Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Biingerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Bellame⸗Seile..20 Nck. lUäglich 2 Ausgaben(außer Lonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Adendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: der Stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und Umgebung 755 Telegramm⸗KHdreſſe: „cdeneral⸗Anzetger Nannheim“ Celephon⸗llummern Direktion und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗Abteilung 54¹ Redaktio/en 577 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitun ü i 5 7 g für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaſt; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. das Welfentum in der Offenſive. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) C Berlin, 2. Junt. Die Optimiſten, die uns verſicherten: mit der Vermählung des Prinzen Auguſt und der Kaiſer⸗ tochter ſei die welfiſche Frage glücklich und ein für allemal gelöſt, beginnen Enttäuſchungen zu er⸗ wie grundverkehrt es iſt, in politiſchen Dingen es mit den halben Tönen zu verſuchen und prinzi⸗ weichen. Die Liberalen in der Provinz Hannover ſtel zu ſprechen. Die waren, da man dem Prob⸗ Bahn ſchaffen wollte, mit ihrem behutſamen Ge⸗ tue uns in den Arm gefallen. Hatten uns, Sinne ummebelte, erzählt: dieſe Sache nicht anfaſſen, ſo nimmer der ſagen⸗ berühmten niederſächſiſchen Art zu nahen wagen. Fein ſtille müßten wir ſein und abwarten: haupt⸗ — von ſelber und ohne all unſer Zutun ſich zurecht einmal Fürſtengeſchicke zu begleiten pflegt. leben. Cs zeigt ſich wieder einmal, wie köricht und piellen Entſcheidungen nach Möglichkeit auszu⸗ ſind in dieſen Stücken leider nicht von aller Schuld lem auf den Grund gehen und erſt einmal reine weil keinerlei romantiſcher Myſtizismus uns die ſo dürften wir ſächlich aber ſtille ſein. Dann würden die Dinge rücken und Üüber ein Kleines würde man, wo man ſonſt nicht viel und ſicher nichts Geſcheites zu ſehen bekonunt, im Muſeum zu Hannover den letz⸗ Das Mitleid mit den Entthronten und Verbannten, mit denen man in gewiſſem Sinne ſich doch immer noch innerlich verbunden fühlte und der verſtänd⸗ liche und an ſich durchaus ſympathiſche Wunſch: es möchte eine Form gefunden werden, die den Erben der cumberländiſchen Anſprüche eine Ge⸗ nugtuung gewährt und ſo den Jahrzehnte langen, im Lande ſelber bitter genug fühlbaren Zwiſt endete. Aus ſolchen Erwägungen heraus hatten die Hannoveraner uns geraten, zunächſt einmal die Augen zuzudrücken und nicht auf volle Klar⸗ heit zu dringen. Indeß ſcheint man dabei die Rechnung ohne den Wirt, in dieſem Falle: ohne das gefühlsmäßige und— man verzeihe die etwas undelikate Wendung— auch ohne das ge⸗ werbsmäßige Welfentum, gemacht zu haben. Das hatte ſchon während der paar Monate, die zwi⸗ ſchen der Verlobung und Hochzeit lagen, eine ungemein ſelbſtſichere Miene zur Schau getragen. Neuerdings hält es offenbar Zeit und Umſtände für angetan, zu unverhüllten Herausforderungen überzugehen. Auf die verſöhnlichen Worte des Stadtdirektors Tramm in den hannoverſchen Stadtkollegien, die jenen ſtillen, mehr empfun⸗ denen als ausgeſprochenen welfiſchen Sympa⸗ thien, gewiß weit genug entgegenkamen, hat das Hauptorgan des Welfentums, die„Deutſche Volkszeitung“, geantwortet: Der Schwiegerſohn des deutſchen Kaiſers würde ſeine„unverjähr⸗ baren Anſprüche auf ſein Stammland Hannover niemals aufgeben“ Der Hamburger Lehrer Al⸗ Maunheim, Dienstag, 3. Juni 1913. — (Abendblatt). auch nicht recht einzuſehen, welchem Zweck eine weitere Zurückhaltung noch dienen könnte. Daß Ernſt Auguſt über ein Kleines die beglückten Braunſchweiger regieren ſoll, wiſſen wir ja doch. Das hat, neben anderem, der Kaiſer ſelber in ſeiner Feſtrede deutlich genug ausgeſprochen. Aber wiſſen möchten wir nachgerade auch, was der Reichskanzler und preußiſche Miniſterpräſident über die unbegrenzten Möglichkeiten des Herrn Alpers denkt. Ob auch er die Verwandlung der preußilſchen Provinz Hannover in ein König⸗ reich gleichen Namens für eine Sache hält, die verwirklicht werden kann und auch noch verwirk⸗ licht werden wird. Katholiſche Intereſſen und Jentrumspartei. Die Bildung einer eigenen konfeſſionellen Par⸗ lamentsfraktion des Zentrums zur allſeitigen Vertretung der katholiſchen Intereſſen im Staats⸗ leben iſt von vielen Einſichtigen beklagt worden und die Geſchichte der Zentrumspartei hat ihnen Recht gegeben. Bismarck hat im preußiſchen Landtag am 10. März 1873 ſich über das Zen⸗ trumsprogramm geäußert,„es ging dahin, in dem preußiſchen Staat einen ſtaatlichen Dua⸗ lismus, durch Errichtung eines Staates im Staate, einzuführen, die ſämtlichen Katholiken dahin zu bringen, daß ſie für ihr Verhalten im Meinecke urteilt und nach der jetzt vor uns lie · genden Geſchichte des Zentrums richtig urteilt— ſeine Glaubensgenoſſen von einer Sonderbündelei abzuhalten, die für die deutſchen Entſcheidungen gefährlich werden konnte.“ Gerade in der Schul⸗ frage dachte Radowitz, wie ſchon kurz erwähnt, ganz ultramontan, d. h. die Sicherung des geiſt⸗ lichen Einfluſſes auf die Schule war ihm wich⸗ tiger als der Fortſchritt der Volksſchulbildung. „Und doch war ſein Leitgedanke, den Zwiſt der Konfeſſionen ſernzuhalten, vom Verfaſ⸗ ſungswerk, politiſche und religiöſe Lebensfra⸗ gen genau und gewiſſenhaft zu ſcheiden, gar nicht ultramontan.“(Meinecke S. 167.) Zu rühmen iſt an ihm, im Gegenſatz zu ſeinen Glaubensgenoſſen, die dem katholiſchen Oeſter⸗ reich zuneigten, ſeine Treue gegen Preußen. „Der neue deutſche Bundesſtaat, zwar aus proteſtantiſchem Boden erwachſend, konnte und wollte auch dem katholiſchen Teile der Nation ein befriedigendes Daſein bieten. Daß Rado⸗ witz dies erkannte, hebt ihn über ſeine Glau⸗ bensgenoſſen empor und daß er danach zu han⸗ deln den Mut hatte, war vielleicht die bedeu⸗ tendſte Tat ſeines Lebens.(S. 169.) So ſah er es denn auch ſpäter 1852 als einen ſchweren Mißgriff an, als die Vor⸗ läuferin des Zentrums, die„ka⸗ tholiſche Fraktion“ gegründet wurde. „Der ganze Gedanke“— ſchrieb er am 8. Januar 1853 an ſeine Gattin—,„eine katho · liſche Kammerpartei zu ſormieren, iſt ein durch⸗ den Welfen uns präſentieren. Aus welchen Wur⸗ zeln dieſe Taktik des Säuſelns erwuchs, iſt von uns und iſt namentlich von Dr. Richard Jacobi, der in ſeiner 20jährigen Wirkſamkeit am„Han⸗ noverſchen Courier“ das Milien durchaus ſtudiert aus unglücklicher, aus den Köpfen der Reichenſperger und ähnlicher Störenfriede hervor⸗ gegangener.“ Er ſchlug dem König vor, die An⸗ läſſe zu dieſer Parteibildung durch direkte Ver⸗ pers aber, der im Reichstage den Wahlkreis Har⸗ burg vertritt, hat dieſer Tage vor einer dörfle⸗ riſ Korona eine Feſtrede gehalten, in der er u. a. verſicherte: niemand beſtreite heute mehr die politiſchen wie im Privatleben ihre Leitung aus⸗ ſchließlich von dieſer Zentrumspartei empfingen. Wir kämen dadurch zu einem Dualismus der ſchlimmſten Art.“ ſamen Aufſatz gezeigt worden. Es war nicht nur, wünſchte und das um ſo leichter zu tun hoffte, je ſäuberlicher man mit dieſen ungebärdigen Ab⸗ wußte Was das Land einſt unter jenem erſten Liberalen zu ſagen pflegten: er hätte außer dem längſt vergeſſen auch, mit wie harter Unbill Georg 5. ſeine ge⸗ mit denen die Preußen ihre Herrſchaft eingeleitet und die ſelbſt einen Mann von der milden weit hatte in einem viel gedruckten, klugen und bedacht⸗ man aus der welfiſchen Maſſe zu erben ſalömern umging. Die tieſere Urſache war doch wohl, daß man im Grunde der Seele ſich ſelber von dieſen welfiſchen Velleitäten nicht ganz frei Ernſt Auguſt erlitten hatte, von dem die engliſchen Selbſtmord jedes Verbrechen begangen, war ja Aus dem Gedächtnis getilgt treuen Niederſachſen geſtraft hatte. Weit friſcher haftete die Erinnerung an die Ungeſchicklichkeiten, blickenden Art Bennigſens in leiſe Verzweiflung getrieben hatten. Und dana war die Sentimen⸗ talität da, mit der man in deutſchen Landen nun Möglichkeit einer Wiederherſtellung des Königs⸗ reichs Hannover. Nun neigen wir ſicher nicht dazu, die temperamentvollen niederſächſiſchen Of⸗ fenbarungen ohne weiteres zu überſchätzen. Wir wiſſen— weil es eine bekannte Erfahrungstat⸗ ſache iſt— daß Geſchäftsführer, Generalſekretäre und dergleichen häufig das Verlangen zeigen, ſich päpſtlicher zu gebärden als der Papſt. Und wir wiſſen ferner, daß für ſehr viele Wortführer der Bewegung das welfiſche Bekennertum zugleich den ſie nährenden Beruf bedeutet und daß ſie ſchon deshalb wünſchen könnten, ehe es Abend wird, ſich einen beſonderen Dank und Ehrenſold oder — ſprechen wir nüchterner— eine Penſion zu verdienen. Aber alle dieſe welfiſchen Partei⸗ gänger berufen ſich mit einer ſolchen Beſtimmtheit auf ihre Sinnesgemeinſchaft mit dem„ange⸗ ſtammten Fürſtenhaus“ im allgemeinen und dem kaiſerlichen Eidam im beſonderen, daß eine un⸗ zweideutige Aeußerung der amtlichen Stellen uns nachgerade unabweisbar erſcheint. Wir vermbgen In den geiſtigen Grundlagen dieſes Urteils be⸗ rührt ſich der proteſtantiſche Staatsmann Bis⸗ marck mit demhervorragenden katho⸗ liſchen Politiker Joſeph Maria von Radowitz(1797—1853). Seine ſo⸗ eben erſchienene Biographie von Prof. Fr. Meinecke zeigt das klar. Ihre eingehende Darſtellung des Wirkens wie der Ge⸗ danke dieſes treuen Katholiken und ebenſo treuen Anhänger Preußens bekundet deutlich, wie Rado⸗ witz einerſeits vollſtändig aufging in eifrigſter Vertretung der kirchlichen Intereſſen, auch auf dem Gebiet der Schule, aber wie energiſch er an⸗ derſeits gegen Bildung einer eigenen konfeſſionell⸗ parlamentariſchen Fraktion von Katholiken war. Als auf dem Frankfurter Parlamen! 1848 zur Beſprechung katholiſcher Fragen eine katholiſche Vereinigung ſich bildete, war Radowitz eifrig in ihr tätig. Aber eine Um⸗ bildung dieſer Vereinigung in eine politiſche Fraktion bekämpfte er energiſch,„um —wie handlungen mit der Kirche zu beſeitigen. Und da war es für das Mißtrauen der Kurie gegen Ra dowitz bezeichnend, daß ſie ihn, den treuen Ka⸗ tholiken, als auch den treuen Preußen, von jeder Teilnahme und Mitwiſſerſchaft an den Verhand⸗ lungen ausgeſchloſſen wiſſen wollte. Er war eben trotz ſeines reinen und idealen Katholizis⸗ mus der Kurie in Rom verdächtig als Anhänger Preußens. Das ſchadete ihm auch in Deutſchland bei ſeinen eigenen Glaubensgenoſſen, ſo ſehr ſie ihn hoch achten mußten; ſie ignorierten ihn ge⸗ fliſſentlich. Er vertrat einen reinreligib⸗ ſen Katholizismus, ſah an dem po⸗ litiſchen Fraktionskatholizis⸗ mus Unheilvoraus. Seine Befürchtun⸗ gen ſind, wie die innere Geſchichte Deutſchlands zeigt, ſeit Gründung der Zentrumspartei in Ex⸗ füllung gegangen. Wertvoll bleibt es aber doch, daß einer der hervorragendſten und treueſtendeutſchen Katholikenein ſolcher abgeſagter Feind einer KgKenilleton. Der Wert der dappelhündigen Ausbildung. Jon Dr. Manfred Fraenkel. mark die Verſorgung der rechten Hand übernom⸗ men hat. Durch dieſe Bevorzugung der rechten Hand wird alſo notwendigerweiſe das linke Ge⸗ hirn die häufigſten Eindrücke und Reize erhalten und infolgedeſſen am eindruckfähigſten ſein, ja ge⸗ radezu eine Sammelſtelle für faſt alle und beſon⸗ ders die ſchwierigen Bewegungen darſtellen. Stieftind iſt und bleibt dagegen die linke Hand und ihr entſprechende rechte Hirnhälfte. Es beſteht eine ſo völlige Abhängigkeit der linken Hand von und unbrauchbar geworden war, hat dieſe oben denz bewieſen. Die linke Hand leiſtet hier ſo gut wie nichts; ſie iſt, obwohl geſund, ebenſo gelähmt wie die rechte. Im Verlauf weiterer Unterſuch⸗ ungen hat ſich mir die Möglichkeit gezeigt, dieſen armſeligen, eigentlich doppelt Gelähmten, die ja häufig noch der Sprache beraubt ſind, zu neuen Lebensäußerungen zu verhelfen, und zwar durch Uebung der linken Hand. Ja, man kann tatſäch⸗ erwähnte Abhängigkeit unzweifelhaft bis zur Evi⸗ die einen überaus großen Nutzen gerade auf mili⸗ täriſchem Gebiet darin erblicken. Der Doppelhändige General ſagte: „Der Wert der Doppelhändigkeit iſt vom militäriſchen Geſichtspunkte gewaltig. Ich halte keinen Soldaten für gründlich ausge⸗ bildet, wenn er nicht gleich gut ſein Pferd von beiden Seiten beſteigen, die Waffen mit beiden Händen gebrauchen und von der linken Schul⸗ Baden⸗Powell Die Eindrücke der Außenwelt, wie ſie ſich un⸗ ſerem Auge, unſerem Ohr, unſeren Empfindungen mitteilen, ſammeln ſich zu ſogenannten„Erinner⸗ ungsbildern“ im Gehirn, um dort zu lagern; und je nach der Häufigkeit, mit der wir ſie wahr⸗ dehmen, je nach der Größe des Reizes, mit dem ſie das Gehirn treffen, gelangen ſie zu unſerer + Empfindung, bis ſie uns(wie z. B. bei der An⸗ ter aus ebenſo ſchnell und ſicher ſchießen kaun wie von der rechten.“ Dieſer Wert der Linkshändigkeit— oder beſſet Doppelhändigkeit— denn das iſt das Endzie! meiner Wünſche— leuchtet gerade für die mili⸗ täriſche Ausbildung aus berſchiedenen Geſichts⸗ punkten völlig ein. Ohne lange Studien, lediglich durch kurze Unterweiſungen und einfache Ueb⸗ ungen iſt dieſe doppelhändige Ausbildung in kür⸗ zeſter Zeit durchführbar. Neben der ſo erzlelten kräftigeren Körperentwicklung iſt der Wert des lich dieſen Aermſten, ſo ſonderbar es klingt, die durch den Schlaganfall geraubte Sprache durch dieſe Uebungen wiedergeben. Und ich bin endlich zu dem Schluſſe gekommen, daß es auch bei nor⸗ malen Menſchen gelingt: 1. durch Uebung die linke Hand der rechten gleichwertig zu machen: durch dieſe Uebungen die der linken Hand entſprechende, bisher brachliegende rechte Hirnhemiſphäre zu vollſter Tätigkeit zu ent⸗ wickeln und ſie ſo der bisher allein dominie⸗ der rechten, ein derart ſchwerwiegender Unter⸗ ſchied zwiſchen linker und rechter Gehirnhälfte, daß man ſagen muß: Die rechte Hand kann nicht nur vieles, was die linke nicht kann: nein! alles, was die linke Hand überhaupt kann, kann ſie durch die rechte, hat ſie von der kechten entlehnt oder auf dem Umwege durch ſie erſt gelernt. Und während ſo dem linken Gehirn lrechte 2. Hand⸗Verſorger) alles untertan iſt, all unſer Denken, Fühlen, Handeln, Schreiben und Be⸗ wendung von Gegenſtänden beim Schreiben und Leſen) gewohnheitsmäßig werden. Schon beim ören eines Wortes, das einen Gegenſtand be⸗ bahnen und Zentren in Bewegung geſetzt werden nüſſen, um dieſen Begriff zu faſſen und zum Ausdruck zu bringen. Gehen wir nun einen Schritt weiter. Gewöhnlich vollführen wir jede Bewegung mit der rechten Hand, wie denn bekanntlich 95 Proz. aller Menſchen Rechtshänder ſind; und dement⸗ d iſt der Ort für alle eingangs aufgezähl⸗ ten„Erinnerungsbilder“ das linke Gehirn, das darüber nachzudenken, wie viele Nerven⸗ münlae Kreuzung der Nervenbahnen im Rücken⸗ allein auf die rechte Hirnhälfte angewieſen waren, haben gelehrt, daß mit einem Schlage der Menſch, der Sprache, der rechtsſeitigen Bewegung beraubt — mit der linken nun gleichfalls führerloſen Hand nichts auszurichten vermag, eine Ruine ge⸗ worden iſt. Die epochemachenden Beobachtungen von Prof. Lipmann an Leuten mit rechtsſeitigem Schlagan⸗ fall, bei denen die ungelähmte linke Hand zu faſt allen Zweckbewegungen des Handelns ungelenk Dieſe Ausbildung der linken Hand hat nun in engliſchen Schulen Vorteile gezeitigt, die ich auf einer Studienreiſe nach London kennen ge⸗ lernt habe. Sie hat den vollen Beweis erbrach für den unſchätzbaren Wert in geiſtiger wie körper⸗ licher Beziehung, ſie hat dort das Intereſſe bon Lehrern und Gelehrten wie Aerzten(beſonders Gehirn⸗Phyſiologen und Chirurgen] in gleicher Weiſe wachgerufen und für ſich gewonnen, wie ſie die Aufmerkſamkeit hoher Offiziere auf ſich lenkte, zeichnet, werden wir inſtinktiv ſofort deſſen Ver⸗ wegen, beſitzt das rechte Gehirn allein— nichts— 5 175 ere. re! wendung, Form Geſtal uſw. ohne über⸗ von alledem. Unterſuchungen an Kranken, die renden linken Hemiſphäre gleichwertig zu doppelſeitigen Schießens und Fechtens ebenſo hoch durch Schlaganfall rechtsſeitig gelähmt und ſo machen. einzuſchätzen, wie die leichtere Ausbildung der Mannſchaften in der„militäriſchen Haltung“, die heute ein Kreuz und Schmerzenskind in der Armee bedeutet; beſonders bei der gebildeten Klaſſe iſt die hängende linke Schulter typiſch und bis heute unausrottbar. Und dennoch iſt ſie ſo leicht auszumerzen nur durch Mitübungen des linken Armes. Damit iſt die Zeit der Unterweiſung gerade in Bezug auf die Haltung bedeutend abgekürzt, ſie kann wichtigeren Ausbildungen zugut lommen. Aber auch in all⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, 3. Juni 1913 konfeſſionellen Parteibildung mar, wie es das Zentrum iſt. Weltlage und Balkankrieg. Das deutſch⸗engliſche Einvernehmen. * Berlin, 2. Juni. Die erneut in der Preſſe auftauchende Behauptung, Deutſchland ſolle für ſeine Konzeſſionen in Klein⸗ aſien an England in Afrika entſchädigt werden, wird in maßgebenden politiſchen Kreiſen dem Berliner Korreſpondenten der„Magdeb. Ztg.“ nach wie vor als unzutrefſend be⸗ zeichnet. Auch von der Einberufung einer neuen internationalen Afrikakonferenz iſt in dieſen Kreiſen nichts bekannt. London, 2. Juni. Graf Witte, der frühere ruſſiſche Miniſterpräſident, hatte mit Dr. Dillon, dem bekannten Petersburger Vertre⸗ ter des„Daily Telegraph“, eine intereſſante Un⸗ terredung über die zu erwartende deutſch⸗engliſche Verſtändigung. Der ruſſiſche Staatsmann er⸗ klärte dabei dem engliſchen Journaliſten:„Wenn die Logik der Geſchichte identiſch mit der Lo⸗ gil des menſchlichen Verſtandes wäre, ſo könnte man kaum für eine ſolche Annäherung ſprechen. Aber die Logik der Geſchichte iſt grund⸗ berſchieden von der menſchlichen Logik und hat nach den Ereigniſſen gerade der letzten zwanzig Jahre den plötzlichen Abſchluß von Ueberein⸗ kommen gezeigt, die von vornherein fraglich ſchienen. Meiner Ueberzeugung nach verſpricht die Annäherung zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ land und die Aufrichtung einer dauernden Verſtändigung über ihre beiderſei⸗ tigen Intereſſen der wichtigſte Faktor deseuropäiſchen Friedens zu werden. Wenn ſolch ein Einvernehmen zwi⸗ ſchen beiden Nationen erzielt iſt, mag Europa fütr eine beträchtliche Spanne Zeit ſich leichten Mutes ſeiner Ruhe erfreuen. Aus dieſem Grunde iſt ein beide Teile zufriedenſtellendes Ueberein⸗ kommen wünſchenswert.“ Der franzöſiſche u. italieniſche Standpunkt in der albaneſti⸗ ſchen Frage. R. K. Paris, 2. Juni. Der Londoner Korreſpondent der„Tribuna“ teilt ſeinem Blatte, angeblich aus durchaus zu⸗ verläſſiger Quelle mit, daß gleich nach Unter⸗ zeichnung der türkiſch⸗balkaniſchen Friedens⸗ präliminarien der franzöſiſche und der italieniſche Botſchafter in London eine lange Beſprechung mit einander hatten, das Geſprächsthema hätte außer der ägäiſchen Inſelfrage auch noch die Grenzfrage im Süden Albaniens gebildet. Der italieniſche Botſchafter habe Cambon darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß bezüglich der Landesvertei⸗ digung es nicht nur für Italien, ſondern zugleich auch für Oeſterreich von großer Bedeutung ſei, daß das Kanalufer von Korfu, zwiſchen Santi⸗ Quaranta und der italieniſchen Bai, alba⸗ niſch ſei. Marquis Imperiali ſoll auch dem franzöſiſchen Botſchafter ſein Bedauern ausgedrückt haben, daß die franzöſiſche Preſſe die griechiſchen Intereſſen ſtütze, und die Intereſſen Italiens vollſtändig außer acht laſſe. M. Cambon hätte daraufhin erwidert, daß die Haltung der franzöſiſchen Preſſe nicht immer mit den Ideen und den Abſichten der Regierung der Republik, die auch den höheren Intereſſen der Landesverteidigung und der Würde Italiens Rechnung trage, übereinſtimme. Die Unterhaltung ſei in durchaus freundſchaft⸗ lichem Tone geführt worden. Polftische Uebersicht. * Mannheim, 3. Juni 1918. Zur Frage des Wehrbeitrags. Wenn die Budgetkommiſſion des Reichstags am Mittwoch wieder zuſammentritt, dann liegt ihr die Berechnung des Reichsſchatzamts über den in einer Subkommiſſion vereinbarten Kompromiß in der Abſtufung des Wehrbeitrages vor. Schon jetzt werden im„Berl. Lok.⸗Anz.“ aus dieſer Be⸗ rechnung die wichtigſten Zahlen wiedergegeben. Das Geſamtreſultat, um das vorwegzunehmen, iſt nicht befriedigend. Statt 1000 Millionen ergeben ſich auf Grund der preußiſchen Einkommenſteuer und Ergänzungsſteuer⸗Statiſtik nur 840 Millio⸗ nen. In dem Kompromiß wurde vereinbart, daß zunächſt ſämtliche Vermögen von 30 000 Mark bezw., wenn das Einkommen unter 2000 Mk. beträgt, von 50 000 Mk. aufwärts beſteuert wer⸗ den, und zwar zu einem Satze von 0,1 bis 1,5 Prozent. Für Preußen ergibt ſich dann als Wehrbeitrag aus den Vermögen von bei Zenſiten Millionen Mark 30 000— 50 000— 727 50 000— 100 000 196 990 23,143 100 000— 200000 88 356 35,384 200000.— 500 000 47 507 58,996 500 000— 1 000 000 19 793 49,272 1000 000— 2000 000 5923 49,477 2 000 000— 5 000 000 2597 62,932 5000 000— 10 000 000 574 39,116 10000 000— 15 000 000 127 17,096 15 000 000— 20 000 000 49 9,898 20 000 000— 25 000 000 23 6,439 25 000 000— 30 000 000 22 7,421 30 000 000— 50 000 000 2⁰ 10,084 50 000 0004100 000 000 10 10,091 über 100 000 000 4 12,524 Das ſind für Preußen insgeſamt 396,6 Mil⸗ lionen Mark, wozu noch die für den 31. Dezember 1913 in Anſatz zu bringende Vermögenszunahme von 13½ Proz. 53 Millionen Wehrbeitrag tritt, zuſammen alſo 450,26 Millionen Mark. Nach dem Satze:5 auf das Reich umgerechnet ergeben ſich rund 720 Millionen Mark Wehr⸗ beitrag. Neben dem Vermögen ſollen aber auch die Ein⸗ kommen über 5000 Mark herangezogen werden, und zwar ſoll die Einkommensſumme mit einem von 10—15 ſteigenden Multiplikator kapitali⸗ ſiert und dieſe Summe als Vermögen betrachtet werden. Abgabefrei ſoll jedoch das Einkommen ſein, welches einer fünfprozentigen Verzinſung des abgabepflichtigen Vermögens des Beitrags⸗ pflichtigen entſpricht. Für Preußen ergibt ſich wieder: Einkommen Mk. Zenſiten Mill. Mk. 5000— 50000 283 483 47.80 50 000— 100 000—.52 über 100 000 4456 17,5 Das ſind für Preußen insgeſamt 73,8 Mill. Mark; für das Reich umgerechnet 120 Millionen. Das Geſamtergebnis iſt demnach 720 120 840 Millionen Mk. Da dieſe Summe nicht ge⸗ nügt, ſo wird man den Kompromißvorſchlag einer Rebiſion unterziehen müſſen. Es ſcheint, daß dieſe Reviſion nicht bloß in einem Hinaufſetzen der Beitragsſätze beſtehen wird, ſondern daß man auch die Art der Erfaſſung des Einkommens noch einmal einer Prüfung unterziehen will. Es ſoll im Reichstage eine Bewegung im Gange ſein, die ſich gegen die vorgeſchlagenen Kapitaliſierung des Einkommens wendet. Nicht ganz mit Un⸗ recht erklärt man, daß es noch längſt nicht das⸗ ſelbe ſei, ob man 5000 Mk. Einkommen oder 50 000 Mark Vermögen bezw. 50 000 Mark Einkommen oder 725 000 Mark Vermögen bezw. gar 100 000 Mark Einkommen oder 1500 000 Mark Vermögen habe. Es iſt auch ein Unterſchied, ob, wie das bei den Staatsbeamten der Fall iſt, das Einkommen dauernd ſichergeſtellt iſt, oder ob es auf Privatver⸗ trag beruht und deshalb jeden Tag aufhören kann. burg Deutsches Reſch. — In der Verſammlung der nationalliberalen Frauengruppe in Bonn berichtete Frau Juſtizrat Falk aus Köln über den 1. Rheiniſchen Frauen⸗ tag der Nationalliberalen Partei und ſchilderte dabei die Entwicklung und Organiſation der Kölner Frauengruppe, nach deren Vorbild ſich auch die Bonner nationalliberalen Frauen ver⸗ einigt haben. Den fünf Forderungen des Kölner Frauentages wurde von den anweſenden Vor⸗ ſtandsmitgliedern der Bonner Parteiorganiſation vollkommen zugeſtimmt. U. a. betonte der Klini⸗ ker Geheimrat Schultze, es ſei einfach ein Gebot der Gerechtigkeit und damit des Liberalismus, die Frauen mehr und mehr zur Mitarbeit heran⸗ zuziehen. Im Anſchluß an eine Bemerkung von Juſtizrat Falk(Köln), man habe ſich in Köln entſchloſſen, in der Städteordnung unter dem Wort Bürger auch Bürgerinnen zu verſtehen, um die Frauen zu ſtimmberechtigten Mitgliedern der ſtädtiſchen Ausſchüſſe wählen zu können, be⸗ merkte Geheimrat Schultze, es ſei manchmal ſchwer, den Frauen die Gleichberechtigung ohne Aenderung der geſetzlichen Beſtimmungen zu geben. So könnten den Studentinnen, obwohl ihnen die gleichen Rechte verbürgt ſeien, keine Stipendien verliehen werden, weil in den Satzungen immer nur von Studenten die Rede ſei. Unrecht ſei es auch, daß keine Privatdozen⸗ tin zugelaſſen werde. — Der Kaiſer und die Techniſchen Hochſchulen. Eine beſondere Ehrung des Kaiſers aus Anlaß ſeines 25jährigen Regierungsjubiläums planen die Techniſchen Hochſchulen. Ueber die Form der Ehrung ſchweben noch Verhandlungen; ſo⸗ weit bis jetzt verlautet, kommt vor allem die Ernennung zum Dr. ing. honoris causa durch die ſämtlichen deutſchen Hochſchulen in Betracht. — Betriebskrankenkaſſen. Sämtliche Kranken⸗ kaſſen beginnen am 1. Januar 1914 mit ihrer Tätigkeit auf Grund der neuen Reichsverſiche⸗ rungsordnung. Beſtehende Betriebskrankenkaſſen werden mit Ende des Jahres 1913 aufgelöſt, falls ſie nicht bis zum 30. Juni ds. Is. ihr Statut den Beſtimmungen der Reichsverſiche⸗ rungsordnung angewaßt und zur Genehmigung eingereicht haben. Werden nach dieſem Tage noch Aenderungen nötig, bevor die Satzungen genehmigt ſind, ſo können ſie nachgeholt werden, ohne daß eine Schließung der Kaſſe zu befürch⸗ ten iſt. Der„Verband Deutſcher Waren⸗ und Kaufhäuſer E..“ macht die Firmen, die Be⸗ triebskrankenkaſſen haben, auf dieſen Umſtand aufmerkſam und weiſt darauf hin, daß bei vorzu⸗ nehmenden Aenderungen der Satzung Mitglie⸗ der der Krankenkaſſen angehört werden müſſen. Amtliche Muſterſatzungen ſind in Nr. 13 des „Zentralblattes für das Deutſche Reich“ ver⸗ öffentlicht worden. eeeneeee, Südweſtdeutſcher Gautag des Bundes der techniſch⸗ induſtriellen Beamten. Am Sonntag verſammelten ſich die Delegier⸗ ten des Bundes der techniſch⸗induſtriellen Be⸗ amten aus den Reichslanden, Baden und dem Saarrevier zu Straßburg im Zivilkaſino zu ihrer diesjährigen Gautagung. Die Verhandlungen gewannen dadurch für die Oeffentlichkeit beſon⸗ deres Intereſſe, daß der bekannte Straßburger Arzt Dr. med. Back ein Referat hielt über das Thema:„Die Arbeitszeit im techni⸗ ſchen Berufe“, das für die Delegierten des⸗ wegen ein aktuelles Intereſſe hatte, weil der Bund auf ſeinem letzten Bundestage in Berlin die wichtige Frage der Arbeitszeit zum Gegen⸗ ſtand ſeiner Beratungen gemacht hatte. Herr Dr. Back beleuchtete als Mediziner neben der ſozialen vor allem die eminente hygieniſche Be⸗ deutung einer verkürzten Arbeitszeit und kam vom Standpunkte ſeiner Wiſſenſchaft aus zur Anerkennung der Forderung einer möglichſt ver⸗ kürzten Arbeitszeit, die aus hygieniſchen, ſozia⸗ len und nicht zum mindeſten nationalen Grün⸗ den gefordert werden müſſe. An das Referat ſchloß ſich eine lebhafte Diskuſſion, in der der Landesabgeordnete Ims auf die gewaltige kul⸗ turelle Bedeutung der Frage hinwies und Herr Direktor Loewe vom Elektrizitätswerk Straß⸗ ſich beſonders für den Samstagfrühſchluß einſetzte, deſſen Durchführung ohne Schädigung der Intereſſen der Induſtrie erfolgen könne. Die Delegierten machten außerdem beachtens⸗ werte Ausführungen über die Erfahrungen in ihrer Praxis. Danach hat die Einführung ver⸗ kürzter Arbeitszeit von 8, ja 7 Stunden niemals die Arbeitsintenſität beeinträchtigt. Die Kon⸗ kurrenzfähigkeit in der deutſchen Induſtrie guf dem Weltmarkte iſt alſo nicht gefährdet. Aus den übrigen Verhandlungen des Gau⸗ tages, der den Bericht der Gauleitung, ſowie einen Bericht über den letzten Bundestag in Berlin entgegennahm, intereſſieren vor allem die Angaben über die Entwicklung dieſer verhältnis⸗ mäßig jungen, auf politiſch⸗neutralem Boden ſtehenden Gewerkſchaft der deutſchen Ingenieure und Techniker. Trotz einer inneren Kriſe im Frühjahr, die der Bund öffentlich gut überwun⸗ den hat, iſt er auch im vergangenen Jahre an Mitgliederzahl gewachſen und die Neuaufnahmen im neuen Jahre haben ihn heute ſchon auf faſt 23 000 Mitglieder gebracht. In Berlin hat er in der Werftſtraße 7 ein eigenes Haus erworben, das er durch ſeine„Induſtriebeamten⸗Sparbank“ auf genoſſenſchaftliche Grundlage geſtellt und jetzt für ſeine Zwecke zum Induſtriebeamten⸗ Haus umgebaut hat. Für die Vertretung der Standesintereſſen hat er auch im verfloſſenen Jahre bedeutende Summen ausgegeben; allein der Rechtsſchutz ſeiner Mitglieder koſtete ihm im Berichtsjahre über M. 40 000. Daß dieſes Geld nicht vergeblich angelegt, beweiſen die Erfolge; mehr als M. 370 000 hat er in den 8 Jahren ſeiner Tätigkeit auf dem Wege des Prozeſſes und erfreulicherweiſe auch oft durch Vermittlung mit dem Arbeitgeber ſeinen Mitgliedern an Ge⸗ hältern uſw. gerettet. An Stellenloſen⸗, Soli⸗ daritäts⸗, Gemaßregelten⸗ und Hinterbliebenen⸗ Unterſtützungen wurden über M. 300 000 ausge⸗ geben. Die Entwicklung im Gau Südweſt⸗ deutſchland hat mit der Geſamtentwicklung des Bundes durchaus Schritt gehalten. Nach den notwendigen Wahlen des Gauausſchuſſes, der Bundestag⸗Delegierten und der Beſtätigung des neuen Gaubeamten, des Leiters der ſüddeutſchen Agitations⸗Zentrale in Stuttgart, Granzin, ſo⸗ wie nach Erledigung einiger inneren Angelegen⸗ heiten und Anträge konnte der Verſammlungs⸗ leiter die Tagung mit einem Hoch auf die ſoziale Bewegung der deutſchen Induſtriebeamten ſchließen. Roloniales. Die deutſche Miſſion und der deutſche Gedanle in der Welt. Aufſatz einer von ihm herausgegebenen Korre⸗ ſpondenz, wie eng das nationale und religibſe Intereſſe an den Miſſionen miteinander zuſam⸗ menhängt. In Afrika bedroht der Iſlam nicht nur die Anfänge der europäiſchen Kultur, ſondern auch das ſchrittweiſe vordringende Chriſtentum. „So wie die Dinge heute liegen, erſcheint es als das Wahrſcheinliche, daß gleich⸗ zeitig mit der europäiſchen Kultur nicht das Chriſtentum, ſondern der Iſlam in Afrika mächtig werden wird. Dann kann es wohl dazu kommen, daß die vielen kleinen Stämme und Völker Afrikas, zwiſchen denen heute noch keinerlei Band inneren Gemeinſchaftsgefühls beſteht, auf ein gemeinſames Wort hören, das äußerlich viel⸗ leicht den Charakter eines mohammedaniſchen religiöſen Aufrufs trägt, dem Sinne nach aber lautet: Fort mit den Weißen! Afrika uns Afrikanern! Der einzige Weg, auf dem dieſer Entwicklung entgegengear⸗ beitet werden kann, iſt der einer Miſſions⸗ tätigkeit in großem Stile.“ Allerdings, mit den kärglichen Mitteln, die heute unſeren Miſſionen in Oſtafrika, in Kame⸗ run, in Togo zufließen, kann den reißend ſchnel⸗ len Fortſchritten der iſlamiſchen Propaganda ganz unmöglich mit Erfolg entgegengearbeitet werden. Das deutſche Volk muß ſich mehr In⸗ tereſſe und Gebefreudigkeit für die Miſſion an⸗ eignen. Die Nationalſpende bietet Gelegenheit zur Unterſtützung der Miſſien. gemeiner körperlicher Beziehung beſteht ein nicht zu unterſchätzender Nutzen: die linke Lunge, das linke Augoe genießen ſo den Vorteil gleich⸗ mäßiger Uebung und Entfaltung. Nach vielen Autoritäten beſeitigt Doppelhändigkeitsunterricht die ſo ſchädliche Einſeitigkeit in der Haltung der Schüler beim Schreiben und Zeichnen. Mr. Noble Smith meint, daß die Doppelhändigkeit„für dieVer⸗ hütung bezw. Beſeitigung leiblicher Verunſtal⸗ ungen ergebnisreicher ſein wird als unſere jetzi⸗ gen verwickelten Uebungsſyſteme.“ Ferner werden Leute mit beſchädigter rechter Hand trotzdem noch arbeitstauglich ſein, andere, die ſich bei der Beſchäftigung eine Beſchädigung der rechten Hand zugezogen haben, nicht dauernd arbeitsunfähig und rentenpflichtig werden. Beſonders wertvoll iſt die Tatſache im Kriege: nicht jede noch ſo geringfügige Verletzung der rechten Hand macht ſofort kampfunfähig. Man denke ferner an das mühſelige und anſtrengende Aufwerfen von Schanzgräben und die ſonſtigen militäriſchen ſchweren Arbeiten Ja, ich glaube beſtimmt, daß auf dieſe Art 580 Prozent lebendiger Kraft, die heute brach liegen, wieder gewonnen und der Arbeitsklaſſe wie dem Heere zugeführt werden. So kann und wird die immer mehr in den Vor⸗ dergrund kretende drückende Frage der Konkur⸗ renz, des Wettſtreites auf direktem Wege größerer Kraftentfaltung des einzelnen gelöſt werden. Es gelingt einerſeits— ohne die numeriſche Zahl zu verſtärken, alſo ohne größere Ausgaben die Kraft und Bedeutung unſeres Heeres zu erhöhen— und es wird in künftigen Kriegen das ſo erzielte Uebergewicht der Nation zugute kommen, die— in richtiger Erkenntnis dieſes weſentlichen Fak⸗ tors— als erſte die doppelhändige Ausbildung des einzelnen Mannes einführt. Ja andererſeits wird der einzelne— ſo ausgebildet— beſſer für den Kampf ums Daſein herangebildet werden. Die Kriegsgeſchichte der Buren und beſonders der Japaner lehrt die Bedeutung dieſer Faktoren. Beide Volksſtämme ſind rechts wie links gleich⸗ mäßig ausgebildet. Bei den Japanern entſpricht dieſe Fähigkeit wohl vor allem ihrar Steilſchrift und der Anordnung der Worte untereinander (nicht wie bei uns nebeneinander). Alſo ſchon in der Schule lernen die Japaner die linke Hand be⸗ nutzen und ausbilden. Ob in dieſer Doppelhändig⸗ keit des Volkes, die bei uns bis heute gänzlich un⸗ bekannt geblieben iſt, die Erklärung für ihre außerordentlich hohen geiſtigen Fähigkeiten zu ſehen iſt, müſſen Spezialſtudien lehren, erſcheint mir jedoch nach meinen bisherigen Erfahrungen und Beobachtungen für durchaus ſicher geſtellt. Ihre für uns ſo bewundernswerte und oftStaunen erregende techniſche und manuelle Geſchicklichkeit ſteht jedenfalls feſt und hat ebenſo wie ihre mili⸗ täriſche Tüchtigkeit ihren Hauptgrund gerade eben in der doppelſeitigen Ausbildung. Eine jede wahre Erziehung muß in der voll⸗ kommenen Entwicklung des Individiuums nach der phyſiſchen, geiſtigen und moraliſchen Seite beſtehen. Daher iſt ein Erziehungsſyſtem, das eines der wichtigſten Glieder des menſchlichen Körpers pernachläſſigt, von Grund aus zu ver⸗ dammen. Jeder Lehrer hat die Pflicht, bei einem Kinde nicht allein jede geiſtige Fähigkeit, ſondern auch alle Glieder bis zu ihrer höchſten Leiſtungs⸗ fähigkeit auszubilden. Weshalb läßt man denn dem Aſchenbrödel„linke Hand“ nicht ſein Recht werden, nach dem es ſo dringend verlangt? Das Recht auf Ausbildung der linken Hand iſt unbe⸗ ſtritten. In zahlreichen Induſtrien und Kunſt⸗ fertigkeiten hat ſie ihre Gleichberechtigung mit der rechten Schweſter glänzend erwieſen. Denken wir ans Klavierſpiel. Gibt es dort einen Unter⸗ ſchied zwiſchen den Fähigkeiten der rechten und der linken Hand? Bei einer Violine iſt die deli⸗ kate Fingerarbeit der Linken wohl gleichnotwen⸗ dig wie die Bogenführung der Rechten. Bei der Handweberei, dem Maſchinenſchreiben, beim Cri⸗ quetſpiel zeigt die Linke ſich als ſchnelle und genaue Arbeiterin, die ebenſopiel Erfolg aufzuweiſen hat, wie ihre Kollegin von der rechten Seite. Der Chirurg, der Zahnarzt iſt direkt gezwungen, ſeine Linke gleichfalls auszubilden und für ſeine Tätig⸗ keit zu benutzen. Iſt er überhaupt imſtande, ohne dieſe ſeine Arbeit auszuführen, iſt ihm nicht die Linke in ſeinem Beruf ebenſo wertvoll wie die Rechte? Iſt andererſeits er ſich überhaupt deſſen bewußt, was ihm die ſonſt vernachläſſigte linke Hand leiſtet? Wer könnte nun leugnen, daß es möglich wäre, nicht nur für Zwecke, die ine „Doppelhändigkeit“, wie eben genannt, unbedingt erfordern, ſondern allgemein die linke Hand ebenſo auszubilden wie die rechte? Die Wohltaten der Doppelhändigkeit ſind un⸗ bezahlbar. Sie verbürgen eine beſſere Entwick⸗ lung des ganzen Kindes. Engliſche Lehrer be⸗ haupten, daß ihre Doppelhänder größere Munter⸗ keit, Aufgewecktheit und Urteilsfähigkeit beſitzen als der Durchſchnitt gleichalteriger Einhänder. Sie behaupten, daß der ganze Unterricht ſchneller, beſſer vorwärts geht. Sonderbar und auffällig iſt die Erſcheinung, daß bei der Erziehung zur Doppelhändigkeit die linke Hand nach kurzer Friſt eine Gelenkigkeit, eine Feinfühligkeit und Beweg⸗ lichkeit erwirbt, die die der rechten meiſt über⸗ trifft. Das hat man nicht nur bei Kindern, ſon⸗ dern auch bei Leuten beobachten können, die ſich erſt im reifen Alter zu Doppelhändern ausbildeten. Alſo nicht Ueberbürdung bringt dieſe Uebung, wi man angenommen hat, nein! umgekehrt! Ent⸗ laſtung, Arbeitsleiſtung. Alle hervorragenden Gedächtnisſachverſtändigen erklären die Doppel⸗ händigkeit für eines der wirkſamſten Mittel zur Kräftigung des Erinnerungsvermögens. 1 8 So kommt Baurat Friedeberg in einer geiſt⸗ reichen Betrachtung über„Künſtlerſchaft und Gleichhändigkeit“ auf Grund ſeiner Beobachtun⸗ gen auf dem umgekehrten Weg zu dem gleichen Reſultat: Menſchen mit gutem Formengedächtnis ſind vorzugsweiſe Gleichhänder, und er führt als Beweis klaſſiſche Zeugen an: die großen Klabier⸗ ſpieler, dann als Meiſter der bildenden Künſte: Leonardo da Vinci, Holbein, Menzel, aus neueſter Zeit: Thöny, Begas. Auch er weiſt auf die Ja⸗ paner hin und kommt zu dem Schluß:„daß die rechte Hemiſphäre für die Gedächtniszentren Geſichtes und Gehörs weſentlich in Frgge 525 kommt.“ 5 Dr. Paul Rohrbach zeigt neuerdings in einem —. nnue Dtenstag, 3. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Arbeiterbewegung. * Stuttgart, 2. Juni In der elektro⸗ I techniſchen Fabrit Robert Bof ch hat heute Nachmittag die Abteilung Schleiſerei d die Arbeit niedergelegt, weil ſie eine Arbeit, die ſonſt in der Werkzeugmacherei gefertigt wurde, nicht anfertigen wollte mit der Erklärung, es ſei Streikarbeit. Darauf hat die Fabriklei⸗ tung den geſamten Betrieb geſchloſſen. Es han⸗ delt ſich um 4000 Arbeiter, die in dem Stutt⸗ garter Werk und in einer Abteilung des Feuer⸗ bacher Werks beſchäftigt ſind, während das zweite Werk vorläufig weiter in Betrieb bl Hus stadt und Land. Mannheim, 3. Juni 1913. Ernannt wurde Fabrikant Otto Hepp in Pforzheim zum Kommerzienrat und Elſenbahn⸗ aſſiſtent Otto Doll in Singen zum Eifenbahn⸗ ſekretär. * Etatmäßig angeſtellt wurden die charakteri⸗ ſierten Poſtſekretäre Leopold Gdelmann aus Altdorf beim Poſtamt Emmendingen, Otto Schulz aus Ettenheim beim Poſtamt Villin⸗ gen und Stephan Müller aus Blumenfeld, Amt Engen, beim Poſtamt St. Blaſien. * Jn den Ruheſtand getreten iſt der langjährige Vorſtand der Heidelberger evangeliſchen Kirchen⸗ bauinſpektion, Herr Oberbaurat Hermann Be⸗ haghel. Geboren 1839 in Mannheim, wurde Behaghel 1864 Baupraktikant und ſchon 1869 wurde er zum evangel. Kirchenbauinſpektor hier ernannt. In dieſer Stellung wurde er 1891 Oberbaurat, 1903 auch Mitglied der Miniſterial⸗ kommiſſion für Hochbauweſen, 1908 Oberbaurat. 44 Jahre lang hat Herr Behaghel als Leiter der evangeliſchen Kirchenbauinſpektion Heidelberg ge⸗ wirkt. Sein Name iſt mit dem evangeliſchen Kirchenbauweſen im letzten halben Jahrhundert aufs Engſte verknüpft. Nach der„Heidelberger Zeitung“ hat Herr Behaghel in der Zeit bis 1888, welche eine Sparperiode war, 12 bis 14 Kirchen, 8 Kirchtürme, 11 Pfarx⸗ und Schulhäuſer gebaut, in der Zeit nachher, mehr als 20 größere und kleinere Kirchen, 7 Kirchtürme und 32 Pfarr⸗ häuſer, Gemeindehäuſer und kirchliche Verwal⸗ tungsgebände. Auch eine beträchtliche Anzahl von Privatbauten find von ihm ausgeführt. So ſieht Herr Behaghel auf ein ſehr umfaſſendes Lebens⸗ werk zurück. ·Wichtige ſteuerliche Entſcheidung. Die Steuerdirektion hat eine Entſcheidung dahin ge⸗ troffen, daß die Warenvermittlungs⸗ zentralen der landwirtſchaftlichen Organiſationen nicht mehr ſteuer⸗ frei ſind, weil§ 51, Ziffer 3 des Vermögens⸗ ſteuergeſetzes auf ſie nicht zutrifft, indem die Be⸗ gieher der Waren(Ortsvereine, örtliche Genoſ⸗ ſenſchaften) ſelbſt keine Landwirtſchaft treiben, während die Landwirte, welche die Waren ge⸗ brauchen, nicht unmittelbar Mitglieder der Zentralgenoſſenſchaft ſind. Nach dieſer Ent⸗ ſcheidung wäre für die Steuerbefreiung nötig, daß die Landwirte direkt und einzeln Mitglied der Zentralgenoſſenſchaft bezw. des Verbandes würden und die Vermittlung nicht mehr durch Ortsverbände und örtliche Bezugsgenoſſenſchaf⸗ ken exfolgte, was in der Praxis bei den Verbän⸗ den, die bis zu 80 000 Mitglieder zählen, un⸗ möglich iſt. Die Zentralbezugsgenoſſenſchaft des Bauernvereins in Freiburg iſt bereits zur Steuer veranlagt. Die Entſcheidung erregt, laut„Bad. Beob.“, in den beteiligten Kreiſen großes Aufſehen und wird jedenfalls angefoch⸗ ten werden. Die dieszährige zweite Prüfung für den mittleren Juſtizdienſt beginnt am 10. September⸗ Peüfungen. Die Prüfung für das Amt eines Zeichenlehrers bezw. einer Zei⸗ chenlehrerin an höheren Lehranſtalten nach Maßgabe der Verordnung vom 1. Mai 1906 wird für das laufende Jahr am 11. Juli in den Dienſträumen des Großh. Unterrichtsminiſte⸗ riums ihren Anfang nehmen. Geſuche um Zu⸗ ̃ ⁵——.... ens bis zum 15. 1 terium einzureichen. n Hälfte des Monate i Termin für die erſte und zweite P Handarbeitslehrerinnen ſowie für die erſte und zweite Prüfung der Haushal⸗ tungslehrerinnen ſtatt. Anmeldungen ſind mit den erforderlichen Zeugniſſen und ſon⸗ ſtigen N ſen bis ſpäteſtens 20. Juni beim Unterrichtsminiſterium einzureichen. Auf⸗ nahmeprüfungen beginnen am Lehrer⸗ ſeminar 1 in Karlsruhe am 8. September, am Lehrerſeminar in Ettlingen am 9. September, und am Vorſeminar in Tauberbiſchofsheim am 10. September. * Schwarzwaldhaus auf der Landwirtſchaft⸗ lichen Ausſtellung. Die badiſche Landwirt⸗ ſchaftskammer hat auf der Ausſtellung in Straß⸗ burg an der Südſeite des großen Ringes ein einfaches Schwa ein ihr ausgewähltes Kirſchenwaſſer probeweiſe ausgeſchenkt wird. Der Ausſchank erfolgt durch echte Sch parz⸗ wälderinnen in heimiſcher Tracht. * Gabelsberger Werbe⸗Marken. Zum Beſten der Gabelsberger Stiftung ſind ſechs verſchie⸗ dene künſtleriſch ausgeführte Werbemarken erſchienen u. z. Gabelsberger Denkmal, Gabels⸗ berger Grabmal, Büſte Gabelsbergers in der Ruhmeshalle, Gabelsbergers Medaillon an ſeinem Wohnhaus und zwei vortreffliche Bild⸗ niſſe. Die Sexie iſt in den einſchlägigen Ge⸗ ſchäften oder direkt vom Bayer. Stenographen⸗ Korreſpondenz⸗Verein Gabelsberger, E.., München, Blutenburgſtr. 83, zum Preiſe von 15 Pfg. zu beziehen. * Tobesſturz. In der Nähe von Wieblingen fiel ein Handwerksburſche von einem Wagen, auf den er in Mannheim aufgeſtiegen war. Er exlitt durch den Fall ſo ſchwere Verletzungen, daßß er kurze Zeit nach dem Unfall ſtarb; e⸗ handelt ſich um den Schiffer Friedrich Heuß aus Haßmersheim. Meues aus Tudwigshafen. * Einweihung einer Schutzhütte. Auf Lam⸗ bertskreuz fand Sountag nachmittag die Einweihung des von der Ortsgruppe Lambrecht errichteten Erweiterungs⸗ baues der Schutzhütte ſtatt. Von allen Richtungen trafen ſchon vormittags zahlreiche Touriſten auf dieſem Hauptknotenpunkte der pfälziſchen Wegmarkierungen ein und gegen Mittag entwickelte ſich ein echtes pfälziſches volksfeſtliches Treiben auf dem Platze. Zu der Feier war der Vorſitzende des Pfälzerwaldver⸗ eins, Herr Direktor Kederer erſchienen. Fer⸗ ner waren vertreten die Ortsgruppen Derlin, Dürkheim, Haßloch, Neuſtadt, Würzburg, Lud⸗ wigshafen, der Odenwaldklub Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen, Frankenthal u. a. mehr. Der Vorſitzende der Ortsgruppe Lam⸗ brecht, Seibert, hielt eine Anſprache, in der er betonte, daß die Ortsgruppe Lambrecht in der Aufbringung der Opfer für die Sache des Pfälzerwaldvereins durchaus nicht an letzter Stelle ſtünde. 1907 mit einem Koſtengufwande von 2600 Mark erfolgten Bau der alten Hütte, dem ſich nun die neue Hütte mit einem Bauaufwand von 1100 Mark anſchließt, der allerdings mit Unter⸗ ſtützung der Ortsgruppe Judwigshafen und des Hauptvereins aufgebracht wurde. Wei⸗ ter verwies der Redner auf die in das Jahr 1000 zurückreichende Geſchichte von Lambertskreuz, den Blutbann des Kloſters Lambrecht, die Er⸗ richtung des Kreuzes zum Andenken an den hin⸗ gerichteten Biſchof Lambert, die Exrichtung des Knuabenbrunnens(fälſchlich Nadenbrunnen) aus gleichem Anlaſſe. Schon ſchwere Opfer habe der Pfälzerwaldverein aus Liebe zur Natur aufge⸗ bracht. Die Gerechtigkeit erfordere es, daß die Allgemeinheit, für die die Einrichtungen des Pfälgerwaldvereins geſchaffen, auch durch Un⸗ terſtützung anerkannt werde. Er übergab dann die Hütte dem Schutze des Publikums. Leider ſetzte während des Feſtes ein wolkenbruchartiger Regen ein, bei dem ſich— ſo bedauerlich es für die in leichten Sommerkleidern erſchienenen un⸗ echtes Schwarzwälder vorſichtigen Damen war von unbe⸗ FFETECC———TFTT 8 Mains „[Negen. quem Raum. zwaldhaus errichtet, i elchem dem 5 zwaldhaus errichtet, in welchem ſtraße hier wurde am 31. Mai abends ein 5 Jahre Er exinnerte an den im Jahre. ſchreiblicher Komik abſpielten. Aber der„Pfäl⸗ zer Humor“ ging den Feſtteilnehmern trotzdem nicht aus. Die Fyſik ſpielte noch mitten im Die Hütte bietet für 12 Perſonen be⸗ Wie der Vorſttzende ſagt, ſind in der Hütte Sprungmitratzen, auf denen es ſich ſehr gut ſchläft. Erſt mit dem Einbruch der Nacht fand die Feſtlichkeit ihren Abſchluß. * 2 2 2 Polizeibericht vom 3. Juni. Unfälle. Aus einer Höhe von 3 Meter ſtürzte geſtern nachmitlag ein FJabrikſchloſſer von hier in einem Fabrikauweſen auf dem Lindenhof von einer Dreſchmaſchine herunter und zog ſich mehrfache Verſtauchungen und eine ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung zu.— Am 2. ds. Mts. nachmittags überfuhr ein bis jetzt noch unbekannter Radfahrer auf der Breitenſtraße bei G 1 die Ehe⸗ frau eines Schreiners aus Neckarau mit ihrem 4 Jahre alten, in einem Sportswögelchen ſitzenden Kinde. Das Kind wurde verletzt, die Frau kam mit dem Schrecken davon.— Auf der Emil Heckel⸗ alter Knabe von einem ebenfalls noch unermittelten Radfahrer überfahren und mehrfach verletzt. — Ein 35 Jahre alter verh. Tünchermeiſter von hier brach geſtern abend auf dem Gehweg vor H infolge von Herzkrämpfen bewußtlos zuſammen und mußte im Sanitätswagen nach dem Allgem. Krankenhauſe verbracht werden. Vereinsnachrichten. * Fragen moderner Erziehungsprobleme führten am vergangenen Sontage Vortrupp⸗ u. Erziehungs⸗ freunde zu dem prächtig gelegenen Land⸗ erziehungsheim Schloß Hemsbach. Es war ein Genuß, in dem prächtigen Parke des Heims ſich zu ergehen und die Zöglinge bei ihren Spielen und Uebungen in der friſchen, freien Gottesnatur zu beobachten. Mit großer Genugtuung wurde alles genau beſichtigt und Herrn Direktor Bierau für ſeine ſachkundige Führung gedankt. Der Vortrupp ſchließt mit dieſem Ausfluge ſeine Wintertätigkeit ab und tritt in die Sommerpauſe ein, für den Winter iſt bereits ein ſchönes Programm vorgeſehen. Kus dem Großherzogtum. Wallſtadt, 3. Juni. Der hieſige Ge⸗ ſangverein„Germania“! feierte am Sonntag ſein 30jähriges Stiftungs⸗ feſt. Am Vorabend war Lampionzug, hierauf Feſtbankett im Saale„zur Krone“, bei welchem die hieſigen Geſangvereine, ſowie„Frohſinn“ Feudenheim mitwirkten. Die Begrüßungs⸗ anſprache hielt Herr Hans Dünkel. Sämt⸗ liche Vereine taten ihr beſtes und fanden reichen Beifall. Beſonders erwähnt zu werden verdie⸗ nen die Blitzſtabübungen der Herren Meſſinger und Freitag vom Turnverein„Badenia“. Am Sountag mittag fand auf dem Feſtplatz die offi⸗ zielle Feier ſtatt, bei welcher die ſchon erwähn⸗ ten Vereine und außerdem noch„Teutonig“ und„Deutſche Einheit“ Feudenheim und„Lie⸗ dertafel“ Seckenheim mitwirkten. Die Feſtrede hielt Herr Hauptlehrer Arnol d⸗Wallſtadt, welche mit großem Beifall aufgenommen wurde. Herade als man ſo gemütlich beiſammen war, brach ein Gewitter los, welches den Platz in einem Nu ſäuberte. Am ſchönſten ging es bei der Muſik zu, welche unter einem Zelte ſaß, als plötzlich durch die ſchwere Waſſermenge die Schnüre riſſen und die ganze Ladung über ſie ging. Für die Unterhaltung waren verſchiedene Buden, ſowie ein Karuſſell aufgeſtellt. Am Montag war Volksbeluſtigung und abends Feuerwerk. g Ilpesheim, 3. Juni. Ein peinlicher Vorfall ereignete ſich am vergangenen Frei⸗ tag Vormittag hier gelegentlich der Beerdigung eines älteren Mannes. Die Trauergemeinde um⸗ ſtand das Grab und zwei Männer, darunter der Totengräber FJeuerſtein von hier, waren ge⸗ rade dabei, den Sarg ins Grab hinabzulaſſen, als ein allgemeiner Aufſchrei erfolgte und man konnte gerade noch beobachten, wie der eine Teil des Sarges mitſamt dem Totengräber in der Grube verſchwand. Letzterer hatte infolge Ausgleitens das Uebergewicht bekommen und nur dem Umſtand daß auf der andern Seite feſtgehalten wurde, war es zu verdanken, daß ſich der Sarg nicht über⸗ ſchlug und der Totengräber mit dem bloſen Schrecken davonkam. *( Weinheim, 2, Juni. Die Metzger⸗ innung hat einen Fleiſchabſchlag eintreten lafſen. Ochſen⸗ und Rindf eee — Kalbfleiſch 1 Mk., Schweinefleiſch(Bauchlap⸗ pen) 80 Pfg., Koteletts und Braten 96 Pfg., Dürrfleiſch 1 Mk. BC. Sandhauſen, 2. Juni. Am 26. Mai machte eine geſetzlich genügende Zahl von Bür⸗ gerausſchußmitgliedern beim Bezirksamt Hei⸗ delberg die Anzeige, daß ſie gegen die Amts⸗ führung des Bürgermeiſters Ham⸗ brecht Beſchwerden zu führen habe. Die Antragſteller verlangten, den Bürgerausſchuß darüber zu hören, ob er dieſe Beſchwerden als Gemeindebeſchwerden unterſucht haben wolle. Die Angelegenheit mußte auf Grund der Ge⸗ meindeordnung vom Bezirksamt in der Weiſe er⸗ ledigt werden, daß eine außerordentliche Sitzung des Bürgerausſchuſſes an⸗ beraumt wurde. Dieſe Sitzung fand am Sams⸗ tag abend ſtatt. Nach längerer Debatte wurde der Antrag, die Unterſuchung der gegen Bür⸗ germeiſter Hambrecht vorgebrachten Beſchwer⸗ den als Gemeindebeſchwerden zu behandeln, mit 45 gegen 19 Stimmen abgelehnt. * Gberbach, 2. Juni. Bei Bürgermeiſter Schulz in Friedrichsdorf war bis vor 14 Tagen der 24 Jahre alte Knecht Leonhard Rip⸗ pert von Kailbach beſchäftigt. Seine Entlaſ⸗ ſung erfolgte weil er der Tochter des Hauſes nachſtellte. Am letzten Samstag morgen nun hatte Rippert an der Scheuer ſeines früheren Herrn einen Zettel angeſchlagen, auf welchem die Tochter aufgefordert wird, am gleichen Abend in der Scheuer zu erſcheinen, widrigen⸗ falls ſich Rippert dort erſchießen würde. Die hieſige Gendarmerie wurde hiervon in Kenntnis geſetzt, da zu befürchten war, daß Rippert eventl, nicht nur einen Selbſtmord ſondern auch einen Mord verüben oder das An⸗ weſen in Brand ſtecken würde. Zyvei Gendar⸗ men poſtierten ſich vor der Beſtellzeit hinterm Eingange zur Scheuer und lauerten Rippert ab, der daun auch kam. In dem Moment, 412 Uhr, als der Rippert die Scheuer betrat, leuch⸗ tete ihm eine elektriſche Taſchenlampe ins Ge ſicht, worauf er auf den vor ihm hockenden Gen⸗ darmen einen Revolverſchuß abgab, ohne dieſen jedoch zu verletzen. Der Gendarm griff Rippert ſofort an den Hals, wobei dieſem der Revolver entfiel. Bei dem nun entſtehenden Handgemenge wurde der Gendarm am Kopfe durch Kratzen verletzt und ehe dex zweite Gen⸗ darm zur Hilfe herbeieilte, gelang es Rippert zu entfliehen. Erſt morgens um 4 Uhr fand man Ripperts Leiche am Fuße des ca. 20 Mtr. hohen Friedrichsdorfer Viaduktes, von dem er ſich hexabgeſtürzt hatte. 5 *Pleutersbach, 2. Juni. Samstag morgen iſt vor dem Feuerbergtunnel der Biäh⸗ rige Arbeiter Kern von hier beim Baden er⸗ trunken. Kern ſoll ein durchaus ſolider jun⸗ ger Mann geweſen ſein, der ſeine Mutter unter⸗ ſtützte, 8 )0 Pforzhein, 2. Juni. Der vor kurzem verſtorbene Scheideanſtaltsbeſitzer und langfäh⸗ rige Stadtverordnete Adolf Schäfer in Ja. Karl Schäfer hat, wie der„Anzeiger“ hört, durch letztwillige Verfügung der Stadt zu ver⸗ ſchiedenen gemeinnützigen und wohltätigen Zwecken 40000 Mark hinterlaſſen. BO. Pforzheim, 2. Juni. Heute früh wurde auf der Bahnſtrecke Oetisheim⸗Mühlacker, rechts im Graben, ein toter Mann wahrge⸗ nommen. Dem Anzug nach zu ſchließen, iſt es ein Italiener. Der Kopf war bis zur Unkennt⸗ lichkeit entſtellt, die eine Geſichtshälfte fehlte. J. Neuenburg, 2. Juni. Aus Anlaß ſei⸗ nes 50jährigen Stiftungsfeſtes veranſtaltete der Männergeſangverein ein Sängerfeſt, an, welchem ſich Geſangvereine aus dem ganzen Markgräflerland, aus dem benachbarten Elfaß und der Schweiz eingefunden hatlen. Trotz des etwas zweifelhaften Wetters hatte ſich eine ge⸗ waltige Beſucherzahl eingefunden. Im Ge⸗ ſangswettſtreit maßen ſich 38 Vereine. Den Ehrenpreis des Großherzogs erhielt der Män⸗ nergeſangverein Kandern. Weitere 14 Vereine erhielten ebenfalls Ehrenpreiſe. Erſte Preiſe erhielten 13 Vereine, zweite 11 Vereine. 5 ke. Ballrechten(Amt Staufen), 2. Juni, Der Schaden, den das letzte Hagelwetter in den Weinbergen anrichtete, ſtellt ſich als umfang⸗ reicher heraus, wie man eſt her h 8 zuerſt annahm. Auch Aehnlich dem verkümmerten rechten Sprach⸗ dentrum iſt bei Rechtshändern auch die Be⸗ teiligung der rechten Hemiſphäre an der Auf⸗ bewahrung der Formen geringfügig. Gleichmäßige Anlangen und Ausbildung beider Gehirnhälften wird umgekehrt die künſtleriſche Arbeit weſentlich erleichtern und fördern.“ Nur die Schule iſt imſtande, unſere einſeitige Anlage in eine doppelſeitige zu verwandeln. Wie oben angeführt, zeigen zahlreiche Beiſpiele von Menſchen, die infolge eines Unglücksfalles ge⸗ zwungen wgaren, die linke Hand zu benützen, daß dieſelbe lange nicht ſo ungelehrig iſt, wie man es zu glauben geneigt iſt. In der Schule wird da⸗ her unbedingt das Schreiben mit der linken und mit der Die Kinder werden dann angehalten werden, alle Handgriffe links ebenſo geſchickt wie rechts aus⸗ gufühven. Und die günſtige Folge für die Menſch⸗ heit wird ſicherlich nicht ausbleiben. Ungeahnte Ziele erſchließen ſich vor uns, neue Bahnen friedlichen Geiſteskampfes eröffnen ſich uns durch rationelle Nutzbarmachung des in der geſamten Anlage vorhandenen rechten Gehirn⸗ teiles. Neben der Entlaſtung des bisher allein tätigen linken Gehirns bietet ſich uns allen ſo die Möglichkeit neuer Aufnahmefähigkeit, die Möglichkeit neuer Ideenkreiſe, neuer, intenſivſter Schaffenskvaft. Und daß hier der Staat aufgehe zu vollſter Blüte, daß unſer Mahnruf nicht ungehört erſchalle, ihin wollen wir alle mit vereinten Kräften wirken, bis jenes Zauberwort unfſer rechtes rechten Hand gefordert werden müſſen. ſchlummerndes Gehirn geweckt hat. Das Zauber⸗ wort:„Uebe die linke Hand!“ Aus dem Kunſtſalon Buck. Trübner⸗Schüler— Walter Waentig. Paul Dahlen und G. Graeber er⸗ niuern bei Buck durch einige— zumeiſt von früher her bekannte— Bilder alte Eindrücke: daß die Angehörigen dieſer Schule heute die konſequenteſte, ſchärfſt ausgeprägte Malweiſe haben und daß wahrhafte Talente durch ſie zu einer die Schulabhängigkeit noch nicht verleug⸗ nenden Stufe der Entwicklung gefördert ſind, von der aus die Wege in die Erſchließung der eigenen Art von ſelbſt weiſen. Dieſe Malweiſe iſt die einer ſorgſam aus ein⸗ zelnen Tönen aufbauenden Pinſelarbeit, die hin⸗ ter kühle Beobachtung das Temperament zurück⸗ treten läßt und in dem geſchloſſen farbigen Akkord, im Zuſammenwachſen der Einzeltöne ihren Schwerpunkt ſucht. Sie verrät, beſonders deutlich in Dahlens „Dilsberg“ oder in dem nach Leibls Art ſorgſam aus einem Moſaik feiner Farbnuancen modellie⸗ renden Frauenporträt Grgebers(das techniſch übrigens am höchſten ſteht), wie geſagt, den Einfluß Trübners auf Schritt und Tritt. Aber ihre Zeugniſſe zeigen im ganzen doch, daß hier einige echte Talente am Werke ſind und ſchon jetzt Aufmerkſamkeit verdienen. Weiter voran in der Durchſetzung der eigenen Perſönlichkeit iſt der ebenfalls von früher her ge⸗ kannte Walter Waentig. Man ſieht von ihm ein in Form und Farbe gleich ſtarkes, leben⸗ diges und von jeder langweiligen Schablone fernes Frauenbild, außerdem einen maleriſch wirkungsvollen Ausſchnitt aus dem Mannheimer Hafen— ein Stück kernhafter, jugendlich friſcher und heller Kunſt. Als Talentprobe erfreut ein Porträtkopf des jungen Mannheimer Plaſtikers Georg 25 1 ner. 5 Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Frühjahrskonzert des Muſikvereins Ladenburg. Aus Laden burg wird uns geſchrieben: Am(etzten Samstag hielt der Muſikverein ſein Frühjahrskonzert im Gaſthaus„Zum Anker“ ab. Trotz der ſehr ſchwülen Witterung war es recht gut beſucht, was den Mitwirkenden, die ſich redlich Mühe gaben, zu gönnen iſt. In Fräulein Hornung, Schülerin von Frl. Inghoff⸗Mannheim, hatte ſich der Muſikverein eine Glanzuummer erworben. Mit einer ange⸗ nehmen, vollen, eine vorzügliche Schulung ver⸗ ratenden Altſtimme, trug ſie 4 Lieder ſo hin⸗ reißend vor, daß ſie ſich zu einer Dreingabe ver⸗ ſtehen mußte. Nicht unerwähnt ſei die ſich de⸗ zent und vorzüglich anſchmiegende Klavierbe⸗ gleitung durch Frl. Pelliſier⸗Mannheim, In gewohnter Meiſterſchaft trug Herr Hein⸗ rich⸗Edingen, zwei Violinſtücke, von ſeiner Frau exakt begleitet, vor. Das Orcheſter ent⸗ ledigte ſich ſeiner ſchweren Aufgabe mit viel Ge⸗ ſchick und Tüchtigkeit. Sehr angeſprochen ha⸗ ben das Charakterſtück„Die Poſt kommt“ und „Goldſchmieds Hämmerlein“. Eine angenehme Ueberraſchung boten auch die Romanze in O für Streichquartett und vierhändig Klavier, letzte⸗ res ausgeführt von den Damen Nilſon und Boxberger, ſowie die Xylophonſolis von Herrn Strauß. Die muſikaliſche Leitung lag wieder in den bewährten Händen der Herren Hertel und Heuninger, die keine Mühe ſcheuten, den Abend zu einem wohlgelungenen zu geſtalten. Gerhard Hauptmanns Jahrhundertfeſtſpiel Gerhard Hauptmann hat, wie die Berlinen Redaktion erfährt, von verſchiedenen deutſchen Theaterleitern Anerbieten für die Auf⸗ führung ſeines Jahrhundertfeſt⸗ piels in anderen deutſchen Städten erhalten, ſich aber entſchloſſen, bis auf weiteres alle dieſe Angebote abzulehnen. Die Intereſſenſen geben ſich aber trotzdem der Hoffnung hin, daß ſich Hauptmann nach Beendigung der Bres⸗ lauer Feſtſpiele, wenn die Gefahr nicht mehr be⸗ ſtehn, daß die Ankündigung der Aufführung des Feſtſpiels an anderer Stelle den Beſuch der Bres⸗ lauer Feſtſpiele ſchaden kann, ſeine Zuſtimmung ebenſo geben wird, wie er der allgemeinen Auf⸗ führung ſeines urſprünglich nur für Lauchſtedt beſtimmten„Gabriel Schilling“ zugeſtimmt hat. Mahler und der Ziſcher. Eine„Erinnerung an Mahler“ veröffentlicht Paul Stefan aus einem demmächſt erſcheinenden Werke über den großen Muſiker in der Schau⸗ bühne und erzählt dabei folgende charakteriſtiſche Epiſode. Mahler wohnte einmal einem Konzer bei, in dem das erſte Streichquartett des ultra⸗ modernen Arnold Schönberg aufgeführt wurde Das Publikum nahm die neuartige Muſik mit Entrüſtung auf und viele verließen während des Spiels den Saal: ein beſonders Witziger 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, 3. Juni 1913. in den Gärten und auf den Feldern iſt der Schaden bedeutend. ):(Zeutern, 2. Juni. Geſtern wurde hier in Anweſenheit von 36 Militärvereinen un einer nach hunderten zählenden Meuſchenmenge ein Denkmal des verſtorbenen Großher⸗ zog Friedrich 1. enthüllt. Vom Badiſchen Militärvereinsverband wohnte Hofgartenbau⸗ direktor Gräbener der Feier bei. An den Groß⸗ herzog wurde ein Huldigungstelegramm abge⸗ ſandt. BNC. Dinglingen, 2. Juni. Der hieſige Bürgerausſchuß lehnte die Bewilligung eines Zuſchuſſes von 10000 Mk. an die Stadt Lahr zwecks Errichtung einer Luftſchiffer⸗ kaſerne und einer Zeppelin luftſchiff⸗ halle in unmittelbarer Nähe unſeres Ortes mit 35 gegen 28 Stimmen a b. Bemerkenswert iſt, daß die größten Steuerzahler entſchieden für die Vorlage eintreten, während Sozialdemokra⸗ ten und zahlreiche kleinere Landwirte zum Teil mit kleinlichſten Argumenten die Genehmigung verſagten. „Donaueſchingen, 2. Juni. Der Bür⸗ gerausſchuß genehmigte den Ankauf von Ge⸗ lände für den Exerzierplatz in Höhe von 6078 Mark. Ferner wurde zur Hebung der Bau⸗ tätigkeit die Gewährung von Prämien für den Bau von Offizierswohnungen einſtimmig gutgeheißen. Die Prämien ſollen bis zu 10 Prozent des Feuerverſicherungsanſchlags be⸗ tragen. Gerichtszeitung. 12. Leipzig, 2. Juni. Wegen Beleidigung hat das Landgericht Konſtanz am 1. April d. J. die Eheleute Scheu zu je 1 Jahr Gef. verurteilt. Gegen das Urteil hatte nur die Ehe⸗ frau Johannag Scheu Reviſion eingelegt mit der Begründung, ſie ſei nicht genügend zu Worte geommen; auch ſei der Strafantrag nicht recht⸗ zeitig geſtellt worden. Das Reichsgericht hielt indeſſen beide Rügen für unbegründet und er⸗ kannte deshalb heute auf Verwerfung des Rechtsmittels. 12. Leipzig, 2. Juni. Wegen ſchwerer Körperverletzung ſind am 18. Februar vom Landgerichte Mannheim eine Auzahl junger Leute zu ſehr erheblichen Gefängnisſtra⸗ ſen verurteilt worden, darunter der Tüncher Leonhard Höflein und ein gewiſſer Wilhelm Roth zu je 6 Monaten Gefängnis. Zwiſchen den jungen Burſchen von Ladenburg und dem benachbarten Ilsvesheim beſtand ſeit längerer Zeit ein geſpanntes Verhältnis. Als zwei Ilves⸗ heimer, von denen der eine einem Ladenburger Mädchen den Hof machte, in Ladenburg geweſen waren, taten ſich die Ladenburger Burſchen zu⸗ ſammen, um ſie zu verhauen. Sie trafen aber nur zwei Ladenburger, die die Ilvesheimer aus der Stadt hinausgeleitet hatten. Dieſen beiden wurde der Weg verſperrt und dann begann der Kampf. Einer von dieſen beiden, J. Schweiß, verletzte einen Gegner derart durch einen Meſ⸗ ſerſtich in den Rücken, daß er zeitlebens an den Beinen uſw. gelähmt iſt und im Bette liegen muß. Höflein und Roth, die ebenfalls wegen ſchwerer Körperverletzung für ſchuldig befunden worden ſind, hatten Reviſion eingelegt, die heute vom Reichsgericht verworfen wurde. Sportliche Nundſchau. Mittwoch, 4. Juni. Le Tremblay. Prix Frivoka: Harry de Windt— Egiſthe. Prix Madama Egleutine: Madame Campan— Prin⸗ ceß'Arvor. Prix Chaplet: Caradora— Lavandon. Prix Beadsmau: Cocorico— Puritain. Prix Roſtcrucian: Turlupin— Maitre Chapiron. Prix The Palmer: Harveſter— Bicarra. * Aviatik. *Das Ende der Berliner Flugwoche. Mit einem bedauerlichen Mißton endete am Sonntag die Johannisthaler Frühjahrsflugwoche. Am [Morgen war in Oberſchöneweider Krankenhauſe 1 Vor Abfahrt Verteilung der Dekorationen in der außer Kno⸗ elbaſis davon⸗ ichaelis Der ſympa chenbrüchen einen Bru getragen hat ſtarb an Herzf war Mitglied des führer geweſen, der vor ca. Jahr Plenarverſammlung den Beſchluß gefaßt hatte: An dem Tage, an dem ein Pilot tödlich abſtürzt bei einem Sturz erlittenen We⸗ egt, wird am Orte ſeines Abſturzes Dieſer Beſchluß war bisher ſtrikte Für Sonntag hatte nun oder ſeinen letzungen erl nicht geflogen. durchgeführt worden. der„Bund“, um die Flugwoche nicht noch am letzten Tage ſcheitern zu laſſen, in einer Vor⸗ ſtandsſitzung beſchloſſen, daß alle Flieger am Nachmittag ſtarten dürften, aber nur außer Wettbewerb, und zwar ſollte kein Flieger länger wie 20 Minuten in der Luft bleiben. Zur Zeit, da die Wettbewerbe beginnen ſollten, um⸗ ſäumte ein vieltauſendköpfiges Publikum die Flugbahn; auch die Tribünen waren ſehr ſtark beſetzt. Geduldig warteten die Tauſende auf das Erſcheinen der Flugzeuge, dieſe aber kamen nicht zum Vorſchein. Endlich flogen Stagges Wright⸗ Doppeldecker und Hanuſchkes kleiner Apparat einige Runden, alle übrigen Flugzeuge blieben i ihren Schuppen. Und nun die Urſache de „Streiks“: Hanuſchke hatte erklärt, daß er ſich an den Beſchluß der übrigen Flieger nicht kehre, ſondern in Konkurrenz fliegen werde, wor⸗ auf die ſportliche Leitung das einzige tat, was ſie tun konnte und durfte: Sie gab ihm Starterlaub⸗ nis. Der Start Hanuſchkes hatte zur Folge, daß ſämtliche Flieger erklärten, an dem Bun⸗ desbeſchluſſe, nur außer Wettbewerb zu fliegen, feſthalten zu wollen und nicht auf⸗ zuſteigen, bevor nicht die Wettbewerbe geſchloſſen wären. Und nun— es war kurz vor 7 Uhr erklärte die Sportleitung, daß nur mehr außer KHonkurrenz geflogen werde. Sofort ſtiegen auch mehrere Tauben und Doppeldecker auf, ſo daß das Publikum doch wenigſtens noch einige wenige Flüge zu ſehen bekam, freilich nicht das, was es hatte ſehen wollen: Die Flugrennen und die übrigen angekündigten Wettbewerbe. Automobilſport. „ Für die Huldigungs⸗Sternfahrt zur Be⸗ freiungshalle bei Kelheim, die anläßlich der Jahr⸗ hundertfeier der Befreiung Deutſchlands am 7. Juli vom Regensburger Automobilklub veranſtaltet wird, iſt folgende vorläufige Feſtfolge aufgeſtellt: Sonn⸗ tag, den 6. Juli: Empfang der Gäſte.(Vor den Toren der Stadt werden Ordonanzen ſtehen, die den ankommenden Wagen die Richtung nach den Hotels und Garagen angeben.) 7 Uhr abends Kon⸗ zert im Park⸗Hotel Maximilian. Montag, den 7. Juli: Abfahrt nach Kelheim 2⁵ 1 den Garagen. Die Wagen folgen in zwangloſer Reihen⸗ folge und müſſen pünktlich um 11 Uhr an der Be⸗ freiungshalle ſtehen. 11½ Uhr Huldigungs⸗ akt in der Befreiungshalle. Darnach Früh⸗ ſtück mit Konzert und Verteilung der Ehrengabe und hierauf zwangloſe Abfahrt. Schluß der Nennung 10. Juni. Alle deutſchen Klubs und Sportvereini⸗ gungen ſind zu dieſer Huldigungsſternfahrt bereits offiziell eingeladen worden. * Tatra⸗Adria⸗Fahrt. Die vorletzte Etappe der Tatra⸗Adria⸗Fahrt, die von Preßburg nach Tatra⸗Lomnitz führte, war vom Wetter nicht gleich begünſtigt wie die früheren Etappen. Die Straßen waren aufangs ſehr ſchlecht, beſſerten ſich aber, je näher die Fahrer der Tatra kamen. Von Bad Piſtyan angefangen führten die Straßen beſtändig bergauf ins Tatragebirge. Während der einſtündigen Mittagszwangsraſt auf dem Marktplatze von Sillein ging ein wol⸗ kenbruchartiger Regen nieder, der einen Teil der Straßen in einen Moraſt verwandelte. Die Konkurrenten wurden noch auf der Strecke von dem Wolkenbruch überraſcht, und hatten große Mühe, die vorgeſchriebene Durchſchnittsge⸗ ſchwindigkeit einzuhalten. Am Sonntag wurde die ſechſte und letzte Etappe Tatra⸗Lomnitz⸗Bu⸗ dapeft zurückgelegt. Insgeſamt trafen 32 Wa⸗ gen am Ziel ein; während der ganzen einwöchi⸗ gen Fahrt iſt nur ein Wagen ausge⸗ ſchieden. Inoffiziell verlautet, daß 18 Wagen ohne Strafpunkte geblieben ſind. Auf der letz⸗ ten Etappe ereignete ſich ein Unfall, indem Wagen Nr. 12(ein Benzwagen) einen Mann KRommunalpolitiſches. Die Lernmittelfreiheit in Stuttgart. KK. Die Lernmittelfreiheit beſteht in Stutt⸗ gart ſeit 1907. Auf Koſten der Stadt erhalten die Kinder ſämtliche Lerumittel vom erſten Schülergriffel und von der erſten Tafel bis auf die Schreibfedern, Hefte und Bücher hinaus, ſämtliche Hilfsmittel für den Zeichenunterricht und für den Unterricht in der Raumlehre. Eine Kommiſſion, in der die Schule entſprechend ver⸗ treten iſt, ſtellt Normalſätze auf und ſetzt darin ſeſt, wie hoch die Beſtellungen bezw. der Ver⸗ brauch für ein Kind oder für die Klaſſe in Aus⸗ ſicht genommen werden darf. Im Januar wer⸗ den die Bedarfsliſten aufgeſtellt, nachdem Er⸗ hebungen darüber angeſtellt worden ſind, wie⸗ viel von dem, was ſich in einzelnen Klaſſen in den Händen der Schüler oder als Vorrat befin⸗ det, vorausſichtlich noch als gebrauchsfähig wei⸗ ter gegeben werden kann. Vor Beginn des neuen Schuljahres bekommt jede Klaſſe den Liefe⸗ rungsſchein, auf dem mitgeteilt wird, wieviel und woher Lernmittel für das kommende Jahr in Ausſicht ſtehen. Dieſer Schein bleibt als Ver⸗ wendungsnachweis in der Hand des Lehrers und wird beim Stellenwechſel oder am Schluß des Schuljahres ergänzt. Die Lernmittel tref⸗ fen in den erſten Tagen des neuen Schuljahres ein. Den Empfang beurkundet der Klaſſen⸗ lehrer. Er gibt die Lernmittel an die Schüler ab und führt Buch über die Verwendung. Er trägt auf dem einem jeden Buch eingeklebten Zettel mit der Aufſchrift„Eigentum der Stadt Stuttgart“, Name, Klaſſe des Schülers und Zeit der Empfangnahme ein oder veranlaßt in den oberen Klaſſen dieſe Arbeit durch die Schüler. Die Aufwendungen zur Beſchaffung freier Lern⸗ mittel haben betragen(für die Jahre Jahre 1911 und 1912 nach den Voranſchlägen): 1907 für 17 045 Schulkinder 94087 M. durchſchnittlich für ein Kind.55 Mk.; 1908 für 18 072 Schulkinder 67218 Mk. durchſchn. für ein Kind.72 Mk.; 1909 für 18 746 Schulkinder 53 182 M. durchſchn. für ein Kind.84.; 1910 für 19 240 Schulkin⸗ der 81996 Mk. durchſchn. für ein Kind.26 Mk.; 1911 für 20 017 Schulkinder 60 200 M. durchſchn. für ein Kind.07 Mk.; 1912 für 20 966 Schul⸗ kinder 68 200 Mk. durchſchn. für ein Kind.25 Mark. Der durchſchnittliche Jahresauf⸗ wand beträgt danach für ein Schulkind.78 Mark, der Geſamtaufwand bei sjähriger Schul⸗ pflicht 30.24 Mk. Die„Schulſtatiſtiſchen Blät⸗ ter“ bemerken hierzu: Neben den ſonſtigen Auf⸗ wendungen für die Volksſchulkinder kommt dieſe geringfügige Ausgabe kaum in Betracht, und es iſt eigentlich nicht zu verſtehen,, daß andere lei⸗ ſtungsfähige Gemeinden wegen der Koſtenfrage von der Gewährung freier Lernmittel Abſtand genommen haben. * KK. Vorleſenachmittage für Volksſchüler. Ein neuer Weg zur literariſchen Kunſt ſoll den Münchener Volksſchulkindern eröffnet wer⸗ den. Einer Anregung des Hoftheater⸗Drama⸗ turgen Dr. Wollff und des Oberlehrers Dr. Reinlein folgend, hat kürzlich der Verein der Oberlehrer(Leiter) an den Münchener Volks⸗ ſchulen beſchloſſen, in Gemeinſchaft mit hervo⸗⸗ ragenden Vortragskünſtlern Vorleſungd“ nachmittage für Schüler und Schüle⸗ rinnen der Volksſchuloberklaſſen in geeigneten Schulräumen zu veranſtalten. Der Beſuch der Veranſtaltungen iſt freiwillig. Die bereits behördlich genehmigten Veranſtaltungen ſollen die Schüler nach einem ſorgfältig ausge⸗ arbeiteten Plane mit wertvollen Dichterwerken bekannt machen, wobei die Auffaſſungsfähigkeit des jugendlichen Publikums in erſter Linie be⸗ rückſichtigt wird. Jede unterrichtliche Demon⸗ ſtration ſoll ausgeſchloſſen bleiben, nur Bemer⸗ kungen, die dem rein literariſch⸗künſtleriſchen Intereſſe dienen, ſollen eingeflochten werden. Die praktiſche Ausführung der Idee hat bereits eine Kommiſſion von Volksſchullehrern über⸗ nommen. Für ihre Ausgeſtaltung nach der künſtleriſchen Seite ſorgt Dr. Wollf. Zahlreiche Zeit ſo ausgebaut, daß ſie ſich für die Bedürf⸗ Riſſe der Fortbildungsſchüler nutzbar erweiſt. Von Jag in Jag. — Schwerer Betriebsunfall. w. Hanau, a.., 3. Juni.(Priv.⸗Tel.) In der Seifenfabrik Gioths in Hanau wurde der Betriebsleiter Reinh. Selvieuer beim Auflegen eines Riemens vom Getriebe erfaßt und mehrere Male herum⸗ geſchleudert, wobei er ſchwer verletzt wurde. — Ehetragödie. Mühlacker, 2. Juni. Der 39 Jahre alte Friedrich Schlegel, früher Lammwirt in Oetisheim, ſchnitt heute Nacht ſeiner 40jährigen Frau nach heftigem Streit mit einem Raſiermeſſer den Hals durch. Die Frau ſtarb an Berblutung. Schlegel legte ſich nach der Tat zwiſchen Oetisheim und Mühl⸗ acker auf die Schienen und ließ ſich von dem von Bretten kommenden Schnellzug überfahren. Der Kopf wurde vom Rumpf getrennt, der Kör⸗ per verſtümmelt und bei Seite geſchleudert, Durch die unſelige Tat ſind 4 Kinder im Alter von—12 Jahren zu Waiſen geworden. Die Plochinger Wetter ⸗Kataſtrophe. S. Stuttgart, 2. Juni. Als ein wahrer Glückszufall iſt es zu bezeichnen, daß bei der Kataſtrophe Menſchenleben verſchont geblieben ſind. Nur zwei Männer, die vor dem Unwetter in einer Scheune Schutz ſuchten, haben ernſt⸗ liche Verletzungen davongetragen; ſie wurden von dem infolge des Sturmes zuſchla⸗ genden Scheunentor getroffen, wobei der eine der Männer den Fuß brach und der andere in⸗ nere Verletzungen davontrug, die aber nicht ſchwer ſein ſollen.— Daß Tiere vor und wäh⸗ rend Naturereigniſſen eine ſcheue Furcht an den Tag legen und in eingeſperrtem Zuſtande mit ihrer ganzen Wildheit ins Freie zu gelaugen ſuchen, iſt ja bekannt. In einer Wander⸗ menagerie, die anläßlich der 3. in Plochingen ſtattfindenden landwirtf Ausſtellung ſich dort befindet, gerieten die Be⸗ ſtien vor dem Hereinbrechen der in eine förmliche Raſerei, und da im all⸗ gemeinen Käfige und Wagen ſolcher Wander⸗ menagerien auch nicht gerade beſonders feſt zu ſein pflegen, ſo wäre ein Ausbrechen der Tiere keineswegs ausgeſchloſſen geweſen. Glücklicher⸗ weiſe konnten durch die Angeſtellten die Wagen mit den Käfigen ſo geſichert werden, daß ein Ausbrechen der Tiere nicht mehr zu befürchtez ſtand. In ihrer Todesangſt warfen die Beſtien unter ſchrecklichem Geheul ſich immer von neuem gegen das Gitterwerk ihrer Käftge, die aber glücklicherweiſe ſtandhielten. — Mordverſuch. Berlin, 3. Juni. In der Köpenickerſtraße hat geſtern Nachmütag der 28 Jahre alte wohnungsloſe Maurer Fräeſe einen Mordverſuch an einer 40 Jahre alten Frau Sieg begangen, bei der er ſich als Mieter eingeführt hatte. Er verſuchte die Frau zu ermorden. Ihre Hilferufe veranlaßten ihn zur Flucht. Er wurde auf der Treppe ergriffen und verhaftet. — Gemeinſam in den Tod. w. Berlän, 2. Juni.(Pr.⸗Tel.) Am Landungsſteg der Kreis⸗ ſchiffahrt in der Nähe des Freibades wurde heute morgen eine mit Stricken beſchnürte Frauenkeiche aus dem Waſſer gezogen. Man glaubte zuniächſt an ein Verbrechen. Die Anſicht wurde jedoch erſchüttert, als man mittags ebenfalls die mit Stricken gebundene Leiche eines etwa 10 Jahre alten Knaben faſt an derſelben Stelle ländete. Die Polizei iſt darum überzeugt, daß die Mutter mit dem Kinde in den Tod gegangen dſt. Vereitelte Flucht eines Einbrechers. W. Charlottenburg, 2. Juni.(Pr.⸗Tel.) Heute morgen verſuchten drei Männer den auf der Straße ſtehenden Werkzeugkaſten eines Steinmetzmeiſters zu erbrechen. Der Schutzmann wollte ſie zur Wache führen. Trotz des Hinweiſes des Schutzmannes, daß er beim Fluchtverſuche ſchieße, verſuchte der Arbeiter Rehl zu entkom⸗ men, worauf der Beamte den Fliehenden durch einen Schuß in den Oberſchenkel niederſtreckte. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Komplizen entkamen. Ueberfall durch Banditen. Beuthen, 3. Juni.(Pr.⸗Tel.] Unweit Trzebinia an der ſchleſiſch⸗galiziſchen Grenze wurde der Schicht⸗ G. A. Michaelis geſtorben, der am]wanen. 1 Künſtler, die an Münchener Kunſtinſtituten Dienstag morgen in Johannisthal beim Training überfuhr, der ſchwer verletzt wurde. wirken, wollen dem Unternehmen ihre Kräfte meiſter Sliwinsky von drei Banditen im Walde zum Flugrennen einen ſchweren Sturz getan. leihen. Hoffentlich wird die Einrichtung mit der überfallen und die Summe von 6000 Fronen be⸗ 2 3722ͤͤ ² AA——— FFIJEEECFCCC PPPPPPPPPCCTT0TbTbTCTbTTb ſſogar durch den„Notausgang“. Als dann nach⸗ cher noch vernehmlich geziſcht wurde, ging Guſtav Mahler, der an Schönberg großes Intereſſe nahm, auf einen der Unzufriedenen los und ſagte in ſeiner tätigen Ergriffenheit und gleichſam für die entrechtete Kunſt aufflammend:„Sie haben Richt zu ziſchen!“ Der andere antwortete:„Ich ziſche auch bei Ihren Sinfonien.“ Die ganze Szene wurde dem Hofkapellmeiſter arg verübelt und trug mit dazu bei, die Oppoſition zu ſtärken, die es dann ſchließlich durchſetzte, daß der Refor⸗ mator der Wiener Oper ſeinen Wirkungskreis berließ. Caruſo entdeckte einen neuen Tenor. Als Sohn armer Eltern, die in Norwalk ein dürftiges Leben führen, hatte ſich Enrico Aleſ⸗ ſandro, ein junger Amerikaner italieniſcher Her⸗ kunft, dem Studium der Rechtspflege gewidmet und ſtudierte an der Newyorker Univerſität. Seine Lehrer ſahen in ihm einen hoffnungs⸗ vollen Juriſten, der dereinſt ein guter Rechts⸗ anwalt werden ſollte. Aber mit dieſem Wechſel auf die Zukunft war vorläufig kein Geld zu ver⸗ Dienten, und ſo benutzte denn Enrico ſeine hübſche Stimme, die ihm die Natur geſchenkt hatte, um durch Singen in den Straßen und Konzert⸗ Cafes ſich die Mittel zum Studium und zur Unterſtützung ſeiner Eltern zu verdienen. Er Dachte nicht daran, daß das Singen einmal ſein üptberuf werden könnte, ſondern hörte eifrig ollegs und machte ſchließlich ſein Examen als Bachelor of Law. Unterdeſſen war man aber Küf den vechtsgelehrten Straßenſänger aufmerk⸗ ſam geworden, und eines Tages kam der große Augenblick, wo ihn Caruſo ſingen hörte.„Wenn man eine ſolche Stimme hat, ſtudiert man nicht Jura!“ entſchied der berühmte Tenor, und daraufhin fanden ſich einige reiche Damen, die den 2ljährigen Jüngling mit reichen Mitteln ausſtatteten, ſodaß er ſich nun in Italien ganz der Geſangskunſt widmen kann. „Der Roſenkavglier“ in Newyork. Der Direktor der Newyorker Oper, Signor Gatti⸗Caſazza, der gegenwärtig in Berlin weilt, ſteht nach einer Meldung der Daily Mail in Unterhandlungen über die Aufführung von Rich. Strauß'„Roſenkavalier“ während der nächſten Spielzeit in Newrerk. Die Hauptrollen ſollen von(a von der Oſten, die gegenwärtig im Lon⸗ doner His Majeſtys Theatre in der„Ariadne auf Naxos“ auftritt, und von Frieda Hempel ge⸗ fungen werden. Bisher waren die Verhand⸗ lungen mit der Metropolitan⸗Oper nicht zu einem Abſchluß gelangt, da die Bedingungen des Komponiſten den Leitern der Oper nicht an⸗ nehmbar erſchienen; aber man hofft jetzt, die Grundlagen einer Verſtändigung, die die Auf⸗ führung des„Roſenkavalier“ in Newyork ermög⸗ licht, gefunden zu haben. Altchriſtliche Kunſt. Lange Zeit hindurch, bis in unſer Jahrhundert hinein, war es ein allgemein verbreiteter Irrtum, daß die altchriſtliche Kunſt, unmittelbar aus der An⸗ tike, aus dem klaſſiſchen Idealismus hervor⸗ gegangen ſei. Gewiß hängen die erſten Anfänge früh⸗ chriſtlichen Schaffens noch mit der Antike zuſammen, denn in der Kunſt wie im Leben iſt alles Werden und Entwicklung, aber bald zeigt ſich eine völlig andere neue Richtung, die ſich von der bisher herr⸗ ſchenden Anſchauung loslöſt und ihre eigenen Wege geht. Die Unterſchiede treten deutlich zutage. Wenn die Antike dem Schönheitskult der Leiblichkeit diente, verſucht die althiſtoriſche Kunſt den Ausdruck des Geiſtigen und will den neuen religiöſen Vorſtel⸗ lungen eine Erſcheinungsform ſchaffen. Auch die grichiſche Kunſt war einſt aus dem Mutterboden aller Kunſt, der Religion, erwachſen, aber ſie hatte ſich im Laufe der Jahrhunderte immer mehr ver⸗ weltlicht; bei allem Reichtum der Ausdrucksmittel über die ſie verfügte, fehlte ihr doch die Sprache, um das Seeliſche unmittelbar auszuſprechen, und gerade die Verinnerlichung des religiöſen Gefühls, die Hoffnung auf Ueberwindung des Todes erfüllte von Anfang an das chriſtliche Bewußtſein. Einen zweiten weſentlichen Grundzug dieſer Kunſt bildet ein aus⸗ geſprochener Individualismus. Für die Autike hatte die perſönliche Erſcheinung nur innerhalb der Bildniskunſt, die unmittelbar an das Leben an⸗ künpfte, einige Bedeutung erlangt; die chriſtliche Kunſt räumt ihr ein weit größeres Recht ein, da ſie auch den Einzelmenſchen viel höher einſchätzte: der farbloſe Idealtypus des Gottesſohnes, wie er zu⸗ erſt als Seelenhirt oder göttlicher Prediger dar⸗ geſtellt wurde, wird ſpäter durch das ganz in⸗ dividuelle Charakterbild des Menſchenſohnes ab⸗ gelöſt, wie auch ſeine Jünger als ausgeprägte Per⸗ ſönlichkeiten hervortreten. Die ausgereifte chriſtliche Kunſt ſucht immer den Ausdruck des Individuellen, Eigenen, ja lebt weiter, indem ſie nicht ſelten das Häßliche hervorhebt, mit offenkundiger Verachtung der äußerlichen Schönheit. Und endlich das dritte und letzte Geſtaltungsprinzip: Der repräſentative Ausdruck der altchriſtlichen Kunſt. Je vollſtändiger und fertiger ſie auftritt, deſto inniger ſtrebt ſie die Fühlung mit dem lebenden Menſchen an. Das Bildnismäßige gewinnt in ihr einen geſteigerten Ge fühlswert. Ganz anders ſprechen ihre Geſtalten zu uns wie die Standbilder der olympiſchen Götter, die den Sterblichen nur den Anblick ihrer Erhabenheit und ihres ungetrübten Daſeins bieten. Und wie die darſtellende Kunſt wird auch die Architektur durch das Chriſtentum vor neue, ungekannte Aufgaben ge⸗ ſtellt. Als Geſtalterin des Raumes ſtrebt auch ſie nach Vergeiſtigung ihrer Gebilde, und im Kirchen⸗ gebäude ſchafft ſich die chriſtliche Seele ihren wahren Körper. Das ſind die hauptſächlichen Grundzüge, die die frühchriſtliche Kunſt von der Antike ſcheiden und ſie in ihrer Selbſtändigkeit und Eigenart zeigen. Zu dieſer Auſchauung ſind wir erſt fetzt gekommen. und es iſt das Verdienſt des als Kuſtos des Kaiſer Friedrich⸗Muſeums und Dozenten an der Berliner Univerſität bekannten Profeſſor Dr. Wul ff, dieſe neuen Forſchungsergebniſſe in grundlegender Form einem großen allgemeinen Leſerkreis zugäuglich zu machen. Es geſchieht dies in ſeinem Werk„Alichriſt⸗ liche Kunſt“, das mit der dritten Lieferung des als moderne Kunſtgeſchichte gedachten„Handbuchs der Kunſtwiſſenſchaft“, herausgegeben von Privatdozent Dr. Burger zu erſcheinen beginnt und deſſen außer⸗ gewöhnliche bildliche Ausſtattung Aufſehen erregt. Wir finden hierin die intereſſante Feſtſtellung, daß entgegen der bisherigen weitverbreiteten Meinung, Rom ſei der beherrſchende Mittelpunkt der altchrif⸗ lichen Kunſt geweſen, vielmehr Alexandria wie über⸗ haupt der Orient die eigentliche Wiege des altchriſt⸗ lichen Kunſtſchaffens geweſen iſt. Die altchriſtliche Kunſt des Abendlandes, ſpeziell Roms, deren ehr⸗ würdige Deukmale alljährlich Tauſende deutſcher Italienfahrer bewundern, bedeutet lediglich eine lokale Fortbildung der aus dem Orient ſtammenden Kunſtelemente. Kleine Mitteilungen. Der erſte Sudermannfilm wird in wenigen Wochen auf dem Kinomarkt erſcheinen. Er ſtellt die„Verfilmung“ von Sudermanns Drama„Sodoms Ende“ dar, das ſich auf der Leinewand in etwa anderthalb Stunden ab⸗ ſpielen wird. Im Herbſt folgt dann die Film⸗ dramatiſierung von Sudermanns Roman „Katzenſteg“, der zur Zeit unter der Regie Alfred Halms, des früheren Direktors des Neuen Schauſpielhauſes in Berlin, aufgenom⸗ men wird. Am nächſten Donnerstag wird in der Hoch⸗ ſchule für Muſik in Charlottenburg das Denk⸗ mal des berühmten Geigers Jo a chi m enthüllt. Der Kaiſer wird bei dieſer Feier durch Auguſt Wilhelm vertreten ſein. 9+* — —. . u eint r PPrrrrrrrr c u n„„ 12— 7 11 A M And rer N AuKu. d. Efr e Mecneelde re eeneeaaine. Dienstag, Z3. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seitet. raubt. Die Räuber, anſcheinend ruſſiſche Ueber⸗ läufer, ſind entkommen. Sie verloren auf der Kucht 1600 Kronen, die ſpäter gefunden wurden. — Selbſtmord eines Geiſtlichen. Kreuznach 3. Juni.(Pr.⸗Tel.) Der Z8jährige Kaplan Gries wurde als Leiche aus der Nahe gezogen. Er hat ſich vermutlich aus Schwermut das Leben genommen. — Durch Blitzſchlag getötet. Poſen, 3. Juni. Durch Blitzſchlag wurden im nördlichen Teil des Regierungsbezirks Poſen ſeit Samstag 3 Män⸗ ner, 3 Frauen und ein Kind getötet. Lehte Natrichten und Telegramme. *Worms, 3. Juni.(Priv.⸗Tel.) Heute früh gegen 3 Uhr kam es bei einer Razzia, die die hieſige Kriminalabteilung unternahm, zu einem ſchweren Zuſammenſtoß mit einigen herumſtreifenden Burſchen, wobei der Kriminalſchutzmaun Würtz in der Notwehr zum Revolver greifen mußte. Er gab zwei Revolverſchüſſe auf den Taglöhner Friedrich Schoninger ab, der tödlich getroffen zu⸗ ſammenbrach und in wenigen Minuten eine Leiche war. Die beiden anderen wurden ver⸗ haftet. Schoninger war als Rohling bekannt. „Freiburg(Breisgau), 3. Juni. Der verlieh dem bisherigen Oberbürger⸗ meiſter Dr. Winterer beim Ausſcheiden aus dem Amt den Stern zum Kommandeurkreuz des Ordeus vom Zähringer Löwen mit dem Ausdruck herzlicher Dankbarkeit. In dem Handſchreiben des Großherzogs heißt es, daß die ſtaunenswerte Entwicklung Freiburgs Winterers Initiative ſund ſeiner ſicheren, klugen Führung zu danken ſei. * Kavlsruhe, 3. Juni. Der Groß⸗ herzog begibt ſich heute mittag 12 Uhr 30 in Begleitung ſeines Generaladjutanten Exzellenz Dürr, nach Bremen, wo er auf der Weſerwerft morgen nachmittag 3 Uhr die Taufe des Linien⸗ ſchſſes„Erſatz Weißenburg“ vollziehen wird. Der Großherzog wird morgen abend Bremen wieder verlaſſen und nach Karlsruhe zurücklehren *Straßburg, 3. Juni. Das General⸗ kommando des 15. Armeekorps hat den Militär⸗ perſonen des Korpsbereiches das Halten der „Straßburger Neuen Zeitung“ ver⸗ boten. Der Grund zu dieſer Verfügung iſt in der abfälligen Kritik zu ſuchen, die das Blatt über einen jüngſt in der verkehrsreichen Mittags⸗ ſtunde vom kommandierenden General am Brog⸗ Aie⸗Platz abgenommenen Vorbeimarſch einrücken⸗ der Artillerie gebracht hatte. Der Vorfall hatte bekanntlich auch eine Interpellation in der Zwei.⸗ ten Kammer des elſaß⸗lothringiſchen Landtages aßt. * Darmſtadt, 3. Juni. Das Großherzog⸗ liche Hoflager wurde der Darmſtädter Zeitung zufolge nach Schloß Wolfsgarten verlegt. wW. Darmſtadt, 3. Juni. In der heutigen Sitzung der zweiten heſſiſchen Kammer wurde zur Kriſis in den landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften nach eingehendem Refe⸗ rat der Abgeordneten nachfolgender Antrag ein⸗ ſtimmig angenommen:„Die Kammer beſchließt die Regierung zu erſuchen, alsbald eine Vorlage einzubringen, wonach der Zentralkaſſe der heſſi⸗ ſchen Landwirtſchafts⸗Genoſſenſchaften aus dem Vermögensbeſtand der Hauptſtaatskaſſe Mittel bis zu einem Betrage von 1 Million Mark zur Verfütgung geſtellt und geeignete Vorſchläge für die Verzinſung und Rückzahlung dieſer Mittel gemacht werden. Darauf wurde die Kammer auf morgen vertagt. W. Darmſtadt, 3. Juni. Wie die Darm⸗ ſtädter Zeitung meldet, wurde der Direktor des Landes⸗Heil⸗ und Pflege⸗Hoſpitals bei Goddelau Medizinalrat Dr. Rudolf Mayer auf ſein Nachſuchen unter der Anerkennung ſeiner Treue und ſeiner erſprießlichen Dienſte unter Verleihung des Charakters als Geh. Medizinalrat in den Ruheſtand verſetzt und der Oberarzt in der Univerſitätsklinit für pſychiſche und nervöſe Krankheiten Profeſſor Dr. A. Dannemann, zu ſeinem Nachfolger ernannt und zwar unter Verleihung des Charakters als Medizinal⸗ rat, beide mit Wirkung ab 1 Auguſt. 5 . Rom 3. Juni. Der Kardinal Viveſy⸗ Tuts iſt in religiöſen Wahnſinn ver⸗ fallen. Er wurde in einem Kloſter interniert. Alfred Auſtin, Englands Poeta laureatus, iſt geſtorben. Er war am 30. Mai 1835 in Headingley bei Leeds geboren. Auſtin hatte ſeine Hauptſtärke auf lyriſchem Gebiete entfaltet. Am 1. Januar 1896 wurde er als Nachfolger Tenny⸗ ſons zum Poeta laureatus ernannt. . Budapeſt, 3. Juni. Der Gerichtshof hat heute den oppoſitionellen Abgeordneten Deſy von der Anklage der Beleidigung des Miniſterpräſi⸗ denten Lucacs freigeſprochen. Der Staaks⸗ anwalt hat die Nichtigkeitserklärung angemeldet. Zahlreiche Anhänger der Oppoſitionellen, die ſich vor dem Gerichtsgebäude verſammelt hatten, ver⸗ anſtalteten ſtürmiſche Kundgebungen. Dar⸗es⸗Salam, 3. Juni. Die Mittel⸗ öffnung der Malagaraſi⸗Brücke am Tanganfika⸗ bahnbau Tabora⸗Kigoma mit 236 Klmtr. jen⸗ ſeits Tabora, eine Eiſenbahnkonſtruktion von 51,2 Meter Stützweite, iſt am 1, Juni im Hoch⸗ waſſer mit Pontons auf die Strompfeiler unter Leitung des Baurats Hoffmann glatt ein⸗ gefahren worden Weinfälſchung. Landau, 3. Juni Wegen Wein⸗ fälſchung und weil ſie geſälſchten Wein in den Verkehr gebracht hatten in idealer Konkurten mit Betrug wurde der Weinhändler Hermann Kayem aus Edelsheim von der hieſigen Straf⸗ nter zu 6 Wochen Gefängnis und ſein Sohn Berthold zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt. Wegen falſcher Führung von Weinbüchern er⸗ hielten beide Angeklagten je 50 Mark Geldſtrafe. Fortſchritte in der Heilung der Krebskrankheit. m. Köln, 3. Juni. In der geſtrigen Sitzung des Allgemeinen Aerzte⸗Vereins in Köln ſprach Sanitätsrat Dr. Otto Schmidt über weitere Fortſchritte in der Hei⸗ lung der Krebskrankheit. Nachdem durch Anwendung ſeines Vakzins bereits zahl⸗ reiche Heilungen ſchwerſter Fälle von Krebs, bei Menſchen 12—15 Proz., bei Tierverſuchen bis 64 Prozent erzielt worden ſind, iſt es jetzt gelun⸗ gen, durch Immuniſierung von Tieren ein Se⸗ rum herzuſtellen, welches vorläufig nur im Tierverſuch erprobt, intravenös angewendet, ſelbſt große Geſchwülſte in—3 Tagen verflüſſigt ouhne das Tier im geringſten zu ſchädigen. Der Vortragende regt an, durch eine Kommiſſion ſeine Unterſuchungen nachprüfen zu laſſen, wo⸗ rauf er alles Erforderliche zur Verfügung ſtellt. Arbeiterbewegung. W. Sonneberg, 3. Juni. Die Packer und Einbinder der hieſigen Spielwarenfabrik ſind in eine Lohnbewegung eingetreten. Da die Fabri⸗ kanten und Kaufleute mit dem Sekretär des Transportarbeiterverbandes nicht verhandeln wollen, legten in verſchiedenen Fabriken die Packer die Arbeit nieder. Die Fabrikanten haben ſich zu einem Verband zuſammen geſchloſſen und geben den Arbeitern bis zum Donnerstag an⸗ heim, die⸗Arbeit wieder aufzunehmen, andernfalls eine allgemeine Ausſperrung erfolge. Mord. * Berlin, 3. Juni. Vorort Lichtenberg wurde heute vormittag die unverehelichte Margarete Große in ihrer Wohnung im Bett erdroſſelt aufgefunden. Die Leiche muß dort ſchon mehrere Tage gelegen haben. Der Mord dürfte in der Nacht zum Sonntag begangen worden ſein. Der Täter iſt noch nicht ermittelt. Die Polißei ſetzt auf ſeine Ergreifung 1000 M. Belohnung aus. Zeppelin unterwegs. * Gotha. 3. Juni. Das Militärluft⸗ ſchiff„Z.“, das ſeit ungefähr vier Wochen in Gotha weilte, ſtieg heute morgen 345 Uhr zu einer Uebungsfahrt mit unbekanntem Ziele auf. Es paſſierte Erfurt um halb 6 Uhr, Weimar um 6 Uhr. Ueber Jena erſchien das Luftſchiff um .30 Uhr, machte eine Schleifenfahrt über der Stadt und verſchwand in nordweſtlicher Rich⸗ tung. *„ Hamburg, 3. Juni. Das Luftſchiff „Hanſa“ iſt heute vormittag.20 von Potsdam kommend hier eingetroffen. Schwerer Gewitterſturm. „ Pampiona, 3. Juni.(Priv.⸗Tel.) Ein Gewitterſturm verurſachte in Elizondo und Um⸗ gebung beträchtlichen Schaden. Mehrere Häuſer wurden zerſtört. Die Zahl der Verunglückten foll erheblich ſein. Vier Tote ſind bisher feſtge⸗ ſtellt worden. Die preußiſchen Tandtags⸗ mahlen. W. Wiesbaden, 3. Juni. Wahlbezirk 238, Wiesbaden 9, Wiesbaden⸗Stadt, Untertaunus⸗ kreis, Garniſon von Mainz: Bartling(Natl.) mit 327 Stimmen gewählt. Fortſchrittler und Sozialdemokraten enthielten ſich der Abſtimmung. * Wiesbaden, 8. Wiesbaden(Land), Höchſt. Bürgermeiſter a. D. Jollf⸗Biebrich (Natl.) mit 275 Stimmen wiedergewählt. Häu⸗ lein(Ztr.) erhielt 77, Korff(Vpt.) 52 Stimmen; die Sozialdemokraten übten Stimmenthaltung. * Wiesbaden 10. Obertaunuskreis. Amts⸗ gerichtsrat v. Bülow(Natl.) wurde mit 88 Stimmen wiedergewählt. Schwarz(Ztr.) er⸗ hielt 44, Goll,(Bpt.) 18 Stimmen. Die So⸗ zialdemokraten enthielten ſich der Stimme. Kafſſel 14. Hanau(Stadt und Land). Baurat Wolfarth(Natl.) mit 194 Stimmen gewählt; Lind(Konſ.) erhielt 49, Dißmann (Soz.) 93 Stimmen. Arnsberg 8. Dortmund(Land). Bisber Gronowski(Ztr.); Dr. Cremer(Natl.) mit 534 Stimmen gewählt; Hausmann(Soz.) er⸗ hielt 213, Gronowski(Ztr.) 3 Stimmen. wW. Sigmaringen, 3. Juni Im Wahl⸗ kreis Haigerloch⸗Hechingen, Gammerdingen⸗Sig⸗ maringen wurden gewählt Brandhuber(Ztr.) und Eger(Ztr.) mit je 343 Stimmen. Gym⸗ naſialdirektor Seitz⸗Stettingen und Fabrikant Meier⸗Karlsbad erhielten ie 2 Stimmen. W. Potsdam, 3. Juni. Wahlbezirke 45, Potsdam⸗Stadt Gckert(Freikonſ.) wiederge⸗ wählt mit 103 Stimmen. Leidig(Nat.) 99 Stim⸗ men. EBerlin, 3. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach den bisher vorliegenden Wahlreſultaten der heutigen preußiſchen Landtagswahlen wurde in Berlin III der fortſchrittliche Kandidat Kopſch gegen den Sozialdemokraten gewählt, in Berlin I der Freiſinnige Dr. Wiemer gegen den Sozialdemokraten Bernſtein. Im 26. Wahlkreiſe hatte der Freiſinnige Karl Mom m [(Pr.⸗Tel.] In dem eine faſt unbeſtrittene Wahl. Im Wahlkreiſe Schöneberg⸗Neu⸗Kölln wurde Hue (Soz.) mit 834 Stimmen gegen den Liberalen ge⸗ wählt. Der Wahlkreis iſt ſomit endgültiger Beſitz der Sozialdemokratie geworden. Die Spionageaffüre RNedl. * Wien, 2. Juni. Wie verlautet, wurde in Petersburg ein Kanzleibeamter des Generalſtabes namens Jerſchow unter dem Verdachte verhaftet geheime militäriſche Alten an eine fremde Macht verkauft zu haben. Gerüchte bringen dieſe Affäre, in deren Unterſuchung auch noch einige Offiziere niederen Grades einbezogen ſein ſollen, mit dem Selbſtmorde Redls in Zuſammenhang. Die in auswärtigen Blättern verbreitete Nach⸗ richt, Redl habe ſich neben ſeinem Offiziers⸗ burſchen immer einige Privatdiener gehalten, die eigentlich Spionageagenten waren und auf ſolche Weiſe unauffällig bei ihm verkehren und Korre⸗ ſpondenzen vermitteln konnten, wird uns von informierter Seite als falſch bezeichnet. Es hieß, Redl ſei mit einem pſeudonymen Telegramm nach Wien gelockt und zur Behebung einer großen Reſtantekorreſpondenz veranlaßt worden Dieſes Gerücht wird in Offizierskreiſen neuerdings mit der Variante erzählt, daß eine ſolche Ueberwei⸗ ſung ſchon mehrere Tage vor dem Selbſtmord erfolgte. Man hätte das fiktive telegraphiſche Aviſo ſchon Mitte voriger Woche nach Prag ab⸗ geſandt und das bezeichnete Poſtamt überwacht. Redl wäre insgeheim, ohne Erlaubnis und in Zivil im Auto nach Wien gefahren und tatſäch⸗ lich ins Poſte reſtante⸗Bureau gekommen. Nach dieſem Schuldbeweis ſei er amtlich nach Wien zitiert worden. Es wird erzählt, daß Redl bei ſeinem Ver⸗ höre durch die vier Offiziere in dem Wiener Hotel auf die Frage, was ihn bei ſeiner glänzen⸗ den Karriere auf die Bahn des Verbrechens ge⸗ trieben habe, geantwortet haben ſoll, es ſei in ihm eines Tages der Hunger nach Gold erwacht, als er ſah, wie Spione Beträge von 80 000 bis 100 000 Kronen erhielten. Der Ge⸗ danke, auf ſo leichte Weiſe große Beträge zu verdienen, habe ihn ſeit dieſem Tage nicht mehr losgelaſſen und dem Verbrechen in die Arme ge⸗ trieben. wW. Wien, 3. Juni. Im Abgeordnetenhaus brachten die Chriſtlich⸗Sozialen eine Inter⸗ pellation zu dem Fall Redl ein. Sie be⸗ klagt, daß man anſtatt Redl vor ein Militär⸗ gericht zu ſtellen und ihn der gerechten Strafe zu⸗ zuführen, das Verbrechen des Selbſtmordes nahe gelegt und die Oeffentlichkeit durch die unwahren Meldungen über den Selbſtmord irregeführt habe Dieſes Mittel ſei nicht geeignet, die Standesehre der Offiziere zu ſchützen und die aufgeregte Be⸗ völkerung zu beruhigen. Die Interpellation ver⸗ langt Mitteilung des vollen Sachverhaltes im Abgeordnetenhaus. Verhaftung eines Spions. Berlin, 3. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Tetſchen a. d. Elbe wird gemeldet: Der Bodenbacher Fabrikant Guido Turn, ein gebürtiger Norddeutſcher, iſt in Genſtochau, wo er eine eigene Niederlage einrichtet, von der ruſſiſchen Geheimpolizei verhaftet worden. Er wird der Spionage zugunſten Deſterreichs bezichtigt. Die Kriſis im Valkanbunde. w. Saloniki, 3. Juni. Die Agence d Athe⸗ nes erklärt, daß die Meldung ausländiſcher Blätter, daß bei den Zuſammenſtößen im Pan⸗ gäongebirge die Griechen die Angreifer waren, vollſtändig unrichtig ſei Die Zuſammen⸗ ſtößſe wurden durch den Vormarſch der Bulgaren in ein von der griechiſchen Armee beſetztes Gebiet hervorgerufen. Die ge⸗ ringfügigen Streitkräfte der Griechen auf der nördlichen Seite des Pangäongebirges verſuch⸗ ten keinen Vormarſch gegen die gegenüber ſtehende fünffache Uebermacht der Bulgaren und beſchränkten ſich nur auf die Verteidigung, dem bulgariſchen Einfall gegenüber. Die griechi⸗ ſchen Verluſte während der Zuſammenſtöße waren: Drei Offiziere und 57 Soldaten tot, drei Offiziere und 165 Soldaten verwundet. 20 Soldaten werden vermißt.— Sehr häufig haben Meldungen der Agence Bulgare Nachrichten über die Einberufung eines Kriegs⸗ rates gebracht; König Konſtantin hat nie⸗ mals einen Kriegsrat einberufen. Nach Mittei⸗ lung des Generalquartiers des Königs ſind auch folgende in auswärtige Blätter übergegangene Meldungen unrichtig: Bei Saloniki fand am 30. Mai keine große Schlacht zwiſchen Bulgaren und Griechen ſtatt. Die Griechen wurden nicht ausͤKaraſoulli verjagt, auch wurden weſtlich der Bahnſtation Amatovo nicht zwei griechiſche Di⸗ viſionen zurückgeworfen. Am Ufer des Fluſſes Dema fand kein Zuſammenſtoß ſtatt. In dem Kampf sm Anghiſtafluſſe ließen die Griechen nicht acht Geſchütze in den Händen der Bul⸗ garen; nicht ein einziges Eeſchütz iſt in die Hände der Bulgaren gefallen. Auch die aus bul⸗ gariſcher Quelle ſtammenden Nachrichten von Meutereien im 1. und 7. Regiment und in der 7. Diviſion ſind vollkommen unrichtig. Der„große Bruder“ in der Zwickmühle. m. Petersburg, 3. Juni.(Priv.⸗Tel.) Der geſtrigen Erregung iſt plötzlich eine ſchwüle Stille der Ungewißheit gefolgt. Man konnte beinahe ſtündlich Stimmungswechſel erkennen, ſo fatal wird die Lage für ruſſiſches Empfinden. Während noch geſtern in der Preſſe Serbien als den Friedensſtörer der Kopf gewaſchen wurde, hat ſich heute das Bild zu Ungunſten der Bulga⸗ ren berſchoben, um freilich vielleicht morgen ſchon eine Entladung gegen Serbien zu bringen. Heute wird der„Mir“ mit ſeinen Artikeln nach allen Regeln zerpflückt. Die Ableugnung des Wiener Preſſebureaus, ſchreibt die Nowoje Wremja“, wird im Grunde von den bulgariſchen Politikern nicht ge⸗ glaubt, aber doch ſcheinheilig ausgenutzt, um Ser⸗ bien Schwierigkeiten zu bereiten. Die Aufforde⸗ rung, Paſitſch ſoll die Broßmacht, die die ver⸗ traulichen Mitteilungen gemacht habe, nennen, ſei eine Falle für dieſen, ſich durch Reden bei Oeſterreich, durch Schweigen bei Rußland in Mißgunſt zu ſetzen. Jedenfalls ſeien Ausführun⸗ gen, wie ſie von„Mir“ gemacht wurden, ſehr be⸗ denklich für die Sympathien Rußlands für Bul⸗ garien, das ſich dadurch recht unangenehmen Schlüſſen ausſetze. Das Hin und Her der Meinungen und Auf⸗ faſſungen zeigt jedenfalls deutlich, wie faſſungs⸗ los man bier über den Streit der Balkan⸗ brüder iſt. Die Verſtändigungsverſuche. m. Köhn, 3. Juni.(Priv.⸗Tel.) In bulgari⸗ ſchen diplomatiſchen Kreiſen betrachtet man, wie dem Korreſpondenten der„Köln. Ztg.“ in Sofig verſichert wird, die Zuſammenkunft der 4 Premierminiſter, die in Saloniki oder Belgrad, nach anderen Mitteilungen wie⸗ der in Petersburg ſtattfinden ſoll, als einen Schritt zum Frieden, beſonders, wenn ſie in Petersburg unter wohlwollender Aufſicht der Mächte abgehalten würde⸗ Auf jeden Fall ſei Zeit gewonnen, welche von der Diplomatie im Intereſſe des Friedens aus⸗ genützt werden könnte. Dieſer Begegnung wird, wie aus beſter Quelle verlautet, eine Beſprech⸗ ung zwiſchn Geſchow und Veniſelo voraus⸗ gehen, wahrſcheinlich in Saloniki, auf welcher alle Streitfragen erörtert werden ſollen. Sollte es nicht gelingen, zu einer Einigung zu kom⸗ men, ſo müßte man den Verhandlungen der Miniſter die Entſcheidung überlaſſen. Ernennungen, Verſetzungen, Zuruheſetzungen ꝛc. der etatmäßigen Beamten 55 Gehaltsklaſſen H bis! ſowie Ernennungen, Verſetzungen ꝛc. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Großy. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen. Beamteneigenſchaft verliehen: dem Kanzleigehil⸗ fen Edmund Beuchert beim Notariat Walldürn, der Maſchinenſchreiberin Frida Nerpel beim Amtsgericht Maunheim.— Entlaſſen: der nichtetatmäßige Auf⸗ ſeher Friedrich Mater beim Amtsgefängnis I hier. Aus dem Bereiche des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts. Die Beamteneigenſchaft verliehen: dem Zeichner Eugen Link beim elektrotechniſchen Inſtitut der Hochſchule Karlsruhe. 8 Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Junern. Uebertragen: dem nichtetatmäßigen Aktuar Karl Herold beim Landesgewerbeamt Il eine nichtetat⸗ mäßige Aktuarſtelle beim Bezirksamt Freiburg, dem nichtetatmäßigen Aktuar Alfred Thoma eine nicht⸗ etatmäßige Aktuarſtelle beim Bezirksamt Schopf⸗ heim.— Beamteneigenſchaft verliehen: den meiſtern: Alfred Mayer und Ludwig Beck in Mann⸗ heim, Friedrich Lang in Karlsruhe, Ernſt Lutz in Offenburg, Fritz Kirner in Donaueſchingen und Richard Compoſt in Konſtanz.— Etatmäßig: Schutz, mann Gottlieb Knapp in Freiburg.— Ernannt; Schutzmann Joſ. Mattes in Pforzheim zum Diener bei der Großh. Kunſtgewerbeſchule daſelbſt. Großh. Verwaltungshof. Auf Anſuchen entlaſſen; Karoline Bohnenberger und Friederike Kautz, beide Wärterinnen bei dex Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen. Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues. Befördert: zum Straßenmeiſter: der nichtetat⸗ mäßige Straßenmeiſter Artur Wörner in Buchen. — Die Beamteneigenſchaft verliehen: den Land⸗ ſtraßenwärtern: Adam Schmitt in Ziegelhauſen und Anton Spranz in Sinsheim.— Verſetzt der Straßen⸗ meiſter Joſeph Bürke in St. Blaſien nach Guten⸗ ſtein, der nichtetatmäßige Straßenmeiſter Karl Grob in Gutenſtein nach St. Blaſien(Bezirk II).— Uebertragen: dem Straßenmeiſter Heinrich Krampf in St. Blaſien der Dienſt im Bezirk St. Blaſten J. — Entlaſſen: der Juſtizaktuar Wilhelm Neudeck beim Bezirksgeometer in Villingen zum Rücktritt in dey Juſtizdienſt. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Finanzeu. Zoll⸗ und Steuerdirektion. Eruannt: der Grenzaufſeher Leopold Berberich in Neuhaus zum Obergrenzaufſeher.— Verſetzt: der Finanzaſſiſtent Franz Farrenkopf in Heidelberg nach Baden; die Steueraufſeher: Thomas Dezulian in Hardheim nach Seelbach, Joſeph Sickinger in Seel⸗ bach nach Philippsburg, Robert Zimmermaun in Lahr nach Heidelberg; der Zollaufſeher Georg Schüt⸗ terle in Mannheim nach Kehl; die Grenzaufſeher: Theodor Buſam in Iznang nach Gottmadingen, Karl Honſell in Gottmadingen nach Schlatt a. R. und mit den Geſchäften eines Poſtenführers betraut, Otto Jörger in Kehl nach Reichenau, Audreas Klaiber in Reichenau nach Maunheim und mit den Geſchäften eines Zollaufſehers betraut. Uebertragen: dem Untererheber Johann Klug in Tiengen die Steuer⸗ einnehmerei Urloffen.— Euthoben auf Anſuchen; der Untererheber Wendelin Fix in Obergrombach. Staatseiſenbahnverwaltung. Ernaunt: zum Stationsaufſeher: Betriebsaſſiſtens Friedrich Baumann in Geiſingen; zum Amtsdiener: Schirrmann Otto Lupke in Mannheim.— Etats⸗ mäßig angeſtellt: als Bahnmeiſter: Georg Eiſenecker in Baſel; als Lokomotivheizer: Johann Sock in Lauda; als Hallenmeiſter: Werkſtättearbeiter Adolf Greiner in Haltingen; als Rottenführer: Philipp Huber in Schwetzingen; als Wagenaufſchreiber: Fer⸗ dinand Schreiber in Mannheim.— Vertragsmäßig aufgenommen: als Bahnmeiſter: Tiefbauwerkmeiſtern Eduard Werner von Ebersweier; als Bureaugehilfe; Johannes Haas von Offenburg; als Rottenführer; Bahnarbeiter Heinrich Baumgärtner von Neuthard — Verſetzt: die Bahnmeiſter: Adolf Honſel in Walds⸗ hut nach Schopfheim, Johann Magier in Zollhaus, Blumberg nach Krozingen; die Betriebsaſſiſtentenn Heinrich Barthlott in Freiburg nach Karlsruhe, Kar“, Troll in Raſtatt nach Karlsruhe, Friedrich Nickel in Naſtatt nach Karlsruhe; Lokomotivführer Eruß Kiefer in Pforzheim nach Karlsruhe; Reſerveführen Wilhelm Merkel in Heidelberg nach Pforzheim Kanzleiaſſiſtent Joſeph Müller in Villingen nach Haltingen; die Eiſenbahnaſſiſtenten: Guſtax Hof⸗ heinz in Grötzingen nach Rheinau, Wilhelm Sonder in Villingen nach Denzlingen, Emil Dennig in Karlsruhe nach Königsbach: die Bureaugehilfen: Georg Hallwachs in Rheinau nach Untergrombach, Max Zimber in Freiburg nach Haagen Otto Sätzler in Heidelberg nach Meckesheim, Heinrich Würzburger in Karlsruhe nach Kenzingen; die Kanzleigehilfen: Karl Bauer in Lauda nach Mannheim. Theodor Rin kert in Karlsruhe nach Bretten.— Zuruhegeſetzt: Lokomotivführer Fridolin Scherer in Offenburg.— Entlaſſen: Lokomotivführer Johann Grieshaber in Offenburg: Eiſenbahnaſſiſtent Ferdinand Sans in Lauda(auf Anſuchen]: Eiſenbahngehilfin Eliſe Eh⸗ mann in Mannheim(auf Anſuchenſ.— Geſtorben; Eiſenbahnaſſiſtent Otto Zahn in Friedrichsfeld Eich? 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Btenstag, 3. Juni 1913. Geſchäftliches. * Wismar a. d. Oſtſee. An der Ingenieur⸗ Akademie Wismar fand unter dem Vorſitz eines Prüfungs⸗Kommiſſars von der techniſchen Hoch⸗ ſchule, ſowie in Gegenwart eines Vertreters der Aufſichtsbehörde, kürzlich der mündliche Teil der Ingenieur⸗Hauptprüfung ſtatt, woran ſich 22 Kandidaten beteiligten. Von dieſen Herren waren 10 aus Deutſchland, 1 aus Norwegen, 1 aus Finnland, 2 aus Polen, 2 aus dem übrigen Rußland, 2 aus Rumänien, 1 aus Holland und 2 Herren aus Böhmen Nachdem ein Kandidat von der Prüfung zurückgetreten war, konnte den übrigen bezügliche Diplome mit den Prädikaten »gut“ und„ſehr gut“ zuerkannt werden. —— Lanqdwirtschaft. Straßburg i.., 3. Juni. Die Ausstel- lungsleitung der 26. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft hat heute mit der Ausgabe der offiziellen Kataloge und sonstigen Druckschriften für die Ausstel- lung begonnen, Danach wird sich in Bezug auf die landwirtschaftlichen Maschinen die Haupt⸗ prüfung der diesjährigen Veranstaltung auf Mo- torpflüge, Kartoffellegemaschinen u. Kartoffel- erntemaschinen erstrecken. Zu erwähnen ist ferner die interessante Tatsache, daß sich die Deutsche LandwirtschaftsGesellschaft eran laßt geschen hat, für das gesamte zur Ausstel- lung gelangende Klauenvieh eine Schutzimpfung vorzuschreiben, die der Gesellschaft einen Auf-⸗ Wand von rund 20 oo Mark verursacht. —— Volkswirtschaft. Oſtgaliziſche Petroleum⸗Aktien⸗Geſellſchaft. Dem Bericht des Vorſtandes iſt zu entnehmen: „Wie zu erwarten war, hat das erſte Geſchäftsjahr, welches ſich vom 4. Dezember 1912 bis 31, März 1919 erſtreckte, mit einem kleinen Verluſt abgeſchloſſen. Die galiziſchen Petroleum⸗Unternehmungen, bei denen wir beteiligt ſind, konuten im Betriebsjahr noch nicht gewinnbringend arxbeiten; wir haben den entſtandenen Verluſt auf Gewinn⸗ und Vexluſt⸗ Konto abgebucht und ſchlagen vor, den alsdann ſich ergebenden Verluſt⸗Saldo von 15 726,82 auf neue Rechnung vorzutragen, Im laufenden Jahre hatte unſere Geſellſchaft den Tod des ſtellpertretenden Vor⸗ ſitzenden des Aufſichtsrats, des Herrn Heinrich Com⸗ pes, Fabrikbeſitzer in Düſſeldorf, zu beklagen. Wir haben dankbar der Verdienſte zu gedenken, die ſich Herr Compes auf Grund ſeiner eingehenden Kennt⸗ niſſe auf dem Gebiete der Petroleum⸗Induſtrie, ſei⸗ nes Weitblickes und ſeiner Großzügigkeit um die Geſellſchaft erworben hat. Wir werden ihm ſtets ein ehrendes Andenken bewahren.“ Der ſich ergebende Verluſt von 15 727 J ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. —— Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft in Ber- An, Entgegen den Behauptungen einer Wochen- schrift teilt die..G. mit, daß die starken vorjährigen Rekordiffern der A..G. sowohl in Bezug auf die fakturierten Umsätze als auch ddie vorliegenden Aufträge durch die Ziffern des iaufendlen Jahres erheblich übefschrittes Werden. Im Kabelwerk Oberspree betrug die Zahl der Beschäftigten im Januar 8614, im Februar 8512, im Marz Sgog, im April 8390. Der Geschäftsgang war und sei als durchaus be- friedigend zu bezeichnen. In der Apparate- fabrik betrug die Zahl der Beschäftigten im Januar 93570, Februar 9602, Marz 9330, April 9141. Auch hier war und sei der Geschäfts⸗ gang als durchaus befriedigend zu bezeichnen. Die Zahl der Beschäftigten im Zählerbau be- trägt 2616; eine Aeußerung der Betriebsleiter, daß 1000 Arbeitskräfte entlassen werden sollen, sei nicht erfolgt, Im Schalterbau seien nur mit Rücksicht auf die Reichhaltigkeit des vor- handenen Lagers Entlassungen vorgenommen worden. Die Zahl der Beschäftigten in der Maschinenfabrik beträgt 11 600. Der Geschäfts- gang war und sei als durchaus befriedigend zu bezeiehnen. Die Werke in Frankfurt a. M. seien nickt aufgelöst und ihre Arbeiten und ihre Arbeiten der Maschinenfabrik in der Brunnen⸗ straße nicht überwiesen worcben, indem in Frankfurt nach wie vor Maschinen mittlerer Gröbße hergestellt werden. Die Widerstands- fahrik sei voll beschäftigt. Aufträge laufen in steigendem Maße ein. Umfangreiche Arbeiter- entlassungen stehen nicht bevor. Ein für deutsche Exporteure nach Rußland sehr wichtiger Gesetzentwurf, der der Duma zur Beratung überwiesen ist, liegt, wie die„Deutsche Orient-Korrespondenz“ schreibt, jetzt in seinem Wortlaut vor. Es han- felt sjieh um die Vorlage betreffend den Ueber- gang von Handels- und Gewerbeunternehmun⸗ gen, die dem Gläubiger bei einer ihn schädigen- den Uebertragung eines Geschäfts ein An- fechtungsrecht geben soll, besonders auch Wenn das Unternehmen an nahe Verwandte des Zahlungsunfähigen Schuldners veräußert wirck⸗ Die Vorlage ist einer Kommission überwiesen ind dürfte im Herbst an das Plenum der Duma Selangen. Deutsche Gläubiger sind wiederholt in Rußland durch unlautere Geschäftsübertra-⸗ Sungen schwer geschädigt worden, gegen die gegenwärtig eine gesetzliche Handhabe nicht besteht. Der wichtigste Inhalt des Gesetzent- würfes ist folgender: Falls die Vollstreckung einer Forderung in das Vermögen des Schuld- ners orfolglos bleibt, soll der Gläubiger befugt sein, beim Gericht die Nichtigkeit der Geschäfte zu beantragen, durch die, um der Schuldenzah⸗ lung aus dem Wege zu gehen, das ihm gehörige Vermögen übertragen, belastet oder entwertet Wird, soweit solche Geschäfte den Gläubiger benachteiligen. Ein entgeltlicher Vertrag soll aber nur dann für ungültig erklärt werden können, wenn die Personen, mit denen er abge· schlessen ist, von der Absicht des Schuldners., der Schuldenzahlung aus dem Wege zu gehen, Kenntnis hatten. Von der Verpflichtung, die- sen Nachweis zu erbringen, ist der Gläubiger aber bekreit, wenn der Vertrag mit einem Ehe⸗ gatten oder einem Verwanckten dieses oder des Sehuldners abgeschlessen ist. Die Frist zur Einlegung der ist guf 5 Jahre festgesetzt. Jede Verfügung über das zur Konkursmasse ge⸗ hörige Vermôgen, die der Schuldner vor Bean- tragung seiner Insolyvenzerklärung trifft, ist innerhalb eines Jahres als ungültig zu erklären, wenn der Schuldner die Verfügung vorsätzlich zum Nachteil seinef Gläubiger getroffen hat, und wenn die Personen, die von der Verfügung Nutzen gezogen haben, an dem Vorsatz des Schuldners beteiligt waren. Alle Verträge über den Vebergang von Han⸗ dels- und GSewerbeunternehmungen müssen notariell abgeschlossen werden. Dem Netar ist ein Verzeichnis aller Kreditoren des zu ver⸗ kaufenden Geschäftes mit Angabe der Höhe der Forderungen vorzulegen. Wenn dem Ver⸗ käufer nleht genau bekannt ist, wer seine Gläu⸗ biger sind oder wie hoch die Schulden sind, so ist dies im Verzeiehnis einzutragen unter Angabe einer Höchstgrenze der Schulden. Von dem Abschluß des Vertrages werden dureh den Notar alle Gläubiger durch besondere Anzeige benachrichtigt, dabei muß der Gesamtbetrag der Schulden des Unternehmens angegeben wer⸗ den, Ferner soll innerhalb drei Tagen ein In⸗ serat über den Verkauf, den Käufer, Kauf⸗ preis, Zahlungsfrist und die Schulden des Ver⸗ käufers in einem der verbreitesten Blätter des Ortes und in der Handels- und Industriezeitung eingerückt werden, Auch dem Börsenkomitee des Gouvernements muß eine gleiche Anzeige zugehen. Der Käufer haftet für die Verbind- lichkeiten des Verkäufers, die in das Verzeich⸗ nis aufgenommen sind., und ebenso für die Ver⸗ bindlichkeiten, von denen nachgewiesen wird. daß er von ihnen gewußt hat. Forderungen können aueh an den früheren Eigentümer dles Internehmens geltend gemacht werden. Beide haften solidariseh. Wird der Verkauf nicht in der vom Gesetz vorgeschriebenen Form abge⸗ schlossen, so haftet der Käufer für alle Schul⸗ den des Verkäufers aus dem Unternehmen. Wer ein Handels- und Gewerbeunternehmen von einem Ehegatten oder einem nahen Ver⸗ Wandten exwirbt, haftet solidarisch mit dem Verkäufer für alle aus dem Unternehmen her⸗ vorgehenden Schulden ohne Ausnahme. Die Bestimmungen des neuen Gesstzes sollen sien nicht auf Bankgeschüfte bezichen. —— Aus der Schwarzwälder Uhrenindustrie. Aus Villingen wird gemeldet: Von einer großen, seit Wochen drohenden handelswirtschaftlichen Katastrophe blieb die Stadt Villingen durch den erfolgten Ankauf der Uhrenfabrik C. Werner hier durch die Firma Schlencker u. Kienele, Inhaber Komerzienrat Kiewle-Sehwenningen glücklich bewahrt, Die Firma C. Werner be⸗ sehäftigte, auf seinen etwa 3ojährigen Bestand zurückblickend, in guten Konjunkturzeiten 600 und mehr Arbeiter, die in den letzten Monaten immer weniger wurden. Die allgemeine schwere Flauheit in der Schwarzwälder Uhrenindustrie, geschiftliche Verluste und andere Momente fielen zusammen, um über die Firma C. Werner eine schwere Krisis hereinbrechen zu lassen. Wochenlangen Bemühungen eines überaus täti⸗ gen Gläubigerausschusses hat es bedurft, um den drohenden Konkurs hintanzuhalten, stan⸗ den doch 200 oο M Aktiven rund 760 o0 Mark Passiven gegenüber. Schon waren auch Ver- gleichsverhandlungen mit den insgesamt über 150 Gläubigern der Firma eingeleitet, bei denen ein Abkommen von 30 Prozent vorgeschlagen worden war. All das ist nun durch den Kauf hinfällig geworden, da die Gläubiger volle Be- friedigung finden werden. Herrn Fomnierzten- rat Kienzle nimmt eine bedeutende Vergröße⸗ rung des Villinger Betriebes vot, indem er einen Teil seines Schwenninger Werkes nach Villin- gen verlegt. UVeber den Kaufpreis verlautet nichts bestimmtes. ——— Telegraphlsche Handelsberlehte. Berliner Metallmarkt. ., Berlin, 3. Juni. Für Kupfer aus zwei⸗ ter Hand Bedarf Ins,s und aus erster Hand wurden noch M. 147 gefordert. Bankazinn 436, Australzinn 441. Zink per Juni-August raffiniert 47%%, unraffiniert 30%, per September 29 Pfg., per Oktober 50 Pfg. teurer, Blei 29,5, Antimon M. 69. Alles übrise unverändert. Verein Versicherungsbank Düsseldorf und Arminia-München. r. Düsseldorf, 3. Juni.(Priv. Telegr.) Wie uns von maßgebender Seite mitgeteilt wird, kommt bei der bevorstehenden Fusion mit dem Verein Versicherungsbank für Deutschland.- G. in Düsseldorf die deutsche Lebensversiche- rungsbank Arminia.-G. in München in Be- tracht, welche die Vereinsbank mit deren 3 Millionen Mark Aktienkapital gegen Barzahlung in dieser Höhe übernimmt. Die Vereinsbank soll am 26. Juni einen dahingehenden Beschluß fassen. Aachener Kleinbahn.-G. r. Aachen, 3. Juni. Priv.-Tel.) Das Be- triebsergebnis vom 31. Januar bis 31. März 1913 stellt sich auf 1 148 470 M. gegen 1 049 441 Mark in derselben Zeit des Vorjahres. A. Riebechsche Montanwerke, Halle a. S. Frankfurt a.., 3. Juni. Die Gesell- schaft teilt der Frkf. Ttg. mit, daß die Preise für Koksprodukte nach der erfolgten Auflösung des Mitteldeutschen Braunkohlensvndikates nicht in dem Maße gefallen sind, wie das viel⸗ fach befürchtet wurde. Der Absatz in diesen Produkten, die für das laufende Geschäftsjahr in vollem Umfange beschäftigt sind, hat sich bei der Gesellschaft bisher überaus flott gestal- tet, sodaßb mit einem nicht unerheblichen Mehr- absatz gegenüber dem Vorjahre gerechnet wer⸗ den dürxfe, dureh welchen der Preisausfall wie⸗ der wett semacht werde. Lebensversicherungsbank Arminia. München, 3. Juni. In der Generalver- versammlung begründete Direktor Stöhr den Antrag auf Erweiterung der Bestimmungen über die Anlage der Kapitalien mit dem Hin⸗- Weis, daß die Gesellschaft sich allerdings mehr aus patriotischen als aus finanziellen Gründen an der Schaffung der Deutschen Volksversiche- runssgesellschaft.-G. interessiert habe Alle Anträge wurden It. Frkf. Ztg. genehmigt. Basalt--G. Linz a. Rh. K 6 n, 3. Juni. Die gestern in Linz haltene Seneralyxersammlung setzte die Divi⸗ dende auf 8 Prozent Sleich M. 80 pro Aktie kest. Im Anschluß an den Geschäftsbericht wurde mitsgeteilt, daß die Geschäfte des laufen- den Jahres sieh sehr befriedigend entwickeln. abge- da der Umsatz gege dem Vy weitere Steigerung erfahren werde N* HaIlLe à. 8, 15. Junji. Die Zeulenrodaer Motoren- und Mase fabrik G. 1 H. Zeulenroda geriet infolge großer auf dem Balkan in Zahlungsschwier strebt It. Frkf. Zig einen Vergleich an. Leipzig, 3. Junil. Der im Konkurs der Tuchweberei A. Meyer u. Söhne in Leipzig an- gebotene Zwangsvergleich von 31 Proz. wurde wieder zurückgezogen. In der Ma liegen ca. 28 Prozent. Hierauf stehen lt. Frkf. Ztg. 22 Prozent Abschlagsverteilung bevor. Die Pas- siven betragen 340 o0 M. Mailand, 3. Juni. Der Schatzminister kündigte It, Frkf. Ztg. die Herabsetzung des offiziellen Diskontsatzes(jetzt 6 Prozent] an. Mannhelmer Effektenbörge. 3. Juni. An der heutlgen Börſe waren gefragt: Anilin⸗ Aktlen zu 554 Prozent, Heddernheimer Kupferwerk⸗ Aktien zu 110,50 Prozent, Rhein. Schuckert⸗Aktien zu 137 Prozent und Zuckerfabrit Waghäuſel⸗Aktien zu 207 Proz.(208.).— Mannheimer Gummi⸗ und Asbeſtfabrik⸗Aktien wurden zu 153,50 Prozent um⸗ geſetzt. Telegraphisehe Börsenberiehte. Frankfurt a.., 3. Juni. Fondsbörſe. Unter dem Eindruck der ſtarken Rückgänge der New⸗ vorler Börſe kam heute von Anfaug an bedeutendes Material an den Markt. Die matte Haltung in Montanwerten wird auf größere Abgaben für Ber⸗ liner Rechnung zurückgeführt. Das Geſchäft hielt ſich zunächſt in engen Grenzen. Unangenehm be rührte der ſtarke Rückgang der Canadaktien, deren Kurs 4 Prozent niedriger war. Der wenig günſtige Bericht des amerikaniſchen Elſen⸗ und Stahlmarktes gab Anlaß zux ſchwachen Haltung auf dem Montan⸗ markt. Phönix waxen ſtärker in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen, ebenſo auch Harpener. Als weiterer un⸗ günſtiger Faktor wurde der Ausweis der Reichsbank angefürht, welcher infolge größerer Anſprüche wieder in die Notenſteuer geraten iſt. Der Privatdiskont zog um Prozent auf 5¼ Prozent an. Empfind⸗ liche Kurseinbußen hatten vereinzelt Eleklrizitäts⸗ papiexe zu verzeichnen. Schuckert 149½, Ediſon 2347½, Licht und Kraft, auch Siemens u, Halske ſchwächer, Schiffahrtsaktien ſchloſſen ſich der ungünſtigen Stim⸗ mung an. Paketfahrt und Nordd., Lloyd ſchwach. Bankaktien ruhig aber ſchwächer. Deutſche Bank, Berliner Handelsgeſellſchaft und Dresdner Bank ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. In zweiter Börſen⸗ ſtunde erholte ſich die Börſe wieder. Die ein⸗ getretene Hauſſe der Cangda⸗Pacifie⸗Bahn an der Londoner Börſe machte guten Eindruck. Die Kurs⸗ verluſte der Elektrizitätsaktien, Montanpapiere und Montanwerte wurden größtenteils wieder eingeholt, Ediſon bis 236½, Schiffahrtsaktien zogen ebenfalls wieder an, BVerlin, 3. Junj. Fondsbörſe. Infolge ſtarkex Verſtimmung dürch die Verflauung Newnorks insbeſondere des Rückganges von Canada eröffnete die Börſe in matter Haltung. Auch die Schwäche des Londoner Metallmarktes übte einen ungünſtigen Einfluß aus, Obgleich das Angebot, das angeblichg von neuen Zwangsverkäufen herrühren ſollte, nicht ſehr umfangreich zu ſein ſchien, war der Kursdruck auf den einzelnen Gebieten doch recht empfindlich. Montanwerte verloren zeitweiſe mehr als 2 Prozent und die meiſten Elektrowerte ſtellten ſich um—3 Prozent niedriger. Banken gaben ebenfalls beträcht⸗ lich nach. Bald nach Beginn trat aber eine ent⸗ ſchiedene Beruhigung ein, als aus London eine Beſſerung der Canada gemeldet wurde, worauf die Beiſſeſpekulation zu umfangreichen Deckungen ſchritt. Canada holten in ſchneller Aufwärtsbewegung den größten Teil ihrer gufänglichen Abſchläge wieder ein und auch auf dem Montanmarkte erholten ſich die Kurſe weſentlich, ſo daß zum Teil die geſtrigen Schlußkurſe wieder erreicht wurden. Von Schiff⸗ fahrtsaktien ſetzten Hanſa mit einer Ermäßigung von 5½ Prozent ein, wovon aber über die Hälfte wieder zurückgewonnen wurde. A..⸗G. erlangten gleichfalls den größten Teil ihrer anfänglichen Ver⸗ luſte wieder zurück. Zur Beſſerung der Stimmung trug auch der Umſtand bei, daß ſich Anzeichen einer Gelderleichterung bemerkbar nachten. Tägliches Geld ſtellte ſich auf 5/ Prozent. Die Seehandlung ſoll angeblich Diskonten gekauft haben. * 8 erlin, 3. Juni. Produktenbörſe. Der Ge⸗ treidemarkt verkehrte in behaupteter Haltung. Das mattere Amerika blieb einfluslos, da Deckungs⸗ begehr vorherrſchte und Kaufordres vorlagen. Preiſe für Weizen und Hafer waren unverändert. Roggen büßte 0,25% ein. Mais und Rübbl lagen träge. Wetter: aufklärend. agem 8 ten und Landesprodukten-Börse Stutigart. Börsenbericht vom 2. Juni. Die ſustlose Stimmung auf dem Getreide⸗ markte hat auch in abgelaufener Berichtswoche angehalten, jedoch zeigten die Preise mehr Widerstand und haben Amerika und Argenti⸗ nien ihre Angebote cher eine Kleinigkeit er⸗ höht, während Rußland etwas nachgiebiger Waf. Der schleppende Mehlabsatz bei den Groß- mühlen und der immer noch sehr hohe Geld- stand, weiterhin die suten Ernteaussichten, Welche, mit kleinen Ausnahmen, von überall her gemeldet werden, hemmen die Kauflust. Die heutige Börse war schwach besucht und Wwurden nur einige kleinere Pöstchen greifbare russische und amerikanische Weizen ge⸗ handelt. AP 1 Vorzüglich eingerichtete Reparatur-W erkstätte — Wir notieren per 100 Kilogramm fraohtparltät Stuttgart Getreide und Saaten obne Sack netto Kassa ſe nach Guaiſtzt Welzen, wWur 29. Gerste, fränkische 00.00—0000 5 frän 13 ungariseh. 00.0000 0% baye 6 77 Moldau 09.0000.00 1 ur„ Anatoljer 900,00—00.00 — Ka 75 alff. pr, 00,00—00.00 71 Saxonska 24. Futtergerste 16.— 40.50 5 Azima 24.—24.50 Hafer, Württemb., 85 Nowr.-AZ. 00.0000.00 je nach Uualität 5 Walla-W. 00.00 00.00 Hafer, Amerlkaner- — Laplat., je„ kussischer nach dual. 23.75—24.50 Mals, Laplata Kansas II 24.59—.25.—„ Mixed „ Callforn. 00.0000.000„ Vellow 0 Austral. 00.00—00.00„ kussisoh Kernen, 20.——21.50„ Donau Dinkel, 14.—15. Kohlreps Roggen 17.50—186.00 Tafelgries 55 russischer 00.00—00.00 Mehl Ar. 0 gerste, württemb. 60.00—00.00„„ 1 „ Pfälzer 00.00—00.00„ 3 „ bapyerlisch. 09.00—09.00„ 2 Tauber 60.00—00.00 1 4 ** Mehl mit Sagk, Kassa mit 1% Skonto,(Wuürttb. Markemg, Klele 9 50—10.— Mk. netto Kasse ohne Sack. ——— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 2. Juni. Angekommen die Dampfer:„Tübingen“ am, 6 Uhr nachm. in Hamburg;„Schleſien“ am., 11 uhr nachm. in Sydney;„Norck“ am., 11 Uhr vorm, i Antwerpen;„Prinzregent Luitpold“ am., 1 Uhr nachm. in Marſeille;„Prinz Ludwig“ am., 4 Uhr 8 Jam., 12 Uhr vorm. am., 8 Uhr nachm. in in Kobe;„ Bremerhaven. 2 Abgefahren die Dampfer:„Olivant“ am 30. in Oporto;„Schleswig“ am 29., 7 Uhr nachm, in Pixänz (Athen);„Sierra Salvada“ am 1,, 10 Uhr vorm. in Villagareia;„Franken“ am., 2 Uhr nachm, in Gal⸗ veſton;„Bülow“ am., 9 Uhr vorm. in Adesß; „Lützow“ am., 7 Uhr nachm. in Gibraltar;„George Waſhington“ am., 8 Uhr nachm. in Cherbourg. Paſſtert die Dampfer:„Kaiſer Wilhelm II.“ am 2,, 8 Uhr vorm, Seilly;„George Wafhington“ am 2,, 3 Uhr vorm. Lizard;„Erlangen“ am 2, 5 Uhr vorm. Dungeneß;„Gießen“ am., 10 Uhr vorp, Lizard. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Mann⸗ heim, Hanſahaus. D 1, 7/, Telephon Nr. 180. Überfeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Southampton, 29 Mai.(Drahtbericht ver Whlle Star Line Southampton.) Der Schnelldampfer „Olympie“ am 24. Mai von New⸗York ab iſt heute nachmittag hier angelommen. Sputhampton, 30. Maf.(Drahtbericht der Amerilan⸗Line⸗Southamplon.) Der Schnelldampfer „New⸗York“ am 23. Maj von New⸗Pork ab, iſt heute vormittag bier angekom men. Rio de Janeiro, 1. Juni.(Draßbtbericht dez Kgl. Holl. Aoyd. Der Dampfer„Zeelandia“ gc 14. Mai von Amfſterdam ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Red Sar Line. Bewegung der Dampfer:„Marquette am N. Mai in Boſton von Antwerpen angekommen;„Zee⸗ land“ am 27. Mai in Antwerpen von Newyork anu⸗ gekommen;„Menominee“ am 29. Mai von Antwer⸗ pen nach Boſton und Philadelphia abgegangen.— In Antwerpen erwartet:„Finland“ gegen J. Jun von Newyork via Dover;„Manityu“ gegen 5. Junt von Boſton und Philadelphig;„Columbign“ gegen 7. Juni von Baltimore via Havre. Schiffsnachrichten der Auſtro⸗Americana, Trfeſt. Linie Trieſt—Newyork: D.„Argentina“ am 28. Mai von Newyork nach Algier ab. D.„Kaiſer Franz Joſeph.“ am 28. Maß in Trieſt an. D.„Martha Waſhington“ am 30. Maf Gibraltar paſſiert nach Newyork. D.„Oceania“ am 25. Mai Gibraltar paſſiert nach Newyork. Linie Trieſt—Cauada. D.„Canada“ am 30. Mat von Montreal uach Liſſabon ab. Linie Trieſt—Südamerika. D.„Atlauta“ am 27. Mai von Almexia nach Las Palmas ab, D.„Columbia“ am 27. Mai von Las Palmas nach Valeneia ab. D.„Softa Hohen⸗ berg“ am 17. Mai in Buenos⸗Aires an. D.„Alice“ am 24. Mai von Rio de Jaueiro nach Las Palmas ab. D.„Eugenia“ am 30. Mai von Montevideo nach Buenos⸗Aires ab. Nüchſte Abfahrten ab Trieſt: „Polonia“ am 3. Juni nach Quebec und D.„Kaiſer Franz Joſeph.“ am 1. Juni D.„Laura“ am 5. Juni nach Neapel, Barcelona, Las Palmas, Rio de Janeiro, Santos, Montevidev und Buenos⸗Aires. D.„Francesen am 12. Juni nach Patras, Almeria, Las Palmaß, Rio de Janeiro, Santos, Montevided und Buenos⸗ Aires. D.„Alice“ am 14. Juni nach Newyork, Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u, Bärenklau Nachfolger, Maunheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. — Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst u. Feuilleton: Inlins Witte; für Lokales, Provinzielles und Richard Schönlelder; 5 tür Volkswirtschalt und den übrigen redakl. Teil Franz Kircher; lür den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag des Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. h. H. Direktor: Ernst Müller. D Montreal. nach Newyork. 727⁵ Dynamos u. Elektromotoren Anlass- u. Regulier-Apparate Sogenlampen Apparate eto. aller Systeme. Eigene Problerstalſon für Slelch-, Wechsel- u, Drehstrom. Stotz& Oie. Elektr.-Ges. m. b. H. 9 0 4, 8/9 Telephon 662, 980 u. 2032 NHaupt-Vertretung der Osram-Lampe. ——— —3 tigart aatet Dienstag, 3. Juni 1 913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seſte. Turszettel des„Manneimer General-Anzeiger, Hadisehe Meueste Machriehten“. Hannheimer Pfiekten-Börse. Anfangskurse. Aktlen industrieller Unternehmungen Wien, 3. Junl. Nachm..50 Uhr. 3 2 5 3 2 8 Alumin!——— 2 80. 5 8—5 Frankfurt a.., 3. Junl. Fhönlx Bergb. 250½, Deutsoh⸗ Obligatlonen. Aeclbg Zuntsapid. 177.— 155.— Lelot&. aeffner 15.80 58. Hesterrelch.und. 27t 28„ ſerrente 9585 800 Pusenbrger 15 glet aen ſe 10 Pflandbriefe. 0% Sd. Anll.- u. Sodgtb. 102.50 Ull M. B0d. A Gdelbt. 122.— 122.—fugan beter 67— 69.50 Bau u. Setr..-d.„ Soldrente 105.— 105.10 fcdben f Ohlo 0 Sebentangbein 40½ Sb. fyp.-Bank un- 4½ Bad. Anll.- u. Soda-„Bod..-G. Berln—..Heddernh.Kupferw. 110.50 112.50 Unlonbank 587.———Ungar. Goldrente 109.5 101.10 1902er Hussen—. 1. o dpdadbr 1802 94.30 br tabrig Sorle 102.40 b Sd Jnſedes, 186 50.oieton düunteree Ungar. Kredt 815.— 818.—„ Leronenrt. 81.98 8106] eadens! 3½ kb. ktyp.-B. Lersoh. 84 80 br 8 Er. Kleinlein, Hald 90.— 0 194—133 50 4 a K 1 122.50 1 43— Won. Frankf. vista 117.32 119.90 Zucker. „ Komm. 385.30 br Bürg. Brauh., B— 8E 1 unstseldkbr. Frkt. 66.50 67.— Füage nan London.09 24.09 10 r7 ̃ ñß krelburg l. f. 88.— 0 rückzahlhar 1020% 98.— 0 15(Henninger) 112.— 112.—[Sploharz Loderw. 63.— 63. Alpine 963 974—„ Amsterd.„ 198.50 198.60 Brodratiinade! ohne kass 19.50——19.75—; Krystallzuoker.mit oldeldg. v. J. 1903 87.20 80%½ feddernh.Cupferw, 89.20 8 o, freakten 112. cüzelged. Malem. 158— 18.50 Labskarnten——— Hapoleon 19.13 18.13 S. 00.00—00, gemahlene Rafflnade mit Sack 19.25—29.50— 95 Kerlarube..1807 90.90 0 1 Iessenie Han 1 eeee— 430.— 5 N Marknoten 11785 11720 gemaflene nene auſt Saok 16.25.——19.00—, still 50—, 896 5 1½% Kosth. Cell.- u. 5 8 Akt.-Br. 148.— 14f.—armatur Hilpert.— 98—]Oester. Waffenfbr. 8 Ultimo-Roten 117.95 117. 1 4 0 e eeee e 86.75 Farkakt Twolde. 83.— 88.— Sadenia(eing.) 142.— 148. Stastadehn 719.20 717.50 Skods 841.50 648.— nabddeburds 3. Junl.(relegr.) fiogzneker 1. Jgdurg Mag⸗ 15 Tuocher Freih, v. 262.— 262.—Dürrkoppklelefeſd 378.— 378 25 Lombarden 125.— 126.—F 2 tra slto frei an Bord Hamburg per zun.40.—.,.45.—., per 908 9680 40 ae 94— helte, Sonne, Spey. 05.— 66.— balmſer Hotoren 249.25 351. Busohtberad 3.—.— jull.52..,.57½., per Aug..67/½ 6.70-8.5 por 4,* v. 1 85 75 8 genellsopat 8 Blel-.Siph.Sraub. 87— 80.—[EIs-, Fahr.-.Autw,. 110.— 112.— Okt.-Dez..77.—.,.80.—., p. Jan.-HMärz.92.—.,.95.—., 775 1912 95.75 8 4½ Oberrhb, Elektrizit 8 Bad. AnilinfabrtK 5653.— 555.50[rſtzner(Durlach) 278.— 276.—— per Ral 10.07/., 10.12% B. 1 Hannft. Odlig. 157 0 e e 42 arlisr. Masohfbr, 165,— 188.80 Tendenz: ruhlg. Heiss, sonnig. 0 1 75 mentf. Karistadt 122./ 122.—-[Hannesmannrwk. 208.— 207.30 3. 1—5 3. Junl elogr.) Zuoker per Junl.40—, per zull 1908 96.40 8 4½ Pf. Oham- d. Ton- 5 1950 unrwx. EI—B Hamburg, 3. Iunl. CTelog 5 1 1„ 1901 36.40 8 wWerk-.-., Eisenb. 101.50 8 Hasoh.-Armf. Kleln 145.— 145.— DT Iner 10 Kton OrSe. August.52½,.70—, Okk-Bez,.62½, Jan.-März.98—, nal 25 0„1885 84.80 8 4½ Pfälz, Hühlenwk..— d Che ush. Heubr. Pf.Hahm..Fahrrłd. 10.12½ stetig. 95 15„ 168 84.50 0 ½ Soburert-Opligt 98.50 00 N 12080 5 8 1f 91 85 157.— Beriln, 3. junl.(Anfangs-Kurse.) 7 Kaffee „ 4½ Russ.K. 0l. 2„Gold- ursiſb.-A. 840.80 8415.— Soßnelfprf, Fanxtn. 300.——.— 392** 1288 750 fabrlk A b Höchst 617.50 818—Schraubspf. Kram. 170.— 170.— Kreditaktlen 196./ 197.25 Laurahltte 163.½ 166.% Hamburg, 3. Junl.(Telegr⸗ Kaftfoe g008 average Santos p. „ 1904 84.50 8 Pernau in Livland 97.50 B 00 em.Fbr.Mannd. e eeeVer. D. Oeffabriken 175.50 178.50 Dlsconto-Komm. 182.— 188.ſ% Fbönie 250.23 251.— Sept. 54.—, Dex. 53% März 587%4 Mal 53./4, stetig. 3%„1905 34.50 0,J 4½ H. Sohlnok 4 Cie. 98.78 9 e Pl. Pulxf.Stingbert 133.— 133.— Staatsbahnen 157.— 157½% Harpener 186.13 189.25 Antwerpen, 3. junl.(relegr.) Kattes Santos good avspags Z b. 1905 88.— ½ Speyr. Brauh..-d. 88.— B gerswerke 165.20 165.75[SohlinokCo. Hamb. 167.— 158.— Lombarden 28.% 26. fend.: matt. er Jull 68.—, Sopt. 66—, Dex. 66. Mal 66 ½. 25.1805 91.50 0 4½ Speyrer Ziegelv. 86.— f e 10 210—210 Vor. Fränk. Schuhf. 128.— 128.— Soohumer 211.½ 213%„ See 88 8 5 ussfabr..— 219.—80.—.—„ Eisenbahn-Oblig. 39 dche ee 99.— 0 Sudd. Prahtind. An. 120.— 120. Sellinane017 115.— eee e Antwerpen, 3. junl.(relegr.) Amerlkanlsoches Sohwelne⸗ 30% Oderrh. Eiah.-des. ge kbsen Wormz Akkum.-Fbr. Berl. 404.50 415.5008 ùWoll. Lampertu. 3. 2 3. 2 f0 Industrle-Oblig. 4½ Leſlstoffb. Waldnof 98.75 f Elektr.-Ges. Allg. 236.25 287 50[Ettlingen 105.— 105.— Weohsel auf Bergmann Elextr. 127.60 128.60 Salpeter. 5 ſ.-. f. Sellingustr. 4% Leilstoftabr. Madl. eoomaane, 128 14 50 Femn, abaeerarpi6.— 180.— eonseſe0 8. Junl. Crel Salpeter disp. 26.00, Febre⸗ s gokrablbar 105% 103.20 0 nof 198 9970 8 Broten,Zoverf400. 146 144.75 Waggonfabr.Fuons Weohsel London 20.43 20.425 Brown, Boverl 400. 144.60 145.80 Antwerpen, 3. Junl.(Telegr) p dee Bad.-d. f. Rhelu- 5 Deutsch-Uebs.(8ʃ.) 172.75 173.%(feſdeſberg) 159.— 1b0.— Foonsel Farls 81.— 81.— Bruchsal. Maschfb. 326.15 328.50 März 25.95. Ha bohelen. Seetransp..50 8 kahmever 129.— 129.50(zellstoffb.aldhot 230.25 230.— Moohs.3 Mlen kurz 88·88 63.63,ehem Albert 428.10 439.— Wolle. 15 Akll Aee e 159.4130— Fee 206.75 20417 eee 9 5 e 0 350.20 351.— Antwerpen, 3. Junl. Crelegr) beutsche La Plata-Kammzug⸗ 5 uok.-G.——Frankenth, Zuokfb. 393.580 393.5 2% Helohsanl. 5 8 eutsoh-Luxembg.—— 158.— 181 0 f 3 en 0 5 0 25 gelohsanlelle 75.50 75.50 Dynamit-Trust 171.— 181.87 wolle per Jull.17, Sopt..12, bor..02, März.95. Banken. Brief 10 Brlef deld en deutscher u. ausländ. Transportanstalten%% nols 1 80 95 00 bdesün e 120— 175.50 Häute. Badlsche Bank 131.50, Hannh. kagerhaus—.— 104.— 3— 2 3. 2. 4210 5.„dasglunl. Auer 476.— 4775 Junl.(relegr.) Häute 1015 Stüok verkauft. Filielsede Bann,—— 12.50 Frankonfa üeku Sopenzungk.-5. Akt. 133.% 154./[oest. Suab. 1ond. 28% 27% 30 7550 75.50 P. Waffen u. 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Mannh, Versloher 940.— 940.— Aum.-Frlede(Br) 16650 171.— Harpener Bergbau 187.½ 188.—3d% flessen 73.60 73.40 Felten& Gulltaume 145.50 145.50 London, 3. Junl, 1 Uhr. Anfang, Kupfer flau 689/85 3 Hon. b. 7⁴ 2 8 0 5 kellör. Strassenb. 76.——.— Oderrh. Vers.-des. 1630 1025 Bochumer Bergb. 212.% 213.— Hassen Bergobau—— 3% Saohsen 78.30 76.30 Arltzner Rasohin. 275.90 277.20 66./.— Zinn flau por Kasse 210.½, 3 Ronate 206.—— Blel Chem. Industr. Wuürtt. Trsp.-Vers.—. 705.Buderus 109.90 109.— Callw. Asohersleb.—.— 148.— L rgent. v. 1837 625 63.75gr.Berbstrassenb. 164.30 182.20 spanfson, flau 18.0% englisoh 20.—.— Zink träge 22.% N nll.- u. 3 80 5.—Kaliw. Westeregeln.— 185.90„ 1 nklrohner 7./86 sperlal 239% e dernab. e— Industrle. Sschweſter Bergw 212.“ 212% Fhönfe Berpb. int 251.% 25025 4 e e ee bleneland Rohelsen Mlaclesvorcugn ae: Poectd eden.Fabr. 30—.— gfdtt Selndustr.—.— 118.—p Fitaurtoddeh bergd..— 189.90 ber lönenkeurap. 161.e 169.5 enntr Statan. 84.50 8880 bobeniedezene 14 0 60 4, deſc per Aabsde ed 4. J e Lereln 9 5 0 1155 delsenklrohener 178.— 180.—[Gewerksch. Rossl.———.— 80 8 5 5 144.50 ee V.— 1——— ortug. unſf. S. 0 35.— Kölner Bergwerk 498.30 503.— de.— 105.— kuee, Seann;—— 198 89 2 ag 105 690 9320 Peſialoen dostt. 149.20 149.20 nger Spinnereil—.— 105. 3. 2. 4% Russ. Anl. 1902 69.50 89. Lahmeyer 129.70 129.70 Brauerelen. H. FuonsWfg. Habig.—— 1 4 2 5 5. Mabdig.— 164.50 4 FrxfHYb.-B. S. 14 98.— 98.—4 Fr. Cegtr.-Kom. 4 fürken unſt. 88.— 88.80 Laurahütte 164.— 165. Marx& Goldsehmt annhelm Badische Braueretl—— 60.— Hüttenh. Spinnersi—— 22.504 40. S. 18 80.— 96.— von 1905 96.— 9— 7 —— 8— 96.— Turk 400 Fro.-Lose 161.50 163.80 CLloht und Kraft 126.50 127.— e enaur 105— 224.— fiegdernh.Kupfw.u. 4 40. S. 16u. 17 96.— 85.100½%½ Pr. Hyp.-B. 4% Bagdadbaßn 73.75 78.660 Lothringer Oemont 118.— 118.50 Telegramm-Adr.: Margold. Ferves.: NMr. 58, 1637, 6838 ee Freing. 82.—.—Südd. Kabw. Frkf.—.— 110.504 d0. 8. 2⁰0 95.80 97.—] äbgest. 93.40 93.40 Oest. Kredltaktſen 197.— 197. Eudw. Loewe&. 60. 322.50 828, 8. junl 1913. Pröxslonsfrell 15 7990 Meldell.—.— 200.— Larlsf. RHasohbau—— 151.—[4 40..21 97.20 97.2004 do. abgest. 92.50 92.70 4% Ung. goldrente 84.50 64.60 Rannesmannröhr. 208.50 209.20 ohn—.——— haäbmf. Rald& Meu—.— 325— 3½ do. S. 12, 13 3½ do. abgest. 84.30 54.604%„ Kronenr. 3120 61.50 Obersohl. Elsb.-Bd. 94.10 86— Ver- 42 e. Aibendt. 288.—— Kosth.Cell-.FPapf.—— 150.— und 16 89.— 65.—½ do. v. 1901 84.— 84.30 Borl. Handels-des. 159.5 160.% Orensteln& Koppel 202.50 203.50 Wir sind als Selbstkontrahenten käufer Käufer tu Aktlend 18 Mhb. Gummi- u. Asb.—.— 153.50 3½ do. S. 19 87.30 87.3004 do. v. 1905 94.— 94.25 Darmettater Bank 115.,½ 115/% Fhöndx 252./ 253.½ unter Vorbehalt: HFannb.— Haschfbr.Badenla—.— 150.—½ do. Kommun. 4 d0. v. 1907 93.75 94J.— Deutsof-Asfat. Bk. 128., 123.— Hhein. Stahiwerke 159.50 181.40 9 990 Brauerel 8— 250.—Oberrh. Elektrlzit.—— 30.— öbl. 8 95.50 98.604% Pr. Pfabr. 18 beutsohe Zank 243. 24.— Rombaoher Hütte 152.70 155.— Bl. Sohrödl, naldg..Pfälz, Nühlenv.—.— 153. f d. liyp.-Kr.V oſt ung 22 9420 3480 Dlsconto-Komm. 182. 162%½ Hütt 55 8 1 80 8-Kr.-V.— 5 1 gerswerken 155.20 186.20 „Sobwarir,Spsy. Pf. Maähm. u. Fahrrt.—— 169.— S. 15.19, 21·27, 4% do. E. 25 90.50 95.— Dresdner Bank 149. 149.½ Sohuokert 149.90 151.70 Atlasehebenarareoneeronge 1 eh 4 85 255 2 8. Neln,„.—.— port-Lem. fialbg.—.— 143.— 31, 32-42 95.10 95,10ſ4% do. k. 27 94.50 95.— Aitteid. Krecltbant 113.80 114.— Sſemens 4 Halsxe 215,20 215.500 Saciaoig einnres ee,, 2, Storon,, 2— i gafueterten.—— 155—f ſ0. 8. 43 30.—36.— 40% do. k. 28 94.70 95.30 Belohsbanx 136.20 136.50] Slaner-Brauerel 251.30 251.. Saumwollspinnecel spexer Jonzugs-Aktlon. 04 78 de⸗—. Schlinok& Cie.—.— 170.— 4 do. S. 46 95.50 96.504% Pr. Pfdbr.-BK. Rheln. Kreditbank 128.40 128.40 Stettiner Vuſkan 135.— 135.20 1 orzugs-Atien 83 22 TTTTTCTT 123.— 4 40. S. 47 96.— 96.—. 29 94.75 95.50 Hussenpang 153.J0 153·.30 Tongar. Wieslooh 120.20 120.20 Saas 8d Ju Tugweinshaffen 247 und Sprittabrlk.— Ver. Frb. Zlegelw. 75.— 39.50 4 4o. S. 48 95.20 96.20f4% do, 8. 30.31 95.— 95.80 Sobaaffh. Sankv, 111.20 112. Ver.ClanzstElberf. 298.— 792.50 deer nd adbadeie Le FTransport u.„ Speyrz„ do..48 95.20 96.20(4% do. E. 32 u. 33 95,30§.50 Südd. Dis9.-d. A⸗0 112.80 112.50 Ver. Keln-Borteell. 220. 51. Deufsane Saepnepnet 100 Verslebherung. Wärzmüle neust.——.4 d0. S. 50 95.20 96.203¾ do. E. 20——— Staatsbahn 157.J. 157/ Wanderer Fahrru. 418.70 420.50 Peutsone Juassephg riini 880 l. 889 ..0 Kädenneen.— 80.— ellstoffb. Walchof— 289.— 4 f0..51 95.50 96.50.3½ do, F. 22 89.— 89.— Tombarden 20% 28. Festeregein 104.. 181.— Fuspdentsebe Ramlegesellsof,, Emmendinzen] 38889 u. Jestransport Zuokerf. Waghäus. 208.— 207.—3¼ do. 8. 44 37.50 97.30(3½ do. Kfeind. 1904 93.50 83.59 Baltimore u. Oplo 34.4.%Mstf Dr Kangenar, 80.50 85.— e edee 1 875 10ff0 0 227 222 u. Dampfsoniepp.————Züekerf Frankent.—.— 308.— 3% d0 10 57 9710 eneay 5 Fandenger va 721 5 12256 Lotecr alcnsf 229.70 280.80 Fai ee e eee 70 An; Iigd. 6 87.50Pfdb. NHannh. 07 94.30 94.30 Hamburger Packe— ollsto aldho.70 230.50„.-.; 8*33 NEIu t Elf kt B5 3½ do,.45(tligb.) 86.50 88.50ſ49% d0. Kab. ab 1912 9470 34.70 fanes 200.20 292 20 Otayf 111.— 111.50 Fink, eisen u. Branoepſesserel, nenndeim 19 17 5 0 +5 + 9r 9 en- Orse. 3½ Plz, Hyp.-BK. 35.50 85.604% do. unk, b. 1917 85.50 89.50 Morddeutsoh.LIoyd 121.20 121.50 South West-Afrlka 117. 120.— Forsayim d. m. b. 5 Heldelberg 76 55 „5„ do. 97.20 97.2004% do.„ 1919 95.50 95.50 Adlerwerk Kleyer 426.— 433.50 Vogtl. Masohlnfbk. 449.70 452.— tertenmunis vorm. en 15 W 7 Frankfurt a. 105 3. Junl.(anfangskurse), Krocltaketlen 196.½% 4 40. 1917 97.20 97.2004% o.„ 1921 96.50 36.50 Aſlgem. Flektr.-d. 235% 237½% Haphta Petrol.-Hob.382.20 364.20 Kinematografle u. Fllmverlelh., Stra 11 8 2⁴—5 11 8 8 Bank 4 d0. 1920 97.40 97.404% do.„ 1323 37.50 97.50 Aluminum 259.70 259.70 Ver. Fränk, Sobuhf.130.— 127.50 Kühnle, Kopp u 118 5 1710 99.20 85.203% 40 34.90 34 30 Anſie 554.— 583.20 Sleſet. Masohinegf.391.30 388.— fargggatabel Werrß i E be n ee e 405 50] Süc famdg bpfscß 48ä0 1650 feckarzumer Falrzeg, te Sann.Atuen 118(tg 178%, ferponer 166 ½1, Lenrahutts—ee, Tendenk sohlgeh. Credit-G. v. 1990 94.20 9420,3,% d0. Kommunal 65.20 85.20 Kranbg. Bergwxsg.395.20 395.80 Aee e Oplag“ b.. 2050 Tel der Continental-Tel hen- C Frlwatelskont.08 Otse Genubsobeine 5.62 f. 50 elegramme der Continental-Telegraphen-Comp. und 1903 94.—.—%10 lti.stiſ.gen. E. s. 1 12 av Genubsohnel ee 45ů5 Relohsbankdlskont 6 Proxent. 4 40.„. 1906 93.70 93.7 W. Berlin, à. Junl. Crelegr.) hachbörse Fablflo Fhosphate Shares 110 E05 12 2 4 d0. v. 1907 84.10 54.10ſ0berch. Vers.-Ges. 1080 1037,5 3 2. 3 2 5 51„ ˙* 8 18 Schlusskurse. 1 5— Kreudlt- 197.— 197. 1 Fomona O. K. 8.— 180 ox. %, J 1010 88 9 öpoen Aeeede. 20 5 J08g bietente Kone, 182 l88, Ledsrn 28% 48 ſe helned Ter e derele e 3 2 3 2 4 Pr. Centr.-Kom. Rannh. Stadtanl. 95.40 95.50 Hfeinſsohe Autom.⸗Gesellsch..-., Mannnelm— Amsterdam kurr 168.3 168 27 Cheok Paris 81.025 U1.025 5 115 1 11 5 0 10 00 Rheinische Metallwarenfabrik, e. 250 KH. 235 Belglen„ 60.483 80.4630Parls kurr 80.975 80 845 achbörse. Kredltaktlon 196, Dlakonto-Commanalt 192.——5 Rheinsohiff.-.-G. Vvorm. Fendel, Mannheim—— bahn 187/, Lombarden 28.% matt. Todukten-Borsen Soblosshotel fteſdelbergz 4⁰ 55 Italſen„ 78.925 78 875[Sohwelx. Plätte, 60.J75 80.75 bagte 5 0 ohlossho elherg Odeok kondon„ 20.43 40.427 W²ien„ 65.765 64.70 75 8— Sloman Salpeter, Hamburg——— 385 8 5 leonsd'.20 16.22 1 f fli 10 Hft—3 2 Stahlwerk Mannflemnm[120116 „%%FCͤ ĩ] 75% 57 Usfandisene eKten Orsen. Berlin eee 9948de eee 1. 180— 1 3.. ramm. roduxtenbörse. üddeutsche Kabe annheſm enubson. 1 Staatspaplere. J. Deutsche. Londoner Effektenbörse. prelse in Marx per 100 Kkg frel Beriſn netto Kasse. Unlonwerke-., fne 1. Brauerel-Einrtont. 7% 185 85 3. 2. 3. 2. Unionbrauerel Karlsruge 8 5 London, 3. Junb. 3 Anfangskurse der— Welren a00 20125 21125 Mals juli 188 eeee mendie 4 13 5„ 2. optember 204.25 204.25.—.——— a Lebensversioh.-. 300 deutsoh..-A. 39 5 15 B. Ausländisohe%é Consols 74.— 74½b] Noddersfontein 13— 130½ 8110 505 5— 7—.——IMWaggonfabrik Rastatt 85 0 5 1„J7530 75.30 5000 1 97.90 98.—3 flelohsanlelbe 75.— 75.Premier 12 12.%/1t——— Fuböl lun!———Lesiceutsohe kisengerke Kraß— 183 40% pr. Lons. St.-A. 39.18 83.45 4 0 0 5% Argent. 1890 101 Randmines%ã.½ĩ Roggen Jul! 170.— 170.25 Oktober 65.— 63.90 Zsohooke-Werke, Kslserslautern„„ 55 00 310 85.80 65.55„ ost. err. 88.05 85.054 argen. 81.4 Atohlson oomp. 199.% 101. Soptember 168.25 168.50 dezbr.—.——.— 5 %„„.80 5580%„ fapierr. 0 80 0 f dieltener Canadlan 225.% 236.%½ Detobe?n 98 galümore 90. 40.—.——— Spiritus 70er 100———.— 4 3 000 99. 37.— 3 ortäg. 898 62.40 05 8 805 110 do. Il. S. Milwauke 17 5 45%½ Hater Jull 165.— 185.— Welzenmed! 28.50 23.50 18 Juteindustrie.(Mitgeteilt von 1e Aebaa.-.1011 97.— 97.— 2½ ncle Russ.1905 99.50 88.50 4% Russen emets oom.„ 75 Septo'r.—. 165.75 foggenmehl 22.90 22.90 undees 5„ % Russen 89 Erle oom 26./ 27. 32 skammer.) Heft 10 der im Reichsam 3¹ bdtst-.debf i geen 5 ee 1 48 Bericht h 8 303 8 7 5 5140—5 Amalgamated Arand Trunk ord. 26.¾8 27./ Zudapester Produktenbörse. 1 11 1 thalt 1 Be 5 1 Tk. KV. un. 5 5 Anacondas Ar. Trunk Ill pref 58.½% 59. Jandel und Industrie enthalt einen Bericht des 3. 85.7 19 5 2 5 5 2 256 7 1 1804t 90— 4 020 84000 5825 12 1 8 Zudapest, 8. Junl. Setreldemarkt.(Telegramm.) Kaiserlichen Vizekonsuls Weidemann beim 54.% 22.1 8 5 9750 4„ Kronentt. 61.50 61.50 Utan Gopper Intarlo 27 28.½ er 50 Kg ber Sl 6r 80 K9 der 50 f0 Kaiserlichen Generalkonsulat in London über z ddis 70 d6.. be öblnssen 1090 8.— 8 40 Cderte 8 16% f% wele, gut ff.4 doet.6n tesi ſaaterge 4 ber 50 6] Pundees Juteindustrie. Der Bericht ken auk „„.— nesen.— 95.10 Chartere ook Island.¾8 17.1 A1 11. 755 2 Handelskammer eing l 34 185 15 85.75 4½„ 1898 69.70 39.65 de geers Soutbern Paoifſo 95.% 88.½„ 8 mals 5 9005 rub. 902 56t„ 45½ Pfäls..-.-Pr—— 4½ lapaner 88.20 85585 Eastrand Southern Railway 23.0 24. RHogg. Mai—.— ruh.— dest„ Aug..14.09 5 2½ Pisle..-.-Pe. 80—— 85.50——5 Sleol, den 20.% 100 Okt..41.34 Kehlraps 16.65 ruh. 16.75 run.] Mainummer der Süddeutschen Exportzeitung. bt. Long, 1895 01.50 9150 Perxinsliche Lose. Golaflolas 5 Wotter: helss. Die Mainummer enthält nachstehende Artikel: 0 3370 4 Bad Prämlen 150— Jagersfontein 65½%.½ Tendenz: runig- Liverpooler produktenhörsg I. Wichtigste Beschlüsse der Vorstandssitzung 85 4 Oosterr. 1880 175.40 178.25 1 1 8 9 57 tdendg 1819 5 Turkleohe 161.40 465.— Pariser Effekten-Börss. Twerpool, 3. Junl.(Anfangskurse.) 5 AHaanb. 1907/6/2½6 84.80 94.90 Unverzinsliche Lose. Paris, 3. junl,. Anfangskurse. Weln t. WInt. rh. 3. 2. Olff.IMals La Plat. W. 3. 2. Olff im Laufe des Monats versandten Rund⸗ 4 1812.1917 88 60 95 50 Augesdurger—— 35.50 3. 2. 3 2 per Jull 755—, 1s— or Iull 41 4½½— 8 %K. St-A. 1904/9/10 Freld„„ 85.32 65 2815. 0 55„555 14, e schreiben an die Mitglieder, 3. Ständige Aus- 89.95 1905 77 5 1 5 ber Okt.%% el ber geptbr. 1½ ½% 5%—ie stellungskomnlission für die Deutsche In-⸗ Bank⸗ 125 F„ Türtteere doss——Golutſeſd 65.— 88.— Antwerpener Produktenhbörse. dustrie. 4. Schutz Deutscher Gläubiger-In⸗ Bagtsobe Bark 130.— 130.—natlonalbank 115. 115.50 Bib ee 165.— 167— Antserpen, 3. zun 1918.(ankang) teressen auf dem Balkan. 3. Export nach 15 75 1 Gestsre gerdr⸗ Ghartered 25.— 25. pe e 405 7 85 e 1855 1677 Frankreich, 6. Kanada als Absatzsebiet fürf rl. Handels-des..% 160.¾Oesterr. Länderdk..— 5 2 + 20. per September 15. 4 8 6 765 17 7 Som.- u. Disk.-Sk. 107.50 107%%„ kred.-Aast. 198.4 194.4 Wiener Effekten-Börss. per Sept. 20.32 20.37 ber Derember 15.12 15.15 deutsche Waren. 7, Lolltarif Reform der Ver⸗ n ber bes. 20.37 2047 per faf 16,5— 1 8. Export 11 1 9. Deutsohe Bank 242.½ 213.½Pfälr. HAp.-Bank 181.— 194.— 1 Ferzeichnis und Organisation der in- u us- eutschasietBank 12. 225, Plenze. IpeBenk 110— 410(4s 3 Amsterdamer Produktenbörss. 18 5 5 3 ländischen Exportvereine. 10. Ausstellungen, Deutedke Eff.-Bank 112.90 112.80JRelchsbank 136.— 13b.— Kredltaktien 624.— 625.59 Oest. Paplerrente 86.35 88.25 Amsterdam, 3. Junl.(Soblusskurse.) 5 10 bisconio-Comm. 482.— 162. Rheln. Kredlthank 128.— 128.— Länderbank 511.— 53.30]„ Silberrente 36.55 66.40 8 Literatur, ertrauliche Mitteilungen und War⸗ Dresdener, Bank 149.50 150.—[Rheln. Rypothek.- Wien. 0 5 Ungar. üböl looo lnol 90 295 nungen. Ferner Waren- und Vertreter-Ange⸗ LAeates s 139.— 139.— 112— 112— 91 120.70 128.70 Alplne Aontes 86 978 11 201 0 14 270 95 15 und Nachfragen, sowie Bezussquellen⸗ 7— 7 2— 5 5 Ull- 5 5 Ste. 1 r b Eerf Ayg, Crecitv. 129 50 149.50 Sank Ottemane 12 1210est ronenrente, Tendenz matt. normierf werden, die bezeſchneten J Tieren zu liefern. Zu den Angeboten ſind die auf 755 0 1 e ee e Bekanntmachung. Bekanntmachung. Die ſtädtiſchen Krankenanſtalten dahier vergeben ihren Bedarf an Fleiſch⸗, Wurſt⸗ und Backwaren für das II. Halbjahr 1913 und zwar für das Allgemeine Krankenhaus und für die Filiale Submiſſionswege. Lungenſpital im Angebote auf die Lieferung wollen bis Dienstag, den 10. Juni mit entſprechender gereicht werden. Die Aufſchrift ureau der Krankenhausverwaltung K 5, 1, Lieferungsbedingungen d. 38., vormittags 10 Uhr dem ein⸗ verſehen, auf liegen inzwiſchen auf genanntem Bureau zur Einſicht offen, eß wird jedoch jetzt ſchon bemerkt, daß Lieferung von Maſtochſenfleiſch bezw. Schweinefleiſch, ch einem zu bewilligenden Nabatt an weiligen Ladenpreis zu richten ſind, Kalbfleiſch, nach Schinken, Wurſtwaren u. Angebote auf Ja. Rindfleiſch, Leber dem je⸗ die Preiſe für dgl. für die ganze Lie⸗ die Hammelfleiſch, ferungszeit feſt Gegenſtände von den Lieferanten in der Kranken⸗ anſtalt oder deren Filialen zu übergeben ſind, das Kalbfleiſch auf Verlangen auch in ganzen oder halben Tieren nach dem ortsüblichen Gewicht von min⸗ deſtens 35 Kilo pro Tier, jedoch ohne Kopf zu liefern iſt. Bei den Backwaren haben die Angebote in der Art zu erfolgen, daß bei den einzelnen Gattungen der für die ganze Lieferungszeit zu fordernde Preis per ein Kilo in Buchſtaben beſtimmt ausgedrückt iſt. Außerdem iſt ſowohl bei dem Schwarzbrod als auch den Weißwaren für die ganze Lieferungszeit an der jeweiligen Monatsrechnung ein Rabatt, in Prozenten angegeben, zu gewähren und behalten wir uns gleichzeitig vor, dieſe Lieferung ganz oder getreunt zu vergeben. 1970 Ferner behalten wir uns vor, die Bedürfniſſe der Krankenanſtalt ſowie der Filiale„Spital für Lungenkranke“ zuſammen vder getrennt zu ver⸗ Auf Verlaugen iſt das Fleiſch für letztere geben. oder viertel Anſtalt ebenfalls in ganzen, halben der Verwaltung erhältlichen Vordrucke, die auch das Anerkenntnis der Lieferungsbedingungen enthalten, zu benützen. Andere Angebpte, und Angebote, die den obigen Bedingungen nicht entſprechen, werden gegebenenfalls nicht berückſichtigt werden. Die eingereichten Angebote treten erſt nach Um⸗ lauf von 14 Tagen, vom Tage der Angebotseröff⸗ nung an gerechnet, uns gegenüber außer Kraft. Die Direktion der ſtädtiſchen Kraukenanſtalten. —. 7 Heugrasverſteigerung. Das Heugras vom Hemsbacher Schloßgut wird unter den bekannten Bedingungen verſteigert am Dienstag, 10. Juni, vorm. 9 Uhr im Schützenhaus au der neuen Weſchnitz nächſt der Straße Hemsbach⸗ Hüttenfeld. 31249 Weinheim, 2. Juni 1913. Gräfl. v. Berckheim'ſches Rentamt: Schretzmann. Die Erhebung der Beiträge der Regiebauunternehmer zur Un⸗ fallverſicherung betr. Nr. 29/31. Die Auszüge der Hebrolle der Regie⸗ bauunternehmer vom Jahre 1913 der Verſicherungs⸗ anſtalt der ſüdweſtlichen Baugewerksgenoſſenſchaft in Straßburg i. E. ſowie der Tiefbau⸗Berufsgenoſſen⸗ ſchaft in Berlin⸗Wilmersdorf liegen gemäߧ 28 des Bauunfallverſicherungsgeſetzes vom 1. Junt dſs. Is. an während zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten bei der Einzugsſtelle— altes Rathaus F 1 Nr. 5, J. Stock, Zimmer Nr. 6— offen. Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchafts⸗ vorſtand einzureichen, jedoch iſt der Beitrag vorher bei obengenannter Einzugſtelle einzubezahlen. Mannheim, den 29. Mai 1913. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 5 5———— 2 8. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt!). Mannheim, den 3. Juni 1918. Die Bekämpfung der Schnakenplage im S 78 ie Bekämpfung der Schnakenplage im Sommer Stempelfabrik betreffend. Wir bringen die bez. pol. Vorſchrift vom 15. April 1911 erneut zur allgemeinen Kenntuis mit der Aufforderung an die Beteiligten, im Intereſſe der Allgemeinheit die Auordnung auch da durchzuführen, wo eine polizeiliche Kontrolle nicht möglich iſt. Bei offenkundig werdender Nichtbeachtung wird Be⸗ ſtrafung erfolgen. Als beſtes Mittel iſt Larviol zu empfehlen, das durch Vermittlung der Gemeinde be⸗ zogen werben kann. 5 § 1. Die Grundſtückseigentümer und Grundſtücks⸗ beſitzer(wie Mieter, Pächter, Nießbraucher), ſowie ihre Vertreter ſind verpflichtet: a. Sämtliche im Freien zwecklos umherſtehenden Gefäße, in welchen ſich Waſſer zu ſammeln pflegt (Gießkannen, Töpfe, Flaſchen, Konſervenbüchſen ete.) zu entfernen oder waſſerfrei zu halten. Alle Arten von zweckloſen Flüſſigkeits⸗ anſammlungen zu vermeiden oder zu beſeitigen, ins⸗ beſondere nutzloſe ſtehende Gewäſſer, Tümpel, Druck⸗ waſſer enthaltende Erdſenkungen zuzuſchütten oder das Waſſer daraus abzuleiten. ., Waſſerbehälter, Pfuhl⸗ und ähnliche Gruben, entweder völlig dicht zu ſchließen oder wöchentlich zu entleeren oder in den Monaten April bis Sep⸗ temher allmonatlich mindeſtens 1 mal mit einem zur Vertilgung der Schnakenlarven geeigneten Mittel (Larpiol, Venol, Petroleum uſw.) zu übergießen. d. Stehende Gewäſſer(Teiche, Baſſins, Gräben u. ögl.) in denen ſich keine Fiſche befinden, in den genannten Monaten monatlich mindeſtens 1 mal mit Lavriol, Venol, Petroleum zu übergießen. e, In verſchloſſenen Gärten befindliche Waſſer⸗ und Jauchebehälter nach Gebrauch mit dichtem Stoff (Sackleinen] zu bedecken und die Bedeckung ſo zu be⸗ feſtigen, daß ſie vom Wind nicht abgeweht werden kann. 8 2 Die Gemeinden werden ſich von der richtigen Ausführung der vorgeſchriebenen Maßnahmen durch beſonbers dafür beſtellte Perſonen vergewiſſern; ſie ſind berechtigt, das Begießen mit Lavrkol u. dergl. ſelbſt auszuführen. J. Ergibt ſich bei der Nachſchau, daß die Ver⸗ pflichtungen nicht, oder nur ungenügend erfüllt wurden, ſo werden die Gemeinden die erforderlichen Maßnahmen auf Koſten der Verpflichteten durch⸗ führen. § 4. Den mit ber Ueberwachung und dem Vollzug der vorgeſchriebenen Maßnahmen betrauten Perſonen iſt, ſofern ſtie ſich genügend ausweiſen, das Betreten der Grundſtücke, zur Erfüllung ihrer Aufgabe bei Tage federzeit zu geſtatten. Bevor ſie jedoch irgend welche Maßunahmen vornehmen, haben ſie die Grund⸗ ſtücksbeſitzer oder deren Stellvertreter in Kenntnis üu ſetzen. 8 5. Weitere Anordnungen können durch das Großh. Bezirksamt getroffen werden, insbeſondere kann die Anwendung eines als beſonders wirkſam er⸗ probten Vertilgungsmittels(8 16e und d) an⸗ geordnet werden. 8 6. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 87a P. Str.⸗G. B. mit Geld bis zu 60 ½/ oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Mannheim, den 14. Mai 19183. Großh. Bezirksamt Abt. III. Nr. 24000 J. Vorſtehendes bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis. 1950 Manunhei m, den 27. Mal 191g. Bürgermeiſteramt: ſcüddentvene Pinanz- und Büeber- Ravislons-Jesellsehaſt m. b. H. Erste opislons U. Tpbuhantgeselfsoh. m. b. l. Süddeuksehlanüs.) 5 Mannkeim, Helnr. Lanzstr. 19, Tel. 4962. Bücher- und Sllanz- Hevisſonen, Neuelnrlohtungen, Sanler- ungen, Urundungen— Rat und Hilfe in allen Handels-, Steuer- und Finanz-Angelegenhelten. 29971 Unbegjagte biskretſon, Prospekte u, Auskünfte unentgeltlloh. 1755 Luftkurort Masthams u. Pens lon * 2 1 derigoein z, l. B. Z cheigete „e%e(Altes Haus) Pel. 8(alt.) Schöne Fremdenzimmer, romantischer Garten mit Velspartien, gesunde Lage zwischen herrlichen Wäldern. Anerkannt vorzügliche Küche. Mann⸗ heimer dunkel und hell Bier. Gute Weine. 191 —— Frima Apfelwein Pension v. M..50 an. Der Inh.: Adam Krämer. Pfachtvoller Sommer-Aufenthalt. Geschützteste Lage und einer der schönsten, Waldreichsten Kurorte des Schwarzwaldes. Großh. Hof⸗und Rationaltheater Maunheim. Wir beabſichtigen, die Lieferung des Jahres⸗ bedarfs für das Theaterjahr 1913/4 im Submiſſions⸗ verfahren zu vergeben. Sie betrifft: Theatertuch, Futterſtoffe, Satin und ſonſtige Artikel für den Garderobebedarf, Schuhwerk und die damit zu⸗ ſammenhängenden Reparaturen von ca. 250 Paar Schuhe und Stiefel, ferner den Bedarf an Holz, Leim, Vorhanggurten, Seile, Schnüre, Theater⸗ bohrer, Gerüſtſtifte, Charnierd u. ſ. w. Ausführliche Verzeichniſſe und Bedingungen werden im Hof⸗ theaterbureau verabfolgt. 1971 Mannheim, den 31. Mai 1913. Hoftheater⸗JIntendanz. Bekanntmachung. Der Juhaber der amtlichen Pfänderſammelſtelle für das ſtädtiſche Leihamt Mannheim Herr Karl Meyer, Haardtſtraße Nr. 4, wird auf Ende Juni ds. Is. von der Pfänder⸗ vermittlung zurücktreten. 1969 Die Berechtigung des Herrn Meyer zur Pfänder⸗ beleihung und Annahme von Aufträgen für das ſtädtiſche Leihamt Mannheim, welcher Art dieſe auch ſein mögen, iſt daher vom 1. Juli 1913 erloſchen. Pfandſcheine, welche noch bei Herrn Meyer lagern, wollen ungeſäumt dort abgeholt werden, da ſie nach der Geſchäftseinſtellung nur noch bei ſtädt. Leihamt J(Schalter 4) in Mannheim, Litera C 5, Nr. 1 in Empfang genommen werden könnten. Mannheim, den 3. Juni 1913. Die Verwaltung der ſtädtiſchen Leihämter. Bekanntmachung. Für Ludwigshafen am Rhein iſt eine Amtliche Pfänderſtelle für das ſtädtiſche Leihamt Mannheim neu zu beſetzen, Bewerbungen um dieſe Stelle mit ausführlicher Darſtellung der perſönlichen Verhältniſſe und ſeit⸗ herigen Beſchäftigung wollen innerhalb 8 Tagen bei uns eingereicht werden. Auskünfte über die Geſchäftsverhältniſſe, Kaution u. ſ. w. werden bei Leihamt J— Litera C 5, Nr. 1— in Mannheim, gerne erteilt, 1968 Manuheim, den 3. Juni 1913. Die Verwaltung der ſtädtiſchen Leihämter. ** Arbeitsvergebung. Für den Neuban des Schulhauſes Luzenberg ſoll die Ausführung der Zimmerarbeiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. 1966 Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Freitag, den 13. Juni ds. Is., vormittags 11 Uhr an die Kauzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus JI, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Bauburean Schul⸗ haus Luzenberg koſtenlos erhältlich, daſelbſt wird auch nähere Auskunft erteilt. 1966 Mannheim, den 31. Mai 1913. Hochbauamt: Perrey. Snaleoco triumphiert überall infolge seiner vorzüg- lichen Qualität und Bekömmlichkeit. Es wWird das begehrteste Erfrischungs- und Familiengetränk stets bleiben. Vor Nach- ahmungen durch 315 patentamtliche Ein- tragungen geschützt. Ersatzgetränke giebt es keine. In den meisten Restaurants und Kolonialwarengeschäften erhältlich. (Jacob Un deepnon, Bekanntmachung. Zwangsbverſteigerung. Wegen außerordent. Mittwoch, den 4. Juni 1913 licher Reinigung der nachmitlags 2 Uhr, werde Bureauräumlichkeiten ich im Pfandlokal 06,2 hier bleibt die Gerichtsſchrei⸗ berei des Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichts ſowie die Kanzlei des Ge⸗ meindegerichts am Donnerstag, 5. Juni 1913 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 1 Klavier, Schreibtiſch, Büſett, vollſt. Betten geſchloſſen. 1962 Möbel u. Sonſtiges. Mannheim, 31. Mai 1913] Mannheim, 3. Juui 1913 Gemeinde⸗, Gewerbe⸗ u. Bindert Kaufmanusgericht: Gerichtsvollzieher. Dr. Erdel. Zwangs verſteigerung. Mittwoch, 4. Juni 1913 machmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 4. Juni 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ Prabtie Sie geben vis--vis spaàrt Zeit und Geld durch Benutzung der neuesten Maonder Aparat hübscheres.schöneres Aussehen Man verlange gratis Prospekt und kostenlose Vorführung. 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