6 onnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.1. 20 NMk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den KUmtsbe i i zirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage fũ i i 5 Unt lt blatt: 3 125 7 9 r Literatur und 1 ch ft n erha ngs att; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport;: Mode⸗Beilage; 5 Beilagen: 5 ** 1 — Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Nr. 252. Maunheim, Mittwoch, 4. Juni 1013. Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Telegramm⸗kldreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim⸗ Celephon⸗Nummern: Oirektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung..... 341 Redaktioon. 37 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin (Abendblatt). Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. Deutſchland und England. Tord Aveburn über die Beziehungen Deutſchlands und Englands. Lord Avebury, bekannter unter dem Namen Sir John Lubbock, den er bis zum Jahre 1899 führte, Englands bedeutendſter Naturforſcher, iſt geſtorben und die geſamte Kulturwelt trauert an ſeiner Bahre. Sein Tod gibt der„N. G..“ den Aulaß, daran zu erinnern, daß dieſer große Gelehrte, wo er es konmte, fütr ein friedliches und freundſchaftliches Verhältnis ſeiner Heimat zum Deutſchen Reiche eintrat. Vor einem Jahre wurde er von der genannten denz, als die Spannung zwiſchen Deutſchland und Eng⸗ land ihren Höhepunkt erreicht hatte, aufgefordert, ſich zu ihr zu äußern. Damals ſchrieb Lord Ave⸗ bury:„Man kann das Mißverſtändnis zwiſchen Deutſchland und England nur beklagen, aber nicht begreifen.“ Und er fuhr wörtlich fort: So ſehr wir die Vermehrung der deutſchen Rüſtun⸗ gen bedauern, weil ſie mit Notwendigleit die Steuerlaſt in beiden Ländern ins Ungeheure er⸗ höhen muß und gleichzeitig das Elend der armen Klaſſen vergrößert, beſtreiten wit doch Deutſch⸗ land nicht das gute Recht, ſo zu handeln, wie es tut, und haben ihm darüber keine Vorwürfe zu 8 Wir eerh 5 95 5 erweiterte Ausdehnung des deutſ andels als eine„un⸗ gehörige Erſcheinung“. Deutſchland iſt tatſäch⸗ lich, nächſt Indien, unſer beſter Kunde geworden. Wir betwundern Deutſchland. Wir wünſchen ihm Blithen und Gedeihen und wir hoffen mit die bisher niemals ernſthaft der beiden Länder noch möge.“— Dieſe Worte das 7 Korreſ 10 0 8 kiſchen Feuilleton. Deutſche Muſihfeſte 1913. 1. Das 4. Elſäffiſch⸗Lothringiſche Mußilfeſt. (Spezialreferat unſeres Mitarbeiters.) Straßburg i. Elf., anfangs Juni⸗ In einem Buchenhain. Wenn der leiſe Wind die Aeſte bewegt, ſehe ich auf eine Teichfläche—— Weit ringsum Ruhe, große Ruhe. Neugierige, des Lebens frohe Droſſeln, Finken und allerlei anderes Gefieder guckt herein, fliegt übers Waſ⸗ ſer hin, zirpt, gluckſt, ſchnäbelt, pfeift. Dann iſts lang wieder ſtill— ſo ſtill, daß man jedes Blatt ſich bewegen, die Luft ſingen hört—— laue Sommermittagsluft. Die Natur feiert ihre Feſte. Die Menſchen aber— Muſikfeſte. Oben im Reich hubs heuer erſt an: in Königs⸗ berg, in Berlin gings mit Drommeten und Pauken gar hoch her. Nun iſts im Süden rege geworden. Wer Luſt hatte, konnte in den letz⸗ ten Tagen in Baden⸗Baden und Straß⸗ burg abwechſelnd Männer wie Weingart⸗ ner, Pfitzner, Neger und Nikiſch dirigieren hören immerhin ſelbſt für recht verwöhnte Leute ein ungewohntes Ereignis. Verweilen wir beim Straßburger Feſt. Es iſt das vierte der Elſaß⸗Lothringiſchen, die alle vier Jahre in der merkwürdig ſchönen Hauptſtadt der Reichslande abgehalten werden⸗ Nicht allein Hakki Paſcha hat in London eine Konvention zuſtandegebracht, die weiter geht, als nach den bisher veröffentlichten Punkten über Kuweit, Bagdadbahn uſw. anzunehmen war. England verſteht ſich dazu: 1 der Türkei auf vierzig Jahre die Integrität ihres jetzigen Gebiets zu gewährlei⸗ ſten; 2) bei den Friedensverhandlungen die Pforte diplomatiſch zu unterſtützen und zunächſt auf die Verbündeten einen Druck zur Beſchleu⸗ nigung des Friedens auszuüben; 3) Hilfe bei der finanziellen Liquidation des Krieges zu leiſten; 4) das Gleiche bei der Regelung der Frage des Beſitzes der Inſeln von der Küſte von Kleinaſten zu tun; 5) im Falle der vollen Unab⸗ hängigkeitserklärung Albaniens einem mohame⸗ dapiſchen Herrſcher auf den Thron zu verhelfen, andernfalls aber das Prinzip der ottomaniſchen Suzeränität in Albanien zu unterſtützen. Als Gegenleiſtung verpflichtet ſich die Türkei: 1) In der Bagdadfrage auf den möglichſt weit ⸗ gehenden Vorteil Englands bedacht zu ſein, ſpe⸗ ziell was die Strecke Bagdad⸗Baſra betrifft; 2) den engliſchen Staatsangehörigen in Südara⸗ bien, wo britiſche wirtſchaftliche Intereſſen be⸗ ſtehen, beſondere Vorrechte zu gewähren; 3) in Kleinaſten und namentlich in Armenien, Kur⸗ diſtan, Syrien und Meſopotamien unverzüglich die notwendigen Reformen durchzuführen; 4) England im Sultanat Kuweit völlig freie Hand zu laſſen; 5) die mit Perſien ſchwebenden Grenz. ſtreitigkeiten zu Gunſten Perſiens beizulegen; 6) den Stämmen Arabiens in ihren Autonomie⸗ beſtrebungen entgegenzukommen.“ Der Sinp dieſer Abmachungen iſt der, daß die Türkei ihre Stellung in Arabien, ausgenom⸗ men zunächſt wohl die Provinz Hedſchas mit den heiligen Städten Mekka und Medina und der Melkabahn, entſagt und das engliſche Protektorat über die Halbinſel anerkennt. Punkt 2, 4 und 6 bedeuten den türkiſchen Verzicht auf Aſir und Jemen, die bevorzugte Südhälfte des arabi⸗ ſchen Küſtengebiets am Roten Meer, wo der durch Waffenlieferungen aus dem engliſchen Aden jahrelang unterhaltene Aufſtand nunmehr mit der Anerkennung der„arabiſchen Autonomie⸗ beſtrebungen“ durch die Türkei endet, und auf El⸗ Haſa, die arabiſche Oſtküſte von der Mündung des Schatt⸗el⸗Arab bis zu den Bahrein⸗Inſeln. In dieſe Region gehört auch Kuweit. Arabien iſt alſo fortan engliſch; die Mün⸗ dung des Euphrat und Tigris und der Perſiſche Meerbuſen da zu. Wie ſtark unter dieſen Umſtänden der engliſche Ein⸗ fluß in Mekka werden wird, das liegt auf der Hand. Auch der Groß Sche oder der Mannigfaltigkeit wegen entſchloß man ſich heuer zu einem„bunten“ Programm— es ſollte vielmehr gewiſſen, ganz unmotivierten Vorwürfen gegen die angebliche Vernachläſſi⸗ gung der franzöſiſchen Muſik durch Pfitzner die Spitze gebrochen werden. So wurde das zweite von drei Feſtkonzerten durchaus moder⸗ ner franzöſiſcher Muſik und Interpreten ein⸗ geräumt. Der erſte Abend zog die wohl zeitlich große Linie Händel⸗Beethoven⸗Brahms⸗Reger, die ſtiliſtiſch aber weniger weite Kurven weiſt. Der dritte Abend war eine ohnmächtige Kon⸗ zeſſion an die praktiſchen Direktiven, die ſolche Feſte zeitigen: Da kam nach Parſifal⸗Frag⸗ menten() ein pikantes, geiſtreichelndes Klavier⸗ konzert von Scharwenka, dann Teile aus Pfitz⸗ ners⸗Käthchenmuſik, hernach ſoliſtiſche Orgien und als allerdings befreiender Ausklang die „Eroica“. Verdienſtlicher wäre gewiß eine Bruckner⸗ und eine Mahler⸗Sinfonie geweſen. Zum letzten Zweck ſolcher Feſte gehört doch nicht bloß das Beſondere im Wie der Aufführungen, ſondern ebenſo ſehr das, was ſie bringen. Dop⸗ pelt verwunderlich bei einem Manne von dem Fortſchrittsgeiſt Pfitzners, daß er den nicht allzu häufigen Anlaß vorübergehen läßt, ohne eine Lanze für die genannten Wiener Meiſter zu brechen. Indes: wer will alle Für und Aber erſchauen, die Entwurf und Ausführung eines ſolchen Programmes beſtimmen— zumal auf einem Terrain, wie das elſäſſiſche, wo nichts, auch in Kunſtfragen nicht, ohne Kompromiſſe abgeht! rif von Melka hat weil das letzte nur den Manen Schumanns galt —— ſchon einmal ſtarke„Autonomie“-Beſtrebungen gehabt. Erſt ſeit 1882 hat die türkiſche Regie⸗ rung etwas Ernſtliches in Mekka zu ſagen und wenn der Groß⸗Scherif ſich heute ſeiner früher ziemlich unabhängigen Stellung erinnern will, ſo könnte er ſich auch auf Punkt 6 der Hakkiſchen Konvention berufen. „Wieweit Punkt 3 auszulegen iſt, wird ſich zeigen, wenn die Pforte an die Reformen her⸗ antritt und die unumgänglich notwendigen europäiſchen Ratgeber beruft. Es iſt nicht unmöglich, daß England ſich gleichzeitig mit der türkiſchen Zuſage der Reformen auch an⸗ heiſchig gemacht hat, die Reformatoren zu ſtellen. Für Armenien, das in der Aufzählung der eng⸗ liſchen Reformwünſche zuerſt genannt iſt, hat be⸗ reits eine türkiſch-engliſche Verſtändigung ſtatt ⸗ gefunden, wonach engliſche Hilfskräfte berufen werden ſollen. Sollte dieſelbe Abſicht auch für Meſopotamien und Syrien vor⸗ liegen, ſo wäre vom deutſchen Stand ⸗ punkt aus der allerentſchiedenſte Widerſpruch gegen alleinige oder überwiegende Betätigung Eng⸗ landszuerheben. Nach der oben wieder⸗ gegebenen Mitteilung hätte England zwar die Integrität der fſetzigen Türkei auf 40 Jahre garantiert, und das iſt im Augenblick beſonders wichtig gegenüber Rußland, das in Armenien wühlt und gegenüber Frank⸗ reich, das in Mittelſyrien Anſprüche macht, aber es wird ſich nach engliſcher Auffaſſung ſe · gut mit dem Begriff dere kät vertragen, wenn eine möglichſt weitgehende friedliche Durch⸗ dringung des türkiſchen Verwal⸗ tungsapparates mit engliſchen Kr 4 tenſtattfindet. Publiziſtiſch, offi⸗ ziell alſo unverbindlich, aber darum nicht minder beachtlich, hat England ſchon angemeldet, daß es für den Fall einer Auflöſung der Türkei auf das Disraeliſche Programm zurücklommt: Arabien, Meſopotamien vom Perſiſchen Golf bis an den Teurus und ſoviel wie möglich von Syrien engliſch. Hiervon iſt jetzt das erſte Stück, Arabien, den Engländern beſiegelt und verbrieft. Undwoliegendiedeutſchen Kom⸗ penſationen? Zur deutſchen Kulturarbeit in Vorderaſten. Durch die für die afiatiſche Türkeige⸗ planten verſchiedenfältigen Reformen auf dem Gebiete des Bildungsweſens, der Verwal⸗ tung und Wirtſchaft, deren Inangriffnahme von riedensſchluſſes in dominierende franzöſiſche Note im Publikum erhält durch viele Beſucher aus Paris, Naney, Marſeille uſw. Verſtärkung, ſo daß man ſich als Deutſcher etwas zu ſehr Gaſt fühlt— ein Ge⸗ fühl, das die reichliche Verſorgung mit ausge⸗ ſucht ſtramm⸗preußiſchen Uniform⸗Beſitzern im Stadtbild nicht zu dämmen vermag. Doch wir ſtehen heute auf kerngeſunder, deutſcher Muſik⸗ erde— am Dirigentenpult Max Reger. Treu dem Buchſtaben, herb in der Auffaſſung aller Muſik, dem Pathos mehr Meiſter als der ſub⸗ limen Lyrik, weiß er uns ein Concerto grosso von Händel friſchzügig zu vermitteln und erhebt dann das Orcheſter im Beethoven ſchen Violin⸗ konzert zu ſeiner richtigen Bedeutung. Fritz Kreisler ſpielt das Konzert. Die unzuläng⸗ lichen, gehaltloſen Notizen des Straßburger Programmbuches erheben ihn zum bedeutend⸗ ſten lebenden Interpreten des Werkes. Man ſoll in einer Zeit, der noch Iſaye und Fleſch leben, mit ſolchen Apodiktika vorſichtiger ſein. Das romantiſche Element des Konzerts erſchöpft Kreisler gewiß zauberhaft ſchön, der berücken⸗ den Süße ſeines Tones kann ſich niemand ent⸗ ziehen, ſein Temperament gibt allen Tempi inneres Leben. Aber es iſt offenbar durch das maßloſe Reiſe⸗Virtuoſentum Kreislers eine ner⸗ vöſe Fahrigkeit in ſein Spiel gekommen, die er zwar häufig mit bewundernswerter Energie bändigt und durch ſeinen herrlichen Impuls, durch die genialiſche Technil cachiert— die jedoch dem Begriff der Abklärung, des Klaſſiſchen(im guten Sinne) im Weg ſteht. Schließlich bleibt freilich Kreisler— Kreisler, und ihn zu hören In medias res. Der erſte Abend iſt da. Die jedesmal ein Erlebnis. nahe Wahrſcheinlichkeit gerückt iſt, erwächſt für Deutſchland die Notwendigkeit baldiger Unter⸗ ſtützung ſolcher weittragenden Maßnahmen. Das ſeit 1908 beſtehende Deutſche Vorder⸗ aſienkomitee wendet ſich gegenwärtig mit einem Aufrufe an die Oeffentlichkeit, um zur Hebung des deutſchen Anſehens und zur Gewin⸗ nung neuer kultureller und wirtſchaftlicher Werke die Aufmerkſamkeit für dieſe überaus wichtige Mitarbeit wachzurufen. Seinem Ziele ge⸗ mäß, die nach dem islamiſchen Orient gerichteten deutſchen kulturpolitiſchen und wiſſenſchaftlichen Beſtrebungen zu fördern, hat es bisher für die Unterſtützung deutſcher Schalen, deutſcher Büche⸗ reien und ärztlicher Hilfstätigkeit ſowie für Er⸗ richtung meteorologiſcher Stationen an 100 000 Mark aufgebracht. Die nunmehr wachſenden Aufgaben, die durch die gegenwärtig ſtark ſich mehrenden deutſchen Intereſſen bedingt ſind— zu den deutſchen Schulen in Teheran, Aleppo, Bagdad, Eskiſchehir, Haidar⸗Paſcha, Smyrna werden in Kürze ſolche in Adana, Beirut und Täbris treten, auch iſt die Eröffnung deutſcher Krankenhäuſer für Aleppo und Bagdad wünſchenswert— erfordern eine regere Anteil⸗ nahme der intereſſierten Kreiſe als bisher. Der Jahresbeitrag, der zum Gratisbezuge der bisher in 10 Bänden vorliegenden„Beiträge zur Kennt⸗ nis des Orients“ berechtigt, iſt äußerſt niedrig gehalten(Mindeſtpreis 5 Mark). Allen Mit⸗ gliedern wie ſonſtigen Intereſſenten des Deut⸗ ſchen Vorderaſientomitees ſteht auf Wunſch die eben erſcheinende Flugſchrift„Die aſiatiſche Tür⸗ kei und die deutſchen Intereſſen“ unentgeltlich zur Verfügung. Mitglieds anmeldungen werben an das Bureau der Geſellſchaft Leipzig⸗ Gohlis, Halberſtädterſtraße 4 parterre erbeten. Dietrich Schäfer über die Oſtmarkenfrage. Der deutſche Oſtmarkenverein gibt ſo⸗ eben im Verlage O. Eulitz, Liſſa, ein Prachtwerk heraus, an dem nicht weni⸗ ger als 25 namhafte Oſtmarkenkenner mitgearbeitet haben. Wir haben ſchon im Abendblatt vom Montag die Auf⸗ merkſamkeit unſerer Leſer auf dieſes Werk gelenkt. Heute geben wir aus der geſchichtlichen Einleitung, die der Berliner Hiſtoriker Dietrich Schäfer geſchrieben hat, den Schluß wieder: Preußen hat aus den polniſchen Teilungen nicht mehr davongetragen, als für ſeinen Be⸗ ſtand unentbehrlich war, keinen Fußbreit mehr. Er iſt ſeinen polniſchen Untertanen weit ent⸗ Es kamen Regers„Hiller⸗Variatio⸗ nen“— ein Werk von unendlicher Gemüttstiefe und einem Humor, der dicht neben der Tragtk wohnt. Ich empfinde auch keine Lüngen mehr in dieſem ſinfoniſchen Koloß, der in eine wahr⸗ haft bachiſch⸗großartige Doppelfuge mündet. Eine gigantiſche Muſik, in deren Erſchaffung Reger das Wunder aller Großen paſſierte mit dem Kosmos zu verwachſen. Dieſer Ein⸗ druck ſchien in Straßburg erfreulich vielſeitig geweſen zu ſein und man fühlte ihn aus den ſtürmiſchen Kundgebungen heraus. Eines der Eifrigſten am Beifall war Pfitzner— freuen wir uns, zwei ſolcher„Kerle“ zu beſitzen. Als Dirigentenleiſtung war dann die das Konzert beſchließende Fedur⸗Sinfonie von Brahms bei⸗ nahe noch impoſanter, wiewohl Reger mehr zu Steinbach als zu Nikiſch neigt und in zarten dynamiſchen Dingen noch nicht ſo Herr über das „ad hoc“⸗Orcheſter(Straßburg⸗Darmſtadt) ſchien, wie über ſeine Meininger. Der Leipziger Stimmkröſus Alfred Kaſe verlängerte das Programm mit Glucks wuchtiger Monolog⸗Arie des Agamemuon a. d. aulidiſchen„Iphigenie“ — an dieſem Ort, in dieſem Rahmen unpaſſend und unwirkſam, ſo ſehr Kaſes Organ und deſſen geſunde Bildung erfreute. Das zweite Konzert ſtand im Zeichen der Ceſar Frauck⸗Schule. Der gewollte Entwick⸗ lungshorizont wurde zwar nicht ſichtbar, aber eine Fülle wertvoller Erkenntniſſe über das all⸗ gemeine Verhältnis der franzöſiſchen zur deut⸗ ſchen Muſik und desjenigen der heute dort ton⸗ angebenden Führer(2) untereinander verſchaffte uns der Abend. Wie bekannt, war Csſar Franck 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, J. Junf 1913 gegengekommen, zeitweiſe weiter, als es mit der ſchuldigen Rückſicht auf die an Zahl wenig ſchwä⸗ cheren deutſchen Bewohner der erworbenen Ge⸗ biete vereinbar war. Es hat alle gegebenen Ver⸗ ſprechungen gehalten, alle Erwartungen, die bil⸗ ligerweiſe gehegt werden konnten, erfüllt. Es hat durch ſorgfältige und ſachkundige Verwaltung. Wohlſtand und Lebenshaltung der ihm Ange⸗ gliederten weit hinaus gehoben über den Stand, der in den übrigen Teilen des alten pol⸗ niſchen Reiches erreicht worden iſt; darüber kann kein unbefangener im Zweifel ſein, der außer Preußiſch⸗ auch Ruſſiſch⸗Polen und Gallizien geſehen hat. Den erwünſchten Erfolg hat das nicht gehabt. Preußen hat nicht vermocht, einen erheblichen oder den größeren Teil ſeiner polniſch ſprechenden Untertanen zu guten Preußen zu machen. Ihre Grundſtimmung iſt fortgeſetzt die der Verneinung des politiſchen Preußentums. Die Erklärung iſt nicht allzu ſchwierig. Ge⸗ ſchichte iſt eine Macht, die nicht leicht aus dem Felde zu ſchlagen iſt. Ein Volk, das eine große Vergangenheit hat, wird nicht leicht den Gedan⸗ ken aufgeben, die Gegenwart ihr anzugleichen. Den preußiſchen Polen haben das die Leiſtungen ihrer Regierung ſelbſt erſchwert. Sie hat den Polen geſchaffen, was ihnen zu geſunder Ent⸗ wicklung am meiſten fehlte, einen leiſtungsfähigen Mittelſtand. Und dieſer Mittelſtand hat naturgemäß mit ſeiner höheren Bildung die Ideale ſeines Volkstums aufgenommen, iſt jetzt ihr ſtärkſter Träger geworden. Vor allem auf preußiſchem Boden hat das polniſche Volk an innerer Kraft gewonnen. Die freiheitliche Ausgeſtaltung des preußiſchen und des deutſchen öffentlichen Rechts hat den polniſchen Organiſationen die Bahn weit geöffnet. Und die nationale Betätigung der Polen gewinnt dadurch noch beſondre Kraft, daß ſie mit religiöſen Ueberzeugungen eng ver⸗ knüpft iſt. Sie glauben nicht nur für ihr Volks⸗ tum und ihr Reich, ſondern auch für ihre Religion zu kämpfen. Was bei dieſer ſchwierigen Lage deutſche Pflicht iſt, iſt klar. Man wird der ehrlichen Ueberzeugung der Polen die Anerkennung nicht verſagen; man kann ſie geſchichtlich verſtehen, und gerade ein guter Deutſcher kann zu der Auf⸗ faſſung kommen:„wäre ich ein Pole, ich würde den Traum einer Wiederherſtellung des Reiches meiner Väter nicht aufgeben.“ Aber dem Deut⸗ ſchen iſt der Deutſche der Nächſte. Er kann dem Tlachten der Polen nicht entgegenkommen, ohne ſeine Landsleute zu verraten. Die be⸗ ſtehende Staat⸗ und Reichsgrenze iſt für uns unverrückbar. An ihr hängen Preußens und Deutſchlands Beſtand. Wollen unſere Polen nicht mit uns in Staat und Reich auf Tod und Leben verbunden ſein, wollen ſie fortgeſetzt von Ablöſung und Losreißung träumen, ſo ſind und bleiben ſie für uns eine ſtetig drohende Gefahr, und wir müſſen dieſer Sachlage gemäß handeln. Nur wenn ſie uns jeden Zweifel benehmen, daß ihnen ſolche Geſinnung fernliegt, können wir von den Bemühungen, unſer Volkstum planmäßig auszuübreiten, laſſen. Die Geſchichte kennt keinen Polenhaß der⸗ Deutſchen. Wir können in unſerem Staats⸗ weſen Angehörige des Nachbarvolkes dulden, auch mit ihrer Sprache und in ihrer Volksart; wie es Zeiten gab, in denen unſere Landsleute in beiden unbeeinträchtigt unter polniſcher Herr⸗ ſchaft lebten. Sie haben nie verſucht, dieſe Herrſchaft abzuſchütteln, nie auch nur einen ſol⸗ der Reichstag die chen Gedanken gefaßt. Wollen unſere polniſchen Mitbürger ebenſo handeln, ſo werden ſie bei uns ihre Art nicht weniger geſichert finden, als einſt unſere Volksgenoſſen bei ihnen die ihre. Bis dahin aber müſſen wir uns erinnern, daß die Wacht an der Warthe nicht weniger notwendigziſt als die am Rhein. Man kann dieſe Lage beklagen, aber der Deutſche kann ſie nicht ändern. Wer da glaubt, daß man ſie durch Ueberlegenheit der„Kultur“ beſſern könne verkennt die Verhältniſſe, verkennt möchte. geſchichtliche Entwicklung überhaupt. Die„Kul⸗ tur“, die hier, die im großen Gang der Ge⸗ ſchichte in Frage kommt, findet ſich zurzeit viel⸗ leicht mehr bei unſern Gegnern als bei uns. Sie wurzelt im Glauben an die eigenen Ideale, in der Hingebung an ſie. Religion und Vaterlands⸗ liebe ſind ſtets die höchſten und mächtigſten ge⸗ weſen, die menſchliche Gemeinſchaften geſehen haben. Durch Wiſſenſchaft und Kunſt oder gar durch die Lebensformen des täglichen Daſeins kann man ſie nicht erſetzen, auch durch den Ge⸗ danken der„Humanität“ nicht. Wehe uns, wenn wir in ihnen zu leicht erfunden werden! Wir brauchen uns in unſerm Glauben nicht beirren zu laſſen durch Sorge um unſer Recht. Das ſteht uns zur Seite ſo ſtark, wie es der Gegner ſich nur beimeſſen kann. Wie wir in dieſe Gebiete und zu dieſen Gebieten gekommen ſind, das iſt vor Gott und Menſchen gerechtfertigt, wie nur irgend etwas auf dem Gebiete irdiſcher Machtverteilung gerechtfertigt ſein kann. politische Ulebersieht. * Mannheim, 4. Juni 19138. Um den Wehrbeitrag. In der erſten vertraulichen Beſprechung über die Geſtaltung der Sätze des Wehrbeitrages wurde, wie die„Tägl. Rundſch.“ erfährt, von einer Seite der Antrag geſtellt, bei der Heran⸗ ziehung der Einkommen bis auf 3000 Mark herabzugehen. Dieſer Antrag wurde jedoch ver⸗ worfen und man einigte ſich ſchließlich auf die Grenze von 5000 M. Der Regierung geht aber auch dieſe Heranziehung viel zu weit. Sie fin⸗ det, daß der Unterſchied zwiſchen fundier⸗ tem Einkommen(Einkommen aus Kapi⸗ talvermögen) und nichtfundiertem Ein⸗ kommen(Einkommen aus Erwerb), den ſie, die Regierung, in ihrer Vorlage ausreichend be⸗ rückſichtigt hat, von dem Ausſchuß bisher gar nicht berückſichtigt worden iſt. In dieſer Be⸗ ziehung wird die Regierung auf Abänderun⸗ gen drängen. Weiter wird ſie darauf drin⸗ gen, daß die Grenze für die Heranziehung der Einkommen erheblich heraufgeſetzt wird, etwa bis auf 20 000 M. Die Regierung muß, wie das Blatt weiter hört, dabei Rückſicht auf die Bundesſtaaten nehmen. Dieſe erblicken darin, daß die Einkommen in einem ſo weiten Umfange herangezogen werden ſollen, eine Ge⸗ ſtaltung des Wehrbeitrages zu einer Reichs⸗ einkommenſteuer. Eine ſolche aber wol⸗ len die Bundesſtaaten unter allen Umſtän⸗ den vermeiden; auch mit Rückſicht darauf werden die bisherigen Vereinbarungen über die Geſtaltung des Wehrbeitrages einſchneidende Aenderungen erfahren müſſen. Zur Wohnungsfrage. Die Wohnungskommiſſion des Reichstages meldet ſich mit einem neuen Vorſchlag, den ſie noch vor der großen Arbeits⸗ pauſe vom Parlament angenommen haben Es iſt das Ergebnis einer mehrmona⸗ tigen Beratungsarbeit und wird nunmehr dem Reichstag nächſte Woche in Form folgender Re⸗ ſolution zur Annahme empfohlen werden: Nachdem durch Beſchluß des Bundesrats die Einführung von Wohnungsaufſichtsgeſetzen den Einzelſtaaten überlaſſen worden iſt, erſucht verbündeten Regierungen, nunmehr folgende Maßnahmen zur Be⸗ kämpfung der Wohnungsnot um⸗ gehend in die Wege zu leiten: 1. Dem Reichstag einen Geſetzentwurf vorzu⸗ legen, durch den eine Ausgeſtaltung des Erbbauvechts für Zwecke der Woh⸗ mungsfürſorge, insbeſondere hinſichtlich der Beleihbarkeit dieſes Rechts, der Mündelſicher⸗ heit dieſer Beleihung und die Regelung der Ver⸗ hältniſſe bei Ablauf des Erbbauvertrags erfolgt; 2. im kaiſerlich ſtatiſtiſchen Amte eine Ab⸗ teilung für Wohnungsſtatiſtik zu ſchaffen, die regelmäßig, mindeſtens alljähr⸗ lich die Ergebniſſe der Wohnungsaufſicht, ſowie eine Ueberſicht über die Lage des Boden⸗, Bau⸗ und Wohnungsmarktes in den einzelnen Bundes⸗ ſtaaten veröffentlicht; 3. im Laufe dieſes Jahres eine Kommiſſion einzuberufen, die durch Vernehmung von Sach⸗ verſtändigen im kontradiktoriſchen Verfahren die wirtſchaftlichen und rechtlichen Grundlagen unſe⸗ res Realkreditſyſtems, ſowie des Schätzungs⸗ und Beleihungs we⸗ ſens der zu Wohnzwecken verwendeten Grund⸗ ſtücke beſonders mit Rückſicht auf die Bedürfniſſe des Kleinwohnungsbaues prüft, worauf der Reichskanzler Veranlaſſung nehmen möge, die feſtgeſtellten Mängel, ſoweit das Reich zuſtändig iſt, durch baldige Vorlageeines Reichs⸗ geſetzes zu beſeitigen, um Abſtellung der an⸗ deren die Bundesſtaaten zu erſuchen; 4. den Reichskanzler um Feſtſtellung von Grundſätzen für die Veräußerungreichs⸗ eigenen Geländes zu erſuchen. Man rechnet damit, daß der Geſamtreichstag den hier geäußerten Wünſchen zuſtimmen wird. Die Ausgeſtaltung des Erbbau⸗ rechts im Sinne der Beleihbarkeit iſt eine auch von dem Stellvertreter des Reichskanzlers Staatsſekretär Dr. Delbrück ſchon wiederholt als notwendig und durchführbar anerkannte Maß⸗ nahme, die dem Kleinwohnungsbau erſt die volle Ausnutzung dieſes Rechtes gewährleiſtet. Eine für das ganze Reich einheitlich durchgeführte Wohnungsſtatiſtik wird vor allem dem Bau⸗ markt zu ſtatten kommen, der durch ſie erſt in die Lage verſetzt wird, die günſtigen und ungün⸗ ſtigen Konjunkturen im voraus rechtzeitig zu er⸗ kennen und auszunutzen. Am wichtigſten und dringlichſten aber für das ganze Bau⸗ und Woh⸗ nungsweſen ſcheint eine durchgreifende Refor m unſeres Realkreditſyſtems zu ſein. Die ſchweren Schäden des Abſchätzungsverfahrens und die damit teilweiſe in Zuſammenhang ſtehen⸗ den Schwierigkeiten der einwandfreien Beſchaf⸗ fung von Hypothekengeldern laſten erdrückend auf dem Baumarkt. Die überaus ſchwierige Lage, in der ſich ſeit Jahren das deutſche Bauweſen befindet, fordert gebieteriſch ein Eingreifen der Reichsgeſetzgebung. Wenn es gelänge, durch einheitliche Normalvorſchriften die angeſammel⸗ ten Rieſenvermögen der Verſicherungsanſtalten und der Sparkaſſen ſowie die kommunalen Armen⸗ vermögen dem Kleinwohnungsbau dienſtbar zu machen, etwa durch Einrichtung von Hypotheken⸗ ämtern in Verbindung mit den genannten In⸗ ſtituten, ſo würde tatſächlich ein wirkſamer Anreiz zur Linderung der Wohnungsknappheit und Wohnungsteuerung erzielt werden, der in kurzer Zeit auf die ganze Wohnungsmiſere der Volks⸗ daſen gemdend zurlehwinten müͤßte. * § Stuktgart, 4. Juni. Innern ſind geſtern der zweiten Kammer weitere Anträge zugegangen. Ein Antrag der Sozial⸗ demokratie verlangt die Einrichtung eines Woh⸗ nungsfürſorgefonds, dem ſofort Mk. 500 000 zugewieſen und in den nächſten 5 Jah⸗ ren weitere Beiträge von je 100 000 Mk. zuge⸗ führt werden ſollen mit der Beſtimmung, aus ihm an Gemeinden und andere Kommunalver⸗ bände, ſowie an leiſtungsfähige gemeinnützige Baugenoſſenſchaften oder Bauvereine Kredit⸗ hilfe zu gewähren durch Uebernahme von Bürgſchaften für Darlehen und deren Verzinſung und Amortiſation, ſowie durch unmittelbare Ge⸗ währung von Darlehen felbſt. Deutsches Reich. — Der Reichstag und das reichsländiſche Ab⸗ wehrgeſetz. Von verſchiedenen Seiten ift der Anſicht Ausdruck gegeben worden, daß mit Rück⸗ ſicht auf den Gang der Verhandlungen im Reichstage die Ausnahmebeſtimmungen für Elſaß⸗Lothringen gar nicht erſt als Vorlage Zum Etat des Kus stadt und Tand dem Reichstage zugehen würden. Wie ein Ber⸗ liner Blatt erfährt, iſt dieſe Anſicht unbe⸗ gründet. Die Vorlage wird beſtimmt dem Reichstage zugehen. Hauptverfammlung der Deut⸗ ſchen Rolonialgeſellſchaft. sh. Breslau, 3. Juni, (Telegr. Bericht.) In der Begrüßungsverſammlung der diesjährigen Hauptverſammlung der Deut⸗ ſchen Kolonial⸗Geſellſchaft nahm zunächſt namens der Abteilung Breslau Geh. Medizingl⸗ rat Profeſſor Dr. Ponfick das Wort. Er ge⸗ dachte der Koloniſation Schleſiens durch deutſche Beſiedler und der Anteilnahme der deutſchen Frau an der raſchen Umwandlung flaviſchen Landes in deutſches Land. In allen Koloniſa⸗ tionsfragen werde man auf die ethiſchen Mo⸗ mente mehr als bisher Rückſicht nehmen müſ⸗ ſen, um die Erfolge der germaniſchen Koloni⸗ ſations⸗Beſtrebungen zu heben. Er ſchloß mit einem Hoch auf den anweſenden Präſidenten der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg. Unterſtaatsſekretär Dr. Conze überbrachte die Grüße des auf Reiſen befindlichen Staatsſekre⸗ tärs Dr. Solf. Er wünſchte den bevorſtehen⸗ den Verhandlungen beſten Erfolg und rühmte die Mitarbeit der Deutſchen Kolonial⸗Geſell⸗ ſchaft bei allen Fragen der Koloniſation. Oberpräſident Dr. v. Günther bieß die Verſammlung im Namen der Provinz Schleſten willkommen. Er betonte, daß viele ſchleſiſche Beamte früher in den Kolonien tätig geweſen ſeien und führte weiter aus, daß nicht allein der Beſttz der Kolonien an ſich wertvoll ſei, ſondern auch dadurch an Wert gewinne, daß der Hinblick auf die Kolonien für die Kenntnis der Betäti⸗ gung von Erwerbsmöglichkeiten wichtig ſei. Die Beſchäftigung mit kolonialen Fragen werde eine Stärkung unſeres Kraftbewußtſeins zur Folge haben. Unſere bisherigen kolonialen Kämpfe haben dem deutſchen Volke und dem Ausland gezeigt, daß unſere Truppen mit dem⸗ ſelben Geiſte kämpfen, wie die Streiter vor hundert Jahren. Redner gab der Hoffnung Ausdruck, daß die gegenwärtige Tagung eine geſegnete Weiterentwicklung der deutfchen Kolo⸗ nien im Gefolge haben werde. Für dieſe Begrüßungen dankte namens der Deutſchen Kolonial⸗Geſellſchaft deren Präſident Herzog Johann Albrecht zu Mecklen⸗ burg. Er rühmte Schleſten als erſte Kolonie Deutſchlands, deren Herzoge und Ritter mit ihrem Heldentode Deutſchland vor den Mon⸗ golen bewahrt haben, und als Wiege der großen Zeit vor hundert Jahren. Er dankte für die Mitarbeit der Deutſchen Kolonial⸗Geſellſchaft an allen koloniſatoriſchen Fragen und ſchloß mit dem Wunſche, daß ſtets eine zielbewußte und auf feſtem Boden ſtehende Koloniarpolitik geführt werden möge, die fern vom grünen Tiſch praktiſche Arbeit leiſte.(Lebhafter Beifall) Die Hauptvorſtandsſätzung beſchäf⸗ tigte ſich u. a. mit der Feſtſtellung der Tages⸗ ordnung für die morgige erſte Hauptverſamm⸗ lung. Dann wurden die von verſchiedenen Korporationen geſtellten Anträge auf Bewilli⸗ gung von Beihilfen beraten. Der Vor⸗ ſtand beſchloß, unbeſchadet der Genehmigung durch die Hauptverſammlung auszuwerfen: für die koloniale Ausſtellung der landwirtſchaftlichen Wanderausſtellung in Hannover 4000 Mk., für die Eiſenbahnkommiſſion der Geſellſchaft 5000 Mark und für das Archiv für Schiffs⸗ und Tro⸗ penhygiene 1000 Mk. Am Abend fand ein Feſt⸗ mahl im Jubiläumsausſtellungspark ſtatt. — 35 „Maunherm, 4. Juni 1918. den Vogeſe. Seitdem in Mannheim eine Ortsgruppe des Vogeſenklubs entſtand, hat ſich hier alles größere Intereſſe für den gewaltigen Bergzug bemerkbar „7W7Cc ein Bekenner zu Bach, wie zu Wagner. Mit größter Kunſt iſt in ſeinen Werken der Amal⸗ gamierungsprozeß des figurativen ſtrengen Satzes, des polyphonen Elementes bei Bach mit der epiſchen Deklamation und der Farbenklar⸗ heit der Wagnerſchen Tonſprache vollzogen und auf dieſem ſtiliſtiſchen Fundament das Eigene dieſes ungemein ſympathiſchen, charaktervollen Muſikers aufgerichtet. Francks Stärke lag im Oratorium(„Die Seligpreiſungen“). Es hatte darum ſeinen beſonderen Reiz, ſein 1887 ge⸗ ſchaffenes Chorposm„Phſychs“ in Straßburg zut hören. In die muſterhafte Formkunſt iſt da viel beinahe kindhaft herzliche Melodik einge⸗ ſponnen, der Chorſatz iſt von feinſter Durch⸗ ſichtigkeit. Franck war, ſo originelle Wirkungen er manchmal zeitigte, niemals der Klang allein das Primäre, ſondern der Gedanke, das Gefühl, die die Muſik ausdrücken. Bei den meiſten ſeiner Schüler und den letzten Neuerern der franzöſi⸗ ſchen Muſik iſt es umgekehrt: Die Freude an artiſtiſcher Stimmungsmaleret überwiegt das Formaliſtiſche ſowohl, wie das Gefühlsmäßige — im Grunde ja ein Weſenszug auch in der allerjüngſten Entwicklung bei uns ſelbſt. Und man muß es den Brüdern in Apoll jenſeits der Vogeſen laſſen— ſie ſind ganz eminente Far⸗ ben⸗ und Stimmungskünſtler. Da iſt z. B. J. Guy Ropartz, einer der ſchärfſten Charak⸗ terköpfe der Jungfranzoſen, der Direktor des Conſervatoire zu Nanch, von dem ein Vor⸗ und Zwiſchenſpiel aus dem lyriſchen Drama„Le Pays“ und ein unſagbar duftiges Geſangsſtück mit Orcheſter zu Gehör kam. Ropartz iſt har⸗ dulation, in Sequenztechnik ebenfalls wag⸗ neriſch, wie beſonders ſeine Opernfragmente be⸗ wieſen. Der lyriſche Chanſon von der„kleur 'Oer“ iſt als Beiſpiel völliger Klangauflöſung der Poeſie hervorragend, meiſterhaft in der Dik⸗ tion. Starre, feierliche Statuenhaftigkeit um⸗ fängt den Hörer bei Dupares Geſang, der in der Subtilität alles Klanglichen und Behand⸗ lung von Stimmungswerten noch über Ropartz hinausgeht. Debuſſy war mit den zwei Nocturnos(Komp. 1901!) nicht ſo vertreten, wie es bei dieſem Zweck erwünſcht war. Den Vogel ſchoß freilich Dukas mit ſeinem„Zauberlehr⸗ ling“ ab— ein geniales Meiſterſtück ſinfoniſcher Charakteriſtik!'Indy ſelbſt hatte als Diri⸗ gent mit ſeiner vornehmen, überlegenen Art großen Erfolg, ebenſo(beim Publikum) mit der ſymphoniſchen Dichtung„Jour'Eſte“, die aber ein herzlich ſchwaches, unperſönliches Stück iſt. Die beginnende Suite Lalo's zeigt dieſen in Deutſchland beſtens bekannten Autor im Schlaf⸗ rock und Bröville's Arie„Eros Vainquer“ iſt ſehr feinſinnig geſetzt, aber erfindungsarm. 'Indy, Ropartz und die ganz prächtige Sän⸗ gerin Mme. Croiza(Brüfſſel⸗Paris) hatten ſtürmiſche Ovationen zu beſtehen. Bei nahezu unerträglicher Hitze wurde das Schlußkonzert abgehalten. Meiſter Pfitzner dirigierte es allein. Ueber das Programm war ſchon das Nötige geſagt— ſeine Ausführung aber ſetzte über Alles hinweg: Für die„Parſi⸗ fal“⸗Szenen(Vorſpiel und Abendmahlsfeier) wie der Eroica bringt Pfitzner die Reinheit und die Kraft des Genies. Choriſch hätte im Par⸗ moniſch gemäßigte Triſtanrichtung, in der Mo⸗ ſifal ſo manches beſſer gelingen dürfen, die Dar⸗ legung der Eroica war aber eine Tat, ein Neu⸗ ſchaffen des ewigen Werkes. Nach ihr und nach den Fragmenten ſeiner Kätchen⸗Muſtk, die wirk⸗ lich Geiſt und Gemüt von Kleiſt atmet, mußte er ſich von ſeinen dankbaren Straßburgern endlos bejubeln laſſen.— Moritz Roſenthal, der fabelhafte, unheimliche Hexenmeiſter des Kla⸗ viers, ſpielte ſtatt des urſprünglich angeſagten Liſzt ein Konzert von Raver Scharwenka. Ein inſofern merkwürdiges Werk, als es eigent⸗ lich unter drei großen Sätzen kein Adagio hat, man nehme dann eine kleine Epiſode im Haupt⸗ ſatz dafür. Das Scherzo ſprüht vor Elan, Laune und Witz— iſt nebenbei raſend ſchwer, was Roſenthal doppelt reizſam ſcheinen durfte. Er ſpielte es verblüffend, mit einer manchmal ans Phantaſtiſche ſtreifenden Virtuoſität, wobei ihn ein hervorragend klangſchöner, im Ton edler und alle Oktaven⸗Attacken des Konzertes durch⸗ haltender Flügel(Grotrian⸗Steinweg) unterſtützte. Auch Roſenthal wurde gebührend gefeiert. Rudolf Kaſtner. Wiener Uraufführungen. (Von unſerem Mitarbeiter.) Wien. 3. Juni. Knapp vor Torſchluß ereignete ſich geſtern im Deutſchen Volkstheater einer der ſtärk⸗ ſten und intereſſanteſten Erfolge der Saiſon: die deutſche Uraufführung des dramati⸗ ſchen Gedichtes„/Das Mahl der Spötter“ von Sem Benelli. Aber das Deutſche Volkstheater iſt an dieſem Ereignis ganz un⸗ ſchuldig, es hat nur das Theatergebäude beige⸗ ſtellt, in dem jetzt das Münchener Enſemble des Direktors Robert, dem bisherigen Leiter der dortigen Kammerſpiele, gaſtiert. Schon die Aufführung von Bahrs„Joſephine“ mit Ida Roland in der Titelrolle machte einen vorzüglichen Eindruck, der geſtrige Abend be⸗ deutet aber eine außerordentliche Leiſtung und ein großes literariſches Verdienſt, Sem Benellt iſt ein jüngerer Italiener, den man in Deutſch⸗ land kaum kennt, der aber in ſeiner Heimat von vielen über'Annunzio geſtellt wird. Er hat hauptſächlich Versſtücke geſchrieben und den erſten großen Erfolg brachte ihm das„Mahl der Spötter“, ein Rennaiſſanceſtück, das in Florenz das Quatro cento ſpielt. Der tollkühne und ſkrupelloſe junge Neri hat ſeinem ſchwächeren Freunde Gianetto ſeine Geliebte Ginevra ge⸗ nommen und um ſich zu rächen, verleitet Gia⸗ netto den Neri zu einem bedenklichen Streich, zu einem bewaffneten Angriff auf die jungen Leute der Stadt. Man nimmt Neri als irrſinnig gefangen, ganz nach Gianettos Plan u. Wunſch, der nun in Neris Rüſtung zu Ginevra gehk. Er hetzt auch alle, die Neris Uebermut j beleidigt hat, gegen ihn auf und um ſich zu be⸗ freien, ſtellt ſich Neri wahnſinnig und obwohl Gianetto die Liſt durchſchaut, läßt er ihn frei, denn er plant eine noch furchtbarere Rache. Er weiß, daß Neri ihn dieſe Nacht bei Ginevra er⸗ warten wird, um mit ihm blutig abzurechnen. Statt ſelbſt zu kommen, beredtet Gianetto den jüngeren Bruder Neris, Gabrielo, den dieſer zärtlich liebt, zu dem Mädchen zu gehen. In ſeinem blinden Haß meint Neri, den Gianetto Mittwoch, 4. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. gemacht, der dem Reichsland zugehört, für die Vogeſen. Es iſt ein mächtiges Gebirge voller Schönheit und Eigenart und vermag ſich mit un⸗ ſerem Schwarzwald voll zu meſſen. Kein Wunder daß auch die Ortsgruppe des Odenwaldklubs einen Teil dieſes Berglands gerne kennen lernen wollte und ſo enſchied man ſich denn auf Fürſprache 155 Vertreter des Vogeſenklubs Mannheim, gerade deren Arbeitsgebiet zu beſuchen. Und in der Tat es war kein übles Wagnis. Von dem ſchönſten Wetter begünſtigt, mußte Landſchaft angepaßt, etwas weiter gusgedehnt werden, als es ſonſt der Fall zu ſein pflegt. Der Extrazug fuhr um%½ Uhr ab und traf in Stambach bei Zabern drei Stunden ſpäter ein. Dort ſchon beginnen die Schönheiten der Nordvogeſen ſich zu zeigen. Herrlicher Wald wech⸗ ſelt mit tiefeingeſchnittenen Tälern und Felſen kragen vielfach aus dem Tannendunkel hervor. Ruinen krönen die Bergesgipfel. Bei Stambach, deſſen wenige Häuſer vom Rhein⸗Marne⸗Kanal beſpült werden, beginnt das herrliche Bärenbach⸗ tal; eng aber lieblich und doch durch die dichte Waldung und ſein munteres Bächlein romantiſch. Wie ein gepflegter Park erſtreckt es ſich aufwärts bis zum Forſthaus Kempel. Gewaltige Tannen von Meterdicke ragen viele Meter in die Lüfte, würzig und kraftſpendent iſt dort die Luft. Etwas ſchwül wars am Sonntag nach dem nachts nieder⸗ gegangenen Regen. An den Bergwänden hingen noch die Nebel, die gegen Sonne und Wind ſich recht zäh verteidigten. Raſt am Drillingsbrunnen war leider nicht möglich, da der Boden zu naß war, aber ſpäter fand ſich doch im Wald manch trockene Sitzgelegenheit auf Bänken, Baumſtäm⸗ men und Felſen. e Tief in den Forſt krak man hinker dem obigen Forſthaus ein und nach kurzem Anſtieg, führte der Vogeſenpfad nun ſteil hinab ins enge Groß⸗ tal und jenſeits hinauf. Es öffnet ſich der Wald und der erſte Blick auf Dagsburg wird fvei. Nach kurzem Anſtieg tritt von links der Schloß⸗ felſen mit ſeiner Kapelle hervor, dazu weitet ſich das landſchaftliche Bild und über Hänge und Hügel ſchweift der Blick. Das Hotel Bour in Dagsburg bot reichlich Speiſe und Trank und nach einſtündigem Verweilen in den gaſtlichen Hallen galts den Schloßfelſen zu bezwingen. Steil ragt er auf, ein gewaltiges Wahrzeichen der Natur und auf ihm haben anſtelle des im 17. Jahrhundert ðFberſtörten Schloſſes die frommen Umwohner eine hübſche Kapelle erbaut, deren Turm gleichzeitig als Ausſichtswarte dient. Ein reizendes Pano⸗ rum tut ſich hier oben auf, bis Pfalzburg, Lützel⸗ ſtein zum Schneeberg und Donau ſchweift der Blick, es zeigt ſich Saarburg und die lothringiſche Ebene. Ganz entzückend iſt der Niederblick auf Dagsburg und Hub und die ſanft geſchwungenen Linien der zu Füßen ſich dehnenden Felder und Wälder. 75 Gern hätte hier oben alles noch länger ver⸗ weilt, aber noch 5 Stunden Wegs ſtanden bevor und ſo mußte von dieſem herlichen Fleckchen ge⸗ ſchieden ſein. Stolz zeigten die Mannheimer Vo⸗ geſenklübler ihre von hier oben deutlich ſichtbare Klubhütte, die au freundlicher Halde an den Wald geſchmiegt, kürzlich erbaut wurde. Durch wunder⸗ ſam ſtille Waldgebiete zog ſich der glatte Pfad, erſt tauchend in des Tales Tiefe, dann anſteigend zum Zollſto ck⸗Hu b. Hier zeigte ſich zu vieler Erſtaunen ein alter Elſäſſer in der feuerroten Feſthoſe, einem Vermächtnis aus franzöſiſcher Zeit und noch vielfach üblich; den freundlichen Gruß erwiderte er nicht, die rote Hoſe enthebt ſan dieſer Höflichkeit. Nach 34ſtündiger weiterer Wan⸗ derung ſchaut der Geißfelſen mit dem wunder⸗ ſamen Rückblick auf Dagsburg aus dem Wald. Er wird umgangen, denn in Forſthaus Haber⸗ acker duftet der Kaffee. Ein Teil der Wanderer geht irrtümlich durchs Tal und kehrt dafür aber in Reichartshauſen ein, Schäferplatz und die Felſen der Brotſch mit dem Ausſichtsturm zu erreichen, wo ſich alles wieder einte. Der Blick vom Turm war ver⸗ ſchleiert, aber der wuchtige Dagsbergfelſen ſtand die Wanderung, derKr um von da Forſthaus⸗ in hellem Sonnenlicht und ſeine ihn krönende Ka⸗ pelle winkte den letzten Gruß herüber. In einer halben Stunde landete man an der mächtigen Ruine Hohbarr, der einſt ſo ge⸗ waltigen, auf drei Felſen erbauten Feſte, in ihren Trümmern noch von erſtaunlicher Größe. Im Innern birgt ſie ein gutes Gaſthaus. Halb Zabern war hier oben, deſſen Jugend ſich an Muſik und Tanz erfrute und nicht ſpröde waren die ſchönen ſſerinnen, wenn die Wandersleute ſie im ſe ſchwangen. Von Dagsburg her hatte der Vorſitzende des dortigen Vogeſenklubs das Geleit gegeben und unterwegs hatte der Vorſitzende der Ortsgruppe Zabern, Herr Profeſſor P er die Wanderer vom Rhein mit herzlichen Wor⸗ ten. Die Berge ſeien zuſammen gekommen, nicht allein die Menſchen; die Vogeſen grüßten ben Odenwald. Gemeinſame Ziele einten Odenwald⸗ und Vogeſenklub. Er trinke auf das Wohl der Förderer des Odenwalds, die die Vogeſen freu⸗ digſt in ihren Wäldern und Bergen willkommen hießen. Herr Heinrich, der Vorſtand des Vogeſenklubs Mannheim, dankte den Odenwald⸗ klüblern für den Beſuch in ihrem Arbeitsgebiet und lud zu baldigem Wiederkommen ein. Beiden dankte Herr Weißert, der Vorſtand des Odenwaldklubs, indem er auf die große politiſche Bedeutung hinwies, die der Vogeſenklub habe: er vermittle zwiſchen den Altdeutſchen und den immer noch ſo zurückhaltenden Reichsländern. Seine langjährige enorme Arbeitsfreudigkeit allein ermöglichte den Beſuch des Odenwaldklubs, der ſei dankbar und wohl auf alle Teilnehmer habe die herrliche Landſchaft tiefen Eindruck ge⸗ macht; ſein Friſchauf gelte dem Klub und ſeiner weiteren erſprießlichen Tätigkeit. Gedacht mit dankbarem Friſch auf wurde noch der vortreff⸗ lichen Führer, der Herren Braner vom Vo⸗ geſenklub und Walz und Schönleben vom Odenwaldklub, die weder Zeit noch Mittel ge⸗ ſcheut, die Wanderung ſo erfolgreich durchzu⸗ führen. Draußen hatte inzwiſchen das Firmament ſich aufgehellt und der Glanzpunkt des Tages wur⸗ den Fern⸗ und Niederblick von den Zinnen der alten Burg. Da lag zu Füßen im hellen Son⸗ nenſchein die elſäſſiſche Ebene und hoch ragte über dem wallenden Nebelmeer der Stadt Straßburg der Münſterturm, dahinter zogen ſich klar vom Himmel abgehoben die Bergzüge des Schwarzwal⸗ des. Aus den weiten Waldgebieten ſtarrten ernſt die Ruinen von Geroldseck und Greifenſtein und in der Tiefe breitete ſich lieblich im Grün das Städtchen Zabern, hinter dem die Berge der Nordvogeſen ſich aufbauten mit dem Zwillings⸗ berg. Hunderte von Städten und Dörfern ſchmücken die Ebene und leicht war zu verſtehen, daß Hohbarr„das Auge des Elſaß“ genannt wird. Mühelos erfolgte der Abſtieg nach Zabern unter freundlicher Führung von Profeſſor Nagel⸗ dinger, der noch mancherlei intereſſante Erläute⸗ rungen gab, dann hieß es ſcheiden vom ſchönen Elſaß und in raſcher kaum 294ſtündiger Fahrt führte der Exträzug die Wanderer an den Strand des Rheins, die allem dem Klub für den herr⸗ lichen Tag dankbar, heimwärts zogen. * Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Stadtpfarrer Theophil Lamy in St. Bla⸗ ſien das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichen⸗ laub des Ordens vom Zähringer Löwen ver⸗ liehen. * Ernannt wurde Eiſenbahnaſſiſtent Chriſtian Himmelsbach in Kehl zum Eiſenbahn⸗ ſekretär. * Verſetzt wurde Oberſtationskontrolleur Gg. Wambsganß in Königsbach zur Zentral⸗ verwaltung in Karlsruhe. * Das hieſige Evang. Waiſenhaus für Mäd⸗ chen, früher Rettungshaus, feiert am kommen⸗ den Sonntag, den 8. Juni, nachmittags 3 Uhr, ſein 60. Jahresfeſt in der Anſtaltshalle. Feſtprediger iſt Herr Pfarrer Diemer, Nöt⸗ kingen. Alle Freunde des Hauſes ſind zu dieſer Feier herzlichſt eingeladen 89 * Volksbibliothek Im Wonnemonat wurden 17436 Bände nach Hauſe entliehen; im gleichen Monat des Jahres 1912 nur 16910 Bücher. Den Lefeſaal benützten 4645 Perſonen. * Schiffs⸗Unfall. Der in Bingen vor einigen Tagen am Getreideſpeicher feſtgefahrene Kahn „Vereinigung Mannheim Nr. 48“ iſt durch den Leichterkahn„Fendel 20“ geleichtert worden. Der Kahn konnte zum Getreide⸗ ſpeicher geſchleppt werden, wo die Ladung ge⸗ löſcht werden ſoll. Nach der Schlußabrechnung des 11. Ober⸗ rheiniſchen Kreisturnfeſtes, das letzten Sommer in Freiburg ſtattfand, betrugen die Geſamtein⸗ nahmen 60 472.57 Mark, die Geſamtausgaben 54.554.57 Mark, ſodaß ein Ueberſchuß von 5918 M. verbleibt. Berückſichtigt man die da⸗ malige ungünſtige Witterung und deren unan⸗ genehmen Folgen, ſo iſt das Reſultat immer noch günſtig. „Die letzte Floßfahrt veranſtaltet vorausſicht⸗ lich im September d. J. der Strombergverband des Schwäbiſchen Albvereins auf der kleinen Enz. Auf der Nagold iſt die Flößerei bekannt⸗ lich ſeit 1. März d. J. ganz eingeſtellt, nur auf der ca. 15 Km. langen Strecke von der Reh⸗ mühle(Agenbacher Waſſerſtube) bis zu den Rothenbacher Sägwerken wird auf der kleinen und großen Enz noch Lokalklößerei betrieben. Der Südweſtdeutſche Verband für National⸗ ſtenographie hält, wie mitgeteilt, ſeine 15. Jahresverſammlung am 7. 8. und 9. Juni hier ab. Die Tagesordnung lautet: Samstag, 7. Juni, nachm. 2 Uhr: Abnahme von Praktiker⸗ und Geſchäftsſtenographen⸗Prü⸗ fungen im Hotel National; nachm. 4 Uhr: Vertreterverſammlung und geſchäft⸗ liche Verhandlungen im Hotel National; abends 8½ Uhr: Oeffentlicher Vortrag in der Aula des Realgymnaſlums(Friedrichsring), Vortragredner: a) W. Wohlrabe⸗Chem⸗ nitz(Mitglied des Arbeitsausſchuſſes zur Schaffung eines deutſchen Einheitsſyſtems): „Ein Volk— eine Sprache— eine Kurzſchrift!“; b) H. Beller⸗Mannheim:„Die Praxis als Prüfſtein der Stenographie⸗Syſteme“. Sonntag, 8. Juni: a) in der Kurfürſt Friedrichſchule, vorm. 9½ Uhr: Begrüßung der Feſtteilnehmer durch den Verbandsvorſitzenden, Herrn Oberlehrer Bl. Müller, Baden⸗ Baden; vorm. 10 Uhr: Oeffentliches Wettſchreiben; vorm. 11½ Uhr: Vorfüh⸗ rung einer Proelektion mit Volks⸗ ſchülern; b) im Hotel National nachm. 1½ Uhr: Feſteſſen; nachm. 3½ Uhr: Beſich⸗ tigung der Stadt; o) im Ballhaus abends 7 Uhr: Feſtball mit Abendunterhaltung und Preis⸗ verteilung. Montag, 9. Juni, vorm. 10 Uhr: Frühſchoßpen im Garten des Ballhauſes; vorm. 11 Uhr: Hafenrundfahrt, danach zwang⸗ loſes Mittageſſen; nachm. 2 Uhr: Ausflug nach Heidelberg. Der Feſtausſchuß hat anläßlich der Tagung eine Feſtſchrift her⸗ ausgegeben, die außer dem ausführlichen Pro⸗ gramm auch einige intereſſante ſtenographiſche Artikel enthält. 1 *Vermißt. Der am 17. Juli 1839 in Quero, Propinz Bellung(Italien), geboxene, bisher in Gausbach, Amt Raſtatt, wohnhafte Taglöhner Giochino Miuzzi hat ſich am 13. Januar nach Mannheim begeben, um beim Kgl. Konſulat die Ausſtellung einer ſogenannten Arbeitskarte zu erwirken. Miuzzi, der ſich bei ſeinem Weggang im Beſitz von 400 M. Bargeld befand, iſt in⸗ zwiſchen nicht wieder zurückgekehrt, nachdem er bei dem hieſigen Konſulgt vorgeſprochen hat. Ueber ſeinen Verbleib iſt nichts weiter bekannt geworden. Es iſt daher möglich, daß dem 73lährigen, etwas ungeſchickten Mann ein Un⸗ glück zugeſtoßen oder daß er das Opfer eines Verbrechens geworden iſt. Es wird um ſach⸗ dienliche Mitteilungen, die zur Ermittelung des Aufenthaltes des Miuzzi führen könnten, an die Kriminalpolizei erſucht. Perſonalbeſchreibung: Etwa 1,70 m groß, mittelſtark gebaut, graues Kopfhaar, grauer Schnurrbart, rundes Geſicht, große Naſe, braune Augen, welkes Ausſehen. Anzug: ſchwarzer weicher Filzhut, neue ſchwarze Joppe, geſtrickter Kittel, ſchwarze alte Hoſe, ſchwarze lederne Schnürſtiefel, großgliedrige Doubléuhrkette, Zylinderuhr mit Schlüſſelauf⸗ Miuzzi ſpricht italieniſch und gebrochen deutſch, geht auffallend unſicher wegen eines 25 vor 2 Jahren in Wiesloch erlittenenBeinbruchs. Polizeibericht vom 4. Juni. Unfälle. Auf der Treppe des Hauſes G3, 13 glitt am 31. v. M. abends ein Taglöhner aus, fiel herunter und brach den rechten Unter⸗ ſchenkel. Der Verletze muße in das Allgem. Krankenhaus aufgenommen werden. Ein Schloſſer von hier wurde geſtern nachmittag 3½ Uhr auf der Brückenſtraße hier, als er mit ſein Fahrrad zwiſchen einem Laſtfuhrwerk und einem Straßenbahnwagen hindurch fahven wollte, von letzterem erfaßt und zu Boden geworfen. Hierbei geriet er mit dem rechten Fuß unter ein Rad des Laſtwagens und wurden ihm die Zehen ge⸗ quekſcht. Auch er wurde im Sanitätswagen nach dem Allgem. Krankenhaus überführt. Ein Zuſammenſtoß zwiſchen Straßenbahnwagen und einem ſtern Abend auf der Friedrichsbrücke. Der Straßen⸗ bahnwagen wurde beſchädigt; verletzt wurde nie⸗ mand. 25 1 Waldbrand. Im evangel. Kollekturwald bei Sandhofen brach vermutlich durch aus einer Lokomotive ausgeſtoßene Funken geſtern mittag 1½% Uhr ein Brand aus, welcher einen Schaden von etwa 60—80 Mark verurſachte. Das Feuer wurde von Bahnarbeitern gelöſcht. 185 Verhaftet wurden 44 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vereinsnachrichten. * Ortsausſchuß für Jugendpflege. Ortsausſchuß f. Jugendpflege in Mannheim⸗Neckarau geſtern veranſtaltete Bortragsabend, der im großen Saale des„Badiſchen Hofes“ ſtattfand und Beſuches zu er⸗ ſich eines außerordentlich guten freuen hatte, wurde von Herrn Baumeiſter Nol durch herzliche Begrüßungsworte eingeleitet und nahm einen ſehr intereſſanten und anregenden Ver⸗ lauf. Der Referent des Abends, Herr Stadtpfarrer Lamb, verſtand es meiſterhaft, durch ſeine von gründlicher Sachkenntnis zeugenden, begeiſterten und begeiſternden Ausführungen über pflege“ die Hörer für dieſe wichtige Aufgabe der Gegenwart zu intereſſieren. In überzeugender Wetiſe wurde durch die Schilderung des Unterſchieds der früheren und heutigen Verhältniſſe die Notwendig⸗ keit und Wichtigkeit der Arbett an der ſchulent⸗ laſſenen Jugend zwiſchen 14 und 20 Jahren darge⸗ legt. Eine Ergänzung der Erziehung iſt notwendig, die bisher faſt allein von der Familie und dem Lehr⸗ herrn geleiſtet wurde— eine Ergänzung durch Mit⸗ arbeit und zwar der Einzelnen wie der Allgemein⸗ heit. Bei dieſer Arbeit in der Jugendpflege müſſen die großen Geſichtspunkte ſeſtgehalten werden, von denen erſt die rechte Lebenskraft ausgeht für alles, was im Einzelnen geſchieht, ſei es in materiellen Aufwendungen und in Organiſationen, ſei es in per⸗ ſönlicher hingebender Arbeit. Werden die großen Gedanken feſtgehalten, ſo löſen ſich auch um ſo leich⸗ ter die einer gedeihlichen Zuſammenarbeit entgegenſtehenden Schwierigkeiten. Es gilt vor allem in dem einen einig zu ſein, daß wir für unſeres deutſchen Volkes und Vaterlandes Beſtand und Zu⸗ kunft kämpfen und die Löſung gemeinſamer Aufgaben friſch und energiſch anzugreifen. Solche gemeinſamen Aufgaben, die von dem Herrn Referen⸗ ten geſchildert werden, ſind vorhanden, ja ſie drüngen zum Teil gebieteriſch darnach gelöſt zu werden. Aber ſie können nur dann gelöſt werden, wenn Männer vorhanden ſind, die weitblickend genug ſind, ſo gerecht und ſo unparteiiſch, wie es einem Menſchen möglich iſt, nur der Sache, der allgemeinen Sache zu dienen. Eine anregende Diskuſſion ſchloß ſich an die geiſtvollen und inhaltvollen Ausführungen. Eine Reihe neuer Mitglieder meldete ſich für den„Orts⸗ ausſchuß für Jugendpflege“, der mit Befriedigung auf dieſen Abend zurückblicken kann. 5 * Die 3. Verſammlung des Pfalz⸗Saarbrücker Bezirksvereins des Vereins deutſcher Ingenieure findet am Samstag den 7. Juni, nachmittags 5 Uhr, im Hotel Rothſchild zu Neunkirchen mit fol⸗ gender Tagesordnung ſtatt: a) Verwaltungsbericht des Deutſchen Muſeums für Meiſterwerke der Natur⸗ wiſſenſchaft und Technik in München über das neunte Geſchäftsjahr 1911/12; b) Beſuch der American Soeiety of mechanical Engineers in Mannheim, Ludwigshafen a. Rh. und Heidelberg am 5. und 6. Juli 1913; c) Aenderungen im Mitgliederſtand; d) Eingänge; e) Verſchiedenes. 54 Uhr nachmittags: Vortrag des Herrn Oberingenieurs Otto H. Hart⸗ mann, Caſſel⸗Wilhelmshöhe, über:„Die Luftleere und ihre techniſche Anwendung“.(Der Vortrag wird durch Lichtbilder unterſtützt.) 8 Uhr abends: Ge⸗ meinſames Abendeſſen im Caſino. ͤ vor fich zu haben, tötet den eigenen Bruder, an deſſen Leiche die beiden Gegner erſchüttert und vernichtet ſtehen. In den 4 Akten häufen ſich die Ereigniſſe, aber der Dichter bleibt immer Herr der Situation und es ſind ihm außer⸗ ordentlich packende und leidenſchaftlich glühende Szenen gelungen. Da gibt's keine Lyrismen, keine pfycholvgiſchen Tüfteleien, das Brutalſte und Kraſſeſte wird wie Selbſtverſtändliches ge⸗ bracht. In der wohllautenden frei rhytmiſchen Sprache(von Hans Barth glänzend über⸗ tragen), in den ſchönen gedanklichen und bild⸗ haften Wendungen erkennt man den Dichter. Die Aufführung war vollendet: den Gianetto, eine Rolle, für die ſich Kainz noch intereſſiert hat, ſpielte Ida Roland mit ihrer hinreißenden Brapour und als Neri war Dr. v. Jacobi vor⸗ trefflich. Das Publikum bereitete dem Werk der Darſtellung eine ſtürmiſche Aufnahme und rief 3 den Dicht llen Akten mit enthuſiaſtiſchem 5 chter nach allen! eifall. —— Kunſt, Wiſrenſchaft u. Leben. Profeſſor Plale über die denkenden Elberfelder Pferde. Profeſſor Plate(Jena), der Nachfolger Haeckels, hielt dieſer Tage, ſo wird aus Jena berichtet, in der mediziniſch⸗naturwiſſenſchaftlichen Geſellſchaft einen Vortrag über die denkenden Pferde in Elberfeld. Er kam zu dem Reſul⸗ kuat, daß die Pferde wohl imſtande ſeien, da leſen, die menſchliche Sprache zu ver⸗ teben und daß ſie auch Zahlenbegriffe hätten. Profeſſor Plate erblickt indes in dieſer Tatſache keine Gefahr für den Gedanken der Entwicklungs⸗ lehre. Es habe ſeit langem als feſtſtehend ge⸗ golten, daß die Tiere Verſtand beſäßen und nun ſehe man, daß man eben den Verſtand der Pferde unterſchätzt habe. Aber es ſei ſehr wünſchens⸗ wert, auf dieſem Gebiete weitere Forſche⸗Jen zu machen. Plate hält es für ſehr vorteilhaft, eine größere Kommiſſion zur weiteren Prüfung des Tierverſtandes zu bilden. Er ſelbſt hat drei Tage zur Prüfung der Pferde in Elberfeld geweilt. Ir⸗ gend eine Täuſchung ſeiner Perſon war, wie er ausführt, nicht möglich, da er mit den Pferden allein war. Er hat den Tieren, von denen eins blind iſt und dem man die Aufgabe nur durch das Gehör übermitteln kann, 300 Aufgaben vor⸗ gelegt, die er in drei Gattungen einteilt: leichte, ſchwere und ſehr ſchwere Aufgaben. Die ſchweren Aufgaben ſind die, bei denen die Zahlen und Buch⸗ ſtaben an die Tafel geſchrieben wurden, die Er⸗ klärung von Bildern und das Rechnen mit Zahlen, die die Pferde erſt nach der Farbe auszuwählen haben. Sehr ſchwere Aufgaben ſind das Aus⸗ ziehen von Wurzeln aus zum Teil neunſtelligen Zahlen. Von den leichten Aufgaben, die Profeſſor Plate den Tieren vorlegte, wurden 51 Prozent gelöſt, von den ſchweren 36.8 Prozent und von den ſehr ſchweren 10 Prozent. Nach Profeſſor Plate ſpricht dieſes Verhältnis entſchieden gegen einen Zufall und für eine Denkarbeit der Tiere. Er erklärte, daß die Tiere Zahlen und Worte unſerer ihnen böllig entfremden Sprache nicht nur verſtehen, ſondern auch ableſen können; anderſeits würden ſich die Pferde auch in unſerer Sprache, wenngleich in ihrer beſonderen Orthographie verſtändlich machen. Der Gelehrte führte weiter aus, daß die leichten Löſungen meiſt gleich erfolgen, mitunter auch erſt beim zweiten und dritten und ſelbſt noch beim neunten und zehnten Fragen. In einem gewiſſen Prozentſatz der Fälle verfagten die Tiere auch vollſtändig; es komme bor, daß ſie unluſtig, faſelig oder müde ſeien. Neim Wurzelausziehen liegt, wie Profeſſor Plate weiter erklärte, im Gegenſatz zur Löſung der anderen Aufgaben mehr ein Raten als eine rechneriſche Ueberlegung vor; reiner Zufall da⸗ gegen erſcheint ihm auch hier ausgeſchloſſen. Maxim Gorkis Ehe. Ueber Maxim Gorkis Ehe durchſchwirren, ſo berichtet der B.., die ſeltſamſten Gerüchte die Petersburger und Moskauer literariſchen Kreiſe. Gorki iſt bekanntlich verheiratet, lebt aber ſchon lange von ſeiner erſten Frau und ſeinem Sohne getrennt. Er lebte nun die letzten ſieben Jahre mit einer Schauſpielerin Andrejewa zuſammen, in die er ſich verliebt hatte, als er ſie zuerſt in ſeinen Stücken auftreten ſah; um ihretwillen verließ er Weib und Kind: um ihretwillen ertrug er die Verbannung leicht; mit ihr gemeinſam lebte er all die Jahre auf Capri bei Neapel, bis jetzt infolge des Amneſtieerlaſſes dem Schriftſteller geſtattet wurde, in ſeine Heimat zurückzukehren. Nun hat ihn urplötzlich Andrejewa, mit der ihn ſieben Jahre des Glückes verbunden hatten, über Nacht verlaſſen und iſt nach Moskau zurückgekehrt, um wieder zur Bühne zu gehen. Die Sehnſucht zum Theater war größer als ihre Liebe zu dem Manne ihrer Wahl. Gorkis erſte Frau ergreift das Wort und meinte, Gorki wäre nie glücklich mit der Andrejewa geworden; dazu ſei ſte zu Ehrgeizig. „Sie iſt eine ſehr intelligente Frau, zweifellos he⸗ gabter als Gorki. Er verliebte ſich in ſie und in das große Talent, mit dem ſie die Figuren ſeiner Dichtungen wiedergab. Er ſelbſt iſt ein einfacher, ungebildeter Mann des Volkes. Er glaubte wohl einmal, ſie könne als ſein inſpirierender Genſus an ſeiner Seite ſtehen. Darum verließ er mich und unſern Sohn, obwohl er uns liebte. Andre⸗ jewa redete ihm zu, in Ibſens und Maeterlincks Geiſt zu ſchreiben; er folgte ihr und das war das Schlimmſte was er tun konnte.— Ich war ſehr bekümmert damals; aber ich dachte, wenn er an ihrer Seite mehr ſchaffen kann, ſo mag Gott mit ihm ſein. Aber die Andrejewa verſuchte ihn in ſolchem Grade zu verfeinern, die ſeine Originalität tötete. Sollte er ſich jetzt einſam fühlen, ſo will ich gerne alles für ſein Wohl tun.“— Der einzige Schweigende iſt— Gorki. Kleine Mitteilungen. Das Deutſche Muſikfeſt in Berlin wird am 21. Juni mit einem von Brun o Walter⸗München und Albert Goeter⸗ Mainz geleiteten Konzert eröffnet werden. Das Programm führt von Mozart über Beethoven zu Wagner. einem Fuhrwerk der 1 Städt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung erfolgte ge⸗ Der von dem „Jugen d⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 1913. Mittwoch, J. Junf Neues aus Tudwigshafen. * Schweres Unglück im Neubau der Anjlin⸗ fabrik in Oppau. Bei den Ausſchalungsarbei⸗ ten in dem von der.⸗G. für Beton⸗ und Mo⸗ nierbau Stuttgart in der neuen Fabrik der B. A. S. F. in Oppau ausgeführten Siloneubau ereignete ſich ein ſchwerer Unfall dadurch, daß eine von den Verſchalungstafeln, die ſich von ber Decke loslöſte, das Gerüſt, auf dem die mit den Ausſchalungsarbeiten beſchäftigten Arbeiter ſtan⸗ den, und weiter das darunter befindliche Schutz⸗ gerüſt durchſchlug, wobei zwei Arbeiter mit in die Tiefe geriſſen wurden. Einer der Arbeiter war ſofort tot, während der andere anſchei⸗ nend innere Verletzungen erlitt. * Lebensmüde. Heute vormittag gegen 9 Uhr erſchoß ſich im Abort eines hieſigen Bank⸗ inſtituts ein junger unbekannter Mann im Alter von ungefähr 20 bis 22 Jahren. Er hatte ſich heute nacht mittels Auto von Frankfurt hier⸗ her fahren laſſen. Dem Chauffeur hatte er ange⸗ geben, er ſolle ihn an die franzöſiſche Grenze bringen. Unterwegs verlangte der Chauffeur ſein Fahrgeld. Der Fahrgaſt erwiderte ihm, er habe nur ausländiſches Geld, er werde ſich auf einer Bank in Ludwigshafen das Geld in deuk⸗ ſches umwechſeln laſſen. Zu dieſem Zwecke ging er angeblich auf die Bank, wo er die Tat beging. Er hatte weder in⸗ noch ausländiſches Geld bei ſich. Seine Barſchaft beſtand in einem einzigen Pfennig. Der Sprache nach ſcheint der Unbe⸗ kannte Ausländer zu ſein. Stimmen aus dem Publikum. Pflaſterung der Mittelſtraße. Der Einſender im Mittagsblatt vom 21. Mai führt nicht zu Unrecht an, daß eine Pflaſte⸗ rung der Mittelſtraße unangebracht iſt. Die Mehrkoſten bei etwaiger Aſphaltierung ſind un⸗ erheblich und ſtehen in keinem Verhältnis gegen⸗ über den Vorzügen der Aſphaltierung. Mann⸗ heims Einwohnerſchaft iſt, wie bereits täglich aus den Zeitungen erſichtlich, entrüſtet über den Straßenlärm und in dieſer Straße würde er durch die Pflaſterung nur noch erhöht werden. Auf das arbeitende Publikum ſollte man doch mehr Rückſicht nehmen, umſomehr da die Stra⸗ ßenbahn, welche ſo nahe wie in keiner anderen Straße an den Häuſern liegt, von morgens halb 6 bis nachts 1 Uhr ſchon genügend Lärm ver⸗ urſacht. Sache der Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗ Vereine der Neckarſtadt wäre es, bei der zuſtän⸗ digen Stelle vorſtellig zu werden, und die Sache mit aller Energie zu betreiben, und, wenn nötig, eine Proteſtverſammlung einzuberufen. Mehrere Ruhebedürftige. * Eine Uhr für die Bahnpoſt. Den Giebel unſeres neuen Poſtgebäudes ziert ein Wappen von zweifelhaft künſtleriſchem In⸗ tereſſe und Wert. Es würde einem offenbar vorliegenden und allgemein empfundenen Be⸗ dürfnis entſprechen, wenn dieſer Zierrat durch eine praktiſche Uhr erſetzt würde. Wenn irgendwo, ſo iſt an dieſer Stelle ein weithin ſichtbarer Zeitkünder notwendlg. Die Bahn⸗ hofsuhr erkennt man erſt, wenn man dicht da⸗ vor ſteht und hat ſomit praktiſch gar keinen Wert.. 0* Die mangelhafte Straßenbeſprengung. Ich kann dem Herrn Einſender, welcher ſich über die mangelhafte Straßenbeſprengung be⸗ ſchwert, in allen Punkten nur Recht geben und hoffe, daß endlich einmal von ſeiten der Stadt⸗ verwaltung gründliche Abhilfe geſchaffen wird. Vor Staub ſind die ungepflaſterten Straßen am Ring ſchon garnicht mehr zu paſſieren. Der große Wagenverkehr, beſonders die vielen Autos, wirbeln den Staub derart auf, daß eine ernſte Gefahr für die Geſundheit der Menſchen beſteht. Nimmt man hierauf keine Rückſicht? Ich wundere mich nur, daß ſich die Anwohner des Kaiſerrings, der Bahnhofſtraße uſw. noch nicht energiſch über dieſe mangelhafte Beſprengung beſchwert haben. Ein⸗ bis zwei⸗ maliges tägliches Beſprengen nützt nichts. So⸗ bald die Straße trocken, gehört geſpritzt, wie dies in anderen Städten ausgeführt wird. Die bisher geübte Art der Beſprengung iſt wahrlich nicht großſtädtiſch. Oivis. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 3. Juni. Unter⸗ ſuchungsgefangene Engelhardt von hier, der am Sonntag verhaftet wurde, iſt heute vormittag, als er nach ſeiner Vernehmung in das Amtsge⸗ fängnis zurückgebracht werden ſollte, entwichen. Es war bis jetzt nicht möglich, den Flüchtigen wie⸗ der feſtzunehmen. * Leimen, 3. Juni. Der Sängerbund beging ſein 10jährigesBeſtehen durch einen großen Geſangswettſtreit, an dem ſich 20 Vereine Der geſang begann mit der 3. Landklaſſe, denen die 2. und 1. Landklaſſe und dann die 2. und 1. Stadt⸗ klaſſe folgten. Es zeigte ſich auch hier wieder, daß alle Vereine ſtets mit einer ſtarken Konkurrenz zu rechnen haben, daß einzelne Vereine ſich aber auch manchmal an eine zu ſchwere Aufgabe heran⸗ wagen. Im Großen und Ganzen waren die Leiſtungen aller Vereine jedoch anerkennenswerte. Abends wurde die Preisverteilung vorgenommen. Es erhielten Preiſe. In der 3. Landklaſſe: „Germania“⸗Eppelheim mit 135 P. den la⸗Preis (100 Marh,„Eintracht“-Leutershauſen mit 155 Punkten den Ib⸗Preis(50 Mk.),„Sängerbund“⸗ „Sängerbund“⸗Gauangelloch mit 164 P. den 1d und Ehrenpreis.— In der 2. Landklaſſe: „Sängerbund“⸗Nußloch mit 94 P. den la⸗Preis (125 Mk.) und Ehrenpreis,„Männergeſangver⸗ ein“⸗Seckenheim mit 100 P. den Ib⸗Preis(100 Marh),„Sängerbund“⸗Canweiler mit 114 P. den 16⸗Preis(50 Mk.),„Aurelia“⸗Sandhofen mit 116 Punkten den 1d und Ehrenpreis,„Sängerbund“⸗ Reilsheim⸗Bammental mit 117 P. den le⸗ und Ehrenpreis,„Liederkranz“⸗Sandhauſen mit 123 P. den Ik⸗ und Ehrenpreis.— In der 1. Land⸗ klaſſe:„Sängereinheit“⸗Nußloch mit 102 Pkt. den la⸗Preis(250 Mk.),„Liederkranz“⸗Rohrbach bei Heidelberg mit 103 Punkten den 1b⸗Preis(150 Marh),„Freundſchaft“⸗Huchenfeld mit 111 Pkt. den 1e⸗ und Ehrenpreis,„Männergeſangverein“⸗ Kirchheim b. H. mit 113 Pkt. den Id⸗ und Ehren⸗ preis.— In der 2. Stadtklaſſe:„Lieder⸗ kranz,⸗Neckarau mit 90 P. den 1a⸗Preis(200 Mi.), „Sängerbund“⸗Kirchheim mit 97 P. den Ib⸗Preis (125 Mark),„Lyra“⸗Bruchſal mit 110 Pkt. den lc⸗ und Ehrenpreis. In der 1. Stadtklaſſe: „Sängerbund“⸗Mannheim⸗Käfertal mit 64 Pkt. den 1a⸗Preis(300 Marh und Ehrenpreis,„Ein⸗ tracht“-Heidelberg⸗Neuenheim mit 77 P. den la⸗ Preis(200 Mk.),„Vulkania“⸗Bruchſal mit 88 P. den le und Ehrenpreis. Der Feſtzug der ſich am Nachmittag durch einige Straßen des Ortes be⸗ wegte, wurde von den Einwohnern freudig be⸗ grüßt. Abends war Feſtball in der Feſthalle. J( Pforzheim, 3. Juni. Wie gemeldet, wurde unterhalb des Bahnhofs Oetisheim e/ Mann tot aufgefunden. Der Tote iſt der Land⸗ wirt und frühere Lammwirt Friedrich Schlegel von Oetisheim. Es handelt ſich lt.„Pforzh. An⸗ zeiger“ um einen Mord und Selbſtmord. Schlegel hat, ehe er ſich auf die Eiſenbahnſchienen legte, ſeiner Frau mit einem Raſiermeſſer den Hals bis auf die Wirbelſäule durchſchnit⸗ ten, ſo daß ſie auf der Stelle tot war. Schlegel war 39 Jahre alt, ſeine Frau, geb. Mönchinger, 41 Jahre. Bis vor 1¼ Jahren hatte Schlegel die Lammwirtſchaft inne. Von da an betrieb er ausſchließlich Landwirtſchaft. Er war als fleißiger, ſparſamer Mann bekannt und auch kein Trinker, dagegen war er jähzornig. Seine Frau wird nicht als friedfertig geſchildert. Sie ſoll durch Eigenſinn häufigen Anlaß zu den häuslichen Streitigkeiten gegeben haben. Etwa 8 Wochen lang war die Frau von ihrem Manne weg. Sie hatte in Stuttgart eine Dienſtſtelle angenommen, obwohl ſie zu Hauſe vier Kinder im Alter von 1% bis 12 Jahren hatte. Der Mann holte ſie vor 4 Wochen zurück, aber bald gab es aufs Neue Streit. Am Sonntag Abend zwiſchen 11 und 12 Uhr ſcheint es dann in der Wohnung der Ehe⸗ leute zur Kataſtrophe gekommen zu ſein; bei einem neuen heftigen Streit griff der Mann zum Meſſer und verübte im Jähzorn die Bluttat. Ass der Mann zur Beſinnung kam, lief er zum Bahndamm und legte den Kopf vor dem nächſten Zug auf die Schiene. Der Kopf wurde vollſtändig zerdrückt. * Freiburg, 4. Juni. Freiburger Brezeln! Wer kennt ſie nicht, die kleinen knuſprigen Dinger, die ſo ausgezeichnet zu Bier und Wein munden! Der Fremde, der die Straßen Freiburgs durchwandert, wird des⸗ halb unwillkürlich in der Kaiſerſtraße ſtehen bleiben, wenn er an einem gutbürgerlichen Hauſe die Aufſchrift lieſt: Hofbrezelfabrik Julius Baader. Hier alſo wohnt der Er⸗ finder der Freiburger Brezeln, der Inhaber der älteſten Spezialfabrik der Welt. Es iſt unge⸗ mein intereſſant, wenn man etwas von dem Lebensgang dieſes berühmten Brezelbäckers, der dem Hotelfach entſtammt, erfährt. Herr Baader, der heute zu den wohlhabendſten Bürgern Frei⸗ burgs gehört, hat ganz klein angefangen. Er hätte aber heute wohl nur in ſeinem urſprüng⸗ lichen Metier ein auskömmliches Daſein, wenn er nicht auf die ingeniöſe Idee verfallen wäre, das Miniaturgebäck herzuſtellen, das unter dem Namen„Freiburger Brezeln“ in allen Welt⸗ teilen, auf dem europäiſchen Kontinent ſowohl wie in Amerika bekannt und beliebt iſt. In der auf das modernſte eingerichteten, fabrikmäßig betriebenen Bäckerei werden gegenwärtig etwa 130 Arbeiter beſchäftigt, die täglich 200 000 Stück Brezeln herſtellen. Daß die Baaderſche Brezel⸗ fabrik ein Weltunternehmen iſt, geht ſchon dar⸗ aus hervor, daß kürzlich ein Auftrag von 200 000 Mark nach Sidney(Ohio) ausgeführt wurde. Auch nach Braſilien und Argentinien wird viel geliefert. Im Lauf der Jahre hat die Freiburger Brezel manche Nachahmung gefun⸗ den. In der Hauptſache waren es ehemalige mit über 1000 Sängern beteiligten. Der Wett⸗ Er.** 88 Seorg A JasmAtEi&Dresder Grösste Gsutsche Cigareftenfabrik Angeſtellte der Fa. Baader, die ſich ſelbſtändig St. Ilgen mit 157 P. den 10⸗ und Ehrenpreis, machten und ſich auf die Fabrikation der Frei⸗ burger Brezel verlegten. Aber die Baaderſche Originalbrezel iſt trotzdem noch am geſuchteſten, was allein ſchon die Tatſache beweiſt, daß der Abſatz von Jahr zu Jahr ſteigt und daß ſich dem ſo überaus wohlſchmeckenden Gebäck immer neue Abſatzgebiete erſchließen. Herr Julius Baader, der Gründer der ſich mächtig entwickeln⸗ den Firma, hat die Hauptlaſt der immer mehr ſich ſteigernden Arbeit vor mehreren Jahren auf die jungen Schultern ſeines einzigen Sohnes gelegt, der den Betrieb nach den alten bewährten Grundſätzen weiterleitet. ):(Raſtatt, 3. Juni. Der Bürgerausſchuß wird ſich in ſeiner nächſten Sitzung u. a. auch mit dem Dienſtvertrag des neugewählten Bürgermeiſters Dr. Renner zu beſchäftigen haben. Für die erſte Wahlperiode(9 Jahre) ſoll der neue Bürgermeiſter ein Jahresgehalt von 10 000 M. beziehen. Im Falle der Nichtwieder⸗ wahl nach abgelaufener Wahlperiode erhält der Bürgermeiſter einen Ruhegehalt, berechnet von der Verleihung der Beamteneigenſchaft im ſtaat⸗ lichen Dienſt, d. i. von 1897 an. ):(Karlsruhe, 3. Juni. Wie in verſchie⸗ denen anderen badiſchen Städten, ſo iſt auch in der Reſidenz das Schweinefleiſch billi⸗ ger geworden. Das Pfund koſtet jetzt 90 Pfg. ſtatt 22(Schweinefleiſch mit Schwarte 78 ſtatt 80. Pfg.). :[ Lahr, 3. Juni. Wie die„Lahrer Ztg.“ erfährt, iſt es jetzt entſchieden, daß das 3. Ba⸗ taillon des Infanterie⸗Regiments 169 ſeinen Standort in Villingen erhält. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * St. Ingbert, 3. Juni. Nach heute früh im Krankenhaus Blieskaſtel eingezogenen Erkundigungen befindet ſich die zwölfjährige Anna Wally von Ommersheim, die am Sams⸗ tag von dem 17jährigen Ackerburſchen Touſ⸗ ſaint in der fürchterlichſten Weiſe zugerichtet wurde, noch am Leben. Der jugendliche Täter wurde geſtern mittag durch die Gendarmerie ins hieſige Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Die zuerſt verbreitete Nachricht, daß ſich der Täter auf freiem Fuße befinde, hat nicht nur in Om⸗ mersheim, ſondern in der ganzen Umgebung die größte Erregung hervorgerufen. Die Nachricht war jedoch inſofern richtig, als die Gendarmerie zunächſt eine Weiſung vom Gericht abwartete, bis ſie zur Verhaftung des Touſſaint ſchritt und zwar zögerte ſie mit der Verhaftung aus dem Grund, weil ſich Touſſaint im Vorjahr nicht weniger als 15 Ueberfälle auf Mäd⸗ chen ſchuldig machte, dabei aber ſtraflos aus⸗ ging, weil er als unzurechnungsfähig angeſehen wurde. Mit Touſſaint wurde auch der Maurer Ruppert von Bebelsheim hier eingeliefert, der am Samstag ebenfalls in der Umgebung von Ommersheim eine 16jährige Dienſtmagd über⸗ fiel und vergewaltigte. An die Geiſteskrank⸗ heit Touſſaints glaubt der größte Teil der Be⸗ völkerung nicht, ſchon deshalb nicht, weil er von ſeinen Eltern zu Geſchäften verwendet wird, die eine Geiſteskvankheit ausſchließen. Laden und kommt nach St. Ingbert auf den Markt zum Verkauf, bringt das Geld heim uſw. Vor etwa zehn Tagen wurde wieder bekannt, daß er ſich an einigen Mädchen vergriffen habe; es wurde dann davon geſprochen, daß jetzt wohl endlich etwas für ihn getan werden müſſe, zumal ſeine Eltern wohl in der Lage geweſen wären, die Koſten für die Unterbringung in eine Anſtalt zu tragen. * Frankfurt, 3. Juni. Die Unterſuchung der ſeinerzeit ausgegrabenen Leichenreſte der erſten Frau und des ſechs Wochen alt verſtor⸗ benen Kindes der zweiten Frau des unter Gift⸗ mordverdacht in Unterſuchungshaft weilenden Fechtlehrers Karl Hopf hat, wie bereits ge⸗ meldet, für den Verhafteten ein ſehr ungünſtiges Reſultat gezeitigt, denn es wurden in den Knochenteilen der Frau größere Mengen Arſe⸗ nik gefunden. Als Mitte Mai die Exhumierung der Leiche des 1906 verſtorbenen Kindes vor⸗ genommen wurde, es war dies am gleichen. Tage, an dem man auch die erſte Frau Hopfs ausgrub, da fand man den Sarg, in dem das Kind ſeinerzeit gebettet worden war, noch ſehr gut erhalten. Als der Sarg geöffnet wurde, fand man nur noch wenige Leichenteile auf und es war in Fachkreiſen die Vermutung aus⸗ geſprochen worden, daß man aus den vorhan⸗ denen Reſten des Kindes wohl kaum feſtſtellen könne, ob ſich in dem Körper Gift beſunden habe. Die ſehr vorſichtig vorgenommene Prü⸗ fung des Materials hat nun das erſtaunliche Reſultat gezeitigt, daß man in den Ueberreſten des Kindes einen großen Prozent⸗ ſatz Arſen fand. Hopf hat übrigens im Laufe der Unterſuchung, nachdem er einmal davon Kenntnis hatte, daß die Exhumierung der bei⸗ den Leichen erfolgen werde und in der Tat auch vor ſich ging, dem Ergebnis der Unterſuchung vorgebeugt und behauptet, wenn bei ſeiner er⸗ ſten Frau Arſenik gefunden werde, ſo wundere ihn das weiter nicht, denn ſie habe ſehr oft Schönheitspillen genommen, in denen Arſenik enthalten geweſen ſei. Wenn man in dem Kindeskörper Arſenik entdecke, ſo wiſſe er nicht, wie das Gift in das Kind gelangt ſei, er habe es jedenfalls nicht verabreicht. Wäre alſo Er hielft im lediglich bei der Frau Gift gefunden worden, ſo hätte man auf Grund der Behauptung Hopfs noch ſehr im Zweifel ſein können, ob die Frau nicht vielleicht doch zu viel Schönheitspillen ge⸗ noſſen hätte. Man wird erſtaunt fragen, welche Motive könnten den Hopf überhaupt bewogen haben, ein Kind von ſechs Wochen umzubringen Hopf hatte ſeine Gründe, denn ſtarb die Mutter des Kindes, ſo war er nicht allein Verfügungs⸗ berechtigter über den Nachlaß der Mutter. War jedoch das Kind tot, ſo war er alleiniger Erbe Das Kind mußte alſo aus dem Wege geräumt werden und es ſtarb noch früher wie die Mut⸗ ter. Hopf hatte das Kind ſeiner eigenen Munter in Pflege gegeben. Als der Zuſtand des Kindes bei der alten Frau Hopf ſich nicht beſſerte, reichte Hopf ihr eines Tages ein Medizinfläſchchen mit ſelbſtangefertigter Arzuei und tat hierbei die Aeußerung:„Da, Mutter, gib dies dem Kind das hat unſerem Vater auch geholfen.“ Wenige Stunden ſpäter ſoll das Kind eine Leiche ge⸗ weſen ſein. Die Unterſuchung wird ſich jetzt auch darauf beſchränken, woran die Mutter Jopfs geſtorben iſt. Dieſe ſtarb im Jahr 1911, ſie wurde in dem Krematorium in Offenbach verbrannt. Schon in den nächſten Ta⸗ gen werden Feſtſtellungen nach der Richtung hin gemacht, woran Hopfs Mutter ſtarb und wo ſich die Aſchenreſte befinden. Sollten dieſe gefunden werden, ſo iſt es nach dem heutigen Stand der chemiſchen Wiſſenſchaft recht wohl möglich, noch feſtzuſtellen, ob ſich in der Aſche Arfenteile be⸗ finden. Wie übrigens gerüchtweiſe noch ver⸗ lautet, ſoll Hopf am Samstag vor dem Unter⸗ eing haben, daß er die erſte Frau und das Kind Zwei Gattin umbrachte. e Gerichtszeitung. * Leipzig, 2. Juni. Verworfen wur⸗ den heute vom Reichsgericht die Reviſtunen der Malerseheleute Schwind, die vom Land⸗ gerichte NMannheim am 25. Februar wegen Abtreibung reſp. Beihilfe dazu verurteilt worden ſind, ferner der Bäckermeiſterseheleute Keidel die am 20. Februar, und der Ehefrau Emma Heck, die am 10. Februar aus gleichem Anlaß von demſelben Gerichte zu Strafen verurteil! worden ſind.. Sportliche Rundſchjau. Pferderennen. * Saint⸗Ouen, 3. Juni. Prix de la Limagne 3000 Frs. 1. M. Descazeauxs Reporte:; Head), 2. La Hume, 3. Gay Boy. 21:10; 15, 19, 80:10. — Prix du Gevaudan. 3000 Frs. 1. Vte. Foys Virulente(W. Head), 2. La Begude, 3. Antonello 132.10; 48, 82, 25:10.— Prix du Cantal. 4000 Frs. 1. Ch. Broſettes Karagouzel(Blaiſe), 2. Embil 'Orio, 3. Havelock. 53:10; 18, 14:10.— Courſe de Haies de St. Ouen. 20 000 Frs. 6. Cunliffe's Is⸗ lington Green(A. Bates), 2. Bogkario, 3. Upholſterer. Ferner: Paus. Rennue Msnage, Val⸗ majour 2, Le Sopha, Duc de Dantzig, Oeillet Banc 2. 73:10; 20, 14, 25:10.— Prix du Puy⸗de⸗Dome. 5000 Frs. 1. Descazeaux Francois Joſeph 2 (O. G. Mitchell), 2. Amphyction, 3. Conti la Belle 97:10; 27, 32, 20:10. Von Tag zu Ta Fremdenlegionär und Heiratsſchwindler. Breslau, 3. Juni. Ein wildes Abenteurer⸗ leben gelangte in einer Sitzung der hieſigen Strafkammer zur Erörterung, vor der ſich der jetzt 43 Jahre alte Schloſſer Schwager wegen Heiratsſchwindeleien und anderer Betrügereien zu verantworten hatte. Der Angeklagte war in jungen Jahren auf die Wanderſchaft gegangen und gelegentlich eines Aufenthaltes in Frankreich den Werbern der Fremdenlegion in die Hände gefallen, die ihn zum Eintritt in die Legion ver⸗ pflichteten. Nachdem er einige Jahre in Afrilg Dienſte getan hatte, entfloh er und nahm ſeinen Weg nach Südafrika. Hier war eben der Krieg zwiſchen England und den Burenſtanten im Gange. Kurz entſchloſſen ließ er ſich von den Buren anwerben; das Kriegsglück war ihm aber nicht hold und er wurde von den Engländern ge⸗ fangen genommen, die ihn auf einem Kriegsſchiff nach dem Detentionslager auf Colombo ſchickten. Unterwegs gelang es ihm aber zu entkommen. Er kam nach Deutſchland zurück und verübte hier mehrere Straftaten, weshalb er w⸗derum in die Fremdenlegion eintrat. Auch das zweitemal ge⸗ ſiel es ihm nicht beſonders gut, er entfloh aber⸗ mals und verlegte ſich nun nach ſeiner Rückkehr rach Deutſchland auf Heiratsſchwindeleien. Er lernte durch ein Inſerat eine ältere Schneiderin kennen, der er unter dem Verſprechen, ſie ſpäter heiraten zu wollen, 650 M. abſchwindelte. Als die Betrogene merkte, datz die Angaben des An⸗ geklagten über hochwertige Erfindungen ete. nicht der Wahrheit entſprachen, erſtattete ſie Anzeige worauf Schwager zum dritten Mal ſein Heil kei der Fremdenlegion ſuchte. Vor einiger Zeit kehen er wieder nach Deutſchland zurück, in der An⸗ nahme, daß ſeine Straftaten verjährt ſeien. Das war aber nicht der Fall, und der Angeklagle wurde daher in Unterſuchungshaft genommen. Der Gerichtshof berückſichtigt ſein offenes Ge⸗ ſtändnis und erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von drei Jahren und drei Jahren Ehrverluſt . Mittwoch, 4. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. — Bergwerksunglück. Friedberg(Heſſen) 4. Juni. Auf der Eiſengrube Oberroßbach bei Friedberg ſind heute morgen vier Bergleute in einem 70 Meter tiefen Schacht durch ſchlagende Wetter verunglückt. Die Homburger Feuer⸗ wehr und die Frankfurter Rettungsgeſellſchaft rückten mit Sauerſtoffapparten zur Unglücks⸗ ſtelle aus. — Vom Blitz erſchlagen. Schüllar(Kreis Wittgenſtein), 4. Juni. Hier wurden vom Blitz ſieben Kühe erſchlagen. 1 164 5 Leßte Nachrichten und Telegramme. * Neckarelz, 3. Juni. Heute abend 3410 Uhr ging über unſeren Ort ein ſchweres Gewitter mit Hagelſchlag nieder. Der Hagel lag 10 Zentimeter hoch. Alle Feld⸗ früchte ſind vernichtet. W. Sigmaringen, 4. Juni. Der Kai⸗ ſer verlieh dem Abte Ildefons des Kloſters Beuron zum 50jährigen Jubiläum der Abtei den Roten Adlerorden 2. Klaſſe. * Berlin, 4. Juni. Auf das Hul di⸗ gungstelegramm des Evangeliſch⸗ kirchlichen Vereins für Frauenhilfe iſt folgende Antwort eingetroffen: Ich ſpreche der Jahresverſammlung des Evangeliſch⸗kirch⸗ lichen Hilfsvereins für Frauenhilfe für die freundliche Begrüßung herzlichen Dank aus. Großer Segen iſt von der treuen 25jährigen Arbeit des Vereins für das deutſche Volk in Stadt und Land ausgegangen. Vielen wurde durch die werktätige Hilfe in Not, Elend und Krankheit der Glaube an Gott und die Menſch⸗ heit wiedergeſchenkt. Mein wärmſter Dank und meine beſten Wünſche werden die Arbeit im Dienſte der Liebe auch fernerhin geleiten. Aus der Zweiten heſſiſchen Kammer. W. Darmſtadt, 3. Juni. Die 2 heſſiſche Kammeer nahm heute einſtimmig den Antrag an: Die Regierung wolle wegen des Durchbaues der Nebenbahn von Fürth nach Reichels⸗ heim auf Staatskoſten eine Vorlage machen, gleichzeitig aber wegen Uebernahme dieſer und der weiter zu erbauenden Strecke Heppen⸗ heim⸗Fürth und Wahlen⸗Fürth in die Betriebs⸗ und Finanzgemeinſchaft in Ver⸗ handlungen treten. Im Verlaufe der Sitzung kam es zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen dem Präſidenten und dem Finanzminiſter. Der Mi⸗ niſter verbat ſich vom Präſidenten unterbrochen zu werden. Der Präſident hielt jedoch das Recht auch Regierungsvertreter zu unterbrechen auf⸗ recht, gab aber zu, nicht das Recht zu haben, einen Ordnungsruf zu erteilen, was er auch nicht beabſichtigt hätte. Die Kammer vertagte ſich auf unbeſtimmte Zeit. Fernfahrten von Zeppelinen. * Frankfurt a.., 4. Juni. Das Juft⸗ ſchiff„Viktoria Luiſe“ iſt heute morgen 8 Uhr 50 Minuten zur Fahrt nach Pots daa m aufgeſtiegen. Es beſtand die Abſicht, ſchon heute Nacht um 2 Uhr abzufahren, was jedoch wegen Gewittermeldungen unterlaſſen worden iſt. Das Luftſchiff hat um 10 Uhr 40 Fulda, 11 Uhr 40 Gotha, 2 Uhr 30 Apolda paſſiert und flog in der Richtung nach Naumburg und Leipzig weiter. *Gotha, 4. Juni. Das Militärluft⸗ ſchiff„Z. 4“ ſtieg heute morgen 946 Uhr wieder zu einer Uebungsfahrt auf. Gegen %9 Uhr wurde das Luftſchiff über der Stadt Leipzig geſichtet. Es unternahm eine Schleifen · fahrt und verſchwand dann in der Richtung nach Gotha. Unwetter. * Frankfurt a.., 4. Juni. Das ſchwere Unwetter, das am Sonntag im Taunus tobte, hat auch Menſchenleben als Opfer gefordert. Heute morgen wurden in dem Waldteil zwiſchen Rotem Kreuz und Glashütten die Leichen von zwei jun⸗ gen Männern gefunden, die von dem durch den Sturm gebrochenen Bäumen erſchlagen worden ſind. Man fürchtet, bei den weiteren Aufräu⸗ mungsarbeiten noch mehr Erſchlagene zu finden. *Fulda, 4. Juni. Geſtern iſt die Gegend von Hünfeld von einem ſchweren Wolken⸗ bruch heimgeſucht worden, welcher mit Hagel⸗ ſchlag verbunden war und große Verheerungen anrichtete. In dem Hochwaſſer des Fluſſes er⸗ tranken zwei, einer Familie Schmidt angehörige Kinder. Amerikaniſche Landwirte in Stuttgart. „Stuttgart, 4. Juni. Geſtern abend traf hier eine amerikaniſche Landwirtſchafts⸗ Studiengeſellſchaft ein. Sie wurde von dem amerikaniſchen Konſul empfangen. Heute vor⸗ mittag fand ein Empfang im Vortragsſaal des Landesgewerbemuſeums ſtatt, wo die Geſell⸗ ſchaft von dem Vorſtand der Zentralſtelle für die Landwirtſchaft, Regierungsdirektor v. Sting, begrüßt wurde. Im Auſchluß hieran hielt der Vorſteher des Verbandes landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften in Württemberg, Oberregie⸗ rungsrat Baier einen Vortrag über das land⸗ wirtſchaftliche Genoſſenſchaftsweſen. Um 12 Uhr wurden die Amerikaner im Rathaus mit einem Gabelfrühſtück von der Stadt bewirtet. e begibt ſich die Geſellſchaft nach einer Rundfahrt durch die Stadt mit Kraft⸗ wagen des königlich württembergiſchen Automo⸗ bil⸗Klubs nach Hokenſtein zur Beſichtigung der Landwirtſchaftlichen Hochſchule und ihrer land⸗ wirtſchaftlichen Anlagen. Abends findet im Stadtgarten Konzert ſtatt. Von hier aus be⸗ gibt ſich die Geſellſchaft nach Baden⸗Baden und Straßburg. 5 Brände. 4. Juni. Geſtern abend gegen wW. Köln, auf bisher noch unaufgeklärte 7% Uhr entſtand Weiſe in der Kalker Werkzeug⸗ und Maſchinen⸗ fabrik ein Brand, dem ein Modellſchuppen zum Opfer fiel. Ein Teil der Modelle konnten geret⸗ tet werden. Die ſchwerſten davon fielen dem Feuer zum Opfer. Erſt gegen 5 Uhr gelang es, des Feuers Herr zu werden. Der Schaden ift beträchtlich. Ww. Köln, 4. Juni. In der vergangenen Nacht gegen 2½ Uhr brach in den Farbwerken W. A. Hoſpelt G. m. b. H. in Ehrenfeld ein Feuer aus, das infolge Exploſion einer Petro⸗ leumlampe, die einem Arbeiter entfallen war, entſtand. Ein etwa 440 Quadratmeter großer Naphtalinſchuppen mit etwa 15 Waggon Naph⸗ talin fiel dem Feuer zum Opfer. Der Brand konnte erſt gegen 7 Uhr morgens gelöſcht werden. Die Kriſe in Ungarn. wWw. Budapeſt, 4. Juni. In der Erwartung etwaiger Unruhen infolge des Rücktritts des Kabinetts Lukaes ſind umfaſſende Vorſichtsmaßregeln getroffen worden. Die heu⸗ tige Sitzung des Abgeordnetenhauſes wurde durch die Oppoſition häufig geſtört. Der Präſt⸗ dent berief die Parlamentswache in den Sitz⸗ ungsſagl, wobei der Kommandant der Wache den Abg. Nehel Hedervary mit dem blan⸗ ken Säbel niederſchlug. W. Budapeſt, 4. Juni. Etwa 80 Abge⸗ ordneten der Oppoſitionellen zogen vom Juſth⸗ parteiklub ins Abgeordnetenhaus. Sie wurden von einer lärmenden Volksmenge begleitet, die in der Nähe des Parlamentsgebäudes aufgelöſt wurde. Die Oppoſttionellen erſchienen im Abgeord⸗ netenhaus, wo der Abg. v. Juſth ein Mani⸗ feſt verlas, in welchem er gegen das Syſtem der Arbeitspartei heftige Angriffe richtete, gegen die Einſchränkung der Redefreiheit und gegen den Weiterbeſtand des Syſtems prote⸗ ſtierte. Als der Miniſterpräſident von Lukacs in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauſes er⸗ ſchien, wurden ihm von der Oppoſition Be⸗ ſchimpfungen zugerufen. Leidenſchaftliche Szenen gab es auch bei dem Erſcheinen des Gra⸗ fen Tisz a. Die Regierungspartei brachte dem Miniſterpräſidenten und dem Grafen Tisza Ova⸗ tionen dar und es entſpann ſich ein Wettſtreit zwiſchen Beſchimpfungen und Ausbrüchen von Be⸗ geiſterung. Der Präſident verſuchte vergeblich die Ordnung herzuſtellen. Er rief die heftigſten Ruheſtörer zur Ordnung und erklärte, er wolle ſie in den Ausſchluß verweiſen. Als die Lärmſzenen kein Ende nahmen, wurde die Sitzung aufgehoben und die Parlamentswache ſchritt ein. Bei ihrem Er⸗ ſcheinen wurde die Wache mit ſtürmiſchen Pfui⸗ rufen und höhniſchen Zwiſchenrufen empfangen. Von der Erregung übermannt, ſtürzte der Hauptmann der Parlamentswache, Geros, auf einen Ruheſtörer, ein Mitglied der Koſſuth⸗ partei, Hedervary, und verſetzte ihm zwei flache Hiebe. Hedervary wurde aus dem Saal gebracht. Hierauf wurden einige Ruheſtörer entfernt, welche der Aufforderung, ſich zu ent⸗ fernen, nach einigem Sträuben unter heftigen Verwünſchungen folgten. Hierauf zog die Parlamentswache ab, worauf im Saale nur einige Oppoſitionelle verblieben, welche von dem Ausſchließungsbefehl des Prä⸗ ſiedenten nicht betroffen wurden. Bei der Wieder⸗ eröffnung der Sitzung erhoben ſich die noch im Saale verbliebenen Mitglieder der Oppoſttionel⸗ len und ſchleuderten dem Grafen Tisza die ern⸗ ſten Beſchimpfungen zu, wie Mörder! Schurke! und verließen hierauf den Saal. Darauf keilte Miniſterpräſident Lukacz mit, daß das Kabinett ſeine Demiſſion gegeben habe. Das Haus wurde unter Beifall für Tisza un Lukacz vertagt. Der Kaiſer in Geldern. * Geldern, 4. Juni. Der Kaiſer traf um 11 Uhr in Geldern ein. Zum Empfange am Bahnhof waren der kommandierende General von Einem und Oberpräſident von Rheinbaben zugegen.) Der Kaiſer bielt ſeinen Einzug im Automobil unter dem ſtürmiſchen Jubel einer gewaltigen Volksmenge. Am Ißumertor wurde der Kaiſer durch Bürgermeiſter Dr. Werner, in Anweſenheit der Stadtverordneten begrüßt. Der Kaiſer dankte freundlich, worauf die Weiterfahrt zum Poſtplatze erfolgte. Hier nahm der Kaiſer unter dem Kaiſerzelt Aufſtellung, nachdem er die Ehrenkompagnie abgeſchritten hatte, die das Re⸗ giment Herzog Ferdinand von Braunſchweig (8. Weſtfäliſches Nr. 158) ſtellte, und nachdem er u. d. die holländiſche Geſandtſchaft begrüßt hatte. General de Meſter, Oberſt Weber und Leutnant zur See von Mühlen und die Spitzen der Vehör⸗ den waren im Kaiſerzelte verſammelt. Die Ehrenjungfrauen ſtanden am Rathausportal, die Tribünen waren dicht gefüllt, rings umher hatte man die Dͤcher abgedeckt, um Raum für die Zuſchauer zu gewinnen. Die vereinigten Mön⸗ nerchöre des Herzogtums unter der Leitung des Muſikdirektors Druegpott ſangen:„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“. Dann hielt Graf Hoensbroech ſeine Anſprache, auf die der Kaiſer antwortete. Die Hülle fiel vom Denkmal Kaiſer Wilhelms des Großen auf Allerhöchſten Befehl. „Geldern, 4. Juni. Der Kaiſer hielt heute hier folgende Anſprache: Der Einladung zur Jubelfeier der 200 jährigen Zugehörigkeit Gel⸗ derns zur Krone Preußens bin Ich gern gefolgt und freue Mich, daß ich es in dieſer feſtlich bewegten Zeit habe ermöglichen können, heute unter Ihnen zu weilen. Ich danke herz⸗ lich für die freundlichen Worte, mit denen vor⸗ her der Herr Bürgermeiſter im Namen der alten Herzogsſtadt und jetzt Sie, Mein lieber Erb⸗ marſchall, im Namen der Geldernſchen Lande Mich begrüßt und beglückt haben. Der jubelnde Empfang und die freudigen Mienen aller Feſt⸗ teilnehmer haben Mir deutlich gezeigt, welche Gefühle treuer Anhänglichkeit die Herzen der Bewohner des alten Oberquartiers Geldern für das Hohenzollernhaus, für Kaiſer und Reich beſeelen. Die wechſelvolle Geſchichte Gelderns weiß von traurigen Schickfſalen des Landes, von feindlichen Bedrückungen und Kriegsnöten in reicher Fülle zu erzählen und läßt die von un⸗ zufriedenen Seelen ſo gern zitierte „Gute alte Zeit“ in recht trübem Lichte erſcheinen. Auch die Schwingen des Preußiſchen Adlers, deſſen Königskrone mit dem Hinzutritt Gelderns zum Brandenburgiſch⸗ Preußiſchen Staate eng verknüpft iſt, waren im erſten Jahrhundert nicht immer kräftig genug, das fernab von dem Kern des Landes, dem Sitze der Stärke, belegene Gebiet gezen mächtige Feinde zu ſchützen und zu decken. Seit der Be⸗ freiung des Vaterlandes von der Fremdherrſchaft, deren hundertjäb⸗ riges Gedenken in dieſem Jahre das Herz des deutſchen Volkes mit nationaler Begeiſte⸗ rung und berechtigtem Stolz erfüllt, begaun auch Geldern unter den Segnungen des Frie⸗ dens die Früchte des Gewerbefleißes und der Kunſtfertigkeit ſeiner Bewohner zu ernten. Die heutige Blüte des ſchönen Landes iſt aber, wie ſoeben rühmend hervorgehoben, zu einem weſentlichen Teile auf die liebevolle Fürſorge ſeiner Landesfürſten zurückzuführen, die der zähen Volkskraft u. ſchaffensfreu⸗ digen Arbeitſamkeit der Söhne des Niederrheins Weg und Ziel gewieſen haben. Die Dankbarkeit hierfür konnte bei der heutigen Jubelfeier nicht ſchöner und pietät⸗ voller zum Ausdruck kommen, als durch ein Denkmal für den erhabenen Herrſcher, dem es beſchieden war, der unheilvollen Zerriſſenheit der deutſchen Stämme ein Ende zu machen und ein feſtgefügtes einiges Reich zu ſchaffen. Bei der Erfüllung dieſer Seiner hohen Miſſion hat auch manch braver Sohn Gelderns treu geholfen und unter Seinen ſiegreichen Fahnen Blut und Leben für das Vaterland heldenmütig eingeſetzt. Die edle Geſtalt des großen und doch ſo demüti⸗ gen Fürſten tritt heute lebhaft vor unſer Auge, beſonders Seinen alten Kriegskameraden unter uns und denjenigen, die Ihm perfſönlich vor 50 Jahren hier auf dem Geldernſchen Marktplatz bei der 150jährigen Jubelfeier ihre Huldigung darbringen durften. Möge das Denkmal von bewährter deutſcher Meiſterhand geſchaffen, den Ruhm des großen Kaiſers noch fernen Geſchlech⸗ tern verkünden. Möge es als ehernes Wahr⸗ zeichen der Zugehörigkeit Gelderns zu Preußen zugleich das Band der Treue und Liebe verſinn⸗ bildlichen, das Fürſt und Volk, Kaiſer und Reich unauflöslich miteinander verbinde. Mit dieſen Wünſchen empfehle Ich das Denk⸗ 155 beſonderen Obhut der Stadt. Die Hülle alle W. Geldern, 4. Juni. Nach weiteren Dan⸗ kesworten des Bürgermeiſter Dr. Werner für den Beſuch des Kaiſers erwiderte der Kaiſer kurz in heiterſter Stimmung, daß er der Stadt Geldern alles Gute wünſche. Der Kaiſer be⸗ merkte u..: Wenn, wie er hoffe, die Wehrvor⸗ lage durchginge, ſich wohl eine Garniſon für Geldern werde ermöglichen laſſen. Der Bürgermeiſter brachte mit den Stadtverordneten ein Hoch auf den Kaiſer aus. Um 12.30 Uhr begab ſich der Kaiſer nach dem Schloß Haag, wo er das Frühſtück bei dem Grafen Hbensbroech einnahm, an dem auch die holländiſchen Herren teilnahmen. Die Ab⸗ reiſe erfolgte.45 Uhr nach der Wildparkſtation. Der Wehrbeitrag in der Budgetkommiſſton. Berlin, 4. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Budgetkommiſſion ſetzte heute um 1 Uhr nach der zweitägigen preußiſchen Landtagswahl⸗ pauſe die Beratung des Wehrbeitrages fort. Geſtern und heute vormittag hatte der Unteraus⸗ ſchuß ſeine vertrauliche Beſprechung fortgeſetzt. Und wenn etwas auf das bisherige Ergebnis ſchließen läßt, ſo iſt es der Umſtand, daß die Budgetkommiſſion bei der heutigen Beratung den§ 1 mit den Staffeln beiſeite ließ und die weiteren Paragraphen des Wehrbeitrags beriet. Der Unterausſchuß ſoll vor der morgigen Sitzung der Hauptkommiſſion noch zwei Stunden tagen. Die Beratung befaßte ſich zunächſt mit der Frage der Beſteuerung von Reichs⸗ ausländern, die im Inlande wohnen, ſor ie von Reichsangehörigen, die im Auslande wohnen. Ein Nationalliberaler meint, die Heranziehung von Ausländern zu dieſer Steuer, wie ſie in einem Zentrumsantrage vorgeſehen iſt, ſei innerlich nicht berechtigt, würde praktiſch zu großen Schwierigkeiten führen und eptl. durch den Wegzug von vermöglichen Ausländern die deutſche Volkswirtſchaft ſchädigen. Die Sozialdemokratie ſchlägt vor, entgegen der Regierungsvorlage auch Ausländer, die ſich dauernd des Erwerbs wegen in Deutſch⸗ land aufhalten, ſteuerfrei zu laſſen. Hiergegen wendet ſich der Schatzſekretär⸗ Es liege durchaus kein Grund zur Freilaſſung vor. Der Schatzſekretär wendet ſich gegen den ſozialdemokratiſchen Antrag, auch das ausländi⸗ ſche Grund- und Betriebsvermögen heranzuziehen. Denn das ſtehe im Widerſpruche mit dem Grund⸗ ſatze das Grundvermögen jeweils nur in dem be⸗ treffenden Lande zur Beſteuerung heranzuziehen Die Abſtimmung ergibt die Ablehnung des ſozialdemokratiſchen Antrages auf Beſteuc⸗ rung des ausländiſchen Grund⸗ und Betriebs⸗ vermögens. Der Vorſchlag der Regierung, Auslands⸗ deutſche, die ſich ſeit länger als einem Jahr dauernd im Auslande aufhalten, ſteuerfrei zu laſſen, wird durch Annahme des konſervativen Antrages eingeſchränkt dahin, daß zwei Ja zre Vorausſetzung ſein ſollen. Alle anderen Anträge zur Auslandsfrage werden abgelehnt. Eine lebhafte Verhandlung rief der ſozial⸗ demokratiſche Antrag auf Beſteuerung der toten Hand hervor. Danach ſollen beitrags⸗ pflichtig ſein: Kirchen, religiöſe Geſellſchaften, Stiftungen uſw.; und zwar mit demjenigen Teil des Vermögens, der nicht ausſchließlich der Armen⸗, Waiſen⸗ und Krankenpflege dient. Zur Begründung wird ausgeführt, es ſei nicht am Platze, für Kirchen, religiöſe Geſellſchaften uſw. eine Ausnahme zu ſchaffen. Es ließe ſich ganz wohl der Teil des Vermögens ausſcheiden, der ausſchließlich der Armen⸗, Waiſen⸗ und Krankenpflege dient. Es handle ſich da jeden⸗ falls um hunderte von Millionen Mark. Ein Chriſtlichſozialer hält den An⸗ trag ſchlecht formuliert. Auf evangeliſcher Seite reiche das Vermögen vielfach nicht zur Beſoldung der Kirchendiener aus. Die Ausnahme fü Armen-, Waiſen⸗ und Krankenpflege ſei viel zu eng. Denn es müſſe doch auch die Fürſorge für Seemannsheime, die Soldatenheime und das weite Gebiet der allgemeinen charitativen Betä⸗ tigung der Kirche von der Beſteuerung ausgenom⸗ men werden. Man lönne auch die Stiftungen nicht allgemein zur Steuer heranziehen, z. B. die für arme Studierenden. Die Formulierung würde z. B. das Vermögen des Moniſtenbundes freilaſſen und das wäre doch dann wieder ein Ausnahmerecht. Der Schatzſekretär führte als Hauptgrund für die Freilaſſung der toten Hand an, daß ein nennenswerter Betrag bei der Beſteuerung der toten Hand nicht aufkäme. Ein Zentrumsmitglied führt aus, die Annahme des Antrages würde eine Reihe der wertvollſten gemeinnützigen Unternehmungen ſchwer ſchädigen. Er müſſe für den Fall der Aufrechterhaltung des Antrages den Antrag ſtellen, daß alle juriſtiſchen Perſonen und Ver⸗ eine ſteuerpflichtig werden. Ein konſervativer Redner konnte dem letz⸗ teren Antrage nicht zuſtimmen. Der ſozialdemo⸗ kratiſche Antrag aber hätte durchaus kirchen⸗ feindlichen Charakter. 8 Ein nationalliberaler Vertreter erklärt, ſeine Partei hätte den dringenden Wunſch, ſolche Vermögen der toten Hand zur Steuer heranzu⸗ ziehen, die keinerlei gemeinnützigen Zwecken dienen; aber die Schwierigkeiten ſeien vielfach groß. Jedenfalls wäre der Antrag der Sozial⸗ demokratie nicht durchfübrbar. Wenn eine glückliche Löſung der Formulie⸗ rung gefunden werde, würde ſeine Partei gerne zuſtimmen. Der volksparteiliche Vertreter erklärt, ſeine Partet könne keine definitive Entſcheidung in dieſem Augenblicke treffen. In der weiteren Erörterung wurde hervor⸗ gehrben, daß auch diejenigen Gemeinden heran⸗ gezogen werden, die große Vermögen haben und Bürgernutzen verteilen. Deingegenüber erklärt ſich der Antragſteller bereit, durch Aenderung des Antrages einige Vedenken zu beſeitigen. Eine Heranziehung der Vermögen der Gewerkſchaften wäre jedoch nicht berechtigt. Das Defizit der franzöſiſchen Kir⸗ chonliguidation wäre in Preußen⸗Deutſchland nicht zu erwarten. Der Antrag der Sozialdemokratie wird abgelehnt. Die tote Hand bleiht alſo von dem Wehrbeitrag frei. Der Zalkankrieg. * Konſtantinopel, 4. Juni. Die Regie⸗ rung hat beſchloſſen, in Oſt⸗Anatolien ſtrenge Maßregeln zu ergreifen, und die Walis für die Aufrechterhaltung der Ordnung verantwortlich zu machen. Der Gouverneur vo Siirt wurde abgeſetzt. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Künſtlerbund⸗Ausſtellung in der Kunſthalle. Ma September). Aus der Kunſthalle wird uns geſchriehen: Vereine, Korporationen, Gewerkſchaften uſw machen wir darauf aufmerkſam, daß der Eintritt preis zur Künſtlerbundausſtellung bei gemein ſamem Beſuch von 20 und mehr Perſonen au 30 Pfg.— ſtatt 50 Pfg.— pro Perſon ermäßigt worden iſt. Vereinigungen, die von dieſer Preis ermäßigung für ihre Mitglieder Gebrauch machen wollen, werden gebeten, der Kunſthalle hiervon Mitteilung zu machen. Sportliche RNundſchau. Lawnutennis. * Internationales Lawn Tennis⸗Tournier in Frankfurt. Der Ehrenpreis von Frankfurt fiel an H. Kleinſchroth und die Meiſterſchaft von Frankfurt gewann ſein Bruder R. Kleinſchroth, der über Rahe 75,:1,:6,:2 ſiegte. Die Damen⸗ Meiſterſchaft errang glatt Frl. Rieck, die in der Vorrunde Frl. Salin geſchlagen hatte und der es nicht ſchwer fiel, Frl. J. Weihermann abzufertigen. Frl. Salin gewann ſpäter das Damen⸗Handiecap Das vielbeachtete Doppel⸗Meiſterſchaftsſptel wur von Rahe und H. Kleinſchroth leicht gegen R. Kleinſchroth und v. Biſſing nach Hauſe gebeg 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, 4. Juni 1913. Volkswirtschaft. Ostgalizische Petroleum-Aktien-Gesellschaft. Die heute vormittag 11 Uhr im Effekten- saale der Börse Generalversammlung der Geseſſschatt die zusammen 122⁰ Mannheimer abgehaltene War von 20 Aktionären, Aktien vertraten, besucht. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Aufsichtsratsvor sitzende, Herr Bankier Josef Hohenemser, des bereits in den ersten Monaten des Ge⸗ schäftsjahres mit Tod abgegangenen Auf⸗ sichtsratsmitgliedes, Fabrikbesitzer Heinrich Compes-Düsseldorf, in ehrenden und kennenden Worten, worauf sich die Versamm- des Gedenkens des Toten Aner- lung zum Zeichen ihren Sitzen erhob. Die Regularien wurden hierauf einstimmig und debattelos genehmigt und Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Aus der Mitte der Aktionäre wurde hierauf um Auskunft ersucht, wieweit die Inan- griffnahme Bohrungen gediehen und wie die derzeitige Lage des Unternehmens sei. Der Aufsichtsratsvorsitzende beantwortete die Anfrage wie folgt: Ueber die heutige Lage des Unternehmens läßt sich nicht viel mehr sagen, als wie bei der Gründung der Ge- sellschaft Begreiflicherweise konnte während des Winters, der in den Karpaten(Ostgalizien) sehr streng ist, keine Arbeit in Angriff genom- men werden, wenigstens nieht an Ort und Stelle, Während des Winters mußten wir uns darauf beschränken, die Arbeiten für die Inangriffnahme der Bohrungen, die von hier und Galizien aus durchgeführt werden konn- ten, zu erledigen. Zwischen der formellen Er- tellung des Auftrags zur Bohrung und der Inangriftnahme derselben, waren eine ganze Reihe von Schwierigkeiten(Konzessi- onserteilung der Behörden, Ansprüche von Nachbarn usw.). Das ist nicht nur bei unse- rer Gesellschaft so, sondern auch bei den übri-⸗ gen Gesellschaften in Galizien. Deshalb haben sich die Arbeiten ziemliek lange hingezogen. Mit Freude aber kann ich konstatieren, daß Wir soweit sind, daß bereits in den aller⸗ n Aehsten Tagen effektiy mit den Bohrungen begonnen werden kann. Die Planierungsarbeiten für die drei Bohrungen sind bereits im Gange, sodaß wir, jedenfalls noeh in der ersten Hülfte des Juni mit den Bohrungen beginnen können. Was die Aussiehten anbelangt, so sind es noch dieselben wie vor einem haiben Jahre. Eine Kenderung ist nicht eingetreten. Zu er⸗ Wähnen ist, daß bei der benachbarten Oplag die Aufschlußarbeiten in den letzten Monaten in normaler und befriedigender Weise vor sich gegangen sind. Das ist für das Nachbargebiet der Ost⸗Galizia von größter Bede u- tung, da in der kurzen Distanz von 1km die Oellinie bei der Opiag sich so aufschließt, Wie dlie Geologen behaupteten. Man kann des-⸗ halb mit Srößter Berechtigung annehmen, daß TETTa in auch auf der Oel! VOn der UnSeET linſe sich befindet. Der auswärtige Handel des Brasilianischen Staates Sac Paulo im ersten Quartal 19183. RB. In den drei ersten Monaten des laufen- den Jahres wurden über Santos Waren im Werte von 75 438:195 ß gegen 38 7931998 Jim gleichen Zeitraum des Vorjahres eingeführt. Die Ausfuhr beziflert sich auf 117 622:931 gegen 100 224:911 f in 1912, Sie bestand in der Haupt- sache aus Kaffee(117 300:425— 2113 760 Sack). Von den Einfuhrländern steht England an erster Stelle(14936:144— l. V. 14 881:910). Der Wert der Einfuhr aus Deutschland Welches unmittelbar hinter England folgt und dieses in den Monaten Januar und Februar Überflügelt Ratte, belief sich im Quartal auf 148417% gegen 12 143950§ im gleichen Zeit- raum des Vorjahres. Frankreich hat die Ver- einigten Staaten überholt und ist mit 9012:1945 dritter. Kein Einkuhrland weist dem Vorjahre gegenüber ein so großes Plus auf wie Deutsch- land. Dasselbe beträgt rund 2700:000 f. Von der Ausfuhr des Staates nahmen die Verein. Staaten allein für 47 310:371(4s8 145:092) F auf. Es folgt Deutschland mit 22636:289 (12 202:%)§ und im weiten Abstand Frank- reich 18 817:723(11 650.729) F. Holland nimmt in der Ausfuhrliste den vierten und Oester⸗ reich-Ungarn den fünften Rang ein. In der Berichtsperiode liefen in den Hafen von Santos 456 Seeschiffe mit 1 144 o25.-To. gegen 444 Seeschiffe mit 1 o46 316.-To. im ersten Quartal 1912 ein und aus demselben 462 Seeschiffe mit 1 184984.-To.(431—1 008 169) Aus. Verteilungspreiſe an der Mannheimer Produkten⸗ börſe. Weizen 23, Roggen 18,25, Braugerſte 58, Futtergerſte 144, Mais 10½, Hafer 174, Treber 12, 12K4, 12, 18N,.. Die Bedeutung der Neckarschiffahrt ist durch den Jahresbericht der Handelskammer Heil⸗ samtgütetverkehr 1912— aa) Veumhwyrdgo brontn im verflossenen Jahre erheblieh ge- stiegen, da in Heilbronn von dem 1 239 367 t be⸗ tragenden Gesamtgüterverkehr 1912 fast ein volles Drittel, 395 S4de t, auf den Wasserweg entfallen. Wenn auch hierin der sehr erheb- liehe Floßverkehr neckarabwärts inbegriffen, so ist immerhin der Hafenverkehr Heilbrenns demjenigen manchen Rheinhafens ebenbürtig oder überlegen. Beschtenswert ist, daß 2z. B. der Sehifkssüterverkehr auf dem bayerischen Main i91 von 703 208,5 auf 691 725 Fonnen zu- rückging. Der FHeilptenner Hafen-Verkehr würde sonach den des bayerischen Donauhafens Regensburg, der 1912 auf 244 œo t stieg, über⸗ treffen. Würzburger Straßenbahn-Aktiengesellschaft. Nach dem Bericht des Vorstandes betrugen die Betriebseinnahmen des abgelaufenen Geschäfts- jahres 327 944(i. V. 333 111) M. Die Einnahme pro Wagenkilometer stellte sich im Durch⸗ schnitt auf 30,00(30,37) Pfg. Zuzüglich 7472 (Sasa4) M. an sonstigen Betriebseinnehmen er⸗ geben sich 335 416(341 865) M. Gesamteinnah⸗ men. Die Gesamtausgaben betrugen 266 661 (265 757) bezw. pro Wagenkilometer 24.41 Pfg (24,23 Pfg.), so daß einschließlich 1184 M. Zin- sen ein Betriebsüberschuß von 69 9o00(76 709) Mark zur Verfügung steht. Dazu kommen 38 883(40 742) M. vertraglicher Zuschuß der Betriebspächterin([der Schuckertgesellschaft in Nürnbergl, während für den Tilgungsfonds 44 114(35 275) M. und für den Erneuerungs- fonds' 31 361(31 319) M. aufzuwenden sind. Aus dem verbleibenden Reingewinn von N. 53 317(50 857) M. sollen bekanntlich Wieder 6 Prozent Dividende mit 37080(37 380) Mark verteilt werden, Die Schuckertgesellschaft hat im Berichtsjahr weitere s5000 M. Aktien der Gesellschaft erworben und unter den be⸗ kannten Bedingungen in Depot gegeben, wo⸗ nach der Aktienbesitz der Schuckertgesellschaft 1382 o00(1 37% o0) M. beträgt. Die Gproz. Dividende entfällt somit auf 618 000(623 O00) M. im Verkehr befindliche Aktien. In der Bilanz stehen die Bahnanlagen mit 1 926 138(1 923 585) Mark, die Bahnhofsgrundstücke und Gepäude mit 262 545(262 474) M. und die Konzeèssion mit 150 o0 M.(wie im Vorz.) zu Buch. Der Tilgungsfonds ist mit 384614(348 680) M. in bayerischer Staatsanleihe angelegt, der Er⸗ neuerungsfonds enthält 272 684(283 701)., die gesetzliche Reserve 76 492(69 942) Mark bei 2 Mill. Mark Aktienkapital. Neben unverändert 50 O0% M. Hypothekschulden werden laufende Verbindlichkeiten nicht ausgewiesen(i. Vorz. 33 369.); Debitoren schulden 148 618(146 853 Mark. Jaluit-Gesellschaft in Hamburg. Den schon mitgeteilten Abschlußziffern, die u. a. 13 Pro- zent(i. V. 25 Prozent) Dividende und 130 (250) M. Gewinnanteile auf jeden der 6000(2400) Genußscheine auswiesen, tragen wir aus dem Geschäftsbericht für 1912 noch nach, daß das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres günstiger als dasjenige des Jahres 1911 wWar. Die Kopra-Abladungen waren zwar etwas ge⸗ ringer als im Vorjahr, jedoch sind der Kopra- rechnung die höheren europäischen Kopra⸗ preise zugute gekommen. Der Warenumsatz in den Inselgebieten der Gesellschaft hat sich gehoben, obgleich das Geschäft in den Gilbert⸗ Inseln sich erst in der zweiten Hälfte des Ge- schäftsjahres von den Folgen der letzten Dürre zu erholen begonnen hat. Die Beteiligung bei der Pacifie Phosphate Co. ergab trotz der ge-⸗ ringeren Dividende ein besseres Erträgnis als im Jakre 1911 infolge der größeren Abladungen von Ozean, Island und Nauru. Die in der letzten Hauptversammlung beschlossene Aus: gabe von Genußscheinen und ihre Einführung zur Notierung an der Hamburger Börse ist im Juli vorigen Jahres erfolgt, Auf die in ihrem Besitz befindlichen Staatspapiere wurde eine dem Kursrückgange entsprechende Abschrei⸗ bung von 20 000 M. vorgenommen; zur Ver- buchung etwaliger künftiger Kursverluste schlägt die Verwaltung vor, auf einer Wertpa⸗ pier-Abschreibungs-Rechnung 28 O0 M. zu- rückzustellen, diesen Betrag der Dividenden- Ausgleich-Rechnung zu entnehmen und den Restbetrag dieser letztern Rechnung von NM. 50 0 0 zur Bildung eines Unterstützungsbe⸗ stands für Angestellte zu verwenden. Die Aus- sichten für das laufende Jahr sind, soweit bis jetzt darüber geurteilt werden kann, als günstig zu bezeichnen. Die Verwaltung der Norddeutschen Eis- werke,.-G. in Berlin, wendet sich gegen Be⸗ gtrebungen, außer der bei der Hauptversamm- lung beanttagten Zuzahlung von 400 Mark auf jede Stammaktie, wodurch diese eine looo M. Vorzugsaktie wird, auch die Vorzugsaktionäre zur Aufbringung des für die neue Eisfabrik er- forderlichen Kapitals heranzuziehen. Die Vor- zugsaktlonäre würden dadurch ungünstiger ge⸗ stellt, ibre Zustimmung müßte vereitelt wer⸗ den. Ferner bestreitet die Verwaltung, daß ihre Anträge einer Wiederaufrichtung gleich- kommen sollen. Sie bemerkt dazu: Der Um- stand, daß im letzten Jahre die Abschreibun- gen um vielleicht 25—30 œο M. hätten höher bemessen werden sollen, kann nicht in die Wagschale fallen gegenüber einem in der Ge- sellschaft steckenden Kapital von 7 Mill. Mark. Mit Hilfe der neuen Eisfabrik will man der Gefahr der eisarmen Winter aus dem Wege gehen, die Kunden festhalten und neue hinzu- gewinnen, wie das auch in diesem Jahre bei den reichlichen Eisvorräten der Gesellschaft gelungen ist, so daß seit Beginn der Saison der Eisabsatz um 35 Prozent gesteigert werden konnte. o. Zur Geſchäftslage auf dem Telegraphen⸗ ſtangenmarkt. Auf dem Markte ſchwacher Nutz⸗ hölzer iſt in letzter Zeit eine bemerkenswerte Auf⸗ wärtsbewegung eingetreten, die in der Hauptſache guf den großen Bedarf in⸗ und ausländiſcher Poſt⸗ behörden für Telegraphenſtangen zurückzuführen iſt. Jetzt wendet ſich wieder das Miniſterium für Poſten und Telegraphen in Rom an den deutſchen Holzexport zwecks Lieferung von gegen 100 000 Stück Telegraphenſtangen Die Beteiligung an der am 1. Juni ſtattfindenden Submiſſion dürfte wegen der in Deutſchland vorhandenen geringen Beſtände ſehr ſchwach, der Preisſtand ein teurer werden. Telsgraphische Handelsberlehte. Von der Frankfurter Börſe. * Frankfurt a.., 4. Juni. Vom 5. an werden notiert: 1] Die Aktien der Norddeutſchen Verſicherungsgeſellſchaft exkl. Div.⸗Coup. Nr. 2(14 Proz.]. 2) Die Aktien der Nordweſtdeutſchen Ver⸗ ſicherungs⸗Geſ. exkl, Div.⸗Coup. Nr. 1(10 Proz.). — Aproz. Rheiniſche Provinzauleiheſcheine, Ausgabe 38, Bekauntmachung Nr. 32, gelangen vom 5. an in gemeinſamer Rubrik mit Ausgabe 35—37 zur Notie⸗ rung. Lieferung per Kaſſe in definitiven Stücken. Zinſen vom 1. April 1913.— Von der Abendbörſe des 5. ds. an werden die Aktien der Adler u. Oppen⸗ heimer Lederfabrik A. G. in Straßburg exkluſipe Bezugsrecht notiert. Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- und Preß- hefefabrikation vorm. G. Sinner Karlsruhe⸗ Grünwickel. Karlsruhe, 4. Juni. Die Gesellschaft ruft auf den 26. d. Mts. eine außerordentliche Generalversammlung ein zur Beschlußfassung über die Erhöhung des Aktienkapitals durch Ausgabe von 1 Mill M. Prioritätsaktien, deren Dividende auf 5,5 Prozent beschränkt ist. Damit geht die Gesellschaft dazu über, kür sich einen neuen Aktientypus zu schaffen. Gegenwärtig beträgt das einheitliche Grund⸗ kapital 7 Mill.., nachdem erst vor Jahres- frist 1 Million neue Aktien zur Begebung ge- langt waren. Diese waren damals zu 165 Pro- zent von einem Konsortium übernommen und 2zu 170 Prozent den alten Aktionären angeboten Worden. Wie die Frkf. Ztg. erfährt, soll die jetzt vorgeschlagene Kapitalserhöhung einer Spezlaltransaktion nicht dienen, vielmehr ledig- lich zur flüssigeren Gestaltung der Bilanz. Diese hatte trotz der vorjährigen Kapitals- erhöhung Ende 1912 an nicht konsolidierten Verbindlichkeiten.0% Millionen oder mehr als das erhökte Aktienkapital ausgewiesen. Da die Gesellschaft diesmal Prioritätsaktien mit be- grenzter Verzinsung ausgibt, so wird ihr vor⸗ aussichtlieh daraus ein Agio nicht zufließen, sodaß also der ihr zukommende Betrag sich auf nur etwa 1 Mill. M. belaufen dürfte. Eine durchgreifende Verminderung der laufenden Verbindlichkeiten wird sich somit aus der vor- geschlagenen Kapitalstransaktion nicht erge- ben. Zuletzt hatte die Dividende der Gesell- schaft 1 Prozent betragen, in den 3 Zurück- liegenden Jahren je 12 Prozent und in den 3 Weiter zurückliegenden Jahren je 16 Prozent. An offenen Reserven war bei Schluß des letz- ten Geschäftsjahres der relativ ansehnliche Be- trag von 5,64 Mill. M. vorhanden. Börsen- und Bankenschluß am Kaiser- Iubiläumstage. Ebenso wie in Berlin bleiben lt. Frkf. tg. auch in Frankfurt a. M. am 16. Juni die Börsen und Bankgeschäàfte geschlossen. .-G. für Gas und Elektrizität. m. KöIn, 4. Juni, In der heutigen General-⸗ versammlung wurde mitgeteilt, daß die Ver- Waltung eine Reorganisation der Gesellschaft beabsichtigt, weil keine Aussicht vorhanden ist, Auf das jetzt 8 Mill. M. betragende Aktienkapi- tal eine befriedigende Dividende zu bezahlen. Auf welche Art diese Reorganisation erfolgen soll. läßt sich heute noch nicht sagen. Das Gasgeschäft habe sich in befriedigender Weise entwiekelt. Im ersten Quartal betrug der Mehr- absatz 4,22 Prozent und im April 5,6 Prozent gegenüber derselben Zeit des Vorjahres. Vom Walzdrahtverband. r. Witten, 4. Juni.(Priv.-Tel.) Wie uns mitgeteilt wird, haben die Wittener Gußstahl⸗ wWerke mit dem Walzdrahtverband eine Eini- gung erzielt, sodaß die morgen stattfindende Mitgliederversammlung der provisorischen Ver- längerung des Verbandes bis Mitte 1914 ein⸗ stimmig zustimmen dürfte. Reiniger, Gebbert u. Schall.-G. Nürnberg, 4. Juni. Die Reiniger, Geb- bert u. Schall.-G. in Berlin-Erlangen beruft auf den 30. d. Mits. eine außererdentliche Mit⸗ gliederversammlung ein, welche, wie It, Frkf. tg. angekündigt, die Erhöhung des Aktien- Kapitals um M. 1 Mill. auf M..5 Mill. infolge des Wwachsenden Umsatzes des Geschäfts be⸗ schließen soll. Ein Teil der Aktien soll den Aktionären im Verhältnis von 2 auf 5 zu 1,28 Prozent angeboten werden. .-G. für Betonbau Diß u. Co. in Düsseldorf. Düsseldorf, 4. Juni. Der in der Ge- neralversammlung der Gesellschaft vorgelegte Abschluß für 1912 weist einen weiteren Ver⸗ lust von M. 318 442 auf, wodurch sich der Verlustvortrag auf M. 1 927 Sdad erhöht bei einem Aktienkapital von M. 2 Mill. Die Verwaltung bemerkt lt. Frkf. tZg. hierzu, daß sie im ver⸗ gangenen Jahre sich der ruhigen Entwicklung des Geschäfts gewidmet habe, ohne neue Auf- träge hereinzunehmen. Die mit zwei groben Firmen schwebenden Prozesse seien durch Vergleich erledigt worden. Dividendenausschüttungen. Berlön, 4. Juni. Die Karl Schöning Eisen- gießerei ArG. in Berlin schlägt 9 Prozent(im Vorjahre 8 Prozent) Dividende vor. London, 4. Juni, Die Dividende der Hud- son Bay Compan beträgt It. Frkf. Ztg. 50(i. V. 40) Prozent. Die Steigerung ist das Resul-⸗ tat von Einnahmen aus Ländereiverkäàufen. Zahlungseinstellungen. Berlin, 4. Juni. Das Warenkredithaus O. Willstadt in Berlin befindet sic hlt. Konfektio- när mit M. 400 oo Passiven in Zahlungsschwie⸗ rigkeiten. eee Handhelmer Effektenbörse, 4. Juni. Ein Abſchluß erfolgte heute in Karlsruher Näh⸗ maſchinenfabrik Haid u. Neu⸗Aktien zu 335 Prozeut. Sonſtige Veränberungen: Oberrhein. Verſicherungs⸗ Aktien 1060., Verein Deutſcher Oelfabriken 175., Waggonfabrik Fuchs⸗Aktien 160., Portland⸗Ze⸗ mentwerke Heidelberg⸗Aktien 140 G. und Zucker⸗ fabrik Waghäuſel⸗Aktien 208,50 G. —— Telegraphisehe Börsenheriehte. * Frankfurt a.., 4. Juni. Fondsbörſe. Die Börſe eröffnete bei ruhigem Geſchäft und zu⸗ nächſt behaupteter Tendenz. Es beſtand vereinzelt Nachfrage für Montanwerte. Kurz nach Beginn, als die Berliner Vorbörſenkurſe eintrafen, trat ein all⸗ gemeiner Umſchwung ein, der ſich aber nach unten richtet. Berichte von einem Rückgang des Auftrags⸗ beſtandes beim Stahltruſt ſowie ungünſtige Berichte vom drückten erheblich auf Montan⸗ werte. au beachtete beſonders das lebhafte Treiben der Baiſſiers, welche mit ſtarken Abgaben hervor⸗ traten. Phönix eröffneten mit 253 und gaben auf 249½ nach. Luxemburg, Laurahütte und Gelſen⸗ kirchen matt, Carv Hegenſcheidt 79½. Unter den Transportwerten ſielen wieder Canada durch ſchwache Teudenz auf. Auch Baltimore waren matt, 94½6. Letztere waren gedrückt auf Gerüchte von einer Schmälerung der Dividende(6 Proz. i..). Unter den Schiffahrtswerten ſetzten Lloyd lebhafter ein, ſchloſſen ſich aber ſpäter der allgemeinen Verſtim⸗ mung an. Elektrowerte ſchwankend. Ediſon 23654— 235. Akkumulatoren verloren 6½ Prozent. Deutſch⸗ Ueberſee 1½ Prozent niedriger. Am Bankenmarkt ſind Eredit gut behauptet. Heimiſche Banken ab⸗ geſchwächt. Lombarden wurden vorübergehend leb⸗ hafter gehandelt. Heimiſche Staatsfonds ſchwächer. Ausländiſche Anleihen ungleichmäßig. Türkenloſe 161. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte verkehrte in ſchwächerer Haltung. Es verloren u. a. von chemiſchen: Höchſter%, Bad. Anilin 2 Prozent: von Maſchinenfabriken Adlerwerke Kleyer 6 Prozeut, Dürkopp 2½ Prozent. Bezugsrecht auf Aktten der Adler u. Oppenheimer Lederfabrik.⸗G. 9 bez. Im weiteren Verlauf beruhigte ſich die Börſe wieder, da der Londoner Markt mäßige Befeſtigung erkennen ließ. Montanwerte etwas gebeſſert. Phönix bis 24934, Luxemburg 154½ à 155½4. An der Nachbörſe ruhig bei ſchwankender Tendenz. Es notierten: Credit 197—1 Lombarden 26886 Prozent. * Berlin, 4. Juni. Fondsbörſe. Die neuer⸗ liche Ermattung Newyorks und der angebliche Rück⸗ gang des Auftragsbeſtandes beim amerikaniſchen Stahltruſt ſowie Zeitungsmeldungen über eine weſentliche Abſchwächung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Koksmarktes, die auf eine Verminderung der Be⸗ ſchäftigung in der Eiſeninduſtrie ſchließen läßt, fer⸗ ner Zweifel an der Aufrechterhaltung der Stabeiſen⸗ preiſe und ſchließlich die Dementierung des geſtrigen Gerüchtes über eine Verſtändigung zwiſchen dem nordatlantiſchen Schiffahrtspool und der Canadiau Pacific R. R. bildeten eine reiche Blumenleſe von ungünſtigen Nachrichten und machten auch den hart⸗ näckigſten Hauſſier irre. Zudem kam noch, daß außer Canada heute auch noch Baltimore einen ſehr empfindlichen Rückgang erlitten. Dies geſchah auf die von Newyork gemeldete Befürchtung, daß die Aufrechterhaltung der Dividende in der bisherigen Höhe in Frage ſtehe. Montanwerte verloren meiſt —2 Prozent, Phönix ſetzten ſogar 376 Prozent niedriger ein. Die Abwärtsbewegung machte nach Feſtſtellung der erſten Kurſe noch weitere, bei ein⸗ zelnen Werten des Montanmarktes erhebliche Fort⸗ ſchritte. Erſt am Schluß der erſten Stunde trat ein gewiſſer Stillſtand ein und einzelne Deckungen führten zu uübedeutenden Beſſerungen. Der Ver⸗ kehr behielt aber das Gepräge der Mattigkeit. Auf Schiffahrtsaktien wirkten die Nachrichten ſtarken Auswandererverkehr über Hamburg und Bremen wenig ſtützend ein. Von Banken wurden namentlich Deutſche Bank in Mitleidenſchaft gezogen. Oeſterreichiſche Werte hatten einen wirkſamen Rück⸗ halt an der beſſeren Tendenz Wiens. Tägliches Geld 5 Prozent. Von ganz unbedeutenden Beſſe⸗ rungen infolge Deckungen abgeſehen, ſchloß der offizielle Verkehr matt. Canada gaben wleder nach. Berlin, 4. Juni.(Tel.] Produktenbörse. Die Börse verkehrte in lustloser Haltung, doch war die Tendenz fester als in den Vortagen. Die höheren amerikanischen Notierungen und die andauernde Trockenheit regten zur Kauf-⸗ lust in Herbstsichten und zur Befestigung den Preise an. Brotgetreide war bis o,50 M. höher, Hafer behauptet. Mais und Rüböl lagen ver⸗ nachlässigt. Wetter: heiß. —— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 2. Junt. Badersbach„Bad. 11“ v. Ruhrort, 3800 Dz. Stückg. Kiſſel„Köln 49“ p. Antwerpen, 8400 Dz. Stückgut. Scholl„Zufriedenheit“ v. Karlsruhe, 2000 Dz. Stckg. und Holz. Wippel„Frankfurt 45“ v. Rottd., 5780 Dz. Stückg. Schmitt„Maunnheim 68“ v. Rott., 14 650 Dz. St. u. G. v. Duren„Helena“ v. Rott., 1500 Dz. Khl. u. Getr. Roth„Mannh. 9“ v. Rott., 7700 Dz. Stckg. u. Getr. Roerſch„Fendel 45“ v. Rottd,, 18 000 Dz. Getreide. Beker„Ernſt Ludwig“ v. Rottd., 13 550 Dz. St. u. G. de Gelder„Egan 22“ v. Rott., 1200 Dz. Stückgut. Waibel„Roſing“ v. Karlsruhe, 800 Dz. Stückgut. Kooymanns„Eva“ v. Rottd., 10 970 Dz. Getreide. Schmidt„Schwitzerlaud“ v. Baſel, 3000 Dz. Stückgut. Roß„Gertrude“ v. Rottd., 13 600 Dz. Stg. u. Getr. Hewel„Egan 18“ v. Rottd., 2500 Dz. Stückgut. Gron„Stinnes 32“ v. Ruhrort, 6270 Dz. Kohlen. Leyendeker„Elſe“ v. Rottd., 13 540 Dz. Getreide. Bieſemann„Adelheid“ v. Rottd., 6520 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 381. Mai. Goos„R. Sperling“ v. Jagſtfeld, 1150 Dz. Sals⸗ Menges„Max Honſel“ pv. Jagſtfeld, 760 Dz. Salz. Heck„Jacoba“ v. Jagſtfeld, 935 Dz. Salz. Kloos„Margarethe“ v. Rotterdam, 14000 Dz. Stckg. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 2. Junt. Walter„Mannheim 48“ v. Straßbg. 2000 Dz. Stchg. Keſſel„Wilhelm“ v. Ruhrort u. Düſſeldorf, 3450 Da. Mehl und Eiſenware. Schauſt„Fendel 17“ v. Antw., 12 150 Di. Stg., Getr., Salpeter. Bauhardt„Alt⸗Heidelberg“ v. Heilbronn, 100 Da. St. Volk„Mannheim“ v. Ruhrort, 14700 Dz. Kohlen. Haverkamp„Stuttgart“ v. Ruhrort, 12 000 Dz. Khl. Jongen„Toni Elſe“ v. Alſum, 18 551 Dz. Kohlen. Loſermann„Württemberg“ v. Ruhrort, 14830 Dz. K⸗ Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 2. Junt. Mundſchenk„Franklin“ v. Ruhrort, 12 800 Dz. Khln. Böllert„Hel. Gertraut“ v. Ruhrort, 12 600 Dz. K. Claßen„Eos“ v. Homberg, 3000 Dz. Kohlen. Waeſch„Hohenzollern“ v. Alſum, 3000 D. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 2. Junt. Koch„Mentor“ v. Jagſtfeld, 813 Dz. Sals. Lorenz„Ad. Lorenz“ v. Jagſtfeld, 948 Dz. Sals. Hauſer„Luiſe“ v. Jagſtfeld, 1099 Dz. Salz. Albert„Eliſabeth“ v. Jagſtfeld, 1076 Dz. Salz. Müßig„Neckar“ v. Heilbronn, 748 Dz. Sals. Lorenz„Maria Eliſabeth“ v. Heilbr., 872 Dö. Salz. Kußel„Eliſabeth“ v. Heilbronn, 1128 Dz. Salz. Kinzler„Hrch, Theodor“ v. Heilbronn, 1111 De. Salz Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 30. Mat. Weber„Vorwärts“ v. Ambneburg, 5820 Dz. Phosph. Schmidt„H. Stinnes 14“ v. Duisburg, 15 550 Dz. K. Roth„Oberrhein“ v. Rott., 10 000 Dz. Getr. Holz. Treſch„Fendel 77“ v. Rott., 9450 Dz. Getreide. Köhler„J. Heuberger 6“ v. Altrip, 8800 Dz. Kies. Abel„Karolina“ v. Altrip, 1130 Dz. Kies. Ermers„Eliſabeth Gertrud“ v. Rott., 2410 Dz. Stckg⸗ Götz„Kälchen“ v. Heilbronn, 1214 Dz. Salz. Böhringer„Richard“ v. Heilbronn, 1170 Dz. Salz. 1 Floßholz angekommen. — Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Prir 0 85 für Kunst ur Feuilleton: Julins Win für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung; Richard Schönlelder; für Volkswirtschaft und den übrigen vedalrt. Teil Franz Kircher; für den Inseratenteil u. Geschäftliches: Fritz Jo Druck und Verlag der 5 Dr. H. Hase schen Buchdruchenel, G m. k.. Direktor: Ernst Müller. 64, Disconto 1828, Staatsbahn 1564, über — in Italle Obe0 — 4 4 85 Juni ursz 565 5 Ma 3 Maz Ger ner mmheimer 0 995 4. 3 eral⸗Anzei er Hiakt Unne pfendd Obligati ekten-Bö Amer 3—1 2 eh dd. au onen 182 1 7 5 teſte Nachri 59 10 70. 1 4ůÿ 80 5 Aktlen 1 5 Srad richten(A 55 we. lange. 9120 d5 F dane ndustrielle 1 1 25 bendblatt) Stlate-An!. 8330 dz 4 fabris 15 u. Sact 102.80 6 e e 90 1 r Unte 0 Dg ed. 1 88 80 56 0 Fieinieln,. 5 6 fe ane 5 + beidedg. v. 88% ee ein, fidl 102 0 9. 0 e e ngen 3 1 5 8 4 2 Karlsruf.1903— 0 2 Gew. 9 vauh., B 99 Grün imm Berlin olg us& H 9 N arteree L 1808 62.— 94.40 b9 ae8 102.— 8 A Aiunde——.—3 g.&. N 2100 b Won 8 me ee ene 6 derigeh 9⁰² 21 4 end upt 0 80. Pyk aum Viag!.— 116. IIKl rnd. Ku 5 0 7105.50 redlte„ Maohm afen 60 5⁰ 8 1 erw, 09.20 8 ekf.(l 8 132 25 16.— iroh. 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General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mannheim, den Junt 19138. Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Mannheim. Emittiertes Grund-Kapital: 5 Millionen Mark. Gegründet 1886. Rechnungs⸗ Abſchluß des am 31. Dezember 1912 abgelaufenen ſechsundzwanzigſten Geſchäftsjahres. Einnahmen. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Con to. Ausgaben. 22 2 b 2, 22 50 Uebertrag aus dem Vorjahre 112189047 A. Transport⸗Verſicherung. A. Trausportverſicherung. 1. Rückverſich herungs⸗Prämien 4589 891/73 1. Schaden⸗Reſerve aus 1911 1173 985 97 5 Bezahlte Schäden abzüglid, Anteil 2181816059 2. Prämien⸗Ueberträge, 63104342 g. Schwebende Schäden 1245.83818 3. Prämien pro 1912 auugtie Nabatt und 5 4. Prämien⸗Ueberträge 6949306 Courtage 910 10 5. Agentur⸗Proviſton u. Verwaltungskoſten 5829 920738572 4. Policegebühren 5 591930 5 5 29 5. Kapitalerträge, antetlige Zinfen— 2+. 933612101 15 ee, B. Unfall⸗ und e ee e 2. Bezahlte Schäden 8 143572479 1. Schaden⸗Reſerve aus 1911. 1719188 3. Schwebende Schäden 742611ʃ4 2. Prämien⸗Ueberträge, 955829091 4. Prämien ueberkräge. 1029365098 3. Prämien⸗Reſerve(Deckungskapital fur 5 5. Prämienreſerven(Deckungs kapital für Renten, Prämienrückgewähr 0 1293344 42 Renten, Pränten tl gerd 20.) 136540366 4. Prämien pro 1912 5—43439746091 6. Gewinnanteile an Verſicherte, Prämien⸗ 5. Policegebühren 28680— Reſerve⸗Ergänzung u. bezw. Prämien⸗ 5. Vergütungen der Rückverſicherer 158507255 rückgewährbeträge 7. Kapftalerträge, anteilige Zinſen 6486885 8086230647. Agentur⸗Proviſton u. Verwaltungskoſten 7988 941/56 C. Glas⸗Verſicherung. 5 C. Glas⸗Verſicherung. 1. Schaden⸗Reſerve aus 1911. 32738— 1. Rückverſicherungs⸗Prämien 10824 04 2. Prämtien⸗Ueberträge, 55 261087— 2. Bezahlte Schäden abzüglich Anteil 18907904 iin pid d?e 3359865 775 3. Schwebende Schäden der 34286— 4. Policegebühren 684365 4. Prämien⸗Ueberträge Rückverſicherer 271570ʃ55 5. Kapitalerträge, anteilige Zinſen 8 10443 500 647098 8605. Agentur⸗Proviſion u. Verwaltungskoſten 380 64592391 D. Einbruch⸗ und Diebſtahl⸗ D. Einbruch⸗ und Diebſtahl⸗Verſicherung. 4 Schaden⸗Reſerve aus 1911 23686 1. Rückverſicherungs⸗Prämien 126928 7¹ 2. Prämien⸗Ueberträge⸗ 1 128 93809 2. Bezahlte Schäden N abzüglich Anteil 3. Prämien pro 1912 23789610 3. Schwebende Schäden der 4. Policegebühren 430349 4. Prämien⸗Ueberträge Rückverſicherer 132873.85 5. Kapitalerträge, anteilige Zinfen 515,55] 399 98102305. Agentur⸗Proviſion u. Verwaltungskoſten 60.185(43] 380 425 68 E. Feuer⸗Rüg⸗Verſicherung. E. Feuer⸗Rück⸗Verſicherung. 1. Schaden⸗Reſerve aus 1911. 52550173 1. Retroceſſions⸗Prämien 5343010ʃ33 2. Prämien⸗Ueberträge, 78 104344552 2. Bezahlte Schäden abzüglich Anteil 174878646 3. Prämien pro 1912 7877075ʃ81 3. Schwebende Schäden der 401957 05 4. anteilige Zinſen 428780J 9487 760864. Prämien⸗Ueberträge Rückverſicherer[1091125/15 Sonſtige Einnahmen. 5. Proviſionen und Verwaltungskoſten 28351640 9368395 45 15 Ainen 8 17515356 F. Sonſtige Ausgaben. 2. Miets⸗ Erträgnis. 2 124647 30 1. Abſchreibungen: 3. Aktien⸗ Umſchreibungsgebühren 549— a) auf Inventar 1587404 4. Kursgewinn an Effekten 1294— b) auf Forderungen und Aktienbeſitz 37878.— 5. 55„ fremder Valuta 156,42] 301800½2802. Verluſt aus Kapitalanlagen: Buchmäßiger Kursverluſt 40 175/25 3. Verluſt an fremder Valuta—— 4. Speſen auf Kapitalbelegung— 8 — BReberſecßß 5 8 28371182.35 28371.182ʃ55 Aktiva. Bilanz. Paſſiva. ,., e, I. Wechſel der 3750000— E Aktteufapitaa!! 5000000— II. Grundbeſitz 234062321 II. Reſervefonds 5 650000— 3358 300—- III. 18 IV. Werpapiere: Deckungskapital für 1. mündelsſichere Wertpapiere. 3394152.— Renten 91558765 2. Pfandbriefe deutſcher Hypotheken⸗ 2. Prämienrückgewährreſerven 38935080 Wandc(in 9 0 0 50 3. ſonſtige rechnungsmäßigegteſerven 60 46521] 1365 40366 mündelſicher— 25 IV. Prämienüberträge 3219 86649 8. ſonſtige Wertpaptere— 3624752—-] V. Reſerven für 05 0 Verſicher⸗ V. Darlehen auf 0 155 Bramiten⸗ Angsfälle(Schadenreſerve) 245143157 rückgewähnr 5 2560— VI. Spezialreſerve(nach Zuſchreibung e,, 7299 97 pro 1912 Mk. 800 000.—) 700000— VII. Guthaben 8 VII. Guthaben anderer Verſicherungs⸗ 1. bei Bankhäuſern 5 79228317 unternehmungen 5 2134747 11 2. bei anderen erungsunter⸗ VIII. Barkautionen nehmungen und d 1231 221 52 2023504 69] IX. Sonſtige Paſſiva, und zwar: VIII. Rückſtändige Zinſen 1155 1018 fällige 1. Rückſtellung behufs Schaffung eines Zinſen ſoweit ſie anteilig das gage Beamten⸗Witwen⸗ und Waiſen⸗ 50 1912 treffen) 5292872 Unterſtützungsfonds 200757 IX. Ausſtände bei Generalagenten bezw.(nach Zuſchreib..1912 M. 225757. 50) 8 Agenten: 2. Unerhobene Dividende 437 50 1. aus dem Geſchäftsjahre 142002459 3. Im voraus eingenommene Zinſen 2. aus früheren Jahren 142002459 4. Rücklage für das Geſellſchaftshaus 100 000 2. Barer Kafſenbeſtand„ 24780½20 5 nach inen p. 1912 M. 125000. 99204 XI. Inventar linkl. Motorbobt) und o Druckſachen 50000— 6. Guthaben der General⸗ Augenten 28 8 bezw. Agenten 58551½1 397042ʃ71 KX. Gewinn„ 23623184 Geſamtbetrag 16654 723 88 Geſamtbetrag 16654 72338 Berteilung des Ueberſchuſſes nach Beſchluß der General⸗Verſammlung vom 30. Mai 1913. . 2 JJ%%%%( ĩ 736 231/84 1. Zur Kapital⸗Reſerree 8 585 2. Zur Special⸗Reſerve 100 000/— 3. Dividende M. 62.50— 25/ pro Aktie 312 500— 4. Statutariſche u. vertragl. Tantiemen 71875.— 5. Rückſtellung behufs Schaffung eines Beamten⸗ Witwen⸗ und Waiſen⸗ F* 25 000.— 6. Rücklage für das N 29.000.— 7. Kursverluſt⸗Reſervfe 50 000.— 8. Organiſationskoſten⸗ Fonds 8 50 000.— 9. Vortrag auf neue Rechnuung 101 85684 Der Aufſichtsrat: 786 231ʃ84 Der Vorſtand: 786 281,84 gez. C. Eswein, Kommerzienrat, Vorſitzender. gez. Oscar Sternberg, General⸗Direktor. Bekanntmachung. Bekanntmachung. Bürgerſchulgeld. Die Eingemeindung von Sandhofen und Rheinau nach Mannheim hier Ausdehnung des Ortsſtatuts über den ſtehenden Gewerbebetrieb auf Wegen, Plätzen und von Haus zu Haus auf beide Vororte betr. Dem Beſchluß des Bürgerausſchuſſes Mann⸗ heim vom 25. Februar ds. Js., wonach das Orts⸗ ſtatut vom 14. Dezember 1888 und die Ent⸗ ſchließungen Gr. Herrn Landeskommiſſärs vom 18. Februar 1889, 6. März 1901 und 8. Mai 1907 über den amßbulanten Gewerbebetrieb auf öffentlichen Wegen, Plätzen und anderen öffentlichen Orten auch auf die ehemaligen Gemarkungen Sandhofen und Rheinau ausgedehnt werden, hat der Gr. Herr Lan⸗ deskommiſſär mit Erlaß vom 21. April l. Is. Nr. 2194 ſeine Zuſtimmung erteilt. Das Ortsſtatut in ſeiner jetzigen Faſſung 9 0 wie folgt: 1¹ 8 Perſonen, welche in dem Gemeindebezirk der Stadt Mannheim einen Wohnſitz oder eine gewerb⸗ liche Niederlaſſung beſitzen und welche innerhalb des Gemeindebezirks auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten oder ohne vorgüngige Beſtellung von Haus zu Haus 1. Waren feilbieten oder 2. Waren bei anderen Perſonen als bei Kaufleuten oder ſolchen Perſonen, welche die Waren pro⸗ duzieren oder an anderen Orten als in offenen Verkaufsſtellen zum Wiederverkauf ankaufen, be⸗ dürfen der Erlaubnis. 8 2. Zur Erteilung, Verſagung und Zurücknahme der Erlaubnis iſt nach Maßgabe der beſtehenden ge⸗ Beſtimmungen das Großh. Bezirksamt zu⸗ ſtändig. 9 3. Die von dem Bundesrat gemäߧ 56d der deut⸗ ſchen Gewerbeordnung bezüglich des Gewerbebetrie⸗ bes der Ausländer getroffenen Beſtimmungen fin⸗ den auch auf diejenigen Ausländer entſprechende Anwendung, welche in dem Gemeindebezirk der Stadt Mannheim den in 811 Gewerbe⸗ betrieb ausüben wollen. Maunheim, den 28. April 1919. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. Nr. 22436 J. bringen wir hierdur gur öffentlichen 8 uints 2 5 Maunheim. 31 Mat 1913. ülrgermeiſteramik Dr. Finter⸗ Nr. 24861 J. Der Mannheimer Gemeindebeſchluß vom 29. November 1898 und 14. Dezember 1904 be⸗ treffend die Erhebung einer Verbrauchsſteuer iſt durch Gemeindebeſchluß vom 25. Februar 1913 mit Staatsgenehmigung durch Erlaß Großh. Miniſte⸗ riums des Innern vom 16. April 1913 auch auf die am 1 Januar 1913 eingemeindeten Stadtteile Saudhofen und Rheinau ausgedehnt worden. 1972 Der Gemeindebeſchluß über die Erhebung einer Verbrauchsſteuer iſt in der 1912 herausgegebenen „Sammlung der für die Stadt Mannheim giltigen Ortsſtatuten und Gemeindebeſchlüſſe“ Seite 103 bis 108 abgedruckt, von der je 1 Exemplar in der Stadt⸗ ratsregiſtratur Rathaus N 1(Zimmer 101), ſowie auf den Gemeindeſekretariaten Sandhofen und Rheinau während 2 Wochen zur Einſichtnahme der Intereſſenten offenliegt. Maunheim. 31. Mai 1913. Bürgermeiſteramt:z Dr. Finter. Bekanntmachung. Die Ausdehnung des Mannheimer Ortsſtatuts betr. das Kaufmaunnsgericht auf die Stadtteile Rheinau und Sandhofen betr. Der Stadtrat Mannheim hat unterm 9. Januar 1913 mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes be⸗ ſchloſſen, das Kaufmannsgerichtsſtatut vom 2. Sep⸗ tember 1904 und 18. November 1909 auf die Ge⸗ markungsteile Rheinau u. Sandhofen auszudehnen. Mit Erlaß vom 13. Mai 1913 Nr. 27320 hat das Großh. Miniſterium des Innern im Einverſtändnis mit dem Miniſterium des Groß. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen gemäߧ 1 Abſ. 2 des Reichs⸗ geſetzes, betr. Kaufmannsgerichte vom 6. Juli 1904, § 142 der Gewerbeordnung,§ 161b der Vollzugsver⸗ ordnung zur Gewerbeordnung die Genehmigung erteilt. 862 Mannheim, den 17. Mai 1913. Großh. Bezirksamt Abt. IV. Nr. 24867 J. Vorſtehendes bringen wir hierdurch mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß der Wortlaut der„Statutariſchen Beſtimmungen betr. das Kaufmannsgericht in Mannheim“ in der 1912 herausgegebenen„Sammlung der für die Stadt Manunheim giltigen Ortsſtatuten und Gemeinde⸗ beſchlüſſe S. 383 bis 394 abgedruckt iſt, von der je 1 Exemplar in der Stadtratsregiſtratur Rathaus N 1 (Zimmer 101), ſowie auf den Gemeindeſekretariaten Sandhofen und Rheinau während 2 Wochen zur Ein⸗ ſichtnahme der Intereſſenten offenliegt. 1977 Mannheim, den 31. Mai 1913. Bürgermeiſteramt: Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß das 1. Vier⸗ tel des Bürgerſchulgeldes für das Schuljahr 1913/14 fällig iſt und erſuchen er⸗ gebenſt, die ſchuldigen Be⸗ träge bei Vermeiden der perſönlichen Mahnung ge⸗ fälligſt anher zu entrichten. Mannheim, 2. Junt 1913. Stadtkaſſe: Röderer. 1960 Ar. Ninter. mit Brut; vernſchtet radikal ademachersbaldgelst.Fatr gesohützt Nr. 75188. 8 8 u. tarplos. Eeinigt d. Kopfhaut v. Schuppen, beförd. d. Haar“ Wuchs, verhüt. Zuzug v. Fara- siten. Wiohtig für Schulkinder Tausende v. Anerkennungen eI. àa M.— u. 0. 50 in den Bro erien und Apotheken. Zu haben: Carl August Becker Nachf., C3, 9, Frledr. Becker, G2, 2; J. Bongartz, D 8, 1z; Eudw. Büchler, L 10, 6; Tn. v. Eichstedt, N4, Kunststr.; Herm. Geyer Mittelstr.; Herb. Harten- bach, Bellenstr. 62; Th. Henzler, Jungbuschstr. 22; Ernst Roppen Schwetz- ingerstr. 26; P. Karb, E 2,13; Edm. Meurin, F 1, 8; Heinr. Merkle,„Goftardplatz 25 Moltkedrog., B 6, 7a; Conr. Sachse, Mittelstr. 59; Gg. Schmidt, Seckenheimerstr. S; Jean Schmidt, Mannh. Waldhof; Ludwig& Schütt⸗ helm, O 4, 8 u. Filiale Fried- richsplatz 19; Springmanns Drogerie, P45 6j Storchen- Drogerie, Marktplatz, R1, 6 18745 Panama⸗ Stroh⸗xu. Fih⸗ werden wie neu ge⸗ Hüle waſchen u. faſoniert. Bekanntmachung. Nr. 24863 J. Das Mannheimer Ortsſtatut vom 27. Mai 1873 mber 1890, den Vollzug des Geſetzes über 8. Januar 1903 die Quartierleiſtung für die bewaffnete Macht wäh⸗ rend des Friedensſtandes betr., wurde durch Ge⸗ meindebeſchluß vom 25. Februar 1913 mit Staats⸗ genehmigung vom 8. April 1913 auch auf die am 1. Januar 1913 eingemeindeten Stadtteile Sand⸗ hofen und Rheinau ausgedehnt. 1979 Das vorgenannte Ortsſtatut iſt in der 1912 her⸗ ausgegebenen„Sammlung der für die Stadt Mann⸗ heim giltigen Ortsſtatuten und Gemeindebeſchlüſſe“ Seite 398 bis 400 abgedruckt von der je 1 Exemplar in der Stadtratsregiſtratur(Rathaus N 1, Zimmer 101) ſowie auf den Gemeindeſekretariaten Sandhofen und Rheinau während 2 Wochen zur Einſichtnahme der Intereſſenten offenliegt. Mannheim, 31. Mai 1913. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekanntmachung. Die Ausdehnung des Ortsſtatuts der Stadt Mann⸗ heim betr. den Gewerbebetrieb der Pfandleiher auf die Stadtteile Rheinan und Sandhofen betr. Der Stadtrat Mannheim hat unterm 9. Jannar 1913 mit Zuſtimmung des Bürgeraus Sſchuſſes vom 25. Februar 1913 beſchloſſen, das Ortsſtatut über den Ge⸗ werbebetrieb der Pfandleiher vom 27. Juni 1893 auf die Stabttelle Nheinau und Sandhofen auszudehnen. Zu dieſem 7 hat das Großh. Miniſterium des Innern mit Erlaß vom 2. Mai 1913 Nr. 18 105 gemäߧ8 142 G. O. 1615 V. V. zur G. O. die Ge⸗ nehmigung erteilt. Das genannte Ortsſtatut lautet: Die Erlaubnis zum Betrieb des Geſchäfts eines Pfandleihers, als welches auch der gewerbsmäßige Ankauf beweglicher Sachen mit Gewährung des Rück⸗ kaufsrechts gilt, wird in hieſiger Stadt von dem Nachweis eines Bedürfniſſes abhängig gemacht. Mannßeim, den 7. Mai 1913. Großh. Bezirksamt Abt. IV. 792 Vorſtehendes bringen wir hiermit 1975 Nr. 21 256 J. zur weiteren Kenntnis. Mannheim, den 31. Mai 1913. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bekanntmachung. Nr. 23077 J. Der Mannheimer Allgemeine Ge⸗ meindebeſchluß vom 22. Februar 1910 über die Her⸗ ſtellung unb Unterhaltung der Gehwege und Haus⸗ ableitungskanäle iſt durch Gemeindebeſchluß vom 25. Februar 1913 mit Staatsgenehmigung vom 3. Mai 1913 auch auf die am 1. Januar 1913 eingemein⸗ deten Stadtteile Sandhofen und Rheinau ausgedehnt worden. 1978 Die Allgemeinen Grundſätze über die Herſtellung und Unterhaltung der Gehwege u. Hausableitungs⸗ kanäle ſind in der 1912 herausgegebenen„Sammlung der für die Stadt Mannheim giltigen Ortsſtatuten und Gemeindebeſchlüſſe“ S. 111/114 abgedruckt, von der je 1 Exemplar in der Stadtratsregiſtratur Rat⸗ haus N 1(Zimmer 101), ſowie auf dem Gemeinde⸗ ſekretariaten Sandhofen und Rheinau während 2 Wochen zur Einſichtnahme der Intereſſenten offen⸗ liegt. Mannheim, 31. Mai 1913. Bürgermeiſteramtz Dr. Finter. Bekanntmachung. Nr. 24859 J. Der Gemeindebeſchluß vom 21. Juni 1892, wonach für die Tätigkeit der Steinſetzer der Stadt Mannheim bei einem Zeitaufwande von über 4 Stunden.— bei einem Zeitaufwande von 4 Stunden und weniger„ 8. für jeden Eintrag im Tagebuch„—.10 erhoben werden, iſt durch Gemeindebeſchluß vom 25. Februar 1913 mit Staatsgenehmigung durch Be⸗ ſchluß Großh. Bezirksamtes hier vom 1. April ds. Js. auch auf die Stadtteile Sandhofen und Rheinau ausgedehnt worden. 1974 Maunheim, 31. Mai 1913. Bürgermeiſteramtz Dr. Finter. Bekanntmachung. Kr. 24860 J. Der Mannheimer Gemeindebeſchluß vom 27. Mai 1891, wonach für die Benützung der ſtädtiſchen Brückeuwagen folgende Gebühren zu er⸗ heben ſind: 1973 1. für ein Nettogewicht, alſo nach Abzug der 40 bis zu 250 Kg 0. 2. für jede weitere 50 leg Nettogewicht 2. wobei angefangene 50 kg als voll gerechnet werden, 1973 iſt durch Gemeindebeſchluß vom 25. Februar 1913 mit Staatsgenehmigung vom 1. April 1913 auch auf den Stadtteil Rheinau ausgedehnt worden⸗ Maunheim, 31. Mai 1913. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Frauenleiden arznei- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thure-Brandt. Natur- und Lichtheil-Verfahren schwedische Hellgymnastik. Frau Dir. Hch. Schäfer Schülerin von Dr. med. Thure-Brandt. Mannheim nur M 3, 3 Mannheim. Sprechstunden: 2½%—5 Uhr nur Wochentags. Aeuf Teilzahlung ohne Preisaufschlag u. unter streng- ster Diskretion liefert ein grosses xeelles Spezial-Tepplch-.LInoleum-Haus in NMannheim seine Artikel Teppiche, Bettvorlagen, Gardinen, Stores, Leinengarnituren, Tischdecken, Schlaf- decken, Diwandecken, Reisedeeken, Tüll- u. 3 Erbstülldecken, Felle und Linoleum. Verlangen Sie Muster gratis und franko. Gefl. Oktert. u. Nr. 26288 an die Expedition des Mannh. General- Anzeiger, Mannheim E 6, 2. Apfelwein, prima Analitüt glanzhell, in Fäſſern von 40 Ltr. an 26 Pfg.(Fäſſer jeihweiſe), in Literflaſchen von 20 Liter an 30 Pfg. 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Preis 8 Herau Band der be⸗ Der billige Preis des Als 158. nützlichen Büchleins ſichert ihm weite Verbreitung. liebten Sammlung„Bücher des Wiſſens“ iſt reie eilt, gerade zur rechten Zeit er Die Darſtellung der einzelnen Baumarten beſonders lehreiche Abbildungen gemein⸗ Wald“ im Beginn des Sommers, wo jung — E 2 75—— — 5—5 88. 8 55 8*— 8 — 5— 2 —— 8 3 90— 2— 2 S— 8 8— 8 „ 2 37— — 83 38 8888 — 8 —=.—— 222 2 3 S E— 2 38 2 SSA S S= egeubsg sir mog ⸗Uuvg; un„uzoguur Aepinelenusnizt noff Hm me ⸗gehee“ vmaid s geg IIIX gupss A ſbesgpeubc ung ibgeune ⸗tegun J8 9 2 411428 ei eedde lsgiigs Jg gun ueinvebyng 978*˙b ⸗Labicp! nuupu ilr agß 9) zsenvupg agole öneh ue epagegezu poiss Anlanzus; 22 00 10 m e dehzavgs spnapzs or 1wic de eguuvac⸗ 876 galat Ibejeddoa zequv oicpon auſoe! 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Xp fetei N 1 9 61¹⁰ 0 0 g. el 52 chs⸗ La i 7 Bl. Exb färben mit Tan AS 5 0 gnet zu pk. ald⸗ 69770 W 913. 2 hn Ex edri feinen l. Abendt 5 15 aſe—12 Uhr vormittags geſellſchaft“ in Düſſeldorf Mannheim. Frauz Thor⸗ in Mannheim und Do⸗ Der Verſteigerungsver⸗ Die Steuereinnehmerei offen gehalten. wurde heute eingetragen: becke iſt mit Wirkungſrothea Philippine geb. merk iſt am 12. März 1018, Mannheim⸗Rheinbrücke Manunheim, 2. Junt 1913 Nach dem Beſchluſſe der vom 1. Jauuar 1918 als Hornung. Vertrag vom in das Grundbuch ein⸗ wird jedoch an dieſem 0 5 45 Generalverſammlung perfönlich haftender Ge⸗ 20. Mai 1919. Errungen⸗ getragen worden. Tage für die Ein⸗ und r. Finangam vom 23. April 1913 ſoll fellſchafter aus der Geſell⸗ſchaftsgemeinſchaft. Die Einſicht der Mit⸗ das Grundkapftal um ſchaft ausgeſchieden. 7. Seſte 185: Schlabergſteilungen des Grundbuch⸗ Aushebung 1913. 500 000 erhöht werden. 4. Band VII,.⸗Z. 69, Franz Karl, Schneider in amts, ſowie der übrigen 33— f Die Erhöhung hat ſtatt⸗Firma„Endlich& Leis“ Maunheim und Johanna das Grundſtuck betreffen⸗ Die dieszährige Aushebung der Militärpflich⸗ gefunden, das Grund⸗Maunheim. Carl Leis Willhelmine geb. Bilb⸗den Nachweiſungen, ins⸗tigen des Aushebungsbezirls Maunheim findet vom kapital beträgt letzt Maunheim, iſt als Ein⸗ ſtein. Vertrag vom 27. beſondere der Schätzungs⸗ 14, Juni bis einſchließlich 5. Juli 1913 jeweils vor⸗ 1 800 000 Mark. 984/ßzel⸗Prokuriſt beſtellt. Mat 1913. Gittertren⸗ urkunde iſt jedermann mittags 7 ÜUhr beginnend, im Saale der Wirtſchaft Die Aktten ſind zum 5. Band IX,.⸗Z. 178, nung. 926/32 geſtattet.„Zum Coloſſeum“, Waldhofſtraße 2(Meßplatz) da⸗ 905 ſe von 125% ausge⸗Firma gace 81. Mat 1913. Es hier, ſtatt. geben. Mannheim. Die Firma Gr. Amtsgericht Z. I. derung, Rechte, ſoweit ſie 1 ei iesjährigen Mannheim, 30. Mat 1913ſiſt erloſchen, 5 zur Zeit der Eintragang e die beim diesjährigen Gr. Amtsgericht Z. I. 9. Band XVI,..] ueber das Vermögen der des Verſteigerungsver⸗ 1958 5 i Sui 107% Fieng„Schweſckert Firma§. J. Peter, Hof⸗ merkes aus dem Grund“ a) für untauglich Erklärten: Handelsregiſt E, Stadler““ Mannheim⸗ möbelfabrik hier, G 7, 10 buch nicht erſſchtlich wa⸗ b) zum Landſturm Vorgeſchlagenen; Dalbelskegiſter. Rhelnau. Die Firma iſt Jubaber: Lubwig Johaunſren, ſpäteſtens im Ver eh zur Erfatzreſerve Vorgeſchlagenen; Zum Handelsregiſter Bgeündert in:„Philipp Peter und Emil Johann ſteigerungstermine vor d) für tauglich Befundenenz Band XI.⸗Z. 28 Stadler“. Die Geſellſchaft Krauth hier, wurde heutefder Aufforderung zur Ab⸗ e) die bon den Truppenteilen abgewiefenen ema„Schweizer Werke iſt mit Wirkung vom 26. vormittag ½12 Uhr das gabe von Gebolen anzu⸗ Einjährig⸗Freiwilligen, ferner Beſellſchaft mit örſchränk⸗ Mai 1913 aufgelöſt und Konkursverfahren eröff⸗ melden und, wenn der 10 diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich ter Haftung“ Mannheim das Geſchäft mit Aktiven net. Gläubiger widerfpricht, zur diesjährigen Vormuſterung nicht geſtellt wurde heute eingetragen: und Paſſiven auf den Ge⸗ Zum Konkursverwalter glaubhaft zu machen, haben Nach dem Geſellſchafter⸗ſellſchafter Kark Auguſtſwird ernannt: Rechtsan⸗ widrigenfalls ſie bei der Der T 2 10 Milita beſchlus vom 14, März Philipp Stadler als al⸗ walt Dr. Ebertsheim hier. Jeſtſtellung des gerlng⸗. Der Tag, an welchem die einzelnen Milftär⸗ 1919 ſoll das Stamm⸗ leinigen Jnhaber über⸗Konkursforderungen ſindſſten Geboks nicht berück⸗ pflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben kapital um 50 000 er⸗gegangen, der es unter bis zum 31. Juli 1913 belſſichtigt und bei der Ver⸗durch Vorladung bekannt gegeben werden. höht werden; dieſe Er⸗der Firma Philipp Stad⸗dem Gerichte anzumelden. teilung des Verſteige⸗ Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche höͤhung hat ſtattgefunden, ler weiterführt. Jugleich wird zur Be⸗ſrungserlöſes dem An⸗ durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet am das Stammkapikal be.„. Band XI O. Z. ſchlußfaſſung über dieſſpruche des Gläublgers]g. 4. und 5. Inli 1913 ftatt. trägt jetzt 150000 Mark. 170, Firma„Molfeuter Wahl eines definittvenſund den übrigen Rechlen Zum Reklamationstermin, welcher durch Vor⸗ Mannheim, 3. Juni 1913& Neubeck“ Maunheim. Verwalters, über die Be⸗ nachgeſetzt werden. ab Gr.— 5 iſt 5 1 5 welche 15 ZMT 951 Wirkung vom 31. aisausſchuſſes und eintreten⸗der Verſteigerung ent⸗ 5 5 241913 aufgelöſt und bas den Falles über die inſgegenſtehendes Recht ha⸗vormittags.30 Uhr im Aushebungslokal zu er⸗ Handelsregiſter Geſchäft mit Aktiven unds 192 der Konkursord⸗ ben, werden aufgefordert, ſcheinen. * 1* a. d. Exp. igen Juli zu mieten Nr. 1 ul Zig Selb „Bl. e P + 1 Kostetb 10 P he Hildung Arren⸗ ſtge⸗ 7584 rbet. Sch er 10 fe 1k. d fabrik geſuch e von ütt 2. unt. 1 1i Smöbl. o zruh Zim. i. 8 2 Stock l. 17398 t, mit geei a 2 ff. Herrn Wo erſteres enfar 4e 598 a. Bluf wigck Hofdrogerte, Junt 1 d auf 1. Filiale 8 * 2 —— ee 122 — E 182 20 —— J. f. dauern Gramlich, varkſtraße 41 aufzu 4 175 10 2 f chenbiergeſch ſtannheim im, 70. Von ſol. Schlafz., 0 Suche allein Off. u. 17 Gutgehende auf den 1. Oktob. geſucht. Offert Mittag chriebene an die Exped. laf ff 49 Mirtschalten] Eine Karlsruheren ven 0 0. tantionsſab. Wirtoleute ſuchen auf 1. Sept. Wirt⸗ ſchaft in Zapf od. Miete. Off. u. Nr. 82837 an d mit guter Y. ein gr. Off. u. Nr. 17604 an die Expedit. ds tardſtr. 2, Wirtſcha ten gytl. unter Marie Mann Eugen Görtz — eige. 1 lebenen 2 nachmittags terbl Unt Verlobte. Oharlottenburg, Kalserdamm 31. Iin + ef heute Nacht unerwartet 7 1 Angebote wollen unt. 31262 Im Contor Hirsch. g, den 6. m Statt. 7 1 Grossbrauerei Statt Karten! 11) + — * 14 Beleihung oder Pacht zu srwerben. sucht gutgehende Wirtschaf WII Llerr Paſſiven auf den Geſell⸗nung bezeichneten Gegen⸗ vor der Erteilung des In denjenigen Fällen, in welchen zufolge der Paff f 1 gen⸗vor 5 e Handelsregiſter Bſchafter Ernſt Molfenterſſtände auf Zuſchlags die Aufhebung Aushebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Band VI.⸗3. 21 Firmaſals alleinigen Inhaber Freitag, den 20. Junz 1919, oder eingtweinge Ein⸗ Milftärdienſt gelangen, bzw. im Militärdienſt ſtehen 2Heinrich Glec, Geſell⸗ mit dem züber⸗ vormittags ½12 Uhr würden, kann die Zurückſtellung des jüngeren „ Molfenter 1 Neabes 5s ſowie zur Prüfung der an⸗falls für das Recht der ſbäteſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermine be⸗ Haftung“ Mannheim 1. Jult 1914 weiter⸗ gemeldeten Forderungen Verſteigerungserlbs an antragt werden wurde heute eingetragen: zum 1. Juli welter⸗ auf 5 Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweils 8 5 55 Zlzuführen 935/42 Frei 5 die Stelle des verſteiger⸗ 5 trich Glock iſt alsſe Band XVI, O. Z. Freitag 5. Septßr. 1913, en Gegenſtandes irite. 7 Uhr vormittags in reinem und nüchternem Zu⸗ sführer der Ge⸗„d. Band Ni,..“ vormittags 11½ Uhr 5 ſtande im Aushebungslokale zu erſcheinen und ihre ſat, asgeſchieden. rangsmtetgeche Fa, vor dem Gr. Amtsgerichte Beſchreibung der zu ver⸗ eiliteupan JJJJJJJJJJ))))JJJJ.... Maunheim, iſt als lie Müller aunhbelntNo. 112, Termin anbe Grundbuch von Mann⸗ nidchuldngung Ausolei⸗ et Freita Abend 82854 Ilf ter Vater, Bruder und Grossvater 4 * Er 1 1 nder tiełtrauernden 1 „Juni 1913. chten iebt 7 2 1 1 DLiestal. 7 uren er- er besonderen An Schl hnhof Maunheim und ſind Fahr⸗ U Juni bei Mitglied Ju. u löſen. (0 0 d e Nachr Nach längerem Kranksein en Sstgel cherung find 5 Uhr, im Krematorium in Mannhe Bürgerl. Prelse. Familſe Bisel, propr. Name 4+ 8 ſt rasch unser innig as Der Vorſtand. Kohlensäurebäder ete. * e man 2 75 G sführer der Ge⸗ Sandhofen. Inhaber iſt: raumt. 982ſheim⸗Sandhofen, Band 12, benden werden gemäߧ 26 3. 7.⸗O. an Geld ſellſchaft beſtellt. 949] Jarob Müger Iil She⸗tegllen Perſonen, Beſt 7. Beſtenbsverzeich⸗ bis zu 80 Nark oder Haft bis zu s Tagen beſtraft, Mannheim, 2. Junt 1913frau, geb. Eich⸗eine zur Konkuürsmafſeſnis J. auch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen Gr. Amtsgericht Z. J. horn in Mauubeim⸗Sand⸗ gehörige Sache im Beſitz. Igb.⸗Nr. 2091a, Flächen⸗ und ſie als„vorweg Einzuſtellende“ behandelt hofen Geſchäftszwei 5 Kolonialwaren eſchäft. Giſſaben oder zur Konkurs⸗ inhalt 400 am, Hofraite werden. Handelsregiſter. Dannzeim 8. dat 10 8. maſe eimras iguldia ſind Se, Dausggiten„ar)) er ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird Amtsgericht 18. wird aufgegeben, nichts] Schätzung Mk. 13 000.— icherer Dienſtpflichti e Gr. Amtsgericht 2. 1 en, Des it Schienen als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt; er kann 3 en, Papoelsreatger n. gan den Schpelnetl⸗ außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem zand XI O. 3. 18 Fi 8 zu verabfolgen oder zu und Schweineſtall⸗ de 55 „Deutſche 5 Göterrechtsregiſter leiſten, auch die Berpflich⸗ ung mit Zubehör Truppenteil eingeſtellt werden. Aktiengeſellſchaft“ Mann⸗ 7% ktung auferlegt, von dem Mk. 18120.—. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinder⸗ heim wurde heute einge⸗ Zum Güterrechtsregiſter Beſitze der Sache und von Egb.⸗Nr. 118a, Flächen⸗ ten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen, das⸗ tragen: 950 wurde heuteden Forderungen, ſarſinbenz ſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staats⸗ Nach dem Be 55 5 welche ſie aus der Sache gelände zu.⸗Z.3, auf die arzt iſt, bürgermeiſteramtlich beglaubigen zu laffen. Genese,, 1. Sekte 129: Wallmann e Befriedigung Krümme, Wert Mk. 174.— 720 n 152 tm ö 90 12 donr 26. November 1012 Plaunbeim d Barbarn Sonknrsueewuften big n gicheninhalk Der Zivilvorſtzende ſoll 8 kapi——— SbaenKonkursver bis 5 en rſ iſſi 5 oll das Grundkapital Chriſtina geb. Schmitt. 31. Julk 2014 Anzelge un 220 der cc um 1 250 00 8 3 7 höht 5 Er⸗ Nachdem der Beſchluß machen. land daſelbſt, Gr. Amtsgerichts Maun⸗ Wert„ 504.— 3 3 iſt heim vom 10. September„ 55 zuſ. Mk. 678.— Behanntmachung für die Rheinſchiffahrt. 2 e über Der Ger reiber Gr. 5 7 cN 56a 5 925 dag des Man⸗ Amtsgerichts Abt. Z. 6. Mannheim, 30. Mat 1913. VVVV beträgt jegzt 1 kundkapitalfnes das Konkursverfah⸗ Großh. Notariat 9 Ludwigshaſen die Zuverläſſigkeitsfahrt des Motor⸗ Dunz lezt 1ooo 000 Mk. ren eröffnet worden iſt, Anſtelle des Rechtsan⸗ als Vollſtreckungsgericht. Jacht⸗Klubs von Dentſchland ſtatt 8 den Beſchluß der die Rechtskraft beſchrit⸗ walts Dr. Eberts heim in Die Motorboote ſtarten gruppenweiſe und in n 29. Nerſammlung ſten bat, iſt Gutertren Mannheim wird Rechts⸗ Im Konkurſe Über das gewiſſen Zeitabſtänden, und zwar Gruppe I zwiſchen dom 29. November 1912 nung eingetreten anwalt Dr. J. Staadecker Vermögen des Schuh⸗ 12 Uhr b18 12 Uhr 5 Min Gruppe II 12 Ußhr 30 bezw. des Auſſichtsrats 2 Seite 130 Bangeri in Mannheim zum Kon⸗warenhändlers Auguſt Min bis 12 Uhr 35 Min Gruppe III 12 Uhr 40 8 bin 10. Mai 1913 wurde Heiurich Schuhmacher in kursverwalter ernannt. Lutz in Mannheim ſoll Min, bis 12 Uhr 45 Min Gruppe 1V1 Uhr 50 Min bescuschazts ver⸗ Mannheim und Babette Mannheim, 4. die Schlußverteilung er⸗ öis 1 Uhr 55 Min Grüppe* 2 Uhr 05 Min. bis 0 55 geb. Wolfeum. Bertrag Gr. Amtsgericht 2. 6. folgen. 70 2 Uhr 10 Min., Gruppe VI 2 uhr 55 Min. bis 3 Uhr. kapitals abgeänd Füntd⸗ſvom 8. April 1013. Güter⸗ 2 1 Dazu ſind etwa 4761.65 M. Zu dieſem Anlaß werden auf Grund der Be⸗ Mannbeim, J. Junf 191g ſtrennung. Zwangsber kigerung. verttebar. Iu berückſicht zimmungen der Rheinſchiffahrts⸗Bolizeinrönung und Gr. Amtgge: Jun 1918 8. Seite 131: Dietrich gen ſind Forderungen zum der Hafenpolizeiordnungen von Mannheim⸗Eudwigs⸗ ——arricht Z. I. FJranz, Platzmeiſter in Im Wege der Zwangs⸗ Betrage von 11832.20 Mk, hafen die folgenden Vorſchriften erlaffen. 92⁴ 8 Mannheim und Roſa geb. vollſtreckung ſollen die inſdarunker.05 Mk. bevor⸗ Von dem ſeweiligen Zeitpunkte der Abfahrt einer Hundelsregiſter Schwörer. Vertrag vom Sandtofen belegenen, imſrechtigte. 948 Gruppe der Motorboote bis zur erfolgten Vorbel⸗ 19. Mai 1913. Güter⸗Grundbuche von, Mann⸗ Mannheim, 4. Junt 1913fahrt derſelben dürfen Fahrzeuge irgend welcher Art, Zum Handbelsregiſter Aftrennung. heim zur Zeit der Ein⸗ Der Konkursverwalter: die am Ufer ltegen, aus den Hafenabtellungen oder wurde heute eingetragen: 4. Seite 132: Wachter tragung des Verſteiger⸗ Dr. Rud. Eder aus dem Neckar kommen, weder den Skrom kreuzen a. Band II, O. Z. 7 Jofef, Maſchiniſt inſungsvermerkes auf Rechtsanwalt. noch im Fahrwaſſer drehen. Firma„Valentin Sachs“ Manngeim und Emilte Mannheim, Ludwigshafen, Speuer, den 30. Mal Nannheim. Die Prokura geb. Schlatterer. Verkragſſters Georg Bekanntmachun 1013. 135 Juef Hahn Ehefrau vom 20. Mai 1913. Güter⸗ 15 J. Gr. und die Firm i 2 genen, 0 11 20 Si duſee Weber Grtebene Grundflce anglelgendeun Feler desz Agl. Straßen, 1. Flußbaugulz ., Band IV,.⸗Z. 173, Viktor Emil, Koch in Dienstag, 22. Juli 1913)25fährigen Regterungs⸗ erol. Firma„Georg Neher“ Mannheim und Marie vormittags 9 uhr ſſubiläums Seiner Maje⸗ Gr. Hauptzollamt: Manuheim. Die Prokurafgeb. Meyer. BVerkragldurch das unterzeichneteſſtäſt des Kaiſers, das Bender. 5 des Georg Neher ir. iſt vom 23. Mai 1013. Güter⸗Notariat in deſſen Dienſt⸗ Finanzamt, ſowie die Kgl. Hafenkommiſſariat; erloſchen. trennung. räumen G 6, 1, 2. Stock Steuereinnehmereien den Weſersmüller. 5 8 Verantwortlicher Redakteür Fritz Foos.— Druck und Verlag Dr. H. Haas'ſche Druckeret, G. m. B. H. Ausflug Ir nach Dahn i. d. Pfalz und Umgebung. 75 1 Für Frühlahrsk onntag, 8. 30648 tt je P 3, 9. Uhr ab Hauptba Fahrpreis Mk..— Den Sonntag, 18. Juni: u —8 — Zum Eichbaum“ z Von Kondolenzbesuchen bittet man absehen zu wollen. Die Eina 5 punkto Klima, La ſten 9 * Pension. fahrungsg. vorzüglich. ages ſpäte 8 (Soole wie Rheinfelden Illustr. Prospekte gratls. Schweiz) (Basl. Jura 500.). Ein Eldorado Bäder u. Grtrazug. karten bi Abfahrt früh Aſde Lopzüge v. höchster Bedeutung f. erfolgr. Bac- u. Luftkuren. Arbeiter-Fortbiluungs-Vere Frankenbach„ 2¹ des 850 jede ein- am General⸗Anzeiger, Badiſche 9 8. Mpetellschaft gesetz- 822744 Usses G. les Aus- ſteigern Hafenſtr. Sonſtige von Auf treckungs N 4 7 kigerung. 1 j arden kann. 250,000. zuf den Inhaber lautenden unter Ausschluss des de Auf Grund Aufsichtsrates vom 23. April 1913 wird obige Kapitalserhöhung vorerst in 21. f ch ver fordern wir zedingungen 17 75 2 November 1912 sind tienke Voll Besch den ten, das Juni im 2 wegeöffentli m Anmeldeschein erden die jungen Aktien nach Ibie art anzu Mannheim, 4. Juni 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal]mit verſchiedener Art.( O 6,2 hier gegen bare Zah⸗ 20. Lehrmädchen z. Kleider⸗ machen geſucht. 50, 2. Stock⸗ D Süß, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſt Donnerstag, 5. Juni 1913 Möbel und vom 29. durch Ausgabe de M. 1000.— Nennwert, Aktien folgenden Verpflichtung, lung — IIII. + eneralversammlung hat beschlossen, das Grundkapital um den Betrag von M. „ Während der bei jeder bis gern: ſtiges. 0 ennwert bezogen We Juni a2Uuen + Waſch⸗ Möbel rhöhung des Al Unter eingetragen worden sind, 0né neuen der o de Zahlung gswege gern 7 * Ausübung des Bezugsrechtes sofort kigerung. 12/ Uhr, ſtreckung Len zu verſtei 9* 1 Juni 1913. Gerichtsvollzieher. 5 1000. udenberee Mit 4 110% 5 M. 1000.— N dalsg für jede neue Aktie M. 1100. r, eine und 82267 M. Aktionäre. Juni a. e. müdeutschen Disconto-Gesellschaft kgabe w— ch in Waldhof vor chulhaus gegen bare stag, den 5. Uung i. Voll 9 3e 8 5. 1 1 divid 3, nachm. enen Anmeldescheinen, welche bei den Bezugs- 1 genommen werden können .sG. und deren sämtlichen Niederlassungen, Stelle üblichen Geschäftsstunden zu erfolgen. bei dem Bankhaus Gebrüder Röchling, unter Einreichung von 2 gleichlautenden mit arithmetisch geordnetem Es sin Den Schlußscheinstempel tragen die Aktionäre. M W0 J. Die Zahlung des Bezugspreises wird auf eine JIannhe Möbel und Son Mannheim, 3 im Vollſtreckun Klee, 1 Klavie maſchine die in das Handelsregister Elliſſen, Gerichtsvollzieher Zwaugsberſt Maunheim, 4. Inni 1913. Donner werde 1 das Bezugsrecht 6, 2gegen bare wege öffentlich dem S Zah 1 durechgeführt und zwar der bei unserer Gesellschaftskasse, 3. öffeutlich verſtei Diese bei der übernommen 21 2 8230 7 auf, Zeit vom iherung Paket⸗ 77 Juni 19183 ab III Die ausserordentliche sind. Gegen dessen Rüc Fertigstellung ausgehändigt. Aktien zum Bezi Inui 1913 8 2 Uhr werde Lagerhaus ich im Rieſfgen Pfandlokak! Mannheimer fahrtgeſellſchaft Inni 191 850,000.— * auf den Inhaber lautenden Akt der liſte 8,. 2 Baarzahlu 11 ellt Konsortium in Bezugsrechtes Küchen⸗ u. Haus⸗ Aktionäre verſteigern Auszuüben: Deutsche Industriegas-Aktiengesellschaft. J. Die Ausübung des Bezugsrechtes hat bei Vermeidung 7 2. Die jungen Aktien sind bei Mannheim, den 4. Juni 1913. ile Aktie eine nene Aktie vo 0 haltungsgeräte allerslrt. Mauuheim, 3. Juni 1913. 191 Happle, Gerichtsvollzieher. Zwaugsverſteigerung. l Donnerstgg, 5. 1 5b ⁰ achdem der Beschluss der nachmittags 2 Uhr, werde ich im der 10. Seite. eipi Kktien zum Nennbetrag von ichen Mi erhöhen und zwar durch Ausgabe von! Nummernverzeichnis verseh stellen in Empfang in bar voll einzubezählen. Bezugstage zu erlegen. Höhe von NM. 29. November 1912 sowie M. 850,000.— schlusses schliesslich in Mannheim in Saarbrücken bescheinigt. hier gegen Donnersta nachmitta welche vom 1. gleichgest Sitzern alter Alte Unsere öffentl 5 0 e 60 Es · · ͤau FF im Juni 1794 1 in ſtmanziellen Lage. Sie durfte ferner mancherlei Von der Frau Für die Frau e heilage zum General⸗Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung(Badiſche Neueſte Nachrichten) pie Generalin Bonaparte. Aur 150. Wiederkehr ihres Geburtstages. 7 von Edith Stechern. Ohne eigentlich hübſch zu ſein,“ ſchreibt Frau In Remuſat, die länger als ein Jahrzehnt in imem täglichen Verkehr mit der Generalin onaparte ſtand,„beſaß ihre ganze Perſon einen 10 Agentümlichen Zauber Ihre Züge waren fein ind harmoniſch; ihr Blick ſanft; ihr ſehr kleiner Jund verbarg geſchickt die ſchlechten Zähne. Ihr etwas brauner Teint verſchwand hinter der leitzen und roten Schminke; ihr Wuchs war voll⸗ ſommen, alle Glieder geſchmeidig und reizend; ede Bewegung war leicht und elegant. Auf nie⸗ mand paßte beſſer als auf ſie der Vers La Fon⸗ aines:„Et la grace plus belle encore que la eauté.“ keine hervorragende 9 8 ganz ohne Geiſt. Sie log mit der Naivität eines findes und der Schamloſigkeit einer Dirne. Jo⸗ ſephine war eine echte Frau des XVIII. Jahr⸗ hunderts. Immer wieder und aufs neue wird die Frage erörtert, welche Gründe Napoleon zu dieſer Ehe⸗ ſchließung bewogen haben m und des⸗ gleichen: welche für Joſephine ausſchlaggebend eweſen ſeien. Es find die haltloſeſten Legenden darüber verbreitet. Das Abſurdeſte: ſoll die Witwe Beauharnais ihres Vermögens pegen umworben haben. Doch iſt es erwieſen, aß Joſephine nach dem Tode ſhres erſten Ge⸗ Rahls, des Marquis de Beauharnais— er quillotiniert— in recht penig glänzenden Verhältniſſen lebte. Vielmahr heſand ſie ſich zu jener Zeit auf der Ausſchau gach einer geeigneten Verſorgung, die ihre Zu⸗ kumſt und zugleich die ihrer Kinder Eugen und Hortenſe ſicherte. Die weiteſt verbreitete Legende 5 macht Napoleons Ruhmſucht zum Ausgangs⸗ bpunkt der nachfolgenden Ereigniſſe. Durch Jo⸗ ſephinens Beziehungen zu Barras(dem dadurch lne Macht beigelegt wird, die er nicht beſaß) foll Napoleon den erſtrebten Oberbefehl über die ita⸗ leeniſche Armee zu erlangen gehofft haben. Aller⸗ dings hat Barras ſpäter, als die glänzenden Siegesnachrichten aus Italien eintrafen, dies Verdienſt für ſich in Anſpruch genommen, das uhm jedoch von Carnot, der auch den größten An⸗ beil an der Sache hatte, ſtreitig gemacht wurde⸗ Sicher iſt es, daß die beiderſeitigen Intereſſen beim Eingehen dieſes Bundes ſich trafen: Bona⸗ Marte erwartete Vorteile für ſeine Karriere durch de ſo gegebene Möglichkeit, einflußreichen Per⸗ Pbenlichteiten näher zu treten. Und Joſephine ſah dieſer Verbindung die Befeſtigung ihrer bon der Zukunft erwarten, da der junge Bri⸗ gade⸗General ſeit dem 13. Vendemiaire die all⸗ 4 1 8 Aufmerkſamkeit bereits auf ſich gelenkt blactte. Bonaparte war etwa 26jährig, als er die Witwe Beauharnais in Barras Salon kennen bernte. Er ſeloſt kam direkt vom Schlachtfeld. ſchließlich ihre Wahl traf und ſich die augenfällige Er hatte ſo gar nichts Verführeriſches mit ſeiner gelben Haut, dem ſtruppigen Haar, ſeinem ver⸗ nachläſſigten Aeußeren. Er war durchaus nicht berwöhnt und deshalb ſehr raſch durch die Reize Ler ſchönen Kreolin geblendet und gefeſſelt. Und Joſephine hatte weitblickende Ratgeber, die ihr dieſe Partie als die ausſichtsreichſte anempfahlen. Ihh Herz war gänzlich unbeteiligt, als ſie Verliebtheit Napoleons zunutze machte. Sie verſtand es denn auch ausgezeichnet, ihrem iel entgegenzuſteuern. Es war kurze Zeit nach dem 13. Vendemiaire, als ſie in einem Brief an Napoleon, in dem ſie ihn zum Frühſtück einlud, gleichzeitig klagte, daß er ſeine Freundin, die ühn liebe, die ihm zärtlich zugetan ſei, ſich ſelbſt überlaſſe. Und Napoleons Verliebtheit ſtand alsbald in keler Glut:„Ich erwache ganz erfüllt von Dir. Vein Bild und der berauſchende geſtrige Abend laben meinen Sinnen keine Ruhe gelaſſen. Süße, unvergleichliche Joſephine, welchen wun⸗ berbaren Eindruck machen Sie auf mein Herz. eind Sie verſtimmt, ſehe ich Sie traurig, ſind f bemeat ſo iſt meine Sn 1 kiſſen, und es gibt für Ihren Freund keine Ruhe⸗ ſchei gibt für Ihren§ hſſchenswert und dringend erſcheinen ließ, verſchob Aber beſſer befinde ich mich auch nicht, wenn ie mich dem tiefen Gefühl überlaſſe, das mich über⸗ wältigt, wenn ich auf Ihren Lippen, an Ihrem Herzen Flammen fühle, die mich verbrennen. Ach, in dieſer Nacht habe ich gemerkt, daß Ihr Bild etwas anderes iſt, als Sie ſelbſt. In drei Stunden bin ich bei Dir. Inzwiſchen, mio dolee mmor, eine Million Küſſe— aber Du darſſt mir kene geben, denn ſie ſetzen mein Blut in . mee nach Italien ab und es Flammen. 50 Wenige Monate ſpäter, am 9. März 1798, burde die Trauung vollzogen. Schon zwei Tage nach der Hochzeit reiſte Napoleon zu ſeiner Ar⸗ begann nun eine dramatiſch recht bewegte Zeit für beide. Bona⸗ rte überſchüttete ſeine Gattin, die in Paris Furücgeblieben war, mit den leidenſchaftlichſten Briefen, die von ihrer Seite kühl und äußerſt ſpärlich beantwortet wurden. Faſt iſt es etwas reiſendes, zu ſehen, mit welcher ſtarken Lei⸗ uſchaft Napoleon um das leere Herz dieſer Frau wirbt. Ueber Joſephine geht dieſer Sturm hin, ohne ihre Seele zu finden. Für ſie, die weder innere Tiefe je beſeſſen, noch vornehme Geſinnung kannte, bedeutete die Liebe eines Mannes niemals etwas Beglückendes, noch viel weniger Veredelndes. Sie hatte mit dieſer Ehe nichts anderes als die geſellſchaftliche Stellung erſtrebt, und das einzige Fatale dabei, der Gatte, ſtörte ſie in ihrem Vergnügen. Denn Joſephine ſchwamm in feſtlichen Genüſſen und fühlte durch⸗ aus keine Neigung, dem ſtürmiſchen Verlangen nachzugeben und ihm ins Feldlager zu folgen. Als alle Ausreden, um die ſie ja während ihres ganzen Lebens nie in Verlegenheit kam, nicht mehr fruchteten, täuſchte ſie ihm ſogar ihre zu erwartende Mutterſchaft vor. Kurz vorher, als Joſephine Krankſein als Hinderungsgrund für die Reiſe angab, ſchrieb Napoleon in einem Brief an ſeinen Bruder Jo⸗ ſeph:„Ich bin in heller Verzweiflung über die Krankheit meiner Frau; ich weiß nicht, wo mir der Kopf ſteht, böſe Ahnungen beunruhigen meine Seele. Ich beſchwöre Dich, ihr all Deine Sorgfalt zuzuwenden. Nächſt meiner Joſephine biſt Du ja der Einzige, der mir noch einiges Intereſſe einflößt. Beruhige mich, ſprich offen Jzu mir. Du kennſt meine Liebe, Du weißt, wie glühend ſie iſt; Du weißt, daß ich niemals ge⸗ liebt habe, daß Joſephine die erſte Frau iſt, die ich anbete.“ Und an ſie ſelbſt wenig ſpäter: „.. Ich habe ſo viel Unrecht Dir gegenüber begangen, daß ich nicht weiß, wie ich es wieder gut machen, wie ich es ſühnen ſoll. Ich ſchelte Dich, daß Du in Paris bleibſt und Du biſt dort erkrankt! Verzeih mir, Teuerſte. Die Liebe, die Du mir einflößt, raubt mir alle Vernunft; ich werde nie wieder dazu kommen „Bonaparte est si dröle,“ war das Ergebnis ſolcher Briefe in der Empfindungswelt Jo⸗ ſephinens. Am Ende mußten natürlich alle LZügen und Ausflüchte Joſephinens in ſich zuſammenfallen, und ſie ſah ſich genötigt, von ihren Pariſer Freunden Abſchied zu nehmen. Unter ſtrömen⸗ den Tränen und Klagen, als ginge es in die Verbannung, trat ſie die Reiſe nach Mailand an, wo für ſie der wundervolle Palaſt des Her⸗ zogs Serbellino zur Verfügung geſtellt war. Joſephine aklimatiſierte ſich recht ſchnell an ihren neuen Aufenthalt, der ihr ungeahnte Ueber⸗ raſchungen bot. Die Gattin des Siegers, des Be⸗ freiers für Italien, wurde hier wie eine Königin, gefeiert. Während Napoleon durch ſeine Feld⸗ herrenpflichten hier⸗ und dorthin gerufen wurde, reiſte Joſephine durch die lombardiſchen Städte und nahm beglückt die ihr zu Ehren veranſtalteten Feſtlichkeiten und Huldigungen entgegen; Huldi⸗ gungen, die häufig ganz bedeutenden materiellen Wert hatten. Kunſtwerke aller Art, Juwelen, Schmuck wurden ihr überreicht. Man war allge⸗ mein der Anſicht, die Gunſt des Eroberers von Italien durch die Gunſt ſeiner Gemahlin zu er⸗ langen.(Uebrigens wird berichtet, daß Joſephine in der Tat in ſpäteren Jahren mit ihren Ge⸗ fälligkeiten einen ſchwungvollen Handel trieb. Ihre maßloſe Verſchwendungsſucht gab hierzu wohl den Anlaß. Denn obwohl Joſephine eigent⸗ lich niemanden bezahlte, war ſie beſtändig„ſans de ſou“. Und die ſpäter ſich immer wiederholen⸗ den furchtbaren Szenen mit Napoleon, wenn er genötigt war, ihre Schulden zu bezahlen, die ſich 'oft in die Hunderttauſende verſtiegen, konnten ſie nicht hindern, alles zu kaufen, was ſie ſah oder ihr angeboten wurde.] Ehe noch der italieniſche Feldzug beendet war, hatte Napoleon manche Illuſion über den Charak⸗ ter und die Treue ſeiner angebeteten Gattin ein⸗ gebüßt. Politiſche Erwägungen und ſeine immer noch große Verliebtheit mochten damals für ihn beſtimmend geweſen ſein, über mancherlei Er⸗ fahrungen hinwegzugehen. Erſt ſpäter, während des ägyptiſchen Feldzuges, durchbrach ſein Zorn über Joſephines Untreue jede Eindämmung. Man hatte ihm berichtet, daß Joſephine ihre in Mai⸗ land geknüpften Beziehungen zu Herrn Hippolyt. Charles, dem Adjutanten Leclercs, wieder auf⸗ genommen hatte; er beſuchte ſie nicht nur, ſon⸗ dern wohnte bei ihr in Malmaiſon. Napoleon ließ ſich ſchließlich auch diesmal durch einen Fuß⸗ fall Joſephines verſöhnen, aber hier gewinnt doch zum erſten Male der Gedanke an Scheidung in ſeinen Plänen Raum, der dann Jahre hindurch als drohende Wolke über Joſephines Leben ſchwebte. Als die Politik die Trennung ſchließlich wün⸗ er ſie wieder und immer von neuem, trotz der Intrigen ſeiner Angehörigen, mit denen Joſephine ſtets in erbitterter Feindſchaft gelebt hatte. Das Band, das Napoleon mit dieſer Frau einte, war eben doch vbon beſonderer Art. Des Rätſels Löſung über das Warum wird eben auch hier nur für die Beteiligten verſtändlich geweſen ſein. Für den Zuſchauer mag ein Weſentliches beſon⸗ dere Geltung haben: auf einer ſonderlich hohen ethiſchen Stufe ſtanden beide nicht: es mochte ſür beide bequem geweſen ſein, ohne Maske und rückhaltlos ihren Inſtinkten die Zügel freigeben zu können, wie das ibre Naturen bedingten. Die Nachwelt hat der erſten Gattin Napoleons, als der berſtoßenen Frau, gewiſſermaßen die Märthrerkrone aufs Haupt gedrückt. Dazu liegt jedoch denkbar wenig Veranlaſſung vor. Jo⸗ ſophine wehrte ſich gegen die Scheidung mit allen Mitteln, ſolange ſie über ihre materielle Zukunft im Ungewiſſen war. Ihr Widerſtand ſchwand in dem Moment, da ſie ſich durch Napoleons Groß⸗ mut geſichert ſah und gewiß war, ihr ſchillerndes Daſein ohne alle Beſchränkungen in gewohnter Weiſe foptführen zu können. Die Scheidung wurde am 16. Dezember 1809 ausgeſprochen. Das wechſelvolle Daſein Joſephines ſchloß über⸗ raſchend und ſeltſam, wie auch das Leben ſich ihr geſtaltet hatte: ſie war am 3. Juni als Tochter des Hafenkapitäns Joſeph Taſcher de la Pagerie auf Martinique geboren. Sie ſtarb als Kaiſerin — Napoleon ſelbſt hatte ſie 1804 gekrönt— im Mai 1814. Geſchminkt und geſchmückt erwartete ſie den Beſuch Kaiſer Alexanders, als der Tod über ſie kam. —— Die braune Pariſerin. Die Pariſer„grande saison“ beginnt, da die Theaterſaiſon bereits allgemach abflzut. Die Touriſtenhochflut ſetzt mit der Eröffnung von Longchamps und Auteuil ein, die bringen in der Oper die Tetralogie, ruſſiſche Ballette und italieniſche Opernſtagionen ſind wie alljährlich angekündigt, der Salon beut im Grand Palais ſein ziemlich marktſchreieriſch anmutendes Getriebe, die Reſtaurants es Bois, wie Armenon⸗ ville und der Pré Catalan, kommen für mondaine Diners und Soupers einzig in Betracht, die music-halls der Champs Eliſees rüſten bereits für die Sommerkampagne. Es iſt die Zeit da die immenſen Karawanſereien bis zum Manſarden⸗ ſtock hinan vollgepfropft ſind und die berüchtigten „prixd'étés“ ihre üppigſten Phantaſien treiben. Trubel ſeinen Höhepunkt, um hierauf von Iout⸗ Paris in Deauville oder Biarritz fortgeſetzt zu werden, während Paris den„Barbaren“ über⸗ laſſen wird. Und dieſe Barbaren, beſonders wenn ſie über Avricourt daherkommen, verſäumen es nicht, in den diverſen Reiſeführern eifrigſt nach⸗ zuleſen, was man in Paris tun und was man laſſen muß, um nicht gegen den„Schick“ zu ver⸗ ſtoßen. Und es mutet wirklich hochkomiſch an, wenn man lieſt, wie dringend den deutſchen Herren ans Herz gelegt wird, ja nicht beim Betreten eines Reſtaurants Taſchenbürſte und Kamm hervorzu⸗ holen und die Friſur in Ordnung zu bringen, bevor man Platz genommen hat. Der gute Ton iſt heute international und wenn in den Sommer⸗ monaten die Boulevards und der Montmartre ein Babel ſind, in dem zeitweiſe ein Rudel in irrj⸗ tierenden Lodenkoſtümen und Tirolerhüten auf⸗ fällt, ſo iſt dies lange nicht mehr für Deutſchland typiſch, und ſeine Reiſenden erkennt man viel⸗ leicht an den Phyſiognomien, aber ſicherlich nicht an ſchlechten Manieren. Ueberdies würde es die Mode der rattenkahl geſchorenen Köpfe und kraß⸗ bürſtenartig geſchnittenen Schnurrbärte ſchwer machen, Kamm und Bürſte beſtändig in Anwen⸗ dung zu bringen. Aber die ſo Geſcholtenen wür⸗ den es alsbald als tiefes Unrecht empfinden, daß man ihnen verwehrt, was bezüglich Geſichtsver⸗ ſchönerung den ſexquiſiteſten Pariſerinnen er⸗ laubt iſt. Jeder war ja ſchon oft Zeuge, mit wel⸗ cher Selbſtverſtändlichkeit die Franyöſin, ob nun Midinette oder Weltdame, im Reſtaurant, im Theater, bei Konferenzen, ja ſelbſt in der Kirche bei Trauungsfeierlichkeiten von der Puderquaſte Gebrauch macht, hierauf die Lippen rot ſchminkt und dem Glanz der Augen mit dem Kohlſtift nach⸗ hilft. Dieſe Operation, ſehr zierlich in Geſten und unter dem munterſten Geplauder ausgeführt, erfährt durch die neueſte Mode eine kleine Varia⸗ tion. Denn ſeit kurzem gilt der blankweiſe Teint nicht mehr als Ideal, iſt in dem Kampf der „weißen und roten Roſe“ nicht mehr ſiegreich wie bisher, wo eine gleichmäßig reinweiße, matte Geſichtshaut den Preis davontrug. Dadurch war auch die Herrſchaft des Reispuders bekräftigt, von dem um ſo größere Quantitäten verbraucht wur⸗ den, als die kapriziöſe Natur oder das langſame Altern dem weißen Teint abträglich werden. Bei⸗ läufig bemerkt, gibt es kein Land, wo die Ver⸗ ſchwendung von Reispuder ins Ungeheuerliche geht, und dies gerade bei den jugendlichen Schönen: Spanien, wo eine vollendete Schön⸗ heit nebſt anderen Titeln auch den der„nieves“ verdienen muß, der„Schneeweißen“, und der zärt⸗ lich verliebte Muſſet hat mit ſeinem Loblied auf die„Andalouse au sein bruni, die ſpaniſchen Schönen nicht auf ſeiner Seite. Er braucht ſich nur an manche Gemälde von Goya zu erinnern, an jene von Zuloaga, um zu wiſſen, welchen Typus von Frauenſchönheit der Spanier bevorzugt, und wer je einem Stiergefecht beigewohnt hat, war ſicherlich entzückt von der harmoniſchen Wirkung der großen weißen Mantillas zu dem blankweißen Teint der Mädchen und Frauen, deren Augen noch größer und ſtrahlender, die ſchwarze Haar⸗ maſſe noch ſchwerer und üppiger erſcheinen. Aber was in Madrid und Barzelona noch heute als ſchön und modern gilt, wird von Paris ſchnöde abgeleugnet und die Parfumeurs der Rue de la Paix lancieren einen neuen Taint. Schüchterne Verſuche davon konnte man ſchon im letzten Herbſt konſtatieren, da ſich die elegante Welt in Paris einfand und die Damen einige Wochen hindurch beim morgendlichen Footing im Bois mit Stolz „Feſtivales“ Mit dem Sommerderby erreicht dieſer glanzvolle einen goldbraun angehauchten Taint vorwieſen. Für die abendlichen Zeremonien indes, Premieren und Bälle, hatte dieſe Neuerung keine Geltung. Damit ſoll es nun anders werden. Selbſt die zarteſte Schöne, die den Sport verabſcheut vielleicht aus dem Grunde, weil die mondainen Pflichten betreffs der zahlreichen Viſiten, Nach⸗ mittagstees uſw. eine körperliche Leiſtung reprä⸗ ſentieren, die in ihrem Kräfteverhältnis mehreren Boxermatches gleichkommt.... paradiert jetzt mit dem Ambrateint einer Sportswoman. Der Reispuder von einſt iſt jetzt zu einer braunen Melange geworden und man begreift es, daß die Pariſer Ehemänner wie auch die Don Juans nicht ſo ruhig dieſe plötzliche Schwenkung hinnehmen und ſich über Nacht für eine Aida⸗Nuance be⸗ geiſtern. Einer von ihnen bekleitete ſeine Be⸗ ſchwerde in einen Witz:„Jetais au lait ma ſemme'a mis au cacao“. Natürlich würden da ſelbſt geharniſchte Proteſtationen nichts helfen, und die Pariſerin hat ja vor allem das unbeſtreit⸗ bare Talent, ſelbſt die verſchrobenſte Modenen⸗ heit binnen kurzem ihrem eigenen Weſen zu adop⸗ tieren und ſelbſtperſtändlich finden zu laſſen. Wenn jemand bei dieſer neuen Mode benachtei⸗ ligt iſt, ſo müſſen es die Poeten ſein, die nicht mehr von Lilien, blaſſen Roſen, Kamelien und Tube⸗ roſen ſchwärmen können, wenn ſie die jeweilige Geliebte beſingen, und es bleibt ihnen nur der eine Troſt, daß Raffaels Fornarina, die Madon⸗ nen des Givvanni Bellini, ja ſelbſt die indiſchen Schönen des neuen Akademiedirektors in Rom, Albert Besnard, die dankbarſten Motive abgeben werden, um neue Komplimente für eine Spezies zu, drechſeln, die man vor einem Jahr noch nicht kannte: die braune Pariſerin...(N. Fr. Pr.) —— Misrellen. Schweigen als Erziehungsmittel. Commius prägte einmal den klugen Satz über Kinder⸗ erziehung. In der Erziehung muß es wie in der Natur gelten: Stets Licht und Wärme, oft Regen und Wind, ſelten Blitz und Donner. Wie iſt es leider aber meiſt in der Wirklichkeit? Blitz und Donner der Ermahnungen, Vorwürfe und Strafen ſind vorherrſchend, ebenſo ſind Wind und Regen nicht ſelten, Wärme und Licht da⸗ gegen umſtrahlen nur vorübergehend das Kin⸗ dergemüt, das daran zu ſeiner Entwicklung ſo ſehr bedürftig iſt. Kann es da verwundern, daß man ſo oft trübe, glanzvolle Kinderaugen ſieht, Augen, die verraten, daß der unbeküm⸗ merte Frohſinn nur ein ſeltener Gaſt im Herzen des betreffenden Kindes iſt? Wenn Väter und vor allem Mütter das oft unausge⸗ ſetzte Tadeln, Mahnen und Schelten zeit⸗ weiſe einſtellen und ſtatt deſſen ſich ihren Kindern gegenüber eines für dieſe meiſt recht beredten Schweigens befleißigen wollten, es würde ihnen eindrucksvoller als ſelbſt die durch Schläge unterſtützte Strafpredigt ſagen, daß und wann ſie gefehlt. Es iſt ein alter Erfahrungsſatz, daß die zarte Kinderſeele ebenſo wie das junge Stämmchen im Garten nach dem Beſchneiden ſeiner wilden Schößlinge einige Zeit völliger Ruhe bedarf, wenn es ſich vom Eingriff in ſeinen Organismus erholen und nach Wunſch des Pflegers entwickeln ſoll. Individuelle Mode. Die Frau Mode kommt daher wie eine Frühlingsgöttin und nimmt den Libellen ihr leutchtendes Blau, den Schmet⸗ terlingsflügeln ihr gleißendes Gelb nimmt Blumenrot und Blättergrün und miſcht alles fröhlich durcheinander, ſchafft wundervolle künſt⸗ leriſche Toilettengebilde daraus und— die bunte Mode iſt fertig! Einmütig aber mit uneinge⸗ ſchränktem Beifall iſt allgemein die bunte Mode aufgenommen worden! Sie iſt auch ſchön! Sie wirkt ſo lebensbejahend, freudeerweckend und gibt der Phantaſie unerſchöpfliche Variations⸗ möglichkeit. Dabei bewegt ſich die Schnittart der Kleider durchaus auf der vorteilhaften ſchlanken Linie! Hier ein Einſchnitt im Rock, der aber durchaus dezent und comme I1 faut wirkt, dort eine anmutige Raffung, eine gra⸗ ziöſe Tunika, beides aber der„ſchlanken Linie“ keinen Abbruch tuend. Immerhin— es liegt etwas Diffiziles in der Mode von heut, ſie ver⸗ langt von der Frau, daß ſie individuell, ſtilvoll erſcheine! Der„Pariſer Chie iſt hier für alle Frauen ein Ratgeber wie nur wenige Mo⸗ denblätter! In dem Heft 5 iſt jede einzelne Toilette— vom einfachſten glatteſten Straßen⸗ kleidchen an bis zur feenhafteſten Directoire⸗ Abendtoilette— künſtleriſch individuell! Preis 40 Pfg. pro Heft,.20 Mk. vierteljährlich und nur.50 Mk. pro Jahr(12 Hefte). Abonne⸗ ments nimmt jede Buchhandlung, Poſtamt oder direkt der Verlag Guſtav Lyon, Berlin SW., Schützenſtraße—. entgegen. * Freitag von 10—11 Uhr und Montag von —4 Uhr Auskunftſtelle für höhere Frauen⸗ berufe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. Verantwortlicher Redakteur: Julius Witte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 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