SrAB A SF 2 FS 40 2= Abonnement: 70 pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inki Poſtaufſchlag k..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Mk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Iannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Sü Bei ür Li · R; 5 9 für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Srauen--Blatt. Beilagen: der Stadt Mannheim und Amgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗KAdreſſe: General⸗Anzeiger Maunheim⸗ Telephon⸗RNummern; Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗AHbteilung.. 301 Redaktioen Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Verlin 77.........—— 5 Nr. 255. Maunheim, Freitag, 6. Juni 1913.(Mittagsblatt). —— E e Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 12 Seiten. Telegramme. Die Spionageaffüre Nedl. W. Wien, 5. Juni.(Abgeordnetenhaus.) Lan⸗ desverteidigungsminiſter Freiherr von Georgi teilte im Fall Redl weiter mit: Die erſten Spuren von Redls Verbrechen gehen bis März 1912 zurück. So ſchwer dieſe Tatſache auch wiegt, kann doch feſtgeſtellt werden, daß konkrete Kriegsvorbereitungen aus letzter Zeit nicht verraten werden konnten, weil ſie Redl überhaupt nicht zugäng⸗ lich waren. Der Miniſter wiederholte die Feſt⸗ ſtellung, daß Beweiſe vorliegen, daß Redls Landesverrat erſt mit März 1912 begann. Bis⸗ her ſind keine Mitſchuldigen feſtgeſtellt worden; denn dem verhafteten Leutnant, der zu Redl in homoſexuellen Beziehungen geſtanden haben ſoll, konnte bisher keine Spionage nachgewieſen werden. Die Gerüchte, daß böhere Offiziere und eine Dame kompromittiert ſeien, ſind falſch. Redls Verbindungen mit dem ruſſiſchen Konſul in Prag iſt durch nichts erwieſen; auch beſtehe kein Zuſammenhang mit dem Falle Jandree und anderen Spionagefällen in der letzten Zeit. Die Gerüchte, daß Redl Geheimniſſe der deutſchen Armee berraten habe, ſind falſch, ebenſo die in der Preſſe aufgetauchte Behauptung, daß Redl zu Verhandlun⸗ gen mit dem preußiſchen General⸗ ſtabe entſendet worden ſei. Die glorreiche Ar⸗ mee iſt hart getroffen worden, aber die Schmach eines einzelnen könne nicht der Allgemeinheit zur Laſt fallen. Der Miniſter erklärte, er ſei überzeugt, daß die Armee wegen dieſes einen Unglücksfalles das ihr ſo koſtbare Vertrauen der Bevölkerung und die Hochachtung der fremden Armeen nicht geſchmälert werden könne, das erſtere werde ſte ſtets rechtfertigen und zu ver⸗ dienen trachten, daß letztere, wenn es gelte, vom Geguner zu erzwingen wiſſen. Der Miniſter ver⸗ ſicherte ſchließlich, daß die Militärverwaltung die aufgefundenen Spuren mit aller Zähigkeit verfolgen, und wo nur der geringſte Verdacht rege wird, mit drakoniſcher Strenge eingreifen und jeden Schädling wie mit glühendem Eiſen beſeitigen werde. Der Antrag des Tſchechiſchen Sozialiſten Nemec, die Debatte über die Inter⸗ pellation zu eröffnen, wurde abgelehnt. * Das Jubiläumsgeſchenk des Sultans an den Kaiſer. au. Köln, 6. Juni.(Priv,⸗Tel.) Die„Köln. gtg.“ meldet aus Konſtantinopel: Nach⸗ träglich iſt beſtimmt worden, daß das Geſchenk des Sultans an Kaiſer Wilhelm gelegentlich ſeines Regierungsjubiläums nicht durch eine Sondermiſſion, ſondern durch den ottomank⸗ ſchen Geſandten in Berlin überreicht werden ſoll. Beſuch des Königs Viktor Emanuels in der Cyrenaila. E Berlin, 6. Juni.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Mailand wird gemeldet: Im September wird König Viktor Emanuel nach Schluß der italieniſchen Flottenmanöver der neuen Kolonie Cyrenaika einen stägigen Be⸗ ſuch abſtatten. Große Ueberſchwemmungen. J Berlin, 6. Juni.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus Paris wird gemeldet: Durch den Austritt des Garonfluſſes ſind mehrere Dörfer völlig vernichtet worden. Der angerichtete Schaden auf franzöſiſchem und auf ſpaniſchem Ufer wird auf mehr als 5 Millionen Francs beziffert. Die Zahl der Todesopfer konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Reichsflotte. * London, 5. Juni.(èUnterhaus.) Der Unioniſt Les fragte an, welche Schritte die bri⸗ tiſche Regierung zu unternehmen gedenke, hin⸗ ſichtlich der drei Schlachtſchiffe, die die kanadiſche Regierung für die Reichs⸗ flotte zu ſtellen in der Lage ſei. Der erſte Lord der Admiralität Churchill antwortete, daß die durch die Ablehnung der kanadiſchen Flot⸗ tenvorlage geſchaffene Situation ſofortiges Han⸗ deln verlange, um den Kräfteüberſchuß der Flotte, der für den Schutz des britiſchen Reiches in der ganzen Welt erforderlich ſei, auch im Herbſt und Winter 1915 ſowie im Frühjahr 1916 auf der Höhe zu erhalten. Unter dieſen Umſtänden beſchloß die Regierung den Bau von drei Kontraktſchiffen(Schiffen, die auf Privat⸗ werften erbaut werden), innerhalb des Pro⸗ gramms dieſes Jahres zu beſchleunigen. Es ſeien bereits von der Admiralität Anweiſungen ergangen, die es ſicherſtellen, daß mit ihrem Bau zu einem möglichſt frühen Termin be⸗ gonnen werde, anſtatt im März nächſten Jahres. Bureau.) Die geſtrigen Erklärungen Windſton Churchills im Unterhauſe haben bei den Freun⸗ den der uferloſen Flottenpläne keinen Anklang gefunden. Es wird erklärt, daß die Beſchleu⸗ nigung des Baues der drei Linienſchiffe aller⸗ dings erfreulich ſei, aber in keiner Weiſe die drei kanadiſchen Schiffe erſetzen könne. Man weiſt auf verſchiedene Stellen in früheren Re⸗ den des erſten Lords der Admiralität hin, aus denen hervorgeht, daß er wenigſtens damals die drei kanadiſchen großen Dampfſchiffe als eine abſolute Notwendigkeit betrachtete, um die bri⸗ tiſche Flotte in ihrer gegenwärtigen Ueberlegen⸗ heit aufrecht zu erhalten. Der Kampf um Tetuan. * Madrid, 5. Juni. In Tetuan wurde eine Abteilung Infanterie angegriffen. Sie konnte infolge des dichten Nebels nicht ſchießen, unter deſſen Schutze die Kabylen ſich zurückzogen. Miniſterpräſident Romanones er⸗ klärte es für unrichtig, daß über Tetuan der Be⸗ lagerungszuſtand verhängt worden ſei. * Tetuan, 5. Juni. Vor den Toren der Stadt Tanger wurden zwei Soldaten, zwei weitere am Fluſſe Martin auf der Straße nach Tetuan ge⸗ tötet. Das Lager bei Derſa wurde in der letz⸗ ten Nacht angegriffen, wobei zwei Soldaten ge⸗ tötet wurden. Auch auf das Lager bei Rindoon wurde ein Augriff unternommen, wobei ſieben Mann getötet wurden. Die Kriſe in Ungarn. w. Wien, 5. Juni. Der Kaiſer hat die De⸗ miſſion des Kabinetts Lukacs angenommen und Lukacs mit der proviſoriſchen Wei⸗ terführung der Geſchäfte betraut. Der Kaiſer wird demnächſt den Präſidenten des un⸗ gariſchen Abgeordnetenhauſes, Grafen Tigza und den Präſidenten des Magnatenhauſes, Frei⸗ herr von Jaſika, empfangen, um ihre Anſicht über die Löſung der Kriſe zu vernehmen. * * Paris, 5. Juni. Als der Chefpilot Ber⸗ nard und ſeine Paſſagierin Amicel mit einem Doppeldecker bei Bue in der Nähe von Verſail⸗ les niedergehen wollte, überſtürzte ſich das Flugzeug und zerbrach auf dem Erdboden. Beide wurben getötet. „ London, 5. Juni. Ein heftiges Feuer brach im Hauptauartier der Territorial⸗ armee in Liverpool heute früh aus und zerſtörte das Dachgeſchoß vollſtändig. Man glaubt, daß das Feuer von Anhängerinnen des Frauenſtimmrechts angelegt worden iſt. Die Verſtändigung mit England. Zentralafrika und Kleinaſien. Zu dieſem in letzter Zeit viel erörterten Thema veröffentlicht die„Köln. Volksztg.“ folgende Zu⸗ ſchrift, die ihr„von ſonſt gut informierter Seite“ zugegangen iſt: Wie Sie bereits erwähnt haben, iſt jetzt in der Preſſe vielfach von einem angeblich ge⸗ planten deutſch⸗engliſchen Tauſchgeſchäfte die Rede. Darnach ſoll Deutſchland ſeine Rechte und Anſprüche in Kleinaſien an England ab⸗ zutreten beabſichtigen, das dann ſeinerſeits die Walfiſchbai und die Inſel Zanzibar an Deutſchland überlaſſen würde und vielleicht auch noch andere Stücke des großen afrikani⸗ ſchen Kuchens Deutſchland zuzuweiſen erbötig wäre. Die Behauptung, daß ein Tauſchgeſchäft ſolcher Art in Ausſicht ſtehe, iſt ſicher unrich⸗ tig. Ein ſolcher Plan“ kann unmöglich be⸗ ſtehen, da es ſich für Deutſchland in Kleinaſien OLondon, 6. Junf.(Von unſerm Londoner 3E1ꝛ117 nicht vergleichbare Intereſſenfragen handelt. In Kleinaſien ſind deutſche Kapitalien von ungeheurem Umfange in den dortigen Bahnbauten angelegt. Dieſe wirtſchaftlichen Intereſſen können ganz unmöglich gegen eine noch ſo wertvolle Erweiterung unſeres afrika⸗ niſchen Kolonialbeſitzes preisgegeben werden, ganz abgeſehen davon, daß die Walfiſchbai und Zanzibar an wirtſchaftlichem und poli⸗ tiſchem Werte nicht im entfernteſten an das heranreichen, was wir in Kleinaſien in dieſem Falle aufgeben würden. Das ganze Gerücht kann nur durch die gänzlich unſtatthafte Konſtruierung eines Zu⸗ ſammenhanges zwiſchen zwei nebeneinander herlaufenden deutſch⸗engliſchen diplomatiſchen Aktionen entſtanden ſein. Daß wegen der e e Bagdadbahn bis zum Perſi⸗ ſchen Golf Verhandlungen zwiſchen England, Deutſchland und der Türkei nötig wurden, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt, wobei feſtzuhalten iſt, daß die politiſche Vormachtſtellung Eng⸗ lands in Koweit niemals von deutſcher Seite in. Zweifel gezogen worden iſt. Deshalb konnte Deutſchland auch nichts dagegen ein⸗ zuwenden haben, daß England durch die neueſten Verträge mit der Türkei eine breitere rechtliche Baſis dieſer ſeiner Vormachtſtellung erſtrebte und verlangte. Worauf es Deutſch⸗ land ankommen mußte, war die Erlangung von Bürgſchaften für die paritä⸗ tiſche Behandlung der Güter jeder Herkunft auf der neu zu errichtenden Verkehrs. linie zum Perſiſchen Golf. Ob dieſe neue Ver⸗ kehrslinie durch Fortführung der Bagdadbahn von Baſra nach Koweit oder durch Schiffbar⸗ machung des Schatt el Arab von Baſra bis zum Perſiſchen Golf gewonnen wird, iſt gleich⸗ gültig, Die völlig paritätiſche Behandlung auf dem neuen Land⸗ oder Waſſerwege war eine Forderung, von der Deutſchland unter keinen Umſtänden abgehen konnte. Wenn aber Sir Edward Grey ſoeben erklärt hat, daß England infolge des Abkommens der Bagdad⸗ Bahngeſellſchaft mit der Türkei vom Jahre 1911 ſeinen Widerſtand gegen den Bahnbau Bagdad—Baſra aufgegeben habe, da es nun⸗ mehr von den Sorgen um ſeine Intereſſen am Perſiſchen Golf befreit ſei, ſo kann dieſe Er⸗ klärung doch wohl als Erfolg der deut⸗ ſchen Diplomatie gebucht werden, der Deutſchland unmöglich veranlaſſen kann, plötz⸗ lich ſeine nicht hoch genug zu veranſchlagenden wirtſchaftlichen Intereſſen in Kleinaſien preis⸗ zugeben. Was nun unſere Intereſſen in Zentralafrika angeht, ſo handelt es ———.. ſich in erſter Linie um gewiſſe künftige Mög⸗ lichkeiten, bei deren Eintritt die Abrundung einzelner unſerer Gebiete nach dem Innern Afrikas hin in Frage ſteht. Zwiſchen unſerer neuen Kolonie Neukammerun, die ſich bis zum rechten Ufer des Kongo erſtreckt, und Deutſch⸗Südweſtafrika liegt die portugieſiſche Kolonie Angola. Die freiwillige Ver⸗ äußerung dieſes großen Territoriums liegt nicht außerhalb der Mög⸗ lichkeit. Die Vorkaufsrechte auf die einzel⸗ nen Teile dieſes gewaltigen Beſitzes bilden den Gegenſtand des deutſch⸗engliſchen Geheimver⸗ trages von 1898. Gleichwohl wäre es doch angezeigt, daß hierüber noch genauere Ab⸗ machungen getroffen würden, um jede Kon⸗ fliktsmöglichkeit zwiſchen beiden Stagten im Falle des Eintritts dieſer Eventualität aus⸗ zuſchließen. Vorbeſprechungen unverbindlicher Art mögen über dieſe Fragen bereits ſtattge⸗ funden haben.(Um den belgiſchen Kongo handelt es ſich alſo ſelbſtverſtändlich nicht) Alſo verhandelt worden iſt ſowohl über Zentralafrika wie über Kleinaſien. Aber nicht ein afrikaniſch⸗kleinaſiatiſches Tauſchgeſchäft war der Zweck der Verhandlungen, ſondern die Schaffung eines vertrauensvollen, alle Kon⸗ fliktsmöglichkeiten auf beiden gemeinſamen Koloniſationsgebieten ausſchließenden Ver⸗ hältniſſes zwiſchen Deutſchland und England. Die Abtretung der Walfiſch⸗ * Johannesburg, 5. Juni.(Reuter.) Im Ab; geordnetenhauſe der Südafrikaniſchen Union erwiderte der Premierminiſter Botha auf eine Anfrage des oppoſitionellen Führers Smartt, er habe von Gerüchten über Verhand⸗ lungen, betreffend die Abtretung der Wal⸗ fiſchbai gehört, wiſſe jedoch darüber nichts. Botha betonte, die Walfiſchbai ſei Eigentum der ſüdafrikaniſchen Union. Ein engliſcher Wink nach Frankreich. w. London, 5. Juni. Die„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt bezüglich, der franzöſtſchen Wehrvorlage: Frankreich wei daß ſeine Nach⸗ barn friedlich geſinnt ſind und daß es keine Ermutigung oder Beiſtand zu einer aggreſſiven Bewegung fitsden würde, wenn es wirklich von ſolchen i Hingen träumte.“. Die Balkanwirren. OLondon, 6. Juni.(Von unſerem Lond. Bureau.) Aus Belgrad wird der Daily Mail telegraphiſch gemeldet, daß der Balkanbund da⸗ von überzeugt ſei, daß Rumänien, das ſich bisher zurückgehalten hat, nunmehr eine tätige Rolle in der Balkanpolitik ſpielen werde. Man verfolgt infolgedeſſen in Rumänien die politiſchen Ereigniſſe mit großer Sorge und glaubt, daß die nüchſte Miniſterkriſe in Rumänien den Rücktritt des Koalitionsmini⸗ ſteriums zur Folge haben und einen Wende⸗ punkt in der Geſchichte Rumänjens bedeuten würde, Es wird angenommen, daß an der Spitze des neuen Kabinetts Chilipeſeu mit einem konſervativen Anhang treten wird. Dieſer Staatsmann werde dann ſicher die ſchärfſte Stellungnahme gegenüber Bulga⸗ rien zeigen, gegen welches Land ſich die rumäniſche Politik mit aller Schärfe zu wenden drohe. Das neue Kabinett wird dann von Bul⸗ garien den ganzen Diſtrikt von Sili⸗ ſtria verlangen, ein Axeal von 3000 Quadrat⸗ kilometer ſich alſo nicht an den Vertrag von Petersburg balten. OLondon, 6. Juni.(Von unſerem Lond. Bureau.) Die geſtrige Konferenz der Botſchafter dauerte 2½ Stunden und wurde dann auf den nächſten Montag ver⸗ tagt. Soviel man erfahren kann, iſt die Mehr⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Freitag, 6. Mai 1913. zahl der Großmächte dafür, daß die ägäiſchen Inſeln in der Hauptſache an Griechen⸗ land fallen ſollen. Nur die Inſel Tha⸗ ſos an der Küſte von Weſtthrazien ſoll bulga⸗ riſch werden und jene Inſeln, die in allernäch⸗ ſter Nähe der Dardanellen liegen, türkiſch blei⸗ ben. Sobald die militäriſchen Arrangements der Türkei in Tripolis ausgeführt ſind, wird Italien die von italieniſchen Truppen beſetzten Inſeln räumen. m. Belgrad, 6. Juni.(Priv.⸗Tel.) Seit⸗ dem hier bekannt geworden, daß Bulgarien nachgibt bezüglich der von Serbien geforderten Vertragsdurchſicht, wodurch auch die von Bul⸗ garien gewünſchte Zuſammenkunft Geſchows mit Paſitſchs ermöglicht wurde, herrſcht hier der Glaube an die Möglichkeit einer friedlichen Erledigung der Grenzabſteckungsfrage zwi⸗ ſchen Serbien und Bulgarien. General Sowow hat auf die Erklärung des ſerbiſchen Generaliſſimus Putnik, daß bei einer Wiederholung des Ueberfalles auf ſerbiſche Truppen ein Angriff der geſamten ſerbiſchen Armee auf Bulgarien erfolgen würde. Bulga⸗ rien erwiderte, daß ein derartiger Fall nicht wieder vorkommen werde bis zur Erledigung der Angelegenheit auf diplomatiſchem Wege. politische Ulebersieht. * Mannheim, 6. Juni 1913. Deutſche und franzöſiſche Grenztruppen. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung führt gegenüber den Berechnungen des Berichterſtatters Le Heriſſe in der Pariſer Kammerverhandlung vom 2. Juni, wonach bei Kriegsausbruch zwi⸗ ſchen Rhein und Vogeſen 200 000 Deutſche 100 000 Franzoſen gegenüberſtehen würden, aus: Als franzöſiſche Grenztrup⸗ pen, die auch ausdrücklich als Troupes de cpuverture bezeichnet würden, ſeien anzuſehen das., 7. und 30. Armeekorps, die., 4. und 8. Kavalleriediviſion, neun Feſtungsinfanterie⸗ regimenter und die Fußartillerie und Genietrup⸗ pen der Grenzfeſtungen, die auf ihrem höheren Friedensetat 126 000 Mann zählten. Wenn Le Heriſſe ſie nur auf 100 000 berechne, ſo laſſe er wahrſcheinlich die Feſtungstruppen einſchließ⸗ lich Infanterie außer Betracht, was nur berech⸗ tigt wäre, wenn er die für einen überraſchenden Angriff ſofort verfügbaren Truppen berechnen wollte; zur Abwehr ſeien die Feſtungstruppen ebenſo geeignet wie die Feldtruppen. Als deutſche Grenztruppen ſeien zu be⸗ trachten das 15., 16. und 21. Armeekorps und die 29. Diviſion vom 14. Korps, auf Friedens⸗ ſtärke einſchließlich der ihnen angegliederten nichtpreußiſchen Truppen etwa 90 000 Mann. voft einer reichlichen Verdoppelung dieſer Trup⸗ pen durch die Heeresvorlage auf die von Le Heriſſe berechneten 200 000 Mann könne keine Rede ſein. Nähme man alſo noch die 16. preu⸗ ßiſche Diviſion und von der 3. bayriſchen die nicht bereits mitgerechneten Truppen hinzu, ſo erhielte man als deutſche Grenztruppen rund 110 000 Mann, die durch das neue Geſetz im Januar:1914 auf 121 000 Mann, im Januar 1915 auf132 000 Mann vermehrt würden. Demnach würden unſere Grenztruppen erſt im Januar 1914 ſo ſtark ſein, wie die franzöſiſchen ſchon jetzt, und nach Durchführung unſerer Vor⸗ lage würden ſie nur um 6000 Mann ſtärker ſein als die franzöſiſchen. Wo bleibe da Le Heriſſes „brutale“ Tatſache unſerer erdrückenden Ueber⸗ legenheit? Hier zeige ſich, daß die⸗Verſtärkung der franzöſiſchen Rüſtungen in keiner Weiſe durch die unſrige herausgefordert ſei. Behielten die Franzoſen, wie ja ſchon feſtſtehe, den dritten Jahrgang bei den Fahnen, ſo hätten ſie ſchätzungsweiſe künftig noch etwa 30 000 ausgebildete Leute mehr, alſo 156000 Mann Grenztruppen, würden alſo im Januar 1914 um etwa 35 000 und im Januar 1915 immer noch 24000 Mann ſtärker ſein als die deutſchen Grenztruppen; in der Zeit der Rekrutenausbil⸗ dung würden ſie noch günſtiger ſtehen, weil ſie innerhalb der Effektivzahlen zwei volle kriegs⸗ tüchtige Jahrgänge beſäßen, Deutſchland dagegen nur einen. Deutsches Reich. — In der Thronfolgerfrage des Herzogtums Braunſchweig veröffentlichen die amtlichen braunſchweigiſchen Anzeiger eine Erklärung der Landesregierung, die beſagt, daß am 31. Mai eine Sitzung des Ausſchuſſes der Landesver⸗ ſammlung ſtattgefunden hat. In dieſer Sitzung machte Staatsminiſter Hartwig mit Zuſtimmung des Reichskanzlers den Mitgliedern des Aus⸗ ſchuſſes vertrauliche ausführliche Mitteilungen über die Verhandlungen, die zwiſchen dem Reichskanzler und dem Staatsminiſter wegen der politiſchen Zukunft des Landes ſtattgefun⸗ den haben. Alle Vorgänge von politiſcher Be⸗ deutung für die Regelung der Thronfolge im Herzogtum erfolgten unter Mitwirkung der herzoglichen Landesregierung. Badiſche politil Die Aufgaben des künftigen Landtags. Von gutunterrichteter Seite wird der„Konſt. Zeitung“ aus Karlsruhe geſchrieben: Es wäre verfrüht, jetzt ſchon in eine Be⸗ ſprechung der Aufgaben des erſt neu zu wählen⸗ den und auf Schluß dieſes Jahres zuſammen⸗ tretenden Landtags eintreten zu wollen, da die Bearbeitung der wichtigſten Vorlage, des Bud⸗ gets für die Jahre 1914⸗15, noch nicht einmal begonnen hat. Immerhin dürfte aber jetzt ſchon feſtſtehen, daß der nächſte Landtag nicht zu den reinen Geſchäftslandtagen gehören, ſondern an Bedeutung mit Sicherheit ſeinen Vorgängern mindeſtens gleichkommt, vielleicht ſie ſogar noch übertreffen wird. Das Miniſterium des Innern wird vorausſichtlich diesmal nicht, wie es auf dem letzten Landtag war, die zahlreichſten und wichtigſten Vorlagen beim Landtag einbringen, es ſcheint vielmehr, was die Bedeutung der Vorlagen anbelangt, auf dem nächſten Landtag das Finanzminiſterium an der Spitze unter den einzelnen Miniſterien zu ſtehen. Neben der Vertretung der Finanzlage des Landes und der badiſchen Finanzpolitik werden die finanziellen Beziehungen der Einzelſtaaten zum Reich und damit auch die Reichs⸗ finanzreform zur eingehenden Er⸗ örterung kommen. Dazu geben die zurzeit dem Reichstag vorliegenden Deckungsvorlagen Anlaß. Wenn die Vorlage des Bundesrats über die Einführung veredelter Matrikularbei⸗ träge vom Reichstag angenommen werden ſollte, ſo muß die badiſche Regierung dem näch⸗ ſten Landtag eine Geſetzesvorlage unterbreiten, in der beſtimmt wird, auf welche Weiſe der ver⸗ edelte Matrikularbeitrag, von dem auf Baden etwa eine Summe von 3 Millionen Mark ent⸗ fällt, aufgebracht werden ſoll. Hierfür ſind drei Möglichkeiten gegeben. Wird der auf Baden entfallende Anteil durch die Einkom⸗ menſteuer aufgebracht, ſo müßte dieſe, die doch an ſich ſchon ſehr hoch iſt, um nahezu 15 Prozent erhöht werden. Würde aber dazu die Vermögensbeſteuerung her⸗ angezogen werden, ſo müßte dieſe etwa umein Viertel erhöht werden. Die Erhöhung beider Steuern müßte aber ſehr drückend wir⸗ ken, und würde die badiſche Regierung der Möglichkeit berauben, dieſe Steuern für Zwecke des Landesbedarfs noch weiter zu erhöhen, was für die badiſche Finanzpolitik die bedenklichſten Folgen nach ſich ziehen könnte. Will die Re⸗ gierung von keiner der beiden Möglichkeiten Gebrauch machen, direkte Steuer einführen. ſo müßte ſie eine andere Neben dieſen finanzpolitiſchen Erörterungen ſtehen aber auch kirchenpolitiſche Fragen in beſtimmter Ausſicht, denn das Kultusminiſterium wird, wie jetzt ſchon feſtſteht, eine Geſetzesvorlage ein⸗ bringen, nach der das mit Schluß des Jahres 1914 zu Ende gehende Geſetz vom 28. Mai 1899 über die Aufbeſſerung geringbeſol⸗ deter Pfarrer aus Staatsmitteln verlängert werden ſoll. Die Fortſchrittliche Volkspartei und die Sozialdemokratie werden bei der Beratung dieſes Geſetzentwurfs ihre Anträge auf Trennung von Staat und Kirche wieder einbringen. Für Fortſetzung der Dotationspolitik der Regierung wird ſich aber in der 2. Kammer ein Mehrheit finden, da neben der geſamten Rechten auch die na⸗ tionalliberale Fraktion dafür ſtimmen wird. An der Zuſtimmung der 1. Kammer iſt über⸗ haupt nicht zu zweifeln. Endlich wird aber auch das Miniſterium des Innern eine bedeut⸗ ſame Vorlage einbringen, die„Denkſchrift über das Verhältniswahlverfah⸗ ren“, die zu hochpolitiſchen Debatten führen wird. Es ſteht alſo jetzt ſchon feſt, daß auf dem nächſten Landtag die wichtigſten Fra⸗ gen der Politik zur Erörterung gelangen und unter Umſtänden Beſchlüſſe von weittragender Bedeutung für die politiſche Entwicklung des Landes zuſtande kommen werden. Diözeſanſynode der Diözeſe Karlsruhe⸗Stadt. EKarlsruhe, 5. Juni. Ueber den Ver⸗ lauf der Diözeſanſynode in Karlsruhe geht uns noch folgender Bericht zu: Bei der unter dem Vorſitz von Dekan Ebert am 4. Juni ſtattgefundenen Synode der Diö⸗ zeſe Karlsruhe⸗Stadt wurde nach einem glän⸗ zenden Referat von Stadtpfarrer Heſſel⸗ bacher über den„Entwurf eines neuen Kir⸗ chenbuches für die evangel.⸗prot. Kirche in Ba⸗ den“ folgende Reſolution mit 15 gegen 6 Stimmen angenommen: „Die Synode begrüßt dankbar und freudig den von der oberſten Kirchenbehörde geſchaf⸗ fenen Entwurf zu einem Kirchenbuch für unſere Landeskirche. Sie ſieht in dieſem Entwurf, der eine Vereinigung tiefer wiſſenſchaftlicher Gründ⸗ lichkeit und herzlicher Frömmigkeit iſt, eine Ar⸗ beit, die den Wünſchen der Gegenwart nach einer herzanfaſſenden und herzerhebenden Got⸗ tesdienſtgeſtaltung völlig gerecht wird. Sie er⸗ kennt insbeſondere die Bemühung um eine Be⸗ kenntnis des Glaubens der chriſtlichen Ge⸗ meinde, das aus dem Geiſt der Frömmigkeit der Gegenwart herausgeboren iſt, herzlich an. Sie iſt der Ueberzeugung, daß der Entwurf noch einmal einer genauen Reviſion des ſprach⸗ lichenAusdrucks unterworfen wird. Sie wünſcht, daß das Bekenntnis, das der Entwurf für die Konfirmation vorſieht, und das durch ſeinen bibliſchen Charakter am beſten als Ausdruck des Glaubens der chriſtlichen Gemeinde dienen kann, auch für die Taufe freigegeben wird. Auf Grund dieſer Erwägungen empfiehlt ſie den Entwurf mit wärmſter Zuſtimmung der näch⸗ ſten Generalſynode zur Annahme.“ Die von poſitiver Seite eingebrachte Gegen⸗ reſolution wurde mit 15 gegen 7 Stimmen abgelechnt. Sie lautet:„Wir erkennen den Fortſchritt, den der Agendenentwurf gebracht hat, dankbar an, haben aber andererſeits gegen wichtige Teile desſelben ernſtliche Bedenken. Wir müſſen insbeſondere die Forderung er⸗ heben, daß die im Entwurf beſeitigten Gebets⸗ formulare wiederhergeſtellt werden. Die For⸗ mulare für Taufe, Konfirmation und Beerdig⸗ ung müſſen wir aus prinzipiellen Gründen in ⸗ der Form, wie ſie vorliegen, ablehnen.“ ——— Der Wehrbeitrag in der Budgetkommiſſion. * Berlin, 5. Juni. In der heutigen Nachmittagsſitzung des Haushaltungsausſchuſſes des Reichstagstages wurde auf Grund der Verhandlungen des Ver⸗ ſtändigungsausſchuſſes auf 8 1 der Vorlage zu⸗ rückgegriffen. Der Berichterſtatter, Abg. Graf Weſtarp(konſ.), teilte mit, daß eine vollſtän⸗ dige Einigung nicht erzielt worden ſei. Er ſelbſt lege einen neuen Antrag vor, der durch die verſchiedenen Anträge der Parteien eine Diagonale ziehe. Ueber den höchſten Prozentſatz der Abgabe von den großen Vermögen beſtänden noch beſondere Meinungsverſchiedenheiten. Wäh⸗ rend die Nationalliberalen nicht über 1½ Prozent hinausgehen wollten, wurde von ſozialdemokra⸗ tiſcher Seite ein Höchſtſatz von 1/6 Prozent ge⸗ wünſcht. Auch über die Art und Höhe der Heran⸗ ziehung des Einkommens war man nicht ganz einig. Eine progreſſive Steigerung der Abgaben wurde zwar allgemein gewünſcht, nicht aber die gleiche Staffel. In dem Vermittelungsantvage des Redners wurden in dieſer Hinſicht zwei Ge⸗ ſichtspunkte berückſichtigt: 1. die Höhe des Einkom⸗ mens und 2. das Verhältnis des Einkommens zum Vermögen. Insgeſamt würde der Erkrag ſich auf 850 Millionen Mark vom Privatvermö⸗ gen ſtellen. Dazu kämen noch rund 40 Millionen Mark von den Aktiengeſellſchaften und endlich 80 Millionen Mark aus der Einkommenbe⸗ ſteuerung, im ganzen 990 Millionen Mark. Vom Regierungstiſch wurde dieſe letztere Angabe be⸗ ſtätigt. Von einem Zentrumsredner wurde der Wunſch ausgeſprochen, man möge den§ 13 wie folgt faſſen:„Beitragsfrei ſind, ſofern das Einkommen wicht 5000 M. überſteigt, Vermögen, die den Be⸗ tvag von 30 000 M. und ſofern der Pflichtige ein Einkommen von weniger als 3000 M.(ſtatt 2000 .) hat, den Betrag von 50000 M. nicht über⸗ ſteigen.“ 0 Dieſem Antrag widerſprach ein Volkspar⸗ teiler entſchieden mit der Begründung, die Wirkung werde nur den oſtelbiſchen Agrariern zugute kommen. Der Staaatsſekretir wandte ſich gegen die beſonders hohe Beſteuerung der großen Vermögen. Das Geſetz wirke erbitternd, wenn es gegen ein⸗ zelne Perfonen gemacht werde. Ueber 10 Mill. Mark gebe es nur einige Hunderte, über 100 Mill. M. nur vier Zenſiten in Deutſchland. Heine Steuerſumme ſei zu hoch, wenn der Pflichtige wiſſe, daß andere mit demſelben Maße gemeſſen würden. Deshalb habe die Regierung auch den Einheitsſatz von Prozent vorgeſchlagen, über 1½% Prozent ſolle man doch wicht hinausgehen. Bei Annahme des ſozialdemokratiſchen Antrages ſauf über 1½ Prozent) könne er die Zuſtimmung der verbündeten Regierungen nicht in ſichere Ausſicht ſtellen. Mehrere Sozialdemokraten traten dieſen Ausführungen entgegen, fanden ihrerſeits jedoch bei den Nationalliberalen Wider⸗ ſpruch. Bei der nun folgenden Abſtimmung wurde der Antrag Graf Weſtarp mit einem freiſtnnigen Zuſatzantrag in folgender Faſſung zangenommen: „§ 1. 1. Zur Deckung der Koſten der Wehrvor⸗ lage wird nach den Vorſchriften dieſes Geſetzes ein einmaliger außerordenflicher Beitrag vom Vermögen erhoben. Als Vermögen wird nach näheren Vorſchriften des§ 31 auch ein vielfaches des Einkommens eingerechnt. 2. Als§ 1a einzuſchalten:⸗JJ 12. Der Beitrag beträgt bei einem Vermögen bis zu 50000 M. und bei größeren Vermögen von den erſten 50000 M. 0,15 Prozent, 5 den nächſten augefaug, od. voll. 50 000 M. 0,35 Proz e 100 000%% 0 2„ e, rere, E* 1 3 25 . 4* 1. E— .** 725* 1* 85 bon den höheren Beträgen 1/5 Prozent. 3 3. In 8 2 Abfatz 1 hinter den Worten„im Sinne des 8 1“ einzuſchieben„Abſatz 1 Nach einem ſozialdemokratiſchen Ankrag wurde § 13 in nachſtehender Faſſung akzeptiert:„Per⸗ ſonen mit Vermögen bis zu 50 000., deren Jahreseinkommen 3000“ M. nicht überſteigt, ſind bom Wehrbeitrag befreit.“ Ueber Beſteuerung des Einkomwmens wurde die Entſcheidung vertagt. Gegen die Kom⸗ miſſionsbeſchlüſſe ſtimmten durchweg die Konſer⸗ vativen und die Nationlliberalen. Die Sonder⸗ Feullleton. Gr. Bad. Hof⸗ und National⸗ theater in Mannheim. Der Jude von Konſtanz. Trauerſpiel von Wilhelm von Scholz. Eine Analyſe des Trauerſpiels von Wilhelm von Scholz habe ich geſtern ſchon an dieſer Stelle gegeben. In möglichſter Ausführlichkeit: der gedankliche Gehalt überragt weit die dramatiſche Geſtaltung. Scholz, der Lyriker und dann erſt Dramatiker, ſieht und geſtaltet das Fühlen der Menſchen ſchärfer als ihr Handeln. Wir ſchauen gar tief und wunderbar in das Herz und in die Seele des Einſamen und Heimatloſen. Die Frage der ſeeliſchen Heimatloſigkeit, der Ver⸗ einſamung des Gemüts, der Entwurzelung des Herzens wird tief und warm durchleuchtet von einem fühlenden und ſchauenden Künſtler, ins innerſte Weſen der dunklen und melancholiſchen Frage führt der Dichter und es iſt viel echte tragiſche Stimmung in dem Trauerſpiel— aber freilich doch nur ſie und nicht eigentlich die Kraft und Wucht der Tragödie. Der Kampf der entfeſſelten Volksleidenſchaften gegeneinander iſt mit ſtarker dramatiſcher Kraft entwickelt; eine Spannung weiß der Dichter in uns von Akt zu AMtt aufwachſen zu laſſen, wie ſie in uns groß wird, wenn wir über bleifarbenem Meer ein ſchweres Gewitter unaufhaltſam heraufziehen ſehen. Die erſten vier Akte wachſen und wachſen in Leben, Bewegung und Leidenſchaft bis zu einer jähen und großen Entladung, um dann in einer höchſt bedauerlichen und undramatiſchen Weiſe einen müden und zweckloſen fünften Akt hinter ſich herzuſchleppen. Nach der wirkungsvollen Hochſpannung des vierten Aktes erkältet der lang⸗ ſame und ſentimentale Fluß der Unterredungen des fünften Aktes in der unglaublichſten Weiſe, er ernüchtert in der geſchehnisloſen Leere der weichen und herbſtlichen Lebensbetrachtungen, die der Biſchof und der jüdiſche Arzt unter ſich tau⸗ ſchen, Was in ihm noch an dramatiſchem Ge⸗ ſchehen iſt, der Todesentſchluß Naſſons gehört künſtleriſch wie menſchlich in den Schluß des vierten Aktes. Ich habe in der Analyſe des Trauerſpiels die Worte aus dem V. Akte mitge⸗ teilt, in denen Naſſon ſich die Pforte des Lebens zuſchließt u. die des Todes öffnet. In einem ſtraff gebauten Drama mußte er ſie nach der Kataſtrophe des vierten Aktes ſprechen, nachdem der letzte Anker losgeriſſen, den ſeine Heimatſehnſucht in die Gründe menſchlichen Gemeinſchaftslebens ge⸗ worfen, nachdem die rauheſte Wirklichkeit dieſe flüchtende Heimatsſehnſucht aus allen Raſtſtätten herausgeworfen und als Wahn erwieſen hatte. Da kann Naſſon nur noch ſterben, da muß er ſterben, denn er hat ſich nicht mehr ſelbſt und nicht mehr vor ſich die Weite der Welt, er hat ſich nicht mehr ſelbſt, denn er ſelbſt iſt eben ſein irrender letzten Seufzer aushaucht. Heimatswahn, der in der ſterbenden Bellet ſeinen Und die Welt? In Wahrheit haben doch ſchon in dieſer Kataſtrophe Erde und Welt ihm die Kraft verloren Heimat zu ſein. Die Todesworte Naſſons aus dem 5. Akt müſſen ſchon den vierten ſchließen, um ihn zu vollſtem und wuchtigſtem dramatiſchen Ausklang zu bringen. Die Retardierung des Zuſammen⸗ bruches iſt epiſch, aber ſehr undramatiſch. Im Drama genügt es uns zu wiſſen:„und nur Vernichtung bietet Troſt und Friede“. Der um⸗ ſtändliche Bericht, wie dieſe Vernichtung erfolgt, eben der V. Akt iſt wider den Stil des Dramas. Pſychologiſch erklärt ſich dieſes undramatiſche Verlängern der Kataſtrophe vielleicht aus der Paſſivität des Helden dieſes Trauerſpiels. Naſſon erleidet eigentlich nur die Heimatſehnſucht des ewig Heimatloſen, aber er führt nicht den Kampf des tragiſchen Helden um ſein helles Traumideal, er ſieht's immer und fühlt es tief wie nur der tiefſte und ſehnſüchtigſte Menſch, aber er iſt kein Schwimmer, der mit kräftigen Stößen durch den tollſten Wogenprall zum Ziele will und im Kampfe mit den ſtürmenden Wogen untergeht, kein ringender Mann, der Juden und Chriſten ſich entgegenſtellt, er wird recht eigentlich kampflos überwunden, ſein Leben zerbricht nicht, es zerfließt, und ſo hat denn dieſer paſſive Held des Trauerſpiels, dem man gerne etwas mehr Blut und Temperament und heiße Kampfesluſt in die zarten Ader träufeln möchte, den man ſehen möchte, wie er, der heimakloſe Heimatfucher ſich trotzig auflehnt gegen Juden und Chriſten, die ihm ſſeine Heimat verwehren, wie er erſt nach eiſernem Kampf den Irrtum ſeines Heimattrau⸗ mes eingeſteht, ſo hat dieſen paſfive Held Wilhelm von Scholz verleitet, ſein Trauerſpiel ſo un⸗ dramatiſch zerfließen zu laſſen Die geſtrige Aufführung hat dann das weitere getan, um einen möglichſt ungünſtigen von dieſem Drama hervorzurufen, ſoweit es das nicht ſelbſt beforgte. Sie hatte alles andere, nur nicht einen großen und freien Zug. Wilhelm von Scholz hat ihr nicht beigewohnt, obwohl er noch am 4. in Maunheim geweſen iſt. wiſſen nicht, warum er durch Abweſenheit glänzte — verſäumt hat er jedenfalls nichts. Man hat ſich in dieſer Spielzeit ja viel Nachſicht ange⸗ wöhnen müſſen, wir wollen ſie auch heute walten laſſen, wenn's auch nicht ganz leicht fällt. Stark kraftvoll iſt 15 wie 19 5 135 wähnt, das unaufhaltſame Anſchwellen blendeten Volkshaſſes gegen die Juden geſchil⸗ dert, wie ein Gewitter zieht es heran bis zur ſicheren und furchtbaren Entladung. Von dieſem kataſtrophalen Elementarereignis gab nun die geſtrige Aufführung nur allerſchwächſten Ein⸗ druck. Es fehlte in den Maſſen das Fieber, die wilde Stimmung, in den Typen der Juden wie der Chriſten war zu wenig von dem bohrenden, blitzenden Groll gegen die Peiniger und von 5 wilden fanatiſchen Raſſehaß, aus dem die furchk⸗ baren Verfolgungen des Mittelalters entſpram⸗ 0 7 — —4 F —5 e — Krrenr e eneeeeeee eeerenee eeneeeeenene Freitag, 6. Mai 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 3. Seite. IIBerlin, 6. Juni. dn n. anträge der Sozialdemokraten und National⸗ lüberalen wurden abgelehnt. (Von unſ. Berl. Bur.) Zur Abſtimmung der Nationalliberalen über den ſozialdemokratiſchen Antrag, der die Beſteuerung der„toten Hand“ bezweckte, wobei die National⸗ liberalen mit den Konſervativen und dem Zen⸗ trum gegen dieſen Antrag geſtimmt und ihn da⸗ durch zu Fall gebracht hatten, teilt die Tägl. Rundſchau mit, es ſeien nicht grundſätzliche Er⸗ wägungen geweſen, die die Nationalliberalen zu dieſer Haltung beſtimmten, ſondern rein taktiſche. Die Nationalliberalen ſeien der Anſicht, daß die 1. Leſung der Vorlage nicht dazu geeignet ſei, um die wichtige Frage der Beſteuerung der„Toten Hand“ zum Austrag zu bringen. Der Wehrbeitrag der Bundesfürſten. Berlin, 6. Juni.[(Von unſ. Berl. Bur.) Zu dem Wehrbeitrag der Bundesfürſten hört die Tägl. Rundſchau, daß trotz des Widerſpruches der Regierung gegen die Aufnahme des Wehr⸗ beitrages der Bundesfürſten in das Geſetz doch Ausſicht dafür vorhanden iſt, daß die Bundes⸗ fürſten ſich mit der Aufnahme dieſes Beitrages in das Geſetz einverſtanden erklären werden. Dagegen iſt eine entſchiedene Ablehnung zu er⸗ warten, falls der Haushaltsausſchuß es unter⸗ nehmen ſollte, die bei dieſer Gelegenheit feſtgeſetzte Beitragspflicht der Bundesfürſten durch Beſtim⸗ mungen in einem anderen Falle zu einer dauern⸗ den Steuerpflicht zu machen. Die Landwirtſchaftliche Wander⸗Ausſtellung in Atraßz⸗ burg. I. Die Eröffnung. Zum 26. Male jährt ſich die große Jahres⸗ ſchau der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Geſell⸗ ſchaft, jene Schau, die ein unendlich wichtiges, heute nicht mehr wegzudenkendes Glied in der fortſchrittlichen Entwicklung der deutſchen Landwirtſchaft bedeutet. Die Wahl war für dieſes Jahr auf Elſaß' ſchönes Straßburg ge⸗ fallen, wo vor 23 Jahren die Deutſche Land⸗ wirtſchafts⸗Geſellſchaft ſchon einmal ihre da⸗ mals vierte Wanderausſtellung abhalten konnte. Damals und heute, welch' ein Unter⸗ ſchied, welch' ein Fortſchritt auf allen Ge⸗ bieten deutſcher und ganz beſonders auch elſaß⸗lothringiſcher Landwirtſchaft, gewaltige Fortſchritte, die jeden deutſchen Landwirt und jeden Deutſchen mit Freude und Stolz erfüllen müffen und dürfen. Die Eröffnungsfeier wurde, wie bereits ge⸗ meldet, am Mittwoch abend mit einer von der Stadt Straßburg veranſtalteten Begrü⸗ ßungsfeier im Sängerhauſe eingeleitet, bei der Bürgermeiſter Dr. Schwan der den Willkommengruß der Stadt Straßburg übermittelte, wofür der Vorſitzende der D. L. ., Kammerherr von Freier⸗Hoppen⸗ rade mit einem Hoch auf Straßburg dankte. Nachdem Donnerstag früh die Ausſtellung, die ſich völlig fertig auf dem von der Stadt zur Verfügung geſtellten 30 Hektar umfaſ⸗ ſenden Gelände auf der Meinau ſüdlich von Straßburg erſtreckt, dem allgemeinen Beſuch freigegeben war, fand mittags 12 Uhr die offigielle Eröffnung auf der großen Tribüne ſtatt. Wagen auf Wagen, Auto auf Auto rollten heran und ſchnell füllte ſich die weite Mitteltribüne. Nachdem Prinz Joachim von Preußen als Vertreter des Kaiſers erſchienen und mit Hochrufen empfangen war, nahm der Statthalter in Elſaß⸗Lothringen, Exzellenz Graf von Wedel, als Präſident der D. L. G. das Wort zur Begrüßung der Er⸗ ſchienenen. Er ſchloß ſeine Anſprache mit kinem Hoch auf den deutſchen Kaiſer. Dann hielt Prinz Joachim von Preußen ſprache: „Ew. Exzellenz! Meine Herren! Der Kaiſer und König haben mir allergnädigſt zu befehlen geruht, aller höchſtdenſelben bei der heutigen Eröffnung der Landwirtſchaftlichen Ausſtellung des Jahres 1913 zu vertreten. Se. Majeſtät bedauern auf das lebhafteſte, der heu⸗ tigen Feier aus Zeitmangel nicht beiwohnen zu können, und entbieten durch mich den Her⸗ ren Vertretern Ihren kaiſerlichen Gruß. Iſt doch das Intereſſe, welches Se. Majeſtät an der Entwickelung der Landwirtſchaft nehmen, allgemein bekannt, wie Se. Majeſtät denn auch an allen Leiden und Freuden des Landwirts als Grundbeſitzer den regſten Anteil nehmen. Eingedenk dieſes großen Intereſſes rechne ich es mir zur Ehre an, mit der Vertretung be⸗ traut worden zu ſein. Es iſt mir aber dieſer Auftrag nicht bloß eine Ehre, ſondern auch eine ganz beſondere Freude. Seit nunmehr anderthalb Jahren iſt es mir vergönnt, hier im ſchönen Elſaß zu leben. Wenn man bis dahin kein Intereſſe für die Landwirtſchaft gehabt hätte, dann hätte man es hier be⸗ kommen. Auf allen meinen Fahrten durch die geſegnete Rheinebene habe ich immer wieder ſehen können, welch große Wichtigkeit die Landwirtſchaft hat und wie ſie alle die körper⸗ lich und geiſtig geſund erhält, die ſich mit ihr befaſſen. Jeder von uns, der Rekruten⸗Offi⸗ zier geweſen iſt, blickt dankbar zur Landwirt⸗ ſchaft als jenem Berufe auf, der vorzüglich ge⸗ eignet iſt, unſere jungen Leute für ihre Dienſtzeit vorzubereiten. Möge auch dieſe Landwirtſchaftliche Ausſtellung weiten Kreiſen Gelegenheit verſchaffen, einen Einblick in das große Feld der landwirtſchaftlichen Tätigkeit zu tun! Dazu erlauben Sie mir, meine Herren, Ihnen von Herzen beſten Erfolg zu wünſchen.“ Namens der Landwirtſchaftlichen Verwal⸗ tung von Elſaß⸗Lothringen ergriff Staats⸗ ſekretär Exzellenz Baron Zorn von Bulach das Wort. Er erinnerte zunächſt an die Zeit vor 23 Jahren, den 5. Juni 1890, wo zum erſten Male die Deutſche Landwirtſchafts⸗ Geſellſchaft ihre Wanderausſtellung, die 4. Ausſtellung ſeit Gründung der Geſellſchaft, in Straßburg abhielt. Eine reiche und geſegnete Arbeit liege für die Deutſche Landwirtſchafts⸗ Geſellſchaft in dieſen 23 Jahren beſchloſſen. Die Landwirte in Elſaß⸗Lothringen ſeien auch nicht untätig geweſen. Auch habe der Acker⸗ bau mannigfache Verbeſſerungen erfahren. Ein Schmerzenskind ſei leider noch der Wein⸗ bau in Elſaß⸗Lothringen. Dem Umfang nach der größte in allen deutſchen Ländern, werde er von Feinden aller Art bedroht. Die Rind⸗ viehzucht ſei durch den Erlaß einer neuen Körordnung und eines neuen Geſetzes über die Zuchtſtierhaltung durch die Gemeinden, ſo⸗ wie durch die Einfuhr von guten Original⸗ ſtieren und die Gründung zahlreicher Genoſ⸗ ſenſchaften weſentlich gefördert worden. Red⸗ ner erinnerte an den Ausſpruch Friedrichs des Großen:„Die Landwirtſchaft iſt die erſte aller Künſte; nur das„iſt wahrer Reichtum, was die Erde hervorbringt“, und ſchloß dann mit einem Hoch auf den Vertreter des Kaiſers, Prinzen Joachim. Auf die Deutſche Land⸗ wirtſchafts⸗Geſellſchaft ſprach ſodann Guts⸗ beſitzer Rudolf⸗Enſisheim als Präſident des Landwirtſchaftsrates für das Reichsland Elſaß⸗Lothringen. Die Rede der Stadt Straßburg hielt wie⸗ derum Bürgermeiſter Dr. Schwander⸗ Straßburg, der in ſchwungvollen oft von Bei⸗ fall unterbrochenen Worten u. g. ausführte: Die Ausſtellungen, die Sie in deutſchen Städten veranſtalten, betrachte ich als bedeu⸗ die nachfolgende Eröffnungs⸗An⸗ tende Symbole der Zeit. Die Zeit iſt ſolcher Symbole bedürftig, dem Bedürfnis wird hier in großartiger Weiſe Rechnung getragen. Als Vertreter einer großen Stadtverwaltung nöchte ich es in bezug auf dieſe Ihre Aus⸗ ſtellung ſo ausdrücken: Die Städte ſollen an die Bedeutung der Landwirtſchaft, an ihre Bedürfniſſe, an ihre Fortſchritte erinnert wer⸗ den. Iſt das nun ſo zu verſtehen, daß dieſe Erinnerung heute nötiger ſei als früher? Daß die Entfremdung zwiſchen Stadt und Land etwa nie ſo groß war wie jetzt? über die Art und Gewalt der neuen Kräfte, die in Mark und Sehnen des Landwirts eingedrungen ſind, werden wir durch Ihre Ausſtellung näher un⸗ terrichtet werden. Denn freflich, der Städter weiß allzuwenig davon, auf welche Weiſe die tägliche Speiſung der Millionen ermöglicht wird. Ihn feſſelt allzuſehr der Blick auf die Wunder der Induſtrie. Das innere Wirken der Landwirtſchaft näher zu betrachten, mangelt es ihm an Gelegenheit. Dankbar wird er das hier gebotene Bild ergreifen, ſich im Anſchauen dieſes Wirkens dem allgemeinen Urſprung der Menſchheit und ihrer Kultur näher zu fühlen. Ich ſchließe mit dieſem Wort des Dichters und Sehers, aus dem die Mahnung an alle Volksgenoſſen herantritt: „Sorgen wir, daß ſtets geſundes Bau⸗ ernmark im Volke ſei und bleibe!“ Und zur Bekämpfung dieſes Wunſches bitte ich Sie, mit mir einzuſtimmen in den Ruf: die Landwirtſchaft ſie lebe hoch, hoch, hoch!“ Die Reihe der Anſprache beſchloß der Vor⸗ ſitzende des Direktoriums der D. L.., Ritter⸗ ſchaftsrat Kammerherr von Freier⸗ Hoppenrade mit herzlichen Dankesworten an die Stadt Straßburg. Dann begannen die Vorführungen, zunächſt die von Zuchthengſten des reichslän⸗ diſchen Geſtütes. Inzwiſchen harrten vor der Halle eine Halbbatterie Feldhaubitzen mit ihren Prachtgeſpannen ſowie eine ausgeſuchte Probeanzahl von Kavalleriemannſchaften in Feldausrüſtung zu Pferde der Vorführung, um zu zeigen, welch vortreffliches Pferde⸗ material der Armee aus dem Lande geliefert wird. Später verteilten ſich die offiziellen Feſt⸗ gäſte in die einzelnen Koſtprobehallen. Im Anſchluß an die Wanderausſtellung wird u. a. eine Geſellſchaftsreiſe durch die Rheinpfalz und die Rheinprovinz vom .—22. Juni veranſtaltet. Ein neuer Wirbelſturm in Württemberg. Noch ſind in Plochingen die Verheerungen bom Sonntag nicht wieder gut gemacht und ſchon wie⸗ der hat ein Wirbelſturm nicht weniger ſchwere Verwüſtungen angerichte: Am Mittwoch nach⸗ mittag ſind im Oberamt Horb die Gemein⸗ den Mühlen a.., Baiſingen und Eutin⸗ gen ſchwer geſchädigt worden. Eine Strecke, die vielſach größer iſt, als die vom letzten Sonntag in lochingen, etwa 10 Kilometer in der Luftlinie, iſt bverwüſtet. *Horb, 4. Juni. Das heutige Gewitter hatte einen Wirbelſturm im Gefolge, der bös ge⸗ hauſt hat. Zwiſchen hier und der Station Eyach ſind über 100 Morgen Wald bollſtändig zerſtört, die Bäume ſind abgewürgt; die Ueberreſte ſtehen zerſplittert da. Zahlreiche Obſt⸗ bäume entlang den Bahnlinien Horb⸗Eutingen und Horb⸗Eyach ſind entwurzelt und umgewor⸗ fen; teilweiſe ſind ganze Bäume und Aeſte meh⸗ vere Meter weit fortgefahren. Bei der Station Mühlen ſind Bretterſtapel eines Sägmüllers dollkommen von der Windhoſe zerſtreut worden. Der Vekehr auf der Bahn Horb⸗Ehach war durch die auf dem Bahngleis geworfenen Stämme über 1% Stunden geſperrt. Beſonders groß ſind, laut Ar Schw. Merk. die Verwüſtungen auf der Station Eutingen; hier ſind die Einfahrtsſignale von Horb her einfach in viele Trümmer zerſchmettert, die Eiſenſtücke liegen im Bahngraben, die Hoch⸗ ſpannungsleitung von Nagold her iſt zerſtört, die mächtigen Gittermaſten mit ihren gewaltigen Be⸗ tonklötzen liegen kreuz und quer, die Telegraphen⸗ und Telephonleitungen entlang der Bahn ſind verſchwunden; die Drähte liegen auf dem Boden. Die Dächer des Bahnhofs, der Beamtenwohnun⸗ gen, des Lokomotivſchuppens. des Aborts uſw. ſind zum Teil zerſtört, die Häuschen für die Boden⸗ wage, für Wärter und die Kohlenſchuppen ſind einfach abraſiert, nur die Fundamente ſtehen noch. Auf dem Abſtellgleis gegen Horb wurde ein Leerzug von 4 Wagen direkt aus dem Gleis die Böſchung hinuntergeworfen. * Mühlen a.., 4. Juni. Von einem ſchauerlichen Unglück wurde heute abend die Ge⸗ meinde heimgeſucht. Ein furchtbarer Wir⸗ belſturm hat im Dorf und in den Wäldern en den Abhängen des Neckartals einen jetzt noch nicht überſehbaren Schaden angerichtet. Gegen 4 Uhr zogen zwei ſchwere Gewitter gegen das Dorf, das eine in der Richtung von Horb, das andere von Eutingen her. Beim Aufeinanderprallen der Wolkenmaſſen ſetzte ungefähr 2 Minuten nach 4 Uhr ein Wirbelſturm ein, der in der Zeit von etwa 2 Minuten eine grauen hafte Zer⸗ ſtörung anrichtete. Beſonders ſtark ſind die Beſchädigungen auf dem links des Neckars ge⸗ legenen Teil. Der teilweiſe ſtattliche Hochwald iſt an vielen Stellen auf hunderte von Metern vollſtändig zerſtört. Baumſtumpfen ſchauen in die Luft; ſtarke Tannen wurden wie Zündhölzer abgeknickt und die Gipfel wie kleine Luftballons in die Höhe getrieben und hin⸗ und hergejagt. Die Obſtbäume im Tal ſind faſt ſämtlich um⸗ geriſſen, die am Neckar ſtehenden Pappeln und Akazien geknickt und teilweiſe entwurzelt. Die Straßen ſind durch Bäume geſperrt. Es ſieht aus, als wäre das ganze Tal furchtbar beſchoſſen worden. Ganz traurig iſt es im Dorf. Kaum ein Haus dürfte verſchont geblieben ſein. Das Zerſtörungswerk ſetzte zuerſt am Bahnhof ein. Das Dach des Güter⸗ ſchuppens iſt halb weggerriſſen, ebenſo das am Bahnhofsgebäude ſelbſt. Auf dem Bahnkörper liegen noch die Schuttmaſſen der herunterge⸗ ſtürzten Kamine. Die Telephon⸗ und Tele⸗ graphenleitungen ſind zerſtört, das Einfahrſs⸗ ſignal liegt zertrümmert auf dem Boden. Ar⸗ Dorfeingang ſteht ein kleiner zum Einzug feb⸗ tiger Neubau. Der Sturm hat den Dachſtuhl großenteils heruntergeriſſen. Die Straßen liegen dicht mit Ziegeln bedeckt, manche Dächer ſind voll⸗ ſtändig geleert. An einem Haus iſt die Giebel⸗ wand herausgedrückt. Am ſchwerſten betroffen wurde die Weberei Landenberger. Das etwa 40 Meter hohe Kamin iſt in Gebäudehöhe abgeknickt und liegt zertrümmert auf der Wieſe: das Dach der Fabrik iſt grauenhaft zugerichtek; Materialſchuppen wurden vom Wind buchſtäplich weggefegt. Leider wurde eine Arbeiterin, die aus der Fabrik hinausſprang, von einem nie⸗ derſauſenden Ziegelſtein ſchwer verwundet. Dem Bachmüller wurde ſeine Scheune bis auf die unteren Stallräume vernichtet; vom Haus des Bauern Bronner der Dachſtuhl faſt ganz herun⸗ tergeriſſen. Schwer beſchädigt wurde auch die Sägemühle. In den über ihr gelegenen Waldun⸗ gen ſcheint der Sturm am furchtbarſten gehauſt zu haben. Die kleine Gemeinde wird nicht im⸗ ſtande ſein, den beträchtlichen Schaden allein zu tragen. Hilfte tut dringend not. Vom Oberamts⸗ vorſtand wurde militäriſche Hilfeleiſtung in Aus⸗ ſicht geſtellt. Nach einer weiteren Meldung wurde das Fabrikgebäude der mechaniſchen Weberei, ſo⸗ wie das Dampfkamin umgeriſſen. 5 Perſonsn wurden zum Teil ſchwer verletzt. Der gegen Eutingen anſteigende Wald iſt gänzlich nieder⸗ gedrückt. DDrnnn gen. Es fehlte in der Aufführung die Gewitter⸗ ſchwüle, die Scholz, der bedeutende Stimmungs⸗ künſtler, ſo eigen und ſchwer aufwachſen läßt. Und es fehlte das Gewitter, das Scholz im vier⸗ ten Akt prachtvoll und furchtbar ſich entladen läßt. Das war nichts weiter als eine beſſere Vorſtadtſchlägerei, aber nicht die gewaltige Kata⸗ ſtrophe des blutigſten Haſſes u. des ſcheußlichſten Mordes; in dem arg gedrückten und engen Ghetto konnte ſich freilich wohl kaum mehr ent⸗ falten als ein wüſtes Getümmel; das Bild des Ghetto, ſo genau es ſich an die Vorſchrift des Dichters hielt, entbehrte doch der großartigen Schaurigkeit, der düſteren Wildheit— auch dieſe Mängel ließen die Katoſtrophe mehr als eine belangloſe Schlägerei erſcheinen, die niemandem Atem raubte. Doch genug des Tadels. Im ganzen iſt zu ſagen, die Skimmung einer geſchicht. lichen Kataſtrophe, die Scholz in ſein Trauerſpiel hineinzubringen wußte, ſie durchdrang die Auf⸗ führung mir in äußerſter Verdünnung, es fehlte den Bildern, den Maſſenſzenen, den Typen die wilde Großartigkeit des Geſchehens. Sehen wir von dem Naſſon ab, ſo gibt Scholz in der langen Liſte der Perſonen ſeines Trauer⸗ ſpieles nur Typen, keine Individualitäten. Auf der einen Seite Juden, auf der anderen Chriſten, das ſind die einzigen Unterſcheidungsmerkmale. Die Schauſpieler konnten beim beſten Willen dieſen Typen nicht mehr als eine konventionelle Darſtellung geben, ſelbſt die Bellet, der Aſarjah tragen nur ganz blaſſe Perſönlichkeitszüge, ſo daß Thilg Hummel und Kolmar ſie kaum zu eigenerem Perſönlichkeitsleben erheben konn⸗ ten. Den Naſſon ſpielte Herr Koch ganz ſo weich und paſſiv, wie Scholz ihn gebildet, ja vielleicht ließ er ihn noch mehr in den Träumer ohne Schwert und Kampf und Willen zerfließen, in eine vollends unmännliche Weichlichkeit zer⸗ gehen, den letzten ſchon hinreichend rührſeligen Akt ſpielte er gar mit ſo dicker Rührung, daß er die barſte Ungerührtheit direkt herausforderte Nicht das Trauerſpiel und nicht die Auf⸗ führung aber die Behauptung einer Theaternotiz, Herr von Scholz ſei anweſend, ließ zum Schluß eine zähe aber erfolgloſe Händellatſcherei ent⸗ ſtehen. g. Sonderausſtellungen deulſcher Privatſammlungen in Barmſtadt. 11 Sammlung G. FJ. Reber(Barmen). Der Sammlung klaſſiſcher Meiſterkunſt, durch die Dr. Karl Lanz die Reihe der Veranſtaltun⸗ gen mit einem feierlichen Auftakt altmeiſterlichen und adligen Kunſtſchaffens zu eröffnen möglich gemacht hatte, iſt nun als zweite die Rebers gefolgt, die ihren Schwerpunkt in der Moderne hat und damit ebenfalls eine— anders geartete —„künſtleriſche Weltanſchauung“ repräſentiert. Sie iſt nicht ausgezeichnet durch die ehrwür⸗ dige Patina des Alters wie die Lanz'ſche, auch nicht lückenlos in der geſchichtlichen Geſchloſſen⸗ heit— und erweckt doch den Eindruck, aus einem eigenen, deutlich fühlbaren Temperament her⸗ ausgewachſen zu ſein. Ihren zeitlichen Anfang nimmt ſie mit eini⸗ gen altdeutſchen und altitalieniſchen Sachen, die mit erſtaunlichem Glück unter dem Geſichts⸗ punkt gewählt ſind, die die Art der Sammlung bediugt: Aeußerungen ausgezeichneter maleri⸗ ſcher Begabungen und ſtarker energiſcher Tem⸗ peramente zuſammenzuſtellen. Dadurch klingen ſelbſt ſo weit auseinander⸗ liegende Schulen wie die altdeutſche und die Umbriſche— in ihrer herben Kraft geſättigten Lebendigkeit— innerlich zuſammen. Und die Einheitlichkeit der Anlage führt gar zu Ueber⸗ raſchungen wie der, daß ein Künſtler wie Adolphe Monticelli(1824—86) in einem Frauen⸗ porträt mit dem ſorgſam aufgebauten Moſaik feinſter Farbnuancen als Vorläufer der Leibl⸗ ſchen Malweiſe, mit einer kleinen Genreſzene Delacroix verwandt und als Künſtler jener im⸗ Preſſioniſtiſchen Art erſcheint, die auf das Feſt⸗ halten von unmittelbaren Geſichtserlebniſſen ausgeht. Bekannter wird die Reihe, die dieſe Bewegung unter den Neueren fortſetzt: ſie hebt mit Goya an, hat in Courbet und Manet ihre unmittel⸗ bare Fortſetzung und ſtrebt über Daumier zu Gauguin, zu Degas und Renoir, von da ſchließ⸗ lich zu Liebermann. Gleich Goya, das ſpaniſche Vorbild des fran⸗ zöſiſchen Impreſſionismus, iſt mit drei Werken glücklich charakteriſiert. Ein Petrus zeigt die Eindringlichkeit und die ſprühende Lebendigkeit ſeiner Gebärde, die in einer„Revolutionsſzene“ zu wilder Erregtheit geſteigert iſt. Und ein Ausſchnitt aus einem Spinnerinnenlokal läßt die Zartheit ſeines Kolorits und ſeiner Kom⸗ poſttionen ermeſſen, die er, darin ſelbſt Watteau oder Laneret vergleichbar, zu geben vermag; ſeine nervöſe Unruhe, die ſich gerade in ſolchen vielfach bewegten Bildern und in der Wieder⸗ gabe des flüchtigen Moments glücklich betätigt, den Glanz ſeines geiſtvollen Weſens. Nach einem Zeugnis für Corots Kunſt ſchmel⸗ zend hingehauchter Tonharmonien iſt Courbet reich vertreten. Im Mittelpunkt ſteht ein Selbſtbildnis, zart und edel wie Tizian, von erhabener, weltferner Ruhe, einheitlich in der Harmonie weicher, ver⸗ haltener Töne, die für den Charakter ſeiner feinen Perſönlichkeit gleichartiger Ausdruck ſind und eine ergreifende, ſeeliſch tiefe Stimmung von dem Bilde ausſtrömen laſſen. Dazu fügt ſich die gleichartige Wirkung zweier Landſchaf⸗ ten. Die eine märchenhaft verſonnen wie die Böcklins, der zarte Märchentraum eines entrück⸗ ten Winkels, den in der Ferne verblauende Berge umgrenzen und zitterndes, feines Licht einhüllt. Die andere eine poetiſche Verklärung des Unſcheinbaren, eine anſpruchsloſe Dünen⸗ landſchaft, maleriſch von der ungetrübten in Licht getauchten Toneinheit, die Courbets Mei⸗ ſterſchaft ausmacht, ſeeliſch von der milden Güte, die auch das Kleine und Unbedeutende adelnd emporhebt. Danach Manet: Mit ſeinem Zuge ins Große, ſeiner ſtarken Weltfreude, ſeiner energiſchen, paſtoren Handſchrift, die hier untrüglicher Stem⸗ pel der Perſönlichkeit iſt. Den Tonharmonien Courbets verwandt, aber kraftvolle in der zwiſchen Mühlen und Eyach gelegene Birkleſche enaädbe, gemacht worden, die man eigentlich ſchon vor Jahren gballe. Wir behaupten aber, daß es von der heute noch Fii möglichen Löſung die beſte iſt. (ſtraße angeht, ſo ſeien die Bäume der Südſeite, die Ausführung heute lediglich die Mittel angefordert werden, bereits genehmigt hat und es parlamen⸗ ohne dringende Gründe umzuſtoßen. l ber helben Duftigkeit und der blonden Zartheit Dazu geſellt ſich— die Einwirkung durch Vale⸗ gquez noch verratend— ein Junge mit Hund, ein mgemahnen, die bei der Ungleichheit ſeiner Arbeiten ſich. Wie er die zarte Schönheit weißer Roſen maleriſch feſthält oder in flammenden Konturen ttidie Blüten der Sonnenblume än ſparſamſten, von innerem Feuer durchglühten Wir wollen den Vertrag ſelbſt nicht aufrecht erhalten wiſſen. daß der Schulhof durch den Abſchluß mittels eines ſtänden aber Rechnung. In anderen Orten hat man ſo enge Durchfahrten zugelaſſen, daß ſenkte und wie ſehr er das daraus aufgenommene Bilder, Sonnenblume und ein männlicher Kopf; 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Freitag, 6. Mai 1913. 2 2 Der Vertrag mit der O..⸗G. wurde mit 48 mit Mehrheit angenommen. Weiter wurde unter] Monat Mai in 113 Fällen(83 männli Die elektriſche Bahn Mann⸗ gegen 3 Stimmen bei 21 Stimmenthal⸗ Randtene e 1170 en eiten 6f 1 29 weibliche Perſonen) die 99 Hilfe. a 5 Kündigung gegenüber dem Angeſtellten nach fün 5 heim⸗Weinheim. tungen genehmigt, nachdem ein Antrag der] Jahren(ſtatt 10 Jahren) nicht ohne weiteres erfolgen Die Kollekte des Hauptfeſtes des bfälg⸗prot, Sitzung des Bürgerausſchuſſes. K. Weinheim, 5. Juni. Der hieſige Bürgerausſchuß hatte ſich heute in ſeiner von 72 Mitgliedern beſuchten Sitzung mit dem Profekt der Einführung der elektriſchen Bahn Mannheim Weinheim bis in das Innere der Stadt Weinheim zu befaſſen. Aufgrund eingehender Beratung mit der Direktion der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Aktiengeſellſchaft wird ſeitens des Gemeinderates Weinheim dem hieſigen Bürgerausſchuß nachſtehender Antrag unterbreitet: „Der Bürgerausſchuß wolle die bei Beratung des Vorauſchlags 1918 zurückgeſtellten 12 000 Mark für die in der Bahnhofſtraße und beim Schulhaus 1 be⸗ hufs Einführung der elektriſchen Bahn in das Innere der Stadt nötig werdenden Arbeiten be⸗ willigen.“ Bürgermeiſter Dr. Wettſtein ergreift zunächſt das Wort und begründet die Vorlage in eingehender Weiſe, indem er ungefähr folgendes ausführt: Im vorliegenden Falle handelt es ſich um keinen neuen Antrag, ſondern nur um Wiedervorlage einer zu⸗ nächſt zurückgeſtellten Poſition des Voranſchlags für 1913. Bei Beratung des Voranſchlags wollten die Herren in Verbindung mit der O..⸗G. noch einige Vorfragen in einer Kommiſſion geklärt haben. Das iſt geſchehen. In der Kommiſſionsſitzung, der der Direktor Nettel anwohnte, wurden zum Schluß keine wefentlichen Bedenken mehr gegen das Profjekt ge⸗ äußert. Redner warnt dringend vor einer Ver⸗ zögerung des Baues und meint, es werde nicht leicht eine Intereſſengruppe die ſchwere Verantwortung auf ſich laden, daß ſie die Einführung der Bahn ver⸗ ſchleppe. Er führt dann weiter aus: Es ſind nun noch in letzter Stunde mancherlei Bedenken geltend durch den Abſchluß des Vertrags als erledigt be⸗ trachten ſollte. Das vorliegende Profekt iſt mit Mühe und Not unter großen Anſtrengungen von der O..⸗G. abgerungen worden! Das Vextrauen in unſere Gemeindevertretung müßte leiden, wenn ſie jetzt ihrem alten Beſchluß zuwiderhandelte. Wer hätte große Luſt, mit uns einen Vertrag abzu⸗ ſchließen, wenn wir jetzt alles aufbieten, einen Ver⸗ trag durchzuſetzen und nach Jahr und Tag ſagen: Bürgermeiſter Dr. Wettſtein wendet ſich im weiteren Verlauf ſeiner Rede gegen die Annahme, Zaunes zu eng würde, denn es könnte das nördliche Gartenſtückmithinzugezogen werden. Die Befürchtung aber, daß der Staat die Durchfahrt durch den Ein⸗ gang nicht genehmigt, wird von der O..⸗G. keines⸗ wegs geteilt. Baden beſitzt noch kein Kleinbahn⸗ geſetz, daß die Behandlung ſolcher beſonderen Fälle tegelt. Die Abnahmekommiſſion trägt ſolchen Um⸗ kaum die Wagen durchkommen, während hier auf jeder Seite noch 50 Zentimeter, mit Einrechnung des Abſtandes des Hauſes Wolf an der Grenze ſogar 1 Meter lichter Zwiſchenraum auf einer Seite verbleiben. Da es ſich um eine elektriſche Bahn handelt, die geräuſchloſer und geruchlos arbeitet, dürfte die Beſchwerde der Schule wohl nicht erheblich ſein. Dieſe Frage war ja ſchon vor Jahren zu prüfen. Bei dem freund⸗ lichen Entgegenkommen der auswärtigen Schul⸗ behörden glauben wir an eine befriedigende Löſung. Sauſen doch in den Großſtädten genug elektriſche Wagen an den Schulhäuſern vorbei. Daß die vor⸗ geſchlagene Löſung keine glänzende iſt, wiſſen wir Was die Bahnhof⸗ übrigens ihren Schatten auf den Fahrweg werfen, in wenigen Jahren wieder in Blüte. Es ſei beab⸗ ſichtigt, Rotdornbäume zu ſetzen und es ſei deshalb anzunehmen, daß die Straße ſpäter eher ſchöner als heute ausſteht. Zum Schluſſe empfiehlt Redner noch⸗ mals dringend die Annahme der Vorlage, weil ein früherer Bürgerausſchuß den Vertrag, zu deſſen tariſcher Sitte nicht entſprechen kann, ſolche Beſchlüſſe CCC—¹ ⁵³ yßß f Farbigkeit, mit der ſatten, ſtark herausmodellier⸗ ſten Wölbung des Körpers, in deren Darſtellung er ſo groß iſt, bietet ſich ein Herrenbildnis dar, die er nicht weniger beherrſcht, nwancierte, graue Toneinheit, als ſeine fein⸗ ein Frauenbild. Meiſterwerk in Kompoſition und Farbe, und als Zeugniſſe, wie tief Manet ſich in die Natur ver⸗ bereichert wiedergab, treten ergänzend ein Still⸗ leben von Feldblumen und ein kleines Stillleben Früchte hinzu, die nicht minder heute als klaſſiſche Kunſt berühren als die großen Werke und die Größe des Meiſters auch im Kleinen dokumen⸗ kieren. Nach einem graziös rhythmiſierten Bilde vbon Degas„Tänzerinnen im Freien“ und einer Probe der primitiven Flächenkunſt Gau⸗ guins iſt ſodann van Gogh ein weiteres Zentrum der Ausſtellung. Man ſieht von ihm nur vier aber ſie offenbaren eine Richtung an maleriſchen Werten, der ſeine ganze Größe offen⸗ bart, ohne je an die gelegentlichen Schwächen zu Es ſind zwei Bilder Roſen, eine lauter Iſo ſelten fehlen. kleine Bilder und doch zugleich kleine Welten für umſchreibt oder Liberalen Partei auf Zurückverweiſung der Vorlage des Gemeinderates an eine Kommiſſion mit 47 gegen 25 Stimmen abgelehnt worden war. Für die Vor⸗ lage ſtimmten die Bürgervereinigung und die So⸗ zialdemokraten, während die Liberale Partei die Vor⸗ lage in der heutigen Faſſung nicht für ſpruchreif hielt und deshalb auf Kommiſſionsverweiſung drang, bezw. ſich der Stimme enthielt. Die Schlußabſtim⸗ mung war eine namentliche, nachdem eine mehr als 2ſtündige bewegte Diskuſſion vorausgegangen war. Aus Stadt und Land. *Mannheim, 6. Juni 19138. Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe. In der geſtern Abend im„Rodenſteiner“ ab⸗ gehaltenen ordentlichen Generalver⸗ ſammlung ſtand zunächſt die Vorlage der Jah⸗ resrechnung 1912 auf der Tagesordnung. Nachdem der Vorſitzende, Herr Ueberrhein, die Verſammlung eröffnet hatte, verlas der Schrift⸗ führer, Herr M il 9 9 e, das Protokoll der letzten Ge neralverſammlung, das einmütig genehmigt wurde. Die Jahresrechnung für 1912 wurde gleichfalls ein⸗ ſtimmig gutgeheißen. Sie balanziert in Einnahmen und Ausgaben mit 504 263 ½% Vorgetragen werden 21.694% Herr Rehfeld ſtellt namens der Rech⸗ nungsprüfungskommiſſion die ordnungsmäßige Führung der Kaſſe feſt, und beantragt Entlaſtung des Rechners. Dieſe wird hierauf einſtimmig aus⸗ geſprochen. Als weiterer Punkt ſtand auf der Tagesordnung die Beratung und Beſchlußfaſſung über den Ent⸗ wurf der Kaſſenſatzung nach den Vor⸗ ſchriften der Reichsverſicherungsordnung. Die 88 —17 der Satzung werden en bloc augenommen. Zu 8 18(Krankenhilfe) liegt ein Abänderungsantrag vor, die Bezeichnung„Arbeitstag“ durch„Wochentag“ zu erſetzen. Herr Nagel, der dieſen Antrag be⸗ gründet, tritt weiter dafür ein, daß bezüglich des Zuſchuſſes für Heilmittel der bisherige Modus beibehalten wird. Zu dem letzteren Punkt ſtellt Herr Ad. Hartmann die Aufrage an den Vorſtand, ob es ihm möglich geweſen iſt, den eben angeführten Antrag auf ſeinen finanziellen Effekt hin zu prüfen, weiter, ob es dem Vorſtand bekannt ſei, daß im neuen Entwurf der.⸗K.⸗K. J die heute beantragten Aenderungen vorgeſehen ſind. Herr Ueberrhein teilt hierzu mit, daß die neue Jahresrechnung mit einem Mehraufwaud von 20 000 zu rechnen habe, für deſſen Deckung eine Beitragserhöhung ſich als notwendig er⸗ weiſen werde.— Herr Mügge meint, man ſolle die Vorlage, wenn ſie in der Verſamlung keine ge⸗ nügende Zuſtimmung findet, noch einmal dem Vorſtand zur Prüfung überlaſſen.— Herr Hir ſch⸗ bruck hofft, daß die Vorlage zur Annahme kommt, oder aber ſolle man abwarten, was die.⸗K.⸗K. J in dieſer Angelegenheit tut. Herr Klein, Vorſitzender der.⸗K.K. J erklärt, daß die Ortskrankenkaſſe 1 die Krankengeldzah⸗ lungen für den Sonntag im neuen Statut vorgeſehen hat.— Herr Braudmaier iſt der Anſicht, daß mit dem Antrag kein beſonderes Riſiko übernommen wird. Die vorgeſehene Beitragserhöhung von 3½ auf 334 Prozent rechtfertige durchaus die Krankengeld⸗ zahlung am 7. Tage.— le Becker erklärt, wenn die.⸗K.⸗K. 1 die Zahlung für den 7. Tag einführt, die.⸗K.⸗K. f. H. werde nachfolgen +5 müſſen.— Herr Hartmann iſt der Anſicht, daß derartige Anträge, wie der vorliegende, doch ſo zeitig eingebracht werden müſſen, daß ſie den De⸗ legierten Zugänglich gemacht werden könen. Ein weiterer Delegierter iſt der Ueberzeugung, daß ſelbſt wenn der Antrag auf Vergütung des 7. Tages nicht durchdringt, trotzdem mit der Beitragserhöhung ge⸗ rechnet werden müſſe. Nach längerer Debatte wurde der Antrag bezügl. Vergütung des 7. Tages, ſowohl ſeitens der Arbeit⸗ geber, wie auch der Arbeitnehmer einſtimmig angenommen. Auch ein weiterer Antrag, für Heilmittel einen Höchſtbetrag von 40 ſeſtzuſetzen, wurde mit Mehrheit augenommen. Herr May bedauert zu dem gleichen Paragraphen, daß in dem neuen Eutwurf der Kaſſe nicht die Kranken⸗ pflege und Wartung vorgeſehen iſt, wie dies die Reichsverſicherungsordnung zuläßt. Ein dies⸗ bezüglicher Antrag wurde ſodann mit 42 Stimmen angenommen. Die Arbeitgeber enthielten ſich der Stimmen. Weiterhin fand ein zu§ 25(Familien⸗ hilfe geſtellter Antrag Annahme, wonach die Krankenpflege an Familienmitglie⸗ der gewährt wird und zwar an Ehegatten und Kinder, ſowie Eltern, ſofern ſie mit den Verſicherten in gemeinſamem Haushalt wohnen. Ferner ſoll die Krankenpflege(nach 8 18) auf 40 Wochen ausgedehnt werden. Der Antrag wurde mit Mehrheit an⸗ genommeu. Hiernach wurde auch der Antrag auf Erhöhung der Beiträge auf 3 Wan⸗ genommen. Bei Titel„Verwaltung der Kaſſe“ wurde nach längerer Debatte, die in dem Entwurf vorgeſehenen Diätenſägze für die Bertreter der Verſicherten. Formung den Jünglingskopf bezwingt, das ſind Eindrücke, die ſich nicht leicht vergeſſen. Noch größer iſt danach die Wirkung des Cszanne⸗ ſgales. Er faßt dreizehn Nummern, ein einheit⸗ liches ſtarkes Bild ſeines Schaffens. Eine deko⸗ ratibe Kunſt, die in mächtig aufgebauten Still⸗ leben ſich auswirkt, und die Freude an bewegten, Leibern in durchſonnter Landſchaft treten hier zu einem bezwingend en Eindruck zuſammen. Man ſteht vor einer Reihe ruhiger und feſter, klarer Farbenakkorde in den Stillleben; vor licht⸗ und farbenſprühenden Momentanwirkungen der hellen frar izöſiſchen? Landſchaften. Doch die ruhige Sle⸗ tigkeit; der Drang zu feſter monumentaler Wirk⸗ ſamkeit bleibt vorherrſchend, ſo ſtark, daß er die des Malers übehaupt beſtimmt. Cezanne läßt ſich allein durch dieſe Kollektion verſtehen und würdigen. Das zeigt, wie überleat dieſe Sammlung krotz allem auf Einheit und Geſchloſſenheit drang, mit wie viel Glück ſie es erreichte. Wenn man ſich daran erinnert, was für eine Rolle die hier vertretenen Künſtler noch im Aus⸗ gang des letten Jahrhunderts in den Salons ſpielten, mag man dieſe Sammlung als eine Kühnheit bezeichnen. Denn wie Tſchudi einmal ſagt„die Beſitzer ſolcher Herrlichkeiten mußten der Sicherheit ihres Geſchmacks wohl bewußt und fähig ſein den Humor der Situation zu erfaſſen, wollten ſie dem überlegen abſprechenden oder ſpottenden Urteil ihrer Gäſte, nicht zum wenigſten der Künſtler unter ihnen, Stand halten.“ kann. Die übrigen Paragraphen wurden mit unweſent⸗ lichen Abänderungen en bloc angenommen. Nach⸗ dem noch die Wahlordnung durchberaten und mit einigen Abänderungen verſehen worden war, wurde auch dieſe genehmigt. Schluß nach 12 Uhr. Nationalſpende zum Kaiſerjubiläum für die kathol. Miſſionen. Das Geſamtergebnis der Sammlung im Großherzogtum Baden beträgt über 150 000 M. und nicht 50 000., wie es in unſerer geſtrigen Notiz irrtümlich lautete. Todesfall. Im Alter von 80 Jahren iſt in Freiburg Landgerichtspräſident a. D. Dr. Otto Kern geſtorben. Er ſtammte aus Grünwinkel bei Karlsruhe und war in Villingen, in Lör⸗ rach, Mosbach und Freiburg, dann in Karls⸗ ruhe, wieder in 5h und Waldshut tätig. Längere Zeit gehörte der Verſtorbene der 2. bad. Kammer an. Mutma ßliches Wetter. Für Samstag und Sonntag iſt vielfach trübes und regneriſches ſowie kühleres Wetter zu erwarten. Vereinsnachrichten. * Ortsverein Mannheim des Jungdeutſchland⸗ bundes Baden. Ungeſähr 60 Schüler der Fort⸗ bildungsſchule hat am letzten Sountag der Jung⸗ deutſchlandbund mit der Heidelberger Nebenbahn in den Odenwald geführt. Der ſtarke Regen, der nachts zuvor niedergegangen war, und der bedeckte Himmel am Morgen hatte manchen vom Mitgehen abgehal⸗ ten. Alle aber waren hocherfreut, als ſich ihnen ſchon beim Ausſteigen Heidelberg in ſeinem lieblichſten Kleide, ſtrahlendſchön im Glanz der Morgenſonne zeigte. Sie konnten's nicht erwarten, dieſe jungen Menſchen, die zum Teil noch nie in dieſen Wäldern gewandert waren, bis die grünen Laubdächer über ihnen thronten und ihnen den Unterſchied zwiſchen den rußigen Fabriken und ihren ſtaubigen Werk⸗ ſtätten oder den engen Wohnungen und zwiſchen der köſtlichen Luft der weiten Wälder und Höhen einmal deutlich fühlbar machten. Und als es dann im weit⸗ gedehnten Zuge, die Kleinſten immer voraus und die Führer im Hintertreffen, weiterging, dem immer wieder ſichtbaren Neckar entlang, da war es den Leitern, als ob deſſen heller Silberſchein und das Sonnengold, das er zurückſtrahlte, einmal alles Dunkle von den fungen Gemütern hinweggenommen hätte und mit ſieghafter Kraft in ihre weitgeöffneten Herzen hineinleuchtete. Was Wunder, wenn ſie alle ein helles Jauchzen überkam, das dann in ein frohes Singen überging. Mit„Schnadahüpfeln“ wurden die der Sonne ausgeſetzten freien Stellen des Weges überwunden, und die Mittagsraſt am „Dörrbrunnen“, unterbrochen von Spielen, wird wohl keiner ſo leicht vergeſſen. Ebenſo wenig aber auch das Gewitter, das uns auf dem Heimweg über den„Weißenſtein“ kurz vor Heidelberg überraſchte und vor dem wir uns, leider ſchon ſtark„angefeuch⸗ tet“, unter ſtrömendem Regen und dem Geſang„Ach du klarblauer Himmel“ gerade noch in den Bismarck⸗ turm retten konnten. Jedoch der Sieg des menſch⸗ lichen Verſtaudes über die Naturgewalten hatte die Burſchenſchar raſch wieder mit neuem Mut und Stolz erfüllt und in überaus fröhlicher Stimmung wurde das„Zügle“ zur Heimfahrt geſtürmt, wo des Singens kein Ende war. Möchten die jungen Leute recht lange von dem ſchönen Tage zehren, der die 35. Reiſegeld nicht beſſer hät hätte lohnen können. Vergnügungen. * Snalbautheater. Das Non plus ultra der Kinematographie! Der neueſte Paviſer Film: „Das Kind von Paris!“ Nach langen Verhandlungen und unter Aufwendung ſchwe⸗ rer finanzieller Opfer iſt es im letzten Moment der Direktion des Saalbautheaters gelungen, die Krone aller kinematographiſchen Schöpfun⸗ gen für ihr Theater zu erwerben. Dieſes glän⸗ zendſte aller Meiſterwerke kommt ſchon von morgen ab im Saalbau zur Vorführung und kann nur vier Tage auf dem Spielplan belaſſen werden. Dieſer Film in vier Akten zeichnet ſich durch eine geradezu fabelhafte Inſzenie⸗ rungskunſt aus, die Photographie iſt einfach unübertrefflich, das Spiel der erſten Pariſer Künſtler muß phänomenal genannt werden, das Sufet iſt von einem beſtrickenden Reiz und Zau⸗ ber. Im übrigen verweiſen wir noch auf das Inſerat in der morgigen Mittagsnummer. Neues aus Tudwigshafen. * Die Sanitätswache der Freiwilligen Sani⸗ man danach ſich vergegenwärtigt, welche Geltung die hier vertretenen Namen ſchon heute— nach kaum zwei Jahrzehnten— haben, ſo ermißt man auch daran wieder die Schnellig⸗ keit des Umſchwungs, das fiebernde Drängen der Zeit, das heute klaſſiſche Wertung in ebenſoviel Jahrzehnten möglich werden läßt, als ſie früher Jahrhunderte brauchte. H. Und wenn Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theater⸗Notiz. In der morgigen Aufführung von Puccinis „Boheme“ ſingt Max Lipmann den Rudolf in italieniſcher Sprache. Das Programm der Arno Holz⸗Ma⸗ tinee ſetzt ſich aus einer autobio⸗ graphiſchen Skizze des Dichters, aus Teilen aus dem„Buch der Zeit“ und„Phantaſus“ und einigen Kompoſitionen zu Holz'ſchen Liedern. Der Kunſtſalon Gebrüder Buck (Heidelbergerſtraße) eröffnet heute eine Spe⸗ zial⸗Ausſtellung von Werken berühm⸗ teſter badiſcher Künſtler; Namen ſind vertreten wie folgt: Prof. H. v. 9 oma, Prof. W. Trübner, Prof. G. v. Schönleber, Joſ. Futterer, Prof. Th. ieeeee Prof. L. Dill, Prof. R. Hellwag, Prof. Fr. Fehr, Wilh. Oertel, Prof. H. v. Volk⸗ mann, Ad. Lun tz. Aus der Ausſtellung des Deutſchen Künſtler⸗ bundes, die ſich nach wie vor eines äußerſt regen Be⸗ Ludwigshafen a Rh. leiſtete im merung am Fluſſe“, Miſſionsvereins, das kürzlich in Zudwi 834 hafen gefeiert wurde und bei dem als Feſtredner die Herren Direktor Stuhrmann⸗ Godesberg, Pfarrer Oberlinger⸗Zweibrücken ſowie die Herren Miſſionare Munz und Schad als eſt redner auftraten, ergab die ſtattliche Summe 1445.54 Mk. Hierzu kam noch ein Kettenarmband, eine Broſche, zwei Mal zwei Ohrringe mit einem Zettel folgenden Inhaltss„Zum Beſten Heidenmiſſion. Gott ſegne und beſchütze die Miſſio⸗ nare draußen in der Heidemvelt, damit ſie noch viele Seelen dem Heilande zuführen können. Eine Witwe.“ Sportliche Rundschau. Rheinfahrt des Motor⸗Nacht⸗ klubs von Deutſchland. Der Motor⸗Yacht⸗Club von Deutſch land, deſſen diesjährige Rheinfahrt morgen in Mannheim beginnt, wurde im Jahre 1907 ge⸗ gründet zum Zwecke der Förderung des Motor⸗ weſens auf Waſſerfahrzeugen aller Art im gan⸗ zen Deutſchen Reiche. Sogleich nach der Grün⸗ dung begann der Klub, deſſen Sitz Berlin iſt, eine großzügige propagandiſtiſche Tätigkeit für die Ausbreitung und den Ausbau des Motor⸗ bobtweſens durch Veranſtaltung von Regatten Gütewettbewerbungen und enfahrten. Zu⸗ nächſt durch einen zweitägigen Güte⸗ wettbewerb in Kiel. Hohes Intereſſe be⸗ der einſchlägigen Induſtrie, reiche Unterſtützung von ſeiten der Staats⸗ und Kommunalbehörden ſowie Verkehrsvereine und eine rege Beteili⸗ gung von Motorbooteignern aus privaten und induſtriellen Kreiſen fand ſodann die erſte Motorbootkonkurrenz auf dem Rhein 1907 von Maunheim nach Düf⸗ ſeldorf. Sie gipfelte in dem Wettbewerb um den koſtbaren Lanzpreis, der als Wander⸗ preis auf Jahre hinaus eine Förderung der Ent⸗ wicklung ſchneller Motorboottypen der und dieſe Vorausſetzung zu gunſten der Indn⸗ ſtrie vollauf erfüllte. Ein weiterer Erfolg dieſer auch in geſellſchaftlicher Hinſicht glänzenden Veranſtaltung war eine ſchnelle und ſtarke Ver⸗ mehrung der Einſtellung von Motorbooten in den Rheinverkehr und das Anwachſen der deut⸗ ſchen Motor⸗YVachtflotte. Zwei weitere große Preisſtiftungen, der „Preis der Oſtſee“ und der„Preis der Nordſee“, ſollten 1908 den Beginn einer neuen Epoche im Motorbootſport anbahnen, nämlich die Entwick⸗ lungsperiode des ſeefähſgen Motor⸗ kreuzers. Dieſer Bootstyp erreichte denn auch im Laufe der Konkurrenzen einen hohen Grad der Vollendung beſonders unſere Marineverwaltung unterſtützte Beſtrebun⸗ gen des Klubs in dieſer Hinficht und ſchenkte ihnen reges Intereſſe. Das Jahr 1908 zeitiate einen ſtarken Auftakt des Motorboot⸗Sportbe⸗ triebes. Der Klub veranſtaltete gemeinſam mit dem Kaiſerlichen Automobil⸗Club und Deut⸗ ſchen Motorboot⸗EClub eine Frühjahrs⸗Regatta auf dem Müggelſee bei Berlin. Unter ſei⸗ ner alleinigen Regie fand ſodaun die erſte eigentliche Seewettfahrt auf der Oſt⸗ ſee von Kiel aus um die däniſche Inſel Fünen ſtatt. Es folgte alsbald eine Wiederholung der Rheinwoche in umgekehrter Fahrtrichtung von Düſſeldorf nach Mannheim ſtromauf mit der zweiten Lanz⸗Konkurrenz. Eine wei⸗ tere Regatta, auf dem Starnberger⸗ ſee, fand in Gemeinſchaft mit dem Automobil⸗Klub, Königlich Bayeriſchen Auto⸗ mobil⸗Klub und Deutſchen Motorboot⸗Klub ſtatt. Einen Markſtein in der Geſ des jun⸗ gen deutſchen Motorbootſports das Jahr 1908 jedoch durch died erlegung derwichtig⸗ ſten Schnelligkeits⸗Welrtbewerbe auf dem Bodenſee. Seit der Zeit beſtzt die Bodenſeewoche den Ruß des bedentend ſten deutſchen Aeee von jährlicher—.— kehr. Gleich der erſten Rheinſahrt wurde di⸗ ſuches zu erfreuen hat, wurden bisher en Prl vaten folgende Gemälde See ſtein„Leſende“, Friedrich Keller„ er Heinrich Heuſer„Die Wolke“,„Heilge Nacht und„Landhaus“, duge 895 und Pape„Kücheuche Seene⸗, Jeig dil Joppe„ 1 Karl Gieden,Enger där e, urider Niebende aten ben. 10 Partikel„Nähen 0 noch eine Anzahl Bronzeplaetten von von Alfred Lörcher und Karl Karcher verkaufr. Der wertvollſte franzöſiſche Romaun. Die franzöſiſche Akademie haf, wie aus Paris gemeldet wird, den großen Preis für den literariſch wertvollſten franzö⸗ ſiſchen Roman der letzten 2 Jahre dem Schrift⸗ ſteller Rolland, dem Verfaſſer des Romans „Jean Chriſt öph', verliehen. Neue römiſche Grabfunde hat man in der Nähe des Forts Hechts⸗ heim bei Mainz gemacht. Bei Kanalbauten kamen zwei Steinſärge zum Vorſchein, die von ſachkundiger Seite unterſucht wurden. enthielten die in Gipspackung geborgenen lette. Das eine Grab hatte außerdem drei Glt⸗ ſer mit kugeligem Bauch, das andere nur 11 dieſer Gefäße. Die Gräber gehören jedenſal; der ausgedehnten Friedhofsanlage aus dem und 4. Jahrhundert an, die im unteren der Neuen Anlage ihre zeicheren Gräber 18 1 — 2 e 2 + *. 91 4 Ff Freitag, 6. Mai 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 5. Seite. Bodenſeewoche zu einer glänzenden Veranſtal⸗ tung, über die ſpäter Großherzog Friedrich II. das Protektorat annahm und reiche Unter⸗ ſtützung von den Landeskomitees der Bodenſee⸗ Uferſtaaten, Städten, Korporationen und Pri⸗ vaten zuteil wurde. Den Regattareigen dieſes Jahres ſetzten eine Weſer⸗Wettfahrt bei Bremen⸗Vegeſack und die Nordſee⸗Wett⸗ fahrt von Bremerhaven über Helgoland nach Cuxbaven fort, beide unter dem Protektorat des Großherzogs Friedrich Auguſt von Oldenburg. Eine Herbſtregatta auf dem Miggel⸗ ſee bei Berlin, von den gemeinſamen Veran⸗ ſtaltern wie die Frühjahrsregatta, beſchloß dieſe ereignisreiche Saiſon. 1909 ſetzte die Regatta⸗Saiſon des Klubs mit der Wettfahrt auf dem Schwielowſee bei Potsdam ein, der eine Wettfahrt von Kiel nach Travemünde im Rahmen der Kieler Woche und gemeinſam mit dem Kaiſer⸗ lichen Yacht⸗Klub und Kaiſerlichen Automobil⸗ Klub veranſtaltet, folgte. Den Ereigniſſen der Kieler Föhrde reihte ſich als Veranſtaltung des Klubs die zweite Wettfahrt um den Preis der Oſtſee, von Kiel um die däniſche Inſel Fünen nach Travemünde, an. Der heiß⸗ umſtrittene Wanderpreis wurde dabei vom vor⸗ jährigen Gewinner endgültig errungen. Die zweite Bodenſeewoche brachte wieder die größten ſportlichen Kämpfe, umſomehr, als der Lanzpreis von nun an auf dem Bodenſee vergeben wurde. Die ſtändig zunehmende Schnelligkeit der Boote hatte die Wahl eines weniger ſchwierigen Fahrwaſſers, als das des Rheins, als notwendig erſcheinen laſſen. Die dritte Rheinregatta von Mann⸗ heim nach Arnheim(Holland) galt daher neben dem Schnelligkeitswettbewerb einer Zu⸗ verläſſigkeitsfahrt über lange Strecken, für welche ein neuer Rheinpreis gegeben wurde, der ſofort zu gewinnen war. Mit ihm wurde eine beſondere Wertung größerer und eleganter Kajütboote bezweckt und erreicht. Eine Herbſtregatta auf dem Schwielow⸗ ſee beſchloß die Saiſon. 1910 war das Hauptereignis neben Wettfahr⸗ ten mehr lokalen Charakters die deutſch⸗ öſterreichiſche Donaufahrt von Re⸗ gensburg nach Wien, welche der Klub unter dem⸗Protektorate des Prinzen Adalbert von Preußen, das Erzherzogs Friedrich von Oeſter⸗ reich und des Prinzen Georg von Bayern unternahm. Sie war ein würdiges Pendant zu der erſten Rheinwoche, bezweckte und erzielte gleich dieſer die Entwicklung des Motorboor⸗ weſens in dem berührten Stromgebiet und wurde zu einem förmlichen Triumphzug des deutſchen Motorbootſports und zum Grundſtein des gleichartigen Sports im benachbarten Kaiſer⸗ reich. Die hohen Protektoren nahmen perſön⸗ lich an der Fahrt teil. Die dritte Boden⸗ ſeewoche nahm den gewohnten glänzenden Verlauf und zeitigte denä endgültigen Ge⸗ winn des Lanzpreiſes. Ein neuer Lanzpreis, um welchen die Konkurrenz 3. Zt. noch nicht beendet iſt, wurde Tourenbooten mit Kajüteinrichtung vorbehalten und ſoll be⸗ ſonders die Zuverläſſigkeit des motoriſchen Bootsantriebes fördern. In die Seewekt⸗ fahrten wurde eine Pauſe eingeſchaltet, um der einſchläg gen Induſtrie Zeit zu laſſen, die ſeither gewöſenenen Erfahrungen gehörig ver⸗ werten zu können. Für das Jahr 1911 rüſtete der Klub, gemein⸗ ſam mit dem zwiſchenzeitlich gegründeten Motor⸗Jacht⸗Klub von Oeſterreich, wieder eine große Stromfahrt; dieſesmal eine öſter⸗ reichiſch⸗deutſche Elbefahrt von Leit⸗ meritz(Böhmen) nach Wannſee(Berlin). Ihre Protektoren waren Kronprinz Wilhelm, Erz⸗ herzog Karl Franz Joſef von Oeſterreich und Prinz Johann Georg von Sachſen. Auch die Elbefahrt ſtellte ſich in Verlauf und Erfolgen würdig an die Seite der voraufgegangenen Stromfahrten auf dem Rhein und der Donau. Für eine Wettfahrt bei Dresden hatten die hohen Protektoren der Elbefahrt, der Kronprinz und Prinz Johann Georg von Sachſen, Ehren⸗ preiſe geſtiftet. Ein neuer, fofort zu gewinnen⸗ der Preis der Oſtſee war der Siegeslohn für eine Seewettfahrt, welche im Berichts⸗ jahre von Swinemünde nach Kiel zur Ausfüh⸗ rung kam. Im Gegenſatz zu den vorausgegan⸗ genen Seewettfahrten auf dem Kleinen und Großen Belt konnte dieſe Konkurrenz als Hoch⸗ ſeewettfahrt gelten und den Anforderungen einer ſolchen war das teilnehmende Jachtmate⸗ rial und deſſen Mannſchaften nunmehr vollauf gewachſen. Die vierte Bodenſeewoche bewährte ihren alten Ruf aufs neue. Die Konkurrenz um den neuen Lanz⸗ preis kam auf ihr zum erſten Male zum Aus⸗ trag. Beſonders ſpannend war ein von der Großherzogin Luiſe von Baden veranlaßtes, vor der Inſel Mainau abgehaltenes Kilometer⸗ rennen, dem die hohe Frau beiwohnte. Sie überreichte auch perſönlich die von ihr geſtifteten Preiſe den Siegern. Den Saiſonbeſchluß dieſes Jahres machte eine gemeinſam mit dem Kaiſer⸗ lichen Automobil⸗Club veranſtaltete Herbſt⸗ regatta auf dem Müggelſee bei Berkin Im Jahre 1912 wurden dem Club abermals nene Aufgaben geſtellt. Nach der üblichen Frühjahrs⸗Müggelſee-Regakta rüſtete er, zum Teil in Verbindung mit dem Kgl. Schwe⸗ diſchen Automobil⸗Club und der Kgl. Schwe⸗ diſchen Segel⸗Geſellſchaft, zu einer Reihe von Wettfahrten auf der Oſtſee. Sie began⸗ nen in Swinemünde und führten über Kolberg nach Zoppot und von dort nach Stockholm. Letztere Wettfahrt erhielt eine beſondere Bedeutung durch das perſönliche Intereſſe des Kaiſers an der Ver⸗ anſtaltung und durch Stiftung eines kaiſerlichen Ehrenpreiſes, welchen der Großherzog von Olden⸗ burg dem Seger überreichte. Die fü nfte Bo⸗ denſeewoche brachte dem Club einen Ehren⸗ tag, an dem der Protektor der Veranſtaltung, Großherzog Friedrich von Baden, der Wettfahrt beiwohnte. Auf beſonderen Wunſch der Großher⸗ zogin Luiſe von Baden wurde auch das Kilometer⸗ rennen, wie im Vorjahre, vor Schloß Mainau wiederholt. Ein Novum im Motorbootweſen war die Beteiligung von Clubbooten an dem Kaiſermanöver, worum der Große Generalſtab erſucht hatte. Die der Ma⸗ nöberleitung zur Verfügung geſtellten Motor⸗ boote wurden zum Teil mit Maſchinengewehren und Scheinwerfern ausgerüſtet. Am erſten Ma⸗ növertage nahm der Kaiſer von der Meißener Brücke aus eine Paradefahrt der Pachten ab. Dann kamen für die Boote drei Tage und Nächte anſtrengenden Patrouillendienſtes auf dem ſchwie⸗ rigen Elbfahrwaſſer. Manch geſchickter Nacht⸗ angriff wurde unternommen und der Erfolg blieb nicht aus! Nach dem Urteil des Chefs des Gr. Generalſtabes haben die Boote der Stromver⸗ teidigung und den Schiedsrichtern gute Dienſte geleiſtet. Nach Abſolvierung des Turnus der großen Stromfahrten auf Rhein, Donau, Elbe iſt wie⸗ der eine Rheinfahrt an der Ordnung. Sie wurde für das Jahr 1913 vorbereitet, um den Teilnehmern Gelegenheit zu bieten, ſich im An⸗ ſchluß daran mit ihren Yachten weiter in den Niederlanden betätigen zu können. Als Fort⸗ ſetzung einerſeits veranſtaltet der Niederlän⸗ diſche Motorhoot⸗Club eine Tourenfahrt von Düſſeldorf nach Amſterdam zum Beſuch der Niederländiſchen Schiffahrts⸗Ausſtellung. Dieſer Tourenfahrt folgt ſodann eine Internatio⸗ nale Seewettfahrt von Ymniden nach Cuxhaven, welche gemeinſchaftlich vom Motor⸗ Yacht⸗Club von Deutſchland und vom Nieder⸗ ländiſchen Motorboot⸗Club ausgeſchrieben iſt. Andererſeits bieten motorbootſportliche Veran⸗ ſtaltungen in Belgien den Rheinfahrern Ge⸗ legenheit zur Teilnahme an der feierlichen Ein⸗ weihung des neuen Kanals Terneuzen⸗Gent und zum Beſuch der Weltausſtellung in Gent. Das Protektorat über die Rheinfahrt, der wir den gleichen glänzenden Verlauf wie ihren Vorgän⸗ gerinnen wünſchen, hat Frau Prinzeſſin Adolf zu Schaumburg Lippe über⸗ nommen. Ausſtellung der Motorboote. Dem morgigen Start geht heute die übliche Ausſtellung der Motorboote im Schleuſenkanal voraus. Schon geſtern wurde eifrig Feſttoilette gemacht. Den ganzen Tag über waren die Matroſen mit Putzen, Scheuern und Anſtreichen beſchäftigt. Der Eröffnung der Ausſtellung, die um 11 Uhr vormittags erfolgte, ging die Betriebsſtoffübernahme voraus. Das Betreten der Boote iſt dem Publi⸗ kum nicht geſtattet. Aber trotzdem kann das Publikum vom Ufer aus mit Muße und Ge⸗ nauigkeit die verſchiedenen Bootstypen betrach⸗ ten, von denen ſich namentlich verſchiedene Kajütboote durch ihre fürſtliche Eleganz aus⸗ zeichnen. Heute abend 8½ Uhr findet ein zwang⸗ 1 05 Begrüßungsabend im Parkhotel tatt. 8. Juni. Berlin⸗Grunewald. Admiral⸗Rennen: Palatin— Naſeweiß. Prinz von Preußen⸗Erinnerungs⸗Rennen: Stall Wuthenau— Courvoiſier Napoléon. Großes Armee⸗Jagdrennen: Heiotoho— Mon Chéri— Gleumorgan. Silberner Schild: Laudanum— Nikias. Preis von Spandau: Major Tife— Roſella. Kaiſerdamm Handicap: Santuzza— Kakadu J. Preis von Hoppegarten: Maurus— Silex. * Der Kampf um den Davispokal. Wiesbaden, 5. Juni. Die Vorrunde Deutſchland⸗Frankreich im Kampf um den Davispokal iſt beendet und hat das Reſultat:1 für Deutſchland gebracht. Die Ueberlegenheit der deut⸗ ſchen Tennisſpieler iſt damit beſtens zum Ausdruck gekommen und die Chancen für dieweitere erfolg⸗ reiche Beteiligung an den Kämpfen um die wertvolle Trophäe ſind nach dem glänzenden Spiel der deut⸗ ſchen Vertreter durchaus nicht ſchlecht. Nachdem au heutigen Vormittag bereits die Entſcheidung zu Gunſten Deutſchlands gefallen war, konnte das noch ausſteehnde letzte Einzelſpiel Kreuzer⸗Decugis an Dem Ergebnis nichts mehr ändern. Dies mag die Franzoſen veranlaßt haben zum letzten Spiel nicht mehr anzutreten und ſo den Deutſchen den letzten Punkt ohne Spiel zu überlaſſen. Deeugis reiſte be⸗ reits mittags wieder ab. An Stelle dieſes Spieles kam ein intereſſantes Gaſtſpiel zum Austrag, in dem das Paar Kreuzer⸗v. Biſſing gegen H. Kleinſchroth⸗ Germot ſpielte und das letztere Paar mit:2,:2, :6 und:2 gewann. —— Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 5. Juni. Aus Anlaß des 25⸗ jährigen Regierungsjubiläums des Kaiſers wird die Stadt am Samstag, den 14. ds. Mts. in der Stadthalle unter Mitwirkung des Sängerverbandes, der vereinigten Turnerſchaft und des ſtädtiſchen Orcheſters ſowie unter Beteili⸗ gung der Militär⸗ und Waffenvereine ein Feſt⸗ bankett mit freiem Zutritt für jedermann ver⸗ anſtalten. Am Monkag, den 16. ds. Mts, ſollen die ſtädtiſchen Gebäude beflaggt werden. An die Bevölkerung ſoll die Bitte gerichtet werden, die Häuſer an dieſem Tage ebenfalls zu beflaggen. Ferner ſollen am 16. ds. Mts. die ſtädtiſchen Bureaus geſchloſſen bleiben, wie denn an ihm, ſoweit möglich, auch den ſtädtiſchen Ar⸗ beitern, und zwar unter Fortbezug des Lohns, freigegeben werden ſoll.— Die Uni⸗ verſität feiert das 25jährige Regierungsjubi⸗ läum des Kaiſers und die Erinnerung an die Freiheitskriege von 1813 am Montag, den 16. ds. Mts., vormittags 10% Uhr, mit einemakademi⸗ ſchen Akt im Saale des neuen Kollegienhauſes (Grabengaſſe) Die Studentenſchaft wird am Dienstag, den 17. ds. Mts., einen Feſt⸗ kommers im Schloßhof veranſtalten. Nachtrag zum lokalen Teil. Spitzenausſtellung. Es ſei hier nochmals darauf hingewieſen, daß morgen Samstag um 12 Uhr die unter dem Protektorat J. K. H. der Großherzogin von Baden ſtehende Spitzen⸗ ausſtellung in der„Loge Carl zur Ein⸗ tracht, L 8,“, eröffnet wird. Die Hofmöbel⸗ fabrik Joſeph Reis Söhne hat in uneigen⸗ nützigſter Weiſe Stoffe, Teppiche und Möbel zur Verfügung geſtellt. Möge die intereſſante Ausſtellung ſich eines guten Beſuches erfreuen. Vier Ertrunkene geländet. Nicht weniger als vier beim Baden Ertrunkene, davon drei aus Mannheim, wurden vorgeſtern geländet. An der Neckarüberfahrt fand man die Leiche des am 2. ds. ertrunkenen 23 Jahre alten Tag⸗ löhners Jakob Molitor, einige Stunden ſpäter bei der Leſſingſchule die Leiche des am 1. Juni ertrunkenen 16 Jahre alten Schloſſer⸗ lehrlings Friedrich Engelhardt, geſtern früh 4 Uhr durch einen Schiffer aus Speier oberhalb der Friedrichsbrücke eine unbekannte, nur mit einer Badhoſe bekleidete Leiche. Die Leiche eines der beiden bei dem waghalſigen Schwimmkunſtſtück an der Militärſchwimm⸗ ſchule dahier Ertrunkenen wurde an der Lan⸗ dungsbrücke der Köln⸗Düſſeldorfer Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft in Worms in böllig un⸗ bekleidetem Zuſtande geländet. Von Tag zu Tag — Liebestragödie. Oelsnitz(Vogtl.), 5. Juni. Die 26jährige Gerbersehefrau Dorn, die ſeit einigen Monaten von ihrem Mann getreunt lebt und ſich in dem bayeriſchen Grenzort Ro⸗ genau aufhält, iſt in der letzten Nacht von ihrem 44jährigen Liebhaber, dem Ziegeleiarbei⸗ ter Schwedinger aus Eiferſucht durch Stiche in die Bruſt und durch Zertrümmerung der Schä⸗ deldecke ermordet worden. Der Täter hat ſich darauf erhängt. — Eine neue Schandttat der Wahlrechtswei⸗ ber. London, 5. Juni. In früher Morgen⸗ ſtunde brannten die Suffragetten ein Landhaus im Werte von 14000 Pfund Sterling in der Nähe von Bradford on von, die Beſitzung einer Witwe, nieder. — Erkrankung infolge Genuß von Schwar⸗ tenmagen. Isny, 5. Juni. Im nahen oberen Hafen iſt geſtern die aus zehn Perſonen be⸗ ſtehende Familie Oſterberger nach dem Genuß von Schwartenmagen erkrankt, der erſt vor⸗ geſtern hergeſtellt worden war. Ein achtjähriger Sohn liegt im Sterben, eine 20jährige Tochter ſchwebt gleichfalls in Lebensgefahr. Die ande⸗ ren Familienmitglieder ſind auf dem Wege der Beſſerung. Auch eine benachbarte vierköpfige Familie hatte von der Wurſt genoſſen und liegt. nun krank darnieder. — Bei einer Kahnfahrt ertrunken. Han⸗ noverſch⸗Münden, 5. Juni.(Priv.⸗ Hochwaſſer führenden Werra kenterte ein Kahn, lei, einem nahegelegenen Ausflugsort, und der ſind ertrunen. — Zuſammenſtoß von Straßenbahnwagen. Breslau, 6. Juli. Heute abend gegen 6 Uhr ſind in der Gartenſtraße gegenüber dem Haupt⸗ bahnhofe zwei Straßenwagen zuſammenge⸗ ſtoßen, dabei wurden 10 Perſonen teils ſchwer, teils leicht verletzt. Die beiden Wagen ſind ſehr ſchwer beſchädigt worden. — Die Schreckenstat einer Wahnſinnigen. Storkow, 5. Juni. In dem kleinen Orte Wendiſch⸗Ritz bei Storkow hat heute vormittag die 60 Jahre alte Frau Richter das vierjährige Töchterchen ihres Sohnes am Waldesrand lebendig begraben. Der Koſſät Freigang ent⸗ deckte das Kind in der Sandgrube. Die ange⸗ ſtellten Wiederbelebungsverſuche blieben erfolg⸗ los. Die Mörderin war geflüchtet, iſt aber heute nachmittag durch einen Gendarmen verbhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis zu Storkow eingeliefert worden. Die Frau galt ſchon lange als geiſtesſchwach. Ihre unmenſchliche Tat wäre ſonſt auch gar nicht zu erklären, da ſie ihr En⸗ kelkind ſehr lieb gehabt haben ſoll. Als man das unglückliche Kind auffand, war es bis über die Hüften in der Erde verſcharrt und mit dem Kopf nach unten in den Sand gedrückt worden, ſo daß es erſticken mußte. Lehte Nachrichten und Telegramme. Die Verſchandelung der Ortſchaften durch Reklameſchilder. Berlin, 6. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Kürfzlich hieß es, daß das Reich beſchäftigt ſei mit der Regelung des Reklameweſens, insbeſon⸗ dere mit der Frage der Verſchändelung der Ort⸗ ſchaften durch Reklameſchilder. Der Verein deut⸗ ſcher Reklamefachleute hat ſich durch ſeinen Vor⸗ ſtand an das Reichsjuſtizamt gewandt, um bei den Vorarbeiten zu dieſem Geſetz beratend ange⸗ hört zu werden. Vom Reichsjuſtizamt iſt dem Verein darauf die Mitteilung geworden, daß das Reichsjuſtizamt mit den Vorarbeiten für ein ſol⸗ ches Geſetz nicht beſchäftigt ſei. 25 Die Lage in Budapeſt. Berlin, 6. Juni. Aus Wien wird ge⸗ meldet: Die Lage in Budapeſt hat durch die Säbelgeſchichte eine große Verſchärfung er⸗ fahrn. Für eine friedliche Löſung der Kriſis ſind nur geringe Ausſichten vorhanden. Die Oppoſition droht mit einem ſcharfen Kampfe gegen ein Kabinett Tisza. Der Skandal im Hauſe Orleans. W. Paris, 6. Juni. Das hieſige royaliſtiſche Preſſebureau beröffenklicht eine Note, in der be⸗ züglich des von der Herzogin Dorothee von Orleaus gegen ihren Gatten angeſtrengten in dem ſich der Gaſtwirt Hoppe aus der Ziege⸗ Arbeiter Schelpy aus Laubach befanden. Beide Prozeſſes erklärt wird, daß anläßlich der An⸗ gelegenheit gegen den Herzog von Orleans beleidigende Fabeln verbreitet worden ſeien. Die Herzogin Dorothee habe vor 2 Jahren durchaus freiwillig Woodnorton verlaſſen. um eine Zeit bei ihrer Mutter in Aleſuth in Ungarn zu verbrin⸗ gen. Seither wohne die Herzogin ſtändig daſelbſt und beabſichtige auch, ſich dauernd niederzulaſſen. Sie veralnge von ihrem Gatten eine jährliche Apanage von 80000 Frs. Der Herzog von Or⸗ leons wolle aber nicht in Aleſuth bei ſeiner Schwiegermutter, der Erzherzogin Clotilde, woh⸗ nen und ebenſo wenig eine Forderung bewilligen, welche von öſterreichiſchen Anwälten in unge⸗ wöhnlicher Form erhoben worden ſei. 13 Ein blutiges Drama unter der Erde. W. Paris, 6. Juni. Aus Lille wird ge⸗ meldet: Ein furchtbares Drama ſpielte ſich geſtern in einem Schacht der Zeche von Ferfay ab. Eine Schicht war gerade bergab gefahren, als aus dem Schacht Hilferufe ertönten. Mehrere Bergleute ſtiegen eilig hinab und fanden die Leiche des Oberhauers Finet und eines Hauers vor. 2 ver⸗ wundete Bergleute lagen neben ihnen. Die beiden Letzteren wurden von Gendarmen verhaftet, da ſie nach Ausſage eines Bergmannes den Ober⸗ hauer Finet überfallen hätten, der nach verzweifel⸗ ter Gegenwehr, wobei er einen der Angreifer ge⸗ tötet habe, ſeinen Verletzungen erlegen ſei. Die beiden Verhafteten leugnen die ihnen zur Laſt gelegte Tat. Die dreiführige Dienſtzeit. * Paris, 5. Juni. In der heutigen Sitzung der Kammer ſetzte Thalamas ſeine Kritik an der dreijährigen Dienſtzeit fort Er ſchlug vor, das Alter für die Aushebung herab⸗ zuſetzen, die Jahresklaſſe in zwei Abteilungen einzuberufen, die Dienſtzeit für die berittene Waffe zu verlängern und die 17 und 23tägigen Uebungen der Reſerviſten der Deckungstruppe zu⸗ ſammenfallen zu laſſen. Thalamas warnte ſchließlich vor der Marokko⸗Expedition und vor dem Schatten der Marſchälle, welche wieder in den Gängen des Kriegsminiſteriums umher⸗ ſpuken.(Beifall auf der äußerſten Linken und einem Teil der Linken.) Das frühere Mitglied des Kabinetts Briand Andre Lefepvre ver⸗ ſuchte hierauf Chautemps zu widerlegen und ſagte, er glaube an die Möglichkeit eines plötz⸗ lichen Angriffes durch' Deutſch⸗ land. Wenn Deutſchland nicht unvermittelt angriffe, werde es überhaupt keinen Krieg führen Sich vor einem ſolchen Ueberfall zu ſchützen, heiße den Frieden ſichern.(Beifall im Zentrum und einem Teil der Linken.)“ Der Redner wies darauf hin, daß Frankreich in den letzten 30 Jahren 2 Milliarden weniger für Kriegsrüſtun⸗ gen ausgegeben habe als Deutſchland, Frank⸗ reich träume übrigens von leinem Angriff, es ſei friedlich, obgleich es Elſaß⸗Lothringen nicht ver⸗ geſſen habe. Lefevre fügte hinzu: Selbſt wenn Metz und Straßburg noch franzöſiſch wäten und Deutſchland vom 1. Oktober an ſeine Effektiv⸗ ſtärke auf die angekündigte Zahl bringen würde, würde ich für die neuen Rüſtungen ſtimmen, denn es handelt ſich allein darum, die Zukunft zu regeln.(Beifall.) Redner entwickelte darauf ausführlich ſeine Theſe, daß die finanziellen Hilfskräfte Frankreichs viel weniger ſchnell er⸗ ſchöpft ſein würden als die Deutſchlands und daß die Mobiliſierung Rußlands langſam vonſtatten gehen werde. Im Intereſſe Deutſchlands würde alſo ein raſcher Krieg liegen. Die Kammer folgte den Darlegungen Lefevres mit lebhaftem Inter⸗ eſſe Redner meinte, daß es ſtrategiſch vorteil⸗ hafter ſei, gegen den Feind zu ziehen, als ein Grenzland einem Einfall preiszugeben, das 16 Prozent der franzöſiſchen Bevölkerung, 30 Prozent der Reichtümer Frankreichs und ein Zehntel ſeines Gebietes umfaſſe. Lebhafter Bei⸗ fall.) Lefevre ſprach ſodann von der Notwendig⸗ keit eines ſicheren Grenzſchutzes und erklärte, daß diejenigen, die angreifen wollten, auch wiſſen müßten, daß dieſes ein gefährliches Unterfangen ſei und daß ſie ſelbſt, wenn ſie den Sieg davontrügen, außerordentlich erſchöpft ſein würden.„ Der Sozialiſt Guesde proteſtierte dagegen, daß Napoleon III. allein für den Krieg von 1870 verantwortlich ſein ſolle. Lefevre antwortete: Wir bedauern lediglich, daß er ſtatt⸗ gefunden hat, trotz der Oppoſition, die ſich auch Deutſchland breit machte.(Beifall faſt überall.) Die Linke proteſtierte lärmend, weil der Redner erklärte, die Republik ſelbſt ſei für den Krieg von 1870 verantwortlich. Der Tumult war groß. Präfident Deſchanel erteilte mehrere Ordnungs⸗ rufe. Das Zentrum und die Linke ſpendet Le⸗ fevre Beifall. Der Sozialiſt Chesguferez drohte dem Redner mit der Fauſt. Lefevre 1 5 schaft, Leipzig, aus. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Frettag, 6. Mai 1918. Volkswirtschaft. „Bonz“ auf der Lelpziger Baufach- Ausstellung. Allgemein wird angrkannt, daß die Beteili- gung der Mannheimef Benzwerke an der Internationalen Baufach-Ausstellung zu den bedeutensten der Maschinenindustrie ge- Hört, sowohl hinsichtlich des Umfanges und der Ausstattung ihres eigenen Standes als auch durch die Vorführung von Antriebsmaschinen auf zahlreichen anderen Ständen. Auf dem Hauptstand Nr. 730 in Maschinen⸗ Halle I fällt vor allem eine große Dfiese! Hotoren Elektrizitäts Zentrale auf, die aus einem 4 Zylinder Dieselmotor neuester Benzbauart, gekuppelt mit einer Schu- mannschen Dynamomaschine besteht. Als Be- triebsstoff benutzt der Dieselmotor Teerél, er leistet bei 240 Umdrehungen 200 effekt. Pferde- stärken. Es wird hier die Lösung der Aufgabe gezeigt, deutsches Steinkohlenteeröl ohne Zünd- brennstoff in einer Kraftmaschine zu verwer- ten. Der erzeugte elektrische Strom Wird zur Wirksamen Beleuchtung des Ausstellungsstan- des nutzbar gemacht. Eine weitere kleine elektrische Anlage wird dargestellt durch einen Apferdigen stehenden Benzinmotor mit direkt gekuppelter Bergmann-Dynamo und Schalttafel. Ebenfalls ein kleiner stehender Motor derselben Bauart von 2 PS.-Leistung treibt Unapumpe von Klein, Schanzlin u. Becker mit Riemen- übertragung. Von anderer Ausführung ist der Antriebsmotor einer Klein, Schanzlin'schen Zentrifugalpumpe in seiner Anordnung als vier Zylinder-Blockmotor. Bei einer Umdrehungs- zahl von 1300 in der Minute leistet dieser Mo- tor, welcher ebenfalls Benzin als Treibmittel benutzt, 1o PS. Das von dieser Pumpen-An- ſage geförderte Waser dient zum Betrieb eines Wasserkunstanlage. In mehrfacher Anzahl werden nech normale Benzkleinmotoren für flüssige Brenn⸗ stoffe vorgeführt und zwar sgwohl stehender als aueh liegender Bauart. Alle Maschinen, welehe die bewährte Kenstruktlon der Mann⸗ heimer Werke erkennen lassen, treiben auf eine gemeinsame Pransmissien. Am Ende wäre ndeh eine kleine Moteranlage in Verbindung mit einer Luftpumpe für Staubsauge-Anlagen besonders zu erwähnen. Ueber den in Betrleb befindlichen Kleinmoteren sind auf einer gre⸗ zen VJebersichtstafel die Firmen verzeichnet, bei welchen außerdem noch Benzmotoren für ddiie verschiedensten Verwendungszweeke gezeigt Wwerden, Zum Betrieb eines fahrbaren Sand⸗ sStrahlgebläses für Fassadenreini⸗ gung dient ein stehender 4 PS. Motor bei der Firma Alfred Gutmann, Hamburg-Altona. Auf dem Stande der Firma Heinrich Rleche, Kassel, stehen 2 Benzmotoren und zwar ein 30 PS, Ben- zolmotor, gekuppelt mit einer Schumannschen Dynamo als elektrisehe Kraftstation für Neu- bauten, der erzeugte Strom dient zur Beleuch- tung sowil ezum Betrieb von 3 fahrbaren Turm- kranen. Der andere Benzmotor ist in einen Turmkran eingebaut, er verdient als Neuheit Begchtung, weil sonst der Einbau von Elektro- motoren in Turmkrane allgemein üblieh ist. Von dem Kgl. Baver. Hüttenamt, Sonthofen. werden Benzmotoren benutzt zum Antrieb einer fahrbaren Bauwinde, eines selbstfahrenden Steinbrechers und eines selbstfahrenden Eisen- bahndoppelschwenkkranes. Einen 16pferdigen Benz-Zwillings⸗ motor finden wir unter den Ausstellungs- gagenständen der Zwickauer Maschinenfabrik zum Betrieb eines Kompressors. Ehenfalls fahr- bare Bauwinden werden von Benzmotoren an- getrieben auf den Ständen von Kaiser u. Sehlau- dlecker, Rhein-fälzische Einindustrie St. Ingbert, der Baumaterialien-Aufzugs-Gesellschaft„Hexe“ Düsseldorf, bei Heinrich de Fries, Düsseldorf und der Georgs Marienhütte, Osnabrück Letz- tere führt auch noch eine Betonmischmaschine — angetrieben durch eine 20 PS. Benzlokomoe- bile— vor. Eine weitere fahrbare Betonmisch- maschine mit 8 PS. stehendem Benzmotor ſstellt die allgemeine Baumaschinen-Aufzugsgesell- Für 3 stationare Anlagen werden endlich noch Benzmotoren als Antriebs- maschinen benutzt, bei der Firma Müller u. Plum, Köln, im Anschluß an eine Fransmissien, zekuppelt mit einer Triplexpumpe auf dem Stande von L. Köhler, Nossen, sowie für die Vorführung von Ziegeleimaschienenmodellen von der Rixdorfer Maschinenfabrik. Den Benz- Werken dürfte es demnach gelungen sein, ein außerordentlich lehrreiches Bild der vielfachen Anwendungsmöglichkeiten zu geben, weleke der Verbrennunssmotor kür Bausweeke finden nn. —— Neue Anleihe des Reiches und Preußens. Wie aus der im Inseratenteil verliegender Nummer enthaltenen Zeiehnungs- Auf⸗ foerderung auf die neuen Anleibhen des Reiches und Preußens ersichtlich, neh-⸗ men sämtliche, dem Verein Mannheimer Banken und Bankiers angehörenden Firmen Anmeldungen spesenfrei entgesen. Personalien. Die Oberrheinische Eisen- bahngesellschaft.-G. Mannheim teilt mit, daß sie ihren Herren Emil Möller, Oberingenieur, Mannbeim und Eugen Rank, Betriebsinspek⸗ tor, Mannheim Prokur a in der Weise erteilt hat, daß diese berechtigt sind, Semeinsekhaft-⸗ lich die Gesellschaft zu vertreten und au zelehnen. Carl Lindström,.-G. in Berlin, Der Ver- stand hat einem Aktionär laut B..A. unter dem g. d. Mts, folgendes geschrieben: Ein jnne⸗ rer Grund kür den Kursrückgang unserer Aktien liegt nicht vor, die Geschäfte laufen nermal Weiter. Der Eingang an Bestellungen ist zur⸗ zeit recht gut, und wir haben für die Haupt⸗ geschäftszeit bedeutende Abschlüsse, Auech ungere Plattenfabriken sind stark beschäftigt. Ob aber nicht im europölschen Geschäft infolge der schlechten Geldverhältnisse noch ein Rück⸗ schlag eintreten wird, lägt sich heute noch nicht sagen. Einstweilen ist jedenfalls ein innerer Srund für den Rückgang des Kurses unserer Aktien nicht vorhanden, und hoffen wir, aueh in dlesem Jahr unsern Aktionäten ein betriedi⸗ gendes Ergebnis vorlegen zu können⸗ Franllurter Abendborse. Frankfurt a.., 5. Juni. Umſätze bis 6 Uhr abends. Kreditaktien 196786 bz., Diskonto⸗Kom⸗ mandit 181—180 bz. Staatsbahn 156½ bz., Lom⸗ harden 20 bz., Baltimore u. Ohio 98 bz. G. Ham⸗ burg⸗Amerik. Paket 139½——139 bz. ult., Nordd. Llohd 119/—120—11956 bz. ult., 119,50 bz. ept. Lauta 15884 bz., Bochumer 209½—210 bz., Gelſen⸗ kirchen 17596——176 bz., Harpener 188/½—76 bz., Phönix Bergbau⸗ u. Hüttenbetrieb 2458——2464 bis—7.;. ult. 245,70 bz. ept.,.⸗Luxemburger 152¼½ bz.., Friebrichshütte 165,25 bz., Bad. Zucker⸗ fabrik 208 bz., Holzverkohlung 332 bz.., Daimler Motoren 337 bz., Motoren Oberurfſel 165 bz.., Dürkoppwerke 904 bz., Adlerw. Kleyer 407 bz.., Scheideanſtalt 620 bz. u. Br., Höchſter Farbwerke 601 bz.., Bad. Anilin 542,25 bz.., Kunſtſeide 69,50 bz.., Berzelius 135 bz. G.(Chemiſche Fabrik Goldenberg⸗Aktien notierten heute Mittag ebenſo wie geſtern.] Elektr. Allgem.(Gdiſon) 232½—4 bz., Elekkr Schuckert 14656—9 bö. G. ult,, 145,0 ö3. G. ept., El. Reiniger 206,50 bz. 6½—6% Uhr: Hambg. Paket 139g bz.., Nordd. Lloyd 119½—75, Phöniz 2464,.⸗Luxemburger 15994. An der Abendbörſe lagen auch heute größere Verkaufsordres für Nord⸗ deutſche Rechnung, hauptſächlich in Montanwerten vor, bdie aber von der hieſigen Spekulation auf heſſere Newyorker Anfangsnotierungen ohne Kursdruck aufgenommen wurden. Dagegen lagen Schiffahrts⸗ aktien und Elektro⸗Werte noch ziemlich ſchwach, und auch der Kaſſamarkt ließ wiederum matte Haltung erkennen. Scheideanſtalt verloren 4 Prozent, Ba⸗ diſche Antlin 5 Prozent, Kleyer 5 Prozent, Daimler Dürkopp 5% Prozent, Holzverkohlung 3½ rozent. Telegraphisehe Börsenberlehte. * Zonbon, 5. Junt.„The Baltic“. Schluß. Weizen ſchwimmend: williger. Mais ſchwimmend: Verkäufer fragen 3 d höhere Preiſe. Gerſte ſchwim⸗ mend: leblos. Hafer ſchwimmend: feſter und Preiſe 1% d höher. * Newyork, 5. Juni.(Produktenmarkt.) Weizen. Nach ſtetiger Eröfnung ſchwächte ſich die Tendenz ab, doch ſchloß der Markt unter teilweiſen Realiſationen bei ſtetiger Tendenz zu unveränderten bezw. c e, niebrigeren Kurſen. Verkäufe für den Export: 42 Bootladungen. Mais war keinen nennenswerten Schwankungen unterworfen. * Ehieggo, 5, Juni. Produktenbörſe. Weizen. Der Weizenmarkt eröffnet in ſtetiger, Haltung, An⸗ fangskurſe unverändert, ſpäter ſchwach. Der Schluß geſtaltete ſich unter Regliſgtionen ſchwächer. Wäh⸗ rend der Juli⸗Termin e. gewinnen konnte, hatten die ſpäteren Sichten Einbußen von 6 e. zu ver⸗ zeichnen. Mais. Unter Abgaben der Kommiſſionshäuſer und Meldungen über günſtiges Wetter eröffnete dor Maismarkt in Uebereinſtimmung mit Weizen in ſtetiger Haltung bei., niedrigeren Kurſen. Auf teilwelſe Realiſationen ſchwächte ſich der Markt zum Schluß. jedoch wieder ab, Immerhin blieben gegen den geſtrigen Schluß nach Preisbeſſerungen von c. beſtehen. Eincinnati, 5. Juni. Dem dieswöchent⸗ lichen Bericht des Cineinnali Priee Current zufolge, kan, trotz der ungünſtigen Berichte aus Kanſas, der Ertrag von Winterweizen, nach dem gegenwrätigen Stand, auf 450 bis 475 Millionen Buſhels geſchätzt werden. Für Frühlahrsweizen waren die Regen⸗ fälle ſehr günſtig, Die Anbauflüche hat ungefähr um eine Million Aeres abgenommen. Die gegen⸗ wärtigen Witterungsverhältniſſe ſind im allgemeinen für die Entwicklung der Ernte günſtig. Effekten. Brüssel, 5, Junl.(Schluss⸗-Nurse.) Warschau-Wienen* Wechsel auf bondon 10— 4% Brasllianlsehe Anlelhe 1889*„———d 4% Spanisohe äussere Anlelbe(Exterleurs:: 4% Törken unlflaſert„„„„„ r Türken-Losee„„„„ Meeeee Luxomburgische Frinde Henrihabas„„ 773.— n Valparalso 5, Junl. Now-Vork, 5. Junl. Kurs vom 5. 4. Kurs vom 5, geſd auf 24 Sid. Texas oomm, 19.— Dorohsehnittsrat../—Texas pref. 53. do, letzte barſen 2½ eMiesourl Pagiſſe 29.¼ 29,% Weobsel Berſin 95./% ½ Matlonal Balſroad Wecheel Paris.19½.18.% of Nexlke pref. 51.— 53.— do. London 60 7g. 488.— 483.18 ge, 2ug pref, 90 2 38 Cadle Transfers New-Vork Zentral 98.— 74 Wechsel London 487./5 407.—New-Vork Ontarlo der Boulllen 50,½ 60,%½ and Western 28.— 28.— toh. Top, u. 8t. Pe Norfoſk u. West o, 102,½ 103.— oohv, 4½% Bondas 95.½% 98.½ Nortnern Paolffo 8. 109.% 109 ½ 4õ— 250 8. B..— f83.—Pennsylvanla oom. 107./½ 107.½ Rorth. Fao,3% Hds. 69.½ 68.— Beadiag domm. 155,½ 188 do. 4% Prior, Ulen, 93.%„Rook lstand Oomp. 14.— 15.— St, Eouls u. S. Fran· do. 40. pref, 28.4½ 28, fsko ref,* 68.½ 68.— Southern Paclſio 82./ 980% 8. PaO,. 4% 1 85½ 35.1½%[Seuth, Raſtway o,— 27.0 Unlon Paglſſe gonv. 39.— 89.½%], g0. ref. 73 75.406 Atehls, Toßeka 8. 88./ 88½% Unſen Paolfle oom, 143.% 143.% Baltimore-Ohlo o, ½% 94.½ 0. pref. 90.7% 82.— Canada-Paoltſe 216,½ 2J6.[Wabash, pref, 598⁸.½ Ohesapeske-Ohle%„% Amalgamat. Gopp. 67.— 69.1½ Gpioage MIwauk. 108.% 108.½ Amerfoan Can. pr,.— 89.— Selorade Sth. oaom. 23,½ 25.] do, raoe gem, 29./% 30.— Denv, u, Rle Grd. 6,.—Amerſo, Smelt. o, 80.%.— do, preſ. 25.— 23.— fo, Sugar o, 109.½ 107.½ Erle oomm. 29.%½ 2½%½% Anagonds Copp, o, 34% 34½% 0, Ist. pret. 3 grest Nercherz 13 7. oe ae en uen igper en 8 0— 12.½ Haenlaſs Bare a, 20.½% 20.½ Sears Babguck d. 162.½ 163.— Produkte. new-Vork, 5. Junl. Alssonel Kansgs Kurs vom 5. 4. kurs vom 4. gaumw, a4, 1210%.000 7009 Sehmalr Wiſooen 11.88 715 de. atl. Nolfh..000.000 Talg prims Olty.½% 8,% go, im lanerg 400 75 Zudker.75 2083 40, Exp. n. Ar. B. 1 Kaftee Rie lodes 10.½ 10.¾ do. Exp.n. Kont. 009 119 de, jun! 10.—.9 Baumw. loce 110 11.20] de. Jul 10.—.7 40. jun 11. 11.8 do. augus: 115 10. de, juli.7 11.7J g0, Septemder 10.18 1555 do, August 11.49 11.5 do, Oxteber 10.19 10.16 do. Soßtbr, 1. 7 1 3 5„ ovemper 10.20 19.17 9o, Oktbr. 11.8 11.07 o. Derxember 10.21 10.18 do, RNovbr..6 1,05 de. fJanuar 10.23 10.19 de. besembder 11.18 11. do, Fodruar 19.25 10.2 do. janusr 11.2 f1. dio, Rärz 10.,27 19.23 40. 0. Apeil 1855 de, in dew⸗ 9. Mal 10.30 10.25 Orl, ſgeg.7 1875 Weiren Kr. 2 looo—.— do. Jun 2— 11. go, Iuft.— 9o. Jull 12.0 da. Seßptbr, 96,/ 96,%½ Petrof, raf. Oasse.—.— do, Derember ee ehe%0 3 J, Segpe -0 1 3 Mehl spring weat.95.85 Phlladelphla.70 5 detreldetracht n, Petr.-Ored, Balagg.50 2 Lverpoo 4—.— Terpent.New-Vork 39,½ 30.— de. banden.% 314 g, Savanab% 38.— do. Antwerpen 3½%.½ Songſalz-Wostern 1 10 3% Ronerdes 8½% 8½ do,(Rok. Br 11,55 1165 Ohiesge, 5, zunl, nachm, 5 Uhr. s vom 4. Kurs vom Welzen 121 5 20— 89./ Leinsagt Na 11004 105 40, ſ 69% 58,% Sehmafz Jufi 10 790 do. Sopt. 91.%½ 83.— o. zul 10.95.92 Mals jun!.% 99o. Soptor, 1105 77 do. jull 58.% 59,— Pork zull 20 25 20.10 d0. Sept. 59.0½% 58.% de. Septbr. 19.77 19,85 Roggen e 61. 63./ de, Okteber—.——.— 0, ſunf fppen zuſf 11.62 11. 8 1 90 an 13 105 Hater zuif 89.% 39.%, 8 90, Aelnez 9 28.— Spedk 1192*. Lelasgat l000——— Lverpool, 5. Junl,(Sohpluss.) Woelzen roter Winter ruhig 8. 4. Olfferenz per Jull 7FCFC. 758¼— 7 per Okt. 7735/ Mals ruhlg Zunter Amerlka per Julfl 4/0¾ 4/10%%— La Plata per Sept. 411%ö 411½ Antwerpen, 5. Junl.(Sohluss.) Welzen will. 5. 4. Gerste 5. 4. por zull. 20.57 20.62 per Septbr.. 15.20 15.17 per Sept. 20.20 20.27 per Dezember. 15.15 15.15 per Dez. 20.25 20.30 ber Mal. 15.37 15.35 Hamburg, 5. Junl. Hobzucker März——, Junl.40.—, julf .55.—, Auguet.70.—, Okt.-Dez..80.—. Köln, 5, Junl. Rübsl in Posten von 5000 Kg. 69.50., Vez 68.—., 67.— d. Hamburg, 5. Junl..30 Uhr nachm, Kaffee gaod average santos per Sept. 83—, per Dez. 58,— per Rärz 53.—, per Nal 53.— Säſpster 10.47½%, per Febr.-Rärr 10.57½, per Nov. 10.30— Neuss, 5. junt, Fruchtmarkt. Welzen neuer ia 21.—, lla. 20.— Illa,—— Mk,— Roggen neuer la. 16,80, Ila, 15,80, lila.—— Nx. Hafer alter Ja. 17.—, fla. 18.— Hk, Rüunsf 66.50, fasswelse 68.50 goreinigtes Oel 69.50 Mk. per 100 Kilo.— Heu.70—.20, Euzerner lleu.50 Ax, dle 50 Klio, Presskuohen 104 Mk, für 1009 Klilo Kleſe.20 Mk. Rotterdam, 5. Junl. Hargarine nom. Rüpenzucker, it. Sloht fl. 11.¾6, Rargarine prima amerik. 63.—, Zinn: Banda prompt fl. 129 ½, Kaffés per Junl 30., per Dez. 30.½, Liverpool, 5, junl. Baumwollmarkt. Schluss-HMotlerungen. Es notieren Midal, amerik..64.—, per junf.40.—, por Juni:-julf .34.1½, per Jull-August.33.—. per Aug.-Sept..28.½ der Sept.- Okt..12.8, per Okt.-Nov..07.—, per Hov.-Der..04— ber Der.-Jan..03.— per jan.-Febr..03—, per Febr.-März.04.—, per März-Mal.05.—. —— Eisen und Metalle, London, 5. Junl.(Sohluss) Kupfer k. stetſg ger Kasse 66.00.00 3 Nonate 85,17.06. slectrotytio 69.15, destseleoteo 72%—73 Zlnn 17 957 Kasse 209.05.0, 3 Monate 207.10.00 Slel spanfsob, fest, 20.00.0, englisen 20.97,8, Zink träge, gewöhnilohe Harken 22.½22.% Spexlal-Marken 26.½—25.%½. dlasgow, 5. Junl. fohelsen stetig. Middlesborougs warants per Kabsa 68/— per Monat 88/1— per 3 Monat 69/— Amsterdam, 5. Junl Banda-Zink,. Tendenz will. looo 127˙4 Auktlon 1288¼. Kaffee beh,, Zubker boh, Zinn fest New-Vork, 5 Junl. Haute Vor, Kurs Kupfer Superlor ingots vorrätig 1487/.——1475/—.— et, 45 80/36 20 45 40/%5 80 Rohelsen am Netbern Founadth Mr 2 per Tonnss„„„ 1625/¼10 75 16 25/16 75 Stahl-Sohlanen Wagg. frel östl Frhr. 1 1574 Mehmerkiberleht, Manghelm, 5. junl 1818. 5 per 50 Klie bebend-Schlsohtgewioht 00—00= MkK 57—63 95.—105„ Küſber 271 Stüak 3.„ 54 30— 35„ .„ i 85 0„ 46—51 80— 10 Sogafe +* 5—— 1 f. Stallmagtsch.— Stuck J 2. 4„ b) Weldmastsch. 14 Stuck 1 1 1 35.—5 5 3 3 10 zohwene 10½z Stlek l.„— 2 121 48—50 62— 04„ Es wurde bezahlt für das Stllok: Lnusplerde— Stok, 000-0000 Ferkel 349 Stüok. 15—24 Arbeſtsgid. 00„ 600—5000 Lſegen 3„„„ 20 pferde 00 St. 2, Schl. 60—.000 Zleklen-„ 00 Mlfochkuns— Stlek 000— Lämmer-„„ 00—00 Zusammen 1711 Stllok mit Kibern langsam, ilt Sohwelnen und Ferkeln 9. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Pafenverkehr. Hafenbezirk Nr,. 1. Angekommen am 4. Juni. Kraft„Köln 55“ v. Antw., 9170 Dz. Stg. u. Getr. v. Beers„Henrieg“ v. Rotterd., 5000 Dz. Stg, u. G. Dietz„Mannh. 12“ v. Rotterd., 8850 Dz. Stg. u. G. Stumpf„Köln 7“ v. Neuß, 3200 Dz. Stückgut. Kvot„Egan 28“ p. Rotterd., 800 Dz. Stückgut. Rempf„Bad. 7“ v. Ruhrort, 4700 Dz. Stückgut. Veith„Vereinig. 7“ v. Amſterd., 7000 Dz. Getreide. Fachinger„Adam Eliſe“ v. Rotterd., 12 880 Dz. Getr. Heuß„Fendel 53“ v. Rotterd., 14000 Dz. Kohlen u. Getreide. Rohmann„Rees“ v. Rotterd., 19 400 Dz. St zu. G. Janſen„Fendel 64“ v. Ruhroxt, 7700 Dz. Stückgut. Koch„Vereinig, 10“ v. Rottd., 7660 Dz. Stg. u. Getr. Bruchhäuſer„Egan 26“ v. Antw., 1800 Dz, Stücgut. Gallay„Feudel 20“ v. Bingen, 2500 Da, Getreide. Haſenbezirk Nr. 2. Angekommen am 4. Juni. Albert„Lina“ v. Jagſtfeld, 1365 Dz. Salz, Handermann„Karlsrühe 11“ p. Rottd., 8500 Dz. Ge⸗ treide und Stückgut. 2 Leuhardt„Verg. 15“ v. Antm., 300 Dz. Stammholz. Breuer„Petersberg“ v. Ruhrort, 7400 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 3. Augekommen am 4. Juni. Meudt„Joſeftue“ p. Amſterdam, 5000 Dz. Chinaklay Gekreide, Mehl. Deilacher„Verg. 20“ v. Antw. 10 500 Dz. Sig., Sagat. Wi e 41“ p. Antw. 13 800 Dz. Stckg., Getx., peter, Kumpf„Kähe Eliſgbeih“ v. Rottb., 10 000 Dz. Stück⸗ gut, Getreide, e — en v. Rptterd., 400 Dz. Stückgut, DLà, arz. Anſtatt„Johann Anng“ v. Amönebg., 8120 Dö. Zem. Grehl„Alfred Luig 8“ v. Philippsbg., 1700 Dz. Kies. Lohbeck„Eugenie“ v. Walſum, 10 95 Dz. Kohlen. Wefels„Sophie“ p. Ruhrort, 10 600 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Augekommen am 4. Juni. Hammersdorf„Marg.“ v. Heilbronn, 1094 Dz, Salz. ener„Sophie“ v. Jagſtfeld, 1531 Dz. Salz. Schmitt„Friedensfürſt“ v. Jagſtfeld, 1200 Dz. Saltz. Haſenbezirk Nr. 7. Angekommen am 3. Juni. Batmos„Jakoba“ p. Rotterdam, 7000 Dz. Getreide. impel„Maria“ v. Rotterd., 4800 Dz. Getreide. Leineweber„Erna“ v. Rotterd., 4000 Dz. St. u. Getr. u. de Graf„Norma“ p. Ratterdam, 13 240 Dz. Getr. Scheelen„J. de Gruyter“ p. Ruhrort, 9950 Dz, Khln. Zweidinger„Ballendar 11“ v. Rott., 17 00% Dz. Holz. 1 Holzfloß angekommen. BBrrrrrr———Z————— ‚ ,,,‚—— Wasserstandsnachrichten v. Monat dun! Pegeſstalſon vom Datum ein 1..] 3..J 5. 8. gemerkungen Fünſngen2:) 217222202 22/2.58/ abende g Ubr Kohl. 43,02% 91.02.07 18.18] Aachm, 2 Uhr Naeraun„„ 4. 451/./.53 4,57.83J Hachm. 2 Uhr Nannkheim.60.71.75.72/ 3,75.89 Norgens? Ubr alhgß„„.151J7 11.25ʃ1.27.B, 13 Uhr Aaub 427 22.0.29/2 34 Vorm, 7 Uhr Köin. 4206201 204 21302 26 Nachm. 2 Uhr vom Neekar; Nannheim..58.69.74 3 74.23.80/ Vorm. Uhr Hofibronn.7.98 0. 70.00 1,00 1,0/ verg. 7 Uhr ) Ostwind, Heiter, 4 189, Wasserwärme gas leins am 8, lunl; 15% f. 18˙ 8. Aſtgetsſit von der Bage-Anstalt Lespold 8 Anger. 5 185. WItterungsbeobachtungen d. meteorl. Stanon Maunheſm 2 2 8 22888 8 8 5 2 825 8 2— batum Zolt 88 85 88 332 82 2—— mm 2*. 35 5. lunſ Horgens 7˙0 755.8 14.4 88E 4 54 Hlttags 2˙ 75⁵.4 2³.4 88E 3 Abends 9˙ 75.0 18.2 82 Junl Horgens 7⁰ 757.6 75.8 84 1 Höchste Temperatur den 5, zunl 24 ½ Tlefote Temperater vom.—56. Juni 14.0⸗ Witterunmgs-Bericht dermittelt von der Amtl. Auskunftsstelle del Boß welrsrisehen Zundesbahnen im internatlonalen öffentllohen Verkehrsbursas Berlin., Unter den Llnden 14. Am 5. Junß morgens. 1913 um 7 Uur —.——rrBrrktttt ʃ8—— Höhe der Statlonen Uder Heer Statlonen 0 Céls. Wltterungswerdiltstsse 280 Basel. 14 dohr sohön, wiadstill 5⁴3 Born 12 otwas 5. PE 1⁵ sehr schöa, 2 942 11 1 avos. 1 1 Frelburg. 11 ekwas böwölkt, wlagstl 4 14 sehr be Glarus göschenen, Interlaken 13 etvas bewöſkt, wAdetll 14 etwas bewöl kt, wWiad atil — „•56ꝗ—?»:„7wo — — 1 etwas bowölkt, windst.“ usanne ee 1 veht 5 rhard ugano sehr sobön, winde Tazers———— sehr cohöa, windstill Montreux deuchäte! 14 dsgeoktt indetif Ragaaz 1 sohr In, windstll St. dGallon 15 sehr schön, windetil 10 sehr sohsa, windetil 888288888888888888882 St. Roritz(Eng.) Schaffhauses 1 **** Slders Thun 14 eebe Leveyr 15 etwas b. 5 1 Zermatt 2 dohr sebän 4¹⁰0 Zurlhb 18 5„ 1 Verantwerilieh: böchardl BSchöntelderz tur Voltswirtschatt and den aricen mdalgt. Peft Dr. H. Haas schen Burhdtruckerei, G. m. N H. Direktor: Ernet Miller, de Hausfrau weiß, daß der üble Geruch des Nestäches troz peinlichſter Sauberkeit entſteht. In den meiſten Familien werden deshalb Einlagen ver⸗ wendet aus impräg. Holzfilz, die den Geruch ſofort wegnehmen und für Mongte wenige Pfennige koſten. In Drogerien u. Haushaltas.⸗Geſch. zu baben. 219 — 2 2 85 0 5 8 Direktion: Karl Knietneh Kapellmstr.: O. Lehmann N 7, 7. Voranzeigel Ab morgen das non plus ultra der Lichtspielkunst. — 8 22 e — 8 ſaſt neu, wenig 1 Terauf Piano. in der Mannheim, 6. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). 7. Seite. e Zeichnungs⸗Aufforderung. Mark 50 Millionen 4˙% Reichsanleihe Mark 175 Millionen 4% Preußiſche Staatsanleihe Unkündbar bis 1. April 1935 werden namens des Uebernahme⸗Konſortiums zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt: Bedingungen 1 Seichnungen werden bis einſchließlich 5 Donnerstag, den 12. Juni d.., mittags 1 Uhr en engenommen bei: dem Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere, der Königlichen Seehandlungs⸗Hauptkaſſe und der Preußi⸗ ſcder Cealral-Bensſsenſchafts⸗Kaſſe, bei allen Reichsbank⸗Hauptſtellen, Reichsbankſtellen und den Reich danNeben eken mit Kaſſen⸗ einzichtung, bei der Königlichen Hauptbauk in Nürnberg und ihren ſämtlichen Zweiganſtalten, ſowie bei den nachſtehenden Stellen: in Berlin: Bauk für Handel und Juduſtrie. in Chemnitz: Chemnitzer Bank⸗Verein in Hannover: Hannoverſ— 5 5 8 8 ſche Bank. Se an S. Coblenz: Mittelrheiniſche Bank. Ephraim Meyer& Sohn. Baaf.— Delbräck Schickler Cöln: Deichmann& Co.— A. Levy.—„ Karlsruhe: Veit L. Homburger.— Deutſche Bank.— Dlrectton der Dis⸗ Sal. Oppenheim jr.& Co.— J. H. Stein. Straus& Co. conto-Geſellſchaft.— Dresdner Bank.— Gebr. Arnhold.— Philippyp ⸗ i. Pr.: Norddeutſche Credtt⸗ FFFF*CCCCC„Leipzig: Allgemeine Deutſche Credit⸗ * * * 44—„ Elberfeld: Bergiſch⸗Märkiſche Bank.— 5 0 der Heydt⸗Kerſten& Söhne. Anſtalt.— Hammer& Schmidt. ECrebitbank.— Nationalbauk für Deutſch⸗„Eſſen: Eſſener Eredit⸗Anſtalt.—„Ludwigshafen(Rh.): Pfälziſche Bank. land.— A. Schaaffhaufen'ſcher Bank⸗ Rheiniſche Bank.— Simon Hirſchland.„Magdeburg: Magdeburger Bank⸗Verein. verein.— Gebrüder Schickler. Wechſelbun e ee 5 Actien⸗ klach-Weſtfe ank.— Deutſche Vereinsban eſe aft.— F. A. Neubauer. 5 ee eee—Frankfurter Bank.—Lagard Speyer⸗„ Nbele Creditbank.— Elliſſen.— Jacob S. H. Stern.— L.& E. Sübdeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. en Bie e Hins⸗ Wertheimber.„München: Bayeriſche Handelsbank.— „ Halle a..: Halleſcher Bankverein von Bayeriſche Hypotheken⸗ u. Wechſel⸗Bank. „Braunſchweigt Braunſchweigiſche Bauk Kuliſch, Kaempf& Co. Commandit⸗Ge⸗— 8 8 Berelnsbank. 10 und.-G. 111— H. F. Lehmann.—„ 555 emen: atioualb einho eckner. elban ⸗G.— Anton Kohn.— Ver⸗ 1 Sdenbt-Geſelſchatt auf Aktlen, 88„ 5 165 erenberg, Goßler 9o.— Conra„Poſen; Oſtbank für Handel und Gewerbe. 7 eeee 1 Hinrich Donner.— Norbdeutſche Bank„ Straßburg i..: Allgemeine Elſäſſiſche Daut-Bereln. efiſcher in Hamburg.— Schröder Gebrüder& Co. Bankgeſellſchaft. L. pfeiſfer Webu in Hamburg.— M. M.„, Aan Wütrttembergiſche Vereins⸗ *„„ 2 unb bei den in Deutſchland belegenen Haupt⸗ bezw. Zweigniederlaſſungen dieſer Firmen. aufgelegten Auleihebeträge werden ausgefertigt in Schuldverſchreibungen zu 10000, 5000, 1000, 500, 200 und 100 Mark mit über vom 1. Oktober d. J. Igufende Zinſen. Der erſte Zinsſchein iſt am 1. April 1914 fällig. Mark der Zeichnungspreis beträgt: für diejenigen Stücke, die unter Sperrung bis 15. April 1914 in das Reichs⸗ oder Staatsſchuld⸗ buch einzutragen ſind, 97,70 Marr für je 100 Mart Nennwert: ) far ale übrigen Stücke 97,90 Mark für je 100 Mart Neunwert. Die Eintragung in die Schuldbücher erfolgt gebührenfrei. Der amtliche Schriftwechſel in Schuldbuchangelegenheiten er⸗ folgt als portopflichtige Dieuſtſache. dengskegenz Bei der Zeichnung hat jeder Zeichner eine Sicherheit von 5ſo des gezeichneten Nennbetrages in bar oder ſolchen na dem Tages⸗ kurſe zu veranſchlagenden Wertpapieren zu hinterlegen, welche die betreffende Zeichnungsſtelle als zuläſſig erachtet. ie vom Kon⸗ tor der Reichshanptbank für Wertpapiere ausgegebenen Depotſcheine ſowie die Depotſcheine der Königlichen Seehandlung(Preuß⸗ üſche Stgatsbank) vertreten die Stelle der Wertpapiere. 5 Zeichnern ſteht im Falle einer geringeren Zuteilung die freie Verfügung über den überſchießenden Teil der geleiſteten Sicherheit zu. Zeichnungsſcheine ſind bei allen Zeichnungsſtellen unentgeltlich zu haben. Es können aber die Zeichnungeu auch ohne Ver⸗ wendung von Zeichnungsſcheinen erfolgen, und zwar brieflich mit folgendem Wortlaut: „Auf Grund der öffentlich bekanntgemachten Bedingungen zeichne ich von den jetzt aufgelegten 4% Reichs⸗ bezw. Preuß⸗ unter Verrechnung von 4% Stückzinſen. iſchen Staatsaulethen 8 nom......—d NReichsanleihe nom, WM..... Preuß. Staatsanleihe und zerpflichte mich zu deren Abnahme oder zur ages, welcher mir auf Grund gegenwärtiger Aumeldung zug t wird. Soweit meine Zeichnung bei der Zutetlung nicht berückſichtigt wird, bin ich einverſtanden, Faß ſtatt Reichs anleihe auch Preuß. Staats anleihe oder ſtakt Preuß. Anleihe auch Reichs⸗ anleihe zugeteilt wird). Ich bitte um Zutetlung“ von Stücken, die unter Sperrung bis 15. April 1914 für mich in das Reichs⸗ oder Stagtsſchuldpuch einzutragen ſind, zum Preiſe von 97,70 Mark. Ich bitte um Zuteilung“) von Stücken, die bis 16. Februar 1914 der Sperre unterliegen, zum Preiſe von 97,90 Mark, Ich bitte um Zuteilung!) von freien, b. h. keiner Sperre unterliegenden Stücken, zum Preiſe von 97,90 Mark. Als Sicherheit hinterlege ich 5 Solche Zeichnungsbrieſe können nach Helieben an jede der obigen Zeichnungsſtellen gerichtet werden. 5. Die Zutellung erfolgt tunlichſt bald nach der Zeichnung dergeſtalt, daß zunächſt die Schuldbuch⸗Zeichnungen, ſodann dieſenigen Zetchnungen vorzugsweiſe berückſichtigt werden, für welche der Zeichner ſich, ohne Eintragung eeee einer Sperre bis zum 15. Februar 1914 unterworfen hat; im übrigen entſcheidet das Ermeſſen der eichmungsſtelle. Anmeldungen auf beſtimmte Stücke können nur inſoweit berückſichtigt werden, als dies mit den Intereſſen der anderen Zeichner verträglich erſcheint. 6. Die Zeichner können die ihnen zugeteilten Anlethebeträge vom 24. Juni d. J. ab jederzeit voll bezahlen, ſie ſind jedoch verpflichtet: 450% des zugeteilten Betrages ſpäteſtens am 24. Juni d. J. 00% 1 7. 7.„„ 29, Juli d.. 90%„ 1 1. 1*„ 28. Auguſt 5.. 25% 5„ 5„ 19. Seßtember d. J. zu bezahlen. Zeichnungsbetrüge bis 3000 Mark einſchließlich ſind am 24. Juni d. F. ungeteilt zu berichtigen. Die Abnahme muß an derſelben Stelle erfolgen, welche die Zeichnung angenommen hat. 7. Wird die Zahlung im Fälligkeitstermine verſäumt, ſo kann dieſelbe noch innerhalb eines Monats unter Berechnun einer Ver⸗ tragsſtrafe von 5% des fälligen Betrages erfolgen. Wird auch dieſe Friſt verfäumt, ſo verfällt die hinterlegte Sicherheit. 8. Die Zeichner erhalten vom Reichsbank⸗Direktorium bezw. von der Königlichen Seehandlung(Preußiſche Staatsbank) ausgeſtellte über deren Umtauſch in Schuldverſchreibungen das Erforderliche öffentlich hekanntgemacht werden wird. Soweit eine perrverpflichtung eingegangen iſt, werden die Schuldverſchreibungen den Erwerbern erſt vom 15. Februar 1914 ab ausgehändigt. Berlin, im Juni 191. Reichsbank⸗Direntorimm. v. Glaſenapp. v. Grimm. 95 Auf die bis ) Dag Nichtzutreſſende iſt fortzulaſſen. Königliche Seehandlung(Preußiſche Stagtsbanth). von Dombois. 31289 + Juni, nachmittags 1 Uhr zur Zeichuung aufliegende Mark 50 Millionen 4% Reiehsanleihe Mark 175 Millionen 4% Preussische Staatsanleihe Unkündbar bis 1. April 1935 Donnerstag, den 12. nehmen die nachſtehend verzeichneten dem Verein Maunheimer Banken und Bankiers angehörenden Firmen Anmeldungen ſpeſenfrei entgegen, Mannheim, den 6. Juni 1018. Banb fütr Handel und Induſtrie, Jiliale Mannheim Nesdner Bauz, Filiale Mannheim Herbſt& Neyersbach Herrſchel& Stern H. L. Hohenemſer& Söhne Leſo& Langenbach Mumheimer Vauk.-G. Maunheimer Privatbauk Friebr. Straßburger Ludwig Marz Marx und Goldſchmidt Pfälziſche Vank, Filiale Mannheim Rheiniſche Creditbanl Süddeutſche Baul Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. Alle sonstigen vorkommenden Arrangements in modernster Ausführung zu allerbilligsten Preisen l. Beschäfl Stassburg I Els. 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St. rechts, öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden: Küchengeſchirr, Porzellan, Tiſch⸗, Bett⸗ und Leib⸗ weißzeug, Herrenkleider, Stiefel, Vorhänge, Lino⸗ leum, Spiegel, Bilder, 1 Regulator, 1 Handtuchge⸗ ſtell, 1 Ofenſchirm, 2 Vor⸗ lagen, 1 Blumentiſchchen mit Pflanzen, 1 ovaler Tiſch, U⸗Tiſche, 2 Nacht⸗ tiſche, 1 Waſchkommode, 1 Kommode, 1 Vertiko, 1 Chiffonnier, zwei 2türige Schränke, 1 Küchenſchrank 1 Speiſeſchrank, 1 Sopha, 1 Diwan, 1 Triumphſtuhl, 1 Badewanne, Zuber, vollſtändige gute Betten mit Federbetten u. A. m. Der Nachlaßpfleger Theodor Michel, Waiſenrat. 8238 Der Neuanſtrich der unterhalb der Fahrbahn gelegenen Eiſenwerksteile der Lindenhofüberführung in Mannheim ſamt der Einrüſtung für die Rei⸗ nigung nach der Finanz⸗ miniſterialverordnung v. g. 1. 1907 im öffentlichen Wettbewerb und in einem Los zu vergeben. 1650 am Anſtrichs fläche, einſchl. der Zuſchläge. Ver⸗ gebungsbedingungen und Zeichnuugen bei der Gr. Bahnmeiſterei 1, Dienſt⸗ gebüude im alten Rangier⸗ bhahnhof einzuſehen, da⸗ ſelbſt koſtenloſe Abgabe der Angebots⸗Vordrucke ohne Zeichnungen. Kein Verſand nach auswärts, Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Unterſchriebene Ange⸗ bote bis ſpäteſtens Sams⸗ tag den 7. Juui 1913 vor⸗ mittags 10 Uhr an uns, Tunnelſtraße 5 zur öffent⸗ lichen Verdingungsver⸗ handluug verſchloſſen n. poſtfrei mit der Aufſchrift „Lindenhofüberführung“ einzureichen. 3128 Mannheim, 4. Ju ni 1913 Gr. Bahnbauinſpektion I Kirſchen keine Pf. Aepfel nene Pfd. 50 und 60 Pf. tägl. friſch Pfd. 20 b. 45 Pf. Gemüſe der Saiſon Marktpreiſen. Rothweiler E I, 9. Schmerzerfüllt Bekannten 2tägigem schwerem gerin und Tante Die Beerdigung Allen Freunden traurige Mittellung, Die Beerdigung nachmittags 4 Uhr kapelle aus statt. Spargel Todes-Anzeige. Um stille Teilnahme bitten die tieftrauernden Eltern; Franz Schüritz, Helene Schüritz geb. Huf. Mannheim,(N 2,)) 6. Juni 1913. 2 8 —— 12, 15, 18, Wir haben fast für Kieidung; evtle. 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Werd ich denn blind?“ „So undemonſtrative Leute wie wir, Mutter —1“ warf das Mädchen leiſe ein Frau Winnert nickte.„Ja, zu meiner Zeit gabs wohl mehr Ueberſchwang. Indeſſen bin ich auch ſtill zum Altar gegangen, und alles iſt gut geworden.“ „Es wird auch ſchon für mich recht ſo ſein, Mutter.“ „Wie alt biſt du eigentlich, Urſeld“ „Aber Mutter!— ſechsundzwanzig!“— Das ward ein ſtiller Brautſtand auf Fried⸗ richsholm.„Iſt dirs denn auch recht ſo, Ursd“ fragte Frau Winnert. „Ganz recht, Mutter, das kannſt du dir wohl denken!“ „Vater hätte ja ohne Gnade einige Feſtlich⸗ keiten inſzeniert.“ Beide lächelten wehmütig. Ja, man merkte kaum, daß Veränderungen im Hauſe vor ſich gingen. Nur, daß Steenſen, der Sitte folgend, den Hof verlaſſen mußte. Da er unentbehrlich war, überſiedelte er nach der möglichſt nah gelegenen Gaſtwirtſchaft von Peter Sierks in Holm. Frau Winnert hatte die Mühle vorgeſchlagen. Ach du ahnungsloſe Mutter—! Urſula Winnert wurde ſchneebleich, über des Verwalters Geſicht ging ein raſcher Wetter⸗ ſchein. Etwas hilflos blickte Frau Winnert von einem zum andern.„Hönke iſt in den letzten Jahren ſo unzugänglich und wunderlich gewor⸗ den, Mutter, wir wollen ihn doch lieber nicht bemühen.“ „Wie ihr meint.“ Ihre Stimme klang ſchon wieder ein wenig abweſend. Die Brücken, die ſie mit der Welt verbunden hatten, ſchienen nach! kan 2ö Winnerts Tode abgebrochen zu ſein. Sie hätte auch faſt teilnahmlos gegen die Angelegen⸗ heiten der Brautleute erſcheinen können, wäre nicht ihr warmes tief gütiges Lächeln geweſen. Sich mit Worten einmiſchen? Nein, mochte jeder auf ſeinen eigenen Weg ſehn. Wegweiſer zu ſein—? Die Aufgabe war wohl lange voll⸗ endet. Wegzehruag geben, Troſt ſprechen— Leid mildern durch des Alters Weisheit: es geht alles vorüber— das blieb. Rans Wäſcheausſteuer war in der Fabrik her⸗ geſtellt worden, Urſula wollte es anders haben. Die Zurüſtungen zu ihrer Hochzeit ſollten in dem Rahmen ihrer einfachen Verhältniſſe und Mittel liegen. So nähte Lene Albers aus dem Dorf mit ihrer Tochter in der großen Plättſtube und Urſula half, hatte auch an den ſich allmäh⸗ lich häufenden Schätzen eine richtige Jung⸗ Mädchen⸗Freude. Ein ſtetes ſonniges Lächeln lag in ihren Augen und huſchte beim Sprechen über ihr Geſicht, die Schatten der Sorgen kauer⸗ ten in verborgenen Winkeln. Steenſen mußte ſich auch ein wenig mit für die Ausſteuer inter⸗ eſſteren— das heißt für die geringfügigen Er⸗ gänzungen des Vorhandenen. Sie verleidete und verkleinlichte ihm aber die Sache nicht etwa durch Wichtignahme kleiner Dinge. Es gab Fragen genug, auch ſolche des Geſchmacks und der Mode— in bezug auf die ſie einfach erklärte: „Es iſt mir ganz egal.“ Weit mehr beſchäftigte ſie in dieſer Zeit, in der ihr eigenes Leben dem ſichern Hafen zutrieb, eine andere, nie vergeſſene, nur ſcheu gemiedene Angelegenheit. Immer hatte der Gedanke da⸗ ran in ihr gelebt, dunkel und leiſe ſich regend, wie eines Vogels Flügelſchlag. Sie mochte ſie nicht einmal gegen ſich ſelber in Worte faſſen, aber ſie faßte ſie, ſo gut es ging, in eine Tat. Steenſen war nach Hytten, es war ein Vor⸗ frühlingstag, und das Saatgut war bei Meyer Anſelm zu beſtellen. An der Hauswand blühten in dichten Büſcheln die Schneeglöckchen. Urſel pflückte einen Strauß für die Mutter, und ſah die Gartenſteige prüfend an. Vielleicht konnte Mutter bald einmal durch den Garten fahren, es ſollte doch wieder alles angelegt werden, wie ſie es wünſchte und beſtimmte. Frau Winnert freute ſich wie ein Kind übe; Frau Winnert freute ſich wie ein Kind über die erſten Blumen, die Urs ihr in dem kleinen geſchliffenen blauen Glas hinſtellte. „Weißt du Mutter, ich gehe ein Stündchen ins Freie, ſehe dann auch bei Gret Seebrand ein, b ſie uns nächſte Woche beim Schlachten helfen n. Frau Winnert nickte.„Gehſt du auch zu Vater, und ſiehſt, ob es dort ſchon blüht?“ „Denkſt du immer an Vater?“ fragte das Mädchen leiſe, und faſt ehrfurchtsvoll.„Im⸗ mer“. „Ach, ich bin wohl aus viel härterem Holz“, ſagte Urſula aufſeufzend. Dann küßte ſie die Mutter zum Abſchied und ging hinaus, um Elsbet Beſcheid zu ſagen.„Nicht ſo viel mit Mutter ſprechen, Elsbet, das verträgt ſie nicht, ich glaube auch, ſie lieſt.“ „Ja, Fräulein, Madam hat ſehr gealtert“, verſetzte Elsbet und ſtrich ſich Haar und Schürze glatt.„Früher mochte ſie wohl danach hören, wenn ich ihr was aus dem Dorf erzählte. Wie konnte ſie manchmal lachen! und dann hieß es immer:„Das muß ich heut abend doch dem Herrn erzählen!“ Elsbet ſuchte nach ihrem Ta⸗ ſchentuch. Ihr eigenes bischen Lebensglück— ein kränklicher Mann, ein zartes ſchwaches Kind— ruhte ſchon lange auf dem Friedhof. Elsbets Worte, daß die Mutter ſo altere, be⸗ drückten das Gemüt der langſamer als ſonſt Da⸗ hinwandernden. Und wie es zu gehen pflegt, es geſellte ſich eine Schwermut zur andern—. Nein, Schwermut war es doch nicht eigentlich, nur die Wehmut des aller Orten verzichten und ſich beſcheiden müſſens. Eben dieſen Weg Mühle hinab war ſie im Sommer gegangen, als ſie zu Ran und Rothmann wollte. Ach, nur zu Rothmann damals. Still blickte ſie heute auf dieſen vergeblichen Pfad ihres Lebens, faſt trau⸗ rig darüber, daß Rothmanns Bild blaß gewor⸗ den war vor ihr— wie auch das ihre ihm nur ein Schatten war. Wie hatte ſein Glückwunſch kühl und geſchraubt geklungen—. Und doch lag Vorfrühlingsſtimmung in der feld zur Linken. Nahe am Mühlenteich lag Gret Seebrands trauliches Häuschen. Hinter ſeinem Strohdach ragten auch die Balſampappeln em⸗ por, die im Frühling ſo wunderſam dufteten. Hauslauch, und hinter blanken Fenſterlein prangte eine Blütenwildnis. Vor der Haus⸗ tür lag eine ſpinnende Katze. Urſula Winnert lachte in ſich hinein, als ſle ſich niederbog, um dem Tier den hochgezogenen Buckel zu ſtreicheln. Seebrand ſelber nicht. Sie hatte das Fräulein in den Alkoven, langte einen kleinen unanſehn⸗ lichen Gegenſtand aus ihrem Wandſchrank und leate ihn auf den Tiſch, und warf zuletzt einen Luft, ganz goldig beglänzt erſchien ſchon das— Stück Weideland zur Rechten und das Saat⸗ Auf dem niedrigen Dach wuchs der heilkräftige 5 Ganz ſo harmlos wie dieſe Idylle war Gret] kommen ſehen, ſteckte den Rock, den ſie flickte, Blick in den Spiegel. Aus dem blickte ihr in der Verzerrung eines ſchlechten Glaſes ein ſehr ſchmales dunkeläugiges Geſicht entgegen, das ge⸗ krönt war von einer großen buntblumigen Haube. Alsdann trat ſie hinaus und begegnete dem Gaſt auf dem Flur. Ihre große hagere Ge⸗ ſtalt ſtandgeſpenſtiſch in dem ſchlecht erleuchteten Raum. Gaſtfrei öffnete ſie die Tür zum Stübchen, ſcherzend:„Na, Fräulein, ſoll ich die Karten aufſchlagen?“ „Nein Gret, über ſolchen Unfinn bin ich ſchon zehn Jahre hinaus!“ wehrte das Fräulein. „Aber könnten Sie uns wohl nächſte Woche beim Schlachten helfen?“ „Warum nicht? Immer zu Dienſten.“ Sie bot dem Gaſt einen Stuhl, über den ſie eben vorher eifrig mit ihrer Schürze hinfuhr.„Nicht nötig Gret, bei Ihnen iſt ja immer alles blitzblank.“ „Würden Sie mich auch ſonſt zum Schlachten holen?“ lachte die Alte.„Iſt's denn ſchon für den Hochzeitsbraten?“ „Ach, was denken Sie!“ Das weiße Geſich unter dem weichen ſchwarzen Hut wurde ein we⸗ nig rot. Solche Fragen und Anſpielungen liebte ſie nicht. Mechaniſch langte ſie nach einem kleinen Kinderſpielzeug vor ihr auf dem Klapp⸗ tiſch. Ein vor Alter ſchier unkenntlich geworde⸗ ner Schimmeltorſo wars. „Ja,“ nickte die Alte gleichmütig—„Hönkes kleiner Bernd hat hier geſpielt. Das Kind kommt alle Tage, und mein altes Herz hat ſich an den kleinen lieben Schritt gewöhnt.“ Urſel wußte nicht, wie ihr nach dieſen Worten wurde. Beinah übel, wie damals, als ſie ver⸗ ſucht hatte, mit Mine über Tine Hönke zu ſprechen. Fortſetzung folgt. fgparaturen undi Erweiterungen elekinscher Licht- U. Kraft-Anlagen schnell und sachgemäss. 7575 Stotz Cie., klelti.-68,.0. f. 0 4,%— Teleph. 662, 980 und 2032. Haupt-Vertretung der Osram-Lamme D 0 110 e eeee A 5 8 8 8 5 8 8 e ee — Mannheim, den 6. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 9. Seite. Billige En Posten Enorm billig Dolle-Volunt 120 em breit, in hertlichen Ausführungen Meter.45,.95 M. En Posten Halbleruse Mmono-Blusen 13 metusren Fatben.. Stück Ug i —————————————— Larkanfahäuser: Im Parterre ausgelegt Herren-Tüster-donnen.. Stück.95.95,.98,.78, M. Farbige Herren-Batist-Uhermemden Vorzügliche Qualitat, modeme helle Dessins, reg. Wert.50, Stück.98 NM. 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Geheimer) Max Felmy Kanzlei⸗Sekretär) die Edmund Lehſen, ein) junger Maler) dret Friedrich Bartling Baron Benſch, ein) Freier jüdiſcher Elegant U Der Goldſchmied) Die Der Juded beiden er Jude Manaſſe ein Greis Beſonderen, 1. Diener 2. Diener Voswinkels Ein Wirt Alfred Laudory Hans Bahling Wilhelm Fenten Fritz von der Heydt Anton Scheepers Karl Zöller Volksmenge, der unſichtbare Chor Szene: Berlin, um das Jahr 1820 1 Im Tiergarten zu Berlin 1. Akt: J. Bild, Straße; 2. Bild, Weinſtube 2. Akt: J. und 2. Bild, Voswinkel e„Der Froſchlaich“ bei Berlin „Akt: 1. und 2. Bild, Zimmer bei Voswinkel Kaſſeneröff.“ Nach dem 2. Akte größere Pauſe (Mittel⸗Preiſe.) AIm Großh. Boftheater. Samstag, 7. Juni 1913 49. Vorſt. i. Abonn. A — Die Bohème. Anfang 7½ Uhr. weeeeeeeseeeesdee, Ui gahlager für Nanein: jat die neue Ansler Aapelle 377 —Calb Coufhental.— eeeeee Terraſſ en⸗Reſtaurant Beſitzer: A. Zillhardt Stephauienpromenade 15(Lindenhof). Tel. 4581. Prima Biere aus der Brauerei Schrempp Karlsruhe. 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Menge Waſſer kömmt heraus, und wenn alles Vereinigten Staaten von dieſer Anlags, denn zu Gaſt waren, mit der Bitte, rauchen zu dür⸗ Waſſer zu Endg iſt, dann geht der Raum von damit würde die 9 7 e 130 195 in Aihreee in M —Was ein ſchwarzer Miniſter in L ſelbſt in die Höhe.“ Als er in das Hotel des Landes gemacht werden.„Ich ſehe keine lange Zigarre im N. e ei n, Der junge 3 0 11919 0 9 kommt, iſt er ſo ſtolz, als käme er in das Haus andere Möglichkeit,“ ſo ſchloß Goodwin,„um weißhaarigen und impoſanten Frau war in iſt auf dem Wege nach London, um dem eng⸗ des Königs ſelbſt, denn»es iſt prächtig und dieſe Schiffe die wir nun einmal gebaut haben, England noch eine Seltenheit— beſonders. liſchen Herrſcher als guter Bruder und getreuer ſchön über atle Maßen und wir ſahen bewun⸗ nützlich zu verwerten. Nach den letzten mir zur wenn die Gelegenheit einer der großen Saiſon⸗ dernd in alle Ecken.“ Auch das Einkaufen iſt Verfügung ſtehenden Berichten ſcheint unſere bälle war. Was aber vielen füber das Bohnen⸗ Vaſall ſeine Aufwartung zu machen; ihn be⸗ 5 16 5 eler gleitet 125 Ae ermſer Ham Mitaſe der eine ganz andere Sache, als der Handel auf den Flotte viel Zeit damit zu verbringen, in ſrem⸗ lied“ geht, iſt eine junge⸗ Schauſpielerin, die eben ſchon ſeinem Vater gedient und dieſen Herrſcher Märkten von Uganda. Man geht in ein grotzes den Häfen zu krenzen, aber die Handelsberichte viel genannt wird, und die zuweilen eine—= zur Krönung König Eduards nach London be⸗ Warenhaus.„Die Leute, die hier herein⸗ zeigen, wie verhältnismäßig unbekannt ameri⸗ Pfeife raucht. gleitet hatte. Der junge Fürſt hat ſich einen kamen, um Sachen zu kaufen, waren gleich kaniſche Waren in den Häfen ſind, die von ame— Humor des Auslandes. Alte Dame(die ö ſachkundigen Führer erwählt denn der ſchwarze ſolchen, die in einen Krieg ziehen; die einen] rikaniſchen Kriegsſchiffen beſucht werden.“ zum erſten Male auf der elektriſchen en Pat ſih inm Jende der Weißen ge. Zingen krepnduf, kie anen an, and. Der Frauen und da ngen, die bahn fabrt, aum Schaffner„i Fiescichene höri 101 Weitzen gee manche wurden in ſolchen kleinen Räumen ge⸗ wohnheit des Rauchens en Schaffner, wenn ich den Fuß auf die Schienen g umgeſehen und ſeinen Landsleuten die e äumen ge⸗ wohnheit des Rauchens unter den Frauen, ſo ſetze?“— Sch Nein, gnädige Frau, außer de 150 Zivilifation 1 h⸗fahren, von denen ich Euch ſchon erzählt habe.“ wird d eiwas kant geſchrieben ſeses N haffer:„Nein, gnadig rder europäiſchen Ziviliſation in leuch⸗ 9 8 en wird dem„H..“ etwas mokant geſch„bbenn Sie gleichzeitig mit dem anderen den Lei⸗ knden Farben geſchildert. Seine Eindrücke, e e e ,, großen Haupt⸗ tungsdral ben berheen die er nunmehr ſeinem jungen König vermitteln rant:„Wir kamen in ein Haus, in dem ſie ſtädten Europas ſo allgemein geworden, daß die eee rten Si Gatfir r Fremde kochen; nicht aus Gaſtfreundſchaft. 4 91 1 Niel 2 Stationsvorſteher:„Nun, worauf warten Sie wird, hat er in einem Buch„Ugandas Katikiro Pr Damen, die es nicht lieben, zu den„Viel zu 12 5„„ 5 in G u 10 171 Ihr geht mit Euren Kauri⸗Muſcheln hinein und Lielen“ ger zu noch mit dem Einſteigen?“— Alter Herr:„Ich in England“ niedergelegt, die amüſant zeigen, Ihr geor! geht Ihr Vielen“ gerechnet zu werden, es wieder auf⸗ wollte nur noch eben meine Nichte umarmen wie ſich in dieſem Negerkopf unſere Welt ſpie⸗ wen Ihr genug gegeſſen habt, dann geht Ihr geben; es iſt ganz leicht möglich daß das A Seen Airrz 5 wieder fort, nachdem Ihr einige von Eurenf„„„ daß das ein die dort hinten kommk.“— Stationsvorſteher: gelt. Zunächſt ſchildert er ſeinen ſchwarzen Ge⸗ umn ueh 8 lehnen einer Zigarette bald ebenſoſehr ein] Steigen Sie nur immer ein, das übrige werde nuſſen ein großes Dampfſchiff: Laßt mich Kauri⸗Muſcheln ibuen, gegeben habt. Sie geben Zeichen der Zügebörigkeit zu einer gewiſſen ich e00 beſrgen 0 Euch davon erzählen. Seine Höhe iſt zweimal eittem ein kleines Stück Papier; darauf iſt der Fparten Clique ſein wird, als ſeinen Tee yhne A Shauff d ch 18 378 dee he iſt zweimal Preis geſchrieben, den man zahlen muß, und Zucke aref der erſt ſchwach un Pat:„Der nächſte Chauffeur, der mich 5 ſo groß wie die des Hauſes von Silaſi Mug⸗ eeeſe Zucker zu trinten oder äußerſt ſchwach und fährt, ſoll es zu bereuen haben.“— Thomas: wanha, d. h. nur vom Meeresſpiegel bis zum das gibt man, wenn man rausgeht. Man kann obendrein Chinatee. Je wäſſriger der Tee im fahrt, an„ e get ois zurg alle Arten von Nahrung in dieſen Häuſern 05775 9 blick, deſt er„Und wieſo?“— Pat:„Ich habe mir ein paar Deck; die ganze Höhe iſt mehr als 2½%mal ſo e Art Bau gegenwärtigen Augenblick, deſto ſmarter der Dynamitpatronen in die Taſche geſteckt!“ zroß als Mugwanyas Haus, denn das Schiff kaufen.“ Konſument. Andererſeits werden die, die ihre Als ein Ehepaar durch die Straßen wanderte, hat ſieben Stockwerke; die Maſten ſind ſo dick— Kriegsſchiff und Muſterloffer. Der„ſinn⸗] Zigarette wirklich lieben, ſie der Mode halbergemerkte der Gatte die Aufmerkſamkeit, die an: wie unſeres Katikiros größte Trommel, und loſen Vermehrung der nutzloſen Kriegsſchiffe“ nicht aufgeben, und es iſt ſehr fraglich, ob die dere Frauen bei den Paſſanten erregten und das große Rohr, aus dem der Rauch kommt, twollte Mr. Goodwin, ein Mitglied des ameri⸗ öffentliche Meinung ſie je dazu zwingen wird. ſagte daher zu ſeiner beſſeren Hälfte:„Dich iſt noch größer. Es gibt Straßen auf dem kaniſchen Kongreſſes, begegnen, indem er den In England ſieht man es noch nicht gern, wenn Aaen 1 a a Hätte Schiff, wie die Straßen in einer Stadt, und os Abgeordneten eine neue⸗ Bill zur Annahme ältere Damen rauchen, und manches moderne eine Frau 1 die beff 35 ausſahe. gibt hier ſogar Baderäume. Ein Schiff iſt ge⸗ kempfahl. Eigentlich, erklärte der weiſe Ders⸗junge Mädchen achtet ſtrikte darauf, daß ſeine Frau erwiderte ſchnippiſch: Das iſt dein Feh⸗ nau ſo wie ein Mann; es hat ein Leben wie tierte aus Arkanſas, ſei er für völlige Abrüſtung Mutter keine Zigarette anrührt.— nein, ler Glaubſt du, ein Mann vird mich angucken, das Leben eines Mannes; ſein Leben iſt die und verachte den Krieg als ein„UeberbleibſelMutter, das würde gar nicht nett ausſehen, 5 gehſte Bleibe mal elwas Maſchine, die es treibt; ſeine Speiſe iſt Feuer aus roher Barbarenzeit“. Aber da nun einmal ſagt manche junge Dame, die ſelbſt ſchon wo⸗ zurück und paß mal auf, ob mich die Herren und Petroleum und Waſſer; wenn ſie es nicht die vielen Kriegsſchiffe da ſeien, ſo ſolle man ſe⸗ möglich vor dem Frühſtück raucht und den Mor⸗ 8 nicht anſehen werde.“— Der Gatte blieb mite ſolchen Sachen ſpeiſen, dann ſtirbt das wenigſtens auf eine vernünftige und praktiſche gen mit ſchwarzem Kaffes beoinnt, obgleich es ein Dutzend Meter zurück und ſah zu ſeinem Schiff aus Mangel an Nahrung.“ Große Ver⸗ Art verwenden. Der Geſetzesvorſchlag will nun nicht gar zu lange her iſt, daß man den Tee Erſtaunen, wie jeder vorbeigehende Herr ſeine wunderung erregen bei ihm die Riefen⸗ den Staatsſekretär der Marine veranlaſſen auf als für die Jugend verderhlich anſah. Ebenſo Frg ſcharf anſtierte, ja, ſich umwandte und ihr kanonen.„Es gibt hier große Kanonen, die jedem Kriegsſchiff einen möglichſt großen Raum geht ſie ja auch in Thegterſtücke, in die ſie mit nachblickte In der Tät, Schatz!“ rief er aus mit ihren Schüſſen ſo weit wie von für Handelszwecke e 1555 Schiffe 1 15 beſten Willen die Mutter nicht mitnehmen als er wieder an ihrer Seite ſchritt.„Ich 13 engo bis Sowe(10 engliſche Meilen). Dieſe ſollen dann, wenn ſie auf ihrer Fahrt in frem⸗ kann. 5 ück. 5 Vehanztung müißte 8 42 955 een, den Häfen anlegen, Proben amertlkaniſcher Die Rauchgewohnheit iſt allmählich gekom⸗ uen er e der von den Wundern nichts weiß, die die Engk Waren mit ſich führen, Automobile aus Detrait, men. Zuerſt blügte ſie noch im Verborgenen. perlieren.“— Die Frau hatte jedem Manne länder tun; es gibt ſogar Kanonen, die reichen Herrenkleidung aus Newrork, Konſervenfleiſch[Dann wurde es Mode unter den Herren, den den e begegnete, ein Geſicht geſchnitten. 5 20 Meilen weit, und wenn Ihr auch glaubt aus Chicago uſw. Der Unterſtaatsſekretär für Damen ihre Zigarettengtuis anzubieten, zuerſtf Major: Nehmen Sie noch einen Pfirſich in ich löge Euch an, ſo gibt es hier zu Lande doch Handel ſoll ſich mit den Kaufleuten, Expor⸗ noch etwas verſchämt. Jetzt aber zieht die ſchicke Koguak Oberſt? Sie ſchmecken in der Tat deli⸗ noch viel wunderbarere Dinge, von denen ich teuren und Handelskammern in Verbindung Frau ihr eigenes Etui hervor, mit der goldenen kat 2 Sberſt: Das ſtimmt Man könnte ſie Euch erzählt habe, ſodaß ich mich deſſen nicht ſetzen, die dann die Einrichtung der Waren⸗ Streichholzbüchſe und allem Zubehör, wo ſie höchſtens verbeſſern indem man etwas daraus ſchäme, was ich geſchrieben.“ Seltſam berührt lager vornehmen werden. Für eine hübſche auch 1 mag, in Hotels und iee Major:„Und zwar was?“— ihn die erſte Fahrt mit einem Lift.„Sie Präſentierung der Waren und geſchmackvolles Die Liſte der Geſchenke an eine Braut ſchließ Oberſt:„Die Pfirſiche.“(Punch.) Faneeeeeeeeeeeeeen — — —— nahmen uns in einen Raum, den ſie„Lifet“ Arrangement ſoll geſorgt werden; die Intereſ⸗ fetzt immer ein oder zwei Zigarettenetuis von nennen. Sie machen ein Ding wie ein Zimmer fenten beſichtigen dann auf den Kriegsſchiffen ihren Freundinnen ein. 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