2 e e nd e. ren —2 HDonnement: 70 Pfg. monetlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inbl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 80 Pfg. Reklame⸗Seile.„.20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr e für den kimtsbezirk Mannheim; Handels. und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Siteratur und Wiſſenſchaft gsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Lelegramm⸗KAdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannhetm“ Celephon⸗HMummern. Direktion und Buchhaltung 144 Buchdruck⸗Abteilung.... 331 Redaktioen 3577 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 260. Ma unheim, Montag, 9. Juni 1913. Englands neue dread⸗ noughtſorgen. (Von unſerem Korreſpondenten.) +London, 7. Juni, Die vorgeſtern von Mr. Churchill im Unterhauſe abgegebene Erklärung, nach welcher zufolge der Verweigerung des Dreadnought⸗ geſchenks durch den kanadiſchen Senat der Bau von drei zum diesjährigen Flottenprogramm ge⸗ hörenden Großkampfſchiffe nach Kräften beſchleu⸗ nigt werden ſoll, läßt nur in geringem Maße den Verdruß erkennen, welcher der britiſchen Admiralität, die ganz ſicher auf die vom kanadi⸗ ſchen Premierminiſter verſprochenen 7 Millionen Pfund Sterling für den Bau von drei Dread⸗ noughts gerechnet hatte, durch das Veto des kanadiſchen Senats bereitet worden iſt. In die⸗ ſen ärgerlichen Rechenfehler der Admiralität ſind auch die von der türkiſchen Regierung in Eng⸗ land beſtellten Großkäampfſchiffe, oder doch wenigſtens das eine auf der Werft von Vickers gebaute, ſonderbarerweiſe mit verquickt. Die Nachricht, daß das eine(bereits in der Vollen⸗ dung begriffene) Schiff— das andere iſt über⸗ haupt noch nicht angefangen— nur nominell für die Türkei, tatſächlich aber auf engliſche Rech⸗ nung gebaut werde, iſt zwar in üblicher Form dementjert worden. Dem Dementi können wir indes die auf durchaus verläſſiger Information beruhende Tatſache entgegenſtellen, daß das für dieſen Schiffbau beſtimmte Makerial bei jeder einzelnen Ablieferung von britiſchen Marine⸗ beamten geprüft und abgenommen wurde und daß die ſtipulierten Teilzahlungen, allerdings nicht direkt durch die britiſche Admiralität, ſon⸗ dern durch eine Bank regelmäßig erfolgten, bei der die türkiſche Regierung, deren Kaſſen ja über⸗ haupt leer ſind, kein Konto hat. Dieſes„tür⸗ kiſche“ Schiff war dazu beſtimmt, ſofort als erſter „kanadiſcher“ Dreadnought zu figurieren, ſobald in Ottawa die ſieben Millionen bewilligt waren. Das Ausbleiben der verſprochenen Fonds des Dominiums iſt ſomit für die britiſche Admirali⸗ tät, in mehr als einer Hinſicht, ein recht fataler contre-temps. Ueberdies ſind die Unioniſten und die Navy League mit der vom Erſten Lord der Admiralität angekündigten Beſchleunigung der etatsmäßigen drei Dreadnoughts durchaus nicht zufrieden. Sie verkangen, daß anſtelle der ausfallenden drei kanadiſchen Dreadnoughts, die für den Sicher⸗ heitsdienſt des britiſchen Reiches in Rechnung gezogen waren und mit den beiden von Neu⸗ eeeeeeeeeeeeee fen ein bei Gibraltar zu ſtationierendes Geſchwa⸗ der bilden ſollten, nun drei Sonderdreadnoughts auf britiſche Koſten beſchafft werden. Der Schatz⸗ kanzler hat indes in ſeinem heurigen Budget die Ausgaben ſo genau nach den vorausſichtlichen Einnahmen berechnet und abgewogen, daß kein Ueberſchuß für weitere außerordentliche Marine⸗ ausgaben zu erwarten iſt. Einer etwaigen Mehrforderung der Admiralität würde daher der Schatzlanzler Lloyd George mit einer abwehren⸗ den Haltung begegnen müſſen. Auch kommt in Betracht, daß es ſchon mit der bloßen Beſchleunigung der im diesjährigen Staatshaushalt vorgeſehenen Dreadnoughts noch mehr alſo mit Bezug auf weitere Extra⸗ bauten— ſeine großen Schwierigkeiten hat, da die wiederholten Streiks im Schiffbaugewerbe und den damit zuſammenhängenden Induſtrien bereits die Vollendung der im Bau begriffenen Schiffe ſtark verzögert haben und daß die Arbei⸗ ter der verſchiedenen Schiffbauinduſtrien ſich durch die ſeit 1911 ins Werk geſetzten Streiks jedesmal eine Lohnerhöhung von 5 Prozent, im ganzen alſo innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren eine Lohnerhöhung von 20 Prozent er⸗ kämpft haben Die Admiralität hat ſomit neben der ſtarken Verzögerung der Bauten auch mit einer beträchtlichen Verteuerung der Produktion zu rechnen— ein Umſtand, der für den Stagats⸗ ſchatz unangenehm ins Gewicht fällt. Der Aufführung all dieſer Dinge bleiht die etwas befremdliche Tatſache hinzuzufügen, das Inanbetracht jener Verlegenheiten, zu denen ſich ja vor allem auch die bekannte Bemannungs⸗ ſchwierigkeit der britiſchen Flotte geſellt, dem Erſten Lord der Admiralität die Abſicht zuge⸗ ſchrieben wird, mit ſeinem Vorſchlag betreffs eines Naval Holiday, d. h. betreffs eines zwi⸗ ſchen England und Deutſchland zu vereinbaren⸗ den Feierjahrs im Flottenbau von neuem hervorzutreten. Es würde eine höchſt un⸗ wünſchenswerte Aufgabe ſein, hier nochmals all die techniſchen Gründe zu wiederholen, die der Ausführung dieſes Gedankens entgegen⸗ tehen. Außerdem iſt Deutſchland bereits hin⸗ reichend verſucht worden, der engliſchen öffent⸗ lichen Meinung mit Nachdruck klarzulegen, daß Deutſchland gar nicht gegen Eng⸗ land rüſtet, ſondern daß es in aller⸗ erſter Linie ſein Augenmerk darauf zu richten hat, wie es ſich eventuell wirkſam gegen ſeinen weſt⸗ lichen und ſeinen öſtlichen Nachbar wehren kann. Dieſe letztere Notwendigkeit iſt uns erſt neuer⸗ dings wieder durch den vor wenigen Tagen ſtatt⸗ gehabten Beſuch des franzöſiſchen Admirals Lebris in St. Petersburg zu Gemüte geführt worden, indem di iattgehabte Ko ſzum Zweck (Abendblatt). und Rußland beſtehende Militärkonvention durch eine Marinekonvention zu ergänzen. Im übrigen ſtimmen wir durchaus mit der „Times“ überein, die geſtern ihr Bedauern dar⸗ über ausdrückte, daß die zufolge des Ausfalls über die leidige Rüſtungsfrage Anlaß geben und Stärkeverhältnis zwiſchen England und Deutſch⸗ falls nicht rechnen, daß Deutſchland etwa zufolge der augenblicklichen ſchweren Heeresaus⸗ tenbauprogramm etwas ändert: Ganz abgeſehen den Gefahren, für deren Abwehr es neben dem Heere auch einer ſtarken Flotte bedarf, iſt das deutſche Volk ſich durchaus bewußt, daß zum nicht unweſentlichen Teil es ſeiner neu errunge⸗ nen Seemachtſtellung zu danken iſt, wenn Eng⸗ land es nachgerade angemeſſen findet, Deutſch⸗ land nicht länger mehr als eine minderwertige, ſondern als eine gleichberechtigte Weltmacht zu behandeln, mit der man ſich am beſten durch freundſchaftliches Entgegenkommen abfindet. Deutſchland und Frankreich Ueber das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſchreibt Reichstagsabg. Ernſt Baſſermann in der Sonmtagsnummer der Neuen Freien Preſſe: Der Auffſehen erregende Leitartikel der Weſt⸗ minſter Gazette“, der das in Europa herrſchende Mißbehagen und Gefühl der Unſicherheit auf nferenz!? das Beſtreben der franzöſiſchen Regierung, die Dienſtzeit um ein Jahr 11 perlängern hatte, die bereits zwiſchen Frankreich gaben an ſeinem geſetzmäßig feſtgelegten Flot⸗ von den ihm von Oſten und Weſten her drohen⸗ urück führt, wird in Deutſchland viel beachtet. Wer die Verhandlungen der Budgetkommiſſion des deutſchen Reichstages nüchtern und objektiv be⸗ trachtet, wird das charakteriſtiſche Moment als⸗ bald herausfinden. Den bürgerlichen Parteien, Konſervativen, Zentrum und Liberalen, die ſich in der Bewilligung der Heeresverſtärkung zu⸗ ſammenfinden, muß man die ernſte Entſchloſſen⸗ heit, das Vaterland zu ſichern gegen jede Gefahr, nachrühwen. Daneben aber tritt der abſolnt friedliche Charakter dieſer rein defenſiven Heeres⸗ verſtärkung auch in dieſen Verhandlungen offen⸗ ſichtlich zutage, ſo daß nur böſer Wille oder mangelnde Einſicht uns die Abſicht frivolen An⸗ griffes auf Frankreich zuſchreiben kann. Wie der Artikel der„Weſtminſter Gazette“ treffend hervorhebt, iſt es in Frankreich nur mög⸗ lich, die dreijährige Dienſtzeit durchzudrücken, wenn das Land in einen Zuſtand glühenden Patriotismus verſetzt wird, der gleichkedeutend“ iſt mit der Furcht vor einer wirklichen oder an⸗ genommenen Gefahr. Von alledem iſt in Deutſchland nicht die Rede. Kaum daß man da oder dort von einer Volks⸗ verſammlung lieſt, in der die Heeresvorlage be⸗ ſprochen wird; von Chauvinismus iſt nirgends die Rede. Die Friedensliebe unſeres Volkes weiß ſich frei davon, und der ſittliche Ernſt, der uns die Sicherheit des Vaterlandes durch Aus⸗ bau unſerer Wehrkraft ſichern läßt, bedarf des Aufpeitſchens der nationalen Leidenſchaften nicht Wir haben kein Recht den Franzoſen Vor⸗ ſchriften zu machen. Wie ſie ihre Wehrpflicht regeln zu müſſen glauben, iſt ihre Sache. Daß aber die deutſche Militärvorlage keine Veran⸗ laſſung ſein konnte, die dreijährige Dienſtzeit in Frankteich einzuführen, iſt nach den Verhand⸗ lungen des deutſchen Reichstages in ſeiner Bud⸗ getkommiſſion noch klarer als zuvor. Wenn trotzdem Frankreich zur dreijährigen Dienſtzeit übergeht, ſo wollen wir daraus nicht den Schluß ziehen, daß Frankreich willens iſt, zum Angriff überzugehen. Aber wenn die exaltierte Stim⸗ mung in Frankreich, von der die„Weſtminſter Gazette“ ſpricht, Gefahr der Friedensſtörung für die europäiſche Welt bringt, wollen wir zur Ber⸗ teidigung gerüſtet ſein. Es iſt erfreulich, wenn das Ausland und ins⸗ beſondere die Staaten der Tripelentente ſehen, wo der Sitz der Gefahr für den Frieden iſt, und wenn ſo klar, wie es in dem Artikel der„Weſt⸗ minſter Gazette“ der Fall iſt, ausgeſprochen wird, daß Frankreich weder Ermutigung noch Unter⸗ ſbnng zu einer aggreſſiven Bewegung erhalten wird. —.— Seuilleton. Deutſche Muſikfeſte 1913. 5 Das Tonkünſtlerfeſt in Jena. 1. Jena, im Juni 1913. „Es waren heiße Tage. Von einer Temperatur; höhe, die nach erquickenden Oſtſeebriſen Sehnſucht weckte, nach friſchen Strandbädern oder eiſiger Gletſcherzone. Statt deſſen aber gab es ſinfoniſche, ſymboliſche, kakophoniſche, melozentriſche— ja ſogar komiſche Mufiken, die oft recht ſehr nach Unmuſik ſich anhörten. Der übliche Maſſenaufmarſch von gären⸗ dem Moſt, kleinen Talentchen, großwollenden Nichts⸗ künnern, ſattelfeſten Technikern(die Muſik mit Mathematik verwechſeln und lebhaft an das Bülow⸗ apercu von der„gefrorenen Muſik“ erinnerten), ober gar abſoluten Talentloſen, bei deren„Werken“ das Tranſpirteren und der Aerger über die unerforſch⸗ liche Sichtungsweisheit des Muſikausſchuſſes zu⸗ nahmen. Zwiſchendrein die üblichen geſellſchaftlichen Anläſſe,— Begrüßungsabend der gaſtlichen Stadt, ein Feſtmahl, ein gemütliches Beiſammenſein in der Künſtlerklauſe zu Weimar. Teilte ſich doch das Jeſt zwiſchen Jena und Weimar— zwei Orten alſo, die kein Kulturmenſch ohne kiefe Ergriffenheit durch⸗ wandeln, nicht ohne den kosmiſchen Zuſammenhang aller Zeiten begkückend zu empfinden, betrachten kaun. Die Tonkünſtler und ihre Freunde dürſen daun, wenn ſie ihren Pietätstribut an Schiller und Goethe entrichtet, ſtolz die ſpezifiſch muſikaliſchen Hiſtorien beſchwören— in Jena des größten Se⸗ baſtian Bach Wirken, in Weimar die Zeiten Liſßts, da er, Peter Cornelius und andere das Morgenrot der neudeulſchen Muſik dämmern ließen. Auch das waxen heiße Tage und es ſetzte große Kämpfe ab in jenen Auguſttagen des Jahres 1859, da der Lohengrin“ zum erſtenmale das mildſtrablende Licht ſeiner Kläuge tönen ließ und es gab den hellodern⸗ den Zorn eines großen Künſtlers, da Liſzt ſpäter mit ſeiner Freundestat für Corneltus!„Barbier“ ſo üblen Dank der Weimaraner erntete. Das waren freilich Kämpfer und Kampfobfekte, um die es lohnte, heiße Schlachten zu ſchlagen. Doch vergleichen wir nicht Treten wir in Beckmeſſers Amt,„ein (ſaures Amt, fürwahr. und laſſen uns als Merker ſo beſtellt ſein,„daß weder Haß noch Lieben, das Urteil trüben. Fanget an!“ * Das erſte Konzert, Carl Ehrenberg, als guter Mitteldeutſcher in Laufanne wirkend, noch jung an Fahren, dirigiert mit Temperxament und Umſicht ſeine ſinſoniſcht Dichtung„Fugend“(Motto: Vo⸗ luntas triumphans,). Naturlich ein Heldenleben der Fugend. Trotzdem ſich keine thematiſche Eigenart in ihr kundgibt, kann man dem Werk immerhin einen ſicheren Wurf, einen freudigen Muſizierdrang nach⸗ rühmen— daß es vortrefflich klingt, möchte ich erſt nicht beſonders rühmen. Darin iſt jeder ſiufoniſche Säugling heutzutage ſchon ein Reifer. Aber auch edler Schwung und ächtes Feuer ſpricht aus Ehren⸗ bergs„Jugend“, man fühlt, hier kann einmal etwas werden. Richard Wetz, von dem ſpäter Wüllner Lieder propagterte, hat ſich bemündigt geſehen, Hölder⸗ lins wuchtige Dichtung„Hyperion“ zu vertonen. Es entſtand aber nur ein ſehr lauwarm temperiertes, woöhlerzogenes Chorwerk(Klaſſifikation:„geſchickte Mache“.. ohne inneren Drang, ohne muſikaliſche Vertiefung ihrer Poeſie. Aber Scheidemantel, der unvergeſſene Dresdner Sachs, erfreute in dem darin vorkommenden Baritonſolo mit ſeiner ragen⸗ den Geſtaltungskunſt. Hätte der Operuſänger Max Rau mehr von ihr, ſo würden die auf Bierbaums Terte komponierten Narrenlieder von Osfar Ülmer für Tenor, Orcheſter und Orgel noch mehr gewirkt haben. Ulmer iſt eine offenkundig für den ſinfoniſchen Orcheſtergeſang peranlagte Begabung— intereſſteren die einzelnen Geſänge in Diktion und tonmaleriſchem Gehalt ſchon ſehr, ſo weiß der tiefer ſchürfende Orcheſter⸗Eptlog die tragiſche Ironie ihrer Dichtungen vollends zu einer Einheit und ergreifen⸗ dem Ausdruck zu bringen. Frederik Delius, der Schöpfer der gewaltlgen „Meſſe des Lebens“ eröffnet in ſeinem neuen Ton⸗ gemälde In asummergarden“ kein Neu⸗ land, wohl aber ein Eiland von bezaubernd kolo⸗ viſtiſcher, ſublimer, zarteſter Muſik, die harmoniſch underhthmiſch konkreter und nicht ſo unfaßlich wie die Debuſſyſche, freilich in exſter und letzter Linie auch Stimmungskunſt iſt. Ein Violinkonzert von Diſirse Tho⸗ mafſin(trotz ſeines franzöſiſchen Namens ein Wiener; iſt aparte, vornehme Kunſt, die in dem ein⸗ geflochtenen Adagio ſogar einen Natuxrausſchnitt gibt. Geſpielt wurde es von Herrn Felixr Berber(den man jetzt plötzlich Herrn Berber⸗Credner zitieren muß! ganz prächtig, mit Nobleſſe, Temperament und blithend⸗ſchönem Ton. Während ſie Carl Ehren⸗ berg durch plötzliche Uebernahme des Taktſtocks ſeine Schlagfertigkeit evident nachweiſen konnte, ſtanden die anderen Werke unter der jedem von ihnen gleich feinhörig nachſpürenden Leitung des Jenger Univerſitäts⸗Muſikdirektors Prof. Fritz Stein, deſſen Initiative Jena als diesjährige Feſtſtadt zu danken war. Die nüchſten zwel Vormittage brachten Kam⸗ mermuſik. Die erſte dauerte von 11—2 Uhr, was ſelbſt die hartgeſottenſten Konzertſitzer nicht aus⸗ hielten. Waldemar von Baußnern braucht zu ſeinem Streichſextett allein geſchlagene fünf⸗ viertel Stunden.. und entläßt uns trotzdem muſik⸗ hungrig! Denn der gedankentiefe langſame Satz und die das Scherzo vertretende Serenata wirken nur relativ beſſer, als Daſen in der Wüſte einer wohl⸗ temperierten Muſikſeligkeit. Bedeutend beſſer und kurzweiliger hörten ſich da ſchon die übrigens nicht neuen Bariationen für zwei Klaviere von Artur Willner an, die das Ehepaar Kwaſt⸗ Hodapp ganz außerordentlich eindrucksvoll ſpielte. Johanna Senffter muß man— ungalant aber wahr— unſanfter als ſauft mit ihrer Celloſonate ab⸗ lehnen, da ſolches farbloſes, eklektiſches, ganz un⸗ perſönliches Dahinmodulieren ebenſowenig auf dileſe Feſte gebhört, wie das anmaßende, großtuende Ge⸗ baren, das ein funger Herr Theo Kreiten in einer Violinſonate an den Tag legt. Es wurden bei dieſen zwei Kom—po—ſi-ti-onen ſehr viele Köpfe ge⸗ ſchüttelt. Auch die Wahl non Wilhelm Berger es, bes frühgeſchiedenen ſympathiſchen Muſikers Cmoſl⸗ Klavierquarteit op. 100 iſt nicht recht verſtändlich. Will man auf den Tonkünſtlerfeſten Pietät gegen verſtorbene Meiſter üben, ſo bin ich ſehr dafür mur ſoll man dann die richtigen Werke ausſuchen und darf vor allem Guſtav Mahler nicht überſehen, dem der Deutſche Muſikverein bis heute eine wſtrdige Feier ſchuldig geblieben iſt. Die Dehmel⸗Lieder von Hermann Zilcher, dieſes herzgewinnenden jungen Neuromantikers, bil⸗ deten ein Labſal und wurden freudig begrüßt. Sie ſind tief ppetiſch, klar in Wort und Ton, ſprechen zum Gemüt und haben Leidenſchaft in ſich. Von Dr. Wolfgang Roſenthal und Frau Eva Bruhn zwei Namen, die man ſich merken muß— wurden ſie poll erſchöpfend vorgetragen, am Klavier der Autor ſelbſt. Weniger Eindruck erzielten Lieder von Sieg⸗ fried Kallenberg, denen nichts Zwingendes eignei. Daß Ereignis der Kammermuſiken bildete der vollendete Vortrag von Friedrich Kloſe's Es⸗dur⸗ Stveichguartett durch das Stuttgarter Wendling⸗ Quartett. Ich habe dieſes muſikſtrotzende, ethiſch hochſtehende Werk an dieſer Stelle nach der Auf⸗ führung durch das Frankfurter Rebnerquartet aus⸗ führlich beſprochen. Es wirkte in Jena wie ein quellfriſches Bad mit ſeiner urgeſunden Muſizier⸗ freudigkeit, in der Geſchloſſenheit ſeines Aufbaues, in der Charakterſtärke des Ganzen. Kloſe wurde mit größter Herzlichkeit akklamiert. Manfred Gurr⸗ litk, ein junger Tonſetzer, der ein Klavierquinteit brachte wieder in C⸗moll, von der die Jungmann⸗ ſchaft nicht loszukommen ſcheintl) und vielleicht der⸗ etnſt die Meiſterſchaft Kloſes erreichen können— ſtiliſtiſch iſt er noch recht wild, aber er hat Muſik und Gefühl im Leib, hat einen famofen Kopfſatz zuwege gebracht und offenbart im Prüfſtein, dem Adagſo, ein Herz. Und das iſt ſchon immerhin freundlicher zu begrüßen, als die Gehirntrauspiration ſo mancher Neulinge. Ein beſcheidenes Werkchen machte noch in der zweiten Matinee aufhorchen: Heinr. Kaſp. Schmid's Klaviervariationen auf eir ſchlichtes 2. Seite. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Montag, den 9. Juni 1913. Polftische Kebersicht. * Mannheim, 9. Juni 1918. Noſa Luremburg iſt unzufrieden mit dem„Vorwärts“, der das Verlangen der Stuttgarter Genoſſen nach einer ſchärferen Aktion gegen die Militärvorlage trocken-formaliſtiſch abgetan habe mit dem Hin⸗ weis, daß eine Obſtruktion undurchführbar ſei und ein Maſſenſtreik ſich nicht künſtlich herbeiführen laſſe. Roſa Luxemburg vertritt in der„Leipz. Volksztg.“ die Anſicht: Man muß offen geſtehen, daß die Aktion der Partei gegenüber dem Mili⸗ tarismus„im ganzen und ſeit längerer Zeit an Großzügigkeit, Wucht und Schärfe manches vermiſſen läßt.. Wenn Dr. Breitſcheid zur Rechtfertigung der Taktik der Fraktion in der Budgetkommiſſton ſich in der„Chemnitzer Volksſtimme“ darauf beruft, daß der bisherige Verlauf und die Stimmung unſerer Proteſtverſammlungen gegen die Mili⸗ tärvorlage keine Hoffnung rechtfertigen, als ließe ſich jetzt im Sommer noch ſo etwas wie ein Sturm im Lande entfachen, ſo iſt wohl die ernſte Frage am Platze, ob eben die Partei nicht ſelbſt ein gut Teil Schuld daran trägt, ob der ganze Zuſchnitt unſerer Aktion ſeit Monaten auch dazu angetan war, das Maxi⸗ mum an Energie und Widerſtand in den Maſſen auszulöſen und mobil zu machen. Beſonders unmutig iſt Roſa Luxemburg über den„Vorwärts“, Sie ſchreibt: Der ungeheuerlichſten Militärvorlage des Imperialismus gegenüber konzentrierte ſich unſer Zentralorgan unbegreiflicherweiſe rück⸗ wärts— auf das ſelige Militärprogramm der Fortſchrittspartei aus der preußiſchen Kon⸗ fliktszeit vor 50 Jahren! Während unſere Fraktion durch den Mund ihres Berichterſtat⸗ ters ſchon auf dem Stuttgarter Parteitag im Jahre 1898 die Forderung der einjährigen Dienſtzeit als das Mindeſtmaß an militäri⸗ ſchem Fortſchritt vertrat, verfiel das Zentral⸗ organ juſt angefichts der neueſten Militärvor⸗ lage auf die zweijährige Dienſtzeit der be⸗ rittenen Truppen. Es konnte denn auch nicht ausbleiben, daß unſre Fraktion dieſe Anreg⸗ ungen auf ſich beruhen ließ. Sie vertrat bei den Debatten im Reichstag am 7. und 8. April die Milizforderung und die einjährige Dienſt⸗ zeit.... Indem die Fraktion ſo der Forde⸗ derung des Parteiprogramms in einem ſo wichtigen Moment zum Ausdruck verhalf und dadurch die„Mindeſtforderungen“ des„Vor⸗ wärts“ desavouierte, ließ ſie zugleich ihre eigne frühere, wiederholt vertretene Loſung fallen: die famoſe„Abrüſtung“. Auch dieſe Improviſation, die ein Jahr lang im Reichs⸗ tag die Stellung unſerer Partei beſtimmte, iſt im entſcheidenden Moment, im Kampfe gegen die größte Militärvorlage, ſtillſchwei⸗ gend in der Verſenkung verſchwunden. Haben wir hier nur eine erfreuliche Tatſache zu kon⸗ ſtatieren, ſo kann anderſeits nicht verſchwiegen werden, daß damit nur noch ein Beweis mehr geliefert iſt, wie in unſerer Haltung Militarismus gegenüber zu viel kurzlebiges Improviſieren und zu wenig wuchtige Sicherheit und Klarheit herrſcht. Deutsches Reich. Doer dreizehnte beutſche Handlungsgehilfen⸗ dag vom Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ verband wird am 14. und 15. ds. Mts. im Saal⸗ bau in Frankfurt a. M. ſtattfinden. Auf der bevorſtehenden Tagung werden an erſter Stelle die ſchwebenden Fragen der kaufmänni⸗ ſchen Sozialpolitik behandelt: Das einheitliche Privatangeſtelltenrecht, die Sonntagsruhe, die Konkurrenzklauſel. Weiter wird zu einer wich⸗ tigen Zukunftsfrage des Kaufmannsſtandes, der Neuordnung des kaufmänniſchen Arbeitsnach⸗ weiſes, die Tagung erſtmals Stellung nehmen. Durch die letzten drei Vorträge, Jugendpflege, Frauenarbeit und Raſſenhygiene(ſozialſtatiſt. und nationalbiologiſche Beiträge) und ſchließ⸗ lich dis nationalen Aufgaben des deutſchen Haudels, führt der veranſtaltende Verband die eeeeeeeeeeee Teilnehmer der Tagung zu den en Fragen und Angelegenheiten der Volksgeſamtheit. Ueber Frauenarbeit und Raſſenhygiene ſpricht Herr Profeſſor Kaup, München, ein Schüler des auf dieſem Gebiete bahnbrechenden Hygienikers Profeſſor Max von Gruber, München. Dem dreizehnten deutſchen Handlungsgehilfentag ſchließt ſich der Verbandstag des Deutſchnatio⸗ nalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes an Koloniales. Der Handel Deutſchlands mit ſeinen Kolonien. Der Handel Deutſchlands mit ſeinen Kolonien macht infolge der beſonderen Natur dieſer Wirt⸗ ſchaftsgebiete zwar keine großen, aber doch ſtetige Fortſchritte. Nach den neueſten Ergebniſſen der Statiſtik des Deutſchen Reiches ergeben ſich für die Ausfuhr nach unſern Kolo⸗ nien folgende Ziffern: Der Wert unſrer Ausfuhr nach Deutſch⸗Oſtafrika betrug im Jahre 1911 13,9 Millionen Mark, 1912 17, Millio⸗ nen Mark. Verringert hat ſich, wahrſcheinlich infolge der verſchiedenen Aufſtände, die Ausfuhr nach Deutſch⸗Südweſtafrika, die im Jahre 1911 20,7 Millionen Mark, 1912 dagegen nur noch 15,3 Millionen Mark betrug. Die ent⸗ ſprechenden Ziffern für Kamerun zeigen eine Steigerung der Ausfuhr von 9,4 Millionen auf 11,4 Millionen Mark; für Togo von 2,2 Mil⸗ lionen auf 2,7 Millionen Mark; für Neuguinea von 1,5 auf 1,8 Millionen; für Sampa von 0,4 auf 0,5 Millionen Mark. Im ganzen hat ſich der Wert der Ausfuhr nach ſämtlichen Kolonien um 1 Million Mark gehoben. Etwas günſtiger ſteht es mit der Einfuhr, die folgende Ziffern aufweiſt: Der Wert unſter Ein⸗ fuhr aus Deutſch-Oſtafrika betrug im Jahre 1911 12,2 Millionen Mark und iſt im Jahre 1912 auf 14,6 Millionen geſtiegen; die Einfuhr aus Deutſch⸗Südweſtafrika von 3,6 Millionen Mark im Jahre 1911 auf 5,6 Millionen 1912; aus Kamerun von 16,7 Millionen auf 18,0 Millio⸗ nen; aus Togo von 3,4 Millionen auf 6,2 Mil⸗ lionen; aus Neuguinea von 5,5 Millionen auf 6,4 Millionen; aus Samoa von 1,3 Millionen auf 1,7 Millionen Mark. Im ganzen iſt die Einfuhr aus den Kolonien von 42,7 auf 52,5 Millionen Mark geſtiegen; im Jahre 1910 hatte ſie allerdings ſchon 49,4 Millionen Mark be⸗ tragen. Demnach machen alſo die Handelsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und ſeinen Kolonien rela⸗ tiv langſame Fortſchritte. Seit 1900, alſo ſeit 12 Jahren, hat der Wert der Ausfuhr nur eine Zunahme von 17,6 auf 49,1 Millionen Mark, die Einfuhr nur eine ſolche von 6,4 auf 49 Mil⸗ lionen Mark erfahren. Dieſe Ziffern ſind, was den Geſamtaußenhandel Deutſchlands betrifft, nur ein ſehr geringer Bruchteil. Indeſſen gibt dieſe langſame Entwicklung zu Peſſimismus kei⸗ nen Anlaß. Je mehr die Erſchließung unſerer Kolonien fortſchreitet, je ſchneller die projektier⸗ ten Bahnen fertiggeſtellt werden, um ſo ſchneller wird auch der Anteil der Kolonien an unſerm Außenhandel wachſen. Die Beſiedelung Oſtafrikas. Obgleich in den letzten Jahren die Auswande⸗ rungsluſt in Deutſchland etwas nachgelaſſen hat, ſo ſind es doch immer noch an die 20 000 Men⸗ ſchen, die ſich alljährlich zum Verlaſſen der Hei⸗ mat entſchließen und alsdann dem Deutſchtum zum großen Teil verloren gehen. Daß ſich dar⸗ unter ſehr wertvolle Elemente befinden, dürfte ſich allein aus der Tatſache ergeben, daß im letzten Jahre nicht weniger als 7000 Landwirte aus dem Reiche nach allen Richtungen der Windroſe ausgewandert ſind. Und gerade dieſe Landwirte dem Deutſchtum zu erhalten, hätten wir das beſte Mittel in unſern Kolonien, beſonders in Oſt⸗ afrika. Wenn das bisher ſehr zum Schaden unſerer Ausfuhr nur in unzureichendem Maße geſchah, ſo iſt das zu einem guten Teil zurück⸗ zuführen auf die allgemeine Unklarheit, die bis⸗ her in der Beſiedelungsfrage obwal⸗ lele, oder, deutlicher geſagt, auf den Malgel einer planmäßigen Förderung der Beſiedelung, inſon⸗ derheit der Kleinſiedelun g, ſeitens des Reichskolonialamts. Allerdings kann dieſes ſich darauf berufen, daß die Meinungen auf dieſem Gebiete vielfach geteilt waren. So hat Gouverneur Dr. Schneeſin ſeiner bezüg⸗ lichen Denkſchrift einen durchaus ſiedelungs⸗ feindlichen Standpunkt eingenommen, des gleichen der Gouverneur von Re chenbe deſſen Einfluſſe ſich auch der Staatsſekretär Dr. Dernburg gebeugt hat. Dagegen hat der damalige Unterſtaatsſekretär Dr. von Linde⸗ quiſt ſich auf Grund ſeiner im Auftrage Dern⸗ burgs unternommenen Erkundungsreiſe in ent⸗ ſchieden ſiedelungsfreundlichem Sinne geäußert. Dieſen Ausführungen mußte um ſo mehr Gewicht beigemeſſen werden, als ſie das Ergebnis gründ⸗ licher und langdauernder Unterſuchungen dar⸗ ſtellten, während Dr. Schnee, wie das vor einiger Zeit auch der Landtagsabgeordnete Dr. Arning in den„Nationalliberalen Blättern“ darlegte, nur rein perſönliche Anſchauungen wiedergab, die er an Ort und Stelle in einem Aufenthalt von nur wenigen Tagen gewonnen hatte. Nun hat ſich in dieſen Tagen die Deutſche Kolonialgeſellſchaft auf ihrer Ta⸗ gung in Breslau trotz des gegenteiligen Stand⸗ punkts, den der Amtsnachfolger Lindequiſts, Dr. Solf, noch vor kurzem im Reichstage eingenom⸗ men hatte, mit erfreulicher Entſchiedenheit zu den Anſchauungen Lindequiſts bekannt, indem ſie folgende Entſchließung faßte: Die Deutſche Kolonialgeſellſchaft iſt der Ueberzeugung, daß eine baldige plan⸗ mäßige Beſiedelung der geſunden Hochländer unſerer Kolonien drin gend zu wünſchen iſt. Sie richtet deshalb an das Reichs⸗Kolonialamt die Bitte, energiſch darauf hinzuarbeiten, daß die Beſie⸗ delung in keiner Weiſe erſchwert, ſondern planmäßig mit Mitteln des Reichs gefördert werde. Das Reichskolonialamt wird nun nicht um⸗ hin können, ſich nochmals recht angelegentlich mit dieſer Frage, die eine ſolche von hoher natio⸗ naler Bedeutung iſt, zu beſchäftigen, und wird unſeres Erachtens nichts Beſſeres tun können, als dem Drängen der Kolonialgeſell⸗ ſchaft ſo bald wie möglich Rechnung zu tragen. Mnſſenſpionage in Geſterreich Krakau, 7. Juni. Geſtern hat hier eine Reihe von Spionage⸗ prozeſſen begonnen. Zuerſt wurde der Friſeur Gondek zu 2½ Jahren und ſeine Geliebte Link zu 1½ Jahren Kerker wegen Spionage zu⸗ gunſten Rußlands verurteilt. Am ſelben Tage wurde vom Militärgericht der Soldat des 13. Infanterieregiments Szpak zu fünf Jahren und der Artillerieſoldat Banaſik zu 5 Mongten Feſtungshaft verurteilt. In den nächſten Tagen findet die Gerichtsverhandlung gegen den Sol⸗ daten der Maſchinengewehrabteilung des 3. Ula⸗ nen-Regiments Joſef Rachwal ſtatt. Dieſer trat anläßlich eines Urlaubes in Kiew mit dem ruſſi⸗ ſchen Generalſtabe in Verbindung und verpflich⸗ tete ſich, ein öſterreichiſches Maſchi⸗ nengewehr über die ruſſiſche Grenze zu ſchmuggeln. Zu dieſem Zwecke trat er in Krakau mit dem Militärbüchſenmacher Steyskal, dem Ulanenkorporal Spondor und dem Korporal Schich in Verbindung, mit deren Hilfe er nachts aus der Kaſerne ein Maſchinengewehr entwendete, es zerlegte und in einem Sack fortſchaffte. Auf dem Bahnhof von Mislowitz in Oberſchleſien wurde jedoch der Diebſtahl von preußiſchen Gendarmen entdeckt, das Maſchinengewehr konfisziert und die Spione verhaftet. Der dritte Prozeß findet gegen zweijunge Leutnants namens Rudolf Borzeyk und Jakob Prüfer ſtatt, die in der letzten Kriſe in den * 1 2 — Dienſt Rußlands traten. Damals brach⸗ D heimnisvollen Ueberfällen Wachtpoſten bei Feſtungswerken in Gali⸗ Nen und Preußiſch⸗Schleſien. Die Soldaten wurden vielfach beunruhigt. Die Poſten feuerten jedesmal gegen die Angreifer Schüſſe ab die aber wirkungslos blieben. Durch eine einmal vorgefundene Manſchette kam man auf die Spur der beiden Angeklagten. Bei einer Hausſuchung fand man äußerſt belaſtendes Material Es wurde weiter feſtgeſtellt, daß auch in Preu ßen eine organiſierte Spionenbandebe⸗ ſtand, die in Verbindung mit ihnen arbeitete. Auf Grund der dort angeſtellten Erhebungen wur⸗ den ſämtliche Mitglieder der Bande, etwa 30 Perſonen, verhaftet. Das in ihrem Beſttz befindliche Material beſtätigte den gehegten Ver⸗ dacht. Es wurden Inſtruktionen gefunden, die ſämtliche Mitglieder der Bande anwieſen, mili⸗ täriſche Abteilungen und Poſten fortgeſetzt zu beunruhigen, Maga zine und Brücken uſw. möglichſt in Brand zu ſtecken. Nach dieſen Verhaftungen hörten die Anſchläge auf die Militärpoſten mit einem Schlage auf. Die beioden angeklagten Leutnants ſind der Tat geſtändig. Auf Die Tandwirtſchaftliche Wander⸗Ausſtellung in Straß⸗ burg. Die Beteiligung Badens an der Ausſtellung iſt in allen Teilen vollgelun⸗ gen und gibt ein ſchönes Bild der Landwirtſch förderung im Badnerland. Beſonders möchlen wir noch auf die Ausſtellung des Verbandes der Kreditgenoſſenſchaften in der Erzeugnishalle aufmerkſam machen, der in einigen ſchönen Tafeln ſeine Entwicklung und ſegensreſche Tätigkeit vor Augen führt. * Beſprechung der 748 fts⸗ Unſerer ſteller iſt Mannheimer Aus⸗ noch nachzutragen, daß J. Waißz⸗ felder, Spezialhaus für landwirtſchaftliche Maſchinen, in einer geſchmackvoll arrangierten Ausſtellung Gras⸗ und Bindemäher, Schrot⸗ und Glattwalzen, Heuwender etc., vorwiegend Fabrfe kate der in landwirtſchaftlichen Kreiſen rühmlichſt bekannten engliſchen Firma Harriſon, Me⸗ Gregor u. Co., Sim. Leigh, Lancaſhire in Eng⸗ land, deren Fabrikate ſich durch beſonders rationelle Konſtruktion auszeichnen und den Namen„Albion“ tragen, zur Schau ſtellt. Wie wir bemerkten, ſchneidet dieſe Firma auch bei der diesjährigen Wander⸗Ausſtellung gut ab. Nus Stadt und TLand. * Mannheim, 9. Juni 1913, Der Tarif für Rraftdroſchken. Der Allgemeine Fabrikanten⸗Ver⸗ ein, Verband Mannhei m, hat fol⸗ gende Eingabe an das Bezirksamt gerichtet: Mannheim, 5. Juni 1913. An Großherzogliches Bezirkamt Mannheim! Den Tarif für Kraft⸗ Droſchken betr. In den Kreiſen der hieſigen Induſtriellen wird häufig darüber geklagt, daß der Tarif für die Mannheimer Kraft⸗Droſchken viel 31 boch iſt und insbeſondere den Bedürfniſſen der Induſtrie nicht genügend Rechnung trägt. Ein Vergleich mit den in andern größeren Städten Deutſchlands geltenden Tarjffen er⸗ gibt denn auch, daß dieſe Beſchwerden durch⸗ aus berechtigt ſind. Sie richten ſich zunächſt gegen den am häu⸗ figſten in Anwendung kommenden Tarif (für 1 bis 2 Perſonen innerhalb des Stadt⸗ bezirks am Tage). Hier iſt ſchon die Grund⸗ taxe mit 80 Pfennigen für 600 Meter Weg⸗ ſtrecke höher, als in einer Reihe anderer Großſtädte, z. B. in Berlin, München, Leip⸗ Zzig, Dresden, Hannover und Straßburg. Noch Thema aus ſeines Meiſters Thuille„Lobetanz“. Knapp in der Form, graztös und munter. Von Schmid hälte man übrigens gern auch Lieder gehört. Zwiſchen dieſen beiden Konzerten ſtand der erſte Weimarer Ausflug ins dortige Hoftheater, wo Hofkapellmeiſter Peter Raabe— der in Mannheim noch in beſter Erinnerung ſtehende Künſtler—, Re⸗ giſſeur⸗Intendant v. Schirach und ihr Künſtlerſtab ſich vergeblich für das fleiſchloſe, undramatiſche Minnelied„Lanval“ einzuſetzen ſuchten, das Pierre Maurice, einen bei Thuille und Schillings berangewachſenen Schweiger, zum Verfaſſer hat. In die, übrigens farbenprächtigen, Bildern wird eine kleine ſymboliſch wenig tiefgründige Legende(wie der Held Lanval auf König Artur's Hofe einem Ge⸗ lübde an die ſchöne Lyliane untreu, durch ſie vom Tod errettet wird— nebenbei iſt in der Aktion der Könſain Gulnsvre d as Motiv der verſchmähten Frauenliebe behandelt) muſikaliſch untermalt. Zu⸗ gegeben, daß dieſe Muſik in ihrer Aupaſſung an das Wort Stil hat— aber ſic iſt motiviſch zu verſchwom⸗ men, verzichtet gänzlich auf Kontraſte, ſodaß ſie trotz einer gewiſſen Diſtinktion zu monoton wirkt. Im Muſikdrama aber entſcheidet eben nicht Diſtinktion, ſondern Temperament. Und das fehlt hier gänzlich. [Ein Schlußartikel folgt.) Rudolf Kaſtner. Geſammelte Reden und Vor⸗ trüäge von Heinrich Caro. (Fortſetzung.) Auch in der Gründung der 1886 durch den früheren kaufmänniſchen Direktor von Hof⸗ mann u. Schoetenſack, Mar Daege, im Verein mit Hans Knoll und Dr. Albert Knokl errichteten„Chemiſchen Fabrik Knoll u. Co.“, welche die Darſtellung chemiſch⸗ pharmazeutiſcher Präparate meiſt eigener Er⸗ findung in ſchwunavollem Maße betreibt, äußert ſich noch die Nachwirkung des durch die Verpflanzung der Anilinfabrik nach Ludwigs⸗ hafen der dortigen Induſtrieentwicklung gege⸗ benen Impulſes. Bei dieſer Gründung haben nur perſönliche Momente gewaltet, auch nicht nur die Anziehungskraft eines bereits vorhan⸗ denen induſtriellen Kriſtalliſationspunktes oder der Hinblick auf die geſchäftlichen Vorteile der Anſiedlung in einem großen Induſtriezentrum mit den dadurch geſchaffenen, jedem zugute kommenden günſtigen Arbeits⸗ und Verkehrs⸗ verhältniſſen. In dieſem Falle iſt in dem Ent⸗ wicklungsgange der Betriebe von Hofmann u. Schoetenſack auch eine innere verwandtſchaftliche Beziehung zur Teerfarbeninduſtrie erkennbar. War doch aus ihrem Stamme in den Sher Jahren der Induſtriezweig der ſynthetiſchen Heilmittel hervorgewachſen, und iſt doch dieſer neue Zuwachs zur pharmazeutiſch⸗chemiſchen Technik ſtets in engſter Fühlung mit dem Fort⸗ ſchritt in den Materialien und Methoden der Farbſtoffſyntheſe geblieben. Aehnlich, nur noch direkter, läßt ſich der Ein⸗ fluß der Teerfarbeninduſtrie auf das Entſtehen neuer Werke in der durch einen frühereren Be⸗ triebsleiter der Anilinfabrik 1891 erfolgten Gründung der Chemiſchen Fabrik von Dr. Fritz Raſchig in Mundenheim nachweiſen. Auch dieſe größte jetzt beſtehende Anlage für die Darſtellung von ſynthetiſcher und aus roher engliſcher Kar⸗ bolſäure erzeugter reiner Karbolſäure und deren Homologen, die mit ihrer täglichen Produktion von ca. 5000 Kilo„Kriſtallkarbolſäure“ einen großen Teil des Weltbedarfs an dem in der Antiſeptik, der Sprenaſtoff⸗, pharmazeutiſchen und Farbſtofftechnik, insbeſondere zur Dar⸗ ſtellung von Pikrinſäure und Salicylſäure, in größtem Maßſtabe verwendeten Teerderivate liefert, auch dieſes Ludwigshafener Werk iſt ſamt ſeinen Fabrikationsmethoden aus der Teer⸗ farbeninduſtrie hervorgegangen und gehört dem allmählich ſelbſtändig gewordenen Induſtrie⸗ zweig ihrer„Zwiſchenprodukte“ an. Schon in der Vorzeit der Anilinfarben, lange, ehe die Karbolſäure berufen ward, Wunden zu heilen, die ihr zerſtörender Sprößling, die Pikrinſäure, ſchlug, hatte ſie ſchon ihre farbſtoffbildende Kraft in der aus ihr erzeugten Roſolfäure ent⸗ hüllt und erſt die ſpätere induſtrielle Darſtellung dieſes Farbſtoffs führte zu ihrer Reindarſtellung und dann erſt zur erfolgreichen Verwertung ihrer ſegensreichen antiſeptiſchen Eigenſchaften. Und auch die Farbſtoffnatur der Pikrinſäure war früher als ihre Exploſionskraft zur prak⸗ tiſchen Geltung gelangt, ſie war der erſte in der Färberei verwendete„künſtliche“ Farbſtoff ge⸗ weſen. Aber auch über den Rhein hinüber drang bald der fördernde Einfluß der ſich mächtig entwik⸗ kelnden linksrheiniſchen Teerfarbeninduſtrie. Naturgemäß mußten mit dem Emporwachſen des Stammes auch die ihm Nahrung zuführen⸗ den Wurzeln immer weiter ſich ausbreiten und erſtarken. Mit der zunehmenden Entdeckung neuer Farbſtoffgebiete hatte die Deſtillation des Steinkohlenteers und die Gewinnung und Tren⸗ nung der farbſtoffliefernden Teerbeſtillate tech⸗ niſch und wiſſenſchaftlich weiter fortſchreiten müſſen, dem urſprünglichen Bedarf an Benzol und Karbolfſäure war der in Naphtalin und Anthracen gefolgt und ſtatt der früher verwen⸗ deten, in ihrem Gehalte an wirkſamen Stoffen ſchwankenden Gemiſche verlangte man die reinen Produkte, ihre Iſomeren und Homologen. In Mannheim, auf dem„Lindenhofe“, war bereits 1872 eine Teerdeſtillationsanlage von Dr. Heinrich Propfe errichtet worden. Nach der ko⸗ talen Zerſtörung der Fabrik durch Brand im Mai 1876 wurde ſie im folgenden Jahre durch die von Dr. Carl Weyl, einem frütheren Leiter in der Alizarinfarbeninduſtrie, gegründeten Ficrma„C. Weyl, Commandit⸗Geſellſchaft“ wie⸗ der neu aufgebaut und in Betrieb geſetzt. 1902 wurde ſie in eine Aktiengeſellſchaft unter ihrer gegenwärtigen Firma„Chemiſche Fabrik Lin⸗ denhof, C. Weyl u. Co., Aktiengeſellſchaft“ um⸗ gewandelt. In den jetzigen Leitern der Fabrit Dr. Karl Dyckerhoff und Dr. Auguſt Clemm, einem Sohne des gleichnamigen, früher genann⸗ ten Mitbegründers unſerer Teerfarbeninduſtrie, begegnen wir wiederum den vereinigten Namen ihrer erſten hieſigen Gründer„Dyckerhoff und Clemm.“„ 1879 wurde eine Fabrikationsfiliale in Hün⸗ ingen a. Rh., 1884 eine andere in Duisburg a. Rhein und 1889 eine dritte auf dem„Waldhof bei Maunheim in Betrieb geſetzt. Die auf dem „Lindenhof“, in Hüningen und Duisburg er⸗ zeugten Rohprodukte der Teerdeſtillation 5 den in Mannheim gemeinſam mit den von in⸗ und ausländiſchen Teerdeſtillationen bezogenen Halbprodukten auf die Reinprodukte des Han⸗ dels weiter verarbeitet, und für die hervorra⸗ gende Entwicklung des durch die Teerfarbenin⸗ duſtrie in das Leben gerufenen großen Unter 4 84 N N + ͤ ten die Blätter fortgeſetzt Meldungen von ge —— — N D größer aber ſind die Unterſchiede in der Dauertaxe. Dieſe beträgt in Mannheim Montag, den 9. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seitr. für je weitere 200 Meter Wegſtrecke 10 Pfg., während dieſer Betrag in Berlin, Hamburg, München, Leipzig, Dresden, Köln, Frank⸗ furt a.., Nürnberg, Stuttgart, Hannover Kiel, Straßburg und Karlsruhe erſt für je 300 Meter Wegſtrecke in Anrechnung kommt. Die Folge iſt, daß z. B. für 5 Kilometer nach dem billigſten Tarife bezahlt werden mü in Mannheim 3., in Nürnberg M in München, Stuttgart, Karlsruhe, 5 furt a.., Köln, Hamburg und .30, in Streßburg, Leipzig, Berlin nur M..20 und in Hannover ſogar nur M..10. Bei größeren Entfernunk en kommt die übermäßige Höhe der Dauertaxe noch viel mehr zur Geltung. So koſten z. B. 8 Kilometer in Mannheim M..50, in Nürr berg M..40, in Karlsruhe, Stuttgart, Mün⸗ chen, Frankfurt a.., Köln, Hamburg und Kiel nur M..30, in Straßburg, Leipzig Dresden und Berlin nur M..20 und in Hannover ſogar nur M..10. N Eine ſehr empfindliche Verteuerung der. T Fahrten tritt auch dadurch ein, daß in Mann⸗ heim die Nachttaxe ſchon von 9 Uhr ab berechnet wird, während dies in Straßburg erſt von 10 Uhr, in Hannover und Leipzig erſt von halb 11 Uhr, in Frankfurt a.., Köln, Dresden, Hamburg und Kiel erſt von 11 Uhr und in Berlin erſt von 12 Uhr ab ge⸗ ſchieht. Wenn man alſo in Mannheim abends um 10 Uhr eine Kraft⸗Droſchke benützen will, muß man für eine Fahrt von 3 Kilometern M..50 bezahlen, während man z. B. in Berlin nur M..50 entrichten müßte. Sodann iſt es ein weiterer Mißſtand, daß der Stadtbezirk im 8 14 der ortspolizei⸗ lichen Vorſchrift doch zu kuapp bemeſſen iſt, da er nur den bebauten Teil der StadtMann⸗ heim mit Einſchluß der Vororte Neckarau, Käfertal, Waldhof und Feudenheim umfaßt. In vielen andern Großſtädten bezieht ſich der billigſte Tarif auf das geſamte Stadtgebiet und in andern geht er ſogar über das Gebiet der politiſchen Gemeinde noch weit hinaus. In Hamburg z. B. umfaßt er ſogar die Stadt Altona, in Kiel umfaßt er die Orte Krons⸗ hagen, Holtenau, Neumühlen⸗Dietrichsdorf und in Berlin erſtreckt er ſich nicht bloß über den ganzen Landespolizei⸗Bezirk, ſondern ſogar über Britz, Tempelhof, Friedenau, Schmargendorf, Grunewald, Plötzenſee, Rei⸗ nickendorf, Pankow, Heinersdorf, Weißenſee, Friedrichsfelde, Karlshorſt und Treptow. Auch der Zuſchlag für die leere Rück⸗ fahrt aus den Vororten iſt mit 1 M. ſehr hoch gegriffen. In mehreren andern Groß⸗ ſtädten wird ein ſolcher Zuſchlag überhaupt nicht erhoben, in andern iſt er erheblich ge⸗ kinger. So wird z. B. in Berlin aus den oben genannten Vororten ein Zuſchlag nicht berech⸗ net, während er aus den weiter erntfernt lie⸗ genden Ortſchaften Tegel, Schönhauſen, Groß⸗Lichterfelde und Dahlem nur 50 Pfg. beträgt. Wir geſtatten uns deshalb, Großherzogl. Bezirksamt ergebenſt zu bitten, den Tarif für Kraft⸗Droſchken einerReviſion zu unterziehen, und dabei insbeſondere 1. die Dauertaxe auf je 10 Pfennige für je weitere 300 Meter Wegſtrecke feſtzuſetzen; 2. die Nachttaxe erſt von 11 Uhr abends in Kraft treten zu laſſen; 3. in den Stabtbezirk im Sinne des Ta⸗ rifs auch die Rheinau und Sandhofen einzu⸗ beziehen und 4. den tarifmäßigen Zuſchlag für die leere Rückfahrt aus den Vororten auf 50 Pfennige zu ermäßigen. Eine derartige Herabſetzung des Tarifs würde nicht bloß den Intereſſen der Indu⸗ ſtrie Rechnung tragen, ſondern auch den be⸗ vechtigten Wünſchen des geſamten Publikums entſprechen und ſogar den wohlverſtandenen Intereſſen der Kraft⸗Droſchkenbeſitzer ſelbit nur förderlich ſein; denn der jetzige Tarif iit geeignet, bei vielen Fahrgäſten geradezu prö⸗ hibitiv zu wirken, während ein ermäßigter Tarif eine ganz weſentliehe Steigerung in der Benützung von Kraft⸗Droſchlen herbei⸗ führen würde. Mit vorzüglicher Hochachtung Der Vorſitzende: gez. Richard Lenel. Der Geſchätsführer: gez. Dr Gerard. nehmens ſpricht, daß 1877 auf dem Mann⸗ heimer Werke gegen 2000 Tonnen, und 1903 in den drei Teerdeſtillationen zuſammen gegen 66000 Tonnen Steinkohlenteer verarbeitet wur⸗ den. Die auf dem„Waldhof“ errichtete An⸗ lage dient dagegen nur zur Herſtellung von ſyn⸗ thetiſcher Karbolſäure, Pikrinſäure und von „Zwiſchenprodukten“ für die Teerfabrikation. In dieſer Anlage war zuvor die Herſtellung von Anilin⸗ und Teerfarbſtoffen von dem Verein chemiſcher Fabriken vorübergehend betrieben worden. Gehen wir jetzt zur Badiſchen Anilin⸗ Sodafabrik zurück. Kaum in Betrieb geſetzt, nahm ſie auf dem Sodamarkte den Konkurrenzkampf mit dem Verein chemiſcher Fabriken“ energiſch auf und führte ihn in den nächſtfolgenden Jahren erfolg⸗ reich durch. Das war nun die Zeit, in welcher der früher erwähnte erſte Stillſtand und vor⸗ und übergehende Rückſchritt in den glänzenden Ge⸗ fäftsergebniſſen des„Vereins“ eintrat. Seine Prozent in den Jah⸗ Dividenden fielen von 30 Prozent und da⸗ ren 1864—1867 bis auf 20 runter in den darauffolgenden 4 Jahren und ſiegen dann, trotz eingetretener Erhöhung des Aktienkapitals, von 1871—1872 ab wieder auf die Höhe von 30 Prozent, nachdem zwiſchen den Gegnern Frieden geſchloſſen und eine Verkaufs⸗ vereinigung erzielt worden war. Aber drohendere Wolken waren inzwiſchen aufgezogen. Durch die im Juli 1873 erfolgte ſtarke Herab⸗ ſetzung des Eingangszolles auf kalzinierte Soda ſſtige Period Turnfeſt in Waldhof. e Turngeſellſchaft konnte in dieſen Maunheim⸗ gunk. Tagen auf ihr 25 s Beſtehen zurückblicken und ver⸗ aus dieſem Anlaß ein Turnfeſt mit ur u en. Der Einladung waren ca. 30 Ver⸗ Main⸗Necka 8 fö Der feſtgebende in hatte alles um das Silber⸗ äum in würdiger Weiſe zu begehen. Der Verein ſich von 44 Mitgliedern zu der ſtattlichen Zahl 5 aufgeſchwungen und in dieſem Jahre einen pielplatz von 300 am Flächenraum D Feſt wurde am Samstag nach einer voraus⸗ gegangenen Kamyfrichterfitzung durch ein Feſtbankeiſ Feſtplatze eingeleiteß. letungen des * Außer den muſika⸗ rompeterskorps Erbs und inglichen der Geſangvereine Harmo⸗ ängerluſt⸗ und Liederkranz⸗ 2 ſind die turneriſchen Aufführungen be⸗ ſonders hervorzuheben. Der VPorſitzende der Turn⸗ geſellſchaft J. Groß, führte ſoi hülerabteilung mit ei mexakt ausgefühelen Freiübungen vor Turuvercins glänzte timmr ollen Reigen. Beſondere Be⸗ und auch noch der eauilibriſtiſche Akt zweier er des feſtgebenden Vereins, ein gutes auf dem liſchen der Frafning und kräftige Muskeln erkennen ließ. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Ehrung des Vereius und ein r Mitglieder. Seitens der — 1„Hieft* 281 Damen erhielt der Verein ein Fahnenband, von gliedern ein Tableau, vom Turn⸗ dhof und ſeinem früheren Vorſitzen⸗ den je einen Silberkranz. Die Gründer des Vereins Gottlieb Förſter, Peter Braun und Marzellin Leiß wur zu Ehreumttgliedern ernannt, letzterer erhielt außerdem nom Gauverterter Ph. Zechn er den Ehrenbrief der Deutſchen Turnerſchaft überreicht. Außerdem erhielten die Mitglieder Stto Bitz, Joſeph Leiß, Wendelin Geyer, Louis Gerard, Michael Botz, Daniel 0 oruſchlegel, Philipp Neeb und Adam Leiß je ein Diplom für zwanziglährige Mitgliedſchaft. Erſt lange nach Mitternacht begaben ſich die Turner in ihre Quartiere. Am Sonntag früh brachte Turner auf die Beine, um zum Wetturnen anzutreten. Die milde Luft und der zeitweiſe be deckte Himmel kam hierbei ſehr zuſtatten. In den ein Weckruf dle einzelnen Uebungen warf das Deutſche Turnfeſt in Leipzig ſeine Schatten voraus. 346 Turner waren augetreten und boten durchweg gute Leiſtungen. In Verhinderung des Gauturnwarts hatte der 2. Gau⸗ turnwart Auguſt Neutz die turneriſche Leitung übernommen. Am Nachmittag beherrſchte der Feſtzug den ganzen Ortsteil Waldhof. Die Stimmung der Turner hatte ſich auch auf die Bewohner übertragen, die dem Zug überall herzlich Willkommen boten. Nach Ankuuft des Feſtzuges auf dem Feſtplatze ent⸗ wickelte ſich ein buntes und lebhaftes Treiben. Die programmgemäß vorgeſehenen Freiübungen mußten leider ausfallen, da ſich der Platz als viel zu klein erwies. Es war dies umſomehr zu bedauern, weil hierfür die J. und II. Gruppe der allgemeinen Frei⸗ itbungen für Leipzig vorgeſehen waren. So konnten bexeits um 6 Uhr die Sieger vor der Tribüne zur Preisverteilung Inf der auten Leiſtungen war iten überaus groß und ſo te 12 erſten genannt. I. Obeirſtufe. 1. Ehreunpreis(.⸗V. Frankenthal) 86½., 2. Grathwohl(.⸗V. Weinheim] 86, 3. Gärtner(.⸗B. Waldhoff 85½%, 4. Kropp(.⸗V. Waldhof) 84, 4. Weidig(.⸗VB. Oggersheim] 84, 5. Vogelsgeſaug (Turnerbund Käfertal] 83, 6. Gänzler(Turnerbund Heidelbergſ 74, 7. Krämer(Turnerbund Ziegelhauſen 72½, 7. Noll(.⸗Gen. Weinheim] 72½, 8. Engler .⸗V. Heidelbergſ 71½. II. Unterſtufe. 1. u. Ehrenſieger Aug. Leiß(.⸗G. Waldhof) 91%½%., 2. Maltuſchla(.⸗V. Mannheim;] 87, 8. Pechtel(.⸗V. Handſchuhsheim) 86½, 4. Gärtner(.⸗ V. Weinheim) 86, 4. Stelzer(.⸗V. Jahn Neckarau] 5. Treiber(.⸗V. Haudſchuhsheim) 85½, 6. Decker (T. V. Waldhoff 85, 6. Leiß, Karl(.⸗G. Waldhof) 85, 7. Botz(.⸗V. Waldhoff 84½%, 7. Becker(.⸗V. Oggersheim] 84½, 7. Knopf(.⸗Gen. Weinheim] 84%½, g. Klor[.Gen. Weinheim] 84, 8. Reißeck(.⸗Geu. Weinheimſ 84, 9. Albrecht(.⸗V. Weinheim] 87, 9. Höhl(.⸗V. Mannheim) 83%, 9. Erhardt(.⸗V. Mannheim) 88/½, 10. Zimmermann(.V. Ziegel⸗ hauſen] 82½, 10. Beck(.⸗V. Waldhof) 82½, 11. Steiner(.⸗V. Oggersheim) 82, 12. Spitzer(T. Weinheim] 81½ P. Il. Sechskampf. 1. Hönn(.⸗V. Oggersheim] 94%., 2. Gropp Neckarauſ 9015, 3. Trautmann(.⸗V. Wein⸗ im 87, 4. Volz(.⸗V. Jahn Neckaxau) 86, 5. Müller (.⸗V. Ladenburg] 84, 6. Schenkel(Turnerbund Jahn Sandhofen) 83, 7. Klein(.⸗V. Waldhoff 81½, 8. Humbert(.⸗V. Waldhof) 81. 8. Herzog(.⸗VB. Wald⸗ hoff 81, g. Gärtner(.⸗V. Weinheim]ſ 80/½, 9. Hane⸗ mann(.⸗V. Weinheim) 80%½,(0. Hör(.⸗V. Neckarauf 80, 10. Braun(.⸗V. Waldhof) 80, 11. H mann(.⸗V. Neckarau] 78, 12. Scheuerer(.⸗ Ziegelhauſenſ 78, 12. Stadler(Turnerbund Ztegel⸗ hauſenſ 78 und in weiteren Abſtänden Bör, Kemyf und Zeeh(. Waldho!, . zuſammentreten. die Zahl der Pr ſeien nur jeweils S— 5 — e ihrer Entwicklung eingetreten. Koſten der deutſchen Produktion ſtieg der Im⸗ port von engliſcher Sodg. Manche Fabrik mußte ihren unrentabel gewordenen Betrib ein⸗ ſtellen. Es war ferner 1873 eine neue große Kon⸗ kurrenzfabrik zur Herſtellung von Soda, kauſt⸗ iſcher Soda, Chlorkalk, Schwefelſäure uſw. auf der„Rheinau“ bei Mannheim von Rudolph Haas und einem Konſortium Mannheimer Kaufleute unter der Firma„Ehemiſche Fabrik Rheinau“ gegründet und unter der energiſchen techniſchen Leitung von Dr. Philipp Pauli nach dem Vorbilde neueſter engliſcher Sodafabriken erbaut und in Betrieb geſetzt worden. In demſelben Jahre, 1873, trat auf der Wiener Weltausſtellung zum erſten Male die Bedeutung des in der Stille herangewachſenen Ammoniakſodaverfahrens— des„Solvaypro⸗ zeſſes“ als dereinſt gefährlicher Rivale des „Leblancprozeſſes“ in ihre überraſchend glän⸗ zende Erſcheinung. Es begannen harte, ſorgen⸗ volle Zeiten. Immerhin wichen die Verkaufs⸗ preiſe Von noch 200 Mark im Jahre 1878 fiel der Preis der Tonne Soda auf 80 Mark im Jahre 1886. Aber am verhängnisvollſten für den Verein chemiſcher Fabriken war ſein Ent⸗ ſchluß, den der Teerfarbeninduſtrie früher ver⸗ wehrten Einlaß in ſeine Tore ſich jetzt mit eigenen Kräften zu erzwingen. Anfangs der 70er Jahre hatte er die bereits erwähnte Fabrik auf dem„Waldhof“ zur Herſtellung von Ani⸗ lin errichtet, anfangs der Sber Jahre trat da⸗ .ner Walz mü hinzu. Aber da Außerdem erhielt der Turnvere tin Wald⸗ hof einen Ehrenpreis(Trinkhorn, geſtiftet von einem Bürger Waldhofs) für die ſtärkſte Beteiligung um Feſtzug. Die Turner, die der Zug nicht nach auswärts entführte, hielt der anſchließende Tanz bei Konzert und anderen Beluſtigungen noch lange beiſammen. Nicht vergeſſen ſei die überaus rührige Leitung des Feſtes u. der einzelnen Ausſchüſſe, ſo u. a. J. Groß, Vorſ., Ph. u. W. Neeb, H. Stelzer, Adam Leiß, Gottlieb Förſter, Joſeph Keltz und des Gau⸗ ſe arts Ph. Feger⸗Frankenthal. Ein all⸗ Volksf ęeſt am Montag beſchließt die der Turngeſellſchaft Mannheim⸗Waldhof, wir ihr, daß ſie die goldene mit derſelben ig feiern möge.—5 2 * Verliehen wurde die Pfarrei Gauangelloch, Dekanats Heidelberg, dem Pfarrverweſer Alois Schwing in Gauangelloch. Der Genannte iſt am 25. Mai kirchlich eingeſetzt worden. * Verſetzt wurden die Direktoren Friedrich Emlein am Gymnaſium in Tauberbiſchofs⸗ heim und Dr. Joſeph Jäger am Realgymna⸗ ſium in Ettenheim in gleicher Eigenſchaft, erſterer an das Gymnaſium in Durlach, letzterer an das Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim, ſo⸗ wie Steuerkontrolleur Ernſt Erlacher in Achern nach Konſtanz und mit der Verſehung der Vorſteherſtelle beim Nebenzollamt 1 am Kreus⸗ linger Tor daſelbſt betraut. Verſetzt wurde Bauinſpektor Leop. Roth⸗ mund in Karlsruhe zur Bauinſpektion für das rgwerk in Forbach. * In den Ruheſtand verſeyt wurde der Direk⸗ in Durlach, oſeph * Beſuch der Benzwerke. Die Teilnehmer am XVII. ſtaats⸗ und wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fortbildungskurſus für höhere Verwaltungs⸗ beamte und Juriſten zu Frankfurt a. M. be⸗ ſuchten heute vormittag die Benzwerke. In der Abteilung Motorenbau bekundeten die Her⸗ ren, meiſt höhere Verwaltungsbeamte, großes Intereſſe für den Aufbau und die Wirkungs⸗ weiſe der verſchiedenen Arten von Verbren⸗ nungskraftmaſchinen, die in den verſchiedenen Stadien ihrer Herſtellung überall in den Werk⸗ ſtätten zu ſehen waren. Auch die neue Schiffs⸗ dieſelmaſchine erregte bei allen Beſuchern größte Boewunderung. Im Anſchluß an den Beſuch der Abteilung Motorenbau fand auch noch eine Be⸗ ſichtigung der neuen Automobilwerkſtätten in Waldhof ſtatt. Beſuch amerikaniſcher Ingenieure in Mann⸗ heim. Auf Einladung des Vereins Deutſcher Ingenieure wird, wie mitgeteilt, die„Ameri⸗ can Society of Mechanical Engi⸗ neers, eine der älteſten und angeſehenſten Vereinigten Staa⸗ die Elite d⸗ amerikaniſchen Großinduſtrie zählt, in dieſem Monat nach Deutſchland kommen, um der in Leipzig ſtattfindenden Hauptperſammlung des Vereins Deutſcher Ingenieure beizuwohnen und anſchließend darau eine latägige Reiſe durch Deutſchland zu unternehmen, um bedeutende deutſche Induſtrieplätze kennen zu lernen und bei dieſer Gelegenheit größere indu⸗ ſtrielle Werke zu beſichtigen. Die Amerikaner werden auf dieſer Reiſe Dresden, Berlin, das rheiniſch⸗weſtfäliſche Induſtriegebiet, beſonders Düſſeldorf, Köln, dann ſerner Frankfurt a.., Ingenieurgeſellſchaften der ten, die zu ihren Mitgliedern Mannheim und Heidelberg, ſowie München kennen lernen, und überall, wohin Amerikas Ingenieure kommen, werden ſie von den Städten, von der Induſtrie und ihren deut⸗ ſchen Berufsgenoſſen gaſtfreundlich aufgenom⸗ men werden. In Maunheim werden die Ameri⸗ kaner Samskag den 5. Juli mittags ein⸗ treffen und vom Hauptbahnhof direkt zum Friedrichsvark geleitet, wo den Gäſten von den zu beſichtigenden Firmen ein Frühſtück ange⸗ boten wird. Im Laufe des Nachmittags werden die amerikaniſchen Jngenieure dann in einzelnen Gruppen die bedeutendſten hieſigen induſtriellen Werke beſichtigen. So wird je eine Gruppe die Werke der Firmen Heinrich Lanz, Gebr.: Sulzer, Brown, Boperi u. Co. und Benz u. Co beſuchen; eine weitere Gruppe unternimmt eine Hafenrundfahrt mit an⸗ ſchließender Beſichtigung der Ludwigs hafe⸗ hle, während eine, ſpeziell für Rundgang Damen vorgeſehene Gruppe einen durch die Stadt unternimmt, ſosgie zeigte es ſich bald, daß man die mit ihren weithin verzweigten Wurzeln und Lebensfaſern im ſorgſam vorbereiteten Boden emporgewachſene Induſtrie nicht mehr in fremde Erde verpflanzen und dort zur Blüte bringen konnte. Dazu trat der durch den Tod der bewährten kaufmänniſchen und techniſchen Direktoren Hanſer und Gundelach 1878 einge⸗ tretene Wechſel in der Geſchäftsleitung. Alles wirkte zuſammen zu einem zweiten, viel ernſteren Rückgang der Geſchäftserträgniſſe. 1875 mußte ſchon der Heilbronner Leblancſodabetrieb als unrentabel aufgegeben werden. Sprung⸗ weiſe fielen die Dividenden und von 1883—1888 konnte eine Dividende überhaupt nicht mehr ver⸗ leilt werden. Erſt als unter der trefflichen Lei⸗ tung des kaufmänniſchen Direktors Chriſt. Clemm, eines Sohnes des früher erwähnten Mitgründers des„Vereins“ Dr. Guſtav Clemm, die verluſtbringende Fabrikation von Anilin und Teerfarbſtoffen eingeſtellt und eine finan⸗ zielle Reorganiſation des Aktienunternehmens erzielt worden war, trat ein neuer und ſeit 1889 ununterbrochen andauernder, kräftiger Auf⸗ ſchwung ein. Chemiſche und mechaniſche Ver⸗ beſſerungen im Leblaneſodabetrieb erhielten ihn in Wohlgelegen und Neuſchloß lebensfähig. Das Ammoniakſodaverfahren wurde in Heilbronn er⸗ folgreich eingeführt. An der neueſten Entwick⸗ lung des Schwefelſäurebetriebes nahm der „Verein“ hervorragenden Anteil durch ein von Dr. Adolf Clemm, dem jüngſten der drei Brü⸗ der: Carl, Auguſt und Adolf Clemm, erfun⸗ denes und mit ihm gemeinſam ausgeſtaltetes halle beſichtigt. Abends ſind die Amerikaner die Gäſte der Stadt Mannheim, die es ſich nicht nehmen läßt, zu Ehren des Beſuches einen offiziellen Begrüßungsabend im Nibelungenſaale unſeres ſchönen Roſen⸗ gartens zu veranſtalten, ſodaß die Amerikaner von Mannheim ſicherlich den beſten Eindruck mit nach Hauſe nehmen werden. Am Sonntag den 6. Juli werden die amerikaniſchen Ingenieure einen Abſtecher nach Heidelberg machen, um deſſen Schönheiten kennen zu lernen. An⸗ ſchließend an einen Beſuch des Schloſſes und ein von dem Mannheimer Bezirksverein Deut⸗ ſcher Jugenieure, dem Pfalz⸗Saarbrücker Be⸗ zirksverein D. J. und Induſtriekreiſen darge⸗ botenes Abendeſſen auf der Molkenkur werden die Amerikaner Gelegenheit haben, auf Neckarſchiffen einer Schloßbeleuchtung mit Feuerwerk auf dem Neckar, die die Stadt Heidelberg zu Ehren ihrer Gäſte veranſtaltet, beizuwohnen. Nach den getroffenen Vorberei⸗ tungen wird die Reiſe den Amerikanern ein gutes Bild von der gewaltigen induſtriellen Entwicklung Deutſchlands, aber auch vom Stande ſeiner geſamten Kultur geben und ſo dazu beitragen, die gegenſeitige Achtung der beiden vorwärtsſtrebenden Völker vor einander zu erhöhen. * Wohltätigkeitsfeſt des Pfadfindervereins. Das in den Räumen und im Garten des Ballhauſes am Samstag abend veranſtaltete Abendfeſt ver⸗ lief allenthalben ſehr ſchön, wenn wir auch gerne einen noch ſtärkeren Beſuch geſehen hättn. Im⸗ merhin dürfte der Ertrag des Abends, der zu Gunſten der Pfadfinder⸗Ferienkolonie Verwen⸗ dung finden ſoll, ein nettes Sümmchen aus⸗ machen. Im Garten des Ballhauſes, wo von nach⸗ mittags 3 Uhr ab die Grenadierkapelle konzertierte, waren einige Buden errichtet wor⸗ den, in denen kalentierte Glückspilze und Schüßen⸗ könige ſich betätigen konnten. Am Abend ging es im großen Saale ſehr lebhaft her. Hier war U. a. auch eine Sektbude aufgemacht worden, deren Betrieb in Händen der Damen Frl. Lene Blan⸗ kenfeld und Frl. Poldi Dorina lag. Frl. Julie Sanden und Frl. Toni Blind empfah⸗ len angelegentlichſt heiße Würſtchen und eine ganze Schar junger Damen, die den Verſchleiß bon Poſtkarten, Blumen und Loſen beſorgten, überfielen ſyſtematiſch jeden neuen Gaſt, der ſchwerlich um das Opfer einiger Nickel⸗ oder Silberſtücke herum kam. Der Glückshafen bot, natürlich nur für die Gewinner, ſehr viel Unter⸗ haltung. Um 9 Uhr begann die bunte Bü ne, die Herr Alexonder Kökert als vielſeitiger und gewandter Conferencier leitete. Seine einzelnen „Attraktionen“ kündigte er jeweils mit vergnügli⸗ chen Verſen auls dem Stegreif an. Zunächſt ließ Dobbner in einigen Liedern ſeines Grundgewalt ertönen. Dann war es Herr der ernſte und Baumbach, Okto Frl. Bobi Ruf Her Baſſes auſpieler Schreiner, heitere Gedichte von Rudolf Ernſt u. a. zum beſten gab. ſang mit beſtrickender Anmut einige hübſche Lieder und die Damen Blankenfeld und Poldi Dovi na löſten ſich gegenſeitig im Vorkrag pon wohlgefälligen luſtigen Gedichtchen ab. Dann bekam man noch zwei ſchöne Vertreterinnen aus dem Reiche Terpſichorens in duftigſter Umhüllung zu ſehen. Das Serpentinduett kanzlen die Da⸗ men Frl. Aenny Hänns und Frl. Robitk⸗ ſche k. Den Darbietungen wurde reichlich Beifall geſpendet. Die Stimmung war die denkbar beſte und wurde durch das oben im Saale ſpielende Auartett der Grenadierkapelle mit Vorträgen hübſcher Muſikſtücke auf der Höhe gehalten. man nicht. Im Garten konzertierte wieder bis 11 Uhr abends die Grenadierkapelle. Erſt nach Mitternacht pilgerte man allmählich den heimat⸗ genießen 2 er anhydrid aus den Röſtgaſen der Pyrite. So zeigte es ſich ſchließlich auch in dem ſo glänzend begonnenen Leben des Vereins chemiſcher Jab⸗ riken, daß bleibender induſtrieller Erfolg ein Kind der Sorge iſt. Auch der chemiſchen Großinduſtrie der „Rheinau war gleichzeitig eine ähnliche, aber ungleich härtere Prüfungsperiode beſchieden worden. Auch hier folgte einem anfänglich ſchuellen Aufſchwung ein durch den ſiegreichen Kampf von„Solvay verſus Leblanc“ bedingter Niedergang. Als vollends nach dem Uebertritt von Dr. Pauli in die Leitung der Höchſter Farbwerke 1882 die Fabrika⸗ Hlon pharmazeutiſcher und photographi⸗ ſcher Präparate von der„Chemiſchen Fabrik Rheinau“ aufgenommen wurde, ging es raſcher bergab; 1886 liquidierte die Fabrik, eine neu entſtandene Geſellſchaft, die„Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft für chemiſche die Soda⸗ und Säureabteilung an Rob. Haſen⸗ clever zur Errichtung einer Zweigniederlaſſung größerte. Bekannt iſt, wie ſie 1902 ſchließlich in Konkurs geriet, und welch traurige Kata⸗ ſtrophe damit über die großzügig geplante und zukunftsreiche Entwicklung des Rheinau⸗Hafen⸗ gebiets hereinbrach. verſicht ſind auch dort wieder eingekehrt, ſeit⸗ dem 1903 die altberühmte Berliner Firma„Kun⸗ heim u. Co.“ die fallite Fabrik für eine Zweig⸗ niederlaſſung erwarb. Die Namen beſten Klanges„Kunheim“ und„Haſenclever“ ſind ſelbſt die Fabrikation von Teerfarbſtoffen unter war die deutſche Sodainduſtrie in eine ungün⸗ der Leitung namhafter Chemiker und Erfinder Verfahren zur Herſtellung von Schwefslſäure⸗ Bürgen des ferneren Erfolges. Und ſchon ſteigt Auch ein Tänzchen im kleinen Saale verſchmähtfe Induſtrie“, veräußerte 1887 N K an! 1. *1* 05 17 der„Rhenania“ in Aachen, während ſie ſelbſt die Chemikalienabteilung weiterführte und ver⸗ Aber Hoffnung und Zu⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Montag, den J. Juni 1913. enthalt in Helgoland.— Abendfeſt im Kurhaus, Morgenfahrt nach der Düne zum Bad— wieder in Hamburg.(Siehe Inſerat.) * Die freie Vereinigung ſelbſtändiger Friſeure und Perrückenmacher Mannheim berief auf letzten Donnerstag abend in die„Stadt Lück“, P 2, 10 eine öffentliche Verſammlung Damen⸗Friſeuſe ei ie gutbeſuchte ſammlung gr te nach reger Ausſprache eine „Vereinigung ſelbſtändiger Damen⸗ Friſeuſe Mann Daß die Verſamm⸗ g einen ſo groß ſächlich der Handwe verdanken durch d 1I Mannheim zu die Veröffentlichung der Befug⸗ nis zum Halten von Lehrmädchen im Damen⸗ Frieſeurgewerbe. Zur Vorſitzenden wurde Frau elfriede Appel, F 5, 10, gewählt, welche bereit⸗ willigſt 2 uft betreffs Aufnahme uſw. erteilt. Die nächſte Verſammlung wird in den Tages⸗ blätter bekannt gegeben. lich ku * Grundſteinlegung. Am geſtrigen Sonntag nachmittag wurde zur St. Bonifatius⸗ kirche, die in der Neckarſtadt errichtet wird, der Grundſtein gelegl. Vormittags fand ein zahlreich beſuchter Feſtgottesdienſt ſtatt, der mit der Predigt den Auftakt und mit der Darbrin⸗ gung des Meßopfers den erſten Höhepunkt des Feſttages bildete. Kurz nach halb 4 Uhr ſetzte ſich die Prozeſſion, an der ſich der Stadtklerus beteiligte, ſoweit er nicht durch pfarramtliche Pflichten verhindert war, begleitet von dem faſt bollzähligen Stiftungsrat und Kirchengemeinde⸗ vertretung, Abordnungen kath. Vereine mit Fahnen(Columbus, Geſellenverein uſw.) vom Betſaal der Wohlgelegenſchule aus in Bewegung. Nach wenigen Minuten— die Straße war von Hunderten von Zuſchauern geſäumt— war der Neubau der Kirche erreicht, und Herr Stadtdekan Bauer begann unter Aſſiſtenz der Herren Ka⸗ pläne Alletag und Deisler mit dem Weiheakt bei den durch ein Kreuz bezeichneten Fundament des Hochaltars. Darauf beſtieg Herr Stadtpfarrer Dr. Bürck die proviſoriſch errichtete Kanzel, um in erhebender Feſtpredigt die Gläubigen, die in dicht gedrängter Schar das Innere der zukünf⸗ tigen Kirche füllten, don der Wichtigkeit und Not⸗ wendigkeit der Erbauung von Gotteshäuſern zu überzeugen. Daran anſchließend wurde vom Herrn Pfarrkuraten Schlatterer die Ur⸗ fkunde berleſen die in den Grundſtein eingemauert Mit iingeſchloſſen warde nach allge⸗ meiner Sitte u. a. ein Stadtplan, Anſichten der Notkapelle und des Betſales, eine Anzahl im Um⸗ lauf befindlicher Münzen, dazu eine Jubiläums⸗ münze 181341913. Sodann kam die eigentliche Weihe des Grundſteins und ſeine Schließung unter dem dreimaligen Hammerſchlag und Se⸗ genswunſch des Herrn Dekans, der übrigen Geiſt⸗ lichkeit und der Mitglieder des Stiftungsrats und der Kirchengemeindeverkreter der St. Boni⸗ ſalluskuratie,. Mit dem Te Deum ſchloß die ſeierliche Handlung, deren einzelne Weiheakte der Kirchenchor der St. Bonifatiuskirche mit Ehören verſchönert hatte. Abends fand eine ſtark⸗ beſuchte Feier in Bernhardushofſaale ſtatt. *Der„Sängerkranz“ Mannheim veranſtaltete am Samstag abend im Waldparkreſtaurant„Am Stern“ ein Frühlings⸗Abendfeſt, das in ſeiner Geſamtaufmachung den Mitgliedern ſpwohl wie den geladenen Gäſten ſehr anerken⸗ nenswerte und dankbar aufgenommene Genüſſe bot. Durch die in der näheren und weiteren Umgebung Mannheims niedergegangenen Ge⸗ witter mit Hagelſchlag war die ſchwüle Hoch⸗ ſommertemperatur der letzten Tage merklich ge⸗ mildert, ja empfindlichen Leuten war es beinghe ſchon wieder etwas„zu kühl“ erſchienen— aber iit dem prächtigen, von allen Seiten durch hohen Baumbeſtand vor rauher Luft geſchützten und zur Abhaltung von Vereins⸗Sommer⸗Abend⸗ feſten wie geſchaffenen Garten des Waldpark⸗ Reſtaurants ſaß ſich's außerordentlich behaglich. Herr Reſtaurateur Beyerle hatte durch die vielen Hunderte rotleuchtender Lampions, die wie Guirlanden von Baum zu Baum ſich zogen, dem Feſt einen wirkungsvollen, im gedämpften Licht ſchimmernden Rahmen geſchaffen, inner⸗ wurde. halb welchem das zahlreich und familienweis er⸗ ãͥ ³·Adſcccccc cccGcfocoGoccooco0oß( ſchienene Sängerkranzvölkchen vergnüglichem Tun ſich hingab. Ein geſchmackvoll zuſammen⸗ geſtelltes Muſik⸗ und Geſangsprogramm, von der Grenadierkapelle unter Muſikmeiſter Hei⸗ ſig und der Aktivität des„Sängerkranz“ unter der vortrefflichen Leitung ihres Dirigenten Herrn Kapellmeiſter Schmidpeter zum Vor⸗ trag gebracht, gab dem Frühlingsfeſt ſein eigent⸗ liches Gepräge. Die geſungenen Chöre ließen die gute Schulung der Sänger, wie nichtt minder das erfolgreiche Bemühen des Dirigenten, aus dem vorzüglichen Stimmaterial das Beſte her⸗ auszuholen, deutlich erkennen. Nach Erledigung des Muſik⸗ und Geſangprogramms okkupierte den Muſikpavillon die tanzluſtige Jugend, für deren größten Teil der Heimgang' in Form eines Lampionzuges durch den Wald um 2 Uhr morgens viel zu früh von ſtatten ging. Er⸗ wähnt ſei noch, daß der aus der Veranſtaltung hervorgehend finanzielle Ueberſchuß zugunſten des Deutſchen Schulvereins Verwendung findet. * Pfadfinderübung vor dem Prinzen Max. Am nächſten Sonntag, den Juni, findet, wie dem„Heidelb. Tagbl.“ wird, eine größere Pfadfinderübung mehrerer Korps vor dem Schirmherrn Prinz Mar bon Baden ſtatt, an der ſich vorar über 1000 Pfadfinder beteiligen werden. mittags findet ein Kirche ſtatt, mittags)⸗ kochen, nachmittags Geländeſpiel. * Heidelberg Vorort der Oberbürgermeiſter⸗ konferenzen. Am Schluß der am Samstag auf dem Freiburger Rathaus abgehaltenen Oberbür⸗ germeiſter⸗Konferenz, welche noch von Dr. Win⸗ terer geleitet wurde, verabſchiedete ſich d nannte in herzlichen Worten von ſei N die ihm ein Album mit ihren Bildniſſ den Wappen und mit Bildern der von ihnen ver⸗ walteten Städte widmeten. Dieſes Album, von J. Dieffenbacher in Heidelberg geſchmackvoll aus⸗ geführt, wurde dem Scheidenden von Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wilckens mit einer warmen An⸗ ſprache überreicht, in welcher er der Verdienſte Winterers im Allgemeinen und um die Konferenz im Beſonderen gedachte und ihm zugleich mit⸗ teilte, die Kollegen hätten einmütig beſchloſſen, ihn künftighin als Ehrenſenior der Kon⸗ ferenz zu behandeln, ihn jeweils ⸗zu allen Sitzun⸗ gen einzuladen und im Jahre mindeſtens eine der Konferenzen in Freiburg abzuhalten, um ihm das Wiederzuſammentreffen mit den alten Freun⸗ den zu erleichtern. Auch ſollen Herrn Winkerer die amtlichen Druckſachen nach wie vor zugehen. Oberbürgermeiſter Dr. Weber überbrachte die Abſchiedsgrüße der Stadt Konſtanz, in der Win⸗ terer vor ſeiner 25jährigen Freiburger Amtszeit während 11 Jahren als Oberbürgermeiſter ge⸗ wirkt hat. Der Frau Winterer wurde nach der Sitzung von den Oberbürgermeiſtern ein Blumen⸗ arrangement überreicht. Beim Mittagsmahl im „Zähringer Hof“ brachte Oberbürgermeiſter Habermehl den Trinkſpruch auf den ſcheiden⸗ ferenz geht der Vorort nunmehr auf Heidel⸗ berg ſüber, deſſen Gemeindevorſtand Dr. Wilckens jetzt der dienſtälteſte der Oberbürgermeiſter der badiſchen Städteordnungsſtädte iſt. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Nunmher ſteht eine kräftige De⸗ preſſion über Schottland, die nach Oſten vor⸗ rückt und den ſüdweſteuropäiſchen Hochdruck ver⸗ drängt. Für Dienstag und Mittwoch iſt deshalb meiſt bewölktes, zeitweilig regneriſches und kühles Wetter zu erwarten. 2 22 Polizeibericht vom 9. Juni. Unfälle. Das 2“ Jahre alte Kind eines im Hauſe S 2, 22/23 wohnenden Schloſſers fiel beim Ballſpielen in der elterlichen Behauſung ſo unglück⸗ lich zu Boden, daß es den linken Ober ſchen kel brach.—Am 7. ds. Mts. mittags fiel der 4 Jahre alte Sohn einer Händlerin von hier beim Spielen am Neckarvorland vom Landungsſteg des Ruder⸗ vereins„Amieitia“ aus in den Neckar und wäre zweifellos ertrunken, wenn nicht der verheir. Schiffer Ludwig Baldauf von Altlußheim ihm nachge⸗ ſprungen wäre und das dem Ertrinken nahe Kind an das Ufer gebracht hätte.— In einem hieſigen Fabrik⸗ Letriebe ſiel am 6. d. Mis. einem 22 e alten Schloſſer eine etwa Zentuer ſchwere Eiſenſtange auf den rechten Fuß und verurſachte ihm eine ſo ſtarke Quetſchung, daß er ſich in das Allgem. Krankenhaus aufnehmen laſſen mußte.— Auf dem Huthorſtweg ſtürzte am 7. d. Mts. vormittags eine Händlersfrau von ihrem Kartoffelwagen, ſo daß ſie bewußtlos liegen blieb. Sie wurde im Sanitäts⸗ wagen nach dem Allgem. Krankenhauſe verbracht, wo eine Wirbelſäuleverletzung feſtgeſtellt wurde. 14 Körporverletzungen, auf der Breiten⸗ ſtraße, im tſe L. 2. 4, im Schloßgarten, auf der im Hauſe J 3, 2, im Hauſe J7, 23, auf der Jungbuſchbrücke, auf der Rheinhäuſerſtraße, in der Wirtſchaft„zum Elephanten“ E 6, 2, in der Wirtſchaft„Coloſſeum“ Waldhofſtraße 2 auf der Käfertalerſtraße, im Hauſe Wachtſtraße 23 und Wald⸗ hof und in einer Fabrik daſelbſt verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 33 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtraſb. Handlungen, darunter ein von der Bezirksanwaltſchaft Zürich wegen Braudſtif tung verfolgter Schreiber von Mößingen, 2 Tag⸗ löhner und 1 Dreher wegen Körperverletzung, eine Dieuſtmagd von hier wegen Diebſtahls, ein Schueider von Märzdorf wegen Zuhälterei, ein Mechaniker von hier wegen einer Reihe von Sittlichkeitsvergehen und 1 Kuecht von Freiburg wegen Unterſchlagung. Vereinsnachrichten. * Vortrag. In der hieſigen Ortsgrupe des Ver⸗ bandes der deutſchen Verſicherungs⸗ Beamten findet am Mittwoch, den 11. Juni, abends 8 Uhr, im Saale des Hotel„National“, I. 15, 17, ein Vortrag über das Thema:„Die Ein⸗ bruchdiebſtahlverſicherung“ ſtatt. Gäſte ſind willkommen. MNeues aus Tudwigshafen. * Aufgeklärter Selbſtmord. Das Dunkel, das um den Selbſtmord vom Dienstag voriger Woche liegt, lichtet ſich immer mehr. Darnach iſt der 8 Schneeberg(nicht Schöneberg) ſtammende Selbſtmörder Max Stark zuletzt im„Europäi⸗ hen H in Worms als Kellner bedienſtet ge⸗ eſen. Dort iſt er am Montag voriger Woche mit 148 Mark durchgebrannt und das Geld hat er jedenfalls in luſtiger Geſellſchaft— eine Donna fuhr zu Frankfurt im Aufo mit ihm bis an die Mainzer Landſtraße— verjubelt. Wenn von Worms ſeitens der Polizei oder des Beſitzers des„Europäiſchen Hofes“ der hieſigen Polizei vor dem Verſchwinden des Stark, nachdem man dort am Dienstag von dem Selbſtmord Kenntnis erhalten haite gleich Mitteilung hier an die Polizer gemacht orden wäre, würde der Fall viel raſcher aufgeklävt worden ſei. * Ein blütiger Liebeshandel ſpielte ſich Sams⸗ kag nachmittag in Mundenheim ab. Der 28 Jahre alte verheiratete Fabrikarbeiter Konrad Haſel⸗ wander von dort unterhielt ſeither intime Be⸗ ziehungen mit der geſchiedenen Ehefrau Karoline Vattel, die in letzter Zeit etwas getrübt waren. Haſelwander war in letzter Zeit krank und die Valtel denunzierte ihn bei der Krankenkaſſe, daß er trotzdem ſpazieren fahre. Das hat wohl den Haſelwanders erregt. Er ſuchte ſeine here Geliebte in der Wohnung auf und brachte ihr mehrere Meſſerſtiche in den Leib und die Bruſt bei, ſodaß die Gedärme zutage traten und die Lunge verletzt wurde. In bedenklichem Zuſtande wurde die Verletzie ins Städtiſche Krankenhaus überführt. Tödlicher Unglücksfall. Auch geſtern exeignete ſich wieder ein tödlicher Straßenver⸗ kehrsunfall. Der 15 Jahre alte Former⸗ lehrling Auguſt Hofmann von Frieſenheim ſtieß auf ſeinern Rade, aus der Blumenſtraße kommend, an der Ecke der Frieſenheimerſtraße mit einem von dom Chauffeur Ludwig Koob ge⸗ lenkten Auto zuſammen. Der Radfahrer geriet ſamt ſeinem Rade upter das Auto und wurde be⸗ wußtlos hervorgezogen. Man verbrachte den Jungen, nachdem ihm der praktiſche Arzt Dr. Schirbel einen Notverband angelegt hatte, in das Städtiſche Krankenhaus. Anſcheinend hat der Junge ſchwere innere Verletzungen erxlitten, an denen er geſtern nacht kurz vor 12 Uhr geſtorben iſt. Das Fahrrad ging böllig in Trümmer. Wem die Schuld an dem Unfall trifft, iſt bis jetzt noch nicht feſtegeſtellt. *Den tzungen erlegen iſt letzte Nacht die Nuſikers Heller, welche ſich vor — geſtern brannte. * Der Streik der Pfläſterer wurde am Samz tag nach lAtäg Dauer für beendet erklärt J 5 In einer Sitzung Einigungsamtes unter dem Vorſitze D in ihrer Küche am Gasherde ſchwer her⸗ Rechtsrats Dr. Mäller naß⸗ nehmer die von ihnen ſchon einmal n Vermittlungsvorſchläge an. Nach dem nunmher geltenden Tarifvertrag haben die Pfläſterer 9½ Stunden Arbeitszeit, dieſes Jahr 75, ab 5. Juli 1914 77 und ab 5. Juli 1915 80 Pig Stundenlohn. Aus dem Großherzogtum. 9, Wallſt meiſter, Herr d des Herrn men die Unte abgelehnt 2 1 Eun det, 8. Juni. Der neue Bürger⸗ roppe, eröffnete die in die „Linde“ einberufene Bürger ⸗Verſamm⸗ lung. Der Zweck der Verſammlung war, die allgemeine Stimmung zu hören zwecks Einfüh⸗ rung des elektr. Lichtes. Betriebs⸗Inge⸗ nieur Bennewitz von der O. E.., gab i einer kürzeren Ausführung die Vor⸗ und Nach⸗ teile zwiſchen Gas und elektriſch bekannt. Redner ſprach über Ausgaben von Petroleum, Gas un elektriſch. Eine Straßenbeleuchtung für Wall⸗ ſtadt ſei ſehr notwendig. Wenn Wallſtadt ſich entſchließe, ſeien 36 Lampen notwendig, 30 würden die halbe Nacht und 6 bis morgens brennen, Gas würde, wenn 13 Pfg. berechnet würden, auf nahezu 1500 Mk., elektriſch dagegen nur auf etwa 1000 Mark kommen. Die Einrichtung ſtellt unentgell lich die O. E. G. Ebenſo würden die Haus⸗ anſchlüſſe bis ins Haus unentgeltlich ausgeführ Der Vertrag gelte 25 Jahre, der Gemeinde ſteh aber das Recht zu, in 10 Jahren die Anlage az⸗ zukaufen. Auf eine Anfrage hin, was die Be⸗ leuchtung einer mittleren Wohnung koſte, erklärß der Redner, daß eine Lampe auf 12—13 Mat komme. Die Zahlungsbedingungen ſeien ja leich, da ratenweiſe bezahlt werden könne. Hohenſachſen, 8. Juni. Auf hieſigen Friedhof wurde anſcheinend durch einen. Geiſtes⸗ kranken eine Kindesleiche ausgegrabey und geſchändet. Der Täter iſt bis jetzt noch nicht ermittelt. ): Pforzheim, 7. Junji. Der traurige Fall, daß ein zehnjähriger Knabe in Wei⸗ ßenſtein ſich von der hohen Brücke hevah⸗ ſtürzte, bedarf dringend der Aufklärung, denn die. Darſtellung, die der Vater des Kindes gibt, weicht vom Polizeibericht weſentlich ab. Der Vater, Goldarbeiter Auguſt Linder, ſchildert dem„Anzeiger“ den Vorgang ſehr ein⸗ gehend. Daraus geht hervor, daß ein 21 Jahre alter Kaufmann aus Pforzheim am Samstag bei einem Tanzvergnügen im„Rabeneck“ ſeine Geldbörſe mit 152 M. verlor. Dieſe fand der kleine Linder am Montag und zeigte ſie der dreizehnfährigen Tochter des Wirtes zum Ra⸗ beneck, die ſie ſofort ihrer Mutter aushändigte. Die Frau übergab den Geldbeutel einem Freunde des Verlierers. Dieſer ſtellte, obwohl 4 825 ob er 120 oder 140 M. im Geldbeutel hatte, dem Schutzmann gegenüber die Behauptung auf, es fehlten 15 M. Der Schutzmann holte nun den 10 Ihare alten Knaben Linder aus der Schule und ſuchte von ihm ein„Geſtändnis“ dadurch zu erlangen, daß er ihn mit einem Gummiſchlauch ſo unbarmherzig ſchlug, daß er kaum mehk ſtehen konnte. Dann führte der Schutzmann deſt Kleinen nach der elterlichen Wohnung, damit er dort das Geld ſuche, allein ohne Erfolg; der Schutzmann ſaß nebenan mit dem Gummiſchlauch in der Hand! Später führte er ihn wieder zih Polizeiwache und drohte ihm mit Einſperren! Um nur wieder heimzukommen, gab der Kleine, nachdem das Hin und Her ſchon faſt eine Stunde gedauert hatte, zu, das Geld in der Wohnung verſteckt zu haben. Er wurde vom Schutzmann nun laufen gelaſſen, daß er das Geld hole Doch kam der Schutzmann wieder bhinter den Kinde her, und nun tat der aufgeregte, miß⸗ handelte Kleine den verzweifelten Sprung vol der Brücke. Daß der Schutzmann dann das Kind aus der Nagold geholt und in die Wohnung gebracht habe, iſt nicht richtig. Der Vater des Ktaben iſt beim Staatsanwalt und ebenſo bein Kriminalkommiſſär vorſtellig geworden. Det Knabe hat, abgeſehen von der Kopfverletzung, nicht nur den rechten Oberſchenkel gebrochen, eine neue farbenſtrahlende Morgenröte am wol⸗ kenlos gewordenen Himmel der„Rheinau“ em⸗ por, kündend das baldige Erſcheinen einer dor⸗ tigen Teerfarbeninduſtrie, einer Fabrikations⸗ filiale der großen Berliner Anilinfabrik. So zieht die Weltverkehrsſtraße des Rheinſtroms immer neue induſtrielle Anlagen in ihren hie⸗ ſigen Bereich. [Fortſetzung folgt.) Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Schwetzinger Spargel. Zu unſerem kürzlichen Feuilleton über den Schwetzinger Spargel wird uns geſchrieben, daß der Spargelbau in Schwetzingen nicht von dem Bäckermeiſter Keller, ſondern von Martin Andermann im Jahre 1854 ein⸗ geführt wurde. Die„hutloſe“ Mode. Die Geſellſchaft für Reform der Männer⸗ tracht ſchreibt uns: In der warmen Jahreszeit muß man darauf achten, ſich beſonders hygieniſch zu kleiden und alles Ueberflüſſige abzulegen. Zu denfenigen Kleidungsſtücken nun, die bei ſchö⸗ nem Wetter entbehrlich ſind, gehört vor allem der Hut. Der ſteife Hut iſt natürlich beſonders ungeſund; er iſt mit ſchuld daran, daß der heu⸗ tigen Männerwelt das Haar viel zu früh aus⸗ geht, Aber ſelbſt der Strohhut iſt an heißen Ta⸗ gen läſtig. Herren, die leicht ſchwitzen, tragen den Hut oft in der Hand. Aber auch das iſt un⸗ bequem. Deshalb hat man ſeit einigen Jahren den Vorſchlag gemacht, einfſach ohne Hut zu gehen. In Amerika iſt das ſchon ſeit langem üblich. Der Amerikaner iſt eben in jeder Hin⸗ ſicht praktiſch veranlagt. Aber auch der Deutſche iſt ja heute kein Sklave falſcher Rückſichten mehr. In Dresden, Bonn und anderen deutſchen Städten hat man ſogar, ebenſo wie in Lon⸗ don, beſondere Vereine gegründet, welche die hutloſe Tracht einführen wollen. Auch in Berlin hat die Geſellſchaft zur Reform der Männer⸗ tracht(Geſchäftsſtelle: SW. 61, Teltowerſtr. 16) begonnen, an den letzten heißen Tagen das Gehen ohne Hut zu propagieren. Man kann jetzt überall in den Straßen Berlins hutloſe Herren beobachten. Wer unter der Sonne zu ſehr leidet, der bedient ſich eines Sonnenſchirms, der viel mehr ſchützt als ein Hut. Bei dieſer Gelegen⸗ heit ſei auch darauf aufmerkſam gemacht, daß kürzlich im„Konfekionär“ das Bluſenhemd als offizjelle Herrentracht für den Sommer empfoh⸗ len worden iſt. Man kaun dem Publikum nur raten, ſich dieſen Beſtrebungen anzuſchließen. Je mehr Anhänger dieſe neue Sitte findet, um ſo ſchneller benimmt ſie dem Einzelnen das Ge⸗ fühl, allein zu ſtehen. Der Schutz von Kriegsſchiffen durch Druckluft. Auf dem amerikaniſchen Kreuzer„North Caro⸗ lina“ iſt ein neues Verfahren zum Schutz gegen Ver⸗ letzungen unter Waſſer ausgeprobt worden und hat ſich ſo bewährt, daß alle größeren Kriegsſchiffe der amerikaniſchen Flotte mil dieſem Schutz verſehen werden ſollen. Der Ingenieur Wotherſpoon hat, wie M. A. von Lüttgendorff in der Umſchau berichtet, Druckluft zum Entleeren und Ausfüllen überfluteter Schiffsräume angewandt, da es bei größerem Waſſer⸗ andrang nicht möglich iſt, das Waſſer durch Pumpen zu entfernen. Er läßt in den beſchädigten Schiffs⸗ raum Druckluft einſtrömen, und es gelingt ihm da⸗ durch faſt immer, den Schaden auf dieſe Stelle zu be⸗ ſchränken. Der gefährdete Raum erhält den höchſten Luftdruck und wird dann mit Luft von etwas ge⸗ überſchuß an die benachharten Räume abgegeben. Da⸗ durch erhalten zugleich auch die Schotten eine Stütze. Für gewöhnliche Fälle genügt ein Ueberdruck von 17 Atmoſphären. Die Schutzvorrichtung iſt ohne Schwie⸗ rigkeit in die Schiffe einzubauen, wobei man in der Regel die vorhandeuen Druckluftanlagen, die heute bereits in Kriegsſchiſſen zum Einführen friſcher Luft wie zur Ableitung ſchädlicher Gaſe vorhanden ſind, benutzen kann. Dex Apparat eignet ſich auch gut zur Prüfung waſſerdichter Räume und zur Unter⸗ drückung von Feuer; im letzteren Falle wird nicht Druckluft, ſondern ein unentzündbares Gas in die brennenden Räume gepumpt. Mannheimer Künſtler auswärts. Herr Hugo Voiſin, Mitglied unſerer Hof⸗ bühne, ſang vor einigen Tagen den Beckmeſſer am Basler Stadttheater mik ſo großem Beifall bei Publikum und Preſſe, zweites Gaſtſpiel verpflichtet wurde. Die ker Nükiesabs Zeitung ſchreibk: „Außer Herrn Feinhals erwies uns geſtern noch ein bedeutender Künſtler die Ehre ſeines Beſuches. Infolge Indispoſitioan war Herr Limann verhindert, den Beckmeſſer zu ſingen, und dafür war Herr Hugo Voiſin vom Hof⸗ theater in Mannheim, unſtreitig einer der beſten Berkmeſſer der deutſchen Bühne, gewonnen wor⸗ den. Eine ganz treffliche Diktion und ſehr ſchöne Stimmittel vereinigen ſich mit einer Darſtellung des Merkers, für die kein Lob zu hoch iſt. Das war ganz der hämiſche Kritikaſter, neidiſch und eiferſüchtig, aufgeblaſen und dumm bei aller bos⸗ haften Gehäſſigkeit. Herr Voiſin verfuhr mit den ringerem Druck umgeben;: ſchließlich wird der Luft⸗ ſchauſpieleriſchen Mitteln äußerſt klug unz Sachſens Zimmer bot er eine ganz meiſterhaffe Leiſtung feinſter Charakteriſierungskunſt. Beſon⸗ ders hoch ſei Herrn Voiſin angerechnet, daß et den Beckmeſſer nicht ins Lächerliche zog, ſondern ihn lediglich aus der Eigenart ſeiner Natur wil⸗ ken ließ, unter Vermeidung jeglicher Uebertre bung. Herrn Voiſin ſei für dieſe prachtvolk Durchführung des Beckmeſſer herzlich gedankt. die Szene zwiſchen Sachs und Beckmeſſer m zweiten Akt war ein Kabinettſtückchen feins geiſtreichen Humors.“ Die Basler Nachrichten:„Von den Sängern muß beſonders hervorgehoben werden noch ein zweiter Gaſt, Herr Voiſin vom Hof⸗ theater in Mannheim, der an Stelle des verhil⸗ derten Herrn Liman den Beckmeſſer ſang. Sein meiſterhafte, von aller Uebertreibung ſich fret haltende Darſtellung trug ein weſenkliches zur Abrundung der Vorſtellung bei. Was Herk Voiſin kann, zeigte er am deuklichſten in der 108 tomimiſchen Szene im dritten Akt, bei der er die Gebärden in beſte Uebereinſtimmung mit 55 Muſik brachte. Glaubwürdig war ſein Beckmeſſe⸗ und keine unmögliche Karikatur, alſo eine ſel⸗ verdienſtliche Leiſtung!“ Und der Basler Anzeiger: (Voiſins) Darſtellung dieſer leicht zu verzeichnen, den Rolle gehört zu den beſten, die wir not 14 ſahen! „Seine er am Sonntag ſelbſt nicht mehr genau wußle, farilierte nicht zu ſtark; in der Pantomime ii N 5 5 5 unge⸗ iit tach⸗ dner und Vall⸗ zung, ſchell, Montag, den 9 Junf 1918. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite⸗ wie im Polizeibericht ſteht, ſondern auch noch heide Füße. Sportliche Nundſchau. Dieustag, 10. Juni. Berlin-Hoppegarten. Versuchs-Rennen der Hengste:(Lepidus)— Saltarello— Cosino. Flibustier-Rennen: Ortler— Orxlow. Gouverneur Handicap: Sekret— Austerlitz. Preis der Diana: Fabella— Stall— Oppen⸗ heim. Irrwisch-Rennen: Jofra— Hlatta. Sealiorse-Rennen: Saul— Star. Verlosungs-Rennen: Salde— Testa. * Pferderennen. * Cſardas gewinnt Wien, 8. Inni. Kronen. 1. Archibald), [D. Maher), und Baron n tdas öſterreichiſche Derby. Preis des Jokeyklubs. 122 000 Frhru. v. Oppeuheims Cſardas „Fürſt L. Lubomirskis Mosci Kſiaze Fürſt T. Feſtetic's Fataliſt(Pretzuer) Springers Elector(Carslakeſ. Zwölf Raſenſpiele. * Der Kronprinzenpokal. Als erſte Beranſtaltung wurde am Sonntag im Berliuer Stadion das Fußballſpiel um den Kronprinzen⸗ 0 G* vokal zur Entſcheidung gebracht zwiſchen dem Weſtdeutſchen Spielerverband und dem Verbaud Brandenburgiſcher Ballſpielvereine. Die Weſtdeutſche Maunſchaft ſiegte 53. Bis zur Pauſe führte Berlin:1. Die badiſchen Tandtags⸗ wuhlen. Die Indiskretionen der Mannheimer„Volks⸗ ſtimme“ Karlsruhe, 9. Juni. Unter einer für uns durchaus unverſtändlichen 5 Begründung veröffentlicht die Mannheimer Volcksſtimme ſden Inhalt eines Wahlabkom⸗ mens, das von den Verlretern der 3 Linksparteien vereinbart wurde und der Landesverſammlung unſerer Partei am 22. Juni zur Beratung und Beſchußfaſſung vorgelegt werden ſollte. Was die Volksſtimme veraftlaßt hat, feſtgetrof⸗ fene Abmachungen zubrechen, iſt heute nochnichtklar. Daß ſie die Sache gefördert hätte, muß bezſweifelt werden. Richtig iſt, daß die Vereinbarung ein Zuſammengehen der 3 Parteien für den 2. Wahlgangin feſte Ausſicht nimmt, zu demſelben Zweck wie die Wahlabkommen der Jahre 1905 und 1909, näm⸗ lich eine klexikal⸗konſerpative Mehrheit im Land⸗ tag zu verhindern. Die Sachlage hat ſich gegen⸗ über dieſen 2 Jahren dahin geändert, daß das Zentrum ſchon für den 1. Wahlgang Wahlprak titen in Ausſicht ſtellt, die dem offen zugeſtan⸗ denen Zweck dienen ſollen, ein Wahlabkommen für den 2. Wahlgang unmöglich zu machen, ſo⸗ daß dann das langerſtrebte Ziel der klerikal⸗kon⸗ ſervative Majorität im Landtage aller Voraus⸗ ſicht nach erreicht worden wäre. Dieſe neue Sach⸗ lage erforderte auch neue Mittel, die darin beſtehen, daß in 5 Wahlkreiſen, in denen imde rſter Linie das Eingreifen des Zentrums eine bedrohliche Lage ſchaffen kaun, die Nationalliberale Partei und die fortſchrittliche Volkspartei je einen eigenen Kandidaten auf⸗ ſtellen. Es ſind die Wahlkreiſe 25(Lahr⸗ Stadt), 55(Heidelberg⸗Land), 56 (Schwetzingen), 51(Mannheim Land), 68(Heidelberg⸗Eberbach!. Das Kleinblockabkommen bleibt entgegen der Meldung der„Volksſtimme“ mit den obenbezeich⸗ neten Abänderungen aufrechterhalten. Für die Nationalliberale Partei ſtellt ſich demnach die Lage ſo, daß ſie in der Hauptwahl in 16 Wahlkreiſen die Kandidaten der Fortſchrittlichen Volkspartei unterſtützt und in den übrigen 57 Wahlkreiſen eigene Kandidaten aufſtellt, wobei ſie in 48 Wahlkreiſen ſchon im erſten Wahlgange von der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei unterſtützt wird. Den Abänderungen des Kleinabkommens konnte die Nationalliberale Partei um ſo eher zu⸗ ſtimmen, als dadurch Schwierigkeiten beſeitigt werden, die in einzelnen Wahlkreiſen entſtanden waren und weil damit keinerlei Bindungen für die Stichwahl verabredet worden ſind. Von Jag zu Cag. Zeppelin⸗Verratsaffäre. Friedrichs⸗ hafen, 8. Juni. Durch ſüddeutſche Blätter geht die Meldung, daß die Zeppelin Verrats⸗ affäre größere Dimenſionen annehme. Nach Verhaftung des Werkſtätten⸗Konſtrukteurs Anton ſei nun auch der Ingenieur Lohner der Zeppelin⸗ werft feſtgenommen worden; bei ihm habe ſich belaſtendes Material vorgefunden. Demgegen⸗ über ſei bemerkt, daß der früher verhaftete Mon⸗ teur(nicht Konſtrukteur] längſt wieder freige⸗ laſſen iſt und daß in Friedrichshafen weder ein Ingenjeur, noch eine ſonſtige zur Werft gehörige Perſon verhaftet wurde. Einen Ingenieur Lohner gibt es übrigens nicht. — Bluttat. S. Stuttgart, 8. Juni. Ge⸗ ſtern mittag war ein Haus der im ſogen. Bohnen⸗ viertel gelegenen Brennerſtraße der Schauplatz einer ſcheußlichen Bluttak. Der Gelegen⸗ — heitsarbeiter Paul Kaiſer, ein ſchmächtiger, geiſtig minderwertiger Menſch, wohnte als Schlaf⸗ burſche bei den Gaſtwirtseheleuten Rehm, und zwar hatte er einen Raum im Dachſtock inne. Kaiſer war ſeinen Mietsleuten ſchon ſeit längerer Zeit die Miete ſchuldig, wie man ſagt, 80 Mark. Da Kaiſer ſich nicht zur Arbeit umtat, war ihm von ſeinen Mietsleuten gekündigt worden. Als nun geſtern vormittag Frau Rehm in den Dach⸗ ſtuhl hinaufgegangen war, um die Betten zu machen, kam Kaiſer dazu und es ſcheint dabei zu einem Wortwechſel gekommen zu ſein. Der in Wut geratene Kaiſer rannte in die Küche herun⸗ ter, ergriff dort ein Meſſer und ſtach auf der Treppe blindlings auf die Frau ein, die blutüber⸗ ſtrömt zuſammenbrach. Sie wurde von ihrem Ehemann ins Schlafzimmer getragen, ſtarb aber, ohne noch ein Wort ſagen zu können. Einer der Stiche hatte das Herz der Frau verletzt. Mörder war nach ſeiner Schreckenstat in ſeine Kammer geflüchtet und man fand ihn mit durch⸗ ſchnittener Kehle auf dem Bette liegend. Frau Rehm, eine etwa 30jährige Frau, hinterläßt zwei Kinder, ein Mädchen von 8 und einen Knaben von 4 Jahren. — Von einer Autobroſchke überfahren. Ber⸗ lin, 9. Juni. Bei der Rückkehr von einem Sportsfeſt von Weißenſee wurde geſtern abend eine radfahrende Wirtſchafterin in Hohenſchön⸗ hauſen von einer Autodroſchke überfahren und lebensgefährlich verletzt. Schwere Unfälle auf einer Rennbahn. Bromberg, 9. Juni. Bei dem geſtrigen Ren⸗ nen des Bromberg⸗Schneidemühler Reitervereins in Karlsdorf ſtürzte Leutnant Freiherr v. Heiden von dem Grenadierregiment vom Pferde und er⸗ litt einen ſchweren Bruch des Schlüſſelbeins. Leutnant Freiherr von Lanski von demſelben Regiment ſtürzte gleichfalls und erlitt eine ſchwere Beinverſtauchung. Leßte Rachrichten und Telegramme. Heidelberg, 9. Juni. In der Nacht von Freitag auf Samstag beging ein 24 Jahre alter ruſſiſcher Student der Rechtswiſſenſchaft aus Roſtow Selbſtmord durch Erſchießen. Am Samstagabend wurden auf der Neckarwörth⸗ inſel die Kleider eines—7jährigen und eines 11jährigen Jungen gefunden. Man vermutet, daß die beiden Knaben beim Baden im Neckar ertrunken ſind. Das Uuglück dürfte ſich ſchon am Freitag zugetragen haben, weil die Kleider von dem Regen am Freitag noch naß waren. W. Karlsruhe, 9. Juni. Der Groß⸗ herzog hat dem Staatsanzeiger zufolge dem Pizepräſidenten der Kolonialgeſellſchaft, Geh. Regierungsrat Dr. Paaſche in Berlin, das Kommandeurkreuz 2. Klaſſe und dem Fürſtlich Reuß'ſchen Oberhofmarſchall Dr. Freihern von der Heyden⸗Rynſch das Großkreuz des Ordens vom Zähringer Löwen vexliehen. wm. Köln, 9. Juni.(Priv.⸗Tel.) Zu der Meldung der„Köln. Ztg.“, daß eine neue Kund⸗ gebung des Papſtes in die chriſtliche Gewerk⸗ ſchaftsfrage bevorſtehe, erfahren wir, daß man in Theiniſchen Gewerkſchaftskreiſen ſeit langem bereits dem Frieden nicht traut und daß man befürchtet, daß über Nacht wieder Ueberraſchun⸗ gen kommen können. Etwas Poſitives weiß man nicht. Jedoch ſcheinen von gewiſſer Seite Beſtrebungen im Gange zu ſein, in der Aus⸗ landsfrage den Papſt zu einer Stellungnahme zu veranlaſſen. Wie übrigens feſtſteht, fiel bei der Beſetzung des Kölner Erzbiſchofsſtuhles die Wahl auf Dr. Hartmann, weil der Papſt tele⸗ graphiſch ſeinen ſehnlichſten Wunſch ausſprach, Dr. v. Hartmann gewählt zu ſehen. Damals ſtanden andere Perſonen auf der Kandidaten⸗ liſte. Daß man von der Wahl dieſer Perſonen abſah, findet ſeine Erklärung in dem telegra⸗ phiſch ausgeſprochenen Wunſche des Papſtes. Landung des Zeppelinlu ſchiffes * Frankfurt a,.,. Juni. Das Luft⸗ ſchäiff„L. Z. 19“ iſt Uhr 45 hier ein⸗ getroffen und glatt g landet. Führer waren Oberingenieur Dürr und Kapitän Lau. An Bord befand ſich die militäriſche Abnahme⸗ kommitſion. Die zweite Etappe Schierſtein⸗Koblenz⸗Bonn. * Biebrich a. Rh., 9. Juni. Bei dem ge⸗ ſtern abend im Weinſalon des Wiesbadener Kurhauſes gegebenen Feſtdiner dankte der Präſident des Motoryachtklubs, Vizeadmiral a. D. Aſchenborn, für die freundliche Auf⸗ nahme durch die Stadt Wiesbaden und die prächtige Ausſchmückung des Kurhauſes zu Ehren der Gäſte. Stadtrat Kapitänleutuant a. D. Klett dankte im Namen der Stadt und nahm die bereits mitgeteilte Preisvertei⸗ lung der Schönheitskonkurrenz vor. Zur zweiten Etappe Schierſtein⸗ Koblenz Bonn ſtarteten heute vormittag .15 bis 11.20 Uhr ſämtliche 15 Boote ab Schier⸗ ſteiner Hafen. Außerdem war noch die inzwi⸗ ſchen fertiggeſtellte Jacht„Püu VI“ des Rechts⸗ anwalts Pünter⸗München hinzugekommen, die ab Schierſtein an der Fahrt teilnimmt. Zuerſt ſtarteten„Selika“⸗Mainz und„Pommern“⸗ Thorn, als letzte um 11.20 der Rennkreuzer „Annette III“. Das Regierungsjubiläum des Kaiſers. Berlin, 9. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Der„B..“ zufolge werden außer den Bundes⸗ fürſten an dem Regierungsjubiläum des Kaiſers fremde Fürſtlichkeiten nicht teilnehmen. Der König von Italien wird gelegentlich ſeiner Reiſe nach Stockholm in Kiel mit dem Kaiſer zuſammentreffen und ihm perſönlich zum Re⸗ gierungsjubiläum gratulieren. dewyork, 9. Juni. Die„Newyork Times veröffentlicht eine Reihe von Artikeln anläßlich des Kaiſerjubiläums, die von hervor⸗ ragenden Zeitgenoſſen wie Roo ſevelt, Taft, Carnegie, Herzog von Argyll, Lord Blyth, C. Albert Parker, Nicholas Buller, Bryan u. a. ſtammen. In den Artikeln wird der Kaiſer als die größte perſönliche Macht zur Aufrechterhaltung des Weltfriedens geprieſen und der gewaltige Fortſchritt in der Entwicklung Deutſchlands auseinandergeſetzt. Staatsſekretr Bryan ſagt u..: Deutſchland lieferte einen ſo außer⸗ ordentlich wertvollen Beitrag zu der amerikani⸗ ſchen Bevölkerung, daß das Intereſſe der Na⸗ tion an der kommenden Feier nur dem nach⸗ ſtehe, das vom Volke in dem Vaterlande emp⸗ funden werde. Rooſevelt ſchreibt: Der ein⸗ zige Mann außerhalb des Landes, von dem ich Unterſtützung bei dem Zuſtandebringen des Friedens von Portsmouth erhielt, war der Kai⸗ ſer. Die„Newyork Tribune“ ſchreibt in einem Leitartikel, daß die Vereinigten Staaten keinen aufrichtigeren Freund hät⸗ ten, als den Kaiſer und von den europäiſchen Fürſten ſich keiner größere Mühe gegeben habe als er, um ſeine Freundſchaft in unmittelbar fühlbarer Weiſe zu bezeigen. Die Spionageaffüre Redl. m. Wien, 9. Juni.(Priv.⸗Tel.) Zuver⸗ läſſiger Meldungen zufolge denkt man in kom⸗ petenten militäriſchen Kreiſen ernſtlich daran, durch verſchiedene Maßnahmen im General⸗ ſtabskorps und in der Kriegsſchule Syſtemände⸗ rung durchzuführen. Es iſt ein beſtimmt aus⸗ geſprochener Wunſch von ſehr hoher Stelle, daß die als nötig erkannten Beſchlüſſe raſch in die Tat umgeſetzt werden. Im Direktionsbureau des Generalſtabes finden gegenwärtig interne Beratungen unter Zuziehung des Chefs des Juſtruktionsbureaus ſtatt und es werden nach den Weiſungen des Chefs des Generalſtabs ver⸗ ſchiedene Alternativpunkte für eine raſche Re⸗ form ſtudiert, welche in Bälde zu einer Aende⸗ rung der organiſchen Beſtimmungen für den ren dürfte. Der Wehrbeitrag in der Pudgetkommiſſton. JBerlin, 9. Juni. Die Budgetfommiſſion des Reichstages ſetzte heute die 1. Leſung des Wehrbeitrages bei§ 18 fort, wonach Weytpapiere, die in Deutſch⸗ land einen Börſenkurs haben, mit dem Kurswert, Forderungen, die in das Schuldbuch einer öffent⸗ lichen Körperſchaft eingetragen ſind, mit dem Kurswert der entſprechenden Schuldverſchreibung der öffentlichen Körperſchaft anzuſetzen ſind. Der 5 Antrag des Zentrums, als Stichtag, den 31. De⸗ zember 1912 zu wählen, wurde gegen die Stim⸗ men der Antragſteller und der Konſervativen ab⸗ gelehnt. Einſtimmig augenommen wurde eine Folgebe⸗ ſtimmung zu der neulich beſchloſſenen Faſſung des Aktienparagraphes 18, wonach auch hier auf An⸗ trag der Volkspartei bei Aktien ohne Börſenkurs und Kuxen der Verkaufswert feſtzuſetzen iſt und des Durchſchnittes der Dividende der letzten drei Jahre. Bei§ 20 wird durch Annahme eines national⸗ liberalen Antrages der Steuerbehörde die Mög⸗ lichkeit gegeben, unter beſonderen Umſtänden evtl. auch niedrigere Werte einzuſetzen. Ohne Debatte wurde hierauf eine Reihe weiterer Paragraphen nach der Regierungsvorlage angenommen. Zu§ 34 des Entwurfes, der die Dekla⸗ rationspflicht enthält, beantragen die Na⸗ tionalliberalen und das Zentrum, daß zu Ver⸗ mögenserklärungen verpflichtet iſt, wer ein Ver⸗ mögen von mehr als 25 000 Mk. oder bei mehr als 5000 Mk. Einkommen ein Vermögen von mehr als 10000 Mk. beſitzt. Dieſer Antrag wurde angenommen. Der Entwurf dey Regierung ſah die Zahlung eines Wehrbeitrages in zwei gleichen Hälften vor; der einen Hälfte innerhalb eines Monates nach Zuſtellung des Veranlagungsbeſcheides, der anderen Hälfte bis ſpäteſtens zum 31. März 1915. Unter Zuſtimmung der Regierung wurde auf Antrag des Zentrums beſchloſſen, die zwei Raten durch drei zu erſetzen und zwar mit folgen⸗ den Zahlungsterminen: Die 1. Rate 3 Monate nach Zuſtellung des Beſcheides, die 2. Rate am 31. März 1915 und die 3. Rate am 31. März 1916. Außerdem oll die Möglichkeit der Vor⸗ ausbezahlung untet Gewährung von 4 Prozent Zinſen gegeben werden. Nach der Regierungsvorlage können weſentlich unrichtige oder unkbollſtändige Angaben bei der Vermögensnachweiſung, die geeignet ſind, das Aufkommen des Wehrbeitrages zu gefährden, mit einer Geldſtrafe bis zu 3000 Mk. beſtraft werden. Dazu beantragt das Zentrum, daß in ſolchen Fällen neben der Geldſtrafe auch auf Ge⸗ fängnisſtrafen bis zu 6 Monaten und auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt wer⸗ den kann. Der Antrag würde angenommen, die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte einſt⸗ weilen bis zur 2. Leſung gebilligt. Nach weiteren Erörterungen über einen etwaigen Ueberſchuß aus dem Wehrbeitrage zur Schuldentilgung iſt die 1. Leſung des Wehrbei⸗ trages beendet. Morgen 10 Uhr; Erbrecht des Staates. Die Fahrt des Luftſchiffes „Suchſen“ nach Wien. Auf der Fahrt. * München, 9. Juni. Das Luftſchiff „Sachſen“, das ſich auf der Fahrt nach Wien be⸗ ſofern ein ſolcher nicht ermittelt iſt, das 169gfache findet, wurde vor 9 Uhr in Neuburg an der Donau geſichtet und hat kurz darauf die Stadt in ſchneller Fahrt überflogen. Etwas ſpäter wurde s über Ingolſtadt geſichtet und flog in flotter Fahrt in einer Höhe von 80 bis 90 Meter in den Richtung nach Regensburg weiter. Um 934 Uhr paſſierte das Luftſchiff Landshut in der Richtung Simbach⸗Linz und um 10 Uhr 5 Minuten Lan⸗ dau a. d. Iſar. Es fliegt in der Richtung nach Paſſau weiter. w. München, 9. Juni. Zu der Fahrt des Luftſchiffes„Sachſen“ wird noch gemeldet: Um 10 Uhr paſſierte das Lfutſchiff Landau a. d. Iſar. Hier überkreuzte es das Iſartal bei Dingelfing, wo ein Gedenkſtein errichtet iſt an der Stelle, wo Graf Zeppelin im Jahre 1909 mit dem„Z. 1“ eine Notlandung vornahm. Die„Sachſen“ flog das Rottal entlang, kam gegen 3411 Uhr nord⸗ öſtlich an Pfarrkirchen vorbei, flog das Rottal weiter und paſſierte, wie bereits gemeldet, um 11 Uhr die bayeriſch⸗öſterreichiſche Grenze bei Schär⸗ ding. Das Luftſchiff flog in verhältnismäßig ſehr flotter Fahrt. aber in ſehr geringer Höhe hon durchſchnittlich 60 Metern, an einzelnen Stellen 90 Meter hoch. * Wien, 9. Juni. Die„Sachſen“ paſſſerke um 11 Uhr Schärding in Oberöſterreich. wW. Wien, 9. Juni. Das Luftſchiff „Sachſen“ paſſierte nach 12 Uhr die Grenzen von Ober⸗ und Niederöſterreich. Wien in Erwartung des Grafen Zeppelin. W. Wien, 9. Juni. Graf Zeppelin hat heute morgen telegraphiſch den Wiener Bür⸗ germeiſter davon verſtändigt, daß er bei dem ihm für heute abend zugedachten Empfange in Rathauſe erſcheinen werde. „ Wien, 9. Juni. Die Nachricht der heute bevorſtehenden Ankunft des Grafen Zeppelin mit dem Luftſchiff„Sachſen“ hat hier Ueber⸗ raſchung bervorgerufen, da die Ankunft erſt für morgen erwartet wurde. Nach dem Eintreffen der Nachricht, daß Zeppelin bereits heute früh aufgeſtiegen iſt, begaben ſich die Mit⸗ glieder des Oeſterreichiſchen Aeroklubs, der Flugtechniſchen Geſellſchaft und der Flugfeld⸗ geſellſchaft ſchon in den frühen Morgenſtunden nach Aſpern, um in Eile die letzten Anſtalten zum Empfange der„Sachſen“ zu treffen. Die Radiotelegraphiſche Station auf dem Flugfeld iſt bereits vollſtändig eingerichtet. Die Landung auf dem Flugfeld in Aſpern. w. Wien, 9. Junf. Um 1 Uhr nachmittags erſchien das Luftſchiff„Sachſen“ von der Donan her an der Grenze Wiens. Ein Kanonen⸗ ſchuß kündigte die Ankunft des Luftſchiffes an, welches überall durch Hochrufe von der Men⸗ ſchenmenge begrüßt wurde. Es nahm ſeinen Kurs zum Schönbrunner Luſtſchloß. In St Pölten wurde die„Sa⸗„12 Uhr 45 geſichtet. 12 Uhr 58 Min. wurde Pölten paſſtert und um .12 Uhr war das Luftſchiff in der Richtung nach Tulln entſchwunden. W. Wien, 9. Juni. Um.30 Uhr wurde dii „Sachſen“ auf dem Landeplatz geſichtet. wW. Wien, 9. Juni. Das Luftſchiff„Sachſen“ iſt um 2 Uhr 35 Min dem Flugfelde in Aſpern geland Deutſchland und Frankreich Eine Rede Pofncarss. Toulon, 9. Junt. Bei dem Feſtmahl auf dem Panzerkreuzer„Jules Michelet“ hielt Poin⸗ cars eine Rede, in der er ſagte: Seit meiner Ankunft fühlte ich die volle Schönheit und die große Macht der von Führern geleiteten metho⸗ diſchen Diſziplin, deren Geiſt und Wille auf allen Schiffen gegenwärtig iſt. Wieder einmal zeigte ſich der Wert unſeres Schiffmaterials, die reſtloſe Ergebenheit unſerer Offtziere und die glückliche Ausbildung unſerer Mannſchaften. In aufgeklärtem Patriotismus er⸗ trage das Land ſeit langen Jahren unaufhör⸗ lich die ſchweren Laſten, die ihm die Unterhal⸗ tung und die Vervollkommnung der Verteidi⸗ gungsmittel auferlegen. Das Land weiß, daß, um ſicher zu ſein und um uns von Kriegs⸗ drohungen und Verſuche, uns zu de⸗ mütigen fernzuhalten, falls ſolche jemals unternommen werden ſollten, wir wünſchen, immer ſtark, immer ruhig, immer bereit zu ſein. Das Parlament iſt ein treuer Dol⸗ metſch der Gefühle der Nation und weicht vor keinem Opfer zurück, um unſerer Heeres⸗ und Flottenausrüſtung höchſte Wirk⸗ ſamkeit zu verleihen und unſere Armeen zu Waſſer und zu Lande in den Stand zu ſetzen, mit der größtmöglichſten Schnellig⸗ keit unerwarteten Ereigniſſen entgegenzutreten. Wir haben hier feſt⸗ ſtellen können, daß ſo große Anſtrengungen nicht unfruchtbar bleiben. Auf welchen Schif⸗ fen auch immer unſere Seeleute fahren, welchen Dienſtgrad auch immer ſie einnehmen, ſie üben mit rührender Einfachheit die vornehmſten Tu⸗ genden: Der Geiſt der Diſziplin und der hel⸗ denhaften Entſagung wurde ihnen zur ziveiten Natur. Frankreich ſelbſt kann ſich in den Augen dieſer tapferen Leute ſpiegeln und ſieht darin den unveränderten Abglanz aller ſeiner Eigen⸗ ſchaften ſchimmern, die bei unſeren Seeleuten und Soldaten traditionell ſind. Auch das Land⸗ heer richtet ſeinen Blick feſt auf die Fahne und iſt auch bemüht, voll und ganz der Stimme des Vaterlandes zu gehorchen, wenn Frankreich eines Tages in Gefahr iſt und ſeine Kinder zu Hilfe rufen würde. Auch das Landheer hat nur den Ehrgeiz, zu jeder Stunde und Gelegenheit des nationalen Vertrauens würdig zu bleiben. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Montag, den 9. Juni 1913. Volkswirtschaft. Kapitalserhöhung der H. Fuchs'schen Waggon- fabrik.-G. in Heidelberg. In der heute vormittag abgehaltenen Gene- ralversammlung der H. Fuchs, Waggonfabrik Aktiengesellschaft in Heidelberg, wurde die beantragte Kapitalserhöhung von 2 auf 3 Mililonen Mark genehmigt. Die jungen Ak- tien nehmen vom 1. Juli 1913 an der Dividende tei. Sie werden von der Rheinischen Creditbank fest übernommen und den Ak- tionären im Verhältnis von 2 zu l zu 135 Prozent zum Bezuge angeboten werden. Wie der Vorsitzende zur Begründung der Kapitalserhöhung mitteilte, habe das Geschäft einen solchen Umfang angenommen, daß größere Betriebsmittel notwendig geworden sclen, Die Gesellschaft habe dieses Jahr„einen sehr schönen Umsatz“ und sie gehe auch in das neue Geschäftsjahr mit ganz bedeutenden Aufträgen zu besseren Preisen hinein. Die Dividende für das laufende und kommende Jahr werde, so glaube er, keine Ermäßigung erleiden, wenn nicht ganz besondere Umstände eintreten. Da man mit der Gemeinde Rohr- bach mehrmals Differenzen wegen des Wasser- bezugs gehabt habe, so habe man sich auch in dieser Beziehung unabhängig gemacht. Das Wasserwerk der Gesellschaft sei jetzt im Be- triebe und bringe große Vorteile. Ebenso werde das Geschäft bis zum Spätjahre voll⸗ ständig elektrisch betrieben werden. Auf Anfrage, ob eine Abschwächung der Konjunktur in der Waggonindustrie sich schon bemerkbar gemacht habe, sodaß jetzt schon Weniger Aufträge eingehen und wie weit ferner die Verhandlungen zur Errichtung einer Kon- ventlon in der Waggonindustrie vorgeschritten seien, erklärte die Verwaltung, daß man von einer Depression bisber nichts gemerkt habe. Man bekomme im Gegenteil von den Eisen- Werken häufig nicht rechtzeitig genug ge-⸗ liefert. Wegen des Zusammenschlusses der Waggonfabriken seien die Verhandlungen noch in der Schwebe, da sie bis jetzt noch kein end- gültiges Resultat gebracht haben. Die nächste Sitzung findet It. Frkf. Ztg. am 1. Oktober in Berlin statt. Ueber die Entwicklung und den Landwirtschaft in Baden hielt daer geschäftsführende Direktor der Badi- Stand der schen Landwirtschaftskammer, Oekonomierat Dr. Müller Karlsruhe, in der Hauptver⸗ sammlung der Deutschen Landwirtschaftsge- sellschaft in Strahburg am 6. Juni einen inte⸗ ressanten Vortrag. Dabei gab er zunächst einen UDeberblick über die geologischen, sowie über die klimatischen und Bodenverhältnisse cdles Landes und wies auf die grohen Unter- schiede hin, die die eigentümlich geographi- sche Lage Badens in dieser Beziehung mit sich bringt. Weiter behandelte er die Anbauver⸗ haltnisse in der Badischen Landwirtschaft und ihre Entwieklung und Bewegung in den letzten Jahrzehnten. Charakteristisch ist der, wenn auch nicht sehr bedeutende Rückgang des Getreidebaues. Dägegen hat der Futter- bau im Zusammenhang mit der Zunahme und tler Intensitaät der Viehzucht eine stetige Aus- dehnung zu verzeichnen. Bemerkenswert ist aher, daß der Rückgang in Ker Anbaufläche bei Getreide durch die Zuname der Erträge vollständig ausgeglichen und überholt wird. Won Bedeutung ist auch die fortschreitende Ausdehnung der dem Obstbau und dem Ge— müsebau dienenden Flächen. Großes Interesse bieten die landwirtschaft- lichen Besitzverhältnisse in Baden. Die Verfolgung ihrer Entwicklung und Be— Wegung gewährt einen guten Einblick in die Lage der badischen Landwirtschaft und ihre volkswirtschaftliche Bedeutung. Hier zeigt sich zwar eine Zunahme der landwirtschaft- lichen Betriebe aber zugleich auch ein Rück⸗ gang der eigentlichen Landwirtschaft. Die Zunahme erfolgt hauptsächlich bei den klein- sten landwirtschaftlichen Betrieben, die einen Landwirt nicht mehr für sich ernähren und deshalb meist nebenberuflich von Nichtland- Wirten ausgeübt werden. Dagegen geht die Zahl der rein landwirtschaftlichen Betriebe Icler der Betriebe, bei denen die Landwirt⸗ schaft im Hauptberuf ausgeübt wird, zurück. Es vollzieht sich also eine Verminderung des eigentlichen Bauernstandes; ein Teil der ursprünglichen selbständigen Landwirte geht in die Klasse der unselb⸗ ständigen Landwirte, die Nebenberufe aus- üben, oder in ein Dienstboten- oder Arbeiter- verhäaltnis oder schließlich ganz zu anderen Be- rufsarten über und damit für die Landwirt- schaft verloren. Die große Besitzzersplitte- rung, das Vorwiegen kleiner und kleinster Be- triehe bedingt die Notwendigkeit und Zweck⸗ mäßigkeit weitgehenden Eingreifens der Großk. Regierung und der landwirtschaft- lichen Körperschaften in der Landwirtschafts förderung. Es erklärt ferner auch die große Ausbreitung des landwirtschaftlichen Ver⸗ eius und besonders des Genossen- schaftswesens in Baden. In die LandwWwirtschaftsförde⸗ rung teilt sich die Großh. Regierung mit der Badischen Landwirtschaftskammer und den Landwirtschaftlichen Vereinigungen. Untet letzteren sind als gröhere, das ganze Land uni⸗ fassende Körperschaften aufzuzählen: Der Badische Landwirtschaftliche Verein, der Badische Bauernverein, der Genossenschafts- Verband badischer landwirtschaftlicher Ver- einigungen, der Verband badischer landwirt- schaftlichen Kreditgenossenschaften, der badi- sche Molkereiverbanc. Daneben wirken zahl⸗ reiche Spezialkötperschaften für die Förde⸗ rung eingelner Gebiete der Landwirtschaft. (Pferdezucht, indviehzucht, Schweinezucht, Ziegenzucht, Obstbau und Gartenbau, Geflügel⸗ zucht, Bienenzucht, Kaninchenzucht, Fisch- zucht u..) Der Redner besprach im Anschluß hieran die für die badische Landwirtschaft besonders charakteristischen Zweige des landwirtschaft⸗ lichen Betriebes und die betreffenden Förde- rungsmaßnahmen. Im Vordergrund steht die bereits Mitte des vorigen Jahrhunderts begon- nene und seit den Soer Jahren mit besonderem Nachdruck und mit sehr erheblichen Staats⸗ mitteln konsequent von der Großh. Regierung durchgeführte Heranzucht und Ausbreitung eines den Anforderungen an Milch-, Fleisch- und Arbeitsleistung gleichzeitig entsprechenden Rindviehschlages, des oOberbadischen Fleckviehs. Als neuer Fortschritt ist hierbei zu verzeichnen die Ausdehnung der Mileh- leistungsprüfungen, sowie in jüngster Zeit die Durchführung der freiwilligen syste- matischen Tuberkulosentilgung unter den Viehbeständen des Badischen Molkereiver- bandes. Ferner die Förderung eines schweren Arbeitsschlages auf der Grundlage des rheinisch-belgischen Pferdes dureh den Ver- band der unterbadischen Pferdezuchtgenossen- schaften. Eingehendere Erwägung findet ferner dte Entwicklung des badischen Tabak baues, sowie die Maßnahmen zur Förderung des Obst⸗ baues und des Gemüsebaues im Lande. Zum Schlusse behandelte der Redner die Bestrebungen der Badischen Land- Wirtschaftskammer bezüglich besse— rer Nutzbarmachung der großen Weide- und Oedlandflächen im Schwarzwald und die Er⸗ gebnisse der von der Badischen Landwirt⸗ schaftskammer eingeführten Buchführungs- Oorganisation, die über die Rentabilität der ver- schiedenen Arten von Landwirtschaftsbetrieben im Land wertvölle Aufschlüsse geben. 0 Tiefbau- und Kälteindustrie-Aktiengesellschatf vorm. Gebhardt u. Koenig, Nordhausen à. H. Im Geschäftsbericht wird ausge⸗ führt:„Auch im abgelaufenen Geschäftsjahre hat unser Unternehmen infolge Vergrößerung des Auftragsbestandes weitere Ausdehnung er- fahren. Es sind uns 3 neue Schächte in Auf⸗ trag gegeben. Fertiggestellt und abgeliefert wurden im Berichtsjahre 4 Schächte An 19 Schachtanlagen arbeiten wir gegenwärtig mit befriedigendem Fortschritt. An 7 Schächten ist Zz. Zt. mit den Arbeiten noch nicht begon- nen. Gleichwohl ist das Gewinnergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben. Abgesehen von Schwierigkeiten, die bei einigen Schachtbauten zu überwinden waren, ist die Ursache haupt⸗ sächlich in den kostspieligen Versuchen bei der praktischen Anwendung unseres neuen Spe— zial-Verfahrens(Tiefkälteverfahren) zu er- blicken. Das Verfahren ist bisher bei fünk Schächten angewandt und mit gutem techni⸗ schen Erfolge durchgeführt. Die gesammelten Erfahrungen sind für unsere Gesellschaft inso- fern von besonderer Bedeutung, als sie uns be⸗ kähigen, auch solche Schächte mit weitgehender Garantie zu übernehmen, die bisher nur nach dem sehr langwierigen und teuren Abbohrver⸗ fahren und meist nur unter Verringerung des Schachtdurchmessers heruntergebracht werden Kkonnten. Die Mehrkosten, welche die Einfüh⸗ rung und Vervollkommnung des Verfahrens hervorgerufen hat, sind in der Bilanz ganz zur Verechnung gekommen. In finanzieller Hinsicht hat das abgelaufene Geschäftsjahr große Anforderungen an uns gestellt, einmal durch notwendig gewordene Investitionen und ferner durch große Barvorlagen auf die in Aus- kührung begriffenen Schachtbauten. Die in der Bilanz ausgewiesenen Zugänge betragen: M. 226 803 auf Gebäudekonto, 20 903 M. auf Hand- Werkzeugkonto, 232 339 M. auf Bohrwerkzeug⸗ Konto, 983 320 M. auf Schachtbau-Maschinen- Konto, 317 678 M. auf Pagesbauten für Schacht- anlagen, 36 667 M. auf Diamanten-Konto, 26 876 Mark auf Fabrik-Maschinen-Konto, 792 800 M. auf Röhrenkonto, 148 ror M. auf Utensilien⸗ Konto. Sa. 2 805 506 M. Nach den großen Aufwendungen für die beiden letzten Jahre sind wir jetzt mit Abteufmaschinen, Fördereintich- tungen usw. so ausgerüstet, daß für die Zu- kunft mit außerordentlichen Zugängen nicht mehr gerechnet zu werden braucht. Als Zu- gang auf Gebäude-Konto sind die Kosten der Erweiterung des Bureaugebäudes und der Neu- errichtung zweier Maschinenhallen verbucht. Der bilanzmäßige Wert unserer in Ausfüh⸗ rung besriffenen Schachtbauarbeiten erreicht eine Höhe von M. 6 527 277 gegen 3 221 863 im Vorjahre und M. 970 612 im Geschäftsjahre 1910-11. Die uns nahestehende Foraky Société Anonyme Belge'Entreprise de Forage et de Foneage in Brüssel verteilte für das letzte Ge⸗ schäftsjahr eine Dividende von 10 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr ist ebenfalls mit einem befriedigenden Ergebnis zu rechnen. Unter unserer Führung hat die Foraky mit der Entreprise Générale de Foncage de Puits Etu- des et Travaux de Mines in Paris ein Abkom- men getroffen, inhalts dessen sie die Schacht⸗ bau-Maschinen und Schachtbau-Verträge der letzteren übernommen hat, wodurch eine Ver⸗ einigung des Geschäfts in Belgien und Frank⸗ reich erreicht ist, die sich insbesonder durch Ersparung von General-Unkosten gut bewährt. Bei der Foraky Brüssel war durch diese Trans⸗ aktion eine Kapitalerhöhung notwendig, an der wir uns beteiligt haben. Die Shaft Freezing Co. Ltd. London ist gegenwärtig mit der Nie- derbringung zweier Gefrierschächte beschäf⸗ tigt und steht wegen weiterer Objekte in Ver⸗ handlung. Für das Geschäftsjahr 1911-12 ist eine Dividende nicht verteilt, sondern der Ge- winn mit fd. Sterl. 2384.13/11 auf neue Rech⸗ nung vorgetragen worden Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Bruttogewinn beläuft sich auf M. 2973 265 gegen 2 491 91s im Vorjahre, nach- dem M. 421 280 als Mehrkosten bei Schacht- bauten aus den oben angeführten Gründen be⸗ reits abgesetzt sind. Die zu den früheren Sätzen auch auf die Zugänge vorgenommenen Abschreibungen stellen sich auf M. 8s0 020 gegen M. 333 790 im Vorjahre, Die bisherigen Abschreibungen auf unsere gesamten Anlage⸗ Konten ereichen nunmehr eine Höhe von NM. 4 O44 Zos außer unserer bilanzmäßigen Reserve von: Gesetzlieher Reservefonds M. 1 668 217. Spezial-Reservefonds M. 500 o0, Dispositions- fonds M. 300 o00. Dem gesetzlichen Reserve- fonds sind Mark 5389.75 zurückerhaltener Stempel zugeführt. Die erhöhten Generalun- kosten erklären sich durch die Ausdehnung unseres Geschäfts. Die Zahl der in unseren Betrieben beschäftigten Beamten und Arbeiter beziffert sich auf 2360. Den zur Verfügung der Generalversammlung stehenden Reingewinn in Höhe von M. 1 020 200 beantragen wir wie folgt zu verwenden: M. 25 000 Rückstellung für Talonsteuer, M. 180 000 4 Proz. Dividende auf nom. M. 4 500 O0, M. 117 213 statuten- und vertragsmäßige Tantiemen, M. 405 000 11 Pro- zent Superdividende auf nom. M. 4 500 oo0, M. 203077 Vortrag auf neue Rechnung. Sa. Mark 1020 289,82. Der Stand der in Arbeit befindlichen Schacht- anlagen berechtigt uns zu der Hoffnung, daß, falls keine unvorhergesehenen Zwischenfälle eintreten, das laufende Jahr ein befriedigende- res Ergebnis aufweisen wird. Der heutige Auftragsbestand ist noch für mindestens drei Jahre ausreichend.“ BNC. Karlsruh e, 7. Juni. Auch nach den neuesten amtlichen Mitteilungen ist das Großhberzogtum frei von Maul- und Klauen⸗ seuche. Ferner sind seuchenfrei Elsaß-Lothrin- gen u. Hohenzollern; in Württemberg herrscht die Seuche noch in 4 Gemeinden mit 9 Gehöf- ten und in Bayern in 4 Gemeinden mit 4 Ge⸗ höften. ——— n. Mannheimer Produktenbörse. Die Stim- muyg war auch heute wieder durchaus matt, da die von den Exportländern vorliegenden billigeren Angebote zur Zurückhaltung Au⸗ laß gaben. Auch die günstigen Nachrichten über den Felderstand wirkten lähmend auf die Unternehmungslust ein. Die Preise im hiesi- gen offiziellen Kursblatt wurden für Weigzen teilweise um 0,28—0,50, für Roggen, Futter- gerste und Mais um 0,25 M. und für Hafer um O, 5.— M. per loo Kg bahnfrei Mannheim ermäßigt. vVom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kasse olf. Rotterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanda oder Barletta-Ruseo 78 Kg. per prompt N. 158.— 65.50, alto ungarische Aussaat 79 Kg. per prompt K. 187.—767 50, alto ungarisohe Santa fe 80 Kg. por Febr.-März M. 00..000.—, dito blauspltzig 78 Kg., per Jan.-Febr, zu M. 909.90—000.—, Kansas II per brompt N. 168.50—187.—, Redwinter ger 40 1 Nanitoba Nr. 2 p. prompt M. 170.——170. ito Nr. 3 per promp M. 163.—.163.50, Ulka 9 Pud 30-35 prompt H. 183.——163.50, Ulka 10 pud prompt H. 900.—000.00, Azima 9 Pud 30-35 schimm. H. 166.—168.30, Rumänter 78-78 Kg. p. prompt. 168.—.—163.50, dito 3% dlaufrel promat H.—, Rumänier 79-80 Kg. 3% blau⸗ frel H.——, dito per prompt N. 000.00—000.—, Norddeutsoher 76077 Kg. wiegend p. Nov.-Dez, Verschiffung f. 009.——009.09. ̃ üudrussischer, 9 Pud 10-15 prompt N. 118.———116.50, clto 8. Pag 18 per 19 117.—1170, dito 9 Pud 30⸗3 per prompt N. 000.—600.00, norddeutsoh. 7/72 Kg. per prompt NH. 121.50—122.—. 15 derste russ. 58-59 Kg. per prompt H. 120.50—121.—, 0 88.50 K0. per Aug.-Sept.. 448.50l-119.—, vumän. 59-50 Kg. per Nov.-Dez. H. 00,00—000.—, Donau 60/51 Kg. per prompt H. 125.— bis 125.50. Mals La Plata, gelb rye terms schwimmeng H. 108.——108.50, p. Juni-Jull N. 198.——108,50. Donau Galatz Foxnanlan Hal-lun H. 107.50.108., Odesss per prompt R. 000.00—000, Novorissik p. prompt f. 009.——000,00. Müred per prompt f. 000.00.—000.— Die Besirkssparkasse Singen verzeichnet trotz der gespannten Geldmarktlage für das Jahr 1912 ein günstiges Ergebnis. Der Kassen- umsatz stieg von 9,8 auf 11,8 Mill. M. Durch den Schweizer Bankkrach mußte die Kasse 15 Millionen gekündigter Hypotheken überneh⸗ men, weshkalb eine Kapitalaufnahme von Mk. 600 O00 nôtig fiel. Das Guthaben der Einleger stieg von 8,74 auf 9,80 Mill.., aber auch die Rückzahlungen betrugen über 2 MN.Ill. gegen 1,0 Mill. im Vorjahr. Trotzdem wurde ein Reingewinn von 430 Oo M. erzielt. Bei der deutschen Militärdienst- und Lebens- Versicherungsanstalt a. G. in Hannover waren im Monat Mai 1913 zu erledigen: 1109 Anträge über M. 2844 830.— Versicherungs-Kapital. Von Errichtung der Anstalt(1878) bis Ende Mai ds. Js., gingen ein 482 702 Anträge über M. 72 119 075.— Versicherungs-Kapital. Die Aus- zahlungen an Versicherungssumme, Prämien- rückgewähr usw. im Jahre 1912 betrugen ca. M. 14 O00 o0s; die Gesamtauszahlungen seit Bestehen der Anstalt ergeben rund Mark 158 000 000.—. Der Hypothekenbestand betrug am Jahresschluß rund M. 129 000 000.—. Vom Petroleummarkt. Die Berliner Fach- zeitschrift„Petroleum“ schreibt in ihrem heute ausgegebenen Wochenbericht u..: daß die abgelaufene Woche eine wesentliche Verschie- bung in den Petroleumpreisen nicht gebracht hat Auch die Rohölpreise haben wesentliche Veränderungen nicht erfahren. Galizisches Rohöl notiert gegenwärtig 9,60 Kr. pro 100 kg franko Station Borvslaw, russisches Rohöl hat mit 39% Kopeken pro Pud anscheinend jetzt die oberste Preisgrenze erreicht und dürfte, da auch eine Zunahme der Produktion wieder ge— meldet wird, wie dies im Sommer fast stets der Fall ist, etwas im Preise abflauen. Die amerikanischen Rohölpreise zeigen keine Preis- veränderungen, Rumänisches Rohöl ist nach wie vor fest, da die gesamte Kapazität der rumänischen Raffinerien noch immer nicht voll ausgenutzt wird. Von Nebenprodukten ist Benzin infolge des starken Konsums im Sommer nach wie vor gefragt. Heizöl ist infolge des gestiegenen Verbrauches der Marine recht fest, Schmieröl ruhig, Paraffin unverändert. —— Telegraphisehe Handelsberlente. Vou der Fraukfurter Börſe. * Frankfurt, 9. Juni. Vom 10. ds. Mis. au werden notiert: Aktjen der Frankfurter.⸗G. für Rhein⸗ und Mainſchiffahrt, exkl. Div.⸗Kup. 24 Proz. Aproz. hamburgtſche Staatsanleihe von 1913, unkünd⸗ bar bis 19583. Bekanntmachung Nr. 34. Vom 10. ds. Mts. an ſind weitere 30 Mill. Oblig. gleich den bis⸗ her notierten lieferbar. St. Petersburger internationale Handelsbank. Frank fur t, 9 Juni. Die Aktien dieses Unternehmens sollen jetzt It. Frkf. Ztg. an der Frankfurter Börse eingeführt werden. Die Zu- lassung für das gesamte Aktienkapital des In- stituts von 48 Millionen Rubel ist von der Dis- kontob-Gesellschaft und der Darmstädter Bank beantragt worden. Oesterreichische Südbahn. Wien, 9. Juni. Herr Lacombe, der Präsi- dent des Pariser Südbahnkomitees der Asso- ciation zum Schutze fremder Werte ist von dieser Stelle zurückgetreten. Die Ursache der Demission dürfte, wie die„Neue Freie Presse“ mitteilt, darin gelegen sein, daß zwischen La- combe und anderen Mitgliedern des Komitees Meinungsverschfledenheiten einge⸗ treten sein sollen. Sein Nachfolger ist als Präsident des Komitees vorläufig der frühere Advokat Garbe. Der ständige Referent der Association ist Herr Boissiere, der seit mehre- ren Jahren diese Position ausübt und dem ein scharfes Urteil nachgerühmt wird. Wie man annimmt, dürfte auf den weiteren Gang der Sanierungsverhandlungen der Rücktritt La⸗ combes kaum einen entscheidenden Einflug ausüben. 5 Kohlensyndikat und Bergfiskus. r. Essen, 9. Juni.(Priv.-Tel.) Am 24. Juni findet eine Ausschußsitzung statt, die sich mit der Erneuerung des Syndikats beschäftigen soll. Das Kohlensyndikat ist be⸗ strebt, den preußischen Handelsminister zu einem Abweichen von seinem bisherigen schroffen Standpunkt zu bewegen. R. W. Dimendahl Akt.-Ges. r. Ess e n, 9. Juni.(Priv.-Tel.) Die Heutige außerordentliche Generalversammlung der R W. Dimendahl Akt.-Ges. beschloß die Zusam. menlegung der Stammaktien im Verhältnis von 3 Zzu 1. Bekanntlich hatte die Generalversamm- ang im Februar beschlossen, die Aktien im Verhältnis von 5 zu 7 zusammenzulegen. Die- ser Beschluß wurde vom Register-Richter aus formellen Gründen angefochten und da inzwi- schen verschiedene Aktionäre eine Zusammen- legung im Verhältnis von 3 zu 1 beantragten wurde in diesem Sinne in der heutigen Geile ralversammlung beschlossen. Gleichzeitig Wurden die Vorrechte der Vorzugsaktien be⸗ seitigt. Die Verwaltung teilte mit, daß man im laufenden Geschäftsjahr wieder einmal mit einer Dividende rechnen könne und es seien 5 Prozent in Aussicht genommen. Der Auf. tragsbestand betrage gegenwärtig rund 600 go0 Mark gegen 480 000 Mark in derselben Zeln ddes Vorjahres. ** Paris, 9. Juni Anstelle der verlangten 30 Mill. Frs. hat man Serbien nur 10 Mill. be⸗ Willigt gegen sechsmonatliche nicht erneuer⸗ bare Schatzbonds zu 6 Prozent mit Progzent Kommission P. à. unter der ausdrücklichen Bedingung; daß das Geld für Kuponzahlungen hier bleiben muß. Von diesem Betrage werden Ita. Frkf. Ztg. 6 Mill. am 1. Juli bereits ihre Verwendung kinden für Kupons der 4prO2 leili?ß 5 Maunhelmer Effektenhörse. An der Börſe fand wenig Geſchäft ſtat fäl Hypothekenbank⸗Aktien notſerten 182 50 W. und Agel niſche Hypothekenbankaktien 191.50 G. Von Induſtri Aktien ſtellten ſich: Goldenberg, Winkel 241.50 B Seilinduſtrie 113(5, Haid u. Neu 335 B. Manz⸗ beimer Gummi u. Asbeſt 154 bez. u.., Pfälz. Näh⸗ maſchinen 166., Schlinck 167., Südd. Drahtindu⸗ ſtrie-Aktien 120 G. und Zuckerfabrik Waghäuſe! 209.25 G. Fslegraphisehe Börsenberlehte. Frankfurt, 9. Juni.(Fondsbörſe). Die Bürſe eröfnete die neue Woche bei ſtillem Geſchäft und ſchwacher Tendenz. Bei dem Maugel neuer An⸗ regungen zeigte die Spekulation nur geringe Unter⸗ nehmungsluſt. Die in Newyork eingetretene neue Ermattung ſowie auch flaues London bewirkte Ab⸗ gabeluſt. Es zeigte ſich aber auch, daß die Käufe nur in geringem Maße auftraten. Bei mäßigem Angebot erſolgte zunüchſt eine matte Haltung⸗ auf dem Mon⸗ lanmarkte. Von den führenden Papieren ſind be⸗ ſonders Phönir⸗Bergbau, Gelſenkirchener und Har⸗ pener betroffen. Laurahütte vorloren 2 Proz. Von Bahneu ſind beſonders Lombarden ſchwächer. Balli⸗ more Ohio verloren 1 Proz., Kanada Pacific 2½, Schantung Bahn ſtärker gedrückt. Die weitere Hal⸗ tung ergab infylge der Spannung unter den Ballan⸗ verbündeten Anlaß zur weiteren Zuxrückhaltung. Banken ruhig aber ſchwächer, beſonders Diskonto⸗ Kommandit und Deutſche Bank. Oeſterr. Bauken ſtill. Bezugsrecht auf Aktien der Rheiniſchen Schuckert Geſellſchaft Mannheim notierten 1 Proz, bez. Geld. Der Kaſſamarkt für Dividendenwerte zeigte mit wenig Ausnahmen behauptete Tendenz. Chemiſche Aktien vereinzelt ſchwächer. Dürkopp 3/, Daimler 5% Proz. niedriger. Zellſtoff Waldhof 3/½ Proz. höher. Heimiſche Anleihen etwas beſſer, An der Nachbörſe luſtlos bei kaum veränderten Kurſen. Es notierten Kredit 19534, Diskonto⸗Kommandit 18038, Staatsbahnen 15578, Lombarden 2534, Phönix⸗Berg⸗ bau 24476. Berlin, 9. Juni.(Fondsbörfe). Ein charak⸗ tediſtiſches Zeichen der jetzigen Börſenlage iſt die aus vielen Gründen ſich erklärende mangelnde Aufnahme⸗ fähigkeit des Marktes. So genügte heute bei Eröff⸗ nnung des Verkehrs verhältnismäßig geringes Au⸗ gebot, um einen ſchärferen Kursdruck auf der ganzen Linie herbeizuführen. Nicht ſachliche Momente tru⸗ gen zu der empfindlichen Ermattung der Börſe, nach den erneuten Preisrückgängen am belgiſchen Eiſen⸗ markt bei, ſondern die noch immer anhaltende Spau⸗ nung unter den Balkanmächten. Für Montanwerte betrugen anfänglich die Einbußen 1 bis über 2 Proz., für Harpener ſogar 336 Proz., für Schiffahrtsaktien und Elektrowerte 1 bis nahezu 2 Proz., für Hanſa ſogar 5½4 Proz., für Hamburg⸗Südamerika 476 Proz. Auf dem ermäßigten Kursſtand bekundete dann die Börſe ziemliche Widerſtandskraft und vereinzelt kam es bei Deckungen der Tagesſpekulation zu leichten Beſſerungen. Noch in der erſten Stunde wurde die Widerſtandsfähigkeit etwas erheblicher, ſo daß ſih bei Kanada, Aumetz⸗ Fried, Phönix, Gelſenkirchen, Paketfahrt, Hanſa und Hamburg⸗Südamerika nahezu 1 Proz. Beſſerungen gegen die Eröffnungskurſe ein⸗ ſtellten Tägliches Geld war zu 4 Proz. angeboten, bei der Seehandlung war Geld auf fünf Tage zu 4 Proz., bis zum 26. Juni zu 4586 Proz. zu haben. Berlin, 9. Juni.(Produktenbörſe), Trotz der ſchwächeren und niedrigerem amerikaniſchen No⸗ tierungen, des günſtigen Wetters und des deutſchen Saatenſtaudsberichts hielten ſich die Preisrückgänge in mäßigen Grenzen, da auf dem ermäßigten Kurs⸗ niveau Deckungen vorgenommen wurden. Brot⸗ getreide ½ bis 1½ niedriger, Mais und Rüböl träge. Wetter: ſchön. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volleswirtschaft und den übrigen redak. Teil; Franz Kircher; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b.. Direktor: Ernst Müller. ö 2 Bioson für Hinder! 4e. Montag, den 9. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Hurszettel des„ Mannheimer Efiekten-Börse. Obligationen. pfandbriefe. 11 50 9045 102.50 8 „-Bank un- 2 Bad. Anll.- u. Soda- We asgbr 1ũ 0 de kboabrit Sorle 9 102.40 8 g% fih. fiyp.-B. versoh. 84 30 br 4 Br. Kleinlein, Hdlb 99.— 8 95 5„ kKomm. 85.— br 1 1 Anlehen. 8 w. Orlas.Mehra 168 5 15 96.— 8 4 kllekzabber 102c 88.—8 eideibg. v. J. 1903 87.20 8 4½ Reddernb, Kupferw. 89.20 8 e bargeruße v. J. 1907 90.90 6 4 llerrenmünle genz 92.— 8 N 8.4898 85.0 4½ Costh.Geſl-.Fapf. 98.75 8 % Labr v. Jahre 1902 99.50 0 4½ Hanndeim. Dampf⸗ 61 kudwigedafen 102.— 6 sohloppschltfahrt 84— 8 25 9 v. 1906 95.60 8 4Æ 8 Lagerhaus- 5 85.75 esellschaft 98.— 0 302* 3 4½% Oderrh. Elektrizlt.- 2 95.75 8 4½ Flektrlalt. 1805 98.40 8 5 50 0 arlerne—.— * 06 96.40 8 4½ Pf. Cham.- u. Ton- „„ 1901 95.40 8 Werk-.8. kisenb. 101.50 f 4ů3„ 1885 84.50 0 4½ Pfälz. MühlenwX. 98.— 8 99 5* 1988 84.50 0 4½% Sohuokert-Onligat. 98.50 6 99 2** 1895 64.50 6 4½% Russ..-.Zellstoff- „ 1898 684.50 8 fabrlk Waldhof bei J02* 1904 84.50 0 Pernau in Llvland 97.50 8 30* 0 1905 81.50 0 5 2 95 88— 8 88.— Speyr. Brauh,.-G. 3¹ pirmas, unkh. 1905 88. ½ Speyrer Ziegel 8 91. 2 Speyrer Ziegeiw. 98.— 8 de Wiesſoch v. 99 75 80 6 4% SbadDrantinduste. 98.— 8 Fleendaueſc 958. 55 4½ Fonw. Offsteln.8. % Oberrh. Ues. 5— Dr. H. Lossen, Worms—.— Industrie-Oblig.%½ Zellstoffb. Waldhof 35.75 8 %.8. f. Sellindustr. 4½ Zellstoffabr. Wald⸗ c 103.20 6 nof 1908 99.70 0 % Bad..-G. f. Rhein- 5 Sohlft.u,Sestransp. 98.50 8 Aktien. ken. Brief geld 5 Brlet geld 1 8905 Bank 131.50 Nenab. Lagerhaus— 104.— Pfälzisohe Bannk—.— 123.50 Frankonla Rüok- u plälz, Hypotd-Sk. 182.50 Hltvers, ym. Bad. gheſ Orsdlt-Bank—.— 128.50 Floc-u. Ritvers. 1000—— Shein. Hyp.-Zank—.— 191.50 Ffr. Transp.-Unf. u. Süddeutsohe BanõKk Glas-Vers.-Ge2s.—.— 2340 Sücd. dise⸗Jes.—.— 113.— 115 Assekuran:- 1—— 8 ontinental vers.—— 885.— Bahnen. Nannh. Versioher—.— 92.— Hellbr. Aanst Oberrh. Vors.-ges.—— 1020 hem. Indusbr. Wuürtt. Frsp.-vers.—. 705. gan at u. Socel.—.— 543.— Gdem fdechcad. 241.50—.—] Industrie. — 111 br⸗ 340——.-8. f. Sellindustr.—— 113.— borein 0. Oelfabr.—.—125.— Dinglocsohe Ha⸗ Wealee e,—— 108— en, Kealcenn,—— 8s. 1 1 5 Eütlinger Spinnsrei—.— 105.50 Brauere 15 91.FuchswWfg. Hdbig.—.— 157. en— 24.— üttenk. Spinnersl url. 1 5 D 5 1 oetbaum.- Brauer. 105——.— Sglg e 5. Zanter Frelbdg.—.— 0.— Karlsr. Masohbau and ner eeec,—.— 28.— fänmteugie eben Tade, Aktlendr. 250.——.— aüe de Fanah. Aktiendr. 148.—.— Haschfbr, Sagenla desuerel Sinner—.—. 250.—Oderrh. Flektrielt, Fr. Sobrödl, Haldg.—.— 198. Pfalz, Rünſenwx. „ Sobwarte, Spey.—.— 121.50 Pf, Mähm, u. Fahrrf. 8, Meltz,„.— 70.— portl.-Zem, Hdlbg. 2. Storon,„ 8——Bh. Schuobert-g. N 64.25—.— fi. gonlinok 4. Cle. Alz, Pkozsneſen⸗ 5 Sünd. Braht-ind. 11.—.— 228— J08. 895 logelx. ransport u.„ Speyr. Versicherung. Würzmünle Meust. f A.., fRdelnsoß.—.— 80. Zellstoffb. Waſubor 280.—— U, Seetranspord Tuokerf. Waghäus.—.— 209.25 Mü, Dacpfsodlepp..——udkerf Frankent.—— 395.— Faukiurter Bfiiekten-Börse. Frankfurt g. N. distonto-Commagd Nann 158.— 15% Rarponer 180¾, Lauranl 9, zuni,(Ankangskurse], Kredltaktlen 195.% t 199%, Jarwatldter 174¼. 1½% gandelagsselfschaft 153— Oeutoche Bank 281. Fomdargen 25% Soohumer 292,% Dresgdner Bank Staato- Gelsenslroden ttio—.—. Tendenz schwach. Telsgramme der Continental-Telegraphen-Comp. Roſohsdenkdlskont 6 Prozent. Schlusskurse. Wechsel. 9 72 9. 285 Amstsrdam kurz 183 20 188.Oheok Paris 91.— 81,025 Belglen„ 60.425 80.4160Parls kurr 80 925 80,85 Haſſon„ 7380 78.95 Sohwelr,Plätze,, Cdeon Londan„ 20.435 29.44 Wlen London„ 20,.40 20.f0SNapoleonsd'or.2 Prlvatdlskont 5 Staatspaplere. I. Deussehe. 4% dentsoh..-A. *. * 1* 0* Je pr.Kons..-A. 872 1. 90 1 15 bag.81.-Anl, 1901 1908 50 Ge bad, 88.-KA. 1971 3 bg. St.-O.(ab.) fi 88.10 88.190 37 A. 90.30 90.80 en 1800/05 35.— 85.20 3½„ 1904/½12 83.10 83.70 %½„„ 1807/18 83.10 83.70 Ibayr., Eb.-.b. 1815 97.25 92.80 8 97.50 97.50 2% 00, u. Allg. Anl. 85.— 53 59 0,.-.-Obl. 4% Pfalz..-.-Pr. 4% Pfälx..-.-Pr. 3½ Pl. Konv. 1895 foasen 1908/8 3 Hesson Sachson 1 Wuürttemdg. 1919 4Bannb. 1907//½2½ 4„ 1912.1917 ek.St-A. 1904/9/½10 81.90 Bank- und Verst 9. 7. dadtsohe Bank 131.— 130.28 erg- u. Retelldk. 137.— 137 80 Zerl.Handels-Ges. 159.%½ Lom.- u. Disk-B.—— 107.0 Darmetädter Bank 114% 114.7% Deutsode Benk 241.½ 243.— DeutsobaslatBank 123.— 123.— Deutacke Eft.-Bank 112.90 112.90 Dlsoonto-Comm. 189.½ 787.— Dresdener Bank 146./ 149.50 Retalfdank und Ketall.-G. 137.— 137.20 Thend.-Rentbenk 174.— 175.— Frankf. Rypoth.-Bz. 20720 207.20 Früt, Ryp.⸗Oreditv. 148.59 148 80 9 B. Kuslängische 3% Zulgaron 32 taften, Benze 4% Oest. Sliderr, %„ Paplerr. 4%„ Holart, 3 Portug. Sorie neueRuas, 1905 93.80 4 Huseen von 1380 spanisone Ronte 4 Türk. kv. un. 1903 39.80 80.89 4„ AUnlf.. 25.60 4 Ung. golcrente 5 34.15 Kronenrt. 80. 4 1 5 Arh..dpid-A. 1387 5% Ohiaoden 1028 „ 1893 4% lapaner 5% Nex.Rus8.8990 3 Mexlkan. innere 28 Verzinsliche Lose. 4 Bad. Pränlen 174.— 173 60 4 Oesterr. 10560 178.49 175.40 Türkfsohe 159.80—.— Unverzinsliche Lose. augeburger———5 Frelburger—— cherungs-Aktien. 3* 75 NMationalhank 114.— 114.25 Oesterr.-Ungesr.Bk.. 147.50 Oesterr. Länderbk. 130.— 130.— „ Kres.-Anst. 198.— 188.½ Pfälxlsche Bankx 123.— 123.10 Pfälz. Ryp.-Banx 192.50 184.30 Preuss. Hyp.-Bank 109.70 109 70 Relohsbank 139.50 131.50 Rheln. Kredltbank 128.— 128.— Hndeln. Hypothek.- Bank Mannbelm 191.50 182 89 Sohaaffh. Banker, 111.25 181.— Wiener Zankvver. 129.— 129.50 Sudd, Dlskont 111.80 111.50 Zwangsverſteigerung. Dieustag, 10. Juni 1913, nachmittags 2 uhr werde ich im Pfandlokal 6,2 hier gegen bare Zah⸗ ung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 9. Juni 1913. Scheuber 82517 Gerichtsvollzieher. ge. 17785 Junges Mädchen für häusliche Arbeiten tagsüber geſucht. 824904 I5, 3, 3. Skock. 17790 Tüchtiger ſolider Herr ſudet ſichere Exiſtenz bei Filialleiter geſucht. „eiuerlei welchen Berufs, .4000 Mk. Einkommen d. Uebern unſ 2255— i unſ. geſ, geſch. Artikels d. Nahrungsmittelbr. 55 Alleinverkr. Erf. 300 M. Näh. Lanmprecht Dienstag, 10.6. v. 10—1 Uhr m. Möbeim. Hot, Natfongl. Bank Ottomane—— Aktien Industrieller Unternehmungen 9. Aluminlum feuh. 259.20 Asohbg. Buntpapfb. 170.— Masohpapf. 122.— N. B0d..-G. Berſin Südd, Immob.-Ges. 4 Grun&. Bllelnger 118.— Waygs& Preytag 13 Elohbaum Nannb. Frkf.(Henninger) 110.25 do. Pr.-Aktſen 11 Herkulos(Oasseh 153.— Nannhelm. Akt.-Bf. 14 Farkakt. Zwelbr 8 Tuoher Freih, v. Blel-u. Sildh. Braud. 6 Bad. Anilinfabrik 54 Cementw. Reldeld, 13 Cementf, Karlstadt 12 OChem.Workealbert 42 Ch. Gernshb. Heubr. Chem. Fabr, rlesh. 23 .Gold-.Slib..-A. 52 Farbwerke Höchst 60 .ohem.Fbr.Nannh. Holzverk.-Industr. 335.75 35 Rütgersworke 18 Ultramarinfdr, V. 23 Megelin Bussfabr. 20 Südd. Drahtind. Ah. 12 Akkum.-Fbr. Berl. 39 Elektr.-Ges. Allg. 24 Bergmann-Werke 128 53 Browyn, BoverIAO0. 142.— Deutsch-Ueds.(Bl.) 172.7 46 Lahmeyer El.-Ges. Sohuckert 1 Rheln. S0oauok.-O. 13 252. Woltz, Sonne, Spey. 68.— 7 .— .— .80 643. .— 13 .50 .25 231.20 530.50 .80 8— 2— .39 2 .50 . .— 385 27 5. 130 -Lugwlgen, Walzm. Adlerfahrr. Kleyor Armatur Hllport Zadenia(Welnd.) Durexoppslelefel iler Hotonen .—5Fahr.-u. Huzr er[Durla Nas Nühm..Faherf debr, Kayser Sohnelipef. Fankt Sohraubspf. Kram. Ver. D. Oelfabrike Pf. Pulvf. St.ingbert Sodlinoks. Co. Hamb. 9 7 Fänk. Sohuh er. 0, Herz, Erk 8 Ungon 80J[Kammg.(Kalsersl.) [Waggonfabr.Fuohs (Heidelberg) Zollstoffb.Walgbof Bad. Zzudkerfabrik Frankenth, zuoxfd. oh) 8 8r. RMasohfbr. NHannesmannrwx. oh.-Armf. Kloin Sefſinguste.woltſ) 'woll. Lamperth. 7 9. 00 253.— Slemens& Halske 211,½ 2229 170.—Volgt& Haeffner 163.— 161.— 121.[dumml Petor—— 68 80 ———. ueddornb. Kupforx. 109 50 110.59 .— 52.— Ulxlro! uhlenw 116. Strassburg 120.90 121.80 1— 131.—Kunstseldfbr. Frkf. 63.50 63.50 102.59 102.50lLederw. St. ingbert 4 47.— 112.—[Sploharz keders. 25 g 4 5 142.—— d. 170.— 170. n 172.50 172.60 133.— 133 187.50 10 128.— 128.10 123.20 128.10 114.— 114.— . f. 105.— 105.— 190.— 190.— 158.25 157.— 227.25 227.50 209 25 20.— 399.— 390.— Aktſen deutscher u. ausländ. Transportanstalten 9. Sohentungg.-.Akt. 123./ 425.4 Südd, Eisend.-Ues. Hamburger Packet 130.— 140 12 Rorddeutsoh. LIoyg 1 25 9 1 JOest. Sudb. Lomb. 25.¾ 25.— „est. Reridlonalb. Ital. Hittelmserb. 113.%½ 121%[Baltimore u. Ohlo 92½ —.— 113.— Oest.-Ung.Staatsb. 155.7/ 135,%[Prinos Heney—.——.— Bergwerksaktien. Aum.-Frlede(Br.) 165.75 167—Harpener Bergbau 182.1 184 Bochumer Zergb. 209./ 210./ NHassen. Bergbau——- Zuderus 107.50 108.—[Kallw. Asochersleb.——.— Gonoord. Bergd.-G. 309— 370.—[Kallw.Wosteregeln 180.— 180.50 Deutsoh. Tuxembg. 152 ½ 152.% Obersohl. Eisenſnd. 74.50 74.— Esohwoller Bergw. 210.50 219.5 Phönlx Bergb. 245.25 247.25 Frledriohsh.Bergb, 153.— 188.25 Ver.Kön.-.Laurah. 160.— 160.— Gelsenklrohener 178.— 177,%/[dewerksoh. Rossl.——ꝗ Pfandbrlefe. Prloritäts-Obligatlonen. 9. 7. N 4Frkf.Hyp.-B. S. 14 93.50 3 80ʃ Pr. Centr.-Kom. 4 do. S. 18 98.— 86— von 1903 95.— 96.— 4 do. 8. 16 u. 17 95.— 98.—4½ Pr. Hyp..-B 4 d0..20 98.80 958.80] abgest. 93.40 eb. 8. 21 97.— 97.—[4 do. abgest. 92.— 3½ do, 8. 12, 13 3½ do. adgest. 684.50 und 16 88.— 86.—4 do. v. 1901 93.75 3½ do. 8. 19 57.30 87.304 do. v. 1905 93.75 3½% do. Kommun.- 4 do. v. 1907 93.75 Obi, 8, 1 95.80 95.604% Pr. Pigpr. 18, o. Hzp.-Kr.-V. 19 und 22 94.— 94.— S. 15-19, 21⸗27, 4% do. E. 25 94.20 94.20 31, 32•42 95.10 95.104% do. E. 27 94.50.59 4 do. 8. 43 98.— 96,.4% do. FE. 28 94.70 94.70 4 do. S. 46 98.50 96.504% Pr. Pfübr.-Bk.- 4 d0. 8. 47 98.— 98.— K. 29 94.75 84.75 4 do. S. 43 95.20 96.204% do. E. 20 u. 31 95.— 85.— 4 d0. 8. 49 98.20 95.20% do. E. 32 u. 833 85.30 95.30 4 do. S. 50 96.20 96.203% do. E. 28—— 4 do. S. 51 95.50 36.80]3% do. k. 23 89.— 39.— 3/ do. S. 44 87.50 67.503½% do. Kleinb.1904 93.59 93.50 9½ do. S. 28-30 4% Rh. Hyp.Bank⸗ und 32(iligb.) a 8 d. Mannh.1902-97 94.30 94.30 3½ go..45 Ctllgb.) 86.50 5004% do. küb. ab 1912 94.70 94.70 3˙02„Ryp.-Bk. 35.30 85.304% d0, unk. b. 1917 85.58 95.50 4 95.70 97.200(4% 60„ 1919 95.50 95.50 4 95.70 97.2004% do.„ 1921 36.50 35.50 4 97.30 97.3004% do. 1923 97.50 97.50 4 d0. 1922 98.20.203½% do, 9430 8ʃ4.70 4Pr. Centr.-Boden- 3½ do.„ 1814 34.70 83.70 Oredit-G. v. 1890 91.20 84.3½ do. Kommuns! 65.— 85. 4 do. 1399,1901 20% do. 5 98.— 98.— und 1903 93.80 93.9002/ tſ,ottl.gen...—f 1 do. v. 1905 94.— 84..—————— 4 do. v. 1907 94.— 94.—[oderrh. Vers.-ges. 1037 1037 4 do. v. 1900 94.40 Liaoalannh. Vers.-.-A. 930.— 939.— 4 do. v. 1910 95.— 35.—Oderrh. Elsenb.-3. 81.05 81.90 1 Fr. Conte.-Kom. Hannh. Stadtanl. 35.30 95.30 von 1907 95,30 35.30[Bayer. Staatsanl. 99.— 99.— Nachbörde, Kroßitaktion 195 Olskonta-Zommondſt 189./ Staatsbahn lö5,%. Lombarcog SoHuον Ausländisehe Rifekten-Börsen. Londoenmer Effektenbö (Telegr.] Anfangskurss der Effoxtonbörse London, 9. Jun]. 2 Oonsols 5% Argent, 1893 4 Apgen. 4 taljenee 4 japaner 4½% do. do. N. 8. 5 Fexikaner 4% fasseg 89 Ottomandank Amalgamasted Anacondaz Rio FTinto Langanyioa Utan Sopper Centreal Rining 9. 73ʃʃʃ 3 Belohsagleibe 75 1 7840 10 8. 75. Roddersfonteln Premler Randmines Atohison gomp, OCanadian Zaliimore Chioago Milwarv Denvers com. Erle dam Ereathwesten Grand Trunk or Loulsville Ontario Pensylvania Ar, Trunk i pref Missourf Kansas 2³ 28. *0 105 10 8. Odarteres Rodk Islang De Beers Southern Paofflo 35. 95.5 Eastrand Southeen Railway 21.) 22. Geduld Unlon oom. 147.½% 149.— Goerz Steels gom. 55.%8 55.%8 Goldfiel3s 27157 jagersfontein.—.—Tendenz: rubig. 12 77 N Fariser Effekten-Börse. Parls, J. Junl, Enkangskurse. 8. 7. 39% Rente Debeers 531.— 538. Spanler Eastrand 67.— Türkisode Lose Goldtlold 65.— Bangue Ottomane 9. 659.— Handmines 1858— 163.— Rlo Hinto 1833 1032 rendenz: träge. Chartered 23.— 28.— Wiener Effekten-Börss. Wien, 9. Junl. Vorm. 10 Uhr. 9 27 8. 25 Kreultaktlen 522.50 625.20 Oost. Paplerrente 85.10 85.70 Länderbank 510.50 511.—„ Silberronts 85.30 85.30 Wien. Bankvereln—Ungar. Goldrente 109.30 100.20 Staatsbahnen 715.— 717.50 Kronenrt, 31.20 81.40 Lomdarden 124.— 124.70[Alpine Montan 955.— 861.— Narknoten 118.— 118.08 Skoda 851.— 845.— Weohsel Paris 95.07 95.85 Tendent vuhig. Oest. Kronenrente 82.65 82.70 Chemiſche Fabri in Ludwigshafen a. Rh. ſucht tüchtigen in chem. Betrieben erfahrenen für ihren Betrieb im Ausland. führlicher Angabe der bisherigen abſchriften und Gehaltsforderung unter Nr. Meiſter ſowie Vorarbeiter Offert an die Expedition dieſer Zeitung. en mit aus⸗ Stellungen, Zeugnis⸗ 31343 Wien, 9. Jun]. NHachm..50 Kreditaktien Oesterreioh-Ung. Bau d. Betr..-G. Unlonbank Ungar. Kredit Wien, Bankverein 508.— pbank ohe Lose Nordwoesthahn Oester. Waffenfbr. Staalsbahn 710.— 715. Lombarden 122.— 124.50 Zusohtherad 8.— 973.— Uhr. 9. 25 Oest. Papferrents 35.10 85.70 Silberrente 85.30 65.90 * „ Goldrente 104.— 10ʃ1.10 Ungar. Goldrente 100.— 100.20 „ Kronenrt. 81.25 81.45 Woh. Frankf. vista 118.12 118.07 „ London 24.13 22.13 „ Paris„ 9555 95.65 „ Amsterd.„, 198.75 198,61 Rapoleon 19.13 19.13 Marknoten 118.12 118.07 Ultimo-Noten 118.10 118,07 Skoda 828.— 640.— Tendenr; leioht gebessert Borliner Bfiekten-Börse. Borlin, 9. Junl, Canfangs-Kurse.) 8. 7. Kreditaktlen 198.— 197.— Olsdonto-Komm. 1 Staatsbahnen 155.%6— Lomdarden 28.——.— Bochumer 209.12 211.%6 Berlin, 9. Juni. 9. 7. Weohsel auf Amsterdam kur:—— 168.30 Weohsel London 20.43 20.435 Weohsol Farls 80.95 89.95 Weohs,a. Wien kurz 81.57 84.57 4% Relohsanleihe 93.20 3½%% Relohsanl. 85.25 3% felohsanlelhe 75.10 4% Consols 93.20 1% 85.20 73.20 97.25 97.2⁵ 3⁹ 3½0% Bayern 3½% Hessen 3% flessen 3% Saohsen 4% Argent. v. 1897 5 Ohineson v. 1898 4½% Japaner 4% Itallener Mannh. Stadtanl, 4 Osgt. Goldrente 3 Portug. unſf..3 5 Rumänen v. 1903 4% Russ. Anl. 1902 4 Türken unlf. Türk.400 Fro.-Lose 4% Bagdadbahn Oest. Kreditaktſon 4 + 4% Ung. Joldrente 83.40 83.40 4%„ Kronenr. 30.50 89.40 Berl. Handels-Ges. 157.— 159.— Darmstädter Bank 174.4 115.— Deutsch-Asfat. BK. 121.20 128.— Deutsohe Bank 24. 242.1½ Disdonto-Komm. 180./ 181.— Dresdner Bank 147.— 147.8 Hitteld. Kreditbank 113.50 143.50 Relohsbank 133.— 133.20 Ahein, Kreditbank 128. 128.— Russenbank 151.60 152.39 Sodaaffh. Bankv. 110.89 110.70 Südd. Diso.-G..-6 112.59 112.50 Staatsbahn 155.8 158,% Lombarden 25.% 26./ Baltimore u. Ob!—.— Canada Paolfio 222.5 Ramburger Packet 140.— 139.80 Hansa 230 80 250.90 Norddeutsoh.Lloyd 120.— 120.80 Adlerwerk Kleyer 412.— 410.10 allgem. Eloktr.-d. 232.½ 233. Alüminum 253.— 252.70 Aalllin 54170 547.— Anllin Trepto“, 435.20 434.— Eranbg, Bergwksg.395.— 396.90 —55 7. 159.37 151.75 Laurahlltte Phönlx 245. 247. Harpener 181.— 183.% Tend.: matt. (Sohlusskursoe.) 9. 77 Bergmann Elektr. 125,10 125.10 Bochumer 212.4 213.½ Brown, Sovori& Co. 143.20 143.— Bruohsal. Maschfb. 328.— 326.— 424.50 430.30 392.— 335.70 152.— Chem. Albert Dalmler Deutsch-Luxembg. Dynamit-Trust 5 Deutsoh-Uebersee 172.50 172.70 D. Gasglühl. Auer— 488.— D. Waffen u. Aun.— 599.— D. Steinzeugwerke 220.— 220.— Elberfeld. Farden 540.— 543.— 294.10 295.70 152.— 152.50 127.20 128.50 278.50 276 50 Enzinger Fllter Essön. Kroditanst. Faboin Hannstädt Fabor Blelstiftfhr. Felton& Guillaume 142.— 142.20 Arltzner Maschin. 270.60 270.— Gr.Berl.Strassenb. 161.— 161.50 Gelsenklrohner 176./8 177./ Harpener 181.% 184./ Höchster Farbwk. 607.— 609.— Hohenlohewerke 165.— 165.— Kaliw. Asohersleb. 140.20 14.— Kölner Bergwerk 490.— 493.— Collulose Kosth. 142.50 147.50 Lahmeyer 126.70 129.70 Laurahütte 159./ 160.5¾8 Lioht und Kraft 124.“4 125.50 Lothringer Oement 113.70 113.— Ludw. Loewe&. G0. 319.70 321,50 Hannesmannröhr. 203.— 205.— Obersohl. Elsb.-Bd. 93,10 93.70 Orenstein& Koppel 200.10 200.50 Phönix 246.4½(247. Rhein, Stahfwerke 155.20 158.50 Rombacher Hütte 150.30 152.39 Rüttgerswerken 163.10 183.20 Sohuokert 145.60 147.— Slemens& Halske 212.— 213.50 Sinner-Brauerel 253.— 250.50 Stettiner Vulkan 132.— 130.— Tonwar. Wieslooh 119.30 120.20 Ver.Glanzst.EIberf. 790.— 791.— Vor. Köln-Rottwell. 315.— 317.— Wanderer Fahrrw. 409.50 410.— Westeregeln—.— 180.— Wstf. Dr. Langendr. 80.20 78.50 Witten. Stahſröhr. 156.50 155.20 Zellstoff Waldhof 226.30 228.20 Otavi 111.10 111.50 South West-Afrika 114.— 115.— Vogtl. Kaschinfbk. 430.50 429.70 Naphta Petrol.-Rob.352.— 352.— Vor, Fränk. Sobuhf.125,20 125,20 Bielef. Masohinenf.370.— 365.50 Sild Hambg Dpfsohl. 160.— 181.50 Prlvatdiskont.½5¼ W. Borlin, 9, Junf, 8.. 198,% 195. (Telegr.) Machbörse 9. 25 Kredlt-Aktlen Staatsbahn 155.½ 158./. Dlskonto-Komm. 180. 181.—Lomdarden 25.% 25,½ Produkten-Börsen. Kursblatt der Mannheimer Produktenhörse vom 9. Juni. die Notſerungen sind in Bojohsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrel hſer, 21.50—22.00 09.00—00.00 23.75—2400 23.25—23.75 00.00—00.00 00.00—00.00 23.7500.00 21.00—24.25 23.5000.00 00.00—09.00 23.50—00.00 00.09.09.00 24.50—00.00 23.25—23.50 21.50.00.00 pfälz,. neu 17.78.—00.00 russtscher 16.90.—.25 nordd. 18.09—18.25 Nr. 00 0 * 5 Weizen, pfälz. neu norad. russ. Azlm. Ulka Krim Azim. Taganrog Saxonska rumän. Kansas I1 am. Winter HManitob, i 5 Wall. Wall. Australler 15 Laplata Kernen Roggen, Welzenmeh] Gerste, hiesige 00.00—00.00 Gerste, Pfälzer 00.00—00.00 Futtergersts 14.50—14.75 Hafer, bad. 00.00—00.00 „ nordd. 00.00—00.00 „ kusslscher 19.00—20.00 „ laßlata 17.50—47.75 amer. Olipp. 18.2500.00 * Hais, amer. Mlxed 00.0000.00 „ Donau 00.0900.00 La Plata 15.25—00.00 Kohlreps, deutsoh. 33.5000.00 Wioken, Königsbg. 22.50—23.25 Rotklee, allener 000.00—000.0 38 3275 Roggenmehl Ur. 0) 28.30 1) 21.—. Tendenz: getreide nleuriger. —.— Berliner Produktenbörss. Borlin, 9. Juni. Preise in lark per 100 Kg frei 9. 2 Welzen lul! 2907.76 208.50 Seplember 292.75 203.25 Oktober 299.25 7⁵ Boggen lal 165.50 167.75 Septemder 168.75 157. Oxtoder—— nater Jall 181.— Septbr. 182.75 Zu vermieten auf Juli a. e. K 3, 1l. Ill Hinterhaus, 1 Wohn⸗ ung von 2 Zimmer u. Zubeh. Näh. b. Wirt dafelbſt. 42016 7 7 G6, 14 ſchöne 4⸗Zimmerwohnung mit Zubehör per 1. Juli zu vermieten. 42013 Näh. im Laden daſelbſt Telegramm.) oder Spelzenſtraße 18. II. 85 Franz. 009.00. 000.0 15 Lux. Itl. 000,00000.0 51 Prov. 000.00.000.0 Esparsotte 00.00—00.00 1 2 3 4 3075 29.25 2775 2875 (Produktenbörso.) Berlin notto Kasss. Hals Jull Septbr.—— Rüdöl zun———.— Oxtober 66.— 66.— Dezbr, Spiritus 70er looo—— Weizenmehl 26.50 28.50 2250 22.80 Roggenmeh Näheres Eckladen. Eliſaselhſraße 8 Herrſchaftl, 8⸗Zimmer⸗ Kohnung im 3. St., neu herger., auf 1. Juli zu v. Näh. Hausmeiſter Hart⸗ mann daſelbſt od. Heidel⸗ b I 17563 — el — 1 2 +. t 12 1197 ffiear. fäartsir. pi., fortzugsh., mod. ein⸗ Lrichtete, herrſchaftliche „Zimmer⸗Wohnung per 1. Au isw. z. v. 42017 s fannheimer General-Anzeiger, Badische Nenueste Nachriehten“. Getrel 7 BZudapest, 9. Junl. 9 Hannheim, 9. Iunj. bis 32.—, disponlbel mit Sack Mannhelm,., junl. per 100 Kg. Frankfurt a.., 9. Junl. Baltimore Oblo 92½, Paketf 190 2er Russen—.—, furkenlo Tendenz: sohwaoh. Magdeburg, 9. Junl. Brodrattinade l. ohne Fass 19. Juli.42.½.,.45—., pe Okt.-Dez. 9. 72. ½.,.75.—., per Mal 10.021½., 10.05— 8 Tendenz: runig. Remburg, 9. Iunl.(Telogr.) August.40—,.55—, Okt.-O. 10.90—, ruhiger. K Hamburg, 9. Junl. Antwerpen, 9. Junl. sohmalz 139¼. Antwerpen, 9. Junl.(rTeleg März 25.90. luni 24.½, Jul! 25.—, August-S 65./.— Zinn k. stet, per Kass Spenlsch stet. 20.— spezſlal 23%/16 Glasgow, 9. Iunl. rants(Eröffaung) ber Kasse Telegramm-Adr.: Nargold. 7. Junl 1913. unter Vorbehaft: Budapester Produktenbörse. per 50 Kg. per 50 Kkg. (Prlvat.) Plata-Lelnsaat H k. 37.50 (Preise für Futterartikel.)(Privat.) Kleeheu Mk..—, Wiesenheu Mk.,.—, Wolzen-kleie Mk. 10,50, getraoknete Treber Mk. 18.50, Alles ee Anfangskurse. Luxemburger 151%, Elekt. Edison 232/, Elekt. Sohuokert 148½ Zucker. Zuokerberloht. .30——.45—, Nachprodukte 75% o. S..00—.00 S. 00.00—00, gemahlene Raffinade mit Sack 19.25 gemahlene Mehlis mit Sack 18.759.00—, funlg, Magdeburg, 9. lunl.(Telegr.) Rohzuoker 1. Produkt tran- slto frol an Bord Hamburg per juni.32.½.,.37.½ B Künl, nefter. (Telegr.) Kaffee good average Santos p. Sopt. 53.—, Derz. 53—F März 53—, Hal 53.—, ruhig. Antwerpen, 9. Junl.(Telegr.) Kaftee Santos good average per Jull 63.¾, Sopt. 64½ Der. Schmalz. (relegr.) Amerlkanlsoches Salpeter. Wolle. Antwerpen, 9. Junl.(Telegr.) Deutsoche La Plata-Nammzug⸗ wolle per Jull.15, Sept..07, Dez..97, Härz.90. Hänte. Antwerpen, 9. Junf. Crelegr.) fäute— Stllok verkauft. Baumwolle und Petroleum. Zremen, g. lunl. Crelegr.) Baumwolle 61½ ruhig. Antwerpen, 9. Junl. Crelegr.) Fetroleum Haff, disponſpel per London, g. junf, 1 Uhr, Anfang. Kupfer k. stet. 66—, 3 Mon. englisoh 20./,— Tink rukig 22.%¾, Oleveland Rohelsen Middlesborough War- 00 sh 00 d. Geld, per 3 Ronate 58 sb. 03.— d, deld. matt. Marx& Goldschmidt, Mannhelm WIr sind als Selbstkontrahenten demarkt.(Telegramm.) 9. 25 per 50 Kg. per 50 Kg. Weix. Okt. 11.47 ruh. 11.51 stet. Hafer Hal—.— ruh.—.— stet. „ àpril 11.89 11.92„ Okt..186 5 Mals Jull.95 will,.03 sst., Rogg. Mai—. ruh.—.— fest., Aug..05.14 „ Okt. 932.38 Kohlraps 16.45 trüg 16.55 träge Woetter: Gewitter. Liverpooler Produktenbörse. Llverpool, 9. Junl.(Anfangskurse.) Welz.Rt. WInt. tr. 9. 7. Olff.IMals La Plat, tr. g. 7. Dlft per Juli 715 17185— per juli 410/ 4/0%8— por Okt 7396 738— per Septbr. 4/11¼½ 4/½1½— Autwerpener Produktenbörse. Antwerpen, 9. junl 1913.(Anfang) Wolzen ruhig 9. 7. Gerste 8. 7. per Jull 20.55 20.62 per September 15.07 15.25 per Sept. 20.22 20.27 ber bezember 15.17 15.17 per Dex. 20.25 20.35 per Hal 532 15.40 Amsterdamer Produktenbörse. Amsterdam, 9. Junſ,(Sohlusskurse.) 9. 6. Rüböl looo 34./ 14 Lelnöl ſooo Juli 33/88 33½ Juli Jull-Aug. 39.% 33.%8 Juli-August—0 8 Rudöl frendenr Sept.-Der. 2/ 28.½ Katfee looo 46.½ 45.% Tendenx matt. Wangonfrel HMannhelm, Maschinenstroh Mxk.,.50, Phönlx Bergb. 248½, Deutsch⸗ ahrt 140—, Hordd. Lloyd 119%—8, 8e—t, Sohantungbahn.. Kornzuoker 88% o. 00.—, rühig.— 49.75—, Krystallzücker Imſt 50 r Aug..57½.,.60.—., per p. Jan.-März.87.½.,.90.—., er Jull — Mai Zuoker per Junl.27½, ez..70—, Jan.-März 9. affee. 65.½, Mal 65½. Sohwelne⸗ .) Salpeter dlsp. 28.75, Fobr.“ ept. 25,½. 209.1½ 3 Monate 209.—.— Blel Sh. 00.— d. Geld, 1 Monat Fernspr.: Mr. 56, 1637, 8435 Provlelonsfrell Atlas-Lebensversloh.-Gesellseh. Benz& 60., Hannhelm'— Bürgerbräu, Beutsche Süadssephosphat.-G. Eüropa, Rüokvers., Berlin Erste Deutsche Ramiegesellsoh,, Erste Desterreich, Glanzstoffab Forsaytn G. m. b. H. Herrenmünſe vorm. Genz, Heſde Künnle, London u. Haschinenfabrik Werr7 Oestert, Petroleum-ind.„Oplag“ Otavi Genulscheſne Paelfio Phosphate Shares alte ** Pomona D. K. G. Preussisone RHuokversioherung Rhelnau Terrain-Gesellschaft. Rheinsohiff.-.-G. vorm. Fendel, Sohlosshotel Reideſperg Sloman Salpeter, Hamburg. Stahlwerk Mannnem Unionwerke.-., Fabrik f. Bra Unlonbrauerel Karlsruness Waggonfabrik Rastatt Westdoutsohe Eisenwerke Kray LAa, 32 4201⁵ Gontardplatz (Meerfeldſtr. 17 IV.) Schöne 4 Zim.⸗Wohn. mit Bad u. Küche p. 1, Jultiz. v. (Preis Mk. 56.—) 42019 Haiſer, Telephon 1787. freie Lage ſchöne 4 Zimmer u. Küche auf 1. Juli z. v. 17764 24* Roſengartenſtraße 14 ſchöne 5 Zim ⸗Wohn. im 3. Stock mit reichl. Zubeh. auf 1. Juli od. ſpäter zu verm. Näh. R 7. 32 part. Badlische Feuerversioberungs-Bank. Baumwollsplnnerel Speyer Stamm-Aktlen Ludwigshafen Deufsche Geiluloidfabrix, Leipzig. „Ludwigshafen] H. 425 „„ * Aktl 27 orzugs-Aktlen „„„„„„„ 595 185⁵ eee e Emmondtingen 36 Fahr Gebr.,.-., Plrmasens„„4„ Elink, Eisen- u. Bronoeglosserel, Mannhelim Kinematografie u. FlImverleſh., Strahburg Kopp u. Kausch.-., Frankental. Provindlal Eleotrio rheatres Ltd. Neckarsulmer Fahereugweérke Stamm-Aktien Shares 5 8 junge 4 3 Kheinische Autom.-Besellsch..-., Mannheim Rheinlsche Metallwarenfabrix, denußsoh. Süddeutsche Jute-industrle, Mannheſm Süddeutsche Kabel, Mannhelm, Genußsoh. Unlon, Projektionsgesellsohaft, Frankfurt Vita Lebensversloh.-GZesellschaft, Manngeim. Zschocke-Merke, Kalserslauternm:“ riken Ilberg 0 „5„ „ 1* „„„„„„ 4„„465„ Mannhelm, 22333 „33„42* 2* * uerel-Einrloht. 2 „„„„„„„„„ — 2 Dr 5 N ſnanſtr. 28, 5. St. ſch. 3 Zim.⸗Wohn neu herg. an ruh. Fam. per 1. Juli zu uvm. Näh. part. 17805 Schwetzingerſtr. 21 2 Tr., ein unmöbl. Zim⸗ mer zu vermieten. 419690 Neckarau. Schöne Wohnung, hoch⸗ part., 3 große Zimmer, Speiſekammer, Küche, Bad, Balkon, Veranda und Zu⸗ behör vom Garten um⸗ geben, auf 1. Oktober d. J zu vermieten. Zu erfrag⸗ Neckarauerſtr. 37, 2. St⸗ 17809 8. Seite. General⸗ Inzeiger, Babiſche Neueſte zeeeeeees Seeeeesessesessesee IDeTRiEsT 2 205 nklelsel ERLLOTIB. I 1E587T3 2 2 Stantinopel(Selamli Smirna Ephesus), (Grotte), Brioni, Triest. uttaro, Gravosa(Ragusa), Triest. K. lerbstreise Hach Griechenland, ser Türkel b. er Arim. V 3. Oktober bis. 2. 5 7 110 uber. Valta(Kurzut, Nauplia(Argos), Catacolo(0¹ mpia), Fahrpreise samt Verpflegung von M. 600.— an. *— Nordlandsfahrten II.„weite Nordlandsiahrt'. Nach dem Fürtuun bis 31. Juli. Amstor. den, Oie. Holle Sylt, Aalesund, Nabs, Moldo, R ad, Tromsö, Nordkap, Hammerfest[zur Uebernah me der Bostl, Ly ngenſ- jord, Narwik[Ausflug mit der nördlichsten Bahn Europas nach der Reichsgrenze Schwoedens], Svarti- son, Trondhjem, Merok, Balholmen, Gudwangen, Ber gen, Odda. Helgoland nuur bei günstig, Wetter), Amsterdam. Fahrpreise samt Verpfleg. v. M. 467.— an. II. Dritte Nerdlandsfahrt“. Nach Spitzbergen und dem ewigen Else. 7 8 5t teeen Naes, Raftsund, ufenthalt in gen 155 Om 7. mewigen „Trondi em, M Lyn;f 3 1 Hellesylt, Oie, Loen, 14 5 angen, Berges,“ dam. Fahrpreis samt Verpflegung von M. 560,— an. IR. Baderr Else. Vom.bis 29. AWeht ber. Amster- dam, Ostende, Cowes,(auf der Insel Wi„Bayonnes (Blabritz, Lourdes), Arosa Bay(Sar 0 Cadix(Sevilla), FPangor, Fahrpreise sax Triest, Corku, Plräus,(Athen u. Eleusis), Kon- radia), Batum(Tiflis), Mudania(Brussa), Gravosa(Ragusa), Busi Prospekte n Ausk. b. d. Vertret., Mannheim, Gundlach& Baerenklau Nehf. Bahnhofspl. 7 u. d. Generalagent. d. österr.J SeeehοοοοονοοEνον,E,epeοοοοοοοοοοοοοοοοο οοοοοοτ %ο oοο e eeeeeeseeeeeeescegeg5g loyd, München, Weinstr. 7 31888 Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Feudenheimſchule ſoll die Ausführung der Schloſ⸗ ſerarbeiten im Wege des öffentlichen Augebots ver⸗ geben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Dienstag, 17. Juni d. J. vormittags 9 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ Zeichneten Amts(Rathaus 1, 3. Stock, Zimmer er. 125) einzureichen, wo⸗ felbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter oder deren beyoll⸗ mächtigte Vertreter er⸗ folgt. Angebolsformulare ſind koſtenlos im Baubüro Dder Feudenheimſchule er⸗ hältlich, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, 5. Juni 1913. Städt. Hochbauamt: Perrey. Arbeitsvergebung. Für die Erweiterung des Spitals für Lungenkranke ſollen die nachſtehenden Arbeiten im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden: 1999 1. die Herſtellung von Fundametzten aus Eiſen⸗ betonplatten, 2. die Asphaltarbeiten. Augebote hierauf ſind verſchloſſen und mit eut⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Mittivoch, 15. Juni 1913, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ geichneten umts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer 125) eiuzureſchen, woſelßbſt auch die Eröffnung in Gegen⸗ wart etwa' erſchienener Bieter oder deren bepoll⸗ müchtigte Bertreter erſolgt. Angebotsformulare wer⸗ den unentgeltlich auf dem Baubüro des Hochbau⸗ amts, im Neckarpark, Zimmer 10 abgegeben, wo auch nähere Auskunft er⸗ teilt wird. Manunheim, 6. Juni 1913 Städt. Hochbauamt. Möbelwagen 10 Meter Rückladegelegen⸗ heit von Mannheim nach Fraukſurt geſ. p. 15. Juni. 17750 Rheindammſtr. 50, II. Billige Sommerfriſche für Juni und Juli 4 möblierte Zimmer mit Balkon, 6 Betten u. Küthe im oberen Murgtal z. v. Bahnſtation, ſtaubfr. Lage, elektriſches Licht. Näheres durch die Expedit. ds. Bl. 82465 Hechter Rheinsalm Blaufelchen lebendle Forellen Aal, Zander holl. Kabeljau Soles, Turbots IJIg. Gänse, Enten Hahnen, Tauben Suppenhühner Poularden ete. J. Mab, 0 J, 14 zwischen 0 Um Verwechslungen mit der von dem Reisebüro.. Lyssenhop& Co., G. m. b. H. veranstalteten Fahrt zu vermeiden, sei dmrauf bhingewiesen! Nur die von der Kreisgruppe Mainz d. Deutsch. Flottenvereins geleitete Reise ist die 31347 Richtige Mainzer Flottenfahrt (Lübeck-Kiel-Hamburg-Friedrichsruh Helgoland-Hamburg) 16. bis 23. Jul Mk. 118.— Alles eingeschlossen. Programme kostenlos durch Professor Kraemer, Mainz, Rheinallee 32. —— Von der Reise zurück Dr. Mann, Nervenarzt. 13984 Feuer. Unſere bisher von der Firma Walther & von Reckow verwaltete Hauptagentur Mannheim mit beſtehendem größerem Inkaſſo iſt neu zu beſetzen. 31342 Herren, die in beſſeren ane verkehren, zu Induſtrie und Handel gute Beziehungen haben und gewillt ſind, das Geſchäft weiter auszubauen, be elieben Offerten zu richten an die Generiagentur der Kölniſchen Feuer⸗Verſ.⸗Geſellſchaft„Colonia⸗ in K arlsruhe, Sofienſtraße 45. 3—— Tapeten von Verhlin e m. b. h. 5 0 1, 2 Linoleum 30582 Linkrusta Wandspannstoffe. .. r Plissée-Brennerei TI, 10 Geschw. Schammeringer. 29190 Crauringe D...— ohne Lötſuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſten he 15576 O. Fenenmeyer, F i, 8, Breiteſtra e. Jedes erhält eine Leschnitzte ohwarswüälder Uhr gratis. Stückzahl zu haben Telephon 299. 21 25 Wetſe⸗ Jormulare 2edere Oaas ſchen Buchdruckerei, B. m. b. 0 Mädchen und Frauen die infolge ungenügender Ernährung, mangelhafter Blut⸗ u. Säftezirkulation, Bleichſucht und Blutarmut wenig leiſtun fähig, leicht reizbar, ſchwach u. hinfällig ſind ‚müſſen Alt Markſprudel Star n. Eine Kur von eini⸗ Bos 0 ie eeee dr. 5 Kraft und agen, Frohſinn und Leben mut wieder einkehren zu laſſen. Von zahlr. Profeſſoren u. Aerzte u glänzend begut⸗ achtet. Fl. 65 u. 95 Pf. in der Pelikan apotheke, 21 Ludwig S⸗ Schülthel mm, Hof⸗ — grie, O 4, 3 u. Filiale Friedrichspl. 19, Fr.Becker, G 2, 2, Th. von Eichſtedt, 4, 13/14, E. Moeſſinger, Moltke⸗Drog., B 6, 7a, H. Merckle, Gontardplatz 2 u. bei Peter Rix I7 1 arbi isen-Dralle dkratzen-Dralle ferde-Decken ferde-Decken- Stofte 1 2¹ 82131 empfiehlt Spoezialität 1 Hi 2 l. Bal. AlSen Tel. 1743. 62, 2 engros— endetaii Manufaktur Ausgieuer. Aimburger⸗ Käſe Fett in der Pfd. 20 Pfg. empfiehlt N. Freff Spezial⸗Geſchäft F2, 6. Telephon 2208. Filiale: N92 e 82478 Vervielfäſtigungen und Abschriften aut Sohreibmaschinen. Karl Oberhelden fr.Burekhardts Nohf.), 0 ö, 8 Feruspr. 4391. 72084 Glanzheller Sxport⸗ HApfelwein aus den ausgeſucht beſten Aepfeln hergeſtellt 35 Pfg. per Literflaſche bhne Glas, bei Abnahme v. 6 Flaſchen Jakob Lichtenthäler B 5, II. 82503 —— 340. Aagonesg- Aunahme fllt ee kunges à Leitschriites ger Mall Nannhelm e In Karlsruhe i. B. Hochmoder! ie ſolide Ladeneint kichtun, N 22 6 ei zöſche⸗ n. ie ge ftes, kurze Zeit im Gebrauch p. 1. Juli billig abzugeben. Aufr. u. J1945 befördern ſtei Vogler,.⸗ arksruhe. 1 Unterrianf Eine 2 2 MADa Bau⸗ u. Möbel⸗ Schreinerei noch im Betriebe, mit verſchied. Hilfsmaſchinen, wegen Todesfall ſofort zu verkaufen. 824 Zu erfragen in d. Exp. 1 Piaud 265., 1 Klavier 185., 1 Flügel, 1 Har⸗ monium 50 M. Demmer 'hafen, Luiſenſtr. 6. 05 4 Hompl. Salons in echt Mahagoni, Nuß⸗ baum, weiß mit Gold (Empire) und Eiche wegen Platzmangel weit unter Preis abzugeben. 82350 F. Rötter, H 5, 1. 2 + Lüftre, Vor⸗ 155 Soſa, biasmöbel billig abzugeben. Näher. 1385 Wilhelm⸗ ſtraße 21, 1. Etage. F EAHHZösisch 180 Grammaire— Litterature Conrergalſon— Coppospontanoe comm in der 19000 ausser ben m Hause. 7. 4* Klavier⸗ 510 Violin⸗ Unterricht ert.g g Muſiklehrer pro Std. 1 Mk. Off. u. Nr. 17646 a. d. Exp. Wünſcheglückl. Heil. Bin 30 Jahre, Weiſe, aus ant. Familie, freidenkend, Pheinländerin, mittlere Figur brünett. Vermögen und. gute Ausſteuer vor⸗ handen. Herren in ſicherer Poſttion, auch Witwer mit 1 Kind, wollen bitte Ihre Briefe nuter ſtrengſter Diskretion ſenden unter Chiffre O 3303 an die An⸗ noncen⸗Exped. D. Frenz, Mannheim. 393 Cöſcrerkepr Discontierung von Zuchforderungen, Aussfänden ete. unter den Bedingungen, wie solche von ersten deutschen Banken ge- Währt werden, vermittelt coulant 75884 beg Breidenpack Rosengartenstr. 30 — Telephon 5134.— Einanzierungen, Mypotheken. G. Mi. 40,000.— auf 1. Hypother auf gutes Objekt, od. auch geteilt auf 82481 II. Hypothe zu vergeben. Näheres Levi& Sohn 21, 4, Breiteſtr. Tel.595 Atannheim Tne Jüngere Steuotppiſtin f. leicht. 3 1. Juli geſ. Off. u. N. 387 F. M. an Rudolf 13065, Mannheim. 13966 IN nnen: 240 Wer ſüchtSeihſtänigleit? Zwecks Entlaſtung der Stammfirma wird lutell. Herr geſucht welch.Agenten anſtellen u. leiten kann. Voruehm Artikel, Branche⸗ kenntniſſe nicht nötig. Ka⸗ pital 5001000 Mark bar erforderlich, Kredit wird 9 Off. u. I. R. 4943 au Rudolf Moſſe, Maſſe edg 13982 ichtige für ein Iſolierge⸗ ſchäft in der Schweiz geſucht. Offerten unt. Chiff. Z. S. 14268 an An⸗ noncen⸗Exped. Rud. Moſſe, Zürich. 18883 Kulbeah Jean Wunder, Viern⸗ heim, Lorſcherſtr. 44. 780 r gut bozahlt Getragene Kleider, Stiefel, Möbel ꝛc. wegen dringend. Bedarf Goldkorn, R 3. 3 Gefl. Offerten erbeten. — iühor 8 Danen übeszeugk Cuch ich zahle den höchſten Preis für Eure abgelegt. Garde⸗ roben, wie auch Möbel, 5, 20, Frau Körner. Telefon 2228. 18223 Militär⸗ Treſſen, Jahngebiſſe, ge⸗ trageneerren⸗ u. Damen⸗ Kleider, Schuhe n. Stiefel, Möbel und Bettfedern, Flaſchen, Keller⸗ und Speichergerümpel, alle Sorten gebrauchte Sätke zahlt die höchſten Preiſen. Mantel, G 4, 4, pt. Poſtkarte genügt. 80274 Gebhr. Federn⸗ og. Pritſchenrolle ein⸗ u. zweiſpännig, ca 70 Ztr. Tragkraft gefucht. Offerten mit Preisan⸗ gabe unter Nr. 82428 an die Expedition ds. Bl. 1 Siplom Schreibpult mit Auszug bill. zu verk. F 5 Nr. 4. 17772 N 2* Pianino hohes, vorzügl. Inſtr. in Nußb., ſ. gut erh. M. 550.— ferner: nes Piauo M. 250. 1 Nußl 0.„ 350.— 7 75 1 375.— 1 7˙ 7 400. ſämflich gut erhalten, zu verkaufen. 82470 Scharf ck Hauk Piano⸗ und Flügel⸗ Fabrik TFaſt neuen Stativ⸗Apparat, 13418 m. Extra⸗ Rapid⸗ zu (17769) 9 Baugerät⸗ ſchaften, Diele, Bolzen, Sprieſſe, Klammern, Wölb⸗ eiſen, Gerüſtholz, Hebemaſchinen u. Krauenwagen etc. aus der Konkurs⸗ maſſe eines Bau⸗ geſchäft zu verk. Näh. b. Konkurs⸗ verwalter Sch. Tilleſſen Rechts⸗ 7 anwalt Tel. 997 in Maunheim, 3 5 1. 10202 N 6 Ludwigshafen. 1Pang 17282 Spiegelſchrauk sir.5le bill. zu verk. J2, 19, part. r. 17807 Schöner Speiſekühl⸗ ſchrank, Klavier und Epheu⸗Käſten ſofort zu nerkaufen. 17811 Julius Jollyſtr. 6 part. Nähe der Kaſerne, Dachziegel gut erhalten Billig zu ver⸗ en. E 5, 22814 l gut erhalt. Klapier b gat er ſchwarz, poliert zu verkaufen. 82512 Näheres Grether. Kaufhaus, Bogen 61. gewöhnte Gutgehende Bäckerei nit Haus wegzugshalber zu verkaufen. Offert. unt. 17820 an die Exped. ds. Bl. Stellen inden 55 5 7 5 ſh 0 2 Stählgroßhandlun jungen Fakturiſt 0 8 Fakturiſt. Gewandt. u. ſicheres Rech⸗ nen Bedingung. Branche⸗ kenntniſſe erwünſcht. Schriftl. Offerten unter Angabe der Gehaltsanſpr. nebſt Zeugnis sabſchriften erbeten unter Nr. an die Expedition ds. ſucht Intelligent. elt. Hert tücht. Verk. z. Befüche v. Private, Büros ꝛc. eingef Art. ſofortgeſuch Schriftl. Offert. an Verkauf trale Roß, P 5, 4. Vetreter-Geſuch. Eine der und erſten Rhein. Margarine⸗ Fabriken ſucht für Mann⸗ heim und Ludwigshafen einen tüchtigen, zuverläf⸗ ſigen mit Brauche uund Kundſchaft bekannten und eveut. gut eingeführten Vertreter. Perſönl. Nück⸗ ſprache am 10. c. Mittags von 12—1 Uhr,Hotel Wein⸗ berg“ Zimmer Nr. 11 er⸗ wünſcht. Schriftl. Offerten unter Num. 17800 an die Expedition dſs. Blattes mitAngabe und bisheriger Tätigkeit erbeten. Strebſ. jüng. Kdufleufe für den proviſionsweiſen Verkauf gangbarer Spez⸗ Arttkel ſof. geſ. Off. unt. Nr. 82508 an die Exp. Perfekte ieuotppistin die auch Erfahrung in der Buchführung hat, per ſof. geſucht, gegen hoh. Salair. Offerten ünter Nr. 82495 an die Expedition d. Bl. ..........—— Per 1. Juli od. ſpäter ſuche ich eine erſte au ſelbſtändiges arbeiten 82497 Verkäuferin möglichſt aus der Kon⸗ fektions⸗ oder Herren⸗ artikel⸗Branche. Muß befähigt ſein Aender⸗ nngen aun Sportkoſtümen ſelbſtändig abzuſtecken u. in Arbeit zu geben. Dauernde angenehme Off. mit Bild u. Zeugnisabſchrift erb. Sporthaus Freutdlieb Karlsruhen⸗ Gelbſtändige err öchin die Hausarb. übernimmt, gegen hohen Lohn auf den 15. ds. geſucht. 1 part. 1 Bitogasabſchl, 1Pac⸗ Meſſe u. Copiermaſchine bill. z. verk. 82509 Näh. Schimperſtr. 1IV. ami tadelloſes lanino tſt preiswert zu verkaufen. Kepplerſtr. 27, 1 Tr. rechts. Ein Rücherdidher Scbeh 3⸗Jim.⸗N mit Bad u. Mauf. N ſtadt oder 1. Oktober evtl. frn mieten geſucht. 0 Preisangabe u. Nr. Beſſeres Fräulein volle Penſion in Hauſe. unter Chiffre L. R. ſucht junger Herr in Fiei Off Nr. 1775 mit Preis unt. Nr. an die Expedition dſ eventl. Zimmer per 1 Off⸗ Juli geſucht. Unterbr. v. Möbeln. Mietgesuoſe —— auch die Haus sverwaltun mit übernommen. Off, an die Exve eition ds necclichlin Zentr. d. Wohh. keckar⸗ Lindenhof pet her zu winß 0 1. Tuchſ guten Offerten erbelen 2 17750 an die Expeditton ds, Bl. Möbliertes Zimmer Nähe ff. mit 1 erbeten un, Nr. 1775 Tan die ie Exped. Schhne gerg geränmige „Jimmer⸗Wohlug auf 1 Juli geſucht. Ofer 14515 J8 Bl. 3• Jinmerwoßneg Möbl, üdt Geſl. u. Nr. 82505 a. d. Exh ——FTT Juuge geb. Dame ſucht hübſch möbl. Zimmer u ein leeres Zimmer un Off. U, B. C. Nr. 12802 a. d. Exyeh. Moderner 105 Ludlen her J. duſi mit grossem ſuch. ſass ⁊d wormleten, Mafees J, 4, in Schuhladen, 11. 15 Lad 3 u. Küche z. 5. 2. Stock. 0 0 T 6, 7 nebſt Wohnung per links oder 1 1. Bürv. od. ſpäter W verm. Näh. Schöuer großer Laden ſofork 3. Zt. Friſeur, mit Lortzingſtr. 9 1201“ Schwehingerft. ein geräumiger mit Nebenzim. und gewünſchten Zubeh. weiteren Räumen Bedarf. Erfrag. 1. bei Machts. 0 Laden allem „ auc, nach 41 90 41908 Cigarrenlbel in feiner Paſſantenlage auf drei Jahre zu verm, auch günſt. Anlagef. Eigarren⸗ fabrik. Nur ſchriftl. Offert an W. Bögele, M 6, 17, Wirtschatv] geſucht, das auch das zu ver⸗ 17795. Hotel Lehn a. Bahnhf. Schweinefutter kaufen hat. Braves fleißiges Nädchen per 1. Juli 82⁴480 Waldparkſtr. 31. J Stock bollſtändiges Bett zu verk. Anzuf. 85 12 u. 2 Uhr. 8 780„2. St. Altertum. Eine gut erhalt. Kom⸗ mode, geſchweift m. einge⸗ legter Arbeit prw. z. verk. Augarteuſtr. 195 Hof part. 779 Alteu. neue! Haudwagen zu verk. 13. Querſtr. 43. 17787 Gut erh. Kindetwagen billig zu verkaufen. 17798 Tatterſallſtr. 43, 5. St. Doppelſizig. Sportswogen billig abzugeben. 82507 Mheinvillenſtr. 10, 4. St. Ae S chäf wachſ. chäferhund (Wolf) m. Schl Hütte bill. abzg. Zu erfr.—2 u. abds. nach 6. Kl. Wallſtadtſtr. 4. 17794 Tiagenschaftel Pausche mitgut reut. Haus m. Lad. eg. 1 od. 2 kl. Obj. ev. latz am l. Liudenhof od. Schwetzingerſtadt. F u. Nr. 17781 a. d. Exp. d Bl. Le f Zigarrengeſchüft in gut. Lage ohne Wohng. wegzugshalb. zu verk. Si Exiſt. Erxf. ca. 1200 Mlk. Off. u. Nr. 17821 a. d. Eyy. Bätkerei. Gutgeh. Geſchäft hier od. Umgebung zu mieten evtl. zu kaufen geſucht. 17804 efl. Offerten erb. 155 Metzger, Ludwigshafen, Geſucht zum 1. Auguſt ein anſtän⸗ diges Mädchen, das etwas kochen kann und alle Haus⸗ arbeit verſteht, für kleinen herrſchaftlichen Haushalt. Lachnerſtraße 7 Meldung—12, 6 und —9 Uhr. 82510 Ein Mädchen das gut bürgerlich kochen kann, f. ſofort od. p. 15. Junt als Aushülfe geſ. 82511 Prinz Wiltelmſtr. 8 II. Tunürgsessuche Lehrling gut. Zeichner für Schilder⸗ malerei gegen ſofortige Vergütung geſuch 394 Switak& Betz, 8 6. 41. eſan Suchen] Jüngerer militärfreier Bauſchloſſer ſucht daunernde Stell. als Betriebsſchloſſer Off. u. Nr. 17765 a. d. Exp. 7 7 fuchtfofbrt Chauffeur Stellung. Off. uu. Nr. 17770 an die Exp. Fräulein mit guter Em⸗ pfehlung ſucht Stellg. als Empfaugsdame, Erzieher. oder als Kinderfräulein. Off. u. Chiffre R. L. 17749 an die Exped. ds. Bl. Beſſeres Mädchen welches Nähen u. Bügeln kann, a. L. zu Kindern hat, ſucht g. Stellung. 17791 Schillerſtr. 37. r: & Frauke] per 1. Telephon Nr. 912. Altes gutgehendes Weinkeſtantant iſt billig zu verm. Levi& Sohn Q1, 4, Breiteſtraße⸗ Telephon 85 — (vis--vis 82 5 151 immer u. e 98 Baubüro zene preiswert anderweitig 1 vermieten. Näh. J. 94400 Schöne vortei lichkeiten für geeignet, Auskunft bei Friedlin, Langſtr. 6. 6, 22a, 3 Tr. g. Zim, 5706 Hrn. 0,f zu vermieten. upprechtſtr. 1 5 5 möbl. Woh Schlafzim. per ſofort Näh. Burgſtr. 22, part,. vermieten. Nähe Hauptbahnhof 1 Sahwpalm afte Räum⸗ oder Lager, Berſandgeſchäft a⸗ „ zu verm. preisw — Tel honruf 278.— eph 125 Möbl. Zimmerz bl. 3, onm. Ke 175 7 28 5 ſof. z v. im. Näberes? 2 8 1781³ 7 Treppen U 1, 20a möbliertes Aimmer an einen Herrn ſof. zu vm. Pr. 25 M. Kleine Merzelſtr. 1 Tr. ſchön möbliertes Aint Tr., 4 3 11050 4 0 Elfeuſtraße 28, Lahen Wohn. auf 1. Jult 75 verm. Näh 2. St.