+ Aonnementr 70 Pfg. monatſich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ik..42 pro Muartal. Einzel⸗Rr. 8 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile te.20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Handels: und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Siteratur und Wiſſenſchaft; nterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: ————ů—— — der Stadt Mannhei n und Umgebung —— Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Rannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe; „General⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗Nummern; Direktion und Buchhaltung 140 Buchdruck⸗KAbteilung.„ 81 Redaktion 23 22 37 Exped, u, Verlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redakttonsbureau in Berlin Nr. 263. Mannheim, Mittwoch, 11. Juni — 1913. Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 16 Seiten. ———— Celegramme. Graf Jeppelin in Wien. §Stuttgart, 10. Juni. Das Telegramm, welches der Bürgermeiſter von Wien während des Feſtmahles zu Ehren des Grafen Zeppelin an deſſen Gattin, Gräfin Iſabella Zeppelin in Stuttgart, ſaudte, hatte folgenden Wortlaut: „Das Wiener Rathaus beherbergt heute voll Stolz den ſo heiß erſehnten Gaſt, Ihren hoch⸗ verehrten Herrn Gemahl, nachdem ihn die Wiener mit dem hellſten, von Herzen kommen⸗ den Jubel empfangen haben. Und wenn wir nun den Grafen Zeppelin in unſerer Mitte be⸗ ſitzen dürfen, ſei es auch nur für einige Stun⸗ den, ſo gedenken wir voll Hochſchätzung und Verehrung Ew. Exzellenz und entbieten Ihnen, Frau Gräfin, die ehrerbietigſten und herzlich⸗ ſten Grüße der Wiener Beyölkerung.“ * Wien, 10. Juni. Graf Zeppelin machte heute vormittag in der Uniform ſeines Ulanen⸗ Aegimentes den⸗ Mitgliedern des Katſerhauſes, dem deutſchen Botſchafter von Tſchirſchky⸗ Bögendorff und dem Fürſten zu Fürſtenberg ſeine Aufwartung. Später empfing er den Be⸗ ſuch des Erzherzogs Leopold Salvator. Um 341 Uhr empfing der Kaiſer den Grafen Zep⸗ belin in beſonderer Audienz, woran ſich ein Frühſtück auſchloß, das der Kaiſer zu Ehren des Grafen in der kleinen Galerie des Schloſſes zu Schönbrunn gab. Am Frühſtück nahmen teil Graf Ferdinand Zeppelin zr., Direktor Cols⸗ mann, der deutſche Botſchafter von Tſchlrſchky, Militärattache v. Kageneck und Kriegsminiſter Krobatin, höhere Militärs, die Mitglieder des öſterreichiſchen Luftſchifferverbandes und die oberſten Hoſchargen. *Wien, 10. Junſ. Der Kaiſer verlteh dem Grafen Zeppelin das Ghrenzeichen für Kunſt und Wiſſenſchaft. Heute mittag ließ der Bürgermeiſter Weiß⸗ kichner dem Grafen Zeppelin ihm zur Erin⸗ nerung des Fluges das von der Stadt Wien gewidmete Ehrengeſchenk überreichen. Es iſt eine Goldkaſſette, auf deren Deckel das Pa⸗ norama Wiens mit dem Rathauſe, deſſen Turm das Zeppelln⸗Luftſchiff umſchwebt, eingraviert iſt. Eine goldeingravierte Widmung erinnert an den Beſuch Zeppelins. Graf Zeppelin war ſichtlich erfreut und ſagte, er ſei von der Stadt⸗ bettretung und der Bevölkerung Wiens mit ſo⸗ viel Liebe und Ehrungen überſchüttet worden, daß er keine Worte fände, ſeinen herzlichen Dank auszudrücken. e ** Schiserer Sturm. „ Hamburg, 10. Juni.(Priv.⸗Tel.) Das „Hamburger Fremdenblatt“ meldet aus Helgo⸗ land: Seit geſtern abend herrſcht ein ſchwerer Weſt⸗Süd⸗Weſtſturm. Das Eiſengerippe der Hafenmauer des Kriegshafens wurde von den Wogen fortgeſpült. Der Sturm nimmt noch an Stärke zu. Die dreijührige Dienſtzeit. Paris, 10. Juni. Jn der Deputierten⸗ kammer ſetzte Augagneur ſeine Rede fork. Er behauptete von neuem, daß der dreijährige Dienſt die Armee hei dent erſten Zuſammenſtoß auch nicht um eine Einheit vermehren werde. Der Berichterſtatter Heury Pats unterbrach trötz des Murrens der äußerſten Linken den Redner und proteſtterte gegen ſeine Ausführun⸗ gen. Augagneur fuhr fort, es beſtehe ein tat⸗ ſächlicher Unterſchied zwiſchen Reſerviſten erſten und ſolchen zweiten Aufgebots, zwiſchen den Leuten des aktiven Dienſtes, die begeiſtert bereit ſeien, moraliſch und phyſiſch, alle Anſtrengun⸗ gen zu ertragen, und den Leuten des Zivilſtan⸗ des, die moraliſche Bedenken hätten und nicht wüßten, ob ihre Familie ihr Auskommen haben werde. Die letzteren würden nicht die nötige Begeiſterung beſitzen, um vor Ablauf von drei Wochen ins Feuer gehen zu können. Anders zu handeln wäre Wahnſinn.(Beifall im Zen⸗ trum und auf einem Teile der Linken.) Augag⸗ neur widerlegte André Lefdpre und verſicherte, ntemand habe vorgeſchlagen, ein Zehntel des Landes preiszugeben und ſich weiter rückwärts zu konzentrieren.(Zwiſchenrufe: Ja, Jaurss! Dieſer ſagte, es müſſe da ein Irrtum obwalten.) Augagneur warf der Regierung auch heute vor, daß ſie die dreijährige Dienſtzeit wegen Marok⸗ kos wolle, wo die Leute ohne ihre Zuſtimmung an einer mehr kommerziellen Expedition teil⸗ nehmen. Die Wahlreform in Frankreich. Paris, 10. Juni. Der Senat nahm in ſeiner heutigen Sitzung die Beratung der Wahlreform wieder auf. Miniſterpräſident Barthou erin⸗ nerte daran, daß die Kammer ſich mit großer Mehrheit für Vertretung der Minderheiten auf dem Wege der Wahlquotienten ausgeſprochen, daß aber der Senat dieſe Vorlage abgelehnt habe. Barthou erklärte weiter, er trete für die Einigkeit der beiden Kammern und für die Einigkeit der Republikaner ein und er verſteife ſich nicht auf den Gedanken der Wahlquotien⸗ ten, um die Vertretung der Minderheiten durchzuſetzen. Die Regierung werde mit dem Senat in loyaler Weiſe zuſammenarbeiten und einen annehmbaren Ausgleich ſuchen, aber die Vorlage der Senatskommiſſion ſichere gegen⸗ wärtig keine ausreichende Vertretung der Min⸗ derheiten. Sie müſſe verbeſſert werden.— Der Berichterſtatter nahm von den Erklärungen des Miniſterprüſidenten unter dem Beifall des Hauſes Notiz. Raiſuli im Kampf mit den Spaniern. * Gibraltar, 10. Juni.(Reuter,) Wie be⸗ richtet wird, hat Raiſult die ſpaniſchen Außen⸗ werke von Arzila genommen. Es habe mehrere Tote und Verwundete gegeben. Drei Kompag⸗ nien des Regiments Eſtremadura ſeien von Algertiras nach Larraſch abmarſchiert, während die Regimenter in Ceuta Befehle abwarteten. * * Straßburg, 10. Juni, Heute abend punkt Uhr wurde die 20. Wanderausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsge⸗ ſellſchaft geſchloſſen. Die geſamte Frequenzziffer wird mit der heutigen Beſucher⸗ zahl, die auf 10000 Perſonen geſchätzt wird, etwas über 210 000 Perſonen betragen und da⸗ mit die Höchſtziffer, die die vorbereltende Kom⸗ miſſton für die diesmalige Ausſtellung annahm, um 30 000 Perſonen überſteigen. Im Anſchluß an die Ausſtellung haben zahlreiche Mitglieder der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft grup⸗ penweiſe Ausflüge durch Baden und Elſaß unternömmen zur Beſichtigung der Weinbau⸗ gebiete und der landwirtſchaftlichen Kulturen. OLondon, 11. Juni.(Von unf. Lond. Bur.) Aus Tanger wird der Times gemeldet, daß eine ſpaniſche Abteilung heute von Alkaſar ab⸗ geht, um eine Stvafexpedition gegen die aufſtändiſchen Stümme zu unternehmen. Die aus Infanterie und Kavallerie beſtehende Abtei⸗ lung wird von einer Batterie Artillerie beglei⸗ tet, die gegen die aufrühreriſchen Stämme zuerſt ein heftiges Feuer richten ſoll, worauf dann erſt die Infanterie vorgehen wird. Der Feind hat ſich jetzt auf den Fluß Aſcha zurückgezogen, un⸗ gefähr 25 Meilen nördlich von Alkafar an der Straße nach Tanger. London, 10. Juni. Heute früh ereignete ſich in New⸗Caſtle hinter einem Poſtamt, an dem ein neuer Flügel angebaut wird, eine hef⸗ tige Explofion. Die Polizei ſtellte fofk, daß es ſich um einen Auſchlag gegen das Poſt⸗ amnt handelte. Man vermutet, es mit einem Streich von Anhängerinnen des Frauenſtimmrechts tun zu haben. 1T2CCCCͤͤ ĩͤ ococcccccccc (Mittagsblatt). D . e neue Kriegsgefahr am Palkan. Ruſſiſcher Druck auf die ſeindlichen Verbündeten. * Petersburg, 10. Juni. Die Tele⸗ gramme der hieſigen Preſſe vom Balkan malen die Lage wie geſtern in den ſchwärzeſten Farben, nur die gelbe Preſſe hält an der Möglichkeit einer Verſtändigung feſt, die eindringlichſt anzuraten, das Thema ihrer täglichen Leitartikel bildet. Sie findet ſich hierin mit der amtlichen Auffaſſung zuſammen, die heute halbamtlich von der Rjetſch umriſſen wird. Saſonow bringt danach bei ſeiner heutigen Rückkehr von den Moskauer Feſt⸗ lichkeiten Vollmachten zu einemſehrſtarken Druckaufbeide Seiten mit. Ob man ernſtlich an den Erfolg eines ſolchen Druckes glaubt, oder dieſe Nachricht nur zur Wirkung nach außen verbreitet wird, ſcheint zweifelhaft. Vor allem wird die ruſſtſche Diplomatie in Sofia vor⸗ ſtellig werden, daß eine Entſcheidung nötig und weitere Verſchleppung nicht zuläſſig ſei. Der halbamtliche Gewährsmann iſt dann zwgar noch nicht ganz ohne Hoffnung, aber doch vonſehr ſauerfüßem Optimismus. Zum Schluß wird an alle Bulgariens Lage erſchweren⸗ den ee von Zuſammenſtößen erinnert, an die Rumänen und eine türkiſche Revanche, um ſo Bulgariens Lage als beinahe hoffnungslos zu ſchildern. Dauach iſt wohl anzunehmen, daß der Druck auf Serbien recht milde ausfallen wird. * Sofſa, 10. Juni.(Wien. Korr.⸗Bur.) Wie an kompetenter Stelle verlautet, hat Kai⸗ ſer Nikolaus an König Ferdinand und König Peter Telegramme gerichtet, in denen er beide erſucht, einem Bruderkrieg auszu⸗ welchen, und den Wunſch äußerte, das Schiedsrichteramt zu übernehmen. Serbien fordert bündige Antwort von Bulgarien. * Belgrab, 10. Juni. Geſtern fand ein mehrſtündiger Miniſterrat ſtatt, an dem auch der hier eingetroffene ſerbiſche Geſandte in Sofia Spalafjkowitſch ſowie der mit Sonderzug aus Uesküb eingetroffene Generalſtabschef Put⸗ nik beiwohnten. Es verlautet, daß vom Mi⸗ niſterrat der Text einer Note redigiert worden ſei, durch welche von der bulgariſchen Re⸗ gierung eine bündige Antwort ver⸗ langt wird, ob ſie der Reviſion des ſerbiſch⸗bul⸗ gariſchen Bündnisvertrages zuſtimmt und ob und wann ſte die verabredete Zuſammenkunft der vier Miniſterpräſidenten in Saloniki zu beſchicken gedenke. Dle Note ſoll durch Spalafkowitſch der bulgariſchen Regierung überreicht werden. Gene⸗ rälſtabschef Putnik iſt geſtern vom König in ein ⸗ ſtündiger Audienz empfangen worden. Das Kabinett Danew. * Sofia, 10. Juni.(Wien, Corr.⸗Bur.) General Paprikow, welcher der Kommiſſion zur Ausführung des Petersburger Protokolls ange⸗ hört, wird ſtach Siliſtria abreiſen.— Dr. Daneſd wurde mit der Kabinettsbildung betraut. Er hatte mit mehreren Parteiführern Beſprechungen zwecks Bildung eines Kabinetts auf Grundlage einer breiteren Kvalition. * Sofia, 10. Juni. Dan e w ermächtigt den Köorreſpondent der„Köln. Ztg.“ zu der Er⸗ klärung, daß er ſich heute bemühen wird, ein Ka⸗ binett aus allenpolitiſchen Parteien zu bilden. Da keine politiſche Partei für die Annahme des ſerbiſchen Antrages auf Durchſicht des Vertrages wegen Teilung Mazedoniens zu haben iſt, ſo wird das neue Kabinett au sdrücck⸗ lich auf Durchführung des Vertka⸗ ges beſtehen. Damit fallen die Gerüchte fort, die ein Kabinett Daneſ mit einer im Lande nicht ganwirren. gebilligten Nachgiebigkeit gegen Serbien und ſeiner Hintermänner in Verbindung brachten. Der bulgariſche Geſandte in Belgrad zur Abreſſe bereit. OLondon, 11. Junf. Von unſ. Lond. Bur.) Die Nachrichten aus Belgrad und Sofig lauten heute früh wieder ſehr alarmierend. In verſchiedenen Telegrammen aus Sofia heißt es, daß die vam Zaren Ferdinand an Dr. Danew ergangene Aufforderung, das neue Kabinett zu bilden, beweiſe, daß man in Bulgarien den Krieg als unvermeidlich anſehe. Denn ein Ka⸗ binett Danew mache eine friedliche Löſung un⸗ möglich. Aus Belgrad wird gemeldet, daß der dortige bulgariſche Geſandte zwar noch auf ſeinem Po⸗ ſten weile, daß er aber die Koffer bereits gepackt habe und bereit ſei, ſeden Moment abzureiſen. Die Kriſe trüt in das entſcheidende Stadium. Berlin, 11. Junf,(Von unf. Berl. Bur.) Wie der Korreſpondent der„Voſſ. Ztg,“ in Sofig von eingeſdeſhter Seite erfährt, dürfte es zu einer Begegnung der vier Miniſterpräſt⸗ denten in Salonikt ſchwerlich kommen. Die bulgariſche Regierung beabſichtigt nüm⸗ lich die Antwort auf die ſerbiſche Note wegen der Rebiſton des Teilungsvertrages zu über⸗ geben. Da ihre Antwort jede Reviſton ent⸗ ſchieden ablehnt, und die Erfüllung des Ver⸗ trages, ſowie die Räumung der ſtrittigen Ge⸗ biete verlangt, dürfte daher die Kriſe in ein ent⸗ ſcheidendes Stabium treten. Für die nächſten Tage ſind wichtige Ereigniſſe zu erwarten, die für den Balkanbund folgenſchwer ſein werden. * Sofia, 10. Junf. Das Regierungsorgan „Mir“ ſagt in einer Beſprechung der Haltung Serbiens: Die Serben ſuchen Krieg. Unter dieſen Umſtänden bleibt für Bulgarien ein Mittelweg nicht mehrübrig. Die bul⸗ gariſche Regierung muß unverzüglich die Räu⸗ mung der Gebiete der nichtbeſtrittenen Zone verlangen und muß bis zur Fällung eines Schiedsſpruches in alle Ortſchaften der beſtrit⸗ tenen Zone Truppen entſenden, die den ſerbi⸗ ſchen an Zahl entſprechen. Die Haltung Rumäniens. OLondon, 11. Juni.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Pariſer Vertreter des Daily Tele⸗ graph Dr. Dillon ſagt in einem Leitartlkel über die Haltung Rumäniens in der gegenwüßz tigen Kriſe, er wiſſe aus abſolut zuverläſſiger Quelle, daß Rumänien zu keinerlei Ein⸗ berſtändnis mit irgend einem Bal⸗ kanſtaat bisher gekommen ſei. Die ruſtä⸗ niſche Regierung verhalte ſich gleichmäßig freundlich zu jedem der vier Balkankönig⸗ reiche. Rumäniens Beſtreben ſei heute nur darauf gerichtet, den Frieden zu erhal⸗ ten, weil man in Bukareſt weiß, daß für deit Fall, daß der Krieg ausbrechen ſoll, Rumä⸗ nien nicht untätig zuſehen könnte, ſon⸗ dern vielmehr gezwungen wäré, auf die eine oder andere Seite zu treten. Aber bisher ſeien keinerlei Vorbereitungen dazu getroffen worden. „Bulgariſche Grauſamkeiten“. * Salonik, 10. Juni.(Agenee'Athenes.) Die„Liberté“ veröffentlicht einen Artikel mit der Ueberſchrift„Bulgariſche Grauſamkeiten“ in dem es u. a. heißt: Wir haben es bisher ve mieden, von dieſen Dingen zu ſprechen, 5 die Häufigkeit der ſchweren Vorkommniſſe macht es Unmöglich, läuger davon zit ſchweigen. Ein Krieg zeigt immer ſchlimme Begleiterſcheinun⸗ gen, aber nichts erklärt und entſchuldigt die Mißachtung der elementarſten Geſetze der 2. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte N achrichten(Mittagsblatt). Mittwoch, den 11. Juni 1915. Menſchlichkeit. Die bulgariſche Regierung ſollte wiſſen, welchen ſchmerzlichen Widerhall die aus Drama, Serres und Dedeagatſch kommenden Berichte in Europa finden. Dieſe Vorkomm⸗ niſſe bilden trübe Seiten in der Geſchichte des gegenwärtigen Krieges, der von einem ſchönen Ideal eingegeben wurde, das nun durch ſo viele Unnütze Grauſamkeiten beſudelt iſt. * Vor dem Ausbruch des Krieges. m. Belgrad, 11. Juni.(Priv.⸗Tel.) „Politika“ meldet aus Nagotin: In der vori⸗ gen Nacht ſeien von Orſowa zwei Schiffe mit Munition aus Oeſterreich⸗Ungarn für das bulgariſche Heer nach Somowit geſchickt worden. Auf der Strecke Zaribrod⸗Sofia ſei der Perſonenverkehr vollſtändig eingeſtellt. Der Belagerungszu⸗ ſtand ſei außer für Sofia auch für alle an Serbien angrenzenden Gebiete erklärt worden. Der Telegraphen⸗ und Fernſprechverkehr ſei zwar nicht dienſtlich eingeſtellt worden, doch ſei es unmöglich, von Belgrad mit Sofia eine Verbindung zu erhalten. Belgrader Depeſchen würden in Sofia nicht zugeſtellt. m. Saloniki, 11. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Bevölkerung hegt ernſte Beſorgniſſe, daß im Falle des Ausbruchs des Krieges auch die mazedoniſch⸗ bulgariſche revolu⸗ tionäre Geheim⸗Geſellſchaft wie⸗ dex ihre Tätigkeit entfaltet. Man will beſtimmt wiſſen, daß ſich in Saloniki viele verdächtige Perſonen aufhalten, die unter dem Schutze bul⸗ gariſcher Uniformen der Polizei unerreichbar ſind. Die griechiſchen Behörden nehmen faſt täglich Verhaftungen vor, rufen verſchiedene angeſehenen Perſonen zur Polizei, weiſen andere aus und gerade dieſes Vorgehen macht eine recht gereizte Stimmung bei der bulgari⸗ ſchen Bevölkerung. Es heißt allgemein, daß die Griechen dadureh nur dazu beitragen, Ge⸗ walttaten der Bulgaren zu erzeugen. Die das Regierungsfubiläum des Kaiſers. Berlin, 10. Juni. Der Geſamtaus⸗ ſchuß des Hanſa⸗Bundes hielt heute vor⸗ mittag anläßlich des 25jährigen Regierungsjubi⸗ läums des Kaiſers eine Sitzung ab, die ſowohl einer Huldigung für den Kaifer, als auch der Er⸗ edigung geſchäftlicher Angelegenheiten des Bun⸗ des galt. Zu der Tagung hatten ſich zahlreiche Mitglieder des Geſamtausſchuſſes, fortſchrittliche und nationalliberale Parlamentsmitglieder, die Geſchäftsführer des, Bundes und viele andere ein⸗ gefunden. Nach Eröffnung der Sitzung hielt Geheimrat Rieſſer eine Anſprache, in der er hetonte, daß der Hanſa⸗Bund ſich mit ganzem Herzen den Huldigungen, die dem Kaiſer zu ſeinem Regierungsjubiläum aus allen Schichten der Bevölkerung entgegengebracht werde, an⸗ ſchließe. Er brachte ein dretfaches Hoch auf den Kaiſer aus. Im Anſchluß hieran ſprach Geheim⸗ rat Rieſſer in längeren Ausführungen über das Thema„25 Jahre deutſcher Wirtſchaftsentwick⸗ lung“. Er entrollte ein anſchauliches Bild des gewaltigen wirtſchaftlichen Aufſchwungs, den das Deutſche Reich in dieſer Zeitſpanne genommen hat. Nach Erledigung geſchäftlicher Angelegen⸗ heiten wurde der Geſchäftsbericht er⸗ ſtattet, an den ſich Referate des Frhrn. v. Richt⸗ hofen und Dr. Streſemann über die neuen Wehr und Deckungsvorſbagen ſchloſ⸗ ſen. § Stuttgart, 10. Juni. Wie die Schwäbiſche Tagwacht mitzuteilen weiß, hat die ſozialdemokratiſche Rathausfraktion für die aus Anlaß des Regierungsjubiläums erfolgte Stiftung von 10 Uhr imkleinen Feſthallefaal. menden Landtagswahlen. 50 000, Mark! zugunſten erholungsbedürftiger Stuttgarter Schul⸗ kinder geſtimmt, wandte ſich aber gegen die Be⸗ zeichnung„Kaiſer⸗Wilhelms⸗Jubiläum Stif⸗ tung“. Die bürgerliche Rathausmehrheit, ſetzt das Blatt hinzu,„hätte ſich aber von ihrem patriotiſchen Standpunkt nicht abbringen laſſen.“ Die bewilligte Summe ſoll dem Fürſorgeheim für Kinder an der Rohtnanger Steige zugute kom⸗ men. politische Uebersicht. * Maunnheim, 11. Juni 1918. Veutſchland und Argentinien. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Die argentiniſche Sondermiſſion hat nach glänzender Erfüllung ihrer Aufgabe die Weiterreiſe angetreten. Die Miſſion nimmt die Ueberzeugung mit ſich, daß ihr Beſuch in Deutſch⸗ land ſehr willkommen war. Der Sonderbotſchaf⸗ ter bekundete dies in einem außerordentlich herz⸗ lichen Telegramm an den Kaiſer. Der bedeutende argentiniſche Staatsmann darf gewiß ſein, daß die in dem Telegramm ausgeſprochenen freundſchaftlichen Geſinnungen in Deutſchland von Herzen erwidert werden. Die Miſſion fand am Kaiſerhofe die ehrenvollſte Auf⸗ nahme. Alle amtlichen und geſellſchaftlichen Kreiſe begegneten ihr mit Sympathie und Auf⸗ merkſamkeit. Der Sonderbotſchafter benutzte ſeine Anweſenheit in Deutſchland, um gründliche Ein⸗ blicke in das wirtſchaftliche Leben Deutſchlands zu gewinnen. So dürfen wir mit Genugtuung feſtſtellen, daß dieſer Beſuch für die Beziehungen der beiden Länder fruchtbar und wertvoll geweſen iſt. Der argentiniſche Botſchafter Salas ſandte an den Kaiſer folgendes Telegramm:„Beim Verlaſſen des gaſtlichen Bodens Deutſchlands danke ich Eurer Majeſtät für das lebhafte Inte⸗ reſſe, das Eure Majeſtät an meinem Vaterlande zu nehmen geruhten. Die Botſchaft und die ar⸗ gentiniſche Nation werden niemals die Aufnahme vergeſſen, die Eure Majeſtät und das deutſche Volk mir gewährten. Ich darf den Wunſch aus⸗ ſprechen, daß mein Aufenthalt in Deutſchland dazu beitrug, die ſchon beſtehenden freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Ar⸗ gentinien und Deutſchland nochenger zu ge⸗ ſtalten. Badiſche Politit. Die badiſchen Tandtags⸗ mahlen. Landesverſammlung der Nationallüberalen Partei Badens. Karlsvpuhe, 10. Inni. Wie ſchon mitgeteilt, findet hier in Karlsruhe die dies⸗ jährige Landesverfammlung der Nationallibe⸗ ralen Partei des Großherzogtums Baden ſtatt. Die Verhandlungen beginnen vormittags Als einziger Punkt ſteht auf der Tagesord⸗ ordnung: Vorbereitung zu den kom⸗ Die Landesverſammlung hat diesmal, worauf beſonders aufmerkſam gemacht ſei, gewichtige Entſcheidungen zu treffen, das Schickſal der Nationalliberalen Partei von höchſter Bedeu⸗ tung ſein werden. Ferner werden Herr Landtagsabgeordneter Pfefferle und Herr Landtagsabgeordneter Koger Vorträge über die ſchwierige Lageunſererbadiſchen Rebbauern halten. Wie ſchon früher mitgeteilt, erſtrebt die Nationalliberale Partei eine Erleichterung der Steuerzahlung der Rebbauern, erner unentgelt⸗ ſachlich⸗begrifflichen Unterſchied zu erkennen. wertloſe Kombinationen eines unzufriedenen Ra⸗ liche Abgabe der zur Bekämpfung der Rebkrank⸗ heiten notwendigen Mittel; weiter wünſcht die Partei, daß eine vom Staate in Verbindung mit den Gemeinden geleitete und unterſtützte Um⸗ wandlung eines Teiles des Rebgeländes in Acker und Wieſenland in die Wege geleitet werde. Teilnehmer an der Landesverſammlung, die ſchon am Samstag abend hier eintreffen, ver⸗ einigen ſich zu geſelliger Unterhaltung im„Kro⸗ kodil“(Waldſtraße 63). Das Wahlabkommen der Linken. Die Redaktion der Mannheimer„Volksſtimme“ wendet ſich in einem Schreiben an uns gegen die Beurteilung, die ihre Veröffentlichung des Wahl⸗ abkommens der Linken geſtern an dieſer Stelle ge⸗ funden hat: Es ſei nicht zutreffend, daß die in Frage ſtehende badiſche Zuſchrift an die „Schwäb. Tagwacht“ in Stuttgart„einige aus Dichtung und Wahrheit gemiſchte Mit⸗ teilungen über das Abkommen vom 1. Juni“ gebracht habe; ihre tatſächlichen Angaben ſeien vielmehr richtig bis auf die eine, daß auch der 50. Wahlkreis(Bruchſal⸗Durlach) in das liberal⸗ſozialiſtiſche Abkommen einbe⸗ zogen worden ſei. Es ſei deshalb auch nicht richtig, daß die„Volksſtimme“ immer⸗ hin inſofern ſich einer Indiskretion ſchuldig gemacht habe, als ſie„genauere An⸗ gaben über das Abkommen“ ge⸗ bracht, d. h. alſo von dieſem mehr verraten, als was die„Schwäb. Tagw.“ bereits vorher veröffentlicht hatte. Die„Volksſtimme“ habe dem letzteren keine einzige neue pofi⸗ tive Angabe beigefügt, ſich viel⸗ mehr auf die Mitteilung der mate⸗ riellen Angaben des Stuttgar⸗ ter Blattes unter Korrektur der irr⸗ tümlichen Einhbeziehung des 50. Kreiſes in das Abkommen beſchränkt. Mit der Feſtſtel⸗ lung, daß die Stuttgarter Indiskretion im Weſentlichen tatſächlich Richtiges ſammen, daß die badiſche Preſſe ihr keine Be⸗ „Volksſtimme“ die Sache aufgegriffen worden wäre. Und damit ſei auch dem Vorwurf gegen die„Volksſtimme“ der Boden entzogen, daß ſie mit ihrer Wiedergabe der Stuttgarter Mitteiklungen die Sache der Linksparteien geſchädigt hätte. Wir haben den Inhalt dieſes Schreibens hier wiedergegeben, da wir gerne mithelfen möchten, den unangenehmen Zwiſchenfall wieder aus der Welt zu ſchaffen und zwar ſo, daß er auf die kommenden Entſchließungen und Aktionen der Parteien der Linken keine ſchädigenden Wirkun⸗ gen ausübt. Wir glauben allerdings an der Auf⸗ faſſung feſthalten zu können, die wir hier geſtern vorgetragen haben⸗den Streit um Wo vcte möch⸗ ten wir hier nicht weiter ſpinnen, wir vermögen zwiſchen genaueren Mitteilungen“ und „Korrektur“ tatſächlicher Angaben lkeinen Die Stuttgarter„Tagwacht“ hatte von dem Ab⸗ kommen nicht in vollſter Genanuigkeit Mit⸗ teilung gemacht(wir nannten das eine aus Dichtung und Wahrheit gemiſchte Mitteilung), die Mannheimer„Volksſtimme“ hat danm dieſe vollſte Genauigkeit hergeftellt. Wir glanben auch heute noch, daß die weniger genauen Angaben der „Tagwacht“, zumal ſie ſich mit einer ſcharſen Polemik gegen die Politik der ſozialdemokratiſchen Parteileitung verbanden, in der badiſchen Preſſe keine Beachtung gefunden hütten, höchſtens als dikalen kurz abgetan und ſchnell vergeſſen worden wären. Dadurch, daß die Mannheimer„Volks⸗ ſtimme“ die Indiskretionen der Tagwacht“ im ge⸗ nauerer oder korrigterter Faſſung übernahm, be⸗ kamen dieſe den Stempel der Authentizi⸗ kät, zumal die„Volksſtimme“ ihrer Mitteilung noch hinzufügte, ſie haben die numehr gefundene Löjung der taktiſchen Frage ſchon früher em⸗ enthalte, falle auch die Vermutung in ſich zu⸗ achtung geſchenkt hätte, wenn nicht ſeitens der pfohlen. Erſt durch das Signum der Volfs. ſtimme“ erhielten die Indiskretionen der Tag. wacht“ ihr politiſches Geſicht und ihre politiſche Tragweite, erſt dadurch wurden ſie beachtet und beachtlich. So liegen die Dinge doch wohl in Wirklichkeit, das ſoll uns aber nicht hindern an⸗ zuerkennen, daß die Redaktion der Mannheimer „Volksſtimme“, wie ihre obigen Mitteilungen klar beweiſen, durchaus in gutem Glauben gehandelt hat, als ſie die korrigierten Indiskre⸗ tionen der„Tagwacht“ übernahm, keinen Akt der Illoyalität hat begehen und die Sache der Links⸗ parteien hat ſchädigen wollen. Sie hat tatſächlich geglaubt, daß nach dem Erſcheinen des Artiels der„Tagwacht“ Schweigen keinen Sinn mehr habe, wogegen wir daran feſthalten, daß, wenn auch die„Volksſtimme“ oder gerade die„Volts⸗ ſtimme“ ihn unbeachtet gelaſſen hätte, in Baden kein Blatt an ihn angeknüpft haben würde Das iſt aber nur die eine Seite der Angelegenheit und nicht einmal die wichtigſte, die wichtigere iſt, werwar derjenige, der den Verfaſſer des Artikels der„Tagwacht“ einen, wenn auch nicht abſolut gründlichen Blick in die vertrau⸗ lichen Abmachungen vom 1. Juni hat tun laſſen? Um eine recht ernſtliche Beſchäf⸗ tigung mit der Frage nach dem mittelbaren und dem unmittelbaren Urheber der Indiskretion der„Tagwacht“ wird die ſozialdemokra⸗ tiſche Parteileitung nicht herumkommen können und wollen. Es war die Vertrau⸗ lichkeit der Abmachungen vom 1. Juni ver⸗ abredet worden und ſie mußte gehalten werden, anſonſten ſich ein Mißtrauen einfrißt, das alle tuktiſche Kooperation hindern wird. Nun wird zwar von dem Karlsruher Korreſpondenten der „Straßb. Poſt“ die in dieſem Falle beliebte„Ge⸗ heimniskrämerei“ verworfen und die„Volks⸗ ſtimme“ ſchließt ſich begreiflicherweiſe dieſey Mei⸗ nung gerne an. Heute ſucht Herr Dr. Ammon im„Schwäb. Merkur“ die Nationalliberalen ge⸗ gen das Abkommen rebelliſch zu machen, wie ſchon der Mann der„Tagwacht“ die Sozialdemokra⸗ ten. Daraus folgt uns, daß die Geheimhal⸗ tung bis zu den Landesverſammlungen ihren wohlerwogenen guten Zweck hatte, auf ihnen konnte zugleich die genauere Begrün⸗ dunſg des Abkommens gegeben und ſo leichter ſetwaiger Widerſtand ausgeräumt, Mißverſtänd⸗ Miſſe beſe'kigt, einhellige Zuſtimmung erzielt wer⸗ den. Und ſo bleiben die begangenen Indiskre⸗ kionen unter allen Umſtänden bedauerlich. * Langenſteinbach, 10. Juni. Eine hier abgehaltene Vertrauensmännerverſamm⸗ lung der konſervativen Partei des 46. Landtags⸗ wahlkreiſes Ettlingen⸗Pforzheim⸗Durlach be⸗ ſchloß, den ſeitherigen Vertreter dieſes Bezirks, Mühlenbeſitzer Gierich in Ettlingen, wie⸗ derum als Kandidaten aufzuſtellen. Gierich twird⸗die Unterſtützung des Zentrums erhalten⸗ * Von der lfberalen Preſſe. * Achern, 10. Junt. Die„Badiſchen Nachrichten“ teilen nun den Beſitzwechſel in Verlag und Druckerei mit und fügen die Be⸗ merkung an, daß die Zeitung im liberalen Sinn weiter geführt werde und wie bisher den Inter⸗ eſſen der liberalen Parteien unſere Landes diene. Arbeiterbewegung. T. Baſel, 9. Juni. In der Streiklage iſt äinſofern eine Veründerung eingetreten, als in den beiden Basler Färbereien am Montag mor⸗ gen der Betrieb wieder aufgenommen worden iſt. Die Zahl der Arbeitsvilligen in dieſen beiden Färbereien iſt indeſſen nicht größer ge⸗ worden, die Streikenden wollen auch in der dritten Woche noch ausharren und hoffen auf einen günſtigen Ausgang des Schiedsgerichts. Die auf Basler Boden befindlichen Färbereien ſind polizeilich nicht ſtark bewacht, die Streiken⸗ den halten ſich in kleineren Trupps in ange⸗ meſſener Entfernung der Färbereien auf; zu 386 irgendwelchen zwiſchen Ar⸗ Feuilleton. Der Kaiſer und der Sport. Die feierliche Eröffnung des Stadions im Innern der neuen Grunewald⸗Rennbahn iſt ein prächtiger Vorklang des Kaiſerjubiläums, denn dies„deutſche Olympia“ iſt die Verwirklichung eines Gedankens Kaiſer Wilhelms, der dadurch in der deutſchen Reichshauptſtadt eine Zentral⸗ ſtelle des Sports ſchaffen wollte. Wenn wir zu⸗ gleich in dieſen Tagen den Monarchen bei dem von ihm ſo lebhaft geförderten„Armee⸗Jaed⸗ Rennen“ und bei der Grünauer Jubiläums⸗ Regatta ſahen, ſo iſt das ſymboliſch für die Stel⸗ lung, die der Kaiſer im Miitelpunkt des deutſchen Sportlebens einnimmt. Von Jugend an gehörte ſeine Liebe den körperlichen Uebungen, und wie er die ſtählende Wirkung des Sports an ſich erfah⸗ ren, ſo will er auch, daß ſein ganzes Volk durch dieſes Stahlbad gekräftigt werde zu nutzbringen⸗ der, ſegensreicher Arbeit im Frieden und Krieg: „Ich ſuche nach Soldaten, wir wollen eine kräftige Generatjon haben, die auch als geiſtige Führer und Beamte dem Vaterlande dienen.“ Der Kaſſer iſt ſelbſt ein guter Schwimmer und Turner, ein ſchneidiger Reiter, der jedes Jahr im„roten Felde“ durch Dick und Dünn der Meute ſt Mutter Fluge trifft, ein guter Fechter, ein meiſterhafter Tennisſpieler, ein glänzender Ruderer und Seg⸗ ler. Wenn ihm auch ſeine Stelbung und ſein Re⸗ gierungsamt heute die perſönliche Teilnahme an ſo manchen Sport verbietet, ſo kann er doch käg⸗ liche körperliche Uebungen als Erholung und Kräftigung nicht miſſen; in ſeinen Schlöſſern wie auf ſeinen Schiffen iſt für Turngeräte und Ten⸗ misplätze, geſorgt; kaum ein Tag vergeht, an dem er nicht einige Zeit am Ruderapparat verbringt oder Zimmergymnaſtik treſbt, und wenn den Dienſt ihn nicht ſtundenlang auf dem Pferde hält, ſo muß der Morgenritt neue Friſche und Arbeit bringen. Der Kaiſer iſt ein leidenſchaftlicher Jäger, und die Jagdart, die er vor jeder anderen liebt, weil ſie geſpannteſte Aufmerkſamkeit, genaue Kenntnis bon Wild und Gelände, den ſicherſten Blick und das ruhigſte Blut erfordert, iſt die Birſch, beſon⸗ ders die Birſch auf den Rehbock. Nächſt dem Waidwerk iſt es wohl der Waſſerſport, der ihn am ſtärkſten anzieht,„da doch von Seiten meiner ein Stück Seemannsblut in meinen Adern fließt.“ Schon den Knaben zog es mit; magiſcher Gewalt aufs Waſſer; die täglichen Ru⸗ derübungen auf dem Jungfernſee in der Nähe des Marmorpalais, die erſten Fahrten auf den blauen Havelſeen gewannen dem Prinzen Wilhelm die⸗ ſen Sport für immer. Nach der Studienzeit un⸗ ternahm er mit der Miniatur⸗Fregatte„Royal Luiſe“ kühne Segelfahrten auf der Havel, han⸗ land gebaute damals die größte einmaſtige Segek⸗ als Herrſcher erfüllen konnte. Mit ſeinen Segelyachten, deren erſte in Eng⸗ hacht der Erde war, hat er vorbildlich und be⸗ fruchtend gewirkt auf die Entwicklung des Segel⸗ ſports, für den er einen Mittelpunkt in dem von ihm als Kommodore geleiteten Kaiſerlichen Pacht⸗ Klub ſchuf. Wie er ſich ſelbſt an engliſchen Wett⸗ fahrten beteiligte, ſo wußte er auch die ſonſt ſich ſo ſtreng gegen das Ausland abſchließenden Eng⸗ länder nach Kiel zu ziehen und machte aus der „Kieler Woche“ eine internationale Segelfeſtlich⸗ keit erſten Ranges. Während früher die deut⸗ ſchen Yacht⸗Beſitzer ganz auf engliſches Perſonal angewieſen waren, wurden nun von der Kaiſer⸗ lichen Marine auf Befehl des Kaiſers Hacht⸗ Matroſen ausgebildet, und auch der deutſche Yacht⸗ bau ſchritt ſoweit vor, daß der Kaiſer ſeine Nacht Meteor IV. in Deuiſchland bauen laſſen konnte. So wuchs die deutſche Segelei raſch empor, und nie vergaß der Kaiſer, ihre Bedeutung für die Seetüchtigkeit des Volkes, ihre völkerverbindende Macht zu betonen. Auch den Ruderſport hat er mit allen Kräften gefördert; die Schüler⸗Rudervereine unterſtützte er aus eigener Kaſſe, intereſſierte die akademiſche Jugend für den Sport auf dem Waſſer und war den Herren Rudervereinen ein tatkräftiger Schützer, ſodaß heute die Zahl der Rudervereine auf 500 und die ihrer ausübenden Mitglieder auf klären, wie die Fahrt auf dem Waſſer,“ bekannte ſer am 17. Juni 1899, und ſeine perſönliche An⸗ teilnahme und Freude am. Waſſerſport klingt in derſelben Rede durch:„Es iſt durchaus keine Schmeichelei, wenn ich erkläre, daß der Dag der Elbregatta für mich immer ein Tag der Freude iſt, dem ich mik Ungeduld entgegenſehe, denn er bedeutet für mich immer einen Feiertag nach ſchwerem Bemühen. Es gibt keinen Sport, für den der Kaiſer nicht durch zahlreiche Ehren⸗ und Wanderpreiſe ſein Intereſſe bewieſen hätte. Eine Kulturtat war ſein frühes Eintreten für den Automobilismus, Schon 1900 erſchien er im Kaiſer⸗Manöver in einem Automobil; heute verfügt er über einen Kraftwagenpark, der einzig in der Welt daſteht. Durch die Stiftung des Kaiſerpreiſes im Jahre 1907 trat er in entſcheidender Weiſe für die da⸗ mals noch ſchwer bedrängte deutſche Automobil⸗ induſtrie ein, und indem er das Protektorat über den Deutſchen Aukomobil⸗Klub übernahm, wirkle er beſtimmend auf die ganze Organiſation, ſorgte für die Ausbildung und ſoziale Stellung der Chauffeure. Da er aber bei jedem Sport die mögliche Nutzanwendung für militäriſche Zwecke nicht vergißt, ſo trat im Jahre 1905 auf ſeine Veranlaſſung das„Deutſche Aufomobil⸗Korps ins Leben, und auch ſonſt wurde im Fall einer Mobilmachung für eine großarkige Ausnützung der Kraftwagen geſorgt. Ebenſo hat Kaiſer Wilhelm die Bedeutung der folgt, ein ſichexer Schüßze, der ohne langes Zielen mit unfehlbarer Sicherheit den Faſanenhahn im tierte ſelbſt mit Pinne und Schot im kleinen Se⸗ gelboot und erwog eifrig den Bau einer eigenen 40 000 geſtiegen iſt.„Keine Kunſt iſt wohl ſo geeignet, den Mut zu ſtählen und das Auge zu Flugmaſchinen als einer der erſten richtig ein⸗ geſchätzt, iſt als Protektor des Kaiſerlichen Aero⸗ S S eSS.ne T— n A N rDD rse — —2 Mittwoch, den 11. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 3. Seite. beitswilligen und Ausſtändigen iſt es am Mon⸗ ſagmorgen nicht gekommen. Während die beiden Basler Färbereien den Betrieb wieder aufgenommen haben, iſt dies hei den beiden Färbereien auf deutſchem Boden nicht der Fall; hier ruht der Betrieb noch; nige Gendarmen halten die Kreuzſtraßen be⸗ ſezt, während die Streikenden in kleineren Gluppen zirkulieren. Das Bürgermeiſteramt Weil hat eine„ortspolizeiliche Vorſchrift“ an den Fabriktoren, den Telegraphenſtangen und Ne⸗ den Bretterzäunen anſchlagen laſſen, morin ſagt wird, daß die Anſammlungen von ſüändigen in größeren Trupps verboten i bis zu 14 Tagen oder Geldb 60 Mark beſtraft wird. Ausländiſchen St den— Schweizern und Italienern außerdem die zortspolizeilichen Vorſchrift“ ſind noch beigefü die Artikel 152 und 153 der deutſchen Reichs gewerbeordnung, die vom Schutze der pilligen handeln. Weiter ſind beie Art, 123, 223—37 und 240—41 des geſetzes, in denen die Strafanſätze menvottungen, für ausbrechende Ur Zufam⸗ und Schlägereien, bei welchen ein Menſchenlehen in Frage ſteht, firiert ſind. Ein Teil dieſer Plakat⸗ anſchläge iſt bereits unleſerlich gemacht worden. Naniffeiſen⸗Jagung. N. Heidelberg, 10. Juni. Die morgen und übermorgen hier ſtattfindende Tagung der Raiffeiſen⸗Genoſſenſchaften d heute abend durch einen von etwa 1000 Perſonen öffentlichen Begrüßungsabend im großen Saale der Stadthalle eröffnet. Ein Rkeeichbaltiges, durchweg auf einen patriotiſchen DToun geſtimmtes Programm gab dem Abend eine feſtliche Stimmung. Verbandsdirektor Dr. Nol⸗ den⸗Ludwigshaſen leitete ſeine Begrüßungsan⸗ ſprache ein mit einem Hoch auf den Raiffeiſen⸗ berband. Namens des Verbandes Ludwigshafen dankte er den answärtigen Gäſten für ihr Er⸗ ſcheinen und überreichte als Gabe des Verbandes dem Genoſſenſchaftsvorſtand eine ſilberne Glocke für die Verbandsſitzungen. Herr Generaldirektor Juſtizrat Dietrich⸗Berlin dankte für die ſin⸗ nige Gabe mit herzlichen Worten. Muſikaliſche Vorträge des Orcheſtervereins Heidelberg unter Leitung des Herrn Muſikdirektor Koch, vortreff⸗ liche Orgelvorträge des Herrn Seminarmuſik⸗ lehrer Luz⸗Heidelberg, gemeinſame Lieder und Anſprachen reihten ſich aneinander in bunter Folge. Herr Pfarrer Bku m⸗Gernsheim überbrachte die Grüße Weſtdeutſchlands. In einer ſchwung⸗ bollen patriotiſchen Rede warf der Redner, an⸗ müpfend an die Geſchicke Heidelhergs, einen Rickblic in Deutſchlands Vergangenheit und abpelltierte an die Raiffeiſengenoſſen, auch jetzt bei der Wehrporlage einen Patriotismus und Opferſiun zu bekunden, wie unſere Vöäter vor hundert Jahren. Redner erinntere daran, daß einzelne Teile der Raiffeiſen⸗Organiſation ſchwere Kriſen durchzumachen hätten; er hob hervor, daß Ranche Vereine dadurch Schiffhruch gelitten hätten, daß ſie glaubten, ſich von den Raiffeiſen⸗ Aſcen Grundſätzen teilweiſe losmachen zu können, Unter ſtarkem Beifall der Verſammlung übte daun der Redner beißende Kritik an einem Artikel der„Frankfurter Zeitung“, in welchem dieſe von einer„Politik der Vertuſchung und der Phraſe“ im Raiffeiſenverband redet; führte aus, daß die Kritik der„Frkft. Zig.“ hinfällig und nichtig ſei; denn ſie operiere nur mit toten Zahlen und laſſe den wichtigſten Faktor außer acht: die lebendige Liebe zwiſchen den Verbandsgenoſſen, das Zuſam⸗ mengehörigbeitsgefühl zwiſchen den Mitgliedern. Er ſchloß mit einem Hoch auf den Vorſitzenden, Juſtizrat Dietrich, von dem die Franffurter Jeitung ſagt, der neue Cäſar habe nicht die auf ihn geſetzten Erwartungen erfüllt“, eine Behaup⸗ tung, zu der das begeiſterte Hoch der Verſamm⸗ lung in diametralem Gegenſatz ſtand. Herr Oberpfarrer Kräuſel⸗Breslau entbot 12 3 Ausweiſung angedroht. Der 5 Anſprache den Gruß der oſtdentſchen Verbände. Namens der norddeutſchen Verbände ſprach Herr Voß⸗Carmon(Mecklenbu Redner charakteri⸗ ſierte die auf Treue, Wa igkeit und Lauter⸗ keit baſierten Grundſätze der ſen⸗Genoſſen⸗ ſchaft und ſchloß mit dem plattdeutſchen Zuruf: J„ holt faſt!“ Verbandsbirektor Dr. Nol⸗ ſchwungvolle Rede ausklingen in 8 deutſche Vaterland. Herr Dekan Vertreter riſtiſcher Rede n die Ver⸗ deutſchland und 8 ſeine h auf da i Slld⸗ Ands in vielen 5 — um Nordd Si engen chen und politiſchen Be⸗ ungen zw lord⸗ und ſüddeutſchen Staa⸗ n den iderten her die Zuſamm en: das ganze 11 Berbandsdirektor Dr. Nolben ommenes 419 Slich H E hielt 0 der die Grüße Mitteldei — Lange noch, Pfe überbrach e noch, war die Verſamm⸗ lung in gehobe Stimmung Lied und Becherklang verei + 5 34 4 2 1** 15 29 3 2* Aus Jlactt 9 28 Lnel. und die chmittag in⸗Mut *Vom Hoſe. Großherze bon Schloß Der Großherzog ter von Schweden in Heidelberg ei ſuch ab. Großherzogin Luiſe begab ſich ge⸗ ſtern mittag zu längerem Aufenthalt nach Schloß Baden. * Auszeichnung. Auf der Deutſchen Land⸗ wirtſchaftsausſtellung in Straßhurg wurden die vom Gartenbau Verein Käſertal ausgeſtellten Spargel mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Wir gratulieren! *Namensünderung. Der Name der nach⸗ ſtehenden Perſon iſt wie folgt geändert: Kavl Jakob Kurz, geboren am 18. Auguſt 1870 iſt Manuheim, Hofoperuſänger in Müiuchen, in Karl Jakob Stolzenberg. * Siberaler Arbeiter⸗Berein. Am Samstag, 14. Juni, abends 9 Uhr, findet im„Roden⸗ ſteiner“ in 2 2 eine große Verſammlung ſtakt, zu der alle liberal⸗ und nationalgeſinnten Ar⸗ beiter, ſowie die Freunde und Gönner des Liberalen Arbeitervereins herzlichſt eingeladen werden. * Natiunakliberaſer Bezirksverein Necharau. Dem Vorſtande iſt es gelungen, einen hervor⸗ ragenden Kenner des Wertzuwachsſteuergeſetzes zu einem Vortrage zu gewinnen, Herr Stkadtrechtsrat Elfner Baden Baden wird am Sa'mstag, den 14. Jun i, abends 9 Uhr im Saale des Gaſthauſes zur„Krone“ über das Wertzuwachsſteuergeſetz ſprechen. Der Grundbeſitz der Vororte leidet ja ganz befonders unter den Beſtimmungen dieſes Geſetzes. Der Verein hat ſich daher veranlaßt geſehen, dieſes Thema zur Ausſprache zu ſtellen; Hauptzweck der Verſammlung iſt, den Anhän⸗ gern der Partei genaue Kenntnis des Geſetzes und Gelegenheit zu einer möglichſt gründlichen Diskuſſion zu verſchaffen. Zu recht zahl⸗ reichem Beſuch dieſer Verſammlung wird ein; geladen. * Zur Einweihung des neuen Heidelberger Lanbeskrüppelheims, das bereits ſeit Anfang April bezogen iſt, findet nunmehr am Don⸗ nerstag, den 12. Juni, vormittags halb 12 Uhr in der Anſtalt ein Feſtakt ſtatt, an welchem auch die Großherzogin Luiſe, die Pro⸗ tektorin der Anſtalt, teilnehmen wird. * Richarb Wagner⸗Vortrag. Donnerstag, den 12, ds., abends 874 Uhr, ſpricht Herv Hofrvat May Seiling aus München, ein gründlicher zu tragen. ſchen Schaffens, im Konfirmandenſaal der Weſt⸗ pfarrei der Chriſtuskirche(Pfarrer Klein), Ein⸗ gang Tullaſtraße, über das„Kunſtwerk R. Wagners“. Eintritt 1 Mk. Der Rein⸗ ertrag fließt der Jugendpflege zu. Alle Freunde des Wagnerſchen Genius ſind herzlichſt einge⸗ laden. * Sängererfolg. Anläßlich der Fahnenweihe, berbunden mit einem nationalen Geſangswett⸗ ſtreit, des Geſangvereins„Liedertafel“ Reihen am vergangenen Sonntag, erhielt in der oberen Stadtklaſſe das Männergquartett Melo⸗ manen Mannheim den La⸗Preis, ſowie im Ehrenſingen den höchſten Ehrenpreis. Dem noch jungen Verein, welcher unter der bewährten Leitung ihres Chormeiſters, Herrn Muſikdirektor Heinrich Lenz, über ein vorzügliches und wohl⸗ geſchultes Stimmenmaterial verfügt, wünſchen wir zu dieſem neuen Erfolg viel Glück, * Hitze und Mode. Ein Abonnent ſchreibt uns: Artikel„Hitze und Mode“ hat mir Freude Ihre Anregung für die Bekleidungs⸗ geſchäfte iſt dankbar zu begrüßen. Leider beſteht wohl vorläufig wenig Ausſicht, die maßgebenden Geſchäfte ſoweit zu bringen. Daher iſt es not⸗ wendig, daß die Geſchäftsinhaber gezwungen werden, den Wünſchen des Publikums Rechnung Das Publikum alſo muß An⸗ reger ſein. Wegen eines„Sonderlings“ aber wird kein Geſchäft bahnbrechend vorgehen wol⸗ len. Ich habe ſchon verſucht, in Ihrem Sinne zu wirken. Aber ſtets mußte ich hören:„Das führen wir nicht; denn es wird zu ſelten ver⸗ langt.“ Unſere Männerkleidung aber ſchreit dringend nach einer Reform. Dieſe wird nicht ausbleiben, wenn erſt die Vorurteile dagegen be⸗ ſeitigt ſind, wenn es erſt eine größere Anzahl Männer fertig bringt, ſich über alle Spötteleien uſw. hinwegzuſetzen, wenn erſt die Furcht vor dem„Läch machen“ verſchwunden iſt. Wer macht mit? Ich melde mich hiermit als Frei⸗ williger. * Der badiſche Schwarzwaldverein hält am 22. Juni ſeine ordentliche Hauptverſamm⸗ lung auf dem Feldberg ab. Am gleichen Tage findet die Einweihung des Friedrich⸗ Luiſenturmes ſtatt. Die Tagesordnung für die Hauptverſammlung umfaßt folgende Punkte: Jahresbericht für 1912, Rechnungsprüfung für 1912, Voranſchlag für 1913, Feſtſetzung des Ortes für die Hauptverſammlung 1914, Verſchiedenes. Die Einweihung des Friedrich⸗Luiſenturmes er⸗ folgt um 12 Uhr mittags. Um 2 Uhr iſt Feſt⸗ eſſen im Jeldbergerhof. Der Voranſchlag für 1913 ſieht an Einnahmen und Ausgaben je 30 200 M. vor. Die Einnahmen fetzen ſich hauptſächlich aus Beiträgen der Sektjonen(24000 Mk.) und dem Frlös aus den Vereinszeichen und dem Karten⸗ werk(5400 Mk.] zuſammen. An allgemeinen Ausgaben ſind 20200 Mk. vorgeſehen. Darunzer für Verwaltungskoſten 2500., für die Monats⸗ hblätter 7800 Mi., für Höhenwege 1800 Mk., für die Feldbergturmerneuerung(nebſt Zugangswegs 2000 Mk., für Kartenwerk 1000 Mk, uſw. Für Fortführung früher bewilligter Unternehmungen werden 4200 Mk, verausgaht. Neue Unterneh⸗ mungen beanſpruchen 4200 Mk., Freiburg 1200 Mark für einen Zugangsweg. Im ganzen ſind vorgeſehen für Wege 4200 Mk,, für Türme 4900 Mark und für Schutzhütten 900 Mk., * Hauptausflug des Pfülzerwald⸗Vereins. Die Stadt Homburg war am Sonntag das Ziel des Hauptausfluges des Pfälzer⸗ waldveveins. Die Abſichten, den 1913er Geſamtgusflug zu einem echten pfälziſchen Volksfeſt zu geſtalten, ſind der Feſtleitung durchaus gelungen. Einen hervorragenden Anteil an dem guten Gelingen des Ganzen hat der vührige Forſtmeiſter Riedel. Ihm iſt es, ſo ſchreibt die„Pfälz. Pr.“, zu verdanken, daß die Stadt Homhurg heute von ſich fagen kann, daß ſie einen Feſtplatz heſitzt zur Abhaltung großer volkstümlicher Veranſtaltungen, wie er nivgends mehr in der Pfalz zu finden iſt. Aber auch das ganze übrige Arrangement, die großen Maſſen unterzubringen und eine gute einwand⸗ aus gelungen. Und da auch der Himmel ein gutes Einſehen hatte, ſo iſt über den Geſamt⸗ ausflug nur gutes und löbliches zu berichten. Die Häuſer trugen Fahnen⸗ und Girlanden⸗ ſchmuck. Auf dem Marktplatz war von 11 bis 12 Uhr Standmuſfik. In deu erſten Nachmit⸗ tagsſtunden rückten die Wäldler an. Die Süd⸗ weſtpfälzer und jene der ſüdlichen Vorderpfalz kamen in ihrer Mehrheit über Zweibrücken, die Ortsgruppen des Lautertals, vom Kirchheim⸗ bolander Eck und ein Teil der nördlichen Vor⸗ derpfalz über Landſtuhl und Eichelſcheid nach dem Feſtplatz. Ein weiterer Teil wanderte über Bruchmühlbach⸗Bechhofen zur gaſtlichen Stätte. Ueberaus groß war die Beteiligung aus der Neunkircher und Saarbrücker Gegend. Zu Fuß und zu Wagen eilten immer größere Scharen zum Feſtplatz. Die Nachmittagszüge brachten noch viele Gäſte. Gegen halb 3 Uhr war der große Platz am Karlsbergweiher von den Wälblerſcharen dicht beſetzt. Terraſſen⸗ förmig waren die Bänke und Tiſche aufgeſtellt; unter den ſchattigen Bäumen ließ ſichs gut ſein; von allen Seiten konnte man einen hübſchen Ausblick nach dem großen Weiher genießen, in deſſen Mitte ein kleines Inſelchen ſich befindet. Auf dieſem war ein Podium nufgebaut, woſelbſt die Kapellen des 3. und 5. Chev.⸗Regiments plaziert waren, welche mit hübſchen Vorträgen das Wäldlervolk erfreuten. Ein Tanzplatz war ein Anziehungspunkt für Jung und Alt. Wo⸗ hin man ſchaute, ſah man Momentbilder echten gemütlichen Volkslebens. Die Bilder wurden noch farhenfreudiger durch die pfälzer Trachten. Wäldlerinnen und auch Wäldler wetteiferten darin. Ein ganz beſonders glücklicher Gedanke ſeitens des unermüdlichen Forſtmeiſters Riedel war es, um den Weiher ſchöne Promenadewege anzulegen. Auf ihnen fluteten die Wander⸗ ſcharen hin und her. Eine Anzahl Ortsgrup⸗ pen führten Embleme und dergleichen, die auf die engere Heimat der betreffenden Ortsgrup⸗ pen hinwieſen, mit ſich. Es beſuchten nach den gemachten Aufſtellungen ungefähr 6700 Wäldler und 5500 Nichtwäldler das Wäldlerfeſt, mit den Paſſanten in der Stadt kann mit einem Ver⸗ kehr von 14 bis 15000 Perſonen gerechnet wer⸗ den. Telegraphiſche Wäldlergrüße waren ein⸗ gegangen von dem Ehrenvorſitzenden k. Regie⸗ rungsdirektor a. D. Karl v. Ritter, von dem kaiſerl, Rechnungsrat Dr. D. Häberle⸗Hei⸗ delberg, von den Ortsgruppen Würzburg und Berlin, ſowie von dem Verein der Rheinpfälzer in Köln. Die Karlsbergperlen gingen flott ab; es dürften nach Angabe etwa 120 Hektoliter ver⸗ zapft worden ſein. Auch die Metzger und übri⸗ gen Speiſeabgabeſtellen auf dem Feſtplatz haben gute Geſchäfte gemacht. Gegen 5½ Uhr begann ein Teil der Wanderer mit dem Abmarſch nach der Skädt. In der Stadt machten die Meiſten nochmals Einkehr, ſo daß alle Lokale dicht be⸗ ſetzt maren. Der Abtransport ging pünktlich vonſtatten und zur feſtgeſetzten Friſt verließ der letzte Sonderzug die gaſtliche Stadt. Abgeſehen von einigen bedauernswerten Unfällen belnrn Autoverkehr— Uu. g. wurde ein Lehrer aus Thaleiſchweiler überfahren und erlitt eine Ge⸗ berlief der Hauptausflug ohne jede Miß⸗ ſtimmung. * Die Heidſickmarke. Das Oberlandesgericht Darmſtadt entſchied nach einem jetzt rechtskräftig gewordenen Urteil dahin, daß die Firme Deutſche Sektkellerel J. C H. Jeid⸗ ſick und C in Bingen den Namen Heidſick und C. in ihrer Adreſſe nicht mehr führen dürfe. Die Firma Seceeſſeurs de Heidſick und Co. in Reims hatte gegen die Deutſche Firmierung lage erhoben, der das Majnzer Landgericht ehenfalls ſtattgegeben hatte, obwohl die Binger Firma dar⸗ auf hinwies, daß es ja auch in Reims noch zwei Firmen Heidſitk gebe, ſo daß ſie ja nicht aus⸗ ſchließlich das Recht habe, den Namen Heſdſick zu führen. * Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Die Wetterlage in Süddeutſchland iſt wieder unter die Herrſchaft des Hochdrucks ge⸗ langt, Für Donnerstag und Freitag iſt, wenn auch noch ziemlich bewölktes, meiſt krockenes und — lat durch Preiſe und Stiftungen aller Art für die Jortentwicklung dieſer jüngſten militäriſch ſo hichtigen„Sportwiſſenſchaft“ geſorgt. Als Protektor des Union⸗Klubs, der Zentral⸗ ſelle für die im Deutſchen Reich beſtehenden Rennvereine, ſteht der Kaiſer ſodann im Mittel⸗ punkt aller Beſtrebungen, die auf Pferdeſport und Fferdezucht gerichtet ſind. Durch die beſondere Hebung und Förderung des Graditzer Geſtüts er⸗ lielt die Pferdezucht neue Impulſe, nicht nur für Reitzwecke, ſondern auch die für Landwirtſchaft und Armee, ſodaß eine ganze Reihe von Geſtüten enkſtanden. Ss iſt der Kaiſer durch die weitſchauende Un⸗ Alrſtützung aller Sportszweige zu einem Wohl⸗ deer on der Geſundheit und Kraft ſeines Volkes deworden. Aus dem Funſtfalon Puck. Nollektion badiſcher Maler, Sun immer hat die badiſche Malerei ihren Manmelpunkt in Karlsruhe. Kaum erſt, daß lunheim mit einzelnen Künſtlern daneben zu 0 vermag. Und die übrigen badiſchen Slädte haben gar erſt höchſtens einen einzigen ſtetkrter der bildenden Kunſt. So deckt ſich noch 8 der Begriff badiſche Malerei mit Karls⸗ * dch darum, weil der Geiſt der Karlsruher bin detee dinend blieb für pen der badi⸗ iſt die ſeeliſche Durchdringung der Heimat, voran der Schwarzwaldberge, weiter des Bodenſees und des Oberrheins(den Hildenbrand durch ſeine Kunſt verklärt); bie klare ſermale Schichtung im Aufhgu; die ehrliche, gutfundierte mgleriſche Technik. Man braucht nicht mehr zu ſagen, daß dafüir Hans Thomas Einfluß, der am tieſſten und am breiteſten wirkte, in erſter Linie der ruhende Pol war und daß die feſte Tradition gerade der babiſchen Künſtlerſchaft in ihm ihre Hauptſtütze hat. So ſleht er mit Recht als geiſtiger Mittelpunkt in der Ausſtattung; mit einigen ſeiner das Wirk⸗ liche friedpoll verklärenden Landſchaften, mit einer figürlichen, ganz von gltdeutſchem, Hol⸗ beinſchen Geiſte durchtränkten Kompoſition aus dem Stoffkreis der Religion(Adam und Eva im Paradſes) und ejner aus der antifen Mytho⸗ logie, die er ſo treulich in die eigene kernig delltſche Art umſetzt. Neben ihm iſt Trübner— ſein großer, tempe⸗ ramentvoller Mitkämpfer in der Eroberung der badiſchen Heimgt, der er nach Thomas Märchen⸗ idyllen den Zug ins Große gibt. In ſeinem Gefolge Schönleber, der den ſchimmernden Ton waſſerumſpielten Gemäuers pflegt; Dill, der weiche Elegiker, der noch immer ſeine romantiſchen Erdwinkel träumt; H. v. Volkmann, der Landſchaftspoet, Hell⸗ wiag, der in großer ſtiliſierter Formgebung ſei⸗ nen architektoniſch trefflichen Bildern einen Zug ſrühere Mannheimer Münch und Wilhel m Dertel, für baſſen glückliche Wandlung in der Richtung einer impreſſioniſtiſcheren Art der Naturgnſchauung ein im Ton an das Baden⸗ Badener erinnerndes Werk zeugt; ſchließlich Schindler, zu deſſen Charakteriſtik nichts Neues zuzufügen bleiht. Das ergiht noch nicht ein rundes Bild der baßdiſchen Malereie dazu gehörten noch Kamp⸗ mann, Haueiſen, Hildenbrand, Braſch und eine Ausleſe der jüngeren Karlsruher, die das Bild nach der Seite der neueren Malerei zu er⸗ weftepten. Aber das Dargebotene intereſſiert als Ausleſe des feſten Grundes der hadiſchen Malerei, die durch ihn von Schirmer und Leſſing her durch fortlaufende Tradition mit der Gegenwart ver⸗ bunden iſt. H. Runſt, Wiſſenſchaft u. Joben. Der neue muſikaliſche Leiter der Mannheimey Liedertafel, Zum Muſikbirektor der Mannheimer Lieder⸗ tafſel an Stelle des verſtorbenen Großh. bad. Mufikdirektors Herrn Hermann Bieling, wurde nach erfolgreicher Probedirektion unter zahl⸗ reichen Bepserbern(ohne Ausſchreiben der Stelle) Herr Mufikdirektor Edgar Hanſen, ſeitheriger Leiter des Heilbronner Liederkranzes der Verſammlung in einer längeren patriotiſchen Kenner und geiſtvoller Interpret des Wagner⸗ freie Verpflegung ihnen zu gewähren, iſt durch⸗etwas wärmeres Wetter zu erwarten. eeeeeeeee e kg 8 N 81* eeeeeeeee 0 2 L 8 e eeeee eeeeeeeeeeeeeeeee eeeeee 2— NIEN Kluhs an die Spitze der Bewegung getreten und. Denn was wir mit ihr an Werten verbinden, ins Monumentgle giht; von Jüngeren der(Nachfolger des Kgl. Muſikdirektors Karl Hirſch) und Leiter der von ihm gegründeten ge⸗ miſchten Chorvereinigung ſowie des Heilßron⸗ ner Damenchors, gewählt. Es geht Herrn Hanſen, einem geborenen Düſſeldorfer, der Ruf eines guten Muſikers, begahten Komponiſten und eines ſehr routinſerten und erfolgreichen Chor⸗ und Orcheſterdirigenten voraus. Der in allen Männerchorkreiſen beſtens bekannte Mu⸗ ſikprofeſſor, Herr Hugo Jüngſt(Dresden), be⸗ zeugt ihm, daß er alle jene erforderlichen künſt⸗ leriſchen Eigenſchaften beſitzt, die ihn zu einem tüchtigen Gefangsleiter prädeſtinieren. Der be⸗ kannte Stuttgarter Muſfikkritiker und Hergus⸗ geher der„Neuen Muſikzeitung“, Herr Oswald Kühn, ſchreibt anläßlich eines von Herrn Han⸗ ſen geleiteten Ehor⸗ und Orcheſterkonzertes, daß man dem Heilbronner Muſfikleben zu ſeiner gegenwärtigen Entwicklung gratulieren dürfe; er hezeichnet Hanſen als einen energiſchen und ſichezen Chor⸗ und Orcheſterdirigenten, der es mit der Kunſt ernſt meint und der von ehrlichem Streben heſeelt iſt, Herr Generalmuſikdirektor Dr. Wolfrum(Heidelberg) hatte auch Gelegen⸗ heit, Herrn Hanſen gls Chor⸗ und Orcheſter⸗ dirigenten kennen zu lernen, wobei er bemerkt, daß Hanſen ſich ſeiner Aufgghe mit großem (Jortſetzung ſiehe Seite.) hirnerſchütterung und eine Schädelverletzung- 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Mittwoch, den 11. Juni 1913. Bürgeraussch Die beiden Hoftheatervorlagen, die die nächſte Bürgerausſchußſitzung beſchäftigen werden, ſind uns nunmehr zugegangen. Der Stadtrat begrün⸗ det die Anforderungen in folgender Weiſe: Verbeſſerung der Betriebsräume und der Bühnen⸗ beleuchtungsanlage des Großh. Hof⸗ und National⸗ theaters. 1. Magazingebäude A 3. Im Dezember 191ʃ2 teilte die Intendanz des Hoftheaters dem Bürgermeiſteramt mit, bei den Arbeiten für die Neuinſzenierung verſchiedener Stücke habe ſich gezeigt, wie ſchwer das Theater dadurch geſchädigt werde, daß die beſchränkten Naumverhältniſſe der Theaterſchreinerei ein Aus⸗ ſteifen von Dekorationen nur in beengtem Maße zulaſſen und große Teile der Dekorationen, die hier nicht ausgeſteift werden können, nach aus⸗ wärts vergeben werden müffen. Wenn dem Theater ein größerer Raum für das Ausſteifen der Dekorationen zur Verfügung geſtellt werden könne, ſo ließen ſich dadurch beträchtliche Er⸗ ſparniſſe bei der Herſtellung neuer Dekorationen erzielen. Die von der Intendanz angeregte Frage wurde ſofort von den beteiligten Stellen einer Prüfung unterzogen, wobei ſich zeigte, daß aus den gleichen Erwägungen, wie für die Theater⸗ ſchreinerei, auch für die Theatermalerei die Be⸗ reitſtellung größerer Räume dringend erwünſcht ſei. Vom Hochbauamt wurde im Benehmen mit dem Hoftheater die Löfung vorgeſchlagen, die Schreinerei durch Hinzunahme von Magazin⸗ räumen auf das Doppelte der heutigen Grund⸗ fläche zu bringen, und in unmittelbarem An⸗ ſchluß an den heutigen Malerſaal einen zweiten Saal zu ſchaffen, der groß genug ſei, um darin die größten Proſpekte malen zu können. Die Koſten für beide Maßnahmen ſind vom Hochbau⸗ amt auf 30 000 Mk. veranſchlagt. Bei dieſer Gelegenheit ſchien es dringend ange⸗ zeigt, auch für die techniſchen Beamten, deren Tätigkeit mit den Ateliers in A 3 mehr oder min⸗ der eng zuſammenhängt, dort eine geeignete Un⸗ terkunft zu ermöglichen. Dies iſt jetzt dergeſtalt geplant, daß in dem als Magazin dienenden Zwiſchengeſchoß zwiſchen Schreinerei und Ma⸗ lerei für jene Beamten drei Arbeitsräume er⸗ ſtellt werden, deren Ausführung einen Aufwand von 8000 Mk. erfordern wird. Die Theater⸗ kommiſſion und der Stadtrat haben die hier ge⸗ ſchilderten Maßnahmen, alſo ſowohl 1. die Ver⸗ größerung der Theaterſchreinerei und Theater⸗ malerei mit einem Aufwand von 30 000 Mark, die von allen Inſtanzen als eine durchaus ren⸗ table Ausgabe anerkannt wird, wie 2. die Erſtel⸗ lung von drei Arbeitsräumen für die dieſen bei⸗ den Betriebszweigen nächſtſtehenden Theater⸗ beamten in dem Zwiſchengeſchoß zwiſchen den beiden Abteilungen mit einem Aufwand von 8009 Mark einſtimmig gutgeheißen. Bei der Durch⸗ führung dieſer Aenderungen wird zwar ein Teil der ſeither im Gebäude A 3 als Dekorations⸗ magazin verwendeten Räume dieſem Zwecke ent⸗ zogen werden müfſen; doch waren Theaterkommiſ⸗ ſiyn und Stadtrat der Anſchauung, daß es bei einer vichtigen Dispoſition und bei ernſtem Wil⸗ len der beteiligten Stellen unbedingt möglich ſein müſſe, mit den in A 3 und C8 ſowie im Großh. Schloß zur Unterbringung von Theaterdekoratio⸗ nen verfügbar bleibenden, im Vergleich zu den Verhältniſfen an anderen großen Theatern, ſehr umfangreichen Räumlichkeiten auf längere Zeit hinaus noch auszukommen. II. Hoftheatergebäude. Gleichzeitig mit der unter 1 erörterten Ange⸗ legenheit kam eine Reihe von Fragen ins Rollen, die das Theatergebäude ſelbſt betreffen. Be⸗ kanntlich ſind die Klagen über die räumliche Un⸗ zulänglichkeit dieſes Gebäudes für einen modernen Theaterbetrieb ſchon ſehr alten Datums, und wenn auch an dem mannigfaltigen, in der bau⸗ lichen Anlage begründeten Män⸗ geln durchgreifende Verbeſſerungen natürlich nie erreicht werden konnten, ſo iſt doch im Laufe der Zeit vieles geſchehen, um ſowohl das Zuſchauer⸗ haus, wie die Bühne und die Arbeits⸗ und Auf⸗ enthaltsräume der verſchiedenen Gruppen des Theaterperſonals in einen zweckmäßigeren, ſowie hygieniſch und ſicherheitlich weſentlich beſſeren Zuſtand zu verſetzen. Unter den Möglichkeiten, die bei dieſen Anläſſen als beſonders wirkſames Mittel zur Milderung der Uebelſtände mehrfach in Betracht gezogen wurden, aber nie zur Ver⸗ wirklichung gelangten, ſpielte der Gedanke des Theaterkonzertſaalumbaues eine be⸗ ſondere Rolle. Auch bei der Vorbereitung des letzten großen, in den Jahren 1901 und 1902 durchgeführten Umbaus war für die Umgeſtaltung des Konzertſaals von demHochbauamt ein Projekt hearbeitet worden, das dieſen Raum teils zur Hinterbühne zuziehen, teils daraus Dekorations⸗ räume und Ankleidegarderoben, ſowie eine Pro⸗ bierbühne gewinnen wollte. Der Stadtrat aner⸗ kannte zwar, wie in der Druckvorlage über den Bühnenumbau uſw. zur Bürgerausſchußſitzung vom 11. Dezember 1900 hervorgehoben war, die Zweckmäßigkeit und bis zu einem gewiſſen Grade⸗ auch die Notwendigkeit der vorgeſchlagenen Aen⸗ derungen. Doch konnte er ſich zur Zuſtimmung nicht entſchließen, weil das Bedürfnis nicht als ein unabweisbares erſchien, weil ferner die Koſten für den Umbau des Konzertſaals mit 122.000 M. 10 hoch erſchienen, und weil endlich dieſer Saal, ſolange die Feſthalle nicht fertiggeſtellt war, als nicht angeſebhen wurde. Seit jener Zeit haben ſich die Raumberhältniſſe im Hoftheater natürlich nicht verbeſſert, ſondern eher noch weiter verſchlechtert, da infolge Stei⸗ gerung der Anſprüche des Publikums an den Theaterbetrieb und der dadurch bedingten Ver⸗ mehrung des Verwaltungs⸗ und Betriebsperſo⸗ nals die Raumerforderniſſe immer größere ge⸗ worden, die verfügbaren Räume aber die gleichen geblieben ſind. Auch an dieſer Stelle ſei vornehm⸗ lich darauf hingewieſen, daß ſich die Verhältniſſe im Theaterkonzertſaal, der ſeither als Uebungs⸗ bühne und Orcheſterproberaum ſowie als Stati⸗ ſteriegarderobe verwendet wurde, ferner in den Ballettgarderoben, im Garderobemagazin, in den Aufenthaltsräumen der Bühnenarbeiter und vor allem in den Verwaltungs⸗ und Kaſſenräumen als nicht länger haltbar erweiſen. In bezug auf die letzteren iſt dabei hervorzuheben, daß die heltigen Zuſtände nicht allein vom Standpunkte der Be⸗ amten, die dort zu arbeiten haben, ſondern faſt in noch höherem Maße für das an den Kaſſenſchal⸗ tern verkehrende Publikum als direkt unerträglich und unwürdig angeſehen werden müſſen. Das Hochbauamt wurde daher ſchon im vorigen Jahre beauftragt, im Benehmen mit dem Hoftheater Vorſchläge zu erſtatten, wie auf nicht allzu koſt⸗ ſpielige Weiſe möglichſt viele der beſtehenden Uebelſtände beſeitigt oder wenigſtens gemildert werden könnten. Dabei wurde hauptſächlich auch die Prüfung der Frage verlangt, wie etwa der Theaterkeller, deſſen ſeitherige Verpach⸗ tung als Reſtaurant der Stadtgemeinde keine irgendwie nennenswerten Einnahmen gebracht hat, künftig für Zwecke des Theaterbetriebs ſelbſt nutzbar gemacht werden könnte. Das Hochbauamt bearbeitete darauf eine Reihe von Alternativprojekten, die in der Theaterkom⸗ miſſion wiederholt und eingehend beraten wurden. Das erſte dieſer Projekte ging von dem Grund⸗ gedanken aus, daß der Konzertſaal durch Einziehung einer Decke in halber Höhe in zwei Geſchoſſe geteilt und in vollem Umfange für die verſchiedenen Zwecke ausgenützt werden ſolle. Doch erhoben ſich auch jetzt wieder gegen einen ſolchen Plan mannigfache ngewichtige Bedenken. Einmal zeigte ſich bon neuem, daß ein Umbau auf dieſer Grundlage unter einem Aufwand von 110000 Mark bis 130 000 Mk. nicht ausführbar ſei. So⸗ dann ergab ſich Uebereinſtimmung darüber, daß für die dergeſtalt in dem Konzertſaal zu erſtellen⸗ den Arbeits⸗ und Aufenthaltsräume in bezug auf Höhe, Licht und Luft doch keine befriedigenden Verhältniſſe zu ſchaffen wären und die Uebungs⸗ bühne ferner in akuſtiſcher Hinſicht ſogar verlie⸗ ren würde. Ueberdies wurden auch neuerdings wieder Stimmen laut, die aus hiſtoriſchen und baukünſtleriſchen Erwägungen vor der völligen Zerſtörung des Theaterkonzertſaales warnten. So einigte man ſich ſchließlich dahin, in dem Kon⸗ zertſaal eine Aenderung lediglich inſofern vorzu⸗ nehmen, als an Stelle der jetzt die Chorherren⸗ garderobe von der Uebungsbühne ſcheidenden Holzwand eine bis zum Plafond emporführende, gegebenenfalls jederzeit leicht wieder zu beſeiti⸗ gende Rabitzwand errichtet werden ſoll, die den Betrieb auf der Probebühne wirkſam vor dem ſtörenden Geräuſch in der Chorherrengarderobe ſchützen wird. Eine weitere wichtige Frage war die ander⸗ weitige Unterbringung des Garderobemaga⸗ zins, das jetzt in ganz unzulänglichen Räumen des dritten Obergeſchoſſes untergebracht iſt. Hier ergab ſich eine ſehr zweckmäßige Löſung durch die Verlegung des ganzen Magazins in den Thea⸗ terkeller, der hierfür nach dem Urteil der Sachverſtändigen in jeder Hinſicht geeignet iſt. Die ſo im dritten Obergeſchoß freiwerdenden Räume ſtehen dann im weſentlichen für den ſeit⸗ her ſehr unzweckmäßig lüber dem Bureau des In⸗ tendanten) angeordneten Ballettprobeſaal ſowie für die Ballett⸗ und Statiſterie⸗ garderoben zur Verfügung, die ebenfalls zurzeit kaum den beſcheidenſten Anſprüchen genü⸗ gen. Beſonders ſchwierig geſtaltete ſich die Rege⸗ lung der Raumfrage für die Bühnenarbei⸗ ter, ſowie für die Verwaltung und Kaſſe. Das urſprüngliche Beſtreben, die beiden letzteren aus finanziellen und praktiſchen Gründen mög⸗ lichſt im Theatergebäude ſelbſt zu laſſen, erwies ſich ſchon bald als undurchführbar, und es wurde klar, daß auf ſolche Weiſe keine Zuſtände zu errei⸗ chen ſeien, die das Perſonal und das Publikum auch nur einigermaßen befriedigen würden. Zwei⸗ fel konnten nur noch darüber beſtehen, ob man ſich mit der Hinausverlegung der Kaſſe allein be⸗ helfen könne oder ob dieſe Maßnahme auch auf die Verwaltung ausgedehnt werden müſſe. Dieſe Zweifel ſchwanden jedoch, als man ſich aus eige⸗ nem Augenſchein davon überzeugte, welch außer⸗ ordentlich mangelhafte Beſchaffenheit die unter der Bühne gelegenen Aufenthaltsräume der Arbeiter aufzuweiſen haben, und wie ſehr dork namentlich die Licht⸗ und Lüftungsverhältniſſe Anlaß zur Beanſtandung gaben. Man erkannte es als eine unbedingte Notwendigkeit, daß für die Arbeiter über der Bühne einwandsfreie Räume bereitgeſtellt werden müſſen, und die Folge davon war das Gebot, außer der Kaſſe auch die Verwaltung, deren räumliche Trennung ohne⸗ dem nicht ohne verſchiedene Mißſtände durchzu⸗ führen geweſen wäre, aus dem Theater zu verle⸗ gen und damit hier eine Neuerung zu kreffen, die an anderen Theatern(wie Karlsruhe, Dresdeu, Mien und vielen anderen) ſchon längſt eingeführt Ussvorla. iſt. Dadurch iſt zugleich die Möglichkeit gegeben, neben der Schaffung eines— bisher nicht vor⸗ handenen— eigenen Regieſitzungszim⸗ mers(ſeitheriges Intendantenbureau) die ſämtlichen leitenden Perſönlichkei⸗ ten des künſtleriſchen Betriebs im Erdgeſchoß des Theaters unterzu⸗ bringen. Auf den hier entwickelten Gedankengängen iſt das hochbauamtliche Projekt in der Geſtalt auf⸗ gebaut, wie es aus den zahlreichen Beratungen. der Theaterkommiſſion und des Stadtrats ſchließ⸗ lich hervorgegangen iſt. Der Koſtenaufwand für dieſe Umgeſtaltungen im Theatergebäude iſt vom Hochbauamt auf 57000 Mk. veranſchlagk. Dazu kommen für Erſtellung einer Haustelephon⸗ anlage, die künftig die ſämtlichen Stellen im Hoftheater und die außerhalb des Hauſes unter⸗ gebrachten Bureaus der Verwaltung und Kaſſe untereinander berbinden ſoll, nach demVoranſchlag des Maſchinenamts 11 400 Mk., zuſammen 68 400 Mark. III. Bühnenbeleuchtungsanlage. Die elektriſche Beleuchtungsanlage des Hof⸗ theaters wurde in den Theaterferien des Jahres 1899 von der Firma Siemens u. Halske ausge⸗ führt. Der Aufwand betrug 66 481 Mk.(für die Bühnenbeleuchtung ſpeziell 49 341 Mk.]; damit waren hochbautechniſche Arbeiten im Betrage von 15 481 Mk. verbunden, ſo daß ſich die Geſamt⸗ koſten auf 81 962 Mk. beliefen. Die ganze Anlage hat ſich in der Praxis durchaus gut bewährt, und es ſind nennenswerte Klagen darüber 12 Jahre hindurch der Stadtverwaltung nicht bekannt ge⸗ worden. Erſt im Herbſt 1911 wurde von der In⸗ kendanz ein Bericht des damaligen Beleuchtungs⸗ inſpektors Walut hierher vorgelegt, worin gegen die Beleuchtungseinrichtungen der Bühne ver⸗ ſchiedene Beanſtandungen erhoben wurden. In erſter Linie wurde geltend gemacht, daß der Bühnenregulator, der von Siemens u. Halske zum Preiſe von 14120 Mk. geliefert wor⸗ den war, alt, unvollkommen und von Haus aus für den Betrieb des hieſigen Hoftheaters unge⸗ eignet ſei. Ferner ſeien die Stromkreiſe, die hier den Namen wie„Verſatz, Transparent, Nicht⸗ regulierbar, Kuliſſen und Effekt“ führen, faſt durchweg unzweckmäßig angeordnet, was indeſſen als eine natürliche Folge des minderwertigen Re⸗ gulators bezw. ſeiner Anordnung zu betrachten ſei. Die Stadtverwaltung trat daraufhin mit den Siemens⸗Schuckert⸗Werken als der Rechtsnach⸗ folgerin der Firma Siemens u. Halske in Ver⸗ bindung, um zu erfahren, auf welche Urſachen es zurückzuführen ſei, daß die ſeinerzeit als in jeder Hinſicht vorzüglich bezeichnete Einrichtung im all⸗ gemeinen und der Bühnenregulator im beſonde⸗ ren jetzt derartige Mängel aufweiſen, insbeſon⸗ dere, ob die Anlage etwa durch den ſeitherigen zwölfjährigen Betrieb bereits als verbraucht oder als veraltet angeſehen werden müſſe, ferner welche Aenderungen vorgenommen werden müß⸗ ten, um die Einrichtung wieder für einen längeren Zeitraum in einen voll befriedigenden, allen An⸗ forderungen des modernen Theakerbetriebs ent⸗ ſprechenden Zuſtand zu verſetzen. Die Folge dieſer Anfrage waren ſchriftliche und mündliche Verhandlungen zwiſchen den Siemens⸗ Schuckert⸗Werken und den beteiligten Amtsſtellen der Stadtverwaltung und des Hoftheaters, wobei ſich in zweifelsfreier Weiſe ergab, daß der im Jahre 1899 im Hoftheater inſtallierte Bühnen⸗ regulator in jener Zeit das vollkommenſte darſtellte, was nach dem damaligen Stand der Technik auf dieſem Gebiele überhaupt geſchaffen werden konnte, und daß die entgegenſtehende Aeußerung des früheren Beleuchtungsinſpektors; der ſich in bezug auf das Alter des hieſigen Büh⸗ nenregulators in einem Irrtum befand, unzutref⸗ fend war. Anderſeits wurde freilich feſtgeſtellt und von der Firma auch unumwunden zugegeben, daß ſeit dem Jahre 1899, wie auf anderen Gebie⸗ ten der Elektrotechnik, ſo auch auf dem der elek⸗ triſchen Bühnenbeleuchtung mancherlei Fort⸗ ſchritte und Verbeſſerungen zu verzeichnen ſind, daß ferner an ſolche Einrichtungen heutzutage viel weitergehende Anforderungen geſtellt werden, vor allem aber, daß eben der bieſige Apparat ſtark abgenutzt ſei, was als eine natürliche Folge der ſeitherigen Benutzungsdauer zu bezeichnen ſei. Außer den den Bühnenregulator ſelbſt be⸗ treffenden Koſten wurden von dem Maſchinenamt noch damit zuſammenhängende Ausgaben mit einem Aufwand von 11056 Mk. als notwendig bezeichnet. Dieſer Koſtenbedarf für Bühnen⸗ regulator und Zubehör mit insgeſamt 36 601 Mk. wurde bereits im vorigen Jahre feſtgeſtellt. Neuer⸗ dings ſind nun noch einige weitere Wünſche gel⸗ tend gemacht worden. 3) Zunächſt wurde von dem neuen Intendanten die Abſicht geäußert, an Stelle der ſeither nur in proviſoriſcher Form vor⸗ handenen Einrichtung einen regelrechten Rund⸗ horizont anzuſchaffen und der dringende Wunſch zum Ausdruck gebracht, dafür eine beſon⸗ dere Beleuchtung zu inſtallieren. Die Koſten da⸗ für betragen 10000 Mk. bJ Sodann wurde von Maſchinerieinſpekor Pauſer aufgrund ſeiner Er⸗ fahrungen an den Wiener Theatern angeregt, bei dem jetzigen Anlaſſe eine geteilte Soffit⸗ tenbeleuchtung einzurichten, um die Mög⸗ lichkeit zu haben, in gegebenen Fällen jede Seite der Bühne für ſich getrennt zu beleuchten, da nur auf dieſe Weiſe die intimen Stimmungen und — natürlichen Wirkungen zu erzielen ſejen, wie ſie häufig erforderlich ſind. Die Koſten für eine der⸗ artige Einrichtung beziffern ſich auf 11000 Ml e) Schließlich wurden— und zwar im weſentli⸗ chen ebenfalls auf Veranlaſſung des Maſchinerie⸗ inſpektors Pauſer— noch einige kleinere Herſtel⸗ lungen vorgeſchlagen, die ein leichteres und raſche⸗ res Arbeiten im Bühnenbetrieb bezwecken:.550 Mark. Der Aufwand für dieſe Maßnahmen zu⸗ ſammen beträgt demnach 25 550 Mk. Der Ge⸗ ſamtaufwand für die Verbeſſerung der Beleuch⸗ tungsanlage, alſo einſchl. der alten Forderungen mit 36 600 Mk.= 62 150. Herrſchte bei allen Inſtanzen von vornherein darin völlige Uebereinſtimmung, daß die alten Forderungen mit 36 6000 Mk. alsbald erfüllt per⸗ den ſollten, ſo handelt es ſich bei den neueren An⸗ trägen, die eine Summe don 25 550 Mk. bean⸗ ſpruchen, nicht gerade um unabweisbare Erfor⸗ derniſſe, wohl aber um Dinge, die vom Stand⸗ punkt des Bühnenbetriebs aus ebenfalls ſehr wünſchenswert ſind. Die Theaterkommiſſion und der Stadtrat entſchieden ſich daher mit großer Mehrheit dahin, daß auch dieſe zweite Gruppe von Forderungen in dieſe Vorlage mit aufzunehmen ſee IV. Zuſammenfafſung. Im ganzen würden demnach die unter den dre vorausgehenden Abſchnitten gegliederten Maz⸗ nahmen erfordern: 1. Umbauten im Magazins. gebäude A 3 zur Vergrößerung der Schreinere und Malerei des Hoftheaters ſowie zur Gewin⸗ nung einiger Räume im Zwiſchengeſchoß 38 00 Mark; 2. Umbauten im Hoftheatergebäude zwecks Verbeſſerung der Raumverhältniſſe für das Thes⸗ terperſonal einſchließlich Einrichtung einer Hauz. telephonanlage 68 400 Mk.: 3. Erneuerung des Bühnenregulators und ſonftige Verbeſſerungen der elektriſchen Beleuchtungsanlage des He,. theaters 62 150 Mk., zuſammen 168 550 Mk. Bei der Beratung in Kommiſſion und Stadtrat wurde eingehend erwogen, ob es zu rechtfertigen ſei, in das alte Theatergebäude für bauliche und Inſtal⸗ lationsarbeiten noch ſo bedeutende Mittel zu ber⸗ wenden angeſichts der Tatſache, daß nach Anſicht mancher Kreiſe wohl die Frage des Theater⸗ neubaues in nicht allzu weiter Ferne ſtehr⸗ Indeſſen wurde vom Oberbürgermeiſter geltend gemacht, daß, ſelbft wenn man dieſe Frage ſofort in Angriff nehmen wolkte mindeſtens 8 bis 10 Jahre vergehen würden, bis das neue Haus be⸗ triebsfähig fertiggeſtellt ſein würde. Schon die Platzfrage ſei eine ſchwierige und zeitraubende, da deren Entſcheidung von der Klärung vieler Vorfragen(wie Größe, Schauſpiel⸗ oder Opern⸗ haus oder ekappenmäßig auszuführendes Doppel⸗ haus, Art der künftigen Verwendung des glten Theaters) abhängig ſei, die auch eingehende Er⸗ hebungen und Studien an auswärtigen Thegtern erforderten. Nach Regekung der Plaßfrage kämen die Verhandlungen über das zur Erlangung von Projekten ſchlagende Verfahren lob eigene Regie, Wett⸗ bewerb oder Auftrag an Theaterbauſpesialiſten, und nach der prinzipiellen Entſchließung über die generellen Pläne dann die umfangreichen Detail⸗ beratungen und ſchließlich die mehrjährige Bau⸗ ausführung ſelbſt. Aber ganz abgeſehen davon, daß ſogar bei ſofortiger Aufrollung der Thenter⸗ neubaufrage an die Erreichung dieſes Zieles vor etwa einem Jahrzehnnt nicht zu denken ſei, könne man im Hinblick auf die derzeitigen Finanzver⸗ hältniſſe der Stadt, die jetzt ein Krankenhans für 10 Millionen baue und viele andere koſtſpielige Unternehmungen durchführe, vorläufig nicht nähertreten. Man werde allerdings nicht unter⸗ laſſen dürfen, die Plaßzfrage bald zu behandeln, damit die bauliche Entwicklung der Stadt aufgehalten ſei, ſodann aber die Neubauider bi auf weiteres zurückſtellen müſſen. Unter dieſen Umſtänden ſei von Wichtigkeit die Tatſache, daß dem alten, hiſtoriſch berühmten Theatergebände das noch immer einſchönes, behagkiches Haus mit einer ausgezeichneten Akuſtik ſei, auch heute noch die unverkennbare Anhänglichkeit des Publfkumz gehöre und daß dieſes Haus bei Durchführung der jetzt geplanten Veränderungen und Vervollkomm⸗ nungen noch Fahrzehnte lang betrieben werden könne, wenn man natürlich die alten Kardinal mängel(hinſichtlich der Treppen, Korridore ufm auch weiterhin werde in Kauf nehmen müſſen Die vorſtehenden Geſichtspunkte fanden die volle Billigung des Stadtrats und waren dafür ausſchlaggebend, daß die geſtellten Anforderungen in vollem Umfange bewilligt wurden. Die Aus⸗ führung der geſamten Arbeiten ſoll in den dies⸗ jährigen Theaterferien erfolgen, die mit Rückſicht auf dieſe Sachlage bereits am 4 Jul beginnen werden, während die Dienſtbereitſchaf zum Beginn der Proben für die neue Saiſon au und für die Bauausführung einzu⸗ ̃ den 20. Auguſt feſtgeſetzt iſt. Der Stadtrat ſtellt folgenden Antrag: Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle für 1. Um⸗ bauten im Magazinsgebäude A 3 zur Vergeb⸗ ßerung der Schreinerei und Malerei uſw, 88 0 Mark, 2. Umbauten im Hoftheatergebäude Aar Verbeſſerung der Raumverhältniſſe für das Theaterperſonal uſw. 68 400 Mk., 3. Verbeſſe. rung der elektriſchen Beleuchtungsanlage 15 Hoftheaters 62 150 Mk., zuſ. 168 550 Mk. aus Anlehensmitteln mit einer zehnjährigen Ver⸗ wendunasfriſt und mit der Maßgabe bewilli⸗ gen, daß die Summe dem Anlehensfonds inder: die Kaufpreisforderungen 260 000 Mk.(pro Qua⸗ dratmeter 379,56 Mkk.. Ausdehnung der in dem Geiſelſchen Hauſe bereits pborhandenen Zentralheizung Liebe entledigte, und daß er Chor wie Orcheſter vollkommen beherrſchte. gen nahm Herr Wolfrum eine ſehr vorteilhafte geſangstechniſche Erziehung wahr. Für die Operettenaufführungen, die in den auch die neue Morgen wird Kienzls„Kuhreigen“ Aee 1 Mittwoch, den 11. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche N eueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 5. Seite. Jhalb 20 Jahren aus Wirtſchaftsmitteln wieder zugeführt wird. Erwerbung der Häuſer B 2, 9 und B 2, ga. Wie aus dem Abſchnitt 11 der vorausgehenden Borlage— Verbeſſerung der Betriebsräume des oftheaters— zu entnehmen iſt, hat der Stadt⸗ rat beſchloſſen, die Verwaltung und die Kaſſe des Hoftheabers aus dem Theatergebäude hinaus; berlegen. Die Frage, wo und wie nunmehr die Unterbringung dieſer beiden Dienſtzweige erfolgen ſolle, hat das Bürgermeiſteramt, die Theater⸗ kommiſſion und den Stadtrat lange beſchäftigt. Man gelangte ſchließlich zu der Anſchauung, daß eine Miete nicht angängig ſei, ſondern zum An⸗ lauf eines oder mehrerer Häuſer geſchritten wer⸗ den müſſe. Als beſonders geeignet für den in Rede ſtehenden Zweck wurden die beiden Gebäude B 2, 9a und B 2, 9 hefunden, und das Hochbauamt wurde beauftragt, Alternatipſkizzen darüber bearbeiten, wie die Verwaltung und Kaſſe entr der in B 2, ga allein oder im Erdgeſchoß der! den Häuſer unterzubringen ſeien. Dabei erwies ſich die Löſung auf der letzterwähnten Grundlage dach dem Urteil des ſeitherigen Intendanten⸗ Stellvertreters, ſowie des neuen Intendanten als die weitaus zweckmäßigere und Theaterkommiſſion und Stadtrat ſchloſſen ſich dieſer Auffaſſung an. Bei den mit den Eigentümern der beiden Häu⸗ ſer— Jakob Klein für das Eckhaus B 2, ga und Michael Geiſel für B 2,9— aufgenommenen Kaufverhandlungen ermäßigten die Eigentümer ihre Forderungen auf 118 000 Mk. bezw. 142 000 Mark. Eine weitere Reduzierung war nicht zu erzielen. Es betragen für das Eckhaus B 2, ga die Grundfläche 276 Quadratmeter, der Steuer⸗ wert 109 000 Mk.(pro Quadratmeter 395 Mk.), für das Haus B 2, 9 die Grundfläche 409 Qua⸗ dratmeter, der Steuerwert 160 000 M.(pro Qua⸗ drätmeter 391 Mk.) Im ganzen betragen für beide Anweſen mit zuſammen 685 Quadratmeter Zu der Steuerwert 269 000 Mark(pro Quadratmeter 393 Mk.), die amtliche Schätzung vom 14. Mai 1913 254.000 Mk.(pro Quadratmeter 370,80 Mk.). Der Geſamtkaufpreis überſteigt ſomit die Schätzung um 6000 Mk., bleibt jedoch 9000 M. unter dem Steueranſchlag. Un⸗ geachtet der geringeren Schätzung glaubte der Stadtrat beide Häuſer um die verlangten Preiſe von zuſammen 260 000 Mk. erwerben zu ſollen, nachdem beſſer gelegene Räume in der erforder⸗ lichen Ausdehnung nicht zu ermitteln waren und eine weitere Preisermäßigung als ausgeſchloſſen angeſehen werden mußte. Der Eigentumsüber⸗ gang ſoll auf 1. Juli 1913 ſtattfinden. Beide Häuſer beſitzen nur je zwei Stockwerke. Davon ſollen, wie ſchon geſagt, nur die Parterre⸗ Träume für Theaterzwecke Verwendung finden, während die Obergeſchoſſe als Wohnungen oder Bureaus vermietet werden können, ſo nicht für irgendwelche ſtädtiſchen Zwecke er d e zur Inſtandſetzung der Erdgeſchoßräume erfor⸗ derlichen Umbauarbeiten werden einſchließlich der auf das Kleinſche Haus mit Mk. 6000, im ganzen einen Aufwand von 27000 Mk. verurſachen. Die bezüglichen Ar⸗ beiten ſollen ebenfalls während der bevorſtehenden Theaterferien ausgeführt werden. Der Stadtrat ſtellt nunmehr folgenden Antrag:„Verehrlicher Hürgerausſchuß wolle: 1. zur käuflichen Erwer⸗ bung der zwei Häuſer B 2, ga und B 2, 9 zum Preiſe von Mk. 118 000, und Mk. 142 000 Mk. 260000 zuzüglich der Koſten mit Mk. 14000, zuf. Mk. 274000 Grundſtocksmittel in dieſer Höhe: 2. für die bauliche Inſtandſetzung des Erdgeſchoſ⸗ ſes der beiden Häuſer zur Unterbringung der Verwaltung und Kaſſe des Hoftheaters mit einem Aufwande von Mk. 27000 Anlehensmittel im gleichen Betrage beides mit einer 10jährigen Verwendungsfriſt bewilligen.“ Sängerfubiläum. Mit dem heutigen Tage feiert Herr Reſtaurateur Karl Licht dahier ſein 25jähriges Jubiläum als aktiver Sänger des Geſangvereins„Ein⸗ kracht“ Mannheim. Der Jubilar, welcher bei ſämtlichen Geſangswettſtreiten, an denen der Geſangverein Eintracht beteiligt war, in treuer Pflichterfüllung mitwirkte, wurde anläßlich des im Jahre 1911 ſtattgefundenen 25jährigen Jubi⸗ läums des Geſangvereins Eintracht zu deſſen aännt. Der Jubilar be⸗ Aktivität des Ve abend durch ein S 1 Flugzeuglandung. Heidelberg hatte geſtern in früher Morgenſtünde Fliegereinguar⸗ tierung erhalten. Von der Militärflieger⸗ ſtation Darmſtgdt war geſtern abend telephoniſch mitgeteilt worden, daß heute früh gegen 4 Uhr drei Flugzeuge nach Heidelberg abfliegen würden. Leutnant Reinhard äußerte dabei die Abſicht, einen Rundflug um das Schloß zu unternehmen, wofür dey hieſige Luftflotten⸗ verein bereits vor längerer Zeit einen wert⸗ vollen ſilbe Pofal ausgeſetzt hat. 1. landete in ſchönem Gleit⸗ peldecker B 14/12, der von Um 5 Uhr fluge der E einem Solda dem Flugzeugführer Gorlt vom Ulan b. 15, geſteuert wurde. Fluggaſt rgeant Kuürrek vom Arkillerie⸗ regiment Nr. 35 in Saarburg. Der Flug hatte 55 Minuten gedauert. Es iſt das erſte Mal, daß von einem einfachen Soldaten ein Flug⸗ zeug nach Heidelberg geſteuert wurde. Die Fahrt ging anfänglich in 800, dann wegen des Windes in Miter Höhe. Wie die beiden Soldaten e ten, war bereits eine halbe Stunde vor jhnen in Darmſtadt ein anderer Doppeldecker“ mit Unteroffizier Stephau als Piloten und Oberleutnant von Lüttken als Be⸗ gleiter gufgeſtiegen. Auf den Verbleib der beiden wurde lange vergeblich Ausſchau ge⸗ halten, bis gegen 6 Uhr bon der Darmſtädter Statjon telephoniſch mitgeteilt wurde, daß das Josgenaween Oelmangels in der Nähe von Muggenſturm bei Weinheim eine Not⸗ 1 dung habe vornehmen müſſen. Leutnant einhard hat für heute auf ſeinen Wettbewerb um den Heidelberger Schloßrundenpokal ver⸗ zichtet. Vergnügungen. * Aſta Nielſen, die berühmte Filmtragödin im Saalbautheater! Alle Freunde dieſer berühmten Künſtlerin werden ſicherlich mit großer Freude die Nachricht vernehmen, daß das größte Meiſterwerk dieſer Tragödin, der dramatiſche Zweiakter„Nacht⸗ falter“ in einer gänzlichen Neuausſtattung und Neuinſzenierung auf dem heute beginnenden neuen Spielplan des Saalbautheaters erſcheint. noch der Umſtand hinzu, daß außer dieſem Nielſen⸗ film der ſenſalionelle Dreiakter„Zwei Welten“, Drama aus dem Leben eines Journaliſten, das neue Programm beherrſcht, ergänzt durch ſchöne Humoresken und Naturaufnahmen, ſo braucht es durchaus nicht als eine reklamehafte Hyperbel ange⸗ ſehen zu werden, wenn man behauptet, daß die Pro⸗ gramme des Saalbautheaters tatſächlich das Tages⸗ geſpräch von Mannheim bilden! Meues aus Tudwigshafen. * Wieder ein tödlicher Verkehrsunfacl. Geſtern 1 8 der⸗ nachmittag wurde in der Pfalzſraße das 2½ lich ſind. Die nach dem hochbauamtlichen Projekt Jahre alte Töchterchen Anng des Zäckers Idkob Hering vor der elterlichen Wohnung von einer mit Eiſen beladenen zweiſpännigen Rolle überfahren. Die Räder des Wagens gingen über das Kind hinweg und es erlitt einen Bruch des rechten Unterſchenkels und anſc⸗ nend auch innere Verletzungen. Man über⸗ führte das Kind in das ſtädt. Krankenhaus, wo es heute nacht ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Den Fuhrmann ſoll keine Schuld treffen, da das Kind quer über den Weg in den Wagen hineingeſprungen iſt. Das iſt der dritte tödlich verlaufene Verkehrsunfall ſeit vier Tagen. * Mit der Wegräumung des alten Brücken⸗ häuschens werden auch die Schienenlegungs⸗ arbeiten für die Dammſtraßenſtrecke der Elektri⸗ ſchen weitergeführt, die bis vor das Häuschen gediehen waren. Der breite Gehweg vor dem früheren Brückenhäuschen wird beſeitigt, um den Gleiſen Platz zu ſchaffen. Kurz vor dem Eingang in den ſüdlichen Gehweg der Rhein⸗ brücke wird das Gleiſe in die alte Strecke ein⸗ münden. Die Gefährlichkeit der Paſſage wird dadurch noch erhöht und die immer größere Verkehrsüberlaſtung erfordert immer dringlicher den Bau einer zweiten Rheinbrücke. * Die Folgen des Rauſches. Ein Händler von Alsheim der geſte in Ludwigshaf Kommt] des Guten zu viel getan hatte, konnte anſcheinend nicht mehr ſo recht die Balance halten und legte ſein Rad in den Chauſſeegraben in der Nähe der Fabrik von Dr. Raſchig, um ein kleines Schläfchen zu machen. Als er erwachte, war das Stahlroß allein ſeinen Weg gegangen— es war geſtohlen! Aufenthalt. Aus dem Großherzogtum. * Weinheim 10. Juni. Zu der Schändung einer Kindesleiche auf dem Friedhof von Hochenſachſen wird noch berichtet, daß als Täter ein junger geiſtesſchwacher Mann aus einer Fa⸗ milie von Großſachſen ſiſtiert wurde. Er hatte das Grab eines erſt letzter Tage beerdigten tot⸗ geborenen Kindes aufgewühlt und aus der Leiche das Herz herausgeſchnitten. Die Händchen des Kindes waren auf dem Rücken zuſammengebun⸗ den.— * Wiesloch, 10. Juni. In der vergangenen wurde im Hauſe des Weingutsbeſitzers Bronner ein ſchwerer Raubüberfall verübt. Ein Dieb drang mit Dolch und Knüttel bewaffnet in das Schlafzimmer des Herrn Bron⸗ ner und verlangte die Herausgabe von Geld. Herr Bronner erklärte, daß er in der Villa kein Geld habe und hierauf verlangte der Räuber, daß er aufſtehe und mit ihm ins Geſchäft gehe. Einer der Komplizen blieb bei Frau Bronner ſtehen, ein zweiter ſtellte ſich unter dem Fenſter auf, während zwei weitere mit Herrn Bronner in ſein Geſchäft gingen, wo ihnen der Barvorrat der Kaſſe 400 bis 500 M. ausgehändigt wurde. Die Räuber drohten, falls Lärm geſchlagen werde, mit ihren angeblich vergifteten Dolchen Herrn Bronner niederzuſtechen. Außerdem hatten ſie vorſichtigerweiſe die Telephondrähte durchſchnit⸗ ten. Außer dem Geld nahmen die Diebe eine goldene Uhr und Schmuckſachen mit. Als ſie ihren Raub erhalten hatten, fuhren ſie auf Fahrrädern davon. Bis Dienstag abend war es nicht gelun⸗ gen, ſachdienliche Mitteilungen über die Perſön⸗ lichkeiten der Täter zu erhalten. Allem Anſchein nach war einer der Verbrecher ortskundig. In der Wohnung des Herrn Bronner fand ſich übri⸗ gens auch eine ſchwarze Larve, die wohl einer der Täter auf dem Ueberfall benützt hat. Pfalz, Heſſen und Umgebung. e. Mutterſtadt, 10. Juni. Die bieſige Bürgerberſammlung hat den Antrag des Gemeinderats auf Aufnahme einer Anleihe pon 60 000 M. mit nur 20 Stimmen Mehrheit angenommen. Lampertheim, 9, Juni. Am nächſten Samstag wird der Biſchof aus Mainz, von Worms kommend, hier eintreffen, um am Sonntag die Firmung vorzunehmen. Es iſt aroßer Empfang vorgeſehen. Den Weg von Worms nach Lampertheim wird der Biſchof im Wagen, der von Reitern begleitet 1 legen. Jeorillehe Rundschau. Niisitz zert des Motor⸗Nacht⸗ dez gon Deutſchland. B Nacht 5 19 2 Ai Die Wettfahrt der Verkehrsboote in Bonn. An der Wettfahride erkehrsboote, die in Verbindung mit d eläſſigkeitsfahrt des Motorjachtklubs von Te„geſtern in Bonn ſtattfand, beteiligten ſiih; Poote, die, in zwei Gruppen von 13 und 14 ene geteilt, — um 103% Uhr ſta!! Di HArt⸗ um 10 Uhr und 146 Kilomeber lange Strecke ging von der linie am Palais Schaumburg nach Goden:? wo ein an der Landungsbrücke abwärts bis zur Bonner Rheinbrücke und dann nach Umfahren des rechten Brückenpfeilers wie⸗ der zur Abfahrtſtelle zurück. hielten den 1. Preis: Nepkun(Beſitzer Elek⸗ triſche Fähre Godesberg⸗Niederdollendorf), den 2 Preis: wird, zurück⸗ verankerle? — 8 1 Markboot umfahren werden mußte, bon da rhein⸗ In Gruppe I er⸗ Godesberg(Werftverwaltung Godes⸗ berg), den 3. Preis: Louiſe(Joh. Krahe⸗Honneß, den 4. Preis: Expreß(H. Wickel⸗Remagen), den Ehrenpreis der Motorfabrik Deuß erhielt Nep⸗ tun und den Preis der Daimlerwerke Godesberg. Aus Gruppe II erhielten den 1. Preis Adeline [(Eman. Becker⸗Königswinter), den 2. Preis: Drachenfels[(Bonner Motorboot G. m. b..), den 3. Preis Henriette(Rhöndorfer Motorboot G. m. b..), den 4. Preis: Zeppelin(Hub. Stockem⸗Königswinter). Die beiden Ehrenpreiſe der Motorfabrik Deutz fielen auf Adeline und Drachenfels, der Preis von Daimler an Zeppelin. Die vom Majoratsherrn R. v. Carſtanjen⸗Go⸗ desberg geſtifteten drei Schönheitspreiſe wurden Bonna(Joh. Richarz⸗Oberkaſſel), See⸗ adler(Math. Münz⸗Rolandseck) und Godesberg (Werftverwaltung Godesberg) zuerkannt. 3. Etappe Bonn—Köln. Zwiſchen 3 und.05 Uhr nachmittags ſtarteten geſtern 15 Motorjachten zur dritten Etappe Bonn-Köln der Zubverläſſigkeits⸗ fahrt des Deutſchen Motorjachtklubs. Auf der Motorjacht„Aloha⸗nui“ des Majoratsbeſitzers R. b. Carſtanjen machten Prinz und Prin⸗ zeſſin zu Schaumburg ſowie der Fülrſt Adolf zu Schaumburg Lippe die Fahrt mit. Die Motorjacht Woglinde II mußte wegen Motorſchadens zurückbleiben. In Bonn war die Rheinpromenade mit Flaggen geſchmückt und eine große Menſchenmenge gab den ſcheidenden Sports⸗ leuten den Abſchiedsgruß mit auf den Weg. Um 3 Uhr nachmittags begann der Start. Das letzte Boot, Annette III, verließ Bonn um 4 Uhr. Der Begleitdampfer Hochſtaden lichtete kurz nach 3 Uhr den Anker. Ein Nordweſtwind berſuchte ſeine Macht ſo gründlich, daß ſelbſt das Deck des Hoch⸗ ſtaden von Sturzſeen überflutet wurde, und gegen dieſen ſteifen Wind kämpfte vor allem die An⸗ nette III mit ihrem 118 PS⸗Motor ſo mächtig, daß ſie immer wieder aufs neue von den Waſſer⸗ maſſen überſchüttet wurde. Die Ankunft des Regattafeldes in Köhn erfolgte ganz programm⸗ mäßig. Gegen 49% Uhr machte der Begleikdamp⸗ fer Hochſtaden an der Marienburg feſt. Als Ver⸗ treter der Stadt Köln kam Bürgermeiſter Laus an Bord. Gegen 5 Uhr fuhren ſämtliche Boote in Kiellinie und in vollem Fluggenſchmuck von der Marienburg zu Tal bis zum Zoologiſchen Garten. Am linken Rheinufer waren ausneh⸗ mend viele Menſchen verſammelt, die mit Tücher⸗ ſchwenken und Rufen die Boote begrüßten. Das Intereſſe des Publikums zeigte ſich be⸗ ſonders in der Nähe des Ziels. Von Marien⸗ burg bis unterhalb der Ziellinie am Bayenthal⸗ Gürtel(Bismarckturm] hielt eine ungeheure Menſchenmenge das Kölner Rheinufer beſetzt und erwartete die Ankunft der Boote. Um 413 Uhr paſſierte die erſte Jacht, der Seekreuzer Aloha⸗nui, die Ziellinie. In kurzen Abſtänden folgten dann in der äußerſten ſtrafpunktfreien Ankunftszeit, die für Köln auf.50 Uhr feſtgeſetzt war, 13 an⸗ dere Boote, ſodaß ſämtliche in Bonn geſtarteten oben erwähnt, wegen Motorſchadens zurückbleiben mußte, die Strecke Bonn⸗Köln in der vorgeſchries benen Zeit zurückgelent haben. Unker den ankom⸗ imenden Bobten erregte am meiſten Aufſehen das Rennboot„Annette III1“, das mit einer un⸗ geheuren Geſchwindigkeit die Wogen zerteilte. Es hatte für die ganze Strecke von Bonn bis Köln nur ungefähr eine halbe Stunde gebraucht. Die einzelnen ſchlanken Fahrzeuge nötigten, als ſie ihre Bahn zogen und bei lebhaftem Motorgeknat⸗ ter rechts und links im Strome große Flächen von weißem Giſcht aufrichteten, vielen der Spork⸗ freunde Bewunderung ab. Die folgende Pa⸗ radefahrt dem Kölner Stadtbilde entlang bei der die Rennboote von den feſtlich geſchmückten Molorbgoten der Kölner Sportvereine ſowie vom Lichbeflacgten Albertus Magnus geleitet wurden, bot ein feſtlich belebtes Bild. . 5 Eine ſenſationelle Flugleiſtung.— Flug Paris Warſchau an einem Tage. Berlin, 11. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Der franzöſiſche Flieger Brindejone de Geſchick, mit Ernſt, Umſicht, Prägziſion und Bei den Chorleiſtun⸗ Nach alle⸗ dem kann man der Liedertafel zu dieſer Wahl von Herzen gratulieren und zuverſichtlich hof⸗ fen, daß mit dem neuen Direktor eine für den Verein fruchtbringende Tätigkeit einziehen werde, ſo daß die Liedertafel die geachtete Stel⸗ lung, die ſie ſeit Jahren im Muſikleben hieſiger Stadt ſowie unter den deutſchen Geſangvereinen einnimmt, auch weiterhin bewahren dürfte. Operettenvorſtellungen im Roſengarten. Monaten Juli und Auguſt d. J. im Muſenſaale des Mannheimer Roſengartens ſtattfinden, iſt Operette„Prinzenjagd“ von Friedmann(Text von Reichert und Grünbaum), die kürzlich in Dresden großen Erfolg hatte, erworben worden. Theater⸗Notiz. Die Neueinſtudierung des„Cid“ leitet Fe Lederer, die Regie führt Eugen Gebrath. Auszeichnung eines Mannheimers. Der aus Mannheim gebürtige Maler oN Kühn jr. ſein Enkel Mühldorfers) erhielt auf der internationalen Ausſtellung in lib⸗Ausſtellung im Heckelſchen Kunſtſalon bekannt. Auch auf der gegenwärtigen Ausſtellung des Deutſchen Künſtlerbundes in der Kunſthalle be⸗ finden ſich zwei Gemälde von Kühn. Karlsruher Hoftheater. Von unſerem at.⸗Korr, wird uns geſchrieben: Unſer Spielplau wurde um ein Klud der fröhlichſten und ausgelaſſenſten Muſe, der Oyerette, mehr be⸗ reichert. Der„Bettelſtudent“ ziert ihn jetzt. Immer⸗ bin eine Konzeſſion, wenn auch eine winzige. Ob das Geſpenſt der ſtädtiſchen Theater⸗Konkurrenz hier ſchon geſpuckt hat? Ob man der Stadt etwas Wind aus den Segeln nehmen will? Niemand wird das behaupten wollen. Aber das Publikum und das iſt die Hauptſache, hat den Nutzen davon, wenn der kon⸗ ſervative Geiſt durch einen moderner empfindenden erſetzt wird. Die Auffſührung des„Bettelſtudent“ ging in dem gläuzenden ſzeniſchen Rahmen vor ſich, den ſich ein gut fundiertes Hofthater leiſten kann. Gegen das prachtvvolle Bild der Aufführung ſind die ſommerlichen Darbietungen kümmerliche Skizzen. Auch das muſikaliſche Element kann an einer Sommerbühne nicht ſo herausgehoben werden. Und doch: Es fehlt uns noch au Kräften, die die Opern⸗ rythmen abſtreifen und einen flotten Operettenſttel dafür einſetzen können. Auch dieſe, zwar nicht dring⸗ liche aber der Beachtung merte Aufgabe fällt unſerem neuen Spernleiter zu. Chor ſind willig genug. Münchener Theater. Aus München meldet uns ein Telegramm unſeres Mitarbeiters: Das Geſamtgaſtſpiel des Düſſeldorfer Schauſpielhauſes in den Kammerſpielen brachte als zweite Ibſen⸗ Premiere„Rosmersholm“ mit dem erſten Auf⸗ treten von Frau Louiſe Dumvont als Rebekka. Frau Dumoont ließ anfangs kühl, und Orcheſter en die goldene Medaille. Kühn warde zn Monnheim erſtmals durch eine Kollek⸗ war aber im dritten Akte von erſchütternder Natürlichkeit. Die Vorſtellung als Ganzes war gut abgetönt und von berzlichem Beifall be⸗ gleitet. Was eine Pariſer Opernvorſtellung koſtet. In dem Bericht über das Budget der Künſte, den M. Couyba dem franzöſiſchen Senat vor⸗ legte, wird Klage darüber geführt, daß die ſtgat⸗ liche Unterſtützung der Oper in Frankreich gegen⸗ über den Aufwendungen anderer Staaten zu nied⸗ rig wäre. Die Schwierigkeiten wachſen für die Pariſer Oper von Jahr zu Jahr, da die Koſten der Aufführungen immer böher werden, während die Subbention unveränderlich bleibt oder ſogar herabgeſetzt wird. Eine Aufführung in der Oper erfordert einen Koſtenaufwand von 21 000 Frs., von denen 4000 Frs. durch den Beitrag des Staa⸗ tes gedeckt werden, ſodaß alſo 17000 Frs. aufzu⸗ bringen ſind. Auch in der Opera Comique ſind die Koſten bedeutend geſtiegen; während noch vor 20 Jahren eine Aufführung nur 4500 Frs. erfor⸗ derte, muß man heute mit 7000 Frs. durchſchnitt⸗ lich rechnen. Bernard Shaw über die Methoden bei der dra⸗ matiſchen Arbeit. In der Zeitſchrift der in New⸗Nork befindlichen „Modern Hiſtorie Record Aſſociation“ veröffent⸗ licht Bernard Shaw folgende Plauderei über die Geheimniſie ſeiner künſtleriſchen Werkſtatt:„Man verlangt, daß ich die Prinzipien definiere, nach denen der Dramatiker in der Wahl ſeiner Vor⸗ würfe vorgeht und welche Methoden er bei ſeiner Arbeit anwendet. Aber bitte, wer hat denn über⸗ haupt verraten, daß die Dramatiker nach Prin⸗ zipien vorgehen und daß ſie ihre Methoden und Themen wählen? Ich laſſ: mich nicht von Prin⸗ zipien regieren. Ich folge der Eingebung. Warum und wieſo, kann ich nicht erklären, weil ich nichts darüber weiß. Aber Inſpiration muß es ſein, denn ſie überkommt mich, ohne ſich im mindeſten um meine Ziele und Intereſſen zu kümmern. Ich werde von einem Thema in folgender Weiſe er⸗ griffen: Ein natürliches Empfinden treibt mich zur Arbeit, und ich ſchreibe Geſpräche nieder, die unabſichtlich in meinem Hirn entſtehen. Zuerſt kenne ich die Leute, die reden, kaum und kann ihnen keine Namen geben. Dann werde ich nach und nach intimer mit ihnen, und ſo erfahre ſch auch ihre Namen. Zuletzt kenne ich ſie ganz gut und entdecke, auf welche Ziele ſie losſteuern und warum ſie dies und jenes ſagen und kun, was ich ſchon niedergeſchrieben habe. Das wird doch kein Menſch ein Arbeiten nach Prinzipien nennen? Es iſt die reinſte Halluzination, und geſunde Hallu⸗ zination iſt eben das, was wir ein Schauſpiel oder ein Drama nennen. Ich wähle auch keine Methoden. Sie drängen ſich mir burch hunderk Umſtände auf: durch die materiellen Bedingungen der theatraliſchen Aufführung, durch die Geſetze, die die Behörden erfunden haben, um das Theater gegen Feuer und andere Unfälle zu bewahren, durch die Rückſichten auf die Theaterkaſſe, durch die Grenzen der Darſtellungskunſt, durch die Fähigkeit des Publikums, zu verſtehen, was es ſieht und hört, und durch allerlei zufällige Um⸗ ſtände. Ich muß an meine Geldtaſche denken, an die des Theaterdirektors, der Schauſpieler und det Bobte mit Ausnahme von Woglinde II, die, wie 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Mittwoch, den 11. Junk 1913 Moullinais hat geſtern eine glän⸗ zende Flugleiſtung ausgeführt, indem er bei dem ſtürmiſchen Wetter die ganze 910 Km. betragende Strecke Paris-Warſchau in acht Stunden zurücklegte. Ohne Un⸗ terbrechung flog er von Paris nach Wanne, welche Strecke 480 Km. beträgt, dann von Wanne nach Johannisthal(430 Km.) und ſchließlich von Johannisthal nach Warſchau 652⁰0 Km.). Der Flieger war um 4 Uhr früh in Villa Coublay bei Paris mit einem Ein⸗ decker geſtartet und traf um 8 Uhr auf dem Flugplatze in Wanne ein. 12.04 Uhr landete er auf dem Flugplatz in Johannisthal, dem er ſich mit koloſſaler Geſchwindigkeit näherte. Er ging aus 300 Meter Höhe im Gleitfluge nieder und landete glatt. Trotzdem das Wetter während der erſten Nachmittagsſtunden noch ſchlechter ge⸗ worden war, als es ſchon während der Landung Brindejoncs geweſen war— die Windſtärke be⸗ trug 19 eSkmtr.— ließ Brindejonc doch nach 3 Uhr ſeinen Apparat aus dem Schuppen brin⸗ gen und flog nach aufregendem Start in der öſtlichen Richtung weiter nach Warſchau, wo er m.15 Uhr glatt landete. * Mittwoch, 11. Juni. De Tremblay. Prix Fraudulent XX: Palatin— Sophie. Prix Brieune: Membakut— Jean Pierre. Prix Frauc⸗Tireur: Mille Pardons— Marjolin. Prix Saltarelle: Nectar 3— Maitre Chabiron. Prik Finlaude: Ninive 4— Nipp i Addy. Prix Saint Cyr: Kellermann— Freeman. E Pferderennen. * Berlin Hoppegarten, 10. Rennen der Heugſte. 5000 ½ 1. ſtaedt's Noteleß(Burns), 2. Wachtmeiſter. 92:10, 26, 18, 18.10.— Flibuſtier⸗ Rennen. 5000 1. Hru. P. Packheiſer's King 1 (Vaneh 2. Seipio Africanus, 3 Ortler. 18810 37, 109, 18.10.— Gouverneur⸗Handicap. 6200% 1. Hru. W. Biſchöff's Cärolus(Davies), 2. Auſterlitz, 3. Götterſage. 130110 41, 5, 36110.— Preis der Diana. 25 000„% 2000 Meter. 1. Frhrn. Alfr. v. Oppen⸗ heims Orchidee 2(Archfbald), 2. Geſtüt Graditz' Haparafda(F. Bullock), 3. Frhrn. S. Alft. v. Oppen⸗ heimes Iſolde(Nitzſcheſ. Ferner: Oryade, Pro Patria, Felſensiruſche, Miesmuſchel. Tot.: 14:10; Platz: 10, 10,:i0. 2½., Längen.— Irrwiſch⸗Rennen. 4000% 1. Orn. F. E. Krügers Coeur Dame [Raſtenberger), 2. Pegaſus, 3. Jofra. 91110; 22, 13, 15110.— Soahorſe⸗Rennen, 5000., Herren E. U. G. Buggenhagens Saul(Sladef, 2. Star, 3. Kreuzer. 1410 11, 1410.— Verloſungs⸗Rennen. 2400„% 1. Hrn. G. Netteis Sälde(Ebler), 2. Ab⸗ dul Hamid, 3. Teſta. 4110f 20, 19710. Aviatik. Neue Flugzeugfabrik. Die Herren Diplom⸗ ingenſeuxr Karl Müller Darmſtadt und Sommer⸗ Benusheim errichteten in Darmſtabt eine neue Jlugzeugſfabrik unter dem Titel„Deutſche Sommer⸗Flugzeugwerke Darmſtadt“. Die Fabrik wird in erſter Linie einen ganz neuen Apparat, einen ſogenannten Eineinhalbdecker, nach der Konſtruktion Sommer bauen, der bei dem Probe⸗ flug ſich außerordentlich gut bewährt häben ſoll. Der nene Appgrat erfüllt vor allen Dingen die von der Militärbehörde geforderte Bebingung einer gleich en Flugleiſtung bei erheblich geringeren Pferde⸗ räften. *Eine Flugkonkurrenz zwiſchen Garros und Aubemars ſand am Sonntag auf dem Flugplatz von Juviſy ſtatt. Audemars blieb hierbei Sieger Er legte mit ſeiner Maſchine 40 Kilo⸗ meter in 2,51 Minuten gegen 22,1 Minuten zuxück und erreichte in 6 Minuten 30 Sekunden 1530 Meter ſeines Gegners. 5 Lawntennis 9725 * R. Kleinſchroth disqualifiziert. Die vor den Skadionfeſtlichkeiten am Sonnabend in Berlin Anter Vorſitz des Geheimrats Bartels abgehal⸗ tone Vorſtandsſitzung des Deutſchen Lawn⸗ Tennis⸗Bundes beſchäftigte ſich mit zwei beſonders wichtigen Fragen. Auf der Tages⸗ ordnung ſtand ein Antrag auf Disqualifikation von Robert Kleinſchroth, dem ein Verſtoß gegen die Amateurbeſtimmungen zum Vorwurf ge⸗ macht wuürde. Die Verſammlung beſchloß, R. Kieinſchroth die Teilnahme an allen deut⸗ ſchen(nicht ausländiſchen) Wettſplelen auf die rr ²(êPCCC co 00b0b0b0bbbbbb Zuſchauer. Muß denken, wie lange die Leute in einem Theater ſitzen können, ohne ſich zu erholen und zu erfriſchen, muß denken, wie weit die Stimme des Darſtellers und das Ohr und Auge des Jünglings auf der Galerie reichen, deſſen Recht das Stück zu beurteilen, genau ſo heilig iſt, wie die des Millionärs im Parkett oder in der Loge. Ich muß an die Theaterverträge denken, an die Verzinſung des Kapitals, das die Finan⸗ ziers bei Theaterunternehmungen riskieren wollen, an die Grenzen, bis zu denen der Zauberer der Kunſt die geſchäftliche Klugheit verdrängt, an die Grenzen deſſen, was ich dem Schauſpieler zumeten kann. Kurzum, alle Faktoren müſſen zu Rate gezygen werden, ehe die Darſtellung eines Schauſpiels auf der Bühne möglich wird. ſind Faktoren, die einige niemals verſtehen wer⸗ den, während andere ſie im Blute haben. Es ſind dieſe Faktoren, die dem Dramatiker die Methe⸗ den vorſchreiben und ihm ſo wenig Raum laſſen, daß kaum für einen Heller Unterſchied zwiſchen den Methoden des Sophokles oder Shakeſpeare und jenen der heutigen, für den Augenblick ge⸗ ſchriebenen Poſſen beſteht. Und dennoch, wenn das Schauſpiel fertig iſt, ſy muß es auch noch den Dichter und ſeine Familie ernähren. Dies iſt, was Männer und Frauen zwingt, eine Inſpi⸗ ration, die ſie nicht fühlen, zu ſimulieren, indem ſie druch Nachahmung der Geſten und Kunſtgriffe der Inſpirierten ein notdürftiges Machwerk zu⸗ ſammenſtückeln. Konſtruierte Dinge ohne wahres Leben, die aber manchesmal amüſanter ſind als die guten Stücke. Gerade ſo, wie eine mechaniſche Maus unterhaltender iſt wie eine wirkliche, obwohl die Katze, die ſie in gutem Glauben verſchluckt, an ihr erſtickt. Ich könnte noch andere Geheim⸗ niſſe meines Handwerkes verraten, aber der Kluge wird auf die Spur alles übrigen kommen. Bernard Shaw geſchrieben an einem Feiertag in Winder⸗ mere in Cumberland bei Regenwelter.“ Juni, Verſuüchs⸗ Hrn. W. Linden⸗ Lepidus, 3. Oberſt⸗ Das Dauer von 6 Monaten zu unterſagen. Darauf wurde die Wahl eines neuen Bundesleiters vorgenommen, die, wie vorauszuſehen war, auf den Hamburger Rechtsanwalt Dr. Otto Nirrnheim fiel. Bundesleiter und Bundes⸗ präſident ſind fortab getrennte Stellen, letzteres Amt iſt bei dem Geheimrat Bartels⸗Braun⸗ ſchweig geblieben. Allerlei. * Maſſen⸗Brieftaubenflug. Der mit der Er⸗ öffnung des Berliner Stadions verbun⸗ dene Brieftaubenflug hat einen ſehr glücklichen Verlauf genomnten. Aus Eſſen, dem Rheinland und Weſtfalen ſind viele Nachrichten eingelaufen über die Ankunft der Tauben. Vom Kriegsminiſterium waren goldene und ſilberne Medaillen ſowie Ehrenpreiſe geſtiftet worden. Auch außerdem waren viele Preiſe gegeben, die aber Montag früh bereits alle ausgeflogen bezw. vergeben waren, ſo viele Tauben waren ange⸗ kommen. 2 2 21 2 Polizeibericht vom 11. Juni. Tötlicher Unglücksfall. Geſtern vor⸗ mittag 8½ Uhr fiel der 51 Jahre alte, verwitwete Gipſer Leonhard Martin von Viernheim aus einem Feuſter im 8. Stock des Neubaues Tannenſtraße 6 in Waldhof, woſelbſt er auf einem Gerüſt mit Gipſer⸗ arbeiten beſchäftigt war, herunter auf die Straße und zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu. Er wurde mittelſt Sanitätswagen ins Allg. Kranken⸗ haus hierher verbracht und ſtavb dort um 11½ Uhr. Unfälle. Auf der Friedrichsfelderſtraße ſtürzte am 10. ds. Mts. nachmittags ein 21 Jahre alter Taglöhner von Ludwigshafen in angetrunkenen Züſtande von ſeinem Jahrrade und verletzte ſich am Kopfe ſo erheblich, daß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte.— Ein 15 Jahre altes Müdchen fiel am 9. ds. Mis. im Hofe des Hauſes Lindenhofſtraße 38 zu Boden, wobei es ſich an den Stherhen eines Bierglaſes, welches das Mädchen in der Hand trug und beim Fallen zerbrach, die Sehnendevrlinken Hand durchſchnitt. Infolge eines Schwächeanfalles brach geſtern vor⸗ mittag ein 31 Jahre alter leb. Buchdrucker von Burckwil in der Schweiz, in einem hieſigen Automa⸗ ten⸗Reſtaurant zuſammen und zog ſich beim Fallen erhebliche GSuetſchwunden an der linken Kopffeite zu. Die Verletzten fanden Aufnahme im Allg. Krankenhauſe hier.— Vor dem Hauſe E 5, 15 wurde geſtern nachmittag ein 31 Jahre alter verh. Ausläufer von hier von epileptiſchen Krämpfen be⸗ fallen, wobet er bewußtlos auf dem Gehweg liegen blieb. Er wurde in die daſelbſt befindliche Polizel⸗ wache verbracht, woſelbſt er ſich bald wieder erholte. Brandausbruch. Auf bis jetzt noch unauf⸗ geklärte Weiſe brach geſtern vormittag in einem au der Talſtraße in Feudenheim ſtehenden Bretter⸗ ſchuppen Feuer aus, wodurch letzterer teilweiſe zer⸗ ſtört wurde. Dex Brand wurde von Nachbarsleuten ſofort wleder gelöſcht; der Schaden beträgt ca. 50 Mon Tag zu Tag — Von den Puffern zerdrückt. Mainz, 10. Juni. Auf dem Mainz⸗Ambneburger Geblet des Bahnhofes Biebrich⸗Oſt wurde der Rangierer Ehriſtian Paul aus Biebrich von den Puffern zweier Wagen zerdrückt. Paul war mit dem Stiefel in dem Herzſtück einer Weſche ſtecken ge⸗ blieben und konnte ſich nicht raſch genug befreien. Er hinterläßt Frau und vier Kinder. — Selbſtmord eines ſchweizeriſchen Mühlen⸗ induſtriellen. ſe][ Berlin, 11. Juni.(Ve unſ. Berl. Bur.] Aus Zürich wird gedrahtet: Großes Aufſehen erregt hier der Selbſtmord eines der be⸗ beutendſten ſchweizeriſchen Mühleninduſtriellen, Eugen Maggi. Er vergiftete ſich mit ſeiner Gattin gurch Eingtmen von Leuchtgas. Der 41 Jahre alte Selbſtmörder, der ſeiner Zeit im Mehlzollkonflikt mit Deutſchland eine hervorragende Rolle ſpielte, war Direktor der Schweizeriſchen Mühlen.⸗G., ferner der Schokoladenfabrik Norma, die er gegrün⸗ det hat und Beſitzer einer Schokoladenfabrik in St. Gallen, die er in finanziell ſchwieriger Zeit über⸗ nahm. Der Grund des Selbſtmordes dürfte in finanziellen Schwierigkeiten zu ſuchen ſein. — Die Millionenſtiftung der Freifran Cramer⸗ Klett. Nürnberg, 10. Juni.(Priv.⸗Tel.) Zu der Meldung über eine Millionenſtiftung der Frei⸗ frau Cramer⸗Klett wird weiter gemeldet, daß die Stadt Nürnberg zunächſt nichts erhält. Die Erb⸗ laſſerin hat eine Familienſtiftung mit 6 Millionen Mark Kapital errichtet und beſttimmt, daß, falls die Kinder tihres Sohnes ohne Nachkommen verſterben, die Hälfte hiervon, alſo 3 Millionen, der Stadt Nürnberg zur Förderung von Kunſt und Wiſſenſchaft zufallen ſollen. Auch die Zinſen dieſer 3 Millionen Mark, die der Stadt eventuell zufallen ſollten, ver⸗ bleiben vorläufig noch der Familienſtiftung und gehen nicht in den Beſitz der Stadt Nürnberg über. — Sliflungen. Barmen, 10. Juni. In der heutigen Stadtverordnetenſitzung teilte der Ober⸗ bhürgermeiſter Dr. Hartmann mit, daß der Stadt Barmen auf Grund eines Teſtaments des verſtor⸗ benen Herrn Rudolf Höſch eine Erbſchaft im Be⸗ trage von 800 000 4 Fugefallen ſei. Hierunter be⸗ findet ſich u. a. das Wohnhaus des Erblaſſers im Kleinen Weerth, das vorläufig noch mit einem Woh⸗ nungsrecht belaſtet iſt. Außer der Auszahlung von Leibrenten im Betrage von 5000/ fallen der Stadt Barmen 1000% und dem Erziehungsverein 3000%¼ zu. Der Reſt der Einküufte ſoll an vier gemein⸗ nützige Vereine verteilt werden und zwar au den Verſchönerungsverein, den Verein für Ferien⸗ kolonien, den Erziehungsverein und das Säuglings⸗ heim. Die Verſammlung nahm das Vermächtuis unter dem Ausdruck lebhafteſten Dankes an. Lehle Nachrichten und Telegramme. W. Paris, 11. Junt. Der„Matin“ meldet, daß die franzöſiſche Regierung gegen die Beſetzung der Inſeln Ducie und Hendern im ſtillen Ozean ſeitens der Engländer Eiuſpruch erhoben habe. Der Ein⸗ ſpruch ſei jedech vergeblich geweſen, da die engliſche Regierung darauf hinwetſen könne, daß dieſe Inſeln durch eine auf Veranlaſſung des engliſchen Konſuls in Papete vor mehreren Jahren im Amtsblatt der Colonia Tahiti erſchienene Kundmachung als eng⸗ liſche Beſitzungen anerkannt worden ſeien. * Wien, 10. Juni. Graf Zeppelin iſt heute abend 8 Uhr 40 Min. in einem vom Eiſenbahnminiſter zur Verfügung geſtellten Sa⸗ lonwagen über München nach Stuttgart ab⸗ gereiſt. Graf Zeppelin hatte am Nachmittag dem Eiſenbahnminiſter einen Beſuch abgeſtattet, um ſich für die ihm zuteil gewordenen großen Lie⸗ benswürdigkeiten zu bedanken. Der Kaiſer hat allen Herren, welche Zeppelin auf der Fahrt begleiteten, Ordensauszeichnungen verliehen. Die geſtrichenen Kavallerieregimenter. * Köln, 10. Juni. Zu der Frage der neuen Havallerie⸗Regimenter ſchreibt die„Kölniſche Volkszeitung“, daß deren Zukunft noch ungewiß ſei. Die Zentrumsfraktion werde ſich auch im Nf. Plenum in dieſer Frage ſpalten. Ein Teil werde für die geforderten ſechs Regimenter, ein Teil für bier Regimenter, beziehungsweiſe für die Aus⸗ ſchußbeſchlüſſe ſtimmen, da die Fraktion die Ab⸗ ſtimmung ihren Mitglieder freigegeben habe. Es werde alſo vom Freiſinn abhängen, ob die Ka⸗ vallerte⸗-Regimenter nach der Regierungsvorlage angenommen oder ob die gemachten Abſtriche auf⸗ rechterhalten werden. * Berlin, 11. Juni. Konſervative und freikonſervative Abgeordnete haben zur zweiten Beratung der Heeresvorlage im Reichstage einen Antrag eingebracht, ſtatt der von der Regierung geforderten ſechs und der von der Kommiſſion bewilligten drei Kavallerie⸗Regimenter acht Ka⸗ vallerie⸗Regimenter zu bewilligen. Die Sitzung des Geſamtausſchuſſes des Hanſa⸗Bundes. * Berlin, 11. Juni. Die Sitzung des Geſamtausſchuſſes des Hanſabundes fand geſtern Abend in einem Feſtbankett in den Räumen des Zoologiſchen Gartens ihren Abſchluß. Das Kaiſerhoch wurde von Geh. Kommerzienrat Engelhard, Mitglied der Erſten badiſchen Kammer ausgebracht, der den erkrankten Prüſi⸗ denten Rieſſer vertrat. Den Toaſt auf den ab⸗ weſenden Präſidenten brachte Dedter⸗Breslau aus. Regierungsaſſeſſor Dr. Kleefeld feierte die Verbreiter des Hanſabundgedankens, Dr. Streſe⸗ mann und die hanſabundfreundlichen Abgeord⸗ neten im Reichstage und in den Einzellandtagen. Reichstagsabgeordneter Dr. Wendorf toaſtete auf das Blühen der Landwirtſchaft. Unter der großen Zahl der Auweſenden ſind noch zu er⸗ wähnen die Reichstagsabgeordneten Pachnicke, Dr. Thoma, Dr. Thiele, Ahlhorn, Kölſch, Stöve, Bartſchat, Sivkovich und Dr. Blunck. Reformen in Armenien. Ww. Paris, 11. Juni. Nach einer Meldung aus Konſtantinopel wird die franzöſiſche Regie⸗ rung der Türkei ein umfaſſendes Programm der in Armenien einzuführenden Reformen vor⸗ legen. Um die dreijährige Dienſtzeit. W. Pavis, 11. Juni. Wie aus Naney ge⸗ meldet wird, iſt die gegen 15 Soldaten der Gar⸗ niſon Toul wegen der Militärkun d⸗ gebungen vom 18. Mai eingeleitete Un⸗ terſuchung nunmehr abgeſchloſſen. Nur 5 Soldaten werden vor das Kriegsgericht geſtellt werden. In Bourges werden 8 Solda⸗ ten, die an den Kundgebungen des 134. Infan⸗ terle⸗Regiments ſich beteiligt haben, vor dem Kriegsgericht erſcheinen.— In Pont⸗A⸗Mouſſon wurde ein Sendling des Allgemeinen Arbeiterverbandes, der einen Vor⸗ trag gegen die dreijährige Dienſtzeit und die Zurückbehaltung der dritten Jahresklaſſe unter den Fahnen hielt, von den Zuhörern beſchimpft und gezwungen, den Saal zu verlaſſen. Er konnte nur unter dem Schutze der Polizei nach dem Bahnhof gelangen. W. Paris, 11. Juni. Die„France Militaire“ meldet: Der Kriegsminiſter hat den wegen der Militärkundgebungen erlaſſenen Befehl, daß die Offiziere ſich nicht in Zivil zeigen dürfen, da⸗ hin abgeändert, daß den Offizieren nunmehr geſtattet ſein ſoll, an Wochentagen von 5 Uhr nachmittags und an Sonntagen den ganzen Tag in Zivil auszugehen. Auch den Unteroffizieren wurde unter gewiſſen Umſtänden das Tragen von Zivilkleidern geſtattet. Von der Schröder⸗Stranz⸗Expedition. * Ehriſtianiga, 10. Jnni.(FIrkf. Ztg.)„Tiden⸗ ſtegn“ gibt ſoeben ein um 10 Uhr nachts eingetrof⸗ fenes Telegramm aus Tromſt, daß dort heute Abend Rave, Rüdiger und Ritſcher eingetroffen ſind. Rave iſt vollkommen geſund, Rüdiger und Ritſcher werden in Tromſö wegen ihrer erfrorenen Gliedmaßen behandelt. Ebenſo krafen ſämtliche Nor⸗ weger der Schröder⸗Stranz⸗Expedition dort ein mit Ausnahme von Stenerſen, der in der Treurenberg⸗ Bay das Expeditionsſchiff„Herzog Eruſt“ Überwacht. Von der Stärrud⸗Expedition kam auch Dr. Böckmann gleichzeitig in Tromſö an. Staxrud ſelbſt und vier ſeiner Gefährten ſind ngch dem Nordoſtland am 2. Juni mit 16 Hunden aufgebrochen in der Richtung nach der Treurenberg⸗ Bay. Dort bekommen ſie ein Walfangſchiff, um die Hinlopen⸗Straße zu durchqueren. Darauf gehen ſie über das Feſtlandeis nach Riits⸗Bay. In Laufe der nächſten Tage werden in Tromſß gerichtliche Unterſuchungen über die Verhältuiſſe der Schröder⸗Stranz⸗Exbpedition eingeleitet werden. Eine Bombenaffäre in Liſſabon. * Liſſabon, 10. Juni.(Agenee Havas.) Als heute anlüßlich dar Camoens⸗Feier, welche unter großer Beteiligung der Bevölkerung be⸗ gangen wurde, ein Zug von mehreren hundert Schulkindern mit Krünzen auf dem Wege zum Camoens⸗Denkmal auf dem Dom Pedro⸗Platz eintraf, wurde in die Bolksmenge eine Bombe geſchleudert. Eine Perſon wurde getötet, zahl⸗ reiche andere verwundet. Die Volksmenge zer⸗ ſtörte einen Kiosk, in welchem Anarchiſten ihre Verſammlungen abzuhalten pflegen. Von der Polizei wurden mehrere Verhaftungen vorge⸗ nommen. *Liſſabon, 10. Juni. Unter den durch die Bombenexploſion Verwundeten befinden ſich 34 Minderjährige und ein Kind. Alle wurden ins Kranlenhaus gebracht. Der mutmaßliche Urheber der Exploſion iſt, nachdem man ſeine Wunde verbunden hatte, verhaftet worden. Berlin, 11. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Liſſabon wird telegraphiert: Sobald die Nachricht von der Bombenaffäre bekannt ge⸗ worder war, begaben ſich der Miniſterpräſident, der Hriegsminiſter und der Miniſter des In⸗ nern auf den Schauplatz. Man glaubt, daß die Bombe von einem Menſchen geſchleudert wor⸗ den iſt, der in der Spitze der Truppe mar⸗ ſchierte, die eine ſchwarze Fahne trug mit der Inſchrift: Tod oder Arbeit! Die Menge griff das Syndikatsgebäude an, zerſtörte die Möbel und verſuchte das Haus in Brand zu ſtecken. Mehrere Syndikaliſten wurden verhaftet. Sſe wurdent von der wütenden Volksmenge auf dem Wege zum Gefängnis angegriffen. Die Regie⸗ rung hat alle Vorſichtsmaßregeln getroffen. Homerule. OLondon, 11. Juni.(Von unſ. Lond. Bur.) Bei der geſtrigen Abſtimmung der 2 Leſung der Homerulebill erhielt die Regie⸗ rung eine Mehrheit von 88 Stimmen gegen eine Mehrheit von 101 Stimmen bei der erſten Leſung. Der Unterſchied iſt alſo nur unbedeutend. Heute veranſtalten Sir Edward Carſon und die anderen Führer der Partei von Ulſter einen großen Kreuzzug in Eng⸗ land und Schottland, um die Bevölkerung gegen die Homerulebill aufzuwiegeln. Zuerſt werden Verſammlungen in Rogby, Crewe, Glasgow, Edinburg und anderen Städten ſtattfinden, worauf man Straßenkund⸗ gebungen gegen das Geſetz hervorrufen will. In der Debatte vor der Abſtimmung erklärte Sir Crewe, daß die Verhandlungen im Parla⸗ ment nur Komödie ſeien, daß man aber in Ulſter jetzt Ernſt machen wolle. Merkwürdiger⸗ weiſe ſagte auch der iriſche Nationaliſtenführer Redmond in ſeiner Rede, er müſſe zugeben, daß die Lage in Ulſter verzweifelt ausſehe und der Führer der Oppoſition Bonar Law prophe⸗ zeite, daß die Politik der Regierung zu Blut⸗ vergießen führen müſſe. Die Deckungsfrage. Berlin, 11. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Zur Deckungsfrage der dauernden Ausgaben der Wehrvorlage wird der„Tägl. Rundſchau“ mitgeteilt: Da die Reichsvermögensſteuer in letzter Zeit die öffentliche Meinung lebhaft beſchäftigt hat und auch im Reichstage zum Gegenſtand von Erörterungen gemacht wurde, hat, wie wir er⸗ fahren, eine vertrauliche Fühlung⸗ nahme unter den verbündeten Re⸗ gierungen ſtattgefunden, um eine Stellung⸗ nahme zur Reichsvermögensſteuer herbeizufüh⸗ ren. Das Ergebnis der vertraulichen Beſpre⸗ chung war eine faſt einſtimmige Ableh⸗ nung des Gedaukens, der Einführung einer Reichsvermögensſteuer zuzuſtimmen. Die Mehrheit der Verbündeten Regierungen ſtehe auf dem Standpunkt, daß die Deckung der dauernden Ausgaben entweder durch ein Zu⸗ rückgreifen auf die Regierungsvorſchläge, wobei auch weitgehende Abänderungen vorgenommen werden könnten, oder durch Einführung der Erbanfallſteuer gefunden werden muß,. Wenn der Reichstag die Erbanfallſteuer be⸗ ſchließt, ſo wird ſie der Bundesrat zweifellos annehmen ällerdings unter der Vorausſetzung, daß ſich die Beſchlüſſe des Reichstages in ihren Grundzügen an die Regierungsvorlage vom Jahre 1908 anlegen. 3 5„Germania“ ſchreibt zur Deckungs⸗ bage: Wie wir von unterrichteter Seite hören, ſind neue Verhandlungen zwiſchen den bürgerlichen Parteien des Reichstages über die Löſung bder Beſitzſteuerfrage im Gange. Sie haben die Re⸗ gierungsvorſchläge zur Grundlage, allerdings mit der Einſchränkung, daß an Stelle der im ſogen. Sicherungsgeſetz enthaltenen Ver⸗ mögenszuwachsſteuer eine Reichsver⸗ mögenszuwachsſteuer treten ſoll. In unterrich⸗ teten Kreiſen hofft man auf dieſer Grundlage int Reichstage zu einer Verſtändigung zu kom⸗ men. Die Regierung verhält ſich allerdings noch gegenüber dieſen Vorſchlägen ablehnend, doch beſteht Ausſicht, daß ſie ſchließlich ihren Widerſttnd aufgeben wird, wenn ſie ſteht, daß auf anderen Wegen eine Verſtändigung nicht zu erreichen iſt. Berlin, 1. Juni.(Von unf. Die Handelskammer Duisburg ver⸗ öffentlicht heute folgende Kundgebung: „Bei der Einbringung der Wehrvorlage ſprach die Handelskammer Dutsburg die Er wartung aus, daß die Frage der Koſtendeckung bald im Sinne der Regierungsvorſchläge er⸗ ledigt werden würde. Angeſichts der Verhand⸗ lungen der Budgetkommiſſion muß die Handels⸗ kammer gegen die Beſchlüſſe dieſer Kommiſſion ſcharfen Einſpruch erheben. Die Beſchlüſſe wer⸗ ſen die von der Regierung zur Frage des Wehr⸗ beitrages gegebene Begründung völlig über den Haufen. Sie würden bei endgültiger Annahme die wirkſchaftliche Weiterentwicklung un Vaterlandes geradezu gefährden, ſowie das Ge⸗ fühl für die Rechtsſicherheit dauernd verletzen Dir neue Kriegsgefahr am Balkan. JBerlin, 11. Juni.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Wien wird telegraphiert: Von unterrich⸗ teter Seite erfährt die„N. Fr. Pr.“, duß in aller⸗ kürzeſter Zeit ein Kollektioſchritt der Mächte bei den Balkanſtaaten erfolgen wird. Zur Zeit fin⸗ den zwiſchen den Großmächten Verhandlungen über die Modalitäten des Schrittes ſtatt. nimmt an, daß die Mächte vielleicht ſchon mor⸗ gen, jedenfalls aber in den nächſten Tagen in Sofia, Belgrad und Athen durch ihre Vertreter eine ernſte Mahnung zum Frieden erteilen konkrete Vorſchläge zur Schlichtung des Streites geben werden. Volkswirtschaft. Gesellschaft für Brauerei, Spiritus- u. Preßhete· Fabrikation vormals G. Sinner, Karlsruhe- Grünwinkel. Vom Aufsichtsrat und Direktion der 677 sellschaft erhalten wir felgende Zuseheikti „Eine in den Tageszeitungen erschienens Annonce der Firma Slegfried Ellon u. Co. Ber-⸗ lirl, Z2wingt uns zur Abgabe nachstehender Er- klärung: Die Firma Ellon u. Co steht in Bezlehungen und handelt im vorliegenden Fa als Vertreterin derjenigen„Interessenten⸗ Berl. Bur) Mittwoch, den 11. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 7. Seite. Gruppe“, gegen welche die von uns angestrebte Transaktion als Abwehrmittel gerichtet ist; in- folgedessen kann die Firma Ellon keinerlei An- spruch darauf erheben, im vorliegenden Fall als objektiwe Beurteilerin der Sachlage zu gelten Die Annonce sucht die Transaktion so darzu- stellen, als ob durch die von uns geplante Ak⸗ tien-Ausgabe eine dauernde Diktatur der gegenwärtigen Verwaltung innerhalb der Ge- sellschaft Sinner geschaffen werden solle. Gerade das Gegenteil ist der Fall: es handelt sich um eine Abwehr- Maßregel gegen- über den Machtgelüsten der Berliner Interessen- ten-Gruppe, die, wie sie es bereits anderweit mit Erfolg getan hat, auch die Gesellschaft Sinner unter ihre Herrschaft bringen möchte. Die Verwaltung der Gesellschaft Sinner hält es für ihre Pflicht, derartigen Bestrebungen, die unabsehbare Schädigungen ihrer Gesellschaft und somit ihrer Aktionäre im Gefolge haben können, rechtzeitig entgegenzutreten. In der Annonce der Firma Ellon u. Co. ist auf die Vorgänge der außerordentlichen Generalver- sammlung des Jahres 1911, die damalige Situa- tion des Hefe-Syndikates betreffend, hinge⸗ wiesen. Dieser Hinweis ist deplaziert, sein In- halt unrichtig und irreführend. Die Beschlüsse der auferordentlichen Generalversammlung vom 25. Mai 1911 gelangten nicht durch das Ein- greifen der Berliner Interessenten-Gruppe zur Annahme, sondern vielmehr gegen deren scharfe Opposition. Wie richtig diese Be- schlüsse Waren, beweist die Tatsache, daß sich einige Zeit darauf aus Mitgliedern des HefeVerbandes ohne Mitwirkung der Gesell⸗ schaft Sinner die sogenannte„Travemünder Kommission“ bildete, die sich die Aufgabe stellte, die Frage zu untersuchen, ob das Hefe- Jyndikat weiterbin existenzfähig sei. Die Firma Ellon unterläßt es bezeichnender Weise, unsere Aktionäre aufzufordern, an der Generalver⸗ sammlung selbst teilzunehmen, um sich ein eigenes Urteil zu bilden und ersucht nur um die Uebertragung des Stimmrechts. Wir Warnen unsere Aktionare auf das dringendste davor, die Firma Ellon u. Co. mit der Wah- rung ihrer Interessen zu betrauen Wir emp- fehlen unsereren Aktionären, die Generalver- sammlung selbst zu besuchen, im Falle der Verhinderung aber mit der Vertretung ihrer. Aktien nur Persöônlichkeiten zu betrauen, deren Objektivität nach jeder Hinsicht gewährleistet ist und die insbesondere keinerlei Sonderinte- ressen verfolgen. Zur Vertretung unserer etwa am persönlichen Erscheinen verhinderter Aktio- näre hat sich die Rheinische Credit- bank Mannheim und Karlsruhe, sowie dags Bankhaus Straus u. Co., Karlsruhe, bereit erklärt. Das Staatsschuldbuch. Die„Karlsr Ztg.“ schreibt heute halbamtlich:„Das badische Staatsschuldbuch erfreut sich bereits eines großen Zugangs und es erweitert sich fortge- setzt der Kreis derer, die in Erkenntnis der vom Staatsschuldbuch gebotenen Vorteile ihre Schuldverschreibungen in Schuldbuchforderun- gen umwandeln lassen. Dem Vernehmen nach belaufen sich die Schuldbucheintragungen schon etws guf 15 Millionen Mark. r Vom Nheinisch-Westfälischen Zement- syndikatet. Aus Boc hum wird uns geschrie- ben: In der Dienstag abgehaltenen Mitglieder- versammlung zur Erneuerung des Zement-⸗ synclikates konnte wieder keine Verständi-⸗ gung erzielt werden, weil der Bonner Berg- Werks- und Hüttenverein nicht vertreten war. Infolgedessen wurde nur beschlossen, eine neue Versammlung auf den 18. ds. Mts. einzube- rufen. In der Zwischenzeit sollen sämtliche Zementwerke gefragt werden, ob sie bereit Sind, die Frist für den Verkauf für nächstjährige Lieferungen vom 1. Juli auf den 1. Oktober zu verschieben. In der nächsten Versammlung soll dann auch hierüber Beschluß gefant Werden. .Siegen-Solinger Gullstahl-Aktienverein in Solingen. Aus Siegen wird uns berichtet: Nachdem die außerordentliche Generalversamm- lung, welche am 26. Mai über die Sanierung Beschluß fassen sollte, auf den 2. Juli verlegt Worden War, ist jetzt eine abermalige Ver- tagung dieses Termins in Aussicht genom- men und zwar einstweilen auf unbestimmte Zeit. Für diesen Beschluß des Aufsichtsrates wird der Umstand maßgebend sein, daß die augenblicklichen Börsenverhältnisse, die Lage ddes Geldmarktes, sowie die ablehnende Haltung des Publikums bei Börsengeschäften im allge- meinen, der Sanierung bereits günstig liegen. r. Ermäßigung der Zinkblechpreise. Aus Düsseldorf schreibt man uns: Der Ver- band der deutschen Zinkwalzwerke hat eine sofortige Preisermäßigung vorgenommen und War um 2 M. pro Doppelzentner, sodaß der Grundpreis auf 35 M für das östliche Absatz- gebiet und auf 34%½ M. für das westliche Ab⸗ Sätzgebiet, Frachtgrundlage Morgenroth oder Oberhausen, steht. Die letzte Preisänderung datiert von Mitte April, wo der Preis für Zink⸗ bleche um 1 M. erhöht worden War. * Frankfurter Abendbòrse. Frankfurt, 10. Juni. Umsätze bis.15 Uhr abends. Kreditaktien 194% bz., Diskonto-Kom- mandit 17%17876—179 bz. Staatsbahn 154½ bz., Lombarden 24%½ bz., Baltimore und Ghio 91½ bz. ult. u, cpt. Hlamburg-Amerik. Packet 138—137% bz. 137.78 bz. cpt., Nordd. Lloyd 1181—118 bz. ult., 118.25 bz. pt. Bochumer 206 bz., Gelsenkirchen 174% bis 178⁸ bz., Harpener 129% bz, Phönix Berg- bau- und Hüttenbetrieb 2435—242½ bz., Esch- Weiler 208.50 bz. cpt., 209 bz. ult., Adlerwerke Klexer 402.75 bz.., Holzverkohlung 330 bz. 98 Kunstseide 62 bz,., Rütgerswerke 182 bz. ., Bad. Anilin 540 bz., Höchster Farbwerke 597 bz.., Scheideanstalt 619 bz.., Daimler 320.75 bz., Motoren Oberurse! 164 2. G. ult, Elektr. Allgem.(Edison) 22066, Elektr. Schuckert 143—142% bz. ult., 143 bz. cpt.(s0ll- ten heute Mittag von.18 bis.45 Uhr 1438 b. notiert sein), Elektr. Brown, Boveri 141 bz. 6, Elektr..-Ueberseeische 170%½ bz. Ses bis.30 Uhr: Phönix 242½— 241%ë, Gel- senkirehen 173½, Harpener 179, El. Schuckert B414, Edison 229—228. Nach ziemlich fester Eröffnung fanden an den Abendbe örse geuerdlings gröbßere Pgsitions- Isungen statt, durch welche die führenden Werte des Montanmarkts, namentlich Phönix und Deutsch-Luxemburger, ca. 1proz. Kurs- druck ausgesetzt waren. Die übrigen Gebiete, besonders Elektrizitätsaktien, wurden duürch die Mattigkeit des Montanmarktes in Mitleiden- schaft gezogen, wogegen Schiffahrtsaktien et- was mehr Widerstandskraft zeigten. Am Nassamarkte gaben Bad. Anilin, Scheidean- stalt, Höchster Farbwerke, Daimler ad Kleyer samtlich 1 bis 3 Prozent im Kurse nach. Ultimonotierungen von.15 bis.45 Uhr: Diskonto 17998, Creditanstalt 194—19394, Lloyd 11878—118—118¼½ Prozent. Staatsbahn 1534—184—15394, Lombarden 24% 86, Luxemburger 14994— 14916. Gelsenkirchen 174½4—173%½, Harpener 1797,4 bis—, Phönix 243—242— Schuckert 143%, Deutsch-Uebersee 171, A. E. G. 229 52 Tolegraphlsehe Börsenberlehte. London, 10. Juni.„The Baltic“ Schlub. Weizen schwimmend: williger. Verkauft: 1 Teilladung Northern Manitoba No, 2 Am. t. per Juni zu 36/6, per 480 lbs. Mais schwimmend: unregelmäßig. Gerste schwimmend: fester. Verkauft: 1 Peilladung Azof-Black Sea per August-Sep⸗ tember zu 27/6, per 400 lbs t. q. Hafer schwimmend: stetig bei nur kleiner Nachfrage. Verkauft: 1 Teilladung Bahia Blanka per Juni-Juli zu 15/9, per 304 lbs. Newyork, 10. Juni.(Tel.) Produktenbörse. Die Börse war heute mehrfachen Schwankun- gen unterworfen. Im allgemeinen waren die- selben Motive wie in Chicago für die vorwie⸗ gend schwache Stimmung maßgebend. Schluß stetig, Preise ½ bis 6 C. niedriger. Verkäaufe für den Export: o Bootladung. Mais war keinen nennenswerten Ein— flüssen unterworfen. Verkäufe für den Export: o Bootladung. Newyork, 10. Juni. Kaffee schwächer auf entmutigende Kabelberichte aus Hamburg und den französischen Märkten und auf a la Baisse lautende Ernteberichte aus Brasilien. Gegen Schluß etwas erholt auf einige Deckungen der Baissiers. Schluß stetig. Baumwolle lag bei Beginn des heutigen Verkehrs fest, wozu anregende Berichte aus Manchester, Käufe für auswärtige Rechnung, Nachrichten aus den östlichen Gebieten über zu feuchtes Wetter und Deckungen der Bais- siers beitrugen. Gegen Schluß trat unter teil⸗ weisen Realisierungen eine leichte Abschwäch- ung ein. Schluß stetig. Chicago, 10. Juni.(Tel.) Produktenbörse. Weizen setzte unter dem Einfluß des aà la Baisse lautenden Berichts des landwirtschaft- lichen Bureaus in Washington und auf Mel⸗ dungen über Regenfälle im Südwesten in willi⸗ ger Tendenz ein und die Anfangsnotizen ließen Rückgänge von—= c. erkennen. Die rück-⸗ läufige Bewegung machte dann noch weitere Fortschritte, wozu günstige Ernteberichte aus Europa, günstige Nachrichten über die Wetter⸗ verhältnisse im Nordwesten und Realisierungen den Anlaß gaben. Im ferneren Verkehr war dann zunächst eine Besserung zu bemerken, die sich auf ungünstige Ernteberichte aus Kansas und auf a la Hausse lautende telegraphische Berichte stützte. Die- selbe konnte sich aber nicht behaupten, da die Verflauung, die an der Fondsbörse weitere Fortschritte machte, verstimmte, eine Zunahme der Zufuhren angekündigt wurde und die Spekulation zu Abgaben schritt. Berichte über schwächere Lokomärkte und Abgaben der Firma Amour hatten einen weiteren Kursrück⸗ gang zur Folge; doch trat gegen Schluß wieder eine leichte Erholung ein, als Gerüchte über besseres Exportgeschäft verbreitet wurden und sich eine bessere Nachfrage nach Lokoware zeigte. Schluß' stetig, Preise 96 c. niedriger. Mais. Infolge größerer Zufuhren und günstiger Wetternachrichten, büßte der Juli- Termin, bei williger Pendenz, mit Juli 4 c. ein. Sodann kam eine Besserung zum Durch- bruch und die Preise erfuhren auf Schätzungen geringer Vorräte in Chicago, auf Hausseunter- stützung, Käufe der Kommissionshäuser und Deckungen der Baissiers eine ziemlich kräftige Erholung. Die erzielten Kursgewinne konnten sich aber nicht ganz behaupten, weil Meldun⸗ gen über günstige Ernteverhältnisse und die a la Baisse lautenden Visible Supply-Ziffern einen neuerlichen Druck auf das Kursniveau ausüb⸗ ten. In der Schlußstunde bewirkten Deckun- gen der Baissiers wieder eine leichte Besse- rung. Schluß stetig, Preise 8 c. höher bis unverändert. —— Effekten. Brüssel, 10. Junl.(Sohluss-Kurse.) 4% Brasillanische Anfeihe 16999 4% Spanfsohe äussere Anleine(Exterleurs) 4% Türken unſfizlert. Türken-Lose Ottomanbannk Luxemburgische Prinoe Henrlbahn Warschau-Wlener Valparalso 10. lunl. Weonsel auf London 10— New-Vork, 10. Junl. Kurs vom 10.*2 Geld auf 24 Std. Durchsohnlttsrat.,.¼ 95.½ 95.0½ do, lstzte Darleh .18½.18½ 483.— 483.— 10. 9. 16.%8 25.1 51 Kurs vom Texas oomm. Texas pref. Missouri Paoltlo l. Ratlonal Rallroad of Mexlko pref. do, And pref. New-Vork Zentral New-Vork Ontarlo and Western Norfolk u. West o. Northern Paolflo o. Pennsylvanſa oom. Reading domm. Rook lsland Comp. do. Southern Paoſflo South, Rallway o. 19./ 1õ—¹⁵ U0. ref. Unlon Faofflo gom. do. pref. Wabash. prei..½ CGopp. Amerloan Can. pr. do. Loo. dom. Amerlo, Smelt. o. do. Sugar o. Anadonda Gopp. o. Weohsel Berlin Weohsel Paris do, London 60 Tg. Cablo Transfers Weohsel London Slider Boulllon Atoh. Top. u. St. Fe oonv. 4% Bonds 4½ Oolorado 8. B. North. Pao. 9% BEds. do, 4% Prlor. Llen. St. Louls u. S. Fran- zisko ref. 4% 8. Pab, o. 4% 1929 Unlon Paolflo oonv, Atohls. Topeka o, 94.½ 94.¼ Baltimore-Ohlo o. Canada-Paolflo Chesapeake-Ohlo 54.½ 55.— Chloago MiIwauk. Colorado Sth. oom. Denv. u. Rlo Grd. o. 15.— 15.½ do, prot. e Erle oomm. 21.½ 23.½¼ do. 18t. pret. 34.% 36.—[General Eleotr. o. Great Morthern 116.— 122.½ U. St. Steel Corp. o. Hlnols Zentral 110.— 111.— do. prel, Lehlgh Valley om. 143.% 147.[Utah gopper oom. Coulsville Nashv. 127.½ 128.½/ Ulrglnia Garol, a, 28. 497.10 487.15 59.½ 59.%½ 94. do, pref. 22. 1* 2.17 Mlssourl Kansas Ssars Robeuok o. 157% 152.% Produkte. New-Vork, 10. Juni. Kurs vom 10, 9. Kurs vom 10. 9 Baumw. atl. Hafen.000.000 Schmalz WIloox 11.65 11.65 do, atl. Golfn..000.000Talg prima Olty.½%.1½ do. Im lnnern.000.000 Zuoker Muskov..80.80 do,. Exp. n. dr.B..000.000Kaffee Rio looo 10./ 10.½ do. Exp.n. Kont..000 15.000] do. junt.55.94 Baumw. looo 12.35 12.25 do. Jull.55.84 do. Juni 11.98 11.30 do. August.765.94 do. Jjuli 12.06 11.88 do. September.88 10.04 do. August 11.91 11.78] do. Oxktober.87 10.05 do. Septbr. 11.50 11.32] po. Rovember.89 10.05 do, Oktbr. 11.35 11.24] do. Derember.90 10.06 do, Novdr. 11.32 1123] do. lanuar.94 10.09 do. Dexember 11.32 11.23] do. Februar.98 10.13 uo, Januar 11.25 117] do. Närz 10.— 10.15 do.——dsd. April 10.02 10.18 do. in New- do. Mal 10.04 10.18 Orl. looo 12./ 12.½/[Welzen Nr. 2 looo—„ do. jun! 12.25 12.18 do. jull do. juli 11.39 11.33 do, Soptbr. Petrol. raf. Casse 11.— 11.— do, Derember do, stand. wihte Mals Juli New-Vork.70.70 do. Septbr. 5 5 do. stand. winte Nehl sprlug wheat.95.95 Phlladelphla.70 38.70 detreldefracht n. Petr.-OCred. Balano.50.50 Llverpool./.— Torpent.New-Vork 38.½ 39.½ do. London 3— 3. do. Savanah 35.— 35.4½ do. Antwerpen.—.½ Sohmalz-Western 11.20 11.20] do Botterdam.—.½ do,(Roh. Br.) 11.65 11.85 Ohloago, 10. Junl. naochm. 5 Uhr. Kurs vom 10. 9. Kurs vom 10. 9. Welren jun Lelnsaat Mal 128./ 129.1 do. Jull Sohmalz Junl 10.92 10.80 do. Sept. do, jull 10.95 10.92 Nals un do. Sopthr. 11.05 11.02 do, Julf Pork Juli 20.52 20 60 do. Sept. do. Septbr. 19.95 19.95 Roggen ſooo do. Oktober—.——.— do. jun Blippen ljull 11.72 11.87 do. jull do. Septbr. 11.40 11.37 Hafer Juli do. Oktoder 11.05 11.05 do. Septbr. Speok 12.25 12.25 Lelnsaat looo 1 Iverpool, 10. Junl.(Sohluss.) Welzen roter Winter willig 10. 9. Difterenz berlrr!T! 705 + per Okt. 77³⁵⁰5 773½ + 1 Aals ruhlg Bunter Amerlka per Juli 4/0%—10565 85 La plata per Sopt. 4711% 411½ 55 Antwerpen, 10. Junl.(Sohluss.) Welxen stetig 10. 9. derste 10. 9. per Jull.. 290.60 20.52 per Septhr.. 15.27 15.12 per Sept. 290.27 20.22 per Dexember 15.27 15.17 per Dex. 20.35 20.25 per Nal. 15.45 15,37 Hamburg, 10. Junl. Rohrucker Rärz.——, lunl.25.—, zull .35.—, August.50.—, Okt.-Dez..67.½. Köln, 10. junl. Ruböl in Posten von 5000 kKg. 69.50., ber 68.—., 67.— G. Hamburg, 10. junl..30 Uhr nachm. Kaftee good average santos per Sept. 51½, per Dez. 51,¾ per Härz 51¼ por Nal 51.½, Salpeter 10.30—, per Febr.-NMärz 10.52½, per NoV. 10.27½%½ Neuss, 10. junl. Fruchtmarkt. Welzen neuer la. 21.—, lla. 20.— Illa.—. Hk.— Roggen neuer la. 16.80, Ila, 15.80, Hta.—.— Nk. Hafor alter la. 17.—, lla. 16.— NAk., Ruböl 56.50, fasswelse 68.50 gerelnigtes Oel 69.50 Mk. per 100 Ko.— Heu.70—.20, Luxerner ſleu.50 Mk. die 50 Kllo, presskuohen 104 Mk. für 1000 Kite Klele.20 Nk. Rotterdam, 10. Junl. Hargarine nom. Üdenzuoker, If. Slont fl. 11.¾, Margarine prima amerik. 83.—. Tinn: Banda prompt fl. 127 ½, Kaffee per Junl 30,½, per bex. 30.—. Ulverpogf, 10., junl. Baumwollmarkt. Schluas-Notlerungen. Es notleren Alddl. amerlk..70.—, per Junl.53.—, per Junl-Juli .48.—, per Jull-August.46.—, per Aug.-Sept..36.— per Sept.- Okt..21½, per Gkt.-Nov..14.½ per Nov.-Dex,.10½, per Dez.-Jan..09.% per Jan.-Febr..09%½, per Febr.-Rüärz.10.½, per März-Hal.17.½. Eisen und Metalle. London, 10. Junl.(Sohluss) Kupfer flau per Kasse 65.05.0 3 Honate 65.02.08. efedotrolytſo 69.10, destseleotes 71.-72— Ann flau, per Kasse 205.10,0, 3 Ronate 205.15.00 Slel spanlsob, stetig, 20.07.6, engllsoh 20,10.0, Tink flau, gewöbnliohe Rarken 22.½22,% Sperlal-Harken 23.4½—%. Glasgow, 10. Junl. flokelsen flau. Afddlesborougs warants per Kassa 65¼½ ber Honat 56/½ per 3 Ronat 55/— Amsterdam, 10, junl Sanoa-Zink. Tendenz wWIllig looo 126.— Auktlon 125½% Kaffee beh., Tuoker beh, Zinn fest New-Vork, 10 Junl. Houte Vor. Kurs Kupfer Superlor ingots vorrätig 1387/1482 14—/¹.25 Aun Streatss 44.75/5 25 45 35/48 50 Rohelsen am Notbern Foundth ur 2 10 Per edpßsös 16 25/16 75[ 16 251⁶ 75⁵ Stahl-Soklenen Wagg. frel östi Frbr. 104 17. —— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 9. Juni. Gilles J.„Maunh. 64“ v. Rottd., 13000 Dz. St. u, G. Weidkamp„Friederike“ v. Ruhrort, 6500 Dz. Stück⸗ gut und Kohlen Vollmer„Emma Hilda“ v. Baſel, 2300 Dz. Stückgut. Augspurger„Vereinig. 57“ v. Baſel, 1700 Dz. Stückg. Fachinger„Fendel 7“ v. Rotterd., 7100 Dz. Stg. u. G. Liebrecht„Karl Richard“ v. Alſum, 14970 Dz. Kohlen Schmitz„Theo“ v. Alſum, 13570 Dz. Kohlen. Urmetzer„Marie Eliſe“ v. Ruhrort, 13 450 Dz. Khln. Wehner„Köln 50“ v. Antw., 8700 Dz. Stg. u. Getr. Fink„Frz. Joſeph“ v. Rottd., 13 840 Dz. Stg. u. Get, Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 9. Juni. Landvater„Vreewiyk„v. Amſterdam, 3000 Dz. Stckg, Hauck„Mannh. 66“ v. Rott., 13 660 Dz. Getr. u. Saat Stempel„Straßburg“ v. Ruhrort, 13 120 Dz. Kohlen. Peifer„Kaiſer Joſef 2“ v. Walſum, 9300 Dz. Kohlen. Keßler„M. Stinnes 65“ v. Duisburg, 12 105 Dz. Kohlen und Koks. Kern„Anna Nieten“ v. Hochfeld, 1500 Dz. Zement. Bauhardt„Alt⸗Heidelberg“ v. Heilbr., 250 Dz. Stckg. Bruckſchen„Johanna de Gruyter“ v. Ruhrort, 14000 Dz. Kohlen. Banſpach„Eugen“ von Heilbronn, 450 Dz. Stückgut. Kief„Karl“ von Altrip, 1980 Dz. Kies. Brouwer„Badenia 16“ v. Straßburg, 1750 Dz. Stckg. Neuer„Helene von Dorſten“ von Rotterdam, 8300 Dz. Stückgut und Getreide. Ebert„Zuckerraff.“ v. Uerdingen, 1700 Dz. Zucker. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 9. Juni. Wolf„Bertha“ von Amſterdam, 4480 Dz. Stückgut. Düngen„Auguſta“ von Ruhrort, 8000 Dz. Kohlen, Hafenbezirk Nr. 5. Augekommen am 9. Juni. Buchloh„Frhr. v. Stein“ v. Ruhrort, 14 000 Dz. Khl. Wageſch„Juturna“ von Rotterdam, 9720 Dz. Holz. Spitzlay„Raab K. 3“ v. Duisbg., 3500 Dz. Roheiſen. Erker„Heimburg“ v. Weſſeling, 4525 Dz. Briketts. Weiter„Raab K. 29“ von Walſum., 2700 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 9. Juni. Knobel„Fahrwohl“ v. Heilbronn, 1768 Dz. Steinſalz. Riedinger„Lina“ von Heilbronn, 981 Dz. Steinſalz. Kumpf„Kathärina“ v. Heilbr., 1975 Dz. Steinſalz. Neuer„R. A. Weber“ v. Jagſtf., 1272 Dz. Steinſalz. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 10. Juni. Angekommen die Dampfer:„Bülow“ am., 12 Uhr vorm. in Neapel;„Prz. Sigismund“ am 10., 9 Uhr vorm. in Sydney;„Brandenburg“ am 9. 6 Uhr vorm. in Halifax;„Chemnitz“ am., 3 Uhr nachm. in Galveſton Abgefahren die Dampfer:„Sigmaringen“ am., 4 Uhr vorm. in Antwerpen;„Caſſel“ am., 12 Uhr norm. in Corunna;„Main“ am., 11 Uhr vorm, in Southampton;„Roon“ am., 5 Uhr nachm. in Bremerhaven;„Gießen“ am., 5 Uhr nachm. in Bremerhaven;„Seydlitz“ am., 5 Uhr nachm. in Bremerhaven;„Weſtfalen“ am., 7 Uhr nachm. in Fremantle;„Alrich“ am 10., 2 Uhr nachm. in Bris⸗ bane;„Kronprinz Wilhelm“ am., 7 Uhr nachm. in Cherbourg. Paſſiert die Dampfer:„Sierra Nevada“ am., 12 vorm. Lizard;„Sierra Ventana“ am., 2 Uhr nachm. Funchal;„Seydlitz“ am 10., 6 Uhr vorm. Queſſant,„Kronprinz Wilhelm“ am 10., 1 Uhr vorm. Dover. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1. 7/8. Telephon Nr. 180. ..8,88;——————...—— Wasserstandsnachrichten v. Monat quni Pegelstatſon vom Datum 5. 7 8. Huningen?).33.402 48.40 2 38.300 Abends 8 Uhr Keh..1803 17.27.23, 3 203.18/ Hachm, 2 Uhr Naxau.380 4 64/.69.77.88.56 Machm. 2 Uhe Hannheim...59.94.95.00,4.1.95 orgens 7 Uhe Halunzgz.251.44 147.44.46.-B. 12 Uhr Kaudd 49.52.53.53251 Vorm. 7 Uhr DIITC 236236.60 250 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Hannheim..88.93.933 95.97.90 Vorm, 2 Ube Rellbronn.04.92.76.75.68.55 Vorm. 7 Uhr „) Winestill, Helter, 169. Wasserwärme des Rheins am 11. Junl: 14% R. 17½ 0, Mitgeteiit von der Bade-Anstalt Leopold Sänger, WItterungsbeobachtungen d. meteorl. Statlon Mannhelm 1 +— 55„„ batum Zoſlt 83 8 8 8 85 3 2 5 333833 mm 2* 22 eeeeeeee 10. Juni KHorgens 7˙ 758.9 12.8 SSW 2 11855 Mittags 27552 20,4884 19 Abends 9 753.2 208 W 5 11. juni Rorgens 7˙⁰ 755⁵,.4 16.2 5 Höchate Temperatur den 10. zunl 20 8. Tisfes te Temperatur vom 10.—11. Junl 15,5 Witterumgs-Berieht bermittelt von der Amtl. Auskunftsstelle det Sohwelzerlscheg Bundesbahnen im internationalen öftentlliohen Verkehrsbursas Berlin., Unter den Linden 14. Am 10. Junl morgens. 1913 um 7 Unr t.; Höhe der Statlonen Statlonen WIiterungsverhälinſsse Uder Neer 20 BUHC 13 sehr schön, WIndstilt 8⁴3³ Bern 14 otwas bewölkt, WIindstllt 587 BücRffF 16 11 1 1543 Davos 10 etwas bewölkt, Windstſi 63² Frelburg. 12 1 11 770 394 Grf 15 etwas bewölkt, Windstill 475⁵ Glarus 15 7 1 1 1109 gösohenen 11 sehr sohön, windstilt 556 Intorlaken 15 dedeokt, WIndstill 995 La Chaux-de-Fds. 10 155 1 4⁵⁰ Lausanne 16 bedeokt, Windstil 203 Lobarno 20 15 5 8 Lugano 17 bodeokt, WIndstil 439 Luzern 5 15 etwas bewölkt, Windstill 398 Montreux 16 sehr sohön, windstil 492 Heuchätel 9 55 15 5 5⁰⁵ Ragaz: 14 sehr sohön, wWindstilt 673 ⁴ St. Galſen.19 1 15 185 St. Roritz(Eng.) 8 etwas bewölkt, Wlndstlll 407 Sohaftnausen 13seßr shbön, windstill 537 Sier:: 552 FHr 14 etwas bewölkt, wWindstill 359 Veveß 16 sehr schön, Windstill 1609 Zermatt 8 otwas bewölkt, wWIndstill 410 Zürionmn.. 15 55 55 5 Geſchäftliches. Für die Hausfrau. Allen jungen Gemüſen, wie Karotten, Zuckererbſen, Bohnen, Spinat uſw., welche ja bekanntlich immer etwas weichlich ſchmecken, geben einige Tropfen von Maggi's altbewährter Suppen⸗ und Speiſen⸗Würze ſofort einen angenehmen, kräf⸗ tigen Geſchmack. Es muß aber auch wirklich Maggi's Würze mit dem Kreuzſtern ſein. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Peil: Franz Eircher; 2 für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H, Direktor: Ernst Müller. Die erste und seiidem die führende Marxe beschäitigt Uber 1000 0 Personen! 3000 Stockisten davon über 300 allein in Deutschland! (Man verlange gratis und franko Adressen-Verzelehnis,) Vebergrössen zu konkurrenzlos biillgen Prelsen! Fabriken in Deutschland: Kußel„Mina“ von Jagſtfeld, 1141 Dz. Steinſalz. Haferkamp„Harpen 1“ v. Ruhrort, 9030 Dz. Kohlen. Heutsche Dunlon GummlComp..-., Hanau a. H. 5 Sollte lassen, TFIchuppenbildungen Haurausfal Auxolin-Schuppen-domade sehr beschleunigt. Bei Anwendung der seit Jahren bewährten F. Wolff& Sohn'schen Preis per Dose Mk. man nicht überhandnehmen) denn dadurch wird der wird diesem Ubelstande am Besten vorgebeugt. a. .25 und Mk..—. — (22 naben in Apotheken, Drogen-, Friseur- u. Parfümerle-Geschütten. e Telegramm-Huresse: Margold. Mannheim, 11. Juni 1913. Wir sind unter Vorbeheſt: Marx& Goldschmict, Abteilung: Aktien ohne Börsenpreis. B bedeutet: erbitte Gebot,& bedeutet: erbitte Offert. Wir sind unter Verbeheſt: Ver- käufer Wir sind unter Vorbehelt: Ver⸗ käufer Wir sind unter Vorbehalt: Aachener Bank für Hendel und Gewerbee Lederfabrik inkſ. Genuss-Scheſne; Agter Kallege Vorz.-Altt. Admirelspalast Sen A ueref Aſtenburg-Sinzheim-Baden-Baden 1 Oſuss, Fleſlbronnßn StammeAktien Vorzugs-Aktien TTT 1 CCJVVJVJT 5—!!... ͤ N Kempten Stamm-Aktien Zur Krone, Lugwigsburrg Mittwyeſda * Saarloutis 5 Simmerberg 5 St. Johann, Gebr. Mügel 8 und Brennerei, Krummenweg 5 Stiftsgarte, Oſliingesn a. Donau zur Traube, Kaufbeufen Aktien-Stau-VWerein Plauegn .-G. für Eisenbahn- u. Milltärbedaff Welmar „ für Ses-, Wessef- u. Flektr, Anleg. Berſin „ lahn för Optik und Mechanlk, Sessel „ für Möhſenbetrieb, Neustadt 8. d.. „ Soheſdecker de Regel, Lützelhausen Agt.-Ges, Steinfels vorm. Knebbnb Aktlen-Melzfabrik, Lengensszeee Aktienmakzerei Sommefkamp, e Albingia Versſcherungsges.. Alig. Gold- und Silberschelde-Anstslt, Pforzheim Altmünster Brauerei Akt.-Ges, Menegg Amberger Blerbrauerel Akt. amme Slesecke& Konegeng.-., Braunschweig Anhefter Fortland-Cement Fabrikk Annweiler Email- u, Metaſſwerke v. Ullrich Söhne e „Atlas“, Lebensversſcherungs-Ges. Ludwigshefen JVCVVVJVVCVVVVVS000oSSSSWAͤ ͤ ͤĩͤĩͤ Bad Neuenahr. Vorzugs- u. Stamm-Aktien Bed Salzschfirf Akt.-Ges. Bad, Baumwellspinnerej und Weberel, Neurod „ Feuerversſcherungsbank, Kcarlsruhe „ Lecderwerke, Karfsrue Bank für orientaf, Elsenbahnen,(50% Einz) „ für Landwirtschaft und Gewerbe, Köln ee, %%%%%%%%%/ĩ e Banque de Metz Barmer.-E. für Zesstz-industtſigsgsn Bermer Baugesellschaft für Arbeiterwohnungen Baugeschäft Tg.& Ed. Wagner, stsbu Beumwollindusttie Germanis, Spe JVVVVVTTT 5 Himmelmühlle 15 Rote Erde, Stamm-Aktien 5 Vorz.-Aktien 2 G. Schründer,-., Sreven 75 Speyer Stamm-Aßtien 1 8 Vorz,Aktlen 65 Verding F und e%% Bavaria- Btauetel, Bayer. Aktienbraueref, Ascheffenburg Srauerelgeseſlschaft, Kaisersſautern „ Braunkoflen-Industrleseses F Fkk 88 Benz So, Mannhaggg Bergwerks-Akt.-Ges, La Heuyve Pelaer n Bernburger Fortland-Cementfabri«k Bleber Gebr.,.-., Dulsburg Blerbrauerei Glaueftau%ÄCCCTCV Blerbrauereigesellschaft Huttenkreuz, Ettlingen Blerhrauerel zum Sternen, Sref, Gottmadingen Billster& Klunz.-., Aschersleben BHFFPFHFöCCoCooo Stamm-Aktien VVVV Vorzgs.-Aktien Seeeeeene„ Bleicherel, Färberel u. Appretur-Anst., Stutigart Bochumer Bergbrauere CCCCCCVTV Böhmisches Brauhaus insterbufrrg Bonner Aktlenbraueree Srauerel A8. Armbruster& So., Offenburg * AE., Dledenhofen-NMieder-euts 10„ Streib-Rastatt, Stamm⸗Afetlen 5 1 Vorzgs.-Aktien eeeeee,, 85 Fglau, Gürzeegn 85 Gelsmann, Akt.-OGes., EPürtn. Lawenburg, ZWelbrücken 0 Sebr. Eutz, Saarburg,.. 15 Tvoll, Otefeſch V 5 inn A.„., Berka à, d. Werra Zähringer Löwen, Schwetzingen,.-A. Stauerelbank Charlottenburg Brauerelgesellsch. vorm. Pr, Reitter, Löttech A. 5 vofm. Meyer 8 Söhie, degel vorm. Moninger, Karlsrude Og. Neff, hleſdenkheim Stsunschwsiger Vorz,Agt. Bremer Hummiwerk„Rolanggccccg Bremer Cabegsversſeſerungs⸗Bantz Bremen. Bremerhüfte.g. Kirehef e, d, Sſeg Srltish Slanesteff Menufseturing Somp Bruckmann-G. München Brüekenbeu Flender, Benrasmm Brüggener.-G. für Thopwaren-Industris Bürgerbräu, e ee Bürgerliches 1 0 CCCCCC 5 1 5 ſfee 5 75 Freſberg l. S, Stamm-Akt. 1 5„ Vorzgs.-Akt. 1 5 Hanhover, Priorlt.? Aktien 8 CCCCC * 1 Ravensburg eei Surgeff& Oo., Chempagnertabrlk Busse A, 8 Go. Aktt. en elũüũü Salmon Asbet zus, gel. Aktien Sarbſdwerke Lechbruck, Augsburg FFFFT Vorzugs-Aktien Sasseler Flafer-Kakse-Fsbrlilkkk Oellulosefabrik Hof Oentral-VWerkaufs-Comptofr von Hintermauerungs- eeee Ohemotte- und Klinkerfabrik. Wsldsassen Shbempagnerflaschenfabrfik Boehringer, Vorz.-Akt. Shemische Fabrik Rhenanis, Aschen Olever Oredithagg Sonsordlabhätte vorm, Sebr, Cossen 1285 Akt. Sonsof chem., Fabtſk Aſtenburg, 15 1 9 11. Orimitschauer Maschinenfabrik Dampfhesseſtabeik vorm. A. Redbefggg Dempfschiffschsderel klorn Dampfziegelei Kaisersörtn, Eucwigsbefen Dauetwäsphe Berlig Oeninger Lederfebrig Lorschbsch Dessauer Strgssegbahg.-., Bessgu Deutsche Oelluſeſd-Eabrlh, 68 50590 ee Fe 0 J0 Ersl vorm. Herm. Wild 5 Maschinenfsbtlk., Dulsburg 1 Schaumweinfapyie Wechenheſm. ex. 15 Stelninqustrie A. vorm, Schleicher f Stelnwerke, O. Veiter Vorz.-Akt. Stamm⸗ Akt. Deutseh- Pranzüsische Oognag- Bteg rel Sebr. M a 185 CCCCCCCVCCCCCC Deutsch-Oesterrsich. Damptsch.-Ges. Hamburg Olekircher Brauereigesellschaft Olppe Maschinenfabrik, Schladeg Ulsconte-Bank, Berlin Falls nicht ausdrüeklieh andars vereinbart, Ohemische Werke Reisbohs:z: Olsrenberg Akt-Ges, Frechen Solmarer Färberei u. Apprstür-Akt.-Ges, Colmar Sreditban Duisbörgg Sae en 05 70 Lsste 1 d iltabrik, Ratingen Dorstener Ejisenglesserel u. Meschinenfabrik. Dortmunder Hansebrauereimii Dörfſingersche Achsenfabriken, Mannheim Dülkener Beumwollspinnereeiii %é/éꝙͤ 10 Volksbank.-...„aͤlte Aktien Börtelg Gefl, Shemnſtn 3 Düsseldorfer Baubaenknk Thonwaren-Fabſe Düsseldorf- Ratinger Rößrenktesselfabrſk verm, Dürr Elsengiesserei Landau Gbr, Bauss.-., Landau Elsenhütte Westfaſſa Bochum Elsenwerk Kalserslautern Elsleber Dampfmühle,.-., Elsleben Disconto-Gesellseſſeffft. Eiswerke Nembüffffkktefkte Elberfeſder Papleffabfik Vorz.-Akt. Elektrische Ueberlendzentrale Oberhausenn Elsässische Seselfschaft für Jutespipnerel, Sſsch⸗ Weller Stamm-Aktien 50 Sesellsch. f. Jutespingerel, Prlor.-Akt. Kalk- und ZiegelfabrKc 1 Tabakmenufakfur, Strassburg Werkzeugfabrik, ee Elsbach J. 8 Oo., kerfefxad Emmeriaher Creditbanneee Emscher Hütte, Dufsburg Fage nre Hsdsberrseseses Engel& Oo.,.-G. Mülhausen,, Stamm-Aktien Vonugs-Aktien Erste Bayet. Grppnneſgben 50% FEinzahſung „ Daeutsehe Ramie-Gesellsch,, Emmengingen „ Eſssss., mechan, Küferel, Ffopinsboſ?z „ Eklanger Aktiep- Brauefel, Vorzugs-„Akktien Oestefreichische Glenzstofffabrſeck. Escher ffermann 2 Alfred,.-., Chemnitz Esslinger Stauerelgeselſschaft Etablissement Herzog, Logelbacg „Kayserbefrg Eupener Blerbrauefei-Gesellschaft, Eupfen Furopa Rückversſchefungsgeseſſschaft, Berlin Stabſissements Vogel A. Fabrik feiner Fleischwaren Sauermann, Kulmbach „ für Summiſösung Kurtz, Oflenbach „ ietl. Sitterträger, Düsseldorf volſg. Akt. Färberej Büschgens Akt.-Ges, Creſefd eeeBcccc Faht Gebf, Akkt.-Ges, Pirmasene Fsſszessgeſe Alpirsbagh in Alpirsbaß Eehr& Wolff, Akt.-OGes,, Habelschwerdt Feldschlösschen Brausrel, Weimar Feuerversseßerungsgessftgef gt Nhein ung Mosel, .., Stressburg l. Els, Schorpreute-Ravensburg Elink, Elsen- und Broncegſesssfel, Mennheim Frenkenthsler Braufhaunnnnss n frankfürter Immobilſen⸗ Sesellschaft, Fansahaus 5 NAeues ffeaternrn Pelmengarttenn Ffledtich Heſnplah Steſpkahſenbergwefek Gasanstelt Keiserslsuterern 775 Gasspparst und Gusswerk, Mainzgzzzz Gas- U. Elektrizitäts-Werke, Porhach i. L. S oſdhſ Sautnger immobiſſen⸗ Gesellschaft, München „ devoigt-., Rejchenbranegcg Sehöndorff, Hüsseldoff „ Vetter.-., Zlegesswerke, FPforzheim. Seestemünder Bank, Seestemünde Germanſa-Srauerel flersel bel Bonn oo( Germenis⸗ Einoleumwerke Bletigheigm Setreidekommisslen.-., Düsseldorrt Slesserel Stoß, G0., AklSes. in Möncieß, atts det 8 Sörlftzer Aktien-Brauerei:i: Sreyener Baumwoſſspinnere Gronsuer Bapkvereln ter Hors, bedebeer Hafen- und Lagerhaus Akt.-Ges., gRRen Hagener Susssfalf. Vorzugs-Akttien Kagener fextiſindustrie Sebr, Slhers Kaſſesche Meſszfabrük, Haſſe a. S. Hamburg-Amerik. Uhrenfabrik, Schremberg Hennoversche Kalwelke. Stamms⸗Abtlen Hansa Automobil.-G,, Varel Hansa-Brauefel, VVVVV Hansa-Haus Akt.-Ges., Mannheinm Harhurger Mählenbeitieb, Harburg zus, gel, Akt. ertwelzengtles und feſgwaren, Lambrecht Heſlbrenner Baugesellseſsftet Gewerbekasse Akt.-GCes. Heimsttten Aßt.⸗Ges, Berlin. 5 Heinloke Emil,.-., Berfin 5 Heldburg, Alttien- Sesellschaft für Bergbau 2285 Helvetis Conservenfabrik, Grossgefau Herforger Olskontobaggß Herrefmühſe vorm. Gegz. eee Kessler& Hertmann, Ohem, Fabrſk Raguhn(Ant.) klildeshelmer Aktlenbrauerfee ee As, für draptlose Feje. üphes Hochofenwerk Lübeck Hofbrauhaus Jebug Hofbräuhaus Sagrbfücken Hofer sderel, Delninger Kronenbrau Hohenlohesghe Mshemifteſfabrit, Akt.-Ges. Hohenzeſſerahütte Emen„Vofzügs-Aktien Hoſthaus Maschinen⸗ Kabe AktiSes,, Olaklege kſolsstoff- und Paplerfahfſkeg, Wasungen Hotef Kalserhef, Wisded T Hotel d. Kurhaus St. Slasſeng Hüttenwerk u. Elsefgisssefel, Micheistadt. Immebillen-Akt,.⸗GSes, Nofis, Mürnesw⸗ Innstadtbrauerel, Passa inselbrauerel, Ulndau. Julſus Sſchel& Sgn Man::!!?!! Justus Kesliwerke Kabsswerke Buisburg 1 Fheyat; 15 3 755 Koffsshandeſs.., Kelsef-Ffledflch- Gogſe Gffegbseh, VorzugseAkt. Kefsserhof Berliun Vorzugs-Aketſen Kalserslauterer Guss- und Armaturwerk Kalſwerke St, Therese Aßt.⸗G., bete Els. Caſtwere Sliekwefler, Att⸗Ses, lletweller V. kieſn 3 Stengef, Aschaffenbur aece Stamm⸗ Althen Vorzugs-Aßtlen 2 vorm, Schwartz& Ole,, Muülhausen Kspuzigerbrau, Kulmbach. Vofzugs-Aßtien Keffsfuher Brauefeigesellsch. vorm, K. Schrempp Keyserberger faſbaßn, Koſmar Kinemategr. u. Filmvetleih., Strassburg Floster& G. Leupus, Brauereee Knorr O.., Aeg Gessliseh, Hellbrogn Kochelbrausrej A.„% Müncheg, Stemm-Aßtien 1 Vorzugs-Aßkilen Koechiin, Schmidt& CG. Kohſensäure-lndusttie, Eüeg Kohlhof-Hotel, Heidelbefggngng Kollnauer Beumwoſispinneref unc Weberei Königsbacher azer FFo Krsfffahrzeug A, Berlnn Kersfeſder Ssumwellspſageree 1 Seſdenfärberei 5 e,, Krels-H 1 and 8 tenser Schmelspur⸗ Eisenbahn. Ut. 5 Julieber Zuckertsbrſk, Amelg aus, Aßt. „ Rößrorter Strassenbangn Krsuzgacher Slashütte Kreis A Kühnle, Kopp 8 Kausch A,⸗G., Fregkenthel Küstener Gbleekschaft... e üinhnnnt D en 1119 01955 Aichsch FFFCC Kinck, Sodremsten ,, CCG0G00G00C0 ĩ ee Mühlenwerke Cendgrsfl. esstsche cone. ieſe Alll!. 8 Feet! Landshuter Kunstmüfle O, A. Meyer Nachf.. Landw, Maschinenfab. Zimmermann, Halle.A. Lapp.-., Tlefbohr, zus, gel. Vorz.-Akt. Seufabrik, AS., Vorm, Wenck 5 Sehneſſpressenfabrfk Vorzügs-Aletlen 5 Spltzenfabrik Berth D Iflgotagenfebrik T Lengerſcher Portſand-Cement und Kaslkwerke Cenne, u. Industnle-Werke, Werdohl. Unoleumfabrik Maeximiliensuunuu Lokomotiv-Fabrik Kraus& Oo,, München Lothringer Zau-Gesellschaft A. MeSsnb 5 Brauerel.-G,, Devank-les-Fonst 15 Lederwerke, St. Jullen 5 Zſegelwerkes.-., Metz Lovisepwerke ſonindustrie.-., Voigtstedt 155 Löwenbrauerel Hleilbronn. inel. Genuss-Schein vorm. Busch, Annweſſer Mainzer Verlagsanstaſſt. 8 Melzfabrik Eislebenn 0 eftt 5 oo( Marmorindustrie Kiefer, Klefersfelden Maschinenbau-Gesellschaft, Hellbrong Meschinenfabrik J, E, Ohristoph, Niesk7 75 e 5 Esterex in Alt-Oetting 1 Fahr, Gottmerdingen 15 Gelslingen. us. gel. Aktien — Venuleth& Ellenberger, Dermstadt Vorz.-Akt. Stamm-Akt. vorm. Hartmann, Offenbacg 75 Wagner, Kötheen Wefy.-., ZWeibrücken Vaildenhüötte, N 5 2322ͤ NMaper 8 OGo., Sommsgaitgeselsschaft, Mete, Mechenische Baumwollspffnerei Kempten N Bindfadenfabrik, Oberachern 8 „ Schrestzheim 1 Leinegsh. U, Webefel, Memmingen 95 Netz-Fabrik und Weberel, tzehoe Weberel Rayensberg, Schildesche 5 Wehefei Zellll.. ZWͤirnerel, Hellbronn vorm. Ackermann Meisenhelm-Schmeisbscher Nelzeri Menden& Schwerte, Eisenwerrek Meérot fréxes; Bierbrauere: 7 Metel-industrie Riohter, Pforzheimm Metall- und Lackſewzarenfsbrlk, budwigsbufg. Metropoſtheater Berlinnn Metzeler& Oo,, München Metzer Sraueref 77TCC0000 Meyer Rud..-G. für M²aschinen und Bergbau MülheimRUußß 8 Mitteſbag. Brauerejgeseſschaft 2. Greifen,.-G. Mitteldeutsghe Hertsteigindustrtiesese + Treuhandgesellseheft Mosbacher Aktienhreuereél vormels Hübner Motorenfsbrik Darmstadt Vorugs- Aktten Möhlburger Brauerei,(Selgenech Möhlentßsſer Spinnefe 7 Mühlegtfaſers Buch- u. Kunstdruckerel Akt.-Ges, JVVVV%VVVVVVVVVVVVVVTVVC Müller Neſshere Akt.-Ges., Outacg,, Murgtel-Brauerei v. Deglet, Gaggenan Neckar-Dampfsghiffahrts-Gesellsch,, Heifbropn. Neckarsulmer Pahrzeugwerkee „Neptun“ Versieherungs⸗„Gesellschaft, Ffendun Neuburger Kieseweſssss 1 Neue Baumwollspinnerel, Coſmer. „ Dampfercompagnſe, Stettein „ Photographische Gesellschaft, Vorz.-Akt. 1 Stamm-Akt. 0 Tuchmanufsktür, Blschweilerr Neuesseg, 3 anne Badſeh aus-Gesellschaft 0 e Geetech, e Nordhgusener Abtlenbrauereii!:!:! Nordheusen-Wernſgerede.-B. Akt., Eit. 8. Nörnberger Lagerhaus-„Gesollsch, Nörfberg Leßensversigchefungsbennek Nürnberg⸗-Süg, Terrain-Aktien-Beselſscheft Oberfränkische Bak«k Oberkasseſer Sſerbrauerel-Gesellschaft Oberrheſnlsche Sſektrizltätswerke, Wiesloenm Oesterr. Petroleumindustrie„Opiaſgg Offenburger Spinnereee Oldenburger Slasbütte Opiſsche Anstaſt C, P. Söerz, Prſedenaun Ostertag⸗Wertze, Aeleen 933 Osigaſſsische Petroſeum A. G.„Ostgellzis Oltweſſer Blerbrsberel, von Caff Simon, 2 Papierfabrik Belenfurt in Württemberrg Panfeb e ung Sopvertfabrſt, Nonstanz Pen rus.⸗S., Mannheij 5 Peftſes Fr. 85„Abt. Ges,, Soiſſg Vogugs-Alet, Petuelsche fefraing Mi-Ri Pfälzische Ghamotle- und e 33 0 Malzfshrik Mannhem 5 Textilindustrie Otterbeng Pferzßgeſmer Bankverennn 88 Pſquener Bank Pohlſg, Seſſbahneg, Köhn-Zoſlstogge Portſsgd⸗GZementfabrſſe Faete de 5 Rne Ddn•• Hemestwerk, Beues 8. Im Stadtiengsfeſ zus. 1100 Aktſen Zeh, Sgherzer 8 So., Rehsu Pfess- öng Reſchels—85 Plestoperks A. hemnlte 80 Seſe Strassenbahn A. 6. atzebürger Aktfenpfauereii 860 n e 1 Nane. Zehn Vorz, A. akao, m. b. H Rheineu- pe aungeseia Rheinische Automobil-Ges.,.-., Mannheim Rheinische Akt.-Ges, für Papierfabrikat. Neuss 55 Slashütte Akt.-Ges,, Köln zus. gel. A. 11 Lederwerke, Saarhrücken 5 inoleumwerke Bedbur hein- ung Sesschiffahtt-Akt.-Ses., Con Rheinisch-Westf, Slektrizitäts-Werk, Weer 5— Ronnenber Wieſtearde 17 0 875 Rosiny Mühlen-Akt.⸗Ges,, Dulsburg Potweiler e Sgar- und 8 Sacchszin-Fabrik AkiGes., VLorm. Fehlberg, Uist 8 Os, in Salbke-Wes erhusen 8 Stohsische Tülſtabrik.., Kappel Segewerk, Sommersdspp⸗ Asny, er ⸗Akt. Saſins Ludwigshall, Wimpfen Sar kieſſbronnn angerhsuser Feilenfabrlt Sehseffer 8 Cle., Piastst Schesſdhauer& Slessigg 1 Duisburg Schſſſerwerk 5„Gocesbelg Seßſeſpen 4 Erkens Aßt.⸗Ges., Jüſſe ßßn Sohleppschſftahrt auf dem Hleſlprong ee n eigggs Seſſſess-Hotel ung hete Bellsuue, A doff Sehrshersche Bierbrauetel A.., ſessgrods Schuchmenn⸗Brauerei, Böckingen 1 Seg- undd Cagelschiffahft, W. Hemsotm Sektkellerel%%000ö00( 5 ppmafn, Würzburg Sickißgerbrau 5 en Sichaſee-.-., Franz Hartmann, Detmold eeene und 88 e Senutzung verbeten, Käuter und Verkäufer und bitten eventuell um Ofterte bezw. Gebote. Bei allen Geschätten in Aktien ohns Sörsenpreis sind wir niemals Oommisslonäre, sondern ststs Selbstkäuter resp, Selbswerkäufer. Sel allen Seschäften in amillen nicht notlerten Werten ſinden die vom Centraverband des Deutschen Senk- und Sankſergewerbes hlerfür ſestgesetzten Usancen Anwendung, ———rlüllungsort fär alle Gesehälte ist Mannheim. sl Wéstdeutscher Bansverein, Hagen Westdeutsches Efsenwerk Kray Zlegelwerke Ludwigsburg Ganzenmöller, Zodlogischer Garten, Berln Zschobkewerke Kelsefsſauterg 73 Zuckerfabrik Bauerwit: * Neidrenñn 5 el. Wanzleben 5 Fierrrrrr. 7 CWVVVVVVVVVV 3 Süinef e Zwirnsrel Etsten Afrikanische Som Aede Bremer Kol.-Han 28 de 2 oiof* Os. Britisß Gentral Africa& Sentrelstfikanfsche euee Oomp. frese. des Phosp, Deutsche Kautschuk Aktiengesslfschaft 5 Hogreg Deutsche Teseeee 1223 M. 350 Deutsche J ſt Deutsche Agaven-Ses. Vorazugs-Antene Deutsch-Osfafrizanische Seseflscheft Deutsche Flandels- und Flantagen-Ges, def Süic⸗ Deutsche Samigs-Geselfschaft Deutsche Südsee-Phosphat Aßt. Deutsche Saſpeterwerke Fölsch& Maxtin— Forestal Leng, imber& Ra⁰jĩ̃ 885 Pref, Sß Jaluft- ggeſseſsft Samoa Nautschük S. Vorg Soutb East Aſcſes Co.(9 1) Usambara Kaffeebau-Ges. „„ eugs Verelnigte Diamantminen baenen St.-Aket Spinnerei Deutschland, GTonauu 85 Neuhbef, Hof i. Bayern 5 SSHDSNerßFfßß — und Weberei, Kotten Weingerten Sprengstoff⸗ Fabrik Hoppecke, Düsseldorf Süddeutsche Baumwollindustrie, Kughen 5 Jute-industrie, Mannbeim 75 Kabelwerke Mannhelm, Genuss-Sch. 7 aee München 55 Jerrain-Akt.-Ges., München Wesserwerke, Frankiurt à. M. St. Avolder Brauersi Stahlwerke Becker Stahwerk Mannheim„ Stefners Paraclesbettenfabce. Steinförde Kallwerkee Steingutfabrik Srünstadlt... Strassb. Münsterbräu.-., Strassb.-Schiſftigheim Strassburger Strassenbann 0 1 1.„ Voruge-Altien Stutigarter Bäckermühle, Esslingen 7 Gewerbekasse 85 mmobilſen- und Ban-Geschsft. 7 Mit- und Rückversich.-Gesellschaft Pfandleihenstalt Sudefburger Maschinenfbr. u. Esengiesserei.X Tapetenindustrie.-SGS. Vorugs-Aktien Terrain-Seseſischaft Ersfelſing 555 „ Baugesellscheft Sadenge, Karlsruhe Tetinger Faſzzlegeſel u. Verblendsteinfabric Thöringer Bleſwelssfabrik, Königses Tohwerenfabrik Schwyandorf Tramways, Mülhausen Trockenplattenfabrik Schleussner Tüllfabrſk Mehlteven Uhrenfabrik Furtwängler Söhge, Fa 2 2 ˙²˙—TV—vf Uimef Breuerelgesellscheft. Stamm-Aktien Vorugs-Aktien Unionbrauerel Oösseldorrf 5 1 RiFe EHUEFEEE 3 Unſon Proſection A. 65 Franktort a, M. Unionweree.., Fablik f, Brauersteinttetung. Verein für chemische industrie, Manng Ver. Brauereſen Waldshuter. und Säckinger Trompeterbräu.-G. Waldshut. „ chem. Fabriken Gttensen⸗-Brangenbucg 965 „ Deckenfabrik GſᷣF/ „ Eisenacher Brauerelen—— „ Earbwerke W. Urban 4 Oie., Kessei „ Ellzfabriken Siengen* „ Freiburger Ziegewerke „ Srossalmeroder Thonweke—— „ Kunstmüößley Landshut, vorm, Krümer Lothr, Cicht- und Wasserwerke„Forbach“ Vereinigte Dampfziegeſleien ſngofstedt, Vereinigte Werkstätten für Könst im Hendwerk. Vereinsbank Klel Vereinsbraperel Höhschectdg Vogtlandisches Elektrizttätswerk, Bergen Voſthom, Sell- und Kabeſerke, Frankfurt a. M. „Vitel, Lebensversicherungs-Oes., Hamdurg 3 Waggonfabrik Rastattt.. Verdingen, 5 Wallandtsche Druckerei, Aschaffeiburg 14289 Waldhof Bahn- Sesellschgft. Warps Spinnerei ung Stärkere——— e,,, Weissenhef-Akt.-Ges., SiuttggrFt 7 Welter, Elektr.- und Hebewerleunge Weseler Banggn Wesermühle Hamein Westdeutsche Snen ee de Vorz-Alt Westd, Jutespinnerei u. Weberel Beueſ.-Sch 2 Vereinsbank, Mönster, Versjcherungsbenknk Wä«estfalische Metaſſ-industrie, e Weyersberg, Kirschbaum& Co,,-G. Wittener Stahlröhrenverkkeaa WEnnle —— N. 540 Woſfram⸗„Vorzügs- Aktien „„üs, 24 Würktemborger Baumwofspinneref vnd W²e Esslingen — Kaltun-Manufaktur, Heidenheim 70 Leineg-industrle, Bisubenren 85 Netellwarenfabfig, Gelsſingen 55 Portſend-Cementfabffk, Lauffen 8 Frankfurt Sross-Gerau ö225532 „—)„„%—„ „%5„„„ 3„„„„„ Seiens ete ates de Ogesnis- „„ 4 4 Deutsche Handeß- und Siedtsges-ce. der Süd⸗ Nenn eenbeede Fe CcCCCCoo(( Sesefſschaft 33 Anteile Glbedg 4 3 Pangee Sesen ee Hernsheim 4 0. 7 3 Kamerun Kautschük Go0. Kautschuk Pflanzung Meane Kaoko Land& Minen-Geselfschaft. Kolmanskop Diamond Mines Keffee-Plantage Sakanrre Kironda Soſdminen⸗ Sgee— Moliwe Pflenzungs-Geseflschaft. Neu-Guines(o. Ne e 9899 Vorzugs-Anteſſe Otavi Ninen 8 Eisenbahn Ssseflsgcheff Seff-Schefge Ostafrika Sompenſe Ostafrikanische Pflanzun Akt Sss... Pomons Pfamanten-SGesellsschaft Paclfic Phosphate Co0. Stamm⸗ktien 1 heue Stamm-Aktien 0 Sh einb, Vo rzügs-Akttien Sobtk West Africs G0. engl. Stücks 1 Sissl-Agaven Seselfschaft„„ Slomen& So. Saſpetefweckes Samos Kautschuk OGo. Stammaktien. Bauzinses Kraggande Stüigkkggg Stammonteiſe okx. A0 Westafrikanische Pflenzungs-Ges. Bibundi Westafrikanische Pflanzug 75 A Weiss de Melſſoy Plamanim Westdeutsche Hagdels-—5 antagen⸗-Ses. Inen 1 verstehen sich unsere Kurse franco Stückzinsen.— Für alle gielenigen Aktien, welche in obiger Kursliste nicht auigeführt sind, sind wir abantalls Fernsprech-Hnschttsss- Nr. 56, 1637, 6438 Provisionsfrei! — —1 212888 81 288 8 S 14881 88 —8— 88 r 2272 ͤ ͤͤKbTbbbT Mittwoch, den 11. Juni 1913. 22 zu Anzügen, Hosen, Ueberziehern und Damen- Kostümen geeignet, kaufen Sie bel grosser Aus- wWahl und guten Qualitäten vorteilhaft bei August Welss, Mannheim Verkaufs-Lokal: nur F I, 10 20798 — gegenüber dem Neubau 8. Wreonker& Cie.— — 388 n e 3 Torpedo deutsche Schreibmasehine. eeeee, Tausends im Babrauch.— dehste Aüszeiehaungeg. Keine kümmerliche Nachahmung : àmerikanischer Systeme: Vertreter: August Graah Tel. 5244 Mannheim E 5, 12 Prospekte u. Jorführung ahus Verbindllehkeft kastentos. B 1, 1 Breitestrasse M Breitestrasse Spezialapteilung für fertige Damenhlusen. Die letzten Neuheiten in Wascherépe-, Waschvoile-, Linon- und Spitzen-Blusen ariser, Wiener und Berliner Erzeugnisse) Sind in geschmackvoller und relehster Auswahl elngetroffen. Grosses Lager in fertigen Damenmänteln, Morgenröcken, Matinés. Abänderung im Hause. Diese Frage werden sich die meisten Her- ren vorlegen. Billig und ausserordentlich vor- teilhaft kaufen Sie Ihre Garderoben im Kauf- haus für Herrenbekleidung O 3, 4a I. Etage. Grosser Umsatz und geringe Unkosten er- imöglichen es uns zu ausserordentlich billi-) gen Preisen zu verkaufen. Wir oflerieren wenig getragene und nur kurze Zeit verlie- hen gewesene und tatellos erhaltene gereinigte Mnange, Ulsteru.Paletots B. 12, 14, 18.19, her hüher 2 Burschen- und Jünglings-Anzüge 4 sehr preiswert Nengl. Regenmäntel von Mk. 10.— an Hosen, neueste Streifen, v. Mk..25 aàan, Infolge Ersparnis hobher Ladenmiete sind wir imstande, billig zu verkaufen. 8 5 Frack- und Gesellschaftsanzüge werden billigst verilehen. 5 abteilgllstrengmod.neuefarderoben Kaufhaus für Herren-Bekleldung Inh.: Jak. Ringel 1 Trepne 3, 4 Erstes.drösstes Seschäftdleser Artamplatze 81259 A Ungeziefer jeder Art wie Manzen, Motten, Käfer, Ameisen FNatten u. Mäuse, beseitigt mit Uberraschen- dem Erfolg unter Garantie die 28071 1 Flanken Weg ale Einkoch-Apparate! Sieherheits-Conservegläser de l LaR Fekocht, schliessen absolut sicher und ewig dauerhaft. 31875 Rilliger als alle andere Glaser. Alleinverkauf bei entsche Wersſchernng gegen Uageelster Aten Sprget, üh: Franz Mümch O 5, 13, 28“ 9 1 Grösste 3 Desinfektionsanstalt Deutschlands. Nur noch kurze Zeit — Glänzende Anerkennungen staatlieher und dauert der grosse Ausverkauf in — erschwiegenheit. Atäd Behörden, Brauereien, Fabriken und zahlloser Hauseigentümer —— 2 ie Kalasiris für die elegante Damenwelt 7 Bester hygienischer Korsett-Ersatz zugleich unelastische um die Hüften festsitzend. Leihbinde Ueberall der Körperform sich an⸗ schmiegend, ohne Einschnürung der Taiſſe. Gibt Leih und Rücken vorrũglichen Hat. Alleinverkauf: Reformhaus Albers& Cie. Mannheim Feidelbergerstr. Damen⸗Bedienung.— Anprobier-Rãume I. Etage, Grösste Auswahl in Reform- Korsetts. 7, 18 . ˙ Tapeten (wegen Geschäftsaufgabe) zu staunend billigen Preisen im Darmstädter Tapetenhaus PFA. 10. B. 2, 3 Marktplatz Buxbaum 30%¼ Liter Patentflasche 20 Pfg. Mineraf das best bekämmliche Tafel- und Heilwasser (31337 Tel. 446 F. E. Hofmann fel. 446 r dele in Selters Nassau) ½% Liter Patentflaseb 10 Pe lasche Fltn durbertgierh.- J, Tal. 4224 Perd. geheer Holzstrasss9 S. FELS u Waschstoffen: Wasch-Voile.25,.25 Wollmusslin Frotte uni und gestreift statt.2 Sondertage U.&. nAur die besten Qualitäten senst.95 u,.65, zetzt.25 u. 95 .75 5 u..50, Jetst .25 5. N r Bin in Püchlheh Roman von Thusnelda Kühl. 250(Nachdruck verboten.)] (Fortſetzung.) In, leicht und aumutvoll war immer noch Nanſens Gang, ihr Haar aber war weiß und gab keinen Glanz von ſich, indeſſen Ragnas Morgenſonnenſchein leuchtete. Der ganze Wald ſtand voller Glanz und voller uft von Holz und Buſch. Aus der Ferne rief Kuckuck wie damals, als Ragna Winnert bebend vor dem Eingangstor dieſes ihres Lebens mnd. Auch über Frau Nanſen war ein weh⸗ mittiges, weiches Erinnern gekommen an Ju⸗ gendzeit und Jugendheim Sie war nicht fern von dem Ort, an dem ſie einſt ihren Mann kennen gelernt hatte. Ste wollte dieſen Ort nun in aller Heimlichkeit aufſuchen— zu er⸗ fahren, ob noch etwas in ihr lebe von dem großen Feuer— „Ragna,“ ſagte ſie plötzlich mit bedeckter Stimmen und einem leidenſchaftlichen Klang in dieſer Stimme:„Leg: Wert in Dein Leben— das etwas verbleibt, wenn Jugend und Froh⸗ ſim und alle flüchtigen Dinge vorbei ſind Gib Liebe, Kind— Und die ſtets ſo Gehaltene legte den Arm um die Schultern der Jüngeren and ſah ſie mit feuchten Augen an.„Sei Mut⸗ tey, Ran, und ſchafſe Dir ſo Glück und Sorge oder ſei Weib Das letzte Wort war wie ein Hauch nur. Eine Frgge drückte ihr das Herz ſchier ab, im⸗ mer zürückgedämmt in den Tagen ihres Bei⸗ ſammenfeins, jetzt aber faſt übermächtig ſich auf e Lippen zwingend. Nein, ſie fragte denno nicht, ſoweit ging ſie nicht an den dunklen Ab⸗ grund, ſie ſagte nur ganz leiſe und gebrochen: „Zwei Menſchen hab ich nach Kay Nanſen noch geliebt— wenn ich ſie hätte beiſammen ſehen e ab und ſchwieg. „Da ſagte Ran mit ihrer klaren jungen Stimme, die nicht Sprung noch Dämpfung hatte:„Tante Karen, ich habe Halfdan und ine Schweſter dreimal in Berlin geſehen.“ 1 015 Tage waren nun wie Träume ver⸗ Ugen. Nm ſaß Ran lange Sommermonate allein im arken und Briichſtücke derfloſſerer Hnter Al⸗ tungen mit der Mutter und Tante Karen ſie⸗ gen dann in ihrer Erinnerung empor und wurden ausgeſponnen zu langen Gedanken⸗ fäden. Am meiſten wirkten die Geſpräche mit Frau Nanſen in ihr nach. Dann war ihrs, als habe ſie nicht genug gefragt, als liege dieſer Druck und dieſe Ruheloſigleit nur darum jetzt auf ihr, weil ſie nicht alles erfragt und klar⸗ geſtellt hatte. Wenn ſie an ihre Mutter dachte, ſpeinte ſie. Wie war ſie ihr ſchwach und hin⸗ fällig und rührend erſchienen nach dieſem Zu⸗ ſammenſein. Wenn ihr die Sommerſtille zu ſchwermutsvoll wurde, löſte ſie das Boot und krießb es mit kräf⸗ tigen Ruderſchlägen hinaus. Da draußen weh⸗ ten die Lüfte friſcher und wohltuender. Aber eines Tages merkte ſie, daß das Rudern ſie über⸗ anſtrengk hatte, und kehrte mit ſchwerem Schrikt und ſehr bleich ins Haus zurück, Am liebſten hätte ſie ſich ins Bett gelegt, aber das wider⸗ ſtrebte ihr, mit Krankheiten mochte Ragna Win⸗ nert ſich nicht gern wichtig machen. Sie ſtreckte ſich auf das Sofa im Gartenzimmer und war leidlich friſch wieder, als Rothmann abends heimkam. 8 Neben dem Gartenſgal lag ein geräumiges Gckzimmer, das für Frau Winnert eingerichtet worden war. In dieſem Zimmer ſah ſich Ragng heute mit noch bleichem eſſcht und verſtörten, abweſenden Augen um. „Make up vour mind!“ murmelte ſie ſich ſel⸗ ber zu und ging dann in die Küche, um mit ihrer kleinen Hausmaid das Abendbrot zu rüſten. Von der Tüchtigkeit, die in ihrem El⸗ ternhauſe herrſchte, hatte auch ſie ihr Teil be⸗ kommen. Darüber hatte ſchon Schlicht ſich ge⸗ ch[wundert, der Ran ſo gern etwas am Zeuge flicken mochte. Rothmann erzählte, ſprach daneben dem wohl⸗ ſchmeckenden Abendbrot gut zu und merkte erſt zugllerletzt, daß ſeine Frau blaß und leidend ausſah. Sie gab zu, nicht ganz wohl zu ſein, und ſchob die Schuld auf die Hitze und ein wenig Nervoſität. Eigentlich ſprach ſie ſonder⸗ bar, in einer glatten Weltdamenmanier, und ſo, als habe ſie jeden Satz vorher ſtiliſiert Am Ende wußte er, was ſie wollte, und weil er von Grüund auf rückſichtsvoll war, ſagte er:„Gewiß, Ragna, wenn Du das wünſcht, können wir es gewiß einrichten. Ex ging mit ihr ins Eckzim⸗ Ilter.„Ja, es iſt ſa ein entzückender, ruühiger Raum!“ Sie ſetzten ſich auf die niedrige Jen⸗ ſterbank, der ganze Garten ſah zu ihnen em⸗ por und war voll Sommerabendſchönheit, Plötz⸗ lieh ſchlang der Mann ſeinen Arm um die ſchlanke blaſſe Frau, die ihm gehörte und ſich doch immer wieder melufinenhaft ihm entzog. Leidenſchaftlich klang ſeine halblaute Stimme an ihr Ohr— nicht aus Laune ſolle ſie es tun, nicht als erſten Schritt, um nach moderner Frauen Apt ihr Leben von ſeinem zu löſen. Und während er ſprach, ſtreichelte or das weiche Haar, küßte in weher Zärtlichkeit das roſige Ohr, den weißen Nacken. Da brach in der im⸗ mer noch Schweigenden die Erregung ſich in Schluchzen Bahn, und was ſie nicht hatte ſagen wollen oder mögen, das weinte ſie in dieſer Stunde heraus. Ihm aber war's, als dufteten die Roſen zu dieſer Stunde ſtärker als ſonſt. In ſcheuem Glück nahm er ihre ſchmalen Hände in die ſeinen und küßte ſie, küßte zart und leiſe ihr verweintes Geſicht und ihr wirres Hgar. „Noch heute, Ran, ſoll alles werden, wie Du es gern willſt,“ ſagte er auſſtehend.„Ich hole nur den alten Ehriſtian aus der Kate oder ſeine Frau.“ Lange war ihr nicht ſo wohl geweſen als an dieſem Abend! Bis tief in die Nacht ſaß ſie im bequemen Korbſtuhl am offenen Fenſter, ihr duftiges Nachtgewand zitterte im leſchten Wind⸗ hauch, üher die Bruſt hatte ſie kreuzweiſe die ſchweren Zöpfe gelegt, das ſchöne Muttererbe, das bei ihr dunkelgoldig, bei Urſula ſtumpf⸗⸗ braun von Im Herbh ſuchen. Ach, ſie war geſpannt auf Urfels Ehe. Urs ſchrieb ſo lächerlich vernünftige Briefe. So Fſolt war. vernünftig war ſtie, Ran, nun za freilich nicht, 5 aber— ein kleines klingendes Lachen fiel von ihren Lippen— viel zielſteherer als Urſel! Sie zählte an ihren Fingern— Herbſt! wie lange wars noch hin? Wie viele Wochen? Das eitle klingende Lachen war vertan, ſie fühlte ſich dem Weinen nah aus Heimweh nach ihrer Mutter. „Wollen wir Steenſens noch einmal einladen vor der Heuernte?“ fragte Rothmann andern; Tags. Die Heuernte war ja ſpät— erſt im Auguſt auf Friedrichsholm. Ran ſaß im grauen Leinenkleid auf der Ter⸗ vaſſe, ihr zu Flßen der ſchöne Lord“, den För⸗ ſter Clauſen ihr zur Geſellſchaft gebracht hatte. ſolen ſie auch Friedrichegeln be. Nün ſtützte ſie die Arme auf und ſaßh Frant an⸗ „Offen geſtanden— ich bin dieſen Sommer lie⸗ 700 allein. Urſel iſt auch ſo proſaiſch, nicht wahr?“ Er pflichtete bei und empfand doch einen klei⸗ nen Stich dabei, als reue es ihn 1 Richt Urſel verteidigt zu haben. Das Gefühl verflüch⸗ kigte ſich aber ſchnell, er ſah mit leidenſchaft⸗ licher Zärtlichkeit ſein ſunges Weib an und wagte doch nieht die kleinſte Liebkoſung Wur de ſie nicht immer ſchöner? Wie berückend ſtand ihr 018 315 von leiſem Leid und beginnender eife— Begleiteſt Du mich ein Stück Wegs Ranꝰ“ Sie nickte, holte Hut und Handſchuhe und pfiff dem Hunde. Dann gingen ſie miteinander durch den Wald, und Ran lachte und war ſehr fröhlich. Als ſie allein zurückwanderte, hlieb ſie plötzlich vor einer Birke ſien und legte ihren Arm um den ſchlanken ſchimmernden Stamm, und wieder ſtieg das alte törichte Weinen in ihr auf, an dem ſie jetzt ſo oft litt.„Ich bin lie⸗ her allein, habe keine Sehnſucht nach Men⸗ ſchen“, hatte ſie zu Frank geſagt—„ich, die ver⸗ blutet vor Sehnſucht—!“ ſchluchzte ſie jetzt. Als ſie in das große Zimmer krat, das in ſei⸗ ner Nachmittagsſtille ſo bedrückend melancholiſch war, klingelte ſie nach dem Mädchen, es er⸗ ſchien aher keins, und ſie entſann ſich, daß Meta Johannisbeeren pflückte. Sie wußte auch nicht einmal, was ſie von ihr wollte. Fortſetzung folgt. Um unser Lager in 21006 dacdchſmeswer zu xeduzieren, bringen wWir eine grögere Anzahl Stücke, auch zurückgesetzte Preisen zum Verkauf. Wir laden zur Besichfigung unseres Aus- stellunsslokales ein. Stotz& Cie. Elektr. Gesellschaft m. b. H. zu ermäßigten 0 4, 89. ſel. 562, 2032 u. 980. ag — IAH Trikot- Unte Hormunn Fuus Das von mir geführte Fabrikat ist erstklassig und in weitesten Kreisen eingeführt. Ausführung und Konfektion sind unübertroffen. Ein Versuch bringt dauernde Kundschaft. 97 5 0 Massanfertigung in kürzester Zeit. 5 3 Spezial-Sorten Jacken Hosen Hemden Einsatz-Hemden e 125—145.55—.80.90—.15 225.—3t40 idt manz Kunststrasse, am Faradeplals. Marke„Seidenweiche, maceo fein-teiin. 250—.0.90—.5.80—.20.20—.0 Pikee- Marke„Transporös-“, weiss(für Schwitzer). 2850—2905 ⁶f.295—.5—— 435—.65] Finsstzen 7 1055 Netz-Jacken Mk. 45 bis.80 Hnnmn I— eeee N 9 Mit mannitünHH Arodh. Hof-l. atona-Tbeate Mannheim. 1913 85 Nur 4* Am Donnerstag, den 12. Juni 1918, 3 fage! 3 e Schlafdecken, Reisedecken Stepp⸗ VPVVVg Parkottsit decken, Diwandecken, Bettvyorlagen, Felle, Gar- Mitgliederversammlung Der jude von Konstanz e 4 dinen, Leinen-Garnituren, Stores, Erbstüll-Bett- in deneeneeeeene ee,, 5 decken, Läuferstoffe, Linoleum etc. 5 Tagesordnung: 5 Die Neuwahlen zum Landtag. Tragödie in 5 Aufzügen von Wilhelm von Scholz Regie: Max Krüger Perſonen: Prolog: Georg Köhler Samstag u. Sonntag LI NO 6— MN Te P P ö H 25 Wir bitten um Zahlreiche Beteiligung. Der Vorstand. Je 11 90 Sale Heinrich von Konſtanz Karl i Fehlerfreie Ware und. Beste Fabrikate 7 17—————4 ce ,200%250 200%½ 200%c0 Friedri 8⸗Park ne ein Mönch Otto Schmöle Polnisohle Wirtschalt 250350 3004400 30017 eee et Nach veniue der werden von 15 Mk. an abgegeben Heute wittwoi, kachnee e Dornecker) Ratsherren Fritz Müller Vorstellung: 92 12 Hans N aadle Alle bei mir gekauften Teppiche werden gewachst 8 Bau Wam Trocadero 8 PP 8 2 rſter Hans Wambach„hrubbt mit M ing-Eeken verlegt. Bürge 1 S Im Restaurant eschru und mi Sssin Cken. · ee aene e lce en aeeeen e 7 3. stas adends.—-11 Feuerlein Patrizter Alfred Laudory Küinstter Konzerte. f Billigstes Spozial-Teppieh- und Linoleum-Geschäft Morgen Dennesd tag abends Uhr Naſſon, ein getaufter Jude, Arzt Heorg A. Koch lee M. BRUHIIK deichnut Helel Thila Hummel ſungy ſtatt Montags 4 — Mirjam) Juden Paula Binder 0 Sonntag, 15. Juni Aſarſah Wilhelm Kolmar und Donnerstags von 6 2, 13 MANNHEIM Tel. 688768 uium Regierungsjubiläum S. M. des Kaiſers Famla„Rudolf Aicher bis 8 Uhr im Zimmer NMarktst 85 G 8 G 1˖ ee deeen dee eeh lo bes alken Rachanſe kelheus Planten— Eingans daerketstcense, Große artenſeſt ägell, ein alter Mann Paul Tietſch Städt. Rechtsauskuntt- Auk alle oben angegebenen Waren, die im Schaufenster?(Illumination). 167 5 a eübre 0. 8 gelitten haben, gewähre R 5 it 20 P 5 f jjrrrrr n nechtsführer eorg Becker 5 5 Stelle für Unnemittelte. 0 dabatt on POZent. 2 Zweiter) Willy Graf 1198 55 eee 5 90 Gregor Gordon* 2 Zweiter) Adolf Karlinger 0 7 2 Dritter) Jude Heinrich Füllkrug Sei schönem Wetter Sui 75 00 Sceesesssesesssessssessssssssssseesseeesesesesesses 5 li H Konrad Ritter 2 Eſther, eine Jüdin Elſe Wiesheu Kkostet 10 Pfg.3 75 1 8— 49 10 Eine ubfmann zolls deſenberder institut für Gesichtspflege Siſteßt Paul Bieda aufzufärben mit 3 2 Zimmermann S 15 8 81246 Selnrich klecnbrehee Brauns jess Seschun Stelnwand derm Fetersen f 6, Je 14 5 e 8 0 9 e 1 i Bluſenfarbe von Damen d. a. Gesichtshaaren, Hautunreinigkeiten, Gesichtsröte, schlaf- Ein Soldatenknecht Hans Brouwers 2 0 2 ſitt 3 fer Haut usw. leiden, finden unbedingt sichere, erfolgreiche Behandlung. Ertspins Fackelträger Wilhelm Burmeiſter wige Ochu ſe M ik K 71 P di K Eine Dirne Thereſe Weidmann Hofdrogerie, Tel. 252 u. anlkure, örperp Sge, Sdikure. Stefanlenpromenade 24 05 dem Eckhaus Heinrich Brentano 4970. Filiale Friedrichs⸗ in und ausser dem Hause. d bend S tarl St 9, T 968. e Gacledere⸗ eeeeeeee eee Platze. 2 e Ke in ferner Ru Emil Bran 5 Ausgebildet an deutschen und Pariser Instituten. 860 5 85 2* II 0 Ein Freßtönig mit ſeiner Truppe: S tü le; Gοοοοοοο οο ο οοοοο οοοοοοοοοοοꝙοοο, (Perſoneu des Zwiſchenſpiels) De 1 E 8 888 725 N Der Vater Alexander Kökert A re 755 5 ge⸗ Empfehlemich in Empfehle un 2 Der Knabe Eliſe Gerlach zuter-3 881 Juwoelen. Der Prieſter Hans Kraus ſofort im Hauſe abgeholt 8 kaäutel Nänpte, Sesablsgase eine Rrillantringe 2 O + N Der Teufel Meinhart Maur 1 5 sern en udd eler aubroschen, Anhäng Volk beiderlei Geſchlechts, Mönche, Ratsherren, Bür⸗— Elekttr. Ankauf. PARADEPLATZ ger, Juden, Burſchen, Henker, Stadtſoldaten, Kärrner, 8 are 255 1218f Händler u. g. 5 Elekctroſyse IHaarentfemezs R. Apel egrundet 1822 Ort der Handlung: Konſtanz. Zeit: 14. Jahrhundert,. Zeit u. Geld in der Kuche. 2 O 7, 15(Laden) Heidel- Kaſfeneröff. 6½ uhr Anf. 7 uhr Ende.9½ Uhr Verl. Sie Proſpekt unter Trau Fhrler, 5, N, bergerstr. Tel. 3548. 4¹ 1 unnheim. 30653 Nach dem 3. Aufzuge größere Pauſe.„Myra Lindau. Erstes u. ält. Institut am Platz 1 8 Abonnement 555 2. St. x. „„ Kleine Preiſe. Juweler, Gold- u. Snberwaren Unren. Im Großh. Boftheater. C. 1 dee ſcer⸗ Anahmen 8 15 Macht. —————— Anfang 7½ Uhr. 1 2 Empfehle mich im Anfertigen moderner 5 15 8 Damenkonfektion: 8 und lebensvolſer Autfassung Kleſder Kleidern, elegant. Bluſen, Koſtümen tadell. Sitz. 55 2 Gebrüder Wirth 1 2 pün 1 2 ofphotograph 013 Fr. Uller kechts d. Friedrichsbrücke 3 egge Ausstellung: P 2, 1ee.eeeeeeeeeeeee 6l. 81 ſel. M I, 4 fet 28 vis..uis der Post. Wechſel„Formulare eeeane Herrenhemden nach Maas b en. e, bebies, oasneega, 8. indantrentarbige Stos-.„0402 ee facanpaaaenagöanaranmamnpmakümben fff aahananuamaman 5 Tadelloser Sitz. Seste Ausführung.— F — DSaskocher, kompleffe Sasherde, Saslelz- öfen, Kamine, Sasbügelapparate jeder Grösss und Austührung. Bügeleisen, Petroleumkocher ett. Rosders Haushaltungs-, Restaurations-, Grudeherde Bade- Einrichtungen. 00863 Musgrares Original-Zentralluftnetzungen für Einfamiſennauser, Di e eeeeee— eeeeeeeeeee DD K. Jeulier& Wie. Mübelfabvik Gegründet 1864 Annenausbau und Möbel Fernſprecher J016. F 7, 163 e Aeeeee dlelbt das beste Aletalputzmittel. — 4 * Mittwoch, den 11. Juni 1918. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mitfaablatth. Die Ausführung der Verlegung von rund 14 km gußeiſernen Waſſerleitungsröhren von 80 bis 300 mim J. W. und ca. 2 Em ſchmiedeiſernen Hausanſchlüſſen don 25 bis 50 mm l. W. einſchl. allen Erdarbeiten für die Waſſerverſorgung von Sandhofen ſoll un⸗ geteilt im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in un⸗ ſerem Bureau K 7 Nr. 1/2, Zimmer 11 II., während der üblichen Dienſtſtunden eingeſehen werden und die Angebotsformulare unentgeltlich daſelbſt be⸗ zogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hier⸗ über Nachweiſe erbringen können, wollen ihre An⸗ gebote bis ſpäteſtens Donnnerstag, den 19. Inni 1913, vormittags 11 Uhr verſchloſfen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4, einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. 20⁰08 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen. Mannheim, den 4. Juni 1913. Die Direktion der ſtädtiſchen 781 und Elektrizitätswerke. e r. Die Ausführung der Verbindungsleitung vom Gasrohrnetz Mannheim mit dem Gasrohrnetz Sand⸗ hofen in der Sandhoferſtraße von der chem. Fabrik C. F. Böhringer& Söhne bis zur Gaswerkſtraße in Sanbhofen ſoll ungeteilt im Wege der Submiſſion vergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in un⸗ ſerem Burcan K 7 Nr. 1/2, Simmer 11 II., während der üblichen Dienſtſtunden eingefehen werden und die unentgeltlich daſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Ar⸗ beiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hier⸗ über Nachweiſe erbringen können, wollen ihre An⸗ gebote bis ſpäteſtens Dienstag, den 17. Juni 1913, vormittags ti nht verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4, einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. 2004 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen. Maunbeim, den 7. Juni 1913. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, 17 5 7 Elektrizitätswerke. e x. Kundenmühle⸗Verpachtung. Die Gemeinde Schriesheim verpachtet am Mittwoch, den 18. Juni ds. Is., vormittags 10% Uhr im Rathaus in Schriesheim die ehemals Hüßſche Mahl⸗Mühle mit Zubehör auf unbeſtimmte Zeit vom 1. Januar 1914 ab. Die Einrichtung ber Mühle beſteht in 2 Mahl⸗ gängen, 1 Schälgang und 1 Schrotwalzenſtuhl, hiezu gehörige Hilfsmaſchinen ſind: 1 Schälmaſchine, 1 Griesputzmaſchine und vollſtändige Kernputzerei. 0 Durchſchnittswaſſerkraft beträgt ca. 6 Pferde⸗ e. Es iſt eine Dampfaulage vorhanden mit 12.⸗ pferdiger Dampfmaſchine. Elektriſche Energie kann eingerichtet werden. Da hier fruchtreiche Gegend und die Mühle gute Kundſchaft hatte, bietet ſich für einen jungen ſtreb⸗ ſamen Mann ein gutes Einkommen. 5 Anweſen eignet ſich auch für einen anberen eb. Die niheren Bebingungen find im Rathaus da⸗ bter erſichtlich. 31367 Schriesheim, den 9. Juni 1913. Gemeinderat: Urban. Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Hemarkung Schriesheim belegenen, im Grundbhuche bdon Schriesheim zur Zeit der Eintragung detz Ver⸗ auf den Namen des Landwirts Philipp Peter Forſchner in Schriesheim eingetrage⸗ nen, nachſtehenb beſchriebenen Grundſtücke am Samstag, den 9. Auguſt 1913, vormittags 9 Uhr durch das unterzeichnete Notartat im Rathauſe zu Schriesheim verſteigert werden. 18. Mai 1912 Der Verſteigerungsvermerk iſt am 47 Mal 1918 in das Grundbuch eingetragen worden. Die Einſicht der Mitteilungen des Grundbuch⸗ amts, ſowie der übrigen die Grundſtücke betreffenden Nachweiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jedermann geſtattet. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, ſowett ſie zur Zeit det Eintragung des Verſteigerungsvermerkes aus dem Grundbuch nicht erſichtlich wareu, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, glanbhaft zu machen, wid⸗ rigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des geringſten Ge⸗ botes nicht berückſichtigt und bei der Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Diejfenigen, welche ein der Verſteigerung ent⸗ gegenſtehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der 1 N des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenfalls für das Recht der Verſteige⸗ rungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegen⸗ ſtandes tritt. 24242244422884222888 23Flächen⸗ 8 88 Waele Egenſchalt, Kulkuratt, Bage 5 5 sSslel an Mr. 11514J 6 74[Ackerland, Oliſch 60⁰ 297824 44 Ackerland, Obere Kohläcker 1800 3 5114% 14] 14 Weinberg, Kühlberg 1200 45200 7J 44Weinberg, Kehl 5 5206 4J 50Weinberg, Kehl 600 6147028 31 Ackerland, Leimengrube 1800 7 15671701 4 Obere Kohläcker 1200 8 172715 10 7 Galgen 1000 9 5181[ 4/ 80Gartenland, Kehl 2200 10 307818 44 Wieſe, Linſenbühl 1500 11 2202 25 17 Ackerland, Neuweg 1400 12 2285 42 66 5 Heddesheimerweg 2200 18 8361417 83 Sautrieb vor dem Heidelberger Tor 1700 14 3289 12 97 705 Schelmengrube 700 15 48782— 5 Fenſenbäumen 1700 Heidelberg, den 7. Juni 1913. Großh. Notariat Heidelberg IV. D Grigri * 5 Hoheit tanzt Direktion u. Oberregie U. S. W. 22. ROSENG e 2 b1* 65 80 1 70 9 Großg. Hof⸗und Nationaltheater Maunheim. Wir beabſichtigen, die Lieferung des Jahres⸗ bedarfs für das Theaterfjahr 1913/14 im Submiſſions⸗ verfahren zu vergeben. Sie betrifft: Theatertuch, Futterſtoffe, Satin und ſonſtige Artikel für den Garderobebedarf, Schuhwerk und die damit zu⸗ ſammenhängenden Reparaturen von ca. 250 Paar Schuhe und Stiefel, ferner den Bedarf an Holz, Letm, Vorhanggurten, Seile, Schnüre, Theater⸗ bohrer, Gerüſtſtifte, Charniere u. ſ. w. Ausführliche Verzeichniſſe und Bedingungen werden im Hof theaterbureau verabfolgt. 1971 Mannheim, den 31. Mai 1913. Hoftheater⸗Intendanz. Luftkurort Musthaus u. Feunsion Fehriesbeim3. l. l. ZuEudwgste Schöne Fremdenzimmer, romantischer Garten mit Felspartien, gesunde Lage zwischen herrlichen Wäldern. Anerkannt vorzügliche Küche. Mann- heimer dunkel und hell Bier. Gute Weine, 191 —— Prims Apfelwein.— .50 an. Der Inh.: Adam Krämer. Pension v. M 358 Lohrmanns 318 IAuk. l. Bade Anstalt der Neuzeit entsprechend hochmodern und komfortabel eingerichtet empfichlt Uchtdäder, Eyoro-slektt. u. Merrellenbäder nusser allen medizin. Bädern Warenbäder fliessende Sitz-, Fluss-, Halh- und Wechsel- Bäder, Duschen. eben der Handelskamme B 1,8 Nammheim. 1, 8 in grösster farken Auswahl. stats kingang von neuen sätzen. — ſob Stück von 25 Pfg. an— Josef Schuek 32 Tel. 4740. 31335 7 6 Fernspr.: 2184.:::: Gegr. 1869. Wüsche-s und Ausstattungs-Geschäft Spezialität: Herrenhemden nach Maas Reparaturen werden bestens ausgeführt. Grüne Rabattmarken. 25599 19088 Ferd. Sehlimm Tel. 3689 Schlossermeister Tel. 3689 Wohnung Liebigſtr. 28 Werkſtatt Stamitzſtr. 16 Zur Anfertigung aller Facharbeiten an Neubauten, Eiſenkonſtruktionen, Reparaturen an Maſchinen, rAutogene Schweiß⸗ u. Schneidaulage. „eeeeeeeeseeeeeseeessssseessesesssssses 12 Küchen la. Quslität, werden mit 7 * 2 7 7 N15% Rabatt . 2 2 5 * 2 2 8 abgegeben. 31277 eee eee DDSDRESDERUER KESIETN-TLIEATER5 töglich(außer Nontags) abends8 ¼ Uhr Miss Dudelsack * Olrektor CARI. WITT, Regisscur: Walzer„ Kepellmelster: FRIEDRICH KOROLANTI. 92 ane en NMitwirkung berworragender Gsste. ee eee, Frauenfresser mendegentgu, Theelgrggsse un Rosengenen Hel Frau 5 * muskellenbandl. K. FERb. HEBCKEI., Zigerrenhondl.* Ball bei Hof UG. KREBERNAEN und Verkehrsverein Mennbeim. Fil Zuber Bestellungen auf Dutzendkerten werden jetrt schon enigegengenommen. ARTENKOMNIHISSION eorg Eichentler, DI,13 Bauwinden u. ſ. w. halte mich beſtens empfohlen. 31. August 1913 8 Die kleine Ratte 5 CARI. SUCKEULIL. U. S. W. Aer sind eine Zierde. Um einen möglichst natürlichen Zähn-Frsatz zu erhalten, wenden Sie sich ver⸗ trauensvoll an das Laun-Ateter N. Limge F 2, 4 Teleph. 5207 Schonendste Behandlung wird zugesichert. 30079 plomben v. 1 M. an, Zähne v. 2 M. an. Spezialität:Zähns ohne Gaumenplatte aahe age berner empfehle mein grosses Lager in verschie- enen nur erstklassigen anderes Fahrrad der Welt hat die Niesenleistung aufzuweisen 5101 Km G23 1 in 1 Stunde. Bestes FA HTTYAA fr SPOrt und Geschäftszwecke. cl owie Zubehörteile Her Marken. Austührung aller Reparaturen gan Fahrrädern jeden Systems. EBigene Reparaturwerk⸗ Astältem.elektr.Betrieb Vermiclelung und Emagillierung iusserst gut und billig. in 25 Preislage. Auf Wunsch Zahlungserleich- Weitgehenste ſ 67, 9. Tel. 2728 küb. Platz 30747 Reparaturen u. Laden Neuanfertigung Fabrikation NMaues Rathaus zedl. Grösse und 3 2 12 Arten von Bogen 50.59. Waagen. Tel. 907,. 1 1 59 E Sigmund Hirsch, F 2, 4a. 590eess eeeeeeeesesseeean ααο NMAGEN-, ZUckKERKRANEKE Dr.ttocottnltte hyslon. Studte vors.-Kostenl. FE, Günther, Frankturt a,, Hier zu haben: red Hrabexski, U 2. 13715 Thlosserei, Aobaden-. Jalgͤsiegesshätt W. Schreckenberger Reparaturen promp“ und billig Fröhlichstrasse 73 24725 Telephon 4304 5 Be⸗ 50575 Bealte oirgerergae Darlehn und Kautionen, nicht unter M. 1000.—, unter ſtrengſter Diskrettion. Vermittlung von Kautionen für Zölle u. Steuern, Snnderdierung von Waren. Von mir abgelehnte Juletamalz kräftigt Kranke Verlängt 8ssunde Uibt qugendkraft Und Frische. Wirklicher eban gehalt! 5 bosen Rk..— u. Mk. 180 Vertangen Sie duletamalz in Apotheken u. Drogerlen, Wo nloht erhältlioh, sohrelben 8le an Quietawerke: Bad Dürkheim. Wieber's Hotel„Aò, Krone onenburgstr. 26—Strassburg Telenlon Nr. 585 Zimmer mit Früllistück von 3 Mk. an 842⁰0 Beamte belieben neue Anträge einzureichen. 31330 D. Aberle sen,, Frautfurt a.., Wolfgangſtr. 35. Hordsee Hatasbge AATNA IiniE Seebaderu Riviera Dierst Moderner Komfort— Elektr. Licht— Zentraſlisikunę. ee fäblten 18 HaNMSURG. StPaub Landungsbtödben. Vertr.: Walther& v. Reckow, L. 14, 19 und M I, 4; Verkehrsverein, Städt. Kaufhaus und Amtl. Auskunftstelle Hauptbahnhef. Vom II. bis Inkl. 18. Junt 1918 WId-West-Indlaner-Schlager: Das Gesetz der Laste. Indianer-Drama in 2 Akten — Vlelseitigen Wünschen entsprechend 31377 als Hinlage: ie detter don Parz Grosser abenteuerlicher Roman aus der französisch Aristokratie in 4 Akten sowie das übrige glanzende Programm Ab Samstag: Menschen und Masken 6 Akte) Ave Waria 6 Akte) Straßenbahn. Es wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß ein Verzeichnis der im Bereich der Straßenhahn im Monat Mai 1913 4 0 gefundenen Gegenſtände a) im Hausflur des Verwaltungsgebaäudes der Straßenhahn in Mannheim— Ecke Nuits⸗ und Colliniſtraße—, b) im Hausflur des Stadthauſes in Ludwias⸗ hafen a. Rh.— Ludwigsſtraße 69—. während 6 Wochen zur Einſichtnahme ausgehängt iſt. Mannuheim, den 5. Juni 1918. 1995 Straßenbahnamt. Arbeitsvergebung. Für den Erweiterungsbau der Friedrichsſchule in Sandhofen ſollen im Wege der öffentlichen Aus⸗ ſchreibung die Lieferung der Baſaltarbeiten, ca. 25 cbm Sockel aud die Lieferung der Steinhauerarbeiten aus rotem Sandſtein, ca. 84 Oban glatte und profilierte Arbeit, vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens Montag, ben 23. Junf ds. Js., vormittags 10 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N I, III. Stock, Zimmer Nr. 125] einzureichen, wo⸗ ſelbſt die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Ber⸗ treter erfolgt. Augebolsformulare ſind unentgeltlich im Zimmer Nr. 129 erhältlich, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. 2010 Mannheim, den 9. Juni 1913. Städtiſches Hochbauamt. Arbeitsvergebung. Für den Reubau der Luzenbergſchule ſol die Ausführung der Eiſenkonſtruklionen zum Dachſtuhl im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit enk⸗ ſprechender Aufſchrift verſeben bis ſpäteſtens Donnerstag, den 19. Juni ds. Js., vormitags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N 1, III. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, wo⸗ ſelbſt die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa erſchtenener Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ treter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Bauburgen Luzenbergſchule koſtenlos erhältlich, woſelbſt nähere Ausknuuft erteilt wird. Manuheim den 9. Junt 1915. Stäbtiſches Hochbauamt. Die Garderoße des ſtädtiſchen Biehhofes wird Wirkung vom 1. Juli ds. Is. ab neu verd Die näheren Bedingungen ſind im Bureau des Schlacht⸗ und Viehhofes zu erfahren. Angebote—5 8 „Garderobeverpachtung“ verſehen bis eſten Montag, den 29. Juni ds. Js., vorwittags iß Uhr diesſeits einzureichen. 20¹¹ Die Direktion des Fahice und Viehhofes. Fries. VPerſteigerungs⸗Anzelge. Das in beſter Lage in Viernheim(Heſſen) gelegene Auweſen des Franz Diehl, in dem bis zu 1 auch 2011 deſſen Erkrankung eine flottgehende, neuzeitlich eingerichtete 31378 Bäckerei u. Conditorei mit Cafc und Weinwirtſchaft betrieben wurde, wird am Dienstag, den 17. Juni 1913, vorm. 10 Uhr im Rathauſe zu Biernheim zwangsweiſe verſteigert. Auskunft erteilt Der Konkursverwalter: Rechtsauwalt Dr. Dix, Sampertheim(Heßſen. zum Abſchluß kommt. kährigen Dienſtzeit. Mb. Deutſcher Reichstag. 158. Sitzung, Dienstag, den 10. Jun i. 85 15 4 5 des Bundesrats:: von Heerin gen, Präſident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Kurze Anfragen. Abg. Dr. Liebknecht(Soz.) fragt an: 5 Ifſt dem Reichskanzler bekannt, daß vor einigen Tagen der Bergmann Ignatz Jakubik aus Mislowitz, ein deutſcher Staatsangehöriger, in dem ruſſiſchen Grenzort Nifka von den ruſſiſchen Behörden verhaftet und wegen der von ihm für den oberſchleſiſchen Bergarbeiterſtreik ge⸗ triebenen Agitation im adminiſtrativen Wege— angeblich 3u Lebenslänglicher Zwangsarbeit— verurteilt worden iſt? Was hat der Reichskanzler bisher zum Schutze dieſes deutſchen Staatsangehörigen dagegen getan? Geheimrat Lentze: Das Auswärtige Amt hat von der Ver⸗ haftung des Bergmanns Jakubik Kenntnis bekommen, als die Anfrage des Abg. Liebknecht erfolgte. Daraufhin ſind durch den breußiſchen Grenzkommiſſar und den kaiſerlichen Generalkonſul in Warſchau nähere Erkundigungen eingezogen worden. Nach den in⸗ zwiſchen eingegangenen kelegraphiſchen Berichten hat der Berg⸗ arbeiter Jakubik gegen eine ruſſiſche Verordnung berſtoßen, indem zer ruſſiſche Gelder für Streikzwecke ge⸗ ſammelt hat. Er iſt infolgedeſſen in dem ruſſiſchen Grenzort Nifka berhaftet worden und es iſt ein Vefahren gegen i hen eingeleitet worden, das vorausſichtlich in den nächſten Tagen 5 155 1 andere Folge haben e i e 1 eiſung. Für möglichſte Beſchleuni 8 Verfahrens iſt Sorge getragen worden. 5 555 Abg. Dr. Haegy(Elſäſſer) fragt an: Iſt dem Reichskanzler bekannt, daß unter dem Namen „Malzwein“ in füngſter Zeit ein Produkt in den Verkehr gebracht worden iſt, welches ſich als eine täuſchende Nachahmung bon Wein darſtellt? Was gedenkt der Reichskanzler gegen dieſe Irreführung der Konſumenten und ſchwere Gefährdung des Weinbaues und des reellen Weinhandels zu tun? ne Miniſterialdirektor von Joncquieres: Die Herſtellung der⸗ artiger Getränke iſt nach dem Weingeſetz unzuläſſig. Es iſt in letzter Zeit bekannt geworden, daß mit derartigen Gekränken Miß⸗ brauch getrieben wird. Beſondere Maßnahmen z um Schutze des Weinbaues und der Konſumenten ſind getro ffen worden. Die zweile Leſung der Wehrvorlage. (Exſter Tag); Auf Vorſchlag des Präſidenten wird mit der Ausſpr Uber 8 5 die Beſprechung der Reſolutionen ber Busgelte ſen —55 Unden. Abg. v. Putlitz(Konſ.) berichtet kurz über die Verhandlungen der Budgetkommiſſion. 65 Abg. Noske(Soz.): Das Vorſpiel von geſtern abend war für die ärmeren 10 Volksklaſſen ſehr lehrreich. Die herrſchenden Klaſſen ſcheinen ſich wieder der Pflicht entziehen zu wollen, Laſten, die ſie dem Volke aufbürden, ſelbſt zu tragen. Wir Sozialdemokraten ſind der Mei⸗ Knung, daß eine Gefahr, wie man ſie uns vorgemacht hat, nicht eſteht und nicht beſtanden hat. Wir laſſen uns nicht graulich machen, wir halten die große Rüſtungsaktion nicht für nötig, wir ſchen Deutſchland durchaus nicht irgendwie bedroht. Bei rau⸗ chenden Feſten, die mit geradezu verſchwenderiſcher Pracht gefeiert werden, während Millionen Volksgenoſſen dnicht ſatt Brot zu eſſen haben,(Sehr wahr! bei den Sogz.) vergeudet man das Geld. Wir haben keinen Anlaß, von unſerem Kanzler viel Rühmens zu machen, aber die deutſch⸗eng⸗ Aiſchen Gegenſätze haben ſich in letzter Zeit ſehr gemildert. Die flawiſche Gefahr, die der Kanzler in der erſten Leſung dieſer Vor⸗ lage als Hauptgrund der Wehrvorlage hingeſtellt hat, iſt voll⸗ kommen zuſammengebrochen. Die Kriegsgefahr iſt vorbei Ees iſt eine vollſtändige Frontänderung eingetreten. Der Kaiſer und der Zar haben in Bexlin ſich in den Armen gelegen. Das deutſche Heer, die deutſche Garde iſt nicht gegen die kuſſiſche Armee gezogen, ſondern in die Berliner Straßen, um den Zaren vor dem Ausbruch der wahren Gefühle der Ruſſen zu ſchützen. Nun iſt die neue Frontveränderung, ſes nicht anders ging, nach Weſten gelegt. Iſt denn die deutſche Regierung ſo naiv, daß ſie von der deutſchen ungeheuerlichſten Rüſtungsaktion keine Wirkung auf andere Länder erwartet? Schauergeſchichten werden von der Stimmung in Frankreich ver⸗ breitet; und in Wirklichkeit? Abwehrmaßregeln gegen deutſche Angriffsabſicht. Kein franzöſiſcher Miniſter hätte es wagen dürfen, die dreijährige Dienſtzeit zu fordern ohne die deutſchen Rüſtungs⸗ pläne. Der franzöſiſche Chauvinismus wird eine gewaltige Hebung erfahren durch die deutſche Rüſtung und die Einführung der drei⸗ er Mit bewundernswerter Energie kämpft die Ffranzöſiſche Sozialdemokratie gegen die Zurückbehaltung für das dritte Jahr. Die nationalliberale Preſſe verweiſt noch in der allerletzten Zeit auf den finanziellen Zuſammenbruch in Frank⸗ keich mit den Milliardengeldern in Rußland, und doch wollen die Nationalliberalen die Vorlage der Regierung noch übertrumpfen. BVon der deutſch⸗engliſchen Zuſammenkunft hat man die reichſten Früchte für die Zukunft erwartet, aber die bürgerlichen Parteien haben dann gleich einen rückſtändigen Standpunkt eingenommen. 42 77 s hat der ſiebziger Krieg dem deutſchen Volke gebracht? Blutopfer, die ſchwerſten perſönlichen Laſten, Hunger und Arbeits⸗ loſigkeit. Und hernach, nach dem Kriege? Die Generäle hohe „Dotationen, und viele Jahre ſind verfloſſen, viele Reden ſind ge⸗ halken, bis ein Teil der Helden von 70 und 71 120 Mark Not⸗ groſchen erhalten haben. Von dem wirtſchaftlichen Aufſchwung, bvon dem Segen, den die vier Milliarden ins Land brachten, hat die deutſche Arbeiterklaſſe vergebens verſucht, etwas für ſich heraus⸗ guholen, ſtatt deſfen hat man ſie 12 Jahre unter das ſkandalöſe Ausnahme eſetz geſtellt. Der Kapitaliſtenklaſſe blieb der Segen ungeſchmälert; die Lebenshaltung der Arbeiterſchaft blieb wie bis⸗ ſer unzulänglich. Noch nie haben wir einen ſo niederdrückenden indruck gehabt wie in der Kommiſſion, als auf unſere wieder⸗ holte Anfrage, warum die deutſche Diplomatie nichts zur Herbei⸗ führung friedlicher Veziehungen unter den Staaten tue, keine Antwort erhielten, als die erbarmungswürdige Erklärung des Staatsſekretärs des Innern. 5 Es iſt traurig, was für den Verwaltungsdienſt und die Diplo⸗ matie in Deutſchland für Perſonal ausgewählt wird; was bon ner ſolchen Regierung gu erwarten iſt, die ſo für den auswärtigen Dienſt ſorgt, für den mur die Tüchtigſten unſeres Landes befähigt —* ſind. Der amerikaniſche Präſident, eine Reihe anderer Staaten wollten Vorſchläge machen für die Verſtändigung über friedliche Beziehungen, von der deutſchen Regierung hört man nichts. Hat ſie zicht die Neigung oder Fähigkeit, ſo ſollte der Reichstag, und zwar alle Parteien von ihr Erklärungen verlangen, und antwortet ſie nicht, die Beratung über dieſe Vorlage abzubrechen bis zu dem Tage, wo beſſere Beziehungen zwiſchen den europäiſchen Kultur⸗ nationen erzielt ſind. Der Reichstag müßte dieſe Vorlage rund ablehnen, damit der deutſche Friede dann gewahrt iſt; dann wird Frankreich nicht mehr zur dreijährigen Dienſtzeit gedrängt. Hätten die bürgerlichen Parteien des Reichstags dieſe Einſicht, könnte ich jetzt ſchließen, aber ſo muß ich über die Einzelheiten ſprechen, die wir in der Kommiſſion verhandelt haben. Namens eines Drittels des Deutſchen Reiches erheben wir alle dieſe unſere programma⸗ tiſchen Forderungen. Wir wollen keine militäriſche Rüſtung, be⸗ haupten unſere Gegner. Demgegenüber verweiſe ich einfach auf unſer Programm in dem es deutlich heißt: Erzjehung des Volkes zur Wehr⸗ haftigkeit. In dieſer Forderung gehen wir viel weiter als die Regierung und die bürgexlichen Parkeien, die ſich fortgeſetzt aufs ſchlimmſt an der Wehrhaftigkeit des Volkes verſündigen durch ihre Untätigkeit und Rückſtändigkeit auf ſozial⸗ bolitiſchem Gebiet. Der beſte Beweis dafür iſt die Tat⸗ ſache, daß auch nach Erköhung unſerer Wehrmacht mit der Un⸗ tauglichkeit von 41 Prozent der jungen Leute gerechnet werden muß. Dieſe ſkandalöſe Tatſache iſt zurückzu⸗ führen auf die mi rablen Wohnungsverhältniſſe, den Widerſtand gegen einen vermehrten Wöchnerinnenſchutz, die ungenügende Volksernährung infolge der Verteuerung der Lebensmittel, die Schikanierung der Arbeiter⸗Jugendvereine uſw. Wir fordern an Stelle des ſtehenden Heeres ein Volksheer, das allerdings lediglich zum Zwecke der Landesverteidigung dienen ſoll. Wir trauen nicht der Verſicherupg, daß die vermehrte Zahl von Rekruten aufzu⸗ bringen iſt ohne ein weiteres Herabgehen in den An⸗ forderungeg an die körperliche Tüchtigkeit. Be⸗ dauerlich iſt es, daß den Nationalliberalen ſelbſt der geringe Ab⸗ ſtrich an Mannſchaften, den die Kommiſſion vorgenommen hat, nicht paßt. Dabei hat ſelbſt der„Tag“ zugegeben, daß die Ver⸗ ſtärkung der Wehrmacht, wie ſie die Kommiſſion beſchloſſen hat, auf lange Zeit hinaus genügt. Den Nationalliberalen aber iſt dieſe lange Zeit noch nicht lange genug. Bei einem Ver⸗ gleich mit Rußland darf man nicht lediglich die Mannſchaftszahlen zugrunde legen; ma muß auch die Verkehrsmöglichkeiten und ähnliche Dinge in Betracht ziehen: Zudem herrſcht in Rußland immer noch eine große Korruption. Alſo mit der ruſſiſchen Ge⸗ fahr iſt es nichts. Unſere Forderung bleibt nach wie vor ein Milizheer. Dann kann mit all dem vielen Krempel, den wir heute noch haben, aufgeräumt werden; die Soldaten ſollen nicht das Spiel⸗ zeug eines Allerhöchſten Kriegsherrn ſein. Keinen Aügenblick länger, als unbedingt nötig, ſollen unſere intelli⸗ genten Arbeiter in den Kaſernen gehalten werden. Namentlich die Vermehrung der Kavallerie iſt ganz überflüſſig. Wenn es an Grenzſchutz fehlt, ſo ſoll man die Kavallerieregimenter der Garde an die Grenze legen. Die Verwendung von Flugzeugen und Lenk⸗ ballons für Kriegszwecke iſt noch ſehr zweifelhaft. Selbſt der Kriegsminiſter hat das zugeben müſſen. Das Wettrüſten in der Luft mit der wahnſinnigen Steigerung aller Forderungen hätte durch Verhandlungen zwiſchen den Staaten bermieden wer⸗ den müſſen. Die Heeresverwaltung hat den Befähigungsnachweis nicht erbracht, daß ſie mit den ihr überwieſenen Mikteln etwas Er⸗ ſprießliches leiſten wird. Die Privatunternehmer, die den Bau von Luftſchiffen in die Hand genommen haben, ſuchen nur ihren eigenen Profit, ganz nach dem GErempel von Krupp Die neu ge⸗ gründeten Atlaswerke, die große Beſtellungen und reichen Gewinn ſchon in der Taſche haben, haben in ihrem Auf⸗ ſichtsrat außer anderen hohen Herren den Reichstagsabgeordneten bon Boehlendorff⸗Kölpin, den freikonſervativen Landtagsabgeord⸗ neten Octavio Frhr. v. Zedlitz und das Mitglied dieſes Hauſes Graf Poſadowsky.(Hörtf hört! b. d. Soz.) Haben ſie etwa ver⸗ bindliche oder unverbindliche Abmachungen getroffen, die jene Beſtellungen ſichern? Ich frage das, um einem Mißbrauch des politiſchen Amtes vorzubeugen.(Zuruf b. d. Soz.: Korruption! Vizepräſident Dove: Der Zuruf enthält be⸗ reits ein Urteil. Ich muß das als unzuläſſig ganz entſchieden zurückweiſen!) Viel notwendiger als eine Vermehrung der Mannſchaften iſt eine Reform des Intendanturweſens. Der Hauptgrund für die Schaffung ſo vieler hochbezahlter Offizierſtellen iſt eine Verbeſſerung des Abancementsweſens. Damit ſteigt wieder der Penſionsfonds, der heute ſchon 4½ Millionen beträgt.(Hört! hört! b. d. Soz.) Bevor man 15000 neue Unteroffizier⸗ ſtellen ſchafft, ſollte man erſt einmal das Schreibwerk bei den Unteroffizieren vereinfachen. Und dann ſollte man tüchtigen Unte roffizieren das Aufſteigen zum Offizier ermöglichen. Für die liberale Idee der Schaffung von Feldwebelleutnants können wir uns nicht begeiſtern. Die ſpätere Verſorgung der Unteroffiziere wird bei ihrer wachſen⸗ den Zahl immer ſchwieriger. Die militäriſchen Verrufs⸗ erklärungen und Voykotts nehmen kein Ende. Als in Straßburg einmal eine Zeitung ſolche Maßnahmen des Generals Deimling kritiſierte, wurde dieſes Blatt einfach im Heere verboten. Mehr Ueberhebung und Anmaßung iſt eigentlich nicht gut möglich. (Sehr richtig! bei den Soz.) Ein großer Mangel herrſcht an Aerzten im Heere. Dafür wird nicht geſorgt. Was das für Folgen hat, hat uns erſt der Balkankrieg gezeigt. Ganz erheblich ſind aber die Summen, die für Waffen gefordert werden. Darüber werden ſich die Intereſſenten freuen. Sie ſollen ſchon jetzt, ehe wir einen Pfennig bewilligt haben, mit Hochdruck an der Herſtellung dieſer Dinge arbeiten. Das iſt eine Verletzung des Budget⸗ rechts. Ganz unbegreiflich iſt es, daß jahrelang die zur Ab⸗ nahme von Kriegsmaterial kommandierten Offigiere von der Firma Krupp einen Zuſchuß von 11 500 Mark erhalten haben. (Hört! hört! bei den Soz.) Es iſt unglaublich, daß deutſche Schmiergelder haben gefallen laſſen. An der nötigen Ge⸗ ſchäftstüchtigkeit läßt es die Militärverwaltung ſehr erheblich fehlen. Ich erinnere nur daran, daß ſie für den Zoſſener Exer⸗ gierplatz drei Milltonen an Spekulanten zu viel gezahlt hat.(Hört! hört! bei den Soz.) Am unbegreiflichſten iſt der Widerſtand, den die Heeresverwaltung in der Kommiſſion allen unſeren Anträgen, dieſer Geldverſchleuderung ein Ende zu machen, entgegengeſetzt hat. Das gilt namentlich auch von der Ausnahmeſtellung der Garde. Als wir hieran rütteln wollten, erklärte der Kriegsminiſter ſofort, das würde die ganze Vorlage unannehmhar machen(Hört! hört! bei den Soz.) Der Redner ſpricht dann über Offiziere ſich ſolche die Boykottierung von Lokalen, in denen Sozialdemokraten ver⸗ kehren, durch die Militärbehörde. Der Kriegsminiſter hat dabei in der Kommiſſion von Lokalen geſprochen, in denen Dirnen, Zuhälter und Sozgial⸗ demokraten verkehren.(Großer tobender Lärm der Soz., lebhafte Pfui⸗Rufe) Das wagt ein Kriegs⸗ miniſter der größten Partei des Reiches zu ſagen.(Erneute leb⸗ hafte Pfui⸗Rufe, Rufe: Das iſt ein Skandal! Das iſt eine Un⸗ verſchämtheit des Kriegsminiſters!— Vizepräſident Dr. Paaſche ruft den Abg. Antrick(Soz.) zur Ordnung.) Das lwerden wir dem Kriegsminiſter nicht vergeſſen.(Erneute Pfui⸗ Rufe der Soz.) Vizepräſident Dr. Paaſche Ich bitte, dieſe Pfuirufe zu unterlaſſen.(Gelächter der Soz. und erneute Pfuirufe.) Abg. Noske(Soz.)! Mit dem ärgſten Geſindel vergleicht uns der Kriegs⸗ miniſter.(Bei den Sozialdemokraten bricht ein neuer Ent⸗ rüſtungsſturm los.) In tauſenden von Verſammlungen werden wir ein Echo entfachen, das ihm noch böſe in den Ohren klingen wird.(Lärmender Beifall der Soz.) Vertrauliche Sachen kann ich aus der Kommiſſion nicht mitteilen, nur eine kurze Epiſode will ich erzählen. Der Kriegsminiſter erklärte, daß bei einem Kriege jedermann in Deutſchland mit höchſter Begeiſterung in den Kampf ziehen würde. Als die Sozialdemokratie an den Kriegsminiſter die Frage richtete, was er an inneren Reformen in Preußen zu tun gedenke, insbeſondere beim Wahlrecht(Lachen rechts), da lehnte er die Frage ab. Er erklärte, dieſe Militär⸗ vorlage iſt eine Jubiläumsgabe für den König. Nun die Gegengabe iſt ein Königswort, das nicht eingelöſt worden iſt.(Stürmiſche Unruhe, Pfui⸗Rufe.— Abg. Kreth ruft: Ein Königswort, das nicht eingelöſt iſt! Er⸗ neuter Sturm von Pfuirufen und Rufe: Skandal! Vizepräſident Dr. Paaſche ſchwingt andauernd die Glocke.) Wo ſind die Gegenleiſtungen? Eine Fülle von Reſolutio⸗ nen, damit iſt dem Volke ſehr wenig gedient. Das iſt für den Papierkorb des Bundesrats. Wir Sozialdemokraten ſetzen auf die bürgerlichen Parteien keine Hoffnung. Die Liberalen werden an einem ſchönen Tage ihre jüdiſchen Reſerveleutnants haben, ihre Konzeſſions⸗Schulzen im Garde⸗ corps regiſtrieren. Wir werden unſeren Kampf mit Er⸗ folg führen. Der Kriegsminiſter mag ein ſtarker Mann ſein, gegen die Machtmittel der Sozialdemokratie kommt er nicht durch. Vierzig Jahre haben Sie den Kampf gegen die Sozialdemokratie geführt, und ein ganzes Drittel des Volkes ſteht hinteruns. Der Chef der Heeresverwaltung ſpielt ſich als den ſtarken Mann auf. Sie haben ja längſt aufhören müſſen, angriffs⸗ weiſe gegen uns vorzugehen. Schritt auf Schritt haben wir Sie aus Ihren Poſitionen geworfen Vor dem Willen des Volkes wird die Reaktion zuſammenſtürzen. Wir gebon Ihnen die Verſicherung, wir machen aus dem Klaſſenheer ganz beſtimmt ein Volksheer.(Lebh. Beifall der Soz., andauerndes Ziſchen, beſonders auf der rechten Seite) Kriegsminiſter v. Heeringer: Sie werden von mir nicht erwarten, daß ich bei dieſer vor⸗ geſchrittenen Zeit auf die viereinhalbſtündige Rede des Vorred⸗ ners ausführlich antworte. Ich möchte nur einen Punkt heraus⸗ ſtreichen. Das iſt die Beſchuktzigung, daß ich in der Budgetkom⸗ miſſion die fag n de e Partei mit Zuhäl⸗ tern auf eine Stufe geſtellt hätte. Das iſt nicht wahr. Ich bin in der Kommiſſion nach den Geſichtspunkten gefragt worden, unter denen Militärverbote gegen Wirtſchaften ausge⸗ ſprochen würden. Darauf habe ich in gedrängter Kürze hinge⸗ wieſen, daß einerſeits diejenigen Wirtſchaften, in denen nach⸗ weisbar ſozialdemokratiſche oder deutſchfeindliche Einwirkungen feſtgeſtellt worden wären, verboten werden und andererſeits auch diejenigen, wo Verhältniſſe exiſtieren, die die Soldaten zu einem liederlichen Lebenswandel verleiten. Es iſt eine krankhafte Empfindlichkeit, daraus folgern zu wollen, als ob ich beides auf eine Stufe geſtellt und in einen Topf geworfen hätte. Es Hat ſelbſt ein Mitglied Ihrer Partei unmittelbar darauf anerkannt, daß das nicht der Fall geweſen iſt. 8 Derartige ganz berſchiedenartige Momente, die beiden Zielen zuſtreben, finden ſich in unſerer Geſetzgebung ſehr oft. Ich darf als Beiſpiel nur hinweiſen auf die Ergänzung zu§ 33 des Mann⸗ ſchaftsvberſorgungsgeſetzes von 19906. Wenn dieſe Ergänzung ange⸗ nommen wird, ſo wird ſie in Zukunft die Beſtimmung enthalten, daß das Recht auf Verſorgung erliſcht mit dem Wiedereintritt in den aktiven Dienſt, durch rechtskräftige Verurteilung zu Gefängnis wegen Hochverrats uſw. und außerdem mit der Beförderung zum aktiben Offizier.(Heiterkeit!) Niemand hat bisher vermutet, daß das nun alles auf eine Stufe geſtellt wird. Ich muß daher die Beſchuldigung des Abg. Noske zurückweiſen. Der Abg. Noske hat dann am Schluß noch ein Loblied auf die Erfolge der ſozialdemokratiſchen Partei gegen⸗ über dem Heere geſungen. Auch dieſes iſt unberechtigt. Ganz zweifellos iſt die Armee niemals offenſiv gegen die ſozialdemokratiſchen Beſtrebungen vorge⸗ gangen.(Gelächter b. d. Soz.) Von vornherein befand ſich das Heer im Abwehrzuſtand. Sie haben aber die Armee mit ihrem ganz ſpeziellen Haß belegt(Lachen b. d. Soz.), weil Sie in der Armee das Hauphindernis ſehen, um ihre Be⸗ ſtrebungen durchzuſetzen. Die Armee iſt ſich der Aufgabe, dieſen Beſtrebungen entgegenzutreten, voll und ganz bewußt und ſie wird an ihrem Standpunkt unentwegtufeſthalten, treue, für Kaiſer und Reich beſtimmte Truppen zu erqiehen.(Beifall rechts.) Staatsſekretär des Innern Dr. Delbrück: Der Abg. Noske hat, wenn ich richtig unterrichtet bin, im Zu⸗ ſammenhang mit ſeinen Ausführungen über die Heeresvermehrung bemerkt: Während man auf der einen Seite dem Volke unerhörte Belaſtungen auferlege, ſtehe aüf der anderen Seite einunein⸗ gelöſtes Königswort.(Lebhaftes Sehr richtig! links.) Ich ſetze voraus, daß der Abg. Noöske mit Rückſichtnahme auf die preußiſche Wahlrechtsfrage dies behauptet hat.(Sehr richtig! bei den Soz.) Die Form iſt ſehr geſchickt gewählt. In der Sache kommen allerdings dieſe Ausführungen darauf hinaus, daß de m König von Preußen der Vorwurf gemacht wird, daß er ein dem Volke gegebenes Wort nicht eingelöſt habe.(Sehr wahr! bei den Soz.) Mit dieſen Ausführungen hat der Abg⸗ Noske ein Gebiet betreten, was ſichder Zuſtändigkeit des Reichstags entzieht. bei den Soz, und Zuruf: Gewöhnliche Ausrede!) Mit Rückſicht auf dieſe preußiſche Angele⸗ en möchte ich, geſtützt auf Artikel 9 der Reichsverfaſſung, be⸗ merken: Es iſt tatſächlich unrichtig, daß hier ein un⸗ eingelöſtes Königswort vorliegk. Die preu? — 255 Miniwoch, den 11. Juni 101305 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblakt). 13. Seite. ßiſche Regierung, bz w. haben 5 wegen der ahlrecih Ereform eingebracht. Heber dieſe Vorlage ithene 1 907 ßiſchen Landtag nicht Fholgt. Sie werden unmöglich behaupten können, daß u nflelr[dieſen Umſtänden die Zuſage der Regierungimiſcht eingelöſt worden iſt. Sehr richtig! rechts— Jachenſbei den Sozialdemokraten.) Wenn dieſe Vorlage nicht Geſetz gel Aden iſt, ſo liegt das an dem Landtag, der ſeine Zuſtimmungzverweigert hat. 6l König von Preußen andtag eine Vorlage Verwahrung ein⸗ dafür ſorgen, daß Pre en ſeine verfaſſungs⸗ mäßigen Beſtimmungeinſlſo erhält und ſo 1 35 wie es weene des preußiſchen Aſhll dem Kaiſer zu ſeinem Jubi⸗ gin iſt ein verpfändetes Königs⸗ Fehr richtig! bei den Soz.) Ich cht verſtehen können.(Lachen Wuck iſt eine herbe beleidigende verbunden. Ich rufe den Abg. (Gelächter bei den Soz.) Ich Sie wählen den Präſidenten, Abalte und Sie müſſen ſich ſeinen bei den Kritik des 1 Generalleutnant Wandel: Der Abg. Noske hat geſagt, daß Offiziere von der Firma Krupp geſchmiert würden, und daß es nötig ſei, dies Schmier⸗ ſyſtem zu beſeitigen. Dieſe Behauptungen ſind unrichtig. (Lärm bei den Soz.) Krupp hat früher die bei der Abnahme be⸗ ſchäftigten Feuerwerksoffiziere und Feuerwerker wegen der da⸗ maligen ungünſtigen Wohnungs⸗ und Verkehrsverhältniſſe in Eſſen in der Rähe der Firma Wohnungen und Lebensunterhalt gegen Zahlung einer beſtimmten Penſion gewährt. Die Penſion betrug für Offiziere 105, für Unteroffiziere 50 Mk. Die Verein⸗ barungen waren zu unſerer Kennknis überhaupt nicht gelangt. Später hat die Firma infolge gewiſſer Unzuträglichkeiten für ver⸗ heiratete Feuerwerker die Penſionszulage abgelöſt, ihnen Ein⸗ mietung und Verpflegung überlaſſen und dafür einen Geldbetrag gezahlt. Hier liegt zweifellos eine Ungehörigkeit vor, aber die Heeresberwaltung hatte davon keine Kenntn Andernfalls hätte ſie ſofort eingegriffen. Künftig haben ſich ſämtliche Mitglieder der Abnahmekommiſſionen ſelbſt einzumieten und zu verpflegen. Die Ablöſung iſt erfolgt, eine Unterſuchung iſt eingeleitet, und wir werden gegebenenfalls noch einſchreiten. Feuerwerksoffisiere ſind nicht daran beteiligt, und andere Offiziere kommen überhaupt nicht in Frage. General Staabs: Der Abg. Noske hat behauptet, der Truppenübungsplatz Zoſſen ſei drei Millionen zu teuer bezahlt worden. Es iſt ein⸗ gehend und einwandfrei dargelegt worden, daß die Heeresver⸗ waltung durchaus den richtigen Werk bezahlt hat. Die Preiſe ſind nach eingehender Taxierung innerhalb der Taxpreiſe bezahlt worden. Die Behauptung des Abg. Noske iſt alſo durchaus un⸗ richtig. Ein Ver · agungsantrag wird angenommen. Es folgen perſönliche Bemerkungen. Abg. Graf Poſadowsky(b. k..): Herr Noske hat behauptet, ich wäre Mitglied des Gründungs⸗ komitees der ſogenannten Atlaswerke. Ich ſtelle hiermit feſt, daß mir dieſe Gründung vollkommen unbe⸗ kannt iſt.(Lebh. Hört! Hört!) dieſer Gründung zu tun gehabt, noch habe ich jetzt damit zu tun. (Hört! hört!) Dieſe falſchen Nachrichten ſind bereits vor einem halben Jahre durch die Preſſe gegangen. Ich habe mich an die Preſſe gewandt mit dem Erſuchen, ſie zu widerrufen, und das iſt auch öffenklich geſchehen. Wenn aber ein Abgeordneter von der Tribüne des Hauſes eine ſolche tatſächlich abſolut falſche Be⸗ hauptung aufſtellt, dann hätte er vorher wenigſtens die Verpflich⸗ tung gehabt, ſich über die Richtigkeit einer ſolchen Behauptung zu unterrichten. Ich fordere hiermit den Herrn Noske vor dem ganzen Lande auf, ſich nunmehr über die Unrichtigkeit ſeiner Behauptung nach⸗ träglich zu unterrichten und ſeine Beſchuldigung don demſelben Platze aus zurückgunehmen, wo er ſie ausgeſprochen hat.(Lebhafter Beifall rechts, Ge⸗ lächter der Soz. Abg. Scheidemann(Sog.) ruft: Schau⸗ ſpielerei, und wird dafür zur Ordnung gerufen.) Ein Abgeordneter, der ſolche Behauptungen aufſtellt, wird ſich nicht wundern können, wenn für die Zukunft die Wahrheit ſeiner Behauptungen ernſtlich in Frage kommt. Ich habe weder jemals mit bedaure ich. Mittwoch Schluß 7 Uhr 1 Uhr: Weiterberatung. (Lebhafte Zuſtimmung rechts. Gelächter der Soß.) Abg. Noske(Soz.): Wenn Graf Poſadowsky ſo feierlich hier erklärt, daß mir ein Irrtum unterlaufen iſt, ſoglaube ichihm aufs Wort⸗ habe die Sache in der Zeitung geleſen, und ſie iſt nicht widerrn worden. Ich glaube, es iſt der größte Grad von Loßalität, weun ich ſage, daß es mir ferngelegen hat, kränkende Ausführungen gegen den Grafen Poſadowsky zu machen. Einen Irrfum. 7 Abg. Graf Poſadoßsky(b. k..): Wenn ein Abgeordneter ſich nur auf Nachrichten der Preſſe ſtützt, ohne ſie zu prüfen, ſo kann er ſich nicht wundern, wenn man ſeinen Behaupkungen nicht viel Wert beilegt.(Gelächter.) Abg. Noske(Soz.): Sͤdiel ſteht feſt, daß der Name des Grafen Poſadgtveld unter dem Gründungsausſchuß genannt wid. Fun f Asta Mielst uei Feitz Bad Zudden Ernst Binderi „ platz in 1913/14 Dreitägiges bastspiel Ffische gesunde Jomaten 20 v. ſtalienische Bohnen Neue Kartoffenn Helvetia-Mahlzeit Ffische Erdbeeren, Kirschen, Bananen billig; Ffische gesunde Aprikosen Reue Austral. Aepfel Hausmannskost, Fleischkonsefven 5 80 r, Saftige Orangen 35 5 Pfund 15 152 8 10 Pfund 58 Pf. 1 Pfund-Dose 39 Pf. 155 Blkanntmachnug. Das Anfahren von ca. 1000 Ster Tannenſcheit⸗ holz vom ſtädtiſchen Lager⸗ Käfertal nach den ſtädtiſchen Verbrauchs⸗ ſtellen für die Heizperiode ſoll in öffentlicher Verdingung vergeben werden. 2016 Angebote hierauf ſind bis ſpäteſtens Montag, den 23. Juni 1913, vor⸗ mittags 10 Uhr, ſtädtiſchen Materialamt L 2, 9, abzugeben, woſelbſt die Bedingungen koſten⸗ frei erhältlich ſachdienliche Auskunft er⸗ teilt wird. 2016 Mannheim, 10. Juni 1913. Städtiſches Materialamt Hartmann. beim ſind und Pfund 79 Pf. Pfund 45 Pf. drumd aus dem Leben vom Sola d 2, Morgen eintreffend: Lundbutter bei 5 Pfd. d Mk..— Jibraünbutter Faß bei 8 Pfd. Mf..18 Ciergroßhandel 3, am Markt. Telephon 4847. eines Journalistenz 3 Akte! Reisebilder 1 7 1 8 10 5 1 2 Der verkaufte Anzug Komisch. Dathé Journal 80 ſceadſkale Veriäigung, War zen,, 1 Sola Fokten, Käfer, Patten Mäusene! Desineklionen von Kranken- und Sterbezimmorn 2551 Wissenschaftliche Leiter: Dr. Gemoll, Chemiker. Sahr bflg abevgehen. Landes, d 3, 4. 8 fearepöneünr Ferkauf in gewebtem 2 Fautauil Kupferpusch 1Pangeldivan 2 Lüster für Elektr. Mehtete vollft. Beſtecke (Siberſatz), Grätzinlampe, neuer Teu⸗ nisſchläger m. 4Ballen. Gr. Merzelſtr. 7, part. l. eine Außen 8274 aller Art in feder Anzahl ſtets vorrätig in der Dr. B. Haas'ſchen Buchdruchkerei. Taubeimer Kücopten Feinster Tafel-Likxsff b1381 4000 Mannheimer Anſichten, 10 Deſſ Verkauf und Geſchenkzwecken od. and tiert M..50. Maier KSchneide . Zt. Mannheim T 1, 5, Hotel Nee empſiehlt ſich den geehrten Damen in und außer dem Hauſe. Seckenheimerſtr. 58, 8 3. St., Seitenb. Reklame⸗Maß eſſins ſor⸗ Mänchen, und Bruder N. Tel. 609. 5 17 a 0 2 Schneiderin Verloren 1 Hundert⸗ 7 6 17908 v. 10 Mille im Oſtvien Zinszahler nur von unter N Expedition Dutze 4 Gut. bürgel ittagtiſch D 1, 2,, PVaradepl. Markſchein. Am 25. Mai verschied in Lima(Ohio) an den Folgen eines Schlaganfalles unser iunigstgeliebter Gatte, Vater, Sohn Qustav Spannagel Iim 47. Lebensahre. Auf diesem Wege geben wir den Verwandten und Freunden Keuntnis von dem uns betroffenen, schweren Verlust. Lima(Ohio), Heidelberg, Mannheim, Opladen, 10. Juni 1913. eiſerne Johns Volldampfwaſch⸗ maſchine, faſt neu, Waſch⸗ mangel, eleg. Kinderſport⸗ wagen, weiß gold lackiert, Bettſtelle, kleiner Ausziehtiſch, umzugshalh billig abzugeben. Kaiſerring 50, 3. St. 89575 Todes-Anzeige. Für ein Hotel im Schwarz⸗ wald wird mit Eintritt etwa 20 Juni ein Fräulein von 16—18 Jahren aus guter Familie, gute Hand⸗ ſchrift erforderlich, geſucht. Offerten unt. Nr. 82579 an die Expedition d. Bl. Sauberes Mädchen zu Kindern, das auch im Haushalt mithelfen kaun ſoſort geſucht. 82578 Spielrein, T 6, 15, L. Leflen Suchen] Tüchtiger Reſtaurations⸗Relluer Mitte der zwanzig. Jahre ſtattl. Erſcheinung ſucht Stellung. Gefl. Offerſen unter Nummer 17792 an die Expeditivn dſs. Blattes. Solider zuverl. Mann, 27 Nalt, ſuchtVertrauensp. a. Bureaud., Portier oder Kaſſenb.ete. Kaut. k. geſt.w. Offt. unt. 17594 a. d. Expedt. Ticht. Kaufmann 25 J.., mit a. Büroarb. vertr., wünſcht ſich p. 1. Juli zu verändern. Angeb. u. Nr. 17890 an die Expedit. großer kräftiger Junge ſucht Sonntag morgeus Be⸗ ſchäftigung. 17879 Neckarvorlandſtraße 14. in allen häusl. Arbeiten, ſowie Kochen bewand., die große Luſt zu Kindern hat, ſucht paſſ. Stelle evt. tags⸗ über. Offert. u. Nr. 17831 an die Expedition d. Bl. 5 Zim. Magd⸗ 1 kam. reichl. Zub. nen 9. 81. 8. v. 9 Näh. B. St. 042 1 6 7 helles froͤl. Man⸗ 7 fardenz. z. Auf⸗ bewahr. v. Möbel b. 1. Juli zu verm. Näh. 2 Tr. 16 Fnr n 7 ring, ſchöne Wohnung, 3 Zim., Küche ꝛc. per 1. Juli zu ver⸗ mieten. 42051 Näheres Büro parterre. U 4 11 2 Zimmer und 7 Kllche p. 1. Juli zu vermieten. 42050 Näheres 1 6, 17. Alphornſtraße 35 2 Zimmer und Küche zu vermiet. Näh. im Laden. 17897 Febildetes Fränlein, Senauſtr. 12 ſchöne 3⸗3. Wohng. zu vm. Näheres Kalmbacher, 2. St. 17627 Lindenhof Bellenſtraße 612 2 Zim und Küche bis 1. Juli 21 vermieten. 177 Max Joſefſtraße 32 ſchöne 3 Zimmerwohnung mit Bad, Speiſekammeru Zubehör per 1. Juli zu verm. Näher. part. 41915 Röeintiuſerern 40 II. S. Schöne Wohuung mil Balkon und Küche ſof. od. 1. Juli z. verm. Näh. Laden. 17884 Schwetzingerſtr. 19 4. St., 2 Zimmer u. Küche per 1. Juli zu vermieten. Näh. part. 4205 2 Stamitzſtr. 2 part. Schöne 3 Zimmer⸗ wohnung m. Bad. u. Manſ. bis 1. Oktob. zu vm. 41863 Näheres daſelbſt part. lks. Telephon 3807. Ahlandſtr. 20, 3. St. Schöne 3 und 2 Zimmer⸗ Wohng. m. Bad, Speiſek. u. roß. Manſ. a. 1. Juli z. v. u erfragen part. r. 17901 Waldparkſtraße 18 8. St. ſchöne Wohng. mit Balkon u. Küche p. 1. Jult zu vm. Näh. Laden. 17893 Neubaun in feinſter Lage elegant. Wohuungen — 0 0 5 ..) Zimmer; mit all. Zubeh. g. Okt. zu vm. Alles nähere u. Pläne bei 4782 LeviꝑkSohn 5 Q1, 4Breiteſt. Tel.595 — —„—— rrr— Schöne 2 u. 3 Zimmer⸗ Wohnungm. Badu⸗Erk. ac. p. 1. Fuli z. verm. Näh. Lutherſtr. 1, pt.[ks. 42045 J⸗Zinm.⸗Wohuungen mit Zubehör p. 1. Auguſt oder Sept. zu vm. 42039 Nenbau, Waldhofſtraße 14. Uhlandſtraße 38 ſchöne 3⸗Zim.⸗Wohnungen mit Bad u. Zub. p. 1. Jult zu vermieten. 18912 MarktplatzNenoſthein mehrere 3 Zimmerwohn. mit Bad und Speiſekam. p. 1. Juli zu verm. Näh. part., Telefon 7355. 41929 Obere Fliglerſeaße 7 Hinths. 1 Zim. u. Küche a. kl. Fam. 3. v. Näh. g. St. 0% Hekk BTDAUHlSTSeiDesibzeęer mit Archiyweſen vertraut und an ſchnelles, zuverläſſiges Arbeiten ge⸗ wöhnt, per ſofort oder 1. 5 geſucht. Offerten m. Gehaltsanſprüchen Lebenslauf erbeten unter Nr. 82577 an die Expedi⸗ ds. Blattes. (Stalen nden] b. Fränlein genau und im Namen der Angehörigen: die Mutter Oda Spannage geb. Simon. — Kapitaliſt ſucht tüchtigen Tirgchher. Offerten unt. F. L. A. 2238 an Rudolf Moſſe, Mannheim. 18992 Grabenſtraße 3 3. Stock, 4 Zimmer u. Küche p. 1. Auguſt z. verm. Näh. Baubürb Hch. Lanzſtr. 24. Telephon 2007. 41995 Aiönl mmerg 11, 6 lobe ase Zimmer mit Schreibtiſch, ſofort zu vermieten. 17807 16, 11 ea, Langſtr. Ala a Flatz el 8 guche auf 1. Juli z. v. 17764 Kepplerſtraße 19 5. Stock, 1Zimmer u. Küche per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres Bau⸗ büro Sch. Lanzſtraße. Telephon 2007. 41994 Lenauſtr.! 3 Zimmer und Küche, 1 großes Zimmer u. Küche, ſowie eine Autogarage zu vermiet. Näheres 8, Stock. Telephon 1166. 41982 Elegant möbliertes Wohn und Schlafzimmer tunl. im Ceutrum, ſucht hieſiger Kaufmann. Bad, Telephon, elektr,. Licht u. Schreibtiſch ſoll vorhanden ſein. Eventl. genügt ein Zimmer. Offerten unter Chiffre U. 4617 an die Expedition d. Bl. 398 Schön möbl. Zimmer m. od. ohne Peuſ. z. verm. 4, 3, p. Beſſ. Hekt nces Heim, Nr. 17906 an die Exp. d. Bl. Seckenheimerſtr. Off. unt. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten( Nittagblatt). Mittwoch, den 11. Juni 1913. Vorloren Thettennopf Manze mit kl. Brillantt.Platineinfaſſug. Abzugeben Belohnung E 7, 25, 4. St. 7778 1 Geldbentel mit 7 Mark Inhalt und Rabattmarken von armer Abzugeben gegen Frau. 12 15— bei Frau Kalſus 2,17 DIII 82554 2 2 n Pariſerin erteilt hei mäßig. Honorar udlichen Unterricht in rfranzöſiſchen Sprache. Schriftliche Anfragen an Guhard, N3, 12. mn Viblinſpiell Unterricht nur an fleißige und begabte Schüler erteilt„067 C. Schultz, Seckenheimerſtr. 112, II. lcbierunterricht ert. kouſervat.— 85 3 Off. unt. 17860 a. d. Exp. Taitk.-Are Uinc.Siock Ludwigshafen Wee Kafser WIhelmstrasse 23. Unterricht in Allem Fächern der Handels., und Konter-Wwissensefaft. Wher 120 Sshrelbmaschinen Rechenmaschinen und andere Büromaschinen. . InStitut am Platze Prospektoe kostenlos. Herren- u, Damenkurse getrennt. 26805⁵ 1 der Ebole frangaise P, 4, jeden Mittwoch um 9 Uhr abds. Vorträge Uüb. Paris mit Lichtb. Anfangs Angust Reise n. Paris, Versailles usw. Teilnehmer mögen sich melden P 3,4 und ist der Preis für 10 Page mit 150 Mk. Lestgesetzt. geus Pe Tekſe Schneiderin empfiehlt ſich außer dem Hanſe. Näheres bei Würz, Schwetziugerſtr. K7 II. Möbeitückwagen (7 mi, ab Frankenthal 1 Herlin geſucht per Jult, Off. u. Nr. 82538 au die Expedition d. Bl. Schloſſerel mit elektriſchem Betrieb empfiehlt ſich im Anfer⸗ tigen von Illalſen⸗Hrfikel bei billigſter Berechnung. Allerbitl. Que lſe Tellzah- Hofl H 1, 14 Narktpl. Eeke. 78310 Saltelſahf wlaberun durch Mich nachweisbar 13Anwesen dlrekt frel verkauft. (Keine Tauschgeschäfte). Rasch, verschwiegen u. streng reell exledigt jeden Auftrag das bekannte, mit bewährten Fachleuten besetzte 240 Handelsbhüro Gsorg Karl Sperialbüro f. Immakilienrerwertg. München, Bayerstr. 35/ Gegr. 1903 PFernruf 18906 Handelsgrricktlieh visgetr, firma. Allerorts d. hest.Bezlehungen TTTTTT Anſtändige Frau geht waſchen, eptl. auch putzen. Näh. G 4, 20, 4. St. 17855 Seit Jahren borz. hewährt! lolls Mottenfeind im Leinenbentel eiufach und ſauber, wirk⸗ ſam und billig p. Dutzend 60 Pf. Für Großver⸗ braucher billiger. Nur in der Hofdrogerie. Ludwig& Schütthelm 0 4, 8: Telephon 252 und 4070 Filtale: Friebrich e 19. Tel. 4968. Herrenkleider und Damenkoſtüme werben ſchnell und billig repariert, gereinigt, aufge⸗ bügelt und wie neu her⸗ gerichtet. Spezialität in umändern v. ſchlecht paſſen⸗ 83 leidungsſtücken. G. Veickart, Schneider⸗ ſter, R 4, 19/0. 73190 Sophie Sohwar⸗ Damenschneiderin H 4, 18/18. Anfertigung feiner Kostüme und Kleider, schick und elegant, gowie auch Spitzenstoffe a. Lager. Spezialität: Massanfertigung für korpulente Damen. Preise billigst. 74912 U N —— ——— Gasbadeöfen Ja. Qualität, Gelegenheits⸗ kauf weit unter Preis. 82380 A4, 7. Wertheim A. Main (Baden Linie Lohr⸗Wert⸗ heim, Lauda— Wertheim, Frankf.⸗Aſchaffenbg.⸗Mil⸗ tenh.⸗Werth. Intereèssant. beliebt. Relsezlel. Burg⸗ ber 2 Flüſſe, 1 7„Wäl⸗ der, Gymnaſium Führer grat. d. d. Frem- denverein. 10041 Landaufenthalt 185 im Murgtal. Erholungsbedürftige 55 den gute Penſion mit bürg. Kliche von Mk. an. Penſion Stocker Scheuern bei Gerus bach. Ainen a WwWoellen Sie irgend Hetv. varkaufk. w endd Sie sich an Bartmenn, 3 2, 22. Telenhen 4248. Tücſlige Friseuſe nimmt noch Künden in u. anßer dem Haufe au Solide Herren erhalten bei einer An⸗ zahlung und monatlichen Tei kahlzngen Anzüge nach Maß unter 27 2 Aür Stoffe und vorzügliche Paßform zu zivilen Preiſen. — Ta. Referenzen.— Aufrag. Unt.„Schneider⸗ meiſter“ Pr. 80112 au die Expebition d. Bl. f Sltoh⸗ J. Filz⸗ ſte erden wie neu ge⸗ 9 waſchen u. faſoniert. D S. 10, Sths. v. 29852 Gelee-Heringe Stück 10 Pig. blllig, gesund gutter-Konsum P 5, 13. gegen gute Off. unt. Nr. 17875 a. d. Exp. 1 arantie des Einſtam⸗ nahrheft 77106 Fens; Alltes Giten und Stets frisch Metalle, ſowie Lumpen Großh amt 3 Offerten unter J. Aviefmacher empfiehlt sich im Stim- men, Reparleren v, Flü- gel, Piands u. sämtlichen Klavierspiel-Apparaten +1—4 Georg Seitz Burgstrasse 29 Langiähri-g Geschäfts- führer der Firma Scharf& Hauk. 7 Postkarte genügt. Im Aufpolieren, Wichſen, Uumfärben von Möbeln, ſowie allen vor⸗ kommenden Schreinerar⸗ beiten, Einrahmen von Bildern u. Spiegeln em⸗ pfiehlt ſich bei ſaub. Aus⸗ führung 75961 Joh. Fink, 2, 4. Poſtkarte genügt. Parket⸗Pitſchpine u. Linoleumböden reinigt prompt u. billigſt F. Haltker 5 eler. 4812 finden gute u. bill. Aufn. Priv.⸗ + 7 ndungsheim J7, 27. 81536 Welches kinderliebende Ehepaar nimmt Kind an Kindesſtatt an. Es wird nur auf gute Pflege ge⸗ ſehen. Offerten unt. Nr. 17870 an die Expedition. Seldverkehr Geldſuchende ſollten keinen Vorſchuß zahlen, ſondern von mir Offerte verlangen. Peter Eyrich, Karklseuhe(Bad.) 81568 für eigene Hhpotheken, Reſttauf⸗ Ich kaufe Rechnung Güterzieler, ſchillinge; auch Erbteile Forderungen u. Liegen⸗ ſchaften zu angemeſſenen Preiſen. Angebote mit Be⸗ legen erbeten unt.. 407% an D. Rreng Maunheim. beſcgeber! Solv. Firma ſucht Auf⸗ nahme von guten 2. Hypo⸗ Ran auf Maunheimer nweſen. Angebote unter WNummer 82532 an die Expebition dieſes Blattes. M. 12000 of. auf—6 Monate geg. ccept, vollkomm. Sicher⸗ heit unr 5 5 geſucht. Off. unt. Nr. 17 an die Exp. d. Blattes. La Gut bezahlt werden t Getragene Kleider, Stiefel, Möbel ꝛc. wegen dringend. Bedarf Goldkorn, R 3. 5 Gefl. Offerten erbeten. 00T0TTTTTTTT Gold, Sulber, Plaiin, Pfandschelne, Möbel kauft zu hohen Preiſen. Haas, N 4, 3. 81806 Pfopdſcheine kauft T 0, 1 Laden. Zahle hohe Preiſef. Möbel. Speicher⸗ u. Kellerſachen. M. Neu, Riedfeldſtr. 27. 80903 Einſtampfpapier aller Art, unter Garantie d. Einſtampfens, Lumpen, Neutuchabf., altes Eiſen, Metalle u. Gummiabfälle, Wein⸗ und Champagner⸗ 28 flaſchen kauft Wilhelm 24Nr. 6, Telephon 52 79404 Enſampfpahrete Bücher, Akten ete. unter und Neutuchabfälle kauft 3 fr 5 · Süchtn. Telephon 7003. Expedition dieſes Blatt H. Lautenſchläger F 6 Nr. 11. 82446 Iut fenfierendes Unternehmen audel oder Induſtrie von keuutnann in Bälde zu erwerben geſucht. vorlänfig M. 100 5 unter Chiffre K. Verfügbares Kapital Angebote 8. 2843 1920 Stuttgart. Baußerrn, Banunternehmer! Architekt ſucht Verbindung mit Ban⸗ genden zwecks Erbauung von Villen, Kolo⸗ nien und Wohnhäuſern. 5 5 ttes. Gett. Kleider Schuhe, Stiefel kauft 20902 Bkhm, 6 4, 13. Zu faufen geſuacht: gebr. Gisſchrank. Offert. 31139 an die mit Preisang. unt. F. L. 17892 an die Expeb. ds. Bl. Getr. Kleider Schuhe, Möbel kauft Goldberg f 2. N. Alte Gebisse Zahn bis 40 Pfg. zahlt. Brym,, 18. 72362 Vol Hertſchaften Studenten 87400 beſſere abgelegte Kleider, kaufe ich, auch ſonſtige Sachen — KNein Laden! Erſtklaſſtge Preiſe. Adr.: Heinr, Bacher Mittelſtr. 46. Der größte Zahler für getr.Herren⸗u. Damen⸗ kleider, Untformen, Hoſen, Schuhe u. Stiefel, Möbel, Bettfedern, Wäſche, altes Gold und Silber. Um zahlreiche gefl. Beſtellung. bitte d. Poſtk. od. Tel. 7048. Auf Wunſch komme auch außerhalb. 81728 Maier, Schwetzingerſtr. 149 Lalkauf Eine 8 Bau⸗ u. Möbel⸗ Schreinerei noch im Betriebe, mit verſchied. esſel ſete B wegen Todesfall ſofort zu ver 931 2485 Zu erfragen in d. Friſ eht⸗rictung zu verk. E 8, 5. 17691 Durch Betriebsein- stellung sind 5 Wand-Radial- hohrmaschinen von 50 mm Spindel- Durchm., 1500 u. 900 mm Ausladung über-⸗ klüssig geworden und sollen preiswert abge⸗ geben werden. Antr. erbet. u Nr. 31026 an die Expedition ds, B! 300 St. Gerbſttlammern abzugeben. R 5. 8. 17716 Gebrauchler Kuſſenſchrant billig zu verkauf. 81145 D I. 3 Hinterhaus. Hett, Waſchk, Nachtiſch, Schreib⸗ und Auszugtiſch, Stühle, Büfiet, Umbau, Vertiko, Kücheneinrichtg. hillig zu verkguf. 82419 3, 10—11, Stapf. Umzugshalb. 5 90 neue Babeeinrichtg. bill zu verk. Maz% 11, II. Iks. Ein 10 alter weißerz Ameagſbiber, 70 zu perkaufen. 17686 Zehntſtr. 34, 2. St. l. 1 gut erhalt. Klavier mit Stuhl, ſchwarz, poltert zu verkaufen. 82512 Näheres Grether. Kaufhans, Bogen 61. Alteu.neue Handwagen zu verk. 13. Querſtr. 43. 17787 Wandererrad änßere billig zu verkaufen 82486 Aldvarkftraße 4¹ Büro gen Umzugs preisw. zu verk.: Silberpl., groß. Serpierbrett,Gasbadeofen imntt Wanne, Waſchmange, 2 einth. Kleiderſchr., 2 Ah⸗ ſtelltiſche, Waſchtiſch,? Gas⸗ luſtres,3Z Gaslampen 81 Näheres Mollſtraße 88, 2 Treppen,—3 nachm. Schreibmaſchine auch für Reiſe geeignet, bereits neu, hillig zu verk. Off. unt. 82561 a. d. Exp. 1 Bettſtelle mit Roſt n. 2 Roſt, 1 Kommode, eine Schieſeriafel 80& 80 zu verkaufen. 178³ Gr. Wallſtadtſtr. 56, IV. I. Bülow. Pianinos prachtvoller Ton— hoch⸗ elegante Ausſtattung viele tauſend Referenz. allerbill. Ausnahmepreiſe Neue Pianss von M. 423 au, gebrauchte Pianos v. M. 300 an. Pracht⸗ katalog frei. 81689 Sr⸗ Siering ——2 6 part. Bangerdl ſchaften, Bolzen, Sprieſſe, Klammern, Wölb⸗ maſſe eines Bau⸗ geſchäft zu verk. Näh. b. Konkurs⸗ verwalter Hch. Tilleſſen Rechts ganwalt Tel. 997 in Maunheim, 5 3, 1. 050 Kaſſenſchräute neu und gebraucht, ver⸗ kauft, tauſcht und kauft D. Aberle, G 3, 19. 81374 Holel u. Wiatſchaftsherd 12 m, mit Warmwaſſer⸗ aulage, Syſtem Röber, guterhalten ſof, zu verk. Ir. Rötter, H 5, 1 82440 ee bill. zu ver 2, 19, part. r. 17807 durRoſengartenſtr. 32 Auffallend billig! Hochfeines 81819 Schlafzimmer eichen mit feiner Schnitze⸗ rei Jteil. Spiegelſchrank für Wäſche und Kleider aur 480 N. prima Qualität 5jährige Garantie. Bad. Holz⸗Iuduſtrie Recha Pofener AunRoſengarteuſtr. 32 Kaſſenſchränte neu und gebraucht in jeder Größe billigſt. 82271 L. Schiffers, Telef. 4323. D 1, 3. Paradeplatz. itſch⸗yine Küche, Spie⸗ gelſchrk., lack. Schrank, Ausziehtiſch mit Stegver⸗ hindung, Waſchkom. m. M. u. Spiegel, Nachttiſch, Ber⸗ tikow, gr. Goldſpieg., vollſt. Betten, Küchenſchr., Diwan iſt wegzugshalb. ſehr bill. u verk. Prinz Wilhelm⸗ ſraße 1 17 Hof. 17847 Gelegenheit! Pianino gefpieltes von DeSchwechten billigſt bei 82537 Heckel, 0 3, 10. + otorrad, guk erh., 180 Mark zu verk. 17678 Sandhofen, Langſtr. 38. Licgen. Sitz⸗Kinderwagen, blau, faſt neu ſpottbillig zu verkaufen. heinhäuſer⸗ ſtraße 61 3. Stock. 17835 Hachziegel gut erhalten billig zu ver⸗ kaufen.— 8 1 2214 Ein ſehr gut erhaltenes Wohn⸗Zimmer Eichenholz, dunkel mit Büfetts, Sofa und Umbau umſtändehalber ſofort zu verkaufen. Näh. Stern⸗ warte, A 4, 6. 82557 Piauo 80 ner. echaseh Felchehelhekef 400 1 Büfett, 1 Vertiko, 1 Dipgan, Ausziehtiſch, 1 Gbägelongus, 1Trumme⸗ auß, Schläſerbetten, 1⸗ u. Jtür. lak. Schränke. 8244a5 3, 19, vart. Bade⸗Einrichtungen 81913 a A 7, 273. 58 Alleinbewohnen, DLierenschaffen Hausberzauf Eckhaus, nähe Kaufhaus und Schloß, geeignet zum beſon⸗ ders für Arzt, Rechtsan⸗ walt ete. lagerkartes1 Hauptpoſtamt Mannheim. 8248/7 Villa in ſchöner Lage, bis 1. Inni bezugsfertig, uuter günſtigen Be⸗ dingungen zu verkaufen. Zu erfragen bei Heinrich Annemaier, Banugeſchäft, i r⸗ tenſtr. 5. Telef. 82013 Villa . in Ziegelhauſen in direkter Nähe der neuen Brücke u. der elektr. Bahn, mit herrl. Ausſicht ius Neckartal, 8 Zim., großem Balkon u. Garage, ſchönem Garten, allem modernem Komfort, zu 50000 M. zu verkaufen. 82153 Näh. Hauptſtraße Nr. 288, Seidelberg. Teleph. 10665 Heidelberg. 2 nenerbaute, elegante Dreiſamilienhänſer i. vyr⸗ nehmſterLage, Wohuungen von 6 u. 5 Zimmern mit Nebenräumen, Bad, Ceu⸗ tralheizung, Warmwaſſer⸗ bereitung, Balkon, Loggia, Garten, umſtändehalber einzeln od. zuſammen unt. der amtlichen Taxe zu ver⸗ kaufen. Anfr. erbeten unt. Nr. 81747 a. die Exp. d. Bl. Seckenheim. Nenerbautes Wohnhaus, 2⸗ſtöckig, der Neugeit ent⸗ ſprechend eingerichtet mit ſehr hübſchem Garten in beſter Lage ſehr 3 verkaufen. 82459 Gg. Röſer. Tel. 21. LStellen fnden] Geometer⸗Stelle Bei dem uunterzeichne⸗ ten Amte iſt alsbald die Stelle eines Geometers zu beſetzen. Bexückſich⸗ tigt werden nur Bewer⸗ ber, die praktiſche Erfah⸗ rung in bahnhautechni⸗ ſchen Bureau⸗.Strecken⸗ arbeiten nachweiſen kön⸗ nen. 1996 Angebote ſind unter Beifügung von Zeugnis⸗ rückgegeben werden, ſo⸗ wie mit Angabe der Ge⸗ haltsanſprüche einzu⸗ reichen an das Straßeu⸗ bahnamt der Hauptſtadt Mannheim. Mannheim, 5. Juni 1913 Straßenbahnamt. Hoher NRebenverdlenst. Ganz neue Wege. Vornehm. Diskrot. Nachweislich Riesenerfolge. Prospekt gratis durch „Sicherer Gewinn“ an die Hxp. ds. Blatt. unter Nr. 30594. Ein mit eſreen 4 82801 Jngenieur mit guter Schulbildung, der ſelbſtändig arbeiten kanu. nicht unter 28 8 Jahr. alt, für eine Fabrik von Heizungsanlagen in Süd⸗ deutſchland geſucht. Kennt⸗ niſſe 15 c5d e 12 wünſch 15 Ang dingt. Aus ug 210 Gehaltsanuſpruch 25 Bild unter Nr. 82501 an die Exped. d. Bl. erbeten. Stahlgroßhandlung ſucht jungen Fakturiſt. Gewandt. u. ſicheres Rech⸗ nen Bedingung. Branchs⸗ keuntniſſe erwünſcht. Schriftl. Offerten unter Angabe der Gehaltsanſpr. nehſt Zeugnisabſchriften erbeten unter Nr. 82504 an die Expedition ds. Bl. Tüchtiger Reiſender zur Gewinnung von Abon⸗ nenten für bel. Tageszei⸗ tung gegen Tagesſpeſen und Proviſion geſucht. Zu melden Donnerstag .4„Stadt Baſel“, Kai⸗ ſerring. 54 Offerten Poſt⸗ Suche per 1. Juli jungen Maun .Dellkateſſenbranche Verkäuferin der Lebensmittelbr., 8 für feinſtes 8 Wurſt⸗ und Fleiſch⸗ 5 warengeſchäft. Off. unt. A. St. 82565 an die Exped. d. Bl. Lollen- Arinshandapg ſuchteinen tüchtigenStadt⸗ vertreter zum Beſuche von 7 und Hotelkund⸗ ſchaft. Offerten au die Expedition dieſes Blattes unter Chiffre 82540. Redegew. Akaniſiteure (f. Neuheit) geg. feſte Be⸗ züge ſof. geſ. E 5 Nr. 19 p. vorm.—10 Uhr. 10167 Für die Profektierung u. Ausführung von größeren Ueberlandnetzen, Trans⸗ ſormatorenſtationen und Schaltanlagen werden einige tüchtige Fleltrg-Agenieure mit mehrjähriger Praxis zum möglichſt ſofortigen Eintritt geſucht. Desgl. 2 f 11 Halge Lechniber die nach Angabe Schalt⸗ anlagen entwerfenkönnen. Bewerbungsſchreiben m. Lebenslauf, Zeugnisab⸗ ſchriften und Angabe der Gehaltsanſprüche ſowie des früheſten termines ſind unter Bei⸗ fügung eines Lichthildes an dte Rhelnische Schuckert- desellschalt Anf. J..]. Hannheim zu richten. 10198 — 8 7 7 HigßesSpegitionsgeſchöft in Frankfurt a. Main ſucht zum Eintr. per 1. Julti zu⸗ verläſſigen, Mageter der mit Stückgutverladung und Lagerung völlig ver⸗ ant iſt. Off. unt. Ang, d. bish. Tätigkeit, Zeugniſſe, Ge⸗ haltsanſprüche, Alter ꝛe. Nr. 82533 an die Expedi⸗ tion ds. Blattes. Suche noch einige tüchtige feiſende i ee dee eg. Prop. werd. u meld. zw. 11—1 Uhr bei verh. u. kautionsf. Leute. 82551 Tüchtige Fakturiſtin zum Eintritt per 1. Juli geſucht. Schriftl. Offerten erbeten 82530 Noether& Bonns. Kontoriſtin perfekt in Stenographie. denze de und Korreſpondenz p. uli Offerten 15 itte Nr. 82493 an die Exp. Tüchtige Buchhalterin geſucht. Stenographie u. Schreibmaſchine unbedgt. erforderlich. Offerten mit Gehalts⸗ anſprüche unt, Nr. 82466 an die Expedit. ds. Bl. Wir ſuchen p. ſofort eptl. per 1. Juli ein gewandtes jüng. Frälulein mit ſchöner nei Kenntniſf in Stenogräphie und Maſchinenſchreiben erforderlich. Offerten erßbitten unter Nr. 82545 an die Expedi⸗ tion dieſes Blattes. Dulle Vertrauensſtelung, zur der Bücher und Kaſſe wird für ein Detail⸗ geſchäft geſücht. Offerten mit Lebenslanf und Bild 81 unker an 7 Cebwigese eger, E 3,1 Eintritts⸗ Ju Ich ſuche für mein Kur tt. Strumpfwarengeſchaſt eine tüchtige branchekund. Verkäuferin. Schriftliche Offerten mit Gehaltsangabe erbeten. „Maner jun.“„3, Tüchlige, er erſten ſe 1 Pußarbeiterin für beſſeren und Mittel⸗ genre per 1. Auguſt nach Weinheim geſuchk. Offert. unt. Chiffre 82542 g. d Exp. Lanfmädchen geſuch. M. Wieder, Pu ibgeſcheft Seckenheimerſtr. 6. 82 20 Pfaclerunes- Ipstfut Beck-Nebinger Mannheim, P 3, 18. Nur bess. weibliches Personal kür In- u. Ausland, 81912 Gewerbsmzssiger Stellenver. mittler Carl Färber. Kikdtrgärtgerig tagsüber zu 2 größeren Kinder geſucht. Off. unt. Nr. 82489 an die Expedit, Zueinerülteren Frau ein Mäbdchen geſucht. Zu erfr. B 5, 3 parterr. 82⁴96 Ein Kücheumädchen geſucht, das auch das Schweinefutter zu ver⸗ kaufen hat. 17795 Motel Lehn a. Bahnhf. Neinlich. Mädchen das ſchon etwas in Küche u. Haushalt erfahren, wird zu kl. Familie ohne Kinder auf 15. Funi geſucht. 17903 Rheinvillenſtr. 9, 2 Tr. r. Fleißiges Mädchen geſucht H 7, 88 pat. 82563 Geſucht zum 1. Auguſt ein anſtän⸗ diges Mädchen, das etwas kochen kann und alle Haus⸗ arbeit verſteht, für kleinen herrſchaftlichen Haushalt, acherſttahe 7 Meldung—12,—6 und —übrr. S82810 Ein kr ftiges Mädchen zur Aushilfe geſucht. E7,19 4,3, St., Luiſ nring Fieiſiges Müdchen das gut hürgerl. kocht 15. Jnni geſen 2 755 Jüng. Fräuleln mit ſchöner Handſchrift, nicht mehr Fortbildungs⸗ ſchulpflichtig, für leichte Kontorarbeiten p. 1. Jüli geſucht. Bewerbung. unter 92 17878 an die xpedit, nggeace Lehrling geſucht An Fabrik Lager. 1555 15 fosenbaum Saner. 7. 2 85 2 Schöne 3⸗Zim.⸗Wohn. mit Bad u. Manſ. Neckar⸗ ſtadt oder Lindenhof per 1J. Oktober evtl, früher zu mieten geſucht. Evtl. wird auch die Hausverwaltung mit übernommen. Off. m Preisangabe u. Nr. 82420 an die Expedition ds. Bl, Gefucht eine 32—4 Zimmer⸗Wohnung mügl. mit 7 per ſofort. Off, m. Preisgnug. uu. Nr. 82504 an die ie Gxb. Schene ſe geränmige J⸗ihnet⸗Nohnun; auf 1. Juli gefucht. Oſlerg mit Preis 105 Nr. 17815 an die Erpedition dſs Bl. Früänlein c p. dnele möbl. ruhiges Zimmer bei netten Leuten. (Neckarſtabt und Lindenhof aeer Oberten nuter Nummet 82515 an die Expedition dieſes Blattes. Büroräume geſuht, nächſter Nahe des Bismarckdenkmals 5 per ſpfort oder z. 2 bis 3 ftz Bürrzee geeignele Rüume g. mieten geſuchl. Off, mit nähren Augaben und Preis unter Nr. 17866 an die Expebit. des„Generalauzeiger“ er⸗ beten. Helle geräumige Werk⸗ ſeätte in der Schwetzinger⸗ 1 9 zu mieken geſ. Off Nr. 17840 an die Exved⸗ Aelteres Fräulein ſucht Zimmer der Straße. Mre *— 5 284 e Emtil Heckel⸗ ſtraße 18, 2. Stock. 17863 f. Hausarb. ſof. 3d. 16. Jul! %%%SSS%%SCꝓCCCCCſ00 1 , Mittiboch, den 11. Juni 1918. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt), 15. Seite. —— Al A I fünulupeeentehccea I + aee d 8r keeecbereee Waaetnnceeendeenmnaddendzg Damen- und Ninder⸗ üumnncpcheehngnngh zu ſelten billigen Preiſen. gute Waſch⸗ ſtoffe, garn. Ca. 500 Stücr Kinderſchürzen von—7 Jahren 12⁵ von—12 Jahren 1 Cetzte Neuheit: Schwarz⸗weiß geſtreifte Sierträger-Schürze —Senſationell 1000 Stück Kinderſchürzen aus Muſterkollektionen erſter Fabriken nur elegante Stücke bis für das Alter von 5 Jahren Aeeeendmmmmmmamd Aaeee ee 0 ten: LL U ſſ D I Letzte Neuheit: Schwarz⸗weiß geſtreifte Bluſen⸗Sierträgerſchürze mit Bulgaren⸗Beſatz 95 Pfg. der bekannte franzöſiſche Gelehrte, 14 1⁰5 eeee Schwarze Panama⸗ Hausſchürze Rundbund Volant und Taſche Prima Satin⸗ Sierträgerſchürze moderne Futuriſtenmuſter mit breiter Spitzengarnitur 12 Ein Poſten Ruſſ enkittel Ausnahmepreiſen Hnopfgarnitur 5——— neueſte Kragenfaſſon 35 1— Siamoſen⸗— —— Hausſchürze auch mit Träger— Ia Ware*—— 95%.—— mit Volant u. Taſche — ZIm Erfriſchungsraum: Erdbeer⸗ kuchen ——— f˖ 1 ſſſ Im Erfriſchungsraum: Eismeringen 25 pfs. Erdbeeren ⸗ 25 pfs. Taeean 0 44695 ſſſ ů Ʒ2⁊ 21pdoſſpeſſ 0 ſů Ʒĩn.ſaccſpiſc⸗ Buntes Feuflleton. — Die Blitzopfer eines Jahrhunderts. Die Zahl der Opfer, die das Gewitter im Sommer an Menſchenleben erfordert, hat Flammarion, nach amt⸗ lſchen Inellen feſtgeſtellt. Die ſtatiſtiſchen Dar⸗ ſtellungen ergaben, daß im Laufe des 19. Jahr⸗ hunderts in Frankreich 10000 Menſchen vom Blitz tötlich getroffen worden ſind. Das ſchimmſte Jahr war das Jahr 1892, das allein 107 Menſchen forderte. In dem Zeitraum von 1854 bis 1900 wurden 3919 Männer und 1462 Frauen vom Blitz erſchlagen. In ſpäteren Jah⸗ ren änderten ſich die Zahlen inſofern, als ebenſo viel Frauen wie Männer Opfer der Gewitter wurden. Der Grund hierfür liegt darin, daß heute faſt gleichviel Frauen wie Männer auf dem Felde arbeiten, und ſich den Unbillen der Bitterung ausſetzen müſſen. Im ſüblichen FJrankreich und in Korſika erliegen die größte Zahl dem Blitzſchlag. Im Departement der Seine iſt die Zahl der Perſonen, die vom Blitz gekroffen werden, im Verhältnis zur Dichtigkeit der Bevölkerung ſehr gering. Hier gewähren die vielen metallenen Dächer ebenſo wie die Balkons einen großen Schutz gegen die Blitzgefahr, weil ſie die Rolle des Blitzablei⸗ ters übernehmen, Auch bewegen ſich die Stadt⸗ henſchen während eines Gewitters weniger in gleien, als die Landbevölkerung. Auf dem ſchützen die hohen Bäume die Häuſer. ubegreiflicherweiſe aber ſuchen unter den Bäu⸗ men noch immer die bedrohten Menſchen Schutz, dögleich dieſer Aufenthalt für ſie eine große Ge⸗ ſahr bedeutet. Das erklärt auch die zahlreichen düiszopfer des Landes. Auch der Aufenthalt im Vaſſer iſt während eines Gewitters mit Lebens⸗ hefahr verbunden, denn es iſt nur ein glücklicher Zufall, wenn der Blitz den menſchlichen Körper, er ſich im freien Waſſer befindet, nicht trifft. — Wie trügt die Dame den Schirm' Da der aute Ton“ beſonders in Kleinigkeiten der Hal⸗ zung zum Ausdruck kommt, ſo läßt es ſich ein Färiſer Blatt angelegen ſein, die Damen über die korrekte Haltung des Schirmes zu belehren. „Sonnen⸗ und Regenſchirm“, ſo heißt es hier, zind ſehr notwendige, aber häufig recht unbe⸗ aueme Dinge, ſodaß es ſehr vorteilhaft iſt, au wiſfen, wie man ſie am beſten trägt. Keine Dame ſollte ihren Sonnenſchirm auf der Schul⸗ ter ruhen laſſen; eine ſolch nonchalante Haltung iſt höchſtens unter intimen Freunden in einem Park oder Garten erlaubt. Wenn man den Re⸗ genſchirm nicht benutzt, ſoll man ihn gerollt tragen und ſich ſehr in Acht nehmen, daß man damit an niemand anſtößt. Ein Regenſchirm darf nie in einen Salon gebracht werden. Iſt es einer Dame unbedingt Bedürfnis, dann kann ſie den Sonnenſchirm in der Hand behalten, wenn ſie eintritt, aber ſie darf ihn nie über ihre Kniee legen oder an ein Möbelſtück anſtoßen. Damen, die die Gewohnheit haben, mit ihrem Schirm auf dem Fußboden, dem Parkett oder Teppich wunderliche Figuren und Buchſtaben zu malen, ſollten dieſe die übrigen Anweſenden ſehr wenig angenehm berührende Unart unter allen Umſtänden aufgeben. — Der Nogi⸗Tempel. Die feierliche Einweih⸗ ung des Nogi⸗Tempels durch Schintu⸗Prieſter in Gegenwart dex höchſten Würdenträger des japaniſchen Reiches hat den berühmten General, der Selbſtmord beging, um ſeinen Kaiſer nicht zu überleben, nunmehr definitiv in den Olymd der Japaner eingereiht. In der Illuſtration ſchildert J. C. Balet dieſes modernſte Heilig⸗ kum des Chryſanthemenlandes, das von zahl⸗ loſen Frommen beſucht wird. Die Schinto⸗ Religion, deren Mittelpunkt der Kultus der Ahnen iſt, baſiert hauptſächlich auf der Ver⸗ ehrung der großen Männer, und iſt es deun natürlich, daß dem Andenken des Helden von Port Arthur ein Heiligtum geweiht wurde. Es iſt das Haus in dem Nogi bei Lebzeiten ſelbſt ſeine Ahnen verehrte, das nun ſeinen Nanien erhalten hat. Der ſchlichte Bau erhebt ſich im Innern der Mauern der Beſitzung, die der Ge⸗ neral in ſeinem Teſtament der Stadt Tykio zum Geſchenk machte. Nachdem der ganze Helden⸗ ſtamm ſeines Geſchlechts erloſchen iſt, wird dies Gebäude, das den Selbſtmord des„Letzten der Samuarai“ ſah, als Gotteshaus weiter ſeinem Ruhme dienen. Es iſt noch ganz ſo geblieben, wie es an dem Tage des blutigen Dramas war⸗ Noch ſind die Mauern des kleinen Zimmers im zweiten Stock mit dem Blute des Helden befleckt; kleine Schrifttafeln erzählen an jeder Tür von dem einſtigen Zweck dieſer Räume: Des „Ruhezimmer der Frau Nogi, Zimmer d Selbſtmordes der Frau Nogi“ uſw. Andächtige neigen ſich vor dieſen Zeugniſſen einer großen Erinnerung; mit beſonderer Ergriffenheit be⸗ tritt man den Raum, in dem der General das Harakiri verübte. Im Garten drängt ſich die Menge. Hier, auf dieſem Quadrat von 400 Mtr., ſind noch die Spuren der Arbeit zu ſchauen, die Nogi zur Pflege ſeiner Bäume und Pflanzen verrichtete. In einer Ecke liegen noch Hacke und Spaten, mit denen er den Boden gelockert. Nicht weit davon blühen die berühmten Kali⸗ pflanzen, die die Gräfin Nogi bei der Gedurt jedes Sohnes einſetzte,„damit ihre Enkel, wenn die Bäume groß geworden ſind, die Früchte pflücken könnten“. Aber wenn die Bäume blühen werden, dann werden nur Andächtige ſie betrachten, denn die, für die ſie gepflanzt wurden, haben ihr Blut dahingegeben auf den Hügeln von Port Arthur und Nanſchan, und alles, was von ihnen lebendig geblieben iſt, umſchließt die fromme Erinnerung, die aus dem Hauſe Nogis einen Tempel der patriotiſchen An⸗ dacht und der ſtillen Verehrung gemacht hart. — Franzöſiſcher Witz. Reſignation. Ein Herr, der's eilig hat, zu einem andern Herrn, der die Telephonzelle beſetzt hält:„Sie bleiben nun ſchon eine halbe Stunde am Fernſprecher, und dabei reden Sie kein einziges Wort!“ Der Herr am Telephon, gebrochen:„Ich ſpreche mit meiner Frau.“ Der gute Diener. Der Herr, dei eben ein Bein amputjert iſt, ſagt zu ſeinem Diener, der tief betrübt an ſeinem Bette ſteht:„Es tut Diy wohl leid, mich ſo um ein Bein verkürzt zu ſehen?“„Ach ja, lieber Herr, nun werde ich nicht mehr Ihre Stiefel tragen können!“— Konkurrenz.„Lisber Freund, wenn Sie wüßten, was Ihre Frau mich koſtet!“„Was ſoll das heißen?!“„Ja meine Frau kopiert alles, was Ihre Frau trägt Ich flehe Sie an, lieber Freund, laufen Sie doch Ihrer Frau um Gotteswillen nicht das Halsband, das Sie ihr verſprochen haben!“— Der Gipfel der Liebe. Braut zum Bräu⸗ tigam, der ein Kahlkopf iſt:„So gerade gefällſt Du mir, Geliebter. Wenn Du Haare hätteſt, ſo würde ich glauben, daß mir etwas ſehlle — Sankt Bureautratius als„weiſe Frau“. Die große Macht des heiligen Bureaukratius hat ſchon mancher zu ſpüren bekommen. Daß der Gefürchtete aber auch in die meuſchliche Bio⸗ logie einzugreifen vermag, bewies er kürzlich an einem Bahnarbeiter in Pankow. Der bekam vom Amtsgericht Köln eine amtliche Zuſtellung folgenden Inhalts: Herrn Guſtav M. in Pankow. „Sie werden hiermit aufgefordert, am 30. d. ., vormittags 9½ Uhr, vor dem königlichen Amtsgericht Köln, Appel hofplatz, Zimmer 206, 3. Stockwerk, Eingang Portal 3, zu erſcheinen. Es wird noch bemerkt, daß Sie nach den ange⸗ ſtellten Ermittelungen erſt im Oktober Ihre Niederkunft zu erwarten haben und daher zum Termin zu erſcheinen in der Lage und auch ver⸗ pflichtet ſind. 8* 5 1 888 FEF 1 1 Unübertroffen in seiner sicheren und milden Wirkung. In allen Apetheken zu haben. 25527 KLach den lordſeebädern Amrum, Borkum, helgoland, Juiſt, Langedog, Korderney, Sylt, Wangerdoge, Wyk a. Föhr von Bremen, Bremerhaven bezw. Wilhelmshaven Fahrpläne und direkte Fahrkarten guf allen größeren Eiſenbahnſtationen Rundfahrkarten zu ermäßigten Preiſen nähere Ruskunſt und druckfachen Noroͤdeutſcher Lloyd Bremen und ſeine vertretungen. Maunheim: Baus§ Dieskeſd, Hansahaus,0 1,7/8. heidelberg; Jos. Münch, hauptstrasse J. Tudwigshafen: Peter Kiaſus, Oggersheſmer⸗ strasse 34; Uſtheſm Johann, Wredesir. 7. 381389 16. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mittwoch, den 11. Juni 1913 estposten Serie I Jede Form jełꝛt Serie II Jede Form jetzt aparte, chice und moderne Fassons, in Tagal, Tugall Imitation und Fantusiegeflechi Serie III Jede Form jelzt Serie 1 Hut mit Schleiten od. Tüllpompons Garnitur „„ 2 nmmm Serie II Hut mit chicer Bandschleife und Blumen Garnitur —— —.— —5— —— ——55 — 7 e 88 Hüte Serie III mit ver- schiedener voller Garnitu hhe hh —— — — — — —— — — — — — — — —— — — — — — — — —.— — — — — — — — —.——.— —— —— 8 4 — 85 — — — — — — — f0 Mhe U ed)¹egczavoddddddpne ſchreihender 825 Ein zuverläſſiger, flott 2572 7 da Blumen- und Laubpipuets 95 5⁵ 5 Beachiten xfru- Sie das Auslagen Spezial- N 7 1 Mannheim a f Chemiſche Fabrik in Ludwigshafen a. Rh. ſucht tüchtigen in chem. Betrieben erfahrenen WMeiſter Stellen finden t⸗ zitätswerke wird eine männliche Hilfskraft zur Be⸗ dienung der Schreibmaſchine und insbeſondere der Additionsmaſchine geſucht. Nur Bewerber, die in der Handhabung dieſer Für die ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektr jung. Man für unſere Strom⸗Rech⸗ nungs⸗ Maſchine(Ellio“ [Fisher) zum ſofortig. Ein⸗ ittell Lebensr Maſchinen eine beſondere Fertigkeitv beſitzen, wollen trttt geſucht. Schriftliche =ſihre Geſuche unter Angabe der Gehaltsanſprüche und 5 Offert. u. mögl. perſünlicht —. Besonderes Angebot! ühres Lebenslaufes, ſowie unter Anſchluß non Zeug⸗ ſowie Vorſtellung erwünſcht. —. 7 ulsabſchriften beim Bürgermeiſteramt Manuheim 2 N i iſche 5 — ueee ber 2012 Vorarbeiter hein 7—— he„den 6. Juni 1913. 2 — Kirschen Erbsen 5 ee Scuchekeſelſhuf pfund Pf. f Pf. Ritter. für ihren Betrieb im Ausland. Offerten mit aus⸗ Maunheim 4 885 5 Pfund Merz ie 0 un Karl⸗Ludwigſtr. 28/80. 8— labſchriften und Ge al for erung unter Nr. 3134 5 Aprioosen, 65 5f Bohnen 15 an die Expedition dieſer. 11 Faee 7 8 m.*. 1 E. ſte — ür die Rheinp ch W m. Gehaltsauſpr. J. 8 Stachelbeeren 45 pf. Gurken 17 ſelebe ſpalen, kachden 353235 Zigarrengeſch. D4,6. 14883 s I/ vr 2000 Maler⸗ und ertal Citronen, 50 Erdbeeren bil Lackierer⸗Gehilfen Oberbeamte 83 vl. Erdbeeren billigst. ackierer⸗Gehilfen g pol. eng. 5 Tomaten 18 Aepfel 50 ſinden in Hamburg, Altona, dem nach einiger Zeit 2 Inſpektoren unter. M ſl 1 Pfund Pf. Pfund Pf. Wandsbeck und Umgegend eeront Hacgtellie, Ane Enzaße ioe bis⸗ n draßt und ene 10 Phad Kartoffeln 65 S. Wronker OCo. MANNHEIM. egpwagmumgun Nur soweit Vorrat. Nr. 77 ened Wdee amssctes Berichtigung. 8 In dem vorgestrigen Inserat der Pirma Warenhaus Kantler betr. Reklames Marken muss es folgendermassen richtig heissen! Me Reklame-Marken, Mannheimer Herren- u. Knaben-; anzüge, Blusen- U. 10 + 7 Ka Ansichten 224 Sſtück leiderstoffe 0 0 8 8 Keklame-Marken-Album 35 ſowie 5 Stück 95, 75, Pf. Damen-, Herren⸗ u.— Bettwäſche. Schürzen e. erhallen Sie in; Prima Qualität auf beguemeTeilzahlung mit geringer An⸗ zahlung bei 8288˙ Ernst Schwarz in S 4, 20. Bureaur nD04,7 gegenüber der Börſe auf ſofort oder 1. Juli zu vermieten. 41892 RNaumteilung nach Wunſch. Perſonen⸗Aufzug ⸗ GEttſtäubungs⸗Anlage. Glektr. Licht⸗ und Gas⸗Anlage. Zentralheizung. Auskunft daſelbſt bei 5 A. Herzberger, Spezialhaus für Kontorbedarf Auf der Freibank 2015 ſch fanggsganaagagggpanaggganadgcgg gggaggg 85 iſt neu zu beſetzen. dauernd lohnende Arbeit durch Umſchauen. 31874 Feuer. Unſere bisher von der Firma Walther Kvon Reckow verwaltete Hauptagentur Mannheim mit beſtehendem größerem Inkaſſo 31943 Herren, die in beſſeren Kreiſen verkehren, 5 zu Induſtrie und Handel gute Beziehungen haben und gewillt ſind, das vorhandene Geſchäft weiter auszubauen, belieben Offerten zu richlen an die Generlagentur der Kölniſchen Jeuer⸗Verſ.⸗Geſellſchaft„Colonia⸗ in Karlsruhe, Soſienſtraße 45. großen Für das techniſche Bureau einer Maſchinenfabrik wird zu ſofortigem Eintritt ein an zuverläſſiges Arbeiten gewöhnter junger Zeichner geſucht, der neben der Erledigung leichter zeichuer⸗ iſcher Arbeiten auch die Ausgabe, Regiſtrierung und den Verſand von Zeichnungen übernehmen kann. Gefl. Offerten mit Gehaltsanſprüchen, Angabe der bisherigen Tätigkeit u. ſ. w. unter Nr. 31879 an die Expedition ds. Blattes erbeten. für „FIriedrich Kuaffenbole. Von elnem größ. Ver⸗ ſicher.⸗Bürbd w. kautions⸗ fähtger Kaſſetsbote per 1. Jult erlgeſucht. Penſ. Be⸗ aAnkrte bevorzugt. Offert. m. Gehalts⸗Anſprüchen er⸗ beten unter Nr. 82562 an die Expeditton d. Bl. Tüchtiger Kaſſenbote für größeren Landbezirk ſofort geſucht. Sicherheit Mk. 1000.— An⸗ gebyte mit Gehaltsan⸗ ſprüchen unter E. W. 82570 an die Exped. d. Bl. Suche noch einſge tüchtige Reiſende für Wäſche aufTeilzahlung geg. Prov. Bevorz. werb. verh. u. kautiousf. Leute. Zu meld. zw. 11—1 Uhr hbei Ernst Sehwarz, S 4, 20. 82551 Ein ordentliches Naufmädchen geſucht. 1¹ Näheres F 1, 2. herigen Erſolge und ihrer Gehaltsanſpruche, ieſen Poſten melden. 818790 Lebensverſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft Fillaldirektion für Süddeutſchland, München, Theatinerſtr. 7. Wilhelm 130 Mk., 2 imit. Bettſtellen mit Drahte u. Wollmatr. 95 ſchränke von 1 mod. Pitſch⸗pine⸗Kl M. 5 Ider⸗ 770 15 at, en⸗ 1 8. Freu, uur 8 6.. Jüngere Arheilexingeg geſucht. 17909 Sackfabrik Q 7, 5. 9 2 51 Fräulein von großer Fabrik in der Rähe Mannheims zum balbigen Eintritt geſucht. Nuk ſolche Kräfte, die in Steusgraphie und Maſchinenſchreib. perfekt, außerdem iu ſonſt. Burean⸗ arbeiten bewandert ſind, wollen ſich melden. Offerten mit Gehalts⸗ anſprüchen und Zeugnis⸗ abſchriften unt. 1 R. 82571 faſt noch neu verkaufen. an die Exp. dieſes Bl. 50-Tim.-Hals mit Stallung und gr. Hef für Milch gd. laſchen biertandang geeignel von Baugeſchäft mit kleiner verkaufen. 17809 an die Exveditiom E Kkaus IAeeumulator Waige Off. u. Ein kleines 1700 Wachtelhündchen in beſſere Hände billig gl⸗ zugeb. Lindenhofſtt. 2 D nach Plan Anzahlung zu Offerten unt. an die Erp. d. Bl. erbeten. D mal 3⸗Zimmerwohnung, gue Geſchäftslage für Bäckerei geeignet, 1 Baugeſchäft n. Plan u. mit mehrjähriger kaufm. Praxis zu ſofortigem Ein⸗ tritt auf hieſiges Büro geſucht. Schriftl. Augebote mit Angabe der Gehaltsan⸗ ſprüche unter Nr. 82576 an die Expedition ds. Blattes. kleiner Exvedition d. nzahlung zu vert. Offert. 1795 10 an die Schbner Dobermann od. D. Schüferhund, raſſen m. Stammb. Kepplerſtr. 241