13 11 Wnnnnnnnnneeeneeeeet Wennement: 70 pfg. monatfich, Bringerlehn 30 Pfg., durch die poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Uuartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung im und Umgebung 18 2 5 Celegramm⸗Axeſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Bucſhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion.„ 3 Exped. u. Derlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Kbendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezi i ie⸗Zei ür Sü zirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Fand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 264. 85 5—————ç—— Mannheim, Mittwoch, 11. Juni 1913.(Abendblatt). 18 bbbb 18 Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. —— Die Balkanwitren. Militäriſche Betrachtungen zum ſerbiſch⸗hulgariſchen Konflikt.“) Vom Generalleutnant z. D. Metzler. Nach beendetem Krieg der vier Balkanſtaaten gegen die Türkei ſchrieb einer der Kriegsbericht⸗ erſtatter:„Die Siege der Montenegriner, Grie⸗ chen und Serben waren die Nullen, die erſt durch die„Eins“, die ihnen vorangeſtellt wird, eine große Zahl repräſentieren. Dieſe„Eins“ war die Entſcheidung auf dem Hauptkriegsſchauplatz in Thrazien und die Ouvertüre dieſer Entſchei⸗ dung, die bereits das Leitmotiv des ganzen Dramas enthält, war die Schlacht von Kirk⸗ Kiliſſe.“ Allzu bulgarenfreundlich lautet dieſes Urteil. Inſofern aber iſt die Anſicht zutreffend, als es der bulgariſchen Armee beſchieden war, auf dem Hauptkampfplatz aufzutreten und die cuüſcheidenden Schläge zur Zertrümmerung der Arkiſchen Heereskräfte auszuführen. Durch die geographiſche Lage des Landes zunächſt Kon⸗ ſtankinoßels, wie durch die Kräfteverhältniſſe zwiſchen den vier kriegführenden Balkanſtaaten war dieſe hervorragende Rolle Bulgarien natur⸗ gemäß zugewieſen. Es führte ſie glänzend durch. Als vollſtändige Nullen erwieſen ſich aber nicht die Leiſtungen der verbündeten Armeen. Alle viere kämpften mit dem Willen zum Sieg. Alle viere hatten glänzende Erfolge. Dabei muß allerdings ins Rechnung geſtellt werden, daß dieſe Erſolge ganz weſentlich durch eine die ganze Welt überraſchende Kraftloſigkeit der kürkiſchen Armeeberhältniſſe erleichtert wurden. Auf abgeſonderten Kriegsſchauplätzen kämpften die griechiſchen und montenegriniſchen Heeres⸗ teile. Seite an Seite, zum Teil miteinander ver⸗ bunden, traten die bulgariſchen und die ſerbiſchen Armeen in den Kampf. Sie lernten ſich daher in ihrer Kriegstüchtigkeit genau kennen. Bald waren von den Serben ihre Hauptziele erreicht und nicht zögerte ihre Kriegsleitung da, wo Heereskrüfte entbehrlich erſchienen, ſolche ſofort dahin zu entſenden, wo ſie für die Verbündeten von Nutzen waren. Recht dankbar nahm die „ In Berliner maßgebenden Kreiſen nimmt man au, daß der Austtrag des ſerbiſch⸗bulgariſchen Konflikts mit den Waffen in naher Ausſicht ſtehe. Umſp mehr bürften dieſe fachmänniſchen und obiel⸗ (D. Ned. Aen Daxlegungen, intereſſteren E D 28 5 3 e, J 22 e 5S TERR-UNG AR NS ame o9 —en, eneun, e,,, elul. 7 — e 5 99 1 E 5 ⸗ om. esi, eſebe N VN 1a 722 28 555* 7 eeeee ee e e 7 ahesclen, 8609 d 8 bee de; 8 5 9 0 800. ele R 0 M 10 E. N 865 gu— 7 „ E R 8N J% eeee, Seiget„N54 haen, — JV8 0 10 22 8„dond⸗— 2 2 00 Fue, 5 Halca 3— 5 e NAlolfut. ee, e,, N ſaoulend 75 Nebprebuit 2 8 1 y e Sbliliſe o benenet bules ſa. unne A, ſuub nl e Handef, N:, 5 ARIE N Haune I. nde N O, 742 fa D 8 0 Naele, Husles N ſebhm, Hte Hnn 75 125 oHübe fene Nlan one 7 25 feee 7 e 755 22 1150— 0 7 Nlue , usblenn o G Daggehime Ge⸗ 5 0 ſens 8 2 bulgariſche Heeresleitung dieſe Unterſtützung vor Adrianopel an. Ein nachheriger Undank der bulgariſchen Armee der ſerbiſchen gegenüber wäre mithin noch weit weniger anzunehmen als hinſichtlich der beiden anderen Armeen. Wenn trotz der vorm Feinde ſich glänzend bewährten Waffenbrüderſchaft nunmehr Differenzen zwi⸗ ſchen den einſtigen Waffenbrüdern in Ausſicht ſtehen, ſo ſollte man dies nicht mit einem ge⸗ wiſſen Hohne und mit dem Hinweis regiſtrieren, daß es ſich nur um die Verteilung des türkiſchen Beutekuchens handle. Man ſollte vielmehr an⸗ erkennen, daß nach erfüllter Rache der Völker, die vor 450 Jahren den Osmanenhorden auf dem Amſelfelde unterlagen, dieſe nunmehr von dem Streben beſeelt ſind, auch das zu erreichen, was ſie in Abrundung ihres Beſitzzuwachſes im Intereſſe ihres Landes als notwendig erachten. SknefaHHAf Z Zge e gBgcffel. onfſi., Daß ſolche zum Kriege führen können, liegt in dem von jeder Nation zu verfolgenden Gebot, ſeine Größe und Macht zu erhöhen. Und da gerade junge Völker mit exaltierter Vaterlands⸗ liebe ganz beſonders empfindlich ſind, ſo ſollten wir Außenſtehenden uns vor dem Fehler be⸗ wahren, die jetzigen Differenzen unter den Bal⸗ kanſtaaten in mißachtender Weiſe zu beurteilen. Es iſt ganz natürlich, daß der auf Serbien ausgeübte Zwang zum Verzicht auf die bereits beſetzten Punkte an der Adria tief ſchmerzen mußte. Dies um ſo mehr, als durch Macht ⸗ ſpruch der Großmächte die erhoffte Beſitzergrei⸗ fung eines großen Teils von Albanien nicht aus⸗ führbar ward. Jedenfalls fühlt Serbien ſich nicht ſaturiert. Zu dieſer Nichtbefriedigung tritt die alle ſerbiſchen Kreiſe mißſtimmende Annahme hinzu, daß die Leiſtungen ihrer Armee nicht in gebührendem Maße von den Bulgaren anerkannt werden. Dies trat bereits ſehr deutlich nach den Gefechten bei Kumanowo und nach der Ein⸗ nahme von Adrianopel zutage. Da trotz des am 30. Mai d. J. unterzeich⸗ neten Präliminarfriedensvertrages die am Krieg beteiligt geweſenen Mächte ihre Streitkräfte noch nicht in die Heimat abmarſchieren ließen, ſo iſt der eigenartige Fall eingetreten, daß die Sieger, ohne mobiliſieren zu müſſen, zu einem in Aus⸗ ſicht ſtehenden gegenſeitigen Kampf ihre Armeen dislozieren können. Nichts dringt hierüber in die Oeffentlichkeit, da die Preſſe aller Beteiligten ihren nationalen Pflichten in anerkennendſter Weiſe nachkommt und da die jedem Heerführer hochwillkommene Fernhaltung der Kriegsbericht⸗ erſtatter die Geheimhaltung der Truppenbewe⸗ gungen begünſtigt. Trotzdem geht man diesſeits nicht fehl, wenn man annimmt, daß die ſerbiſche wie die bulgariſche Armee aufs rührigſte an ihrer Retablierung gearbeitet hat, daß beide in größerer Stärke als zu Anfang des gemeinſchaft ⸗ lich geführten Krieges gegen die Türkei bereit ſtehen und daß ihr Aufmarſch zu einem drohen⸗ den Krieg gegeneinander beendet iſt. Auch darf angenommen werden, daß griechiſche Heeresteile zur Unterſtitzung des rechten ſerbiſchen Flügels zur Hand ſind. Nicht ungünſtig waren die Aus⸗ ſichten für Serbien, ſolange die bulgariſchen Truppen noch durch die türkiſchen an der Tſcha⸗ taldſchalinie und bei Gallipoli gefeſſelt waren. Nachdem dieſe frei geworden ſind, muß ſich Ser⸗ bien anklagen, daß es die günſtige Gelegenheit zur des Krieges verſäumt hat. Zur⸗ zeit hat die bulgariſche Armee ganz entſchieden die Ueberlegenheit, auch wenn griechiſche Trup⸗ pen mit den ſerbiſchen kooperieren ſollten. Die bulgariſche Armee wird jetzt mit 550 000, die ſerbiſche mit 300 000 im Felde ſtehen. Bulgaren wie Serben haben in dem letzten Kriege gelernt ſich gegenſeitig zu achten. Beide haben weit mehr Streitkräfte ins Feld geſtellt als vorher allgemein angenommen ward. Beide Armeen haben ſich gut geſchlagen, wenn auch nach unſeren Begriffen ihr Gefechtsverfahren, ſelbſt auf Seiten der bulgariſchen Armee, keines⸗ wegs auf der Höhe der Zeit ſtand. An allen Stellen war die Führung als gut zu bezeichnen und ſelbſt die Maßnahmen der Intendantur waren nicht zu beanſtanden. Leichter als die der bulgariſchen waren die Aufgaben der ſerbiſchen Armee zu löſen. Aus der Front von 180 Kilo⸗ metern brach ſie in ſechs Kolonnen vor. Auf den verſchiedenſten Kriegsſchauplätzen erkaufte ſie in der Stärke von 10 Diviſionen und einer Kaval⸗ leriediviſton ihre Siege mit einem nicht allzu großen blutigen Verluſt von 6000 Toten und 16 000 Verwundeten. Schließlich waren ſer⸗ Feuilleton. Cemperament und Affekt. Von Dr. Heinrich Koerber. In der Pſychologie der lesten vierzig Jahre hat man faſt nichts mehr gehört von den„Tem⸗ peramenten“, jenen ſeeliſchen Kraft⸗ und Stim⸗ mungskomplexen, denen früher ein ſo außerordent⸗ licher Anteil am Charakter und an unſerer Hand⸗ lungsweiſe zugeſchrieben wurde. Die immer ſchär⸗ fer ausgeprägte Neigung der offiziellen d. h. wiſſenſchaftlich vertretenen Pſychologie, das See⸗ lenleben ausſchließlich an den Phänomenen des Bewußtſeins zu ſtudieren, führte zu einer Miß⸗ achtung der Temperamente, die eine freilich recht ſchemaliſche Zuſammenfaſſung der in uns wir⸗ knden unbewußten Faktoren darſtellten. Die Seelenforſchung neueſter Zeit hat ſich nun dem Weſen und Wirken der„Affekte“ zugewen⸗ det und damit dem uns unbewußten Triebleben die ihm wirklich zukommende Rolle wiedergegeben. Unter Affekten haben wir ſeeliſche Krafterregun⸗ gen mit beſtimmten Ziel⸗ und Zweckbeſetzungen zu verſtehen. Affekte ſind die Reaktionen oder Alterationen der Seele durch ein Geſchehen oder während eines Geſchehens. Wir beantworken faſt jedes Geſchehen aftektiv d. h. jedes Geſchehen ber⸗ ändert mehr oder weniger unſere vorherige Stim⸗ An den Affekterregungen ſchleifen wir die Waf⸗ fen, die uns für den Kampf ums Daſein verliehen ſind. Mit Affekten beſetzt delns, der ſich auf unſere eigne Wohlfahrt bezieht. wird deshalb bor allem jener überwiegend egbiſtiſche Teil unſeres Han⸗ über den„Urſprung und die Natur der Affekte“ ſich äußerte. Er verſteht unter Affekt die„Er⸗ keitsvermögen eben dieſes Körpers vermehrt oder vermindert wird.“ Er kennt nur drei Grundfor⸗ men der Affekte: die Freude, die Traurigkeit und regung unſeres Körpers, durch welche das Tätig⸗ Andererſeits können auch die durch Jahrtauſend lange Kulturarbeit hochgezüchteten altruiſtiſchen, auf das Wohl der Mit⸗ und Nachwelt gerichteten Antriebe nicht minder affektiv beſetzt ſein, ſo daß es ſogar zu einer Selbſtopferung eigenen Lebens für ein höheres, allgemeines Leben kommen kann. Jede Affektbeſetzung gibt unſerem, auf ein Ziel gerichteten Wirken Schwung, Kraft und Nach⸗ druck; dieſer Krafteinſchlag des Affektes ſteigert ſich zuweilen ſo ſehr, daß der urſprüngliche Wil⸗ lensantrieb umgeworfen, der zuerſt eingeſchlagene Weg abgebogen wird, ſo daß die endgültige Tat als Entgleiſung erſcheint. Die ſieben Laſter der landläufigen Moral, Völlerei, Spiel, Trunkſuchl, Ausſchweifung, Neid, Geiz und Verſchwendung ſind nichts anderes, als gewiſſe, durch zu ſtarke Affektbeſetzung ins Maßloſe geſteigerte, an ſich be⸗ rechtigte und ſinnvolle Takkomplexe. Das Maß entſcheidet über gut und böſe. Unmaß wandelt Tugend, Geſundheit und alles Vernünftige ins Gegenteil um, Maß perhält ſich zu Unmaß wie Gebundenheit des Affektes zu ſeiner Freiheit. Die moderne Pſpchologie ſieht ſich immer mehr gezwungen, auch an der Philoſophie ſich zu orien⸗ tieren, ſoweit ſie Erkenntniskritiſches geleiſtet hat. Es war Spinoza, der ſchon vor 250 Jahren in munasſage. ſeiner Darſtellung und Begründung der Ethik! die Begierde. Die Freude iſt der leidende Zu⸗ ſtand, durch den der Geiſt zu größerer Vollkom⸗ menheit übergeht; die Traurigkeit derjenige, durch den der Geiſt zu geringerer Vollkommenheit über⸗ geht. Die Begierde gründet Spinoza ganz auf die Triebe, welche die eigentliche Natur des Men⸗ ſchen, weil zu ſeiner Erhaltung dienend, darſtel⸗ len. Trieb iſt ihm nichts anderes, als das Weſen des Menſchen ſelbſt, und Begierde iſt ihm ein „Trieb mit dem Bewußkſein desſelben“. Während Freude und Traurigkeit ganz im Subjektiven hängen und verharren, geht jede Be⸗ gierde aus dem Subfekt heraus nach einem Ob⸗ jektiven; ſie verlangt zu ihrer Erfüllung ein außerperſönliches wirkliches oder eingebildetes Objekt. Da Spinoza allen Affektzuſtänden eine„ver⸗ wörrene Idee“ von einem in oder außer uns wirkenden Urſächlichen zu Grunde legt, ſo kann eine Befreiung von einem zu Laſt und Leid ge⸗ wordenen Affekt nur herbeigeführt werden, wenn wir die verworrene Idee zu einer klaren Vor⸗ ſtellung umſchaffen, d. h. nur eine klare Erkennt⸗ nis wird uns aus der Verſklavung halbverkannter, aber darum nicht minder gefühlter Leidenszuſtände erretten. Ethik Spinozas, in der er von der Macht der Erkenntnis und von der menſchlichen Freiheit ſpricht: „Ein Affekt, der ein Leiden(= eine Leiden⸗ ſchaft) iſt, hört auf ein Leiden zu ſein, ſobald wir ſeine klare und deutliche Idee bilden.“ Aehnlich ſagt Ludwig Börne einmal:„Die beſte Verwah⸗ rung vor Leidenſchaft jeder Art iſt gründliche Be⸗ kanntſchaft mit dem Gegenſtande.“ Das ſind Wahrheiten, die ſich auch den Aerzten bewähren, ſoweit ſie ſich mit der ſeeliſchen Be⸗ handlung der in unſerm Triebleben begründeten nerböſen Krankheiten befaſſen. Das„Erkenne dich ſelbſt“ bezieht ſich eben vor allem auf das jen⸗ ſeits aller Moral⸗ und Willensbildung uns im Erbwege überkommene Schatzgebiet unſerer Triebe. Es iſt höchſt ſinnvoll, daß dieſes„Erkenne dich ſelbſt“ gerade über der Tür des dem griechiſchen Geſundheitsgott Asklepios gewidmeten Heilig⸗ tums ſich befand. Denn eben die Unkenntnis der meiſt unbewußten, aber doch in uns wirkſamen Mächte führt ſo oft auf die Wege des Zweifels, der Angſt und mannigfachſten Zwanges. Die frühere Anſchauung von der Angeborenheit der Temperamente hat durch die heutige Pſycho⸗ logie der Triebe eine bemerkenswerte Verdeutli⸗ chung erfahren. Eine moderne Analyſe der frühe⸗ ren Temperamentsanlagen, nämlich der Cholerik, Sanguinik, Phlegmatik und der Melancholik und deren Verbindungen wird das Schematiſche dieſer Einteilung aufheben, ohne ihren wahren und So lautet der dritte Lehrſatz des 5. Teiles der wertppllen Einzelgehalt zu unterſchätzen. Unſere 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 11. Juni 1913. biſche Truppen überall auf den Kriegsſchau⸗ plätzen. Im Sandſchak, am adriatiſchen Meer, vor Skutari, in Albanien, dicht bis Saloniki, in ganz Mazedonien und vor Adrianopel. Wer be⸗ greift da nicht ihren jetzt ſo hoch entfalteten Sinn nach Erreichung weiterer Ziele? Als die Bulgaren gegen den Feind zogen, be⸗ rechnete man ihre Kriegsſtärke auf 330 000 Mann im Maximum. Aber alles eilte unter die Fahnen, ſelbſt Deputierte, obzwar geſetzlich vom Kriegsdienſt befreit. Die Straßenbahn verkehrte nicht mehr oder hatte weibliche Bedienſtete. Eine außerordentliche Entſchloſſenheit des Volkes trat zu Tage, denn alle wußten, daß es ſich um einen Exiſtenzkampf der Nation handle. Nicht kam es im Kampfe bei dem ehernen Willen zum Sieg guf Verluſte an. Sie wurden ſelbſt dem eigenen Volke nicht bekannt gegeben. Jetzt nach ge⸗ tanenem Werk erfährt man, daß die Zahl der Toten 314 Offiziere und 29 700 Mann betrug! Und trotzdem ſteht jetzt dem Vaterlande wieder zinn Heer von über 500 000 Mann zur Verfü⸗ gung! Dreizehn Diviſionen, darunter zwei neu⸗ gehildete aus den mazedoniſchen eroberten Lan⸗ den, ſtehen bereit, einen neuen Kampf aufzu⸗ nehmen. Alle Achtung vor den dortigen Völkern, die man ſeither etwas zu wenig achtete. Politische Uebersicht. * Mannheim, 11. Juni 1918. Wer iſt's? In den Alldeutſchen Blättern wird die Be⸗ hauptung aufgeſtellt, der Reichskanzler ſei der geiſtige Urheber der in der letzten Zeit viel ge⸗ nannten Broſchüre Deutſche Weltpoli⸗ tik und kein Krieg. Dieſer Behauptung begegnet man auch noch in anderen als alldeut · ſchen Kreiſen, die recht einleuchtende Gründe für ſie anführen konnten. Doch ſoll ſie falſch ſein, wie heute in der„Köln. Ztg.“ abermals feſt⸗ geſtellt wird, auch das Auswärtige Amt habe nichts damit zu tun, amtliche Stellen ſollen der Schrift vollkommen ſern ſtehen. Im gleichen Sinme lauten auch Mitteilungen, die uns von unſernr Berliner.Mitarbeiter zugehen, er ſchreibt uns: Nach unferer Kenntnis raten alle dieſe Ge. rüchte daneben. Der Verfaſſer, der durch allerlei Freundſchafts⸗ und Reklamekümſte ins Senſatio⸗ nelle aufgebauſchten Broſchüre iſt weder im Kanz⸗ lerpalais noch in dem daneben liegenden Mi⸗ niſterhotel, noch überhaupt an der Spree zu ſuchen. Das iſt vielmehr ein Herr, der ſeit Jahren als Journaliſt in London lebt; neuer⸗ dings als Vertreter einer großen Depeſchenagen⸗ tur. Wie wir hinzufügen möchten: ein ſehr kenntnisreicher Herr, dem wir u. a. ein gutes Buch über England und die engliſche Politik ver⸗ danken. Das ſchließt natürlich nicht aus, daß er auch einmal gründlich daneben hauen konnte. Die Vermögenserfaſſung bei Grundſtücken. (...) Der Beſchluß der Budgetkommiſſion des Reichstags über die Vermögenserfaſſung bei land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Grundſtücken, dem bekanntlich auch ein Teil der Nationallibe⸗ ralen zugeſtimmt hat, hat verſchiedentlich An⸗ fechtung erfahren. Es iſt geſagt worden, daß die jetzt beſchloſſene Faſſung der betreffenden Beſtimmung eine ganz ungerechtfertigte Bevor⸗ zugung des Großgrundbeſttzes darſtelle, die ſogar noch über die Regierungsvorlage hinausgehe. Die Einwendungen mögen bis zu einem gewiſſen Grade berechtigt ſein. Es muß aber berückſich⸗ tigt werden, daß der Beſchluß der Kommiſſion dis Folge einer gewiſſen Zwangslage war, aus der es nach Lage der Dinge vorläufig keinen an⸗ dern Ausweg gab. Die Regierungsvorlage be⸗ ſtimmte als Privileg ausſchließlich für die dauernd land⸗ oder forſtwirtſchaftlich genutzten Gruündſtücke die Vermögensfeſtſtellung nach dem Ertragswert, und zwar ſollte als Ertragswert gelten das Jünudeee igfache des Rein⸗ — ertrags. Von Anfang wurde gegen dieſe ein⸗ ſeitige Bevorzugung der Landwirtſchaft Front gemacht. Insbeſondere machte ſich in den Krei⸗ ſen des ſtädtiſchen Haus⸗ und Grund⸗ beſitzes Widerſtand geltend, jedoch nicht in dem Sinne, daß die Beſeitigung der Bevor⸗ zugung der Landwirtſchaft gefordert wurde, ſondern im Sinne einer Gleichſtellung von Stadt und Land. Angeſichts der bedrängten Lage des ſtädtiſchen Hausbeſitzes konnte man ſich dieſer Forderung nicht verſchließen, und betrachtete als Wertmeſſer den Miet⸗ oder Pachtwert. Da nun aber für den ſtädtiſchen Hausbeſitz das Fünfundzwanzigfache des Miet⸗ oder Pachtwertes als zu hart empfunden wurde, ſetzte man das Zwanzigfache feſt. von dem Ge⸗ danken der Gleichſtellung von Stadt und Land aus profitierte dann auch hiervon wieder die Landwirtſchaft. Ein Teil der Nationalliberalen ſtimmte dem entſprechenden Zentrumsantrag zu. wie aus dem oben Geſagten hervorgeht, nicht ſowohl um dem landwirtſchaftlichen Grundbeſitz eine Vorzugsſtellung zu verſchaffen, als viel⸗ mehr, um der bedrängten Lage des ſtädtiſchen Hausbeſitzes Rechnung zu tragen. Nicht ausgeſchloſſen iſt es, daß in der zweiten Leſung des Wehrbeitrags ein anderer Weg gefunden wird, um auch die ſtädtiſchen In⸗ tereſſen genügend zu wahren. Die taktiſchen Rückſichten des Zentrums. Der Auguſtinusverein verſendet an die Zentrumspreſſe eine Auslaſſung über Elſaß⸗ Lothringen und bringt dabei Ausführungen zum Abdruck, die ihm„von wohlinformierter Seite“ aus dem Elſaß zugegangen ſind. Da heißt es von der elſaß⸗lothringiſchen Zentrumspartei: „Die Partei, die Preſſe und die Zentrums⸗ fraktion des Landtags haben keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie den Nationalis⸗ mus— inſofern darunter Verächtlich⸗ machung des Deutſchtums, Ver⸗ ſchärfung der nationalen Gegenſätze oder gar eine Propaganda gegen die Zugehörigkeit un⸗ ſeres Landes zum Reich Lerſtanden wird— ablehnen und aufs ſchärfſte verurteilen. Nur aus taktiſchen Rückſichten, die nur der würdigen kann, der mit unſeren Verhältniſſen näher vertraut iſt, geſchah dieſe Verurteilung nicht in der ſchärferen Weiſe, die im Reich von unſern alten Parteifreunden vielfach erwartet worden war.“ Das iſt doch endlich einmal ehrlich! Alſo aus taktiſchen Rückſichten weigert ſich die Partei, einen Mann wie Wetterls an die friſche Luft zu befördern, aus taktiſchen Rückſichten verſagt ſie, wo eine energiſche Bekämpfung des antideutſchen Nationalismus ſich als dringende Notwendigkeit herausſtellt, aus taktiſchen Rückſichten hilft man ſo zum mindeſten indirekt, daß der Hader und Unfriede in Elſaß⸗Lothringen kein Ende nimmt. Deutlicher konnte es wohl nicht zum Ausdruck gebracht werden, daß über dem Vaterland für dieſe Leute die Partei ſteht! Und wie wiſſen dieſelben Politiker den wilden Mann zu ſpielen, wenn man ihnen ihre nationale Unzuverläſſigkeit vorwirft! Deutsches Reich. — Ueber die Beteiligung der Parlamente am Regierungsjubilüum des Kaiſers wir berichtet: Der Kaiſer empfängt am 16. Juni die Abord⸗ nungen der Parlamente, die Vorſtände des Reichstags und des Landtags, es ſi, dies nach Abzug zweier ſozialdemokratiſcher Schriftfüh⸗ rer, die ſich nicht beteiligen, 37 Herren. Sie haben Einladungen zur Hoftafel erhalten. Feſt⸗ ſitzungen ſollen in den Parlamenten nicht ſtatt⸗ finden, ein Feſteſſen iſt vorläufig nur im Abge⸗ ordnetenhauſe vorgeſehen. Das Abgeordneten⸗ haus dürfte am 14. Juni eine Kundgebung im Anſchluſſe an die Präſidentenwahl veranſtalten. Die Seſſion des Landtags wird erſt am 18. Juni geſchloſſen. — Ein Entwurf über die Erhöhung der Be⸗ züge der Aſſiſtentenklaſſe bei der Reichspoſt⸗ und Telegraphenverwaltung ſowie der Unẽterbeamten der Schaffnerklaſſe iſt dem Bundesrat zugegangen, und es kann erwartet werden, daß dieſer der Vorlage ſeine Zuſtim⸗ mung erteilen wird, die dem Antrage des Reichstages entſpricht, der eine Abänderung des Beſoldungsgeſetzes in Vorſchlag gebracht hat. Die Zuſtimung des Bundesrates dürfte dann genügen, um die geſetzliche Aenderung des Be⸗ ſoldungsgeſetzes vom 1. Oktober d. J. ab in Kraft treten zu laſſen. Irrtümlicherweiſe war behauptet worden, daß in der Vorlage auch eine Aufbeſſerung der entſprechenden Klaſſen der Reichseiſenbahnbeamten vorgeſehen ſei. Dies trifft nicht zu. — Gegen Roſa Luxemburg und deren Vor⸗ würfe in der„Leipz. Volksztg.“ wendet ſich der „Vorwärts“. Er ſchreibt:„Parteileitung und „Vorwärts“ ſollen den Kampf gegen das Rü⸗ ſtungstreiben viel zu lahm geführt, der„Vorw.“ ſoll ſogar unſere Milizforderung ſchmählich ver⸗ leugnet haben. Die franzſiſchen Militariſten, ein Barthou, ein Etienne, ein Clemenccau, Blätter vom Schlage des„Temps“,„Matin“ uſw., werden für die in dieſen Artikeln gelie⸗ ſerten Argumente ſehr dankbar ſein. Können ſie doch unſeren franzöſiſchen Genoſſen in ihrem Kampf gegen die dreijährige Dienſtzeit von neuem die ſchon ſo oft widerlegte Behauptung entgegenſchleudern, die deutſche Sozialdemokratie führe nur einen Scheinkampf gegen die ganze Heeresvorlage.“ Badiſche Politil. Das Wahlabkommen der Linken. In dem ſo überſchriebenen Artikel der heutigen Mittagausgabe iſt in einem Satze ein Wort zu korrigieren; wir geben dieſen Satz noch⸗ mals mit der Korrektur: So liegen die Dinge doch wohl in Wirk⸗ lichkeit, das ſoll uns aber nicht hindern an⸗ zuerkennen, daß die Redaktion der Mannheimer „Volksſtimme“, wie ihre obigen Mitteilungen klar beweiſen, durchaus in gutem Glauben gehandelt hat, als ſie die korrigierten Indiskre⸗ tionen der„Tagwacht“ übernahm, keinen Akt der Illoyalität hat begehen, nicht die Sache der Linksparteien hat ſchädigen wollen KRoloniales. Eine Eiſenbahn ins deutſche Quellgebiet des Nils. Auſcheinend offiziös berichtet die„Deutſch⸗ Oſtafrikaniſche Zetitung“ über die Eiſenbahn⸗ pläne der Regierung in Deutſch⸗Oſtafrika. Da⸗ nach wird dem Reichstag vorausſichtlich mit dem nächſten Etat eine Vorlage zugehen, welche die Erſchließung der Quellgebiete des Nils in den dichtbeſiedelten Hochländern von Ruanda und Urundi im Nordweſten der Kolonie durch den Bau einer in Tabora von der Mittellandbahn abzweigenden Bahn⸗ linie nach dem ſüdlichen Kagera⸗Knie fordert. De— t Zubiläumstagung des deutſchen Hanſabundes. sh. Berlin, 10. Juni. Unter äußerſt zahlreicher Teilnahme ſeiner Mitglieder trat heute im Hofmannshaus der Ge⸗ ſamtausſchuß des Hanſabundes anläßlich des Re⸗ gierungsjubiläums des Kaiſers zu ſeiner Feſt⸗ ſitzung zuſammen. Neben verſchiedenen Ver⸗ tretern der Großinduſtrie, des Handels und des Handwerks bemerkte man von Parlamentariern: Geheimrat v. Paaſche, die Abgeordneten von⸗ Paher, Bartſchat, Dr. Wendorff, Ju⸗ ſtizrat Götting, Dr. Pachnicke etc. Der Vorſitzende, Geh. Rat Rießer, leitete die Ta⸗ gung mit einem Hinweis auf das Regierungs⸗ jubiläum des Kaiſers ein, auf den er ein drei⸗ faches Hoch ausbrachte, und hielt dann einen Vor⸗ trag über das Thema„25 Jahre deutſcher Wirtſchaftspolitik“. In ſeinen Ausfüh⸗ rungen wies er darauf hin, daß Deutſchland in den letzten 25 Jahren eine der größten wirtſchaft⸗ lichen Repolutionen durchgemacht habe, die je zu 0 ͤ — den verzeichnen waren, und betonte den gewaltigen Aufſchwung von Induſtrie und Handel, der krotz der ſchweren Steuern und Abgaben doch eine frei⸗ willige Wehrabgabe von 1 Milliarde mitten im Frieden als durchführbar erſcheinen laſſe. Geh, Rat Rießer hob dann hervor, daß es nicht gur gelte, gegen die äußeren Feinde gerüſtet zu ſein, ſondern daß auch der Widerſtand gewiſſer Kreiſe im Innern zu brechen ſei, die ſich gegen eine Ver⸗ beſſerung des Wahlrechts ſtemmen. Handel und Induſtrie müſſen ihre, entſprechende Vertretung in den erſten Kammern der Landtage erhalten. Wenn das auch nur eine geringe Beſſerung he⸗ deuten würde, ſo würde es immerhin als ein ge⸗ eignetes Jubiläumsgeſchenk des Königs an ſein Volk angeſehen werden. Der Geſchäftsführer des Hanſabundes, Aſſeſſor Dr. Kleefeld, erſtattete hierauf den Ge⸗ ſchäftsbericht, in welchem u. a. darauf ger⸗ wieſen wird, daß die Arbeit für die Lebensfragen von Handel, Induſtrie und Handwerk ein immer lebhaftes Intereſſe findet. Der Hanſabund kann keine einſeitige Intereſſenpolitik treiben und ſich nicht mit irgendeiner politiſchen Partei identifi⸗ zieren. Der Hanſabund zählt gegenwärtig 69 Landesprovinzial⸗ und Bezirksgruppen, 677 Orts⸗ gruppen, 1775 Vertrauensleute, außerdem noch 863 angeſchloſſene Vereine und Verbände Hanſabund iſt, was ſeine Steuerpolitik anlangt, einmütig für eine Erbanfallſteuer eingetreten. Für einen ſog. lückenloſen Zolltarif iſt er nicht zu haben. Die Zahl der auf dem Boden des Hanſg⸗ bundes ſtehenden Abgeordneten iſt von 51 auf 67 geſtiegen. Im Anſchluß an den Geſchäftsbericht behandel⸗ ten Legationsrat Frhr. v. Richthofen und Dr. Streſemann das Thema Die neuen Wehr⸗ und Deckungsvorlagen“, Der erſte Redner begründete die Notwendigkeit unſerer Wehrmacht damit, daß unſer Bundesgenoſſe Oeſterreich⸗Ungarn nicht mehr in ſo hohem Maße als Unterſtützung angeſehen werden könne wie früher, da es gegebenenfalls auf ſeine eigene Sicherheit bedacht ſein müſſe. Die 25jährige Frie⸗ densregierung unſeres Kaiſers, die gebeſſerten Verhältniſſe auf dem Balkan und die jetzt weni⸗ ger feindſelige Haltung Englands dürften keinen Anlaß geben, die Wehrvorlage für unnötig anzu⸗ ſehen. Jufolge der langen Friedensdauer iſt die wiviſchaftliche Expanſion zurückgeblieben und des⸗ halb müſſe das Prinzip der offenen Türe erhal⸗ ten bleiben, weil ſonſt eine geſunde Konkurrenz nicht möglich ſei. Der Referent ſprach ſich ent⸗ ſchieden gegen eine Vermögensſteuer, aber ebenſo entſchieden für eine Erbanfallſteuer aus, EN Ver die er als eine gerechte Steuer bezeichnete, mit der andere Länder gute Erfahrungen gemacht haben. Lieber möge die Erbanfallſteuer um einige Monate ſpäter kommen, als gar nicht. Der zweite Reſerent, Dr. Streſemann er⸗ gänzte die Ausführungen des Vorredners in mehe⸗ facher Hinſicht und behandelte die Wehrvorlage hauptſächlich vom finanztechniſchen Standpunkt aus.— Dr. Kleefeld betonte, daß der Hanſg⸗ bund in der Frage der Erbanfallſteuer ſich auf keinerlei Kompromiß einlaſſen werde.— Nach einem Schlußwort des Vorſitzenden wurde dit Sitzung alsdann geſchloſſen. Die Tandwirtſchaftliche Wander⸗Ausſtellung in Straß⸗ burg. Die badiſchen und pfälzer Weine auf der Ausſtellung. Auf der 26. Wanderausſtellung der deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft zu Straßburg war in dieſem Jahre die Weinausſtellung be⸗ ſonders intereſſant. Die Traubenweinkoſthalſe ſtand unter der Herrſchaft der 1911er, waren doch insgeſamt 78 Gewächſe dieſes Jahrganges vertreten, während es die Jahrgänge 1893 bis 1912 nur auf 45 Nummern gebracht hatten. Die Preiſe der ausgeſtellten Weine bewegten ſich iunerhalb der Grenze von M 0. 80—10.50 prg 8 Kenntniſſe vom Affektleben ſind heute eben grö⸗ ßer, die Affektbegründungen aus der intimeren Durchforſchung des Seelenlebens ſind zuverläſſi⸗ ger wahrhaftiger geworden. Alles, was da lebt, iſt dem Luſtprinzip unter⸗ worfen. Jeder normale lebendige Organismus, von der Pflanze bis zum Menſchen hinauf, wird durch den Selbſterhaltungstrieb dahin geführt, Luſt zu ſuchen und Unluſt abzuwehren. Das Fin⸗ den und Aufnehmen der Nahrung iſt eben ſo luſt⸗ voll wie ſchließlich alle andern der Lebenshaltung und Lebensbejahung dienenden Unternehmungen. Ein durchaus geſunder Inſtinkt beſetzt jede Le⸗ bensbefätigung mit Freude. Alles nicht in Krank⸗ heit oder Entartung zerbrochene Leben iſt eine beſtändige„Jagd nach dem Glück“.(Denn alle Luſt will Ewigkeit, ſagt Nietzſche.) Selbſt ein der Entſagung oder bewußter Selbſtknechtung gewid⸗ metes Leben entſpricht und entſpringt einer aller⸗ dings ſelteneren Abart der Luſtbefähigung, dent Maſochismus. Die Art, auf Reize und Anſprüche des Lebens zu reagieren, wurde der früheren Anſchauung nach durch die Temperamentslage beſtimmt; wir wiſſen heute viel klarer, daß es ſich hier um das Zuſam⸗ menwirken zweier für die Einſtellung zum Leben allein maßgebender Faktoren handelt: Um dos der„Natur“ im Einzelmenſchen entſprechende „Triebhafte“ einerſeits und um das die„Kultur“ in üns vepräſentierende„Moraliſche“ anderer⸗ ſſeits. Der ethiſche Ueberbau, den wir über dem Chaos unſerer Triebe errichten, geht freilich zu⸗ weilen durch das Erdbeben des Erlebens in Trüm⸗ Aber dieſen ſtets drohenden Konflikt zwi⸗ ſchen Kultur und Natur in uns nach Möglichkeit zu harmoniſieren, die Wünſche und Sehnſüchte unſerer Idealität mit den nüchternen Forderun⸗ gen der Realität zu verſöhnen, das iſt letztlich die Aufgabe aller Erziehung zum Leben. Leider eröffnet ſich hinſichtlich deſſen, was die Natur zu obigem Zwecke dem Einzelnen mit auf den Weg gibt, ein tragiſcher Aſpekt; denn der uns auf dem Erbwege überkommene Affekt⸗ und Triebbeſitz läßt angeſichts ſeiner quantitativ wie qualitativ ungleichen Austeilung— es giht eben auch hier Arme und Reiche— den Gedanken faſt berechtigt erſcheinen, daß es eine Vorherbeſtimmk⸗ heit, eine Prädeſtination zum„glücklich werden“ gibt.— Mer. Kunſtausſtellung Baden⸗Baden. Hanus von Volkmann. Der Sonderausſtellung von Werken Hans Thomas iſt jetzt eine ſolche Hans von Volk⸗ manns gefolgt. Sie umfaßt an die dreißig Bilder und ge⸗ währt damit einen vollen Ueberblick über das Schaffen des Meiſters. Einzelne Bilder haben von demſelben oft ſchon Zeugnis gegeben, und auch in der Mann⸗ heimer Künſtlerbundausſtellung iſt er ja ver⸗ treten. Nur wird in dem ganzen Komplex der Ein⸗ druck, den das einzelne Bild macht, ſtärker, enexaiſcher eindringender. Und was von dem einzelnen Bild als Melodie anklingt, wird hier zur volltönenden Harmonie. Wer ſie auf die kürzeſteFormel bringen wollte, würde an Beethovens Paſtoralſymphonie er⸗ innern; wer ſie in der Malerei vergliche, an Ludwig Richter. Nur, daß Richters Andacht vor dem Kleinen hier— unter Thomas unverkenn⸗ barem Einfluß— dem Zug ins Große gewichen iſt, dem das Kleine willig ſich unterordnet. Und was ihn vom Geiſt der Besthovenſchen Paſto⸗ rale allein trennt, iſt das Fehlen des dämoni⸗ ſchen Zugs, der neben dem idylliſchen Beet⸗ hovens ſteht und neben den ländlichen Frieden das Toben des Gewitters ſtellt. H. v. Volkmanns Geiſt bleibt der der Idylle; des ſtillen, reinen Friedens in Feld und Wald. Dergeſtalt ſind ſeine Bildtitel: Schwarzwald⸗ tälchen; Deutſche Waldlandſchaft; Herbſt in den Feldern; Kirſchblüte; Frühlingswolken; Weg durch den Ginſter uff. Grün beblumte Wieſe, von Bäumen umſäumt oder von einem Bach durchſchlängelt; eine Burg im Walde: weidende Herden von Kühen oder Gänſen; gra⸗ ſende Rehe auf der Waldwieſe; ſchwerſcholliges Ackerland mit pflügendem Bauer: derart ſind die Motive. Meiſt alſo iſt es die Landſchaft des Mittel⸗ gebirges, rein als Landſchaft, ohne Staffage, gegeben. In ſie führt er den Beſchauer ſachte und leiſe mit hinein. Und ſtill und friedlich ſchreitet man mit ihm dann durch die Wälder und Felder. Es iſt, als ob des Malers innere Ruhe ſich auf den Betrachter übertrage, als ob er einen merkwürdigen ſtillen und doch ſtarken Zauber äußere, alle Unruhe und den Unfrieden zu vergeſſen und in der Natur ſich geſund zu Er braucht dazu keine ſtarken Effekte. Er kennt kaum die Kontraſte, die dramatiſche Erregung. Nur einfache, reine, ganze Gefühbe gehen von ihm aus und ergeben zuſammen einen unge⸗ mein einfachen, ungeſpreizten Klang. Und aus ihnen wird unmerklich eine in ſich gerundeie Lebensanſchauung, dis auf ſtille Beſchaulichkeit, und tiefen Frieden geſtimmt iſt. Seine Bilder haben darum ruhige feſte weite Linien; klare Schichtung breiter Maſſen; großſinnige Verteilung des Lichts. Und es ſchadet ihnen kaum, daß das rein Maleriſche bisweilen ſpröd iſt in ſeiner Verhal⸗ tenheit, asketiſch in der Dämpfung; trüber im Ton als es dem heute au Helligkeit gewohnten Auge eingehen mag. So ſehr gehört es im Grunde zu der ariſtokratiſchen, lebensfernen Verhaltenheit ſeiner Art, den weltabgeſchiedenen Idyllen ſeiner einſamen Winkel. 5 Zumal Baden mit ſeiner das Träumen weckenden weichen Schönheit gibt für dieſe welt⸗ abgewandte Stimmung den wahren Boden⸗ Man läßt von ihm aus der Welt draußen gern für einige Zeit ihr unruhvolles gehetztes Treiben und Jagen; der neuen Malerei ihr ſehnſuchts⸗ volles Drängen nach neuen glutvollen, nerven⸗ peitſchenden Werten, die dem Leben dieſer deu⸗ tigen Welt Ausdruck geben ſollen. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Ein ungehobener Bilderſchatz. Der Stuttgarter Verlagsbuchhändler Kom⸗ merzienrat Felix Krais hat in der Behörden⸗ bibliothek zu Deſſau einen Bilderſchatz von ſehen. großer Bedeutung entdeckt. Alte Familienbrieſt 8 Mittwoch, den 11. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite Flaſche und war Gelegenheit geboten, Weine faſt aller deutſchen Gebiete, von kleinen Tiſch⸗ weinen bis zu den beſſeren Gewächſen, neben einander probieren und prüfen zu können. Ba⸗ den hatte die Ausſtellung mit 15, Elſaß mit 15, die Pfalz mit 24, Rheinheſſen mit 15, das Rheingau mit 17 Weinen beſchickt, während aus den andern Weinbaugebieten nur geringe Beteiligung feſtzuſtellen war. Von beka heimiſchen Spezialmarken waren ar Ihringer Winkler, Markgräfler, Kaiſer Durbacher, Klingelberger, Thiergärtner, Affen⸗ thaler und Höllhofer. Zur fachmänniſchen Wein⸗ probe waren über 130 Weine angemeldet. Bei den Weinen, welche ſich der Dauer⸗ prüfung durch die..G. unterworfen haben, waren Elſaß und Baden am ſtärk⸗ ſten beteiligt. Die betreffenden Gewächſe wur⸗ den kürzlich, nachdem ſie eine viermonatliche See⸗ reiſe nach Auſtralien durchgemacht hatten, in Bremen einer Prüfung unterzogen, insbeſondere daraufhin, wie ſie ſich unter den ſchwierigen Ver⸗ hältniſſen der Tropenreiſe auf der Flaſche gehal⸗ ten haben. Dabei ſind einer ganzen Reihe von Weinen des Oberrheins Auszeichnungen zu Teil geworden. Vom Preisrichterkollegium wurden die im großen und ganzen ſehr ſchönen Leiſtungen hervorgehoben und namentlich der Erfolg betont, der mit den verhältnismäßig noch jungen 1911ern erzielt worden iſt. Intereſſant iſt es für uns Süddeutſche, daß der Direktor der kaiſer⸗ lichen Landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation, Pro⸗ feſſor Dr. Kuliſch in ſeinem öffentlichen Be⸗ kicht an die D. L. G. über den Preisrichterſpruch, an der hervorragendſten Stelle in einzigartiger Weiſe ein badiſches Gewächs, aus dem Weingut„Hüglinsberg“ anführt und darüber wörtlich ſchreibt:„Als Leiſtung minde⸗ ſtens gleichwertig war ein 191er Ihringer Winkler⸗Berg⸗Ausleſer, der die große ſilberne Medaille erhielt: ein ſchlagender Beweis, daß guch in den ſüddeutſchen Weinbaugebieten bei geeigneter Leſe und Pflege der Weine hervor⸗ ragende Qualitäten erzielt werden können. Die⸗ ſer Wein war ausgezeichnet durch jugendliche Art, ſaftigen, vollen Körper, feine Reife und Süße; dabei als Ganzes fein und harmoniſch, zugleich tadellos in der Kellerbehandlung und vorzüglich erhalten. Nach meinem Urteil über⸗ traf dieſer Wein hinſichtlich der Qualität und namentlich in der Preiswürdigkeit die große Mehrzahl der teueren Weine aus den eigentlichen Qualitätsgebieten Deutſchlands. Nus Stadt und Land. Mannheim, 11. Juni 1918. Ordensauszeichnungen. Dem auch als Kom⸗ poniſten beſtens bekannten langjährigen Chor⸗ meiſter des Geſangvereins„Lieder⸗ halle“ Karlsruhe, Herrn Hofſorganiſten und Seminarmuſiklehrer Ludwig Baumann, wurde vom Kaiſer der Kronenorden 4. Klaſſe verliehen. Die Nachricht wird auch in den, Hie⸗ ſigen Sängerkreiſen, gliedern der„Mannheimer Liedertgfel“; zu denen er während ſeiner hieſigen Lehrtätigkeit als Aktiver gehörte, mit lebhafter Befriedigung aufgenommen werden.— Anläßlich der Hundert⸗ jahrfeier des Infanterie⸗Regiments Kaiſer Wil⸗ helm Nr. 116(2. Großh. Heſſ.) zu Gießen wurde dem Hauptmann d. L. a. D. Vogt in Maun⸗ heim das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Verdienſt⸗ ordens Philipps des Großmütigen verliehen. Verſetzt wurde Obergrenzkontrolleur Wilh. Maz in Dogern nach Meersburg und Amts⸗ aktnar Julius Hamm in Waldshut zum Be⸗ zirksamt Karlsruhe. Ernannt wurde ber Preußiſche Oberſtleut⸗ nant a.., Herzoglich Sachſen⸗Altenburgiſcher Kammerherr und früherer Hoftheaterintendant Freiherr Franz von Kageneck in Karlsruhe zum Kammerherrn; Ober⸗Poſtpraktikant Auguſt Steinbach aus Bruchſal zum Poſtinſpektor beim Poſtamt in Pforzheim und Siſenbahn⸗ aſſiſtent Philipp Mäder in Karlsruhe zum Turner! namentlich unter den Mit⸗ Uebertragen wurde dem Ober⸗Telegraphen⸗ ſekretär Johann Hummel aus Leutesheim unter Ernennung zum Ober⸗Poſtſekretär eine Bureaubeamtenſtelle 1. Klaſſe bei der Kaiſerl. Oberpoſtdirektion Karlsruhe. Etatmäßig angeſtellt wurde der charakteri⸗ ſierte Poſtſekretär Karl Albrecht aus Jeſtet⸗ ten beim Poſtamt Mannheim J. Zugeteilt wurde Bauinſpektor Rudolf Vögele dem bautechniſchen Referenten des Juſtizminiſteriums. Militäriſches. Um die Bildung eines Beur⸗ laubtenſtandes für die Fliegertruppe zu fördeen, genehmigte das Kriegsminiſterium, daß ſolche Flieger, die am 1. Oktober 1912 und 1. April 1913 bei irgend einer Waffe als Einjährig⸗Frei⸗ willige eingetreten ſind, auf Wunſch nach minde⸗ ſtens halbjähriger Dienſtzeit durch die General⸗ kommandos- nach Benehmen mit der Inſpektion des Ingenieurkorps zur Fliegertruppe verſetzt werden. Nationalſpende zum Kaiſerjubiläum levan⸗ geliſche Sammlung). Wie uns geſchriehen wird, hat der Arbeitsausſchuß als vorläufiges Er⸗ gebnis der Sammlung den Betrag von Mark 100 000 an das Zentralkomitee in Berlin über⸗ weiſen können. Das überraſchend gute Ergeb⸗ nis iſt herbeigeführt worden durch die hin⸗ gebende Sammlungstätigkeit in Stadt und Land und die große Opferwilligkeit unſerer geſamten evangeliſchen Bevölkerung. Auf Wunſch der Zentralleitung bleibt die Sammlung bis 1. Juli geöffnet, ſodaß alle, welche zur Spende noch nicht beigetragen haben, Gelegenheit beſitzen, durch eine kleine oder große Gabe unſerem ge⸗ liebten Kaiſer zu ſeinem Regierungsjubiläum die Freude zu bereiten, daß er einen Deutſch⸗ lands Reichtum und Weltſtellung entſprechen⸗ den Betrag an die verſchiedenen evangeliſchen Miſſionsgeſellſchaften für ihre ſegensreiche und für unſer Vaterland unſchätzbare Arbeit in unſeren Kolonien zur Verteilung bringen kann. Der Nationalſpende freunblichſt zugedachte Ga⸗ ben werden von den bisherigen Sammelſtellen bis Ende dieſes Monats dankbar entgegen⸗ genommen. * Eine ſchüne Jubilzumsgabe hat der Lan⸗ desverein der badiſchen Gewerbe⸗ und Hand⸗ werkervereine zum Regierungsjubiläum des Kaiſers anfertigen laſſen. Es handelt ſich um eine Huldigungs⸗ und Dankadreſſe für des Monarchen Fürſorge und Bemühungen um das Handwerk. Entwurf und Zeichnungen ſtammen von Profeſſor Hoffacker in Karlsruhe. Die aus Gold und Elfenbein hergeſtellte Hülle iſt in einer Heidelberger Kunſtwerkſtätte hergeſtellt worden. Die erſte Innenſeite des Deckels iſt mit der Zeichnung des Erholungsheims Sulzburg verſehen. Das ſtilvolle Kunſtwerk iſt nach Berlin abgegangen. * Aufruf und Bitte an die Arbeitgeber unſerer Vom 12. bis 16. Juli wollen die deut⸗ ſchen Turner in der blühenden gaſtfreundlichen Stadt Leipzig das 12. Deutſche Turnfeſt feiern, um in fröhlichem Wettkampf ihre Kräfte zu meſſen und Turnkreis um Turnkreis zu prüfen, welche Fortſchritte im Betriebe des deutſchen Turnens und in der körperlichen Leiſtungsfähig⸗ keit deutſcher Männer und Swdhe znnerhalb hre erteicht worden ſind, Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend ſollen die Teilnehmer an dieſem deutſchen Turn⸗ feſte mit Springen, Laufen, Ringen, Fechten, Schwimmen, mit Frei⸗ und Gerätübungen, mit Einzel⸗ und Mannſchaftskämpfen, mit Wett⸗ und Muſterſpielen beſchäftigt werden. Wohl wird dieſe angeſtrengte turneriſche Arbeit im Feſtge⸗ wande erſcheinen, aber ſie ſteht auf dem Feſt⸗ plaze wie auf dem Turnplaße, im Schmuckkleide wie im Arbeitskleide im ernſten, heiligen Dienſte für Volk und Vaterland und iſt zugleich ein dankbares Gedächtnis an das vor 100. Jahren durch Ludwig Jahn begründete deut⸗ ſche Volksturnen zur Hebung unſerer Volkskraft und zur Erſtarkung unſeres jugendlichen Nach⸗ wuchſes; ein Erinnerungsfeſt an das un⸗ bergeßliche 3. Deutſche Turnfeſt 1863 in Lelp⸗ zigs Mauern zum ehrenden Andenken an die großen Befreiungskaten auf Leipzigs Fluren 1813. Will 8 kommende 12. Deutſche Turnfeſt in Leipzig wieder erwecken, und zu Tauſenden und Abertauſenden wollen die deutſchen Turner herbeiſtrömen. Aber die meiſten der erwarteten Hunderttauſend deutſcher Turner ſind nicht Herren ihrer Zeit, und ihr Beruf bindet ſie in ſtrenger Pflichter⸗ füllung an die Werkſtatt und den Fabrikſaal, an die Schreibſtube und das Warenlager, an Feld⸗ und Grubenarbeit uſw. Sie alle nehmen den gleichen Anteil an unſeren hohen Aufgaben und hegen das innige Verlangen an dem Feſte teilnehmen zu können. In dankbarer Anerkennung des förderlichen Wohlwollens, das die ganze Bevölkerung dem Turnen und der deutſchen Turnſache ſchenkt und das insbeſondere die Herren Arbeitgeber in ſo manch edlem Beiſpiele der deutſchen Tur⸗ nerei bewieſen haben, ſei ſchon jetzt an dieſe die herzliche Bitte gerichtet, all ihren Arbeitern und Gehilfen, die am 12. Deutſchen Turnfeſte in Leip⸗ zig teilnehmen wollen, den dazu nötigen Ur⸗ laub zu gewähren und rechtzeitig dahingehende Anordnungen zu treffen, daß eine allſeitige Be⸗ teiligung der Turner am Feſte möglich wird. Die Turner werden dafür dankbar ſein und die freudige Erhebung, die ein großes, vaterländiſches Feſt in froher Feſtgemeinde gewährt, in ihrer Bruſt bewahren und daheim in Beruf und Arbeit durch Fleiß und Treue auch bewähren. * Die erſte Blindengenoſſenſchaft in Deutſch⸗ land. Das Neueſte auf dem Gebiete der moder⸗ nen Blindenfürſorge iſt die vom Württ. Blinden⸗ verein e. V. kürzlich gegründete„Blinden⸗ genoſſenſchaft, e. G. m. b.., zum Ein⸗ und Verkauf für blinde Gewerbe⸗ treibende Würktembergs“, die ihren Sitz in Heilbronn a. N. hat. Das eigenartige Unternehmen, das durch beträchtliche Zuſchüſſe des Wohltätigkeitsvereins geſtützt wird, ſtellt den erſten Verſuch dieſer Art in ganz Deutſchland dar. Die unter ſo außerordentlich ungünſtigen Ver⸗ hältniſſen um ihre wirtſchaftliche Selbſtändigkeit kämpfenden blinden Handwerker ſollen durch den genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluß in ihrer Er⸗ werbsfähigkeit und Arbeitsfreudigkeit gefördert werden, ohne daß das niederdrückende Bewußtſein des Almoſenempfangens erweckt wird. Die Ge⸗ ſchäftsführung der Blindengenoſſenſchaft liegt im den Händen eines blinden und zweier ſehender Vorſtandsmitglieder. Der Aufſichtsrat beſteht aus 2 Blinden und 2 Sehenden. Ueber 70 blinde Handwerker baben ſich bereits der Genoſſenſchaft angeſchloſſen, deren Geſchäftsbetrieb ſich insbeſon⸗ dere auf die Bürſtenmacherei, Korbmacherei, Sei⸗ lerei, Stuhlflechterei und auf weibliche Handar⸗ beiten erſtreckt. N * Vermutlicher Diebſtnhl. Ant Sonutag den 18. Mai fuhr ein Fräulein, das hier ſeine Ver⸗ wandten beſucht hatte, abends mit dem Schnell⸗ zuge.04 auf der Rheintalbahn wieder der Heimat zu. Als die in dichtem Gedränge auf den Zug harrenden Fahrgäſte eingeſtiegen waren, ſagen die weißen Handſchuhe des Fräu⸗ leins auf dem Bahnſteig. Nach Empfang ent⸗ deckte das Fräulein zu ſeinem großen Schrecken daß ſein Geldbeutel mit über 150 Mark Inhalt aus der Handlaſche verſchwunden war. Offenbar hat in dem Gedränge auf dem Bahnſteig ein Taſchendieb ſeine„Fingerfertig⸗ keit“ geübt. Die Nachforſchungen der Polizei nach dem Verbleib des Geldes ſind bis heute leiber erfolglos geblieben. Das ſo erheblich ge⸗ ſchädigte alleinſtehende Fräulein iſt um⸗ ſomehr zu bedauern, als es berufslos iſt und erſt vor kurzem aus einer Heilſtätte ent⸗ laſſen wurde, in der es für eine einſährige Kur eine beträchtliche Summe hinlegen mußte. Es⸗ nahm den großen Betrag nur deshalb auf die Reiſe mit, damit er daheim nicht etwa Ein⸗ brechern in die Hände fallen ſollte. Pntterieſchwindler aus dem Auslande ſchä⸗ digen das deutſche Publikum jährlich um Mil⸗ lionen. Sie ſuchen ihre Kundſchaft durch Lock⸗ mittel, wie Proſpekte und Druckſachen, die in hochtönenden Worten ihre Schwindelpapiere als ſichere Trefſer und erlaubte Papiere darſtellen. Strafverfahren gegen ſolche Schwindler in Kopenhagen(Dänemart), Malmö(Schweden), Ofenpeſt(Budapeſt in Ungarn), London(Eng⸗ land) wegen Betrugs, Wuchers, verbotener Lotterieveranſtaltung laufen ungefähr 00. Dieſe Schwindler beſitzen die Originale ber Pa⸗ piere, die ſie verkaufen, überhaupt nicht! Das Spielen ausländiſcher Lospapiere und Kauf deutſcher Lospapiere auf Abzahlung oder gegen Beleihung(monatliche Teilzah⸗ lungen) wird in Deutſchland ſtrafrechtlich verfolgt. Jeder iſt ſtrafbar, der ſolche Papiere kauft. Da gegen die Schwindelfirmen für ganz Deutſchland Beſchlagnahme aller Poſt⸗ ſendungen an ſie und von ihnen gerichtlich an⸗ geordnet iſt, ſo wird jede Poſtſendung im Ver⸗ kehr mit ihnen der Staatsanwaltſchaft vorgelegt und von ihr ſtrafrechtlich verfolgt. Die Schwindler ändern fortwährend ihre Adreſſen. Alſo ſei gewarnt vor feder ausländiſchen Firma, die Wertpapiere anbietet oder durch Agenten anbieten läßt! Es ſind alle Schwind⸗ ler. Beſonders ſei noch gewarnt vor Loſen der Königl. Däniſchen Kolonial⸗Lot⸗ terie und ungariſchen Staatsloſen jeder Art. Wer ſie ſpielt, wird ohne wei⸗ teres gerichtlich beſtraft. Auch die Teiluahme an ausländiſchen Genoſſenſchaften, die ſich mit Lospapieren befaſſen, iſt ſtrafrecht⸗ lich verfolgbar. Die Genoſſenſchaften ſind nur Deckadreſſen für Spielgeſellſchaften. Vereinsnachrichten. * Verein Volksjugend. Der Nachtausflug nach dem Katzenbuckel hatte nicht, wie ſeine Vorgänger, unter ſchlechtem Wetter zu leiden, wenn auch der Aufgang der Sonne nicht ſichtbar war. Das Frühſtück in Waldkatzen⸗ bach, zu dem der Verein eingeladen war, und das Bad im Neckar bei Lindach ſtärkten die Teilnehmer (18 Vereinsmitglieder und 12 Begleiter), ſo daß die kleine Entfernuung Waldkatzenbach, Wolfsſchlucht, Zwingenberg(Ueberſetzen aufs linke Neckaruferf, Eberbach ohne Anſtrengung trotz durchwachter Nacht zurückgelegt werden konnte. Fahrkoſten.60% Am 5. 58. Mis. ſprach Herr Architekt Walſch über:„Das Auge des Mimir“. Für die nächſte Zeit iſt ein Aus⸗ flug nach Speyer geplant. Vergnügungen. * Reſtaurant Friedrichshoß“, am Hauptbahnhof, I. 18, 15. In dem ſeit kurzer Zeit in den Beſitz des Serrn P. Sattmacher übergegangenen Gtabliſſe⸗ ment„Friedrichshof, konzertiert allabendlich die Künſtler⸗Damenkapelle Pauhaus, dle ſich ſowohl durch vorzügliche Intonierung von Muſik⸗ ſtücken als auch durch reizende geſangliche Darbie⸗ tungen einen Namen gemacht hat. Die Kapelle war zuletzt in Heidelberg engagiert und hat mit ihren Geſamtleiſtungen hier, und vorher in einer Reihe anderer Städte durchſchlagenden Erfolg erzielt. Dem Beſucher ſind recht vergüngte Stunden garantiert. Auch der ſchattige Garten bildet ein angenehmer Aufenthalt. Apollo⸗Thegter. Der erfolgreiche Schwauk „Parkettſitz Nr. 10“ geht nur noch bis inkl. Freitag in Szene. Samstag und Sonntag finden auf viel⸗ faches Verlangen noch drei Aufführungen der „Poluſſchen Wertſchaft“ ſtatt, die Sonntag⸗ Nuchmittag⸗Borſtellung zu ermäßigten Preiſen, Am Montag beginnt das dorfer Luſtſplelhauſes, welches als erſte Noyität den glänzenden Schwank„Frau Präſident in“ bringt. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 10. Juni. In der Konſervbenfabrik M. Baſſermann u. Co., wurde n der perfloſſenen Nacht ein Einbruchs⸗ diebſtahl betübt. Den bis jetzt noch unbe⸗ kannten Dieben fielen im Hauptkontor Brief⸗ marken im Werte von 150 Mark in die Hände, wührend die dabei liegenden Bahnexpreßmarken unberührt blieben. In das Privatkontor wagten ſich die Einbrecher nicht, wahrſcheinlich aus Furcht vor dem darin befindlichen Hund. Ebenſo ließen ſie den Kaſſenſchrank unbehelligt. Die Firma iſt gegen Einbruchsdiebſtahl verſichert.— In der hieſigen Verdeckfabrik zerſprang geſtern nachmittag eine Bandſäge. Ein Stück flog einem in der Nähe ſtehenden Jungen an den Hinterkopf, wodurch er erhebliche Verletzungen erlitt.— Heute vormittag geriet in der Bahnhoſſtraße bei der Unterführung der ſtädtiſche Teerwagen durch Ueberkochen von Teer in Brand, wodurch ſämtliche Holzteile einſchließlich der Räder verbrannten. Der durch Verficherung gedeckte Schaden beläuft ſich auf etwa 100 Mark.— Eine geſtern ſtattgefundene blentliche Verſagunlung ſelbſtändigerNuileure Ein Witz von Strauß Vater über Strauß Sohn. Er iſt ſchon ein paar Jahre alt, aber noch plaubern die„Signale“, nach einer Aufführung der„Feuerznot“ als Richard Strauß mit dem Kapellmeiſter über ſeine„Salome“ ſprach, die noch der Uraufführung entgegenharrte Dis ſei beuen doch noch etwas anberes, da wilrden die Leute erſt etwas zu hören bekommen. Und daum hub er an zu erzählen, wie ſein Vater, der vor⸗ treffliche Münchener Horniſt, nur bis zur erſten Station ſeiner Entwicklung mit ihm gegangen ſei, bis zu ſeinem„Aus Italien,, Meber ſeine ſpüteren, kühneren ſinfoniſchen Bebilde habe der Vater elnmal geſagt:„Dabei bekomme man ein Gefühl, als wenn man die Hoſen voll Maikäfer habe.“ Iſt in dieſem treſſend charakterlſierenden Urtefl des alten Strauß nicht ſchon auf die außerordentliche Juſtrumentſerungsgabe des Sohnes hingewieſen? Kino und Buchhandel. Redaktion des„Börſenblattes für den en Buchhandel“ hat eine Reihe hervorra⸗ gender Perſönlichkeiten des deutſchen Geiſtes⸗ lebens um die Mitteilung ihrer Anſicht über das Verhältnis zwiſchen Kino und Buchhandel erſucht. Die Frage iſt brennend geworden, inſofern nicht nur für den Buchhandel, ſondern für unſer gan⸗ zes Kulturleben recht biel davon abhängt, ob der jehige, mit großer Schnelligkeit anwachſende Be⸗ krieb der Verfilmung von Dramen und Romanen der Verbreitung der Kenntnis der Werke der Li⸗ teratur zuträglich oder ſchädlich iſt. Kennzeich⸗ nend für das Ergebnis der Umfrage iſt, daß die mehr oder wenfger entſchiedenen Gegner des heu⸗ i Die den Ton angeben. 5 Der greiſe Paul Heyſe ſchreibt:„Ich war ein einziges Mal in einem Kinotheater, wo ich mich an allerlei landſchaftlichen Szenen ergötzte. Der⸗ gleichen iſt gewiß nicht zu bekömpfen, doch die Adaptierung dichteriſcher Werke ſcheint auch mir vom Uebel, da das Wort und damit die geiſtige Bedeutung burch die Beſchränkung auf das bloß Mimiſche ausgeſchaltet wird und die Neigung des Volkes zum Bilderſehen neue Nahrung erhält. Daß die Verbreſtung des Buches dadurch geför⸗ dert werde, iſt höchſt unwahrſcheinlich.“ Sehr plel entſchiedener äußert ſich Richard⸗ Dehmel:„Die ſogenannte Kinoballade, alſo die Filmſerie mit poetiſch angehauchtem Zuſammen⸗ hang, bebeutet meines Erachtens den Erſatz des Kolbortageromans und der Jahrmarktsmorftat durch Schlechteres. Kein Maler wird es für nötig halten, lang und breit auseinanderzuſetzen, wieſo der Kintopp mit bildender Kunſt nichts zu tun hat, obgleich da Bilder vorgeführt werden, Nun, ebenfowenig hat die mechaniſche Reporterel von momentanen Theatereffekten, in die da irgend eine organiſche Szene zerknipſt wird, mit Dicht⸗ kunſt und Schauſpielkunſt zu tun; erſt pecht nichts, wenn man ediſche und balladeske Motibe ins Me⸗ lodramatiſche verballhornt. Mit verhunzter Kunſt das Kino zur Volksbildungsanſtalt„veredeln“ zu ollen, das iſt ungefähr ſo, als wollte man die Nachkommenſchaft eines Baſtardköters durch Kreu⸗ zung mit einer degenerierten Raſſehündin heben.“ Dora Duncker iſt der Anſicht, daß unter be⸗ Eiſenbahnſekretär. Alle dieſe Uewalligen e merungen das] Amſterdam(Holland), Kriſtlania(Noregen), 2 7. ͤ 8— eeeeeenee eeeeeeeeeee, 727 2 lenkten ihn, wie das Stuttgarter Tagblatt mel⸗ viel zu wenig bekannt geworden. Es war, ſo tigen Kinos in der Literatur und Kunſt durchaus] ſtimmten Vorausſetzungen„die künſtleriſche kine⸗ matographiſche Darſtellung das Abſatzgebiet des Romans durchaus zu erweitern imſtande iſt.“ Nicht ohne Humor teilt ſchließlich Heinz To⸗ vote mit, wie er ſelbſt durch das Kind zur Lek⸗ türe eines Originals erzogen worden iſt:„Neulſch habe ich auf eine Anfrage geantwortet: Ich glaube kaum, daß viele neue Leſer für die Werke der Autoren gewonnen werden, die jetzt ihre Ro⸗ mane und Dramen verfilmen laſſen. Heute habe ich an mir den Beweis, daß dies doch der Fall iſt; denn nachdem ich den Film Der Graf von Monte Ehriſto' geſehen hatte, da habe ich mir ſchleunigſt das Original borgenommen, um zu bergleichen, ob Dumas wirklich ſolch zuſammenhangloſes Zeng geſchrleben hat, wie uns da auf der Leinwand bor⸗ geführt war.“ Ein vergeſſener Komponiſt. Am 7. Junt, ſo wird uns geſchrieben, waren es 50 Jahre, daß ein Komponiſt geſtorben iſt, deſſen Lied heute in aller Munde lebt, während Name des Tondichters längſt verſchollen iſt. Es iſt der Schöpfer des weihevollen Weihnachtsliede. „Stille Nacht, heilige Nacht!“ In Hochburg, einem Dörſchen an der bayerlſch⸗öſterveichiſchen Grenze, kündet eine Marmortafel ſeine Geburks⸗ ſtötte an. Franz LTaver Gruber iſt dort am 25. November 1787 geboren. Es hat fahr⸗ zehntelanger Forſchung bedurft, um feſtzuſtellen, woher das Lied ſtammt, das heute jedes Kind um die Weihnachtszeit ſingt. Der älteſte Abdruck erſchten 1840 in Dresden in dem Sammelhiſte Gaſtſpiel des bekaunten Düſſel⸗ 4. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). und Perückenmacher für den Bezirk Schwetzingen hat beſchloſſen, eine freie Vereinigung ſelbſtändiger Friſeure und Perückenmacher zu gründen. Hockenheim, 9. Juni. Der hieſige Geſangverein Sängerbund ecrrang bei dem geſtrigen Geſangswettſtreit in Wieſen⸗ thal einen 1b. Preis mit 40½ Punkten nebſt Ehrenpreis, beſtehend in einem prächtigen Trink⸗ horn. Der Verein wurde aus dieſem Grunde abends mit Muſik von der Bahn abgeholt. Auch der benachbarte Männergeſangverein Neulußheim erhielt mit 34 Punkten einen 1a. Preis.— Trotzdem die Spargel⸗ ſaiſon dem Ende zugeht, ſind die Spargel immer noch ſehr begehrt. Es liegt dies in den eigenartigen diesjährigen Witterungsverhält⸗ niſſen, bei denen die größte Hitze mit der empfind⸗ lichſten Kühle wechſelt, wie ſich dies bei dem jetzigen Witterungsumſchlag wieder gezeigt hat. Die Produktion war deshalb nur immer gerade ausreichend, ſodaß es ein Zuviel nicht gab. Trotz⸗ dem dürften bei den annehmbaren Preiſen die Beſitzer mit der diesjährigen Ernte nicht unzu⸗ frieden ſein. Daß ⸗ im übrigen auch gegen Ende der Saiſon ſchöne Ware gibt, zeigt die Tat⸗ ſache, daß gegen Ende der letzten Woche dahier ein Rieſenſpargel mit dem Gewicht von 200 Gramm geſtochen wurde.— Zwei hieſige Landwirte erzielten auf der Landwirtſchaftlichen Wanderausſtellung in Straßburg i. E. einen ſchönen Erfolg. Beide hatten Tabakblät⸗ ter ausgeſtellt. Der eine, Johann Schrank, er⸗ hielt einen erſten Preis beſtehend in 100., der andere einen Ehrenpreis. Gerichtszeitung. § Mannheim, 10. Juni. Strafkam⸗ mer III. Vorſ.: Landgerichtsdir. Wengler. Einen bertrauensunwürdigen Schlafgänger be⸗ kamen im Oktober v. Is. die Eheleute Gött in der Perſon des Schloſſers Frredrich H. aus Speyer. Nach acht Tagen verſchwand der junge Mann und mit ihm ein Ehering. Der trotz ſeiner Jugend ſchon häufig wegen Diebſtahls vorbeſtrafte Burſche wurde heute zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten verurteilt und ihm die Ehrenrechte auf 3 Jahre aberkannt. Im Rauſch will er es getan haben, der 25 Jahre alte Spengler Arthur., der auf die Anklage⸗ bank gekommen iſt, weil er dem Tgalöhner Franz Ballmann einen Zwergpintſcher im Werte von 150 Mark geſtohlen hat. Das Gericht erkennt anf drei Monate Gefängnis. Wegen Vergehens gegen§ 228 Str.⸗G.⸗B. hat ſich der 36 Jahre alte Agent Wilhbelm K. aus Heddesheim zu verantworten. K. hatte an einen hieſigen Baumeiſter eine Proviſionsforderung im Betrage von 190 M. von der ihm aber die Hälfte gepfändet worden war. Er verſtand es aber doch, das Geld für ſich loszureißen, wurde dann vor das Schöffengericht zitiert und zu einer Geld⸗ ſtrafe von 20 M. verurteilt. Seine Berufung bleibt ohne Erfolg. Der Agent Jakob D. kann die Schußleute nicht leiden. Am 4. April kam er wegen einer Anord⸗ nung des Schußmanns Lauen in Sandhofen in Rage, hieß die Schutzleute Dd und be⸗ dauerte, daß ſie„ſchwören“ dürften, denn Das Schöffengericht ahnte dieſe ſchwere Beleidi⸗ gung mit einer Woche Gefängnis, D. legte Bern⸗ fung ein, wurde aber heute damit abgewieſen. Vert.:.⸗A. Dr. Hirſchler. Am 14. November v. Is. rannte in Feudenheim ein junger Mechaniker, der es eilig hatte, mit dem Leih gegen die Deichſel eines unbeleuchteten Wa⸗ gens in der Dunkelheit und zog ſich ſo ſchwere innerliche Verletzungen zu, daß er 20 Wochen im Krankenhaus lag. Mit Rückſicht auf die zivil⸗ rechtlichen Folgen des Unglücksfalls hat da⸗ —r. ˙ A den Beſitzer des Wagens, Landwirt Philipp Wolfgang, nur zu einer Geld⸗ ſtrafe von 50 M. verurteilt. Wolfgang legte Be⸗ rufung ein, aber die Strafkammer als Beru⸗ fungsinſtanz fand keine Veranlaſſung, das Urteil abzuändern. Ein Raufhandel, Schöffengericht den den der Taglöhner Peter Löſchmann und der Eiſendreher Gottfried Moll aus Ilvesheim am 16. Februar ds. Ja auf der dortigen Ortsſtraße austrugen, hatte d Schöffengericht ungeſühnt gelaſſen, indem es be Angeklagte freiſprach. Die Staatsanwaltſchaf: legte Berufung ein und hatte den Erfolg, daß die Angeklagten, len auch nicht wegen Körperver⸗ letzung, ſo doch“begen groben Unfugs zu drei und zwei Wochen Haft verurteilt wurden. Wegen⸗Erregung öffentlichen rikarbeiter Hermann K. aus Renchen vom tgericht zu ſechs Wochen Gefängnis verur⸗ Mit ſeiner Berufung erreichte K. Strafe auf eine Woche herabgeſeßzt Aergerniſſes war der teilt worden. heute, daß die wurde. + 9 —— Sportliche Nundſchau. Pferderennen. * Saint⸗Ouen, 10. Juni. Prix de'Allier. 3000 Frs. 1. G. P. Esbrans Bruges(Thibault), 2. Henri IV, 3. Aveyron. 28:10; 18, 28:10.— Prix du Morvan. 3000 Frs. 1. E. Champonnvis' Cane⸗ zou(Squire), 2. Orleans II, 3. Le Scorpion. 204:10; 29, 16, 18:10.— Prix de la Margeride. 4000 Frs. 1. M. Deca⸗Zeaux Fraucois Joſeph II(G. Mit⸗ chell), 2. Canteloup, 3. Racine. 30:10; 19, 16:10.— Prix de Nivernais. 3000 Frs. 1. G. Cominals Dorking II(Thibault), und P. Gillons Gay Centrey(F. Williams), 3. Caton(Powers). 20, 56:10: 19, 30, 57:10.— Prix Loutſch. 10 000 Frs. 1. Ed. Champonnois Lady Fiſh(Berteaux), 2. Leon III, 3. Skaliger. Ferner: Georget, Laſt Patron, Amphyetion, Clin'Oeil, Retardatare, Fontainier, Telemaque II. 53:10; 23, 48, 28:10.— Prix du Cher. 5000 Frs. 1. J. D. Cohns Ramſes(Parfrementß), 2. Saint Marcet, 3. Hallowell. 86:10: 24, 24, 30:10. Pferdeſport. * Die Gewinnſumme des Freiherrn S. A. von Oppenheim hat in dieſer Saiſon durch die Erfolge von Cſardas und Majeſtic, die beide als Dreijährige noch ungeſchlagen ſind, bereits das dritte Hunderttauſend Mark überſchritten und iſt auf 305770 M. angelangt. An dieſem Betrag ſind die nachſtehenden neun Dreijährigen mit den beigefügten Poſten beteiligt: Cſardas 199 000, Majeſtic 64 200, Orchidee 11 16 100, Blautopaz 14 350, Iſolde 6500, Flitter 5500, Mandragora 120. Waſſerſport. * In der zweiten Wettfahrt der Kieler Segel⸗ vereinigung, bei der eine flotte Südweſtbriſe wehte, blieben Sieger: 1. Meteor des Kai⸗ ſers, 2. 19 Meter⸗Jacht Ellinor, 3. 15 Meter⸗ Jt Sophie Elifabeth; ferner die Marine⸗ achten Comet, Oceana, 12 Meter⸗Jacht Skeaf, 10 Meter⸗Jacht Peſa, 8 Meter⸗Jacht Mariechen. Athlettk. Verbandsgründung. Eine in Schwetzingen abgehaltene Delegiertenverſammlung der Ath⸗ letenvereine des badiſchen Unterlandes beſchloß die Gründung eines Ver bandes unter⸗ badiſcher und pfälzer Athleten⸗ Vereine mit dem Sitz in Schwetzingen. Allerlei. Badiſcher Sportsanglerbund. Eine am Sonntag in Karlsruhe abgehaltene Verſamm⸗ lung von Sportfiſchern beſchäftigte ſich mit der Gründung eines Bundes der badi⸗ ſchen Sportsangler. Erſchienen waren ein Vorſtandsmitglied des Deutſchen Angler⸗ bundes in Berlin, je ein Vertreter der Mann⸗ heimer Sportsangler und des Bad. Fiſcherei⸗ vereins, ſowie Mitglieder der Karlsruher Anglervereine und einzelſtehender Sportsfiſcher. Nach den Ausführungen des Referenten waren die Anweſenden einmütig der Ueberzeugung, daß die Gründung eines Bundes zur Vertre⸗ tung der Intereſſen der Sportsfiſcher notwendig ſei: die Vorarbeiten zur Gründung des Bundes „Vier echte Tyroler Lieder für eine Singſtimme, geſungen von den Geſchwiſtern Sttaßer aus Zil⸗ lerthal.“ Seitdem galt das Lied allgemein als eine Tiroler Kompoſition, bis der berühftete Muſikpädagoge Ludwig Eck die Sache richtig⸗ ſtellte. Er konnte den Urlext, ſechs Strophen, geſchriehen von der Hand des Dichters Joſeph Mohr, auffinden, und an der Hand dieſes Schriftſtücks ergab ſich dann, daß die Vertonung von dem Lehrer Franz Taver Gruber, ſpäterem Chordirektor in Hallein ſtammte. Im Dezember 1818 entſtanden Dichtung und Kompoſition, und am 24. des gleichen Monats wurde das Lied zum erſtenmal bei der Mitternachtsmeſſe in der St Nikolaskirche zu Oberndorf bei Salzburg geſun⸗ gen, um bald die Reiſe um den ganzen Erdball anzutreten. Heute iſt es in alle lebenden Spra⸗ chen überſetzt. Das Auſternſtilleben. IJnu den„Süddeutſchen Monatsheften“ er⸗ zählt der Münchener Kunſthiſtoriker Profeſſor Karl Voll ein hübſches Erlebnis, das er kürz⸗ lich in Paris im Atelier einer ruſſiſchen Kubi⸗ ſten⸗Malſchule gehabt hat. Er war zu einem Koſtümfeſt geladen, das man dort abhielt, und ergötzte ſich auch an der zwangloſen Fröhlichkeit der Teilnehmer; nur die kubiſtiſchen Bilder ringsum mied er genauer anzuſehen. Zu ſeiner Freude entdeckte er ſchließlich in einer Ecke des Sgales ein kleines Bild, das ihm ſehr gut gefiel. „Es war ein Auſternſtilleben von jenem feinen grauen, mit Schwarz gebundenen Ton, den man bei kubiſtiſchen Bildern häufig findet. Ein wenig altmeiſterlich ſchien es mir zu ſein und erinnerte mich für ein überzeugt urmodernes Bild gar zu ſehr an die Stilleben von Pieter Elaes, dem Vater von Nikolaus Berchem. Die Anordnung war etwas ſonderbar; die Auſtern lagen nicht auf einer runden oder ovalen Platte, ſondern gingen wie ein breiter Strang diagonal durch das Bild; die mittlere war beſonders groß und fett. Wenn ich nun die andern Bil⸗ der aus Gründen der Klugheit und der Höflich⸗ keit nicht gar ſo genau betrachten wollte, ſyo hielt ich mich dieſem feintonigen Stilleben aus einem andern Grunde fern; ich fürchtete, eine Enttäuſchung zu erleben, und das wäre doch bei dem einzigen Bilde, das mir gefiel, gar zu bit⸗ ter geweſen. Aber mein Auge wurde immer wie⸗ der von ihm angezogen. Es half mir nichts; ich faßte mir ſchließlich ein Herz, ging auf das Stilleben zu, und nun hatte ich wirklich die Freude, daß es ſeinen Reiz nicht verlor. Nur als ich auf drei oder vier Schritte in die Nähe gekommen war, wurde ich unruhig. Ich konnte nicht mehr genau ſehen, was es darſtellte; ich ſah nur, daß keine Auſtern mehr zu erkennen waren. Da wagte ich mich voll Wißbegierde noch einen Schritt weiter vor, und ſiehe da: das Auſternſtilleben erwies ſich als ein liegender weiblicher Akt: die Gegend um den⸗Nabel war die erwähnte ſette Auſter. Dieſe Entdeckung war mir ein harter Schlag. Ich faßte mich aber in vergnüglichen Humor, und als ich konſtatiert hatte, daß der Akt ſich weiter nicht mehr ver⸗ wandeln könnte, teilte ich einigen, die gerade in meiner Nähe ſtanden, mein Erlebnis mit, war allerdings darauf gefaßt, einem verächtlichen Lächeln zu begegnen; aber der Fall wurde ganz ernſthaft geprüft; denn die Kubiſten ſind metho⸗ diſche Leute und keine Narren auf eigene Fauſt. Zum Schluß wurde mir folgender Beſcheid: Vraiment, monsieur, vous avez raison: en 'eloignant un peu du tableau croirait y voir des huitres.“ Kleine Mitteilungen. Der König von Württemberg hat dem Pro⸗ feſſor Dr. Felix von Kraus am Hof⸗ und Na⸗ tionaltheater in München die große goldene Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft am Bande des Ordens der Württembergiſchen Krone ver⸗ liehen. wurden einer tragen. fünfgliedrigen Kommiſſion über⸗ Nachtrag zum lokalen FTeil. * Beſichtigung. Auf Anſuchen geſtattete in liebenswürdiger Weiſe die Direktion der Mann⸗ heimer Aktien⸗Brauerei Löwenkel⸗ ler dem Werkmeiſter⸗Bezirksverein Mannheim die Beſichtigung ihrer Brauerei⸗ Anlagen. In drei Gruppen beſichtigten die Er⸗ ſchienenen unter fachmänniſcher Führung die ein⸗ zelnen S belehrend waren Abteilungen. Sehr beſonders dabei die Erklärungen, die die Herren Führer gabe Den vollſtändigen Werdegang des ſo bel te 3 zu b 0 intereſſant, zumal noch die L wie wenige Brauereien die N brikation ſelbſt betreibt. Vom Gerſtenkorn bis zum trinkfähigen Bier konnten die! Um von der alles praktiſch ſehen. dieſen Räumen her⸗ ugen, wartete di irektion in ganz beſonders entgegenkommender Weiſe mit einer Koſtprobe auf. Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6, Breiteſtraße. Das neue Programm enthält den ꝛaktigen Wild⸗Weſt⸗Indianer⸗ Schlager„Das Geſetz der Kaſtel, ferner auf ö itigen Wunſch eine Filmſchöpfung von gran⸗ divoſer Geſtaltung„Die Bettler von Paris“. Auch das übrige Programm iſt erſtklaſſig. Auf das hervor⸗ ragende Samstags⸗Programm mit den 2 Dreiaktern „Menſchen und Masken“ und„Ave Maria“ ſei heute ſchon aufmerkſam gemacht. Stimmen aus dem Publikum. Mehr Licht!!! verlangt man in den verkehrsreichen Straßen der Stadt. Aber auch der Lindenhof bedarf in einer verkehrsreichen Straße mehr Licht und das iſt die Bellenſtraße vom Lindenhofſteg bis zur Ecke der Polizeiwache. Es werden zwar keine Bogenlampen verlangt, aber mit Recht darf man erwarten, daß in dieſer Straße, wo auch bei Nacht die Haustüren offenſtehen, ſämtliche Laternen die ganze Nacht hindurch brennen. Wer bei Dunkelheit von der Bahn kommt oder zu derſelben gehen muß, muß dieſe Straße paſſieren und jeder iſt froh, wenn er dieſe Gegend glücklich hinter ſich hat; zumal erſt kürzlich aus einer dieſer offenſtehenden Türen des Nachts geſchoſſen wurde. Hoffentlich be⸗ darf es nur dieſer paar Zeilen, um Abhilfe zu ſchaffen. Viele Lündenhofbewohner. * Die Verkehrsverhältniſſe zwiſchen Mannheim und Heidelberg. Auf der Straße Mannheim⸗Heidelberg iſt es bald ſoweit gekommen, daß man fragen kann: „Wann fährt einmal ein Zug fahrplanmäßig ab und wann kommt er fahrplanmäßig an?“ Der Einſender fuhr am letzten Sonntag mit dem Zug.48 Uhr nach Heidelberg. Der Zug fuhr mit Verſpätung ab und kam auch mit Verſpätung an; natürlich mußte er auch wieder vor der Station halten. Zur Rückfahrt benützte der Einſender den Zug ab Heidelberg.27 Uhr. Der Zug fuhr aber 12 Minuten nach der zur Abfahrt vorgeſehenen Zeit erſt ein und kam 20 Minuten nach der fahrplanmäßigen Zeit in Mannheim an. Auf dem Bahnſteig in Heidelberg hatte ſich das Publikum dort aufgeſtellt, wo durch Aus⸗ rufen und den ausgehängten Schild die Ab⸗ fahrtsſtelle kenntlich gemacht war und zwar ziem⸗ lich vorn gegen Mannheim zu. Der einlaufende Zug fuhr aber ſoweit vor, daß der hinterſte Wagen nahezu am Ende der langen Menſchen⸗ reihe hielt. Nun erfolgte ein geradezu lebens⸗ gefährliches Rennen und Jagen lach dem weit⸗ vorgefahrenen Zug. Es müßte ſich doch einrich⸗ ten laſſen, dem Publikum genau ſeinen Platz zum Einſteigen anzuweiſen, Nach ½9 Uhr ging Ein⸗ ſender durch die Sperre in Heidelberg, nach 410 Uhr durch die in Mannheim. Es war alſo wie⸗ derum eine geſchlagene Stunde erforderlich, um im Zeitalter hochentwickelter Technik eine 19 Kilometer lange Strecke zurückzulegen. Die Er⸗ holung, die man in den Wäldern Heidelbergs hat, geht durch den Aufenthalt und den Aerger in der Bahn wieder verloren. Es handelt ſich wahrlich nicht um einen Luxus, ſondern um eine ſehr ernſte Frage der Volkserholung und Volks⸗ geſundheit. Es ſollten alle, die die Strecke Mannheim⸗Heidelberg befahren und die Unzu⸗ länglichkeit der Verhältniſſe an ſich ſelbſt ver⸗ ſpüren müſſen, auch zur Feder greifen und es ihrer Zeitung mitteilen Es kann nicht laut genug der Unwille der Bevölkerung über unhalt⸗ bare Zuſtände zum Ausdruck gebracht werden, da⸗ mit endlich einmal die in Betracht kommenden Inſtanzen eingreifen und Wandel ſchaffen. Die Bevölkerung kann nicht warten, bis endlich ein⸗ mal der neue Bahnhof in Heidelberg fertiggeſtellt ſein wird, nein ſie muß im Intereſſe der allge⸗ meinen Wohlfahrt verlangen, das vorher ſchon etwas zur Beſſerung geſchieht. Einerfür Viele. Raiffeiſen⸗Cagung. Generalverſammlung des Verbandes ländlicher Genoſſenſchaften Raiffeiſenſcher Organiſation (Filiale Ludwigshafen) für Pfalz, Baden und Heſſen. N. Heibelberg, 10. Juni. Unter Vorſitz des Verbandsdirektors Dr. Nolden ⸗Ludwigshafen fand heute Nachmit⸗ tag 5 Uhr im großen Stadthalleſaal die Gen e⸗ ralverſammlung der Filiale Lud⸗ wigshafen des Verbandes länd⸗ licher Genoſſenſchaften ſtatt. Die Mittwoch, den 11. Juni 1913. ſonſt alljährlich 5— im September abgehaltene Ver⸗ ſammlung iſt mit Rückſicht auf die vom 10. bi 12. Juni hier in Heidelberg ſtattfindenden Tag⸗ ungen der Raiffeiſen⸗Organiſation auf heute verlegt. Nachdem auf die Verleſung des dem⸗ nächſt im Druck erſcheinenden Jahres⸗ berichts verzichtet worden war, erſtattete Un⸗ terverbandsdirektor Bürgermeiſter Schramm⸗ Enkenbach(bei Kaiſerslautern) den Rech⸗ nungsbericht. Danach beliefen ſich im Jahre 1912 die Einnahmen auf 29 614., die Ausgaben auf 27909., ſodaß ein Ueberſchuß von 1705 Mark zu verzeichnen iſt. In höchſt urwüchſiger Redeweiſe bemängelte der Referent die allzu häufig vorkommenden Zinsrückſtände und tadelte beſonders, daß die Rechner den Vorſtandsmit⸗ gliedern nicht häufig genug Einblick in die Rech⸗ en gewähren. Er hob hervor, daß ſtrengſte Pflichttreue und Gewiſſenhaftigkeit hier am Platze ſei, beſonders im Hinblick darauf, daß der Raiffeiſen⸗Verband nicht bei allen Bundesſtagts⸗ Regierungen— ſpeziell bei der bayeriſchen gut angeſchrieben ſei, während ſich der„Baye⸗ riſche Landesverband“ der Gunſt ſeiner Staabs⸗ regierung erfreue Redner ſchloß mit einer ur⸗ kräftigen Philippika gegen ſtaatsfeindliche Ge⸗ walten, gegen Unmoral, Schundliteratur, Ge⸗ burtenrückgang und dergl. Verbandsdirektor Dr. Nolden hob hervor daß im Großen und Ganzen ein erfreuliches Aufblühen des Vereins außer Zweifel ſteht und daß die Fälle, die dem Verband Sorgen machen, äußerſt ſelten ſind, daß aber derartige Fälle ſtets mit ganz beſonderer Aufmerkſamkeit ſeitens dez Verbands beachtet werden. Redner wies auf die ſchwere Kriſis hin, welche über die heſ⸗ ſiſchen Vereine hereingebrochen iſt. Er betonte auch ſeinerſeits die Notwendigkeit gewiſ⸗ ſem Zuſammenhange der Lehrerſchaft, daß ſſe ihre anerkannte Kraft auch zum Beſten des Ver⸗ bandes betätige; dankenswert ſei auch die ſtetige und treue Hilfe, die dem Verband ſeitens der Geiſtlichkeit zuteil werde. Nachdem der Vor⸗ ſitzende noch eine Reihe von geſchäftlichen Mit⸗ gemacht hatte, ſchloß er die Verſamm⸗ ung. * Generalverſammlung der Landdoirtſchaftlichen Zentral⸗Darlehenskaſſe für Deutſchland. N. Heidelberg, 11. Juni. Im großen Saale der Stadthalle fand heute vormittag in Anweſenheit von etwa 1500 Teil⸗ nehmern aus allen Gauen Deutſchlands die Generalverſammlung der Landwirtſchaftlichen Zentral⸗Darlehenskaſſe für Deutſchland unter dem Präſfidium des Vorſttzenden des Aufſichts⸗ rates, Gutsbeſitzer Karl Kaulen, Lövenich bei Köln, ſtatt. Der Vorſitzende eröffnete die Verſammlung mit herzlichen Dankesworten an die Filiale Ludwigshafen, die zu dieſer Tagung in Heidelberg eingeladen hat, und ließ danm ſeine patriotiſche Anſprache ausklingen in ein Hoch auf den Kaiſer. An den Großherzog von telegramme entſandt. 5 Generaldirektor Juſtizrat Diekrich⸗Berlin erſtattete den Jahresbericht. Er berührte zunächſt die im Jahre 1911 einge⸗ leitete, nunmehr abgeſchloſſene Sanierungs⸗ aktion des Raiffeiſenverbandes und berichtete ſodann über das wichtigſte Ereignis des abgelaufenen Jahres: die Erhöhung des Aktienkapitals auf 10 Millionen Mark, wie ſie bereits im Jahre 1900 beſchloſſen worden war. Die Anmeldung zum Handelsregiſter iſt erfolgt und das Kapital iſt in voller Höhe har einge⸗ zahlt. Der außerordentliche Charakter des Jahres 1912— Nachwirkungen der Mißernte des Jahres 1911, lang andauernde polttiſche Unſicherheit, teuere Geldleihſätze— machte eine Erhöhung der Einlage⸗ und Darlehenszinsſätze nötig. Die fortſchreitende Entwickelung der Zentral⸗Darlehenskaſſe tritt in den geſteiger⸗ ten Umſätzen in die Erſcheinung. Die Um⸗ ſätze der Geldabteilung ſind auf 1239, Millionen Mark geſtiegen, ſie betragen 568 Millionen Mark mehr als im Vorjahr. Die Umſätze der von der Landw. Zentral⸗Darlehens⸗ kaſſe noch betriebenen Warenabteilungen beliefen ſich auf 26,4 Millionen Mark gegen 2 Millionen Mark im Vorfahr. Die Zahl der der Zentral⸗Darlehenskaſſe als Aktionäre angehörigen Raiffeiſenſchen Spar⸗ und Darlehenskaſſen⸗Vereine iſt im Laufe des Jahres um 158 geſtiegen; genau ſo hoch beläuft ſich die Zahl der ausgetretenen Poſen⸗ ſchen Mitgliedsvereine. Die Geſamtzahl der Aktionärvereine betrug am Jahresſchluß 4626. Die ſeit 1905 wieder angeſammelte ordent⸗ liche Reſerve erhöht ſich durch die ſatzungs⸗ mäßige Zuſchreibung für 1912 auf zirka 830 000 Mark. Dem Gebühren ⸗Rückſtellungs⸗ fonds wurde die zweite Jahresrate mit 184480 Mark zugeführt; er beträgt am Jahresſchluß 366 460 Mk. Die aus dem Aktienkapital und den ordentlichen Reſerven ſich zuſammen ſetzen⸗ den eigenen Betriebsmittel der Kaſſe betragen 11 200 000 Mk., annähernd 2 Mil⸗ lionen Mark mehr als im Vorjahr. Die der Kaſſe am Jahresſchluß zur Verfügung ſtehen⸗ den fremden Betriebsmittel beliefen ſich insgeſamt auf 86 Millionen Mark. Die Guthaben der Raiffeiſen⸗Vereine in laufender Rechnung ſind um 6,2 Millionen Mark auf 33,2 Millionen Mark, die Depoſiten mit halbjähriger Kündigung um 12,8 Millionen Mark auf 27,9 Mill. Mk. zurückgegangen. Da⸗ gegen haben die Depoſiten mit ganzjähriger Kündigung eine erhebliche Zunahme und zwar um 14,2 Mill. auf 17,5 Mill. Mk. erfahren. Die Summe der Darlehen in laufender Rechnung an Raiffeiſen⸗Vereine iſt gegen das Vorjahr um 14,9 Mill. auf 74,9 Mill. Mk. ge⸗ ſtiegen. Die Forderungen in laufender Rechnung an die der Raliffeiſen⸗Organiſation angehörigen Provinzial⸗ und Landes⸗ genoſſenſchaftsbanken beliefen ſich am Jahresſchluß auf 1 822 500 Mk. Die For⸗ ſenhafter Rechnungsführung und dankte in die⸗ Baden und an den Kaiſer wurden Huldigungs⸗ e, c.. — Mittwoch, den 11. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſt e Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. derungen an Betriebsgenoſſenſchaf⸗ ten, welche den Geſchäftsverkehr mit der Land⸗ wirtſchaftlichen Zentral⸗Kaſſe aufgenommen haben, betrugen am Jahresſchluß 2034 000 Mk: Die Bank⸗ u⸗ Lombard⸗Schuld betrug 6,5 Mill. Mark. Der Geſamtwert der vorhandenen Im⸗ mobilien beläuft ſich auf 378832 Mk. An Hy⸗ potheken 2 Forderungen waren zugun⸗ ſten der Kaſſe 3 266 383 Mk. eingetragen. (Schluß folgt.) Non Tag zu Tag. — Verſchüttet und erſtickt. Künzelsau, 11. Juni. In Niedernhall wurden zwei Arbeiter in einem Gipsbruch verſchüttet und konnten erſt nach zwei Tagen ausgegraben werden. Sie waren beide erſtickt. — Unterſchlagung von Mündelgeldern. Köln, 11. Juni. Die Strafkammer verurteilte heute den Juſtizrat Leyendecker wegen Unter⸗ ſchlagung reſp. Veruntreuung von Mündelgeldern in Höhe von M. 250 000 zu 2 Jahren 8 Monate Gefängnis. Leyendecker brachte ſich durch Speku⸗ lationen in pekuniäre Schwierigkeiten, vergriff ſich an den ihm anvertrauten Geldern und flüch⸗ tete dann nach London, von wo er nach Deutſch⸗ land ausgeliefert wurde. — Opfer der Berge. Kirchberg, 11. Juni. Der„Bote im Rieſengebirge“ meldet: Am Sonn⸗ tag ſtürzte bei einer Klettervartie der Monteur Seidenſchwanz aus Hagen in Weſtfalen ab. Die Leiche iſt geborgen worden. — Tötlicher Autounfall in Niederöſterreſch. Wien, 10. Juni. Wie man jetzt erfährt, er⸗ eignete ſich am Sonntag nachmittag auf der Trieſter Reichsſtraße bei Gloggnitz ein Automo⸗ bilunfall, bei dem Prinz Auguſt Leopold von Koburg ſowie ſeine Gemahlin Prin⸗ zeſſin Carolina in großer Gefahr ſchweb⸗ ten. Der in Gloggnitz beſchäftigte italieniſche Baupolier Revera fuhr auf einem Rade gegen den Semmering. Vor ihm fuhr ein Automobil, das viel Staub aufwirbelte. Aus dieſem Grunde wollte er dem Automobil vorfahren. Auf der an⸗ deren Seite der Straße kam vom Semmering ein anderes Automobil entgegen, in dem ſich das Prinzenpaar befand. Der Radfahrer be⸗ merkte es zu ſpät. Durch den heftigen Anprall wurde Revera vom Rade geſchleudert und blieb bewußtlos liegen. Das Automobil war bei dem Verſuche, den Zuſammenſtoß zu vermeiden, an einen Baum angefahren. Die Inſaſſen blieben jedoch unverletzt. Der Polier Revera erlag bald darauf im Spital ſeinen Verletzungen. — Eiferſuchtstragödie oder Selbſtmordverſuchd Budapeſt, 10. Juni. In Großwardein wurde heute nacht der Oberleutnant Karl Preiß und ſeine Frau mit Schußwunden verletzt aufgefun⸗ den. Der Offizier, der bald darauf im Spital ſtarb, gab an, die Frau habe ihn aus Eiferſucht angeſchoſſen, während die Frau, die ſchwer ver⸗ letzt darniederliegt, angab, ſie habe ſich das Le⸗ ben nehmen wollen, ihr Mann habe ihr den Re⸗ volver entwunden, wobei der Schuß losging Und ihn traf. — Mordverſuch. wW. Paris, 11. Juni. Aus Troyes wird gemeldet: Ein 18 Jahre alter Färbergehilfe namens Laurentz, der wegen Nachläſſigkeit entlaſſen worden war, feuerte auf den Werkführer Wölfle, als er ihm zum Ab⸗ ſchied die Hand reichte, ſechs Revolverſchüſſe ab. Wölfle wurde ſterbend nach dem Krankenhauſe gebracht. Lehte Nahrichten nd Telegramme. Berlin, U. Juni. Von unſ. Berl. Bur.) Aus Königsberg wird gemeldet: Gegen⸗ über den Gerüchten von der Verhaftung des Oberleutnants von der Treuck von den Wran⸗ gel⸗Küraſſieren wurde jetzt feſtgeſtellt, daß es ſich keineswegs um eine Spionage⸗ angelegenheit handelt. Oberleutnant v. d. Trenck iſt zur Beobachtung ſeines Geiſtes⸗ zuſtandes in das Garniſonslazarett verbracht worden. Die Urſache ſeiner Einlieferung dorr⸗ hin wird aber noch geheim gehalten. Zugegeben wird nur, daß es ſich um eine Affäre handelt, die mit militäriſchen Dingen nichts zu tun hat und es wird auch mitgeteilt, daß auch Verfeh⸗ lungen fittlicher Natur nicht in Frage kommen. Das Regierungsjubiläum des Kaiſers. * Tübingen, 11. Juni. Die Univerſität veranſtaltet am 16. Juni eine Kaiſerfeier durch einen Feſtakt mit Bach⸗Vorführungen und einem Vortrag des Profeſſors der Geſchichte Wahl Die Studentenſchaft hält am 13. Juni einen Jahr⸗ hundertkommers und am 16. Juni einen Fackel⸗ zug ab RNewyork, 11. Juni. des Regierungsjubiläums des Kaiſers in New⸗ vork gebildete Komitee hat bis jetzt gegen 180 000 Mark vereinnahmt zugunſten des hieſigen Deut⸗ ſchen Hoſpitals. Das Ergebnis der Sammlung wird am 16. Juni dem Vorſtand des Kranken⸗ hauſes übergeben, deſſen Neubau bei dieſer Feier durch die Anbringung einer Tafel die Bezeich⸗ nung„Kaiſer Wilhelm Pavillon“ erhält. Dies iſt die erſte Sammlung dieſer Art, welche in New⸗ vork und 5 überhaupt in den Vereinigten Staaten unternommen wurde. Die von den hie⸗ ſigen Gebern an Seine Majeſtät gerichtete Glück⸗ wunſchadreſſe wird durch Vermittlung des hie⸗ ſigen kaiſerlichen Generalkonſuls nach Berlin überſandt. Wanne nach Johannistal benötigte er nur zwei Verein deutſcher Zeitungsverleger. Stunden! Erreichte alſo eine Stundenge⸗ wW. Bremen 11. Juni. In der heutigen[ſchwindigkeit von 215 Kilometer. Da ſehr zahlreich beſuchten Hauptverſammlung des Vereins deutſcher Zeitungsverleger in Bremen wurde nach einem Referat Knittel⸗Karlsruhe mit Bezug auf den Militärnachrichten⸗ dienſt der Preſſe und dem Entwurfe des Das anläßlich „Der Verein deutſcher Zeitungsverleger erhebt lebhaften Widerſpruch gegen den§ 9 des Ent⸗ wurfs des Geſetzes über den Verrat militäriſcher Geheimniſſe und jede geſetzliche Beſtimmung oder behördliche Maßnahme, die eine Ausſchaltung der die Armee betreffenden Nachrichten und Artikel aus den Zeitungen herbeizuführen geeignet iſt. Er erkennt es als eine ſelbſtverſtändliche, übrigens bisher ſchon in hohem Maße geübte vaterländiſche Pflicht der Preſſe an, bei der Wiedergabe von Mitteilungen, die die Landesverteidigung betref⸗ fen, größte Sorgfalt walten zu laſſen. Die Er⸗ reichung dieſer Abſicht wird nur möglich ſein, wenn die Behörden im Gegenſatz zu einer bis⸗ herigen vielfach geübten Zurückhaltung zukünftig gegenüber der Aufgabe der Preſſe in dieſer Be⸗ ziehung mehr verſtändnisvolles Entgegenkommen bekunden und Einrichtungen ſchaffen werden, die den Verkehr zwiſchen Militärbehörden und Zeitungen in zweckmäßiger und würdiger Weiſe regeln. Zeppelinluftſchiffe für die öſterreichiſche Heeres⸗ verwaltung? Berlin, 11. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: Nach einer Meldung der„Zeit“ ſollen zwiſchen der Deutſchen Luft⸗ ſchiffahrts⸗A.⸗G. und der öſterreichiſchen Mili⸗ tärverwaltung Verhandlungen wegen Verkaufs der„Sachſen“ an Oeſterreich angeknüpft worden ſein. Graf Zeppelin ſoll ſogar geſtern perſön⸗ lich in dieſer Angelegenheit im Wiener Kriegs⸗ miniſterium vorgeſprochen haben. Die Deutſche Luftſchiffahrts⸗A.⸗G.(Delag) in Potsdam, ebenſo wie die Luftſchiffbaugeſellſchaft Zeppelin in Friedrichshafen erklären jedoch auf Anfrage, nichts von einem beabſichtigten Verkauf der „Sachſen“ zu wiſſen. Maßnahmen gegen die Lebensnittelteuerung. wW. Berlin, 11. Juni. Der Beſchluß der ge⸗ miſchten Deputation zur Beratung von Maß⸗ nahmen gegen die Lebensmittelteuerung hat, wie wir erfahren, folgenden Wortlaut: Der Verkauf ruſſiſchen Fleiſches wird bis auf wei⸗ teres eingeſtellt. Die Deputation behält ſich vor, bis die Verhältniſſe es geſtatten, den Ver⸗ kauf wieder aufzunehmen. Von Bedeutung für den Beſchluß war, daß der Antrag des Magi⸗ ſtrats an den Landwirtſchaftsminiſter, wegen der heißen Jahreszeit bis zum 30. Auguſt an⸗ ſtatt die Einfuhr friſchen Fleiſches die Einfuhr von lebendem Vieh zu geſtatten, nicht genehmigt wurde. Die Deputation beſchloß, dem Miniſter die vorläufige Einſtellung der Einfuhr von friſchem ausländiſchem Fleiſch mitzuteilen und die weitere Offenhaltung der Grenze für friſches ruſſiſches Fleiſch zu beantragen, die zunächſt bis zum 30. September 1913 erfolgen ſoll. Der Verkauf ruſſiſchen Fleiſches hört alſo am 21. Juli auf. Der Flug Paris—Berlin— Warſchau. EBerlin, 11. Juni.[Von unſ. Berl. Bur.) Ueber den Flug von Berlin nach Warſchau ſchreibt die„B. Ztg.“: Der geſtrige Tag bildete einen Markſtein in der Geſchichte des inter⸗ nationalen Flugweſens. An einem einzige Tage hat ein Flieger Mitteleuropa durchquert, wobei er nur zweimal landete. Brindejone de Moulinais— ſo heißt der Held des Tages— hat mit ſeinem Flug Paris Wanne— Berlin Warſchau eine beiſplielloſe Glanzlei⸗ ſtung zuſtande gebracht. Nicht der Flug an und für ſich, ſo gewaltig die Strecke auch iſt, die er in ca. 10 Stunden bewältigt hat, iſt es, was die Lei⸗ ſtung ſo bewundernswert macht, ſondern die Um⸗ ſtände, unter denen der Flug, beſonders auf der deutſchen Strecke, vor ſich ging. Brindejonc ſtartete in Wanne bei ſchwerem Wind und ſein Gleitflug auf dem Flugfelde Johannistal war, ſo verſichern die wenigen Augenzeugen des denk⸗ würdigen Ereigniſſes, ein Meiſterſtück der Flugkun ſt. Und erſt der Wiederabflug! 10 Meter Bodenwind, in größeren Höhen ſogar 19 Meter Durchſchnittsſtärke mit Böen von 24—25 Meter per Sekunde. In Johannistal riß der Sturm Bäume aus, die Fahnen auf den Schup⸗ pen flogen in Fetzen. Die Monteure der Albat⸗ roswerke, kräftige Männer, die den Eindecker des Franzoſen aus dem Schuppen brachten, konnten den Vogel kaum halten, ſo ſchob ſich der Wind unter die kleinen Tragflächen. Keiner der vielen deutſchen Flieger, die dem Ereignis beiwohnten, hätte es für möglich gehalten, daß ein Flugzeug ſich unter dieſen Umſtänden in die Hüfte bringen würde. Und doch geſchah es. Dieſer Start war eine phänomenale Leiſtung. Kaum 3½ Stunden Ruhe hatte ſich Brindejone nach ſeiner Ankunft in Johannistal gegönnt. Sein Ehrgeiz trieb ihn weiter hinaus in den Sturm:„In Warſchau werde ich ſchlafen!“ war die Antwort auf die Auf⸗ forderung, ſich auszuruhen. Fort, nur fort 1255 Kilometer hatte Guilleaux am 27. April bei ſeinem Flug von Biarritz nach Kollum in Holland, zurückgelegt im Wettbewerb um den heißumſtrit⸗ tenen Pommerypokal. Es galt ihn zu überbieten, ſollte nicht alle Mühe umfonſt ſein. Der Wille zum Sieg hak Brindejone zum Siege verholfen. Brindeione hat die 470 Kilometer lange Strecke Paris-Wanne in rund 4 Stunden zurückgelegt. Alſo mit einer Geſchwindigkeit von faſt 118 Kilo⸗ meter pro Stunde. Für die 430 Kilometer bon er um 7% Uhr ſein Ziel erreichte, hat er nicht ganz 4 Stunden für die 520 Kilometer von Ber⸗ lin nach Warſchau benötigt; hat alſo 130 Kilo⸗ meter in der Stunde durchflogen. Die Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit des ganzen Fluges von 1420 Kilometer betrug rund 10 Stunden, reine Zum Vergleich ſei erwähnt, daß der ſchnellſte Schnellzug die Strecke von Paris nach Ber⸗ lin in 17 Stunden bewältigt und die Bahn fährt von der deutſchen Metropole nach Warſchau in 10 Stunden. Somit hat der Sieger die Di⸗ ſtanz, für die die ſchnellſten Eiſenbahnzüge 27 Stunden brauchen, in knapp 10 Stunden hinter ſich gebracht. *„ Warſchau, 11. Juni. Der Flieger Brindejonc beabſichtigt in zwei Tagen nach Petersburg weiter zu fliegen. Die 2. Teſung der Wehr⸗ norlage. Berl in, 11. Juni. Im Reichstage hatte heute der Abg. Erz⸗ berger als erſter Redner das Wort. Ihm bot die geſtrige Dauerrede des Genoſſen Noske einen willkommenen Anknüpfungspunkt zu einer Pole⸗ mik gegen die Haltung der Sozialdemokratie gegenüber der Wehrvorlage, wobei er nicht übel die Miniertätigkeit der Roſa Luxemburg und Konſorten in der ſozialdemokratiſchen Partei ironiſierte. Die Rede Noskes kritiſierte er im ein⸗ zelnen. Beſonders ſcharf wandte er ſich gegen die herabſetzenden Angriffe auf unſere Luftſchiffoffi⸗ ziere und Militäraviatiker. Erzberger verteidigte die Wehrvorlage und berief ſich dabei auch auf ein Urteil des Genoſſen Wendel, der in der „Neuen Zeit“ noch im Mai ds. Is. eine weitere Heeresverſtärkung als notwendig für Deutſchland anerkannte. Noskes Wendung von dem uneingelöſten Kö⸗ nigswort gab Erzberger Gelegenheit, auf ein an⸗ deres Königswort hinzuweiſen, das Wilhelm II. bei ſeinem Regierungsantritt verpfändete: näm⸗ lich immerdar den Frieden mit Ehren aufrecht zu erhalten. Dieſes Wort ſei in ſeiner 25jährigen Regierungszeit von Wilhelm II. völlig gehalten worden. Das deutſche Volk habe Grund, ihm dafür dankbar zu ſein. Die Aufrechterhaltung des Friedens mit Ehren— das ſei das Programm des deutſchen Volkes und dieſen Geſichtspunkt werde auch das Zentrum bei der Bewilligung der Heeresvorlage im Reichstage vertreten. Dabei betonte Erzberger nochmals den Standpunkt des Zentrums: nämlich die Heeresvorlage nur dann zu bewilligen, wenn auch gleichfalls die erforderliche Dek⸗ kung beſchafft wird. Dieſer Grundſatz werde auch vom Bundesrat anerkannt. Das Ge⸗ genteil wäre nur halbe Arbei! Stückwerk und Stümperei. Der Redner verpweiſt ſogann auf die franzöſiſche Heeresvorlage, die Deutſchland geradezu zur ſchleunigen Erledigung ſeiner Heeresvorlage zwinge. Die Verſtändigung, die die Sozialdemo⸗ kratie zwiſchen Deutſchland und Frankreich em⸗ pfehle, hält Erzberger für unmöglich, ſolange ge⸗ rade Frankreich alles tue, um Frankreich einzu⸗ kreiſen. Erzberger ſucht an verſchiedenen Maß⸗ nahmen der franzöſiſchen Regierung aus den letz⸗ ten Jahren darzutun, wie Frankreich auch ohne die deutſche Heeresvorlage zu immer neuen milj⸗ täriſchen Verſtärkungen ſchritt und daß Frankreich die deutſche Heeresvorlage nur zu Agitations⸗ zwecken für die dreijährige Dienſtzeit benützt hätte. Als zweiter Redner aus dem Hauſe ſprach der nationalliberale Abgeordnete Semler, der die heutige Haltung des Reichstags vergleicht mit der Haltung des Reichstags aus dem Jahre 1886. Damals ſtürmte noch Windhorſt gegen die Vorlage mit lebhaften Vorwürfen gegen die Nationalliberalen an. Heute ſeien ſämtliche bür⸗ gerliche Parteien einig in der Anerkennung der Notwendigkeit weiterer Heeresverſtärkungen. Die heutige Heeresvorlage bezeichnet er als ebenſo nötig wie die damalige, deren Ablehnung durch das Zentrum und die Linke zur Reichstagsauf⸗ löſung und dann zur glatten Annahme innerhalb 5 Tagen führte. Semler lobt die jetzige Vorlage vor allem, weil ſie das Prinzip der allgemeinen Wehrpflicht endlich zur völligen Durchführung bringe und erklärt, daß aus dieſem Grunde die Nationalliberalen nicht nur jeden Mann, ſondern auch jedes Pferd bewilligen würden und daß deshalb die Nationalliberalen die Wiederein⸗ ſetzung der geſtrichenen Kavallerieregimenter verlangen. Auch die politiſche Lage von heute ſetzt der Redner in trefflichen Ausführungen in Vergleich zu der vom Jahre 1886. Was da⸗ mals Bismarck über die drohende Gefahr für Deutſchland ſagte, wäre heute noch ſo unmit⸗ telbar, als wenn es mit Bezug auf die heutige Lage geſprochen wäre. Semler beſtreitet nicht, daß die deutſche Heeresvorlage auch Rückwir⸗ kungen auf die franzöſiſche Regierung habe, aber ſie ſollte ſich bei ihrer Preſſe und ihrer Bevölkerung bedanken, die tagtäglich neue Her⸗ ausforderungen an die deutſche Nation richte⸗ ten. Mit Nachdruck vertritt der nationallibe⸗ rale Redner die vom Reichstag und beſonders von den Nationalliberalen für unſer Heer ge⸗ forderten Reformen. Dem deutſchen Volke dürften nicht ſo ungeheuere Laſten aufgebürdet werden, wenn ihm nicht auch dte Garantien ge⸗ geben werden, daß die Forderungen des Reichs⸗ tages endlich zur Durchführung gelangen. Ein Entgegenkommen habe die Militärverwaltung vor allem vermiſſen laſſen in der Frage des Militärboykotts und in der Sorge für die Mili⸗ täranwärter. Auch für eine Erweiterung des Einjährigen⸗Privilegs tritt Semler ein, inſo⸗ fern, als er mit einer beſtimmten Fachausbil⸗ dung gleichfalls den Zugang zum Einjährigen⸗ ſtattfinden. Die adeligen Regimenter wie gegenwärtig im Militärjuſtiz ſind für den Reduer weitere Ge⸗ genſtände einer durchaus berechtigten Kritik. Bei dieſer Gelegenheit wandte ſich Semler auch gegen die bürgerliche Preſſe, die ſich über die langen Beratungen der Budgetkommiſſion beſchwert und von Reſolutionsgewäſch geſprochen habe. Semler nimmt die Budgetkommiſſion gegen dieſen Angriff in Schutz und verteidigt die vielen Reſolutionen als durchaus notwendig. Abgeſehen von dieſem Huſarenritt gegen die Preſſe fand die Rede Semlers, die mit einer warmen Empfehlung der Wehrvorlage ſchloß, lebhaften Widerhall im ganzen Hauſe. Für die Konſervativen ſprach der Abg. Edler zu Puttlitz. Er begann ſeine Ausführungen, indem er den Krieg als das Ausſchlaggebende im Daſein der Völker bezeichnete. Aus dieſer Meinung heraus rechtfertigte er die Rüſtungen der Nationen, beſonders die jetzige Wehrvor⸗ lage des deutſchen Volkes. Dabei weiſt er auf die politiſchen Verhältniſſe hin, die ſich im Laufe des letzten Jahres ganz beſonders ver⸗ ſchlechtert hätten. Das müſſe uns noch mehr als bisher zwingen, unſere Rüſtungen auf der Höhe zu erhalten. Auch nach der Durchführung der neuen Vorlage werde Deutſchland noch immer genug an ſolchen Leuten haben, die nicht zum Heeresdienſt herangezogen werden, falls ſie überzählig ſind. Die Zahl der von der Regierung geforderten 6 Kavallerie⸗Regimenter halten die Konſervativen nicht für genügend. Sie beantragen deshalb nicht nur die Wieder⸗ einſetzung der geſtrichenen Regimenter, ſondern ſie verlangen ſtatt der geforderten 6 Kavallerie⸗ Regimenter 9 ſolcher. Verſchiedene von der Kommiſſion gefaßte Reſolutionen verteidigt der konſervative Sprecher. Er verteidigt aber auch die Ableh⸗ nung anderer Reſolutionen durch die Konſer⸗ vativen, mit der Begründung, daß ſie in dis Kommandogewalt des Kaiſers eingreifen. Als der Redner gegen den Abg. Noske polemiſtert, wird er von den Sozialdemokraten ſtürmiſch unterbrochen. Herr von Puttlitz preiſt dann noch gegenüber den ſozialdemokratiſchen Angrif⸗ fen die Monarchie als das feſte Bollwerk gegen den Kapitalismus, aber auch gegen den Umſturz der Linken. * Die Geſchäftslage des Reichtages. JBerlin, 11 Juni.(Von] unſ. Berl. Bur.)! Im Seniorenkonvent des Reichstages fand heute vor der Plenarſitzung eine Beſprechung der Geſchäftslage ſtatt. Sollte es, was man er⸗ hofft, gelingen, die 2. Leſung der Wehrvorlage am Samstag dieſer Woche zum Abſchluß zu brin⸗ gen, ſo würde die nächſte Plenarſitzung erſt am nächſten Mittwoch, andernfalls am Dienstag Nach Schluß der 2. Leſung der Wehrvorlage ſollen die am Montag in Hinſicht auf die Geſchäftsordnungserklärungen von der Tagesordnung abgeſetzten kleinen Vorlagen und die Wahlprüfungen zur Beſchlußfaſſung heran⸗ kommen. Ueber einen Feſtakt des Kaiſers aus Anlaß des Regierungsjubiläums wurde vom Senoirenkonvent kein Beſchluß gefaßt. Die Veckungsfrage. Neue Verſtändigungsverſuche W. Berlin, 11. Juni. Die Meldung ver⸗ ſchiedener Blätter, daß Verhandlungen zwiſchen den Fraktionen über die Deckung der dauernden Ausgaben der Wehrvorlage ſtattfinden, iſt in die⸗ ſer Form unrichtig. Richtig iſt, daß zur Zeit unverbindliche Beſprechungen zwi⸗ ſchen leitenden Perſönlichkeiten verſchiedener Fraktionen geführt wer⸗ den, die den Zweck verfolgen, eine Verſtändi⸗ gung anzubahnen. 5 JBerlin, 11. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Verhandlungen zwiſchen der Rechten und den Nationalliberalen über einen Beſitzſteuer⸗ kompromiß gehen weiter. Man ſpricht davon, daß eine Kombination von Vermögenszu⸗ wachsſteuer und Erbanfallſteuer bezw. Erweiterung der Erbſchaftsſteuer hergeſtellt werden ſolIl. Die Budgetkommiſſion tagte heute nicht, um den Fraktionen die Möglichkeit zu geben, zu den Anträgen und Reſolutionen, die zur 2. Leſung der Wehrvorlage im Plenum eingebracht ſind, Stel⸗ lung zu nehmen. Die Fraktionen hielten teils vor, teils nach der Plenarſitzung Sitzungen ab. Im Reichstage verlautet, daß der Reichskanzler heute zu der Plenarſitzung erſcheint und in die Debatte eingreifen ſoll. Jetzt das Billigſte und Beſte! Die Sommermilch iſt bekanntlich ſahnig Friſche Eier gibts viel und billig. Geſchmortes friſches Sommer⸗Obſt iſt der Geſundheit dien lich. Letzteres mit Mondamin Milch⸗ und Eierflammeris gibt ſehr nahrhafte Gerichte für Kinder, und werden den Fleiſchſpeiſen gern vorgezogen. Geben Ste Ihren Kleinen reichlich ſolche Mondamin⸗ ſpeiſen. Mondamin iſt in ſeinem nußartigen Geſchmack unübertrefflich und in Ergiebigkelt unerreichlich. Achten Sie bitte auf den Nezept⸗ Geſetzes gegen den Verrat militäriſcher Geheim⸗ Ei dalende NeseIniex einſtimmig gefaßt: Flugzeit gerechnet 142 Kilometer pro Stunde. Examen eröffnen will.„„„ 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 11. Junt 1913. Aus dem Großherzogtum. Schriesheim, 10. Juni. Bei der an⸗ fangs Juni dahier vorgenommenen Bau m⸗ zählung wurden folgende Bäume in hieſiger Gemeinde gezählt: 14 255 Apfelbäume, 9139 Birnbäume, 15 948 Firſchbäume, 427 Pflau⸗ menbäume, 17 480 Zwetſchgenbäume, 144 Apri⸗ kofenbäume, 1118 Pfir chbäume, 256 Nußbäume, 1610 Kaſtanienbäume, 5590 Reineclauden⸗ bäume, 237 Mirabellenbäume, 76 Mandelbäume, 68 Quittenbäume und 50 türkiſche bäume. () Freiburg i. Br., 7. Juni. Stadtpfarrer Dr. Hansjacob hat dem Stadtrat ein Schrei⸗ ben zgehen laſſen, in welchem er dafür dankt, daß der Stadtrat ihm zu Ehren eine Straße nach ſei⸗ nem Namen bezeichnet habe. Hansjacob, der hier faſt die Hälfte ſeines Lebens verbracht, tritt im Oktober ds. Is. in den Ruheſtand und ſiedelt nach Haslach i. Kinzigtal über, wo er ſich ein Land⸗ haus bauen läßt. ):(Lahr, 7. Juni. Hier wurde geſtern Abend ein Verein ſtädtiſcher Beamten gegründet, dem fämtliche im Gehaltstarif enthaltenen ſtädtiſchen Angeſtellten beitraten. Den Vorſitz übernahm Ratſchreiber Laih. )(Vom Feldberg, 7. Juni. Am 22. Juni findet die feierliche Einweihung des neuen Aus⸗ ſichtsturmes auf dem Feldberg ſtatt. —— Landwirtschaft. Auszeichnung von Kirschenwaster bei der Wanderausstellung der Deutschen Landwirt- schaftagesellschaft in Straßburg. Auf der land Wirtschaftlichen Wanderausstellung in Strah⸗ burg fielen zwei Siegerehrenpreise, 2 erste Preise und 3 zweite Preise auf das von der Badlischen Landwirtschaftskammer in Kalsruhe ausgestellte Schwarzwälder Kirschenwasser. —— Volkswirtschaft. Handelskammer in Konstanz. III. Drogen-, Material- und Farbwaren en gros und en detail. Die Lage dieser Branche wird wie folgt ge⸗ gchildert: Drogenkleinhandel:„Geldknappheit, Nahrungsmittelteuerung, schlechtes Sommet⸗ wetter haben das Geschäft im allgemeinen un⸗ günstig beeinflußt, Ring- und Prustbildung einer stetig zunehmenden Zahl von Fabrikati⸗ onszweigen engen den Detaillisten immer mehr ein und beschneiden seinen Nutzen, sodaß selbst zunehmender Umsatz in den wenigsten Fällen ein kinanziell besseres Ergebnis zur Folge hat. Die Krankenkassen decken leider auch jetzt noch ihren Hauptbedarf auch der kreigegebenen Arzneimittel in der Apotheke, trotzdem sie beim Droglsten ebensogut und Häufig billiger kaufen könnten. Die Zahl der Spezialitäten hat auch im Jahre 1912 wieder geradezu erschreckend zugenommen, 80 daß man bald von einer Kalamität reden kann. Die Ausbeutung des Publikums wird hierbei durch eine ganze Anzahl gewissenloser Fabrikanten systematisch betrieben. Dabei ist der Detail⸗ list auch beim besten Willen beinahe machtlos, weil er gegen die Reklame nichts auszurichten vermag. Geschäftsschädigend Waren weiter die verminderte Bautätigkeit, die übermäßige Kre⸗ ditausnützung, namentlich seitens der Hand-⸗ werker, die neuerdings verkürzte Sonntagsar- beitszeit und ganz besonders die Konkurrenz der Warenhäuser, und der offene und geheime Warenhandel der Beamten. Sehr wünschens⸗ wWert wäre eine neue Regelung des Arzneimittel- handels und die Freigabe einiger täglich ge⸗ brauchten Hausmittel.“ Aushlick. Der Ausblick auf die Gestaltung des Wirt⸗ schaftsjahres 1913 ist nicht nach allen Rich-⸗ tungen ein erfreulicher, Der infolge der un- sicheren Lage anhaltend hohe Geldstand und die ungünstigen Kreditverhältnisse können bei längerer Dauer den weniger kräftig begründe- ten Unternehmungen noch gefährlich werden. Wenn es auch vorerst noch nicht den An- schein hat, daß die Balkankrise, die immer noch ihrer völligen Beilegung harrt, zu größeren europälschen Verwicklungen führen wird, 80 läht sicb dech bei der jetzigen politischen Lage nicht voraussagen, daß der Friede auf alle Fälle gesichert ist. Es können immer noch wider alles Erwarten Momente in den Vordergrund geclrängt werden, die zu neuen Sparnungen An- laß geben. Fordert unter diesen Umständen das Reich neue und große Opfer zur Stärkung seiner Wehrmacht, damit es jederzeit und für alle Fälſe ausreichend gerüstet ist, so werden auch Haudel und Industrie hierzu nach Kräf⸗ ten beitragen. Sie stellen dabei nur die gewiß berechtigte Forderung, daß zu der Autbringung clieser hedeutenden Mittel alle Erwerbszweige in glejchmäßiger Weise herangezogen werden Unck leht irgendwelche einseitige Begünsti⸗ Fungen einzelner Gruppon eintreten. — Vorschußverein Waibstadt e. G. m. b. H. Waeibstadt. Im Anschluß an dep vor einigen Fagen veröffentlichten Bericht über die Gene⸗ ralwersammluc des Vorschußbvereins Waib⸗ staclt szind uns mehrere Zuschriften aus Waib⸗ stadter Bürgerkreisen zugegangen. Daraus ist ersichtlich, daß bei der Verwaltung des Vor⸗ schußvereins das Bestreben vorhanden ist, Besserung zu schaffen und den Verein wieder in eine gesündere Position hineinzuführen. Wir sehließen uns der Ansicht einer auswärtigen Handelszeitung an, die schreibt, daß in diesen Bestrebungen die Mitglieder ihre Verwaltung nach Mösglichkeit unterstützen sollten. Es dürfte im Interesse der Mitglieder liegen, den Versönlichen Motiven entspringenden Machen- schaften kern zu bleiben. Im Relehspostgebiete ist die Zahl der Konto- üaber im Postscheckverkehr Ende Mai 1913 auf 80 229 gestiegen(Zugang im Monat Mal 727). Auf diesen Postscheckkonten wurden im Mal gebucht 1806 Milllonen Mark Gutschriften und 1808 Milflonen Mark Lastschriften. Das Gesamtguthaben der Kontoinhaber betrus im Kirſchen⸗ Mai durchschnittlich 172 Millionen Mark. Im Verkehr der Reichspostscheckämter mit dem Postsparkassenamt in Wien, der Postsparkasse in Budapest, der luxemburgischen und belgi⸗ schen Postscheckbureaus wurden 2 Millionen schen Postscheckbureaur wurden 7, Millionen Mark umgesetzt und zwar auf 3270 Ueber- tragungen in der Richtung nach und auf 18 330 Uebertragungen in der Richtung aus dem Aus- lande. Der Postscheckverkehr in Württemberg ist in fortdauernder Zunahme begriffen. Ende Mai ds. Js. betrug die Zahl der Konten 4600 gegen 4556 Ende April. Auf die Konten sind im Mai gebucht an Gutschriften 86 052 000 Mark 37 Pfg., an Lastschriften 86 368 520 Mark 90 Pfg. Das Gesamtguthaben der Konto- inhaber belief sich Ende Mai auf 8 23 102 M. 76 Pfg. und ist gegen Ende April um 316 520 Mark 33 Pfg. zurückgegangen. Mit außerdeut- schen Postscheckbureaux bezifferte sich der Verkehr im Monat Mai auf 386 o50 M. 91 Pfg. Mitteilung auf Grund des 8 240.-.-., d. h. daß mehr als die Hälfte des Aktienkapitals verloren ist, wird der Generalversammlung die Verwaltung des Kieler Brauhauses Jaco b- s en u. Co, Akt.-Ges., machen.— Die Ge⸗ sellschaft verfügt über ein Kapital von nom. 500 o0 Mark, nachdem die Generalversammlung vom 28. August 1912 das Kapital von 650 o00 Mark um 130 o0 Mark herabgesetzt hat. Heldburg Akt.-Ges. Die. Verwaltung sieht sich, wie die„Kuxen-Ztg.“ erfährt, veranlaßt, ihren ursprünglichen Plan, für 1912 eine Divi- dende von wieder 4 Prozent zu verteilen, auf- zugeben, sodaß diesmal eine Dividende nioht zur Verteilung kommt. Hierzu soll sich die Gesellschaft erst nach langem Widerstreben entschlossen haben, und zwar auf Drän en der ihr nahestehenden Bankengruppen, welche angesichts der finanziellen Lage der Heldburg Akt.-Ges. von einer Gewinnverteilung abraten zu müssen glaubten. „Adler“ Deutsche Portland-Zementfabrik Akt.-Ges. in Berlin-Wilmersdorf. Die Beschäfti- gung des Unternehmens ist recht befriedigend. Auf Grund der getätigten Verschlüsse könne man heute schon sagen, daß für das Geschäfts- jahr 1913 wiederum ein befriedigendes Resul⸗ tat(i. V. 6 Prozent Divide de) zu erwal en bei. — Die Verhandlungen wegen Beitritts August Thyssens zum Berliner Zementsyndikat schwe⸗ ben noch. Sanierungen. Eine bereits angekündigte Auferordentliche Generalversammlung der Chemnitzer Aktien Spinnerei, welche das Geschäftsfahr mit einer Unter bilanz von 7½%% oo M. abgeschlossen hat, soll über die Herabsetzung des Aktienkapitals von 1800 000 M. auf 300 o000 M. Beschluß fassen, wWobei den Aktionären freigestellt Wird, die im Verhültnis von su erfolgende Zusammenlegung durch Zuzahlung von 80 Prozent oder dadurch abzuwenden, daß sie je 8s Aktien der Gesell- schaft einliefern und ihr vier hiervon zur Ver⸗ fügung überlassen. Des weiteren soll das herabgesetzte Kapital auf 1,8 Mill. M. erböht Werden.— Die Püllfabrik Mehltheuer Akt.⸗Ges. beantragt die Herabsetzung des Aktienkapitals von 1 250 000 M. àuf 625 O00 M. durch Zusammenlegung der Aktien im Ver- hältnis von:1 und Wiedererhéöhung auf 1250 ooο M. durch Ausgabe neuer Vorzugs- aletien. -G. Th. Goldschmidt, Chemische Fabrik und Zinnhütte in Essen. Bei der Zeichnung auf die Aktien der.-G. Th. Goldschmidt, Che- mische Fabrik und Zinnhütte in Essen, ist ein derartig bedeutender Betrag mit langfristiger Sperrverpflichtung gezeichnet worden, daß auch auf die Sperrstücke nur eine ganz geringe Zutsiluns erfolgen kann. Der Allgemeine Deutsche Mietversicherungs. verein auf Gegenseitigkeit zu Berlin in Lid. be- ruft eine Generalversammlung zwecks Berichts über die Liquidation, Ernennung der in der letzten Versammlung beschlossenen Revisoren, Entlastung des jetzigen Aufsichtsrats und Er- gänzung des Aufsichtsrats auf 6 Mitgliedei. Oesterreichischer Saatenstand. Aus Wien wird gemeldet: Laut dem Bericht des Acker- bauministeriums War der Stand Anfang Juni, wenn 2 übermittel, 3 mittel und 4 untermittel bedeutet, folgender: Weizen.4. Roggen 2,6, Gerste 2,3, Hafer 2,3, Mais 3,, Lein 2,4. Kar- toffeln 2,3, Zuckertüben 2,4. Tutterrüben.8, Kraut 24, Klee 2,6, Wiesen 2,4 und Weiden.7. Zur Lage des amerikanischen Kisen- und Stahlmarktes wird aus Newyork telegraphiert: Am Roheisenmarkt zeigten die Preise bei andauernd schwacher Haltung eine nach- gebende Tendenz. Die Produktion des letzten Monats erreichte eine schr hohe Stufe und be⸗ trug 2 822 οο To., obwohl einige Hochöfen den Betrieb einstellten. Neue Anfragen waren ge⸗ ringfügig und die Abschlüsse hielten sich in engen Grenzen. Bestimmte Anzeichen lassen darauf schlteßen, daß die Produktion eine er⸗ hebliche Vertingerung erfahren wird. Der Ab- rüf gegen haufende Kontrakte geht in flotter Weise vor sich. Die Nachfrage im Osten hat in der letzten Zeit eine lebhaftere Färbung angetlommen. Im Norden betrug der Wochen- umsgtz 36 o00 To. gegen 34 o0 o. in der vori- gen Berichtwoche. Im Süden bezifferten sich die Abschlüsse auf 23 000 To. gegen 19 o00 To. Am Koksmarkt war das Geschäft ruhig, die Tenden: williger, Prompte ULieferung wuürde mit 2 bis 2,23 Doll., spätere Lieferung mit 2,28 bis.80 Doll. notiert. In Sonnelsville betrug die Wochenptoduktion 401 o0 To. gegen 390 00 To Am Stahlmarkt war der Ver- kehr in der letzten Berichtwoche ziemlich rege. Man erwartet von den Eisenbahngesell- schaften beträchtliche Käufe in Oberbau⸗ material, sobald es diesen gestattet wird, ihre Frachtsätze zu erhöhen. Der Wettbewerb für die Erlangung neuer Geschafte hat zugenom- men. Die Preise wiesen in einigen Fällen Schwankungen auf, doch blieben Gerüchte, nach denen für Fein- und Grobbleche Preis- konzessionen gemacht worden sein sellen, un- bestätigt. Manche gröhzere Interessenten hal- ten mit ihren' Aufträgen zurück, bis die Tarif⸗ frage ihre Erledigung gefunden hat. Der Wochenumsatz in Oberbaustahl wird auf 54 000 To. geschätzt, gegen 27 o To. und in Grob- und Eeinblechen auf 21 00 To. gegen 37 000 To. Die neuen Bestellungen aàuf Stahl⸗ scl jenen belaufen sich auf 13 000 To, gegen 3000 To. in der Vorwoche. —— Telegraphlsehe Handelsberlente. Zahlungsschwierigkeiten. Frankfurt, à.., 11. Juni. Die hiesige Kleinbank F. Plaut, Heß u. Co., welche auf der Zeil eine Wechselstube betreibt, hat Verluste in ihrer Kundschaft und in Lon- don erlitten, die sie nötigen, ein Arrange- ment nachzusuchen und it. Frkf. Ztg. in Liquidation ⁊u treten. Vom Essener Roheisenverband. r. Essen, 1II. Juni.(Priv.-Tel.) Der Ver- band folgt einer Einladung des Hochofen- werkes Lübeck und hält am Samstag, den 21. Juni seine diesmonatliche Mitgliederversamm- lung in Lübeck ab. Die Verhandlungen werden nur intern abgehalten. Der Roheisenverband hat sich auch im Monat Mai auf letzter Höhe gehalten. Erweiterung des Baroper Walzwerkes. r. Dortmun d, 11. Juni.(Priv.-Tel.) Die deutsch-luxemburgische Bergwerksgesellschaft verkauft an das Baroper Walzwerk den Zechen- platz auf ihrer stillgelegten Zeche„Luise Tief- bau“ zum Preise von 100 o00 Mark. Das Werk wird hierauf ein»igenes Werk errichten. Von der Chemnitzer Textilwoche. Chemnitz, II. Juni. Die heutige Tex⸗ til-Börse verkehrte bei gutem Besuch it. Frkf. Itg. in ruhiger Haltung. Die Lage des Geld- marktes und die Unsicherheit der politischen Lage wirkt auch in der Textilindustrie zurück- haltend. Die Konsumenten sind nicht gewillt, irgend welche Engagements einzugehen. Wäh⸗ rend in der Strumpfe, Handschuh- und Triko- tage-Industrie der Geschäftsgang recht gürstig ist, läßt der Verkehr in der Beschäftigung 21 wünschen übrig Die Ungewelßheit der amerikani- schen Baumwollernte läßt auch für die Zukunft keine Belebung des Marktes zu. Abschlüsse kommen nur wenige zustande. Die Spinnereien sind gut beschäftigt, Aufträge gehen aber nur mäßigem Umfange ein. Levante-Linie, Hamburg, I1. Juni. Die Levante-Linie teilt in Bezug auf die Geschäftslage mit, ſaß sie mit dem bisherigen Ergebnis des Ge- schäftsjahres 1913 sehr zufrieddlen sei. Der Weitere Verlauf werde aber von der Gestaltung dler Verhältnisse auf dem Balkan abhängig sein. Die zur Zeit bestehende Baisse auf dem Frach- tenmarkte entspräche den Erfahrungen, die die Reedereien in der Zeit von Ende Mai bis Mitte August mache. Eine Besserung der Frachten dürfte It. Frkf. Ztg. erst mit der neuen Ernte erfolgen. Konkurse. .-Gladbach, II. Juni. Nachdem ein Vergleich gescheitert ist, wurde It. Frkf. Ztg. über die Buxkinfabrik von der Stemmen u. Zellkes der Konkurs eröffnet. Die Passiva beträgt M. 300 o00. Donzdorf(Geislingen, Steige). Maschi- nenfabrik Donzdorf, Bregenzer u. Leuken, off. Hg. AT. 28. 6. PT. 5. 7. Nürnberg. Fritz Abel, Kaufſm. AT. 5. 7. PT. 16. 7. Ein-⸗ türnen[Waldsee, Württbg.). Maria Anna Fimpel, Hebamme u. Inh. e. gem. Gesch.. A T. 23. 6. PT. 1. 7% wies baden. Minna Brünt F Newyork, 1T. Juni.(Kabel). Der Bun- dessenat beschloß, die beantragte Untersuchung über die Ursache des Zusammenbruches des 555 Louis- und St. Franzisko-Systems, Linzu- eiten. Petersburg, 11. Junl. Die Regierung Wird, wie die FErkf. Ztg. erfährt, dale von der Finanz- und Budget-Kommission der Reichs⸗ duma angenommene Vorlage, betreffs Verstaat- lichung der Moskau-, Kiew- und Woronasch- bahn, für nicht annehmbar erklären. W. Santos, II. Juni. Die Surtaxe-Fin- nahme der Sao-Paulo-Kaffe-Zollanleihe betrug in der Zeit vom 2. bis 7. Juni 11 600 Pfund Sterling. —— MHannhelmer Effaktenbörse. Abſchlüſſe erfolgten heute in Aktien der Mann⸗ heimer Verſicherungs⸗Geſellſchaft zu 930 Mark und in Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien zu 1070 Mark vro Stück. Württemb. Transport⸗Verſicherungs⸗ Aktien zu 710 Mark gefragt. Sonſtige Verände⸗ rungen: Rhein. Schuckert⸗Aktien 192., Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 225 B. und Zuckerfabrik Franken⸗ thal⸗Aktien 391.40 bez. u. G. —̃— Telegraphisehe Börsenberlehte. Frankfurt, 11. Juni.(Fondsbörſe). Die Beſoravis, daß es auf dem Balkan mit den früheren Verbündeten zu einem Kriege kommen könne, wurde heute beruhigter aufgefaßt. Die Meldung, daß der Zar das Friedensrichteramt übernehmen wird, machte zunächſt guten Eindruck. Von Seiten New⸗ vork fehlt zwar jegliche Anregung, doch war man durch die geſtrige Befeſtigung befriedigt. Das Ge⸗ ſchäft war ſtill, umſomehr der hohen jüdiſchen Feier⸗ tage halber der Beſuch ein ſchwacher war. Die Ten⸗ denz neigte zunächſt zur Befeſtigung. Bankakktien konnten ſich ziemlich behaupten. Kreditaktien auf Wiener Anregung höher. Bahnen ſind auf Lom⸗ barden reger gehandelt. Schantungbahn auch Penn⸗ ſylvania ſchwächer. Baltimore⸗Ohio 91½. Schiff⸗ fahrtsaktien etwas feſter. In Elexktrizitätsaktien haben die Abgaben etwas nachgelaſſen. Immerhin ſind vereinzelt Kursverluſte zu verzeichnen. Akkumu⸗ latoren Berkin, auch Schuckert ſchwach. Letztere bis 142 bz. Gelb. Später erholt. Auf dem Gebiete des Montanmarktes iſt die Stimmung ebenfalls als beſſer anzuführen. Phönir Bergbau feſter. In Er⸗ wartung eines größeren Geſchäftsüberſchuſſes Gelſen⸗ kirchener ſchwankend. Realifationen führten ſpäter mieder zur ſchwächeren Tendenz. Friedrichshütte 162.50. Heimiſche Anlethen ſchwächten ſich erneut ab. Zproz. Reichsanleihe und gyroz. preußiſche Konſols 0,50 niedriger. Oeſterreichiſche Renten ſchwach. Auch Bulgaren gedrückt; bis 95.75. Ruſſen behauptet. Am Kaſſainduſtriemarkt iſt die Tendenz ungleichmäßig. Chemiſche Höchſt 6 Proz., Scheideanſtalt 2 Proz., Dürkopp 7 Proz. niedriger. Bezugsrecht auf Aktien der Rheiniſchen Schuckertgeſellſchaft Maunheim 1 bz. Geld. Frankfurter Maſchinenbau Pokorny u. Witte⸗ kind.30 bz. Geld Vorübergehendet rat Verſtim⸗ mung ein auf die Liquidation einer kleineren Bank⸗ firma am hieſigen Platze. Der Schluß war wieder feſter, ausgehend von der feſten Tendenz der Phönir⸗ geſellſchafts⸗Aktlen, welche mit 244%½% gehandelt wur⸗ den. An der Nachdörſe feſter. Es notierten: Kredit 195%4, Diskouto⸗Kommandit 170, Staatsbahn 18⁴5 Lombarden 25½, Luxemburger 149%½. Berlin, 11. Juni.(Fondsbörſe). Nach der geſtrigen empfindlichen Ermaktung ſtellte ſich heute eine Beruhigung ein. Die maßgebenden Auslands⸗ plätze ſind der geſtrigen Verflauung nicht gefolgt. Auch Newyork wies nach heftigen Schwankungen eine Befeſtigung auf. Da auch die Wiener Vorbörſe auf die Mahnung des Zaren zur frieblichen Schlichtung der bulgariſch⸗ſerbiſchen Gegenſätze in befeſtigterer Haltung verkehrt hatte, war auch hier der Boden für eine Erholung geebnet. Die Spekulation nahm auf allen Gebieten gegen die geſtern getätigten Verkäufe Deckungen vor, doch überwogen bei der Feſtſetzung der Anfangskurſe die Verkaufsordres des Publi⸗ kums, ſo daß die Kursgeſtaltung keine einheitliche war. Die Tendenz war aber durchaus erholt. Mon⸗ tanwerte eröffneten überwiegend ſchwächer, ungefähr auf dem Stande der Schlußbörſe. Auf der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe ſollen, wie es hieß, Glatt⸗ ſtellungen für eine ſchwach gewordene ankfurter Firma erfolgt ſein. Beſſere Haltung ießen von vornherein Schiffahrtswerte und ruſſtſche Bankaktten erkennen. Kanada waren beſonders erholt und beſſerten ſich bis zu einem Progent. Zyrz. Reichs⸗ anleihe verzeichneten mit 74.80 4 einen neuen Tief⸗ ſtand. Später traten beſonders am Montanmarkt auf fortgeſetzte Rückkäufe weitere leichte Beſſerungen ein, wobei darauf hingewieſen wurde, daß bei der Phönix⸗Geſellſchaft ſich für die erſten elf Monate des abgelaufenen Geſchäftsjahres Ueberſchüſſe von ca. 10 Mill. mehr gegen das Vorjahr ergeben haben ſollen. Auch ruſſiſche Banken, Deutſche Bank und Kanada ſtrebten in ihrer Fortentwicklung weiter nach oben. Bei dem Uebergange in die zweite Börſeuſtunde trat wieder eine leichte Reaktion nach unten ein. Tägl. Geld 3½% Proz., Seehandlung unverändert. Nach verſchiedenen Schwankungen trat in der dritten Stunde ziemliche Befeſtigung, beſonders am Moutau⸗ markt, ein, wozu die widerſtandsfähige Haltung des Kaſſamarktes, Hoffnungen auf einen günſtigen Ver⸗ lauf der morgigen Verhandlungen zwecks Syndi⸗ zierung des Stabeiſens mitwirkten. m Kaſſamarkt waren neben den leichten weiteren Abſchwächungen auch Erholungen in den geſtern geworfenen Werten zu bemerken. Berlin, 11. Inni.(Produktenbörſe!. Trotz Les ſchwächeren Verlaufes des geſtrigen Abendmark⸗ tes konnte die Produktenbörſe ſich befeſtigen, da regever Deckungsbegehr und weitere Nachrichten von der zunehmenden Trockenheit in Südrußland vor⸗ lagen. Die Preiſe ſind gegen geſtern nur wenig ver⸗ ändert. Brotgetreide bis höher. Mais und Rüböl vernachläſſigt. Wetter: unbeſtändig. Landesprodukten-Börss Stuttgart. Börsenbericht vom 9. Juni. Die ruhige Stimmung auf dem Getreicke⸗ markte hat auch in abgelaufener Berichtswoche angehalten und trotzdem die Ausfuhrländer ihre Angebote ermäßigten, konnte sich kein lebhafteres Geschäft entwickeln. Die vielfach Gewitter haben großen Schaden verursacht und wurden auch einige Orte Württembergs hier⸗ von schwer betroffen. Infolge des immer noch sehr schleppenden Mehlabsatzes nehmen unsere Mühlen eine voll⸗ ständig abwartende Haltung ein und erstreck- ten sich die Umsätze der heutigen Börse nur auf Deckung des notwendigsten Bedarfs, Wir notſeren per 100 Klſogramm fracntparität Stuttgart, Getrelde und Saaten ohne Sack nstto Kassa ſe nach aualttät und Lleferzelt Welren, württemb. 20.—21.00 derste, fränklsche 00.00—09.00 „ fränkison. 20.50.—21.00„ ungarlsoh. 00.00—99.00 „ bapyertsoh..—.24.50 Moſdas 00.00—00.00 „ Fumünler——. Anatoller 00.00—90.00 „ Ulka 24.00—24.50„ kallf. pr,. 00.00—00.00 95 Saxonska 24.50—25.00 Futtergerste 15.50—16.— 1 Azima 23.75—24.25 Hafer, wWürttem 7 Mowr.-Az. 00.00—00.00 je nadh Qwalſtat 18—18.— „ Walla-W. 00.00—00.00 Hafer, Amerlkasger „ Laplat., Je russischer 16.50—.— nach dual. 28.50—24.2 Hals, Laplats 16.25—16.50 „ Lansas l 2428—24.75„ Alkeg 90—00.00 „ Daliforn. 00.00—00.00]„ Lellow 00.00—00.00 „ Austeal. 00.00—00.00„ kussisoh—⁰ Kerhen,—41.00 onau 00.00—00.00 Oinkel, 14.—15.— Kohtreps 00.00—00.00 Roggen 17.50—18.00 Tafelgrlies 34.—35.— „ russlsoher 00.00—00.00 Mehl Nr. 0 34.—35.— derste, wWürttemb. 00.00—00.00„„ 1—.— „ Pfülzer 00.00—00.00„„ 2—3— dayerlsok. 00.00—00.00„„ 3 30.50—91.50 „ fauber 00.00—00.00 4 27.5 * nehl mit Sagk, Kassa mit 1% Skonto,(Württb. Marken) Klele 9 50—10.— Mk. netto Kasse ohne Sack —— Geſchüftlich Ein guter Wink. Wer ſich hentzutage auf die Suche nach einem Mittel gegen Kopfſchuppen und Haarausfall begibt, muß ſich den bekaunten Qualen der Wahl unterwerfen, denn beim Durchblättern der Zeitſchriften ſtößt man ſeden Augenblick auf eine An⸗ kündigung, die das Geſuchte in mehr oder weniger aufdringlicher Weiſe empfiehlt. Soweit es ſich um das Wohl unſeres inneren und äußeren Menſchen handelt, darf nur das Allerbeſte und Bewährte gut genug ſein und muß die größte Vorſicht walten. Experimente auf gut Grück geführden das leibliche Wohl und— den Geldbeutel. Der Einſichtige hält ſich deshalb lieber an die erprobten Mittel, die im Laufe der Zeit bewieſen haben, daß ſie halten, was ſie verſprechen. Zn dieſen iſt„Dr. Dralle's Birken⸗ Haarwaſſer“ zu zählen. Ein gutes, reelles und ſo⸗ lides, ſeit 25 Jahren bewährtes Haarpflegemittel, welches auf kahlen Köpfen keine Haaresfülle hervor⸗ zaubern will, ſondern das erztelt, was nach heutigen Stande der Wiſſenſchaft von einem ernſten Haarpflegemittel überhaupt zu erwarten iſt: Stär⸗ kung und kräftige Anregung des Haarwuchſes, Rei⸗ nigung der Kopfhaut, Verhütung der Kopfſchuppen und des Haarausfalles. Schon ſeit vordenklichen Zeiten genießt der Lebensſaft der Birke den Ruf eines bedeutſamen Schönheitsmittels. Einen ganz beſonderen Einfluß ſoll er auf die Entwicklung des Haares ausüben. Nun— liegt es nicht nahe, daß die köſtliche, lebensſpendende Flüffigreit, die bei der alljährlichen Auferſtehung und Verfüngung der Natur dem Baume neue Kräfte zum Aufbau zu⸗ führt, auch dem Meuſchen heilſam ſein köunte? Jedenfalls hat die Erfahrung hierfür den Beweis geliefert. Nebenbei ſei bemerkt, daß dieſes 1——55 waſſer außer dem Birkenſaft noch andere wertvolle Pflanzen⸗Extrakte enthält die von der Wiſſenſchaft als notoriſch wirkſam fitr die Haarpflege angeſprochen werden. Hervorheben möchten wir, daß„Dr. Dralle“s Birken⸗Haarwaſfer“ auf 6 Weltausſtellungen die höchſten Auszeichnungen, nämlich eine goldene Staatsmedaille und fünf Grand Prix, erworben hat. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; kür Volkswirtschaft und den übrigen redak Teil: Franz EKircher; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haasschen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. niedergegangenen schweren — Mittwoch, den 11. Juni 1913. 5 — General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite N* 6 5 9 N 4 N 1 1 5 Urszettel des„Maunheimer dene 810 Nachrienten“ 5 1 Sheral⸗ Anzeiger, Badisehe Neueste Nachrienten 2 75 Aktien indu 8 Mannheimer Efiekten-Börse. e enee 0 Wien, 11. Junl. Uhr. Parlsef Produktenbörse. 11. 10. Obligatlonen Aluminlum leul. 2850.— 249.75JStemens à Haleke 207.50 207½ Kredltaktlen 519,70 81840 Oest. Papf 84.75 84.75 5 110 Aechög. Suntpapip. 120.— 170.—[Lolgt& Haeffner 163.— 183.—, Jesterreioh. Un 0 2 ecee deee er Fi ee 78 750 „170. 3— 163.—-Ung. 2170 2170]„ Siberrente 85.—— 2— Pfandbriefe. 24, Bafanlt. u. Sedggd, 1de 50 0. 804.h Gerſfi 12— 12— agen ee 6728 67— Sau. Betr.-..„ Holdrents 104.— 103.90 Al ee,, Fn, Hyp.-Bank un- ½ Bad. Anll.- u. Sodu- S0aa 0 erlim—.— eHeddernh.Kupferw.— 110.— Unlenbank 591.— 562.— Ungar. doldrente 99.— 39.90 8 5 20.20 20.10 8 74⁰⁰ 7. 94.50 b fabeſt Serle 8„Immop.-des. 49.— 49.—llixiroh. Auhlenw. Ungar. Kreut 603.— 803.— Ker 81.— 81.J0 ept-Der. 11 720 undbbr 1902 0 bz 0 102.40 8 Grün& Bllff. 116 1 4 AMenrt. 2 810 goggen Juni— 20.— Splritus Junſ 420/ 42/ n. Ryp.-B. Lersch. 64— br 4 Br. Kſeinlein, Hald 88.— 8 Wa nger.— 118.—] Strassburg 120.90 120.80 Wien. gankvereln 507.— 507.— Woß. Frankf. vista 118.18 118.13 jull 20. julli 42— 42½ 2% Eu. ub.,V. Comm. 84.50 bz Sürg. Srauh. Bonn 102.— 8 Fiofgan Fretag 139 180.2 Cuastaslalbrekrkt. 60.25 63.— kündernant 508.— 507.— Tondon 24.14 22.13 50 19.50 0 N Akate-Aniehen 4½% dew. Orſag.Mebra 1i0 ffe ee e e ene ee 28„ Farljs„ 38 70 28.55 1050 1950 11 1% 5 Uokzahlbar 1029% 98.— 8 60. 5 een eie, ee eee ee 829— 528„ amsterd.„ 198.58 188.75 es. 2g.25 28. es 59. 59.% freldurg. f. 88. 4% ſleddernh Fupferee 8. 40. FPr.-Aktſen 117.— f17.—Tudwiged. Walzm. 188.— 158.—Tadakaktien—.———Aaßpole eee ee,e i deee ee e 50.0% 89. otgeldg. v. I. 190 370 84½ fledderng Cupforr, 89.20 8 fierkujes(Oasseh 183.— 188.— adl 5— 05— Jull 28.15 20.20 iuli 80.4% 60.— 7 beee 9850 40 Losth.Hel 55 Fa der lper bestet, Waftentor, Jöb. S8ce. Uleſme-Hoten 11646 11840 Lept⸗ds 22— 2205 9578 10 91— erube v. J. Woldr.— 63.—Badenla(Wel 136.— Staat 5 8—— Noon 95 4.— 70 Labr u. lare 180 13 udie 94— 8 Tucher Freln, v. 282.50 252.— ducckoppdleletsle 258— 280.— 12150 11850 ſest. re ee eeeeee— 5 8NN 75 50 aen ee 8 Weltz, Sonne,spey. 68.— 66.—Dalmler Aotoren 320.25 324.— Busohtherad B.—— Jull 28.25 38.25 Zucker Jun 205 20. 4„ en ene eenee 0 flal. fcl aſabeſt 58 89 82 80f8rcrnad berſeang 200 00 5 i 2850 1 225„ Anliinfa 50 542.5 85———-Dez. ull.-Aug.— bensk. Oeng. 122 f8 J 8%e Nerte Finertig demen, Heiceſ,.— la8Lariee, gaschfbr“ 188— 18.— 7n 2250 8250 dttlad. 31.%, 31. *„„ 180 80 e. See u. ben elden 12— 42 lan dan 201.— 203.75 Berliger Efiekten-Hörse— 55-.-d. Elsenb. 1 ert 425.— 428.— Hasoh.-Armf. Kiein——— 489. 8 901 96.40 8 werk-.-., Elsenb. 101.50 8 Oh. Anfangskurso. 3%„„ 188 24.50 8 25 98.80 0.god..Siid..-A. 617.— 820.— Sohnelipef. Fanktn. 287.78 288.— 11. 10. 1 18 Frankfurt à.., 11. zunl, FPhönlx Bernb. 242J, Denteeb- 0„ 1095 34.30 8 tanrt aof 0 1 Farbwerke Höchst 591— 600.—Schraubspf. Kram.———— Krsdhtaktlen 185.— 184.¾Laurahutte 158.25 159.— Luxemburger 148/, Slekt. Eülson 229% Elekt. Schüdkert 142— bernan dn klelend 35 b0 8 alteart deaneh. e ed Jetaoriden 122 80 112.50 Seaabaheen. 1214, 18% Harger 243.— 245.—p Haltlmore Odlo 91—. Faxettahrt 136—, Nerdd. Nerd 118% 3„„ ſdg 24. 4% H. Sohblinok& Oie. 98.75 f Holzveck.-industr. 327.50 80.—Pf. Puſvf. Stingbert 133.50 133.50 Staatsbabnen 153.½ 153.% Rarponer 179.87 181¾ 1902er Russen——, Türkenlose—.—, Sohantungbahn.—. 150.50 8. fütgerswerke 182.— 182 80Schſſgoke Go. ſamd. 180.50 169.50 domdardon 28.%.% Feng.: gebessert. Tendenz: rubig. as, Unbb. 1800 88.— 125 Seener e— Ultramarinfor, V. 234.— 230.—Ler. Fränk. Sohunf. 128.— 126.— Soochumer 206.½ 200.— Budie % Wiesloch v. J. 1805 81.80 8%½ Sbed ee 2 0 Wegelln flussfabr. 204.90 207.500Sohunf. Herz, Frkf. 128.50 128.50 Berlin, 11. junl.(Sohlusskurse.) Eisenbahn-Oblig. 4½ Tonw. Uftsteln A G. Sudd. Drahtind. Ah. 120.— 120.— Seſlindustr.(Wolff)———.— negdeburg, 11. Junl. Zuokerberloht. Kornzucker 885½ o. 8. Behzded.— zr K T0nen 08 Akkue-Fbr. Berl. 384.90 838.—[8 woll. Lampertbßz.——.— 16. 10. g00.—900 Nachorogukte 787½ o. 8,.00—Goon cufig en Mormm De Elektr.-ges. Allg. 228 ½ 229.¾ Etilingen 105.— 105.— Weobsel au„Sergmann Elektr. 12f. 125.— Brodraffinade l. ohns Fass 19.50—19.75—, Krystallzucker mit Industrie-Oblig. 4e Leſlstoffb. Waldhof 88.75 8 Ber 8 2 Amsterdam kur:—,— 186,.50 Boohumer 206 206.— 85—2 56— n emann-Werke 124 124.50Kammg.(kalsersl.) 189.75 190.——4 3 8. 00,00—.00, gemahlene Raffinade mit Sack 19.25 29.50. 6% KK f. Seilfadugtr. 5% Telistoffabr. Wald- Hrawn, Boverl 00. 141.50 4—[Waggonfabr.Fuche Weohsel ongon 20.43 203 Srown, Sovorl.00. 140.— 140.80 gemablene fiehiſs mit Sack 18.75——19.00—, gtlilf dldar ee nof 1808 80%0 6 Heutech-Uebe,(l) 170,% 171.285J(ieſgeberg. 184 50 154.50 999475 Fare glu,.8 Scvensad Nassüfb..— 38.40] Kagcedurg, 11. Junt(relogr fohzugker 1. Produxt tran- 6. dat e nen, 80 0 Lahmsysr eſistoftb.Walgbot 223.— 228.25(6dere.en ducn 844.5 Odem aldert 429. 28.— ene ſeoi an gord Bamdurg per Junl.2% G,.88½., der aneeeebenp. El-Jes, Sonuekert 1750 144J%Sad. Tuekerfabrit 20 80 209.— 87felehonnlede 43 g g8.0 Danmor 7200 380.50 Julf.40.,.45— f, ger Aug. Kb, d. 880— f, ber Aktlen. ndela, Sobück.-G. 132.— 134.—Frankenth. Zuokidb. 392.— 300.— 5% gechennfelhe f e e 16 Gt. 96.5770.., 978. b, 5. Aa-War.8%., — amlt-Fru 67 2..70.—.,.76.—., p. Jan. 57.10 Banbken. et deng Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten 9050 Consols 9570 99 70 Dsursch-Ueberses 170 170.ber 0 45 11. 10. 11 10%%„ 10 35.10 0. gesglünl. Auer 459.— 458.10 8 sohe Benk— 120 Hannk. Lagerbhaus— 104.— SchahktungkE.-.Akt 120.“¼. 122 0„ 55% 7 5. 97 7 4 Romburg, 11. Junl.(Telogr,) Tuoxer per Junl.27/½%, per lutl 7—*— Süab. 25.% 7 0 5 D. Waffen u. Mun. 588.— 582.—* 4 e eee jTTTTTJCCCC Aupo T 123— Kück⸗ Iamdurger Pabket 138.— 138 ¼ Itaſ. Altteimeerb.———.— 4%„„ 1909/00 97.25 97.25 Eſberfeſd. Farben 333.— 332.70 00— Tuplg. Ertalt-Bank— 28. Uok- u. Hltveras. 1000 Anelg.Ort 4— 181.50 Er, Transp.-Unf, u. MHorsdeutsch,LIoyd 118.% 119.—Balulmore u. Ohie 91.¼, 91. 3½%„ donvert.———Enalnger Filtor 289.— 290.50 Kaffee. ⁊ ꝙ/ꝙ.,, Sdd. Dlee.-Ges.— 14— Bad. Assekuranx 1900-— Bergwerksaktien. 300% Rezsen.— 02.75 Fader Sleletltethe 290.80 220 50 Ntee en Atfelehr) 9 5 eN ot e Goniinental Vers. 888.——.— Aum,- Frlede tür)] 16275 103 10 Harpsaer Bergbau 180.— 179.¼. 3% Neasen 2325 1425 Feſten& Gullaume 140.— 141. 1. e e B Hanmk. Versloher—— 830.— 9 4 per Juſl 51.—, Sept, 61¾ Des. 5 62 Renbr. Strassend..—Oberrh. V 0 7 1670 Bodhumer Bergb. 208./ 207.¼ Hassen, Bergbau 39% Saohsen 76.10 76.380 Aritzner Masohin. 271.20 271.20 825 n. Industr. Uürtt tren Vers F Fadsete 108.: 107.. Kalfw. Ashefsleb. 14060.— 4% Argent.. 1887 78.20 29.— Gr.erl.strassenb. 159.— 160.50 Schmalz. u. 8e4al beg. e 85 11— 8 0 ee e 7160 177.— 85 0 8905 0 N 11. Junl. CrTelegr.] Amerikanisches Sohwelne⸗ Holdend. 241.0 Industrie. Eachweller f. 555—58 erschl. Eisenind. 74.50 74.50 4% 5 arponer.½ 180/. sohmalr 135½ — ergwt. 208.— 210,/ Phünix Bergb. 243.26 243.25 0% Itallener,= Höohster Farbwk. 595.— 595.— Fen kir aerahr. 570——44, Seilndustr.— 11.— FriedrclopeßSergb. 10.50 168.. Ler.LKön.-.Laurab, 15.— 188.½è Naund. Stacrasl. 84.80 92.0 todenſodenerke 188 108.70 Salpeter. ———5 er.— n iagier'sche Ca- deldenklrohener 173.½ 175.—[Gewerksch. Rossl.———.— 5 9 905 2600 VVV nüfr 288. e eee e * 95 15 ortug. unſf. S. 7— lr 435.—.— Wor WesteregA-M. 81—-— e Plandbriefe. Prioritäts-Obligationen. 5 Rumdnen. 98.80 88.90 e 145.— 142.— Wolle 8*— Etellnger Spinnerei— 105.50 J0. 11. 10 4% Russ. Anl. 1902 30.75 39.10 Labmeyer 125.20 128.70 9 ˖ Cözs r gabdn 8 d, i2 fe dd, S8de kbe 88. Putr Cigeeer de Brauerel 60.— 2 ö 1 0. S.— 90— von 1808 95.80 95. rk.400 Fro.-Lose 158.— 158.50 Llont und kraft 122.— 12ʃ.5 2 ane 102— 700.— ſederrn an 1 75— 50 2 755 55 Hyp..-B. 4 ar ee 115— 718 baanen e 11250 11350 Häute. klohbaum-Brauer.— 100.——io. 8 80 abgest. 40 93.40 Dest. Kreditaktien 185,— 194. ktudw. Ldoewe 4. Co, 318.— 815.— 5 —.—— 8 18 4 8. 12 127 97.— 97.— 80 115 7 82.— 49% Ung. 25 5 555 209.50 202.— eceen 1 elde—— 4 ½ do. abgest. 1 84.5607 0 onenr. 0 orsohl. Eish.-Sd. 80— 92.—— ½ n. enbr.—— 2 3— o. V. 5 93.75 83.7 5 er Buanf 7 4. 50 önlx 43. 16850 5 5 5* — Aktlenbr. 148.—. 3 139.— 300 do. Kommun. 4 d0. v. 1907 63.75 93.75 Peutsob-Aslat, Bk. 121. 120.80 Bhein. Stahlworke 76360 154.20 eeeee, . 128.— Oderch. Elektrla.— 3— 00 5 95.60 95.60 9 Pfdbr. 18, 19 85 115 2105 720 Hütte 148.— 147.50 5 0 „Sohrödl, Na——— 25 o. Hxp.-Kr.- und 22 50 94.—[Dlsoonto-Komm..5„%e Rüttgerswerken 181.79 182.20 nrnrr, 4% do. k 28.80.20 Pfesdger Ban 448. 140. Vonilket bercen it, i6g, bl e träge 68½ 8 fo, „ 8, Veltz,„ 10.— Portl-Zem. Halbg.—— 140.—„243 96.10 95.10 4% do. E. 27—.— 93.50 Altteld Kredltbank 143.20 118.50 Slemene 4 Halsxe 206.50 296.— 654½.— Linn matt per Kasse 204,— 3 Honate 203.½— Blel Storok.„ 8A.—— Rn. Sondokert.d.—— 122.—]1 40,.43 90.— 86.40½ do. E. 28%0 84.70[Hslohsbang 131.30 132.50 Sinner-Brauerel 280.— 255.— spanisoh steilg 20.% engllsoh 20.½— ink matt 22%, Verger, Worme 63.8—.— f. Zohllack& Oie— 167— d0. 8. 40 95.50 96.50 4% Pr. Pfübr.-Bk.- Bheln. Krodltbank 127.— 127.50 Stottiner Vulkan 138.40 132.70 spezlal 23ů% Palz Frosadsfen⸗ Sücdd, Drabtind.—— 120.—f 40..43 96.— 88.— E. 20 94.0 94.75 gudsengang 110. 170.— Jongar. Wiesſoon 133.— 110. Glas 7 801 Junl. Oleveland Rohelsen Middlesborougn War und Spritfabrik.—.— 2— Ver. Frb. Ziehelw. 75. 71.50 5 8.—2— 825 49% 519 82 15 95.10—— 1 1 5170 11 1—5—— rants ckrötmang) per Kasse 58 sb. 01.— d. deſd, 1 Nonat —„ 8. 5. 0 4—.— 80 5. A. 75 or. Köln-Rottwell.—— 750 f. TTb 3% 4%—— Staatsbah e ee ne J0d bcbele 2 50.zelfstoffb, Waſdhof 228.——— 4, 40..81 96.50 95.50 3% do, E. 23 389.— Fombarden 25½% 25.—[Vesterogeln 175.— 178.— B..-A. f. +— Tackert. Wachäun 200.28, 40. 8. 44 87.50 87.50 3½ do. Kſeind.1904 93.50 93.50 Baltimore u. Ohlo 95.e 94.%[Mstt. Dr, Langendr, 22.0 77.89 u. Seetranepd e en 0 4e, L. e0 40% Rh. Eyp. Benk⸗ 8anads Pabio 220.0% 217, Wſtten, Stanſcöhr. 152.— 166.20 Marx& Göldschmidt, Mannhe! C 2 en ee aae 2770 88 80 46 44649 70 850 950 aeeeeeee 72.50 Marn schmidt, Mannnem do,.45 Ctiigb.) 88.50 88.50 4% 40. Küb. ab 1912 84.70 94.70 fanss. 27510 275, tavl 108.— 108.50 relegramm-Adr.: Hargold. Fernspr.: Hr. 58, 1637, 6438 Nanklurter EHiiekten-Börse. 3½ Pfüälz, Hyp.-Bk. 85.30 65.30 40% d0. unk. b. 1917 98.50 98,0 Nordgoutroh.oyg 114.80 10890 Souln wost⸗Akea 108.70 199.20 0 5 8 5008 177 Ad. Nee 1. Junl 1913 Provislonstrell 4 do. do. 95.70 85.70 4% do.„ 1919 85.50 95.50 Adlerwerk Kleyer 404.70 403. Vogtl. Masohinfbk. 413.70 415.— 11. 11. Junl.(anfangskurse), Krealtaktlen 194.[ d. 1917 95.70 96.70 40 0 Allgem. Elektr.-G, 229.½ 229.% Haphta Petrol.-Bod.349 5*—— NN 17870 N Wb grsndeer daak 4 do. 1820 9720.20 405 1 1353 4250 Auminum 21955 249.80 Lese Fragt. Sepn12880 72550 ing als Seldstrontrahent Jer- Käuf 18 Nassetischaft 158— Deutsond Babk 240½ Stasts- 4 60. 1922 87.70 8770 3½ 80, 81— 34.0 Kalſile 54 70 589,20 Sſeſef. aboninenf.352.70 380.— käuferr dan 151% rombarden 25 ½ Gochumer 208,½% Geisenkiroen 4Pr.Dentr-Bodeg. 43˙½ do,„ 1914 8421 64.50 Anliin Treptos. 43.0 4% Süg llamdg.bpfsohl,175.20 176.50 900 000 %, Aarponer 180—, Laurahute——. Tendsur ruhig. 91.— 84.— 40. Kommunal 64,30 80 70 Aranbg. 389.70 5 1 1 1 8% do. 7 22 rlvatdiskont.% 8 enme ge e hen-Comg d0, 1903 980 9280 eee. Beriin, 1f. Junl. CTelegre) Machbörse Saae ee 25 4 280 M. 210 Proxont. 80. v. 1805 92.50 950 oderrh. Vers.-Ges, 1070, 1037 et n 111 190 17 5 1045 10. Baumwollspfnneref Speper 3* 5 75 usskurse, do, v. 94.30 94.30 Aannh. Vers.-.-A. 930.— 830.— Nfealt- on 85% Staatsbahn.½ 154.¼ 5 71 orzugs-Aktlon 4 do. v. 1910 94.80 84.50 Oderrk. Eisend.-d.——.20 Ulskonto-Komm. 179./ 179./ J Lombarden 25.% 25.— Benr& 00,, Manndem 233 20¹ 11 1. 10 een 1801 ⸗9630 85 30 HSeer. e„5 eee eee 11 859 10. 8 1. 3 ayer. Staatsanl. 99.—— eutsche 1 5 Ig— Amsterdam kurz 188 25 189.25 Obeok Paris.— 60.975 Hachbörte. Kreültakülon 185.¼, Olskonto-Commandlt 178.3— beutsohe Südseephosphat.-G.[185 175 belglen„ 0416 30.425 Parle rur: 80 888 80.90 Staatebahn 184.—. Lombarden 24% schwabh 5 Produkten-Börsen Eebe eddde eeee, e ſafen„ 78 00 78.80 Sohbwelr.Flätue„ 60.725 80.85 8 0 Erste Beutsche Ramſegeselisoh., Emmendingen— 225 Odegk London„ 20.44 20.45 Wien.50 84.50 3 fli l 38 8 Erste Oesterreloh, Glanzstoffabrlken 227—22 Landoa„ 20 4J08 20.387 15 1 5 Auslän Sche kekten 5 Tsen. 25 1 e 1105 cüeh. n 20 1 5 n, 11. Junl.(relegramm. roduktendörse. 1 1 5 Staatspaplere 1 eutsche Londoner Effektenbörse. prelse in Hark per 100 kg frel Bäriln netto Ka88e. Nene e eldelberg N55— 2 N 5——— London, 11. junl.(relegr.] Anfangskurse der Eftektenbörse 11%„al0. 11. 10. Kinematogratſe u, FIHmverlelh., Strabdurg. 76 12 11 10 11. 10. Welten Jull 206.75 208.30 Mals Jull 10 1 855 K 13³ 11. 10. 11 10 15 Kühnle, Kopp d. Kausoh.-., Frankental. 132 deutsoh..-A, 67.8 88.—. Ausländlsohe Honssle 7% 7 Soptembor 203.73 203.75 Soptbr.—— inoſal Eleotrio Tn Ltd 17⁴⁰—5 „ 2½0 Nodssrsfonteln 12% 127 kondon u. Provingſal k ootrio Theatres Ltd. sh 2 3 7220 175 3% 12—.—5 7 odedeeng 15 7 75 pcemler 105 120 5— Büdöl lunl eer en e 10 110⁰ , eee e de 1 Paplerr...4 Italtener—=Lanadlan 25 1355 ozhr.——.—Otayf denubscheine. 91. 79 9— 14 90 50 55 4%„ goldrt 96.98 97.60 4 Japaner 82.— 62.½ Baltimore 93. Oktoder—250—— Faoitio Fhosphate Sbares alte shares. ½%. 2 40 1008/00 98.90 97.50 3 Fortüg, Serle 62.50 62.50 4¼% do. do. II. S. 88. 69.— Chloago MMwauke 103 Hater Jull 162.25 162.— Velsenmebf 8 28.50 20.50 7 55„ lunges%. 2% SeacAK 1 870 67.18 4½% nche Rusb.1905 99.65 90.50 1 9 8 0, ee Septbr. 159.75 103,50 Roggenmenl 2260 2480 Pragasteahe Ndteersleberun 4. 200 M. 250 2 8—151.„7½ U 5 8 Sebdet-Gtab 1 d8810 80.80 685.70 amne 5 3. eeee Mannnelm. 25 8. un—.— malgamate 5 5—„.-d.—— 59 7 110e 000 e. Le. Feunk ll pref Budapester Produktenhörse. Tee boe 88 eane„ 250 m. 235 2 70 unlf. Rlo Tinto% Loufsvllle Zudapest, 11. Junl. Getreld kt.(Tel 77 8 55 7 11808— 15— 3 0 e 1890 Tanganyloa— issourl Kansas 11 10. 10 Noſten e en a 55 5 350 2 K. n Ipeter, 1 ä—* Teadb118 8720 8720 3 f f J0d.— Sent e diet per 50 kg. per 50 kg. Staflwerk annſelm. 10 118 „, ſois 97.40 870 5% Ckinesen 1898 98.— Fharte 8% W Rocß tans Welr. Olt, 1,% WII. 11.54 stef. Mafer Hal—.—stel.—.— fest. Süddeutsche zute-Indüstcle, Mannheſm...112 103 1 210.ene 8— 5 0%„ 1888 8880 deo Beers% 2040%%, Soutdern Fagltlo 85 3. O 225 Sücdeutsohs kabeſ, Haunheſm, Genulson. e— ,. Obl.—.— 74 30 J½ Japaner 95.50 Eüstrand.05 240%½ Jonthern Raes*. Ma—.— nals aul.ce flau. 8) det.“ Unlonwertke.d. fabelk f. Srauerel-EInrioht.] 170— 90%0 Fla b5 ebtdr t.— eedse%0.5 Geduls 1% 1% Unlon dom 14 0 90., Maf e wil.. stet.„ Aug. 79. 09 Unjonbrausrel Karisruns— gs 8870 3 Rexikan. innere 51.28 51.— Goerz% Swels oom„ Okt..20.34 Kahlraps 16.45 träg 16.45 träge] Unlon, Prolektlonsgesellschakt, Frankfurt— 22⁵ kt. Konv. 1085—.———.— nall ose. Goldflelds.10/% 2 250.* 5 Wetter: bewölkt und regendr. Vita Lebensversfof.⸗Heseflechaft, Aanngelm..—. 880 4 Verz! ehg 56.5/52 90.50 92.20 gad, Prämien 174.50 174 50 jagersfontein./%./ J Tendenz: stetig Waggonfabelk fastat„ 175 12885 720 330 J Oesierr, 1880.50 176.50 Ff Llxerpooler Produktenbörse Meatgoutacne klsegserxe en 151 J Sacbsen— 158. Pariser Effekten- Börss. 5 8 Zechooke-Werke, Kalserslautern 0 D 98.10 98.10 Türklsohe e Llverpool, 11. Junl.(Anfangskurse.) 8600 7 5 Lose. parla, 11. Junl. 11 15. 91 Dff. 5 8 405 Diff—— 0 e 7, l per Iu—¹0 per Ju 56— eat-A 1804%%10 51.80 81.75 Freſburger ſ kRente 6433 64.90 geboers 520.— bea ber lt. 7%½%%e] ber Septbr. 41%½ 4½%— Ausbeute der Transvaal Chamber of Min Bank und Versicherungs-Aktien Spanſer 68.57 69.75 Sastrand 67.— 65.— 7„„ 55— 5 11. 10 5 5 Slnedg Lose e e 64.— 63.— Antwerpener Ppofluktenbörse Nach einer bei der Firma Hardy u. Co. G, m. ..— 642.— 167 163.— 8 E Perli in 58 Wedede dem 181— 13.— Usttenalba 113.60 113.0 fie Fnes 1823 1805 fengenx: steo Antwerhen, 14. Jum 4918.(anfang) b. H. Berlin“ eingegangenen Depesche betrus N u. Retalldk. 137.— 137—Gesterr.-Ungar, Bk.—.—. Ohartered. Wenen e 11. 10 Cerste 5 die Ausbeute der: in den Transvaal Chamber 156.— 166.— Oesterr tünderbi. 220.40 970„ I Efagten-Bö per Zull 20.60 20.60 ber Soptember 15.25 18.20 Of Mines Lereinigten Minen im Mai 761 349 TVCVV eher Eüsktsn-Borss. ber Sep. 2 8 20 ber detemder 15.50 18 Jnzen im Werte von 3 234 d04 Ffund Sterlius deutsone Zank 211.78 240.%-Bank 28 184.— Wͤien, 11, Junl. Vorm. 10 Uhr. ber Ber. 20,30 20.80] ber Hai 182 15,45 gegen 735 888 Unzen im Werte von 3 210 682 0 25 20/½[Pfülz. Hyp.-B 182. 8 1 5 235 2 5 59 en 0 ee.ent 3220 12 f0 Krecnennen 9475 8075 Amsterdamer Produktenbörss. Piund Sterlins, der Außendistrikte 32 957 Un- Bieconte-Oon 1287 128% Sdein. Lredhbant 127.80 128.— Laaderdant 306.— 606.—„ Sſlberrente.—.— Amsterdam, 11. Junl.(Soblusskurse.) zen im Werte von 139 994 Pfund Sterling gegen drergener Bank 348.— 448.50 Rdein. Kxpotdek. Wien, Banzvereln—. e. Unhar. Goldrents 11. 10 1 ig 29 116 Unzen im Werte von 23 0½% Pfund Ster⸗ F e und Bank Hannbeim 191.— 191— Staatsdbannen 27 55 a nauböl looo 24%, Leinöl ooo 27% Se ling im April 1913. Ende des Monats Waren Neeere 172— 12.— Liege, Sente,, 0. Ferdaeſen 11277 4% Sleese aul. a0g 34— 38 Ile e Woneeen nee 207.20 207.20 Süsd. piskont 111.83 160 Weoßsel Faris— 00 75 Tendenz ruhlg. Rüböl Tendene 1 Sspt.-Der. 25/ 25½ 800. und 540 15 345, insgesamt „ Rrp.-Credttv, 137.50 740— Bank Gtiomane 126.— 123.— Oest. Kronenrente 82..5 Kafſee locO.½ 46. Teadenz fest. 222051 Arbeiter beschäftigt. Die Stadt Rheydt erhielt jetzt die Geneh- wigung zur Ausgabe von bis M. 1 294 000 3% roz, Schuldverschreibungen. 5 Konkurs⸗Ersffnungen. Lorenz Weitzel, Schreinermeiſter, Alsfeld,.T. gndunt, P. T 5. Jult. 4 Michael Sruno We gemer, gaufmann u. Glaſermeiſter, Bad Kiffingen,.⸗ 3. me.⸗T. 30. Junti. Eduard Kokoskt, Gold⸗ dit Berlin(Nitte 84,.⸗T. 5. Juni, T. 1. Ichgen Liebchen, Buchdruckereibeſſger, in Firma en u. Götze, Borlin(Mitte 154),.⸗T 18. Juli, 85 19. Auguſt.* Heinr. Hufendiek, Maſchinen⸗ 5 Fa, allein. Inh. d. Ja. Maſchinenſabrik Hufen⸗ en Eo., Bielefeld..⸗T. 2. Juli,.⸗T. 12. Juli. 1. Poupar, Zigarrenhändler 5, Eberswalde, Kauf Junt, P. T. 2, Jull. 7 Hilarius Jäger, 1. Juh b. Firma Fr. Bonati Nachf., Fritzlar, Juli,.⸗T. 28. Juli. Clara Probſt, Ehe⸗ Juli. A. e T. 28. Juni, P. Duggen, Kl .⸗T. 5. Juli,.⸗T. dorf(Leipzig II. 16. Juli. garettenfabrikan, München, Juli* Roſalie Frey, K witz,.⸗T. 30. Junt, lowski, Kaufmann, „ Schuhwarenhändler, Wilhelmsburg(Harburg, Elbe), .⸗T. 20. Juni,.⸗T. 27. Juli.* Johannes Hinrich empnermeiſter, Wrohm(Heide, Holſtein,, 12. Juli.* Guſtav Kriſpin, Schuhmachermeiſter, Johaunisburg,.⸗T. * Jacob Händler,.⸗Anger⸗ AJ,.⸗T. * Herm. Jahn, Kaufm., Inh. heizungs⸗Induſtrie, München, 4 Elt Theodorus Salim, Tabak⸗ u. 3 aufmanns⸗Ehefrau, Myslo⸗ P. T. 8. Jull.* Johann Mas⸗ Neumark(Weſtpreußen), 15. Lluguſt,.⸗T. 28. Sept.* Georg Heilmayer, 8 Juli. Grotten⸗ 25. Juni, P. T. 7. Juli. d. Fa. Südd. Zentral⸗ .⸗T. 28. Junt,.-T. .⸗T. 25. Juni,.X .⸗T. Nrämer, U. 5. Juli,.T. 12, 2 Ehefrau, 2 4 Juli. Anua Rother, Geſchäftsinh., Neumarkt, Rott, Oppeln,.⸗T. 2. Juli,.⸗T. 17. Jult.* Joſeph Gerer, Tonwerk Sbeſitzer, Mjitterhart (Roſenheimj, .⸗T. 21. Junt,.⸗T. 1. Juli. Fritz König, Ko⸗ lonialwarenhdl., ** Rottenburg, Neckar,.⸗T 24. Junt, .⸗T. 4. Juli. Wilhelm Schnabel ſen., Gaſtwirt und Winzer, Ba P. 16. Juli. 2 charach(St. Goar),.⸗T. 9. Julius Freyert, Uhrmacher und Tult, Fahrradhändler, Stavgard(Pommern),.⸗T. 13.Jult, .sX. G. m. 28., Jult. H. bei Dorn, e. G. 25. Junt, N +* .T. 2 m. b.., 4. Molkerei Vaethen u. Umgeg., e. in Liqu., Vaethen(Stendal),.⸗T. 20. „T. 16. Auguſt. Paul Berthel, Kaufm., Firma Uhr u. Prawitz, Stetin(), A. T. 85 T. 9. Juli.* Mühlen⸗Genoſſenſchaft Wei Waldkirchen,.⸗B.,.⸗T. Juli. Chriſt. Knödler, Poſt⸗ 25 halter, Welzheim,.⸗T. 25. Junt,.⸗T. 5. Juli.* Fa. Eruſt Demmler, off Hg., Inh. Willt u. Oskar Demmler, Zella, St. Blaf.,.⸗T. 18. Juli,.⸗T. 26. Juli. Iangsderfteigecung. Dounerstag, 12. Juni 1918 Rachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Maunhetm, 11. Juni 1913 Süß, Gerichtsvollzieher. Dienſtmädchen I den ——— 8 Boxer⸗Rüde wachſam und ſcharf, zu kaufen geſucht. Daſelbſt iſt ein großer Schnauzer(Rattenfänger) guter Hofhund, abzugeben. Off. u. Nr. 82595 a. d. Exped. Kauſe Möbel u. Betten, ganze Einrichtungen zu höchſten Preiſen. 80978 ſofort oder 15. Junt geſ. 82596 K 2, 12, 1 Tr. Frau Becherer Prinz Wilhelmſtraße 17. ————— 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 11. Juni 1913. Bekanntmachung. Nr. 24855 J. Der Gemeindebeſchluß vom 25. Januar 1898 bezw. 24. Mai 1898 betreffend die für die Voxorte Käfertal und Neckarau geltenden Be⸗ ſtimmungen von Abſchnitt Mder ſtädtiſchen Leichen⸗, Begräbnis⸗ und Friedhofordnung(Taxordnungß; iſt durch Gemeindebeſchluß vom 25. Februar 1913 mit Stagtsgenehmigung durch Beſchluß Großh. Bezirks⸗ Amts vom 3. April 1913 auf die Stadtteile Sandhofen und Rheinau ausgedehnt worden. Dieſe Beſtimmungen lauten: A. Begräbnistaxen Bei Lieferung eines Sarges für das Begräbnis II 1 Qualität ., le. a) eines Erwachſenen(über 15 Jahr.) 100 80 30 b) eines Kindes von—15 Jahren] 75 6025 e) eines Kindes unter 6 Jahren 50 40 8 d) eines Kindes unter 1 Jahr, wenn die Leiche durch Angehörige auf den Friedhof getragen wird— 6 Hierfür gewährt die Stadt folgende Leiſtungen: 1. Die Geſchäfte des Begräbnisperſonals nach den betreffenden Dienſtanweiſungen, darunter in den Fällen àa und b 50, in den Fällen 30 Traueranſagen, Lieferung des Sarges und Kreuzes, Verbringung der Leiche auf den Friedhof lin den Fällen—c, 4. Beerdigung der Leiche. Die Begräbnistaxe erhöht ſich um 20%, wenn Leichen von Perſonen außerhalb der Stadtteile Sandhofen und Rheinau auf dem betreffenden Filial⸗ friedhof beerdigt werden. Die Begräbnistaxe mindert ſich um 15%, wenn die Leiche vom Sterbehaus nach dem Bahnhof zur Weiterbeförderung nach auswärts und um 10%, wenn eine von auswärts kommende Leiche von dem Bahnhof nach dem Filialfriedhof verbracht wird. Im erſten Falle kommt die Beerdigung, im zweiten Falle die Lieferung des Sarges in Wegfall. Nicht inbegriffen in der Begräbnistaxe ſind die Gebühren der Geiſtlichen und ſonſtigen Kirchen⸗ bedienſteten ſowie des Leichenſchauers. Die letztere von 2 ½, bezw. 3%/ wird von der Friedhofkaſſe ge⸗ ſondert erhoben. B. Außergewöhnliche Leiſtungen. 1. Stellung von Nachtwache bei der Leiche, für die Perſon und Stunde 30 Pfg., 2. Beſorgung weiterer als der klaſſenmäßigen Traueranſagen je 10 Pfg. Für die Beförderung einer Leiche mittelſt Fuhr⸗ werks vom Sterbeort nach auswärts oder von aus⸗ wärts nach dem betreffenden Vorortfriedhof werden die Leiſtungen der Gemeinde und die Taxe im Einzelfalle von der Friedhofkommiſſion beſtimmt. C. Ueberführungstaxen. I. Ueberführung einer Leiche oder von Ueber⸗ reſten einer ſolchen 1. von einer Grabſtätte in eine andere desſelben Friedhofes 100.— 2. von einer Grabſtätte des Hauptfried⸗ hofes in eine ſolche eines Filialfried⸗ hofes oder umgekehrt bezw. von einer Grabſtätte des einen zu einer ſolchen SYt des andern Friedhofes 100.— II. Zugabe eines neuen Sarges für Qualität IIIIL ,,. Erwachſene über 15 Jahre 20 15 10 Kinder von—15 Jahren 12 10 6 Kinder unter 6 Jahren 10 7 4 D. Friebhoftaxen. a. Allgemeine Grabſtätten. 1. Grabtaxe für Leichen von außerhalb des be⸗ treffenden Vorſtadtbezirks, jedoch innerhalb der Ge⸗ ntarkung Mannheim verſtorbenen Perſonen über 10 Jahren 50% bis zu 10 Jahren 25 2. Verſchonungstaxe. Die geſetzliche Ruhezeit beträgt 20 Jahre für Perſonen über 10 Jahre und 12. Jahre für Kinder bis zu 10 Jahren. Für Ver⸗ ſchonung des Grabes darüber hinaus iſt zu ent⸗ richten: Erwachſene Kinder erſte Verſchonungsperiode von 25 bezw. 15 Jahren 20 10 4 zweite und jede weitere Ver⸗ ſchonungsperiode 40„ 20„ 3. Denkmalstaxe für ſtehende Grabſteine auf Kindergräber 5¼% für Grabſteine bis 1 m Höhe 10„ für Grabſteine über 1m Höhe 25„ b. Beſondere Grabſtätten(Familienplätze). 1. Platztaxe für eine Benützungsdauer von 50 Jahren 30 pro am, Platztaxe für die weitere Zeit Pfg. pro am und Jahr. 2. Beiſetzungstaxe. Erwachſene 50 ¼ Kinder 25 +4 Sämtliche Taxen ſind an die ſtädtiſche Friedhof⸗ kaſſe bezw. den von dieſer mit dem Einzug betrauten Beamten zu entrichten. 200¹ Mannheim, den 31. Mai 1913. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Die Ausführung der Erdarbeiten für den Neu⸗ bau des Werkſtätten⸗ und Magazinsgebäudes ſoll un⸗ geteilt im Wege der Submiſſioen nergeben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Bureau K 7 Nr. 1/½, Zimmer 22, III., während der üblichen Dienſtſtunden ein⸗ geſehen werden und die Angebotsformulare unent⸗ geltlich daſelbſt bezogen werden. Leiſtungsfähige Unternehmer, welche ähnliche Arbeiten ſchon wiederholt ausgeführt haben und hier⸗ über Nachweiſe erbringen können, wollen ihre An⸗ gebote bis ſpäteſtens Montag. den 30. Juni 1913, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſprechender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeldfrei bei uns, Zimmer Nr. 4, einreichen, woſelbſt auch die Oeffnung der Angebote erfolgt. 1994 Die Zuſchlagsfriſt beträgt 8 Wochen. Manheim, den 30. Mai 1913. 9 Die Direktion der ſtädtiſchen 7 und Elektrizitätswerke: 1 e r. Bekanntmachung. Der Submiſſionstermin für die Eiſenbeton⸗ arbeiten zum Krankenhausneubau wird auf Dienstag, den 17. Juni 1913, vormittags 10 Uhr verlegt. 1981 Augebote und Pläne werden nur bis zum 9. Juui 1913 abgegeben. Bei ordnungsmäßiger Rückgabe der Zeichnungen iunerhalb 14 Tagen nach der Submiſſion wird den Submittenten der deponterte Betrag von 50 ab⸗ etwaiger Portoauslagen wieder zurück⸗ 0 Rannheim, den 3. Juni 1919. 5 Sidiſches Sochbe nanl. ertsd. Frankfurter Hypothekenbank. Vfandbriefverloſung am 4. Zuni 1913. Bei der am 4. Jun! 1913 vor Notar ſtattgehabten Verloſung ſind von unſeren 3½% Pfandbrieſen der Serien 12, 13, 15, 19 und % é Pfandbriefen der Serien 14, 16, 17 und 18 die folgenden Nummern zur Rückzahlung auf den 1. Oktober 1913, mit welchem Tage die Verzinſung endigt, gekündigt worden. Es beziehen ſich dieſe Nummern auf ſämtliche Serien und Literae, alſo auf alle Stücke, welche eine der Nummern tragen. 1319,, ,, e, 4243, 4356, 4485, 4532, 4847, 4885, 5956, 6032, 6043, 6110, 6229, 6365, 7332, 7339, 7746, 7888, 7951, 8057, 9643, 9703, 9769, 9933, 9971, 10143, 10181, 10252, 10393, No. 280. 325, 2686, 2717, 3089, 3384, 3521, 3564, 3595, 3613, 4998, 5276, 5323, 5342, 5485, 5839, 5890, 5911, 6511, 6552, 6758, 6768, 6976, 7002, 7140, 7331, 8116, 8887, 8780, 9177, 10447, 10717, 10930, 11215, 11282, 11673, 11800, 12345, 12645, 14527, 14604, 14736, 15079, 16018, 16297, „20047, 20235, 20387, 20577, 20642, 20679, 22054, 22254, 22623, 23411, 23590, 23897, 24304, 24339, 24530, 25830, 25998, 26007, 26063, 26619, 27290, 29115, 29701, 30322, 30437, 30459, 30823, 31083, 31463, 31499, 32837, 33004, 33099, 33677, 34016, 34224, 34479, 34878, 34788, 35878, 35934, 35996, 36436, 36458, 36460, 37947, 38110, 38126, 38235, 38313, 38716, 13449, 14288, 14497, 18814, 18870, 18987, 20957, 21247, 21586, 24769, 24851, 25191, 28053, 28078, 28814, 31525, 31678, 32188, 33401, 33404, 33489, 34867, 35703, 35705, 37159, 37383, 37486, 38742, 38813, 38949, 41998, 42047, 42154, 46353, 46475, 46813, 49995, 50177, 50316, 52078, 52797, 52913, 55121, 60052, 60091, 63731, 63791, 64156, 68444, 69037, 69408, 70703, 70736, 71005, 73776, 75191, 75198, 78404, 78809, 79288, 83104, 84216, 84399, 677 1047, 19076 3 25605, 25642, 25823 U 32320, 32434, 32611 37612, 37872, 37901 39623, 39706, 40138, 40244, 40441, 41408, 42958, 43577, 43772, 44183, 44733, 45003, 46718, 46720, 47545, 49079, 49180, 49255, 50350, 50513, 50549, 50699, 50733, 50830, 53131, 53164, 83370, 53656, 53737, 54210, 60217, 60409, 60443, 60469, 62087, 63205, 64331, 64346, 65173, 65398, 65712, 66109, 67130, 68130, 68300, 69543, 69734, 69751, 69840, 70074, 70319, 72390, 72536, 72962, 75212, 75272, 75609, 76809, 77075, 77529, 79386, 79782. 80043, 80653, 81321, 81653, 84625, 84733, 84834, 85048, 85151, 88262, 71823. 71828, 72081 85894, 86160, 87559, 100412, 100666, 102267, 102332, 102461, 102825, 120420, 123204, 123465, 123883, 124313, 124743, 126816, 127368, 127663, 127898, 128158, 129734, 129922, 130216, 130670, 131017, 133431, 133672, 134021, 134225, 134550, 136548, 138515, 139084, 139383, 139591, 142291, 142484, 142917, 143083, 143443, 146453, 146527, 146870, 147729, 148889, 151062, 151114, 151172, 151912, 152487, 154664, 154992, 155183, 155614, 155737, 157317, 158280, 158689, 159700, 1598438, 161850, 162561, 162782, 163104, 163159, 165471, 166290, 166850, 167008, 167138, 201048, 20110t, 201710, 202053, 202577, 204806, 205284, 205598, 206897. Die Rückzahlung dieſer heute gekündigten Pfandbriefe erfologt vom 1. Oktober 1913 ab. Auf ſolche Stücke, welche erſt nach dem 31. Oktober 1913 zur Einlöſung gelangeu, wird für die Zeit vom 1. Oktober 1913 ab bis auf weiteres ein 2% iger Depoſitalzins vergütet. 101222, 101343, 101498, 101653, 102133, 120645, 122278, 122293, 122888, 123118, 124860, 125166, 125435, 125874, 126399, 128501, 128531, 128656, 128703, 129270, 131078, 131625, 131639, 131696, 132298, 34912, 135102, 135490, 136366, 139619, 139944, 140033, 140074, 141914, 143623, 143935, 144186, 144411, 146138, 149886, 150314, 150368, 150763, 150985, 152977, 153242, 153281, 153703, 153995, 155763, 156211, 156963, 157169, 157221, 160130, 160742, 160809, 161171, 161379, 163172, 163295, 163442, 164822, 164934, 167528, 168318, 169061, 169187, 169394, 203339, 204339, 204607, 204766, 204790, 134669, Aus früheren Verlofungen ſind noch rückſtändig: Die Einlöſung erfolgt in Frankfurt a. M. Seb 12, Lit E Ser. 18, Lit. 1 77 R 1 Ser. 15, Lit. G Ser. 19, Lit. O Bankhäuſern, die ſich mit dem Verkauf unſerer Ebenſo überneh Bank in offenem Depot. Fraukfurt a.., den 4. Juni 1913. No. 16227. „ 1621. No. 75153, 78644. „ 23558, 73899. „ 24475. No. 83949. No. 146026. an unſerer Kaſſe, auswärts bei denjenigen Pfandbriefe beſchäftigen. Ebendaſelbſt wird auf Wunſch der Umtauſch der verloſten Pfandbriefe gegen neue Stücke derjenigen Serien, die wir zur Zeit ausgeben, zum Tageskurs beſorgt. Die Kontrolle über Verloſungen und Kündigungen unf 0 erer Pfandbriefe übernehmen wir auf Antrag koſtenfrei; f Autragsformulare, aus welchen die Bedingungen erſichtlich ſind, können an unſerer Kaſſe ſowie bei unſeren Einlöſungsſtellen bezogen werden. men wir koſtenfrei die Verwahrung von Pfandbriefen und Aktien unſerer 13129, 13302, 13412, 17557, 18036, 18449, 33304, 33349, 33350, 34820, 34836, 34859, 36599, 37047, 37051, 41567, 41762, 41784, 45722, 46037, 46350, 49409, 49478, 49818, 50972, 51511, 51571, 54621, 54890, 54974, 63408, 63494, 63555, 70339, 70466, 70566, 73292, 73396, 73627, 77590, 77797, 78148, 82735, 82739, 82796, 85651, 85709, 85814, 31368 Dresdner Bank Frankfurter Hypothekenbank. Filiale MANNHEIM Besorgung aller P 2, 12, Planken. bänkgeschäftlichen Angelegenheiten. Oeffenlliche Verſteigerung. Donnerstag,12. Jnni l. Is., vormittags 12 Uhr, werde ich im Börſenlokal hier, 4 5§ 373.G. B. gegen Baarzahlung öffent⸗ lich verſteigern: 2582 200 Sack Weizeum. 0/1 Mannheim, 11. Juni 1913. Dingler, Gerichtsvollz. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 12. Inni 1913 nachmittags 12½¼ Uhr werde ich in Waldhof vor dem Schulhaus gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: Möbel und Souſtiges. ee,* 10 eSher. 82584 Teilhaber geſucht. Tapetengeſchäft mit guter Kundſchaft, ſucht ein. Teil⸗ haber, womöglich Branche⸗ kundig, auf ſof. od. ſpäter mit Mark 3000 Einlage. Off. u. Chiff. R. 500 an das Hauptpoſtamt Heidelberg. Jgeben werden: 1999 [Mittwoch, 18. Juni 1913, Alctienkapital und Reserven Mark 261000000 zeichneten Amts(Rathaus einzureichen, woſelbſt auch Arbeitsvergebung. Für die Erweiterung des Spitals für Lungenkranke ſollen die nachſtehenden Arbeiten im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ 1. die Herſtellung von Fundamenten aus Eiſen⸗ betonplatten, 2. die Asphaltarbeiten. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und' mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens vormittags 11 uhr an die Kanzlei des unter⸗ N1, 3. Stock, Zimmer 125) die Eröffnung in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter oder deren bevoll⸗ mächtigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare wer⸗ den unentgeltlich auf dem Baubüro des Hochbau⸗ amts, im Neckarpark, Zimmer 10 abgegeben, wo auch nähere Auskunft er⸗ teilt wird. Mannheim, 6. Juni 1919 Städt. Hochbauamt. Wirtschalten Zum Wäſchen und Bügeln wird augenommen. 8103 15 15, 8. St. Bohs. Wirtſchaft, mit geeignet. Flaſchenbiergeſchäft, zu pk. Aushebung 1913. Die diesjährige Aushebung der Militärpflich, tigen des Aushebungsbezirks Mannheim findet vom 14. Juni bis einſchließlich 5. 8 mittags 7 Uhr beginnend, im Saale der Wirtſchaft „Zum Coloſſeum“, Waldhofſtraße 2(Meßplatz da⸗ hier, ſtatt. Es haben zu erſcheinen die beim diesjährigen Muſterungsgeſchäfte: a) für untauglich Erklärten; b) zum Landſturm Vorgeſchlagenen; c) zur Erſatzreſerve Vorgeſchlagenen; d) für tauglich Befundenen; ) die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig⸗Freiwilligen, ferner f) diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich zur diesjährigen Vormuſterung nicht geſtellt haben. Der Tag, an welchem die einzelnen Militär⸗ pflichtigen zu erſcheinen haben, wird denſelben durch Vorladung bekannt gegeben werden. Die Verbeſcheidung der Reklamationsgeſuche durch die verſtärkte Obererſatzkommiſſion findet am ., 4. und 5. Juli 1913 ſtatt. Zum Reklamationstermin, welcher durch Vyr⸗ ladung noch beſonders bekannt gegeben wird, haben die Reklamierten ſowie deren Eltern ſpfteſteng vormittags.30 Uhr im Aushebungslokal zu er⸗ ſcheinen. In denjenigen Fällen, in welchen zufolge der Aushebung mehrere Brüder gleichzeitig in den Militärdienſt gelangen, baw. im Militärdienſt ſtehen würden, kann die Zurückſtellung des füngeren ſpäteſtens 3 Tage vor dem Aushebungstermine be⸗ antragt werden. Die Militärpflichtigen haben pünktlich jeweilz 7 Uhr vormittags in reinem und nüchternem Zu⸗ ſtande im Aushebungslokale zu erſcheinen und ihre Militärpapiere mitzubringen. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausbles⸗ benden werden gemäߧ 26 Z. 7.⸗O. an Geld bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraff, auch können ihnen die Vorteile der Loſung entzogen und ſie als„vorweg Einzuſtellende“ behandelt werden. Wer ſich der Geſtellung böslich entzieht, wird als unſicherer Dienſtpflichtiger behandelt; er kann außerterminlich gemuſtert und ſofort bei einem Truppenteil eingeſtellt werden. Die durch Krankheit am Erſcheinen Verhinder⸗ ten haben ein ärztliches Zeugnis einzureichen, das⸗ ſelbe iſt, ſofern der ausſtellende Arzt nicht Staats, arzt iſt, bürgermeiſteramtlich beglaubigen zu laſſen. Mannheim, den 30. Mai 1918. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim. zur öffentlichen Kenntnis. Maunheint, 4. Juni 1918. Dr. Finter. Feudenheimſchule ſoll die 7 Ausführung der Schlof⸗ Verſteigerungeg. ſerarbeiten im Wege des 5 9 I. geben werden. Im Auftra 9 ge des Vor⸗ Angebote hierauf ſind mundes verſteigere ich die ſprechender Aufſchrift ver⸗ a U i ſehen, bis ſpäteſtens Faßrnie vormittags 9 Uhr nachmittags 2 Uhr, an die Kanzlei des unter⸗ im Lokal 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, wo⸗öffentlich an den Meiſt⸗ Nr. 25115 J. Vorſtehendes bringen wir hierdurch N00 Bürgermeiſteramt: Für den Neubau der öffentlichen Angebots ver⸗ verſchloſſen und mit ent⸗ zum Nachlaß der f Anna Dienstag 17. Jund d. J. Donnerſtag,12. Juni!918 zeichneten Amts(Rathaus N I, 3 He, 11 ſelbſt auch die Eröffnung bietenden gegen Baar⸗ der Angebote in Gegen⸗ zahlgen wart etwa erſchienener Bettlade mit Roſt u. Bieter oder deren bevoll⸗ Zteil. Matratze, 1 Sofa, mächtigte Vertreter er⸗[ 1 Baueru⸗ u. 1 Nähtiſch, folgt. 2002] 2 Büchergeſtelle, 1 Tri⸗ Angebotsformnlare ſind umphſtuhl, 1 pol. Tiſch, koſtenlos im Baubüro INachttiſch m. Marmor⸗ der Feudenheimſchule er⸗ platte, 1 Itür, poliert. bältlich, woſelbſt auch Schrank, 1 Waſchtiſch m. nähere Auskunft erteilt. Marmorpl. u. Spiegel⸗ wird. aufſfatz, 1 gold. Damen⸗ Mannheim, 5. Juni 1913. uhr m. Brillantſplitter Städt. Hochbauamt: u. Ketle, ſouſt. Goldſchn, Perrey. wie Medaillen, Ohrringe Alls⸗ U. Kohlenlieſerung Je mpen, achrere gl 3 Lampen, mehrere Bil⸗ Für nächſten Winter be⸗ der, div. Stühle, 1 Gas⸗ herd mit Tiſch, 1 Kom⸗ dürfen: 31258 95 e0Großn Gymnaftumhiee fcgeichee a e ca. 2400 Ztr. Ruhrbrechkoks verſchieb. Küchengeſchirt, —5 fürZentralhzg: Weißzeng, Leib⸗ u. Bett⸗ 0. WeN wäſche, Frauenkleidung Gaskoks und Sonſtiges. 200„ orngröße 3 80„ Fetiſchrot b9. Laudſittel, 8, b) Großh. Blindenanſtalt Maiſeurat, Tel, 7809. Ilvesheim: II. ca. 2700 Ztr. Ruührbrechkoks 7 109 7 5„ Gaskoks. Angebote zu amtt Preis Nachlaß der Margare für Lieferung frei in den Kopf Ww. gehörigen 80 0 Keller, zu b mit Preis ab niſſe öffentlich an den Schiff oder Lagerplatz wol⸗ Meiſtbtetenden gegen Bar len bis 18. Juni 1018 bei zaßlung nerfelgert; uns eingereicht werden. 1 kompl. 18515 1 Tiſch Mannheim, 3. Junt191g. Sittle Küchenſchraul, Gr. Finanzamt. verſchied. Kleider, Ge⸗ Anſchließend werden im gleichen Lokale die zum Junngeberſeigernng. ounerstag, 12. Juni 1913 1 Vertiko, 1 pol. Chiffon. nachmittags 2 Uhr werde ich in hieſig. Pfand⸗ lokale Q 6, 2 gegen bare Zahlungim Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Büromöbel, 2 Fahrräder, 1 Zimmerkegelbahn, for⸗ lenes Klotzholz, 2 Betten, N a Mö⸗ 5 bel verſchiedener Art. Rleider un Mannheim, 11. Jun lois Foſſſiges, 5 45 m, 85 Gertbalbber G9. Landſittel, 5 24 Zwanzsverſteigerung. Serserrer e Donnerstag, 42. Junt 1313 Ahſchriften jeder Att i 2 2— 7 w 5 ſowie Besvielfältiguſeg ¹ 6, 2 hier gegen bare billigſten Preiſen. 9. 50 Zahlung im Vollſtreck Poſtlagerkarte ungswege öffentlich ver⸗Maunheim 3 e Tüchtige Schleiderin Möbel und Sonſtiges. empfiehlt ſich für in und 1 roter Divan, 1 gr Sofa, 2 Nachtüiſhe Küchenbüffet,— alle faſt neu und ant ei⸗ halten— 2 große Ephen⸗ kaſten mit Geländer iür Wirte), 1 1 0 70 und Bauk, rasmad“ maſchine, 1 Schneider⸗ üün 10 Off. a. Gramlich, Wald⸗ varkſtraße 41. 60770 Mauuheim 11. Juni 1913. außer dem Hauſe⸗ Nnteret Zollinger, achſchule Sun Werichtsvonzteher. Bel 2. 1, 5, Fus li 1913 jeweils vor⸗ 2 3. — pflich⸗ t vom por⸗ ſchaft ) da⸗ . rigen ſenen ſich eſtellt litär⸗ elben ſuche t am Vor⸗ aben ſtens er⸗ der den tehen zeren e be⸗ 7 weilz ihre blei⸗ Geld traft, yogen ndelt wird kann inem nder⸗ das⸗ aats⸗ illen. teiſt⸗ aar⸗ Von der Frau — Frauen⸗ Beilage zum General⸗Anzeiger der Stadt Mann heim und Umgebung(Badi Für die Frau Finanzwiſſenſchaft in der Ehe. Von Ida Barber. Während frühere Jahrhunderte die Frau in ihrem höchſten Glanze ſahen, wo Liebe und Ver⸗ ehrung ihr ſcheinbar pflichtſchuldigſt entboten wurden, mag es ein ſchönes Vorrecht unſeres Jahrhunderts ſein, der Frau ihren Wirkungskreis in ſozialer und nationalökonomiſcher Beziehung zu ſichern. So iſt die Frau, wie Profeſſor Lorenz von Stein treffend ſagte, Gegenſtand einer Wiſſenſchaft geworden, die es für eine vornehme Pflicht anſieht, kein nutzbringendes Element brach liegen zu laſſen. Auch hat man National⸗ Oekonomie als Lehrgegenſtand in unſeren Töch⸗ terſchulen eingeführt und glaubt Klarheit darüber perbreitet, daß jede einzelne Frau, indem ſie als Vorſteherin ihres Hauſes Ausgaben und Ein⸗ nahmen durch ihre Hände gehen läßt, vom volks⸗ wirtſchaftlichen Standpunkt aus eine Macht ver⸗ trete. Trotz alledem iſt noch vielfach der liebe alte Schlendrian am Ruder, und oft ſegelt das Schiff⸗ lein des Lebens dem ſicheren Untergang zu, weil die das Steuer führende Hand nicht von der Ein⸗ ſicht geleitet wird, wie man den feindlichen Mäch⸗ ten zu begegnen habe. Was nützt es, daß Eltern ihren Töchtern oft eine noch ſo beträchtliche Mitgift geben, wenn ſie verſäumen, ſie in den Elementen einer jeden Wirtſchaftsführung, im Berechnen, Abwägen, Vergleichen, Veranſchlagen, Sparen, Einteilen zu unterrichten? In gebildeten Kreiſen gilt es als ſehr rühmlich, wenn ein Mädchen von 16 Jahren die Frage beantworten kann, wieviel Sauerſtoff und Stickſtoff in Brot und Fleiſch, Rüben und Zucker ſei; aber daß es auch berech⸗ nen lerne, wieviel eine Familie wohl durch⸗ ſchnittlich für den Mittagstiſch, für Kaffee, für Butter verwenden kann, wenn der Mann ein beſcheidenes Durchſchnittseinkommen hat, dürfte gar oft nicht genug gewürdigt werden; man hält es der Wiſſenſchaft nicht für angemeſſen, ſo all⸗ tägliche Dinge in ihren Bereich zu ziehen, und doch iſt die Kenntnis und Erkenntnis derſelben von größter Wichtigkeit. Denn wie der Mann die erwerbende, ſo iſt die Frau die erhaltende Kraft und als ſolche von höchſtem Einfluß auf den Wohlſtand der Familie und auf die Geſamt⸗ heit des Volkes. Die unermeßbaren wirtſchaft⸗ lichen Kräfte, welche eine höhere Ordnung den Händen der Frau überantwortet hat, ſind allzu⸗ lange unterſchätzt, ja oft mißachtet worden. Die Aufgabe der Frau iſt aber nicht allein zu erhal⸗ ten, indem ſie ſpart, unſere moderne Auffaſſung hat ſie auch als mitſchaffende, miterwerbende, in vielen Zweigen gleichberechtigte Kraft ins Leben eingeführt. Es iſt eine grundloſe und falſche Befürchtung, daß die mitſchaffende Frau ihre häuslichen Pflichten notwendigerweiſe vernach⸗ läſſigen müſſe. Wie oft iſt der Mann ſelbſt bei beſtem Willen und Können nicht in der Lage, für den Unterhalt der Familie allein einzuſtehen! Und wer wüßte nicht, wie materielle Sorgen, leider nur zu häufig, der Tod eines früher un⸗ getrübten Glückes, der ſeligſten Gefühlswallung ſind.— So ſehr alſo auch das Wirken des Wei ⸗ es als Hausfrau und Mutter voranzuſtellen iſt, 2s darf ihre Zeit doch nicht ganz in Anſpruch nehmen, wenn die Notwendigkeit da iſt, daß ſie ſchaffend und erwerbend dem Manne zur Seite tehe. Das Sprichwort„Zeit iſt Geld“ müßte von den Frauen viel eingehender beherzigt wer zen. Eine praktiſche Frau, die die nötige Ueber⸗ ſicht hat, hat ihre Wirtſchaft ſchon, wenn ſie morgens mit einer tüchtigen Magd gearbeitet hat, ſoweit im Zug, wie eine unpraktiſche Frau noch nicht in den Nachmittagsſtunden. Das Wirtſchaften mit Zeit und Geld iſt eine Kunſt, die erlernt ſein will; es gibt Frauen, die für alles Zeit haben: für ihre Wirtſchaft, ihre Kin⸗ der, ihren Gatten, für Literatur, Kunſt und ge⸗ meinnütziges Wirken, Frauen, die man überall hilfsbereit und tätig findet, die gründliches Ver⸗ ſtändnis für die Fragen und Beſtrebungen der Zeit haben,— wieder andere, die nicht dazu kommen, ihrem Gatten oder ihren Kindern eine Stunde gemütlichen Gedankenaustauſches zu gönnen, die, ſollen ſie gar helfend dem Manne 15 Seite ſtehen, die unglücklichſten Geſchöpfe ſind Höher aber noch als die tätige Mitwirkung der Frau iſt ihre Kenntnis der finanziellen Lage ihres Mannes zu veranſchlagen. Wie oft hören wir: Frau N. oder Z. lebt weit über ihre Ver⸗ hältniſſe hinaus; ſie iſt ſchuld an der ſchlechten Geſchäftslage ihres Mannes. Frau N. oder Z. iſt aber, näher beſehen, ein ganz harmloſes, nichts ahnendes Frauchen, das von ihrem guten Manne ein beſtimmtes Wirtſchaftsgeld erhält und es als für ihre Pflicht als Hausfrau erachtet, dasſelbe für den Haushalt zu verausgaben. Sie hat keinen Einblick in ſeine Geſchäfts⸗ oder Ver⸗ mögenslage, er hält es auch kaum für nötig, ihr einen ſolchen zu geben. Wäre Frau N. oder 3. die mittätige Genoſſin ihres Gatten, mit der er Ausgaben und Einnahmen, Gewinn und Verluſt berechnen kann, ſie würde gar bald ſehen, wie es um ihte Vermögenslage ſteht, ſie würde ſuchen zu ſparen, zu erwerben und würde es lernen, jene falſche Rückſicht, die die Männer abhält, ihren Frauen Klarheit über ihre Verhältniſſe zu geben, zu verurteilen. Die Ehe, dieſes innigſte äußere wie innere Band zwiſchen Mann und Frau, muß eben auch jenes Leben, das wir das Güterleben in Schaf fen und Verbrauch, Abgang und Zugang nennen, umfaſſen. Jede wirtſchaftliche Ungereimtheit bringt üble Folgen und rächt ſich am nachdrück; lichſten an der Frau, die ja jede wirtſchaftliche Erſchütterung tiefer fühlt, die den Zu⸗ ſammenbruch ihres häuslichen Glückes und ihrer gewohnten Lebensweiſe gewöhnlich tiefer beklagt als der Mann. Um Kataſtrophen dieſer Art zu entgehen, iſt es Pflicht jedes verſtändigen Man⸗ nes, ſeiner Frau ſeine Vermögensverhältniſſe ſchmucklos und in nüchternſter Proſa wahrheits⸗ gemäß klarzulegen, und ſie ſoweit verantwortlich zu machen, daß vonihrer Seite kein wittſchaft⸗ licher Fehler geſchehe. Der alte unumſtößliche Grundſatz, daß die Summe der Ausgaben von der der Einnahmen bedingt ſein ſoll, muß in jeder geordneten Wirtſchaft ſeinen Ausdruck dadurch empfangen, daß das klare Bild der Ausgaben und Einnahmen auch der Frau vorſchwebe und daß das, was für das Haus verſtändigerweiſe beſtimmt werden kann, gemeinſchaftlich beraten werde. In dieſer Teilnahme an der Feſtſtellung des allgemeinen wirtſchaftlichen Plans für den Haushalt erſtarkt das Intereſſe der Frau an ihrer wirtſchaftlichen Aufgabe. Die vernünftige Frau, die ſich die Bedeutung, welche ihr Wirken vom nationalökonomiſchen Standpunkt hat, klar macht, wird ſicher eine rich tige Einteilung treffen können; es iſt für ſie ein Leichtes, zu ſparen, ohne zu entbehren, zu ge⸗ nießen, ohne zu vergeuden. Dus„mirklich“ geführliche Alter. Von Käte Lubowski⸗ Es ſollen heute nicht noch weitere Schleier von dem Zarteſten und Verſchwiegenſten der Frauen⸗ pſuche gehoben werden. Darin iſt neben dem Erſcheinen jenes Buches bereits genug geſündigt. Es ſei nur der Hinweis geſtattet, daß es— nach ſorgſamſter ärztlicher und mütterlicher Erfahrung in der Tat für unſere Töchter ein„wirklich“ gefährliches Alter gibt! Aber nur, wenn wir ſeine Zeit und Eigentüm⸗ lichkeit kennen, vermögen wir ſeine Gefahren zu entkräften. Es liegt in der Entwicklung des weiblichen Kindes und umfaßt zumeiſt die Zeit vom 11. bis zum 15. Lebensjahr. Einſt— bor 20 Jahren— begannen ſich unſere Töchter kaum vor dem 13. Jahr zu entwickeln und damit zu ver⸗ ändern. Seitdem aber mit den vermehrten An⸗ forderungen eine frühere Reife bewirkt wird, müſſen wir eben früher damit rechnen. Was wir beim Knaben mit dem großen Begriff „Flegeljahre“ decken, iſt beim Mädchen dieſe Zeit. Ein Stadium von Schlaffheit, Extaſe, Weinerlich⸗ keit und zumeiſt krankhaft geſteigertem Ehrgefühl. Was den Knaben in dieſer gärenden Zeit der Verwirrung wiederholt zum Selbſtmord trieb, bringt dem Mädchen tiefſte Niedergeſchlagenheit, Schwermut und Lebensunluſt. Es iſt ein Sturm in ihr, dem ſie nicht zu begegnen weiß. Dabei läßt eine feine, ängſtliche Scham ihre Seele ſtumm und ihr Vertrauen— ſogar der Mutter gegenüber— ſchweigend ſein. In dieſer gefähr⸗ lichen Zeit kann unendlich viel zermalmt und für alle Zeit mit Stumpf und Stiel aus dem Boden des Herzens geriſſen ſein.— Die Mukter betrachte darum ihr Kind in dieſer ganzen Epoche, die von verſchiedener Dauer iſt, als eine Kranke und pflege und hege es demgemäß. Sie verbanne alle Schärfe und Ungeduld aus der Skimme und ſei leiſe, ſanft und zärtlich, damit das bewegte Innere ruhiger werde und Halt bekomme. Vor allem— ſie berhülle ihm auch nicht länger die Dinge, welche mit ſeiner Entwicklung in engſtem Zu⸗ ſammenhang ſtehen. Aber ſie umhülle alle Offen⸗ barung mit jenen weichen Schleiern, die dem Neuen einen Heiligenſchein geben. Sie betrachte „ihr“ Kind nicht länger nur als„ihr“ ausſchließ⸗ liches Eigentum, ſondern ſie gewöhne ſich daran, daß es ein Geſchenk für die Welt iſt, der ſie es ſtark, rein und ſchön in jeglicher Beziehung zu übergeben hat. Dieſe innerliche Pflege wird das Mädchen in den meiſten Fällen einer fröhlichen Geſundung entgegenführen, ohne daß es ſtärkende Kuren, die es noch mehr mit Gedanken anfüllen, nötig hat. Freilich iſt eine gewiſſe Vorſicht auch bei der Fortſetzung des äußerlichen Lebens notwendig. Begabte Mädchen, die gern und ſchnell arbeite⸗ ten, erklären plötzlich das Gymnaſium, Lyzeum oder die Bildungsanſtalt, unter keinen Umſtänden weiter beſuchen zu wollen. Einen klaren Grund vermögen ſie in den mei⸗ ſten Fällen nicht anzugeben. Bitterliche Tränen ſtrömen als Antwort. Der wahre Grund iſt zumeiſt der, daß ſie, die bisher als die Beſten galten, nicht mehr an der Spitze marſchieren. Körperliches Unbehagen hemmt ihre Friſche. Das geſtehen ſie ſich indeſſen nicht ein. Sie halten ſich für zurückgeſetzt. Mißtrauen keimt. Ihr Ehrgefühl auf. All dieſem de machen. ltet ſie darum bedenkt, hat 8 hebkt ſelbſt die Hand —werdet Ihr es dann da⸗ ihm ſicher die kühl decken und leiſe zu zeduld mit ihr ber und es und ſchlägt nach Euch für ſtrafen? Ihr werdet Rechte auf die heiße Stir ſeiner Entſchuldigung ſagen: „Der arme Liebling iſt krank.“ Nun merkt. Euer Liebling iſt auch jetzt nicht geſund! Scheltet nicht mit ihm. Laßt nicht den Vater, der mit Eiſen einen ihm fremden und da⸗ her unnatürlich erſcheinenden Eigenſinn brechen will— mit der Kranken rechten— ſie nicht zwin⸗ gen. Verſteht Ihr nicht ſelbſt, Euer krankes Kind eine Zeitlang pflegend zu heilen, dann ſeid Ihr keine von den Müttern, die einſt für die männlichen Thebaner„heilig“ waren. Solche ſtillen, geduldigen, heiligen Mütter aber werden wiederum, wenn die Zeit da iſt, auch ſtille, treue heilige Töchter haben.„Heilig“, weil der große Liebesdienſt des Verſtehens die tönende Glocke goß, die allen Unruhigen den Frieden läutet. —— Die kritiſchen fünf Minnten in der fungen Che. Während eines beſtimmten kleinen Zeitraums von etwa 5 Minuten gehen mehr junge Ehen zugrunde als in den übrigen 23 Stunden 55 Minnuten des Tages und der Nacht!— Dieſen Satz ſtellte ein kluger Arzt und Menſchenkenner in einem großen nordiſchen Blatte auf. kritiſche Zeitpunkt tritt ein, wenn der Ehemann mittags oder abends müde von ſeiner Arbeit nach Hauſe zurückkommt. Jede junge Frau wird bald die Entdeckung machen, daß, wie lieb und gut ihr Mann auch ſonſt ſein mag, er doch ſehr oft gerade beim Nachhauſekommen übelgelaunt und reizbar iſt. Eine empfindliche und gedankenloſe junge Frau wird ſich über bieſe anſcheinende Unliebenswürdigkeit ärgern. Sie erwartet, daß er ſeine Freude, wieder bei ihr zu ſein, deutlich an den Tag legt. Anſtatt deſſen grüßt er wortkarg und flüchtig und macht ein verdrießliches Geſicht. Verliert nun die junge Frau die Selbſtbeherrſchung u. das Feingefühl welches die notwendige Vorausſetzung des ehe⸗ lichen Glücks iſt, und zahlt ſie mit der gleichen Münze wieder, dann iſt die Freude für diesmal geſtört.. Eeine Zeitlang ärgert ſich die Frau im ſtillen; ſie denkt ihr Gatte liebe ſie nichk mehr, Und iſt„entſetzlich unglücklich“. Bald kommt es aber zu tränenvollen Szenen, bitteren Vorwürfen und ſcharfen Zurechtwei⸗ ſungen von der andern Seite. Zuletzt greift der vergrämte Ehemann zum Univerſalmittel aller„nicht verſtandenen“ Gatten: er geht in die Stammkneipe! Unzählige junge Ehen ſchei⸗ tern an dieſem Felſen; die kritiſchen fünf Mniu⸗ ten unmittelbar nach dem Nachhauſekommen des Mannes aus dem Geſchäft ſind für die meiſten jungen Frauen die— Feuerprobe. Wenn ſie dieſe beſtehen, dürfen ſie mit ziemlicher Sicher⸗ heit auf eine dauernde harmoniſche Ehe hoffen. Im Grunde genommen, iſt es nicht allzu ſchwer, die Probe zu beſtehen. Eine verſtändige eng⸗ liſche Hausfrau, die vor ihrer Verheiratung eine anſtrengende Stellung in einem Geſchäft be⸗ gleitet hatte, erzählt über die„kritiſchen fünf Minuten“ ihrer eigenen jungen Ehe folgendes: „Als ich zum erſtenmal nach den Fliterwochen meinem heimkehrenden Gatten eigenhändig die Vorſaaltür öffnete und er nur einen matten, gleichgültigen Gruß murmelte, erhob ſich faſt ein Sturm in meinem Innern. Ich hatte mich ſo gefreut, ihn nach der kurzen Trennung wiederzuſehen und— er benahm ſich ſo, als ob unſere nicht eben ſchöne Küchenfee ihm die Tür geöffnet hätte! Verletzt wollte ich ihm den Rücken zudrehen und in die Wohnung zu gehen. Da ſah ich aber ſein blaſſes, müdes Geſicht, und — ich war kuriert. Ich erinnerte mich der Zeit meiner eigenen Geſchäftstätigkeit, und dies ge⸗ nügte, um mich den Zuſtand verſtehen zu laſſen, worin ſich mein Mann befand; es iſt nur zu natürlich, daß man nach anſtrengender geſchäft⸗ licher Tätigkeit nervös und müde nach Hauſe kommt. Es koſtet faſt Ueberwindung, den Mund zu öffnen. Da hilft nur Freundlichkeit. Alſo: ich zögerte nur eine Sekunde; dann half ich meinem Mann den Mantel ausziehen, hängte ſeinen Hut auf und öffnete ihm die Tür zum Eßzimmer. Sein müder Blick klärte ſich gleich auf, als er den netten, blumengeſchmückten Tiſch ſah. Ich ſtellte keine überflüſſigen Fragen, ſchenkte ihm eine Erfriſchung ein und reichte ſie ihm; das Glas leerte er auf mein Wohl. Fünf Minuten ſaßen wir heiter plaudernd an unſerm hübſch gedeckten Tiſch.. Man wende nicht ein, daß der Mann auf dieſe Weiſe leicht zu an⸗ ſpruchsvoll werden könnte. Im Gegenteil. Er fühlt Dankbarkeit, wenn er ſieht, daß ſeine Frau, die doch auch ihrerſeits ſich abmühen muß, ihn immer froh, zufrieden und lächelnd emp⸗ fängt und ſo tut, als ob ſie ſeine verdrießliche Laune gar nicht bemerkte. Jeder Ehemann, der nicht zu egoiſtiſch oder zu gedankenlos iſt, wird ſich zuletzt zuſammennehmen und ihrem Beiſpiel Dgen(Frankf. Ztg.) leſchöne, elegante Frauen Der, * Puderperücken, Friſuren und Kreuzbänder⸗ ſchuhe, die Attribute der Rokokozeit, ſind augen⸗ blicklich die Senſation von Paris. Nachdem die Mannequins zuerſt„auf dem Raſen“ damit be⸗ rechtiges Aufſehen erregt, ſind ihnen bekannte Künſtlerinnen ſchnell gefolgt. Nicht nur in 6 ſellſchaft, ſondern auch auf der Straße ſieht man mit gepudertem Haar und Kreuzbänderſchuhen mit ſehr tief ſchnittener Form üher feinen weißen Strümpfen. Das Decolletee nähert ſich immer mehr dem der Rokokozeit, die Aermel mit vielen Rüſch werden immer kürzer, die Röcke um die H immer bauſchiger, ſo daß bis zum eigen Rokokokoſtüm nur noch ein ganz kleiner Schr iſt. Eingeweihte wollen denn auch wiſſen, daß es der Sommer unbedingt als neueſte Schöpfung bringen wird. Ueberraſchen wird ſie freilich kaum, denn verſchiedene Anzeichen deuten ſchon ſeit langem darauf hin, daß ſie kommen würde, ob ſie aber Beſtand haben und gegen die Mode mit natürlicher Körperlinie, die von anderer Seite mit zunehmendem Erfolg lauciert wird, aufkommen kann, bleibt abzuwarten. E2 Frauenbewegung und Brruf. * Wie die Frau wählt. Wie die Kalifor⸗ nierinnen in San Francisco ihr Stimmrecht ausüben, darüber hat das Ehepaar Lewis Edwin Theis genaue Beohachtungen angeſtellt, deren Reſultate in der Pictorial Review mit⸗ geteilt werden. Die Ruhe und Kaltblütigkeit, gepaart mit Tatkraft und zielſicherem Streben, die die Frauen bei den einzelnen Wahlhand⸗ lungen auszeichnen, ſind auf den erſten Blick äußerſt überraſchend. Innerhalb der Wahl⸗ abteilungen herrſcht die größte Ruhe und Ord⸗ nung. Eifrig ſtrömen die Frauen herbei und ſchwärmen um die Wahllokale, wie Bienen um ihren Stock, aber ohne die geringſte Nerpofität. So friedlich geht alles vor ſich wie bei einem Gottesdienſt. Bei den letzten Wahlen gaben 1200 Frauen ihre Stimme ab und eine war Wahlleiter. Die Frauen entfalteten eine um⸗ fangreiche Propaganda, um einige Geſetze, ſo die Abſchaffung der Spielhöllen und die koſten⸗ loſe Verteilung von Schulbüchern an arme Kinder durchzuſetzen. Stundenlang ſetzten ſie ſich der Kälte aus und verſuchten mit großer Hartnäckigkeit, die Wähler für ihre Kandidalen zu gewinnen. Dieſe Haltung wird erreicht durch eine gewiſſe politiſche Erziehung. Zahlreich ſind die Frauenvereine, die eine kleine organiſierte Armee von 50000 Perſonen darſtellen. Das Ziel ihrer Beſtrebungen iſt die Erreichung wei⸗ terer politiſcher Rechte und die Durchſetzung ſozialer Reformen. In den verſchiedenſten Tei⸗ len von San Franeiseo haben die Frauen Wahlbureaus eingerichtet, von denen aus die Wählerinnen ſyſtematiſch bearbeitet und der all⸗ gemeinen Bewegung zugeführt werden. Tätigkeit hat bereits große Erfolge gezeitigt, So iſt die Zahl der Wählerinnen, die bei der letzten Wahl nur 1200 betrug, jetzt ſchon auf 25 000 geſtiegen und die wichtigſte weibliche Organiſation, der Frauenfortſchrittsverein von Los Angeles, hat es auf 83 284 Mitglieder ge⸗ bracht. Eine halbe Million für den Erſweiterungsbau der Leipziger Frauenhochſchule(bisher die ein⸗ zige wirkliche Frauenhochſchule in Deutſchland) iſt von einem Leipziger Bürger geſtiftet und, nachdem das von dem hochherzigen Stifter zur Verfügung geſtellte Haus abgebrochen, mit dem Neubau in dieſen Tagen begonnen worden, deſſen Fertigſtellung im April nächſten Jahres zu erwarten ſteht. Die ganze Einrichtung des neuen Gebäudes ſoll in jeder Beziehung vor⸗ bildlich ſein und ſpeziell die ſoziale Neueinrich⸗ tung für Säuglingspflege, Kinderhort und Ju⸗ gendpflege beſonders berückſichtigen, Das Erd⸗ geſchoß wird drei größere Hörſäle(für 230 Per⸗ ſonen berechnet), das erſte Obergeſchoß vier kleine Hörſäle und zwei Dozentenzimmer und das zweite Obergeſchoß den größten Hörſaal (für 300 Beſucher berechnet) enthalten. Erwähnt ſei noch, daß im letzten Winterſeme⸗ ſter 723 Frauen die Hochſchule beſuchten, von denen 673 als Hörerinnen an den Vorleſungen und Uebungen teilnahmen und 50 dem Stu⸗ dium oblagen. Dieſe Dieſe * Freitag von 10—11 Uhr und Montag von —4 Uhr Auskunftſtelle für höhere Frauen⸗ berufe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. ** Mittwochs von—4 Uhr iſt in B 6, 28, 3. St., jeweils die Sprechſtunde des Bun des Bad!⸗ ſcher Künſtlerinnen für Fachbera⸗ tung auf allen Gebieten der bildenden Kunſt(Malerei, Plaſtik, Graphik, Architektur⸗ Kunſtgewerbe mit beſonderer Berückſichtigung von Ausbildungsmöglichkeiten, Bezugsquellen für Ma⸗ terial, Vermittlungsſtelle zwiſchen Auftraggeber und Künſtler, Ausſtellungsweſen und dergleichen mehr). Verantwortlicher Redakteur: Julius Witte, 10. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) Mittwoch, den 11. Juni 1913. An die Einwohnerſchaftl Zur Feier des Regierungsjubiläums Seiner Majeſtät des Kaiſers erſuche ich die Ein⸗ wohnerſchaft am Montag, den 16. Juni die Häuſer beflaggen zu wollen. Mannheim, den 10. Juni 1913. Der Oberbürgermeiſter: Martin. 2017 Die Amtsſtelle eines Schalttafelwärters beim ſtädtiſchen Elektrizitätswerk Induſtriehafen iſt durch einen Elektromonteur mit guter Werkſtatt⸗ praxis und Erfahrung in Schaltungen und Re⸗ paratur⸗Arbeiten an Hoch⸗ und Niederſpannungs⸗ ſchaltanlagen für Dreh⸗ und Gleichſtrom ſofort zu be⸗ ſetzen. 2018 Nur Bewerber unter 40 Jahren, welche obige Bedingungen wirklich erfüllen, wollen Geſuche mit Lebenslauf, Zeugnisabſchriften u. Gehaltsanſprüchen unter Angabe des früheſten Eintrittstermins bis zum 25. Juni 1913 bei uns einreichen. Mannheim, den 9. Juni 1913. 8 Die Direktion der ſtädtiſchen Waſſere, Gas⸗ und Elektrizitätswerke: Pichler. Vergebung von Abbrucharbeiten. Der Abbruch des ehemaligen Schoſſo'ſchen Wohn⸗ hauſes Waldhofſtraße 72 ſowie der Gebäulichkeiten auf dem ehemaligen Weick'ſchen Anweſen Waldhof⸗ ſtraße 74, ſoll im Wege des öffentlichen Angebots ver⸗ geben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Dienßtag, den 17. Juni 1913, vormittags 9 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus NI, III. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung der Angebole in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter oder deren bevoll⸗ mächtigte Vertreter exfolgt, 1985 Angebotsformulaxe ſind im Zimmer Nr. 121 in der Zeit von 8 bis 410 Uhr vormittags koſtenlos erhältlich, woſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 4. Juni 1913. Städtiſches Hochbauamt: erze 2 1 Von der Reise zurück Oberarzt Dr. Simon Tel. 303 M f, 1. Tel. 303 Frauenleiden arznei- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thure-Brandt. Natur- und Lichtheil-Verfahren schwedlsche Hellgymnastik. Frau Dir. Hch. Schafer Sohlllerin von Dr. med. Thure-Brandt. Mannheim nur N 3, 3 Mannheim. Sprechstunden: 2½—5 Uhr nur Wochentags. 24260 Auf Teilzahlung ohne Preisantfschlag u. unter streng- ster Diskretion liefert ein gKrosses reelles Spezlal-Teppich-u. Linolgum-Haus 5 in Mamnheim seine Artikel Teppiche, Bettvorlagen, Gardinen, Stores, Leinengarnituren, Tischdecken, Schlaf. decken, Diwandecken, Reisedecken, Tüll- u. Erbstülldecken, Felle und Linoleum. Verlangen Sie Muster gratis und franko. Gefl. Ofkert. u. Nr. 26288 an die Expedition des Mannh. General-Anzeiger, Mannheim IE 6, 2. Söhlossereſ, Rolladen- u. Jalousſegeschäft Heh. Welde. Reparaturen prompt und billig. Wohnung: U 4, 4. Werkstätte: F 8, 11. Telephon 3450. 30011 Eigene 2. Hähmaschinen leich vorauglich aum Nähen Ceine Massenvare MNustergiltiges Hubriltat Alleinderfauf bei Martin Decker Nahnaschineu. u. Hæh rradmammyukt. Tel. 1298 vis-d. vis v. Hofthieater A 3, 4 Marburg a. L. erbeten. Herren al die wirklich fleißig und Sticken 1 Stopfen. gangbaren Brauchen vertragliche Repa raturwerksiditæ. Zeit gewährt. mit Persil & Co., D S Herger, Zeit, Veberall erhältlich, nie lose, nur in Original-Poketen. 0. 2 USSELDORE. ikanten der allbelieblen NNe 2 und sparen viel Arbeit und Geld! 10 2— 29520 Wissen Sie von der neuen Waschmethode? Versuchen Sie Persil und Sie brauchen nie mehr ein anderes Waschmittel, denn Sie stehen sich besser 0 55 1 Henkel's Bleick-Soda. Rudolf Mofſe Lndwigs⸗ NN Tüchtiger Techniker od geſucht. Großez Baugeſchäft ſucht z. baldigen Eintritt einen tüchtigen u. zuver⸗ läſſigen Konttoriften gute Handſchrift u. Sicher⸗ 23 im Rechnen unbedingt rforderlich, Alter etwa 25 Jahre. Gefl. Angebote u. genauer Angabe des Bil⸗ dungsganges, d. bisheri⸗ gen Tätigkeit des Alters und ber Gehaltsanſprüche unter Beifügung der Zeu⸗ gnisabſchriften ſindz rich⸗ ten unter F. L. 4077 an hafen am Rhein. 13990 Apfelwein, glanzhell, in Fäſſern von 40 Ltr. an Prima Oualitat 26 Pfg.(Fäſſer leihweiſe), in Literflaſchen von 20 Stiter an 30 Pfg. (Flaſchenpfand). 30161 Wirte und Wiederverkäufer Preisermäßigung. I. Groß⸗Apfelweintelterei„Palaking“ Gebrüder Weil, Mannheim. Tel. 2253. Heirat. Für die Tochter, einz. Kind eines kaufm. Beamten in leit. Stellg., 28 J. ev., mittl. Figur, gut. Aeußern, jug. Erſchg., kadell.Rufe, gebild. tüchtig im Haushalt, gut. Ausſteuer u. ſpäter. Ver⸗ mögen, wird ein beſſerer Beam ter im Alter v. 25 bis 80.wecks Heirat geſucht. Gefl. Offerten m. Bild er⸗ beten unter Nr. 17914 an Achtung Schäferhunde Kaufe ſchöne graue Schä⸗ ferhunde dreſſtert bevorz. Vorzuführen Mittwoch, 11. 0 im Reſtaur. Bachus 1 5, 7. Chriſto, Frankreich LSeſen Suchen Junger Mann 27 F. alt, Auf dem Wege v. Haupt⸗ bahnhof Ludwigshaſen nach dem Lindenhof: 1180 1 ſchwarzes Etui mit Cigarren, 1 Jubiläums⸗Bergſtock m. Abzeichen vom Oben⸗ waldklub und Mono⸗ gramm gez. P. W. 1910, 1 Touriſtenhut mit 12 Ab⸗ zeichen, 1 ſilberne Uhr gegzeichnet P. W. und 1 Nickelkette mit Compaß, 1 brauner Geldbentel mit eirea Mk. 20.— Inhalt. Dev ehrliche Finder wird gebeten, die Sachen in Meerfeldſtr. 21, 4. St. r. abzugeb. Erhält Belohng. M 1 Kriegshund, Weibchen, und ein fung gelber Boxer Eigarretten⸗ 8 Nr. 17928 a. die Expedition. ſucht Stell, als Reiſender zugelaufen. 82589 oder Vertreter. Off, unt. e 1 Lehrling mit Berechtigung z. Einj. Freiw.zum Schulſchluß auf das Kontor einer größeren Maunheimer Cigarreufab. gefucht. Selbſtgeſchriebene Offert. Fabrih⸗ Grundſtück ca. 5000 am, in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. mit circa 1000 qm Werkſtätten, Ma⸗ . unter Nr. 82581 an die 12 Expedition ds. Bl. gazin, Bureau u. Wohn⸗ FR,, ntig zu verkauſen oder zu vermieten. 13919 Aufragen unter F. L. Nr. 4071 befördert Ru⸗ dolf Moſſe, Ludwigs⸗ hafen am Rhein. eee0 l,. ,. 25 Leiſtungsfähiges Werk hochfeuerfeſter schamotte⸗ ſteine ſu ch t für Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen und Umgebung ein⸗ geführten Vertreter Konkurrenzfähtge Preiſe. Hohe Probotiſton. Aus⸗ führliche Offerten unter J. 405 F. M. an Nudolf Moſſe, Maunheim. 1881 arkisen-Drelle dtratzen-Drelle; ferde-Decken ferde Decken- Stoffe 248. empfiehlt als + Speszialität Fal. Hirsch Tel. 1743. G 2, 2 engros— endetaii Manufaktur- Aussteder. Beruf zu wechſeln beabſichtigen, können bei einer erſtklaſſigen Verſicherungs⸗Geſellſchaft mit 1 im Außendienſt mit garantiertem Einkommen, Nebenproviſionen und Reiſeſpeſen erhalten. Nichtfachleute iſt eine Probezeit von 4 Wochen vorgeſehen, wührend welcher ein erfahrener Ober⸗ beamter die perſönliche Einarbeitung übernimmt; auch werden tägliche Vergütungen während dieſer Ausführliche Offerten unter F. J. B. 247 an Rudolf Moſſe, Frankfurt a. M. Angabe mit Gehaltsanſprüche, Zeugn.⸗ Abſchriften, früheſtem Antrittstermin unter k. W. 3126 an Rudolf Moſſe, Leipzig. Leiſtungsfühige Papierwarenfabril ſucht für Mannheim und Umgebung gut eingeführten rührigen Vertreter für ihre Erzeugniſſe Tüten und Beutel. Offerten unter E. 3 M. 4001 an Rudolf Moſſe, 13993 er Stände ſtrebſam ſind, und ihren 994 Anſtellung Für Ofenban⸗ Ingenieur 13989 Slanzleller Sxport⸗ Hpfelwein aus den ausgeſucht beſten Aepfeln hergeſtellt 35 Dig. per Literflaſche ohne Glas bei Abnahme v. 6 Flaſchen. Jacob leichtenthäler B 55 11 82588 Telephon 310. Ael Matter ſollte ihre Kinder nur m. d: Skorkenpferd⸗ Buktermilch-Heife v. Bergmann& Er., Rabebrul waſchendenn ſie iſt die beſte Kinder⸗Seife, da äuß. mild u, wohltuend fidie empfind⸗ lichſte Haut. St. 30 Pfg. bet: N. Ottinger Nfl. F2,2Marktſtr. Moltke⸗Drogerie., B 6, 78. Conrad Sachfe, Flora⸗Drog., Merkur- Drog., Gontardpl. 2 in Waldhof: Walbhof⸗Progerit 30127 Hausbeſther kaufen jederzeit Tapeten⸗ Reſtk zu äußerſt billigen Preiſen bei 0 Aiſ& Schotterhefſ 7, 1. Schreſhliſch Laden⸗Efurichngen Regale ſowie Aacle neu u. gebraucht, verkauft tauſcht und kauft. 81271 Aberle, G 3, 19. ——. Faſt neue Badewanne mr Gasheiz. billig zu verkauf. 7025 Secken heimerſtr. J6. Sofa, 15., Küchenſchrk bdfa, hrk. 15 18., gr. Holzkiſte, Füllofen, 4., Stühle, getr. Herrenkleider und Verſchied. zu verk. 17894 Angartenſtr. 8, Hackenberg. Gut ffeigos R erhelt kleiles Büfet, ein Ausziehtiſch u. Stühle abzugeben. 17931 — 7, 1, 2. Stock rechts. L Zum ſofortigen Eintritt jüngerer tüchtiger Meßgehilſe geſucht. Off. u. Nr. 82575 an die Expedition ds, Bl. Mehrere tüchtige, ältere nicht organiſterte Schloſſer für Automobil⸗Motoren⸗ bau, Chaſſis⸗ und Fertig⸗ Montage, werden bei dauernder Stellung und höchſtem Verdienſt von renommierter Fabrik in größer. Stadt Thüringens geſucht. Gefl. Angebote unter Nr. 82587 an die Expedition ds. Blattes, Tüchtige, ſelbſtändige Keſſelſchmiede für dauernde Beſchäfti⸗ gung zum ſofortigen Ein⸗ tritt geſucht. 82569 Apparate⸗Bauanſtalt der Gefellſchaft für Heiz⸗ und Beleuchtungswef. m. b. H. Heileronn ag. N. Großer Rehenperdienſt auf feine Art und Weiſe bietet ſich redegewandtem Kaufmann durch Beſuche von Innungen an deren Vereinsabenden. Bewerber belieben ihre Abreſſe niederzulegen unt. Nr. 17922 an die Expe⸗ ditton d. Blattes. Modes! Perf. erſte Arbeiterinu. einige cht. 8253³5 11155 Hanf, Modes, g J, 5. Dame zur Führung eines beſſers frauen oſen Haushaltes U Angebote m. aus⸗ üührlichen Angaben unter r. 17823 an die Expedit. Eine ae dea 7 11 e Pußfrau nachm. geſucht, Frau Frauck, Keppler⸗ ſtraße 35, . St. Lks. In eſner beſſeren Haus⸗ haltur 4 eſuchl zenelteh Müädchen Weic außer dem Hauſe. Gute Zeugniſſe verlaugt 179390 Brendel, Dammſtr. 32 III Spiegelſcrauk bill. zu verk, J2, 19, part. r. 17807 Kus ſchweren Tagen. Eine Erzählung aus dem Freiheitskriege von 1813 von P. Zapp. [Fortſetzung.) General Fragonard fuhr fort: „Unſer Agent, der die Waren im Hauſe Ihres Prinzipals beſchlagnahmt hat, dieſer Millner iſt aber ſeit einigen Tagen ſpurlos verſchwun⸗ den,“ ſagte der General und richtete ſeinen Blick forſchend auf den Gefangenen.„Ich verlange jetzt von Ihnen, daß Sie mir die Wahrheit ſagen und werde dann meine Entſcheidung kreffen,“ „Ich habe nichts zu bekennen, Herr General,“ entgegnete Michael Peterſohn unerſchrocken. „Wollen Sie ableugnen, das Verſteck gekannt zu haben, wo Ihr Prinzipal die verbotenen eng⸗ liſchen Waren verborgen hatted“ „Herr General, das habe ich gekannt.“ „Wiſſen Sie nicht, daß ein baiſerlicher Befehl jeden Einwohner Hamburgs bei Vermeidung ſchwerer Strafe gebietet, jedes ſolches Verſteck, welches zu ſeiner Kenntnis gekommen iſt, ſofort der franzöſiſchen Behörde anzuzeigend“ „Davon iſt mir nichts bekannt, Herr General, denn ich bin erſt vor einigen Tagen von einer langen Reiſe zurückgekehrt. Aber ich würde es auch nicht fertig gebracht haben, meinen Prin⸗ zipal, meinen Wohltäter zu verraten; li ich jede Strafe auf mich nehmen.“ „Sehr ſchön geſprochen, junger Mann, aber wiſſen Sie nicht, daß unter Umſtänden die Ku⸗ gel Ihnen ſicher iſt“ „Ich kann aber trotzdem den Angeber nicht ſpielen, ganz gleich, welche Strafe mich trifft.“ „Ich ſehe ſchon, Sie ſind ein Trotzkopf“ fagte der General mit dem Finger leicht drohend, aber ſie beſitzen Charakter, darum will ſch Ihren Fall milder beurteilen. Ganz von Strafe be⸗ freien kann ich Sie nicht, dazu reicht meine Macht nicht aus. Sie ſind ein junger kräftiger Mann mit kaufmänniſcher Bildung und gerade ſolche Leute brauchen wir. Sie werden raſch vorwärts kommen, darum mache ich Ihnen den Vorſchlag, treten Sie in unſer Heer ein.“ Michael Peterſohn trat wie entſetzt einen Schritt zurück und ſagte: „Herr General das kann ich nicht— das kön⸗ nen Sie unmöglich von mir verlangen.“ „Unmöglich! Nun laſſen Sie mich vollends ausreden. Ich muß Sie vor ein Kriegsgericht ſtellen— Sie werden unbedingt zu langer Ge⸗ fäuignisſtrafe verurteilt; ich laſſe Ihnen aber die Möglichkeit, durch Eintritt in das Heer der Strafe zu entgehen. Ich werde ſogar dafür ſor⸗ gen, daß Sie raſch vorwürts kommen. Hamburg wird dauernd von uns beſetzt bleiben und wird künftighin eine beſtimmte Anzahl Soldaten ſtel⸗ Um nicht minderwertige Nachahmüngen zu erhalten, achte man stets auf len müſſen u. ſicher trifft Sie das Los mit, alſo iſt ————————— ber will den Namen„Dr. Weinreſeh“, an.“ Michael Peterſohn kämpfte einen ſchweren Kampf— er ſollte in das franzöſiſche Heer ein⸗ — 80— dieſer Gedanke ſchien ihm kaum faß⸗ Ab. „Was ſoll aus meiner alten Mutter werden und was wird mein Prinzipal dazu ſagend“ wagte er ſchließlich einzuwenden. Ihre Mutter wird ſich tröſten, wenn ſie ein⸗ ſteht, daß Sie nur auf dieſe Weiſe ſtrenger Strafe entgehen werden und Ihr Prinzipal wird Sie jetzt wohl entbehren können.“ Der General ſprach noch weiter auf Michael Peterſohn ein, um ihn zu überreden; er ver⸗ ſprach, ſeine Mutter unter ſeinen Schutz zu neh⸗ men und auch dafür zu ſorgen, daß Herr Paul⸗ ſen diesmal noch glimpflich davon komme, Durch dieſe Verſprechungen ließ ſich der junge Mann bewegen, in franzöſiſche Dienſte zu reten. „So, Sie ſind jetzt frei,“ ſagte der General, als er die Zuſage Michael Peterſohns hatte. Im Lauſe des Tages werden Sie noch die Uni⸗ form erhalten und vereidigt werden und gleich mit einem Detachement über Lüneburg nach Weſel gehen. Von Ihrer Mutter können Sie noch Abſchied nehmen, in das Haus IhresPrin⸗ zipals können Sie aber nicht gshen, das würde zu viel Aufſehen erregen. Jch werde ein Auge auf Ihre Verwandten und Freunde haben und es foll ihnen ſo lange ich hier bin, kein Leid eeben alle * M jetzt meinen Vorſchlag Seit Jahren Holhaltungen S. zählreichen anderen Hofhaltungen militärischen Bekleidungs- kammern und vielen Privathaushaltungen ständig ene Zuçerlässig wixkendes Mottenschutzmiftel. u bezlehen— 5 91885 Progerlen, Apotheßen, Parkümerien in Flasche Edarmaken. E. m. B. H. BIIn M. 22.- Und. ETanKTurt- 2. M. Wie ein Trüumender verlleß Michael Peter⸗ ſohn den General. Dieſen Ausgang hatte er nicht erwartet. Aber er hatte nun einmal dieſen Weg gewählt, ſo wollte er ſich auch auf dem⸗ ſelben als ganzer Mann zeigen. Die kriegertſchen Ereigniſſe, die in den fol⸗ enden Jahren ganz Europa bis in ſeinechrund⸗ feſten erſchütterten, zogen auch den auf ſo ge⸗ waltſame Weiſe zum Militär gepreßten Michael Peterſohn mit in ſeinen Strudel hinein. Wie er es ſſch vorgenommen hatte, ſo führte er es auch aus, er trug mit Würde ſein Schickſal. Wohl ſchnürte es ihm manchmal das Herz zuſammen, wenn er an ſein liebes dem Feinde ſchutzlos preisgegebenes Hamburg, an ſein altes üi⸗ terchen, an ſeinen Prinzipal und Lieſel Paul⸗ ſen dachte, nur ein einziges Mal hatte er eine knappe Nachricht von ihnen erhalten, dann nicht wleber, denn gerade das Regiment, bei welchem er ſich befand, wurde von einem Kriegsſchuplatz zum anderen geworfen. Aber es war, als wenn Gottes Hand ihn felbſt beſchittze, denn ſo oft er auch auf dem geführ⸗ lichſten Poſten, im dichteſten Kugelregen ge ſtauden hatte, immer war er mit heiler Haut davon gekommen. Er gehörte zu den wenee Ueberlebenden, welche aus den Schnee, un Elsgeftelden Rußlands wieder heimkehrten. Aber wenn er gehofft hatte, nun beſreit zu fein, ſo hatte er ſich getäuſcht. (Fortſetzung folgt.) ere e e— t Attest des Oberhofmarschallamtes von de *U Majestät des Kaisers .50 und.—. Zefstäuber 4 M. 10 und.—. Prospekte gratis und franko. 11 Si s 4 1 oe ore — Zu den hier abgebildeten Modellen ſind die Weltruf genießenden Butterſck's Schnittmuster nach denen jede Dame ohne Schwierig⸗ keit ihre Garderobe ſelbſt anfertigen kann, erhältlich bei: Hirschland. Bei Beſtellung von: Butterick's Schnſttmustern iſt genaue Angabe der Taillenweite, Hüftweite und Oberweite erſorderlich. Alle Zutaten wie: Beſätze, Spitzen, Schneiderei⸗Artikel, Seidenſtoffe ꝛc. ſind bei uns bekannt billig erhältlich. Hirschland. kontrollieren, eingeengte Taillen und ſchuh anlegen, enge Aermel, denen unſympathiſch iſt, enge, hohe Ste Momente der weiblichen Kleidung gepaßte Kleidung. Als die Mode der Sportſpiele es mit der Kleidung im argen, und 610¹¹ obwohl ſie die effektive Weite des in dieſem Falle bezahlt machen. D auf; als Material verwendet man daß augenblicklich dieſe Bluſen, die wie der Moment ſelber— das ſind Dinge, die ſich mit dem Sport nicht vertragen; wir brauchen dazu eine dem Zweck an⸗ immer geht, ein Reſervat der Reichen war, um nach nicht allzu langer Zeit bis in breite Volksſchichten vorzudringen, da ſtand niemals zu betrügenden, feinfühligen Geſchmack verfügten, der ſich mühſam taſtend das Erforderliche ſucht, die trugen— das konnte man täglich erleben— eine Ausrüſtung, die mehr nach Karneval als nach Sport ausſah, anders geſagt: ſie waren für Maskenbälle ausſtaffierte„Sportler“. Heute wo die Mode, Sportſpiele zu treiben, ſchon auf eine Vergangenheit zurück⸗ die moderne Linie aufweiſt oder nicht; ein paar Falten, die eingelegt und eingebügelt ſind, verderben die Linie nicht, Wo dieſe fehlt, kann man ſich auch helfen, indem man den Nock zum Knöpfen einrichtet und die unterſten vier Kaspfe offen läßt— ſo ein kleines Schlitzchen kommt ja auf alle Fälle dem Geſchmack des de ſ fen a n nur gute Qualitäten, di 0 Nebenbei ſei noch bemerkt, daß es beliebt iſt, dem Sportrock Taſchen aufzuſteppen. Iſt dieſe Bluſe in Kimonoform geſchnitten, dann muß der Aermel ſehr viel Spielraum gewähren; man denke nicht daran, in einem knappen Kimonoärmel das Nakett führen zu wollen. Von neuem beliebt ſind Bluſen, die mehr, als dies bei einer Kimonoform je der Fall ſein könnte, der Hemd⸗ bluſe zuneigen. Der orthodoxe, mit einer Manſchette verſehene Bluſenärmel erſcheint an dieſen Bluſen leicht in das Armloch eingefügt, der Bluſenrumpf weiſt eine Paſſe Batiſtleinen oder Pikee, und zwar möchte ich behaupten, Sportmoden. Enge Nöcke, die die Länge und Schnelligkeit unſerer Schritte ſtreng Bruſtkörbe, die dem Atem einen Hemm⸗ jede Burſchikoſerie der Bewegung höchſt hkragen, enges Schuhwerk und andere mehr— wechſelhaft und wankelmütig aufkam, die zuerſt, wie dies all jene, die nicht über einen eht, heute hat man auf dieſem Gebiete nicht nur Erfahrungen geſammelt, nein, die Mode iſt weit genug vorgeſchritten, um uns zweckmäßige und gleichzeitig Fleidſame, an den jeweilig herrſchenden Modetypus angelehnte Gegenſtände zur Auswahl vorlegen zu können. Da uns im gegebenen Augenblick in erſter Linie das Tennis- und Golfſpiel., das„boating“. oder„yachting“-Koſtüm intereſſieren, ſo ſeien über dieſe ein paar Worte geſagt. Das erſte und letzte an⸗ belangend, bleibt Anfang und Ende aller und Modernität, die Grundnote, auf der ſich der ganze Anzug aufbaut, die weiße Farbe. Wenngleich es un⸗ möglich iſt, in ſtreng modernen engen Nöckchen Tennis zu ſpielen, ſo iſt damit noch nicht geſagt, daß jeder fünf Meter weite, ausrangierte Faltenrock zu dieſem Zweck„noch gut genug iſt“. Erſtens roduziert dieſer Rock einen Aeberreich⸗ ktum an Falten, zweitens wird er gemäß ſeiner veralteten„Konſtruktion“ die Taille ſtark einengen, die Hüftpartie rund heraus⸗ arbeiten und am unteren Nande ſtark koniſch ausfallen. Er weiſt alſo gerade jene Merkmale auf, die er ſich, mit allen u Gebote ſtehenden Mitteln bemühen fol, zu vermeiden. Der moderne Tennisrock, in den man ſich ſehr gern ein paar Falten ein⸗ arbeitet— ſei es, daß ſie gruppenweiſe ſeitlich liegen, oder daß die Nückbahn eine tiefe aus⸗ ſpringende Falte erhält — verwiſcht, wie Jeder andere Rock, nach Tun⸗ lichkeit den Aebergang von der Taille zur Hüfte, und er fällt von der Hüft⸗ höhe ſenkrecht herab, anſtatt ſich koniſch aus· zubreiten. Dieſe Merk⸗ male ſind beim Zu⸗ ſchneiden eines Nockes ſtreng zu beobachten; ſie bewirken, ob ein Rock Mockes erhöhen. Fortteſtoffe, Leinenbatiſt, auf jeden Spitzen oder Stickereiaufputz verzichten, die eleganteſten Sportbluſen ſind. Die Eleganz liegt im guten Material und der feinen Ausführung. Auf jeden Fall haben die zu den vorhin genannten Sportarten getragenen Bluſen das Genre„Lingeriebluſe“ feſtzuhalten, denn auf feſtem Futter gearbeitete Bluſen ſind unzweckmäßig und daher ſehr unelegant: die Eleganz des Anzuges beſteht in erſter Linie immer in dem Sichanpaſſen an die Situation. Der Hals bleibt ſtets frei und wird eingerahmt von Amlegekragen ſehr verſchiedener Geſtalt, die manch⸗ mal tief herzförmig ausgeſchnitten ſind und der Krawatte wieder Daſeinsberechtigung geben, und das um ſo mehr, als der Schluß der Bluſe häufig vorn angebracht iſt. M. v. Suttner. Beſchreibung zu unſeren Abbildungen. Nr. 60 399. Zu den jetzt ſo modernen niedrigen Korſetts eignet ſi beſonders gut eine feſtanliegende Antertaille, wie z. B. das unter Nr. 6039 abgebildete Deſſin. Flür helle Kleider und Bluſen iſt eine ſolche beſonders u empfehlen. Will man die Antertaille zu durchſichtigen Bluſen tragen, 0 verwendet man einen Stickereiſtoff. Der Ausſchnitt kann rund oder viereckig ſein. Material bei einer Oberweite von 91 em: Von 88 om breitem Stoff 70 em. Schnitt erhältlich in 9 Größen. Nr. 60522. Bei dem unter Nr. 60 522 abgebildeten Kleide wirkt die Art der Drapierung ganz entzückend, der ſchönſte Effekt wird jedoch bei Verwendung eines weichen Materials erzielt. Ein Futter⸗ muſter iſt für eventuellen Gebrauch vorgeſehen. Oben ſchließt die Bluſe entweder mit einem Stehkragen oder mit flachem Amlegekragen ab. Die Bluſe weiſt die langen Schultern auf und hat lange oder halblange Aermel. Der flache Kragen wird aus Spitze oder einem ab⸗ ſtechenden Material hergeſtellt. Der angefügte Nock iſt dreiteilig und an der linken Seite drapiert. Die Drapierung iſt mit Leichtigkeit auszuführen, da die Falten auf dem Schnitt⸗ muſter genau angegehen ſind. Eine hübſche Schärpe oder ein netter Gürtel vervollſtändigt den hübſchen Eindruck des Kleides. Material für das Kleid mit kurzen Aermeln für ein ſieb⸗ zehnfähriges Mädchen: Von 100 em breitem Stoff 3,45 m. Von 46 om breitem Spitzenſtoff für den Amlegekragen und die Manſchetten 55 cm. Schnitt erhältlich in 6 Größen. Nr. 60766. Ein hübſches Koſtüm kann man faſt zu allem tragen und hat dann das angenehme Gefühl, gut angezogen zu ſein. Ganz gleich, welches Wetter, ein Koſtüm iſt immer paſſend. Außerdem iſt es nicht ſchwierig, ſich ein Koſtüm ſelbſt anzufertigen, wenn man ein gutes Schnittmuſter hat, noch dazu, wo jetzt die ganz leicht anſchließenden Jacketts modern ſind. Das Koſtüm laut nebenſtehendem Bilde beſteht aus zwei Muſtern, von denen das Jackett mit Nr. 60 766 bezeichnet iſt. Dieſes Jackett hat keine Mittelnaht im Mfüktei kann mit oder ohne Hürtelteilausgeführt werden. Die ſeitlichen Nähte im Vorder⸗ und Nücktefl gehen bis zu den Schultern, und die Nevers find mit dem Vorderteil in eins geſchnitten, ſo daß nach Zuſammenfjgung der einzelnen Teile nichts weiter zu kun übrigbleibt, als noch das Futter einzunähen, die Aermel einzuſezen und den Kragen aufzuſetzen. Die Aermel werden glatt oder leicht eingereiht in das Arm⸗ loch gefügt. Das Vorder⸗ teil iſt im Cutgwayſtil ge⸗ arbeitet, und der Rückenteil iſt in zwei verſchiedenen Längen vorgeſechen. Ma⸗ terial bei einer Oberweite von 91 em für die 69 em lange Jacke: Von 110 em breitem Stoff 2,20 m. Von 52 em breitem abſtechenden Stoff für die Belleidung des Kragens 35em. Schnitt erhältlich in 6 Größen. Nr. 60911. Der mit Rr. 60911 bezeichnete Nock eee ee paßt beſonders gut zu Jackett Nr. 60 756, denn dieſe beiden Kleidungsſtücke ergeben zuſammen ein apartes Koſtüm. Der genannte Nock iſt dreiteilig und an der linken Seite leicht drapiert. Da die Falten auf dem Schnittmuſter genau an⸗ gegeben ſind, iſt es nicht ſchwer, die Drapierung richtig anzubringen. Nr. 60911 hat ferner etwas gehobene Taillenlinie und iſt hinten längs der Oberkaute leicht eingereiht. Irgendein Beſatz iſt unnötig. Wenn man aber das Jackett, welches man zu dieſem Nock tragen will, mit Beſatz verſieht, ſo muß man natürlich den Rock auch ſo ausführen, was eine hübſche Wirkung ergeben würde. Material bei einer Taillenweite von 61 em: Von 100 om breitem Stoff ohne Strich 2,50 m. Schnitt erhältlich in 8 Größen. Nr. 61011. Ein praktiſches und zugleich in ſeiner Einfachheit entzückendes Kleidchen iſt unter Nr. 61011 abgebildet, das auch älteren und ſtärkeren Damen vorzüglich ſtehen wird. Dieſes Kleid hat die reguläre Taillenlinie, Vorderſchluß und ſeitliche Fältchen, die bis zu den Schultern gehen. Ferner hat das Kleid Paneeleffekt, welcher nur durch den Gürtel unterbrochen wird. Auch ein Futtermuſter iſt beim Schnitt vorgeſehen. Der Halsausſchnitt iſt ſpitz, man kann aber auch eine Paſſenbekleidung mit Stehkragen anbringen. Die Aermel ſind zweiteilig und werden lang oder hafblang an⸗ gefertigt. Durch die Paneele wird bei dem angefügten ſechsteiligen Rock etwas mehr Weite geſchaffen, ohne jedoch die ſchlanke Sil⸗ houette zu beeinträchtigen. Material bei einer Oberweite von 91 em: Von 100 om breitem Stoff 4,10 m. Von 52 em breitem abſtechenden Stoff für die Blenden 35 em. Schnitt erhältlich in 9 Größen. — 5 os- Läger bilden eine Vereini ung Die Flamburger BagtoficSeiten 878gten Bestsclade unsere Leistungsfähigkeit wird daher nicht nochmals erreicht. 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 11. Jun 1913. ee e lür 0 20ʃ 4— 4 Zeitschrüftes d8r Wel“ Mannhelm 5.% aamUW Lehensſtellung! Von bedeutender rhei⸗ niſcher Weingroßhand⸗ lung wird per Herbſt d. Is. evt. früher bilanzſicherer 2. Buchhalter geſucht. Bedingung:gründ⸗ liche Keuntniſſe der dop⸗ —55 Buchführung, ſau⸗ bere, ſchöne Schrift und ſchnelles, ſicheres Arbeiten. Bewerber, nicht über 26 Fahre, werden gebeten, ausführliche Offerte mit Augabe der Gehaltsan⸗ ſprüche und Photographle einzureichen unt. N. 4655 an Haaſenſtein K Vogler .⸗G., Frankfurta. M. i0181 KMetgesuohe! Schint 4 Zimmerwohnung mit Bad und Zubehör auf 1. Okt. zu mieten geſucht. Nähe Schloß oder Wuſſer⸗ turm bevorzugt. Off. mit Preisang. u. Nr. 17924 an Laden die Expedition d. Bl. mit kleiner Wohnung zu mieten geſucht. Off. unt. Nr. 17902 an die d Geſun htelegant möbliert. Zimmer, ungeſtört, möglichſt ſepariert. Ein⸗ gang. Offerten unter Nr. 82568 an die Expedition ds. Bl. Ruhige Mieter. Eine einzelne Dame ſo⸗ wie Ehepaar ohne Kinder ſuchen auf 1. Okt. in ruh. Hauſe womöglich auf erſte Etage eine 4⸗ u. 3⸗Zim.⸗ Wohnung mit Loggia od. ged. Veranda. Stephanien⸗ promenad. od. Oſtſtadt. Off. m. Pr. u. Nr. 82586 a. d. Exp. Größer. Magazin oder Lagerraum per ſofort zu mieten ge⸗ ſucht. Neckarſtadt bevor⸗ zugt. Off. unt. Nr. 82566 an die Exped ds. Bl. erb. Zum 1. Oktober a. c. ein EBANTe von mindeſtens 3 17 2555 Räumen und e LSRBSEA. 77 u. hell m. Keller, ſowie oreinfahrt zu mieten geſ. i. d. Nähe d. Hafens. 17888 Elegant möbliertes Wohn⸗ und Schlafzimmer tunl. im Centrum, ſucht hieſiger Kaufmann. Bad, Telephon, elektr. Licht u. Schreibtiſch ſoll vorhanden ſein. Eventl. genügt ein Zimmer. Offerten unter Chiffre J. 4617 an die Expedition d. Bl. 398 Laden Hekren⸗ u. Jamenfriſeur⸗Laden in gr. ſüddeutſch. Stadt in beſter Lage, mit großem Fremden⸗ u. Paſſantenverkehr, an tüchtigen, kautions⸗ fähigen Fachmann auf längere Jahre zu vermieten eytl. mit Hausvorkaufsrecht. Selten günſtig gebotene u. geldverdienende Exiſtenz, auch für junge Anfänger. Nur ſchriftl. Offerten an W. Vögele, M 6, 17. 41897 D 6, 3. 1 ſchöner Laden 112 am, mit Hinterzim⸗ mer 25 qm ſof. zu vm., ferner: 41459 *. Lgtoß. gewölbt. Weialeler B gutentlüftet, ca. 200 qm ſofort zu vermieten. Näheres F. X. Schmitt, Baugeſchäft, Tel. 1145. Moderner Lauden per J. duli mit grossem ſlach. lass zu Vermleton. Mäheres J, 4, im Sohuhladen. J1, 15 Laden 1 Zimmer u. Küche z. vm. Näh. 2. Stock. 41910 Elfenſtraße 28, Laden 8. Zt. Frtſeur, mit Wohn. auf 1. Juli zu verm. Näh. Lortzingſtr. 9, 2. St. 201⸗ 41985 T 6, 7 Schöner großer Laden nebſt Wohnung per ſofort od. ſpäten eeie verm. Näh. 1 8. 9 5 oder T 1 2. St. 40415 Vüro(Bärſe) E 4, 17 —3 helle Zimmer Suentl. zum Teil mhl. m. Schreibt. zu vm. Näh part. 42012 0 3, 34 Hochparterre, 4 Zimmer als Buregu zu vermieten. Näheres 2. Stock. 41451 5 0 M 2, 3, part. —29 leere Ane als Bureau 10 1. Juli z. vrm. Näh. M 1, 2, J. Stock, 8 bis? Uhr. 42037 N 4, 21,—3 Zim. mit Waſchraum ſoß preisw. zu verm. Näh. Anwalts⸗ buregu. 1 Tr. daſ. 41912 .Meraesstr. ſchönes Bureau 4 Räume umfaſſend, im Part., per ſofort zu verm. 42059 Näh. Kl. Merzelſtr. 4,.St. osengartensty. la (Fis--vis Roſen 124250 3Zimmer u. Zubehör(bis⸗ her Baubürs Armbruſter & Franke) per 1. Juli preiswert anderweitig zu vermieten. J. Ae Telephun Nr. 912. Uhlandſtr. 4 Leerer Raum, auch als Büro, Lagerraum oder Werkſtätte verwendbar zu vermieten. 41981 Näheres parterre. Büro part., hell, luftig, in der Nähe der Verkehrsanſtalt. zit vm. Auskft. auf Anfr. u. Nr. 42056 durch d. Exp. Zweti ſchöne helle Zimmer⸗ paſſend für Atelier oder Bureau ſofort zu vermiet. Näh. Café Merkur, N3, 12. Werkstätte U 4, 24 gee Frau Wirth oder Friebrichsfelderſtraße 60 Telephon 4006. 177 eeeet eeeeee Werkſtätten hell u. geräumig per ſofort zu verm. Zu erfr. bei Joſef Fang, Werftſtr. 15, 32 Stöock. Tene Aieeune Eigerren üden in feiner Paſſantenlage auf drei Jahre zu verm., auch günſt. Anlage f. Eigarren⸗ fabrik. Nur ſchriftl. Offert. an W. Vögele, M 6, 17. 2 Wegen Todesfall ſofort zu vermieten eine Metzgereiſiliale Hafenſtraße 20. Bureau 42043 5. St. zw. 11—4 Uhr. 17888 0 4, Burean p. — 8 Näh. . St. 13418 52, 1 Bureau mit Lagerraum ſof. zu 9 7 Näh. Q 1, 12, Magazin 3 ſtöckig, hell, auch für Fa⸗ brikbetrieb geeignet, ſowie Lager⸗, Bureau⸗ u. Keller⸗ Räumlichkeiten, eventuell geteilt zu vermiet. 41267 Näheres 7, 46. T 2, 16 ſchöner großer Keller ſofort zu vermieten. Näheres 2. Stock. 49714 TPelephon 7053 8 6, 33 3. Sebee Näh. 3. St. l 43 2. Stock links, 3 Zim., Küche, Speiſek., Badezim, Man⸗ ſarde ze. per 1. Juli zu v. Näheres daſelbſt. 41890 8 8, 21 Nähe Fried⸗ richsp. ſchöne e Hochpart., 6 Zim., Bad, gr. Küche, Beſenkam., Mäbdchenzim., Speicherabt., 2 Kell., Gärtchen. Evtl. als Büro p. 9 085 5 Näh. daf 87,10 6,0 den Jubeher ud. unr 3 große im. f. Bureau auch Iin Geſchäftszwecke nähe der Planken p. 1. Oktober zu Sim u. Küche zu 9. Näh.1 Tr. 17887 vermieten. 17682 D 2, 2 1 Trep. 98 Zim., für Arzt oder Nechlsauwalt beſpubers geeignet, per 1. Oktober event. früher zu vermieten. 42910 D 2, II 5 3. Stock, 3 Zimmer mit Zubehör per 1. Sept. od. früher zu vermieten. Für Arzt, Rechtsanwalt oder Bureau beſonders geeign. Näheres Lachnerſtr. 11, part. Teleph. 2817. 41988 1 4, 17(Börſe) Areege Zimmer event. 5 teil möbl. zu verm. 4¹0969) Mlchenftr. 3, F5, 7 J Tr., ſchöne 0 Simder⸗ Wohnung, Bad, Küche u. Zub. ſof. od. ſpäter zu vm. Näher. Baugeſchäft Koop⸗ mann, G 7, 33 und beim Eigentümer Albert Heidel⸗ berger, Worms. 41769 Voͤh., 3 gr. K. 0 3m, 11 Mauf., p. 1 9. Okt. z. v. Nh.g. St. L. Ker 6 7, 22 5 Zimmer nebſt Zübehör zu vm. Näh. part. 42038 Abfüllraum 70 7 45 Gae raum nebſt Wenee u. Zubeh. zu vermieten. Näheres& 7, 11, Büro varterre. 41984 IU 5, 1 eine kl. Wohnung, 2 Zim., Küche an ruh. Kinderl. Leute z.. 12829 L 10, 9 4. St., Wohnung p. Juli od. ſpät. zu verm. Beſich⸗ tigung zwiſcheun—12 und —5 Uhr. Näh. part. 41617 N2, 10, 2 Treppen 2 leexre Zim. an einz. Perſ. W. v. Näh. Laden. 41943 Zu vermieten. N 4 22 8. Stock, ſchöne, 7 helle 3Z Zimmer⸗ Wohnung mit Manſ. und Zubhehör zu verm. 41798 8. St. 5 Zim. u. 15 5, 45 Küche nebſt Zub. Näh. 2. St. 1768 ſchöne 4⸗ mit Zubehör per 1. Juli zu vermieten. 42013 Näh. im Laden daſelbſt oder Spelzenſtraße 18. II. —zu vermieten. 1 4a, 7 3 Zim. u. Küche 5 155 verm. 42015 9 5 U 5, Zimmer Wohnung auf 1.—20 zu verm. 1018 Näheres II. Stock rechts. Bellenſtr.28 Parterre Hinterh. 2 Zim. u. Küche u. 5. Stock Hinkerh. 2 Zim. u. Küche zu verm. Näh. im Laden vder Fr. Stauch, Baugeſch,, Rottſtr. No. 55. Tel. Eine Partie statt Eine Partie statt Eine Partie statt EE 8 85 0 Mk. E e 28, 5. St. ſch. Zim.⸗Wohn neuherg. an ruh. Fam. per 1. Juli zu vm. Näh. part. 17806 Tennisplatz part., 4Zimmer⸗Wohnung, Centralheiz., an alleinſteh. Herrn od. Dame a. 1. Juli zu vermieten. 41992 Näh. Hebelſtr. 5, part. Tkalikteurſtraße 49 Schöne 2 Zimmer⸗Wohng. an ruh. Familie Näh. Amerikanerftr. 9. 17801 Ohlandstr. 18a 85 St., Wohnung v. 2 Zim. zu vm. A. Daub, 42024„16, Tel. 4490. 42031 Eliſabeſhſcraße ſsiandſruſt 95 (Oſtſtadt) ſcpöne 3⸗Zim.⸗Wohnungen elegante Wohnung von 5 Zimmern mit allem Zu⸗ hör per ſofort oder ſpater prefswert zu vermieten. Näheres parterre. Tele⸗ vhon 1672. 40934 Elifabethſtraße Herrſchaftl. Z⸗Zimmer⸗ wohnung im 3. St., neu herger., anf 1. Juli zu v. Näh. Hausmeiſter art⸗ mann S od. Hetdel⸗ berg, Tel. 1934. 17563 Fclenlatr An. Schöne geräumige 2 Zim⸗ merwohnung mit Küche 3 Bad per ſofort oder 1. Juli zu verm. 42034 Frülrelſtraße 4 bei der Mar Joſefſtraße, neuzeitl. einger. 3 Zim.⸗ Wohng. mit Bad, per 1. Jult od. ſof. zu v. 41972 Maler Fr. Schobbert. Flasſtr.(Tnzenberg) 2 Zimmer und Küche im Dachſtock an möglichſt kin⸗ derloſe Leute per ſofezu vm. Näh. daſelbſt 2. Stock od. im Baubüro D 6, 11. 707 Gontardplatz (Meerfeldſtr. 171IV.) Schöne 4 Zim.⸗Wohn. mit Bad u. Küche p. 1. Juliz. v. (Preis Mk. 56.—) 42019 Kaiſer, Telephon 1787. Jungbuſchſtraße 20 m. Bad — verm. fielt arat. 17 fee, deee ⸗Zimmer⸗Wohnung per 1* 8 Sw..1 v. 42017 Hebel aße 5 4. Etg., herrſchaftl. 7 Zim.⸗ Wohng., Centralheiz, ept. mit größ. Büroraumen in Parterre ſof. od. ſpät. z. v. Näher. Nrterre. 41991 Meiff küße 5Weg der Juli zu 8 17891 Kepplerftraße 38 3. Stock 3 Zim. u. Küche mit 2 Balkon per 1. Juli 17933 Roſengartenſtraße J4 ſchöne 5. Zim.⸗Wohn. im 3. Stock mit reichl. Zubeh. auf 1. Jult od. ſpäter zu verm. Näh. R 7, 32 part. mit Bad u. Zuh. p. 1. Juli zu vermieten. 18912 Berſchaffeltſtr. 2 zart. ſchöne 3 Zimmerwohnung mit Küche, Bad, Speiſe⸗ kammer u. gr. Mauſ. per 1. Juli zu verm. 41976 Näh. part. links. WMaſdhoſſtraße 16 Schöne Parterre⸗Wohng. 2 od. 3 Zim. und Küche u. Speiſekamm. an kl. Fam. per 1. Juli zu vm. 42055 Große Walltareſter. 52, 3 Zimmer, Küche u. Zube⸗ 17701 hör per 1. Juli z. v. Näh. Bezler, part. Lindenhof. Windeckſtr. 35/37 moderne 3 Zimmerwoh⸗ nung mit Küche, Bad und Zubehör per 1. Juli preis⸗ wert zu vermieten. 17668 Werderſtr. 33 Hochparterre 7 Zimmer, Bab, Küche, Speiſekammer eyt. 2 Sou⸗ terrainzim. mit Büro per Juli zu vermieten. 41987 Näher. parterre oder durch „Zilles Immobil. u Hypothek.⸗Geſchäft N 5, 1— Tel. 876. Werderſtr. 33 part. Herrſchaftl. 7⸗ Zimmerwoh. mit reichl. Zubehör u. Gar⸗ tenbenutzung, wegzugshal⸗ ber z. 1. Okt. ev. auchfrüher, zu vm. Näh. daſelbſt 41986 Werderſtr. 5 u. en. auf 1. Okt. zu v. 17739 Schön ausgeſtaltete 5 Zimmer⸗Wohnung mit Zubehör p. September Oktober tm Hauſe Schlen⸗ ſeuweg 5(lam Parkring) zu vermieten. Näheres bei Heiurich 55 daſelbſt. J⸗Zimm.⸗Wohnungen mit Zubehör p. 1. Auguſt oder Sept. zu vm. 42039 Nenubau, Waldhofſtraße 14. Fleg. Hochparkerrewonnung in freier Lage nächſt dem Schloß beſtehend aus 8 gr. Zimmern, 2 Garderoben, Toilette, Bad, Küche, Spei⸗ ſekam, Warmwaſſerleitg. u. Heizung, per Juli z. v. Näh. durch J. Zilles, Im⸗ mobilien⸗ u. Hypotheken⸗ Geſchäft, N 5, 1. Tel. 876. 41785 verm. Mk..25—.50 für Mk..— und.50 Mk..75—.50 für Mk..50 und.— .75—15.— für Mk..— und.73 Ein Posten Reinseide Chines usw. Mk..75 Hierbei rein seidene mit und ohne Futteral. Spazierstöcke grosse Auswahl enorm billlig. Reparaturen und Neubezüge schnell und billig. laxLichtenstein Centrum der Stadt Ruhige Lage 7 gr. Zimmer m. Zubeh. per 1. Juli evtl. ſpater zu vermieten. Näh. N 5, 11 2. Stock, zwiſchen 10—12 und—5 ÜUhr. 41794 Hochherrſcha l. 9 Zimmerwohng. mit prachtvollem Blick auf den Stadtpark im Hauſe Parkring 31, 2 Treppen hoch, per 1. Auguſt zu ver⸗ mieten. Näher. bei 41527 Schlerf, Schleuſenweg 8. Seudenheim. 3 Zimmer, Küche, Dad in neuerbautem Haus Hauptſtraße 114a zum 1. Juli zu verm. 41990 Näh. H 7, 23. Tel. 6626 Villenviertel Feudenheim Nadlerſtraßze 11. Wegen Verſetzung ſchöne 4 Zimmerwohnung mit Bade⸗, Fremden⸗ u. Mäd⸗ chenzimmer u. Gartenan⸗ teil, ſofort oder zu verinteten. Neckarau. Schöne 4 Zim.⸗Wohnun mit allem Zubehör, inkl. Waffergeld ꝛc. f. 47 M. p. 1. Juli zu verm. 42054 G. Feſenmeyer Luiſenſtraße 19. 8 Planken grune mamnm 55 2 12,5— 89175 zu verm. 17⁴5 H7, 34 ftlen möbl. 8 mit ſeparat Eingang zu verm.(10 1 8(Luiſenring Meſſe Treppe, möbl. Zin an Frl. ſeß 111 5 au vern 3 8 8. Ste gut möbl. SZim. m. ſep. Ein. gang ſof. zu verm. 178 1 4. 12 einfach möbl. Ae Trep. 178ʃ3 L19,7 zu verm. Zimmer, 19 mhl. Z. p. ſof. 3. v. 1 14, 19 im. p. zu vermieten. 0 I Zim. p. fof. z. v. 17659 14, 15 Einge beſſer. P6,8%0J NA, J Sianmer ſofort billig zu vermic en. 17905 U3, 19* St. r. 2 ſchön an D22l N. B. per 1. Juli an errn zu um. 3. St.., möbl, f zu v. Neckarau. 1 hoch⸗ part., 3 große mmer, Spei ſekes we Bad, Balken, Verands und Zu⸗ behör vom Garten um⸗ geben, auf 1. Oktober d. J. zu vermieten. 97 2 29 Schrlesbel a. B. Schöne—4 Zim.⸗Wohn⸗ —5——— Zubehör ſofort zu v 17266 Näh. Seiderbergerſte. 269. Möbl. Immer 55 45 14 J. Stb. eiuf.möbl. Zim. zu v. 17486 B 6, 1a ſcon möbl. Zim. p. 1. 1. Juli zu verm. 42035 6, 22a, 8 Tr., g. möl. zu Verd 634,2 vermieten. 4 Tr., 1 möhl. Kleine erzelſtr. 6,1 Tr. ſchön mubblkertes Zimmet 115 3. St. 1 Aupprechtir. ö eleg. mbl Wo imm a. 15 5 5 ruh. B. ohn⸗ 1. Schlt zim: zu vermieten. 0 11 Neirdannft. 2 0 Gut möbl. Zim. 2% Tage zu verm. Sihpeirgerſt. l cwegtrgeeſt erfr. 0 80 e Bahnhof u. Rg möbl. Zimmer zu a25 Sedttüheinerſtufe f Zim. an beſſ. Hru. z. vm. 17788 1 Tr., eleg. möbl. Si10 57 1 Tr. Möpl. J. 0d. ohn. Penf- p...4 „zu verm. Lerſtr. 7. 55 5. Sl. ſtadt g. möbl. Zümmenen 3, 1 1755 17 ſof. m. Klaszer 1555 Hauſe z. — 51 2 Parnd⸗ 2 Tr., gut möbl. Wohn⸗ u. Schlafz., ſep. Eing., 1 od. 2 Bett., m. Mittagstiſch z. v. 41975 1Tr. Mitte der 1 1, 10 Stadt. Schön möbl. Zim. preisw. z... E, möbl. Zimm. zu part. „ m5b 75,1,J5 58 ſpät. z. verm. 17683 7 3, 18, 2 Tr. gut möbl, Zim. an Hrn. od. Dame ſofört zu vermieten. 17358 1 75 17 2 Tr., ſch. möbl. erſtr. 5, 1 Tr fen 7 1 Schloſſeg v. 1. Juli zu vm. 17 i. Sin b er z. v. e 44, 1. Tr.. Soloh Möbf. Fabp- dut Söblafzenmer per 1. Jult ev. 10 k zu verm. 4 N 923 24, Saden. Näh. E 6, 23/2 6 möbl. mer Sdreibt— Herrn 9b. Fränlein ſof. 15.42—— Heinr. Lanzſtr. 1 1b 1 5 afzimmer glekkriſg⸗ Licht u. heizung ſoſort 3. St., möbl. Zim. zu verm. 17934 Zim. z. v. 17354 13, 7 8 vermieten. a6. Werderſtz: E. Nausfrauen! Für Groß und Klein, Für Jung und Alt Das Nahrhaftele und Bekömm ichſte! Geſellſchaft Sinner, Karlsruhe⸗Grünwinkel. Sinner's Ein Pudding aus Puddingpulver enthält nur beſte Nährſtoffe für den Nörper. —— ** part., eleg, möb, I. 1 5. S. 58900 art. ſchmüb 1 25 9 ü 3 Tr., gut möbl. Zimmer mit Schrelbtiſch zn verm. 17618 3, 11, 3 Tr., eleg. möl Tr. T. ſchön. g möbl. Zim m ſen. 8 2 25 58 Mhöbf, möbl. Zimmer 8 17605 U4, 18a 1 5 7