4 U wale L FFnne ler⸗ + Perement- ve Nfg· enef, Sbsgerlofm 50 Ppfg., durch die peß intt Poftanfſchlag n..42 70 Wrariul, Einzel-Hr. 5 pfg. Aulerate: Nolonel⸗Seile 80 pfg. Beklame; Zeile egeeal.20 Ntk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: unzeig ebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Lelegramm·⸗Adreſſe: Seneral⸗Anzeiger Mannhein Celephon⸗NHummern: Otrektion und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗AHbteilung... 541 Redaktton. 577 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 ll Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Pr Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Handels. und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaftz Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 278. Ein Schritt vorwärts 0 Die Optimiſten haben recht behalten. Nicht nur iſt es gelungen, in den vertraulichen inter⸗ fraktionellen Vorbeſprechungen die erſehnte ge⸗ meinſame Baſis“ für die Beratung des Geſetz⸗ entwurfs über die Aenderungen im Finanzweſen oder kürzer ausgedrückt der Beſitzſteuervorlage in der Budgetkommiſſion zu finden, ſondern es iſt guch die Bergtung in der Kommiſſion gleich am Aſten Tag überraſchend ſchnell vor⸗ wärtsgerückt. Die beiden wichtigſten Ent⸗ ſcheidungen ſind bereits gefallen: einmal ſind die Matrikularbeiträge abgelehnt, womit das ſubſidiär vorgeſehene Vermögens⸗ Zuwachsſteuergeſetz zum ſelbſtändigen Reichsgeſetz erhoben wird, zum andern iſt die Einbeziehung des Kindeserbesbe⸗ ſchloſſen. Entgegen dem urſprünglichen nlen die Kucheibung Aber das Sheſl de ralen die ſcheidung chickſal der Matrikularbeiträge nicht zurückgeſtellt, ſondern alsbald für glatte Bahn geſorgt, auf der man dann auch dank der Vorbeſprechungen raſch vor geſchritten iſt. Man darf natürlich den Tag nicht vor dem Abend loben. Denn was bis jetzt erzielt iſt, iſt kur in der Kommiſſion erzielt und harrt noch der Beſtätigung durch das Plenum. Man darf aber mehmen, daß hinter der Mehrheit der Kom⸗ miſſion auch eine ſolche des Plenums ſteht, zumal da ſich vom Zentrum nür der Vertreter des baheriſchen Häufleins, Herr Speck, und der des agrarkonſervativen Flügels, Graf Praſchnta, iſo⸗ liert haben. Einigermaßen iſt alſo doch die Si⸗ tuation geklärt. Die Politik des Entgegen⸗ kommens in erſter Linie von den Natio⸗ nalliberalen vertreten, hat ihre Früchte ge⸗ zeitigt. Und wir ſind überzeugt, daß ſich auch der Widerſpruch gegen die Reichsvermögensſteuer, der ſich da und dort noch geltend macht, bald legen wird, wenn erſt die Beſtimmungen im ein⸗ zelnen bekannt ſind. Der Haupteinwand, daß das Sparen, die Kapitalbildung im kleinen, unterbunden wird, iſt durch die in der Kommiſſion auf Grund der Anträge des Abg. Schiffer gefaßten Beſchlüſſe beſeitigt. Denn es wird ſtatt des in der Vorlage vorge⸗ ſehenen Zuwachſes von 2000 Mark der Zuwachs erſt von 10000 Mark an erfaßt, und weiter ſcheiden Vermögen unter Mk. 20000 ganz aus. Wenn dann aus Krei⸗ ſen der Induſtrie hervorgehoben worden iſt, daß Gewerbe und Induſtrie durch die Zuwachsſteuer ſchärfer getroffen werden als die Landwirtſchaft, o iſt das an ſich richti il die Kapital⸗ Manunheim, Donnerstag, 19. Juni 1913. (Abendblatt) vermehrung in der Induſtrie raſcher vorwärts geht als in der Landwirtſchaft. Derſelbe Ein⸗ wand kann aber auch gegen die Reichsvermögens⸗ ſteuer und die Erbſchaftsſteuer erhoben werden; denn bei dieſen würde der Zuwachs doch mit⸗ erfaßt werden, und zwar bei der Vermögensſteuer jedes Jahr neu, während bei der Zuwachsſteuer der Zuwachs nur einmal und dann nie wieder zur Steuer herangezogen wird. Außerdem iſt weiter zu berückſichtigen, daß die unter den maßgebenden bürgerlichen Parteien erzielte Einigung die Mög⸗ lichkeit gibt, bei den übrigen Steuervorlagen, wie Wehrbeitrag und Stempelſteuern, diejenigen Geſichtspunkte zur Geltung zu bringen, die beim Zuwachsſteuergeſetz keine Berückſichtigung finden konnten, mit anderen Worten, bei dieſen Steuern gegenüber den bisherigen Beſchlüſſen mehr die Intereſſen von Gewerbe, Handel und Induſtrie zu wahren und Bevorzugungen des Großgrund⸗ beſitzes, wie ſie in der beſchloſſenen Vermögens⸗ feſtſtellung beim Wehrbeitrag liegen, zu beſei⸗ tigen. Daß gerade dieſer letztere Geſichtspunkt ſehr weſentlich ins Gewicht fällt, geht aus der Hal⸗ tung der Konſervatipen hervor. Ueber deren Politik wird vermutlich noch viel geſprochen werden. Auch die beſten Freunde des Herrn von Heydebrand werden nicht behaupten wol⸗ len, daß der Ausgang, wie er ſich jetzt für die Partei in der Frage der Erbſchaftsſteuer porbereitet, rühmlich ſei. Wenn die konſervatfve Partei, nachdem ihr von den liberalen Parteien ſoweit die Handentgegengeſtreckt worden iſt, den Anſchluß nicht finden konnte, ſo wird ſie die Verantwortung allein zu tragen haben. Es zeugte nicht gerade von Weitblick, daß ihre Vertreter heute in der Kommiſſion durch ihre Anträge, bei denen nur zwei Zentrumsabge⸗ ordnete ihnen treu blieben, ihre splendid isola⸗ tion auch noch feierlich atteſtieren ließen. Noch viel törichter aber wäre es, wenn die Konſer⸗ vativen jetzt— und damit lkommen wir zu den Intereſſen der Kreiſe zurück gegenüber dem Kapital eine Politik der Rache treiben würden. Schon hört man von Antrügen des Grafen Weſtarp, die auch für die Zu⸗ wachsſteuer eine Doppelbeſteuerung der Aktiengeſellſchaften vorſehen. Die Kompromißparteien werden natürlich hier zu⸗ ſammenhalten und ſolche Verſuche mit aller Energie abwehren. Da aber ſtets die Gefahr be⸗ ſteht, daß bei allen antikapitaliſtiſchen Tendenzen die Spzialdemokratie mit von der Par⸗ tet iſt, ſo erhellt hieraus zur Genüge, welch gev⸗ ßes Intereſſe gerade Handel und In⸗ duſtrie an der Aufrechterhaltung und Durchführung der Verſtändi⸗ ung unter den bürgerlichen Par⸗ teie n haben. Mit Genugtuung konſtatieren wir denn auch, daß eine gewiſſe Beruhigung unter den beteiligten Kreiſen Platz zu greifen be⸗ ginnt. Bulgarien am Scheide⸗ wege. RK. Paris, 18. Juni. Von unſerem Korreſpondenten Trotzdem augenblicklich ſo ungefähr über alle Punkte unter den„Alliierten“ die ſchönſte Un⸗ einigkeit herrſcht, wird und muß über kurz oder lang doch ein Ausgleich zwiſchen den ſtreitenden Parteien erfolgen. Die Meinung der franzöſiſchen Politiker geht dahin, daß dieſe die umſtrittenen Territorien betreffende Ausgleichsſentenz nur von Rußland ausgeſprochen werden wird. In dieſem intimen, ſich um das Beuteobjekt drehenden Ha⸗ der zwiſchen Serbien und Bulgarien können im Grunde doch nur zwei Entſcheidungsarten gelten: 1. der ſerbiſch⸗bulgariſche Vertrag, der im Not⸗ falle die ruſſiſche Intervention vorſteht. 2. Die Entſcheidung durch die Waffen. Da aber nicht nur das„Väterchen“, ſondern alle Welt dieſen Bruderkrieg vermieden ſehen will, wird der ruſ⸗ ſiſche Schiedsſpruch wohl in einer Weiſe erfolgen, der nicht nur der juridiſchen Seite zuneigt, ſon⸗ dern auch den Realitäten Rechnung trägt, indem er die im Vertrage gezogene Grenzlimie ganz leicht verſchiebt, ſo etwa, daß Iſtib den Serben ver⸗ bleibt, während Prilep und Monaſtir an Bul⸗ garien fällt. Wer aber glaubt, daß nach dem, ſo oder ſo bewerkſtelligten Ausgleich Ruhe und Frieden auf dem Balkan einkehren wird, und ein Jeder der Eroberer in Betrachtung ſeines erweiterten Län⸗ derbeſttzes und in Entfaltung erſprießlicher Wirk⸗ ſamkeit, ſich zufrieden geben werde, der hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Mehr denn je werden Haß und Eiferſucht unter den verſchie⸗ denen Balkanſtagten herrſchen, wenn man ſie ſich ſelbſt überläßt. Die Balkanallianz war ein Ge⸗ legenheitsmanbver gegen den gemeinſamen Erb⸗ feind(dem das Leben übrigens recht ſauer ge⸗ macht worden war). Zu dieſer Verſchwörung hat der Moskowit im Namen des Panſlawismus Pathe geſtanden. Zu Beginn des türkiſch⸗bal⸗ kaniſchen Krieges und ſelbſt bis in die Tage des erſten Waffenſtillſtandes, hatte, angeſichts des allgemeinen Siegestaumels, der Gedanke der Gründung eines Balkanreiches, mit Ferdinand J. von Bulgarien an der Spitze, bei ben Alltierten Wurzel gefaßt. Erſt das Fpiasko der erſten Frie⸗ denskonferenz und die zur Eroberung Adrianopels einerſeits, und der Aiechaſchen Blockade im ägäiſchen Meere enderſeits notwendig gewordene ſerbiſche und griechiſche Unterſtützung Bulgariens, ſowie die Belagerung Skutaris durch die Mon⸗ tenegriner, haben den Selbſtändigleitstrieb Ser⸗ biens, Griechenlands und Montenegros, in ent⸗ ſprechend erhöhtem Maße wieder hervorgerufen. Mit der Unterzeichnung der Friedensprälimina⸗ rien begann dann der Zwiſt um die Beute; ins⸗ beſondere zwiſchen Bulgarien und Serbien(auch eine Auseinanderſetzung zwiſchen Serbien und Montenegro wird vorausſichtlich nicht ausblei⸗ ben.) Heute wird der ſerbiſch⸗bulgariſche Ver⸗ trag von Serbien derart perhorreſziert, daß darob die Gefahr eines Krieges beſteht; wäre dieſer Vertrag aber nicht vorhanden, ſo lägen einander, das iſt unſere Ueberzeugung, Bulgaren und Ser⸗ ben ſchon längſt in den Haaren. Nein, die Ver⸗ bündeten von geſtern werden keine Alltierten von morgen. Zur eigenen Sicherheit bedarf ein jeder der Balkanſtaaten aber der Anlehnung an eine Großmacht, die, die eine oder andere Mächtegruppe repräſentiert. Verlangend ſtreckt die Triple Entente nach dem auf dem Scheidewege befindlichn Bulgarien die Hände aus. An Worten der Verſuchung, an Worten der Mahnung läßt es Frankreich nicht fehlen. In ſeiner geſtrigen Nummer äußert 5 der„Temps“ befonders eindringlich.„Die ſchlechte Laune Oeſterreichs“, ſagt er,„welche in der Weigerung Wiens, ſich den Schritten der Mächte behufs der Demobiliſation der Bankan⸗ ſtaaten anzuſchließen ihren Wisdruck findet, wird wohl geeignet Pie Bülgarien den Weg zu wei⸗ ſen, den ſowohl ſeine eigenen Intereſſen, wie die Dankbarkeit verlangen. Unmöglich kann Bul⸗ garien aus der Rivalität des öſterreichiſchen und ruſſiſchen Einfluſſes am Balkan eigenen Vorteil herauszuſchlagen ſuchen, indem es bei Oeſterreich Unterſtützung gegen die 1 5 Intervention ſucht. Indem es ſich der antiſerbiſchen und anti⸗ rufſiſchen Politik Oeſterreichs anſchlöſſe, könnte Bulgarien nur den Frieden, wie ſeine eigene Zu⸗ kunft geführden. Es würde in die Halbinſel einen Kampf ums Gleichgewicht einführen, dem es ſelbſt, wie ſeine Verbündeten von geſtern zum Opfer fallen würde.“ Das Blatt ſpricht die Hoff⸗ nung aus, daß ſo hart die bulgariſchen Diplö maten um das, was ſie ihr Recht nennen, auch kämpfen, ſie ſich doch nicht Bahnen zuwenden werden, an deren Ende der ſichere„Abgrund“ ihrer harrte, und daß die Bulgaren bald von der Notwendigkeit durchdrungen ſein werden, ihre Sache, gleich den drei andern Balkanſtaaten, dem Urteil des Zaren, ihrem„natürlichen und tradi⸗ tionellen Schutzherrn“ anzuvertrauen. Wir glauben, daß gerade die Berufung des „traditionellen Schutzherrn“ eine unglücklich ge⸗ wählte Redewendung des„Temps“ gegenüber Feuilleton. Das 14. Schweizeriſche Con⸗ künſtlerfeſt. St. Gallen, im Juni 1918. Alljährlich, wenn die deutſchen Tonkünſtlerfeſte kagen, rückt auch die Schweizer muſikaliſche Jung⸗ maunſchaft auf und zeigt, was ſie kann oder— will. Auch da kommen einige ſtattliche Konzertſitzungen zu⸗ ſtande, die denen heuer in Jeng Überſtandenen an Ausgiebigkeit und oft an— Ueberflüſſigkeit nichts nachgeben. So war ſetzt, diesmal in dem paradteſiſch gelegenen Sankt Gallen— das damit erſtmals in die Reihe der Feſtſtädte trat— reichlich viel zu hören: am erſten Tag wurde von—5 und von —10%½ Uhr muſiziert, am zweiten begaun ſchon mit echt ſchweizeriſcher Frühaufſtehluſt um 8 Uhr mor⸗ gens die Generalſverſammlung des Tonkünſtler⸗ vereins, nach 10 Uhr das dritte und bereits um 3. Uhr nachmittags das Schlußkonzert! Erſt nach dieſen durch quälende Hitze verſtärkten Strapazen durfte man ſich den herrlichen Naturſchönheiten hin⸗ geben, in die die Stadt des heiligen Gallus einge⸗ ſtaffelt iſt. St. Gallen ſelbſt hat ſich alle erdenktiche Mithe gegeben, die Gäſte— zunüchſt ausübende Mu⸗ ſiker der ganzen Schweiz— mik herzlicher Gaſt⸗ freundſchaft zu bewirten. Eine reizvolle, lang nach⸗ klingende Stunde erlebte man in dem hoch über St. Gallen in trausparenter Nähe der Säntisgruppe ge⸗ legenen Knaben⸗Juſtttut des Dr. Schmidt, eines modernen Peſtalozzi, der uns durch Klnder aus allen Weltgegenden und Zonen in ihren bunten Trachten bewirtete, während abends ein opulentes Bankett von ſchweizeriſcher Gaſtfreundlichkeit kündete. An dieſe Stunden denkt auch der kritiſche Feſt⸗ beſucher gerne zurück, mit gemiſchten Gefühlen aller⸗ dings au die Muſikgenüſſe. Nach der nationa⸗ Len Seite betrachtet, ergab ſich bei dieſem dreizehnten Schweizerfeſt genau dasſelbe Reſultat, wie bei den früheren zwölfen: die Muſiker aus Genf, Laufanne, Vevey zeigen franzöſiſche Charakteriſtika, oft in An⸗ lehnung an die jüngſte Moderne der Debuſſy oder Nopartz, die Künſtler von Zürich, Baſel, Bern wan⸗ deln dagegen die Bahnen von Brahms, Reger und Strauß.(Letzterer muß beſonders oft bei Liedern und ſinfoniſchen Dichtungen herhalten.) Zwei Kammermuſik⸗ und zwei Orcheſter⸗Konzerte wurden abgehalten. Wie in Jena hatte man auch hier den Eindruck: die Hälfte aller Werke hätte ruhig ungufgeführt bleiben können. Für den Referenten erübrigt ſich auch, Langes und Breites über Werke zu ſchreiben, die kaum zu Konſervatoriums⸗Pru fungen, geſchweige denn zu Muſikfeſten zugelaſſen werden dürften. Hat es auch einen Zweck, z. B. mit Herrn Fritz Karmin lein ehemaliger Ingenieur aus Wien, der als Fünfziger erſt zur Muſik über⸗ glng) darüber zu diskutteren, ob ein Grimm'ſches Märchen, in dieſem Fall„Das Lumpengeſindel“ für eine Geſangsſtimme mit ganz unzulänglicher „illuſtrierender“ Klavierbegleitung durchzukompo⸗ nieren Kunſtübung oder typiſcher Dilettantismus iſt? Soll man ferner in Tageszeitungen ganz blut⸗ jungen Anſäüngern, wie Frank Martin(Geuf Uunterricht in Aeſthetik und Stilgefühl geben, damit er nicht wieder ein ſolches wahres mixtum com⸗ positum gebäre, wie ſeine hier und da doch auch Talent verratende„Suite“? Wetters: einen vom Originalitätsduſel um jeden Preis befallenen Stürmer wie H. S. Sulzberger belehren, daß Debuſſy und Schönberg zwei divergierende Charak⸗ tere ſind, deren Ausdruck ſich nicht auf eine Jormel bringen läßt— am wenigſten von Jemand, der damit nicht umgehen kann und ſelbſt kein Quäntchen Eigen⸗ wert hat? Weit intereſſanter als die Klavierſachen „En plein réve“ dieſes jungen Herrn, klingen ja Jöſé Berr's solr pluvieux und Blauchets Stücke oder die Miniatüren von Veuve. obzwar ſte alle im letzten Grunde nur Klangſpielereien bedeuten, au längſt überholten Vorbildern ent⸗ flammte Impreſſionen. Geſpielt wurden ſie von Ibach⸗Flügel mit feinnerviger Kunſt, die freilich Ganz eigne Bagatellen nicht weniger ſimpel er⸗ ſcheinen ließen, als ſie tatſächlich ſind. Von den ſpe⸗ zifiſch deutſchen Liederkomponiſten Veith, Rud. Müller und G. Haug machten lediglich die Ge⸗ ſänge des letztgenannten Eindruck. Beſonders, daß ihm der von Strauß vorkomponterte„Nachtgang“ Bierbaums zu eigner poetiſcher Geſtaltung geriet, will nicht wenig beſagen. Da wir juſt bei vokalen Dingen ſind, ſeien auch bie zwei gehaltvollen à eca⸗ nella⸗Chöre von Ernſt Graf, dem Organiſten am Berner Münſter, erwähnt. Gottfrled Kellers„Ich hab' in kalten Wintertagen“ und Eichenborffs viel⸗ vertonle„Nachl“ erfahren bdurch ihn eine ſtimmungs⸗ ttefe, ſinngemäße Ueberſetzung in das Klangmatertal eines gemiſchten Chores. Auch das für alternieren⸗ des Quintettſolo und Chor geſetzte„Stabat mater“ von L. Piankoni ſei rühmend hervorgehoben. In den beiden Camera⸗Konzerten ſchloß je ein Stre ich⸗ guartett von Othmar Schoeck und K. H. Da⸗ bldd die Vortragsreihe erfriſchend ab. Schoeck hat ſich ſeine früher beobachtete Naivität, die ungebun⸗ dene Muſizierfröhlichkeit voll bewahrt, iſt in der Satzkonſtruktion reifer geworden und hat ſo ein aus reflextonsloſer Lebensbefahung geſpeiſtes, dreiſätzi⸗ ges Quaxtett geſchrieben, das ſich nur ſelten von ſeiner azurblauen Dedur⸗Tonart entfernt, ſinnlich⸗ robuſte, aber auch herzlich⸗gemütvolle Muſik gibt. Am Schluß„mozartelt“ es gar einwenig— bei einem fungen Mann des Schönberg⸗Zeitalters 1913 immer⸗ hin ein Kurioſum! Davplid iſt tiefer veranlagt, ringt äber im erſten Satz und in dem an dritter Stelle des vierfützgen Werkes ſtehenden Adagio(as⸗dur) ſehr mit der Erfinbung, Allt wogegen ihm im Finale ein behendem Rhythmus bis zum mit aus weiter nicht ſchadet. Schoecks Opus erfuhr durch das ganz ausgezeichnete Züricher⸗(De Boer⸗), eine fortreißende, das von David durch das Basler⸗Streichquartett eine weniger überzeugende Wiedergabe, Bei den Chbren ſertig eingeſprungenen Kapellmeiſt. Maunſtaedt ſein Sohn des bekannten Wiesbadener Dirigenten aus. Im erſten der zwei Orcheſterkonzerte hörte man neben jener mißglückten Sutte(Martin), einem harmloſen Stufonieſatz von Gagnebin(Geuff und zwei klangſchön orcheſtrierter Geſängen von E. Anſermet, dem Muſikbtrektor von Montreux, das Klavierkonzert von Stavenhagen, das nach ſeiner Aufführung in Jena ſchon hier beſprochen war und jetzt in St. Gallen, wieder von Fritz Rehbold virtuos geſpielt, den gleich guten Eindruck hinterließ. Man merkt: hier hat Stavenhagen die Liebe zu ſeinem Inſtrument wieber bezwungen. Gleich ihm hatte Carl Ehrenberg, auch ſchon in Jena piel beachtet, aroßen Erfolg, mit zwei ſeiner„Hymnes pour toi“, Dieſer in Dresden gebürtigen, ſpäter mit Müuchener Muſikmilch geſäugte Tonpoet weiſt in allen ſeinen bisher bekaunt gewordenen Werken einen unverkennbaren Zug nach Befreiung von allem Erdhaften, ein Zug, den ich— innerhalb der neudeutſchen Muſik— das„Liſztiſche Ethos“ neunen möchte. Dieſe Muſik„ſchwebt hinan“, ſie iſt bei allem Reſpekt vor dem Formalismus aller ſchemati⸗ ſchen Feſſel eutbunden und klingt immer ganz präch⸗ tig. Iſt Ehrenberg neben von Gleuck, über den noch zu ſprechen ſein wird, eine Hoffnung ernſteſter Art, ſo bedeutet Hans Huber's des Baslers Meiſters, Kunſt den ſicheren Hafen einer reifen Er⸗ füllung. Zwar: ſeine ſechſte, in A⸗dur ſtehende Sin⸗ ſonie bringt als Ganzes betrachtet keine Steigerung gegen die in Deutſchland noch viel zu wenig bekann⸗ ten Erotca⸗ und Böcklin⸗Sinfonſen, aber es iſt doch eine Freude, dieſer überlegen formulterten, enk⸗ wickelten und zu logiſchen Höhepunklen geführten Gedankenwelt zu folgen, ſich an dem unverſiegbaren Farbenreichtum von Hubers Orcheſter zu laben. Der St. Galler Muſtkgeneral Albert Meyer hatte die Sinfonie mit Liebe vorbereitet undvermittelt, beſon⸗ ders gut traf er den kauſtiſchen Humon des Finale, dem Gaudeamusmotive den Charakter einer ſinfontſchen Apotheoſe akademiſchen Lebens gaben. zeichnete ſich der Halbchor des Stadtſängervereins Ruüdolf Gaunz auf einem berückend tonſchönen „Frohſinn“ St. Gallen unter dem ſchlag⸗ * 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). dem widerſpänſtigen Bulgarien iſt. Vergeſſen wir nicht, daß Ferdinand I. ſich den Titel eines Zaren oktroyiert hat, daß er ungemeſſen ehrgeizig iſt, und daß daher der einigermaßen drohende Ton des kaiſerlich ruſſiſchen Telegramms die Auf⸗ lehnung der Bulgaren zur logiſchen Folge hatte. Der ſiegreiche Zar der Bulgaren willnicht Vaſall des Zaren aller Reußen ſein. Vereint mit Oeſterreich⸗Ungarn (lies: Dreibund) und Rumänien fordert er die Welt in die Schranken. Mit dieſem politiſchen Wel Kalkul kann allerdings der finanzielle in Wider⸗ ſtreit geraten. Denn die winkenden Millionen Frankreichs und Englands zerſtieben in nichts, wenn der Bulgare mehr auſtrophil als ruſſophil ſich erweiſen ſollte. Noch klingen von Frankreich her nur Sirenentöne ins Bulgarenland, während Serbien ſchon die Drohung der Kreditentziehung im Weigerungsfalle gegenüber der ruſſiſchen Intervention zu hören bekam. Mehr denn je pocht Frankreich auf die Macht ſeiner Milliar⸗ den. Es wird mithin an den Dreibund⸗ mächten ſein, die Anleihebedürf⸗ niſſe Bulgarien ſchleunigſt und reichlichſt zu befriedigen, falls ſie Wert darauf legen, Bul⸗ garien enger an die mitteleuropäiſche Kombi⸗ nation heranzuziehen, und daß dieſes gelinge, iſt allerdings ein ſehr weſentliches Intereſſe Oeſter⸗ reich⸗Ungarns und ſeiner Verbündeten. Politische KUebersicht. *Maunheim, 19. Juni 1918. Sozialdemokratie und Mlaſſenſtreik. Ebenſo wie der Karlsruher„Volks⸗ freund“ wendet ſich auch die Eſſener „Arbeiterzeitung, eines der radikalſten roten Organe, äußerſt ſcharf gegen die Rede Dr. Franks, in der er bekanntlich den politiſchen Maſſenſtreik als Mittel zur Erzwingung einer preußiſchen Wahlreform empfohlen hatte. Das genannte ſozialdemokratiſche Blatt weiſt dabei auf die geradezu leichtfertige Art hin, wie man die preußiſchen Parteigenoſſen in den polttiſchen Maſſenſtreik hineinzuhetzen ſuche und alles auf die eine Karte einer augenblicklichen Volksſtimmung ſetze. Das letzte Beiſpiel des belgiſchen politiſchen Maſſen⸗ ſtreiks ſcheine eine geradezu verheerend gleich⸗ machende Wirkung in den Köpfen mancher Par⸗ teiführer der Sozialdemokratie angerichtet zu haben. Im weſtlichen Induſtriebezirk Preu⸗ ßeus habe man ſeit 1889 num ſchon dreimal den wirtſchaftlichen Maſſenſtreik im Bergbau erlebt und die praktiſchen Lehren dieſer Bewegung kennen gelernt, die ſich bis jetzt noch in keine noch ſo ſchön erklügelte Hurraſtimmung Hineinpreſſen laſſe. Zur Durchkämpfung des Wahlrechtskampfes in Preußen bedürfe es noch gewaltiger wirtſchaftlicher und politiſcher Schu⸗ lung des Proletariats. Die Genoſſen im In⸗ duſtriegebiet hätten ihre heutige Stellung im Be⸗ freiungskampf des Proletariats zu mühſam er⸗ obert, als daß ſie ſich je dazu herbeilaſſen würden, den Kampf um die Erſtürmung der preußiſchen Zwingburg aufzunehmen, ehe ſie nicht mit gutem Gewiſſen ſagen könnten, nach ihrem Ermeſſen ſei Ales zu einem erfolgreichen Feldzug bereit. Die Nechte der Zwangs⸗ innungen. Hierüber ſchreibt Dr. Peters, Geſchäfts⸗ führer der Rheiniſchen Genoſſenſchaft zur Förde⸗ rung von Handwerk und Gewerbe in Köln, in der„Deutſchen Wacht“, Wochenſchrift der Deut⸗ ſchen Vereinigung u..: Es iſt bekannt, daß im Handwerk ſelbſt über die Notwendigkeit der Aufhebung des§ 1000 zwei Meinungen beſtehen. Die eine erwartet von ihr alles Heil, die andere ſehr viel Unheil. Auf die Gründe und Gegengründe ſoll hier nicht Aueangen werden, jedoch ſcheint es von Be⸗ — Glaſermeiſter, deutung zu ſein, auf eine Entſcheidung hinzu⸗ weiſen, die in dieſer Angelegenheit vor kurzem ergangen iſt. Eine Photographenzwangsinnung hatte in ihre Satzung einen Paragraphen aufgenommen, der unter anderem beſagte, daß mit Geldſtrafe von 20 Mark für jeden einzelnen Fall beſtraft werde, wer entweder in öffentlichen Ankündi⸗ gungen photographiſche Arbeiten zu beſonders billigen Preiſen oder unentgeltlich anbiete oder wer in öffentlichen Ankündigungen und in Schaukäſten Preiſe veröffentliche. Gegen die Ausführung dieſer Beſtimmungen erhob ein Innungsmitglied Beſchwerde mit dem Erfolg, daß in letzter Inſtanz der Miniſter für Handel und Gewerbe die Beſtimmungen der Satzung mit Rückſicht auf S 1009 R. G. O. für ungeſetzlich erklärte. Die Folge dieſer miniſteriellen Ent⸗ ſcheidung wird ſein, daß zahlreiche Zwangs⸗ innungen im Photographengewerbe, die ähn⸗ liche Beſtimmungen in ihre Satzung aufgenom⸗ men haben, mit Auflöſungsbeſtrebungen werden zu rechnen haben. Wer in der Handwerker⸗ bewegung einigermaßen ſich umgeſehen hat, weiß, welch großer Wert derartſen Beſtim⸗ mungen in Innungskreiſen beigemeſſen wird; fallen ſie, ſo ſchwindet für einen großen Teil der Mitglieder das Intereſſe an der Innung über⸗ haupt. Auch die Innungen des Nahrungsmittel⸗ gewerbes dürften von der Entſcheidung wenig erbaut ſein, da bekanntlich auch die Satzungen dieſer Innungen vielfach Beſtimmungen ent⸗ halten, wie ſie jetzt der Miniſter verworfen hat. Agitatoriſch ausgebeutet wird die Entſcheidung in dem Sinne werden, daß man ſagt, ſelbſt die beſcheidenſten Anſätze zu einer Preisregulierung unter den Innungsmitgliedern werden durch Berufung auf den§ 100q illuſoriſch gemacht, die Innungen zuſammenzuhalten iſt nicht mehr möglich, der Paragraph muß aufgehoben wer⸗ den. Nun gehen aber gerade um dieſelbe Zeit zwei Notizen durch die Handwerkerpreſſe, die deutlich zeigen, daß auch ohne Aufhebung des § 100q im Schoße der Handwerkerorganiſattonen der ſogenannten Preisſchleuderei Einhalt ge⸗ boten werden kann. In Deſſau beſteht eine Vereinigung der die beſtrebt iſt, angemeſſene Preiſe für Glaſerarbeiten zu erzielen. Bei Be⸗ teiligung an Submiſſionen ſah ſie ſich aber regelmäßig von einem der Vereinigung nicht angehörenden Glaſer unterboten. Man ſchöpfte Verdacht, daß der Unterbieter minderwertiges Material anbiete, und legte der ausſchreibenden Behörde einwandfreies Glasmaterial vor mit der Aufforderung, auch den Unterbieter zur Vorlage und Vergleichung ſeines Materials zu veranlaſſen. Dem Erſuchen der Behörde kam der Unterbieter aus naheliegenden Gründen nicht nach und ſo ſchied er ein für allemal als Submittent aus. Die Vereinigung hatte alſo ihr Ziel ohne Zuhilfenahme geſetzlichen Zwanges erreicht. Einen anderen Weg, der Preisſchleuderei ſteuern, hat die Anſtreicherinnung in Spandau gezeigt. Ein Mitglied pflegte die Preisangebote der Innung bei Submiſſionen regelmäßig er⸗ heblich zu unterbieken. Die Innung wandte ſich nach allerlei anderen Verſuchen ſchließlich an die Gehilfenſchaft und verwies auf die gemeinſamen Intereſſen von Meiſtern und Gehilfen, die hier in Frage ſtänden. Die Gehilfenſchaft zeigte, wie übrigens ſchon oft feſtgeſtellt werden konnte, für die Beſtrebungen zur Bekämpfung der Schmutzkonkurrenz volles Verſtändnis und er⸗ klärte ſich bereit, den Betrieb des Unterbieters als geſperrt zu betrachten. Die Ausführung größerer Arbeiten wurde ihm dadurch unmög⸗ lich gemacht. Die Beſchwerden des Unterbieters vor Gericht wurden in allen Inſtanzen, zuletzt auch vom Reichsgericht, abgewieſen und die Maßnahmen der Innung für zuläſſig erklärt. Vehabilitierung von Pfarrer Traub. Bereits vor einigen Tagen hatte die„Dort⸗ munder Zeitung“ die Nachricht gebracht, gerücht⸗ weiſe verlaute, daß Pfarrer Traub rehabilitiert werden ſolle. Auf ein darauf erfolgtes Dementi des offiziöſen Bureaus bleibt das genannte Blatt bei ſeiner Behauptung, indem es ſchreibt: „In der Nachmittagsausgabe der„Dortmun⸗ der Zeitung“ vom Samstag hatten wir ein Gerücht mitgeteilt, wonach die Dortmunder Reinoldigemeinde vor der erfreulichen Gent tuung ſtehe, daß ihr früherer Pfarrer, der ge Landtagsabgeordnete Traub, den Pfarrertitel wiederhalten werde, der ihm in Konſequenz des drakoniſchen Spruches des Oberkirchenrats ge⸗ nommen wurde. Das offiziöſe Wolffbureau hat auf dieſe Mitteilung hin ſofort die Apparate ſpielen laſſen und feſtgeſtellt, daß amtlich von dieſer Rehabilitierung nichts bekannt ſei. Das kann ſtimmen. Die Tatſache jedoch, daß die Rehabilitierung über kurz oder lang erfolgen wird, iſt damit nicht dementiert. Das Wolfſſche Dementi ändert an unſerer Beh uptung alſo nichts und wir halten ſie voll und ganz aufrecht. Auf welchem Wege die Rehabilitierung erfolgen wird, darüber wollen wir uns vorläufig noch nicht auslaſſen. Es mag die Tatſache genügen, daß bis in ſehr hohe Kreiſe hinein der für Traub entehrende Spruch des Oberkirchenrats tief verletzt hat und daß dieſe Kreiſe in dem Ver⸗ hältnis Traubs zur Kirchengemeinde nicht aus⸗ reichende Gründe gefunden haben, das furcht⸗ bare Urteil zu rechtfertigen.“ Kinderarbeit. 9 ..J. In den Fabriken iſt die Kinder arbeit nahezu beſeitigt. Nach den ſoeben ver⸗ öffentlichen Jahresberichten der preußiſchen Gewerberäte und Bergbehörden für 1912 waren in dieſem Jahre in ſämtlichen gewerblichen Be⸗ trieben mit 10 und mehr Arbeitern nur noch 3149, im Vorjahre 2921 Kinder unter 14 Jahren beſchäftigt. Die größte Zahl der Kinder entfällt auf die Metallverarbeitung(669), die Textilinduſtrie(486) und die Anlagen zur Be⸗ arbeitung von Faſerſtoffen, Lumpen uſw.(371). In einzelnen Gebieten des Staates findet eine Beſchäftigung von Kindern in den Fabriten nur ganz vereinzelt oder gar nicht ſtatt, ſo in den öſtlichen Provinzen einſchließlich Berlins, aber mit Ausnahme von Mittel⸗ und Oberſchleſten, in Schleswig-Holſtein, im öſtlichen Hannover und in den Bezirken Minden und Trier. Die höchſten Ziffern weiſen Düſſeldorf(755), Arns⸗ herg(301), Wiesbaden(271) und Münſter; (247) auf. Dagegen beſteht die Kinderarbeit auch in ihren ſchädlichſten Formen in der Haus⸗ induſtrie, der Heimarbeit im Kleingewerbe (Botendienſte) und in der Landwirtſchaft weiter In Königsberg wurden„Hunderte von Kindern, fremde wie eigene und zum Teil noch im jugend⸗ lichſten Alter(von 6 Jahren an), ſchon in den früheſten Morgenſtunden von 4½ Uhr ab mit dem Austragen von Lebensmitteln und Zeitun⸗ gen beſchäftigt“ 543 Zuwiderhandlungen gegen das Kinderſchutzgeſetz wurden hier feſtgeſtellt. In der Grafſchaft Glatz ſank die Zahl der beſchäftig⸗ ten Kinder ſtetig von 1591 im Jahre 1910 auf 491 im Winter 1912. Der Bericht bemerkt aber, aus dieſer Erſcheinung dürfe nicht ſchlecht⸗ hin eine erhebliche Abnahme der Kinderarbeit gefolgert werden, weil Tatſachen vorliegen, die größere Zurückhaltung der Kinder bei ihren An⸗ gaben beweiſen. Dieſelbe Mitteilung kehrt in mehreren anderen Berichten wieder. In Altona wurde auf Grund der Schulliſten feſtgeſtellt, daß 52 Kinder von den Eltern vor dem Unterrichte mehr oder minder lange Zeit mit dem Austragen von Brot und Milch beſchäftigt wurden. In einem Falle mußte ein elfjähriges Kind während der ganzen Woche, alſo auch Sonntags, von 304 bis 5½ Uhr morgens Austragedienſte ver⸗ richten; 4 Kinder wurden von 4 oder 4½ Uhr ab eine Stunde lang, 13 Kinder von 5 oder 57% Uhr ab eine bis anderthalb Stunden lang und 34 Kinder von 6 oder 6½ Uhr ab eine bis anderthalb Stunden beſchäftigt. Von den 52 Kindern waren 32 unter 14 Jahren und 13 unter 12 Jahren. Im Aachener Bezirk wurde gegen 123 Gewerbetreibende, die fremde Kinder beſchäftigten, Strafantrag geſtellt und in 131 Fällen gegen Eltern, die eigene Kinder gefetz⸗ widrig beſchäftigten, polizeilich vorgegangen. In der Stadt Köln wurden 248 Arbeitgeber wegen Uebertretung des Kinderſchutzgeſetzes beſtraft. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Donnerstag, den 19. Juni 1913. —— ſer Gewerberäte heben immer iche Zuſammenarbei⸗ lle und der Gewerbe⸗ 'r. Erſt dadurch iſt es ermög⸗ Fälle ungebührlicher Kinder⸗ 3 ſtrafen und andererſeits da ten zu laſſen, wo lediglich formale Verſtöße vorliegen. Nicht erfaßt wird durch das Geſetz wirtſchaftliche Kinderarbeit, die nach dem ein⸗ ſtimmigen Urteil der Lehrer und der Schulauf⸗ ſichtsbeamten in vielen Fällen einen erfolgreichen Unterricht wenigſtens dann unmöglich macht, wenn die Beſchäftigung in den frühen Morgen⸗ ſtunden vor dem Schulunterrichte ſtattfindet Deutsches Reich. — Die„Süddeutſche Nationalliberale Korre⸗ ſpondenz“ ſtellt ihr Erſcheinen ein. Sie wird hinſichtlich der politiſchen Richtung durch eine Tageszeitung erſetzt werden. 36. Veutſcher Fleiſcher⸗ Nerbandstag. (Nachdr. verb.) sh. Kafſel, 18. Juni. Unter dem Vorſitz ſeines Präſtdenten Marx (Frankfurt a..) und bei Beteiligung von über 500 Delegierten aus allen Teilen des Rei⸗ ches ſowie aus Deutſch⸗Böhmen und der Schweiz, ferner in Anweſenheit von ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden trat hier der Deutſche Fleiſcherverband zu ſeinem 36. Ver⸗ bandstag zuſammen. Nach den üblichen Be grüßungsanſprachen referterte Obermeiſter Falk(Mainz) über die Bedrohung der Selbſtändigkeit des Fleiſcherge⸗ werbes. Er wandte ſich in ſcharfer Weiſe die 55 der Regierung und verſchiedenen Stadtverwaltungen im vorigen Jahre getrof⸗ Maßnahme wieder ten die land⸗ ſenen„ n“ zur Verdbilligung der Fleiſchverſorgung, die aber in Wirklichkeit nur eine ſchwere Schädigung des Fleiſchergewerbez dargeſtellt hätten, ohne das Geringſte für die Verbilligung des Fleiſches zu erreichen. Ebenſo wandte er ſich gegen die ſtädtiſchen Schweine⸗ mäſtereien und gegen die lang friſtigen Verträge auf Lieferung von Schweinen. Das Lande Dekonomiekollegium trage ſich mit dem Gedan⸗ ken, die Landesregierungen zu ermächtigen, zum Zwetke der Feſtſtellung der Preiſe wichtiger Nahrungsmittel vorzuſchreiben, daß die Han⸗ delstreibenden der Polizei Auskünſte ütber den Geſchäftsbetrieb zu erteflen haben. Das bedeute einen neuen Schlag für das Fleiſchergewerbe. Eine im Sinne der Ausführungen des Referen⸗ ten gehaltene Reſolution wurde nach einem Korreferat von Jaretzki(Pofen) einſti an⸗ enommen. Weitere Antrüge bezw. Neferate betrafen die Vieh⸗ und Fbeiſchpreisnotirungen und Statiſtik, worüber Friedrich(Nürn⸗ berg) referierte, ferner die„Aufnahme der Win⸗ terfütterung unter die Hauptmängel“. Bal⸗ keis(München) hatte das Referat hierüber übernommen. Die zu beiden Referaten vorge⸗ legten Reſolutionen wurden angenommen, es aber dem Vorſtand überkaſſen, ſie zu einer Re⸗ ſolutton zu vereinigen. an einen Antrag betr. die Aufnahme des brandes unter die eine aus als Hauptv Milzbrandes bezeichnet wurde beitung von Abfällen ſorcher Tiere zit Fleiſch⸗ mehl als untauglich bezeichnet wurde mamu(Liegnitz) begründete einen Antrag Hebermahme der Fleiſchbeſcha munaßkaſſen. Der Referent wies darauf bin, daß der Antrag eine Verbilligung des Flei⸗ ſches herbeizuführen geeignet ſei. abgeordneter Leube(Hamburg) VV jährlich etwa 20 Millionen ausmachten kaum zu hoffen, daß der Staat dieſe Summe Ubernehmen werde. Der Antrag gelangte aber 3 es ſei Es ging zum letzten Konzert. E. Vogler (Baden) hat eine Dichtung der feinſinnigen Iſabella Kaiſer„Totenzug“ für Orcheſter, Altſolo und gem. Chor komponiert. Recht liedertafelmäßig, eliché⸗ Haft, mit pompöſen, geheimnispoll tuenden Hollünder⸗ Paukenwirbel. Schade um die ſchöne Dichtung. Auch der „Bergſplam“(Scheffel) verlangt, wenn er wirk⸗ lich vertont werden muß, eine originellere, kraft⸗ bollere Perſönlichkeit, als ſie Hans Labater (Zürich), in allen Satzdingen übrigens gut erfahren, einſetzen kann. Intereſſant war es, ein Jugendwert des bekaunten(von der Basler Univerſität eben zum Ehrendokter promovierten] Kapellmeiſters Hermann Suber„Grſte Walpurgisnacht“ zu hören. Schließt ſich Suter in einem echt romantiſchen Trom⸗ Deter⸗ Scherzo lerſter Wächter ⸗Chor) unbewußt an Mendelsſohn an, ſo gibt ihm die Höllenangſt des Achriſtlichen Wächters“ zu ganz moderner nach⸗ber⸗ lloziſcher Phantaſtik Anlaß, die in ihrer dramatiſchen Plaſtik charakteriſtiſch weitaus ſchärfer als Mendels⸗ ohns Vertonung iſt. Eine ſtraffere und ſhematiſch gewäßltere Umarbeitung würde das ganze Werk zu einem durchaus neben dem Mendelsſohn'ſchen in Ehren beſtehenden erheben. * In dieſem Konzert begaben ſich die zwei Er⸗ Aigniſſe der Tagung. Ein bartloſer junger Mann betrat das Dirigentenpodium und dirigierte mit ungebändigtem, zügelloſem Temperament ſeine aus gleicher Quelle kommende„Sinfoniſche Fan⸗ tafte“, frei nach Goethes„Totentanz“.(Billiger zun es ja 21jäbhrige Tondichter heutzutage nicht.) Das Mezept: man nehme eine Handvoll Themen aus Straßens„Till“, miſche ſie in Umkehrung, rhyth⸗ miſchen Verrenkungen, tue geſtopfte Trompetenſätze, Harfen⸗ und Rylophon⸗Gliſſandi hinzu, als höchſte Delikateſſe dieſes Ragouts überrieſele man es mit Celeſtra⸗Arpeggien, mehrere Generalpauſen nach den größten Erescendi— o, dieſe zuckenden, vibrierenden Erescendi kun unfehlbar ihre Wirkung auf die Ner⸗ ven des Publikums!— und eine ſinfoniſche Dichtung rei nach Goethe“ iſt fertig. Das Publikum raſte, Und Roßh. F. Deuzler träumte jetzt wahrſcheinlich vor einem ruhmvollen Weiterleben in der Muſik⸗ geſchichte. Wir müſſen ihn leider aufrütteln aus dieſem Traum und ihm wünſchen, daß die immerhin vorhandene Begabung ſich zunächſt von der kind⸗ haften Nachahmung Straußen und ſeines Lehrers Andreae frei macht, das Temperament äſthetiſch be⸗ herrſchen lerne. Und wenn Denzler dann ſpäter etwas Eigenes einfallen wird, kann er vielleicht ein Kom⸗ poniſt werden. Das andere— und es war das erfreuliche Ereignis bildete das Violinkonzert von Her⸗ maun von Glenck. Zunächſt erfreute dieſer ſelöſt⸗ ſtändig Gewordene durch die überlegene Diſtinklion ſeines Dirigierens, das ſich bereits in einer kurzen Kapellmetſtertätigkeit am Stuttgarter Hoftheater neben Schillings bewährt und entwickelt hat. Das Konzert ſelbſt iſt eine dreiſätzige Sinfonie mit oßb⸗ ligater Violine— doch wieder nicht ein Konzert gegen die Geige, wie ſo manche moderne. Viel⸗ mehr faßt die Geige iu freien rezitativiſchen Wen⸗ dungen, bei vollſter Wahrung und Ausnützung ihres Klangcharakters, die ſeeliſche Quinteſſenz der vom Orcheſter entwickelten Ideengänge zuſammen, ſleigert ſie im erſten Satz zu leidenſchafklicher Erregtheit und findet im ruhig fließenden“, mäßig langſamen Mittelſatz(Es⸗dur gegen das H⸗dur der Eckſätze) tiefinnerliche Reflexionen, deren ſchönſte und von ethiſcher Kraft beſchwingte jene in Ges⸗dur iſt. Der letzte Satz gibt Befreiung von allem Schweren, Be⸗ drückenden, das in den von hochintereſſanken und geiſtreichen Durchführungen belebten erſten Sätzen enthalten iſt. Bemerkenswert für die feinſinnige pſychologiſche Arbeit dieſes orcheſtral mit größter Meiſterſchaft und Nobleſſe behandelten Konzerts iſt 3. B. der beziehungsreich in Es⸗dur gehende Höhen⸗ punkt des Finales, nach dem die Solovioline in eine fantaſterende Kadenz gerät, die thematiſch auf den Mittelſatz zurückareift— eine Idee, die genugſam für die wahrhaft ariſtokratiſche und doch auf plaſtiſchem Muſtkſinns, rhythmiſchen Gefühl baſterende Art Gleucks ſpricht. Es iſt ein Werk von ganz be⸗ ſonderer Art, in dem ein dichteriſches Medium ſich muſtkaliſch kundgibt und das daher bei aller Kultur in Form und Ausdruck eben im letzten Grade tief⸗ menſchlich iſt. Freilich erſchließt es ſich, wie alles Tiefere, nicht beim erſten Hinhören. De Boer⸗Bgürich, ein Jünger von das Konzert mit voller techniſcher Reife und ſtaunenswerter memorialer Funktion. Auntor und Juterpret hakten einen vollen ehrenden Erfolg. Rudolf Kaſtner. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Stift Neuburg Heidelberg. Uns wird aus Heidelberg geſchrieben: Der Be⸗ ſitzer des Stiftes Peuburg(unmittelbar neben der Sbiftsmühle gelegen) hat in ſreundlichſter Weiſe die Sammlung und Kirche des Stiftes, dem Pub⸗ likum zur Beſichtigung geöffnet. Auf den Wert dieſer Sammlung iſt an dieſer Stelle bereits ein⸗ gegangen. Im Intereſſe des Publikums liegt es, wenn dieſe neue Sehenswürdigkeit Heidelbergs ab und zu in Erinnerung gebracht wird. Der Beſitzer der Sammlung hat ſich zu einem weiteren Entgegenkommen bereit erklärt, indem Vereinen, Inſtituten uſw. bei einem größeren Perſonenkreis (mindeſtens 10) eine Reduzierung des Eintrikts um 50 Prozent bewilligt werden kann. Auf dieſe Weiſe wird es einem weiteren Kreis von Intereſ⸗ ſenten erleichtert, dieſer neuen Sehenswürdigkeit der Stadt Heidelberg einen Beſuch abzuſtatten. Schloßkonzert(Italieniſche Nacht) der Liedertafel Heidelberg. Aus Heidelberg wird uns geſchrieben: Der Zauber einer lauen Juninacht, ein grünes Blätter⸗ dach, durch das der tiefblaue Himmel blickt, leuch⸗ tende Lampionketten als Lichtgirlanden von Baum zu Baum geſchlungen, kein beſſeres Milieu, um Konzertmeiſter Fleſch, ſpielte⸗ nußfähig zu ſtimmen. Die vberſtärkte Kapelle des Heidelberger Grenadier⸗Bataillons unter Leitung des Herrn Kapellmeiſter O. Schulze hatte ein hübſches abwechslungsreiches Programm orcheſt⸗ raler Vorträge zuſammengeſtellt und erntete mit ſeinen Darbietungen den lebhaften Beifall des zahlreichen Publikums. Die mit den Orcheſter⸗ borträgen alternierenden Männerchöre der Lieder⸗ tafel, unter Leitung des Herrn Muſiklehrer Carl Berger wieſen namentlich in den melodiöſen bolkskümlichen Liedern gute Lefſtungen auf; 0 wurde Kremſers„Wenn zwei ſich nur gut ſind“ mit echt muſikaliſchem Empfinden und feiner dynamiſcher Abſchattierung vorgetragen, ſodaß ſtürmiſch ein da capo berkangt wurde. Recht originell wirkte Engelsbergs„Hut im Meer Der Erinnerung an die große Zeit vor 100 Jahren trug das Programm Rechnung mit den beiden temperamentvoll geſungenen Chören„Litzows wilde Jagd“ und„Morgenrot“ Das Theater in Kaiſerslautern. Aus Kaiſerslautern wird gemeldet: Die Verhandlungen wegen Wiederbeſetzung der Theaterdirektorſtelle u. wegen Errich⸗ tbung eines M uſik⸗Konſervatoriums ſind nunmehr endgiltig abgeſchloſſen. Die Leikung des Sbadttheaters wurde ohne weſentliche Aen⸗ derung der bisherigen Bedingungen dem ſchon aus ſeiner früheren Tätigkeit hier bekannten Theater⸗ direktor Alfred Bömly in Baſel für die Spiel⸗ ſaiſon 1913/[A überktragen. Ferner werden die eine fröhliche Menſchenſchar muſikfreudig und ge⸗ Herren Norbert Salter in Berlin und Lill koſten auf die Staats⸗ bezw. Kom⸗ konſtatterte daß die Fleiſchbeſchaukoſten jetzt 5 es ird ine V J3FC r. ee Izum erſten Vorſitzenden, Friedrich(Nürnberg) Jheute zuſtimmen.— BAM. Joſ. Ueltzhöffer zung. Auch ſeiner(der ſozialdem.) Fraktion ſei der unzutreffende Vorwurf gemacht worden, wie jenes in Neuſtadt a.., verbunden mit einer nimmt. geſtellt. Nun weiſt Hans Berger im„Archlv ſtochen Patienten, zu deren Beantwortung eine intellek⸗ muelle Auſtrengung nötig war, ſtieg die Hirntem⸗ Donuerstag, den 19. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. zur Annahme. Ein weiterer Antrag, der ebenfalls gebilligt wurde, verlangte die Ausdeh⸗ nung der obligatoriſchen Fleiſchbeſchau auf Ge⸗ flügel, Wild und Fiſche. In der Beſprechung wurde betont, daß Haſen oft ſtark tuberkulös ſeien und daß unter den Hirſchen und Rehen in den letzten Jahren ſtark die Maul⸗ und Klauenſeuche geherrſcht habe. Eine lebhafte Debatte knüpfte ſich an einen Antrag Michael(Breslau) auf Aufhebung des§ 100d der Reichsgewerbeordnung. Man einigte ſich ſchließlich auf einen Antrag, der eine Abänderung des§ 100 g für diejenigen Gewerbe perlangt, für welche die Durchführbarkeit der Einführung von Mindeſtpreiſen nachgewieſen werden kann. Nach einem Referat von Kiefer (Breslau) wurde ein Antrag angenommen, bei den maßgebenden Behörden dahin vorſtellig zu werden, daß die Verkäuferinnen im Fleiſcherge⸗ werbe von der Angeſtellten⸗Verſicherungspflicht befreit werden. Endlich fand noch Annahme der faſt jährlich wiederkehrende Antrag, daß die Schlachthofgebühren nur ſo hoch hemeſſen wer⸗ den ſollen, daß die Koſten für Verzinſung und Anlage gedeckt werden. Ueberſchüſſe an die Stadtkaſſe ſollten nicht geſtattet ſein. Der nächſte Verbandstag ſoll im kommenden Jahr in Dan⸗ zig ſtattfinden.— Der Vorſitzende Marx, der ſein Amt niedergelegt hatte, wurde zum Ehren⸗ vorſitzenden gewählt, an ſeine Stelle Lamertz zum zweiten Vorſitzenden. Der Vorſitzende ſchloß darauf die Tagung in der üblichen Weiſe Bürgerausſchußſitzung in Sichmetzingen. Schwetzingen, 18. Juni. Bürgermeiſter Hartmann führte den Vorſitz. Die Sitzung wurde in Anweſenheit von 54 Mitgliedern um 8 Uhr eröffnet. Von den fünf Verhandlungsgegenſtänden wurde die Vorlage über die Verwendung von Mitteln des Realſchulbaukredits für die Inneneinrich⸗ tung der Realſchule von der Tagesord⸗ uung abgeſetzt. Nach einer kurzen Begrüßung von zwei neu eingetretenen Mitgliedern begründete Bürger⸗ meiſter Hartmann die erſte Vorlage: Hebernahme der von Maurermeiſter Gg. Becker hergeſtellten Leſſing⸗ und Schillerſtraße. Der im Klagewege abgeſchloſſene Vergleich ſei in einer der letzten Bürgerausſchußſitzungen zwar abgelehnt worden, allein in dem Ge⸗ meinderatskollegium und in der aus Bürger⸗ ausſchußmitgliedern gebildeten Kommiſſion ſei Einſtimmigkeit dahin erzielt worden, die Vor⸗ inge wieder in ihrer alten Faſſung zu bringen, heil eben einmal die von den allgemeinen Grundſätzen abweichende Art der Straßenher⸗ ſellung ſeitens ſtädtiſcher Stellen unbeanſtandet Rlaſſen wurde. Der Stadtbaumeiſter, der mit Becker verhandelt habe, gelte als geſetzlicher Vertreter der Gemeinde. BAM. Bachmayer führte aus, daß die nationalliberale Fraktion ſeinerzeit mit Nein geſtimmt habe, weil die Sache nicht genügend aufgeklärt war. Nachdem dies nachträglich ge⸗ ſchehen ſei, werde ſeine Fraktion der Vorlage ſprach im gleichen Sinne für die Bürgervereini⸗ gung. Die Schwätzereien in der Stadt, daß die Straßenübernahme lediglich aus Rückſicht auf die Konfeſſion Beckers abgelehnt worden ſei, könne man nur als großen Blödſinn bezeichnen. BAM. Dörſam beanſtandete ebenfalls die ungenügende Aufklärung in der früheren Sit⸗ daß ſie aus parteipolitiſchen Gründen gehandelt habe. Er beantrage, daß die„Schuldigen“ die Anwaltskoſten in der Sache zu zahlen haben. Nachdem noch BAM. Wagner als Grund der früheren Ablehnung durch die Fortſchritts⸗ partei die unvollſtändige Wiedergabe des Tat⸗ beſtands angegeben hatte, wurde auf Wunſch des BAM. Karl Friedrich Fackel der Vergleich auch in der heutigen Sitzung verleſen.— BAM. Reichert ließ feſtſtellen, daß der Rechnungsergebniſſe Schaupflügen in Rumänien Stadtbaumeiſter auf ein Schreiben des Ge⸗ meinderats vom 6. Mai 1912 erſt am 8. Novem⸗ ber geantwortet hat. Gemeinderat Neuhaus vertrat die Anſicht, daß wohl die Gemeindebe⸗ amten, nicht aber der Gemeinderat haftbar ge⸗ macht werden könne. BAM. Wittmann empfahl in den Vergleich noch die Beſtimmung aufzunehmen, daß die Straßenanlage, falls ſie ſich während der 10jährigen Garantiezeit nicht bewähren ſollte, nach den beſtehenden Grund⸗ ſätzen umgeändert werden müſſe. Bürger⸗ meiſter Hartmann erklärte, daß eine ent⸗ ſprechende Aenderung des Vergleichs noch mög⸗ lich ſei. In der früheren Sitzung habe er nicht mehr ſagen können, als erſelbſt gewußt habe. BAM. Heiden frägt an, ob der Gemeinde⸗ rat Maßnahmen zur Verhütung derartiger Fälle getroffen habe. Es gehe doch nicht an, daß der Stadtbaumeiſter von ſich aus Entſchei⸗ dungen für die Stadt treffe, zu denen der Bür⸗ gerausſchuß ſchließlich Ja und Amen ſagen müſſe. Nackdem ſich noch BAM. Joſ. Ueltz⸗ höffer im gleichen Sinne ausgeſprochen hatte, führte der Vorſitzende aus, daß der Stadt⸗ baumeiſter angehalten wurde, dem Gemeinde⸗ rat in ſolchen Dingen jeweils vorher Bericht zu erſtatten. Auch habe der Gemeinderat beſchloſ⸗ ſen, daß Straßen von Privaten nicht mehr her⸗ geſtellt werden dürfen. Stadtbaumeiſter Kir⸗ cher führte zunächſt als Gründe der Verzöge⸗ rung des fraglichen Antwortſchreibens mehr⸗ malige Verhandlungen mit Becker und ſonſtige Umſtände an. Ueber die Abmachungen mit Becker habe er dem Gemeinderat ſ. Zt. genau berichtet. Nach weiteren Ausführungen des Gemeinderats Schweitzer und der BAM. Reichert, Dörſam und Franz fand die Vorlage einſtimmige Annahme. Umwandlung einer Unterlehrer⸗ in eine Haupt⸗ lehrerſtelle. Rektor Dr. Heidinger führte in der Be⸗ gründung dieſer Sache aus, daß das ungleiche Verhältnis der Zahl der Hauptlehrerſtellen zu jener der Unterlehrerſtellen dieſe Stellenum⸗ wandlung erfordere. Ohne Diskuſſion einſtim⸗ mig genehmigt. Verkündigung der Rechnung der Gemeinde⸗ krankenverſicherung für das Jahr 1912. Die Rechnung hat mit 395 M. 98 Pfg. Kaſſen⸗ vorrat abgeſchloſſen. Die Paſſiva ſind auf 1937 Mk. geſtiegen. Von 1913 an wurden die Beiträge erhöht. Gegen die Verkündigung der wurde ein Widerſpruch nicht erboben. Verbeſcheidung der Stadtrechnung nebſt Neben⸗ rechnungen für das Jahr 1910. BAM. Dörſam gab als Mitglied der Ab⸗ hörkommiſſion den Entwurf des Abhörbeſcheibs bekannt, der nach einer längeren Diskuſſion ein⸗ ſtimmig gutgeheißen wurde. Schluß der Sitzung um 3410 Uhr. Aus Stadt und Land. Mannheim, 19. Juni 19183. Ein Erfolg des Tandban⸗ Motors Lanz. Wir konnten kürzlich melden, daß der Land⸗ bau⸗Motor Lanz, von dem in letzter Zeit mehr⸗ fach die Rede war, bei einem Konkurrenz⸗ mit der höchſten Auszeichnung prämiiert wurde. Wie hoch der Landbau⸗Motor Lanz bei dieſem Schaupflügen ſeitens der beteiligten Sachverſtändigen einge⸗ ſchätzt wurde, geht aus einem intereſſanten Be⸗ richt hervor, den wir der rumäniſchen Zeit⸗ ſchrift„Romania Agricola“ entnehmen. Der Bericht lautet in deutſcher Ueberſetzung: Eindrücke und Meinungen. „Wer nicht die rumäniſche Flagge auf den amerikaniſchen, franzöſiſchen und deutſchen Maſchinen wehen geſehen hat, die um die Er⸗ ringung eee ſchaftskammer geſtifteten Bechers und der ande⸗ ren Preiſe im Kampſe ſtanden; wer nicht dem ſcharfen Wetteifer des landwirtſchaftlichen Gei⸗ ſtes beider Feſtlande beigewohnt hat; wer nicht in der Sonnenglut die kleinen, von den Scharen der von Benzinmotoren gezogenen Pflüge auf⸗ gewirbelten Staubwolken geſehen hat; wer nicht das Ticken der 7 Motoren, die in einer Handvoll Stahl die Kraft hunderten von Arbeitstieren vereinten, gehört hat, der verlor einen erhebenden Anblick, verlor die Luſt einiger Augenblicke völkiſchen Stolzes. Unſere Vorausſichten über das Schauwett⸗ pflügen in Ciulnita, das wir als ein„Welt⸗ ereignis“ bezeichneten, haben ſich voll erfüllt, da das Ciulnitaer Pflügen 7 Autotraktoren ver⸗ ſchiedener Syſteme und verſchiedener Herſtel⸗ lung vereinigte. Kein Stocken, kein Unfall, im Gegenteil: Intereſſantes Arbeiten, Arbeiten, das die Er⸗ forderniſſe des Programmes überſchritten, hat den Maſchinen, die bei Ciulnita um die Vor⸗ herrſchaft ſtritten, Bewunderung und Ver⸗ trauen der Anweſenden zugezogen. Die große Anzahl hervorragender Land⸗ wirte, die aus allen Gegenden des Landes nach Ciulnita gekommen iſt, um ſich perſönlich von dem Vertrauen, das dieſe, von unſeren Land⸗ wirten ſo ſehr gewünſchten und unſerer Land⸗ wirtſchaft ſo nötigen Maſchinen verdienen, Rechenſchaft abzulegen, beweiſt zur Genüge die immermehr wachſende Notwendigkeit, bei der Feldarbeit ſobald wie möglich die tieriſche Zug⸗ kraft durch mechaniſche Kraft zu erſetzen. Das Opfer und die Mühe der Beſucher iſt hier nicht vergeblich geweſen, da der geregelte und ſchöne Betrieb der im Wettbewerb ſtehen⸗ den Autotraktoren alle Erwartungen über⸗ troffen bat. Die Landwirtſchaftskammer des Bezirkes Jalomitza kann auf den großen Erfolg ſtolz ſein; mit großem Recht ſchrieb daher die Zei⸗ tung„Minerva“ bei Erwähnung dieſes groß⸗ artigen Motorſchaupflügens: Die Landwirtſchaftskammer des Bezirkes Jalomitza hat durch die Veranſtaltung des Wettbewerbes in Ciulnita eine der ſchönſten Seiten ihrer fruchtbringenden Tätigkeit ge⸗ zeigt. Nachdem unſere Leſer erſehen haben, wie ſich die am Schaupflügen in Ciulnita beteiligt ge⸗ weſenen Maſchinen gezeigt haben, gehen wir zum— nennen wir ihn ſo— nichtamtlichen Teile des Wettpflügens über, zu den Ein⸗ drücken, zum unterrichtenden Teile, indem wir den Leſern unſere Eindrücke vermitteln, und die Meinungen derer mitteilen, die bei uns dieſe Maſchinen eingeführt haben, wie auch die Mei⸗ nungen derjenigen, zu deren Gebrauch ſie ein⸗ geführt worden ſind. Indem wir jede Maſchine an die Reihe neh⸗ men, wollen wir ſie hier in der Reihenfolge der Aufſtellung beim Schaupflügen bringen. Der Landbau⸗Motor Lanz. Als wir zu Fuß vom Bahnhof kamen, war die erſte Maſchine, der wir auf dem Verſuchs⸗ felde begegneten, der Landbau⸗Motor Lanz, Syſtem Küszegi. Dieſe Maſchine war etwas neues für alle die, die zum Schaupflügen nach Ciulnita gekommen waren, da ſich ihr Syſtem von Grund auf von dem der anderen Syſteme, die um die Vorherr⸗ ſchaft kämpfen, unterſcheidet. Der Motorpflug „Lanz“ iſt eigentlich ein Pflug ohne Pflug, eine Maſchine ohne Maſchine, wenn man dem Wort Maſchine die volkstümliche Auffaſ⸗ ſung gibt. Tatſächlich, beim Anblick dieſes beweglichen und in ſeiner Kraft rieſenhaften Kaſtens, der der Landbau⸗Motor„Lanz“ iſt, blieb ich von ſeiner Arbeit, die er wie ein Zauberer, ein Taſchenſpieler, ungeſehen vollbringt, als ob er anſtelle der 70 PS, die er unter Stahldächern verborgen hat, 70 Teufel hätte, die den Boden zerbohren und zerkleinern, erſtaunt. Klein, leicht, höchſt ſorgſam gebaut, kräftig und dauerhaft durch ihr Material beſter Güte, ſinnreich in ihrem Mechanismus, hat die Lanzſche Maſchine die Anweſenden in höchſtem Grade intereſſiert, hat allen denen gefallen, die ge⸗ ſeehn haben, wie ſie den Boden zerkleinert, als ob er mit vieler Mühe von einigen flinken und fleißigen Gärtnern bearbeitet worden wäre. Der Landbau⸗Motor Lanz weicht von den an⸗ deren amerikaniſchen und auch deutſchen Auto⸗ traktorſyſtemen, die ihre Kraft zum Ziehen eines beweglichen oder feſten Pfluges verwenden, da⸗ durch ab, daß ſein Motor ſeine Kraft durch ein Getriebe unmittelbar auf eine mit Hauen ver⸗ ſehene Welle abgibt, die bei ihrer Umdrehung den Boden hacken und zerkleinern, ihn miſchen und ihn fertig zur Saat machen, wobei man eine Säemaſchine an den Pflug anhängen kann. Einmütig haben alle Anweſenden dieſer Ma⸗ ſchine die aufrichtigſte Bewunderung gezollt, einer Maſchine, die von einer der berühmteſten Fabriken des alten Erdteils erzeugt iſt. Aus dem techniſchen Bericht über das Wett⸗ pflügen erſieht man, daß der Landbau⸗Motor Lanz bei Ciulnita bei einer Tiefe von 25 em einen Pogon ſtündlich bearbeitet hat. Die aus⸗ geführte Arbeit war äußerſt ſorgſam, da ſogar der Boden nach der Meinung einiger Nörgler viel zu gut bearbeitet und zu fein zerkleinert war. Für unſere Landwirte, die von den Ma⸗ ſchinen mindeſtens 20—24 Pogone täglicher Ackerung verlangen, war es gewiß, daß trotz aller von dem Landbaumotor Lanz ausgeführ⸗ ten prächtigen Arbeit die geſchaffene Menge im Widerſpruch ſteht. Die Direktion und die Ingenieure der Firma „Lanz“, die dieſe Bemerkungen hörten, haben ſich beeilt, das Publikum aufzuklären, indem ſie darlegten, daß dieſelbe Maſchine bei nur 18 em Tiefe und weniger feiner Arbeit als beim Schau⸗ pflügen auch die von unſeren Landwirten ge⸗ wünſchten täglichen 20—24 Pogone bearbeiten könne. 88 Auf die Einwürfe, daß ſie den Boden zu ſehr zerkleinere, erwiderten ſie, ſtolz auf dieſe Kritik, die ein Lob für die Maſchine„Lanz“ iſt, daß die Maſchine den Boden auch gröber bear⸗ beiten kann; beſſer ſei er ſchwer zu erlangen, da dies ſtärkere Kraft verlangt; weniger gut dagegen ſei durchaus leicht und zugleich ein Vorteil, da der Ueberfluß an Kraft zur Be⸗ ſchleunigung der Maſchine angewendet werden kann, ſodaß man dann ein Mehr an Ackerung erhält. Wirklich erfordert auch weniger feine Struk⸗ tur weniger Kraft. Man kann ſie durch Wech⸗ ſeln der Hauenlage und größere Schnelligkeit bekommen; es ſei bemerkt, daß dieſe Maſchine mit 3 Gängen arbeiten kann, je nach der Tiefe und Struktur, die wir dem zu bearbeitenden Boden geben wollen. In unſeren vorhergehenden Aufſätzen(ſiehe Nr. 202 und 203 der„Romania Agricola“) haben wir dargelegt, welche Wirkung die Boden⸗ beaxbeitung mit dem Landbau⸗Motor Lanz des von der Jalomitzgex Landwirt⸗ ———— Erik Hafgren in Neuſtadt g.., ſeßterer z. Zt. Leiter des dortigen Muſikkonſervatoriums, ab 15. September d. Is. hier ein gleiches Inſtitut, Tbeaterſchule, errichten. Die Stadt leiſtet hierzu und zwar zunächſt auf drei Jahre einen Zuſchuß von 3000 Mark jährlich. Lill Erik Haf⸗ gren wird ſeinen Wohnſitz hier nehmen. weiteren ſind Verhandlungen darüber im Gange, daß Lill Erik Hafgren auch die Leitung des Stadt⸗ und Theaterorcheſters über⸗ Des Des Die Temperatur des Menſchenhirns. Die Unabhängigkeſt der Gehirntemperatur von * Bluttemperatur des Menſchen iſt bereits feſt⸗ für die geſamte Phyſiologie“ nach, daß auf Grund ſeiner weitgehenden Verſuche es ihm möglie) wurde, Temperaturſchwankungen des menſchlichen Gehlrus bei den kleinſten Hand⸗ lungen des Menſchen zu ermitteln. Nach Durchbohrung des Schädels wurde die harte Hornhaut mit einer Platinnadel durch⸗ und das Thermometer einige Zenti⸗ meter tief in die Hirnſubſtanz eingeführt. Die Abheſung erfolgte zehn Minuten nach der Einfüß⸗ rung. Bei ſeinen Verſuchen, die mit Menſchen und Affen angeſtellt wurden, fand Berger, daß die Aenderungen der Hirntemperakur beim Men⸗ ſchen ſehr ſchnell auftreten, beim Affen aber erſt in der zweiten Minute. Bei einer Froge an den 75³ peratur bon 3714 auf 375 Grad Telſtus. Infolge einer weiteren Unterhaltung erreichte ſie eine Höhe von 37,29 Grad und ſank bei Beendigung auf 37,28 Grad. Die Schwankungen der Hirntemperatur im Wachzuſtande bewegten ſich beim Menſchen zwi⸗ ſchen 36,20 und 3784 Grad. Koſtbare Autographen. Aus Paris wird uns berichtet: Anſehnliche Preiſe erzielten einzelne Stücke einer ſehr ſchönen Autographenſammlung, die am Montag zur Ver⸗ ſteigerung gelangte. Ein Brief von Karl IX. an ſeine Schſpeſter, die Königin von Spanien, er⸗ gielte 1453 Frs.; eine merkwürdige Randbemer⸗ kung Napoleons J. guf einem Brieſe von Mar⸗ mont:„Wenn es wahr iſt, daß dieſes Dorf den Aufruhr gepredigt hat, ſo müſſen 300 Mann dort⸗ hingeſandt werden und die 3 Männer, die den Aufruhr gepredigt haben, müſſen ausgeliefert wer⸗ en oder man muß ſie mitten auf dem öffentlichen Platz hängen. Werden die Männer nicht ausge⸗ liefert, läßt man das Dorf plündern und nieder⸗ brennen“, wurde mit 1115 Frs. bezahlt, während eine andere Randbemerkung,„Napol“ unterzeich⸗ net, nur 455 Frs. erzielte. Ein ſehr ſchöner Brief des Papſftes Sixtus V. an Henri III. brachte 1710 Frs., ein Brief des Herzogs von Enghien 300 Frs. ein Brief der Kaiſerin Joſephine an Mennepal 510 Frs., eine einfache Quittung La Fontaines 330 Irs., ein Brief der Marquiſe von Sevigne 545 Frs., ein Billet von Charles Stuart, genannt der„Junge Prätendent“, 210 Frs. und eine Quittung von Kaintrailles, einem der krie⸗ gerlſchen Begleiter der Jungfrau bon Orkeans, 350 Frs. Der zweite Tag der Verſteigerung Nemes ergab, wie aus Paris berichtet wird, über zwei Millionen Frs.,, ſodaß ſich der Erlös für die Sammlung insgeſamt auſ rund 5 300 000 Frs. ſtellt. Von den alten Gemälden waren die Gre⸗ cos und Gohyas übrig geblieben. Die„ſpie⸗ lenden Kinder“ von Goya wurden nicht aus⸗ geboten, weil die ſpaniſche Regierung Peroteſt gegen den Verkauf eingelegt hat, Das Bild ſoll im Jahre 1869 in Spanien aus dem Bradomuſeum in Madrid geſtohlen worden ſein. Die Grecos erzielten folgende Preiſe:, Die heilige Familie mit dem Fruchtkorb“ 178000 Fr.(Käufer Bousgquet),„Jeſus auf dem Oelberge“ 125 000 Fr.[Käufer Durand⸗Ruel), das Portrait des Kardinals Guevara 100 000 Ir. (Käuſer Bernhein), die„Letzte Empfängnis“ 155 000 Frs.([Käufer Bernheim,„Jeſus von den Soldaten verhöhnt“ 95000 Irs., die„Heilige Familie“ 81 000 Frs.(Käufer Kleinberger),„Die heilige Magdalena“ 65 000 Frs., das„Portrait eines Mannes“ 55000 Fr.(Käufer Nationalmu⸗ ſeum in Budapeſt),„Der heilige Ludwig von Gon⸗ zaga“ 46000 Fr.[Käufer Kleinberger), Goya: Eine Faſtnachtsſzene brachte„Das Begräbnis der Sabine“ 60 000 Fr. Die modernen Gemälde erbrachten etwas über eine Million. Die höch⸗ ſten Preiſe bezahlte man für Corot„Marias Träumerei“: Fr. 127 000[Käufer Caſſirer⸗Berlin), Courbet Venus und Pſyoche: 83 000 Fr. (Oppenheimer), Manet:„La rue du Berne“: Fr. 70 000, Nenbir„Die Famſſſe Henrfot“: 75 000 Fr. Sechs Gemälde von Cészanne er⸗ reichten Preiſe zwiſchen 40 000 und 56000 Frs. pro Stück, van Gogh„Stilleben“: 32 000 Franken uſw. Richard Waguer und der franzöſiſche Operelten⸗ komponiſt. Von einer Begeanung Richard Wagners mit dem Operettenkomponiſten Herve, dem Begründer der modernen Operette und Vorgänger Offenbachs, weiß Föllx Duquesnel im Temps allerlei Amüſgntes zu lerichten, Es war das erſte und wohl auch einzige Mal, daß bieſe beiden ſo ungleichen Geiſter zuſgm⸗ mentrafen, und zwar geſchah es bei einem Diner, das ein deutſcher Journallſt zu Ehren Wagners gab. Jutereſſauf iſt das Bild der äußeren Erſcheinun⸗ Wagners, das Duquesnel eutwirft:„Erx war etwas über Mittelgröße, ziemlich rundlich. Sein Geſicht, daß dem eines Fünſzigers glich, mit dem das Schick⸗ ſal nicht immer freundlich verfahren iſt, war gefurcht non Falten und Runzeln, die er im barten Lehens⸗ kampf empfangen. Der Kopf war groß, die Stirn hoch, frei und ein wenig gewölbt, mit vorſpringen⸗ den Schlüfen, die Augen braun und von ſeltſamem Plick, leuchtend, faſt ſtreng unter dem Sachtten der dichten Augenbrauen. Die Naſe war ſtark gebogen, das Kinn hervortretend, der Mund bart zuſammen⸗ gezogen, mit einem verächtlichen Zug um die Lippeu, Die nach binteu zurückgeworſenen Hagre kräuſelten ſich leicht und waren ſchon ergraut. Das blaſſe Geſicht war glattraſtert; nur um das Kinn ſtanden rtztlich?9 blonde Haare, die ſich zu einem dſünen Bart zu⸗ ſommenſchloſſen, und über das Geſicht waven hie und da einige Warzen zerſtreut. Im Ganzen machk er den Eindruck unfreundlicher Traurigkeit und er⸗ innerte an das Porträt von Melanchthon, wie es Dürer gemalt hat, Dieſe unbeſtimmte Aehnlichkelt wurde noch verſtärkt durch ein ſchwarzes Samt⸗ käppchen, das er während des Eſſens aufbehielt, nach⸗ dem er um die Erlaubutis dazu gebeten hatte und das er ein wenig nach hinten geſchoben krug, in der Art einer vergangenen Zeit.“— Während des 4. Seite. General⸗A nzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). den 19. Juni 1913. die Ernte hat, ſodaß wir auf dieſen Punkt nicht mehr zurückkommen wollen. Ucbrigens, um dieſen Aufſatz nicht zu groß werden zu laſſen, behalten wir uns vor, in künftigen Artikeln auf dieſe wunderbare Ma⸗ ſchine zu ſprechen zu kommen. Immerhin können wir nicht umhin, gezeichneten Eindruck feſtzulegen, die tadelloſe Arbeit, wie ſich das den aus⸗ den alle durch Haus Lanz bei dieſem Schaupflügen gezeigt hat, hinterlaſſen haben. Sein mit Feldmöbeln ausgeſtattetes Zelt, die zweckmäßig eingerichteten Wagen, die zur Lanz'ſchen Maſchine gehören, ſeine mit viel Kunſt und Geſchmack gedruckten Kataloge und Proſpekte, alles dies hat im Einklang mit der unübertrefflichen Tätigkeit des Landbau⸗Motors „Lanz“ geſtanden, der, wie wir dben geſagt haben, aus dem beſten Material und unter idealen techniſchen Bedingungen hergeſtellt iſt. Alles bei dieſer Maſchin⸗ iſt luftdicht ver⸗ ſchloſſen und bedeckt, die empfindlichen Teile find in Bädern von Oel gebadet, Staub und Schmutz können nirgends eintreten, ſodaß mit einem Wort bei einer Ausſprache, in welchem Zeit⸗ raume ſich die Maſchine tilgen könne, die Mei⸗ nung aller auf wenigſtens 10 Jahre Betriebs⸗ dauer bei einer ſehr kleinen, faſt nichtigen Aus⸗ gabe für Erſatzteile hinausgelaufen iſt.“ lugweſen. Vom Verein für Flugweſen Man⸗ heim wird uns geſchrieben: Vor einigen Tagen Hrachten perſchiedene Mannheimer wie auch aus⸗ wärtige Zeitungen die Notiz, nach welcher die hier am Plage anſäſſigen Flugzeugerbauer Pippart⸗ Noll beabſichtigen, ihren Betrieb nach Kitzingen in Bayern zu verlegen, um daſelbſt eine Offizters⸗ fliegerſchule ins Leben zu rufen. Als Grund des Wegzugs werden angeblich beſtehende Differenzen zwiſchen den beiden flugſporttreibenden Mann⸗ heimer Vereinen bezeichnet. Die Herren Pippart⸗ Noll, die mit ihrem Flugzeugbau ein rein induſt⸗ rielles Unternehmen unterhalten, befaſſen ſich allerdings ſchon ſeit längerer Zeit mit dem Ge⸗ danken, ihren Flugbetrieb in einer andern Stadt zu etablieren, ohne daß jedoch bisher von dieſer⸗ Abſicht etwas in der Oeffentlichleit bekannt wurde. Nachdem dieſe Frage durch beſagte Nachricht akut wurde, iſt es für die Allgemeinheit gewiß intereſ⸗ ſant, etwas Näheres über die eigentlichen Gründe des beabſichtigten Wegzuges zu hören. Die Herren Pippart⸗Noll, die dem Verein für Flugweſen Mannheim E. V. als Mitglieder — Her? Fabrikdirektor Noll dem Vorſtand angehören, benützten ſeit ſie ſich mit dem Bau bon Flugzeugen befaſſen, die dem oben genannten e Halle auf alten bene kſtätte und Flug; 1 So⸗ lange es ſich nicht um die fabrikmäßige Herſtel⸗ lung von Flugzugen handelte, genügte dieſer Schuppen den Anforderungen, was aber heute, nachdem ihr Apparat ſeine Flugtüchtigkeit bewie⸗ ſen hat, und ſie die Fabrikation in größerem Maßſtabe betreiben wollen, nicht mehr der Fall iſt. Die Erbauung eines Fabrikationsgebäudes mit Flugzeughalle am hieſigen Platze wurde verſchie⸗ dentlich in Erwögung gezogen, konnte jedoch nicht zur Ausführung gelangen, da der alte Exerzier⸗ platz in ſeiner Eigenſchaft als Flugfeld, nur als Proviſorium angeſehen werden kann. Es iſt ja bekunnt, daß ſich der alte Exerzierplatz als Flug⸗ platz ſehr ſchlecht eignet, da er erſtens ziemlich⸗ kleine Dimenſionen hat, andererſeits aber auch durch die angrenzenden Fabriken, Gebäude und Bahnlinien lernenden Flugſchülern und Neukon⸗ ſtruktionen zum Verhängnis werden kann. Der größte und erwähnenswerteſte Mißſtand iſt aber das Nichtvorhandenſein jeglicher Umzäumung, wodurch dem Publikum das Betreten des Platzes möglich iſt, was ein überaus Dee: 7( verſagte. hätten. gefahrbringendes Moment für Flieger und Appa rat bedeutet. Da das Projekt eines neuen Flugplatzes keine beſtimmte Formen angenommen hat die Firma Pippart⸗Noll alſo von der Vergrößer⸗ ung ihres Betriebes am hieſigen Platze Abſtand nehmen. Nachdem nun in letzter Zeit eine Reihe von Städten mit allen Mitteln ſuchen, Flugunter⸗ nehmen zu gewinnen, und auch die Firma.⸗N. mehreve, wirklich glänzende Angebote erhalten hat, ſah ſich dieſelbe veranlaßt, einem ſolchen Aner⸗ bieten ernſtlich näher zu treten, und wie wir von den Herren beſtätigt erhalten, iſt der Wegzug bon Mannheim lediglich noch eine Frage der Das iſt der wahre Sachverhalt, der um ſo bedauerlicher iſt, als die beiden Jnhaber der Firma, die geborene Mannheimer ind, lediglich wegen ber unzulänglichen Einrichtungen am hie⸗ ſigen Platze gezwungen ſind, ihre Vaterſtadt zu berlaſſen. Nicht die angeblichen Mißhelligkeiten zweier Mannheimer Vereine tragen alſo die Schuld, ſondern die Interoſſeloſigkeit der Stadt Mannheim, die es bis h heute nichl für notwendig erachlete, leich anderen, bedeutend kleineren Städten(Heidelberg, Speyer und Neu⸗ ſtadt) die deutſche Flugſache durch Erſtellung eines den heutigen Anforderungen genügenden Flug⸗ platzes und Erbauung neuzeitlicher Schuppen zu unterſtützen. Die Zuſtände auf dem alten Everzierplatz wäh⸗ rend des Fliegens waren ja auch in letzter Zeit infolge der Rückſichtsloſigkeit eines Teiles des Publikums durch Betreten des Platzes derart un⸗ haltbave, daß ſogar die hieſige Polizeidirek⸗ tion den Flugbetrieb einzuſtellen be⸗ abſichtigte. Nur der beſonderen Verwendung des Vereins für Flugweſen, der einzig und allein die Verantwortung für alle Vorkommniſſe auf dem ihm überlaſſenen Platze zu tragen ſich bereit er⸗ klärte, iſt es zuzuſchreiben daß die Polizeidirek⸗ tion von ihrer Abſicht Abſtand genommen hat, und den weiteren Flugverſuchen die Genehmigung nicht Ein zweiter Verein hat alſo weder mit dem Flugplatz noch mit der Firma.⸗N. irgend etwas zu tun. Es iſt demzufolge unmöglich, daß die Firma.⸗N. durch Unſtimmigkeiten behelligt worden iſt, was hier mit deren Einverſtändnis ausdrücklich feſtgeſtellt ſein ſoll. Es haben weder früher noch gegenwärtig irgend welche Zwiſtig⸗ keiten zwiſchen zwei flugſporttreibenden Vereinen beſtanden. Es iſt überhaupt unverſtändlich, wie etwas derartiges nur vermutet werden kann. Der Deutſche Luftfahrerverband, die In⸗ ſtitution für das geſamte deutſche Luftfahrweſen, dem jeder Verein als Mitglied e en hat, teilt die Heimatgebiete der einzelnen Ver⸗ eine derart ein, daß Mißſtimmigbeiten der Ver⸗ eine unter einander von vornherein vollſtändig ausgeſchloſſen ſind. Dem Heimatgebiet Mann⸗ heim gehören der Deutſche Luftflotten⸗ Verein für Motorluftſchiffahrt, der Verei'n „Zähringen“ für Freiballonſport und der Verein für Flugweſen als einziger Verein für Aviatik in dieſem Gebiet an. Dieſe Vereine leben am hieſigen Platze in beſter Harmonie, wovon deren gemeinſchaftlich veran⸗ ſtaltete Vorträge(Schlegel⸗Eiſenlohr) beredtes Zeugnis ablegen. Von einem andern Verein, der, wenn ein ſolcher exiſtieren würde, dem Deut⸗ ſchen Luftfahrerverband angehören müßte, und doch gewiß ſchon mit Veranſtaltungen irgend welcher Art an die Oeffentlichkeit getreten wäre, iſt uns ebenſowenig bekannt, wie von angeblich beſtehenden Differenzen mit demſelben. Wir weiſen es ganz energiſch zurück, Mitſchuld an dem Wegzug der Firma Pippard⸗Noll zu tragen. Zwecke und unſeres Vereins, ſowie deſſen Leiſtungen und Veranſtaltungen werden ohne Zweifel bei allen Mannheimer Einwohnern höher und beſſer bewertet, als daß ſie dieſer Myſti⸗ fikation im Ernſte jemals Glauben geſchenkt — 5 Die Diners war der Gaſt zunächſt ſchweigſam, aber als man auf die Kunſt zu ſprechen kam, geriet er all⸗ mählich in Feuer und entwickelte ſchließlich unter allgemeiner lautloſer Aufmerkſamkeit ſeine Theorien, die dartu gipfelten, daß der Muſiker nur daun der wahre Beherrſcher ſeiner Inſpiration wäre, wenn er ſich nicht dem Dichter unterordnete und ſeine Texte ſelber verfaßte.„Ich ſchreibe meine Dichtungen ſelbſt“, ſchloß er endlich,„und komponiere ſie dann ſogleich. Das iſt aus einem Guß. ch mache es ebenſo und köunte ohne das nichts Gutes voll⸗ bringen. Ich ſchreibe meine Gedichte ſelbſt..“ ertönte plötzlich in das andächtige Schweigen, das Wagners Worten gefolgt war, die ſchüchterue Stimme eines bisher ganz ſtillen beſcheidenen Gaſtes au andern Eude der Tafel. Mit Staunen ſah ſich Wag⸗ uer um, und der arme Teufel, ſelbſt entſetzt über ſeine Kühnheit, verſteckte blutrot ſeine Naſe in einer Kompottſchüſſel, um ſeine Haltung wiederzugewin⸗ nen.„Wer iſt denn das?“ fragte Wagner mit leiſer Stieeme ſeinen Nachbar zur Rechten.„Das iſt ein becr Muftker, Florimond Ronger, Organiſt an der Kirche Saint⸗Euſtache.„Sol, ſagte Wagner gleichgültig, aber unterdeſſeu flüſterte ihm ſein Nachbar zur Liuken ins Ohr:„Was, Sie keunen Hervs nicht, den bekannten Operettenkomponiſten? Das iſt ein erſtaunlicher Kerl und Kapellmeiſter am Theater des Palais Royal.“„Daraus werde ich nicht klug“, meinte der deutſche Meiſter kopfſchüt⸗ telnd.„Auf der einen Seite höre ich, der Herr iſt Organiſt, und auf der andern, er iſt Kapellmeiſter es Palais Royal.„Beides iſt gleich richtig. Der Organiſt Florimond Ronger und der Kapellmeiſter Hervs ſind ein und dieſelbe Perſon. Am Tage be⸗ Kleitet er den Gottesdienſt mit ſeinem Orgelſpiel und am Abend dirigiert er die von ihm komponierten kecken Melodien.“„Das iſt wirklich ſeltſam und nur in Paris möglich“, ſagte Wagner erſtaunt. Hervé aber ſtudierte immer mit Eifer den Boden der Kom⸗ pottſchüſſel, denn er fühlte die Augen des Meiſters auf ſich gerichtet und war höchlichſt geniert Nach dem Eſſen wollte die Unterhaltung nicht recht in Gang kommen, bis ſich endlich der ſchüchterne Hervs aus Klavier ſetzte und ſeine luſtig tollen Weiſen er⸗ tbnen ließ. Wagner, der bisher eruſt, ſchweigſam und zurückbaltend geblieben war, wurde ſchließlich von dem fröhlichen Reiz dieſer Melodien ergriffen; er kam ins Lachen und lachte bis zu Tränen. Hervs ſpielte; der Schweiß raun ihm herunter, er hatte ſich ſeinen langen ſchwarzen Rock aufgeknöpft und hinter dem Organiſten kam der Bohemien zum Vorſcheirn. Und Wagner lachte und lachte bis um 2 Uhr nachts. Die Beiden haben ſich nie wieder geſehen, aber Wagner vergaß dieſen Abend nicht und betrachtete von nun an Hervé als eine Art muſikaliſchen Phä⸗ nomens, als einen Meiſter in der Kunſt der tollen Ton⸗Kapriolen. Kleine Mitteilungen. Aus Karlsruhe wird uns berichtet: Am Sonntag fand hier der er ſte Verband stag⸗ des Verbandes ſüdd. Mandolinen⸗ und Guitarre⸗Vereine ſtatt. Vertreter hatten außer Baden entſand: Heſſen, Elſaß⸗Lothringen, Bayern. Aus den Beratungen ſei hervorgehoben, daß die Ausarbeitung der den Satzungen anzu⸗ gliederten Wettſpielordnung einer noch zu ernen⸗ nenden Kommiſſion übertragen werden doll. Elſaß⸗Lothringen erklärte ſeinen Beitritt zum Verband. Die Wahlen des Vorſtandes hatten folgendes Ergebnis: Verbandspräſident iſt Finanzſekretär Karcher, Karlsruhe, Stellver⸗ vertreter Regiſtrator John, Karlsruhe, Schrift⸗ führer Sattler, Pforzheim. * Freier Bund. Aus der Kunſthalle wird uns geſchrieben: Die Angehörigen des Freien Bun⸗ dens werden darauf aufmerkſam gemacht, daß von heute ab die Beiträge für das Bundesjahr 1913/14 ſoweit ſie noch nicht eingezahlt ſind, durch den Diener eingezogen werden. Wir bitten die Mit⸗ glieder freundlichſt, den gezeichneten Jahresbeitrag bereit legen zu wollen. Zulaſfung aſſe als Rechtsanwalt. Gerichts⸗ * Dr. Hans Kienitz aus und ſſeſſor Friedrich Haug aus Offen⸗ 55 als 755 e Heim Lerd⸗ gericht Heidelberg mit berg zugelaſſen. Ernannt wurde Verwaltungsaktuar Herm. Dreher beim ksamt Karlsruhe zum Amtsaktuar. *Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Hochzeit begingen in Baden⸗Baden Forſt⸗ meiſter a. D. Adolf Zouis und Frau. * Die Generalverſammlung der Ortskranken⸗ kaſſe für häusl. Dienſtboten fand geſtern abend halb 9 Uhr im Nebenzimmer der Fecht⸗ Bez ſchule, Litera C 1, ſtatt. Herr Prokuriſt L. Schöffel, der die erlannn lung le itete. be⸗ grüßte zunächſt die zahlreich erſchienenen Dele⸗ gierten und brachte verſchiedene Entſchuldigun⸗ gen zur Kenntnis. Das Protokoll der letzten Verſammlung, das durch den Aſſiſtenten Büch⸗ ner zur Verleſung kam, wurde gut geheißen und genehmigt. Anſchließend hieran gab Herr Verwaltungsdirektor Kempf Aufſchluß über die gepflogenen Verhandlungen mit den Behör⸗ den, hinſichtlich des Weiterbeſtehens der bei der Kaſſe eingerichteten Stellenvermittelung, die ein zufriedenſtellendes Ergebnis hatten. Zu Punkt 1 der Tagesordnung„Rechnungsablage“ gab Herr Kempf einige Erläuterungen, aus denen hervorging, daß die Ausgaben auch im abgelaufenen Jahre wieder eine ſtarke aufſtei⸗ gende Tendenz aufweiſen, ſo insbeſondere die Arznei⸗ und Krankenhauskoſten. Auch bei den „Wertpapieren iſt im abgelaufenen Rechnungs⸗ jahre eine Kursabnahme von 629.30 zu ver⸗ zeichnen; trotzdem hat ſich das Geſamtvermögen um 13 319.15 vermehrt. Herr Prokuriſt Röbig brachte hierauf den Prüfungsbefund zur Kennt⸗ nis, aus welchem hervorgeht, daß ſich keine Be⸗ anſtandungen ergeben haben, und daß die Rech⸗ nungsführung eine muſtergültige iſt, die von großer Sachkenntnis zeugt. Herr Röbig be⸗ antragt daher Entlaſtung des Vorſtandes und der Wece Herr Rechtsanwalt Dr. Nauen unterſtützte dieſen Antrag und dankte dem Vorſtand und der Verwaltung für die vor⸗ zügliche Geſchäftsführung. Der geſtellte Antrag fand einſtimmige Annahme. Zu Punkt 2 der Tagesordnung„Beſchlußfaſfung über die neue aufzuſtellende Satzung“ brachte zunächſt Herr Kempf eine Verfügung des Großh. Bezirks⸗ amtes zur Kenntnis in welcher diejenigen Unter⸗ ſtützungsleiſtungen der maßgebenden allge⸗ meinen Ortskrankenkaſſe bekannt gegeben wer⸗ den, an die ſich die Kaſſe anzupaſſen hat. Herr Kempf machte alsdann verſchiedene ergän⸗ zende Vorſchläge einiger Paragraphen der Satzungen. Vorſitzender Schöffel machte die Mitteilung, daß der Satzungsentwurf im Vor⸗ ſtande einer gründlichen Beratung unterzogen und gutgeheißen worden ſei. Herr Rechtsan⸗ walt Dr. Nauen beanteagte zunächſt in eine Generaldiskuſſion einzutreten, die es ermög⸗ lichen würde, die Beratungen über die Satzung abzukürzen. Dieſer Antrag wurde von der Verſammlung gutgeheißen. Herr Dr. Nauen beſpricht alsdann eingehend die Satzung, die er mit dem Geſetz ſelbſt verglichen und gefunden habe, daß ſie den geſetzlichen Erforderniſſen ent⸗ ſpreche. Er könne ſie auch mit den von Herrn Kempf vorgeſchlagenen Aenderungen zur An⸗ nahme empfehlen. Die Diskuſſion, an der ſich noch die Herren Architekt Karch, Kaufmann Gamper, Prokuriſt Röbig und Lauer be⸗ teiligten, erſtreckte ſich hauptſächlich auf die Art der Feſtſetzung des Grundlohnes, auf die Feſt⸗ ſetzung der Zahl der Ausſchußmitglieder, Kür⸗ zung des Krankengeldes, die Mitglieder, die einer Erſatzkaſſe angehören und die Art der Be⸗ kanntmachungen, ſowie auf die Vergütung der Vorſtandsmitglieder bei Dienſtreiſen. Nach Schluß der Diskuſſion beantragte Herr Gam⸗ per die Satzung en bloc anzunehmen, was ein⸗ ſtimmig erfolgte. Um 3411 Uhr konnte der Vor⸗ ſitzende die Verſammlung ſchließen. * Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft. Die Turner rüſten ſich allerorten für Leipzig. Die Feſtvorbereitungen machen ſich im Turn⸗ betrieb überall bemerkbar. Der Turnwart übt mit ſeiner ganzen Mannſchaft die Freiübungen, um dieſe bedeutendſte Maſſenübung auf ent⸗ ſprechende Höhe zu bringen, die Vorturner legen in den Riegen die Feile an die vom Kreis feſtgeſetzten Reckübungen. Die geübteſten Tur⸗ ner, die von dem ſo heiß begehrten„deutſchen Siegerkranz“ träumen, haben fanre Wochen, bis die Wettübungen ſo ſitzen, um mit Ausſicht in die Bahn treten zu können. Viele ſind be⸗ rufen, aber nur wenige ſind auserwählt. Um die Unberufenen ſchon im voraus auszuſcheiden, finden, wie mitgeteilt, nächſten Sonuntag allüberall Probewetturnen ſtatt, deren Durchführung den einzelnen Kreiſen obliegt. Der Oberrheiniſche Turnkreis beſtimmte hier⸗ für Pirmaſeus, Straßburg, Freiburg, Karls⸗ ruhe und Mannheim. Wer die hohe Stufe des heutigen Kunſtturnens und die Anforde⸗ rungen, die geſtellt werden, beobachten will, wer ſich weiter überzeugen will von dem blühenden Stand des volkstümlichen Turnens, das die Turner hinausführt in Licht und Luft, dem bietet ſich am nächſten Sonntag hierzu ſeltene Gelegenheit. Er ſieht hier das Leipziger Wetturnen im kleinen, da die Wetturner aus elf Gauen antreten. Leiter derſelben iſt Kreis⸗ turnwart Sonnet(Pforzheim). Als Kampf⸗ richter werden die für Leipzig beſtimmten hinzu⸗ gezogen. Anfang halb 10 Uhr vormittags in der Halle des Turnvereins Mannheim. Gäſte willkommen. * Heftige Gewitter entluden ſich heute über unſerer Stadt, vormittags zwiſchen 11 und 12 und nachmittags gegen 3 Uhr. Die Gewitter, die mit ſtarken elektriſchen Entladungen ver⸗ bunden waren, haben keine ſonderliche Abküh⸗ lung gebracht. Für die Anlagen und die Fluren 9 Regen ſehr vonnßten Auch für chung hat der We macher gründlich 5 der Wetter⸗ * Beſtattung. 0 des Landgeri Wal 115 id unter 8 hl Leidtra⸗ den ſtatt, d 0 ſigen Richterkolleginm, den 1 Beamten der Staats⸗ Itſchaft und des Bezirksamtes und Reprä⸗ en des Anwaltſtandes zuſamme nſetzten. Stadtpfarrer Weiß deimer Herr in der ihm eigenen tiefgründsgen Art die! des Verblichenen als Richter und Menſch. Unt würdigte Vorzüge Anſprachen wurden am S1 niedergelegt, ſo vom Landge⸗ richtspräſident Dr. Eller namens des Land⸗ gerichts, von Landgerichtsdirektor Wengler für die Verwaltung des Landesgefängniſſes, pom J. Staatsanwalt Kärcher namens der Staats⸗ anwaltſchaft, von.⸗A. Dr. Darmſtädter namens der Mannheimer Rechtsanwälte und bon Privatmann Glöcklen namens der„Räuber⸗ höhle“, der der Verblichene lange Jahre auge⸗ hörte. Ferner ſprachen ein Vorſtandsmitglied der Mannheimer Harmonie⸗Gefellſchaft und mehrere Vertreter ſtudentiſcher Korps und Altherren Ver⸗ bände. Alle rühmten die hervorragenden Charak⸗ ſbereigenfchuften des Dahingeſ ſchiedenen und er⸗ gänzten die Weſenszüge, die der Geiſtliche in ſeiner Tranerrede gezeichnet hatte. * Privatmann Louis Fiſcher J. Aus Wies⸗ baden kommt die Trauernachricht, daß dort nach langen ſchweren Leiden einhochgeſchätzter ehemaliger Mitbürger und Parteifreund, Herr Louis Fiſcher, geſtern morgen verſchieden iſt. Der Heimgegangene war Mitbegründer det bedeutenden Mannheimer Damenkonfektioßz firma L. Fiſcher⸗Riegel in E 1(Breiteſtraß Als junger Kaufmann, der ſich durch länger Tätigkeit in der Branche gediegene Kenntmiſe erworben hatte, kam Fiſcher im Jahre 188 hierher u. heiratete die damalige Inhaberin dez Geſchäfts, Frl. L. Fiſcher. In Gemeinſchaft miit ſeiner außerordentlich umſichtigen und geſchäſts⸗ gewandten Lebensgefährtin gelang es dem Ver⸗ blichenen, die Firma, die ſich von nun an. Fiſcher⸗Riegel nannte, durch raſtloſen Fleiß und große Tatkraft zu hoher Blüte zu entwickeln Mit Recht durfte Fiſcher ſeine Firma als das größte Spezialgeſchäft Südweſtdeutſchlands be⸗ zeichnen. Ein ſchweres Nierenleiden zwang ihn, das Geſchäft 1907 an den jetzigen Inhaber, Hrn. Wolff, übergehen zu laſſen. Er lebte noch zwei Jahre hier in ſtiller Zurückgezogenheit— in der Lachnerſtraße hatte er eine Villa erworben — und zog dann nach Wiesbaden. Leider hat ihm die Bäderſtadt keine Heilung oder Linde⸗ rung ſeines Leidens verſchafft. Geſtern morgen erlöſte ihn ein ſanfter Tod im ungefähren Alter von 60 Jahren. Fiſcher hatte ſich hier Bürger⸗ rechte erworben. Er war nicht nur als Ge⸗ ſchäftsmann wegen ſeines lauteren, ſtreng reel⸗ len Charakters ſehr angeſehen, ſondern auch wegen ſeiner Liebenswürdigkeit u. Schlichtheit im perfönlichen Verkehr beltebt. Die National⸗ liberale Partei Mannheims verliert in Fiſcher ein eifriges, überzeugtes Mitglied. Nach an⸗ ſtrengender Berufstätigkeit weilte er beſonders gern in den Kreiſen der Liedertäfler. Hier konnte er ſo recht fröhlich mit den Fröhlichen ſein. Im Jahre 1889 wurde er aktives Mit⸗ entſprechenden prächtige Kränze Jahre gehörte er der Aktivität als einer der eifrigſten an. Bei keiner Sängerfahrt fehlte er, Fiſcher hinterläßt eine Witwe und fünf erwach⸗ ſſene Kinder, drei Söhne und zwei Töchter. Von den Söhnen iſt der älteſte Offtzier, der zweite Rechtsanwalt und der dritte Handelshochſchüler Wir ſind gewiß, daß die Nachricht von dem allzufrühen Heimgange Fiſchers bei ſeinen zahl⸗ reichen hieſigen Freunden und Bekannten auf⸗ richtige Trauer auslöſen wird und daß ihm alle ehrendes Andenken bewahren werden. *Schiffsunfülle durch Gewitterſturm. ſchweres Gewitter brachte geſtern am Men einen wolkenbruchartigen Regen. Durch das enge Gebirge brauſte ein heſtiger Sturm. Auf dem Dampfer„Rheinſtein“ wurde durch den Sturm die Sommertenne abgeriſſen und davon⸗ geführt. Faſt wäre unter den Fahrgäſten eine Panik entſtanden, 8 5 konnte dieſe verhütet werden. Infolge des Sturmes und Gewitters hat der Schleppkahn„Badenig Nr.“, der im Anhange des Schleppdampfers„Niederrhein Nr. 1“ bergwärts kam, ſch bet beim Bacharacher Werth feſtgefahren. Das Schiff bekam ein ſchwe⸗ res Leck im vorderen Raum, füllte ſich mit Waf⸗ ſer und ſank. Es ſoll Stücgut geladen haben Polizeibericht Unfälle. In das Allgem. Krankenhaus mußte am 17. d. Mts. die Ehefrau eines Schrei⸗ ners von hier, welche vor einiger Zeit die Treppe im Hauſe II 7, 19 heruntergefallen iſt und ſich innerlich verletzt hatte, aufgenommen wer⸗ den, weil ſich ihr Zuſtand bedenklich verſchlim⸗ merte.— Ein 34 Jahre alter Kernmacher trat am 9. d. Mts. in einer Eiſengießerei in Waldhof mit dem rechten Fuß in flüſſiges Eiſen. Er zog ſich ſchwere Brandwunden zu und mußte am 17. d. Mts. in das Allgem. Krankenhaus aufge⸗ nommen werden.— Am 17. ds. Mts. geriet ein 22 Jahre alter led. Taglöhner von Neckarau in einem Fabrikbetrieb dort mit der rechten Hand in eine Hanfmaſchine, wobei ihm zwei Finger ge⸗ ſpalten wurden. Auch er fand Aufnahme im Allg. Krankenhauſe. Brandausbruch. Geſtern Nach mittag brach auf noch nicht völlig aufgeklärte Weiſe im Hinterhauſe II 3, 7 in einer Färberei und Waſch⸗ anſtalt Feuer aus, welches Kleidungsſtücke und dergl. zerſtörte und einen Schaden von ungefähr 250 Mark verurſachte. Der Brand wurde vom Geſchäftsinhaber wieder gelöſcht. glied der„Mannheimer Liedertafel“. Ueber 9 1 8 m 9 5 r m dem Sdaate gehörige Werkſtätte über. den 19. Juni 1913. Donnerstag, 5. Seite. wurden 17 Perſonen wegen ver⸗ dandlungen, darunter ein vegen Urkundenfälſchun und Betrugs, 1 Gypſer Ilpe W Diebſtahls, eine Frau au rg wohnhaft hier wegen Verbrechens nach§ 218.⸗St.⸗G. und ein bom Amtsgericht Freiburg wegen Diebſtahl aus⸗ geſchriebener Taglöhner aus Oſpedaletto(Ital.). Kachtrag zum lokalen CTeil. * Der Flieger Kraſtel, der, wie aus den Nach⸗ richten im Depeſchenteil hervorgeht, heute mor⸗ gen auf dem Flugplatz Johannistal tötlich berunglückt iſt, war auch in den Mannhei⸗ mer Flugkreiſen eine bekannte Perſönlichkeit. Vor den letzten Schauflügen im Frühjahr v. Js. auf dem Rennplatz, bei dem der verſtorbene Flieger Abramowitſch ſo glänzend abſchnitt, derfuchte er den Pippart⸗Noll⸗Eindecker einzu⸗ fliegen, brachte es aber zu keinen nennenswer⸗ den Erfolgen, weshalb der Apparat auch nicht hei der Konkurrenz in Betracht kam. Seitdem iſt Kvaſtel auch nicht von ſonderlichem Glück begünſtigt geweſen. Allgemein war er unter dem Namen„Solonflieger“ bekannt. Neues aus Tudwigshafen. * Diehſtähle. Beim Baden wurde geſtern vormittag einem Handelsſchüler von Munden⸗ heim der Geldbeutel mit einem Inhalt von 16 Mark geſtohlen. In der Nähe einer Ziegelei wurde geſtern einem Arbeiter aus der Hütte, in welcher er ſeine Kleider aufbewahrt hatte, die Uhr mit Kette aus der Weſtentaſche geſtohlen. Don FJag zu Jag — Gllcklich gerettet. Mörs, 19. Juni. Die bierzehn Bergleute, die geſtern früh auf Schacht 1 der Zeche Friedrich Heinrich in Lintfort durch Zubrüchegeben der Strecke eingeſchloſſen worden ſind, ſind jetzt gerettet. Sie ſind ſämtlich unver⸗ leht und wohlauf. — Jutwekendiebe und Halbweltdamen. Ber⸗ Uin, 19. Juni. Seit Anfang dieſes Jahres wur⸗ den die Juweliere Berlins dadurch beunruhigt, daß faſt keine Woche verging, in der nicht min⸗ deſtens ein oder zwei Einbrüche verübt wurden. Der Sittenpolizei war es in der letzten Zeit aufgefallen, daß mehrere Damen der Halbwelt einen ſehr üppigen Prunk entfalteten und ſich mit Geſchmeide umhängt hatten. Geſtern wur⸗ den verſchiedene dieſer Damen überraſcht, als ſie mit drei ſchweren Einbrechern ein Zech⸗ gelage abhielten. Zwei Brüder Zichalski ge⸗ ſtanden angeſichts der gravierenden Schuld⸗ heweiſe, die in der Form der den Mädchen ab⸗ genommenen Schmuckſachen vorlagen, Juwelen im Werte von 50 000 M. erbeutet zu haben. — Großer Brand. Neapel, 19. Juni. Heute Nacht um 3 Uhr bam, wahrſcheinlich infolge von Kurzſchluß, in zwei Schuppen der Firma Pattiſon auf dem Terrain des Marinearſenals ein Brand aus. Die Schuppen dienen zur Reparatur von Torpedobooten und enthielten Baumaterial, Ben⸗ zin und Oel. Das Feuer ſprang auf die dritte, Eine hohe Feuerfäule loderte zum Himmel und lockte eine ungeheuere Menſchenmenge in die Nähe des Arſe⸗ nals. Auch die Militär⸗ und Zivpilbehörden ſo⸗ wie der Herzog von Aoſta waren erſchienen. Den bereinigten Anſtrengungen der Feuerwehren und der Beſatzungen der Schiffe und des Militärs ge⸗ lang es, um.30 Uhr des Feuers Herr zu wer⸗ den. Auch die deutſchen Kriegsſchiffe„Göben“ und„Straßburg“ beteiligten ſich beim Helfen. Sie ließen ihre Scheinwerfer ſpielen und ſandten mehrere Kompagnien ans Land zur Beteiligung an den Löſcharbeiten. Zehn Feuerwehrleute wur⸗ den verletzt. Lehte Nahritten und Telegramme. *Darmſtadt, 19. Juni. Die Erſte Heſſiſche Kammer beſchloß heute dem Antrag ihres Aus⸗ ſchuſſes entſprechend dem von der Zweiten Kam⸗ mer beſchloſſenen Erſuchen auf Gewährung eines verzinslichen Darlehens an die Zentralkaſſe der heſſiſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften im Betrage bis zu 1 Million Mark zuzuſtim⸗ men unter dem Vorbehalt, daß die in der zu erwartenden Vorlage demnächſt gewährten Ga⸗ rantien für die Sicherſtellung und Rückzahlung dieſer Summe der Erſten Kammer bei Beratung dieſer Vorlage genügend erſchienen. Die Kam⸗ mer vertagte ſich darauf auf unbeſtimmte Zeit. Deutſchland und Euglaud. m. Köln, 19. Juni. Nach einem Berliner Telegramm der„Köln. Zig.“ finden die Nachrich⸗ ken über einen Beſuch des deutſchen Kai⸗ ſers in England für dieſes Jahr an Stellen, die darüber unterrichtet ſein können, keine Beſtä⸗ kigung. Jedenfalls ſei bisher kein Plan gefaßt worden. Ein Doppeltodesſturz auf dem Flugplatz in Johanuisthal. Berlin, 19. Juni.(V. unſ. Berl. Bur.) Heute kurz nach Tagesanbruch hat ſich auf dem Flugplatze Johannistal ein neues ſchweres Fliegerunglück zugetragen, dem einer der älteſten deutſchen Piloten, der Ingenieur Kra⸗ ſtel und ſein Paſſagier und Werkmeiſter Ger⸗ bitz zum Opfer fiel. Kraſtel trug ſich ſchon ſeit längerer Zeit mit dem Gedanken, einen größeren Flug um die Zuverläſſigkeitsprämi⸗ der Nationalflugſpende zu unternehmen. Heute morgen nun beſtieg er um 3½ Uhr mit dem Werkmeiſter Gerbitz einen Doppeldecker und umkreiſte in geringer Höhe ca. 1% Stunde lang den Flugplatz. Er beabſichtigte drei Stunden lang in der Luft zu bleiben. Der amtliche Flugprüfer Hauptmann Schott kontrollierte den Flug. Plötzlich ſah man an der Waldſeite den Doppeldecker aus ungefähr 20 Meter Höhe vornüber zu Boden ſchießen. Höhe überſchlug ſich das Flugzeug und ſchlug ſchwer auf die Erde. Der Arzt konnte nu noch den Dod Kraſtels und ſeines Be⸗ In 10 Meter ta gleiters feſtſtellen. Der Apparat ſaß mit dem Motor in der Erde. Der vordere Teil war total zertrümmert. Ueber die Urſache des Un⸗ glücksfalles iſt nichts bekannt. Kraſtel gehörte zu den älteſten deutſchen Flugzeugführern. Er war zu Offenbach a. M. im Jahre 1884 ge⸗ boren und hatte ſich ſchon im Herbſt 1909 mit der Aviatik beſchäftigt. Sein Patent trägt die Nummer 12. Seither war er dem Flugweſen treu geblieben und hat ſich teils als Flieger, teils als Flugingenieur betätigt. Sein ebenfalls tödlich verunglückter Begleiter war verheiratet und Vater zweier Kinder. Frankreichs und Spaniens Kämpfe in Marokko. Tanger, 19. Juni. Der ſpaniſche Kreuzer „Reina Regente“ bombardierte geſtern früh einige Duars an der marokkaniſchen Küſte zwiſchen Tan⸗ ger und Ceuta. Die Kanonade machte ziemlichen Eindruck auf die Eingeborenen der Stadt, hatte aber keine praktiſchen Erfolge. * Madrid, 19. Juni. Das Direktorium der republikaniſchen Vereinigung veröffentlicht eine Kundgebung, in der auf die Notwendigkeit hinge⸗ wieſen wird, wegen der politiſchen Lage und der marokkaniſchen Vorfälle das Parlament ſofort zu eröffnen. Die Ankunft des„Imperator“ in Newyork. wW. Newyork, 19. Juni. Der„Imperator“ wurde bei ſeiner Ankunft von den Sirenen aller Fahrzeuge begrüßt. Am 20. Juni findet an Bord des„Imperator“ ein Empfang ſtatt, zu dem die ſtädtiſchen ſowie die Bundes⸗ behörden eingeladen ſind, desgleichen die Preſſe⸗ vertreter des ganzen Landes. Direktor Dr. Buenz und die Vizedirektoren Meyer und Sichies führen den Vorfſttz bei dem Empfang. Ein zwei⸗ ter Empfang findet am Samstag ſtatt. Am Sonntag und Montag iſt dem Publikum der Beſuch des Dampfers geſtattet gegen eine Ein⸗ trittsgebühr von 50 Cents pro Perſon. Der wird wohltätigen Zwecken über⸗ wieſen. Der Verzicht der Cumber⸗ länder. JBerlin, 19. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Mit Zuſtimmung Sr. Königl. Hoheit des Her⸗ zogs von Cumberland und ſeines Herrn Sohnes geben wir die Erklärung bekannt, die Prinz Ernſt Auguſt mit Genehmigung ſeines Herrn Vaters in einem Schreiben an den Reichs⸗ kanzler vom 20. April d. J. abgegeben hat. Das Schreiben lautet: „Ew. Exzellenz beehre ich mich davon in Kenntnis zu ſetzen, daß mein Herr Vater, Se. Königl. Hoheit der Herzog von Cumberland, Herzog zu Braunſchweig und Lüneburg den 0 0 5 875 Entſchluß gefaßt hat, in der Vorausſicht der Aufhebung der Beſchlüſſe des Bundesrats vom 2. Juli 1885 und 28. Februar 1907 ſeine Rechte auf die Regierung in dem Herzogtum Braun⸗ ſchweig auf mich zu übertragen. Der Ueberenahme der Regierung in Braun⸗ ſchweig durch ein Mitglied unſeres Hauſes ſtan⸗ den bisher die vorbezeichneten Beſchlüſſe des Bundesrates entgegen. Die bekanntlich meine Perſon betreffenden jüngſten Ereigniſſe in Son⸗ derheit meine Verlobung mit Ihrer Königl. Hoheit der Prinzeſſin Viktoria Luiſe von Preu⸗ ßen haben die den Beſchlüſſen des Bundesrates zu Grunde liegende Sach⸗ und Rechtslage ge⸗ ändert. Mit Zuſtimmung meines Herrn Vaters habe ich meine Anſtellung als Offizier im Königl. Preußiſchen Heere nachgeſucht und Sr. Maje⸗ ſtät dem Kaiſer und König Treue und Gehor⸗ ſam eidlich gelobt. Darin liegt das Verſpre⸗ chen, daß ich nichts tun und nichts un⸗ terſtüzen werde, was darauf gerichtet iſt, den derzeitigen Beſitzſtand Preußens zu verändern. Dieſe Sach⸗ und Rechtslage wird in Verbin⸗ dung mit dem Verzicht meines Herrn Vaters auf den Braunſchweigiſchen Thron nach meiner Ueberzeugung die Aufhebung der früheren Be⸗ ſchlüſſe des Bundesrates rechtfertigen. Ich darf mir vorbehalten, eine Verzicht⸗ erklärung meines Herrn Vaters auf den Braunſchweigiſchen Thron meiner⸗ ſeits zu überreichen. Mit vollkommener Hochachtung Ew. Exzellenz ergebener (gez.) Prinz Ernſt Auguſt, Herzog zu Braun⸗ ſchweig und Lüneburg. Gmunden den 20. April 1913. An den Reichskanzler Präſidenten des Königl. Preußiſchen Staatsminiſteriums und Miniſter der auswärtigen Angelegenhei⸗ ten, Herrn Dr. von Bethmann⸗Hol 1* weg, Erzellenz Berlin.“ Deutſcher Reichstag. Berlin, 19. Juni. Im Reichstage wurde heute die 2. Leſung der Wehrvorlage weiter beraten. Zu⸗ nächſt wendet ſich der Kriegsminiſter v. Hee⸗ ringen gegen die Behauptung des Sozial⸗ demokraten Zubeil, daß im Jahre 1890 Major von Roth als Premierleutnant während einer Schießübung in Guben ſeinen Burſchen erſchoſ⸗ ſen oder niedergeſtochen habe. Der Kriegsmini⸗ ſter weiſt auf die glänzende Laufbahn dieſes Offizters hin, indem er betont, daß an der von Zubeil behaupteten Handlung kein wahres Wort ſei. Er überlaſſe das Urteil über dieſe erlogene Behauptung gegen einen bereits vor 23 Jahren verſtorbenen Ehrenmann dem deutſchen Reichs⸗ 94. Der Abg. Zubeil bezieht ſich ſchließlich auf die öffentliche Meinung in Guben, welche jene Ermordung des Burſchen behauptet habe, wo⸗ gegen der Kriegsminiſter mit Recht enwendet, daß er in Guben keine Volksabſtimmung über Dinge, die vor 23 Jahren ſich ereignet haben, veranſtalten könne. Es liegen dann mehrere Anträge der Sozial⸗ demokratie vor, die ſich mit der politiſchen und religiöſen Geſinnung und der außerdienſtlichen Betätigung der Heeresangehörigen beſchäftigen. Dieſe Anträge werden vom Abg. Heine, der dabei auch Bezug auf verſchiedene Fälle nimmt, begründet. Abg. Heine trägt den Fall des Abg. Gädke und des Generalarztes v. Czerny vor, in welchen Fällen die betreffenden Offiziere wegen ihrer politiſchen Haltung gemaßregelt worden ſeien. Auch die Abgg. Quarck und Vogt ſetzen ſich in längerer Rede für die ſozialdemokratiſchen Anträge ein, indem ſie ſich beſonders gegen die zwangsweiſen„Kirchgänge des Soldaten“ wenden. Das Beſitzſteuergeſetz in der Budgetkommiſſion. Berlin, 19. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Budgetkommiſſion des Reichstages ſetzte heute die Beratung des Beſitzſteuergeſetzes bei dem Paragraphen ſort, der die Berechnung der Grundwertzuwachsſteuer mit den Abzügen enthält. Ein Antrag der Nationalliberalen, der durch Streichung dieſes Paragraphen die Aufhebung der Grundwertzuwachsſteuer und ihre völlige Ueberweiſung an die Gemeinden be⸗ zweckt, wird gegen die Stimmen der bürgerlichen Linken abgelehnt. Der Schatzſekretär Kühn erklärte, er wolle dieſe Reichsſteuer, die erſt vor zwei Jahren unter allgemeiner Zuſtimmung angenommen worden iſt, nicht ſchon jetzt aufgeben, wenn auch das Nebeneinanderbeſtehen zweier Geſetze zu Unzu⸗ träglichkeiten führen könne. Man werde dieſe Mißſtände teils durch Bundesratsverordmingen, teils durch geſetzgeberiſche Aenderungen beſeiti⸗ gen. Die verbündeten Regierungen denken daran, eine Novelle zum Grundwertzuwachsgeſetz etwa nach Ablauf eines Jahres einzubringen. Es liege auch im Intereſſe der Gemeinden, daß das Geſetz nicht ohne weiteres aufgehoben wird. Die milde Behandlung des Grundwertverkehrs ſei nur berechtigt, wenn die Grundwertſteuer auf⸗ recht erhalten bleibt. Nach dem Regierungs⸗ entwurf wird der Ausfall nur—4 Millionen Mark betragen. Der Schatzſekretär erfucht daher, ſich auf eine Reſolution zu beſchränken und auf den Verſuch, ſo komplizierte Fragen bei dieſer Gelegenheit zu löſen, zu verzichten. Er werde dafür ſorgen, daß möglichſt raſch entſprechende kommunale Zuwachsſteuern eingeführt werden. Zentrum und Konſervative ſtimmen den Grün⸗ den des Schatzſekretärs zu, ſodaß es einſtweilen bei der Beſtimmung des Entwurefs bleibt. Die Konſervativen beantragen eine Beſtimmung zum Zwecke der Beſteue vung der Aktiengeſellſchaften uſw. Die Vertreter der beiden liberalen Par⸗ teien ſprechen gegen dieſe Doppel⸗ beſteuerung, zumal bei Geſellſchaften ein Vermögenszuwachs eigentlich gar nicht möglich ſei. Eine Vermögensſteuer ſei überhaupt nur phyſiſchen Perſonen gegenüber möglich. Eine Aktiengeſellſchaft ſei gar nicht dazu da ihr Ver⸗ mögen zu vermehren, ſie ſei vielmehr verpflichtet, ihre Gewinne auszuſchütten, Auch Zentrum und Sozialdemokraten erklären ſich gegen den Antrag der Konſervativen. Dieſer wird gegen die Stimmen der Antragſteller und eines bayeriſchen Zentrumsabgeordneten ab⸗ gelehnt. Anſtelle des zweijährigen Erhebungszeit⸗ raumes wird eine dreijährige Pertode eingeführt, obwohl dieſe Beſtimmung den Aus⸗ fall eines Steuerjahres bedeutet. Nach ber Frühſtückspauſe geht die Kommiſſion zu dem Abſchnitte über, welcher die Staffe⸗ lung der Steuerſätze vorſieht. Nach dem Regierungsentwurf ſoll die Steuer für den ganzen Erhebungszeitraum bei einem ſteuer⸗ pflichtigen Vermögenszuwachs von nicht mehr als 25 000 Mark ½ v. H. des Zuwachſes be⸗ tragen und ſich bis zu einem Zuwachs von mehr als eine halbe Million Mark auf 1½ v. H. erhöhen. Daneben führt der Entwurf eine Zu⸗ ſatzſtaffelung ein, die ſich nach dem Geſamtwerte des ſteuerbaren Vermögens richtet, während die erſte Staffelung ſich auf den Vermögenszuwachs bezieht. Hiernach erhöht ſich bei einem ſteuer⸗ freien Vermögensbetrag von mehr als 100 000 Mark der Steuerſatz um 1/1000 des Zuwachſes und ſtaffelt ſich bis zu einem Vermögen von mehr als 10 Millionen Mark auf 1 pCt. des Zu⸗ wachſes. Der Berichterſtatter Dr. Südekum bean⸗ tragt als Ergebnis der Subkommiſſion eine Vereinigung der beiden Staffelungen. Da⸗ nach beginnt die erſte Staffelung bei einem ſteuerpflichtigen Vermögenszuwachs von nicht mehr als 50000 Mark und wird auf 4 pCt. feſtgeſetzt und die Staffelung ſteigt, wie in der erſten Staffelreihe des Entwurfes bis zu 1½ pCt. bei mehr als 1 Million ſteuerpflichti⸗ gem Vermögenszuwachs. Auf Anfrage gibt der Regierungsvertreter eine Berechnung, wonach die Regierungsſtaffelung züglich der Ausfälle infolge der Erleichterung 100 Millionen Mark erwarten läßt. Ein Konſervativer lehnt die neu vorgeſchlagene Staffelung ab, weil ſie eine Mehrbelaſtung durch die Beſitzſteuer von 10 Millionen gegen die Re⸗ gierungsvorlage bedeutet. Ein bayeriſches Zentrumsmitglied wünſcht eine Trennung der Staffelung für Erbſchafts⸗ anfälle und für anderen Vermögenszuwachs. Der von der Subkommiſſion gemachte Vor⸗ ſchlag wird mit allen gegen die Stimmen der Konſervativen angenommen. Eine lange Erörterung ruft der Antrag des Zentrums über das Kinderprivileg her⸗ vor. Danach ſoll die Steuer bei einem ſtelter⸗ baren Vermögen von weniger als 100 000 M. um je 5 pCt. für das dritte und jedes weitere minderjährige Kind ermäßigt werden. Während von den Antragſtellern auf die ſoziale Seite dieſer Frage hingewieſen wird, beſtreitet man auf der anderen Seite, daß neben den bisherigen Ver⸗ günſtigungen für minderjährige Erben noch weitere Vergünſtigungen notwendig ſeien. Leute mit einem Vermögen von 100 000 M. ſeien doch nicht in einer ſchwierigen Lage, zumal es ſich da⸗ bei um Familien handelt, die raſchen Vermö⸗ genszuwachs haben, alſo doch keine finanziellen Schwierigkeiten haben. Der Antraa zum Kinderprivilegium wird unverändert angenommen. Die Mehrheit beſteht aus Nationallibe⸗ ralen, Konſervativen und dem Zentrum. Angenommen wird eine Beſtimmung über die Wertvermittlung in der vom Abg. Schiffer beantragten Faſſung: 8 Für die Steuer bei landwirtſchaftlichen und ge⸗ werblichen Betrieben, bei denen regelmäßige Jahresabſchlüſſe ſtattfinden, kann die Feſtſtellung des Vermögensſtandes am Schluſſe des letzten Wirtſchafts⸗ und Rechnungsjahres zu Grunde gelegt werden. Die Folgebeſtimmungen beziehen ſich auf die Feſtſtellung des Wertes, insbeſondere auch von Grundſtücken Zu dieſer Frage liegt ein Antrag von Schiffer vor, der die entſprechenden Be⸗ ſtimmungen des Wehrbeitrages auf das vor⸗ liegende Geſetz zu übertragen wünſcht. Der An⸗ tragſteller betont ausdrücklich, daß es ſich nur um eine formelle Beſtimmung handelt. Aber ſeine Partei werde ſich vorbehalten, die ent⸗ ſprechenden Beſtimmungen des Wehrbeitrags⸗ geſetzes in 2. Leſung abzuändern. Auch der Schatzſekretär erklärt ſeine Zuſtimmung zur formell gleichen Regelung in beiden Geſetzen, behält ſich aber die Stellung⸗ nahme der Regierung zu den Beſchlüſſen erſter Leſung durchaus vor. Der Antrag Schiffer wird angenommen. Ein Kommiſſionsantrag wird gegen Zentrum und Konſervative abgelehnt, der für den Fall von Erbangelegenheiten uſw., ſoweit die Grundſtücke dauernd land⸗ oder forſtwirtſchaftlichen Zwecken zu dienen beſtimmt ſind, ein Ertragswert nicht, wie es der Entwurf der Regierung will, auf das 25fache des reinen Ertrages, ſondern nur auf das 10fache ſetzen will. Morgen 9 Uhr Fortſetzung. der Balkankrieg. Der Streit unter den Mer⸗ bündeten. m. Köln, 19. Juni.(Priv.⸗Tel.) Nach einem Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ laſſen die Nachrichten aus Sofia und Belgrad erken⸗ nen, daß die beiden Regierungen in den letzten Tagen ſich mit erneuter Beſtimmtheit auf den von jeher eingenommenen Standpunkt geſtellt haben und eine Annäherung zwi⸗ ſchen dieſen entgegengeſetzten Meinungen bisher noch nicht erfolgt iſt. Bulgarien beſteht auf der vollen Durchführung des Bündnisver⸗ trages. Es ſcheint ſogar, als ob die bulgariſche Regierung ihre Teilnahme an der in Petersburg abzuhaltenden Beſprechung davon caohängig machen wollte, daß wenigſtens grundſätzlich Bulgarien eine Zuſage über die Berückſichtigung des Bündnisvertrages durch den ruſſiſchen Schiedsſpruch ſchon jetzt erlange. m. Petersburg, 19. Juni.(Köln. Zig) Trotz der amtlichen Hoffnungsfreudigkeit ſieht man in den Kreiſen der Balkankenner aufgrund von Privatnachrichten die Lage als wenig gefördert an. Das Telegramm des Za⸗ ren hat anſcheinend keine Wirkung ge⸗ habt. Man glaubt, der einzige Grund für die Verzögerung ſei die Schwierigkeit für Bulgg⸗ rien und Serbien, die Schuld an dem Ausbruch des Krieges einander zuzuſchreiben. Dieſe Wen⸗ dung herbeizuführen machen die Diplomaten heider Staaten ihre Winkelzüge. Daß Serbien dabei der Vorwurf gemacht wird, unter öſter⸗ reichiſch⸗ungariſcher Beeinfluſſung Rußlands zunichte zu machen, iſt ſelbſtverſtand⸗ ich. m. Belgrad, 19. Juni.(Priv.⸗Tel.) Es ſteht nunmehr feſt, daß die Anweſenheit des Kronprinzen in Belgrad mit der Schlichtung des ſerbiſch⸗bulgariſchen Streites zu⸗ ſammenhängt. Während die„Politika“ meint, der Kronprinz werde die Regierung von der Ent⸗ ſchloſſenheit des ſerbiſchen Heeres, ſich bis auf den letzten Mann für das Vaterland zu opfern, benachrichtigen, weiß die„Tribuna“ von einer mit Paſitſch keineswegs in Verbindung ſtehenden Reiſe zu melden, die der Königsſohn in Beglei⸗ tung dreier hervoragender Generäle nach Peters⸗ burg unternehmen will, um dem Zaren eigenhän⸗ dig ein hochwichtiges Schreiben des Königs Peter zu überreichen. W. Sofia, 19. Juni. Das Haupfk⸗ guartier iſt nach Sofia verlegt worden. Die Soldaten der vom Erdbeben heimgeſu Gegenden ſind auf 10 Tage beurlaubt 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Donnerstag, den 19. Juni 1913. Volkswirtschaft. Mannheimer Versicherungs-Gesellschaft, Con- tinentale Versicherungs-Gesellschaft, Mannheim. Im Inseratenteil vorliegender Nummer machen die obigen Gesellschaften, die bekannt- lich in der Generalversammlung vom 12. Juni ihr Aktienkapital erhöhten, zur Ausübung des Bezugsrecht auf die jungen Aktien aufmerksam. Darnach werden die jungen Aktien den Aktionären der Mannheimer Versicherungs Gesellschaft zum Preise von M. 730 und den der Continentalen Versicherungs-Ge⸗ sSellschaft zum Preise von M. 700 zuzüg- lich Schlußnotenstempel unter der Bedingung angeboten, daß auf je 6 alte Aktien eine junge Aktie zu M. 1o00 mit 25 Prozent Einzahlung bezogen werden. Das Bezugsrecht kann aus- geübt werden am hiesigen Platze bei der Rheinischen Creditbank scwie deren sämtliche Zweigniederlassungen. Aktionàren Generalversammlung des Deichmann- Konzerns. Heute nachmittag wurden im Parkhotel da- hier die Generalversammlung der dem Deich- mann-Konzern angehörenden Mannheimer Dampfschleppschiffahrts-Gesell⸗ schaft, Mannheim, der Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft in Mann- heim und der Rhein- und See-Schiff⸗ fahrts-Gesellschaft in Köln unter dem Vorsitz des Herrn Bankier Carl Th. Deich- mann-Köln abgehalten. Marmheimer Dampfschleppschiffahrts- Gesell- schaft. Die ordentliche General-Ver⸗ sammlung wurde um 394 Uhr abgehalten. An- wesend waren 5 Aktionäre, die zusammen 1651 Stimmen vertraten. Die Regularien wurden einstimmig und ohne Erörterung genehmigt u. die Dividende wie vorgeschlagen auf 4 Prozent kestgesetzt. Die turnusgemäß aus dem Auf⸗ sichtsrat ausscheidenden Herren Bankier Carl Th. DeichmanmkKöln und Direktor Otto Clemm-Mannheim wurden einstimmig wie⸗ dergewählt. Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft. UIm 4% Uhr begann die Generalversamm- lung dieser Gesellschaft, wobei 3 Aktionäre 3826 Stimmen vertraten. Sämtliche Punkte der Tagesordnung wurden einstimmig geneh⸗ migt und die Dividende naeb dem Vorschlage der Verwaltung auf 4 Prozent festgesetzt. Die statutengemäß aus den Aufsichtsrat ausschei⸗ denden Herren Geh. Oberbergrat Raiff- eisen- Reeklinghausen, Bergwerks-Direktor Tegeler-Recklinghausen und Kommerzien- rat Thoma-Mainz wurden einstimmig wie⸗ dergewählt. Rhein- und Seeschiffahrts-Gesellschaft in Köln. Um 4% Uhr begann die Generalversamm- lung obiger Gesellschaft in Anwesenheit von 3 Aktionären, die 3033 Stimmen vertraten. Samtliche Punkte würden einstimmig und slatt genlehmigt, sodaß eine Dividende von 4 Prozent an die Aktionäre zur Ausschüttung gelangt. Die turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus- scheidenden Herren Kommerzienrat Franz Ha- gen-Köln, Kommerzienrat Fritz Langen- Köln, W. v. Mallinckrodt-Antwerpen u. Landgetichtsrat a. D. Paul Schnitzler-Köln wurden einstimmig wiedergewählt. Vom Rheinisch-Westfälischen Kuxenmarkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeschäft. Dortmund, 17. Juni. (Vor der Börse.) Der durch die freundliche Beurteilung der politischen Lage hervorgeru- kene Stimmungsumschwung an den grögeren Börsen blieb auch nicht ohne Einfluß auf den Kohlenkuxenmarkt. Wenn auch die Kursveränderungen auf diesem Gebiete ohne Belaug sind, 80 zeigte sich zu den ermäbigten Kursen dech verschiedentlich Kauflust. Von schweren Werten Waren Constantin der Große bei ca,. M. 48 oo0 gefragt; auch für Ewald be- steht zu letztem Kurge bei ca. M. 44 20 Auf- nahmeneisung. Niedriger erhältliek blieben Helene und Amalie, die erst unter M. 20 000 umgesetst wurden. Die Notlerungen für Dorst- eld, Graf Schwerin, König Ludwig und Lath⸗ ringen blieben fast nominell und fanden auch Umsätze kaum statt. Leicht erhelt schlieben Langenbrahm, die naeh anfänglichem Verkehr (bei es, M. 20 300) wieder(bei ca. M. 20 500) Sesucht bleiben. Unser Fritz sind bei ca. M. 20 d00 Weiter angeboten, ohne jedoch einer ent- sprechenden Nachkrage zu begegnen. Von mittleren und leichten Werten sind Johann Deimelsberg leicht gebessert, dagegen überwog in Adler, Caroline und Oespel das Angebot. Weiter abgeschwächt schließen aueh Her- mann—III und Trier—III, die bei ca. M. J400 bezw. M. 443e im Verkehr waren. Für Trappe bleibt bel ca. M. 2430 Nachfrage be⸗ stehen; guf letzter Basis wurden Westfalen Vereinzeltumgesetzt. Während für Rheinische Bahranteile das Interesse im Augenhlick nach⸗ Felassen hat und bei ca. M. 1400 Material an- geboten wurcke, traten für Anneliese bei ca. M. 1780 Käufer auf. Braunkehlenwerte sind sehr ruhig und weisen Veründerungen nicht ayuf. Am Kalimarkt machten die Rückgänge 5 Besinn der Woehe weſtere Fertschritte, je⸗ deeh seigte sieh aueh kier in Uebereſnstimmung Wit der festeren Tendenz an den gregen Bör⸗ zen eine eiehte Erhelung des Rursniveaus. Kauflust zeigte sich für Alexandershall, Beien- rode, Hohenzollern, Hugo, Rothenburg und Wilhelmshall. Zu letzten Preisen bestand An- gebot in Burbach, Carlsfund, Großherzog Wil⸗ helm Ernst, Günthershall, Salzmünde und Wal- beck. Stärker rückgängig sind Volkenroda, die auf die zu bewilligende Zubuße bis ca. M. 4000 nachgaben. Gröberem Angebot unterlagen auch Sachsen-Weimar, die ohne Kauflust zu begegnen, bei ca. M. 5500 erhältlich bleiben. Von den übrigen Werten erhielt sich für Herin- gen, Immenrode, Hansa Silberberg und Johan- nashall zu unveränderten Preisen einige Nach- frage, dagegen waren Einiskeit auf Zwangs- verkäufe niedriger im Verkehr. Von leichten Werten kamen in Heldrungen I u. II. und Her⸗ mann II zu letzten Notierungen Umsätze zu Stande. Von jüngeren Syndikatswerten zeigte sich für Felsenfest, Hüpstedt, Neu Sollstedt u. Schwarzburg zu den ermäßigten Preisen Kauf- lust. Stärker rückgängig waren vorübergehend Bergmannssegen, um jedoch leicht erhelt zu schlieben. Walter waren unter dem Druck der zur Ausschreibung gelangenden Zubuße bis ca. M. 300 rückgängig. Von den elsaà Werten machte sich für Marie und Marie Louise auf ermäbigter Basis Kauflust geltend, Während Max sowie Prinz Eugen und Theodor vollständig vernachlässigt bezw. billiger er- hältlich blieben. Gehandelt wurden noch Irm- gard bei ca. M. 200, sowie Wilhelmine bei ca. M. 650. In schachtbauenden Werten war der Verkehr sehr ruhig. Ziemlich behaupten konn- ten sich Fallersleben bei ca. M. 700, Mariaglück bei ca. 600, Erichsglück bei ca. M. 700 und Moltkeshall bei ca. M. 200. Etwas lebhafter War der Verkehr in Carlshall, die jedoch schliebhlich bei ca. M. 9s0 niedriger sind. Ver- einzelt Abgabelust zeigte sich noch für Herfa und Neurode, die auf die zur Ausschreibung gelangten Zubuße bei ca. M. 1450 angeboten wurden. Am Aktienmarkte gaben Heldburg anfangs stärker nach, um jedoch etwas erholt zu schließen. Ziemlich unverändert notierten bei vereinzeltem Verkehr Adler, Bismarckshall, Hallesche Kali, Hattorf, Justus, Ronnenburg und Steinkörde. Von Erzkuxen blieben Louise Braun⸗ elsenstein und Henriette gefragt. —— n. Mannheimer Produktenbörse. Der Ver⸗ kehr hielt sich auch heute in engen Grenzen, da die Mühlen infolge des schleppenden Mehl⸗ ahsatzes, und die Händler infolge des schwa- chen Konsumgeschäfts, sich im Einkauf reser- viert verhalten. Die Abschlüsse, die getätigt wurdlen, beschränkten sich wieder auf Deckun⸗ gen des notwendigen Bedarfs, Die festeren Be⸗ richte von den amerikanischen Märkten Waren von keiner nachhaltigen Wirkung. Im hiesi⸗ gen oflizlellen Kursblatte wurden die Preise kür Mais um etwa%25 M. per 100 kg bahn- frei Mannheim erhöht. Ferner erkuhren die Weizenmehlpreise franko Haus eine Steige⸗ rung um o,5 M. per 100 kg. Vom Ausla 8 Rotterdam: Naen 10 U 55 5 5 gerf 185 1520 70 Kg. per prompt m. 1665.188.50, alto ungarlsche Aussaat 79 Kg, der prompt N. 168.——168 50, dito ungarische Santa Fe 0 Kg. per Febr,⸗Rärz M. 000.000.„ Alto 70 Kg. gor JaneFebr, zu R. 000.00—000.—, Kansas ll ber hrompi H. 1689.80.—169.—, Redwinter per jult⸗August. 163.50—164.— Manltoba ur. 2 80 den g b 80 die die der prompl N, 163.—.168. Ulka 9 pud 30-98 prompt M. 162.50-63 Ulka 10 Pud prompt M. 900 00.00, Azlma 9 Pug 30-5 sohwimm! . 164.50—165.——, Rumänſer 78.79 Kg. b. prompt A. 168.—88.50, dleg 3% dlaufrel prompt M.—, Rumänſer 79⸗00 Kg. 8% blau⸗ trel H.-, dito per prompt H. 000.00000. Norddeutscher 78/79 Kg. wiegend p. Aug.-Sept. Verschiffung R. 180.——162.— degge Südrussischer, 9 Pud 10-15 prompt N. 114. 114.50, alto 9 Pug 15-20 1— prompt N. 115.——115.80, dito 9 pud 20⸗23 N iteso, norddeutsoh. 7½2 Kg. per prompi Gerste russ, 58-59 Kg. 11 prompt M. 120.——.720,50, ulte 58-59 Kg. per Aug.Sept. N..50—120.——, rumän, 59.60 Kg. per 00.00—000.—, Donau 60/81 Kg. per prompt M. 728.80 Mals ba Plata, gelb rye terms schwimmend M. 108. 108.80 p. Junt-gult M. 107.30—108.—. Donau Galatz Foxnanlan Mal-Junl N. 106.50.—107, Odessa per prompt R. 000.00—000, Novorlssik p. prompt H. 000. 000.00. Mixed per prompt M. 000.00—000.—. Hafer, Petersburger, 48-47 Kg. per prompt N. 126.—.—126.50, dito 47-48 Kg, per juni M. 1 127.50, Bonau 43-47 Kg. per eeeee N 19 50 8 Junl M. 4 1 000,.——000,00 La Plata 48.47 0 J 1. 146.80. Aus der Glühlampenindustrie. Wie verlautet, hat die Glühlampenfabrik Watt in Wien mit den deutschen Glühlampenfabriken der Allge- meinen Elektrizitätsgesellschaft, der Siemens u. Halske.-G. unde der Deutschen Glühlichtge⸗ sellschaft(Auer], welche bekanntlich eine Reihe Srundlegender Patente auf dem Gebiete der modernen Wolframdrahtlampen besitzen, einen Vertrag dahingehend geschlossen, daß sie für jede Lampe, welche sie nach diesen Paten⸗ ten fabriziert, eine Lizenzgebühr an die drei Firmen zahlt. Zahlungseinstellung einer Magdeburger Bank. kirma. Die im Jahre 1906 gegründete Bank⸗ firma Felix u. Förster in Magdeburg, die es in den sieben Jahren ihres Bestehens zu keiner Bedeutung zu bringen vermochte, hat die Zahlungen eingestellt. Die Firma unter⸗ hielt Beziehungen zu Berlin und spekulierte auch an der Londoner Börse. Sie soll nament. lieh an amerikanischen Eisenbahnwerten Ver⸗ luste erlitten haben. Mannhelmer Effektenhörse. 19. Juni. Ein Abſchluß erfolgte heute in Württembergiſchen Transport⸗Verſicherungs⸗Aktien zu 730½% pro Stück. Ferner gefragt: Rhein. Hypothekenbank⸗Aktien zu 189 Prozent und Brauerei Eichhaum⸗Aktien zu 102 Prozent. Brauerei Sinner waren zu 279 Prozent am Markte. —— Telegraphisehe Handelsberlehte. Ausgabe Zproz, Noten der Baltimore und Ohio- Bahn. New Vork, 18, Juni. Der größte Teil der 20 Mill. Dellars sprez. Neten der Baltimere- und Ohio-Bahn ist nach vorliegenden Meldun⸗ zen plaeiert worden. Der Restbetrag wird zum von 99½4 Prozent angeboten.— Wie ver⸗ lautet, soll die Interstate Commerce Commis- sion geneigt sein, den Ostbahnen eine Raten⸗ erhöhung zu gewähren. * Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt g.., 19. Juni. Vom 20. ds. Mis, an ſind die neuen Aktien Nr. 20 00130 000 der Elektrp⸗Lieferungsgeſellſchaft zu Berlin gleichen den bisber notierten lieferbar. Amerikaner Zahlungsſchwierigkeiten eines Magdeburger Bankhauſes. *Berlin, 19. Juni. Der Inhaber der Bank⸗ firma Felix u. Förſter in Magdeburg äußerte der„B..“ am Mittag zufolge, ex hoffe mit Ver⸗ wandtenhilfe eine außergerichtliche Liquidation durch⸗ zuſetzen. Auf die Paſſiven von 600 000 4 bis 700 000 Mark wurden lt.„Frkf. Ztg.“ etwa 7 Prozent ge⸗ zahlt. Die Aktiven betragen etwa 300 000 ¼ Erhöhung der Zinsſätze der Stempelvereinigung. *Berlin, 19. Juni. Die Stempelvereinigung ſetzte die Zinsſätze für Depoſiten und Scheck⸗Konten guf 3/ Prozent und für proviſionspflichtige Konten auf 4½ Prozent, demnach um 7 Prozent hinauf. Für die Teilnuehmer an den allgemeinen Ab⸗ machungen ergibt ſich daraus eine Nachfolgepflicht. Das Konditionskartell regelt, laut„Frankf. Ztg.“, bekanntlich nur Ultimo⸗Geldſachen. Die Seehand⸗ lung hat ſchon ſeit langer Zeit auf Depoſiten⸗Konto 3% Prozent gewährt und zwar auf Grund ihrer Bedingung von 1910 wonach auf täglich abhebbare Gelder 2 Prozent unter den Reichsbank⸗Diskont— jedoch nicht mehr als 3, Prozent— zu vergüten ſind. Telsgraphisehe Börsenberlehte. Frankfurt a.., 19. Juni.(Tel.) Fonds- börse. Die Stimmung der Börse war bei Be— ginn wieder recht lustlos. Die Geldmarktver⸗ hältnisse werden immer trostloser. Da die politische Unklarheit fortbesteht und die Bal- kanmächte selbst der russischen Intervention mit vielen Vorbehalten gegenüberstehen, 86 dürfte diese Angelegenheit nicht so schnelt von der Börse verschwinden. Der Wiener Markt drückte auch jetzt wieder in den Kursen die Ungzufriedenheit aus, da doch gerade dieser Platz das größte Interesse an einer baldigen friedlichen Lösung hat. Der Privatdiskont z0g bis auf 394 Prozent an. Von Bahnen wurden besser bezahlt, Lombarden und Staatsbahnen schwächer, Schantungbahn be⸗ hauptet, Schiffahrtsaktien preishaltend, Paket⸗ fahrt fester. Elektrische Werte nur wenig ge⸗ handelt. Die Spekulation verhielt sich auf die- sem Gebiete reserviert, Rückkäufe führten zu mäßiger Befestigung in Montanpapieren. Man hofft nach den neuesten Meldungen an das Zu- standekommen des Stabeisenverbandes. Nach zögerndem Beginn erfuhren Phönixbergbau, Deutsch-Lusxemburger und Gelsenkirchener mähige Kurserhéhung. Banken lustlos und nur wenig verändert. Kreditaktien im Anschluß an Wien schwächer, heimische Anleihen Still, Bal- kanwerte ungleichmäßig, Bulgarien schwach, ungarische Renten, auch österreichische lagen matt, Türkenlose 1853 Kassa. Am Kassamarkt für Dividendenwerte war die Haltung gut be⸗ hauptet. Von chemischen Werten notierten Scheideanstalt 3 Prozent höher, Naphtanobel 4 Prozent niedriger, Maschinenfabriken unver- ändert. Das Geschäft liez auch im weiteren Verlaufe zu wünschen übrig, vorübergehend Waren Montanpapiere lebhafter gehandelt. An der Nachbörse zeigte sieh infolge der geringen Unternehmungslust nur geringe Kursverände- rung. Gelsenkirchener lebhafter gehandelt, 175,50—177,5, Deutsch-Luemburger 150,50 bis 151½5, Nordd. Lloyd 11878—119,25, Phönix- bergbau 2 Prozent gesteigert. Banken sStill. Banque Ottomane verlor ein Prozent. Der Sehluß war belebter bei fester Tendenz. Es notierten: Kredit 194%, Diskonto 19498, Staats⸗ bahn 154, Lombarden 25,50, Phönix Bersbau 24556—247,50. Privatdiskont: 5,4 Prozent. Berlin, 19. Junt. Fondsbörſe. luſtlos ſchleppte ſich der Verkehr an der heutigen Börſe dahin. In der Hauptſache ſind es wieder die⸗ ſelben Gründe, die in den letzten Tagen den Auſtoß zu der herrſchenden mißmutigen Stimmung gegeben haben, namentlich die Geldknappheit, die nach wie vor die Unternehmungsluſt lähmte. Während an⸗ ſangs die Kursbewegung auch im Hinblick auf die matte Verfaſſung der Wiener Vorbörſe nicht einheit⸗ lich zu nennen war, ſetzte ſich ſpäter eine freund⸗ lichere Stimmung durch, da das anſcheinend be⸗ ſtehende Dekvuvert zu Deckungen Aulaß gab und neuerlich, wieder eine ſtärkere Hoffnung auf das Zu⸗ Landekommen des Stabeſſenverbandes zutage trat. Die unſichere und refervierte Haltung der Börſen⸗ kreiſe blieb aber beſtehen, zumal auch, nach wie vor, die abwarlende Ungewißheit, wie ſich die Diuge am Balkan geſtalten werden, nicht ohne Wirkung blieb. Die Kursveränderungen hielt ſich in den engſten Grenzen und überſchritten bei Montan⸗, Elektro⸗ und Schiffahrtsaktien kaum 1 Prozent. Auch Banken Waren nur um Bruchteile verändert, Amerikaniſche Bahnen heben ſich auf die überwiegend feſtere Haltung der Newyorker Börfe, Kanada ſetzten mit 174 Prozenk höherem Kurſe ein und konnten ſich ſpäter weiter beſſern. Baltimore gewaunen Proz. Hervorzuheben iſt die Beſſerung der Zproz. Reichs⸗ anleihe um 0,10 Oeſterrreichiſche Werte gaben im Anſchluß an Wien nach. Bei leichten Schwankungen war das Geſchäft auch weiterhin ſtill. Das erhöhte Kursniveau vermochte ſich ziemlich zu behaupten. Tägliches Geld ga. 3i% Prozent. Die Seehandlung offerierte vom 21. Juni bis Aufang Juli zu 67½ Prozent, Ultimogeld wird mit 7 bis 7½ Prozent taxiert. Reichlicheres Geldangebot ſeltens der Groß⸗ banken und Gerüchte über die Erhöhung der Stab⸗ eiſenpreiſe ließen in der zweiten Börfenſtunde eine allgemein recht feſte Stimmung zum Durchbruch kom⸗ men. Namentlich ſtellten ſich Montauwerte und Hanſa höher. Auch in der dritten Börſenſtunde blieb die Stimmung feſt bei teilweiſen weitere Kurs⸗ beſſerungen. Der Kaſſamarkt der Induſtriewerte war nicht einheitlich, aher überwiegend feſter. Vogt⸗ ländiſche Maſchinen 7 Prozent, Bielefelder Maſchinen 5 Prozent höher, Berlin, 10. Junſ. Produktenbhörſe. Der Berkehr au der heutigen Produktenbörſe geſtaltete ſich äußerſt kräge und luſtlos. Die Preiſe waren au⸗ ſangs behauptet, konnten ſich aher im weiteren Ver⸗ lauf für Weizen ein klein wenig befeſtigen, doch waren die Preisveränderungen belanglos. Roggen und Hafer notierten gleichfalls etwas höher. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: ſchön. —— Sportliche Rundſchau. Luftſchiffahrt. * Die Zeppelinluftſchiffe hatten Mittwoch wie⸗ der einen großen Tag. Das Marine⸗Luft⸗ ſchiff„J. 1“ ſtieg Dienstag Nacht um 12,10 Uhr in Johannisthal zu einer Fahrt nach Rügen auf. Das Luftſchiff gelangte kurz nach 4 Uhr nach Rügen, beſchrieb einige Schleifen über der Inſel, ohne zu landen, und kehrte dann nach ſeiner Halle auf dem Flugplatze Johannisthal zurlck. In glatter Fahrt zog das Schiff in ſchnellem Tempo über Berlin, machte einige Schleiſen und kehrte nach dem Flugplaß zurück, wo es um 8 Uhr lau⸗ dete. Zu dieſer Achtſtundenfahrt des Marine⸗ kreuzers kommt die Dauerfahrt der„Sachſen“ Träge und von Baden⸗Dos noch Hamburg. Das Luftſchiff „Hanſa“ fuhr der„Sachſen“ zur Begrüßung entgegen, ebenſo der Flieger Roſenſtein auf einer Hanſataube. Es bot einen prächtigen Anblick, wie die beiden majeſtätiſchen Luftſchiffe in der Sonne funkelnd und von dem Flieger umkreiſt, ſich langſam der Stadt näherten und auf dem Flugplatz Fuhsbüttel landeten. Gerichtszeitung. * Waldshut, 18. Juni. Die Strafkam⸗ mer des hieſigen Landgerichts verurteilte den Sparkaſſenkontrolleur Auguſt Freudig aus Säck⸗ ingen wegen Unterſchlagung zu 1 Jahr und 6 Monaten Gefängnis. rz. Leipsig, 18. Juni. Das Landgericht Mannheim hat am 29. April den Kaufmann Leopold Engel in Frankfurt a. M. wegen Betrugs zu einem Jahre Gefängnis und fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt verurteilt, ſeine Frau aber von der gleichen Anklage freigeſprochen. Die Angeklagten haben 1908 geheiratet und ohne Kapital ein Bijouteriewarengeſchäft engros ge⸗ gründet. Die Firma Leopold Engel wurde in das Handelsregiſter eingetragen und nachdem ein Teilhaber mit 10000 M. gefunden war, in Leopold Engel u. Co. abgeändert. Im Jahre 1911 geriet die Firma in Konkurs, der ohne Zwangsvergleich beendet wurde. Der Ange⸗ klagte Engel haftet aus dieſem Konkurs noch für etwa 13—14000 Mark. Der Angeklagte ließ nun von neuem die Firma Leopold Engel ins Han⸗ delsregiſter eintragen, übertrug ſie aber alsbald auf ſeine Frau, deren Prokuriſt er wurde. Das Geſchäft wurde in der Weiſe betrieben, daß von der Firma U. Waren in Kommiſſion bezogen wurden, welche mit einem Aufſchlage verkauft wurden. In Frankfurt hatte der Angeklagte nur ein Muſterlager. Er kam nun auf den Ge⸗ danken, 95⸗Pfennig⸗Baſare zu gründen und ſuchte durch Zeitungsanzeigen Filialleiter, ſo auch in einem Mannheimer Blatte. Ein ge⸗ wiſſer J. meldete ſich. Der Angeklagte, der ihn in Mannheim aufſuchte, ſetzte ihn in den Glau⸗ ben, daß er, der Angeklagte, ein Fabrikations⸗ geſchäft betreibe, und ſagte auch nichts davon, daß ſeine Frau Inhaberin des Geſchüftes ſei. J. übernahm eine Filiale und zahlte als Kau⸗ tion uſw. insgeſamt 6166 M. an den Angeklag⸗ ten. Von dieſem Gelde erhielt er nichts zurück, da die Filiale nichts einbrachte. Auf die Repi⸗ ſion des Angeklagten hob heute das Reichs⸗ gericht das Urteil auf und verwies die Sache an das Landgericht zurück, weil die Ab⸗ ſicht der Vermögensſchädigung nicht ſeſtgeſtellt iſt. Da der Angeklagte ſelbſt nicht unerhebliche Beträge in die Filiale hineingeſteckt hat, ſo iſt es ſehr wohl möglich, daß er geglaubt hat, er und J. würden dabei verdienen. Die bisher getroffenen Feſtſtellungen reichen nicht aus, den Angeklagten des Betruges für überführt zu er⸗ achten, wenn auch im übrigen feſtſteht, daß J. ſein Geld verloren hat.(1 D 581/13.) rz. Leipzig, 18. Juni. Das Schwurgericht Karlsruhe hat am 21. April den Papier⸗ fabrikarbeiter Johann Wallner wegen Mor⸗ des zum Tode und den üblichen Nebenſt/aſcht verurteilt, weil er am 16. September 1912 mor⸗ gens kurz vor 4 Uhr zu Dill⸗Weißenſtein auf der Calwer Straße den Papiermaſchinenführer Kaver Krauß, der um dieſe Zeit zur Arbeit ging, nachdem er ihm unter einer Gruppe von Bäumen aufgelauert, aus dem Hinterhalt und aus näch⸗ ſter Nähe durch einen Revolverſchuß derart ver⸗ letzt hat, daß er am nächſten Tage ſtarb. Die Kugel war dem Unglücklichen in die linke Bruſt⸗ ſeite gedrungen. Die Reviſion des Ange⸗ klagten, welche heute vor dem Reichsgericht zur Verhandlung kam, war lediglich prozeſſualer Natur. Das Reichsgericht erkannte gemäß dem Antrage des Reichsanwalts auf Verwerfung der Reviſion.(1 D 546/13.) Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Bafenverzkehr. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 17. Junt. Veith„Eliſabeth“ v. Heilbr., 672 Dz. Salz. Hammersdorf„Kätchen“ v. Heilbronn, 888 Dz. Salz. Müßig„Karolina“ v. Heilbronn, 525 Dz. Salz. Friedr. Veith„Emma“ v. Heilbr., 900 Dz. Salz. Kappes„Wilhelm“ v. Heilbronn, 668 Dz. Sals. Augspurger„Wilhelm“ v. Heilbronn, 908 Dz. Sarz. Müßig„Katharina“ v. Jagſtfeld, 853 Di. Salz. Mitßig„Vollquartz“ v. Jagſtfeld, 977 Dz. Salz. Hütten„Mannheim“ v. Ruhrort, 9875 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 19. Junti. Pickus„Juliaua Kath.“ v. Neuß, 5000 D. Kohlen. Nipken„Raab Karcher“ v. Portz, 1000 Dz. Roheiſen. Adler„Fendel 54“ yv. Antw., 15 400 Dz. St. u. Getr. ——————r—.........—————ñ— Autwerpener Produktenbörse. Antwerpon, 19. Jun 1913. Canfang) Wef tetſg. 19. 18. gerste 18. 16. 8„ per Ber 5 587 5 20.32 20.53 por Naf 15.30 15 20 Flektromotoren neu und gebraucht, für Gieich- und Drehstrom, sowie gine An- zahl Anlass- und Regulier⸗ widerstände umständehalber billig abzugeben.— Anfragen untar Angabe der gewünschten Stromart., Leistung, Spannung und Teurenzahl erbeten. 2006 Stotz OdCie. Elektr. Gesellschaft m. b. H. 4 cci 4 e E an 0 ————— SS EFEFEFPF 0 —.—— erstag 2 den 183 19. J okte Mann— gim 2 płan 925 E 1 0 Pü. 1 abrl 1 ö 7 bllgati ekte 99 2 94.30 4 n. 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General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Donnerstag, den 19. Juni 19138. 8. Seite. Continentale Versicherungs-Gesellschaft Mannheim. 22382 T Wir übernehmen in„„ (Schiſßz⸗ In der ausserordentlichen Generalversammlung vom 12. Juni d. J. Unserer Abteilung PHO TIOGRAPHIE Stewards fegeh Wurde beschlossen, das Aktienkapitalobiger Gesellschaft um nom. M. 500,000.— Hoh. Einkomm erzielg Leute all. Berufskl, w. aß ſolche z. See fahren w. Ver⸗ dienſt 350.—3000 M. p. Reiſe 4 Mt. 14 Tg. 5. fr. Siah Ausk. u. Rat erb. Ferd Keſſel, Hannover 357. Seemänn. Ausk.⸗Büro luz Trausport⸗Verſchen Hieſige Generalagentur ſucht ſtrebſamen jungen Mann der ſeine Lehre hinter ſich hat u. gute Zeugniſſe he⸗ ſitzt. Eintritt ſofort oder möglichſt bald. Off. unt Nr. 82830 an die Exped. Für unſere Feuerver ſicherungs⸗Abteilung ſy wir ein ſtenographie⸗ und ſchreibmaſchinenkundigez fleißiges 8289 Fräulein per 1. Juli er. Oſſerten mit Angabe der Gehaltz, anſpr. ſof. erb. Walther z von Reckow, L14,19. 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Wer das Bezugsrecht geltend machen Will, hat die alten Aktien ohne Dividendenscheine mit einem Anmeldeformular, welches bei den in Ziffer 2 bezeichneten Stellen erhältlich ist, zur Abstempelung einzu- reichen und gleichzeitig 25% des Nennwertes sowie das Agio, für jede Aktie also zusammen M. 700.— nebst Schlussnotenstempel Abzüglich 4½% Zins aus M. 700.— vom Zahlungstage bis zum 3. Juli d. J. 2zu entrichten. 4. Ueber die geleistete Einzahlung wird Kassaduittung erteilt, welche nach Fertigstellung der Aktien Unterimsscheine) gegen letztere um- zutauschen ist. Auf Verlangen sind die oben genannten Stellen bereit, die Ver- Wertung des Bezugsrechtes zu vermitteln. Mannheim, den 18. Juni 1913. Freilich von Häuſern, Fabriken, Ausſtellungen, Maſchinen uſw. Wir garenfieren für fadelloſe Arbeit bei mäßigen Preiſen. 4 55 75 55 55 5* 55 55 55 31475 Rhelnische brefitbhank. Mannheimer Versicherungs-Gesellschaft Mannheim. In der außerordentlichen Generalversammlung vom 12. Juni d. J. wurde beschlossen, das Aktienkapital obiger Gesellschaft um nom. M. 2,000,000.— durch Ausgabe von 2000 Stück neuen, auf den Namen lautenden, mit 25% einzubezahlenden Aktien zu Jje Mk. 1000.— mit Divi- dendenberechtigung ab 1. Ianuar 1913 zu erhöhen. Wir bieten den Herren Aktionären der Mannheimer Versicherungs- Gesellschaft die jungen Aktien zum Preise von M. 750.— zuzüglich Schlußnotenstempel unter nachstehenden Bedingungen an: 1. Auf je 6 alte Aktien kann eine junge Aktie zu Mk. 1000. Einzahlung bezogen werden. 2. Die Ausübung des Bezugsrechtes hat zur Vermeidung des Verlustes desselben in der Zeit vom 20. Juni bis 3. Juli 1913 einschlieglich zu geschehen: bei der Rheinischen Creditbank, Mannbeim und deren sämt- Uehen Zweigniederlassungen, Deutschen Bank, Berlin, Filiale Frankfurt, Frankfurt à. M. 5 München, München. 1 424 2 7** 2en 5 0 3 Mütterberatungb⸗u. Sänglingsfürſorgeſtele. Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit entgegenarbeiten und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Jörderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müt⸗ tern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglings⸗ pflege daſelbſt einfinden, Belehrung und Rat unent⸗ geltlich zu erteilen, außerdem werden ſolchen Müt⸗ tern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten Vorausſetzungen Stillprämien(iatägige Gelobei⸗ hilfen) zugewendet. Die Stillprämien werden bei regelmäßiger A4tägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des 3. Lebens⸗ monats des Säuglings gewährt. Die Sprechſtunde der Mittterberatungsſtelle ſteht Frauen e 1 85 75 115 Vororte 155 findet jeweils ittwoch nachmittags von 3— 11 im R 2⸗Schulhaus, Zimmer Nr. 1 unter krgtlicher Dienſt mã Mitwirkung ſtatt. p. 1. Inli geſucht. Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter⸗ Frau BDir. Hütlig ſtützung und ihre Annahme hat nicht die Beein⸗ Holzſtraße 3 Ordentl. Mähchn trächtigung politiſcher Rechte zur Folge. Mannheim, den 10. Februar 1913. per 1. Juli geſucht. en B 6. 1a, 8 Te. Armenkommiſſion: von Hollander. Von ller Reise urdekl Carl Levy, Dentist Zahn- u. Mundkrankheften, Zahnergu, Breitestrasse H, 5 1457 mit 25% Nachruf. Am 19. ds. Mts., morgens 4 Uhr verschied nach langem schwerem Leiden mein Vorgänger, Herr ***5* ** 77* 5 . Wer das Bezugsrecht geltend machen wWill, hat die alten Aktien ohne We.:.—,—6 S0.:—12 Tel. 2808 5 Diyidendenscheine mit einem Anmeldeformular, welches bei den in ausser Samstag Zifter 2 bezelchneten Stellen erhältlich ist, zur Abstempelung einzu- reichen und gleichzeitig 25% des Nennwertes sowie das Agio, für jede Aktie also zusammen Mk, 750.— nebst Schlußnotenstempel abzüglich 4½% Eins aus Mk. 750.— vom Zahlungstage bis zum 3. Juli d. J. 2u entrichten. 4. Veber die geleistete Einzahlung wird Kassuduittung erteilt, welche nach Fertigstellung der Aktien Unterimsscheine) gegen letztere umzutauschen ist. Anf Verlangen sind die oben genanuten Stellen bereit, die Ver-⸗ 10 Wertung des Bezugrechtes zu vermitteln. 34474 Mannheim, den 18. Junſ 1913. Rhelnische Ereülthank. Wiesbaden der Mitbegründer meiner Firma. Seine geschäftlichen Fähigkeiten, seine kollegiale Gesinnung, sowie seine sympathischen und lauteren Oharaktereigenschaften haben ihm meine Wertschätzung im hohen Maße erworben und erfüllt mieh sein Tod mit aufrichtiger Trauer. Nicht weniger werden seine hiesigen Mitbürger und die vielen Freunde, deren Achtung und Liebe er sich durch seine mehr als 20jährige geschäftliche Tätigkeit am hiesigen Platze gesichert hat, sein allzufrühes Hin- scheiden bedauern. 31⁴482 Albert Wolff Inhaber der Firma L. Fischer-Rlegel. Mk. 10 000.—.4 0 e Ae Off. 1.—ç— 1 25 d.—25 Lahrüüngs-Besuoe [Für 48 Getreideagentur u. Aſſekuranzbureau wird— 4 4 Lehrling eaen eſucht. Offert erbeten an 4, 24 verm. 306. 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Stock. 47 1 8305 Stalen suchen —— schwerem Leiden unser früherer Chef, Herr 31483 47 Formieten 4 Grasverſteigerung. Strenperſteigerung.*— Muntag, den 28. Junf 1918] Aus dem Kollekturwalde vormittags ½ 12 Uhr verſteigern wir auf unſe⸗ rem Büro 49 das Graserträgnis v. dem Grundſtück Igb. 1880 in dem Herzogenriedgewaun ca. 70 ar. 2044 Manuheim, 18. Juni 1913 von Mannheim werden am Dienstag, 24. Juni 1913 vormittags ½10 Uhr be⸗ ginnend, im goſe 88 gu Louis Fischer Wiesbaden. Wir betrauern in Herrn Fischer einen Mann, der durch rastlose Arbeitsfreudigkeit, durch seln gerechtes Meiſter der Zigarrenbranche, 12 45 ſucht in letzter Stellung ſich zu verbeſſern. Gefl. Offerten unt. Nr.— 18200 8. b. Expebitton d. Bl. Schimperftr. 17 —5 0 5 Stelle⸗Geſuch. Mar Jo efſt. Nit. 8 92 9 85 9 5 am. bis 55 81 zu dem. Saudhofen, 131 Loſe Wald⸗ ſtren gegen Barzahlung vor der Abfuhr verſteigerl. Kiſten 82794 Adolph Oppenheimer, zu verkaufen. seine Städt. Gutsverwaltung: 95— 6, 13, Rückgebäude. 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