t emmement: 70 Ppfg. monatfich. 4 Pringerlohn 30 Pfg., durch die poſt inkl. oſtauſſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. 1 3uerate: Molonel-Seile 30 Pfg. Beklame⸗Seile...20 N. ciguch 2 Ausgaben(außer Sonntag) veilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung 9 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 20 Uhr, Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft: Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Keiſen Celegramm⸗fdreſſe: „Seneral⸗Anzetiger Mannheim“ Celephon⸗Illummern: Otrektion und Buchhaltung 14 Buchdruck⸗Abteilung.... 34] 3577 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaſt; und Winterſport;: Mode⸗Beilage: Frauen⸗Blatt. ——— 12— Nr. 286. Maunheim, Dienstag, 24. Juni —— 1913. obTbbbbbbb (Abendblatt) zrrme Die Ballanwirren. Rußlands Verlegenheit. Rußland ſcheint durch das Telegramm des Ocren an die Balkanſtaaten ſich in einige Ver⸗ Iegenheit geſtürzt zu haben. Aus eigener Schuld: dem es hat wohl etwas mehr beanſprucht, als erreichen kann. Es hat ja immer etwas Herz; kfriſchendes, wenn man von Zeit zu Zeit deut⸗ ſh wird— aber wenn man damit nicht durch⸗ Nugt, hat man den doppelten Schaden. Ruß⸗ lud hat die vier Miniſterpräſidenten nach Hiersburg eingeladen. Dieſe Einladung haben Erbien, Grie d und Montenegro ange⸗ men, Bulgarien hat ſie indes noch nicht be⸗ antwortet. Danew ſcheint nur kommen zu wol⸗ len, wenn er ſicher iſt, daß der ruſſiſche Schieds⸗ ſpruch auf Grund des Bündnisvertrages erfolgt, en dieſem alſo nicht gerüttelt wird, umgekehrt hat für die Serben der ruſſiſche Schiedsſpruch ſur dann einen Sinn, wenn er ohne Rückſicht ſauf den Bimdnisvertrag erfolgt— wobei die Serben dann freilich überſehen, daß ja gerade aaf Grund dieſes Vertrages der Zar die Schieds⸗ ausüben muß; denn das Schieds⸗ bberamt des Zaren iſt ja gerade in dieſem Ver⸗ 14 worden; nach des Tages bbben Die Standpunkte der beiden Meen ſtehen ſich alſo noch ſchroff und unver⸗ kinbar gegenüber. Es iſt vorläufig nicht ganz ſat, wie Rußland mit ſeinem deutlich groben pell durchdringen will. Vorläufig denkt die zuſſiſche Diplomatie wohl: kommt Zeit, kommt Aat. Es ſcheint aber, als wolle Bulgarien nicht fänger warten. Es ſteht in voller Kriegsbereit⸗ ſchaft. Seit neun Monaten iſt die ganze männ⸗ liche Bevölkerung, ſoweit ſie erwachſen iſt, unter den Fahnen. Jeder Tag einer ſolchen Bereit⸗ chaft bedeutet eine große Laſt für das kleine Es iſt daher ganz verſtändlich, wenn die eine baldige Entſcheidung wünſchen. Gegenſatz dazu will Rußland zunächſt ein ⸗ die vier Miniſterpräſidenten nach Peters⸗ urg haben und hofft, daß ſie ſich dann unter einer Aegide friedlich einigen und Rußland ſo⸗ des undankbaren Schiedsſpruchs entheben Warum Nußland ſo großes Gewicht dieſe Konferenz legt, das ſchildert die„Wie⸗ Reichs wohl nicht ganz unzutreffend e folgt: Rußland ſucht den Miniſterpräſidenten von Igrad, Sofia und Athen die Reiſe nach der mehr darauf, daß die Balkanſtaaten die Ent⸗ laſſung ihrer Kriegsſtände vollziehen, bevor der Zar ſeines Schiedsrichteramtes walte Es wird den Balkanſtaaten dieſe noch vor Wochen⸗ friſt geſtellte Bedingung erlaſſen. Die Haupt⸗ ſache iſt, daß die Miniſterpräſidenten nach Petersburg kommen. Und es klingt aus den Stimmen der ruſſiſchen Preſſe, aus deu Aeußerungen der ruſſiſchen Diplomaten ein nervöſes, ungeduldiges, zorniges„Sie müſſen kommen!“ durch. Sie müſſen, nicht weil es die Intereſſen ihrer Länder, die Wünſche ihrer Nationen, die Geſetze ihrer jungen ſtolzen Unabhängigkeit gebieten, ſondern weil es das Intereſſe Rußlands verlangt, eine Preſtige⸗ politik, die ſich zu weit vorgewagt hat, und weil Rußland nach ſeinem demonſtrativen Bemühen um die Hegemonie auf dem Balkan, eine diplomatiſche Niederlage ohnegleichen er⸗ leiden würde, wenn ſich die Balkanſtaaten ſei⸗ ner Führung in der erſten wichtigen Entſchei⸗ dung entwinden würden. Kommen die Ver⸗ treter der Balkanverbündeten nach Petersburg, dann iſt vielleicht noch nicht alles verloren. Man wird ſie mit dem gewaltigen Gepränge der Größe Rußlands umgeben, mit den bleu⸗ denden Bildern des Reichtums, der Wehr⸗ kraft des ruſſiſchen Imperialismus, und dann wird der Zar dieſes großen Rußlands, das mit der ſuggeſtiven Kraft ſeiner Allmacht ihnen entgegentritt, ſie vor das Forum ſeines Kaiſer⸗ lichen Schiedsgerichtes ruſfen. Werden ſie zu widerſtehen wagen, Herr Dr. Danew, der Par⸗ teiführer, der noch vor kurzem der Führer einer überzeugt ruſſophilen Partei war, Herr Paſie aus Belgrad, den Herr Hartwig längſt über die guten Abſichten Rußlands gegenüber Ser⸗ bien beruhigt hat, Herr Venizelos, der kreten⸗ ſiſche Inſurgentenhäuptling von einſt, der plötzlich ſich von dem Glanz eines kaiſerlichen Hofes beſtrahlt ſieht? Daß dies unmöglich ſein könne, darauf ſtützt ſich die Hoffnung der ruſſiſchen Regierung, und deshalb ſollen die 510 der Balkanverbündeten nach Peters⸗ urg. Man merkt bei dieſen und anderen Aeuße⸗ rungen der Wiener Preſſe ein wenig die Scha⸗ denfreude durch über die ruſſiſche Verlegenheit. Es liegt in der Tat für die ruſſiſche Diplomatie die Gefahr einer deutlichen Niederlage vor, wenn ein Schritt der Art, wie er in dem Zarentele⸗ gramm geſchehen iſt, erfolglos bleibt. Das Zarentelegramm war eben vorläufig nur ein Scheinerfolg. Sel die Heeres⸗ und Deckungsvorlage. Die Staffeln des Wehrbeitrags und der Zuſwpachsſteuer. Nach den vielerlei Aenderungen, denen die Staffelung ſowohl beim Wehrbeitrag als auch beim Beſitzſteuergeſetz unterzogen worden iſt, dürfte es angezeigt erſcheinen, die Sätze in der jetzt beſchloſſenen Form, die wohl als die end⸗ gültige zu betrachten ſein dürfte, noch einmal zu⸗ ſammenzuſtellen. 1. Der Wehrbeitrag. (Beſchlüſſe zweiter Leſung.) Es werden erhoben a) vom Vermögen(bis 30 000 Mark ganz frei, bis 50 000 Mark ebenfalls frei, ſofern das Einkommen unter 2000 Mark bleibt): von den erſten 50000 Mark 0,15.. v. d. nüchſten angefang, od, vollen 0,35 v. H. „d. nächſten angefang. od. vollen 0,50 v. H. nächſten angefang od. vollen 0,70 p. H. v. d. nächſten angefang. od. vollen 0,85 v. H. v. d. nächſten angefang. od. vollen 1,10.H. v. d. nächſten angefang od. vollen 3000 000 M. 1,33 v. H. v. d. nächſten angefang. od. vollen 5000 000 M. 1,50 v. H. von über 5000 000 Mark ebenfalls J,50.H. b) vom Einkommen: bis 10000 Mark 1 v. H. des Einkommens von 10— 15000 Mark 1,2 p. H. des Einkommens von 15— 20000 Mark 1,4 v. H. des Einkommens von 20 25000 Mark 1,6 v. H. des Einkommens von 25— 30000 Mark 1,8 v. H. des Einkommens von 30— 35000 Mark 2 v. H. des Einkommens von 35— 40000 Mark 2,5 v. H. des Einkommens von 40— 50000 Mark 3 v. H. des Einkommens von 50— 60000 Mark 3,5 v. H. des Einkommens von 60— 70000 Mark 4 v. H. des Einkommens von 70— 80000 Mark 4,5 v. H. des Einkommens von 80—100000 Mark 5 v. H. des Einkommens von 100— 200000 Mark 6 v. H. des Einkommens von 200—500000 Mark 7 v. H. des Einkommens mehr als 500000 Mark 8 v. H. des Einkommens. Die Zuwachsſteuer⸗Beſchlüſſe erſter Leſung. Die Vermögenszuwachsſteuer beträgt für den ganzen Erhebungszeitraum(drei Jahre) bei einem Vermögenszuwachs von: 10— 50000 Mark 0,75 v. H. 50— 100000 Mark 0,90 v. H. des 100— 300000 Mark 1,05 v. H. des 300— 500000 Mark 1,20 v. H. des 5001000 000 Mark 1,35 v. H. des über 1000000 Mark 1,50 v. H. des 50000 M. 100 000 M. 300 000 M. 500 000 M. 1000 00 Mi. des Zuwachſes Zuwachſes Zuwachſes Zuwachſes Zuwachſes Zuwachſes Dazu tritt eine weitere Staffel, die von der Höhe des Vermögens ausgeht. Es erhöht ſich nämlich der Steuerſatz bei Ver⸗ mögen von 100— 200 000 200— 300 009 800— 400 000 400— 500 000 500— 750 000 750— 1000 000 1— 2000 000 2— 5 000 000 des Zuwachſes des Zuwachſes des Zuwachſes des Zuwachſes des Zuwachſes des Zuwachſes des Zuwachſes des Zuwachſes H. des Zuwachſes Mark um Mark um Mark um Mark um Mark um Mark um Mark um Mark um 0,8 —10 000 000 Mark um 0,9 über 10 000 000 Mark um 1,0 v. H. des Zuwachſes Den Ertrag auf Grund dieſer Staffelung ſchätzt man auf 100 Millionen Mark. Pofftische Gebersſcht. *„ Mannheim, 24. Junti 1913. Die Preslauer Feſtſpielaffäre und Parteipolitik. Die„Kreuzzeitung“ wendet ſich mit Recht da⸗ gegen, daß die Breslauer Feſtſpiel⸗ affäre unter parteipolitiſche Geſichts⸗ punkte geſtellt wird. In der Tat wüßten wir nicht einzuſehen, was die politiſchen Parte ien damit zu tun haben ſollten. Es iſt wohl eine Angelegenheit der Stadt Breslau, vielleicht auch der Provinz Schleſten, weiterhin der Litergtur⸗, eventuell auch der Geſchichtswiſſenſchaft. Wohl in allen Parteien wird es Mitglieder geben, die in einem und⸗ ſolche, die im andern Lager ſtehen, die Mehrzahl jedoch wird überhaupt nicht in der Lage ſein, ſich ein Urteil zu bilden, da ſie das Feſtſpiel nicht kennt. Man laſſe alſo, darm ſtimmen wir mit dem konſervativen Blatt über⸗ ein, die politiſchen Parteien aus der Affäre heraus. Wir wundern uns aber, daß die„Kreuz⸗ zeitung“ im ſelben Atemzug in den gleichen Fehler verfällt, indem ſie den„Führer der Bres⸗ lauer Nationalliberalen“, Univerſi⸗ tätsprofeſſor Dr. Kauffmann, wegen ſeiner Tätigkeit zur Ehrenrettung des Feſtſpiels,„die nur dazu beitragen könne, die leidige Feſtſpiel⸗ ſache immer mehr in das parteipolitiſche Fahr ⸗ waſſer hineinzuleiten“, angreift. Das Blatt hebt ſelbſt hervor, daß Profeſſor Kauffmann als Stadtverordneter den Magiſtrat inter⸗ pelliert, daß er weiter als Mitglied des Lehrkörpers der Univerſität ſich an der Kundgebung der Proſfeſſoren beteiligt hat, und daß er drittens als Vorſitzender der 0„ 0,„2 0,3 0,4 0,5 0, 0, H. H. H. 5 93 „. Newa etwas zu erleichtern. Es beſteht nicht r—2 Ti——..;7itñꝛ½ĩr Feuilleton. Hamburg—Riel— Ropen⸗ Hagen. Sängerreiſe des Liederkranz von Hermann Waldeck. II. An Bord des deutſchen Poſt⸗ dampfers„Prinz Sigismund“. Kiel. In Hamburg war der helle Himmel trüb ge⸗ Hitze ging ein erquik⸗ lender Regen nieder. Das Rathaus, Hamburgs Reſidenzſchloß, wurde beſichtigt und mit den Ausdrücken höchſter Bewunderung nahm man die Staatsgemächer und den herrlichen Feſt⸗ fſaal in Augenſchein. Das Diner wurde in Wiegels Hotel, über den St. Pauli⸗Landungsbrücken hoch gelegen⸗ eingenommen. Die Hoch⸗ und Untergrundbahn brachte uns in überaus flottem Tempo dahin. Eine Durchquerung des Elbtunnels löſte Stau⸗ nen und Reſpekt aus. Unter dem Bett des ge⸗ waltigen Elbſtroms marſchiert man, in gewal⸗ iger Wölbung eingeſchloſſen, gemächlich dahin. Der Bau iſt ein Wunderwerk menſchlichen Schaf⸗ fens. Aufzüge vermitteln den Verkehr nach un⸗ en und wieder an die Oberfläche. Die ſchner⸗ ſten Laſtwagen, Autos mit den Inſaſſen, wau⸗ den auf die gleiche Weiſe von Ufer zu Uſer be⸗ fördert. Ein flinkes, kleines Fährboot nimmt uns auf und trägt uns auf der Elbe Rücken Mraus nach Blankenneeſe, der Villenkolonie der ⸗ FFFFCCCCCCC Hamburger. H ch oben auf des Sutberges Gipfel, im Gartenreſtaurant, laſſen wir uns nie⸗ der und froh ſchweift der Blick auf die von Fahr⸗ zeugen aller Art belebte weite Waſſerfläche. Am Abend haben wir uns dann im„Jalant⸗ Reſtaurant“, einem großſtädtiſchen Bier⸗ lokal allererſten Ranges, an Speis und Trank gütlich getan. Es gah feine nordiſche, kalte Küche, die den Männern aus dem deutſchen Sü⸗ den mit Recht gewaltig imponierte. Tags darauf, der Himmel hat inzwiſchen wie⸗ der ſein Feierkleid angelegt, geht es per Dampf⸗ roß zur Oſtſee nach Kiel und ſeinem Kriegs⸗ hafen. Adien Hamburg, du königliche Stadt mit deinen tauſend Reizen. In dir zieht das Leben herrlich ein und wer es von der Sonnen⸗ ſeite zu nehmen verſteht, kehrt immer wieder gerne in deinen gaſtlichen Mauern ein. Kiel, die alte Stadt, wenigſtens zeigt noch itberall, daß ſie noch ſtark im Begriffe iſt, Toilette zu machen. Viel Großzügiges iſt in ihren eigenen Mauern gerade nicht zu ſchauen und trotz nahezu einer Viertelmillion Einwoh⸗ nern iſt alles noch im Werden. Auch das Hotel Germania, wo wir unterkamen, ſcheint noch im, Werden zu ſein. Wenigſtens hat es unſere Reiſegeſellſchaft, und das war nicht lieb, als eine Art Gäſte zweiter Klaſſe betrachtet und darnach behandelt. Aber ein Mittag in und ein Abend an der Kieler Bucht hat auch den letzten Reſt von Mißbehagen wieder wett ge⸗ macht und Unvergeßliches vor Augen geführt. Ein flinkes Motorbogt krägt uns über die ſpiegelglatte weite Waſſerflut, vorbei an der Germaniawerft, an den Howaldtswerken geht's bis hinaus, wo der erſte Leuchtturm gewiſſer⸗ maßen die Grenze zieht zwiſchen Bucht und offener See⸗ Die deutſchen Schlachtſchiffe liegen zu Dutzen⸗ den, ausgerichtet und unter Dampf vom lachen⸗ den Licht der Sonne beſtrahlt, vor uns. Die Kieler Woche iſt in Sicht und alles wird auf den Empfang des Kaifers vorbereitet. Die Koloſſe aus Stahl und Eiſen mit ihren Panzer⸗ türmen und Kruppgeſchützen werden gerade in Sonntagsſtaat verſetzt und alle in ein leuchten⸗ des Grau neu geſtrichen. So konnten wir weder beim„Kaiſer“ noch bei„Moltke und der„Preußen“ auf un⸗ ſere Anfrage wegen Beſichtigung vorgelaſſen werden. Es war ein fröhlicher Bummel auf weiter Waſſerbahn, bis uns ſchließlich die„Schleſien“ zu Gaſte lud und der wachhabende Offizier einem Einjährig⸗Freiwilligen die Führung unſerer Schar anvertraute. So haben wir ſchließlich einen kiefen Blick in den Mechanismus und das Innere eines deutſchen Schlachtſchiffes getan und als Landratten nunmehr wenigſtens eine leiſe Ahnung davon, wie auf ſolch einem ſchwimmenden Koloß Alles ineinander⸗ greift und wie am Schnürchen geht. Die Mannſchaft war guter Dinge und ſaß gerade ſeils beim Kartenſpiel, teils war ſie dabei für den Sonntag zu ſcheuern und die an für ſich ſchon muſterhafte Reinlichkeit noch um ein Erkleckliches zu erhöhen. Schneeweiß wiegte ſich die ſtolze Segeljacht des Kaiſers auf der klaren Flut. Schwarz lagen die Torpedoboote im ſchützenden Hafen. Die Dußtzende von mächtigen Schlachk⸗ ſchiffen ergaben ein friedliches Bild gegenüber dem ameiſenartigen Getriebe, das uns Tags vor⸗ her der Hamburger Handelshafen geboten. Die Holtenauer Schleuſe, der Kaiſer Wilhelms⸗Kanal 2200 werden mit unſerem winzigen, ſchaukelnden Boote paſſiert. An Land nahmen wir, das Denkmal Kaiſer Wilhelms J. von zwei Wikingerſchiffen flankiert, direkt uns gegenüber, den Kaffee ein. Am Abend aber ſind wir in gemächlicher Raſt auf Bellebue geſeſſen, den Blick unabläſſig auf die herrliche Bucht mit ihren grünen Konturen ge⸗ richtet. Der Kieler Kriegshafen allein, ſo wir wir ihn im Sonnenlicht und am Abend im Lichte unzähliger elektriſcher Flammen geſehen, lohnt allein die Fahrt hinauf an die deutſche Küſte. An⸗ geſichts der Macht und Größe des Kriegsgeſchwa⸗ ders der Oſtſee, von dem ein großer Teil in der Bucht vor Anker gegangen, fühlt man ſich ge⸗ hoben und ſtolz, denn von des deutſchen Reiches Macht und Herrlichkeit iſt uns ein unvergleichli⸗ ches Stück vor die bewundernden Augen getreten. In lauer Juninacht, die Seele erfüllt von gewal⸗ tigen Eindrücken, ging es zurück nach Kiel, um in traumloſem, bleiernen Schlaf Ruhe und Erquick⸗ ung zu finden zur frohen Fahrt ins Land der Däxen und deren Hauptſtadt Kopenhagen. Was Caruſo von ſich erzühlt. Caruſo, der gegenwärtig in Londöon neue Triumphe feiert, veröffentlicht in der Wochen⸗ ſchrift Tit⸗Bits eine amüſante Plauderei, in der er aus feinem Leben erzählt.„Luſtige Ge⸗ ſchichten“ hat der Herausgeber von ihm ver⸗ langt.„Aber ich bin gar keine luſtige Perſon. Ich bin ſehr ernſthaft, ausgenommen in meinen kollen Augenblicken. Doch ſogar in den ernſteſten Ereigniſſen meines Lebens kann man noch etwas Humor finden. Ich lache jetzt oft, wenn ich daran denke, daß ich in meiner Anfängerzeit, wenn 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den 24. Juni 1913. Ortsgruppe des Goethebundes eine von dieſem anberaumte Hauptmannver⸗ ſammlung leiten wird. Dagegen hat Profeſſor Kauffmann in ſeiner Eigenſchaft als Führer der Nationalliberalen nichts unternommen. Der Angriff der„Kreuzzeitung“ iſt daher, ſoweit er ſich auf die National⸗ liberalen bezieht, völlig gegen⸗ ſtandslos. Deutsches Reich. — Nachfrage nach Anſiedlerſtellen in den Oſt⸗ marfen. Wie aus Poſen geſchrieben wird, iſt die Rächfrage nach Anſiedlerſtellen auch in die⸗ ſem Jahre verhältnismäßig lebhaft. Es ſind neue Anſiedlungsanträge in erheb⸗ licher Zahl geſtellt worden. Ebenſo nimmt die Beſitzſtandfeſtigung, die in der Umwand⸗ lung bäuerlicher Stellen und größerer Güter in Anſiedlungsrentengüter beſteht, gleichmäßig ihren Fortgang. Auch eine Förderung der An⸗ ſiedlung ſelbſtändiger deutſcher Anſiedler durch Gewährung von Prämien, deren Grundſätze in der vorletzten Denkſchrift mitge⸗ teilt wurden, iſt weiter im Gange. Aus allem iſt erſichtlich, daß die wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe der Anſiedler auf einer feſten Grundlage aufgebaut ſind. Bei den älteren Anſiedlungen fällt der Wohlſtand, der einen ſoliden Eindruck macht, in die Augen, während von den jünge⸗ ren Anſiedlungen geſagt werden kann, baß ſie gleichfalls eine günſtige Entwicklung nehmen, nachdem die erſte Zeit der Bewirtſchaftung überwunden iſt. Dies geht daraus hervor, daß alle ungünſtigen Einwirkungen, die im Verlauf der letzten Jahre hervortreten, den jüngeren An⸗ ſiedlern keine ſo erheblichen Einbußen und Aus⸗ fälle gebracht haben, daß ſie nicht zu überſtehen geweſen wären. In letzter Zeit ſind im ganzen gegen 30 Genoſſenſchaften, die den Anſiedlungen ſtarken Rückhalt gewähren, ſowie eine Reihe von landwirtſchaftlichen Vereinen, Spar⸗ und Dar⸗ lehnskaſſenvereinen neu entſtanden, die ſämt⸗ lich gedeihen. — Zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche. Am Freitag hat im Kaiſerlichen Ge⸗ ſundheitsamt die durch eine Reihe von Sachver⸗ ſtändigen verſtärkte Veterinärkommiſſion des Reichsgeſundheitsrats getagt, um ihr Urteil ab⸗ zugeben über den Wert einiger Verfahren zur Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Den Beratungen lagen die Ergebniſſe eingehender Ppraktiſcher Verſuche zugrunde, die mit den Ver⸗ fahren von Siegel, von Nießen und Grugel durch die Veterinärabteilung des Kaiſerlichen Geſundheitsamts gemacht waren. Sie führten zu dem Ergebnis, daß es bisher noch nicht ge⸗ lungen iſt, den Erreger der Maul⸗ und Klauenſeuche zu finden. — Kaufmänniſche Vereine für weibliche An⸗ geſtellte. Die über 16 000 Mitglieder umfaſſen⸗ den Verbündeten Vereine für kaufmänniſche weibliche Angeſtellte traten in Breslau zu ihrer diesjährigen Hauptverſammlung zuſammen, zu der faſt alle angeſchloſſenen Organiſationen De⸗ legierte entſandt hatten. Den Vorſitz führte Frau Waeſcher(Kaſſel). Das erſte Referat erſtattete Frl. Dr. Gertrud Meyer(Dresden) über das Thema„Die Lage der Verkäu⸗ ferin“. Sie legte folgende Leitſätze vor: „Die Verbündeten kaufmänniſchen Vereine für weibliche Angeſtellte halten nachſtehende Maß⸗ nahmen zur Hebung der Lage der Verkäuferin⸗ nen und im Intereſſe des Handelsſtandes für erforderlich: Abgeſchloſſene Schulbildung der aufzunehmenden Lehrlinge. Lehrzeit von min⸗ deſtens zwei Jahren ſowie dreijährigen kauf⸗ männiſchen Fortbildungsſchulzwang, Berückſich⸗ tigung des Verkäuferinnenberufes im Lehrplan der Forthildungsſchule, Bekämpfung der irrigen Anſchauungen über den Beruf in Wort und Schrift, Zuführung der Töchter gebildeter Stände, Verbreitung des Organiſationsgedan⸗ kens unter den Verkäuferinnen, Reichsgeſetzliche Regelung des Ladenſchluſſes, der Sonntagsruhe und des Sommerurlaubs, Feſtſetzung von Mi⸗ nimallöhnen“. Die Rednexin wies darauf hin, daß es in Deutſchland ca. 160 000 Verkäufe⸗ rinnen gibt. Der ſteigende Bedarf macht eine Löſung der einſchlägigen Fragen dringend nötig. Die Leitſätze wurden angenommen. In einer geſchloſſenen Sitzung wurde das Ange⸗ ſtelltenrecht und die Bekämpfung der Frauen⸗ arbeit im Handelsgewerbe beſprochen. Jur Neuregelung der Konkurrenzklauſel hat der Verein der Deutſchen Kaufleute an die Reichs⸗ kommiſſion folgende Entſchließung geſandt: „Der Verein der deutſchen Kaufleute, unabhängige Organiſation für Handlungsgehilfen und Gehil⸗ finnen, kann 5 den von den Verbündeten Regier⸗ ungen nach Prüfung der Beſchlüſſe der 12. Reichs⸗ tagskommiſſion als„endgültig“ vorgelegten Vor⸗ ſchlägen zur Neuregelung der Konkurrenzklauſel nicht zuſtimmen, da dieſe die bisherigen Kommiſſionsbeſchlüſſe weſentlich ver⸗ ſchlechtern und zum Teil auch eine Verſchlech⸗ terung der gegenwärtig geltenden Beſtimmungen des Handelgeſetzbuches darſtellen. Wir bitten des⸗ halb die Kr iſſionen und den Hohen Reichstag, dieſe Vorſchläge der Verbündeten Regierungen abzulehnen, an den Beſchlüſſen der Kommiſ⸗ ſion aus erſter Leſung feſtzuhalten und dahin zu wirken, daß bei der Vereinbarung einer Vertrags⸗ ſtrafe nur dieſe gefordert werden kann, die Wahl zwiſchen Vertragsſtrafe und Erfüllung und außer⸗ dem Schadenerſatz ausgeſchloſſen iſt.“ Badiſche politit. Regierung und mediziniſches Studium. Seit mehreren Jahren iſt an verſchiedenen höheren Lehranſtalten in Baden die Verteilung der von Dr. Sardemann verfaßten Broſchüre, die vor dem ärztlichen Studium warnt, in der Weiſe erfolgt, daß entweder die Direktoren auf Erſuchen der betreffenden Obmänner des Leip⸗ ziger Aerzteverbandes die Broſchüre direkt den Abiturienten übergaben oder deren Adreſſen den Obmännern mitteilten. Als letztere nun in dieſem Jahre mit demſelben Anſinnen an die Direktoren herantraten, lehnten ſie ihre Mitwir⸗ kung ab unter Hinweis auf einen im Januar ergangenen Erlaß des Kultusminiſteriums, durch den den Direktoren jede direkte oder in⸗ direkte Mithilfe bei der Verteilung der Broſchüre unterſagt wurde. Demgegenüber war durch eine andere Verfügung es den Direktoren zur Pflicht gemacht worden, den Schülern eine vom Juftiz⸗ miniſterium veranlaßte Warnung vor dem Er⸗ greifen des juriſtiſchen Studiums zur Kenntnis zu bringen. Da auf Antrag eines ärztlichen Vereins über die Angelegenheit in der nächſten Sitzung der badiſchen Aerztekammer verhandelt werden ſoll, hat der Vorſitzende der Kammer das Großh. Kultusminiſterium um Angabe der Gründe er⸗ ſucht, die für ſeine Stellungnahme maßgebend geweſen ſeien. Darauf iſt nun folgende Antwort eingegangen: Wir haben im Einverſtändnis mit dem Gr. Miniſterium des Innern beſchloſſen, die Ver⸗ teilung der von dem Verbande der Aerzte Deutſchlands zur Wahrung ihrer wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen herausgegebenen Schrift, die vor dem ärztlichen Studium warnt, durch die Direktoren der neunklaſſigen Höheren Lehr⸗ anſtalten zu unterſagen. Der Grund für dieſen Beſchluß liegt in der Tatſache, daß der ärzt⸗ liche Stand noch nicht ſo überſetzt iſt, wie die übrigen höheren Berufsarten, daß die Tätig⸗ keit der Aerzte infolge der Krankenverſicherung immer noch weiteren Umfang annimmt, daß viele Landorte trotz Zuſchußleiſtungen keine Aerzte finden und daß es ſelbſt dem Heere an der notwendigen Zahl von Aſſiſtenzärzten fehlt. Gegen die amtliche Verteilung der ge⸗ nannten Schrift an die Abiturienten hat ſich auch der Verband zur Wahrung der Inter⸗ eſſen der Betriebskrankenkaſſen Südweſt⸗ deutſchlands gewendet und darin nicht mit Unrecht ein ſtaatliches Eingreifen in einen wirtſchaftlichen Kampf geſehen. Deutſcher Hausbeſitzertag. sh Kiel, 23. Juni. Unter zahlreicher Beteiligung von Delegierten der angeſchloſſenen Vereine trat heute hier der Zentralverband der Haus⸗ und Grundbeſitzerver⸗ eeeeeeeeeeeeeee eine Deutſchlands zu ſeinem 35. Verbandstag zu⸗ ſammen. An erſter Stelleſprach der fühere Prä⸗ ſident des Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amtes Berlin Profeſſor Dr. van der Bor ght über 17* In das Thema:„Die nuen Reichsſteuern in Bezug auf den Hausbeſitz.“ Der Redner polemiſiert gegen den Reichsumſatzſtempel. Dieſe Steuer ſoll jetzt bis zum Jahre 1917 feſt⸗ gelegt werden, und zwar in voller Höhe von zwei Drittel Prozent, obwohl ſeiner Zeit verſprochen wurde, ſie bei Einführung der Wertzuwachsſteuer auf ein Drittel herabzuſetzen. Dieſe fortgeſetzte Verlängerung bedeutet eine Verewigung des Zu⸗ ſtandes.(Sehr richtig!) Gegen die Wertzuwachs⸗ ſteuer hat der Grundbeſitz von jeher auf das hef⸗ tigſte Proteſt erhoben. Dieſe Steuer kann den Grundgedanken, wonach der unverdiente Wertzu⸗ wachs erfaßt werden ſoll, nicht durchführen. Die Sätze der Steuer ſind auf eine Höhe geſteigert, die einer teilweiſen Vermögenskonfiskation gleich⸗ kommt. Der Ertrag der Steuer hat aber trotz⸗ dem den Erwartungen nicht entſprochen. Es kom⸗ men, wenn man den Grundſtücksſtempel abzieht, nur 12 Millionen heraus. Und auch dieſe Summe ſteht größtenteils nur auf dem Papier, da zahl⸗ reiche Prozeſſe ſchweben, die zu Gunſten der Hausbeſitzer entſchieden werden. Trotzdem iſt die Regierung nicht gewillt, die Steuer fallen zu laſſen.(Zuruf: Wegen der Terraingeſellſchaften!) Redner(ſehr erregt fortfahrend)!: Ich habe mit Terraingeſellſchaften nichts zu tun. Ich muß feſt⸗ ſtellen, wenn Sie die hinterliſtigen Angriffe nicht laſſen und auf dieſe Weiſe Ihrer eigenen Organi⸗ ſation in den Rücken fallen, dann dürfen Sie ſich nicht wundern, daß Sie nichts erreichen.(Stür⸗ miſches Bravo und ſehr richtig!). Selbſt wenn aber eine Terraingeſellſchaft an der Sache ſchuld wäre, darf man nicht vergeſſen, daß ein Steuer⸗ unrecht immer ein Unrecht bleibt, und ſchließlich von allen Kreiſen getragen werden muß. Nun ſoll noch eine Vermögenszuwachsſteuer gezahlt werden, ſowohl von dem verdienten wie dem unverdienten Wertzuwachs. Dieſe Steuer iſt überhaupt keine Beſitzſteuer, wie ſie die Regierung vorſichtig nennt, ſondern nur eine Steuer zur Erſchwerung der Beſſerung der Wohlſtandsverhältniſſe. Man ſtraft den ſparſamen Hausvater und ſetzt eine Prämie auf die Verſchwendung aus. Die einzig richtige Steuerquelle ſollte nur das Einkommen ſein[Lebhafter Beifall). Der Redner legte der Verſammlung zu ſeinem Referat folgende Leitſäcze vor: 1. Der ſtädt. Haus⸗ u. Grundbeſitz iſt bereit auch zu ſeinem Teil zu den Opfern beizutragen, die zur Verſtärkung der deutſchen Wehrkraft er⸗ forderlich ſind. Er kann aber den Deckungsvor⸗ ſchlägen, wie ſie von der Regierung vorgelegt und neuerdings in den Kommiſſionsberatungen umge⸗ ſtaltet ſind, eine gerechte Verteilung dieſer Laſten nicht erblicken. 2. Durch den einmaligen Wehrbeitrag wird die Knappheit der Kapitalien für die hypothekariſche Beleihung noch weiter verſtärkt. Hinſichtlich der Ermittelung des Wertes fordert der ſtädtiſche Haus⸗ und Grundbeſitz eine grundſätzliche Gleich⸗ ſtellung mit dem ländlichen Grundbeſitz. Auch er darf für die Zwecke des Wehrbeitrages nicht nach dem unberechenbaren und willkürlich einſchätz⸗ baren gemeinen Wert, ſondern nur nach dem Er⸗ tragswert herangezogen werden. Die Kommiſ⸗ ſionsbeſchlüſſe hierzu bedürfen einer Ergänzung, um auf die Bedürfniſſe gärtneriſch benutzter Grundſtücke und auf beſonders geartete Fälle Rückſicht nehmen zu können. 3. Grundſätzlich iſt die Vermögenszuwachsſteuer abzuweiſen. Sie verletzt den Grundſatz der An⸗ paſſung an die ſteuerliche Leiſtungsfähigkeit, ſtraft Fleiß und Sparſamkeit, gefährdet durch ihre hohen Sätze unter Umſtänden die Vermögensſubſtanz und kann leicht zu einer weitgehenden Vermögens⸗ konfiskation ausgeſtaltet werden. Darin, daß etwaige Vermögensminderungen nicht berückſich⸗ tigt werden können, liegt eine ganz beſondere Härte. Ferner ruft das Uebergreifen des Reiches auf das Gebiet der direkten Beſteuerung die Ge⸗ fahr einer erhöhten Belaſtung des Haus⸗ und ich bei Feſtlichkeiten ſang, um etwas zu verdie⸗ nen, vor der Frage ſtand, ob ich ein Tenor ſei oder ein Bariton. Ich wollte dies Rätſel löſen und beſchloß Geſangsſtunden zu nehmen; aber nach 11 Stunden verließ ich meinen Lehrey nur deswegen, weil auch er ſich nicht entſcheiden konnte, ob er in mir einen Bariton oder einen Tenor vor ſich hatte. Freilich war ich damals noch garnicht reif zum Studieren und meine Stimme war ſo dünn, daß meine Kollegen mir immer ſagten, ſie erinnere an nichts ſo ſehr, als an das Heulen des Windes, wenn er durch ein offenes Fenſter geht.“ Von dieſen bisv⸗ graphiſchen Vorbemerkungen wendet ſich dann der große Tenor zu der eigentlichen Entdeckung ſeiner Stimme, an der der Major Nagliati gro⸗ ßen Anteil hatte,„der mich, als ich beim 13. Artillerie⸗Regiment diente, ſingen hörte, wäh⸗ rend ich eines Tages die Knöpfe an meiner Uniform putzte, und in mir den Ehrgeiz er⸗ weckte, Opernſänger zu werden.“ Carxruſo klagt über die Laſt des Ruhmes, die ihn oft zum„unglücklichſten aller Menſchen“ macht.„Ich geſtehe Ihnen offen, ich war glück⸗ licher, als ich 10 Fres. den Tag verdiente. Ich brauchte 7 Fres. und ſparte 3 und wußte, daß mein Ruf nicht ruiniert ſein würde, wenn ich zufällig mal krächze, anſtatt ſinge So lange ich unbekannt war, ſang ich ſorglos wie ein Vogel, ohne an meine Nerven zu denken. Nun breche ich faſt zuſammen unter der Laſt eines Ruhmes, der nicht mehr wachſen kaun, aber den die bei⸗ ſeſte Entgleiſung meiner Stimme in Frage ſtellt. Das Publikum, ſo wohlgemeint es mir auch iſt, muß doch ſo hohe Preiſe zahlen, daß es meint, ich bin ein einzigartiger Sänger, und ich er⸗ ſchete bor ihn zewundert und beneidet. Des⸗ halb bin ich oft der unglücklichſte der Menſchen.“ Und wenn er viel verdient, ſo ſtellt man auch hohe Anforderungen an ihn. 50 Bettelbriefe kommen täglich, Unzählige beſtürmen ihn um Gaben und die„Schwarze Hand“ bedroht ihn. ..Nun will ich Ihnen meineieblingsgeſchichte aus London erzählen. Eines Abends ziehe ich mich in Covent Garden zum Bajazzo an, als ein Mann in mein Zimmer tritt, mich auf die Schulter klopft und mir ſagt:„Geben Sie mir 2800.“ Ich gucke ihn an und ſage:„Wozusd“ Er antwortet:„Einkommenſteuer.“ Es war ſchon ſpät und ich ſage:„Kommen Sie wieder, ich habe nicht ſo viel Geld bei mir.“ Aber er zieht mit der Schnelligkeit eines Verſchwörers einen Schein aus ſeiner Taſche, um meine Ver⸗ haftung zu bewirken. Da ſchien mirs doch, als ginge der Spaß zu weit, und ich ſagte dem Ma⸗ neger, er ſolle dem Mann das Geld geben. Er tat es ſogleich, und nun ſagte der freundliche Steuererheber in aller Gemütlichkeit:„Und jetzt möchte ich noch einen guten Platz für die heutige Vorſtellung haben.“ Und er bekam ihn. Das iſt London! Für die Preiſe, die man mir macht, ein Bei⸗ ſpiel. Ich eſſe ſehr gern Pfirſiche, und als ich einmal vor kurzem in Berlin in der Königlichen Oper ſang, dinierte ich in einem Reſtaurant und befahl dem Kellner, mir zwei Pfirſiche zu brin⸗ gen. Als ich dann die Rechnung bekam, war ich erſtaunt, daß ſie 30 M. koſten ſollten.„Sind denn bei Ihnen die Pfirſiche ſo rar?“ fragte ich ärgerlich.„O nein,“ antwortete der Kelluer, „aber die großen Tenore ſind es, mein Herr.“ Ich bezahlte die Rechnung. Ein ander Mal gab ich meinem Friſeur Geld, damit er ſeine Heimat Italien einmal wiederſehen könne. Aber er war davon ſo begeiſtert, daß er mir das Haar auf einer Seite anſengte und mir das halbe Kinn wegſchnitt, und dann erzählte er noch den Zei⸗ tungsleuten alles über mich. Ueberhaupt die amerikaniſchen Journaliſten! Sie fragen einen alles mögliche.„Wie leben Sie?“ wollte einer wiſſen.„Durch Atmen,“ antwortete ich. Er aber fügte hinzu, daß ich„meine Bruſt dabei —4 Fuß vorſtreckte, um zu zeigen, was ich kann.“„Schnarchen Sie?“ fragte ein anderer und er lachte vergnügt, als ich erwiderte:„Ich denke nein. Es ſteht nicht in meinem Kontrakt. Wenn ich annehme, ich täte es, würde ich einen Phonographen in meinem Zimmer aufſtellen und auch noch beim Schlafen Geld verdienen.“ Caruſo hat nur zwei Steckenpferde: Karika⸗ turen von Freunden zu zeichnen und das Bauch⸗ reden. Er erzählt, wie er ſich einſt mit dieſer Kunſt in einer eleganten Geſellſchaft produ⸗ zierte.„Hinter mir ſtand ein prächtiger Baum. Indem ich in das dichte Gebüſch hinaufſah, ſchrie ich mit lauter wütender Stimme:„Halloh! Wes tuſt Du denn da oben?“ Und zu meinem Er⸗ ſtaunen antwortete eine dünne ängſtliche Stimme:„Ich tue ja nichts Böſes. Ich wollte nur etwas zugucken.“ Die Gäſte ſahen einander entzückt an. Ich nahm mich zuſammen und fuhr fort:„Hat Dir denn jemand erlaubt, darauf zu klettern?“„Ja, Herr,“ kam es zurück,„der zweite Groom. Er iſt mein Vetter.“ Ich verbeugte mich daraufhin triumphierend vor der Geſellſchaft, die in einen donnernden Applaus ausbrach. Alle ſagten, ſie hätten noch nie ſo natürlich klingen⸗ des Bauchreden gehört. Und ſie hatten Recht.“ Grundbeſitzes für ſtaatliche und kommunale Zwecke herbor. Die Beſteuerung des nicht realiſierbaren Vermögenszuwachſes iſt auch nicht vereinbar m5 der Beſteuerung des realiſierbaren Vermögens⸗ zuwachfs auf Grund des Reichszuwachsſtenerge⸗ ſetzes, da dies eine unbillige und ungerechte Doppelbeſteuerung darſtellen würde. 4. Der Haus⸗ und Grundbeſitz fordert, daß jedenfalls bei Einführung einer Reichsvermögens⸗ zuwachsſteuer gleichzeitig die Aufhebung der Reichszuwachsſteuer von Grund und Boden er⸗ ſolgt und auch den Gemeinden die Erhebung einer beſonderen Zuwachsſteuer vom Haus⸗ und Grund⸗ beſitz nicht weiter geſtattet wird. Befremden muß es erregen, daß die geſetzlich in Ausſicht genom⸗ mene Ermäßigung des Reichsumſatzſtempels auf ½ Prozent wiederum auf Jahre hinausgeſchoben iſt und ſo vermutlich zu einer dauernden Belaſtung werden ſoll. Angeſichts der bevorſtehenden Neu⸗ belaſtungen muß deshalb gefordert werden, daß der Reichsumſatzſtempel für Grundſtücke mit dem Inkrafttreten der neuen Steuergeſetze auf den ur⸗ ſprünglich feſtgelegten Betrag von ½ Prozent herabgeſetzt werde. 5. Die vorgeſehene Erhöhung des Stempels auf Verſicherungsverträge trifft vorzugsweiſe den Hausbeſitz, da für jedes Hausgrundſtück eine 3 bis Afache Verſicherung nötig iſt. Es iſt daher bei dem Verſicherungsſtempel die Leiſtungsfähig⸗ keit des Hausbeſitzers zu berückſichtigen und Be⸗ dacht darauf zu nehmen, daß der Abſchluß nötiger Verſicherungen im volkswirtſchaftlichen Intereſſe durch zu hohe Steuern nicht verhindert wird. 6. Der bodenreformeriſche Vorſchlag einer Reichsgrundwertſteuer von ½ bis 1 pro Miſle des Gemeinwertes iſt als eine Verewigung ber ſteuerlichen Ueberlaſtung des Haus⸗ und Grund⸗ beſitzes in verſchärfter Form auf das entſchiedenſte zurückzuweiſen. An die gegenwärtig tagende Budgetkom⸗ miſſion des Reichstages wurde auf Vorſchlag des Vorſitzenden folgendes Telegramm abge⸗ ſandt: „Der heute in Kiel verſammelte Zentvalperband der Haus⸗ und Grundbeſitzervereine Deuiſchlands mit ſeinen rund 200 000 Mitgliedern erhebt hier⸗ mit auf das ſchärfſte Proteſt gegen die Hinaus⸗ ſchiebung der Aufhebung der Reichswertzuwachs⸗ ſteuer und fordert, daß mit deren Beſeitigung auch den Gemeinden unterſagt wird, kommumale Zu⸗ wachsſteuern zu erbeben. Die Unhaltbarkeit dieſer Steuer iſt von allen Seiten anerkannt. Sie hat erbitternd gewirkt, und für Wohnungsbau, Wohnungsreform und Grundbeſitz unheilvolle Folgen gehabt, ſie führt zu unglaublichen Beläſtigungen, Härten und Un⸗ gerechtigkeiten und iſt außerſtande, ihren Grund⸗ gedanken der Faſſung lediglich des umverdienten Wertzuwachſes zu berwirklichen. Der Hausbeſiz ſo raſch wie möglich aus der Welt geſchafft wird, ohne Rückſicht darauf, wie etwa die Deckungsdor⸗ lage ausgeſtaltet werde. Wege(Berlin) ift der Meinung, daß die Steuer nach dem gemeinen Wert erhalden bleiben müſſe(Widerſpruchl. Er begründet ſeinen Stand⸗ punkt damit, daß durch die Wertzuwachsſteuer es möglich geworden ſei, die Terrainſpekulation ſteuerlich zu erfaſſen, die ſonſt nichts zu den Laſten der Kommunen beitragen. Die Zuwachsſtener ſet aus gleichen Gründen zu erhalten da durch ſie eine Einſchränkung des Bauſchwindels zu erreichen ſei. Erſt wenn die Wertzuwachsſteuer in Wegfall komme, könne man daran denken, die Steuern nach dem gemeinen Wert zu beſeitigen. Präſident van der Borght warnt davor, die Begründung des Vorredners in die Oeffentlichkeit dringen zu laſſen. Sie würde den Eindruck her⸗ vorrufen, daß die Hausbeſitzer nur deswegen für die Zuwachsſteuer eintreten, weil ſie eine Ueber⸗ produktion an Wohnungen verhin⸗ dern und eine künſtliche Steigerung der Mieten herbeiführen wollten. Wenn der private Hausbeſitz in dieſer Beziehung verſagen ſollte werden Staat und Kommunen die fehlenden Wohnungen ſelbſt bauen. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Das Einvernehmen unter den Mitgliebern der Schröder⸗Stranz⸗Expedition. Am Sonntag ſind in Hamburg die geretteten Mitglieder der verſchollenen deutſchen Spitz⸗ bergen⸗Expeditiun des Leutnants Schröder⸗ Stranz, der Ozeanograph Dr. Rüdiger und der Marinemaler Rave eingetroffen und mach⸗ ten nähere Angaben über die entſetzlichen Zei⸗ ten, die ſie hinter ſich hatten. Erfreulich war zu erfahren, daß im Widerſpruch zu anderen Darſtellungen das Einvernehmen zwiſchen den ganzen Teilnehmern während der Expedi⸗ tion ein ſehr gutes war. Zu dieſem Punkt äußert ſich Herr Rave folgendermaßen:„Heute, wo wir wieder nach Hamburg, unſerer Vater⸗ ſtadt, zurückgelehrt ſind, iſt es uns noch nicht möglich, alles zu überſehen, was über die Schrö⸗ der⸗Stranz⸗Expedition geſchrieben wurde. So viel iſt aber jetzt ſchon ſicher, daß durch viele Zeitungsnotizen, namentlich der nor⸗ wegiſchen Blätter, ein Zerrbild entſtan⸗ den iſt, das der Wirklichkeit nicht entſp Es iſt dies recht bedauerlich, da das Intereſſe für fernere deutſche Expeditionen dauernd da⸗ durch beeinträchtigt wird. So wird zum Bei⸗ ſpiel geſchrieben, daß das Unglück zum großen Teil auf Zwiſtigkeiten innerhalb der Expedition zurückzuführen wäre. In Wirklichkeit iſt aber innerhalb der Expedition gar teine Uneinigkeit geweſen; es wurder⸗ vielmehr faſt alle wichtigen Entſchlüſſe durch Stimmenmehrheit im Schiffsrat gefaßt, u der, der anderer Meinung war, ſchloß ſick d fordert nach wie vor, daß dieſe unſelige Steuer . 1 A * ten. Da der Referent, Generalſekretär pProzent ausleihen und ſomit den Bange⸗ A de ee ladung des Ingenieurvereines folgend, 300 Her⸗ TEEETCCTCCbCC erlnn eee Dienstag, den 24. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. Hierauf wurden die Leitſätze famt dem Antrage Bauer me n. Es folgte ein Referat von Rechtsanwalt Dr. Seyfart(Greiz! über„Die Aufhebung bezw. Abänderung der 88 1123 und 1124 des B. G..“ Die Faſſung der genannten Pa⸗ ragraphen, ſo führte der Redner aus, in Verbin⸗ dung mit dem§ 57 des Zwangsverſteigerungs⸗ geſezes hat zu den Schwierigkeiten auf dem Hy⸗ pothekenmarkte mit beigetragen, und namentlich zu den Schwierigkeiten bei der Beſchaffung der nachſtelligen Hypotheken, worunter der Hausbe⸗ ſitzer gegenwärtig ſchwer zu leiden hat. Jeue Vorſchriften ſind urſprünglich zum Schutz der Hausbeſitzer erlaſſen worden. Doch hat die wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung des Hypothekenmarktes dagn geführt, daß das Vertrauen des Kapitals⸗ gebers in die Sicherheit hypothekariſcher Anlagen nahezu vernichtet iſt. Eine völlige Aufhebung der betreffenden Paragraphen erſcheint trotzdem nicht notwendig. Zur Beſeitigung der ſchlimmſten Miß⸗ ſtände brauchten in den 88 1123 und 1124 nur die Worte„und das folgende Kalendervierteljahr“ ge⸗ ſtrichen zu werden. Ebenſo müßte das Zwangs⸗ verſteigerungsgeſetz in gleicher Weiſe abgeändert werden. Nach kurzer Diskuſſion wurden die Leitſätze im Sinne des Referenten angenommen.— Das fol⸗ gende Thema betraf die erneute Stellungnahme zur Frage der Unterſtützung und Be⸗ borzugung von Baugenoſſenſchaf⸗ Diefke (Berlin) erkrankt iſt, wurden deſſen Leitſäghe von Rechtsanwalt Pohlmann(Dresden) ver⸗ leſen. In den Leitſätzen wird ausgeſprochen, daß die Hausbeſitzer ſich hinſichtlich der Baugenoſſen⸗ ſchaftsfrage durchaus auf den Standpunkt ſtelle, den der letzte Baugenoſſenſchaftstag in München ſelbſt auf Antrag der Schleswig⸗Holſteinſchen Haugenoſſenſchaften. wonach die Gründung ge⸗ neinnütziger Baugenoſſenſchaften nur dort emp⸗ ſohlen werden kann, wo ein offenbarer Mangel an Kleinwohnungen herrſcht. Die Leitſätze ſprechen weiter aus, daß es nicht Aufgabe der Baugenoſ⸗ ſenſchaften ſein könne, die private Bautätigkeit lahm zu legen, ſie follen nur an der Geſundung des Wohnungsweſens mitarbeiten. Die Hausbe⸗ ſitzer ſtellen mit Genugtuung feſt, daß ihre grund⸗ ſätzliche Stellungnahme zur Bangenoſſenſchafts⸗ frage nunmehr auch von den am Baugenoſſen⸗ ſchaftsweſen ſelbſt intereſſierten Kreiſen anerkannt wird. Bedauern müſſe man das Vorgehen der Landesverſicherungsanſtalt Sachſen, die privaten Hausbeſitzern Hypotheken kündige, um ſie Bau⸗ genoſſenſchaften guszuleihen. Bedauerlich ſei fer⸗ per, daß die Verſicherungsanſtalten Hypotheken des Referenten angenom⸗ noſſenſchaften—1½ Prozent Zinſen ſchenken. Die Verſammlung erklärt ſich mit dieſen Leit⸗ ſätzen einverſtanden.— Die Verhandlungen wer⸗ den morgen fortgeſetzt. N 54. Hauptvnerſammlung des Pereins deutſcher Angenienre 1. Tag. * Leipzig, 28. Juni. Heute wurde hier, wie bereits telegraphiſch mitgeteilt, in Gegenwart des Königs Auguſt von Sachſen die 54. Hauptverſammlung des Vereines deutſcher Ingenieure mit der erſten Sitzung im Centraltheater er⸗ zöffnet, der bereits geſtern im Kryſtallpalaſt ein wohlgelungener, vom Leipziger Bezirksverein dargebotener Begrüßungsabend voran⸗ gegangen war. Die diesjährige Tagung iſt be⸗ ſonders bemerkenswert dadurch, daß, einer Ein⸗ ren und Damen der American Society f Mechanical Engineers an ihr teil⸗ nehmen, die nach Schluß der Hauptverſamm⸗ lung eine längere Studienreiſe durch Deutſch⸗ land antreten und auch Mannheim hbeſuchen. Herr Reichsrat Dr.⸗Ing. Oskar v. Miller, der Vorſitzende des Geſamtvereines, eröffnete die Sitzung mit einer Begrüßung der zahlreich krſchtienenen Chrengäſte, Vereine und Mitglieder. An den Kaiſer wurde unter begeiſterter Zuſtimmung der Verſammlung ein Huldigungstelegramm abgeſchickt. Hierauf ergriff Stagtsminiſter Graf Vitz⸗ thum von Eckſtädt das Wort, um die Ver⸗ ſammlung namens der Staatsregierung zu be⸗ grüßen. Es folgten weitere Begrüßungsanſpra⸗ chen. Als Vertreter der Amerikaner begrüßte den Verein der Präſident der American Societh af Mechanical Engineers Mr. J. Hartneß. Der Vorſitzende dankte den Rednern und über⸗ reichte dem amerikaniſchen Ingenieur⸗Verein eine kunſtvoll ausgeführte Begrüßungs⸗ adreſſe. Die höchſte Ehrung, die der Verein zu ver⸗ geben hat, die goldene Grashof⸗Denk⸗ münze für hervorragende Leiſtungen auf dem Gebiete der Technik, wurde dem amerikaniſchen Ingenieur George Weſtinghouſe in Pitts⸗ burg verliehen, der auch in den weiteſten nicht⸗ techniſchen Kreiſen durch die Erfindung der Luft⸗ druckbremſe bekannt geworden iſt. Weſtinghoufe, der ſich auch hervorragende Verdienſte um die Ausbildung raſchlaufender Kraftmaſchinen und um die Einführung des Wechſelſtroms in den Vereinigten Staaten erworben hat, wurde be⸗ reits 1906 von der Techniſchen Hochſchule zu Berlin zum Dr.⸗Ing. ehrenhalber ernannt. Die Reihe der Vorträge eröffnete Geheimrat Prof. Dr. Lamprecht, der über„Die Technik und die Kultur der Gegenwart“ ſprach. Er ging hierbei davon aus, daß innerhalb des geſamten Ver⸗ laufes der höheren menſchlichen Entwicklung die Technik vor allem Beziehungen zu den Na⸗ turwiſſenſchaften habe und daß ſie ſowohl hin⸗ ſichtlich ihrer Beziehungen zum Wirtſchaftsleben an den Charakter der jeweiligen Kultur gebun⸗ den ſei. Die wiſſenſchaftliche Entwicklung der letzten Jahrhunderte ergibt mit Sicherheit, daß die heutige Technik in ihrer Denkgrundlage auf einen Relfezuſtand, nicht auf taſtenden Anfängen neuer Denkrichtungen aufhaut. Die Technik be⸗ findet ſich heute in einem Umſchlag zur Quali⸗ tätsproduktion und zu ſtärkerer Anerkennung und zugleich Indienſtſtellung der Perſönlichkeit des Arbeiters. Betritt die Technik dieſen Weg, den ihre innere Entwicklung vorſchreibt, ſo wird ſie zugleich die ſogenannte ſoziale Frage löſen. Geheimrat Lamprecht ſchloß mit dem Hinweis darauf, daß die volle Einrangie⸗ rung der neuen Schicht der arbeitenden Klaſſe in die vorhandene ſoziale Schichtung niemals auf dem Wege irgendwelcher ſtaatlicher oder gar nur charitativer Fürſorge oder durch ſonſt ein von außen herangebrachtes Mittel erfolgen, ſondern nur aus der inneren Fortbil⸗ dung der Berufstätigkeit des neuen Standes ſelbſt heraus erfolgen könne. Hierauf ſprach der Vorſtitzende der amerikani⸗ ſchen Ingenieure, Dr. William Goß, über die„Grundlagen amerikaniſcher Ingenteurarbeit!, wobei er von den innigen Beziehungen gusging, die die amerika⸗ niſche Wiſſenſchaft und Technſt mit Deutſchland verknüpfen. Die Grundlage für die Entwicklung der Technik und Induſtrie in den Vereinigten Stagaten war das rieſige Abſatzgebiet, das not⸗ gedrungen auf jedem Gebiete zur Maſſenerzeu⸗ gung in großem Maßſtabe führte. Im Anſchluß hieran beſprach der Redner das Weſen der neuerdings auch außerhalb der engeren Fachkreiſe vielfach erörterten wiſſenſchaftlichen Be⸗ triebsführung(Sejentifie Management) und berichtete dann über die großen Fortſchritte auf dem Gebiete des Arbeiterſchutzes und der Arbeiterwohlfahrt in den Vereinig⸗ ten Staaten. Schließlich gab er einen Ueber⸗ blick über das amerikaniſche techniſche Unter⸗ richts⸗ und Erziehungsweſen, auf dem guch gerade in neuerer Zeit gewaltige Jort⸗ ſchritte zu verzeichnen ſind, die ſich ganz in der Richtung der auch in Deutſchland gemachten Er⸗ fahrungen bewegen. In Amerika iſt man, nach⸗ dem man zuerſt rein praktiſche Zwecke der Be⸗ rufsausbildung verfolgt hat, gerade in neuerer Zeit in hohem Maße zu einer Würdigung der Ausbildung in den allgemeinen Wiſſenſchaften gelangt. An den wiſſenſchaftlichen Teil des erſten Tages ſchloß ſich am Nachmittage ein vom Nate der Stadt Leipzig dargebotenes Konzert im Ge⸗ wandhauſe und am Abend ein Feſteſſen im Aden Saale des, Zeutralthegters an, e Nus Stadt und CLand. Mannheim, 24 Juni 1918. * Lehrgang für Techniker und Verwaltungs⸗ heamte. Die„Karlsruher Zeitung“ bringt fol⸗ gende amtliche Mitteilung: Das Seminar für Städtebau⸗an der Dresdener Techniſchen Hoch⸗ ſchule wird in der Zeit vom 29. September bis 4. Oktober auf der Internationalen Baufachaus⸗ ſtellung in Leipzig einen beſonderen Lehrgung für Techniker und Verwaltungsbeamte über Fra⸗ gen des neuzeitlichen Städtebaues veranſtalten. Anmeldungen haben ſpäteſtens bis zum 15.Sept, bei der Direktion des Seminars für Städtebau (Techniſche Hochſchule Dresden, Zimmer Nr. 47, Dresden⸗A. Bismarckplatz 18) zu erſolgen, die auch alle gewünſchten Auskünfte erteilt. Die Gebühr beträgt für jeden Teilnehmer 25 M. *Verkehrsnatiz. Es wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß vom Tage der Eröffnung der Lötſchbergbahn alle über Baſel lauten⸗ den Fahrkarten nach und aus Italien— die ita⸗ lieniſchen Stationen nördlich von Mailand und Turin ausgenommen— nach Wahl über den Gotthard oder über Bern⸗Lötſchberg⸗Simplon benützbar ſind. * Mit der Internationalen Tuberkuloſe⸗Kon⸗ ferenz, welche unter dem Vorſitz von Léon Bour⸗ gebis, Paris, vom 22. bis 25. Oktober im Reichs⸗ tagshauſe zu Berlin ſtattfindet, werden zwei acht⸗ tägige Informationsreiſen verbunden, von denen die eine von München über Nürnberg, Heidel⸗ berg, Baden⸗Baden, Frankfurt, Gießen, die andere von Düſſeldorf über München⸗Glad⸗ bach, Leverkuſen, Eſſen, Hamburg nach Berlin führt. Der Vorführung der Tuberkuloſe⸗ Organiſation im Großherzogtum Babden am 19. Oktober beabſichtigt die Groß⸗ herzogin Luiſe beizuwohnen. Anmeldungen zu den Reiſen und Verſammlungen ſind an den Generalſekretär der Konferenz, Geheimrat Pro⸗ feſſor Dr. Pannwitz, Berlin., Schöneberger Ufer 13 zu richten. * Schwere Gewitter entluden ſich heute mittag zwiſchen 341 und ½2 Uhr über der Stadt. Etwa eine Viertelſtunde lang ſtürzte eine wahre Sink⸗ flut hernjeder. Dabei herrſchte eine Finſternis, daß man in den Wohnungen und Läden Licht an⸗ ſtecken mußte. Heftige elektriſche Entladungen begleiteten die Sturzbäche. Es muß gn verſchie⸗ denen Stellen eingeſchlagen haben, So raſch wie die Gewitter von Weſten heraufzogen, ſo raſch liche Abkühlung— vor dem Gepwitter war es er⸗ drückend ſchwül— iſt nicht eingetreten. * Aus dem Stadtteil Sandhafen, Die evan⸗ geliſche Gemeinde hatte auf Sonntag Nachmittag 4 Uhr zu einer Verſammlung in den„Goldenen Pflug“ eingeladen. Trotzdem verſchiedene andere Veranſtaltungen— es ſei nur auf die Probe der Feuerwehr und das Feſt des Sportskartells hingewieſen— manchen vom Beſuch abgehalten haben mögen, war doch eine ſchöne Zahl verſammelt. Die Erſchienenen kamen auf ihre Koſten. Herr Stadtvofkar Hemmer hielt einen tiefſchürfenden, 19gſtündigen Vor⸗ trag über„Napoleon“, Die Geſangsabteilung des Evangel. Arbeiterbildungsvereins hatte ſhre Kunſt in den Dienſt der guten Sache geſtellt und trug unter der Leitung des Herrn Haupt⸗ lehrer Becker einige Lieder vor. Mehrere Kinder deklamierten zum Schluß noch einige Gedichte, welche den Geiſt und die Ereigniſſe jener Zeit illuſtrierten. Sämtliche Darbietungen fanden wohlverdienten reichen Beifall, und wohl jeder Zuhörer freute ſich der Kunde, daß noch mehrere Vorträge über die große Zeit vor 100 Jahren in Bälde folgen ſollen. Mergnügungen. * Operettenvorſtellungen im Apollo⸗Thegter, Die Direktion des Hamburger Carl Schulze⸗ theaters(Herrn Direktor Hermann Haller) wird, einer Einladung folgend, im Laufe des Som⸗ mers eine Anzahl Vorſtellungen im Apollo⸗Theater dahier geben. Das Hamburger Carl Schulzetheater ſteht bekanntlich mit an erſter Stelle der deutſchen Operettenbühnen und verfügt über ein ganz her⸗ pyrragendes Perſanal, Das geſamte Enſemble wird hier tätig ſein. Das Orcheſter des Apollo⸗Theaters wird zu dieſen Vorſtellungen bedeutend verſtärkt. „ Das neue Programm des Union⸗Theaters, waren ſie auch wieder verſchwunden, Eine weſent⸗ als Seuſgtion ein hochſpaunendes .... zweiaktiges Drama aus dem modernen Leben, be⸗ titelt„Die Geier“, das in Bezug auf Inhalt, Aus⸗ ſtattung, Inſzenierung, Spiel und Photographſe in jeder Beziehung erſtklaffig iſt und ſicher den größten Beifgll finden wird. Des großen Intereſſes wegen wurden die Film⸗Mempiren des Deutſchen Katlſers anuläßlich ſeines jährigen Regierungs⸗ Jubtläums bis inkl. Freitag prolongiert. Ein weiteres Drama, verſchiedene Luſtſpiele und Poſſen, Naturaufnahmen und Aktualitäten vervollſtändigen den neuen Spielplan. — Stimmen aus dem Publikum. Motto: Allen zur Freud— keinem zum Leid. Wenn man bis jetzt die Eingeſandts über die Verlegung des Marktplatzes geleſen hat, ſo muß man ſich die Frage vorlegen: Warum denn ſo viel Aufhebens damit? Eines ſteht feſt, daß ſämtliche Vorortszüge den Paradeplatz reſp. das Geleisviereck paſſieren müſſen. Ob ſich nun der Marktplatz als Vororts⸗Wagen⸗Halteſtelle eignet, das iſt eine Frage, die direkt verneint werden muß; nicht allein aus Gründen der Aeſthetik, ſondern auch in verkehrstechniſcher Hinſicht. Ein⸗ ſender dieſes macht hierdurch verehrl. Stadtrat folgenden Vorſchlag: 1. Das jetzige Wagendepot an der Collini⸗ Nae als Einlaufshalle für die Vorortzüge der Pfalz. 2. Die im Rohbau ſoweit fertiggeſtellte Wagenhalle als Einlaufsſtelle für die Wagen von Sandhofen, Lampertheim uf. ſ. f. 3. Den jetzigen Weinheimer Bahnhof als Einlaufsſtelle der Wagen von Viernheim, Wein⸗ heim u. ſ. f. zu verwenden. Der Vorortsverkehr ſoll nicht zentraliſiert wer⸗ den. Eine Zentraliſation des Wagenſtandes iſt verkehrstechniſch viel wichtiger. Man errichte daher ein Zentral⸗Wagen⸗Depot und zwar auf dem Gelände im Ochſenpferch ein. Die Jung⸗ buſchbrücke hätte dadurch ihre Daſeinsberechti⸗ gung erlangt; denn ſämtliche Hauptſtrecken und Verdichtungswagen würden dieſe Brücke paſſte⸗ ren. Eine natürliche Folge hiervon wäre eine bedeutende Entlaſtung der Friedrichsbrücke. So⸗ bald eine Entlaſtung der Friedrichsbrücke ſtatt⸗ ſindet, iſt ĩeine Vollbrücke zwiſchen Fried⸗ hof und öſtl. Stadterweiterung überflüſſig. Es würde hier ein einfacher Steg für die Ver⸗ bindung genügen. Die dritte Vollbrücke kann dann in der Höhe von Neuoſtheim errichtet wer⸗ den und dem öſtlichen Stadtteil würde der Cha⸗ rakter eines vornehmen und ruhigen Stadtteils erhalten bleiben. Hoffentlich ſind dieſe pagr Zetlen geeignet, den Stadtrat zu veranlaſſen, die Sache noch einmal eingehend zu prüfen. M. G. Staubplage. In Beantwortung Ihres Artikels über „Staubplage“ erlaubt ſich ein Anwohner der Rheinkaiſtraße folgendes zu erwidern: Schon 4 mal wurde das in Frage kommende Auto von einem Schutzmann mit der Stoppuhr in der Hand beobachtet, doch hatte der Schutzmann noch nis Veranlaſſung, gegen den Chauffeur wegen ſchnellen Fahrens einzuſchreiten. Ein Laie iſt überhaupt nicht im Stande, das Tempo eines Automobils ohne Stoppuhr zu beurteilen. Was das„Sirenengeheul“ betrifft, ſo ſtellt Einſender dieſer Zeilen dem Herrn„X“ anheim, ſich erſt zu orientieren, was eine Sirene und was eine ein⸗ tönige Autovox iſt. Um der Staubplage in der Fruchtbahnhof und Rheinkaiſtraße abzuhelfen, bleibt es der Stadt, ſowie dem Staat unbenom⸗ nen, die Straßen zu teeren, wie dies ja auch viel⸗ ſach mit ſtark von Automobilen befahrenen Land⸗ ſtraßen, wie z. B. Mannheim—Seckenheim, ge⸗ ſchehen iſt. Zum Schluß will Einſender dieſes den ſcharfen Beobachter des Verkehrs auf den beiden obengenannten Straßen noch darauf hin⸗ weiſen, daß auch andere Autos durchfahren, wie 3. B. Laſtautomobile, hauptſächlich mit Bier be⸗ laden, die Herr„X“ nicht hört und jedenfalls vor den koloſſalen Staubwolken nicht ſehen kann. Mehrbeit an, ſo daß ein Streit über einen Eit⸗ ſchluß gar nicht entſtehen konnte. Dr. Rüdi⸗ ger und eventuell auch ich werden in nächſter Zeit die wiſſenswerten Einzelheiten veröffent⸗ lichen und hoffen damit im Intereſſe der deut⸗ ſchen Nation zu handeln.“ Die letzten Wiener Premieéren. Aus Wien wird von unſerem Mitarbeiter ge⸗ ſchrieben: Sie wollen nämlich heuer abſolut nicht auf⸗ Hören, die Premisren und Thegterereigniſſe. Sonſt ſind wir im Junt ſchon im tiefſten Schlaf geweſen, euer kommt man uſcht zum Schlaſen, höchſteus im Dunkeln einer Theatervorſtellung, Womit aber weder die redliche, wenn auch nicht übermäßig intereſſante Neueinſtudierung des zweiten Teils der Hebbel⸗ ſchen„Nibelungen“ im Burgtheater ge⸗ meint iſt, noch die Neuinſzentierung des Verdi⸗ ſchen„Falſtaff“, die Direktor Gregor knapp vor Schluß der Saiſon in der Hofoper brachte. Auch in den Vorſtellungen des Münchener Euſembles Doktor Roberts im Deutſchen Volks⸗ theater kann man kaum ungeſtört ſchlafen, denn ſie ſind immer auregend und künſtleriſch bedeutſam und bei der Aufführung der Sternheimſchen Phi⸗ liſterfatire„Die Hoſe“, welcher Titel in Berlin verboten wurde, gab es ſogar einen kleinen Skandal und dadurch iſt das Stück zur allerletzten Senſation des Spielfahres geworden. Aber es kommt noch mer etwas nach, ſogar eine Uraufführung, die wenig beachtet wurde, obwohl es ſich um das erk eines bekannten Autors handelt, des hervor⸗ kragenden und beliebten Schweizer Erzählers Er nſt Zahn. Die Exli'ſche Truppe, die im Theater an der Wien gaſtiert, führte ſein Drama„Jo⸗ ſenha“ auf und erbrachte damit wieder einmal den zweis, daß große Erzähler meiſtens kleine Dro⸗ Matiker ſind. Zahn ſchildert in den vier Akten ſeines Dramas den Niebergang einer wohlhabenden Bauernfamilie und den verzweifellen Kampf, den die Ateſte Tochter, die ſtarke mutige Joſepha, dagegen durch Gift ein raſches Ende bereitet, Das wirb mit teils undramatiſchen novelliſtiſchen Mitteln ent⸗ wickelt, teils mit gewaltſam gehäufter Theatralik, die oft peiulich wirkt. Die Figuren ſprechen ge⸗ künſtelt, unbäueriſch, überhaupt ſucht man alle Vor⸗ züge Zahns in dieſem Drama vergebens oder findet ſie als dramatiſche Schwächen wieder. Die Auſ⸗ führung ließ die ruhige Kraft und Sicherheit ver⸗ miſſen, durch die ſich die Vorſtellungen des Exltruppe ſonſt auszeichnen. Das unblaſterte Publikum dieſer Bauerntheaker nahm das Stück etwas befremdet, die Darſtellung mit elnem ſtüfkmiſchen Enthuſiasmus auf, zu dem ſich der gewohnheitsmäßige Theater⸗ beſucher nicht einmal in der Saiſonmitte aufrafſen könnte. L. Hfd. Die jugendliche Enthuſtaſtin. Kubelik erzählte jüngſt in einer Geſellſchaft folgende Geſchichte, die zeigen ſollte, was es mit dem Ruhm auf ſich habe:„Ich befand mich in einem Badeort im Süden Frankreichs, als ſich mir eine jener höchſt eleganten und ein we⸗ nig exentriſchen Damen näherte, die ſich einen Beruf daraus machen, alle„Berühmtheiten“ der alten und neuen Welt kennen zu lernen.„Er⸗ lauben Sie mir, ſagte die Dame,„Ihnen meine Tochter vorzuſtellen, die auch Ihre ſchwerſten Kompoſitionen ſehr gut ſpielen kann.“ Dabei warf ſie mir faſt ein Mädchen von ſieben oder acht Jahren in die Arme, das Nemlich gelang⸗ weilt ausſah, aber doch ſein Sprüchlein auf⸗ ſagte:„Herr Kubelik, ich glaube, daß Sie ein wunderbarer Menſch ſind!“„Warum ſagſt Du das?“ exwiderte ich und ſtrich der Kleinen ſanft über den Kopf.„Weil Mama mich dieſe Worte gelehrt hat,“ ſagte die Kleine unſchuldig. Der König des amerikaniſchen Gaſſenhauers. kührt, bi 1 1¹ ibt und den Qualen — 5 1 eigenen Leid der ſchwerkranken In London iſt ein 25jähriger Muſiker einge ⸗ troffen, der mit ſeinen Melodien jährlich 400 000 Mark verdient und ſeine Lieder jetzt im Londoner Hippodrom ſingen will. Es iſt Irving Berlin, der König der amerikaniſchen Gaſſenhauer, die ſeit einigen Jahren einen Siegeszug über die ganze Welt angetreten haben und heute in allen Städten geſungen, gepfiffen und geſpielt werden. Jedem ſummen dieſe Melodien mit ihrer pikanten Rhythmik und ihren frechen Diſſonanzen durch den Kopf; jeder hat dieſe Volkslieder, die den Straßen der neuen Welt entſtammen, auf den Lippen, aber keiner weiß, wer ſie erſonnen, wer ſie gemacht. Irping Berlin ſtellt ſich nun in aller Beſcheidenheit dem europäiſchen Publikum als der brühmteſte und populärſte„Ragtime“⸗Komponiſt der Gegenwart vor. Wie ein modernes Märchen klingt ſein Lebenslauf, klingt ſeine Art des Schaffens. Als kleiner Junge hat er in den Höfen und den Reſtaurants von Newyork Lieder geſungen für ein paar Pfennige, die man ihm zu⸗ warf, hat ſich mit Gläſerwaſchen durchgebracht. Dann ſang er eines Tages in einem Lokal ein Lied, deſſen Originalität auffiel. Man fragte ihn, woher er es habe; er ſagte von niemanden; es wurde„arrangiert“ und wurde ein Erfolg. Und dann ſang er mehr ſolcher Lieder, wie ſie ihm zu Hunderten durch den Kopf gingen, immer mehr Lieder und hatte immer mehr Erfolg. Bald riß man ſich um ihn, und mit 25 Jahren hat ſich der junge Menſch, der noch wie J8 ausſieht, bereits ein Vermögen erworben, dabei ſind es noch nicht vier Jahre her, daß ſein Rußm ſich verbreitete und er in die ſeitdem ſo viel genannte„Alexanders Ragtime Vand“ eintrat. Dieſer Komponiſt, don dem Tauſende von Liedern im Umlauf ſind, kann keine Note ſchreiben, kñann nicht Klavier ſpielen, Dafür aber gaben ihm die Götter die Gabe, ſtets neue Melodien erfinden zu können.„Ich ſumme ſo meine Lieder ſo vor mich hin, erzählt er,„das iſt alles. Ich ſumme ſie beim Raſieren, im Bad und beim Spazierengehen. Ich finde meinen eigenen Text dazu, und wenn ich den Rhythmuz richtig habe, dann diktiere ich das Lied einem Arrangeur, denn ich weiß nichts von Harmonſe. Ich kann nur die Melodien machen.“ Töglich gibt er durchſchnittlich 5 ſolcher Gaſſenhauer das Leben, die ihm tauſende von Dollars eintragen. Er hat auch ſchon telephoniſch ſeine Melodien von Chicago nach Newyork geſungen, wenn man etwas Neues brauchte. Haben die alten Römer geraucht? Die Frage, ob die alten Römer geraucht haben, wird gewiß manchem ſeltſam erſcheinen. denn, wird er fragen, was konnten ſie denn rauchen? Tabak doch keineswegs, da das eine von den vier guten Sachen iſt, die uns die neue Welt geſchenkt hat; die drei andern ſind der Truthahn, die Kartoffel und der Mais. Es müſſen alſo andere Subſtanzen geweſen ſein, an denen die Alten ihre Rauchluſt befriedigten, wenn ſie überhaupt gerxaucht haben. Das kultur⸗ hiſtoriſch gewiß intereſſante Prohlem iſt ſeit einiger Zeit in Fluß gekommen, und nach den Vorarbeſten einiger ſpaniſcher Gelehrter beſchäf⸗ tigt ſich nun Camille Pitollet mit dieſer Frage im„Intermedigire des Chercheurs“. Der erſte, der in einer antiken Ruinenſtätte eine Anzahl J3J8 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den 24. Juni 1913. Aus dem Großherzogtum. Weinheim, 23. Juni. Die hieſige Orts⸗ krankenkaſſe, die im vergangenen Jahre eine durchſchnittliche Mitgliederzahl von 4347 hatte, hielt Sonntag vormittag im oberen Rat⸗ hausſaale ſeine ordentliche General⸗ verſammlung ab. Der zweite Vorſtand, Falkenſtein, der die Verſammlung leitete, widmete dem verſtorbenen erſten Vorſitzenden, Fabrikant Friedrich Friedrich, der 15 Jahre lang die Geſchäfte der Krankenkaſſe meiſterhaft geführt hatte, einen warmen Nachruf. Anſtelle des Herrn Friedrich wurde als Vorſtandsmitglied der Arbeitgeber Kaufmann Herm. Jourdan gewählt. Ueber das abgelaufene Geſchäftsjahr erſtattete Rechner Borho einen eingehenden Bericht. Das Geſamtvermögen der Kaſſe betrug am Beginn des Jahres 1913 M. 47 659, der Reſervefonds M. 32886. Die Einführung der engliſchen Arbeitszeit bei der Verwaltung der Kaſſe hat allgemein befriedigt. Der Geſamt⸗ umſatz der Kaſſe bezifferte ſich im Jahre 1912 auf 372875 M. Auf Antrag der Rechnungs⸗ prüfer wurde dem Vorſtand und dem Rechner einſtimmig Entlaſtung erteilt. Es wurde als⸗ dann die Aufſtellung der neuen Satzungen nach der Reichsverſicherungsordnung durchberaten. Die neuen Statuten treten mit dem 1. Januar 1914 in Kraft. Die Kaſſe führt fortan den Na⸗ men:„Allgemeine Ortskrankenkaſſe Weinheim“. Weinheim, 23. Juni. Die wegen Kör⸗ perverletzung des Waldſchlößchenwirtes Hohenadel berhafteten neun Mitalieder des Turnvereins „Germania“ aus Viernheim ſind ſämtlich aus der Haft entlaſſen worden. Die Affaire wird ein gerichtliches Nachſpiel haben. Wiesloch, 23. Juni. In der Diebſtahls⸗ angelegenheit, durch die Weingutsbeſitzer Bron⸗ ner beſchädigt wurde, ſcheint nunmehr eine Spur gefunden zu ſein, die wohl zur Aufdeckung des frechen Räuberſtückes führen dürfte. Es wurde, wie die„Wiesl. Ztg.“ erfährt, ein früherer Angeſtellter der FirmaBronner namens Wilhelm Lippelt aus Wiesbaden unter dem Ver⸗ dachte, an dem Diebſtahl beteiligt zu ſein und ihn veranlaßt zu haben, verhaftet. )(Karlsruhe, 23. Juni. Auf Antrag der Gas⸗ und Waſſerwerkskommiſſion beſchloß der Stadtrat im Gaswerk! die achtſtündige Arbeits⸗ ſchicht der Feuerhausarbeiter, die bis jetzt nur für die Zeit vom 1. April bis 30. September eingeführt war, auf das ganze Jahr auszu⸗ dehnen. Freiburg, 23. Juni. In einem Neubau an der Adelhauſerſtraße brach am 21. d. Mts. nachmittags eine aus Zement hergeſtellte Ter⸗ raſſe, weshalb 3 Gipſergeſellen etwa 3½ Meter tief abſtürzten. Hierbei erlitten zwei erhebliche Kopfverletzungen und mußten in die chirurgiſche Klinik verbracht werden. Von Tag zu Tag. — Berliner Sittenbeamte vor Gericht. sH. Berlin, 23. Juni. Hinter die Kuliſſen der Berliner Sittenpolizei und des Vigi⸗ lantentums leuchtet ein Prozeß hinein, der vor der Erſten Strafkammer des Landgerichts J. verhandelt wird. Unter der Anklage von Proſtituierten Geld angenommen, ja ſogar gefor⸗ dert zu haben, ſtehen die drei Sittenſchutzleute Paul Thiede, Hans Bachmann und Auguſt Sege⸗ barth vor Gericht. Mit ihnen hat ſich die Ehefrau Thiede wegen ſchwerer Kuppelei zu verantworten, weil ſie den ehebrecheriſchen Verkehr ihres Mannes mit einer Proſtituierten in ihrer eigenen Wohnung geduldet hab en ſoll. Die ganze Ange⸗ legenheit kam ſeiner Zeit in Fluß durch die Ver⸗ öffentlichungen in einem hieſigen Montagsblatt, das die Korreſpondenz zwiſchen Thiede und zwei Dürnen abdruckte. Der Polizeipräſident ordneꝛe darauf ſofort eingehende Erhebungen an, und die Folge war, daß zunächſt eine ganze Anzahl von Sittenbeamten vom Dienſt entbunden wurden. Die Verfahren wurden aber bis auf die Angeklag⸗ ten wieder eingeſtellt, da gegen die übrigen Be⸗ amten kein ausreichendes Belaſtungsmaterial vor⸗ lag. Als Hauptbelaſtungszeugin iſt die Proſtitu⸗ lerte Ortmeyer aufgetreten, deren ſich Thiede als Vigilantin bediente. An und für ſich iſt die Ver⸗ wendung einer Vigilantin den Sittenbeamten ge⸗ ſtattet, die Ortmeyer behauptet aber, daß ſie die Auslagen für ihre Tätigkeit aus eigener Taſche bezahlt habe und Thiede das dafür angewieſene Geld in die eigene Taſche geſteckt habe. Weiter be⸗ hauptete die Ortmeyer, daß ſie den Angeklagten ͤͤvdyd AAf AAd0f/ ͤK Pfeifen gefunden hat, war Collingwood Bruce; er entdeckte ſolche und als recht modern anmu⸗ tende Inſtrumente an einer römiſchen Mauer aus der Zeit Hadrians. Später wurden noch andere Pfeifen in England und ebenſo inguinen aus der Römerzeit in Frankreich, Deutſchland und Holland ausgegraben. Im Jahre 1912 be⸗ richtete dann ein ſpaniſcher Gelehrter über an⸗ tike Pfeifen, die in den Provinzen Alicante, Valencia und Sevilla gefunden wurden. Im Ganzen befinden ſich 6 ſolcher Pfeifen in ſpa⸗ niſchen Muſeen, davon zwei in Madrid. Auch in Fundſtätten primitiver Kulturen iſt man auf Pfeifen geſtoßen, doch iſt der Gebrauch dieſer⸗ Gegenſtände in das Dunkel der Vorgeſchichte ge⸗ hüllt. Pitollet aber glaubt Spuren einer an⸗ ktken Tradition in einigen mittelalterlichen Zeugniſſen zu finden, die das Rauchen für dieſe Zeit als üblich erweiſen. An einem Kapitell der Kirche von Hubeville aus dem 11. Jahrhundert und in einer Statue der Abtei von Corcumare in Irland ſtellen ſich zwei Männer der Karo⸗ lingerzeit dar, kurze Pfeifen zwiſchen den Zäh⸗ nen. Was ſie geraucht haben, kann man natür⸗ lich nicht feſtſtellen, aber einige Verſe aus dem Gedicht des Poeten Jaime Febrer über die Er⸗ öberung von Valeneia aus dem Jahre 1276 eben einer Fingerzeit.„Man ſagt von dem Labendel, heißt es da,„daß er die Eigenſchaft beſitzt, den Schlaf zu vertreiben und Kraſt zu geben dem, der ihm raucht, weil er die Feuchtig⸗ Thiede völlig neu eingekleidet und ihm mehrfach Geldzuwendungen gemacht habe. Sämtliche An⸗ geklagten behaupten unſchuldig zu ſein. Thiede gab bei ſeiner Vernehmung an, daß die Ortmeyer eine völlig hyſteriſche Perſon ſei, die ihn mit Liebesanträgen verfolgt habe. Er habe wohl Waren, auch Anzugsſtoffe, Wein uſw. von der Ortmeyer angenommen. aber immer bar bezahlt. Mit der Abnahme der Sachen habe er der Ort⸗ meyer einen Gefallen tun wollen, weil dieſe ſo⸗ viel Geſchenke aller Art von ihrem Liebhaber, einem reichen Rittergutsbeſitzer erhielt, daß ſie dieſe ſelbſt nicht verbrauchen konnte. Entſchieden beſtritt Thiede, mit der Ortmeyer intim verkehrt zu haben. Daß er ſich mit der Ortmeyer gedußzt habe, gab der Angeklagte zu, ſuchte das aber auf harmloſe Weiſe zu erklären. Der Verhandlung wohnte auch ein Vertreter der Kriminalabteilung des Berliner Polizeipräſidiums bei. — In der Heimat verunglückt. S. Nürtin⸗ gen, 23. Juni. Seit 1911 weilt hier das deutſch⸗ amerikaniſche Ehepaar Schmohl zum Beſuch. Die 58jährige Frau, eine geborene Münch aus Stuttgart, war am Freitag in Althbach und Eß⸗ lingen. Während der Eiſenbahnfahrt wollte ſie eine Bekannte, ebenfalls Amerikanerin, die in einem anderen Wagen des Eilzuges war, auf⸗ ſuchen. Dabei kam ſie zu Fall und ſtürzte auf die Schienen, wobei ihr der Kopf geſpalten wurde. Das Schmohlſche Ehepaar wollte im Juli wieder 0 Thepe nach Amerika zurückkehren. — Mord. Schneidemühl, 24. Juni.(Priv.⸗ Tel.) Heute morgen wurde aus der Küddow die Leiche der ſeit November 1912 vermißten Dienſtmagd des Bauunternehmers Scharf gelandet. Der Leiche waren über dem Kopfe die Röcke zuſammengebunden. Es liegt Mord vor. — Schreckliche Mordtat eines Wahnſinnigen. Ohligs, 24. Juni.(Priv.⸗Tel.) Der Fabrikarbei⸗ ter Hampel ermordete in der vergangenen Nacht ſeine Frau und ſeinen zweijährigen Sohu, indem er beiden mit einem Raſiermeſſer die Kehle durchſchnitt. Sich ſelbſt öffnete er dann die Puls⸗ adern, ſchnitt ſich die Kehle durch und ſtürzte ſich aus dem Fenſter der im zweiten Stock gelegenen Woh⸗ nung Er ſoll die Tat im Wahnſinn begangen haben. Sihung des Bürgerausſchuſſes am Dienstag, 24. Juni. Oberbürgermeiſter Martin eröffnet die Sitzung um 3,20 Uhr in Anweſenheit von 99 Mitgliedern. Vor Eintritt in die Tagesordnung ſtellt der Vorſitzende Herrn Intendanten Bernau dem Kollegium vor. Herſtellung der Kirchfeldſtraße. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ gerausſchuß wolle: 1. zur Herſtellung der Kirch⸗ ſeldſtraße die Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von 11208 M. mit einer Verwen⸗ dungsfriſt von 10 Jahren genehmigen; 2. be⸗ ſchließen, daß die Eigentümer der an obige Straßenſtrecke angrenzenden Grundſtücke nach Maßgabe der allgemeinen Grundſätze über die Umlegung der Straßenkoſten zu den Straßen⸗ koſten beigezogen werden.“ Nach einigen empfehlenden Worten des Stv.⸗ Vorſtehers Geiß einſtimmig angenom⸗ men. Herſtellung der zur Ühlandſchule führenden Straßen. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ gerausſchuß wolle: 1. zur Herſtellung der an der Uhlandſchule vorbeiziehenden Straßen die Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von 146351 M. mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren genehmigen; 2. beſchließen, daß die Eigentümer der an die Straße weſtlich der Uhlandſchule(Geibelſtraße) angrenzende! Grundſtücke unter Berückſichtigung der obigen Abweichung nach Maßgabe der allgemeinen Grundſätze über die Umlegung der Straßen⸗ koſten zu den Straßenkoſten beigezogen werden.“ Stv.⸗V. Geiß empfiehlt kurz die Vorlage. Ohne Diskuſſion einſtimmig augenom⸗ men. Herſtellung von Straßen auf dem Lindenhof jenſeits der Emil⸗Heckel⸗Straße. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ gerausſchuß wolle: 1. zur Herſtellung der oben erwähnten Straßen und Plätze nebſt zugehöri⸗ gen Gas⸗ und Waſſerleitungen die Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von 671 786 Mark mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren genehmigen; 2. unter Abweiſung der erhobenen Einſprachen beſchließen, daß die Eigentümer der an dieſe Straßen angrenzenden Grundſtücke nach Maßgabe der allgemeinen ³³i?Pö— keit des Gehirns austrocknet und auf dieſe Weiſe große Stärke entſtehen läßt.“ Auf das Rauchen von Lavendel weiſt auch eine von dem ſpaniſchen Archäologen de Los Rios gefundene weiße Ton⸗ pfeife hin, die im Relief ein Pflanzenbüſchel trägt, das dem Lavendel ähnelt. So wäre die Möglichkeit gegeben, daß ſchon die alten Römer Lavendel geraucht haben; ob ſie dieſen Brauch des wohlriechenden Duftes wegen oder aus Heil⸗ zwecken pflegten, bleibe dahingeſtellt. Eine ge⸗ wiſſe Wahrſcheinlichkeit beſteht, daß die Römer auch ſchon das Opium kannten und rauchten, das von den Legionären gewiß im Orient kennen gelernt und nach Rom gebracht wurde. Laſter verbreiten ſich ja raſch. Stiftungen für die Wiſſenſchaft. John Rockefeller hat jetzt für die Mit⸗ glieder ſeines mediziniſchen For⸗ ſchungsinſtitutes, das ihm ſeine ganze Exiſtenz verdankt, eine großartige Pen⸗ ſion geſtiftet. Er beſtimmte, wie die Berliner Kliniſche Wochenſchrift mitteilt, 500 000 Dol⸗ lars zu dieſem Zwecke. Aus den Zinſen die⸗ ſes Kapitals ſollen die Forſcher, die nach 15⸗ jähriger Arbeitszeit am Inſtitut oder im Falle von Arbeitsunfähigkeit auch ſchon früher ſich zurückziehen, eventuell ihre Witwen und Waiſen eine Penſion erhalten. Die kaiſerliche Akademie der Wiſſen⸗ Grundſätze über die Umlegung der Straßen⸗ koſten zu den Straßenkoſten beigezogen werden.“ Stv.⸗V. Bensheimer empfiehlt die An⸗ nahme der Vorlage. Stv. Zeiler bemerkt, ſeine Fraktion ſei mit der Vorlage einverſtanden. Bei dieſer Ge⸗ legenheit möchte er den Wunſch wieder vorbrin⸗ gen, den er ſchon vor längerer Zeit geäußert hätte. Es handle ſich um die Verlängerung der elektriſchen Bahn in den Waldpark. Er glaube im Namen der Bürgerſchaft zu ſprechen, wenn er dem Wunſch Ausdruck gebe, daß die Bahn bei Gelegenheit der Ausführung der Straße am Waldpark entlang verlängert werde. Er brauche wohl nicht weiter auszuführen, daß ſo⸗ wohl in der kalten Jahreszeit, wie auch bei Regenwetter es im Intereſſe der Waldparkbe⸗ ſucher liege, daß die Straßenbahn möglichſt ſchnell zu erreichen ſei. Die Linie ſollte min⸗ deſtens bis gegenüber vom Waldparkreſtaurant verlängert werden. Die Koſten würden ſicher durch vermehrte Frequenz gedeckt. Oberbürgermeiſter Martin erwidert, daß die gewünſchte Verlängerung bei dem Bau der in Betracht kommenden Straße vorgeſehen iſt. Stv. Bub ſchließt ſich der Anregung des Stv. Zeiler an. Redner bemängelt die Begrün⸗ dung des Tiefbauamts bei der Abweiſung des Einſpruchs eines Angrenzers zu den Straßen⸗ koſten. Der betr. Angrenzer, Architekt Heinrich Gramlich, habe durch Auffüllung der Straße ſchon ſo viel zu ihrer Herſtellung beigetragen, daß man dem Angrenzer mehr entgegen kommen könnte. Stv. Müller möchte bei dieſer Vorlage das Augenmerk des Stadtrats auf die Klagen wegen der zunehmenden Unſicherheit im Schloßgarlen von der Innenſtadt zum Lindenhof richten. Er meine, daß dieſe wich⸗ tige Frage auf die Entwicklung des Lindenhof⸗ ſtadtteils von großem Einfluß ſein werde. Es ſei ja bekannt, daß die Stadtverwaltung keinen Einfluß habe auf die Polizei, aber wenn man in das Budget eine ganz erhebliche Summe für die Polizei einſetze, ſo dürfte wohl auch der Stadtrat ein Recht haben, darauf hinzuwirken, daß die berechtigten Wünſche und Anforderun⸗ gen von der Polizei erfüllt werden. Hier ſcheine tatſächlich ein Mißſtand vorzuliegen. Wer viel im Schloßgarten und Waldpark ſpazieren gehe, werde die Erfahrung machen, daß gar kein poli⸗ zeilicher Schutz vorhanden iſt. Er(Redner) habe perſönlich dieſe Erfahrung gemacht. Es wäre dringend zu wünſchen, daß erhöhter poli⸗ zeilicher Schutz eintritt. Oberbürgermeiſter Martin erwidert, der Stadtrat habe von der Unſicherheit im Schloß⸗ garten erſt durch die Eingeſandts in den Zei⸗ tungen Kenntnis bekommen. Der Stadtrat ſei gegen die Eingeſandts immer etwas miß⸗ trauiſch, zumal die Redaktionen hierüber nicht die Verantwortung übernehmen.(Das iſt nicht ganz zutreffend. Die Redaktionen übernehmen die preßgeſetzliche Verantwortung. D..) Man wolle deshalb erſt mal feſtſtellen, ob etwas an der Sache ſei. Wenn ſich die Beſchwerde als richtig herausſtellen ſollte, werde man mit der Polizeibehörde darüber ins Benehmen treten. Aber einen maßgebenden Einfluß habe die Stadt auf die Polizei nicht. In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage einſtimmig angenommen. Verwendung der Sparkaſſenüberſchüſſe des Jahres 1912. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ gerausſchuß wolle ſich damit einverſtanden er⸗ klären, daß der geſamte Ueberſchuß der ſtäd⸗ tiſchen Sparkaſſe pro 1912 dem Reſervefonds überwieſen wird.“ Stv.⸗V. Benſinger begründet den An⸗ trag mit empfehlenden Worten. Mit der Wohnungsfürſorge ſei es leider für dieſes Jahr wie wohl auch für das nächſte Jahr nichts, in Rückſicht auf die entſtandenen Kursverluſte, die die Ueberſchüſſe aufbrauchten. Man müſſe ſuchen, andere Anlagen der Sparkaſſenüber⸗ ſchüſſe ohne die Kursverluſte zu finden. Stv. Lehmann meint, die Kursverluſte ſeien doch zum größten Teil imaginär. Man habe bei der Anlage keine glückliche Hand ge⸗ habt und kaufe die Papiere ein, wenn ſie den höchſten Kurswert haben. Nach dem Verwal⸗ tungsbericht von 1903/04 hat die Stadt ſogar bei der Sparkaſſe einen Pump aufgenommen, um billige 3⸗prozentige Staatspapiere zu kaufen. ² ů ²:—: ſchaften in Wien erhielt ein Legat von nderthalb Millionen Kronen, wel⸗ ches das im Jahre 1904 verſtorbene korreſpon⸗ dierende Mitglied Prof. Dr. Joſef Seegen der Akademie unter der Bedingung hinterlaſſen hat, daß ſie ein Forſchungsinſtitut für Phy⸗ ſiologe des Stoffwechſels errichte und betreibe. Die Akademie hat ſich nach reichlicher Prüfung entſchloſſen, dieſes Legat anzutreten. Das neue Inſtitut ſoll„Seegens Inſtitut für Phyſiologie des Stoffwechſels“ heißen und aus⸗ ſchließlich Forſchungen auf dem Gebiete der chemiſch⸗phyſikaliſchen Vorgänge im lebenden Körper dienen. Kleine Mitteilungen. Zum Direktor des Stadttheaters in Magde⸗ burg iſt an Stelle Hagins Direktor Vogler vom Stadttheater Halberſtadt gewählt wor⸗ den. Vogler war in früheren Jahren Ober⸗ regiſſeur in Magdeburg. Der Maler Horſt⸗Schultze(Leipzig) hat zuſammen mit Hans Bühler⸗Karlsruhe den diesjährigen Müllerpreis bekommen, das bedeutet einen Ankauf für die Berliner Nationalgalerie aus Mitteln der Mül⸗ lerſtiftung. An dieſen Papieren ſeien nicht weniger als 103000 Mk. verloren worden. Bis jetzt habe man ſchon einen Verluſt von 1 184000 Mk. zu verzeichnen. Seine Fraktion werde gegen den ſtadträtlichen Antrag keinen Widerſpruch er⸗ heben in der Vorausſetzung, daß nächſtes Jahr ihren Wünſchen in Bezug auf die Unterſtützung der Ferienheime uſw. Rechnung getragen wird. Stv. Ebert gibt ſeiner Freude Ausdruck, daß eine beträchtliche Steigerung der Einlagen ſtattgefunden. Er wünſche ſeitens der Sparkaſſe ein konziliantes Entgegenkommen beim Nach⸗ ſuchen um Erhalt von Hypotheken. Es habe in der Bevölkerung Kopfſchütteln erregt, daß man das Haus für die Zwecke der Sparkaſſe au⸗ gekauft habe, da bekannt geweſen ſei, daß der Schwamm in dem Hauſe geweſen ſei und daß in dem Hauſe viel umgebaut werden müßte. Er könne nur bedauern, daß der Bürgerausſchuß nicht gehört worden ſei vor dem Ankauf des Engelhorn'ſchen Hauſes. Man hätte beſſer ge⸗ tan, für die Sparkaſſe einen modernen Neubau zut erſtellen, ſtatt ein altes Haus umzubauen. Das bleibe immer Flickarbeit. Bürgermeiſter Ritter beſtreitet Stv. Leh⸗ mann gegenüber, daß irgend ein Druck aus⸗ geübt worden ſei, Staatspapiere anzukaufen. Es beſtehen bei uns noch nicht die Vorſchriften wie in anderen Bundesſtaaten, daß 25 Prozent der Sparkaſſenüberſchüſſe in Staatspavieren ange⸗ legt werden müſſen. Bei uns hat die Sparkaſſe freie Hand, wie ſie ihre Gelder anlegen will Wir haben aber trotzdem an dieſem Grundſatz feſtgehalten, daß möglichſt viele Mittel zur Ver⸗ fügung ſtehen ſollen und, wenn irgend ein An⸗ ſturm auf die Kaſſe kommt, dieſe mit großen Mitteln parat iſt. Das iſt aber nur möglich, wenn lombardfähige Papiere zur Verfügung ſtehen. Dazu eignen ſich aber nur Reichs⸗ und Staatspapiere. Daß eine vorſichtige Stadtver⸗ waltung alle dieſe Eventualitäten im Auge be⸗ halten muß, bedarf keines Beweiſes. Wenn Sparkaſſen ihr Geld in Hypotheken anlegen, würden ſie vorübergehend recht hohe Einnahmen haben, aber ſie kämen in die größte Verlegen⸗ heit, wenn einmal ein Krieg uſw. ausbricht und ein Anſturm auf die Sparkaſſen erfolgt. Die Uebung der Rücklage von 25 Prozent der Ueber⸗ ſchüſſe beſteht ſeit 25 Jahren. Wenn aber dieſer Grundſatz beſteht, dann natürlich kommen auch ſolche Kursverluſte. Bis jetzt hat die Spar⸗ kaſſenkommiſſion kein Mittel gefunden, dieſ Kursverluſten vorzubeugen. Zum Ankaufe be⸗ nützen wir die Emiſfionen, weil den meiſten Sparkaſſen Vorzugspreiſe eingeräumt werden. Was die Ausführungen des Stv. Ebert be⸗ trifft, ſo iſt ſein Urteil über den Umbau des Hauſes doch verfrüht, es wird beſſer ſein, abzu⸗ warten, bis der Umbau fertig iſt und die Stadt⸗ verordneten Gelegenheit haben, die Räume be⸗ ſichtigen zu können. Sie werden ſehen, daß es kein ſchlechtes Geſchäft war, die Sparkaſſe in einer ihrer Größe und Würde entſprechenden Weiſe unterzubringen. Sw Zeiler ſemmt den Küsfetbrungen des Vorredners aus banktechniſchen Gründen zu. Wenn wir nur billige Papiere ankaufen und ſte dann bei hohem Kurswert wieder verkauften, wäre das ja ein ſehr gutes Geſchäft, das jeder Privatmann betreiben würde. Die jetzigen Kursverluſte lagen eben nicht in der Hand der Sparkaſſe, ſie lagen in den Geldverhältniſſen. Wenn die Sparkaſſe nicht in dieſer Art wirk⸗ ſchaftet, geht es ihr wie den Kaſſen in anderen großen Städten Wenn wie in dieſem Falle durch Kriegsbefürchtungen Verluſte entſtehen ſo iſt das eben nicht zu umgehen. Wir wollen hof⸗ fen, daß ſich die politiſchen Verhältniſſe bald wieder beſſern und daß die Staatspapiere wie⸗ der den alten Wert erhalten. Verzinſung der Einlagen bei der ſtädt. Sparkaſſe. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bür⸗ gerausſchuß wolle genehmigen, daß die Einlagen bei der ſtädtiſchen Sparkaſſe mit Wirkung vom 1. Juli 1913 ab einheitlich zu 4 Prozent verzinſt werden.“ Stv.⸗kv. Benfinger empfiehlt kurz die Vorlage. Stv. Süßkind rühmt die Vorausſicht ſeiner Fraktion, die am 27. Nov. v. Is. eine Reſolu⸗ tion durchgeſetzt habe, daß der Zinsfuß für Spareinlagen auf 4 Prozent erhöht werde. Jetzt ſei der Stadtrat doch genötigt geweſen, Vorſchlag ſtattzugeben. Die Entwicklung der Geldverhältniſſe habe gegeben. In der darauffolgenden Abſtimmung wird der ſtadträtliche Antrag einſtimmig ange⸗ nommen. Verbeſſerung der Betriebsräume und der Büh⸗ nenbeleuchtungsanlage des Großh. Hof⸗ und Nationaltheaters. Der Stadtrat ſtellt den Antrag:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle für 1. Umbauten im Ma⸗ gazinsgebäude A 3 zur Vergrößerung der Schreinerei und Malerei uſw. 38 000 Mk., 2. Umbauten im Hoftheatergebäude zur Verbeſſe⸗ rung der Raumverhältniſſe für das Theater⸗ perſonal uſw. 68 400 Mk., 3. Verbeſſerung der elektriſchen Beleuchtungsanlage des Hoftheaters 62 150 Mk., zuſ. 168550 Mk. aus Anlehensmit⸗ teln mit einer zehnjährigen Verwendungsfriſt und mit der Maßgabe bewilligen, daß die Summe dem Anlehensfonds innerhalb 20 Jah⸗ ren aus Wirtſchaftsmitteln wieder zug wird. Stv.⸗V. Pfeiffle ſtellt feſt, daß die außer⸗ ordentlichen Aufwendungen für das Hoftheater in den letzten 12 Jahren außer den heutigen Vorlagen mehr als 700 000 Mk. betrugen. Das liege aber in den Verhältniſſen des Theaterge⸗ bäudes. Die heutige Anforderung ſei nur das dringendſte. Die Intendanz habe jedenfalls von weiteren Anforderungen abgeſehen, weil ſie befürchtet habe, daß die Vorlage daun ni durchgegangen wäre. Die Zuſtände im Theater ſeien, ſoweit u. a. die Aufenthaltsräume für die Arbeiter in Betracht kommen, derartig, daß die ſeiner Fraktton Recht —— —— r—=eree —— ———— 13 22 2 7T —.5 ek gegen die A Dilenstag, den 24. Juni 1913. Heneral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Fabrikinſpektion jedenfalls ſchon längſe einge⸗ griffen hätte, wenn ſie etwas dreinzureden hätte. Sto. Mayer führt aus: Die Vorlage be⸗ ſtätigt, daß unſer Hoftheatergebäude nicht mehr den Anſprüchen der Zweckmäßigkeit, Bequem⸗ lichkeit und der Möglichkeit, künſtleriſch voll⸗ ſtndig zu wirken, genügt und daß auch das Theatergebäude nicht den genügenden Platz mehr aufweiſt, um an Sonn⸗ und Feiertagen oder bei Vorſtellungen, die eine beſonders große Anziehungskraft ausüben, der Nachfrage nach Plätzen genügen zu können. Wer nicht die Möglichkeit hat, ſich ein Abonnement zu leiſten, für den bleiben bei Vorſtellungen mit großem Andrange die Pforten des Theaters bedauer⸗ licherweiſe vollſtändig geſchloſſen. Das iſt für gewiſſe Kreiſe des Mittelſtandes und der Ar⸗ beiterſchaft außerordentlich bedauerlich, weil es die Kreiſe ſind, für die unſer Theater nicht nur ein Vergnügungsetabliſſement, ſondern auch eine Stätte geiſtiger Erholung und künſtleri⸗ ſchen Genuſſes iſt. So ſcheinen mir denn, wenn auch nicht die Tage, ſo doch die Jahre des Theaters gezählt zu ſein. Die Frage der Erbauung eines neuen Theaters iſt akut geworden. Daß auch die Stadtverwal⸗ tung dieſe Frage als eine akute betrachtet, er⸗ gibt ſich aus der Vorlage. Man kann nur über den Zeitpunkt, bis zu welchem ein neues Thea⸗ ter zu erſtellen ſein wird, geteilter Anſicht ſein. Daß man an die Frage herangehen muß, dar⸗ über iſt kein Zweifel. Es iſt nur zu hoffen, daß die Stadtverwaltung unter möglichſter Rück⸗ ſichtnahme auf die ſtädtiſchen Finanzen die Be⸗ arbeitung des Projekts in Angriff nehmen möge in einer Weiſe, daß die Befriedigung eines dringenden Kulturbedürfniſſes nicht auf allzu⸗ lange Zeit hinausgeſchoben wird. Da nun aber die Tage des alten Theaters wirklich gezählt ſind, ſo glaubt ein Teil meiner Freunde, daß män in dieſes alte Gebäude nicht mehr allzuviel geld hineinſtecken ſollte. Unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkt ſcheint mir auch für die Anſchaffung des Bühnenregulators, der ſich auf etwa 36 000 Mark ſtellt, ein dringendes künſtleriſches Be⸗ bürfnis nicht vorzuliegen. Ein Teil meiner Freunde glaubt deshalb die Vorlage annehmen uzu ſollen, aber unter Ablehnung der For⸗ derung für dieſen Regulator. Oberbürgermeiſter Martin tritt mit Ent⸗ ſchiedenheit für die Bewilligung des Bühnen⸗ regulators ein, den er für den Ausgangspunkt bder ganzen diesmaligen Anforderungen erklärt. Bezüglich des Theaterneubaues ſtellt ſich der Oberbürgermeiſter auf den Standpunzt, daß das jetzige Gebäude ſelbſt bei einem Neubau noch Als zweites Theater benützt werden kann, wenn garauf geſehen wird, daß es jederzeit den moder⸗ ſen Anforderungen entſpricht. Stv. wendet ſich mit Entſchieden⸗ uffaſſung, daß der Neubau eines Theaters akut geworden ſei. Vor allem entſpreche der jetzige Bau heute noch räumlich allen Anforde⸗ rungen. Seine Freunde ſeien der Anſicht, daß die Stadt für die nächſten 7 Jahre dringlichere Aufgaben zu erfüllen habe.(Wir werden die Ausführungen des Oberbürgermeiſters und des Stv. Hofheinz in der nächſten Nummer noch ausführlicher nachtragen. D. Red.)] Stp.⸗V. Pfeiffle bemerkt, der Stadtver⸗ ordnetenvorſtand habe auch dieſe Frage geprüft und ſei zu dem Standpunkte gekommen, daß der Zeitpunkt für die Projektierung eines Neubaues noch nicht gekommen ſei. Aber wenn dieſer Zeitpunkt noch in weiter Ferne ſteht, müſſen wir eben die Summe bewilligen, denn der Stadtver⸗ ordnetenvorſtand glaubt nicht, daß er die Ver⸗ antwortung für das Weiterbeſtehen dieſes Zu⸗ ttandes übernehmen kann. Ich glaube auch hier Veranlaſſung nehmen zu ſollen, namens des Stadtverordnetenkollegiums wärmſtens zu dan⸗ ten für die umſichtige Leitung unſeres Theaters während der intendanzloſen Zeit durch unſeren verdienten Herrn Syndilus Landmann. Er war kein Fachmann, aber er hat unſer Theater geleitet, wie es ein Fachmann nicht beſſer könnte, und wir glauben, daß wir ihm für ſeine erſprießliche Tätigkeit und ſeine umfangreiche Arbeit nochmals den Dank des Kollegiums aus⸗ ſprechen müſſen. Oberbürgermeiſter Martin: Es freut mich außerordentlich, daß auch der Stadtverordneten⸗ Vorſtand der anerkennenswerten erſprießlichen Tätigkeit des Herrn Stadtſyndikus Dr. Land⸗ mann gedacht hat und ich glaube, dieſen Dank da⸗ hin präziſieren zu ſollen, daß ich ihn auch auf ſeine künſtleriſchen Helfer übertrage. Ich kann gus eigener Kenntnis der Verhältniſſe beſtätigen, daß die Leitung der Geſchäfte durch die drei Her⸗ ren, die mit Schwierigkeiten aller Art geſpickt war, eine ganz Ausgezeichnete geweſen iſt und daß wir ihnen alle dankbar ſein können dafür, was ſie unſerem Theater in dieſer ſchweren Zeit geweſen ſind. Die Vorlage wird hierauf einſtimmig ange⸗ nommen. Erwerbung der Häuſer B 2, 9 und B 2, ga. Der Stadtrat ſtellt den Antrag: Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle: 1. zur käuflichen Erwer⸗ bung der zwei Häuſer B 2, ga und B 2,9 zum Preiſe von Mk. 118 000, und Mk. 142 000 Mark 260000 zuzüglich der Koſten mit Mk. 14000, zuſ. Wi. 274 000 Grundſtocksmittel in dieſer Höhe; 2 für die baulich eInſtandſetzung des Erdge⸗ ſchoſſes der beiden Häufer zur Unterbringung der Verwaltung und Kaſſe des Hoftheaters mit einem Aufwande von Mk. 27 000 Anlehensmittel im glei⸗ chen Betrage, beides mit einer 10jährigen Ver⸗ wendungsfriſt bewilligen.“ Stv.⸗V. Pfeiffle begründet auch dieſe Vor⸗ lage und erſucht um Annahme derſelben. Es er⸗ ſolgt die debatteloſe Annahme der Vorlage. Herr Bürgermeiſter v. Hollander über⸗ nimmt hierauf den Vorſitz, die beiden Herren Bürgermeiſter Martin und Ritter haben ihre Sitze verlaſſen. Hofheinz Aufnahme etatmäßiger Stellen für die Volks⸗ ſchule in den Staatsvoranſchlag für die Jahre 1914 und 1915. Der Stadtrat beantragt:„Verehrl. Bürgeraus⸗ ſchuß wolle ſich mit der Errichtung von 78 Haupt⸗ lehrerſtellen und 23 Handarbeits⸗ und Haushal⸗ tungs⸗Hauptlehrerinnenſtellen an der hieſigen Volks⸗ und Bürgerſchule einverſtanden erklären und hierzu die erforderlichen Mittel in Höhe von 212875 Mk. behufs Einſtellung in den Voran⸗ ſchlag für die Jahre 1914 und 1915 zur Verfü⸗ gung ſtellen.“ Stb.⸗V. Bensheimer empfiehlt mit kurzen Worten die Vorlage zur Annahme, die debattelos erfolgt. Schluß der Sitzung 48 Uhr. Lehte Nachrichten und Telegramme. W. Karlsruhe, 24. Juni. Aus Anlaß der geſtrigen außerordentlichen Hauptverſammlung des Vereins zur Wahrung der Rheinſchiffahrts⸗Inter⸗ eſſen fand heute vormittag die feierliche Eröff⸗ nung des Nordbeckens des ſtädtiſchen Rheinhafens ſtatt, der allerdings ſchon im vori⸗ gen Jahre in Betrieb genommen war. Der Feier wohnten das Großherzogspaar und das Prinzenpaar Max mit ſeinen Kindern bei. Nachmittags ver⸗ ſammelte die Handelskammer die Mitglieder der Vereine und die anweſenden Feſtgäſte zu einem Diner in der kleinen Feſthalle. Franzöſiſches Pulver. * Paris, 24. Juni. Der Unfall bei dem Sal utſchießen in Cherbourg iſt ein trauriges, aber treffendes Beiſpiel dafür, daß die Pulverhältniſſe in der franzöſiſchen Ma⸗ rine heute noch ebenſo mangelhaft ſind, wie zur Zeit der Jena⸗ und Liberts⸗Kataſtrophen. In den Blätterberichten wird zwar der Artillerieoffizier Garnier, der die ſalutſchießende Abteilung des 4. Kolonial⸗Artillerie⸗RKegiments beim Fort Radul befehligte, als der Schuldige hingeſtellt. Der Hau⸗ fen der, noch zu verſchießenden Kartuſchen lag vorſchriftswidrig direkt hinter dem Geſchütz, ſo⸗ daß der herausſpringende Zünder auf die Ge⸗ ſchoſſe fiel und ſie zur Exploſion brachte. Dieſe war ſo heftig, daß der Artilleriſt Manguin völlig in Stücke geriſſen und ſeine Beine mehrere hun⸗ dert Meter weit geſchleudert wurden. Auch der Unteroffizier Roſſet wurde ſchrecklich verſtüm⸗ melt. Das Herausfallen des Zünders iſt jedoch auf die vorzeitige Exploſion einer Kar⸗ tuſcheladung alſo auf mangelhafte Zu⸗ ſammenſetzung des Pulvers zurückzu⸗ führen. Die Exploſion wurde in ganz Cherbourg gehört. Alle Fenſterſcheiben im Fort ſind geſprun⸗ gen. Die Geſchütze, die bereits über 40 Schüſſe abgegeben hatten, ſtellten die Schießübung ein. Von den 4 Schwerverwundeten ringen 3 mit dem Tode. Mehrere Soldaten haben Brandwunden im Geſicht und an den Händen erlitten. Präſident Ppincars hat für die Familien der Getöteten und Verwundeten dem Kommandeur des 10. Ar⸗ meekorps 3000 Franken zur Verfügung geſtellt. Der Pariſer Preſſe iſt es ſichtlich unangenehm, daß die Abfahrt des Präſidenten Poincaré nach England von einem derartigen Unfall begleitet wurde, zumal noch anläßlich der jüngſten großen Manöver die Beſchaffenheit des Pulvers rühmend hervorgehoben wurde. Die Erneuerung der Pul⸗ vervorräte ſcheint ſich aber bisher nur auf die im Mittelmeer zuſammengezogenen Schlachtſchiffe be⸗ ſchränkt zu haben. * Cherbburg, 24. Juni. Bei dem geſtrigen Unglücksfall auf dem Fort Raoul iſt ein Feuer⸗ werker und Artilleriſt getötet und ſieben Artille⸗ riſten ſchwer verwundet und ins Lazarett gebracht worden; der befehlführende Leutnant wurde leicht verwundet. Poincarss Beſuch in England. * London, 24. Juni. Die Zeitungen ver⸗ öffentlichen herzlich gehaltene Begrüßungsartikel zum Beſuch des Präſidenten der franzöſiſchen Re⸗ publik. In der miniſteriellen Preſſe wird dabei der Gedanke betont, daß die Entente Cordiale Deutſchland gegenüber keinen exploſiven Charakter habe. Das„Daily Chronicle“ betont, daß die Triple Entente Frankreich in Marokko und Ruß⸗ land in Perſien genützt habe, daß es aber ſchwerer zu erkennen ſei, wo ſie England genützt und wo ſie dem Frieden genützt habe. Das Blatt fährt fort: Die erfolgreiche Wiederherſtellung des euro⸗ päiſchen Konzerts, angeſichts den Gefahren des Balkankrieges iſt ein Beweis, daß die Gruppie⸗ rung der Triple Entente und des Dreibundes die Erhaltung einer Harmonie nicht hindern, ſondern ſie fördern könne. Die klare Erkenntnis, daß un⸗ ſere Freundſchaft mit Frankreich die Freundſchaft mit Deutſchland nicht ausſchließen dürfe, ſondern der beſte Dienſt, den wir Frankreich erweiſen können, darin beſteht, die Kluft zwiſchen ihm und Deutſchland zu überbrücken; das ſind Entwicklun⸗ gen, die es für eine ruhige und friedliche Auf⸗ faſſung in England leicht gemacht haben, die Po⸗ litik der Entente zu unterſtützen.— Die„Daily News“ betont, daß das herzliche Einvernehmen mit Frankreich von keiner Seite ſo aufgefaßt wer⸗ den dürfe, als ob es eine Tür für Feindſeligkeiten gegen Deutſchland öffne. Die Deckungsvorlage in der Budgetkommiſſion. Berlin 24. Juni. Die Budgetkommiſſion des Reichstages ging in ihrer heutigen Sitzung zur zweiten Le⸗ ſung der Geſetze für die dauernde Deckung der Heeresverſtärkung über. Die Konſervativen beantragen, das Kindeserbe aus dem Zuwachsſteuergeſetz heraus⸗ zunehmen. Ein Nationalliberaler erklärt, die Zuſtimmung ſeiner Freunde zu dem ganzen Ge⸗ ſetz hänge von der Aufrechterhaltung der Be⸗ ſtimmungen über das Kindeserbe ab. Wenn die Konſervativen auf das Erbſchaftsſteuergeſetz von 1909 zurückgreifen, ſo verweiſe er darauf, daß ſeine Freunde bereit geweſen ſeien, dieſem Geſetz den Vorzug zu geben, aber die Konſervativen hätten es gerade aufs heftigſte bekämpft. Der Antrag der Konſervativen wird gegen die Stimmen der Antragſteller und des Zentrums abgelehnt. Eine längere Erörterung ruft der Antrag Schiffer und von Payer(Natl. und Vp.) hervor über die Aufhebung der Wert⸗ zuwachsſteuer. Darnach ſoll der nach dem Zuwachsſteuergeſetz von 1911 dem Reiche und den Bundesſtaaten zufantende Betrag der Zu⸗ wachsſteuer, wenn ein Grundſtück nach dem 1. Juli 1913 in fremdes Eigentum übergeht, nicht mehr erhoben werden. Den Gemeinden bezw. Gemeindeverbänden ſoll geſtattet ſein, den auf ſie entfallenden Anteil ſo lange weiter zu erheben als nicht die Regierung des zuſtändigen Bundes⸗ ſtaates Widerſpruch erhebt. Dieſelben Abgeord⸗ neten beantragen weiter eine Reſolution, die um einen Geſetzentwurf erſucht, der die Vorausſetzun⸗ gen regelt, unter denen den Gemeinden und Ge⸗ meindeverbänden mit Genehmigung ihrer Lan⸗ desregierung die Erhebung einer Steuer auf den Wertzuwachs, der ſich beim Grundſtücksverkehr ergibt, geſtattet ſein ſoll. Ein Volksparteiler begründete den Antrag. Den Gemeinden könne man das Be⸗ ſteuerungsrecht ruhig einräumen, denn das habe einen berechtigten inneren Grund. Um den Ausfall zu decken, ſei er bereit, der Beibehaltung des Zuſchlags zum Umſatzſtempel in halber Höhe bis 1917 zuzuſtimmen. Vertreter der Sozialdemokratie und des Zentrums wenden ſich gegen dieſen An⸗f trag. Der Schatzſekretär wendet ſich lebhaft gegen den Antrag auf Aufhebung der Wertzuwachs⸗ ſteuer. Schon die praktiſche Durchführung würde große Schwierigkeiten verurſachen. Er müſſe auch Widerſpruch erheben mit Rückſicht auf den Ausfall von 20 Millionen für die Reichskaſſe. Von ſozialdemokratiſcher Seite wird der Grundgedanke betont, den Wertzuwachs der durch die Arbeit der Oeffentlichkeit erzielt worden ſei, auch der Allgemeinheit zum Teil zu⸗ zuführen. Dieſe Aufrechterhaltung bleibe trotz aller Unſtimmigkeiten notwendig und ſeine Partei lehne deshalb alle Abänderungsanträge ab. Auch ein Konſervativer nimmt einen ähnlichen Standpunkt ein. Der Antrag Schiffer⸗Payer auf Auf⸗ hebung der Wertzuwachsſteuer unter der Zulaſ⸗ ſung der Weitererhebung der Gemeindeanteile wird mit geringer Mehrheit, bei 14 gegen 12 Stimmen und einer Stimmenthaltung ange⸗ nommen. Die Mehrheit beſtand aus Natio⸗ nealliberalen, der Volkspartei, 2 Konſervativen und der Mehrheit des Zentrums. Den Antrag, den Payer und Schiffer im Anſchluß an ihren eben angenommenen Antrag oeſtellt und der bis zum 31. März 1915 an der Hälfte der bisherigen Höhe weitere 2 Jahre der Veranlagung der Um⸗ ſatzſteuer zulaſſen will, wird gegen 12 Stimmen abgelehnt. Die Aufrechterhaltung der Zucker⸗ ſteuer wird hierauf mit 14 gegen 13 Stimmen beſchloſſen. ö Von mehreren Bundesſtaatenbevollmächtigten wird die dauernde Aufrechterhaltung der 10⸗ prozentigen Entſchädigung an die Bundesſtaaten gewünſcht, mit der Begründuna, daß die ganzen tatſächlichen Koſten der Veranlagune weit über 5 Prozent hinausgeht. Es wird jedoch erwidert, daß die Einführung einer Vermögensſteuer in dieſen Staaten die Koſten der Erhebung außer⸗ ordentlich vereinfachen würde, ſodaß die Staaten noch ein gutes Geſchäft machen würden. Das elfäſſiſche Mitglied Haegy beantragt, die Erträgniſſe aus den Erbſchaften auf eine drei⸗ jährige Periode den Bundesſtaaten zu überlaſſen. Der Schatzſekretär erinnert an die Beſtim⸗ mungen des Entwurfs von 1909, wo ebenfalls den Bundesſtaaten eine gewiſſe Entſchädigung gewährt wird. Der Schatzſekretär gibt die Er⸗ klärung ab, daß die neuen Beſchlüſſe eine Ver⸗ ſchlechterung um 75 Millionen einmalige und 20 Millionen dauernde Einnahmen bedeuten und deshalb die gerbündeten Regierungen dieſen Be⸗ unter keinen Umſtänden zuſtimmen wer⸗ en. Einige Anträge der Konſervativen welche Er⸗ leichterungen in der Abſchätzung ländlichem und Geſellſchaftsvermögens einführen werden, wer⸗ den einſtimmig angenommen. Der Schatzſekretär nimmt Stellung gegenüber einem erneuten Antrag der Sozialdemokratie, welcher die Feſtſtellungsgebühr einführen will. Der Antrag wird abgelehnt. Der Börſenkommiſſar lehnt dringend ab, eine Erhöhung des Stempels für ausländiſche Aktien vorzunehmen, die nichts einbringt und nur zweck⸗ los beunruhigen würde. Der Immobilienſtempel wird auf Antrag des Berichterſtatters Keinath entſprechend der Regie⸗ rungsvorlage(5 Pfg. auf 1000 Mku mit den Stimmen des Zentrums, der Natio. iberalen und der Volkspartei wieder heroeſennt. Der Er⸗ trag aus dieſem Stempel wird auf ca. 5 Mil⸗ lionen berechnet. Mehrere Bundesratsbevollmöchtigte wenden ſich noch einmal eindringlich gegen die Herab⸗ ſetzung der Bundesſtaatenentſchädigung. Indeſſen werden die Beſchlüſſe erſter Leſung aufrechter⸗ halten, 7 5 0 Damit iſt das Stempelgeſetz in zweiter Leſung erledigt. Nach Erledigung des Stempelgeſetzes ging die Budgetkommiſſion an die zweite Leſung des Erbrechtes des Staates. Nach kurzer Debatte ergab ſich die Unmöglichkeit, im jetzigen Augenblick das Geſetz ſo zu geſtalten, daß eine Mehrheit dafür zuſtande kommen kann. Nach einer längeren Geſchäftsordnunosdebatte wurde zunächſt ein Antrag Schiffer mit ſehr gro⸗ ßer Mehrheit angenommen, welcher höhere Sätze für die Beſteuerung der Seitenverwandten fordert, um dadurch den Ausfall an Steuererträgniſſen zu decken. Es werden—8 Millionen Mark davon er⸗ wartet. Außerdem wurde der grundlegende Pa⸗ ragraph des Geſetzentwurfes mit den Stimmen der Nationalliberalen, Volkspartei und Sozial⸗ demokratie angenommen. Hierauf wurde die weitere Verhandlung abgebrochen. Der Zweck dieſer Abſtimmung iſt, den Grund⸗ gedanken des Geſetzes nicht fallen zu laſſen, aber die ganze Frage des Erbrechtes des Staates aus der Angelegenheit der Finanzierun« der Wehr⸗ vorlage herauszunehmen und ſie ausſchließlich von juriſtiſchem Standpunkte aus von neuem auf⸗ zunzehmen. Der Antrag wird; lehnt 55 Kommiſſion 9 Nerau eine A pauſe. Nach der Pauſe werden in der zweiten Bear⸗ heitung des etzes im weſentlichſten dlie Beſchlüſſe erſter Leſung beſtätigt. Die Kon⸗ ſervativen brachten einen früher angekündigten Antrag auf weitere Börſenſtempel und Erhöhung der Steuerſätze bei einer Reihe von Tarifſtellen ein. n handelt es ſich um Obligationen aus⸗ 11 Aktien, Kauf in Anſchaffungsgeſchäf⸗ en uſw. iſt die Kommiſſion mit ihren Arbeiter ig. Die Orientwirren. Der Streit unter den Ver⸗ bündeten. w. Belgrad, 24. Juni. Die Note, welche die Regierung vor einigen Tagen zwecks einer Reviſion des Bündnisvertrages an die bulgariſche Regierung richtete, hat im Weſentlichen folgenden Inhalt: Die Ergebniſſe der Kriegsverhandlung gegen dis Tlrkei verlangen eine baldige Reviſton des Bünd⸗ nisbertrages, des geheimen Zuſatzabkommens und der durch den Bündnisvertrag vorgeſchlagenen Maß⸗ nahmen wären, im Falle des Krieges, ſolchen Ver⸗ änderungen unterworfen, daß ſie die Verbindlich⸗ militäriſchen Konventivonsgemeinſchaft. Dis keit des Vertrages als Ganzes in Frage ſtellte und dadurch iſt die Verbindlichkeit, kraft anderen Vertragsbeſtimmungen, auch verloren gegangen. Der Vierbund hat, nachdem er beinahe das ganze türkiſche Gebiet in Europa erobert hat, viel mehr erreicht, als im Vertrage vorgeſehen war, daher muß die Teilung eine gleichmäßige ſein. Bei dem neuen katſächlichen Zuſtande hat Bulgarten das ganze Gebiet, das ihm nach dem Vertrage nicht beſtritten werden kann, in Beſitz, während Ser⸗ bien die ihm nach dem Vertrage unbeſtreitbar zu⸗ ſtehenden Gebiete und einen Teil wveftlich des Schardagh mit der Küſtenlandſchaft am Adriatt⸗ ſchen Meere verlor; weiter, während die Groß⸗ mächte geſtattet haben, daß Bulgarien im Oſten des Kriegsſchauplatzes, Thrazien mit Adrianvpel und das ihm vertragsmäßig unſtreitbar zuſtehende Gebiet behält, haben ſie im Weſten Serbiens den wichtigſten Teil ſein ihm, nach dem Vertrag un⸗ ſtreitbar zuſtehendes Gebiet fortgenommen, indem ſie es Albanien einverleibten. Die weue Baſis, auf der das Kandominimum aufgeſtellt werden müßte, muß durch ein Uebereinkommen aller Ver⸗ bündeten feſtgeſtellt werden. Dieſe neue Baſis müßte Serbien einen Gebietszuwachs über den Teil des ſtrittigen Gebiets zuſichern unter folgen⸗ den Geſetzespunkten: 1. Einen Gebietsteil als Entſchädigung für all Vertragspflichten, welche Bulgarien hätte erffllen ſollen, aber nicht erfüllte. 2. Einen Gebietsteil als Entſchädigung für alle Opfer, die Serbien für Bulgarien übernommen hat, olne durch den Vertrag dazu verpflichtet ſein.„„ 3. Einen Gebietsteil als Entſchädigung füy Ge⸗ biet, welches Bulgarien im Oſten mehr erhielt. 4. Einen Gebietsteil als Entſchädigung für das ihm bertragsmäßig unſtreitbar zuſtehende Gebiet im Weſten und im Küſtengebiet am Adriatiſchen Meere, das es verlor. Durch die militäriſche Konvention harten Ser⸗ bien und Bulgarien ſich verpflichtet, ſoweit nicht Spezialabmachungen beſtehen, jedes fün den Kriegs⸗ am Wardar 100 000 Mann zu ſtellen Eine Aenderung dieſer Abmachung wäre nur gül⸗ tig, wenn ſie durch eine beſondere Konvention ge⸗ ſchauplatz — troffen wäre, die auf dieſe Weiſe und auf dieſelbe Form wie die Militärkonvention abgefaßt wäre. Das iſt nicht der Fall. Folglich können Verabre⸗ dungen zwiſchen den Generalſtäben, an den Verpflichtungen, aus dem Bündnisvertrage fließen, ändern noch neue Verpflichtungen ſtabe, ſich durch eine am Vorabend des Krieges beſchloſſene Uebereinkunft, von der Verpflichtung zur Teilnahme an den Operationen an dem War⸗ ſerbiſchen und bulgariſchen wie ſie weder etwas ſchaffen. Schließlich gelang es dem bulgariſchen General⸗ darfluſſe zu befreien. Aber auch in dieſer Ueber⸗ einkunft hat der ſerbiſche Generalſtab keine Ver⸗ pflichtung hinſichtlich der Operationen an den Maritza übernommen. 2 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den 24. Juni 1913. Aus dem Großherzogtum. 6 Raſtatt, 23. Juni. Hier erſchoß ſich ein Füſilier der 10. Kompagnie vom Regi⸗ ment Nr. 40. Er war 6 Jahre bei der Fremden⸗ legion, hatte ſich letztes Spätjahr freiwillig ge⸗ ſtellt und erhielt 6 Monate Gefängnis. Als er von der Feſtung entlaſſen war, kam er ins Lazarett, wo er 4 Wochen verblieb. Wie man hört, ſoll der Grund zu dieſer Tat ein unheil⸗ bares Leiden ſein. (Pforzheim, 23. Juni. Am Samstag pralſte in der Nähe von Enzklöſterle ein mit vier Perſonen beſetztes Automobil an einen Rand⸗ ſtein. Die drei Fahrgäſte flogen heraus, blieben aber unverletzt. Der 19 Jahre alte Chauffeur Willy Weigel ſtieß mit dem Kopf an einen Baum und erlitt einen Schädelbruch, der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Karlsruhe, 23. Juni. Oberbürger⸗ meiſter Siegriſt veröffentlicht folgende Er⸗ klärung:„In der vorletzten Nummer des „Volksfr.“ leſe ich zu meinem Erſtaunen, ich hätte ſämtliche Fraktionen des Bürgerausſchuſſes unter Ausſchluß der Sozialdemokraten zu einer geheimen Sitzung eingeladen. Dem gegenüber erkläre ich, daß dieſe Behauptung nicht wahr iſt. Ich habe weder die Abſicht gehabt, noch den Verſuch gemacht, meinerſeits eine derartige Ver⸗ ſammlung einzuberufen.“ (Lahr, 23. Juni. In der vorletzten Nacht ließ ſich die 28 Jahre alte Frau eines hier wohn⸗ haften Stukkateurs, Mutter von 3 Kindern, von einem Eiſenbahnzug überfahren. Sie war ſo⸗ fort tot. Karlsruhe, 23. Juni. Der 30 Jahre alte japaniſche Profeſſor Dr. Jakae Niſiehama, der ſich zum Beſuche der Techniſchen Hochſchule hier aufhielt, beging heute vormittag Selbſt⸗ mord, indem er ſich aus ſeiner im 4. Stock ge⸗ legenen Wohnung eines Hauſes in der Dur⸗ lacherſtraße auf die Straße ſtürzte. Wie verlau⸗ tet, iſt die traurige Tat auf Schwermut zurück⸗ zuführen, an welcher der Verſtorbene ſchon ſeit längeren Wochen litt. Volkswirtschaft. Continentale Gesellschaft für elektrische Unternenmungen Nürnberg. Der Vorstand der Gesellschaft beantragt, kür das am 31. März abgelaufene 18. Geschäfts⸗ Jahr die Dividende auf die Vorzugsaktien von 5 Prozent auf%½ Prozent zu erhöhen. Die Stammaktien erhalten erst dann eine Divi- Hende, wenn durch Nachzahlungen, von denen dieses Jahr die erste erfolgt, die auf die Vor⸗ zugsaktien seit 1907 ausgezahlte Dividende im Mittel 3 Prozent betragen haben wird; es Werden nach Berücksichtigung des diesjähri- gen Ergebnisses noch 4 Prozent insgesamt an die Vorzugsaktien nachzuzahlen sein. Fast ausnahmslos haben die Unternehmungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist, eine bessere Rente gebracht als im Voriahr, und es ist. wenn nicht besondere Umstände eintreten sollten, darauf zu rechnen, daß diese günstige Entwieklung sich auch weiter fortsetzen wird. Die Einnahme der Schwebebahn Bar⸗ men- Elberfeld Vohwinkel bettug M. 1 6535 o00 gegen M. 1 577 000 im Vorjahr, der Veberschuß M. 43 o0 mehr als im Vorjahr. Der Betriebskoefflzient stellte sich auf 53,5 Prozent gegen 34 Prozent im Voriahr. Die Aktiengesellschaft Bergische Kleinbah⸗ nen in Elberfeld verteilte wieder 3½ Prozent Dividende. Die Einnahmen wiesen, ebenso wie in den Vorjahren, eine erfreuliche Steigerung auf. Die Ueberland- und Zechenzentrale Kupferdreh G. m. b. H. verteilte 6 Prozent Dividende gegen 4 Prozent im Voriahr. Das Ergebnis des Elek⸗ (rizitätswerk und Straßenbahn Mühlhausen i. Th. war wieder befriedi- gend. Die Elektra, Aktiengesell⸗ Schaft, in Dresden dürfte wieder 6 Pro- zent Dividende verteilen. Die Stadt Zwickau hat den Konzessionsvertrag mit der ZWwick Auer Elektrizitätswerk⸗ u nd Straßenbahn Aktiengesellschaft in Zwiekau zum 31. Dezember 1913 gekün- digt und wird das Zwickauer Werk nebst Straßenbahn auf Grund der vertraglichen Be- dingungen zum Schätzwert plus 12½ Prozent Aufschlag übernehmen. Die Dividende betrug Wieder 6 Prozent. Die Aktien-Gesell SShaft der Wiener Lokalbahnen in Wienverteilte wieder 4 Prozent auf die Prioritätsaktien A und zum ersten Mal 2 Pro- zent auf die Prioritätsaktien B. Die Debitoren umfassen die den Be- triebsgesellschaften und Unternehmungen ge⸗ Währten Vorschüsse sowie ein greifbares Gut- haben von rund 2 Millionen Mark bei Banken und der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vor- mals Schuckert u. Co. Der Saldo des Kontos der Rreditoren hat sich gegenüber dem Vorjahr vermindert. Er enthält die Guthaben einiger Betriebsgesellschaften. Dem Konto der Rüceckstellungen für Betrie bs Unternehmungen wurden die plan- mäßigen Rückstellungen im Erneuerungs- und Kapitaltilgungsfonds der Betriebsunterneh- mungen aus dem Erträgnis dieses Jahres zu- Seführt. Die Mehrung der Verwaltungskosten iSt zum weitaus größten Teil auf die Zahlung erhöhter Steuerbeträge zurückzuführen. Das Gewinn- und Verlust Konto zeigt nach Rückstellung für Erneuerung und Kapi- taltilgung der Unternehmungen in eigener Verwaltung von M. 324 867.26 einen Ueberschuß ven M. 1 988 888.00. Von diesem sind zu⸗ mächst s Prozent für den gesetzlichen Reserve- fonds aus M. 1 888 860(nach Abzug des Vor- trages) M. 92 943, für statutenmäßige Tan- tieme des Aufsichtrates M. 48 591.70, zus. Mark 584.70 Vorzuschen, sodaß ein Restbetrag von . 1 8a7 353.30 zur Verfügung der Generalver- Sammlung bleibt. Es wird beantragt, davon an 31 122 Stück Vortugsaktien 5 Prozent Dividende und ½% Prozent Zusatz dividen de also 3% pet. Gesamtdiwidende Zuszuschütten M. 1 511 710 und den Rest von M. 288 643.30 aufs neue Jahr vorzutragen. Die Spar- und Darlehnskasse m. u. H. in Ober-Beerbach(Hessen) hat in der letzten Generalversammlung ihre Auflösung be⸗ Sc sen, da der Bestand der Kasse infolge von Verlusten auf die Dauer unmöglich scheint. Zu Liquidatoren wurden bestimmt: Landwirt P. Keller II und Kolonialwaren⸗ händler Jakob Zubrod, beide in Ober-Beerbach. r. Mannesmannröhrenwerke in Düsseldorf. Wie wir erfahren, tritt das langjährige Vor⸗ standsmitglied, Direktor C. J. Senfft, Düssel⸗ dorf, Ende ds. Mts., in den Ruhestand. Infolge seiner Verdienste wird der nächsten General⸗ versammlung vorgeschlagen, ihn in den Auf⸗ sichtsrat der Gesellschaft zu wählen. Senfft War seit Beginn des Röhrensyndikates dessen Leiter und trat 1901 in die Dienste der Mannes- mannröhrenwerke. Ihm ist speziell die Organi- sation der ausländischen Verkaufsniederlassun- gen der Mannesmannwerke, die über den ganzen Erdball in bekannt vorzüglicher Form vorhanden sind, zu verdanken. Düsseldorfer Rückversicherungs-.-G. In der Generalversammlung wurde die Dividende auf 4 Prozent festgesetzt. Der Verlauf des Geschäftes im neuen Geschäftsjahre Wwar, wie der Vorstand berichtete, im allgemeinen bisher befriedigend. Die vorgeschlagene Verwendung von Mitteln aus dem Organisationsfonds zum Ankauf von Lebensversicherungs-Portefeuilles wurde genehmigt mit der Maßgabe, daß diesem Fonds alle für solche Geschäfte entnommenen Beträge aus den Ueberschüssen, welche durch dieses Geschäft erzielt werden, wieder zurück- zuerstatten sind. Soweit der Fonds nicht mehr durch Mittel zum Erwerb der vorstehend ge- nannten Geschäfte in Anspruch genommen ist, soll er zukünftig einen Reservefonds für un- vorhergesehene Ereignisse bilden. r. Bergwerksgesellschaft Trier in Hamm i. W. In der Montag in Köln abgehaltenen Generalversammlung wurde die Einziehung einer Zubuße von 1000 Mark pro Kux, zahl⸗ bar in zwei Raten, am 18. August und 18. Ok- tober beschlossen. Wie die Verwaltung dazu mitteilte, glaubt sie unter der Voraussetzung, daß sich die Begebung der restlichen Anleihe ermöglichen lassen wird, mit diesen Geldern die Zeche zu einer angemessenen Rentabilität bringen zu können, Mitgeteilt wurde, daß sich auf der Zeche Baldur die unterirdischen Ver-⸗ hältnisse inzwischen gebessert hätten und dort somit sich wesentlich günstigere Aussichten er⸗ öfkneten, als sie die Angaben im Jahresbericht erscheinen lieben. Im laufenden Monat habe Radbod eine Durchschnittsrohförderung von über 3zooo t, Baldur eine solche von 840 oo t täglieh erzfelt. Der Rohgewinn des ersten Quarxtals betrug 446 M. Im April betrug der Gewinn 208 674., im Mai 194 698 Mark. Der Juni verspreche einen Gewinn von 200 000 Mark, sodaß das erste Halbjahr mit etwa 1,1 Millionen Mork gegen 470 000 Mark in der gleichen Zeit des Vorjahres abschneiden werde. Dureh die zu erwartenden Fördersteigerungen im zweiten Halbjahr dürfe mit einem ent- sprechend höheren Gewinn gerechnet werden. Mannhelmer Effektenhörge. Heute notterten: Brauerei Durlacher Hof⸗Akl. 250., Gutfahr⸗Aktien 80., Frankonga 900., Mannheimer Verſicherung⸗Aktien 900., Oberrhein. Verſicherungs⸗Aktien 1070., Württemb. Transport⸗ Berf.⸗Akt. 725., Heddernheimer Kupferwerk⸗Aktien 111 G. und Mannh. Gummi⸗ und Aſbeſtfabrik⸗Akt. 153 G. Telegraphlsehe Handelsberlehte. Aktien-Gesellschaft Brown, Boveri u. Co. Baden([Schweiz). Frankfurt a.., 24. Juni. Die Bilanz- sitzung des Verwaltungsrates findet am. Juli statt. Der zur Vorlage kommende Abschluß für das zu Ende gegangenen Geschäftsjahres ist, wie die Verwaltung der Erkf. Ztg. mitteilt, ein sehr günstiges, doch dürkte mit Rücksicht auf die allgemeine Lage keine höhere Divi⸗ dende als 8 Prozent(i. V. 7 Prozent) zur Ver⸗ teilung gelangen. Eisenwerk und Maschinenbau-Aktiengesell- schaft Düsseldorf-Heerdt. r. K5 IUn, 24. Juni.(Priv.-Tel.) Die Gene- ralversammlung beschloß, den Verlust von M. 124 194 aus der Rücklage zu decken. Die Be- schäftigung ist befriedigend. Konsul Kruft in Essen wurde neu in den Aufsichtrat gewählt. Noch keine Ausfuhrvergütung im Roheisen- verband. r. Ess e n, 24. Juni.(Priv.-Tel.) Die letzte Mitgliederversammlung des Deutschen Roheisenverbandes hat die Bewilligung einer Ausfuhrvergütung vorläufig verschoben, um erst die Entscheidung des Kohlensyndi- kates abzuwarten. Am 29. Juli hält der Ver⸗ band abermals eine Sitzung ab, in der dann auch über diese Angelegenheit Beschluß gefaßt werden— Telegraphisshe Börsenberlehte. *Frankfurt, 24. Juni.(Fondsbörſe). Auf friedliche Balkanmeldungen und beſſere Nachrichten vom Montanmarkte eröffnete die Börſe bei feſter Tendenz, Das Geſchäft war zu Anfang etwas leb⸗ hafter als in den letzten Tagen. Die Botſchaft des Präſidenten Wilſon im Kongreß hinterließ einen guten Eindruck und mit Befriedigung nahm man Notiz von der freundlicheren Tendenz des Londoner und Newyorker Marktes. Den Transportwerten verlieh die mäßige Beſſerung der Kanada in New⸗ gork eine feſtere Tendenz. Balkanwerte ſchwächten ſich auf die Einnahmeziffern ab. Lombarden lebhaf⸗ ter umgeſetzt. Als feſter charakteriſterten ſich Schiff⸗ fahrtswerte unter Bevorzugung von Lloyd. Die Werte der Elektroinduſtrie ſind bei feſter Tendenz zu erwähnen. Elektr. Werke Lahmeyer notierten 123 exkl. 6 Proz. Kursabſchlag. Bankaktien lagen ruhig und behauptet. Am Kaſſamarkt der Rentenwerte blieben die Anleihen des Reiches und Preußens gut behauptet, vereinzelt feſter. 4proz. deutſche Reichs⸗ anleihe unkündbar bis1935 erſtmals 97,90 bez. no⸗ tiert. Aproz. preuß. konſol. Staatsanleihe, unkünd⸗ bar bis 1935, erſtmals 97,90 bez. Balkanwerte ſtill. Die Dividendeſchätzung von Harpener mit 11 Proz. ( Proz. i..) machte heute beſſeren Eſndruck; dieſe Aktien zogen um 1½ Proz. an. Phönix feſt, 247½ bis 248. Bochumer und Luxemburger höher bezahlt. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Hal⸗ tung mit wenigen Ausnahmen behauptet. e auſtalt 4 Proz., Seiltnduſtrie Wolff 103— 7 Proz. 2 niedriger. Waggonfabrik Heidelberg 0, bei ruhigem Geſchäft und ſchäft ließ an der N ten: Kredit 19514, 2 Staatsbahn 154%, 974, Harpeuer Berlin, 24. Juni.(Fondsbörſe.] Die Nach⸗ richten vom Balkan haben der Auffaſſung eine wei⸗ tere Stütze gegeben, daß die Streitigkeiten eine fried⸗ liche Löſung finden werden. Da ferner die geſtrige Befeſtigung Newnorks eine ziemlich zuverſichtliche Stimmung hervorrief und das Geſchäft aus dieſem Grunde einen ruhigen Charakter trug, ſo ergaben ſich für Montan⸗, Schiffahrts⸗ und Elektrowerte ſchon bei Beginn anſehnliche Kursgewinne. Die gute Haltung Wiens und das, allem Anſchein nach für Zwecke der Ulttmoliquidation, zu etwa 7½ Prozent reichlich vor⸗ handene Geld boten weitere gümtige Anregungen. Allerdings wurde dies wieder zum größten Teil dem Deckungsbedürfniſſe zugeſchrieben. Hüttenwerte ſtellten ſich im Verlauf ziemlich durchgängig um 2 Prozent beſſer. Es heißt, daß von Rheinland⸗Weſt⸗ falen zahlreiche Kaufaufträge eingegangen waren. Von Schiffahrtsaktien zogen Hanſa um mehr als 3 Proz. an. Auf dem Elektroaktienmarkte wandte ſich reges Intereſſe der Geſellſchaft für elektriſche Unter⸗ nehmungen zu, die auf Meinungskäufe 276 Prozent profitterten. Kanada ſtiegen im Anſchluß an New⸗ gork um 2 Prozent. Tägliches Geld war heute zu 4 Prozent, ab morgen zu 5 Prozent im Zuſammen hang mit fälligen Rückzahlungen an die Seehandlung angeboten. Auf dem Bankenaktienmarkte zeichneten ſich Ruſſen durch höhere Kurſe aus. Der offizielle Verkehr ſchloß unter weiteren Beſſerungen der Mon⸗ tan⸗ und Elektrowerten in durchaus feſter Stim⸗ mung. Oeſterreichiſche Werte zogen im Anſchluß au Wien an. Kredit⸗ und Stgatsbahnaktien ſtellten ſich etwa 1 Prozent höher. Berlin, 24. Juni.(Produktenbörſe). Auch heute bewegte ſich das Geſchäft am Produktenmarft in engen Grenzen. Weizen verflaute infolge der eingetretenen Regenfälle und der niedrigeren ameri⸗ kaniſchen Notlerungen, ſo daß die Preiſe bis 17 zurückgingen. Roggen war im Einklang mit Wei⸗ zen abgeſchwächt. Für die Juli⸗Termine fanden Realiſationen ſtatt, ſo daß die Notierungen bis 1 ¼ fielen. Hafer zeigte gleichfalls matte Tendenz und wies Rückgänge bis 1,75/ auf. Mais und Rüböl geſchäftslos. Wetter: regneriſch. —— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 20. Juni. 55 Witter„Caroline Sophia“ von Ruhrort, 12 500 Dz. Stückgut und Kohlen. Kunz„Mannh. 27“ v. Rottd., 8000 Dz. Stg. u. Getr. Streuber„Rhenus 23“ v. Rottd., 3800 Dz. Stückgut. Dikmann„Schürm. S. 7“ v. Alſum, 8150 Dz. Kohlen, Nalbach„Köln 20“ v. Amſtd., 4480 Dz. Stg. u. Getr. Gerlach„Mannh. 28“ v. Rotterd., 7250 Dz. Stückgut. Schmitt„Bad. 40“ v. Karlsruhe, 1000 Dz. Stückgut. Fiſcher„Wilhelmina“ v. Rotterd., 4340 Dz, Getreide. Greif„Fendel 76“ von Baſel, 3050 Dz. Stückgut. Wahl„Jul, Caeſar“ v. Rotterd., 14 840 Dz. Getreide. Gutfahr„Brunhilde“ von Alſum, 10 150 Dz. Kohlen. Hornecker„Maunh. 63“ v. Rott., 7000 Dz. Getreide und Erdnüſſe. Kraft„Köln 55“ von Kehl, 200 Dz. Stückgut. Gräf„Einegkeit“ von Köln, 4000 Dz. Stg. u. Kohlen. Angekommen am 21. Juni. Kumpf„Suſanna“ v. Rotterdam, 10 440 Dz. Getreibe. Olbert„Rhenus 19“ v. Emmerich, 1500 Dz. Stückgut. Hegemanns„Egan 27“ v. Autw., 2300 Dz. Stückgut. Gutlahr„Vereinig. 69“ v. Rotterd., 11 500 Dz. Getr. Waibel„Roſing“ v. Köln, 5000 Dz. 0 8 u, Kohlen. Beiſel„Fendel 8“ von Straßburg, 5600 Dz. Stückgut. Schölch„Carolinchen“ von Ruhrort, 4000 Dz. Kohlen. v. d. Buſche„Strene“ v. Rotterdam, 7980 Dz. Stückg. Liebmann„Greta“ von Neuß, 4120 Dz. Mehl. Bruchhäuſer„Rhenus 26“ v. Rotterd., 300 Di. Stckg. Hofmann„Stinnes 34“ v. Ruhrort, 1050 Dz. Kohlen. Vohwinkel„Eliſe Gertraud“ von Ruhrort, 3150 Dz. Kohlen. Schmahl„Induſtrie 9“ v. Ruhrort, 4250 Dz. Stückg. Jeus„Leop. Marianne III.“ von Rotterdam, 17 450 Dz. Stückgut und Getreide. Borgards„Schürm. S. 22“ v, Alſum, 17 490 Dz. Khl. Haubrich„Der Wille Gottes“ v. Rott. 9050 Dz. Getr. Schott„Fluviale 21“ v. Antwerp., 2150 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 20. Juni. Wieder„Vereinig. 39“ p. Rott., 15 000 Dz. Stg., Gtr. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 20. Juni. Anſtatt„Joh Anna“ v. Amönebg., 8120 Dz. Zement. Erlenbach„Pfalz zu Kaub“ v. Rotterdam u. Amſter⸗ dam, 6000 Dz. Getreide und Chinaklay. Bezugsrecht auf Aktien der bez. —.— Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 19. Juni. „Mannh. 60“ von Rotterdam, 15 170 „Grünwinkel“ v. Hoch Page 5am Hamt feld, 4880 D Dz. Khl. n Kohlen. v. Geenen„Greta“ v. Rott g. e Urmetzer„Dora Math.“ heinh., 8100 Dz. Roheif, Angekommen am 20. Juni. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 23. Juni. Angekommen die Dampfer:„Prinzregent Luft⸗ pold“ am 22. Juni 6 Uhr nachm. in Alexandrien, „Alrich“ am 21. Juni nachm. in Port⸗Pirie,„Großer Kurfürſt“ am 21. Juni 3 Uhr nachm. in Merof, „Goeben“ am 22. Juni 12 Uhr nachm. in Colombo, — Abgefahren die Dampfer:„Roon“ am. Juni 12 Uhr vorm. von Newyork,„Zieten“ am 22, Juni Uhr nachm. von Genuag,„Seydlitz“ am. Jun 3Uhr nachm. von Port⸗Said,„Wittekind“ am 29. Juni 2 Uhr nachm. von Rotterdam,„Norck“ am 922. Juni 3 Uhr vorm. von Aden,„Friedrich der Grozen am 22. Juni 3 Uhr nachm. von Boulogne,„Rhein“ am 22. Juni 1 Uhr nachm. von Southampton. — Paſſiert die Dampfer:„Eiſenach“ am 22. Jun 9 Uhr vorm. Lizard,„König Albert“ am 22, Juni 12 Uhr vorm. Dover,„Frankfurt“ am 22. Junſ 1 uhe nachmittags Lizard. Dampfer⸗Expeditionen des Norddbeutſchen Lloyd in Bremen in der Zelt vom 21. bis 28. Juni. Ab Bremerhaven: D.„Kronprinzeſſin Ceeilie“ am 24. Juni nach Newyork über Southampton⸗Cheg bourg, D.„Sierra Ventana“ am 24. Juni nach deg Laplata über Braſilien, D.„Hannover“ am 24. J nach Galveſtan über Haliſax und Balttmore, D. bingen“ am 24. Juni nach dem Laplata, D.„Greſſt wald“ am 25. Juni nach Auſtralien, D.„Bitlow“ an 26. Juni nach Sſtaſien, D.„Köln“ am 27. Jun nach Baltimore üher Philadelphia, D.„George Waſhing⸗ ton“ am 28. Juni nach Newyork über Southamplon⸗ Cherbourg, D.„Wittekind“ am 28. Juni nach ka⸗ nada.— Ab Newyork: D.„Prinz Friedrich Wilhelm am 21. Juni nach Bremen über Plymouth und Cher⸗ bourg.— Ab Baltimore: D.„Erlangen“ am 2. Junt nach Bremen.— Ab Newyork: D.„Kaiſer Wilhelm II.“ am 24. Juni nach Bremen über Plymouth und Cherbourg.— Ab Baltimore: D.„Neckar“ am 29. Juni nach Bremen. Ab Marſeille: D.„Prinz Heinrich“ am 25. Juni nach Alexandrien über Neapel, — Ab Alexandrien; D.„Prinz⸗Regent Luitpold“ am 25. Juni nach Marſeille.— Ab Newyork: D. Sierrg Nevada“ am 26. Jung nach Bremen über Plymontß und Cherbourg.— Ab Kanada: D.„Barcelong“ am 28. Juni nach Bremen.— Ab Sydney: D.„Prinz Sigismund“ am 28. Juni nach Kobe über Neu⸗ Guinea und Hongkong.— Ab NYokohamaf d. „Derfflinger“ am 28. Juni nach Bremen. Mitgeteilt von: Baus nu. Diesfeld. Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1. 7/8. Telephon Nr. 180. ————z. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitunst Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redak, Tell Franz Kircher; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Ernst Möüller. f ausendfach bewäbrte 55 Nahrung bel⸗ Brechdurchfall, kKindernahrung D 1a rrh de 7 Huentenhost. Därmkatärrh, ett Jooſten„Klementine“ v. Amſterdam, 5400 Dz. Stckg. Didier„Köln 34“ von Düſſeldorf, 5560 Dz. Mehl, Saat und Eiſenröhren. Angekommen am 21. Juni. Gilsdorf Worms 1“ von Worms, 330 Dz. Stückgut. Luxem„Wolkenburg“ v. Duisburg, 3980 Dz. Stück⸗ gut und Kohlen. 5 Kief„Karl“ von Rheingönheim, 1980 Dz. Kies. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 20. Juni. Häntjes„Bavarla“ von Rotterdam, 7350 Dyz. Stckg. Weiler„Poelwiyk“ v. Amſterd., 2700 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 20. Juni. Oeß„Hornberg“ von Jagſtfeld, 754 Dz. Steinſalz. Walter„Mein Beſtreben“ v. Heilbr., 1036 Dz. Stf. Staab„Gg. Heinrich“ v. Heilbr., 801 Dz. Steinſalz. Baudenbach„Mina“ von Heilbronn, 640 Dz. Stf. Baudenbach„Karl Robert“ v. Heilbr., 825 Dz. Stſ. Neuer„Karl Guſtav“ v. Heilbr., 739 Dz. Steinſalz. Heck„Anna Kath.“ v. Heilbronn, 887 Dz. Steinſalz. Angekommen am 21. Juni. Banſpach„Banſpach“ v. Jagſtfeld, 712 Dz. Böhringer„Eliſe Luiſe“ v. Heilbr., 642 Dz. Steinſalz Wäſch„Emil Selig“ v. Heilbronn, 718 Dz. Steinſalz. Werner„Anna“ von Heilbronn, 757 Dz. Steinſalz. Clormann„Eliſab.“ v. Heilbr., 600 Dz. Futtermehl. Michel„Hildegard“ v. Heilbronn, 658 Dz. Stetuſalz. Wüſtenhuber„Romana“ v. Heilbr., 851 Dz. Steinf. Olbert„Gott mit uns“ v. Heilbr., 1200 Dz. Bretter. Olbert„Mina“ von Heilbronn, 1000 Dz. Breiter. PFPP—— 5 Steinſalz. Heweist ragende eeeeeeeeeee ae 22 anaung 2 eeeeeeeeeeeeeeeeeee Größere Amnzahl Fckfromoforen neu und gebraucht, für Gleich- und Drehstrom, sowie eine An- zahl Anlass- und Regulier-⸗ widerstände umständehalber billig abzugeben.— Anfragen unter Angahe der gewünschten Stromart., Leistung, Spannung und Tourenzahl erbeten. 21006 Stotz OCie. Elektr. Gesellschaft m. b. H. Mannheim. die hervor- Qualitat der Dienstag, den 24. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Turszettel des„Hannheimer General-Anzeiger, Badische Neueste Nachriehten“. Überſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. New⸗Pork, 21. Juni. (Drahtbericht der Amerikan Linie, Southampton.) Der Schnelldampfer„St. Paul“ am 14. Juni von Southampton ab, iſt heute vor⸗ mittag hier angekommen. New⸗Pork, 22. Junf. Line, Antwerpen.) Der 14. Juni von Antwerpen angekommen. Antwerpen, 23. Juni.(Drahtbericht der Red Star Der Line, Antwerpen.) 14. Juni von New⸗Dork angekommen. New⸗Hork, 28. Junt.(Drahtbericht (Drabtbericht der Red Star⸗ Dampfer„Lapland“, am ab iſt heute nachmittag bier „Zeeland“ an Dampfer vormtitlag hiei ab, iſt heut der Holland inie Rotterdam.) Der Dampfer Rotterdam an 14. Juni von Rotterdam ab, hier angekommen. Rio de Janeiro, 23. Juni.(Draßtbericht des Kgl. Holl. Noyd. Ver Dampfer„Hollandia“ am 4. Junt von Amſterdam ab, iſt beute nachmittag hier angskommen. Holland⸗Amerika⸗Linie. D. Rotterdam“ von Rotterdam nach Newyork am 14. Juni 10,20 Uhr nachm. von Boulogne abg., D. Nieuw Amſterdam“ von Newyork nach Rotter⸗ dam am 19. Juni 7½5 Uhr nachm. Beachn Head vaffiert, D.„Noordam“ von Newyork nach Rotter⸗ dam am 17. Juni vorm. von Newyork abg., D.„Nyn⸗ dam“ von Rolterdam nach Newyork am 18. Juni vorm. in Newyork eingetr., D„Potsdam“ von New⸗ hörk nach Rotterdam am 14. Juni vorm. in Rotter⸗ dam eingetroffen. Schiffsnachrichten der Auſtro⸗Americana, Trieſt. Linie TrieſtNewyork: D.„Alice“ am 20. Juni von Trieſt nach Palermo abg., D.„Argentina“ am 21. Juui von Trieſt nach Patras abg., D.„Kaiſer Franz Joſeph.“ am 18. Juni in Newyork ang., D.„Martha Waſhington“ am 14. Juni von Newyork n. Algier abg., D.„Oceania“ am 19. Juni von Algier nach Neapel abgegangen. Linie Trieſt—Canada. D.„Canada“ am 18. Juni in Liſſabon ang., D. „Polonia“ am 17. Juni von Liſſabon nach Quebee abgegangen. Linie Trieſt—Südamerika. D.„Atlanta“ am 20. Juni in Buenos⸗Aires aug., D. Columbia“ am 7. Juni in Trieſt ang., D.„Softa Hohenberg“ am 17. Juni von Rio de Janeiro nach Las Palmas abg., D.„Eugenia“ am 14. Juni von Rio de Janeiro nach Las Palmas abg., D.„Laura“ 8 + 5 22 2 8¹ Aktlen industrieller U Mannheimer Effekten-Börse.„VVVVV„hr Anfangskurse. Aluminlum leuß.—.—.slemof Obligatlonen. cc gene den 28 elert Seherert pfandbriefe.%, Bd.Anll.- u. Sodatb. 102.50 8 K. B0f 14— acan ete 64. 61— gau u. Betr. A..—„ doldrente 102.15 102.25 Falumoce oplo 82½ kakotfadrt 186 nogac. mabe 118/, 4% Nd. Hyp.-Bank un- ½ Bad. Anll.- u. Sodu- Sude imn0d 5 ien— 24— gagdernheKupferw. 110.20 10.— Unlondank 562.— 532.— Ungar. Goldrente 99.15 98.95 19020r fussen—— Türkenlose——— Sohantungbahn—.— Tndbbr 1902 91.— bz Ungar, Krealt 616.— 898.—„ Lronenrt 680.95 80.95 Tendenz; fest. Hyp.-B. versoh. 84 10 be 4 Br. Kleinlein, Hal 98.— 8 Hinger— 116.—J, Strasghurg 120.— 120.— Wien. Bankvereln 509.— 508.— Woß. Frankf. vista 118.35 118.32 7 2% Hib. Kyp Wayss& Freytag 128— 127 Zusker. 3 Komm. 84.— bz 5 Sürg. Braub., Bonn 102.— 8 Eſoßd Viag 85—Kunstseldthr. Frkf. 60.75 60 75 Länderbank 506.— 505.—„ London 24.18 24.17 tläte-Anlehen. 4½ Gen, Orlas z,Hebra aa anelon 102— 10—SoernsTiacrer! 35r 370 Jieene Toss 847— 920— dae„ 98.01 2577„ agcsburg, 24. jun. zuoke perlobt erng0 agl. 75 Fnſb 86.— 0 ebg renber 102% 88. 8 d0, F e 17 Splohart Teders. 87½ 87.50 Alpſae 381— 820„ Amsterd. 193.10 189.10 28— dese, lacndrdane de 80 e rübld, B. 4½ Redt-Axtien Ludwigah. Walzm. 159.30 159 30 Tabakaktſen—.———Hapoleon 19•15 1 Brodraffinade l. ohne Fass 00.00——00.00—, Krystallzuoker Emit i Fotoeldg. v. J. 1903 87.20 04½ fecdernd Lupfert,.20 d fierkules(Oassel) Fad 31½ le.1907 90.90 00 J, kertenmüple genz 97.— 0 s(Oassel) 163..—Adlerfahrr. Kleyer 414 412½ Hordwestbahn—— Harknoten 119.35 119.328. 00.00—.00, gemablene Raffinade mit Saok 00.00—00.00—, J Ferteae. 1868 dt50, Cocdh belleeg, 365 8 Fendem aegc. 16.— 103.—genalſe kigert. 810 3350 derer ealfontd 999 9910 Slce eten 118.17 11917(bemablene Heſſſs mit Sack.00—:0000—à geseohäktslor 4 Leht. Jahre 1902 89.50 8 ½ Nanntelt 99 5 5 589.— Sadenla(Welnd.) 181¼ 133— Staatsbahn 708.70 704.50 Skoda 837.— 628.— Hagdoburg, 24. Junſ,(relegr.) Rohzuoker 1. Produkt tran- — 15 N 85 102.— 6 sohleppsohltfahkt 93 75 8 elt 55 delh v..— 253.— Dürrkoppßlelefeſd 350— 351.50 Lombarden 122.50 121.— Tendenr: fest. slto frel an Bord Hamburg per junl.22.½.,.30.—., per 3˙/% Lucwigeh 1 95.— 8 4½ Rannp. Lagerhaus. lte, Sonne, Spey. 69.— 66.—[palmler Rotoren 335.— 334.— Busohtherad 8. 929.— 919.— julf.30.—.,.32½., per Aug..47½.,.50—., der ))VVV%VJ—, 1 5 1 5— 835.Seltzner(Durlao Mal.97½., 10.00— 6. bennb. oblt. 1557 84.40b2 gemente Heſdelb. 139.0 138.78 Carisr. Nasohfer,. 185.— 155,— 8 Nae e ſe age 1 ee ee e ee e, e erliner Eilekten-Börse. 5 5— e Wer ert 428.— 423.— Masob.-Armf. Klein—— 143.— 8 7 4 5„ 190 8 40 42175 Eisenb. 101.50 0 Ch. dernsh. Heub'.—.———Pf.Nähm..Fabrrfb. Zerlin, 24. Junl.(Anfangs-Kurse.) Hamburg, 24. junl.(Telegr.) Kaffee goocaverage Santos p. 0„ 1885 88.— 847 2. onhwk. 98.— 0 Chem. Fabr. Orlesh. 230.50 230.25l Gebr. Kayse 5 5 105/ 75 „ 4½ Sohubkert-Obligat. 98.50 0 230 Kayser 184.— 165.50 24 23 24 23 Sopt. 59.¼, Dez. 50½, März 0¼8, Mal 50,/ stetig. 79 5 1805 92 5 a 72 95 5 0.Aofd- u. Silb..-A. 628.50 522.— Sohnelſprf. Fankth. 295.— 295.— Kredltaktlen 194.¾ 134.½ Laurahütte 1585% 157. Antwerpen, 24. Junl.(relegr.] Kaffee Santos good average „„180„ fabrik Waldhof bel Farbwerke Höohst 596 50 594.—Sohraubspf. Kram, 170.— 170.— Dlsoonto-Komm. 179.50 17928 Fhönx 247 245.ber Jult 88.%, Sept. 59½ Dez. 60.—, Mal 60½. „ 1898 84.50 0 5 1 Vohem. Fbr.Mannh.———Ler, D, Oelfabriken 174.— 174.—Staatsbahnen 9 — 6 0„ 1904 83.— 8 415 1 n Livland 97.50 8 Holzverk.-Industr. 332.— 830,500Pt. Pulvf. Steingbert 133.50 133.50 Combarden 25.% 25487 Tond. 1 6 30 1255 60—.476 e 8 5 He 192 JohlinoxCo lamd.— Bochumer 209.39 206. 1 e 24. junl. Crelegr.) Amerikanfsohes Schweſne⸗ 31½ Plrmas. unkb.—. 2. 38.— ramarinfbr, V.. 230.—Ler. Frünk. Sobunt. 124.50 124.5 955 schmalz 140——. 5 Wieslooh v. J. 1905 91.50 0 4 8 e 5 000 204.— 205.—Sohuhf, Herx, Frkf. 128.50 12080 Berlin, 24. Junl.(Sohlusskurse.) Salpeter. 2 5 29.—„Drahting. Ah.—.——Sellindustr.(Woltf) 103.— 110.— 24. 23. 3 Eisenbehn ag. 2 8 4½ Tonw. Offsteln A. d. Akkum.-Fbr. Berl. 385.¼ 367.—[8 Woll. 18950 1 10——ueohsel auf 0 24. 20. Antzergen, 24. zunl. Crelegr.) Salpeter dlsp. 24.50, Febr. % Oberrh.. ör. H. Lossen, Worms—. Elextr.-Ges, Alig. 283 232.ttlingen U Npaer a 16870 10 1 ektr. 8 0 7 Närz 24.75, des. 5— 232.% 0 mster urz 168.10—.— Bochume— 65 7 ))UFUTTVVV)VVJJVJV%%VCC n 29.43 29 425 Scor,Bover! 400. 14.— 14249 ie.d. anld 105% 103.20 0 bot 1 Brown, SoverI&00. 143—[Waggonfabr.Fuohs Woonsel Farls 30.92 60.92 Sruohsal, Masohfb. 325.— 324.50 Antwerpen, 24. Junl.(Telegr beutsche La Plata-Kammsug⸗ 1 99.70 8 beutsoh-Uleds.(8l.) 780.½ 160.—(fieſdeſderg) 147. 148.— Wochs,a. Wion Kurz 84.40 34.40 Obem. Aldert 425.— 125.20 wolle per Julf 6,42, Sept. 6,02, Ben. 5,7, Rürk.80. 471. 10 5 Lahmeyer 123. zellstoffb.Waſdhof 220.80 220.25 4% Relohsanlelhe 97.80 97.90 Daimler 337. 383. Häute ohfff. u. 8p. 89.50 El.-Gos. Sohuokert 144/ 144.½ Bad. Zuckerfabrk 205 205.—3½% felohsanl. 94.70 84.60 beutsoh-Cuxembg. 150.— 1490 5 10 K Aktlen Rheln, Sohuok.-J. 134.— 132.500frankenth. Zuokfb. 390.— 390.— 22 330 74.40 Dznamft-feust 167.50 16725 ntworpen, 24. juni.(Telegr.) Häute 798 Stllok verkauft, Aktlen deutscher u. au sländ. Transportanstalten 4% onsols 97.0 37.80 beutsoh-hebersee 109.00 189.— Baumwolle und Petroleum, Banken. Briet 85 Brlef geld 24. 283. 2 23 N 94.70 9ʃ.60 95 Auer 445.50 445.70 Bremen, 24. Junl.(relegr.) Baumwolle 62.—, 8till. gaclsohs Bann— 13J.50 Hannh. kagerhaus— 104.— Sobantungk.-.Akt. 122.— 121%[Oest. Sudb 0 15 5„Kaffen u. Run. 594.50 590.50 Antwerpen, 24. junſ.(Teſegr.) Petroleum Ratf. alsponlbel per Fialzſsobe Bann—— 123. Frarkonie Unenke u Süac. Fisonh- Ge8. 128.80 12 8 Ooer Nertelcnalb. 142.— ige eln ee — 12725 Fucke.Ulters. 00 brene ſn 1 51 gan Altteimeerb..——— 5 Sasinde, Filter 200.— 222.50 Eisen und Metalle. hel. yp-San—— 160.— Fr, Transp-Unf. u. 5 radeutsoh. long 118.% 116.—Baltmore u. Ohlo 32¼ 92. 2 Essen. Kredltanst. 152.— 151.90 London, 24. juni, 1 Uhr. Anfang. Kupfer fost 630½, 3 Mon. Süddeutsche Ban.. Glaz-Vers.-des. 23¹⁰ est.-Ung. Staatsb. Henr/ 7 92 5 19820 25579 63..— Zinn test por Kasse 194.½, 3 Monate 195.1½— Blel Sudd. Die.-Gdes.— 113.— Bad. Asseküran: 1900—— ergwerksaktlen. 2 aber Blelstiftfbr..20 275 20spanlsoh stet. 20.½ onglisoch 20.%.,— ink stetig 21.½5 Gontinental Vers, 885.— 5— 5 Felten& Gulllaume 139.— 189.—spezlal 218/ Bahnen.„ danal Versloher 900.— Aaene 08 55 e 18345 161.% 50 25.60 arltzner Rasohin. 273.— 272. 24, junl. OCleveland Bohelsen Midglesborougß War⸗ Henlbr. Strassonb.——derrkh. Vers.-Ges. 1070—— Buderus 105.60 106,90 Kallw. Asohersleb. 140.10 140.— 0 50 v1897 9890 de,Serbstrassenb. 160.— 139.50 rants(Fröfkaung) der kasse 53 sh. 01.— d. Geld, 1 Monat cbem Engngtf., Wet Frap. Vers.—, 28,— boreord.eron a 15)— J09c He eee 7 80 ee, ßnt Geld. stramm. Sarrg denb. 21.80— Luxembg. 150— 139.5 Odersohl. Slsenlac. 74½ 74.50 4% ienllener⸗ Hdobster Farbwk 1 1—6—— . 7 10 6 471 8 .d Frein cnem. Fabr n Fellindustt. ⸗— 2 10 e 8 est. Goldrente 5 alſw. Asohersleb. 141.— 140. 5 d. Seltabf-—— 175.— Dingler'sohe NMa- gelsenklrohener 177.25 175.% Gewerksoh. flossl.—.——.—3 Portug. unlf..3 65.90—.—Kölner Bergwerk 476.— 480.— Marx K Goldschmidt, MHannhelm Nee W. S81— 178.— Sohlnenfabr———. Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 5 Humänen v. 1903 98.50 36.50 Cellulose Kosth. 145.70 146,50 felegremm-Adr.; Margols. Fernspr.: Ar, 56, 1637, 8438 E— 8 4% f 83.60 VI. 105. manw, Nalkamm. 90. 2⁴ 2³ 21 23 Y Russ. Anl. 1902 88.50 Lahmeyer 123.50 129.20 2 1 e e 28. 4 Fürken unſt. 3590 35.70 Caurafütte 180% ee fien Se—— 2280. 0.§. 18.40 95 400 von 198 93.80 35460 eee e ee 1* 89587 ttenh. Spinnerel— 5⁰0 8 9 0 8% Bagdadbahn—.— Lotheinger Cement 112.50 113.—„ek⸗ dren e en nepen 284— 02— ecceren uden. 1 40..20%7 38. 95 fdget. 8. 3½ 3 0 t) ſereetenen 105 107(6 Baan. Loewe 4 60. 220.— 820.20 eee eeeeee Thuter] Läuler klonbaum-Brauer.— 102.— Suüdd. Kabw. Frkf.—.— 111.—[4 g0. 8. 21 98.80 98504 o0 9874%/ Ung. goldrente 82.720 82.40 Kannesmanncöhr. 292.50 201.70 unter Vordehalt: 0% 0 Br. Ganter, Frelbg. 90.——.—— 8 do. S. 80 96.80[4 do. abgest. 91.90 92.10 4% 30.60 1 10 0 Beideln 200.— Farlst. Maschteu—.— 160.-30% do, 8. 12, 13 e eee, e ee Klemlein, Ne 00— Hähmf. Hald& Meun—.— 328— ne 1 5 86.— 88.— 1 12 99. 7 4904 63.10 980 Berl. Handels-des. 155.% 158,% Orensteln& Koppel 185.50 198.70 Homb. Messerso 2 Kosth. belt-.Papf. 149——.—3½ 0. 8. 19 ee.10 Darmstägter Zank 113./ 113./ Phönix 247% 245,% Atlas-Lkebensverslob,-Gesellsoh,, Ludwigshafen] A. 440 Tudwn. 148.——— fd. dummie u. Ad.—.— 188.— 3½% do. Kommun-. g0. 41007% 3375 beutsoh-Aslat, Bk. 114.70 115. Rdein stahiwerke 155. 152.60 Badleche Feuerversloherungs-Bank... 230 f. 210 Manah. de Haschfhr. Badenla—— 139.— Gbl..1 93.60 95.604% Pr. Pfabr. 18.50 Peutsone Ban 21.% 240.(% Nombsoher flütte 139.50 148.10 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktien. 32 555 5 el Nandg—.— 188.— Oderrh. Flektrlzit.—.— 30.— d0. Hiyp.-Kr.-V. 5 8 19 ungd 2 39350 93.50 13 178 Hüttgerswerken 131.70 181.70 2„ Vorzugs-Aktlen 90 75 170 bdenene—.— 1 8— 3 32—4 94.20 965.19 4.. 27 01.— 91— Altteld. Kredltbank 113.50 11350 Senene Halske 20680 20300 Sorgerden, Fe 5 205 „ 8. Wein,„———Foctt-Zem. e 95.20 95.20 1005 0 25 9480 955 Relohsbank 130.50 131.— Sinner-Brauerel 252.— 287.50 Deutsche Celluloldfabrik, Lelpzg 25⁵⁰— „ T. Storoh.„—h. Sohuokert-d,—.— 125.—— e 50 Rhein. Kroditbank 127.70 127.70 Stettiner Vulkan 130.50 128.80 Deutsone Süaseephosphat.6G. 188 161 alner dele. 167.— co..47 2% Aussenbank 150.50 150.— Tonwar. Wiestoon 120.50 120.50 Furopa, Auovend. Borlin„oobn„„ des Fu 28 CVVVFFe 370 85 5 5 Soe 177 1570 1 774.— 772.20 Erste e Emmendingen 25 22 PVVer. Erb. Zlegelw. 75.— 71.504 D1se.-G..- 78 or. Köln-Rottwoll, 317.90 317.50 Erste Oesterreloh. Hlanzstoffabricen 7 2 Transport u.„ Speyr.„„ 4 1 8 80 19 10 9550 3% 05 95.30 85.30 Staatsbahn—— Wanderer Fahrrw. 406.50 403.20 Fahr debr.,.-., Firmasens 65 63 Verslcherung. Wärzmüne meust.—— 40. 8. 51 95.79 95.70.%/ d0. E. 23 59 Lombarden 25.% 25./[Westeregeln 174.— 173.70 Flink, Elsen- u. Bronoeglesserel, Mannhelim. 50— B..-O. f. Rdeinsef, 80,.——elistoffb. Walchof 225.——.—%¼ do. S. 44 87.50 87.503% d0. Kleind. 1904 93.59 83.50 Saltimarg o onto Uit br dansener. 38—.50 Forsayth g. m. b... 55„ 160 u. Sestransport Zuokert. Waqhäus.— 205.— 3½ 40. S. 28.30 e.50 83.50 Canada Pabifo 217.— 217½% Wſtten. Stahlröhr. 136.——.— ferrenmühle vorm. Genz, Heldelberg 75 Iu, Dampfeohlepp..—— Zuokerf Frankent. 391.— bdbnd cülgb.) 87.50 67.50fPfdb 70 0 Hamburger Packet 139.40 132.50 Zellstoff Waldhotf 222.50 222. Kinematogratſe u. Fllmverlelh., Strabburg. 6⁴— 305 88.0 genclie 40 a 15 1815 97.40.40 eie 0 117050 Bi—— 12 Konder e 11406 85 Frankturter Ii Kt„Bör ee eeeeee 2 92— 8— Adlerwerk Klexer 418,70 411.— Lopti. Masobintbk. 429.— 423.— Kaschlnentabrie Werr. 1 9 en 01 89. 4 d. 1917 96.70 95.7004% 97 8 38.— Aligem. Elektri-G. 238.% 292.% Haphta Petrol. Bob.352.— 350.20 leokarsulmer Fahrreugwerke Stamm-Aktlen 10³ 205 1 92% do.„ 1921 95.50 96.50 Aluminum 219.10 Ver. Frünk. Sobuhf,123.— 125.— esterr. Petroleum-ind.„Oplaggg K. 2103 K. 2000 Frankturt a.., 24. Iunl.(anfangskurse), Kredltaktlen 186.1 5810 896.70 80.70ſ% do.„ 1923.50.50 Kaſſſia 536 70 535.— Sſeſef, Masohinonf.351.20 351.20[Ostgallzla-Petroſeumgesz.% 2158 blskanta-Commandit j 79%. Oarmstidter 113¼ Presdger Bank 1 do. 1822 97.70 87.0j8, 4o. 841 10 84.0 Anilin rreptos, 429.— 423.— Süd Hambg Sptachl 178.50 17080 Ptat genddsohelne 5 f. 79 M. 77 4% dandelagegellsoheft 155. Peutzons Bant 244½% Staate- 47.0.1690% 4o.„ eu 82.5 Kranbo. SercwXs9.382.— 888.50 Pgoſſlo Pnosphate Shards alts Sbares... 4, dehn 154., Kombarden 25½ Goohumer 209½, Gelsenklroben redit-d. v. 93.50 93.603% do. Kkommuna]l 64.— 84.— ande E 17% Harponer 183½, Caurahütte—.—. Tendenx fest. 4do, 1939,1901%0 do. 55 98.— 98.— Frtakdlskon dſe de⸗ FPomona D. K. d. 550 7200 Telenramme der Continental-Teiexraphen-Oomp.4 575 1805 38 0 0 24½ Iti.sttl.gen..B. 63.50 63.50 W. Berlin, 24. Junl.(relegr.) Machbörse Pesuasſsdns Rgc e euß Relohebankelskont 6 Prosent. 10* 05 91—.40oderen Versgdes. 1000 1070 Lrealt-Aktlen 18— 137 Staatsbahn ee e eee Nandbeim]— 58 o.„— 94.— Hannh. Vers.-.-A. 900.— 905.—. 5 25 25.8% 25. Aetall' K, Gen Sohlusskurse. bebeen, 8 80ſdd. e. 3480 943 55%%— e eee e Wechsel. entr.-Kom. Mannh. Stadtanl. 94.30 943.——— 8 el f 8 3— 25 von 1901 95.10 95,10[8ayer, Staatsanl. 96.30 98.30 Seuer d— 380 3 7 NMachbörse. Kredltaktlon 195.½. Olskonto-0 alt 179. 22 Stahlwerk Nannhelm 12⁰ 115 Amsterdam kurr 168 20 189.200Cheok Paris 99.975 60.875 2100.4 onto-Homman 79.½ P fl K B WFCC 072 hh obenpls, 876 900 stastebabn i81l%e, Tombargen 25.J, fest. rodukten-Börsen. ee talſen 0 ohwolz.Plätze„ 675 5 3 5 0 f 5 77— 5— 42 22 8 nlonwerke.-., Fabrik f. Brauerei-Einrloht,] 170— Obeck kondon„ 20.437 20.422Wen„„ 4440 45 Ausländiseche Bffekten-B 18 Berliner Produktenbörss. Unlonbrauerel Karlsrubs 6³— Tondon„ 20.396 20.395 15 150 5 Berlin, 24. Iunl.(Teisgeamm)(produktenbörse.) Unjon, Prolextionsgesellschaft, Frankfurt.. 224— 15 116 Londoner Ef fektenbörse preise in Aark per 10) Kg frel Berlin netto Kassé. Vita Lebensversloh,-Gesellsohatt, Mannhelm, M.— U. 869 Staatspaplere. A. Deutsche.* 21 23 24 23 Waggonfabrik Rastatt. 85 39 London, 24. Junl.(relegr.) Anfangskurse der Effektenbörse 25 5 Westdoutsche Elsenwerke Krg 180 7 24 23 23. 23. Welzen lufl 205.25 205.25 Mals luli———[Zachocke-Werke, Kalsersleutern— 90 4% deutsch..-A. 37.70 97.70 B. Ausländlsche 24, 258. September 203.78 204.50 Soptbr. 84.35 84.10 80) 40 2¼ Vonsols 73.½16 72.½%] Moddersfontein 12.%8 12.— Oktober 204.50 205.————è— 85 15„ 1l0 74.20 5 96.45 95.453 ee 5855 0 Premior 5/16 12.½————FRudöl zunt——— De e 59/ Argent. 1890 101.% 105. 85—— i Jebr, kons. St.A..40 61.494,% dest. Süderr 3490.90 1. e eee,,, 16550 dee e eee eenen eee „%„„ 0 4%„ gefart 8 28 825 f, aee Canadian 222% 219 oktober 169.— 169.50———der Firma J. G. Zoecth u. Söhne in Pag⸗ 4 Hag.8- Anl. 1801 85.20 86.30 35 1 8 0 205 Japaner— Baltimore 95.%% 95.%.——.— Splritus 70er looo—— neck schweben Verhandlungen wegen Her⸗ 5„ 0 998.50 965.50 ortüg. Serie 5 ae do. il. S. 30.“ 98581 Milwauke 116% 110 37 Hafer 995 40155 162.25 Welxenmeh! 28.75 28.70 beiführung eines Vergleichs Wie verlautet, — 1 15 3 aner envers oom. 50—— tor. 75 189.5 2. 175 5 18 Penstei 8 90 ae e 8 95— 9 4% Russen 89 Erle dom 24.% 23.4% 22.50 22650 sollen die Passiven unter Ausschluß der HypO- Sgbdbst-.(ab.) f1 96.— Russen von! 0 Ottomanbank Greathwesten 12.½ 12.½ theken M. 880 000 und die Aktiven etwa Mark e ee deh n be deer duen den draei Budanester Produtctenbörss. docde betesen dochgd bei Duetanee e 805 7 745915 880 1310 4„ unif. 28.— 65.— flo Tinto Loulsvilie 133.4% 133.7½ Budapest, 24. Junl. Getreſdemarkt.(relegramm.) Konkurses etwa 20 Prozent zu erwarten sein 3%„ u 1807/15 8330—.— 1 9. 99 20 5073 1 Kansas 327 220% 80 297 20 991 ae 95 590 befinden sich Ad.— 87.——%½ 82• per„per 50 Kg. er por 50 Kg. 112 ie rerk 30 8N 0 93580 86.00—Jentral Minling Pensylvanla 55. 56.% Welx. Okt. 11.26 WwIlſ. 11.29 fost Hafer Ma! e—. fest 7 0 B 11 85 1 M 5 5 1 11 3% 80. v. Ang. Ant e Ohinssen 0—.— OGhartered Rock Isfang 15.% 15½7%„ April 11.75 11.79„ Okt..74.75 18 Beträse bis zu M. 15 goc zu ſorgerm napem e0 8. 1898 88.0—.—be Beers Southern Paolflo 96./½ 85.%,„%„ Hal—— Aals jull.82 ruh..92 ruh. Märkischer Bankverein.-G. i. Liqu. in 185 8 4½ Japaner 98.50 68.45 Fastrand Southern Baflway 27½% 21.% Rolg. Mal—.— wWIll.—.— fest Aug..95 03 f 2 155 5% fer-ause.88099 85.50 35.60 Sedula Inion oom. 147% 146.%„ 0kt..89 eae 1e8 krag. 886 mud Geseladers Die Wuterddane iit e 85 e ee eeee eee e Steels oom, 53% 52.½ e nach M. 138 826 Abschreibungen auf Pebiteren Alleszen 1908/16 97.— 97 Srzl 5 Gianeſes 2 192 um M. 299 272 auf M. 1 647 982 erhöht. Bei 5 5 4 Bad. P 1 177.— 178.— ersfonteſ.8% 2 Tendenz: fest. 8 5 7 8 3 dedee 72 10 0 4 bester. 1200 178.70 176 70 5 Liverpooler Produktenbörss. M..70 Mill. Aktienkapital. und M..86 Mill. 155.0 156.— Parlser Effekten-Börss. Lerpool, 24. Junl.(Anfangskurse.) Kreditoren erscheinen Pebitoren mit N..88 IHannd. 1907/6½7/½3 94.20 91.—] Unverzinsliche Lose. Paris, 24. lunl, Anfangskurse. Weln Ht.hint. st. 24, 23. biff, Mals La Flat. rñ 21. 23. bitt. Mill. und Immobilien mit M..39 Mill. 4 1802.7047 9405 9405 Augesbu 35.— 31 2. 28 2 2 ber gull%% ieeſ per zull 4⁰ 4½1. — 5 ugsburger— 34.2 28 4. 2. 76¼ 78½—80 10% 4J10%— 2 f g—7 %.St-A. 1804//10 84.— 82.75 Freſburger——39% Rente 83.72 63.50 bebeers 627. 521 ber bkt. J½ 7½ er Septbr. /½ 31 Große Holzverkäufe in Bosniem Wie men 72 4 rn n— 059 35 8760 8770 Eastrand 55 den„Münch. N..““ mitteilt, hielt die Lan- ank⸗ 5 25 cherungs Sleneg 19258 ganc 192— 190— Antwerpener Produktenhörss. desregierung für Bosnien und die Herzegowina 3.—38 momane— 6¹0.— dmines—— f darajev ine 13 114 man 95 0 1255 0 antwerpen, 24. Junf 1913.(Anfang) in Jar ajevo einen rund 210 000 Kubikmeter Berg- u. Retallbk. 137.60 137 ½Oesterr.-Ungar.Bk. 149.90 148.90 Chartered 24.— 22.— Welzen ruhig. 24. 238.gerste 24, 23. Nadel- und über 60 000 Kubikmeter Buchen⸗ Berl. Handels-Gdes. 156.75 155.50 Oesterr. Länderdk. 127.60 128. 9 2 por zult 20.50 29.57 per Septemder 15.15 1829 holz umfassenden Verkauf ab. Die Gebote be⸗ Fom.- u. bisk-Bk. 105 70 105.70 Kred.-Anst. 186.½ 184.8, Wiener Effekten-Börse bor Sept. 29.05 20.] ber betemder 15.1 15.20 20 für 8 8 5 2 55 8— 8 per Dez. 5 20.25 er Mal 1537 15.35 2825 0 2* Vermetädter Bank 114.— 113.80fefstzische Zant 123.— 128.5 20.25 5 trugen für Nadelholz 1. Klasse eiho bis 3 Er Deutsohe Bank 211. 441.% Pfalz. Hyp.-Bank 181.50 18.½ Wien, 24. Junl. Vorm. 10 Uhr. 5 2. Klasse 1, 20 L,½ Er., für Buchenholz 120 Dadsene rt an 118.— 116.—(PpPreuss. Hyp.-Bank 0 5 8 515 5 115 910 Amsterdamer Froduktenbörse. bis 1,0 Kr. das Festmeter, ferner für Brenn⸗ eutscke Kff.-Bank 112.40 112,/ JRelohsbank 131˙5.—Kredltaktlen— 617.—[Oest. Paplerrente 85 5 8 Deeonto-Oonm. 123.019)0 Anein. Krecltbank 127.) 127.0½ Landerbank 505.50 505.—„ Sſlberrente 65.35 88.45 Amsterdam, 24. junl.(Sodlusakurse.) nolz 0½0 Kr. das Kubikmeter. Diese Gebote dresdener Ban 345.½ 145. Bbein, Hypothek. Wien, Bankvereln———— Unhar. Goſdrents 39.— 39.20 5 24. 28. 20 23. erscheinen sehr niedrig auf den ersten Bliek; AMetallbank und IBank flannbelm 169.50 188 50 Staatsdahnen 707.20 703.50 Kronenrt. 85 55 0 4o00 72 78 757 10 400⁰ 5 7 8 2— wenn man aber erwägt, welch horrend hohe .,. Frankfypoth.-Bk. 205.40 205.40 Sügd. biskonk 171.— 111. Weonsel Faris 95.80 95.77 fendenz rußig. Rüböl Tendenz fest Jopt.-Dex,—— 28.— ungünstigen Wegen kommen. wird man über Frkt. Hyp,-Credtr. 148.20 10—ank Ottomans 1254½ 125. est. Kronenrente 82.50 62.70 Kaffes loo0 46.— 46.— Tendenz stetig. die niedrigen Preise wenig erstaunt sein. iſt heute vormittag am 17. Juni von Las Palmas nach Rio de Janeiro abg., D.„Francesca“ am 20. Juni Gibraltar paſſterl nach Las Palmas. Nächſte Abfahrten ab Trieſt: D.„Columbia“ am 26. 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