8 r en ei NN eeee eeeee — horſt, der nicht Wesnement: 70 pfg. monatfte, Bringerlohn 30 Pfg., durch die poßt inkl. Poſtaufſchlag Nik..42 pro uartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Alerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 Nck. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: — Saarcru PPP0G0 bung 0 Geleſenſte und verbreitetſte Seitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr. für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung: Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport: Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Celegramm⸗Koreſſe „General⸗Anzetaer Ranndetm⸗ Celephon⸗llummern Otrektion und Buchhaltung 145 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion VVVVVV Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Nr. 290. Mannheim, Donnerstag, 26. Juni 1913. (Abendblatt) N Scharnhorfl Zum 28. Juni 1913. Von Dr. E. Reichel. In das Jahr 1913 fallen eine Fülle von Erinnerungstagen, daß man faſt zweifeln muß, ob es recht ſei, einen jeden wenigſtens mit einem Gedenken zu feiern. Aus allen aber hebt ſich der Todestag des Mannes hervor, von dem Ernſt Moritz Arndt ſingt: Wem gebührt der höchſte Preis? Nur dem Mann, der ſtill erſchafft, Der in Mühen ſchwer und heiß Nie verzagt und nie erſchlafft Der, wenn alle Welt auch teufelt, Nie am Vaterland verzweifelt. Nenne ihn! Wie heißt der Mannd Deutſcher iheit Waffenſchmiedd Der im ſtillen hat geſchaffen Roß und Männer, Krieg und Waffenꝰ Ja, wie ein Urahn unſeres Bismarck erſcheint er uns, der am Amboß ſteht, das Schwert in der Fauſt, welches er geſchmiedet, um ſein Volk zu rüſten zum Kampf für Freiheit und Vaterland. Scharnhorſt heißt der edle Mann, Deutſcher Freiheit Waffenſchmied, Der auf Rettung raſtlos ſann, BVieles kat und vieles litt, Daß er konnte deutſche Ehren Für den heilgen Krieg bewehren. Eine merkwürdige Fügung iſt es, daß Scharn⸗ 1155 e, ſondern Hannoveraner war, Preußens fenſchmied wurde und da⸗ mit der Mitbegründer deutſcher Freiheit. Am 12. November 1755 in Bordenau als Sohn eles Pächters geboren, verdankt er es nur einem glücklichen Umſtand, einem erfolgreichen Prozeß, daß ſein Vater die Mittel aufbringen bonnte ihn Offizier werden zu laſſen. hatte ihn zum Landwirt beſtimmt; des Sohnes Er ſelbſt ae aber war die milttäriſche Lauf⸗ Und wiederum eine Gunſt des Schickſals: Gerhard Johann David Scharnhorſt kam in die Kriegsſchule des Wilhelmſteins, wo er die kleine Muſtertruppe des Grafen Wilhelm von Lippe⸗ Bückeburg kennen lernte, eines geiſtvollen alten Kriegshelden, ſeiner Zeit weit vorgus, der ſich in den Kämpfen in Portugal den Rang eines Portugieſiſchen Feldmarſchalls erworben und das ortugefi e Heer neu geordnet hatte Im Siebenjährigen Kriege hatte ſich ſeine kleine Truppe als die„eiſernen Männer“ ausgezeich⸗ net. So fand der junge Soldat hier für mili⸗ täriſche Theorie und Praxis ein treffliches Vor⸗ bild. Nach ſeiner echt deutſchen gründlichen und 1 Natur nützte er jede Gelegenheit aus, ſi zu bilden. In Kavallerie⸗, Artillerieregimentern, als Lehrer und Schriftſteller, in dem Kriege gegen Frankreich 1793, in der tapferen Verteidi⸗ gung von Menin in den öſterreichiſchen Nieder⸗ landen. Ueberall benutzte er die Gelegenheit trefflich, ſich theoretiſch und praktiſch zu vervoll⸗ kommnen, ſo daß Heinrich von Treitſchke in ſeiner Geſchichte im neunzehnten Jahrhundert von ihm ſchreibt:„Scharnhorſt war längſt der anerkannt erſte Militärſchriftſteller, der größte Gelehrte unter den deutſchen Offizieren; aber auch ein ſeltener Reichtum praktiſcher Erfahrun⸗ gen ſtand ihm nach einem wechſelreichen Leben zu Gebote.“ Von ſeinem Könige wurden ihm manche Aus⸗ zeichnungen zu teil; und bald ſollte ihn ſein ünſtiges Geſchick mit dem Manne zuſammen⸗ führen, der der Baumeiſter Preußens in Ver⸗ waltung und Organiſation geworden iſt: mit dem Reichsfreiherrn bom Stein, der damals in Minden war, und mit dem er durch ſeinen Korps⸗ kommandanten Grafen Wallmoden, den Schwie⸗ gervater Steins, bekannt wurde. Der Ober⸗ befehlshaber Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunſchweig, der Scharnhorſts ungewöhn⸗ liche Begabung und Leiſtungsfähigkeit erkannte, forderte ihn auf, in preußiſchen Dienſt überzu⸗ treten. Als Hannover 1801 von den Preußen beſetzt wurde, kat Schurnhorſt dieſen Schritt. Er wurde von Friedrich Wilhelm III. freundlich empfangen und eimem Artillerieregiment in Ber⸗ lin zugewieſen. Neben ſeinem praktiſchen Dienſt leiſtete er eine Reihe wertvoller kriegswiſſen⸗ ſchaftlicher Arbeiten, hielt Vorträge, verfaßte Denkſchriften und ſuchte auf alle Weiſe das preußiſche Heer neuzugeſtalten. Er bewunderte die Schöpfung Friedrichs des Großen, aber er hatte auch erkannt, daß ſie durch Stillſtand herabgeſunken war, weil ſeine Nachfolger nicht verſtanden hatten, Selbſtändigkeit und Trieb⸗ kraft hinzuzufügen. Solange Friedrich der Große lebte, war er der treibende belebende Geiſt, ſobald er tot war, erſtarrte alles zu Form und Schein. So legte man auch in Preußen großen Wert auf ſchneidiges äußeres Auftreten, auf militäri⸗ ſche Barſchheit in Rede und Bewegung, auf ſtrammes Exerzieren, wie ja Friedrich Wil⸗ helm III. ſelbſt berühmt war als Exerziermeiſter, der es verſtand, glänzende Parademanöver ab⸗ zuhalten. Die hohen preußiſchen Offtiziere waren altadlige Perſönlichkeiten mit glänzenden Namen, untereinander vielfach verwandt. In dieſer Offiziersfamilie wurde der bürgerliche, ehe⸗ malige hannoveraniſche Offizier, dem der König⸗ ſeine Gunſt erwies, mit Neid und als läſtiger Eindringling angeſehen, zumal ſeine Ideen und Pläne ganz von dem abwichen was die Führer er der alten Kriegsſchule als das Fundament aller Kriegswiſſenſchaft anſahen. Er war der läſtige Neuerer. Um wenigſtens äußerlich ſeine Stel⸗ lung zu beſſern, verlieh ihm der König den erb⸗ lichen Adel; denn das war etwas, was in die⸗ ſem aufs Aeußere gerichteten Kreis, der durch die Verbindung mit dem Hofleben immer mehr ver⸗ flachte, das Anſehen feſtigen konnte. Scharnhorſt war von alledem das Gegenteil. Sein Zeitgenoſſe ſchildert ihn nach ſeinem Zu⸗ ſammentreffen mit ihm in Breslau 1813 in ſei⸗ nen„Erinnerungen aus dem äußeren Leben“: „Schlank und eher hager als wohlbeleibt, trat er, ja ſchlenderte er ſogar unſoldatiſcheinher, gewöhn⸗ lich etwas vornübergeneigt“ Und Treitſchke ſchtldert:„Jene ſtramme ſoldatiſche Haltung, wie ſie der König von ſeinen Offizieren verlangte, war dem einfachen Niederſachſen fremd. In un⸗ ſcheinbarer, faſt nachläſſiger Kleidung ging er daher, den Kopf geſenkt, die tiefen ſinnenden Denkeraugen ganz in ſich hineingekehrt. Das Haar fiel ungeordnet über die Stirn herab, die Sprache klang leiſe und langſam.“ Aber welch Geiſt, welch Reichtum von Ideen und welche Leidenſchaft lebte in dieſem Manne! Wenn er auch keinen Wert auf die äußeren Formen legte, ſo konnte dem aufmerkſamen Beobachter der innere Wert nicht unbekannt bleiben; denn: „ſein Geſicht war von edler Form und mit ſtillen, edlen Zügen ausgeprägt, ſein blaues Auge groß, offen, geiſtreich und ſchön. Doch hielt er das Viſter ſeines Antlitzes gewöhnlich geſchloſſen, ſelbſt das Auge halb geſchloſſen, gleich einem Manne, der nicht Ideen in ſich aufjagt, ſondern über Ideen ausruht Auch ſeine Rede war dieſem gemäß: langſam und faſt lautlos ſchritt ſie einher, ſprach aber in dieſem langſam⸗dehnen ⸗ den Ton kühnſte Gedanken oft mit ſprichwört⸗ licher Kürze aus.“ So ſchildert uns Arndt, wie ſein Aeußeres doch auch wiederſpiegelte, was in dieſem Helden lebte. 1804 berief ihn ſein König in den General⸗ ſtab, wo er neben ſeiner praktiſchen Tätigkeit eifrig der Lehrtätigkeit und literariſcher Betüti⸗ gung oblag. Der Wirrwarr des Jahres 1806, der Gegenſetz in den militäriſchen Anſchauungen der alten Schule, der der Herzog von Braun⸗ ſchweig angehörte, und Scharnhorſts Anſichten, das Gefolge der alten berühmten friderizianiſchen Generäle um den König verdrängten Scharn⸗ horſts Einfluß, und iſoliert auf dem linken Flügel kämpfend, mußte er mit dem gsſchlagenen Ganzen bei Auerſtädt zurückgehen. Zu Fuß, verwundet, auf eine Muskete geſtützt, berließ er das Schlachtfeld in Zorn und Schani über die Fehler, die Mutloſigkeit und Pflichtvergeſſenheit der Preußen. Als Hohenlohe den Oberbefehl erhielt, ſchloß er ſich Blücher an, machte mit den Zug nach Lübeck, geriet hier mit in Ge⸗ fangenſchaft, wurde aber durch Blücher bald aus⸗ gewechſelt und den oſtpreußiſchen Truppen unter 'Eſtocg zugewieſen. Sein Verdienſt war es hier, daß die Franzoſen am 7. und 8. Februat 1807 bei Preußiſch⸗Eglau keinen vollen Sieg ercingen konnten. Nach dem Tilſiter Frieden(1807) ſetzte Scharnhorſt ſeine ganze Kraft daran, ſeinen Ideen zum Siege zu verhelfen, um Preußen und damit Deutſchland aus Schmach und Schande zu erheben. Im Jahre 1838, fünfundzwanzig Jahre nach dem gewaltigen Ringen heißt es in einer poetiſchen Heerſchau„Preußens Helden von 1813 und 1815“7: Doch aus dem reichen Heldenchor Drei Namen leuchten hell empor, Drei Heldennamen von echtem Klang, Unſterblich zu preiſen im Hochgeſang. Zuerſt Herr Scharnhorſt, der Schweigende, Weiſe, Der Deuker der Schlachten! Leiſe, leiſe, Hat er in engern und engeren Bogen Die Zauberkreiſe Um den Würger gezogen. „Doch als das Heer gerüſtet Am rechten Ort Auf Königswort Zu retten Ehr' und Vaterland, Da ging er gen Himmel, zu melden den Alten, Daß die Jungen ſich ehrlich gehalten, Und wieder verdien zu heißen Die alten Preußen! Ein gewaltiges Ziel hatte er ſich in ſeinem höhen Drang geſteckt: dem preußiſchen Volk Wehr und Waffen zu ſchmieden und den Geiſt in Heer und Volk mit Gleichgeſinnten ſo zu wandeln, zu heben und zu veredeln, daß aus der Menge der Niedergeſchmetterten und Ver⸗ zweifelten eine Schar von Helden erſtand, Ein gütiges Geſchick für Preußen ſchenkte ihm für dieſe Zeit die rechten Männer. An der Seite Steins begann er nun ſein Werk, als er im Jahre 1807 an die Spitze der„Militärorgani⸗ ſatiönskommiſſion“ berufen wurde. Zu ihm „geſellte ſich eine Schar jüngerer Talente, die wie er der geſamten geiſtigen Arbeit der Zeit mit lebendigem Verſtändnis folgten, ſtaatsmänniſche Köpfe, die das Heer als eine Schule des Volks, die Kriegskunde als einen Zweig der Politik be⸗ trachteten. Ihr ſtilles Wirken hat nicht nur die Waffen geſchliffen für den Kampf der Befreiung, ſondern auch die preußiſche Armee wieder in Einklang gebracht mit der neuen Kultur, dem deutſchen Heerweſen für alle Zukunft den Cha⸗ rakter ernſter Bildung, geiſtiger Friſche und Rührigkeit aufgeprägt.“— Das Handwerk des Kämpfens wurde durch ihn zu einer Kunſt der Schlachtenlenker und bas Schießen und Vorden ſtand Feuilleton. Erich Achmidt. Perſönliche Erinnerungen von Dr. Osk. Grohe (Mannheim). Meine Frau, die einſtmals, als Jeanne Becker hochgeſchätzte Pianiſtin, hat in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts vielfach in Berlin gelebt und in der Familie des Freiherrn gon Lipperheide, des bekannten ehemaligen erausgebers der Frauenzeitung, auch Erich Schmidk kennen gelernt. Nach ihrem Tode im Jahre 1893 hat mir Schmidt, der mir bis dahin berſönlich fern geſtanden hatte, durch folgende ilen ſeine Teilnahme ausgeſprochen: Hochgeehrter Herr! Ich habe nicht die Ehre, Sie zu kennen, aber Ihnen viel Gutes gewünſcht feit Ibrer Verheiratung mit einem Weſen, das Uns künſtleriſch wie menſchlich ſo anziehend war. Ich beklage tief den frühen Abſchied Ihrer Gat⸗ kintin und verſichere Sie des innigſten Beileids der Berliner Freunde der Entſchlafenen. Eine kuwere Oſterreiſe läßt mich das befremdend ſpät Noch im gleichen Jahr traf es ſich, daß ich Erich Schmidt perſönlich nahe treten konnte. ch folgte im Sommer 1863 einer Einladung der arxonſn Lipperheide, welche die für meine ver⸗ ſtorbene Frau empfundene Freundſchaft auf mich übertragen hatte, nach Bad Fuſch in Tirol und ſund dort auch Schmidt, dem ſich ſeine Schüler, Herren Dr. Wahle und Burdach, zugeſellt hatten. Noch ſehe ich ſhren Meiſter vor mir, wie er mir damals warmblütig und ſo gar nicht profeſſoral entgegentrat. Der Sinn für Feier⸗ lichkeit, von dem Fontane gelegentlich ſpricht, war ihm jedenfalls in ſeiner Ferienzeit fremd. Sein ſchön modellierter Kopf, der an den jungen Goethe gemahnte, ſeine volle und doch ſchlanke Figur, ließen es begreiflich erſcheinen, daß er allenthalben ein Liehling der Frauen war. Seine Art war uns Süddeutſchen verwandt und raſch vollzog ſich ein freundſchaftliches Einver⸗ nehmen zwiſchen ihm und mir, an welches ich nur mit dem Gefühl ſtolzer Freude zurückdenken kann. Das Wetter war damals kühl und regne⸗ riſch und anſtatt, die der Fuſch benachbarten Täler, durchſtreiften wir fleißig die weitläufigen Gefilde der deutſchen Literatur! Beſonders veiz⸗ voll wußte Schmidt, der in ſeiner grünen Juppe faſt einen forſtlichen Eindruck machte, von ſei⸗ nem Wiener Aufenthalt zu erzählen, und an einem beſonders froſtigen Abend verſtand er es, alle ſeine Zuhörer durch den gewaltigen Vor⸗ trag des Goetheſchen Prometheus in Glut zu verſetzen. In der imponierenden Energie ſei⸗ nes Ausdrucks war die Rezitation nur mit der Vertonung des Gedichts durch Hugo Wolf zu vergleichen. Nebenbei wurde fleißig Kegel ge⸗ ſchoben, Schmidt aber übertraf uns alle durch ſein Spielerglück. Einzig, ein gemütlicher Sachſe, der ſich des charakteriſtiſchen Namens Deiberich erfreute, war auf dieſem Felde ſein ernſter Kon⸗ kurrent. Nach meiner Abreiſe ließ ſich Schmidt folgen⸗ dermaßen vernehmen:„Als Sekretär unſerer Freundin habe ich Ihnen auszu⸗ ſprechen, wie lieb uns Ihr Beſuch war und wie wir viel Gutes Ihnen für die weitere Lebens⸗ reiſe wünſchen. Ich habe geſtern bei herrlichem Wetter eine Parforcetour Pfantlſcharte Groß⸗ glocknerhaus und ebenſo über weichen Schnee zurück bis Bad Fuſch gemacht. Die zwei Ge⸗ noſſen mußten im Glocknerhaus bleiben, Bur⸗ dach aus Ermüdung, Wahle wegen Fußver⸗ ſtauchung. Am Samstag wird wohl alles aus⸗ einander geſtöben ſein. Ich freue mich Ihrer Bekanntſchaft von Herzen und hoffe ſehr auf mehr als ein Wiederſehn auf den vielverſchlun⸗ genen Pfaden des Lebens.“ Im folgenden Jahre ſchrieb mir Schmidt, als es ſich um die Verabredung einer gemeinſchaft⸗ lichen Sommerfriſche handelte, folgendermaßen: „Hochgeehrter Herr und Freund! Herzlichen Dank für Ihren guten Brief, der mir einen ſehr lieben Einklang zwiſchen meinen und Ihren Wünſchen zeigt. Sie haben ſich uns voriges Jahr, als ein ſchweres Schickſal auf Ihnen laſtete, als einen ſo guten Kameraden gezeigt, daß ich gar zu gern an dies Ende einen fröh⸗ lichen Anfang knüpfen möchte. Aber mein Frei⸗ heitsdrang ſträubt ſich gegen Vulpena mit der mir verhaßten obligaten table'hste, ſeinen brunnentrinkenden norddeutſchen Staatshae⸗ morhoidarien und ſeinen Profeſſoren, die ich in den Ferien, den amtlichen Talar mit der Lo⸗ denjoppe vertauſchend, gefliſſentlich meide, denn ich habe das Bedürfnis, fährlich eine Zeit lang alles Akademiſche wie eine Schlangenhaut vöklig ahzuſtreifen und in einer noch unverſeuchten Landſchaft aufzuatmen: hier bin ich Menſch. Zudem ſchwehen noch länger Verhandlungen mit einem alten Schulgenoſſen über eine Fußtour, die ſich vom Oetztal aus bis nach Suſden, 9 nach Luſt eine längere Station gemacht werden könnte, erſtrecken oll. Und zwar möchte ich gleich am 2. Auguſt die Bude ſchließen und nach einer Eilfahrt ins Land Tirol losmarſchieren. Da Sie an Vulpera feſthalten wollen, ſo iſt wohl keine Ausſicht auf einen Kompromiß. Viel⸗ leicht gehe ich auf der Rückreiſe zu Lipperheides, den Wirten mundermild, nach Schloß Matzen. Treulich grüßend Ihr E..“ Ganz unerwartet hat mich dann Schmidt doch mit Frau v. Lipperheide in Vulpera aufgeſucht. Vielfache Ausflüge in das herrliche Engadin unternahmen wir gemeinſam. Damals machte er die Bemerkung, er müſſe ſo oft an das treffende Wort von Adolf Wilbhrandt denken, der einmal geſagt habe, es gebe Gegenden, die wir lieben, weil ſie ſchön ſeien, aber es gähe auch ſolche, die man ſchön finde, weil man ſie lieb hahe. Aus dieſer Zeit entſinne ich mich auch einer Aeuße⸗ rung Schmidts, die er gelegentlich einer Dis⸗ kuſſion über das Weſen der Kritik tat und die, wenn mich mein Gedächtnis nicht täuſcht, wört⸗ lich lautete:„Die Kritik iſt ein geiſtiges Ge⸗ ſundheitsamt. Wir ſind heute recht weit davon entfernt.“ Im Jahre 1895 hatte ich Schmidt, der Hugo Wolf im Schloß Matzen, der tiroliſchen Be⸗ ſitzung Lipperheides, perſönlich kennen gelernt und der für Wolfs große Kunſt ſtets ein feines Verſtändnis gezeigt hatte, den nach der Novelle „der Dreiſpitz“ von Roſa Mapreder gedichteten und von Wolf komponierten Operntext:„Der Corregidor“ überſandt. Schmidt ſchrieb mir hierauf,„der Dreiſpitz“ habe ihm, mit Aus⸗ nahmedes mageren J. Aktes ganz gut gefallen, und er wünſche dem ungebärdigen Steirer einen ſchönen Erfolg.„Vielleicht ſchleift er dann im Glück ſeine harten Kanten ab. Pfingſten pilgere ich wie gewöhnlich nach Mekka⸗Weimar und im 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Donnerstag, den 26. Juni 1913. geworbener und bezahlter Knechte zur Heldentat für Freiheit und Vaterland, für Weib und Kind. Alle dieſe militäriſchen Fachmänner der neuen Zeit, wie Gneiſenau, Boyen, von Klauſewitz U. a. n. lebten wie Scharnhorſt des feſten Glau⸗ bens, daß im Kriege zuletzt die ſittlichen Mächte entſcheiden.“ Gründliche techniſche Ausbildung iſt notwendig, am notwendigſten aber ein Wecken ſittlicher Kräfte, eine innige Verbindung zwiſchen Heer und Volk, zwiſchen Armee und Nation. Bald nach dem Frieden ſchrieb Scharnhorſt: „Man muß der Nation das Gefühl der Selbſt⸗ ſtändigkeit einflößen; man muß ihr Gelegenheit geben, daß ſie mit ſich ſelbſt bekannt wird, daß ſie ſich ihrer ſelbſt annimmt; nur erſt dann wird ſie ſich ſelbſt achten und von andern Achtung zu erzwingen wiſſen. Darauf hinzuarbeiten dies iſt alles, was wir können.“— Das ſind Gedanken, die theoretiſch und praktiſch auf dem Gebiete des Verwaltungsweſens Freiherr vom Stein vertrat. So arbeiteten hier beide Männer demſelben Ziele zu.(Schluß folgt.) politische Uebersicht. * Maunheim, 26. Juni 1913. Das politiſche Ergebnis. Auch die Nationalliberale Cor⸗ reſpondenz erklärt, es ſei bei den dem Ab⸗ ſchluß nahen Beratungen über die Heeres⸗ und Deckungsvorlagen vor allem auch die politiſche Seite der Sache ins Auge zu faſſen: Der Liberalismus hat der ganzen Verſtändigung Ziel und Richtung gegeben. Das iſt möglich geworden unter Ausſchal⸗ tung der Sozialdemokratie. Alle jene Beſtrebungen, die darauf ausgingen, die Nationalliberalen an die Seite des ſchwarz⸗ blauen Blocks zu ziehen, andererſeits den Frei⸗ ſinn an die Seite der Sozialdemokratie zu drücken, ſind geſcheitert. Aus der klerikal⸗ konſervativen Führung, womit jede Erweite⸗ rung der Erbſchaftsbeſteuerung von vornherein ausgeſchieden wäre, iſt nichts geworden. Die Entpwicllung der Dinge iſt über diejenigen hinweggegangen, die ſich ihr eigenſinnig bis zum letzten Punkt entgegenſtemmten, ſtatt mit⸗ zumarſchieren. Fragen, die einmal zur Ent⸗ ſcheidung reif ſind, können eben nicht mehr aufgehalten werden. Sollte die Verſtändi⸗ gung unter den bürgerlichen Parteien über⸗ haupt zuſtande kommen, dann konnte das nach Lage der Dinge nur auf der Linie des ge⸗ mäßigten Liberalismus geſchehen. Das hat das Zentrum eingeſehen und klug zur rechten Zeit die Konſequenz getragen. So er⸗ wuchs für die Nationalliberalen ganz von ſelbſt die Aufgabe der Führung, die von ihnen mit feſter Hand aufgenommen und im einzelnen von dem Abg. Schiffer im vollſten Einvernehmen mit Baſſer⸗ mann in der Richtung des im Vorjuhr angenommenen An⸗ trags Baſſermann Erzberger mit genialer Meiſterſchaft zu Ende geführt worden iſt. Es muß rühmend hervorgehoben werden, daß die Fortſchrittspartei in voller Würdigung der politiſchen Trag⸗ weite ohne Bedenken den reinen Parteiſtand⸗ punkt aufgegeben und dadurch die Verſtändi⸗ gung ermöglicht hat. Dieſe weiſe Politik hat hat den Liberalismus in den ent⸗ ſcheidenden Mittelpunkt des Reichstags gerückt. Das wird zweifellos von großem Einfluß auf ugere innerpolitiſchen Verhältniſſe ſein. Nicht als ob nunmehr der klerikal⸗konſervative„Block“ durch einen liberal⸗klerikalen abgelöſt würde, das verhin⸗ dert ſchon die abſolute Gegenſätzlich⸗ keit zwiſchen Liberalismus und Klerikalismus, aber die intime Ver⸗ bindung zwiſchen Zentrum und Konſerva⸗ tiven, die nicht auf gemeinſamen politiſchen parteipolitiſcher Macht aufgebaut war, iſt ge⸗ ſprengt und damit einer Geſundung unſerer Parteiverhältniſſe der Weg geebnet, um ſo mehr als nunmehr der Ausgangspunkt allen Haders, die Kindeserbſchaftsſteuer, aus⸗ ſcheidet. Ein weiterer politiſcher Erfolg, und nicht der unwichtigſte, liegt darin, daß jetzt einer rechtzeitigen Verabſchie⸗ dung der Wehrvorlage durch eine überwältigende bürgerliche Mehr⸗ heit der Weg geebnet und gleichzeitig der Grundſatz:„Keine Ausgabe ohne Deckung“ volle Durchführung erfahren hat. Das wird vor allem auch im Ausland ſtarken Ein⸗ druck machen, das nicht nur ſehen muß, wie die gewaltigſte Militärvorlage ſeit Beſtehen des Reiches Wirklichkeit wird, ſondern auch, wie das deutſche Volk ohne Erſchütterung ſeiner Volkswirtſchaft die Milliardenlaſt aufbringt. Wir meinen, angeſichts ſolcher Ziele müßte die Kritik verſtummen, auch da, wo ſie im ein⸗ zelnen berechtigt ſein mag. Hoffen wir, daß der Reichstag in den nächſten Tagen die Ar⸗ beit glücklich zum letzten Ende führt, dann werden wir ſagen können: Wir haben zwar keine glänzende, aber doch eine gute Tat getan. Der franzöſiſche Vonkott ngegen Deutſchland. Der Vorſtand des Bundes Berliner Induſtrieller macht folgendes bekannt: „Es mehren ſich neuerdings die Mitteilungen, daß die Boykottaufforderungen des„Matin“ und anderer Blätter, ſowie die entſprechenden zahlreichen amtlichen und nichtamtlichen Maß⸗ regeln den Abſatz deutſcher Erzeugniſſe in Frankreich empfindlich erſchweren. Um zur Vorbereitung von Abwehrmaß⸗ regeln einen Ueberblick über den Umfang dieſer Mißſtände zu ermöglichen, werden der Mitgliederkreis des Bundes der Induſtriellen, ſowie alle naheſtehenden Firmen und Ver⸗ bände hierdurch aufgefordert, dem Bunde umgehend das ihnen bekannt gewordene in dieſer Angelegenheit zu überſen⸗ en⸗ Schon das, was einzelne deutſche Firmen zur Beantwortung des franzöſiſchen Boykotts getan haben, hat den einſichtigeren Franzoſen vor ihrer Gottähnlichkeit angſt und bange gemacht. Wenn man nun die deutſche Gegenbewegung wirklich auf eine breitere Grundlage ſtellen und plan⸗ mäßig beeinfluſſen wollte, ſo würde das für das franzöſiſche Wirtſchaftsleben bei ſeiner völligen Unterlegenheit in den deutſch⸗franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen nur mit der ſchmerzhafteſten Niederlage enden können. Deutsches Reſch. — Das vorläufige Ergebnis der National⸗ ſpende für die chriſtlichen Miſſtonen in den deut⸗ ſchen Kolonien und Schutzgebieten mit einem Geſamtbetrage von 3 800 000 Mark, worunter 2,5 Millionen Mark von evangeliſcher Seite bis jetzt aufgebracht ſind, hat in ganz Deutſchland allgemein freudige Anerkennung gefunden. Der Kaiſer, dem die Spende als Jubiläumsgabe am 16. d. M. durch eine Deputation dargebracht wurde, hat nicht nur ſogleich bei der Ueber⸗ reichung ſeinen lebhaften Dank für„die wert⸗ volle Gabe“ ausgeſprochen, ſondern ſeinen be⸗ ſonderen Dank auch noch in dem Kaiſerlichen Erlaß vom 20. d. M. zum Ausdruck gebracht. Weiten Volksſchichten iſt bei Gelegenheit dieſer Sammlung für die Nationalſpende zum Be⸗ wußtſein gekommen, welchen außerordentlichen Wert die chriſtlichen Miſſionen als kulturför⸗ derndes Moment in nationaler Beziehung für unſere Schutzgebiete und Kolonien beſitzen. Auf evangeliſcher Seite wird die Sammlung noch bis zum 30. d. M. fortgeſetzt. Es gilt, unſerem Kaiſer mit dem Endreſultat dieſer National⸗ ſpende ein würdiges Zeichen des Dankes, ja, mehr noch, einen überzeugenden Beweis dafür zu erbringen, daß ſein Volk ihn verſtanden hat, in ſeinem Bemühen, Alt⸗Deutſchlands Blick weltweit zu ſchärfen für die innere kulturelle Erſtarkung unſerer Kolonien und Schutzgebiete jenſeits der Meere. Wer darum noch nicht ſeinen Beitrag für dieſe Nationalſpende gegeben, möge es ſofort tun. In allen Bundesſtgaten desReiches und allen preußiſchen Provinzen ſind Sammel⸗ ſtellen errichtet. Die Hauptſammelſtelle iſt das Bankhaus Delbrück Schickler u. Co., Berlin W 66, Mauerſtr. 61/65. Etwaige Sonderbeſtim⸗ mungen der Spender für beſtimmte Miſſions⸗ geſellſchaften werden vom Kaiſer berückſichtigt werden. — Handwerk und Diskontierung von Buch⸗ forderungen. Der preußiſche Handelsminiſter hatte den Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag erſucht, ihn darüber zu unterrichten, welchen Erfolg die Verſuche, die Diskontierung von Buchforderungen in Deutſchland einzu⸗ führen, gehabt haben. Die Zentralſtelle der deutſchen Handwerkskammern hat darauf die ein⸗ zelnen Handwerks⸗ und Gewerbekammern zu Aeußerungen veranlaßt und auf Grund dieſer dem Miniſter ein Gutachten überſandt. Aus dieſem geht hervor, daß die neue Form der Kreditgewährung in der Bankwelt nur senig Eingang gefunden hat, abgeſehen von der Deut⸗ ſchen Bank haben nur vereinzelte Banken und Genoſſenſchaften dieſen Geſchäftszweig gepflegt und ein Teil der eigens dafür gegründeten Ge⸗ noſſenſchaften iſt bald nachher wieder einge⸗ gangen. Im allgemeinen ſtehen die Handwerker dieſer Kreditform abwartend oder ablehnend gegenüber, da ſie dadurch ihre Kundſchaft zu verlieren fürchten. — Eine ſozialdemokratiſche Stimme gegen den demokratiſchen„Hauptmann Rummel“. Wir leſen in der„Leipziger Volkszeitung“: „Was iſt los?— ruhig und nüchtern be⸗ trachtet, handelt es ſich darum: Gerhart Hauptmann hat eine beiſpielloſe Dummheit begangen. Der gute Mann fühlte ſich hölliſch geſchmeichelt, daß die Breslauer Spießer ihm die Aufgabe überwieſen, ein„patriotiſches Feſtſpiel“ zu ſchreiben. Er nahm den Auftrag an und die Arbeit iſt ihm vorbeigelungen. Sein Werk iſt ein kraft und ſaftloſes, literariſch ausgeklügeltes Pup⸗ penſpiel, in dem von hiſtoriſchem Geiſt wenig und von dem Fühlen des Volkes keine Spur iſt. Das große Drama des deutſchen Vol⸗ kes, das vor hundert Jahren in dem Kampf gegen die Fremdherrſchaft furchtbare Opfer brachte, um dann von der Junkerkaſte, mit dem König an der Spitze, ſchmählich betrogen, in neue ſchimpfliche Ketten geſchmiedet zu werden, das wäre freilich Stoff zu einem gewaltigen Kunſtwerk. Gerhart Hauptmann, der, ſeit er unter dem Einfluß ſeiner ſozialiſtiſch ange⸗ hauchten Jugendfreunde die„Weber“ geſchrie⸗ ben, mehr und mehr in unfruchtbare litera⸗ riſche Künſteleien verfiel, der dem Leben des Volkes ſo fremd gegenüberſteht, wie nur ſonſt irgend ein Kaffeehaus⸗Aeſthet, behan⸗ delte dieſen Stoff aus der Kinderſtuben⸗ perſpektive, mit Piepmatzbehag⸗ lichkeit und Spielerei. Damit glaubte er den Volkston zu treffen.“ Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. * Waldshut, 26. Juni. Im 9. Land⸗ tagswahlkreiſe Waldshut⸗St. Blaſien ſtellten die liberalen Blockparteien den Malermeiſter Franz Fink in Waldshut(Fortſchrittliche Bolksp.) auf. Kandidat der Sozialdemokratie iſt Korrek⸗ tor Guſtav Wenk von der Volkswacht in Frei⸗ burg, der des Zentrums Alfred Spang, Gr. Be⸗ zirkstierarzt in Schönau i. W. Badiſche Politit. Tuberkuloſebekümpfung und Wohnungsfrage. Am Sonntag hielt der Bad. Amtsreviſoren⸗ verein im Bürgerausſchußſale zu Heidelberg ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Der Verein zählt 245 Mitglieder. Nach Erſtattung des Tätigkeits⸗ und Rechenſchaftsberichts durch den Vorſitzenden, Oberreviſor Merkel⸗Karlsruhe und Beſprechungen einiger Standesangelegenheiten, Mittelſtand eingehend erörtert, und einſtimmig beſchloſſen, der badiſchen Vereinigung zur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe im Mittelſtand als Mitglied beizutreten. Als mit dieſer Angelegen⸗ heit in engem Zuſammenhang ſtehend, bezeichnete Oberſtadtrechnungsrat Weiler ⸗Karlsruhe die Wohnungsfrage und begründete folgenden An⸗ trag: „Der Verband mittlerer Staatsbeamten wird aufgefordert, im Benehmen mit dem Landes⸗ wohnungsverein und den Beamtenvereini Badens die Großherzogliche Regierung zu er⸗ ſuchen, Beamten, welche für ihre eigenen Wohn⸗ zwecke Einfamilienhäuſer erſtellen, ähnlich, wie es in hohem Maße bereits im Reiche und in nahezu ſämtlichen deutſchen Bundesſtaaten ge· ſchieht, Darlehen auf zweite Hypotheken bis zu 90 Prozent des Schätzungswertes des zu be⸗ leihenden Objektes aus Staatsmitteln zu einem Zinsfuße zu gewähren, welcher die Selbſt⸗ koſten deckt und ferner zu dem glei⸗ chen Zwecke Gelände zu erſchließen, welches zu einem billigen Kaufpreiſe den betreffenden Be⸗ amten abgegeben werden kann.“ Nach einer lebhaften Ausſprache wurde dieſer Antrag einſtimmig angenommen.— Als Ort der nächſten Verſammlung wurde Konſtanz beſtimmt. Arbeiterbewegung. Lörrach, 25. Juni. Die Lage im Färberſtreik hat inſofern eine Aender erfahren, als wieder eine Anzahl Arbeitswi⸗ liger eingeſtellt wurde und verſchiedene ſtreikende Arbeiter die Arbeit wieder aufnahmen. Im Streikgebiet ſollen ſtrengere Maßnahmen getrof⸗ fen worden ſein. Nach einer Meldung der „Markgr. Nachr.“ ſind auf deutſchem Gebiete die Streikpoſten verboten worden. 54. Hauptverſammlung dez Vereins deutſcher Angenienre Dritter Tag. * Leipzig, 25. Juni. Nach einer Reihe techniſcher Beſichtigungen am geſtrigen Nachmittage, einer Beſichtigung der Baufach⸗Ausſtellung und des Völkerſchlach⸗ denkmals, vereinte der geſtrige Abend die Teil⸗ nehmer an der Hauptverſammlung zu einem glänzenden Gartenfeſt im Palmengarten. Für die amerikaniſchen Ingenieure, die bereits heute vormittag ihre Reiſe durch angetreten haben, hatte damit die Tagung ihr Ende erreicht. Die heutige letzte Sitzung fand gleichfalls im Kongreßſgal der Baufach⸗Ausſtellung ſtatt und wurde mit einem Vortrag von über„Seilſchwebebahnen für den und Gü⸗ tern“ eröffnet. Na einem geſchichtlichen KHeberblick über die Entwicklung führte der Redner aus, daß die Luftſeilbahnen heute namentlich für Maſſengüter zu einem der zuver⸗ läfſigſten und wirtſchaftlichſten Fördermittel aus⸗ gebildet worden ſind. Hierbei iſt die deutſche Während die Bahnen für den Güterverkehr bereits im In⸗ und Auslande die weiteſte Ver⸗ breitung gefunden haben, ſtehen die Luftſeil⸗ bahnen allerdings erſt am Anfange ihrer Ent⸗ wicklung. Die Vorzüge der Seilſchwebebahnen treten beſonders bei ſchwierigen Geländeverhält⸗ niſſen hervor, wo ſie koſtſpielige Wegebauten erſparen. Profeſſor Buhle beſprach dann die wirtſchaftlichen und techniſchen Geſichtspunkte ausgeführten Anlagen. Im Anſchluß an dieſen mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag ſprach Dipl.⸗Ing. C. Michenfelber von Nahtransporten“. Die Nahtrans⸗ porte, d. h. die Laſtenbewegungen innerhalb ge⸗ ſchloſſener Betriebe, ſind nur in den allerſelten⸗ Auſchauung en, ondern auf der Sicherung wurde die Frage der Dberluloſebetämpfung im ſten Lüllen Selbſtzweck und ſollen in der weit⸗ 7VFFFFFFFFFFFTCTCTCTTTCTT————————— Auguſt nach Tirol. Es ſollte mich ſehr freuen, wenn unſere Wege ſich dort kreuzten.“ Häufig traf ich noch in den darauf folgenden Jahren, bei gaſtlicher Einkehr in Schloß Matzen, mit Schmidt zuſammen. Mit ihm und Profeſſor Eugen Stieler aus München durchwanderte ich unverdroſſen den prächtigen Matzen⸗Park. Ge⸗ legentlich waren auch das Ehepaar Proſfeſſor Brandl, die Malerin Frau Begas⸗Parmantier und der Schriftſteller Scepansky aus Berlin an⸗ weſend. Der berühmteſte Gaſt zu dieſer Zeit war aber Hugo Wolf, dem Baron Lipperheide eine Freiſtatt, zur Vollendung der oben genannten Oper, in Matzen gewährt hatte. Eine heitere und geiſtig angeregte Geſellſchaft hat uns dort alle vereinigt. Zum letzten Male ſprach ich Erich Schmidt beim Goethe⸗Feſt im Jahre 1899 in Frankfurt a. M. Er war damals Gaſt des Profeſſors Edinger. Das Manuſfkript ſeiner großen Feſt⸗ rede hatte er zuvor in Matzen ausgearbeitet. Es war aber durch ein Verſehen dort bei der Abreiſe zurückgeblieben. Die Zeit war zu kurz um es noch zur Stelle zu ſchaffen und ſo ſprach 1155 glücklichem Gelingen Schmidt ohne Manu⸗ fkript. Zum Schluſſe ſei mir noch geſtattet, aus dem Autographenalbum meiner Gattin ein Gedicht Schmidts zu zitieren, welches er niederſchrieb, als ex meine Frau in einem Berliner geſelligen Kreiſe hatte ſpielen hören und das ſein Schwei⸗ gen nach ihrem Spiel rechtfertigen ſollte. Es utet: Hab ich etwa gegen Albums einen leiſen Fluch 5 gebrummt Nein, mir haben Deine Weiſen den berückten Sinn durchſummt; Wer ganz Ohr iſt und zu ſchnöder Muſenfeind⸗ chaft nicht verdummt, Liebt und ſchweigt und lobt am lautſten, wenn des Künſtlers Lob verſtummt.“ Nun iſt er für immer verſtummt, der Mund, der ſo beredt zu ſprechen und zu ſchweigen wußte. Aber in unſerer Erinnerung redet er noch immer goldene Worte. Hat er es doch ver⸗ ſtanden— ich knüpfe dabei an die von Profeſſor Peterſen in Baſel kürzlich in der„Frankfurter Zeitung“ zitierte Aeußerung Erich Schmidts an— nicht nur andere, ſondern auch ſich ſelbſt lebendig zu machen. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Hochſchule für Muſik. Geſtern Abend fand der vierzehnte Konzertk⸗ abend ſtatt. Es ſpielten Schüler der Klavierklaſſe des Direktors, der Violinklaſſe des Herrn Franz Neumaier und der Violincelloklaſſe des Herrn Karl Müller. Berückſichtigt muß werden, ſoweit es Klavier und Visoline betrifft, daß es ſich nicht um ausgereifte oder ausrei⸗ fende Kräfte handelt, ſondern um Anfänger und Anfängerinnen, die erſt noch etwas werden wollen. Da iſt es natürlich, daß der Eifer und das gute Wollen oft der beſte Teil der Leiſtung ſind, umſd⸗ mehr, da alles ſchon gelernte am Vortragsabend durch Lampenfieber in Gefahr gerät, nicht ſichtbar mit ſolchem Lakonismus trägen Düntel zu werden. Das traf wiederholt für den geſtrigen Abend zu. Erfreulich iſt es dann doppelt, wenn ſich ein Talent ſchon zum Ausdruck bringt. Das war der Fall bei Wilhelm Gernshei m. Der ging mit ſo ruhiger Sachlichkeit an die wunder⸗ volle Fantaſie in d⸗moll von Mozart heran, daß er auf dieſem Wege auch in der Erfaſſung zu einer anerkennenswerten Leiſtung kam. Minnie Küffner, die das Impromptu in As⸗dur aus op. 142 von Schubert ſpielte, war in der Wieder⸗ gabe noch behindert durch übergroße Aengſtlichkeit. Iſt dieſe erſt überwunden,wird auch Kopf und Hand ſich löſen. Wenig flüſſig war auch noch das Spiel bvon Annje Kauffmann. Sie brachte Chopin zum Vortrag. Doch auch hier war manchmal die Befangenheit ſchuld. Anſätze waren vorhanden, die zeigten: es kommt noch. Auguſte Lingenfelder, die als Glanznummer den Abend beſchloß, iſt ſchon aus verſchiedenen Vor⸗ tragsabenden bekannt. Sie, die das Rondo aus der Sonade op. 24 von C. M. v. Weber, ſpielte, gehört ſchon zu den Angehörigen der oberen Klaſſen, was in ihrem Spiele zum Ausdruck kam. Unter den Violiniſtinnen ſtand an erſter Stelle Guſtav Schroeck mit Beethovens Romanze aus .-dur. Das war ſchon ſehr gut. Felicitas Laaſch dagegen tat ſich vorläufig nochhervor durch unbekümmertes drauflosſpielen. Da heißt es noch lernen. Karl Pfeiffer brachte dann noch ein Konzert für Violincello op. 53 von Aug. Klug⸗ hardt und ſpäter in Gemeinſchaft mit Guido Wot⸗ zelt und Walter Graul ein Requim für drei Violincellis op. 66 von David Popper zum Vor⸗ trag. Stetig und gewiſſenhaft in der Wiedergabe ſicher in der Behandlung des Inſtruments und farbig in der Tongabe, das darf feſtgeſtellt werden Hohentwielſpiele 1913. Aus Singen wird uns geſchrieben: Am kom⸗ menden Sonntag, den 29. ds. Mts. gelangt Ger, hart Hauptmanns„Verſunkene Glocke“ bei guter Beſetzung zur Aufführung. Ein Beſuch derſelben dürfte ſich wohl lohmen. Münchener Feſtſpiele 1913. Wie uns aus München geſchriehen wird, wird Herr Generalmuſikdirektor Dr. Richard Strauß die muſikaliſche Leitung ſeiner Oper „Ariadne au'f Naxos“ im k. Reſidenztheater ſelbſt übernehmen und zwar am 20. Auguſt und 1. September. Der Frauenbund zur Ehrung rheiuländiſcher Dichter, der geſtern in Coblenz ſeine„ verſammlung unter dem Vorfitz von Frau 5 Schpeller, Düren, abhielt, hat beſchloſſen, heim abzuhalten. Auszeichnungen am Braunſchweiger Hoftheater. 5 Dem Geueralintendanten des Hoftheaters, ſchloßhauptmann Freiherrn von Wangenh 755 iſt das Prädikat Exzellenz verliehen 0 Oberregiſſeur Dr. Waag(bekanntlich früher Lily maturg unſerer Hofbühne und Gatte von Hafgren⸗Waag) wurde der Titel Hofthea Ich⸗ Direktor verliehen. Ordesson neier nungen erhielten ferner der Hofkapellme die Herren Ckarus, Preuß, Nöldechen und Heineman u. 5 Deutſchland mit einer Fahrt nach Dresden Profeſfor M. Buhle⸗Dresdennn Induſtrie in beſonders hohem Maße beteiligt. der verſchiedenen Bauarten und von großen über„Richtlinien für die Geſtaltung nächſte Generalverſammlung in Mann? — f 1 · 1 0 0 2 9 ö d E 1 ˖ 0 5 f 15 * 8 . d 8 0 555 222 iee,, — 2 8 ert er e, FFFFTECE Hagel, die Damen Euglerißh und Scarln e * l⸗ 1 Donnerstag, den 26. Juni 1913. TPPPPTTPTT General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. us größten Mehrzahl der Fälle die Bewegung der Materialien an räumlich getreunte Arbeits⸗ und Lagerſtätten ermöglichen. Dieſe Transporte ſind daher gleichſam ein notwendiges Uebel. Für dieſe⸗Bewegung der Laſten wachſen natur⸗ gemäß die Geſamtkoſten mit der Steigerung der Größe und Leiſtung der Transportanlagen, ſte laſſen ſich indes durch ſachgemäße Anordnung und Wahl geeigneter Konſtruktionen auf ein unverhältnismäßig niedriges Maß bringen, wig gan der Hand einer großen Zahl von Ausfüh⸗ rungsbeiſpielen aus den verſchiedenſten Betrie⸗ ben gezeigt wurde. Die Vorführung intereſſan⸗ ter Anlagen aus dem Betriebe der großen Handels⸗ und Verkehrszentren diesſeits und jen⸗ ſeits des großen Ozeans gab ein anſchauliches Bild von der Bedeutung und Entwicklung, die der Fördertechnik auf allen Gebieten des Lebens in immer ſteigendem Maße zukommt. Mit dieſem Vortrag war die Tagesordnung der Verſammlung erſchöpft. Vor Schluß der Tagung wurde der Vereinsleitung aus der Mitte der Verſammlung heraus in warmen Worten der Dank der Teilnehmer ausgeſprochen. Die Hauptverſammlung des nächſten Jahres findet in Bremen ſtatt. Nus Stadt und Land. »Mannheim, 26. Juni 1918. Knaben⸗ und Mädchenhort Lindenhof. Die Lokalkomitees der beiden Horte hatten ſeit längerem den Plan, ihren Schützlingen einmal eine beſondere Freude in ihrem Hort⸗ garten zu bereiten. Es ſollte ein Abendfeſt werden. Zugleich wollte man den Zentralkomitees Gelegenheit bieten ſich von der gedeihlichen Ent⸗ wicklung der Hortgartenſache durch Angenſchein zu überzeugen. Als Gäſte bemerkten wir u. a. die hochherzige Stifterin des Gartens und jederzeit hilfsbereite Gönnerin der Horte, Fraun Geh. Kommerzienrat Lanz, ſowie die herven Landgerichtsdirektor Wengler, Land⸗ gerichtsrat Kölle, Rektor Lutz i. V. des Stadt⸗ ſchulrats Dr. Sickinger, Frau E. Horſtmann bon den Zentralkomitees, ferner Herrn Garten⸗ bauinſpektor Lippel und Frau. Von den Lokal⸗ komitees waren anweſend die Herren Regierungs⸗ rat Holzwart, Fabrikdirektor Diefen⸗ thäler, Profeſſor Wendling, Oberlehrer A. Schmitt, die Frauen Fabrikdirektor Diefen⸗ thäler, Dr. Keller und Fabrikdirektor Ortner. Das Feſt begann punkt ½8 Uhr mit einer Be⸗ ſichtigung der Anlagen. Man hörte nur eine Stimme der Bewunderung über die prächtig ſtehenden Pflanzungen und die hier ge⸗ ſchuf der Hortleiter, der Herren Kurrus u. Helmle, der Frlu. Rothacker und Höfer, ihrer arbeitsfreudigen ſchutzbefohlenen und Helfer! Nach 2 abwechſelnd von den Horten flott vorgetragenen Liedern erfolgte das Abendeſſen, das von den Damen des Mädchenhortkomitees den Kindern ge⸗ ſtiftet worden war und unter tatkräftiger Beihilfe der Fräulein Julie Diefenthäler und Frank mit Tee verabreicht wurde. Es war eine Freude, zu ſehen, wie trefflich es den Kindern mundete. Auch die Gäſte wurden bewirtet. Nach beendeter Mahlzeit erfolgten allerlei Darbie⸗ tumngen in heiterer Poeſie und Geſang. Voraus ging dieſem eine warme patriotiſche Anſprache des Herrn Regierungsrats Holzwart, die durch das gemeinſam geſungene„Deutſchland über alles“ einen erhebenden Abſchluß fand. Frau Geheim⸗ rat Lanz, Frau Horſtmann wie auch die übrigen Damen erhielten unter entſprechenden poetiſchen Wopten von den Mädchen des Horts Gebinde aus Roſen des Hortgartens, was ſichtlich erfreute. Mittlerweile hatte man bei und in der Halle bunte Lampions und Kacheln, geſtiftet vom Vorſitzenden der Knaben⸗ hortkomitecs, entzündet, und es bewegte ſich bald die frohe Schar mit Ballons unter Abſingen eines Eine Auszeichnung Regers. Der Großherzog hat dem Herzoglich Sachſen⸗ Meiningenſchen Hofkapellmeiſter Hofrat Prof. Dr. Max Reger in Meiningen das Ritter⸗ kreuz des Ordens Berthold des Erſten verliehen, wohl aus Anlaß des letzten Heidelberger Muſik⸗ ſeſtes. 5 Danach erreichte ihr 9 789 776 Dollar, alſo faſt Milliarde Mark. Der Kaiſer und Hodler. Ein Scherzwort des Kaiſers erzählt Frau Fama aus Hannover. Es war während der Hannoverſchen Feſtwoche, der der Kaiſer ſeine Anweſenheit ſchenkte. Der Glanzpunkt war die Einweihung des neuen Ratbauſes der Stadt. Die Hannoveraner haben für die Rathauswände ganz moderne Fresken von Hod⸗ ler und guch von Fritz Erler beſtellt. Beſichtigung führten ſte den Kafſer vor die Werke von dieſen Künſtlern, von denen ſie wohl gewußt haben müſſen, wie wenig ihre Richtung Wilhelm II. behagt. Der Katſer kam, ſah— und ſagte nichts. Bis er im Feſtſaal des Rathauſes auf eine Wand ſtieß, bie merkwürdigerweiſe noch unbemalt war „Was kommt denn da noch hin?“ fragte da der »Monarch den ihn begleitenden Stadtdirektor,„Ein Bildnis Eurer Mafeſtät!“ war die Antwort.„Da blitte ich aber“— erwiderte der Kaiſer lachend— nicht — von Hodlerl“ Ueber die amerikaniſche Kunſteinfuhr im Jahré 1912 er enmeke der„Moniteur öffieiel du commerce“ bemerkenswerte Ziffern. Wert die Geſamtſumme ven Im Jahre 1911 hatte ſie nur 27 443 374 Dollar betragen, im Jahre 1910 ſogar nur 19½ Mill. In drei Jahren hat ſich die Kunſteinfuhr in den Bei ber Wanderliedes durch die verſchiedenen Pfade des weiten, in tiefem Dunkel liegenden Gartens, da⸗ mit eine hübſche Wirkung hervorrufend. Zurück⸗ gekehrt wurden die in der Gartenpflege erfolg⸗ reichſten, weil fleißigſten Kinder, 12 don jedem Horte, mit Büchern über Garkenbau be⸗ dacht, die Herr Dr. Karl Lanz geſtiftet hatte. Herr Oberlehrer Schmitt überreichte ſie den erfreuten Zöglingen nach einſeitenden Worten über den Segen der Arbeit überhaupt und der Gartenarbeit im beſonderen. Darauf erfolgte die zweite Speiſung, zu der Frau Geheimrat Lanz ſogar 30 Torten ver⸗ ſchiedener Art geſtiftet hatte, Da gabs eine Tä⸗ tigkeit, wie ſie nur bei derartigen„ganz freudigen Anläſſen“ geſehen zu werden pflegt. Zu zwingen war der reichliche Vorrat nicht. Manches Stück erhielten anweſende Anverwandte oder daheimge⸗ bliebene Geſchwiſter. Inzwiſchen war es 10 Uhr geworden; man rüſtete ſich zum Aufbruch, der Kinder wegen, die ſo freilich manches ſchöne, das geplant, nicht mehr zeigen konnten. Ein flott gebotener Geſangsreigen der Mädchen ſchloß das frohe Feſt, um das ſich neben den Hort⸗ leitern namentlich verſchiedene Mitglieder der Komitees in dankenswerter Weiſe bemüht hatten. Es hat ſicherlich den Kindern ſchöne, unbergeß⸗ liche Stunden geſchaffen und— was eine Haupk⸗ ſache iſt— die Hortkaſſen keinen Pfennig gekoſtet. Mannheimer Aukoreiſen. Unter dieſem Titel iſt nunmehr im Verlag der Vereinigten Kunſtanſtalten.⸗G. München die Wanderer⸗Kollektion—5 erſchienen. Der Verfaſſer des mit reichem Bilderſchmuck ausge⸗ ſtatteten handlichen Werkehens, Schriftſteller Hanns Withalm, iſt mit großem Erfolg be⸗ ſtrebt geweſen, die Eindrücke, die er bei ſeinen Autoausflügen von Mannheim aus in die Pfalz, das Neckartal, den Odenwald und die Rheinlande unternommen hat, anſchaulich und feſſelnd zu ſchildern. In der Einleitung wird auch Mannheim in einer Weiſe gewürdigt, die uns mit lokalpatriotiſchem Stolz erfüllt. Durch das weite Grün eines üppigen Landes, ſo ſchreibt der Verfaſſer, finden wir dahin. Von wo wir immer kamen, vom Schwarzwald, vom Odenwald, von der Pfalz, oder von den Rhein⸗ landen, allüberall zogen wir durch deutſchen Fleiß und deutſche Ernte. Hoch oben, auf den Bergen des Schwarzwaldes, der ſo ſchön iſt wie eine verwunſchene Welt, klang der Axthieb des Holzfällers; im Odenwald, deſſen ſanfte Hügel uns auf und nieder trugen, zog der Land⸗ mann breite Furchen in die braune Erde; in der Pfalz glänzten die Weinberge in ſatten, fröhlichen Farben und am Rhein ſpiegelten ſich in dem ewig geplagten Waſſer die Schlote der Dampfſchiffe und der Fabriken, unterbrochen von hundert ruhmreichen Burgen und tauſend ruhmreicheren Weinhügeln.— Und da und dort fanden wir ein Wort, ein Lied, eine Freude, die nahmen wir alleſamt mit und zogen damit gen Mannheim, die Verwunſchene, Ferne, Un⸗ bekannte. Wer ſolcherart in die Stadt einzieht, kommt guten Herzens und offenen Sinnes. Mag ſein, daß die lauge Bahnfahrt die Freude ver⸗ gällt und die Erwartung; alle die unangeneh⸗ men Dinge der Eiſenbahn laſſen ſich nicht um⸗ gehen: Unfreiheit, Gefängnis, Qualm, Rauch und Geſtank, wuchtige Bahnhallen mit ihrem Schmutz und ihren Unſitten, Kontrolle und ſon⸗ ſtigem Aerger, Wir Glücklicheren huſchen auf der freien Landſtraße über die Welt, unhändig und durch nichts behindert. Wo es ſchön iſt, iſt unſere Raſt und der Jahrplan wird uns von den Freuden der Reiſe diktiert. So kommen wir an, unendliche Meugen friſcher Luft im Leibe, kräftig und froh und bereit, von dieſer einzigen Stadt das beſte und ſchönſte zu nehmen.— Jene anderen aber ſind müde und abgeſpannt, ärgerlich über all die Un⸗ bilden einer Zwangsfahrt, kritiſch und launen⸗ haft und blind vor der Schönheit, die ſie er⸗ wartet, Und gerade dieſe kommen viel unmit⸗ telbarer in die Stadt als wir, die langſamen Tempos durch die rieſigen Fabrilsvororte fahren mußten, von denen Mannheim in weitem Um⸗ iſe b auch, ich ſage es offen, der Gedanke:„Um Got⸗ teswillen, das kann nett werden! In dieſem Fabriksneſt bleiben wir nicht.“ Und ſahen uns beſorgt an:„Na, wegen einer Nacht wollen wir uns nicht die Laune verderben; weiter.“ Und fuhren durch den breiten Gürtel dieſer ſonder⸗ baren Stadt, durch Straßen voll emſigſter Wirtſchaft und eines immenſen Fleißes, der Schornſteine baut und die größten deutſchen Fabriken. Ueber allen Toren prangen die Namen bekannter Weltfirmen und ohn' Unter⸗ laß dröhnt der betäubende Lärm der Maſchinen und der Arbeit vieler tauſender Arbeiter. Inmitten dieſer Weltwirtſchaft rollen wir lautlos dahin. Und ſiehe da, mit eins ver⸗ ändert ſich das Bild. Nach einer neutralen Zone, die Bauplätze enthält, und die ſchüchter⸗ nen Spuren geſchmackvoller Auſiedlung, weiten ſich die Straßen, der Lärm uimmt ein Ende und vor uns liegt eine ſchöne, behäbige Stadt, eine Stadt reizvoller Bauten und weiter, grüner Plätze. Iſt dies Mannheim, von dem wir eigentlich nie anders hörten, als„die Fabriks⸗ ſtadt“? Kein Schornſtein iſt zu ſehen; die Luft iſt klar und milde und im rötlich⸗gelben Schein der Abendſonne ſchimmern die Spitzen reicher Türme: jene der Kirchen, glänzender Paläſte, des Waſſerreſervoirs. Durch eine große Gar⸗ tenſtadt gehts, über breite Ringſtraßen vorbei an rieſigen Plätzen, mit weitem Grün und zahl⸗ loſen Bäumen, einen Kunſtgarten entlang, mit grünen Arkaden geſchmückt, und ſeltenen Fon⸗ tänen, mitten in eine moderne, prachtvolle Stadt, in der nichts von Fabriten zeugt und nichts von dem raſtloſen Induſtriegeſchäft, das dieſes Mannheim ſo groß und reich gemacht hat. Wir ſind des Staunens voll und ſuchen, ein bischen beſchämt über unſere Unwiſſenheit, das Hotel. Vom Fenſter bietet ſich ein Rundblick, wie ihn wohl keine Induſtrieſtadt, denn als ſolche er⸗ kannten wir nun Mannheim, zu ſchenken hat. Schier endlos dehnen ſich die Straßen, hinter deren breitem Grün vornehme Häuſer ſtehen. ner, die es ſich leiſten adt allein zu ſein. Lauben giſchtet immel, zer⸗ die ſchönen Wohnungen jener können, auch in der Großſt Und in einem Kreiſe blühender ein koloſſaler Waſſerſtrahl zum ſtiebt hoch oben in Miriaden Tröpflein und ſpeiſt den ganzen Platz mit köſtlicher Friſche. Ueher das ernſte Antlitz des Waſſerturmes huſchen die Strahlen der ſcheidenden Sonne. Und wenn nicht eilige Trambahnwagen und Autos über die aßen f enn und nicht minder eilige Menſchen die G ige bevölkerten, man könnte meinen, in dem Luſtgarten eines über⸗ reichen Sonderlings zu weilen, der ſich juſt da eine Stadt ins Grüne geſtellt hat. Und das iſt Mannheim: eine grüne Stadt, die nichts gemein hat mit ihrem Ruf, der da ſagt, ſie ſei eine rußige, qualmende Jabriks⸗ ſtätte. Die das ſagen, kennen Mannheim nicht, das wohl umgeben iſt von tauſend Schorn⸗ ſteinen, es aber wie keine andere verſtanden hat, all das Böſe dieſer Schornſteine fernzuhalten. Ob man durch die Juabrate der Alkſtadt bum⸗ melt, durch dieſe ſchnurgeraden Straßen mit einer Unmenge ſtilvoller Häuſer und Gärten, oder durch die breiten Anlagen des neuen Mannheim: im Oſten, beim Schloß, bei den vielen parkähnlichen Gärten, die die Stadt gegen den Rhein abſchließen, überall findet man das⸗ ſelbe erfreuliche und erquickende Bild, die Sorge, die Stadt geſund und breit und vornehm zu machen. Der große leborſchuß an freiem Platz und die 2 zerteilnig von Baum und Strauch, Wieſe u: iſſer, hat denn auch Mannheim zu einem ausnehmend geſunden Ort gemacht trotz des Gürtels von Qualm und Ruß, der es umgibt. Das viele Gift und all der lungenſchwere Stauh zieht waſſerwärts. All das erkannten wir, als wix eingezogen waren. Und gingen getröſtet zu Bette. Ein weiterer, nicht minder bewundernder Ar⸗ tikel iſt der hiſtoriſchen Vergangenheit und der Entwicklung Mannheims und ihrer Eigenart gewidmet. Auch die Benzwerke werden, widmeten Werk geziemt, gebührend gewürdigt. Hoffen wir, daß die Neuerſcheinung auf dem Büchermarkt(Preis.50 Mk.) überall die volle Begchtung findet zum Nutzen unſeres ſich ſtetig ſteigernden Fremdenverkehrs. Wir möchten noch bemerken, daß alsbald nach dem Erſcheinen der gleichfalls von Hauns Withalm berfaßten Schrift„Münchner⸗Autoreiſen“ der Verkehrs⸗Verein im vorigen Jahre Schritte ge⸗ tan hat, um auch die Herausgabe eines ähnlichen Werkes für Mannheim herbeizuführen. Der Hin⸗ weis auf die für Ausflüge und Autofahrten ſo überaus günſtige zentrale Lage unſerer Stadt gaß dabei den Ausſchlag. Beſonders die Pfalz mit ihren dem großen Reiſepublikum noch viel zu wenig bekannten Naturſchönheiten und mit ihren herrlichen Weinen hat es dem Verfaſſer angetan, und ſo folgen den Abſchnitten über Mannheim mehrere Kapitel, welche Beſuche unſerer pfälziſchen Nachbarſchaft, wie Neuſtadt, Bad Dürkheim, Dei⸗ desheim, des Iſenachtals und des Waldidylls von Fohanniskreuz ſchildern. Das unterholtende Büch⸗ lein enthält weiter verſchiedene Streckenkarten mit praktiſchen Angaben für den Autofahrer, näm⸗ lich eine Ueberſichtskarte des ganzen Mannheimer Gebiets, ferner Spezialkarten des weſtlichen Aus⸗ flugsgebietes(Pfalz), des Gebiets um Johannis⸗ kreuz, des öſtlichen Ausflugsgebiets(Odenwald) und das nördliche Ausflugsgebiet[Rhein) und wird deshalb auch den hieſigen Autlern willkommen ſein. Das Buch iſt in den hieſigen Buchhand⸗ lungen und in der Geſchäftsſtelle des Verkehrs⸗ Vereins zum Preis von Mark.50 erhältlich * Vom Hofe. Der Großherzog empfing geſterg nachmittag den Präſidenten des Militärvereins⸗ verbandes Generalleutnant z. D. Wän ker von Dankenſchweil, Nachmittags reiſten der Großherzog und die Großherzogin zu mehrtägigem Aufenthalt nach Schloß Zwingenberg. * In Audienz empfangen wurden geſtern u. a. vom Großherzog Amtsrichter Bretäle von hier und Stadtpfarrer Seitz in Ladenburg. * Ordensauszeichnung, Der Großherzog bat dem Großh. Luxemburgiſchen Kammerberrn und Kabinettsſekretär de Colnet dHuart das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe des Ordens Berthold des Erſten verliehen. * Hebertragen wurde den Landwirtſchaftsleh⸗ rern Dr. Peter Müller in Bühl und Heinxrich Philipp in Auguſtenberg die etatmäßige Amts⸗ ſtelle eines Landwirtſchaftslehrers mit dem bis⸗ herigen dienſtlichen Wohnſitz. * Die Wirkung der neuen Heeresvorlage auf die Rekrutierung. Die Heeresverwaltung hat in der Zuverſicht, daß bis zum 1. Juli die Wehr⸗ vorlage verabſchiedet iſt, bereits Vorbereitungen für die vermehrte Aushebung von Re⸗ kruten getroffen. Da nach der Wehrvorlage zum 1. Oktober eine bedeutende Mehreinſtellung von Rekruten notwendig wird und das Auszu⸗ bungsgeſchäft für dieſen Zeitpunkt bis zum 1. Auguſt ſpäteſtens beendet ſein muß, ſo ſind bei den diesjährigen Frühjahrsmuſterungen bereits über den bisherigen Bedarf hinaus Militärpflich⸗ tige als tauglich ausgehoben worden. Dieſe Pflich⸗ tigen ſind vorläufig proviſoriſch für den Herbſt ausgehoben; ſobald die Wehrvorlage Geſetz iſt, werden ſie endgültigen Beſcheid erhalten. Stiftungen für Turner, die das 12. Deutſche Turnfeſt(12, bis 16. Juliſ beſuchen, aber aus eigenen Mitteln, eine weite Reiſe oder ſonſtige Koſten nicht zu tragen vermögen, ſind von mehre⸗ ren Gemeindebehörden geſchaffen worden. s iſt dies bekannt geworden von den Städten Dresden, Salle a. S. und Schöneberg⸗Berſin. Es iſt nur zu wünſchen, daß ſich dieſem Vorgehen recht biele Städte anſchließen. Mieviel Turner gibt es doch, die nicht mit Glücksgütern geſegnet ſind, die es aber als ein hohes Glück bezeichnen würden, an einem Deutſchen Turnfeſte teilnehmen 3 en. Deun es ſind nur Feſte, die unge⸗ mein piel Anregung bieten und alle fünf Jahre wiederkehren eben Momente im Leben eines Men⸗ ſchen, die unvergeſſen bleiben' und die von nach⸗ — wie es ſich bei einem dem Automohilismus ge⸗ eeeeeeeee haltigem Eindruck ſind. 11 —81 kx ert wird. Und da kam uns wohl ee 7CCc.. ereinfigten Stagten alſo faft verdreifacht. Eine genauere Prüfung ber Einzelzahlen er⸗ gibt, daß die Elnfuhr von modernen Kunſtwer⸗ ken, darunter ſolchen, die von amerikaniſchen Künſtlern im Auslande geſchaffen ſind, ſich faſt auf der gleichen Höhe gehalten hat. Die ganze Vorliebe des Amerikaners wendet ſich den alten Werken zu, deren Einfuhr von 17 Millionen auf 58 Millionen Dollar geſtiegen iſt. Dieſe Ziffer umfaßt alle zollfrei zugelaſſenen Kunſt⸗ werke, d. h. Bilder, Zeichnungen und Stkulp⸗ turen, die vor mehr als 20 Jahren entſtanden find, und Kunſtgegenſtände, die ein Alter von über 100 Jahren haben. Ein Teil der eingeführ⸗ ten Werke iſt nur für Ausſtellungs⸗ und Ver⸗ kaufszwecke hinübergeſande worden, aber nicht verkauft worden und nach Europg zurückgekehrt. So beträgt die Ausfuhr amerikauiſcher Kunſt⸗ werke fremden Urſprungs 1912 3½ Million Dollar, aber dieſe Zahl beeinflußt das Ergeb⸗ nis nicht erheblich. Auf die einzelnen Ländey Europas verteilt ſich die amerikaniſche Km einfuhr folgendermaßen: an erſter Stelle ſtand Frankreich 1910 mit 9 Millionen, während es 1912 mit 20,5 Million an zweiter Stelle klam, da England in denſelben Jahren von 8,5 Million auf faſt 36 Millionen geſtiegen iſt. Deutſchland folgt in großem Abſtande an dritter Stelle mit einer Einfuhr von 1 838 000 Dollars, dann kom⸗ men Stalien(801 000 Dollar) und die Nieder⸗ lande(172 000 Dollar). Die eigentlichen Berufe beröhmter Männer. Eine eigentümliche Ironie der Weltgeſchichte will es, daß gerade die hervorragendſten Lei⸗ V ſtungen auf vielen Gebieten des Lebens, die die Welt um ein bedeutendes Stück vorwärts brach⸗ fenn, nieht vont ſogenannten„Fach⸗ öder Vor 1 leuten“ hervorgebracht wurden, ſondern von „Außenſeitern“, die eigentlich einen eren La⸗ bensberuf haben und ſich nur aus igung in den Mußeſtunden mit Fragen beſchäftigen, die auf'anderen Gebieten liegen, So war Graf Zey⸗ pelin, der die Frage der Eroberung der Luf praktiſch löſte, von Beruf Militär und iſt heute noch General z. D. Das gleiche gilt von Parſe⸗ val und Gros, die ſich auch beide dem Kr dienſt gewidmet habe ch auf kechni Gebieten Bahnbrechendes leiſteten. Theodor Mommſen iſt berühmt geworden durch ſeine römiſche Geſchichte, die zum erſten Male das regle Leben im alten Rom anſchaulich erſtehen Und die inneren ſozialen Zuſammenhänge ſo⸗ wie das organiſche Werden dieſes Weltreichs erkennen ließ. Mommſen war aber nicht etwg Geſchichtsforſcher, ſondern Rechtslehrer an ber Berliner Univerſität. Friedrich Nietzſche, der feſſoren der bemerkens⸗ Jahrhunderts war, der nicht wie die amtlich be⸗ ſtellten Philoſophen an den Hochſchulen produk⸗ tiv tätig war, ſondern neue Werte ſchaffte, war von Beruf Philologe und als ſolcher auch au einer ſchweizeriſchen Univerſität tätig. Auf poli⸗ tiſchem Gebiete hat ſich Auguſt Bebel einen Namen als Parteiführer gemacht, der vonHauſe aus einen ganz unpolitiſchen Beruf hat, näm⸗ lich den Drechslerberuf, Hier wäre auch Bernh. Dernburg zu nennen, der auch nicht bei Er⸗ lernung ſeines Berufes darauf gerechnet hatte, Miniſter zu werden, da die Laufbahn eines Bankbeamten meiſt nicht auf dem Miniſterſeſſel endigt. Felix Dahn, der an der Breslauer Uni⸗ verſität die Jurisprudenz lehrte, verdankte ſeine FFCCCCCCCCCCC————— Herühmtheit auch nicht der echtswiſſenſchaft, ſändern ſeiner dichteriſchen Tätigkeit, Der Er⸗ Iinder des Kehlkoyfſpiegels war lein Phyſiker, ſondern ein Sünger und das Pul⸗ ver ſoll ein Mönch erfunden haben. Der größte dramatiſche Dichter, Shakeſpeare war nach inigen Berichten Kaufmaun, nach andexren Schauſpieker, letzteren Beruf hatte auch Mo⸗ lièere, den die Welt als einen der bedeutendſten Komödiendichter kennt. Es würen noch gar manche Beiſpiele zu nennen, um die Liſte derer zu vervollſtändigen, die einem Gebiete, das außerhalb ihres Beruſes liegt, ihre Berühmt⸗ heit verdanken, wir wollen uns aber hegnügen, noch Tſchechow zu erwähnen, der als Dichter berühmt wurde und Arzt war und noch be⸗ merken, daß Ibſen u. Sudermann ſich urſprüng⸗ lich dem Apothekerberuf gewidmet haben, Kleine Mitteilungen. Nachdem Liebermann von den Refüſierten der Berliner Sezeſſion wegen Beleidig⸗ ung verklagt worden iſt, kommt jetzt auch Caſſirer an die Reihe, da er öffentlich be⸗ hauptet habe, die Zurückgewieſenen hätten die Aus⸗ getretenen„mit Schmutz beworfen“. Durch bieſen Ausdruck fühlen ſich die Künſtler, die nunmehr die Sezeſſion verkörpern, beleidigt, und wollen Herrn Caſſirer durch Rechtsonwalt Dr. Alsberg vor Gericht zitieren, nachdem ſie ihren ehemaligen Präſidenten vergeblich aufgefordert haben, den erwähnten Ausdruck zurückzunehmen. „Das eiſerne Kreuz“!, Volksſtück aus den deutſchen Freiheitskriegen in 5 Akten, betitelt ſich das neueſte Bühnenwerk des elſäſſiſchen Schrift⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Donnerstag, den 26. Juni 1913. * Gas⸗ und Strompreiſe. Ab Juli l. Is. kom⸗ men die neuen Gas⸗ und Strompreiſe zur Berech⸗ nung. Der Gaspreis wird von 13,5 Pfg. auf 13 Pfg. pro cbm, der Lichtſtromgrund⸗ preis von 40 Pfg. auf 38 Pfg. und der Kraft⸗ ſtrompreis von 20 Pfg. auf 19 Pfg. pro KWeStd. ermäßigt. Außerdem wird die Gebühr füreinen Niederſpannungsanſchluß von 75 M. auf 50 M. herabgeſetzt. Die im Monat Juli zum Einzug kommenden Rechnungen bezie⸗ hen ſich noch auf den Juniverbrauch und ſind des⸗ halb noch nach den alten Preiſen ausgeſtellt. Eine Bebanntmachung der Direktion der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke im Inſeratenteil der heu⸗ tigen Mittagsnummer enthält Näheres über die Aenderung der Gas⸗ und Strombezugsbedingun⸗ gen, worauf wir unſere Leſer aufmerkſam machen. * Deutſches Turnfeſt Turnverein 1846. Große Ereigniſſe werfen ihre— Lichtbilder vor⸗ aus. In Anwendung dieſer modernen Erſchein⸗ ung des Vereinslebens hatte es Herr Gauturn⸗ wart Thenau, der unermüdliche, unternommen, nicht allein den Feſtbeſuchern letwa 100) ſondern auch ſonſtigen Intereſſenten in einer Reihe ſchöner Lichtbilder die Feſtſtadt Leipzig vor Augen zu führen. In packender, von großer Liebe zu ſeiner Vaterſtadt zeigender Weiſe ſchilderte er die Ent⸗ wicklung der Stadt ſeit ihrem Uebergang zur drittgrößten Großſtadt und ihre Bedeutung auf den perſchiedenen Gebieten des Handels, Kunſt und Wiſſenſchaft und gab gleichzeitig einen Be⸗ nicht über das auf dem Feſtplatz veranſtaltele Probewetturnen, wobei die Einrichtungen des Rieſenplatzes ungeteilte Bewunderung gefunden hätten. Auch der Humor kam zu ſeinem Recht: wie Frankfurt ſeinen„Aeppelwein“, ſo habe auch Leipzig außer dem berühmten Bliemchenkaffee ſeine„Goſe“ und mit Heiterkeit folgte man den an Hand eines Objektes demonſtrierten Erklär⸗ ungen, wie man den für Nichtkenner etwas heim⸗ tückiſchen Eigenſchaften dieſes Trankes entgehen könne. Der zweite Vereinsvorſitzende, Herr Dr. Wolfhard, dankte ſowohl dem Redner für ſeinen feſſelnden Vortrag, als auch dem Herrn Jyſ. Boſſert, der in tadelloſer Weiſe die Vor⸗ führung der Bilder geleitet hatte, in herzlichen Worten, mit der Mahnung an die Turner, aus dieſem Abend auch die Nutzanwendung zu ziehen, neben der turneriſchen Arbeit durch möglichſte Beſichtigung der Stadt, ihrer Sehenswürdigkeiten zund Verkehrseinrichtungen neue Geſichtspunkte für das praktiſche Leben zu gewinnen. Hoch klinat das Lied vom braven Mann! Plötzlich ein Rauſchen und Ziſchen der Räder, noch ein Ruck und die Elektriſche iſt zum Stehen gebracht. Alles blickt auf. Iſt was paſſiert? Iſt eim Kind, ein Radler oder ſonſt jemand unter die Elektriſche gekommen, oder wurde ein Zuſammen⸗ ſtoß verhütet? Dies iſt ja ſonſt gewöhnlich der Fall, wenn die Elektriſche plötzlich hält. Diesmal kamen aber die Nerven wieder ſchneller ins Gleich⸗ gewicht, denn es handelte ſich nur um einen—— Kinderſchnuller, welcher in der Rille der Schienen lag. Ein Mädchen, dem ein Kinder⸗ wagen mit einem Kinde anvertraut war, hatte kurz vorher die Elektriſche gekreuzt, wobei das Kind ſeinen Schnuller verloren hatte, welches Geſchehnis der Führer der Elektriſchen beobachtete. Kurz entſchloſſen brachte er ſeinen Wagen zum Stehen und machte das Mädchen auf den verlo⸗ renen Schnuller aufmerkſam, jedenfalls als tüch⸗ tiger Kindervater wohl wiſſend, welch wichtige Rolle der Schnuller in der Babywelt ſpielt und von ihm manchmal eine ganze Nachtruhe von jung und alt abhängt. *Erfolge der Mannheimer Induſtrie. Wohl alle maßgebenden Zeitungen der ganzen Weli haben den momentan im Hafen von Newyork lie⸗ genden Imperator“ durch längere Beſprech⸗ ungen gewürdigt. Da iſt es ſicher für alle Leſer unſeres Blattes von Intereſſe zu erfahren, daß auch die Mannheimer Induſtrie ihr gutes Teil zu der Vollendung dieſes prachtvollen Meerrieſen beigetragen hat und zwar durch Lie⸗ ferung der Maſchinen, Geräte und Geſchirre für die innere Einrichtung der Küche durch die Firma Gebr. Schwabenland, Mannheim, Filialen Berlin, Köln, Frankfurt, Zürich, Wien und Genug. Wer einmal Gelegenheit hatte, die Küche eines mo⸗ dernen Dampfers zu beſichtigen, der weiß, was eine derortige Einrichtung zu bedeuten hat und daß dieſe nur renommierten Firmen übertragen wird. Die Firma Gebrüder Schwabenland, durch ihre rühmlich bekannten Kücheneinrichtungen für Hotels, Reſtaurants, Cafées, Sanatorien, Anſtal⸗ den uſw. ſeit längeren Jahren an erſter Stelle ſtehend hat denn auch aufs neue bewieſen, daß ihr eltes Prinzip, nur erſtklaſſige Waren zu liefern, das gleiche geblieben iſt und wir können ſtolz darguf ſein, daß gerade die Mannheimer Indu⸗ ſtrie es iſt, die ſich bei jeder Gelegenheit aufs vor⸗ keilhafteſte auszeichnet. *Eine neue Nummer des Poſtblatts, das eine Beilage zum Reichsanzeiger bildet, aber auch für ſich bezogen werden kann, erſcheint Anfang Juli. Im Poſtblatt, das im Reichs⸗Poſtamt zuſammen⸗ geſtellt wird, ſind die wichtigſten Verſendungsbe⸗ dingungen und Tarife für Poſtſendungen aller Art ſowie für Telegramme enthalten. Der Be⸗ zugspreis des Poſtblatts beträgt für das ganze Jahr 40 Pfg., für die einzelne Nummer 10 Pfg. Cͤͤ vddddwdddbdwbdbdbGdbGGwdßGTGTbTPbTGGTGbPbTbTPTPTbTFbTGTFTbTFTTTTcc ſtellers Artur Dinter. Es wurde vom Hof⸗ theater in Oldenburg zur Uraufführung an⸗ genommen. Karl Bernhardt, der Heldendarſteller des Hildesheimer Stadttheaters, iſt von Felix Hol⸗ gender an das Schauſpielhaus in Frankfurt a. M. berpflichtet worden. Beſtellungen werden von den Poſtanſtalten ent⸗ gegengenommen. * Schiffsunfall. Auf der Bergfahrt bekam der im Anhang des Schraubenſchleppdampfers„Ma⸗ thias Stinnes 1“ fahrende Schleppkahn„Nieder⸗ rhein 19“ ein Leck. Der Kahn wurde ſoweit her⸗ geſtellt, daß er ſeine Fahrt nach dem Oberrhein fortſetzen konnte. * Todesfall. In St. Blaſien verſchied der Direktor des Kurhauſes, Meule. Seit 24 Jal tätig. Polizeibericht vom 26. Juni 1913. Unfälle. Auf der Tullaſtraße ſcheuten am 24. d. Mts., während ein Friſeur von hier mit ſeinem Fahrrad einem Fuhrwerk vorfahren wöllte, die Pferde. Der Friſeur kam dabei zu Fall und wurde ſein Fahrrad von den Pferden zertreten. Perſonen wurden nicht verletzt.— Aus Unvor⸗ ſichtigkeit lief geſtern nachmittag ein 15⸗jähriger Lehrling vor dem Parkhotel einem Ausläufer in das Fahrrad, erſterer fiel dabei zu Boden und erlitt einen linken Knöchelbruch. Er mußte mittelſt Autodroſchke dem Allgem. Krankenhaus zugeführt werden.— In der Lagerhalle Rhein⸗ quaiſtraße 19 hier geriet am 24. d. Mts. nachmit⸗ tags ein verheirateter Schloſſer von Ludwigshafen beim Schmieren eines Wagens mit dem rechten Arm in eine Bandrolle, wobei ihm derſelbe ge⸗ broßchen wurde.— Geſtern nacht 10½ Uhr wurde zwiſchen Neckarau und dem Waldpark ein 76 Jahre alter verwittweter Invalide von hier in pöllig erſchöpftem Zuſtande neben der Straße liegend aufgefunden. Auch er wurde im Sanitäts⸗ wagen nach dem Allgem. Krankenhaus überführt. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vergnügungen. * Im Friedrichshof am Hauptbahnhof iſt heute Donnerstag Walzerabend. Stimmen aus dem Publikum. Die Straßenreinigung. Einſender dieſes nimmt Bezug auf die diver⸗ ſen Eingeſandts wegen der Staubplage und iſt in allen Teilen mit den Ausführungen einver⸗ ſtanden. Aber nicht genug mit dem Staub, welcher durch die Autos etc. verurſacht wird. Betrachte man ſich mal täglich die Reinig⸗ ung der Straßen durch das ſtädtiſche Per⸗ ſonal, welches ſogar die ungepflaſterten Stra⸗ ßen reinigt, ohne vorher einen Tropfen Waſſer zu vergießen. Das iſt ein geradezu unhaltbarer Zuſtand. Zudem iſt das Staubſchlucken für die Leute, die die Reinigung beſorgen müſſen, äußerſt ſchädlich. Iſt denn nicht vor allzu langer Zeit eine Bekanntmachung in den Zeitungen ſam gemacht wurde, daß es bei Strafe verboten veröffentlicht worden, in der darauf aufmerk⸗ iſt, die Trottoirs zu reinigen bevor gegoſſen iſt? Trifft dieſe Verordnung denn nicht auch für die Straßen zu? Hoffentlich genügen dieſe Zeilen, um zu ver⸗ anlaſſen, daß vor allen Dingen vor Reinigung der Straßen etwas geſpritzt wird. Ein täglicher Beobachter. Mannheim⸗Heidelberger Verkehrsſorgen. Zwiſchen 10.19 und 11.47 verkehrt an Werk⸗ tagen kein Zug abends von Heidelberg nach Mannheim. Das iſt ſchon ungenügend und eine Verſchlechterung gegen früher; noch ſchlim⸗ mer iſt aber, wie dieſer 10.19 Zug verkehrt. Am 19. ds. wurde gerade 10.30 die Maſchine ange⸗ koppelt und ertönte das ſtolze Kommando: „Jetzt abſchließen“; man hätte alſo mit 10 Mi⸗ nuten üblicher Verſpätung abfahren können, als noch ein großer Wagen mit Poſtſtücken ganz langſam herangefahren und ebenſo entleert wurde. Man hat ja Zeit! Das dauerte zirka 5 Minuten, man fuhr alſo endlich mit der Zeit an Verſpätung ab, zu welcher man bei richtiger moderner Verbindung überhaupt ſchon bier ſein müßte. Daß dieſer Zug, wie die meiſten, an jeder Zwiſchenſtation hält, ohne daß kaum je⸗ mand aus⸗ oder einſteigt, das nimmt man reſigniert und gewohnt ſchon in den Kauf. Ich frage, was tut der Verkehrsverein gegen ſolche Mißſtände, die ſich tagtäglich wieder⸗ holen? Gibt es keine Inſtanz, die für einen modernen, und keinen vorſintflutlichen Verkehr Mannheim⸗Heidelberg eintritt? Wir wollen und können nicht warten, bis in 10 Jahren die Sache vielleicht beſſer wird. Die jetzt lebende Generation hat auch ein gewiſſes Recht auf eine moderne Verbindung. X. Gerichtszeitung. * Den Freund und Zechgensſſen beſtohlen. Der 32 Jahre alte, bei der Berlin⸗Anhaltſchen Maſchinenbau⸗Altiengeſellſchaft angeſtellte Mon⸗ teur Friedrich Schönborn machte am 8. Juni mit einem Kollegen namens Kreſſe einen Aus⸗ flug nach Luüdwigshafen. Dieſer hatte einen Betrag von 192 M. eigenen Geldes und 100 Mark Montagegeld bei ſich. Beide zechten ge⸗ hörig in den Wirtſchaften herum und als beide nachts per Auto nach ihrem Logis in einer Wirtſchaft in Waldhof fuhren, fand Kreſſe ſei⸗ nen Zimmerſchlüſſel nicht. Als er auf der Treppe eingeſchlafen war, ſtahl ihm Schönborn einen Betrag von 150 Mk. und ſchickte das Geld ſofort morgens ſeiner Frau nach Saarbrücken. Um je⸗ den Verdacht von ſich abzuwenden, ließ er ſich dann um ½9 Uhr wieder 47 Mark telgraphiſch ſchicken. In anbetracht des bei der Tat an⸗ gewandten beſonderen Raffinements verurteilte das Schöffengericht den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Wochen. * Um, 25. Juni. Das Schwurgericht hat heute die 31 Jahre alte Bergmannsehefrau Anna Mitller aus St. Ingbert in der Rheinpfalz, die am 13. Auguſt vorigen Jahres auf der Wanderſchaft von Deggendorf in Niederbayern in ihre Heimat aus veiflung über ihre Notlage ihre beiden jüngſten einen 4jährigen Knaben und ein 5½ jähriges Mädchen, bei Uhingen in die Fils warf, wo die Kinder ertranken, wegen Totſchlags unter Zubilli⸗ gung mildernder Umſtände zufünf Jahren Ge⸗ fängnis verurkeilt. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. 52 Strausberg, 25. Juni. Juni⸗Rennen. 2000 4 A. v. Köppens Louvre(Scheffer), 2. Schlagwerk, Seneca. 43:10 13, 15, 15:10.— Sommer⸗Preis. 0 ½ 1. Dodels Soeur'Alteſſe(E. Weber), 2. Lohengrin 2, 3. Atlanta. 30:10; 15, 14, 20:10.— Preis von Wilkendorf. 2000 1. Et. Prinz zu chaumburg⸗Lippes Raubgeſell(Lt. Graf Saurma), 2. Venezia, 3. Tanzſtunde. 22:10; 12, 14, 14.10.— Preis von Pilz. 2500 1. Et. v. Stjenrs⸗ wärdts Knud(Naſhh, 2. Nowton, g3. Pfeffermünz. 86:107 13, 11, 11:10.— Eiſenbahn⸗Jagdrennen. 2000. 1. K. v. Tepper⸗Laskis The Sinner(Herr Her⸗ feldt), 2. Shillelah, 3. Beautiful Eve.— Waldſchlöß⸗ chen⸗Jagdrennen. 2000 ½ 1. Frhr. H. v. Reiſchachs Die Letzte(Naſh), 2. Vilja, 3. Droma. 18:10; 11. 18 1540. Aviatik. *Der meckleuburgiſche Rundflug hat im Geſamt⸗ klaſſement den Sieg von Willy Roſenſtein, der eine Gotha⸗Mercedes⸗Taube ſteuerte, ergeben. An zweiter Stelle plazierte ſich der Chefpilot der Fokker⸗ Flugſchule zu Schwerin, Cremer, auf Fokker⸗ Argus⸗Eindecker. Schüler auf Ago⸗Argus⸗ Doppeldecker wurde dritter vor Ingolo auf Avia⸗ tik⸗Argus⸗Eindecker. Unplaziert blieben: Stiploſchek (Jeannin⸗Argus⸗Taube), der bei Wismar eine harie Notlandung hatte, und Dick(D. F..⸗Doppeldecker), der gleichfalls ſeine Maſchine beſchädigte. Automobilſport. *Oeſterreichiſche Alpeufahrt. Am dritten Tage der Alpenfahrt ſind von 37 Fahrern, die in In u s⸗ bruck ſtarteten, 35 in dem 323 Kilometer entfernten Riva eingetroffen. Ausgeſchieden ſind 3 Wagen. Ohne Strafpunkte ſind u..: Klinkoſch, Dr. Stöß (Horch), Paulmann(Horch), Delmar(Benz). Punkt⸗ freie Mannſchaften ſind noch Minerva und Audi.— Die Konkurrenten hatten ſtark unter dem Staub zu leiden. Das Wetter war anfänglich kalt, doch je weiter ſüdlich man kam, deſto wärmer wurde es. Die Fahrt führte durch eine großartige Landſchaft. Von Innsbruck ging es dann aufwärts bis Landeck, dann über deu Ort Hochfinſtermünz und über den Paß Reſchenſcheideck durch den Bintſchgau und die Sarcaſchlucht bis an den Gardaſee. Es gab im all⸗ gemeinen weniger Strafpunkte wie am Vortage. Erzherzog Heinrich Ferdinand hatte am Vortage die Fahrt aufgegeben, hat ſich jedoch einen Erſatzwagen beſchafft und machte die Fahrt außer Konkurrenz mit. Der Empfang auf der ganzen Strecke war ein ſehr lebhafter. Ruderſport. dd Luzerner Regatta. Zu der am 29. Juni ſtattftndenen Internationalen Ruderregatta des Luzerner Regattavereins ſind von 30 Vereinen 87 Boote gemeldet worden. Unter den Meldungen ſind vertreten aus Deutſchland Frankfurt a. M. und Konſtanz, aus Frankreich Paris, Ver⸗ ſailles und Monaco, aus Belgien, Brüſſel und Brügge, aus Italien Rom, Mailand, Como and Intra, aus der Schweiz Zürich, Luzern, Inter⸗ laken, Thun, Montreux, Biel, Wädenswil, Lau⸗ ſanne, Genf, Neuchatel. Schwimmſporr. * Training zum Schwimmfeſt. Allabendlich bietet ſich am Schleuſenkanal, wo zur Zeit die hieſigen Schwimmvereine ihrem Training liegen, dem Vorübergehenden ein recht anſchau⸗ liches Bild über die Tätigkeit der Schwimmer, die unter Aufſicht ihrer Schwimmwarte in uner⸗ müdlichem Eifer ihre Arbeit ausführen. Nach den bisher geſehenen Leiſtungen ſind merkliche Fort⸗ ſchritte wahrzunehmen. Erfreulich iſt es mit an⸗ zuſehen, wie die jugendlichen, ſonnengebräunten Geſtalten nach der Berufstätigkeit den geſunden Sport pflegen und damit die Vorbereitung treffen zu den jetzt kommenden allſonntäglichen ernſten + DD⸗ Wettkämpfen, beſonders jedoch zu dem hieſigen nationalen Sch w im mfeſt. W. N. Athletik. Der Sport⸗Verein Mannheim⸗Feudenheim 1910, der am 21. und 22. Juni ſein 1. Stif⸗ tungsfeſt feierte, hatte damit einen Ath⸗ leten⸗Wettſtreit verbunden. Beide Ver⸗ anſtaltungen verliefen in harmoniſcher Weiſe. Am Samstag abend leitete ein Lampionzug mit darauffolgendem Bankett die Feſtlichkeiten ein. Der Abend wurde durch die Mitwirkung der Geſangvereine Deutſche Einheit, Frohſinn Teu⸗ tonia und des Turnvereins„Badenia“, welch letzterer Verein elektriſches Keulenſchwingen vor⸗ ſührte, in angenehmer Weiſe bereichert. Der Sonntag Morgen wurde mit einem muſika⸗ liſchen Weckruf der Kapelle Bentzinger er⸗ öffnet. Von—9 Uhr war Kampfrichterſitzung und um 9 Uhr begann die„Arbeit“: Stemmen für ſämtliche Gewichtsklaſſen. Um 2 Uhr ſetzte ſich der Feſtzug in Bewegung, der mehrere Straßen unſeres Ortes durchwanderte; hierbei konnte dem Verein Kraft⸗ und Sportklub Mannheim⸗Jung buſch der 1. Korſopreis zuerkannt werden. Nach dem Feſtzug begannen im Jägerhaus die Muſtervriegen⸗Vorführungen und alsdann als die Hauptleiſtungen des Tages „Ringen ſämtlicher Klaſſen“. Es war ein heißes Ringen im doppelten Sinne des Wortes; denn es herrſchte große Schwüle in dem Lokale. Es iſt jedoch zu konſtatieren, daß trotz dieſer tropiſchen Temperatur die Wett⸗ kämpfe fair verliefen. Nachſtehend das Ergeb⸗ nis über die hauptſächlichſten Preiſe: Schwergewicht⸗Stemmen. 1. Preis Gottlieb,.⸗ u. St.⸗Kl. Neckarau, 2. Preis M. Stiefel, Kr.⸗ u. Sp.⸗Kl. Jungbuſch⸗Mann⸗ heim, Mittelgewicht⸗Stemmen. 1. Pr. H. Stahl,.⸗ u. Sp.⸗Kl. Ladenburg, 2. Pr. Küchler, Kr.⸗ u. Sp.⸗Kl. Jungbuſch⸗Mannheim. Leichtgewicht Stemmen. 1. Reine⸗ muth, St.⸗ u. Kr.⸗Kl. Rheingönheim, 2. Fritz Oldendorf, Sport⸗V. Feudenheim Schwer⸗ gewicht⸗Ringen. 1. W. Binder, Kraft⸗ u. Art.⸗Kl. Mannheim, 2. M. Stiefel, Kr.⸗ u. Sport⸗Klub Jungbuſch⸗Mannheim. Mittel⸗ gewicht⸗Ringen 1. M. Stiefel⸗Mann⸗ heim, 2. Fritz Oldendorf⸗Feudenheim. Leicht⸗ gewicht⸗Ringen. 1. Joh. Krauß, Athl.⸗ Kl. Frieſenheim, 2. Jak. Eſchelbach, Sport⸗V. Feudenheim. Federgewicht Ringen. 1. Fr. Geiß, Jungbuſch⸗Mannheim, 2. M. Schtvan, Igb.⸗Mannheim. Federgewicht⸗ Stemmen. 1. J. Späth, Mannheim⸗Jung⸗ büſch, 2. M. Schwan, Mannheim⸗Jungbuſch. Die höchſte Punktzahl errang ſich der Kr.⸗ u. Sp.⸗Kl. Jungbuſch⸗Mannheim ſowohl im Vereinspreis, Muſterriege wie Korſogehen, Den 2. höchſten Preis erhielt der.⸗St.⸗Kl. Ladenburg, während dem.⸗St.⸗Kl. Frieſen⸗ heim für gute Haltung der 2. Preis zukam. Damit war des Tages Arbeit erledigt. Abends fand Ball ſtatt. Um die ganzen Veranſtal⸗ tungen, die in ſo tadelloſer Weiſe verliefen, ge⸗ bührt dem Vorſitzenden Herrn Gipfermeiſter Adam Back Dank. Von Jag zu Fag. — Mord oder Selbſtmord? Hanau a. Main, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.] Der ſeit mehreren Tagen vermißte 22 Jahre alte Bahnarbeiter Heinrich Bauſch, zuletzt in Hanau wohnhaft, iſt bei Rum⸗ penheim als Leiche aus dem Main geländet wor⸗ den. Für einen Selbſtmord fehlen alle Anhalts⸗ punkte, ſodaß es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß Bauſch einem Verbrechen zum Opfer gefallen iſt. Auf⸗ fallend iſt hierbei noch die Tatſache, daß Bauſch bei ſeinem Weggang etwa 50 Mark bei ſich trug, während bei der Leiche nur noch 22 Pfennige vor⸗ gefunden wurden. — Ein Bubenſtreich. Berlin, 26. Juni. In Valentinswerder iſt geſtern an der Badeſtelle die für Kinder freigegeben iſt, ein Bubenſtreich ber⸗ übt worden. Eine Menge Glasſcherben wurden in das Waſſer geworfen. Mehrere Knaben und Mädchen wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. — Liebestragödie. Swinemünde, 28. Juni Geſtern abend begleitete das 16jährige Dienſtmäb⸗ chen Gumradt aus Ahlbeck einen Matroſen b78 zur Landungsſtelle, wo der Matroſe ein Boot zum Ueberfahren betrat. Kaum hatte er das Boot bom Ufer abgeſtoßen, als das Mädchen dem Matroſen zurief, es würde ins Waſſer gehen. Den Worten ließ ſie die Tat ſofort folgen. Es gelang das Müd⸗ chen nur als Leiche zu bergen. — Eine unaufgehellte Mordtat. Hennings⸗ dorf, 26. Juni. Die auf dem hieſigen Friedhofe beerdigten Teile der in dem Falkenhagener Forſt aufgefundenen Leiche iſt heute vormittag wieder ausgegraben worden; es ſoll nochmals eine amt⸗ liche Unterſuchung der Knochen vorgenommen werden. — Das Johannisfeſt der Litaner. sh. Memel, 25. Juni. Einen der intereſſanteſten fremden Volks⸗ körper, die in das Deutſche Reich eingeſprengt ſind, bilden unſtreitig die Litauer in der Nordoſtecke des Reiches, die jetzt noch rund 120 000 Seelen zählen, aber von Ruſſen, Deutſchen und Polen immer mehr aufgeſogen werden. Ehemals bildete Litauen ein eigenes Großherzogtum, das zum Königreich Polen gehörte. Mit den ruſſiſchen Litauern haben die preußiſchen wenig gemeinſam, da die erſteren vor⸗ wiegend orthodoxer Religion ſind, während die preußiſchen Litauer ſich zum Proteſtantismus be⸗ kennen. In heidniſcher Zeit beſtand bei ihnen eine ausgeſprochene Prieſterherrſchaft, Amt. den Königs übte der Oberprieſter aus. Ihr Kult wi mit allerlei myſtiſchen Zügen verwebt, und gus jener Zeit hat ſich in manchen entlegenen Dörfern noch eine gute Portion Aberglaube erhalten, von dem mitunter noch in der Jetztzeit recht draſtiſche Ge⸗ richtsverhandlungen Zeugnis ablegen. Das Haupt⸗ ſeſt der alten Litauer war das Feſt zum Gebächtnis der Erſchaffung der Welt. Nach ihrem Glauben ſchuf Gott die Menſchen in der wärmſten Zeit des Jahres, damit ſie keine Not litten, und da man als dle wärmſte Zeit die um Johanni anſah, wurde in chriſt⸗ licher Zeit das urſprünglich heidniſche Feſt mit dem Feſt Johannes des Täufers verſchmolzen. Noch bis in die neuere Zeit wurde das Johannisfeſt in Litauen beſonders feſtlich begangen, und zwar 14 Tage lang Es waren Tage allgemeiner Fröhlichkeit, ſelbſt die Sonne ſollte am Johannestage, wie in Rußland am Oſtertage, vor Freude drei Sprünge machen. Heute haben ſich nur noch hier und da ſpär⸗ liche Reſte der alten Sitte erhalten und nicht lange wird es dauern, bis auch ſie die alles nivellterende Zeit hinweggeſchwemmt hat. — Menterei auf einem deutſchen Schiff. u. Tra⸗ vemünde, 25. Juni. Ein Vorfall, der lebhaft au die Seeräubergeſchichten der alten Zeit erinnert, hat die Gemüter hier in Aufregung verfetzt. An einem der letzten Tage erſchien vor dem Hafen ein Segler, der die Notflagge zeigte. Als der Lotſe das Schiff betrat, wurde ihm die Mitteilung gemacht, daß der Koch des Seglers Meuterei begangen hätte. Er hatte ſich von hinten auf den Kapftän geſtürzt und ihm mit einem langen Meſſer eine tieſe Wunde am ganzen rechten Arm beigebracht. Die herbeieilenden vier Mann der Beſatzung bedrohte der Koch ebenfalls mit Meſſerſtichen und verletzte dabei einen Mann⸗ Schließlich wurde er aber doch mit vereinten Kräften zu Boden geſchlagen. Da man zunächſt nicht wußte, was man mit dem gefährlichen Meuſchen anfangen ſollte, auch ein geeigneter Verwahrungsraum dem Schiff nicht vorhanden war, wurde der Koch an den Maſt gebunden. In dieſer Situatton fand ihn der Lotſe auf. Ueber die Beweggründe des weiß man bisher nichts, es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß er in einem Anfall von Geiſtesſtörung gehandelt hat. Er, ſowie der Kapitän des Seglers und ein Mann der Beſatzung wurden in das Krankenhaus überführt. Ueber den Vorfall wurde ein Protokol aufgenommen. — Kraſſer Aberglaube. Ueber einen Fall von Aberglaube kraſſeſter Art weiß die„Danziger Zeitg. aus Putzig, 24. Juni, zu berichten: In der ver⸗ floſſenen Johannisnacht haben zwei Angehörige einer vor drei Jahren verſtorbenen und auf dem hieſigen katholiſchen Kirchhof begrabenen Frau zwei hieſige Arbeiter gedungen, um die betreffende Frau a us⸗ zugraben, zu euthaupten und den Kopf zu Füßen zu legen, in dem Abergaluben, dadurch der Sterblichkeit in der Familie zu ſtenern. Der gräber fand heute morgen das offene Grab. 9 8 Unterſuchung iſt eingeleitet worden. Die hetreffende Familie hat in den drei Jahren neun glieder durch den Tod verloren.„ c — Opfer der Berge. Zürich, 25. Juni. Bei der Beſteigung des 2491 m hohen Türmlihornes iſt der Pfarrer Baumgartner aus St. Stephan Berner Oberland eine 200 im hohe. Wand hinunker geſtürzt. Beim Klettern traf ihn ein Stein o 18 0 an den Kopf, daß er den Halt verlor. Sein, Be⸗ gleiter ſuchte den Abgeſtürzten mit dem Seil zu halten, dieſes riß aber. Der Verunglückte war ſofort tot. — Die erſte muſelmaniſche Juriſtin. In 175 Tagen hat, wie die St. Petersburger Politif 10 Korreſpondenz unterm 23. Juni erfährt, die manin, Fräulein Achmetowa an der Merksrabneen Univerſität das Staatsexamen in den Rechtswiſſe⸗ ſchaften mit großem Erfolga und dem gelehrten Grads DN . Donnerstag, den 26. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. 2 des cand jur abgelegt. Die muſelmaniſche Fraktion der Reichsduma ſandte der erſten Juriſtin ihres Volksſtammes ein Huldigungstelegramm. Lehte Nachrichten und Telegramme. W. Koblenz, 26. Juni. Zum Generalleut⸗ nant des 8. Armeekorps wurde Generalleutnant Tuelff, Kommandeur der 12. Infanterie⸗ Diviſion zu Neiſſe, ernannt. W. Koblenz, 26. Juni. Durch eine Kabi⸗ nettsordre, datiert vom 25. Juni, hat der Kaiſer das Abſchiedsgeſuch des kommandierenden Ge⸗ nerals der Infanterie von Plötz genehmigt und ihn unter Belaſſung in ſeiner Stellung dem Kgl. Infanterie⸗Regiment Nr. 3 mit der geſetz⸗ lichen Penſion zur Dispoſition geſtellt, unter Verleihung des Kreuzes und Sterns der Kom⸗ mandeure des Hausordens von Hohenzollern. Durch eine Kabinettsordre vom ſelben Tage wurde der General von Weſterhauſen, Gouver⸗ neur von Köln, mit der geſetzlichen Penſion zur Dispoſttion geſtellt und gleichzeitig zum Chef der Landgendarmerie ernannt. W. KöUn, 26. Juni. Der 9. Kongreß für Heizung und Beleuchtung der vom 26. bis 28. Juni im Köln tagt, wurde heute bei ſtarker Beteiligung von Fachleuten aus Deutſchland und dem Auslande eröffnet. Ehrenvorſitzender Geh. Rat Profeſſor Dr. Ritſchel hieß die Erſchienenen, darunter die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädti⸗ ſchen Behörden willkommen. Regierungspräſident Dr. Steinmeiſter in Köln begrüßte den Kon⸗ greß Namens der Regierung. W. Trier, 26. Juni. Zum Abte des Bene⸗ diktiner⸗Kloſters Maria Laach wurde Pater Hildefons aus Herwegen gewählt. wWw. Hamburg, 26. Juni. Der Dampfer Imperator der Hamburg⸗Amerika⸗Linie ver⸗ ließ geſtern fahrplanmäßig Newyork. Die durch einige Blätter verbreiteten Berichte von Schwie⸗ rigkeiten, welche das Perſonal gemacht haben ſoll. ſind unzutreffend. Der Direktion ſind keinerlei Beſchwerden ſeitens der Mannſchaften zugegangen. Sitzung des landſtändiſchen Ausſchuſſes. w. Karlsruhe, 26. Juni. In der heutigen Sitzung des landſtändiſchen Ausſchuſſes wurde mitgeteilt, daß der Stand der Eiſenbahn⸗ ſchuldentilgungskaſſe als günſtig bezeichnet wer⸗ den könne. Der Finanzminiſter gab bekannt, daß das Steuererträgnis der erſten 5 Monate an direkten Steuern ein Plus von 2 400 000., an indirekten Steuern dagegen ein Minus von 458 000 M. gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ergab. Die Finanzgebarung Badens ſei weſentlich von der Geſtaltung der neuen Reichsſteuern abhängig. Der Kaſſer und die Welfen. W. Berlin, 26. Juni. Die„Norddeutſche Allgem. Zeitung“ ſchreibt: Gegenüber den mehrfach in der Preſſe auf⸗ achenden Meldungen von einem bevorſtehenden Ver Schule Zeſuche des Kaiſers und Königs in Gmunden ſind wir ermächtigt mitzuteilen, daß in den nächſten Monaten, für die der Kaiſer bereits Dispoſitionen getroffen hat, ein ſolcher Beſuch nicht beabfichtigt ſei⸗ Flug Brindejones von Stockholm nach Paris. Berlin, 26. Juni. Aus Kopenhagen wird gemeldet: Der franzöſiſche Flieger Brinde⸗ jone de Moulinais beabſichtigt, wie er aus Stockhohm hierher telegraphiert, heute von dort abzufliegen. Er will morgens zwiſchen 9 und 10 Uhr vormittags hier eintreffen. Die Geſellſchaft der ſchwediſchen Flieger in Stockholm gab geſtern ein Bankett ihm zu Ehren. Der Präſident überreichte dem Flieger für ſeinen Flug Paris⸗ Berlin⸗Petersburg⸗Stockholm die goldene Me⸗ daille, die höchſte Auszeichnung der Geſellſchaft. Ein Spionageprozeß. W. Leipzig, 26. Juni. Das Reichsgericht begann heute mit dem Spionageprozeß gegen den 37 Jahre alten früheren Schutzmann Peter Jän⸗ nicke wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe. Der Angeklagte, der ſich Geiſteskrank ſtellt, wurde gefeſſelt in den Saal geführt und nahm auf der Anklagebank Platz, umgeben von 8 Polizeibeamten⸗ Er iſt beſchuldigt, mit dem früheren Schuzmann Wilhelm Glauſe und dem früheren Signalmaat Albert Oehlers, Teile des Signalbuches der Deutſchen Marine an England berraten zu haben. Glauſe, der ſeinerzeit aus dem Unterſuchungsgefängnis entwich, von England aber ausgeliefert worden war, wurde wegen ſchweren Diebſtahls in Aurich zu 7 Jahren Zuchthaus, Oehlers am 27. Oktober 1912 vom Reichsgericht wegen Spionage zu 6 Jahren Zucht⸗ haus verurteilt. Jännicke war bereits in Aurich wegen eines mit Glauſe gemeinſchaftlich verüb⸗ ten Diebſtahls zu 3½ Jahren Zuchthaus verur⸗ teilt worden. Den Vorſitz der Verhandlung führt Senatspräſident Menge, die Anklage vertritt Reichsanwalt Stützer, die Verteidigung des An⸗ geklagten führt Rechtsanwalt Ganz. Als Sach⸗ verſtändige ſind u. a. ein Korvetten⸗Kapitän und ein Polizeirat geladen. Die Oeffentlichkeit iſt für die ganze Verhandlung ausgeſchloſſen. Deutſcher Verein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke. sh. Hannover, 25. Juni. Mit zwei großen öffentlichen Verſammlungen begannen hier die Ver⸗ anſtaltungen der 30. Jahresverſammlung des Deuk⸗ ſchen Vereins gegen den Mißbrauch geiſtiger Ge⸗ tränke. In einer Frauenverſammlung ſprach Frau Oeneralarzt Steinhauſen(Caſſel) über das Thema:„Der Kampf gegen den Alkoholismus, eine Kulturaufgabe der Frau. In einer zahlreich beſuch⸗ ien öffentlichen Volksverſammlung behandelte zu⸗ nächſt Stadtarzt Dr. Dohrn(Hannover] die Be⸗ kämpfung des Alkohols durch Sport und Spiel. Ex wies darauf hin, daß Alkohol und Sport ſich nich mit einander vertragen, daher ſei der Sport eine wirkſame Hilfe im Kampfe gegen den Alkohol, be⸗ ſonders bei der Jugend.— Stadt⸗ und Kreisſchul⸗ inſpektor Groſe([Hannover] erörterte die Bekämp⸗ fung des Alkoholmißbrauchs in der Schule. Die Folgen dez Mißbrauchs des Alkohols machen ſich in bemerkhar. Die Kinder alkoholſüchtiger Eltern bilden eine Belaſtung des Unterrichts. Viel könne geſchehen durch Unterweiſung über die Ge⸗ fahren des Alkoholgenuſſes im Rahmen des Unter⸗ richts. Profeſſor Dr. Schultze(Göttingen) ſprach über die Bekämpfung des Alkoholmißbrauches auf den Hochſchulen. Er forderte die Einhändigung eines Alkoholmerkblattes an die Studierenden bei der Im⸗ matrikulation und Beſeitigung des ſtudentiſchen Trinkzwanges. Man werde ein Mittel finden müſſen, um die durch ihr Beiſpiel verderblich„bemooſten Häupter“ von den Hochſchulen zu entfernen. Das letzte Referat beſchäftigte ſich mit der Bekämpfung des Alkohols durch das Haus. Die Rednerin Frau Pro⸗ ſeſſor Krukenberg(Kreuznach) betonte, daß es bei häuslichen Feſtlichkeiten ſehr gut auch ohne Alko⸗ hol gehen könne. Nicht Sklave einer Unſitte, ſon⸗ dern Selbſtbeſtimmer ſeines Tuns und Laſſens zu ſein müſſe das Ziel jedes jungen Mannes werden. 85 Die Redner und Rednerinnen ſanden lebhaften Beifall. Die Soldatenerkrankungen in Osnabrück. * Osnabrück, 26. Juni. Von awtlicher Seite wird mitgeteilt, daß keine Neuerkrankun⸗ gen bei dem Infanterſe⸗Regiment Nr. 78 vor⸗ gekommen ſind. Die bisher Erkrankten befinden ſich auf dem Wege der Beſſerung.— Die„Osna⸗ brücker Zeitung“ ſchreibt über die Urſache der Soldatenerkrankungen: Wie die amtlichen Un⸗ terſuchungen nunmehr ergeben haben, ſind die Erkrankungen auf Fleiſchvergiftung zu⸗ rückzuführen. Es iſt feſtgeſtellt, daß an dem Fleiſch äußerlich nichts verdächtiges zu finden iſt. Das Rind war auf dem hieſigen Schlachthof ge⸗ ſchlachtet, tierärztlich unterſucht und für geſund befunden worden. Den Lieferanten trifft dem⸗ nach keinerlei Schuld. Generalſtreik auf dem Lande. + Rom, 26. Juni. In der Provinz Ferrara wurde von den auf den Großwirtſchaften be⸗ ſchäftigten Bauern der Generalſtreik an⸗ geſagt. Die Grundbeſitzer haben ſich aus den umliegenden Provinzen tauſende von freien Ar⸗ beitern gedungen, die unter dem Schutze von Truppen das Getreide einbringen. Es kam ſchon zu einem Zuſammenſtoße zwiſchen den Truppen und den Bauern. Politik mit dem Revolver. * Liſſabon, 26. Juni. Bei der geſtrigen Sitzung des Senats fand ein heftiger Wort⸗ wechſel zwiſchen den Senatoren Coſta und Frei⸗ tas ſtatt. Schließlich ſtürzte ſich Coſta auf Freitas, der einen Revolver zog und auf Coſta anlegte. Die Senatoren entwaffneten Freitas. Die Sitzung wurde auf kurze Zeit unterbrochen. Die Heeres⸗ und Deckungs⸗ vorlagen im Neichstage. Schnelle Arbeit. Berlin, 26. Juni. Der heutige Reichstag nahm ſeine Beratungen bereits kurz nach 11 Uhr auf. Um 2 Uhr war der Wehrbeitrag erledigt. Man trat darauf in die Beratung der Stempel ein, die ſchon nach einer halben Stunde erledigt war, ſodaß damit die Tages⸗ ordnung erſchöpft war.— Man will morgen die zweite Leſung der Steuervorlage zu Ende bringen und am Samstag die 3. Leſungen der ſämtlichen Geſetze vornehmen. Für dieſen Fall wird ſich der Reichstagbereits am Samstag bis zum Herbſte ver⸗ tagen. In der Weiterberatung des Wehrbeitrages de⸗ battierte man zunächſt über die Veranla⸗ gung. Die Sozialdemokratenlaſſen durch den Abge⸗ ordneten Emmel einen Antrag begründen, bei der Beſteuerung überall den gemeinen und nicht den Ertragswert zu Grunde zu legen. Für die Konſervativen begründet Graf Car⸗ mer⸗Zieſerwitz den Antrag, als Ertragswert von bebauten Grundſtücken das 20fache, nicht das 25fache des Miet⸗ oder Pachtertrags zu Grunde zu legen. Nachdem Unterſtaatsſekretär Jahn ſich für die Beſchlüſſe der Kommiſſion ausgeſprochen hat, beginnt eine ſehr unruhige Debatte über dieſe Frage. In breiter Weiſe ſpricht der Soz. Ulrich über die heſſiſchen Verhältniſſe, von deren Stand⸗ punkt er zum mindeſten das 25fache des Ertrags⸗ wertes fordert. Dem entgegnet Freiherr Heylzu Herrns⸗ heim, der vom Standpunkte der heſſiſchen Ver⸗ hältniſſe das gerade Gegenteil fordert und ſich für die Kommiſſionsbeſchlüſſe einſetzt. Das bringt den Soz. Ulrich erneut auf die Rednertribüne. Seine„Würdigung“ der heſſi⸗ ſchen Verhältniſſe geht aber in der allgemeinen Unruhe des Hauſes völlig unter und ſchließlich erſucht ihn auch der Präſident dringend, mit ſeinen ſpeziell heſſiſchen Ausführungen Schluß t machen. Der konſerv. Abg. Vogt⸗Hall bringt eine Variante in die Debatte. Er ſpricht über die württembergiſchen Verhältniſſe. Im Hauſe glaubt man allgemein, daß ſchon wieder von den heſſiſchen Verhältniſſen die Rede ſei, ſodaß auch dieſe Ausführungen infolge der Unruhe unter⸗ gehen. Dem amtierenden Vizepräſident Dowe gelingt es nur mit großer Mühe, die Unruhe etwas zu beſänftigen. Schließlich kommt es nach weiteren Rednern zur Abſtimmung, in der ſämtliche Anträge abgelehnt und die Kommiſſionsbe⸗ ſchlüſſe angenommen wer den. Es bleibt alſo beim 25fachen des Pacht⸗ oder Miet⸗ ertrages als Ertragswert. Wider Erwarten kurz geſtaltet ſich die Aus⸗ ſprache über die Beſtimmungen wegen der Staf⸗ felung des Vermögens und Einkommens. Die höhere Staffelung, wie ſie die Kommiſſion in erſter Leſung beſchloſſen hat, verlangt der Soz. Wur m. Das Haus hält ſich aber bei dieſem Antrage nicht lange auf, ſondern beſtätigt ohne weitere Debatte die von der Kommiſſion in zwei⸗ ter Leſung beſchloſſene Staffelungsſätze. Nicht anders ergeht es dem Antrag der Konſervativen, die untere Grenze für die Deklarationspflicht her⸗ abzuſetzen. Den Antrag begründet Graf Weſt⸗ hagen. Gegen ihn ſpricht der Soz. David. Alsdann fällt der Antrag in der Abſtimmung. Gänzlich ohne Debatte und einſtimmig wurde der Kompromiß Antrag Gröber ange⸗ nommen, wonach die Einſichtnahme und Prüfung der Geſchäftsbücher tunlichſt in der Wohnung oder den Geſchäftsräumen des Steuerpflichtigen erfolgen ſoll. Durch einen weiteren Beſchluß wird eine Beſtimmung angenommen, welche den Veranlagten vor einer Beſchränkung ſeiner Be⸗ rufungsrechte ſchützen ſoll. Auf Antrag des Be⸗ richterſtatters Weſtarp wird der Zahlungstag für die beiden Wehrbeitragsraten 1915 und 1916 vom 31. März auf den 15. Februar zurückdatiert. Eine längere Debatte ruft noch die Frage her⸗ vor, in welcher Weiſe der etwaige Ueber⸗ ſchuß des Wehrbeitrages über 1 Mil⸗ liarde Verwendung finden ſoll. Die Kommiſſion will für dieſen Fall, daß das letzte Drittel des Wehrbeitrages entſprechend gekürzt wird. Im Gegenſatz hierzu verlangt der Soz. Hofr ich ⸗ ter den Ueberſchuß für ſoziale Zwecke zu ver⸗ wenden. In der Abſtimmung wird der ſoz An⸗ trag abgelehnt und die Kommiſſionsbeſchlüſſe werden beſtätigt. Der Reſt des Geſetzes wird ohne Debatte er⸗ ledigt. Hierauf beriet man über die Stempel. Ein Antrag der Konſervativen, den Dr. Oertel begründet, will eine Erhöhung des Stempels für inländiſche Obligationen von Aktiengeſellſchaften und für ausländiſche Wertpapiere. Gegen die Rechte und einem Teil des Zen⸗ trums wird der Antrag abgelehnt. Der Soz. David erneuert den Antrag auf Einführung einer Feſtſtellungsgebühr, während Dr. Oertel(konſ.) die Befreiung der Stempel⸗ pflicht für Feuerverſicherungen unbeweglicher Gegenſtände beantragt. In einem Hammelſprung wird der Antrag Dr. Oertel mit 173 gegen 134 Stimmen an⸗ genommen, der Antrag David dagegen wird ge gen die Stimmen der Sozialdemokraten und Volkspartei abgelehnt. Im übrigen bleibt das Stempelgeſetz unverändert. Damit iſt dieheutige Tagesordnung erledigt. Die nächſte Sitzung findet am Freitag, vormittags 10 Uhr, ſtatt mit der Tagesordnung: Kleine Anfragen, kleine Vorlagen und zweite Leſung der noch ausſtehenden Deckungsentwürfe. „ Aus der Kommiſſion für die Konkurrenzklauſel. JBerlin, 26. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.] Die Kommiſſion für die Konkurrenzklauſel hat heute vor der Plenarſitzung beſchloſſen, die zweite Leſung der Vorlage auf den Herbſt zu verſchieben, vorher aber noch einen vorläufigen Bericht über die bisherigen Verhandlungen zu veröffentlichen. Zur Feſt⸗ ſtellung dieſes Berichtes wird der Vorſitzende Weinhauſen am letzten Sitzungstage des Ple⸗ nums die Kommiſſion noch einmal einberufen. In der Kommiſſion hat, wie die Mitglieder be⸗ ſtätigten, von der erſten bis zur letzten Sitzung bei allen Parteien ohne Ausnahme die ausge⸗ ſprochene Abſicht vorgewaltet, poſitive, die be⸗ rechtigten Klagen der Handelsangeſtellten berück⸗ ſichtigende Reformen zuſtandezubringen. Auch den Regierungsvertretern müſſe zugeſtanden wer⸗ den, daß ſie den Wünſchen der Kommiſſion, ſo⸗ weit ſie in den Beſchlüſſen der erſten Leſung zum Ausdruck kamen, weit entgegengekommen ſeien. Wenn noch eine Einigung über die Höhe der Gehaltsgrenze zwiſchen Kommiſſion und Re⸗ gierung erzielt worden wäre, würde ein Kom⸗ promiß, das einheitlich von allen Parteien be⸗ antragt worden wäre, noch in dieſen Tagen zur endgültigen Erledigung des Geſetzes zuſtande⸗ gekommen ſein. Aber an der beſtimmten For⸗ derung der 2000 Mk. Grenze und dem ebenſo beſtimmten Unannehmbar der verbündeten Re⸗ gierungen ſei das Kompromiß geſcheitert. Des⸗ halb müſſe die zweite Leſung des Geſetzent⸗ wurfes paragraphenweiſe Punkt für Punkt neu durchgeführt werden und dieſe Arbeit könne bei der parlamentariſchen Geſchäftslage jetzt nicht mehr begonnen werden. Für die Handlungs⸗ gehilfen wird aber, wenn im kommenden Herbſte mit neugeſtärkter Kraft an die ſchwierige Arbeit herangetreten würde, bei der allgemeinen Ar⸗ beitswilligkeit aller Kommiſſionsmitglieder doch noch etwas Brauchbares zuſtandekommen. Auf die Frage, ob die umlaufenden Gerüchte begründet ſeien, daß die verbündeten Regie⸗ rungen den Geſetzentwurf zurück⸗ ſchicken würden, gab Staatsſekretär Dr. Liscow die beſtimmte Erklärung ab, daß die verbündeten Regierungen darau nicht däch⸗ ten und ebenſo wie die Parteien auch die zweite Leſung fordern. Ein ſtarkes Weltbeben. * Darmſtadt, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Erdbebenwarte Jugenheim bei Darmſtadt mel⸗ det: Seit heute früh 6 Uhr 17 ſind die Apparate ununterbrochen in Bewe⸗ gung infolge eines ſtarken Weltbebens. Die Erſchütterung dauert zurzeit noch an, doch ſcheint das Maximum vorüber zu ſein. Der Herd liegt in ungeführ 10 000 Km. Entfernung Wahlniederlage der Klerikalen in Holland. * Amſterdam, 25. Juni. Die heutigen Stichwahlen vollendeten die Niederlage der Klerikalen. Bei den 47 Stichwahlen eroberten ſie nur drei Sitze, alle anderen fielen den ver⸗ bündeten liberalen Gruppen und den Sozial⸗ demokraten zu. Während in der letzten Kammer 59 Klerikale 41 Antiklerikalen gegen⸗ überſtanden, iſt das Verhältnis jetzt nahezu umgekehrt. Die neue Kammer wird aus 55 Antiklerikalen und 45 Klerikalen beſtehen. Bei den Stichwahlen haben die Liberalen und die Sozialdemokraten, welche jetzt 18 Sitze ſtatt der bisherigen 7 haben, gemeinſame Sache gemacht. Morgen iſt ein außerordentlicher Miniſterrat. Aus einem Amſterdamer Brief der„Köln. Ztg.“ vom 23. Juni verdienen folgende Sätze wiedergegeben zu werden: Mehr und mehr wird die frühere Ver⸗ mutung zur Gewißheit, daß neben dem Zoll⸗ tarif bei dieſem Kampf auch die„römiſche Gefahr“ eine Rolle geſpielt hat. Die Loſung, die Kuyper ausgegeben hat,„chriſtlich oder paganiſtiſch(heidniſch)“ verfängt ſchon lange nicht mehr und iſt auch von gläubigen Proteſtanten als eine Art Baueyn⸗ fängerei in die Ecke geworfen wor⸗ den, und wie die Kuliſſen jetzt verhängt wor⸗ den ſind, beweiſt der Aufruf der„Allgemeinen Proteſtanten⸗Vereinigung“, in deren Vorſtand Prediger ſitzen, die der ſtrengſten kalviniſchen Richtung angehören und worin die niederlän⸗ diſchen Proteſtanten aufgefordert werden, unter keinen Umſtän den einem Mitglied des klerikalen Kartells die Stimme zu geben, um „deren heilloſem Treiben den Gnadenſtoß zu verſetzen“. Die maßloſe und die prote⸗ ſtantiſche Kirche mit frechem Hohn zum Kampf herausfordernde Haltung der ultramontanen Preſſe iſt dieſem Auf⸗ leben des proteſtantiſchen Bewußtſeins ein trefflicher, wenn auch unfreiwilliger Bundes⸗ genoſſe geweſen. Der Streit im Balkanbund. m. Köln, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die „Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Im Gegen⸗ ſatz zu den geſtrigen und vorgeſtrigen Meldun⸗ gen lauten die heutigen Nachrichten aus Sofſig und Belgrad wieder weniger zuver⸗ ſichtlich. Auch in Petersburg ſcheinen neue Zweifel aufzuſteigen, ob die Aus⸗ ſprache mit den Miniſterpräſidenten der Bal⸗ kanſtaaten ſich ſo bald wird herbeiführen laſſen. Die Urſachen der neuerlichen Trübung ſind zum Teil leicht erkennbar. Man braucht nur auf die noch unentſchiedene Haltung der ſerbiſchen Skupſchtina und auf das anſcheinend ziemlich bedenkliche Gefecht zwiſchen den Serben und Bulgaren am Zlatowka⸗Fluß hinzuweiſen. Es ſcheinen aber auch noch andere Gründe mitzu⸗ ſprechen, die eine abermalige Schwä⸗ chung der Friedenszuverſicht ver⸗ anlaßt haben. Weniger hoffnungsvoll lautet folgende Meldung: m. Petersburg, 26. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Zuverſicht auf eine Entſpannung des ſerbiſch⸗bulgariſchen Streites iſt ſeit geſtern ſtarkgeſtiegen. Die Streitenden haben angeblich den ruſſiſchen Schiedsſpruch auf der Grundlage des Bündnisvertrages in erweiter⸗ ter Form angenommen. Ob die Miniſterpräſi⸗ denten vorher zuſammenkommen, iſt eine offene Frage. Der bisher ſehr wenig hoffnungsvoll geſinnte„Rietſch“ ſpricht heute ſogar von beſten Friedensbürgſchaften, die ſich im Laufe der letzten zwei Tage entwickelt hätten. Miniſterpräſident Paſitſch habe mit ſeinen fried⸗ licheren Auffaſſungen die Oberhand gewonten. Die Möglichkeit einer europäiſchen Einmiſchung hat das ihrige getan. Amtliche Kreiſe ſehen ſy⸗ gar den Höhepunkt der Spannung für überwunden an. '. Belgrad, 26. Juni. Vor Uebergang zur Tagesordnung gab Paſitſch bekannt, daß er der Skupſchtina mitzuteilen habe, weshalb die Regierung die Abhaltung einer geheimen Sitzung verlange. Der Präſident der Skupſchtina, Nico⸗ litſch, ordnete die Räumung der Galerien an und eröffnete um 10.30 vormittags eine geheim Sitzung. 5 *Athen, 26. Juni. Die griechiſche Ant⸗ wortnote über die Demobiliſatio wird heute in Sofia überreicht. * 7 Berlin, 26. Juni.(Von unſ. Ber! Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Offtziöſen Blättermeldungen zufolge iſt man hier ſehr unzu⸗ frieden mit deun reſultatloſen Verlauf der Botfchafterkonferenz in Lon⸗ don. Die italieniſche Regierung iſt ſich mit der öſterreichiſchen darin einig, daß die Frage der Regelung der ſüdalbaniſchen Grenze nicht weiter verſchleppt werden darf. Die beiden Mächte ſind entſchloſſen, andernfalls die Konferenz zu verlaß⸗ ſen. Man hofft aber in maßgebenden Kreiſen, daß endlich am 1. Juli die Grenzfrage zur Be⸗ ratung kommen wird. Zwiſchen der öſterreichiſchen und ungariſchen Regicrung ſowie zwiſchen öſter⸗ reichiſchen und ungariſchen Großbanken finden angeblich auf Anregung der Finanzminiſter Ver⸗ handlungen wegen Gründung einer großen albaniſchen Bank in Skutari oder in einem Hafenort Albaniens ſtatt, deren Aktien⸗ kapital vorläufig 10 Millionen Kr. betragen wird. 6. Seite. (Abendblatt). Donnerstag, den 26. Juni 1913. 0 VolkswWirtschaft. Vereinigte Kunstmühlen Landshut Aktien- gesellschaft in Landshut. Der Bericht der Direktion führt aus, daß das abgelaufene Geschäftsjahr für das Mühlen- gewerbe im allgemeinen ein schwieriges wWar. Der voriährige Saatenstand berechtigte azu großen Hoffnungen; die Ernte hat jedoch viel- ſach durch Regen gelitten, so daß solche nur zum Peil zur Brotversorgung verwendbar er⸗ schien, Zur Veredlung ihrer Produkte mußte die Gesellschaft ansehnliche Mengen Auslands- frucht beziehen, die infolge des zurückhalten⸗ den Angebots aus Rußland und den Donaulän⸗ dern nur zu hohen Preisen beschafft werden konnten. Die Preise für Futterstoffe erfuhren emen starken Rückgang; das Sackmaterlal er- forderte infolge der hohen Jutepreise wesentlich größere Aufwendungen und die gespannten politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse brachten einen außergewöhnlich hohen Zinsfuß. Wenn trotzdem ein sehr befriedigendes Ergeb- nHis erzielt werden kennte, so wird dies auf eine ausreichende Deckung in der guten Frucht cder Ernte des Jahres 1911 und den anhaltend schlanken Absatz der Fabrikate zurüekgeführt. Der Wert des Warenversandes sties um 1 Mill. Mark auf mehr als 8 Mill Mark. Der Brutto⸗ gewinn auf Waren erhöhte sich von 643 314 M. auf 685 431., wozu noch 40 773 M.(i. Vori. 40%.) Vortrag kommen. Es erforderten dagegen Betriebsunkosten 320 3643 M.(283 309 Mark), Zinsen 70 384 M.(81 134.) wieder 2 Prozent Abschreibung auf Immobilien 16 824 Mark(18 232.) und auf Debiteren 9725 Mark (o, Aus dem Reingewinn von 308 736 M. (J0f 410.) werden 10 Prozent( Prozent) Dividende verteilt und 41972 M. vorge- tragen. Die Generalversammlung vom 28. Juni genehmigte einstimmig sämtliche Punkte der Tagesordnung und erteilte ebenso Entlastung. Die Dividende mit 10 Prozent gelanst somit zur solortigen Auszahlung. Die ausscheiden- den Aufsichtsratsmitglieder wurden wiederge⸗ Wählt. n. Mannheimer Produktenbörse. Die von den amerikanischen Märkten gedrahteten feste⸗ ren Tendenzberichte hatten auf den Verlauf des hiesigen Marktes keinen Einklußh. Die Stim⸗ mung blieb wieder ruhig und es kamen, wie schon seit geraumer Zeit, nur die notwendig⸗ sten Deckungskäufe zum Abschluß, Die Witte⸗ rungsverhältnisse werden für die Vegetation als sehr verteilhaft gehalten, und da das Mehl⸗ geschäft sieh fortgesetzt in engen Grenzen hält, 80 kann eine Belebung des Geschäfts nieht auf⸗ kommen. Auch in Futtergetreide ist das Geschäft unbedeutend. Die Mehlpreise Wwurden im hiesigen affizlellen Kursblatt heute um 0,5 M. per o0 Kg. ermäßigt. Die übrigen Notierungen haben eine Aenderung nicht er⸗ fahren. Vom Auslang werden angeboten die Tonne gegen Kasse olf. Rottergam: Welzen Lapfata-Bahla-Blauea oder Rarietta-RUusse 78 Kg. per prompt M. 166.50—167.—, dlto ungarisohe Aussagt 79 Kg. per prompt M. 168. 168 50, dito ungarlsche Sagta Fe 80 Kg., per Fobr.⸗März. 000.000.——, dtto hlauspſtzig 78 Kg., der Jan,-Febr, zu N. 000.00—009.—, Kansag per lull-Aug. H. 164.50—15.—, Redwinter par lull⸗August F. 159.59 ⸗150.— Hanſtobs Ur, 2 p. prompt H. 167.—167.50, dito Hr, 3 per prompl N. 161. 161.50, Ulka 9 pud 30.35 prompt M. 163.——163.50, Uixa 10 Pud prompt N. 090.—000,00, Axſma 9 Pud 30-35 sohNMImm. N, 165.50—166.— Rumänler 78-79 Kg. p. prompt M. 000.— 909.09, dto 3% blaufref prompt M.——, Rumänler 79⸗60 Kg. 3% blau-⸗ trel N.—e dlto per prompi M. 009,00—000.—, NKorddentsoher g. wWiegend p. Aüg.⸗Sept. Versohſffung N. 153.50—154.—, Roggon, sügrussssober, 9 Puc 10-4 gromgt K. 112.50,11 Ito 9 Püg 15-20 per prompt M. 114.——4114.50, gito 9 Pud 26-23 er prompt N. 115,50—116., nordgeutsoh, 7512 Kg. per prompt 129.50—12.—. gerste russ. 58-59 Kg. per prompt R. 119.50120.—, dlto 58.59 Kg, per Auh-Sept. H. 118.80—119., rumän, 59.60 K, per H. 00,00000.—, Donau 0/½ Kg. per prompt N. 24.80 Mals La Plata, gelb rye terms schwlmmend R. 107.30—109.— p. lull-Aug.. 106.50 107.——, Donau Salate Foxnanlan prompt H. 106.50.—107., Odessa per prompt n. 600.00—030, Novarſssik b. prompt IJ. 009.——000,00, Mixed per prompt M. 099.99.900.—. Hafer, FPetersburger, 45-47 Kg. per prompt R. 124.59—25.—, altg 478 Kg, der juni M. 128.—125,50, Donau 46⸗47 Kg., per Rovemd., 000.000.—., dito 50-51 Kg. per Jun K. 000.— 600.— Amerlkaner Clippeg welss 38 Pfd, pder Mal-Jun 000. 000,00 Ca Plata 46-47 Kg, p. prompt R. 118..— 1186.50. Schweiger Firmen in Baden. Aus Singen 3. H. wird uns geschrieben: Die Reihe der hiesigen industriellen Unternehmungen wird Wiedler um eines erweitert. Die weltbekannte Metallwaren⸗ und Holzbearbeitungsfabrik J. Müller u. Co. in Schaffhausen errichtet hier his 1. Oktober ds. Js. eine Zweigfabrik. Es sind also durehwes Sechweizer Firmen, die wegen der Verzollung sieh in Singen nieder⸗ Iassen. Das Aluminjumwalzwerk Dr. Ruber, Neher u, Co ist seit der vorjährigen Inbetrieb⸗ nahme mit Tag und Nachtschieht beschäktigt und erstellt z. Zt. schon eine Erweiterung der Fabrikräume her, um den Anforderungen nach⸗ zukommen. Die Frankfurter Hypothekenbank mußte in der Zwangsversteigerung das Grundstüek Bor- kumstraße 6 in Berlin-Pankow mit einem Gebot von 12890 Mark bar erwerben. Dazu erfährt die Voss, ig, daß das Institut das Grundstück zur ersten Stelle mit 138 c% Mark beliehen Hatte, Es schweben wegen des Grundstücks Verkaufsverhandlungen, doch ließ sieh bisher ein regulärer Verkauf nicht ermöglichen. Insolvens einer russischen Holzexportfirma. Wie wir hören, ist die Holzexpertfirma Gebr. Cynamon in Wuszkow an ihre Gläubiger mit der Mitteilung herangetreten, daß sie infolge Srößerer Verluste die Zahlungen einstellen müsse. Die Firma esportierte in der Haupt- sgche Rohholz aus Rußland auf dem Flößerei- Wege naeh Deutschland, wo sile es auf dem Weiehselmarkt zum Verkauf stellte. Die Ver⸗ Hindlliehkeiten werden azuf etwa 2389 00 Mark beeiffert, Die Vermögenswerte sind gering. Es Wird ein außergeriehtſicher Vergleieh ange⸗ strebt. An dem Fzlliment sind eine Therner und eine Oderberger Firma, die größere Vor⸗ sehüsse geleistet haben, betelligt. Die aproz, Berliner und Charlottenburger Stadtanleihen verleren gestern an der Berliner Berse in der Srößten Mehrzahl je 20 Pfg. Kaligewerkschaft Wilhelmshall, In ger gestri⸗ gen Gewerkenversammlung gab der Ver⸗ Stzende, Bergwerksbesitzer EmiſfsSaner, einen Ausführlichen Ueberbliek über die teechnfsche Und finansieſſe Lage des Unternehmens, über Aie bereits im letzten Quartalsausweis zus⸗ Felekende Mitteilungen gemgeht worden seſen. Mervorzuheden ist, daß Sauer den Mehrab Satz ges Kalisyndſkats ſm Jahre 1913 auf es. Mark erhöhen. 12 Millionen Mark schätzt. Die Kosten für dritten Schacht der Gewerkschaft würden sieh auf ca. 1 200 o00 Mark stellen. Es müsse aber mitgeteilt werden, daß die Regierul danach strebe, die Quote erst dann zu erteilen, wenn die definitiven Anlagen fertiggestellt sind. In diesem Falle würde sich die Fertigstellung des Schachtes um—8 Monate hinausschieben, und die Kosten würden sich auf 1 bis 2 Millionen Ende des Jahres werde, soweit könne, die Gewerkschaft ca. 1 Million Mark Verbindlichkeiten haben, Er schlage daher ver, daſß die Gewerken zustimmen, die Verteilung der Aus⸗ beute für daszweite Halbjahr 1913 e inzustellen und erst dann wieder aufzu⸗ nehmen, wenn die Gewerkschaft aueh das nötige Geld in ihrem Besitz habe. Konkurs des Grafen v. Hermersberg. Ueber das Vermögen des„Privatmannes“ Huge v. Hermersberg in Charlottenburg, ist laut amt- licher Bekanntmachung der Konkurs eröfknet worden, Hierzu ist kolgendes zu bemerken: Nieht ein„Privatmann“ v. Hermersberg, sen- dern Hugo Graf v. Hermersberg ist in Konkurs geraten. Er ist der jüngste Bruder des Fürsten Christian Kraft zu Hohenlahe Gehrin⸗ man übersehen gen, der an der Spitze des segenannten „Fürstentrusts“ steht, Fürst Hugo Hohenlohe verlor den Fürstentitel bei seiner Heirat mit der Schulreiterin Hager, der Enkelin des alten Zirkusdirektors Renz. Er erhielt damals dlie Erlaubnis, sich Graf Hermersberg zu nennen. Ehemals als Landrat in Schlesien tätig, ging Graf Hermersberg nach seiner Heirat nach New⸗ vork, wo er eine Zeitlang als Volontär bei dem Bankhause Hallgarten u. Co. arbeitete, Nach seiner Rückkehr nach Europs übergab ihm sein Bruder Fürst Christian Kraft v. Hohenlohe⸗ Oehringen die Leitung des Rennstalls und braghte ihn gußerdem in den Aufsiehtsrat ver⸗ schiedener seiner Aktienunternehmungen. 80 war Graf Hlermersberg Aufsiehtsratsmitglied bei der Deutschen Palästinabank und den Hohenlohewerken. Er hat, wie es heißt, an den Aufsichtsratssitzungen selten teil⸗ genommen und ist aus dem Aufsichtsrat kürz⸗ lich ausgetreten, noch ehe die Katastrophe über ihn hereinbraeh. Die Verpbindlichkeiten, die zum Teil aus Wucherschulden bestehen sellen, dürften bedeutend sein und gehen angeblich in die Millſenen. Wegen der Höhe des Betrages und wegen der Sehwieriskeit, im Verhandlungs⸗ wWege Klarheit in die Verhäftnisse des Grafen zu bringen, hat wohl der Bruder, Fürst Christian FKraft v. Hohenlohe, darauf verziehten müssen, dureh eine private Regelung wieder Hilfe zu leisten. Die Deutsche Palästina-Bank erklärt, daß sie an den Grafen Hermersberg keine Forderungen hahe und keine Verluste erleide. Ueber den Fisen- und Stahlmarkt schreibt das Fachblatt„Iron Age“ in seinem Wochen⸗ bericht u..: Die Zahl der neuen Aufträge ist größber, als angesichts der vorherrschenden Zu- rückhaltung zu erwarten war. Für Schienen besteht einige Nachfrage Außer einer Order in Höhe von 20 o t für die Missouri Kansas und. Texas-Bahn liegen bei den Werken An- fragen wegen der Lieferung von 28 ooo t von Seiten der Southern Railway vor. Auch von Seiten der Chicago, Burlington and Quiney⸗ Bahn herrscht Nachfrage für Lieferung im nächsten Jahre. Die Aufträge für Platten, Stahlröhren und Barren in Pittsburg gehen in umfangreicherem Maße ein. Für Fertigprodukte erfolgten in der letzten Woche die größten Preisnachlässe. Bleche, Stahlprodukte, Nieten und halbfertige Fabrikate liegen im Osten matter. —— Mannhelmer Effektenbörgg. Die Börse verkehrte in sehr stiller Haltung und haben sieh die Kurse wenig geändert Telegraphisehe Handelsberlehte. Werkzeugmaschinen-Fabrik Aktien-Gesellschaft Ernst Schieß. . Düsseldorf, 26, Juni.(Priv.-Tel.) Die Verwaltung teilt mit, daß das am 30, Juni ab-⸗ gelaufene Geschäftsjahr sich günstiger ge⸗ staltet hahe wie das Vorjahr und daß deshalb auch mit einer höheren Dividende gerechnet werden könne Das Unternehmen ist aueh für dliie nächste Zeit reichlieh beschäftigt.(Im Vor⸗ jahre wurden 7 Prozent Dividende verteilt.) Bevorstehende Preisermäßigung im Walzdraht- Verband. r. K Un, 26. Junl. Wie wir hören, findet in den naehsten Tagen eine Mitgliederversamm⸗ lung des Walzdrahtverbandes statt, um in An⸗ betraecht der Ermäßjgung der Halpzeugpreise, aueh eine Ermäßgiguns der Walzdrakt⸗ preise um 3 Mark pre Tenne vorzunehmen. Da nun der Walzdrahtverband bereits seit 6. Mai Verkäufe für das dritte Quartal zu den frükeren Preisen vergenommen hat, se muß die beverstehende Preisermäßgung mit Rück⸗ Wirkungskraft beschlossen werden, damit die-⸗ jenigen Abnehkmer, die bereits für das gritte Quartal gekauft haben, nicht benachtefligt sind. Riebeck'sche Montanwerke. Halle, 26. Juni Die Riebeeksehen Man⸗ tanwerke sicherten sich in den Gemarkungen Liebenau. Löbitz und Löschen neue graße Braunkohlenfelder. Die Verkaufsverhandlungen mit den Besitzern stehen vor dem Aßbschluß, nachdem die Bohrungen Kohlen von groher Mächtiskeit und guter Beschaffenheit kfestge⸗ stellt hatten. Konkurse. Gladbaeh, 26. Junl. Die Konkursverwah tung der Seifenfabrik F. G. Schöneberg teilt mit, daß für die Sehlubverteilung von Mark 650 914 an bevorrechtslesen Forderungen Mark 42 244 verfügbar sind. Pisher erhielten die Gläubiger it, Fekt. Ztg, 6 Prozent. Verband deutscher Kaltwalzwerke. r. Hagen i. Westf., 26. Juni.(Priy-Tel.) Wie wir erfahren, lindet am 30, ds. Mts. die letzte Mitgliederversammlung statt, um über den Verlauf des mit gleichem Tage ablaufenden Previsorium des Verbandes Beschluß zu fassen. Die Aussichten sing sehr uUngewig und dürfte im sünstigsten Feſſe gur abermals eine Dproviserische Veflängerung zustgude kammen, Liquidatioen einer Berliner Bankfirma. Berlin, 20 Juni. Die kleine seit 1905 be⸗ stshende Bankfirma Roebe u, Fakrenhelz in 8 Fma 1 Bedeutung. Hohenlohenwerke Aktiengesellschaft Hohen- lohenhütte. Berlin, 26. Junj. Der Pag der Bilanz- sitzung ist noch nicht bestimmt, doch scheint jetzt festzustehen, daß die Dividende nach Ab⸗ schreibung von über 4000 00 Mark(3 086 000 Mark) mit 11 Prozent wie im Vorjahre in Vor⸗ schlag gebracht werden kann. Bank von Frankreich. Pafris, 26. Juni. Die Halbjahrsdiv der Bank von Frankreieh Wwurde lt. Frkf. azuf 100 Fr. netto festgesetzt. Sie betrug 75 Franes netto in der ersten Hälfte von 1912 und 85 Fr, in der zweiten. Mexikanische Anleihe. London, 26. Juni. Die Emission des hiesigen Teils der mexikanischen Anleihe wird der Frkf. Ztg, zufolge für den 1. Juli erwartet. Von der Frankfurter Börſe, * Frankfurt, 28. Juni. Vom 27. ds. an gelangen von der Herzogl. Sächſiſchen Landrenten⸗ bank in Coburg(Bekanntmachung 39 aproz. Schuld⸗ nverſchreibungen, Abteilg. 2, Serie 5, unkündbgr bis 1925 zur Notierung. Lieſerung per Kaſſe in defini⸗ tiven Stücken, abzüglich Zinſen bis 1. Oktober 1913. — Vom gleichen Tage au werden die bisher notierten gleichen Schuldverſchreibungen unkündbar bis 1920 reſp. bis 1922 zu einer Rubrik vereinigt.— Vom 27. au werden notiert: Die Aktien der.⸗G, für Hoch⸗ und Tiefbauten exkl. Div.⸗Kup. Nr. 17(). Tefegraphlsehe Börsenbgrlehte. * Frankfurt, 26. Juni.(Fondsbörſe)h. Die Börſe eröffhete bei ruhigem Geſchäft und ſchwächerer Tendenz. Die Spekulation war mit der Feſtſetzung der Prolongationsſätze beſchäftigt. Geld war reich lich angehoien, doch iſt nicht zu leugnen, daß eine leichte Verſteifung zu bemerken war. Reportgeld ſtellte ſich auf 74—7 Proz. Der Ausweis der Reichs bank iſt beſf was allerdings im Zuſammenhang mit der Geldefuführung ſeine Aufklärung findet. Un⸗ angenehm berſihrte die Halbzeugpreisermäßigung ſeitens des deulſchen Stahlwerksverbandes. Montan⸗ werte ſchwächten ſich ab. Eine Ausnahme machten Bochumer, die gegen die geſtrige Abendbörſe ſich weſentlich erholen konnten. Der Kurs ſtellte ſich auf 211, gab jedoch im weiteren Verlauf wieder 1 Proz. nach. Phönix ſchwach, 246. Der Markt der Trans⸗ portwerte lag ruhig, Lombarden norübergehend leb⸗ hafter gehandelt. Amerikgniſche Bahnen im Ein⸗ klang mit der wenig befriedigenden Tendenz des Newyorker Marktes göbgeſchwächt. Baltimore 93 bis 9296. Schiffahrtsaktten ſchwankend und mäßig niedri⸗ gerx, Elektrowerte lagen Bruchteile niedriger. Akku⸗ mulatoren 4,40 Proz. niedriger. Fonds ruhig und behauptet. Ruſſen auch Serben feſter. Am Kaſſa⸗ markt für Dividendenwerte ſind chemiſche Aktien ver⸗ einzelt ſchwächer. Maſchinenfabriken ſchwach. Es rerloren Adlerwerke 3½, Dürkopp 2½, Daimler 4 Prozent. Bezugsrecht auf Aktien der H. Fuchs Waggonfabrik 9,60 bez. Bezugsrecht auf Aktien der Mannheimer Verſicherungs⸗Geſ. Mannheim 10 Proz. Bankaktien waren behauptet bei ſehr ſtillem Geſchäft. Diskonto 179½—, Im weiteren Verlauf blieb das Geſchäft ſtill und behauptet. An der Nachbörſe zeigte ſich im Anſchluß an beſſere Newyorker Kurſe ſeſtere Tendenz. Die Tendenz in Montanwerten war beſſer, Phönix 246½ im Privatverkehr erneut ſchwächer. Es notierten: Kredit 1944, Diskonto 179½ Staatsbahn 154½, Lombarden 25½, Schantung 1216. * Berlin, 28. Juni.(Fondsbörſeh. Der Be⸗ richt des Stahlwerksverbandes, welcher eine Er⸗ mäßigung der Halbzeugpreiſe bekaunnt gibt und ein Nachlaſſen neuer Aufträge in den einzelnen Eiſen⸗ fabrikgten feſtſtellt, ſowie der weitere Rückgang der amerikauſſchen Roheiſenpreiſe veranlaßten im Ver⸗ ein mit der Mattigkeit Newyorks Abneigung der Spekulatlion, worunter hauptſächlich nalurgemäß Montanwerte zu leiten hatten. Die Kursrückgänge überſtiegen aber nur vereinzelt 1 Proz. Bochumer ſetzten ſogar um 1 Proz, höher ein, wofür man als Grund angab, daß nach dem Bericht des Stahlwerks⸗ verbandes das Geſchäft in Eiſenbahn⸗Oberbaumate⸗ rial, woran die Bochumer Geſllſchaft hauptſächlich be⸗ teiligt iſt, noch nichts von ſeiner günſtigen Verfaf⸗ ſung eingebüßt hat. Dieſe vereinzelten Kurserhöh⸗ ungen gingen aber im Verlaufe vollſtändig verloren. Die ſonſt noch von der Spekulation bevorzugten Um⸗ ſatzgebiete des Schiffahrts⸗ und Elektroaktienmarktes hatten ähnliche Verluſte aufzuweiſen wie Montan⸗ werte. Von Fonds waren Ruſſen von 1902 feſt, wäh⸗ rend ſonſt ebenfalls Neigung nach unten vorherrſchte, Das Geſchäft trug namenklich im ſpäteren Verlauf dgs Zeichen hochgradiger Luſtloſigkeit und die Kurſe büßten meiſt weiter kleine Bruchteile eines Prozenſs ein. Gegenüber der Politik verhielt man ſich ab⸗ wartend. Von Banken waren hauptſächlich die Aktien der Deutſchen Bank gedrülckt. Die Abwärtsbewegung machte in der zweiten Stunde weitere Fortſchritte. * Berlin, 286. Juni.(Produktenbörſe), Das Geſchäft an der Produktenbörſe war heute ſehr ſtlll. Weizen ſetzte unter dem Einfluß von Realiſatio⸗ nen etwas niedriger ein, konnte ſich aber im Verlaufe auf Deckungen etwas befeſtigen. Die Preiſe waren gber dieſelben wie geſtern, Hafer und Roggen lagen behauptet bei unveränderten Prei Mais und Rüböl lagen träge. Wettert: ſchön, — Schiffstslegramm⸗ 45 gom 25. Juzi. e ſer:„Kaiſer Wilhelm der m. in Bremerhaven, „Prinzeß Alice“ am 24. 1 Uhr nachm. in Genug,„Lützow“ am 24. Juni 11 Uhr nachm. in Newyork,„Kronprinz Wilhelm“ gm 24. Junj 11 Uhr nachm. in Newyprk,„Brandenburg“ am W. Juni 7 Uhr vorm, in Bremerhaven.— Abgefahren die Angekommen Große“ am 24. J 2 2 — SOI Haaaaaa ada“ am 23. Juni 12 Uhr zork,„Coblenz“ am 24. Juni 12 Uhr ong,„Prinz Ludwig“ am 24. Junt von Neapel,„Kronprinzeſſin Ceeikie⸗ 24. Juni 4 Uhr nachm. v. Bremerhaven, Sierrgg tana“ am 24. Juni 4 Uhr nachm. von Bremer⸗ von Algter,„Tübingen“ am 2 von Bremerhaven,„Kaiſer Dover. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Maun⸗ beim, Hanſabaus, D 1, 7/8, Telephon Nr. 180. —— Aberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Oeſterreichiſcher Lloyd. Die nächſten Abfahrtes von Poſt⸗ und Paſſagierdampfern finden ſtatt: Nach Venedig: 28., 30. Juni, 2. Juli D. Metcovich“, 77, 29. Juni, 1. Jult D.„Almiſſa“. Nach Dalmatienz 28. Juni Eillinie Trieſt—Cattarv(A) D.„Peinz Hohenlohe“, 30, Juni Linie TrieſtSpizza(%0 D. „Sarajepo“, 1. Juli Eillinie Trieſt—Cattaro(A) D. „Baron Gautſch“, 2. Jult Dalmatiniſch⸗albaneſiſche Linie D.„Albanien“.(A berührt: Pola, Luſſin⸗ piecolo, Zara, Spalato, Leſina, Gravoſa, Caſtelundvg und Cattaxo. B berührt: Pola, Luſſinpiceolo, Zarg, Spalato, Makarska, Curzola, Gravoſa und Catfarg Nach der Levante und dem Mittelmeer: 27. Junſ Eil⸗ linie Trieſt—Alexandrien D.„Helvuau“, Junt Theſſaliſche Linie(B) D.„Euterpe“, 27. Juni Griech⸗ crientaliſche Linie(B) D.„Tirol“, 29. Junt Linie Trieſt—Syrien(B) D.„Dalmatia“, 1. Jult Eillinie ſt.—-Konſtantinopel D.„Palacky“. Nach Oſtindien, China, Japan: 30, Juni Linie Trieſt—Shanghal D. „Bohemia“, 1. Juli Linie TrieſtBombay D.„Cleo⸗ patra“, 5. Juli Linie Trieſt—Kalkutta D.„Ching“, 10. Juli Linie Trieſt—-Kobe D.„Auſtria“, 20. Julf Linie Trieſt—Kalkutta D.„Ambra“. Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Marguette“ am 18 Juni in Antwerpen von Boſton und Philadelppig ang.,„Gothland“ am 19. Juni von Antwerpen nach Newyork abg.,„Menominee“ am 20. Juni von Philg⸗ delphia nach Antwerpen abg.,„Georgian“ am 20. Juni in Antwerpen von Baltimore ang.,„Fiuland“ am 21. Junf von Newyork nach Antwerpen abg, „Lancaſtrian“ am 21. Juni von Baltimore nach An⸗ werpen abg.,„Kroonland“ am 21. Juni von Ant⸗ werpen nach Newyork abg.,„Lapland“ am. Junt in Newyork von Antwerpen ang.,„Meſaba“ am B. Junt in Boſton von Antwerpen ang.,„Jeelaud“ am 23. Juni Lizard paſſiert von Newyork kommend(am 24. Juni gegen 6 Uhr in Antwerpen erwartet].— In Antwerpen erwartet:„Finland“ gegen 1. Jult von Newyork via Doper,„Menominee“ gegen 3. Jul von Boſton und Philadelphia,„Laucaſtrian“ gegeg 18. Juli von Baltimore via Hapre. Kanada⸗Linie Transatlantiſcher Dampferdienſt nach Kauada. Bewegung der Dampfer:„Barcelona“ am(06, Juni von Rotterdam nach Quebee abgegangen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach. Bärenklau Nachſolger, Maundein; Bahnhofplatz 7. Telephon 7215. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; fkür Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redak Pe, Franz Kircher; den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. fũt Hektromotoren neu und gebraucht, für Gleich- und Drehstrom, sowie eine An- zahl Anlass- und Regulier⸗ widerstünde umständehalber billig abzugeben.— Anfragen unter Angabe der gewünschten Stromart., Leistung, Spannung und Tourenzahl erbeten. 2006 Stotz OCie. Elektr. Gesellschaft m. b. H. Mannheim. d HMmmmmeam n Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 27, Juni 1918, nachmittagz un 1 ich im Pfandlokal dahler, Rathausſtr. 10 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ven⸗ de Ceepee U EVOE Qualitäts. Oigarette Donnerstag, den 26. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 115 Seite. ihr int 2 5 — 85 ies 2 2 8 887 40 Lurszettel des„Mann Tal-! Naehriehten“ 15 93 adlsehe Neueste aenrlenten on 9 225 2 25 0 mn. m. 10 EIf kt B5 Aktien Industrieller Unterneh Wien, 26. juni 1 5 2 Mannheimer Effekten-Börse. 4. ,, Zudapester Produktennörse die Obligationen Aluminlum eub. 248.— 251.75[slemens 4 Halske 210.— 210.40 Kredltaktten 618.50 619.50 Oest. Paplorrente 84.25 34.90 Zudapest, 26. Junl. Getreldemarkt.(Telegramm. m⸗ e 11 1 118550 1 e⸗ e 2190 2159 55 15 85.20 28. 12 50 m⸗/ 4½ Bd. Anll.- 25 Apl. 119. ummi peter.—— Zau u. Betr..-G6.——— 5 oldrente 02.20 102.50 per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 kg. per 50 Kkg. ee ae 25 Ba 102.50 8 fl. Bod..-G. Berlia 74.— 74.—Heddernh.Kupferv. 110.50 110.% Unionbanx 597.— 585.— Ungar. Goldrente 98.10—— Welr. Okt..24 stet. 14.22 wWiſl. Hater Mal— fuh. lIIl. 40% Angdlr 1902 880 n 102.40 8 5 Immab.-Ges. 12— 585 Ulklroh. Munlenv.. Ungar. Kreadlt 615.— 816.—„ Kronenrt. 61.20 81.15„ aAprlt 11.73 11.71„ Okt..59.6⁵ ⸗ n.Verach. 8880 br 4 Er. Kieinſein, nald 83.— g run& Bilfinger 116.— 116. Strassburg 120.90 120.—] Wien. Bankvereln 510.— 509.— Woh. Frankf. vista 118.37 118.37 5 al—.——.— Hals jull.73 WIll..77 ut. 39% fth..-B. daen. 84 de See Mayss à Freytag 128— 128.—Kunstseſdfbr. Fræf. 60.50 62—bänderhank 509.— 508.—„ London„ 24.18 21.19 Rogg. Mal—.— ruh.—. Will.„% Aug..89.91 5 mn. 84.— dz 4½% de 150 9 45—— Elohbaum Rannh. 102.— 102.—[Lederw. St. ingdert 47.— 47.—Turkisohe bose 232.— 233.—„„ barls„ 35.81 8583]„ Oxkt..85.83 Kohlraps 16.35 ruh. 16.55 ruh, Städte-Anlehen. Gen. Orlas.ebra Frkf.(Henninger) 110.— 112.—Sploharr Lederv. 70.— 70.—Alpine 920— 929— Amsterd 199.40 199.40 3 3½ Frelburg l. 4¹ Aee 5 1921 85 18 Ludwigsh. Walzm. 159.30 15930 Tabakaktlen——— Napoleon*).19 19.15 Wetter: Sohön und wWwarm. 3½ Heldelbg. V. J. 110 0 erkules(Oassel)— 153.— Adlerfahrr, Kleyer 411 46.%½ Hordwestbahn————arknoten 118.37 118.37 3 Karlsrue b.. 1807 94.50 4 fortenmüdie den: de 8 Fangdelm Ait8c. 168.— 148.—armstur kähpent. 87 90 94.90 Oester. Waffenfbr. 981.— 886.— Ultimo-NMoten 119.20 118.20 Liverpooler Produktenbörse. 4½% Kosth. Cell.-.P 96.7 Larisrude v. J. 1888 85.50.Pap!. Farkakt. zwelbr. 60.— 60.— Badenla([Welnh.) 13½% 131.50 Staatsbahn 707.— 706.50 Skoda 933.— 635.50 Tlwerpool, 28. Junl.(Anfangskurse.) 4% Labr v. Iabre 1802 68.50 0 91 5 e 8 Tucher Frelh. v. 262.70 262.700Dürrropplelefeſd 351— 356.½ kombarden 122.— 123.50] fendenr: Willig. Wels Rt. Wint. 0 26. 25. Olft.] Mals La Plat. st 26. 25. Oltt 3% Ladwigshafen 102.— 0 0 100 00080 ahrt 83 75 8 Weltz, Sonne, Spey. 68.— 68.[Dalmler Motoren 334.— 338.— Busohtherad 8. 935.— 934.— F Jull 715 775/.— er julk 479% 479½%—1½ 1 eeee eee Blel-u, Slidh. Sraud. 88.20 88 20ſEIs.-Fahr.-.Aut, 108.— 103.— ber 0ft 70%%—des Sepibß, e i, l 1512—5 8„ e 96.— 0 Uegenre fee 185 1 Grltzner(burlach) 271.50 274.50— per Okt. 83 7 ber Septbr. 4/10% 4½0%½ 1½% Hannzb. Obii.— 2 7 ementw. Heldelb. J 139.½Karlsr. Naschfbr. 164.— 165,— 55 8 1 1005 20 Gpenn 125 121.% Hannesmannrwk. 203. 208.20 Berliner Efiekten-Börse Antwerpener Froduktenbörss. 4 5—2— 7 hem. WerkeAlbert 423.— 423.— Hasch.-Armf.Klelinn—— 0 Antwerpen, 28. Junl 1913.(Anfang) 901 95.— 8 Werk-.-., Elsenb. 101.50 8 Oh. d h. Heud 4 5 „ 1058 68— 6, e üenen, geen d Cbenfabe,deleng 28 285 debre eher; 185.—z65.— erun, 25 zunt. Gptange- ursed welsen rund.„es,„38, ernte 2% 28 25 J %„ 158 8f0 8 Sadceg goſe. 80 8 bdc ge iltee 839 0 557 odnel kum. 755—476— 26, 25. ee e ber eee ee EEFVUCVCCCCCC Farbwerke Höchst 536 50 587.— Sohraubspf. Kram. 170.— 170.— Kredltaktlen 195.0% 185./ Laurahutte 169.80 163./] der der 55 eeee Slaneann. 180.—19 faeder e, 25 —— 8 olzverk.- tr. 1.—IPf. St. 5. taats—.— 4K 50.0 5 5 305 2 2 1905 84.— 6 4115 H. Sohllnok& Cle. 98.75 8 eeeee 1 187% 182.— ee ed 55 1— ee 25.½ 253½ e e Amsterdamer Produktenbörss. 3% Pirkes. nabb. 1008 88.—. 425 Speyr. Brauh..-U. 86.— E Ultramarlnfdr, y. 239. 235.50 Ler. Fränk. Schunf. 124.59 124.59] Bochumer 211%½ 211.0. Amsterdam, 26. Junl.(Sohlusskurse.) 3ſ½ Wlesloch v. 1 1805.50 6 4% Sbador kicden, 3— 0 Laege in kuseebf. 205.½ 205.500Sehunf. Hlerz, Frkf. 128.50 128.50 Borlin, 28. lunl.(Soblussk 5. 26 288. n Gbie 22% Sbacd brantingustt. 88.— 6 Sug Drapeind un. e. enſdelincetr. on)———— ieee Rödöl 1000— 35. Leinöl l000 bbderr klab.-Ges. 92.— 8 7 95 11085 05 e Bergmann Elektr 1220 12320 10 5 H. Elektr.-des. Allg. ½ 233.1½ ½Ettiingen 105.— 105.— 1 5 15 t Industrie-Oblig. 4½ Zeſlstoffb. Waldhof 98.75 8 122 122%½ Kamnig.(Calsersl.) 191.— 490.30„meterdam kura 18645 Soofumsn 208 nüvol Tengen: Seh 08 20 1%.-Gl. f. Sellinduatr. 4½ Zellstoffabr, Wald- Brown,Boverf&00. 14. 144%%Maggonfabr.Fuoßs Weohsel London 29.43 20.0 Brown, Soverl s,0o. 133.30 13.20 Kaffes loo0 46. 46.— frendenz stetig rückzalibar 10³.˙⁰ d hof f 99.70 0 Peutsch-Uebs.(81.) 160.% 161.—(fieldelberg) 147.— 148.— 4 1 5 N 9955 Been Gesond. 42 50 1 08 9. bi Bad..-G. f. Rhein- Lahmeyer.eſlstoffb. Waſgnor 222.50 222.10 eche a Mien kurz 88535 dgzs onem, Adert 2215—— e bopſtt..Seetranag. 68 50 0 El. Ges. Schuckert 141 ½ 148. Sad. Zuokertabrik 205 50 205.50%e, ftelchaanlele 978 81.80 daumor Rheln. Sohuck-G. 134.— 134.—Frankenth. Zuokfb. 390.— 390.— 3½% Relohsanl. 64.50 84.60 Deutsch-Luxembg. 148. 149%8 Mannheim, 28. junl.(Prlvat.) Flata-Lelnsaat Id K. 31.50 Aktlen. 5 8 5 5 2 5 3% Rolohsanlelne 74.20 74.40 Dynamit-Trust 168.28 167.23 bis 32.—, disponſbel mit Sack waggonfrel Mannheſm.. Aktlen deutscher u. ausländ. Transportans talten 4% Consols 97.75 97.80 Deutsoh-Uebersee 169.20 181.— Mannhelm, 26. junl.(preise für Futterartikel.)(Frixat.) ee, Brle meng 28. 25. 26. 25. 3½%„.50 84.50 b. Gasglünl. Auer 459.— 451.— Kleehen altes Nk..25, neues Mk..76, Wiesenhen Mk. 7— Babisohe Ban—— 151. annb. bagerhaus—— 104.— Sohantungk.-B. Akt. 127½% 122.%[oest. Suab. Lomb. 25.½ 28.% 39% 74.20 74.40 b. Waffen u. Run. 593.— 596.— Rasopinenstron Hk..50, Welzen-Kleſe Ik..— getroeknste 12³ Frankonla Rüok- u 8 5 ede eee Sudd. Elsenb.-des. 125.50 12580 Oest. Herldionalb. 112.— 112.— 4% Bad. V. 1991 96.— 96— 0. Steſnzeugwerke 223.50 223.50 Trober Mk. 12.—, Alſes per 100 Kg. Piälr. Uypoch.-S.—— 100 Aers. In- Bag. Hamburger PFacket 138.% 139 Ital. nittelmeerb..—.%e„„ 10000 88.50 98.70 Elborkeig. Aacven 530.20 533.50 Bbelg Oredlt-8anE—— 17½ fnek-.nittere.—— 900— RHorddeuteonond 118. 119% Balumoce u. Oulo 32% 88.3½„ J80207 83.60 90.40 Eneinger kllter 290.— 220.— fihein. Hyp.-Bank 1689.— Fr. Transp.-Unf. u. Oest.-Ung.Stastsb. 154.½ 154.%[Prinoe Henry————3½%½„. 190207 83.60—.—]Essen. Kredltanst. 152.— 151.70 ee e e eeeken, eeee e Ankangekurse. Südd. Olso.-AGes.—.——— 3½% Hessen 83.—.—Faber Bleist r. 70 275 20 8 Bahnen Continental Vers, 880.—— Aum.-Frlede(Br.) 168.— 167 750 Harpener Bergbau 184.¼ 185.— 305 dlessen 7190 71.90 Felten& Gulllaume 138.80 138.80 Frankfurt a.., 28. Junl. Phönlx Zergb. 236/8, Deutseh⸗ gellb Strassenb. Hannk. Versloher—— 900.— Bochumer Bergb. 210.— 410.½ Hassen. Bergdbau—.% Sachsen 75.50 75.40 Gritzner Haschin. 270.70 270.79 Luxemburger 149, Elekt. Edlson 282 Elekt. Sohubkert 145%¾ 585 t Oberrh. Vers-Gdes. 1070— Kuderus 106.60 106.80ſ Kalw. Aschersleb. 140.— 140.— 4% Argent. v. 1997 50.80 80.40 Ar-Borſ.strassenb. 169.20 150.70 Saſimoce Onio 88—5 Paketfahrt 136% fordd. Lioyg 148¼ chem. Industr. 808 Wurtt. Trap.-Vers.—, 730.—Condord. Bergb.-d. 305— 307Kallw. Westeregein 175.% 175.50 5 Chinssen v. 1696 98.25 95.50 Geisenkſronner 177./ 172./ f02er Russen—-, Türkenlose—, Schantungbahn 121/ Zad. Anll.-u. Sodaf.— Deutsoh., Tuxemdg. 149— 150./ Oberschl. Elsenind. 73.50 72.— 4½ lapaner 88.60 88.40 Harpener 184.— 185.— Tendenz; sohwaoh. bem. Fbr.Goldenb. 241.50—.— Industrie. Esohweller Bergw. 208.40 209.300 Phönlx Bergb. 246.— 248.—4% Itallener————Höohster Farbwk, 590.50 597.— Zubber Obem. Fbr. dernsbl.— A. 0l. f. Selllndustr.—— 113.— Frledrlohsh.Bergb. 155.— 186.—Ver.Kön.-.Laurah. 160.— 162.50 Mannh. Stadtanl. 94.— 94.30 Hohenlohewerke 163.— 164.— 8 5 95 Jereln ohem fabr.——.— Dingier'sche Ma-—adelsenklrohener 177½ 177,% Gewerksoh. Rossl.————4 Hest. Goldrente 89.50 86.90 Kallw. Asohersleb. 140.0 149.70 Ragdeburg, 28. Junl. Zuokerberloht. Cornzugser 889% o. 8. Vereln D. Oelfabr. 125.— 0 IK dbrlef Prloritäts-Obli 3 Portug. unif..3 65.30 65.30 Kölner Bergwerk 480.20 480.20.009.00—, NMachprodukte 73% 0. 8..00—.00—, runlg. Westereg..-M. 81—— 178.— schinenfabr—— 90 Plandbriefe. Prior-Obligationen. 5 Rumänen v. 1903 98.50 98.50 Cellulose Kostg. 145.70 145.70 Brodratfinade l. ohne Fass 00.00—00,00—, Krystallzuoker kmit 5„ Va.—— 105.— F e 00 80 25. 25. 28. 25. 40% Russ. Anl. 1902 89.10 69.40 Lahmever 123.— 124.— S. 00.00—00, gemanlens Raffinade mit Sack 00.00——00.00— Brauerelen. gaTucße g Nabi 0 8 05 pr. 400 95 4 fürken unif. 9950 15 Laurahütte 1840 181.½ gemablene fehlls mit Sact 00.00——00.00—, gesohäktsſos. Sadlsche Brauerel 80.——— Huttenk. Spinnersi—— 22.50 18 80 Türk.400 Fro.-Lose 155.50 158.50 Lioht und Kraft 123.80 12. gnagdedurg, 28, zunz.(Telegr.]) fobszuozer 1. fpocußt tran⸗ — 8 5 40 95.404½ Pr. Hyp..-B. 4% Bagdadbahn 77.30 77.— Lothringer Cement 112.80 112.60 trol Hambs junſ.22.½.,.27. Durl.Rof vm.Ragen 250. 8 Heddernb.Kupfw. u. 4 do. 8. 16.17 85 1· ſ% Bagda 570 5 9 14 slto frel an Zord Hamburg per lunl.22.½.,.272., per Elohdaum-Brauer.—— 102.— Sſgldd. Kabw. FrKf.—— 111.— 4 do. S. 20 98.— 35.— abgost. 93.— 93.—best. Kredltaktſen 194. 185.%Cudw. toende&. Go. 3222.60 323.— jull.27.½.,.32½,., ber äug..45—.,.47% 8e per — 8 85 96.50 96.804 do. abpgest. 92.— 92.— 40% Ung. Goldrente—.— 82.80 Hannesmannröhr. 201.— 203.10 Oxt.-Dez..52..65.— B lan.-März.77%½%.,.80 Br. Ganter, Frelbg. 80..Karler. Maschbau—— 160. 4 do..21 0% Ung. 2 kt.-Dez,.62.1%.,.65.—., p. Jan.-März.77%.,.80.—., eds: 0U en—— 3231. d0. S. 12, 13 43½ do. abgest, 54.— 84.— 4%„ Kronenr. 39.40 60.30 Obersohl. Sleb.-Bd. 9190 92.— per Naſ.95.—.,.97½ 8. 4 12 75 149——— ünd 16— 86.— do. v. 1994 93.10 93.0 Serl. Nandels-Ges. 155.½ 156.— Orensteln& Koppel 163.50 185.50 Tendenz: willig. Künl und folter. Todwf, Axtlenbr. 250.— 2 75 480.—.— 183.— 3½ do. 8. 19 95.50 86.—4 do. v. 1905 93.20 93.20 Harmstädter BZank 113.½ 113.½ Bhönlx 2⁴6.½ 247.½ llamdurg, 28, Junl.(Teloge.] zuoker per zugf.28 peß Jal Mangb. Aktienbr. 148.— Ak. 88—3½% do. Kommun. 1 d0. 1907 93.80 93.50 Deutsoh-Asſat. 8K. 115. 115. Rhein. Stanlwerke 181.— 155.— zugust.30— 1 Urt b6z.52½ Jd.00.— Mal öbl. 8. 95.60 95.604% Pr. pfübr. 18, peutsons Bank 210 241% dohdner utts 14 80 10 e i 8 1 n do, Hyp.-Kr.=Y 19 und 22 93. 93.50 Disdonto-Komm. 179./ 180.— Büttgerswerken 161.— 182.— 9970%,ù runig. r. Sohrödl,— 188.—PfAlz. Muhlenwk. 1 21.27. ˖ 4. 5 1 57 5 5* 1 8. 15⸗19, 2127 4% do. E. 25 94.— 94.— Dresdner Bank 145.% 145.¼ Sohuokert 145.0 146.— Kaffee. VVVVVVTFTTT 14— 1 8 270 980% a.. 9450 450 dee krecltdene 319 113.. Sſemens 4 Helske 209.50 21970 damdurg, 28, Junl.(relehr) Katiog 9050 average Santos 5 : 95.20 85.204% do, E. 28 94.50 84.50 Relchsbank 131.20 131.20 Sinner-Brauerel 284.— 288.— Sopt. 59.% der, 50% März 80% Mal 59. stetig. 5 Ferger,Worze 64— f o, 85.20 95.204% Pr. Pfdbr.-Bk. Rheln. Kreditbank 126.70 126.75 Stettiner Vuſkan 129.90 131.— eeee e eeesdefen⸗ 95.20 83.20 8. 25 9469 9260 fussendank 150.— 151.— Tongar. Wiesſooh 129.50 129.50 297 und Sprirfabrlil.—— 22— 15 1 248 5 75.— 71.50f d0. 8. 48 95.50 95.504% do, E. 30.31 94.80 95.— Sobaatfh. Bankv, 110.— 110.20 Ver.dlanzst.Elberf. 762.— 769. Bremen, 28, Junl,(rxelegr.) Baumwolle 62¾, stetſg. 1 p 52 Ver. 895 Sdgele e d0, 84 95.50 95.50 4% do. k. 32.33 95.50 95.30 Sudd. Plso.-G.-d 111.— 111. Ver. Köln-Rottaell. 37.80 363.90 Eisen und Metallo. ves erugs Wiremile neust, 4 9 5 5 3% 00. 5 5 89.— 99.— 25% 21 1 Wane. 1 London, 25. junl, 1 Uhr 05 e Will. 84½%, 3 Mon, n„„ ĩ· aisn 5..70(3% do. E. 89.— 89.— Lombarden 25./ 25.1 osteregeln— 2— bkußt d B..-G. fHdelneoh. 80.——— 225.— 25.50 J% do..44 97.50 87.503½ do. Kleind.1901 93.59 83.50 Baltimore u. Oblo 92½ 93.(% Watf. Or. Langendr. 78.20 61.40 86. Ann szot. por kazsc e Rop 208.— glel U8. ba N— Zudkerf Feankent 391.—-— ½% do, L. 28.30 80 8750057 Rh. 390 55 Ganada Pacito 218.½ 218.9% e e 2 0 bg 20.%, ongilson 20.%,— Eink wWilig 20.%½ — ünd 32(tilgb.) 87. fdb. Mannh.—07 93.—Hamburger Packet——.—Tellstoff Waldhof 222.— 222. 45 3½ do. 5 Gligb.) 88.50 88.504% G0. Kab. ab 1912 94.40 84.40 Hansa 0 2790 20 281.90[ Otavſ 110.80 110.80 Glasgon, 25. Junl. Oleveland Fohelsen Middlesborougn War- ANge 2 2½ Pfälx. fyb.-k. 35.— 88.4040% do. unk. d. 940 88.— as.— forddeateoh,llone 117.70 119.20] South West-Atrika 111.— 111.—ran GFröffnung) der lane 5e die Oee a Gen Ronat HAIe kten- Börse. 4 do. do. 90.70 86.704% do.„ 1919 85.— 95.— Adlerwerk Kſeyer 410.20 413.70 Logtl. Masohſnfpr 419.— 429. 51 sh 11— d. geſd, 2 Ronate 55 ch. 03.— d. Geſc Ster⸗ Aneneen 4 do. 1917 98.70 96.704% do.„ 1921 96.20 86.50 Aligem. Eloktr.-d. 231,% 238. Naphta Petrol Rob.342.— 389.80 —— turt a,., 28. lunl.(Anfangskurse), Kregdltaktlen 196.— do. 192⁰ 96.20 85.704% do.„ 1823 92.50 97.50 Aluminum 250.50 Ver. Fränk, Sobuhf. 123.— 122.50 oate, Commandit 170% garwsdat 12 oresdner Bank 4 40. 1922 87.70 97.700% d0 3 60 34.40 Anfliia 536— 540.— Slelef. Nasohlnenf.382. 358.50 „Oarm er 5 2 do.— 540.— ſet. 332.— 352 5 eee 106— Oeutsohe Bdh 241.½ Staste: 4br. Cantr⸗Bogen J½ do.„ 1914 84.2 84.25 Aaliin Trepto 438.— 488.— Süe kamdg-pfsohl..20 179.20 Marx& Goldschmidt, Maunhelm dahn 154/½ Lombarden 25% Bochumer 211— gelsenklrohen Oredit-G. v. 18800 93.60 83.60 55 2 do, Kommunal 84.— 84.— Aranbg, Bergwksg.393.— 393, Teſehremn Aer. Margol Fernspr.: Hr. 58, 1637, 6488 175% flarponer 181½ Cauräbutte—.—. Tendenx sohwach. 4 do. 1399, 1901 815 110 77 78 155 8270 1 85 Prlvatdlskont 55/½ 80/ 9 5 golg. pre: Telegramme der Oontinental-Telegraphen-Comp. 8 1908 33.20 93.20 F W. Berlin, 28. Juni. Crelegr) Maohbörse Relohsbankdlskont 6 Proxent. 4 do. v. 1907 93.40 93.40Oberrh. Vers.-Ges. 1070 1070 25. 25. 25. 25. 7 Schlusskurge 0 do. v. 1008 510 2 555 e 99 0 9 5 Kredlt-Aktlen 195.— 195.½[Staatsbahn 305 154.¼ Wir sind als Selbstkontrahenten ben Küufer 855 do. v. derrh. Elsenb.-G. 20 Dlskonto-Nomm. 179.½ 180.% Lombarden 285/3./ 2 5 5 Wechsel 4 Pr. 0 0 Hannh. Saa 90 5 5 0 905 von olsayer. Staatsanl. 88.50 98,—— 2⁵ 28. 25. 3 Machbörse, Kredltaktion 194.¼. Dlskonto-Commendlit 179.½ Atlas-Lebensversloh.-Gesellsoh., Ludwigshafen H. 410— Amsterdam kurr 163 25 188. 20]Cheok Parls 90.95 80.95 8 125 5* 5 9 8 taatsbahn 154.½. Lombarden 25.½ träge. 8 Badlsohe Feuerversloherungs-Bank 230 m. 210 Zelglen„ 60.35 80.375 Parls kurr 60 90 90.0 5 Produkten-Börsen 5 0 85 8 178 55 Italſen„ 19 675 78.675[Sohwelz.Plätre„ 30.725 60.875— 9 2— 0 aumwollspinnerel Spexer U amm- Atle— 60 78 breen rongon„ 49.398 29.405fllaghe Ausländische Bfiekten-Bör Sell See ee London„ 20.395 40.4050[Mapolsonscd or 16.22 168.22 0 Kursblatt fler Mannbeimer Prodluktenbörse 8de-: Tuge eim 85 Privatdlekont 5% 5% I. Bürgerbräu, Ludwigshafen— 2⁴7 ondoner Effektenbörse. vom 26. Junl. Deutsche Celſuloldfabrlk, Leipzlg. 250— Staatspaplere. 4 Deutsche. London, 28. Junl. Crelegr.) Antangskurse der Sffektenbörse ble Notlerungen sind in Relchsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg Sene dbenee 8 5 11 00 28 25 26. 25. 25. 25. 25. 25. banferel kler⸗ Erste Deutsohe Ramiegesellsoh, Emmendingen] 335 35⁰ 4% deutaoh..-A. 97.60 97.80] B. Ausſfändische 2/ Consols 72.1% 73.% Moddersfonten 12/ 12½] Welzen, pfälz. neu 21.25—21.75 Gerste, hfesige 00.00—00.00 Erste Oesterrelch, Glanzstoffahrlken 228 22 5 30 84.35 59% Bul 98.75 98.50 3 kelohsanleinße 73.— 73.— Fremler 120½ 12. 00.00—00.00 Gerste, Ptal 00.00- 00.00 Fahr debr.,.-., Pf 65 8³ 12 n 575 o Bulgaren 1—2—14 nordd. 00—00. orste, ror 1 Ahr Gebr.,.-., Plrmasonss 80 74.4 74 50 3% ſtallen. Ronte——5% Argent. 1890 101.½ 107.½% Randmines./32 6. 1 Fſink, Elsen- u. Bronoeglesserel, Hannhelm 50— 40 pr. Eond. SA. 97.50 97.60 400. est. Sliderr. 84.50 84.80 4 Argen, 60.9% 80.1% Atohison oomp. 96. 98.% 1 russ, Azim. 23.50—24 00 Futtergerste 14.50—14.75 Forsayih Baei et 1 165 130 3* 5 84.30 64.38 4%„ Paplerr.. e, tallener— Janadiſan 222.½ 224.5%„ Ulka 23.00.—23.50 flafer, bad. 00.0000.00 flerrenmunſe vorm. denz, Heidelberg 7t 8%„ 11 74.30 24.30 4%„ goldrt. 88.70 86.95 4 Japaner 92.— 62.—[Baltimore 95. 85,% Krim Azim. 00.00—00.C0„ nordd. 00,0000.00 Kinematografſe u. Flmverlelh,, Strabhurg. 60—. 4 dad.St.-Ant. 1901 86.— 95.20 3 Portug. Serle 62.60 62.80 4½% do. do. II. S. 91.— 90.½ Ohioago Milwauke 105.½ 105 ½ 1+ 00.0000.00 russlscher 19.00—20.00 Kühnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental. 139 135 40%„„ 1808/00 96.70 85.50 5„ Il 65.08 65.205 ferlkaner 95.— 86.— Denvers oom.„ 5 Aganrog e. 5„„„%0 London u. Provineſal Eleotrie Theatres Ltd.. 16/0 sb[— 40% Bad.-A. 0— 9J.— 4% neue Rusg.1905.75 98.25 4 Russen 89 36.½] Erie com„ Saxonska 23.750000]„ kaflata 17.50—17.73 Haschinenfabrik Werrßß 111 3„„ 1898 90.— 80— 4 fussen von 1880 88.50 85.— Ottomanbande Greathwesten„ rumän. 23.75—00.00]„ Amer. Olipp. 10.2500.00 Meckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-aktlen 10³ 2 bd'St.-G. Cab. l 85.50 86.— 4 spanische flente—. g. Amalgamated Grand Frunk ord.* 11 23.50. 00.00 Mals, amer, Ixed 00.00.—00.00 Oesterr. Petrolgum-Ind.„Oplia!“). 2100 K. 200ʃ „ H. 90.80 80.10 4 Türk. Kv. un. 1903 78.60.560 Anadondas Gr. Trunk Iii pref 1 0 25 5 5 eostgaſtzta-Petroſeumges. 8420 13 %½„„ 1800/05 65.55 88.30 4„ unit.— 35.— Flo finto Loulsville 134„ am. WInter 00.00—00.00]„ bonau 00.00—00.00 Otayl Cenudschelne. 7 N. 77 30„ u 9925 Ung. 755 iee Kansas„ namtod. Il 23.28—00.00„ ba Flata 15.25. 15.40 Paeiflo Phosphate Snares 1—5 5 20 . n.— ereneen Wall. Wall, 00.00 00.00 Kohlreps, deutsch. 38.50—00.00 5„ 15 5% 7 Ibapt Eb.-..idis 87.10 85.— 5 Krh.Gold-A. 1687—. entral Hlning Pensylvanla 8.* 9 17 2 Pomona D. K. 6.— 72 2 5„5 s 97.10.—59% Ubinesen 1898 96.30 96.70 Chartered Aine 5—„ Australler 24.30—00.00 Wieken, Königsbg. 22.50.—23.25 preussfsche Aloteeraangeues„ ½ d0. u. Allg. Anl. 83. 45 1898 89.05 89.15 De Beers Southern Paoifio Laplata 23.25 23.50 Rotklee, Itallener 000.00—000.0 Hheinau Terrain-Gesellschafft.— 127 3. 40..-.-bl. 74.50 74 10 4% japaher 98.95—.—kEastrand Sobthern Rallway 22. 169 2 2 0 nhelnſsohe Autom.⸗Gesellsch..-., Mannhelm— 2% Plälz..-.-Pr.— 9825 8 mes. Ause 80 80 9470 98.20 Sedulg Union gom. 150.— 150.% Lernen 24450. 00 00„ Franz. 000.00—000.0 Rneinlsche Metallvarenfabelk, Gonubsen..i. 238 f. 220 PfAlx..-.-Pr..— 65 50 3 fexſkan. innere——.Gn Steels oom. 54%½ 55.— foggen, pfälz. neu 17.75—00.00„ Lug. Atl. 000.00—000.0 vorm. Fendel, Rannhelm..—— Pf. Konv. 18985—.——1— iche 8. 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Paplerrente 65.95 61.90 Kudböl zunf——— kriptionspreise von 97 Progent nctlert Dangoie egaaß 17810 43 adenn. reledank 127, 42.% iaderpant 508.— 507.—„ Sliderrente 85.28 88.20 goggen zul 157.— 167.75 dktober———wurdle, Konnte sestern diesen Kurs unvergnee — Disoonto-Oomm, 179.½ 180.— fldeln. Kre n——%ehiien Banxyoren—.— Unzar: Holdrents 99.10.— Septembor 168.75 188.50 Derzbr. 1886 14 i 8 Dresgener Beni 345.,% 145,% fbein. Rpoideſe⸗ en, Bankvere! 9 Kronenkt. 31.20 61.10 5 e behaupten. eber das krgebnis des ersten ban Janndein 10g 100 80 kLomdargen. 12270 1250 glpihe nogtan 82, 50 08.58—— Sdpleltus 7ber los 2. Einzahlungstermins verlautet, dag schon techt 138.— eee 128.50 129.— Farknoten 118.37 116.35 Sxoda 835.— 840.—klater Jull 160.75 181.— Weizenmebl 2 erhebliche Beträge von kleinen Zeichnern voll Fran upotd-Bl. 29.00 205 20 Sad. plskom 188 128.7. Gen Lronenrente 82.83 45„ e cue Septor. 1040 J0 48 Bospenwedi 0 bbesſjehen worden sind Frkl. Myp. Gredltv. 16.40 435 30lSank Ottomane 125. 128. eeeeeee I¶—...—8—— e cödig(Großenhai Friedrich Bernh. Schmidt, Neuhaldeusleben. Hermann Wagenitz, Kaufmanu. 2 — ngen Gröditz(Großenhain). 5 0 0 8 2 Maſchinenhändler. A. 9. 7. P. 22. 7. ii 85 8 3 4 1 Ronkurs⸗Ersffnu A. Neufladt, Aiſch. Michgel Ittner, Schloſſermeiſter.* Für uuſere Damen.„Mauon“, Monats⸗Gürtel Berlin(Mitte 84J. Jaques Weißmann, 8.. A. 5. 9. P. 3. 10. 8 irer Hamburg. Verlin(Mikte 154). Paul Snftteeeng P. 10. 9 Inh. d. Fa. Gebr. Senftleben. Oſterfeld(Brottop). barenhändler. A. 10. Köln⸗Kalk([Köln, Rh. 64), off. Og., Inſtallationsartikel. Dortmund. Schreinerei. A. Grieſigen(Ehingen, en. Eiſen erg S. A. „ 7 7. 18. 7. 20.75 Donau]. — Wilh. Bruckermann, Kolonial⸗ Baumann u. Mendelin, A. 28. Wilhelm Noll, minderf., Inhaber einer 7. P. 1. 7. Joſef Ziegler, Bäcker. 8 5 Max Köllmer, Ziegeleibeſitzer. A. 19. 7. Eitlingen. Joh. Engelhardt, Rechisagent. P. 19. 8. Areieuſen Gandesheim). Margarete Käppel, Putz⸗ macherin. 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Juui 19135 einge⸗ Gegen 1 e⸗ Nachträgen iſt die nener s oder deren Hebollin Berteee rech nung der Lieferfriſt: erfolgt.„Die ſich ergebende kürze⸗ te für die Berechnung Geſamtentfernung iſt der Lieferfriſt maßgebend“ zu Angebotsſormulare ſind iin Baubüro Dieſterweg⸗ ſchule, Meerfelpſt. 38/92 koſtenlos erhältlich wo⸗ ändern in: ſe 5 ſt auch aüheen Anß⸗ Die ſich ergebende kür⸗ kt ebteilt wied zeſte Lieferfriſt iſt maß⸗ — gebend.“ 31560 20. Juni 1913.] 2 ehbananit. Karlsruhe, 25, Junf 1918. Gr. Generaldirektion der 5 Die Stgatseiſenpahnen. 0 Großh. Hof⸗ und iſtes Naktonaltheater (Behälte im Gas⸗ Mannheim. Eine größere Anzahl aus⸗ geſchiedener Koſtüme ſoll dem Verkauf ausgeſetzt werben. 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