Wn Ke ee lage der nächſten Tage zu beraten. Wounement; 70 pfg. monaffich, Briagerlohn 50 Pfg. durch die poß iuktl. Poſtaufſchlag M..42 prd Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Zuferate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 NIR. 25 CLäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 2 9 Heleſenſte und verhreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland: Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. iger Celegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 149 Buchdruck⸗Albteilung... 38 Rebaktion 1%„ 8 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin S Nr. 293. M annheim, Samstag, 23. Juni 1913. eeeeeee (Mittagsblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Bur dem Abſchluß. wW. Berlin, N. Juni. Während der heutigen Plenarſitzung des Reichstages trat der Senio⸗ renkonvent zuſammen, um über die Geſchäfts⸗ Zunächſt ſollen morgen, Samstag, in dritter Le⸗ fung die Wehrvorlage und der Wehr⸗ beitrag erledigt werden. Am Montag ſollen die Deckungsvorlagen betr. die fortdanernden Koſten in dritter Leſung beraten werden. Auf dieſen Tag ſollen auch alle Ab⸗ ſtimmungen verſchoben werden, außerdem ſollen auf die Tagesordnung für Montag die noch zu erledigenden Wahlprüfungen geſetzt werden. Wenn nötig, wird der Dienstag noch für Be⸗ ratungen mit zugenommen wW. Berlin, 28. Juni. Zum Schluß und Höhepunkte der parla mentariſchen Sai⸗ ſon hatten der Herr Reichskanzler und au v. Bethmann Hollweg geſtern noch zu eem parlamentariſchen Abend ge⸗ kaben, der durrch die knmittelbar bebvrſtehende lezte Entſcheidung über die Wehr⸗ und Dek⸗ kungsvorlagen eine ganz beſondere politiſche Note erhielt. Erſchtenen waren von den Spitzen der Reichs⸗ und Staatsbehörden die Staats⸗ miniſter Dr. Delbrück, v. Heeringen, Lentze, die Staatsſekretäre v. Jagow, Krätke, Dr. Lisco, Kühn, Dr. Solf, die Unterſtaatsſekretäre Dr. Richter, v. Eiſenhart⸗Rothe, Jahn, Wahnſchaffe und Zimmermann. Sehr zahlreich waren alle bürgerlichen Parteien des Reiches vertreten, ebenſo die Preſſe aller bürgerlichen Parteien. Die folierten Konſervativen. Berlin, 28. Juni.(Von unf. Berl. Bur.) Zu der ſchroffen Abſage der Konſervativen in der Deckungsfrage ſchreibt die„Germania“: Diefe Gründe werden niemand von der Mehrheit des Reichstages mehr umſtim⸗ mte u, aber aller Wahrſcheinlichkeit nach für die Ronfervativen bei der Schlußabſtimmung über die Deckungsvorlagen als entſcheidend zu be⸗ krachten ſein. Wenn aber die konſervative Partei ſich auf diefe Weiſe von allen anderen bürger⸗ lichen Parteien trennen wollte, ſo würde ſie da⸗ mit eine freilich ſelbſtgewollte aber darum nicht minder ſchwere politiſche Verantwortung auf ſich nehmen Neu⸗Kamerun. w. Berlin, 7. Juni. Der Oberleiter der deutſchen Grenzexpeditionen im Süden von Neu⸗Kamerun, Major Zimmermann, ſollte nach Meldungen franzöſiſcher Blätter weitere Kämpfe mit den Eingeborenen zu be⸗ ſtehen gehabt haben. Dieſe Nachricht bildete den Gegenſtand einer kurzen Anfrage in der heutigen Reichstagsſitzung, die vom Regie⸗ rungstiſche dahin beantwortet wurde, daß hier⸗ über weder im Reichskolonialamt noch beim Gouvernement von Kamerun etwas bekannt ſei. Im Zufammenhange hiermit iſt ein ſoeben aus Buea eingegangener weiterer telegraphi⸗ ſcher Bericht von Intereſſe. Danach erhielt das Gouvernement ein von Major Zimmer⸗ mann am 10. Juni aufgegebenes Telegramm, in dem dieſer berichtet, daß er das Grenzgebiet zwiſchen den Flüſſen Abanga, Lara und Okun ohne Kämpfe durchquert habe. Da das Tele⸗ kann nicht angenommen werden, daß über ein am 10. Juni ſtattgehabtes Gefecht bis zum 22. Juni, wo die fragliche Nachricht veröffentlicht wurde, eine Meldung hätte nach Paris gelangen können. Die Einweihung der neuen Alpenbahn Bern—Lötſchberg—Simplon. wW. Bern, N. Juni. Heute und morgen findet die Einweihung der Berner Alpenbahn Bern⸗ LötſchbergSimplon ſtatt. Die neue Bahn verbindet Bern direkt mit der internationalen Simplonlinie und Brig(Wallis) und ſtellt nach Vollendung des im Bau begriffenen Münſter⸗ Grenchen⸗Tunnels eine neue direkte Verbindung mit Italien durch die Alpen für den Nordoſten Frankreichs, England, Belgien uſw. dar. An der Einweihung nahmen ungefähr 800 Per⸗ ſonen teil, Vertreter der Kantonalbehörden, für die franzöſiſche Regierung Bautenmeiſter Thierry, für die italieniſche Regiorung Sacchi, Miniſter der öffentlichen Arbeiten und Unter⸗ ſtaatsſekretär Falcioni, viele Verktreter deutſcher, franzöſiſcher und italieniſcher Eiſenbahngeſell⸗ ſchaften, Delegationen der Stäbte Mailand, Genuag, Turin, Nanch uſw. Das Feſt wird heute abend eröffnet durch eine Einladung der Berner Gemeindebebörde. Gine engliſche Rede auf den Kaiſer. O London, 28. Juni.(Von unf. Lond. Bur.) Bei dem geſtern ſtattgefundenen großen Jahres⸗ diner des deutſchen Hoſpitals in London hielt der Führer der Oppoſition, Bonar La w, eine lange Rede, in welcher er folgendes ausführte: nur deshalb ſo ſympathiſch und übt auf alle Kreiſe Englands eine ſolche Anziehungskraft aus, weil er der Königlichen Familie des Lan⸗ des nahe verwandt iſt und weil er die engliſche Sprache und Literatur vielleicht beſſer kennt und ſchätzt als mancher Engländer, ſondern vor allem deshalb, weil er perſönliche Eigenſchaften hat, die alle Menſchon faſzinieren. Deutſchland iſt in der letzten Zeit außerordentlich bielfeitig geworden. Es hat ſich wunder⸗ bar entwickelt und das iſt vor allem ein Ver⸗ d ien ſt des Deutſchen Kaiſers. Er nimmt großen Anteil an der Entwicklung des deutſchen Handels und der deutſchen Induſtrie und man könnte ſeine Tätigkeit vergleichen mit der der Königin Gliſabeth vor 300 Jahren für England. Dieſe Königin ging ſelbſt in die Häfen und Werkſtätten und ſah zu, wie die kleinen Schiffe gebaut wurden, welche den Grundſtein legten zu dem jetzigen Rieſenreiche, Weiter ſagte Bonar Law, daß man dem Deut⸗ ſchen Kaiſer in deutſchen Zeltungen verſchiedent⸗ lich den Vorwurf gemacht habe, er rede zu viel und nicht immer richtiges. Dies könne der Redner nicht entſcheiden, ob der Vorwurf be⸗ rechtigt ſei oder nicht. Aber es gebe eine alte Regel, welche beſagte, daß berjenige, der nie⸗ mals ein Verſehen beging, auch niemals etwas erreichte. Bis vor kurzem ſei das deutſche Volk ein Volk der Idealiſten geweſen, jetzt ſei es am praktiſchſten von allen. Eine gewiſſe Ri⸗ valität zwiſchen England und Deuiſchland be⸗ fände ja und ſie werde auch fortbeſtehen. Aber dieſelbe ſolle friedlicher Natur ſein und bleiben. In der Welt ſei Platz für alle. Der Friebe ſei ſowohl im Intereſſe Deutſch⸗ lands wie auch Englands gelegen. ö Der deutſche Botſchafter antwortete, daß durch dieſe Rede das gute Einvernehmen zwiſchen den beiden Lündern gehoben werde. Nach dem Feſte wurden 100 000 Mk. für wohl⸗ tätige Zwecke gezeichnet. ——k kramm bis nach Bueg 17 Tage gebraucht hat, Bur) Aus Ueltlage u. Balkanwirren. Die Rieler Monarchen⸗ begegnung. Berlin, 28. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Giornale 'Italia beſpricht die Kieler Monarchenzuſam⸗ menkunft und mißt ihr große politiſche Bedeutung bei. Das Blatt glaubt. daß ab⸗ geſehen von der Integritätder aſiati⸗ ſchen Türkei beſonders die ägäiſchen Inſeln den Geſprächsgegenſtand bilden wer⸗ den. Das Blatt meint, die Inſelfrage ſei mit der Integrität der aſiatiſchen Türkei verknüpft und es ſei daher wünſchenswert, daß ſich hierüber ein gemeinſamer Standpunkt des Drei⸗ bundes bildet. Jedenfalls werde Italien nicht umhin können, in Kiel zu erklären, daß es etwaigen Ereigniſſen im weſtlichen Mittelmeer unmöglich fremd gegenüber ſtehen könne. Bei ge⸗ wiſſen Mächten beſtehe das Beſtreben, Jtalien als unbeteiligt in Kleinaſien zu be⸗ trachten. Dagegen ſoll Italien betonen, daß es auch Mitbeſtimmungsrechte habe. England gegen Deutſchland. Berlin, 28. Juni.(Von unſ. Berl. Wien wird gemeldet: Wie der Ber⸗ liner Korreſpondent der„Zeit“ aus diplomati⸗ 165 Kreiſen 14 die engliſche Regierung le Pfotte um die Genehmigung erſucht, eine transarabiſche Bahn von Koweit nach Suez bauen zu dürfen. Dieſe Konzeſſion ſtellt eine Erweikterung des engliſch⸗ türkiſchen Abkommens dar, das auch Koweit und die Südweſtküſte Arabiens umfaßt. England gedenkt auf dieſe Weiſe Aegypten auf dem kürzeſten Wege mit Südperſtien und Indien zu verbinden. Für Deutſchland iſt die Linie von beſonderem Intereſſe, weil ſie für die Bagdad⸗ bahn ein Konkurrenzunternehmen von nicht geringer Bedeutung werden dürfte. In Berliner diplomatiſchen Kreiſen nimmt mun an, daß die türkiſche Regierung dieſes engliſche An⸗ ſuchen nicht ablehnen wird, weil ſie damit Eng⸗ lands Wohlwollen in anderer Beziehung erkaufen zu können glaubt. * Der Atreit im Balkanbunde. Serbien am Scheidewege. * Belgrod, 27. Juni. Mit der heutigen Skupſchtinaſitzung wird die gegenwärtige Kriſe als beendet betrachtet. Der Kriegsminiſter Bojanowitſch lehrte auf ſeinen Poſten zu⸗ rück, Paſitſch ſoll im Laufe der nächſten Tage nach Petersburg abreiſen, und zwar zuſammen mit Wukowitſch, dem montenegriniſchen ſowie dem heute in Belgrad erwarteten Miniſterpräſtdenten Weniſelos. Man hofft, daß da die Kriegsgefahr ſo gut wie geſchwunden 19 Bulgarlen in Petersburg nunmehr ſeine Zuſtimmung zu baldiger De⸗ mobilmachung geben wird, welche von den drei anderen Verbündeten längſt angeſtrebt wird. Trotz dieſen friedlichen Ausſichten kehren die Be⸗ richte von bulgariſchen Gewalttaten in den neuen ſerbiſchen Gebieten wieder. Der Vorſitzende der Skupſchtina, Nikolitſch, hatte ge⸗ ſtern eine läugere Beſprechung, in der er den König von den Beſchlüſſen der Sitzung in Kenntnis ſetzte. Der heutige Tag wird allge⸗ mein als ein Scheidepunkt bezeichnet, weil end⸗ gültig die künftige Politil feſtgeſtellt worden iſt. — In der auf heute nachmittag 5 Uhr anberaum⸗ ten Skupſchtinaſitzung werden die geſtern 15 ten Beſchlüſſe bekanntgegeben werden. Paſitſch wird eine über die aus wär⸗ tige Lage verleſen. Danach ſoll von verſchie⸗ denen Parteigruppen darüber verhandelt und dann abgeſtimmt werden, ob dieſe Reiſe Pa⸗ ſitſchs nach Petersburg zuläſſig iſt, ſowie ob Ser⸗ bien auf den Schiedsſpruch des rufſiſchen Zaren Mac chen leingehen foll. * Belgrad, 28. Juni. Die für 5 Uhr an⸗ beraumte Sitzung der Skupſchtina wurde erſt um 6 Uhr eröffnet. Das Ausbleiben des erwarteten Expoſés des Miniſter⸗ präſidenten Paſitſch hat lebhafte Ueber⸗ raſchung hervorgerufen. Der Sitzung wohn⸗ ten der montenegriniſche Miniſterpräſident und zwei Sekretäre der ruſſiſchen Geſandtſchaft bei. OLondon, 28. Juni.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent der„Daily Mail“ mel⸗ det aus Belgrad, daß man in parlamentariſchen Kreiſen erwarte, König Peter werde heute ein Dekret veröffentlichen, in welchem die An⸗ nexion der von den Serben beſetzten Gebiete verkündigt wird. Serbien ſtimmt der ruſſiſchen Forderung zu. W. Belgrab, 28. Juni. Wie die Blätter melden, ſtimmte die ſerbiſche Regierung der ruſſiſchen Forderung auf Annahme des Schiedsgerichtes zu.— Politika meldet, daß nach einer Mitteilung aus Regierungskrei⸗ ſen, die ſerbiſche Regierung die Verſicherung er⸗ halte, daß ſich das Schiedsgericht nicht bloß auf den Vertrag, ſondern auf eine breitere Grund⸗ lage erſtretken wird. Durch die Zuſtimmung Serbiens iſt auch die Frage der Redutzierung bes effektiven Beſtandes der Armee Prinzipiell gelöſt. Die Einwilligung der bulgariſchen Re⸗ gierung hierzu iſt im Laufe dieſer Woche zu erwarten. Die Kümpfe dauern fort. OLondon, 28. Juni.(Von unf. Lond. Bur.) Der„Dailh Telegraph“ meldet aus Salo⸗ niki, daß die Kämpfe der ſerbiſchen und bulga⸗ riſchen Truppen bei Zlatowo noch immer fort⸗ dauern. Bulgarien habe Verſtärkungen erhalten. Am Donnerstag abend wurde feſtgeſtellt, daß bis⸗ her 377 bulgariſche Soldaten gefallen ſind und außerdem gab es auf bulgariſcher Seite 600 Ver⸗ wundete. Die Serben hatten 188 Tote und 400 Berwundete. Rumänien iſt bereit. wW. Bukareſt, 27. Juni. Die offtziöſe „Polttika“ veröffentlicht folgende Mitteilung: Die Nachrichten aus dem Auslande rechtfertigen offenbar alle Befürchtüngen einer gewiſſen Ner⸗ voſität in der öffentlichen Meinung hinſichtlich einer Aktion Rumäntens. In Rumänien wie im Auslande weiß jedermann, daß ein neuer Bal⸗ kankrieg Rumänien nicht gleichgültig laſſen lönnte. Infolgedeſſen hat die Regierung bei⸗ zeiten alle Maßnahmen vorge⸗ ſehen, und während des Aufenthaltes des Kö⸗ nigs in Conſtantza hat ihre Durchführung begon⸗ nen. Rumänien iſt bereit und wenn die Um⸗ ſtände im Auslande es erfordern, wird es dies ſofort beweiſen. Damit iſt nicht ge⸗ ſagt, daß Mobilmachungsbefehle erlaſſen werden, und daß, wenn auch der Peſſimismus in Petersburg und Paris überhand nimmt, die Ausſichten auf Erhaltung des Frie⸗ dens unwiederbringlich verloren wären. Es iſt durchaus ſicher, daß, wenn die Miniſterpräſiden⸗ ten der Balkanſtaaten ſich nach Petersburg be⸗ geben, dies ein erſter Schritt auf dem Wege zur Beſeitigung der Schwierigkeiten ſein würde m. Köln, 28. Juni. Der Korreſpondent der „Köln. Ztg.“ beſtätigt, daß die rumäniſche Re⸗ gierung die bulgariſche Regierung verſtändigte, daß beim Kriegsausbruch das rumäniſche Heer ſofort die Grenze überſchreiten und in Bul⸗ garien eindringen werde. Damit foll zunüchſt der Zweck verfolgt werden, einen neuen Balkankrieg zu verhindern. Wenn dieſe Abſicht nicht erreicht werde, ſo würde die rumüniſche Armee im Falle eines ſiegreichen bulgariſchen Vorbringens tätlichen Anteil gegen 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Samstag, den 28. Juni 1913. Bulgarien nehmen, weil Rumänien in dem ſieg⸗ reichen Bulgarien eine große Gefahr für die Zukunft erblicke. Eine Neutralität Rumäniens würde vielleicht in letzter Stunde zu erzielen ſein durch die freiwillige Ueberlaſſung derjenigen Gebiete an Rumänien, die es zu Beginn des bulgariſch⸗rumäniſchen Streitfalles gefordert habe. Die durch die Linie Turtuchan⸗Baltſchick bezeichneten Gebiete werde Rumänien zur Er⸗ haltung des Kraftverhältniſſes auf dem Balkan für unerläßlich halten. Graf Stürgnh zur Lage. * Wien, 27. Juni. Im Herrenhaus gab heute Graf Stürgkh im Einvernehmen mit dem Grafen Berchtold gelegentlich der Beratung des Budgetproviſoriums eine kurze Erklärung über die auswärtige Lage ab. Er bemerke, ſo führte er aus, daß die bedrohliche Zuſpitzung der Ge⸗ genſätze zwiſchen den Verbündeten erfreu⸗ licherweiſe an Schärfe verloren hätte, da die Balkanſtaaten auf de mbeſten Wege zu ſein ſchienen, Mittel zu einer friedlichen Vereinbarung zu ergreifen. Die Monarchie begrüße dieſe Ent⸗ wicklung mit lebhafteſter Genug⸗ tuung; es werde ihr obliegen, zu den Ergeb⸗ niſſen vom Standpunkt ihrer Intereſſen Stellung zu nehmen. Selbſtverſtändlich werde ſich dieſe Stellungnahme zu der endgültigen Regelung der Balkanbeſitzverhältniſſe von dem gleichen freund⸗ lichen Geiſte leiten laſſen, den Oeſterreich⸗Ungarn auch während des Krieges bekundet habe. Dieſe Geſinnung gelte allen Nationalitäten des Balkans gegenüber ohne Unterſchied. Es brauche nicht beſonders betont zu werden, daß in dieſem Reich mit ſeiner zahlreichen ſlawiſchen Einwohnerſchaft, die im Rahmen dieſes Staates und durch deſſen Kräfte zur höchſten Kulturentwick⸗ lung gelangt iſt, die Errungenſchaften der ſlawiſchen Balkanvölker mit glei⸗ cher Anteilnahme verfolgt werden wie jene der nichtſlawiſchen. Wenn alle Balkannationen den großen ihrer harrenden Aufgaben auf dem Gebiete ihrer inneren Entfaltung ſich widmen wollen, werden ſie auch in politiſcher Hinſicht ihrer Beſtimmung im europäiſchen Gleich⸗ gewichtsſyſtem am beſten gerecht werden, deſſen Erſchütterung in erſter Linie ihre eigene erfolgreiche Entwicklung gefährden müſſe. Einer ſolchen Erſchütterung vorzubeuzen, bilde die vornehmſte Aufgabe der Friedenspolitik der Monarchie, der ſie ſich wie in der Vergangen⸗ heit auch in Zukunft widmen werde. Militärvorlagen im Wandel der Zeiten. Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht Reichs⸗ tagsabg. Ernſt Baſſermann im„Panther“ eine intereſſante geſchichtliche Studie über die Militärvorlagen ſeit 1874. In der Einleitung heißt es: Wenn man in dieſen Tagen auf die 25jährige Regierungszeit des Kaiſers zurück⸗ ſieht, ſo fällt vor allem ins Auge die gewal⸗ tige Machtenwicklung, welche Deutſchlands Wehrkraft in dieſem Zeitraum erfahren hat. Es iſt ein hiſtoriſches Verdienſt des Kaiſers, daß er die Notwendigkeit der Entwicklung dey deutſchen Kriegsflotte rechtzeitig erkannt und aus taſtenden Verſuchsſtadien den organiſchen Aufbau der Flotte durchgeſetzt hat. Wenn heute zu unſerer Freude friedlichere und freundlichere Beziehungen mit England be⸗ ſtehen, ſo iſt die Grundlage derſelben die Tat⸗ ſache einer ſtarken deutſchen Kriegsflotte, welche England nötigt, auf Deutſchland Rückſicht zu nehmen und uns einen Platz an der Sonne zu gönnen. Ohne eine ſtarke Kriegsflotte wäre Deutſchland der Nichtachtung in der Weltpoli⸗ tik und der Nichtbeachtung ſeiner Intereſſen ſeitens des engliſchen Imperialismus aus⸗ geſetzt. Fuür dieſe Beſtrebungen hat der Kaiſer das volle Verſtändnis der Nation gefunden, und in dieſer gewonnenen Uebereinſtimmung der Meinungen Fraktions⸗ und Parteigeiſt zurück⸗ gedrängt. Aber auch die Armee iſt ſeit dem Jahre 1888 gewaltig entwickelt worden. In dieſen Pgh in denen die Durchfüh⸗ rung der allgemeinen Wehrpflicht aus from⸗ mem Wunſche zur Tat wird, in denen Scharnhorſts und Blüchers Ideen Gemeingut der Nation geworden ſind, lohnt es wohl, einen Rückblick zu werfen auf die Geſchichte der deutſchen Militärvorlagen und auf die Haltung der politiſchen Parteien in dieſen wichtigſten politiſchen Kämpfen. Heute, wo kaum mehr ein Streit um die größte aller Mi⸗ litärvorlagen vorhanden iſt, wo die Schwierig⸗ keiten nur noch in der Deckung liegen, mutet es ſeltſam an, wie ſich einſt die bürgerlichen Parteien um Wehrvorlagen zerfleiſchten und wie insbeſondere die liberalen Parteien durch ihre verſchiedene Auffaſſung dieſer nationalen Fragen behindert wurden, gemeinſame Ziele zu verfolgen; iſt doch in jenen Zeiten die Schwäche des Liberalismus begründet! Baſſermann geht dann die Militärvorlagen ſeit 1874 durch und zeigt, unter wie ſchweren Parteikämpfen ſie ins Leben traten. Eine Beſſe⸗ rung kam erſt mit dem Jahre 1893, ſeit der Wahl dieſes Jahres hatte das Zentrum die Luſt an der Oppoſition verloren. Dies zeigte ſich, ſo ſchreibt Baſſermann weiter, vor allem im Jahre 1898, als die Quinquenatsvorlage die Verſtärkung der Feld⸗ artillerie um 80 Batterien brachte, welche kampflos bewilligt wurden. Freilich ein paar kritiſche Tage gab es doch. Die Luſt, Zen⸗ trumsmacht zu beweiſen, führte durch einen Antrag des Zentrums dazu, daß 7000 Mann Infanterie weniger bewilligt wurden. Es war ein erſter falſcher Schritt, der zu einer Schwächung der Infanteriecaders führte. Einige Tage ſprach man von Reichstags⸗ Auflöſung. Da mir, als Referent für die Quinquenatsvorlage das Schickſal derſelben beſonders am Herzen lag, fuhr ich am kritiſch⸗ ſten Tage ins Kriegsminiſterium um Erkun⸗ digungen einzuziehen und erfuhr vom Kriegs⸗ von Goßler, daß die Regierung nach⸗ gebe. Die Zeit der Kriſen war damit vorüber und die folgenden Militärvorlagen wurden ohne weſentliche Kämpfe angenommen. Die Erkenntnis, daß ſolche nationale Fragen nicht zum Gegenſtand von Parteikämpfen gemacht werden können, wenn nicht die bürgerlichen Parteien ſelbſt in ihrem Gefüge aufs Tiefſte erſchüttert werden ſollen, hatte ſich bei Zen⸗ trum und Fortſchrittspartei Geltung verſchafft, und ſo haben die Militärvorlagen der Jahre 1911, 1912 und 1913 keinerlei Schwierig⸗ keiten mehr gebracht. Zieht man das Fazit aus dieſer Betrach⸗ tung, ſo wird man zugeſtehen müſſen, daß die Nationalliberalen mit ihrer An⸗ ſchauung, daß Wehrvorlagen nicht zum Gegenſtand von Partei⸗ kämpfen gemacht werden dürfen, Recht behalten haben. Andererſeits darf aber auch feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die Gegenſätze im Völker⸗ leben ſich ſo verſchärft haben, daß keine bürgerliche Partei es mehr wagen kann, dem Vaterlande zu ver⸗ ſagen, was es zu ſeiner Sicherheit notwendig hat. Politische Uebersicht. * Mannheim, 28. Juni 1918. Die Niederlage der Klerikalen in Holland. Die erſten Folgen der Niederlage der Kleri⸗ kalen in Holland zeigen ſich. Wie uns ein Te⸗ legramm eaus Apeldoorn meldet, hat der Miniſterpräſident Heemskerk nach einer Audienz bei der Königin einem Korreſpondenten des Han⸗ desblad erklärt, daß das Kabinettzurück⸗ getreten ſei. Damit iſt der Weg für ein Miniſterium der Linken wieder frei. Heemskerk iſt ſeit 1908 im Amt. Sein Vor⸗ gänger war der Liberale de Meſter, der infolge des Zuſammengehens der Linken bei den Wahlen des Jahres 1905 den bisherigen klerikalen Selbſt⸗ herrſcher Kuyper abgelöſt hatte. Das Kabinett de Meſter verfügte indes nur über eine Mehrheit von vier Kammerſtimmen, die ſpäter ſogar bis auf zwei zurückging. Selbſt in dieſer Mehrheit waren die in vielen Fragen unzuverläſſigen So⸗ zialiſten mitinbegriffen. An dieſer inneren Schwäche ſcheiterte denn auch das Kabinett nach nur zweieinhalb Jahren. Die beiden Hauptpunkte der ſonſt ziemlich von⸗ einander verſchiedenen Programme der drei Links⸗ parteien(Liberalen, Demokraten, Sozialiſten) ſind: die Aufrechterhaltung des Freihandels, ſo⸗ mit der Kampf gegen den von klerikaler Seite drohenden Schutzzoll, und die Verteidi⸗ gungder Simultanſchulegegendie konfeſſionelleprivate Schule und deren Unterſtützung durch den Staat. Das kommende Kabinett der Linken findet heute eine Kammermehrheit von zehn Stimmen auf ſeiner Seite, alſo immerhin weſentlich mehr als nach 1905. Allerdings hat es auch heute wieder mit den Sozialdemokraten zu rechnen, deren, deren Stimmenzahl von 7 auf 18 geſchnellt iſt, und ohne die die liberale Mehrheit zur Min⸗ derheit würde. Die Organiſation in der deutſchen Anduſtrie. Die Organiſation der Arbeit in der deutſchen Induſtrie ſtellt ſich nach der Veröffentlichung des Kaiſ. Stat. Amts über die Verbände der Arbeitgeber, Arbeiter und Angeſtellten für 1911 ziffernmäßig ſo: von Arbeit⸗ nach der Be⸗ gewerkſchaft⸗ geberver⸗ rufszählung lich organi⸗ bänden er⸗ von 1907 Berufsgruppe ſterte Ar⸗ faßte Ar⸗ vorhandene Heiter beiter Arbeiter Bergbau, Hüttenweſen 208402 469 982 903 156 Induſtrie der Steine, Böoenn 69140 209 248 644 604 Metallinduſtrie, Ma⸗ ſchinenban 627312 796288 1 694111 Textilinduſtrie 178183 490026 856 522 Lederinduſtrie 44274 16084 158 413 Holzinduſtrie.217114 70137 571549 Nahrungs⸗ u. Genuß⸗ mittelinduſtrie 133811 182355 789 615⁵ Bekleiduugsgewerbe 123546 146 729 707 143 Baugewerbe 496833 500924 1571154 Polygraph. Gewerbe 106 239 77 006 168 322 Zuſammen 2204857 2958729 8059 589 In der Aufſtellung fehlen zwar einige Berufs⸗ gruppen, das ändert aber an dem Geſamt nis wenig. Dieſes lautet, daß die Arbeitgeber⸗ macht beſſer organiſiert iſt als die Arbeiterſchaft, und daß faſt 34 aller Induſtriearbeiter noch den unabhängigen Gewerkſchaften fernſtehen. In den einzelnen Berufsgruppen ſtellt ſich das Stärkeverhältnis zwiſchen Organiſierten und An⸗ gehörigen ſo: ö von 100 Arbeitern ſind in organiſiert Bergbau, Müllere 22,4 Induſtrie d. Steine und Erden 10,7 Metallinduſtr., Maſchinenbau 37,7 Dertitndsſtdee 20,8 Veberiüdüſtrre 27,9 Boninduttre 37,9 Nahrungs⸗ u. Genußmittelind. 17,1 Bekleidungsgewerbe 17,4 31,6 Polygrapiſche Gewerbe Durchſchnittlich 27,5 Am ſtärkſten hat demnach der Organiſations⸗ gedanke im polygraphiſchen Gewerbe, in der Metallinduſtrie und in der Holzinduſtrie Boden gefaßt, während die Stein⸗ und Erdinduſtrie die niedrigſten Ziffern aufweiſt. ——— Deutsches Reich. — Eine fozialdemokratiſche Anklage. Der „Vorwärts“ meldet aus Erfurt: Ein furchtbares Urteil fällte geſtern das dortige Kriegsgericht. Sieben Ar⸗ beiter aus Wolkramshauſen bei Erfurt hatten ſich wegen Zuſammenrottung, militäriſchem Aufruhr, tätlicher Beleidigung, öffentlicher Be⸗ leidigung ſowie wegen Mißhandlung eines Gendarmen und eines Dorfpoliziſten zu ver⸗ antworten. Die Angeklagten hatten am 16. April eine Kontrollverſammlung beſucht. Im Laufe dieſes Tages kam es dann im Gaſthaus in der Alkoholſtimmung zu Radauſzenen und Zuſammenſtößen, bei welchen obige Straf⸗ delikte begangen worden ſein ſollen. Verur⸗ teilt wurde ein Angeklagter zu 5½ Jahren, einer zu 5½ Jahren, einer zu 5 Jahren 2 Monaten Zuchthaus, einer zu 5% Jahren, einer zu 5½ Jahren, einer zu einem Jahre und einer zu! Monaten Gefängnis. Neben den Zuchthausſtrafen wurde auf Entfernung aus dem Heere und neben der Gefängnis⸗ ſtrafe auf Verſetzung in die zweite Klaſſe dez Soldatenſtandes erkannt. Wir geben dieſe Nachricht mit allem Vorbe⸗ halt wieder. Eine genaue amtliche Darſtellung des Falles, die ja nicht ausbleiben kann, wird zeigen müſſen, ob der„Vorwärts“ leichtfertig⸗ Anklage erbebt oder nicht. Badiſche Politit. BO. Pforzheim, 7. Juni. Die Ge⸗ meinderatswahl in Erſingen iſt vom Bezirksrat für ungültig erklärt worden. Es ſtanden ſich zwei Vorſchläge gegenüber, ein ſozialdemokratiſcher und ein von Zentrums⸗ ſeite ausgegebener. Sieger blieb der Zentrums⸗ vorſchlag mit 183 über den ſozialdemokratiſchen mit 168 Stimmen. Die Wahlzettel des Zen⸗ trums hatten nur die halbe Größe des vorge ſchriebenen Formats und waren ſomit, wie ſich aus Aeußerungen der Wahlkommiſſion bei Ab⸗ gabe der Stimmzettel und bei deren Zählung 1 trotz des Wahlumſchlags äußerlich ich. Aus der nationalliberalen Partei. Schriesheim, 27. Juni. Nächſten Sonntag, den 29. Juni 1913, nachmittags 3½ Uhr findet im Gaſthaus zum deutſchen Hof dahier bei Peter Urban I. eine Verſammlung der natio⸗ nalliberalen Partei ſtatt. Herr Landtagsabge⸗ ordneter Wirller wird ſprechen. Die badiſchen Land „Liebeswerben“ des Zentrums. Das Lahrer Ze Kenntnis von der Au der allibe len Landtagskandidatur des Herrn E. A. Meheß und knüpft daran folgende Bemerkung: „In Anbetracht der Situation in Baden, die einen Kampf gegen den immer ſtärker werden⸗ den Einfluß der Sozialdemokratie bedingt, wird das Zentrum ſtets dabei ſein, wenn es der Sozialdemokratie ein Mandat zu entreißen gilt. Stadtrat Meyer, der als vechtsliberaler geſchildert wird, dürfte der Stimmen des Lah⸗ rer Zentrums wohl ſicher ſein.“ Unſere Lahrer Parteifreunde werden wiſſen, wie ſie ſich gegenüber dieſem„Liebeswerben“ des Zentrums zu verhalten haben. Sie werden ebenſo wie der Kandidat Stadtrat Meyer, ſich ſür die Unterſtützung des Zentrums mit aller Entſchie⸗ denheit bedanken und ſie zurückweiſen. Ein konſervatiwer Wahltrick. Unter obiger Spitzmarke veröfſentlicht der „Volksfreund“ folgende „Wie uns aus Laugenſteinboch ge⸗ meldet wird, hat eine dort am Dienstag abend ſtattgefundene konſervative Vertrauensmän⸗ nerverſammlung den gefaßt, an Stelle des bisherigen Abgeordneten Gierich den Bürgermeiſter Schöpfle von Langen⸗ Feuilleton. Hamburg Riel Ropen⸗ hagen. Sängerreiſe des Liederkranz von Hermann Waldeck. IV. (Schluß.) Kopenhagen Lübeck. Kopenhagen verlaſſen ohne vorher mit tiefer Ehrfurcht von den Manen Thorwaldſen, das Muſeum, das einen großen Teil von den Wer⸗ ken des großen Meiſters in ſich vereinigt, flüch⸗ tigen Fußes zu betreten, iſt undenkbar. Auch wir haben, leider nur in fliegender Haſt, dieſem Tempel echter Kunſt eine Viſite ge⸗ macht. Was Thorwaldſens Meißel in Marmor ge⸗ hauen und ſo dem Steine unvergängliches Leben ingehaucht, iſt Legion. Ein gut Teil davon, und nicht das ſchlechteſte beherbergt dies Mu⸗ ſeum, in deſſem weitem kühlen Hofe der Künſt⸗ ler ſeine letzte Ruheſtätte fand. Bewundernd, andachtsvoll und im Innerſten ergriffen, ſtanden wir vor den herrlichen Pla⸗ ſtiken. Eine edler und formenſchöner, denn an⸗ dere, ſind ſie in ihrer Geſamtheit wahrhaft göttliche Offenbarung. Auch die Frauenkirche durch die Apoſtel, den Jeſus und den Engeln Thorwald⸗ ſens geweiht und verſchönt, wurde in Augen⸗ ſchein genommen. Der Engel iſt wohl das er⸗ habenſte, was man von Thorwaldſens Kunſt zu ſehen bekommt, und nicht ohne Rührung ver⸗ tieft man ſich in alle Details dieſes Wunder⸗ werkes der Bildhauerkunſt. Noch einmal ein echt däniſcher Imbiß, noch einmal ein tiefer Blick in die langen Straßen⸗ zeilen Kopenhagens; noch ein flüchtiger Beſuch der königlichen Porzellanmanufaktur, wo man bedauert, kein Cröſus zu ſein, um nach Her⸗ zensluſt kaufen zu können, und dann in wieder⸗ um ſpottbilliger Autofahrt an Bord des ſchwe⸗ diſchen Dampfers Malmö, der uns nach Lübeck bringen ſoll, wo der frohen Fahrt ein, ſo hof⸗ fen wir, frohes Ende winken ſoll. Drei Tage Kopenhagen ſind wenig, um all die Luſt, die dieſe Stadt und ihre Umgebung bietet, in ſich aufzunehmen. Wie haben unſere jüngeren Elemente des Lebens Sonnenſeite in vollen Zügen genoſſen, die. Nacht zum Tage ge⸗ macht, den Töchtern des Landes, ſeien ſie nun den guten Bürgerkreiſen oder der breiten Maſſe des Volkes entſtammt, ihrer Reverenz erwieſen. Dänemarks, das heißt Kopenhagens Jugend, zieht das Leben fröhlich ein. Keine falſche Koketterie, nichts Geziertes und Gemach⸗ tes, ſind ihr eigen. Man gibt ſich wie man iſt und auch jener Teil des Ewig⸗Weiblichen, der ſich zu Frau Venus Kindern zählt, hat nichts Gewöhnliches und weiſt eine ſelbſtverſtändliche Grazie auf. Wir alle, wenn auch die älteren Semeſter, nur objektiv, haben gerade an man⸗ cher reizenden Epiſode, wie ſie der Zufall reich⸗ lich ſchuf, unſere helle Freude gehabt und werden noch lange der goldblonden, aſchblonden, hell⸗ blonden, rotblonden Signes, Ebbas, Herddas, und wie ſie alle heißen, die der Zufall unſere Wege kreuzen machte, mit rückhaltloſer Bewun⸗ derung gedenken. Die„Malmö“ iſt in See geſtochen. Sund und Kattegö liegen bald hinter uns. Nur Horizont und Waſſer, wohin der Blick auch ſchweift, und mit uns auf froher erfriſchender Fahrt das Heer ausdauernder Möven, die dem Dampfer nach⸗ ziehen, als ging's auch ihrer Heimat zu. An Bord entwickelt ſich ein luſtiges Treiben. Die Stewardeß, eine ſchneidige Schwedin, die blonde Signe, eine achtzehnjährige Schönheit, ihres Zeichens Aufwärterin, lernen, trotzdem ſie kein Laut davon verſtehen, im Handumdrehen der deutſchen Sprache die richtige Seite abzuge⸗ winnen. Ein ſchwediſches Souper vereinigt um den Kapitän des Schiffes die Ueberzahl der Paſſagiere, die der kleine, aber ſeetüchtige Dampfer kaum faßt. Spät in der Nacht, man hat noch geſungen, muſiziert, gelacht und ge⸗ ſcherzt, werden die ſehr komfortablen Kabinen aufgeſucht. Der Schlaf iſt tief und erquickend, aber kurz. Um 5 Uhr in der Frühe gibt die Dampf⸗ pfeife das Signal„Land“, um 6 Uhr betreten wir im alten Lübeck die deutſche Küſte, das letzte Ziel der Reiſe. Im Morgengrauen wird der kleinſten der drei freien deutſchen Reichsſtädte ein Beſuch abgeſtattet. Das krumme, buckelige Lübeck mit ſeinem bergauf und bergab an Gäß⸗ chen und Gaſſen weiſt viel pittoresken Reiz auf. Seine uralten Backſteinbauten, ſeine reichdotier⸗ ten Kirchen, ſeine alten Speicher, von der Pati⸗ na der Jahrhunderte reich geſchmückt, ſind den Augen ein Wohlgefallen. Ein Imbiß im a Fahrt durch die vom emſigen Leben erfüllte Stadt, und die Rei Löſt ſich in ihre Beſtandteile auf. Ein Teil ſtrebt auf direkteſtem Wege heimwärts von der See zum Rhein⸗ ſtrand, andere ziehen es vor der Reichshaupt⸗ ſtadt einen kurzen Beſuch zu weihen. Die offtzielle Fahrt, die reich geweſen an köſtlichen Eindrük⸗ ken, an fröhlichen Epiſoden, au heiteren Er⸗ lebniſſen, hat ein Ende. Der Teil der Liederkränzler, der ſte mutig ge⸗ wagt, und ſie trotzdem mitunter vielleicht mit gemiſchten Gefühlen angetreten, hat bis auf den letzten Mann die Waffen geſtreckt. Der innige Dank für Jene, die die Reiſe energiſch durchgeſetzt, klang beim Scheiden ſo herzlich non den Lippen aller, daß die Ueberzeugung durch⸗ drang:„Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen, den ſchickt er in die weite Welt.“ Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theater⸗Notiz. Das Programm der Matinee„Biedermeier“ enthält: Roſamunde⸗Ouverture yon Franz Schubert, Anſprache, Variation aus dem Forellen⸗Quintett von Franz Schubert. Das Leben ein Tanz, Walzer von Johann Strauß(Vater). Deutſche Tänze von Lud⸗ wig von Beethoven. Die Abendvorſtellung„Mignon“ beginnt um 7 Uhr. In liebenswürdiger Weiſe hat ſich Roſe Kleinert bereit erklärt die Philine zu ſingen. Im Neuen Theater im Roſengarten wird„Der Raub der Sabinerinnen“ ge⸗ geben. Die Rolle des Theaterdirektor Strieſe ſpielt Emil Hecht. 5 Hochſchule für Muſik in Mannheim. Am Sams tag, den 28. ds., findet im Konzertſaal L 2, 9 der 15. Bortragsabend(Kammermuſtz⸗ S S. SSS S SS 2 8 SS nn SMNeA A 9 —4 Samskag, den 28. Juni 1915. General-⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 3. Sette. ſeinbach als Landtagskandidat aufzuſtellen. Schöpfle gehörte bisher zwar keiner Partei als Mitglied an, er galt aber als liberal. Bei der Vertrauensmännerverſammlung waren auch Nationalliberale anweſend. Für ſte galt, was Herr Rebmann auf der am letz⸗ ten Sonntag ſtattgefundenen Landesverſamm⸗ lung der Nationalliberalen über die Verräter aus der eigenen Partei ſagte.“ Auf Grund unſerer Erkundigungen können wir niitteilen, daß an der Verſammlung kein Na⸗ lionalliberaler teilgenommen hat. Die Nationalliberale Organiſation des 46. Wahl⸗ keiſes hält ſich an die von der Parteileitung aus⸗ gegebene Parole genau ſo wie in den übrigen lkreiſen, ſie wird leine Kandidatur aufſtellen, oder ſich an der Aufſtellung beteiligen, wenn da⸗ bei die Konſervativen oder das Zentrum die ände im Spiel haben. Landtagskandidatur. BO. Baden⸗Baden, 2. Juni. Das Zen⸗ trum ſtellte für den Wahlkreis Baden⸗Stadt (bisher Kölblin, Natl.) den Hofmetzger Herm. Rößler als Kandidaten auf. Scharnhorſt. Zu unſerm geſtrigen Gedächtnisartikel wird uns aus freimaureriſchen Kreiſen geſchrieben: Intereſſant iſt es, daß auch Scharnhorſt, wie ſele andere Männer jener Zeit, z. B. Blücher, Boyen,'Eſtoqu, Kleiſt, v. Nollendorff, Rückert, Fachte, Hippel, Schön, Frey, Hardenberg, Frei⸗ berr v. Stein und andere, Freimaurer war. Er trat am 10. März 1779, noch als Fähnrich im Eſtorff'ſchen Dragonerregiment, der Loge Zum goldenen Zirkel“ in Göttingen bei, von der er am 8. März 1780 in den II. Grad beför⸗ wurde. Bei ſeiner Aufnahme fungierte Gottfried Bürger, der bekannte Dichter, als edner. Es iſt gar kein Zweifel, daß die Frei⸗ urerei auch auf Scharnhorſts Denkungsart e große Macht ausgeübt hat! Der Einfluß ſes Bundes auf die Männer und die Be⸗ gung jener Zeit war überhaupt wahrſcheinlich Agrößer, als man heute ſo ſchlechthin anzu⸗ hmen pflegt. Jedenfalls ſpielten faſt überall, ſo die Sache der Befreiung des Vaterlandes energiſch betrieben wurde, Freimaurer eine füh⸗ e Rolle, und Freimaurer waren es auch, die den bekannten„Tugendbund“ und die„Par⸗ lei der Patrioten“ gründeten. Die Früchte, die er geſät, ſollte Scharnhorſt nicht mehr reifen ſehen. Wie ſo viele unſerer großen Männer, konnte auch er nur die Saaten ſtreuen; die Ernte mitzufeiern, verſagte ihm das Geſchick. Aber ſein Verdienſt wurde ſchon von den Zeitgenoſſen anerkannt und richtig einge⸗ ſchätzt, als eine der größten Taten jener eiſernen eit. Am 21. Auguſt 1814 feierte Blücher ei einer Trauerloge in der Nationalmutterloge den drei Weltkugeln“ in Berlin das Ver⸗ Andenken ſeines Generalſtabs⸗ nd ſetzte ſeinem Br. Scharnhorſt wohl das ſchönſte Denkmal, als er ausrief:„Biſt Du gegenwärtig, Geiſt meines Freundes, mein charnhorſt, dann ſei Du ſelber Zeuge, daß ich ohne Dich nichts würde vollbracht haben!“ Berlin, 28. Juni. Zum heutigen Todes⸗ ge Scharnhorſts bringen alle Blätter ernſt ge⸗ fimtde Gedenkartikel. dert Arbeiterbewegung. Das Ende des Färberſtreiks. . Baſel, 27. Juni. Nach faſt ſechs⸗ wöchentlicher Dauer iſt der Streik der Färberei⸗ eiter, der am 21. Mai von über 1500 Arbeiter mit großer Begeiſterung aufgenommen wurde, t dem heutigen Tage beendigt worden, nach dem die Färbereien den Delegationen der Aus⸗ ſlandigen Zuſicherungen über Lohnaufbeſſerungen egeben. Mit 476 gegen 166 Stimmen wurde die Aufhebung des Streiks beſchloſſen. Die Ar⸗ beit wird am kommenden Montag wieder aufge⸗ neommen. Die Färbereien werden gemäß ihrer ſrüheren Zuſage eine allgemeine Lohnerhöhung Abenden, folgt, nachdem auch von Zürich die Nachricht ge⸗ kommen war, daß dort die Arbeit am Montag wieder aufgenommen wird. Aus Stadt und Land. Mannheim, 28. Juni 1913. KAus der Sadtratsſitzung vom 25. Juni 1913. Der Stadtrat nimmt davon Kenntnis, daß die ſeit etwa einem Jahre von dem geſchäftsführenden Komitee zur Errichtung eines Groß⸗ herzog Friedrich Denkmals mit den Herren Profeſſoren Dr. Brund Schmitz und Dr. Hermann Volz geführten Verhandlungen nunmehr zum Abſchluß gelangt und die Ausführungsver⸗ träge jetzt von allen Beteiligten unterzeichneſ ſind. Für die feierliche Enthüllung des Denkmals iſt vom Komitee der 9g. Septembe: 1915 in Ausſicht genommen. Auf Anſuchen der Schützengeſellſchaft Mann⸗ heim erklärt ſich der Stadtrat grundſätzlich bereit, für das in Mannheim geplante 27. Verbands⸗ ſchießen des bdadiſchen Landes⸗ ſchützenvereins des Mittelrheini⸗ ſchen und Pfälziſchen Schützenbun des Auguſtaanlage und an der Carl⸗Reiß⸗Allee) zur Verfügung zu ſtellen. Zu der 10. Generalverſammlung der In ter⸗ nationalen Geſellſchaft zur Förder⸗ ung des kaufmänniſchen Unterrichts⸗ weſens in Budapeſt Anfangs September werden zwei Delegierte ernannt. Der Vorſitzen e beeichtet über die Verhand⸗ lungen in der letzten Oberbürgermeiſter⸗ konferenz. Die Vorlagen für die Bürgerausſchuß⸗ ſitzung vom 15. Juli 19183 werden genehmigt. Das ſtenographiſche Wettſchreiben ſtädt. Beamken am 14. Juni 1913 hatte fol⸗ gendes Ergebnis: Es erhielten Preiſe in Klaſſe 1.(100 Silben in der Minute) je einen erſten Preis 12 Beamte; je einen zweiten Preis 6 Beamte; je einen dritten Preis 6 Beamte. Klaſſe 2.(125 Silben) je einen erſten Preis 9 Beamte; je einen zweiten Preis 3 Beamte; je einen dritten Preis 5 Beamte. Klaſſe 3.(150 Silben) je einen erſten Preis 7 Beamte; je einen zweiten Preis 3 Beamke; ſe einen drikten Preis 2 Beamte. Klaſſe 4.(175 Silben) je einen erſten Preis 5 Beamte. Klaſſe 5.(200 Silben) je einen erſten Preis drei Beamte; einen dritten Preis 1 Beamter. Klaſſe 7.(240 Silben) je einen erſten Preis 2 Beamte. Plaſſe 8.(280 Silben) je einen erſten Prels 2 Beamte. Dem Ausſchuß für die Gründung eines Deut⸗ ſchen Arbeitsheims Paris witd ein einmaliger Beitrag von 100 Mark bewilligt, Auf Erſuchen der Mannheimer Eigen⸗ hausgeſellſchaft wird wegen Auflaſſung von 4 Bauplätzen an der Rheingärtenſtraße im Stadtteil Neckarau Antvag geſtellt. Das Pumpwerk in der Grabenſtraße ſoll den durch die allmähliche Erweiterung des Stadt⸗ gebietes aufgetretenen erhöhten Anforderungen entſprechend durch Aufſtellung leiſtungsfähigerer Maſchinen erweitert werden; bei dieſem An⸗ laß, der auch bauliche Veränderungen im Pump⸗ werk notwendig macht, ſoll auch ein Unterkunfts⸗ raum für Kanalarbeiter erſtellt werden. Die hier⸗ zu erforderlichen Mittel ſind vom Bürgeraus⸗ ſchuß bereits in der Vorlage vom Jahre 1901 zur Verfügung geſtellt worden. Wegen Einholung der hau⸗ und waſſerpolizeilichen Genehmigung er⸗ geht Vorlage an das Großh. Bezirksamt,. Städtiſche Lokale werden überlaſſen: a) der Mannheimer Turngeſellſchaft die Turn⸗ halle des Realgymnaſtums an den Mittwoch⸗ 2— b) dem Deutſchvölkiſchen Turnverein„Frieſen“ anſtelle der Turnhalle des Realgymnaſiums jene der Peſtalozziſchule an den Mittwoch⸗Abenden, e) dem Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen anſtelle des ehemaligen Bürgerausſchuße ſaales die Aula der Luiſenſchule an zwei Abenden der Woche. Die Schaubudenmeſſe jenſeits des Nek⸗ kars ſoll vom nächſten Jahre ab mit elektr. Energie verſorgt werden. Zur Erſtellung der erforderlichen Einrichtungen werden die Koſten im Voranſchlag für das Jahr 1914 vorgeſehen. Vergeben werden folgende Arbeiten und Lieferungen: a] Für das Hoftheatergebände:! 1. Zimmerarbetiten zum Einbau einer Zwiſchendecke im Thegterkeller der Firma J. Diemer hier; 2. Drahtputzarbeiten und Gipſerarbeiten für die Einrichtung von Büro⸗ und Garderoberäumen der Firma O. Mann hier; 3. Maurerarbeiten für die Einrichtung der neuen Verwaltungsräume und Garderoben der Firma Fr. Heller Nachf.; 4. Waſſerzu⸗ und Abführung und Waſcheinricht⸗ ungen in den Tolletten, ſowie Anſchluß an die Hausentwäſſerung der Firma Bouquet und Ehlers; 5. Erweiterung der Heizungsanlage der Firma Zentralheizungswerke.⸗G. hier; b) im Theatermagasin K 3: 6. Dach⸗ konſtruktionen zwiſchen der alten und neuen Schreinerei der Firma Karl Flinck hier; 7. Gip⸗ ſerarbeiten für die Erweiterung der Schreinerei und des Malerſaales der Firma Ad. Müller hier; 8. Maurerarbeiten der Firma L. Böhler hier. e) für die Erweiterung des Gas⸗ werks Luzenberg 1. die Lieferung von 6 Gasſchiebern für die Verbindungsleitung Ofen⸗ haus⸗Kühlerhaus und von 3 Gasſchiebern für die Verbindungsleitung am neuen Gasbehälter an die Firma H. Breuer u. Co. in Höchſt a..; 2. die Lieferung von ſchmiedeeiſernen Röhren und Formſtücken für die Turmkühleranlage II an die Firma M. Marum G. m. b. H. bier; 3. die Lieferung einer Unterwindfeuerungs⸗ anlage für die kombinierten Keſſel an die Firma Müller und Korte in Berlin: d) für das Elektrizitätswerk im In⸗ duſtriehafen 1. die Ausführung der Rohr⸗ leitungsanlage für die Sttrlingskeſſel an die Hannoverſche Maſchinenbau⸗A.⸗G. in Han⸗ nover⸗Linden; 2. die Lieferung und Montage von 3 Keſſelſpeiſepumpen an die Firma Otto Schwade in Erfurt; 3. die Lieferung und Mon⸗ tage von 3 automatiſchen Oelſchaltern anſtelle der vorhandenen Lufthörnerſchalter der Firma Brown, Boperi u. Co. hier; e) für den Trausformatarenbhaugan das Elektrizitätswerk die Maurerar⸗ beiten an die Firma L. Böhler hier; die Aus⸗ führung der Eiſenkonſtruktion an die Firma Heinrich Huttel hier; die Lieferung von ca. 450 Stück Bopp und Reuther hier; k) die Schloſſerarbeiten für den Neu hau der Feudenhaimſchule: Lys! an Schloſ⸗ ſermeiſter V. Nied, Los 2 an Schloſſermeiſter Joh. Krampf, Los 3 an Schloſſermeiſter E. Hodecker, Los 4 an Schloſſermeiſter Schuſter u. Lippert, Los 5 an Schloſſermeiſter Karl Stoll; g) die Lieferung der Kloſettſpülapparate für das Schulhaus Feudenheim(Mädchenabteilung) ſowie für die UÜhlandſchule(Knabenabteilung) an die Firma Karl Kohler, Neuſtadt i. Schw.; h) für das Allgem. Krankenhaus und das Spital für Lungenkranke für das zweite Halbjahr 1913 die Lieferung des Maſt⸗ ochſenfleiſches und des Hammelfleiſches an Fr. Fiedler, die Lieferung des Kalbfleiſches an Ehr. Bopp, die Lieferung des Schweinefleiſches und der Wurſtwaren an Albert Imhoff; i) für das Allgem. Krankenhaus für die gleiche Zeit die Lieferung des Schwarz⸗ brotes an Johaun Hettinger, bie Lieferung des Milch⸗ und Weißbrotes an J. Huber; k) für das Spital für Lungenkranke für die gleiche Zeit die Lieſerung des Weiß⸗, Milch⸗ und Schwarzbrotes an Wilh. Keßler; Y) für das Spital für Lungenkranke die Ausführung der Fundamentplatten an Gg. Scheibenwaſſermeſſern an die Firma Schollmeier; die Ausführung der Aſphaltarbei⸗ ten an Firma Kopp u. Cie.; m) für den Krankenhausneubau die Lieferung der Mannſtädtſchen Türzargen an die Firma Faconeiſen⸗Walzwerk L. Mannſtädt u. Co..⸗G. Friedrich Wilhelmshütte Kalk bei Köln; n) die Lieferung der Walzeiſenträger für den Neubau des Krankenhauſes anſtelle der von der Lieferxung zurückgetretenen Firma Los 1 und 1a an Firma Kahn u. Goldmann, Los 2, 2a und 2b an Firma M. Marum, die übrigen Loſe an Firma C. Spaeter; o) die Aſphaltierung des nördlichen Teils der Auguſta⸗Anlage und der Straße auf der Nordſeite des Werderplatzes an die Firma M. Burnus hier und jene des Friedrichsrings und der Nuitsſtraße dem Münchener Aſphalt⸗ werk Kopp u. Cie hier; p) die Lieferung eines aäutomobilen Nutzkraftwagens für die ſtädtiſche Des⸗ infektionsanſtalt an die Firma Rheiniſche Auto⸗ mobilgeſellſchaft Mannheim; d. die Betonarbeiten für den Neubau der Polizeiwache Lange Rötter an die Firm F. X. Schmitt hier. Dem Gr. Bezirksamt werden 8 Wirt⸗ ſchaftskonzeſſionsgeſuche befürwor⸗ tend vorgelegt. Einladung liegt vor von der Schwimm⸗ geſellſchaft„Hellas“ zum Wettſchwimmen am 22, Juni 1913. Nationales Sommerfeſt zur Feier des Regierungs⸗Jubiläums des Kaiſers. Morgen nachmittag begeht die National⸗ liberale Partei Mannheims die Feier des 25jährigen Regierungs⸗Jubilä⸗ ums unſeres Kaiſers durch ein groß⸗ angelegtes Sommerfeſt. Von jeher haben es ſich die Mannheimer Nationalliberalen ange⸗ legen ſein laſſen, das patriotiſche Feſt zu pflegen, es auf eine volkstümliche Grundlage zu ſtellen. Die Sedanfeiern früherer Jahrzehnte, die Bismarckfeiern, die ſeit den 80er Jahren ſtattfinden, lange Zeit hindurch auch die Kaiſer⸗ feiern, ſie legen Zeugnis von dieſer Tatſache ab. Und oft vereinten ſich die Parteifreunde mit ihren Angehörigen geſellig an einem ſchönen Orke an der Bergſtraße oder am Neckar zu Sommer⸗ feſten, die ſtets einen warmen vaterländiſchen Grundton trugen. 25 Esſäaſt ſicherlich nicht die Freude„bei jeder Ge ⸗ legenheit Hurrd zu rufen“, die unſere National⸗ liberalen immer und immer wieder bei patriott⸗ ſchen Feiern zuſammenführt. Nur böllige Ver⸗ kennung oder planmäßige Herabſetzung mag ſol⸗ ches behaupten. Die Pflege des nationalen Gei⸗ ſtes— das Wort„national“ im weiteſten und beſten Sinne angewandt— entſpringt vielmehr dem tiefſten Weſen, aus den Uranfängen der Na⸗ tivnalliberalen Partei. Iſt ſie doch„die Par⸗ tei der Reichsgründung, eine Schöpfung großer volksumgeſtaltender Zeit. Ihre Grund⸗ lage war bürgerlicher Liberalismus. Als ſolcher hat ſie ſich um die Herſtellung der nationalen Einheit unvergängliche Verdienſte erworhen.“ (Naumann.) So iſt die Nationalliberale Partei berechtigt vor jeder anderen, zu begehen die nationalen Feſt⸗ tage unſeres VBaterlandes. Heute nicht weniger als in den Zeiten ihres Glanzes. Denn jeder Tag der Gegenwart läßt uns ſchärfer erkennen, daß auf die Dauer nur die Nation ihren Platz in der Geſchichte behaupten wird, die von dem ſtärkſten nationalen Willen, pereint mit ehrlich liberalem Geiſte durchdrungen iſt. Und mag der präge tragen als derjenige, der unſere Alten be⸗ ſeelte, ſo iſt doch die Nationalliberale Partei wie⸗ der in erſter Linie dazu berufen, auch jetzt ſein Bai Das Biel der Liberalen in der Mitte des bori⸗ gen Jahrhunderts galt der Cinheit und der Das Lehrgebtiet des Geſangsfachs wird im neuen Schuljahr eine überaus wertvolle rweiterung und Bereicherung erfahren. ert Dr. L. Katz, Spezialarzt für Hals⸗, Naſen und Ohrenleiden ſu Ludwigshaſen a. Rh., eine an⸗ erkannte mediziniſche Autorität auf einſchlägigem mebiziniſchem Speßialgebiet, hat ſich gütigſt bereit gefunden, in einer Reihe von Vorträgen, welche n iu ſich geſchloſſenen Lehrgaug vorſtellen, eine rung in die Phyſtologie der meuſchlichen Stimme unter beſonderer Be⸗ kückſichtigung der Singſtimme zu geben. In dieſen gang wird eine Beſprechung der phyſikaliſchen anatomiſchen Verhäliniſſe mit eingeflochten, ſo⸗ eit dies zum Verſtändnis notwendig iſt. Ihrer Bebeutung entſprechend ſoll die Hygiene der Sing⸗ imme in dieſem Zyklus am ausführlichſten be⸗ ſprochen werden, ſowohl in ihrem Verhältnis zur gemeinen Körperhygiene wie auch unter ſpezieller Vürdiaung aller körperlichen Vorgusſetzungen für das für den künſtleriſchen Lebensberuf auszubil⸗ e Stimmorgan. 1 lfragen, die für die Singſtimme von großer B beukung ſind, an Hand von Experimenten, Demon⸗ ſtrationen und phonographiſch behandelt werden. Endlich ſonen auch die Stimmſtörungen und ihre 755 beſonders berückſichtiat werden. Orgelvortrag in der Chriſtuskirche. Der 15. populäre Orgelvortrag von Arno andmann inder Chriſtuskirche findet am Sonn⸗ den 29. Juni, abends 8 Uhr ſtatt. delberger Kunſtverein. Die in dieſer Woche neu ausgeſtellte Kollektion Iwag⸗Karlsruhe bringt reiße Kunſtſchöpfungen hervorragenden Malers. Ein monumentater töne und wählt ein ſtumpfes, oft düſteres Kolorit. Von großer Einheitlichkeit in Beleuchtung und Vor⸗ trag ſind ſeine herbſtlichen Parkbilder, beſonders die„Waſſerroſen“; vortrefflich iſt auch das„Strand⸗ bild“, ein weichwelliger weißer Dünenſtrand, über den müdes, graugelbes Waſſer ſpült. Streunge Natur⸗ wahrheit und ausgeſprpchene Subjeltivität ſind in Hellwag's Gemälden verſchmolzen.— Eine ganze Perſönlichkeit, die noch Großes hoffen läßt, iſt auch Hans Richard Heinmann, Altenberg i.., ein warmherziger und geiſtvoller Interpret der Schön⸗ heit ſeiner Heimat, des Erzgebirges. In glücklicher Vermeidung des Kouventiouellen giebt er Talblicke auf ſonnbegläuzte Dörfer und Städtchen, zu denen ſchwere, beſchattete Fichtenſtämme im Vordergrund einen wirkungsvollen Kontraſt bilden.„Schloß Weeſenſtein“ und„Ziegenjunge“ ſind von köſtlicher Friſche und Urſprünglichkeit.— Neben dieſen energi⸗ ſchen, lebenſprühenden Gemälden Heinmanns muten Prof. Kampmanuns(Grötzingen bei Durlach) Bilder etwas zahm und matt aun; aber auch ſie ſind nicht ohne Reiz. Den anſpruchsloſen Landſchafts⸗ ausſchnitten iſt eine abgeklärte Ruhe eigen. Haupt⸗ ſache iſt dieſem Künſtler nicht das Gegenſtändliche ſondern Beleuchtung und atmoſphäriſche Stimmung: Felder im Sonnenlicht, bizarre Wolkengebilde, Abendbeleuchtungen ete. Sehr fein und naturwahr ſind die flächig gemalten Schneelandſchaften.— Von „weiblicher Kunſt“ ſollte man eigentlich nicht mehr reden ſeit Käte Kollwitz und Dora Hitz;, aber die Bilder von Gertrud Tottleben⸗Hannover brin⸗ gen einem unwillkürlich das Epitheton weiblich“ auf die Lippen. Es ſind liebenswürdige, ſorgfälttg gepinſelte Frühlings⸗ und Herbſtlandſchaften.&. Akademiſche Nachrichten. Die Heidelberger d iſſenſchaften bereitet gemeinſam mit der Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft Freibura für den nüchſten Winter eine arbßere Grabung in Aegypien vor, nach dem die jüngſt vorgenom⸗ Akademie der menen Verſuchsgrabungen wertvolle Funde zeitig⸗⸗ len und zu den beſten Hoffnungen berechtigen. Die durch ſeine Bilder. Eigenartig iſt Hellwags ung; er vermeidet alle leuchtenden Farb⸗ bis jetzt gefundenen Gegenſtände ſind in der alten Bibliolhek(Bertholdſtr. 140 in Freiburg zur Beſichti⸗ gung ausgeſtellt. Reichweins Abſchied in Karlsruhe. Hofkapellmeiſter Reichwein, der bekaußtlich nach Wien geht und der wunſchgemäß am 1. Juli aus dem Verbond des Karlsruhe Hoftheaters ausſcheidet, wird am Sountag den 29. Juni mit„/Tannhäuſer“ ſeine hieſige Dirigententätigkeit beſchließen. Sommerfeſtſpiele Bad Därkheim. Von der Hardenburg wird uns geſchrieben: Die beiden bisher erfolgten Aufführungen der „Minna von Barrhelm“ hatten die höchſte Beſucher⸗ zahl in dieſem Jahre aufzuweiſen. Die nächſte Auf⸗ führung findet am Sonntag, den 6. Juli ſtatt. Der Verſuch, bieſes aumutige Luſtſpiel auf der Freilicht⸗ bührne zur Wirkung zu bringen, iſt der Direktion alſo vollſtändig geglückt.— Als nächſte Neueinſtu⸗ dierung geht am Sountag, den 29. Juni das heitere Spiel vom Rhein:„Frau Juttas Brauk⸗ fahrt“ von Schätzler⸗Peraſini erſtmalig in Szene⸗ Dieſes frohſinnige Scherzſpiel hat übexall, wo es ge⸗ geben wurde, jene wohltuende Stimmung ausgelsſt, welche ſich in behaglichem Schmunzeln und fröh⸗ lichſter Heiterkeit kundgibt. Es iſt liebenswürdig, harmlos und doch von ſtarker Wirkung, denn es ent⸗ hält glänzende Rollen, in denen Darſteller und Dar⸗ ſtellerinnen von Perſönlichkeit mit beſtem Erfolg ſich betätigen können. Die erſte Wiederholung dieſer Novilät iſt auf Donnerstag, den 3. Juli angeſetzt. Am Dienstag, den 1. Juli findet auf Wunſch eine Wiederholung der„Fphigenie auf Tauris“ (Goetheſ ſtatt. In Vorbereitung befindet ſich für eine Fugen d⸗Vorſtellung ein kleinet liebens⸗ würdiges Mädchenſpiel„Nanna“ von dem pfäl⸗ ziſchen Dichter Karl Leibrock aus Einöd in der Pfalz, deſſen Einakter„Mein Herzkerſch“ ſogar in Berliu glänzenden Erfolg halte. Müuchener Premiere. 25 5 Aus Mituchen meldet uns ein Telegramm unſeres Mitarbeiters: Das Künſtlertheater kehrte geſtern mit der Erſtauffübruna von Shake⸗ ſpeaxes gewaltigem Trauerſpiel„Autonius itnd Cleopatra“ zu ſeinen Grundprinzipien der Reliefbühne zurſick und erzielte einen künſtleriſchen und darſtelleriſchen Erſolg größter Art. Die 28 Ver⸗ wandlungen brachten Bilder von bleibendem Werte, die in ihrer abgedämpften Belichtung und Farben⸗ tönung nachhaltigen Eindruck hervorriefen. Hierzu geſellte ſichmit Tilla Durrieux als Cleopatra, Karl Clewing als Antonſus und Ludwig Hartau als Enobarbus eine ſo bezwingende Schauſpielkunſt, daß begeiſterter den Haupt⸗ ſzenen folgte und zum Schluß den Hauptmitwirken⸗ den wie dem Regiſfeur Frauz Zavrel ſtürmiſchh zugelubell wurde. Dieſe Aufführung iſt ein Ruhmesblatt in der Geſchichte des Münchener Künſt⸗ lertheakers, das in dieſer Saiſon bisher vom Miß⸗ geſchick verfolgt zwar. 725 Die Ausbreitung des deutſchen Mittelalter. Das Erſtehen eines einheitlichen deutſchen Volks⸗ tums und die Grundlage für einen deutſchen Stac iſt durch die Merowinger und Karolinger begründe worden, die unter der Führung der Franken alle ütbrigen weſtgermaniſchen Stämme vereinigten. eigentlichen Entfaltung und Wirkung aber deutſch nationale Kultur erſt in der„g ſchen Tat des Mittelalters“, in der koloniſato Bewegung ſeit Beginn des 12. Jahrhunderts. langſame Entwicklung des deutſchen Weſen ſeine Verbreitung im Mittelalter verfolgt haltsreicher Aufſatz von Prof. Robert Hoenig der Interngtionalen Monatsſchrift für Wif Kunſt und Technik. Das Kaiſertum hatte lpniſation des Oſtens wohl vorbereitet und Vorſtadien entſcheidend beeinflußt; aber das liche Vordringen des Deutſchtums geſchah doch hängia von der kaiſerlichen Politik, die ſich von de it der Krönung Karls des Großen immer w Wolkstums im am di del ſei* guftauchenden univerſalen Zielen verbleuder Der innere Aushau der alten Heimat hatte de 12. Jahrhundert mehr und mehr ſeine natürliche Schranken gefunden: nun wurden Kräfte für 5 nationale Gedanke von heute auch ein andeves Ge. 4. Seitr. 2 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Samstag, den 28. Junt 1918. Nationalliberale Partei. (Nationalliberaler Verein— Jungliberaler Verein— Liberaler Arbeiterverein). Sonntag, den 29. Juni von nachmittags 3½ Uhr an, ſindet auf der ein nationales Sommerfeſt zur Reiß⸗ Juſel Feier des Regierungs⸗Jubiläums Sr. Majeſtät des Kaiſers ſtatt. Das Programm ſieht Konzert, Feſtreden, Geſangs⸗Vorträge u. ſ. w. vor. Feſtredner: Neichs⸗ und Landtagsabgeordneter Pr. Thoma⸗Augsburg. Die Teilnehmer ſammeln ſich ſpäteſtens 3¼ Uhr an der Stephanienbrücke im Waldpark(15 Minuten von der Endſtelle der Straßenbahn). Gegenüber der Stephanien⸗ brücke iſt eine Brücke über den Rheinarm geſchlagen. Hierüber bewegen ſich die Feſtteilnehmer unter Vorantritt der Muſik durch die ganze Reiß⸗Inſel zum Feſtplatz. Nach 3½ Uhr wird die Brücke abgebrochen; ſpäter Kommende wollen weiter rheinaufwärts durch den„Franzoſenweg“ direkt zum Feſtplatz(am Haupttor) gehen. Haupttor wird geöffnet, ſobald die übrigen Das Teilnehmer auf dem Zeſtplatze angelangt ſind. Kinderwagen iſt der Zugang nicht geſtattet. Die Straßenbahn wird zwiſchen 2½ und 3 Uhr eine größere Anzahl von Wagen nach der Endſtelle Waldpark fahren laſſen. 2½ Minuten⸗Verkehr. Linie 10 wird bis dorthin durchgeführt, alſo Die Feſthalle faßt rund 1500 Perſonen, außerhalb derſelben iſt Sitzgelegenheit für ebenſoviele geſchaffen. Es wird gebeten, den Weiſungen des Roſette) Folge zu leiſten. Hunde dürfen nicht mitgebracht werden. Schluß pünktlich 3 Uhr. Die Reſtauration führt Herr Th. Oefner. Ordnungsausſchuſſes(ſchwarz⸗weiß⸗rote 82972 Zu dieſer Verauſtaltung laden wir alle Mitglieder und Freunde mit ihren Familienaugehörigen herzl. ein mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen. Der Feſtausſchuß. Freiheit, Kaiſer und Reich. Kaiſer und Reich, das war der Inbegriff des Sehnens unſe⸗ res Volkes damaliger Tage. Durch die Höhen und Tiefen, durch Fremdherrſchaft und Klein⸗ ſtaaterei, durch Ohnmacht und Reaktion, ja durch den Bruderkrieg mußte es geführt werden, bis das leuchtende Ziel ereicht wurde. Erreicht durch den leuchtende Ziel erreicht wurde. Erreicht durch den die deutſchen Stämme mit Blut und Eiſen zuſam⸗ menſchmiedete. Kaiſer und Reich! Mit der Kraft des Kaiſergedankens fiel und ſtieg die Kraft und das Anſehen unſerer Nation. Daran denken wir heute, wenn wir uns— trotz mancherlei!— der deutſchen Macht und Stärke freuen. Und gerade in der Südweſtecke des Reiches weiß man das. Als die 4000 Badener 1892 in Kiſſingen vor Bismarck ſtanden, hat der„alte Eckhard“ davon geſpro⸗ chen, wie im Laufe der Jahrhunderte immer wie⸗ der die Fackel aus dem Nachbarhaus über den Rhein herübergeflogen kam.„Jene Tore aus dem Nachbarhaus ſind, gebe Gott ſeinen Segen dazu, für immer geſchloſſen. Der große Mann hat die Schlüſſel abgezogen und ſie einem mächtigen Kaiſer zur treuen Verwahrung in die Hand gegeben.“ Der Bericht aus jenen Tagen verzeich⸗ Ket hinter dieſen Worten:„Langanhaltender Ju⸗ bel, ſtürmiſche Lebehochrufe auf Bismarck durch⸗ brauſen den Raum.“ Sy uiſt unſer neues Kaiſerreich der Friede ge⸗ weſen. Stolz ſchauen wir auf ſeine ſchimmernde Wehr, denn wir wiſſen, daß unter ihr Frieden und Wohlſtand ſicherer geborgen ſind, als hinter tau⸗ ſend papierenen Beſchlüſſen. So grüßen wir Kaiſer und Reich! So grüßen wir morgen Kaiſer Wilhelm II., der ſeinem Volke ein Mehrer des Reichs war in den Segnungen des Friedens! So geloben wir die alte Treue,— fernab jeder Liebe⸗ dienerei, aufrecht, wie's deutſchen Bürgern ge⸗ ziemt. So wollen wir mitarbeiten am Reich und bäuerliche Siedelung in der Ferne frei, und ſo ſtrömten denn im 12. Jahrhundert, ja noch in den erſten Jahrzehnten des 14. Jahrhunderts Scharen deutſcher Auswanderer oſtwärts. In den heiß⸗ umſtritteuen Grenzlanden gab das Schwert den Aus⸗ ſchlag; daneben aber leiſteten die Hauptarbeit die kirchliche Miſſionstätigkeit, beſonders die der Ziſter⸗ gienfermönche, und die bäuerliche Eroberung mit dem Pflug. So wurden in dieſer großartigen Entfaltung fruchtbarer Kulturtätigkeit Oſtholſtein, Mecklenburg, Brandenburg, Pommern, Preußen, das heutige Königreich Sachſen, halb Böhmen und einzelne Teile Mährens, Schleſien, Niederöſterreich und weite Striche der Alpenlande dem deutſchen Weſen ge⸗ wonnen. Einzelne dieſer Länder, ſo Mecklenburg, Pommern, Schleſien, erlagen erſtaunlich raſch der friedlichen Uebermacht der deutſchen Kultur; ihre Fürſten und Adligen nahmen den chriſtlichen Glauben an und gaben ſich rückhaltlos dem deutſchen Volkstum hin. In anderen bereits mehr ziviliſierten Gebieten, ſo in Böhmen, Polen und Ungarn, be⸗ wahrten die Völker gerade dadurch ihre nationgle Eigenart, daß ſie ſich zum Chriſtentum bekehrten, be⸗ vor ein überwältigender Zwang ſie dazu nötigte. Dieſe Lande wurden nur mit deutſchen Kolonien durchſetzt; die alteingeſeſſenen Volkskräfte bewahrten ihre Macht und widerſetzten ſich ſpäter, als das flaviſche und magyariſche Nationalgefühl aufgeſtachelt war, dem weiteren Vordringen des deutſchen Ein⸗ fluſſes. Außer der Koloniſation wirkte als zweites Grundelement der Ausbreitung des deutſchen Volks⸗ tums der Handel mit. Für ſeine Pflege und Sicherheit hatte das mittelalterliche deutſche Kaiſer⸗ tum noch weniger getan, als für die bäuerliche Ko⸗ loniſation. Nur dadurch, daß das heilige römiſche Reich deutſcher Nation noch immer den erſten Rang in der Chriſtenheit behauptete, wurde das deutſche Anſehen im Auslande geſtärkt. Sonſt war der deutſche Kaufmann ganz auf ſeine eigene Kraft an⸗ ewieſen, und er hat Erſtaunliches zuwege gebracht. Im Norden und Nordoſten wurden von den Hanſeaten alle wichtigen Verkehrspunkte der bal⸗ liſchen Küſtenlande beſetzt: bis nach Bergen in Nor⸗ wegen, nach Wisby auf Gothland, nach Reval und Nowgorod reichten ihre Niederlaſſungen. In Eng⸗ land nahm der deutſche Kaufmaun den erſten Rang ein, Wie Niederlande gehörten damals noch ganz Der Vorſtand. im Reich und ſo hoffen wir auch, daß, die inneren Gegenſätze, die unſere Zeit verdunkeln, ſich mehr und mehr mildern werden. Denn alle dieſe Fra⸗ gen im Inneven ſind geſchaffen durch wirtſchaft⸗ liche Vorgänge. Wirtſchaftliche Bedingungen je⸗ doch ſind nichts ewiges; dauernd aber iſt unſer Volk, die Nation, repräſentiert durch das Kai⸗ ſertum! Das wiſſen wir. Und wir zweifeln nicht daran, daß ſich morgen nachmittag unſere Geſinnungs⸗ genoſſen in Maſſen auf der rheinumſpülten Inſel unſeres hochgeſchätzten Ehrenbürgers Geheimrat Dr. Reiß einfinden. Möge die Sonne ſtrahlen über dieſem herrlichen Fleck Erde und den Tag allen Teilnehmern zu einer dauernden Erinnerung geſtalten. Auf zur Reiß⸗Inſel! Die Feſtrede hält bekanntlich Herr Reichs⸗ und Landtagsabgeordneter Dr. Thoma Augs⸗ burg, ein glänzender und volkstümlicher Redner. Abg. Dr. Thoma eroberte im März 1911 den Bo⸗ denſeekreis Immenſtadt⸗Lindau zum erſten Male ſeit zwanzig Jahren wieder für den Liberalismus. 1912 wurde er dann glänzend wiedergewählt und einige Wochen ſpäter gewann er auch ein Landtags⸗ mandat. Weitere Anſprachen ſind noch einige vorge⸗ ſehen. Es wird ferner damit gerechnet, daß Herr Landtagsabg. Geh. Hofrat Rebmann an dem Feſte teilnehmen kann. Das Schlußwort ſpricht Herr Abg. König. Zur Teilnahme ſind die Mitglieder der Partei mit ihren Angehörigen, ſowie alle nationalgeſinn⸗ ten Kreiſe berechtigt. Die Teilnehmer ſammeln ſich ſpäteſtens 3½ Uhr an der Stephanien⸗ brücke im Waldpark(15 Minuten von der End⸗ ſtelle der Straßenbahn]. Gegenüber der Stepha⸗ nienbrücke iſt eine Brücke über den Rheinarm ge⸗ ſchlagen. Hierüber bewegen ſich die Feſtteilnehmer (CC(Cͤ ·ꝛA ðS ⁰ꝙy dem deutſchen Volkstum an, und die im Oſten an⸗ grenzenden Völkerſtämme ſtanden wirtſchaftlich völlig unter deutſcher Abhängigkeit. Bis in die Greuz⸗ gebiete des Balkans donauabwärts kamen deutſche Händler, und die ſüddeutſchen Städte ſtanden in reger Handelsbeziehung zu Oberitalien. Die Rückwirkung dieſer Verhältniſſe auf die deutſche Weſensart war bedeutend und lebt noch heute in gewiſſen Gegen⸗ ſätzen fort; ſie beſtimmte den Unterſchied zwiſchen dem norddeutſchen und ſüddeutſchen Kaufmann, da der eine zu der hochentwickelten Kultur in Italien in Beziehung trat, der andere als Träger einer höheren Bildung, als Herr und Gebieter in weniger ziviliſierte Regionen kam. So lernte der Süd⸗ deutſche ſich geſchmeidig fügen und höflich mit den Fremden verkehren; er wurde weicher und beweg⸗ licher im Umgang mit einer feineren Kultur. Der Norddeutſche, an die Gefahren des unwirtlichen nord⸗ deutſchen Meeres gewöhnt, ward härter und derber, trat ſelbſtbewußt und trotzig im Gefühl ſeiner über⸗ legenen Kraft auf. Verdis Symphonie zur Oper„Aida“ aufgefunden. Aus Mailand wird berichtet: Bei der Ordnung der hinterlaſſenen Papiere Verdis iſt die niemals aufgeführte Symphonie des Meiſters zur Oper„Aida“ zum Vorſchein gekom⸗ men und von der Nichte Verdis dem Kapellmeiſter Toscanini übergeben worden. Verdi hatte ſeinerzeit bei den erſten Proben der Oper das Blatt der Symphonie, die ihn nicht mehr befriedigte, aus der Parkitur geriſſen, jedoch Toscanini hat es über⸗ nommen, die Frage der Aufführung zu entſcheiden. Kleine Mitteilungen. Aus Halle a. S. wird⸗ gemeldet: Der ſtädtiſche Finanzausſchuß in Halle beſchloß, für die In⸗ ſzenierung des„Parſifal“ im Stadttheater zu Beginn des nächſten Jahres 20 000 zu bewilli⸗ gen. Der derzeitige Stadttheaterdirektor und auch ſein eventl. Nachfolger werden kontraktlich verpflich⸗ tet, das Weiheſpiel mehrere Male jährlich aufzu⸗ führen. Die Stadt Stuttgart hat auf der„Großen Kunſtausſtellung 1913“ 10 Gemälde für 23 000 Mark und auf der Albgemälde⸗Ausſtellung 8 Ge⸗ mälde für 4480 4angekauft. unter Vorantritt der Muſik durch die ganze Reiß Inſel zum Feſtplatz. Nach 3½ Uhr Brücke abgebrochen; ſpäter Kommende wo ter rheinaufwärts durch den„Franzoſe g rekt zum Feſtplatz ſam Haupttor) gehen.— Haupttor wird geöfffnet, f Teilnehmer auf dem Feſtpla! Für Automobile iſt an d (über Neckarau] bis auf die Inſel bez geſtattet. Kinderwagen iſt der Zu geſtattet. Die Straßenbahn wird 2½ und 3 Uhr eine größere Anzahl nach der Endſtelle Waldpark fahren laſſen. 10 wird bis dorthin durchgeführt, ſodaß 2½ nuten⸗Verkehr beſteht. i rund 1500 Porſonen, außerh gelege Mi⸗ Feſthalle faßt b derſelben iſt Die Reſtau⸗ Das Feſtzelt 0 für ebenſoviele g ration führt Herr Th. Oefne iſt abſolut waſſerdicht. Daher findet das Feſtbei jedem Wetter ſtatt. Es wird ge⸗ beten, den Weiſungen des Ordnungsaus⸗ ſchuſſes(ſchwarz⸗weiß⸗rote Roſette) Folge zu leiſten. Hunde dürfen nicht mitgebracht werden. Schluß pünktlich 8 Uhr. Das Programm ſieht außer den Feſtanſprachen Konzert und Geſangsvorträge vor; für die Kinder findet eine Fahnenpolonaiſe ſtatt. * Der Badiſche Pfadfinderbund M. J. B. hält am kommenden Sonntag in Offenburg ſeinen zweiten Abgeordnetentag ab. Den Verhandlun⸗ gen, die vormittags 11 Uhr in Gegenwart des Schirmherrn des Bundes, Prinz Max von Baden, ſtattfinden, liegt eine reichhaltige Ta⸗ gesordnung zu Grunde. * Mannheim⸗Ludwigshafenee Turnerſchaft. Für das diesjährige Gauwetturnen iſt der 14. Septem⸗ ber in Ausſicht genommen. Vormittags ſind Einzelkämpfe für Turner und Zöglinge, mittags Mannſchaftskämpfe, zu denen auch noch Schüler herangezogen werden, vorge⸗ ſehen. Das Einzelwetturnen beſteht in einem Zwölfkampf. Die Mannſchaftskämpfe umfaſſen zunächſt einen Vierkampf in Hochſprung, Kugel⸗ ſtoßen, 100⸗Meter⸗Lauf und Schleuderballwurf um den Reißſchild, und Mannſchaften von je füuf Zöglingen eines Vereins werden ihre Schnellig⸗ keit im Hindernislaufen zeigen. Zu einem Schlag⸗ ballwettſpiel ſtehen ſich die Schüler des Turn⸗ Fecht⸗Klubs Ludwigshafen und des Turnpereins Mannheim gegenüber. Ein Eilbotenlauf der Turner 10100 bildet den Schluß. * Ein Zuſchneidekurs für Kleidermacherinnen wird vom Großh. Landesgewerbeamt und der Handwerkskammer Mannheim in der Zeit vom 4. bis 23. Auguſt l. J. in Mannheim veranſtaltet. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 15. Juli an die Handwerkskammer Mannheim zu richten. Die Uebungen umfaſſen: Maßnehmen; Herſtellung von Schnittmuſtern(mit beſonderer Berückſichtigung der herrſchenden Mode) für Futtertaillen, Aermel, Röcke, Jacketts, Mäntel, Prinzeßkleider und dgl.; Stoffeinteilung und Zuſchneiden in Stoff; Anpro⸗ ben und Abänderung von Sitzfehlern. Der Un⸗ terricht iſt unentgeltlich. Zur Anmeldung iſt das vorgeſchriebene Formular zu benutzen, das von der Handwerkskammer bezogen werden kann, die auch nähere Auskunft erteilt. * Zur Beſeitigung der„Großſtadt⸗Geräuſche“. Nachdem in ſo überaus erfreulicher Weiſe allſei⸗ tige Zuſtimmung zu dem Vorgehen wegen Beſei⸗ tigung des unnötigen und geſundheitsſchädlichen lärmenden Treibens auf der Straße ausgedrückt worden iſt, werden die Vereine, die einen großen Teil der Bevölkerung Mannheims darſtellen, die Unterſchriften jetzt ſammeln. Es ſei aus⸗ drücklich darauf hingewieſen, daß Niemand daran denkt, den Hauſierhandel etwa verbieten zu wol⸗ len. Es ſollen aber unnötige und die Allgemein⸗ heit ſchädigende Ausſchreitungen in Zukunft un⸗ möglich ſein, während dieſe nach dem jetzigen Stande der Vorſchriften ſehr gut möglich ſind. Jeder, der ſchon gelitten hat durch den Lärm auf der Straße, der möge jetzt durch ſeine Namens⸗ unterſchrift dafür eintreten, daß endlich ein ſeit Jahren beklagter Uebelſtand beſeitigt wird. Auch die Unterſchriften von Frauen ſind erwünſcht. Es darf getroſt behauptet werden, daß das Woh⸗ nen in Mannheim erheblich angenehmer ſein wird, wenn einmal der durch den Straßenhandel ver⸗ urſachte Lärm beſeitigt ſein wird. Auch in unſe⸗ rer Expedition iſt Gelegenheik geboten, die gegen den Straßenlärm gerichtete Kundgebung zu un⸗ terzeichnen. * Rennwettprozeß. Auf Wunſch teilen wir mit, daß Milchhändler Wilh. Steinbren⸗ nmer nicht in den am 24. ds. Mts. vor dem hie⸗ ſigen Schöffengericht verhandelten Rennwett⸗ prozeß verwickelt war, ſondern nur als Zeuge vernommen wurde. * Wertzuwachsſteuer. Der Bund der Feſt⸗ beſoldeten, der Bund der Bodenreformer und die Mietervereinigung dahier richteten an Herrn Reichstagsabgeordneten Dr. Frank telegraphiſch die Bitte, für die Wertzuwachsſteuer ſtimmen zu wollen. * Zwei Eindecker paſſierten heute morgen um 7 Uhr unſere Stadt in ſehr bedeutender Höhe. Der eine ſchlug die Richtung nach Heidelberg ein, der andere flog auf Worms zu. Es ſcheinen Militärtiauben von Straßburg oder Metz ge⸗ weſen zu ſein. * Schwerer Unfall. Einem 25 Jahre alten ledigen Former von Neckarau fiel am 26. d. M. in einem Fabrikanweſen am Neckarauer Ueber⸗ gang eine Gußform, welche mittelſt eines Kra⸗ nens in die Höhe gezogen wurde, auf den vech⸗ ten Arm, ſo daß dieſer im Allgem. Kranken⸗ haus amputiert werden mußte. * Brand auf einem Mannheimer Schiff. Aus Kaub wird uns telegraphiert: Auf dem im 155 1 at d. Baumwolle 5 re 1* 2 Kauber Waſſer unmittelbar vor Kaub mit zuhe die weiteren Kähnen im Anhang des Schleppdamp⸗ i⸗[fers„Moguntia“ liegenden Kahnes 2„Mann⸗ heim 15“ brach aus noch nicht feſtgeſtellter Urſache Feuer aus. Ein großer Teil dez Schiffes, deſſen Ladung vorwiegend aus Kleie und Wein beſtand, brannt aus, ein anderer Teil, vorhiegend Baumwoll⸗ tlich ballen, mußte über Bord geworfen wer⸗ den. Der Kahn war in Holland verfrachtet worden und für den Hafen von Mannheim heſtimmt. Da das Schiff in großen Mengen en Baumwolle verladen hatte, wird Selbſtent⸗ zündung der Wolle als Entſtehungsurſache 52 Brandes angenommen. *Mutmaßliches Wetter am Sountag und Mon⸗ Von Nordweſten bedroht eine neue Depreſſion des tag. den von der Biskaja nach Mitteleuropa übergetre, tenen Hochdruck. Es iſt mit dem Einfluß von Teil wirbeln zu rechnen, weshalb für Sonntag und Mon⸗ 1 5 unbeſtändiges und mäßig warmes Wetter bevor ſteht. Meues aus Ludwigshafen. * Keine Drillinge. Die Meldung über die Geburt von Drillingen in der Familie des Fabrikanten Ottmann im Schöntal bei Neuſtadt iſt vollſtändig aus der Luft gegriffen. Die Preſſe iſt das Opfer einer großen Myſtifikatiog geworden, was wir um ſo mehr bedauern, alz die unwahre Nachricht begreiflicherweiſe in der Familie und in Bekanntenkreiſen des Herry Ottmann große Aufregung verurſacht hat. Glektrizitütsverſorgung der Stadt Rarlsruhe. ):(Karlsruhe, N. Juni Zu einer denkwürdigen Sitzung fand ſich heujxm nachmittag im großen Rathausſaale das Ge meindeparlament der badiſchen Reſidenz zuſam men: zur Beratung über die ſtadträtliche Vonr lage betr. die Schaffung einer einheß lichen Organiſation für das Veig kehrswaſen und die Eleltrizitäf verſorgung der Stadt Karlsruh Dieſe Vorlage und ihre Grundidee wurden ⸗ kanntlich in den letzten zehn Monaten in zaß loſen Verſammlungen der verſchiedenen teien und der hieſigen Einwohnerſchaft erörtert und das Für und Wider reichlich en wogen. Der Zuſchauerraum war zu Begim der Sitzung überfüllt; das Haus ſelbſt war gut beſucht. Die Verleſung der Anweſenheitzsliſt ergab die Anweſenheit von 83 Bürgerausſchuß⸗ mitgliedern, zu denen ſich im Laufe der Ver⸗ handlungen aber noch mehr geſellten. Oberbürgermeiſter Siegriſt begründete die Vorlage und verwies dabei auf ſeine gegen Ende des vergangenen Jahres herausgegebene Denk⸗ ſchrift und ſeinen vor einigen Wochen im Drug erſchienenen Vortrag. Eingangs ſeiner Auz⸗ führungen verwahrte er ſich gegen den in der Oeffentlichkeit wiederholt gebrauchten Ausdrut „Oberbürgermeiſterliche Vorlage!. Dieſer Aus druck ſei ſalſch, denn die Vorlage ſei eine ſolch des Stadtrates und dazu habe er als Obes 50 5 hürgermeiſter bei der urſprünglichen Ausarbe tung die in Betracht kommenden ſtädtiſchen niſchen Aemter herangezogen. Der Grund der Rede des Oberbürgermeiſters war der: Die Stadt könne bei Annahme der Vorlage mit einem kleinen Kapitalaufwand ein großes Unternehmen ventilieren Redner fühcte nochmals eingehend die Gründe an, die zu dem Projekt der Bildung einer Karls⸗ ruher Eiſenbahngeſellſchaft geführt, ebenſo hin⸗ ſichtlich der Ueberlandzentrale, und fuhr fort: So ſtehen wir erſtens vor einem weitgrei⸗ fenden Unternehmen bezüglich der Straßen⸗ bahn und des Vorortbahnnetzes, zwei⸗ tens bezüglich der Stromverſorgung unſerer Stadt und ihrer Umgebung. Ich habe die Frage geprüft, in welcher Weiſe ein Unter⸗ nehmen geſchaffen werden kann, ohne daß Karls⸗ ruhe die Laſten allein auf ihre Schultern nehmen muß. Auf dieſe Weiſe iſt der Vorſchlag ent⸗ ſtanden, die Karlsruher Eiſenbahn⸗ geſellſchaft zu bilden. e hat den Charakter einer gemiſcht wirt geg * 95 E CE. 1 gramm der 1 den Straßenbahn⸗ und in 9 Hand zu nehmen und auszubilden in einhel lichem Betrieb, nach einheitlichem Fahrplan un Fahrpreis und unter einheitlicher Wenn das Projekt der Geſellſchaft Ette den der Stadt große Schwierig 5 bahe a ber Ausban der 0 ſchen Straßenbahn nach Daxlanden beimahe möglich gemacht. Die Linie der Südden Eiſenbahngeſellſchaft würde nicht aus der ſtraße herauszubringen ſein und auch mit der Albtalbahn könne die Stadt nicht ſo leicht zu einer Betriebsgenoſſenſchaft kommen, wie eim Geſellſchaft mit kapitalträftiger Grundlage und kaufmänniſcher Grundlage. Mit einem ver hältnismäßig kleinen Kapſtal könnten wie eln großes Unternehmen für die Stadt ſchaffen Es wird nun immer geſagt, wir könnten die Sache ſelbſt in die Hand nehmen. Aber mit! Millionen kann man nicht das machen, was mit 20 Millionen Mark geht. Was die Rentabi⸗ lität betrifft, ſo ſind darüber keine ſt Angaben zu machen. Ueber die Reutabilttät ha die Rheiniſche Schuckertgeſellſchaft eine em? gehende Berechnung aufgeſtellt, die von Stadt⸗ baurat Helck geprüft worden iſt. Erx hat die Rentabilitätsaufſtellung für die Ueberlandzen⸗ trale und die Vorortbahnen bemängelt und für zu günſtig dargeſtellt gefunden. Ich bin der Meinung, daß Herr Stadtbaurat Helck etwas zu ängſtlich in ſeiner Berechnung war, ohne ihm dadurch einen Vorwurf zu machen GEs kein Zweifel für mich, daß eine Ueberlandzen⸗ trale in Karlsruhe und Umgebung wohl errick 5 werden kann. Das Bedürfnis an Elektrizit nimmt zu. 5 Nun ein Wort über die finanzielle Seite der Sache für die Stadt Karlsruhe. Mit der Geſellſchaft bewirken wir die Förderung der Induſtrie durch Lieferung von billiger Clek trizität, die Förderung der Wohnungsverhälk⸗ + SArn KK D eeee e ———— — —.— S 2 8. 8 icht, 4 bel. ddenn einſtündigen Ausführungen ſtürmiſcher den 9 808 5 rmiſch einzelnen Einwände eingeht und ſie widerlegt, eee en eeee eee ee — Samstag, den 28. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). —— 5. Seite. ſſſe durch Ausbau der Straßenbahn und zweck⸗ müäßigen Betrieb. Vielfach iſt davon geſprochen porden, die an der Vereinheitlichung beteilig⸗ ben Geſellſchaften würden außerordentliche Ge⸗ winne aus der Gründung der Karlsruher Eiſenbahngeſellſchaft ziehen. Dies muß ent⸗ beſtritten werden. Auch iſt es nicht rich⸗ Feh der Hand weiſen. Wir müſſen unſere Imanzen ſtärken, denn wir ſtehen, wie Sie alle wiſſen, vor ganz außerordentlichen Ünternebmungen. In naher Ausſicht ſieht der Theaterbau, der Umbau der Rüppurrerſtraße, Aenderungen in der Anlage des Stadtgartens und Umbau der Feſthalle. Vir lönnen aber im jetzigen Moment nicht allein die Finanzen aufbringen Wir ſtecken heute ſchon in einer Finanzklemme drin. Das geht ſchon aus der letzten Umlageerhöhung von auf 37 Pfg. hervor. Ich habe vom ſtädtiſchen Rechnungsamt nun eine Berechnung über den heutigen Stand der ſtädtiſchen Finanzen auf⸗ ſtellen laſſen. Für das nächſte Jahr ſteht danach die Prognoſe ſo, daß wir im nächſten Jahre wie⸗ der eine Umlageerhöhung bekommen. Meine Herren, ich halte mich als Stadtober⸗ haupt verpflichtet, auf dieſe bebauerliche Tatſache Ihinzuweiſen. Machen wir die Geſellſchaft, ſo perden wir vorwärts kommen, machen wir ſie o beladen wir unſere Mitbürger mit Schuldenlaſt. Oberbür⸗ germeiſter ſchloß ſeine zirka 1½ſtündige Rede mit etwa folgenden Worten:„Meine Her⸗ men Sie die Angelegenheit nicht zu heute vor einer Entſcheidung bon allergrößter Tragweite. Seit ich ruher Bürgerausſchuß angehöre, iſt eine Frage von folcher Wichtigkeit nicht zur Be⸗ 3 geſtanden. Ich bitte Sie, meine Herren, von ener weiteren tarung die Sache genau zu überlegen und nach dem ſente Gebhörten Ihr Votum zum Wohl der Gbadt Karkoruße abzugeben.(Schh. Beifalt) Der des Stadtverordnetenvorſtandes, EErnſt Frey(Natl.) legt in längerer Rede den Standpunkt der Mehrheit des Stadtverordneten⸗ vorftandes zu der Vorlage dar. Dieſe Mehrheit ſſei der Ueberzengung, daß die Vorlage vorüber⸗ gebend der Stadt Karlsruhe eine gewaltige fn und ihr dauernd einen großen Vorteil„und deshalb bitte ſſie den Bürgerausſchuß, ſie anzunehmen. Stadtrat Rechtsanwalt Dr. Diez(Soz.) erſucht die Anweſenden, die Vorlage abzulehnen und zwar tue er das nicht als Sprecher einer Bürger fraktion, ſondern als Bürger der Stadt. Im Verlaufe ſeiner Rede betonte er Redner die Notwendigkeit der Anſtellung 5 kaufmänniſch und techniſch gebildeten Bür⸗ Dem Redner wird für ſeine mehr ie herab 212 5 längeren Entgegnung des er⸗ die hauptungen macht daß die habe, wie von Herrn Stadtrat Diez, betont worden ſei. Behauptung e ſucht. Trunk ſelbſt tritt für das Pro⸗ jekt ein. Sierauf verlas Oberbürgermeiſter Sieg riſt 1⁰ Antrag:„Der Bürgerausſchuß er⸗ lucht den Skadtrat, ein unabhängiges ſachver⸗ ſtändiges Gutachten über die Vorlage zu er⸗ heben. Unterſchrift: Ernſt Frey, Profeſſor Hel⸗ ſbing, Pfaff, Bechtel.“ OSbmann Ernſt Frey begründet den Antrag. Nach einer kurzen Geſchäftsordnungsdebatte zieht Obmann Ernſt Frey ſeinen Antrag zurück. Nach einem längeren Schlußwort des Ober⸗ bürgermeiſters Stegriſt, in dem er auf die und in dem er noch einmal die Vorzüge des Froſekts ausführlich darlegt, erfolgt die A b⸗ ſtimmung, die eine namentliche iſt. Für die Vorlage ſtimmten 47, dagegen 66 Mitglieder des Bürgerausſchuſſes. Die Vorlage iſt ſomit aßbgelehnt. Im Saale erhebt ſich ein großer Beifallsſturm, namentlich auf der Galerie. * „Das„Karlsr. Tagebl.“ bringt über die wichtige Sitzung ein Stimmungsbild, dem wir folgendes ent⸗ nehmen: And nun war der große Tag gekommen! Der große Tag, an dem der Bürgerausſchuß ſich mit ſchaft) zu befaſſen hatte. Die Galerien waren dicht beſetzt. In drangvoll fürchterlicher Enge ſaß man⸗ cher. In den Reihen der Stadtverordneten und Stadträte bemerkte man nur wenige Lücken. Außer den Bürgermeiſtern ſah man auch die Leiter der ſtädtiſchen Betriebe, der Straßenbahn, des Elek⸗ trigitätswerkes uſw. Die Präſenz war ſchnell feſt⸗ geſtellt. Schneller ſchier noch wurde der erſte Punkt der Tagesordnung erledigt, eine Vorlage über bauliche Veränderungen an der Goetheſchule. Und nun war man ſoweit. Der Oberbür⸗ germeiſter erhob ſich, um den Plan der Schaf⸗ fung einer K..G. zu begründen. Er ſprach ſachlich, faſt etwas zu nüchtern. In den weſentlichſten Punkten des Projektes legte er ſeinen Standpunkt dar. Ein⸗, zweimal während der Rede des Stadt⸗ oberhauptes ward ein:„Hört, hört!“ laut— ſonſt nahm man ſeine Ausführungen mit Aufmerkſam⸗ keit, aber in tiefer Stille hin. Nur als auch für das kommende Jahr eine ümlageerhöhung angekündigt wurde, wurde es etwas lebhafter im Saale, Die Freunde des Projektes quittierten die Rede des Oberbürgermeiſters mit einem zuſtim⸗ menden Bravo. Es folgte zunächſt der Obmann des Stadtverordnetenvorſtandes, der zur Hauptſache für die Vorlage eintrat. Dann kam der ſozialdemokratiſche Stadtrat Dr. Dietz zu Wort: ſeine Ausführungen, die an dem Projekte ſcharfe Kritik übten, wurden vielfach durch zuſtim⸗ mende und— ablehnende Außerungen aus der Stadtväterſchar unterbrochen. Im übrigen hatte Dr. Dietz das Ohr des ganzen Hauſes, man folgte ihm mit größter Spannung. Die temperament⸗ vollen Darlegungen des ſozialdemokratiſchen Stadt⸗ rates, die vor allem auch auf die prinzipielle Be⸗ deutung der Vorlage hinwieſen, löſten bei den Gegnern des Projektes lebhaften Beifall aus, an dem ſich auch die Galerie teilweiſe beteiligte. Mit ſichtlich großem Intereſſe wurden die techniſch⸗wirt⸗ ſchaftlichen Mitteilungen, die Stadtbaurat Helck machte, aufgenommen. Der nationalliberale Stadt⸗ verordnete Wilhelm Frey befürwortete, wie er ſagte, im Namen des größten Teiles ſeiner Frak⸗ tion die Vertragsentwürfe und polemiſierte gegen Stadtrat Dr. Dietz. Als Gegner der Vorlage be⸗ leuchtete der volksparteiliche Stadtverordnete Ober⸗ bauinſpektor Blu m, vor allem auf techniſche Ein⸗ zelheiten eingehend, die Bedenken, die den ſtadt⸗ rätlichen Vorſchlägen entgegenſtehen. Dabei kam bürgermeiſter zu einer kurzen, lebhaften Ausein⸗ anderſetzung, die von Zuſtimmung und ablehnenden Bemerkungen von verſchiedenen Seiten begleitet war. Inzwiſchen hatten ſich da und dart im Saale kleinere und größere Gruppe von Stadträten und Stadtverordneten zuſammengefunden, die eifrig, bei verhaltenen Stimmen, ſich unterhielten. Auch draußen im Treppenhaus ſah man heftig disku⸗ tierende Stadtväter beieinanderſtehen. Größer wurde die Aufmerkſamkeit des Hauſes, das ſich allmählich wieder füllte, während der Rede des Sprechers des Zentrums, des Stadtrates Trunk, der das Projekt geſchickt und mit Hingabe verteidigte. Einigen Zwiſchenrufen gegenüber zeigte er ſich ſchlagfertig und als gewandter Debatter. Mit derſelben Verve, mit der Dr. Dietz ſich gegen die Vertragsentwürfe gewendet hatte, trat Trunk für ſie ein. So war es nicht verwunderlich, daß ſeine Ausführungen bei den Anhängern der Vor⸗ lage Beifall erweckten. Nunmehr brachte der Oberbürgermeiſter einen Antrag zur Verleſung, der verlangte, daß über die ſtadträtliche Vorlage ein Gutachten von unparteiiſchen Sach⸗ verſtändigen eingeholt werden ſolle. Demgegenüber wurde von verſchiedenen Seiten eine ſofortige Ent⸗ ſcheidung gefordert, worauf der Antrag zurück⸗ gezogen wurde. Der Zeiger der Uhr droben am Geländer der Galerie war mittlerweile über die achte Stundenzahl hinausgerückt, als das Stadto Her⸗ haupft ſich anſchickte, die von den Gegnern er⸗ hobenen Einwendungen zu zerſtreuen. Zum letzten Male wurde die Vorlage empfohlen. Die Kritik, die Oberbürgermeiſter Siegriſt an der Proteſtverſamm⸗ lung im Koloſſeum übte, rief ſtarken Widerſpruch hervor. Auch fehlte es nicht an Zwiſchenrufen, die bisweilen ſchallende Heiterkeit im Gefolge hatten. In jedem neuen Intermezzo kam die Nervoſität, die allmählich die Herren Stadtväter erfaßt hatte, deutlicher zum Ausdruck. Punkt neun Uhr wurde zur Abſtimmung, die eine namentliche war, geſchritten. Es herrſchte tiefe Stille im Saale, während die Namensliſte verleſen wurde. Das Reſultat der Ab⸗ ſtimmung, das 66 Stimmen gegen und 47 Stim⸗ men für die Vorlage ergab, wurde vor allem bei den Zuhörern auf der Galerie mit fren et i⸗ ſchem, ſich wiederholendem B eifall aufgenom⸗ men. Der Kampf iſt aus! Die Gemüter werden nun wieder zu Ruhe kommen. Befürworter wie Gegner des Projektes handelten, das kann man mit ruhi⸗ gem Gewiſſen ſagen, in dem Wunſche, der Wohl⸗ fahrt der Stadt zu dienen. Der Oberbürgermeiſter iſt mit der von der Mehrheit des Stadtrats gut⸗ geheißenen Vorlage nicht durchgedrungen. Eines aber iſt von allen Seiten zum Ausdruck gebracht worden: Der von ihm entwörfene Plan und die von ihm geleiſtete Arbeit war des rückhaltloſeſten Lobes und der vollſten Anerkennung wert. Alle, die am Wohle unſerer Stadt mitzuarbeiten ehrlich bemüht ſind, werden dem Stadtoberhaupte dafür Dank wiſſen. 5 Sportliche Nundſchau. Samstag, 28. Juni. Paris. Prix de Meudon: Miß Poulett— Inuſable. Prix de la Porte⸗Maillot: Dauni— Orage 2. Prix d' Argenteuil: Simple Aveu— Annibal 7. Prix de Seine⸗et⸗Marne: La Chanansenne— Jarnar Prix Kergolay: Dagor— Rocorico. Prix de'Eté: Sophie— Conſerit. Von Tag zu Cag. — Schlag um Schlag Nr. 2. Mit Bezug auf dieſen in unſerem Mittagsblatt gebrachten Artikel ſchreibt uns ein Abbonnent: In eigener Ange⸗ legenheit ſchrieb ich am 11. April a. c. an die Reichsverſicherungs⸗Anſtalt in Berlin und blieb ohne Antwort, worauf ich am 19. Mai„einge⸗ ſchrieben“ ein Erinnerungsſchreiben mit bei⸗ gefügter Abſchrift des erſten Schreibens folgen ließ. Reſultat keine Antwort. Hierauf erinnerte ich mit Schreiben Nr. 3 an beide Schreiben am 4. Juni und erhielt bis heute— keine Antwort! Wenn dieſes Gebahren den deutſchen Reichsbe⸗ hörden eigentümlich iſt, ſo kann es Niemand wundern, daß dem armen Michel immer die den Vertragsentwürfen für die der pro⸗ jexten..G.(Karlsruher Eiſenbah n⸗Geſell⸗ beſten Brocken weggenommen werden bis er aus⸗ geſchlafen hat.„„ * es einmal zwiſchen dem Redner und dem Ober⸗ Im Spree⸗ ein Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnwagen — Automobilzufſammenſtöße. tunnel in Treptow fand geſtern und einem Automobil ſtatt. Das Automobil wurde vollſtändig zertrümmert. Der Straßen⸗ bahnwagen war nur ſchwach beſetzt. Es kamen keine weſentlichen Verwundungen der Fahr⸗ gäſte vor.— Auf dem Sämmering ſtieß ge⸗ ſtern das Automobil des Delikateſſenhändlers Wetzel, der mit ſeiner Frau und einem Freunde fuhr, mit einem Auto zuſammen, deſſen Inſaf⸗ ſen, der Berliner Privatier Brüggemann und deſſen Frau waren; die letztere wurde ſchwer verletzt. Lehte Nachrichten und Telegramme. * Berlin, 28. Juni. Geſtern beſichtigte Staatsſekretür Krätke die große Tele⸗ funkenſtation bei Nauen. Der Staats⸗ ſekretär ließ durch den Stationsbeamten fol⸗ gende Worte ſprechen: Ich bin mit den guten Leiſtungen der drahtloſen Telephonie ſehr zufrieden. Dieſer Satz wurde in Norddeich ſofort richtig verſtanden. Hiermit wurde zu⸗ gleich der Entfernungsweltrekord für drahtloſe Sprechübertragung, der in den letzten Wochen von der Anlage in Nauen ſowohl nach Norddeich wie auf größere Entfernungen bis 171 erzielt worden war, offiziell feſt⸗ gelegt. * Berlin, 27. Juni. In dem Prozeſſe gegen Sittenſchutzleute verurteilte das Gericht den Kriminal⸗Sittenbeamten Thiede, unter Freiſprechung von der Anklage wegen Beamtenbeſtechung, zu drei Monaten Gefäng⸗ nis wegen Zuhälterei. Frau Thiede wurde von der Anklage der Kuppelei freigeſprochen. Zwei andere angeklagte Sittenbeamte wurden frei⸗ geſprochen. * Danzig, 28. Juni.(Priv.⸗Tel.) Nach fünf⸗ tägiger Verhandlung hat das Schwurgericht den Arzt Dr. Julius Lewy wegen Verbrechens gegen das keimende Leben in zwei Fällen zu 5½ Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt. W. Paris, 27. Juni.(Deputiertenkam⸗ mer.) In der heutigen Nachmittagsſitzung wurde die Beratung der Interpellationen über die Zwiſchenfälle in den Kaſernen im Mai fortgeſetzt. Die Sozialiſtan Albert Pou⸗ lain und Paul Meunier tadelten die Haus⸗ ſuchungen, die ſie für ungeſetzlich erklärten. Fortſetzung der Beratung am nächſten Freitag. Graf Zeppelins 75. Geburtstag. Berlin, 28. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Graf Zeppelin vollendet am 8. Juli ſein 75. Lebensjahr. Der Geburtstag ſoll einem Bericht aus Friedrichshafen zufolge dort durch eine zweitägige Feier begangen werden, zu der Ab⸗ ordnungen aus vielen Ländern erwartet wer⸗ den. Wahrſcheinlich wird am 8. Juli das 20. Zeppelinluftſchiff ſeine erſte Fahrt antreten. Es iſt der Luftkreuzer„Z.“, der in ſeinen Ab⸗ meſſungen der„Sachſen“ entſpricht. Mißſtände im Dresdener Fernſprechamt. Berlin, 28. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Dresden wird gemeldet: Zu einer intereſſanten Debatte kam es geſtern in der Stadt⸗ verordnetenverſammlung. Der konſ. Stadtver⸗ ordnete Rechtsanwalt Kohlmann teilte mit, daß die Poſtbehörde infolge der ſtändigen Beſchwer⸗ den aus allen Teilen der Bürgerſchaft über den mangelhaften Betrieb beim Dresdener Fernſprech⸗ amt gedroht habe, das im Umbau befindliche Fernſprechamt auf die Dauer eines Jahres zu ſchließen, falls die Beſchwerden nicht aufhören ſollten. Dabei ſeien die Mängel derart, daß ſie allein aus der Umbauung des Amtes zu halbauto⸗ matiſchem Betriebe nicht zu erklären ſeien. Der Telephon funktionierte manchmal wochenlang nicht. Poſtbeamten hätten ihm erklärt, daß der jetzige Zuſtand noch ein halbes Jahr anhalten würde. Vielleicht rührten die Mißſtände aus der ungenügenden Anzahl von Beamten her. Auch die Beamtinnen ſeien nicht die höflichſten, wenn⸗ gleich zugegeben werden müſſe, daß die Anſprüche an die Beamtinnen beſonders hoch ſeien in dieſer Zeit des Umbaues Wenn bei einer Privatgeſell⸗ ſchaft ſolche Mißſtände exiſtierten, würde die Oeffentlichkeit gebieteriſch Abhilfe verlangen. Er beantrage deshalb, den Rat zu erſuchen, beim Reichspoſtamte vorſtellig zu werden. Stadtv. Kühn nennt die Zuſtände beim Fernſprechamt als ſkandalös, völlig liederlich, das wirtſchaftliche Leben weſentlich ſchwer ſchädigend. Auch Stadtv. Gregor erklärt, daß die Anſchlußteilnehmer ſchwer geſchädigt würden. Den Geſprächsgebührenzah⸗ lern im Halbautomgtenamt ergehe es beſonders eigenartig. Sie würden mit dem Ortsamt ver⸗ bunden und ſeien dann oft hilflos. Sie kämen von dem Amte nicht los, ſie kämen nicht zu ihrer Ver⸗ bindung, die Gebühren aber müßten ſie zahlen. Der Antrag Kohlmann wurde darauf von der Verſammlung einſtimmig angenommen Voraus⸗ ſichtlich wird auch der Reichstag ſich mit der An⸗ gelegenheit zu befaſſen haben. Berlin, 28. Juni.(Von unſ. Berl. Bur.) Zu obiger Angelegenheit erklärt man an maßgebenden poſtaliſchen Stellen, daß in Dres⸗ den ein halbautomatiſches Amt eingerichtet werde und daß bei den vielen tauſenden Anſchlüſſen, es handelt ſich um etwa 20 000, eine ſo tiefergreie fende Neuerung nicht ohne Störung durchgeführt werden könne. Es ſei aber zu hoffen, daß bald wieder normale Zuſtände eintreten würden. Die Behauptung Kohlmanns, daß die Poſtverwal⸗ tung mit der Sperrung des Fernſprechamtes ge⸗ droht habe, ſei in dieſer Form nicht richtig. Es erſcheine unverſtändlich, wie Herr Kohlmann hier⸗ zu komme. Das Reichspoſtamt denke gar nicht daran, eine ſolche Verfügung, deren Geſetzmäßig⸗ keit erſt geprüft werden müſſe, zu erlaſſen. Es ſei auch eine ſolche Drohung vom Reichspoſtamt nicht ausgeſprochen worden. Es erſcheine auch ausgeſchloſſen, daß eine untergeordnete Stelle dies getan haben ſollte. Die Sozialiſten gegen Poincars. wW. Paris, 28. Juni. Der Präſident der Republik wurde von den parlamentariſchen Ver⸗ tretern und Körperſchaften des Departements Hauté⸗Garanne ſowie von mehreren wirtſchaft⸗ lichen Körperſchaften und Vereinigungen gebeten, anläßlich der nächſten Herbſtmanöver Toulouſe zu beſuchen. Der ſozialiſtiſche Gemeinderat wei⸗ gerte ſich jedoch entſchieden, an den Präſidenten eine Einladung ergehen zu laſſen. Der Bürger⸗ meiſter von Toulouſe erklärte einem Berichterſtat⸗ ter: Dieſe Weigerung ſei auf politiſchen Beweg⸗ grund zurückzuführen. Präſident Poincars werde auf ſeiner Reiſe von den Miniſtern Barthou und Etienne begleitet ſein und dieſe beiden Miniſter hätten die Unterſuchungen in der Arbeits⸗Börſe und bei den Sozialiſtenführern angeordnet und die Kundgebungen gegen die Zjährige Dienſtzeit unterſagt.— Maßnahmen, die von der ſozialiſti⸗ ſchen Partei auf das ſchärfſte verurteilt worden ſeien. Nur aus dieſem Grunde habe der Ge⸗ meinderat ſich geweigert, an Poincars eine Ein⸗ ladung ergehen zu laſſen. Die Antimilitariſten. W. Paris, 28. Juni. Nach einer Meldung aus Troyes explodierte geſtern abend während eines Gartenkonzerts inmitten der Zuhörer ein Feuerwerkskörper, doch erlitt niemand irgend⸗ welche Verletzungen. An der Stelle, wo die Exploſion erfolgte, wurde ein Papier mit der Aufſchrift gefunden:„Syndikaliſten, Soziali⸗ ſten, es lebe die Anarchie, nieder mit der Armee!“ Maraokko in Aufruhr. w. Paris, 28. Juni. Ueber Cerbere wird gemeldet: Aus Valeneia ging geſtern abend ein Infanterie⸗Regiment nach Marokko ab. Aus Malta wird demnächſt eine Brigade unter dem Befehl des Generals Santa Coloma nach dem Rifgebiet geſandt werden. Die Rückkehr des Präſidenten Poincars. * Enlais, 27. Juni. Präſtdent Poincars traf heute nachmittag um.30 Uhr an Bord des Dampfers„Pas de Calais“ hier ein. * Calais, 27. Juni. Bevor Poincars Eng⸗ land verließ, ſandte er an König Georg ein Telegramm, in dem er nochmals ſeinen Dank für den ſo freundſchaftlichen Empfang und alle ihm als Vertreter Frankreichs erwieſenen Aufmerkſamkeiten ausſpricht. Er werde eine dauernde Erinnerung an den großartigen Emp⸗ fang bewahren, den ihm das britiſche Volk über⸗ all bereitet habe. Er bitte den König, an ſeine beſtändige Freundſchaft zu glauben. * Chulais, 27. Juni. Präſident Poincaxs drückte in ſeiner Antwort auf die Anſprache des Bür⸗ germeiſters ſeinen bewegten Dank und den herz⸗ lichen Gruß der Republik an das edle Briten⸗ volk aus, welches in dem Empfange die Freundſchaft beider Länder neuer⸗ dings bewieſen habe.(Lebhafter Beifall.) Der Präſident reiſte im Sonderzug um.40 Uhr nach Paris ab. Es wurden ihm lebhafte Kund⸗ gebungen bereitet. *„ London, 28. Juni. Auf das Danktelegramm des Präſidenten Poincars ſandte König Georg folgende Erwiderungsdepeſche: Die Königin und ich danken Ihnen für Ihre freundliche Depeſche. Wir wünſchen lebhaft zu wiederholen, was für ein großes Vergnügen fü uns und das engliſche Volk es geweſen iſt, daß Sie uns beſucht haben und dieſes Empfinden wird erhöht durch die Mitteilung, daß Sie von Ihrem Beſuch angenehme Eindrücke aufgenommen haben. Wir wünſchen Ihnen glückliche Neiſe und geben uns der Zuverſicht hin, daß die Er⸗ eigniſſe der letzten Tage nicht zu ermüdend für Sie waren. Der Streit im Valkanbund. m. Köln, 28. Juni. Die„Köln. Ztg.“ meldet: Die geſtrige Skupſchtinaſitzung zeigte klar, daß die Regierung zielbewußt und ruhia die wei⸗ tere Entwicklung der Dinge in der Streitfrage mit Bulgarien abwarte Man hat allgemein den Eindruck, daß ſich die ſerbiſche Regierung mit der griechiſchen darin zu einigen wiſſe, was in Pe⸗ tersburg für Serbien und Griechenland erwartet werden kann. Infolge der Zuſtände in Bul⸗ garien und der Haltung Rumäniens hat man es jedoch mit der Reiſe nach Petersburg keineswegs eilig, weshalb die Beantwortung der von der Oppoſition über die politiſche Lage eingebrachten zunächſt bis Montag verſchoben wird. W. Paris, 28. Junj. Der Korreſpondent des „Petit Pariſien“ meldet aus angeblich berufen⸗ ſter Quelle, der bulgariſche Geſandte Bobtſchew habe am Mittwoch dem ruſſiſchen Miniſter des Aeußern Saſonow erklürt, daß Bulgarien am Donnerstag ſeinen Vertreter aus Belgrad abberufen werde. Saſon o w ſei in heftiger Weiſe gegen dieſe Abſicht aufge⸗ treten und habe dabei zu Drohungen ge⸗ griffen. Der ruſſiſche Geſandte in Sofia habe gleichfalls einen Druck auf die bulgariſche Regie⸗ rung ausgeübt und in der Nacht vom Donners⸗ tag an Bobtſchew telegraphiert:„Bulgarien wird ſeinen Vertreter aus Belgrad nicht ab⸗ berufen und ſich noch einige Tage gedulden.“ Telegraphisehe Handelsberlehte. Vom Kölner Bleisyndikat. r. K 5 n, 28. Juni.(Privattelegramm) Nach einer starken Aufwärtsbewegung hat das Köl⸗ ner Syndikat für gewalzte und gepreßte Blei⸗ fabrikate mit Wirkung vom 28. ds. Mts. seine Preise um M..— pro 100 Kilo ermaäßigt. Der Grundpreis stellt sich demnach für Süd⸗ deutschland auf 45.50 M. pro 100 Kilo Fracht- basis Mannheim 4240 Kreis Mannheim zum Wehrbeitrag und ulats-Verzeichnis. sich 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Samstag, den 28. Junf 1913. Volkswirtscheft. Handelskammer Mannheim. Das gegenwärtig zur Versendung se- langende Heft 7 der Beriehte der Han delskammer für den Kreis Mann⸗ heim wieist folgenden interessanten Inhalt auf: Erklärung der Handelskammer für den zur Vermögens-Zuwachssteuer; Handwerkerforde- rungen und Handel und Industrie; Studienreise der Süddeutschen Gesellschaft für staatswissen⸗ schaftliche Fortbildung 1913; Aus der Pätigkeit der Kammer in den Monaten April bis Juni: I. Innere Angelegenheiten, 2. Verkehrswesen (Eisenbahn, Postwesen, Schiffahrt), 3. Steuern. 4. Zölle, 5. Außenhandel, 6. Ausstellungswesen, 7. Industrie und Großhandel, 8. Kleinhandel, 9. Sozialpolitik; Technische Fortschritte; Kon- —— Erweiterung des Interessenbereiches der Süd- deutschen Disconto-Gesellschaft.-G. Die Süddeutsche Disconto-Gesellschaft-G. in Mannheim hat sich an dem seit 1786 be⸗ stehenden Bankhaus Macaire u Co. in Konstanz kommaänditistisch beteiligt. 5 Gleichzeitig übernimmt die Firma Macaire u. 5 Co, die Kundschaft Neuburger in Konstanz, Welches sich auflöst, des Bankhauses Lüdwig da dessen Inhaber, Herr Moritz Neuburger, einem andern Wirkungskreis widmen wWird. Die Firma Macaire u. Co. wird in Zu- Kkunft sowohl in ihren seitherigen Geschäfts⸗ raumen auf der Insel, als auch in dem Neu- burgerschen Bankhause, Bahnhofplatz f10, ihre Geschäfte betreiben. Der seitherige Geschäfts⸗ inhaber von Macaire u. Co., Herr Carl Firn- haber, wird das Geschäft auch weiterhin Liten. 8 Hamburg-Mannheimer Versicherungs--G. in Hamburg. In der gestern in Hamburg abgehal⸗ tenen Generalversammlung der Hamburg Mannheimer Versiche- rungs-.-G. in Hamburg(früher„Vita“ Mannheim) wurde die Abrechnung genehmigt. An Stelle der verstorbenen Herten Dr. Gustav Nolte und Carl Herzog wurden die Hetren H. F. M. Mutzenbecher und Dr. Sehlinck in den Aufsichtsrat gewählt. 8 Gesellschaft für Linde's Eismaschinen Wiesbaden. Die Gesellschaft für Linde's Eismaschinen tellt uns unterm 27. Juni folgendes mit: Es ist in der Presse mancherseits auffällig bemerkt wWorden, daß die Bezugsrechte von Linde-Aktien an der gestrigen Berliner Börse mangels Nach- frage nicht notiert werden konnten. Ange⸗ sichts dessen sieht sich die Verwaltung veran- laßt zu erklären, daß in den geschäftlichen und inneren Verhältnissen der Gesellschaftkeilner⸗ lei Anlaß vorliegt, der irgendwie geeignet Wäre, den Kursrückgang der Aktien sowie die niedere Bewertung des Bezugsrechtes zu be⸗ gründen. Der Geschäftsgang ist bei der Ge- sellschaft flotter, der Auftragsbestand ein relehet. Die Durchführung der beschlosse. nen Kapitalserhöhung ist im übrigen gesichert. —— Neue Expansion. Von geschätzter Seite wircl uns berichtet: Die fortschreitend sün⸗ stige Beschäftigung der Weilwerke G. m. b. H. Frankfurt à..-Rödelheim, Fabrik für HEahrräder und Schreibmaschinen, zwang dieses Unternehmen, eine umfangreiche Vergröße- rung der Fabrik-Etablissements vorzunehmen. Die Fabrikanbauten, für welche größere Ter⸗ rains hinteichend zur Verfügung stehen, wer⸗ den längs der bisherigen, langgestreckten Fabrikfronten aufgeführt; dadureh pleiben irgendwelche Betriebsstörungen vermieden. Die „Torpedo“-Schreibmaschinen und die„Tor- pedo“-Fahrräder der Weilwerke sind wegen der Gediegenheit der Konstruktion und der Aus- kührung und wegen ihrer eleganten Ausstattung im Inlande sowohl, als auch im Aüslande sehr Seschätzt. Die Weilwerke müssen fortgesetzt die größten Anstrengungen machen, um der starken Nachfrage gerecht zu werden; ihre Ex⸗ weiterungsbauten werden im Herbst dss Js. dden Bettrieb in vollem Umfange aufnehmen. Bersbau in Mülneim(Ruht) Rud. Meyer,.-G. für Maschinen- unt Die Hauptver-⸗ sammlung, in der 919 080 M. Aktienkapital ver⸗ troten War, genchmigte einstimmig und ohne Verwaltung Egtlastung. Entgegen dem Sprünslichen Vorschlage der Verwꝛaltung, den Erörterung den Jahresabschluß und erteilte def ur⸗ nach Aßschreibungen und Rückstellungen ver⸗ bleibenden Rest des Gewindes von 108 208 NM duf neue Rechnung vorzutragen, Wurde einem neuen Antrage der Verwaltung entsprechend de⸗ Schlossen, diesen Betrag einem geu 2 bilden⸗ kfahren, s0 dag Zwischenfälie den Sicherungsbestand zu überwelsen. Vom Vorstand wurdle darauf hingewiesen, daß die Modernisietuns der Bettiebe des Unternehmens jetzt im gtoßen und ganzen äbgesechlôssen sei. in ausscheidendes Aufsichtstatsmitglied wurde wiedergewählt. Co.,-G. in Berlin nahestehender Seite mit⸗ er Geschäftsgang im laufen⸗ Die Umsätze kahen gegenüber Vorjabhr eine ansechnliche Steigerung er- „wWenn nicht unvorhergeschene [., Spinnerei Kaiserslautern tot bz.., Zell- gebnis für das laufende Geschäftsjahr zu rech- nen sein dürfte. Die Ermäßigung der Rohstoff- preise kommt dem Unternehmen wesentlich zugute. Siemens Elektrische Betriebe.,.-G. in Ber- lin. In der gestrigen Hauptversammlung der Siemens Elektrische Betriebe,.-G. in Berlin vertraten 11 Aktionäre 9679 Aktien. Die bean- tragte Erhöhung des Aktienkapitals um 5 Mill. unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktio- näre Wwurde einstimmig genehmigt. Die neuen Aketien sollen für das Geschäftsjahr 1912/13 zur Haälfte dtwidendenberechtigt und ab r. Oktober 1913 mit den alten Aktien gleichberechtigt sein. Sie werden von einer Bankengruppe zum Kurse von 1o5 Prozent übernommen, mit der eine längere Sperre vereinbart ist, um den Markt der Aktien zu schonen. Es handelt sich darum, die bestehenden Zentralen Norddeutsch- lands und Nordbéhmens zusammenzuschließen und zu erweitern. Die Versammlung besprach datrauf den Wunsch der Verwaltung, den Auf⸗- sichtsrat von auf 9 Mitglieder zu verstärken. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden als dann die Herren Richard Werner(Berlin- Grunewald), Direktor der Siemens-Schuckert- Werke, G. m. b.., sowie D. Nachenius (Basel]l, Direktor der schweizerischen Gesell- schaft für elektrische Industrie, Wie der Vor⸗ sitzende mitteilte, hat die Entwiceklung sich bisher durchaus stetig und fortschreitend ge- staltet. Man könne annehmen, daßg das Er⸗ gebnis des am 30. September abschließenden Geschäftsjahres völlig dem des Vorjahres ent- spreche. Durch die neue Kapitalserhöhung werde nach der Ueberzeugung der Verwaltung eine Beeinträchtigung der Dividende nicht er- folgen. Telegraphisehe Börsenberlehte. London, 27. Juni.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: ruhig bei kleinem Handel und Preise 3 d niedriger. Mais schwimmend: ruhig bei kleinem Han⸗ del und Preise 3 d niedriger. Gerste schwimmend: fest auf unbefriedi⸗ gende Ernte- und Wetterberichte aus Rußland. Hafer schwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Newyork, 27, Juni. Kaffee nahm einen festeren Verlauf. Den Anlaß hierzu gaben an- regende Kabelberichte, Deekungen der Bais- siers und Käufe für europäische Rechnung. Schluß behauptet. Baumwolle schwächer auf à la Baisse lautende private Ernteberichte, Abgaben für auswärtige Rechnung und Liduidationen. Späterhin befestigt auf Gerüchte, daß die zu er- Wartenden Visible Supply-Ziffern a la Hausse lauten würden und auf die daraufhin seitens der Baisslers vorgenommenen Deckungen der Baissiers. Schluß behauptet. Newxork, 27. Juni.(Tel.) Produktenmarkt. Weizen. Der Weizenmarkt verkehrte in fester Haltung auf ungünstige. Saatenstandsbe- richte aus Kansas, Käufe der Kommissions- häuser für Rechnung des Südwestens und Käufe der Firma Armour per juli. Gegen gestern stellten sich die Preise ½ bis N c. höher. Ver⸗ käufe für den Export: o Boctladung. Mais war keinen nennenswerten Einflüssen unterworfen. Chicago, 27. Juni.(Tel.) Produktenmarkt. Waeilzen, Der Verkehr am heutigen Weiszen⸗ markt wWwar in seinem ganzen Verlauf fest ge⸗ stimmt, was in der Hauptsache auf hausse⸗ lautende Saatenberlehte aus Kansas und auf den für die Hausse günstig lautenden Wochen⸗ auswreis der Weltverschiffungen zurückzuführen War. Die Preise konnten daraufhin gleich zu Besinn bis d. anziehen, Votübergehend trat dann zwar auf die der Baisse günstig lauten⸗ den Wochenverschiffungen laut Bradstreet und Meldungen über günstiges Wetter im Nord westen von Kanads ein leichtetr Rückgang ein, der jedoch sleich wieder behoben wurde, als Käufe der Kommissionshäuser für Rech- nung des Südwꝛestens vorgenommen wurclen und auch die Firma Armour als Käufer für Juliware am Markte War. Unter vereinzelten Deckungen schloß der Markt in fester Haltung. Die Preise stellten siceh gegen den gestrigen Schluß um 4 bis 58 c. höher. Mais. Unter Deckungen und auf Meldungen über heißes Wetter im Südwꝛesten eröffnete der Markt in strammer Haltung bei Preisbesserun- gen bis ½ c. Die Aufwärtsbewegung machte noch weitere Fortschtitte, als die Kommissjons- häuser für Rechnung des Südwestens zu Käufen in Dezemberware schritten und auch festere Lokomärkte bekannt wurden. Als zum Schluß auch die Kommissionshäuser zu lebhaften Dek⸗ kungen vorsingen, schnellten, die Kurse gegen den gestrigen Schluß um 1½ c. bis 176 c. in die Héhe. Schluß stramm. Eineinnati, 27. Juni.(Tel.) Nach dem dies- wöchentlichen Bericht des Cineinnati Price Current beträgt der Ertrag an Winterweizen in Känsas 69.28 und in Nebraska 67.27 Millio- nen Bushels. In Gebieten von weichen Winter⸗ weizen haben sieh die Verhältnisse nicht erheb⸗ lich verändert. Man erwartet, daß der Ertrag denjenigen von 19t2 wesentlich übersteigen wirc., In den drei Hauptproduktionsstaaten für Frühjahrsweizen(Miunessta, Nord- unck Süd-Dakota) wird der Ertrag in dieser Ge⸗ treideart auf nur 1os Millionen Bushels ge⸗ schätzt infolgé anhaltender Frockenheit. Frankfurter Abendborse. Frankfurt, 27. Junl. Umstze pis 6˙13 Uhr ahends. Kreditaktien 196 bz. Juli. Staatsbähn 138½ bz. Jjuli. Nordd. Lloyd 119% bz. Juli. Bochumer 212½ bz. Juli, Gelsenbirehen 178½% bz. juli, Phönix Bergbau- und Hüttenbe⸗ trieb 246½ bz. Junt, 248½ bz. fult, 2428 bz. ept.,.-Lükemburg 140˙ bz. Juni, 18086 bz. Juli, 149.80 bz. ept. Alkali Westeregeln 176.75 bz.., Bad Maschinegfabrik Durlach 133.80 bz.., Karlsruher Maschinenfabrik 167.80 bz. stöff Waäldhofk 223 bz.., Adlerwerke Klever Act bz.., Kunstseide 6r1 bz.., Bad Aniflin 541 b2.., Harpener 18534 bz Juli. Elektr. Allgem.(Edison) 233% b. Juli, 232.20 bz. cpt. * eintreten, mit einem guten Er- Die Abendbörse zeigte lustlose doch konnten sich die befestigten Mittags- schlußnotierungen besonders für Montanwerte gut behaupten. Am Kassamarkte wurde Bad. Anilin 3 Prozent höher bezahlt. Ultimonotierungen von.15 bis.43 Uhr: Creditanstalt 198½, Staatsbahn 154%, Lombar- den 28½, Phönix 246½ 246—247 Prozent, alles per Ultimo Juni. Lloyd 119, Lombarden 2398, Bechumer 2116—54, Luxemburger 150, Phönix 247 Haltung, bis 248%½,(Alles per Ultimo Juli.) —— Effekten. Brüsssel, 27. Junl.(Sonluss-Kurse.) Kurs vom W2 Ottomanbank—*;̃ Euxemburgisohe Prinoe Henribann Wasesteiersesee Valparaſso 27. Junl. Weohsel auf London 10— New-Vork, 27. Junl, Kurs vom 27. 28. Kurs vom 27. 25. geld auf 24 Std. Texas oomm..7/ Durohsohnittsrat..—.—[rTexas pref. do, letzte Darleh.%,.—IHissourſ Pacifſo l. Weohsel Berlin 95.% 95.½% National Rallroad Weoßsel Parls.18%.80% of fexlko pref, 90. ondon 60 Tg. 483.05 483.05/d0, And pref. Cablo Tratslers NeW-Tork Zentral Weohsel London 487.25 487. f5[Mew-Vork Intario Silder Bouillon 56.% 58.½% and Western 31.— Atoh, Top. u. St. Fe Norfolk u. West o. 102. oonv, 4% Bonds 94.½ 98.—Rorthern Paolflo o.— 4½ Oolorago 8. B. 90./ 90.¼ Pennsylvania com. 51 Nortn, Pao,3% Bds. 63.½ 63.½% Beading oomm. 4 do. 4% Prlor. Lilen. 92.— 92.—[Rock Islang Comp. 15. St. Louls u. S. Fran- do. do., pref. 25. zisko ref. 4% 88.— 67.%0Southern Paofflo 4. 8. Pad. o. 4% 1929 65./ 65.½% South. Raffway o. 50 Unlon Paoiflo oonv. 88.5/ 39,% do. href. Atohls. Topeka o. 95.% 95.% Unlon Pablflo com. ½ Baltimore-Ohlo o. 93.— 93.½ do, pref. 60.“ Canada-Paclflo 217.— 216.%[Wabash, pref, 31 Obesapeske-Ohlo 54.% 53.%[Amalgamat. Copp. 8 Chloago MIUIWauk, 102.% 102.% Amerfoan Gan. pr. Colorado Sth. oom. 31.— 31. do, Loc. oom. 5 Denv. u. Rlo Grd. o. 16— 16.—[amerio, Smelt. o. do, pref. 24.— 24.— do. Sugar o, Erle oomm, 23.% 23./ Anadonda Copp. o. 1 40. 18t. pref. 36.%8 36.½% deneral Electr, o. 5 Great Northern 121.,% 122.—U. st. Steel Corp.o, 32.% 52.½ Iinols Zentral 109.½ 109.%½ do. prof. 102./ 103.— Lehlgp Valley om. 143.½ 151.utan Copper dom. 42.— 41./ koulsville Nashv. 130.— 130.—Virginla Carol. à. 23.½.1½% Missourl Kansas Sears Robeudok o. 161.½ 163.— Produkte. New-Vork, 27. Junl. Kurs vom 27. 28. Kurs vom 27. 4 Baumw. atl, Hafen.000.000 Schmalz WIloox 11.85 11.75 do. atl. Golfh..000.900 Talg prima Oity./.¼ do. im innern.000.000 Zucker Muskov..83.83 9o. Exp..Ar.B..000.000 Kaffee Rio lo00./.ù do. Exp.n. Kont..000.000 do. Juni.44.30 Baumw. o00 12.30 12.40 do. ju.44.30 do. juni 11.90 12.03] do. August.57.14 do, lull 11.92 12.06 do. September.71.58 do. August 11.94 12.03] do, Oktober.77.83 do, Soptbr. 11.67 1168] po, Hovember.83.69 do. Oktbr. 11.46 11.49] do. dezember.39.75 do, Novbr. 11.39 1144] do, lanuar.94.80 do. Dezember 11.48 11.48 do., Februar.99.85 do. Januar 11.40 11.58 do. Rärz 1004 989 do. n 10.06.92 do. ia Mew⸗ do. Mal 10.608.95 Orl. loso 12.% 12%[Welzen Mr, 2 looo—.—— do. jun 12.53 12.4 do. Jufl 99.½% 98.% do, jull 11.58 11.53 do, Septbr, 98.% 97.% Petrol, raf. Oasse 11.— 11.— do. Derembe. do, stand, wihte Mals julli——— Hew-Vork.70.70 do. Septbr.—— do, stand. wiirte Nehl sprlag wheat.98 388 Phlladelphla.70.70Getrofdefracht n. FPetr.-Ored. Balans.50.50 Liverpoo.—.¼ Terpent.NMew-Vork 39.— 39.½ do, London.—.½ do., Savanahß 36.— 35.½ do. Antwerpen 2½.½ Sohmslz-Western 11.30 11.35 o Botterdam.—.— do.(Hob Br.J 68 11.75 Ohloage, 27. junſ. nachm. 5 Uhr. Kurs vom 27. 28, Kurs vom 27. 28. Welzen Jun D.teinssat Nal 133./ 133.% do, jull 90.¾ 81.½ Sohmalz junl d. Sopt. 90,% 90.% do, zult 11.05 11,10 MRals juni———— do. Sopthr. 11.28 11.27 do, fjull 62.— 60.4½ Pork Jull 20 65 20.77 do. 4 5 63./8 61.% do. Septbr. 20.55 20.80 Roggen ſoco 51./ 61.½ do, Oktober———— %, junt en—ippon jul 11.67 11.87 do. jull——— 40. Soeptbe. 11.72 11.75 Hafer juſl 41.½ 40.% do, öktober 11.55 11.60 do. Septbr. 42./ 41.% Speck 1225 12.25 Lelnsaat loo0—— Lverpool, 27. Junl.(Sohluss“) Weſten roter Winter fest 27. 25. Diffsrenz e 25öX 7 per Okt. 773U0⁰, 778ʃ¼ + 8 als fest Bunter Amerlka per Jull 4/½% 915 + 6 La Plata per Sept. 11*8⁸ 47167/, +„5 Antwerpen, 27. junl,(Sohluss.) Welzen fest 27, 25, derste 2. 25. per jull 29.52 20.47 ber Septor. 15.10 15.02 per Sept.. 29.15 20.10 bper derember 15.10 15.07 per Der.„20.22 20.22] ber Ral.. 1527 15.23 Kölo, 27. Iunl. Ruböl ſa Poston von 5000 Kg. 69.50., Dez 68.—., 67.— 6. Ramburg, 28. Junl. obruoker Härz—.—, jun.30.—, .32.½ Aügust.47.½ Okt.-Dez..82.½. Hamburg, 27. Junl. 30 Uhr nachm. Kaffoe goog average sanlos per Sept. 59½ bar Dez, 50,% per März 30¼ per Wal 50.¼ Salpeter.920½, per Febr.-März 10.52½ per NMov. 10.22% feuss, 27. Junl, Fruchtmarkt. Welzen neuer la, 21.—, Ila. 20.— Illa.—t= Mk.— floggen usuer ſa. 16.80, Ila, 15.80, llla.—.— Mk. Haſer alter la, 17.—, Ha..— Mk., Rünö! 66.—, fasswelse 68.— goroloſgtes oel 69.— Hk. por 100 Kſio.— heu.70—.20, Luzerner heu.50 Mx. dis 50 Kio, Fresskuohen 104 Mk. für 1000 Kl0 Nlele.20 NMk. Rotierdam, 27. junſ. Kaffee boh., Tuoker ben, Einn fest Hargarine nom. übenzucker, I. Sleht fl. 11½%, NMargarine prima amerik. 54.—, Zinn: Banoa prompt fl. 122 ½, Kaffee per Juni 29.%, per Der, 29.% Livorpool, 27. Junl. Baumwollmarkt. Sohluss-Notlerungen. Es notleren Ricsl. smerik..75.—, per Junl.56.½, por Junl-Jull .47.½, per Jull-August.47.½ per Aug.-Sopt..39., por Sept., Ort..28—, der Gkt.-Nov,.22.—, per Nov.-Oez..13—, per Dez.-Jan..17.½ der lan.-Febr. 6,17½, per Febr.-MHärz.18.½, Jull Elsen und Metalle, London, 27. Junl.(Schluss) Kupfer k. tesge, per Kasse 63.50 3 Hanate 63.1708. eleotroſytio 88,05, bestselecteg 68½ 70 Zinn stetig, per Kkasse 194.00.0, 3 Monate 195.00.00 Slel spaufsch, flau, 19.02.6, englisoh 20.00.0, ink stetig, gewöhnllohe Marken 20.—21½, Spexial-Harkes 22.½22½. Glasgow, 27. Iunl. foheisen träge Middlesborouge Warants per Kassa 8½ per Monat 54/1 per 3 Honat 55/¼ Amsterdam, 27. Juni. Banda-Zink. Tendenz stetig lood 118% Auktion 119—. Hew-Vork, 27 junl. Heute Vor. Kurs Kupfer Superlor ingots vorräug 13877/—.— 1382+.— Zlun Stralis„ 42 65/2 88 43 8 75 Roheisen am Nothern Foundth Nr 2 6 25/18 7516 67⁵ Stahl-Schlenen Wagg. frei öst Frbr. 150. 140. —— Wasserstandsnashrighten v. Monat Jun Fegelstatlon vom Datum 425 24.] 25. 26.J 27. 258. Sesrerhnagen Rhein Hünlngen“). 256.47 2 302.51.75.59 Abende 6 Uuar Kebl. J3.283.33 325.20 3 523.29 Naebm 2 Uar Haxau..78.84.61 473/488 504 feehm 2 U Mannheim.00.09.13.08.99.25 Horgene 7 Har Halnz.311.41.50.55.55.-B. 12 Hur Kaud.33.48 2 882.64 283 Verm. 7 Uer Köts. J2.06.16 230 242 248 Hasbm. 2 r vom Neckar: Hanuhem.94/4.05 4 07.01.84 4 19 werm. 7 d Hellhronn.040 80.79.79.74 0 90 verm., 7 Ver ) WIndstilt, bedeokt, + 100. Wasserwärme des Rheins am 28. Jon: 1¼ f. 18½% 8. Altgetelſt von der Bade-Anstalt Leopold 8 Anger. Mitterungsbeobachtungen 22 Datum Zoſt 88 32 2 2 2 74 aͤ 3 32 mm— E85 27. junt Horgens 7˙ 757.6 134 83 27. 7 Alttags 2⁰ 757.9 77.0 2 Abends 9 758.3 134 NNW 5 28. Jun Horgens 7⁰ 761.5 12.0 RAW Udobate Temperatur den 27. Junf 17 55. Tlstota Tempertim vom 27.—28. Junl 10,4 Witterungs-Berieht bermittelt von der Amtl. Auskunftssteſte den Schwetrerteehen Bundesbahnen im internatlonalen öffentiohen VLerksbrazen Berlln., Unter den Linden 14. Am 27. Junl morgens. 1913 um 7 Ubr PPB————. Höne der Stationen Statlonen SSber- writterungsvorbästaisse Uber Reer Cels. 4 20⁰ 15 bedeekt, wndatitl 5⁴³ DH 58 Chur 11 bodsent, sdeun 1543 Daveeee 3 58* G82 65 5 13 Sehr sohin, Winct enf 225 0% dorae— 7 bödeckt, windatnf 109 gösohenen 568 lnteriaxen 11 teae bewöiKl, wiagetll 99⁵ Lachaux-de. 7 dedeoxkt, 450 Lausanne 14 sahr gohön, windetin 2⁰⁰ Looarno. 1 5 338 er. etwas bewülkt, 439 uzern 38 KHontreux 13 eße eingefl 482 Reuchstel 1³ Stwas windet 5⁰⁵ Ragar 10 windst 6 St. Gallen 11 beseokt, Westetsg 1856 St. HAoritz(Eug.) 6 Stwas hewölkt, windatilf 407 5 1² Windetfll 537 ers 582 1 10 gohr sebön, windsrn — 40 Lürlon. Geſchäftliches. * Die Geſamtauflage unſerer heutigen Mit⸗ tagsausgabe enthält eine Sonder⸗Beilage der Firma Warenhaus Kander, auf die wir geſchätzten Leſer beſonders aufmerkſam Verantwortlie hr Für Politik: Dr. Frits Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Jullus Wure? für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung! Richard Schönfelder; 5 für Volkswirtschaft und den übrigen redab. Teig Franz Kircher; für den Inseratenteil und Seschäftlichen Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. M H. Müller. 8 8 24% Dr. Kuhn s Creme Btonal Schönheit.50,.50. Bional⸗Seife ö0, 50, vorzſtgl. Fraum Kuhn⸗ Kronen⸗Parfümerie, Rürnberg. Hter: Pelikan⸗Ape⸗ theke, Q 1. 8, ſowie in Drog. u. Parfüm. ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen? hören faktiſch zu jeder Ausrüſtung. Sie wir⸗ ken durſtſtillend und laſſen Magenverſtim⸗ mungen nicht aufkommen; ſie ſind vortreff lich bei plötzlich auftretenden der Atmungsorgane, bei Heiſerkeit, 5 beſchwerden, Huſtenreiz ete., alles Dinge, ſchon mancher von einem 7 mit heim⸗ gebracht hat. Daraus ergibt die Nutz⸗ anwendung, daß man Fays ächte Sodener man achte auf den Namen„Fay“— überall zur Hand haben ſoll. 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Daun trat langſam ein freundlicher Zug in das alte Geſicht, und während er dicht vor Sypbilte hintrat, ſagte er mit all der Herzlich⸗ keit, deren er fähig ſchien:„Mein liebes, gnä⸗ diges Fräulein. Glauben Sie einem alten, viel⸗ erfahrenen Mann, einem treuen Freund Ihres Hauſes, daß Ihr Herr Vater weder lieblos war, noch auch daß er einer Laune oder gar dem Verlangen nachgegeben hat, Sie über das Grab hinaus bevormunden zu wollen. Es liegen nur leider verhängnisvole Notwendigkeiten vor, die nur auf dem nun einmal eingeſchlagenen Wege ihrer zwingenden Härte entkleidet werden kön⸗ nen. Das allein hat Ihr Vater gewollt, dieſe Möglichkeit alleir hat ihn bei allen ſeinen Maßnahmen geletet. Darum rate ich Ihnen auf⸗ richtig und redlch: Gehen Sie den Weg, der vorgezeichnet iſt haben Sie Vertrauen zur Liebe Ihres Vaters und ein wenig auch zu meinem eigenen Rat— und grübeln Sie ſich nicht in Gedanken hirein, die vielleicht zu unheilvollen Entſchkießungen führen. Sie werden das ſchon aus rein praktiſchen Gründen nicht zu bereuen haben. Kourad von Hauenſtein iſt ein Maun, deſſen abfelute Tüchtigkeit und Zuverläſſigkeit erprobt iſt, der dazu überall die höchſte Achtung genießt. Er hat in den litzten zwölf Jahren dem ganzen Gutsbezirk durch 2 Energie und ſeine Umſicht unſchätzbare Dierde geleiſtet, und einen beſſeren Helfer in dieſer Zeit finden Sie nicht. Mein Gott, es liegt mir fern, an Ihrer eige⸗ nen Tatkraft zu zweifeln. Wie aber ſolch ein gewaltiger Beſitz verwaltet wird, und wie man in ſo böſen Zeiten allen Möglichkeiten begegnet — das lernt man nun einmal nicht an unſeren Höfen. Sie ſollten dem Himmel danken, der Ih⸗ nen da einen Helfer beſchert hat, wie Sie ſelbſt ihm beſſer niemals finden könnten. Sie müſſen ihn behalten ſchon aus dem höchſt einfachen Grunde, weil er unerſetzlich iſt. Was geht Sie ſchließlich der Wille Ihres Vaters an, wenn Ihr eigener Vorteil Ihnen rät, gerade nur das „Aber ſehen Sie denn nicht ein,“ rief Sybille gequält,„daß ich die Sache ſo harmlos un⸗ möglich auffaſſen kann? Gerade darum nicht, weil eine Fülle von Geheimnifſſen, die anſchei⸗ nend nur für mich exiſtieren—“ „Vergebung— die exiſtieren für alle Welt und insbeſondere auch für Herrn von Hauen⸗ ſtein. Nach meiner Kenntnis der Sachlage lebt außer mir kein Menſch, der von dem Geheimnis weiß.“ „Nun gut— aber darum bleibt meine Lage doch die gleiche. Hätte man's ruhig mir über⸗ laſſen, die Tüchtigkeit des Herrn von Hauen⸗ ſtein herauszufinden; hätte mein Vater mir nur geraten, hätte er gewünſcht, daß ich Herrn von Hauenſtein behalte! Aber man befiehlt— nein: man droht mir! Man zwingt mich, dieſen fremden Mann zu dulden und ihm alle Rechte einzuräumen, die mir allein zukommen ſollten. Und das iſt unerträglich— das kann und will ich nicht hinnehmen!“ „Aber iſt das nun nicht doch ein bißchen eigenſinnig? Wir ſind doch einig darüber, daß von Hauenſtein tüchtig und unerfetz⸗ vor Vogtmann ſtehen. „Nein, Herr Vogtmann, das ſind wir nicht. Zunächſt einmal iſt kein Menſch unerſetzlich— alſo wohl auch Herr von Hauenſtein nicht, Und ſeine Tüchtigkeit? Du lieber Gott, mein Vater hat daran geglaubt, und Sie ſind davon über⸗ zeugt. Aber mein Vater hat ſelbſt nichts von Geſchäften verſtanden und er war zufrieden, wenn man ihn bei ſeinen Büchern und Studien in Ruhe ließ. Er hatte, wie der Augenſchein be⸗ weiſt, für Herrn von Hauenſtein auch eine ſtarke Vorliebe und es beſteht zummindeſten die Mög⸗ lichkeit, daß man ohne dieſe Vorliebe zu ganz anderen Schlüſſen kommen kann. Und Sie? Sie ſind, wie ich gern glaube, ein guter Juriſt. Von der Landwirtſchaft aber verſtehen Sie wahr⸗ ſcheinlich genau ſo wenig, wie ich, und hier hört Il Urteil auf, zuverläſſig zu ſein.“ Vogtmann ergriff ihre Hand, die er mit ſei⸗ nen langen, kühlen Händen umſpannte. „Mein liebes Kind! Geſtatten Sie mir ruhig einmal dieſe Anrede— Sie ſind 24 und ich bin in un, was Jur Vater von Ihnen fordert?“ 70 Jahre alt. Man hat mir im Leben viel Zu⸗ Sybille fuhr auf dem Abſatz herum und blieb trauen erwieſen und meine juriſtiſchen Kennt⸗ niſſe haben manch einem genützt. Aber es iſt doch mein ganzer Stolz, daß ich niemals nur Be⸗ amter, ſondern— wenn die Jahre mir auch den Stempel trockener Geſchäftsmäßigkeit aufgedrückt haben— in erſter Linie Menſch und, ging es an, Freund war. Ihrem Vater und wohl auch Ihrem Großvater war ich ein Freund, wenn mir leider auch Ihr Großvater den letzten Be⸗ weis freundſchaftlichen Vertrauens verſagt hat. Ich möchte das Recht haben, Ihnen als Freund raten und helfen zu dürfen, ich möchte ſo herz⸗ lich gern meine alte Freundſchaft für die Röck⸗ nitze auch auf Sie übertragen— vorausgeſetzt, daß Sie mir meine Freundſchaft nicht gar zu ſchwer machen wollen. Aus Freundſchaft aber rate ich Ihnen, die wohlerwogenen Abſichten Ihres Vaters nicht zu vereiteln. Sie würden Unendlich viel zerſtören und eine Verwirrung anrichten, für die Sie ſpäter wohl kaum die Verantwortung tragen könnten. Sagen Sie mir vor allem einmal das eine: Haben Sie einen Freundſchafksdienſt durch den ſchändlich⸗ ſten Verdacht. Sie werden Grund haben, dem Manne abzubitten—“ 5 „Ich will's tun, wenn Sie recht haben,“ rief ſie ſchnell.„Aber dann erklären Sie mir doch, warum er ſolch ein Verſprechen geben mußte? Warum mußte er? Es hat ihm ſelbſt ſo gepaßt, das iſt's, und wenn er ſich ſchon nicht in den Beſitz einſchleichen konnte— das Herrentum und eine Verſicherung für alle Zukunft konnten ihm wohl behagen. Die neue Herrin verſteht ja nichts von Geſchäften und für jeden Fall war es wertvoll für ihn, ſeine Stellung gewahrt zu ſehen. Und darum verſprach er eben, was er nicht verſprechen durfte. Jawohl, er durfte nicht. Wäre er wirklich der ausgezeichnete Mann, zu dem Sie ihn machen möchten, dann hätte er Scheu tragen müſſen, mir vorzugreifen, dann hätte er ſich auf ſeine Kraft und Tüchtigkeit allein verlaſſen. Aber darin haben Sie nun freilich doch recht: Ich muß mit ihm ſprechen und ich will's auf der Stelle tun. Man muß Herrn von Hauenſtein ſchon geſprochen?“ ſeine Feinde kennen lernen und es iſt notwendig, „Wann hätte ich das tun ſollen? Ich bin erſt in dieſer Nacht angekommen. Dann müßte ich doch vor allem auch wiſſen, ob ich wenigſtens ihm gegenüber unbefangen daſtehe. Er kennt das Geheimnis nicht, ſo ſagen Sie. Weiß er auch nichts davon, daß ich ihn behalten muß?“ „Nein,“ ſagte Vogtmann widerſtrebend,„er hat Ihrem Vater nur verſprechen müſſen, nicht freiwillig und ohne Not von hier fortzugehen—“ „Er hat—!“ Sybilles Augen weiteten ſich. Während einiger Augenblicke ſtarrte ſie den No⸗ tar ſprachlos an und dann lachte ſie laut und i ſchallend auf. was Sie mir da ſagen? müſſen! Müſſen! Wer zwang ihn— womit konnte er gezwungen werden? Und er hat's doch verſprochen und war zufrieden, daß mein Wille geknebelt werden ſollte! Ah! Dieſer Konrad von Hauenſtein iſt ja gewiß nicht der erſte Erbſchleicher, aber mir ſcheint faſt, daß er der dümmſte iſt.“ Sie lief in großer Erregung auf und nieder und Vogtmann folgte ihr erſchrocken. „Um des Himmels willen,“ rief er,„was ſagen Sie dad Sie ſchmähen einen redlichen Mann, „Ja, begreiſen Sie denn nicht, Er hat verſprechen daß er zum mindeſten erfährt, wie ich über ihn und das erzwungene Verſprechen denke.“ „O, o,!“ Vogtmann wiegte trüb lächelnd den Kopf.„Wie das üherſprudelt und in kraſſen Vorſtellungen ſich gar nicht genug tun kann! Feinde! Wie gräßlich das klingt! Aber mir iſt's ganz recht ſo, denn wer im Zorne zu einer vorgefaßten Meinung kommt, hat hinterher umſo mehr abzubitten. Und dabei bleibt's: Abbitten müſſen Sie— Sie haben eine kleine Strafe auch verdient. Sprechen Sie alſo mit .“— Statt aller Antwort ging Sybille zur Tür und zog an der Glocke. „Wenn Sie mich inzwiſchen beurlauben wollen?“ fragte Vogtmann freundlich.„Ich habe noch allerlei zu tun und nachher habe ich Ihnen wohl noch etwas mitzuteilen.“ „Ich ſuche Sie dann unten auf.“ „Schön!“ Vogtmann verneigte ſich lächelnd und ging. In der Tür war er mit Chriſtian, dem alten Diener, zuſammengetroffen, der ſich feierlſch den Sie nicht einmal kennen, und entweihen verneigte. (Jortſetzung folgt.) (Geuerel Anzetger, Badiſche Neneſte Nachrſchten(Mittaaßſakt). Samslag, den 28 Junf 1913 0 gleich 18 Prozentl e e„%„e„e„ 0 06 Ausgenommen sind Lebensmittel sowie einige Marken- und Conventionsartikel! 0 8 0 00 65 0 0 2 2 0 0 0 0 40 6 0 05 8 0 00 0 5 0 05 0 0 ſ ene Cafe fiſoccſadsba J1, 3 Bweitestwasse J1, 3 Beginn der täglichen Konzerte Samstags und Sonntags 4½ Mlar Exima Billard, neu überzegen. 31596 dd N2, 7. 2, 7. Direktiom Karl Knietzsch. Kapellmeister: O. Lehmann. Vom 28. Juni bis 1. 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U, 6, Coppel. 6 Enkel. 4 Urenkel. Die Totenkeier fudet statt Montag, 30. Junl, nachm. 3 Uhr, in der Synagoge, hieran anschliessend die Beerdigung. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen und Blumenspenden abzuschen. Abgeſtemmte Boſſen⸗ ees a, andg 85 ellgeltem andſteln, 59787 ſeder den e Boerhündinnen eſter Zeit Peten A bber⸗ wegen Aufgabe der Zucht hard, Sandſteinwerk, billig abzugeben. 829 8 eſ ein 83. Lehnert, Reſckarſteinach 2 eöle graue deutſche 1 6 4 3. St. Einfach 5 8 1 1 Treppe.., Parkngl bäbſch moe Zimmer zu verm. 42147 Nöſengaktenftr. 17 2. St., eleg. möbl. Zimmer ſofort zu vermiet. 42110 ei 145 eleg. möbl. Zimmer 25 chreibtiſch 1715 vermieten' Nheindaumfk. Miz möbl. Zimmer z. verm. 10 upprechtſtr. 14, 1 Tr. Eleg. Wohn⸗ u. Schlgſ⸗ aimmer m. Bad z. v. Eheinhäuferſtr. J, J St, ſchön möbl. Zimmer m. Balk. a. ſ. Herrn z. v. 42204 Rbeinds uſerſtr. 15 2. St. gut möbl. Balkonzim⸗ mer zu vermieten. 18170 Seckenbeimerſer⸗ 54, III, ein gut möbl. 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Seite. fasdnetesf Ilustspiel- Der Schlager des Ensembles! 2 Nach Schluss der 5 Der Schlager es Fusembles! Vorstellungen ———— 188füussdg 880 J8 J2fuag 150 Nachm. 4 Uhr kleine Preise Vorstellung Trocadero. Künstler- HKonzerte. 1133 Mogntag, 30. Junt im Restaurant dAlsace allabendlich zum letzten Mnle! flür 1 1. Juli Hamburger Operettep-Theater Dlrextor W. Bendiner mit der grossen Ausskartungs-RHerue 0 JWas kost le Welt!! — Hauses, Nur noch Leutnant Hauptmann Steiumetz 8 v. Hagen Ein Wachtpoſten Warges, [Stadtzimmermeiſter Geertz Königin Ginover Biſchof Baldewin Morgen Sonntag Nur noch 2 Tage! „ Gawän «* Marie de Hautdesert 5 f Zipfel Sein junger Sohn DWitwe Blank Heinrich. ihr Sohn, ein junger Kaufmann Roſe, ihre Tochter bk. Aof-I. Matlogal-Theater MANNHEII Samstag, den 28. Juni 1913 4. Schüler⸗Vorſtellung für die Schüler und Schülerinnen der Mittelſchulen Colberg Hiſtoriſches Schauſpiel in 5 Akten von Paul Heyſe Regie: Emil Reiter Perſonen: Mafor Neithart von Gneiſenau Georg A. Koch Brünnow, Schill'ſchen Freikorps vom Paul Richter Hermann Kupfer Hans Kraus Georg Maudanz Hugo Schödl Jul. Walter⸗Schumm Otto Schmöle Emil Hecht Wilhelm Kolmar Hans Wambach Karl Schreiner Paul Tietſch Meinhart Maur K. Neumann⸗Hoditz Alfred Landory Haus Godeck Heinur. Steinbrecher Julie Sanden Georg Köhler Martanne Rub Alexander Kökert 5 Voiſin Louts Reifenberger Karl Zöller rndt Der Kellermeiſter im Ratskeller Hermann Trembich Aloys Bolze Ein Kellner Adolf Karlinger Soldaten, Frauen und Kinder. Ort der Handtung: Colberg.— Zeit 1807. Aufang 2½ Uhr. Eude ½5 Uhr v. a v. Petersdor v. Bülow 5 Ofſtatere Ein Gefreiter Wachtmeiſter Weber Ein franzöſiſcher Parlamentär Jbachim Nettelbeck, ehemaliger Schiffskapitän ehemaliger Soldat, Invalide Ratsherr Grüneberg Kaufmann Schröder Colberger Bürger Zu dieſer Borſtellung findet kein Billettverkauf ſtatt Samstag, den 28. Juni 1913. 55. Vorſtellung im Abonnement D Zum erſten Male: Gawaän. Ein Myſterium in fünf Akten von Eduard Stucken. Regie: Der Jutendaut Perſonen: Georg Köhler Thila Hummel K. Neumaun⸗ Hodttz König Artus Der grüne Ritter Agravatn à La Dure an ee Antas ee ee Kupfer Ket, 1 Otto 1 Bernlak de Hautbesert Wilhelm Kolmar Marie de Hautdesert* 1 ** Karl Schreiner Ernſt Mewes vom Deutſchen Theater in Köln a. G. 2 5 Schatelier Eliſe Bodenheim vom Schauſpielhaus in Bremen a. G. Die zur Handlung gehörige Muſik iſt von Konrad Ramrath. Kaſſeneröff.7 uhr Anf. 7½ uhr Ende 10 Uuhr Nach dem 2. Akte größere Pauſe. (Mittel⸗Preiſe.) Großh. Hof⸗ 1. Nationaltheater. Als letzte Volksvorſtellungen zum Einheitspreis von 40 Pfennig für den Platz— Nr. 11 und 12 pro 1912/13— kommen im Hoftheater zwei Werke Richard Wagner's zur Aufführung und zwar: am Dienstag, den 1. Juli 1913 „Der fliegende Holländer“ Oper in drei Aufzügen, am Donnerstag, den 3. Juli 1913 in 8 Akten zur Aufführung. Die auf Vorausbeſtellung durch Arbeitgeber und ſtellungen ſind Montag, den 30. Juni, vormittags 11—1 und nachmittags—5 Uhr an der Tageskaſſe 1 des Hoftheaters zu erheben. Ein kleinerer Teil der 12 Uhr mittags ab an der IV. Naugkaſſe(gegenüber A 3) zum Verkauf. Arbeiter, Arbeiterinnen und niedere Angeſtellte be⸗ rechtigt, überſteigt. Mannheim, den 28. Juni 1913. Hoftheater⸗Intendanz. Rosengarten Konzert am Friedrichsplatz. Kapelle Petermann Leitung: Kapellmeister L. Becker. Vortragsfolge: 1 1. Hohenzollernruhm, Marseh Unrath 2. Ouverture zur Operette„Prinz Mstheaessesese Strauss 3. Mimosa- Walzer A. d. Operette nnn Jones 4. Quellengeister(Langhing Water) enſierknk Hager 5. Die Mühle im Schwarzwald, Idylle Eilenberg. II. 6. OQuverture zu„Norma Bellini 7. Puppehen, du bist mein Augen- stern. Intermezzo aus der Posse„PFuppchen“nn”, Gilbert 8. Mein Traum, Walzer„ Waldteufel 9. Vivat Aeademica!l Kommerslie- der Potpourrlltlt! Herold 10. Kadetten-Marscchkhk Souss Leuchtfontäne von ½0—10 Uhr. Friedrichs⸗Park Sonntag, den 29. 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Au⸗ fertig. von Bluſen ſowie z. Umarbeitg. 7,118. St. 18655 Mb. Deutſcher Neichstag. 171. Sitzung, Freitag, den 7. Juni. Am Tiſche des Bundesrats: Kühn. Präfident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung um 10 Uhr. Kurze Anfragen. Abg. Dr. Gerlach(Zentr.) weiſt in ſeiner Anfrage darauf hin, daß in Coesfeldin Weſtfalen einige Patres der Ge⸗ ſellſchaft Jeſu Exerzitien abgehalten haben. Der Regierungs⸗ präſtdent von Münſter hat nun die Coesfelder Geiſtlichkeit auf⸗ gefordert,„mit tunlichſter Beſchleunigung die verbotswidrige Be⸗ tätigung der Jeſuitenpatres in Coesfeld zu verhindern“, da es ſich um religiöſe Vorträge handle, die unter den Begriff der ver⸗ botenen Ordenstätigkeit fallen. Dr. Gerlach weiſt in ſeiner An⸗ frage darauf hin, daß dieſes Vorgehen des Regierungspräſidenten im Widerſpruch mit der Erklärung des Reichskanzlers ſtehe, wo⸗ Aenderung der bisherigen Praxis herbeigeführt wer⸗ en ſoll. Miniſterialdirektor Caſpar berlieſt eine Erklärung. Es ſei ſchwer, eine völlig einheitliche Handhabung des Verfahrens in allen Teilen des Reiches herbeiguführen.(Lachen im Zentr.) Dem Regierungspräftdenten in Münſter kann der Vorwurf eines un⸗ berechtigten Widerſtandes gegen Anordnungen des Bundesrats nicht gemacht werden, ſelbſt, wenn der vorliegende Fall von einer früheren Praxis abweichen würde.(Lachen im Zentr.) Inwie⸗ weit das letztere der Fall iſt, unterliegt noch der Aufklärung. Der Reichskanzler iſt in grundſätzlicher Uebereinſtimmung mit den ver⸗ bündeten Regierungen der Anſicht, daß Verſchä rfungen der früheren Praxis vermieden werden müſſen.(Lachen im Zentr.) Die Frage wird nochmals eingehend geprüft werden, damit eine gleichmäßige mit der früheren Praxis übereinſtim⸗ mende Handhabung für Preußen geſichert wird. Abg. Brey(Soz.) weiſt in ſeiner Anfrage auf die Erkran⸗ kungen im 78. Infanterieregiment zu Osnabrück hin. Generaloberarzt Schulz: Im erſten Bataillon des 78. Regi⸗ ments ſind 293, im zweiten Balaillon 49 Mann erkrankt. Die Erkrankungen waren meiſt vorübergehender Natur mit Ausnahme bon zwei Fällen. Die Urſache der Erkrankung hat ſich bisher nicht feſtſtellen laſſen. Man bermutet, daß ſie durch den Genuß von Fleiſch hervorgerufen ſind. Auch in der Bürgerſchaft ſind einige Erkrankungen vorgekommen. Erkrankt iſt auch ein Major, der das Mannſchaftseſſen gekoſtet und geprüft hat. Eine Metall⸗ bergiftung kann nach dem Verlauf der Krankheit als ausgeſchloſſen betrachtet werden. Das Tier, deſſen Fleiſch die Erkrankung her⸗ borgerufen haben könnte, hatte ein geſundes Ausſehen, eine Not⸗ ſchlachtung war nicht vorgenommen worden. Eine Beſichtigung des Schlachtbetriebes zeigte auch ein durchaus einwandfreies Ergebnis. Die geſetzlichen Vorſchriften ſind darin erfüllt. Es liegt hier nach allem ein Vorgan vor, den die Wiſſenſchaft in ihren heutigen Stande trotz aller orſichtsmaßnahmen nicht ver⸗ hütten konnte. Abg. Dr. Weill(Soz.) fragt nach der Richtigkeit der in der franzöſtſchen Preſſe verbreiteten Nachricht, daß neuerdings deutſche Truppen in Kamerun ein verluſtreiches Ge⸗ fecht gehabt haben. Direktor im Reichskolonialamt Dr. Gleim: ſammenſtoß, wie ihn die franzöſiſchen iſt weder dem Kolonialamt noch merun, von dem ſofort telegraphiſcher Bericht eingefordert wurde, etwas bekannt. Es kann mit Sicherheit angenommen werden, daß eine Verwechſlung mit einem früheren Gefecht vorliegt, in dem am 27. April der Unteroffizier Sievertſen gefallen iſt. Die Nachricht war bereits Anfang Mai hier verbreitet. Abg. Dr. Liebknecht(Soz.) fragt an, was geſchehen iſt, um den Reichstagsbeſchluß betreffend Berufung einer Kom miſ⸗ ſion zur Prüfung der Rüſtungslieferungen aus⸗ zuführen, wie die Kommiſſton im einzelnen zuſammengeſetzt ſein wird, und wann ſie zuſammentreten ſoll. Geheimrat Lehmann: Der Reichskanzler hat den Staats⸗ ſekretär des Innern mit der Bildung der Kommiſſion und dem⸗ nächſt mit der Leitung ihrer Verhandlungen beauftragt. Der Staatsſekretär hat ſich mit den Parteien wegen Auswahl der Mit⸗ glieder der Kommiſſion in Verbindung geſetzt. Ueber die Zu⸗ ſammenſetzung der Kommiſſton ſchweben zurzeit die Erörterungen noch. Sie wird vorausſichtlich nach Ende des Sommerurlaubs im Herbſt zuſammentreten. Auf der Tagesordnung ſteht zunächſt der kleine Geſetzentwurf, der von allen Parteien des Hauſes eingebracht iſt, im Intereſſe der bei öffentlichen Penſionsanſtalten ber ſicherten Lehrer und Erzieher, die privaten Einzelunterricht exteilen. Sie ſollen den im Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte be⸗ rückſichtigten und Erziehern an nichtöffentlichen Schulen gleichgeſtellt werden. Der Geſetzentwurf wird ohne jede Erörte⸗ rung in allen drei Leſungen angenommen. zweile Leſung der Deckungsvorlagen. Aus der zweiten Leſung der Wehrvorlagen und der Deckungs⸗ borlagen ſind noch unerledigt das Finanzgeſetz und der folgende Ergänzungsetat für 1918. Von einer Reihe vor⸗ liegender Anträge iſt der weſentlichſte und grundlegende ein An⸗ trag der Konſervativen, die von der Kommiſſion ge⸗ ſtrichenen erſten beiden Paragraphen des Finanzgeſetzes wieder herzuſtellen. Dieſe beiden Paragraphen des Regierungsentwurfs ollten die Beſitzſteuer durch eine Erhöhung der Matri⸗ ularbeiträge aufbringen, und zwar ſollten die Bundes⸗ ſtaaten den auf ſie entfallenden Anteil durch eine geſetzliche all⸗ giemeine Beſteuerung des Vermögens, Einkommens oder der Erb⸗ ſchaften, allein oder nebeneinander, bei ſich einführen, oder wenn 19 derartige Steuern ſchon haben, ſie erhöhen. Um den Antrag eſtarp, die Regierungsvorlage wieder herzuſtellen, dreht ſich in erſter Linie die Debatte, und es wird auf Antrag des Grafen Weſtarp im Laufe der Generalausſprache die namentliche Abſtimmung beſchloſſen. Abg. Baſſermann(Natl.) gibt einen Ueberblick über die Gründe, die in der Kommiſſion zur Abänderung der Regierungsworlage und zu dem Beſitzſteuer⸗ kompromiß geführt haben. Der von den verbündeten Re ierungen borgeſchlagene Weg der veredelten Matrikularbei⸗ träge mit der Verpflichtung für die Einzelſtaaten, die Beträge durch eine allgemeine Beſitzſteuer aufzubringen, war nicht gang⸗ bar. Darin erblickten wir einen zu großen Eingriff in die 5 Selbſtändigkeit der Einzelſtaaten. Wir können darum Aauch heute nicht für den Antrag des Grafen Weſtarp ſtimmen. Lon ünſeren Freunden im Lande ſind wir vielfas⸗ gefragt wor⸗ 7 lei Von einem Zu⸗ Blätter gemeldet haben, dem Gouvernement von Ka⸗ dings nur ſoweit den, weshalb wir die Erbanfallſteuer des nicht wieder eingebracht haben. daß es vaterländiſche Pflicht wäre, bei dieſer großen nationalen Aufgabe der Heeresverſtärkung, und der damit zuſammenhängen⸗ Jahres 1909 Wir waren einmal der Meinung, den Deckung, den Verſuch zu machen, den großen Parteien⸗ ſtreit auszuſchalten. Der zweite Geſichtspunkt war finanzieller Natur. So ſind wir dann zur Rei chs ber⸗ mögensſteuer gekommen. Dabei iſt es nicht gelungen, die Widerſtände der verbündeten Regierungen gegen dieſe Steuer zu überwinden. Das führte uns mit Naturnotwendigkeit dazu, das Beſitzſteuergeſetz, welches als Eventualgeſetz ſeitens des Bundesrats für die Einzelſtaaten vorgelegt war, zur Reichs⸗ ſteuer zu machen: die Reichsvermögensgzuwachs⸗ ſteuer. Ein Teil meiner Freunde war wenig geneigt, auf den Boden dieſes Geſetzes zu treten wegen der Bedenken, die überhaupt gegen Zuwachsſteuern vorhanden ſind. Wenn ſie es doch tun, ſo ge⸗ ſchieht es, weil dieſe Steuer ein Teil des Kompromiſſes der ganzen Deckung iſt. Wenn man dieſen Teil herausnähme, ſo würde der gange Aufbau des Kompromiſſes in ſich zuſammenbrechen. Wir ſind ſelbſtverſtändlich auch nicht in der Lage, über die Proteſte die von hoch angeſehenen Korporxationen der In⸗ duſtrie, des Handels und des Gewerbeſtandes an uns herangetreten ſind, hinwegzuſehen. Wir mußten die Argu⸗ mente, die darin niedergelegt ſind, natürlich prüfen. So kamen wir dazu, zu erwägen, ob die Nachteile oder Vorteile dieſer Be⸗ ſteuerung überwiegen. Wir mußten uns ſagen, daß das Ein⸗ dringen der Steuerbehörden in die privaten Vermögensverhältni ſſe bei der Zuwachsſteuer inten⸗ ſiver ſein wird als es bei jeder direkten Steuer ſonſt der Fall iſt. Wir konnten uns auch nicht verhehlen, daß vielleicht ein Nachteil eintreten würde, inſofern, als wir die Ka pitalbildung in Umfange hindern. Angeſichts dieſer er⸗ hobenen Bedenken haben wir eine Re ſolution eingebracht, worin wir die Regierung erſuchen, tunlichſt bald nach Feſtſtellung der Ergebniſſe des Wehrbeitrags und demnächſt der Vermögens⸗ zuwachsſteuer dem Reichstage eine Ueherſicht vorzulegen, aus der ſich ergibt, wie ſich die Laſten dieſer Geſetzgebung auf die Hauptgruppen der Steuerzahler ver⸗ teilen. Wir bitten Sie um Annahme dieſer Reſolution. (Der Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg er⸗ ſcheint im Saal.) Für uns waren folgende Grün de ma ßgebend, dem Beſitzſteuerkompromiß unſere Zuſtimmung zu geben: erſtens iſt es ein Reichsſteuergeſetz und damit der Grundſatz gewahrt, daß für die Ausgaben für das Reich auch eine Deckung in reichseigenen Einnahmen gefunden wird; zweitens berwirklicht ſich hiermit unſere Forderung einer allgemeinen Be ſitzſteuer, wenngleich der Beſitz, aller⸗ ein Zuwachs beſteht, alle drei Jahre her⸗ angezogen wird. Wir ſahen drittens— und das war für uns ſehr weſentlich— die Beſteuerung der Deſzendenten in dieſem Geſetz berwirklicht, wobei wir uns klar waren, daß bei dieſer ſchweren Frage, die dieſe großen Parteien entzweit hat, eine Einigung nur herßeizufübren war, wenn auf beiden Seiten Kongeſſionen gemacht wurden. Es iſt auch nicht zu verkennen, daß gegenüber den Nachteilen dieſer Zuwachs⸗ beſteuerungen in den Vorſchlägen der Kommiſſion gleichzeitig auch FJorderungen verwirklicht ſind, die ſchon ſeit vielen Jahren erhoben werden: einmal die A u fhebung des Scheck⸗ ſtempels und zweitens die Beſeitigung der be⸗ ſtehenden W̃ rtzuwachsſteuer, die ja zweifellos zu großen Beſchwerden Anlaß geben und den Grundſtücksverkehr nahezu lahm gelegt hat. Wir alle ſind der Ueberzeugung, daß es in dieſer großen nationalen Frage der Heeresverſtärkung eine vaterländiſche Pflicht war, den verbitternden Parteiſtreit zu ver⸗ meiden und dem In⸗ und Auslande gegenüber einen feſten ent⸗ ſchiedenen Mehrheikswillen unſeres Volkes zu zeigen.(Beifall.) Abg. Dr. Südekum(Soz.): Wir ſehen in der Wehrvorlage keine Stärkung des Vater⸗ landes, ſondern im Gegenteil neue Gefahren. Aus richtig ver⸗ ſtandenem Patriotismus werden wir dagegen ſtimmen. Wenn wir ſie trotzdem nicht verhindern können, ſo wollen wir ſie doch ſo geſtalten, daß ſie nicht die Schwachen, ſondern die Leiſtungs⸗ fähigen belaſtet. Die von der Regierung vorgeſchlagenen ver⸗ edelten Matrikularbeiträge lehnen wir ab, um dafür die Bahn für eine direkte Beſteuerung des Beſitzes zu öffnen. Die nach langem Suchen gefundene Löſung, die uns jetzt vor⸗ geſchlagen wird, entſpricht dieſer Forderung nicht in vollem Um⸗ fange. Wenn ſie trotzdem eine Beſſerung gegenüber der Re⸗ ierungsvorlage darſtellt, ſo iſt das unter dem Einfluß der 110 Sogialdemokraten im Hauſe und ihrer 4% Millionen Wähler geſchehen. Dieſem Drucke der hinter uns ſtehenden Maſſen hat ſich bor allem nicht das Zentrum entziehen können. Wenn wir keine reine Vermögensſteuer für das Reich erhalten, ſo iſt das die Schuld der Nationalliberalen, Eine Mehr⸗ heit dafür war borhanden. Die Zuwachsſteuer befriedigt uns nicht. Sie trifft zuerſt die wirklich vorwärts treibenden volks⸗ wirtſchaftlichen Elemente. Was unſozial daran iſt, fällt uns nicht zur Laſt; was daran grundſätzlich gut iſt, iſt unſer Ver⸗ dienſt.(Lachen rechts.) Die Rechte freilich muß mit der„Deut⸗ ſchen Tageszeitung“ klagen: So iſt es denn geſchehen— con⸗ sommatum est!(Heiterkeit b. d. Soz.) Diesmal konnten Sie nicht die Beſitzloſen allein belaſten, wie ſie es jahrelang getan hat. Die unſozialen Momente müſſen heraus aus dem Geſetz. Nach dem großen Gedanken, daß in dem Geſetze der Anfang einer direkten Vermögensſteuer des Reiches liegt, werden wir unſere Stellung nehmen. Auf dieſem Wege werden wir weiter gehen. Abg. Dr. Graf Schwerin⸗Löwitz(Konſ.): Wir beantragen in den erſten Paragraphen des Geſetzes die Wiederherſtellung der Regierungsvorlage. Ich habe dazu noch das lebhafte Bedauern meiner Freunde aus⸗ zuſprechen, daß die Regierung die Kommiſſionsfaſſung nicht auch abgelehnt hat, und daß ſie ihre Vorlage bisher nicht mit dem⸗ jenigen notwendigen Nachdruck berteidigt hat, den meine politi⸗ ſchen Freunde anwendeten.(Beifall rechts.) Erheblichen Bedenken haben wir bereits in der erſten Leſung Ausdruck gegeben, namentlich hinſichtlich der Artikel 35 und 70 der Reichs⸗ berfaſſung, wonach die Ausgaben des Reiches nicht auf Beſitz⸗ ſteuern in der Regel gegründet werden ſollen, und daß eine Deckung nur ausnahmsweiſe in Ergänzung der indirekten Ein⸗ nahmen des Reiches durch Umlagen erfolgen ſoll. Dieſe Auf⸗ faſſung iſt namentlich auch von dem Schöpfer der deutſchen Reichs⸗ verfaſſung wiederholt und nachdrücklich betont worden. Unſere ganze deutſche Finanzwirtſchaft iſt darauf aufgebaut worden. Bis zum Jahre 1906 hat darüber auch nicht der mindeſte Zweifel be⸗ ſtanden, weder beim Reichstag, noch bei den verbündeten Regie⸗ rungen, daß dieſe Auffaſſung die Grundlage unſerer Jinanzen bildet und dauernd bilden müſſe. Der Antrag Baſſermann⸗Erzberger bildet an ſich auch keine Durchbrechung die⸗ ſes Prinzips. Auch die Vorgänge von 1906 und 1909 brauchen nicht als eine ſolche angeſehen zu werden. Auch die verbündeten Regierungen haben damals den Standpunkt eingenommen, daß die Erbſchaftsſteuer als ſolche nicht zu den Steuer⸗ quellen des Reiches gehöre. Es iſt auch zuzugeben, daß in anderen Staaten die Erbſchaftsſteuer nicht zu den direkten Steuern gerech⸗ net wird, ſondern zu den indirekten Stempelabgaben. Niemals aber iſt von den verbündeten Regierungen der mindeſte Zweifel darüber gelaſſen worden, daß eine direkte Reichsvermögens⸗ oder Reichseinkommenſteuer keine Reichsſteuer ſei, und daß ſie in die finanzielle Selbſtändigkeit der Bundesſtaaten eingreife.„Dieſe Stellung der verbündeten Regierungen kann ſich nicht geändert haben, als ſie die Vorlage machten. Die Grenzen zwiſchen den Steuern des Reiches und der Einzelſtaaten müſſen ſchärfer gezogen werden. Das wäre auch bei einer Heranziehung des Beſitzes ſehr wohl möglich geweſen. Ich habe in dieſer Beziehung den Vorſchlag gemacht, die Stempelabgaben der Einzelſtaaten ganz oder teil⸗ weiſe dem Reiche zu überweiſen. Damit wären dem Reiche ſehr erhebliche Einnahmen geſchaffen worden. Dieſe Steuern laſſen ſich erheblich ausbauen. Frankreich gieht aus ſeinen Stempeln trotz viel geringerer Bevölkerung 340 Millionen und aus dem Enregiſtrement, das auch ſo etwas wie eine Erb⸗ ſchaftsſteuer darſtellt, 720 Millionen.(Hört, hört! rechts.) Das wäre ein Weg, auf dem ohne große Belaſtung des Verkehrs (Gelächter bei den Soz.) Einnahmen geſchaffen werden könnten. Auch die Einheitlichkeit der Stempelabgaben wäre ein Vorteil. Jedenfalls iſt nach unſerer Auffaſſung es die Pflicht der Regierung, bei der Heranziehung des Beſitzes die Finanzhoheit der Bundesſtaaten bei ihren Vorſchlägen voranzuſtellen. Wie ſteht es aber damit? Bei der Finanzreform von 1909 waren die Regierungen in ihrer ganz überwiegenden Mehrheit darin einig, daß von den damals geforderten 500 Millionen höchſtens ein Fünftel aus direkten und vier Fünftel aus Verbrauchsſteuern gedeckt werden müſſen. Das iſt auch geſchehen. Auch 1912 bei der Lex Baſſermann⸗Erzberger war man ſich durchaus einig über dieſen Grundſatz. Die damals gemeinten Beſitzſteuern haben übrigens mit der gegenwärtigen Wehrvorlage nicht das mindeſte zu tun.(Sehr richtig! rechts.) Es handelte ſich um die Deckung der damaligen Wehrvorlage. Zunächſt wurde die Deckung dadurch geſchaffen, daß die Herab⸗ ſetzung der Zuckerſteuer um zwei Jahre hinausgeſchoben wurde. An neue große Ausgaben, eine neue Heeresvorlage, hat damals niemand gedacht, auch die Antragſteller nicht. Die Beſitzſteuer gilt nur für die eine Vorlage. Die 1 der Matrikular⸗ beiträge in Verbindung mit dem vorliegenden Geſetz war für uns durchaus nicht unbedenklich, aber immer noch vom ver aſſungs⸗ rechtlichen Standpunkt aus einigermaßen erträglich, weil ſie den Einzelſtaaten gewiſſe Freiheiten ließ. Nun hat der Abg. Baſſer⸗ mann geſagt, daß ſeine Freunde die Regierungsvorlage abgelehnt hätten, weil ſie den Standpunkt Bismarcks nicht tefle. Das iſt unrichtig. Gerade die Haltung der Nationalliberalen liegt nicht im Sinne Bismarcks.(Sehr richtig! rechts.) Wir haben gegen die Vorlage das eine, daß eine Beſitzſteuer in dieſer Form in die Geſetzgebung der Bundesſtaaten eingreift. Das bedeutet, daß auch in dieſem Falle entgegen den klaren Beſtim⸗ mungen der Reichsverfaſſung und entgegen der Auffaſſung ihres Schöpfers ein neuer Zuſtand geſchaffen wird. Deſſenungeachtet haben meine Freunde dieſe ihre Bedenken zurückgeſetzt. Wir ſind, wie ſchon Herr von Heydebrand im vergangenen Jahre er⸗ klärte, bereit, alles zu bewilligen, was zur Landesverteidigung nötig iſt und um unſer Heer auf der nötigen Höhe zu erhalten. Wir ſind auch bereit, auch heute den ganzen Bedarf ganz aus⸗ ſchließlich auf den Beſitz zu nehmen, aber wenn man darüber hin⸗ aus uns noch zumutet, gleichgeitig die Grundlagen unſerer Reichs⸗ verfaſſung, die Selbſtändigkeit der Bundesſtaaten anzutaſten, das geht über das Maß des Zuläſſigen hinaus.(Leb⸗ hafter Beifall rechts.) Und nach meiner Auffaſſung erſt recht über das Maß, das den verbündeten Regierungen zuſteht.(Beifall rechts.— Lachen bei den Soz.) Was dieſe Vermögenszuwachsſteuer bedeutet, zeigt ſchon allein die freundliche a die das Geſetz bei dem Vorxedner und ſeinen Freunden gefunden hat. Das zeigt ſcharf ſeinen wahren Charakter.(Lebhafte Zuſtimmung rechts.) Dr. Südekum hat vollkommen recht, dies Geſetz bedeutet ganz ein⸗ fach eine Kombination von Erbſchaftsſteuer auf das Kindeserbe, Reichsvermögens⸗ und Reichseinkommenſteuer.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung rechts.) Das Geſetz faſt allerdings das Vermögen, doch nur für den Augenblick, es faßt aber das Einkommen und zwar ganz und für alle Zeiten.(Zuſtimmung rechts.)„Der preußiſche Finanzminiſter hat das ganz zutreffend ausgeführt. Und no das Bedenken haben wir gegen das Geſetz, daß es nicht den Teil des Einkommens erfaßt, der mühelos gewonnen wird, ſondern im Gegenteil, denjenigen Teil, der durch Einſchränkungen, durch Er⸗ ſparniſſe geſchaffen wird. Bisher haben die Regierüngen mit der denkbar größten Schärfe erklärt, daß ſie für ein Reichsvermögen⸗ und Einkommenſteuergeſetz nicht zu habhen wären. Jetzt wollen ſie einem Geſetze zuſtimmen, das Vermögen und Einkommen er⸗ faßt. Das erſcheint faſt unmöglich. In meiner längjährigen, mehr als zwanzigzährigen parlamentariſchen Praxis hat noch niemals die Regierung eine Vorlage mit ſo wenig Nachdruck und Entſchiedenheit berkreten. (Lachen links.— Sehr richkig! rechts.) Gerade als ob ſie die Vorlage nicht recht ernſt genommen hätte.(Sehr richtig! rechts.) Selbſtberſtändlich hät der Reichstag ſeinerſeits Vorſchläge machen und ſich über die Deckungsvorlage einigen müſſen. War um kämpft der Reichskanzler nicht für die Vorlage, wie er verſprochen hat.(Lachen links.) 5 Allen denen, die gewillt ſind, an den verfaſſungsrechtlichen Grundlagen des Reiches nicht rütteln zu laſſen, ſtelle ich noch einmal mit voller Klarheit vor: Die Vorlage der ver⸗ bündeten Regierungen ſtellt heute noch den einzig gangbaren Weg dar, um für die dauernde Deckung der Wehrvorlage die Beſitzſteuer in einem genügenden Umfang heranzuziehen, ohne die finanzielle Selbſtändigkeit der Bundesſtaaten anzutaſten. Lehnen Sie die Regierungsvorlage ab zugunſten eines Geſetzes, das eine Reichspermögens⸗ und eine Reichseinkommenſteuer in ſich ſchließt, ſo ſind wir einfach a m Ende der finanziellen Selbſtändigkeit der Bundesſtaaten. Wir ſind dann einfach angekommen, wie es ein Finanzminiſter einmal ſagte, bei der Kommun aliſierung der deutſchen Bundesſtaaten, der, wie ein anderer Finanzminiſter einmal ſagte, bei der M ediatiſierung der Bundesſtaaten. Weil wir dieſe verhängnisbolle Entwickelung klar vor Augen ſehen, ſind wir entſchloſſen, auch fernerhin unerſchüttert an den Bismarckſchen Finanz⸗ und Verfaſſungsgrundfſätzen feſtzu⸗ 8 lag dafür ein Vorſchlag der Regierung vor. Selbſt Graf Schwerin Hhat, obwohl er für dieſen Vorſchlag eintrat, es für nötig ge⸗ funden, andere Wege anzudeuten, die freilich zu einer Belaſtung halten.(Beifall rechts) 421 ſie das tun, weil ſie das große Werk, das 1 Reichstage als anderem Faktor 1909 wieder einzubringen. Das häkte auch vom parteipolitiſchen Ich bitte Sie unſeren Antrag an⸗ „In jedem Falle aber lehnen wir 9518 5 or de m Lande noch einmal jede Verantwortung 8 die verhängnisvollen Folgen ab, welche 5 Rütteln an den verfaſſungsrechtlichen rundlagen unſeresReiches undunſererBundes⸗ ſt aaten mit Naturnotwendigkeit herbeiführen muß und wird.(Stürmiſcher Beifall rechts.) Schatzſekretär Kühn: 8 5 berbündeten Regierungen trugen und tragen ſchwere Bedenken, das als ſubſidiär gedachte Geſetz einer Vermögenszuwachsſteuer al? Reichsgeſetz einzuführen. Das Geſetz iſt weder ein reines Vermögens⸗ noch ein reines Ein⸗ Jrfolgebeſſen f 8s 155 ene in ſich beide Steuergattungen. nter Umſtänden geeignet, in die ſelbſtändigen der Bundesſtaaten einzugreifen, ſogar die Steuerkraft der einzelnen Steuerträger ſcharf zu belaſten. Wenn die Regie⸗ 5 8 ſich trotzdem entſchließen ſollten, auf den Weg zu treken, er zunächſt von der Kommiſſion des Reichstags vorgeſchlagen iſt, zunehmen. t ſeiner Vollendung entgegengeht, tun⸗ JJJCCCCCCC0C kimmung zuſtandebringen möchten. Sie würden das auch tun in boller Aner ennung der Stellung, die dem der Geſetz⸗ 98 ebu ng zukommt.(Beifall links und in der Mitte.) Sie würden es allerdings auch in der Vorausſetzung tun, daß ſie nun⸗ mehr in die Steuergehtete, die den Einzelſtaaten verbleiben, nicht weiter eindringer(sLachen rechts.) Ich möchte alſo nur noch konſtatieren und die Verſicherung gehben, daß, wenn der Reichstag dem Beſchluß ſeiner Kommiſſion zuftimmen ſollte und wenn ſich auf dieſer Grundlage die Aus⸗ ſicht eröffnen ſollte, daß wir zu einer befriedigenden Löſung der ganzen großen Aufgabe gelangen, die verbündeten Regierungen in eine erneute Prüfung eintreten werden, und ihre Bedenken auf der einen Seite und die Gründe, die auf der anderen Seite vor⸗ zubringen find, reiflich zu erwägen. Der ſozialdemokra⸗ tiſche Redner hat die Beſitzſteuer als das Werk ſeiner Partei in Anſpruch genommen. Ich darf darauf hinweiſen, Ddaß dieſes Geſetz, wie es von der Kommiſſton angenommen iſt, Iknen von dem Bundesrat vorgelegt worden iſt, der damit aller⸗ dings ſogiale, aber nicht ſozialiſtiſche Tendenzen verfolgte.(Heiterkeit!) Der letzte der Herren Vorredner hat ſich mit ungewohnter Schärfe gegen die Vertreter der verbündeten Regierungen und des Kompromiſſes gewandt. Nach meiner langen, mehr als zwanzigjährigen Praxis kann ich hier feſtſtellen, daß noch niemals an einem großen Steuergeſetz ſo einmütig und ſo bereitwillig von allen Seiten learbeitet worden iſt, wie an den Geſetzen, die uns jetzt vor⸗ jegen.(Hört, hört!) Das iſt ein Moment, mit dem die Vertreter der verbündeten Regierungen auch zu rechnen haben.(Lebhafter Beifall links und in der Mitte.) Abg. v. Payer(Vp.): Wir können nicht mit dem Abg. Baſſermann unſere Zu⸗ ſtimmung zu der Wehrvorlage beſonders freudigen Hergens geben. Wir haben unſere Zuſtimmung gegehen, weil wir geglaubt haben, damit einer Verpflichtung gegenüber dem Vaterland und dem Volke zu erfüllen. Darüber hinaus aber können wir nicht gehen.(Sehr richtig! links.) Da wir nun einmal die Zuſtimmung der Wehrvorlage gegeben haben, müſſen wir uns natürlich auch die Frage der Deckung überlegen. Zunächſt der Maſſen geführt hätten. Alſo auch er ſtimmt eigentlich dem urſprünglichen Vorſchlag der Regierung nicht rückhaltslos zu und deshalb will ich dieſetotgeſchlagenen Gedanken nicht nochmal totſchlagen.(Sehr richtig! links.) Für uns lag natür⸗ anke nahe, zunächſt die Erbauf allſteuer von Standpunkt aus einen großen Reiz für uns gehabt.(Sehr richtig! links.) Und wir zweifeln auch nicht, daß ſich dafür eine, wenn auch nicht große Mehrheit in dieſem Reichstage gefunden hätte. Aber wir haben davon Abſtand genommen, u. a, auch deshalb, weil aus der Erbſchaftsſteuer allein die not⸗ „wendigen Summen nicht herausgzuholen waren. Es wäre notwendig geweſen, daneben neue Steuerquellen zu er⸗ ſchließen. Die gemeinen Reichsver⸗ ſtellen und ich muß ihre wir mit dieſ Frunb.(Setent Die gro ich bin nicht d en Vermögensſte Vermögensſteuer, wenn auch Auch der Vorwurf, daß gerade die nicht zu. Vermögensſteuer ſo ausgehbildet t des einzelnen in vollem Maße icht einmal der Wehrbeitrag zu⸗ 1 wege gebracht, dem man doch mit Recht beſondere Berückſichtigung der ſozialen. Anforderungen nachſagte. Wir können behaupten, daß die Zeit bald kommen wird, in der wir überall im Reiche Vermögensſteuern haben. Die falſche Beurteilung unſerer Be⸗ ſchlüſſe erklärt ſich nur daraus, daß man ſie ganz iſoliert be⸗ trachtet, ohne Rückſicht auf den Zuſammenhang mit den einzel⸗ ſtaatlichen Steuern. Berückſichtigt man dieſen Zuſammenhang, ſo wird man finden, daß die Vermögenszuwachsſteuer keine Un⸗ gerechtigkeit und Unvollſtändigkeit darſtellt, ſondern eine Ergän⸗ zung der bereits vorhandenen Richtung. Die falſche Be⸗ urteilung unſerer Beſchlüſſſe erklärt ſich auch aus der ungenügenden Vorbereitung der öffentlichen Meinung(Sehr richtig! links), und ich kann der Regierung den Vorwurf nicht er⸗ ſparen, daß ſie zu lange gezögert hat, an die definitive Iöſung der Schwierigkeiten heranzugehen.(Sehr richtig! links.) Auch ſonſt wäre noch manches der Regierung zum Vorwurf zu machen. Aber da wir jetzt das angenehme Schauſpiel erleben, wie die verbündeten Regierungen mit den Konſerbativen in heftigen Streit geraten ſind, ſo will ich davon abſehen und lieber die verbündeten Regierungen ſtärken in dieſem Kampfe gegen die Konſervativen.(Sehr gut links.) Freilich werden die verbündeten Regierungen, wenn dieſe Vorlagen zuſtande gekommen ſind, dafür ſorgen müſſen, daß wir über künftige Schwierigkeiten hinwegkommen. Schon heute prophezeit man für die nächſten Jahre eine neue Marine⸗ vorlage und ſpäter einmal wieder eine neue Militärvorlage. So kann das allerdings nicht weitergehen. Wir wollen feſtſtellen, daß wir an oer Grenze unſerer Leiſtungsfähig⸗ keit angekommen ſind.(Lebhafte Fuſtimmung(üinks.) Allen Reſpekt vor dem deutſchen Volk, das willig dieſe großen Laſten auf ſich nimmt. Aber wir müſſen davon abſehen, dieſe Forderungen weiter zu ſteigern, und es ſo hinzuſtellen, als ob dieſe Steuerſchraube mit Naturnotwendigkeit fortwährend weiter ange⸗ zogen werden muß.(Lebhafter Beiſall.) Das Schickſal der Vorlage darf ja jetzt als entſchieden be⸗ trachtet werden. Das Zentrum wird ſich ihr wohl nicht feindlich gegenüberſtellen, und auch die Freikonſervativen dürften ihre Zu⸗ ſtimmung nicht verſagen. Ein reizendes Schauſpiel: Alle ſind ein⸗ mütig darüber, daß ein guter Weg gefunden iſt, nur die Herren der äußerſten Rechten ſtehen abſeits. Es iſt ein Wendepunkt in den Finanz⸗ und Steuer⸗ verhältniſſen des Deutſchen Reiches eingetreten. Bisher haben die Herren von der Rechten unſerer Steuer⸗ und Zollgeſetz⸗ gebung ihren Stempel aufgedrückt. Jetzt iſt das umgekehrt und es iſt damit bewieſen, daß die Ausſchließung der Rech⸗ Freude und freuen uns auch darüber, daß wir ihn nicht nur der Ueberſicht und Einſicht der Regierung verdanken, ſondern, daß die jetzigen Beſchlüſſe aus unſerer eigenen Tötigkeit hervorgegangen ſind. Der Schluß iſt daher berechtigt, daß wir uns nur auf unſere eigene Kraft verlaſſen ſollen und das dabei auch etwas Gutes her⸗ ausklommen kann.(Beifall links.) Abg. Schultz⸗Bromberg(Rp.): Für uns iſt allein ſchon die begeiſterte Zuſtimmung der Sozialdemokratie zu den Kommiſſionsbeſchlüſſen be⸗ denklich. Die Sozialdemokratie iſt Siegerin auf der ganzen Linie. (Lachen links und in der Mitte.) Das Reſultat der Kommiſſions⸗ beſchlüſſe wird ſein, daß wir in den nächſten vier Jahren mit einem Defizit von 3/ Millionen abſchließen.(Sehr richtig! rechts.) Ich kann nicht finden, daß das eine glänzende Steuergeſetzgebung iſt, die noch dazu mit den Verfaſſungsgrund⸗ ſätzen in Widerſpruch ſteht. Die Bevölkerung im Lande iſt bereits ſtark beunruhigt über dieſe Steuer. Wenn Ihre(zur Linken) Preſſe mit derſelben Energie wie 1909 den Stimmen gegen dieſe Steuer Raum geben würde, dann würden wir einen noch nicht dageweſenen Sturm erleben.(Lachen links) Nicht ein⸗ mal der ſogewichtige Hanſabund kommt zu Wort.(Hört, hört! rechts.) Dieſe Reichszuwachsſteuer iſt eine Steuer auf das Spaxenz das iſt der Eindruck im Lande, den Sie nicht vertreiben werden. Ich bezweifle alle Berechnungen über den Haufen werfen. eine ſolche Mehrheit hier zuſammenfinden würde und daß ein ſolches Geſetz käme.(Sehr richtig!l rechts.— Lebhafte Zuſtim⸗ mung links.) 1909 haben die Finangminiſter der Einzelſtaaten ein Kompromiß dieſes Hauſes zu Fall gebracht. Wo ſind diesmal die Finanzminiſter der Eingelſtaaten geblieben? Weder in der Kommiſſion, noch hier im Hauſe gehört. Die Erhebung dieſer Steuer muß ſchließlich in die Hände von Reichsſteuer beamten gelegt werden. Dafür, daß wir Reichsſteuerbeamte bekommen, wird die Sozialdemokratie ſchon ſorgen.(Sehr richtig! xrechts und Heiter⸗ keft.) Ich bedauere, daß ich in der Auffaſſung dieſer Entwicklung mit den Sozialdemokraten übereinſtimme, über ihre Konſequenzen denke ich allerdings anders. Ich halte ſie für unheilvoll; wir teilen den Sandpunkt der Konſervativen, daß wir auf den Grund⸗ ſätzen Bismarckſcher Finanzpolitik beharren.(Beifall rechts.) Abg. Dr. Südekum(Soz.): Zweifellos hat das Anwachſen ünſerer Partei auf den Grund⸗ gedanken des Geſetzes eingewirkt. Der Schatzſekretär hat das ab⸗ zuſchwächen verſucht, indem er meinte, das Geſetz ſei nicht ſozialiſtiſch, ſondern ſozſal. So ſprachen früher 3. B. die eng⸗ liſchen Miniſter, jetzt ſagen ſie ſchon: wir alle ſind ja Sozialiſten. Vielleicht kommen unſere Miniſter auch einmal ſo weit.(Große Heitekkeit.) Dieſer Grundgedanke iſt ein ganz richtiger ſozialbemokratiſcher Gedanke; er ſteht in unſerem Programm(Sehe richtig! bei den Soz.) Die Einwendungen des Grafen Schwerin waren maßlos Übertrieben. Die wahre Meinung der Kenſervativen iſt doch die des Herrn v. Heydebrand, daß dem demokratiſchen Reichstag nicht das Verfügungsrecht über das Portemonnaſje der Beſitzenden gegeben werde. Die melancholiſche Betrachtung, daß 1909 niemand boraus ſehen konnte, was in dieſem Jahre geſchehen würde, findet ihre ganz einfache Löſung in der Tatſache, daß dazwiſchen das Jahr 1912 mit ſeinen Wahlen liegt.(Heiterket.) Staatsſekretär Kühn: Wären die Gefahren des Beſitzes ſo groß, ſo würden die vex⸗ bündeten Regierungen in ihrem eigenem Intereſſe ihm niemals für ihre Vorlage Reiches gelegen ſein muß. Der Vorwurf, daß die Regierung das Geſetz zu wenig vertreten habe, iſt nicht berechtigt, wie ſich der Abg. Schultz in der Kommiſſion, der er nicht angehörte,(Heiterkeit) hätte überzeugen könnett. Hier im Hauſe haben wir bisher keine Gelegenheit dazu gehabt. 2 Geſetzentwurf iſt ſehr wohl durchffhrbar⸗ Er verlangt an ſich eine Vermögensfeſtſtellung ja 3. B. gar nicht, ſondern nur alle drei Jahre werden die Vermögen feſtgeſtellt und die Differenz wird den wachs erweiſen. Wenn der Abg. Schultz einen anderen Weg angeben kann, ſo möge er das kun. Wir würden ihm dankbar ſein. Damit ſchließt die Beſprechung. Bei der Abſtimmung dem Wohlergehen des = Paragraphen abgelehnt. Die grunblegenden Kom⸗ des Beſitzſteuergeſetzes werden nach der miſſionsfaſſung angenommen. Es folgen die Ergänzungsſtücke des Beſitzſteuergeſetzes, zu⸗ mächſt die 0 Nichtermäßigung der Zuckerſteuer. Abg. Kleye(Natl.): die Ermäß'gung der Zuckerſteuer wieder verſchoben wird. tue das, weil ich in ſ einem Wahlkreiſe gewählt bin, wo ſich achtzehn Zucker fabriken befinden. Es handelt 13 ten möglich iſt. Deshalb begrüßen wir dieſen Wendepunkt mit ben werde auch ſehr, daß die Steuer den erwarteten Ertrag bringen wird. Eine ſchlechte Konjunktur wird Wer hätte noch bor drei oder vier Jahren geglaubt, daß ſich haben wir von der Regierung ein ernſtes Wort der Verteidigung zuſtimmen, ebenſo wenig wie die Reichsregierung, der doch nur an Der 10 Enthaltungen abgelehnt. wird der Antrag Graf Weſtarb mit 272 gegen 91 Stimmen Ich muß für meine Perſon Einſpruch dagegen erheben, daßßß Ich dürfen nicht vergeſſen, ſich hier nicht um eine Vereinbarung, die umgeſtoßen wird, ſondern um eine geſetzlich feſtgelegte Beſtimmung. Ich proteſtiere im Namen einer großen Induſtrie gegen die Hinausſchlebung der Er⸗ mäßigung der Zuckerſteuer. Der Redner ſpricht weiter über die Brüſſeler Zuckerkonvention, wird aber vom Vizepräſidenten Dove daran gehindert. Die Epiſtenz der ückerinduſtrie iſt gefährdet. Dadurch iſt auch die Landwirtſchaft in den zuckerrübenbauenden Gegenden ſchwer bedroht. Abg. Wurm(Soz.): Der deutſchen Zuckerinduſtrie kann nur geholfen werden, wenn Sie unſeren immer wieder geſtellten Antrag annehmen, die Zuckerſteuer überhaupt aufzuheben die die ärmſten Konſumenten belaſtet. Zucker iſt kein Luxusartikel, ſondern ein Narf, Volksnahrungsmittel, das nicht verteuert werden arf. Abg. v. Carmer⸗Zieſerwitz(Konſ.): Wir beantragen die Wiederherſtellung der Regierungsvor⸗ lage, das heißt die Aufrechterhaltung der Zuckerſteuen in der bis⸗ herigen Höhe bis zum 1. April 1918. Abg. v. Meding(Welfe): Warum haben die 110 Sozialdemokraten ihre Macht in dem Beſitzſteuerkartell nicht angewandt, um dieſe Konſumſteuer u⸗ ſchaffen? Sie ſind aber bon dem Grundſatz ausgegangen: Fiat justitia et pereat mundus! Wir müſſen die Erbſchaftsſteuer haben, wenn wir dafür auch eine Konſumſteuer in Kauf nehmn müſſen. Ich fordere die endliche Durchführung der Herabſetzung der Zuckerſteuer. Abg. Kleye(Natl.) 5 ſpricht nochmals gegen die Hinausſchiebung der Ermäßigung. Die Zuckerinduſtrie leidet in der Tat ſehr ſchwer. Könnte ſie unter gleichen Verhältniſſen arbeiten, wie die anderen Länder, ſo würde ſie ſich auch behaupten. Die Anträge auf Aufhebung der Zuckerſteuer werden abge⸗ lehnt; die Zuckerſteuer wird gemäß dem Kommiſſionsantrag bei⸗ behalten. Die Aufhebung des Scheckſtempels wird nach den Beſchlüſſen der Kommiſſion ohne Debatte angenommen. Die Erhöhung des Kriegsſchatzes. Abg. Dr. Arendt(Rp.) ſpricht ſich gegen die Ergänzung zur Ausgabe weiterer Reichs⸗ kaſſenſcheine zu 5 und 10 Mark bis zur Höhe von 120 Millionen Mark aus. Abg. Molkenbuhr(Soz.) ſpricht ſich gleichfalls dagegen aus, da eine ſchwere Schädigung der Volkswirtſchaft zu befürchten ſei. Man darf um den Aus⸗ nahmefall des Krieges willen der Volkswirtſchaft nicht dauernd Gold entziehen. Das heißt geradezu auf den Bankerott des Reiches hinarbeiten. Damit ſchließt die Debatte über die Vorlage betr. rungen des Fin anzweſens. Das Reichs⸗Vermögenzuwachsſteuer⸗Geſetz. Die 88—16 werden debattelos angenommen. Abg. Arnſtadt(Konſ.) 1 2 begründet darauf als§ 16a einen Antrag, das Kindeserbe aus dem Vermögenszuwachsſteuergeſetz heraus⸗ zulafſen. Die Vorlage enthält ſelbſt gegenüber dem Erb⸗ anfallſteuerentwurf von 1909 Verſchlechterungen. Es kann ein⸗ treten, daß der Vater von dem Vermögen den Wehrbeitrag ge⸗ leiſtet hat, und daß dann die Kinder die Vermögenszuwachsſteuer davon bezahlen müſſen. Dieſe Ungerechtigkeiten müſſen wenig⸗ ſtens berhindert werden. Das Kindeserbe iſt ja gar kein Ver⸗ mögenszuwachs. 85 Aende⸗ 1 ch Wenn die Not am größten iſt, ſchicke 0 eing Weni Sie auf der der rechten Seite in dieſem Fall Beifall links. Große Unruhe rechts.) Die Beſprechung ſchließt.„„ Der Antrag Graf Weſtarp auf Ausſchaltung d Kindeserbes aus dem Geſetz wird mit 207 Stimmen ge 150 Stimmen der Rechten und eines Teils des Zentrum (Beifall links.) Die Reichs⸗Wertzuwachsſteuer. Die Kommiſſion beantragt Aufhebung des dem Reich und den Bundesſtaaten zuſtehenden Anteils ber Reichswertzuwachsſteuer. Den Gemeinden iſt tet ihren Anteil ſolange weiter zu erheben, als nicht die Re des zuſtändigen Bündesſtaates Widerſpruch erhebt. Ein Kompromißankrag aller bürgerlichen Parte ſetzt feſt, daß in entſchädigungsberechtigten Gemeinden der [Reichsanteil bis zum 1. April 1915 Gunſten der meinden weiter erhoben wird. Schatzſekretär Kühn: 2 Gegen den Antrag beſtehen doch weſentliche Bedenken. daß hier die Aufhebung eines Geſetze langt wird, deſſen geſunder Grundgedanke in allen teien Anhänger zäblt. Allerdinas verlangen Sis ja nur⸗ 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Samstag, den 28 Juni 1913. Hermann Fuchs, N Kunststrasse am Paradeplatz Beim Kaufhaus Son. 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Frl. zu verm. 18881 5 ſerkigung arng des auf das Reich entfallenden Ankeils, aber eine finan⸗ gielle S der Gemeinden bieten Sie nicht. Ueberdies würde eine FJülle von Heh⸗ gsbeſtimmungen notwendig ſein, von deren Durchführung noch große Schwierigkeiten zu erwarten m. od. ohne Penſ. zu 42095 Zim. ſof. Wir ſetzgeber Sandesgeſetzgebung entzo wird. Auf ſo unſicherem Boden iſt deine Gspeude Fimengzwfeiſchaf miEH.. 5 Abg. Dr. Blunck(Bp.) Leeee. eere des Kompromißantrages dahin, daß die Gemeinden mit Zuſtimmung der Landeszentralbehörde ihre früheren vor dem 1. Januar 1911 beſtandene Wert⸗ zuwachsſteuer wieber in Kraft ſetzen können. Dieſe euer⸗ wollen wir den Gemeinden erhalten wiſſen. 1 Abg. Schiffer Natl)): durch unſeren 15 ag ſich die Reichsgeſetzgebung in un⸗ gehörige Abhängigkeit von den Einzelſtaaten begſbt Es kommt mehrfach vor, das Inkrafttreten oder Aufhören eines Reichs⸗ geſetzes von der desgeſetzgebung abhängig gemacht wird. Wir ͤ„die natürlich durch eine Aenderung der Geſetzgebun emiitehen kann, wollen wir auf ein Mindeſtmaß zurückführen. Aug Vogt Konſ. 0 8 den 79 eben auf den Tiſch iſt, iſt in ſeinen Konſequenzen noch gar nicht richtig der enthält nichts weiter als die Begünſti⸗ ung der Spekulanten. Die berufsmäßigen Terrain⸗ aee volltommen freigelaſſen werden, ohne Rückſicht eee e e 3 Tr. Gut möbl. mer mit ſepar. Eingang zu vermieten. 18554 8. v. 888 L1 Abg. Behreus(Wirtſch. Vgg.)⸗ Die Aufhebung der Reichszuwachsſteuer iſt nur ein Vorteil für die Spekulanten. Das Geſetz hat ſich kaum eingelebt, der Grundſtücksmarkt hat ſich kaum darauf eingerichtet, da wird es ſchon wieder aufgehoben. Wir ſind gegen alle Anträge auf Aufhebung des Geſetzes. Anſtatt die beunruhigen⸗ den Steuern von 1909 wie Tabak⸗ und Zündholzſteuer aufzu⸗ heben, gibt man hier den Terrainſpekulanten ein Millionengeſchenk. Regierungskommiſſar Frhr. v. Zedlitz: Namens der preußiſchen Regierung bemerke ich, daß die Be⸗ [denken gegen den Kompromißantrag eine überaus große Ver⸗ ſtärkung erfahren würde, wenn gemäß dem neueren Amendement des Abg. Blunck ein Eingriff in die ureigenſte Steuerkompetenz der Einzelſtgaten erfolgte. Abg. Fegter(Vp.) zwendet ſich beſonders gegen die Beibehaltung des jetzigen Umſatz⸗ ſtempels. Das bedeutet eine ungeheuerliche Belaſtung des Grundbeſitzes und iſt die ungerechteſte Steuer, die je in einem Parlament der Welt beſchloſſen wurde. Abg. Jäger(Zentr.) will die Reichswertzuwachsſteuer in einem weiteren Antrage nicht beſeitigen, ſondern nur ihre Härten mildern. Bei der Abſtimmung wird der Kompromißantrag mit dem Abänderungsantrag Blunck angenommen. Der Antrag Jäger⸗Zehnter(Zentr.) über das in Nutznießung ſtehende Vermögen wird angenommen. Die anderen Anträge ſind damit erledigt. Bei einem weiteren Paragraphen wird die Beſtimmung ge⸗ ſtrichen, wonach neben dem Ertrage auch die Verwertbar⸗ keit eines Jagd⸗ oder Fiſchereirechts zu berück⸗ ſichtigen iſt.(Bei der Abſtimmung waren die Bänke der Linken faſt leer, während die Rechte ſtark vertreten war.) Die Heranziehung der Bundesfürſten. Die Sozialdemokraten beantragen, die Bundesfürſten als ſteuerpflichtig ausdrücklich im Geſetz zu erwähnen und daher feſt⸗ zuſetzen, daß der Bundesrat die für die Veräanſagung und Erhe⸗ bung der Beſitzſteuer der Bundesfürſten zuſtändigen Behörden be⸗ ſtimmt. Abg. Haaſe(Soz.): Es wäre eine Sünde, die Gelegenheit zu verpaſſen, die Bundes⸗ fürſten heranzuziehen. Faſt das ganze Haus iſt ſich darüber einig. [Für die Rechte bat das nuch der Abg. Behrens erklärt 0 4, r an einf. Herrn zu v. 4. Stock links möbl. Zimme 16 3 1 Tr. möblrt. 7 Zimm. an anſt. Herrn zu verm. 18365 Abg. Graf Weſtarp(Nonſ⸗): Herr Behrens hat für die Wirtſchaftliche Vereinigung ge⸗ ſprochen. Wir Konſervativen ſind dagegen. Reichsſchatzſekretär Kühn bittet, den Antrag 55 b Abg. Fiſchbeck(Bp. s SEas iſt ſelbſtoerſtändlich kein Zweifel darüber, daß die Fürſten ſind, ob der Antrag Haaſe angenommen wird oder nicht. Der Antrag Haaſe wird darauf gegen Konſervative und Zen⸗ trum angenommen.(Bewegung.) Die Beſtimmungen über die Rechtsmittel werden in einigen geringfügigen Punkten nach Anträgen Speck(Zeutr.) und Baſſermann(Natl.) geändert. Die Abgeordneten vbon Elfaß⸗Lothringen beänkragen, daß in den Staaten, die berefts eine Erbſchaftsſteuer auf Deszendenten haben, der durch die Reichsbeſteuerun entſtehende Ausfall unter gewiſſen Bedingungen dur Beſitzſteuern erſetzt werden kann. 8 1 Abg. Dr. Ricklin(Elſäſſer) begründet den Antrag. Abg. Wurm(Soz.): Wir ſind bereit, dieſem Antrag zuzuſtimmen, wenn die elſaß⸗ lothringiſche Regierung dem dortigen Landtag in der nächſten Seſſion aufs neue eine Einkommenſteuer vorlegt. Elſaß⸗Lothringiſcher Bundesratsbevollmächtigter Dr. Nobis: Wir haben ſchon vor 17 Jahren einen Einkommenſteuer⸗ geſetzentwurf mit Ergänzungsſteuer eingebracht. Dieſer Entwurf iſt durch die Schließung des Landtags damals nicht mehr zur Ver⸗ abſchiedung gekommen. Wir werden ſchon im nächſten Winter dieſe Vorlage aufs neue einbringen. Im übrigen bitte ich eben⸗ falls um Annahme des Antrags. Der Ankrag wird angenommen, ebenſo die Reſolution Baſſermann, die eine Ueberſicht über die Wirkungen der neuen Steuern fordert.— Damit iſt die zweite Leſung der Deckungsvorlagen erledigt. Der Nachtragsetat wird angenommen. 5 55 Es folgt die Beratung der Kommiſſionsbeſchlüſſe über die Initiativanträge über die Wohnungsfrage. Die Beſchlüſſe werden nach kurzen zuſtimmenden Bemerkungen der Abgg. Göhre (Soz.), Wendorff(Vp.), Frommer(Konſ.) und Mu mm m (Wirtſch. Vgg.) angenommen. Eine Reihe von Petitionen wird ohne Debatte erledigt. Sonnabend 10 Uhr: Petitionen, Antrag auf Vertagung des Reichstags, Vereinheitlichung des Wechſelrechts, dritte Leſung Wer ehr und De 2 2 Augartenſtr.6,1 Treppe rechts gut möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimm. p. 1. Juli z. v. Einzuf. 5.——2 Uhr. 42160 42 Samstag, den 28. Juni 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 18. Seite. Geſchäfts⸗Eröffnung. Htermit teile dem geehrten Publikum mit, daß ich in dem Hauſe 4, 1 nächſt Kaiſer⸗ hof, Telephon 1458 ein 31592 Eiernudebund Eiergescdiäft errichtet habe und empfehle täglich friſch hergeſtellte Hausmacher⸗Eierundeln ſowie alle Sorten Gler bei aufmerkſamſter Bedienung. Frau Corona Schmid. Großer Gelegenheitskauf für Cafés, Hotels und Wiederverkänfer. 10⁰⁰ gauze und 500 balbe Flaſchen eee,, in allen Weltausſtellungen die höchſten Preiſe 8 535325 ans 85 555 fapauiſchen Alpen. 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Außerdem iſt er ſicher in unſeren Tagen der ein⸗ zige geweſen, der den großen Brand von Mos⸗ kau mit eigenen Augen geſehen hat. Der alte Grenadier wußte auch viel von der ruſſiſchen Campagne Napoleous zu erzählen, von dem Schrecken, den ſein Name überall hervorrief und von dem ungeheuren Eindruck, den die Sieges⸗ nachricht bei den ruſſiſchen Soldaten hervorrief. Der Tag, an dem Napoleon den Rückzug an⸗ trat, wurde nach der Erzählung Bakotins in ganz Rußland als Feſttag geſeiert. DBeſonders die Kunde von dem Uebergang über die Bere⸗ ſtna erregte einen Jubelſturm, der ihm noch heute in Erinnerung war. Er hatte nun noch von der Abſetzung Napoleons gehört, jedoch nichts über ſeinen Tod erfahren. Er war ein Bauer aus dem Twerſchen Gouvernement, der trotz ſeines hohen Alters von Krankheiten und Gebrechen des Körpers nicht geplagt wurde. Die neuere Zeit verſtand er nicht mehr. Er be⸗ griff nicht die Aufhebung der Leibeigenſchaft und fühlte noch immer wie ein Bauer aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. — Die modernen Lumpenſammler von Paris. Die Lumpenſammler von Paris, durch Eugen Sue und den älteren Dumas im Roman ver⸗ herrlicht, von den Vaudevilliſten phantaſtiſch ausſtaffiert, gehörten einſt zur Romantik der Sonnenſtadt, wie die Bettler vom Pont des ſtunden haſtig zuſammengerafften Dinge. Es Nachtſchwärmer ſahen kommt auch vor, daß mehrere Chiffoniers zu⸗ Arts und die Morgue. m die ſeltſamen Silhouetten durch die düſter däm⸗ mernden Straßen kurz vor Ueberbleibſel vor den mit einem wunderlichen Inſtrument, Tagesanbruch der näheren Unterſuchung geteilt. Die Gönner huſchen; wie die Hyänen der großen Walſtatt dieſes blühenden und heute durchaus bürgerlich jener Rieſenſchlachten ums Daſein, die in dem auftretenden Berufes ſind die Hausverwalter Paris Balzaes gekämpft wurden, ſchlürften ſie und Portiers der großen Hotels, die ihnen den dahin, hie und da ſtehen bleibend, um die Müll⸗ Zutritt zu ertragreichen Arbeitsgebieten geſtat⸗ haufen in den Rinnſteinen zu durchſuchen oder ten; ſie kommen den von der Stadt angeſtellten Häuſern aufzuklauben. Ausräumern zuvor, die die Müllkäſten dann Ausgerüſtet waren dieſe ſeltſamen Nachtvögel fortſchaffen, und wiſſen ſich ſo ein Privileg zu ̃ einem wahren, das ihnen manch ſchönen Gewinſt ein⸗ Stock, der in 85 ee trägt. mit der ſie blitzſchnell, wie ein Geier mit ſeinem ö Sanbs n fe Albfalluaſßen hinem ſtießen,] Scheftets. Es iſt 3 Uhr morgens. Hinter der um einen guten Fang in ihren geräumigen Korb zu ſchleudern. Kein Freund des damaligen Pa⸗ riſer Lebens, der auch die Nachtſeiten des Seine⸗ kabels ſtudieren wollte, verſäumte es, die Lum⸗ penſammler bei ihrem Treiben zu beobachten. Doch wie ſo manch andere Sehenswürdigkeit iſt heute auch der alte„Chiffonier“ verſchwunden. Selbſt der weltberühmte Montmartre, die letzte Zuflucht der Pariſer Künſtler, wird ja nun mo⸗ derniſiert mit ſiebenſtöckigen Häuſern und ſoeben hat man ihm gerührt Lebewohl geſagt. Das Quartier Latin, die Morgue ſind in ihrer eigen⸗ artigen Stimmung verſchwunden, und aus dem romantiſchen Lumpenſammler, dem Hüter dunk⸗ ler Geheimniſſe, iſt ein moderner Geſchäfts⸗ mann geworden, der ſeine Induſtrie mit„al⸗ lem Komfort der Neuzeit“ betreibt. Nicht mehr wandern die Chiffoniers wie düſtere Geſpenſter durch ſchlechtbeleuchtete Hintergaſſen, ſondern ſie fahren in eigenen Wagen zum Felde ihrer Tätigkeit, das ihnen durch gegenſeitige Ueber⸗ einkunft reſerviert iſt. Jeder hat ſeinen beſon⸗ deren Wirkungskreis zugeſchrieben, den nur er bearbeiten darf. Dabei iſt die Ergiebigkeit der einzelnen Oertlichkeiten ſehr verſchieden.„Wenn man das Monopol für ein großes Hotel kaufen oder an ſich bringen kann,“ erzählte ein alter Chiffonier aus laugjähriger Erfahrung,„ſo iſt! das das Beſte. Man denke an all die wertvollen Sachen, die reiche und eilige Reiſende wegwer⸗ fen, Kleider, Wäſche, ja ſogar manchmal Schmuckſachen. Ich habe einmal in einem Hemd zwei diamantene Knöpfe gefunden.“ Des Mor⸗ gens kehren die Wagen der Lumpenſammler, beladen mit dem Raub der Nacht, in die Vororte von Paris zurück, wo dieſe Leute ihre Wohnung haben. Ein ausgeprägtes Standesbewußtſein iſt ihnen eigen, und ſie wohnen in ganzen Gruppen oder Kolonien beieinander, in Colom⸗ bes, Gennevilliers und St. Ouen, wenige Kilo⸗ meter vor der Stadt, deren Abfälle ihnen Nah⸗ rung und bisweilen ſogar Wohlſtand bringen. Die mühſeligſte und wichtigſte Arbeit bringt der Tag; ſie beſteht in der ſyſtematiſchen Ausſor⸗ tierung und Durchmuſterung der in den Früh⸗ ſammen arbeiten; der Ertrag wird dann vor Bajazet⸗Moſchee ſteigt ein lichter Glanz empor, verdunkelt den Schimmer des Mondes, der im Laub der Platanen liegt, und läßt im reinen Morgenſchein auf dem Bajazet⸗Platz 12 Galgen auftauchen. Klar und ſcharf heben ſie ſich ab von dem roſigen Frühhimmel, dieſe 12 drei⸗ füßigen Pyramiden, von kleinen Rollen bekrönt, an denen ſchlaff und melancholiſch die Stricke hängen. Die Morgenröte iſt da, und vom nahen Minaret Hallen feierlich die Gebete des Muez⸗ zin, der den jungen Tag grüßt. So viel An⸗ mut und Zartheit ſchwebt um dieſen Platz in Waffen, der für den Tod zugerüſtet iſt. Doch ſchon miſchen ſich wenige hundert Meter ent⸗ fernt im Hofe des Seraskierats dumpfe Klagen in den lieblichen Morgengeſang. Ein Prieſter ſingt das Totengebet für die Verurteilten:„Gott iſt groß, Gott iſt groß! Es gibt nur einen Gott!“ Langſam, langſam nähert ſich dies dumpfe Singen; es kommt immer mehr her⸗ an. Und da! Da erſcheint plötzlich an dem Torgitter des Kriegsminiſteriums ein weißer Kittel. Es iſt der erſte der Delinquenten. Hoch erhobenen Hauptes, mit entſchloſſener Miene, marſchiert er zwiſchen einigen Gendarmen. Als er ſich dem Galgen nähert, hört man den Schrei einer hellen Stimme:„Das iſt Kiazim! Kia⸗ zim, der ſterben ſoll! Er ſtirbt mit Freuden! Kiazim ſtirbt, aber 100, 1000 Kiazim erheben ſich neu! Es lebe die Gerechtigkeit! Nieder die Freimaurer! Nieder die Tyrannen Mit lauter Stimme lieſt ein Offizier den Verurteil⸗ ten das Todesurteil vor. Er klagt Scherif Pa⸗ ſcha an, Sabah⸗Eddin, Damad Sali Paſcha. Bei jedem Namen ſchreit Kiazim:„Mögen ſie ewig leben!“ Die Formalität iſt zu Ende. Kia⸗ zim ſpringt auf einen Holzſchemel. Ein letzter Schrei:„Es lebe die Gerechtigkeit!“ Ein Fuß⸗ tritt gegen den Schemel. Die Henker ziehen den Strick an Hauptmann Kiazim iſt gehenkt. Sein Körper hat keinen Sprung gemacht, keine Bewegung. Der Kopf fällt herab und das iſt alles. Wiederum naht der Totengeſang. Eine zweite weiße Bluſe: es iſt Damad Sali Paſcha, der Gatte der Prinzeſſin Munir Sultane, der Nichte des Sultans. Auch für ihn keine Gnade. Ruhig und gleichgültig tritt er vor. Er ſtreift die Soldaten mit einem Blick. Er ſteigt auf den Schemel und bietet ſich wortlos dem Tode dar. Und die andern kommen der Reihe nach: Tevfiks werden ihm folgen,“ Muhib, der mur⸗ melt:„Vaterland, Vaterland!“ Leutnant Meh⸗ med Ali, der mit ironiſcher Stimme ſagt: „Meine Herrchen, jetzt herrſchen Sie!“ Alle ſter⸗ ben mutig. Um 4 Uhr erſcheint der letzte, Dievad. Um halb 5 Uhr iſt alles vorbei. Um 9 Uhr iſt der Bajazet⸗Platz ſchwarz von Men⸗ ſchen, die die 12 Gehenkten mit den wachsbleichen — Die Hinrichtung der Mörder Machmud Gefichtern beſtaunen. Der Korreſpon⸗ Topal Tevpfik, er ruft:„Tepfik ſtirbt, aber 1000 dent des Matin, der dieſe Schilderung ſeinem Blatte übermittelt, ſchreibt, daß er dieſes ent⸗ ſetzliche Schauſpiel niemals vergeſſen werde — Der Favorit. In der„Jugend“ erzählt Ludwig Engel folgendes luſtige Geſchichtchen Der Kurort& hat ſeine Schönheitskonkurrenz. Ihr ſüßeſtes Lächeln um die Lippen, bewegen ſich werbend— keck, verlegen, je nach Kultur die numerierten Beautes im„Ring“. e Die Erregung hat ihren Höhepunkt erreicht. Wie die Elite des Derby⸗Jahrgangs, wenn s ins Finiſh geht,„Kopf⸗Kopf“ kämpft, ſo ſchä⸗ len ſich aus der Menge der Berufenen ein paar auserwählte Frauen heraus, die ,ſo verſchieden ſie im Exterieur— Bau, Haarkleid und Aktiyn — auch ſind, doch jede die ungefähr gleiche Stimmenzahl auf ſich vereinigen. Nur wenige Minuten noch vor dem Konkur⸗ renzſchluß. Herr Cohneff, der Gatte jener feſchen, raſ⸗ ſigen Pragerin, die in dem heißen Ringen die klare Favoritenſtellung einnimmt, wird zu⸗ ſehends nervöſer. Die entſcheidenden Stimmen der Nachzügler, die kurz vor Toresſchluß ihren Zettel in die Urne legen, ſind doppelt gefragt. Und ihn, Herrn Cohneff, ſieht man in fiebern⸗ der Haſt von Wähler zu Wähler rennen— bit⸗ tend, flehend, beſchwörend. Da werden Hotel⸗ genoſſen, Dinernachbarn, Tarockkibitze sans fagon zu Duzfreunden geſtempelt. Aber die liebenswürdigen Herren, auf die ers ab⸗ geſehen hat.— ſie trauen ihren Ohren nicht: [Herr Cohneff agitiert nicht für— er agitiert gegen ſeine Gemahlin! „Stimmen Sie, für wen Sie wollen“— bet⸗ telte er— aber um alles in der Welt nicht für meine Frau!“ Die Herren ſchütteln die Köpfe⸗ 5 „Aber, Herr Cohneff“— ſagen ſie ſtrafend zu dem ungalanten Ehemann—„Ihre Gattin hat ohndies die erſte Chance; als Preis harrt ihre ein 14 kar. Uhrarmband— ihr Bild kommt in die„Woche“— ihren Namen bringen alle Zei⸗ tüngeese „Das iſt's doch!“— ſtöhnte Herr Cohneff — meine Alte ſchlägt mich tot, wenn ſie das daheim lieſt!“ Bouquet& Ehlers B 5, 4. Telephon 502. Kanalisation& Installation Gas- und Wasserleitung, Bade-Einrichtungen Kloset-Anlagen, Beleuchtungs-Anlagen. NB. Reparaturen werden durch tüchtige Fach- leute prompt ausgefübrt. 26230 enmmem eeee bumm von grösster Bedeutung! Unser diesjähriger dauert wiederum nur 14 Tage— und zwar von Dienstag, den I1. Juli bis Montag, den 14. Juli. Bevor Sie Ihren Bedarf in Damen-Konfektion decken, prufen Sie unser am Montag, den 30. ds. erscheinen- des Inserat.— Besichtigen Sie unsere Schaufenster! Wir bieten diesesmal Aussergewöhnliches! L. Flst Sudwestdeutschlands grösstes Spezialhaus für bessere Damen- und Kinder-Konfektion. Mannheim, E l,.4. eedeeeeewrpeadddtmadddlleeee L faddaaadaaaganmanad ännnmnummnsnanpannnmanmnnzanndaannnanmunmnanundnanamanamananunmunmmnnnna F 6, 23/4. 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