Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 1. 20 Næk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induf Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Keiſen trie⸗SZeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Telegramm⸗Hdreſſe: „Beneral⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Medanttdt. 377 Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 298. Maunheim, Dienstag, 1. Ju Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. :... ̃ ̃—!:..... Reichstagsabſchied. Berlin, 30. Juni. (Von etnem Berliner Mitarbeiter.) Das Spiel iſt aus. Die Reichstagsarbeit nahm ihr Ende Es war ſchließlich doch ſo ge⸗ kommen, wie alle Kenner der Parlamentspſyche, dieſer wunderlichſten aller Maſſenpſychen, vor· ausgeſagt hatten: nachdem erſt der tote Punkt überwunden war, nachdem man wußte, wo hinaus man wollte, gab es kein Halten mehr. Dinge, über die man ſich Wochen und Monate lang das Hirn zergrübelt hatte, wurden im Handumdrehen abgetan; Probleme, die uns noch auf lange hinaus beſchäftigen werden— umſo nachhaltiger, je mehr der Ernſt des Lebens in der Form des tors an uns herantreten wird—, wurden in der breiten Oeffentlichkeit des Reichstagsplenums kaum noch geſtreift. Soll man jubeln darüber; ſoll man klagen? Uns Graf, ſcheint: man ſoll keines von beiden tun; aber gerecht ſoll man ſein. Gewiß, es iſt kein Meiſter⸗ ſtück, was ſchließlich aus dieſem parlamentari⸗ ſchen Verkehr in den Formen eines rückſtändigen Kleinhandels, aus Vorfragen und Unterbieten, herauskam. Aber durch Reden wäre es doch nicht beſſer geworden; wenigſtens in dieſem Sta⸗ dium nicht mehr. Der Reden war wirklich ge⸗ nug gewechſelt in dieſen langen Monaten und jeder, der überhaupt der Erörkerung von Steuer⸗ fragen zu folgen nutßte allgemach del Erbſchuſte⸗———1 eeeene zu halten hatte. Wenn zuletzt doch keine Löſung erzielt ward, ſo 195 das zunächſt einmal daran, daß Parlamente nicht dazu da ſind, der Wahrheit und Reinheit zum Siege zu ver⸗ helfen. Vornehmlich aber an der Regierung oder überhaupt nicht geleiſtet werden. Nicht daß durch den getreuen Wahnſchaffe zu Wiederholten Malen und aus W Weias. dieſe Subtaulgabe in durchaus ſucht hätte. Anläſſen Fühlung mit den Parlamentariern ge⸗ Er hat liberalen Führern vorge⸗ ſtellt, wie jetzt der große Moment angebrochen ſei, wo ſie ihren Namen an die Sterne heften könnten und er wird ähnliche, von bunter Pracht umflimmerte Papierlaternen ja wohl auch An⸗ gehörigen anderer Parteien entzündet haben Im übrigen hat ſich ſeine erſprießliche Tätigkeit darin erſchöpft, Zäune und Verhaue aufzurichten mit der Aufſchrift: Das Betreten dieſes Weges iſt ſtreng verboten. Zwei Wege gab es, die jeder auf ſeine Art zum Ziele führen konnten. Und wenn die Vermögensſteuer gegenüber der dezi⸗ dierten Abneigung der verbündeten Regierungen nicht durchzudrücken war, blieb immer noch die Erbanfallſteuer. Aber um dieſe Pfade zu be⸗ ſchreiten, bedurfte es eines ſtarken Herzens und eines feſten unbekümmerten Wollens. Aber ge⸗ rade dieſe Entſchloſſenheit brachte Herr v. Beth⸗ mann nicht auf. Er fürchtete die ſtarken Batail⸗ lone rechts und er fürchtete ſie links und von lauter Angſt, ja nicht irgendwo anzuſtoßen, ſtieß er ſchließlich allenthalben an. Kann ſein, daß die Konſerbativen, die bei Licht beſehen ja noch gar kein ſchlechtes Geſchäft machen, trotz des en Schwerin feierlicher Abſage, trotz„Kon⸗ ſervativer Korreſpondenz“ und Landwirtſchafts⸗ rat, dem Kanzler insgeheim vergaben, oder noch vergeben werden. Von den Bundesregierungen pfeifen es die Spatzen von den Dächern, daß manche von ihnen des Herrn Reichskanzlers nicht gerade liebreich gedenken. So geſehen, bleibt es kein geringes Verdienſt des Reichstages oder der Parteien, die ſich für dies Unternehmen einſetzten — in erſter Reihe alſo der Liberalen, in zweiter des Zentrums—, daß ſie nach dem engliſchen Troſtſpruch für deſolate Situationen ſich nach Kräften bemühten to make the best of it. Wenn das noch nicht alle Anſprüche befriedige, können ſie ſich immer noch darauf berufen, daß es beſſer iſt als alles, was die Regierung vor⸗ geſchlagen hatte Daneben können ſie, wenn ſie wollen, ſich noch als die Vollſtrecker Bismarck ſcher Ideen anſehen, da ſie ſich dagegen auflehnten, daß die Matrikularbeiträge, die ein Notbehelf für Zeiten des Uebergangs ſein ſollten, nun ver⸗ ewigt oder gar„veredelt“ würden. Nebenbei: die Steuern waren diesmal ja nicht eigentlich der Zweck der Uebung. Eine Finanzreform war, nachdem wir vor vier Jahren den mangelnden Beruf unſerer Zeit für dieſe Art Geſetzgebung ſo glorreich feſtgeſtellt hatten, gar nicht beabſich⸗ tigt. Nur darum handelte es ſich, für die im Dienſte vaterländiſcher Sicherheit und Unab⸗ hängigkeit unerläßlich gewordene Heeresvermeh⸗ rung die nötigen. Miktel aufzubringen. Und es muß immerhin bekannt werden, daß der„role (Abendblatt) honodriger Die Stärkung des demokratiſchen Gedankens 5 wird von den„Leipz. N. Nachr.“ als einer der Ergebniſſe der hinter uns liegenden parl⸗⸗ mentariſchen Kämpfe angeſehen: Herr Kaempf hat in ſeinem Abſchiedswort die„planvolle Initiative“ des Reichstages be⸗ ſonders betont. Nicht mit Unrecht. Denn indem der Reichstag aus eigener Kraft ein böllig neues Deckungsgeſetz ſchuf, das er bis in die letzte Einzelheit der Regierung ent⸗ gegentrug, indem er ſich nicht mehr mit An⸗ nahme und Ablehnung und Zuſetzen begnügte, ſondern ſchöpferiſch wirkte, hat er ſich eine völlig neue, ſtarke Poſition geſchaffen und dem Gedanken eines parlamentariſchen Regiments eine Gaſſe geſchlagen. Verhehlen wir Uns nicht: Dieſe letzte Kampagne wird eine Stär⸗ kung des demokratiſchen Gedankens bringen, baren Bahnen Eugen Richters aufgegeben, —.— weil die bürgerliche Demökratie die unfrucht⸗ nach end vor allem aber, weil in einer für die nationale Zukunft entſcheidenden Frage der Reichstag ſeinen Willen durchgeſetzt hat, nicht die Regie⸗ rung, die dankbar entgegennahm, was das Parlament ihr bot. Herr Kaempf iſt ein alter Partiſane des Fortſchritts; gerade des⸗ halb und weil er in allem auch einen Triumph der Liberalen erkannte, hat er nicht von den planvollen und klaren Initiativen des Kanz⸗ lers, ſondern von der des Reichstags ge⸗ ſprochen. Die neue Kriegsgefahr am Balkan. Der frühere kürkiſche Bot⸗ ſchafter in Berlin Miniſter des Aeußern. Man ſchreibt uns Aalligem Feuilleton. Die Ausſtellung des Veutſchen Künſtlerbundes. VI. Das Fazit. Die Artikelreihe der Einzelbeſprechungen hat ergeben: daß in der Mannheimer Ausſtellung das Bild der Entwicklung der neuen Malerei und Plaſtik vom Klaſſizismus bis zu den jüng⸗ ſten Richtungen ſich abſehen läßt. Welche Strö⸗ mungen dieſe Entwicklung im einzelnen aus⸗ machen, wurde verſucht aufzuzeigen: nun bleibt die Frage ihrer Konſequenz und ihrer Werte im ganzen. Notwendig führt dieſe Erörterung in den Streit der Tagesliteratur und der Tages⸗ meinungen. Mit beiden zuſetzen. Die Tageslite tatur hat zwei Brennpunkte ge⸗ funden, die gliicklicherweiſe nahezu gleichzeitig heraustraten und beide jetzt vorliegen: Julius Meier⸗Graefes kleines Buch„Wohin kreiben wir?“(bei S. Fiſcher) und Emil Utitz' Vortrag über„die Grundlagen der füngſten Kunſt⸗ bewegung“(bei Ferdinand Enke, Stuttgart). Meier⸗Graefe hat ſeiner Schrift(in ihrem Teil über Kunſt) als Motto ein Wort Goethes vorangeſtellt:„Unſeren jungen Malern fehlt es an Gemüt und Geiſt; ihre Erfindungen ſagen hat ſie ſich vorerſt auseinander⸗ die nicht hauen und Pfeile, die nicht kreffen, und es dräugt ſich mir oft auf, als wäre aller Geiſt aus der Welt verſchwunden.“ Denn ſo erſcheinen ihm die Angehörigen der jüngſten Malerei:„ſie wiſſen, wie es gemacht wird. Sie reden nicht, ſondern plappern mühſelig die heißen Worte nach, die van Gogh hervorſtieß.“„Nichts fehlt ihnen, ſo fährt er fort, ſo fehr als der rechte Gegenſatz zwiſchen Perſönlichkeit und Schule.“ Und er ſchließt:„In winzigen Symptomen droht der Kunſt ein tragiſcher Ausgang. Gewiß wir⸗ ken hier und da noch Meiſter, unbeirrt don dem Lärm des Tages. Haben ſie Jünger, fühig den Strom zu dämmen? Werder ſie ſie noch finden? Gewiß ſind die Zeichen, die dagegen ſprechen.“ So ſpricht der glühendſte Vorkämpfer des Im⸗ preſſionismus, der Mann, der ob ſeiner Liebe für Greco und Manet als der Inbegriff aller modernen Verirrung galt und allein ein Pro⸗ gramm bedeutet hat(denn nun ſcheint es Paul Caſſirer, der ihm dennoch Befreundete, über⸗ nommen zu haben). Der geiſtige Führer der Moderne ein Reaktionär in eben dem Augen⸗ blick, da der Kampf am heißeſten tobt— es iſt ein eigenartiger Anblick und, was zunächſt poſt⸗ tiv herauskommt— ein Zeichen der Rapidität und der das Innerſte aufwühlenden Umwälzung der modernſten Entwicklung. Immerhin bleibt auch ſo die Merkwürdigkeit ſolchen Geſinnungswandels beſtehen: zumal im Vergleich der Meier⸗Graefeſchen Ausführungen mit denen Utitz'. Er ſpricht leidenſchaftsloſer, im klaren, nüch⸗ tern überlegten Ton des Wiſſenſchaftlers. Seinen Argumenten fehlt die perſönliche Gereiztheit. Und ſie verlieren darum nichts an der Stoßkraft, kichts und wirken nichts; ſie malen Schwerter, Dabei iſt zunachſt äußerlich nicht ohne Neiz: daß auch die Univerſität ſich jetzt mit dieſen Fra⸗ gen auseinanderſetzt; daß ſich die Wiſſenſchaft bewußt wird, daß die Aeſthetik mit den Frage⸗ ſtellungen der modernen Kunſt ſich ebenfalls zu beſchäftigen hat, um nicht rückſtändig zu bleiben. Daß die moderne Kunſt nicht allein eine Ange⸗ legenheit für die Snobiſten iſt, wird dadurch gauz nüchtern und klar feſtgeſtellt. Utitz geht aus vom Programm des Impreſ⸗ ſionismus— der Kunſt des ſchnellen, wechſeln⸗ den, treibenden Eindrucks, des„zerriſſenen Nervenmenſchen“— um daraus die Sehnfuütht deutlich 5 machen, die aus dieſem Geiſte heraus⸗ wuchs: die Großſtadtflucht, zur Gartenſtadk, zu Ruhe, Sammlung, Friede; die Rufe der Philo⸗ ſophie zu Kant oder zu Hegel, die von der materialiſtiſchen Weltdeutung weg rückte und der rein idealiſtiſchen Geiſteshaltung zuſtrebt, Berg⸗ ſons intuitive Philoſophie und James Betonung des religiöſen Bekenntniſſes jubelnd feiert. Und er eruiert ſo aus dem modernen Leben„ein ge⸗ meinſames Lebensgefühl, ein allgemeines Zeit⸗ wollen, das von der einzelnen Impreſſion, der Erſcheinung, der Individualtatſache abrückt und nach dem allgemeinen Geſetz forſcht und ringt, nach dem Weſenhaften der Dinge, das erhaben iſt über ihre unveränderliche Veränderlichkeit, über den ewigen, unabläſſigen Fluß des Ge⸗ ſchehens, das Beruhigung ſich erhofft von dieſen wandelbaren Formen, etwas Ehernes, Unzer⸗ ſtörbares, über Zeit und Raum Entrücktes.“ Von da aus rückt die Malerei mit ihrem Zug zur großen Vereinfachung und umfaſſenden Syn⸗ theſe, zur ſtrengen Formbindung, um dadurch eine höhere, weſenhaftere Art der Wirklichkeit die xuhige Sachlichkeit verleiht. ren ganz neues Licht auf ſie wirft. Nicht mehr zügelloſe Willkür, nicht Luſt an der Senſation ſind ihre Veranlaſſer— ſie hat ihre Parallelen in dem Neuaufleben der antiten Tragödie und der Strenge des modernen Versdramas; in der ruhigen Sicherheit, mit der der Städtebau in einheitlichen Rahmen geſpannt wird, in dem Suchen nach der ſtarken Größe der Linien und Wirkungen; in der Einzelarchitektur; in dem Wandel, den Richard Strauß, der zeitgemäßeſte der modernen Muſiker von Anbeginn, von den Impreſſionen der Salome und der Elektra zur Klaſſizität des Roſenkavalier und der aſketiſchen, raffiniert feinen, aber eben doch archaiſierenden Muſik zur Ariadne auf Naxos. Wenn Aeſchylgs und Sophokles, die deutſchen Myſterien und Faſtnachtsſpiele neue Richtlinien ahgeben; wenn in Mozart und dem Stil der klaſſiſchen Kammer⸗ muſik Vorbilder geſehen werden— dann ergänzt ſich dieſer Kreis nur, wenn die Plaſtik und Ma⸗ lerei in ihrem Streben nach Stil und Verein; fachung zu den Aegyptern, zu den alten Griechen und zur Frühgotik, ja zur Vrimitivität der Prä⸗ hiſtorie zurückkehren. 8 Freilich hat auch Utitz die Gefahren nicht verkannt, die in dieſer neuen Richtung drohen: die vor allem nicht, daß„das Streben nach ge⸗ drängteſter Zuſammenfaſſung und nach der Be⸗ ſchränkung auf ganz wenige wsſenhafte Züge zur Folge haben könne, daß die Kunſt den ſiche⸗ Boden der Sinnlichteit verliere und ſich i Abſtrakte, Schematiſch⸗Formelhafte, ſteif Aka⸗ demiſche verliere, wo ſie im Gedankenmüßigen oder in der leeren, ungefüllten Form ſtecken ben müſſe. 1 5 5 5 Aber wir brauchen nicht zu erf zu erlangen, in weiteren Zuſammenhang, der die neue Beweauna bisweilen überſchäumt on 2. Selte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den 1. Juli 1913. Stellung in Konſtantinopel wieder zu jener Be⸗ deutung kommen wird, die ſie zu Zeiten des Frhr. von Marſchall hatte. Ein bulgariſch⸗türkiſches Bündnis? Aus der Durchführung des bulgariſchen Aufmarſches an der weſtlichen Front, durch den Bulgarien einem Einfall Rumäniens preisge⸗ geben erſcheint, laſſen ſich, wie der Korreſpondenz „Heer und Politik“ von diplomatiſcher Seite ge⸗ ſchrieben wird, gewiſſe Schlüſſe auf Verſchiebun⸗ gen in der politiſchen Konſtellation des Balkans ziehen. Man kann nicht annehmen, daß Bul⸗ garien mit der Möglichkeit einer rumäniſchen In⸗ vafton nicht gerechnet hat, dazu war die bulgari⸗ ſche Kriegführung gegen die Türkei zu gat. Man darf vielmehr durchaus glauben, daß Bulgarien dirſen Poſten durchaus in ſeine Rechnung ein⸗ geſtellt hatte Es entſteht dann naturgemäß die Frage, wo man das Gegengewicht zu ſuchen hat, beſſen ſich Bulgarien vorher unbedingt vecſichert haben muß. Man iſt hierbei natüclich aur auf Vermmtungen angewieſen, immerhin haben diefe Vermutungen aber viel Wahrſcheinlichleit für ſich. Auf Grund früherer Vorgänge kann es ſich nur um Vereinbarungen zwiſchen Bulgarien und der Türkei handeln, durch die Bulgarien die Möglichkeit gegeben worden iſt, die Grenze gegen⸗ über Rumäuien von Truppen zu entblößen. Bui⸗ garien hat bekanntlich zuerſt von den Verbünde⸗ ten nach dem Abſchluß des zweiten Waffenſtill⸗ ſtandes die Erneuerung der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zur Türkei betrieben und überhaupt ge⸗ zeigt, daß ihm an der Wiederherſtellung eines freundlicheren bulgariſch⸗türkiſchen Verhältniſſes liegt. Dadurch ſchon hatte Bulgarien die Mög⸗ lichkeit, einen Teil ſeiner Truppen zu verſchieben und die Aktion gegen Serbien und Griechenland vorzubereiten. Nun muß man zweifellos auch eine Tatſache, für die man ſonſt keine rechte Er⸗ klärung finden kann, unter dem Geſichtspunkt ehche, daß zwiſchen Bulgarien und der Tür⸗ kei gewiſſe Abmachungen getroffen worden ſind. taldſcha und bei Bulair ſtehen, ſind noch immer unter Waffen, und die Truppen, die bei Tſcha⸗ talſchda und bei Bulair ſtehen, ſind noch immer nicht entlaſſen worden. Das ſind im ganzen nahezu 300 000 Mann. Eine ſo große Truppenmacht iſt für die Türkei nicht notig, wenn ſie mit dem Ausbruch revolutionürer Un⸗ ruhen im Lande rechnet. Zum Niederwerfen eines Aufſtandes genügt ſicherlich viel weniger Militä⸗. Damit entfällt der einzige Grund, der ſich für die andauernde Bereitſchaft des türkiſchen Heeres noch auführen läßt. Die Annahme erſcheint deshalb begründet, daß zwiſchen der Türkei und But⸗ garien für den Fall eines Krieges zwiſchen den Verbündeten, vor allem des rumäniſchen Ein⸗ greifens, Vereinbarungen über eine Unterſtützung Bulgariens getroffen worden ſind. Es erſcheint nicht unwahrſcheinlich, daß Bulgarien ſich im türkiſchen Heere ein Gegengewicht gegen die von Norden drohende Gefahr geſchaffen hat. Sollte aber dieſe Annahme ſich als irrig erweiſen, ſo nrüßte man vor einem Rätſel ſtehen. Ohne türki⸗ ſche Hilfe iſt Bulgarien Serbien, Griechenland und Rumänien gegenüber vollſtändig wehrlos. Es müßte gegen eine weit überlegene Truppen⸗ macht, von der das rumäniſche Heer vollkommen friſch und ungeſchwächt in den Kampf ginge, nach zwei Fronten hin kämpfen. Der Ausgang eines ſolchen Wagniſſes wäre wohl nicht zweifel⸗ haft. Aber gerade darum gewinnt die Annahme von einer Verbindung Bulgariens mit der Türkei viel für ſich. Die nächſten Tage werden ſchon zeigen, wie weit dieſe Annahme richtig iſt. Nuffiſche Mahnungen. *Wien, 1. Juli. Die„Südflawiſche Korreſpondenz“ erfährt aus unterrichteten diplo⸗ matiſchen Kreiſen Belgrads: Die ruſſiſchen Ge⸗ ſandten in Sofia, Belgrad und Athen richten eruſte Ermahnungen an die dortigen Regierun⸗ en, die begonnenen Feindſeligkeiten ſofort ein⸗ zuſtellen und nichts zu verabſäumen, um die Ver⸗ handlungen im friedlichen Wege einzuleiten. Sie erinnern gleichzeitig an die Einladung nach Pe⸗ tersburg und verlangen die Feſtſetzung des Ter⸗ mins für die Zuſammenkunft. Die diploma⸗ tiſchen Vertreter Frankreichs unterſtützen die Schritte Rußlands. Wer hat zuerſt angegriffen? * Belgrad, 30. Juni. Das ſerbiſche Preſſebureau teilt mit: Die geſtern Nachmittag überreichte bulgariſche Note, die gegen angeb⸗ liche ſerbiſche Ueberfälle an der Grenze Einwen⸗ dungen erhebt, trägt den Charakter ſyſtematiſcher Vorbereitung, da in ihr von Ereigniſſen geſpro⸗ chen wird, die erſt heute Nacht eingetreten ſind. Auffallend iſt es, daß die bulgariſche Telegra⸗ phen⸗Agentur von ſerbiſchen Ueberfällen zu er⸗ zählen wußte zu einer Zeit, da der Kampf, der von den bulgariſchen Truppen eingeleitet worden iſt, noch gar nicht begonnen hatte. Es iſt kon⸗ ſtatiert worden, daß der erſte Angriff von Seiten der Bulgaren erfolgt iſt und zwar heute Nacht um 2 Uhr 10 Min. Ueberdies waren bulga⸗ riſche Truppenbewegungen und Verſchiebungen ſchon am 28. Juni an der Grenze zu bemerken, die den Anlaß zu Vermutungen gaben, daß ſei⸗ tens der Bulgaren Vorbereitungen zur Eröffnung der Feindſeligkeiten getroffen wurden. Auch der unvermutete plötzliche Angriff auf die griechiſchen Poſitionen beweiſt, daß von den Bulgaren die Eröffnung des Krieges geplant und vorbedacht eingeleitet worden iſt. Als ſchlagender Beweis für das unloyale, allen Kriegsregeln ſpottende Vorgehen der bulgariſchen Regierung gegen Ser⸗ bien und Griechenland muß die Zurückhaltung des offiziellen Geſandtſchaftskuriers von Sofia in dem Grenzorte Zaribrod angeſehen werden, der die offizielle Geſandtſchaftspoſt für das Mi⸗ niſterium des Aeußern mit ſich führte. Von dem Verbleib dieſes Kuriers iſt trotz dringlicher An⸗ fragen bis zur Stunde nichts bekannt. Die ſer⸗ biſche Regierung muß ihrem Erſtaunen darüber Ausdruck geben, daß Bulgarien die Feindſelig⸗ keiten eröffnet hat, ohne ſich im mindeſten an Sitte und Gepflogenheit zu halten. politische Aebersichl. * Maunheim, 1. Juli 1918. Die Reichstagserſatzwahlen dieſer Woche. Morgen finden zwei Reichstagserſatzwahlen ſtatt, deren Ausgang allgemein mit lebhaftem Intereſſe entgegengeſehen wird, nachdem ſich im vorigen Jahre die Konſervativen in ihnen nur mit knapper Mehrheit hatten behaupten können und daher für ungültig erklärt worden ſind. Im Wahlkreiſe Salzwedel Gardelegen muß v. Kr öche r den Sitz, den er ſeit 1898 innehat, gegen den von den Liberalen unter⸗ ſtützten Deutſchen Bauernbund, im Wahlkreiſe Zauch Belzig⸗Jüterbog⸗Lucken⸗ walde der freikonſervative Oberregierungsrat a. D. von Oertzen das Mandat gegen Sozial⸗ demokratie und Liberale verteidigen. Für die Erſatzwahl im Wahlkreiſe Salzwedel⸗ Gardelegen haben die Konſervativen aus wahl⸗ taktiſchen Gründen neben v. Kröcher noch den Landwirt Schulz ⸗Ritze als Kandidaten auf⸗ geſtellt. Sein Hauptgegner iſt wieder Dr. Böh⸗ mer vom Deutſchen Bauernbund. Da bei den letzten Wahlen 12 073 konſervative, 10 271 bauernbündleriſche und 2407 ſozialdemokratiſche Stimmen abgegeben worden ſind, wird es zu einer engeren Wahl zwiſchen Dr. Böhme und einem der konſervativen Kandidaten, vorausſicht⸗ lich Herrn v. Kröcher, kommen, bei der die übrigen Konſervativen und die Sozialdemokraten die Entſcheidung in der Hand haben. Da 1912 bei der Stichwahl v. Kröcher nur mit 13 465 gegen 13 144 Stimmen über Dr. Böhme geſiegt hat, 228 die auf des Meſſers Schneide tehen. berg Im Wahlkreiſe Zauch⸗Belzig⸗Jüter⸗ bog⸗Luckenwalde bemerben ſich wieder v. Oertzen und der ſozialdemokratiſche Gaſt⸗ wirt Ewald⸗Berlin um das Mandat, von denen der letztere 1912 bei der Stichwahl mit 16 652 gegen 16 942 freikonſervative Stimmen unterlag. Für die fortſchrittliche Volkspartei kandidiert bei der Erſatzwahl Schuldirektor o r⸗ mann⸗Bremen, der bis zum Jahre ſeine Vaterſtadt im Reichstage vertrat. Ob ſich die fortſchrittlichen Hoffnungen auf ein Ueber⸗ holen der freikonſervativen Stimmenzahl verwirk⸗ lichen werden, iſt ſehr zweifelhaft, nachdem 1912 im erſten Wahlgange 13 367 ſozialdemokratiſche, 10 044 freikonſervative und nur 9226 fortſchritt⸗ liche Stimmen gezählt worden ſind. Allerdings rückt, wenn die Stichwahl wieder zwiſchen v. Oertzen und Ewald zu entſcheiden haben ſolle, die Gefahr eines ſozialdemokratiſchen Sieges in den Vordergrund. Die geringe Mehr⸗ heit v. Oertzens bei den letzten Wahlen kann ſich bei der Erſatzwahl, die in eine Zeit fällt, in wel⸗ cher die Intereſſen der ländlichen Bevölkerung durch die Landarbeit voll in Anſpruch genommen werden, leicht in eine Minderheit verwandeln. Deutsches Reſch. — Nochmals Gerhard Hauptmann und die Demokratie. In der„B. Z. a..“ macht Erich Schlaikjer nochmals energiſch Front gegen die Propagandabewegung für das Haupt⸗ mann'ſche Feſtſpiel: „Wenn den Fürſten unter dem Entzückungs⸗ geſchrei der liberalen Preſſe ihr ſchweres Schuldkonto geſtrichen wurde, blieb als Akteur der großen Zeit nur noch das Volk übhrig. Das preußiſche Volk, das wie ein wildes Meer aufſchäumte und den Widerſtand des Königs hinwegſchwemmte. Das Volk, das mit reli⸗ giöſer Inbrunſt zu den Waffen griff und einent Krieg entfeſſelte, der, vom Volk aus geſehen, allerdings ein heiliger Krieg war. Selbſt die ſchleſiſchen Proletarier warfen ihre ausgemer⸗ gelten Leiber dem Feind entgegen.„Wenn der König noch länger zaudert, ſo ſehe ich die Revolution als unausbleiblich an, und das Heer würde das erſte Signal zu ihr geben“, ſchrieb der engliſche Agent Ompteda an ſeine Regierung. Was hat nun Hauptmann aus dieſem Volk gemacht, das mit der Gefahr einer Revolution den Krieg erzwang und Aeuße⸗ rungen der Vaterlandsliebe gebar, die ewig ein Heiligtum der Geſchichte bleiben werden? Ein Volk von Trotteln, ein Volk von Nacht⸗ mützen; ein Volk von ſchlafſen Feiglingen, dem der Napoleon dieſes feſtlichen Spiels mit Recht die freche Ohrfeige herunterknallen darf: „Eher wird ein Franzos' zum Herero, Als ein deutſcher Hammel zu einem Torero!“ Man mag in der Niederlage Napoleons ruhig einen Sieg der europäiſchen Reaktion erblicken, man mag um die Stirn der gefal⸗ lenen Helden von 1813 die bleichen Roſen der Tragik flechten; wenn man aber dieſem Volk ſein Heldentum nimmt, wenn man dieſen wild aufbrauſenden Ozean in einen faulen mora⸗ ſtigen Sumpf verwandelt: dann begeht man, das ſoll ruhig ausgeſprochen werden, eine ſchändliche Handlung. Eine Handlung, die um ſo ſchändlicher iſt, als dieſem Volke ſpäter von ſeinen braven Fürſten geraubt wurde, was ſich nur immer rauben ließ. Es müßte gerade einem Demokraten wie ein Schwert durch die Seele gehen, daß dieſem Volk nun auch noch der Kranz des Ruhms geraubt wer⸗ den ſoll, den es ſich im klirrenden Krieg für Haus und Hof erſtritten hat; daß ein ohn⸗ mächtiger Dichter in einer feſtlichen Stunde eben das Volk zu einer dumpfen Slavenherde erniedrigen darf, das ſo tapfer ſtritt und ſo elend betrogen wurde.“ Banyeriſche und Pfälziſche Politik. Aus der Nationalliberalen Partei. Am verfloſſenen Sonntag ſprachen in Schönen⸗ Trojan⸗Kaiſerslautern und Abg. Bühler⸗Zwei⸗ brücken über die politiſche Lage im Reiche und in Bayern.— In Wörth wurde nach einem Vor⸗ trage des Generalſekretärs der nationalliberalen Partei der Pfalz, Trojan⸗Kaiſerslautern, ein liberaler Ortsverein, der die Bezeichnung Libe⸗ rale Vereinigung Wörth führt und ſich in die Liberale Vereinigung für den Kanton Kandel eingliedert, gegründet. Die Verſammlung wurde von Amtsgerichtsſekretär Kolbenſchlag geleitet. Das Amt des Vorſitzenden hat Lehrer Webler übrnommen. ——— Rongreſſe. 33. Abgeordnetentag des Badiſchen Militär⸗ vereins⸗Verbandes. OEttenheim, 30. Juni. Im Anſchluß an unſere Mitteilung über den Verlauf des hier im Bürgerſaale des Rathauſes abgehaltenen 33. Abgeordnetentag des Badiſchen Militärvereins⸗Verbandes ſeien noch folgende Einzelheiten mitgeteilt. Nach dem von dem Schatzmeiſter Hauptmann Bahls erſtatteten Rechenſchaftsbericht verzeich⸗ nete die Verbandskaſſe an Einnahmen 40 099 Mark und an Ausgaben 39 290 Mark. Die Unterſtützungskaſſe hatte eine Einnahmen von 26 176 Mark. An Mitglieder wurden 17877 M. Unterſtützungen aus der Unterſtützungskaſſe aus⸗ gegeben. Aus dem Jubiläumsfond wurden 7610 M. Unterſtützungen gewährt; der Witwen⸗ und Waiſenfond verausgabte 3581 M. an Un⸗ terſtütungen, der Veteranendankfond 30 945 M. Der Vermögeusſtand des Veteranendankfonds beträgt 109 142 M. Er hat eine Abnahme von 26494 M. erfahren. Die F. von Schwedler⸗ Reiß⸗Stiftung hat an 9 Veteranen die Beer⸗ digungskoſten mit 393 M. bezahlt. Der Re⸗ ſervefond der Unterſtützungskaen betrug am 1. Januar 1913 insgeſamt 409 184 M. Für 1913 hat die Regierung wieder eine Verbands⸗ lotterie genehmigt, die vorausſichtlich 135 000 bis 140 000 M. abwerfen dürfte. Aus dem Geſchäftsbericht, den der Schrift⸗ führer, Oberleutnant Heuſch, vortrug, geht hervor, daß der Verband 56 Gauverbände mit 1553 Vereinen in einer Stärke von 130 017 ordentlichen Mitgliedern, 5305 außerordent⸗ lichen Mitgliedern und 3180 Ehrenmitgliedern, alſo insgeſamt 142 713 Mitglieder zählt. Der Verband hat zugenommen um den 56. Gau (Schweizergau, 7 Vereine und 696 Mitglieder), 5 ſowie 9 Vereine mit 237 Mitgliedern. Die Ge⸗ ſamtzunahme des Verbandes beträgt 2147. Todesfälle in den einzelnen Vereinen ſind 800 zur Kenntnis gekommen. Einer angenommenen Satzungsänderung(§) entſprechend ſollen vom Jahr 1917 an auch Einzelunterſtützun⸗ gen gewährt werden, falls der Stand der Kaſſe es erlaubt; ob dieſe Vorausſetzung gegeben iſt, entſcheidet der Abgeordnetentag 1916. Als Ort der nächſtjährigen Tagung wurde Pforz⸗ heim beſtimmt. * Der Badiſche Gauverband zur Bekümpfung des Alkoholismus hielt am Sonntag, den 29. Juni, im alkoholfreien Centralkafs in Frei⸗ burg ſeine ſatzungsgemäße Generalver⸗ Jammlung ab. Faſt alle dem Gauverband angeſchloſſene Vereine hatten Vertreter ge⸗ ſchickt. Der bisherige Vorſtand, Herr Dr. Max Moſer, gab zunächſt einen Geſchäftsbericht des verfloſſenen Jahres und erklärte alsdann, ſein Amt wegen ſonſtiger Ueberbürdung nieder⸗ 5 legen zu müſſen. An ſeine Stelle wurde ein⸗ ſtimmig Herr Dr. Martin, ein Mitglied des neutralen Guttemplerordens gewählt. Der badiſche Gauverband zählt zurzeit über 2000 Mitglieder. Rommunalpolitiſches. * In der letzten Konſtanzer Bürgerausſchuß⸗ ſitzung kam das 25jährige Dienſtjubi⸗ läum des Oberbürgermeiſters Dr. Weber zur Beſprechung. In Anbetracht der Verdienſte des Jubilars iſt nach Rückſprache des Stadtrates in öffentlicher Verſammluirg Generalſekretär mit den Vertretern der Parteien eine Feier für SDSDDDYYrrrreereerrrrerrrrrree auch unlautere Clemenke in ſie ſich einſchleſchen.“ „Hier wächſt die Kunſt, die wir brauchen“ Hbrauchen, weil ſie der idealiſtiſchen Lebensſtim⸗ mung Ausdruck ſchafft. Es wäre alſo nicht allein bequem, dieſe letzten Verſuche des modernen Wollens in der Maierei ohne weiteres abzulehnen— es wäre auch ein Unrecht wider die jungen Menſchen, die nach neuen Zielen taſten und kämpfend der kommen⸗ den Zeit den Boden bereiten. Erſt jüngſt wieder hat Graf v. Kalckreuth der ſelbſt Vertreter der klaſſiziſtiſchen Richtung der Malerei iſt— bei der Eröffnung der gra⸗ phiſchen Ausftellung des Deutſchen Künſtler⸗ bundes darauf hingewieſen, wie unlogiſch es ſei, „an dem einmal als richtig Erkannten feſtzu⸗ balten, lediglich aus der Meinung heraus, daß man nur einer Richtung wirklich nachhängen könne.“ Und Wilhelm Hauſenſtein hat vor zwiſchen alter und neuer Kunſt für eine den letz⸗ ſen Fragen der Form ausgreifende Betrachtung überhaupt nicht gebe, da für die zeitüberdauernde Gewalt der Form der wechſelnde Gegenſtand nur Material, nur Zufall ſei. Und wie Utitz ſieht uch er in der neuen Kunſt, um an dem Begriff zur zeitlichen Scheidung feſtzuhalten, das Sym⸗ z bol eines neu beginnenden, eines geiſtig formen⸗ den, etnes dichtenden Lebens, eines neuen Idea⸗ lis det er in allen neuen Künſtlern „von uftreten des Neoimpreſſionismus bis hin zu den konſequenten Farbenſyllogismen und Linienſyllogismen, bis hin zu der aufbauenden athematil der Jüngſten nur die gemeinſame Paxole der leidenſchaftlichſten und poſitibſten 0 den„Triumph der reinen und gei⸗ „ gleichſam der unempiriſchen, vorgreifen⸗ kurzem nachgewieſen, daß es einen Unterſchied den Form, der deduktiven Gewalt des menſch⸗ lichen Geiſtes“— leuchtet ihm als ihr Vorbild nicht der Dürer vor, dem„die Kunſt wahrhaftig in der Natur“ ſtak, ſondern der„wunderbare Dürer, der inwendig voöller Figur“ war. Wenn trotzdem dies Neue von vielen Seiten abgelehnt wurde, ſo hat es zunächſt ſelbſt den Anlaß dazu gegeben. Denn es handelt ſich in ihm erſt um Verſuche, die neue Art zu begründen, um die Vollziehung des letzten Uebergangs von der Kunſt der Gegenſtändlichkeit in den von ihnen erſtrebten Zuſtand, der die natürlichen Gegenſtände nicht als Weſen, ſondern als Formanlaß betrachtet. Und daß dieſe Verſuche die Kinderkrankheiten erſt durchmachen müſſen, braucht keiner Verſiche⸗ rung; auch nicht, daß ſie in ihrer Knabenhaftig⸗ keit bei Cézanne, van Gogh und Gauguin väter⸗ lichen Schutz ſuchen. Es handelt ſich des weiteren auch oft um Dinge, die techniſch und geiſtig für die Oeffent⸗ lichkeit nicht reif ſind. Auch in der Mannheimer Ausſtellung, vor allem im Anbau, iſt vieles, was der neuen Sache in ſeiner Unfertigkeit, in der Aeußerlichkeit, der Brutalität mehr ſchadet als nützt. Und wie im allgemeinen, ſo hätte z. B. ſelbſt für Pechſtein die Auswahl ſtrenger geſichtet werden müſſen. Denn ſo ſehr es dem geiſtig dafür Geſchulten von Intereſſe iſt, Dokumente des zeitgenöſſiſchen künſtleriſchen Wollens einmal in ſolcher Fülle beieinanderzuſehen: für die Allgemeinheit gilt apodiktiſch Segantinis Wort als Norm für ver⸗ ſtändige Auswahl:„Die Suggeſtionskraft eines Kunſtwerkes ſteht im Verhältnis zu der Stärke, mit der der Künſtler es konzipierte, und dieſe wiederum es bedingt durch die Feinheit und Reinheit ſeiner Sinne“; gilt weiter das nicht minder ewige Viſchers:„Wir brauchen bei kei⸗ nem ſchönen Gegenſtand eine wiſſenſchaftliche Analyſe; wir wollen einfach Genuß. Schauen und wieder Schauen heißt es da, weil wir im Schönen den Sinn von ſelbſt bekommen.“ Die Allgemeinheit wird die Werke auch der neuen Art, die die Stärke des Erlebten und des ſchmerzlich Errungenen in ſich tragen, in ihrer Größe begreifen, auch wenn ihr die Art noch fremd iſt. Denn ſie bringt dafür, wenn auch noch ſo ſehr verworren und dunkel, ja die gleichen ſeeliſchen Vorausſetzungen der Zeit mit, aus der ſie gewachſen ſind, ſofern ſie echt ſind. Sie wird kalt bleiben vor maleriſchen Experi⸗ menten, die nicht notwendiger Ausfluß innerſten Seins ſind. Darum hätte ein einziger, ſorgſam gewählter und komponierter Saal der neuen Sache ungleich mehr Durchſchlagskraft gegeben, als es ſo beſten Falles ſein kann. Und in ihrem eigenen Inter⸗ eſſe wäre zu wünſchen geweſen, daß ſie mit weit weniger, aber gewählten Truppen auf das Kampffeld kam. Rekruten und ungeübte oder untaugliche Mitgänger ſchaden in der Schlacht mehr als ſie nützen. Daß aber die neue Malerei in der Auswahl, die ihr zukam, da ſein mußte, wo es galt, den heutigen Stand der Malerei darzutun, iſt außer aller Frage. Sie gehören zu ihm als ſein integrierender Teil. Herr Fritz Stahl, der die Leſer ſeines Berliner Tageblafts mit ſeinem tiefgründigen Bexicht über die Mannheimer Ausſtellung beglückt hat, möge ſich alſo beruhigen. Mannheim brauchte nicht ſeine Weisheit, um zu wiſſen, bis zu welchem Grade es ſeine Ausſtellung„für eine tation der deutſchen Kunſt der Gegenwart“ zu nehmen hat. Es weiß, daß große Perſöulich⸗ keiten in der Malerei ſo ſelten nicht wie in der Kunſtſchriftſtellerei und daß neue Bewegungen von den Kleinen getragen werden müſſen, bis aus dem von ihnen geſchaffenen Grunde die Großen herauswachſen können; daß Tauſende eine ſtille Sehnſucht der Zeit in ſich tragen und beſcheiden auswirken können, bis der Große ſich aus allen dieſen Verſuchen die Sprache ſchafft, die ihr vollendeter Ausdruck wird. In ſolche Entwicklungen einzugreifen Zibt es aber auch dem Kunſthiſtoriker kein Recht. Denn erſt war und iſt die Kunſt. Dann erſt kommt die Hiſtorie. Daß die Gegenwart dieſe Ord⸗ nung umſtößt und der Kunſthiſtoriker breitſpurig der Prior zu ſein beanſprucht, iſt eine Verirrung, die allgemein, aber darum um nichts mehr be⸗ rechtigt iſt. Der Kunſthiſtoriker mag ſich ruhig anmaßen, dem lebendigen Kunſtſchaffen Richtung geben zu wollen; zu ſagen, wie ſich ein Künſtler entwickeln müſſe oder habe entwickeln ſollen, um ſich voll zu entfalten. Die lebendige Entwicklung wird über ſeine Maximen doch ſo zur Tagesord⸗ nung übergehen, wie ſie das von jeher getan hat und dadurch energiſcher in ſeine Grenzen weiſen, als es Worte vermögen. Das Mannheimer Publikum ſehe in der Aus⸗ ſtellung einen Durchſchnitt durch die Entwicklung der Malerei in den beiden letzten Dezennien. Es findet ſie, wie ich darzuſtellen ſuchte, ziemlich lückenlos in ihren Hauptetappen(die mit den hauptſächlichen Perſönlichkeiten ſich nicht zu decken brauchen) repräſentiert und hat darum Gelegenheit, aus ihr— zunächſt einmal ganz ob⸗ jektiv— das Werden der neuen Kunſt aus ihren fnn hat, mäg ſich hoffentlich zum Leitſatz machen deſſen Fortgang von hier und Ueberſiedlung nach für Männerchor, gemiſchten Chor und Frauenchor Dienstag, den 1. Juli 1515. General-Anzeiger, Badiſche Reueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite den 1. September beſchloſſen worden, damit die⸗ ſer bedeutungsvolle Tag nicht ſang⸗ und klang⸗ los vorübergehe. Bei dieſer Gelegenheit ſoll in einer Feſtſitzung des Bürgerausſchuſſes am 1. September um 11 Uhr vormittags dem Jubilar eine Chronik der Stadt überreicht wer⸗ den, die in einzelnen Aufſätzen die ſtädtiſchen Ereigniſſe während der Jahre 1911 und 1912 mit einem Rückblick auf die Tätigkeit des Ober⸗ bürgermeiſters während der letzten 25 Jahre umfaßt. Ferner ſoll die künftige Rheinpro⸗ menade vom Pulvertum ab den Namen „Weberſteig“ erhalten. Als äußerliches Zei⸗ chen der dankbaren Anerkennung ſoll der Gehalt des Oberbürgermeiſters um 1000 Mk. erhöht werden. Der Plan einer einmaligen Geldgabe, wie urſprünglich beabſichtigt, iſt als wenig paſ⸗ ſend fallen gelaſſen worden. Am Vorabend des Feſtes wird ein Feſtkonzert ſtattfinden, am 1. Sepiember abends ein Bankett. Der Antrag wurde ohne Diskuſſion angenommen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 1. Jult 1918. Beim König von Württem⸗ berg in Pabenhauſen und mit dem Grafen Zeppelin in Friedrichshafen. VBon Hermaun Waldeck. In meiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Mannheimer Jonrualiſten- und Schriftſteller⸗ bereins hatze ich den Borzug, anläßlich der Stutt⸗ darter Tagung des Berbandes Deutſcher Jour⸗ maliſten⸗ und Schriftſtellervereine, zu der Depu⸗ tation zu gehören. welche in der Sommerreſidenz König Wilbelms H. von Württemberg dem ſchwä⸗ biſchen Landesvater ihre Aufwartung machte. Ein ſtürmiſcher Regentag hüllte Stuttgart in beinahe nächtliche Dunkelbeit als wir in 6 Autos, die die Daimlergeſellſchaft in liebenswürdigſter Weiſe zur Verfügung geſtellt hatte, die Reſidenz verließen. Dreißig Leute der Feder, unter ihnen zauch einige Damen, hatten in den flinken Fahr⸗ zeugen Platz genommen. Die etwa 35 Kilometer Weges bis Bebenhauſen wurden in denkbar flotteſtem Tempo zurückgelegt, In die offenen, nur bon Leinwanddächern ge⸗ ſchützten Autos, drang der praſſelnde Regen und ließ die Inſaſſen die Unbilden des Wetters nicht gerade angenehm empfinden. Aber die Stim⸗ mung war gut und dem äußeren Menſchen konnte das Wetter nicht viel anhaben, hatte doch die Persle des Hofmarſchallamtes zum Empfang Heim König geheißen: Zwanglos, im Reiſe⸗ anzug. Dieſer Parole war ſo gut als möglich Folge geleiſtet worden. Man hatte es ſogar nicht verſchmüht im Tennishemd, und Anzügen, die die Spuren weiter Reiſe dentlich aufwieſen, zum Fürſten zu fabren. Bebenhauſen, ſcheinbar ein altes Kloſtet, iſt zu einem hübſchen Landſitz umgeſtaltet. In einer Art Ritterſaal, vielleicht dem ehemaligen Refek⸗ orfum des Kloſters, wurden wir bom Hofmar⸗ ſchall freundlichſt begrüßt, um kurze Zeit darauf dem Württembergiſchen Königspaar, das in ſchlichter Promenadentoilette erſchien, gegenüber u ſtehen. Die Dienerſchaft ſervierte Thee, Gebäck, Sekt und Sandwichs. Man hatte ſich zwanglos gruß⸗ piert und es ging äußerſt ungezwungen und ohne jedes Zeremoniell her. Jeden der Anweſenden zog 8 der König in ein längeres Geſpräch, das ſich um alle möglichen Dinge drehte und bei dem ſich der Fürſt des Schwabenlands ſo liebenswürdig und ſchlicht, ſo in alle menſchenmögliche Dinge ein⸗ Heweiht, zu geben wußte, daß man daran wirk⸗ lich ſeine helle Freude haben durfte. Es wurde mirküklich von der Journaliſtik, dem Schrifttum, der Kunſt, dem Theater ete. geplaudert und man fühlte ſich dabei im Geſpräch mit einem welt⸗ erfahrenen, vornehmen Privafmanne, der der Kunſt der Konberſatjon die ſchönſte Seite abzu⸗ gewinnen weiß. Auch die Königin nahm an dee regen Unterhaltung teil, die ſich auf nahezu zwei Stunden ausdehnte. Der König gab uns gegen⸗ über ſchließlich ſeinem Bedauern Ausdruck, daß die Ungunſt des Wetters es nicht geſtattete, uns den Park und die gärtneriſchen Anlagen zu zei gen, um ſich dann in der herzlichſten Weiſ⸗ verabſchieden. Die Dienerſchaft wartete mit gu ten Zigarren auf, die Daimlerwagen fuhren d und wiederum im raſenden Tempo, diesmal bei etwas beſſerem Wetter, das es erlaubte herrliche Landſchaft, die bis vor Stuttgarts Tore die wohlgepflegte Landſtraße zu beiden Seiten ziert, zu bewundern, gings zurück zum Abend⸗ imbiß, zu dem die Stadt Stuttgart gelaäden hatle. Der Sonntagmorgen, in aller Herrgottsfrühe ſchon ſtand der Extrazug der uns nach Friedrichs⸗ hafen bringen ſollte, bereit, zeigte wieder des Himmels grämlich⸗graues von Feuchtigkeit erfüll⸗ tes Angeſicht. Aber das tat der Stimmung keinen Eintrag, galt es doch die Fahrt zum Bodenſee zu tun, um den Zauberer des Bodenſees, den Gra⸗ fen Zeppeli'n zu beſuchen und den bedeu⸗ tendſten, lebenden Deulſchen von Angeſicht zu Angeſicht kennen zu lernen. Auch in Friedrichshafen goß der Regen in Strömen. Uns aber ging in ſtrahlender Rein⸗ heit, Mittags um die 12. Stunde, im Kurhaus die Sonne, in der Perſon des kleinen unterſetz⸗ ten weißhaarigen Herrn mit dem wohlgepflegten ſchneeigen Schnurrbart und den blitzenden Augen auf. Graf Zeppelin, der Meiſter der Lüfte, der große Erfinder, der zähe Beharrer, der große Optimiſt, und noch größere Patriot, ſaß mitten unter uns. Ein opulentes Frühſtück verdankten wir ſeiner liebenswürdigen Gaſtfreundſchaft. Und nun klopft der Beherrſcher des Luft⸗ meeres ans Glas und ſpricht zu uns. Spricht bei⸗ nahe hilflos und doch ſo begeiſternd, daß ſich die Augen aller feuchten, daß beinahe un⸗ heimliche Stille herrſcht und jedes am Munde dieſes bewundernswerten Mannes hängt. Was er ſpricht iſt ſo ſelbſtverſtändlich, ſo vor⸗ nehm, ſo klug und überlegt und wiederum ſo ſchlicht und beſcheiden, daß man ſich ſtolz und gehoben fühlt des großen Momentes teilhaftig zu ſein. Auch die gewandteſte Feder wird es nicht ver⸗ mögen, den Eindruck wiederzugeben, den Zeppe⸗ lins Dank an die Preſſe, die ihn bekämpft und mehr noch gefördert, wiederzugeben. Die Größz des Mannes, der auch als Erfinder ein Reiter⸗ führer geblieben, dem der Säbel in der Fauſt, das flinke Roß unter ſich, vertrauter geblieben, denn die Feder zu führen oder gar blendende öra⸗ toriſche Leiſtungen zu bieten, beſteht in ſeiner be⸗ ſkimmten Art und Weiſe, ſeiner ſchlichten zu Herzen gehenden Liebenswürdigkeit, und ſeiner unnachahmlichen Art ſich zu geben, die in dem Dichterwortk„Der tapbpfere Schwabe forcht fich nit“ wahrhaft ausdrucksvoll gipfelt. Als die kleine Exzellenz geendet, als ihn Würte tembergs Iburnaliſten u. Schriftſteller zu ihrem Ehrenmitglied ernannt, äls man ſeiner treuen Lehensgefährtin gedacht, als aus berufenem Munde der Dank aller für dieſe feſtlich⸗ſelten hohe Stunde zum Ausdruck gebracht wurde, er⸗ klang das Hoch auf den kühnen Ueberwinder ſo laut und ſtürmiſch, ſo aus der Seelen Tiefen kömmend, daß es den Sturmlaut der Wellen des Bodenſees, der durch die geöffneten Türen herein⸗ drang, tauſendmal übertönte. Nichts auf dieſer Erde würde ich für meiſten Teil dafür in Kauf nehmen, Zeltge disſer bedeu⸗ tungsvollen Stunde geweſen zu ſein, deren Er⸗ innerung als die wertvöllſte meines Le⸗ hens, ich mit fortnehme und in meiſſem Herzen bepähre für alle Zeit.— Sängerreiſe des Geſang⸗ vereins„Küngerluſt“ Mann⸗ heim nach Tyrol und den bayeriſchen Alpen. Am 22. Juni unternahm, ſo ſchreibt man uns, der Geſaängverein Sänger luſt eine ö5tägige Sängerreiſe nach dem Boben⸗ ſee, Tyrol und den bayeriſchen Alpen. Vor⸗ mittags 3 Uhr 8 führte der Zug die Reiſeteil⸗ nehmer, 41 an der Zahl, durch die Rheinebene nach dem badiſchen Schwarzwald. In ſehr ent⸗ gegenkommender Weiſe ſtellte die Großh. Bahn⸗ verwaltung einen direkten Wagen bis Konſtänz zur Verfügung, wodurch ein zweimaliges Uin⸗ ſteigen erſpart blieb. Vor der Abfahrt in Mannheim ſang die Aktivität den badiſchen Sängerſpruch und den Chor:„Das iſt der Tag des Herrn“. Reichhaltiger Beifall des anweſen⸗ den Publikums brachte ſofort fröhliche Stim⸗ mung in die Geſellſchaft. Bei Tagesaubruch grüßten uns ſchon die Berge des badiſchen Schwarzſwaldes, welche immer näher rückten und ulſerm Auge einen entzückenden Anblick boten. Von Offenburg führte die Schwarzwald⸗ bahn die„Sängerluſtler“ durch das Herz des badiſchen Schwärzwaldes über Häufach, Horn⸗ berg, Triberg, Donaueſchingen, Singen nach Konſtanz a. B. Ab Villingen ſetzte ein ſanfter Regen ein, welcher jedoch die fröhliche Stim⸗ mung nicht zu trüben vermochte und ſchließlich ſaßen wir auch im Trockenen. Vormittägs 9 Uhr 40 erreichten wir Konſtanz. Der Wettergott hatte mit uns Einſicht und ſchloß ſeine Schleuſen. Um 10 Uhr 25 beſtiegen wir den Bodenſee⸗Schnelldampfer, um direkt nach Bregenz zu fahren. Dem leiblichen Wohl Rechnung tragend, war auf dem Schiff ein vorzüglich zubereitetes Frühſtück nebſt je eine halbe Flaſche Tyrols⸗Perle beſtellt, welches den Teilnehmern ausgezeichnet mundete. Dem Schiffs⸗Reſtaurateur, Herrn Ektenberger, wurde ſeitens der Mitglieder für dieſes pikante Eſſen allgemeines Lob und volle Anerkennung gezollt. Die Fernſicht auf dem See war durch das trübe Wetter ſehr beeinträchtigt. Ein zweiter Regen ſetzte auf der halben Fahrt wieder ein, welcher bis Bregenz anhielt und daher den Aufſtieg auf den Gebhardsberg verwehrte. Nach Einnahme des Diners im Gaſthaus „sum Lamm“ fuhren wir nachmittags 3 Uhr 16 mit der Arlbergbahn nach Station Langen am Arlberg. Dieſe intereſſante Tour füh hat die ſchäumende Ill ihren Weg gegraben. Von Feldkirch geht die Arlbergbahn unter der Schattenburg durch die wilde Felſenſchlucht in das weite Tal der Ill. Nachmittags.20 erreichten wir Bluden; am Fuße der Seeſaplana(2969.) Hier ver⸗ läßt die Baähn das Tal der Ill, welche von Süd⸗ oſt aus dem Moyntafon kommt und geht öſtlich an der Berglehne des bald wildromantiſch ſich geſtaltenden Alfens⸗ oder Kloſtertales, bald im Tunnel und in Schuygalerien gegen La⸗ wineugefahr, bald frei an Felswänden hinklet⸗ ternd, mit Steigung, bis zu 30 Prozent die wilde Tobel kühn überbrückend nach Langen am Arlhergtunnel(10 240 Meter lang). Von hier erreichten wir tiach aſtfindiger Fußthur abends 1 Uhr 30 Stuben, das Endziel Unſerer erſten Taägesteiſe. In dem Hütel„zur Poſt“ fanden wir gaſtfreundliche Aufnahmé utd vörzligliche Berpflegung. Bei Eintritt in den Speiſeſaal zeigte ſich die Tafel im Schmucke der Alpenflöra, eine beſondere Aufmerkſamkeit der liebenswür⸗ digen Wirtin, Fralt Fritz Wwe, welche vön den Sängern mit dent ßäſſenden Chor„Ihr Roſen der Heimat“ gukttiert wurde. Nachdem das Soußer eingenommen und der 1. Vorſitzende, Herr Ammann, die Reiſeteilnehmer begrüßt hatte, folgten einige Chöre und Vorträge, dann gings zur Ruhe, um für die Zſtündige Fußtolr für den nächſten Morgen üb — ämter ftach. Ob er wohl au gſchtroft worde rüſtet zu ſein. Drei Sänger hatten nicht mit der Pünktlichkeit der öſterreichiſchen Bahn ge⸗ rechnet und kamen mit 3 Stunden Verſpä⸗ tung an. * Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſt⸗ direktiousbezirk Karlsruhe. Angenommen: zuu Poſtgehilfinnen: Roſa Hils, Iuiſe Kaul, Eliſabeth Riebel in Karlsruhe; zur Telegraphengehilfin: Anna Erbacher in Heidelberg.— Ernanni: zum Kanzliſten: der Ober⸗Poſtaffiſtent Vinzens Wachten in Karlsruhe; zum Poſtaſſiſtenten: der Poſtanwärter Wilhelm Haas in Pforzheim; zu Telegraphen⸗ aſſiſtenten: die Telegraphenanwärter: Leo Behr, Heinrich Kreideweis, Wilhem Kum m in Maunheim— Verſetzt: die Obeér⸗Poſtgſſiſtenten: Wilhelm Groß von Baden Baden nach Mannheim, Franz Wimmer von Wiesloch nach Baben⸗Baden; der Ober⸗Telegraphenaſſiſtent Ernſt Gängel von Mannheim nach Bruchſalf die Poſtaſſiſtenten: Wil⸗ helm Breinlinger von Mannheim nach Berlin, Auguſt Frühwirth von Berlin nach Maunheim, Auguſt Gerold von Karlsruhe nach Hagsfeld, 1 ann Horcher von Bruchſal nach Karlsruhe, Kär Irg von Karlsruhe nach Bretten, Franz Koch von Klara Dittus in Pforzheim. * Auf der Schwübſche Eiſebahne—— Ein Leſer ſchreibt dem„Pforzh. Anz.“:„Ort der Hand⸗ lung: Eine Kgl. Würkt. Eiſenbahnſtation, gar nicht ſo weit von Pforzheim. Zeit: Dienstag mittag halb 1 Uhr. Der Zug von Pforzheim her fährt in die Station ein. Draußen vor der Sperre einige Männleim und Weiblein, ſeit geraumer Zeit Einlaß begehrend. s Billet halte ſe in der Hand, um den günſtigen Moment abzuwarte, wo ſe mit dem Zug fortfahre därfe. Ihre fragenden Blicke richten ſich nach der Tür zum Bahnſteig⸗ ſchaffner⸗Zimmer, die ſich heute beharrlich ber⸗ ſchloſſen hält. Der Zug ſteht ſtill. Am Ausgang der Sperre ſtaut ſich die Menge einerſeits derer, die abfahren wollen, und anderſeit derer, die eben eingetroffen ſind. Aber die Schranke bleibk ge⸗ ſchloſſen. Daneben vor dem Vorſteherzimmer ſteht ein ſprachloſer Fahrdienſtbeamter und weiter ein ebenſolcher Zugführer. Das Abfahrtsſignal er⸗ tönt— fllewefl wirds lebendig an der immer noch geſchloſſenen Sperro:„Mir wolle doch mitfahr ſecht d' Sophie, zierſcht e bißle ſchüchtern⸗ lauter zmachet docheuff wwas pfeifeter ab— ſo ebhes, Serrgottfaaßß Alles umſonſt. Der Zug fetzt ſich wieder zur Abf in Gang, Einer hat mittlerweile ſcho den rennt no em Zug nach.„Bleibet Se honte, Se honte, Sie werre gſchtroft!“ rief ihm e Jetzt kommt der Bahnſteißſchaffner gef Sperre geht uffz d' Sophie und die andere ſprachlos em Zug noch, ſwährend davot Stimme laut wird!„Herrgott, jetzt häw i de berſchlofa.“——— Sche häw gameint, er wollt ſage:„Send no Leit do, W. fahre?—— Jaas grad ebe iſch's Zug naus.“„ * Konzer!⸗Haus„Tivoli“ dieſem Lokale konzertierende ſemöble ünter Jeitnug des Körl Schneider erfreut ſich leil. Es iſt, wie wir höxen,§ Kaiſer gelungen, dieſe Kapelle auf zu nekyflichten. Das Enſemble en den Leiſtungen einer Kü l fleißigt, läglich gußer gitter das nelteſte der Opex und Opevette e Wir können einen Beſuch des Reſtau nur jebermann empfehlen. Mutz Döntterst 5 0 ſich zit verflachen, wäh eine Depreſſion ſich bef und Donnerstag die Hängekommiſſſon dieſem Haußtsserte der dem Dirigenten galt, deſſen muffkalſſches Schaffen! zlffer in der Verbandsgeſchäfkfsſtelle betägt 3 900% porzuſchwin Ausſtellung keine Rechnung trug und in dem all⸗ hier hoch geſchätzt wird. keher den Umſatz in den einzelnen Berbaudsorten berühmten Leubachkreiſes geweinen Wirrwarr kaum der mit der Sache Der Rhein⸗Mai liſche Verbaub ſär Boltsbildung We A 0 ee ausſchließlich in. Ver: zurechtzu ig, i i[Der Mhein⸗mainiſche ar VBolksbildung worden, Der Verban urfte ſich wieder außer⸗ ung nrzz 15 ekoptenſcha Vertraute ſich zurechtzutaſten weiß, iſt ein Um mit dem Sitz in Frankfurt a. M. verſendet urdenſlſcher Zuwendungen einer Anzahl don Aus Präſdent Wilſous Auekdotenſcha ſtand, der ſehr ſchmerzlich, aber nun nicht mehr zu ändern iſt. Wer ſich aber auch ſo durch ſie durchgearbeitet Lönten, was auch in Dingen der Kunſt oberſte Jorderung iſt: „Aelteſtes bewahrt mit Treue Freundlich aufgefaßtes Neite.“ Kunſt, Wiſſenſchaft u. Lebien. Aus dem Baden⸗Badener Kunſtleben. Aus Baden⸗Baden wird uns geſchrieben: Unſer früherer Konzertmeiſter Heinrich Laber, K. Nürnberg, wo er den dörtigen Lehrergeſangber⸗ ein dirigiert, allgemein bedauert würde deb heute abend hier eine ſogenannte Gaſtvorſtellung, und war wirkte er mit dem von ihm geleiteten Verein (850 Sänger und Sängerinnen] im Abendkonzert des Städtiſchen Orcheſters mit. In bunker Reihenfolge brachten die Nürnberger Sängergäſte eine Anzahl meiſt im Volkston gehaltener Lieder mit vorzüglicher Weiſe zu Gehör und jede ein⸗ zelne Nummer des Programms ließ ekkennen, er Verein über eine herborragend geſchulte ſerſchar verfügt. Die Darbietungen fänden des außerordentlich zahlreich anweſenden zelner Fragen, ſowie zum Zwecke der Ausdehnung Beifall, welcher nicht zuletzt ſeinen Jahresbericht für das Geſchäftsjahr 1912/18. Daruach hat der Verband jetzt in 280 Orten Arbeits⸗ verbindungen. Die Zahl der angeſchloſſenen Körper⸗ ſchaften beträgt 240, die der dem Verbänd unmitlel⸗ Par angeſchloſſenen perſönlichen Mitglieder 580. Die körperſchaftlichen Mitglieder verteilen ſich auf die einzelnen Staaten folgendermaßen: 123 in Heſſen, 8 in Preußen, 11 in Baden, 7 in Rheinbayern Und in Oldeuburg, Der Verband hat zahlreichen Orten Redner und Künſtler vermittelt, Lehrmiltel(haüpl⸗ ſüchlich Lichtbilder, lediglich gegen eine Abnützungs⸗ gebühr) zur Verfügung geſtellt, die Veranftaltung von Diskuſſions⸗ und Leſeabenden ängeregt, Vor⸗ bilder von Unterhaltungsveranſtaktungen getröffen, zahlreichen Orten zu neuen Bibliotheken verholfen oder die Erweiterung beſtehender Bibliotheken unter⸗ itzt. Er war ünausgeſetzt im Kampfe gegen die Schundliteratur lätig. Es wurde wie im Vorfjahre von Frankfurt aus wieder eine Arbefterreiſe nach England unternommen. Die geiſtige fugendpflege, die jetzt im Vordergrunde des Tagesinlereſſes ſtehl, wurde von den angeſchloſſenen Vereinen, wie bis⸗ her, weiterbetrfeben. Der Fahrsberichl brinat ge⸗ rade aus dieſem Teil der Verbandsarbeit eine ein⸗ gehende Zuſammenſtellung deſſen, was in den ein⸗ zelnen Orten geleiſtet wird. Zur Beſprechung ein⸗ fänden, wie in früheren Jahren, wießer einige Be⸗ zirks⸗ und Fachverſammlungen ſtatt. Das Verbauds⸗ theater, ausſchließlich aus guten Berufsſchaſſßielern züſammengeſetzt, verauſtaktete in den 6 Monaten ſeines Betriebes 160 Vorſtellungen, dauon wären 14 in Orten unter 10909 Einwohneſt, 63 in Mittel⸗ ſtädten, 65 in Orten bis zu 5000 Eimwohner, und 27 in Größſtädten. Die Leiſtungen des Theaters hatten ſich gerade im letzten Winter eines großen Lobes zu erfreuen. Außerdem veranſtalteten die angeſchloſ⸗ gller politiſchen tenen Vörtrag über Bildungsidesal und Bräyis des Nhein Mainiſchen Verbaffdes köſtenftei von der Ge⸗ ſenen Vereine in Städten mit ſelbſtändigen Stadt⸗ theatern eine Reihe von Vorſtellungen. Die Umfatz⸗ Gönnern erfreuen. Ebenſo hahen einzelne Vereine für ihre örtliche Arbeit von Freunden und Kaſſen gußerordentliche Unterſtützungen erhalten. Der Vorſtaud des Verhändes ſetzt ſich, ſeiner neutralen Grundläge entſprechend, aus Männern und Fruuen und konfefſionellen Parteien zu⸗ ſammen und hat in den verſchiedenſten ſtagatlichen Gebieten ſeine Vertreter. Intereſſenten erhalten den Jahresbericht, ſowie deu von Profeſſor Dr. Thebpald Hiegler guf der letzten Jahresperſammlung gehal⸗ ſchäftsſlelle in Frankfurt a.., Stiftſtraße 32. Johaun Baptiſt Hofner f. Einet der berührtteſten Tiermaler, Johaun Bap⸗ tiſt Hofner iſt im hohen Alter von 81 Jahren in München geſtorben. Der Name des Verblichenen wird ſchon deshalb in der Geſchichte der bildenden Kunſt unvergeſſen bleiben, weil Hofner es war, der in ſeinen jungen Künſtlerjahren es verſtand, das Jutereſſe ſeines Freündes Lenbach für die Malerel wWachzurufen, und Lenbach zu bewegen, ſich ſelbſt dieſer Kunſt zu wiomen. Da Hofuer von Anfauß an der Tiermalerei ſich zugewandt hatte, wär es ſelbſt⸗ verſtändlich, daß auch Lenbach ſeiner erſten Verſuche im Zeichnen auf dieſem Gebiete machte. Die Freund⸗ ſchaft dieſer beiden zeigte ſich äuch in künſtleriſcher Hinſicht, deun in gar vielen Werken Hofners hat kein geringerer als Leubach den Hintergrund ge⸗ malt, ſpdaß eine große Anzahl Hofner'ſcher Tier⸗ bilder in der Auforenzeichnung den Doppelnamen „Höfner⸗Leuhach“ trägt. Die Bedenkung des Ver⸗ blicheuen erhellt ſich auch dargus, daß faſt alle ſtagl⸗ lichen Muſeen und Galerien des In⸗ und Auslandes Hofner ſche Tierbildet beſitzen. Als Sohn eines Mauxermeiſters in Areſing bei Schrobenhauſen boren, verſtand es Hofner, ſich von einem denen Zeichner zu einem berühmten Tiermaler Der Präſident der Vereinigten iſt berühmt wegen ſeines guten Hu an guten luſtigen Geſchichten iſt u er ktritt damit in die ſein heſonders des großen L eoll, daß e Aügenblick immer mit einer paſſenden 2 warten kann. Ein gut Teil ſeiner Po ſo manchen Erfolg verdankt er dieſen er it ſeiner krockenen nüchternen Art,! ausdrücksvollen Zwinkern ind unnachahmlich vortrügt. Die amer machen ſich ein beſouderes Vergnüg Juwelen aus Wilſons Anckdoteyſche ünd ſo hat jüngſt eine große Newy einen bunten Strauß davon zuſa Woodrpih Wilſons Spitzname iſt„W ſelbſt ſtolz auf dieſe gemütliche Bezei zählt gern, wie er ſie im öffentlichen „Es war in der erſten 8 Gbouverneur von New Jerſey, verwundert an, denn es ſchien i daß da ſo eine Art von Pädagoge Unibverſität in das Holtergepolter de gewagt hatte. Da hieß es Profeſſon hinten, wenn man mich aured zweifelte ſchön daran, ob ich General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den 1. Juli 1913. Die letzte Sitzung des Bürgerausſchuſſes vor der Sommerpauſe findet am Dienstag den 15. Juli mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Vermietung des Grundſtücks Lgb. Nr. 22 196 im Bäckerweg. 2. Pflaſterung der Sandhoferſtraße, L. Teil. 3. Bauliche Erſchließung der Ge⸗ wanne Schafweide und Altwaſſer. 4. Erwerbung von Grundſtücken im Baugebiet Schafweide und Altwaſſer. 5. Verlegung des Weinheimer Bahnhofs und ſeiner Zufahrts⸗ gleiſe. 6. Ueberlaſſung von Gelände an die Ober⸗ rheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft für die Neben⸗ bahn Mannheim⸗Schriesheim. 7. Ueberlaſſung von Gelände an die Ober⸗ rheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft für den zwei⸗ gleiſigen Betrieb der Nebenbahn Mannheim⸗ Heidelberg. 8. Erweiterung und Verbeſſerung der Räum⸗ lichkeiten der Handelshochſchule. 9. Erbauung eines Werkſtätten⸗ und Magazin⸗ gebäudes für die Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizi⸗ kätswerke. 10. Ausbau der Friedrichsſchule im Stadtteil Sandhofen. 11. Satzungen für eine neue Realſchule. Der Stadtrat gibt den Vorlagen folgende Be⸗ gründung: VBermietung des Grundſtücks Igb. Nr. 22 196 im Bäckerweg. Die Firma Kiſſel u. Cie., Fabrik für Glas⸗ ſchleiferei, Spiegelbelegerei und Kunſtglaſerei, hat zur Verlegung ihrer z. Zt. auf dem Gelände der Frau Heinrich Hartmann Wwe. im Gewann Altwaſſer, rechts des Neckars, gelegenen Fabrik von dritter Seite das Grundſtück Lgb. Nr. 22 197 in der Gewann„Im Bäckerweg“ der ehemaligen „ Gemarkung Feudenheim, jenſeits der Riedbahn zwiſchen dem neuen und alten Kreisweg, erwor⸗ hen, das jedoch für ihre Zwecke nicht ausreicht. Sie iſt daher an die Stadtgemeinde herangetre⸗ ten mit dem Erfuchen, ihr das anſtoßende ſtädt. Grundſtück Agb. Nr. 22196 im Maße von 2845 QAm. zu überlaſſen. Zunächſt wünſchte ſie einen kleinen Teil dieſes Grundſtücks kaufweiſe und den Reſt mietweiſe. Schließlich ſtellte ſie ſedoch den Antrag auf nur mietweiſe Ueber⸗ laſſung auf die Dauer von 20 Jahren vom 1. Januar 1914 ab. Der Stadtrat hat dieſem Er⸗ ſuchen entſprochen und den Mietpreis auf jähr⸗ lich 300 M.(= ca. 10 Pfg. pro Om.) ſeſtgeſetzt, der auch von der Reflektantin angenommen wurde. Der bisherige Pachtzins betrug 20 M. Der Mietvertrag wird auf eine feſte Dauer von 19 Jahren mit der Maßgabe abgeſchloſſen, daß nach Umfluß der feſten Mietdauer beiderſeits jederzeit mit einjähriger Friſt gekündigt werden kann, die Stadtgemeinde jedoch auch während der feſten Vertragsdauer zur Auflöſung des Mietvertrags berechtigt iſt, wenn dies im öffent⸗ lichen Intereſſe erſorderlich werden ſollte Pflaſterung der Sandhofer Straße, I. Teil. Am 3. Mai 1911 hat der Bürgerausſchuß für die Herſtellung der Sandhofer Straße von der Diffensſtraße bis zur Straßeneinmündung bei der Spiegelfabrik Kilometer 3) die Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von 96 759 M. genehmigt. Es war dabei vorgeſehen, daß die Sandhofer Straße chauſſiert wird. Inzwiſchen iſt das Projekt der Erbauung einer Straßen⸗ bahn nach Sandhofen ſoweit gediehen, daß mit dem Bau der Bahn begonnen werden kann, ſo⸗ bald die ihrem Abſchluſſe nahen Gelände⸗ exwerbsverhandlungen vollſtändig erledigt ſind. Beim Bau der Straße ſind auch die Straßen⸗ bahngleiſe zu verlegen. Sie ſollen bei dieſem d Teil der Straße in die Fahrbahn zu liegen kommen. Nun hat man aber mit der Chauſſie⸗ rung von Straßen, in denen Straßenbahngleiſe liegen, racht ungünſtige Erfahrungen gemacht. Sie ſind nur ſchwer inſtandzuhalten und ver⸗ Arſachen eine ſtarke Staubentwickelung. Auch iſt ihr Unterhaltungsaufwand höher als jener der Pflaſterung. Dieſe Gründe haben dazu Anlaß gegeben nachträglich die Schwetzinger Landſtraße zwiſchen Friedrichsſtraße und Rhenaniaſtraße zu HPflaſtern und in dieſem Jahre noch einen Teil der Neckarauer Straße mit Pflaſterung zu ver⸗ ſehen. Auch bei der Sandhofer Straße würden ſich bei einer Chauſſierung die gleichen Miß⸗ ſtände bemerkbar machen, und zwar dies um ſo mehr, als ſie ſtark von Kraftfahrzeugen befahren wird. Der Stadtrat hat deshalb beſchloſſ en, ſie zu pflaſtern. Was nun die Art der Pflaſterung anbelangt, ſo war auf das im Bau begriffene Schulgebäude am Waſſerturm Waldhof, die Luzenbergſchule, Rückſicht zu nehmen, das auf 2 Seiten von Hauptverkehrsſtraßen mit Straßenbahngleiſen umgeben iſt. Da zu befürchten war, daß bei Ausführung einer Steinpflaſterung die Unter⸗ richtserteilung in dem Schulhaus durch das Ge⸗ räuſch der Fuhrwerke erſchwert wird, hat ſich der Stadtrat entſchloſſen, trotz der hierdurch gegen⸗ über einer Steinpflaſterung entſtehenden Mehr⸗ koſten von 4600 M. vor dem Schulhaus Holz⸗ pflaſter anbringen zu laſſen. Für die Be⸗ feſtigung der übrigen Straßenſtrecke kann nur Großſteinpflaſter in Frage kommen. Die Aus⸗ füßhrung der Pflaſterung(Holz: und Stein⸗ Pflaſter) verurfacht gegenüber der Chauſſierung nach dem vom Rechnungsamt geprüften Koſten⸗ voranſchlag einen Mehraufwand von 46 400 M. Mittel ſtehen hierfür nicht zur Ver⸗ fügung. Da es ſich um eine Neuherſtellung han⸗ delt, ſollen Anlehensmittel Verwendung finden. Beim Bürgerausſchuß wird dementſprechend be⸗ Autragt, er wolle zur Beſtreitung des Mehrauf⸗ wandes die Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von 46 400 M. genehmigen und den unterm 3. Mai 1911 bewilligten 96 759 M. auf 143 159 M. erhöhen. Bauliche Erſchließung der Gewanne Schafweide und Altwaſſer. In der vom Bürgerausſchuß in ſeiner Sitzung vom 27. Februar 1912 genehmigten Vorlage über die Tiefbauarbeiten zum Krankenhausbau iſt auch die bauliche Erſchließung der Gewanne Schafweide und Altwaſſer vorgeſehen. Sie war in der Weiſe gedacht, daß unter Berückſichtigung der Verlegung des Weinheimer Bahnhofs und unter Erhaltung der der Familie Hartmann ge⸗ hörigen Villa Altwaſſer das neue Baugebiet durch eine parallel mit der Bahn verlaufende Längsſtraße, durch eine kleinere Längsſtraße und durch ſieben Querſtraßen, von denen 6 in die Promenadeſtraße auf dem Hochwaſſerdamm einmünden, in 8 Baublöcke geteilt wird. Von ihnen war der dem Krankenhaus zunächſt lie⸗ gende an der Promenadeſtraße der offenen Bau⸗ weiſe zugewieſen, während die übrigen 7 Wlöcke geſchloſſen bebaut werden ſollten. An freien Plätzen und Grünanlagen waren vorgeſehen: bei der Villa Altwaſſer ein größerer mit Kies⸗ decke verſehener Platz, eine rechteckige Grün⸗ anlage zwiſchen den Baublöcken Il und IIl an der Neckarpromenade, eine dreieckige Grün⸗ anlagee an der größeren Längsſeite beim Bau⸗ block III. Auf die Straßen entfielen 31 Prozent, auf die Plätze und Grünanlagen 4 Prozent und auf das Baugelände 65 Prozent des Baugebiets. Der vom Bürgerausſchuß angenommenen Reſo⸗ lution entſprechend wurde nachträglich noch der Plan in der Weiſe abgeändert, daß die Kobell⸗ ſtraße über die Bahnanlage durchgeführt wer⸗ den ſollte. Das danach eingeleitete Planlegungsverfahren iſt nicht zu Ende geführt worden. Es kam durch die von 2 Grundſtückseigentümern erhobenen Einſprachen, die zunächſt Verhandlungen über die Zuteilung von Baugelände im Wege derx Umlegung notwendig machten, ins Stocken. Dann waren aber auch, nachdem die Pläne und das Modell für die Hochbauten des Kranken⸗ hauſes fertiggeſtellt worden waren, Zweifel dar⸗ über entſtanden, ob der vorgeſehene Bebauungs⸗ plan nicht noch in baukünſtleriſcher Hin⸗ ſicht verbeſſert und ſo geſtaltet werden könnte, daß das neue Baugebiet eine harmo⸗ niſche Ergänzung des durch den Bau des neuen Krankenhauſes öſtlich der 3. Neckarbrücke ge⸗ ſchaffenen Städtebildes zwiſchen dieſer und der Friedrichsbrücke darſtellt. Der Bebauungsplan wurde deshalb einer wiederholten Umarbeitung unterzogen, die ſchließlich zu einem neuen Ent⸗ wurf führte, der die Nachteile des erſten Planes vermeidet und dabei eine für Mannheim ganz neue Art der Geländeauf⸗ ſchließung zur Anwendung bringt. Auch er geht davon aus, daß das Bahngelände durch je eine Häuſerreihe von der Käfertaler Straße und —5 dem übrigen Baugebiet abgeſchloſſen wird. Die Zahl der auf den Hochwaſſerdamm münden⸗ den Straßen iſt jedoch auf 3 vermindert. Auf der Weſtſeite der Kronprinzenſtraße mündet nur noch eine Straße ein. Die zweite iſt zwar er⸗ halten, aber nur durch eine Tordurchfahrt mit der Kronprinzenſtraße in Verbindung gebracht. Für ſämtliche Baublöcke, insbeſondere auch jene an der Ecke des Hochwaſſerdammes und der Kronprinzenſtraße, iſt geſchloſſene Bauweiſe vorgeſehen. Als Abſchluß des an der alten Stelle vorgeſehenen, mit Kies be⸗ feſtigten Platzes iſt eine Kirche gedacht, deren Turm und Kuppel den Zielpunkt verſchiedener Straßen bildet und vom anderen Ufer aus ge⸗ ſehen, die Silhouette bereichert, ohne die archi⸗ tektoniſche Geſchloſſenheit der Uferwandung zu ſprengen. Verfolgt man die von dem freien Platz vor der Kirche nach Oſten ziehende Wohnſtraße, ſo kommt man zu einer platzartigen Erweiterung, von der aus man durch ein, Fahrbahn und Geh⸗ weg aufnehmendes, in dem dort zu erſtellenden öffentlichen oder privaten Gebäude anzulegendes Tor auf die Kronprinzenſtraße gelangt. Unter⸗ laſſen wir es, das Tor zu durchſchreiten, und wenden wir uns von der platzartigen Erweite⸗ rung gegen Süden, ſo kommen wir auf einen 5 Meter breiten, nur für Fußgänger beſtimmten Weg in einen hofähnlichen Raum, der ringsum von den Ziergärten der dort abſeits vom Ge⸗ räuſch und Staub der Straße zu erſtellenden Wohngebäude umgeben iſt. Von da erreichen wir durch ein kleines, nur für Fußgänger be⸗ ſtimmtes Tor die Promenadeſtraße auf dem Hochwaſſerdamm. Von dem hofartigen Raum können wir durch ein Tor auch in das Innere des Baublocks IV gelangen, wo eine im früheren Plan nicht enthaltene langgeſtreckte Grünanlage vorgeſehen iſt, die die Mitte des Baublocks aus⸗ füllt und als öfſentlicher Platz gedacht iſt. In ähnlicher Weiſe iſt im Innern des benachbarten Baublocks klf ein weikerer Kinderſpiel⸗ patz vorgeſehen. Es werden fortwährend wech⸗ ſelnde reizvolle Straßenbilder gefchaffen, die ſich immer wieder zu einem Ganzen vereinigen. Sämtliche Baublöcke mit Ausnahme des Blocks in der Kronprinzenſtraße, der ſowohl für ein öffentliche Gebäude, als für Privatgebäude Ver⸗ wendung finden kann, ſind bei einer Baudichte 8 55 Prozent nur mit Vordergebäuden ohne Seitenflügel bebaubar. Es werden alſo auch die Rückſeiten der Häuſer in einer Flucht ſtehen. Die architektoniſche Wirkung der zu erſtellenden Gebäude ſoll noch dadurch erhöht werden, daß für ſämtliche Gebäude an der Neckarpromenade und an den übrigen hervorragenden Stellen des Baugebiets aufgrund eines noch zu erlaſſenden Preisausſchreibens eine einheitlich wir⸗ kende Faſſaden⸗ und Dachgeſtaltung, namentlich auch die Einhaltung gleicher Geſims⸗ höhen u. ſ. f. vorgeſchrieben wird, wie auch für die von der Käfertaler Straße der Bahn und Kredit von von den Innenplätzen aus ſichtbaren Rückſeiten der Häuſer eine äſthetiſch befriedigende Ausfüh⸗ rung verlangt werden ſoll. Was nun die wirtſchaftliche Seite des neuen Bebauungsplanes anbelangt, ſo iſt der der Bürgerausſchußvorlage Ponn 27. Febr. 1912 beigegebene für die Stadtgemeinde gün⸗ ſtiger. Wie ſchon erwähnt, werden bei ihm für Straßen und Plätze nur 35 Prozent in Anſpruch genommen, während bei dem Entwurf hierfür 37,7 Prozent, alſo 3186 QAm., mehr ver⸗ loren gehen. Auch ſieht der erſte Entwurf 4 Eck⸗ plätze mehr vor als der zweite. Andererſeits wird ein Teil des Verluſtes an Baugelände wieder dadurch eingebracht, daß die Bebauung eines Baublocks in offener Bauweiſe mit Villen in Wegfall kommt und an deren Stelle eine ge⸗ ſchloſſene Bebauung tritt. Der ganze Aus⸗ fall an dem Erlös bei der Veräußerung des Geländes wird bei dem neuen Entwurf gegen⸗ über dem alten Entwurf etwa 80—90 000 Mark betragen. Der Aufwand für Kanaliſation ſowie für Straßenherſtellung und die Gas⸗ und Waſſerleitungen iſt annähernd derſelbe. Da⸗ gegen verurſacht die Anlage des Spielplatzes im Baublock III und des Innenplatzes im Bau⸗ block IV die weiter unten berechneten Mehrauf⸗ wendungen. Wenn hiernach auch das zweite Projekt in wirtſchaftlicher Hinficht für die Stadt⸗ gemeinde zunächſt ungünſtiger zu ſein ſcheint als das erſte, ſo glaubte der Stadtrat es doch zur Ausführung bringen zu ſollen, ausgehend von der Erwägung, daß ſich der Verluſt gegenüber dem erſten Projekt, ſoweit er tatſächlich über⸗ haupt eintreten ſollte, in erträglichen Grenzen hält, und andererſeits die bei der Ausführung des zweiten Planes geſchaffenen ideellen Werte den materiellen Verluſt wieder aufwiegen wer⸗ den. Wird doch mit der Ausfi ührung des zwei⸗ ten Projektes auf eine 194 Km. lange Strecke ein einheitlicher monumentaler Abſchluß des Flußufers geſchaffen, der ſowohl von der Pro⸗ menade, als von den Brücken oder von dem an⸗ deren Ufer aus geſehen, ein Maunheim gewiß zur Ehre und Zierde gereichendes Stadtbild dar⸗ bieten und anregend und erzieheriſch auf die künftige hieſige Bauweiſe einwirken wird. Die Umarbeitung des Planlegungsentwurfs machte ſelbſtverſtändlich auch eine Umarbeitung der für die bauliche Erſchließung aufgeſtellten Pläne und Koſtenvoranſchläge notwendig. Die Aufſchließungskoſten werden darnach 478 200 M. betragen. Nach dem früheren Entwurf wäre ein Aufwand von 614.585 Mark entſtanden. Der Stadtrat beantragt:„Verehrlicher Bürgeraus⸗ ſchuß wolle ſich mit der Verwendung der von ihm in ſeiner Sitzung vom 27. Februar 1912 bewilligten Mittel zur Ausführung der nach dem umgearbeitetn Bebauungsplan notwendigen Straßen, Plätze, Kanäle und Gas⸗ und Waſſer⸗ leitungen im Baugebiet Schafweide und Alt⸗ waſſer, ſowie zur Auffüllung des Baublockinnern einverſtanden erklären.“ Erwerbung von Grundſtücken im Baugebiet Schafweifde und Altwaſſer. Das einerſeits von Neckar und der Käfer⸗ talerſtraße und andererſeits von der Hauptfeuer⸗ wache nach dem Krankenhauspark begrenzte, etwa 11,8 Hektar große Gebiet der Gewanne Schafweide und Altwaſſer, das nach dem Be⸗ ſchluſſe des Bürgerausſchuſſes vom 27. Februar 1912, ſoweit es nicht Bahngelände wird, gleich⸗ zeitig mit dem Bau des neuen Krankenhauſes baulich erſchloſſen werden ſoll, iſt zum größten Teil Eigentum der ee Es liegen aber von dem nach dem Vertrag über die Ver⸗ legung des Weinheimer Oberrheiniſchen Eiſenbahngefellſchaft auf die Stadtgemeinde übergehenden Grundſtück abge⸗ ſehen, dazwiſchen auch einige fremde Grund⸗ ſtücke im Geſamtmaß von 20 789 Quadratmeter. Für die Durchführung der baulichen Er⸗ ſchließung des ganzen Geländes wäre es wohl das Einfachſte gewefen, wenn aller Beſitz in die Hände der Stadtgemeinde hätte gebracht werden können. Insbeſondere wäre auf dieſe Weiſe das langwierige Umlegungsverfahren und die Regelung der Beteiligung der einzelnen Grund⸗ ſtücksbeſitzer an den Straßenkoſten vermieden worden. Für das zuſammenhängede Anweſen der Familie Hartmann verbot ſich der Ankauf aber ſchon mit Rückſicht auf die Höhe der dafür aufzuwendenden Summe, abgeſehen davon, daß die Einigung über die Preisfeſtſetzung, nament⸗ lich in Anbetracht des vorhandenen Villenge⸗ bäudes, wohl unüberwindlichen Hinderniſſen begegnet wäre. Dagegen hielt es der Stadtrat für geraten, wenigſtens eine weſentliche Ver⸗ minderung der Zahl der Beteiligten durch An⸗ kauf der kleineren Grundſtücke anzuſtreben. Be⸗ züglich der Grundſtücke Igb. 506 und 508, erſte⸗ res 1532 Quadratmeter groß und Eigentum des Profeſſor Dr. A Behagel Ehefrau und Ludwig Küchler Witwe, letzteres 1087 Quadratmeter groß und Eigentum des evangeliſchen Hoſpital⸗ fonds, haben die Verhandlungen auch zum Ziele geführt. Der Kaufpreis wurde auf M. 25 pro Quadratmeter vereinbart. Zu der Erwerbung werden Grundſtocksmittel bis zu 69 000 M. an⸗ gefordert. Verlegung des Weinheimer Bahnhofs und ſeiner Zufahrtsgleiſe. Der Weinheimer Bahnhof, in den auch die Dampfzüge der Nebenbahn Mannheim⸗Schries⸗ heim und die nicht über den neuen Hochwaſſer⸗ damm in die Stadt geleiteten elektriſchen Motorwagen dieſer Linie eingeführt werden ſollen, muß erweitert und ſüdlich verſchoben werden. Der Bahnhof liegt jetzt mit Ausnahme eines 309 Quadratmeter großen Gelände⸗ ſtreifens längs der Käfertaler Straße, der Eigentum der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft iſt, auf Faeſchen Gelände, das durch Bahnhofesvon der⸗ ürgerausschussvorlagen. einen anläßlich des Baues der Nebenbahn Mannheim⸗Weinheim am./13. Dezember 1888 zwiſchen der Stadtgemeinde und einem Konſor⸗ tium abgeſchloſſenen Vertrag von der Stadt⸗ gemeinde für die Bahnanlage auf die Dauer der Konzeſſion gegen einen jährlichen Pachtzins von 1,50 Mk. pro Ar zur Verfügung geſtellt worden iſt. An Stelle des Konſortiums iſt ſpäter die Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft ge⸗ treten, deren Rechtsnachfolgerin mit Wirkung vom 1. April 1911 die Oberrheiniſche Eiſen⸗ bahngeſellſchaft wurde. Bei der Gründung dieſer Geſellſchaft wurde die Bahnkonzeſſion, die am 1. April 1937 abgelaufen geweſen wäre, bis 30. April 1959 verlängert. Der Pachtver⸗ trag muß infolge der Erweiterung und Ver⸗ ſchiebung der Bahnanlagen abgeändert werden. Dabei erſchien es angezeigt, auch das ganze zu Bahnanlagen benutzte Gelände bis zu der Stelle, wo der Feldweg zum Gewann Pfeiffers⸗ wörth von der Rampe des neuen Hochwaſſer⸗ dammes abzweigt, in den Vertrag einzube⸗ ziehen, da in dieſes Gelände die Zufahrtsgleiſe zum Bahnhof zu liegen kommen. Die hierüber mit der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft geführten Verhandlungen führten zum Abſchluß eines neuen Vertrages, zu dem im Einzelnen zu bemerken iſt: Durch die Verlegung des Weinheimer Bahn⸗ hofs wird das 3097 Quadratmeter große Grund⸗ ſtück Lgb. Nr. 505b für die Bahnanlage ent⸗ behrlieh. Es wird Baugelände und iſt unbe⸗ dingt notwendig, um das zwiſchen ihm und der Käfertaler Straße liegende ſtädtiſche Gelände zit Bauplätzen verwerten zu können. Der Stadt⸗ rat glaubte deshalb, an die Erneuerung des Pachtvertrages die Bedingung knüpfen zu müſſen, daß die Oberrheiniſche Eiſenbahnge⸗ ſellſchaft dieſen Geländeſtreifen der Stadtge⸗ meinde zum Selbſtkoſtenpreis(22 Mk. pro Quadratmeter) überläßt. Die Oberrheiniſche Eifenbahngeſellſchaft hat ſich dazu bereit erklärt. Für die 1736 Quadratmeter große Fläche, die glaicheiig zum Preiſe von 25 M. pro Qua⸗ dratmeter von Privaten erworben, ſowie für das Teilſtück von 89 Quadratmeter, das zum Preiſe von 22 Mk. pro Quadratmeter von der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft an die Stadgemeinde abgetreten wird, wurde der Pachtzins auf 4 Prozent des Kaufpreiſes er⸗ höht. Durch die an den Brauereien und am Friedhof vorbeiziehende neue Straße, die die Feudenheimer Straße mit der Käfertaler Straße verbindet, die Röntgenſtraße, wird die Nord⸗ oſtecke des Neckarparkes, in die das Be zund die Desinfektionsanſtalt zu ſtehen kommen, von dem übrigen Teil der Kranfenanſtalten ab⸗ getrennt. Zu ihrer Verbindung mußten zwei Unterführungen hergeſtellt werden, die zuſam⸗ men einen Aufwand von rund 20 000 Mk. ver⸗ urfachten. In der Röntgenſtraße liegt der zweigleiſige Bahnkörper der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft. Wäre dies nicht der Fall, ſo hätte die Straße eine geringere Breite er⸗ halten können, wodurch die Länge der Unter⸗ führung verkürzt und damit ihr vermindert worden wäre Es erſchien gerechtfertigt, die Oberrheiniſche W ſellſchaft zu einem angemeſſenen Beitrag zu den wurde auf 10000 Mk. feſtgefetzt. Es wurde Vorſorge getroffen, daß das zu zerſtellende neue Empfangsgebäude mit dem Straßenbild in Einklang gebracht, und daß eine gefällige Einfriedigung erſtellt wird. Die Einfriedigung der Bauplätze gegen die Bahn⸗ anlage ſoll ebenfalls in einheitlicher Weiſe er⸗ folgen. Der Stadrat iſt der daß durch den vereinbarten neuen Vertrag die ſtädtiſchen Intereſſen gewahrt find, und daß insbeſondere die Uebernahme weitergehender Verpflichtungen durch die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſcheft nicht zu erreichen gewefen wäre. Das finanzielle des: die Stadtgemeinde hat an die Oberrheini⸗ ſche Eiſenbahngeſellſchaft zu bezahlen: a) für 3137 Quadratmeter zu 22 Mk. pro Quadrat⸗ meter 69 014 Mk., b) für die Anſcheltung der eingehenden Strecke der Neckarvorlandbahn etwa 2500 Mk., zuſammen 71514 Mk.; ſie er⸗ hält von der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft: a) für Neuanſchüttungen, ſoweit nicht ein Flächenausgleich ſtattfindet, 76 000 Mk., d) für die Unterführungen in der Röntgenſtraße der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft an die Stadtgemeinde 15514 Mk. Beim Bürgeraus⸗ ländeerwerbung angefordert. Ueberlaſſung von Gelände an die Oberrheiniſche heim⸗Schriesheim. Wie bekannt, iſt bei Gründung der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahngefellſchaft die Konzeſſion der Nebenbahn Mannheim⸗Schriesheim von der Stadtgemeinde auf dieſe Geſellſchaft über⸗ gegangen. Nach den endgültigen Plänen wird die Bahnlinie vom Weinheimer Bahnhof aus⸗ gehend eingleiſig um das Kraukenhausgelände herum durch die Röntgenſtraße am Portal des Hauptfriedhofs vorbei geführt werden, wo ſie die Gleiſe der ſtädtiſchen Straßenbahn nach Feudenheim, die auf dem neuen Hochwaſſt damm vor dem Krankenhaus vorbei in die Stadt geführt werden, überſchreitet, um dann die Feudenheimer Straßenbahn bis zum An⸗ ſtieg beim Stadtteil Feudenheim(Aubuckel) zu begleiten. Hier verläßt das Nebenbahngleis die dort in die Hauptſtraße einmündend Koſten dieſer Unterführungen beizuziehen. Er Ergebnis der Vertragsbeſtimmungen iſt ſolgen⸗ 10000 Mk., zuſammen 88000 Me., Reſtzahlung ſchuß werden nunmehr 72 500 Mk. zu der Ge⸗ Eiſenbahngeſellſchaft für die Nebenbahn Mann⸗ 5 25 0 5 4 ee eneerereer- geer aeeenee. e rnere, Wd Dienstag, den 1. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Straßenbahn und wendet ſich dem Hochgeſtade entlang, den Ort ſüdlich umgehend, durch die Gewanne Egelwaſſer, Augaſſe, Kirchfeld, Neckar⸗ gewann, Brunnenpfad, Birnzweig, Breitge⸗ wann, Lös und Langgewann der Gemarkung Ilvesheim zu, wobei ſie die Neckarſtraße etwa 200 Meter oberhalb der letzten Häuſer dieſer Straße kreuzt. In die Nähe der Neckarſtraße, in das Gewann Kirchfeld, kommt auch der Feu⸗ denheimer Bahnhof zu liegen. Der Bau der Straßenbahn und der Nebenbahn macht eine 2. Unterführung unter der Riedbahn neben der jetzt vorhandenen Straßenunterfüh⸗ rung notwendig. Vom Weinheimer Bahnhof an bis zum Ge⸗ wann Augaſſe kommt das Nebenbahngleis ein⸗ ſchließlich der Ausweichgleiſe nur auf ſtädtiſches Gelände zu liegen, das größtenteils in Allmend⸗ Rutzung ſteht und aus dem Allmendverhältnis abgelöſt werden muß. Von da an bis zur Ge⸗ markungsgrenze Ilvesheim liegt die Bahn auf Gelände, das die Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗ geſellſchaft von Dritten erworben hat. Der Be⸗ trieb der Gemeinſchaftsſtrecke iſt in der Weiſe gedacht, daß die Dampfzüge der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft nur das Nebenbahngleis benützen, während die elektriſchen Motorwagen dieſer Geſellſchaft auf dieſer Strecke die Stra⸗ ßenbahngleiſe mitbefahren, wie ſie auch dieſe Gleiſe vom Friedhof bis in die Stadt benützen werden. Zur Regelung der entſprechenden Rechtsverhältniſſe an der reſtlichen Strecke auf Gemarkung Mannheim iſt ein Vertrag verein⸗ Fart worden. Zu ihm iſt zu bemerken: Die Ueberlaſſung des ſtädtiſchen Geländes erfolgt, abgeſehen von den Wegkreuzungen, in der Form der Pacht und zwar wird der Pacht⸗ vertrag, ähnlich wie dies auch bezüglich des Geländes des Weinheimer Bahnhofs geſchieht, auf die Dauer der z. Zt. gültigen Bahnkon⸗ zeſſion d. i. bis 30. April 1959, abgeſchloſſen. Als Pachtzins werden 3 M. pro Ar jährlich gefordert. Die Anſchüttung des Bahnkörpers iſt Sache der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft. Sie führt gleichzeitig auch diejenige für die ſtädtiſche Straßenbahn und für den neben ſchr liegenden Gehweg aus. Die Koſten werden in der Weiſe geteilt, daß von der Oberrheini⸗ ſſchen Eiſenbahngeſellſchaft jene für die Anſchüt⸗ tung ihres Gleiſes getragen, während ihr die übrigen Koſten erſetzt werden. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß die Stadtgemeinde ſich auch an den Koſten der neuen Unterführung unter der beteiligt. Nach dem Voranſchlag wird er Bau der Unterführung etwa 40 000 Mark koſten. Davon eutfallen auf die Stadtgemeinde etwa 29000 M. und auf die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft etwa 11000 M. Die Aus⸗ führung der infolge des Baus der Nebenbahn und der ſtädtiſchen Straßenbahn notwendigen Wegveränderungen erfolgt durch die Ober⸗ trheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft. Soweit die Wegveränderungen durch die ſtädtiſche Straßen⸗ mitverurſacht ſind, werden 23 der hier⸗ durch entſtehenden Koſten der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft von der Stadtgemeinde erſetzt. Das für die Wegveränderungen er⸗ forderliche Gelände iſt, ſoweit es nicht bereits im Eigentum der Stadtgemeinde ſteht, von der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft zu erwer⸗ ben und an die Stadtgemeinde unentgeltlich abß⸗ zutreten. Der Zugang zum Bahnhof Feuden⸗ heim ſoll zunächſt noch über den von der Neckar⸗ ſtraße abzweigenden Feldweg erfolgen, von dem nus eine beſondere auf dem Eigentum der Ober⸗ ſrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft liegende und von ihr herzuſtellende und zu unterhaltende Straße zum Empfangsgebäude und zur Güter⸗ ſtation führt. Dem Bürgerausſchuß liegt nun⸗ mehr der Antrag vor, er wolle ſich mit dem Pachtvertrag mit der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft und damit einverſtanden er⸗ klären, daß zur Beſtreitung der auf den Geh⸗ weg entfallenden Auſchüttungskoſten Voran⸗ ſchlagsmittel in Höhe von 9000 M. Verwendung kinden. Keberlaffung von Gelände an die Oberrhein. Eiſenbahngeſellſchaft für den zweigleifigen Be⸗ trieb der Nebenbahn Mannheim⸗Heidelberg. Beim Bau der Nebenbahn Mannheim⸗Heidel⸗ Perg durch ein Konſortium, beſtehend aus der Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt, dem Bankhaus W. H. Ladenburg hier, der Rheiniſchen Kreditbank hier und dem General⸗ unternehmer Hermann Bachſtein in Berlin, hat die Stadtgemeinde am 25. Mai/10. September 1892 mit dieſem Konſortium einen Vertrag ab⸗ geſchloſſen, in dem das für die Nebenbahn er⸗ forderliche Gelände von der Friedrichsbrücke bis zur damaligen Gemarkungsgrenze(Ried⸗ Hahnbrücke) und zwar das Stück von der Fried⸗ richsbrücke bis zum ehemaligen Schlachthaus zu einem Pachtzins von 20 Pfg. pro Quadrat⸗ meter jährlich und das übrige Gelände unent⸗ geltlich zur Verfügung geſtellt wurde. An die Stelle des Konſortiums iſt ſpäter die Süddeutſche Giſenbahngeſellſchaft getreten, deren Rechts⸗ nachfolgerin die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft geworden iſt. Zu den Aufgaben, die ſich die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft geſtellt hat, gehört auch die Elektriſierung der Nebenbahn Manunheim⸗Heidelberg. Sie beabſich⸗ tigt damit auf der Strecke Mannheim⸗Secken⸗ Heim zu beginnen. Dies macht den Bau eines dweiten Gleiſes notwendig. Bei dieſer Gelegenheit ſoll die Bahn aus ihrer bisherigen Propiſoriſchen Lage an die Stelle verſchoben werden, die ihr beim ortsſtraßenmäßigen Aus⸗ bau der Straße längs des Neckars endgültig zugewieſen iſt oder zugewieſen werden ſoll. Der Bahnkörper ſoll ſich danach zwar ebenfalls wie Bisher unmittelbar an den flußſeitig gelegten Promenadeweg anſchließen, dieſer Promenade⸗ weg, der ſich zu einem vielbenützten Spazier⸗ weg unſerer Bevölkerung entwickelt hat, ſoll aber auf der ſtadtſeitigen Strecke bis zur Ried⸗ 6,25 Meter verbreitert werden. Mittel ſtehen hierfür für die Strecke bis zur Otto⸗Beck⸗ Straße bereits zur Verfügung. Auf der Strecke zwiſchen der Otto Beck⸗Straße und der Ried⸗ bahn ſoll die Herſtellung der Promenade aus Mitteln, die in den Voranſchlag eingeſtellt wer⸗ den, gedeckt werden, während auf der Strecke von Neuoſtheim die Süddeutſche Diskontogeſell⸗ ſchaft hierfür aufzukommen hat. Auf der Strecke bis zur Otto Beck⸗Straße iſt das entſprechende Gelände für den Bahnkörper ſchon bei der ſei⸗ tens der Stadt vorgenommenen Anſchüttung der Gutenbergſtraße in ganzer Breite ausgeſpart worden. Dagegen iſt auf der Strecke von der Otto Beck⸗Straße bis zur Riedbahn, um die beabſichtigte Verlegung zu ermöglichen, eine An⸗ ſchüttung des Dammes auf eine Kronenbreite von 14,25 Meter nötig. Ebenſo muß längs Neuoſtheim, um neben dem Promenadeweg von 6,25 Meter Breite einen zweigleiſigen Bahn⸗ körper unterbringen zu können, der Damm nach der Flußſeite verbreitert werden. Beide Anſchüt⸗ tungen hat die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft bereits ausgeführt. Der Regelung der daraus zwiſchen der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft und der Stadt⸗ gemeinde ſich ergebenden Rechtsverhältniſſe dient ein Vertrag. Er bezieht ſich auf die Strecke vom ehemaligen Schlachthaus bis zum Oſtende von Neuoſtheim. Nicht darin berückſichtigt iſt alſo die Strecke von der Friedrichsbrücke bis zum Schlachthaus und vom Oſtende Neuoſtheims bis zur Gemarkungsgrenze. Die erſtere Strecke mußte außer Betracht bleiben, weil die Geſtal⸗ tung der Bahnanlagen auf dieſer Strecke noch nicht geklärt iſt. Für die Strecke vom Oſtende Neuoſtheims bis zur Gemarkungsgrenze war der Vertragsabſchluß noch nicht möglich, da auf die⸗ ſer Strecke für die infolge der Gleisarbeiten notwendigen Veränderungen am Hochwaſſer⸗ damm zunächſt noch das waſſerpolizeiliche Ge⸗ nehmigungsverfahren durchgeführt werden muß. Auch wird ſpäter über die nach Fertigſtellung der dritten Neckarbrücke notwendigen Verände⸗ rungen an den Bahngleiſen noch eine beſondere Vereinbarung zu treffen ſein. Was nun die einzelnen Vertragsbeſtimmungen anbelangt, ſo iſt hierzu zu bemerken: Die Dauer des Pachtverhältniſſes iſt hier auf die Dauer der zurzeit gültigen Bahnkonzeſſion, das iſt bis zum 30. April 1959, eingeſchränkt, während nach dem derzeitigen Vertrag das Gelände für die Dauer des Beſtehens der Bahn abgegeben iſt. Die unentgeltliche Ueberlaſſung des Geländes findet ihre Begründung in dem bereits beſtehen⸗ den Pachtvertrag, nach dem das Gelände eben⸗ falls unentgeltlich zur Verfügung zu ſtellen iſt. Da die gegenſeitig zu vergütenden Anſchüttungs⸗ maſſen annähernd gleich ſind, kam man ſchließ⸗ lich dahin überein, auf eine Vergütung der Anſchüttungsmaſſen gegenſeitig zu verzichten. Bei der Riedbahnbrücke ſoll ſpäter einmal eine Unterführung erſtellt werden, die ſowohl die längs des Neckardammes anzulegende Orts⸗ ſtraße, als die Gleiſe der Nebenbahn aufnimmt. Die Unterführung wird mindeſtens 80 000 M. koſten. Die Ausgabe jetzt ſchon zu machen, wäre verfrüht, da die Unterführung erſt dann einen Zweck hat, wenn gleichzeitig auch die Straße längs des Neckardammes Urtsſtraßenmäßig aus⸗ gebaut wird. Die Bahngleiſe ſollen deshalb wie das bereits vorhandene Gleis— auf der Flußſeite unter der Brücke hindurchgeführt wer⸗ den. Die Unterbringung der Gleiſe auf der Fluß⸗ ſeite des Dammes macht an dieſer Stelle verſchie⸗ dene Bauarbeiten und die Verlegung des unter der Riedbahn hindurchgehenden Fußwegs not⸗ wendig. Letzterer ſoll gleichzeitig gegen den Fluß verſchoben werden und an der ſchmalſten Stelle eine Breite von mindeſtens 2,15 Meter erhalten. Eine an ſich wünſchenswerte und auch ange⸗ ſtrebte Verbreiterung des Weges war der Ein⸗ wendungen der Waſſerpolizeibehörde wegen lei⸗ der nicht möglich. Die Koſten der Anlage des Erſatzweges und der ſonſtigen Veränderungen an der Flußſeite des Dammes trägt die Ober⸗ rheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft. Die Koſten der Unterführung ſollen auf die Stadtgemeinde und die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft verteilt werden. Der Bürgerausſchuß hat ſich nunmehr mit dem Abſchluß des Vertrags mit der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft einverſtanden zu erklären. Erbauung eines Werkſtätten⸗ und Magazingebän⸗ des für die Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. In der Sitzung vom 23. Juli 1912 hat der Bür⸗ gerausſchuß die Erwerbung des Grundſtücks Luiſenring 44 zu dem Zweck genehmigt, auf die⸗ ſem Gelände Magazinräume und Werkſtätten für die Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke zu er⸗ ſtellen. Es war in der Vorlage darauf hingewie⸗ ſen, daß insbeſondere die unzulänglichen Werk⸗ ſtätteverhältniſſe auf dem Grundſtück K 7 eine alsbaldige Aenderung wünſchenswert erſcheinen laſſen, und es wurde der Aufwand für die Erſtel⸗ lung eines Werkſtättengebäudes auf dem neu er⸗ worbenen Gelände nach einem generellen Anſchlag auf 140 000 Mk. angegeben. Die Direktion der Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke hat nun⸗ mehr das detaillierte Projekt für ein Werkſtätten⸗ und Magazingebäude zur Vorlage gebracht. Die⸗ ſes Projekt ſieht ein vierſtöckiges Gebäude an der Neckarvorlandſtraße mit einem öſtlichen Seiten⸗ flügel vor. Der Platz für das neue Gebäude iſt ſo gewählt, daß jederzeit ohne Schwierigkeit eine Erweiterung ſtattfinden kann. Die geplante Aus⸗ führung macht allerdings eine Beſeitigung des auf dem Grundſtück vorhandenen zweiſtöckigen Wohn⸗ hauſes und des einſtöckigen Bureaugebäudes er⸗ forderlich. Dagegen wird es möglich ſein, die vor⸗ handenen beiden Holzſchuppen als Lagerräume zu erhalten. Die Baufumme wurde von der Direktion gegen⸗ über dem früher generell veranſchlagten Betrag von Mk. 140 000 auf Mk. 180 000 berechnet. Es hat ſich nämlich bei den Baugrundunterſuchungen gezeigt, daß der Baugrund ein äußerſt ſchlechter iſt und eine Fundierung von durchſchnittlich 3,70 m bahn auf 8 Meter und läugs Neuoſtheim auf brachte infolgedeſſen eine Pfahlfundierung mit Eiſenbetonpfählen in Vorſchlag, die einen Mehr⸗ aufwand von immer noch weſentlich billiger geweſen wäre, als und Magazinräumen etwa 100 Arbeiter beſchäf⸗ tigt ſein werden, ſanitäre Einrichtungen(Bäder, Waſchräume und Garderoben im Kellergeſchoß erfordert einen Aufwand von 6000 Mk. Schließ⸗ lich wird der Baukredit noch die Koſten der früher bearbeiteten und in der Vorlage vom 23. Juli 1912 näher behandelten Projekte, ſowie der Bau⸗ grundunterſuchungen zu tragen haben, was eine weitere Belaſtung von 3500 Mk. ergibt. Bei Außerachtlaſſung dieſer beſonderen Mehrbelaſtun⸗ gen ergäbe ſich eine Baufumme von 145 300 Mk. Bei der Bevatung im Stadtrat äußerten die ſach⸗ verſtändigen Mitglieder Bedenken gegen die Höhe der Bauſumme. Es wurde daher den Herren Sachverſtändigen zunächſt Gelegenheit zu einer genauen Durchſicht des Koſtenanſchlages gegeben, und dann der Voranſchlag in einer beſonderen Sitzung in Anweſenheit des Direktors der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke und des mit der Be⸗ arbeitung des Projekts betrauten Architekten durchgeſprochen. Die Prüfung erſtreckte ſich auf die Frage, wie etwa ohne Beeinträchtigung des Zwecks des Ge⸗ bäudes Erſparniſſe eintreten könnten, wobei in erſter Linie die eingeſetzten Einheitspreiſe, die Koſten der Fundation und die für das Gebäude zu wählende Konſtruktion ins Auge gefaßt werden mußten. Von den Sachverſtändigen wurde über⸗ einſtimmend beſtätigt, daß die eingeſetzten Ein⸗ heitspreiſe durchweg als angemeſſen gelten können. Dagegen wurde die Verringerung der Fundationskoſten für wünſchenswert ge⸗ halten und zu dieſem Zweck der Vorſchlag gemacht, an Stelle der vorgeſehenen Pfahlfundierung eine Eiſenbetonplatte zu wählen, wodurch eine weſenſ⸗ liche Erſparnis zu erwarten ſei. Die hierdurch bewirkte Ermäßigung der Koſtenſumme beträgt 12.300 Mk., der jedoch eine Erhöhung durch ver⸗ mehrten Erdaushub und durch Tieferlegung des Kellerbodens mit zuſammen 2300 Mark gegen⸗ überſteht, ſo daß die tatſächliche Erſparnis durch Anwendung der Plattenfundierung 10000 Mark betragen wird. Insgeſamt hat durch die Prüfung des Koſtenanſchlages die urſprüngliche Bauſumme eine Ermäßiguna um 11100 Mk. und durch die naturgemäße Verringerung des gprozentigen Auf⸗ wands für Bauleitung um weitere 400 Mk. erfah⸗ ren, ſo daß der Koſtenanſchlag nunmehr mit einem Betrage von 168 500 Mk. abſchließt, der beim Bür⸗ gerausſchuß angefordert werden wird. Mit die⸗ ſem Aufwand wird es möglich ſein, Räume zu ſchaffen, die in geſundheitlicher und betriebstechni⸗ ſcher Hinſicht einwandfrei ſind und dem Bedürfnis auf eine Reihe von Jahren hinaus genügen wer⸗ den. Nach Fertigſtellung des Neubaues werden die auf dem Grundſtück K 7 am Luiſenring ent⸗ lang vorhandenen alten Werkſtätten entfernt und damit ein Zuſtand beſeitigt werden können, der ſeit Jahren zu vielfachen Klagen Anlaß gegeben hat. In welcher Weiſe dann der Abſchluß des Grundſtücks K 7 gegen den Ring zu bewerkſtelligt werden ſoll, wird anläßlich der Beſeitigung der alten Werkſtätten beſonders geprüft werden. Ausbau der Friedrichſchule im Stadtteil Sandhofen. Das Uebereinkommen über die Vereinigung der Gemeinde Sandhofen mit der Stadtgemeinde Maun⸗ heim beſtimmt in§ 36, daß von Oſtern 1913 ab der Unterricht der Sandhofener Volksſchule in dem für die Volksſchule des übrigen Stadtgebiets beſtehenden Umfange und nach Maßgabe der vorhandenen Räume einzurichten ſei. Soweit dieſe nicht aus⸗ reichen, ſei wegen Erſtellung eines Schulhausneu⸗ baues rechtzeitig das Nötige zu veraulaſſen. Die Schulabteilung Sandhofen zählte an Oſtern 1913 mit Beginn des neuen Schuljahres 1546 Schulkinder, wo⸗ von 61 auf Scharhof entfallen. Unter Berück⸗ ſichtigung der im Stadtteil Sandhofen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Schulräume(17 Klaſſen in der Friedrichſchule und 8 Klaſſen im alten Schulhauſe) konnute mit Beginn des neuen Schuljahres für die Klaſſen-VIII der für die Mannheimer Volks⸗ ſchule vorgeſehene Unterricht eingeführt werden, wo⸗ gegen die Klaſſen—IV vorerſt als ſogenannte Kom⸗ binationsklaſſen eingerichtet werden mußten. Dabei war es aber notwendig, noch 5 Klaſſenräume auf Oſtern d. Is. zur Verfügung zu ſtellen. Für die Herrichtung dieſer hat der Bürgerausſchuß auf Grund der ſtadträtlichen Vorlage zur Sitzung vom 25. Februar 1913 betr. den Vollzug der Eingemein⸗ dung von Sandhoſen und Rheinau 22 460% be⸗ willigt. Bei der Anforderung dieſer Mittel war geplant, der Volksſchule das Kleinkinderſchulgebäude ganz einzuräumen und für die beiden Kleinkinderſchulen Räume im ſogenannten neuen Rathauſe und im Hauſe Ausgaſſe 8 einzurichten. Im Benehmen mit allen Beteiligten und auf Grund wiederholter Be⸗ ſichtigungen der Räume hat ſich jedoch ergeben, daß es zweckmäßiger iſt, die erforderlichen Räume für die Volksſchule in proviſoriſcher Weiſe im ſogenannten neuen Rathauſe und im Hauſe Ausgaſſe 8 einzu⸗ richten und das Kleinkinderſchulgebäude als ſolches weiter zu benützen. Durch dieſe Aenderung werden die am 25. Februar 1913 bewilligten Mittel, ſoweit ſie für bauliche Aenderungen im Kleinkinderſchul⸗ gebäude beſtimmt waren, faſt ganz erſpart. Die vor⸗ übergehende Unterbringung einiger Volksſchul⸗ klaſſen im Kleinkinderſchulgebäude von Oſtern d. J. an bis zur Herrichtung der proviſoriſchen Lokale im 8 war indeſſen nicht zu umgehen. Die Kleinkinder⸗ ſchulen mußten deshalb für die Zeit der Benützung ihrer Räume durch die Volksſchule geſchloſſen wer⸗ den. Späteſtens bis Herbſt 1913 ſtehen den Klein⸗ kinderſchulen ihre Räume zur Wiederaufnahme des Kleinkinderſchulbetriebs wieder zur Verfügung. Für den regulären Schülerzuwachs, der auf zwei Klaſſen Aufhebung der Kombinationsklaſſen, müſſen für die Schulabteilung Sandhofen weitere Schullokale er⸗ ſtellt werden und zwar ſollen: 1) zunächſt durch Er⸗ richtung von zwei hofſeitigen Anbauten an die Friedrichſchule auf Oſtern 1914 ſechs Klaſſen und ſo⸗ daun 2) möglichſt noch auf Oſtern 1915 durch Er⸗ richtung eines Schulhausneubaues etwa 25 Klafſen bereitgeſtellt werden. Das alte achtklaſſige Schulhaus iſt zwar auch erweiterungsfähig und läßt ſich nach den Feſtſtellungen des Hochbauamts in ähnlicher 25 200 Mk. verurſacht hätte, ahec eine normale tiefergehende Fundierung. Ferner beabſichtigt die Direktion, da in den Werkſtätten⸗ des Neubaues unterzubringen. Dieſe Maßnahme gende Freguenz der neuen Realſchule herbeizuführen im]Rayon die Schütler der neuen Schule zuzuweiſen. ſogenannten neuen Rathauſe und im Hauſe Ausgaſſe] Weiter wurde bemerkt, daß die Anſtalt im Herbſt jährlich anzunehmen iſt und zur Ermöglichung der 4 Neckarau gut zu einem normalen Schulhauſe aus⸗ bauen. Dieſer Ausbau kann jedoch erſt in Frage kommen, wenn ein neues Schulhaus erſtellt iſt, weil das alte Schulhaus während des Umbaues geräumt werden muß und dann für die Aufnahme der acht Klaſſen Räume in dem zu erſtellenden Schulhaus⸗ neubau zur Verfügung ſtehen müſſen. Mit dieſer Vorlage ſoll die Anforderung der Mittel für die Erſtellung von zwei hofſeitigen An⸗ bauten an die Friedrichſchule erfolgen. Das ſtädtiſche Hochbauamt hat ein Profekt für dieſe Anbauten ausgearbeitet, das die Zuſtimmung der Schul⸗ kommiſſion und des Stadtrats gefunden hat. Es werden zehn Räume in Klaſſengröße gewonnen, von denen ſechs als Klaſſenzimmer dienen ſollen, die anderen als Werkſtätte, Schuldienerwohnung, Zeichenſaal und Handarbeitsſaal. Die Koſten die beim Bürgerausſchuß angefordert werden, ſind auf 105 000 veranſchlagt. Satzungen für eine neue Realſchule. In Mannheim beſtehen zurzeit drei höhere Real⸗ lehranſtalten für Kunaben, nämlich das Realgym⸗ naſium(am Friedrichsring), die Oberrealſchule mit Handels⸗Realſchule(an der Tullaſtraße) und die Leſſingſchule— Realgymnaſium mit Realſchule— (an der Gutenbergſtraße). Nach der Feſtſtellung zu Beginn des Schuljahres 1912—13 zählten dieſe Au⸗ ſtalten und zwar: das Realgymnaſtum iu im ganzen 10 Klaſſen 589 Schüler, die Oberrealſchule in 19 Klaſſen der eigentlichen Oberrealſchule(Klaſſen —0 700 Schüler, in 5 Klaſſen der Handels⸗Real⸗ ſchule(Klaſſen U 3, Os und U 2411) 99 Schüler, ſomit in 24 Klaſſen 799 Schüler; die Leſſingſchule in 11 Klaſſen des dreiklaſſigen Unterbaues(Klaſſen 6, 5 und 4 413 Schüler, in 7 Klaſſen des realgum⸗ naſtalen Zweiges(Klaſſen U III— 0 1 171 Schüler, in 7 Klaſſen des Realſchulzweiges(Klaſſen f 3— 0. 2) 194 Schüler, ſomit in 250 Klaſſen 778 Schüler. Die ſtürkſte Frequenz weiſen hiernach die Oberreal⸗ und die Leſſingſchule auf. In den letzten Jahren hat ſich der Beſuch der ſleben unteren Realſchulklaſſen der Oberrealſchule (einſchließlich Handels⸗Realſchule) und der Leſſing⸗ ſchule(Unterbau und Realſchulzweig) nach dem ſe⸗ weiligen Stand vom 1. Oktober wie folgt geſtaltek: im Jahre 1907 in 32 Klaſſen 1081 Schüler, 1908 in 34 Klaſſen 1159 Schüler, 1909 in 35 Klaſſen 1250 Schüler, 1910 in 36 Klaſſen 1272 Schüler, 1911 in 38 Klaſſen 1288 Schüler, 1912 in 40 Klaſſen 1358 Schüler. Die hierunter befindlichen Handelsklaſſen der Oberreal⸗ ſchule zeigten folgenden Stand: im Jahre 1907 in 3 Klaſſen 70 Schüler, 1908 in 3 Klaſſen 69 Schiller, 1900 in 3 Klaſſen 69 Schüler, 1910 in 3 Klaſſen 68 Schüler, 1911 in 4 Klaſſen 86 Schüler, 1912 in 5 Klaſſen 99 Schüler. Naturgemäß zeigten die unterſten Klaſſen den ſtärkſten Beſuch; ſie müſſen daher in einer erheblichen Zahl von Parallel⸗ abteilungen geführt werden. Im laufenden Jahre beſteht— die Oberreal⸗ und Leſſingſchule zuſammen⸗ ſcezühlt— die Klaſſe 6 aus 8 Abteilungen, Klaſſe 5 aus 7 Abteilungen, Klaſſe 4 aus 6 Abteilungen. Das ſtarke Anwachſen der Schülerzahl führte dazu, daß an der Leſſingſchule nicht nur die vorhandenen 18 normalen Klaſſenzimmer ſchon längſt in Anſpruch genommen worden ſind, ſondern auch einige Neben⸗ räume als Klaſſenzimmer verwendet werden und daneben noch im Hof ein transportabler Schul⸗ pavillon aufgeſtellt werden mußte. Die Leſfingſchule iſt daher bereits am Ende der Aufnahmefähigkeit an⸗ gelaugt und ihre weitere Ausdehnung pöllig aus⸗ geſchloſſen. Au der Oberrealſchule ſind einſchließlich der vor zwei Jahren von der höheren Mädchenſchule vexlaſſenen Räume, aber abgeſehen von drei Räumen im Untergeſchoß, die von der Schulleitung nicht als ſtändig beuützbare Klaſſenlokale anerkaunt werden, nur noch zwei Klaſſenräume vorhanden, die aber ſchon von Beginn des nächſten Schullahres ab für zwei neue Parallelabtetlungen Verwendung finden werden. Reſerveräume ſind daher guch au dieſer Anſtalt vom Herbſt 1913 an nicht mehr vorhanden. Die mit Sicherheit zu erwartende weitere Eut⸗ wicklung der Oberrealſchule und der Leſſingſchule legt daher der Stadtverwaltung gebieteriſch D des Pflicht auf, rechtzeitig für die Unterbringung des lünftigen Schülerzuwachſes Sorge zu ktragen. In Erkenutnis dieſer Notwendigkeit hat ſich die Stadl⸗ verwaltung ſchon ſeit Jahren mit der Frage der Entlaſtung der Oberreal⸗ und Leiſſing⸗ ſchule beſchäftigt. Sie gelangte dabei zu der Ueberzeugung, daß dem weiteren Bebürfniſſe nach Klaſſenräumen in rationeller Weiſe uur durch die Gründung einer neuen Anſtalt und deren Unterbringung in einem Neubau entſprochen werden könue. Was die Form der neuen Anſtalt anlangt, ſo glaubte die Sladtverwaltung in Ueber⸗ einſtimmung mit Vertretungen der hieſigen Haudels⸗ kreiſe der Errichtung einer ſelbſtändigen Handels⸗Realſchule den Vorzug geben zß ſollen. Bei der Verwirklichung dieſes Gedankens märe die beſtebende Handels⸗Realſchulabteilung von der Oberreglſchule abgelöſt und mit Parallelklaſſen der unteren Klaſſen der Oberreal⸗ und Leſſingſchule zur neuen Anſtalt ausgebildet worden, wodurch die beiden letztgenannten Anſtalten die wünſchenswerte Eutlaſtung erfahren hätten. Da das Gr. Unterrichts⸗ miniſterium aber die Errichtung einer ſelbſtändigen Haudels⸗Realſchule ablehnte und auch ein gleicher Antrag an das Gr. Miniſterium des Innern keinen Erfolg verſprach, anderſeits jedoch der drückend emp⸗ fundene Raummangel an der Leſſingſchule und die baldige Erſchöpfung der Lolalreſerve an der Ober⸗ realſchule zu weiteren Maßnahmen drängte, richtete der Stadtrat am 8. Mai 1913 an das Gr. Miniſte rium des Kultus und Unterrichts das Erſuchen um Genehmigung zur Errichtung einer einfachen ſiebenklaſſigen Realſchule auf Herbſt 1915. Eine ſiebenklaſſige Auſtalt wurde deshalb als zweckmäßig erachtet, um an ihr die Einjährigen⸗Be⸗ rechtigung ohne beſondere Prüfung erlangen zu können, was nicht der Fall wäre, wenn ſie nur aus 6 Klaſſen beſtünde. In der Vorlage an das Gr. Unterrichtsminiſte⸗ rium wurde insbeſondere folgendes ausgeführt: Der für die neue Anſtalt erforderliche Neubau ſei im Stadtteil Lindenhof mit 14—16 Klaſſenzimmern vor⸗ geſehen. Dem Stadtrat erſcheine es zweckmäßig, ſie nicht wie die übrigen Realſchulanſtallen im Oſtſtadt. viertel oder etwa im Junern der Stadt, ſondern in einem äußeren Stadtteil zu errichten. Aus der Frequenzüberſicht ergebe ſich, daß die zur Ber⸗ gleichung in Betracht kommenden 7 unteren Real, ſchulklaſſen der Oberreal⸗ und Leſſingſchule gus der Schwetzingerſtadt und dem Lindenhof erheblich ſtär⸗ ker beſucht werden, als aus den Gebieten rechts des Neckars. Unter dieſem Geſichtspunkt ſei die Waß eines Platzes im Lindenhof erfolgt. Um eine genz und die Oberreal⸗ und Leſſingſchule tatſächlich zu entlaſten, ſei es geboten, aus einem beſtimmten 1915 ſofort mit allen 7 Klaſſen eröffnet werden künnte, wenn ihr auf dieſen Zeitpunkt entſprechende Jarallelklaſſen der Oberreal⸗ und Leſſingſchule zu⸗ gewieſen werden würden. In der Annahme daß die neue Schule tatſächlich mit ſämtlichen 7 Klaſſen eröffnet werde, würden für ſie durch den Staatsvor⸗ anſchlag pro 1914/15 die Stellen für 1 Direktor und Profeſſoren anzufordern ſein; die wefter nötigen Kräfte könnten von der Oberreal⸗ und Leſſingſchule übernommen werden. Das Gr. Unterrichtsminiſte⸗ rium hat mit Erlaß vom 23. Maf 1913 unter de Vorausſetzung der Zuſtimmung des Bürgeraus ſchuſſes und unter dem Vorbehalt der laudſtändiſchen Genehmigung die unter Kellerfußboden erfordert. Die Direktion Weiſe wie die Kirchgartenſchule im Stadtteil 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den I. Juli 1913. feſſorenſtellen in den Entwurf des Staatsvoran⸗ ſchlages für die Jahre 1914/15 deren Aufnahme in den Voranſchlag herbeiazuführen. Auch erklärte ſich das Miniſterium damit einverſtanden, daß der neuen Anſtalt die Schüler aus einem beſtimmten Rayon zugewieſen werden. Die Satzungen ſind jenen für die bheſtehenden höheren Lehranſtalten für Knaben nachgebildet. Die Mittel für den zu erſtellenden Neubau werden in einer der nächſten Sitzungen ee egdegt sgnasbur sbpiaagz daegucoſsg Pang mal hat der Bürgerausſchuß nur dem Entwurf der Satzungen für die Errichtung einer ſiebenklaſſigen Realſchule ſeine Zuſtimmung zu erteilen und die ſtädtiſcherſeits von Beginn des Schuljahres 1915/16 ab erforderlichen Wirtſchaftsmittel für die in den Staatsvorauſchlag pro 1914/5 aufzunehmenden Direktorſtelle und vier Profeſſorenſtellen für die neue Unſtalt zur Verfügung zu ſtellen. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberreal⸗ lehrer Karl Mathes an der Höheren Mödchen⸗ ſchule mit Lehrerinnenſeminar in Heidelberg auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Berleihung des Ritterkreuzes zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. * Ernannt wurde Finanzaſſiſtent Jakob We⸗ gele bei der Filſgle des Landesgewerbeamts in Furtwangen zum Verpwaltungsſekretär. *Verliehen wurde den Ober⸗Poſtaſſiſtenten Paul Heeß in Bretten und Wilhelm Werner in Mannheim der Titel Poſtſekretär und dem Ober⸗Telegraphenaſſiſtenten Max Schewenz in Karlsruhe der Titel Telegraphenſekretär. * Prüfung. Am 6. Oktober beginnt die ma⸗ ſchinentechniſche Staatsprüfung. Die Ingenieurpraktikanten, die den Vorausſetzungen für die Zulaſſung zu dieſer Prüfung entſprechen und daran teilzunehmen wünſchen, werden aufge⸗ fordert, die Anmeldung bis Ende Auguſt beim Miniſterium der Finanzen einzureichen. * Neue Eichmeiſter. Auf Grund der in der Zelt pom 9. bis 11. Juni abgehaltenen Prüfung der Anwärter für den ſtaatlichen Eichungsdienſt wur⸗ den nachverzeichnete Anwärter zur Verſehung des ſtgatlichen Eichmeiſterdienſtes für befähigt er⸗ klärt: Bührer, Adolf, Eichamtsgehilſe in Mann⸗ heim, Frei, Gottlob, Eichamtsgehilfe in Mann⸗ heim, Heinze, Eruſt, Eichamtsgehilfe in Karls⸗ rühe, Kirner, Oskar, Eichamtsgehilfe in Oſſen⸗ hburg, Kreiſer, Franz Kaver, Eichamtsgehilſe in Karlsruhe und Martini, Joſeph, Eichamtsgehilfe in Freiburg. * Die Straßeubahnlinie nach Neuoſtheim wird am Donnerstag, den 3. Juli eröffnet. Die Fahr⸗ geiten ſind aus dem Inſerat in dieſer Nummer zu erſehen. Der erſte Wagen geht in Neuoſtheim an Werktagen um.40 Uhr morgens ab, der letzle um 12,21 Uhr nachts, der erſte Wagen am Talter⸗ fall 6,23 Uhr morgens, der letzte 12,07 Uhr nachts. Werktags und Sontags iſt 20 Minuten⸗Verkehr. Die Abfahrtszeiten der Linie 6 bei der Kammer⸗ ſchleufe und in der Induſtrieſtraße bleiben werk⸗ tags unverändert. Am Sonntag ſind die Abfahrts⸗ zeiten von der Kammerſchleuſe auf die Minuten 10 und 20 nach der vollen Stunde verlegt, um den Anſchluß an Linie 3 beim Elektrizſtätswerf zu wahren. * Berſicherungsgeſetz für Angeſtellte. Der Ren⸗ ten⸗Ausſchuß hat eine Ausku nftsſtelle ein⸗ gerichtet, bei dey über alle die Angeſtellten⸗Ver⸗ ſicherung betr. Aufragen ein vorläufiger Beſcheid exteift wird. Wie uns der„Verband Deutſcher Waren und Kaufhäuſer, E..“ mitteilt, haben dieſe Beſcheide allerdings nicht rechtsverbindliche Kraft, ſie können auf dem Rechtswege angefochten werden. Es wäre aber dennoch ſehr erwünſcht und zweckmäßig, wenn mit dieſen vorläufigen Be⸗ ſcheiden auch ihre Begrüfidung veröffentlicht würde. Weite Kreiſen würden ſich alsdann bei den An⸗ meldungen ſchon der Auffaſſung der Auskunfts⸗ ſtelle anpaſſen und ſo die Arbeit der Reichsver⸗ ſicherunngsanſtalt ganz bedeutend exleichtern. Vor allen Dingen aber würden die widerſpruchsvollen Mitteilungen über angeblich amtliche, in Wirklich⸗ keit aber unverbindlich erteilte Beſcheide verſchwin⸗ den. „ Den Turnerwahlſpruch„Friſch, fromm, fröh⸗ lich, frei“ hat Herr Haupt⸗ und Oberlehrer Julius Schmitt(Frankenthal) aus Anlaß des 12. Deutſchen Turufeſtes im Männerchorſatz —— vertont und ſeine Kompoſition der Deutſchen Turnerſchaft und deren Vorſitzenden Herrn Dr. Ferdinand Götz zu ſeiner diamantenen Hochzeit gewidmet. Herr Dr. Götz hat die Wid⸗ mung mit Freude entgegengenommen und an Herrn Schmitt ein herzliches Dankſchreiben ge⸗ richtet mit der Mitteilung, daß die Veröffent⸗ lichung in der„Deutſchen Turnztg.“ und in der „Feſtzeitung“ noch vor dem Feſte erfolgen werde, ſo daß der Spruch, der im Marſchtempo gehal⸗ ten iſt und deſſen beſondere Vorzüge muſikaliſche Einfachheit und wirkungsvolle markige Kürze ſind, ſchon während des Turnfeſtes von den Vereinen geſungen werden kann. Herr Schmitt, der allzeit rührige, kunſtſinnige Dirigent des Frankenthaler„Liederkranzes“, hat ſich damit den Dank der geſamten Deutſchen Turnerſchaft verdient, um ſo mehr, als dieſe ſeither noch keinen allgemeinen zum Singen geeigneten Wahlſpruch hatte. * Basler Miſſions⸗Frauenverein. Bei der mo⸗ natlichen Zuſammenkunft im Evang. Hoſpiz UJ3, 23, Mittwoch, den 2. Juli, nachmittags 4 Uhr wird Herr Stadipfarrer Achtnich einen Miſ⸗ ſionsvortrag halten. * Die amerikaniſchen Ingenjeure fuhren am Montag von Düſſeldorf mit einem Sonder⸗ zug in das Induſtriegebiet. Sie beſichtigten im Laufe des Vormittags in verſchiedenen Gruppen die Werke der Deutſchen Maſchinenfabrik zu Duisburg, der Friedrich⸗Alfred⸗Hütte der Firma Fried. Krupp in Rheinhauſen, der Rheiniſchen Stahlwerke zu Duisburg⸗Meiderich, der Gute⸗ hoffnungshütte zu Oberhauſen und der Maſchinen⸗ fabrik Thyſſen u. Co. in Mülheim(Ruhr.] Am Nachmittag berbanden ſich ſämtliche Gruppen zu einer Beſichtigung der Duisburg⸗Ruhrorter Ha⸗ fenanlagen. Die Damen benutzten den Tag zu einem Ausflug nach Eſſen, wo ihnen die Wohl⸗ fahrtseinrichtungen der Firma Krupp gezeigt wurden. * Ein Dementi. Zu der Meldung einer Ber⸗ liner Flugkorreſpondenz, daß die Firma Benz u. Co. hier eine Flugzeugfabrik errichten wolle, erklärt die Firma, daß die Nachricht un⸗ zutreffend ſei. * Schiffsunfall. Ein Kanalſchiff der Firma M. Karcher aus Freiſtett wurde am Sonntag von einem Rheindampfer aus dem Straßburger Ha⸗ ſen geſchleppt und hierbei drangen die von dem Dampfer aufgewühlten Waſſermaſſen über die Bordwand des Kanalſchiffes, welches mit ſeiner Laſt in die Tieſe gezogen wurde. Drei Mann der Beſaßung konnten ſich retten, während der Mann am Steuer ertrank. Das Schiff war ganz neu und hatte einen Wert von 10 000 Mark. Volizeibericht vom 1. Juli. Unfall. Ein 33 Jahre alter verheir. Tag⸗ löhner von hier verbrühte ſich vor⸗ geſtern Abend in ſeiner Wohnung die beiden Unterarme mit heißem Waſſer ſo bedeutend, daß er ins Allgem. Krankenhaus aufgenommen wer⸗ den mußte. Zimmerbrand. Geſtern Nachmittag 5 Uhr brach im 3. Stock des Hauſes O 6, 7 vermutlich durch eine weggeworſene brennende Zigarre ein Zimmerbrand aus, welcher von Hausbewohnern mit Hilfe der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht wurde. Der Brandſchaden wird auf etwa 2000 Mark geſchätzt. Verhaftet wurden 27 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Matroſe von Oberwinter, ein ſolcher von En⸗ gers und ein Kaufmann aus Karlsruhe wegen Körperverletzung, ein Taglöhner von Drei⸗ brunnen, eine Fabrikarbeiterin von Neidenſtein und ein Taglöhner von hier wegen Diebſtahls, ein Metzgerburſche von Schillingſtadt und ein Ausläufer von Hartung wegen erſchwerten Dieb⸗ ſtahls, ein Monteur von Höchſt a. M. wegen Betrugs und ein Schmied von Bürſtadt wegen Ruheſtörung und Widerſtands gegen die Staats⸗ gewalt. Nenues aus Fudwigshafen. * Die Einſtellung einer Reihe von Schutz⸗ leuten, die zur Vervollſtändigung des Schutz⸗ über eine vertrauliche Miſſion unterrichtete, und als der Abend vorbei war, ſagte der 17„Nun, Mr. Präſident, haßben Sie noch irgendwelche allgemeinen Inſtruktionen, die Sie mir geben können?“ Da ant⸗ Wopiete Lineoln;„Ich will Ihnen ſagen, was meine kleine Nachbarin in Springfield ſagte. An ihrem 6. Geburtstag hatte ſie Alphabetklötzchen bekommen, und ſie war ſo entzückt von dem Spielzeug, daß ſie es mit ins Beit nahm. Sie ſpielte nun mit den Klötzchen, bis ſie ſo müde war, daß ſie die Biſcch⸗ ſtahen kaum noch ſehen konnſe. Da erinnevte ſie ſich, daß ſie ihr Abendgebet noch nicht geſagt hatte; ſie 10 amer muß ſtels ein„Aüſtandsbauban“ dabei ſein. unger MRann ſatte es nun mit dem Beſuch ailig, und ſo war er vox der beſtimmten Zeit da. Seine Angebeteſe war auch ſchun zugegen, die Mutter fehlte noch. Die beiden jungen Leute waxen alſp 8 115 im Salon und waren natürlich beide etwas bverlegen und 77 0 Dazu kam nach als er⸗ ſchmekender Umſtand, daß die Dame Naſenblute ekam. Sie 1 ſie konnte; nicht auf, da epinnerte ſich der Fünglich plötzlich, das er gehhrt Hhafte, ein Stück kaljen Metalls, etwa ein Tür⸗ 140 ſtel, guf den RNacken gedrückl, tue unter ſolchen Klaet daree Wunber, 1 Er rannte alſp zur Tür, kahm den Schfüfſſel, ſchloß aber in ſeiner Auf⸗ fezung die Tür zu, bevor er ihn a Haftig 5 A er daun den Schlüſſel der ſungen Dame auf den Racken, aßer in ſeiner Nerpoſität kieß er ihn los und er kutſchte ins Kleid hinein. Um das Unglück wmen zu machen, hörte man in dieſem Augen⸗ Erzählung,„was ein funger Mann unter ſo ordentlich ſchwierigen Umſtänden zu tun hat. ür mich hat es immer feſtgeſtanden, daß der ſunge Mann den Schlüſſel wieder bekommen muß, koſte es, was es wolle!“ Kleine Kunſtnachrichten. „Um Napoleon“, eine politiſche Komödie in vier Akten von Curt Müller(Perlag Wöl⸗ ler, Leipzig) iſt von Direktor Franz Rolan⸗ Hannover erworben worden und wird demmächſt in der„Schauburg“ ſeine Uraufführung erleben. * Die Hochſchule für Muſik in Mannheim veranſtaltet ihre öffentlichen Schlußkonzerte in der Zeit vom 2. bis 12. Juli. Das im Caſino⸗ ſaal ſtattfindende erſte Konzert bringt Klavier⸗ vorträge aus der Klaſſe des Herrn Friedrich Häckel und Vorträge aus der Geſangsklaſſe von Fräulein Johanng Hillitzer. Die folgen⸗ den vier Konzerte finden im Bernhardus⸗ of ſtatt und zwar am 4. und 7. Juli je eine ufführung der Ausbildungsklaſſe des Herrn ehberg, in der haupkſächlich Klavierkon⸗ zerte mit Becheſter zum Vortrag kommen. Das vierte Konzert iſt dem Andenken Wagners ge⸗ widmet und wird u. a. eine ſzeniſche Aufführung des 2, Aktes des„Fliegenden Holländer“ bhrin⸗ gen. Iu der fünften und letzten Schlußauffüh⸗ kung am 12, Juli kommen neben Klavierkon zerten mit Orcheſter(Klaſſe des Direltors) Geſangsſoli aus den Klaſſen Keller und Perron(zum Teil mit Orcheſter) zum Vor⸗ Detaillſerte Programme, die zu freiem Einkritt berechtigen, ſind im Sekretariat der H. as würdigen Schritt auf der Treppe, Nun bat man ſſch pfel geſtriften.“ ſo ſchloß Wilfon diele M. ſowie in den Muſikalienhandlungen zu „„„ mannbeſtandes notwendig geworden ſind, er⸗ folgte heute früh. Aus dem Großherzogtum. (Heidelberg, 30. Junj. Wie das„Hei⸗ delberger Tagblatt“ erfährt, iſt der Zugmeiſter Bähr in Heidelberg, der aus Anlaß des Müll⸗ heimer Eiſenbahnunglücks zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt worden war, auf Grund der jüngſten Amneſtie vom Großherzog teilweife begnadigt worden. Die Straſe wurde von 6 auf 2 Monate ermäßigt. Gleichzeitig wurde Bähr in den Ruheſtand verſetzt. Bähr will je⸗ doch noch ein neues gerichtliches Verfahren an⸗ ſtreben, von dem er ſich völlige Rehabilitierung verſpricht. Beſſer wie Bähr iſt ſein Leidensge⸗ noſſe Lokomotivführer Platten weggekom⸗ men, denn dieſer wurde durch den zum Regier⸗ ungsjubiläum des Kaiſers ergangenen Gnaden⸗ erlaß des Landesherrn vollſtändig be⸗ gnadigt und bereits am 25. Juni aus dem Landesgefängnis entlaſſen. Pfalz, Heſſen und Nunge ONeuſtadt a.., 30. Juni. Ein Kampf zwiſchen Wilderern und Jagdhütern ereignete ſich geſtern abend an der ſogenannten Römerſtraße, an der Grenze zwiſchen den Ge⸗ meinden Lachen und Diedesfeld auf freiem Felde. Dort bemerkten der Jagdhüter Kreuzer aus Hambach und der Feldhüter Clade von Diedes⸗ feld mehrere Wilderer, welche ein Gewehr ver⸗ ſteckten. Während nun Clade nach dem verſteck⸗ ten Gewehr ſuchte, hielt Kreuzer die Wilderer an. Dieſe jedoch überfielen den Kreuzer, traten ihn mit Füßen und ſchlugen auf ihn ein. Dabei verſuchten ſie ihm ſein Gewehr zu ent⸗ reißen und als dies nicht gelang, rückte einer die Mündung des Laufes gegen den Kopf des Jagd⸗ hüters und drückte ab. Zum Glück machte Kreuzer eine raſche Wendung, ſodaß der Schuß an ſeinem Kopf vorbeiging. Auf dieſen Schuß hin kam der Feldſchütze Elade zu Hilfe und gab Revolverſchüſſe auf die Wilderer ab, die nun die Flucht ergriffen. Die ſofort benachrichtigte Gen⸗ darmerie ſuchte mit Hunden nach den Wilderern mußten jedoch wegen eintretender Dunkelheit die Verfolgung aufgeben. Dagegen wurde ein Gewehr der Wilderer gefunden. Gerichtszeitung. rz. Leipzig, 30. Juni. Auf die höchſte zu⸗ läſſige Strafe, 5 Jahre Gefängnis, hatte das Landgericht Mannheim wegen ſchwerer Körperverletzung gegen eine Reihe von Angeklagten erkannt, welche als Streikende einen Arbeitswilligen ſehr erheblich verletzt haben. Das Urteil gegen einen der Angeklagten, den Tonſchleifer Chriſtoyh Mehl, war auf deſſen Reviſion vom Reichsgerichte aus prozeſſualen Gründen und wegen Verkennung des Begrifſes der Gemeinſchaftlichteit aufgehoben worden. Das Landgericht hat dann am 16. April den Angeklagten wiederum verurteilt und auf vier Jahre Gefängnis erkannt. Es handelt ſich um die bekannten Vorgänge anläßlich des Ausſtan⸗ des bei der Steinzeugwarenfabrik. Die Revi⸗ ſion des Angeklagten gegen das neue Urteil beſchränkte ſich auf die Beſtreitung des als er⸗ wieſen angeſehenen ſtrafbaren Tatbeſtandes. Das Reichsgericht erkannte deshalb diesmal auf Verwerfung des Rechtsmittels. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. * Auteuil, 30. Juni. Prix Grandlieu. 3000 Fr. J1. Ed. Mayers Mon Cauchois(Berteaux), 2. Bruges, 3. Tontoute. 51710, 24, 30:10.— Prix de la Gibauderie. 3000 Frs. 1. Jam. Henneſſys Se⸗ evurs(A. Carter), 2. Urbaine(Umhauer), 3. Ca⸗ ton. 14:10; 11, 16:10.— Prix de Meudon. 7000 Frs. 1. S. H. Blums Soleil'Or 2(J. B. Moreau], 2. Don Ceſar, 3. Valiſe de Voyage. 428:10; 59, 16, 16:10.— Prix Sagan. 90 000 Frs. 1. James neſſys Galafron(A. Carter], 2. Piper, 3. de Dantzig. Ferner: Hopper, Vatailleur, Petit Due, King Maleolm Inforfuns. 56:10; 36, 34, 21210.— Prix Aguilon. 5000 Frs. 1. J. D. Cohns Fon⸗ tainſer(G. Parfrement), 2. Ex Abrupko, 3. Rog⸗ bui. 57:10; 32, 31:10.— Prix des Veneurs. 4000 Frs. 1. M. Marghilomans Oucques(Lancaſter), 2. Ondse 2, 3. Oilskin. 54.19: 26, 39, 79:10. Automobilſport. * Die öſterreichiſche Alpenfahrt iſt am Sonutag mit der letzten Etappe Klagenfurt⸗⸗ Wien,(418 Kilometer) beendet worden. Die Fahrt verlief ohne ſeden Unfall. Der ſchwierigſte Teil der Strecke war die Fahrt über die Stubalpe, die aber von allen Konkurrenteſ anſtandslos genommen wurde. Weiter ging die Fahrt über den Semmering nach Wien, wo die Ankunft am Ziel, dem Klubheim des öſterreichiſchen Automobilklubs um 2 Uhr nach⸗ mittags erfolgte. Der Wagen Nr. 3, ein engliſcher Rolls⸗Royce, wurde in der Nähe von Wien von einem Privatautomobil angerannt, doch blieb er un⸗ verſehrt und konnte nach Auswechflung eines Rades die Fahrt fortſetzen. Der Wagen des Grafen Lam⸗ berg(35) ſt ürz te an einem Bahnſtrang in der Nähe von Wien über eine Böſchung und wurde beſchä⸗ digt. Die Inſaſſen blieben unverletzt. Die mit Strafpunkten belaſteten Wagen wurden nach Abgabe ihrer Kontrollblätter nach Hauſe entlaſſen, die punkt⸗ frei gebliebenen, ſowie einige andere Wagen wurden nach dem Wiener Arſenal gebracht, wo ſie am Mon⸗ tag von einer Kommiſſion, der auch zwei von den Konkurrenten angehören, einer Nachprüfung zum Zwecke des Klaſſements unterzogen werden. Nach dem gegenwärtigen Stande iſt das Ergehnis der Akpenfahrt: von 46 Wagen, die vor einer Woche Wien verließen, ſind 34 zurückgekehrt, von dieſen, drei gußer Wettbewerb, ſo daß insgeſamt noch 31 Wagen im Weitbewerb ſind. Von dieſen gelangen 21 in die engere Wahl. Die deutſchen Konkurrenten haben äußerſt günſtig aögeſchnitten. An erſter Stelle ſteht die Marke Audi. Sie brachte alle ihre Wagen über die Strecke. Direktor Horch, einer der Audifahrer, hatte einen Zuſammeuſtoß mit einem Laſtautomobil, der ihm einen unfreiwilligen Aufenthalt veruxſachte, ſo daß alle vier Wagen punktfrei blieben und auf den Maunſchaftsprets Auſpruch haben. Allerdings haben einige Konkurrenten dagegen Proteſt erhoben, daß Direktor Horch keine Strafpunkte auferlegt wurden. Ebenſo wie die Marke Audi, hat auch die Marke Horch ſehr gut abgeſchuitten. Sie brachte alle ihre drei Wagen über die Strecke, darunter zwei punkilos Der eine wurde von Dr. Stöß, der andere vun Direktor Paufmann geſteuert, Die Marke brachte gleichfalls alle Wagen über die Strecke. Luftſchifahrt. * Die Beteiligung der Militürluftſchiffe am Kaiſermanöver. Wie die„Frkft. Ztg.“ erfährt, werden bei dem diesjährigen Kaiſermanö⸗ ver die Luftſchiffe eine hervorra⸗ gende Rolle ſpielen. In Liegnitz und Thorn ſollen große Luftſchiffhallen errichtet werden, in denen ein Zeppelin⸗, ein Schütte⸗ Lanz⸗ und ein Parſeval⸗Luftſchiff Unterkunft finden föllen. Als Teilnehmer an dem Ma⸗ növer kommen„Z“,„S. L 1“ und der große Parſeval⸗Luftkreuzer in Betracht. An die Lufthallen ſoll je eine transportable Station für drahtloſe Telegraphie angegliedert werden damit die Schiffe auf der Fahrt Bericht erſtat⸗ ten und Weiſungen empfangen können. N* Vodenſese⸗Waſſerflug 1913. W. Konſtanz, J. Juli. Heute wurde zum erſtenmale um den Großen Preis vom Bo⸗ denſee(M. 40 000 und Ehrenpreis des Staatd⸗ ſekretärs des Reichsmarineamts] geſtartet. Trotz⸗ dem heute nur der kleine Motorbootdienſt zur Si⸗ cherung vorgeſehen war, ſtarteten vormittags.52 Uhr Gfſell auf Friedrichshafen⸗Zweidecker, .56 Thelen auf Albatros⸗Doppeldecker, beide mit Paſſagieren. Der Flug erfolgt bedingungs⸗ gemäß vom Lande aus zweimal um den Boden⸗ ſee mit Zwiſchenwafſerungen bei Lindau und Konſtanz. Flieger und Fluggaſtgewicht ſind auf 180 Kilogramm ergänzt. Flughöhe mindeſtens 500 Meter. Geſamtſtrecke 200 Kilometer. Als erſter traf am Bojenviereck in Konſtanz Gſel! ein, der zu den zwei Runden 106 Min. 51 Sek. brauchte. Bald darauf Thelen mit 128 Min. 51 Sek. Flugdauer. In Anbetracht der ſchweren Bedingungen gegenüber den bisherigen Waſſer⸗ wettbewerben ſind die Leiſtungen des heutigen Tages ganz hervorragende. Heute nachmirtag werden weitere Maſchinen um den großen Preis ſtarten. Außerhalb des Wettbewerbes hat heute Faller auf Avigtik⸗Zweidecker den Höhen⸗ befähigungsnachweis erbracht. Hirth führte Probeflüge auf Albatros⸗Eindecker von etwa einer Stunde Dauer aus. 19. ardentlicher Sädtetag der mittleren Stüdte Badens. § St. Georgen(Schwarzwald), 30. Juni. Der Städtetag wird vormittags 10 Uhr durch Bürgermeiſter Franz eröffnet, der ſatzungs⸗ gemäß den Vorſitz übernimmt. Vertreten ſind 44 Städte. Nach Austauſch von Begrüßungs⸗ anſprachen wird in die Tagesorduung ein⸗ Jahresbericht über das Geſchäftsjahr 1912/18 erſtattet der Vorſitzende des geſchäftsführenden Ausſchuſſes, Bürgermeiſter Dr. Weiß⸗Eber⸗ bach, der damtt zugleich ſeinen Bericht als Ver⸗ treter der mittleren Städte in der 1. Kammer über den Reſt der verflofſenen Lanbtagsſeſſion perbindet. Der Bericht erwähnt als einzige Aen⸗ derung in der Verbandsleitung das Ausſcheiden des Herrn Bürgermeiſters Bräunig⸗Raſtatt, der in dankbarer Anerkennung ſeiner vielfachen Verdienſte um den Verband zum Ehren mit⸗ gliede des Ausſchuſſes ernannt wurde.— Die Beſchlüſſe des vorigen Stãdte tags ſind, ſoweit ſie Aufträge an den Ausſchuß enthielten, ausgeführt worden. Die Verträge über die Haftpflicht⸗ verſichernna der Städte und die Berſiche⸗ rung der Feuerwehren ſind zum Abſchluß gebracht worden. Die Frage der Feuerverſicherung der ſtädtiſchen Fahrniſſe ſchwebt noch. Die an das Großh. Miniſterium des Innern gerichtete Bitte wegen Einrichtung einer Poligei⸗ ſchule für Gemeindepoliziſten hat den erfreulichen Erfolg gehabt, daß eine ſolche Schule im Frühfahr 1914 ins Leben treten wird. Die Erweiterung des Paragr. 18 des bad. Ar⸗ mengeſetzes imSinne eines Z w angsarbeits⸗ geſetzes iſt auf dem ſſenen Landtage nicht mehr zuſtande gekommen; es bleibt daher in der Richtung des vorjährigen Städtetags⸗ beſchluſſes auf deren Behand Landtage einzuwirken. Bei der endgiltigen Geſtaltung des Waſſer⸗ geſetzes und bei der Aenderung der Lan⸗ desbauordnung ſind die weſentlichſten Wünſche der Städte erfüllt worden. Die Revi⸗ ſſon der Gemeinderechnungsanweiſung, die ſeit angeſtrebt wurde, iſt in nahe Ausſicht geſtellt. Ueber die Neugeſtaltung der Satzungen der Gewerbeſchulen wurde nach langen Ver⸗ handlungen mit dem Großh. Landesgewerbe⸗ amt eine Einigung erzielt. Die Verſuche, die der Ausſchuß machte, einer leichteren Kapitalbeſchaf⸗ fung für die Städte die Wege zu ebnen, hat lei⸗ der noch zu keinem Erfolg geführt. Die Erörterung über den Jahresbericht giht zunächſt dem Berichterſtatter ſelbſt Anlaß, der guten Beziehungen zu dem ſeitherigen Vor⸗ ſitzenden der Konferenz der Städteordnungs⸗ ſtädte Herrn Oberbürgermeiſter Winterer, zu gedenken, leren Städte einen Verluſt bedeutet. Es wird heſchloſſen, Herrn Winterer ein e telegramm zu ſchicken. Weiter wird im An⸗ ſchluß an den Jahreshericht beſchloſſen den Be⸗ ſcheid der Gr. Oberdirektion in der Frage der Behandlung der Gehwege an Landſtraßen im Ortsetter dem Ausſchuſſe zur weiteren Behand⸗ lung zu überweiſen. Im weiteren Verlauf der Tagesordnung wird zunächſt behandelt das Verhalten der Städte hinſichtlich der Glektr i⸗ zitätsverſorgungihrer Umgegend, Ein auf dem vorigen Städtetag zurückgeſtellter 5 Antrag des Ausſchuſſes bezweckt eine Ausſprachs dahin, daß der Bau des Hauptnetzes durch die Ueberlandzentrale oder den Kreis oder durch Zweckverbände der Gemeinden unter Füh ührung der Amtsſtädte, der des Ortsnetzes durch die eis!“ deſſen Rücktritt auch für die mitts? deeeeeee ee ee reeee TTTV ernemen e PPD Fc FPCCCCCC CFFCFFFF — —228— Dan neeeeeeSeeee —— ſſer⸗ igen ittag zreis heute hen · ihrte iner 7. Seite zelnen G Dr. Reichardt⸗Durlach als Be men men. 4 ergiht für den engeren Ausſchuß: Dr. inlerngtiongle Mark geſtohlen hatte. Ifort von dem großen Diebſtahl franzöſiſcher und worden, Lichten, die ſolche Noten umwechſeln wollen. fünf Zeitungen. zur Dispoſition event. mit Staats⸗ oder ützung erfolgen ſollte. U Bürg Staufen ber Htigung ſ ſichtspunkte. ürgermeiſter über den Antra Aenderung 2 Ueber die Beſchaffung von Realkre⸗ dit durch Stadtverwaltungen berichtet Bürger⸗ meiſter Dr. Thorbecke⸗Singen auf Grund einer Reihe von ihm aufgeſtellter Leitſätze, die im weſentlichen dahin gehen, daß das Bedürfnis eines Eintretens der Stadtgemeinde nur na lokalen Verhältniſſen zu beurteilen ſein wird, daß es nur bejaht werden ſoll, wenn und ſoweit ein öffentliches Intereſſe vorliegt, daß die be⸗ ſtehendenHypothekeninſtitute durch die ſtädtiſchen Beleihungen nicht ausgeſchaltet werden ſollen, daß die Beleihung ſich vorzugsweiſe auf Neu⸗ bauten erſtrecken ſoll, auf deren Geſtaltung die Stadt einen Einfluß üben kann und vor⸗ zugsweiſe auf den Kleinwohnungsbau, ſowie daß nur das ſolide Baugewerbe und der ſolide Hausbeſttzerſtand unterſtützt werden foll. Es ſprechen zur Sache die Herren Dr. Gugel⸗ meier, Dr. Weiß, Dr. Kampffmeper, wonach anerkannt wird, daß in den Leitſätzen eine geeig⸗ ſete Grundlage gegeben ſei für die weitere Be⸗ Zwecke überwieſen wird. in Antrag Bretten bezweckt, bei der Großh. kegierung darauf hinzuwirken, daß den Land⸗ ſtänden ein Geſetzentwurf vorgelegt wird, nach lung der Frage im Ausſchuſſe, dem ſie zu dem die Filialen der Kleinhandels⸗Großbetriebe, die durch die Warenhausſteuer ni⸗“ erfaßt wer⸗ den, zu einer beſonderen Gemeindeſteuer Herangezogen werden. Der von Bürgermeiſter Schemenau⸗Bretten begründete Antrag wird ohne erhehliche Debatte angenommen. Ueber Grundſtückserwerbungen durch Gemeinden bei Zwangsverſteigerungen berichtet Bürgermeiſter Dr. Hofner⸗Ettlingen und begründet einen Antrag, beim Juſtizminiſterium dahin zu wir⸗ ken, daß den Notariaten empfohlen werde, in Fällen, in denen das Recht aus dem Meiſt⸗ gebot an eine Gemeinde abgetreten werden ſoll, die Friſt zur Verkündigung des Zuſchlages bis zu drei Wochen zu erſtrecken, damit die Geneh⸗ migung des Bürgerausſchuſſes eingeholt werden kann. Der Antrag wird ohne Debatte ange⸗ nommen. Die Umlage für 1913/14 wird in de ſeitherigen Höhe feſtgeſetzt. Als Ort für den nächſten Städtetag wird Kehl beſtimmt. Die Wahl des geſchäftsführenden Ausſchuſſes Weiß (Vorſitzender), Dr. Reichardt, Dr. Gugelmeier, für den weiteren außer den Vorgenannten: 55570 Dr. Nikolaus, Schill, Hugard, Rehm, Dr. ofner. Von Jag zu Tag — Schweres Spreng⸗unglück im Hunsrück. [[Kien a. d. Nahe, 30. Juni. In einem Stkein⸗ chbetrieb waren der Aufſeher Mayer aus tedenbach und der Arbeiter Stibitz aus Kallen⸗ fels mit Sprengarbeiten beſchäftigt. Jufolge des zu . frühen Losgehens einer Spengladung wurde Stibitz mehrere Meter zur Seite geſchleudert und ihm die Beine zerſchmettert. Mayer ſtürzte in die Tiefe und ein mächtiger Felsblog auf ihn, ſodaß Mayer ſoforktot war. Um die Leiche zu befreien, War es nötig, den Felsblock zweimgl zu ſprengen. — Eine Diebesbande auf dem Dresdener Haupt⸗ kahnhof. Dresden, 30. Juni. Auf dem hieſigen Hauptbahnhofe wurde geſtern einem Berliner Kauf⸗ mann vermutlich während eines von Taſchendieben inſzenierten Gedränges die Brieftaſche geſtohlen, in der ſich gußer Legitimations⸗ und ſonſtigen Wert⸗ pPapieren allein 15000 Frauken in fran⸗ üöſiſchen Noten befanden. Einem Ingenieur aus Bühmen wurde geſtern ebenfalls auf dem Haupt⸗ Hahnhofe die Brieftaſche mit etwa 1000.% Inhalt ge⸗ ſtahlen, beſtehend aus deutſchen und öſterreichiſchen Roten. Wahrſcheinlich haudelt es ſich um eine Diebesbande, die ſchon vor einigen Tagen einem preußiſchen Landrat nach dem Schluß der Vorſtellung im Zentralthegter die Brieftaſche mit mehreren taufſend Die hieſigen Banken ſind üſterreichiſcher Noten in Kenntnis geſetzt und erſucht ihre Aufmerkſamkeit auf Perſonen zu Das — Die Wunbderheilungen in Vpurdes. Schöffengericht zu Müuchen beſchäftigle ſich mit einer Beleidigungsklage des bekannten Bekämpfers der Wunderheilungen in Lourdes, Dr. Aigner, gegen den Auguſtinerprior FJordauus Kaärl in Fähr⸗ bruck. Dieſer hatte im„Fränkiſchen Volksblatt“ Dr. Aigner Angebotenen Ausſprache ausgswichen, er ſcheine nur ònach Lourdes gegangen zu ſein, um in Verſamm⸗ lungen ſagen zu können, er ſei dort geweſen, in Dourdes kneife man auß, in der Heimat preche man vielleicht vor Leuten, die gar nicht wüßten, worum eßs ſich handele. vorgeworfen, er ſei in Npurdes einer ihm Das Gericht verurteilte den Prior alt einer Geldſtrafe von 500 Mark, Fragung aller Koſten und Veröffentlichung des Urteils in In der Begründung wurde feſt⸗ geſtellt, daß die Vorwürfe gegen Dr. Aigner ſich als Hanz uurichtig erwieſen hätten. — Die Wälder der Erde, Während des iner⸗ ugtionalen Waldkongreſſes, der in Paris ſtattfindet, ſind ghlen bekgunt geworden, die die Ausdeßnung 5 der auf der Erde beleuchten. So ſchwierig uch eine derartige Statiſtik iſt, ſo läßt ſich doch nach Jdieſen Angaben feſtſtellen daß die geſamte Wald⸗ fläche, die die Erdoberfläche bedeckt, etwa 1½% Mil⸗ kliarde Hektar beträgt. r. Was den Walbreichtum der einzelnen Länder anbetrifft, ſo ſteht nazürlich Rußlaud an telle, denn es beſitzt 6 Miſtionen Hektar den zweiten Platz darf Frankreich mit 9 800 000 Hektar in Anſpruch nehmen; daun folgen in ſehr nahen Abſtänden Oeſterreich, Ungarn, Preußen und Spanien. Leſte Nahrigten und Leleſramu, Berlin, 1. Julti. Das Militärwochen⸗ alt meldet: General der Artillerſe Jeldzeug neiſter v. Bücking in Genehmigung ſeines ſchiedsgeſuches mit der geſetzlichen Penuſion geſtellt. Generalmafor ranke, bisher Kommandeur der 30. Infan⸗ eriebrigade Mainz mit der Wahrnehmung der ifte 8 Feldzeugmeiſters beauftragt. rde, bisher Kom⸗ ſiſchen Juf.⸗Reg. Rochefort ſtorben. Kammerſitzung über das Budget, aus welchem die Einnahme einen Ueberſchuß von 967 Contos ergeben, ſtellung der Flotte Der Bericht wurde von Leutnant Schu Die Offiziere wollen lungen berührten miſſton des Reichst wurfs betr. Abänderung des Handelsgeſetzbuches öffentlichen. die Ausarbeitung des Berichterſtatters als private öffentlichen und allen Abgeordneten jonc iſt hier ange nen Gleitfluge 12,59 Uhr glatt gelandet, Tagblatt“ ſch italieniſchen Königspgares it Wien und unſere Freunde in Berlin und Rom ſenden der Hafenſtadt des Deutſchen Reiches, die ſich zu einem ſo impoſanten Kriegsh wickelt hat, h eines Vorkon Selbſtverſtändlichteit erſch ganz ganz Natürliches, liären Ehrakter der Beziehun Herrſchern der Stageten, we bilden. Aeußern Marcheſe deutſchen Reich einer neuen Manifeſtation der Einigkeit und der Kraft des Die im Geiſte mitanmeſen burgiſche Monarchi Blatt liche Be anlteriebrigade er⸗ t drahtlos, er treff ein. Paris, * Liſſabon, I. der geſtrigen der Finanzminiſter hervorgeht, daß Der von dem 559 Contos zur Wiederher⸗ verwendet werden ſollen. der Mehrheit lebhaft Oppoſition rief er feind⸗ . der Präſi⸗ zung aufzu⸗ begrüßt, ſeitens der liche Kundgebungen dent ſich gezwungen ſah, die S heben. .15 lan⸗ Hroßer Sand Sjegert, z, auf Luftver⸗ iden Offizier⸗ —Köln be k bei Binger⸗ jede Orien⸗ kehrten des⸗ auf dem Flugplatz e in der Halle des deten auf dem Mainzer beide kehrsdoppeldecke waren auf einem Fl griffen, trafen aber an brück ſchm 8bl tierung unn halb um und Mainz. Der hieſigen Vere von der Flus B en früh ihren Flug er bis dahin beſſer ge⸗ fortſetzen, wenn das 2 worden iſt. rt verzichtet haben. Auf Aufrage, die dargufhin im wurde, hat, nach dem Lo⸗ kalanzeiger, tsſekretär v. Jagow folgende ſchriftliche Antwort erteilt: Die Meldung, daß die deutſche Regierung bei den deutſch⸗engliſch⸗türkiſchen Verhandlungen über Koweit und die Endſtrecke der Bagdadhayn für immer auf jede deutſche Beteiligung an der Schiffahrt auf dem Tigris verzichtet habe, iſt unrichtig. Die Verhandlungen mit Eng⸗ land und der Türkei über die Landſtrecke der Bagdadbahn ſind bisher nicht zum Ab⸗ ſchluß gelangt. Die durch dieſe Verhand⸗ Schifſahrtsfragen werden im Einvernehmen mit den intereſſterten deutſchen Schiffahrtskreiſen gelöſt werden. Die Konkurrenzklauſel. Berlin, 30. Juni. Die zwölfte Kom⸗ + 29 9 es zur Beratung des Ent⸗ (Konkurrenzklauſel) hielt heute eine Sitzung ab mit der Tagesordnung: Berichtfeſtſetzung, über die Frage, ob es richtig ſei, vor Beendigung der Kommiſſtonsarbeiten einen Bericht zu ver⸗ Das Ergebnis war der Beſchluß, Arbeit, nicht aber als feſtgeſtellter Bericht, zu ver⸗ zugehen zu laſſen. Der Berichterſtatter ſoll in ſeiner Aus⸗ arbeitung auch dieſe Bemerkungen der Kom⸗ miſſionsmitglieder zu dem Bericht berückſichtigen, ebenſo die noch in letzter Stunde eingegangenen Petitionen. Nüchſte Siung nach dem 20. No⸗ vember. Prindejonc auf der Heimreiſe. Hamburg, 1. Juli. Der Jlieger Brin⸗ dejonc iſt heute morgen 5 Uhr 3l Min in Ko⸗ penhagen zum Fluge nach Hamnburg aufgeſtiegen und um 7 Uhr 54 Min, guf dem Hamburger Flug⸗ platz Fuhlsbüttel glatt gelandet. Um.37 Uhr ſf Brindejone wieder gufgeſtiegen, um nach Haagg zu fliegen. Kopenhagen, 1. Juli, Der franzöſiſche Flieger Brindejonc wollte ſchon Monkag mittag 11 Uhr den Flug bon Kope fortſetzen, er hat ihn ſchoben, da König Ehriſtian ihn in Audienz zu empfangen wünſchte. i dem Flieger das Ritterkreuz des Danebrogordens, n nach Hamburg eute Morgen ver⸗ gher auf Der K nig überreichte Der Flieger Brinde⸗ men und nach einem ſchö⸗ ., Haag, 1 Juli. Die Mongrchend Wien, ng in Kiel. „Neue Wiener Beſuches des „Wir in hafen ent⸗ erzliche Grüße. Wir Aſſes, das uns als eine ſchöne int und als etwas det in dem fami⸗ n zwiſchen den che den Dreibund Die Anſspeſenheit des Miniſters des di San Giuliano und des skanzlers macht die Entrevue zu 8, begrün as enn ir ides. Wenn i: dnach fele iſt der Dreihund; Atel i. die Erhaltung des Friedens! Das verweiſt ſchließlich auf das Schlußwort des Reichskanz⸗ lers im geſtrigen Re tag, in dem er die feier⸗ en hat, daß die Militär⸗ 992 Zu Beginn der Sitzung entſpann ſich eine Debalte vorlage nur dem Frieden und deſſen Erhaltung diene. Das ſei ein prächtiger Prolog zu der Entrevue in Kiel. Die Annahme der Wehrvorlagen. Wien, 1. Juli. Das„Fremdenblatt“ bezeichnet die Erledigung ſämtlicher Heeresvor⸗ lagen durch den Reichstag als eine gewal⸗ tige Leiſtung, welche dieſen ein bleibendes Andenken in der Geſchichte des Reichstages ſichert. Jedenfalls iſt es bezeichnend für die Größe der Auffaſſung, welche der Reichstag von ſeiner Verantwortlichkeit hatte, daß er der prin⸗ zipiellen Notwendigkeit ſofort zugeſtimmt hat und daß die Entſchloſſenheit, vieſe Verſtärkung durchzuführen, ihn nicht daran gehindert hat, mit aller Gründlichkeit in die ſachliche Erörte⸗ rung einzugehen und insbeſondere in der Deckungsfrage alle Einwendungen und Vor⸗ ſchläge gewiſſenhaft zu erwägen. Das Blatt be⸗ tont den entſchiedenen Anteil, den der Reichs⸗ kanzler an dem Erfolge der deutſchen Volksver⸗ tretung gehabt hat, und hebt hervor, daß ſein mannhaftes Eintreten für die Wehrmacht und die von dem ganzen Ernſte der Verantwortung und großzügiger ſtaatsmänniſcher, Auffaſſung ge⸗ tragenen Ausführungen ihm das Vertrauen der Oeffentlichkeit und des Parlamentes erwarben. Das Blatt ſchließt: Aus dem Zuſammenarbeiten der Partejen und aus dem einigen Zuſammen⸗ arbeiten des Reichskanzlers und des Reichs⸗ tages, aus dieſem bedeutenden Zuſam:nenklang von Regierung und Volksvertretung iſt das große Werk erwachſen, das dem Deutſchen Reiche eine ſtarke Weyrmacht und dem deutſchen Volke einen ſtarken und ſicheren Frieden gibt, Verluſtreiche Kümpfe in Marokfo. wW. Paris, 1. Juni. Die„Humanitz“ ver⸗ öffentlicht Briefe eines Soldaten der Kolonne Mangin, in denen behauptet wird, daß die Kolonne am 28. März bei Sidi Bubrohim 32 Tote und 124 Verwundete und am 10. Juni bei El Kſibo im Tadla⸗Gebiet an 400 Tote und Verwundete perloren habe darunter 17 Offiziere. Die Kolonne habe ſich nach dieſem Gefecht fluchtartig nach der Kasbah der Tabla zurückziehen müſſen. Das Blatt be⸗ merkt hierzu, daß die Militärbehörden in der Verluſtliſte die eingeborenen Mannſchaften, die Senegglſchützen offenbar nicht aufzüählen. Die Feuershrünſte in Konſtantinopel. Konſtantinopel, 1. Juli. Der in ber Nähe der Pforte ausgebrochene Brand ver⸗ nichtete 40 Häuſer. Das Feuer iſt auf einen Zufall zurückzuführen. Der Strefk im Rand⸗Gebiet. Johannesburg, l. Juli. Der Streik im Rand⸗Gebiet hat eine ernſtere Wendung genommen. Die Streikführer hat⸗ ten geſtern die Leute aufgefordert, bewaffnet zu den veranſtalteten Demonſtrationen zu kom⸗ men, und gebroht, daß eventuell die Maſchinen und das Grubeneigentum nicht geſchont werden würde. Das Kabinett hielt in Pretorig eine be⸗ ſondere Sitzung ab, um über die Lage zu bergten. Die Arbeiter auf der Brackpan⸗Kraftſtation der Victoria Falls Power Company, die mit ihren drei Stationen Brackpan, Roſherville und Sim⸗ merpan, ſowie die Rand⸗Minen mit Ausnahme der Randfontein⸗ und der Eaſt Proprietary⸗Mine mit Licht und Kraft verſieht, haben ſich ebenfalls dem Streik angeſchloſſen. Die Arbeiter auf der Geduld⸗Grube ſtreiken ſeit geſtern Abend. Gegen⸗ wärtig ſind folgende Gruben vom Streik bekrof⸗ ſen: Klein⸗Jontein, Van Ryn, Modderfontein, Van Ryn, Deep, Modder B. und Geduld. Die Balkanwirren. Die neue Kriegsgefahr. Der GEruſt der Lage. Berlin, 1. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen hält man die Situation für ernſt. Eine offizielle Be⸗ ſtätigung von einem Kriegsausbruch iſt hier aller⸗ dings hisher nicht eingetroffen. Man hält es für wahrſcheinlich, daß Bulgarien zur Offenſive gegen die ſerbiſchen und griechiſchen Truppen vorgehen wird. Was Rumänien betrifft, ſo er⸗ wartet man, daß es ſeine unterbrochene Mobil⸗ machung infolge der Nachricht von den letzten Kämpfen ſofort vollenden wird. Man fürchtet, daß die Ereigniſſe Rumänien zum aktiven Ein⸗ greifen drängen werden, das ſich, ſoweit ſich die Lage heute überſchauen läßt, gegen Bulgarien richten wird. Eine ruhigere Auffaſſung wird in Wien *. vertreten, über die gemeldet wird: Trotz der großen Dimenſionen der Kämpfe und der Kriegspanik die namentlich in Belgrad herrſcht, wird in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen die Hoffnung nicht aufgegeben, daß das äußerſte wird vermieden wer den können. Wenn auch nach den Erklärungen Pa⸗ ſiſchts die Gegenſätze zwiſchen der ſerbiſchen und bulgariſchen Anſicht anſcheinend in keiner Weiſe gemildert wurden, ſo kann doch auch bei der Grundlage, auf der der ruſſiſche Schiedsſpruch nach ſerbiſchem Wunſch erfolgen ſoll, angenom⸗ men werden, daß noch immer Bulgarien in ber ausgiebigſten Weiſe zufriedengeſtellt wird Man Zwelfelt hier nicht an der friedlichen Geſinnung Bulaariens und Paſitſch will ſicher keinen Krieg. Beſorgnis erweckt hauptſächlich der wach⸗ ſende Einfluß der ſerbiſchen Kriegspartei, da Kronprinz Georg geſtern in Belgrad war. reichiſchen Diplomatie gehen hauptſächlich dahin zwiſchen Bulgarien und Rumänien zu verm beiden mäniſche Volk in dem neuen Balkankrieg zu einen haften Feuer geantwortet. 4. Mai an eine früher in Heidelberg, Liebe zu Dir immer größer wird, halte w mir verſprochen“.[Nämlich das Heiraten) war der Brief an ſeine Frieda. Am 20. April einige Tage vorher, ſchrieb er an ſeine Rof Dienſtmädchen:„Ich liebe Dich von ganze zen und keine andere als Du ſollſt es ſein Mitwe ſchwindelte er por, er habe eine Bademeiſter mif 300 Mark Gehalt in Au er habe 1200 Mark guf der Kaſſe des vereins in Neckargemünd liegen, Trotzdem er aber die Witwe um 70 Mark an und erhafe ſich deshalb vor dem Schöffengericht wegen Hei⸗ raftsſchwindels zu verantworten. Auße dem der Biſcher hier unter denſelben Vorſpiegelungen einen feinen Anzug machen laſſen und Stoff für ei ſchwarzen Anzug und einen Rock und eine ſeid Weſte kauter Arroganz ließ ſich der Angekla gar van einem Heidelberger„Verſchönerungskünſtler einen Studentenſchmiß machen, der koſtete. ſch eines Stockes in dieſem Werte, den eit gegen eine Schuld bei ihm verſetzt Schöffengerſcht konnie nur in dem klar Schwindel bei Meiſter Biſcher zu ein teilung zu drei Wochen Gefüngnt den ührigen Fällen erfolgte Freiſ Kunſt, Wiſſe chaft u.. Kleine Kunſtnachri Die Bemühungen der öſter⸗ teln. Immer wird in der offizibſen Preſſe her⸗ vorgehoben, daß eine Einigung zwiſchen dieſen Staaten die beſte Friedensbürgſchaft wäre. Eine Unterbrechung der Kümpfe. Belgrad, 1. Juli. Das Preßbureau meldet: Die geſtern den ganzen Tag über an⸗ haltenden Kämpfe der ganzen Linie auf beiden Seiten unterbro⸗ chen. Nähere Einzelheiten fehlen noch. Straßenkampf in Saloniki. Berlin, 1. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Mailand wird berichtet: Der„Seeolo“ er⸗ hält aus Saloniki die Nachricht, daß dort ein grußer Straßenkampf ziſchen Bulgaren und Griechen ſtattgefunden hat. Weſtern nachmittag 4½ Uhr ſandte der griechiſche Generalſtab ein Ultimatum an die bulgariſche Garniſon, tauſend Mann zählt, innerhalb einer Stunde die Waffen niederzulegen und die Stadt zu rüüumen. Die Bulgaren weigerten ſich. Auf Veranlaſſung des franzöſiſchen Konſuls wurde ihnen zwei Stunden als letzte Friſt gewährt Als dieſe abgelaufen war, unternahmen die Griechen Angriffe auf 18 Häuſer, in denen ſich die Bulgaren verſchanzt hatten. Das Giand Hotel in der Wardarſtraße wurde von den Griechen im Sturm genommen. Die dort ver⸗ ſchanzten Bulgaren mußten ſich ergeben. Inn den Hamidieſtruße fand der Hauptkampf ſtatt. Die Bulgaren ſchaſſen aus den Fenſtern. Die Grie chen hatten Maſchinengewehre aufbewahren laſſen. Nach Einbruch der Nacht begannen die Griechen Feldgeſchütze heranzuziehen. *Saloniki, 1. Juli. Zu der bereits berich⸗ teten Entwaffnung der bulgariſchen Trup⸗ pen wird dem Wiener.⸗Bureau gemeldet: Da die bulgariſchen Truppen der Aufforderung, die Waffen freiwillig herzugeben, nicht nachkamen, wurden ſie gewaltſam entwaffnet. Da jeder der von ihnen beſetzten Punkte einzeln genommen werden mußte, war man gezwungen, die ſchärfſten Mittel anzuwenden. Die Entwaffnung begann geſtern Abend und endete Morgen. Die Zahl der Opfer iſt unbekannt. Die Zuſammenkunft in Petersburg. „Belgrad, 1. Juli. Die Skupſchtina billigte mit 82 gegen 67 Stimmen eine von dem Altradi⸗ kalen Iltchiſch vorgelegte Tagesordnung zu Gun⸗ ſten der Zuſammenkunft in Peterz⸗ burg. Der Standpunkt Rumäniens. W. Wi een, 1. Juli. Die„Politiſche Korreſpon⸗ denz“ meldet aus Bukareſt: Die Regierung hält nach wie bor an dem Standpunkte feſt, daß i dem Aügenblick, wo der Krieg zwiſchen Serbie und Bulgarien unvermeidlich iſt, die Mobili rung der rumäniſchen Armee anzuordnen ſei. Hler herrſcht allgemein die Ueberzeugung, daß die ru⸗ mäniſche Armee in dieſem Falle die Linie Tutur⸗ kai—Haltſchik beſetzt. Der Wunſch, daß der Friede noch erhalten werden möge, iſt ſehr febhaft, de weiſt man an unterrichteten Stellen darauf hin, daß es keiner Reglerung gelingen würde, das ru⸗ ruhigen Abwarten der Ereigniſſe zu veranlaſſe und daß es ratſam ſei, die in einem feſten R men abgegrenzte militäriſche Aktion aufzune als ſich von der erregten öffentlichen Meinun eine waghalſige Ahenteuerpolitik treiben zu laſſe ** Athen, 1. Jult. Der Kommandant des Torpedohoptes„Leon“ meldet, lt.„Frkft. Ztg. daß er ſich Eleuthera zur Rekognoſzierung nähert habe. Die Stadt ſei von Bulgar ſetzt, das Schiff ſei von den Bulgaren beſch worden. Die Griechen hätten mit einem Gerichtszeitung. * Wie Schmiſſe entſtehen. Der Fahrradh ndl Friedrich Gulruf von Heidelbere b 0 ietz wohnende Witwe mit 20000 Mark Vermögen im Alter von 33 Jahren: Glauhe mir, daß hatte er ſich von dem Schnei von demſelben Meiſter erhalten Den Schmiß bezahlte er dur nf wurden heute morgen auf die 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Volkswirtschaft. Ein neuer Petroleumlieferant für Deutschland? Es wird die Nachricht verbreitet, daß der 150 niederländisch-indische Konzern der Royal- N Dutsch-Gruppe, der sich bisher in B Deutschland nur auf den Import und die Ver- arbeitung von Rohbenzin beschränkte und erst Vvor kurzem durch die Errichtung einer Raf- kinerie am Rhein, der Mineralölwerke Rhenania G. m. b.., die Herstellung von Schmierölen in Deutschland aufgenommen hat, sich in Zu- kunft auch mit dem Import von Leucht 5! nach Deutschland zu befassen gedenkt. Wenn diese Nachricht sich bestätigt- und angesichts der hohen Petroleumpreise ist es nicht ausge- schlossen, daß die Royal-Dutsch-Gruppe, die neben ihrem niederländisch-indischen Petro- leumbesitz auch Erdöl und Erdölfabrikate in Britisch-Indien, Rumänieff, Rußland, Aegypten, den Vereinigten Staaten und Mexiko produ- Filert, einen Import nach Deutschland für ren- tabel halt— würde das von größter Wichtig⸗ keit für den deutschen Markt sein. Entstünde doch dadurch der Standard Oil Co. ein Kon- Kkurrent, wie sie ihn in solcher Stärke in Deutschland noch nicht besitzt, da die Royal- Dutsch-Gruppe nicht nur viele und reiche Pe- troleumquellen, sondern auch eine sehr starke Finanzkraft besitzt. Andererseits ist es nicht ausgeschlossen, daß die Ankündigung der hol- ländischen Gruppe nur ein taktisches Manöver Segen die Standard Oil Co. oder eine der ande- ren in Deutschland arbeitenden Petroleum- grüppen darstellt, mit denen die Royal-Dutsch an verschiedenen anderen Stellen der Welt im TKampf steht. In Kreéisen der Berliner Petro- leumindustrie wird zu der Nachricht erklärt, daß es kür einen neuen Konzern sehr schwierig sein würde, in Deutschland festen Fuß zu fas- sen, da fast alle Petroleumabnehmer auf Jahre hinaus an ihre jetzigen Lieferanten gebunden selen. Wenn die niederländische Gruppe jetzt Wirklich anfange, ihre Absatzorganisation in Deutschland auszubauen, so könne sie etwa erst in zwel Jahren auf einen größeren Verkauf rechnen. Stotz u. Cie., Elektrizitäts-Gesellschaft m. b.., Mannheim. Die Firma macht uns darauf aufmerksam, daß die in unserem Abend- blatt vom 28. v. M. unter der Ueberschrift „Brown, Boveri u. Cie..-.“ gebrachte Nach- richt nicht in allen Teilen zutreffend und die Abt. Fabrikation elektr. Spezialartikel nicht bvon Brown, Boveri u. Cie. übernommen worden 55 ist. Die Firma Brown, Boveri u. Cie. habe lediglich die Abteilungen Installation, Engros- PVerkauf und Beleuchtungskörper, mitsamt dem Geschäftshaus O 4.—9 sowie densgauswärti⸗ gen Bureaus Kkäuflich erworben, während die Firma Stotz u. Cie, die Fabrikation elektrischer Spezial: Artikel in inrer neüerbauten Faprik in Neckar a f weiterbetreibt. Personalien. Die Firma Walter u. Die tz Zigarren-Fabriken Oestringen teilt uns mit, daß sie infolge frühere- Vereinbarungen ihre Pisherige Firma K. Walter von dem heutigen Page ab unter der neuen Firma Walter U. Dietz weiterführen werde. Gleichzeitig hat sie dem Sohne ihres Herrn August Walter, Herrn Aug. Walter ir, Prokurs erteilt. Maschinen- und Armaturenfabrik vormals Klein, Schanzlin u. Becker in Frankenthal. Pie Bestellungen und die Fakturensumme sind in den am 30. Juni abgelaufenen Geschäftsjahre erheblich höher als im Vorjahre. Auch gegen⸗ Wärtig halte sich der Eingang von Aufträgen guf bisheriger Höhe. Allerdings hätten auch die Unkosten eine Erhöhung erfahren. Unter dem üblichen Vorbehalt ist die Dividende im Vorjahrsjahre in Aussicht zu nehmen. Im Vorjahre verteilte die Gesellschaft eine Dividende von 9 Prozent. Verband Deutscher Waren- und EKaufhäuser, e. V. Das Reichsgericht hat in dem bekannten Brteil vom 17. Oktober 1911, durch das es Ver- suchte, den Ausverkaufsbegriff festzulegen, auch dahin entschieden, daß in einer Preis- gegenüberstellung:„rüher jetzt“ unter Umständen ein Kusverkauf im Sinne des Ge- setzes gegen den unlauteren Wettbewerb zu erblieken sei. Wie uns hierzu der„Verband Deutscher Waren- und Kaufhäuser, e. VIi schreibt, trifft dies nicht bei den eigentlichen Sonderangeboten zu. Hei den nicht unter die Ausverkäufe fallenden Ausnahme-Angeboten muß eine Preisherabsetzung vorher stattge- funden haben, ebenfalls auch bei den soge- nannten billigen Tagen. Eine Preisgegenüber- stellung dient in diesem Falle nur dazu, das Puüblikum auf die günstige Einkaufsgelegenheit aufmerksam zu machen, keineswegs will sie besagen, daß der angekündigte Vorrat unter allen Umständen schleunigst ausverkauft, bezw. eraumt werden solle. Bei Saison- und' In- enturausverkäufen ist eine solche Gegenüber⸗ stellung nur natürlich und üblich. Preisherab- setzungen sind ebenfalls zu jeder Zeit des Jah- tes erlaubt, Die Bezeichnung„früher zetzt“ weist nur dann auf einen Ausverkauf hin, wenn aus der sonstigen Ankündigung her- Vorgeht, daß es sich um die vollständige und schleunige Räumung eines bestimmten Waren- Lotrates kHandelt, der nicht wieder beschafft werden s0ʃl. Der Allgemeine Deutsche Mietversicherungs- Verein in Liqu. Der Verlauf der Liduidation zeitigt allerhand Mißhelligkeit e;, Neuerdings Wendet sich der in dem kürzlich herausgegebenen Rundschreiben des Aufsichts- ats angegriffene frühere Liquidator seinerseits an die Vereinsmitglieder und an die Presse mit einer Druckschrift, in der er die gegen ihm vom Aufsichtsrat erhobenen Angriffe und schweren Vorwürke als ungerechtlertigt zurückweist. Vereinigte Hanfschlauch- und Gummiwaren- Fabriken.-G. zu Gotha. Entgegen Gerüch- ten, daß innerhalb der Revisionskommission der Gesellschaft eine Zusammenlegung der Aketien erwogen worden sei, erklären auch die Mitslieder der Revisionskommission durch Drahtmeldung, daß ein solches Thema über- Frage einer Sanierung durch die bisherigen Er⸗ Hkaupt nicht berührt worden ist, und daß die Salpeterwerke Augusta Victoria,.-G. in Bremen. Das erste Geschäftsjahr dieses im Mai 1912 gegründeten Unternehmen galt als Baujahr. Der Bahnanschluß der Oficiana an die Hauptlinie wurde fertiggestellt, der Bau der Oficiana begann. Angesichts unerwarteter Schwierigkeiten in der Wasserversorgung er- scheint es fraglich, ob das ursprüngliche Pro- jekt zur Ausführung gelangt. Es sind ver- schiedene andere Projekte in Bearbeitung und die Verwaltung hofft, den Betrieb im Laufe des Jahres 1914 eröffnen zu können. Vermögens-Verwaltungsstelle für Offiziere und Beamte. Komm.-Ges. auf Aktien in Berlin. In der gestrigen Generalversammlung wies der Vorsitzende vor Eintritt in die Tagesordnung darauf hin, daß der frühere Geschäftsinhaber Solman durch reichsgerichtliches Urteil defini- tiv aus seiner Stellung entfernt worden sei, 80 daß nunmehr die Beschlüsse der früheren Ge- neralversammlung wegen Umwandlung des In- stituts in eine Aktien-Gesellschaft in Kraft treten könnten. Das Kapital sei bis auf die noch vorhandenen Grundstücke aufgezehrt, die Bank bedürfe daher, wenn die Geschäfte fort- geführt werden sollen, neuer Mittel, und es ſiege daher in der Hand der Kommanditisten, durch Zeichnung auf die in einer früheren Ge- neralversammlung zur Ausgabe bestimmten Vorzugsaktien die Weiterexistenz der Gesell- schaft zu ermöglichen. In der Debatte schlägt ein Kommanditist vor, das Unternehmen Zzu liquidieren und sich auf die Verwaltung der noch vorhandenen Grundstücke zu beschrän- ken. Der Geschäftsführer Holschau wendet sich gegen diesen Vorschlag. Im Falle einer Liquidation würde für die Aktionäre kaum etwas übrig bleiben. An einen Verkauf der Grundstücke unter den gegenwärtigen Verhält- nissen sei gar nicht zu denken. Diese Aus- führungen wurden von einzelnen Kommandi- tisten unterstützt. Nach diesen Erörterungen wurde die Bilanz genehmigt und den Verwal⸗ tungsorganen die Entlastung erteilt. Sodann wurcle in Ergänzung der Generalversammlungs- beschlüsse vom 22. April 1911 noch die Gleich- stellung derjenigen zusammengelegten Aktien, auf dliie Vorzugsaktien bezogen werden, mit den Vorzugsaktien beschlossen. Glasversicherungswesen. Im Anschluß an die ordentliche Generalversammlung des Deut- schen Glasversicherungs- Verbandes, dem 13 Gesellschaften angehören, fand am 28. Juni ds. IJs. in Dornholzhausen bei Homburg. d. H. eine Versammlung sämtlicher in Deutschland arbeitender Glasversicherungs- Gesellschaften statt, die sich angesichts der ungünstigen Lage des Glasversicherungsgeschäfts zu einer Ver- einigung konstituierten, und einer Kommission den Auftrag erteilten, namens dieser Vereini- gung und zwecks Aufbesserung des Glasver- sicherungs-Geschäfts geeignete Schritte zu unternehmen, zur Verbilligung der Spiegel- glaspreise auch mit dem internationalen Spie- gelglas-Hütten-Syndikat- und der Spiegelglas- Lageérhalter-Vereinigung in Verhandlung zu treten. Zum Vorsitzenden dieser Kommis- sion wurde Herr Direktor Hinnings in West- end-Charlottenburg, Linden-Allee No. 12. Mannhelmer Effektenbörss. 1. Juli. Die Börſe war auch heute wieder ſehr ſtill und baben nennenswerte Kursveränderungen nicht ſtatt⸗ gefunde. Von morgen ab ſind 47 000 000.— neue auf den Inhaber lautende Aktien(7000 Stück über je 1000 4 — Nr. 25 001—32 000) der Zellſtofffabrik Waldhof zu Mannheim⸗Waldhof, gleich den bisher notierten Aktien lieferbar. —— Telegraphisehe Handelsberlehts. Pforz heim, I. Juli. Karl Mondon, ein bedeutender Industrieller der Doubléwaren- branche ist It. Frkf. Ztg. im Alter von 71 Jah- ren gestorben. Jellus Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenindustrie in Frankfurt àa. M. Frankfurt, 1. Juli. In der Generalver- sammlung wurden die Regularien genehmigt und die Erteilung einer Dividende von- 9(8) Prozent beschlossen. Gesellschaft für Lindes Eismaschinen.-., Wiesbaden. Frankfurt, 1. Juli. Wie die Frnkf. Ztg. hört, ist das Bezugsrecht auf die 2 Millionen neuer Aktien in vollem Umfange ausgeübt worden. Oberrheinische Kraftwerke in Mülhausen i. E. Mülhausen i.., I. Juli. In der Ge— neralversammlung wurden die Anträge der Verwaltung genehmigt, wonach für das abge- laufene Geschäftsjahr eine Dividende von 6(s) Prozent zur Ausschüttung gelangt. In den Aufsichtsrat wurden neugewählt die Herren Bürgermeister Regierungsrat Coßmann-Mül⸗ hausen, Dr. R. Haas-Zürich und außerdem als Vertreter der Stadt Colmar Oberbürgermeister Justizrat Blumental-Colmar. Eschweiler Bergwerksverein. Aàachen, I. Juli. Der Eschweiler Berg- werksverein beabsichtigt Anfangs Januar einen zweiten Hochofen in Eschweiler in Betrieb zu setzen. Baroper Walzwerke. DPortmun d, 1. Juli. In der außerordent- lichen Generalversammlung der.-G. Baroper Walzwerke führte der Vorsitzende it. Erkf. Ztg. aus: Die Leistungsfähigkeit des Walz- wWerkes sei so groß, daß das Martinswerk den Bedarf nicht decken könne. Deshalb solle ein dritter Martinsofen gebaut werden, der 188 o0⁰ Mark kostet. Die Blechproduktion soll von 36 000 auf 50 O00 t gebracht werden. Der hier- durch erforderlich werdende Umbau der Oefen kostet 420 000 Mark. Es wurde sodann die Erhöhung des Aktienkapitals von 1 NMillion auf 3 Millionen Mark beschlossen. Das Bezugs- recht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Das abgelaufene Geschäftsjahr hat wieder ein glänzendes Ergebnis Schabt, besonders gebnisse der Prüfung der Revisionskommission in Keiner Weise begründet seit. mit Rücksicht darauf, daß für Roheisen im ab- Selaufenen Jahre für den gleichen Bedarf wie im Vorjahre 160 o000 Mark mehr zu zahlen waren. Das voraussichtliche Gewinnergebnis werde bei wesentlich höheren Abschreibungen möglicherweise eine höhere Dividende(13 Pro- zent) ergeben. Bei deren Festsetzung müsse die Geschäaftslage berücksichtigt wer⸗ en. Betriebseinschänrkung beim Juteverband. Braunschweig, 1. Juli. Der Jutever- verband setzte mit Wirkung ab 1. September eine 1oproz. Betriebseinschränkung fest. Neuer Kalischacht. Dessau, I1. Juli. Der Anhaltische Fiskus errichtet in der nächsten Zeit in Dernburg⸗ kreise abermals einen neuen Kalischacht. Boh- rungen ergaben It. Frkf. Ztg. ein befriedigen- des Resultat. Laurahütte. 5 Berlin, k. Juli. Die Laurahütte erzielte im ersten Vierteljahr Januar—März einen Ge- winn von 2828 310 Mark, gegen das Vorjahr mehr 391631 Mark, in den ersten 9 Monaten des laufenden Geschäftsjahres 8 695 597 Mark, gegen das Vorjahr mehr 2 340 390 M. Berliner Getreidebestände. Berlin, 1. Juli. Weizen 9281 t, gegen den Vormonat ein Plus von 2277 t; Roggen 9135 t, minus 6818, Hafer 11 520 t plus 1183 t; Gerste 2395 t, plus 346 t; Mais 1648 t, minus 1699 t. Vereinigte Königs- und Laurahütte. Berlin, k. Juli. In der heutigen Sitzung des Aufsichtsrates der Vereinigten Königs- u. Laurahütte berichtete Geh. Rat Hilger über die Ergebnisse des dritten Vierteljahres des Geschäftsjahres 1913-14 Januar—März 1913. Die Steinkohlen förderung betrug in dem Berichtsvierteljahr, das wegen der Osterfeier- tage nur 72 Fördertage gegen 74 des gleichen Vierteljahres im Vorjahr hatte, 903 393 t, das ist wWeniger 8488 t. Hiervon kamen 609 934 t zum Verkauf an Fremde, das ist weniger 43 377% t als im Vorjahr, weil damals aus den Haldenbeständen 29 œo t entnommen werden konnten und weil diesmal der Bedarf der eige- nen Hütten ein größerer war. Die Preiserhöh- ung brachte auf Steinkohlen einen höheren Er- l6s. Dieser wurde indessen von der nament- lich durch erhöhte Löhne hervorgerufenen Selbstkostenverteuerung um ein mehrfaches übertroffen, sodaß der Gewinn der Kohlengru- ben hinter dem vorjährigen nicht unerheblich zurückbleibt. Die Absatzziffern der Hütten- werke waren der günstigen Lage des Eisen- marktes entsprechend höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. In Walzeisen aller Art Wurden 69 459 t, das ist 3037 t mehr ge⸗ walzt und 60 062 t, das ist 6751 ̃t mehr ver- kauft. In Röhren wurien 8938 t, das ist 343 t mehr gewalzt und 6762 t mehr versandt. Die dafür erzielte Verwertung lag im Inlande über der vorjährigen, sodaß hieraus und infolge ver- besserten Einrichtungen und erhöhter Lei- stungsfäligkeit die Gestehungskosten mehr Gewinn erbrachten, die den Minderertrag der Gruben überholten. Das russische Ge- schäft entwickelte sich weiterhin zufrieden- stellend. Der Gesamtgewinn der Werke ab- züglich der Generalverwaltungskosten und Zin- sen aller Art stellte sich im Berichtsvierteljahr auf M. 2 828 310, das ist M. 291 631 höher als im 3. Viertel des Varjahres und beträgt für die ersten 9 Monate des laufenden Geschäftsjahres M. 8 695 304, das ist 2 240 200 M. mehr als im gleichen Zeitraum des Geschäftsjahres 1911-12. Von der Frankfurter Börſe. „ Frankfurt a.., 1. Jult. Vom 2. ds. an ſind die neuen Aktien 25 001—32 000 der Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof Mannheim gleich den bisher notier⸗ ten lieferbar. Der Kursabſchlag beträgt bei: 1) Oeſterr.⸗Ungar. Staatsbahnaktien 4,70 Prozent; 2) bei Italieniſcher Meridional i. B. 3,20 Prozent. — Vom 2. ds. an gelangen von der Th. Goloſchmidt .⸗G. Chemiſche Fabrik und Zinkhütten, Eſſen a. d. Ruhr, Proſp. 40, die Aktien Nr.—15 000, ſoweit voll gezahlt, mit Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1913 zur Notierung. Lieferung per Kaſſe in definitiven Stücken.— Die Umſatzkurſe für die am 1. Juli fälligen Kupons und Dividendeuſcheine ſind feſtgeſetzt wie folgt: Für ſolche in öſterr, Valuta 84, franzöſiſcher 80, Schweizer 80, Ruſſen 213, für ſpaniſche Kupons 80,80, für ſolche in 3, Provinz Buenos Atres⸗Anleihe 20,40.— Vom 2. Juli an werden nottiert: Die Aktien der Betriebs⸗Geſ. der Orient⸗Eiſenbahn exkl. Div.⸗Coup. 38, Kursabſchlag 8,09.— Vom 2. an gelangen von der Maſchinenfabrik Mönus.⸗G. in Frankfurt a. M. die neuen Stamm⸗ aktien Nr. 1651—2500 mit Dividendeberechtigung vom 1. Junt 1913 zur Notierung. Lieferung per Kaſſe in definitiven Stücken. Telsgraphlsche Börsenberlehte. * Frankfurt a.., 1. Juli. Fondsbörſe. Das Geſchäft zeigte bei Eröffnung ein ruhiges Aus⸗ ſehen. Die Meldungen über die Zuſammenſtöße auf dem Balkan haben bereits an der geſtrigen Abend⸗ börſe zur matten Haltung geführt. Da die Nach⸗ richten ſehr widerſprechend lauten, ſo zeigte die Spe⸗ kulation eine reſervierte Haltung. An Kaufluſt fehlte es allgemein, weshalb ſich die Umſätze in engen Grenzen hielten. Der Newyorker Markt brachte ſchwache Tendenz für Baltimore. Schankung be⸗ hauptet. Oeſterreichiſche Staatsbahn notierten 150½ exkl., Meridional 108½ exkl. Schiffahrtsaktien ſetzten etwas niedriger ein, konnten ſich aber ſpäter etwas befeſtigen. In Elektroaktien waren Poſitions⸗ löfungen geringeren Umfangs zu bemerken. Ediſon, deweist die hervor- ragende Qualität der Rvuk Oigarette Dienstag, den 1. Juli 1913. Siemens⸗Halske und Schuckert lagen ſchwach. Am Montanmarkt war die Stimmung ungünſtig beein⸗ ſlußt durch ungünſtige Meldungen über die in⸗ duſtrielle Lage. Laurahütte konnten trotz des günſtigen Berichts in der heutigen Auſſichtsrats⸗ ſitzung nur wenig profitieren. Phönix zunächſt matt, 2448—24376, ſpäter aber mäßig beſſer. Harpener und Gelſenkirchen ſchwächer. Die Erleichterungen des hieſigen Geldmarktes ſetzten ſich heute fort. Die Kaufluſt für Diskonten war teils infolge Rück⸗ ſtrömens von Mitteln eine rege. Der Privatdiskont ermäßigte ſich von 5¼16 auf 5 Prozent. Am Kaffg⸗ markt machte ſich Intereſſe für die Anleihen des Reiches und der Bundesſtaaten bemerkbar. Die An⸗ leihen des Reiches und Preußens zogen vereinzelt etwas an. Von den Balkanwerten verloren Bul⸗ garen und Serben. In öſterreichiſchen Renten iſt ebenfalls Abſchwächung zu beobachten. Der Kaſſa⸗ markt für Dividendenwerte lag ruhig bei gleich⸗ mäßiger Tendenz. Gegen Schluß beſſerte ſich die Tendenz auf die Hoffnung, daß die politiſche Lage ſich beſſern werde. Die Nachbörſe war ruhig und mäßig feſter. Phönix anziehend, 244—2456 Prozent Es notierten: Credit 1944, Disconto 179½, Staats, bahn 150½, Lombarden 288, Luxemburg 148. Berlin, 1. Juli. Fondzbörſe. Der Aus⸗ bruch von Feindſeligkeiten zwiſchen den Balkaun⸗ völkern und die Mattigkeit Newyorks haben natur⸗ gemäß eine hochgradige Verſtimmung hervorgerufen. Die Folge davon war das Angebot von Ware auf allen Umſatzgebieten. Immerhin iſt aber hervor⸗ zuheben, daß der Verkaufsandrang nirgends be⸗ ſonders umfangreich war, da vielfach die Hoffnung gehegt wird, daß die Aneinandergeratenen noch zur Ruhe zu bringen ſein werden, bevor weiteres Unheil geſchieht. Beti mangelnder Kaufluſt erfuhren die Kurſe jedoch ziemlich erhebliche Rückſchläge, und zwar noch unter den gedrückten Stand der geſtrigen Nach⸗ börſe. Montan⸗, Schiffahrts⸗, Elektro⸗Aktien ſowie ruſſiſche Banken verloren—2 Prozent. Aehnliche Kursrückgänge erfuhren Canada, Meridional, Orient und Prince Heuri, während im übrigen ſich die Rück⸗, ſchläge auf Bruchteile von einem Prozent beſchränk⸗ ten. Recht ungünſtig wurde das Nachgeben der Zprozentigen Reichsanleihe um 0,35 4 vermerkt. Am Schluſſe der erſten Börſenſtunde war die Börſe entſchieden widerſtandsfähiger. Gelegentlich führten Deckungen auch zu kleinen Erholungen. Das Ge⸗ ſchäft ſchrumpfte aber noch weiter zuſammen, als wegen der Ungewißheit der weiteren Entwicklung der politiſchen Lage ſich nirgends Luſt zu neuen Unternehmungen zeigte. Canada ſetzten ihre Ab⸗ wärtsbewegung weiter fort. Für öſterreichiſche Werte bot die ziemliche Widerſtandskraft der Wiener Börſe einen Rückhalt. Tägliches Geld ca. 6 Prozent. Auf den Rückgang des Privatdiskonts und die angeblich beſſeren politiſchen Nachrichten ſchloß der offizielle Verkehr beruhigter und teilweiſe etwas gebeſſert. Berlin, 1. Juli. Produktenbörſe. Die Tendenz des Produktenmarktes war hente im all⸗ gemeinen etwas ſchwächer. Brotgetreide ſetzte im Zuſammenhang mit den Julibegleichungen ca. 1 4 für den Julitermin niedriger ein. Die ſpäteren Sichten waren dagegen gegen den geſtrigen Schluß ziemlich behauptet. Später machte ſich auf Deckungen eine leichte Befeſtigung bemerkbar. Hafer tufolge des günſtigen Wetters und Realiſationen im FJuli⸗ ſchäftslos. Wetter: unbeſtändig. 2525—iulü.2 Antwerpener Produktenboörse. Antwerpen, 1. Jul 1913.(Anfang) Welxzen ststig. 1. 30. JGerste 1. per 18l1 20.42 20.55 por September 15.07 15.10 per Sept. 20.10 20.15 per Derember 135.10 15.10 per Dex. 20.17 20.0 per Hal 15.20 15.22 —.]ĩ⅛——...— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung! Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil Franz Kircher: für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der. Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Ernst Müller. e Solche Kinder gebeihen wirklich, deren Ernährung und Verdauung durch Neſtle's Kindermehl geregelt . Erhältlich in Apotheken und Drogerien zu 4.40 ½ Doſe und.75 Doſe. Probedofe verſendet auf Wunſch an jedermann: Neſtle⸗Geſellſchaft, Berlin W 57. 184111 GArößere Aman neu und gebraucht, für Gieich- 5 und Drehstrom, sowie eine An- zahl Anlass- und Reguller⸗ wylderstfünde umständehalber billig abzugeben.— Anfragen unter Angabe der gewünschten Stromart,, Leistung, Spannung und Tourenzahl erbeten. 006 Stotz OCie. Elektr. Gesellschaft m. b. H. 8 7 g* Sulima- 8 termin ca. niebriger. Mais und Ritbol ge, 13. 2 beein⸗ die in⸗ z des tsrats- t matt, rpener rungen t. Die Rück⸗ diskont Kaſſa⸗ en des te An⸗ einzelt Bul⸗ ten iſt Kaſſa⸗ gleich⸗ ich die e Sage ig und rozent. Staats⸗ . Aus⸗ zalkan⸗ natur⸗ erufen. ire auf hervor⸗ ds be⸗ ffnung ch zur Unheil en die d zwar t Nach⸗ ſowie hnliche Orient Rück⸗ chränk⸗ n der Dienstag, den 1. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 9. Seite. KHurszettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badische Heueste Hachriehten“. Mannheimer Efiekten-Börse. Obligatlonen. %½% Bd. Anll.- u. Sodafb. 102.50 8 4½ Bad. Anll.- u. Sodu- 102.40 8 12 fabrik Serle B Br. Kleinlein, Hdld 98.— 8 Bürg. Brauh., Bonn 102.— 8 dGew. Orlas.Nebra rüokzahlbar 102% 99.— 6 Heddernh.Kupferw. 89.20 0 Herrenmuhle denz 95.— Kosth.Cell.-.Papl. 98.75 Mannheim. Dampf- sohleppsohltfahrt 93 75 96.— Pfandbriele. 4% Rh. Hyp.-Bank un- kunddbr 1902 83.70 bz 3½ fih. Nyp.-B. versoh. 83 30 b4 21½„ Komm. 84.— bz Städte- Anlehen. % Frelburg l. B. 31½ Heldeldg. v. J. 1903 3 Karlsrune v. J. 1907 4 Karleruhe.J. 1896 ½% Lahr v. Jahre 1902 5 955 Ludwigabafen v. 1 2 Mannb. Lagerhaus- Gesellschaft Oberrh. Elektrixlt.- Werke Karisruhe Pf. Cham.- u. Ton- werk-.-., Elsenb. 101.50 8 Pfälz, Mühlenwk. 2 Sohuckert-Obligat. Russ..-H. Zellstoff- fabrik Waldhof bel Pernau in Llvland H. Sohllnok& Ole. Speyr. Brauh..-G. 0 el obn. 19 8 B 8 0 2 142 11 421 1422221 3 190⁵ 45 88ög8! 8111888 3˙2 plrmas. nakd. 1908 3½ Wiesloch v. J. 1905 Eisenbahn-Oblig. 4% Oderrh. Elsb.-Ges. Industrie-Oblig. %½.-G. f. Sellſadustr. Werzue 105% 103.20 8 % Bad.-l. f. Rbein· Sohffl..Sectransp..80 8 92.— —5 ½ Tonw. Oftsteln Aktlen. Betef 1 Batische Bank——— Pfalrische Bank——1 Pfülz. Rypoth.-Bk.— 182.50 Rhem. Crednt-Bank— 127.45 Rheiln. Ryp.-Bank— 159.— Süddeutsche Bank—.— Südid. D1s0.-Ges.:k' ſ3.— Bahnen. Helbr. Strassenb.—— Chem. Industr. Hatl. Anli.- u. Sodaf.—.—. 648.— Odem. Fbr.Aoldenk. 251.50 Ghem. Fhr. Gernsh. vereln chem. Fabr.——.— vereln D. Oelfabr. —5 Brauereten. Sacische Brauerel Duri. Hofvm. Hagen 250——.— Eichbaum-Brauer.—— 102.— ganter, Frelbg. Kfeinſein, Heidelb. Homb. Mobserschm. Tudwn. Axtlenbr. Mannh. Axtlenbr. Brauerel Sinner Br. Sohrödl, Raldg. „ Sohwar ln„Spey. 8. Weltz,„ 19 2. Storoß.„ Werger, Werms Pfalz. Prosshefen- und Spritabrik. Transport u. Versicherung. B..-G. f. Melnech. u. Soetraneport Au. Dampfecbhlepp. Banken. Franklurter Hfiekten-Börss. 194.¾ Dresdner Bank Frankfurt a.., 1. Jull. piskonta-Vommandn 179½. (Anfan Darmatädter 113¾, 148.½% Kandelsgesellsobaft 156 Deuteche Saat 240.— dahn 150% kLomdarden 25 ½ Soohnmer 211 178.—, flarponer 184—, tanrabutte Lelenreme der Continental-Telegraphen-OComp. Hannhb. Lagerhaus Frankonla Ruok- u Akvers. vm. Bad. Rüek- u. Aitvers. Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-Nes. Bad. Aesekuranz Continental Vers. Mannt. Versiober Oberrh. Vers.-ges. Württ. Frop.-Vers. Industrie. .-U. f. Selſindustr. Dimgler'sohe Ma- dohlgenfahrik Ematw. Halkamm. .FuohaWfg. Hühig. Hüttenh. Splnnerel Readdernh.Kupfw. u. Südd. Kabw. Frkf. Karlsr. Haschban Nähmf. Hald& Nen Kosth. OCell.-u. Papf. Mk, Aumm]- u. Asb. Nasohfbr. Badenla Oberrh. Elektrizit. Pfälz. Euhlenwk. Pf. Nähm. u. Fahrrf. Portl.-zem. Ralbg. Rü. Sohuokert-g. H. Sohllnock& Oie. Sudd. Draht-Ind. Ver. Frb. Tlegehw. 2. Speyr., Wermulle Reust. Teltstofſh. Waldhof Zuokerf. Waghäus. Tuckerf Frankent. 1915 ——. Tendenx Relochsbankdtekont 6 Proxent. Schlusskurse. Wechsel. Amsterdam 80.525 60.50 1 0. kurx 168 67 189.29 lon Cheok Paris Paris kurr Sobwelx.Plätze„ 4½ Speyrer Zlegelw. Südd. Drahtindustr. Dr. H. Lossen, Worms 4½ Tenstoffh. Waldhof ½½ Tollstoffabr. Wald- Rof 1908 A. d. — 258.80 851.— Staats- gelsenklrohen. schwaoh. Frankf.Hypoth.-Bk. 28. 20.460 20.424/ Wien 5 20.412 W. 410INapoleonsd'or Prhvatclekont e 4 Deutsohe. B. Ausländsche * 2 2 on Oheek London London 1624 16.,21 5%½% 5/58 55 deutsch..-A. 27** e pr. Loos..=K. .15 888283. 2 st.agggg 10 9⁰³ 4 bad..101—— 4— neue Ruab.1905 1 305 ddsr· ö cad 1 4 Russen von 1800 4 Spanisode Rente 4 Türk. kv. un. 1803 4„ unlf.—.— 4 Ung. Goldrente „ Kronenrt. S Arg.f. Sold-A. 1887 92 Ohinesen 1898 7* 1898 405 Japaner 8% Nex.Auss.88/99 3 Hexlikau. innere Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämlen 178.½ 174.60 4 Oesterr. 19880 176.60 178— Turkisohe 155.— 155.— Unverzinsliche 1 8 8 34.40 34.4 2% d0. u. Alig, 55 3 40..-.-Odl. 0 Pfüälx..-.-Pr. 2 Plalz..-.-Pr. 2 Pl. Kanv. 1895 Aen 1908/78 3 Hessen 3 Saobsen 4 Wurttemdg. 1919 4 Hannb. 1907//7/8 83.30 94.— 4„ 1912⸗1917 Augsburger 3% N. St- A. 1904/7100 84 20 83.— Freidurger——.— Bank- und Verslcherungs-Aktien. 129.— 129.0 1 130 ,½5 156.½ 157.— 113.%½ 114½% 240.½ 241.½ Hatlonalbank 113.½ 113% Ossterr.-Ungar. Bk. 11726 149.60 Desterr. Länderbk. 127.50 127.50 Kred.-Anst. 184. 125 ptalalsobe Bank 122.90 1 22.80 Pfälz. Hyp.-Bank 182.80 183.— 115.— 115.½ Preuss. Hyp.-Bank 109.— 109— 112.40 112. 40[Relohsbenk 132.— 131.50 Disoonto-Oomm. 179. 8* 180. ½[Rdeln. Kredltdank 127./ 127./ Dresdener Bank 145.¼ 145. 5 Rheln. Hypothek.- 16.80 188— Betallbank und Bank Hanndelm AHetall.-G. 138.½ 138.½% Sohaaffh. Sanker. 108.75 109.90 168.— 169 121.¼ 129./ Sadlsche Bank Berg- u. RHetalfbk. Berl. Handels-ges. Oom.- u. Dlsk.-Bk. Darmstädter Bank Deutsche Bank DeutschaslatBank Deutecheff.-Bank Etsenb.-Renthank Wlener Sankvver. 206./ 205.— 111.— 111.30 Sudd. Dlskont Frat. Ryp.-Oreditv. 146.— 146— Zank Ottomane 122.— 125.½ Konkurs⸗Ersffnungen. Augsburg. Jof. Liſt, Hauſierer. A. 15. 7. Baßb Reichenhall. Karl Kuttner, Elektrotechn. Berlin⸗Schöneberg(d)(Berlin⸗Tempelh.). Baſch, Kfm., Alleininh. d. 89. Baſch u. browsky. A. 31. 8. P. 16. Ochſenhauſen(Biberach). mechan. Werkſtätte. Braud⸗Erbisdorf. A. 18. 7. P. 30. Bremen. 8 Theob, Karl Deneke, Kfm. A. 15. 8. P. 4. 9 Caſſel(19). Anng Großkurth, Wwe. d. Schloſſermſtr. Fr. Großkurth. A. 19. 7. P. 24. Delmenhorſt. meerzel, Bauunter⸗ nehmer. P. 25. 7. A. Hugo Dom⸗ Kour.— 5 einer A. 14. 7. P. 1 Rummler, A. 18. 7. (II.) an off. Galant.⸗ u. Sedermn.-Bertaub. * Aktlen industrieller Wien, f. Jull. Machm..50 Uhr. 1 1 1 5 Amsterdamer Produktenbörss. Aluminlum Heubß.—.— 250.—Slemens& Halske 216. 211½8 Kreditaktlen 619.50 620.— osst. Paplerrent Amsterdam, 1. jull.(Sohlusskurse.) Asohbg. Buntpapfbv.—.— Lolgt& Haeffner 160.80 180.72 Oesterreloh-Ung. 2102 2184 5 Sllberrente 91.0 9250 1 8 „ Maschpapf. 118.½ 118.50 Jumml Peter 59./ 59/ Bau u. Betr..-0.—.—„ doldrente 102.75 103.—RUdöl ſoo0— Lelnöl ſoes—.— 27. u. Bod,.-G. Berlin 24. 74.— feaderng. Kuptere, 110.80 110.% Unionbank 583.— 885.— Ungar. goldrente 99.30 99.90 Aug. Aug—— 251. duad. immobedes. 29. 50 80ſlüciroh. Aüblens Ungar. Kredlt 313.— 815.—-„ Kronenrt. 81.— 861.20 Sept.-Dez.— Sept.-Der 280% 27.— Grün& Bilfinger 115.— 116.— Strassburg 121. 121.— Mlen. Bankverein 503.— 509.— Woß. Frankf, vista 118.05 118.05 Rudöl fendenz Jan.-Aprii 26½ 28.— Nayss 4 Preytag 128— 128.— Kunstseldfbr. Frkf. 55.25 59½ Länderbank 507.— 507.—„ kondon 24.14 24.14J Kaffee ſoe 46.½ 46.½ J Tendenr stetig Flondaum mannh. 103. 102.— dtederw.st ingbert 47.— 47.— Fuürxische Lose 230.— 230.— Paris 95.65 85 60 Frkf. chlenninger) 109.50 109.½]Sploharz kederw. 68.— 68.— Alpine 918— 923 Amsterd., 199.10 199.10 10 155.— 113 daer an e. 110— 160— Tabakaktlen————HKapoleon 19.48 19.16 jerkules(Oassel).— 153.—Adlerfahrr. Kleyer— 412.¼[Kordwestbahn————Harknoten Hannfelm. Akt.-Br. 147.— 14J.— Armatur Hlüpert 82 90 83.90 Oester. Waffenfbr. 970.— 979.— Ultimo-Noten 1055 11357 Anfangskurse. Farkakt, zwelb: 60.— 30.— Badenſa(Welnh.) 132.— 133.— Staatsbahn 695.50 709.50 Skoda 823.— 835.— Frankfurt 3.., 1. lull. Phönlx Bergb. 244¼, deutsgh- Tuoher Frelh. v. 252.70 262.700Durrkoppblelefeſd 350— 351.— Lomhbarden 119.— 120.50 rendenz: willig, buxemburger 147% Flekt. Edlson 2371¼, Eſekt. Sohuokert 143%, weltz, Sonne,spey. 88.— 86.—[Dalmler Rotoren 330.— 335.— SBusohtderad 8. Zaltimore Ohio 82%, Paketfahrt 1370% Rordd. Lloyd 118—7 Blel-.Sildh.Braub. 86.50 88—EIs.-,Fahr.- u. Autw. 101.½ 101.½ 1902er Russen—.—, rürkenlose—e, Sohantungbahn 121.— Bad. Anlüinkabr 535.¼ 539.75 Gritzner(Durlach) 271 50 271. 1 2 Tendenz: sohwaoh. Cementw, Heldelb. 130.% 138.—Karlsr. NMasohfbr. 167.— 165.— 9F Iner Hffekten-Börse Zuck Oementf. Karlstadt 121% 121./½ Hannesmannrwk. 204.½ 203.25 5 Ohem. Workealbert 422.80 325.— Hasoh.-Armf. Klein 144.½ 144./ Berlia, 1. Jull.(Anfangs-Kurse.) Magdehurg, 1. jull. Zuckerberloht. Kornzucker 38% o. 8. Ch. gernsh. Heubr. PfNahm. u. Fahrrfb. 1. 30 1 30.00.—.00—, Machprodukte 75% o, 8, 0.— Silll. Obem.Fabr, Grlesb. 282.50 232.— Gebr, Kayser 168.— 155.—Kredltaktlen—.—— aurahütte 160.12 161./ Srodraffinade l. ohne Fass 00,00—00.00—, Krystallzueker Emit .gols-.Silg,8.-A. 828.— 827.% Sopnelfprf,Fanktn.— 25.— bleconto-Komm. 179.62 180.72J Phänte 240 0, 248.%§. ardo 00 emalege deiggae gie Fror G0 Wos Farbwerke Höchst 594— 599.[Schraubspf. Kram, 170.— 70.— Staatsbahnen———Harpener 164.— 188, gemahlene nefſis mit Sack 00.00——00.00—, gesohäftslos. 3— 83— Ver. D. Oelfabriken 175.80 17J.— Lombarden—Tend.: schwach. 7 Magdeburg, 1. lull.(Telegr.] Rohzucker 1. Produkt tran⸗ 10 2verk.-Industr. 5 975 2 Pf. Pulvf. St.ingbert 133.50 133.50 Bochumer 211% 215.— slto freil an Bord Hamburg per lunl.27.½ 5.32. ½., por utgerswerke 781.% 181.Sohlinok Co. lamb. 159.— 162.— Berlin, 1. lul.(Sohlussk zull.42.½.,.45.—., per Aug..42½.,.43— 8. doer Ultramarinfbr, V. 235.1½, 238.30 Ver. Frünk. Sohuhf. 122.80 122.50„ Okt.-Dez..52.., 907 5 p. Jan.-März.77½.,.80.— 8 Wegelln Russfabr. 202.— 205.— Sohuhf. Herz, Frkf, 128.50 128.50 1. 30. 15 30. per Kal.95.—.,.97½ Sudd. Drahtind. Ab.—. eSellindustr.(Woltf) 108.— 108.— Weohsel auf Bergmann Slektr. 122.50 121.60 Tendenz: flad. Kbnf 50 Windig. Sickum. Fbr. Berl. 380.— 385.758 Woll. Lampert.—— Amsterdam kurz 168.50—.— Boobumer 211½ 278.05 Hamburg, 1. julf.(relogr.) Zudker per Jull.27½ A Slektr-aes, Allg. 231 ¼ 283% Sttiingen 196.—105.— Joobsel pongon 20.46, 20.455 dronnn Sorer!409. 143.30 14860.40.— Sopt.49.—(OitHer 62 ½ Ja-Mür: 9 e i Bergmann-Worre 1235— 12tammg. cgalsersl) 181.— 191.— Veohsel Farie 61.07s 81.— Bruonsal Nasohfb. 328.— 320.—985— l. 85 Srown, Soverf 00. 142.50 143 90[Waggontadr.Fuons Weohs.a. Wien kurz 84.52 81.57 Ohem, Albert 423.20 42.00 1. 160./ 181.¼ 90—— 3ù%% Relohsanlelhe 97.80 97.75 Dalmler 331.— 334.70 Kaffee. ahmeyer—.—Zellstoffb.Waldhof 222.½ 223.25 9% NRelohsanl. 84.50 34.60 Deutsoh-Luxembg. 147.1 150— St-des Sobuekert 144 4 148.(Sad. Zuckerfabrik 405— 205.—, Beiensanlele 74.50 74.60 ynamit-frust 168.87 160.— 0r J 8 t B0 e Rheln. Sohuck.-d. 132.% 133,80lFrankenth. Zuokfb.—.— 389.50 93 Oonsols 97.80 37.75 Deutsch-Uebersee 169.20 186.— Hamburg, 1. Jull.(reſegr.) Lattes good afade Santos n. Aktien u. auslü nd. Transportanstalten 30 1 5 8 150 05— Sopt. 49.½ Der. 49%, März 59% Mal 48.% stelig. 7*— 5— +* 2— 50. 1. 30. 40% Bad. V. 1901 36.— 86 2 5. Stelnzeugwerke 221.— 221.— Schmalz. SohantungE.-B. Akt. 121.— 122 gest. Sudb. lomb. 25.½ 25.% 4%„„ 1908/09 95.— 35.25 Elberfeld. Farben 5380.— 534.10 Antwerpen, 1. jull. Crelegr.) Amerlkanlsches Sohwelne⸗ Slldd. Elsend.-Ges.—.——.—[Oest. Merldlonalb. 109.%½ 112.—3½„ bonvert, 90.20—.— Enzinger Fiſter 290.— 290.— sohmalz 1380½ Hamburger Packet 1870 138%[Ital. Hlttelmeerp.—. 3½„ v. 1902½07—.——.—Essen. Kreditanst. 153.— 183.— Salpeter Norddeutsoh. Lloyd 117741719•0 Baltimore u. Ohio 92¾ 93.½ 3½% Bayern 82.90 83.—Fadon Mannstädt 128.70 128.— 1 dest.-Ung. Staaisb. 150.%½ 158.%½ Prinoe flenry—.———3½% Hessen 83.— 83.— Fadef Bloistiftfbr. 271.70 274 70„„ nterpen, J. zull.(Telegr.) Salpeter dlap. 24.40, Fsdr.e Berzwerksaktien.%0 klesgen 72.0 72.80 Feſten L Gulllaume 138.50 139.20 ärx 28.75. aeee 5 3% Saohsen 75.30 75.30 Arltzner Maschin. 270.50 271.— Wolle. 8888 riege 5 211½ 214.50 aen ergbau 188.) 186.— 4% Argent v. 1997 51.50 82.— Er.Berſ.Strassend.—.— 60.— Antwerpen, 1. Zull,(relegr.) beutsche ba plata-Kammzug⸗ Bochumer Bergb. 105 14 Bergbau 5 Chinesen v. 1898 86.75 86.60 Gelsenkſronner 178.½ 178.%½ Holle per jull.17, Sept..07, Dez..82, März.00. Buderus eeCallu. Asohersleb. 140.— 143.— 4½ Japaner 89.75 69,60 Harpener 183. 5 188.— Sonoord. Borgb.-d. 300 28 201.% Calle Mostersgeln 7376 177.25 4% Itallener—.———sohster Farbwk. 600.% 609.— Häute. Deutsck. Luxemdg. 157.¾ 1 Elsenind. 42 75.— Rannh. Stadtanl. 94.——.—Hohenlohewerke 182.— 184.— Antwerpen, 1. Jull. CTelegr.) Häute— Stlok verkauft. Ssohweiler Berga. 209.— hönlz Bergb. 200% 248.—4 Oest. golcrente 87.25 87.50 Kallw. Aschersieb. 149.20 140.20 B woll d Petrol Frledrcteben Bergb. 164.- 158.. ber.Lon.-.Laurah. 160.— 160%½ 3 Fortüg. unlt..3 81.73—.— Lölner Bergwork 433.— 48.— Aeksenklrobenerf 175.½ 178.% Gewerksoh. fossl.—.——.— 5 Rumänen v. 1903 99.30 98.80 Cellulose Kosth. 145.70 145.70 Bremen, J. Julj. Tolegr.) Baumwolſe 62—, schwaoh. Pfandbriefe. Prloritäts-Obligatlonen. 4% fluss. Anl. 1902 66.75 89.10 Tahmeyer 123.20 123.10 e 1. Jull.(Telegr.) Feirolsum Haff. dtsponſbel per 1. 40. 1. 30. 4 Turken unff. 84.75 5 Lauraftte 161.— 16½ Junf 24.% Juft 28.—, Aühusk-Sept. 25,. 4 Erxt.HybeB 8. 14 25.40 95.40ſ4 Pr. Centr.-Kom. e ee eeee 70 Eisen und Metalle. 4 8. 8 10 96.40 8540 von 1908 95.30 95.50 9 Ahn Fotheinger Gement 111. 16855.40 9% Pr. l best, Kroaſtaktien 1840%½ Tudw..O6% 4. G0. 821.— 328.— Tongon, 1. Jult, 1 Uhr, anfagg. Kupfer matt 88½ 3 Monate 4 d0o. 8. 168 u. 1.40 85.40 45 r. Hyp..-B. 1000 Ung. goldrente 83.20 33.20 Rannosmannröhr. 202.— 205.50 63./— Alnn mait per Kasse 192.¼4, 3 Honate 193.1— 1 15 12 995 5 4 55 1—5 9575 5%„ Lronenr. 30.30 60.50 Odersohl. Eleb.-Bd. 80 J0 91.— spanisoh Wilſig 19.¾, englisch 20.—.— Tink ruhig 21.— 3½ 90. 8. 2, 18 ee et 81„Sert. Randeſs dos. 153. 158.% Orensteſn& CKoppel 178.— 182.20 spexsal 22—. 62 88.50 68.5004 do. 83.75 83.75 Parmstädter Bank 112.% 11./% Phöntx 245.— 248.0%— 5 de, ee ee 114.50 115.— fhein, Stanlwerke 153.0 154.50—— 301 1 Neamun 0. v. 1907 93.— 83.— 5 1 125 9 ee Hütte 1 5 14.20 8 5 sdonto-Komm. üttgerswerken 81.20 162.— 7 4 ö 19„„ eee 83.20 83.50 Deener Bank 148. 140,%%Sohuckert 143.60 145.— Marx& Goldschmldt, Mannhelm 4 70 kltteld. Kreditbank 113.— 113.—Slemens& Halske 209.— 210.20 8 5 05 8375 9370 delehsband 131.80 131.50 Sinner-Brauersl 287.— 281.— Pelebreme Ad.: nervole. Fernapr.: Ar. 58, 1637, 6888 3 83. 91.beln. Kreantdank 125.80 128.70 Stettiner Fultan J23.30 180.—. 1248. Frovlslonetrelt %%%%%%%VVCGGCCC% ohaaffh. Bankv,—Ver.Glanzst.EIberf. 751.— er⸗ 13 15 85 98— 4% ce. E 30.31 3480 94.80 Jd Bise-8.-U 111.— 111.— er.Köln.Rottwefl. 319.— J20.— khufer Cäufor 1 48.— 90.— 95.— 4% 80 2103 85 9 Staatsbahn D Manderer Fahrrw,. 305.— 408.50 unter Vorbebalt: 0% 0% 0. 880 177 288 055 das 205—.—Tomdarcen, 25.0% 25.% Wsstsrsgeln 126.70 176.20—— 1 95.20 95.203/ f0. k. 23 88.80 88.— Salümors d. oe 92% 984% Mfstf.be,Langenar,, 29.50 40.20 5 715 7% do. S. 44 87.50 87.50 905 d0. Kfeinb.90—.— Canads Faofflo 21— 219.% Mitten. Stahfeöhr. 121.— 124.— Atlgs-Kebensavarstob,-deselIsoh., Lüdwigshesfen] f. 4190— 2715 d0. 8. 29.30 907 2 ö Rft, Ryp.Sanlk- 7 Hamburger Paoket 137.— 13760 Tellstoff Waldhof 220.— 222.50] Banlsche Feuerversſoherungs-BHanBKK. H. 230 N. 21. 12. 50 Pidb. Kangh. 1902.07 83.70 83.70 Hanss 277 30 280.50 Otavi 111.50 111.50 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktlen 3²— 38000 60 39.— 880 Kab. 45192 8% Morddeutsoh.LIoyd 117.— 118.30 South West-Afrika 110.50 111.—„ Vorzugs-Aktlen 80* 7 Pfüir n 0 115 85.— 85.— 400 90 unk. b. 1917 86.— 95.— Jalerwerk Kleyer 409.25 311.50 Logtl. Mavonfnfdk. 415.20 422.— Senz 4. 60., Mannhelm 4 23⁰ 4 5 96.70 96.704% 90.„1918 85.— 95.— Jſldem. Elektr.-d. 28. 284.J% baßhte Fetrol Rob..— diesd Sürgerbräd, Cudwigehafen— 2 4 do. 1817 96.70 968.70 40% 15„1921 98.— 96. Aluminum 250.50 Ver. Fränk. Sobuhf, 120.50 120.— Deutsche Oelluloldfabrik, e 33 2⁵⁰0—— 4 d. 1820 85.70 96.70 40% 9 18 97.50 Anlllin 538 540.80 Bleief. Maschinenf.382.— 355.— Deutsche Südseephosphgt.-. 188 184 4 0 1822 97.60 97.50 3½ 1 83 30 83.30 Anliin Treptow 435.— 435.50 Sug Hambg Dpfsohl.176.— 178.10 Furopa, güokvers,, Berlin N. 580 M.. r Gentr Boden 5 8 305 1 7 1914 84.25 64.25 Aranbg. Bergwksg.391.20 391.— Erats Deutsohe Ramiegeselisoh., Stnchendingen 355 355 Oresit-g. Y. 1890 98.50 63.6003½ d0, Kommunal 684.— 84.— Frlvatdlskont 4¼—5ʃ½ F Ue Sunmegen e— de. 1899, 1801 34% fo..— 98.— W. meeln Zulſ. Ellnk, Elseh- U. b ceeerel fannheim. 50— 4 0fs0 9310 87%„. 30. 1. 30 Forsayth 8, me b...„„ 165 160 1—85 5 1855 93.20 93.30ſ0derrb. Vors.-G0s 1070 100 Lreslt-Autlen 104 14 198.— Stastsbabg errenmübſe vorm. Genz, Heideſberzgz. 3 4 dd. u. 1908 83.80 83.80 Mannd. Vers.-.-A. 675.— 675 Dlskonto-Nomm. 179,% 180.% Lombarden 29.½ 25.„J6Kinematografſe u. Fllmverlelb., Strabdurg 5 25 30 4 45. v. 1810 94.50 94.80ſOberrk Eſgend. d. 91.— 90.80 Kühnle, Kopp u. Kausch.-., Frankentafl. 130 135 Pr. Oenir-Kom IHannb Stadtan 94.30 94.50 72 London u. Provinoial Electrſo Theatres Lid.. 16/0 sb.(— ven 180% 385.— 6510l8sver, Staatszanl. 86.60 96.50 Produkten-Börsen gasohlnentabriE Wert). 11* Nachbörse, Fredltaktlon 15855 5 928 5 at 179. 5 5 0.2250 4. 2150 —4. 8-Commen 77 osterr. Petroleum-in 22 9 5 Staatebabm 150.½. Lombarden 254½% Stifl. Berliner Produktenbörse. Ostgallzla“- 725—*42²³ 218 Berlin, 1. jull.(relegramm.)(produktenbörse) Jtar denudscheine 80 8 Prelse in Bark per 100 kg frel Berlin netto Kas8e. FPaolflo Spares alte zhares%. 18 An 86 0 9 en⸗ Irsen. 1 380. 1 30. pomons D. K. 6.„ lunge„. 2% 2 Wslzen zull 203.25 204.— Mals 1ull——— 3 Londoner Erfektenbörse. debtender 20 80 20% epthr. e,,, Lonson, 1. Jall. Crelegr.) Anfangskurse der Effektenbörse Oktoder 204.50 204.50 Büdöl jun Bheinlsohe Autom.-Gesellsoh,.-., 1egwel—— 1. 30. de gee 4 0 13 7 Rheinisohe Metallwarenfabrik, Genussoh. M. 285 M. 220 Ale Oonsols 73.½ 73.9/16 Hoddersfonteln 1226— 125%0 Ssptemder 169. 168.50 40 155 5 5 8% Argent. 4680 29.0 102— Handm 8% 8% Oktoder 170.— 169.75—Fenleerk Bannzeim„„ 95 el ee 8% 88 d a Jiitue Jher looo„ 77. Suddeutsone zuts-Industrie e 1— 61.— 155 ene 220.% 228% Mafer aunt 169.55 101.— Welzenmeh! 29.25 23.75 Süddeutsone Kabel, Mannbeim, denubson..., 160— 4 125 55755 80.% 62.— Balilaione 5 296.— Septbr. 1068.75 165.25 Boggenmedl 22.50 22.50 Unſonwerke.., Fabrik f. Srauerel-Einrlont. 170— jV ie e 6 s e0 8875 89.% 25.0 288% Zuflapsster Produktenhörse. Vta Lebensversloh,-Gesellsohaft, Mannhem M.— f. 360 Ottomandanx 15.— 15.½% Hreathwesten 12.— 12.— Budapest, 1. Jull. Setreidemarkt.(Telegramm⸗) 1 5 Amalgamated 65.% 67. Grand Trunk ord. 24.½¼ 2. 1. 30 1. 30. entdautse 8 0 8⁰ Anabondas.%¼ 920 Gr, Trunk Ilt pref 10— 56.— 80 Kg. 505 50 Kg. per 50 Kg. per 50 g. Zsobooke-Werke, Kalserslautern Blo Tinto Zul ie boulsnile 21 181%½ wois, Okt.38 fest..38 stet. Mafer dal—. fest kest Tanganyios 101% 2% Hissourl Kansas 20% 32 0— 11.80„ Okt..83 865 SS2SASA————————(——————————ſj——jçjç—— „ e— ineis aul 287 test 7 test Sreusstsen Süddeut Central Mlning%e 9ſte Peneyſeanig See e Rogg. 1 i Aug..86.84 ussisch⸗ eut. Klassen- Lotterie. Obarterod eee e ökt..85 893 Koniraps 16.40 treg. 16.40 run. Esnigl. Preussische) de Beers 21%8 21% Southern paoltlo 95.% 88. Fetie Zlehung der 1. Klasse am 9. und 10. Juli Eastrand 2% 2% Soutdern Raſway 21% 21½ etier: Regen. Anmtlicher Preis der Iiose Geduld.½.%Unlon oom. 149.¾8 152.½ p fl Kt bõ 5 0 oenz%„½% Steels com. 58.½ 54.0 Liverpobler Produktenbörss. 51 18888—5 2 Goitfleide 221155 211% 8 Lverpool, 1. Junl.(Anfangskurse.) M..— M. 10.— M. 20.— M. 40.— Jagersfontein.½.½6 Tendenz: matt. kür alle 5 Klassen M. 25.. M. 50. M. 100. M. 200, Wolx.Rt. WIint. st. 1. 30. Olff.] Mals La Plat tr 1. 1 Diff t 5 1 KI 60 PIT Pariser Effekten-Börss. per Okt.%27½% 703½—½ per Septbr. 4/10% 4010.f——1 Liste per Drueksache 5 ee g. per Dez. 773%——] ber Oktbr. 4½10% 75„ Brief 5— Faris, f. Jull. Anfangskurse. 5 i M. 35— 10 0 Parlisgr Produktenbörse. 6 6 28. 0 Gs per 42— 54 ae Himehmer EBUffahr, Mannfeim rel18 Vo Rente 985 95Debsers 11 30. 1. 30.Lotterie-Einnehmer U„ f1 Tel. 1985. 60.— 57.— later lull 24.5 21.30 Fudgl vult 780 78 5 Türkisohe Lose—Aolafieid 60.— 61.— Au 2185 21.80 Rüböl Aug. 17— Bangue Ottomane 515 637.— Randmines 159.— 161— Sept.-boz,. 20.25 27.60 Sepi-bez. 73½% 75.— RIo Tlnto 1810 1820 Tendenx: flau. Nob-Fob. 20.50 20.20 Aan Apri Cbartered 2— Roggen Jull 19.40 19.40 Splirſtus Jufl 10 70 45 UN- 0 Wiener Effekten-Bürse. A 1 1. VV„„% Versich.-Bestand 31. Dezbr. 1942 üder 9 Mintarden Mar⸗ 28. 8— 4 4 1 Kreditaktlen 510. 51280 Oest. Paplerrente 84.15 84.20 Aug. 27.40 28.10 Aug⸗ 61% 610% Krlegsversloherung: Wehrpflichtige Frel. Länderbank 507.— 507.—]„ Silberrente 384.50 84.50 1 4 e! 2 815 61%½ Im Krlegssterbefalle volle Versicherungssumme. Wien. Zankvereſn—.——.. Ungar. goldrente 39.30—. a00 1 18 ob, 7 0 fbzoker 3544009 2 2 General-Vertreter: 3 Staatsdahnen 697.— 709.50 Kronenrt. 31.— 8 0 10 37.30 37.75 Lucker Juli 20.%% 30.%½ 5 f ee,,, e.% Direktor A. Mutjahr, Mannhe m 8 8 N 2 7 1 · f Hechgel Par, 280 880 Fengen: illg. Nov.-Feb. 35.55 3660 39%%½% Tel. 1088. 6. 26. Oest. Kronenrente 62.35 82.35 Talg 7 75 P. 29. 7. am 17. Juni von New⸗Yotk ab, iſt heute nachmittag uſtor vevenbroich Martin Schiffer, Kaufm. Reutlingen. Emil Johner, Friſ. A. A. 7. P. 11 19 15 P. 2 10 Reutlingen. Friedrich u. Draht⸗hler ang⸗ Or ahibeſh 15 13 8 W. ic a ef., i. Fa. Verſand⸗ flechter. A. 21. 7. P. Southampton, 27. Juni.(Drahtber t der haus„Großſtadt⸗Bequemlichkeit. A. 28.8. P. 24.0. Schwet, Weichſel. Fireůa 9 7 A. Inh. Arth.] Amerikan⸗Line⸗Southampton.) Der Schnelldampfer Varburg, Flos, Sch. Stube. Scubmmſte. n. Schuh⸗ Kvehler, Kaufm. A. 10. 7. P. 10. Markwarth.„New⸗Hork' am 20. Juni von New⸗Nork ab, iſt hente händler. A. 20. 7. P. 30. 7 Tangermünde. Ja. Delikateſſenhaus arkwarth, 1. waren 3005 Inh. Helene Villaret. A. 22. 7. 23. 7. vormittag hier angekom den. Karlsruhe, Baden. Fa. Heinrich Kling jun, Inh. Wille N. Southampton, 28. Juni.(Dra tbe t der f illsbach[Weinsbergl. Cheifgen Michael Schäfer 1 Juni. Wilh. Kling jun., Gerüſtverl. A. 15. 8. P. 27.8. Weingäriner⸗ A. 1 P. 23. 7. White Star Line Southamplon.) Der Schnelldampfer Kirn. Guſtav Joſeph, Sattler. A. 22. 7. P. 30. 7. Worbis. Herm. Heuwig 55 A. 20. 7. P..8.„Majeſtic“ am 21. Juni von New⸗Dort ab, iſt heute Kirn. Roſalte Joſeph, 9 96. Modew.e u. Rogewo(Zninſ. Mar Abraham, Hdl. A. 15.7. P. 18.7. vormittag hier angekommen. Konfekt. Geſch. A. Wolfach. gronenwirt Konſt. Schmider in Haufach. Buenos⸗Aires, 28. Juni.(Drahtbericht 5 Laußnitz(Königsbrück!. den Stein⸗ P. 25. 9. K0. Holl. Lloyd. Der Dampfer„Hollandia“ Ga 0 A 2. 5.s 1 1 35 4. Junt von Amſterdam ab., iſt heute vormttag beer Landsberg, Warthe. Fa. Julius Katzte, Na 15 Jnh. 5 ait enee Os Ellerſieck A. 8 P Sekar Elkerfieck, Kfm. A. 31. 75 P. Uberfeeiſche 8. Schiffahrts⸗ Mitgeteilt von der Generdidgentitr chunbLac U. eutkirch. Friedr. Baur, Zimmerm. A. 16. 7 2 28.7. Tele me Bärenklau Nachfolger, Maunbeim, Metz. Joh. Anton Kolpina 7, Amtsgerichts⸗ gram* Bahnhofplatz 25 Tlerbon 72155. rat. 5. 8. 19.—.— Raſchkew, Oſtrowo, Bz. Voſen. Solv. Dzieczkowskl,] Rotterdam, 25. Juni.(Drahtbericht der Holland. Kfm. A. 81. 7. P. 11. 8. Amerika⸗Linie, Rotterdam.) Der Dampfer„Noor dam 10. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt) Grossartige r 2U billigen Einkäufen nur bester, feiner Stafſe(keine minderwertige Ramsch- und Partiewaren). ersten Etage Soll im Herbst eine weitere Ausdehnung meines Jeschäfts ertolgen und zu diesem Aweek müssen die Bestände in Sommer- Stoffen, e-e u. 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Tanzplatz beim Scheffel- Denkmal. 4 M²usikkapellen splelen. οοοοοαοαοοαοονοοοοοοοοοοοο,ẽHfce Straßenbahn. e nach Neu⸗Oſtheim etr. Vorbehaltlich der unbeanſtändeten Abnahme durch die Aufſichtsbehörde wird der Betrieb nach Neu⸗ Oſtheim am Donnerstag, den 3. Juli eèröffnet. Abfahrtszeiten(Werktags) ab Neu⸗Oſtheim.40,.00 155 aälle 20 Minüten bis 10.20, 11. 10, 12.91 11 ab Tatterſall.20.58,.58 uſw. alle 20 Minuten bis.58, 10.68, 12.07 Uhr. Die Abfahrtsz iten der Linje 9 bei der Kammer⸗ ſchleuſe uud in der Induſtrieſtraße bleiben un⸗ geändert. Abfahrtszeiten:(Sonntags) ab Neu⸗Oſtheim.00,.20 ufw. alle 20 Minuten bis 11.00, 11.10, 12.21 Uhr, ab 0.49,.58,.18 üſw. alle 20 Minuten bis 10.5g, 12.07 Uhr. Die Abfahrtszeiten von der Kammerſchleuſe find am Spüntag äuf die Minuten 10, 20 nach der Bollen Stunde veklegt, um den Anſchlüß an Linie 3 beim Elektrizitätswerk zu währen. Als Halteſtellen zwiſchen Schlachthof und Neu⸗ Oſtheim ſind vorgeſehen: Karl Ladenburgſtraße(Teilſtreckengrenze) Grünewalsdſtraße Märktplatz Neu⸗Oſtheim Konrad Witzſtraße 5 Neckarpromenade(Teilſtreckengrenze) Mannheim, den 27. Juni 1913. Straßenbahnamt. 2091( Jwangbverſkeigerung. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 2. Juli 1913, Mittwoch, 2. Juli 1913, nachmittags 2 Uhr, e e 5 werde ich in Ladenburg e Neiſge mit Zuſammenkunft am ZahlungimVolkſtregungs⸗ Nathauſe gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ Vebe bfentülgverſeigek. wegeöffentlich verſteigern: Heidelberg Anlage 16. imeeeeneeeneeee Mon- Näumungs- Aeall vom 1. bis 14. Juli 101⁴ Pariser Modeſſkleider Pariser Modellmäntel Jackenkleider Taillenkleider Engliſche u. Sportmäntel Abendmäãntel Schwarze Mäntel in Seide etc. Seid. Blusen Lingerieblusen Leinenkleider Lingeriekleider Pelze etc. sind während dieser Zeit im Preis ganz Sesorgung aller bankgeschäftiichen Angelegenheiten. 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Die Tagesordnung enthält folgende Gegen⸗ ſtände: 1. Vermietung des Grundſtücks Lgb. 9 im Bäckerweg. 2. Plaſterung der Sanudhoferſtraße, 1. 3. Bauliche Erſchließung der Gewanne weide und Altwaſſer. 4. Erwerbung von Grundſtücken Schafweide und Altwaſſer. 5. Verlegung des Weinheimer ſeiner Zufahrtsgleiſe. Ueberlaſſung von Gelände an rheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft für bahn Mannheim⸗Schriesheim. 7. Ueberlaſſung von Gelände an rheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft für gleiſigen Betrieb der Nebenbahn Heidelberg. „Erweiterung und Verbeſſerung der Räumlich⸗ keiten der Handelshochſchule. 9. Erbauung eines Wertſtätten gebäudes für die Waſſer⸗, Gas⸗ tätswerke. 10. Ausbau der Friedrichſchule im Stadtteil Sand⸗ hofen. 11. Satzungen für eine neue Realſchule. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zu der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer—10 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung, und zwar ſchon von vormittags ab, Pläne zur Einſichtnahme für die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes im Sitzungsſaale ausgehängt. Mannheim, den 30. Juni 1913. Der Oberbürgermeiſter: Martin. * kr. 22196 Teil. Schaf⸗ im Baugebiet Bahnhofs und Ober⸗ Neben⸗ die die die Ober⸗ den zwei⸗ Mannheim⸗ und Magazin und Elektrizi⸗ Klemann. Simnalco triumphiert überall infolge seiner vorzüg- lichen Qualität und Bekömmlichkeit. Es Wird das begehrteste Erfrischungs- und Familiengetränk stets bleiben. Vor Nach- ahmungen durch 315 patentamtliche Ein- tragungen geschützt. Ersatzgetränke giebt es keine. In den meisten Restaurants und Kolonialwarengeschäften erhältlich. Jacob Unl II Sinalegrebrik Mannheim Telephon 2591. 31081 Einladung UT Erneuerungswahl in den Stiftungsrat der David⸗ und Jeanette Aberle⸗Stiftung. der Stiftungsratsmitglieder, Dienſtzeit 2090 Die Herren Liutz Heinrich, Stadtrat, Dr. Peitapy Ludwig, Medizinalrat iſt abgelaufen und es hat deshalb eine Erneuerungs⸗ wahl auf eine ſechsjährige Amtsdauer ſtattzufinden. Die Wahl erfolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Abſtim⸗ mung, und zwar auf Grund der vom Stiftungsrat und Stadtrat gemeinſchaftlich aufgeſtellten, vom Gr. Bezirksamt beſtätigten Vorſchlagsliſte, die folgende Namen enthält: 2090 1. Liutz Heinrich, Stadtrat, 2. Dr. Peitavy Ludwig, Medizinalrat, 3. Dr. Hanſer Alfred, prakt. Arzt, 4. Dr. Hersus Heinrich, prakt. Arzt, 5. Hirſchhorn Robert, Kaufmang, j. Zeiler Wilhelm, Kommerztenrat. Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, den 15. Juli 1913, nachmittags von—3½% Uhr in das Rathaus(N 1] 2. Stock, Zimmer Nr. 18 an⸗ beraumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahl⸗ zettels ergebenſt ein. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinen Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen ein Quartblatt, ſomit ein Viertel des nor⸗ malen Aktenbogens von 33 zu 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und ſind außerhalb des Wahllokols mit dem Namen der⸗ jenigen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Wege der Vervielfälti⸗ gung zu verſehen. Mannheim, den 30. Juni 1913. Der Stadtrat: Zur Klemann. gad Kunhalden 1755 Martin. + 185 (Schwarzw.), inmitt, von Wal- dungen gelegen, idyllisch ruh. staubfreie, von Winden gesch. Lage. Bäder, Post, Telegraph, Tel. i. Hause. Forellen- kischerei. Auf Wunsch Wagen Bhf. Kenzingen. Pens. von Mk..50 an. Auskunft durch F. Huse.[13801 die Kocharbeit weſentlich erleichtern. Bekanntmachung. Eingemeindung von Sandhofen und Rheinau, hier Ausdehnung des Orts⸗ ſtatuts für die Handelsſchule in Maunheim betr. Der vom Stadtrat Mannheim unterm 9. Januar 1913 beſchloſſenen, vom Bürgerausſchuß daſelbſt unterm 25. Februar 1913 genehmigten Ausdehnung des Ortsſtatuts für die Handelsſchule in Mannheim auf die eingemeindete Gemarkung Sandhofen und den neuen Stadtteil Rheinau hat das Großh. Mini⸗ ſterium des Innern in Karlsruhe mit Erlaß vom 19. Mai 1913 Nr. 21590 im Benehmen mit dem Unterrichtsminiſterium die Staatsgenehmigung er⸗ teilt. Mannheim, den 29. Mai 1913. Großh. Bezirksamt Abt. IIa. wir zur Ortsſtatut bringen fragliche 26057 J. Kenntnis. Vorſtehendes Das Nr. öffentlichen lautet: Auf Grund des Landesgeſetzes vom 13. Auguſt 1904, den gewerblichen und kaufmänniſchen Fortbil⸗ dungsunterricht betr.(Geſetzes⸗ und Verordnungs⸗ blatt XXIV]) und der landesherrlichen Verord⸗ nung vom 20. Juli 1907, die Handelsſchulen betref⸗ fend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt XXIII), wird für die Stadtgemeinde Mannheim mit Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes folgendes Ortsſtatut erlaſſen: § 1. Die in den Handelsbetrieben der Stadt⸗ gemarkung Maunnheim beſchäftigten männlichen und weiblichen kaufmänniſchen Arbeiter(Gehilfen und Lehrlinge) ſind verpflichtet, den Unterricht an der Handelsſchule in Mannheim nach Maßgabe der lan⸗ desrechtlichen Vorſchriften, ſowie nach Maßgabe der örtlichen Schulordnung und des Lehr⸗ und Stunden⸗ plans zu beſuchen. § 2. Die Schulpflicht dauert bis zum vollendeten Lebensjahre. § 3. Das Schulgeld wird in Tertialen vom Lehrherrn bezw. Prinzipal erhoben, der berechtigt iſt, den Rückerſatz vom Schüler oder deſſen Fürſorger zu verlangen. § 4. Der Handelsſchulrat beſteht aus: 1. einem Bürgermeiſter, als Vorſitzenden, 2. einem weiteren Mitglied des Stadtrats, 3. dem Schulvorſtand, 4. einem weiteren Lehrer der Handelsſchule, der auf den Vorſchlag der Lehrerverſammlung aus 18. der Zahl der etatsmäßig angeſtellten Lehrer durch das Landesgewerbeamt jeweils auf drei Jahre ernannt wird, 5. dem Stadtſchulrat, 6. je drei Vertretern der Arbeitgeber und der kaufmänniſchen Angeſtellten. Vor deren Er⸗ nennung ſind hinſichtlich der erſteren die Han⸗ delskammer und wegen der letzteren die Ver⸗ einigungen von kaufmänniſchen Angeſtellten zu hören. Mindeſtens einer der drei Arbeit⸗ gebervertreter ſoll der Handelskammer für den 31614 „Maccls gute, sparsame Küche.““ Kreis Mannheim, mindeſtens zwei der ſechs Vertreter der Arbeitgeber und Angeſtellten en dem Stadtverordnetenkollegium auge⸗ hören, .einer mit den einſchlägigen Verhältniſſen ver⸗ trauten Frau. § 5. Dieſes Ortsſtatut tritt mit dem Beginn des Schuljahres 1913/14 auf Oſtern 1913 in Wirkſamkeit. Auf den gleichen Zeitpunkt tritt das Ortsſtatut über das kaufmänniſche Fortbildungsweſen vom 15. Dezember 1901 und 28. Februar 1902 außer Kraft. Mannheim, den 23. Juni 1913, 2081 Bürgermeiſteramt: Schönwald öe Dr. Finter. bad. Schwarzwald Station Triberg Luftkuretabl. erst. Ranges. Best geleg am Waldesrand. Mod. Komfort. Terrassen, Salons, Dieble Mägs. Preise. Familien u. Touristen best. empfohl. K. Ketterer, Bes. Die Leipziger Michagelis⸗Meſſe beginnt für Groß⸗ und Kleinhandel Sonntag, den 31. Auguſt 1913 und endet Sonntag, den 21. September. Die Muſterlagermeſſe (für Keramik, Metallwaren, Luxus⸗ und Sport⸗ artikel uſw.) erſtreckt ſich nur auf die erſte Woche. Die neueingerichtete Deutſche Schuh⸗ und Ledermeſſe zu Leinzig findet vom 31. Auguſt bis 3. September d. J. in den Räumen der Turnhallen, Lepranſtraße 11, Turnerſtraße 2, ſtatt. Auskunft erteilt der Verein Deutſche Schuh⸗ und Ledermeffe, j.., Leipzig, Querſtraße 13. Neben dieſer breibt die Herbſtledermeſſe zu Leipzig in der herkömmlichen Weiſe beſtehen. Sie wird Mittwoch, den 3. September eröffnet und die Meßbörſe für die Leberinduſtrie an demſelben Tage nachmtttags—86 Uhr im großen Saale der Neuen Börſe am Blücherplatze hier abgehalten. 10251 Meßwohnungen vermittelt die Geſchäftsſtelle des Verkehrsvereins, Handekshof, Naſchmarkt. Leipzig, am 17. Juni 1918. Der Rat der Stadt Seipzi 1000 m fl. d. M. leln VDerderben durch Schimmel und Gärung wird alles Eingemachte ſicher geſchützt, wenn man zum Einmachen von Früchten aller Art und Fruchtſäften Ur. Defher's„Einmache-Hüle“ N fachſte und doch vorzügliche Verfahren. Jede Hausfrau ſchäften. erhält Dr. Oetkers bewährie Rezepte um Einmachen von Früchten umſonſt in den Ge⸗ Wenn vergriffen, ſchreibe man eine Poſtkarte an 29004 Dr. A. Oetker, nanrnittekahrk Biele feld. N 7 6781 eeeee Das Nerſprechen. Von Ada Negri. (Schluß.) Kühn und verſchlagen hatte er über dem Zu⸗ bruch dieſer Unternehmungen neue Gebäude er⸗ häude errichtet, die vorausſichtlich wie Karten⸗ häuſer einſtürzen mußten, und die gleichwohl wie durch ein Wunder ihr Gleichgewicht auf⸗ recht hielten: das Endziel hatte er nie aus den Augen verloren. Mit Eigenſinn und Nachgiebig⸗ keit war er zu Werke gegangen und hatte ſich durchzuſetzen gewußt. Weder Wein noch üppi⸗ ges Leben, weder die Weiber noch die Politik hatten über ſeinen rauhen Lebensernſt obzu⸗ ſiegen vermocht. Er war eine Art Mönch im Dienſte des Reichtums geweſen, um ſeinet wegen hatte er von allen Mitteln Gebrauch gemacht, die außerhalb des Strafgeſetzes fallen: der Er⸗ oberung zuliebe, nicht dem Genuſſe. Nannte man das Genuß? War das Geld da, ſo mußte man es zählen, überwachen, in Umlauf ſetzen, damit es Zinſen trage und ſich vermehre, wie etwas Lebendiges mußte man es behandeln, das Schaden nehmen, davonlaufen, ſterben kann. Schöpfer und Sklave, Krieger und Prieſter ſei⸗ nes Reichtums war er geweſen,— jetzt hielt er ihn in ſeinen Händen, rund und ſicher, ordent⸗ lich verteilt und angelegt, als herrliche Beute. Nun war er wieder daheim zu Hauſe. Er wollte ſich jetzt eine Fabrik kaufen.. vielleicht, wenn es angängig war, die Spinnerei Pietro Oddos, wo er in der Jugend lange Jahre gearbeitet harted er wollte ſie wieder in Gang brin⸗ Maſchinen verdoppeln, den Abſatz erweitern und Geſchäfte, Leute, Maſchinen und Erde in ſeiner Herrſcherfauſt vereinigen. Pietro Oddo war jetzt alt und müde Er hatte keine männlichen Nachkommen, die das Geſchäft von ihm hätten übernehmen können. Vielleicht würde er ihm die Spinnerei gern zu günſtigen Bedingungen abtreten? An einem Sonntage, drei oder vier Tage nach Mareos Ankunft, ſaßen die beiden Männer in dem zu ebener Erde gelegenen Fabrikkontor einander gegenüber und fochten mit gleichen Waffen, der Schlauheit und dem Eigenſinn, ihren Wettkampf aus. Beide verſtanden ſie ihr Handwerk von der Pike auf: als Anſpinner hat⸗ ten ſie ſchon mit zwölf Jahren angefangen. Beide wußten ſie den Wert und die Allmacht des Geldes zu ſchätzen, das ſie erſehnt, zuſammen⸗ geſcharrt und Soldo um Soldo feſtgehalten hat⸗ ten. Bis auf die niedrige und maſſige Stirn, das ſcharfgemeißelte Profil, die kaltſinnige und hart⸗ näckige Verſchlagenheit, das Erbteil der Biel⸗ leſer Raſſe, waren ſie einander ähnlich wie Va⸗ ter und Sohn. Ihre Unterhaltung war denn auch ein Meiſterſtück, was die Feinheit, praktiſche Klugheit und geſchäftliche Tüchtigkeit betraf. Sie wurden in der Hauptſache handelseinig; am nächſten Tage wollten ſie weiterſprechen. Wie es eigentlich gekommen war, daß Marco gergde vor dem Tore der Fabrik, die unter dem grauen Regendach eines Sonntagsabends in graue Farben getaucht war, ſich Freſia gegenüber fand?.. Möglich, daß ſie ihn hatte eintreien ſehen, daß ſie ihn draußen erwartete... Sicher, daß er in dieſem Augenblicke das Gefühl hatte, daß ſie für ihn bis hierher dieſelbe Bedeutung gehabt hatte wie die Augen in der Stirn oder das Blut in den Adern: man denkt ihrer nicht, weil ſie zu uns gehören, weil ſie untrennbar eins mit uns ſind. Sie boten einander einen einfachen Gruß. Sie ſtiegen ſelbander das gewundene Gäßchen hinan, das zum Plätzchen Viole führt. Weit und breit war niemand zu ſehen. Die Frauen ſaßen bei der Vesper, die Männer in der Weinſtube. „Iſt Dir's immer gut gegangen?“ fragte Marco mit halblauter Stimme. „Ja,— aber ich bin jetzt allein. Die Mutter iſt geſtorben. Du biſt magerer geworden, Marco.“ Nicht die leiſeſte Anſpielung auf ſein jahre⸗ langes Schweigen, auf ſein Verſprechen, an das er vielleicht nicht mehr dachte, nicht mehr denken wollte,— nichts von ſeinem Reichtum, der jetzt wie eine dunkle, ſchwere Scheidewand zwiſchen ihnen ſtand. War es wirklich ſo? Oder ſchien es nicht viel⸗ mehr, als ob nichts, rein garnichts zwiſchen ihnen ſtünde— nicht einmal die Luft? Lag nicht ihr ganzes Sein klar und unverhüllt, durch⸗ ſichtig vor den Augen des andern?... Wie lange hatten ſie ſich nicht geſehen?d... Seit andern Tags?. Nein, ſeit zwanzig Jahren. Es par freilich richtig: Freſtas Mund war verblüht, ihre Haut ſchlaff, da und dort traf man auf ein weißes Haar. Und auch das war unleugbar: Auf Marcos Geſicht und in ſeinem Inneren ſtand mit deutlicher Schrift die Seelen⸗ verhärtung geſchrieben, wie ſie ein wildes, hab⸗ ſüchtiges Leben mit ſich bringt. Mochte das immerhin ſein: für ihn war ſie das einzige Weib,— das Weib, das man wie einen alten Lappen in die Ecke werfen kann, an das man ſich Jahre und Jahre nicht mehr erinnert— und das gleichwohl in ihrem Winkel harrt und ſchweigt und ſich demüzigt in Treuen und wartet. Auch wenn er nicht heimgekehrt wäre, ſie hätte ihn erwartet. Wenn ſie unwiſſend unk roh war— da paßte ſie zu ihm, der ja auch kein anderes Wiſſen hatte als das: zu verdienen. In ihren Hundeaugen, ihrer unterwürfigen Schmeichelſtimme, ihrer demütigen Haltung be⸗ ſaß ſie das, was er zu einer beruhigten Exi⸗ ſtenz brauchte, er der raſtlos auf dem Poſten, auf der Hut ſein mußte— und doch kein imteres Echo in ſich trug als den Widerhall klingenden Metalles. Sie wollte nichts von ihm. Wenn er ſie hier an der Straßenecke ſtehen gelaſſen hätte, ohne ſich weiter um ſie zu bekümmern, ſie wäre ohne Murren ſtehen geblieben. Lange ſchaute er ihr ins Auge. Die nagende Zeit hatte ihre urſprüngliche Art unverſehrt gelaſſen und jenes unſagbare Etwas nicht zu tilgen vermocht, das einſtmals das Herz des Zwanzigjährigen gerührt und entflammt hatte Um diefes unwandelbaren Zeichens willen war ſie für ihn unverändert dieſelbe geblieben, wie das Haus für uns das gleiche bleibt, in dem wir aufwuchſen,— wie die Erde, auf der wir geboren ſind. Mit vollkommener Ruhe— wie jemand der den Faden eines unterbrochenen Geſpräches dort wieder aufnimmt, wo er ihn einige Minuten früher fallen gelaſſen,— wandte Marco die Rede an das Weib: Ich gehe mit dem Vorſatz um, Pietro Oddos Fabrik zu kaufen. Wenn ich der Herr bin, Freſia,— willſt du dann zu mir kommen?? Und vollkommen gleichmütig, ohne eine Spur von Freude oder Trauer, erwiderte ſie:„Ja, ich werde zu dir kommen.“ 8 5 gen, vergrößern, neue Arbeiter anwerben, die Ahrend der Ferien-Zeit schützt man sich vor Mottenschaden durch rechtzeitiges Einmotten mit Dr. Weinreich's Mottenäther dem bekannten, seit vielen Jahren in den Hofhaltungen Sv. Majestät des Kaisers ranaget verwendeten Zu haben in allen Apotheken und Drogerlen...... 12. Seite. ppkis Mäcs General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblott). Dienstag, den hhe 1. Juli 1913. ee — Aaldnlnnnuess ahunnanannde Sahaennnnnnnane S halaledhce— Gestiekte Herren-⸗ 5Damen⸗ 5 Wäsche- Feruige Wäsche 8 Wäsche Aussteuern;? eee WEGEN VOHGERUCCTER SAISON VER- Jamen-Homden ieneeundnmbess S inmnubanancnuinn upnunmenunpunti Sinineeennthe aUFEE CH SAMTLEHE ver Stüek Bei allen Artikeln enorm reduzierte Preise! Seltem Suüumstäge Eaufgelegenheitl Wchei budwig Feist, D 2, ebacdded Die Ausführung der Maurerarbeiten zur Um⸗ mantelung des Eiſenge⸗ rüſtes des Waſſerturms (Behälterturm) im Gas⸗ werk Luzenberg ſoll unge⸗ DAMEN-OONTEO TION 20 GANZ BEDEUTEND HERABOE- SETZ TEN PREISEN. DAROUNTER ALLE NEUHETTEN N Würzmühle, Aktien⸗Geſellſchaft vormals Gebrüder Abreſch, Mannheim. teilt im Wege der Aktiva. Bilanz per 31. Dezember 1912. Paſſiva. dACKEN-KLEILDER„%% fa. cde eef deentactter N. 500070— Die Unterlagen zur Ver⸗ Bankguthaben 229. M. 90789.97 ECreditoren„ 275.— gebung können in unſerem Aval⸗Debitoren M. 70000.— Aval⸗Conto. M. 70000.— AlLLEN-KLEILDER Bureau K 7, ½, Zimmer Verluſt Vortrag aus 1911 M. 187746.75 ed der üb⸗Verluſt 19112„ 221 788.280„ 409 535.03 en enſtſtunden ein⸗ 57 500275.— M. 500 775 BLUSEN, UPONS b 5 5 gebotsformulare unent⸗ Soll. Gewiun⸗ und Verluſt⸗Conto per 31. Dezember 1912. Haben. 6 0 daſelbſt bezogen A werden. E 8 Leiſtungsfähige Unter⸗ Generalunkoſten M. 11517.96 Berluſt. M. 400 58.03 EN L. RE. E. MAN EL. Nabe ſone 1beg Verluſtt— 398 017.07 — rbeiten ſchon wiederholt 28 902 REGEN-· uSTAUB-MANTEL. er Nedhele crbrigen— über Nachweiſe erbringen 31619 Der ſtellv. können, wollen ihre An⸗ gebote bis ſpäteſtens Dienstag, 8. Juli 1913, vormittags 11 Uhr verſchloſſen, mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen und poſt⸗ und beſtellgeld⸗ frei bei uns, Zimmer Nr. 4 5 Gegoen Tlüchtige Schneiderin 12 empf. ſ. in u. auß. d..“ Flęchten Waldparkſtr. 24, pt. Iks. Hautuünreinigkeiten, Pickel, 11 Ueber 300 000 im Gebrauch Schuppen, Ausschlag, rissige Haut, Gesichtsröte SEILEN- uunοð SPIHTZEN. 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Perſonen: Alfred von Krebs Herrmann Wieland Giſa Bund Gaſton Deligny König Magawewe Grigri, ſeine Tochter Pantoufle Caul Sukfüll Mponne Johanna Geisler Poivre Wilhelm Hanſchmann Madame Brocard 155 Kattner Jeanne, ihre Tochter Emmy Caliga Ein N der Spaht Karl Warterſtradt Der Regiſſeur des Apollogartens Werthmann Maud Dora Krüger Eiſſy Gertrud Adam Amy Dora Weißner Tolly Charlotte Treuth Polly Eliſabeth Hauſen Mollz Erni Hauſen Ein Japaner Paul Vogel Erſter Herr Otto Weich⸗Naacke NN Herr Hans Lynar 1 Beppo Pulz vurnaliſt Franz Schellen in Porf er aus Füßler —2 Polizeikommiſſar arl Waterſtraßt Kelluer Paul Weidner 55 Piccolo Eliſabeth Dobra Ein Bote Hans Hanſen Eingeborene des Sudan, Herren und Damen, Beßdienſtete, Premierenbeſucher, Journaliſten, Artiſten. Der erſte Akt ſpielt im Konſulat von Kadeih Saugah im Sudan Der zweite Akt in Gaſtons Wohnung in Paris Der dritte Akt im Bühnenſoyer des Varietes „Apollogarten“. HSaſſeneröff. 7½ uhr Anf. 8 uhr Ende 11 Uhr Nach dem 1. u. 2. Akt Pauſen Neues Theater⸗Eintrittspreiſe E:————ʃ Arues Theater im Roſengarten Freitag, 4. Juli: Zum erſten Male: Hoheit tanzt Walzer. Aufang 8˙/ Uhr. tn deltebiger Hauszins⸗Bücher haben in der N. H. Haas ſchen Buchdruckerel, G. m. b. H. 9211 Damenkaffge Im Frisdrichspark beljeder Witterung. 2 . Mlttwoch, Oeffentliche Verſteigerung. Donnerstag, 3. Juli 1913, mittags 12 Uhr werde ich im hieſigen Börſenlokal gemäߧ 373 H. G. B. für Rechnung deſſen, den es angeht, öffontlich verſteigern: 200 Sack Weizenmehl 4, Faorikat H. Hildebrand K Söhne, G. m. b.., in Mannheim. 83181 Mannheim, 30. Juni 1913. Scheuber, Gerichtsvollzteher. 0 7 Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 2. Juli 1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs wege öſſentlich verſteigern: Herren⸗ u. Damenhand⸗ chuhe, Kinberhänbchen, olwaren ſowie 89184 Möbel und Sonſtiges. Maunheim, 1. Juli 1913. Bindert, Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, den 2. 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