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Juli 1913. ...... ͤ Wneb (Abendblatt) Nr. 300. — Die heutige Abendausgabe umfaßzt — 12 Seiten. — K — 5 2 SBur Geſchichte der Deckung der Wehrvorlage. — Vom Reichstagsabg. Ernſt Baſſermann. — Am 17. Mai 1912 brachten die Abgeordneten —= Baſſermann und Schiffer in der Budgetkommiſ⸗ — ſion den Antrag ein, daß bis zum 31. Dezember — 1913 ein Reichsgeſetz, welches eine allgemeine — Beſteuerung des Beſitzes vorſchreibt, eingeführt — werden ſollte. Dieſer Antrag wurde unterm 18. — Mai zugunſten eines Antrags Baſſermann⸗Erz⸗ S berger zurückgezogen, der eine den verſchiedenen — Beſitzſormen gerecht werdenden Beſitzſteuer for⸗ — derte. Ein Geſetzentwurf über eine allgemeine — Beſteuerung des Beſitzes ſollte dem Reichstage — bis zum 30. April 1913 vorgelegt werden. Die Budgetkommiſſion nahm dieſen Antrag an und das Plenum ſchloß ſich unterm 21. Mai — 1912 dem Antrag ſeiner Budgetkommiſſion an. Damit war ein entſcheidender Schritt geſchehen. 8 Es war damit klar geworden, daß eine kommende — Finanzreform oder die Deckung eines großen — cbarſe ſich gründen werde auf die Ueber⸗ — einſtimmung der liberalen Parteien und des Zen⸗ — trums und weiterhin, daß dieſer Bedarf nicht auf — dem Wege der Konſumbeſteuerung oder der Ver⸗ — lehrsſteuern, auch nicht ſo, daß man einzelne Teile — des Beſitzes hevausgriff und ſie einer Sonder⸗ — beſteuerung unterwarf, ſondern unter einer Her⸗ — anziehung des Beſitzes im allgemeinen gedeckt werden müſſe. Bald ſollte das Exempel auf die Durchführung des vorerwähnten Beſchluſſes ge⸗ macht werden. Eine unerwartet große Wehrvorlage wies zu ihrer Deckung einen Bedarf von einer Milliarde für einmalige Ausgaben und für die laufende 2 755 g Deckung einen Bedarf von rund 200 Millionen — auf. Während alsbald feſtſtand, daß es möglich — ſein werde, den Wehrbeitrag in Höhe von einer 55Milliarde ohne Schwierigkeit zur Verabſchiedung — zu bringen, wies die laufende Deckung ſtarke Probleme auf. Es begann das Ringen der Rechten und Linken um die Seele der National⸗ liberalen. Ohne ſich von Ratſchlägen, die den Abmarſch ins ſchwarz⸗blaue Lager und damit worteten, beirren zu laſſen, nahm die nationallibe⸗ taſe Fraktion, getreu der Stellungnahme ihres Zentralvorſtandes und ihrer Delegiertentage, den lonſequent durchgeführten Standpunkt ein, daß ſie TTTTTTT.... 0 eine Politik des politiſchen Selbſtmordes befür⸗ U eine Reichsbeſitzſteuer, ſei es auf dem Gebiete des Vermögens oder der Erbſchaften, forderte. Ebenſowenig, wie es der Fraktion möglich ſchien, ſich den Wünſchen der Konſervativen wie⸗ des Zentrums unterzuordnen, ebenſowenig ver⸗ mochte ſie es als richtig anzuerlennen, ohne wei⸗ teres die Parole der Erbſchaftsſteuer auszugeben und damit den Kampf der bürgerlichen Parteien untereinander zu entfeſſeln. Eine Einigung auf die Deſcendentenſteuer mit der Volkspartei und der Sozialbemokrätie war tatürlich möglich. Für die Deſcendentenſteuer war eine Mehrheit vorhanden und es konnte mit ihr ein Steuerbetrag von 80 Millionen Mark aufgebracht werden. Da nun aber der zu deckende Bedarf 200 Mil⸗ lionen Mark betrug und es ſicher war, daß für dieſe Summe eine Uebereinſtimmung mit der Sozialdemokratie nicht zu erzielen war, ergab ſich mit Notwendigkeit für die liberalen Frak⸗ tionen die Bereitwilligkeit zu einer Einigung mit dem Zentrum. Freilich war dieſe Einigung nur möglich, wenn das Zentrum die Deſcendenten⸗ heſteuerung akzeptierte. Sehr bald zeigten die Verhandlungen den beiderſeitigen guten Willen, zit einer Verſtändigung zu kommen. Es konnte alsbald feſtgeſtellt werden, daß die Reichsver⸗ mögensſteuer eine große Mehrheit im Reichstage finden würde. Zentrum und Liberale waren ſich einig, daß in erſter Reihe eine Reichsvermögens⸗ ſteuer in Frage komme und an der Zuſtimmung der Sozialdemokratie war nicht zu zweifeln. Der Plan ſcheiterte an dem entſchiedenen Widerſpruch des Reichskanzlers und der verbündeten Regie⸗ rungen. Es erfolgten nun Beſprechungen über die Möglichleit, 80 Millionen Ml. im Wege der veredelten Matrikularbeiträge zu decken. Allein dieſer Weg erwies ſich nicht als gangbar, da ſo⸗ wohl die Liberalen wie ein großer Teil des Zen⸗ trums erklärte, daß die Deckung in reichseigenen Einnahmen gefunden werden miliſſe und daß der Weg der veredelten Matrikularbeiträge wohl zu einer Minderung der Finanzhoheit der Einzel⸗ ſtaaten, nicht aber zu einer befriedigenden Löſung des Deckungsproblems, ſondern nur zu immer weiterer Verwirrung in unſerem Finanzſyſtem führen müſſe. So ergab ſich mit einer gewiſſen natürlichen Logik die Notwendigkeit des Verſuchs, mit dem von der Regierung vorgelegten Beſitzſteuergeſetz die Frage zu löſen. Dieſer Verſuch iſt gelungen. nd wenn wir uns fragen: Was ſſt erreicht? ſo geht die Antwort dahin: Erreicht iiſt ein Reichs⸗ geſez, welches reichseigene Einnahmen bringt; die Verwirklichung des Grundſatzes, daß, wo die Ausgaben gemacht werden, auch die Deckung ge⸗ —————————enreeeee Seuilleton. Theodor Storm. Zur 25. Wiederkehr ſeines Todestages am J. Juli. Von Hanns Martin Elſter⸗ Man kann Storm den erinnerungsvollſten un⸗ ter unſeren modernen Dichtern nennen. Von ber Vergangenheit und vom Ererbten, der Jugend⸗ zeit und dem Gemüte lebt ſeine Kunſt. Die Ju⸗ gendzeit, das iſt die nordfrieſiſche Heimat, die ſich von der grauen Stadt am Meer, von Huſum aus erweitert und über ganz Schleswig⸗Holſtein aus⸗ dehnt, in der perſönlichen Durchempfindung aber an den Elbdeichen ihre Grenzen hat, ohne daß da⸗ durch gerade der Dichter ſeine Verbindung mit dem großen Vaterlande verloren hatte. Er war es ja, der in den Kämpfen um eine deutſche jütiſche Halbinſel ſogar ſeine Heimat verließ, in die„Ver⸗ bannung“ zog, in der er ganz eigentlich zum Dich⸗ ter heraureifte. Aus Sehnſucht und Heimweh, aus einem ſeeliſchen Rückwärtswandern in das Vergangene erwuchs ihm Welt⸗ und Lebensanſicht. Da ſah er bor ſich wieder die Tage, als er, der Patrizierſohn, in den Straßen und in der Um⸗ gebung der kleinen, mehr und mehr verarmenden Hanſeſtadt ſpielte, deren erſte Kaufmanns⸗ und Senatorenfamilien ſich den erſten Kreiſen Ham⸗ urgs und Lübecks verwandt fühlten. Da war er wieder zwiſchen Dünen und Heide am ſilbergrauen Meer und ſchaute gen Weſten in die Ferne, nach en Halligen über die Watten hinweg. Da be⸗ obachtete er wieder der Möwen Flug im Sturme und bernahm der Wandergänſe harten Schrei im rauhen Winterwind. Oder er ging wieder brav und artig neben würdigen alten Herren, neben trippelnden, kleinlichen Honoratiorendamen ein⸗ her und fühlte, wie die Blicke ſeiner Spielkamera⸗ den aus dem Volke reſpektvoll zu ſeinen Beglei⸗ tern aufſahen und ihn bewunderten oder beneide⸗ ten. Noch verſtärkt erlebte er die ſoziglen Unter⸗ ſchiede während ſeiner Gymnaſiaſtenjahre in Lü⸗ beck, das ſo manche Waterkantenähnlichkeit mit Huſum aufwies, und auch in der Studienzeit zu Kiel, der Seeſtadt, von der er nach Berlin zog, ehe er nach beſtandenem Staatsexamen als Adbo⸗ kat in die Heimatſtadt zurückkehrte, um ein bra⸗ ver Hausvater neben ſeiner geliebten Conſtanze Esmarch zu werden, bis die Zeiten ihn forttrie⸗ ben, in die kärgliche Not⸗ und Sorgenperiode nach Potsdam führten. Hier, in der hiſtoriſchen Stadt Preußens, ſpann er ſich noch immer mehr ein in ſeine verſchloſſene, nach Innen lebende Eigenart. Die Heimat, das Vergangene wurden immer ſtärker in ihm, dem von ſeinen Eltern ein ſchweres und ſinnierendes Gemüt vererbt war. Und als er nach dem deutſch⸗ däniſchen Kriege 1864 nach Huſum— ein kurzes Intermezao Amtsrichtertum im Eichsfelde bedeu⸗ tete kaum etwas für ſein Weſen— heimkehrte, da erlebte er es ganz klar und offen, daß ſeine Ent⸗ wicklung nun abgeſchloſſen war und es für ihn ein Vorwärts nur noch in die Tiefe gab, in düſtere, nie gewünſchte Abgründe, in die der Schmerz um ſeine 1865 dahinſcheidende Gattin! ſunden werden muß: ian Reiche; erreicht iſt zum zweiten eine„allgemeine Beſitzſteuer“ Der Be⸗ ſitz wird beſteuert in dem Vermögenszuwachs und zwar: einerlei, aus welchen Quellen dieſer Zu⸗ wachs fließt, der Beſitz im allgemeinen, in all ſeinen Formen wird getroffen. Verwirklicht iſt die Deſcendentenſteuer. Das Kindeserbe wird in dem Vermögenszuwachs erſaßt; vermieden ſind Konſumſteuern und Verkehrsſteuern und der Vek⸗ kehr wird erleichtert durch bie Aufhebung des Scheckſtempels und die Einſchränkung der Zu⸗ wachsſteuer. Für die allgemeine politiſche Lage aber iſt es von hoher Bedeutung, daß der Streit um die Erbſchaftsſteuer, der unſer inneres politiſches Leben zerklüftete, aus der Welt geſchafft iſt. Es wurde durch dieſe Einigung ein Kampf unter den bürgerlichen Parteien und weiter das Experi⸗ mentieren mit neuen Steuerplänen vermieden. Kam eine Einigung nicht zuſtande, ſo lag die Gefahr vor, daß durch die Koalition der Rechten und der Soztaldemokratie manche Steuer ver⸗ wirklicht werden konnte, welche neue Beun⸗ ruhigung in die gewerblichen und handeltreiben⸗ den Kreiſe hineintrug. Eine objektive Beurteilung wird das ganze Werk ins Auge faſſen müſſen; Einzelheiten mögen ladelnswert und verfehlt ſein. In mancher Frage iſt die nationalliberale Partei überſtimmt worden; als Ganzes betrachtet, wird man dem Werk nicht verſagen können, daß es den Reichsgedanken auf ſteuerlichem Gebiete gefördert, den Schutz der Minderbemittelten im Auge behalten und das entzweite, aus der Welt geſchafft hat, indem es 5 Erbſchaftsſteuer in das Beſitzſteuergeſetz ein⸗ arbeitete. einnahmen zu ſchaſfen, wer es übernimmt, wird ſich Feinde ſchaffen in all denen, welche ſich zu ſchwer durch die neuen Geſetze belaſtet fühlen. Auch darüber möge man ſich klar ſein, daß es bei ſo hohen Anforderungen an die Reichslaſſe ohne eine ſcharfe Heranziehung der Beſitzenden nicht abgeht. Die Verantwortung für das große Werk trifft gleichmäßig die beiden liberalen Par⸗ leien und das Zentrum. Jede dieſer drei Par⸗ teien mußte Opfer ſeiner Ueberzeugung bringen, wenn das große Werk gelingen ſollte. Daß ſte dies taten, wird jedem als ein Verdienſt erſchei⸗ nen, der davon überzeugt iſt, daß in der großen nationalen Frage unſerer Wehrverſtärkung ſchon des Auslands wegen ein Konflikt und die durch eine Reichstagsauflöſung bedingte Erſchütterung des Anſehens Deutſchlands vermieden werden mußte. Streitobjekt, welches die bürgerlichen Parteien Schwer iſt es, 1 200 000 000 neue Reichs⸗ auf dem Balkan. Der Kampf um die Vorherrſchaft. In der„Voſſ. Ztg.“ macht Generalleutnant 3. D. Imhoff, ein genauer Kenner der Balkan⸗ frage, intereſſante Ausführungen über die neueſte Balkankriſe: 8 Es handelt ſich hier um den„Kampf um die Vorherrſchaft auf dem Balkan“. Politiſche und militäriſche Diſziplin kamen hier⸗ bei Bulgarien zugute und hakten ihm bis 1912 in den Augen aller Welt ohne weiteres die Hege⸗ monie unter den Balkanvölkern zugeſprochen. Die relativ leicht verdienten Erfolge Serbiens haben das bislang ungünſtige Urteil über deſſen Staatsweſen und Heer günſtig beeinflußt. Doch iſt es auch heute noch zweifelhaft, ob die Kriegs⸗ lorbeeren der Serben der ſtraffen hulgariſchen Manneszucht und eiſernen Energie ſtand halten werden.. Bei dem ganzen Gegenſatze ſpielten die alten Grenzen, die Verteilung der Bevölkerung un die Forderungen betreffs der neuen Grenzen die Hauptrolle. Die Intereſſen ſtoßen dort zuſam⸗ men. Selbſt wenn die europäiſche Einwirkung zugunſten einer friedlichen Einigung noch ein⸗ treten ſollte, wird dieſe vorausſichtlich keine end⸗ gültige Löſung und Regelung der Frage herbei⸗ führen. Eine andere Auseinanderſetzung„mit Blut und Ehre“ wird beide Staaten entwede jetzt oder nach Erholung von den materiellen ſowie phyſiſchen Auſtrengungen währe de Krieges mit der Türkei, und wenn ſie daral gehen, ihre innere Verwaltung auszubauen ſowi die neuen Provinzen zu koloniſieren, unweiger lich zu neuen Konflikten führen. Aufgeſchoben wäre daher auch hier nicht aufgehoben! Die Haltung Rumänkens iſt begreiflich da es ſeit langen Jahren in eifriger Arheit be griffen, bei der neueſten Entwicklung der Balkan ereigniſſe ohne nennenswerte Erfolge gebliebe iſt und weil die rumäniſche Armee ebenſo wi das ganze Volk danach drängt, auf dem blsher ſo glücklichen Entwicklungsgange weitere Fort ſchritte zu machen. Vom grünen Tiſche aus betrachtet, iſt es fü Bulgarien von äußerſter Wichtigkeit, ſich den Rücken zu ſichern und zu dieſem Zwecke vor keinem Opfer zurückzu⸗ ſcheuen. Es wäre daher ein Eingehen au die Forderungen Rumäniens und ein Zugeſt nis der von ihm geſtellten Bedingungen, möge ſie auch dem bulgariſchen Selbſtbewußtſein noch ſo hart vorkommen, jetzt im Augenblicke Not, ſehr verſtändlich. Jetzt gilt es, mit dem we lichen Nachbarn abzurechnen und im Hir 4 das vom ganzen Volke erſtrebte Großbulgar dafür zu ſorgen, daß dieſes große Ziel durch augenblicklich minder wichtige Beden ihn ſtieß. Zwar gab er ein Jahr darauf ſeinen ſieben Kindern eine neue Mutter in Dorothea Jenſen, zwar blühte auch ihm die Zeit der Roſen noch einmal, die Wunde, die Conſtanzes Tod ihm geſchlagen, verheilte doch nie. So lebte er denn als ein ſtiller und einfacher Mann im geruhigen, einſamen Huſum, als Honoratiore unter Hono⸗ ratioren, während in ſeinem weiten Vaterlande der Ruhm ſeines Könnens und ſeines Menſchen⸗ tums ſtändig ſtieg. Das zeigte man dem Siebzig⸗ jährigen am 14. September 1887. Ganz Deutſch⸗ land huldigte dem immer noch Produktiven, der ſchon ſeit ſieben Jahren als Amtsgerichtsrat den Dienſt berlaſſen hatte und nun im waldreichen Hademarſchen im eigenen Hauſe lebte. Als er am 4. Juli 1888 unerwartet verſtarb, da fühlte ganz Deutſchland, daß es einen ſeiner großen Dichter verloren hatte. Denn in all ſeiner Enge iſt Storm doch ein großer Dichter. Obwohl er nur die Formen der Novelle und des Verſes beherrſchte, obwohl er letzten Endes nie über Heimat und perſönlichſtes Erleben, über das Gelegenheitspoetiſche hinaus⸗ gelangte, ſteht er doch in ganz eigenartiger, packen⸗ der Wucht da. Das macht die Geſchloſſenheit ſei⸗ ner Erſcheinung. Von„Immenſee“(1851), dem eginn ſeines Schaffens an, blieb er ſich ſtets gleich. Er trat ausgereift vor die Welt hin und wurde nur als Künſtler immer ſtrenger un ner, während der Menſch ſich vertiefte, ja ver⸗ düſterte. Theodor Storm iſt ein ausgeſprochener Ariſtokrat im Leben geweſen und iſt es auch in rei⸗ Manne ſein Leben hindurch ohne Brücke er ſah Maße hat populär werden können, wie ſie diente und in einigen ſeiner volkstümliche dern— 3. B.„Meine Mutter hats gewollt.— D andern ich nehmen ſollt“; oder„Heute, nur Bin ich ſo ſchön“— ſchon geworden iſt. Kluft, die den Knaben aus einer Patrizi Huſums vom Volke Huſums trennte, die Menſchen immer in einer gewiſſen zwar erkannte er ihren Charakter ſcharf u ſchvitt er doch ſogar von der ſchlichten Stimn ngs⸗ kunſt zur Charakternovelliſtik fort, aber ihre In⸗ dividualität war immer dann nur ganz ſei wenn ſie ariſtokratiſch wie die ſeine war v ſt ja auch das Land ſchon in gleicher Weiſe wiſſe Kühle ſtrömte ihm aus all dieſer W Helle, aus all dieſer Horizontferne und Wol größe entgegen. So wie er die Umwelt ſtets jedem Punkte, auf dem er ſtand, überſehen lo ſo überſah er auch immer als ein Darüb⸗ der die Menſchen, denen doch ſein ganz gehörte. Denn ſeine ariſtokratiſche Art verle ihn nicht etwa zu ſeeliſchem, geiſtigem Tief im Innern wohnte ihm doch jene Demut die die Mutter der echten Gü der ſeine ganze Weichheit und Ser ſtehen iſt. Der Welt gegenüber war letzliche aber mit Recht zurückhaltend denn er gehörte zu jenen Holſteinerr ihren Gefühlen wie in einem ziello ohne Wiederkehr verliere der Kunſt, die darum wohl noch nicht in dem! un General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 2. Juli 1913. 2 2UNeAR ee, A , Heee. 0 90 2˙ O 27 5— 2 5 Haolſſe OHae, 72 ee, Semb, euee Be,, en 2 usbeis o He bml 1+ H 55 8 Hibe 7 0 e s Hſeee, 2 eee 2 5 45 AAulgarische Divisiun derbischhee briechische- MHece, E N 7 e 0 222 5 1 0N 8 e 22 N 0 es, Haleus e. 5 955 Sslbene o Frage geſtellt werden kann. Der Zweck heiligt die Mittel; der Krieg mit einer Front und ge⸗ ſichertem Rücken müßte daher angeſtrebt werden. Die nächſte Zukunft wird es erweiſen, zu welchen Entſchlüſſen die bulgariſche Regierung ge⸗ kommen iſt. Die Mittel der Diplomatie ſcheinen nicht aus⸗ gereicht zu haben, um in den letzten Wochen die Prinzipiellen Gegenſätze zu überbrücken. Ganz gleich, aus welchen Gründen, die Kanonen haben ihre eherne Stimme von neuem ertönen laſſen und auf der Balkanhalbinſel ſcheinen ſich Ereig⸗ niſſe ernſteſter Art von neuem in Szeue zu ſetzen. Das Intereſſe Rußlands iſt es, die Führerſchaft auf dem Balkau zu be⸗ halten, wodurch jedoch die Intereſſen Oeſter⸗ reichs bedroht werden, da ein ſtark vergrößer⸗ tes Serbien bei einem allgemeinen euro⸗ päiſchen Kriege eine Anzahl öſterreichiſcher Armeekorps bindet und am Eingreifen an an⸗ derer, vielleicht entſcheidender Stelle hindert. Dies unmöglich zu machen, muß der Endzweck der öſterreichiſchen Politik ſein; ihre Partei⸗ nahme für Bulgarien erſcheint daher logiſch be⸗ gründet. Ein Großbulgarien ſteht auch nicht derart im Gegenſatz zu Oeſterreich, da Serbien mehr nach der Adria, jenes dagegen nach dem Aegäiſchen Meere hindrängt. Daß Rußland eine dieſen Geſichtspunkten entgegengeſetzte Politik verfolgt, dürfte durch die letzten Ereigniſſe nicht zweifelhaft erſcheinen. Vielleicht gelingt es dem Drucke der Groß⸗ mächte, nochmals die entfachte Feuersbrunſt zu löſchen. Jedenfalls iſt es aber dann deren Auf⸗ gabe, den Brand zu lokaliſieren und Europa vor den unüberſehbaren Folgen desſelben zu be⸗ wahren. Für die, Finanzlage der kriegführenden Balkan⸗ ſtaaten iſt, wie die„Deutſche Orient⸗Koreſpondenz“ ſchreibt, die Tatſache bezeichnend, daß nach ziem⸗ lich ſchwierigen Verhandlungen in Paris die Prolongation der Bulgariſchen Schatzſcheine, die jetzt fällig waren, allerdings gelungen iſt, aber nur auf drei Monate und zu einem Zinsfuß von 7 Prozent und einer Kommiſſionsgebühr von ein Achtel Prozent. Das bedeutet eine Verteue⸗ Kerte des serbisch- bulgerfscfen fruppensuffrersches. ——— rung des bisher ſchon nicht billigen Geldes um weitere 1½. Prozent. Die Zuſammenkunft in Kiel. W. Rom, 2. Juli. Der Popolo Romano ſchreibt zu der Zuſammenkunft in Kiel: Obwohl das Reiſeziel eigentlich nicht Kiel iſt und nichts niit der internationalen Politik zu tun hat, kommt die Zuſammenkunft doch recht gelegen und iſt mit Rückſicht auf die gegenwärtige Lage im Orient von Nutzen. Wir können daher das Zufammentref⸗ ſen der Herrſcher und der beiden Miniſter, die durch Freundſchaftsbeziehungen verbunden ſind, nur begrüßen. Kabinettskrife in Bulgariend Sofia, 2. Juli. Dr. Danew iſt geſtern abend vom König in Audienz empfangen worden. Die damit in Verbindung gebrachten Demiſſions⸗ gerüchte werden von maßgebender Stelle in Ab⸗ rede geſtellt.— Der internationale Bahnverkehr über Serbien iſt ſeit heute unterbrochen. Allgemeine Offenſive der ſerbiſchen Armee. * Frankfurt a.., 2. Juli. Die„Frfft. Ztg.“ meldet aus Begrad: Die ſerbiſche Armee hat ben Befehl zur allgemeinen Offenſive er⸗ halten. Es wird alſo nicht nur die erſte und dritte Armee in Mazedonien zum Angriff über⸗ gehen, ſondern auch die in Serbien ſelbſt zwi⸗ ſchen Niſch und Pirot ſtehende zweite Armee ſoll die bulgariſche Grenze überſchreiten und über Zaribrod die Nichtung auf Sofia nehmen. Der Krieg wird alſo ſofort in vollen Gang treten. Die Kämpfe. Belgrad, 2. Juli. Das Serbiſche Preßbureau meldet über die Kämpfe bis geſtern: Bulgariſche Truppen der regulären Armee in Stärke von 100 000 Mann überſchritten am 30. Juni, 2 Uhr nachmittags die Demarkationslinie bei den Orten Djepdjelia, Retki und Bukvi und den Flüſſen Bregalnica und Sletova, wo die bul⸗ Neriſchen Angriffe den ganzen Tag andauerten. Obwohl ſerbiſcherſeits ſich nur die Avantgarde, die den Bulgaren an Zahl weit unterlegen war, Eateiligte, beh⸗ aupteten unſere Truppen doch bis . 0 ativen führen. zum Abend die Stellungen, die ſie am Morgen innegehabt hatten und nahmen 20 bulgariſche Offiziere, 58 Unteroffiziere und über 700 Mann gefangen. Die Verluſte der Serben ſind unbe⸗ kannt. Die Bulgaren wurden bis an die Flüſſe Bregalnica und Sletova zurückgetrieben. Am Juli wurde der Kampf auf der ganzen Linie fortgeſetzt. * Belgrad, 2. Juli. Wie aus Uesküb ge⸗ meldet wird, nahmen die ſerbiſchen Truppen die Verfolgung der zurückweichenden Bulgaren längs der ganzen Front auf. Gegenſeitige Beſchuldigungen. * Sofia, 2. Juli.(Agence Bulgare.) Auf die von dem griechiſchen Geſandten erhobenen Vorſtellungen über die Zuſammenſtöße zwiſchen Griechen und Bulgaren erklärte die bulgariſche Regierung, ſie halte daran feſt, daß die bulga⸗ riſchen Truppen provoziert ſeien, denn ſonſt hätten die Bulgaren in Praviſchta, welches ſtrategiſch bedeutungslos ſei, nichts zu tun, ſie wären direkt nach Saloniki gegangen. Jeden⸗ falls wird eine Unterſuchung eingeleitet werden und ausdrücklich befohlen werden, die Gefechte einzuſtellen. Die Regierung iſt überzeugt, daß von bulgariſcher Seite keine Bewegungen erfolgen und man hoffe, die griechiſche Regierung werde ihren Truppen befehlen, die Angriffe ein⸗ zuſtellen. * Sofia, 2. Juli.(Agence Bulgare.] Die vom ſerbiſchen Preßbureau verbreiteten Nachrichten, der Kurier der ſerbiſchen Geſandt⸗ ſchaft in Sofia ſei an der Grenze bei Zaribrod durch die bulgariſchen Behörden angehalten worden, iſt vollkommen falſch. Durch eine in Zaribrod vorgenommene Unterſuchung iſt feſt⸗ geſtellt worden, daß der Kurier mittelſt des Kon⸗ ventionalzuges ohne die geringſte Behinderung ſeitens der bulgariſchen Behörden ſich nach Ser⸗ bien begeben habe und unter Benutzung eines Güterzuges geſtern abend wieder zurückkehrte. * Sofia, 2. Juli.[Agence Bulgare). In⸗ folge des 2 55 8 9 Verhaltens der griechiſchen Polizei gegen den General Heſſept⸗ ſchieff und des Verſuches, die bulgariſchen Trup⸗ pen in Saloniki zu entwaffnen, erhielt der bulga⸗ riſche Geſandte in Athen den Auftrag, den ent⸗ ſchiedenſten Proteſt gegen das Vorgehen der griechiſchen Behörden zu erheben, das dem Völkerrecht und allem Herkommen widerſpreche und in jeder Beziehung tadelns⸗ wert ſei. Die bulgariſche Regierung erklärt, ſie werde Griechenland für alles, was eventnell gegen die bulgariſchen Soldaten in Saloniki begangen werden würde, verantwortlich machen. * W. Belgrad, 2. Juli. Der montene⸗ griniſche Minſſterpräſident Wukowitſch iſt Uesküb abgereiſt. „Konſtantinopel, 2. Juli. Der e Zugaus Adrianopel iſt am Mon⸗ tag abend eingetroffen. Die Reiſenden mußten in Tſchataldſcha umſteigen. Der nächſte Zug wird heute abend erwartet. Deutsches Reich. — Das Reichs⸗Luftgeſetz wird zurzeit von einem Sachverſtändigenkollegium einer noch⸗ maligen Prüfung unterzogen, um auch die Be⸗ handlung fremder Luftſchiffe bei ihrer Landung in Deutſchland zu regeln. Der Entwurf wird im Auguſt veröffentlicht werden und wird im Dezember dem Reichstage zugehen. Das fran⸗ zöſiſche entſprechende Geſetz iſt bereits veröffent⸗ licht. Das deutſche wird in den Grundzügen ihm gleichen. Der 3. internationale Kongreß für Luftrecht, der vom 25. bis 27. September in Frankfurt a. M. tagt, wird ſich mit dieſer Ma⸗ terie eingehend beſchäftigen. Die Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Ragnit⸗Pillkallen, die durch den Tod des Grafen Kanitz erforderlich geworden iſt, kann bei an⸗ geſtrengter Arbeit auf liberaler Seite leicht zu einem Mandatsverluſt der Konſer⸗ Wenn auch der Wahlkreis! bisher nur in den Jahren 1871 bis 1878 fort⸗ ſchrittlich im Reichstage vertreten geweſen iſt und ſeitdem die Konſervativen bei jeder Wahl ſchon im erſten Wahlgang geſiegt haben, ſo haben doch die Liberalen häufig anſehnliche Minder⸗ heiten für ihre Kandidatur erzielt und im Ja⸗ nuar v.., als zum erſten Male die National⸗ liberalen in der Perſon des Gutsbeſitzers von Lentzke den liberalen Wahlbewerber ſtellten, iſt Graf Kanitz nur mit 10 032 Stimmen gegen 9188 ſeiner Gegner, von denen v. Lentzke 6216 und der ſozialdemokratiſche Gutsbeſitzer Hofer 2964 Stimmen erhielten, durchgedrungen. Da es den Konſervativen kaum gelingen wird einen Kan⸗ didaten zu finden, der ſo wie Graf Kanitz allein ſchon durch ſeine Perſönlichkeit auf die Ent⸗ ſchließung der Wähler wirkt, ſind die Ausſichten für die Liberalen durchaus günſtig, wenn die Zeit bis zur Erſatzwahl zu reger Agitation in dem weitläufigen Wahlkreiſe gut genützt wird. Nachdem im vorigen Jahre die Nachbarwahl⸗ kreiſe Tilſit⸗Niederung, Gumbinnen⸗Inſterburg und Angerburg⸗Lützen den Konſervativen abge⸗ rungen worden ſind, liegt auch im Wahlkreiſe Ragnit⸗Pillkallen ein liberaler Sieg durchaus im Bereiche der Möglichkeit. Badiſcher Verband gemein⸗ nütziger Bauvereinigungen. )(Freiburg i. Br., 1. Juli. Im Anſchluß an die Hauptverſammlung des Badiſchen Lan⸗ deswohnungsvereins hielt am Sonntag der im vorig. Jahr gegründete Badiſche Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen im Trauſale des Rathauſes ſeine Jahres⸗ verſammlung ab. Der Verband umfaßt z. Zt. 22 Vereinigungen, etwas mehr als die Hälfte der in Baden beſtehenden, die faſt alle Vertreter abgeordnet hatten. Der Vorſitzende, Landes⸗ e Dr. Kampfmeyer⸗ Karlsruhe, begrüßte zur Eröffnung lung den Vertreter des Miniſteriums des In⸗ nern, Regierungsrat Leers von Karlsruhe und den Vertreter der Landesverſicherungsan⸗ ſtalt Baden, Rechnungsrat Seemann, daran erinnernd, daß jetzt 20 Jahre verfloſſen find, ſeit die Landesverſicherungsanſtalt begonnen hat, ihre Geldbeſtände zum Beleihen von Ar⸗ beiterhäuſern zu verwenden. Rund 20 Mil⸗ lionen Mark hat die Verſicherungsanſtalt in dieſer Zeit zum Bau von Kleinwohnungen an Genoſſenſchaften und Private zu niederem Zinsfuß ausgeliehen. Auf Vorſchlag des Vor⸗ ſitzenden wurde an den Vorſtand der Landes⸗ verſicherungsanſtalt Geheimrat Raſina, eine telegraphiſche Begrüßung abgeſandt und ihm der Dank für ſeine verdienſtvolle Förderung des Kleinwohnungsweſens ausgeſprochen. An den Geſchäfts⸗, Kaſſen⸗ und Reviſtonsbericht, erſtat⸗ tet vom Vorſitzenden, ſchloß ſich eine rege Aus⸗ ſprache an. Sehr wertvolle Anregungen boten die mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vor⸗ träge des Geſchäftsführers Seufert und des Hochbauwerkmeiſters Botz von der Gartenſtadt Karlsruhe über:„Das Zuſammenarbeiten ge⸗ meinnütziger Bauvereinigungen bei wirtſchaft⸗ lichen Aufgaben“. Mit dem von Bürgermeiſter Keil aus Stupferich dem Vorſitzenden ausge⸗ drückten warmen Dank für ſeine Mühewaltung und Aufopferung für den Verband im vergan⸗ genen Jahre ſchloß die harmoniſch verlaufene Tagung. us Stadt und Land. WMannheim, 2. Juli 1913. Küngerreiſe des Geſang⸗ vereins„Küngerluſt“ Mann⸗ heim nach Tirol und den Bayriſchen Alpen. Am 23. Juni, vormittags 5 Uhr, wurde die Fußt our über den Arlberg angetreten, welche Anſtrengung ſich aber reichlich lohnte. Einige Herren, die angeblich nicht gut laufen konnten, erwählten den bequemeren Teil und fuhren 844 Uhr mit dem Schnellzug durch den harmoniſch berwachſen— kam von Anbeginn an in der Kunſt Storms zum Ausdruck. Sie war es ic gerade, die ſeine Lyrik— und für ſie fühlte er ſich vor allem verantwortlich— nicht zum nur perſönlichen Bekenntnis machte, ſondern über die „Gelegenheit“— als ſolche im Goetheſchen Sinne — erhob, typiſierte und damit in andere Meu⸗ ſchenherzen hinübertrug. Die Liebe gebar die erſten Klänge und Worte, das erſte Zuſammen⸗ ſpiel von innerer Melodie und von Ausdruck. Die Liebeslieder ſind ja auch das Vollendetſte, was Storm geſchaffen hat. Dabei ſind ſie nicht ein⸗ mal voller Emphaſe oder jugendlicher Kraft, ſon⸗ dern alles Glück kann die geheime Melancholie und die aus der Weltanſchauung erwachſene Re⸗ ſignation nicht verdrängen, dadurch jenen Ton veranlaſſend, der ſo unmittelbar ans Herz greift. Und er wird noch ſtärker unter dem Heimweh, noch ſtärker durch den Schmerz um den Tod der Gattin. Ausgleich ſuchte dieſe Schwermut oft genug im alltänlichen Leben. Und im Kreiſe der Familie fand Storm auch ſeine unvergleichliche Harmonie. Sie bermochte es, ihn zum Humoriſten zu machen, ihm in Verſen bin und wieder noch jenes Lachen abzugewinnen, das er in ſeinen ſpä⸗ ſeren Nobelen mehr und mehr zu verleugnen ſchien»der das nur ſelten in einer Groteske her⸗ bvorbrach oder in einer leiſen, feinen Ironie ver⸗ kang, gar nicht erſt laut wurde. Die wenigen Töne, die das Leben, das ſich da draußen abſpielte hm zutrug, waren gering. Nurx der Kampf um die Heimat brachte ihn zu patriotiſchen Gedichten, deren männliche Kraft mit fortreißt. Sie ſind das deutlichſte Zeichen eane5 der Gedichte, daß Storm ſich nicht ganz in der Stim⸗ mung verlor. Er war jederzeit Manns genug, ſich zuſammenzureißen. Wenn ihn das Gemüt be⸗ drückte und beſchwerte, ſo drängte ſich Weh und Not, Glück und Freude ſtets in einem Augenblick zuſammen; eine männliche Energie erzwang jene Konzentration, die dann das Kunſtwerk zur Folge hatte. So gibt man ſich denn immer ganz an die Verſe hin, weil ſie das Maß haben, wie es Storm, der Menſch, hatte. Es bedeutet nichts mehr und nichts weniger als echte künſtleriſche Größe. Sie erſcheint uns noch reiner und kompakter in ſeiner Novpelliſtik. Und in der Tat wird wohl die Literaturanſchauung ſich dahin wandeln, den Proſa⸗ dichter Storm über den Versdichter zu ſtellen. Die Quelle der Proſa iſt freilich allein die Lyrik, das lyriſche Grundgefühl. Aber zu ihm trat doch noch mehr: der ganze Mann konnte ſich in der Proſa offenbaren als volle, reale Perſönlichkeit, wäh⸗ rend die Lyrik nur den empfindenden Storm bietet. Freilich, man darf nicht verlangen, die Perſönlichkeit ſchon aus einer Novelle kennen zu wollen, ſondern ihre Geſamtheit bietet erſt die geſchloſſene Erſcheinung. Wenn auch Storm in ſeiner immer noch am meiſten bekannken erſten Novelle„Immenſee“ ſchon ganz fertig auftrat, ſo entwickelte er ſich doch noch. Er löſte ſich in man⸗ cher Hinſicht aus der Stimmung Schritt für Schritt los, um realiſtiſcher und düſterer, das heißt aber nicht: peſſimiſtiſcher zu werden. Des Hilfsmittels der Erinnerung in ihrer techniſchen Anwendung konnte er freilich bis an ſein Lebens⸗ ende nicht entbehren: noch im„Schimmelreiter“ iſt alles von rückwärts geſehen. Aber der Schleier, der anfangs recht dicht über ſeinen Erzählungen hing, hob ſich mehr und mehr. Die Künſtlerhand zeichnete immer ſchärfer, klarer und feſter, der Kontur wurde härter, beſtimmter, energiſcher und leidenſchaftlicher. Dabei blieb er ſich, was die große Linie ſeiner Novellen angeht, gleich: immer wieder ſtellt er, der die Novelle mit dem Drama verglich, den Einbruch der Leidenſchaft in ein All⸗ tagsleben, das durch Herkunft und Heimat einen normalen Gang gehen ſollte, dar. Darum wurden ſeine Menſchen aber nicht etwa Durchſchnitts⸗ figuren: ihr Beſonderes erwachte ja gerade, wenn der einzelne aus dem„normierten“ Zuſtande her⸗ ausgehoben wurde. Meiſt durch eine Liebe. In ihrer Darſtellung offenbart ſich Storm immer wieder mit allen Einzelzügen und mit ſeinem reſignierend⸗melancholiſchen Grundton, als Mei⸗ ſter: er iſt ein Frauenkenner ſeltenſter Art. Er ſieht die Frau im Glanz der Liebe, wie ein Wun⸗ der, unbeſchreiblich lieblich, aber auch herbe und ernſt. Alles taucht unter in einem zauberhaften Leuchten, das die Dunkelheiten und Grauſig⸗ keiten, das Wilde und Erhabene, das ſeine Phan⸗ taſie oft erſinnt, überſtrahlt wie das Glück das Unglück. So löſt ſich alles ſtets in Harmonie auf, ſei es auch die Harmonie des Untergangs oder des Vergeſſenen. Darum werden die feinen, ſtillen Frauen, die zarten, träumeriſchen Naturen, wie die Jugend, die ſich nach dem Reinmezſchlichen und Reindichteriſchen Weh bei ihm doch] ſehnt, ihm immer anhängen in Treue Und Dank⸗ barkeit. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Lebien. Guggenbühler⸗ Pädagogium für Mufik Mannheim. Am Freitag, den 4. Juli, abends 8 85 findet im großen Saale der Lamey⸗Loge, C 4, 12, als Abſchluß des erſten Schuljahres ſeit Beſt ſtehen der Anſtalt der erſte öffentliche Vortragsabend ſtatt. Programm berechtigt zum Eintritt und iſt in den hieſigen Muſikalienhandlungen ſowie am Saaleingang erhältlich. Eine unbekaunte Emſer Depeſche König Wilhelms J. Eine für die Geſchichte der Emſer Tage des Juli 1870 höchſt intereſſante, bisher unbekannte Depeſche König Wilhelms I. veröffentlicht ſoeben Dr. Ludwig Rieß, Vrivatdozent für Geſchichte an der Berliner 5 Univerſität, in den Forſchungen zur brandenburgi⸗ ſchen und preußiſchen Geſchichte. Die Depeſche, deren Original ſich in Berliner Privatbeſitz befindet, hat der König in Ems am Abend des 11. Juli um 7 Uhr 50 Minuten au den Kronprinzen in aufgegeben. ſchrift des expedierenden Beamten auch die hervorgehobenen Unterſtreichungen. Die lautet folgendermaßen: „Dem Kronprinzen in Neu Palais Potsdam. Dein Raiſonnement iſt vollkommen ri Sie enthält in der Blauſchrift⸗Nieder⸗ hier Das Preußiſche Gouvernement iſt ganz unbete 11 und ich nur als Familien⸗Haupt. Dennoch will man in Paris dies nicht verſtehen und macht Preußen responsable für Spaniſche Kandida⸗ tur. Dieſe Logik iſt allerdings neu. Stündlich ſteigert ſich der Ernſt der Lage. von Leopold, der eine Alpenreiſe macht. Grüße Victoria und Deine Kinder. Wilhelm.“ Dieſe ganz intime Darlegung läßt vermuten, daß ein unbekanntes ausführliches Schreiben des ererenerwersrererenpenee geet. „% e Depeſche n? J ⅛ 8 ebe enee ede⸗ Potsdam Keine Nachricht ——. ²avnrnp̃-ͤ.——·⏑ KKKee ———————2——— ů⏑— 13. Mittwoch, den 2. Juli 1913. e Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. fort⸗ Arlbergtunnel nach St. Anton. Im Giegenſatze ſen iſt zum erſten Tag zeigde ſich der Wettergott bon der Wahl beſten Seite. Nachdem wir die Paßhöhe 802 m haben erreicht hatten, ſandte uns Frau Sonne ihre gol⸗ inder⸗ denen Strahlen entgegen. Die Straße führt ſteil n Ja⸗ durch das wilde Hochtal. Die Gegend wird ein⸗ ional⸗ ſam, links erſcheinen die verlaſſenen Häuſer von eit, Rauz. Der Ausblick von der Paßhöhe, welche zu⸗ 5 9188 gleich die Grenze zwiſchen Vorarlberg und Tirol 6 und und die Waſſerſcheide zwiſchen Rhein und Donau 2964 bildet, war großartig. Die Bergrieſen Seeſa⸗ es den plana(2969 Meter)], Schindlerſpitze(2636 Meterj], Kan⸗ Pelſchelkopf(2415 Mtr.), welche am vorhergehen⸗ allein den Tag im Nebel und Wolken eingehüllt waren, Ent⸗ zeigten ihre ſchneebedeckten Häupter in ihrer ſichten Fganzen Pracht. Gegen.45 Uhr erreichten wir un die Hoſpitz St. Chriſtoph mit einfacher Verpflegung 1 und Unterkunft. Nach Einnahme einer kleinen wahl⸗ Erfriſchung begann eine luſtige Schneeballen⸗ erburg ſchlacht, worauf eine photographiſche Aufnahme abge⸗ der Wanderer folgte. Raſch pflückte noch jeder kreiſe einen Alpenroſenſtrauß. Gegen.15 Uhr unter⸗ rchaus nahmen die Sänger den Abſtieg nach St. Anton um den Schnellzug nach Innsbruck zu beſteigen, in welchem die Nachzügler von Langen aus Platz Aimn⸗ genommen hatten. Die Bahn geht von St. Anton die Roſanna abwärts, die ſie mehrmals über⸗ en. ſchreitet. Links ragt die gewaltige Parſeierſpitze iſchluß 3038 Meter empor, nach Landeck, den Inn, aus Lan⸗ Graubünden kommend. überbrückend. Wir paſ⸗ )er im ſterten Imſt[Uebergang über den Fernpaß nach band Lermoos⸗Reute⸗Bayern] mit Blick auf die gigan⸗ ngen tiſch emporragende Wildſpitze(3774 Meter) und ſres⸗ gelangten über Zirl ſam Fuße der Martinswand) faßt z. gegen 10.35 Uhr vorm. in Innsbruck(der Haupt⸗ Hälfte ſtadt von Tirol), herrlich im Talkeſſel gelegen. rtreten Im Hotel„Grauer Bär“ war unſer Diner be⸗ imdes⸗ weit gehalten und ſo konnten wir ſofort zur Ein⸗ hers mxahme ſchreiten. Wie in Stuben, ſo war auch ſamm⸗ hier die Tafel mit Alpenroſen geſchmückt. Nach In⸗ Beendigung des Mahles wurde ein gemütlicher 285 Spaziergang nach dem Berg Iſel unternommen daran und vor dem Denkmal des Freiheitshelden An⸗ find, dreas Hofer der Chor„Zu Mantua in Banden“ onnen borgetragen, daran anſchließend eine Aufnahme u Ar⸗ gemacht. Nachmittags 207 Uhr führte die Stubai⸗ Mil⸗ talbahn die Mitglieder über die reizend gelegenen lt in Ortſchaften Natters, Mutters, Telfes nach Fulp⸗ en an mes am Fuße des hohen Burgſtall 2613 Meter derem gelegen. Die Tour bot einen grandioſen Aus⸗ Vor⸗ blick auf die Gletſcher Wilden Pfaffen, Zucker⸗ indes⸗ hſttel(3518 Mtr.], Habicht uſw. und dürfte jedem eine Sänger unvergeßlich bleiben. Gegen 6 Uhr d ihm abends hrachte die elektriſche Stubaihahn die ig des Teilnehmer wieder nach Innsbruck zurück, Das n den pvorzüglich zubereitete Souper wurde pünktlich zur erſtat⸗ feſtgeſetzten Zeit eingenommen und hierauf zwei Aus⸗ Chböre(Sonntag iſts und Heimatroſen) zum Vor⸗ boten frag gebracht. Das ſehr zahlreich erſchienene Vor⸗ Publikum dankte mit veichem Beifall und forderte d des zu weiteren Vorträgen auf, welchen Wünſchen nſtadt jedoch nicht entſprochen werden konnte, da die a ge? meiſten Sänger auch Innsbruck bei Nacht kennen ſchafte fernen wollten. Für den dritten Tag war das Aufſtehen nicht ſo frühzeitig ſeſtgeſetzt, was meh⸗ ſvere Sänger veranlaßte, beim Jörgele lein altes Bürgerliches Weinlokal)h dem Tiroler kräftig zu⸗ zuſprechen. Es ſoll ſchon längſt 12 Uhr geweſen bein, als die lehten vom Jörgele Abſchied nahmen. Verufen turde im Einverſtändnis mit der Großh. Regierung der Großh. Finanzamtmann Otte Schmitt in Freiburg zum Stationskon⸗ ktrolleur mit dem Wohnſitz in Berlin. * Jubiläen. In Bruchſal feierte Herr Medizinalrat Dr. Jumpp ſein 25jähriges Jubiläum als Arzt des Männerzuchthauſes. EeOberrechnungsrat Chriſt. Nüß le, Rechner der Hanbkaſſe des ddch fe⸗ feterte ſein 40jähriges Dienſtjubiläum im Dienſte 141 Ider R des Ausſchuſſes d General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſt den gegenſeitigen Ausſprache zu geben, hatte man erſtmals in dieſem Jahre die Mitteilung der Vertreter der Zweigvereine als 1. Punkt auf die Tagesordnung geſetzt. Erfreulie wurde denn auch von dieſer Gelegenh ausgiebig Gebrauch gemacht und die G rungen, namentlich über die Abhaltung von Kochkurſen uſw., dann aber auch über die Säug⸗ lingspflege, über die Einr ig von ärztliche Bergatungsſtellen, ließen er ger und vielſeitiger Weiſe ͤ Der folgende Bericht de nden ü Tätigkeit des Hauptvereins im Jahre 1912 zeugte deutlich von einer ſtetig fortſehreitenden Entwick⸗ 1 1 gen Vorſitze lung des Vereins auf allen Arbeitsgebieten. Die von der Zentralleitung eingehrachten Vor⸗ lagen, die ſich auf die Rech hrung der Zweigvereine und auf eine Aufſicht die von veinen eingerichteten Frauenarbeitsſchulen beziehen, wurden von den geſamten Ver aufs wärmſte begrüßt und ſollen der diesjähri⸗ gen Landesverſammlung zur Beſchlußfaſſung unterbreitet werden. Nachmittags wurden die Mitglieder des Ausſchuſſes auf Schloß Baden von der Großherzogin Luiſe empfangen, wo ſie mehrere Stunden verweilten. * Die amerikaniſchen Ingenieure im rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtriegebſet. Montag abend gabh der rheiniſch⸗weſtfäliſche Ausſchuß zu Ehren der amerikaniſchen Ingenieure und ihrer Damen im Kaiſerſgal der Tonhalle in Düfſeldorf, der in einen Roſengarten verwandelt war, ein Feſteſſen. Mit dem Mahl war auch die offi⸗ zielle Begrüßung durch den Ausſchuß verbunden. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Stadtverord⸗ neter Johs. Körting, hieß die Gäſte aufs wäymſte willkommen. Es ſei erfreulich, daß ſich zwiſchen der deutſchen und amerikaniſchen Induſtrie ein immer freundſchaftlicheres Verhältnis heraus⸗ belde. Der Wettbewerh habe ſeine Schävfe ver⸗ laren und ein ruhiger, geſunder Wettbewerb ſporne die Kräfte auf beiden Seiten an. Das Hoch des Redners klang aus auf den deutſchen Kaiſer und auf den Präſidenten Wilſon. Na⸗ mens der Amerikgner erwiderte Col. E. D. Meier. Er führte aus, die herzlichen Emp⸗ fänge in den einzelnen Städten geſtalteten ſich zu einem wundervollen Teppich, der ſie mit Deutſchland ſo verbinde, daß ſie es nie vergeſſen würden. Wenn heute„Made in Germany“ auf den Waren ſtehe, ſo wiſſe man, daß man ſie an⸗ nehmen könne. Er krank auf den Bezirksverein deutſcher Ingenieure und auf den Damenflor. Generaldirektor Dr. Duisherger(Lever⸗ kuſen) trank auf die Ingenieurvereine, Herr L. P. Breckenridge auf die Stadt Düſſeldorf. Den Glanzpunkt des Abends bildete Der Ring der Arbeit“, ein Feſtſpiel nach einer Frölichſehen Idee, gedichtet von Dr. Grabein, in Szene ge⸗ ſetzt non Hans Deiters. Das Feſtſpiel ſowohl wie die Aufführung ſanden ungeheuern Beifall. Es machte auf die amerikaniſchen Gäſte den allerbeſten Eindruck. Sie ſprgehen ſich mit Be⸗ geiſterung über die Aufnahme aus, die ſie bei der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie gefunden hätten.— Den Dienstag widmen die amerika⸗ Riſchen Ingenjeure Beſichtigungen von Werken in Düſſeldorf und Umgegend, Wiederum in verſchiedenen Gruppen beſüchen ſie die Ma⸗ ſchinenfahrik von Haniel u. Lueg, die Werkzeug⸗ maſchinenfabrik der Ernſt Spieß⸗Akkiengeſelk⸗ ſchaft zu Düſſeldorf, des Benrather Werks der Deutſchen Maſchinenfahrik⸗Aktiengeſellſchaft und des Stahlwerks Becker, Aktiengeſellſchaft in Willich. Eine Gruppe unternahm einen Aus⸗ flug in das Bergiſche Land. Sie beſichtigte die Schwehebahn Vohwinkel⸗Barmen und die Bar⸗ mer Bergbahn, fuhr daunn nach Remſcheid zum Beſuch der Stahlwerke Riehard Lindenberg, Ak⸗ tiengeſellſchaft und der Remſcheider Talſperre. Nach weiterer Beſichtigung der Müngſtener Brücke reiſte dieſe Gruppe nach Höln. Die Da⸗ men unternahmen nach einem Beſuch der Düf⸗ ſeldorfer Kunſthalle eine Rundfahrt durch Düf ſeldorf, die ein Frühſtück im Malkgſten beſchloß. Um 4 Uhr 31 fuhren ſämtliche Teilnehmer nach Köln, wo ſte 5 Uhr 24 ankamen. *Die Vorfeſer des Mainzer Schützenfeſtes, das am Samstag beginnt, iſt gut verlaufen. Die Schleßanlagen häben ſich vollauf bewährt. Im Probeſchießen ſtanden die Frankſurter und Wiesbadener Schützen im Vordertrefſen, ſie keik⸗ ten ſich in die als Preiſe ausgeſetzten 10 filbernen Becher. Nun geht's guf die Hauptfeier zu, die iſchen Feſtzug e An Zeſtlichkeiten in der kommenden Woche ſehlts am g. Juli anhebt, der in vortrefflich ausge⸗ arbeiteten Prunkgruppen Bilder der Neuzeit und ſolche aus der Stadtgeſchichte zeigen foll. nieht. 16 Konzerte finden unter Mitwirkung der Mainzer Vereine Stadt. * Schwerer Schiffsunfall. Aus Bingen wird uns telephoniert: Heute vormitag halb 11 Uhr hat ſich guf dem Rhein im neuen Fahr⸗ waſſer ein ſchweres Schiffsunglück er⸗ eignet. Ein mit einer Salzladung vom Ober⸗ rhein kommender und talwärts fahrender hol⸗ ländiſcher Schleppkahn kam mit zwei weiteren Kähnen im Anhang eines Schleppdampfers des Weſtdeutſchen Lloyds zu Tal. Bei der Einfahrt ins neue Fahrwaſſer geriet der Kahn auf eine Klippe und bekam ein großes Lech. 0 dauerte kaum 5 Minuten und das Schiff war vollſtändiguntergegangen, Mit knapper Not vermochte die Mannſchaft durch Ueber⸗ ſpringen auf einen anderen Kahn des Leben zu vetten. Voreinsnachrichten. Das Regierungsjubiläum des Kaiſers, ſowie die Feier des Geburtsfeſtes unſeres Großherzogs heging der Krieger⸗ verein Feudenheim am Sonntagahend im Lokgle zum„Bad. Hof“ mit einem Fami⸗ lienabend. Man hatte ein reichhaltiges Programm zuſammengeſtellt. Nehen der Ka⸗ pelle Wunder wirkte eine Geſangvereins„Teutonig“ mit, ſowſe der Lokglhumoriſt, Herr Willerfinn. Auch einige junge Mädchen ſorgten durch Vortrag ſinniger Verſe für Ahwechslung. Der Vereins⸗ vorſitzende, Herr kl h ig, begrüßte in herzlichen Worten die erſchlenenen Feſtgäſte und erteikt hierauf Herrn Pfarrer Mutſchler das Wort. In trefflichen Worten zeichnete der Redner das Charakterbild des Kaiſers, dabei darauf hin⸗ weiſend, wie unſer Deutſches Reich in den 35 Jahren ſeiner Regierungszeit mächtig gufgeblüht iſt. Mit einem Hoch auf den Kaiſer ſchloß die inhaltsreiche Rede, worauf die Muſik die Natio⸗ nalhymne intonierte. Nach einigen Mufikpiscen und Vortrag eines gutgeſetzten Prologs nahm der zweite Redner des Abends, Herr Pfarrer Karcher, das Wort. Mit eindrucksvollen Worten zeichnete der Reduer ein lebensvolles Bild unſeres engeren Herrſcherhauſes, das eines der ölteſten Fürſtengeſchlechter der ganzen Welt ſei. Er pries Friedrich II. als den VBater des Paterlandes, der auch der Armeen in reichem Maße gedenke als den Träger der Autorftät, wie das vorherige auf den Kaſſer begelſtert auf⸗ genommen. Die Kapelle Wunder ſpfelte darauf Heil Dir im Siegerkranz“. Alsdann löſten Jeſtgedichte, ſauber zum Vortrag gebracht, ein Gefangschor und Muſikvorträge einander ab. Vergnügungen. * Reſtaurstion„Friedeichshof“, J. 15, 15 Hauptbahnhof, Beſ. P. Saitmgcher). Nach den vor⸗ ausgegangenen gutgelungenen Spezialiſtenabenden, die ſich eines ſehr guten Zuſpruchs und allſeſtigen freudigen Beifalls zu erfreuen hatien, iſt für Donuerstag Abend ein Opernabeund, veranſtaltet von dem Oeſterreichiſchen Damen⸗Or⸗ eſter Panhans, geplauf. Intoniert werden Teile aus Taunhäuſer, Martha, Rigoletto, Carmen, Mignon ete. Nicht unerwähnkt ſei, daß das Orcheſten auch für den Monat Juli prolsngiert iſt. Stimmen aus dem Publikum. Der Straßenbahnverkehr Maunheim⸗Küfertal, Da in letzter Zeit ſo viele Wünſche und Stra⸗ genhahnſchmerzen in den Zeſtungen gufgetaucht ſind, ſo möchte ich nun eine kleine Schilderung der Linie 10(Mannheim⸗Näfertalſ geben. Der Ver⸗ kehr guf dieſer Linie iſt ein derartiger, daß Vor⸗ mittags zwiſchen 7 und 8 Uhr, Mittags zwiſchen 12 und 2 Uhr unbedingt mehr Wagen laufen ſoll⸗ ten. Der Schreiber dieſes hat ſchon des Oefteren mit den Kontrolleuren über die Mißſtände ge⸗ ſprochen und da wurde ihm ſtets geantworket: „Ja, des Publikum, das am Paradeplatz einſteigt, ſoll einfach mit dem erſten beſten Wagen fahren und dann an der Neckarbrücke in Linie 10 ein⸗ teigen“, Ich habe dem Rate ſchon einigemale ge⸗ folgt und was war das Ende vom Lied: daß ich ſpäter heimgekommen bin, als wenn ich am Pa⸗ rgdeplatz auf Linie 10 gewartet hätte. Der Wa⸗ (am Es Abteilung des Das Hoch auf den Großherzog wurde ebenſo ſehen, konnte aber nicht mehr erreicht werden. Ich wartete dann auf den vom Paradeplatz klommen⸗ den Wagen 10, aber der Schaffner erklärte„be⸗ ſetzt“ und ich durfte noch weiter warten. Nach allen Richtungen fahren in den Verbehrs⸗ zeiten Verdichtungswagen, nur die Linie 10 wird behandelt, wie wenn dieſe Linie nicht dazu gehö⸗ ren würde, anſcheinend, weil ſich eben die Abon⸗ nenten[die Käfertaler]! alles gefallen laſſen. Schreiber dieſes wohnt an der Halteſtelle Braue⸗ reien und hat auch ſchon recht oft das Glück ze⸗ habt, mit dem Abonnement in der Taſche zu Fuß zu gehen, um rechtzeitig um 8 reſp. J Uhr im Geſchäft zu ſein. Dies war am 30. Juni und am 1. Juli früh 8 Uhr wieder der Fall, Das Bähnle kam angeſauſt um ½8. Nun muß doch ſofort ein Wagen kommen, dachte ich. Dem war jedoch nicht ſo. Ich ging zu Fuß und kam gerade an den Pa⸗ radeplatz, als der erſte Wagen der Linie 10 dort ankam. Alſo eine halbe Stunde von den Braue⸗ reien bis zum Paradeplatz. So geht es oft. Die meiſten Wagen nach einem Zügle ſind an den Brauereien beſetzt und fahren durch. Warum kann man in den Verkehrszeiten nicht nach jedem Zug einen Doppelwagen laufen laſſen. Be⸗ kommen doch die Beamten und Arbeiter der Fa. Brown, Boveri u. Cie. Wagen, ſo viel ſie brau⸗ chen. Nun noch eins wegen dem Zügle: Der Be⸗ amte im Stellwerk gibt anſcheinend freie Fahrt nach Belieben. Es wird oft ſchon geſperrt, wenn die Maſchine überhaupt noch nicht am Zuge iſt und es vergehen 5 Minuten, bis der Zug über⸗ haupt abfahrt. Mancher Wagen könnte noch ganz gut durchgelaſſen werden. Es könnte doch der Elektriſchen das Vorfahrtsrecht eingeräumt wer⸗ den, denn dieſe befördert doch mindeſtens gerade ſo biel Publikum. Vielleicht tragen dieſe Zeilen dazu bei, daß auch die übrigen Intereſſenten, die oft an der Halteſtelle Brauereien ſtehen und ſchimpfen, ihre Wünſche zur Geltung bringen und der Straßenbahndirektion vorlegen. Die Käfer⸗ käler ſind ja mit allem zufrieden. N. ** Theater⸗Wünſche. Die Zeit der Hoftheater⸗Ferien und damit die Periode der Verbeſſerungen und baulichen⸗ Veränderungen kommt heran Da dürfte es denn angebracht ſein, die verehrl. Intendanz auf einen Mißſtand gufmerkſam zu machen, der ſich insbe⸗ ſondere bei den Beſuchern der letzten Parkett- Sitzreihe und des Steh⸗Parterres allabendlich ſehr mißliebig bemerkhar macht. Da es an einer Rampe zwiſchen beiden Plätzen fehlt, ſo ſind die Beſucher des Stehparterres gezwungen, ſich auf die Stuhllehne der letzten Parkettreſhe auf zulehnen. Baß dies aber für beide Teile höchſt unangenehm iſt und auf beiden Plätzen ſtörend wirkt, bedarf einer beſonderen Begründung nicht. Ich richte deshalb an die verehrl Theaterleitung die Bitte, gelegentlich der diesjährigen Ferien auch die obenerwähnte, ſchon öfters und vielfach begehrte Rampe bezw. Brüſtung an ged Stelle anbringen zu laſſen. Kus dem Grofiherzogtum. (0 Friedrichsfeld, 1. Juli. Einem 1 Jahre alten Mädehen wurde geſtern auf Straße von einem fremden Burſchen das Porte⸗ momgie mit 50 Pfg. Inhalt entriſſen. Der flüchtige Täter konnte jedoch in der Perſon eines 15 Jahre alten Burſchen ermittelt werden. *Königshofen(Amt Tauberbiſchofs⸗ heim), 1. Juli. Endlich iſt es gelungen, des Brandſtifters habhaft zu werden, ber ſeh ſeit einiger Zeit die Gemeinde beunruhigt Burſchen bemerkten in der Nacht zum 30. Juni einen Mann, der in eine Scheune einbrach dort Feuer legte. Der Verbrecher wurde ni geſchlagen, machte ſich aber wieder frei. erkannt worden und wurde in ſeiner Wo aus dem Bett hevaus verhaftet. Es handelt ſich um den Maurer Emil Freitag. Schon zw mal war er unter dem Verbacht der Brandſtiftu Interſuchungshaft beehe aber die noch zu ronprinzen an ſeinen köntglichen Vater voranging, auf das hier angeſpielt wird, Es muß Darlegungen ſeuthalten haben, die den Künig im Feſtbleiben gegen kranzöſiſche Unfreundlichkeiten und Zumutungen be⸗ ſtärken ſollten. Zu dieſem Zweck war der Kronprinz, vie Rieß ſehr wahrſcheinlich macht, von Bismarck aus arzin her angeregt worden. Die Depeſche iſt ein eweis, daß der König ſchon damals nach Bismarcks Ausdruck ſich bereits vollſtändig„vom weiblichen Einfluß frei“ gemacht hatte und daß jetzt wiederum das Ehrgefühl des Erben Friedrichs des Großen and des preußiſchen Offtziers“ in ihm leitend blieb. Zwei Millionen Verluſte bei den Berliner Theater⸗ Frachs. In der Zahl der Zuſammenbrüche und der Größe es verlorenen Kavitals ſtellt die zu Ende gehende erliner Theaterſaiſon einen Rekord dar. Auf zwei lionen Mark ſchätzt der bekannte Theaterfach⸗ mann Max Epſtein in einem Rückblick, den er im nächſten Heft der„Schaubühne“ veröffentlicht, den Berluſt der Geldgeber bei den ſechs großen Zu⸗ ammenbrüchen, die die letzte Spielzeit zu verzeichnen Hatte: Halm im Neuen Schauſpielhaus, Lothar im Komödienhaus, Palfi in der Kurfürſten⸗Oper, Nor⸗ dau im Friedrich Wilhelmſtädtiſchen Schauſpielhaus Noſenfeld im Theater Groß Berlin, Juppa im Apol heater, James Klein im Walhallatheater. olge iſt ein gewaltiges Anſchwellen der Zin geaterdarlehne. Wo ſind die harmloſen 45 v. H. ljeben, die man in der guten alten Zeit zahlte? etzt gelten 100 v. H. geradezu als kukant. Einer der genaunten Direktoren hat es ja doch auf 4000 H. gebracht.“ Als erfolgreiche Theatler führt Ey⸗ ein demgegerüber nur die Bühnen von Meinhard und Bernauer an, die mit der Poſſe„Filmzauber“ n größten Erfolg ihrer Direktionszeit hatten, rner Mar Reinhards Deutſches Thegter, bei dem n einen geſchäftlichen Mißerfolg überhaupt nicht zu ken iſt, da ſein Name ſein Weſen und ſein Re⸗ rtoire ein feſtſtehender Faktor imBerliner Theater⸗ ben geworden ſind, und das Thaliatheater. Auch genoſſenſchaftlich unterſtützten Theater, die Zahnheilkunde. allem das Dautſche Spe ſalgreich geweſen. Mi 1 nicht beſonders gut und nicht 1 gegangen. Nachdem nun die ſchwachen Elemente durch die letzten Kriſen ausge ziemlicher Sicherheit auf eine all des Thegtergsſchäfts zu rechnen, Vor gllem hofft man belm Deutſchen Opernhaus auf große Erfolge, da der freiwerdende Wagner kaum einem Theater in der ganzen Welt ſo viel nützen wird, wie dieſem. Die Frauen au der Berkiner Univerſität. 859 ſtudtierende Frauen zählt in dieſem Sommer die akademiſche Welt Berlins. Davon ſind 770 im⸗ makrikulierte Studentinnen an der Univerſität. 168 davon ſind in den letzten Mongten neu immatriku⸗ liert worden. Es iſt ganz lehrreich, zu ſehen, wie ſich die Studentinnen auf die einzeluen Fächer verteflen Der ausgeſprochen praktiſche Zug der arbeitenden Frau macht ſich auch bei der Wahl des Studien⸗ gebtetes ſtark geltend. Die Medizin und die guf das Oberlehrerinnenexamen führenden Fächer werden faſt ausſchließlich bevorzugt. 151 Frauen ſind in der mediziniſchen Fakultä ieben, und 149 ſtu⸗ dieren neue Philolos tritt die Germa⸗ niſtik diesmal elm wegen des Todes Erich Schmidts und igetheſchen Verbotes die Vorleſungen keines ordentlichen Profeſſors für das Deutſche den Frauen offen ſtehen. Trotzdem ſind noch 101 Germaniſtinnen Berlin treu geblieben 64 Frguen ſtudieren Mathemgtik im Hauptfache, 41 haben ſich der reinen Philoſophie ergehen, 38 den Naturwiſſenſchaften. 22 Nationalökonominnen und 21„alte Philologinnen“ folgen. Aber auch die Kunſt⸗ geſchichte findet ebenſonſele Jüngerinnen wie die praktiſchen Stgatswiſſenſchaften. Dann vermag nur noch die Chemie eine gr Anszahl von Frauen zu feſſeln, es ſind 17. Geographie wird von 7 Studen⸗ tinnen als Hauptfach angegeben; je 8 nennen Lite⸗ ratur im allgemeinſten, Mufikwiſſenſchaft, Phyſik und 4 ſtudferen Archäolpgie, 2 Pfycho⸗ den ſind, iſt mit ine Geſundung 8 logte. Auch die weitabliegenden philologiſchen Studien⸗ er⸗Theater. das Neue Volkstheater und vor fächer finden weihliche Jünger, wenn auch nur je dieſes Profekts wieſen darauf hin, daß Zürich, das nicht ein ſo ant augelegte 7 Stadtihegter wie Halle habe, den„Parſifal mit dem 30, Todesiage abläuft, aufgeführt habe und 81. 8 1. und Zoologie mit je einer Studentin. riſtinnen und zwei Theologinnen Beſchluß, 300 Studentinnen ſtammen aus der Mark Bran⸗ denhürg, 64 ſind Schleſierinnen, 52 Ruſſinnen. Die Rheinprovinz ſendet 39, die Provinz gachgen und Weſtfalen 28, Pommern 27 Frauen zum Studium giologie mit zwei, Pharmakologie Die 20 Ju⸗ machen den Einen ſtarken Anteik ſtellen, wie üblich, die Pro⸗ feſſosentöchter. Fräulein Eliſabeth Harnack, ſchon die zweite Tochter des Theologen unter den ſtudierenden Frauen, ſtudiert Nationalökanomie, Fräulein Paulg Hertwig, die Tochter des Biologen, Medinzin. Auch die Töchter des Geheimrats Friedrich Kraus, des Direktors der zweiten mediziniſchen Klinik, und des Pharmakologen Geheimrat Heffter ſind der Wiſſen⸗ ſchaft des Vaters treu geblieben. Aber die Tochter des Laryngologen Klllian erwählte ſich die Geſchichte, ehenſo die Töchter des Mathemgtikers Schottky und des Hyſtorikers Tangl, Zur Ablehnung der Haolleſchen Parſifalaufführungen, über die wir bereits kurz berichteten, wird noch folgendes mitgeteilt: Eine Kunſtdehatte im Stadtparlament! Ein hef⸗ liger Kampf entbrannte um die Magiſtratsborlage von 20 000% Die Gegner führten aus, daß ſich auf einer Provinzbühne kaum eine würdige Aufführung Weihefeſtſpiels herausbringen laſſen werde. Andere hielten es für einen Luxus, eine ſolche Summe für ein Feſtſpiel aufzuwenden und bezwei⸗ felten zudem den Kaſſenerfolg. Die Freunde des 8 bereits a in der Schweiz die Schutzfriſt ſchon zwar mit einem ſo guten Gelingen, daß daraus für“ nach Berlin. Oſtpreußen iſt mit 22, Weſtpreußen, Poſen und Amerika mit je 20 Frauen vertreten.— O burg, 0 ſtimmung erhiell der Antrag jedoch nur 8 etwa 30 Stadtverordnete ſtimmten dageger 0 aß das Profekt einer Parſifalaufführung in Halle, dem die Thegterdeputgtion mongtelang uen zuziehung von Autoritäten gearbeitet hatte, ein weilen als erledigt betrachtet werden muß. Kleine Kunſtnachrichten. 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 2. Juli 1913 nicht aus, und er wurde beide Male wieder frei gelaſſen. Dieſes Mal wird ihm ein Leugnen nichts mehr nützen. Der von ihm angelegte Brand konnte bald gelöſcht werden. )(Bruchſal, 1. Juli. Wegen Kur⸗ pfuſcherei wurde geſtern eine erſt vor weni⸗ gen Jahren hierher gezogene Frau verhaftet, die faſt im ganzen Großherzogtum Baden, insbeſon⸗ dere in der Umgebung hieſiger Stadt auf raffi⸗ nierte Weiſe ihre Heilkunſt ausübte und den armen Kranken erhebliche Geldbeträge abknöpfte. )Ueberlingen, 2. Juli. Herr Alt⸗ bhürgermeiſter Krämer, der 21 Jahre lang., 1. und 2. Bürgermeiſter der Stadt Karlsruhe war, feierte heute ſeinen 80. Geburtstag. Geboren am 2. Juli 1833 in Alsheim in der Rheinpfalz, ſiedelte er ſich als Kaufmann in der badiſchen Reſidenz an. Am 23. Juni 1884 wurde er dritter, im Jahre 1892 erſter Bürgermeiſter: neun Jahre ſpäter wechſelte er wegen vorgeſchit⸗ lenen Alters dieſen Poſten mit dem eines zwei⸗ len Bürgermeiſters, 1905 trat er in den wohl⸗ verdienten Ruheſtand. Seit dieſer Zeit lebt er in Ueberlingen a. B. Die Verdienſte, die ſich der Jubilar um die Stadt Karlsruhe erworben hat, ſind ſehr groß. Krämer war auch eine Zeit lang Landtagsabgeordneter. Pfalz, Heſſen und Amgebung. * Speyer, 29. Juni. Das Gauſänger⸗ feſt der dem Pfälziſchen Sänger⸗ bund angehörigen Vereine der Vorder⸗ pfalz wurde durch das ungünſtige Wetter, das den ganzen Tag über herrſchte, mit Ausnahme der Zeit während des Feſtzuges, wo ſogar die Sonne ſich ſehen ließ, ſehr beeinflußt. Trotz⸗ dem war der Verlauf ein recht befriedigender, ganz beſonders was das Konzert anbelangt. Das Feſt wurde am geſtrigen Abend durch ein Bankett in der ſtädt. Feſthalle eingeleitet. Sonntag früh ½10 Uhr fanden ſich die Vereine mit über 700 Sängern zur Hauptprobe zuſam⸗ men, die gegen 12 Uhr endigte. An die Haupt⸗ probe ſchloß ſich Parademuſik der Mannheimer Grenadierkapelle. Um ½3 Uhr ſtellte ſich der Feſtzug an der Gedächtniskirche auf, der unter Begleitung von vier Muſikkapellen zur ſtädti⸗ ſchen Feſthalle marſchierte, wo das Konzert begann. Das Programm beſtand aus Geſamt⸗ und Halbchören unter Leitung der Muftkdirek⸗ toren Stahl und Hafgren; als Soliſtin war Frau Emma Bellwidt aus Frankfurt gewonnen. Dex orcheſtrale Tesl des Konzerts wurde von der Mannheimer Grenadierkapelle in bekannter künſtleriſcher Weiſe ausgeführt. Was den Vortrag der Chöre anbelangt, ſo ſei konſtatiert, daß dieſe recht gut, ſehr ausdrucks⸗ voll und mit feiner Nuancierung geſungen wur⸗ den. Die ungünſtige Witterung beeinträchtigte das ſich anſchließende Volksfeſt, wie nicht minder das am Abend in der Feſthalle vorge⸗ ſehene Schlußbankett. Gerichtszeitung. „Mannheim, I1. Juli. Strafkammer III. Vorſitzender Landgerichtsrat Dr. Heintze. Zu den guten Adreffen zählt der 29 Jahre alte Taglöhner Theodor K. gicht, deun ſeine Vorſtrafenliſte weiſt dreizehn Einträge, darunter recht anſehnliche, auf. Am 10. Mai ds Is fiel der Taglöhner Sebaſtian Maier in der Neckarvorſtadt in die Hände einer Bande, wie ſie gleich Hyänen die Gegend der Gutemannſtraße zu nächtlicher Stunde umſchwärmen und ein⸗ ſamen Beſuchern dieſer Straße gefährlich wer⸗ den. M. büßte dabei Uhr und Kette ein und K. wurde angeklagt, dem Manne dieſe Wertgegen⸗ ſtände entriſſen zu haben, außerdem ſoll er aber auch den ihn verhaftenden Schutzleuten heftigen Widerſtand entgegengeſetzt und dieſe tätlich an⸗ gegriffen haben. Von der Anklage des Dieb⸗ ſtahls wird K. heute freigeſprochen, aber wegen Witderſtands uſw. zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. ̃ Der 50 Jahre alte, wegen Erregung öffent⸗ lichen Aergerniſſes ſchon vorbeſtrafte Kaufmann Joſeph Sch.— er bekam erſt im vergangenen Jahre wegen ſolcher Geſchichten neun Monate Gefängnis— wird diesmal, nachdem der Be⸗ zürksarzt Dr. Nitka ſeine Zurechnungsfähigkeit bezeugt hatte, zu ein Jahr Gefängnis verurteilt. Noch gut davongekommen iſt am 15. März d Is. in Sandhofen der 17jährige Taglöhner Ed. Dott, der von einem Auto über den Haufen ge⸗ fahren wurde. Er hätte ebeuſo wohl tot ſein önnen. Der Chauffeur Wilhelm G. wurde vom Schöffengericht als der ſchuldige Teil erkannt 1CC.... y aaa wirkt. Von der Regierung beauftragte Sach⸗ verſtändige haben die Urſachen der Flecken nicht mit Sicherheit feſtſtellen können. Der Plakatwettbewerb für die Stadt Ulm wurde von über 190 Künſtlern mit 243 Entwürfen beſchickt und hatte folgendes Ergeb⸗ nmis: 1. Preis: Hans Herkendell, Düſſel⸗ dorf, 2. Preis: Anton Kiesgen, München, 3. Preis: G. Brotzky, München. Dieſe drei Entwürfe entſprachen den geſtellten Bedingun⸗ gen in jeder Weiſe, insbeſondere darin, daß ſie denſelben, neben der künſtleriſchen Ausfüh⸗ rung eine wirkſame Reklame abzugeben, und das Ulmer Münſter, in Verbindung mit einem Ulmer Stadtbild darzuſtellen, in hervorragen⸗ der Weiſe gerecht werden. Ein zunächſt in Kon⸗ kurrenz gezogener Entwurf ſtammt von Edwin Henel, München und wurde in erſter Linie zum Ankauf empfoblen. Das Leipziger Jahrhun dertfeſt⸗ ſpiel im Parke von Meusdorf, das mit einem ziemlichen Aufwand an Reklame in Szene ge⸗ ſetzt wurde, iſt, nachdem auch der künſtleriſche Erfolg nicht allzu groß geweſen, finanziell voll⸗ kommen zuſammengebrochen. Die mitwirken⸗ den Schauſpieler, 100 an der Zahl, haben, wie und zu einer Geldſtrafe von 40 Mark verurteilt. 's. Berufung blieb ohne Erfolg. Bei Vermeſſungsarbeiten auf Gemarkung Sandhofen ängſtigten an einem Tage im Dezbr. v. Is. einige junge Geometergehilfen einen Haſen, indem ſie mit einem Revolver nach ihm ſchoſſen und Freund Lampe nachliefen. Sie wurden dabei beobachtet, und jeder erhielt vor dem Schöffengericht 5 Mark Geldſtrafe. Einer der„Nimrode“ legte Berufung ein und bean⸗ tragte heute ſeine Freiſprechung, da er nur ſpaſſeshalber dem Haſen nachgeſprungen ſei. Das Gericht ließ ſich beſtimmen, die Sache von einer milderen Seite zu nehmen und ſprach den Berufungskläger frei. * Zwei Karambolagen fanden am Schöffen⸗ gericht ihre gerichtliche Behandlung. Die eine, welche ſich am Renntage, dem 7. April, nach⸗ mittags Ecke der Richard Wagner⸗ und Lud⸗ wigsſtraße ereignete, war ſehr gefährlicher Na⸗ tur und nahm noch einen verhältnismäßig glück⸗ lichen Verlauf. Im Renntempo kam der Chauf⸗ feur Richard Barth mit ſeinem Taxameter vom Rennplatze herunter. Da kommt im rechten Winkel über die Karl Ludwigsſtraße das Auto⸗ mobil des Herrn Dr. Hohenemſer mit Herrn Hohenemſer und einem Herrn Hernsheimer als Inſaſſen. An der Ecke befindet ſich ein Bau⸗ zaun und dadurch iſt die Ueberſicht erſchwert. Der Chauffeur von dem Hohenemſerſchen Ge⸗ fährt, Schmitt, den unvermeidlichen Zuſam⸗ menſtoß vorausſahend, bremſte nicht, um das Auto im letzten Moment noch ſo weit als mög⸗ lich über die Straße zu bringen, aber es wurde doch noch mit voller Wucht von dem Taxameter angerannt. Der Anprall war derart, daß das angerannte Auto einen Sprung in der Luft machte und dann umſtürzte. Hätte der Taxameter das Privatauto in der Mitte getroffen, ſo wäre das Unglück unabſeh⸗ bar geweſen. Der eine Inſaſſe, Herr Herns⸗ heimer, hatte glücklicher Weiſe nur eine Ver⸗ letzung am Auge erhalten, die nicht beſonders erheblicher Natur war. Barth wurde zu 60 M. Geldſtrafe verurteilt.— Die andere Karampo⸗ lage ereignete ſich zwiſchen einem Dreirad⸗Poſt⸗ auto und dem von Chauffeur Joſef Maier gelenkten Auto, in der Nähe des Bahnyoſtamtes. Das Poſtauto, das ſchwächere der beiden Geg⸗ ner, wurde hierbei ebenfalls umgeworfen und der Lenker, PoſtboteKarl Löll, herausgeſchleu⸗ dert, beide Autos beſchädigt. Die Verhandlung ergab kein klares Bild, wer hier der ſchuldige Teil war, und es erfolgte die Freiſprechung des Chauffeurs Maier. Karlsruhe, 30. Juni. Unter dem Vorſitz des Landgerichtsdirektors Dr. Obkircher begann heute vormittag die Schwurgerichtstag⸗ ung für das 3. Quartal. Als erſter hatte ſich der 29 Jahre alte Fabrikarbeiter Jakob Müller aus Rüppurr wegen Totſchlags zu berant⸗ worten. Der Angeklagte gab auf ſeine Geliebte, weil ſie nichts mehr von ihm wiſſen wollte, einen ſcharfen Revolverſchuß ab, der aber fehl ging. Müller beſtritt in der Verhandlung, die Abſicht gehabt zu haben, das Mädchen zu treffen, er wollte nur einen Schreckſchuß auf ſie abgeben. Nach dem Verhandlungsergebniſſe konnten die Geſchworenen die Ueberzeugung nicht gewinnen, daß Müller einen Totſchlag begangen habe. Sie epachteten ihn aber der Bedrohung ſchuldig. Der Angeklagte wurde daraufhin unter Anrechnung von 2 Monaten und 3 Wochen Unterſuchungshaft zu 6Monaten Gefängnis verurteilt. )Karlsruhe, 1. Juli. Wegen Ver⸗ ſicherungsbetrugs wurde der Schmied Albert Geigle aus Linkenheim vom Schwurgericht zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluſt verurteilt. * Zweibrücken, 30. Juni. Vor der Straf⸗ kammer Zweibrücken hatte ſich am Samstag der Stadtrat Georg Rudy aus Homburg wegen Amtsehrenbeleidigung des dortigen Bürgermeiſters Cappel zu verant⸗ worten. In der öffentlichen Stadtratsſitzung vom 11. Mai v. Is. hatte der Angeklagte mit dem Bürgermeiſter einen heftigen Zuſammen⸗ ſtoß, in deſſen Verlauf er dem die Verhandlung Leitenden den Vorwurf machte, er habe vor einer Submiſſionseröffnung eigenmächtig die eingegangenen Offerten geöffnet, einem Hom⸗ burger Geſchäftsmann widerrechtlich Einblick in dieſe gewährt und ihn veranlaßt, nunmehr als Billigſter auf die Arbeit einzugeben, wo⸗ durch dieſer den Zuſchlag erhielt. Das Schöffen⸗ gericht Homburg ſprach wegen dieſerBeleidigung eine Geldſtrafe von 20 M. aus. Hiergegen legte der Verurteilte wie der Amtsanwalt Berufung zur Strafkammer ein, die Berufung des Amts⸗ anwaltes wurde vor der Sitzung zurückgenom⸗ men. Die Beweisaufnahme ergab, daß der Bür⸗ berichtet wird, ſeit dem 1. Mai keine Gage mehr erhalten und ſind jetzt in großer Not. Direk⸗ tor O. F. Klang ſoll ſtatt der geforderten Kaution von 20000 Mark nur 8500 Mark er⸗ legt haben. Der Reſt ſei ihm auf ſeine Bitten geſtundet worden. Wenn ſich das beſtätigt, kann man die verantwortliche Behörde der Stadt Leipzig nicht von jedem Vorwurf freiſprechen. Die Stadtverordneten der Stadt Halle lehn⸗ ten den Magiſtratsantrag, für die Inſzenierung von Richard Wagners„Parſifal“ zu Beginn des kommenden Jahres 20000 M. auszuſetzen, mit großer Stimmenmehrheit ab, obwohl der Oberbürgermeiſter Dr. Ribe in längerer Rede erklärt hatte, daß nach Informationen der Thea⸗ terdeputation im kommenden Jahre 40 deutſche Bühnen das Werk aufführen werden. Die Literariſche Beilage, welche der heutigen Abendnummer beiliegt, hat folgenden Inhalt: Robert Walſer: Büchners Flucht.— Albert Sa⸗ lomon: Novellen von Paul Ernſt..: Der Tod des Eoſimo.— H. F. Rudolf Eucken: Erkennen und Leben.— W. G..: Zwei Reklamekünſtler.— Lite⸗ ratur des Theaters.— Neue Dichtungen.— Fremd⸗ ländiſche Literatur.— Volkstümliche Literatur.— Rundſchau. germeiſter am 18. Dezember 1908 eine Submiſ⸗ ſion leitete, bei der eine auswärtige Firma die billigſte war. Er veranlaßte nun einen Hom⸗ burger Geſchäftsmann nachträglich, ſeine Preiſe zu ändern und dasſelbe Angebot wie die bil⸗ ligſte auswärtige Firma zu machen, worauf an dieſen der Zuſchlag erfolgte. Daß er jemals Offerten vor dem Termin öffnete, beſtritt der als Zeuge vernommene Bürgermeiſter; auch im vor⸗ liegenden Fall ſei dies nicht erfolgt. Die Straf⸗ kammer erachtete die von dem früheren Teil⸗ haber des Angeklagten bekundeten beleidigenden Wendungen nicht für einwandfrei erwieſen, nahm bei der weiteren Aeußerung im Stadtrat die Abſicht der Beleidigung nicht an und bil⸗ ligte dem Angeklagten den Schutz des§ 193 zu, ſodaß unter Aufhebung des erſtinſtanziellen Ur⸗ teils koſtenloſer Freiſpruch erfolgte. Sportſiche Rundschau. Bodenſee⸗Waſſerflug 1913. B Konſtanz, 1. Juli. Die Luft lag heute faſt windſtill und der See glatt wie ein Spiegel; leichter ſichtiger Sonnennebel verhüllte auf zehn Kilometer die Ausſicht, im Allgemeinen ſchön⸗ ſtes Flugwetter. Zum Großen Flug meldeten: Flugzeugbau Friedrichshafen(Flieger Gſelh, Albatroswerke(Flieger Hir th), Albatroswerke (Flieger Thelen). Nachdem Flieger und Be⸗ gleiter gewogen und ihr Gewicht durch Ballaſt auf 180 Kilo ergänzt war, ſtartete zuerſt Gſell. Um:52:32 Uhr ſpraug ſein Propeller an. Nach 18 Sekunden war er vom Waſſer frei. Um 8254:30 Uhr ſtartete Hirth und gleich darauf um:56:09 Uhr Thelen. Während die bei⸗ den Doppeldecker flott in Flug kamen, kam Hirth nicht frei. Das Schwanzende ſeines Ein⸗ deckers kam nicht aus dem Waſſer. Bald darauf kam er wieder zurück und ging an Land. In⸗ zwiſchen wurde der Aviatik⸗Doppeldecker zu Waer gebracht mit ſeinem Flieger Faller zu den Befähigungsnachweiſen. Flieger hatte geſtern bei ſeinem Mitflug als Fluggaſt das Waſſerfliegen gelernt: er kam gut vom Waſſer ab, ſtieg über 300 Meter hoch, und waſſerte glatt. Im Laufe des Vormittags wurde dann der Hirt hſche Eindecker wieder zu Waſſer gebracht; wieder kam der Eindecker nicht frei; der Monteur wurde ausgebootet. Dann er waſſerte nahm er den Monteur wieder auf: und nun gelang auch der Aufſtieg. Hirth flog nun außer Konkurrenz über eine Stunde lang nach Romanshorn, Arbon, Friedrichshafen hierauf nach Ueberlingen zu ſeinem Vergnügen. Und als er wieder an Land war und ich ihn frug, warum er ſo lange außer Konkurrenz flog meinte er,„weil es mir gefallen hatte! Bei flog ich ſo lang und ſah mir die ſchöne Gegend von oben an.“ Inzwiſchen rundeten die beiden Flieger um den großen Preis den See. Kon⸗ trollſtationen waren Romanshorn, Arbon, Bre⸗ genz, Lindau(Waſſerung), dann in gerader Bahn zurück zum Flugplatz, hierauf die Rund⸗ ung nochmals. Die Entfernungen Luftlinie be⸗ tragen: Konſtanz Start, Romanshorn 15½, Ar⸗ bon 24½, Bregenz 47, Lindau 52, Konſtanz 93 Kilometer. Es ſind alſo nicht ganz 100 Kilo⸗ meter(und in der Wiederholung 200) nach der Luftlinie gerechnet; durch Ueberfliegen der Kon⸗ trollſtellen, das Niedergehen auf dem Waſſer und Stillſtehen des Propellers, kleine Verirrungen hinzugerechnet, können aber wohl rund 100 Kilometer herauskommen. Gſell hatte, wie bereits telegraphiſch gemeldet, zuerſt den Boden⸗ ſee umrundet in 55 Min.(:47:20 Uhr); daun kam Thelen, der dazu:04:00 Stunde bend⸗ tigte(10:01:00 Uhr). Als erſter kam dann wie⸗ der Gſell vom Bodenſeerundflug zurück(der einmal in Höhe von 500 Meter führen mußte) nach 51:53 Min.(10:39 Uhr): dann kam Thelen, der wieder:04:09 Stunde benötigte (alſo nur 9 Sekunden länger, als zum erſten Flug). Die Geſamtzeiten beider Flieger ſind: Gſell:46:53 Stunde, Thelen:08:09 Stunden. B. Konſtanz, 1. Juli. Den Nachmittag eröffnete der„Ago“⸗Doppeldecker(Flieger Kießling), der zu einem Flug um Um 308:39 Uhr paſſierte er die Startliute. Dann hörte man nichts mehr von ihm, bis er 25 Minuten nach Start in Lindau waſſerte. Dort hatte er eine Motorpanne, die nicht feſtge⸗ ſtellt werden konnte. Ein Motorboot nahm ihn in Schlepp nach dem etwa 40 Kilometer eut⸗ fernten Flugplatz, wo er abends ½8 Uhr an⸗ kam.— Nach Kießlings Abflug war es ſtill auf dem Startplatz. Erſt um:30 Uhr ſtartete der „Aviatik“⸗Doppeldecker mit Faller. Faller iſt derſelbe Flieger, der, wenn er in guter Ver⸗ faſſung iſt, um jeden Preis fiegt. Heute aber hatte er Pech: nicht ohne eigene Schuld. Start :30 Uhr. Er iſt ſeinen Rekord⸗Apparat ge⸗ wöhnt, der faſt von ſelbſt Höhe nimmt. Die Waſſerflugmaſchine iſt dieſelbe, die Büchner ver⸗ gangenes Jahr in Heiligendamm flog und mit der er die Bedingungen der Marineverwaltung erfüllte. Nur ein unverſchuldetes Pech brachte ihn und die Firma damals 50 Meter vor dem Ziel um den Sieg. Nach zu kurzem Anlauf nahm er die Maſchine hoch, konnte ſie in der Luft aber nicht halten. Zur Erde zurückgekehrt, ließ er die Maſchine weiterrollen, ohne ſie hoch zu bekommen. Anſtatt nun einfach den Motor abzuſtellen, wollte er eine kurze Linkskurve neh⸗ men, weil er ſonſt über den See gekommen wäre. Dieſe war ihm Verhängnis: in der Windrichtung geſtartet(anſtatt gegen den Wind), verlor die Maſchine die Steuerfähigkeit und berührte mit der linken Tragfläche ſcharf den Boden: das Andere iſt das Werk eines Augen⸗ blickes: die linke untere Tragfläche Kleinholz, Fahrgeſtell u. Schwimmer⸗Chaſſis verbogen, der Der erhob ſich der Apparat nach kurzem Anlauf. Als Euch am Bodenſee iſt es ſehr ſchön, deshalb F Großen Preis vom Bodenſee ſtartete. Führerſitz(aus Holz) vollſtändig verdreht 1 das Geſtänge zerbrochen. Die Maſchine iſt ez Wrak. Damit iſt die zweite„Aviatik“⸗Maſchim aus der Konkurrenz ausgeſchieden und damit d Firma. Vollmöller(Albatros) ſtieg ſpäter endg genkommender Weiſe mit einem Eindecker einem Schauflug auf, dem ein weiterer ſolgz Dann ſtieg Gſell mit ſeinem Rekord⸗Apparg (ſeine Zeit um den Großen Preis vom Bodenſ⸗ dürfte nicht zu brechen ſein) auf zur Erprobm eines neuen Propellers. Dieſer Flug dauerte Minuten, in welcher Zeit Gſell gleichſam hoh Schule flog. Auch Hirth(Albatros) ſtieg einem Probeflug auf; ſein Apparat folgte ihn aufs genaueſte: das Reſultat einer kleinen erlauß ten techniſchen Aenderung: er ſetzte die Schwin, mer etwas zurück. Daun folgte der dritte Albe tros-Apparat, Thelens Doppeldecker und führg Schauflüge aus. Um 6 Uhr ſtieg Gſell no⸗ einmal auf zum Großen Preis um den Bodene (der Flug iſt zweimal erlaubt), gab aber gleit auf, weil ſich die Startbojen verſchoben hatten Zum Schluß ſtieg Vollmöller noch einm zu einem Fluggaſtflug auf als Vorbedingung den, Konſtruktionspreiſen. Als dann Gſell w gleich darauf Vollmöller an Land bauneg war es.45 Uhr. * Aviatik. * Vom Heidelberger Flugplatz. Von burg kommend, traf geſtern abend gegen 7 Gefreiter Gorlt auf dem Heidelberger platz ein. Da niemand anweſend war, erhob ſi der Flieger ſofort zum Weiterflug ſtadt, erſchien aber wieder heute früh dem Flugplatz. Heute morgen traf Flieger teroffizier Stephan kurz nach Gorlt, den⸗Oos kommend, auf dem Flugfeld ein. hatte beim Landen einen kleinen Unfall. Weg⸗ einen halben Meter zurück, wobet das Seitenſteuer abbrach. Der Flieger gedenkt de Schaden bis heute mittag ausgebeſſert zu habe Die beiden Flieger wollen hente nach Darwſeu weiterſſiegen. Lawuteunis. „ Das Kölner Lawn⸗Teunis⸗Turnier. Stadtwald kounte trotz der Behinderung dur die kühle und naſſe Witterung in vier Tagen Ende geführt werden. Die Meiſterſchaf von Köln erlangte wiederum ihr Verteidig Froitzheim, da H. O. Behrens in d Schlußrunde verzichtete. Die Damen⸗Meiſte ſchaft gewann Frl. Wagener leicht 97 0 Fzrl. Schäfer. Das Herrendoppelſpiel Vorgabe brachte 3. Preife den Paaren Herg Gilles und Scheiber⸗Friling. Erſtere vag loren gegen Froitzheim⸗Eſſer, letztere gege Behrens⸗Schüler. Das Entſcheldungsſpiel zu heim⸗Eſſer für »In der Nadrundfahrt um Württemberg, über 264 Kilometer von Heilbronn nach Stut gart führte, ſiegte Rieder⸗München gegen Groß kopf⸗Nürnberg und Fahle⸗Trebbin. 5 Der Deuſſch Schwimmverband, dem auch der Schwimmkli „Salamander“ gegr. 1901 Mannheim augeſchloßß iſt, erfreut ſich ſeit einigen Jahren 9 heit bet den Militärbehörden. Sind Schwimmvereine vor die herrliche Aufgahe geſtel durch Ausbildung ihrer Mitglieder im Schw der zu einem militärdienſtfähigem Geſchle elfen. Fieſem Grunde wird der hieſige Schwem Salamander als Veranſtalter des na 3 Letz ten 4 Schwimmfeſtes am 13. Jult wie in den ren Militärſtafetten Ar. 110 euer Je ene Berden de 255 ellen je den an dieſem Feſte Schükerſtafetten ben Sghle der höheren hieſigen ausgeſchwommen, der Schwimmklub Salamander im vorigen Jahn einen Ehreuſchild geſttftet hat, welcher a S ausgefochten wird. Verteidiger: die; Oberrealf::!?!?!! 5 * 9 5 * Waſſerpräfung. Nuch den bereits fenen Meldungen wird die Beteiligung an Waſſerprüfung am 6. Juli auf dem 2 wigshafewer Parkfeſt eine ſehr ſein. Zahlreiche Ehrenpreiſe ſtehen zur Bei gung. Meldungen zu allen Veranſtaltungen nen auch am Sonntag am Platze abgegeben den. Die einzelnen Raſſen werden mach getrennt.(Siehe Inſerat in hewtiger Numm Kommunalpolitiſches. *Pforzheim, 1. Juli. Die geſtrige BA gerausſchußſitzung war mit nicht wenige als zwei Dutzend Vorlagen bepackt. Es m aber die Hälfte trotz öſtündiger Arbeit unerleht bleiben. Unter den zurückgeſtellten Vovlagen finden ſich die Erhöhung des ſtädtiſchen Zuſchuſt für das Viktoriatheater, die Gewährung einmaligen Gabe von 6000 M. an den frü Theaterdirektor Otto Reuß, und die Einfüß einer Luſtbarkeitsſteuer oder Kinoſt die als Billettſteuer gedacht iſt. wurde die Niederlegung weiterer ſtädtiſcher 9 ſer in der Au genehmigt. Das geſamte Gelän das die Stadt in der Nähe der Auerbrücke bringen muß, ſtellt ſich auf rund ½ Million Auf der Mitte der Brücke, die vom Staat geb wird, will die Stadt ſpäter eine Figurengr (Flößer, Löwengruppe oder eine Allegorie Pfinz, Nagold u. Würm] aufſtellen, die 40000 Mark koſten wird. Der Bürgera bewilligte auch 18 000 Mark für ein Feuernen J0 Epil gleluaog gesbeazeg oe; uſs goqn zuuoc dig zaz bun; „ee ee ee wehn e eee eeece, d leee ee ee e ed de ee e bee eeeeee dee e eee eeeeeenee e et ene eehen eene eee Dianpzb gun qusunvz uszegzuv begz ueahht mogagehß Leinjez eat ae ſeene e een ee„ennen un ozuvzas“ nuag Anjco uv guogngz uetngupzlaggun dgapgech dig siv zunz „bungpe ceneg en er eeeechec beig een i e uolpzuszez aecphehg einjg usg uog Svaue aiat ueiant aec vu quegnio qun uepogasag Ace gun gapzt daog dag: 0 gun Megaecpilgigngocd udapgaohaegun geus uag zu neat:cpag gun Usen a uonsge aee eeeee he un eeneee nceee Zanvgasqn s r ala biqusger sun u 8e uuga anu uognv Sichiu i S uefel ei n ogae apgushlo gog uacpeaginv gchaut daht iee che eee eht leee ben een en en ee Siuhreac uzequebas gata nagbigusagotz hozng gog ugugr ur dia uecee beach e ie ang tene zae uonegozt uoſorg gasa usspnog gun euvjc aagi Sasuungys sog bng asg cpnv aoge dgei usbunl zouſe hunſag gun bunangzasgagz dig guaollnut ⸗Negebaeguvusegni uguelhabogun gours fegorqusahaze dig egee eueutczaeg aog nun eicene ccheegnen gen bunu ⸗Dobegz dſe guie: Siugecpſocd abnavhreune svg geigvene ueg nt eenn eee eeeeeenen een een eee pice e ae ut Hunpvch eig Gang avgugo gatat oie ueut oig gun jvpice noing acg gaet eeee wee e eeen eeee dun uoejvlpichg uog uoſcpiaeg i uoioacund rogo aavuz Scapogglc zciu Bunzgpened cuumpu guu ene anprend uouasgout d vloagßz zehv Av uog snopang chu udgsechozun i anzvaanig aoaahlun uezaegz uschhillo usg ne(uollech qun agogoc jog) oufle s8ed go as& ꝛ0foeuv zeig 1 0 Auach jnogz uag uopegozc ueneu dig uenggah unave eeeeee mur canv zva dausanng cuobrusg Jpznouvzlganſgusged aoufg u gaeg dueuumazhog gog gva gun uurz usnnk euvb ugutgos Due er eeueen ien eheeeeen ween he cneen e ⸗Uldi sog uuc zeg uneig zden eneg dun wgiuflcute „usgaeataellegz“ sjv cpnv gsgo Bunsealeog sjiv aa sog Ag;e! pih ur Opes ueg Suseſuemumogpog gec ſanzs gun praguohgaihez ogz aag ne gaog Sog ce ne ehe eeecneg ee Saghlungg gog mohuſc uojgof zeg env zueuluag ne ae jufech dapgch ⸗gusgeojadd qun guogeg zd snß usgungod ungs uuheg guse uv zcu pnv il uogaoch uellabaes env zpoghud muog jcpu ojv uurz ac)„voghjogach gun uuvungech“ grat uoch ⸗Ais aog Soavacezvoge gun saemach uoloß uneg va gegugg zjig uu sun zunlae ae usgehlajvur ne Inabogß uephabogun neſeig chu nebgulgeg aig anuzgeg gezjag zev Hunsgne ecpl ee en eeceeeee-e“ de augec de Cugegz uelles gun gegohch logs) uinen ee de a + »UAẽngch jnucß uoa usnanan 5 Cueſhol usgnioinvd ohapcg gun molbuvz zeſpch isig de dſeeh cehen enen eeezeg gujelv Asgushi gous nobunfeboſges uebunschſc ususgeſigen Uouzubvag uf jog usgoge jgonuavc jg noisggoch u gagegaegszat zahvg utegeſg uf acvlgfangsch ganliasgung nudhog euchugz) hpick udggen Bhive euvd esphge dach uom und usna uſe anfcplab 50 er9e 959 eenbruseich giv igeholch uenpasanok uegonb gous⸗ dpactch usbusa udaoc mog ſiut zommf gun ꝙaihva Gnr zozunzim Mugs gujechpr uemmaz 1 usgevuv udcudz gun dpusc nouvge ⸗nögerchnda dig usbgm no utf jgvasvuv en Giſeguſe gemagz 880 lavg teg uf pompploch utoascpn uda bunzejelnd aoacht uz uſe ueg cee e ceeeenneen een eeee nne euneem) neues en gun ausgeaga kag dig zuehunmufſusjseg gun nolfubledc noa eeeeeen eecceene un eheeng eies gdun eenh ͤnoa unz a9 gun zaſvog utga gavntzonch rog gun ſvuſoc ndg ugda zavzz meg ogvans kog uga uscopnnopn uga ujsguvg id(eauvgz uteſeſſpsvend zugc u ece ogß ſaunß ſeg) ſbufenza„aphnzz“ biezun! eig un gug uommaufus pugz moneu Szeljvg i fꝛwld zufsig 4( Acbnlec augge! g un uhr eceen un un lee ees gunfhgageg cau Negene ne uiche eg nzwae geneun ou ozuupzegun gog oi aag qun sbnvaech dagade gvg ebit aaug Slapattag as 41f uucz uelnv as nautph a! gun gv uszuvgec usufef ur sog jvf a0 cpag usbgu uezag hach ne qun uglasc dgach zig u giußh 10 anv aünzsbuncns aagn decne aenbz aag cn ohng zsnucpn useeteedeeen en ee in ne enhbece agaoh oglen 10 uv gqun nagach ig uv bungesufun ad gnv usbnſz ueblaend „neu zum quut ueugch! uteuse cpieib de zpaf agefat Szen a20v F eir uce ucg e edeenen ehen eeeeceen geab eavaiocd uohol ugdguvas ouvg usuuvag gog Wozaegae gug ur ae vg udge auvleg ſegreng geg u epil as gog ug! 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Man denkt unwillkürlich an antike Statuen, deren klare und reine Linien ſicher und deutlich ſich von der zittern⸗ den Luft abheben. Man ſcheut ſich nicht für die Menſchen dieſer Erzählungen das pathetiſche Wort:„edel“ zu gebrauchen. Es möchte vielleicht jemandem ſcheinen, als ob etwas Senti⸗ mentales in dieſen Novellen wäre. Aber wie kann das möglich ſein, wo eine höchſte dichteriſche Leidenſchaft die Stoffe ſo er⸗ greift, daß ſie in helle und reine Formen eingehen. Sentimen⸗ talität kann ja nur da ſein, wo das Gefühl des Stofflichen nicht Meiſter wird, wo Formen nicht gefüllt werden, wo Maß fehlt. Maß: das iſt das Befreiende, die hohe und ſtrenge Zucht dieſer Erzählungen: ſie befreit wie alles Vollkommene und Reine. Paul Ernſt erzählt: wie ein Chroniſt, mit einer maleriſchen Erfindungsgabe, d. h. mit dem Sinn für die Geſte der Figuren in der Fläche wie im„Tod des Coſimo“, wo die Haltung der Menſchen etwas Geometriſch⸗Starres hat, oder mit dem leb⸗ haften Empfinden für Bewegung wie im Flibuſtier. Er erzählt wie man Märchen vorträgt, d. h. mit dem reinen Glauben an das Wunderbare. Er ſelbſt ſchreibt ja in der Brief⸗Novelle:„Dichter ſind gläubige Menſchen“. Paul Ernſt hat den Glauben an das Wunder der Größe und Er⸗ habenheit der menſchlichen Seele. Sonſt wäre ihm die Märchen⸗ Erzählung vom hölzernen Becherlein nicht ſo gelungen. Ein ſo ſeltſamer Spruch kaun nur im Märchen gefällt werden, daß die untreue Stieftochter des Königs dieſem ins Auge ſchauen ſoll; und wenn ſie das kann, ſoll ſie frei ſein.„Als der König dieſe Rede beendet hatte, erhob die Frau ihr Haupt und ſah ihm in die Augen, und da ſchrie ſie plötzlich laut auf, und dann fiel 1 zur Erde, denn eine heftige Scham hatte ſie plötzlich getötet.“ So ſchreibt Paul Ernſt. Albert Salomon. Nudolf Gucken: Erkennen und Leben. Zu der Frage, ob die Welt Mechanismus oder Organis⸗ mus ſei, hat der Jenenſer Philoſoph Rudolf Eucken eigen⸗ artig ſelbſtändig und neu Stellung genommen; die Begrün⸗ dung dieſer neuen Frageſtellung und der Ausbau des Syſtems war das Werk ſeines Lebens. In die Stille ſeiner Exiſtenz und die Anſpruchsloſigkeit ſeines Schaffens hat erſt die verdiente Ehrung mit dem literari⸗ ſchen Nobelpreis des Jahres 1908 das würdigende Licht gewor⸗ ſen und gezeigt, welche Stellung dieſer vornehme Idealiſt in der Philoſophie der Gegenwart einnimmt; ſie hat vor allem gezeigt, welcher Schatz von erlebten Perſönlichkeitswerten und ſtiliſtiſch literariſcher Schöheit abſeits vom Strome des flachen Lebens in ihm gereift war. Am 5. Januar 1846 geboren, wurde der junge Student, den in Göttingen Lotze abgeſtoßen hatte, weſentlich in Berlin durch Trendelenburg beeinflußt und durch Intereſſen an der Philoſophie zu religtöfen Fragen geführt. Nach einigen Jah⸗ ren Gymnaſiallehrerberufs und Dozententätigkeit in Baſel er⸗ folgte 1874 ſeine Berufung nach Jena, das ſeither ſeine ganze innere Entwicklung mit anſah. Es ſah die Veröffentlichung ſeiner Werke, die dafür Zeugnis ablegten, ſah vor allem die „Einheit des Geiſteslebens“, den erſten ſyſtematiſchen Entwurf, heraureifen, ſah dann den„Kampf um einen geiſtigen Lebens⸗ inhalt“ und die groß angelegten„Lebensanſchauungen der großen Deuker“ entſtehen und erlebte ſchließlich die Publizie⸗ rung der„Grundlagen einer neuen Lebensanſchauung“, denen nach dem populären Entwurfe des Buches über den Sinn und Wert des Lebens heute eine neue Veröffentlichung gefolgt iſt. Das neue Buch Euckens(Erkennen und Leben, Leipzig, QAuelle und Meyer, 3 und.50 Mk.) ſteht als ein edel geformtes Glied in der Kette ſeiner Lebensanſchauung. Mit der ungequälten Freiheit, wie ſie nur dem Künſtler aus⸗ ſtrömt, ſteht ſie heute vor uns da als der edelſte Ausdruck der in ſich geſchloſſenen Perſönlichkeit ihres Schöpfers. Der Idea⸗ lismus Euckens iſt keine Weltanſchauung im Sinne der nach⸗ kantiſchen Spekulation; gleich ihr fordert er die Ueberwindung des Individuellen in einer überindividuellen Bewegung. Aber ſein Idealismus bedeutet kein Aufſaugen der Welt, ſondern eine Durchdringung, er fordert eine durchaus aktive Tendenz auf poſitiver Grundlage. Gleich der ſpekulativen Philoſophie liegt ihm die Wirklichkeit innerhalb des Lebens, aber ſte durch eine aufbauende Tätigkeit zu gewinnen, iſt erſt der Sinn des e Lebens; durch eine Erhöhung des eigenen Weſens die Seele des Lebens zu ſuchen, dauernde Aufgabe. Von dieſer Erlöſung des Ichs und des Individuellen durch die eigene kosmiſche Tiefe redet guch die neueſte Unterſuchung über das Verhältnis des Erkennens zum Leben. Nicht Theon rien, ſondern Lebensfragen, die unſer eigenes Innere aus⸗ füllen, ſind der Vorwurf, darum müſſen in einem kritiſchen Teil die Theorien überwunden werden, ehe die Lebensfragen unter⸗ ſucht werden können. Der Erlöſer des Individuums iſt die weltgeſchichtliche Arbeit, die in ewigem Wechſel von Kritik und Schaffen, Expanſion und Konzentration durch die Jahrhun⸗ derte fließt. Sie erſt hebt unſer Leben über die Zeit hinaus und macht uns durch Vertiefung und Konzentration unſerer Kräfte fähig zum aufbauenden Erkennen. Die immer ſtärker ſich ausbreitende Tendenz der Expanſion unſerer Fähigkeiten zur eigenen Tat der Selbſterhöhung und zu einer geſunden Lebensmetaphyſik hinzuführen, iſt der große Wille des Akti viſten Eucken. Daß dieſem fruchtbringenden Idealismus durch die über⸗ zeugende Ehrlichkeit ſeines Schöpfers immer mehr Boden werde, wünſcht jeder, der das Buch geleſen hat; zumal es durch den Aufenthalt Euckens in Amerika gleichſam als Fragment iſt und bald eine weitergehende Ausführung erfahren wird. H. F. Zwei Neklamekünſtler. Die kunſtgewerbliche Entwicklung um die Wende des ber⸗ gangenen Jahrhunderts eröſſnete dem Künſtler ganz neue Be⸗ tätigungsmöglichkeiten. Hatten ſie früher geringſchätzig auf jed⸗ wede, wenn auch äſthetiſch wie techniſch einwandfreie handwerk⸗ liche Leiſtung herabgeblickt, ſo ſtiegen ſie nun von ährem Olhmp herab, einmal um ſich ſelbſt Genüge tun zu können, zum andern in der Erkenntnis, daß ein Zufammenwirken der Künſtler und Handwerker ein Erfordernis unſerer zeitgemäßen Kultur iſt. Einer der erſten nach dem eigentlichen Reformator Pckmann war Peter Behrens. Als Leiter der Kunſtgewerbeſchule Düſſeldorf verſuchte er dann die Reformbeſtrebungen aus den Fachkreiſen heraus der Allgemeinheit zugute kommen zu laſſen. Aber die ſeichte Art und der augenblendende Plunder der vor⸗ ausgegangenen ſtilloſen Periobde beherrſchten die Zeit— leider auch noch zum größten Teil unſere Zeit—, ſodaß kein Sinn für kraftvolle Formen und materialechte Schönheit vorhanden war. Nur wenige Firmen verwenden ſeine Entwürfe und von dieſen wenigen ſeien Gebr. Klingſpor und Beißbarth u. Hoffmann genannt. Für letztere zeichnete er Gartenmöbel und erſtere ſtan⸗ den ihm in der Reformierung der Schrift bei, deren er drei ge⸗ ſchaffen hat. Erſt nachdem er in die Allgemeine Elektrigzitäts⸗ Geſellſchaft eingetreten war, fand Peter Behrens ein Feld künſt⸗ leriſch befriedigender Tätigkeit. Neben ſeiner Haupttätigkeit als Architekt lernen wir ihn als Garten⸗ und Innenarchitekt, Kunſtgewerbler und Reklame; künſtler kennen. Die Ruhe und Vornehmheit ſeines Weſens gibt hier ſelbſt die Schranken, innerhalb der er ſich betätigt. Es ſind hauptſächlich die im Geſchäftsbedarf vorkommenden Ge⸗ brauchsdruckſachen, Kataloge, Proſpekte, Kalender, Karten uſw., denen er den Stempel einer künftelriſchen Kultur aufdrückt. Da⸗ neben aber auch Adreſſen, Buchtitel und einige Plakate, die be⸗ ſonders durch ihre klare und ruhige Vornehmheit wirken und in ihrem Aufbau ſofort den Architekten erkennen laſſen. Ganz anders zeigt ſich ein Reklamekünſtler, der nicht an den Reformbeſtrebungen des deutſchen Kunſtgewerbes beteiligt iſt, der aber zum Reformator der Reklame wurde. Das iſt Lucian Beruhard⸗ Bernhard iſt die Verkörperung aller für die Reklame geltenden Grundſätze. Am ſtärkſter tritt dies im Plakat hervor. Mit einer Selbſtverſtändlichkeit, die oft frappieren kann, baut er aus einigen Buchſtaben und einer ohne jedes Detail wiedergegebenen Vignekte das Plakat auf, wie es wohl am iypiſchſten im Stillerſchuh⸗Plakat durchgeführt iſt. Neben der Einfachheit der Kompoſition wirkt die Sachlichkeit des Motivs in der Wechſelwirkung des Geſagten und des Gezeigten. Dabei iſt die Fläche, die das Plakat doch eigenkirch darſtellt, voll zur Geltung geiracht, entweder durch die Anordnung, die ſie dann als dekoralive Leere erſcheinen läßt, oder durch eine farbige Be⸗ konung. Das iſt Bernhards Meiſterſchaft, die Fläche und die Farbe⸗ Die Tögtelt ber Seutſchen Slchter⸗Gedächtnis⸗ Steitemd im Juhr 1912. Die Deutſche Dichter⸗Gedächtnis⸗Stiſtung bat ihre Arbelt auf allen Gebieten fortgeſetzt und ausgedehnt. Die Biblio⸗ theks⸗Abteilung hat an Volksbibliotheten 78883 Bände, an Fortbildungsſchulen 96 Bände, an Mannſchaftsbüchereien 5261 Bände, an Büchereien für Krankenhäufer und Heil⸗ ſtätten 1032 Bände, im ganzen 852 Vände verkeilt, außerdem in Wanderbüchereien an Feuerſchiffe und Leucht⸗ türme 1440 Bände verſandt. Ein neuer Zweig dieſer Abtei⸗ lung ſind die Wanderbücherei für die Handelsflotte, die zu⸗ nächſt bei drei Reedereien mit 96 Dampfern und 17 Segel⸗ ſchiffen eingeführt wurden. Erheblich ausgedehnt hat ſich die Tätigkeit der Stiftung für deutſche Bibliotheken im Auslande. Die Verlags⸗Abteilung der Stiftung gab im Jahre 1912 7 neue Bände der„Hausbücherei“ und 2 neue„Volksbücher“ beraus, darunter z. B. Bücher von Gottfried Keller, Ernſt Zahn, Hans Hoffmann, Adolf Schmitthenner uſw. Die Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung ſämtlicher Abteilungen der Stiftung ſtellte ſich in Einnahmen und Ausgaben auf 245 799.72 Mk.; von den Ein⸗ nahmen entfallen jedoch nur 35 582.14 Mk. auf jährliche Mit⸗ gliederbeiträge. Die Stiftung bedarf daher driugend der wei⸗ feren Vermehrung ihrer Mitgliederzahl, da ihr eiſernes Ka⸗ pital nur recht gering iſt. Wer mindeſtens 2 Mark Jahresbei⸗ trag zahlt, erhält ein Buch der Stiftung als Mitgliedsgabe; er erfüllt damit gleichzeitig eine ſoziale Pflicht. Neuigkeiten in Heſſes Volksbücheref. Rudolf Greinz eröffnet den Reigen mit ſeinen luſtigen Ge⸗ ſchichten aus der„Tiroler Bergluft“, es folgen eine Erzählung Siebes„Das Ruhmesbüchlein“, die vor 100 Jahren ſpielt, Gott⸗ fried Kinkels weitberühmtes romantiſches Gedicht„Otto der Schütz“. Ausgaben von Uhlands vaterländiſchen Dramen„Her⸗ zog Ernſt“ und„Ludwig der Bayer“ folgen. Jede Nummer köftet in gutem Druck 20 Pfennig. Dichterkarten gibt die Deutſche Dichter⸗Gedächtuis⸗Stiftung Hamburg heraus. Sie ſind in gutem Kunſtdruck ausgeführt, mit Namens⸗ zug verſehen. Erſchienen ſind bereits die Bilder von Marie v. Ebner⸗Eſchenbach, Max Eyth, Ludwig Jenſen, Gottfried Keller, Detlev v. Lilieneron, Schiller und Ernſt Zahn.(Porto⸗ frei für 50 Pfg. von der Kanzlei der Stiftung.) Neue Göſchenbändchen. Wie ſchnell die Göſchenſammlung neue wiſſenſchaftliche Er⸗ kenntniſſe in ihren kurz zuſammenfaſſenden, einführenden und anregenden Darfſtellungen vermittelt, zeigt das 625., ſoeben er⸗ ſchienene Bändchen: Auswahl aus griechiſchen Papyri, von Prof. Dr. Robert Helbing(Preis in Leinen 30 Pfg.), das in einem allgemeinen Teile Geſchichte und Aufgabe der Papyrus⸗ forſchung und die Elemente des ägyptiſchen Urkundenweſens darlegt und in einem beſonderen Teile ausgewählte Urkunden: mit Text, Ueberſetzung und Kommentar darbietet, Papyri, die durch ihren Inhalt rein menſchliches Intereſſe erwecken. Eine römiſche Rechtsgeſchichte legt in zwei Teilen Dr. R. von Mayr, Profeſſor an der Univerſität Heidelberg, vor. Ihr erſter— zwei Bändchen umfaſſend— behandelt die Zeit des Volksrechts(1. Hälfte: das öffentliche; 2. Hälfte: das Privatrecht); der zweite(in gleicher Teilung) die Zeit des Amts⸗ und Verkehrsrechtes.(Nr. 577—578; 645—647), mit Zu⸗ ſammenfaſſung der weſentlichen Grundzüge und geordneker Darſtellung des geſamten Cauſalzuſammenhangs; die Bünd⸗ chen geben alſo in kurzen Zügen ein Bild des weitverzweigten, als Grundlage unſeres Rechts ſo bedeutſamen römiſchen. Wie ſehr die FJunde der letzten Jahre unſere Anſchauungen über die Anfänge der nationalen Geſchichte auf neue Grund⸗ lagen geſtellt, wie viele überraſchende Aufklärungen ſie gebracht haben, zeigt P. Cramer in einem Bändchen„Deutſchland in römſther Zieit“(Nr. 633). Er weiſt die feſten und lebendigen Umriſſe auf, die die Geſchichte der römiſch⸗germaniſchen Be⸗ ziehungen bekommen hat und entwirft ein anſchauliches, durch Abbildungen erläutertes Bild des deutſchen Landes in römi⸗ ſcher Zeit bis zur allmählichen Verſt zung der germani⸗ ſchen Bevölkerung an der Militärgrenze mit Franken und Alemannen. 8 In einem Bändchen„Klima und Leben“(Bioklimatologie) gibt Dr. Wilh. R. Eckardt eine Einführung in die Lehre von der Abhängigkeit der geſamten Lebewelt vom Klima ſeit ihrem Entſtehen bis auf den heutigen Tag, und zwar bis hinauf zum Menſchen und ſeiner Wirtſchaft, alſo eine wichtige izung geographiſcher Anſchauung, die bisher in allgemeinen zuſam⸗ dientk R. auf Kar⸗ ſchen phiſchen Aufnahmen und geographiſchen Ortsbeſtimmungen werden beſchrieben, alſo alle Methoden kurz charakkeriſtert, Eine Geſchichte Südamerikas hat H. Lufft verſaßt, in zwel Bänden). Das erſte ſchildert die politiſche Geographie, die Kulturgrundlagen und die des ſpaniſchen Südamerika (Chile, Argentinien); das zweite das portugieſiſche(Braſilien), In beiden werden auf der Grundlage der geſchichtlichen Ent⸗ wicklung die großen und zukunftsvollen Kulturgrundlagen auf⸗ gezeigt, die dieſen Ländern eigen ſind und beſonders die Gegen⸗ wartsaufgaben eingehend darlegt. Eine deutſche Poetik in kuapper, aber doch alles Weſent liche enthaltender Faſſung läßt„K. Borinski“ erſcheinen. Er betrachtet den Dichter im Verhältnis zu ſeinem Werk, die inne⸗ ren und äußeren Mittel der Dichtung als Kunſt, und ihre Gat⸗ tungen mit Einbeziehung auch noch der Moderne. Zwei kultur⸗ und ſprachgeſchichtlich allgemein intereſſie⸗ rende Bändchen ſind R. Kleinpaul„Die Orksnauten im Dent⸗ ſchen“; H. Reiß„Die deutſchen Mundarten(80 Pfg.). Das erſte Bändchen zeigt, wieviel keltiſche, lateiniſche und flaviſche Be⸗ ſtandteile in den deutſchen Ortsnamen enthalten ſind, ſchildert die Enkſtehung der Ortsnamen und unterfucht ihre Geſchichte im einzelnen, ſachlich geordneten Gruppen. Das zweite behandelt in knapper Faſſung die Geſamtheit der deutſchen Mundarten. Es ſchildert die Urſachen der mundartlichen Ver⸗ äliderungen, begründet ſie durch die geſchichtliche Enkwicklung der deutſchen Stämme ſowie durch die Beſchaffenheit ihrer Wohnſitze, gibt eine Laut⸗ und Formenlehre unſerer Mund⸗ arten auf ſprachwiſſenſchaftlicher Grundlage und kennzeichnet ſehließlich die einzelnen Mundartgruppen in ihren wichtigſten Eigentümlichkeiten. E. Daniel's Geſchichte des Kriegsweſens iſt mift einem ſechſten Bändchen fortgeſetzt worden. Es behandelt die Zeit vom Krimkrieg bis zun preußiſch⸗öſterreichiſchen. Für den Krimkrieg kommt der Verfaſſer dabei zu einer Reihe neuer Er⸗ gebniſſe für die Wertung der kriegeriſchen Tätigkeit der Ruſſen⸗ Nicht minder reich an neuen Streiflichtern iſt die Schil rung des Krieges von 1866. Das ſiebente Bändchen ſchildert hauptſüchlich den Krim⸗ krieg, den ruſſiſch⸗kürkiſchen und den ruſſiſch⸗japaniſchen, be⸗ ſchäftigt ſich alſo vornehmlich mit dem ruſſiſchen Kriegsweſen, deſſen tüchtige Fortentwicklung nach den Mißerfolgen des Krim⸗ krieges es eingehend darlegt und begründet. Dazu tritt in dieſem Bändchen die ſtrategiſche Erläuterung des deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Krieges von 1870/71 und eine intereſſante Darſtellung der Burentaktik im ſüdafrikaniſchen Kriege von 1390—1901, Die neue Volksausgabe von Brehms Tierleben. Im Bibliographiſchen Inſtitut(Leipzig) kommt eine kleine Ausgabe von Brehms Tierleben neu heraus, die auf vier Bände berechnet iſt(jeder Band in Leinen 10 Mkl.)). Sie iſt in allen Stücken das Abbild des Hauptwerkes in der neueſten Geſtaltung, die den Entwicklungsgedanken und die moderne Tierpſychologie, ferner den anatomiſchen Bau der Tiere ſtärker berückfichtigt als die frühere. Im übrigen blieb die Anlage des„Voltsbrehm“ dieſelbe. Er iſt aus dem Hauptwerk entſtanden durch Auswahl der Stoffe und an vielen Stellen auch durch Zuſammenziehung und kurze, e Darſtellung größerer Partien und Abſchnitte, alſo ein vertleinertes Bild des„Tierlebens“, beſtimmt für den Mann aus dem Volke, für den gebildeten Laien, in deſſen Her⸗ zen Naturſinn und Nakurfreude eine Stätte haben, und der in unſerem Buche Anregung und Erwelterung ſeines Natur⸗ intereſſes finden foll. Nundſchan. Neues don Goethe. Eruſt Maas: Goetlſe und die Autike. W. Kohlhammer 1912. — Indem ich dies Buch nicht einem fachwiſſenſchaftlichen, ſondern einem Laienpublikum anzeige, darf ich abſehen von kritiſchen Be⸗ Wichtiger erſcheint mir, von Aber es iſt eigentlich kein Buch, 55 5 25 8 ee eee ͤe ee len eie eeee e weeee neen beee eeeeeeen eee ee hene eeen eeee CCCCC zusuuicd qun aqusdung erg uauhf 1ig! 8 Jin uepinvaag gun uesunid zn eeen eneenneee eeieeeent ee pein eee weeeeeedee ee ee weee e eeee ie uen eeee e ee; bue zded nenvog uf— bagz eattipf zag aucee lavd —2 nguuig wne Bunzeigeg geah gun uspnaqufe „Spiigueonzz uog Jungahnmaog uespziſeg uspaenlunz a0 u naslgapz up ad g agid Saeguei sun sog pngz ufe asgeſq aeqv e e weeeeeeee eeee ben eeee ee npe meg gun ztechungz zeusel uf suegag geg Vunzwaocd usbunzebeige CCTCCCCCCTCCCCCCCCCCCCC prebguvc usgeg ueg env uaudecd penguun eeee ee eeeeeee weee aeeeeeeee eee eenn eehen eee nebueet eeehee— een, eeehne e een— weee ehee bed og ueuoilleaame png genou uſe Je Vasguehn neſeg 8161T buaemmach Daaguszi leſoc usbunzlpict anaß abaf epbunag pup zie gun eiige! 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Hugershoffs Bäudchen heit des norddeutſchen Himmels ſpiegelt ſich in dieſen Gedichten und verleiht ihnen die klare Sicherheit und liebevolle Gegenſtänd⸗ lichkeſt im Erfaſſen des Kleinen und Alltäglichen und den weiten Blick und ungeſtümen Drang ins Fernſte und Unendliche. Keines wirkt gemacht, erklügelt. Mag M. die Lebenstragödie einer in kleinſtädtiſche Enge gebannten Künſtlernatur(„der ſchwere Weg!) geſtalten oder die ſchlichte Schönheit der Heimat und die leuchtenden Wunder des Südens im Schauen der Dinge“) helläugig durch⸗ koſten,— überall wandelt ſich ihm die lebendige Anſchauung un⸗ geſucht in innere Erfahrung, übergoldet ſich jedes Geſchehen mit dem Glanz eines großen ſeeliſchen Erlebniſſes. Alles Vergängliche iſt auch ihm nur ein Gleichnis Dr. W. Sk. Adolf Andreas Lutzko. Der wilde Mann. Verlag G. Rohwolt, Leipzig. „Die Männer wollen nur ihren Willen haben!“ Dieſe Lebens⸗ weisheit gibt die müde Advokatenfrau ihrer Tochter Anna mit, und in einer langen Kette von Erlebniſſen hat ſie Gelegenheit, die Wahrheit dieſes Spruches an ſich ſelbſt zu erfahren. Es ſind nur ſelbſtſüchtige Lüſtlinge, alle dieſe Männer, der windige Hauslehrer, der das unerfahrene Mädel verführt, der eitle Kitſchmaler Rudi, dem ſich Anna in verliebtem Irrtum zur Geliebten und Gattin gibt uſw. bis zu dem kleinen Leutnant, der ein Auge auf die ſtatt⸗ liche Geſellſchafterin ſeiner Mutter wirft. Der einzige ideal Ge⸗ ſinnte iſt ein früh dahinſterbender Schwindſüchtiger. Mit ſcharfem Temperament und unbarmherziger Beobachtungsgabe für unſym⸗ pathiſche Einzelheiten des Geſchlechtslebens führt der Verfaſſer dies Thema vom„wilden Mann“ durch, wobei die Haupthandlung durch charakteriſtiſche Epiſoden und Seitenblicke geſchickt ergänzt wird. und ein„doeument humain“ ſich ergibt, das volle Veachtung und reges Intereſſe verdien⸗ Dr. Schl. Th. Keller. Gemiſchte Gefühle. Verlag Rohwolt, Leipzig. Wenn es dem Verfaſſer darum zu tun war, bei dem Leſer die Empfindungen zu erwecken, nach denen er ſein Buch benannt hat, ſo iſt ihm ſeine Abſicht wohl gelungen. Mit einem leiſen Kopf⸗ ſchütteln lieſt man dieſe wirren und in wirrer Form gebotenen Lebens⸗ und Liebeserfahrungen einer gewiſſen Bertheline. Gewiß muß man zugeſtehen, daß es in der Welt oft ſo kraus und ſinnlos zugeht und man kann manch gelungenen Reflex der Boheme⸗ und Kleinbürgerſphäre, manche ſcharfe pſychologiſche Beobachtung in dieſem Buch ehrlich bewundern. Vielleicht kann der Verfaſſer aus dieſen guten Seiten ſeines Talentes heraus etwas ſchaffen, das uns beſſere als„gemiſchte“ Gefühle erregt. Dr. Schl. Joſeph Conrad: Der Nipper vom„Narziſſus“. Roman. Albert Langen in München. 3 und.50 Mk. Joſeph Conrads Schilderungskunſt verrät ein ſtarkes Mitgehen mit den unbewußten Strömungen der Seele, ein liebevolles Ver⸗ ſtändnis für ſeeliſche Vorgänge die außerhalb dem Bereich des Alltäglichen liegen. Auf Stimmungen, die ungewollt emportauchen, augenblicklichen Eingebungen, die ohne Zweck und Ziel da ſind und den Menſchen beherrſchen, baut er ſeine Welt auf; eine Welt, deren Schatten weit in unſer Leben hineinfallen, ſo unerheblich iſt ſie. Im Angeſicht des mitleidsloſen Meeres und unter der Gewalt der Stürme ſpielen ſich dieſe Vorgänge ab, die aus der Seele ſo ver⸗ ſchieden gearteter Menſchen herauswachſen und doch ein Band weben, das um alle gemeinſam ſich legt. Aus dem Glauben an eine Lüge entſteht eine dämoniſche Kraft, die die Herzen ſo vieler in Gefahren ergrauten Männer gleichermaßen beherrſcht und dem Unglück nahe bringt. Man weiß nicht, wie es zu erklären und zu erfaſſen iſt; aber es iſt da. Iſt da mit der Ueberzeugungskraft einer Schilderung, die einen ernſten Künſtler und tiefen Menſchen verrät. Wilhem Hegeler: Das Aergernis. Fiſchers Romanbibliothek, Berlin. 1 und.25 Mk. Hegeler iſt einer der wenigen Dichter, die ſparſam ſchreiben; die aber, wenn ſie etwas der Oeffentlichkeit übergeben, ihre Seele und ihr Herzblut darin verſtrömen. Zeugnis war dafür ſein Paſtor Klinghammer, ſein Ingenieur Horſtmann, Zeugnis iſt dieſer Ro⸗ man. Unter der ſatiriſchen Gewandung, in der gewiſſe Schäden unſerer Zeit angegriffen werden, wohnt ein tiefer Ernſt; tut ſich die leidvolle Entwicklungsgeſchichte eines Knaben auf, die in⸗ haltlich an Heſſes Unterm Rad gemahnt und doch ſeellſch darüber hinausreicht, weil ſie inmitten einer verdorbenen Umgebung ſich abſpielt und am Ende zu einem ruhigen Abſchluß ſich aufſchwingt. Ueber allem aber ſteht ein tiefgründiges Schauen der Wirklichkeit, die in ihrem gewaltigen Ernſt ſich mächtig der Seele einprägt. H. F. W. Hegeler: Eros. Novellen. E. Fleiſchel, Berlin. Für einen kraftvollen und ſicheren Geſtalter, als den ſich Hegeler ſchon mehrfach erwieſen hat, war es gewiß eine dankbare Aufgabe, die Macht des erotiſchen Urtriebs in einer Reihe von kleinen Bildern zu ſpiegeln. Zwar iſt bei einigen dieſer Erzäh⸗ lungen die Beziehung zu dieſem gemeinſamen Thema nicht klar, nur im„Frühling“ z. B. iſt EGros der Allkeuſche nur ein ſüß⸗ liches Bockfiſch⸗Amorettchen. Dafür glückt in den letzten Stücken der Sammlung wirklich die rätſelvolle, wilde Urgewalt, Eros der Dämon, ſo in der„Weißen Nadel von Pédeèret“, wo im engen, toddrohenden Gletſcherſpalt ſich zwiſchen zwei Männern der bit⸗ tere Kampf von betrogener und betrügender Liebe erhebt, oder in den„Verdammten“, wo um die ungeſetzliche Leidenſchaft eine düſtere Glorie geflochten wird. Auch die blutrünſtige Mordſzene in den„roten Perlen“ wird von der Glut des entfeſſelten Triebes geadelt. Ein Meiſterwerk jedoch iſt die Titelnovelle„Eros“. Da fällt von einem reiferen Knaben alles Dumpfe und Unreine des erotiſchen Triebes ab, beim Anblick des erſten, ſchönen, hüllen⸗ loſen Mädchenleibes, und er iſt zum Künſtler geweiht. Wer die⸗ ſen ſchönen Gedanken ſo eindringlich faſſen und geſtalten kann, iſt wirklich ein Dichter. Dr. Sch. Karl Hans Strobl: Das Wirtshaus zum König Przemysl. L. Staackmann, Leipzig..50 und.50 Mk. Eine Studenten⸗Geſchichte, von dem hellen dichteriſchen Leben Karl Hans Strobls erfüllt, ſchaut hier aus doppeltem Rahmen: aus dem von derber Lebensfreudigkeit durch⸗ pulſten Rahmen einer tragiſchen Lebensbegegnung und dem an⸗ dern, größeren, den die wildbewegte Zeit darum zieht. In den ge⸗ häſſigen Nationalitäts⸗Kämpfen Prags in der Luft kriegeriſcher Ereigniſſe und ſchrankenloſer Gewalttaten wächſt wie eine Blume auf fremdem Grunde die Neigung eines tſchechiſchen Mädchens und eines deutſchen Studenten empor, die ſo elementar und rein von dem zerriſſenen Hintergrunde ſich abhebt und ſo lebenserfüllt in die Wirklichkeit hineintritt, daß ſie zum tragiſchen Ausgange hin⸗ drängt. Wie mit einfachen und ſparſamen Mitteln auf dieſen tragi⸗ ſchen Abſchluß die Handlung ſich hinneigt, wie mit wenigen Worten ein Bild befreienden Leides ſich emporreckt: dies alles zeugt von der ſtarken und im Leben feſt wurzelnden Schilderungskunſt Strobls, der der gefündeſten Bildner einer iſt, die wir beſitzen. Hans Watzlik: Im Ring des Oſſers. L. Staackmann in Leipzig. Eine einſame Welt und ein einſamer Dichter. Ein Kranz von Erzählungen aus der Vergangenheit des Böhmerwaldes, die wie erratiſche Blöcke in eine fremde und verfeinerte Kultur herein⸗ ragen, ſchließt ſich darin zu einem tiefen und bleibenden Eindruck. Es iſt des Dichters erſtes Buch, aber ein Werk von ſo tief ſchärfen⸗ der Wucht und Stärke der Geſtaltung, daß es das Erſtlingsbuch eines wahren Dichters iſt. Wie Zeugen einer alten Vergangenheit ſtehen dieſe Erzählungen da, umſchwebt und gekragen von einer nachhallenden und mächtig ſchwingenden Sprache, die ſo eigenartig in unſere Welt hineintönt, wie der Schrei eines Bergvogels in ebene und verflachte Landſchaft. Rings um die ragenden Fels⸗ kuppen des Oſſermaſſivs ſind die Erzählungen geſchart und haben etwas in ſich von der ſelbſtändigen Einſamkeit und Größe des Ge⸗ birges, die unnahbar ſede Annäherung von ſich weiſt. Rauh und wild wie die wandernden Stürme legen ſie das Echte bloß und ver⸗ achten den Schmuck. Sie zeigen den Menſchen, wie er iſt, zeigen die Natur in ihrem wahren Weſen: beide im tödlichen Kampfe mit⸗ einander, beide markig, ohne Rückſicht und roh; aber nirgends Falſchheit und Liſt. Einſam und ſich ſelbſt genug, aber fein abge⸗ wogen gegeneinander, reihen ſie ſich zur Kette, die ſchwer iſt wie reines Herz. Das Buch, das dieſe Geſchichten enthält, ſchlicht und gediegen ausgeſtattet wie alle Bücher des Verlags, wird darum ſo allein bleiben, als es heute iſt, und ſo groß als ſein Schöpfer, der mit ihm ſich ſo bielberheißend in die Literatur eingeführt hat, wie es nur je ein Dichter geban. 5„„ Andreas Haukland: Eli vom Schwarzwaſſer. Roman. A. Juncker, Verlag, Berlin. 2 80 Der Dichter, der einſt die Mär von der See und den großen Wäldern verkündet hat, ſchafft hier nur eine einfache Liebesge⸗ ſchichte, die ſich zwiſchen einem jungen Mädchen und zwei Männern anſpinnt; die zwei Menſchen dämoniſch zu einander hinzieht, die anfangs ſich abgeſtoßen, und zwei trennt, die für einander beſtimmt ſchienen. Aber darüber ſpannt ſich der kriſtallene Himmel des Sommers und dehnen ſich die unſtät wandernden Wolken; darum ſchließt ſich als Rahmen das dunkle Bild des Waldes, der im Rau⸗ ſchen ſeiner Wipfel eine eigene Sprache birgt und im Geräuſch ſeiner Stämme den Schritt einer wandernden Heerde offenbart; der den kranken Menſchen am Hauch ſeines Duftes geſund wer⸗ den läßt und den geſunden erkranken macht durch die geheimnis⸗ vollen Ahnungen ſeines Zaubers und ſeines ewigen Spieles von Licht und Dunkel. In dieſem Zuſammenhang der Natur hinein⸗ geſtellt, wird uns erſt das Schickſal der Liebenden das, was es iſt: ein kleiner, von heißem Leben erfüllter Ausſchnitt eines Welt⸗ ganzen, das in ſeiner Geſamtheit bis in die Sterne reicht. H. F. Marta Karlweis: Der Zauberlehrling. Süddeutſche Monatshefte G. m. b. H. München..80 und.40 Mk. Lernen kann man von der kleinen Geſchichte nichts, da man das, was ſie ausdrückt, überhaupt nicht lernen kann; wers dem Leben in heißen Stunden abgelauſcht hat, der weiß es, wenn er es auch nicht weiterſagen kann. Nur das Kunſtwerk weiß es zu formen und der Künſtler in immer neuer Qual ſeine Wahrheit zu erleben: die Wahrheit jenes erſten, durch ſeine Keuſchheit herben Liebesaufweckens des Mannes, das ein Weib durch das Gift ſelbſtſüchtigen Gewährens erſtickt; das unſtäke Wünſchen und Sehnen, das in der Seele des Mannes bleibt und ihn imer neuen Zielen zutreibt, bis die Geiſter, die er geweckt hat, ſeine Sinne ganz umgarnen; jene ewige Sehnſucht nach Rein⸗ heit, die ihn ſich ſelbſt verachten macht. Das iſt der tiefe Sinn des Titelwortes, und dahinter rundet ſich in ſchlichten Linien die kleine Geſchichte, die durch ihren Gedanken ergreift, durch Form und Aufbau dem aber untreu wird, was ſie anfangs verſpricht. Heinrich Federer: Siſto e Seſto. Taſchenbücherei deutſcher Dichter, Eugen Salzer in Heilbronn. 1 Mark. Der große Zürcher Meiſter Gottfried hat ſein Erbe unter mannigfaltige Schweizer Dichter verteilt; etliches fiel auf ſteinigen Grund, etliches aber trug hundertfältig. Unter denen, die am treue⸗ ſten und doch im eigenen Gewand ſeinen Bahnen folgen, ſteht Hein⸗ rich Federer mit obenan. Dafür iſt erneuter Beweis dieſer plaſti⸗ ſche Ausſchnitt eines fernen Lebens, das aber ſo ans Herz greifend in unſere Gegenwart hereinſchaut, daß wir an ihm uns ſelbſt er⸗ leben; das im Rahmen einer rhythmiſchen Sprache ſo mächtig dahin⸗ flutet, daß Gottfried Kellers und Conrad F. Mehers ewige Sprach⸗ kunſt anklingt. Erneuter Beweis auch einer geſchloſſenen Geſtal⸗ tung, die das wilde und zerfließende Leben in eine einheitliche Form von überſtrömendem Eindruck zwingt. t. Auguſte Supper ſteuert zu derſelben Sammlung ein kleinen Bändchen Erzählungen bei:„Vom Wegesrand“ betitelt; einen Strauß Feldblumen, die nach der Erde, nach friſcher Luft, nach Sonne duften. Es ſind Beobachtungen aus dem Leben einfacher Menſchen vom Lande, ſchmucklos aufgezeichnet, in ſchlichtem herz⸗ lichem Deutſch, mit klarem ungebrochenem Fühlen geſchrieben; Lebenserfahrungen; Fragen, die des Menſchen Daſein am tiefſten angehen und doch nur aus ungebildeter Natürlichkeit beantwortet werden. Sie geben ein Buch, das ſtark, aufrecht, echt, das deutſch im wahrhaften Sinne iſt. So nehmen wir das junge Unternehmen mit frohem Geleitgruß und allen Wünſchen für ſein Gelingen auf. Geſamtausgaben. Peter Roſegger gibt ſein Geſamtwerk neu heraus— dies iſt das letzte große Greignis im Gebiet der Geſamtausgaben. Es ſoll vierzig Bänden in vier Abteilungen umfaſſen, die je zehn inner⸗ lich zuſammengehörige, einzeln nicht käufliche Werke enthalten. Die erſte iſt mit den Schriften des Waldſchulmeiſters eröffnet, fortgeſetzt mit dem erſten Bande der Nobellen. Danach wird ſie bringen die Bücher: Aelp. ler“,„Heidepekers Gabriel“,„Alpenſommer“,„Sonne⸗ „Ninutie Velt,„Der Go ſcher“,„Am Tage des G 55 5 „Mein Lied“,„Die Abelberger Chronik“. Jeder Band in ſchlich tem ernſten Einband und gutem Druck 2,50 M. 5 Der Waldſchulmeiſter iſt überarbeitet; Längen, Wiederholun gen, Sentimentalitäten„und was ſonſt von dem reiferen Ueb ſchauer ſeiner Vergangenheit als geſchmacklos empfunden wird““ ſind beſeitigt. Gehalt, Empfindung und Geſinnung ſind nicht ang gerührt. Die ergreifende Schlichtheit des klaſſiſchen Buches, dem eigenes ſchmerzliches Erlebnis Grundlage iſt, iſt mit all ihren tiefen Wirkung nirgends geſtört, und der Hauch unbefangenen Dichterjugend beſeelt es noch immer. Die Novellen erweitern zu⸗ nächſt dies Bild im Stoſſ, in der Wahl der Geſtalten, aus dem bunten Reichtum dichteriſchen Erlebens; ſie vertiefen es nach der Seite, die Roſeggers Stärke iſt: der warmen Herzlichkeit zu Natur und Menſchen. Fremdländiſche Literatur. Dichtung der Griechen. ö„„„ Die neu erwachte Liebe zum klaſſiſchen Altertum, die die Gegner des Humanismus zu Leuten von geſtern gemacht hat, hat ein kleines Buch veranlaßt, das als Seitenſtück zu der un 5 ſchon im 20. Tauſend erſcheinenden„deutſchen Dichtung“ des⸗ ſelben Verfaſſers die Dichtung der Griechen behandelt. Es ſtammt von Karl Heinemann und iſt, wie dies frühere Buch, be Alfred Kröner, Leipzig, erſchienen(.20 Mk.). H. betrachtet die Literatur der Griechen vom Standpunkt des deutſchen Phi⸗ lologen, alſo vom Standpunkt des Genießers, nicht des Hi rikers, ſo daß er nur das wahrhaft und allgemein Lebendige behandelt, alſo im großen und ganzen einen Ueberblick übe die klaſſiſche Dichtung der Griechen— von Homer bis Ariſto phanes— darbietet. H. iſt warmherziger, für ſeine Aufgabe begeiſterter Führer, über ſeinen Stoff gut unterrichtet und ſeine Werte zu erſchließen, in allem geeignet. Pindars Siegeslieder. „Mir ſind Pindars Worte wie Schwerter durch die Seele gegangen“, bekennt Goethe. Pindars Lieder ſingen von den alten Sagen der heroiſchen Vorfahren des Adels; die götter⸗ gleiche Größe der epiſchen Heroen wollte er aufrichten— als mahnendes Vorbild für die Nachfahren; feierlich und ernſt ſind ſie in ihrem Charakter; mehr Predigten als das Spiel der leichten Muſe. Aber er hat dadurch erreicht, daß er nocßh „nach Jahrtauſenden den verſtehenden Leſer zwingt, ihn zu ver⸗ ehren und zu lieben, als ſei er noch ein lebenswarmer Menſch““ Die Lieder dieſes Dichters erſcheinen nun in neuer Uebe tragung, die Frucht eines ganzen Lebens iſt. Von C. A. Böthke; verlegt bei E. Diederichs, Jena 1912.) Es wird von ihnen nur eine Auswahl gegeben; aber ſie reicht hin, ein klares Bild von Pindariſcher Dichtung zu geben, zumal die Uebere ſetzung mit glücklicher Hand feſthielt, was Pindars macht: ſeine Tiefe und Grazie; die Pracht und die Hoheil des Tons. Voͤ B. Rüttenauer. Die Enkelin der Liſelotte. G. Müller⸗München. Rüttenauer iſt ein Meiſter, wenn er uns, farbenprächtig und boshaft, Zuſtände und Perſonen des„Amien regime ſchildert. Gleichviel, wen er uns vorführt, die wackere Liſelotte mit ihren Hunden und Papageien, ihrer Schreibfreudigkeit und ihrer, ach. ſo gerechten moraliſchen Entrüſtung, ihren Leben, den äußerlich aufgeſchwemmten, innerlich verlumpten Regenten, ihre Enkelinn, die liebestolle Prinzeß von Valois, oder den in ſeiner Verworfen heit faſt faſt liebenswürdigen Herzog von Richeljeu, alles tritt uns lebhaft und lebendig vor die Augen. Wir können infolge“ deſſen auch leichter darüber hinweggehen, doß die eigentliche Hand? lung des Romans nur ein lockeres Liebesabenteuer zwiſchen dmm Richelieu und der Valois entwickelt, beſonders da der Verfaſſer die Klugheit hat, ſich kurz und knapp zu faſſen, ſo daß wir das legen. 55 15 5 verlag(Leipzig 12) Sie eeeenee NAn ee K Nontdotgs ee en ee VVVVVFV bei weitem. Bei der Luſtbarkeitsſteuer, die eine Urania ermöglichen Danach ſind die ſtellte ſich auf 2530, alſo durchſchnittlich 7 bis 8 tungsmitteln gedeckt werden mußte. ſtadtiſchen Ausſtellungshallen zu München ſtatt⸗ auch ein ſüddeutſcher Drogiſtentag verbunden ſein.— Ein wirkungsvolles Plakat miierung ſtiftet der Verband goldene und ffilberne Mittwoch, den 2. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neu eſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. automobil für die Mannſchaft mit Spritze und Zubehör; das Auto koſtet 30000 M. Die Landes⸗ ſeuerwehrkaſſe leiſtet einen Zuſchuß von 12 000 M. Kk. 1 Million für ſtädtiſche Kleinwohnungshäu⸗ ſer. Die Stadt Trier will 1 Million für ſtäd⸗ tiſche Kleinwohnungshäuſer anlegen. In dieſem Jahre ſollen 21 Häuſer und in den nächſten Jah⸗ ren noch 48 Häuſer mit 177 Wohnungen, die ins⸗ gebaut werden. Die Wohnungen ſollen für ſich abgeſchloſſen ſein, geſamt 717 Räume enthalten, haben Werkſtätten, Ställe und zum großen Teil auch einen Baderaum. Sämtliche Häuſer ſollen Gärten beſitzen. An Miete ſind für das Zimmer je nach der Lage und Größe 7 bis 9 Mark vorge⸗ ſehen. In dieſen Preiſen ſind die Mieten für Wärten, Ställe und Werkſtätten einbegriffen. Mau rechnet nach dieſen Zahlen auf eine Verzin⸗ ſung des Unternehmens von 5,74 Prozent. „Was die Luſtbarkeitsſtener aufbringt. Die „Luſtbarkeitsſteuer erbrachte nach dem Etatsſoll für das Rechnungsjahr 1912/13 6 499 000 Mark in den 106 preußiſchen Stadtkreiſen oder auf den Kopf der Bevölkerung 0,51 M. Allein auf die rheiniſchen Stadtkreiſe entfallen von dieſer Summe 2 090 800 M. oder auf den Kopf ge⸗ rechnet 084 M. Mit dieſem Betrage überragt die luſtige Rheinprovinz alle übrigen Provinzen mehr ſtädtiſche Steuerart iſt, zeigt ſich, daß mit der Gemeinden auch relativ ächſt. In Breslau kamen nach dem Etatsſoll 1912/13 an Luſtbur⸗ keitsſteuer ein 428 000., in Frankfurt a. Main 410 000., Magdeburg 260 000., Kiel 228 000 M und Königsberg 200 000 M. Ueber 400 000 M. floſſen der Stadtkaſſe aus der Luſt⸗ barkeitsſteuer zu in Hannover 190 000., Halle 450 000 M. Alle anderen preußiſchen Stadtkreiſe verei ſoweit die rheiniſch⸗weſtfäliſchen Städte unberückſichtigt bleiben, weniger als 100 000 M. aus der Luſtbarkeitsſteuer. Kr. Die Auwendung des Wiederkaufsrechtes szwecks Ausſchluſſes der Spekulation bei Ver⸗ dußerung von Gemeindeland wurde in Ul m von 1894—1911 in 602 Fällen zur Anwendung gebracht. ſamt hat die Stadt Ulm für 6157 164 Gelände im Wiederkaufsrecht ab⸗ gegeben und gute Erfahrungen dabei gemacht. r. Theaterbeſuch durch Schul⸗ kinder. Auf Koſten der Stadt will Berlin⸗ Wilmersdorf den Schülern und Schü⸗ Lerinnen der pberen Klaſſen der Gemeindeſchulen Bege ent 5 85 gemeinſamen Be 7 Vorſtellungen einem geeig⸗ neten Theater, ſowie den Beſuch der Berliner Vom Düſſeldorfer Lebigenheim. Ueber die Vermietbarkeit der Zimmer im Düſſeldorfer Ledigenheim hat der Verein Volksheim, der ſich ſeinerzeit für den Betrieb des Heims gegründet hat, im letzten Jahre Erfahrungen geſammelt. üimmer mit einem Bett am meiſten begehrt, nicht ganz leicht waren die Zimmer mit zwei Betten zu vermieten, wäh⸗ rend bei den Zimmern mit drei Betten die Ver⸗ mietung ſchon ſchwierig war. Nur die Zimmer mit mehreren Betten ſtehen nach dem Geſchäfts⸗ bericht der völligen Beſetzung entgegen. Zurzeit ſchweben Verhandlungen mit dem Kuratorium der Stiftung über den Umbau der Zimmer mit mehreren Betten. Im allgemeinen war die Belegung des Ledigenheims vecht gut. Sie be⸗ zifferte ſich auf 225 bis 230 Perſonen bei 257 Bet⸗ ten. Die Zahl der vorübergehenden Bewohner ſin jeder Nacht. Die Berufe der Mieter zeig⸗ ten, daß das Ledigenheim den Kreiſen diente, für die es beſtimmt iſt. Es wohnten in dem Heim 108 Handwerker aller Art, 78 Arbeiter, 15 Poſt⸗ und Eiſenbahnunterbeamte, 29 Bureau⸗ beamte, kaufmänniſche und techniſche Angeſtellte. Im Verkehr mit den Mietern haben ſich befon⸗ dere Unzuträglichkeiten nicht herausgeſtellt. Die Geſamteinnahmen ſtellten ſich auf 43 698., denen 44 202 M. Ausgaben gegenüberſtehen, ſo daß ein Fehlbetrag von rund 500 M. aus Stif⸗ Ausſtellungsweſen. Die I. Große Sübdeutſche Drogiſten⸗Jach⸗ Ausſtellung des Bayeriſchen Drogiſten⸗Verban⸗ des(C..), die vom 14. bis 31. Auguſt in den findet, hat die bedeutendſten ainſchlägigen Mün⸗ chener ſowie auswärtigen Firmen als Aus⸗ ſteller zu verzeichnen. Der Anmeldetermin läuft am 15. Juli ab. Mit der Veranſtaltung wird iiſt in der Herſtellung begriffen. Zur Prä⸗ Medaillen und einige Drogiſten⸗Bezirks⸗ vereine ſowie große Fachfirmen werden Ehren⸗ preiſe ſtiften. II. Allgemeine Deutſch⸗Oſtafrikauiſche Laudes⸗ Ausſtellung Daresſalam 1914. Zur Feier der Er⸗ öffnung der Mittellandbahn in Deutſch⸗Oſtafrika und des 25fährigen Jubiläums der dortigen Kaiſerlichen „ſchwer, dem die Räder über die Bruſt gingen und ganiſieren. Roonſtraße 1) zu richten. Kongreſſe. Einkaufsvereine Breslau ſeinen 6. digt. Weiter ſprach einer Reſolution für die Schaffung eines zuläßt. Von allgemeinem Intereſſe iſt noch der Beſchluß, nach welchem der Verbandsvorſtand beauftragt wird, bei den zuſtändigen Stellen da⸗ hin zu wirken, daß ſämtliche zum Verkauf in Deutſchland beſtimmten gepackten Waren deut⸗ ſches Gewicht enthalten. Die zum Schluß vor⸗ genommenen Wahlen ergaben die Wiederwahl von Vorſtand und Ausſchuß. Zu dem Welt⸗Souutagsſchul⸗Kongreß, der in Zürich vom.—15. Juli gehalten werden ſoll, ſeien noch folgende Mitteilungen gemacht. Außer den ſchon früher genaunten Rednern und ihren Vortrags⸗ themata ſeien jetzt noch erwähnt: Paſtor Romberg, Richtenberg in Pommern, der„Deutſchlands Dauk für Wopdruffs Sendung“ bringen wird; Profeſſor Bisler aus Montreal, der in franzöſiſcher Sprache behandeln wird:„In welchem Sinne muß die Sonn⸗ tagsſchule im 20. Jahrhundert fortſchreiten?“ In der ſchweizeriſchen Nationalkonferenz wird das Thema: „Die Sonntagsſchule im Dienſte des Reiches Gottes“ non fünf Rednern behandelt werden. Die deutſche Rede über Zwingli wird der Züricher Profeffor Dr. von Schultheß⸗Rechberg, die engliſche Pro⸗ feſſor D. Good aus Philadelphia halteu. Ueber Peſtalozzi wird deutſch Dozent Rüegg, Zürich, eng⸗ liſch Revr. Bonner, London, ſprechen.— Wer als Delegierter einer deutſchen Landeskirche teilzuneh⸗ nten wünſcht, melde ſich in den nächſten Tagen bei Paſtor D. Zauleck, Bremen. Von TJag zu Tag. — Aus Nahrungsſorgen in den Tod. Ber⸗ lin, 2. Juli.(Privattelegr.) Heute Vormittag wurden in der Wohnung Schliemannſtraße der 60 Jahre alte Kaufmann Michelis und ſeine 58 Jahre alte Ehefrau durch Leuchtgas ver⸗ giftet, tot aufgefunden. Die Frau lag vollſtändig in weiß gekleidet im Bett, der Mann neben dem Sofa. Nach einem hinterlaſſenen Schreiben iſt die Veranlaſſung zur Tat Nahrungsſforgen ge⸗ weſen. — Ein Auſchlag gegen den Prinzen Murat. Paris, 1. Juli. Ein Auſchlag, der an die deutſchen Attentate durch über die Straße ge⸗ ſpannte Drahtſeile gegen Autos er⸗ innert, hätte geſtern beinahe dem Prinzen Mu⸗ rat das Leben gekoſtet. Unbekannte Verbrecher hatten einen venezianiſchen Maſt von einer Kir⸗ mes quer über die Straße von Com⸗ pisgne nach Fontainebleau gelegt, und als das Auto des Prinzen in der Nacht gegen das nicht wahrgenommene Hindernis anprallte, wurde es umgeworfen und zertrüm⸗ mert. Der Prinz konnte ſich jedoch aus den Trümmern herausarbeiten, ohne ernſtlichen Schaden genommen zu haben. Legte Rathichten und Telegramme. R. Mainz, 2. Juli. Wie jetzt bekannt gege⸗ ben wind, hat zu dem Feſtzuge des 26. Ver⸗ bandsſchießens auch die Groß h. Ja⸗ milie ihr Erſcheinen zugeſagt. W. Wien, 2. Juli. Der König von Ita⸗ lien ſandte von der Grenzſtation Ufer an Kai⸗ ſer Franz Joſef ein Begrüßungstelegramm. W. Paris, 2. Juli. In Poetot wurde der Sekretär der Arbeitsbörſe unter der gleichen An⸗ klage wie die geſtern verhafteten Führer der Syn⸗ dikatsbewegung verhaftet. London, 3. Juli. Seit 3 Tagen breunen die Waldungen im Temiſkhamindiſtrikt in Nord⸗ Otawio. Rieſige Beſtände ſind vernichtet worden. Die Stadt Ealton iſt eingeäſchert. Anderen Städten droht die Einäſcherung. Telephon und Tele⸗ graphenleitungen ſind vernichtet. Die Eiſenbahn muß meilenweit durch das Feuer hindurchraſen. Ein Großfeuer vernichtete ein Stahlwerk in Wolver⸗ hampton bei London. Eine Anzahl werktvoller Auto⸗ mobile iſt mitverbrannt. W. Johannisburg, 2. Juli. Alle Arbeiter der Gaſt Rand Proprietary⸗Grube legten heute früh die Arbeit nieder. Generalgouvereur Glad⸗ ſtone traf heute früh in Pretoria ein. Er hatte eine lange Unterredung mit dem Premierminiſter Botha. Schwerer Unfall bei einer militäriſchen Uebung. Darmſtadt, 2. Juli. Heute vormittag ereignete ſich auf dem Weiterſtätter Exerzierplatz bei einer Uebung ein ſchwerer Unfall. Bei einem Schnellfeuer ſcheuten vor einem Wagen des Trainbataillons No. 18 die Pferde und gingen durch. Eine Anzahl Soldaten kamen dabei unter die Pferde und Räder. Vier Soldat en wur⸗ den erheblich verletzt, darunter einer ſehr der ſchwere Quetſchungen davontrug. Alle vier Mann wurden ins hieſige Garniſonslazaret ver⸗ bracht. Die Begeanung in Kiel. München, 2. Juli Der König von Ftalien paſſierte auf der Fahrt nach Kiel heute früh.10 Uhr die Station Laim bei München. *Berlin, 2. Juli. Der Reichskanz⸗ ſtimmt iſt, die mutterländiſche Beteiligung zu or⸗ Anfragen ſind bis auf Weiteres an die Ständige Ausſtellungskommiſſion(Berlin NW. 40, * Der Verband deutſcher kaufmänniſcher Ge⸗ noſſenſchaften E.., Berlin in dem die meiſten der ſelbſtändigen Detailliſten Deutſchlands vereinigt ſind, hielt dieſer Tage in ordentlichen Ver⸗ bandstag ab, der von ca. 300 Delegierten aus allen Teilen des Reiches beſchickt war. Die vom Verbandsdirektor D. Biller⸗Berlin er⸗ ſtatteten Geſchäftsberichte ergaben ein Bild von der günſtigen Weiterentwicklung des Verbandes. In einem Referate wurde die gemeinſchaft⸗ liche Reklame der Detailliſten als her⸗ vorragendes Selbſthilfemittel eingehend gewür⸗ ſich der Verbandstag in Reichsmonopols in Leuchtöl aus und empfahl den Detailliſten und Genoſſenſchaften die finanzielle Beteiligung, ſofern das Geſetz dies flüchteten vor dem Schiedsgericht des befreun⸗ nehmen mit den Verbündeten. Sie wichen allem friedfertigen Beſtreben der Balkanſtaaten und der entſchloſſen, den beiligen Bruderkrieg in einen blutigen Eroberungskrieg zu verwandeln. ſchwören, die unausweichliche Verantwortung hierfür muß ausſchließlich Bulgarien zufallen, das alle friedlichen Mittel abgewieſen und ſchließlich die Verbündeten angegriffen hat. Im Bewußt⸗ ſein ihrer furchtbaren Verantwortlichkeit beeilen ſich die Bulgaren durch Verbreitung unwahrer vorliegenden Mel heute nachmittag nach Kiel zum Vortrag bei dem Kaiſer und zur Teilnahme an der Begegnung des italieniſchen Königspaares. Furchtbares Famfliendrama. EBerlin, 2. Juli. Aus Frankfurt a. O. wird gemeldet: Ein fürchterliches Familien⸗ drama hat ſich heute früh hier ereignet. Der hochangeſehene 57jährige Maſchinenfabrikant Emil Gutmann erſchoß ſeine gleichalterige Ehe⸗ frau und ſeine beiden Töchter, zwei Mädchen im Alter von 16 und 10 Jabren. Dann verſuchte er ſich ſelbſt durch einen Schuß in die Schläfe und durch Oeffnen der Pulsader zu töten. Er wurde ſchwer verletzt in das ſtädtiſche Krankenhaus überführt. An ſeinem Aufkommen wird gezwei⸗ felt. Die Urſache der Bluttat iſt noch nicht ge⸗ klärt. Man nimmt einen Anfall geiſtiger Um⸗ nachtung an. In dieſem Monat ſollte die ſilberne Hochzeit des Paares begangen werden. In Frankfurt, zu deſſen älteſten Bürger die Fami⸗ lie Gutmann gehört, hat die Bluttat großes Aufſehen hervorgerufen. Brindejones Euxropaflug. * Haag, 2. Juli. Brindejonc iſt heute morgen 8 Uhr 35 unter ſtarkem Wind und bei ſtrömenden Regen weiter geflogen. Eine große Zuſchauermenge wohnte dem Aufſtieg Brinde⸗ joncs bei, der nach wenigen Sekunden in großer Höhe verſchwand. Prinz Heinrich der Niederlande, der um 8 Uhr angekommen war, hatte ſich den Flieger vorſtellen laſſen. Brindejonc beabſichtigt in Comriegne zu landen. Eine Bombenexploſion in Liſſabon. SLiſſabon, 2. Juli. Auf einem Platz, wo drei Straßen zufammenſtoßen, explodierte eine Bombe. Ein Kind, das ſie ahnungslos trug und fallen ließ, wurde in Stücke gertſſen. Nach einem anderen Bericht ſah das Kind die Bombe auf der Erde liegen, ſtieß mit dem Fuße daran und führte dadurch die Exploſion herhei. Ein Arbeiter, der etwa 100 Meter vom Orte der Exploſton entfernt war, iſt an der Bruſt ver⸗ wundet worden. Der Ariegszuſtand auf dem Balkan. Die bulgariſche Regierung gegen einen Krieg. W. Wien, 2. Juli. Die„Politiſche Korre⸗ ſpondenz“ meldet aus Sofia: Dr. Danew er⸗ Hlärte geſtern den einzelnen Geſandten, die bul⸗ gariſche Regierung ſei entſchieden gegen eine kriegeriſche Löſung der beſtehenden Konflikte und wolle eine ſolche Löſung mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln vermeiden. Der Miniſterpräſident beſtritt, daß die bisherigen Kämpfe eine größere Tragweite hätten. Ihre Erneuerung ſei auf Grund von Weiſungen aus Sofia nur dann zu befürchten, wenn eine Ab⸗ wehr der gegneriſcherſeits erfolgten Herausfor⸗ derung notwendig werde. Die„vollkommene Lopalität“ Bulgariens. W. Sofia, 2. Juli. Auf die ſerbiſche Note betreffend die letzten Zwiſchenfälle beauftragte die bulgariſche Regierung ihren Vertreter in Belgrad, der ſerbiſchen Regierung zu erklären, daß Bulga⸗ rien die Zwiſchenfälle, für welche die Verant⸗ wortung auf die ſerbiſche Regierung falle, nie⸗ mals wüneſchte oder hervorrief. Getreu ihrer lohalen Haltung erteilte die bulgariſche Regie⸗ rung noch vor der Ueberreichung der ſerbiſchen Note den Befehl, die Operationen einzuſtellen und erneuerte dieſen Befehl ſpäter. Bulgarien beſtehe darauf, daß den ſerbiſchen Truppen der antwortung ablehnen müſſe. Die geſamte Preſſe ſchaffene Lage und hebt die vollkommene Loyali⸗ tät der Bulgaren hervor und ihren Willen, zu einer friedlichen Löſung der Gebietsſtreitigkeiten zu gelangen. Dieſer Wille ſtehe im Gegenſatz zu den fortgeſetzten Winkelzügen und der Heraus⸗ ſorderung Serbiens und Griechen⸗ lands, welche allein für das vergoſ⸗ ſene Blut verantwortlich ſind. Die Blätter erklären einmütig, daß Bulgarien ſichdem Kriege, den ihm Serbien und Griechenland aufzwingen wolle, nicht entziehen könne. Serbiſche Anklagen. W. Belgrad, 2. Juli. In einem„Un⸗ zutrechnungsfähigkeit“ betitelten Artikel führt das Regierungsorgan„Samuprawa“ aus: Die Wür⸗ fel ſind gefallen, die Bulgaren haben den Rubi⸗ kon überſchritten. Sie begannen den blutigen Bruderkrieg ohne Kriegserklärung. An dem gegen 100 000 Bulgaren zum Entſetzen der ganzen, ziviliſierten, vernünftigen, ehrlichen Menſchen, teil. Es begann der blutige Reigen auf dem Balkan. Die Bulgaren ſetzten kein Ver⸗ trauen auf die Berechtigung ihrer Anſprüche und deten Rußlands, ſowie vor dem direkten Einver⸗ freundlich geſinnten Großmächte aus, ſie ſind Wir lex und Staatsſekretär v. J a g o w begeben ſich Gerüchte, die Verantwortung gleiche Befehl erteilt werde, da es ſonſt jede Ver⸗ erörtert die durch die letzten Zwiſchenfälle ge. 1 rung hat in Sofia anfragen laſſen, o ten als ein Scharmützel zu betrachten 75 peſche der„Köln. Ztg.“ aus Bukareſt Lage dort als derart kritiſch angeſehe Mobilmachung der rumäniſchen heute noch beſtimmt zu er wa erſten, in der Früge begonnenen Kampfe, nahmen Die Vertreter des Dreimächte-Verbandes ten in Bukareſt eine große Tätigkeit; gehabt. Die Arbeiten der Grenzausſ Siliſtria ſind infolge des Kriegsz brochen. aus London: Die Balkanlage ſtellt verworrener und verwirrter dar als zu griechiſcher und ſerbiſcher Seite w der tatſächliche Kriegszuſtand ſei ei doch weder Bulgarien, noch Griech Serbien haben angefangen, alle Verteidigung und alle drei wollen g Mittlerweile ſtockt der Verkehr vollſt und Griechen zu wälzen, und ſich als friedfertig hinzuſtellen. Dieſer Verſuch, muß angeſichts dieſer unumſtößlichen Tatſache, als mißlungen bezeichnet werden, denn weder die Serben die Griechen verletzten bisher die Demarkations⸗ linie. Die Beſetzung von Gewgheli durch regu⸗ läre bulgariſche Truppen beweiſt unwiderleglich, daß die Bulgaren die Angreifer ſind, ſie ſcheiden hierdurch unwiderruflſich aus dem Balkanbund aus, was zweifellos be⸗ dauerlich iſt. Die Verbündeten werden dafür ſorgen, daß Bulgarien in dieſem Kriege findet, was es geſucht hat. Die bulgariſche Berechnung durch dieſen Krieg die Konflikte mit Serbien und Griechenland vor der Beendigung der Mobili⸗ ſierung und Konzentration der rumäniſchen Armee zu löſen, iſt verfehlt und wird ſich an den Bulgaren bitter rächen. Mit Vertrauen auf Gott nehmen Serbien und Griechenland den ihnen hingeworfenen Fehdehandſchuh auf, weil ſie ſich verteidigen müſſen und mit ihnen auch Montenegro. Durch den neuen aufgezwungenen Krieg ſoll eine geſunde Grundlage auf der Bal⸗ kanhalbinſel geſchaffen werden. Die Kämpfe. JBerlin, 2. Juli. Aus Uesküb wird vom 2. Juli vormittags gemeldet: Während der geſtrigen Kämpfe nahmen die Serben bei Kru⸗ piſchta 10 Kilometer nördlich vom Uebergang an der Straße nach Koſchana 20 bulgariſche Offi⸗ ziere, 68 Unteroffiziere und 700 Mann gefangen. Seit Tagesgrauen des geſtrigen Morgen dauern die Kämpfe bis 4 Uhr nachmittags mit un ver chlacht bei Uesküb, wo Serben und Bulgaren ſeit 3 Tagen um den Beſitz der Bregalnitza⸗Uebergänge kämpften, dauerte noch geſtern den ganzen Tag an. Es wurde mit großer Heftigkeit gekümpft. Bei dem Dorfe Dreneka erſtürmten die Serben eine Anhöhe und nahmen 6 Kanonen und 4 Munitionswagen Die Gefechte verlaufen dauernd günſtig für die Serben. w. Belgrad, 2. Juli. Die Serben er⸗ ſtürmten die wichtigſte bulgariſche Poſttion bei Retkibukwi nach blutigem Kampfe Die Einſtellung der Feindſeligkeiten. m. Köln, 2. Juli. AusSofia wird der, Ztg.“ gemeldet: Die Einſtellung der Fein keiten wurde auf beſonders nachdrücklich ſtellung vorgenommen. In Sofia hat der B zur Einſtellung der Feindſeligkeiten Erſtau hervorgerufen und wenig Beifall gefun namentlich deshalb, weil der ſerbiſche Stand punkt über den Umfang des Schiedsſpruchs un verändert fortbeſteht.„ Die Haltung Rumäniens. Berlin, 2. Juli. Aus Bukar⸗ gemeldet: Eine endgültige Entſcheidung noch nicht getroffen worden, aber nach der riſche Aktion ſind bereits getroffen Dobrudſcha ſtehen in unmittelbarer rumäniſch⸗bulgariſchen Grenze zwei Armeekorps marſchbereit. Die rumäni der Krieg erklärt ſei, oder ob die letz jetzt iſt aus Sofia noch keine Antwort fen. Bevorſtehende Mobilmachung R m. Köln, 2. Juli.(Prib.⸗Tel) N uſta⸗ Die Verworrenheit der Lag m. Köln, 2. Juli. Die„Köln. auf die Serben albamtlichen Urſprungs 2 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 2. Juli 1913. Volkswirtschaft. Aus der Handelskammer Würzburg. 1. Herrenkleider-Fabrikation. Das Jahr 1912 war im allgemeinen für die Herrenkleider-Fabrikation ein günstiges, inso- fern der Warenabsatz und die Beschäftigung durchwegs zufriedenstellend waren. Hingegen ließen die Verkaufspreise viel zu wünschen übrig, da diese nicht s0 viel erhöht werden konnten, als dies im Verhältnis zu den gestei⸗ gerten Produktionskosten hätte geschehen müs- sen. In erster Linie mußten fortwährend höhere Arbeitslöhne bewilligt werden, um genügend leistungsfähige Arbeitskräfte zu haben, insbe- sondere da in Würzburg jetzt mehr Mittel- und bessere Konfektlon fabriziert wird; ferner erfkuhren die Rohmaterialien mehreremale Stei- gerungen durch ungünstige Konjunkturen auf dem Baumwoll- und Wollwarenmarkte. Des Weiteren sind die eigenen Betriebsspesen durch die Lasten unserer sozialen Gesetzgebung be⸗ deutend in diesew Jahre vergröbßert worden, insbesondere durch Steuern, höhere Gehälter für die Angestellten ete. Aus diesen Gründen dürften die finanziellen Erfolge des Jahres 1912 wyohl nicht den Umsätzen und Verkäufen ent⸗ sprechen, und auch hinter den Erwartungen zurückbleiben. Viel dazu beigetragen hat natürlich auch die politische Unsicherheit im letzten Vierteljiahre; geltend machte sich dies besonders dadurch, daß die Abnehmer die ver- einbarten Zahlungsbedinsungen resp. Ziele weit hinauszogen und daß die Gelder viel langsamer als sonst hereinkamen. Ebenso machte sich die Verteuerung des Geldes und die Einschrän- kung der Kredite in den Monaten November und Dezember besonders bemerkbar. Was das Geschäft in den einzelnen Ab- schnitten des Jahres betrifft, se war der Ab- satz auf Ostern und Pfingsten wohl flott, doch wurden leichte Artikel für den Sommer wenig gekauft und blieben vielfach übrig. Das Win- ter- resp. Herbstgeschäft setzte mit den Mo- naten September und Oktober anfänglich gut ein; infolge der milden Witterung im Novem⸗ ber und Dezember gingen wenig Nachbestel- lungen auf Winterartikel ein und war demzu- folge das Weihnachtsgeschäft in Herrenkon- fektion mittelmäßzig. Tuch. und Buxkin-Handel. Das Geschäft war nur teilweise befriedigend. Die bunte Mode trug zur Erhöhung des Ron- sumes bei, doch läßt der erzielte Nutzen durch allzugroße Konkurrenz viel zu wünschen übrig. Die immer mehr überhandnehmende Ausnut⸗ zung eines allzulangen Zieles der Detailleure beeinträchtigt den ursprünglichen Nutzen ganz erheblich. Gerade das allzulange Kreditneh- men der Schneider und Schnittwarenhändler ist mit eine Ursache, daß jeder einzelne Kunde ein seinem Umsatz entsprechen Bges Lager unterhält. Der Kunde ist geneigt, wenn er nicht prompt zahlen kann oder will, eine Bestellung zu geben, um nicht moniert zu werden. Ferner wird die Rentabilität der Ge⸗ schäfte sehr beeinträchtigt durch verschiedene Belastungen, die teils dureh erhöhte Spesen für die nötigen Geschäftsutensilien, teils durch erhöhte Löhne und Saläre für das Personal entstehen. Das Geschäft, noch mekr aber der Geldein- gang litt auch unter dem Einfluß der Ernte, bezw. dadurch, daß das Getreide nicht, oder nur zu sehr gedrückten Preisen zu verkaufen War, sowie unter der Furcht vor dem Ueber⸗ greifen des Balkankrieges auch auf andere Länder. 15 Wolle war besonders bei der Londoner Schlußauktion des Jahres sehr fest; in allen Artikeln ist mit erhöhten Preisen zu rechnen. Der Oktober des vergangenen Jahres be⸗ scherte dem Handel die„Tuchkonvention“, die manche Schärfen brachte, die jedoch durch das energische Eingreifen des Verbandes der Klei- derfabrikanten in verschiedenen Punkten ge⸗ mildert wurden. Wenn dieselbe auch eine strammere Kondition und einen Wegfall der bisher üblichen Valuten brachte, so wird sie gewiß auch zu einer Gesundung der Branche führen. Der bei den Abnehmern herrschende flaue Geschäftsgang brachte verschiedene Insolven⸗ zen in der Kundschaft mit; insbesondere sind empkindliche Verluste zu erwähnen, die durcb die Mitgliedschaft von Abnehmern an Dar- lehenskassen mit unbeschränkter Haftung ent⸗ standen. Viele kleine Geschäftsleute beteiligen sich an derartigen Vereinen mit unbeschränk⸗ ter Haftung, ohne sieh der Tragweite dieses Schrittes bewußt zu sein; die Darlehenskassen (Wir erinnern hier an Niedermodau und Er- furt) kommen dureh ungesundes Wirtschaften der Vorstände in Zahlungsschwierigkeften, und die Vermögen der Mitglieder, meist kleiner Leute, werden beansprucht. —— Continental Linoleum-Compagnie Akt.-Ges. in Berlin. Die Gesellschaft übersandte uns ihren Ge- SsSchäftsbericht, dem wir u. aà. entneh- men:„Nachdem unsere Gesellschaft am April 1912 in das Handelsregister eingetragen Worden ist, konnten wir unsere Tätigkeit für die Vorarbeiten des Baues unserer Fabrikan- lage auf dem in Heiligensee erwerbenen Ter- rain sowie für die maschinellen Einrichtungen derselben beginnen. Es bedurfte vorerst weit⸗ gehender Verhandlungen mit den maßgebenden Stellen, um zu erreichen, daß die Fabrik-An- lage Sünstige Zuführung elektrischen Stromes von einer Ueberlandzentrale erhielt, um unser Werk in den Genuß des vorteilhaften elektri⸗ schen Betriebes zu bringen. Es ist uns vor kurzem endlich mit einem größten und leistungsfählgsten Klektrizitätswerk ein Abkommen für Stromlieferung zu treffen, und welches demnächst ver⸗ tragsmäßig zum Abschluß kommt. Wir spa⸗ ren dadurch nicht nur die umfangreiche eigene Fräft⸗ und Pransmissjons-Anlage, sondern sind auch infolge des Abkommens in die günstige Lage versetzt, den Betrieb ganz wesentliek zu verbilligern. Mit dem endsültigen Bauprejekt nserer Fabrikanlage hing auech die Festlegung duer maschinellen Anlage zusammen, und konn- * viel zu gro- 10. ten dementsprechend auch nur die Dispositio- nen getroffen werden; auch diese Angelegen- heit ist in der besten Weise gelöst. Die Un- kosten für das verflossene Geschäftsfahr haben wWir durch sparsame Dispositionen in den eng- sten Grenzen gehalten, so daß für das Jahr 1912 nur ein buchmäßgiger Verlust von M. 33 485 sich ergiht. Wir werden voraussichtlich den Bau unserer Fabrikanlage in Heiligensee in- nerhalb 3 Monaten fertiggestellt haben, da wir aber schon während des Baues mit der Halb- fabrikation beginnen werden, so hoffen wir, schon Ende des Jahres mit fertigem Fabrikat auf den Markt treten zu können. Die Preise für die Rohmaterialien, welche hauptsächlich für die Fabrikation in Betracht kommen, haben sich in der letzten Zeit derartig günstig ge⸗ staltet, daß unser neues Unternehmen auch in dieser Beziehung unter den aussichtsvollsten Vorbedingungen den Betrieb aufnimmt. Der Bedarf an Linoleum steigt von Jahr zu Jahr und haben wir die berechtigte Hoffnung, daß wir für unsere Fabrikate den entsprechenden Absatz finden werden, zumal aus den maß⸗ gebenden Kreisen unserem Unternehmen das größte Interesse entgegengebracht wird. In der am 30. Juni stattgefundenen Gene- ralversammlung, wonzs Aktionäre mit 475 Stimmen anwesend waren, wurde die vor- gelegte Bilanz genehmigt, dem Aufsichtsrat und Vorstand Entlastung erteilt und bei der gesetzmäßigen Neuwahl des Aufsichtsrats die Herren Ernst MendelssohmrBartholdy (Berlin), Geheimer Hofbaurat L. Heim-Grune- wald und Herr Adolf Roseman-Branden- burg gewählt. Die Generalversammlung er- teilte die laut Aktiengesetz 8 207 nötige Ge- nehmigung der Verträge betreffs Bau der Fa- brik und der Maschinenanlage. Der Vorstand berichtete über die sehr günstigen Aussich- ten, welche der neuen Gesellschaft geboten werden und daß die Verwaltung die berech- tigte Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft des Unternehmens hat. —— Von der Reichsbank. Die Reichsbank enga- gierte gestern in London, weitere Lst. 345 000 Gold in Barren, und zwar War dies trotz Wechselkurse möglich auf Grund alter Schlüsse. Die gestrigen Wechsel- einrichtungen Berlins bei der Reichsbank über- trafen die vorjährigen um M. 60 Mill. und be⸗ standen teilweise auch aus längerem Papier. Die Großbanken reichten keine langen Wechsel —lotägiges ein, wohl aber verschiedentlieh Papier an Stelle von fünftäsigem. Auch das Reich diskontierte einen größeren Posten Schatzscheine bei der Bank. Die Akt.-Ges, für Gelatinefabrikation in Höchst a. M. verteilt nach M. 168 101(186 347) ordentliehen Abschreibungen und Mark 10 223 (8444) Dubioseabschreibungen aus M. 333 212 (457 211] Reingewinn, wie schon gemeldet, 16 Prozent(wie i..) Dividende auf M. 3(2,5) Millionen Aktienkapital. Textil-Industrie G. m. b.., Frankfurt. Die Fürma gibt durch Zirkular die erfolgte Grün⸗ dung der Textil-Industrie...H. zur Kennt⸗ nis. Das Unternehmen umfaßt die Abteilungen: Säckefabrik(außerh. des südd. Verbandes), Leiter Herr M. Lederer, Zeltebau und WVer- leihanstalt: Leiter Herr S. Kander und Draht-⸗ und Hanfseilerei(syndikatfrei): Leiter Herr A. Lang. Die Linksrheinische Eisenhändler-Vereini- gung hat ab heute die Preise für Flußstabeisen um 10 Mark die Ponne und die Preise für Bandeisen und Bleche um 5 M. die Tonne er- mähigt. —— Mannhelmer Effektenhörss. 9. Juli. Heute notierten: Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik⸗ Aktien 540., Chemiſche Fabrik Goldenberg 241., Zellſtofffabrik Waldhof⸗Aktien 220 G. und Zucker⸗ fahrik Waghäuſel⸗Aktien 205 G. Tendenz: ruhig. —— Tslegraphisehe Handelsberlente. Deutscher Reichsbank-Ausweis vom 30. Juni 1913. (Aut. Mx.]) geg. Aktiva: die Vorwoche AHstall-Bestanng 1363 309 000— 52 592 Darunter Goldgng 1080 864 000— 33 988 009 Relohs-Kassen-Schelne. Hoten anderer Banken Woolselbestaneg Tombarddarlehen 127700 800 53 301 000 Effektenbestaneg 101747 900 93914 000 Sonstige Aktvas 191 085 000— 73 614 000 Passiva: ucdeen 9„J700 000 000 unverändert Reservefonaas 70048000 unxerändert — MMMA 2316 785 000 582 160 000 Deposlten 696 396 000— 76 869 000 Sonstige Passya.. 33922 000—- 3274 000 Dle Deutsche Relchsbank befindet sioh mit Mk. 175,726,000 in der Hotensteuer gegen eine steuerfreie Notenreserve von Ak. 265,995,000 am 23. Jun 1913 und gegen eine Notensteuer von Mk. 64,438,000 am 29. Junl 1912. Bel den Abrechnungsstellen wurden im junl abgereohnet 67078,17,000 Mk. Adlerwerke vorm. Hch. Kleyer Akt.-Ges. Frankfurt am Main. W. Frankfurt a.., 2. Juli. Die Gesell- schaft zeigt an, daß Herr Dr. Rich. Wirtz in Frankfurt a. M. am 30. Juni aus dem Auf⸗ sichtsrat ausgeschieden ist.(Frkf. Ztg.) Preisermäbßigung für Handelsschrauben. ., Düsseldorf, 2. Juli.(Privattelegr.). Die Mitglieder der Handelsschrauben-Vereini- gung beschlossen eine Ermäbßigung der Preise durch Erhöhung der Rate für verschiedene Schraubensorten mit Wirkung ab 3. Juli. Die Beschältigung wurde im allgemeinen als gut bezeiehnet. Preisermäßigung für Zinkbleche. r. Köln, 2. Juli.(Privattelegr.) Wie wir hören, haben die Vereinigten Zinkwalzwerke ihren Grundpreis um 3 M. ermäßigt, sodaß die heutige Notierung auf 51,0 M. für das west⸗ liche Absatzgebiet Frachtbasis Oberhausen und auf 52 M. für das östliche Absatzgebiet Fracht-⸗ basis Morgenrot steht per 100 Kilogramm. Preisermäßigung für Kaltwalzeisen. E Hagen i.., 2. Juli.(Privattelesramm) Nach der Auffassung des Verbandes deutscher Kaltwalzwerke ist ein starker Preisrückgang eingetreten von über 30 M. pro Tonne bei 170 wie man erfährt, bis 175 M. gegen 205 M. letzten Verbands- Preises. Ausfuhrvergütung beim Kohlensyndikat. r. Essen(Rhr), 2. Juli.(Priv.-Telegr.) Das Syndikat beschloß ab 1. Oktober wieder eine Ausfuhrvergütung von M. 1,50 pro Tonne einzuführen und zwar auf alle für den Export verbrauchten Brennstoffe. Westdeutsches Eisenhändler-Kartell. r. Wesel, 2. Juli.(Privattelegr.) Die Nordrheinische Gruppe hat sich per 1. Jull auf- gelöst. Die bisherigen Mitglieder sind den be- nachbarten Ortsgruppen beigetreten. Feierschichten wegen Absatzmangel. Gelsenkirchen, 2. Juli. Wegen Ab⸗ satzmangel mußte die Gewerkschaft Graf Bis- marck It. Frkf. Ztg. innerhalb 8 Tagen drei Feierschichten einlegen. Neue Aktien-Gesellschaft. Bremen, 2. Juli. Die Hansamühle Jerke, Deppen u. Co, in Bremen wird mit 210 Mill. Mark Kapital in eine Aktien-Gesellschaft um- gewandelt. Sämtliche Aktien werden, wie die Frkf. Zig. meldet, von den bisherigen Betei⸗ ligten übernommen. Konkursverhängung über die Bankfirma 9— Kugler. Züric h, 2. Juli. Das Züricher Oberge⸗ richt verwarf heute nach Meldung der Frkf. Ztg., den Nachlaßvertrag Kugler u. Co,, womit über die insolvente Bankfirma der Konkurs ausbrieht. Kapitalserhöhung. Wien, 2. Juli. Die Semmering Maschinen- und Waggonfabrik beantragt lt. Frkf. Ztg. die Erhöhung des Kapitals von 8 auf 10 Millionen FKronen. Stand der Baumwollernte. New Vor k, 2. Juli. Der Stand der Baum⸗ Wollpflanzen wird vom„Journal of Commerce“ mit 80.9 Punkten bewertet gegen einen 1ojäh- rigen Durchschnitt von 81 Punkten. Das Blatt bemerkt dazu noch, daß die eigentliche Saison in diesem Jahre sich um ungefähr 2 Wochen verspätet habe. Die Pflanze sei klein, aber gesund. In einzelnen Gegenden, wie Luisiana und Mississippi, zeigt sieh aber der Kapsel- wurm. Breslau, 2. Juli. Der niederschlesische Kohlenversand betrug lt. Frkf. Ztg. im ersten Halbjahr 216 413 Waggon gegen 214 908 im Vorjahre. Berlin, 2. Juli. Die Förderung der Po- mona-Diamanten-Gesellsehaft im Monat Juni beläuft sich auf 50 638 Karat. Wien, 2. Juli. Die Einnahmen der Maze- donischen Eisenbahn betrugen in der Zeit vom 28. Mai bis 3. Juni 62 720 Frs, und vom 4. bis 10. Juni 68 988 Frs., d. i, gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres weniger 9148 bezw. mehr 2531 Frs. und seit dem 1. Januar ds Js. 1 234 421 bezw. 1 323 379, d. i. gegen den glei⸗ chen Zeitraum des Vorjahres weniger 124 849 bezw. weniger 122 298 Frs. Konstäntinopel, 2. Juli. Die Ein- nahmen der Anatolischen Eisenbahn betrugen in der Zeit vom.—10. Juni 234 450 Frs., d. i. gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres mehr 70953 Frs. und seit dem 1. Januar d. Js. 4 801 204 Frs., d. i. gegen den gleichen Zeit- raum des Vorjahres weniger 920 276 Frs. * Von der Fraukfurter Börſe. Frankfurt a.., 2. Juli. Von der Abend⸗ börſe des 13. ds. Mts. an werden die Aktien der Maunheimer Verſicherungsgeſellſchaft in Mannheim ex. Bezugsrecht notiert. Telegraphlsehe Börsenberlehte. Frankfurt a.., 2. Juli.(Fondsbörſe.) Die Börſe zeigte bei Beginn ein ſchwaches Aus⸗ ſehen. Die Balkannachrichten lauten zwar recht widerſprechend, doch hofft die Börſe auf die bevor⸗ ſtehende Friedeuskonferenz in Petersburg ein baldige Löſung in dem Zwiſt zwiſchen Serbien und Bul⸗ garien. Die vorliegenden Depeſchen lauten aller⸗ dings ſpäter wenig günſtig, inſolgedeſſen die Stim⸗ mung eher zu weiterer ſchwacher Tendenz Anlaß bot. Verſtimmung rief ferner auf dem Montanmarkt das weitere Nachlaſſen der Stabeiſen⸗Exportpreiſe hervor. Auch iſt ein weiterer Rückgang auf dem Ausfuhr⸗ markt eingetreten. Nicht nur die Preiſe im Inland, ſondern auch in Belgien ſind zurückgegangen. Im Anſchluß an Berliner Verkäufe wurden beſonders Phönix Bergbau, Harpener, Deutſch⸗Luxemburger und Gelſenkirchener ſtärker gedrückt. Phönix Berg⸗ bau verlox 2 Prozent, konnte ſich auf Rückkäufe wie⸗ der erholen. Der Kurs ſtellte ſich auf 2444—246. Die etwas beſſere Tendenz des Newyorker Marktes brachte für amerikaniſche Bahnen nur geringe Befſ⸗ ſerungen. Lombarden behauptet, Orientbahn notierte 178 ex. Kursabſchlag 8,09 Prozent, Schiffahrtsaktien blieben bei mäßigem Umſatz ſchwücher. Elektrizitäts⸗ aktien verkehrten in unregelmäßiger Haltung, Ediſon 1 Proz. niedriger, Siemens u. Halske und Schuckert gut behauptet. Mäßige Kursabſchwächungen haben auch Bankaktien zu verzeichnen, beſonders Deutſche Bank. Der Rentenmarkt zeigte im allgemeinen be⸗ hauptete Tendenz. Chemiſche Anleihen etwas reger gehandelt. Balkanwerte wenig beachtet. Am Kaſſa⸗ markt für Dividendenwerte war die Tendenz ver⸗ einzelt ſchwächer. Niedriger nytierten Adlerwerke Kleyer 3/½, Daimler 2½ Prozent, Kunſtſeide be⸗ hauptet. Chemiſche Fabrik und Zinnhütte in Eſſen (Ruhr) heute erſtmals 194,50 bz. G. notiert. Trotz des billigen Geldſtandes und weiterer Ermäßigung des Privatdiskonts blieb der Geſchäftsverkehr auch bis zum Schluß ruhig. Die Tendenz war ſchwan⸗ kend, beſonders auf dem Montanmarkt. Die Nach⸗ börſe ſchloß behauptet. Es notierten; Kreditaktien 19536, Diskonto 179½, Staatsbahn 150½, Lombarden 25½, Luxemburger 14796. *Berlin, 2. Juli., Fondsbörſe. Die Börſe zeigte bei Beginn keine einheitliche Tendenz. Wäh⸗ rend die Erleichterungen am Geldmarkt und feſteres Newyork eine gewiſſe Stütze boten, machte ſich auf dem Montanmarkt eine entſchiedene Abwärts⸗ bewegung geltend, die man teils auf Exekutionen für Verſtimmung über weiteres Nachlaſſen der Export preiſe am Stabeiſenmarkt zurückführt. Einen recht ungünſtigen Eindruck machte der Kursſturz der Hohenlohe⸗Aktten, die in kurzer Zeit%½ Prozent gegen geſtern einbüßten. Als Grund ſind außer dem Rückgang des Zinkpreiſes viele unkontrollier⸗ bare Gerüchte genaunt. Von Hohenlohe ausgehend, verbreitete ſich die ſchwache Stimmung. Namentlich wurden hierdurch Deutſche Bank belroffen wegen ihrer Verbindung mit der Hohenlohe⸗Geſellſchaft, Schiffahrtsaktien büßten ihre anfängliche Beſſerung vollſtändig ein. Auch die anfangs gut behaupteten Elektroaktien konnten ſich nicht behaupten, dagegen bewahrten ruſſiſche Banken ihre aufängliche Feſtig⸗ keit, auch Schantungbahn, Baltimore, Anatolier und Orientbahn erwieſen ſich widerſtandsfähig. Von öſter⸗ reichiſchen Werten ſind die Umſätze außerordentlich gering. Im weiteren Verlaufe beobachtete die Spe⸗ kulation vorwiegend Zurückhaltung und die Ab⸗ wärtsbewegung kam deshalb zum Stillſtand. Täg⸗ liches Geld—5, Prozent. Der pffizielle Verkehr ſchloß bei ruhigem Geſchäft etwas beſſer auf Schluß in der vorderen Sicht 1½/ höher. Mais und Rüböl ohne Geſchäft. Wetter: ſchön. Deckungen. Der Rückgang der Hohenlohe⸗Aktien wurde mit Kapitalsbedarf erklärt. Berlin, 2. Juli. Produktenbörſe. Die Ten⸗ denz war im allgemeinen feſt, nur Weizen im Juli⸗ termin 1½% niedriger, hauptſächlich auf größere Be⸗ gleichungen; hintere Sichten gut behguptet. Roggen feſt auf Deckungen und Meldungen über Regen aus Rußland. Hafer gut gefragt, gegen den geſtrigen Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 1. Juli. Angekommen die Dampfer:„Lothringen“ am 1. Juli, 4 Uhr vorm. in Norfolk,„Franken“ am 28. Juni 10 Uhr nachm. in Bremen,„Zieten“ am 1. Juli 10 Uhr vorm. in Autwerpen,„Kaifer Wilhelm II.“ am 1. Juli 12 Uhr vorm. in Bremerhaven,„Rheir⸗ land“ am 30. Juni 8 Uhr vorm. in Fremantle, „Bülow“ am 29. Juni 8 Uhr vorm. in Autwerpen, „Scharnhorſt“ am 30. Juni 9 Uhr vorm. in Singa⸗ pore,„Prinz Friedrich Wilhelm“ am 30. Juni 10 Uhr vorm. in Bremerhaven,„Caſſel“ am 28. Juni 8 Uhr nachm. in Halifax,„Schwaben“ am 29. Juni 1 Uhr nachm. in Sydney,„Weſtfglen“ am 30. Juni 8 Uhr vorm. in Sydney,„Großer Kurfürſt“ am 30. Juni 5 Uhr vorm. in Bremerhaven,„Lothringen“ am 1. Juli 4 Uhr vorm. in Norfolk. Abgefahren die Dampfer:„Göben“ am 1. Juli 6 Uhr vorm. von Aden,„Kaiſer Wilhelm der Große“ am 1. Juli 12 Uhr vorm. von Bremerhaven. Paſſiert die Dampfer:„Wittekind“ am 30. Juni 3 Uhr nachm. Dover,„Herzogin Sophie Charlotte“ am 1. Juli 2 Uhr ngchm. Eaſtbourne,„Rhein“ am 30. Juni 11 Uhr nachmittags Dover. Mitgeteilt von: Baus u. Diesſeld, Generakvertreter in Mannheim, Hanſahaus. D 1. 7/8. Telephon Nr. 180, —— Aus dem Großhierzogtum. )(Karlsruhe, 1. Juli. Wie uns mitge⸗ teilt wird, wurde in unſerem Bericht über den ern Verlauf der Landesverſammlung des Verban⸗ des der bad. Gewerbe⸗ und Hand⸗ werker⸗Vereinigungen in Mosbach der Hinweis des Vorſtandes des Großh. Landes⸗ gewerbeamtes Geh. Regierungsrat Dr. Cron über den Staatszuſchuß zu der Jubi⸗ läums⸗Ausſtellung 1915 in Karlsruhe nicht rich⸗ tig wiedergegeben Dr. Cron ſprach nicht von — Nne 30 000 Mark, ſondern von 300 000 Mark, von denen 100 000 Mark als Garantiefond dienen und 200 000 Mark zur Unterſtützung der Handwerker verwendet werden ſollen. )(Bonndorf, 1. Juli. wollte der 51 Jahre alte Poſtſchaffner Franz J. Morath nach dem Dienſt noch mit dem Rad auf das Feld fahren, dabei verwickelte ſich die Hoſs im Kettenrad. Morath verlor das Gleichgewicht und wurde gegen einen Pfeiler der Umfaſſungs⸗ mauer des Bezirksamtes geſchleudert, wobei ihm fort tot. Eine Witwe und ſechs zum Teil nuch unverſorgte Kinder trauern an ſeiner Bahre. Gerichtszeitung. * Aus Spaß wird Ernſt. Der Schreiner An⸗ ton Maier und Eiſendreher Chriſtian Kroßz von hier kamen in der Nacht zum 16. März in der Wirtſchaft von Traub in der Dalbergſtraße wegen Bezahlung der gemeinſchaftlichen Zeche in Dif⸗ ferenzen. Sie griffen nun nicht gleich zum Meſſer, ſondern beſchloſſen, die Sache durch einen Ring⸗ kampf auszutragen, der Unterliegende mußte bezahlen. Schiedsrichter und Ringer begaben ſich dann auf die Straße. Kratz ging bei dem Kampfe unfair vor und brachte Maier eine Verletzung bei, feſtſtellte. Maier ſchlug ihm dafür einen Stuhl auf den Kopf, den er aus der Wirtſchaft heraus⸗ holte. Krotz ging in die Wirtſchaft nebenan, Wirtſchaft (Uebername des Krotz), ich ſchnitzl ihn zuſammen. Das Schöffengericht verurteilte Maier zu ſechs, Krotz zu vier Wochen Gefängnis. 2 Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte: Richard Schönfelder; Franz Kircher; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. h. H eine kleine zahlungsunfähige Bankfirma, teils auf — Direktor; Erust Müller. sollte lassen, Tchuppenblgungen Sehtr beschleunigt. Jahren bewährten F. Wolff& Sohn'schen Auol-cnupgen-Lemade Preis per Dose Mk..25 und NMk..—. 2 haben in Apotheken, Drogen-, Friseur- u. Parfümerie-Geschbften. man nicht Uberhandnehmen) denn dadurch wird der Bei Anwendung der seit Wird diesem Ubelstande am Beste vorgebeugt. die Hirnſchale zerſchmettert wurde. Er war ſo⸗ die Herr Med.⸗Rat Dr. Zix als Meſſerverletzung während Maier ſich im Nebenzimmer wieder zu⸗ 3 rechtſtutzte. Als er hörte, daß Krotz wieder die trotz Verbotes des Wirtes betrat, ſprang Majer heran und ſchrie:„Wo iſt die Katz für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung“g für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teilt Geſtern abend zan⸗ 85 2 * E 4 9 8 rozent außer vollter⸗ jehend, tentlich wegen llſchaft, ſſerung tpteten agegen Feſtig⸗ er und 1 öſter⸗ hentlich e Spe⸗ de Ab⸗ Täg⸗ zerkehr rauf Mais Aktien e Ten⸗ Juli⸗ re Be⸗ ſtoggen en aus ſtrigen Rheir⸗ nantle, berpen, Singa⸗ 10 Uhr 8 Uhr 1 Uhr 8 Uhr Juni 145.½ 7 1807 domdarden 25— Bochumer 212.—, 75.½, flarponer 183%, aurahutte—.—. Tendeax legramme der Continental-Telegraphen-Comp. Helohsbankdlskont 6 Proxent. Schlusskurse. Wechsel. Mittwoch, den 2. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. LTurszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badisehe Neueste Nachrlehten“ Mannheimer Bffekten-Börse. Pfandbriefe. 40% R. Hyp.-Bank un- kunddbr 1902 25 Rka. Ryp.-B. versoh. RKomm. Ftkate-Aniehen. 3½ Frelburg l. B. 31½% Heldeldg. v. J. 190³ 3 KLarisrune v. J. 1907 4 Karleruhe v. J. 1886 % Lahr v. jahre 1902 98.50 8 4 ½ udwigshafen v. 1906 255 14 Bannb. Obdilg. 7 5 * 41 1 34u241 4141A1421222 95 Pirmas. uabb. 1906 5% Wiesloch v. J. 1905 Eisenbahn-Oblig. % Oderrk. Elek.-des. e.-G. ndus 5 rüokzahlbar 105% Bad..-d. f. Rhelnu- goblff. u. Seetransp. Banken. Bbela.C Akeln. Suddentso 5 es. Suüdd. D180. Bahnen. Reltbr. Strassenb. m. Industr. —.— u. Sodaf. 540.— end 241.— Ohem. Fhr. dernsh. Vereln ohem. Fabr. Ferein D. 05 8 5 L. Brauerelen. Badische Brauerel Durl. Mot vm. Hagen Br. Freldg. Tieinleln, Heldelb. Fomd. Nessersohm.——.— Tucdwh. Aktlendr. 2 Hannk. Aktlenbr. 1 Brauerel Sinner br. Sobrödi, Raldg. Sohwarir,8 pey. Obligationen. 4½% Bd. Anli.- u. Sodafb. 102.50 0 4˙% Bad. Anll.- u. Sodu- fabrik Serle B 4 Br. Klelnleln, Hdlb 99.— 8 Bürg. Brauh., Bonn 102.— 4½ Gew. Orlas z. Nebra rüokzahlbar 102% 99.— 0 4½% Heddernh.Kupferw. 89.20 8 4 flerrenmühle genz 95.— 4½% Kosth. Gell.- u. Papi. 98.75 B 4½ Hannhelm., Dampf- 102.0 8 sohfeppsohltfahrt 83 75 4½ Hannd. Lagerhaus- Gesellschaft 98.— 0 4¹ 4½% Tonw. Okfsteln Akctien. Hannh. Lagerhaus Frankonla Rück- u Mttvers. vm. Bad. Rüok- u. AHltvers. Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-des. Bad. Assekuranz Continental Vers. Hannh. Versloher Oberrh. Vers.-Ges. WUrtt. Frsp.-Vers. Industrie. .-G. f. Selllndustr. Dingler'sche Ha- sohtnenfabrik Emafw. Malkamm. Etifinger Spinnerel H. Fuohs Wfg. Habig. Huttenh. Spinnerei Reddernk. Kupfw. u. Sudd. Kabw. Frkf. Karlsr. Masohhau Mühmf. Hald& Meu MAn. Qummt- u. Asb. Masohfbr. Badenla Oberrh. Elektrlzit. Pfülz. Mühlenwk. Pf. NMAhm. u. Fahrrf. Portl.-Zem. Halbg. Rh. Sohuokert-d. H. Sohllnok&. Ole. Süudu. Draht-ind. Ver. Zlegelw. poyr. We st Zelistoffb. Waldhof Tuckerf. Waghäus. 5 Frankfurt a. KH., 2, Iull. biskonta-Commandlt 178˙½. 49 Tuckert Frankent. * FAlz.-.-Pr. Fi. Nonv. 1885 Meseen 1 Hessen Sachsen Wuürttemdg. 1919 Amannd. 7907/8// 94. 1 1812-1917 85— Sall St-A. 1804//10 8l. 10 Bank- und Versicherungs-Aktien. .- u. Dlsk.-BA. rmstädter Hank teode Bank utsohasſat Bank donto-Gomm. Dresdener Bank — 1 88 87/Cheok Farts .525Paris kurr 70 5 .412 5 Privatdlekont Staatspaplere. J. Deutsche, 2 7 B. Ausländisohe 5% Bulgaren 3/ Italſen. Hente % Oest. Sliderr. 4 spanisohe fente 4 Türk. kv. un. 1903 4„ unlf. 4 Ung. goldrente Kronenrt. 4 S Arg. f. Gold-A. 1887 5% Ohinesen 1898 1098 1 37— lapaher 5% Nex. Auss.88/99 3 Hexlkan, innere Kosth. Oell.-u. Papf.! ½% Oberrh. Elektrizit.- Werke Karlsrube—— 4½ Pf. Cham.- u. Ton- Werk-.-., Eisenb. 101.50 8 4½% Pfälz. Muhlenwk. 98.— 8 %½ Sohuokert-Obligat. 98.50 8 4½% Russ..-G. Zellstoff- fabrik Waldkof del Pernau in Livland 87.50 B 4½ H. Sohllnok& Ole. 99.75 8 4½ Speyr. Brauh..-G. 88.— B Speyrer Tiegelw. 96.— 4½% Südd.Drahtindustr. 99.— 8 A. d. Dr. H. Lossen, Worms—.— ½ Zellstoffb. Waldhef 96.75 B 4% Zellstoffabr. Wald- hof 1903 99.70 0 Brlef Geld 1800—— —.— 853.— —.— 875.— 1070—— —. 730.— —— 118.— —.— 105.50 —½ 159.— — 225⁰ —.— 111.— —.— 160.— — 328— 149——.— —— 153.— —.— 139.— —— 30.— —— 153.— —.— 168.— —.— 140.— —.— 12⁵.— —— 167.— Fraukfurter Eliekten-Börse. (Anfangskurse). Kreditaktlen 185.— dter 113½, Oresdaer Bank ne Bank 240.%½ Staats- delsenklroken sohwaoh. 5 51.075 61.05 Verzinsliche Lose. 179. 9 115 ½Rdeln. Kredltbank 4 Bad. Prämlen 177.25 178.1½ 4 Oesterr. 1880— 176.60 Tuürkische 40 155.— DnerzieN Lose. Augsdurger— 34.40 Frelbarger——— 87 1. 113% 113.% idesterr.-Uagar.Bk. 147.30 147.50 esterr, Länderbk. 127.50 127.50 „ Kred.-Anst. 196.— 194./ Aiſetaltteche Bank 122.90 122.90 bflz. Hyp.-Bank 105.4109.— elohsdank 131.20 132— 127.— 127.J. Rdeln, Hypothek.- Bank Hannbeſm 18920 188.90 Sohaaffh. Banker. 108.80 108.75 Wlener Sankvver. 128.30 121./ Südd. Dlskont 110.80 111.— Bank Ottomane 122.— 122.— ers 585 Aktlen industrieller Unternehmungen 2 1. 2. 1* Aluminlum NMeuh. 245.50—.—Slemens& Haleke 209./ 218. Sudd. Iimmob.-Ges. 50.50 50./[Iliklroh. Rühlenw. Arün& Bllfinger 115.— 115.— do. Pr.-Aktlen Hannhelm. Akt.-Br. 147.— 147.—[Armatur Hllpert Parkakt. Zwelbr.—ISadenla(Welnh.) Tucher Frelh. v. Ch. Gernsh. Heubr.———pf.Nähm,.Fahrrib. Chem. Fabr. Arlesh. 232.— 232.50 Gebr. Kayser Farbwerke Höohst 59 Rütgerswerke Südd. Drahtind. Ah. Akkum.-Fbr. Berl. 377.75 880.—'Woll. Lamperth.—.— Elektr.-Ges. Allg. 231.¼ 231 /JEttlingen Brown, SoverflaGO. 144— 142.500Waggonfabr. Fuohs deutsch- Uebs.(BI.) 160.¼ 160./ Lahmeyer 2. 15 Sohantungk.-B. Akt. 122./ 121.— Hamburger Packet 137¼ 137.¼[ital. Mittelmeerb.—.— Berzwerksaktlen. Bochumer Bergb. 211.50 211.¼ Hassen. Bergbau Buderus 8 Conoord. Bergb.-A. 289.— 300 25 Deutsoh. Luxembg. 148.— 157./ Esohwelfer Bergw. 209.— 209.— Friedrlohsb. Bergb. 184.— 184.— delsenkirohener 176,% 178.% Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. Phönix Zergb. 2 1. 2 terphbgegze 280 98 dl. 5, c88g6en 07 85 von 95.30 35.30 15 927855 12— 4½ Pr. Hyp..-B. do. 8.—.— adgest. 93.— 83. 4 do. 8. 21 96.80 96.80(4 do. abgest. 91.70 91.75 3˙% do. 8. 12, 13 3½ d0. adhest. 81.— 84. 2, 8% 0 ee ee ee .„. 5„ V..— 3½% do. Kommun. 4 d. v. 1807 93.— 83.— bl. S. 1 95.60 35.604% Pr. Pfabr. 18, 4 do. 19 und 22 93.20 83.20 8. 15.10, 21.27, 4% do. E. 25 93.80 33.50 31, 32-42 94 94 ſ4% do. E. 2 8375 88.75 1 45.45 5 0..———.—..—— 4 0..47 94.70 94.70 L. 25 9425 94.25 4 300. 8. 48 90.— 88.—400 do. k. 30 u. 31 84.50 84.50 1 4,.50 9—,. 0. 8.—13⁵⁵„„ 4 d00..5ʃ 95.20 35.203%½ do, kE. 23 80.60 88.80 3¾ do. S. 44 87.50 67.508½ do. Kſeinb.190—.——.— 3½ do. S. 28-30 4% Bh. Hyp. Bank⸗ 4 do. v. 1905 93.10 93.10[0— 4 Pr. Centr.-Kom. 8 159.%/. Lambarden 25.—, sohwaoh. Ausländische Efiekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. Longon, 2. Jull.(Telegr.) Anfangskurse der Effektenbörse Pariser Effekten-Börss. Parls, 2. Jull. Anfangskurse. 24.— 24.— Wiener Effekten-Börsg. Wien, 2. Jull. Vorm. 10 Uhr. Chartered Weonsel Paris 95.70 95.50 Tendenr ruhig. Asohbg. Buntpapfbd.—.——. Volgt& Haeffner 199, 00 790.60 „ Hasohpapf. 119.50 118.%[dumml Peter 57% 59./[Sau u. Betr..-d. H. Bod..-G. Berlſn 74.— 74.— RHeddernk.Kupferw. 110. 10 110.50 Strassburg 121.— 121.— Wayss& Freytag 128.— 128—[Kunstseldfbr. Erkf. 57—55.25 Elohbaum Nannbh. 102.½ 102.-[tederw. St. ingdert 47.— 47.— Frkf.(Henninger) 109.½ 109.50 Sploharz Leferw. 66.— 68.— 11 Ludwigsh. Walzm. 180— 150.— Herkules(Oassel) 153.— 153.—Adlerfahrr. Kleyer 410½ 410— 93.90 92 90 78.90 80. 133.— 132.— 252.70 252.700Dürrkoppßlelefeſd 353.— 350— Woltz, Sonne, Spey. 65.— 66.—Dalmler Notoren 330.— 330.— Blel-.Sildh. Braub. 85— 88.800Els.-,Fahr.-.Aut. 100.— 101.½ Bad. Anilinfabrik 537.— 535./ Jritzner(Durlach) 271.½ 271 50⁰ Cementw. Heldelb. 139.½ 138./% Karlsr. Masohfbr, 187,.— 167.— Cementf. Karistadt 121.½ 121½% Mannesmannrwk. 203.— 204.—— Ohem. Workealbert 424.— 422.80 Masoh.-Armf. Klein—— 144. 1 165.— 185.— .Gold-.Sild..-A. 624.½ 625.—Sohnellprf. Fankth..— 504.— Sohraubspf. Kram. 170.— 170.— .ohem. Fbr. Mannh. 327,— 327.—JVer. D. Oelfabriken 178.— 175.80 Holzverk-Industr. 330.¼ 382.— Pf. Pulyvf. Stingbert 133.50 133.59 181.½ 181.¼Sohllaok& Co.Hamb. 158.— 159.— Ultramarinfbor, V. 238.— 235.0/%%/ Ver. Fränk. Sohuhf. 122.50 122.50 Wegelln Russfabr. 200.— 20.— Sohuhf. Herz, Frxf. 128.50 128.50 ———. 8eillnguste.(Woltf) 108.— 108.— Wien, Bankverein Oester. Waffenfbr. —— Amsterdam kurz 105.— 105.— Bergmann-Werke 122.— 122—[Kammg.(Kalsersl.) 191½ 191.— Weohs.a. Wien kurz (Heldelberg)——.— 123.——.—ellstoffb Walanot 228.2 5 222. 12 El.-Ges. Sohuokert 143.¾ 144½% Bad. Zuokerfabrik 205.— 705⁵— Rhein. Schuok.-A. 132.80 132.9 Frankenth. Tuokfdz.—- Aktien deutscher u. ausländ. oest. Sudb. Lomb. 28.— 26 Südd. Eisenb.-Ges.———.—[Oest. Reridlonalb. 108.½ 108.½ Norddeutsch.Lloyd 117. 117JEaltmore u. Ohlo 98.— 92, Oest.-Ung.Staatab. 150.½ 150.½[Prinoe Henry—.——.— Aum.-Friede(Br.) 162 50 164.—JHarpener Bergbau 183.½ 183.½ aſle, Aeohefsſob. 140.—140.— 4 2 en Kallw. Westeregeln 177.25 177. Obersohl. EIsenind. 73.70 73.70 244. 244.½ Ver. Kön.-.Laurah. 160.— 150.— dewerksob. RoSsIl.—— — 4 Oest. Goldrente 3 Portug. unif..3 5 Rumägen v. 1903 4% fuss, Anl. 1902 Turk.400 Fro.-Lose 158.— 155.50 77.80 7725 Oest. Kredltaktſen 194½ 194.%½ 4% Ung. Goldrente 383.10 83.20 30.20 30.30 Handels-des. 158.— 150.— Darmatädter Bank 113.8 Deutsoh-Asſat. Bk. 115. 179. 161 179.½% 145.%5 145.— Mitteld. Kreditbank 113.— 113.— 131.50 131.50 Rhein. Kreditbank 128.50 125.50 148.50 148.50 Sohaaffh. Bankv, 109,30 109.40 Südd. Diso.-G..-G 111.— 111.— und 32(iſigb.) 36.— 35.— Pfdb. Manuß. 1802.07 93.70 93.70 3½ do..45(tligd.) 88.— 86.— 4% do. Küb. ab 1912 33.80 94.— 3½ Pfäfz. Hyß.-Bk. 65.— 85.—4% do. unk. d. 1917 91.80 95.— 4 do. 40. 95.70 90.704% do.„ 1518 35.— 35.— W. Berlln, 2. Juli. 4 do. 1917 95.20 96.704% do.„ 1921 98.— 98.— 4 d0. 1820 98.70 86.7004% do.„ 1923 97.— 97.— 4 do. 1922 97.60 97.6003½ do. 83.30 83 30 4Pr. Centr.-Boden- 3½ do.„ 1914 64.— 34.25 Oredit-g. v. 1890 93.50 93.503% do. Kommunal 84.— 84.— 4 do, 1889, 1901 2% do.„ 88.— 38.— und 1903 93.— 33.—2/ Itl.sttl.gen. E. 83..——.— 4 do. v. 1907 93.20 83.20J[Oberrh. vers.-Ges. 1070 1070 4 do. v. 1909 93.90 93.80 Nannh. Vers.-.-A. 575.— 875.— 4 do. v. 1910 94.50 94.50JOderrh. Eisenb.-d. 91.50 91.— IHannh. Stadtanl. 35.— 94.30 von 19011 95.— 95.—Igayer. Staatsanl. 98.60 99.80 Machbörge. Kroditaktlon 195.—. Dlekonto-Commandit 179.¼ 2 202.— 203.25 Septembor 203.25 203.50 29⁴.25 204.50 2 2. 1. 2 Consols 73.% 73./ Hoddersfontein 12 0 12.0. 3 fteiohsanleibe 73.— 73.—Premler.4ů52 12.55 5% Argent. 1890 100.— 99. Randmines 62.5/¼1ẽ 4 61.— 81.—Atohlson oomp. 98./8 97./8 4 Italloner——— Lanadlan 221—— 220./8 Japaner 80.½.½[Baltimore 98.— 4½% do. do. I. 8. 97.½ 81.½% Chloago Milwauke 105 755 105./ 5 Mexlkaner 94.— 83.—Denvers oom. 17. 4% Russen 89 86.½ 88./ Erle oom 25. 25½½ Ottomanbank 15.— 15.— Greathwesten 12.— 12.— Amalgamated 68./ 65.½ Brand Trunk ord. 285%8 27.¼ Anaoondas././ Ar. Trunk I pref 55./ 4 56.— Bio Tinto 72.— 71,% Loufsville 134.½ 134.— Tanganyloa.½.½2 Mlssouri Kansas 21./ 21.¾8 Utaf Gopper.%./ ntarlo 20.½ 20.½1 Central Mining.½%.½ Pensylvania 57.— 57. Chartered 16 /16 Rock Islang 16./ 15. De Beers 21½ 21./ Southern Paoffſo 86./ 95./ Eastrand.%%̈g Southern Rallway 22.— 21.%8 Geduld.%.½6 Unlon gom. 150./8 149.%8 5 1 4 Steels oom. 54.½ 653.½ 0*„1½ 2. ſ jagersfontein.%.½][ Tendenz: ruhig. 2. Jull. 73% 7 3— Autwerpener Produktenbörse. Antwerpen, 2. Jul 1913. 2 25 3% Rente 64.— 63.90[ Debeers 545.— 542.— Spanlor 88.25 83,.15 Eastrand 83.— 65.— Türklsche Lose—— Goldfleld 59.— 60.— Banque Ottomane 634.— 638.— Randmines 158— 159.— Rio Tinto 18620 13810 Tendenz: unrogelm. 2 20.37 20.42 20.05 20.10 20.18 20.77 Amsterdamer Produktenbörse. Amsterdam, 3. Jull.(Schlusskurse) 35.—— 2. 1. 72 Kredltaktien 616.— 618.—Oest. Paplerrente 34.15 84.15 Länderbank 505.— 507.„ Sllberrente 34.35 34.59 Wien, Bankveren———— Ungar. goldrente 99.50 89.3 Staatsbahnen 685.— 697.—„ Kronenrt. 31.— 61.— Lomdarden 119.— 120.—Alpine Montan 924.50 919.— Marknoten 118.08 118.05 Skoda 822.— 625.— 46.%½ 2. + 616.— 619.50 2182 2182 915— 918— 972.— 970.— 695.— 696.50 11650 115.— gerllner Eliekten-Börse. (Anfangs-Kurse.) 1. 179.28 179.62 25.— 211% (Sohlusskurse.) 1. —.— 158.50 48 20.48 81.05 81.075 81.55 84.52 97.89 84.50 74.50 87.80 81.50 74.40 98.— 98.— 90.20 82.90 33.— 72.30 75.30 81.80 86.75 89.75 94.— 87.2⁵ 64.75 98.30 88.75 8⁴.75 113.½ 114.50 4 240.½ 25.% 28.% Baltimore u. Ohio 55 7755 217.— Hamburger Paoket 735.70 137.— 278.— 277 30 KHorddeutsoh.LIoyd 117.40 117.— Adlerwerk Kleyer 411.— 409.25 Aligem. Elektr.-G. 282.½ 18. 537. 20 18— 8 Bergwksg. 391.— 351 20 Prlvatdlskont 4/——. (Telogr.) 281.½ 3 195.50 194.%½ 179.25 179.% —— Produkten-Börsen. Berliner Produktenbörss. 1. 167.50 186.— Soptomder 169.75 169.— 170.75 170.— 39 160.75 105.75 Buapester Pr Budapest, 2. juli. per 5⁰ Kg. per 50 Kg. 11.33 fest Nachm..50 Uhr. 2 1 Oest. Papferrente 94.15 84.15 „ Slilderrente 34.35 64.50 „ doldrente 102.75 102.75 Ungar. Goldrente 99.50 9 3⁰ „ Kronenrt. 30.35 81.— Woh. Frankf. uvlsta 118,05 118 05 „ bondon„ 24.15 24.14 „ Parls„ 89570 85.65 „ Amsterd., 199.10 199.10 Napoleon 19.16 19.18 NHarknoten 118.05 118.05 Ultimo-Hoten 119.97 110.97 Skoda 821.— 823.— Tendenr: sohwaoh. 2 15 Laurahütte 161.½ 169.12 Phönix 244½ 245.0% Harpener 184.— 184.— Tend.: sohwächer. 2 Bergmann Elektr. 122. 50 1 75 Bochumer 213.½ 211/ Brown, BSoverl&Co. 143.— 143. 30 Bruchsal. Nascohfb. 324.50 328. Ohem. Aldert 421.50 423.20 Dalmſer 331.— 331.— Joutsoh-Luxembg. 147— 147½ Dynamit-Trust 168.25 15 86.87 Deutsoh-Uebersee 153.70 160.20 D. Gasglühl. Auer 445.— 444.50 D. Waffen u. Mun. 612.— 599.— D. Steſnzeugwerke 221.— 221.— Elberfeld, Farben 533.— 530.— Enzinger Filter 290.— 290.— Essen. Kreditanst. 153.50 153.— Fadon Mannstädt 125.50 125.70 Faber Blelstiftfbr. 274 70 274.70 Felten& Gulllaume 139.10 138.50 Arltzner Nasohin. 271.50 270.50 Ar,Berl.Strassend. 159.30—. gelsenklrohner 177.— 178.½ Harpener 181.% 103. Höchster Farbwk. 395.2 600., 12 Kallw. 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Masohinenf.355.70 352.— Süd Hambg.Opfsoh.176.— 178.— Preise la Hark per 100 kg frei Berlin netto Kasse. Machdörse 2 15 Staatsbahn—— Lombarden 25.½ 25.%½ (Teloegramm.)(Froduktenbörse.) . Mals Jull— Sopthr.———— Ruböl guli— Oxtoder Dezbr.——.— Spiritue 70ef lobo——— elzenmehl 28.75 28.75 Roggenmehl 22.50 22.50 oduktenhörse. detreidemarkt.(Telegramm.) 55 36 por 50 kEg. per 50 Kg. Hater Ma!—.— ruh.—.— fest 755.57.83 Mals Jul stet. 1591 kest — kest .95 „ Aug. Kohlraps 16 20 träg 16.40 träg. Wettor: Bewölkt, wWindig. Liverpodler Produktenbörss. (Anfangskurse.) Diff. MHals La Plat. tr. 2. Dut per Septbr. 4/10½ 4 1005 per Oktür. 4/11½ 411½%— (Anfang) 1. JGerste 2 per Soptember 15,12 1507 ber Dekember 15.12 15.10 per Aal 15.22 15.20 2 1 Leinöl looo..——.— Aug. 5555 Sopt.-Dez..% 26.½ Jan.-Apell 27.½% 26/ Tendenz stetlg. Hohenlohewerke 158.— 182.— Zollstoff Waldhof 220.— 220.— (44 330) und an Debitoren M. 75 03¹ ge Produktenbörse: Hafer juli 21 50 2135 Rüdböl zul Aug. 21.10 2185 Rüdöl Aug. Sopt.-ODer. 22.35 20.25 Sept.-Der. 74.— 23 9 Nov-Feb. 20.70 20.50 Jan.-April 72 78.— Roggen Jul 19.40 19.40 Spirltus Juft 40.½% 40.— Aug. 19.20 19.24 Aug. 41.— 40.% Sept.-Dex. 19.75 18.75 Sept-Der. 42.½ 41.½ NMov.-Feb. 18.50 18.50 Jan.-April 43.½ 43.½/ Welzen jull 28.20 26.10 Lelnöl zuli 62.½% 61.% Aug. 27.40 27.40 Aug. 62.½ 61.½ Sept.-Dex. 27.— 27.— Sept.-Dex. Rov.-Feb. 27.15 28.10 Jan.-April 62./ 61.% Mehl jull 37.90 37.85 fohzucker 880 28.½ 26.1½ Aug. 37.35 37.30 Zucker zull 30.¼ 30. Sept.-Der. 35.75 35.70. Aug. 30.½ 30.% Nov.-Feb. 35.60 35.55 OkL.-Jan. 30.½¼ 20.%5 Talg——— Jan.-April J.% 31.% Anfangskurse. Frankfurt a.., 2. Jull. Phönlx Bergb. 2½¼, deutsoh⸗ Luxemburger 146½, kElekt. Edison 000—, Sſekt, Sohuckert 144% Baltimore Ohio 92¼, Paketfahrt 1870, Nordd. Uloyg 1170%. 19020r Russen—.—, rurkenlose—.—— de e—.— Tendenz: schwaoh. Zucker. 5 magdeburg, 2. Jull. Zuokerberloht. N 88% o. 8. .00—.00——, Nachprodukte 78%., 8. 00—.00—, Still. 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