Avonnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Rk..42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: der Stadt Nannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe; „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion Exped. u. Verlagsbuchgolg, 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 307. Mannheim, M 7 ontag, 7. Juli 1913. (Mittagsblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 16 Seiten. eeee Telegramme. Schreckliches Ende einer Segelpartie. * Gruetz bei Rathenow, 6. Juli.(Priv.⸗Tel.) Von einem ſchweren Unglück wurde die Familie Oskar Jöhr, vereidigter Bücherreviſör im Bezirk der Handelskammer Berlin, betrof⸗ ſen. Mittels eines Ruderbootes wollte er mit ſeiner Frau und ſeinem jüngſten Sohne eine Fahrt von Berlin nach Hamburg unternehmen. Bei der Gruetzer Stauſtuſe wurde das Boot in⸗ folge ſtarken Stromes gegen die ſogenannten Archen geſchleudert, ſo daß das Boot mitten durchbrach und alle drei Perſonen in die Ha⸗ vel ſtürzten. Die Frau wurde bereits als Leiche geborgen, während die Leichen des Mannes und des Knaben noch nicht gefunden wurden. Der älteſte Sohn war ſeinen Ange⸗ hörigen per Bahn und Omnibus nach Schollene nachgefahren und erfuhr dort das Unglück. Ueber das furchtbare Unglück erhalten wir noch folgende Meldung? Berlin, 7. Jult.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rathenow wird gemeldet: Ein ſchreckliches Ende hat eine Segelpartie von Berlin nach Hamburg gefunden, die der Bücherreviſor Oskar Loehr von Berlin mit ſeiner Frau und einem ſeiner Söhne unternommen hatte. Unmeit Rathenow wurde das kleine Boot, das nur für vier Perſonen Platz bot, gegen ein Schleuſen⸗ wehr getrieben, an dem es zerſchellte. Die drei Inſaſſen ertranzen. Ueber den traurigen Fall werden noch folgende Einzelheiten mitgeteilt: Das Unglück ereignete ſich am Samstag gegen Uhr abends. Loehr befand ſich ſeit einigen Tagen mit ſeinem kleinen Segelboot auf einer Tour von Berlin nach Hamburg, auf der ihn ſeine 45 Jahre alte Frau und ſein jüngſter neun⸗ jähriger Sohn begleiteten. Bis zu der Ort⸗ ſchaft Grütz war die Fahrt recht gut verlaufen. In Grütz wollte Loehr mit ſeinem Boot die dor⸗ tige Schleufe paſſieren. Er hatte bei dem ziem⸗ lich ſtarken Winde alle Aufmerkſamkeit aufzu⸗ wenden, um bei der vor der Schleuſe herrſchen⸗ den Strömung ein Kentern des Bvotes zu ver⸗ meiden. Er hielt ſich vorſchriftsmäßig auf der rechten Seite des Fluſſes, um ſo in die Schleuſe einzufahren, hatte aber nicht beachtet, daß das Einſahrtstor zur Schleuſe ſich hier auf der lin⸗ ken Seite befindet und auf der rechten nur Wehranlagen liegen. Das Boot geriet ſo in den Strudel unmittelbar vor der Schleuſe und wurde gegen das Wehr geſchleudert. Bei dem Anſtoß kenterte das Boot und alle drei Inſaſſen ſamt dem mitgenommenen Gepäck ſtürzten ins Waſſer. Loehr verſuchte ſich und ſeine Ange⸗ hörigen durch Schwimmen und Anklammern an das gekenterte Boot zu retten. Bei der ſtarken Strömung reichten jedoch ſeine Kräfte nicht aus und ehe Hilfe gebracht werden konnte, waren die drei Perſonen in den Fluten untergegangen. Die Suche nach den Leichen war lange Zeit ver⸗ geblich, Erſt kurz nach Dunkelwerden fand man die Leiche der Frau Loehr. Erſt geſtern nach⸗ mittag gegen 5 Uhr gelang es, die Leiche des Bücherreviſor Loehr zu bergen, während die des Sohnes noch immer vermißt wird. * Erdbeben. beb enaufzeichnung. Maximalbewegung von 35 Millimetern um 8 Uhr 13 Min. 35 Sek. Ge⸗ ſchätzte Herddiſtanz über 1500 Kilometer. Auch geſtern nacht erfolgten zwei ſchwächere Aufzeich⸗ nungen. Verband chriſtlicher Bergarbeiter. DBerlin, 7. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Aachen wird gemeldet: Die 14. General⸗ verſammlung des Verbandes chriſtlicher Berg⸗ arbeiter Deutſchlands wurde geſtern abend durch ein Feſtmahl im Kurhauſe eingeleitet, zu dem auch zahlreiche Ehrengäſte ſich eingefunden hatten. Der Beigeordnete Spoelgen entbot der Verſammlung den Willkommgruß der Stadt Aachen. Darauf hielt der Bezirksleiter Harſch die Feſtrede, in der er unter lebhaftem Beifall betonte, daß die chriſtliche Bewegung ſich als ein Damm erwieſen habe, an dem die Sozia⸗ liſtenwellen ſich brachen. Der Redner gedachte zum Schluſſe des Kaiſers als eines Ar⸗ beiterfreundes, der beſonders durch ſeine herzliche Teilnahme an dem Schickſal der Ver⸗ unglückten auf der Zeche Lothringen ſich alle Sympathien erworben habe. Generalſekretär Stegerwald aus Köln und Reichstagsabgeord⸗ neter Schiffer überbrachten die Grüße des Ge⸗ ſamtverbandes. Ein Verräterd *Paris, 6. Juli. Den Blättern zufolge wurde ein junger Menſch, angeblich ein Deutſcher, namens Paul Rudowsky, welcher ſich auf einem hieſigen Polizeikommiſſarigt nach der Adreſſe eines Landsmannes erkundigen wollte, wegen Landſtreichens feſtgehalten und durchſucht. In ſeiner Reiſetaſche ſollen mehrere Papiere ge⸗ funden worden ſein, welche als Kopf die Kruppſche Firma aufgedruckt trugen und Zeichnungen von einem für Flugzeuge beſtimm⸗ ten Maſchinengewehre enthielten. Der Polizeipräfekt wurde ſofort von dem Funde ver⸗ ſtändigt. ſei mehrere Jahre als Werkführer bei Krupp angeſtellt geweſen, und daß einer ſeiner Freunde ſich in der Kruppſchen Fabrik mehrere Schrift⸗ ſtücke über Kriegswaffen verſchafft und ſie dann für 10 000 Mark an das Ausland verkauft habe, Dies habe ihn auf die Idee gebracht, ſich die Pläne für ein Maſchinengewehr für Flugzeuge zu verſchaffen und ſie an Frankreich zu verkau⸗ fen. Er ſei ohne Wiſſen ſeiner Eltern am 26 Juni nach Paris abgereiſt, jedoch bald in Not geraten. Die bei Rudowsky gefundenen Pa⸗ piere wurden dem Kriegsminiſterium übergeben wo ſie genau geprüft werden ſollen. Nach einem anderen Bericht ſei Rudowsky im Laufe der Woche viermal im Kriegsminiſterium erſchienen, um ſeine Papiere zu verkaufen, ihm ſei jedoch daſelbſt die Tür gemieſen worden. Der Ausſtand in Südafrfka. W. Johannesburg, 6. Juli. Die Zahl der bei den Straßenkämpfen Getöteten und Ver⸗ letzten ſoll über 100 betragen, Zwei Stun⸗ den lang fegten die Truppen mit ihrem Feuer die Hauptſtraßen rein. Die Amhulanzen waren dauernd in Tätigkeit gehalten. In verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit ſind auf verhältnismäßig kleinem Raume, Schätzungen zufolge, etwa 60 Leute getötet und verwundet worden. Die Be⸗ dingungen, unter denen der Streik beendet wer⸗ den ſollte, ſchreiben vor, daß die Ausſtändigen nach ihren Wohnorten zurückkehren und die Ruheſtörungen ein Ende nehmen. Die Ausſtän⸗ digen in Kleinfontein ſollen wieder au⸗ geſtellt werden, Die Regierung gewährt den Arbeitswilligen eine angemeſſene Entſchädigung Auch die Ausſtändigen auf anderen Gruben ſollen zur Arbeit zurückkehren; ſie ſind wieder anzuſtellen, ſobald der Betrieb in den Gruben wieder aufgenommen wird. Den Vertretern der Arbeiter iſt geſtattet worden, irgendwelche andere Beſchwerden der Regierung vorzulegen, die ſie unterſuchen wird. * * München, 6. Juli.(Priy.⸗Tel.) Heute vor⸗ mittag 11 Uhr ſchoß am Iſartorplatz eine 30 Jahre alte Aufwaſchfrau ihrem Geliebten, dem Schneider Joſef Mosna aus Poſen, meuch⸗ lings zwei Revolverſchüſſe in den Kopf, die ſo⸗ fort tödlich waren. Die Täterin wurde *Laſbach(Erbbebenwarte), 6. Juli. Heute früß 8 Uhr 8 Minuten 45 Sekunden ſtarke Fern⸗ Beim Verhöre erzählte er, ſein Vater del An der achwebe. Der neue Balkankrieg, der keinen irgendwie großen Zug aufweiſt, hat wenigſtens eine er⸗ freuliche Seite. Sieſiegenalle, die Grie⸗ chen, die Serben, die Bulgaren. Auch die heu⸗ tigen Nachrichten lauten durchweg wieder dahin, daß es in dieſen neuen Schießereien und Men⸗ ſchenmorden um einige Quadratmeilen mazedo⸗ niſcher Erde mehr oder weniger nur Sieger und keine Beſiegte gibt. Die Griechen ſtürmen in unumtebrochenem Siegeslauf nördlich von Saloniki vor. Die Serben haben die Bul⸗ garen in„der dreitägigen verluſtreichen Schlacht bei Kriwolak endgültig geſchlagen“ in Kotſchang ſind ſie einmarſchiert: man muß annehmen, daß ihnen nun Bulgarien offen liegt und dem Vor⸗ ſtoß gegen Sofia kein Hemnis mehr droht. Aber auch die bulgariſche Armee iſt in unaufhaltſamer Offenſive gegen die ſerbiſchen Auſſtellungen Wir glauben auf Wiedergabe der ganzen Fülle der erſtaunlichen Siegesnachrichten aus allen Lagern verzichten zu dürfen und begnügen uns weiter unten mit einigen Koſtproben. Man kaun auch heute noch nicht mehr ſagen, als daß irgend welche Entſcheidungen noch nicht gefallen ſind, ſeder hat die Entſcheidangs⸗ Ebenen nördlich von Saloniki, zwiſchen Gegweli und Nigrita ſtattgefunden, noch iſt in dem Raum zwiſchen Köprülü, Iſtip, Uesküb, Kumanowo, Vranja, Köſtendil, in dem die Schlachten zwiſchen den Bulgaren und Serben ſich abſpielen, ſchon ent⸗ ſchieden, wer das Schlachtfeld behaupten vird. In Wien iſt man überzeugt, daß die ſerbiſche Offenſive durchaus zum Stillſtand gebracht ſei und im Zuge ſei, ſich in eine Niederlage zu wan⸗ Auch auf dem diplomatiſchen Kriegsſchauplatz iſt nochalles inder Schwebe. Die Groß⸗ mächte üben ſich fleißig in Zurückhaltung, ört⸗ liche und zeitliche Beſchränkung des Krieges— darauf richtet ſich ihr Bemühen, nachdem ſie den Krieg zu verhindern nicht vermocht haben. Hätte es ein Mittel gegeben? Wir meinen, die Diplo⸗ matie des Dreibundes hatte ſchon längſt ſich um die Verſtändigung zwiſchen Rumänien und Bulgarien und ein dauernd freundſchaftliches Verhältnis zwiſchen den beiden Vormächten des Balkans ſich mühen ſollen. Wenn Bulgarien nicht nur den Rücken frei, ſondern auch gegebenen⸗ falls die rumäniſche Armee an ſeiner Seite hatte, würde Serbien ſchwerlich ſo hartnäckig auf Re⸗ viſion des Bündnisvertrages beſtanden haben. Erfreulicherweiſe ſcheint die Verſtändigung unter Oeſterreich⸗Ungarns Vermittlung, wie auch die heutigen Nachrichten wieder bezeugen, nicht nur erhebliche Fortſchritte zu machen, ſondern vor dem nahen Abſchluß zu ſtehen. Sie wird dem Krieg die entſcheidende Wen⸗ dung geben; nach ihr kann der militäriſche wie polttiſche Erfolg Bulgariens kaum noch zweifel⸗ haft ſein, zumal da die Pforte ſehr vernünf⸗ tigerweiſe ihre Neutralität zugeſagt hat und auf das ſinnloſe Abenteuer eines Feldzuges mit Griechenland gegen Bulgarien verzichtet; in der türkiſchen Armee und in gewiſſen Volkskreiſen ſoll zwar Kriegsluſt herrſchen, aber man kann doch wohl erwarten, daß die Regierung ſtark genug ſein wird, dieſe wahnſinnigen Politiker und ge⸗ wiſſenloſen Militärs zu zügeln und nicht aus der Neutralität heraustreten wird, die für die Türkei die einzig mögliche Politik iſt. Die Haltung der Mächte. Die Auffaffung in Berlin. W. Berlin, 6. Juli. Die„Norddeutſche Allgem. Ztg.“ ſchreibt: Der Beſuch des italieniſchen KHö⸗ nigspaares in Kiel iſt unter den beſten Eindrücken verlaufen. Der politiſche Ge⸗ dankenaustauſch zwiſchen den Monar⸗ chen und ihren Staatsmännern trug das verhaftet. Der mazedonische Hrieg. ſchlacht zwiſchen Bulgaren und Griechen in den und Italiens untereinander wie zu dem öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Bundesgenoſſen aufge⸗ drückt iſt. Der Inhalt der Erörterungen galt vor allem der Lage auf dem Balkan. Leider iſt dort eine höchſt unbefriedigende Wendung ein⸗ getreten. Zwiſchen den bisherigen Verbün⸗ deten ſind erbitterte, für beide Teile verluſt⸗ reiche Zuſammenſtöße erfolgt. Die Schuld an den hartnäckigen, anſcheinend noch unentſchie⸗ denen Kämpfen und die Verantwortung für deren Folgen wird beiderſeits dem Gegner zu⸗ geſchoben. Eine Beſonderheit im übrigen iſt, bei der als kriegsmäßig zu bezeichnenden Lage bisher die Vermeidung des Abbruchs der diplo⸗ matiſchen Beziehungen, da die Geſandten der kämpfenden Staaten noch auf ihren Poſten ſind. Es ſteht dahin, ob dies den Wunſch der Balkanregierungen bedeutet, das Aeußerſte zu verhüten und den letzten Faden zur Wiederauf⸗ nahme der Verhandlungen nicht abreißen zu laſſen. Sämtliche Großmächte bekennen ſich zum Grundſatz der Nichteinmi⸗ ſchung in die militäriſchen Vor⸗ gänge zwiſchen den früheren Verbündeten Die Aufgabe Europas kann vorläufig nur darin beſtehen, die Feindſeligkeiten örtlich und zeitlich M ken. Keine Ueberraſchung, aber eine beach⸗ tenswerte neue Tatſache für die Entwicklung auf dem Balkan bedeutet die Mobil⸗ machung Rumäniens. Das damit verbundene politiſche Programm dürfte bis guf weiteres in dem Wunſche ſein, der Siliſtriafrage eine für Rumäunien be⸗ friedigendere Löſung zu geben, als ſie bisher durch die Beratungen der Botſchafter in Petersburg gefunden hat. Die Beurteilung der Situation in Wiener diplomatiſchen Kreiſen. *Wien, 6. Juli. In hieſigen diplomati⸗ ſchen Kreiſen glaubt man, daß die Nieder⸗ lage, welche die ſerbiſche Armee durch den Verluſt der ganzen Timokdivi⸗ ſion ſowie die Zerſprengung der Dri⸗ nadipiſion getroffen hat, möglicherweiſe das Ende des zweiten Balkankrie⸗ ges bedeuten werde. Selbſt in den Kreiſen, die Serbien naheſtehen und den Optimismus der ſerbiſchen Militärpartei teillen, dräͤngt ſich nun⸗ mehr die Anſchauung auf, daß der Kampf der Serben gegen die Bulgaren ein ausſichtsloſer werden könnte. Es iſt daher nicht ausgeſchloſſen, daß die Gegner ſich nach einiger Zeit verſtän⸗ Digen. Eine Gefahr für Bulgarien bildet dagegen immer noch die rumäniſche Frage. So⸗ lange dieſe nicht gelöſt iſt, und zwar in einer Weiſe, die Rumänien für alle Zeit beftiedigt kann Bulgarien nicht mit Sicherheit darauf rechnen, die Früche ſeiner Siege heimzubhringen. Die rumäniſche Armee wird vorkäuftg mobillſiert. Das iſt das einzige, was his jetzt au definftiven Entſchlüſſen der Bukareſter Regierung bekannt ſſt. Es ſteht noch gar nicht feſt, daß ſie, wie es an⸗ fänglich, beſonders in den franzöſiſchen Blättern hieß, ſofort die Donau überſchreiten und gegen die bulgariſche Armee vorgehen werde. Die ru⸗ mäniſche Regierung macht ihre Haltung von dem Verlauf der Verhandlungen mit Bulgarien ab⸗ hängig. Dieſe Verhandlungen werden unter der entſchiedenen Mithilfe Oeſter⸗ reichUngarns in Bukareſtgeführt uned dürften bereits in den allernächſten Tagen zu einem befriedigenden Ab⸗ ſchluſſegelangen. 5 Damit wäre das Ziel, das ſich die rumäniſche Regierung bei dieſer Aktion geſetzt hat, erreicht In Bukareſt wird betont, daß es Rumänien nicht darum zu tun war, Rußland durch Ausübung eines Druckes auf Bulgarien Helfersdienſte zu leiſten. Rumänien wollte nur die Sitation gus⸗ nützen, um endlich mit dem ſüdlichen Nachbar ins herzliche, vertrauensvoklle Ge⸗ präge, das den Beziehungen Deutſchlands reine zu kommen. Ebenſo wenig bedeute die Aktion Rumäniens ein Abſchwenken von der 2. Seite. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblath). Montag, den 7. Juli 1913. Politik des Dreibundes. Ein oppoſitionelles Blatt wie die„Inpendance Rumaine“ verur⸗ teilt die bei den letzten Straßendemonſtrationen in Bukareſt auf Oeſterreich ausgeſtoßenen Schmäh⸗ rufe aufs ſchärfſte. Man erkennt in Rumänien vollkommen, welchen Wert die Freundſchaft mit Oeſterreich⸗Ungarn hat und denkt nicht daran, der rumäniſchen Politik eine andere Hauptdirektion zu geben. Ein ſcharfes diplomatiſches Duell zwiſchen Deſterreich⸗Ungarn und Rußland. JLondon, 7. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) „Daily Telegraph“ läßt ſich aus Wien melden, daß letzthin ein ſcharſes diplomatiſches Duell zwiſchen Oeſterreich und Rußland ſtattfand und zwar deshalb, weil Oeſterreich durchaus wünſcht, daß Dr. Danew als Miniſterpräſi⸗ dent in Sofia abgefetzt und durch einen weniger ruſſenfreundlichen Staats⸗ mannerſetzt wird. Schließlich habe Ruß⸗ land ſeinen Willen durchgeſetzt. Die Lorderungen Numäniens. * Bukareſt, 6. Juli. Vertreter der Großmächte haben bei der Regierung Infor⸗ mationen über das eventuelle Ausmaß der Ope⸗ rationen gegen Bulgarien eingeholt und gleich⸗ zeitig ſondiert, ob die Regierung auf ein aktives Eingreifen verzichten würde, um Komplikatio⸗ nen internationaler Art zu vermeiden, und unter welchen Bedingungen. Es verlautet, die Regierung habe geant⸗ wortet, es wären hiezu außer der Ueberlaſſung des Gebietes Turtukaja⸗Baltſchit ſeitens Bulga⸗ riens aucheuropäiſche Garantien dafür unerläßlich, daß durch das Ergebnis des Krieges das Kräfteverhältnis auf dem Balkan nicht derart verſchoben wird, daß die Stellung Rumäniens auf dem Balkan beeinträchtigt erſcheint. Hoffnung auf einen rumäniſch⸗bulgariſchen Ausgleich. Rom, 6. Juli. In diplomatiſchen Kreiſen berſichert man, ein vertraulicher Bericht aus Bukareſt gebe gute Hoffnung auf einen Aus⸗ gleich zwiſchen Rumänien und Bulgarien auf der Grundlage einer Abrundung des vom ruſſi⸗ ſchen Schiedsſpruch Rumänien zugeſprochenen Gebiets von Siliſtria bis Baltſchik am Schwar⸗ zen Meere. 5 An maßgebender Stelle wird die Nachricht weder beſtätigt noch beſtritten; man ſagt nur, die Diplomatie des Dreibundes tut in Bukareſt und Sofia ihr Beſtes, um den erhofften Aus⸗ gleich zu verwirklichen. OLondon, 7. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Die„Times“ läßt ſich aus Bukareſt melden, daß die rumäniſche Regierung keine ſpeziellen Jor⸗ derungen an Bulgarien geſtellt habe. Es wird auch erklärt, daß die erfolgte Mohiliſierung ſich nicht gegen ein beſtimmtes Land richte. Ebenſo ſei keine Rede von einem Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen mit irgendeiner auswärtigen Regierung. Man habe nur mobil gemacht, damit Rumänien in der Lage ſei, ſeinen Wünſchen Reſpekt zu verſchaf⸗ fen. Wenn es zu einer endgültigen Regelung der Grenzfrage komme, wenn auch die Preſſe einen ſofortigen Krieg mit Bulgarien verlange, ſo ſei die Regierung durchaus nicht gewillt, hierin nachzugeben. Allerdings wünſche ſie nicht, daß Bulgarien auf Koſten der anderen Balkan⸗ ſtaaten zu groß werde. In offiziellen Kreiſen Bukareſts weiß man, daß wenn Bulgarien mit einem entſprechenden Angebot bezüglich der Grenzfrage im Süden käme, Rumänien ſicher eine entſchieden freundliche Stellung zu der bul⸗ gariſchen Regierung einnehmen würde. Ein bulgariſcher Abgeſandter mit einem diesbezüg⸗ lichen Vorſchlag ſeiner Regierung ſoll bereits unterwegs ſein. geuilleton. Der Mannheimer Hafen. Bon H. M. Fuchs⸗Barial(London). II. Mühlen und Kohlenwerke ſehen wir beim Be⸗ ginn unſerer Einfahrt, gewaltige Elevatoren und mächtige Krähne auf weitausholenden Lade⸗ brücken ſind hier den ganzen Tag an der Arbeit. Mehr noch als der Handelshafen iſt dieſer Indu⸗ ſtriehafen das eigentliche Herz der Stadt, und wenn wir wiſſen wollen, welche Möglichkeiten der Entwicklung hier noch geboten ſind, müſſen wir den durchweg ſchiffbaren Altrhein, die direkte Fortſetzung des Induſtriehafens durchfahren. Hier haben wir zuerſt das feſſelnde Schauſpiel großer Flöße, die bis hierher vom Neckar kom⸗ men und hier zu neuen, noch viel größeren Flößen gebunden werden, wie ſie den Rhein herunterfahren. Manchmal ſchwimmen hier viele Tauſende von Stämmen, und es iſt faſt luſtig zu beobachten, mit welcher Leichtigkeit die ſo un⸗ gefügen Maſſen verarbeitet und getenkt werden. Hier baben wir die Stadt und das Gebiet der künſtlichen Auffüllungen verlaſſen und wir be⸗ finden uns nun hier in der freien Rheinland⸗ ſchaft, die aber durchaus nicht ſo öde und lang⸗ weilig iſt, wie die wiſſen wollen, die den Rhein zwiſchen Mainz und Bonn kennen. Zur rechten Die Die Abberufung der Geſandten. W. Belgrad, 6. Juli. Der ſerbiſche Ge⸗ ſchäftsträger in Sofia wird heute die bulgariſche Regierung mittelſt einer Note davon verſtän⸗ digen, daß infolge des tückiſchen Ueberfalles der bulgariſchen Armee am 30. Juni und der weiteren Ueberfälle es als vollkommen erwieſen erſcheint, daß die bulga⸗ riſche Regierung, von einem unbegreiflichen Haſſe und Feindſeligkeit geleitet, den Krieg gegen Serbien ohne Kriegserklärung eröffnet und hiermit den Bund und das Freundſchafts⸗ bündnis zerriſſen habe. Von heute an betrach⸗ tet daher die ſerbiſche Regierung alle Be⸗ ziehungen mit Bulgarien als abge⸗ brochen und ſie ruft ihren Geſandten ab. Darüber iſt der hieſige bulgariſche Geſandte Toſchew bereits verſtändigt worden. W. Sofia, 6. Juli. Infolge der Abreiſe des griechiſchen Geſandten Panas ordnete die Re⸗ gierung geſtern an, daß der bulgaxiſche Geſandte in Athen Hadji Miſchew ſeinen Poſten verlaſſe und die Archive der ruſſiſchen Geſandtſchaft an⸗ vertraue. Geſtern kam der erſte Transport ſer⸗ biſcher Gefangener an, darunter ein Major. * Sofia, 6. Juli. Die bulgariſchen Geſand⸗ ten in Belgrad und Cetinje ſind abberufen wor⸗ den. Der Schutz der bulgariſchen Untertanen und Jutereſſen in Serbien und Montenegro iſt Rußland anvertraut worden. W. Athen, 6. Juli. Der bulgariſche Ge⸗ ſandte Hadji Miſchew und das Perſonal der Ge⸗ ſandtſchaft haben geſtern Athen verlaſſen. Die Rämpfe. Der Feldzug der Siege auf beiden Seiten. W. Berlin, 6. Juli. Die bulgariſche Geſandtſchaft erhielt folgende amtliche Nachricht: Die ſerbiſche Armee, welche vor einigen Tagen mit bedeutenden Kräften in das bulgariſche Territorium eingedrungen war, be⸗ anttwoftete die bulgariſche Armee mit analogen Maßregeln und überſchritten die ſer⸗ biſche Grenze. Am 5. Juli ſchlug eine bulgariſche Kolonne ſechs ſerbiſche Bataillone bei dem Paß Sweti Nikola(Bezirk Belogradſchik) und trieb ſie in die Flucht. Die Bulgaren er⸗ obetten ſechs Kanonen. W. Berlin, 6. Juli. Der ſerbiſchen Ge⸗ ſandiſchaft ging folgende amtliche Mitteilung zu: Die über große bulgariſche Erfolge verbreiteten Gerüchte ſind falſch. Es iſt unrichtig, daß die bulgariſchen Truppen Fortſchritte machen, ſie ſind vielmehr über den Fluß Bregalnitza zurück⸗ gedrängt worden. Iſchtip, das ſich von Anfang an in bulgariſchen Händen befindet, iſt ein jen⸗ ſeits der beiderſeitigen Demarkationslinie ge⸗ legener Ort. Gewgeli nahmen die Bulgaren durch Ueberrumpelung, wurden jedoch bereits daraus vertrieben. Die Timok⸗Diviſion des zweiten Aufgebotes befindet ſich auf der linken Seite des Wardar und der Bregolnitza. Bei Egri Palanka fanden lediglich größere Vorpoſten⸗ gefechte ſtatt. W. Berlin, 6. Juli. Die bulgariſche Ge⸗ ſandtſchaft teilt mit: Das bulgatiſche Haupt⸗ quartier dementiert die ſerbiſche Meldung über einen angeblichen ſerbiſchen Sieg bei Kotſchani über die 7. bulgariſche Di⸗ viſion. Die Serben griffen geſtern unweit Kot⸗ ſchani die mazedoniſche Freiwilligenlegion heflig an, welche energiſch dieſen Angriff abſchlug. Zu derſelben Zeit griff die 7. bulgariſche Diviſion die Serben von der Front an und zwang ſie, ſich zurückzuziehen. W. Sofia, 6. Juli. Geſtern unternahmen auf dem mazedoniſchen Kriegsſchauplatz die Ser⸗ ben, welche mit beträchtlichen Streitkräften ope⸗ rierten, zwei Angriffe in der Richtung ſüdöſtlich von Iſtip. Bulgariſche Truppen unternahmen einen Gegenangriff und die Serben wurden mit empfindlichen Verluſten zurückgeſchlagen. W. Belgrad, 6. Juli. Das amtliche ſerbiſche Preßbureau meldet: Die Kämpfe der letzten Woche waren die hartnäckigſten und hlu⸗ verſteckt, die berühmte Spiegelfabrik Waldhof, eine franzöſiſche Gründung und ſogar heute noch ein franzöſiſch ſprechendes Fleckchen Erde im deutſchen Lande.. Chemiſche Fabriken ſchlie⸗ ßen ſich an, und vor dem größten Werke am Altrhein, vor der Zellſtoffabrik Waldhof feſſeln viele Schleppkähne mit ruſſiſchem Holz unſere Aufmerkſamkeit. Nur natürlich iſt es, daß ſich in der Nähe dieſer Fabrik ein großes Papier⸗ werk befindet Aber dann kommen große, noch freie Strecken. Doch wachſen ſchon Kaimauern und Straßen aus der Erde, und es wird ſicher nicht mehr lange dauern, und auch hier werden Maſchinen an der Arbeit ſein. Im Hinterlande diefes Gebietes liegt der Ort Sandhofen, der erſt im vergang⸗ enen Jahre von Mannheim eingemeindet iſt; Sandhofen auf der einen Seite, die Rheinau auf der andern, das bedeutet eine Strecke von mehr als 20 Kilometern Waſſerfront. Und ob man will oder nicht, man muß eine Stadt be⸗ wundern, die ſich ſo entſchloſſen zeigt, alle Mög⸗ lichkeiten ihrer Lage auszunützen. Sandhofen gegenüber liegt eine flache Inſel im Hochwaſſergebiet. Spärliche Gärten, kärg⸗ liche Aecker breiten ſich heute noch aus, aber auch hier ſind ſchon für neue Werke die Plätze ab⸗ geſteckt, und ehe ein paar Jahre ins Land ge⸗ gangen ſein werden, recken ſich auch hier die Schlote der neuen Fabriken zum Himmel. Aber heute iſt hier noch, je näher wir der Rheinmündung kommen, die ſchöne, grüne Einſamkeit, und wenn wir endlich den Rhein er⸗ Hand liegt zunächſt, faſt hinter alten Bäumen reicht haben, ſo werden wir durch den idylliſchen, ſteigen aus der Ebene Reſte einer ſchönen alten einſt eine große und wichtige Straße das Land durchſchnitt. Aber wir haben gar keine Zeit, der Vergangenheit nachzuſinnen, wart feſſelt uns genug. wigshafen, die unſere Aufmerkſamkeit in An⸗ ſpruch nimmt. Schornſteine der Anilin⸗ und Sodafabrik, und eine zierliche Hochbahn reckt ſich weit ins Land, um die Oefen des gewaltigen Werkes mit Kohlen zu verſorgen. Anlage trotz aller Mächtigkeit aus, und es hat beinahe etwas Spuckhaftes zu ſehen, wie ſich die ſchwebenden Wagen mit den Kohlen, von einer geheimnisvollen Kraft getrieben, in der Luft bewegen, wie ſie ſich wenden, wie ſie ihre Ladung tigſten, die beide Nationen bisher im Balkan⸗ krieg geführt haben. Große Heeresmaſſen ſtan⸗ den einander gegenüber. Die Verluſte ſind auf beiden Seiten groß. Sie belaufen ſich auf ſerbiſcher Seite auf etwa 15000 Mann, die tot oder kampfunfähig ſind. Die Verluſte der Bulgaren werden auf 20 000 bis 25 000 Mann geſchätzt. Vermehrt werden die bulgariſchen Verluſte noch durch eine mangel⸗ hafte Organiſatiun des Sanitätsdienſtes und das Fehlen von Eiſenbahnverbindungen. Im allgemeinen haben die Bulgaren ihre Verwun⸗ dete auf den Schlachtfeldern liegen laſſen und ihre Tote nicht beſtattet, wodurch Epidemien entſtanden ſind, die die bulgariſchen Verluſte noch vergrößern. OLondon, 7. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Der bekannte Kriegsberichterſtatter des„Daily Telegraph“, Sir Bartlett, meldet aus Belgrad, daß nach ſeinen angeblich vorzüglichen Infor⸗ mationen die Serben bisher überaus er⸗ folgreich geweſen ſeien und daß Bulga⸗ vien bisher ſehr ſchwere Niederlagen erlitten habe. Dagegen berichtet Dr. Dillon von der„Daily Mail“ aus Wien, er wiſſe aus abſolut ſicherer Quelle, daß ſich das Kriegsglück jetzt gewendet habe und daß Bulgarien mit Erfolg ſeinen Plan durchführe, welcher darin beſtehe, die Griechen ſolange im Schach zu halten, bis man mit den Serben fertig ſei. Bisher hätten die Griechen keinen richtigen Widerſtand gefunden, aber es werden ihnen jetzt auch mehr Truppenmaſſen entgegengeſtellt. * Die Neutralität der Pforte. W. Konſtantinopel, 6. Juli. Nach offi⸗ ziöſer Mitteilung wünſcht die Pforte die Neu⸗ tralität zu bewahren, dabei betont ſie, daß der Streit unter den Verbündeten die öffentliche Meinung und die Armee ſehr aufgeregt, und daß es ſchwer ſein wird, ſie im Zaume zu hal⸗ ten, wenn die Rechte der Pforte nicht in ge⸗ rechter und billiger Weiſe anerkannt werden. wW. Konſtantinopel, 6. Juli. Der Mili⸗ tärgouverneur von Konſtantinopel befahl allen beurlaubten Offizieren, Aerzten und Soldaten der Tſchataldſcha⸗Armee und der Weſtarmee, ſo⸗ weit ſie zur Tſchataldſcha⸗Armee kommandiert waren, die ſofortige Rückkehr in ihre Korps. W. Konſtantinopel, 6. Juli. Wie an unterrichteter Stelle verlautet, hat die Pforte Bulgarien aufgefordert, Rodoſto, ſowie die Küſte des Mar marameeres um⸗ gehend zu räumen und die endgültige Feſtlegung der Grenze Enos⸗Midia vorzu⸗ nehmen. Kriegsluſt in der Armee? OLondon, 7. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Die„Times“ meldet aus Konſtantinopel, daß man dort offiziell erkläre, die Pforte habe den Wunſch, während des neuen Balkankonflik⸗ tes neutral zu bleiben. Die Armee dagegen ſowie die ganze öffentliche Meinung befin⸗ den ſich in größter Aufregung. Auch die Regierung weiß noch nicht, ob ſie im Stande ſein wird, die türkiſchen Truppen im Zaume zu halten. Es ſei denn, daß gewiſſe neue Zuge⸗ ſtändniſſe gemacht werden und gewiſſe alte Rechte gewahrt bleiben. Der Korreſpondent fügt hinzu, daß es für einen Ausländer ſchwer ſei, die Stimmung in der türkiſchen Armee zu beurteilen. Ihm ſei es jedoch bisher ſo er⸗ ſchienen, als ob von einer Aufregung bei den türkiſchen Soldaten ſowie im Volke nicht viel zu bemerken wäre. Nur eine gewiſſe ſehr erklär⸗ liche Schadenfreude trete überall zutage. über einmündet, an jene Zeiten erinnert, wo Handel und Wandel noch ſtill und beſchaulich hingingen.. Wir überqueren den Strom und gehen bei der Schleufe an der Kanalmündung für eine kleine Weile an Land. Schnurgerade zieht der Kanal ſein ſchwarzes träumendes Waſſer in die Pfalz. Ganz hinten verſchwindet ein Schiff, und am Himmel erſcheint die Sil⸗ houette eines Dörfleins mit ſeinem ſpitzen Kirch⸗ turm Man kann ſich faum denken, daß dieſer vom Kurfürſten Karl Theodor gebaute Kanal einmal eine wichtige Waſſerſtraße wer⸗ den ſollte. Wir kehren um und nähern uns nun der Stadt, die von hier aus faſt hinter einem Walde von Schornſteinen verſchwunden iſt. Einmal Pappelallee auf und erzählen davon, daß hier denn die Gegen⸗ Diesmal iſt es beſonders die Seite von Lud⸗ Dort erheben ſich die vielen Wie ein Spielzeug ſieht dieſe verſonnenen Frankentaler Kanal, der faſt gegen⸗ nehmen und ausſchütten. Igeraten, wenn ſteigende Veiträge fü Die politiſche Bedeutung der Deckung der heeres⸗ vorlage. Von Ernſt Baſſermann, Mitglied des Reichstages. Der ſtarke Kontraſt zwiſchen der Finanzreform des Jahre 1909 und der Koſtendeckung der Wehrvorlage des Jahres 1913 ſpringt in die Augen. 1909 zerbrach über Branntwein⸗ und Deſzen⸗ dentenſteuer der Bülow⸗Block, und im Unfrieden ſchieden ſich die bürgerlichen Parteien in den ſchwarzblauen Block der Konſervativen und des Zentrums und die durch die Finanzreform geein⸗ ten liberalen Fraktionen. Seitdem iſt die Frage der Deſzendentenſteuer nicht aus der Diskuſſion und aus den Wahlkämpfen verſchwunden, und es wurde ſichtbar, daß nicht eher Frieden eintreten werde, als bis die Deſzendentenſteuer veichsgeſetz. lich verwirklicht war. Und vergiftend waren dieſe Kämpfe. Das Volk verſtand es nicht, daß man die Erbſchaftsſteuer abgelehnt und ihretwegen den Block zerſchlagen hatte, und bis zur Leidenſchaft⸗ lichkeit ſteigerte ſich das Verlangen nach ihrer Einführung. Heute iſt der Frieden geſchloſſen, und gegen die Stimmen der Konſervativen iſt von einer großen Mehrheit aller anderen Parteien die Deckung für die laufenden Ausgaben in dem Beſitzſteuergeſetz gefunden worden. Der Ausgangspunkt der heuttgen Einigung iſt der Antrag Baſſermann⸗Erzberger, der an die Militärvorlage 1912 anknüpfte. Eine allge⸗ meine Beſitzſteuer wurde in ihm von Zentrum und Nationalliberalen gefordert, und der Reichs⸗ tag nahm den Antrag an. Daß ſich damals Zentrum und Liberale zuſammenfanden, kündigte eine neue politiſche Situation an, die ſich nun verwirklicht hat. Das Markante der Lage üt, daß Zentrum und Konſervative ſich trennten, und daß die Sozialdemokratie ſür die er ſtimmte. Die Konſervativen ſtanden abſeits. Was bei dem Antrag Baſſermann⸗Erzberger ihnen, wenn auch mit gequälten Erklärungen möglich ſchien, die Zuſtimmung zu dieſem Beſitzſteuerantrag unten allerhand Vorbehalten auszuſprechen, jetzt war es anders, jetzt lehnte die konſervative ſeeen ab. Sie allein blieb auf dem Boden der Regierungs⸗ vorlage und forderte 80 Millionen neuer Matri⸗ kularbeiträge, obwohl dadurch, dem Bismarckſchen Grundſatz zuwider, das Reich noch mehr als zu⸗ vor läſtiger Koſtgänger der Einzelſtaaten gewor⸗ den wäre. Wenn man bedenkt, daß vor ein paar Jahren die Verbündeten Regierungen 80 Pfg. pro Kopf für eine unerträgliche Belaſtung der Einzelſtaaten erklärten, und nur ſchwer bewogen werden konn⸗ ten, dieſe 80 Pfg. auf den Kopf der Bevölkerung zu konzedieren, dann iſt es nicht recht begreiflich, daß man dieſen durch eigene Ausgaben zum Teil ſchwer belaſteten Einzelſtagten nunmehr weitere .25 Mk. pro Kopf an Matrikularbeiträgen auf⸗ zuerlegen bereit war. Freilich war es ein offenes Geheimnis, daß Preußen dieſen Weg der ver⸗ edelten Matrikularbeiträge nicht gehen wollte Dem 28. Juni iſt eine hohe politiſche Bedeu⸗ tung beizumeſſen. Zunächſt hat ſich der Grund⸗ ſatz durchgeſetzt, daß, wenn im Reiche ein Bedarf in ſo außerordentlicher Höhe entſteht, wie dies bei den letzten Militärvorlagen der Fall war, eine Verweiſung der Deckung auf Matrikular⸗ beiträge nicht mehr angängig erſcheint. Eine überwältigende Mehrheit hat in namentlicher Abſtimmung den Grundſatz durchgeſetzt, daß in reichseigenen Einnahmen die Deckung gefunden werden muß. Dies entſpricht der Tradition der nationalliberalen Partei und hält die finanzielle Selbſtändigkeit der Einzelſtaaten aufrecht. Die einzelſtaatlichen Finanzen müſſen in Unordnun Ueber dieſem Bilde, das wohl auch der ſchön und feſſelnd finden muß, dem die Schönheit der Maſchine und ihrer Welt ſonſt ein' verſchloſſenes Buch iſt, vergißt man faſt, das ſchöne grüne Waſſer des Rheins zu betrachten, das breit und in gelaſſener Kraft daherſtrömt. Ganz ſcharf unterſcheidet ſich an der Mündungsſtelle das braune Waſſer des Neckars, und es dauert eine Weile, bis ſich die verſchiedenartigen Fluten ver⸗ miſcht baben Aber wir verlaſſen den Rhein noch einmal, um den Mühlauhafen zu durchfahren, der ſich mit ſeiner Länge von zwei Kilometern nach links, der Stadt zu hinzieht. Dieſer Hafen iſt in den Jahren 1870 bis 1873 angelegt— franzöſiſche Kriegsgefangene mußten mithelfen ihn zu graben. Trotz ſeines Alters genügte er auch heute noch den Anſprüchen des lebhaften Ver⸗ kehrs, der ſich hier entwickelt. Hier drängt ſich Schiff an Schiff. Kahn an Kahn, und auf den Kais und in den mächtigen Lagerhäuſern ſtapeln ſich Waren im Werte vieler Millionen. Hier iſt niemals Stille und Ruhe. Hier iſt ewig Leben und Bewegung— man ſtelle ſich vor, daß allein an dieſem Hafen 38 große Kräne und 6 Ge⸗ treideelevatoren arbeiten, und man wiͤrd ſich einen Begriff von dem Leben machen können, das hier herrſcht. Wir wenden, fahren langſam am Kai entlang und haben bald den Rhein wieder erreicht. Unſer kleines Schiff muß ſich gewaltig anſtrengen, um ſtromaufwärts voran zu kommen. uns auch hier wieder dicht am Ufer, um die Wir halten ganze Größe der Schiffe auf uns wirken zu AnAAN F „ N. — 7 2 rer F7JVFFCCCGCC0 eeeeeee Ii 44Irrr„„ — Partei im Gefolge haben mußte. in der Budget⸗Kommiſſion die zweite Beratung der Wehrvorbage vor Inangriffnahme ſind die weißen Schiffe der Köln⸗Düſſeldorfer Montag, den 7. Juli 1918 General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 3. Seite. kaſſe die Stetigkeit ihrer Finanzwirtſchaft ver⸗ nichten. Der Bismarckſche Grunbſatz,„ Reich nicht Koſtgänger der Einzelſtaaten ſei muß dahin führen, die Matrikularbeiträge mindeſten nicht höher werden zu laſſen, als f heute ſind. Zum zweiten hat es ſich erwieſen, wie ſchwer es iſt, höhere Konſumſteuern zu ver⸗ wirklichen. Die Finanzreform des Jahres 1909 liefert dafür den beſten Beweis. Ueber der Branntweinbeſteuerung brach damals der Streit aus, und bei Tabak und Bier hat ſich heraus⸗ eſtellt, wie ſehr eine hohe Steuer den Konzentra⸗ tions⸗Prozeß befördert und mittelſtandsfeindlich wirkt, da ſie am meiſten den kleinen und mittleren Betrieb bedrückt. Sollten große neue Bedürfniſſe des Reichs auftreten, ſo würde die Lage nicht unbedenklich werden. Darüber geben die Stimmen aus dem Lande genügenden Aufſchluß, daß nunmehr die Beſttzſteuerung eine ſolche Höhe erreichen wird, daß es kaum möglich ſein dürfte, ſie noch weiter zu ſteigern. Eine Beſteuerung, welche die Ka⸗ pitalbildung verhindert, iſt volkswirtſchaftlich für ein emporſtrebendes Land mit ſtarkem Geldbedarf äußerſt ſchädlich. Man muß hoffen, daß nun⸗ mehr wettere außerordentliche finanzielle Anfor⸗ derungen erſpart bleiben. Träten ſolche erneut auf, ſo würde der Gedanke der Einführung von Staats⸗Monopolen verſtärkt Geſtalt gewinnen. Was die Gruppierung der Parteien anlangt, ſo iſt das Intereſſanteſte, wie leicht ſich das Zen⸗ krum vom konſervativen Einfluß emanzipiert hat. Es hat ſich wieberum erwieſen, wie wenig ſich das Zentrum von politiſchen Sentimentalitäten beſtimmen läßt. Es war offenbar, daß weitver⸗ breitete Strömungen in Zentrumskreiſen die Deſzendentenſteuer forderten, und es war dem Zentrum zu gefährlich, ſeinen Widerſtand aufrecht zu erhalten nud damit vor allem der Zentrums⸗ Arbeiterſchaft vor den Kopf zu ſtoßen. So voll⸗ zog ſich trotz des energiſchen Widerſpruchs des heiniſchen Bauernvereins ohne ſtarken Wider⸗ ſtand das Einſchwenken auf die Beſteuerung des Nindeserbes orzuhehen iſt, daß die beiden liberalen 5 in allen Stadien der Verhandlung einig waren. Man war ſich in der nationallibe⸗ ralen Fraktion darüber klar, daß es verfehlt ge⸗ weſen ſich in den Bannkreis des ſogenann⸗ ten ſchwarzblauen Blocks zu begeben und damit unter Preisgabe der konſequent durchgeführten Politik der letzten Jahve die ſtärkſte Erſchütterung in die Reihen der eigenen Partei zu tragen; andererſeits herrſchte in der Volkspartei der offen⸗ ſichtliche Wunſch, ſich nicht in das Schlepptau der Sozial alte nehmen zu laſſen, mit all den unangenehmen polttiſchen Wirkungen, welche eine Spaltung der liberalen Fraktionen und eine Kooperation von Sozialdemokratie und Volks⸗ Man war ſich in den beiden liberalen Fraktionen darüber einig, daß man nötigenfalls die Deſzendenten⸗ ſteuer einbringen und dann durchſetzen müſſe, und 1788 2 8 Dus ſoll, He — man vereinbarte, daß dies von beiden Fraktionen gleichzeitig geſchehen werde. Der wichtigſte taktiſche Moment war, als man der Deckung beſchloß. Dieſer Beſchluß war deshalb ſo g, die Sozialdemokratie durch ihre Abſtimmumg deigte, daß ſie nicht willens war, die chüfte der Rech⸗ ten beſorgen cheidend war die Zu ſeſte Entſchloſſenheit der Linken, wenn es nicht anders geht, Wehrvorlage und Deckung getrennt zu behandeln, um die Verabſchtiedung der Wehr⸗ vorlage auf Ende Juni ſicherzuſtellen. Dieſe mag der Sozialdemokratie ſchwer Behandtung gefallen ſein, da in ihr eine Förderung der Wehr⸗ vorlage lag. Aber es hatte dieſe Stellung⸗ nahme das Gute, daß damit klar wurde, daß die Linke in der Lage war auch die Deſzendenten⸗ ſteuer durchzuſetzen. Dieſe Sachlage war für die Entſchließungen der Zentrumsfraktion nicht ohne Bedeutung. Das Zentrum mußte erkennen, daß ————————.—ñ die Mehrheit des Reichstages entſchloſſen war, nötigenfalls die Wehrvorlage vor der Deckung zur Erledigung zu bringen; geſchah dies aber, dann war das Zentrum in eine ſatale Lage gebracht. Dann mußte ſich das Zentrum entſcheiden, ob es auch ohne Deckung und, ohne der Art der Deckung in der Zukunft ſicher zu ſein, die Wehr⸗ vorlage annehmen und ſich damit eines guten Stückes Einfluſſes auf die Art der Deckung be⸗ geben oder aber, ob es durch Ablehnung der die Reichstags⸗Auflöſung herbeiführen wollte. Dieſe Lage bot naturgemäß einen ſtarken Anreiz zur Verſtändigung, gleichmäßig für die Libe⸗ ralen und das Zentrum, für letzteres aus dem vorerwähnten Grunde; dabei wurde der Wille zur Einigung mit den Liberalen beim Zentrum in dem Augenblick ſtärker, als dasſelbe erkannte, daß es den Liberalen ehrlich ernſt war, die Deckung noch in dieſem Sommer zu verabſchie⸗ den. Für die Liberalen aber lag der Anreiz zur Einigung mit dem Zentrum in der Tatſache, daß ſie mit der Sozialdemokratie zuſammen wohl die Erbſchaftsſteuer erledigen, nicht aber den weiteren Bedarf ion rund 100 Millionen Mk. auf bringen konnten, da bei der Zuckerſteuer, dem Umſatzſtempel und den neuen Stempeln die So⸗ zialdemokratie verſagte. Auch die Ausſicht, ſich bei der ganzen Deckungsfrage in die Abhängigkeit der Sozialdemokratie zu begeben, war durchaus nicht reizvoll. Die Konſervativen beobachteten dieſe ganzen Vorgänge mit ſtarkem Mißbehagen. Von Tag zu Tag wurde es klarer, daß das Zentrum bereit war, ſich von den Konſervativen zu trennen, daß die Konſervativen die direkte Reichsſteuer ab⸗ lehnen würden, hat man wohl zunächſt beim Zen⸗ trum nicht geglaubt. Allmählich aber, als die Konſervativen deutlicher wurden u. ihrer Abnei⸗ gung gegen eine Reichs⸗Beſitzſteuer, welche das Kindeserbe umfaßte, immer ſtärkeren Ausdruck verliehen, wurde es ſichtbar, daß die Wege von Zentrum und Konſervativen ſich ſcheiden würden. Es iſt töricht, dem Zentrum aus ſeinem Ver⸗ halten eine Vorwurf zu machen. Zentrumspolitik war jederzeit frei von Voreingenommenheit für eine beſtimmte Partei und wußte ſich der jewei⸗ ligen Zeitlage immer ſehr anzupaſſen. Nach⸗ dem im Jahre 1909 das Zentrum eine wenig populäre Steuerpolitik getrieben hatte, erforderte es das eigenſte Intereſſe dieſer Partei im Jahre 1913, dieſe Wege nicht wieder zu gehen und der Forderung einer allgemeinen Reichs⸗Beſitzſteuer ſich nicht zu widerſetzen. Ebenſo töricht iſt es, den liberalen Fraltionen den Vorwurf zu machen, daß ſie umgefallen ſind und die Deſzendentenſteuer preisgegeben haben. Der Liberalismus konnte und durfte ſich bei der Deckung nicht ausſchalten; er mußte mithelfen, die Deckung und zwar in vollem Umfang zu ſchaffen, wenn er ein politiſcher Machtfaktor unter den ſeit 1909 ſtark veränderten politiſchen Verhältuiſſen ſein wollte. Eine volle Deckung brachte aber nur die Einigung mit anderen Par⸗ teien. Die Konſervativen haben ihr Philippi erlebt; beneidenswert war der 30. Juni 1913, der die Erbanfallſteuer verwirklichte, die Konſervativen tſolierte und ihnen bewies, daß ſittlich berechtigte Forderungen ſich durch ihr eigenes Gewicht durch⸗ ſetzen, für ſie nicht. Wäre die Erbanfallſteuer im Jahre 1909 von den Konſervativen angenommen worden, dann war die politiſche Kriſis vermieden, die Ver⸗ bitterung der bürgerlichen Parteien unterblieb, und 110 Sozialdemokraten wären nicht in den Reichstag eingezogen. Heute iſt, wie die Red⸗ ner der konſervativen Partei hervorhoben, die Sozialdemokratie eine Macht; die Erbſchafts⸗ ſteuer aber iſt in einer Form und unter Bedingun⸗ gen, die in mancher Beſtimmung, wie die konſer⸗ pativen Redner ſelbſt hervorhoben, unbequemer ſind, als ſie die Vorlage von 1909 mit ſich brachte, durchgeſetzt worden. daſſen, die hier Iiegen. Es ſind meiſtens Ge⸗ treibeſchiffe, und in den Lagerhäuſern am Ufer liegt manchmal doppelt ſoviel Getreide, als im ganzen übrigen deutſchen Reiche zuſammen. Aber hier lagern auch die großen Dampfer, die dem Perſonenverkehr dienen da ſind die ſcchönen Schiffe der Niederländiſchen Dampfer⸗ geſellſchaft die bis Rotterdam durchgehen, da Geſellſchaft, die mehr den Touriſtenverkehr auf dem Rhein beſtreiten. Sicher nimmt man ſich beim Anblick dieſer Schiffe vor, daß man ſeine nächſte Rheinreiſe in Mannheim beginnen laſſen will f Wir fahren unter der großen Brücke hindurch, die Mannheim mit Ludwigshafen verbindet, und dwir ſteuern mun nach der bayeriſchen Seite hin⸗ über, um dem Hafen der jungen Nachbarſtadt einen kurzen Beſuch zu machen. Auch hier iſt Leben genug, und es zeigt ſich überall, daß man auch in der Pfalz willens geworden iſt, am Han⸗ del und Wandel, den der Rhein ermöglicht, teil⸗ zunehmen. Weiter geht die Fahrt rheinaufwärts. Am Ufer dehnen ſich Gartenanlagen und ſchöne Parks, und man iſt erſtaunt, bei der Induſtrie⸗ ſladt Mannheim ſo viel freundliches Grün zu fuden. Es gibt ledt Blicke auf die Stadt mit ihrem Schloß und ihren Türmen und der ſtatt⸗ lichen Kuppel der Jeſuitenkirche, die von über⸗ naſchender Schönheit ſind. Es geht an der ſog. Reißzinfel vorbei, die wie ein ſchönes Stück Buldnis daliegt, und nun wird die Gegend iamer ländlicher und freier Man fteht auf die und man ſpürt plötzlich, daß Mannheim durchaus nicht in ſo öder Gegend liegt, wie man ſichs immer gedacht hat Hier hat ſich die Induſtrie noch nicht die Ufer erobert, aber man iſt auf beiden Seiten des Fluſſes eifrig dabei, ihr den Weg zu bereiten, na⸗ mentlich auf pfälzer Seite macht man große An⸗ ſtrengungen, und ſchon wachſen ausgedehnte Kaimauern aus dem Boden. Wer die nächſten Jahre in dieſer Stadt leben wird, kann das ſel⸗ tene Schauſpiel genießen, wie doch aus demgeichts eine ganz neue Welt entſteht. Bislang gibt es hier keine andere Induſtrie als Ziegelbrennereien. Aber ihre Tage ſind ge⸗ zählt, und bald werden ſie anderen Betrieben Platz machen müſſen, denn die neue Zeit ſchreitet mit ungeſtümen Schritten heran. Sie hat ſich hier draußen ſogar ſchon ein Gebiet erobert, den Rheinauhafen, dem wir uns jetzt ſchnell nähern. Dies iſt die neueſte Anlage in Mannheims um⸗ fangreichen Hafſen, und auf den erſten Blick ſcheint es, als hätte in den drei Becken dieſes Hafens die Kohle ihr ganz beſonderes Reich. Rieſengroße Ladebrücken, die ſich hoch und frei mit ihren Eiſenkonſtruktionen in die Luft recken, geben dem Rheinauhafen ſein Gepräge. Und wenn man die Becken durchfährt, ſo ſieht man nichts als Kohlen, als Kohlen überall. Fab⸗ riken, die auch nicht fehlen, bauen ſich erſt hinter den Kohlenlagern auf, und unter dieſen Fab⸗ riken iſt eine chemiſche Fabrik die wichtigſte. Wehrvorlage mangels Deckung den Konflikt und ihren weichin leuchtenden Steinbrüchen, Die konſervative Preſſe wurde nicht müde, zu verſichern, daß Wehrvorlage und Deckung unbedingt von derſelben Mehrheit erledigt werden müßten. Trotz der Zweifel der liberalen Preſſe, ob das Ziel erreicht werden könne, blieben die Konſervativen auf ihrer Meinung ſtehen. Als es dann klar wurde, daß die bürgerlichen Fraktionen geſchloſſen für die Wehrvorlage ſtim⸗ men, und daß die Liberalen ſich mit dem Zen⸗ trum auf dem Boden einer allgemeinen Reichs⸗ beſitzſteuer einigen würden, verſagten ſich die Deutſchlonſervativen dieſe Einigung und verlie⸗ ßen damit den von ihnen ſelbſt aufgeſtellten Grundſatz derſelben Mehrheit für Wehrvorlage und Deckung. Die bedeutungsvolle Abſage an Liberale und Zentrum erfolgte in der Schlußſitzung des Reichstages am 30. Juni 1913. Hat ſich wohl die konſervative Fraktion daran erinnert, wie man die nationalliberale Partei beſchimpfte, als ſie die unſoziale Reform von 1909 zurückwies? Am gleichen Tage ereignete ſich ein Vorgang, der bedeutungsvoll iſt. Die Sozialdemokraten ſtimmten nicht nur für den Wehrbeitrag, ſondern auch für die Beſitzſteuer. Wer ſich der zurückliegenden Jahre erinnert, dem llingt das Wort Bebels und anderer im Ohre:„Dieſem Syſtem keinen Groſchen!“, und heute bewilligt die Sozialdemokratie dieſem Syſtem für Heereszwecke einen ausgeſprochenen Wehrheitrag von einer Milliarde und die Beſitz⸗ ſteuer für laufende Ausgaben des Heeres. Die nationalliberale Fraktion hielt daran feſt, daß es Aufgabe des Reichstages ſei, in dieſent Sommer ſich über die Deckung zu einigen. Von einer Verſchiebung auf den Herbſt konnte ſich die Fraktion eine Förderung nicht verſprechen, da die Erfahrung lehrt, daß eine monatelange Er⸗ örterung in Preſſe und Verſammlungen die Ge⸗ genſätze nur vertieft und jede Einigung ſchließlich tötet. Die nationalliberale Partei hat aber auch ge⸗ zeigt, daß ſie bei großen nationalen Aufgaben die Verſöhnung ſucht; ſie hat die Hand zur Ver⸗ ſtändigung geboten, hat Schulter an Schulter mit der Volkspartei für das große Ziel einer Reichs⸗ Beſitzſteuer gekämpft, mit dem Zentrum dasſelbe verwirklicht und ſich um die Sache des Vater⸗ landes wohl verdient gemacht. * Der Eindruck im Ausland, den die Annahme der Wehr⸗ und Deckungsvorlage durch den Reichstag gemacht hat, veranlaßt die zu folgenden Worten hoher Genug⸗ uung: Das Echo der auswärtigen Preſſe beweiſt, wie der Wehrvorlage und die gleichzeitige Bewilligung der Deckung gewirkt hat. Das werden insbeſon⸗ dere auch die Auslandsdeutſchen mit Freude be⸗ grüßen, deren Zuſtimmung zu der Verſtärkung der Wehrmacht das Gelingen des Werkes erleich⸗ tert hat, und die in zahlreichen Fällen ohne jede geſetzliche Verpflichtung ſich finanziellen Opfern unterworfen haben. Es pabt gut hiermit zuſam⸗ men, daß die Veräbſchiedung des Staatsangehö⸗ rigkeitsgeſetzes den im Ausland lebenden Deut⸗ ſchen die Erhaltung der deutſchen Staatsangehö⸗ rigkeit ſo weſentlich erleichtert. Die Ereigniſſe dieſes Sommers werden wohl dazu beitragen, die Bande zwiſchen dem Deutſchen Reiche und ſeinen ausländiſchen Kindern enger zu ſchließen. die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Schwetzingen, 6. Juli. Der Bezirks⸗ ausſchuß der Nationalliberalen Partei des 56. Landtagswahlkreiſes Schwetzingen hat heute einſtimmig Herrn Zimmermeiſter Jakob Schmitt fr. von hier als Landtagskandidaten nominiert. Eine auf nächſten Sonntag in die Glashalle zum„Wilden Mann“ in Schwetzingen einberufene Bezirksverſammlung wird die end⸗ gültige Entſcheidung treffen. Heidelberg, 6. Juli. Eine ſtark beſuchte Verſammlung der nationalliberalen Ver⸗ zeichen zu der Gegend zu ſehen. Hier draußen entſteht jetzt gerade im Dienſt der Firma Thyſſen ein ganz neuer Hafenbecken. das tief in das Land einſchneidet. Noch iſt alles in den Anfängen, aberein paar Jahre noch, und hier werden ſich Kräne drehen Unſer Schiff wendet und wir fahren wieder der Stadt zu. Das Grün des Ufers lockt uns, auszuſteigen, und wir legen vor Altripp, auf der pfälzer Seite an. Das Land iſt ganz flach und eben, und es liegt ſo tief unter Hochwaſſerge⸗ biet, daß ein Deich den Ort ſchützen muß. Wir gehen zum Dorf hinab, das mit ſeinen kleinen Häuſern friedlich wie ein zuſammengeſchobenes Kinderſpielzeug unter einem alten romaniſchen Kirchturm liegt, und ein Denkmal vor der Kirche, das jüngſt dem erſten Geſchichtsſchreiber der Deutſchen, dem zu Altrip gehorenen und 915 zu Trier geſtorbenen Regino geſetzt iſt, er⸗ innert uns daran, daß wir uns auf althiſtori⸗ ſchem Boden befinden. Bis zu Römerzeiten läßt ſich die Geſchichte der Gegend verfolgen und als man den Rheinauhafen anlegte, mußte man mächtige Mauern eines alten Römerkaſtells ſprengen, die bis weit in den Rhein hinein⸗ ragten und bei Niederwaſſer zum Vorſchein kamen. So reichen ſich altes und neues ewig die Hände, und man ſpürt, wie die Zeiten ſich aueinander ſchließen wie die Glieder einer Kette, die von Ewigkeit geſpannt iſt. Nach kurzer Raſt brechen wir wieder auf, und Unter ihren vielen Schornſteinen iſt einer, der Keite der Peroſtraße mit iheen Wäldern und mit zu den höchſten Eſſen in ganz Deutſchland ge⸗ unſer Schiff treibt nun ſchnell rheinabwärts, nachhaltig die raſche und unverkürzte Erledigung hört, und er iſt weit und breit, als ein Wahr. auch hier werden ſich Kohlenlager dehnen, auch trauensmänner des 68. Landtagswahlbezirks Heidelberg⸗Land—Eberbach ſtellte geſtern ein⸗ ſtimmig Herrn Kaufmann Karl Krauth von Eberbach als nationalliberalen Landtagskandi⸗ daten auf. Aus Stadt und Land. Mannheim, 7. Juli 1918. Die amerikaniſchen Angenieure in Mannheim. Der Begrüßunasabend der Stadt Mannheim. Auf Samstag abend hatte die Stadtverwaltung die amerikaniſchen Ingenieure mit ihren Damen in den Nibelungenſaal des Roſengartens zu Gaſte geladen. Es werden etwa 600 Perſonen geweſen ſein, die ſich an kleinen Tafeln, die das ganze Parkett des Saales einnahmen, nieder⸗ ließen. Durch Epheuwände und Lorbeerbäume war der Raum intimer geſtaltet. Ein Rieſen⸗ arrangement von Palmen, Lorbeer⸗ und ſonſtigen immergrünen Bäumen und Epheuwänden ſchmückte das Podium. Der prächtige Pflanzen⸗ ſchmuck erregte allgemeine Bewunderung. Das Geländer des Podiums umrankten leuchtend rote Kletterroſen, die auch zur Schmückung der Tafeln im Verein mit den Aſparagusranken verwendet worden waren. Die Orgelniſche verdeckte ein Rieſenſternenbanner. Die gärtneriſche Aus⸗ ſchmückung des Raumes durch die Stadtgärtnerer unter Leitung des Herrn Garteninſpektors Lippel verdient uneingeſchränktes Lob. Vor allem war ſtreng alles Ueberladene vermieden, wodurch auch die wundervolle Architektur des Saales mit voller Eindringlichkeit zu den fremden Gäſten ſprechen konnte. Wenn ſie nach Amerika zurück⸗ kommen, werden ſie ſicherlich auch mit Anerken⸗ nung von Mannheims Baukunſt erzählen. Außer den Amerikanern waren auch die Spißzen der ſtagtlichen und ſtädtiſcher Behörden und die Mitglieder des Mannheimer und Pfalz⸗Saar⸗ brücker Bezirksvereins Deutſcher Ingenieure mit ihren Damen geladen. Man konnde ebenſo viele geſchmackvolle als elegante Toiletten ſehen. Die hieſigen Herren waren im Gehrock erſchienen, die ſtaatlichen Behörden bemerkten wir Herrn Geh. Regierungsrat Dr. Clemm bvon den ſtädtiſchen Behörden waren gußer dem Oberbürgermeiſter ſämtliche Bürgermeiſter anweſend, vom Gaſt⸗ geber, dem Stadtrat, eine Anzahl, u. a. die Her⸗ ren Baſſermann, Darmſtädter, Her⸗ bel, der frühere Bürgermeiſter von Sandhofen, der Stadtverordnetenvorſtand mit dem Obmann Pfeiffle an der Spitze und die ſtädtiſchen Amtsvorſtande. Die Handelskammer und die hieſigen und Ludwigshafener Induſtriellen und die Direktoren der großen Werke waren ebenfalls ſtark vertreten. Der Abend wurde ausgefüllt mit vorzüglichen muſikaliſchen Darbietungen und den unbermeidlichen Reden. Außerdem wurde ein aus zwei Gängen beſtehendes vorzügliches Abend⸗ eſſen ſerviert, zu dem es borzügliche ſtädtiſche Regieweine gab. Den Herren wurden Zigarren, den Damen Ziggretten gereicht. Den erſten Toaſt brachte unſer Stabtoherhaupt, Herr Oberbürgermeiſter Martn mit folgenden Worten aus: Meine hochverehrten Damen und Herren! Die Stadt Mannheim, der füngſten eine unter den deutſchen Großſtädten, der man bekanntlich oft eine„wahrhaft amerikaniſche Entwickelung“ nachgerühmt, ja, ſogar den Ehrenkitel einer „Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten“ gegeben hat, entbietet ihren ſeltenen Gäſten von fenſeits des großen Waſſers herzlichſten Willkommgruß! So aufrichtig unſere Freude, ſo groß unſer Stolz iſt, daß auch wir Mannheimer Gelegenheit exhal⸗ ten haben, in unſerer ſüddeutſchen Handels⸗ und Induſtriemetropole die illuſtre Vereinigung aus⸗ gezeichneter Ingenieure, die ſich in der Amerſcan Societh of Mechanical Engineers zuſammenfaßt, die ſtamm⸗ und ſtaatsberwandten Vertreter einer Wiſſenſchaft zu begrüßen dürfen, der die Gegen⸗ Schauen hingegangen, und die Sonne, die uns den ganzen Tag freundlich begleitet hat, ſchickt ſich an, zur Rüſte zu gehen. Ueber der Stadt liegt eine feine ſilberige Luft, aber der Weſt⸗ himmel ſchmückt ſich mit wahren Farbenwundern, und ein wogendes Meer von roten Tönen will finkende Sonne aufnehmen. Der Ahend kommt und mit ihm die Stille. Eine Fabrik läßt irgendwo ein Nebelhorn ertönen, das den Feierabend gebietet. Ueber das Waſſer ſchwingen ſich Glockentöne. Die Wellen ſingen an unſerm Schiffe ihr murmelndes Lied. Die große Brücke nähert ſich und die Stabt. Wir legen an, wir gehen an Land, reicher geworden um die Kennt⸗ nis einer Welt des Waſſers und der Arbeit, die hier mitten im Binnenlande niemand vermutete. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Operettenaufführungen des Dresdner Reſidenz⸗ theaters im Roſengarten. 5 Heute Montag findet keine Vorſtellung ſtatt Morgen Dienstag abend geht die mit ſo großem Beifall aufgenommene Operette„Grigri“ zum 8. Mal in Szene. Ueber den Verkauf von Dutzend⸗ karten ſind im heutigen Inſerat der Roſengarten kammiſſion nähere Angaben enthalten. Heidelberger Kunſtverein. Unter den neuausgeſtellten Werken dieſer Woche dominiert die Plaſtik mit 24 Werlen von Hans Fries, Heidelberg. Fries zeigt ſich als Künſtler von pielſeitigem Mannheim entgegen. Ein Tag iſt im Sehen und ernſtem Streben. Am beſten gelungen ſind ſeine Amerikaner zum Teil im Reiſeanzug. Von den Tieſpaukunſt, unſere Rheinhafenanlagen, die Sie „Was heut ſich regt mit hunderttauſend Rädern, webt und lo jeher beſtenden haben, in perſönlichem Meinungs⸗ 4. Seite. 55 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Montag, den 7. Juli 1913. wart mit ihrem vielgeſtaltigem techniſchen Leben zum größten Teil und die Zukunft aller Voraus⸗ ſicht nach ganz gehört, ſo können wir doch eine leiſe Beſorgnis nicht unterdrücken, wenn wir beilm Durchblättern Ihres Reiſeprogrammbuches ſehen, mit welchen Städten, die Sie vor uns be⸗ ſucht haben, unmittelbar nach uns beſuchen wer⸗ den, wir den Wettbewerb aufnehmen ſollen. Hinter den meiſten dieſer Städte, die teils durch Alter und ehrwürdige hiſtoriſche Baudenkmäler, teils durch gewaltige Größe und dementſprechende techniſche Machtentfaltung, teils endlich durch ihre Lage und landſchaftlichen Reize weithin wohlver⸗ diemde Berühmtheit genießen, wird ja in der Tat Mannheim als junge, kaum eben erſt dreihundert Jahre altgewordene, an Machtmitteln und Größe das Durchſchnittsmaß nicht überſchreitende und auch bon der Natur und vom Wettergott nicht ge⸗ rabe verſchwenderiſch bedachte Stadt beſcheiden zurücktreten und um Ihre freundliche Nachſicht. bitten müſſen; daß ihr dieſe von Ihnen, den er⸗ fahrenen und weitgereiſten Technikern doch wohl ſchließlich zuteil werden wird, wage ich namentlich deswillen zu hoffen, weil Sie gerade heute die induſtriellen Betriebe unſrer größten Mann⸗ heimer Weltfirmen, auf die wir ſtolz ſind, geſehen haben und weil auch die Stadt ſelbſt wenigſtens mit zwei Muſterwerken der Technik, je einen der wohl heute ebenfalls beſucht haben oder morgen noch beſuchen werden und einen der Hochbaukunſt, unſer Feſt, und Konzerthaus Roſengarten, in dem wir hier verſammelt ſind, ſich wohl ohne Reberhebung als konkurrenzlos bezeichnen darf! Die Nibelungen, deren künſtleriſches Abbild im Frieſe dieſem gewaltigen Saale den Namen gab, die emſigen Schmiede des Rheingoldes, die ſagenhaften Schöpfer des Ringes und Tarnhelms, bdieſer uralten Symbole der Herrſchaft und Macht, ſie waren die Techniker der grauen Vor⸗ zeit. Aus Schlüften und Klüften, und kief aus des Rheines Grunde ſchürften ſie ans Tageslicht, was dem Techniker der Neuzeit die Macht und Möglichteit verlieh, des Rheinſtromes breiten Rücken mit ungezählten dampfbewegten Schiffs⸗ koloſſen, mit Waren und Schätzen aller Gegenden, und Zonen zu beladen und ſeine Uferſtädte burch Anſtedlungen der baulbchen und induſtpiellen, der moſchinellen und chemiſchen Technik zu Wohlſtand und Blütte zu fübren!— So ward der alte Nibe⸗ umgemünzt zu moberner wirtſchaft⸗ ſſchar Macht und Herrkichkeit durch die Wunder der Techufk und ſo ward auch aus einem ein⸗ fachen Fiſcherdorf in dret Jahrhunderten zu einem bebeufſamen Emporium kraftvoll pulſierenden unermeßli ein feſtlich begeiſterter Dichter einſt geſungen hat: in Lüften ſchwebt, in Grüften gräbt und ſtampft und dampft und glüht, was ſich bewegt mit, Riemen us mit( Federn, u. Laſten hebt, ohne Raſten und pocht und ſprüht, was durch, ud ſauſt und durch die fernſten Meere brauſt, das Alles ſchafft und noch viel mehr: der Ingenieur! Was Wunder, daß auch wir heute feſtlich geſtimmt ſind, da die Vertreter ſo herrlicher Wiſſenſchaft, für deren Allmacht das Wort unmöglich“ ſeine Schrecken verloren zu haben ſcheint, freundſchaftlich aus zwei Na⸗ tionen gepaart, ſich hier zuſammenfanden, um die guten Beziehungen, die zwiſchen deutſcher und, amerikaniſcher Technik aber ganz beſonders von die Länder d augtauſch⸗ zud pflegen und neu zu beleben! Vor zwenig Tagen erſt bekam ich durch zu⸗ fälligen Einblick in eine große amerikaniſche Zei⸗ tung Kenntnis von einem Auffatz, in dem die Mikarbeit, jaldie vielſach führende Rolle deutſcher Dechniker bei großen amerikaniſchen Bauunter⸗ nehmungen neidlos aufs Wärmſte anerkannt war, und ſo darf ich Ihnen auch auf beſtimmteſte ——-———— verſichern, wie man in Deutſchland den hoch⸗ fliegenden Erfindergeiſt, den kühnen Wagemut und die rieſenhaften Erfolge amerikaniſcher Tech⸗ nik aufs höchſte bewundert und wie es bei uns zu einer keineswegs ſeltenen Erſcheinung geworden iſt, das Gutes und Erſtes was wir gelernt, unterbleibt zugunſten von noch Beſſerem, was amerikan ſchem Geiſte entſtammt und was wir als gute Geſchäftsleute[die wir allmählich auch in Deutſchland geworden ſind) uns ſchleunigſt zu⸗ nutze zu machen ſuchen. Möge dieſes ideale Ver⸗ hältnis der Reſpektierung gegenſeitigen Wiſſens und Könnens, möge der verheißungsvolle Aus⸗ tauſch tüchtiger Männer und bahnbrechender Ideen zwiſchen unſern befreundeten Nationen dauernd fortbeſtehen und möge dieſe zwiefache Wurzel der Kraft, dieſe reife Ausſaat geiſtiger Kultur beiden Beteiligten durch Heranwachſen geſegneter Werke des Friedens in üppiger Fülle blühen und Früchte reifen! Für Ihren diesmaligen kurzen Beſuch aber, der ja hoffentlich nicht der letzte ſein wird, wünſchen wir Mannheimer Ihnen nichts ſehnlicher, als daß Sie und vor allem auch Ihre hochverehrten Damen ſich bei uns recht, recht zu Hauſe fühlen, mit anderen Worten alſo, daß Ihnen unſre viel⸗ fach etwas verſchriene Quadratſtadt ſo recht in⸗ tenſiv amerikaniſch vorgekommen ſein möchte und wir wagen zuverſichtlich zu hoffen, daß nur an⸗ genehmſte Erinnerungen an Ihre Deutſchland⸗ fahrt Sie in Ihre transatlantiſche Heimat be⸗ gleiten werden; denn wenn das zutrifft, dann werden Sie auch ſicherlich recht bald abermals bei uns einkehren. Dafür verſpreche ich Ihnen beſtimmt, daß ich als Gegenſuch einen Maſſen⸗ ausflug des leicht beweglichen Mannheimer Vol⸗ kes nach Amerika ins Werk ſetzen werde, ſobald das ſchwebende Projekt eines Eiſenbahntunnels zwiſchen Europa und Amerika, das ja auch wieder⸗ um unter amerikaniſcher Sonne im Kopf eines Deutſchen gereift iſt, durchgeführt ſein und uns dieſe Reiſe in einem Tag hin und zurück ermög⸗ lichen wird. Mit dieſem großartigen, des heu⸗ tigen eminent techniſchen Anlaſſes gewiß wür⸗ digen Ausblicks in eine hoffentlich recht nahe Zu⸗ kunft laſſen Sie mich ſchließen, indem ich der American Society of Mechanical Engineers und ihren hochgeſchätzten Damen nochmals zu⸗ rufe: Herzlich Willkomm in Mannheim! Die herzliche Anſprache rief den lebhafteſten Beifall hervor. Herr Profeſſor Greene von der Univerſität Wisconſin erwiderte in engliſcher Sprache ungefähr folgen⸗ des: Wir haben in Amerika einen Waſſerlauf ge⸗ baut, den Newyork Stgtes Kangl, der 400 Millio⸗ nen Mark perſchlungen hat. Ich glaubte bisher, das viele Geld ſei verloren, aber als ich heute die Mannheimer Hafenanlagen in Augenſchein nahm, und dazu aus der Broſchüre des Herrn Dr. Blauſtein: Tabellen über die Entwicklung von Mannheims Handel in den letzten fünfzig Jahre“ (die Broſchüre, eine ausgezeichnete Arbeit unſeres Handelskammerſyndikus wurde den Gäſten über⸗ reicht), erſah, daß Mannheims Frachtverkehr ſich zu 45 Prozent auf dem Waſſerweg bewerkſtelligt, da binzich doch andern Sinnes⸗ geworden. Vielen meiner Landleute wünſche ich, daß auch ſie ein⸗ mal dieſe großartigen Anlagen zu Geſicht bekom⸗ men. Ein Vorfahre von mir, ein Hungenotte, der mit vielen andern vor zwei Jahrhunderten aus Frankreich flüchten mußte, kam nach Mann⸗ heim und wurde gaſtlich aufgenommen. Heute hat nun Mannheim wiederum Fremden ſeine Toren weit geöffnet. Aber wir kommen nicht um ein Heim zu ſuchen, ſondern um einmal die Firmen, deren Namen in der ganzen Welt einen guten Klang haben, zu beſichtigen. Ueberall hat man uns ein herzliches Willkommen entgegengerufen. Beſonders unſere Damen ſind entzückt von der gaſtfreundlichen Aufnahme, die man ihnen ge⸗ währte und ſehr freundliche Empfindungen riefen die„deutſchen Heime“ in ihnen wach. Bewun⸗ derung zollea ſie den künſtleriſchen Darbietungen. Ich leere mein Glas auf das Wohl des Herrn Oberbürgermeiſters, der Stadt Mannheim und deren ganze Bevölkerung! Die nicht minder herzliche Dankeserwiderung wurde ſtürmiſch applaudiert und freudig ſtimmten die Amerikaner in das Hoch ein. Herr Fabrikant Emil Mayer⸗Dinkel feierte im Namen der Handelskammer in einer engliſchen Anſprache das gaſtfreie Amerika und ſeine liebenswürdigen Vertreter und Vertreterin⸗ nen. Die Ausführungen, die gleichfalls mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommen wurden, lauteten in deutſcher Ueberſetzung folgendermaßen: Des Oefteren ſagten mir amerikaniſche Freunde, die als liebe Gäſte in meinem Hauſe weilten, ich hätte eine merkwürdige Aehulichkeit mit dem ameri⸗ kaniſchen Senator Chauncey Depew. Mag ſein, daß zeine ſolche Aehnlichkeit zwiſchen ihm unb mir vorhan⸗ den iſt— ſicherlich ſind wir uns in einem Punkte nicht ähnlich, und das iſt die Kunſt des Rebens. Ich bedaure dies in dieſem Augenblicke umſomehr, als mich meine Freunde und Kollegen, die Mitglieder der Mannheimer Handelskammer, gebeten haben, in ihrem Namen Sie bei uns willkommen zu heißen. Es iſt mir nicht leicht, meine Gefühle in die richligen Worte zu kleiden. Denn glauben Sie mir, ſo alt ich auch bin, in einem bin ich boch noch ſozuſagen Jungfer— in der Kunſt, eine Rede zu halten.— Ich habe das große Glück gehabt, oft, nicht weni⸗ ger als 14 Mal, hinüber zu kommen in Ihr herr⸗ liches und großes Land, groß nicht nur, was Aus⸗ dehnung aulaugt, nein, groß in jeder Hinſicht. Was ich hier ſage, ſoll keine einfältige Schmeichelei ſein. Es iſt das Reſultat der drüben empfangenen Ein⸗ drütcke, die ſich ſedes Mal, wenn ich wieder den Fuß auf amerikaniſchen Boden ſetzte, erneuten und ver⸗ tieften. Wenn ich leider auch ſonſt vielleicht nichts in den Vereinigten Staaten lernte— eine Lehre habe ich doch gezogen, die, daß Zeit Geld iſt, und man alles, was man zu ſagen hat, ſtets möglichſt kurz faſſen ſoll. Alſo befürchten Sie keine lange Rede von mir.— Wie geſagt, ich will Sie nur hier bewillkommnen im Namen der Handelskammer, ſpeziell namens unſeres verehrten Präſidenten Kommerzienrat Engel⸗ hard und Vizepräſidenten Kommerzienrat Hoffmann. Ferner im Namen unſeres Syndikus Dr. Blauſtein, deſſen nie raſtenden Arbeitseifer Sie die kleine Ab⸗ handlung verdanken, die Sie in Ihren Hotels gefun⸗ den haben, und die Ihnen in Kürze wohl Alles Wiſſenswerte über Mannheim und ſeinen Handel ſagt. Ich begrüße Ste auch ſpeziell namens derjeni⸗ gen unfrer Mitglieder, die aus dem oder jenem Grunde zu ihrem aufrichtigen Bedauern heute abend nicht mit Ihnen zuſammen ſein können.— In leder der deutſchen Städte, die Sie bis jetzt beſuchten, hat man Sie freudig aufgenommen. Nirgends wohl aber herzlicher, als wir Sie hier aufnehmen. Denn ünſre Stadt hat geuug des Gemeinſamen mit Ihren großen Inbuſtrieſtädten. Nicht nur, daß die geraden Straßen, die regelmäßigen Häuſerblocks, die baum⸗ und an⸗ lagengeſchmückten Außenſtadtteile an drüben erinnern — auch die Bewohner gleichen den Jankees in ihrem raſtloſen Eifer und Tätigkeitsdrang, dem Drang zum Erwerb— der übrigens hier leider kein bißchen weni⸗ ger hart iſt, als jenſeits des großen Teiches. Ich kenne Ihr Land ſeit 1884, wenn es mir auch leider nie vergönnt war, meine Aufenthalte läuger als 1 bis 2 Monate auszudehnen. Wie großartig hat es ſich in dieſer Zeitſpanne entwickelt. Natürlich, wo ſo viel Licht iſt, da muß auch Schatten da ſein. Aber immer bedaure ich es, wenn ein Europäer, der von drüben zurückkommt, ſich bemüßigt ſieht, falſche und engherzige Kritik zu üben an Amerika. Falſch und engherzig gewöhnlich deshalb, weil er meiſt den Feh⸗ ler begeht, unſeren Maßſtäb an dies junge Land an⸗ zulegen. Mir kommt das immer vor, als wenn einer ein blühendes junges Mädel mit einer alten Groß⸗ mutter auf gleiche Stufe ſtellen wollte! Gewiß, ich habe auch drüben Schatteuſeiten geſehen. Aber das ſehe ich hier ja auch tagaus, tagein! Ich kann es nicht faſſen, daß irgend wer Amerika beſucht, und nicht voll Bewunderung zurückkommt. Und auch umgekehrt, Wenn Sie von drüben zu uns kommen. Gewiß, auch mancher von Ihnen wird beim Ver⸗ aleich Ihres Geſchäfts⸗ und Privatlebens mit dem unſrigen genug Kritik an unſeren Verhältuiſſen üben können. Aber das, meine Damen und Herren, wer⸗ den auch Sie bei unpartefiſcher Beurteklung unſerem Vaterlande gegenüber zugeben: Auch Deutſchland hat in den letzten 40 Jahren, und beſonders unter der weiſen Regierung Kaiſer Wilhelms II., eine Periode wunderbarer Eutwicklung gehaht. Sehen Sie ſich nur unſere Stadt hier an. Vor 30 Jahren ein Stäbt⸗ chen von wohl 60 000 Einwohnern,— heute eine vaſch empor gewachſene und wachſende Stadt von der vier⸗ fachen Größe bald— ein ganz amerikaniſches Bild. Betrachten Sie unſere induſtriellen, unſere chemiſchen Werke. Sehen Sie unſeren ſtrebſamen, weithin reichen Handel. unſeren prächtigen großen Hafen, wohl einen der größten Binnenhäfen auf dem Erd⸗ ball. Sie haben heute früh einige Werke beſucht, die größten wohl ihrer Art in Europa, wahre Wunber. All das iſt das Reſultat eines J0jährigen Friehens. Und uns und der Welt dieſen Frieden zu erhaälten, das iſt das höchſte Ziel unſeres Kaiſers und unſerer Regierung. Eine edle Aufgabe fürwahr, wert, daß jeder von uns und Ihnen ihr ſeine ganze Kraft widme. Gar biele Bande verknüpfen unſere beiden Länder, und reiche geſchäftliche Bande beſonders verbinden uns Maunheimer mit Ihnen drüben. Dieſe Bande ſollen aller Wohl. Deshalb wünſchen wir einen unſexrey gegenſeitigen Beziehungen angepaßten amerikaniſchen und ebenſo einen deutſchen Zolltarif. Dann erſt können unſere Beziehungen wirklich noch beſſer und — Sie mir, aber es iſt ſo— lohnender werden. 5 Wetter. nötig haben. ein Zauberer, der den ſchönen Klang ſeines Namenz auch zur Tat werden laſſen kann. Er und wären unz dann erſt recht lieb und wert. Zun iſt wohl ber beſte und ſchlagendſte Beweis, den ſch Ihnen bringen könnte: Ich habe mir von drüben ein Amerikanerin importiert— übrigens das einzige, waß man hier wie drüben zollfrei einführen kann Und mehrere meiner Mitbürger haben mein aulez Beiſpiel befolgt. Und ſo bitte ich Ste, meine Mit⸗ bürger, auch jetzt meinem Beiſpiel zu folgen, Ihrz Gläſer zu erhehen und mit mir einzuſtimmen in den Ruf: Das gaſtfreie Amertka, und ſeine liebenswürdſ⸗ uns wetlen, ſie leben hoch! Herr Kunſthallendirektor Dr. Wichert erzählte in engliſcher Sprache: An meinem Tiſch wurde gefragt, was die Eins · die Entſtehung unſerer Stadt: ſie war ein klei⸗ erwerben. Aber dieſe Harpune iſt auch eig Symbol der Jetztzeit: Mannheim packt feſte und läßt nicht nach auf dem Gebiete von Kuuß, Handel, Induſtrie und Gewerbetätigkeit; es wil eine kulturelle Potenz in der Welt bedeuten, Für dieſen Abend wünſche ich aber, daß ſich die⸗ kaniſchen Gäſte feſtf möge, heut und immer⸗ aufgenommen. Mannheims, Regierun kaniſche Ingenieur⸗Vereinigung nach Deutſch⸗ tes und Eigenartiges geſehen, aber hier ſei ihnen doch etwas ganz Neues geboten wordeg, ein Einblick in das deutſche Heim. Der Redner nahm damit Bezug auf die Beſichtigung mehrerer Villen während der Autorundfahr der Damen, die, wie mitgeteilt, bei der Villa Reuther endete, wo der Tee eingenommen wurde. Erwähnen möchten wir bei legenheit noch, daß unſere Ballettmeiſterin, Ballettſchule des Hoftheaters im Garten der Reutherſchen Villa entzückende Tänze aufführte, on denen die amerikaniſchen Damen noch lange ſchwärmen werden. Die Damen hätten ihn be. auftragt, den Damen Benſinger, Engel, horn, Röchling und Reuther, die ihnen ihr reizendes Heim ſo bereitwillig und gaſtlich Stelle herzlich zu danken. Der Redner feierte dann die freund! ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Mannheim und Amerika, wobei er unter dem lebhaften Bei⸗ fall der Anweſenden feſtſtellte, daß im letzten Jahre der Import von hier nach Amerika um 35 Millionen größer als im Vorjahre geweſen! iſt. Der Redner beſprach auch die wunderbare in den letzten Jahren, wobei er den Wunſch ausſprach, daß geöffnet hätten, auch an dieſer Entwicklung Deutſchlands die Mannheimer Ingenieure 1915 Amerilg Deutſchland. Herr Direktor Overath, heim eine große Induſtrie⸗ und Handelsſtadt Porträthüßten, die mit ſicherer Auffaſſung des indtoiduenl Charakteriſtiſchen eine tüchtige Durch⸗ arbeltung vereinen; das reifſte Werk iſt das in Maxrmor ausgeführte Medaillonenrelief von Pro⸗ feſſor Kußmanl. Der als Umrahmung dienende Bl. weig in Marmor geht freilich über die de⸗ Alaſtik hinaus und' gehört mehr in diet der Elfenbeinſchnitzevei. Die lebens⸗ ganen Werie von Fries„Vergieb“— eine nackte bihgende Maunesgeſtalt vor einer erzürnt blicken⸗ — und der„Kuß“ zeigen zum ine gute Silhowette: ſtörend wirkt bei bei⸗ den Wenkemyder Linienparallelismus der mit bei⸗ deme inen knieenden Figuren. Die„Kain“, eine borzügliche Muskelſtudie, verliert aus dem glei⸗ chen Grunde an linearer Schönheit und Silhouet⸗ beuwürkung. Ohne das Wort Kain auf dem Sockel önnde die Figur auch„Verzweiflung“,„Schmerz“, „Wahnſinn“,„Durſt“, heißen. In den Kleinpla⸗ ſtiken„Hüitenarbeiter“,„Denker“,„Bergmann“ verſucht Fries unter Verzicht auf individuelle Prägung Typen zu ſchaffen; er ſcheitert wie ſo biele ſeiner Kunſtgenoſſen an der Unmöglichkeit, Tppen ganzer Berufsklaſſen zu bilden ohne ſze⸗ zielle Vorgange und indipiduelle Momente. Ohne⸗ die den Figuren beigegebenen Attribute— Rad, Laterne, Pergamentrolle— wären die Werke nicht verſtändlich. Der„Speerwerfer“ iſt ſteif; er gleicht in ſeiner Haltung der Figur aus einem lebenden Bilde, die photographiert wird.„Eva“ und die„Tönzerin“ ſind über das Stadium des Atelieraktes nicht weit binausgekommen; die nicht gelungen. Sehr humoriſtiſch und lebendig wirkt„der Herr Pfarrer“, eine flotte Karikatur⸗ ſkizze. Der„Mephiſto“ gibt den bekannten Me⸗ phiſtotyp der Bühne treffſicher aber mit ſtarker Dutrierung wieder. Die kleine Bronzeplaſtik „Fatum“— eine Sphinxgeſtalt, die mit ihren Krallen einen Jüngling zerfleiſcht— erinnert an die unzähligen Verſuche, dem ſteinernen Schick⸗ ſalskloß der Sphinx Leben einzuflößen, was Heine in dem Vorwort zur 2. Auflage des„Bu⸗ ches der Lieder“ unvergleichlich viel ſchöner ge⸗ lungen iſt. A. B. Ein unbekanntes Jugendgedicht Heines. Die frühen Verſuche eines großen Dichters er⸗ regen unſer ſympathiſches Intereſſe, auch wenn ſie keine künſtleriſchen Meiſterleiſtungen ſind, denn ſie zeigen uns gleichſam die Knoſpe vor der Blüte, das ſchöne Wunder des Genies in ſeiner langſamen Entwicklung. So perdienen auch die Jugendgedichte Heinrich Heines, die man in letz⸗ ter Zeit ausgegraben hat, unſere Beachtung, und jeder neue Vers von ihm, der noch in einer alten Zeitſchrift vergraben ſchlummert, wird uns er⸗ freuen, wenn er zu neuem Leben auferſteht. Ein bisher unbekanntes, in keiner Heineausgabe ge⸗ drucktes und in keiner Heine⸗Biographie verzeich⸗ netes Gedicht veröffentlicht Prof. Werner Deetjen in dem demnächſt erſcheinenden neuen Heft der Zeitſchrift für Bücherfreunde. Er hat es in der Zeitſchrift„Leipzig⸗Berlin Dresdener Dampf⸗ wagen“, einem Beiblatt des„Kometen“, heraus⸗ des 1841 aüfgefünden. Der erſte Herausgeber des Gedichtes, Gottſtein, bemerkt dazu, er habe die Strophen im Stammbuch einer mehr als 40⸗ jährigen Modehändlerin in Breslau gefunden, die einſt in Dü rt die Nachbarin des Gymna⸗ ſiaſten Heine geweſen ſei. Sie mag vielleicht zu den Nachbarskindern gehöpt hahen, mit denen der Knabe Heine an en Sonterabenden auf den Treppenſteinen der Haust ſtilklen Erzählen niederkauerte! Eutſtanden Gedicht, als ſen hatte, und eblich verſuch! gatte, ſich in zum Kaufmann auszubilden, wieder in der Heimgt weilte. Hier mag ihn eine flüchtige Neigung mit dem Mädchen verknüpft haben, und er wird ihr vor ſeinem Aufbruch nach Hamburg im Frühling 1816 die Verſe in ihr Al⸗ bum geſchrieben haben. Das Gedicht, das bei aller jugendlichen Unreiſe doch deutlich Heines ſpätere Art zeigt, lautet folgendermaßen: Die Roſen ſind die Mädchen In unſerm Lebenskranz, Die Roſen und die Mädchen Werleih'n dem Lenze Glanz. Drum liebe ich das Mädchen Der Schöpfung ſchönſtes Kind, Ich lieb' es wie die Roſen, Eh' ſie gebrochen ſind.— Du holde Mädchen⸗Roſa, Du Roſen⸗Mägdelein, In Dir ja lieb ich Beide: Heine das Gym; längſt nachdem er Frankfurt a. M Idee in der Gliederſtellung und dem Muskel⸗ ſian der Körper auszudrücken, iſt dem Kaßler gegeben von C. Herlosſohn, in der 48. Nummer vom Donnerstag,! A — Drum bleib' ich ewig Dein! Düſſeldorf. 1816. breitung der Gluckſchen Kunſt. 1 70 2— theatern. gliederbeſtande der Hoftheater ſtehen jeßzt bevor, ron, Twede und Nebuſchka aus, wäßvend Fraß Keldorfer bereits ſind. Im Euſemble des Kgl. Schqnſpielhaule werden im nächſten Spieljahr fehlen die Damen Herren Eggerth, Weinmann, Felden, Traeger, Vogeding und Walther. Neu engagiert ſind ſer die Hofoper die Damen Gerta Barby, Paalg Weber, Anna⸗Liſe von Normann, Henriette ria Fein, Genia Schaffer, Elfriede Maus un die Herren Emil Lindner, Dr. Stoennecker Brano Iltz, Ernſt Pröckl, Paul Paulſen a Hugo Jaeger. Herausgabe der ungebruckten Werke Glucks. S. Im Hinblick auf die Vernachläſſigung unſerer Zeit und das im Jahre 1914 bevorſte hende 200jährige Jubiläum, hat ſich in Dreiden eine Gluck⸗Gemeinde gebildet mit dem Ziel Herausgabe der ungedruckten Werke Glucks * Was wir aber gerade zur Zeit noch viel dringen der brauchen, als beſſere Tarife, das wäre ſchönes Unter Ihnen weilt ja ein Mann, der den verheißungsvollen Namen Merryweather trägt. Daß iſt gerade, was wir für unſere heraureifenden Ernten Und vielleicht iſt dieſer Ihr Gefährſe Sie alle gen Vertreter und Vertreterinnen, die heute unler in dem Wappen der Stadt Mannheim bedeute. Dieſez Zeichen, eine Harpune, iſt die Erinnerung an nes Fiſcherdorf und deſſen Bewohner mußten ſich ſozuſagen ihr tägliches Brot mit der Angel ſer Widerhaken in den Herzen unſerer amerl, dar. Auch dieſe Anſprache wurde ſehr beifällig Herr Teichmann, der amerikaniſche Kanſul ſprach zuerſt engliſch und dann deutſch. Als er, ſo bemerkte er u.., von der amerikaniſches die Nachricht erhielt, daß die amerl⸗ land kommen und eine Studienreiſe unte nehmen werde, da habe er dieſe Kunde mit großer Freude entgegengenommen und ſich gern mit dem Bezirksverein Deutſcher Ingenieure an den Empfangsvorbereitungen beteiligt. Die Amerikaner hätten auf ihrer Studienreiſe durch Deutſchland ſo außerordentlich viel Intereſſan⸗ Schluſſe möchte ich Ihnen noch den Beweis erbringen, wie groß mein Enthuſiasmus für Amerika iſt. ieſer Ge⸗ Frl, Aenni Häns, mit mehreren Mädchen der mit dem Schütte⸗Lanz⸗Luftſchiff beſuchen möch⸗ ten. Sie würden die gleiche herzliche Aufnahme finden, wie die amerikaniſchen Ingenieure in der Vorſitzende des Mannheimer Bezirksverein Deutſcher Ingenieure, ließ die Stadt Mann⸗ heim, den Oberbürgermeiſter und den Stadtrat hochleben. Die fremden Gäſte, ſo führte er U. a. aus, hätten bereits gewußt, daß Mann⸗ ſei, ſie hätten nun aber auch geſehen, daß Mann⸗ e eeeeeeeeeeee heim auch eine ſchöne Stadt ſei. Die Maun⸗ Große Veränderungen bei den Dresdener Hoſ⸗ 23 S. Aufſehenerregende Veränderungen im Mil⸗ Aus dem Soliſtenverbande der Hofoper ſche den Frau Bender⸗Schäfer und die Sänger Per⸗ im Februar und die Herren Sembach und Bruckhoff Ende April ausgeſchteden Tereſina Oſter, Itoldi Müller, Holm und die linger, Blanche v. Farcas und Herr Dr. Stoehe mann, für das Schauſpiel die Damen Me! Großmeiſters der klaſſiſchen Muſiktvagödie des Wirkens für ſtilreine Aufführungen und e c SS GTS TS. . helm von Sachfen⸗Weimar. Gang ergriff das Wort zu folgendem, gehaltenen Willkommaruß. krunde mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde. unpergleichlicher Schönheit. Montag, den 7. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt]. 5. Setta. heimer hätten die Genugtuung, daß Mannheim nun auch als Kunſtſtadt gewürdigt werde. Hof⸗ jentlich würden die Mannheimer Eindrücke in der Erinnerung der Amerikaner einen ghervor⸗ ragenden Platz einnehmen. Er ſange im Namen des Bezirksvereins Deutſcher Ingenieure der Stadtverwaltung und dem Oberbürgermeiſter innigſten und herzlichſten Dank dafür, daß ſie ihren Gäſten einen ſo ſchönen Feſtabend bereitet hätten. Möge die Stadt Mannheim auch in Zukunft die gleiche amerikaniſche Entwicklung nehmen wie ſeither. Dem Stadtrat aber möchte er verſprechen, daß die Mannheimer Ingenieure auch in Zukunft gern Steuern zahlen werden, damit Mannbeim fich immer glänzender ent⸗ wickle.(Lebhafter Beifall.) Das engbſch gedruckte Programm enthielt u. a. verſchiedene Orcheſternummern, die 935 der Kapelle Betermann unter Herrn Kapell⸗ meiſter Beckers Leitung hervorragend ſchön wiedergegeben dwurden. Beſonderen Beifall fanden die klaſſiſchen Stücke und die amerika⸗ niſche Fantaſie von Herbert, die mit der ameri⸗ kaniſchen Nationalhymne endet, die ſtehend an⸗ gehört wurde. Wahre Triumphe feierte ein Halbchor und ein Quartett des Geſangver⸗ eins„Flora“. Der Chor ſang unter der Lei⸗ tung des Herrn Muſikdirektors Gellert aber auch ergreifend ſchön. Enthuſiaſtiſch applaudier! wurden namentlich die Chöre im Volkston, ſo Klage“ von Glück,„An die Heimat“ von Jüngſt,„Loreley“ von Silcher,„Mohnblüm⸗ chen“ von Baldamus und„Heute ſcheid ich“ von Iſenmann. Welch tiefen Eindruck die einfachen Volksweiſen hervorriefen, das bewies die laut⸗ loſe Stille während des Vortrags und der Bei⸗ fallsſturm am Schluß. Auch das Quartett, be⸗ ſtehend aus den Herren K. Wolf, P. Wink⸗ ler, A. Schumacher und H. Preis, er⸗ zielte mit den gemütvollen Liedern„Sonntag iſt's“ von Breu und„Unterm Linbenbaum“ von W. Sturm eine tiefgehende Wirkung. Stürmiſch applaudiert wurde auch Herr Hof⸗ opernſänger Max Lipmann, der der bril⸗ lant geſungenen Arie des Rhadames aus„Aida“ zwei Zugaben folgen laſſen mußte. Herr Hof⸗ kapellmeiſter Tauſig begleitete ebenſo bril⸗ lant. Erſt gegen Mitternacht lichtete ſich die frohgeſtimmte Tafelrunde. Ueberall konnte man Ausdrücke hoher Befriedigung über den ſchönen Verlauf des Abends im gaſtlichen Mannheim hören. 2 Ausflug nach Heibelberg. der geſtrige Sonntag entführte die ameri⸗ kaniſchen Gäſte nach dem nahen Heidelberg. Auf der Fahrt dorthin konnte man manche Aeuße⸗ rung der Bewunderung über unſere Quadrat⸗ ſtadt hören, ſowie auch über die freundliche Auf⸗ nahme, die die Amerikaner bei ihren hieſigen Kollegen und deren Damen fanden. Beſondere Anerkennung fand auch der von der Stadt Mannheim gegebene Begrüßungsabend, der bei allen Teilnehmern die angenehmſten Eindrücke hinterließ. Auch die humorvollen Ausführungen unſeres Stadtoberhauptes wurden viel kommen⸗ tiert und ſich recht anerkennend über den herz⸗ lichen Willkommgruß unſeres Stadtoberhauptes ausgeſprochen. Mittels Sonderzugs fuhren die Amerikaner mit den Mitgliedern des Mannheimer und Pfalz⸗ Saarbrücker Bezirksvereins um 11.15 Uhr nach Heidelberg. Die Teilnahme war ſo ſtark, daß 10 Minuten ſpäter nochmals ein Sonderzug, der ebenfalls nur aus 1. und 2. Klaſſe beſtand, ab⸗ gelaſſen wurde. Im Stadtgarten in Heidelberg wurde ein gut mundendes Frühſtück eingenom⸗ men und darauf der Weg zum Schloß angetreten. Leider fing es dabei zu regnen an, das ſich zu einem förmlichen Landregen verdichtete, um über⸗ haupt nicht mehr aufzuhöven. Nach der Schloß⸗ beſichtigung verſammelten ſich die Teilnehmer bei Konzert im Schloßreſtaurant, das aber die Zahl der Gäſte nicht aufnehmen konnte, da der fort⸗ währende Regen den Aufenthalt im Freien nicht zuließ. „Abends um 6 Uhr vereinigte ein frugales Abendeſſen die ganze Corona im Reſtaurant Molkenkur, wo man ſich bald den Tafelfreuden hingab. Die Tafel war hübſch mit Blumen und Fähnchen in den deutſchen und amerikaniſchen Farben geſchmückt. Außerdem wurden den Da⸗ men hübſche Blumenſträuße überreicht. Als Ver⸗ treter der Stadtgemeinde Heidelberg war Herr Oberbürgermeiſter Wilckens erſchienen. Zu dem Eſſen hatte ſich auch eingefunden Prinz Wil⸗ Nach dem erſten Herr Direktor Overath⸗Mannheim in engliſcher Sprache der von der Tafel⸗ Der Redner führte aus: 55 Alt⸗Heidelberg du Feine, 5 Du Stadt an Ehren reich, Am Neckar und am Rheine Keine andre kommt dir gleich. Tauſend Kehlen, unzählige Muſenſöhne, ſchmet⸗ terten diefes wundervolle Lied hinaus in den lachenden Frühlina, in den ſonnigen Sommer, in den reifenden Herbſt. Natur, Vergangenheit und Gegenwart bilden hier eine Schöpfung. welche ihren prägnanteſten Ausdruck finden in dem Wort „Alt⸗Heidelberg“. Grüne Ebenen und Hügel, krote Schlöſſer und Brücken, ſilberne Ströme und älte Kirchen bilden ein Landſchaftsgemälde von Der Atem des ge⸗ ſchaftlichen Alltaglebens ſtockt hier und ein leb⸗ haftes Bild der Vergeugenheit ſteigt vor uns auf. Ritter ziehen in das Schloß ein, Edelfrauen gzü⸗ ßen von Balkonen, Könige halten Hof und feiern frohe Feſte mit Geſang und Tanz. Gerade ſind es 300 Jaßre, daß die ſchöne engliſche Prinzeſſin Cliſobeth Stuart. die Tochter des Königs Jakob, ihren Einzug in Heidelberg kielt, um mit dem Kurfürſten von ber Pfalz, Friedrich., vermählt n Werben. Jure Ankunf wurde mit frohen Empfangsfeſten und Feuerwerken gefeiert. Die Prinzeſſin war begeiſtert von den Schönheiten Heidelbergs. Mögen Ihre heutigen Eindrücke dieſelben ſein! Es gereicht dem Mannheim⸗Saar⸗ brückener Bezirksverein Deutſcher Ingenieure zur Ehre, Ihnen das romantiſche Heidelberg zeigen zu dürfen. In der Tat, es freut uns außerordentlich, dieſen Tag mit unſeren ameri⸗ kaniſchen Kollegen und deren Damen verbringen zu dürfen. Da es Sonntag iſt und ein Tag der Erholung für uns alle. will ich davon Abſtand nehmen, von internationcſen Geſchäftsbeziehungen zu ſprechen, auch will ich nicht ſprechen von Ja⸗ genienren, deren Werken und deren Tun und von ihrer Wichtigkeit für dſe Kultur. Das haben wir geſtern getan und die Tage zuvor, als Sie die Stätten unſerer Induſtrie beſichtigten. Heute wollen wir uns an den Reizen von Alt⸗Heidelberg erfreuen. Wir wünſchen, daß Sie die angenehm⸗ ſten Erinnerungen dieſes Tages mit nach Hauſe nehmen und die günſtigſten Eindrücke bekommen. Und in dieſer Hoſſnung diihe ih Sie berzlich willkommen! Herr Prof. Roe⸗Newhaven don der Pale⸗Univerſität dankte für die freund liche Aufnahme, für die Gaſtfrenndſchaſt und fürr die vielen Liebenswü: digkeiten, den amerikaniſchen Ingenieuren nicht nur in dieſen Tagen, ſondern während der ganzen Reiſe durch Deutſchland erwieſen wurde. Es ſei ihm ein gro⸗ ßes Vergnügen, beſonders Heidelberg mit ſeiner hervorragenden Unſberſität ſeinen Tribut zu zol⸗ len und auszudrücken, wie viel die deutſchen Uni⸗ verſitäten für die Amerikaner getan haben. Seit ihrer Entſtehung vor mehr als 200 Jahren hätten die amerikaniſchen Univerſitäten unter der Abhängigkeit Englands, beſonders Orfords und Cambridge geſtanden. Erſt vor 40 oder 50 Jahren habe ſich der deutſche Einfluß Geltung verſchafft und von da ab datiere eine gewiſſe Invaſion amerikaniſcher Studenten nach Deutſchland. Von dieſer Zeit ab prüften ſie die Grundlagen ihrer Wiſſenſchaft von Grund auf und erhielten dadurch einen größeren und weiteren Geſichtskreis. Nach⸗ dem dann deutſche Profeſſoren in Amerika um⸗ wölzend gewirkt hatten, bauten amerikaniſche Schnler die neuen Ideen weiter aus und wirkten ſchließlich wieder anregend auf die deutſche Wiſſenſchaft. Ein Beiſpiel hierfür ſeien die großen Laboratorien an den deutſchen techniſchen Hochſchulen, wie z. B. Charlottenburg. Dadurch wird ein gewiſſes Freundſchaftsband zwiſchen Amerika und Deutſchland geknüpft. Die Stadt Heidelberg iſt klein uiner den deutſchen Städten. Wir haben größere und emſigere geſehen. Aber in der ganzen Welt, wo man der Wiſſenſchaft huldigt, iſt Heiderberg geehrt und hochgeachtet. Der Redner ſchloß: Laſſen Sie uns danken für Ihre Gaſtfreundſchaft und baſſen Sie uns den Wunſch ausſprechen, daß dieſe Zuſammenkunft nur der Anfang einer unzertrennlichen Freund⸗ ſchaft ſein wird. Stürmiſcher Beifall.) Herr Oberbürgermeiſter Wilckens⸗Heidelberg: Es iſt mir eine angenehme Pflicht, Sie alle im Namen der Stadt Heidelberg und deren Ver⸗ tretung auf das freundlichſte zu begrüßen und unſerer herzlichen Genugtuung darüber Ausdruck geben zu können, daß die amerikaniſchen Inge⸗ nieuere anläßlich ihrer Deutſchlandreiſe ihre Schritte nach Heidelberg gelenkt haben. Aller⸗ dings hätte ich gewünſcht, daß der Ausflug hier⸗ her unter günſtigeren Witterungsverhältniſſen ſich vollzogen hätte als ſie heute beſtehen. Ich hoffe aber, daß die Damen und Herren mik Humor ſich in die Situation hineinfinden werden und daß das Wetter ſich gegen Abend wieder aufklären wird. Ich hoffe aber auch, daß Sie in Heidelberg etwas Intereſſantes ſehen werden. Auf dem Gebiete der Technik und In⸗ duſtrie können wir allerdings ſo viel wie unſere liebe Nachbarſtadt Mannheim nicht bieten. Zwar iſt auch diefe Seite des menſchlichen Wiſ⸗ ſens und der Technik unſerer Stadt nicht fremd. Ich darf vielleicht nur erinnern an unſere Hei⸗ delberger Portland⸗zementfabrif, der eine ganze Reihe aus Ihrer Mitte geſtern einen Beſuch abgeſtattet haben. Ich darf wohl daran erin⸗ nern, daß gerade im Augenblick vor den Toren Heidelbergs in unſerer neuen Bahnhofsanlage ein mächtiges Werk der Ingenieurkunſt im Ent⸗ ſtehen begriffen iſt, welches, wie wir hoffen, im Jahre 1916 eröffnet und unſerer Stadt und unſerem Lande zum Nutzen wie zur Ehre ge. reichen wird. Die Hauptſtärke Heidelbergs liegt allerdings auf anderem Gebiet. Nicht allein auf dem Gebiete der Univerſität, deren Grün⸗ dung bis ins Jahr 1386 zurückreicht und deren 500jähriges Beſtehen wir im Jahre 1886 gefeiert haben. Es beruht die Stärke von Heidelberg auf den landſchaftlichen Reizen unſerer Um⸗ gegend; ſic beruht in der Schönheit des Land⸗ ſchaftsbildes, des Tales und des durchrauſchen⸗ den Fluſſes, unſerex waldbedeckten Höhen und in dem unvergleichlichen Zauber des Heidel⸗ berger Schloſſes, welches auf alle für Schönheit empfängliche Gemüter vermöge ſeiner glücklichen Verbindung von Natur und Kunſt jederzeit den größten Reiz ausgeübt hat. Mögen Sie ſich dieſen Vorzügen Heidelbergs, welche alljährlich tauſende von Fremden, darunter auch zu unſerer großen Genugtuung viele Angehörige der uns befreundeten nordamerikaniſchen Union hierher zu uns führen, mögen Sie ſich dieſen Reizen voll und ganz hingeben. Ich habe aber auch den Wunſch, daß das Schauſpiel der Schloßbelcuchtung, welches Mark Twain einer der größten Sehenswürdigkeiten Europas ge⸗ nannt hat, und das wir Ihnen heute abend hieten wollen, zum Zeichen unſerer Freude über Ihren Beſuch und zum Ausdruck der Fortdauer der allerbeſtenn Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und den Vereinigten Staaten von Nord⸗ die amerika, ihren Beifall finden. Ich heiße Sie alle nochmals herzlichſt bei uns willkommen. Die Rede klang mit einem Hoch auf die amerikani⸗ ſchen Gäſte aus. Herr Hofrat Prof. Dr. Bernthſen⸗Mannheim trank in ſchwungvollen, hon jugendlichem Feuer durchglühten Ausführungen, die in deutſcher und engliſcher Sprache gehalten waren, auf das Wohl der Damen und insbeſondere derjenigen, welche die amerikaniſchen Ingenieure auf ihrer Reiſe durch Deutſchland begleiten. Anknüpfend an Scheffels berühmtes Lied„Altheidelberg“, in welchem ſich die Verehrung der Frau, der Gedanke an bräut⸗ liches Glück und junges Lieben dem Dichter als köſtlicher Vergleichsgegenſtand darbieten, verbrei⸗ tete ſich der Redner über die Stellung der Frau in Amerika wie in Deutſchland zu früheren und gegenwärtigen Zeiten. Es ſei zuzugeben, daß zu früheren Zeiten dieſe Stellung eine nicht uner⸗ heblich verſchiedene geweſen ſei, dank der äußerſt Angleichen Entwicklung der beiden Nationen. In Deutſchland, das lange Jahrhunderte vom Feudal⸗ ſhſtem beherrſcht geweſen und in dem die Bevölke⸗ rung ſich erſt allmählich den ihr gehörenden Ein⸗ fluß habe erringen können, ſei die Entwicklung der Frau einen parallelen Weg gegangen und die deut⸗ ſcke Frau früherer Jahrhunderte habe ihre Tätig⸗ keit hauptſächlich auf die ſtille aber ſegensreiche Wirkſamkeit innerhalb der eigenen Familie be⸗ ſchränkt. In Amerika hingegen, deſſen Entwicklung auf eine vergleichsweiſe kurze Zeit zurückblicke und wo der Mann die Ziviliſation ins Land vorwärts getragen habe, ſei die Zahl der Frauen, welche mit an der Front waren, zuerſt verhältnismäßig gering geweſen und dadurch habe die amerikaniſche Frau alsbald eine bevorzugte Stellung gewonnen, welche bis heute noch wahrnehmbar ſei. Ausgezeichnete Erziehungsanſtalten— Redner erinnert an die poeſiebollen Frauen⸗Colleges in Wellesley, Bryn Mawr und andere— ſorgen für die Erziehung der Frau; wir leſen, daß mehr als 7000 Doktorinnen, 2000 Journaliſtinnen, 1000 Architektinnen und 3405 Predigerinnen in Amerika tätig ſeien. Man wiſſe, wie die amerikaniſche Frau bei allen Be⸗ ſtrebungen zur Verbeſſerung der ſozialen, geiſtigen und künſtleriſchen Lebensbedingungen vornan ſtehe. Aber auch in Deutſchland werde die Tätig⸗ keit der deutſchen Frau ſehr gewürdigt und über⸗ dies habe ſich ihre Stellung in den letzten Jahr⸗ zehnten beträchtlich geändert, ſie habe ein wefent⸗ lich höheres Maß von Unabhängigkeit und Einfluß auch außerhalb der Familie errungen, dank der maßvollen Art, mit welcher ſie ihre Wünſche gel⸗ tend machten. Die Verſchiedenheit der Stellung der Deutſchen und der Amerikanerin ſei daher heute eine erheblich geringere geworden, wie denn auch anderſeits der amerikaniſche Mann ſich der Förderung der idealen Seite des Lebens mehr zu⸗ zuwenden beginne. In beiden Nationen aber ſind und bleiben die Frauen die Symbole alles Guten und Schönen und werden immer die Blumen und der Sonnenſchein fein, welche in unſer mehr pro⸗ ſaiſches Leben Farbe bringen!(Stürmiſcher Beifall.) Brinz Wilhelm von Sachſen⸗Weimar dankt zunächſt für die freundliche Einladung und bemerkt dann, daß Heidelberg ſtets ſtolz ſei auf den Beſuch der amerikaniſchen Ingenieure, die in der ganzen Welt geachtet ſeien. Meine Herren Ingenieure! Sie müſſen mit unſerem guten Willen und unſerem lachenden Herzzeen fürlieb nehmen. Das iſt das einzige, was wir Ihnen heute bieten können. Viele deutſche Kinder haben in Amerika ihre Heimat gefunden. Bringen wir unſere Sym⸗ pathie für unſere Gäſte dadurch zum Ausdruck, daß wir ein dreifaches Hipp, Hipp, Hurrah auf ſie ausbringen. Unſere Gäſte Hipp, Hipp, Hurrah! Herr Direktor Overath dankte dem Vorred⸗ ner und brachte ein dreifaches Hoch auf den Prinzen Wilhelm aus. Noch manche Rede wurde geſchwungen und mancher Toaſt ausgebracht. Man freute ſich der ſchönen Stunden in Heidelberg und des vorzüglich zubereiteten Menus des Reſtaurants Molkenkur, das deſſen Renommee aufs neue wie⸗ der bewies. Kurz nach 6 Uhr ging es unier Vor⸗ antritt der Muſik durch die Stadt zu den Feſt⸗ ſchiffen auf den Neckar. Als kurz nach 10 Uhr der bekannte Böllerſchlag durch das Tal ertönte und die Schloßbeleuchtung ſich ſo prachtvoll aus dem dunklen Hintergrund abhob, hörte man nur Aus⸗ rufe des Entzückens bei den Amerikanern, die ein ſo herrliches Schauſpiel noch nie geſehen hatten. Tauſende und Abertauſende von Menſchen umſtan⸗ den die Neckarufer und bewunderten das farben⸗ prächtige Schauſpiel. Das von den Schiffen abge⸗ brannte Feuerwerk rief gleichfalls ungeteilten Bei⸗ fall hervor. Nach 11 Uhr fuhren Sonderzüge die Teilnehmer wieder zurſck nach Mannheim. Heute früh fuhren die amerikaniſchen Gäſte nach Mün⸗ chen. Wir ſind überzeugt, daß ihnen die hier ver⸗ lebten Stunden ſtets in angenehmſter Erinnerung und Maannheim in gutem Gedenken bei den ameri⸗ zaniſchen Ingenjeuren bleiben wird. Ein Giftmordprozeß vor dem Mannheimer Schwurgericht. * Mannheim, 7. Juli. Vor dem hieſigen Schwurgericht begann heute vormittag die Ver⸗ handlung gegen den 30 Jahre alten Fabrikar⸗ beiter Karl Wolf wegen Mordes. Der An⸗ Mannheim⸗Waldhof dem Vorarbeiter Peter Friedrich Steffens, auf den er ſchlecht zu ſprechen war, weil er dieſem nichts recht machen konnte und weil Steffens es ihm nicht ermög⸗ lichte, durch Ueberſtunden ſeinen Lohn zu ver⸗ beſſern, beimlich Anilinöl in den Kaffee gechüttet, ſodaß Steffens ſofort unwohl wurde und am andern Morgen ſtarb. Der Ange⸗ klagte iſt beſchränkten Verſtandes und roh und heimtückiſch von Charakter. Er ſcheint aller⸗ dings erblich belaſtet zu ſein. Der Vater war ein Trinker und endete durch Selbſtmord. In der Volksſchule ſeines Heimatſtädtchens Sins⸗ heim a. d. E. brachte es der Angeklagte nur bis zur 5. Klaſſe. Die letzten zwei Jahre ſeiner Schulzeit brachte er auf Koſten der Gemeinde auf dem Hofgut Immelhäuſer Hof zu, deſſen Pächter ihm das Zeugnis eines lügenhaften, faulen und verſchlagenen Burſchen gibt. Er ging dann in die Welt, war in Mannheim(bei Schuhmachermeiſter Lauer), in Ludwigshafen (im Bayriſchen Hiesl), in Heidelberg(Prinz Karl, Wirt Brettel, Wirtſchaft zum Stall, Droſchkenkutſcher Hatz etc.), in Wiesbaden, Mainz und Biebrich, bald als Schuhmacher, bald als Hausburſche, als Fuhrknecht oder als Fabrikarbeiter. Wiederholt kam er mit dem Strafgeſetz in Konflikt und wurde wegen Be⸗ trugs und Diebſtahls beſtraft, einmal in Heidel⸗ berg(wo er die Kaſſe des Bäckergehilfenvereins erbrochen hatte) mit 8 Monaten Gefängnis. Von 1905 bis 1908 diente er beim Kurmärkiſchen Dragonerregiment in Colmar. Ueberall hinter⸗ ließ er ein ſchlechtes Andenken: Niederträchtig, faul, hinterliſtig wurde er geſchildert. Einzelne Arbeitgeber fanden, daß er nicht ganz richtig im Kopf zu ſein ſcheine. Am 12. März v. Is. verheiratete er ſich mit Regina Müller, die er in der Wirtſchaft„zum Stall“ in Heidelberg kennen gelernt hatte. Nach⸗ dem er kurge Zeit bei Bopp u. Reuther in Waldhof gearbeitet hatte, fand er am 21. Juni v. Js. Be⸗ ſchäftigung in der Fabrik von C. F. Böhringer Söhne. Er wurde in der Hydrochinenabteilung ein⸗ geſtellt. Hydrochinen iſt ein in der Photographie als Entwickler gebrauchter chemiſcher Körper. Mit⸗ arbeiter ſagen von ihm, er ſei ein williger, aber ungeſchickter und ſchlapper Arbeiter. Der Vor⸗ arbeiter Steffens, der wegen ſeiner Genauigkeit auch bei den Arbeitern wenig beliebt war, fand daher oft Veranlaſſung, ihn zu tadeln, beſonders weil er oft ſeinen Apparat überkochen ließ. Stef⸗ fens wurde einmal dabei ſo aufgebracht, daß er ſagte, unter ſolchen Umſtänden pfeife er guf ſeinen Vorarbeiterpoſten und wolle lieber die Arbeit niederlegen. Anderſeits ſchimpfte der Angeklagte auch über Steffens. Er(Wolf) müſſe ſchaffen und Steffens mache Ueberſtunden. Wenn ein Malheur vorkomme, müſſe er den Sündenbock machen. Am 15. Oktober nach Feierabend ſagte Wolf zu andern Arbeitern, Steffens habe ihm erklärt, entweder er oder Wolf müßten aus der Fabrik. Am 16. Or⸗ tober wurde Wolf geſehen, wie er am Geſtell Stef⸗ fens im Maſchinenraum, in dem er nichts zu ſchaffen hatte, ſich zu tun machte. Er hatte das Notizbuch Steffens aus dem Rocke geholt und blätterte darin nach der Mittagspauſe, in der er ſich durch eine unwahre Anweiſung an einen andern Arbeiter Gelegenheit verſchafft hatte, heimlich ins Maſchinenhaus zu kommen, war er von andern Arbeitern geſehen worden, wie er durch eine Glas⸗ türe Steffens beobachtete, als dieſer ſich umzog, den totbringenden Schluck aus der Kaffeekanne tat, dieſer jedoch erſt abends kurz vor 6 Uhr. Er konnte noch ſagen, daß ſeine Frau außer Verdacht zu bleiben habe, daß ihm jemand in der Faßbrik Gift in den Kaffee geſchüttet haben müſſe. Dann berfiel er in Bewußtloſigkeit und ſtarb andern Tages früh im Krankenhaus. Außer Wolf kam auch der Arbeiter Johann Kunzelmann aus Lampertheim in Verdacht, der infolge des beharr⸗ lichen Leugnens Wolfs erſt am 13. Januar ds. Is. aus der Unterſuchungshaft entlaſſen worden iſt⸗ Nur langſam und immer mit Vorbehalten helde ſich Wolf endlich zum Geſtändnis bequemt. Er will nur gewolkt haben, daß St. die Sch be⸗ komme, an einen tödlichen Ausgang habe er nicht gedacht. Außerdem habe ihm ein Nebenarbeiter namens Mäder geraten, dem Steffens, wenn er wieder einmal ſchimpfe, etwas in den Kaffee zu ſchütten.— Zu der Verhandlung ſind 50 Zengen und 4 Sachbverſtändige geladen. Es ſind zwei Tage für die Verhandlung in Ausſicht genommen. Ehetragödie. Ein erſchütterndes Ehedrama wielte ſich heute morgen gegen 6 Uhr in P 6, 21(Heidelberger⸗ ſtraße) ab. Der 42 Jahre alte Blumengeſchäfts⸗ inhaber Karl Friedle tötete ſeine 36 Jahre alte Ehefrau Marie im Schlafzimmer der im zweiten Stock über dem Laden gelegenen Wohnung durch einen Revolverſchuß und ent⸗ leibte ſich dann durch einen Schuß in den Kopf. Der ſchrecklichen Tat iſt offenbar ein Wortwechſel zwiſchen den Ehegatten voraus⸗ gegangen, denn die Nachbarn hörten erregte Stimmen. Plötzlich fiel ein Schuß, den Friedle auf ſeine Frau abgegeben hatte. Friedle ſtürzte daun halb bekleidet nach dem im Hofe gelegenen Abort, wo er ſich einen Schuß in den Kopf bei⸗ brachte, der den ſofortigen Dod herbei⸗ führte. Als die entſetzten Nachbarn herbei⸗ eilten, war Friedle bereits eine Leiche. Die Hand umklammerte noch den Revolver⸗ Das Dienſtmädchen, das auf die Hilferufe der Frau 5 geklagte hat am 16. Oktober v. Is. in der chemi⸗ ſchen Fabrik von C. F. Boehringer Söhne in 7 herbeieilte, wollte Friedle die Waffe entreißen, war aber zu ſchwach dazu. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Montag, den 7. Juli 1913. Das Ehepaar, das in der Vollkraft der Jahre auf ſo traurige Weiſe aus dem Leben geſchie⸗ den iſt, hinterläßt ein Mädchen im Alter von 14 Jahren, das ſich bei der Mutter der Frau Friedle im Oberland aufhält, ſowie einen zehn⸗ jährigen Knaben, der vorläufig bei Bekannten Uuntergebracht iſt. Diejenigen, die die Familie * Von den Wagen der Rhein⸗Haardtbahn ſind bereits zwei in Dückbeim eingetroffen. Sie ſind ſehr geräumig, ſehr gefällig gebaut und mit allen modernen Errungenſchaften inbezug auf Komfort und Sicherheit ausgerüſtet. Weitere Wagen wer⸗ den in den nächſten Tagen erwartet. Gegenwär⸗ Prix Feaune d' Are: Meddleſome— Orchard Thief. Prix du Conſeil Munieipal: Bonheur du Jour— Minotaure. Prix de Rouvray: Saint Blaiſe— Huguette 4. 2. Prix de la Société des Steeple Ehoſes de Frauce: Lson 3— Urbaine. Amieus. Prix de la Hotoie: Hamadryas— Plotst. bietet der inzwiſchen veröffentlichte vorläufigs Bericht der Reichstagskommiſſion eine werwollg Unterlage. Am die dreijührige Dienſtzeit. W. Baris, 7. Juli. Wie der Miniſterpräſtden ö e e„ de 33 4 9 näher kannten, haben das Ende mit Schrecken tig iſt man mit der Fertigſtellung der Oberlei. Prir an den Heeresausſchaß der Kammer mitteilte, hat die kommen ſehen. Friedle war ſeit Jahren ſehr tung beſchäftlat.•˙V½ Sed miliiträrttich Aeleitune de Kreaan niler un 85*. ſtark dem Trunke ergeben. Er vernachläſſigte das gutgehende Geſchäft mit künſtlichen Blu⸗ men, das das Ehepaar im gleichen Hauſe be⸗ trieb, vollſtändig, ſodaß auf den Schultern der ſehr ordentlichen und arbeitſamen Frau die ganze Laſt allein ruhte. Die Frau wurde auch allgemein bedauert. Das Ehepaar hätte das glücklichſte Leben führen können, wenn Friedle nicht dem verabſcheuungswürdigen Laſter des Trunkes gefröhnt hätte, das ſchon ſo viele Fa⸗ milien in Not und Verderben geſtürzt hat. Beide waren von Haus begütert. Friedle be⸗ kam aber ſchon ſeit Jahren nichts mehr von den noch im Oberlande anſäſſigen Eltern, weil er das Geld vertrank. Die Frau hatte ihr Ver⸗ mögen ebenfalls ſichergeſtellt. In der letzten Zeit ſcheint das Eheleben beſonders unglücklich durch einen Umſtand geworden zu ſein, der mit der Trinkerei Friedles nichts zu tun hatte. Seit acht Tagen war Friedle ſpurlos ver⸗ ſchwun den. Selbſt die Frau wußte nicht, wo er ſich aufhielt. Samstag nacht ſtellte er ſich plötztich wieder ein. Bekannte haben ihn noch geſtern abend von einem Ausgange mit ſeiner Frau heimkehren ſehen. Jedenfalls hat Frau Friedle ihrem Maun heute morgen, als er noch nüchtern war, Vorhaltungen gemacht, die Friedle zum Revolver greifen ließen. Das * Das Militärluftſchiff„S. L. 1“ früh in Biesdorf bei Berlin nach Danzig aufgeſtiegen und dort unter großem Jubel der Bevölkerung gelandet. Herr Prof. Schütte, der Konſtrukteur des Luftſchiffes, iſt bekanntlich in Danzig anſäſſig. Am Nachmittag iſt nach einem bei der Fa. Hch. Lanz eingelaufenen Telegramm das Luftſchiff zur Weiterfahrt nach Königsberg aufgeſtiegen. * Sängererfolg. Anläßlich des 50jährigen Ju⸗ hiläums des Geſangvereins„Teutonia“ Mann⸗ heim⸗Feudenheim errang geſtern der Geſangoer⸗ ein„Eintracht“ Mannheim mit 302 Punkten in der zweiten Stadtklaſſe den Ia Preis, ſowie im höchſten Ehrenſingen den von Großherzog Fried⸗ rich von Baden geſtifteten Ehrenpreis. Dem rührigen Verein, insbeſondere ſeinem unermüoli⸗ chen Dirigenten, Herrn Hauptlehrer Mathins Winder dahier, iſt geſtern zu dieſem neuen Erfolg viel Elück. Die errungenen Preiſe ſind bei der Hof⸗ muſilalienhandlung K. Ferd. Heckel dahier aus⸗ geſtellt. * Münzenfund. Bei Wegbauten, die gegen⸗ wärtig in Wald bei Hoſſenheim(Amt Sinsheim)] vorgenommen werden, wurden von den Arbeitern über 100 Silber⸗ und Kupfermünzen Roederer. Prix Prineipal de la Socisté Sportive'Eugoura⸗ ment: Miß Poulett— Madame Campan. Prix de la Sociéte'Engonragement: La Mi Carsme — Fribourg. Prix des Tribnues: Membakut— Fils du Ciel. Neues aus Zudwigshafen. 10. Ludwigshafener Parkfeſt. Der Wettergott war dem geſtrigen Haupttag des Parkfeſtes nicht hold. Der Regen hielt mit kleinen Unterbrech⸗ ungen bis in die Nacht hinein an. Der Beſuch des Feſtes war um die 4. Nachmittagsſtunde gegen die früheren Jahre ein minimaler. Gegen 7 Uhr ſtellte ſich allmählich das gewohnte Bild ein. In den Vormittagsſtunden wurde ein Schwimmfeſt und am Nachmittag 2 Fußballwettſpiele abgehalten, zu denen die Stadt 2 Wanderpokale geſtiftet hat. Das Park⸗ feſt bot das gewohnte Bild. Neben Bier⸗, Wein⸗ und Wurſtzelten waren Karuſſells und 2 Cafes ver⸗ treten. Auch eine Rutſchbahn und die üblichen Kin⸗ derbeluſtigungen wie Eier⸗ und Sacklaufen, Springen, Kletterbaum waxen vertreten. Neu iſt die Sektbude, wo auch der Anſpruchvollſte auf ſeine Rechnung kommt. Auch das Tanzbein wurde rege geſchwungen. Einige Militärkapellen ſorgten in ver⸗ ſchiedenen Bier⸗ und Weinzelten für Unterhaltung. Das Tontaubenſchießen dürfte eines der intereſſanteſten Veranſtaltungen ſein. Trotz des ſchlechten Wetters wurde hauptſächlich von auswär⸗ erklärt, daß die Einbernfung der 20zährigen Geſtel⸗ lungspflichtigen nur dann möglich ſei, wenn das drei⸗ jährige Geſetz ſpäteſtens bis zum 15. Auguſt und ſa die Rekrutierung einer Jahresklaſſe mindeſtens ein Zeitraum von 6 Wochen zur Verftigung ſtehe. Das „Echo de Paris“ bezeichnet eine derartige Rekrutie⸗ rung für undurchführbar. Es wäre denn, daß man die Zwunzigjährigen ohne auch nur einigermaßen eruſte Unterſuchungen einſtellen wollte, was bebauer⸗ liche Folgen für die jungen Soldaten wie für die Armee überhaupt haben werde. W. Pari8, 7. Juli. Ma nglaubt, daß die Tu⸗ ternationale Finaazkommiſſien g⸗ nötigt ſein wird, ihre Arbeiten zu vertagen, da die Delegierten der kriegführenden Balkanſtagten kaum nebeneinander an den Beratungen der Kommiſſios teilnehmen können. W. Paris, 7. Jull. Wie aus Tonken gemelbel wird, wurde daſelbſt ein Braſilisner nauenz Fernando und ein Nordamerikaner verhaftet, die ver, ſucht hatten, unter die Soldaten autimilits⸗ riſtiſche Flugſchriften azu verteilen. Der mazedoniſche Urieg. Die Käümpfe. JBerlin, 7. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Bukareſt wird gemeldet: Einem ſtar⸗ ken Kontingent bulgariſcher Kerntruppen ſoll es gelungen ſein, gegen Vranja vor⸗ zudringen und in den Rücken des ſer⸗ meiſte Mitgefühl wird man mit den armen Kin⸗ gefunden, die zum Teil aus dem 18. Jahrhundect 1 75 Dieele e ae e biſchen Zentrums zu gelangen. Allem derg haben, die auf ſo traurige Weiſe die Eltern ſtammen. alle Anerkenung und könnten ſich auf Anſchein nach ſei die ſerbiſche Armee in Maze⸗ verloren haben. Der Polizeibericht gibt von Großfeuer in Rheinau. Samstag abend jedem Bundesſchießen ſehen laſſen, was wohl auf donien von ihrer Operationsbaſis abgeſchnitten dem Ehedrama folgende Darſtellung: gegen 6 Uhr ſtieg aus dem Kohlenlager der eine rege Beteiligung in den nächſten Tagen ſchlie⸗ Berlin, 7. Juli.(Von unſ. Berl. end un Selbſtmord. Wegen ehe⸗ Firma Geber u. Mader auf der Rheinau ßen läßt. Die Preisverteilung erfolgt Dienstag Bur.) Aus Athen wird berichtet: Der General⸗ licher. Zwiſtigkeiten erſchoß heute früh 54 Uhr ein mächtiger Qualm in die Höhe. Sofort wurde abend, worauf wir näher zurückkommen. In dieſem ſtab 1 ab gettern Neiaeug, daß 88 n in ſeiner Wohnung 6. 1 7. Stock, der 42 die freiwillige Feuerwehr von Rheinau alar⸗ Jahr, dem Jubiläumsjahr des Parkfeſtes, wird zu⸗ m itehe Trupp 1 ſei. Von Doiran Jahre alte Blumenhändler Karl Friedle zu⸗ nächſt verſuchsweiſe eine Nachfeier am Parkfeſt⸗ griechiſchen Truppen genonmmen ſei. Von Doiran nächſt ſeine 36 Jahre alte Ehefrau Marie geb. Kiener und dann ſich ſelbſt. * Ernannt wurde Gewerbeinſpektor Dr. Ing. Friedrich Ritzmann zum Obergewerbeinſpek⸗ tor, Amtsaktuar Artur Heyd beim Bezirksamt Waldkirch zum Amtsaktuar beim Bezirksamt Ettenheim, Verwaltungsaktuar Artur Edin⸗ ger beim Bezirksamt Pforzheim zum Amts⸗ aktuar und Eiſenbahnaſſiſtent Max Keppner in Freiburg zum Eiſenbahnſekretär. * Uebertragen wurde dem Obereiſenbahn⸗ ſekretär Otto Umminger in Karlsruhe(Weſt) das Statiousamt II Königsbach. * Poſtdienſt an Großherzogsgeburtstag. Am Geburtstag des Großherzogs ſind die Schalter dery hieſigen Poſtanſtalten wie folgt geöffnet: Poſtamt 1(0 2) und 2(Bahnhofplatz) von 7 bis 9 vorm. und von 11 vorm. bis 1 nachm.; Poſtamt 3(Max⸗Joſefſtr.), 4(Akademieſtr.) und 6(Meerfeldſtr.) von 7½ bis 9 vorm. und von 11 vorm. bis 1 nachm.; Poſtamt 5 Induſtrie⸗ hafen) von 8 bis 9 vorm. und von 11 vorm. bis 1 nachm. Ferner wird an dieſem Tage eine Geldbeſtellung— beginnend um 7½ vorm.— ſowie eine zweite Briefbeſtellung— beginnend um kl vorm.— ausgeführt. Ueber die Dienſt; ſtunden der Poſtanſtalten in den Vororten gibt ein Aushang in den Schalterräumen dieſer An⸗ ſtalten Auskunft. Doppeltes Jnbilium. In dieſem Monat kann auch in Mannheim eine Jahrhundertfeter begaugen werden und zwar von dem allbekannlen Und ſich eines guten Rufes und Anſehens erfreuen⸗ den Hotel„Deutſcher Hof“. Dieſe Feter er⸗ hält gher noch eine beſondere Bedeutung dadurch, daß es gleichzeitig fünfzig Jahr: ſind, daß der „Deutſche Hof“ ſich im Beſitze der Familie Gentan befindet. Die Gründung des Hotels, fällt in das Jahr 181g, es kann alſo auf ein 100jähriges Beſtehen zurückblicken. Urſprünglich führte dasſelbe den Titel„Schwarzen Bären“. Eine Familie Kalb war die erſte Beſitzerin. Nach einer uns vor⸗ (iegenden, in Lithographie ausgeführten alten Emp⸗ fötzlungskarte, auf welcher das Haus abgebildet iſt, war dasſelbe zweiſtöckig mit Gaupen, der Toreingang befand ſich an der gleichen Stelle wie heute. Auf einer Geſchäftskarte aus ſpäterer Zeit präſentiert ſich das Haus in ſeiner ſetzigen Geſtalt vlerſtöckig mit einem ſchmalen einſenſtrigen Anbau in zioei Stockwerken. Als Eigentſtmer flaurlerte ein Herr Conrad Kal b. Der Name des Hotels war in„Deutſcher Hof“ umge⸗ wandelt. Conrad Kalb hatte volle z3 Jahre den Wirt⸗ ſchaftsbeirieb inne, als er im Jahre 1863 das Hotel an die Herren Ceſar Geuton, den Vater des fetzi⸗ gen Inhabers Herrn Karl Genton, und Phil. Obreacht lerſterer war früher Oberkellndr, letzterer Chef de Cuiſine im Pfälzer Hof hier) verkaufte. Ob⸗ recht war nur kurze Zeit Teilhaber, ſo daß man ſagen »lann, der„Deutſche Hof“ iſt nunmehr 50 Jahre im Beſitze der Famtlie Genton. Durch dieſe Famtlie ſind im Laufe der Zeit verſchiedene bauliche Verände⸗ rungen— darunter fällt hauptſächlich der Anbau mit dem großen Speiſeſaal— und praktiſche Neueinrich⸗ tungen vorgenommen worden. Nach dem Tode des Herrn Ceſar Genton, der als tüchtiger Hotelier ge⸗ ſchätzt und bekaunnt war, übernahm ſein älteſter Sohn, Herr Karl Genton, der ſich durch verſchiedene her⸗ vorragende Stellungen im In⸗ und Auslande die nö⸗ tigen Brauchekeunntniſſe angeeignet, den Deutſchen Hof und hat es verſtanden das Geſchäft auf gleicher miert, die aber erſt gegen 7 Uhr auf dem Brand⸗ platze erſcheinen konnte, da ſie ganz um die Landzunge herum fahren mußte, um an die Brandſtelle gelangen zu können, da dazwiſchen das erſte Hafenbecken ohne eine Verbindungs⸗ brücke liegt. Als die Feuerwehr eintraf, ſtand bereits ein mit mehreren 1000 Zentnern Bri⸗ ketts angefüllter Schuppen in Brand. Mit vier Schlauchleitungen wurde ſofort das Feuer angegriffen, an ein Löſchen war aber nicht mehr zu denken. Die Feuerwehr riß zunächſt den Holzſchuppen zu ſammen und richtete dann ihr Hauptaugenmerk auf die nur durch eine Erdſchicht abgetrennte, anſtoßende, noch viel größere Lagerhalle, die mit Briketts, Kohlen und Phosphat vollgefüllk war, Das Holzgebälk dieſer Lagerhalle hatte bereits Jeuer gefungen Ihre Rettung iſt hauptſächlich dem ſtark wehen⸗ den Nord⸗Oſtwinde zuzuſchreiben. Nach fünf⸗ ſtündiger angeſtrengter Arbeit der Rheinauer Feuerwehr konnte von einer Lokaliſterung des Brandes geſprochen werden und ſie rückte wie⸗ der ab. Eine Wache von 6 bis 8 Mann iſt an⸗ dauernd am Brandplatze, um ein Uebergreifen zu verhindern. Der Brikettshaufen dürfte noch ein bis zwei Tage brennen, bis er vollſtändig zu Aſche geworden iſt. Der Schaden wird auf über 10 000 Mk. geſchätzt. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Immer noch befinden wir uns auf dem Randgebiet eines Hochdrucks im Weſten und eines Luftwirbels im Nordoſten. Infolge⸗ deſſen iſt auch ſfür Dienstag und Mittwoch zwar vorwiegend trockenes und warmes, aber immer noch veränderliches Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 7. Juli 1918. Mord, und Selbſtmordverſuch. Geſtern früh 10 fand der Feldhüter von Sandhofen im Gewann Entenneſt bei Sandhofen den 18 Jahre alten Fabrikarbeiter Johann Bauer aus Lampertheim und deſſen Geliebte, die 16 Jahre alte Fabrikarbeiterin Marie Mülle'r von Sand⸗ hofen, beide mit Schußverletzungen im Kopfe. Die eingeleitete Unterſuchung hat ergeben, daß das Liebespaar gemeinſchaftlich in den Tod gehen wollte, weil die Mutter des Burſchen das Ver⸗ hältnis nicht duldete. Die Verletzten wurden in das Krankenhaus in Sandhofen verbracht. Ertrunken iſt in der Nacht vom 5. auf 6. ds. Mts. der Schiffsführer Valentin May von Kaub, indem er aus Unvorſichtigkeit vom Boot„Köln Nr. 29“ aus über VBord in den Rhein fiel. Seine Leiche würde geſtern vormittag geländet und auf den hieſigen Friedhof verbracht. Brandausbruch. Am 5. ds. Mts., abends 7% Uhr geriet durch Selbſtentzündung ein an der dienstag, alſo am 4. Feſttag, in das Programm auf⸗ genommen, die ſich über den geſamten Feſtbetrieb erſtreckt. Der Parkfeſtverein hat dieſes Jahr eine kleine Feſtſchrift herausgegeben, die in kurzen Um⸗ riſſen die Entwicklung des Parkfeſtes ſchildert. Es wäre zu wünſchen, daß das Parkfeſt in ſeinem wei⸗ teren Verlauf im Intereſſe der einzelnen Unterneh⸗ mer ein beſſeres Wetter beſchert bekommt, damit das am Dienstag abend auf dem Rhein ſtattfin⸗ dende Feuerwerk nicht verregnet. Lehte Nachrichten und Telegramme. P. Neuſtadt a.., 6. Juli. Vorletzte Nacht wurde auf dem Gleiſe zwiſchen hier und Aoener ein ünhekannter Mann von einem Zuge überfahren und in Stücke zerriſſen. P. Zweibrücken, 6. Juli. Gegen den flüchtigen Obermeiſter der hieſigen Bäcker⸗ innung Karl Hoffmann wurde ein Steck⸗ brief erlaſſen. Hoffmann iſt beſchuldigt, 5800 Mark der pfälziſchen Bäckerſterbekaſſe veruntreut zu haben. Er war Kaſſierer der Innung. Ueber ſein Vermögen wurde vor mehreren Wochen das Konkursverfahren eröffnet. „Paris, 6. Juli. Die indirekten Steuern und Monopole ergaben im Juni um 29 Millionen Franes mehr als im Budget veranſchlagt worden war. Das Ergeb⸗ nis des erſten Halbjahres übertrifft die Budget⸗ ſchätzung um 162 Millionen Francs. Arbeiterbewegung. JWeinheim, 6. Juli. Die geſtern hier ſtakkgehabten eingehenden Verhandlungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Baugewerbe bezüglich der Lohntariffrage haben den Erfolg ge⸗ habt, daß morgen Montag früh die Arbeit auf ſämtlichen hieſigen Bauten wieder aufgenommen wird, womit der nahezu zweimonatliche Streik der Bauarbeiter beendet iſt. Ein Attentatauf den Köünig von Italienu:? Ro m, 6. Juli. Die Agenziga Stefani meldet aus Stockholm: Das in Paris verbreitete Gerücht von einem Attentat auf den König von Italien iſt vollſtändig falſch. Der Ausſtand in Südafrika. w. Johannisburg, 7. Juli. Streikführer er⸗ klärten geſtern, daß auf dem ganzen Reef die Be⸗ dingungen zur Beendigung des Streifs angenom⸗ men worden ſind. Petroleum⸗Mondgol. * Berlin, 5. Juli Zu den vom Reichs⸗ tag nicht mehr erledigten Vorlagen gehört der Entwurf über den Verkehr mit Leuchtöl. In der Oefſentlichleit iſt bielfach dee Vermutang Aus⸗ druck gegeben worden, daß der Entwurf nunmehr mit Billigung ber Regierung unter den Tiſch fallen werde. Demgegenüber erklärt heute die Norddeutſche Allgemeine Zeitung: Zu bedauern iſt, daß infolge der Vertagung waren bulgariſche Truppen nach Norden entſandt entſchieden hatten. Der Nachricht von der Ein⸗ nahme Doirans, die wegen der ſwategiſchen Be⸗ deutung enthuſiaſtiſche Freude in der 9 hervorief, ſind Einzelheiten noch nicht gefolgt, doch fürchtet man, daß auch auf griechiſcher Sels die Verluſte ſchwer ſind. W. Sofia, 7. Juli.(Agence Bulg) 22 kleinere ſerbiſche Abteilungen ſtiegen geſtern vom Berge Colemoh ins Dorf Gorno Flamino hiuah, plünederten das Dorf und führten zahlreiche Frauen und Mädchen ins Gebirge. Auf dem Timokſchau⸗Platze beſiegten die bulgariſchen Truppen bei ihrem Vorrücken 2 ferbiſche Ko⸗ lonnen, die von Knaiazewatz auf Belogradſchil marſchierten, vollſtändig. 5 Kanonen, 2 Mettrail, leuſen, 16 Munitionskarren, 100 Transport⸗ wagen und eine Menge Munition wurden von den Bulgaren erbeutet. wW. Belgrad, 77. Juli. Nach offtziellen Meldungen iſt Krivolak von den Serben zu⸗ rückerohert worden. W. Belgrad, 7. Juli. Das fſerbiſche Preßbureau meldet: Unſere Truppen Kotſchana und das ganze Gebiet Bregalnzzafluß, wo ſie einen Kampf en hatten mit den Reſten des rechten Flügels, der in ſtark befeſtigten Stellungen vor der Stadt den Rückzug der vorher geſchlagenen 7.(Rilo) und der 4.(Preßlaw) Diviſion derete. Feud 5 5 Munttiun ift Feind nach erbittertem We worden. Unſere Truppen verfolgten Richtung auf Carew⸗Selo. * Belgrad, 7. Juli. Das ſerbiſche Preß⸗ bureau meldet: Alle bulgariſchen Meldungen über angebliche Grenzverletzungen durch unſere Truppen werden in der augenſcheinlichen Ab⸗ ſicht in die Welt geſetzt, ihre Angriffe auf unſer Gebiet zu verſchleiern. Die Bulgaren unſere Grenze angegriffen an zwei Punkten: bei St. Nipolaus mit drei Regimenter und Kadi⸗ Egri bulgariſches Gebiet betreten, iſt unwahr garen angegriffen, alle Angriffe konnten zurückgeſchlagen werden. Ein ſerbiſcher Wunſch nach direkten Verſtändigung. 5 W. Belgrad, 6. Juli. dränge ſich von ſelbſt auf als Kombination zu Wiederherſtellung der geſtörten Eintracht auf dem zur Verwirklichung dieſer Kombination worden, die den bulgariſchen Erſolg bei Kriwola“ Bogas mit 2 Regimenter und 6 Bataillonen. Die Behauptung, unſere Truppen hatten dee. 1 Unſere Truppen wurden vielmehr von Das Regierungs-⸗ organ„Samduprava“ führt aus, eine direkte Ber⸗ ſtändigung zwiſchen den Sinben und Bulgaten Balkan. Es ſei nur fraglich, ob Bulgarien heue fähig it„ e ee VVVFVTFVFVCCCCCCCTWVVCVTTTTTTTTVTVVTVVTTTTVTVTVTTVTTVVTVV——T++X————ßß..̃̃ ̃ ̃˙˖—v⅛7r———ß—— „ Bachenſtraße in Rheinauhafen gelegenes Brikett. d Hreti 14 f; 5888 0 550 halt d den Anſpriſchen,; für die geſchäftlich Beteiligten die Ungewisgeit en elugenbli Seuten den ueuzeitlichen Srterbelttah el gereh zu wör, lager in Bramd, welcher von den freitriligen Jeuer⸗ üiher die künflige Geſtaltung des Leuchtölhandels e wo ihm von perſchiedenen e⸗ den. Wir wollten das doppelte Jubiläum des„Deut⸗ mehr in Rheinau wieder gelöſcht wurde, Der Ge⸗ noch fortdauern wird. Wenn aber die Vertagung HEs Gefahren drohen. Es ſes Ichrwer, 8 ſchen Dof“ nicht vorübergehen laſſen, ohne hiervon bäudeſchaden wird auf 2500 M. und der Material⸗ Gerüchten Nah gegeben hat, als l 229 di ſicherem Blick die Dinge zu betrachten. Bil⸗ der Oeffentlichkeit Kenntnis gegeben zu baben. N auf 6700 M. geſchätt Reeden e gehte Erl bie de garien befinde ſich heute in einem ſolchen Augen 8 Liebestragübie. Der Sandbofener Wald war Verhaftet 21 Perſonen wegen ver⸗ en Ga 9 8 5 blick. Wenn in den Entſchlüſſen Bulgariens der 4 geſtern vormittag der Schauplatz einer Liebes⸗ 1„Genius des bulgariſchen Volkes das entſcheidende ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. zutreffend. Die Regierung hat der Vertagung Wort präche wa 5 die Zu⸗ 0 tragöbie. Der 18 Jahre alte Fabrikarbeiter der Vorlage auf den Herbſt zugeſtimmt, weil ſie ee eten eene ſei Johann Bauer aus Lampertheim gab auf ſeine Sportliche Nundſchau. mit der Kommiſſion der Anſicht war, daß bei der 5 ſchw c der e Geliebte, die erſt 16 Jahre alte Marie Müller 2 1 95 ſtarken Belaſtung des Reichstags durch die Wehr⸗ größen 9 baſtnnigen Jdeen der bulge⸗ 1 aus Sandhofen einen Revolverſchuß ab und reblan, 7. Juli. und Deckungsvorlagen eine ſachgemäße Erle⸗ riſchen Staatsmänner und Polttiker durch n, Kai lexaud: Kitt Ri zichenb digung der noch ausſtehenden dritten Kommiſ⸗ 5; kichtete dann die Schußwafſe gegen ſich. Die Ver.] Peiſe Kark von Preußendieunen, TFiargarete— Sl. ſtonsleſung nicht möglich war und nach ihrer s hinzugeben.„ 5 Cn!nff ß Auffaſſung die Beſchlüſſe zweiter Zeſung keines.“ Die Mrobilmachung der rumüniſchen Amm,., Hher Natur, der Zuſtand des jungen Mannes iſt Nalirnns,Beudſsare Stal Schnleer d. Neuch, wegs eine endgültige bſung der Frage barſtellen». Bukareſt. Juli. Der Thrdn; bedenklich. Beide wurden in das Sandhofe; Vreſg oen der Katzbach: Türkenbund— Donners können. Ein ſachlicher Grund, von einem geſetz. Prinz Ferdinand iſt zum Ko mman⸗- 1 ner Stödtiſche Krankenhaus gebracht. Das Paar] Kleiſt Reunen: Gollconi— Nowdy. geberiſchen Vorgehen Abfand zu nehmen. liegt danten der Operotionsarmee ernarent 125 2* 55 Bülew⸗Jagdrennen: Souih— Kitt Rieſe. nicht bor. Auch einer Verſorgung der künftigen] wW. Bukareſt, 6. Juli. Der Fhnig 1 hatte beſchloſſen, gemeinſam aus dem Leben zu 925 155 f beid Aer 1 Monopolverwaltung würde der Aufſchub nicht eine Amneſtie für Peſerteure erlaſſen die ſi 5 eiden. weik beide Eltern das Verhältnis nicht N 9255 Melobl— hinderlich ſein. Für die ſehr erwünſczte weitere] Ende Auguſt bei der aktiven Armee, Reſerve billigten. Lelio d. Erörterung der Fragen in der Oeffentlichkeit] Miliz ſtelln.— 5 Meontag, den 7. Juli 1913. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Vas Spielfeſt auf der VNVeiß⸗Inſel, fand am vergangenen Samstag zum dritten Mal ſtatt. Das Leben ſchließt ſich wie ein Ring. Wenn das Haar auf dem Haupte bleicht, wendet ſich der Blick in die Jugendtage zurück. Herr Ge⸗ 0 heimrat Reiß, der vor wenigen Monaten unter 15 größter Anteilnahme der ganzen Stadt ſeinen ſieb⸗ zigſten Geburtstag feierte, hat ein warmes Herz ᷑S für die Jugend. Sein feines Verſtändnis für ſie 3 ließ in ihm den Gedanken an die Einrichtung der e„ Spielfeſte entſtehen. Er konnte es den Kindern 8 nachfühlen, was es heißt, mit unruhigen Beinen „ Tag für Tag auf den Schulbänken zu ſitzen, wenn de 0 der lachende blaue Sommerhimmel über den 4 Dächern ſteht, wenn die Schwalben mit ihrem 1 pfeifenden Zwitſchern am Fenſter vorüberſchießen, 5 wenn ein Baum draußen an die Bäume im Wald on erinnert. Das wußte Herr Geheimrat Reiß. Er del öffnete weit die Schultüren und ſagte:„Kinder, 15 nun kommt mal, und ſeid bei mir zu Gaſte—“ und 0 ein tauſendſtimmiger Jubelſchrei übertönte alles Weitere. Wie ein Ameiſenhaufen kletterten ſie gus den engen Schulbänken, und dann marſchierten ſie hinaus in die freie Natur, auf die herrlich⸗ weiten Matten der ſchönen Reißinſel. Dieſesmal kamen die Knaben an die Reihe. Es ſcheint, als ob jupiter pluvius ein feiner Pſycholog iſt.„Die lleinen Mädchen muß man ritterlich behandeln“, dachte er und ſchickte ihnen wunderſchönen Sonnen⸗ ſchein.„Ich will die Buben einmal prüfen und ſehen, ob ſie ſtandhalten“, ſprach er dieſes Mal und ſchüttete ein großes Himmelsreſervoir auf die Reißinſel aus. 5 So bot das Spielfeſt dieſes Mal ein vom Vor⸗ jahre durchaus verſchiedenes Bild. Als voriges 3 Jahr die Wagen der Gäſte heranfuhren, ſtanden all die Hunderte von kleinen Mädchen in ihren weißen Kleidern auf der großen Wieſe der Inſel 2 * * AA lal und während ſie grüßend mit ihren weißen Taſchen⸗ * tüchelchen winkten, ſah es aus, als ſei ein zweites „% Plühen über die Inſel gekommen, als ſänke von g den Obſtbäumen unter einem Windhauch ein gb. 1 Schnee von fallenden Blütenblättern. Dieſes Mal 10 war der Himmel bedeckt und ein feiner Dunſt ſpann ſich über die weiten Wieſen und filbernen Weiden. Mit feſtem Paradeſchritt, mit durchge⸗ drückten Knieen marſchierkten dieſes Mal die Buben ein, gar mancher Vorſorglicher trug neben dem Cape den Regenſchirm. Nachdem der Vorbei⸗ marſch vor dem Podium beendef war, auf dem Serr Geheimrat Reiß mit ſeinem Fräulein Schweſter und den geladenen Gäſten ſtand, fanden il. ſich die nahezu zwölfhundert Knaben auf der rt· großen Wieſe zu einer allgemeinen Freiübung, die on Herr Hauptlehrer Weiß in geradezu glänzender Meiſe eingeübt batte und vorführte. Es war impo⸗ fant, die große Knabenſchar auf das Kommando und nach den Klängen der Muſik Figuren ſtellen zu ſehen, die wie mit dem Lincal gezogen zu ſein ſchienen. Von großem Fleiß und vorkrefflicher Schulung zeugten auch die von Herrn Oberlehrer Geſiß'Schülerchöre; von denen„Der Jäger aus Kurpfalz“ ganz beſonders gut gelang. Beim erſten Teil der Wettkämpfe auf den Einzelſpielfeldern' zu denen dann die de. einzelnen Klaſſen ſich verteilten, war das Wetter on angenehm geblieben. Die Luft ſtill. milde, von Fbesſtlicher Reinheit, kein blendender Sonnenſchein flur all die unbedeckten jungen Häupter. Im Hür⸗ * denlauf, Dreiſprung und Schleuderballwerfen wett⸗ . elferten die Klaſſen der einzelnen Schulen um das ſen von Herrn Geheimrat Reiß für die beſte Leiſtung eregeſſtiftete wertvolle Ehrenbanner. Aber dann zog lbö bei der erſten Erfriſchungspauſe, während die ſer Fnaben ſich den gebotenen ſchönen Imbiß vortreff⸗ 7 4 lich ſchmecken ließen, mit unheimlicher Schnellig⸗ 10 zeit ein Gewitter auf. Es goß eine Weile in n. Strömen. Aber jupiter pluvius hatte Einſehen. bei Er ließ es bei dem Waſſarſtur: bewenden, und zog gr. daun lächelnd die Waſſervorhänge vom Himmel ul⸗ zurüück, weil er ſah, daß die Mannheimer Buben Nr ſich nicht aus der Faſſung und noch weniger um ißre gute Laune bringen ließen. Sowie das Wetker einigermaßen manferlicher wurde, krabbelten ſie mie die Ameiſen aus den Zelten und dem ſchönen kleinen Schwarzwaldhaus des Herrn Geheimrat herbor, in dem ſie Zufluckt gefunden. Mit uner⸗ müdli⸗kem GEifer und großer Freude begannen ſie von Neuem krot erſchwerender Umſtände, auf nattem Gras die Fortſetzung der Hampfſpiele. Sie Faben ganz Famoſes geleiſtet. Und wenn Herr Sſiladtſchurrat Dr. Sickinger in ſeiner ebenſo fernigen wie ſchönen und von Humor durchſetzten Anſprache den Knaben erklärte: daß er nach ſeiner kürzlichen Anweſenheit bei Schulfeſten in Freiburg und Stettin erwarte zu ſehen, daß nun auch die Mannheimer ihre Schuldigkeit täten, ſo wurde die Erwartung erfüllt. Bei der Zuſammenſtellung der Leiſtungen der einzelnen Klaſſen ergab ſich, daß die Feuden⸗ bheimer mit der Punktzahl voranmarſchierten: Mit ihrem Ergebnis den Feudenheimern ſehr dicht auf den Ferſen war die Leiſtung der Kurfürſt⸗ Friedrichſchule und die der Waldhofſchule. Unter nicht endenwollendem Jubel wurde von den Feuden⸗ n das Reſultat begrüßt und mit Stolz ſie ſpäter aus der Hand des Herrn Ge⸗ iter g ihres Hauptlehrers gen, der in einer zeichnung ſeiner Klaſſe dankte.— Nach mehreren Sondervorführungen wie den Stabübungen der IL.⸗ Schule und den Freiübungen der K V⸗Schule und des Fahnenſchwingens der Neckarſchule, die unter der Leitung der Herren Hauptlehrer Reinhardt Schmidt und Kauz ebenſo geſchmackvoll arran⸗ Schlußteil des Feſtes. Herr Stadtſchulrat Dr. Sickinger verlas die Antworttele⸗ gram'me, welche von dem Großherzogspaar von dem Schloß Zwingenberg und von der Großher⸗ zogin Luiſe von Schloß Baden eingetroffen waren. Dasjenige des Großherzogs lautete:„Herrn Ge⸗ heimrat Dr. Reiß, Stadtſchulrat Dr. Sickinger! Die Großherzogin und ich ſagen den heute auf der Reißinſel zu Spiel und turneriſchen Wettkämpfen vberſammelten Schülern, deren Lehrern und Feſtgäſten herzlichen Dank für die freundliche Be⸗ grüßung. Ich ſchließe meinen Dank für den Wunſch zu meinen bevorſtehenden Geburtstag an, und ſchließe mit dem Ausdruck meiner Dankbarkeit an den hochherzigen Stifter dieſer vaterländiſchen Veranſtaltung. Friedrich, Großherzog.“ Das Antworttelegramm der Großherzog in Luiſe lautete:„„Herrn Geheimrat Reiß. Herrn Stadtſchulrat Dr. Sickinger, den Lehrern und den Schülern ſage ich meinen herzlichen Dank für die freundliche Begrüßung vom Spielfeſt auf der Reißinſel. Möge das Feſt einen ſchönen und erhebenden Verlauf nehmen und allen Teilnehmern eine bedeytungsvolſe Erinnerung bleiben. Groß⸗ herzogin Luiſe.“ Zu einer langen Anſprache ergriff Herr Ober⸗ lehrer Schmidt dann das Wort. Die Kürze des Raumes geſtattet uns leider nicht die ebenſo gehalt⸗ volle wie dem Jugendſinn wohl zutreffende Rede im Wortlaut, ſondern nur die Inhaltsangabe zu bringen. Anknüpfend an den Sinn und Zweck der Feſtſpiele auf der Reißinſel und den leitenden Gedanken des hochherzigen Stifters brachte der Rednerx einen Rückblick auf die uns durch die Jahr⸗ hundertfeiern jetzt ſo nah gerückte Zeft von 1813 und guf die Keime der kraftvollen Erhebung durch die Ertüchtigung der Knaben und Jünglinge unter Turnvater Jahn. Aber wie Deutſchland allmählich frei und groß geworden, und nach dem zweiten großen Blutopfer von 1870 zu einem kraftvollen Reiche ausgewachſen ſei, das ſich einen Platz an der Sonne geſichert habe, gälte es, nach den Seg⸗ nungen eines ſeit 42 Fahren genoſſenen Friedens nicht zu erſchlaffen. Wehr und Waffen müßten blank gehalten werden und den Knaben müßte die Zukunft ihres deutſchen Vaterlandes ein teures Erbe bedeuten. Der bevorſtehende Geburtstag des Großherzogs gab dem Redner Veranlaſſung hervor⸗ zuheben, wie ſympathiſch und tatkräftig der Groß⸗ herzog, Prinz Max von Baden und ſelbſt der Kaiſer den Jungdeutſchlandsverbänden, der Pfadfinder⸗ bewegung und der Extüchtigung der heranwachſen⸗ den Knaben durch Spiel und Turnen gegenüber⸗ ſtände, die ein die Ehre und Freiheit des Vater⸗ landes zu ſchützendes Geſchlecht kräftige.— Nach der mit großer Begeiſterung und regem Verſtänd⸗ nis aufgenommenen Anſprache, erhielten die Beſten der einzelnen Klaſſen. welche ſich bei den Wett⸗ kämpfen durch beſonders gute Leiſtungen hervorge⸗ kan, von Herrn Geheimrat Reiß und Frl. Anna Reiß eigenhändig bübſche Geſchenke überreicht, welche die Knaben mit leuchtenden Augen in Form von Reiſehandtaſchen, Gürkeln und anderen brakti⸗ ſchen Geſchenken in Empfang nahmen. Außerdem erhielten ſämtliche Knaben, die an dieſem Spiel⸗ feſt teilgenommen, das Bild von Herrn Geheim⸗ rat Reiß. Gegen halb 8 Ußr marſchierten die Knaben ab, um an der Stephanienpromenade in zahlreichen bereitſtehenden, vorſorglich beſtellten cleftriſchen zurückgeführt zu werden. Bei gutem Wetter und Sonnenſchein im Freien turnen und guter Dinge ſein, iſt kein Kunſtſtück. Aber bei Regenwetter durchhalten, dem Wetter ein Schnippchen ſchlagen und in ſeinen Leiſtungen gut ſein, iſt ein Beweis, daß die Mannheimer Buben eben famoſe Buben ſind. Es war auch von ganz beſonderem Reiz, zu beobachten, wie bei den gemeinſamen Vorführungen auf dem Geſicht von jedem einzelnen Knaben der Ausdruck von größter Aufmerkſamkeit und gutem Willen lag. Jeder Einzelne wollte ſeine Sache kadellos machen. Und zwar nicht aus perſönlichem Ehrgeiz um ſelbſt hervorzuſtechen, ſondern ſeiner Klaſſe zu einem guten Geſamtreſultat zu verhelfen. In dieſer Er⸗ ziehung des Solidaritätsgefühls liegt ein großes erzieheriſches Moment.— Herrn Geheimrat Dr. Reiß und Frl. Anna Reiß gebührt großer Tank für dieſes wunderſchöne Feſt. Wer das hochherzige Geſchwiſterpaar in ſeinen ſteten gaſt⸗ freundlichen Bemühungen um die Knaben, in der erfreuten Aufmerkſamkeit an den gebotenen Leiſtungen der kleinen Gäſte, in dem ſtändigen In⸗ tereſſe für jede Einzelheit beobachtet hat, weiß, daß die Freude dieſer vielen Kinder für die edlen Geber ſelbſt der größte Dank und die reinſte auch Herrn Stadtſchulrat Dr. Sickinger, der im Verein mit Herrn Hauptlehrer Weiß das Feſt ſo vortrefflich arrangiert und geleitet. Auch der un⸗ ermüdlichen Arbeit des Rektorats der Volksſchule ſei mit Dank gedacht, welches ſeit Wochen wie ein unſichtbarer Regiſſeur die ielen Einzelheiten des Feſtes vorbereitete, und am Tage ſelbſt durch die umſichtige Einteilung der Kamſpielfelder und der Punkttabellen eine ſo glatte Ueberſicht und prompte A giert wie exakt ausgeführt waren, ging es zum Ihnen ſowie Norddeutſchen Clond, Bremen Freude geweſen iſt. Große Anerkennung gebührt des Nordbdeutſchen Flond in Bremen in der Zelt D.„Franken“ 9. Juli nach Auſtralien, D.„Sierra Nevada“ 10. Jult nach dem Laplata, D.„Altair“ 10. Juli nach Cuba, D.„Prinz Erledigung bei der Zuſammenſtellung ermöglichte. — Es war ein wunderſchönes Feſt, und ganz ge⸗ wiß freuen ſich ſchon viele Mannheimer Buben, daß ſie in 2 Jahren auf die Reißinſel zum Spiel⸗ feſt dürfen! —— Sportliche Nundſchau. Leichtathletik. Bei den großen internationalen Leichtathleti⸗ ſchen Wettkämpfen in Frankfurt a. M. gaſtierte die ſo gefürchtete 3000 Meter des Mannheimer F. C. Phönir E. B. und konnte in der guten Zeit ron 8 Min. 25 Sek. knapp hinter Olympia Darmſtadt be⸗ legen. Rudel als erſter Mann verlor ca. 18 Meter von ſeinen 1000 Meter gegen ſeinen Gegner, Wagner (2. Mann) 17 Meter, Zeit(2 Min. 50 Sek.). Als Schlußmann konnte der berühmte Karl Haas alles bis auf 5 Meter in der bis jetzt von den ſüddeutſchen Läufern noch nicht erreichten Zeit von 2 Min. 39 Sek. aufholen. Der Lauf, der wohl der ſchönſte des Tages war, wurde von Darmſtadt in.23:7 knapp gewonnen. Wir wünſchen, daß Rudel und Wagner fleißig weiter trainteren, damit auch ſie nächſtes Jahr die Stufe des berühmten deutſchen Läufers Haas erreichen. —— Volkswirtschaft. Mannhelmer Marktbericht vom 7. Jull. +4 2 Stroh per Zentner.00—.50 Zwetsohgen.00.—.00 Heu per Zentner.00—.25 Sirnen per Pfund.40—.00 „per Tentner.00—.00 Kirschen per Pfund.45—.50 Kartoffeln p. Zentner.50—.00 Heldelbeeren p. Pfund.28—.30 7 neue.50—.00 Trauben per Pfund..00—.00 Bohnen per Pfund 0 28—.30 Pfirsjohe per Pfund,.80—.00 55 doutsohe p. P..00.00 Musse per 25 Stlok.00—.00 Blumenkohl per Stuok.250.50 Haselnüsse per Pfund.60—.00 Splnat per Pfund.20—.00 Eler per 5 Stlokx.30—.50 Wreing per Stück.00—.00 Zutter per Pflungd.25—.50 Rotkohl per Stlokx.16—0 50 Handkäse 10 Stüok.40—.80 Welsskohf per Stllok 0 150.35 Bresem per Pfund 60—.70 Wefsskraut p. Pfd..08—.00 Heoht per Pfund.43—.09 Kohlrabi 3 Knollen.03—.18 Bärsoh per Pfund„.90—.00 Kopfsalat per Stilok.04—.08 Weissfische per Pfd..45—.50 Endivlensalat p. Pfd..08.12] Laberdan per Pfd..00—.00 Foldsalat per Portſon.00—.00 Stookflsohe per Pfund.00—.00 Sellerle per Stuok..08—.25 lase per Stuok.90—.00 Zwlebeln per Pfund.06—.07] Reh per Pfund.—.40 Rote fübon p. Pfd..100.00 Hahn(ſunger) p. Stüok.00—.50 Weisse Büden p. Stk..00—.00 Huhn(Junges) p. Sthok.00—.80 Gelbe Rüden Büsohel.09—.10 Feldhühn per Sinok.00—.00 Cerotten per Pfund.08—.00 Ente per Stuok..50.—.00 Pflüokerbsen per Pfd. 0. 16—0 18 Tauben per Paar.40.—.60 Heerettig per Stück.18—.25 Gans ſebend p. Stlok.00.—.00 durken per Stüox.20—.35 Gans geschl. p. Stok..00—.00 „.6. 100§t..000.00 AJ..00—420 Tomaten..00.00 Sparqeſ.—.50 Kepfel per bfuünd..00—.00 Zlokefohen 000—.00 Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 4. Juli. Vollmar„Fendel 50“ v. Rotterd. 14880 Dz. Getreide. Böcking„Friedr. Wilhelm“ v. Rottd., 7600 Dz. Ge⸗ treide und Stückgut. Huber„Rhenus 34“ v. Amſterd., 700 Dz. Stückgut. Kogelſchatz„Fendel 39“ v. Rottd., 14 160 Dz. G. u. St. Konſtantini„Fendel 9“ v. Amſterd., 2130 Dz. Kork. Eichelhardt„Badenia 52“ v. Rottd., 980 Dz. G. u. St. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 4. Juli. Kerkhof„Ella“ v. Antw., 5800 Dz. Holz u. Weizen. Veith„Kätche“ v. Jagſtfeld, 1290 Dö. Salz. Neuer„Mina“ v. Fagſtfeld, 1280 Dz. Salz. Junker„Vereinig. 11“ v. Karlsruhe, 000 Dz, Stückgut Enger„Anna“ v. Jagſtfeld, 923 Dz. Salz. Haſeubezirk Nr. 3. Angekommen am 4. Jull. Link„Hch. Propfe“ v. Uerdingen, 2860 Dz. Zucker. Schmahl„Induſtrie 9“ v. Ruhrort, 2700 Dz. Stückgut. Stock„Frankfurt“ v. Ruhrort, 11980 Dz. Kohlen. Zimmermann„Vereinig. 16“ v. Rott., 14 200 Dz. Stückgut und Getreide. Kühnle„Gabriele v. Helmſtatt“ v. Amſterdam, 4000 Dz. Stückgut und Getreide. Zimmmermann„Adelheid“ v. Duisbg., 4800 Dz. Zem. Gilsdorf„Worms 1“ v. Worms, 200 Dz. Stückgut. Hafenberzirk Nr. 6. Angekommen am 4. Juli. Kiuzler„Suſanna Sophie“ v. Heilbr. 1409 Da. Salz. Seuftleber„Madonna“ v. Heilbr. 1470 Dz. Salz. Müßig„Karbling“ v. Jagſtfeld, 905 Dz. Salz. Schmitt„Eliſab.“ v. Neckarſteinach, 1000 Dz. Mauerſt. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 3. Juli. Falkenburg„Eliſabeth“ v. Rottd. 5300 Dz. Getr. Weidkampf„M. Stinnes 73“ v. Ruhrort, 13275 Dz. Kohlen. 5 Krapp„Fahrwobl“ v. Rottd., 13 670 Dz. Getreide. * Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Holland⸗Amerika-⸗Linie. D.„Roiterdam“ von Newyork nach Rotterdam am 1. Juli vorm, von Newyork abg. D.„Nieuw Amſter⸗ dam, von Rotterdam nach Newyork am 20. Juni 12.15 Uhr nachm. Lizard paſſiert. D.„Noordam“ von New⸗ hork“ nach Rotterdam am 27. Juni vorm. in Rotter⸗ dam eingetroffen. D.„Ryndam“ von Newyork nach Rotterdam am 3. Juli 3 Uhr vorm. Lizard paſſtert. D.„Potsdam“ von Rotterdam nach Newyork am 2. Juli vorm. in Newyork eingetroffen. 7210 Mitgeteilt von der Generalagentur Gunblach u. Bärenklau Nachfolger, Manuh eim Babnhoſplatz 7. Telepbon 7215. „ Schiffstelegramme des vom 4. Juli. 1 ubr nachm. in Aniwerpen,„Derfflinger“ am., 6 Uhr vorm. in Shanghai,„Norck“ am., 7 Uhr vorm. in Singapore,„Seydlitz“ am., 12 Uhr nachm. in Co⸗ lombo,„Sigmaringen“ am., 12 Uhr vorm. in Nio de Janeiro.„„ Abgefahren die Dampfer:„Prinz Ludwig“ am., 12 Uhr vorm. von Southampton,„Bremen! am., 12 Uhr vorm. von Newyork,„Gießen“ am., 5 Uhr nachm. in Rio de Janeiro,„Schwaben“ am., 12 Uhr nachm. von Sydnen. Dampfer⸗Expeditionen vom 5. bis 12. Juli Ab Bremen: D.„Breslau“ 6. Jult nach Bakti, more über Newyork u. Philadelphig. D.„Zieten“ 7. Juli nach Auſtralien, D.„Kaiſer Wilhelm[.“ 8. Juli nach Newyork über Southampton u. Cherbourg, D.„Lützow“ 9. Juli nach Oſtaſten(von Hamburg,, Friebr. Wilh.“ 12. Juli Krapp„Theod. Eliſe“ v. Rottd., 8800 Dz. Getreide. Angekommen die Dampfer„Eliſabeth“ am 3. Juli Guine. Ab Newyork: D.„Kronprinzeß. Ceeilie“ 8. Juli nach Bremen über Plymouth und Cherbourg. Ab Baltimore: D.„Main“ 9. Juki nach Bremen. Ab Alexandrien: D.„Prinz⸗Regt. Luitpold“ 9. Juli nach Marſeille Ab Sydney: D.„Kleiſt“ 9. Juli nach Bremen. Ab Newyork: D.„Friedrich der Große“ 10. Juli nach Bremen über Plymouth und Cherbourg. D.„George Walſhington“ 12. Juli nach Bremen über Plymouth und Cherbourg. Ab Baltimore: D. „Frankfurt“ 12. Juli nach Bremen. Ab Galveſton: D.„Caſſel“ 12. Juli nach Bremen. Ab Mokohama: D.„Prinz Eitel Friedrich“ 12. Jnli nach Bremen. Ab Sydney: D.„Kleiſt“ 9. Juli nach Bremen. Mitgeteilt von: Baus nu. Diesſelbd, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus. D 1, 7/8. Telephon Nr. 180. Kolonial-Aktien-Notierungen. Deutsches Kolonlalkontor, d. m. b.., Hamburg. Fernspr.: Gruppe IIl Mr. 3020 und 3021, Hohe Blelchen 28 Telegramm-Adresse: Kolonlalkontor. Hamburg, 5. lull 1913. degen Wochensohluss war bel uns zu ungef. nachfolg. Prelsen: fur Maohfr.] Anged. 9% 9% Afrikanische Kompanos„ 57 81 Agu-Pflanzungs-desellsohaft. 291 85 OCarl Bödloker& Oo. exol. DIV. 1098 114 Bremer Koſon.-Randelsges, vorm. F. Oloff& U0.—5 5 130 Britian OCentral-Afrloa hh.. por Stülok 5/3 800 Central-Afrlkanlsche Bergwerks- Geséllschaft— 35 Central-Afrlkanlsohe Seen-Gesellschaft— 12 Compagnle Frangalse des Fhosphates e Jobanſe(Makatea! per Stüok Fr. 58⁰0 8 Debundsoha-Pflanzung Deutsohe Agaven-Gesellsoh. Vorz.-Ant. D. Hand.- u. Plantag.-Gesellsch. d. Sudsee-Ins.“ 163 D. Hand.- u. Plant.-desellsch. Genußsoh, p. St. M. 1400 Deutsche Kamerun-desellsochaft 986 Deutsohe Kautschuk-Aktlengesellschaft. 120 Deutsohe Kolonlal-Gesellsch, f. Sudwost-Afrika 5⁰0 Deutsche Samoa-desellschaft 9— Deutsohe Südsee-Phosphat-Aktien-des. oxl. B. 177 Deutsche Togo-desellschaft. 10² Deutsch-Ostafrikanische desellschaft exol. BlV. 160 .-Ostafr. Plantag.-Ges. Vorzugs-Aktlen p. St.] N. 30 Deutsch-Westafrlkan, Handels-Gesellschaft 150 Forsayth d. m. b. germ. Sth. West-Afr. Dlamond investm. Co. p. St, Aldeon-Schürf- und Handels-Gesellschaft Hernshelm GGooo.. Jalult-Gesellschaft, Aktlen do. Genußschelne„ Kaffee-Plantagen Sakarre Kamerun Kautschuk Co.. Kaukasib Dlamant des., m. b.. Kautschuk-Pflanzung Meanlaa Klronda Golamnen-Jeseilschaft 8 Kolmanskop Dlamond-Mlnes Moſſve Pflanzungs-Gesellsohaft Pomona Dlamant Antelle Neu Gulnea K ddco. Gesellsohaft Hordwest- Kamerun tt. einbozahltee 0 desellsohaft Nordwest-Kamerun sohelne) Lte(aenüg⸗ . b. St. Ostafrxkanisohe Gesellschaft Südküste Otavinlnen-.Elsenbahn-des,, Antellennel. D. p. St. do. ddo. 8enubsch.„ p. St. Paciflo Phosphate Co., St Aktlen. p. St. do. Junge Aktien 5. St. Sohantung-Elsenbahn-Ges., AKtien do, do. genubsch,„p. St. A. Slal Pflanzungs-deselischaffft. Sisaf Agaven-desellschaft. South Akrioan-Terrltorles, Lond. Usanos 5. St. South East Afrloa Co. 9o. p. St. South West Afrioa Oo. 0. p. St. do. do. Ddeutsohe Usanoe gesellsohaft Sud-Kamerun, Antelle do, do. genubsoh,ex.DIV. p. St. Sudwestafr. Schüferel-Aesellsoh, m. Genubsoh. Upper Egypt irrigatlon(ooo. Usambata Kafteebau-desellsoh, Stamm-Antelle do. do. Vorzugs-Asteſſe Vorein. Dlamant-Ges, Lüderltzbucht Aktlen Welss de Nelllon Aktlen Inol. Dltn.. Westafelkan. Pflanz.-Geseflsch. Bibufd Westafrikan. Pflanz.-Hesellsoh. Mktorla. Windhuker Farm-Gesellschaftt 4* —* — „ — Auningen ⸗) Keh! MHaxau Hannheſm Halar Nnd! KGis vom Neckar: Hanndeim..55.42.30 4. Hellbronn.00.64/0 791.7 Windstiif, Regen,. 720. 3 Watserwärme des Rheins am 7. lull: 13½ fl. 15 Altgetelſt von der Bade-Anstalt Leopold 8Ar .68 0, —'———Brrr ſeſtſemnngsbeöbacbtungen d. meteofl. Stallot 823 8 8 8 2 Datum Zelt 8 8 85 mm 2 Jull Horgens 7˙⁰] 750.0 124 Alttags 27488 16.2 6.„ Adends 9˙74½ 138 7. juff Borgens 7˙ 7⁴.3 1386 Uöohste remperstur den 6. Jul 17,0, ſleſ vom.—7. Jull 13.05 Ail Auch in den heißen Tagen d krifft man immer Leute, die erkältet find. Gerade im Hochſommer aber w gerne Schwitzkuren im Bett mache Magen mit Tees und Säftchen mißh nun das Malheur hatte ſich einen ziehen, der mag auf die vielerprobt. Sodener Mineralpaſtillen hingewieſe farrhe energiſch und doch ohne Beläſtigu 25 Verantwor Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum für Kunst und Feuilleton i. V: Dr. F Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Geric Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen ted 5 Franz Kircher; kür den Inseratenteil und Geschäftlic Fritz Joos. Druck und Verlag der Direktor: Ernst Müller. en ducenſe ch Polh tismus u. ſonſt. Stoffwechf Prol nach Newyork, D.„Erlangen b Singapore: %12. Juli nach Braſilien. 2 8 228 ge 22122122122222211212112712211111222222222222 5 5 22 2 222 243474771184228242344224— des modernen Sports — deererereete eeeeeeeeeeeteederee 2 — 2— 2222722222222252222222²e⁵² 5255728 1 Wochenbeilage des annheimer Generalanzeiger Badiſche fleueſte Nachrichten) Mannheimer Negatta. Die geſtrige 35. Oberrheiniſche Regatta hatte ſehr unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Während ſich der Vormittag noch ganz gut anließ, fing es wiſchen 2 und 8 Uhr, gerade in der Stunde, im der die Regattabeſucher gewöhnlich den Weg zum Mühlauhafen antraten, in Strömen zu reg⸗ nen an. Leider regnete es auch während der Re⸗ gatta faſt unaufhörlich und zum Schluß wurde es noch empfindlich kühl. Der Beſuch des Sportfeſtes erreichte deshalb auch nicht im entfernteſten den⸗ jenigen der Vorjahre. Die Maſſe derjenigen fehlte, die nicht allein aus Sportbegeiſterung die Regatta beſuchen. Wer aber die Unbilden der Witterung nicht ſcheute, deru wurde durch den gebotenen Sport reichlich entſchädigt. Die meiſten Rennen nahmen einen ſher intereſſanten Verlauf und brachten un⸗ gemein feſſelnde Endkämpfe. Die 16 Preiſe ver⸗ teilten ſich auf zehn Vereine. Am erfolgreichſten War der Heidelberger Ruderklub, der drei Siege einheimſte. Die hervorragendſte Leiſtung war das Rennen um den Großherzogspreis(Studenten⸗ vierer), in dem ſich die Heidelberger gegen einen un⸗ gemein zähen und techniſch brillanten Gegner, den Mannheimer Ruderklub, wehren mußten. Je zwei Siege erfochten Lubwigshafener Ruderverein, Mannheimer Ruderverein„Amicitia“, Mainzer Ru⸗ derberein und Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe. Der letztgenannte Verein war Sieger im impoſan⸗ teſten Rennen des Tages, im Kaiſerpreis. Hier bot der Klub eine prachtvolle Leiſtung, die um ſo höher zu bewerten iſt, als er erſtklaſſige Gegner von Mainz, Ofenfbach, Frankfurt und Ludwigshafen abzuſchütteln hatte. Der Juniorenachter der„Ami⸗ citia“ zeigte von neuem im Rheinpreis, daß er zu den hochgeſpannteſten Erwartungen berechtigt. Die Rennen wickelten ſich tadellos ab. Bei zwei Rennen mußte der Start wegen Kolliſion wieder⸗ holt werden. Der techniſche Apparat klappte mit minutiöſer Pünktlichkeit. Die Rennen wurden auf die Minute gerudert. Vom Regattakomitee waren nur einige Herren mit ihren Damen mit dem Ehrenvorſitzenden Wilhelm Zeiler an der Spitze erſchienen. Nachſtehend die Rennreſultate: Von unſerem Spezialed.⸗Mitarbeiter erhalten wit folgende Wertung der ruderſportlichen Leiſtungen: Die ſportlichen Ergebniſſe der Regatta decken ſich mit den Vorausſetzungen, die man an die Mel⸗ dungen geknüpft hatte. Durchweg gute Qualität der Mannſchaften gab der Veranſtaltung das Gepräge. Von den Mannheimer Vereinen konnte die „Amicitia“ mit ihren Junioren zwei hervor⸗ ragende Erfolge im Achter erzielen, welche weit über die Klaſſe hinausragten, welche die Mann⸗ ſchaft vertrat. In ſchärfſtem Rennen ruderten ſie im Pfalzachter die Seniormannſchaft des Frankfurter Rudervereins nieder und im Juniorrennen wieſen ſie den Angriff des Mainzer Rudervereins mit ſeiner ſtärkexren aee zurück. Trotzdem die Mainzer die höchſtmöglichſte Schlagzahl zur Geltung brach⸗ ten, ließen ſich die„Amicitia“⸗Leute nicht verblüffen und den Angriff an ihrer überlegten Taktik ſchei⸗ tern. Wie aus Marmor gemeißelt ſaß Apfel am Steuer und hielt die Mannſchaft im Zaum, wenn jugendliches Feuer im Boot gedämpft werden mußte. Gelingt es, die Mannſchaft auf der Höhe zu halten, ſo wird Mannheim durch ſie muſtergültig bei der Straßburger Regatta vertreten ſein. Der Ruderklub war nicht vom Erfolg begünſtigt, aber ſeine Leiſtungen waren erſter Ordnung. Seine Akademiker fochten ein hartes Rennen mit den Hei⸗ delberger Kommilitonen, wie man es ſelten zu ſehen bekommt und erſt im Ziel mußten ſie die Flagge ſtreichen, Zudwigshafen gewann den Zweier nach ſcharfſem Rennen, konnte aber im Achter noch nicht den erhofften Erfolg erzielen. Heidelber⸗ ger Ruderklußb gewann außer dem Studenten⸗ Vierer zwei Einer⸗Rennen mit Graf, der ſich von Rennen zu Rennen beſſer entwickelt und heute als der berufenſte Meiſterſchaftskandidat gelten darf; der Rheinllub Alemannig Karlsruhe, der den zweiten Vierer in Einzelfahrt gewann, ſetzte ſeiner an ſech die Krone auf, indem er aus einem Feld von ſechs Booten den ihm bis ins Ziel ſtreitig gemachten Kaiſerachter ſiegreich behauptete. Sein Schlagmann Hoſp iſt aus der Mannheimer Schule des Ruderklub hervorgegangen. Eine in Technik und Jorm hervorragende Leiſtung bot der Jeipziger Sturmvogel, der den Gaſt⸗ Viever in muſtergültigem Stil gewann und im Verbandsbierer nur um Handbreite gegen die Mainzer Rudergeſellſchaft unterlag, die ſich zu einer hervorragenden Konkürrenz entwickelt hat. Neben ihr behauptete ſich der Mainzer Ruderverein mit Ehren durch ſeinen Juniorvierer, der mit Schneid und Zähigkeit gerudert wurde und eine ſtaunens⸗ werte Schnelligkeit entwickelte. 1. Verbands⸗Preis. Vierer. Wanderpreis, ge⸗ ſtiftet vom Deutſchen Ruderverband nebſt 5 filber⸗ nen Ehrenzeichen. Zu Eigentum gibt der Mann⸗ heimer Regattaverein, bei Ructese des Preiſes im Rächſten Jahr, einen ſilbernen Ehrenſchild. 1. Mainzer Rudergeſellſchaft 1902 .52,8 2. Ruderverein„Sturmvogel“ Leipzig 6,58,6 3. Mannheimer Ruderklub 6,58 4. Ruderverein„Sturmvogel“ Karlsruhe 7,01 Vom Start ab hat der Mannheimer Ruderklub die Führung, muß ſie aber bald an die Leipziger abgeben. Bei 1300 Meter liegen Leipzig und Mainz faſt auf gleicher Höhe. Scharfes Bord⸗an⸗Bord⸗Ren⸗ nen, daß die Mainzer mit einem knappen Meter gewinnen. 2. Mühlau⸗Preis. Vierer. Ehrenpreis des Re⸗ gattakomitees, nebſt 5 ſilbernen Ehrenzeichen. Offen für Ruderer, welche vor dem 6. Juli 1918 in einem offenen Rennen noch nicht geſtartet haben. 1. Ludwigshafener Ruderverein (Richard Koch, Rob. Volz, Franz Nunnemann, Fritz Janke, St. Richard Liebe) 7,15,2 2. Münchener Ruderverein„Bayern“ 7,30,8 3. Ruderverein Heilbronn 7,85 Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ aufgegeben Ludwigshafen und Heilbronn liegen vom Start ab in Front. Bei 1000 Meter führt Ludwigshafen bereits mit 1,5 Längen. Bei 1400 Meter gibt „Amicitia“ das Rennen auf. Ludwigshafener.⸗V. gewinnt, wie er will, Scharfer Kampf um den 2. Platz. 3. Pfalz⸗Preis. Achter. Ehrenpreis des Re⸗ gattakomitees nebſt 9 ſilbernen Ehrenzeichen. Offen für Ruderer, welche nicht zu Nr. 16(Kaiſer⸗Preis) genannt ſind oder werden. 1. Mannheimer Ruderverein„Ami⸗ citia“(Karl Kumpf, Hermann Lacroix, Wil⸗ helm Reichard, Karl Schwarz, Karl Döhler, Karl Böhringer, Richard Bronn, Fritz Hüb⸗ lein, St. Heinrich Apfel) 6,17,8 2. Frankfurter Ruderverein von 1865 6,26,8 „Amicitia“ hat über die ganze Bahn die Führung. Bei 1500 Meter machen die Frankfurter einen ſcharfen Vorſtoß, den Mannheim aber energiſch ab⸗ weiſt. Die„Amieitia“ ſiegt in ſchönem Stil und ſehr friſch mit reichlich 2 Längen. 4. Junior⸗Einer. Ehrenpreis des Regattakomitees nebſt 1 ſilbernen Ehrenzeichen, 1. Mainzer Ruderberein(Richard Piez) 7,47,2 2. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“(Kai Simonſen) 8,00,4 Salamander 1. Karlsruher Ruderklub zurückge⸗ zogen. 5 Mainz führt vom Start ab und gewinnt über⸗ legen. 5. Badenia⸗Preis. Vierer für Junioren. Ehrenpreis verliehen von der Großh. Badiſchen Staatsregierung nebſt 5 ſilbernen Ehrenzeichen. 1. Mainzer Ruderverein 7,01 2. Offenbacher Rudergeſellſchaft„Undine“ 7,½8 3. Frankenthaler Ruderverein 7,09,4 4. Ruderberein„Sturmvogel“ Karlsruhe 7,14 Heilbronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“ bei 1000 Meter aufgegeben. Rudergeſellſchaft Speier und Ludwigshafener Ruderverein durch Vorrennen ausgeſchieden. Bei 1000 Meter führt der Mainzer Ruderverein bereits mit einer Länge. Mit reichlich zwei Längen gewonnen. Scharfer Kampf um den zweiten Platz. Die Mainzer ſind von vornherein allen Gegnern überlegen. 6. Vierer ohne Steuermann. Wanderpreis des Großherzogs Friedrich J. von Baden, nebſt 4 ſilber⸗ nen Ehrenzeichen. Bei Rückgabe des Preiſes im nächſten Jahre gibt der Mannheimer Regattaverein zu Eigentum einen ſilbernen Ehrenſchild. Sieger von 1906/1912 Ludwigshafener Ruderverein. 1. Offenbacher Rudergeſellſchaft „Undine“ 6,52,6 2. Frankfurter Rudergeſellſchaft Sachſenhauſen aufgegeben. Ludwigshafener Ruderverein und„Germania“ Frankfurt zurückgezogen. Bei 800 Meter gibt Sachſenhauſen den von An⸗ beginn ausſichtsloſen Kampf auf. 7. Einer. Ehrenpreis des Regattakomitees nebſt 1 ſtlbernen Ehrenzeichen. Heidelberger Ruderklub(Friedrich Graf) geht in 8,81,8 Min. allein über die Bahn. Ruderklub„Sturmvogel“, Neumagen(Max Hain) und Mannheimer Ruderverein„Amicitia“(Daniel Neckenauer) zurückgezogen. 8. Zweiter Vierer. Ehrenpreis des Regattekomi⸗ tees nebſt 5 ſilbernen Ehrenzeichen. Offen für Ruderer, welche nicht zu Nr. 1(Verbandspreis) genannt ſind oder werden. Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe geht in 7,35,8 Min. allein über die Bahn. Frankfurter R ſellſch Münchener Ruderverein„Bahern“ zurückgezogen. 8. Zweiter Vierer. Ehrenpreis des Regattakomi⸗ gattavereins nebſt 2 ſilbernen Ehrenzeichen. Ludwigshafener Ruderverein(H. — Wilker, Gebhard Orth) 781,4 2. Rheinklub„Alemannia“, Karlsruhe 7,88,4 8. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ 7,46,8 4. Rudergeſellſchaft Heidelberg 8,11 Mannheimer Rudergeſellſchaft bei 1200 Meter aufgegeben. Karlsruhe. Der Start muß deshalb erneuert wer⸗ den. Bei 1000 Meter führt Karlsruhe vor Mann⸗ heimer Ruder⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen und Mannheimer„Amicitia“. Nach der Tribüne wird der Ludwigshafener Ruder⸗Verein, der hier klar führt, von Karlsruhe im Fahrwaſſer behindert, 1 ſich den Sieg aber nicht mehr entreißen und geht mit einer knappen Länge in ſchöner Form unter dem Jubel ſeiner Anhänger durchs Ziel. 10. Neckar⸗Preis. Vierer. Ehrenpreis des Re⸗ gaktakomitees nebſt 5 ſilbernen Ehrenzeichen. Offen für Ruderer, welche vor dem 6. Juli 1918 in einem Bei 400 Meter Kolliſion zwiſchen Heidelberg und s offenen Rennen noch nicht geſiegt haben. 1. Rudergeſellſchaft Worms 7,08 2. Ludwigshafener Ruderverein 7,16,4 3. Wormſer Ruderverein 7,16,6 4. Münchener Ruderverein„Bayern“. Ruderverein Heilbronn aufgegeben. Frankentha⸗ ler Ruderverein und Hanauer Rudergeſellſchaft 1879 zurückgezogen. Sehr intereſſantes Rennen. Bei 1000 Meter führt bereits Wormſer Geſellſchaft. Wormſer Verein, Ludwigshafen, Heilbronn, München folgen ge⸗ ſchloſſen. Bei der Tribüne hat Wormfer Geſell⸗ ſchaft ſchon das Rennen für ſich endgültig entſchie⸗ den. Scharfer Kampf um den zweiten Platz zwiſchen Ludwigshafen und Wormſer Verein. München iſt weit zurückgefallen. 11. Gaſt⸗Bierer. Herausforderungspreis dreimal ohne Reihenfolge zu gewinnen. Geſtiftet von Maxy Ggon von Fürſtenberg nebſt 5 ſilbernen Ehren⸗ Nee Offen für alle nicht dem Mannheimer ſtegattaverein angehörenden Rudervereine. 1. Ruderverein„Sturmvogel“ Leip⸗ 8 g 7,08,2 2. Ruderverein„Sturmvogel“ Karlsruhe 7,17,4 Münchener Ruderverein„Bayern“ und Frankfur⸗ ter Rudergeſellſchaft„Germania“ zurückgezogen. Die Leipziger Sturmpögel führen vom Start, haben bei 1000 Meter bereits eine halbe Länge Vorſprung und gewinnen überlegen mit verſchiede⸗ nen Längen. 12. Rheinmeiſterſchaft. Wanderpreis geſtiftet vom Mannheimer Regattaverein und Mainzer Ruder⸗ berein. Offen für alle im Stromgebiet des Rheines ſeßhaften Verbandsvereine. Der Sieger erhält ein goldenes Meiſterſchaftsehrenzeichen. Sieger von 1912: K. Hoffmann, Mainzer Ruderverein. 1. Heidelberger Ruderklub(Friedrich Graf) 7,20 2. Mainzer Rudergeſellſchaft 1902(Ernſt Maſch⸗ mann) 7,82,2 Mainzer Ruderverein(Richard Piez) bei 1500 Meter aufgegeben. Mannheimer Ruderverein Neckenauer) zurückgezogen. Graf zeigt auch diesmal ſeine hohe Klaſſe. Er führt bei 1000 Meter mit einer Länge und geht mit unterſchiedlichen Längen als Sieger durch Ziel. 13. Rheinhafenpreis. Vierer. Ehrenpreis des Mannh. Regattavereins nebſt 5 ſilbernen Ehren⸗ zeichen, Offen für Ruderer, welche zum Verbands⸗ preis, Vierer her⸗ Zweiter Vierer, Gaſtvierer und Kaiſerpreis weder genannt ſind, noch nachträglich dazu genannt werden, und welche vor dem 6. Juli 1918 noch in keinem offenen Rennen um einen 7 5 oder Herausforderungspreis geſtartet aben. „Amicitia“(Daniel 1. Heilbronner Rudergeſellſchaft „Schwaben“ 7,0⁵ 2. Offenbacher Rudergeſellſchaft„Undine“ 7,12,4 3. Ruderſellſchaft Worms 7,19,6 4. Hanauer Rudergeſellſchaft 7,16 5. Rudergeſellſchaft Speier 7,0,4 Bei 1000 Meter führt Heilbronn. Offenbach, Hanau und Worms liegen im zweiten Treffen. Vor ber Tribüne iſt Heilbronn ſchon ſicherer Sieger. Mit 2 Längen in ſchöner Form gewonnen. Bord⸗an⸗ Bord⸗Rennen um den zweiten Platz, den ſich Offen⸗ bacher„Undine“ im Ziel ſichert. Sehr intereſſantes geſchloſſenes Rennen. Wormſer Ruderverein, Mainzer Ruderberein und Straßburger Ruderberein von 1881 zurückgezogen. 14. Rheinpreis. Achter für Junioren. Ehrenpreis der Stadt Mannheim nebſt 9 ſilbernen Ehrenzeichen. 1. Mannheimer Ruderverein„A mi⸗ citia“(Karl Kumpf, Hermann Lacroix, Wil⸗ helm Reichard, Karl Schwarz, Karl Döhler, Karl Böhringer, Richard Bronn, Fritz Hüb⸗ lein, St. Heinrich Apfel) 6,28 2. Mainzer Ruderverein 6,28,6 8. Mannheimer Rudergeſellſchaft 6,35 Ruderverein Heilbronn, Frankfurter Rudergeſell⸗ ſchaft„Germania“, Mannheimer Ruderklub, Heil⸗ bronner Rudergeſellſchaft„Schwaben“ und Hanauer Rudergeſellſchaft 1819 zurückgezogen. Die„Amiecitia“ führtk in dem ſcharfen Rennen auf der ganzen Strecke und ſiegt unter dem Jubel der Mannheimer in brillanter Manier mit 1,5 L. gegen die Mainzer. 15. Großherzogs⸗Preis. Vierer. Wanderpreis, geſtiftet von Großherzog Friedrich II. von Baden nebſt 5 ſilbernen Ehrenzeichen. Offen für immatri⸗ kulierte oder vor dem Staatsexamen ſtehende Stu⸗ dierende an Univerſitäten und Hochſchulen des In⸗ und Auslandes, die in einer anderen Fakultät das Staatsexamen noch nicht beſtanden haben. Zu Eigentum gibt der Mannheimer Regaktaverein, bei Rückgabe des Preiſes im nächſten Jahre, einen ſil⸗ bernen Ehrenſchild. Sieger von 1910/12: Heidelber⸗ ger Ruderklub. 1. Heidelberger Ruderklub 7,12 2, Mannheimer Ruderklub 7,15,4 Salamander 1. Karlsruher Ruderklub zurückge⸗ ogen. Bei 1000 Meter führt Mannheim mit einer Vier⸗ tellänge. Bei der Tribüne iſt der Mannheimer Klub aber erledigt. Heidelberg iſt im Ziel noch berhält⸗ nismäßig ſehr friſch und gewinnt mit einer ſtarken Länge. 16, Kaiſerpreis. Achte r. Wanderpreis, geſtiftet von Kaiſer Wilhelm II. nebſt 9 ſilbernen Ehren⸗ zeichen. Der Regattaverein gibt der ſtegenden Mannſchaft neun ſilberne Becher und, bei Rückgabe des Preiſes im nächſten Jahre dem ſiegenden Verein einen ſilbernen Ehrenſchild. Sieger von 1912: Mannheimer Ruderverein„Amicitig“, 1. Rheinklub„Alemania“ Karlsruh 2. Mainzer Rudergeſellſchaft„18,6 8. Frankfurter Rudergeſellſchaft Germania 6,23,6 4. Offenbacher Rudergeſellſchaft Undine 6,29,6 5. Ludwigshafener Ruderverein 6,31,8 Infolge Kolliſion zwiſchen Ludwigshafen und Mannheim wird ein neuer Start angeſetzt. Bei 1000 Meter führt bereits Karlsruhe klar vor Frankfurt, Mainz, Offenbach und Ludwigshafen. Das Rennen wird in ſchärfſtem Tempo und ſehr geſchloſſen aus⸗ gerudert. Die Karlsruher gehen noch ſehr friſch mit einer ½8 Länge vor Mainz durchs Ziel. Die Preisverteilung nahm nach Schluß der Ren⸗ nen Herr Ludwig Pfeffer vor. —— Autuomobilſport. * Deutſche Autoſiege in Belgien. Die am letzten Tage des Automobilmeetiugs von O ſt⸗ ende veranſtaltete Prüfung über einen Kilometer mit ſtehendem und fliegendem Start brachte den deut⸗ ſchen Konkurrenten wieder große Erfolge. Die Re⸗ ſultate ſind folgende: Rennwagen. 1. Klaſſe, 1. Wery auf Sava in 46,6 Sek.(fliegender Start 33,1 Sek.]. — 2. Klaſſe: 1. Klinkhammer auf Springuel 46,6 Sek. (81,6 Sek.].— 3. Klaſſe: 1. Elskamp auf Mercedes 42,7 Sek.(30,9 Sek.J. Tourenwagen: 1. Klaſſe: 1. Greiner auf Opel 50,6 Sek.(36,3 Sek.). 2. Gauſch auf Opel 61,5 Sek.(55,5 Sek.), 3. Chainaye auf Benz:05(49 Sek.).— 2. Klaſſe: 1. Berger auf Sava in 53,3 Sek. Motorbootſport. Motorbpot⸗Regatta auf dem Chiemſee. Anläß⸗ lich des Jubiläums⸗A. D. A..⸗Tages ſu München ſindet am Montag, den 21. Juli er. auf dem Chiemſee bei Prien eine große Motorboot⸗Regatta ſtatt. Zur Teilnahme ſind 5 Klaſſen vorgeſehen: 1. offene Touren⸗Boyvte; 2. Binnenkreuzer mit Kajüte; 8. Tau⸗ ſend⸗ und 4. Zweitauſendmark⸗Motorboote; 5. Reun⸗ boote. Das Nenngeld beträgt für Klaſſe 3%.—, Klaſſe 4% 10.— und für die übrigen Klaſſen J 20.— Meldeſchluß iſt am 12. Juli er. Meldebogen ſind in der Zentral⸗Geſchäftsſtelle des A. D. A. C. München, Neuturmſtraße 5 erhältlich. Die Regatta, die ſchon im vorigen Jahre ſehr ſtark beſchickt war, verſpricht dieſes Jahr beſonders intereſſant zu wer⸗ den, da eine größere Reihe von 1000⸗ und 2000⸗Mark⸗ Motorbooten daran teilnehmen werden. Der A. D. A. C. wird die Feſtteilnehmer in Extrazügen nach Prien befördern laſſen, außerdem findet eine Geſell⸗ ſchaftsfahrt für Automobile nach Prien ſtatt. Motorſport. “ Eine Reiſe in bie Wunber machen die Leſer des ſoeben erſchienenen Heftes(Nr. 7 des„Motor“. Braunbeck G. m. b.., Berlin W. 35, Lützower⸗ ſtraße 102. Preis%4) Das Heft wird durch einen in ſehr hübſchen Farben illuſtrierten Artikel über die Wunder der Wolkenwelt aus der Feder des bekannten Luftfahrers Prof. Dr. Bamler eingeleitet. Mit dem Generalmalor z. D. H. Meyer machen wir dann einen Autbausflug von München an den Chiemſee und ins Salzburger Land, worauf Dr. Th. Gubler, Baſel, in einer hiſtoriſch⸗linguiſtiſchen Plauderei den Begriff„Landſtraße“ unter die Lupe nimmt. Haupt⸗ mann Krey, der bekannte deutſche Flieger im tür⸗ kiſchen Dienſte, ſetzt ſeine Serien„Deutſche Flieger im Balkankrieg“, höchſt intereſſant und intim kllu⸗ ſtriert, fort und bewelſt, daß die deutſchen Flteger und Flugzeuge mit 2400 Flugktlometern über feind⸗ lich Land an der Spitze der Leiſtungen aller Völker im Balkankriege ſtehen. Sehr reizvoll ſchildert Wolf⸗ gang Heinemann die Pfſychologie des Fliegers und Fabrikbeſitzers J. M. Oppenheimer einen Autoaus⸗ flug in den Harz. Mit einer gewiſſen Wehmut ge⸗ bder Wolkenwelt Ju li⸗ (Verlag Guſtav denkt Dr. Karl Dieterith⸗Helfenberg der Kinderfahre des Automobilismus. Ingenieur Walther Iſendahl plaudert über die Rheinfahrt 1913. Hundeſport. * Der Bulldog⸗Klub Mannheim veranſtaltet am 31. Auguſt in den Saalräumen des Hotel „Darmſtädter Hof“ in Lampertheim a. Rh. eine Schau von Hundenaller Raſſen. Der Klub iſt bemüht, dieſe Schau zu einem ſowohl ſp ortlichen als auch kynologiſchen Ereignis zu geſtalten, wie dies von den Leitern der Schau, welche größtenteils erfahrene Fenner faſt fämt⸗ licher Hunderaſſen ſind und auch im Ausſtellungs⸗ weſen ſchon weſentliches geleiſtet haben, nicht anders zu erwarten iſt. Eine Voranmeldung zu dieſer Schau iſt nicht notwendig, ebenſowenig die Zugehörigkeit zu einem Vereine oder Verband. Jeder kann ausſtellen und einen der wertvollen Ehrenpreiſe erringen. Es ſind ſechs Herren als Preisrichter gebeten. Allerlei. „Deutſcher Liat⸗Verband,.⸗V. Anläßlich der Tagung der Ligue Internationale des Associa⸗ tions Touristes(L..A.), der faſt fäetliche großen Touriſten⸗ und Automobiliſten⸗Verbände Europas, Eualands und Amerikas angehören, wurde in Amſterdam auf Veranlaſſung des All⸗ gemeinen Deutſchen Automobil⸗Club ein Ver⸗ band der Deutſchen L. J. A. T. Clubs (Allgemeiner Deutſcher Automobil⸗Club⸗München, Allgemeine Radfahrer⸗Union Straßburg, Deut⸗ ſcher Radfahrer⸗Bund⸗Eſſen und Deutſcher Tou⸗ ring⸗Club⸗München] mit zuſammen 94 000 Mit⸗ gliedern gegründet, mit dem Hauptzweck, neben der bisherigengentrale des K..C. für Grenz⸗ karten⸗Ausgabe in Deutſchland eine Stelle für die übrigen deutſchen automobiliſtiſchen Verbände zu ſchaffen. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich in München, Neuturmſtraße 5.— Auch in ſonſtigen allgemein intereſſierenden und beſonders interng⸗ tionalen Fragen wird der Deutſche Liat⸗Verbank in Tätigkeit kreten. ruhe 6,18,4 6,18 Feree enennn. F r en AEr een —— ——— Montag, den 7. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). J. Seite. fapdnundu owaaddgaaaagdſdagggagddagaacdgaganggagdaggagagdaag facch hana unmae J feahmmnchsndan Saison-Nusverkaulf. Pariser handgestickte Kleider u. sovie Lyoner Seidenstoffe zu ausserordentlich billigen Preisen. Seiden⸗u. 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Eine vernachlässigte Haut hat verstopfte Poren, sie kann nicht atmen und wird welk, faltig, gelb odler grau. Gestörte Hautatmung ist die Ursache einer grossen Reihe von Krankheiten und krankhaften Zuständen, sie ist auch der ärgste Schönheitsfeind. Wasser allein reinigt die EHaut nicht. Schlechte Seife verdlirbt sie und wirkt schaden-⸗ Statt nutzbringend. Ein Bad mit Lecina-Seife ist ein Gesundheits- und Sckaänheitsbad. Sie reinigt, öffnet die Poren, belebt durch ihren Gehalt an Atmung wieder Rer. thin“ gibt bei dauerndem Gebrauch der stizität wWieder und stellt so die gestörte Die Röckyikze. Roman von Ludwig Rohmann. Nachdruck verboten. 90(Fortſetzung.) Philipp Semper war rot geworden wie ein ertappter Schuljunge, als er den Handgruß des Fräulein ſah, und er hatte eine linkiſche Ver⸗ beugung gegen die Damen hin gemacht. Dann war er vom Fenſter verſchwunden. Als die Damen dann oben bei der Kirche angelangt waren, ſtand er ruhig und hochaufgerichtet da, ein mächtigs Schlüſſelbund in der Hand, und wartete. Sybille muſterte ihn flüchtig und dabei flog ein ſpöttiſches Lächeln um ihren Mund. Du lieber Gott, das war doch kein Pfarrer— das war ein Bauer, der verſehentlich in den ſchwar⸗ zen Rock geraten war. Und der ſollte ihr Freund und Berater ſein? Der mußte doch wohl vor allem erſt einmal nachholen, was anſcheinend bei ſeiner Erziehung erſäumt worden war, und ſie wollte dafür ſorgen, daß er jedenfalls von Anfang an nicht im Unklaren blieb über die Stellung, die ſie ihm zuzuweiſen gedachte. Unter dieſen Erwägungen gab ſie die Abſicht, in die Gruft zu gehen, ſchnell entſchloſſen auf, und im Vorübergehen fragte ſie nur ganz nebenher: „Sie ſind der Paſtor—“ „Paſtor Philipp Semper“, ſagte er ruhig, wenn auch ein wenig verwundert.„Ich ſtehe zur Verfügung des gnädigen Fräuleins.“ „Ich danke. Sie irren aber, wenn Sie an⸗ nehmen, daß auch ich ihre Bekanntſchaft im Vor⸗ beigehen habe machen wollen. Ich werde ſie rufen laſſen, wenr meine Zeit mir erlaubt, an die geiſtlichen Geſchäfte der Herrſchaft Koſterlitz zu denken.“ Sie nickte einen knappen, vornehmen Gruß.„Ich danke.“ Eine Blutwelle war in ſein Geſicht geſchoſſen und in ſeinen Augen blitzte es auf. Aber nur einen Augenblick— dann neigte er ernſt grüßend den Kopf— genau ſo, wie Sybille es getan, drehte ſich kurz auf dem Abſatze herum und ging ruhig und gemeſſen ins Haus. Bille ſah ihm nach und dann lachte ſie 3 Auf. Nein, Lotte— mit Deiner Menſchenkenntnis Ri Du diesmal doch bereingetallen. Heiligen Gott, was für ein ungehobelter Bauer iſt das! Wenn ſchon die Leute ſo ausſehen, die Dir gefallen— was für Ungeheuer müſſen die erſt ſein, die Du abſcheulich findeſt!“ Lotte hatte gar nicht recht begriffen, was eigentlich vorgegangen war. Sie ſtarrte nach der Tür, hinter der der Pfarrer eben verſchwand und dann auf Bille wie auf einen wildfremden Menſchen. Dabei traten ihr Tränen in die Augen, für die ſie keine Erklärung fand. „Mein Gott, Bille— was iſt nur mit dird! Ich kenne dich ja gar nicht wieder und mir ſcheint faſt, mir verſtehen uns plötzlich nicht mehr. Was hat der brave Mann dir getan, daß du ihn ſo mißhandeln konnteſt?“ „Mißhandeln? Du wählſt deine Ausdrücke ſchlecht, ſcheint mir“, ſagte Sybille abweiſend, während ſie langſam weiter ging. „Ich wähle ſie gar nicht— ich ſage nur ein⸗ fach was ich denke. Und ich ſchüme mich, denn ſchließlich bin ich allein doch ſchuld daran, daß er ſich der Begegnung mit dir ausſetzte. Warum fandeſt du nicht ein freundliches Wort für ihn, warum mußteſt du ihn kränken?!“ Sybille blieb wieder ſtehen. Um ihren Mund legte ſich ein harter Zug und ihre Blicke gingen an Lotte vorüber ins Leere. „Kränken? Das war meine Abſicht nicht. Schranken aber muß ich aufrichten zwiſchen mir, der Herrin, und allen, die mir dienen. Ich kann nicht vergeſſen, was ich ſelbſt jahrelang an Krünkung habe erfahren und in Ergebenheit hinnehmen müſſen, und es wühlt meine Seele auf, was mir heute nach der Heimkehr geſchehen iſt. Man lebt keine Freudenleben an unſern Höfen; ich habe tauſendmal mich beugen und tauſend Launen dienen müſſen; ich habe Nächte lang in Scham und Not geweint und in wildem Zorn die Zähne in die Kiſſen vergraben.—— Und mußte doch immer wieder ſtill ſein und vor der Hoheit lächelnd mich beugen, indeß ich ſelbſt Herrin hätte ſein können und frei und ſtolz wie Eine. Und nun bin ich die Herrin; aber nun ſtrecken ſich unſichtbare Hände nach mir aus und zerren an dem, was mein iſt und was ich beherr⸗ ſchen will wie nur irgend ein Fürſt ſein Land und ſeine Leute. Und darum müſſen die andern ſich beugen, und ich weil keinen darüber im Zwei⸗ fel laſſen von Anfang an— keinen, und am wenigſten die Männer, die ſelbſt Herrengelüſte haben.“ Sie ging weiter, auf den freien Platz bei der Kirche und dann um die Kirche herum, Und hier ſtanden ſie plötzlich mitten auf dem kleinen Friedhof der Gemeinde, der ſich an den jen⸗ ſeitigen Berghang anſchmiegte. Schweigend ſchritten ſie zwiſchen den unregelmäßig ange⸗ ordneten Gräbern, zwiſchen längſt eingeſunkenen und friſch aufgeworfenen Hügeln hin bis zu der gut gepflegten Begräbnisſtätte der Semper. Sechs Paſtoren ruhten da neben einander, und bei ihnen die Paſtorenfrauen, die Söhne und Töchter. Faſt ein Friedhof für ſich, der eine lange Geſchichte umſchloß. Die beiden Mädchen ſtanden ſtill vor den Gräbern, während ſie die Inſchriften ſtudierten —.Lotte mit feuchten Augen und imn ſtiller Er⸗ griffenheit, Sybille mit einem ernſten, geſammel⸗ ten Ausdruck in dem ſchönen Geſicht. „Sechs Paſtoren“, ſagte Lotte endlich leiſe. „Ein gutes Stück der Eeſchichte Deines Hauſes. Was mögen alle dieſe Sempers mit den Röck⸗ nitz gemeinſam verlebt, wieviel Troſt und Segen mögen ſie geſpendet haben! Dieſe Sempers haben alle Röcknitze für das Leben und für den Tod geſegnet, haben mit ihnen getragen, was auch ſo ſtolzen Herren an Leid nicht erſpart geweſen ſein wird. Sechs Semper; ſechs treue Freunde und Helfer zu Deines Hauſes Wohl⸗ ſtand und Größe. Und den ſiebenten haſt Du eben fühlen laſſen, daß Du geſonnen biſt, ihm den Fuß auf den Nacken zu ſetzen Sybille wandte langſam das Geſicht gegen Lotte. Ein Ausdruck hilfloſer Qual ſtand nun darauf und um ihren Mund zuckte es wie von verhaltenem Weinen. „Du liebe, hartnäckige Bußpredigerin, Du!“ ſagte ſie unſicher.„Ja denn, es war nicht recht, daß ich nicht freundlicher gegen den Paſtor war. Aber wenn Du alles wüßteſt, was mir geſchehen iſt und noch geſchieht— Du hätteſt Mitleid mit mir und ganz gewiß würde Dein liebes Herz mich entſchuldigen und verſtehen.“ Dann zog ſie Lotte ſtürmiſch an ſich.„Wenn ich Dich nicht hätte, ich müßte verzagen und verſinken; oder wirklich werden, was ich jetzt nur ſcheine: hart Uund ungerecht und einſam dazu. Du mußt bei mir bleiben— immer! Willſt Du asꝰ“ Ueber das tränenfeuchte Geſichtchen der klei⸗ nen Lotte ging es wie heller Sonnenſchein. Gott ſei Dank— das war wieder die alte Sybille, die ſie immer geliebt und leidenſchaftlich ver⸗ ehrt hatte. Eie reckte ſich zu der Frcundin empor und drückte einen herzhaften Kuß auf ihre Lippen. „Wenn Du mich nicht fortſchichſt, Bille— und wenn ich Dir ein klein wenig auch helfen darf, dann bleibe ich. Immer— immer!“ 3. Kapitel. Das war ſeit Jahren ſo hergebracht und bei⸗ nahe ſelbſtverſtändlich geworden: wenn der Abend kam, erſchien Konrad von Hauenſtein im Pfarrhauſe oben zu einem Plauderſtündchen. Der Pfarrer und der Verwalter hatten ſich iu⸗ nig aneinander angeſchloſſen und Frau Ulrike, die Konrad faſt ſo wie den eigenen Sohn liebte, tat alles, um dem einſamen Manne die Abende behaglich zu machen. Es lag ein wunderlicher Zauber über dieſen Abenden. War das Wetter ſchön, ſo ſaß man bis in die Nacht draußen auf der Bank vor der Kirche, von der man weit hinein ins Land ſah. Die beiden Männer zogen ſo ziemlich alle Ge⸗ biete in den Kreis ihrer Untorhaltung; die kleinen und großen Sorgen aus der Gutsyer⸗ waltung, die Geſchicke des Vaterlandes und da⸗ zwiſchen wieder einmal Werke der Dichtung und der Philoſophie. War das Wetter ſchlecht oder trieb der Winter die Meuſchen an den warmen Ofen, dann wurde meiſt muſtztert. Philipp Semper leiſtete recht Gutes auf dem Klapier und Hauenſtein ſpielte die Geige vor⸗ trefflich. Oder aber es wurbe geleſen. Dann ſtand die Dellampe auf dem Tiſche vor dem Paſtor; das Buch oder die Zeitung hielt er ſo hinter das Licht, daß aller Schein darauf fiel. Sehließlich war's doch genug, wenn er etwas ſah, und zum Hören brauchte man kein Licht. Hauenſtein, der ſtill dabei ſaß, ſchmauchte ſeine Pfeife und Frau Ulrike ſpann den Faden am Spinnrade, oder ſie verſorgte den Pfarrherrn mit derben Strümpfen. FJortſetzung folgt.) Praktische Vorführung an Dleyefs Fruchtsaftapparat, Rex“ morgen Dienstag nachmittag 4 Uur. soe jeden Dienstag in meinem Lokhkal, Wwon ich die geehrten Hausfrauen höllichst einlade, Josef Blum NMachf. D I, 13. D1, 18. Montag, den J. Juli 1913 * 87 8 8 58 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). J. Sette. Kurzes Gastspiel ddes Hamburger Operetien-Theaters FTaglich 8¼ Unr Was kost die Welt!) brosse Ausstattungs-Berue 65 im Restaurant 5 'Asace; allabendlich 55 (Kunstler-Konzerte. . Noll's tägliche dakentahrten Abmiheinbrücke 10u.8 uhr Friedrichsbr. 11 u. 4 Uhr. 30534 Behanntmachung. Die Inhaber der Pfand⸗ ſcheine über die jetzt ver⸗ fallenen Pfänder vom Monat Juni 1912 über GoldppfänderlroteScheine) Lit. A Nr. 69548 bis mit Nr. 73532 über Hleider⸗ und Weißizeug⸗ pfänder(weiße Scheine) Lit. E Nr. 5841 bis mit Nr. 12929(und grüne Scheine) 2096 Lit. O Nr. 54741 bis mit Nr. 62774, ferner vom Monat Dezember 1912 über Sparkaſſen⸗ bücher(blaue Scheine) Eit. D Nr. 226 bis mit Nr. 227 werden aufge⸗ fordert, ihre Pfänder ſpä⸗ teſtens im Laufe des Monats Juli 1913 aus⸗ zulöſen, andernfalls dieſe Pfänder zur Verſteige⸗ rung gebracht werden. Mannheim, 1. Jult 1913. Städtiſches Leihamt. Erholungskur Waldhotel Goldiwil. Herrl. Lage d. Bern. Oberl. Penſ..50. Proſp. verlangen. 31519 Geneſende, .durcherſchöpfende Krank⸗ heiten geſchwächt ſind, trin⸗ ken mit größtem Nutzen Altbuchhorſter Markſpru⸗ delStartquelle.Sein hoher Gehalt an wertvollen Mi⸗ neral⸗ u. Nährſalzen hebt ſchnell die geſunk. Kräfte, ſteigert mächtig den Appe⸗ tit, fördert den Stoffwechſel u. macht den Körper blut⸗ reicher u. widerſtandsfäh⸗ iger. Lebensfreude, Mutu. Energte kehr. raſch wieder U. verſcheuchen die letzten Reſte körperlichen Unbe⸗ hagens. Von zahlr. Pro⸗ feſſoren u. Aerzten glän⸗ zend begutachtet. Fl. 65 u. 95 Pfein d. Pelikanapotheke, 1,8, bei Ludwig KSchütt⸗ helm, Hofdrogerie, O 4, 3 u. Filiale Friebrichspl. 19, Fr. Becker, G 2, 2, Th. von Eichſtedt, N 4, 13/14, E. 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Knieriem, Traitteurſtraße 52, Carl Muhlhardt, Mittelſtr. 36, Ernſt Huppertz, Schwetz⸗ ingerſtraße 26, ſowie i. d. Parfümerien v. O. Heß, E 1, 16, J. Brunn Nachf⸗ (J. J. Mehl), Q 1, 10 u. M. Oettinger Nachf., F 2,2. 9694 f. 31699 0 „Spiegel⸗Camera“ Patent Lill 31079 Feſt⸗Ordnung zur Feier des Geburtstages Sr. Nönigl. Hoheit des Grofzherzogs. Vorfeier: Dienstag, den 8. Juli 1913 Nachmittags: Schulfeiern in den Schulen. Abends 7 Uhr: Glockengeläut u. Böllerſchießen. Abends 9½, Uhr: Zapfenſtreich der Militärka⸗ pelle von der Schloßwache aus⸗ gehend. Hauptfeier: Mittwoch, den 9. Juli 1913 Morgens 6 Uhr: Militäriſches Wecken. Morgens? Uhr: Böllerſchießen. Morgens 9½ Uhr: Feſtgottesdienſt in der Trini⸗ tatis⸗, Jeſuiten⸗, Schloßkirche und Hauptſynagoge. Morgens 11½ Uhr: Parade der Garniſon auf dem Schloßplatze. Nachmittags 1½ Uhr: Feſteſſen im Friedrichspark. Vorſtehende Feſt⸗Ordnung bringen wir zur öf⸗ fentlichen Kenntnis und beehren uns die Einwohner Mannheims zur Teilnahme an der Feier einzuladen. Damit verbinden wir das Erſuchen, am Feſttage die Häuſer zu beflaggen. Einzeichnungsliſten für das Feſteſſen(5 Mk. mit Muſik ohne Wein) liegen auf dem Bezirksamte, L 6, 1 II. Stock, Zimmer 56, und auf dem Rathauſe, Stadtratsregiſtratur, auf. Die Anmeldung zur Teilnahme am Feſteſſen kaun auch mündlich oder durch den Fernſprecher erfolgen. Für die bis Samstag, den 5. Juli angemeldeten Teilnehmer am Feſteſſen werden Tiſchplätze belegt, bei nachträglichen Anmeldungen iſt es nicht möglich, einen Platz an der Haupttafel ſicherzuſtellen. Mannheim, den 17. Juni 1913. 1078 Der Gr. Amtsvorſtand: Der Oberbürgermeiſter: Dr. Clemm. Martin. Freiwillige Feuerwehr, Mannheim. Einladung an die zehn Kompagnien. Anläßlich des Geburtstages Sr. Königl. Hoheit Großherzog Friedrich II. findet am Mittwoch, den 9. Juli d. Is., morgens 9½ Uhr Feſtgottesdienſt in der Jeſuitenkirche und um 11 uhr Feſtakt Dekorierung von Wehrleuten— auf dem alten Rat⸗ hauſe ſtatt. Sammlung vormittags 9 Uhr auf dem Theaterplatz. Der Verwaltungsrat: E. Molitor. 2100 Bekanntmachung. Für die am 10. bis 11. Auguſt Jl. Is. in Käfertal und Waldhof und die am 24. bis 25. Anguſt l. Is. in Neckarau und Sandhofen ſtattfindenden Kirchweihen werden die Plätze zur Aufſtellung von Karuſells, Schau⸗ und Verkaufsbuden au Ort und Stelle wie folgt verſteigert. a) für Käfertal am Mittwoch, den 16. Juli l. Is., vormittags 7 Uhr p) für Waldhof am gleichen Tage, vorm. 8˙½ Uhr o) für Sandhofen am gleichen Tage, vorm. 10% Uhr d) für Neckarau am gleichen Tage, nachm. 3 Uhr. Die Steigpreiſe ſind unmittelbar nach dem Zu⸗ ſchlage zu bezahlen. In Käfertal. Waldhof u. Neckar⸗ au können größere Schaugeſchäfte jedweder Art auf⸗ eſtellt werden, während in Sandhofen nur kleinere Verkaufsgeſchäfte außer dem Karuſſel aufgebaut werden können. 2087 Mannheim, den 25. Juni 1913. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schieß. 5 Hd. Hrrus 9 2, 9020 gegenüber dem Cafe Salamon — Haar⸗Mauufaktur eigener Präparation Moderne Haararbeiten, Zöpfe in groß. Ausw. Zweijährige Garantie für Farbechte deutſche Frauenhaare. Man achte auf obige Firma. Telephon 1920. 38148 — Arbeitsvergebung. Für den Neubau der Ühlandſchule(Lange Rötter) ſoll die Ausführung der Schloſſerarbeiten im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Donnerstag, den 10. Juli ds. Is., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unterzeichneten Amts(Rathaus N 1, III. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung der Augebote in Gegen⸗ wart etwa erſchienener Bieter oder deren bevoll⸗ mächtigte Vertreter erfolgt. Augebotsformulare ſind im Baubureau Uhland⸗ ſchule[Lange Rötter] koſtenlos erhältlich; daſelbſt wird auch nähere Auskunft erteilt. 2099 Mannheim, den 1. Juli 1913. Städtiſches Hochbauamt. Städliſche Sparkaſſe AMannheim. unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Kaſſeuſtunden jeden Werktag von—12 Uhr vormit⸗ tags und—/½5 Uhr nachmittags. An den Samstag⸗Nachmittagen iſt geſchloſſen. Einzahlungen und Rückzahlungen nach Wahl 9955 Barzahlung, durch Banküberweiſung, durch Schecks oder durch die Poſt. Einzahlungen auf ein Sparbuch von.— an bis 20 000.— Sparbücher unentgeltlich. Anlageſtelle für Mündelgelder. Verzinſung aller Einlagen tagweiſe, alſo von dem der Rückforderung. 1913: 4 Prozent. Güunſtigſte Rückzahlungsbedingungen; Auszahlung von Beträgen bis ½ 400.— ohne Kündigung; auch größerer Beträge der Regel nach ohne 55 Kündigungsfriſt und ohne Abzug oder Zius⸗ kürzung. Hausſparkaſſen(Heimſparbüchſen) unentgeltlich; beſtes Mittel zum Sparen im Hauſe;: ihre Ent⸗ leerung erfolgt nur durch die Städt. Sparkaſſe in Gegenwart des Ueberbringers. 155 Schut der Sparbücher und Guthaben gegen Verluſt und uuberechtigte Abhebung durch Sperrmaß⸗ regelu aller Art, durch Kontrollmarke, Stich⸗ wort u. ſ. w. Zuverläſſigſte Wahrung des Amtsgeheimniſſes und größte Verſchwiegenheit gegenüber jedermann, insbeſondere auch gegenüber den Steuer⸗ behörden. Proviſionsfreier Scheck⸗, Giro⸗ und Uebertragungs⸗ verkehr. Koſtenloſe Ueberweiſung von Einlageguthaben an und von fremden Sparkaſſen ohne Zinsunter⸗ brechung. Annahmeſtelleu in allen Stadtteilen; täglich geöffnet während der üblichen Geſchäftsſtunden. Darlehensgewährung gegen J. 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Julf — Städt. Sparkas0 Mannheim eneren-ee geree Ueberwachungen, Beweismateriah spe Sachen jedeß Detektiv- 4 — 7 0 eernseett dee 1reoreern Montag, den 7. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittag 11. Seite. n hemed ſſſt unummaumammmamumammmmm Wüil uuumuunuuummuamauu 2 Der enorme unseres PI,! ist der beste Beweis unserer ungemein großen Preiswürdigkeit. Um unserer werten Kundſchaſt in den nächsten Iagen noch größere Vorteiſe zu bieten, haben wir manche Artikel nochmals reduziert, sowie die fehlenden Serien mit noch preiswerteren Waren ergänzt, sodaß unsere jetzigen Angehote die ersteren noch an Güte und Preiswürdigkeit übertreffen. Niemand lasse diese Geſegenheit unbenũtzt vorüber gehe U. Albbeethanennamgtadtatnasttngnegtltgggttuttggenandttdgenadegdmsdsgegttzmntnmiganaantnegtemne Wir bitten höflichst um Beachtung unserer Schaufenster sowie Besichtigung unserer Läger ohne Kaufzwang. 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Zum Wort kam ſodann der Beſitzer eines der erſten Erfurter Hotels, Herr Koſſenhaſchen, der ein neues Syſtem der Trinkgeldablöſung eingeführt hat, das er fol⸗ gendermaßen ſchildert: In den Zimmern meines Hotels habe ich auf dem Zimmeranſchlag unter „Trinkgelder“ folgendes ausgeführt: Nachdem alle Verſuche, das Trinkgeldweſen abzuſchaffen, fehl⸗ geſchlagen ſind, empfehlen wir den geehrten Gäſten, denen die Trinkgeldverabreichung an einzelne An⸗ gahlen. geſtellte zu umſtändlich iſt, bei Zahlung der Rech⸗ nung einen Geſamtbetrag für Ablöſung des Trink⸗ geldes in Form eines Zuſchlags zur Rechnung zu Der Zuſchlag beträgt für Rechnungsbe⸗ träge bis 10 Mark 20, über 10 Mark 15, über 30 Mark 10 Prozent. Hierfür erhält der Gaſt Trink⸗ geldablöſungskupons. In dieſem Zuſchlag iſt auch die Vergütung für Stiefelputzen, Kleiderreinigen und Handgepäckbeförderung bis zum Fahrkarten⸗ ſchalter enthalten. Gepäckbeſorgung nach dem Bahnſteig und größeres Gepäck iſt beſonders zu vergüten. Die erwähnten Trinkgelderkupons, von denen ich hier Muſter habe, beſtehen aus perforier⸗ ten Abſchnitten für die einzelnen Angeſtellten, wie Oberkellner, Portier, Zimmermädchen, die vom Gaſt verteilt werden können. Sie vertreten alſo die Stelle des Geldes. Sie dienen zugleich als Ausweis, und der Gaſt braucht nicht mit leeren Händen an den Angeſtellten vorüberzugehen. Scherereien wegen Kleingeld fallen hier gänzlich Die Zuſchläge habe ich nach und nach auf fort. Grund meiner Erfahrungen auf obige Sätze er⸗ höhen müſſen, da ſich herausſtellte, daß die Zu⸗ läge, wie ſie in unſern frühern Beſchlüſſen vor⸗ eſehen ſind, zu niedrig waren. Die Zahl der die von dieſer Einrichtung Gebrauch ge⸗ t haben, iſt immerhin noch ſehr gering. Im 911⁰K ahmen Trinkgeldablöſung von 14 304 1561, im Jahre 1912 von 16 861 Syſtem nicht günſtig geſinnt zu ſein. Die Frage bilde, ſo ſagte der eingegangenen Gelder geſchieht wie folgt: 1579, in den fünf Monaten des Jahres 1918 von 7654 Gäſten 580. Im Jahre 1912 wechſelte der Oberkellner. Der neue Oberkellner ſchien dem Man merkte ſogleich einen Rückgang. Auch ſtand das Perſonal der Einrichtung nicht ſympathiſch gegenüber. Nach⸗ dem jedoch inzwiſchen die Sätze auf die vorhin mit⸗ geteilte Höhe gebracht worden ſind, ſcheint ſich die Einrichtung auch bei den Angeſtellten wieder größe⸗ rer Beliebtheit zu erfreuen. Die Verteilung der ſo Es er⸗ halten: der Oberkellner 20, der Portier 15, die Hausdiener 25, die Zimmermädchen 35, Pagen 5 Prozent. Ich ſelbſt habe mit dem Syſtem ſehr gute Erfahrungen gemacht, ich habe auch von vielen Seiten Anerkennungsſchreiben erhalten, in wel⸗ chem ich gebgten wurde, für die allgemeine Ein⸗ führung dieſes Syſtems beſtrebt zu ſein. Was das Wort Trinkgeld anlangt, ſo möchte ich dafür der Sache beſſer e daftr geſucht und gewählt werden ſollte.— Infolge dieſer Ausführungen nahm die Verſammlung nach kurzer Ausſprache eine Entſchließung an, in der ſie in Wiederholung früherer Beſchlüſſe den Mitgliedern dringend empfahl, dem Publikum die Möglichkeit zu geben, das Trinkgeld abzulöſen, indem das Hotel die Verteilung eines prozentualen Rechnungs⸗ betrages unter die Angeſtellten übernimmt unter boller Wahrung der Freiwilligkeit der Ablöſung für das Publikum.— Ob's helfen wird? — Eine Umfrage über den Flirt.„Wie ſoll man Flirts beſtrafen?“ Dieſe Frage hat das American Magazine einigen nach ſeiner Mei⸗ nung kompetenten Beurteilern vorgelegt, und die Antworten ſind, wie das nun einmal in dem Lande der Gegenſätze der Fall zu ſein pflegt, äußerſt kontraſtreich. Eine Pariſer Porträtmalerin, die in Amerika großes Anufehen beſitzt, Mlle. Audree Lenique, iſt der Anſicht, eintreten, daß möglichſt eine geeignete, das 5 IDaß die Herren und Damen in Dollarika das ——ů—— —.— 1. im areen oder wenn die Ko fhaut juckt, iſt es höchſte Zeit, an eine zuverläfſige Haar⸗ ählen Sie aber nur ein ernſtes, vertrauenswürdiges, nach fachmänniſch ⸗ wiſſenſchaftlichen Grundſätzen zuſammengeſtelltes Haarpflegemittel: Dr. Dralle's Birkenwasser. Das quälende Jucken verſchwindet ſofort.— Schuppenbildung, Haarausfall, Spalten und Brechen der Haare werden verhütet, Haarwuchs wird mächtig angeregt.— Das Haar wird voll, glänzend, 8 und geſchmeidig.— Vorzeitiges Ergrauen wird bei dauerndem Gebrauch vermieden!— Begeiſterte Anerkennungen von Aerzten und Laien. kur zu denken. Seit 25 Jahren bewährt. der Preis M..85 u. M. 3. 70 Zu haben in Parfümerlen, Drogerien und Gulſeurgeſchäften ſowie in Apotheken. Flirlen nicht verſtehen. In Frankreich mag Dame noch ſo glühende Blicke werfen, no verführeriſch lächeln; der Mann nimmt das als eine konventionlle Höflichkeit und ebenſo la ſich die Frau die größten Schmeicheleien Anbeters nicht zu Kopfe ſteigen. Die amerik ſchen Männer aber nehmen jede Huldbezeig ihrer Schönen bitter ernſt, und ſo entſtehen ur ſchwere Konflikte, die nicht ſchwer genug beſt werden können. Ein ernſthafter Flirt zw verheirgteten Leuten, durch den ſo leich Glück zweier Familien dernichtet werden k muß deshalb nach Anſicht der ſtrengen Franzöf mit der ärgſten Sühne geahndet werden. Di Frau ſoll ausgepeiſcht werden; dem Mann ab in deſſen Leben Liebe überhaupt nicht ſolche Rolle ſpielt und den ſeine Berufsag auf andere Gedanken bringen müßte, gebi — der elektriſche Stuhl. Der bekannte Fü! der Newyorker Sittlichkeitsbewegung Anth Comſtock erblickt ebenfalls im Flirt ein Schädigung des Familienglücks und des meinwohls. Junge Mädchen, die mit den 95 zen der Männer ihr Spiel treiben und ſie Verzweiflung ſtürzen, müßten, wenn es 1 ihm ginge, wie richtige Verbrecher behe werden: ein Monat Zuchthaus wäre für ſie wiß nicht zuviel! Dem gegenüber aber tret zwei Leiterinnen der amerilaniſchen Frauen wegung, Alberta Hill und Clara Mo geiſtert für die Schönheit und den Nutz Flirts ein, der Sonnenſchein bringt Alltag des⸗ Lebens, die Herzen dem Künſtleriſchen öffnet und verklärend Rom in das Daſein bringt. Die Königi Flirts ſollte man nicht beſtrafen, ſondern lohnen:„Man ſetze ſie auf einen kröne ihre Stirnen mit Roſen! Bekanntmachung. Nr. 18643 J. Im hieſigen ſtädtiſchen Haupt hof gelangt im laufenden Jahre vom 4. Teil die Sektion, enthaltend die Gräber der in der Zeit vor 1. April 1888 bis 18. Auguſt 1889 verſtorbenen E⸗ wachſenen zur Umgrabung und Wiederbeleau a al Begräbnisſtätten. Wuünſchen Beteiliate, daß ein in dieſer Abtetlun gelegenes Grab übergangen werde, ſo iſt dies bi⸗ längſtens 1. Auguſt 1913 beim Friedhofs ſekretariat, Rathaus, Litera N 1, 2. Stock, Zi Nr. 51, anzumelden und hierfür die vorgeſchrie Verſchonungstaxe mit 25 an die ſtädtiſche Fried kaſſe zu bezahlen. 8 An die Angehörigen von Verſtorbenen, auf Gräbern in der obenbezeichneten Abteilung Mo⸗ mente ſich befinden, ergeht gleichzeitig die A forderung, ebenfalls binnen oben bezeichnete das Monument zu entfernen, falls ſie uſcht haltung desſelben und Uebergehung des durch Zahlung der oben hegerchneten Taxen anlaſſen wollen. Nach Ablauf dieſer Fri, bommiſſion über die 55 — — — 8 2 Y N ., Diese Auswahl wirklich Hreiswerter Artikel zeigt Ihnen die außergewöhnlichen e. Vorteile unserer so beliebten Veranstaltung. Leinen- und Baumwellwaren J Posten Bett-Damaste 130 em breit moderne Blumenmuster. Meter 5 Pf. EKiasenbezüge mit Elnsatz und Bogen 95 odden Fest'on, ute Kretonne 9Pl Vorboreſtete(oupoens: 2 Meſer Sefürgenste'!v! 95 Plf. 5 Fleter Handtuchsteft, 95 Pf. 3 NMeier Hlemaen'nenn 95 Pf. 1½ Mtr. 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