Abonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Guartal, Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Ik. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Telegramm⸗kidreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗bteilung... 341 Redanttionn 377 Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 KAmtliches Verkündigungsblatt für den kmtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗hlatt. —— Nr. 320. Mannheim, Montag, 14. Juli 1913. c — Gbendblatt) Der mazedonische Krieg. Das Eingreifen Rumäniens in den Balkankonflikt. (Von unſerem Korreſpondenten.) dk. Wien, 13. Juli. Nun hat Rumänien ſeine Armeekolonnen in Bewegung geſetzt und ſich kurzerhand das von ihm beanſpruchte Gebiet genommen. Der Land⸗ ſtrich Turtukaja⸗Baltſchik umfaßt einen Flächen⸗ raum von ungefähr 600 Quadratkilometer, er iſt kandſchaftlich relativ arm, er war aber für Rumä⸗ nien unbedingt zur Sicherung ſeiner Grenzlinien notwendig und außerdem ſtand auf Rumäniens Seite das formelle Recht, da ihm ſchon auf dem Berliner Kongreſſe gewiſſe Konzeſſionen in dieſer Beziehung gemacht worden waren, die es aber trotz einiger internativnaler Kommiſſtonen nie in vollem Umfange erhalten konnte. Die Gelegen⸗ heit des Krieges gegen die Türkei war für die Er⸗ neuerung der Rechtsanſprüche gegen Bulgarien güünſtig und ſo ſtellte Rumänien gleich zu Beginn der Kümpfe ſeine Anſprüche auf, ohne daß von Bulgarien auch nur ein ernſter Verſuch zu einer Diskuſſion darüber gemacht worden wäre. Der bulgariſche Miniſterpräſtdent Dr. Danew wiegte ſich immer in der Hoffnung es würde möglich ſein, nach Beendigung des Krieges um dieſe in offizieller Form angemeldete Forderung Rumä⸗ niens herumzukommen und hatte durch dieſe Tak⸗ tik ſchon vor ſeinem Amtsantritte als Unterhänd⸗ ler in London bei den dazu delegierten rumäni⸗ ſchen Staatsmännern Take Jonescu und Miſchu das größte Mißbehagen hervorgerufen, das ſich dann nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat in eine heftige Agitation gegen Bulgarien auslöſte. As es zu der Petersburger Konferenz ge⸗ kommen war, wurden die Forderungen Runtä⸗ niens unter dem Einfluß der Entente trotz der lebhaften Bemühungen des Dreibundes auf ein Minimum herabgedrückt, und ſelbſt da ergaben ſich bei der Abſteckung der Grenzen um Siſliſtria noch Schwierigkeiten von Bulgarien. Als der ganz unter ruſſophilem Einfluß ſtehende Danew kurz darauf gegen ſeinen Willen in den Streit mit den ehemaligen Bundesgenoſſen Serbien und Griechenland hineingedrängt wurde, ließen ihn ſeine vermeintlichen Gönner, Rußland und rankreich im Stiche, da ſie es unter allen Um⸗ ſtänden zu verhindern trachteten, daß eine Macht am Balkan eine berragende Stellung einnehme Unter dieſem Geſichtswinkel ſetzte die ruſſiſch⸗ franzöſiſche Wühlarbeit in Bukareſt ein, ohne daß man aber auch hier im Ernſte daran dachte, die rumäniſchen Aſpirationen in vollem Umfange zu erfüllen. Es ſollte Drohpolitik bleiben um Bulgarien zur Nachgiebigkeit den ſerbiſchen For⸗ derungen nach Vertragsreviſion zu bewegen. Das ruſſiſche Ziel iſt aber zur Gänze mißlungen. Bul⸗ garien iſt trotzdem in den Krieg eingetreten, es hat eine ſchwere moraliſche und militäriſche Niederlage erlitten, und nun hat auch Rumänien infolge der ruſſiſchen Hetzereien kurzerhand ſeine Anſprüche in die Tat umgeſetzt. So war das Spiel von Rußland allerdings nicht gedacht, es ſollte nur dazu dienen, den ganzen Balkan ſeinen Einflüſſen dienſtbar zu machen, das Reſultat be⸗ ſteht in einer heilloſen Verwirrung und wenn Rußland ſich auch bereit erklärt hat, auf den Hilferuf Bulgariens zu intervenieren, ſo iſt doch ſein Traum mit dem Balkanbunde für immer be⸗ graben. Denn, wenn es auch gelingt, notdürf⸗ tig noch einmal ein ähnliches Gebilde zuſammen⸗ zuleimen, ſo bleibt doch der innere Haß beſtehen, der es aktionsunfälig machen muß. In dieſem Sinne ſind auch die franzöſiſchen Blätterſtimmen zu nehmen, die ſchon jetzt von einer allgemeinen europäiſchen Intervention ſprechen, da Rußland nur zu gut ſieht, daß es am Ende ſeiner Mittel angelangt iſt. Ein Interviem des bulgari⸗ ſchen Miniſters des Innern. (Von unſerem Korreſpondenten.) RR. Paris, 13. Juli. Der Privat⸗Korreſpondent des„Matin“ kele⸗ graphiert ſeinem Blatte— Erklärungen Herrn Madjaroffs:„Ich habe den Poſten des Miniſters des Innern übernommen, um die friedliche Strömung im Lande zu ſtärke n. Ich beklage ſehr die blutigen Vorgänge der letzten Tage, aber ich bin trotzdem der Ueber⸗ zeugung, daß die Balkanentente nur er⸗ ſchüttert aber nichtzerſtört iſt. Unſere Nation und die Regierung ſind durchaus friedlich geſinnt. Wir haben genug Beweiſe dafür geliefert, ſogar daß wir unſere militäriſche Situation kompro⸗ mittiert haben. Noch am vorgeſtrigen Tage gaben wir den Armeen, welche ſerbiſches Gebiel betre⸗ ten haben, den Befehl, ihre früheren Poſitionen Wieder einzunehmen Doch Rumänien ſand es geuilleton. Aus Peter Noſeggers„Heim⸗ nmuüärtners Tagebuch“ Nach nahezu fünfzigjährigem Tagewerk endlich müde geworden. nen! Alſo ausgeſpannt. Ein Weilchen geraſtet. Das geht aber nicht. Man kann ſich viel leichter krank faulenzen, als krank arbeiten. Ich will nicht an Müßiggang ſterben. Hundert Geiſterlein kreihen wie immer und unaufhörlich im Kopf ihren Veits⸗ tanz. Ich würde meine alten Tage unangefochten bverleben, wenn ſie zähmbar wären. Doch— gott⸗ Kluge Leute ſagen: Ausſpan⸗ ſchreiben: 1906. Das chzigſtes Lebensjahr. Zu ſpß! Doch wohl kaum. In jün⸗ ers wenn er ein Phan⸗ mit ſeinen Er⸗ lund wenn d für gut, in unſere Territorien einzudringen und unſere Nation, die unfähig iſt, ſich zu verteidigen, anzugreifen. Auch in dieſem Falle haben wir unſere Friedensliebe gezeigt. Der Kriegsminiſter und ich, in meiner Eigenſchaft als Miniſter des Innern, haben den bulgariſchen Autoritäten die Weiſung erteilt, den rumäniſchen Truppen keiner⸗ lei Widerſtand entgegenzuſetzen. Auf dieſe Weiſe können die Rumänen vordringen, ſoweit es ihnen beliebt und wohin ſie für gut befinden. Doch verhehlen wir uns keineswegs, die Gefahr, welche aus einer ſolchen Situation herporgehen könnte. Wir haben wohl der Bevölkerung empfohlen ſich ruhig zu verhalten; aber es iſt mehr als wahrſcheinlich, daß die Greiſe, die Frauen und Kinder, welche jetzt allein die Be⸗ völkerung jener Landſtriche bilden, welche vom Feinde beſetzt ſind, ihre Kaltblütigkeit verlieren werden, wenn ſie ſich den Eindringlingen unver⸗ teidigt gegenüberſehen. Wir fürchten ſehr, daß ſich Zwiſchenfälle ereignen, daß eine Panik ein⸗ tritt und das ganze Land in ärgſte Schwierigkei⸗ ten gerät.“„Welche Maßnahmen haben Sie getroffen, um dieſen Gefahren vorzubeugend“ „Wir werden wahrſcheinlich Europa er⸗ ſuchen, ſich über die kumäniſchen Forderungen zu äußern. Wir ſetzen Vertrauen in den Gerechtigkeitsſinn der Mächte und in die internationale Moral. Und wir hof⸗ ſen auch, daß Rußland, das Bulgarien fteige⸗ macht und dieſen Staat gegründet, welcher heute ohne ſtichhaltige Gründe von einem neidiſchen Nachbar ttberflutet iſt, uns nicht wird verkürzen laſſen.“ 9 5 Bulgariens Staatswirtſchaft. Zar FFerdinand, der noch vor wenigen Mona⸗ ten mit der Möglichkeit rechnete, daß er perſön⸗ lich an der Spitze der ſiegreichen Truppen in Konſtantinopel einziehen und damit das Eftbe der europäiſchen Türkei beſiegeln könnte, ſteht heute dem völligen politiſchen und vielleicht auch finanziellen Zufammenbruch ſeines etgenen Landes gegenüber. Alles, was das bulgariſche Volk in den letzten Jahrzehnten in mühſamer Arbeit an kulturellen und wirt⸗ ſchaftlichen Werten zuſammengetragen und aufge⸗ baut hat, ſteht auf dem Spiele, Die Geldmittel des Staates ſind durch einen faſt neun Monate andauernden Kriegszuſtand, der pro Tag einen Aufwand von itindeſtens einer Million Frs. er⸗ ſorderte, völlig erſchöpft. Mehr als 300 Millionen Frs. hat die Mobiliſierung und Unterhaltung der Armee in dieſer Zeit gekoſtet, wobet die normalen Ausgaben für Heereszwecke gür nicht eingerechnet ſind. Um die Rückwirkung Krieges auf die Staatsfinanzen Aulgariens! beurteilen zu können, muß man ſich die relativ ſtarke Verſchuldung des Landes— die allerdings größtenteils die Folge umfangreicher Kulturar⸗ beiten iſt— und die Finanzkraft desſelben ber⸗ gegenwärtigen. Die Staatseinnahmen betrugen in den Jahren 1907 bis 1911 in Mill Francs: Davon aus Indir. Ver?⸗ Fomeitt Steuern kehrsan⸗ Domän. Lc. ſtalten 59,21 18,30 10,01 57,0% a% 6488 260 12% Ein⸗ Dir. Jahr nahmen Steuern 1907 241,52 458,36 1908 230,9ũe 46,59 1900 100,02 44,96 1910 17225 45,0 66/683 29,41 1911 178,44 39,95 8 80%½ dis Im Jahre 1911 wurden u. a. noch vetein⸗ nahmt aus Taxen 10,72 Millionen Frs. und aus Strafgeldern 1,03 Millionen Frs. Die Staatsausgaben entwickelten ſich nach Millionen Frs. wie folgt: Davon für Staats⸗ Unter⸗ ſchuld richt 9108 1407 32.52 15,53 96,06 17,70 1910 17208 38%%8 21,67 90,7 1911 178,30 40.,44 23,60 39,64 Im Jahre 1911 entfielen alſo 20,39 Proz. aller Ausgaben, auf die Verzinſung und Amorti⸗ ſation der Staatsſchulden. Das rapid wachſen der Staatsſchuld ſo Steigerung des notwendigen Jahres für Amortiſation und Verzinſung! gibt ſich aus nachſtehender Ueberſicht: Staatsſchuld Amorliſatton 2 in Mill. Zres. 167,05 5,39 1900 100/48 6,88 5 1905 955,00 1910 517%%8.08 1911 610,20 6,%1 Eine der wichtigſten Fragen, die n⸗ einanderſetzung mit den früheren und mit Rumänien gelöſt werden m Ordnung der bulgarkſchen d zen und im Zufammenhange damit d nahme neuer Anleihen. In London u Paris hat man ſich gegenüber allen Bo ſuchen Bulgariens in letzter Zeit ſtrikte ablehn verhalten. Die Beendigung des volſen Krieges wird aber ſicher dem L neeue Kredite eröffnen Bezeichnend fllt ſchaftliche Erſtarken Bulgariens iſt di lung ſeines Außenhandels und die gu Einnahmen aus den Zöllen. Hierſütr erge folgende Vergleichsziffern in Millionen Einnahm Eiufu 87 8 goll e Aus⸗ gaben 284,62 295,0 190,88 Jahr 1907 1908 1909 Heer 50,5 64,60 45,00 1895 1909 1910 177786 alles gleichſam mit großen roten Buchſtaben, jeden Satz mit einem Aus⸗ rufungszeichen! Im Lebensherbſt dringt manb Ausrufungszeichen übers Knie ab wie dürro Haſelſtäbe und heizt ſie in den Ofen, um ſich die kaſt iſt. Er ſchreſb Glieder zu wärmen. Da iſt kein Geſchrei mehr, Nichts bewundert da iſt alles gleich geworden. man und nichts verachtet man. Daran, was ſte groß nennen, geht man gelaſſen borüber, und im kleinen findet man Offenbarungen. Alle und Unwerte ſchätzt man richtiger, auch ſchne eigenen. Die Sklavenſtricke der Leidenſchaften hat einerſeits der Zahn allmählich entzweigenagt, ſo iſt man ein wenig herrſchend geworden, in be⸗ ſcheidener, unauffälliger Weiſe jenem„Ueber⸗ menſchen“ näher gekommen, den die Jugend ſo wild und ſo vergeblich anſpringt. Ein Tagebuch in ſolcher Zeit wird ebenmäßiger und wahrhaf⸗ tiger ausfallen können, als in Tagen, da man erregt und blind ſich mit den Schickſalen und ihren Treibersknechten herumbalgen muß. Freilich ſtehe ich heute ebenſo blind an der Stufe, über die ein geheimnisvolles Jahr herab⸗ ſteigen wird zu den Menſchenkindern. Mit un⸗ ſerem Erdteile ſteht es ſo: nicht einen Tag iſt man ſicher, daß die Leute zur Vernunft kommen oder daß unter ihnen ein unerhörter Wahnſinn aus⸗ bricht. Doch zuletzt iſt auch das Weltgericht nicht größer als die Zerſtörung eines Ameiſenhaufens im Walde, und wenn ich dabei zertreten werde, ſo iſt eine der auf dem Wege krabbelnden Ameiſen weniger. Irg ders aber ein Weſen mehr. end Werte ſeinem eigenen Löffel. Nun, mag der ſehlende Teil ſchriebene. Ganz kunſtlos wie der Tag iſt, ſo ſoll es her⸗ gehen. An nichts will ich mich binden, als an mich ſelbſt. Nicht wie es iſt, kanns angemerkt werden, nur wie es mir erſcheint. An die Er⸗ gründung jener Wahrheit, die irgendwo und ganz für ſich ſein ſoll, glaube ich ſchon lange nicht mehr. Aber alles erklärt mir und mit allem verföhnt mich die Annahme, daß jeder Menſch ſeine beſon⸗ dere Welt hat, ſo wie er ſeine beſonderen Sinne hat. Daß dieſe Sinne und dieſe Welt in den unzähligen Menſchen ſich tauſend⸗ und tauſendfach wiederholen, ändert nichts. Jeder genießt mit und mit dieſem meinem Löffel will ich in die Schüſſel fahren. Gs iſt nicht der Löffel jenes Bettelmannes, der ſich von der Bäuerin einen Löffel voll Sterz erbat und dann mit einem großen Schöpflöffel in die Pfanne fuhr. Heißhungrig bin ich nie geweſen. Bringt man auf einmal nicht viel ein, ſo fährt man um das öfter. Und ſo fange ich nun an zu ſchreiben, ohne zu wiſſen, was. Die Schrift beginnt mit dem Jahr und endet— ich weiß nicht wann. Ob und welche Entwicklung, welchen Höhepunkt ſie haben wird, mehr ſagen, als der aufge⸗ zeichnung erfreut mich, mich. Eine Menge Schwächen und nd Ecke ck. ich vollauf zu tun, die Erſcheinungen und ſitze am Schreibtiſch, Tag für Ti bis abend. Und ſiehe, die äußere W̃ ſonſt Sorgen, fruchtloſe Arbeit und macht hat, ſie exiſtiert nicht. Nirge zu Bedenken, nirgends Nötigung mi gends Pflichten. Von Familienanlieg ſchaftsſorgen ſchon gar keine Spur. Ke keine Freude nimmt mich gefange keines Bo e ſonſt an mir täglich zum Vorſchein kommen, ſchlafen, vielleicht erſticken ſie ſogar. Alles mich ſonſt beunruhigt hat, die Vaterländs Welthändel, die ewigen Anliegen der M zu Hleinigkeiten ſind ſie geſchrumpft, di bleiben müſſen, die mich nichts angehen. D weilen ich doch ihnen lebe mit meiner meiner Welt. Kam heute eine Bürgersfrau au reich zu mir, ſetzte ſich an den G ſei ihr achtjähriges Töchterchen wolle ihm einen Grabſtein ſe gut ſein möchle, eine G 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattf. Montag, den 14. Juli 1913. Der Krieg hat naturgemäß Handel und Wan⸗ del in Bulgarien ſtark beeinträchtigt, die Schäden dürften jedoch in abſehbarer Zeit auszugleichen ſein. Zumal der Ackerbau, das Rückgrat des bulgariſchen Wirtſchaftslebens verhältnismäßig wenig in Mitleidenſchaft gezogen worden iſt. Bulgarien nach dem militä⸗ riſchen Zuſammenbruch. Sofia, 14. Juli.(Agence Bulgare.) Die Meldungen von einem Anſchlag auf den König, auf Danew und von einem Aufſtand in Sofia ſind reine Erfindung. Bulgarien iſt vollkommen ruhig. *Sofia, 14. Juli. Die Sobranje wählte zum Präſidenten den früheren Miniſterpräſiden⸗ ten Dr. Geſchow und zum Vizepräſidenten den Handelsminiſter Chr. Theodorow. Dieſer ſchlug der Verſammlung vor, allen denen, die für Bulgariens Recht kämpften, ihren Gruß zu ſen⸗ den, was mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde. Ferner beantragte er einen Kredit von 50 Millionen Lei für militäriſche Zwecke, zu decken durch eine Anleihe und durch Schatzſcheine. Der Sozialiſt Sakyvzow wünſchte, daß die Re⸗ ſierung der Verſammlung Aufſchlüſſe über die age gäbe. Finanzminiſter Theodorow erklärte, daß die Regierung alle Anſtrengungen mache, das Land in die Bahnen des Friedens zu lenken. Aber ſie befände ſich Ereigniſſen gegenüber, die die Regierung nicht hervorgerufen habe; ſie rechne auf die Unterſtützung der Sobranje. Da⸗ new richtete an die Deputierten einen Appell, die Regierung in den entſcheidenden Augenblicken zu Anterſtützen, durch die das Land hindurchgehe. Der Vormarſch der rumäni⸗ ſchen und kürkiſchen Armee. * Bukareſt, 14. Juli. Blättermeldungen zufolge erreichte die rumäniſche Armee geſtern Turtukhai und Dobritſch. * Bukareſt, 14. Juli. Die rumäniſche Regierung hat dem bulgariſchen Geſandten Ka⸗ linkow ſeine Päſſe zugeſtellt. Er wird wahr⸗ ſcheinlich heute abreiſen. Kronprinz Ferdinand, der Oberkommandierende der Operationsarmee, hat Bukareſt geſtern Abend verlaſſen. Berlin, 14. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Der Vormarſch der türkiſchen Armee hat Sonntag Nacht begonnen. Die Agence Otomane veröffent⸗ lichte nachts den Wortlaut des Telegramms an den Generaliſſimus Izzet Paſcha mit dem Befehl zum Vormarſch. Izzet Paſcha wird darin beauf⸗ tragt, die dem osmaniſchen Reiche gehörigen Ge⸗ biete zu beſetzen. Eine beſtimmte Grenzlinie iſt nicht angegeben. Es handelt ſich natürlich um die Beſetzung der Gebiete, die nach dem Londoner Präliminarfrieden die Bulgaren zu räumen haben Es fehlen zwar amtliche Mitteilungen darüber, ob die Bulgaren bereit ſind, die türkiſchen Ge⸗ biete freiwillig zu räumen, doch wird auf der Pforte erklärt, die osmaniſche Armee habe bis⸗ her in ihrem Vormarſch keinen Wiederſtand ge⸗ funden. Nähere Angaben über die bisher wieder beſetzten Ortſchaften ſtehen ebenfalls noch aus. er Miniſterrat behandelte geſtern nachmittag die Frage der militäriſchen Operationen. Die bul⸗ gariſchen Delegierten hatten geſtern auf der Pforte eine kurze Unterredung mit dem Großweſir. Man glaubt, daß Bulgarien zu weiteren Konzeſſionen bereit iſt. Das Mini⸗ ſterium des Innern hat die Zivilbeamten in Tſchataldſcha, Tſchorlu, Rodoſto, Silviri und den übrigen bisher von den Bulgaren beſetzt ge⸗ haltenen Orten angewieſen, ſich heute auf dem Miniſterium zur Feſtſetzung des Tages der Rück⸗ kehr auf ihre Poſten zu melden. In einem Teil der jungtürkiſchen Blätter regt ſich anläßlich des Vormarſches der Truppen ein phantaſtiſcher Tatendrang. Manche bezeichnen die Rückgabe eines großen Teiles der eroberten Gebiete, wo⸗ möglich Adrianopels als unerläßliche Bedin *Irundſatz ung einer Verſtändigung mit Bulgarien. Der „Tanin“ ſchreibt ganz im Sinne der Militär⸗ partei. Die Türkei hätte ſich vor einer Woche mit der Räumung der Marmaraküſte begnügt. Da aber das Gleichgewicht auf dem Balkan jetzt völlig geſtört ſei und Griechenland Anſpruch auf das Vilajett Adrianopel erhebe, liege kein Grund für die Türkei vor, nicht bis Adrianopel vorzu⸗ dringen. Das Blatt hofft, die Großmächte, die Rumäniens Vormarſch duldeten, würden gegen den türkiſchen Vormarſch nicht proteſtieren. *Konſtantinopel, 14. Juli. Offiziel⸗ len Meldungen zufolge findet die türkiſche Armee auf ihrem Vormarſch von Bulair und Tſcha⸗ taldſcha keinen Widerſtand. Die Mächte fallen der Türkei in den Arm. W. Ro m, 14. Juni.(Priv.⸗Tel.) Die Tri⸗ buna meldet aus Petersburg: Es iſt ſicher, daß die Mächte gemeinſam handeln, um der Pforte zu notifizieren ſie würden ihre militäri⸗ ſchen Bewegungen über die Linie Enos⸗Midia hinaus, die bereits infolge der Mediaton der Botſchafter⸗Vereinigung feſtgelegt ſei, nicht ge⸗ ſtatten. * Serbien und Bulgarien Balkankriege 1912/13 von Balkanicus. Ins Deutſche übertragen von Dr. jur. L. Markowitſch. 9 Bogen Text mit einer in Farbendruck aus⸗ geführten Karte für die Neugeſtaltung der Bal⸗ kanſtaaten. M..—. Verlag Otto Wigand u. b.., Leipzig. Der Autor des Werkes ſoll einer der angeſehenſten aktiven Staats⸗ männer Serbiens ſein. Der Verfaſſer hat ſich die Aufgabe geſtellt, weitere Kreiſe über die Rolle beider Länder im verfloſſenen Kriege auf⸗ zuklären und auf Grund von authentiſchen Do⸗ kumenten alle Serbien und Bulgarien betref⸗ fenden Fragen ſowohl diplomatiſcher als auch militäriſcher Natur klarzulegen und ſo auch die wahre Natur und das Weſen des ſerbiſch⸗bul⸗ gariſchen Streites zu ermitteln. politische Ilebersicht. * Mannheim, 14. Juli 1918. Mehr deutſche Kriegsſchiffe in fremden Gewäfſſern! Der Verein Hamburger Rheder ſchickt ſeinem eben erſcheinenden Jahresbericht folgende Bemerkungen zur Einleitung voraus, die in Anknüpfung an das Regierungsjubiläum des Kaiſers eine beachtenswerte Forderung auf⸗ ſtellen. Es heißt da nämlich: In den letzten Monat der Spanne Zeit, über die der vorliegende Bericht erſtattet wird, fiel der Tag, an dem Seine Majeſtät der Kaiſer die Feier ſeines fünfundzwanzigjährigen Regierungsjubi⸗ läums begehen konnte. Die deutſche Reederei hat ganz beſondere Urſache, für die Erfolge dieſer Regierungsepoche dankbar zu ſein, die dem deut⸗ ſchen Volke eine ungeahnte Entwicklung der wirt⸗ ſchaftlichen Kräfte zur See gebracht hat. Schritt haltend mit der Entwicklung der induſtriellen Tätigkeit unſeres Vaterlandes hat der deutſche Seehandel, auf Grundlage einer folgerichtig aus⸗ gebauten Handelsflotte und geſtützt auf die unter der maßgebenden Initiative des Kaiſers geſchaf⸗ fene Kriegsmarine, ſeinen Einfluß über die ganze Welt ausdehnen können. Das ureigene Werk Kaiſer Wilhelms des Zweiten, die deutſche Kriegsflotte, ſollte allerdings in höherem Maße, als dies in den letzten Jahren der Fall gewefen iſt, ihrer wirtſchaftlichen Aufgabe dadurch gerecht werden, daß ſie weit häufiger und repräſentiert durch ſtarke Einheiten in den zukunftsreichen, überſeeiſchen Gebieten ihre Flagge zeigt. Bei den Jarken und erfolgreichen Anſtrengungen, die andere Mächte in dieſer Beziehung machen, wird das deutſche Reich dieſe wichtige friedliche Auf⸗ gabe ſeiner Wehrmacht zur See nicht vernach⸗ läſſigen dürfen, eingedenk der Tatſache, daß der Der Handel folgt der Flagge“ nicht im ten 111. allein auf Kauffahrteiſchiffe, ſondern auch in be⸗ ſonderem Maße auf Kriegsſchiffe gemünzt iſt. Sozialdemokratie und der Mittelſtand. Die Reichsdeutſche Mittelſtandskorreſpondenz ſchreibt: Die ſozialdemokratiſche Preſſe benutzt bekannt⸗ lich jeden Anlaß, dem Haß der Sozialdemokratie gegen den organiſierten Mittelſtand und ſeine der Selbſthilfe dienenden Einrichtungen die Zügel ſchießen zu laſſen. So weiß die„Leip⸗ ziger Volkszeitung“ in ihrer Nummer vom 2. Juli unter der Stichmarke„Mittelſtandsbeſchwer⸗ den“ in einem Berichte über die kürzlich in Mei⸗ ßen abgehaltene 25. Hauptverſammlung des Verbandes ſächſiſcher Gewerbe⸗ und Handwer⸗ kervereine mit ſchlecht verhehlter Schadenfreude folgendes zu berichten: „Recht intereſſant geſtaltete ſich nach den Berichten der bürgerlichen Preſſe eine längere Ausſprache über die Wirkung des ſächſiſchen Submiſſionsamtes und ſeiner Nebenſtellen auf Handwerk und Gewerbe. Die Ausſprache zeigte, daß das ſtaatlich, moraliſch und mate⸗ riell ſtark geförderte Submiſſionsamt auf der einen Seite ſich ſtarker Sympathie in Hand⸗ werkerkreiſen erfreut, anderſeits aber auch nicht den Beifall findet, den man erwartet hat. Das Tiſchlergewerbe Leipzigs klagte, daß es mit dem Submiſſionsamte ſehr trübe Erfahrungen gemacht habe. Vertreter der Handwerkerſchaft in Noſſen, wo der Führer des Submiſſionsamtes Dr. Eberle als Bür⸗ germeiſter amtiert, erhoben gegen dieſen ſehr ſchwere Vorwürfe. Ein Beſchluß wurde in dieſer Angelegenheit nicht gefaßt. Alſo auch hier kehren die Klagen wieder, daß das Sub⸗ miſſionsamt ſeinen Zweck nicht erfüllt hat.“ Demgegenüber ſtellen wir feſt, daß die über⸗ wiegende Mehrheit der Handwerker, die mit dem Submiſſtonsamte zu tun gehabt haben, mit ſeiner gemeinnützigen Wirkſamkeit ſehr zufrieden iſt, und daß nur ſolche Leute allerhand auszuſetzen haben, die, von ungerechtfertigten Vorurteilen erfüllt, ſich nicht die Mühe genommen haben, dieſe Einrichtung kennen zu lernen. Sachliche Beſchwerden über das Submiſſionsamt ſind auch auf der Meißner Tagung nicht vorgebracht wor⸗ den. Ein Teil der Tagespreſſe hatte die ohne jede ſachliche Begründung in Meißen geäußerten mißgünſtigen Urteile über das Submiſſionsamt kritiklos wiedergegeben. An dieſe durch die Preſſe gegangene Mitteilung ſachlich unbegrüm⸗ deter Beſchwerden knüpft die„Leipziger Volks⸗ zeitung“ die durch ihren Haß gegen alle mittel⸗ ſtändiſchen Organiſationen diktierte Schluß⸗ folgerung, daß das Submiſſionsamt ſeinen Zweck nicht erfüllt habe. Dieſes Verhalten der Sozial⸗ demokratie ſolle allen den Handwerkern, die ſich über die katſächlichen Wohltaten des ſächſiſchen Submiſſionsamtes noch nicht unterrichtet haben, zu denken geben. Der Sozialdemokratie ſind ſelbſtverſtändlich die in den Handwerkerkreiſen vorhandenen ſtarken Sympathien für das Sub⸗ miſſionsamt höchſt unbequem, weil ſie ſich lang⸗ ſam aber ſicher bewußt wird, daß das Submiſ⸗ ſionsamt eine hervorragende Rolle unter den⸗ jenigen Einrichtungen des Mittelſtandes ſpielt, die geeignet ſind, dem Handwerk aufzuhelfen. Die bisherige Tätigkeit des ſächſiſchen Submiſ⸗ ſtonsamtes iſt in der Tat erſprießlich geweſen, daß ſich kein Handwerker, dem eine dauernde Ver⸗ beſſerung ſeiner wirtſchaftlichen Lage am Herzen liegt, der Erkenntnis von der Notwendigkeit einer ſolchen Einrichtung und von ihrem Nutzen verſchließen wird. Deutsches Reich. dDie Verſchiebung im Reichstage. Durch die beiden letzten Reichstagserſatzwahlen hat die Linke des Reichstages jetzt die un be⸗ ſtrittene Mehrheit, ſie zählt jetzt 200 Mitglieder der liberalen und ſozialdemokrati⸗ ſchen Fraktionen. Die Fraktions ſtärke iſt zurzeit folgende im Reichstage: Sozialdemokra⸗ Nationalliberale 25 Freiſinnige 44, Konſervative 42, Reichspartei 13, wirtſchaftliche Vereinigung 7, Reformpartei 3, Zentrum 8s, Polen 18, Elſaß⸗Lothringer 9, Welfen 5, Frak⸗ tionsloſe 8.— Die Sozialdemokraten hatten im Sitzungsſaale des Reichstages bisher zwei volle Keile inne, durch den neuen Zuwachs greifen ſſe bereits in den dritten Keil über. Da die Linke in den letzten Monaten um fünf Mandate ver⸗ ſtärkt wurde, ſo mußte auch die mittlere Demar⸗ kationslinie, die 1912 neu geſchaffen worden war, überſchritten werden. Die Linke greift jetzt auch auf die rechte Hälfte des Reichstags⸗ ſaales über. — Beſchäftigung für Arbeitsloſe auf den Stadtgütern Berlins. Der Verein für ſoziale innere Koloniſation Deutſchlands E. V. ſteht mit dem Magiſtrat von Berlin in Unterhand⸗ lung, um bei der immer größer werdenden Arbeitsloſigkeit neue Arbeitsgelegenheiten zu ſchaffen. Die Güterdirektion wird größere Strecken brachliegendes Land zur Melioration anweiſen, im Winter Kiefernbeſtände ſchlagen laſſen, tief liegende Flächen aufhöhen und andere Kulturarbeiten vornehmen laſſen. Der Verein wird für eine ordentliche Unterbringung, für gutes kleinbürgerliches Eſſen und für aus⸗ reichende Löhne ſorgen. Hauptſüchlich follen keine Obdachloſen, ſondern reguläre, anſäſſige Arbeitsloſe beſchäftigt und ſo vor dem Herunter⸗ kommen bewahrt werden. Die badiſchen Tandtags⸗ wahlen. Landtagskandidaturen. * Hockenheim, 13. Juli. Eine heute nach⸗ mittag im Gaſthaus zum Stadtpark in Hocken⸗ heim tagende Bezirkskonferenz der Fort⸗ ſchrittl. Volkspartei ſtellte Herrn Ober⸗ lehrer Wilhelm Ihrig als Kandidaten der Fortſchrittlichen Volkspartei für den Wahl⸗ bezirk Schwetzingen auf.— Für die Sozial⸗ demokraten kandidiert wieder Gemeinderat Kahn, die Nationalliberalen treffen ihre end⸗ gültige Entſcheidung vorausſichtlich Sonntag; von der Haltung des Zentrums iſt noch nichts bekannt. — Buchen, 14. Juli. Das Zentrum ſtellte im 69. Wahltreis den Pfarrer Schöll⸗Ge⸗ richtſtetten als Kandidaten auf. Bisheriger Vertreter war Stadtpfarrer Knebel⸗Mann⸗ heim. Mürttembergiſche Politik. Die Neckarkanaliſation. § Stuttgart, 14. Juli. Zu den jüngſten Landtagsverhandlungen über die Neckarka⸗ naliſierung ſchreibt die neueſte Nummer des Verbandes württem b. In du⸗ ſtrieller: Wir können nur zu wiederholten 1 daß 5 zu 5 erbeſten Willen der Reichsregierung(von Staatsrat Präſident v. Moſthaf geſprochen hatte) in der Frage der Schiffbarmachung des Neckars kein hinreichendes Vertrapen mehr beſitzt; ſie iſt vielmehr überzeugt davon, daß einer wei⸗ teren Verſchleppung dieſer wichtigſten aller in⸗ neren Fragen Württembergs nur die intenſipſte Agitation aus den Reihen unſerer Induſtrie vor⸗ beugen kann. Und in dieſem Kampf um die Zukunft der württemb. Induſtrie, um ihre Kon⸗ kurrenzfähigkeit gegenüber Baden, der Schweiz, Vorarlberg und Bayern erhofft ſie immer noch die Unterſtützung der Zentralſtelle und durch ihre „im weſentlichen gutachtliche Tätigkeit“ eine ſolch nachhaltige Wirkung auf das württemb. Staats⸗ miniſterium, daß wir in Württemberg endlich aus dem Warten und Geduldhaben herauskommen und zum Beſten unſerer Indu⸗ ſtrie und damit weil ſie doch das wirtſchaftliche Rückgrat des Landes iſt, zum Wohle Württem⸗ bergs den Mut der Initiative bekom⸗ men Koloniales. Die Nationalmiffionsſpende. Der evangeliſche Arbeitsaus⸗ ſchuß für die Nationalſpende zum Kaiſer⸗ iubiläum Derblemlic Wmehr, die Ah ten paſſende Verſe aus der Bibel oder irgendeinen ſchönen alten Spruch zu wählen. Da wüßte ich zum Beiſpiel einen, der ſehr ſchön ſei: „Was wir bergen In den Särgen, Iſt der Erde Kleid, Was wir lieben Iſt geblieben, Bleibt in Ewigkeit.“ Die Frau ſchüttelte den Kopf. Gefiele ihr nicht recht, käme von ihrem Kinde nichts darin vor. Im nahen Felde war eine Magd beſchäftigt, Erd⸗ äpfel auszugraben. Die mußte das Anliegen der Frau gehört haben. Sie richtete ſich auf, ſtützte ſich auf den Spatenſtiel und ſagte:„Ich tät wohl eins wiſſen, ſo ein Friedhofſprüchel, ein ſchönes. Warten', wie geht's denn? Ja, richtig, ich weiß ſchon: „Hier in dieſem Roſengarten Tu ich auf meine Eltern warten.““ Das war recht, das ſchrieb ſich die Frau ſogleich in ihr Brieftäſchehen. Mein vorgeſchlagener Spruch war ihr zu wenig einfach, zu wenig ver⸗ ſönlich, zu wenig ſinnlich geweſen. Aber umſonſt war ſie doch nicht gegangen zum„Dichterhaus“: was der Herr nicht kann, das kann die Magd. Hinter dem Dorfe, in einem Häuslein am Berghange, ſebt ein altes Frauerl. Vor ihrein Fenſter bleibe ich allemal ſtehen. Dort blühen in irdenen Töpfen ſo ſchöne Blumen. Von den erſten Märzveilchen bis zu den ſpäten Pelargo⸗ nmien und Aſtern im Herbſte ſtehen des Sommers ſchönſte Blumen dort und lachen freundlich her. Als vor einigen Tagen das einſame Frauchen vor dem Hauſe auf der Bank ſaß und für arme Waiſenkinder Strümpfe ſtrickte, redete ich ſie an und ſagte:„Mutter, daß Ihr doch immer die ſchönſten Blumen habt im Dorfe!“—„Ja,“ ant⸗ wortete ſie lächelnd,„wenn's ſo iſt, wird's halt an der guten Erden liegen.“ Da ſah ich es, ſchwarze feuchte Erde war in den Töpfen.„Habt Ihr denn eine beſondere Erde?“—„Mag wohl ſein“, ſagte ſie und zählte die Maſchen ihrer Ar⸗ beit.— Nachher hat es mir eine Nachbarin ge⸗ ſteckt, woher dieſes alte Mütterlein die Erde nimmt. Von Zeit zu Zeit geht ſie an Dämmer⸗ abenden hinaus auf den Friedhof, und dort an offenen Gräbern füllt ſie ihre Blumentöpfe mit Erde. Vor dreißig Jahren iſt auf demſelben Friedhofe ihr Mann begraben worden, dem ſind bald nacheinander ihre drei Kinder gefolgt und zuletzk noch ein Kind ihres Kindes. All ihre lie⸗ ben Leut ſind hinausgetragen worden, und alle will ſie jetzt in ihren Blumentöpflein wieder hereintragen in das kleine alte Haus. So wie ſie einſt den kranken Mann betreut, ſo pflegt ſie jetzt die Blumen. Und dieſe lächeln freundlich auf zum einſamen Weiblein. Ach, wer wird denn einſam ſein unter ſeinen lieben Leuten! Ein Mann des Glücks, der allss beiſammen haben will, was das Erdenleben köſtlich macht, muß auch einige Feinde beſitzen. Die gehören dazu. Seien deren auch nicht viele, ſo wenigſtens einer, der ſich recht giftet, wenn man was Gutes erlebt. Ein haſſender Menſch, der einem ſchon Böſes zugefügt hat, ohne daß man kregagierte. Sieghaft ſein und ſolche Feinde im Hintergrunde zu wiſſen, die in ohnmächtiger Wut ſind— dieſe Rache darf man ſich gönnen und ſie iſt eine köſt⸗ liche Würze unſeres Glückes. Die Würze läßt ſich verfeinern, indem man ruhig bleibt und es dem Feinde nicht weiter entgelten läßt. verſtärkt das noch ſeinen Aerger, allmählich löſt der Ingrimm ſich auf, der Feind erkennt— wenn auch uneingeſtanden— ſein Unrecht, und unſer Sieg iſt vollſtändig. Wenn es ſoweit iſt, dann trachte dir ſofort einen neuen Feind zu erwerben. Du brauchſt ihn ſchon deshalb, weil du viel ſicherer dem Feinde zum Trutz, als den Freunden zulieb Tüchtiges ſchaffeſt. In mir wirkt, fortwährend anregend und ruhe⸗ ſtörend, der Konflikt der alten mit der neuen Zeit. Aber arg leide ich nicht darunter, fühle die beiden Größen eher wie eine Komplettierung des Men⸗ ſchen. Denn ich liebe die alte wie die neue Zeit, und wo ſie ſich gegenſeitig bekämpfen, da möchte ich vermitteln. Sie ſind ja in fortwährendem 1 miteinander. Die alte Zeit will Ruhe haben, die neue bringt Unraſt. Die alte Zeit will eine vornehm bemeſſene Lebensführung, die neue Zeit eilt, jagt, will auf einmal alles Mög⸗ liche und Unmögliche und doch möglich Werdende erringen. Die alte Zeit hatte für den Fall des irdiſchen Bankerotts ein überirdiſches Leben in Bereitſchaft, die neue Zeit möchte alle Wünſche und Werte in das Erdendaſein ſtopfen, verzichtet auf ewiges Leben, und der moderne Menſch iſt nur in einem Punkte beſcheiden: im Angeſichte der Unendlichkeit begnügt er ſich mit der Exiſtenz Fürs erſto von ſiebzig Jahren— einer Eintagsfliegenſeele. In dieſem Punkte halte ich's mit der alten Zeit. Sympathiſch an der neuen Zeit iſt mir die Energie. Bewundernswert iſt mir die Opfer⸗ willigkeit des modernen Menſchen, die Arbeit ſeines kurzen Lebens der Nachwelt zu widmen. Denn biele Dinge, die wir heute mit aller Kratft anſtreben— wir wiſſen, daß wir ſie größtenteils perſönlich nicht erleben. Es iſt eigentümlich ge⸗ nug, daß wir„Egoiſten“ mehr unſeren Nachkom⸗ men leben als unſern Zeitgenoſfen. Die tech⸗ niſchen Rieſenwerke, die wir ausführen und im⸗ mer zu bervollkommnen ſtreben in heißer Arbeit, geben ja auch unſerem Leben Inhalt, aber die weiteren Vorteile, die ſie uns bereiten, wären kaum der Mühe wert; wir freuen uns aber des Genuſſes, den unſere Enkel davon haben ſollen, und hoffen, daß ſie dieſes von uns ſo ſchwer Er⸗ rungene einmal mit Behagen genießen werden. Oder glauben wir, daß auch die nächſten Jahr⸗ hunderte ihr Genügen im Haſten und Jagen nach unerhörten Neuerungen finden ſollen? Kunſt, Wiſrenſchaft u. Teben. Schlußkonzerte der Hochſchule für Muſik. Das 5.(letzte) Schlußkonzert der Hochſchule für Muſik führte Eleven der Klavierklaſſen des Direktors und des Herrn Oehler, wie der Ge⸗ ſaugsklaſſen Perron und Keller ins Treffen. Auguſte Lingenfelder(Klaſſe des Direktors) bot das D moll Konzert von Mozart in durchſichtiger Klgrheit und erfreute auch n 1 —5 narer ee — — 2 — S N ſtunden nach von Gretel Bartels freien Glaſſe des Direktors) einen Grad völliger Konzertreife. Monkag, den 14. Juli 1913 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. ſchlußziffern der von evangeliſcher Seite bei den verſchiedenen Landes⸗ und Propinzial⸗ organifationen eingelaufenen B zeträge. Bekannt⸗ lich hat der Ausſchuß die Friſt für die Einſamm⸗ lung der Gaben bis zum 1. Juli d. J. ver⸗ längert. Obgle— die endgültigen Beric chte noch nicht aus allen Landesteilen eingetroffen ſind, ſo ließ ſich doch als bisher feſtes Ergebnis die evangeliſche Spende in der Höhe von 3 244 000 Mark feſtſtellen Hieran ſind beteiligt: Preußen mit 1 822 000., Bayern mit 98 000., Sachfen mit 367 525., Würt⸗ temberg mit 240 000 M. verteilt ſich Der Re auf die kleineren deutſchen Bundesſtaaten. Auf den Kopf der evangeliſchen Bev rung umge⸗ rechnet würde ſich folgend des Bild ergeben: Preu⸗ ßen 7,4, Bayern 5,5, Sachſen 8,1 und Würt⸗ temberg 14,0 Pfg. Die katholiſche Spende beläuft ſich bisher auf 1,3 Millionen Mark. Rechnet man, daß auf 1000 Einwohner in Deutſchland 616 Evangeliſche und 367 Katholiken kommen, wie es die Statiſtik vom 1 Dezember 1910 auftvies, ſo gab es bei einer Bevölkerungszahl von rund 66 625 000 Einwohnern am 1. Januar 1912 rund 41,04 Millionen Evangeliſche und 24,45 Millionen Katholiken. Da die epangeliſche Spende rund 3 244 990 M. beträgt, ſo ergibt ſich pro Kopf ein Beitrag von 7,9 Pfg., bei einem Geſamtbetrag der katholiſchen Spende von 1 300 000 Mark ergibt ſich pro Kopf der katholi ſchen Bevblketung ein Beitrag von 5,3 Pfg. Der Verteilungsplan obigen Betrages wird dem Kaiſe er eingereicht wer⸗ den, der über die Verwendung der Summen end⸗ glillig entſcheidet. Zugleich wird berichtet, daß der evangeliſche Ausſchuß für die Nationalſpende als Ausſchuß beſtehen bleibt, mit dem Ziel, eine Organiſation zu ſchaffen, die dauernd die Teilnahme für die Dersſc eemliſen Miſſionen in unſerem Volke wecken und damtt die ideale Seite der Auf⸗ gaben der Nationalſpende fortſetzen will. In einem Aufruf wendet ſich die neue Organiſation zar die Preſſe mit der Bitte,„auch für die Zu⸗ 5 der Pflege des deutſchen Gedankens in der Welt durch die Miſſion ihre wertvolle Unter⸗ ſtutzung nicht verſagen zu wollen.“ 12. Deutſches Turnfeſt. (Von unſerm sh⸗Korreſpondenten.) * Leipzig, 13. Juli. Ueber die Veranſtaltungen des Sonntags iſt ſtn Ergänzung der Berichte im Mittagsblatt mych folgendes mitzuteilen: Vom frühen Morgen ab leuchtete der feſtlichen Verauſtaltung ein wundervoller Sommerhim⸗ mel. Hoch in den Lüften kreuzte das Zeppelin⸗ Luftſchiff,„Sachſen“, das ſich in den Vormittags⸗ Zittau begab, um ſpäter während der trrtteriſchen Uebungen noch einmal über dem Feſtplatz zu erſcheinen. Zur Durchführung des Sechskampfes der Kreiſe X bis XVund der Gäſte ber deutſchen Turnerſchaft, der vormittags im Stadion ſtattfand, waren die Wetturner in zwei Gruppen von je 96 Riegen eingeteilt worden. Jede Riege war nur 20 Mann ſtark, damit die einzelnen Turner nicht zu lange beſchäftigt wurden. Um dieſe Maſſen 5 Tontrollieren, waren allein 288 Kampfrichter, 42 Obmäunner und 96 Riegenführer tätig. Hierauf ſammelten ſich die Feſtteilnehmer in den einzelnen Bezirken der Stadt für den großen Feſtzug. da ſich 60 000 Turner zum Feſtzug gemeldet Hatten, war die Anordnung getroffen worden, die Vereine in zwei Zügen durch die Stadt nach dem Feſtplatz marſchieren zu laſſen. Die eine Hauptgruppe ſtellte ſich auf dem Oſtplatze auf. Punkt 10 Uhr traten die Kreiſe an. Herolde er⸗ öffneten den Zug, dann kamen als Ehrengüſte die Turuvereine des Auslandes, zumeiſt mit n in den deutſchen Reichsfarben, doch ſah man auch das eidgenöſſiſche Kreuz, das Ster⸗ nenbanner Nordamerikas, die Fahnen von 015 eine Hälfte der daus freundſchaftlichen Beziehungen Deutſchen Turnerſchaft, von der ſie nur die Be⸗ land, Belgien, Rußland und einigen außereuro⸗ bäiſchen Staaten. Ihr Erſcheinen rief beſon⸗ deren Beifall hervor, der ſich faſt zum Orkan ſteigerte, als das Bundesbanner, umgeben von Ehrenjungfrauen erſchien, dem der Wagen mit dem alten Goetz und den Mitgliedern des Ausſchuſſes folgte. Unaufhörlich zog der greiſe 87jährige Vorſitzende der Deuſehen Turnerſchaft ſeinen Hut, um auf die jubeluden Zurufe der Maſſen zu danken. Großen Beifall fanden auch die Deſterreich er, welche der Deutſchen Turnerſchaft ange ören, mit zirka 25 Vereinen. Den umfangreichſten Teil des Zuges bildete die Vereine aus dem Königreich Sachſen. Denn von den über 8000 der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft angeſchloſſenen Turnvereinen Deutſchlands und Deutſch⸗Oeſterreichs gehören nicht weniger denn 150 000 Mitglieder den Ver⸗ einen des Königreichs Sachſen an. Friſch und ſtramm kamen dann die Hannoveranern und Braunſchweiger in beſonderen Uniformen, die Pommern und Brandenburger folgten. An der Spitze der Brandenburger marſchierten die Berliner Turnvereine mit über 3000 Mann. Die Berliner führten eine eigene Ka⸗ pelle mit, die die neueſten Berliner„Volks⸗ weiſen“ zum Beſten gab. Recht ſtattlich war auch die Zahl der Turner aus den Vororten Berlins. Den Brandenburgern ſchloſſen ſich die vierſchrötigen Geſtalten der weſtfäliſchen Tur⸗ ner ſowie die der Provinz Sachſen an. Unter en Turnern der Provinz Sachſen erregten vor allem die der Landeshauptſtadt Magdeburg durch ihre ſtattliche Teilnehmerzahl Aufſehen. Im ganzen umfaßte die erſte Abteilung zirka 25 000 Mann. Der zweite Teil des Feſtzuges ſammelte ſich auf dem großen Platze vor dem Reichsgericht. Er wurde von einem Trompeterkorps in der Uniform der Lützower Jäger geführt, dem die Standarte der Deutſchen Turnerſchaft folgte; in weiteren Wagen hatten Mitglieder des Aus⸗ ſchuſſes und Veteranen der Deutſchen Turner⸗ ſchaft Platz genommen. Die Wagen waren mit roſa u. weißen Guirlanden geſchmückt.— Hier⸗ auf kamen die Deutſch⸗Oeſterreicher, welche deutſchvölkliſchen Vereinen angehören und nicht in der Deutſchen Turnerſchaft inkor⸗ poriert ſind. Sie ſind in einem befonderen „Verband deutſch⸗freiheitlicher Vereine Oeſter⸗ reichs“ zuſammengeſchloſſen und ſtehen in durch⸗ zu der ſtimmung ihres Statuts trennt, wonach ſie keine jüdiſchen Turner aufnehmen. Sie ſtellten ca. 3000 Mann mit 30 Fahnen. Der Beifall war bei ihrem Erſcheinen geradezu oſtentativ, da ſie zum größten Teil aus dem benachbarten Böhmen ſtammen. Als Marſchmuſik führten ſie eine eigene Bergmannskapelle 8 Brüx mit ſich, die unaufhörlich das Lied„O Deutſchland hoch in Ehren“ ſpielte. Die meiſten der öſter⸗ reichiſchen Turner trugen Tiroler Lodenhüte und die Frauen und Jungfrauen Leipzigs über⸗ ſchütteten ſie von den Balkonen, Fenſtern aus mit Blumen. der grünen Steiermark, des Salzkammergutes und die von Wien bekamen ihr redlich Teil ab. Beſonderes Intereſſe erregte eine Gruppe Ma⸗ rine⸗Turner, die der Unteroffiziersturn⸗ verein des Erſten Geſchwaders der deutſchen Flotte in Wilhelmshaven in einer Stärke von 47 Mann geſtellt hatte. Da die Hochſeeflotte zurzeit des Deutſchen Turnfeſtes Uebungsfahr⸗ ten in der Nordſee macht, hat der Geſchwader⸗ chef Admiral v. Lans genehmigt, daß die Ma⸗ rineturner nach ihrer Rückkehr mit einem Tor⸗ pedobbote dem Geſchwader wieder zugeführt werden. Nachdem die beiden Züge die Stadt durch⸗ quert hatten, trafen ſie ſich auf dem alten Marktplatz der Stadt, an deſſen Längsſeite ſich das alte Rathaus befindet. Auf der blumen⸗ geſchmückten Altane des Gebäudes hatte der jugendliche Herzog von Koburg, umgeben von den Regierungsvertretern, dem General⸗ feldmarſchall v. d. Goltz, dem früheren preu⸗ ßiſchen Landwirtſchaftsminiſter v. Pobdbielski als Vorſitzenden des Reichsverbandes für bie blympiſchen Spiele u. a. m. Platz genommen. Ihnen allen ſchallten donnernde„Heil!“⸗Rufe Deeeeeeee der Turnerſcharen entgegen und freundlich winkte der Herzog zu ihnen herunter, beſonders aber zu den Gruppen der Fahnenträger, die ihre zum Teil geſchichtlich denkwürdigen alten Feld⸗ zeichen vor ihm ſenkten. Neben der älteſten Fahne der Hamburger Turnerſchaft von 1816 ſah man auch die alten Jahn⸗ 5 von Naumburg und von Freyburg a. d. Unſtrut, dem Geburtsort Friedrich Ludwig Juhns, dann die der Darmſtädter Turngemeinde, der Schles⸗ wig⸗Holſteiner, der Mainzer, Königsberger uſw. Mit beſonderem Jubel wurden die Ver⸗ anſtalter der drei letzten großen Turnfeſte, die Hamburger, Nürnberger und Frankfurter Erkern und Auch die Vereine Turnvereine begrüßt. Aus Hamburg war der [dortige Lehrerturnverein in corpore neben den mit ihnen die hanſeatiſchen Vereine(Lübeck, Kiel, Flensburg, Wismar, Altona, Roſtock etce.) Unter den Vereinen des Rheingaues inter⸗ eſſierten vor allem die Offenbacher Turner, die ſich ſtets an den großen Männergeſangwett⸗ ſtreiten in Frankfurt mit großer Verve zu be⸗ teiligen pflegen und ſich beim vorletzten Wett⸗ ſtreit ſogar den dritten Preis erſungen hatten, um dann allerdings beim letzten Wettſingen erſt an letzter Stelle zu vangieren, was bekanntlich zu heftigen Auseinanderſetzungen zwiſchen ihnen und den Preisrichtern geführt hat. Ein beſonders farbenprächtiges Bild bot der Deutſchakademiſche Turnerbund, deſſen Mit⸗ glieder in vollem Wichs und in übermütiger Stimmung erſchienen. Eine Anzahl von Ver⸗ einen hatte heimiſche Embleme mitgebracht, die zum Teil große Heiterkeit hervorriefen. Die Plakattafel der Turner von Plauen i. V. zeigte eine en Vogtländerin in Nattonaltracht. Die Limbacher führten zwei rieſige Handſchuhe als Zeichen ihres Gewerbefleißes mit ſich. Rheinheſſen ſtellte eine Gruppe von Win⸗ zern und Küfern mit mächtigen Rheinweinfla⸗ ſchen und künſtlichen Trauben, die Frankfürter, deren Fahnen geſchloſſen mitgeführt wurden, wieſen eine beſondere Amerkkaner⸗Riege auf. Eine vielbelachte Gruppe kam aus Altenburg: Mädchen und Burſchen in Altenburger Bauern⸗ tracht, Bräutigam und Braut mit der nächt⸗ lichen Brautkrone, die Brautmutter einen Zie⸗ genbock mit ſich führend. Die Koburger zeig⸗ ten ihre Spielwaren, die Erfurter trugen Stäbe mit bunten Blumen garniert. Die Nürnberger führten ein mächtiges Exemplar des Nürn⸗ berger Trichters mit ſich und die Mainzer einen rieſigen Handkäſe. An den Salzreichtum der Provinz Sachſen erinnerten einige Hallo⸗ ren in ihren charakteriſtiſchen Koſtümen. Beide Züge zogen nebeneinander her, trenn⸗ Straßen den Feſtplatz zu erreichen. Trotzdem 9 die beiden Feſtzüge nur von Turner gebildet waren, um ſie nicht übermäßig lang zu machen, und beſonders Feſtwagen nicht mitgeführt wur⸗ den, dauerte der Marſch der Turner doch nahe⸗ zu drei Stunden. Die Turner marſchierten in Achterreihen unter Führung von 40 einheimi⸗ Muſikkorps. mals erlebt und wird ihn auch voraus⸗ ſichtlich ſobald nicht wieder erleben, da, wie be⸗ reits erwähnt, die Deutſche Turnerſchaft für die Zukunft eine andere Ausgeſtaltung der Deut⸗ ſchen Turnfeſte plant, um die unbedingt nötige Ueberſicht über die einzelnen Veranſtaltungen nicht zu verlieren. Die Leitung des Zuges lag in den Händen der Leipziger Turngenoſſen, deren geſchickter Dispoſttion die glatte Abwick⸗ lung der ungeheuren Veranſtaltung in glücklich⸗ ſter Weiſe gelang.— Zur Beſichtigung des Feſt⸗ zuges waren Tauſende und Abertauſende aus dem ganzen Königreich Sachſen und dem be⸗ nachbarten Sachſen und dem benachbarten Thü⸗ ringer Land nach Leipzig geeilt und im Verein mit den Leipzigern füllten ſie alle Straßen und lätze der alten Meß⸗ und Buchhandelsſtadt in einer beärgſtigenden Weiſe au. Trotz⸗ dem herrſchte überall eine muſterhafte g, die nur durch die Leipziger Tur⸗ ner aufrechterhalten wurde, während die ver⸗ ſchiedenen ee 77 bbbTbbTb übrigen 20 Hamburger Vereinen erſchienen und D ten ſich aber wieder, um auf vorher beſtimmten ſchen und etwa 20 von auswärts gekommenen — Einen ſolch gewaltigen Feſtzug hat Deutſchland noch nie⸗ ſi Sanitetskolonnen der Stadt Zur Hilfeleiſtung bei etwaigen ſtanden. Aus Stadt und Tand. Mannheim, 14. Juli 1918. Ein Feſt im Rinder⸗ Erholungsheim Victor Lenel⸗ ſtift in Neckargemünd. Sonntag iſt's. Das alte Städtchen mit ſeinen winkeligen Gaſſen, die ſonnige Landſtraße haben wir durchſchritten; nun geht es hügelan zum Waldesrand, wo aus all dem Grün ein rotes ach leuchtet, das ein gar freundlich Haus be ſchirmt, das Victor Lenel⸗Stift. Von Frau Oberin herzlich empfangen, machen wir bis zum Eintreffen der übrigen Gäſte noch einen Rundgang durchs Haus. und der Neuling iſßt freudig überraſcht von der Einrichtung. Prak⸗ tiſche, formſchöne Möbel, künſtleriſcher Wand ſchmuck, ſinnige Blumengrüße machen das Heim gemütlich und laſſen das anſtaltmäßige vermieden das den meiſten der Heime ſeinen Stempel auf drückt. Nur ein Saal bleibt uns verſchloſſen bi zum Anfang der Aufführungen, denn wir woller doch nicht„hinter die Kuliſſen“ ſchauen. De⸗ Stifter ſelbſt, Herr Geheimrat Lenel, iſt ein getroffen, in ſeiner Begleitung das Oberh up unſerer Stadt, Herr.-B. Martin, Direktor Dr. Wichert und Herr Hüe Schweizer. Bald huſcht ein Heinzelmännchen, bald ein kied liches Holländerkind vorüber, die Freude leuchte! aus ihren Augen, aber Zeit zu einer Unterredu haben ſie nicht, ihr Amt nimmt ſie ſtark in A ſpruch. Und nun wird uns das Allerheiligſt geöffnet.„Hänſel und Gretel“ wird auf geführt von Kindern des Heims. Bruder und Schweſter ſind zwei reizende Kerlchen, die ihr Sache ſehr gut machen, fließend und mit gutem Ausdruck ſprechen, und eine gute Doſis Dar ſtellungstalent beſitzen. Ganz beſonderes Lob ver dient der Regiſſeur, der ſogar eine Drehbühn 0 Aktion treten ließ. Der zweite Aufzug ſpielt im Walde und wurde ein Bühnenbild geſchaffen, an manches große Theater ein Vorbild nehmen kaun Birken, Tannen, Sträucher, Glocke lumen Moos u. a. m. fanden Verwendung, ſelbſt da Knuſperhäuschen fehlte nicht. In das Skück ſin mehrſtimmige Lieder eingeſtreut, die die Kinde in den Schulen lernen, die ſich aber ganz vorzt lich zu dieſer Theateraufführung eignen, Heil'ige Nacht, o gieße du“,„Guten Aben Nacht“,„Die Blümelein all ſchlafen“ Neiſt exakt küngen dieſe Chöre aus dem Hinter Sehr ſtimmungsvoll gelang die Nachtſzene, Hänſel und Gretel ſchlafen. Die weißgoff Mädchen, die ſich graziös und rhythmi der Muſik bewegten, erinnerten an ſchule der Iſidora Duncan, die Wich und Käferchen mit ihren bunten La ſich wirkſam ab. kleinen Mitwir iden zuteil. Follenderpcne machte ſchon deshalb Unfällen Pereid⸗ Mitteln eine kleidſame Holländer? fen worden war, und die Jungens Sweaters und Zipfelmützen auch„ech Ein Singſpiel:„Madame iſt krank durch die urgelungene Wiedergabe der len aufs beſte und gab den Kleinen G ihre ſchönen Stimmittel zu entfalten, übrigens ſpäter in einem„Symph nochmals glänzen laſſen konnten. Wo 5 lichſten Beifall fanden ſechs Biederme die in der Aufmachung d ſchoſſen. Jedes Großmütterchen, väterchen in andern Farben, die Größe gepaßt, beuaten ſie im Takte die Knie Erde, machte„er“ eine weltmänniſche gung, dazu ein Geſicht, als ha Angſt. als könnte er über ſeinen oder den. Aroßen, Aluder allen — Kadenzen durch techniſche Sauberkeit. e erwärmende Wirkung aber ging von ihrem Spiel noch nicht aus, und gegen den Mozart⸗ ſchen Stil verſtießen auch einige Anſchlagshär⸗ ten. Als ſehr begabte Mozartſpieler ſtellten ſich Erna Weiß und Wolfgang Martin vor. Der Vortrag des Es dur Konzertes von Mozart, das nach Anlage und Behandlung an das frühere Tripelkonzert gemahnt, vereinte techniſche Subtilität mit Mozart ſcher Anumut und war vor allem von ſchlichter, ungekünſtelter Muſizierfreudigkeit getragen. Das einleitende Allegro, das die beiden koordinierten Inſtru⸗ mente in innigen Melodien und eleganten Paf⸗ ſagen wetteifern läßt, zeigte wie das humorvolle Rondo⸗Allegro rhylhmiſche Geſchlo heit, und auch das ſinnige B dur Andante in aus⸗ druckſicherem Spiel nahezu reſtlos erſchöpft. Mendelsſohn brillantes H moll Capriccio wurde (Klaſſe Oehler) ſchwungvoll belebt und ließ eine bemerkenswerte Paſſagenflüſſigkeit und Nuancierungskunſt er⸗ kennen. Das Omoll Konzert von Beethoven Hildete den Beſchluß, und mit ſeiner gedächts⸗ Wiedergabe erreichte Ida Frank im Allegro con brio Mit einer blitzfauberen Technik, verband ſich hier ein ge⸗ chmackvoller Vortrag und Verſtändnis für den formalen Aufbau. Dagegen ſchienen in dem a i arg noch nicht alle Aus⸗ ten erſchöpf anglichen en der e Katz(Klaſſe Perron) (Klaſſe er verweiſe ich auf meine Ausführungen anläßlie des 4. Prüfungskonzertes. Erſtere brachte Lieder von Jenſen, H. Wolf und Schumann in reiner Intonatton, ſorgfältiger Textbehandlung und erfreulicher Verinnerlichung zu ſchönſter Wir⸗ kung, und Luiſe Heuber errang mit der Arie der Andromache aus Bruchs„Achilleus“, die ſie mit Geſchmack und muſikaliſchem Empfinden zu geben wußte, einen ſchönen Erfolg, den auch ein verpaßter Einſatz nicht zu beeinträchtigen vermochte. Hübſche Stimmittel, ein tempera⸗ mentvoller, wenn auch von Uebertreibungen nicht völlig freier Vortrag laſſen auch von dem Studium von Julie Rapp(Klaſſe Perron), welche die bekannte Arie„Sieh, mein Herz er⸗ ſchließet ſich“ aus„Samſon und Dalila“ ge⸗ wählt hatte, das Beſte hoffen. Die Begleitung dieſer Arie und der Lieder führte Herr Max Welker mit künſtleriſchem Verſtändnis durch. Ein Wort der Anerkennung gebührk auch dem von Herrn Direktor Zu⸗ ſchneid geleiteten Orcheſter. ek. Hochſchulugchrichten. 5 Aus Freiburg wird uns gemeldet: Eine bemer⸗ kenswerteAnregung gab auf dem von den katholiſchen Korporationen abgehaltenen Kongreß zu Ehren des Großherzogs der Prorektor Prof. Dr. Pfeilſchiſ⸗ ter. Er regte an, die getrennte Feier pgtriotiſcher Feſte aufzugeben. Der Lehrkörper der Hochſchule be⸗ dauere die Uneinigkeit; auch der akademiſche Senat habe ſich mit der Angelegenheit beſchäftigt und em⸗ pfehle der Studentenſchaſt, nach dem Plan des Prof. Dr. Aſchoff einen Arbeitsausſchuß zu bilden, der ge⸗ meinſame FFeiern vorbdoreiten ſoll. Eine Prefsaufgabe des Kolonialinſtituts. Eduard Woermann in Hamburg hat dem Profeſſorenrat des Kolonialinſtituts in Ham⸗ burg 6000 Mk. zur Verfügung geſtellt als Preis für die beſte Bearbeitung der Frage:„Durch welche praktiſchen Maßnahmen iſt in unſeren Kolonien eine Steigerung der Geburtenhäufig⸗ keit und Herabſetzung der Kinderſterblichkeit bei wirtſchaftlich wertvollſten Aktivums unſerer len außer der mediziniſchen auch die religiöſen, ethnographiſchen und wirkſchafflichen Verhält⸗ Einfluß auf die Geburtenzahl und Säuglings⸗ ſterblichkeit bei den Eingeborenen unſerer Ko⸗ lonien ſind, ferner 115 praktiſche Vorſchläge zur Steigerung der Geburtenhäufigkeit und geborenen farbigen Bevölkerung gemacht wer⸗ den. Schutzgebiete ausgedehnt zu werden, es werden auch Arbeiten, die ſich auf ein Schutzgebiet be⸗ ſchränken, zum Wettbewerb zugelaſſen. Die Bewerbungsſchriften müſſen in Sprache geſchrieben und bis ſpäteſtens zum 31. Dezember 1914 an den Profeſſorenrat des Ko⸗ lonialinſtitutes in Hamburg eingeſandt werden. Johannes Faſtenrath⸗Stiftung zum Beſten deutſcher Schriftſteller. Der am 16. März 1908 zu Köln a. Rh. ver⸗ ſtorbene Schriftſteller Hofrat Dr. Johannes Faſtenrath hat letztwillig eine Summe von 300 000 Mk. zu einer Stiftung beſtimmt, aus deren Zinſen alljährlich Schriftſteller und Schriftſtellerinnen, die ſich mit Arbeiten in Sprache auf dem Gebiete der ſchön literariſche Talente ge der eingeborenen farbigen Bevölkerung— des Kolonien— zu erreichen?“ In der Arbeit ſol⸗ niſſe unterſucht und dargelegt werden, die von Herabſetzung der Kinderſterblichkeit bei der ein⸗ Die Unterſuchung braucht nicht auf alle deutſcher ratur ausge e haben, ohne Staatsangehörigkeit, religiöſe, ſo tiſche Richtung, unterſtützt und val den ſollen.§ 4 der Satzungen „Die Zwecke der Stiftung ſ Weiſe erreicht werden: Ehrengaben Schriftſtellern, gabung und önlerſ Bede erkannt werden, um ihnen e unbekümmerte möglichſt ſorgenfreie ihrer Kunſt zu ſichern oder zu erhe beſondere ſoll mit Mitteln d Möglichkett verhütet werden, Talente verkümmern oder durch 4 Lehens in ihrem Entwicklungsgange ge werden. Die Ehrengaben ſollen mi lichſt größeren Beträgen verliehen werden b) Es können an körperlich oder gei krankte, bedürftige Schriftſteller, di ſcn keneen Gebiete bedeuten währt e e) Außerdem ſollen kleinere Unte im Geſamtbetrage von 1000 Mk. ſtr und bedürftigen, in Köln anſäſſiger ſtellern, auch, wenn ſie den Be a) nicht genügen, gegeben wer Die Stiftung hat ihren Sitz und wird 1* Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatth. Montag, den 14. Juli 1913. Füßchen geſetzt, ſtets im Takte, dann die Dame per Arm zurück gebracht auf ihren Platz und mit ehrerbietigem Kopfnicken entlaſſen. Wenn man bedenkt, daß dieſe Kinder nur jeweils ſechs Wochen im Stift ſind, und beachtet, mit welch einfachen Mitteln die Koſtüme geſchickt ausgeführt wurden, und alles im Hauſe ſelbſt gemacht wird, dann weiß man, welch großer Fleiß und welch große Begabung der Leiterin und der Kinder⸗ gärtnerinnen dahinterſtehen. Aber dieſe Mühe johnt ſich zunächſt der Kinder wegen, die einen Rieſenſpaß an den Aufführungen haben, und unſeretwegen, die wir uns Freude und Sonnen⸗ ſchein für die ganze Woche geholt haben. Soviel ſollte uns jeder Sonntag geben. P. P. * Ernannt wurde Notar Dr. Lingart in Pforzheim zum Oberamlsrichter in Buchen, Land⸗ gerichtsrat Max Brugger in Mannheim zum Notar im Amtsgerichtsbezirk Pforzheim und Be⸗ zürksafſiſtenztierarzt Dr. Alfons Hauger von Unterbaldingen zum Bezirkstierarzt in Mann⸗ heim. * Verſetzt wurden die Finanzamtmänner: Ed⸗ mund Schmitt beim Hauptſteueramt Säckingen zum Hauptſteueramt Mannbeim; Franz Gug⸗ genbühler beim Hauptſteueramt Mannheim zum Hauptſteueramt Freiburg, Amtsrichter Kar! Förderer in Buchen in gleicher Eigenſchaft nach Mosbach und Kafſier Adolf Kraft in Lahr nach Heidelbera. 5 *Vom Hofe. Großherzogin Luiſe hat Schloß Baden verlaſſen, um ſich nach kurzem Aufenthalt am Genferſee nach Schloß Mainau zu begehen. *Poſtaliſches. Die Briefſendungen für Bul⸗ gavien werden jetzt, nachdem alle anderen BVerbindungen mit Bulgarien unterbrochen ſind, über Odeſſa geleitet. Wie ſich die Leitung der Pakete, die vorläufig noch an die Poſtver⸗ waltung von Oeſterreich zur Weiterbeförderung ausgeliefert werden, geſtalten wird, ſteht noch nicht feſt. Auf alle Fälle muß mit Verzöge⸗ rungen in der Beförderung der Pakete gerechnet werden. 5 * Die Handelshochſchule Mannheim veran⸗ ſtaltete, ſo ſchreibt man uns, mit dem volks⸗ wirtſchaftlichen Seminar der Uni⸗ verſität Heidelberg am vergangenen Samstag eine Exkurſton in die Bekriebs⸗ anlagen des Konſumvereins Mann⸗ heim und in das bieſige Lager der Großein⸗ kaufsgeſellſchaft deutſcher Konſumvereine⸗ An der Exkurſion beteiligten ſich ca. 120 Damen und Herren, vom Lehrkörper der Hochſchulen die Herren Geheimrat Profeſſor Dr. Gothein, Dr. Mayr und Profeſſor Dr. Schröter. Geſchäftsführer Meißner vom Konſumver⸗ ein Mannheim gab ein Bild von der Entwick⸗ lung des hieſigen Konſumvereins. An die Be⸗ ſichtigung der Eigenproduktionsanlagen des Konſumvereins ſchloß ſich noch der Beſuch der Großeinkaufsgeſellſchaft. Im geräumigen Bör⸗ ſenſaale der Großeinkaufsgeſellſchaft— die ihren akademiſchen Gäſten auch eine Bewirtung bot,— hielt Herr Hyrenbach, der Lager⸗ berwalter für die Filiale Maunheim, einen ſehr eingehenden, inſtruktiven Vortrag über das Weſen der Konſum⸗ und Produktiv⸗Genoſſen⸗ ſchaften. Eine lebhafte, tiefgreifende Ausſprache folgte ſeinen Darlegungen, die in theoretiſcher Hinſicht ergänzt wurden durch die genoſſen⸗ ſchaftsfreundliche Ausführungen des Herrn Dr. Mayr und durch ſcharfgeiſtig geſtellte Fragen des Herrn Geheimrat Dr. Gothein. Als Praktlker gaben noch die Herren Meißner und Trautwein ihre Erfahrungen kund. Von ſeite der Studierenden erſtattete Herr Löſſcch den Dank an Herrn Dr. Mayr. *GEvang. Bund Mannheim. Nachdem der Evang. Bund ſchon mehrmals eine Bootfahrt Unternommen hat, iſt für dieſen Sommer eine Bahnfahrt nach Weinheim mittels Sonderzuges in Ausſicht genommen, und zwar am 27. Juli. Etwa um%½3 Uhr wird eine klurze Feier in der ſchönen, im vorigen Spätjahr eingeweihten Kirche in Weinheim ſtattfinden, bei der Herr Pfarrer Eckel⸗Lampertheim die Rede hält und Frau Gernsheim von hier einige Sologeſänge darbietet. Vorausſichtlich wirkt auch der Evang. Kirchenchor Weinheim mit. An die Feier in der Kirche ſchließt ſich dann ein Waldfeſt droben beim Pavillon an mit Mufik, Anſprachen, Liedern und mancherlei Kurzweil für jung und alt. Bei weniger gün⸗ ſtigem Wetter wird ſich der zweite Teil in einem Saal abſpielen. Die evangeliſche Gemeinde wird herzlich zu dieſem Ausflug eingeladen. Alles Nähere wird noch bekannt gegeben. * Die Freiwillige Feuerwehr der Altſtadt hielt geſtern vormittag die den Abſchluß des erſten Uebungshalbjahres bildende Hauptübung ab. Sie hatte diesmal ausnahmsweiſe den Sonn⸗ tag vormittag gewählt, um allen ihren Mitglie⸗ dern, ſowie den von auswärts kommenden be⸗ freundeten Wehrleuten die Teilnahme ohne Ein⸗ buße von Arbeitslohn zu ermöglichen. Von halb 11 Uhr an rückten die Mannſchaften zum Markt⸗ platz heran, wo um ½12 Uhr die Inſpektion be⸗ gann. Als Vertreter der Stadt war Herr Bür⸗ germeiſter Dr. Fintet mit den Stadträten Bauſch, Darmſtädter und Mainzer und den Stadtverordneten Rud. Kramer und Wunder erſchienen, zu denen am Uebungsob⸗ jekt noch die Stadträte Groß und Jordan hinzukamen. Auch Ehrenkommandant Bouquet und Ehrenhauptmann Greulich bewieſen durch ihre Anweſenheit die alte Anhänglichkeit an das Korps. Zoahlreich waren die Deputationen be⸗ freundeter Wehren: wir bemerkten Vertreter der Wehren von Böhringer Söhne, Wohlgelegen, Güter⸗ und Perſonenbahnhof, Gummi⸗ und Celluloidfabrik, H. Lanz, Steinzeugwarenfabrik, Neckarhauſen und Seckenheim, ſowie der Mann⸗ heimer Vororte. Auf dem Marktplatz fanden Schulübungen ſtatt. Hauptmann Wißigmann führte die neue Drehleiter vor, Hauptmann Sprenger hatte ſämtliche Schiebleitermann⸗ ſchaften unter ſeinem Kommando vereinigt, Haupk⸗ mann Satink die Spritzenmannſchaften und Hauptmann Naßner die Steiger. Alles ver⸗ lief glatt wie am Schnürchen. Um 12 Uhr rückte man an das Uebungsobjekt, das Hoftheater. Hier fand ſich auch Polizeidirektor Gräſer ein. Dorf wurde zuerſt ein trockener Angriff ausgeführt, der ſich über die ganze Süd⸗ Oſt⸗ und Nordfront erſtreckte. Die ruhig und ſicher arbeitenden Mannſchaften in ihren blinkenden Metallhelmen boten ein herzerfriſchendes und vertrauenerwecken⸗ des Bild dar. Der zweite Anariff wurde mit Waſſer ausgeführt. Die 7 Waſſerſtrahlen ſchie⸗ nen etwas kurz zu ſein, was wohl darauf zurück⸗ zuführen iſt, daß die Zuführungsſtränge in jenem Stadtgebiet einen für moderne Verhältniſſe etwas engen Querſchnitt haben. Um halbe1 Uhe rückten die Mannſchaften wieder in ihre Spritzen⸗ häuſer zurück, nachdem ſie in C3 noch einen ſtrammen Vorbeimarſch vor dem Kommando aus⸗ geführt hatten. Die Uebung bewies, daß unſere Freiw. Feuerwehr einen achtunggebietenden Grad der Ausbildung unter ihrem unermüdlichen Kom⸗ mandanten Molitor erreicht hat. * Primizfeier. Zu einer außerordentlichen Feſtlichkeit geſtaltete ſich die geſtrige Primiz des Neuprieſters Franz Gießler, des älteſten Sohnes des Amtsgerichtsdirektors Gießler. Die Jeſuitenkirche hat einen derartigen Andrang ſchon ſeit langer Zeit nicht mehr geſehen. In feierlicher Prozeſſion wurde der Primiziant an der elterlichen Wohnung abgeholt, um von der Geiſtlichkeit und ſeinen Angehörigen zum Got⸗ teshauſe geleitet zu werden. Zahlreiche weiß⸗ gekleidete Bräutchen mit Blumen in den Hän⸗ den umgaben den Neuprieſter, der von ſeinem Seelſorger, Herrn Stadtdekan Bauer, ge⸗ führt wurde. Int dem feierlichen Zuge be⸗ merkten wir, ſo ſchreibt das„Neue Mannh. Volksbl.“, ferner die Pfarrvorſtände der Mann⸗ heimer Pfarreien, Herr Stadtpfarrer Gieß⸗ ler aus Riegel, zahlreiche Mitglieder des Stif⸗ tungsrates, die Vorſtände zahlreicher hieſigen katholiſchen Vereine, ſowie einige Vertreter der katholiſchen farbentragenden Studentenverbin⸗ dungen Arminia⸗Heidelberg und Bavaria⸗ Bonn. Unter den Geſängen des Kirchenchores zog die Prozeſſion in die Kirche ein, in der dichtgedrängt, Kopf an Kopf die Gläubigen ſtanden. Herr Repetitor am theologiſchen Kon⸗ vikt, Reinhard von Freiburg, früher Kaplan an der Jeſuitenkirche in Mannheim, hielt vor Beginn des Hochamtes die Feſtpredigt. Dann folgte das feierliche Hochamt, das der Primi⸗ ziant unter der Aſſiſtenz des Herrn Stadtdekan Bauer zelebrierte, während die Herren Kaplan Dr. Metzger und Neuprieſter Barth⸗Huttenheim levitierten. Nach Be⸗ endigung des Hochamtes hallte gewaltig der ã ³Vi ͤ d ͤy ͤK Lobgeſang„Großer Gott, wir loben dich“ durch den hohen Kuppelbau der Jeſuitenkirche. Nach beendigter kirchlicher Feier nahm Herr Stadt⸗ dekan Bauer Gelegenheit, in der Sakriſtei dem Herrn Neuprieſter in überaus herzlichen Wor⸗ ten die Glückwünſche der Gemeinde und des Stiftungsrates auszuſprechen. Zahlreiche Gra⸗ tulanten folgten. In ſchlichten Worte dankte der Gefeierte. Die weitere Feier fand im eng⸗ ſten Rahmen der Familie ſtatt. * Schiffsunfall. Der Salon Schnelldampfer „Kaiſer Wilhelm JI.“ der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft erlitt auf der Berg⸗ fahrt zwiſchen Köln und Bonn eine Beſchädigung des Steuerruders. Dampfer konnte die Fahrt nicht ausführen, ſodaß die Gäſte auf den Dampfer„Drachenfels“ überführt werden muß⸗ ten. Polizeibericht Unfälle. Am 11. ds. Mts. vormittags wurde im Zollhafen hier beim Rangieren von Eiſenbahnwagen ein 32 Jahre alter Taglöhner von hier von einem Wagen gegen eine Dach⸗ rinne gedrückt und mehrfach innerlich verletzt.— In einer Fabrik am Neckarauer Uebergang brachte am 11. ds. Mts. ein 17jäh⸗ riger Eiſendreherlehrling die rechte Hand unter einen Dampfhammer, wobei ihm der Zeige⸗ finger abgeſchlagen und die übrigen Finger geguetſcht wurden.— Von einem bis jetzt noch unbekannten Radfahrer wurde am 10. ds. Mts., morgens halb 7 Uhr, auf der Fruchtbahnhofſtraße hier ein 45 Jahre alter verheirateter Taglöhner von rückwärts ange⸗ fahren, ſo daß er zu Boden ſtürzte und eine Quetſchung der rechten Hüfte erlitt.— Auf der Bismarckſtraße erlitt geſtern mittag ein 9, Uhr ein 18 Jahre altes Mädchen von hier einen Hitzſchlag und wurde von vorübergehenden Damen in das Luiſenhaus verbracht, wo es ſich bald wieder erholte.— Trotz Warnung eines den Zug von Feudenheim nach Mannheim be⸗ gleitenden Schaffners ſprang geſtern abend 8 Uhr 20 Min. am Bahnhof in Feudenheim ein 43 Jahre alter verwitweter Schloſſer von hier auf den ſchon in der Fahrt befindlichen Zug. Er glitt dabei aus und brachte den linken Fuß Unter die Räder. Erheblich verletzt mußte er im Sanitätswagen in das Allgem. Krankenhaus hierher überführt werden. Körperverletzungen, vor II 4, 27, in und vor der Wirtſchaft zum„Rheinſchiff“(H 7, 26), im Hausgang Gartenfeldſtraße 41, auf dem Zeughausplatz, im Hauſe Elfenſtraße 38, im Hauſe Alphornſtraße 48 verübt, gelangten zur Anzeige. Verhaftet wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Haudlungen, darunter ein Taglöhner von Heiligenzell wegen Sittlich⸗ keitsverbrechens, ein Kupferſchmied von Unter⸗ türkheim, ein Kaufmann von Ludwigshafen und 8 Der ein Schreiner von Lobenfeld, alle drei wegen 3 Taglöhner von hier Diebſtahls, außerdem und Widerſtandes wegen Sachbeſchädigung gegen die Staatsgewalt. Mereinsnachrichten. Der Männergeſangverein Concordia Heidelberg hält am Mittwoch in dem romantiſchen Heidelberger Schloßgarten ſein diesjähriges Schloßkonzert mit italieniſcher Nacht und Illumin a⸗ tion ab. Außer dem Männerchor und dem Dopel⸗ quartett der Concordia, deren Leiſtungen unter Lei⸗ tung des bewährten Muſikdirektors und Komponiſten E. Sahlender bekannt ſind, wirkt das berühmte Heidelberger ſtädt. Orcheſter mit. Karten im Vorverkauf bei Heckel. Abends an der Kaſſe 80 J. Eintritt.(Siehe Inſeratenteil des Mittagsblattes.) Wergnügungen. *Apollo⸗Theater. Das Enſemble des Carl Schultze Theaters unter perſönlicher Leitung des Direktors Hermann Haller beendet am 15. Juli ſein zweieinhalbmonatliches Gaſtſpiel am Bremer Schauſpielhaus und trifft am 16. Juli frühmorgens in Mannheim ein. Am gleichen Abend beginnen die Aufführungen des ſenſationellſten Operettenſchlagers der diesjährigen Saiſon, Der lachende Ehe⸗ mann“, Sperette in drei Akten von Julius Brah⸗ mer und Alfred Grünwald, Muſik von Edmund Eys⸗ ler. Da die Nachfrage für dieſes intereſſante Gaſt⸗ ſpiel bereits ſehr groß iſt, iſt es ratſam, ſich rechl⸗ zeitig mit Billetts zu verſorgen. Aus dem Großznerzogtum. Schwetzingen, 14. Juli. Bei dem geſtern nachmittag in der Sternallee vom Ar⸗ beitergeſangverein Oftersheim a haltenen Waldfeſt kam es nach reichlich gene enem Al⸗ kohol zu ſchweren Auseinander⸗ ſetzungen, die einen blutigen Abſchluß nah⸗ DDRRNDer ieeeeeeeeee fungsrats unter der Aufſchrift„An den Ober⸗ bürgermeiſter Köln a. Rh. Stadthaus betr. Faſtenrath⸗Stiftung“ einzureichen. Die Ent⸗ ſcheidung wird ſatzungsgemäß Anfang Mai 1914 getroffen werden. Es wird den Bewerbern an⸗ heimgeſtellt, ihren Geſuchen diejenigen Unter⸗ lagen(Bücher, Zeugniſſe in Abſchrift uſw.) bei⸗ zufügen, die ſie zu einer Begründung des Ge⸗ ſuchs für notwendig erachten. Die Unterlagen werden ſpäter zurückgeſandt. Bücher ſind auf⸗ geſchnitten einzuſenden. Die Satzungen der Stiftung köunen vom Bürgermeiſteramt Köln a. Rh. koſtenlos be⸗ zogen werden. Die Bildungsanſtalt Jaques⸗Daleroze in Hel⸗ lerau wird nächſtens, wie aus Dresden gemeldet wird, einſchneidenden Veräuderungen unterworfen werden. Die eingetragene Genoſſenſchaft m. b. H. wird ſich in eine Aktiengeſellſchaft um⸗ wandeln, deren Gründung am 1. Oktober be⸗ reits erfolgt ſein ſoll. Man will durch dieſe Gründung in der Ausgabe von Aktien auf Na⸗ men in noch nicht feſtſtehender Höhe weiteſten Kreiſen Gelegenheit geben, an dem gemein⸗ nützigen Zwecke der Anſtalt praktiſchen Anteil zu nehmen und das künſtleriſch⸗pädagogiſche Unternehmen auf eine finanziell ſichere Baſis ſtellen zu helfen.— Das Prüfungsergebnis der Dalcroze⸗Schule im abgelaufenen Schuljahre liegt nun vor. Demnach unterzogen ſich im Mai 52 Schüler der Elementarprüfung, von denen 43 beſtanden, darunter 17 mit der Berechtigung zur Diplomprüfung. Zu der Anfaſtg Juli ſtatt⸗ findenden Diplomprüfung meldeten ſich 23 Schüler; hiervon erhielten 13 das Diplom und eine Schülerin das Ehrendiplom für Plaſtik. Gegen das Vorjahr ſteht dies Ergebnis etwas zurück, weil außer den größeren durch den Fort⸗ ſchritt der Methode bedingten Anforderungen an die Schüler aus deren Beurteilung eine ſtrengere als im Vorjahre war. Die Prüfungs⸗ kommiſſion beſtand außer dem Lehrerkollegium der Anſtalt aus den Herren Adolphe Appia, Profeſſor Klofſe, Generalmuſikdirektor Dr. Schillings und Fürſt Wolkonsky. Kleine Kunſtnachrichten. Die Verlagsbuchhandlung von Moritz Schauenburg Lahr(Baden) veröffent⸗ lichte im vorigen Jahre aus Anlaß der Vorbe⸗ reitungen für die 100. Auflage des All⸗ gemeinen Deutſchen Kommersbuchs zwei Preisausſchreiben. Nachdem ſchon vor einigen Wochen das Ergebnis des Wettbewerbs für die neuen Lieder bekannt gegeben war, iſt nun auch die Entſcheidung des Preis⸗ gerichts für neue Ein banddecken ge⸗ fallen. Im ganzen lagen 519 Entwürfe zur Be⸗ vor. Davon kamen 31 in die engere Wahl, und aus dieſen wurden wiederum 11 Ent⸗ würfe zur engſten Wahl geſtellt. Das Preis⸗ gericht konnte ſich jedoch zu einer Zuerkennung des von der Verlagshandlung ausgeſetzten erſten Preiſes nicht entſchließen und verteilte den Be⸗ trag deshalb auf zwei weitere preiswürdige Einſendungen. Den zweiten Preis erhielt Paul Meinke(Köln); den erſten 3. Preis Joſef Fuchs(Stuttgart), den zweiten 3. Preis Guſt. Jourdan(Stuttgart); den 4. Preis Joſef Gaugl(München). Sechs weiteren Arbeiten konnten lobende Anerkennungen gezollt werden. Sämtliche Einſendungen ſind zurzeit im Großh. Kunſtgewerbemuſeum in Karlsruhe ausgeſtellt. In Barmen hat der Theodor Körner⸗ Verein beſchloſſen, in den Anlagen des Ver⸗ ſchönerungsvereins für den Dichter ein Denk⸗ mal zu errichten. Mit der Ausführung wurde der Bildhauer C. M. Schreiner in Düſſeldorf betraut. Das Denkmal ſoll am 24. Auguſt ein⸗ geweiht werden. Nachdem der Gemeinderat von Eiſenach die Errichtung einer Freilichtbühne mit Unterſtützung ſtädtiſcher Mittel einſtimmig ab⸗ gelehnt hat, will der neugewählte Direktor des Eiſenacher Stadttheaters, Eduard Treu aus Elberfeld, auf eigene Koſten eine Freilichtbühne in dem unterhalb der Wartburg gelegenen Hell⸗ tal ins Leben rufen. 88 men. Maßkrüge dienten als Wurfgeſchoſſe und Stockſchläge praſſelten nur ſo auf die Köpfe nie⸗ der, ſo daß am Ende des Kampfes mehrere Schwerverletzte den Feſt⸗ bezw. Kampfplatz ver⸗ ließen. Auch mehrere Schwetzinger Feſtteilneh⸗ mer, die den Streit abwehren wollten, wurden erheblich verletzt. Sportliche Nundſchau. Der erſte Flug Paris⸗Berlin ohne Zwiſchenlandung. Berlin, 14. Juli.(Von unſerm Berl. Bur.] Der franzöſiſche Flieger Leon Letort hat am geſtri⸗ gen Sountag im Wettbewerb um den Pommery⸗ Pokal mit dem Umweg über Holland die etwa 1000 Kilometer lange Strecke Paris⸗Berlin in 8 Stunden 49 Min. ohne Zwiſchenlandung zurückgelegt. Letort ſtieg geſtern früh.26 Uhr auf dem Flugplatze Villa⸗ coublay bei Paris auf, im Wettbewerb um den Pom⸗ mer Pokal, auf den bis jetzt Brindeſone durch ſeinen Tagesflug Paris⸗Warſchau den erſten Anſpruch hat. Letort, der wie Brindejone und Audemars ebenfalls einen Morane⸗Eindecker ſteuerte, kam nach einem glatten Flug über Holland, das Sauerland und Han⸗ nover ohne Unterbrechung bis nach Berlin. Hier blieb ihm plötzlich, in etwa 800 Meter Höhe, als er gerade den Flugplatz erblickte, ſein Motor ſtehen, da er kaum noch einen Tropfen Benzin hatte. Der Flieger mußte unverzüglich in ſteilem Gleitflug niedergehen und landete auf einer ſumpfigen Wieſe in der Nähe des Kirchhofes von Rudow etwa 3 Kilometer vom Flug⸗ platze Johannistal. Bei der Landung ſtellte ſich der Apparat faſt auf den Kopf, wobei der Motor in den Sumpf geriet und be⸗ triebsunfähig wurde, ſodaß ein ſofortiger Weiterflug Anmöglich gemacht wurde. Letort, deſſen Landung vom Flugplatze Johannisthal bemerkt worden war, wurde im Triumph nach dem Flugplatze geleitet. Er erzählte dort, daß er unterwegs mitunter bis auf 3000 Meter ſteigen mußte, um dem läſtigen Nebel, der ihm beſon⸗ ders im Sauerland die Orientierung erſchwerte, aus dem Wege zu gehen. Von Holland aus flog er nörd⸗ licher als ſein Vorgänger. Wanne, den üblichen erſten deutſchen Landungsplatz der Paris⸗Berlin⸗Flieger ließ er links liegen und flog direkt auf Hannover zu, das er in 1000 Meter Höhe überflog. Da Letort nur bis Berlin gelangt iſt und nicht, wie vorgeſchrieben, bis nach Rußland, ſo hat er kein Anrecht auf den Pommery⸗Pokal. Trotzdem aber bedeutet ſein Flug ein Rekord, da es ihm gelungen iſt, die Strecke Paris⸗Berlin ohne Zwiſchenlandung zu durchfliegen. Pferderennen. *Berlin⸗Grunewald, 13. Juli. Preis von Bin⸗ dow. 5000 ½ 1. Kundhs Perdurabel(Vivian;, 2. Grazie, 3. Olifant. 512:10; 107, 17, 19:10.— Sta⸗ dion⸗Handicapy. 10 000 1. R. Haniels Mont⸗ 0 L ance(Archibald), 2. Gernot, 5. Luſander. Ferner: Amfortas, Sherlock Holmes, Querulo, Pacific, Caſa, Au revoir, Wahrheit, Pakt, King Baſalt, Sara, Adlerhorſt. 36:10, 19, 48, 42:10.— Preis von Tetſchen⸗ dorf. 5000 ½% 1. Lindenſtädts Tanagra (Burns), 2. Jofra, 3. Eichenblatt. 97.10 44, 20, 18:10. Großer Preis von Berlin. 100 000 ½ 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Mafeſtie(Archibald), 2. Fa⸗ bella, 3. Tampg. Ferner: Calvados, Saul, Auſter⸗ litz, Pfirſich 2, Pirol. 26:10; 15, 17, 28:10.— Fervor⸗ Rennen. 13 000 1. S. A. v. Oppenheims Blau⸗ 0 ꝓ a 3(Archibald), 2. Metaſtaſio, 3. Livadia. Ferner: Santuzza, Orkade, Hebron, Kröſus, Roſenkavalier, Counteß Dorothy. 25:10; 14, 23, 36:10.— Berliner Offtzier⸗Jagdrennen. 8000 1. Et. v. Schepkels Pilis(Beſ.), 2. Feſtival, 3. Miß Fife. 49:10, 26, 20:10.— Calvello⸗Preis. 6000 1. K. u. A. Utz⸗ ſchneiders Clowen(Strickland), 2. Polia, 3. Immo. 110:10, 38, 20, 175:10.— Im Großen Preis ſtar⸗ tete Freiherrn v. Oppenheims Mafeſtie als Favorit. Majeſtie ging im Einlauf an die Spitze, dicht gefolgt von Fabella, Saul und Tampa. Majeſtic ſiegte leicht mit 2 Längen gegen F. bella, der. eine weitere Länge zurück, Tampa folgte, vor Saul und Pizol, der Fünf⸗ ter wurde. Der Totaliſatorumſatz von 853 865 be⸗ deutet für Berlin einen Rekord. * Wiesbaden, 13. Juli. Preis von Hohenſtein. 2600 ½ 1. Wepes Marokko(Printen), 2. Ludwigs⸗ feld, 3. Flora Fina. 14:10; 12, 25:10.— Heſſiſches Jagdrennen. 2500 ½ 1. Em. Müllers Melil la (Lt. v. Moßner), 2. Senſible Symons, 3. Avoncroft. 36:10; 10, 10, 10:10.— Preis von Erbenheim. 2800.% 1. FIrhr. E. v. Lotzbecks Geri(Schuller), 2. Abſage, 3. Flibuſtier. 30.10 13, 12:10.— Preis der Stadt Wiesbaden. 9000 1. Et. Ritters Brodekin (t. Kneel), 2. Kann doll, 3. Hold Up 2. 69:10; 28, 15, 24:10.— Preis vom Neroberg. 2800 1. G. Nettes Südpol(Printen, 2. Suhogo, 3. Nickel⸗ könig gefallen. 16:10.— Saalburg⸗Preis. 2900 1. K. v. Tepper⸗Laskis The Sinner(Herr Her⸗ feldt), 2. Wagonette, 3. Delthorpe. 14:10; 13, 22:19. — Mainzer Rennen. 2600 ½ 1. Et. R. Hutſchen⸗ reuthers Guernica(Beſ.], 2. Brinon, 3. Hallack. 26:10;: 14, 27, 15:10. * Magdeburg, 13. Juli. Preis der Salsquelle. 2500% 1. St. Riedels Berber(Scholz), 2. Catja, 3. Aſiatin. 155.10; 27, 14, 48:10.— Maaslieb⸗Jagd⸗ rennen. 2000 1. S. Goldſchmidts Blue Dragse (Graf Hohenau), 2. Illinois, 3. Kohinoor. 50:10; 86, 32:10.— Preis von Oſtrometzko. 2800 1. St. Frhr. v. Wangenheims Mr. Girdle(Beſ.), 2. Mark Gamp, 3. Soeur d Alteſſe. 20:10; 12, 13, 13:10.— See⸗Jagdrennen. 4500 ½ 1. Hauptm. Schönbergs Tor Hill 2(Lt. v. Weſternhagen), 2. Chauri, 3. Reinendu Jour. 25.10; 17, 36:10.— Doppelgänger⸗ Jagdrennen. 2500 1. Rittm. Keyſers Aſteroid (Michael), 2. Zandvvort, 3. Goldwährung. 85210, 28, 24, 53:10.— Hans Greiner⸗Memorial. 2000 ½ 1. A. v. Hülſenbuſchs Singberg(t. Demnig), 2. Flint, 3. Criſtalloide. 27:10; 15, 15:10.— Preis vom Louiſen⸗ garten. 2500% 1. S. Liebermanns Vera(Hughes), 25 Panna, 3. Sglier. 63:10; 20, 17, 22:10. Mülheim⸗Duisburg, 13. Juli. Auebach⸗Flach⸗ rennen. 2000 1. Paulſens Ruby Mac Kie (Sumter), 2. Meg Dods, 3. Grasmücke. 52:10, 28, 43:10.— Rheiniſches Hürdenrennen. 2500 1. L. Scholls Waddles(Surſan), 2. Halte, 3. Mukden 2. J8 l0; 49, 17:10.— Preis von Oebrnhauſen. 3000 4 1. P. Poſchers Journaliſt(Theilemann), 2. Ju⸗ riſt, 3. Lamhult. 29:10; 17, 19:10.— Merkador⸗Jagd⸗ rennen. 2000% 1. J. und G. Reimanns Claudio ([Kühl), 2. La Faridondaine, 3. Diſcharged. 23:10 10, 10, 10:10.— Induſtrie⸗Jagdrennen. 2500 1. F. Ehraths Aegir(Gädicke), 2. Oberleutnant, 3. Dollar⸗ prinzeſſin. 53:10; 29, 38:10.— Verloſungs⸗Jagd⸗ reunen. 48c 1. R. Artls Fſtvan(Kühl), 2. La Patinière, Mir. 21:10; 15, 15210. Ayfatik. Ein Flug über die Jungfrau. Die neueſte avia⸗ tiſche Glanzleiſtung iſt ein Flug über die Jung⸗ frau von Bern nach Mailand. Der Schweizer Flieger Oskar Bider, der im Frühfahr die Pyrenäen über⸗ flog und vor einigen Wochen den Simplon über⸗ querte, verſuchte ſchon zu Beginn dieſes Monats die Eiszinnen des Berner Oberlandes zu bezwingen, mußte aber, da ſeine Maſchine zu ſchwer belaſtet war, vor dem Jungfraugletſcher niedergehen. Heute früh 4 Uhr unternahm Bider in aller Stille das Wagnis von neuem. Beim Morgengrauen ſtieg er in Bern auf, erreichte noch im flachen Land eine Höhe von mehr als 3000 Meter und flog in der Richtung der Jungfrau gegen 5 Uhr weiter. Das Jungfraufoch paſſierte Bider in etwa 3000 Meter Höhe, zog dann über das 3000 Meter hohe Egishorn und flog über Brig am Monte Leone vorbei. Dann hielt ſich Bider öſtlich und landete um 6 Uhr 40 Min. in Domodoſ⸗ ſola au der Todesſturzſtelle des Simploufliegers Cha⸗ vez, um neues Benzin zu faſſen. Zehn Miunten ſpäter ſtieg Bieder wieder auf und landete.42 Uhr in Mafland. Der kühne Flieger trug ein Begrüß⸗ ungsſchreiben des Berner Stadtrates an die Be⸗ Montag, den 14. Juli 1915. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. hörden von Majfland mit ſich, in dem unter Hinweis auf die in wenigen Tagen erfolgende Eröffnung der Lötſchbergbahn das Berner Volk dem nunmehr mtt ihm enger verbundenen Oberitalien ſeine Hrüße ſendet. 8 Kieler Flugwoche. Der ſonntägige, ohne jeden Umfall verlaufene vierte Tag der Kieler Flugwoche brachte ein bemerkenswertes Ereignis ipfofern, als Leutnant Canter auf ſeiner Numd⸗ lertaube mit Paſſagier eine wirkliche Höhe von 3044 Metern erreichte und damit den deulſchen Paſſagier⸗Höhenrekord überboten haben wind. Schnell⸗Fernuflug MailandTurin. Der ita⸗ liewiſche Flieger Cevasco flog geſtern in 1 Stunde 10 Yſtin. von Matland nach Turin. Die Strecke be trägt 150 Kilometer. Ruderſport. d. 7. LahnverbaudsRegatta zu Weilburg. Junior⸗ Vierer für Lahnvereine. 1. Weilburger R. B. 6533585 Gießener-G.:55. Ueberlegen gewonnen. — 2. Zweiter Vierer. 1. Frankfurter.⸗G. Sachfſeunhauſen:34. Hanuaer.⸗G. bei 500 Meter wegen Kolliſſton ausgeſchloſſen.— 3. Main⸗ zer.⸗G.:89 geht allein über die Bahn.— 4. Junior⸗Einſer. 1, Richard Pie z, Mainzer R. V. 7·27 geßt allein über die Bahn.— 5. Junior⸗Vierer. 1. Mainzer.⸗V..35:6, 2. Hanauer Rkl. Haſſia :41:4. Nach Kampf mit 13, Längen gewonnen.— 6. Gaſt⸗Vierer. 1. Mainzer Ruder geſell⸗ ſchaft geht allein über die Bahn.— 7. Großer Einſer. 1. Richard Plez, Mainzer.⸗V. 645, 25 Karl Vautraver Hauauer Rkl. Haſſia 6259. Nach ſchönem Rennen ſicher gewonnen.— 8. Lahn⸗Vierer. Offen für Lahnverbandsvereine. 1. Limburger .⸗V.:81, 2. Weilburger.⸗V.:36. Nach ſchärf⸗ ſtem Reunen mit 1½ Längen gewonnen.— 9. Juntor⸗ Achter. 1. Mainzer.⸗V.:44, 2. Offenbacher .⸗V. Hellas.45. Nach hartem Bord an Bord⸗ Rennen mit wechſelnder Führung im Ziel mit einer drittel Länge behauptet.— 11. Ermunkerungsvierer. 1. Gießener.⸗G., 2. Limburger.⸗V. Schar⸗ ſes Rennen bis 1000 Meter, wo Kolliſſion erfolgl. Neuer Start auf der Strecke, erbitterter Bord an Bord⸗Reunen mit wechſelnder Führung bis 300 Meter vor dem Ziel, wo Limburg abſtoppt. Gießen geht völlig erſchöpft allein durch das Ziel.— Großer Achter. 1. Frankfurter.⸗G. Sachſen⸗ hauſen:39, 2. Mainzer Rudergeſellſchaft 5139. Heißes Rennen vom Start bis zum Ziel mit wechfelnder Führung Bord an Bord. Sachſenhauſen gewinnt nach ſchärfſtem Endkampf mit einer guten halben Länge.— Ermunterungs⸗Vierer. 1. O ffen⸗ bacher.⸗V. Hellas. 628:4, 2. Gießener R. G. :47. Sicher mit 5 Längen gewonnen. Leichtathletik. Der Verein für Raſenſpiele konnte am geſtrigen Sonntaa verſchiedene 1. Preiſe, 2. Preiſe und.Preiſe erringen, welche ſich wie folgt verteilen: In Dar m⸗ ſtad t: 1000 Meter⸗Lauf und 1500 Meter⸗Lauf durch Väth ſe ein 1. Preis. Dreikampf und Diskus je ein 1. und Speerwurf ſowie Kugelſtoßen je ein 2. durch Trautmann. In Pforzheimt ſe ein 1. Preis, 50 Meter und 400 Meter, fenior C. Löſch; Diskus und Speerwerfen H. Blink: Kugelſtoßen und Dreikampf Mayer, ferner ſieben 2. Preiſe und einen 3. Preis. In Mez: einen 1. Preis im Kugelſtoßen, zwei 2. Preiſe und zwei 3. Preiſe. Nachtrag zum lokalen CTeil. Todesfall. Eine bekannte hieſige Perſön⸗ lichkeit, Herr Rechtsanwalt Dr. Felix Witt⸗ mer, iſt geſtern früh nach ſchwerem Leiden im Alter von 51 Jahren verſchieden. Der Ver⸗ blichene, geboren 1861 in Konſtanz, abſolvierte das Gymnaſium daſelbſt, ſtudierte Rechtswiſſen⸗ ſchaft in Heidelberg und Leipzig und iſt ſeit 1891 als Rechtsanwalt hier tätig. Seit mehreren Jahren gehörte er dem Bezirksrate an. In früheren Jahren war er Mitglied des Vorſtan⸗ des des Muſikvereins. Der Heimgegangene ſtarb an Herzſchlag infolge einer Lungenent⸗ zündung. Verheiratet war er mit der Tochter des verſtorbenen Konſuls Joh. Hafter hier. Er hinterläßt zwei Töchter und einen Sohn Möge er in Frieden ruhen! Ein Tuſtmord in Tudwigs⸗ hafen. Ganz Ludwigshafen ſteht unter dem tief depri⸗ mierenden Eindruck der Schreckenskunde von dem grauenvollen Mord, der an der 12 Jahre alten Tochter Irma(nicht Elma) des Schreiners Andreas Kelchner verübt worden iſt. Ueberall gibt ſich tiefes Mitgefühl mit dem unglücklichen Opfer, nicht minder aber auch mit den Hinter⸗ bliebenen, den Eltern und den Geſchwiſtern kund. Wenn alle Verwünſchungen, die andererſeits ge⸗ gen den Mörder ausgeſtoßen werden, in Erfül⸗ lung gingen, dann wäre er längſt eines tauſend⸗ fachen Todes geſtorben. Auch in unſerer Stadt iſt das Mitgefühl allgemein. Allenthalben hegt man den Wunſch, daß es den Bemühungen der ſeit dem frühen Morgen angeſtrengt arbeitenden Kriminalpolizei gelingt, den Mörder zu ermitteln R. eeeereree e „ aena ee eneenn ene de anen dee eee enendee „ 11 un u ereeer i reeee R und der irdiſchen Gerechtigkeit zu überliefern. Der Fundort der Leiche befindet ſich an der Peripherie des nördlichen Stadtteils von Ludwigshafen, in der Nähe des neuen Schanzſchulhauſes und des ſtädtiſchen Gas⸗ werkes, nur einige hundert Meter von der elter⸗ lichen Wohnung entfernt, an der unausgebauten Beſſemerſtraße, die, die Schanzſtraße kreuzend, nach dem Gaswerk ausläuft. Von der Schanz⸗ ſtraße an ſtehen an der Beſſemerſtraße zu beiden Seiten nur noch einige Häuſer, die zur Rechten mit einem von der Eiſenbahnverwaltung errich⸗ teten, einheitlich in der Architektur gehaltenen, geſchmackvollen Häuſerkomplex endigen, in dem Poſt⸗ und Eiſenbahnangeſtellte wohnen. Zwiſchen dieſen letzten Häuſern und dem Gaswerk befindet ſich unbebautes Land, auf dem ſchon die Straßen aangelegt ſind. Zur Linken und Rechten erheben ſich in größerer Entfernung weitere Häuſerblocks, ſodaß ein großes Viereck gebildet iſt. das zwiſchen den Straßen entweder ganz brach liegt oder mit landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen bebaut iſt. Di⸗ rekt vor den Poſt⸗ und Eiſenbahnangeſtellten⸗ Häuſern iſt ein größeres Stück Land in kleine Gärten nach der Art unſerer Kleingärten ein)⸗ teilt, in denen die verſchiedenſten Gemiiſe gedeihen. Dieſe Gärten gehören zum größten Teil den Poſt⸗ und Eiſenbahnangeſtellten, die auf dieſe Weiſe ihr Gemüſegärtchen beim Hauſe haben. Neben dieſen eingärten nun, die von der an ihnen vorbee⸗ führenden Beſſemerſtraße durch einen Drahtzaun betreunt ſind, wurde heute morgen gegen ½6 Uhr der Sack mit der zerſtückelten Leiche von den Eltern der Ermordeten aufgefunden. Der Sack lag zwiſchen der Straßenböſchung und dem Gartenzaun auf halbverdorrtem kurzen Gras. Als wir heute vormittag die Fundſtelle aufſuchten, fanden wir ſie von Erwachſenen und Kindern um⸗ lagert. Zu ſehen gab es gar nichts mehr. Leiche war dermaßen ausgeblutet, daß ſich nicht einmal am Sack ein einziger Blutstropfen befand. Das Verſchwinden der Ermordeten. Das Haus Schanzſtraße 98, Ecke Schanz⸗ und Beſſemerſtraße beſitzt einen Hof, in dem die Er⸗ mordete, ein ſtark entwickeltes, geſundes Mädchen, mit mehreren älteren und fjüngeren Mädchen geſtern nachmittag von 2 Uhr ab ſpielte. Gegen halb 3 Uhr verließ die Ermordete plötzlich die Geſpielinnen, weil ſie ihren Namen rufen gehört hat. Das gegen Jedermann freundliche und dienſt⸗ befliſſene Mädchen hatte ſchon oft Beſorgungen ausgeführt und deshalb, als nach ihm wurde, jedenfalls geglaubt, es handle ſich um einen derartigen Botengang, bei dem es einige Pfennige zu verdienen gab.„Ich muß ſehen, ob es ein Bub oder ein Mann iſt!“ ſoll die Ermordete beim Da⸗ vonſpringen noch geäußert haben. Eine Ge⸗ ſpielin ſprang ihr nach und ſah, daß an der gegen⸗ überliegenden Ecke eine Mannsperſon ſtand, die auf Jemand zu warten ſchien. Sie wird von der Geſpielin wie folgt beſchrieben: Ziemlich groß und ſchmalſchulterig, nicht viel über zwanzig Jahre, bartloſes Geſicht, Kleidung: brauner An⸗ zug, gelbe Schuhe, weißer runder Strohhut mit ſchwarzem Band. Als die Ermordete nicht zu⸗ rückkam, ging die Geſpielin noch einmal vor die Haustſire. Da war die Mannsperſon verſchwun⸗ den. Aber auch von der kleinen Kelchner war nichts-mehr zu ſehen. Sie hatte zweifellos den Gang angetreten, der ihr den Tod bringen ſollte. Die Suche nach der Ermordeten. Als es Abend wurde und das Kind nicht nach Hauſe kam, gingen die beſorgten Eltern auf die Suche. Sie hatten zuerſt geglaubt, die Tochter hielte ſich bei einer in der Nähe wohnenden Schwägerin auf. Aber dort war ſie den ganzen Nachmittag nicht geweſen. Bis tief in die Nacht wurden die Nachforſchungen von den Eltern, Ver⸗ wandten und Bekannten in der Umgebung der Wohnung fortgeſetzt. Keine Spur würde gefun⸗ den. Als der Tag graute, nahmen die Kelchner⸗ ſchen Eheleute die Nachforſchungen von neuem auf und zwar durchſuchten ſie die in der Näßhe neu angelegten Parkanlagen. Als ſie ſich gegen halb 6 Uhr auf der Beſſemerſtraße zurück in ihre Wohnung begaben, machte Frau Kelchner ihren Mann auf den an der Straßenböſchung neben dem Gartenzaun liegenden Sack aufmerkſam, der ihr verdächtig vorkam. Als Herr Kelchner die Böſchung hinabſtieg und den Sack aufband, ſtarr⸗ ten ihm zwei nackte Füße entgegen. Entſetzt ließ er den Sack los. Er wußte genug. Frau Kelchner, Die die laut jammernd zuſammenbrach, wurde von ihrem Mann weggeführt. Die arme Mutter war völlig gebrochen. Nur mit Mühe gelangte ſie noch in ihre Wohnung. Einige Minuten ſpäter wußte es die ganze Gegend, daß die Irma Kelch⸗ 15 tot, gräßlich verſtümmelt, aufgefunden worden ei. Die Zerſtückelung der Leiche iſt ſo kunſtgerecht erfolgk, daß man glauben muß, eine ſehr geſchulte Hand hat die grauſige Tätig⸗ keit ausgeübt. Allem Anſchein nach iſt die Tat ſchon im Laufe des geſtrigen Nachmittags erfolgt. Die Beine ſind vom Körper an der Hüfte ge⸗ trennt und noch einmal am Knie geteilt. Der Leib iſt ſo weit aufgeſchnitten, daß Lunge, Herz und Leber ſichtbar ſind. Die Eingeweide ſind herausgenommen und fehlen. Auch der Kopf iſt vom Rumpfe getrennt. Der Mörder hat die Leiche dermaßen ausbluten laſſen, daß, wie be⸗ merkt, an dem Sack auch nicht ein Blutströpfchen wahrnehmbar war. Dieſer Umſtand erſchwert ſehr die Recherchen. Der Sack, in dem die Leichen⸗ teile ſteckten, iſt etwa 80 Ztm. lang, ſchmutzig und offenbar ſchon lange im Gebrauch. Es ſcheinen Kohlen in ihm geweſen zu ſein. Er war am obe⸗ ren Ende zuſammengebunden. Die Leiche lag noch bis gegen 9 Uhr am Fund⸗ ort. Dann kam der Leichenwagen und holte die Ueberreſte des Kindes ab. Die Kriminalpolizei, die ſofort an Ort und Stelle war, brachte einen Polizeihund mit, der aber keine Witterung aufnahm. Das Gras in der Umgebung des Fund⸗ ortes war auch ſchon ſo zertreten, daß etwaige Fußſpuren des Täters nicht mehr zu entdecken waren. Eine Spur? Die Kriminalpolizei nahm im Laufe des mittags in der Nachbarſchaft verſchiedene Haus⸗ Vor⸗ ſuchungen vor, die aber zu keinem Reſultat führ⸗ ten. Die Polizei muß bei derartigen Nachfor⸗ ſchungen rückſichtslos zu Werke gehen. Und ſo wurde auch das Zimmer eines ledigen Eiſenbahn⸗ arbeiters erbrochen, der durch ſeine Kinderfreund⸗ lichkeit in den Kreis der verdächtigen Perſonen einbezogen worden war. Wir konnten nachher konſtatieren, daß der Mann nicht ſo ausſieht, daß er einem Kinde auch nur ein Haar krümmen könnte. Er iſt auch auf freiem Fuß belaſſen worden. Von großer Wichtigkeit ſcheint uns die Mitteilung zu ſein, daß ein heute Morgen in nächſter Nähe des Fundortes der Leiche mit dem Setzen von Pflanzen beſchäftigter Mann einen Radfahrer beobachtet hat, der aus der Stadt mit einem Sack auf dem Rücken daherradelte und durch die Beſſemerſtraße verſchwand. Das war kurz nach 5 Uhr. Die Leiche kann aber erſt zwiſchen 5 und ½6 Uhr niedergelegt worden ſein, da die Kelchnerſchen Ehe⸗ geruſen' vorbeigegangen ſind, ohne etwas Verdächtiges zu bemerken. Hoffentlich kann der Mann, der in der Nähe arbeitete, eine möglichſt genaue Perſonalbeſchreibung des Rad⸗ lers geben. Die Kelchnerſchen Eheleute wohnen im vierten Stock des Hauſes Schauz⸗ ſtraße 89. Herr Kelchner, eine hohe, breitſchultrige Perſon in den 40er Jahren, iſt ſeit Jahren in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik als Schreiner beſchäftigt. Die etwas jüngere Ehefrau iſt klein und ſchmächtig und ſieht kränklich aus. Man ſagte uns, daß die Frau ſchon ſeit Jahren nervenleidend ſei. Und dazu noch dieſer fürchterliche Schickſals⸗ ſchlag. Der Ehe ſind vier Kinder entſproſſen, Das älteſte Kind iſt ein 14jähriger Knabe, die andern drei Mädchen im Alter von 12, 10 und 9 Jahren. Das älteſte Mädchen iſt die Ermordete. Die Fa⸗ milie genießt einen ausgezeichneten Leumund. Die Eltern ſind arbeitſame, ſolide Leute. Auch die Kinder werden ſehr gelobt. Da die Mutter kränk⸗ lich iſt, müſſen die Kinder ſchon fleißig im Haus⸗ halt mit Hand anlegen, aber auch gegen Nachbarn und Bekannten ſind ſie dienſtwillig. Das ſcheint der Mörder gewußt zu haben. Die Ermordete be⸗ ſuchte die 6. Klaſſe der Gräfenauſchule. Als die Lehrerin, die das Mädchen wegen ihres Fleißes ſehr gern hatte, heute morgen die ſchreckliche Kunde bernahm, brach ſie mit der Klaſſe in bitkerliches Weinen aus. Bis Redaktionsſchluß war der Mörder noch nicht entdeckt. Die Nachforſchungen werden ener⸗ giſch fortgeſetzt. Lehte Nachrichten und Telegramme: * Regensburg, 14. Juli. Geſtern wurde die 44. Hauptverſammlung des Deutſch⸗ öſterreichiſchen Alpenvereins er⸗ öffnet. Der Hauptausſchuß tagt im Saale des Rathauſes unter dem Vorſitz des Handelsmini⸗ ſters Sidow. *Berlin, 14. Juli. In dem Zivilprozeß des Rittergutsbeſitzers Auguſt Tyſſen jun. gegen ſeinen Vater und den Verwalter des Konkurſes ſeines Sohnes entſchied das Landgericht., daß die, aus den verſchiedenen Verträgen mit ſei⸗ und Vermögensanſprüche für die Konkursmaſſe nicht beanſprucht werden können. * Mailand, 14. Juli. Aus Caſte⸗l⸗ franca wird gemeldet: Aus dem dortigen Dom wurden die Madonna von Giorginne und zahlreiche andere Bilder und Kirchen⸗ geräte und Kirchenſchmuck von über Mark 1 Million geraubt. Die Diebſtähle wurden ſeit Jahren ſyſtematiſch betrieben. Gegen die Friedensapoſtel. Gelegentlich der Einweihung einer von Herrn Krupp v. Bohlen⸗Halbach geſtifteten Fahne des kolonialen Kriegerverbandes hielt Generalleut⸗ nant Deimling, der frühere Kommandeur der Schutztruppe in Südafrika eine bemerkenswerte Weiherede, in der er u. a. ſagte: Die Stunde wird kommen und muß kommen mit geſchicht⸗ licher Notwendigkeit, wo wir für unſer Sein oder Nichtſein mit dem Schwerte in der Händ kämpfen müſſen. Weiſen Sie von ſich alle Be⸗ ſtrebungen der Friedensapoſtel, die, wenn ſie überhandnehmen, das deutſche Volk entnerven und entmannen. Die Ausführungen wurden mit großem Beifall aufgenommen. Tödlicher Fliegerunfall. * Flugplatz Habsheim⸗Mülhauſen, (Elſaß), 14. Juli. Der Flugſchüler Dietrekhs iſt heute früh 6 Uhr beim Landen abgeſtürzt und hat ſich ſo ſchwer verletzt, daß er nach we⸗ nigen Minuten verſtar b. Der Flieger, der aus einer Höhe von 10 bis 15 Meter herunter⸗ gehen wollte, vergaß den Motor abzuſtellen. Der Apparat fuhr mit voller Wucht auf den Boden auf und überſchlug ſich, wobei der Pilot unter ihm zu liegen kam. Der Verunglückte, dem der Kopf vom Apparat zerdrückt worden war und der außerdem noch einen doppelten Arm⸗ und Beinbruch davongetragen hatte, war erſt 19 Jahre alt und ein Sohn des verſtorbe⸗ nen Polizeikommiſſärs D. aus Mülhauſen. Auf dem Wege nach Petersburg im Waſſerflug⸗ zeug. * Amſterdam, 14. Juli. Der Flieger Le⸗ vaſſeur iſt heute morgen 4½ Uhr zu einem Fluge nach Hamburg aufgeſtiegen. Er nimmt in Emden eine Zwiſchenlandung vor. Schlägerei zwiſchen Franzoſen und Deutſchen in Naney. W. Nanchy, 14. Juli.(Agence Havas.) In der vergangenen Nacht 12 einem Streit in einem Café am Stanislausplatz an dem franzöſiſche Gäſte und Deutſche aus El⸗ ſaß⸗Lothringen beteiligt waren, zwiſchen dem Studenten Mareal Calloſt und dem 26jährigen Eiſenhändler Karl Conrad aus Hayingen zu einer Schlägerei. Calloſt, welcher der Angreifer zu ſein ſchien und betrunken war, wurde ver⸗ haftet. Calloſt hatte Conrad verletzt, jedoch nicht ſchwer. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Eine neue Verſchwörung in Mexiko. *Newyork, 14. Juli. Ein Telegramm aus der StadtMexiko meldet, daß eine Verſchwö⸗ rung zur Ermordung Huertas, Blanquets und des Kriegsminiſters Felix Diaz entdeckt worden iſt. Ein Deputierter und zehn andere Perſonen wurden verhaftet, die Planken und Bomben auf die Straßen warfen, während Huerta, Blanquet und Diaz entlang fuhren. Die Verſchwörer ſollen Anhänger Za⸗ patas ſein. Bryans Rezept für die Erhaltung des Weltfriedens. Waſhington, 14. Juli.(Reuter.) Die endgültige Form der Vorſchläge des Staats⸗ ſekretärs Bryan zur Erhaltung des Weltfriedens leute gegen 5 Uhr an dem Fundort nen Verwandten dem Sohne zuſtehenden Rechte m. Eſſen a. Ruhr, 14. Juli.(Priv.⸗Tel). den Bezirken von Deiran, Strumitza, Iſtip Uhr kam es nach dementieren. während der Unterſuchung eines internationalen Streitfalles die militäriſchen und maritimen Rüſtungen auf dem Status quo gehalten werden ſollen, außer wenn eine der beiden Parteien von dritter Seite bekämpft werde. Der mazedoniſche Urie Kronrat in Sofia. wW. Sofia, 14. Juli. Die heutige Sobranje⸗ ſitzung wurde unterbrochen, die Miniſter und die Chefs der Oppoſition wurden ins Palais zum Kronrat berufen. Der Regierung kamen Nach⸗ richten zu, wonach rumäniſche Truppen bereits über Dobritſch vorrücken. 5 Auflehnung im bulgariſchen Heere. * Frankfurt a.., 14. Juli. Die „Frankf. Zeitung“ meldet aus Genf: 10 Uhr 30 vorm. Ein hierher geflüchteter bulgariſcher Offizier, der den vom General Kowatſchew be⸗ fehligten Truppen angehörte und während des erſten Balkankrieges wiederholt ausgezeichnet wurde, ſagte Ihrem Korreſpondenten, er habe den Kriegsſchauplatz verlaſſen müſſen, um den Drohungen und Beſchimpfungen ſeiner eigenen Soldaten zu entgehen und der Gefahr von ihnen getötet zu werden. Mehrere bulgariſche Offi⸗ ziere habe dieſes Schickſal ereilt; ſie ſeien von thren eigenen Mannſchaften getötet worden. Die Truppen, bei denen der zweite Balkankrieg ge⸗ radezu verhaßt, jedenfalls unpopulür ſei, wollen durch derartige Maßregeln, dem Bericht meines Gewährsmannes zufolge, einen Druck auf die Regierung ausüben zur Einſtellung der Feind⸗ ſeligkeiten und zu ihrer Entlaſſung. Alle Nach⸗ rchten über derartige Gewaltakte und Kund⸗ gebungen würden von der Zenſur unterdrückt, weshalb das übrige Europa danon bisher nichts erfahren habe. Nach der Anſicht meines Ge⸗ währsmannes wäre bei der gegenwärtigen Er⸗ bitterung der Bevölkerung der Bürgerkrieg in Bulgarien faſt unvermeidlich. 55 Bulgariſche Greuel. m. Köln, 14. Juli. Nach einer Meldung der„Köln. Ztg.“ aus Athen hätten die Bulga⸗ ren, die bei den erſten Ueberfällen gefangen ge⸗ nommenen ſerbiſchen Soldaten aufs ſchrecklichſte geguält. Sie ſollen einen Offizier verbrannt und viele Soldaten außerhalb der Stadt nieder⸗ gemetzelt haben. In der Stadt Strumnitza ſind viele Bomben und zahlreiches geraubtes Gut ge⸗ funden worden. Es wurde eine Bürgerwehr aus Juden und Türken gebildet. Bulgariſche Anklage gegen die Griechen und 5 Serben. 85 %½ Sofia, 14. Juli. Die Agence Bul⸗ gare erklärt entgegen den unwahren Meldun⸗ gen aus griechiſcher und ſerbiſcher Quelle über Ausſchreitungen, die die bulgariſchen Truppen ſich an der griechiſchen Bevölkerung hätten zu⸗ ſchulden kommen laſſen, daß es viel n die ſerbiſchen und griechiſchen pen waren, die in den von ihnen beſetzte bieten an den bulgariſchen Bewohnern Au; ſchreitungen begingen, die überhaupt unbe⸗ ſchreiblich wären, während ſich die ganze B. völkerung von Thrazien und der Aegäiſche Küſte bis auf ſeltene Ausnahmen aller Fre heiten auf kirchlichem und religiöſem Gebie freut hätten, was ihre kirchlichen Oberhäupter und die fremden Konſuln bezeugen können, die bulgariſchen Bewohner einer Schrock herrſchaft durch die Serben Griechen ausgeſetzt. Alle Bulgaren werd drangſaliert, gefangen genommen und fortge ſchleppt, ſodaß ſie bald ausgerottet ſein werden Das von den Griechen und Serben beſetzte Ge biet iſt in eine Einöde verwandelt worden. Di Griechen hätten alle bulgariſchen Dörfer ange⸗ zündet, in die ſie letzthin eingezogen, und au denen ſich die Bevölkerung, wenn es ihr gelang flüchtete. Ueber 800 bulgariſche Familien f aus Kilkitſch in bejammernswertem Zuſtand Sofia angekommen. Tauſende andere, di anderen Gebieten entkommen ſind, überfluten nach Bulgarien führenden Wege. Die Fl linge erzählen entſetzliche Dinge von der Au führung der ſerbiſchen und griechiſchen Trup Um die Wahrheit an den Tag zu bringen, i bulgariſche Regierung bereit, einer internation len Unterſuchung der Ausſchreitungen zu ſtimmen.„„ Der rumäniſche Einmarſch in Bulg W. Sofi a, 14. Juli. Die rumäniſche K lerie beſetzte außer Siliſtria auch Dobri Baltſchik und die benachbarten Ortſcha W. Bukareſt, 14. Juli. Die Agence Ru maine bezeichnet die ausländiſchen Blättermel⸗ dungen, rumäniſche Truppen ſeien vor Carabia erſchienen, um einen Uebergang über die Donau vorzubereiten, als Erfindung. Die Agence Ru⸗ maine iſt ermächtigt, die Meldung formell zu m. Bukareſt, 14. Juli.(Priv.⸗Tel.) hbhulgariſche Geſandte, dem die rumäniſche Regierung ſeine Päſſe zuſtellte, hat heute Bukareſt verlaſſen. Der Kriegszuſtand zwiſchen Rumänien und Bulgarien iſt ft endgültig eröffnet. Einwirkung Oeſterreich⸗ungarns und Italiens nuf Rumänien. m. Mailand, 14. Juli. Der römiſche richterſtatter der Perſeveranza will aus Quelle erfahren haben, daß Italien nach getroffenen Einvernehmen mit Oeſterreich bei der rumäniſchen Regierung borſtell um das militäriſche Vorgehe iſt veröffentlicht worden. Bryan ſchlägt vor, daß bringen. n i en in Bulgarien zum . Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Montag, den 14. Juli 1913. Landwirtschaft. Stuttgart, 12. Juli. Ueber die Markt⸗ lage auf dem Stuttgarter Tafelobstmarkt berichtet die Zentralvermittlungsstelle für Obst⸗ Verwertung: Die Zufuhr Wwar mäßig, die Nach- frage lebhaft trotz der hohen Preise. In Heidel- beeren sind gute Ernten im In- und Auslande gemeldet, die Preise werden voraussichtlich zu- rückgehen, wenn auch nicht auf den Stand früherer steinobstreicher Jahre. Johannisbeeren hängen recht vereinzelt, ebenso Stachelbeeren; Himbeeren genügen der großen Nachfrage lange nicht; die Preise für diese Obstarten Werden kaum noch heruntergehen. Die Erd- beerernte ist vorbei, es kommen nur noch einige Körbehen Nachzügler. Auf dem Engros- Markt wurden bezahlt für Kirschen 30—485., Heidelbeeren 30—32., Johannisbeeren(rote) 20 2., Stachelbeeren 24—27 M. Himbeeren 48 30., Prestlinge 35—50 M. Walderdbeeren 70. 80 Volkswirtschaft. Aus den Wochenberichten der Großbanken. Ziemlich zuversichtlich in Bezug auf die wei⸗ tere Entwicklung der Dinge am Geldmarkt außert sich die Nationalbank für Deutschland in ihrem diesmaligen Wochenbericht. Sie schreibt:„Die Einstellung der Feinseligkeiten dürfte sich u. E. für den ge- samten Handel und Verkehr sehr vorteilhaft erwelsen. In erster Linie würde sie wohl einer weitern Entspannung des Geldmarktes förder- lich sein, dem beim Herannahen des Herbstes besonderes Interesse entgegengebracht wird, und der bereits in den letzten Wochen eine merkliehe Erleichterung gezeigt hat. Der jüngste Reichsbankausweis verzeichnet nur noch eine Differenz von 105 Mällionen zunu- gunsten des Jahres 1913 gegenüber 1912. Tag- liches Geld und Privatdiskont bekunden Nei- gung nach unten und, obgleich in Deutschland zurzeit so wenig Auslandsguthaben bestehen, wie kaum je in den letzten Jahren, so kann man doch ziemlich reichliches Geldangebot be- obachten. In den jüngsten Tagen wurde namentlich viel über den Abzug russischer Gut- haben geschrieben, der seine einfache Erklärung in de niedrigen Stand der russischen Valuta finden dürfte, hervorgerufen durch den der- zeitigen Mangel an Export dieses Landes, Das russische Finanzministerium und die russische Staatsbank realisieren bei den hohen Devisen- kursen, die Petersburg zurzeit notiert, nach Möglichkeit ihre Auslandsguthaben, off enbar um in spätern Monaten, wenn der russische Ge- treideexvort einsetzen und die Wechselkurse in Rußland wieder herabdrücken wird, Devisen zurückzukaufen. Es ist dann zu erwarten, daß die jetzt stark reduzierten russischen Guthaben sowohl in Deutschland wie in andern Ländern wWieder zunehmen werden. Ueberhaupt dürfte nach Erledigung des Balkankrieges der Rück- „Hluß von Geldern, der schon seit einiger Zeit zu konsgtatieren ist, sich stärker fortsetzen, s0 daß die Differenz, die jetzt noch zwischen den Vorjährigen und diesjährigen Bankausweisen zum Nachteil des laufenden Jahres besteht, sich mehf und mehr verringern und schließlich, wenn erst die ungünstigen Ziffern der letzten Herbst- ausweise zum Vergleich stehen, zugunstxen von 1913 verschieben dürfte. Angesichts des Tief- standles des allgemeinen Kursniveaus, das, wie mehrfach von uns betont, für die alten Werte eine gute Verzinsung bedeutet, wird die Emis- sionstätigkeit vorderhand noch sehr beschränkt bleiben und keine hohen Ansprüche an den Geldmarkt stellen. So schwierig es auch ist, Zürzeit eine Prognose für den Herbst zu stel-⸗ len, so glauben wir doch, daß nach dem Vor⸗ hergesagten der Geldmarkt gegenüber 1912 leichtere Sätze aufweisen wird.“ Es wäre zu Unschen, daß diese Erwartungen sich verwirk⸗ lichen. Einstweilen wird man jedoch den wei- tern Verlauf der Dinge am Balkan noch abzu- Wäarten haben. Ebengo wird die Höhe der Geldansprüche abzuwarten sein, die von dort aus nach Beendigung der Feindseligkeiten an dlen Geldmarkt herantreten. Manntieim, 8. Juli. Vomsüddeutschen Kohlenmarkt.) Bei einer arbeitstäglichen Förderung von rund 30 o0 Doppelwagen an dler Ruhr stand zur Beladung der Kähne reich- ich Material zur Verfügung, woher es auch Kommt, daß die Abfertigung der Schiffe gut vonstakten ging. Ein sroßer Teil der Brenn- stoffe Zing an den süddeutschen Markt, wohin die Verfrachtung durch andauernd günstigen Wasserstand, der sogar umfassende Versen- dungen nach Basel ermöglichte, mit aller Macht Vorgenlommen wurde. Bei dem verhältnismäßig beschränkten Bedarf gingen die Hauptmengen auf Lager. Der süddeutsche Markt bietet daher seit einiger Zeit wieder eine gute Auswahl an Brennstoffen, mit dem starkes Angebot Hand in Haud geht. Von Feinkohlen waren die An- Künfte so erheblich, daß die Läger am Ober⸗ rhein sehon stark besetzt sind. Da der Bedarf an dliesen Sorten angesichts der wenig günsti⸗ Sen Lage der vom Baufach abhängigen Indu- Strien gegenüber sonst stark reduziert ist, mußte man zur Einschränkung der Zufuhren Von Feinkohlen schreiten. Sowohl die Ziegel-, Als zuch die Zementfabriken können nur bei eingeschränktem Betrieb arbeiten. Das Braue⸗ freigewerbe hat in letzter Zeit seine Abrufungen micht guf der früheren Höhe halten können, Was mit der kühleren Witterung in Verbindung teht, durch die der Bierverbrauch eine Ab- nahme erfuhr. Wenn auch von Außenseitern um Peil billige Angebote an den Markt ge⸗ legt Werden, so ist die Tendenz im allgemeinen doch recht fest. Freilich liegt das Tages-Ge- schäft völlig darnieder, was nicht wundern darf; weil Zukäuke bei dem beschränkten Bedarf nur selten in Frage kommen. Fettnußkohlen von der Ruhr liegen in bedeutenden Posten auf den süddeutschen Lägern und täglich treffen davon noch ansehnliche Mengen ein, während der Ahsatz dieser Sorten sich in engem Rahmen Hält. Auch die Ankünfte von Anthrazitkohlen Waren sehr stark, doch gingen diese Sorten, im Hinblick auf den demnäehstigen Preisaufschlag, im allgemeinen besser ab. Was Briketts be⸗ krifkt, so wird über deren Abnahme von allen Seiten sehr geklagt. Die von dieser Ware ein⸗ treffenden Partien müssen daher meistens völ⸗ lig auf Lager gehen. Das Geschäft in Stein⸗ kohlenbriketts ist zur Zeit, wie immer im Juli, ruhig. Von Koks stehen von allen Sorten ge- nügend Ware zur Verfügung. Die Einlagerung von Koks für den Winter konnte im allge⸗ meinen befriedigen, da andauernd Bezüge ge⸗ macht wurden, um noch die billigen Preise zu genießen, die mit Monatsschluß aufhören. Der englische Kohlenmarkt stand auch in jüngster Zeit unter dem Zeichen großer Festigkeit, woher es auch kommt, daß englische Kohlen andauernd nur zu hohen Preisen angeboten wurden, Was weiter zur Folge hatte, daßg diese bei uns nicht konkurrenzfähig Waren. —— Die Verwaltung der Daimler Motoren-Gesell- schaft erklärt zu der Meldung über Betriebseinschrän- kungen bei dem Unternehmen, die Betriebsein- schränkung betreffe nur einen Peil der Vorbe⸗ reitungswerkstätten, und zwar ist deren Arbeits- zeit um etwa 20 Prozent ermäbigt worden. In andern Werkstätten dagegen werde noch mit Ueberstunden gearbeitet. Die Betriebseinschrän- kung ist nicht als Folge eines bereits eingetre- tenen Absatzrückganges aufzufassen, sondern als Vorsichtsmaßregel. Die Verwaltung will die Erzeugung etwas verlangsamen, um die weitere Entwicklung des Automobilmarktes bezw. die etwaige Einwirkung der ungünstigen politischen und allgemeinwirtschaftlichen Ver⸗ hältnisse auf diesen ruhiger beobachten zu kön- nen. Die Verwaltung betrachtet die Betriebs- einschränkung vorläufig nur als vorüber- gehende Maßnahme. Wenn die Verwaltung eine dauernde Betriebseinschränkung hätte vor⸗ nehmen wollen, so hätte sie nicht die Arbeits⸗ zeit verkürzt, sondern einen Teil der Arbeiter entlassen; die Betriebseinschränkung in einem Teil der Vorbereitungswerkstätten sei im übri- gen auch aus betriebstechnischen Gründen vor- genommen worden, um zwischen der Erzeugung der einzelnen Vorbereitungswerkstätten einen gewissen Ausgleich zu schaffen. —— n. Mannheimer Produktenbörse. Die Stim- mung am heutigen Markte war wieder schwä⸗ cher, da die günstigen Witterungsberichte aus unserer Gegend zur Zurückhaltung Anlaß gaben. Auch die schwächeren Tendenzberichte von den amerikanischen und englischen Märkten übten einen Druck auf die Unternehmungslust aus. Die Notierungen im hiesigen offliziellen Kurs- blatt Wweisen nur eine Veränderung der Roggen- mehlpreise, die um%5 Mark per 100 kg er- höht wurden, auf. Die Umstze kielten sich in allen Getreidearten in engen Grenzen. Die Forderungen der Exportländer waren niedriger. Vom Auslang werden angeboton dle Tonne gegen Kasse olf. Rotterdam: Welren Laplata-Bahla-Blanga oder Barletta-Russe 28 Kg. per prompt k. 169.—169.80, dito ungarlsons Aussaat 79 Kg. per prompt R. 000.—000.00, dito ungarisohe Santa Fe 80 Kg, per Febr.-März B. 000.—000.—, dito blauspitzig 78 K., der Jan.-Febr, zu H. 000.00—000.—, Kansas ſi per Jull-Aug. A. 163.——183.50, Redwinter per Jull-August. 158.50—139.—, Manltoba Nr. 2 p. prompt. 000.—000,00, dito Nr. 3 por prompi A. 000.—000,00, Ulka 9 pud 30-35 prompt x. 185.—165.50, Uka 10 Pud prompt N. 000.—000,00, Azima g Pud 30-35 sohwimm. H. 180.50—169.—, Rumänfer 78·79 Kg. 3% blaufrel fag. per Aug.- Sept. H. 000.00—000.—, Rumänſer 79.80 Kg., 3% blautreſ—.— alto per prompt M. 000.00—000.—, Hordgeutscher 7877 Kg. Wie“ geng p. Aug.-Sepf. Verschfffung H. 158.50—157.— Hoggen, sudrusslsch., 9 Pud 10-15 Aug.-Sept. M. 128.00.000. anto 9 Pud 15.20 Aug.-Sept. K. 127.— 000.00, dito 9 Pug 20.28 -Aug.-Sopt. N. 128.——128.50, norddeutsch. 71/72 Kg. p. Aug.-Sept. K. 128.——128.50. erste russ. 58-59 Kg. per prompt R. 125.50—126.—, alto 53-59 Kg. per Aug.-Sept. H..—123.50, rumän, 59.80 Kg. per Nov.-Dez. N. 0000.600.— Donau 60%1 Kg. per prompt M. 900.— bis 000.00. Hals La Plata, gelb tye terms schwlmmend N. 109.50—110. N. 108.50.—109.— Donau Galatz Foxnanlan prompt „110.50.—11. Odessa per Tr N. 000.00—000, Novorlsslk p. prompt N. 660—000 b0. ed per prompt N. 060.00000.— Hafsr, Petersburger, 46-47 Kg. per prompt M. 123.—28. n alto 47.4 Kg. 0bd 000 50, Gonean 48 de per Hovemb. M. 000.—000.—, dito 50-51 Kg. per jun H. 000.— 2000.—. amerlkaner Olipped weilss 38 Pid, per Mal-junf 000.——000.00 La Plata 46-47 Kg. p. prompt M. 118.——119.50. Württembergisches Staatsschuldenbuch. Am 1. Juli ds. Js. hatten die Eintragungen im württ. Staatsschuldenbuch den Betrag von 0 Mill. Mark überschritten. Von der a4proz. Schuld sind 14,9 Mill. Mark, von der%proz. Schuld 0% Mill. Mark und als Gläubiger 1160 natür⸗ liche Personen, 322 jzuristische Personen, 10 Handelsfirmen, 3 eingetragene Genossenschaf⸗ ten und 327 Vermögensverwaltungen einge⸗ tragen! Unter Ausreichung entsprechender Schuldverschreibungen wurden insgesamt Mark 160 0 Wieder gelöscht. Die Bareinzahlungen auf die 4prozentige bis 1921 unkündbare Buch- schuld belaufen sich auf rund 7 Mill. Mark. Die Buchschuld belaufen sich aàuf rund 7 Mil⸗ lionen Mark. Die Buchschuld beträgt jetzt etwas über 8 Prozent der wütt. Staatsschuld. Deutsche Lebensversicherungsbank.-G. in Berlin. In der ersten Hälfte dieses Jahres Wur⸗ den beantragt für M. 12 861 70% Versicherungs- summe und es sind für an 11 Millionen Polizen erstellt und für M. 1974 138 mehr als im glei⸗ chen Zeitraum des vorigen Jahres. Die Versiche- rungssumme erhöhte sich auf M. 185 000 000. Schuhfabrik Diehl. Im Konkurs der Schuh⸗ fabrik Chr. Diehl kommen außer den bereits bezahlten 22 Prozent auf die rund 337 o0 M. Gesamtforderung noch 32 70 M. zur Vertei⸗ lung. — Telegraphisehe Handelsbarlehte. Von der Fraukfurter Vörſe. Frankfurt, 14. Juli. Vom 19. ds. an wird die Notierung der Aktien der Vereinigten Kunſtſeide⸗ fabriken.⸗G. Kelſterbach eingeſtellt.— Vom 15. ds. an werden notiert: 1. Die Vorzugsaktien der Kontinental⸗Geſ. für Elektriſche Unternehmungen Nürnberg, exkl. Div.⸗Kup. Nr. 18(5½% Proz.), 2. Die Stammaktien derſelben Geſellſchaft exkl. Div.⸗Kup. Nr. 18(0 Proz.).— Die Zulaſſung der 2 Mill. öproz. vom 1 Okt. 1918 ab in 20 Jahren zu 102 Proz. rück⸗ zahlbaren Teilſchuldverſchreibungen, Ausgabe 1913 der Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen⸗A. G. in Wiesbaden zur Notierung im öffentlichen Börſen⸗ kursblatt wurde genehmigt. Von der Reichsbank. Berlin, 14. Juli. Bei der Reichsbauk ſind die Rückflüſſe ungünſtiger als im Vorfahre. Die ſteuerfreie Notenreeſrve betrug am Samstag 44 Mill. Die Frage einer evtl. Diskonterhöhung iſt t. Frkf. Atg. nicht zu erwarten, da vorerſt gar keine Veran⸗ laſſung hierfür vorliegt. Gesellschaft für Brauerei, Spiritus und Preß- hefefabrikation vorm. G. Sinner in Karlsruhe- Grünwinkel. Karlsruhe, 14. Juli. Gegen die Be⸗ schlüsse der Generalversammlung vom 26. Juni haben nunmehr die Spritbank in Berlin und Direktor J. Stern in Berlin die Anfechtungs- klage erhoben. Der erste Verhandlungstermin steht vor dem Landgericht Karlsruhe, Rammer für Handelssachen II am 3. Oktober an. Die außerordentliche Generalversammlung hatte be- kanntlich mit einer Mehrheit von 3884 gegen 2121 Stimmen den Antrag der Verwaltung auf Schaffung von 1 Million in die Hände der Ver- Waltungsgruppe überzuleitende 5, 5proz. kumu- lativen Vorrechtsaktien, ferner mit 3738 gegen 2029 Stimmen die dadurch bedingte Statuten- anderung genehmigt. Die Opposition(der Kon- zern der Spirituszentrale), die die ganze von der Gesellschaftsleitung als Abwehraktion gegen Majorisierungspläne durch die Spiritus- zentrale begründete Finanzoperation scharf be- kämpfte, ließ in ihren Darlegungen in der Ge- neralversammlung bereits erkennen, daß sie in allererster Linie die Abstimmungsmodalitäten zur Grundlage des Anfechtungsprozesses, den sie durch Protest gegen die Beschlüsse vorbe- reitete, zu machen gedachte. Die Minorität behauptet, daß die Ausgabe der Vorrechtsaktien nur mit qualifizierter Mehrheit be- schlossen werden könne, während die Majori- tät, deren Kern die Kreise der Leitung der Ge- sellschaft bildeten, darauf verwies, daß eine Pransaktion wie die vorgeschlagene nicht unter die Finanzoperationen falle, für welche das Statut der Gesellschaft für das Erfordernis eines mit qualifizierter Mehrheit zu fassenden Beschlusses vorsehe. Die Minorität wendete demgegenüber wieder ein, daß die Schaffung einer zweiten Aktienkategorie eine so bedeut- same Maßregel sei, daß, sollten auch für sie die Beschlußfassung mit einfacher Mehrheit an- gängig sein, dies ausdrücklich und fotmeil im Gesellschaftsstatut hätte betont sein müssen. Das sei aber nicht der Fall. Außer den ein- gangs genannten beiden Anfechtungsklagen hatte in der außerordentlichen Generalversamm- lung vom 26. Juni auch noch der der gleichen Zentralgruppe angehörige Kommerzienrat Zie- lenziger-Berlin(i. Fa. Edmund Ellon u. Co.) Protest erhoben. Endlich auch Bankier Bern- hard Kahn-Frankfurt a. M. Diese beiden er- scheinen nicht als Anfechtungskläger. Ob die Eintragung der Beschlüsse der in Rede stehen- den Generalversammlung bereits erfolgt ist, ist It. Frkf. Ttg. bisher nicht bekannt geworden. Gelsenkirchener Gußstahl- und Eisenwerke vor- mals Munscheid u. Co., Gelsenkirchen. Frankfurt, 14. Juli. In der am 12. ert. stattgefundenen Aufsichtsratssitzung der Gel- senkirchener Gußstahl. und Eisenwerke vormals mals Mundscheid u. Co. Gelsenkirchen. Ergebnis der ersten 10 Monate vorgelegt, das Wesentlich günstiger wie das in der gleichen Zeit des Vorjahres ist. Da die Beschäftigung auf längere Zeit durch vorliegende Aufträge ge- sichert, und die Aussichten als güstig bezeich- net werden, dürfte die Dividende bei stark er⸗ höhten Abschreibungen und Rückstellungen auf 6 Prozent geschätzt werden. Zum Zusamenbruch des Bankhauses E. Weck. r. Solingen, 14. Juli.(Priv.-Tel.) Das Amtsgericht gibt bekannt, daß die Firma auf- gelöst ist und die Rechtsanwaälte Justizrat Pütz und Dr. Brinkmann zu Liquidatioren be⸗ stimmt worden sind. Den Liquidatoren steht ein Gläubigerausschuß von 8 Mitgliedern zur Seite. Der Ausschuß hat bereits mit großen Schuldnern der Bank Fühlung genommen, wegen Einziehung der Forderungen. Die vor- handenen Wechsel und der Barbestand werden es etmöglichen, daß schon in kurzer Zeit den Släubigern eine Rate von 10 Prozent gezahlt werden kann. Kartell westdeutscher Eisenhändler. r. K Oblen z, 14. Juli.(Priv.-Telgr.) Wie uns mitgeteilt wird, hat nunmehr auch die mit- telrheinische Gruppe in Koblenz ihre Lager- preise ermäßigt und zwar für Stäbe, Feinbleche und Bandeisen um 10 M. pro t, dagegen Riffel- Grobbleche nur um M. 5 pro t. Konkurse. Halle à.., 14. Juli. Im Konkurs der Deutschen Futtermittelwerke G. m. b. H. in Könnern mit Zweigniederlassung in Berlin betragen die Passivrn It. Frkft. Ztg. 184 000 Mark. Die Masse ist so gering, daß Kkeine Quote zu erwarten ist. * Stuttgart, 14, Juli. Die Königl. Württ. Finanzverwaltung hat mit dem unter der Füh⸗ rung der Württembergischen Vereinsbank steh⸗ enden bekannten Konsortium eine zu 4 Prozent verzinsliche und bis 19383 unkündbare Anleihe im Betrage von 13 Mill. abgeschlossen. Diese Anleihe wird am 23. Juli zur allgemeinen Sub- skription zum Kurse von 96,40 Prozent für Schuldbucheintragungen und von 96,60 Proz. für Obligationen an den württembergschen Htuptplätzen sowe in Frankfurt a. M. und Darmstadt gelangen. 8 Beuthen(Ober-Schles.), 14. Juli. In Stanislowow(Gouvernement Warschau) ist die dortige Bürgerbank in Konkurs geraten. Das Dekizit beträgt 14 Mill. Rubel. .-Gladbach, 14. Juli. Die erst zu An⸗ fang ds. IJs. in eine Aktiengesellschaft umge⸗ Wandelte BaumwolbIndustrie vorm. Strauch u. Wachendorf in.-Gladbach ist it. Frkf. Ztg. in Zahlungsstockung. Sie strebt ein Mora⸗ torium an.(Das Aktienkapital beträgt 120 Millionen bei%0 Millionen Hypothekarbe⸗ lastung.) Im Aufsichtsrat ist die Rheinisch- westfalische Diskonto-Gesellschaft vertreten. * Berlin, 14. Juli. Die unbefugte Kreditge rährung von Bankbeamten trifft den A. Schaaff⸗ hauſenſchen Bankverein. Dieſer erklärt lt.„Frankf, Itg.“, er ſei in der Depoſttenkaſſe am Stuttgarter Platz durch das Zuſammenwirken mehrerer Beamten mit Bezug auf das Konto eines Kunden in der Weiſe getäuſcht worden, daß eine Kreditüberſchreitung von einigen hunderttauſend Mark eingetreten iſt. So⸗ ſort bei der Enkdeckung, die bereits im April erſolgt iſt ſind die betreffenden Beamten entlaſſen und die Forderung gegen den Kunden zum großen Teile ſichergeſtellt worden. Die Angelegenheit ſei über⸗ haupt in einer Regelung begriffen, die zu der An⸗ nahme ebrechtige, daß ein nennenswerter Ausfall nicht entſtehe. —— Mannhelmer Effektenbörse. In Aktien der Rhein. Hypothekenbank war Ge⸗ ſchäft zu 187.50 Proz. Ferner gefragt: Anilin Aktien zu 546 Proz., Brauerei Sinner⸗Aktien zu 250 Proz. und Brauerei Schwartz⸗Aktien zu 125 Proz.(127.) 1 75 3 Tslegraphisehe Börsenzerlehte. Frankfurt, 14. Juli.(Fondsbörſe). Von der Belebung des Geſchäfts war bei Eröffnung der neuen Woche nur wenig übrig geblieben. In poli⸗ tiſcher Beziehung iſt man wieder anderer Anſicht ge⸗ worden. Durch den Vormarſch der türkiſchen Armee mird die Börſe erneut beunruhigt. Man glaubt zwar allgemein, daß ſich die Balkanſtaaten zum Frieden entſchließen werden. Etwas günſtiger für die Teu⸗ denz war die Lage des Geldmarktes. Die Zukunft des Geldmarktes wird weſentlich von der weiteren Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft in den nächſten Monaten abhängen. Die Ernteausſichten lauten günſtig und gute Ernten haben die Konjunktur noch immer gehoben. Bei ruhigem Verkehr und teilweiſe abgeſchwächter Tendenz eröffnete die Börſe. Von Transportwerten ſind Lombarden lebhafter gehandelt, Orientbahn 171. Schantung feſter. Schiffahrtsaktten ſchwächten ſich ab. Elektrowerte ungleich aber eher abgeſchwächt. Akkumulatoren lebhafter gehandelt und höher bezahlt. Auf dem Bankenmarkt ſind Deutſche Bank feſt, bis 240 bez. Diskonto ſchwächer. Die von Wien abhängigen Werte ſchwächten ſich mäßig ab. Die führenden Montanwerte ſind größten⸗ teils etwas niedriger. Phönix 24538, Harpener und Gelſenkirchen gedrückt Heimiſche Auleihen behaup⸗ tet. Balkanwerte ſtill. Das paſſive Verhalten Bul⸗ gariens dem Einmarſch der rumäniſchen Truppen gegenüber machte ziemlich guten Eindruck und ver⸗ mochte weiteren mäßigen Beſſerungen Platz zu machen. Auf dem Kaſſainduſtriemarkt war die Hal⸗ tung geteilt. Wittener Stahl gaben 14 Proz. nach. Naphta Nobelnotierten 325 exkl. Div.⸗Kup.(22 Proz.)] Chemiſche Werte vereinzelt ſchwächer. Daimler ver⸗ loren%½ Proz. Der Schluß der Börſe war ruhig bei behaupteter Tendenz. An der Nachbörſe ſtill. Es notierten: Kredit 194½, Diskonto 17884, Dresdner 145, Staatsbahn 148, Schantung 11938s Proz. * Berlin, 14. Juli.(Produktenbörſe). Der Produktenmarkt verkehrte bei ſtillem Geſchäft infolge niebrigerer amerikaniſcher Notierungen, des für die Ernte günſtigen Wetters und der damit zuſammen⸗ hängenden größeren Verkäufe ſeitens der Provinz in matter Haltung. Die Pretſe für Brotgetreide waren daraufhin bis 1½ rückgängig. Hafer war ohn Geſchäft und ½ niedriger, Mais und Ruböl vernachläſſigt. Wetter: ſchön. Von Jag zu Tag — Schwerer Automobilunfall. Genf, 14. Juli. Hier ſtießen zwei Autos zuſammen. Eins wurde zertrümmert. Die Inſaſſin, die Gattin eines hohen Staatsbeamten wurde ſo ſchwer verletzt, daß ſie ſtarb. — Wurmkrank. S. Stuttgart, 10. Juli. Bei zwei im Alter von 10 und 11 Jahren ſtehen⸗ den Kindern einer hieſigen Familie iſt die „Wurmkrankheit“ feſtgeſtellt worden. Die Kinder wurden in die Klinik nach Tübingen verbracht. Die Wurmkrankheit gehört zu den anzeigepflichtigen Krankheiten; ſie tritt bei uns in Deutſchland nur in den Bergwerksrevieren, hier allerdings teilweiſe epidemiſch, auf. Die Verzweiflungstat einer Mutter. München, 11. Juli. Die Fabrikarbeitersfrau Eliſe Franz aus Hof fuhr am 30. April mit ihrem dreijährigen Kinde nach Amberg, um den Mißhandlungen ihres maßlos eiferſüchtigen Mannes zu entgehen und einen Bruder aufzu⸗ ſuchen. Sie fand den Bruder nicht, mußte mit ihrem Kinde im Freien übernachten und verlor am anderen Tage in einer Kaffeeſchenke ihre letzten Pfennige. In der Verzweiflung ſprang ſie mit dem Kinde in den Haſdweiher bei Hil⸗ tersdorf; ſie wurde herausgezogen, das Kind ertrank. Das Amberger Schwurgericht ſprach die wegen Totſchlags angeklagte Frau frei. Ihr Mann hat ſich inzwiſchen erhängt. — Sechs Brandſtiftungen aus Rache. Würz⸗ burg, 11. Juli. Der Schneider Kaſpar Schiffmaier aus Dettelbach ſetzte innerhalb eines Jahres ſechs Anweſen in ſeiner Heimat⸗ gemeinde in Brand; fünf Anweſen brannten vollſtändig nieder, eins konnte gerettet werden. Schiffmaier, ein kleiner, ſchwächlicher und ver⸗ wachſener Menſch, erklärte vor dem Schwurge⸗ richt, er habe aus Verbitterung darüber gehan⸗ delt, daß ſich ein Mädchen, das er gerne ſah, mit einem anderen verlobte. Schiffmaſer wurde unter Zubilligung mildernder Umſtände zu zwei Jahren vier Monaten Zuchthaus und zu fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt verurteilt. — Drei Monate Gefängnis für einen Nachrichten⸗ fälſcher. Magdeburg, 11. Juli. Im Mai dieſes Jahres meldete der Arbeiter Eruſt Brauns⸗ berger der Redaktion einer Magdeburger Zeitung, er ſei Zeuge geweſen, wie ſich eine anſcheinend den beſſeren Kreiſen angehörende Dame mit einem Kinde in die Elbe geſtürzt habe. Beide ſeien ertrunken. Da die Meldung kurz vor Redaktionsſchluß einging, konnte ſie nicht nachgeprüft werden und wurde ver⸗ üffentlicht, da Braunsberger ſich auswies und einen vertrauenerweckenden Eindruck machte. Er erhielt auch Bezahlung. Die Meldung erwies ſich ſpäter als falſch. Als Braunsberger Eude Juni wieder ver⸗ ſuchte, auf gleiche Welſe Geld zu verdienen und wieder einen Selbſtmord melden wollte, veranlaßte die Redaktion ſeine polizeiliche Feſtnahme. Die Stagatsanwaltſchaft erhob Ankalge wegen vollendeten und verſuchten Betrugs, und der Angeklagte wurde letzt vom Schöffengericht zu drei Monaten Ge⸗ — Tragiſches Ende eines Ausfluges. Los Angelos, 14. Juli. Zwei elektriſche Züge mit Ausflüglern, die nach Los Angelos zurück⸗ kehrten, nachdem ſie einen Tag an der See zu⸗ gebracht hatten, ſtießen zuſammen, wobei 12 Perſonen getötet und 50 verletzt wurden. — Ein Wilderer getötet. Marburg, 14. Juli.(Priv.⸗Tel.) IIn der Nähe von Wetter hatte der Baurat Abel von hier ein Rekontre mit dem Wilderer Schulz aus Wetter. Der Baurat wurde durch einen Schrotſchuß verletzt, der Wilderer durch einen Kopfſchuß getötet. TTTT1T... ̃ ͤ ͤß. ˙ fängnis vexurteilt. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton i. V: Dr. Frit⸗ Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeituns: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil: Franx Kircher: für den Inseratenteil und Geschäftliches: Frz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. B. H. Direktor I..: Julius Weber. — . 0 Montag, den 14. Juli 1913 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Turszettel des„ var 15 Mannheimer Effekten-Bö 135 annheimer Efiekten-Börse. —5 Obligationen. 161 Prandbriere. 440, Bd. anlle u. Sodatb. 102.50 0 ten%% Bh. Hyp.-Bank un- 4½ Bad. Anll.- u. Soda⸗ toch Kündbdr 1902 94.— bꝛ fabrik Serie 8 102.40 8 ei fih. Nyp.-B. versch. 83 30 bz 4 Br. Kleinleln, Hdlb 99.— 8 ſe 805 yp. gon 300„ Komm. 84.— br 40 102.— 8 àdte-Anlehen. 2 den Orlas.Hebra 85 l. B. 88.— 8 75 Tokzahlbar 1029/ 99.— 8 31½ Heldelbg. v. J. 1903 87.20 84%½ Heddernb.Kupterw.—.— 6 her 3 Karlsrube v. J. 1807 90.90 0 4 kherrenmünle denz 95.— B delt 4 Karlsrube.J. 1888 85.50 4½ Kosth.Cell.-.Papl, 96.75 8 ind 4% Lahr v. Iahre 1902 89.50 8%½% annhelm. Dampf-⸗ her. 7 5 75 Tudwibsbafe% 195.— 804 93 75 8 ſich 5 85.75 3 Hesellschaft 96.— 0 ten 4. Kannb. Odlig. 1912 94.50 84½ Oberrk. klettrislt. Ind 1907 94.10 bꝛ Werke Karlsrune.— up⸗ 5 5„ 1906 35.— 84½ fl. 1 11 0 *— Work-.-., Eisenb. 101.50 8 ul»„ 1895 872 84½ Piälz. Nupfenwt. 88.— 8 ven 29* 2 5 4½% Schuckert-Obligat. 98.50 8 115 1888 87.25 B er⸗ 2„„ 1395 94.50 8 4½ Russ..G. Zellsfoff. zu 2— 6 84.50 0 kabrik Waldhof dei zal⸗ 30* 2 83.— 8 Pernau in Lixiand 97.50 8 ach„„„ 1905 84.— 8 4½ ll. Sohllnok& Cle. 98.75 0 50. 3195 85.— 4˙% Speyr. Brauh..-G. 98.— B oz.] 3 pirmas. unkb. 1805. jere 3115 Wiesloch v. J. 1905 91.50 6 4112 Speyrer Zlegelw. 96.— 0bl1 4½ Südd.Drahtindustr. 99.— 0 hig Elsenbahn- g. 4½ Tonw. Offstoln.G. ESü 4% Oberch. Elab.-des. 92.— 6 Br. R. Lossen, Worms— ner Inddustrie-Oblig. 4½ TZellstoffb. Waldhof 96.75 8 %.-G. f. Sollindustr. 4½ Zellstoffabr. Wald- rüokzahlbar 105% 103.20 8 nof 1908 96.50 0 Der i Bad..-J. f. Rheln- Ige Sohitt. u. Seestramsp. 88.50 8 85 Aktie N. en⸗ in 9 en. Brief deild Brlef Geld ren 131.50 Hannh. Lagerhaus—.— 104.— yn; Ffülrlsohe Bank—.— 123.—Frankonla Rüok- u 6 1 Pfälz. Hypoth.-Bk.-— 180.— MUltuers. vm. Bad. Abein. Credlt-Bank—— 12725 fuck- u. Htwers.—— 900 Rhein. kyp.-Bank—.— 187.—Fr. Transp.-Unf. u. Suddeutsche Bank— 2 Glas-Vers.-Ges..— Sudd. Oiso.-des.—.— 140.5 Bad. Assekuranz 1900—— Continental Vers.—.— 650.— Bahnen. b. 70. Hannh. Versloher 875.—. 14. Rellbr.* 28ere 107⁰ 750— Ustr. rtt. Trsp.-Vers. 1 ins 5 tin Sden pbe bernsb. 241.——— ndustrie. ver 88 hem. Fabr.————-d. f. Sellindustr. Vorein B. Oelfabr.—. 175.— Dingler'sche Ha- Vecterel-A. u. St—— 178.— sohinenfaprik tli.— 108—FEmallw. Ektlingor Splnsere „„ Brauereien. H. FuohsWf9. Hübig. die Sadische Brauerel 80.——— Hlüttenb. Spinnersi f„Rof vm. Hagen 250.—.— feddernh.Kupfw.u die lordnun, Feae—— 103.— Südd. Kabw. Frkf. jen Br. 2— 0 Frelbdg. 90.—. Karlsr. NMaschbau ben Nieintein, Reidefd.—. Nüänmt. Hald& Neu Romb.Hesserachm. 245 Kosth. Cell.-.Papf. n8 udweh. Aktlendr. 245.— Ad Bumint. Nd. n„ d. Artlendr. 148.— 250.— aschlbr. Badenls erel flund.—— 788.— Odeerd, klektrielt. — ee 477.— 12.— übleng. er. 8„ e Sa en. flae 7 8—Portl.-Zem. 0. au ee e de— fi, Sonuekert.d. nit Werger,morůe 64.25—.— fl. Sohſinok&. Ole, ün rh Procebefen- 223— Sudd, Pran. ind. und Zlegels,, en Transport u.„ Speyr. 145 Versicherung. Würzmünle neust. G. f. Ruelnsoh. 80.——.Zellstoffb.Waldhof A. nit u. Sestransport Zuokerf. Waghäus. 0 lor Ah. Dampfechlepp.— Zuokerf Frankent.—.— 385.— „535 11 Fran mrter Eflekten- Börse. il⸗ Fraukfurt a.., 14. jull.(Anfangskurse), Kredltaktlen 194.½ 5 Dlskonta- ommandnt 178155 Darmstädter 112. DOresdner Bank nd9 1145.— ſt 155 Banx 239., Staate- ach bohn 148½, Lombarden 20 33 Hochumer 215½ Seisenkiroben 175.%, flarponer 185, taurahutte.—. 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Holdrente 32.70—— h 1 1907½5 82.70 4 Kronenrt. 80.40 60.25 * BeſfEdb c 8— 4780 1687 * 5 Arb..gold-A. * isis 88.— 82.90 5% Gbinesen 1886 97.50 97.80 en 15 40. Allg. 10 83— 92.90 4¹, 19983 38.80 90.— lt 40,.-.-ödl. 74— 4½ lapaner 89.90 89.55 15 Ffälz..-.-Fr. 4810 5810 50% Hex.Auss.88/99—.—.— 95 8002 390 3 Rexlkan. innere 50.— 50.— 1d 4—5 1905/68 96.50 88.50 te S geoden 2850 72 804 Oesierr. 1660 175 80 175.50 0 3 Saobsen 75.50 75.50 5 Würktemdg. 1921 87.80 Turklsohe 156.50 156.40 nd. 180//7½6 94.——.—] Unverzinsliche Lose. —5 191 1240% 94— 93 75 Augasdurger—— st 0 f0—. 83 85 Frelburger 3 8 Bank- und Verslcherungs- 5 sohe Bank 128.50 128.50 Natlonalbank 113 113.50 u. Metalldbk. 131.— 18 Oesterr.-Ungar.Bk. 146. 40 147.— erk Mahdele-Ges. 156.50 158.7½ Oesterr. Länderdk. 128.— 128.— om.- u. Dlek.-Bk. 104.50 10480 Kred.-Anet. 194. 194.% armstädter Bank 113.— 112.85 Pfälrlsohe Bank 122.90 122.0 Deutsohe Bank 240.— 238.½ Pfülz. Hyp.-Zank 179— 179.75 Deutschaslat.Bank 118.— 118.— Preuss, Hyp.-Bank 107.55 107.— Deutscke Eft.-Bank 112.40 112.40] Relchsdank 131.50 131.75 Disconto-Comm. 8 179.. 9 0 5 7 127.25 127.75 Dresdener Bank— 145.½ Rhein. Hypothek.- 3 Aetallbank ung„ank Hannbeim 188— 168.— Hetall.-G. 131.— 130.1½ Sohaaffh. Banker. 106./ 107.— 85 Elsend.-Rentbank 172.— 17.10 Wiener Fankwier. 126.50 127.80 t, Frankf ypotd.-Bü. 206.— 206.— Südd. piskont 111.50 174.50 Creditr. 146— 146.50 Renkurs⸗Ersffnungen. 5 Bank Ottomane 118.— 116.— Frkt 17 Augsburg. Joſefa Inhaberin e. Schnittw. handlung. A. P. Brandenburg, Gadel Arthe Sundgueſt, Dachpapp.⸗ Fabrikant. A. 19. 8. P. 6. 9. Charlottenburg(40). Ernſt Krauſe, Maurermeiſter. A. 29. 7. P. 7. 8 Chemnitz(). Max del 5 5 5 Inh. eines Zigarrengeſchäft. Elberfeld. Klara 8. d. Firma Guſtav Severin. A. 16 5 Erlangen. J. Gumbrecht, Bäckermſtr. A. 26.7. P..8. Freiburg, Schleſ. Karl Müller, Kauſm., in Firma Karl Joſef Müller. A. 8. 8. P. 28. 8. 5 Huſum. Wilhelmine Rohweder, Kohlenhändlerin. e, Kaiſztskentcen 9w. Koch, Schäftefabrikant. A. 28. 8. P. 1 bach a. N.„Marte A. 18. 8. 9. N Schirmeck. mittags in Antwerpen. Aktlen industrieller Unternehmungen 14. 12. 14. 12. Alumlnlum euh. 248.——.—[Slemens& Halske 210.50 219.50 Asohbg. Buntpapfb.—.——. Voldt& Haeffner 180.— 179.0 „ Maschpapf. 117. 117.—gummf peter 65— 60.50 H. BOd..-d. Berlin 73.30 73.— Heddernh. Kupferw. 111.75 111.80 Südd. immob.-Ges..50 43.— lllroh. Muhlenw. Arün& Bllfinger 114.— 114.— Strassdburg 120.25 120.04 Mayss& Freytag 128.— 127 75 Kunstseldfbr. Frki. 61— 61.60 Eiohbaum Rannh. 103.— 103.[Lederw. St. ingdert 47.— 47.— Frkf.(Henninger) 107.— 108.—Sploharz Lederw). 62.— 62.— do. Pr.-Akxtſen 113.— 113.—[Ludwigsh. Walzm. 160— 150.— Herkules(Cassel) 159.50 150.50Adlerfahrr, Kleyer 410.15 415 75 Rannhelm. Akt.-Br. 138.— 14.—armatur Hllpert 32.— 92 Parkakt. Zwelbr. 79.— 79.—[adenla(Welnh.) 135.50 135.50 Tuocher Freinh. v. 252. 282.—[Durrroppblelefeſd 349.25 35— Weltz, Sonne, Spey. 68.— 66.—Dalmler Rotoren 320.50 330.— Blei-.Silbh.Braub. 82— 92.—[Els-,Fahr.- u. Autw. 98.80 98.%½ Bad. Anilinfabrik 547.— 548.500Urftzner(Durlach) 288.50 288.50 Oementw. Heldelb. 139. 139.50lKarisr. Aaschfbr. 164.— 168. Cementf. Karlstadt 120.— 120.—Mannesmannrwk. 202.30 202.30 Chem.Werkealbert 480.— 427.—Hasoh.-Armf. Klein 144.—. 143.— Oh. Gernsh, Heubr. pf.Naähm..Fahrrfb. Ohem. Fabr. Arlesb. 231.50 233.—] Gebr. Kayser 151.20 163.50 .Gold- u. Sſid..-A. 505.— 599.50JSohnellprf. Fankth. 276.— 278.50 Farbwerke Höohst 598.35 595 Sohraubspf. Kram. 170.— 170.— Wokem. Fbr.Mannh. 329.— 327.[Mer. B. Oeffabriken 178.50 172.— Rolzverk.-Industr. 308.75 397.50Pf. Pulvf. Stüingbert 133.50 134.— Rütgerswerke 182.— 181.—[Sohlinok& Go.Hamb. 158.— 159.— Ultramarlnfbr, V. 237.50 234.—[yer. Fränk. Sohuhf. 121.— 121.— Wegelln Russfabr. 205.— 204.—[Schuhf. Herz, Frkf. 121.— 121.— Suüdd. Drahtind. Nh.—,-ISollingustr.(Wolt)112.— 112.— Akkum.-Fbr. Berl. 380.— 382.J[“woll. Lampertu. Elektr.-Aes. Allg. 233.75 23450 Sttlingen 105.— 105.— Bergmann-Werke 122.— 121 500Kammg.(Kaisersl.) 190— 191.— Brown, Boverl&00. 144— 14.—[Waggonfabr.Fuohs 7 Deutsch-Uebs.(Bl.) 159. 159./](Heidelberg) 148.— 143.— Lahmeyer 120.— 121.—[zellstoffb.Waldhof 218.— 219.75 El.-Ges. Sohuokert 144.¼ 144/8Bad. zuokerfabrik 205.— 205— heln. Sohuck.-d. 133.— 132.90Frankenth. Zuokfb. 388.— 364.75 Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten 14. 12. 14. 12. Sohantungk.-B. Akt. 119.½ 118.8/[Oest. Südb. Lomb. 25./ 26.%8 Südd. Elsenb.-Ges. 128 50 123.50 Oest. Rerldlonalb.———.— Hamburger Packet 138.“/ 133.½[Ital. Alttolmeerb. 108.— 108.— Norddeutsch. LIoyd 119.— 11%[Baltimore u. Ohlo 92.¾ 92% Oest.-Ung.Staatsb. 148.— 148.—Prinoe Henry 152.— 150.— Bergwerksaktien. Aum.-Frlede(Br.) 162 90 162.90 J Harpener Zergbau 184./ 185. Bochumer Bergb. 215.50 215.50 Nassen. Bergbaau—— Buderus 105.— 105.70[ Kallw. Aschefsleb.———.— Conoord. Bergb.-G. 302.— 301—[Kallw. Westeregeln 177.50 178.25 Deutsoh. Luxembg. 142.3 8 5 Obersohl. Eisenind, 72.90 70.50 Esohweller Bergw. 20980— Fhönix Bergb. 246.— 245./ Frledrlohsh. Bergb. 160.— 100 65 Ver.Kön.-.Laurah. 169./ 181.— delsenklrohener 176.¾ 177./[Gewerksch. Rossl.—.——.— Prloritäts-Obligatlonen. 12. 14. 12. FN 81 95 14 9520 95.204 Pr. Centr.-Kom. 4 do. 95 20 95.20] von 1 94.60 94.60 4 d0. 85 15 u. 17 95.20 95.20 4½ Pr. Ryp..-B. 4 do. 8S. 20 95.— 96.— Abgest. 93.— 93.— 4 do. S. 21 96.60 96.80 4 do, abgest. 31.20 91.20 3% do. S. 12, 13 3½ do. abgest. 83.50 83.50 und 16 85.50 85.50 4 do. v. 1904 91.20 91.20 3½ do S. 19 85.40 85.40 4 do. v. 1805 92.80 92.0 3½ do. Kommun. 4 do. v. 1907 92.80 92.80 oͤbl. S. 1 50 86.50 4% Pr. Pfäbr. 18, ddo. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 93.— 93.— S. 15 19, 21.27, 4% do. E. 25 93.50 93.50 31, 32-4. 94.— 84.— 4% do. E. 27 83.75 93.75 4 d0. 43 94.70 93.70 4% do. E. 28 94.— 94.— 4 go. S. 46—.——.— 4% Pr, Pfübr.-Bk.- 4 do. 8S. 47 95.— 95.— E. 29 94.25 94.25 4 do. S. 46 95.— 95.— 4% do. E. 30 u. 31 85.— 95.— 4 do. S. 49 95.— 95.— 4% do. E. 32 u. 33 95.— 95.— 4 do. S. 50 95.20 85.203¾ do. 5 25—.— 4. do. 8. 51 58.70.70 3¾ do. 85. 50 88.50 3½ do. S. 44 86.— 86.— 3½ do. Kieinb. 1904 5 3½ do. S. 28-30 4% fih. Hyp.Bank- Und 32 Ctligb.) 86.— 86.— Pfab. Rannh. 1902-07 83.70 93.70 34% do, S. 48(tilgb.) 96.— 96.— 40% do. Kdb. ab 1912 93.80 93.80 3½ Pfälx. Hyp.-Bk. 84.70 84.70 4% do. unk. b. 1917 94.80 94.80 4 do. 40. 96.70 90.70 4% do„ 1919 95.— 95.— 4 do. 1917 96.70 96.70 4% do.„ 1921 98.— 96.— 4 do. 1920 98.70 86.704% do.„ 1923 97.— 97.— 4 do. 1822 97.60 97.60 3½ d0. 95.30 83 4 Pr. Gentr.-Boden- 3½ do.„ 1914 63.80 83.80 Oredit-G. v. 1890 93.10 93.10 3½ do, Kommunal 84.—.— 4 do. 1899, 1900 4% do, 988.— und 1903 92.85 92.80%60 Itl.sttl. gen.E. B. 63.50—.— 4 do. v. 1908 93.20 93.20——— 4 do. v. 1907— 83.— Oderrh. Vers.-Ges. 1070 1070 4 do. v. 1909 93.40 93.40 Mannh. Vers.-.-A. 560.— 885.— 4 do. v. 1910 94.30 94.30 Oderrh. Elsenb.-d. 90.80 90.75 4 Pr. Centr.-Kom. Hannh, Stadtanl. 94.— 83.75 von 1901 94.80 34.50[ Bayer. Staatsanl. 98.— 96.70 Nachbörse. Kredltaktlon 194./ Olskonto-Commandit 178./ Staatsbahn 148.—. Lombarden 26.% beh. —— Ausländische Eiiekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 14. Jull.(relegr.) Anfangskurse der Effektenbörse 11 1 2¾ Consols 72.9/16 72.½%] Moddersfonteln 12— 10ʃ6/ 3 Relohsanleile 73.— 72.½ Fremier 125/16 11.½ 5% Argent. 1890 109.— 100.——[Bandmines./16.5½32 4 Argen. 81.— 81.—Atohison oomp. 97./ 97.1 4 ltallener————Lanadian 18.¾ 217.½ 4 Japaner 80.% 30./ 8Baltimore 95.— 94.½ 4˙4 20% do. do. II. S. 89./ 38. Ohioago MHauke 105— 105.— 5 Mexlkaner 93.— 93.—Denvers oom. 16.½% 16.½ 4% Russen 89 ½Erle oom 2575 25.10 Ottomanbank 4 Greathwesten 13.— 13.— Amalgamated 5 Grand Trunk ord. 23./ 22.¼ anabondas Gr. Trunk lii pref 55.0/ 54.½ Blo Tinto Loulsville 134.05 184.4½ Tanganyloa Hissouri Kansas 21.— 20.7% Utah Gopper Ontario 29.½ 29.½ Central Mining Pensylvania 57.½/ 57.— Chartered Rock lsland 15.½8 15.1½ De Beers Southern Faclflo 82./ 93.¼ Eastrand Southern Balway 21.½ 21./ goduld Union oom. 149.— 148.½ Goerz Steels gom. 54.½ 54.— Gotaflelds lagersfontein 90 Tendenz: ruhlg. Wiener Effakten-Borss. Wien, 14. Jull. Nachm..50 Uhr. 14. 12. 414 12 Kreditaktlen 615.50 612.—[Dest. Paplerrente 84.30 84.— Oesterreioh-Ung. 2160 2165„ Silberrents 34,40 83.19 Bau u. Betr..-G6..—.—„ Goldrente 103.— 103.40 Unlonbank 581.— 582.— Ungar. goldrents 99.10 98.60 Ungar. Kredlt 310.— 610.— KLeronenrt. 60.70 80.50 Wien. Bankverein 505.— 508.— Wol. Frankf. vista 11.45 118.25 Länderbank 503.— 503.—]„ kongon 24.18 24.20 Türkische Lose 228.— 228.—„ Faris„„ 962 35.87 Alplne 679— 883—„ amsterd.„ 199.50 199.50 Tabakaktien————Kapoleon 19.19 19.19 Nordwestbahn———.—HKarknoten 116.15 118.25 Oester. Waffenfbr. 935.— 964.— Ultimo-Hoten 118.17 116.22 Staatsbahn 689.50 691.50 Skoda 616.50 821.— Lombarden 125.20—8— Tondenz: träge. Busohtherad 8.—— Jofef Halter, Bäcker. 29. 8 Natzweiler(Schirmech), Pauline 9 0 Ehefrau des Bäckers Joſef Halter, A. 29. 8 Haidemühl B. Koldrack, Bäcker⸗ meiſter. A. 1. P. 23. Stuttgart. Ernſt Geiten Juh e. anuſtalt u. Papierhdl. A. 8. 28. Tremeſſen. J. Stellmach, Kfm. A. 11. 8.. 28. 8. Waltershauſen. W. Görbing, Kfm. A. 26. 7. P. 7. 8. Würzburg. Georg Adolf Neckermann, Kaufm. A. 30. 7. P 9. 8 Wurzen. Emma Louiſe. Wwen, all. Inh. d. FJa. Guido Jäſſing. A. 1 A. 1. 9. P. 2 Schiffstelegramme Ses Norddeutſchen Llond, Bremen D.„Zieten“ angekommen am 11. Juli 7 Uhr nach⸗ D.„Köln“ angekommen am Oest. Kronenrente 61.85 61.60 o Bagdadbahn 76.50 78. 50 12 85 Kredltaktſen—.— 195.44 400 Ung. Goldrente 82.75 82.60 %„ Kronenr. 60.30 393.0 Berl. Handels-Gdes. 156.½ 156.½ Darmstädter Bank 112.½ 112.½ Deutsoch-Aslat. Bk. 110.— 116.— Deutsohe Bank 2249.½ 12 Olsoonto-Komm. 179.— 179 Dresdner Bank 145.f4% Mltteld. Kreditbank 113 20 113.— Belohsbank 132.— 131.50 Rheln, Kreditbank 127.20 127.20 Russenbank 149.— 149.20 Sohaaffh. Bankv. 107.— 105.50 Südd. Dlso.-G..-G 111.— 111.— Staatsbahn—— Lombarden 25 05 25.402 Baltimore u. Ohlo 92.½ 93.% Canada Paolfſo 213.— 212. Hamburger Paoket 139.— 133. 50 Hansa 282.— 201— Norddoutsoh. LIoyd 119.40 119.— Adlerwerk Kleyer 411.50 404.Y— Aligem. Elektr.-G. 284.½ 234. Aluminum 249.20 246.70 Anlliin 546.— 548— Anliin Trepto 437.50 438.70 Aranbg. Bergwksg. 382.— 300.20 W. Beriin, 14. Jull. 11 —.— 195.¼ 179.— 179.9% Kredlt-Aktlen Olskonto-Komm. vom 14. Die Notlerungen sind in Relohsma Welzen, pfälz. neu 00.00—00.00 1 nordd, 00.00—00.00 15 russ. Azſm. 23.50—24— Ulka 23.25—23.75 Krim Azim. 00.00—00.00 Taganrog 00.00—00.00 Saxonska 23.7500.00 vumän. 23.75—00.00 Kansas II 23.75.00.90 am. WInter 00.00—00.00 Manitob. II 23.50—00.00 Wall. Wall. 00.00—00.00 Australler 24.00—00.00 (relegr. lannheimer General-Anzeiger, Badisehe Meueste Maehriehten“ Wien, 14. Jull. Vorm. 10 Uhr. 5 2 Kredltaktlen 515.70 613.50 Oest. Papflerrente 84.20 81.— Länderbank 505.— 500.50]„ Silberrente 84.40 84.10 Wien. Sankverein—.——.— Ungar. Goldrente 99.10 98.80 Staatsbahnen 690.½ b89.—„ Kronenrt. 30.75 80.50 Lombarden 126.20 123.— Alpine Hontan 880.½% 830.— Marknoten 116.¼ 118.32 Skoda 820.— 817.— Weohsel Paris 95.88 95.90] Tendenr willig 2 2 E Nar 1⁰ Berliner Effekten-Börse. Berlin, 14. Jull.(Anfangs-Kurse.) 14. 12. 14. 12. Kreditaktlen—.— 194.% Laurahltte 161./ 180.50 Olsoonto-Komm. 12 28 Phönlx 245.½ 248./ Staatsdahnen Herpener 185.— 184,% Lombarden 25.% Tend.: sohwaoß. Boohumer 215.— 214.0 Berlin, 14. Jull.(Sohlusskurse.) 14. 12 11. 12. Weohsel auf Bergmann Elektr. 123.10 122.5 Amsterdam kurz:—.— 188.% Boohumer 215.% 215.%/ Woeohsel Longon 20.47 20. 475 Brown, Soverl&Co. 143. 50 143.10 Weohsel Paris 81.075 81.10 Bruohsal. Maschfb. 319.50 318.— Weohs.a. Wien kurz 84.50 84.„Ohem. Aldert 428.— 427.— 4% Relohsanlelhe 97.70 97.70 Daimler 321.20 327.50 3˙%0% Relohsanl. 34.30 84.30 Deutsch-Luxembg. 142 ½ 142./ 3% Relohsanlehe 73.90 23.90 Dynamit-Trust 166.12 157.0. 4% Consols 93.70 97.70 Deutsoh-Uebersee 159.90 159. 90 3½%„ 84.30 64.30D. Zasglünl. Auer 439.70 439.70 30% 73.90 73.90 D. Waffen u. Mun, 619.— 618.½ 4% Bad. V. 1901 95 60 98.40 b0. Steinzeugwerke 222.— 220.— 400„„ 1908/09 98.60 96.40 Elberfeld. Farben 540.— 540.— 3½„ oonvert..—Enzlinger Ffilter 290— 291.— 1055„, v. 1902/07—..—Essen. Kreditanst. 152.— 153.— 3½7% Bayern 82.75 83.— Faoon Rannstädt 129.— 127.40 31½% lessen 82.40 82.90 Faber Blelstiftfbr, 274.50 274.— 30% iessen 72.59 72.50 Felten& Gulllaume 138.— 139.20 3% Saohsen 75.30 75.50 Gritzner Masohin. 289.50 288.— 4% Argent. v. 1897 80.50 91.25 Gr. Berl.Strassenb. 160.— 160.— 5 Chinssen v. 1898 97.60 97.60 gelsenklrohner 176.— 177./ 4½ Japaner 90.25 90.— Harpener 185.½ 185.½ 4% Itallener————Höohster Farbwk. 595.— 597.— Rannh. Stadtanl. 94.— 94.25 Hohenlohewerke 149.50 150.½ 4 Oest. Goldrente 88.60 88.20 Kallw. Aschersleb. 138.— 138.50 3 Portug. untt..3 65.— 55.— Kölner Bergwerk 485.— 489.70 5 Rumänen v. 1903 97.40 97.10 Collulose Kosth. 142.39 141.— 4% Russ. Anl. 1902 68.75 69.20 Lahmeyer 123.20 121.½ 4 Furken unſf. 53.10 82.60 Laurahütte 160./ 161.½ 7 55 400 Fro.-Lose 156.40 157.0 Lloht und Kraft 124.20 127.80 Lothringer Oement 114.50 114.— Ludw. LOewe& Co. 325.— 325.— Mannesmannröhr. 202.— 203.— Obersohl. Elsb.-Bd. 90.80 91.— Orensteln& Koppel 71 2⁰ 173.50 Phönlix 247.½ Sbeln. Staniserke 154.40 J646 Rombaoher Hütte 148.60 148.— Rüttgerswerken 151.80 181.20 Sohuokert 145.20 144.70 Slemens& Halske 211.70 271.20 Sinner-Brauerel 246.20 249.50 Stettiner Vulkan 129.— 127.80 Tonwar. Wiestooh 119.50 119.50 Vor.Glanzst. EIberf. 794.— 794.— Ver. Köln-Rottwell. 321.70 320.½ Wanderer Fahrrw. 400.— 398.50 Westeregeln 178.— 175.40 Wastf. Dr. Langendr. 81.— 81.— Witten. Stahfröhr. 133.20 138.— Zellstoff Waldhof 218.70 218.70 Otavſ 110.70 111.½ South West-Afrlka—.— 110.— Vogtl. Masohlnfbk. 419.— 422.— Naphta Petrol.-Rob.—.— 350.— Ver, Fränk, Sobunf120.20 120.20 Bielef. Maschlnenf.348.— 345.— Süd Hamdg.Opfschl.178.— 172.50 Hasoh, Breuer 33.— 32.½ Prlvatdlskont 4½— Nachbörse 112 Staatsbahn—— Lombarden 26.½ 28.½ Produkten-Börsen. Kursblatt der Mannhelmer Produktenbörse Jull. rk, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrel hier. Gerste, hlesige 00.00—00.00 Gerste, Pfälzer 00.00 00.00 Futtergerste 15.00—00.00 Hlafer, bad. 00.00.—00.00 „ norad. 00.00—00.00 „ russfsoher 19.00—20.00 LaPlata 18.00—13.25 5* Amer, Ollpp. 00.0000.00 nals, amer. Mixed 00.00—00.00 Donau 00.00—00.00 „ a Plata 15.50—00.00 Kohlreps, deutsoh. 33.50—00.00 Wioken, Königsbg. 22.50—23.25 * Tendenz; Getreide ruhlg. Berlin, 14. jull. „ aplata 23.50—23.75 Rotklee, Italioner 000.00—000.0 Kernen 00.00—00.00„ Franz, 000.00—000.0 Roggen, pfälz. neu 17.75 00.00„ Lus., itl. 000,00—000.0 „ russfscher 18.00—09.90„ PFroy, 000.00.—000.0 „ nordd. 18. 1.25 Esparsette 1 Ar. 0 12 2 3 Welzenmehl 3— 3 Roggenmehl Nr. 0) 28.75 1) 24.25. Berliner Produktenbörsse. (Telegramm.)(Produxtendörse.) preise in Hark per 100 kg frei Berlin netto Kasse. 225 11. Jukt 5 Uhr 11. 12. 14. 12. Welzen zull 203.50—.— Mais Jull—— Septemder 203.50 204.255 Soptbr.„5 Oktober 204.25 205.— e ——Rudöl Ju———.— foggen Jul 170.50 175. Oxktober 67.10 67.20 Soptomber 17.25 171.— Dezbr. 5 Oktoder—.— 172.— e Spirltus 70er looo—. 22. Hafer Juli—. Velrenmenf 26.75 28.75 Septbr. 185. Roggenmeh! 22.90 22.90 Budapester produktenbörss. Budapest, 14. Jull. Getreldemarkt. 1 12. er 50 Kg. per 50 Kkg. per 10 per 50 Kg. Woelz. Okt. 35matt 11.60 fest. Hater Hal— matt—. stet. „ April11.85 12.17 11 t..35.51 1„ MAI—.— Hafs aſt 55 WIIl..85 fosk. Rogg. Mal—matt— fest Aug..88.06 „ Onkt..98.23 7 5 13.45 ruh. 15.35 rab. Liverpooler Produktenbörse⸗ Liverpool, 14. Jull.(Anfangskurse.) Welz.Rt. WInt. w. 14. 12. Olff.] Mals La Plat. tr. 14. 12. Ditt. per Okt. 7730% 7/3/¼— 8 per Soptbr. 4/½ 4/11½— per Dez. 73/ Jα⁰ν=e ber Oxktbr. 5/00½ 57%,—⏑ —40 Antwerpener Produktenhörse. 5 Antwerpen, 14. Juli 1913.(Anfang) 4 14. Welzen wWill. 14. 11.gerste 11. per jqull—.— 21.20 per September 15.35 15.57 der Sept. 20.27 20.50 per Dexember 15.30 2 per Dex. 20.20 20.47 per Hal 15.32 1 Nannbeim, 4. Jull.(Prlvat.) Plata-Lelnsaat Ak. bis 25.% disponlbel mit Saok waggonfrel Mannhelm. ed 14. jull.(prelse für Futterartikel.)(FPrlvat) Kleeheu altes Mk..25, neues Mk..75, Wiesenhen Mk..—5 Maschinenstroh Mk..50, Welzen-Kklele Ux..—, getrocknete Alles per 100 Kg. 2 Anfangskurse. Frankfurt a.., 14. jull. Phönlx Bergb. 246.—, deutsoh- Luxemburger 142ʃU7 Elekt. Edison 233/, Slekt. Sohudkert Baltimore Ohlo 92¾8, pPaketfahrt 138¾, Nordd. oyg, 1902er Russen—.—, Türkenlose—.—, Sohantungdahn 8 Tendenz; sohwäoher. 5 Treber Mk. 12.—. Zucker. Magdeburg, 14. Jull. Kornzucker 65% o, 8. .00—90.00—, Nachprodukte 0055 0. 8..00—.00 matt. Brodraffinade l. ohne Fass 00.00 00— Eent 8. 00.00—,00, gemahlene Raffinade mit Sack 19.12½—00. gemahlene Monlis mit Sack 00.00——00.00—, geschäftsſos. Magdeburg, 14. Jull. Crelegr.) Bobzucker 1. Produkt trag- slto frol an Bord Hamburg per juli.05.—.,.10.— 115 per Aug..15—.,.17.½ 175 per Sept..17½., 5855., 2 Okt.-Dez..30.—., 98 55 5— p. Jan.-März.47.. 0 5„980—.8 por Mal.65—.,.67½ Tendenx: ruhig. Ware nelters Hemdurg, 14. Jull,(Telogr.) zZuoter per zulf.10—, per Aug- .18—, Sopt..20—, Okt⸗Der..30—, Jan-März 9,45—, Maf .65—, hehauptet. Kaflee. Hameurg, 14. Jull.(Telegr.) average eanee Sept. 45.¾, Der. 48½, März 48½, Mal 48½, stetig. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 14. Jull.(relegr.) Saumwolle 62—, ruhlg. Elsen und Metalle. London, 14. Jull, 1 Uhr. Anfang. Kupfer träge 188 3 Honste 62.5/.— Tlun will. per Kkasse 184.—, 3 Monate 185.—— Biel spanfsch ruhig 19.¾, englisoh 19.%,— Zink stethg 2ſe, spexlal 21½ Glasgow, 14. zull. Cleveland Rohelsen ae h rants(Eröffnung) per Kasse 55 sh. 05— d. Monat 55 sb 08— d. Gelo, 2 Monate 09 sh. 00.— d. Geld. 72 Marx& Goldschmidt, Mannhelm Telegramm-Adr.: Margold. Hr. 58, 1837, 8438 14. Jull 1918. Provisſonstrell ——— Wir sind als Selbstkontrahenten 9 11 55 ruuter unter Vorbehalt: 0/ 0% 10 1 Atlas-Lebensversloh,-Gesellsch., Ludwigshafen N. 410 Badlsche Feuerversloherungs-„Bank... 230 Baumwollspinneref Speyer Stamm-Aktlen 2 32 „ Vorzugs-Aktlen 0 Benz& B0., Mannheim 33. Bürgerbräu, Ludwlgshafen Ge— Deutsche OCelluloldfabrlk, Leipzig„„0 Deutsche Sügsesphosphat 188 Europa, Rllokvers., Berliln e M. 580 Erste Deutsohe Ram! IIsoh., alng 50 Erste Oesterreloh. e Fahr debr.,.-., Plrmasens Elink, Elsen- u. Bronoegſesserel, nannhelm 0 5 Forsayth G. m. b. H. 165 Hamburg-Nannhelmer Vors.⸗Akt.-des.— 4.— Herrenmünle vorm. Genz, Heldelberg 73³ Kinematografle u, Flmverlelh., Stralburg 25 Kunnle, Kopp u. Kausch.-Gl., Frankental!—— London u. Provinoſal Eleoirfo Tnestres Ltd. 2 ab Hasohinenfabrik Werrß 110 Neokarsulmer Fahrzeugwerke Stamm. Aktlen 5 Oesterr, Petroleum-ind.„Oplagg „Ostgalizial-Petroleumges. Gtayf Genußsohelne 8 Paclfio Phosphate Shares alte ahares 8 „ lunges„ omona D. K. g. Preussische Rüokversicherung Rheinau Terrain- desellsohaft. Rhein Autom.-Gesellsch..-., hel Rheinisohe Metallvarenfabrik, Genubech, 90 Sohlosshotel Heldelberg Sloman Saſpeter, Hamburg Stahlwerk Mannheim Süddeutsche jute-industrie, mannheim Süddeutsohe Kabel, Mannhelm, Genubsoh. Unlonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Ziarl Unlonbrauerel Karlsrune 87 Union, Projektionsgesellsohaft, Franbfurt Waggonfabrik Rastatetet Westdeutsche EIsenwerke Kraß Zschocke-Werke, Kalserslautern —— ., dürfte auf 18 Prozent(Wie 3 kfestgesetzt werden. Der Aufsichfsra wWiederum, wie hiesige Blätter aus Düs melden, mit der Ausdehnung des B durch Neuanlagen und im Zusammenh mit auch mit der Frage einer Erhön Aktienkapitals beschäftigen; doch ist ob bereits ein endgültiger Beschlug Die J. P. Riedel.-G. in Berli Mitwirkung erster amerikanischer Fir eine amerikanische Gesellschaft mit 1 Dollar Kapital gegründet, die von dem ler Permutit'Syndikat die Patente fl Nord- und Südamerika erworben hat. der Abnahme der im Besitze von Riedel! lichen Shares des Brüsseler Permuti, dureh die amerikanische Gesellschaft B. T. Verhandlungen noch nicht le Worden. Der Geschäftsgang bei der J. P del-Gesellschaft sei normal, doch hab Ze⸗ sellschaft über den langsamen Eissans d Aubßenstände aus den Balkanländern und à Brasilien 2 2u Klagen. —* —* „ —* ht. „„572 838 gs in Philadelphia. D. „Rhein“ angekommen am 11. Juli 12 Uhr nachm. in Newyork. D.„Würzburg“ 9Uhr nachm. in Bremerha augekommen am 11. Juli werpen. D.„Ciſenach“ angekommen am 11. Juli 7 angekommen am 11. Juli ven. D.„Sierra Nevada“ 1 4 Uhr nachm. in Ant⸗ Uhr nachm. in Liſſabon. D.„Weſtfalen“ angekommen am 12. Juli 2 Uhr nachm. in Brisbane. D.„Prinzeß Alice“ am 12. Juli 7 Uhr vorm. in Co⸗ lombo. D.„Goeben“ am 11. Juli 8 Uhr 1 von Genua. D.„Göttingen“ abgefahren am 2. Juli 1 Uhr vorm. von Bliſſingen. D.„Hannover“ b n am 11. Juli 5 Uhr von Baltimore. D.„Bremen“ abgefahren am 12. Juli 7 Uhr borm. von Plymouth. D.„Sierra Salbada“ abgefahren am 11. Juli von Bahia. D.„Schwaben“ abgefahren am 12. Juli 1 Uhr nachm. von Brisbane. D.„Lützow“ abgefahren am 12. Juli 9 Uhr vorm. von Rotter⸗ dam. vom 11. Juli. Angekommen die Dampfer: eienach⸗ am 10., borm, in Sporto,„Derfflinger“ am., 8 Uhr na⸗ in Hongkong,„Gneiſenau“ am 10., 130 Uhr vo Aden,„Frankfurt“ am 10., 2 Uhr nachm. in Baltt⸗ more,„Franken“ am 11., 7 Uhr vorm. in Antwerpen, „Goeben“ am 11., 8 Uhr vorm. in Genua. Abgefahren die Dampfer: Sierra Corboba“ am s Uhr nachm. von Vigo,„Lützow“ am 11., 7 Uh 7 5 von Cuxhaven,„Friedrich d. Gr.“ am 10., Uhr vorm. in Newyork,„Sierra Nevada“ am 3 Uhr nachm. von Bremerhaven,„Zieten“ am 10. 6 Uhr nachm. von Bremerhaven,„Bülow“ am 11. 7 Uhr vorm von Genua,„Erlangen“ am 1 nachm. von Bremen. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in beim, Hanjahaus, D 1. /8, Telepbon Nr eee 5 5 f —— 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Montag, den 14. Juli 191 Nachdem der freien Vereinigung ſelbſtäudiger Spengler und Inſtallateure, den Firmen Hans Lutz hier und Phllipp Helf ich in Neckarau die Ausführung der von uns vorzunehmenden Inſtallatir b kten im Submiſſiouswege übertragen worden iſt, Anträge zur Ausführung von Inſtallationsarbe iten innerhalb der Gebäude ſoweit ſie nach den geſetz lichen Beſtime nungen von uns behandelt werden müſſen, gußer in unſerem Dire Itious zgebäude K 7 Zimmer—3, bei folgenden Firmen für die beige⸗ ſetzten Stadtbezirke, unter Benützung der ebendaſelbf erhältlichen Forczulare, abgegeben werden. a) Innere Stadt(unerhalb Ring, Schloß und Hof), Lindeuhof, Neckarſtadt, Walbhof. Fendenheim und Nen⸗Oſtheim: Georg Wunder, Geſchäftsſtelle H 7, 29; Karl Schatt, J 1, 20: Ad. Aſpenleiter, T 1,11 Karl Greulich, E 4, 7: Adolf Betz, B 5, 5: Peter Bucher, L. 6, 11: Wilh. Größle, R 4, 15; Eruſt Single, 3, 18; Heinx. Weickel, Eichelsheimerſtr. 45) Leo Welker, Meerfeldſtr. 16; Johann Geiſel. Meerfeld⸗ ſtraße 845 Georg Günther, Dammſtr. 16; Peter Lüdgen, Stamitzſtr. 1; Friedrich Müller, Elfenſtr. 26; Johann Gelbert. Waldhof, Langeſtr, 30; Pet. Kilthau Käfertal, Gewerbeſtr. 5? Herm. Flören, Käfertal, Mannhetimerſtraße 34; Viktor Mauch, Feudenheim Hauptſtraße 93. b Schwetzingerſtadt und Oſtſtadt, hier Hans Lutz, Rupprechtſtr. 8. e Neckaran Ph9. Helfrich, Neckarau, Schulſtr. 95. Bahn⸗ Käfertal, der ereinigung Wir machen dabei ausdrücklich darauf aufmerk⸗ ſam, daß zu Automateneinrichtungen wie bisher die Koch⸗ und Beleuchtungsgegenſtände von uns ſelbſt beſchafft und mit den etwa erforderlichen Inſtalla⸗ Hons⸗Matertalien unentgeltlich an die Konſumenten verabfolgt werden und daß damit dieſe Apparate ete. unſer Eigentum bleiben. Die ſachgemäße Ausführung der Juſtallatlons⸗ anlagen entſprechend der Gasabgabebeſtimmungen und der ortspoltizeilichen Vorſchriſten überwachen wir, auch erfolgt von uns aus die Verrechnung der Inſtallationskoſten an die Zahlungspflichtigen. Mannheim den 29. Auguſt 1912. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗ Gas⸗ und Elektrizitätswerke: 2 J..: Paulſen. —— * Frladp. Piatz 30747 Teden atresee Te Meues Rathaus ce und( 2. 12 rten von Bogen 58 u. 59. Wasgen. Tel. 907. für zZur ergebenſt, ge bei Yter Mannheii n, 12. J Stadtkaſſ Röderer. 90 1 Jwalgs berſteigerung. 15. Juli 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ öffentl. ve wege Möbel und Sonſtiges. Brandt, Gerichtsvollz. Zwangoverſteigerung. Dienstag, 15. Juli 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 9 6, 2 hier gegen bare ZablungimVollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. eeeeee ſucht er⸗ fahrenen Dikigenten. Offerten unt. Nr. ſ, an dde Exped. ds. Bl.erbet. 83531 Röôbegin empf. ſich in u. auß. dem Hauſe alte u. neue Sach. J9, 2, 19491 2. St. Bh. “Vervielfältigungen Jund Abschriften auf! Schreibmaschinen. Karl Oberhelden fr. Dürekhasdts Nohf.], 0 5,8 5 Feruspr. 4801. Bitte. In der Arbeiterkolonie Ankenbuck macht ſich der Mangel an Kleidungsſtücken aller Art— Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemden, Unterhoſen, Socken und beſonders Schuhwerk— dringend fühlbar. Wir richten deshalb an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, Samm⸗ lungen der genannten Bekleidungsgegenſtände gütigſt veranſtalten zu wollen und ſolche dann ent⸗ weder an Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Poſt und Station Dürrheim— oder an die Hauptſammel⸗ ſtelle in Karlsruhe, Blumenſtraße 1, II. Stock (Dienerzimmer) einzuſenden. Die im vergangenen Winter erfolgte ſtarke In⸗ anſpruchnahme unſerer Anſtalt erfordert bedeutende Mittel, weshalb auch Geld⸗Gaben recht nötig ſind. Unſere Bereinskaſſe in Karlsruhe, Blumenſtraße 1, 1I. Stock, nimmt derartige Liebesgaben ſtets gerne entgegen. Karlsruhe, im April 1918. Der Ausſchuß des Landesvereins Für Arbeiterkolonien im Großherzogtum Baden. Trauringe D. R. P.— ohne Lötfuge kaufen Sie nach Gewicht am billigsten bel 31700 C. 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