Abonnement: 70 pfg. monatlia, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ik..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 NK. Eaglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 2 der Stadt Mannheim und Umge 1 bung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Rannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. nzeiger Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktton und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 377 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Nr. 331. Mannheim, Montag, 21. Juli 1913. (Mittagsblatt.) Die heutige Mittagsansgabe umfaßt 12 Seiten. CTelegramme. Reuolutionüre Gärung in Portugal. wW. Siſſab ſon, 20. Juli,.80 früh.(Agenee Havas.) Aus Beſorgnis, daß ungewöhnliche Ereigniſſe eintreten, wurben während der Nacht Truppen bereit gehalten. Mehrere bewaffnete Perſonen wurden verhaftet. Auch einige Schüſſe ſielen, durch die mehrere Perſonen verwundet wurden. w. Liſſabon, 20. Juli, 10.45 Uhr. Die Polizei war ſeit mehreren Tagen unterrichtet, daß für eine der nächſten Nächte ein Angriff mit Bom⸗ ben auf verſchiedene Punkte Liſſabons vorbe⸗ reitet wurde. Heute morgen begannen tatſäch⸗ lich einige verdächtige Automobile herumzu⸗ fahren, die die Polizei anhalten ließ. Gleich⸗ zeitig erſchienen kleine Gruppen verdächtiger Perſonen in der Umgebung einiger Kaſernen. Als ein Automobil in der Straße Sanvicente von der Bürgergarde angehalten wurde, wurde aaus einer in der Nähe ſtehenden Gruppe eine eeeeeeeeee e getötet wurde. Die Inſaſſen des Automobils wurden verhaftet. w. Liffabon, 20. Jult, 11.90 V. Ein Ziviliſt, der Matroſenuniform übergezogen hatte, war mit einer Bombe in die Marinekaſerne einge⸗ bdrungen. Als eine Gruppe Verdächtiger, die von der Poltzet verfolgt wurde, vor der Ka⸗ ſerne des zweiten Infanterie⸗Regiments vor⸗ überkam und die dort aufgeſtellten Poſten zu den Waffen rief, ſchoß ein Manifeſtant auf den Poſten, der ſchwer verletzt wurde; auch vor der Kaſerne des erſten Infanterie⸗Regiments und der Pioniere wurden Gruppen Verbächtiger verhaftet. Bei Tagesanbruch nahm die Stadt ihr gewohntes Ausſehen an. Im Innern der feſtgehaltenen Automobile wurden Körbe mit Bomben gefunden. Die Polizei konnte, da ſte rechtzeitig benachrichtigt wurde, den Verſuch der Unruheftiſter vollſtändig zum Scheitern bringen. Die öffentlichen Gebäude wurden von Truppen und Zivliliſten, die verſchiedenen Gruppen der nationalen Verteidigung angehör⸗ ten, bewacht. Außer dem einem Polizeibeamten, der durch die Bombe getötet wurde, wurde ein zweiter ſchwer verletzt. 4 uer Im Delirium. NBerlin, 21. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Liſſa meldet der Draht: In einem Per⸗ ſonenzug Poſen⸗Liſſa ſtach am Samstag in einem Abteil 4. Klaſſe ein Arbeiter plötzlich ohne Urſache auf ſeine Mitreiſenden ein, von denen er 4, dar⸗ unter ein Briefträger aus Birnbaum und ein Soldat aus Berlin, ſchwer verletzte. Als einer der Mitreiſenden die Notleine zog, ſprang der Atten⸗ täter aus dem Zuge. Er wurde verfolgt und nach⸗ dem man auf ihn geſchoſſen hatte, gelang es, ihn zu verhaften. Der Mann, der im Delirium gehan⸗ die Verletzten ins Krankenhaus eingeliefert. Der Zug hatte infolge des Zwiſchenfalls eine dreiviertel⸗ ſtündige Verſpätung. Die Wiedereinführung der dreijährigen Dienſt⸗ zꝛeit in Frankreſch. Paris, 19. Juli. Die Kammer hat einen Zuſatzartikel zur Militärvorlage angenommen, wonach die Jahrgänge 1910, 1911 und 1912 nur zwei Jahre dienen ſollen. Die Neuredaktion des Artikels 37, der urſprünglich für das Geſetz rückwirkende Kraft verlangte, war von der Kom⸗ iſion als logiſche Folge jenes Beſchluſſes er⸗ Bombe geworfen, wodurch ein Bürgergardiſt entreißen. deelt zu haben ſcheint, wurde ins Gerichtsgefängnis, achtet worden, in welchem ſich die Kammer für die Einreihung der Zwanzigjährigen vom näch⸗ ſten Winter an ausgeſprochen hatte. W. Paris, 20. Juli. Die Kammer nahm weiter ein Amendement an, wodurch verheiratete Sol⸗ daten von der Perſonalſteuer befreit werden, wenn dieſe weniger beträgt als zehn Francs. Ein von dem Sozialiſten Rouanet beantragtes Amendement, durch welches den wegen Kund⸗ gebungen gegen die Wiederherſtellung der drei⸗ jährigen Dienſtzeit verurteilten Militärper⸗ ſonen Amneſtie gewährt wird, wurde mit 405 gegen 137 Stimmen abgelehnt. Im Verlaufe der Sitzung kam es wiederholt zu Zwiſchen⸗ fällen. Der Republikaner Iheveny ohrfeigte hierbei den Sozialiſten Bracke. wW. Paris, 20. Juli. Die Minderheit von 204 Deputierten, die gegen das Dreifahrgeſetz ſtimmten, umfaßt 86 Sozialiſtiſch⸗Radikale, 19 Linksradikale, 3 Mitglieder der Demokratiſchen Linken, 69 Geeinigte Sozialiſten, 20 Unabhän⸗ gige Sozialiſten und einen Wilden.— Die ge⸗ mäßigt republikaniſchen, die konſervativen und nationaliſtiſchen ſowie auch einige radikale Blät⸗ ter äußern ihre Befriedigung über die Annahme des Dreijahrgeſetzes in lebhafteſten Worten und drücken gleichzeitig die Ueberzeu⸗ gung aus, daß die Kammer durch ihr Votum der Mehrheit des Voltes entſprochen babe⸗ Mehrfach wird anerkannt, daß die Annahite des Geſetzes zum großen Teil ein Verdienſt des Mi⸗ niſterpräſidenten Barthou ſei, welcher durch ſein unermüdliches und geſchicktes Eingreifen zahl⸗ reiche Schwierigkeiten und Fallſtricke beſeitigt habe, mit welchen die Sozialiſten und Radikalen das Geſetz bedroht hatten. Das Blatt der radi⸗ kalen Partei„Le Radical“ ſchreibt: Wir werden dieſes Geſetz reſpektieren, ſolange es Ge⸗ ſetz iſt. Ueber dieſem Eintagsgeſetz ſteht der ſtegreiche Wille des Landes. Wir haben zu großes Vertrauen zu dem verſtändigen Sinn des Volkes, als daß unſere augenblickliche Reſig.⸗ nation einer endgültigen Abdankung gleichen könnte. Das republikaniſche Volk wird bald das Wort haben. Wir fürchten ſeinen Wahr⸗ ſpruch nicht. * * Berlin, 21. Juli. Im Walde bei Oberſchöne⸗ weide ſind geſtern zwei Kaufleute aus Berlin überfallen worden. Sie fuhren auf ihren Zweirädern ahnungslos die Chauſſee entlang, als plötzlich zwei Strolche, die ſich Chauſſeegraben verborgen gehalten hatten, auf ſie zuſtürzten und ſie von den Rädern herunterriſſen. Die Wege⸗ lagerer verſuchten, den Radlern die Maſchinen zu Es entſtand ein erbitterter Kampf, dem erſt die Dazwiſchenkunft eines mit mehreren Perſonen beſetzte Automobil ein Ende machte. Als der Chauffeur bremſte, ergriffen die Strolche die Flucht und entkamen in dem Walde. „Paris, 20. Juli. In St. Denis bei Paris entgleiſten geſtern zwei Trambahnwagen an einer Kreuzungsſtelle. 24 Reiſende erlitten erheb⸗ liche Verletzungen. Die Unterſuchung ergab, daß der Unfall durch einen Anſchlag verurſacht worden war. In die Schienen der Kreuzungsſtelle war ein großes Holzſtück eingekeilt worben. * Moskau, 20. Juli.(Pr.⸗Tel] Der Ge⸗ richtshof ördnete an, die erſten drei Bände der Werke Leo Tolſtois, Verlag Gorbu⸗ now, in denen ſeine Ueberſetzung der vier Evan⸗ gelien und die daran geknüpften Erörterungen abgedruckt ſind, zu vernichten. * Rio de Janeiro, 20. Juli. An Bord des von Newyork kommenden deutſchen Frachtdampfers „Etruria“ und des von Antwerpen kommenden engliſchen Frachtdampfers„Belle of Irland“ brach in der Bucht von Rio de Janeiro Feuer aus. Die„Eutruria iſt vollſtän dig berloren. Die Beſaßungen beider Schiffe Geſtern mittag nach 1 Uhr wurde die des Sonntagsfriedens ſich erfreuende Meuſchheit in Südweſtdeutſchland durch einen kräftigen Erd⸗ ſtoß für einige Sekunden erſchreckt. Der Herd des Bebens war wieder die Schwäbiſche Alb, von dort ſtrahlte die Erſchütterung weit ins Neckartal, in den württembergiſchen Schwarzwald, in die nördlichen Ausläufer des badiſchen Schwarzwaldes und in die Reichs⸗ lande aus. Am ſtärkſten iſt die Erſchütterung in Württemberg geweſen, in der Nähe des Herdes. Doch iſt ſelbſt in der Urſprungsgegend des Bebens ein größerer Schaden nicht ange⸗ richtet wurden. Ueber die in Mannheim ſelbſt und in der näheren Umgebung gemachten Beobachtungen berichten wir auf der 2. Seite noch ausführ⸗ licher. Der Stoß wurde hier genau um.7 Uhr geſpürt und war immerhin ſo heftig, daß in den Wohnungen die Wände ſchütterten, Spiegel und bewegliche Gegenſtände klirrten und die auf die Balkons eilten. Das legte derärtige Beben erlebten wir, wie erinnerlich, in unſerer Gegend am 16. No⸗ vember 1911, abends um 10½ Uhr. Es war aber bei weitem ſtärker und ausgebreiteter in der Rauhen Alb und von dort ſtrahlte die Erſchütterung nach, Norden bis Gotha, nach Süden bis Mailand und nach Weſten bis Beſandon und Belfort aus. Ueber die geſtrigen Erderſchütterungen liegen bis zur Stunde folgende telegraphiſche Mel⸗ dungen vor: Das Erbbeben— die Folge einer atmo⸗ ſphäriſchen Störung. Von meteorologiſcher Seite wird der„Fkft. Ztg.“ geſchrieben:„Das geſtrige Erdheben ſteht zweifellos im Zuſammenhang mit einer Aen⸗ derung in der Luftdruckverteilung, die ſich von Samstag auf Sonntag vollzog. Die Wetterkarte zeigte Sonntag vormittag das ſchon einige Tage den Ozeau und Weſteuropa bedek⸗ kende kräftige Hoch in unveränderter Lage, während ſich der Luftdruck im Nordoſten ver⸗ tieft hatte. Im Lauf des Vormittags verſtärkte ſich dieſes Tief noch mehr, ſo daß ein erheblicher Luftdruckunterſchied zwiſchen beiden Gebieten entſtand. Iſt die Anordnung der Luftdruckver⸗ teklung nun ſo, daß dieſer Druck längs der einen, hoher Druck längs der anderen, eine Bruchlinie zum Beiſpiel längs des Rheintals oder des Grabens zwiſchen Schwarzwald und Jura zu liegen kommt, dann muß ein großer Druckunterſchted auslöſend für ein beſtehendes Spannungsverhältuis wirken und ein ſogenann⸗ tes tektoniſches Erdbeben hervorrufen. Eine vorhandene Spaunung vorausgeſetzt, war alſo das geſtrige Beben die Folge einer atmo⸗ ſphäriſchen Störung. Die Aufzeichnungen des Barographen zeigten denn auch während des Bebens nicht unerhebliche Schwankungen des Luftdrucks. Zur Zeit des ſtärkſten Stoßes erreichte der Druck ſeinen tkiefſten Stand, um kurz darauf um faſt einen Milli⸗ meter emporzuſchnellen. Auch am Nachmittag wurden derartige Schwankungen in geringerem Maße noch wiederholt regiſtriert.“ Die Erdbebenwarte in Jugenheim an der Bergſtraße berichtet:„Es iſt eine be⸗ kannte Erſcheinung, daß Erdbeben von kleineren Nachbeben gefolgt werden. So wurden auch nach dem heutigen Hauptſtoß zwei ſchwache Folgenbeben beobachtei, das erſte um.29, das zweite um.58, beide außerordentlich wurden gerettet keit hin⸗ und hergeworfen wurde. Uebrigens Ein Erdbeben. Menſchen nicht ohne— allerdings ſich bald wie⸗ der legende— Beſorgnis an die Fenſter und als das geſtrige. Der Herd lag damals auch. ſchwach gegenüber dem Hauptbeben, bei dem die Schreibfeder des Apparats über die ganze Breite des Regiſtrierpepiers mit großer Geſchwindig⸗ war das Erdbeben durch einige ſchwächere Beben gleichſam vorbereitet. Am 1. Juli früh 6 Uhr wurde in Jugenheim und den umliegenden Ort⸗ ſchaften, auch in Darmſtadt, ein ſchwaches Erd⸗ beben verſpürt und in der Nacht vom 13. zum 14. Juli wurden die Einwohner der württem⸗ bergiſchen Städte Ebingen und Balingen und von anderen Orten in der Rauhen Alb von einem ſchwachen Erdſtoß überraſcht. Ein Ver⸗ gleich der Diagramme des ſüddeutſchen Erd⸗ bebens vom 16. November 1911 und des heuti⸗ gen Bebens zeigt einige Aehnlichkeit. Es ſcheint aber das Beben etwas ſchwächer geweſen zu ſein und das Epizentrum ſcheint etwas näher zu liegen. Das Epizentrum des Bebens von 1911 lag in der Rauhen Alb nahe der würk⸗ tembergiſch⸗hohenzollernſchen Grenze, 48 Grad 14 Minuten nördlich, 9 Grad 6 Minuten öſtlich. Diesmal liegt höchſtwahrſcheinlich, wie aus den Diagrammen zu ſchließen iſt, der Herd nord⸗ weſtlich davon, am Rordoſtausgang der Rauben Alb.“ W. Darmſtabt, 20. Juli. Die Erdbebenwarte Jugenheim meldet: Ein heftiges Nahbeben wurde heute nachmittag von den Apparaten der Station aufgezeichnet. Es begann um 1 Uhr 6 Min. 48 Sek., erreichte ſein Maximum etwa 1 Uhr 7 Min. 20 Sek. und endete allmählich abflauend gegen 1 Uhr 17 Min. Das Beben wurde hier in Jugenheim und auch in den in der Nähe liegenden Orten verſpürt. Es waren mehrere ſchaukelnde Bewegungen. Der Herd des Erdbebens. * Sbtellgart, 20. Juli. Bei leicht bewölktem, aufheiterndem Himmel, mäßig warmer Tempe⸗ ratur und faſt völliger Windſtille wurde heute mittag um.07 Uhr in faſt ganz Württemberg ein kurzer, aber heftiger Erdſtoß ver⸗ ſpürt. In Stuttgart ſtürzten die Leute aus den Häufern. Die Telephon⸗ und Telegraphen⸗ drühte ſchwankten heftig. Von einigen Gehäu⸗ den wurden Schörnſteine herunterge⸗ woöorfen. Im königlichen Hoftheater traten die ſelbſttätigen Feuermelder in Funktion und verurſachten einen blinden Alarm. Der Er d⸗ bebenherd ſcheint wiederum in der Schwä⸗ biſchen Alb geweſen zu ſein. Es wurde des⸗ halb auch in den Orten der Alb beſonders ftark empfunden, ſo in Sigmaringen, Ebingen, Ba⸗ lingen, Hechingen und Tübingen. Der Erdſtoß wurde ferner wahrgenommen im ganzen Rems⸗ tal, im Reckartal von Rottweil bis Heilbronn, in Göppingen, Ludwigsburg, Freudenſtadt und in Pforzheim. Dort, wie auch auf den weiteren Plätzen wurde der Erdſtoß nur in den Häuſern wahrgenommen, während die Spaziergänger nichts verſpürten. Die Erſchütterungen in Baden. dGroßſachſen, 20. Juli. Heute nachmittag 1 Uhr 10 Min. wurde ein wellenartiges Erd⸗ beben verſpürt. Das Beben war derart, daß die Hühner, die alle in den Ställen waren, laut und anhaltend zu gackern anfingen. N. Heidelberg, 20. Juli. Heute nachmittag 1 Uhr 7 Min. wurde hier ein Erdſtoß ver⸗ ſpürt, deſſen Einſetzen der Seismograph der Königſtuhlwarte auf 1 Uhr 6 Min. 57 Sek. prä⸗ ziſterte. Die Erſchütterung wurde, ſoweft Laienausſagen bisher vorliegen, im ganzen Hei⸗ delberger Stadtgebiet wahrgenommen. Beſon⸗ ders deutlich markierte ſie ſich am Weſtabhang des Heiligenberges im Neuenhelmer Stadtteil, zumal in den oberen Stockwerken den Häuſer durch ſtarkes Schwanken hängender Gegen⸗ ſtände, Kniſtern in den Wänden, Klirren von Geſchirr. Die Laienausſagen über die Richtung des Stoßes ſind widerſprechend. Aus Wimpfen zurückkehrende Ausflügler berichten, daß uuch dort ein ſekundenlanger Erdſtoß beträchtlicher Heftigkeit wahrgenommen wurde. 8 K. Michelfeld bei Wiesloch, 20. Isli. Tel.) Das Erdbeben war hier gar ders heftig, Wir ſaßen gerade bei Beben verſpürt wurde, das Schwanlen brachte. Der Wänden. Die — erſchreckt ins Freie 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Montag, den 21. Juli 1918. Wertheim a.., 20. Juli. Hier wurde heute Sonntag nachmittag gegen ½2 Uhr ein Zittern des Erdbodens bemerkt, das etwa drei Sekunden dauerte und dem ſich ſofort ein zwei⸗ tes von gleicher Dauer anſchloß. Bewohner der oberen Stockwerke haben ein leichtes Erſchüt⸗ tern der Möbel bemerkt. Es wurde dies in allen Teilen der Stadt wahrgenommen. wW. Karlsruhe, 20. Juli. Heute mittag 1 Uhr 7 Min. wurde hier ein mehrere Sekunden dauernder ſtarker Erdſtoß verſpürt, der aber nach bis jetzt vorliegenden Meldungen keinen Schaden angerichtet hat. Gleichlautende Meldungen liegen u. a. vor aus Freiburg und Neuſtadt im Schwarzwald. rr. Baden⸗Baden, 20. Juli. Heute mittag einige Minuten nach 1 Uhr wurde hier und in der engeren und weiteren Umgebung ein ziemlich heftiges Erdbeben wahrgenommen, welches die Häuſer ins Schwanken brachte und die Leute ber⸗ anlaßte, erſchreckt ihre Wohnungen zu verlaſſen und auf die Straßen zu laufen. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, hat das Beben glück⸗ licherweiſe keinen Schaden angerichtet. * Konſtanz, 20. Juli. Hier wurde 1 Uhr 12 Min, mittags ein leichtes Erdbeben verſpürt. In den Reichslanden. * Straßburg, 20. Juli. Die kaiſerliche Haupt; ſtation für Erdbebenforſchung bittet um mög⸗ lichſt zahlreiche Mitteilungen über die Beobach⸗ tung des Bebens. * Straßburg(Elſaß), 20. Juli. Heute nach⸗ mittag 1 Uhr 10 Min. wurde ein kurzer, aber heftiger Erdſtoß verſpürt. Die Uhren blieben ſtehen und die Bilder an den Wänden bewegten ſich. An einigen Stellen ſtürzten die Leute auf die Straße. * Straßburg, 20. Juli. Das heutige Erd⸗ beben wurde von den Inſtrumenten der kai⸗ ſerlichen Hauptſtation für Erdbebenforſchung in Straßburg aufgezeichnet. Es begann um 1 Uhr 7 Min, 5 Sek.; 15 bis 20 Sekunden ſpäter ſetzte die Hauptbewegung ein und nach fünf Mi⸗ nuten erreichte die Regiſtrierung der Inſtru⸗ mente ihr Ende. Die empfindlicheren Apparate wurden durch die Stöße demontiert. Der Beben⸗ herd befindet ſich von Straßburg ziemlich genau achtzig Kilometer entfernt. * cb, Frantfurt a.., 20. Juli. Kurz nach 1 Uhr wurde hier ein leichter Erdſtoß verſpürt. *„ Augsburg, 20. Juli. Heute mittag gegen 1 Uhr 30 Min, iſt in der Altſtadt ein heftiger Erdſtoß verſpürt worden. * Die Beobachtungen in Mannheim. Auf der erſten Seite ſind die auswärtigen Meldungen über das geſtrige Erdbeben wiederge⸗ geben, das ſeinen Herd wieder in der ſchwäbiſchen Alb hatte. Auch hier wurde das Beben ſehr deutlich verſpürt. Es war das Exeignis des Tages, denn überall bildete es den Geſprächsſtoff. Nach den Aeußerungen, die wir gehört haben, ſtimmen die Wahrnehmungen darüber überein, daß es ſich um zwei Stöße handelte, die in perſchiedener Richtung verliefen, der erſte von Weſten nach Oſten, der andere von Süden nach Norden. In den oberen Stockwerken war das Beben am beſten wahrzunehmen. Man konnte in den oberen Regionen feſtſtellen, daß Hänge⸗ lampen hin⸗ und herpendelten, daß die Fenſter⸗ vorhänge ſich bewegten, als wenn ein Zugwind durchs Fenſter ſtreife, daß ſich angelehnte Türen und Fenſter öffneten, daß im Küchenſchrank das Geſchirr zuſammenklirrte, daß ſogar ſchwere Möbelſtücke in Bewegung geſetzt wur⸗ den. Nach unſeren eigenen Wahrnehmungen dauerte das Beben mindeſtens—10 Sekunden. Aus unſerem Leſerkreiſe liegen uns folgende Aeußerungen über die Naturerſcheinung vor: Ich war im Wohnzimmer meiner im vierten Stock eines Hauſes der Heidelbergerſtraße gele⸗ genen Wohnung, auf einem Stuhl am Tiſch fitzend, in Zeitungslektürc vertieft, als plötzlich EECECCCCCC TTTTTTT die Türe, die zum nächſten Zimmer führt, ge⸗ ſchüttelt wurde, daß ich glauben konnte, es wolle jemand gewaltſam die Tür öffnen. Da ich wußte, daß dies nicht der Fall ſein konnte, ſo war mein nächſter Blick zum Fenſter, um mich zu verge⸗ wiſſern, ob ein heftiger Windſtoß die Erſchütte⸗ rung hervorgerufen habe. Der Himmel hatte ſich zwar plötlich verfinſtert, aber von einer ſchweren Windböe war nichts wahrzunehmen. Im ſelben Augenblick merkte ich aber auch ſchon den Grund des Türenrüttelns: ein Erdbeben! Auf das deutlichſte konnte ich wahrnehmen, wie ich mit dem ganzen Zimmer hin⸗und her⸗ ſchwankte. Der wellenförmige Verlauf des Bebens teilte ſich meinem Stuhle ſo genau mit, daß ich meinen konnte, in einem Kahne zu ſitzen, der ſich ganz leicht auf dem Waſſer ſchaukelt. Mir gegenüber ſtand ein Kinderbettchen, deſſen Gar⸗ dine die Erdbewegungen wie ein fein abge⸗ ſtimmter Apparat regiſtrierte. Mein Töchterchen, das auf dem Sofa ſaß und ebenfalls las rief, in dem Glauben, daß ihr Bruder an das Möbel⸗ ſtück geſtoßen habe, um ſie zu necken:„Hans, laß den Unſinn ſein!“ Wie ſie feſtſtellen konnte, wurde das ſchwere Sofa mit ihr einige Zentimeter weggerückt. Eigenartig iſt das Gefühl, das einem bei der Naturerſcheinung beſchlich. Man kann es als lähmend bezeichnen. Meine Uhr zeigte 1 Uhr 8 Minuten. Die Dauer des Bebens betrug mindeſtens 10 Sekunden. Zu erwähnen ware noch, daß auch der elektriſche Lüſter, der über mir hing, ſtark hin⸗ und her⸗ ſchwankte. Ein in O 6 wohnender Abonnent ſchreibt uns: Sonntag nachmittag 1 Uhr 7 Minuten ſetzte ein ſchwacher Erdſtoß ein, der ca.—6 Sekunden dauerte, hierauf folgte eine Pauſe von ca. 10—12 Sekunden, worauf ein zweiter Erdſtoß folgte, der bedeutend ſtärker war als der erſte, allmählich anſchwoll, dann ſchwächer wurde, ſich aber dann derart verſtärkte, daß nicht nur ſämtliche Lüſter und ſtehende Gegenſtände, ſon⸗ dern auch mein ſchwerer Bücherſchrank am oberen Sims ca.—1½ Zentimeter aus⸗ ſchlug. Der Stellung des Schrankes nach und dem Ausſchlag der Lüſter entſprechend, verlief der Stoß in der Richtung Weſt⸗Oſt bezw. umgekehrt. Um 1 Uhr 8 Minuten war der zweite Stoß be⸗ endet. Wahrſcheinlich folgten noch ganz kleine und ſehr ſchwache Stöße nach, denn meine Schlüſſel am Schlüſſelbrett, das feſt mit der Wand verbunden iſt, waren 1 Uhr 13 noch in Be⸗ wegung. Meine Wohnung befindet ſich im vierten Stock. Das Zittern des Hauſes war mit Ge⸗ räuſch verbunden, ſodaß ich auf das Phänomen ſofortd aufmerkſam wurde. Ein Bewohner des Tuiſenrings teilt uns folgende Wahrnehmungen mit: Ich war mit meinem Eſſen zu Ende und begann wie ge⸗ wöhnlich im Sonntagsblatt des„Mannheimer Generalanzeigers“ zu leſen, als ich plötzlich ſo heftig geſchaukelt wurde, daß ich die Zeile verlor. Erſchrocken ſprana ich auf. Meine Mutter und Schweſter taten das gleiche. Deutlich konnte ich wahrnehmen, wie mein Stuhl hin- und herpol⸗ terte und wie das Fenſter auf und zuſchlug. Als ich ans Fenſter ſprang, ſah ich, wie die Leute auch in den anderen Häuſern die Köpfe herausſtreckten, um ſich zu vergewiſſern, daß es ſich tatſächlich um ein Erdbeben handelte. Alle Leute ſahen verſtört und blaß vor Schreck aus. Ein Fräulein, das unter mir im zweiten Stock wohnt, erzählte mir, daß ihr ein Buch auf den Kopf gefallen ſei. Ich war, ſo ſchreibt uns ein anderer Leſer unſeres Blattes, gerade in unſerer im vierten Stock gelegenen Wobnung zu Tiſche gegangen und hatte auf dem Sofa Platz genommen, als das Haus zu ſchwanken anfing, was ich hauptſäch⸗ lich infolge der Federn meines Sitzes deutlich ſpürte. Nach der Uhr ereignete ſich dieſe Erſchüt⸗ terung um 1 Uhr 8 Minuten und währte ungefähr 2 bis 3 Sekunden. Bewohner des Lindenhof⸗ ſtadtteils erklären, daß der eine Stoß ſo heftig geweſen ſei, daß Fahrräder im Hausgang umfielen. Sie ſind der Anſicht, daß er ſtärker als das Erdbeben im Jahre 1911 war. Während des Erdbebens ſaß ich, ſo ſchreibt uns ein weiterer Beobachter, am Schreibtiſch und tunkte plötzlich, ſtatt ins Tintenfaß, 5 Zentimeter daneben. Ein heftiger Erdſtoß, mittags.07, war die Urſache. Die Wände unſeres alleinſtehenden Hauſes in der Eichendorffſtraße knackten fürchter⸗ lich, der Glasbehang am Kronleuchter klirrte und raſſelte, eine der Glocken fiel um und lehnte ſich an den Zylinder. Die Hausbewohner ſtürzten auf die Balkons. Jetzt wurde mir das eigentüm⸗ liche Benehmen meines Kanarienvogels er⸗ klärlich, der, obwohl er gerade Futter und Waſſer bekommen hatte, eine halbe Stunde vor dem Erd⸗ beben unaufhörlich durchdringend ſchrie, während des Erdbebens ſaß er in ſeiner Ecke, wo er ſonſt zu ſchlafen pflegt, kurz darauf piepte er aber wie ge⸗ wöhnlich, woraus ich ſchloß, daß der Stoß keine Wiederholung finden würde. Die Schwankung des Hauſes in den oberen Stockwerken ſchätze ich auf etwa 10 Zentimeter. Weiter wird uns mitgeteilt, daß in einem Hotel im Zentrum der Stadt ein Reiſender ganz verſtört ins Foyer geſprungen kam mit dem Bemerken, daß er durch einen Erdſtoß aus dem Mittags⸗ ſchläfchen geweckt worden ſei, Ein Herr, der im Bette lag— er ſchläft immer um dieſe Zeit, weil er Nachtdienſt hat— wurde ebenfalls aus dem Schlafe geweckt. Ganz deutlich konnte er wahrneh⸗ men, wie das Bett hin⸗ und herſchaukelte. Auch wurde es weggerückt, ebenſo andere Möbelſtücke. Charakteriſtiſch war das Benehmen ſeiner Katze, die kläglich miauend fortwährend in die Höhe ſprang. Angelehnte Türen und Fenſter öffneten ſich. Die Wohnung liegt im Zentrum der Stadt ebenfalls im 4. Stock. Herr Bildhauer Taglang, der Be⸗ wohner der Sternwarte, erklärte uns auf Anfrage, daß der zweite Stoß ſtärker war als der erſte und daß das diesmalige Beben überhaupt ſtärker als das im Jahre 1911 war. Die verſchiedene Richtung der beiden Stöße war auf der Sternwarte deutlich wahrzunehmen. Ein Freund unſeres Blattes, der in E 7 wohnt, ſchreibt uns: Der Boden ſchwankte, Beleuchtungs⸗ körper ſowie Gegenſtände an den Wänden bewegten ſich hin und her und große Möbelſtücke rückten von ihrem Platze. Perſönlich hakte man das Gefühl eines Schwindelanfalles. Der Erdſtoß war begleitet von einem ſtarken Kniſtern in den Wänden und Decken. Die Mitbewohner des Hauſes haben dieſelbe Beobachtung gemacht. Die Balkanwirren. Die Haltung der Mächte. Die Dreibund⸗Diplomatie zur Tage. In der Wiener Dreibund⸗Diplomatie iſt man der Anſicht, daß die Wirren auf dem Balkan auch fernerhin örtlichbegrenzt bleiben werden, wennnichtneueun vorhergeſehene Verwicklungen eintreten. Daß ſolche Verwicklungen aus dem Vorgehen Ru⸗ mäniens entſtehen ſollten, hält man für aus⸗ geſchloſſen, denn Rumänien habe durch wieder⸗ holte geradſinnige Erklärungen jeden Zweifel darüber beſeitigt, daß es für ſich ſelbſt nur die von Bulgarien ſo lange verweigerte Grenzrege⸗ lung beanſpruche und durch ſein militäriſches Vorgehen lediglich dieſe durchſetzen und ſichern wolle. Das wenig vertrauenerweckende Verhal⸗ ten Bulgariens gegenüber Rumänien in der Zeit der Verhandlungen laſſe es verſtändlich erſchei⸗ nen, daß Rumänien dieſe Sicherung erſt erreicht zu haben glaubt, wenn Bulgarien mit allen ſeinen Gegnern Frieden geſchloſſen hat. Aus dieſem Grunde ſowie auch deshalb, weil es bei der Neuordnung der Dinge auf dem Balkan ein entſcheidendes Wort mitzureden wünſche, lehne es Bulgariens Anſuchen um ein Sonderabkom⸗ men mit ihm ab, das Bulgarien vielleicht wieder verlocken könnte, Naen Serbien und Griechen⸗ land noch einmal das Kriegsglück zu verſuchen, um ſich doch noch eine Art Uebergewicht auf dem Balkan zu verſchaffen. Von dieſen Zielen und Gedankengängen Rumäniens ſei man jetzt auch in Petersburg überzeugt und werde deshalb Rumänien freie Hand laſſen. Damit ſei alſo die Gefahr neuer Verwicklungen aus Rumäniens Vorgehen ausgeſchloſſen, denn daß ihm Oeſterreich⸗Ungarn nicht in den Arm fallen werde, bedürfe keines weiteren Nachweiſes. Oeſterreich⸗Ungarn könne überhaupt nichts Beſ⸗ ſres tun, als ruhig zuſchauend den Dingen ihren Lauf zu laſſen. Der Balkanbund, der als Boll⸗ werk gegen Oeſterreich⸗Ungarn unter Rußlands Vormundſchaft gegründet worden ſei, ſei unheil. bar zerbrochen, wenn er auch vielleicht eine pa⸗ 7 pierne Auferſtehung feiern ſollte weil der Gegen⸗ ſatz zwiſchen Bulgarien und Serbien⸗Griechen⸗ land zu einer wahren Todfeindſchaft angewachſen ſei. Wahrſcheinlich werde ſich zwiſchen Rumä⸗ nien und Griechenland ein Freundſchaftsverhält⸗ nis herausbilden, das den beiden ſlawiſchen Bal, kanſtaaten die Wage zu halten imſtande ſein werde. Dieſe Erwägungen ergäben für Oeſter⸗ reich-Ungarn folgerichtig eine Politik des klugen Abwartens. Wenn aber ſchon Rußland und Oeſterreich Ungarn ſo hätten nochmehr dieübrigen Groß⸗ mächte den Wunſch, die Balkan⸗ ſtaatenſichſelbſtzuüberlaſſen. Eine Gefahr der internationalen Verwicklungen drohs vielleicht nur von dem neuerlichen militäriſchen Vorgehen der Türkei. Zweifellos ſei keine der Großmächte geſonnen, der Türkei die Zerreißung des Londoner Vorfriedens zu geſtat⸗ ten, und ſämtliche Großmächte ſeien in Konſtan, tinopel in dieſem Sinne ſchon vorſtellig geworden oder würden vorſtellig werden. Wenn ſich aben die Türken, was allerdings wenig glaubhaft er⸗ ſcheine, an dieſe Vorſtellungen nicht kehren würde, könnten ſchwere internationale Verwicklungen eintreten. Namentlich beſtände dann die Gefahr der Aufrollung der armeniſchen Frage durch Rußland, die den Beſtand auch der aſiatiſchen Türkei bedrohen würde. Aber ge⸗ rade, weil die andern Großmächte dieſe Entwich lung nicht wünſchten, würde ſie wohl mit nach drücklichen Warnungen in Konſtantinopel nicht ſparen und hoffentlich auch die türkiſchen Macht 1555 zu einer Politik weiſer Mäßigung zurüch⸗ ühren. Die Auffaſſung in Berlin. W. Berlin, 20. Juli. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt in ihrer Wochen⸗ rundſchau: In der letzten Woche iſt es auf dem Balkan zu größeren Kämpfen zwiſchen den Bulgaren und ſeinen früheren Verbündeten nicht mehr ge⸗ kommen. Auch der Vormarſch Rumä⸗ niens hatte bisher keine Gefechte zur Folge Mit nachahmenswerter Mäßigung ſteckte die rumäniſche Regierung ſich das Politik und unterrichtete durch eine ſchriftliche Mitteilung die Mächte, daß ſie ſich mit der Linie Turtukai⸗Baltſchik unter Ausgeſtaltung zu einer ſtrategiſch brauchllen Grenze begnüge. Auch zu der türkiſchen Regierung möchte man das Vertrauen haben, ſie werde ſich auch fenerhin durch die mehr ſcheinbare als wirkliche Gunſt der Umſtände und durch das Drängen der öffentlichen Meinung nicht zu verhängnisvollen Schritten fortreißen laſſen, ſondern getreu an dem bis⸗ herigen Standpunkt feſthalten, daß die end⸗ gültige Beſtimmung der Grenze des osmaniſchen Reiches gegen ſeine Feinde des letzten Feldzuges Sacheder Großmächte iſt. In Uesküb hatten die Miniſterpräſidenten Griechenlands und Serbiens eine Beſprechung, in der für die gemeinſame Richtung der Politik ihrer Länder gegenüber Bulgarien eine Einigung feſtgeſtellt wurde. In Sofia dürfte das neue Miniſterium Radoslawow⸗ Ghe⸗ nadiew durch die ſofortige Entſendung des Feuilleton. Alfred Huggenberger: Die Stille der Felder. Alfred Huggenberger, der die„Bauern vom Steig“ gedichtet hat, konnnt von den Höfen der Kleinbauern, die im jürcheriſchen Vorland wohnen. Dort iſt er in Armut, in Not(1867) geboren. In hartem Kampf mit den Müh⸗ ſalen des Lebens entringt ſich ihm dort ſein dich⸗ teriſches Singen und Sagen. Huggenberger bietet ſo die ſeltene Erſchei⸗ nung, Dichter und Bauer zugleich zu ſein. In ſtetem Zuſammenſein mit der Natur, der er mit liekender Treue und in harter Arbeit dient, wachſen ſeine ſeeliſchen Kräfte in die Tieſe und Weite. „Es dauerte lang, bis ich den Ausdruck für das fand, was mir am nächſten lag.. Die Stoffe ſind ſchwer zu bewältigen wie die Erde, auf der ſie ſtehen. Sie wären es wohl auch für den vom Glück Begünſtigſten geweſen, um ſo mehr für den Autodidakten, der ſich ſelber aus der Erde graben muß.“ Aber dann als der Weg zwiſchen dem erſten Lautwerden unbeſtimmter Sehnſüchte und der bewußten künſtleriſchen Durchdringung eines Stoffes bezwungen iſt, entſtrömen dieſer geſam⸗ melten Natur Lieder, die Segantini und Millet in das Wort umgeſetzt zu haben ſcheinen: ſo ſehr ſind Menſch und Natur in ihnen zuſammen⸗ gewachſen. Der Duft der Weite; grüne lachende Früh⸗ lingstage; das Läuten der Glocken; die zähe Beharrlichkeit des Bauern; das Leben der Blu⸗ men und der Aecker— erſteht daraus, einfach, ſchmucklos geformt, aber von eigenem Empfin⸗ den tief durchdrungen. Man höre an ein paar Verſen aus dem zuletzt (bei Staackmann, Leipzig) erſchienenen Bänd: chen„Die Stille der Felder“, welche Stimmun⸗ gen dieſem Dichter gelingen. * Juli. Nun läßt mein kleiner Garten Im vollen Staat ſich ſehn, Ich wollt ich könnt ihn warten Und ſeine Wunder verſtehn! Die Feuernelken glühen, Die Lilien leuchten rein, Das iſt ein Prahlen und Blüyen, Als könnt es immer ſo ſein, Es klettern die kecken Winden Bis über den Zaun hinaus. Wo ſie keinen Stab mehr finden, Blicken ſie fragend aus. Bauernſonntag. Hof und Straße ſind gekehrt, Der Sonntag träumt in den Gaſſen; Er blickt hinter den blanken Scheiben hervor, In den Gärten den Nelkenflor Grüßt und ſchmückt er gelaſſen. Wandelt er vors Dorf hinaus, Wo die Felder prangen, Kommen die Mädchen Arm in Arm Straßenbreit, ein ganzer Schwarm, Singend, ſchäkernd gegangen. Einem flüſtert er ins Ohr Eine ſüße Märe. Färben ſich zwei Wänglein rot— Spät um neune— du liebe Not, Wenn's nur ſchon Abend wäre. Sinnend ſteht ein Bäuerlein Zwiſchen den Ackerbreiten, Lauſcht wie der Wind mit den Aehren ſpricht Ahnt den Sonntag— und ſieht ihn nicht Lächelnd vorüberſchreiten. Glück im Winkel. Seltſam, wie oft in Sommertagen Ein Frohſein in die Seele quillt Auch dem der Laſten hat zu tragen, Dem Armut karg die Schale füllt. Die Senſe ſirrt, die Gräſer ſinken, Unſichtbar ſummt der Immen Heer, Vom Hang, wo helle Fenſter blinken, Kommt leiſes Singen zu mir her. Die dort die Blumen tränkt zur Stunde, Trägt auch den Sommer im Gemüt, In unſren Herzen klingt die Kunde, Daß unſer heimlich Gärtchen blüht. Eheren, Ninſterbrlenen Ge ee Un⸗ Mir iſt, als ſei des Himmels Bläue Für unſer ſtilles Neſt gemalt. Das kleine Glück hält ſtets die Treue, Wenn es auch nur mit Träumen zahlt. Ein Nulkanausbruch. Ueber den Ausbruch eines neugebildeten Kraters am Kiwu-See auf dem Grenz, Gebiet zwiſchen Deutſch⸗Oſtafrika und Belgiſch ⸗ Kongo veröffentlicht Stabsarzt Dr Schumacher in den Mitteilungen aus den deutſchen Schuß⸗ gebieten einen ausführlichen Bericht, dem wir folgendes entnehmen: Schon während der Bootsfahrt von Kiſſenſti nach dem Vulkangebiet zeigten ſich Spuren des Ausbruches Auf dem Waſſer trieben betäubte und tote Fiſche in großer Zahl. Später wurde die Weiterfahrt auf dem Kiwu⸗See durch die Hitze des Waſſers verhindert, denn in der in der Nähe des neuen Kraters kochte das Waſſet bereits, und an ihrem Ende ſtieg unter unheim⸗ lichem Ziſchen und Brauſen eine rieſige Dampf⸗ ſäule auf. Aus dem Dampf flogen unter dump⸗ fem Krachen Lavabrocken heraus, um ziſchend in das kochende Waſſer zu fallen. Wenn der Wind den Dampf zur Seite trieb, ſah man, wie ein mächtiger Lavaſtrom ſich mit großer Geſchwin⸗ digkeit in die Bucht ergroß. Nach Erſteigen der Höhen auf der Kateruſi⸗Halbinſel, welche un⸗ mittelbar an der Bucht liegen, ſah man die mäch⸗ tige Dampfwolke ganz nahe vor ſich, und ſo oſt Ziel ihrer 4 Bucht + * der Wind den Dampf zur Seite wehte, erblickte N man aus nächſter Nähe den Lavaſtrom, der ſich mit reißender Schnelligkeit und Wucht in die I Jult ekal⸗Anzeiger, keſte Nachrichten(J ttags 417 terhandlungen nach Bukareſt einen nützlichen Schritt getan haben. Es ſcheint ein Vorzeichen zu diplomatiſchem Einlenken zu ſein. Jedenfalls kommt Bulgarien damit dem Wunſch Rum niens, Griechenlands und Serbiens nach Eröff⸗ nung unmittelbarer ſelbſtändiger Verhandlungen zwiſchen den Balkanſtaten über die Friedensprä⸗ liminarien entgegen. Die Haltung der Großmächte blieb weiterhin die gleiche, in der Vermeidung von Sonderun⸗ ternehmungen und in der Bewahrung der Einigkeit, deren Wert Sir Edward Grey im Unterhauſe wie namens des europäiſchen Ge⸗ wiſſens eindringlich ausgeſprochen hat. Rumänien und Geſterreich⸗ Ungarn. dk. Ein ungariſches volkswirtſchaftliches Fachblatt bringt folgende Bemerkungen zur Po⸗ litik des Königreiches Rumänien. „Wir wiſſen es, daß die ſehnſüchtig blickenden Augen in Bukareſt nach zwei Richtungen ſchauen. Das eine Ziel des rumäniſchen Imperialismus iſt Beſſarabien, das andere Siebenbürgen. In jedem der beiden Länder leben drei Millionen Rumänen, und die Bevölkerung der beiden Län⸗ der fühlt ſich, was Raſſe, Sprache, Glaube und Gefühl anbelangt, gleich mit dem Mutterlande. Und die Kulturliga Jorgas arbeitet mit dem Nationalen Komitee bereits ſeit Jahrzehnten daran, daß dieſes Gefühl der Gemeinſchaft er⸗ halten, aufgeweckt und in ſtändiger Erwartung gehalten werde. Die rumäniſche Außen⸗ politik kann bei beiden Müchtegruppen ihren Platz finden. Wenn ſie ſich zum Drei⸗ bund geſellt, ſo bedeutet das: ichwill Beſ⸗ ſarabien. Wenn ſie ſich der Tripelen⸗ tente anſchließt, ſo 1 das: ich will Siebenbürgen. Und für dieſe Stellung⸗ nahme iſt es von folgenſchwerer Bedeutung, wo es den Rumänen beſſer geht, wo ſie eine günſtigere Lage haben. Jetzt fühlen ſich die rumäniſchen Untertanen des Zaren glücklicher, als die Franz Joſefs. Leider wendet die ungariſche Preſſe dieſen Ereigniſſen nicht genug Aufmerkſamkeit zu. Keinen einzigen Bericht haben wir über den Verlauf der letzten Sitzung der Kulturliga ge⸗ leſen, trotzdem dies auch von weiteſtgehender Be⸗ deutung für uns wäre. In dieſer Sitzung haben die Vertreter Beſſarabiens angemel⸗ det, daß die ruſſtſche Regierung in Odeſſa eine rumäniſche Univerſität errichtet hat und daß die Verwaltung ſo organiſiert wurde, daß die Rumänen Beſſara⸗ biens keinen Wunſch, keine Forderung haben, keine haben können; ſie ſind zufrieden. Von dem ſiebenbürgiſchen Teil wurden aber deſto mehr Klagen laut und nach den langen Wehklagen donnerte Jorga ſeine Kriegserklärung gegen Stephan Tisza.— Die Scharfſehenden haben auch aus dieſem Umſtande bereits darauf geſchloſſen, daß das Verhältnis zwiſchen Peters⸗ burg und Bukareſt viel wärmer und verſtändnis⸗ voller iſt, als zwiſchen Wien und Bukareſt.“ Die„Wiener Deutſche Korreſpondenz“ bemerkt dazu: Der Schlußſatz dürfte kaum den Tatſachen ganz entſprechen, da man in den Bukareſter lei⸗ tenden Kreiſen über die Natur der ruſſiſchen Po⸗ litik gut unterrichtet iſt, um nicht zu wiſſen, daß die ſcheinbare Begünſtigung der Rumänen in Beſſarabien in der letzten Zeit lediglich ein Schachzug gegen Oeſterveich iſt, der aber den In⸗ halt der ruſſiſchen Politik— Unterdrückung aller Nichtruſſiſchen— nicht zu verändern vermag.— Die Abſicht Rußlands, in Beſſarabien eine rumä⸗ niſche Univerſität zu errichten, ſoll den Plan, in Lemberg eine rutheniſche Univerſität zu gründen, paralyſieren, und man will in Petersburg ſich in den Rumänen Beſſarabiens getreue Diener ſchaf⸗ fen, um mit ihrer Hilfe der ukrainiſchen Be⸗ wegung Herr zu werden. Iſt man das, dann wird man die Rumänier genau ſo behandeln wie die Ukrainer. Ob die Losreißung Beſſarabiens von Rußland aber cher denkbar iſt als der Jer⸗ ſie dem General Stepha; fall Oeſterreich⸗Angarns, ob alſo der kumäniſche Imperialismus in der öſterreichiſchen oder in der ruſſiſchen Richtung mehr Ausſicht auf Erfolg hat, das zu beurteilen, muß natürlich der Einſicht der rumäniſchen Regierungskreiſe überlaſſen blei⸗ ben. Unberührt davon bleibt jedoch unſere ſeit Jahren vertretene Anſicht, daß die G oſteuropas ſeit 1828 auf eine zwiſchen Magyaren und Rumänen Am den allgemeinen frieden. Einigung zwiſchen Rumänien, Serbien und Griechenland. wW. Bukareſt, 20. Juli. Roumaine“ erfährt, daß Rumänien, und Griechenland über die Grundlagen Friedensbedingungen einigt haben eine Konferenz aller 5 werden ſolle. zort ſchlagen bien und Griechenland Sinaia vor. 10 10 Veich Verſtändigung hinzwpeiſt. Walk Kud⸗ Ein Dank Rumäniens an Oeſterreich⸗Ungarn. * Bukaveſt, 20. Juli. Die offiziöſe„Poli⸗ tica“ fügt ihrem Dententi einer Intervention Oeſterreich⸗Ungarns 9 Rumänien tän, Vorgehen Rumäniens Ein Schritt der Triple⸗Entente in Bukareſt. * Bukareſt, 20. Juli. Dem„Adverul“ zu⸗ folge haben der ſranzöſiſche und der ruſ⸗ ſiſche Geſandte vor einigen Tagen einen Schritt bei der rumäniſchen Regierung unter⸗ nommen, um die Einſtellung des Vor⸗ marſches der rumäniſchen Armee zu erlangen. Griechiſche Forderungen. W. Paris, 20. Juli. Der Saloniker Sonder⸗ berichterſtatter des„Figaro“ meldet: Veniſelos habe ihm auf die Frage, ob er nicht fürchte, daß die Mächte auf Griechenland einen Druck ausüben werden, um Bulgarien den Hafen von Kavalla zu erhalten, folgende Antwort erteilt: Ich hoffe, daß ſich niemand finden wird, um mir eine ſolche Frage vorzulegen. Wie ſollte man wagen, von uns zu verlangen, daß wir das Leben und das Schickſal von einer Bevölke⸗ rung unſeres Stammes Leute preisgeben, die nur auszurotten und zu verwüſten verſtehen. Es handelt ſich um eine Frage der Ziviliſation. Bulgariſche Parlamentäre. OLondon, 21. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Belgrad wird dem Daily Tele⸗ graph gedrahtet, daß die bulgariſche Regierung die ſerbiſche bat, drei Parlamentär' paſſieren zu laſſen, die Friedensverhandlungen anknüpfen wollen. Der ſerbiſche Miniſterpräſident Pa⸗ ſitſch inſtruierte darauf den ferbiſchen Genera⸗ liſſimus, die Parlamentärer mit allen Ehren zu empfangen und ſie paſſieren zu laſſen, wenn ſie Vollmachten hätten. Sollten ſie jedoch keine Vollmachten zur Anknüpfung von Verhand⸗ lungen vorweiſen können, ſo ſeien ſie wieder zurückzuweiſen. Dieſe drei bulgariſchen Par⸗ lamentäre ſind: der Kriegsminiſter Paprikow, der Handelsminiſter Jwantſcheff und der Major Pananoff, ein Offizier des Generalſtabes. Daily Mail berichtet aus Belgrad etwas an⸗ ders, indem ſie folgendermaßen telegraphiert: Geſtern morgen um 4 Uhr erſchienen plötzlich 3 bulgariſche Offiziere bei dem General Stefano⸗ witſch, Kommandeur der 3. ſerbiſchen Armee, die an der Grenze ſteht, und baten durchgelaſſen zu werden, um Friedensverhandlungen anzu⸗ knüpfen. W. Belgrad, 20. Juli. Das Preßbureau meldet: Heute früh 11 Uhr wurde ein Automo⸗ bil von Pirot nach Obrenovatz an die ſerbiſch⸗ bulgariſche Grenze entſandt, von wo es die bul⸗ gariſchen Delegierten, die nachmittags.30 Uhr dort eingetroffen waren, abholen ſollte. Die Delegierten ſind General Paprikow, Herr Ivantſcheff und der ehemalige Militärattachs in Konſtantinopel Tapaltſchikoff. Mit ihnen Romanowski, und ſein Adjutant gekommen. Der Oberſt im Generalſtab Iwanowitſch begleitete die Herren von der Grenze bis Pirot. Nachdem iowitſch in Pirot einen „'Indspendance Serbien der und hrenden einberufen Ser⸗ könne ſich nur beglückwünſchen zu der Hilfe, die das ſeitens der Diplomatie der Nachbarmonarchie erfahre. Beſuch abgeſtattet hatten, ſetzten ſie ihren Weg im Sonderzug nach Niſch fort. Rumäniſcher Vormarſch Sofia? OLondon, 21. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Sofia berichtet die Daily Mail, daß gegen 30 000 Mann rumäniſcher Truppen auf die bulgariſche Hauptſtadt losmarſchieren. Sie ſtehen bereits in Orchanije, alſo noch un⸗ gefähr 27 Meilen von der bulgariſchen Haupt⸗ ſtadt entfernt. Andere rumäniſche Abteilungen ſind ungefähr 38 Meilen nordöſtlich von Sofia eingetroffen. OLondon, 21. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Sofiaer Korreſpondent der Times telegraphiert, daß die Rumänen ihren Vormarſch fortſetzen. Einerſeits nehmen ſie die Richtung auf Sofia, andererſeits gehen ſie in öſtlicher Richtung vor und bedrohen Oſt⸗ rumelien. Der Korreſpondent fügt hinzu, daß die letzten Tage den vollſtändigen Zuſammenbruch der Autorität der Großmächte bewieſen hätten. General Paprikow, der bulgariſche Kriegsmini⸗ ſter, iſt in Niſch eingetroffen. Der Vormarſch der türkiſchen Armee. W. Konſtantinopel, 20. Juli. Die Pforte hat an ihre Vertreter im Auslande ein Zirku⸗ lartelegramm gerichtet, durch das ſie beauftragt werden, den Mächten mitzuteilen, die Pforte ſehe ſich infolge der gegenwärtigen Lage ge⸗ nötigt, die Linte MaritzaAdrianopel zu beſetzen, welche Maßnahme für die Sicherheit Konſtantinopels notwendig ſei. Nach authentiſchen Informationen handelt es ſich um eine Kriegserklärung an Bulgarien. *„ Konſtantinopel, 20. Juli.(Wiener Korr.⸗Bur.) Sicherem Vernehmen nach ver⸗ langt die Armee, die ſich auf der Linie Midia⸗ Enos, mit dem Hauptquartier in Tſchorlu, be⸗ findet, den ſofortigen Vormarſch nach Adriano⸗ pel. Drei Kabinettsmitglieder meinen jedoch. die Pforte ſollte die Ratſchläge der Mächte be⸗ rückſichtigen. Die übrigen Miniſter beſtehen auf unter einer Kriegserklärung gegen Bulgarien. * Sofia, 20. Juli.(Agence Havas.) Zwei Diviſionen türkiſcher Kavallerie und eine Divi⸗ ſion türkiſcher Infanterie ſind in Kulelue Bur⸗ gas angekommen. General Velcheff, Komman⸗ dant der bulgariſchen Streitkräfte in Adrig⸗ nopel, rüſtet ſich zur Verteidigung Adrianopels. Die Wiedereinnahme Adrianopels durch die Türken. OLondon, A. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent der Times in Sofia telegraphiert, daß die Türken in Adria⸗ nopel wieder eingerückt ſind. Nach einem kurzen Gefechte mit einer ſchwachen Ab⸗ teilung Bulgaren, ſich aus dem Platze zurückzog, wurden die Türken Herren der Stadt. Die Türken ſengen und brennen. Sie haben ſich bereits viele Grauſamkeiten zu ſchulden kom⸗ men laſſen. 5 Einer ſpäteren Meldung zufolge war es Enver Bey ſelbſt, der mit ktürkiſcher Kaval⸗ lerie und reitenden Batterien in Adrianopel einzog. Die Bulgaren waren nur 2 Batterien und 2000 Mann ſtark. Sie hatten Befehl, den Türken keinen Widerſtand entgegenzuſetzen und zogen ſich nach kurzem Feuergefecht zurück. Badiſche Politik. Ein elfüßiſch⸗badiſcher Winzerproteſt. T. Altbreiſach, 20. Juli. Der Elſäſſiſche Weinbauverband, der Oberbadi⸗ ſche Weinbauverein und eine Anzahl andere Be⸗ rufsorganiſationen haben auf heute Sonntag eine große Proteſtverſammlung in den großen Saal der Reſtauration Stadt Freiburg einberufen, welche ſich eines außerordentlich ſtarken Beſuches der el⸗ ſäſſiſchen und badiſchen Winzer zu erfreuen hatten, ee die darauf, Adrianopel wieder zu nehmen, eventuell ganz beſonders zahlreich waren die Winzer vom Kaiſerſtühler Weingebiet erſchienen und auch aus dem Colmarer Rebgebiet waren ſie recht zahlreich herbeigeeilt, umſomehr, als die Initfative vom elſäſſiſchen Weinbauverband ausgegangen iſt. Die Verhandlungen eröffnete und leitete der Vorſitzende des elſäſſiſchen Weinbauverbandes, Dr. Hecker aus Barr, der in recht einläßlich begründe⸗ tem Votum auf die neuen Gefahren des reellen Weinhandels hinwies und durch die neue Aera von Kunſtweinen, mit denen man das beſtehende Wein⸗ geſetz zu umgehen ſucht. Der Vorkragende weiſt auf die ſchweren Gefahren für den Weinbau hin, wenn Malzweine und ähnliche Präparate dem reel⸗ len Weinhandel in Konkurrenz gegenüber treten. Wenn dem nicht rechtzeitig vorgebeugt wird, ſo treten Zuſtände ein für den Weinhandel, die noch ſchlimmer ſind, als jene, wo es dem Kampfe der analyſenfeſten Weine gilt. Jetzt ſei es noch Zeit, dieſe im Weinhandel unerfreuliche Erſcheinung mit Erfolg zu bekämpfen, wenn man auf die jetzt gel⸗ tenden Veſtimmungen des Weingeſetzes hinweiſe und von den Behörden, vorab den geſetzgebenden eine unzweideutige Interpretation über den Ver⸗ kehr mit Kunſtweinen fordere. Mit Zuſtimmung aus der Mitte der Verſammlung fordert der Refe⸗ rent, daß der neu in den Verkehr und Handel ge⸗ kommene Malzwein gleich behandelt werde wis der Kunſtwein überhaupt. Die anſchließende Dis⸗ kuſſion geſtaltete ſich ſehr lebhaft und zwar im Sinne des Referenten, wobei einige Redner ganz beſonders auf die mißliche Lage der elſäſſiſchen wie der badiſchen Winzer hinwieſen. Die Verſamm. lung einigte ſich in der Annahme einer Reſolution, in welcher der Reichstag aufgefordert wird, zum Schutze des reellen Weinbaues und Weinhandels die notwendigen Schutzmaßnahmen zu treffen. die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Der Aläger als Angeklagter. Im Schwäbiſchen Merkur wird fol⸗ gende Zuſchrift veröffentlicht: 8 „Aus Anlaß einer Falſchmeldung des Volksfreundes hat ſich ein Teil der Großblock⸗ preſſe zu ſo beleidigenden Ausfällen auf den Unterzeichneten hinreißen laſſen, daß es an⸗ gemeſſen erſcheint, einmal wieder den Angrei⸗ fern Gelegenheit zu geben, ihre Worte vor Gericht zu vertreten. Zur Warnung für andere Blätter teile ich mit, daß ich die B. N. C. auf Grund eines Artikels, worin mir politiſche Unehrenhaftigkeit vorgeworfen wird, wegen Beleidigung verklagt habe und alle Blätter verklagen werde, die jenen Arti⸗ kel abgedruckt haben, ſoweit ich davon Keunk⸗ nis bekomme. Bis jetzt iſt dies der Fall mit dem Mannheimer Generalanzei⸗ ger und der Konſtanzer Zeitung. Karlsruhe, 17. Juli. 55„„„ gez. Dr. Otto Ammon.“ Die Badiſche Nationalliberale Correſpondenz ſchreibt zu dieſer Klage⸗ erhebung: 8 Wir haben dem nur hinzuzufügen, daß der Chef der Nationalliberalen Geh. Hofrat Rebmann, auf der Landesver⸗ ſammlung der Nationalliberalen Partei am 22. Juni in Karlsruhe in ſeiner Rede ſagee?:?: „Wir gehen alſo für die Hauptwahl mit dem Freiſinn zuſammen und nach den Hauptwah⸗ len treffen wir ein Abkommen mit der Sozial⸗ demokratie. Dieſe iſt verpflichtet, mit uns ein Stichwahlabkommen einzu⸗ gehen. Ueber den In halt die ſes Ab⸗ kommens iſt noch gar nichts be.⸗ ſtimmt; wir haben alſo hier die volle Freiheit. Wir werden nach den Hauptwahlen zu beſtimmen haben, wie das Stichwahlabkommen mit der Sozialdemokratit ausſehen ſoll.“ Wenn nun auch der„Volksfreund“ irrtümlich ſchreibt, der 25. Wahlkreis Lahr⸗Stadt ſei die Bucht ergoß. Er kam vom Krater her in weſt⸗ licher Richtung und eilte dann in vielen Wind⸗ ungen nach Süden zur Bucht. Nach dem Krater zu war der Buſch vollſtändig kahl gebrannt, die Erde war von Aſche u. Lava bedeckt, ſtellenweiſe brannten noch kleine Teile des Buſches. Der Krater ſelbſt lag nordöſtlich von der Kateruſi⸗ Halbinſel etwa 5 Kilometer landeinwärts. Aus ihm ſtieg eine dicke Rauchwolke, und alle drei Se⸗ kunden erfolgte unter dumpfem Donner ein Aus⸗ bruch, der rieſige Mengen glühender Lava etwa 500 Meter hoch in die Luft ſchleuderte. Um den Krater hatte ſich ſchon ein Wall ge⸗ bildet, und aus einer Lücke in dieſem Walle er⸗ goß ſich ununterbrochen der Lavaſtrom. Dieſer erſchien an ſeiner Oberfläche grauſchwarz, aus vielen Riſſen ſchimmerte aber die rote Glut her⸗ vor. Zuweilen kamen haushohe Blöcke auf dem Strome angetrieben, um bei Windungen in glü⸗ hende Trümmer zu zerberſten. Auch wo der Strom ſich ſtaute oder wo er Fälle bildete, kam die rote Glut zum Vorſchein. Der natürliche Hafen an der Kateruſt⸗Halbinſel war ſchon faſt ganz mit rauchenden, erſtarrten ſchwarzen Lava⸗ maſſen ausgefüllt. Das Donnern des Vulkans und das unaufhörliche Ziſchen, Brauſen, Toſen und Brodeln bildete einen ſtimmungsvollen Be⸗ gleitmarſch zu der gewaltigen Naturerſcheinung. Noch eindrucksvoller und großartiger als bei Tage wirkte das Schauſpiel nach Einbruch der Dunkelheit. Mit großer Gewalt ſtieg der feu. rige Springbrunnen zum Himmel empor, fiel wieder in ſich zuſammen, um ſtets von neuem hochgetrieben zu werden. Glühende Blöcke wur⸗ den zur Seite herausgeſchleudert und zerbarſten beim Aufprall auf den Kraterwall in tauſend Trümmer. Wie Feuerregen fielen die herausge⸗ ſchleuderten Maſſen auf den ſchwarzen, verſeng⸗ ten Boden nieder. In der Feuerſäule züngelten ſtändig fahlgelbe Stichflammen auf. Die Gegend war weithin taghell erleuchtet, und der Wider⸗ ſchein der Glut zeichnete ſich auf Dampf, Rauch und Wolken in den zarteſten Farben ab. Wie eine feurige Schlange wand ſich der Lavaſtrom über den dunklen Boden hin. Der Krater lag ſüdlich vom Namlagira⸗Vulkan, etwa fünf Kilo⸗ meter nordöſtlich von Kateruſis Dorf und etwa zwei Kilometer nördlich von demMugunga⸗Berg. Die Entferung von Kiſſenji betrug in der Luft⸗ linie etwi 20 Kilometer. Am Morgen des 2. Januar 1913 ſtellte der Krater, der ſeit dem 4. Dezember 1912 ununter⸗ brochen in Tätigkeit geweſen war, dieſe ganz plötzlich ein, nachdem er noch in der vorhergehen⸗ den Nacht mit unverminderter Kraft gearbeitet hatte. Die Rauchſäule verſchwand, der ſtete unterirdiſche Donner ſchwieg, die plötzliche Stille kam allen auf einmal ganz ungewohnt vor. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Prüfungsaufführungen der Heidelberger Muſik⸗ akademie. Die vorgeſtrige 5. und letzte öffentliche Prüfungs⸗ aufführung der Heidelberger Muſikakademie nahm einen in feber Hinſicht vollbefriedigenden Verlauf. Gleich mit dem eröffnenden Andante und Variatio⸗ nen für zwei Klaviere boten Elſe Drumm und die weit über das hinausragte, was man ſonſt von Schülerproduktionen zu hören gewohnt iſt Das reizvolle Opus 46 aus Schumanus boſter Zeit, in dem der muſikaliſche Romantiker die Variationsform ſo meiſterhaft beherrſcht, wurde in nie geſtörter Ein⸗ mütigkeit und klarer thematiſcher Geſtaltung er⸗ ſchloſſen. Noch höher ſchlugen die Wogen des Bei⸗ falls nach der ſolgenden Nummer, der Chopin ſchen Bemoll⸗Sonale, deren Wiedergabe durch Elſe Drumm aus Kaiſerslautern den Kulminationps⸗ punkt des Abends bedeutete. Das Spiel der ja auch in Manuheim beſtens bekannten Dame krägt bei höchſter techniſcher und muſtikaliſcher Reife eine ſtark perſönliche Note. Der Anſchlag verfügt über eine Fülle von Nuancen. So kraftvoll und energiſch das leidenſchaftliche Hauptthema erklang, ſo zart und ſeelenvoll, von echt Chopin'ſcher Wärme und Pocſie erfüllt, trat das innige Seitenthema in Des⸗dur her⸗ vor. Ganz ausgerechnet wurde das wild dahin⸗ ſtürmende Scherzo in es⸗moll mit ſeinen leidenſchaft⸗ lichen chromatiſchen Sextakkordgängen geboten. Der öritte Satz mit dem berühmten„Marche Funebre, und das bravourös geſpielte Finale ſchloſſen ſich würdig an. 5 8 In Corelli's„La Folia“ und Saint⸗Sgens pi⸗ kantem a⸗moll Rondo capricckoſo ſam Schluß Kdur) erwies der begabte fugendliche Theo Kol b⸗Speyer auch heuer Beweiſe techniſchen und muſikaliſchen Fortſchritts. Ganz ausgezeichnet iſt ſeine Bogen⸗ führung entwickelt, von bemerkenswerter Sicherheit war das doppelgriffige Spiel in Corellis Variationen, von denen nur die vorletzte für Violine allein in⸗ bezug auf Reinheit und Tonſchönheit einige Wünſche Alwine Möslinger eine pianiſtiſche Leiſtung, offen ließ. Für das von Bizet bearbeitete Rr capriccioſo fand der lajährige Geiger mit über⸗ zaſchender Sicherheit die rechte Eleganz und Graz Schade, daß ſein minderwerkiges Jnſtrument aue einige unedle Töne erzeugte. Herr Kaltenborn führte die Begleitung am klangprächtigen Ibach⸗ Flügel gewandt und verſtändnisvoll durch. Ceſar Franck's k⸗moll⸗Quintett vereinigte Lize de Grood(1. Vibline), Theo Kolb(2. Violknej, Schmidt⸗Zittel(Cello) und Al wine Mös⸗ linger(Klapler) mit dem bewährten Geiger Fyktz Hirt(Bratſcheh, und es war eine Freude zu ſehen, mit welchem Geſchick ſich die jugenblichen Spieler auf dem ſchwierigen Gebiete der reinen, ſtrengen Kunſt bewegten. Sy brachten auch die diesjährigen Prüfungsauf⸗ führungen Herrn Direktor Voß wohlverdtente An⸗ erkennung und gaben aufs neue ein glänzendes Zeugnis von der Leiſtungsfähigkeit des fungen Kunſtinſtituts. ck. Æ Zur Suspeuſion der drei Freiburger Korps. Der Senat der Univerſität gibt bekannt, daß die akademiſchen Senat der hieſigen Univerſität für das weil ſie ſich eines ſehr ſchweren Verſtoßes gegen die akademiſche Disziplin ſchuldig gemacht haben. Der S. C. zu Freiburg hatte unter dem Präſibium des Korps Suevia ein Mitglied des akademiſchen Lehr⸗ körpers geladen, in einer vor dem S. C. auf Verruf geſtellten Sache bei Strafe des Eingeſtändniſſes per⸗ ſönlich vor der.⸗C.⸗Jury zu erſcheinen Heſſiſcher Landesausſchuß für Krebsforſchung. Unter dem Vorſitz des Geheimrats Be ſtadt als Vertreter des Miniſteriums des Ir Partei Badens, Suspenſion der drei Freiburger Korps durch den laufende und das nächſte Unterrichtsſemeſter erſolgte, 5 Seite. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 2 Montag, den 21. Juli 191 Sozialdemokratie garantiert, ſo wäre für den Karlsruher Mitarbeiten des„Schwäbiſchen Merkurs“ immer noch nicht Anlaß geweſen, am 1. Juli zu ſchreiben:„Zum Schein ſollen je 1 nationalliberaler und 1 volksparteilicher Kan⸗ didat aufgeſtellt werden(in den 5 Wahlkreiſen D. Red.), in der Hoffnung, daß ſte nicht ge⸗ wählt werden und im zweiten Wahlgang müſſen die Wähler dann für den ſozialdemokratiſchen Kandidaten ſtimmen.“ In dieſen Sätzen liegt ein Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Worte des Parteichefs Geh. Hofrat Rebmann. In dem Artikel vom 11. Juli im „Schwäbiſchen Merkur“ ſind dann noch ſo viele Dinge behauptet, die unſererſeits die ſchärfſte Zurückweiſung herausfordern mußten. Wir meimen, dieſe Auslaſſungen zeigen zur Genüge, wie ſehr berechtigt der Mann, der es wagte, die perſönliche und politiſche Ehrnhaftig⸗ keit einer Perſönlichkeit wie Rebmann, anzu⸗ taſten, wie ſehr unter dem zolitiſchen und mora⸗ liſchen Geſichtspunkt berechtigt dieſer Publigiſt iſt, Klage zu erheben über eine ſcharſe Zurück⸗ weiſung, die ihm die nationalliberale Preſſe zu⸗ teil werden läßt! Herr Dr. Ammon hat doch — darum kommt er nicht herum— den Chef der nationalliberalen Partei Badens der Doppel⸗ züngigkeit geziehen und dann läuft er zum Kadi und wünſcht die geſtraft zu ſehen, die ſich herausnehmen, das Vorgehen des Herrn Ammon vom Standpunkt der politiſchen Moral zu etiket⸗ tieren! Wie ungerechtfertigt die Zweifel, die Herr Dr. Ammon in die Worte des Herrn Rebmann, wie überaus ſchwer damit die Beleidigung, die er dieſem und der Partei zufügt, erhellt gerade heute aus der folgenden neuerlichen Erklä rung der„Volksſtimme“ zu der Garan⸗ tiefrage den Verhandlungen zwiſchen Liberalen Sozialdemokratie iſt auch auf mündlichem Wege keinerlei Vereinbarung ge⸗ ttoffen worden, die über das hinausginge, was in dem ſchriftlichen, am 28. Juni pusli⸗ zierten Abkommen ſteht, insbeſondere iſt keine der drei beteiligten Parteien zu irgend einer Zuſage für den zweiten Waßhlgang verpflichtet worden. Die Nationalliberalen haben für dieſen, genau wie die Fortſchrittler und die Sozial⸗ demokratie, vielmebr völlig freie Hand. Auch dieſe Erklärung, die durchaus den Tatſachen entſpricht, zeigt doch ſehr Alaub⸗ Sollten wi ermuten de Dr. Ammo Der Kandidat für Mannheim⸗Land, Bohrmann⸗Feudenheim. mlung d ſenenen, insbeſondere die Mannheimer und Feu⸗ einem begeiſtert aufgenommenen Hoch kräftige Bremſen brach e Wiedervereinigung nahm 21. Juli. Geſtern fand hier onen beſuchte Vertrauensmänner⸗⸗ ung der Nationalliberalen Partei ſtatt. Gemeinderat M. Nilſon begrüßte die Er⸗ denheimer Freunde: Hauptlehrer L. Haas, Partei⸗ ſekretär Wittig, Gemeinderechner Beutzinger, Land⸗ wirt Rihm, Landwirt Schaaf. Sodaun ſchlug er namens des Wahlkreisvorſtandes des 57. Bezirks Herrn Landwirt Ed. Bohrmann in Feudenheim als Kandidaten vor. Die Vertreter aus allen Orten be⸗ grüßten dieſen Kandidaten aufs freudigſte. Herr Hauptlehrer Haas forderte in eindrucksvollen Worten zur Unterſtützung der liberalen Preſſe auf. Sodann erſchien Herr Bohrmann im Saale, ſtürmiſch begrüßt. In knappen volkstümlichen Worten bekannte er ſich zum Programm der Natl. Partei. Nicht der Perſon, ſondern der Sache gilt der Wahlkampf. Dieſe Darlegungen fanden ſtür⸗ miſchen Beifall. Herr Parteiſekretär Wittig er⸗ läuterte in flammenden Worten das Programm der Nationalliberalen Partei. Herr Stadtv. Rih m⸗ Feudenheim(Kandidat des 5. Mannheimer Wahl⸗ kreiſes) forderte zu fleißiger Kleinarbeit auf und fand damit lebhaften Beifall. Herr M. Nilſon ſchloß die glänzend verlaufene Verſammlung mit auf den Kandidaten.— Dieſe Tagung legte erneutes Zeug⸗ nis ab von dem Geiſte glänzender Einigkeit, die in der Nationalliberalen Partei des Wahlbezitkes Mannheim⸗Land herrſcht. Nus Stadt und Land. Mannheim, 21, Ju'i 19139. *Poſtaliſches. Bis auf weiteres kaun eine Gewähr für die regelmäßige und unverzögerte Weiterbeförderung von Poſtſendungen fach Bulgarien wegen der Unterbrochung der direkten Beförderungswege dahin nicht über⸗ nommen werden. Aigeldinger. Die auläßlich des 50. Geburts⸗ tages des Herrn Stadtpfaxrers Aigeldinger in Käfertal veranſtaltete Feier verlief in ſchönſter Weiſe. Recht zahlreich war die Betei⸗ ligung am Lampionzug. Herr Heinrich Krug brachte beim Ständchen die Glückwüunſche dar. Die nachfolgende Unterhaltung im„Löwen“ war recht gemütvoll. 08 * Giſenbahnunfall. Amtlich wird uns ge⸗ meldet: Der um 10 Uhr 46 abends von Heidel⸗ berg hier ankommende Perſonenzug Nr. 388 ſtieß in der Nacht von Samstag auf Sonntag vor der Einfahrt in die hieſige Bahn⸗ hofhalle auf eine durch ein Verſehen im Gleis ſtehen gebliebene Lokomotive. Da das Ver⸗ ſehen jedoch bemerkt worden war, konnte der Zug durch kräftiges Bremſen ſo verlangſamt werden, daß der Aufſtoß kaum wahrgenommien wurde und außer unbedeutenden Beſchädigun⸗ gen an beiden Lokomotiven kein Schaden ent⸗ ſtand und niemand verletzt wurde. Durch das Wagenkuppel. Die tten in ie Einfahr Anſpruch, ſo daß für di ſahr und das Ausſteigen der Reiſenden ei ne kleine Verſpätung entſtand. * Ein folgenſchweres Unglück ereignete ſich ge⸗ ſtern auf dem im hieſigen Hafen verankerten Schiffe„Fendel Nr.“. Das Schiff enthielt u. d. eine Ladung Carbid. Es drang Waſſer ins Schiff ein und infolgedeſſen entwickelten ſich [Gaſe. Der 38 Jahre alte Schiffer Ludwig Neuer und deſſen Frau Marie, die auf idem Bodt wohnten, atmeten die Gaſe ein und waren ſchon dem Tode nahe als Hilfe kam. Belde in wurden ins Allgemeine Krankenhaus überführt.“ Die Frau ſtarb während des Transportes, der Mann iſt noch nicht außer Lebensgefahr. Lotterieziehung. Bei der am 19. ds, ſtattge⸗ fundenen Ziehung der Blindenheim⸗Geld⸗Lotterie fiel der erſte Hauptgewinn M. 20 000 auf Nr. 30174, der zweite M. 3000 auf Nr. 119 650 und der dritte M. 2000 auf Nr. 138 336. Polizeibericht vom 21. Juli. eine von Vertretern der Regierung, von Profeſſoren nes Landesausſchuſſes zur Erforſchung und Be⸗ ö der Krebskrankheit ſtatt. Nach einer An⸗ die Strahlenbehandlung bösartiger Ge⸗ insbeſondere mit Radium und Meſotho⸗ e ein heffiſcher Landesverein für Krebs⸗ nit dem Sitz in Gießen gegründet. In esausſchuß wurden 19 Herren gewählt, ten Vorſitzenden Prof. Opitz⸗Gießen, nden Vorſitzenden Geh. Regierungs⸗ Darmſtadt, zum Schriftführer Dr. ffenbach und zum Schatzmeiſter Geh. fand geſtern in der Aula der Univerſttät Gießen verfität und Artzten aus dem Großherzogtum hlreich beſuchte Verſammlung zwecks Gründung es Vorſitzenden und einem Vortrag des ſſors an der Landesuniverſität und Direktor verſitäts⸗Frauenklinik in Gießen, Dr. Opitz, 12, d. M. am Neubau der Maunheimer Lager⸗ hausgeſellſchaft im Mühlauhafengebiete beim Bie⸗ gen einer Eiſenſtange ein Eiſenſplitter in das linke Auge. Die Verletzung hat ſich in den letzten Tagen derart verſchlimmert, daß der Verletzle in das Allgemeine Krankenhaus aufgenommen wer⸗ den mußte.— Am 19. d.., nachmittags 1½ Uhr, wurde eine ledige Fabrikarbeiterin vbn Neckarau, als ſie mit ihrem Fahrrad zwiſchen einem Fuhrwerk und einem im Gang befindlichen Straßenbahnwagen auf der Neckarauerſtraße hindurchfahren wollte, von letzterem erfaßt, zu Boden geſchleudert und einige Meter weit geſchleift. Sie erlitt mehrfache leichte Verletzungen und ſcheint den Unfall ſelbſt verſchuldet zu haben.— Auf der Breitenſtraße bei A und B l hat am 19. d. M. vormittags ein 17 hier, welcher mit ſeinem Fahrrad in zu ſchneller Gangart durch die Straße fuhr, ein 7 Jahre altes 50. Geburtstagsfeier des Stadtpfarrers L die Halle Unfalle. Einem ledigen Stukkoteur flog am Jahre alter taubſtummer Schreinerlehrling von wurde.— In einem Eiſenlagerplatz an der Rhein⸗ kalſtraße fiel am 19. ds. Mts. vormittags einem 36 Jahre alten berheir. Taglöhner von Ilvesheim ein ⸗Triger auf das linke Bein. Er trug einen Unterſchenkelbruch dabon und mußte in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden. Verhaftet wurden 52 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtraſbarer Handlungen. NReues aus Tudwigshafen. * Tötlicher Unfall einer Ludwigshafenerin in Hamburg. Unſor Berliner Bureau übermittelt uns folgende Meldung aus Helgoland: Vor Helgoland hat ſich am Samstag machmittag ein ſchwerer Unglücksfall zugetragen. Beim Aus⸗ boten der Fahrgäſte des Hapag⸗Dampfers „Cobra“ geriet infolge des hohen Seeganges das Landungsboot unter den Rad⸗ kaſten des Dampfers. Die 48 Jahre alte Frau Marie Haffnerx aus Ludwigshafen am Rhein erlitt hierbei ſo ſchwere Ver⸗ letzungen am Kopfe, daß ſie auf dem Trausport nach dem Krankenhauſe ſtarb. Die anderen Fahrgäſte hatten ſich noch rechtzeitig bücken können und waren ſo ohne Verletzungen davon gekommen. Frau Haffner hatte mit ihren Augehörigen, bei denen ſie in Hamburg zu Be⸗ ſuch weilte, eine Vergnügungsfahrt nach Helgo⸗ land ünternommen, Deu des Laudungs⸗ boptes trifft an dem Uüglück keine Schuld.— Soſweit wir unterrichtet ſind, iſt eine Tochter der Verunglückten in Hamburg au einen Fabri⸗ kauten verheiratet. Die Selbhſtmande häufen ſich in letzter Zeit. Beſonders der Rhein iſt den Lebensmüden ein willkommenes Objekt. Geſtern wurde unterhalb der Afilinfahrik die Leiche des ſeit 12. Juli ab⸗ gäugigen 20 Jahre alten Tagners Gg. Blu⸗ menſtock, zuletzt Oggershetmerſtr. 5 wohn⸗ haft, geläudet. Erhängt hat ſich infolge berdruſſes in einem Strohſchuppen des Hauſes Ganghoferſtr. 5 in Mufidenheim der 55 Jahre alte verheiratete Taglöhner Nikolaus Kolter. Gerichtszeitung. Wegen Uebertretung des Automobilgeſetzes hatte ein Mitglied des Automobiltlubs einen Straf⸗ zettel bekommen. Er war am 27. April zum Rennen ber Auto gefahren und ſoll nach den An⸗ gaben des an der Ecke der Kepplerſtraße und Secken⸗ heimerſtraße poſtierten Schutzmannes mit einer Geſchwindigkeit von 40 Kilometer gefahren ſein. Der Beſtrafte erhob Einſpruch gegen die Strafe und beantragte richterliche Entſcheidung. In der Verhandlung, die Samstag vor dem Schöffengericht ſtattfand, gab der Beklagte an, daß er von Be⸗ kannten gewarnt worden war, daß an der Secken⸗ heimerſtraße eine„Automobilfalle“ gelegt ſei. Er habe aus dieſem Gründe ſchon ein langſames Tempo eingeſchlagen. Der Chauffeur des Wagens, der neben ſeinem Herrn ſaß, hat den Geſchwindig⸗ keitsmeſſer beobachtet und konſtatiert, daß mit einer Geſchwindigkeit von 1215 Kilometer gefahren worden ſei. Der Beklagte wurde freige⸗ ſprochen. Es heißt in der Begründung des Ur⸗ teils, daß ſich der Schutzmann entweder in der Nummer des Wagens, oder bezügl. der Zeit ver⸗ ſehen habe ler hatte nur eine Taſchenuhr, keine Stoppuhr im Gebrauch.) Sportſſche Rundschau. 3. Nationale olympiſche Wett⸗ kümpfe des Fußball⸗Klubs Vixktoria Feudenheim. In dieſem Jahre war der Wettergott dem.⸗K. Viktoria Feudenheim nicht hold, denn die geſtrigen 3. olhmpiſchen Wettkämpfe waren mehrfachen ſtar⸗ ken Regengüſſen ausgeſetzt, ſo daß die Bahnen ziem⸗ lich unter Waſſer ſtanden. Die nötigen Unterlagen für gute Leiſtungen waren dadurch genommen. Die Mehrzahl der Teilnehmer ſtellte Mannheim, wohin auch neun erſte Preiſe von 12 Übungen fielen. Der Verein für Raſenſpiele blieb 5 mal und der.⸗K. Phönix 4 mal Sieger, wäh⸗ rend der Turnberein leer ausging. Die beiden Sta⸗ ſettenläufe, mit denen das Feſt wirkungsvoll ab⸗ ſchloß, endeten beide mit dem Siege des.f N. Mannheim, der den Wanderpreis der 400 Meter. wähnung verdient das ſchöne Laufen Löſchs im 100 Meter⸗Seniorlauf, Balls im 50, Meter⸗ Juniorlauf und Värhs im 800 Meter⸗Laufen. [Schnabel ſicherte ſich vermöge ſeiner großen Energie den erſten Platz beim Hochſprung. Die genauen Ergebniſſe ſind: Speerwerfen(freier Stil): eu m,.⸗G. 1808 Ludwigshafen, 49,30 Meter, H. Blink, V. f. R. Mannheim, 48,20 Meter, 3. G. Bentzinger, F. K. Viktoria Feudenheim, 40,80 Met. 1. A. Juni⸗ 9 —. del..⸗K. Phönix Mannheim, 2 Min. 53 Sek., 2. A. Wagner,.⸗K. Phönix Maunheim:5812, 3. Ph. Roth,.⸗V. Frankenthal 2254. 50 Meter⸗Juniorlaufen: 1. A. Ball, F. K. Phönix Mannheim,:2 Sek., 2. El. Zöllner, F. Vg. Schwetzingen:4, J. J. Frey,.⸗V. Mann⸗ heim 618. [Hochſprung mit Anlauf: 1. H. Schna⸗ [pbel, V. f. R. Mannheim, 1,57 Meter, 2. H. Hel⸗ bpach, T. V. Mannheim 1,55 Meter, 8. A. Schlacht⸗ ſener, T. V. Mannheim, 1,55 Meter. 400 Meter⸗Laufen: 1. L. Haß,.⸗K. Pfalge, Mohr, Offenbacher Ludwigshafen, 58,4 Sek., 2. A. „Kickers, 62 Sek. Stafette ſomit endgültig gewonnen hat. Er⸗ 8. Hallack. 22:10; 5, 17:10.— Preis von Bingen 1000 Meter⸗Funſorlaufen: 1. Ed. Ru⸗ 100 Meter⸗Juniorlaufen: 1. K. Friede⸗ bach,.⸗K. Phönix Mannheim, 12 Sek., 2. A. Ball, .K. 12,2 Sek., 3. J. Frey,.⸗V. Mannheim, 12,4 Sek., 4. Th. Baum, V. f. R. Mannheim, 12, Sekunden. 100 Meter⸗Senjorlaufen: 1. C. Löſch, V. f. R. Mannheim, 12 Sek., 2. O. Hool,.V. Mannheim, 13,2 Sek. 800 Meter⸗Laufen: 1. A. Väth, V. f. R. Mannheim, 2 Min. 14 Sek., 2. A. Wagner,.⸗K. Phönix Mannheim,:20. Schleuderballwerfen: 1. H. Bentzin, ger,.⸗V. Badenia Feudenheim, 49,50 Meter, 2 G. Bentzinger,.⸗K. Viktoria Feudenheim, 45,86 Meter, 3. A. Bentzinger,.⸗K. Viktoria Feudenheim 44,89 Meter. Dreikampf:(100 Meter Laufen, Weitſprung ohne Anlauf, Kugelſtoßen.) 1. W. Gal m,.⸗K. Phönix Mannheim, 10 Punkte, 2. P. Gerdon,.⸗G. 1903 Ludwigshafen, 10., 3. A. Bentzinger,.⸗K. Viktoria Feudenheim, 8 P. 800 Meter komb. Stafettenlaufen: J. Verein für Raſenſpiele MNannheim (Löſch, Huft, Philipp, Stuhlfauth) 1 Min, 52,8 Sef,, 2. Mannheimer.⸗K. Phönix:53:2, 8. Ludwigs⸗ hafener.⸗K. Pfalz. 400 Meter⸗Stafettenlaufen:(. ein für Raſenſpiele Mannheim(Huft, Baum, Stuhlfauth, Löſch) 50,6 Sek., 2. Mannheimer Ver⸗ geht in:46 Min. allein über die Bahn.— 2. Preis der Stadt Ems. Zweiter Vierer. 1. Kölner Klub für Waſſerſport geht in 6156 Min, allein über die Bahn.— 3. Damenpveis. Junior⸗ ekner. 1. R. Pie z(Mainzer.⸗V.):40 2. J. Burk⸗ hardt(Cochemer.⸗G.):47, Mit drei Längen leicht gewonnen.— 4. Kaiſer Vierer.. Mainzer .⸗V.([Furthmann, Vetter, Cordes, Eismayer; Stroh⸗ ſchnitter:58; 2. Frankfurter.⸗G. Germania 7217 Bis 500 Meter ſcharfes Rennen Bord an Bord, dann geht Mainz vor und gewinnt ſiberlegen.— 5. Em⸗ ſer Ouellenpreis. Vierer. 1. Emſer R. P. :11½5; 2, Limburger.⸗V.:23½8; 3. Weilburger.⸗ V — 6. Doppelzweier ohne Steuer; maun. Malbergpreis.. 7 2. Frankfurt..⸗Kl.:0776; UHeberlegen gewonnen.— 7. Preis von Naſfau. Zweiter Achter.. Fraukfurter.⸗G. Germanſa:43257 2 Frankfurter Rſp.⸗V. Teutonia:45. Teutonia ffthrt Cochemer.⸗G. Vorſprung. Von hier ab läuft Germanſa allmählich auf 1200 Meter auf gleiche Höhe und gewinnt nach ſcharfem Endkampf von Teutonig bedrängt mit Länge.— 8. Hochſchulpreis. Vierer. gefallen.— 9. Junjoryferer. 1. Mainzer .⸗V.:5g; 2. Köluer Klub für Waſſerſport:59. Die, Mainzer Junioren machen bis 1000 Meter ein ſchar⸗ fes Rennen mit den Kölnern, gehen von hier ab in entſcheidende Führung und gewinnen ſicher mit zwei Längen.— 10. Preis von der Bäder lay. Se⸗ nior⸗Einer, 1. R. Piez(Mainzer R..) 745; 2. Saühn .⸗G.:02. Hanau führt vom Start ab, iſt bei 100) Meter eine Länge voraus. Hier kommen die Emſer Minuten allein über die Bahn, * Monktag, 21. Juli. Saint Ouen. Prix de LArgonne: Mongolian— Hatzemak. Prix de Iflettes: Climax— Maſtigadour. Prix de la Lorraine: Pamina— Myrtil II. Prix Zouave: Roghui— Reporter, Pferderennen. Pferderennen zu Kreuznach, 19. Julf ftu(Tt. Zeltmann) und Soupeur(Lt. Gra — Fels⸗Jagdrennen. 1600 Mk. 1. E. Fahrs Mar 16, 21:10.— Oranien⸗Jagdrennen. 1000 Mk. Lt. Hornigs David 11(Et. v. Moßner), 2. Prett Swift, 3. Recluſe. 15:105 18, 21:10.— Schlof Böckelheim⸗Jagdrennen. 1000 Mk. 1. A. v, Schil gens Athemian(Lt. Graf Holck), 2 1000 Mk. 1. Lt. Kochs Suhoge(Lk. v. Moſch) 2. Hilda, J. Girlamunde. 27:10; 15, 26:10. Moberan, 19. Juli. Paul Friedrich⸗Rennen 1200 Mk. 1. Geſtüt Graditz Havgrande(8 Bullock), 2. Mac Intyre, 3. Madge Whinſto 22:10; 14, 21210. Alexandrinen⸗Rennen. 2000 Mark. 1. Graf A. Henckels MWakador(Lk. innerungs⸗Rennen. 5000 Mk. 1. Geſtüt Gradit (F. Bulloch, 2. Rabenſteiner, 8. Freund Fritz Mark. 1. Graf A. Henckels Rancho(Blades), Rex II, 8. Thereſe. 21:10; 16, 38:10.— Me burger⸗Jagdrennen. 8000 Mk. 1. M. Lückes mum(Lt. v. Stammer), 2. Rothaut, 3. Polin 29:10; 13, 13:10.— Offizier⸗Jagdrennen Mark. i isn 1. It. Prinz Friedri clough II(Et. Frhr. v. Berch 8. Wood. 16:10; 10, 11210. Le Tremblay, 19. Juli. 1 Prix Ha 00 . 1. FJ. Prats Kohléah(e * .⸗K. Phönix 51½ Sek.. M. ** 38. Raiſerregatta. d. Ems, 20. Juli. 1. Juniyr Achter. 1. Mainzer R. B Kölner KIub für vom Start ab und hat bei 1000 Meter eine Länge Aus⸗. G. Nünninghoff([Kölner Klub für Waſſerſport! auf:. gegeben. Piez geht allmählich vor, iſt bei 600 Meter mit 1½ Längen voraus.— 11. Preis von der Vierer. 1. Emſer.⸗V..54; 2. Hanguer auf und überholen im zähen Endkampf die Hanauer, welche 17½ Länge ſpäter durchs Ziel gehen.— 2. Erſter Achter. J. Mainzer.⸗V. geht in 6188 Prix de la Moſelle: Radis Rouge— Stall Henneſſh, Prix de la Meurthe: Fils du Ciel— Medaillon. Kauzenberg⸗Hürdenrennen. 1200 Mk. 1. Prings⸗ heims Zobten(Et. v. Moßner), 2, Madeleine, 8. Wolfram. 21:10; 18, 16:10.— Kaiſerau⸗Jagd. rennen. 1200 Mk. 1. Ritim. Duncklenbergs Cor⸗ Holck), 3. Lady Scholar. Corfu 710, Soupeur 16:10. der(Et. Graf Holck), 2. Vor, 3. Succurs. 4710; J hope ſo, Keller), 2. Bob. 3. Counkerſhaft. 3210.— Ex⸗ 21210; 12, 30, 14:10.— Graf Pleſſen⸗Rennen 6500 Montag, den 21. Juli 1913. Sererdl.Anzeigtt, Badiſche Neucſte Nochrichten(Mittogsblath. m, 8. Nation. 53, 239:10; 34, 157, 22:10.—. Prix 6 Lady Landgen. 3000 Frs. 1. Pfizers Iſhkoo⸗ dah(Lemmel), 2. Conscrit, 3. Cantilene. 31:10z ch, 22, 30:10.— Prix Sir Bevys. 3000 Frs. 1. J. V. Rütgers Le Roys Tesla('Neill), 2. Puppaza, 8. 35:10;3 16, 1˙:10.— Prix Lord⸗Clifden. R. 5000 Frs. 1. D. Kelékians Vétiver(Sharpe), . 2. Plaiſir d Amour, 3. Rotbold. 38:10.— Prix Hamton. 4000 Frs. 1. A. Weills Amilcar(Mac 115 Gee), 2. Silvano, 3. Secundus. 1797:10; 186, 2 20:10.— Prix Caller Ou. 5000 Frs. 1. Maurice 860 Lobrouches Palme'Or('Neill), 2. Palatin, 3. im Chouchoute. 66:10;j 21, 20, 18:10. Berlin⸗ Oerngalde 20. Juli. Preis von Oelber. 5000 1. A. u. C. v. Weinberg's Nikias(Laneh, ng 2. Saul. 30:10.— Graditz⸗ Rennen. 13 000 1. R. K. Hauiel's Tampa(Burns), 2. Poltergeiſt, 3. Lockruf. Ferner: Blumenſegen, Iſolde, Reichsanwalt. 36:10; G. 17. 27:10.— Steinach⸗Rennen. 5000%% 1. Geſtüt K. Mydlinghoven's Prinz von Sagan(Sladeh, 2. Kronjuwel, 3. Silex. 111:10; 42, 16, 30210.— Kiancſem⸗Rennen. 25 000%/ 1. S. A. v. Oppen⸗ n: heim's Dolomit(Archibald), Pelleas, 3. Cairo. 0 Ferner: Don Ceſar, Kreuzer, ee, 14.10; 15, 27:10.— Puchhof⸗Rennen. 5000 1. A. v. Schmie⸗ eln, der s Droffelbart(O. Müller), 2. Miſchief, 3. 98. 3 Ipta. 38:10; 15, 17, 18:10.— Flieger⸗ Handicap. — 7200% 1. R. Haniels Orinoco(Archibald), 2 Orlov, 3. Dichtung. 37:10; 16, 29, 2010.— Wald⸗ 1 Jagdrennen 6000 4 1. H. Solloways Peffer⸗ münuz(Wiſchek), 2. South, 3. Senſible Symons. uft, 1142105 21, 13, 10:10. 5 er Kyttingbrunn, 20. Juli. Preis von Schönau. . 80 Kronen. 1. v. Szemeres Andulko(Szente), 2. Dallos, 8. Biro 2. Sechs liefen. 24:10; 24, 40:20. Oſtende, 20. Juli. Grand Prix diOſtende. 100 000 Frs. 1. Baron Lundens Flor Fina(A. C. Taylor) und Kemphurſts Theocräte(Lyne), 3. Rouhle. 17 fiefen. 41, 31:10; 27, 21, „L. Z. 187, nicht„L. 20“, heißt das neue Zeppelinluftſchiff, das 6 jüngſte Dauerfahrt 3 in ſo glänzender Weife abſolviert hat. Nach den Berichten des Führers, Direktor Dürr, war die Fahrt eine der ſchwierigſten, die je mit einem .⸗Schiff“ ausgeführt worden iſt. Stundenlang wurde das Fahrzeug von ſtrömendem Regen ge⸗ peitſcht, dazu geſellte ſich über dem Bodenſee ein Gegenwind, der 20 Sekundenmeter erreichte und 7 das Schäff über eine Stunde am Fleck feſthielt. 115 Bei der Landung in Frankfurt war das Schiff ſo 787 vom Regen beſchwert, daß zu ſeiner Entlaſtung alles Ertbehrliche über Bord geworfen 3 werden mußte, um einem unſanften Aufprall auf 3 den Boden vorzubengen. Die Reiſe ging zunächſt 4 in öſtlicher Richtung über Würzburg und * Ansbach nach Augsburg. Dann nahm das Schiff ſüdlichen Kurs zum Bodenſee, der in den erſten Abendſtunden erreicht wurde. Ueber dem Waſſer wurde eine Höhenfahrt unternom⸗ men, die bis zu 1800 Meter emporführte. Um 8% Uhr abends hatte das Fahrzeug Fried⸗ richschafen erreicht und kam nun in ſchwere Wetter. Die ganze Nacht hindurch ſtrömte der Regen nieder, dazu geſellte ſich, wie erwähnt, ein ſcharfer Gegenwind. Vom Bodenſee nahm das Schiff nördlichen Kurs und kam gegen 1 Uhr nachts nach Stuttgart. Eintritt der Morgendämmerung ſchwebte„L. Z. 18“ über mſer nuer, 12 Frankfurt. Um 4% Uhr früh erfolgte in Frank⸗ 61 furt die Landung. Die militäriſche Abnahme⸗ kommiſſion machte die Fahrt mit. Die endgültige Uebernahme durch die Militärbehörde erfolgt erſt am kommenden Dienstag nach Ueberführung des Schiffs nach Baden⸗Oos. Der Kommandant des „L. Z. 18“ wird Hauptmann Lange. *Karlsruhe, 20. Juli. Heute vormittag erfolgte auf dem Platze beim ſtädt. Gaswerk die Taufe des Freiballons„Karlsruhe“ des Karlsruher Luftfahrvereins, die Oberbürgermeiſter Siegriſt vollzog. Alsdann fand ein gemeinſamer Aufſtieg der fünmf Freiballone„Karlsruhe“,„Frei⸗ burg“,„Frankfurt“,„Saarbrücken“ und„Tillie 2“ ſtatt. Die Ballone wurden infolge Windes raſch⸗ nach; Oſten getrieben. Aviatik. * Zu dem Todesſturz des badiſchen Flieger⸗ offiziers auf dem Truppenübungsplatz Juter⸗ bog iſt noch zu melden, daß Lt. Stoll ein Sohn des ſrüher in Heidelberg ſtationierten und jetzt in Freiburg im Ruheſtand lebenden Bahn⸗ hofinſpektors Guſtav Stoll iſt. Die Leiche wird in Freiburg beigeſetzt. * Beim Kieler Flugmeeting wurden 75 Ge⸗ ſamtgewinne wie folgt verteilt: 8p a x (Gotha⸗Taube) 5895 /, Stiploſchek Taube) 8788„, Kanitz(Grade) 866 ¼, Rößler (Grade) 245 J, Schall(Grade) 2089 /, Stöffler (Aviatik⸗D.) 5817„, Schlegel(Aviatik⸗D.) 4405 , Schwandt(Grade) 1890 ,, Friedrich(Etrich⸗ Taube) 3990 ¼, Stagge(Wright) 10, Stüber (Wright) 13, Sedlmayr(Wright) 3151&I, Roth. (Harlan⸗E.) 110, Schüler(Ago⸗Doppeld.) 3256 , Heller(Heller) 374„/, Reichelt(Harlan) 1953 A. 5 * Flug zweier Militärflugzeuge nach Weſterland. Samstag nachmittag 6 Uhr 20 Min. ſind zwei Militärfluggzeuge vom Lockſtedterr Lager nach Weſterland aufgeſtiegen, ein Al⸗ bakrosdoppeldecker und eine Taube, bemannt mit je zwei Offizieren. Der Doppeldecker iſt abends in Gegenwart von Tauſenden von Kurgäſten auf der Heide bei Weſterland glatt gelandet. Die Militär⸗ flieger Leutnant von Hiddeſſen und Oberleut⸗ nant Brämer hatten auf ihm den Flug über das Meer bei ſtarkem Gegenwind in 1000 Meter Höhe zurückgelegt. Die Albatrostaube iſt abends 6 Uhr 55 Min. in Fuhlsbüttel gelandet. Führer War⸗ Leutnant Engver, Begleiter Leutn. Weihe. Automobilſport. „Die Wagenfahrt des Allgemeinen Deutſchen Automobilklubs wurde am Sonntag mit der 288 eſſh. n. 1 Kilometer langen Etappe Weilburg⸗Mi ün ch en beendet, an der 60 Wagen teilnahmen. 25 Kon⸗ kurrenten ſind ſtrafpunktfrei geblieben. Ruderſport. * Bei der Stuttgarter Regatta war, ſo, ſchreibt man uns, der Ruderverein„Amicitia“ wieder ſiegreich, indem er das Juniorachter⸗ Rennen ganz überlegen nach Hauſe brachte. Im großen Achter war es der gleichen Juniormannſchaft leider nicht möglich, gegen die Mannſchaſt der Allemania Karlsruhe, welche bei der hieſigen Regatta das Kaiſerrennen gewann, aufzukommen, da leider während dieſem Reunen ein derartig ſtarker Gegen⸗ wind herrſchte, daß die ſchmere Monnſchaft der Karls⸗ ruher gegenüber der ganz leichten der„Amicitiauer“ weſenutlich im Vorteil war. Das Rennen wurde mit 14 Längen zu Gunſten von Karlsruhe entſchieden. Hoffen wir, daß die beiden Mannſchaften nochmals zuſammenkommen, um ihr Können ſich gegenüber zu zeigen. »Starnberger Regatta, 19. Juli. Bahnlänge 2000 Meter. Anfängervierer. 1. Sturmvogel Leipzig Karlsruhe:48:8. Zweiter Vierex. 1. Sturmvogel Karlsruhe 718514, 2. Halleſcher Rkl.:42:8, 3. Münchener Rkl. 7144, 4. Neptun Konſtanz:53.— Vierer ohne Steuer⸗ man. 1. Graßhopperklub Zürich:08, Germania Leitmeritz aufgegeben. Zweiter Einer. 1. Wiener Ruderverein Donauhort(Hugo Kuzna):04:8, 2. Münchener Ro. Bayern(Erdmannsdorfer):23:4. — 3 5 Ludwig⸗Vierer. 1. Sturmvogel Leipzig 7284, 2. Germania Leipzig:55:4.— Otto Weiß⸗ Gedächtnisvierer 1. Schweinfurter Ruderklub Franken:34:4, 2. Ro. Nürnberg:42:4, 3. Strau⸗ binger Rkl.:57, 4. Münchener Ro. Bayern:04. — Doppelzweier ohne Steuermann. 1. Graßhopper Klub Zürich:54:2, 2. R. Nürnberg:5812.— Ermunterungsvierer. 1. Münchner Ruderkl.:47:8, 2. Gmundener Ry.:52, 3. Münchner Rv. Bayern :57.— Zweiter Achter. 58„ Leipzig :59:2, 2. Münchner Rkl. ettſchwimmen Quer durch Paris über 7 Kilometer endete mit dem Siege des Stuttgarters Hermann Veit in:23:07 gegen Harfort⸗England und Reyberot⸗Bordeaux. Leichtathletik. J. M. Bei den geſtrigen internationalen olympi⸗ ſchen Wettküämpfen in Straßburg blieb Sprick vom Verein für Raſenſpiele Mannheim im 110⸗ Meter⸗Hürdenlaufen Sieger. Der V. f. R. Mann⸗ heim konnte damit ſeinen 70. Sieg auf leichtathleti⸗ ſchem Gebiet in dieſem Jahre feiern. Pfalz, Heſſen und Amgebung. p. Mutterſtadt, 21. Juli. In der Nähe unſeres Ortes ereignete ſich ein Automobil⸗ unfall. Das Auto des Fahrradhändlers Kurt Vogeler geriet in den Ehauſſeegraben und ſtürzte um. Ein Fräulein Wolf und Herr Vo⸗ geler iſt leicht verletzt, während Frau Vogeler und zwei Kinder unverletzt blieben. Das Auto⸗ mobil iſt ſtark beſchädigt. * Speyer, 18. Juli. Der 00 Sohn des Oberlehrers J. Budenbender, Hermann Budenbender, deutſcher in Ba⸗ 2 Das W᷑ tavia, iſt im 38. Lebensjahre bei ſeinen Eltern in Speher geſtorben. Vor ſieben Jahren trat Budenbender in den Konſulatsdienſt ein und war zunächſt i in Schanghai, dann in und zuletzt in Batavia ſtationiert. Aus dem Großherzogtum. ):(Tiefenſtein(A. Eppingen), 19. Juli. Beim ünbefugten Ueberſchreiten des Bahngleiſes wurde der 84jährige Landwirt Auton Ullmer von einem Zug der Nebenbahn Bruchſal⸗ Hils⸗ bach erfaßt und beiſeite geſchleudert. Der alte Mann ſtarb an den erlittenen Verletzungen. Freiburg, 20. Juli. Aufſehen erregt im ganzen Kaiſerſtuhlgebiet das Verſchwinden des in weiten Kreiſen bekannten Beſitzers des Reſtaurants„Zum Löwen“ rat Robert Wilſert, mißt wird. Won Tag zu as — Tödliche Sportsunfälle. Halle, 20. Juli. Bei dem heutigen Radrennen ſtürzte der Schritt⸗ macher Bachmann in einem Rennen über 10 Kilo⸗ meter und erlitt einen tödlichen Schädel⸗ bruch.— Breslau, 20. Juli. Bei dem Dauerwettſchwimmen des Breslauer Arbeiter⸗ ſchwimmvereins„Poſeidon“ ging ein Wettſchwim⸗ der ſeit 14 Tagen ver⸗ mer angeſichst des Begleitdampfers unter und ertrank.— Hamburg, 20. Juli. Bei den Begirksmeiſterſchaftskonkurrenzen des norddeut⸗ ſchen Fußballbundes erlitt der langjährige Vor⸗ ſitzende des Hamburger Fußballklubs 1888, C. Blume, bei der Austragung der 400⸗Meter⸗ Stafette einen Herzſchlag, Minuten erlag. Lehte Nachrichten uut und dllehtunnt 4 Berlin, 21. Juli. Durch Ausſagen eines Mädchens ſoll jetzt als feſtgeſtellt betrachtet wer⸗ den, daß es ſich bei dem Beltener Knaben⸗ mord um ein vorbereitetes Verbrechen gehan⸗ D delt habe. Paris, 21. Juli. Zwei Studenten fanden geſtern im Boulogner Wäldchen ein Perlenhalsband, das angeblich dent aus dem Poſtpaket entwendeten ähnlich ſein ſoll, jedoch von dem hieſigen Vertreter des beſtohlenen Londoner Juweliers als für eine wertloſe ahmung erklärt wurde. Die Entwendung von Geſchützteilen in Freiburg. W. Karlsruhe, 19. Juli. Das General⸗ kommando des 14. Armeekorps teilt über die in letzter Zeit in den Blättern enthalten geweſenen Nachrichten über die Entwendung von Ge ſchütztei en beim Feldartillerie⸗Regi⸗ in Endingen, Geheim⸗ 1²⁰0 Km., dem er rach e 8 ment 76 in Freiburg im Breisgau folgen⸗ des mit: Vor einigen Wochen wurde beim Feld⸗ artillerie-Regiment 76 in Freiburg nachts in einen Geſchützſchuppen eingebrochen, wobei einige Geſchützteile älterer Art entſvendet wurden. Dieſe Teile können als bekannt und ohne beſon⸗ dere Bedeutung für die Spionage angenommen werden. Die Täter ſind ermittelt und verhaftet. Einer von ihnen hat in den Jahren 1904 bis 1906 ſeine Dienſtzeit bei dem Regiment 76 ab⸗ geleiſtet und war daher mit den örtlichen Ver⸗ hältniſſen vertraut. Drohende Mißernte. m. Köln, 21. Juli. Falls nicht ein baldiger Wit⸗ terungsumſchlag eintritt, ſteht in einzelnen Landes⸗ teilen eine völlige Mißernte zu erwarten. Im Em⸗ ſchertale ſtehen weite Strecken unter Waſſer. Die Heuernte iſt völlig verloren. Im Bistum Münſter wurden in allen Pfarreien zur Erflehung eines günſtigen Erntewetters die Abhaltung beſonderer Gottesdienſte angeordnet. Die vom Niederrhein, ſo⸗ wie vom Vorgebirge, dem fruchtbarxen Landſtriche Weſtdeutſchlands kommenden Nachrichten lauten geradezu troſtlos. Falls nicht baldige Trockenheit und Wärme eintritt, iſt die geſamte Getreideernte bedroht. Die letztere wurde bereits um eine Woche hinausgeſchoben. Das Erdbeben. Achern(Baden], 20. Juli. Heute nachmit⸗ 1ag.09 Uhr wurde hier ein kräftiges Erdbeben in Wellenform geſpürt, das die Richtung von Süd nach Nord hatte. Mainz, 20. Juli. Heute nachmittag.12 Uhr wurde hier eine kräftige Erderſchütterung wahrgenommen, die etwa vier Sekunden an⸗ danerte. Das Erdbeben hatte Wellenform und berlief in der Richtung von Süden nach Norden. Es war beſonders in den oberen Stockwerken der Gebäude fühlbar, wo Gegenſtände verſchiedener Art in Bewegung geſetzt wurden. Kurze Zeit darauf trat heftiger Gewitterregen ein, ohne daß es zu Entladungen gekommen wäre. Ein Fall Redl in Rom. W. Ro m, 21. Juli.(Agence Stefani.] Die Blätter bringen aufſfehenerregende Meldungen über die Verhaftung des ehemaligen Beamten im Hriegsminiſterium Mo⸗ rozzo⸗Della⸗Rocca, der zu Gunſten Dieſter⸗ reichs Spionage getrieben haben ſoll. Die„Tribuna“ beſtätigt die Verhaftung mit dem Hinzufügen. daß der Feſtgenommene ein außer⸗ ordentlich fanatiſcher Menſch ſei. Es ſejen zwar verdächtige Schriftſtücke gefunden worden, doch ſcheine es ſich um einen Spionagefall von ſehr untergeordneter Bedeutung zu handeln. Die dreijährige Dienſtzeit. Paris, 21. Juli. Senator Clemen⸗ ceau ſchreibt im„LHomme Libre“: Ich bin er⸗ ſtaunt, mit welcher Leichtigleit das eigentliche Volk der Auvergne, wie der Normandie den dreijährigen Dienſt hinnimmt.„Wir wollen keine Preußen werden!“ das iſt die gewöhn⸗ liche Antwort. Ja, mehrfach wird mir ver⸗ ſichert, daß die parlamentariſchen Kämpfe auf die Bevölkerung einen ſchlechten Eindruct ge⸗ macht baben. Die franzöftſche Luftflotte. wW. Paris, 21. Juli. Emer offtztelen Mel⸗ dung zufolge beſchloß die Kriegsverwaltung, daß in Zukunft alle für den Kriegsdienſt ver⸗ wendeten Flugzeuge gepanzert ſein müſſen. Die nicht gepanzerten Flugfahrzeuge werden lediglich zur Ausbildung der Militär⸗ flieger dienen. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, die Verſuche mit den neuen gepanzerten Kriegs⸗ Flugzeugen geheim zu halten. Der„Matin“ glaubt, daß die künftige Flugzeugflotte vier Typen umfaſſen wird: 1. Gepanzerte Einſitzer für Aufklärungsflüge für Artillerie und Kaval⸗ lerie mit einer Mindeſtgeſchwindigkeit von 120 Kilometer in der Stunde; 2. gepanzert Zwei⸗ ſitzer für Aufklärungsflüge im Dienſte des Ge⸗ neralſtabes mit einer Mindeſtgeſchwindigkeit von 100 Km.; 3. gepanzerte, mit Maſchinen⸗ und automatiſchen Gewehren ausgerüſtete Zweiſitzer mit einer Mindeſtgeſchwindigkeit von welche die Aufgabe haben werden, a die feindlichen Flugzeuge und Luftſchiffe Jagd zu machen und 4. Mehrſitzer für große Entfer⸗ nungen mit einer Mindeſtgeſchwindigkeit von 100 Kilometer, die für beſondere Aufgaben ver⸗ wendet werden ſollen. Der mazedoniſche anen Die Friedensbeſtrebungen. W. Alhen, Juli.(Agence Athenes.) Anutwort Griechenlands, Serbiens und Montenegros auf den Vorſchlag. Rußlands, bekreffend Einſtellnng der Feindſeligkeiten, wird, wenn nicht ſchon heute, morgen übermittelt werden. Die drei verbündeten Regierungen nehmen darin freudig den Vorſchlag an, mit Bulgarien in direkte Verhandlungen zum Ab⸗ ſchluſſe des Friedens zu treten, Bulgarien möge einen, Delegierten entſenden. In demſelben Augenblic, in dem der Präliminarfrieden unterzeichnet werde, werde ein Waffenſtillſtand geſchloſſen werden. Die verbündeten Regierungen. könuten ledoch keinen Waffenſtillſtand ſchließen, bevor⸗ Bulgarien die Be⸗ dingungen des Brclüpinärfriedens angenommen habe. 5 21¹ Serbiſche Greuel. W. Berlin, 21. Juli.. Die bulgariſche Ge⸗ ſandtſchaft in Berlin bekam folgende amtliche De⸗ peſche aus Sofia: Alle bulgariſchen Dörfer in der Nähe von Tikiſch jenſeits der Waoda, ſind am 6. Juli von den ſerbiſchen Baſ chibocuts und Pomaken]s verbrannt, die Mädchen von den Serben entführt und viele worden. Das Städtchen nung des Londoner Vorfriedens nioch Die 5 datſch⸗Recodin Wirde am 7. und 8. Juli Aiehengde brannt. Ein Teil der Bevölkerung wurde ge⸗ tötet, der andere Teil iſt nach Bulgarien geflüchtet. — Der Kommandant von Dedeagatſch teilt mit, daß die bulgariſchen Dörfer in der Umgegend von Ipaſala von den Türken niedergebrannt worden ſeien. Nach dem Bericht iſt die Bevölkerung des Boulgarkoe bei Kotſchan getötet worden. Der Kommandant der bulgariſ chen Truppen an der türkiſchen Grenze berichtet, daß viele türkiſche Banden, welche der türkiſchen Armee vorausgehen, in die Dörfer eindringen und alles, was irgend zu erreichen iſt, plündern. Unter den Banden be⸗ finden ſich auch türkiſche Soldaten, welche von den Bulgaren in dem Kriege gefangen genommen und zur Feldbeſtellung verwendet wurden. Die ganze Bevölkerung flieht vor der türkiſchen Armee, die Wege ſind von den Flüchtlingen überfüllt. Der rumäniſche Vormarſch auf Sofiag. W. Paris, 21. Juli. Der Sonderbericht⸗ erſtatter des Journals telegraphiert aus Sofig: Die Rumänen verhindern die Lebensmittelner⸗ ſorgung von Sofia. Wir werden kein Brot haben, wenn Europa, nicht binnen 2 Tagen mit aller Entſchiedenheit einſchreitet. Dann wer⸗ den wir eine Reihe jener, Kataſtrophen erleben, welche die Schrecken geſchichte bilden. Bükar eſt, 20 Juüli(Ageſe Tele⸗ graphique Roumaine.) Das Kriegsminiſterium veröffentlicht mit Rückſicht auf die Blättermel⸗ dungen über die Beſetzung von Ruſtſchuk und Varna ein Communique, worin erklärt wird, es ſei möglich, daß im Intereſſe der Durführung der Miſſion der rumäniſchen Armee die Trup⸗ pen Rekognoſzierungen nach verſchiedenen Rich⸗ tungen unternommen haben, indeſſen bedeute das nicht die Beſetzung der genannten Oertlich⸗ keiten. Vom Schauplatz der militäriſchen Operationen wird nichts Neues geineldet. W. Bukarxeſt, 21. Juli. Geſtern trafen d die erſten bulgariſchen G efangenen, meiſt Muha⸗ medaner aus Turtukai, hier ein. Sie wurden in den Kaſernen untergebracht. Der Vormarſch der türkiſchen Aee JBerlin, 21. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird gemeldet: am Samstag nachmittag ausgegebenes offi⸗ zielles Kommuniqlue enthält den Wort⸗ laut einer langen Note, die geſtern den Müchten übermittelt wurde. Darin erklärt die Pforte, ſte werde die Grenzlinie Marigza⸗ Adrianopel beſetzen. Im einzelnen führt die Note an: Die bulgarſſche Regierung habe ſich geweigert, das osmaniſche Gebiet zu räu⸗ men, um die Grenze zu ſeinen Gunſten ziehen zu können. Erſt nach dem Befehl zum Vor⸗ marſch der osmaniſchen Armee habe es die 52 pen zurückgezogen. maniſche Regierung ſtets bete 0 Grenze dem Lauf der Maritza nach gen müſſe, falls die Verteidigung der Dar nellen und der Hauptſtadt möglich Nur der Wunſch der Großmächte den HFrie n ſchluß zu beſchleunigen, habe die Feſtlegi einer ſolchen in dem Prälimin 1v trag verhindert.* Die osmaniſche We habe nunr bulgariſchen Regierung direkt mitg ſie auf die Grenze, die der Maritza nopel folgt, beſtehen muß. Di der Bulgaren in dem okkup hindere die Pforte leider, die Frage Been Verhandlungen mit löſen. Die Türkei ſei daher genöti ſagte Grenze jetzt bereits zu beſe pflichtet ſich, die Frage der Zukunf gemeinſam mit den Mächten zu löſe maniſche Regierung hofft, die Mächte anerkennen, daß der neue Balkankr g. d kei nötigte, möglichſt raſch eine ihre& garantierende Grenze zu ſchäffen. „Die Note drückt die Erwartung au Mächte 1 1 raten werden, die För Sinne der Türkei raſch und friedlich zu Die Regierung ſchiebt iubt, 1 15 die volle Ser e Aus 1h en wird 1 Die ſeit etw mit den Abgeſandten der Türkei hier Verhandlüngen zur Beilegung der ſeit 11 griechiſch⸗türkiſchen Differenzen ſind gediehen, daß die Unterzeichnung der zu einer becbenen aller Dbch. 155 Unkergeichnung des berei tokolls 855 alle die vor werben bis zum ndanmigen propiſoriſch geregelt. Die Kriegsgefangenen wer⸗ den ausgewechſelt werden. Die Wiedera der dißlomatiſchen Veziehungen 8 azu eit rleen. Griechenland die Mohammedaner in Griechenland und Aelesien. zu e der Stalus. 5 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Montag, den 21. Juli 1913. Aus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 20. Juli. Medizinalrat Mitterma ier empfing zu ſeinem 90. Ge⸗ burtstage überaus zahlreiche Glückwünſche. Die Stadt Heidelberg ernannte ihn zum Ehren⸗ hürger, der hieſige Verein der Volkspartei zum Ehrenporſitzenden. * Heidelberg, 19. Juli. Unter der Ueber⸗ ſchrift„Eine Heidelbergerin als ſtameſiſche Prinzeſſin“ leſen wir im „Heidelb. Tagbl.“? Prinz Rangſit von Siam, der bekanntlich neun Jahre lang in Heidelberg gewohnt hat und im Frühjahr an den Bangkoker Königshof zurückgekehrt iſt, wird ſich demnächſt mit einer jungen Heidelbergerin, Frl. Eliſabeth Scharnberger, vermählen. Am heutigen Samstag verläßt ſie mit ihrer Mut⸗ ter und Schweſter unſere Stadt, um ſich nach Siam einzuſchiffen. Die Hochzeit ſoll in ſchlich⸗ ter, einfacher Weiſe, nach engliſcher Sitte, erfol⸗ gen. Der Herzensroman des Prinzen war in Heidelberg ſchon ſeit längerer Zeit ein ſogenann⸗ tes öffentliches Geheimnis. Eine Schweſter von Fräulein Scharnberger iſt mit einem franzöſiſchen Fliegeroffizier in Algier verheiratet. *Ettlingen, 19. Juli. Ein ſchreck⸗ licher Unglücksfall ereignete ſich heute bormittag an der unteren Papierfabrik Buhl. Der ledige 17 Jahre alte Maſchinenarbeiter Adolf Vogt aus Schopfheim geriet in eine Papier⸗ maſchine, wodurch er ſo ſchwere Verletzungen er⸗ litt, daß erſoforttot war Der Verunglückte wollte laut„Bad. Landsm.“ an der Maſchine Papier aufführen, glitt dabei aus und ſtürzte kopfüber zwiſchen zwei nahe nebeneinander lau⸗ fende Metallzylinder, welche ihn erfaßten und durch zwei Gänge hindurchdrückten, ſodaß der Körper nur noch eine unförmliche Maſſe bildete. * Karlsruhe, 19. Juli. Der Stadtrat beantragt heim Bürgerausſchuß auf dem Feſtplatz eine Aus⸗ ſtellungshalle zu errichten und im Höchſtbe⸗ trage von 680 000 Mark bafür zu bewilligen. An⸗ ſtelle des geplanten Neubaues für einen Konzert⸗ ſaal nebſt Theater ſoll lediglich ein ſolcher für einen Konzertfgal erſtellt und dieſer ſo eingerichtet werden, daß er zeitweiſe, insbeſondere während der Ferien des Hoftheaters, auch zu Theaterauf⸗ führungen benutzt werden kann. Von TFag zu Cag. — Das verſchluckte Beweisſtück. Eine auf⸗ kegende Szene ereignete ſich bei dem Landge⸗ richt in Schwerin i. M. Dort wurde, nach der„B..“, vom Unterſuchungsrichter einem wegen Verleitung zum Meineid Angeklagten ein Schriftſtück vorgelegt, das ihn ſchwer belaſtete. Gleich darauf wurde der Unterſuchungsrichter abgerufen. Kaum hatte er das Zimmer verlaſ⸗ ſen, als der Angeklagte das Schriftſtück ergriff, in den Mund ſteckte und hinunter zuwür⸗ gen begann. In dieſem Augenblick kehrte der Richter zurück. Er holte ſofort vier Gerichts⸗ diener herbei, die den Angeklagten daran zu hindern ſuchten, das Papier zu verſchlucken. Ein ſchnell hinzugezogener Zahnarzt entfernte mit einer Zange den Ballen, der ſich ſchon im blu⸗ tenden Schlunde feſtgeſetzt hatte. Obwohl das Schriftſtück von Blut durchtränkt war, konnte es wieder leſerlich gemacht werden. Der Richter ließ nun das Schreiben photographieren und auf Pappe kleben. Volkswirtschaft. Londoner Börsenbericht. (Wochenbericht). M. W. London, 17. Juli. (Orisinalbeticht des Mannheimer General-Anz.) Die Ereisnisse, die sich augenblicklieh im nahen Osten abspielen, haben zwar, die Ge⸗ selläktstätiskeit an der Börse Weiter ein⸗ geschränkt, aber sie scheinen zur Hoffnung zu berechtigen, daß durch sie das Ende des Erie- ges nähergerücktsein dürfte. Hat doch Bul⸗ Zarlen dereits Rußland um Vermittlung zur Anknüpfung der Friedensverhandlungen er⸗ sücht. Allefdinss machte Rumäniens Vorgehen im ersten Moment ungünstigen Eindruck; die- ser wurde jedoch schnell überwunden, da man sieh sagen mußte, daß die Aktion seitens des einzigen durch den Krieg nicht geschwächten Balkanstaates die Kriegslust der anderen Staa- ten dämpfen muß In offiziellen hiesigen Krei- sen scheint man, wie die Aeuberungen Sir Ed- Ward Greys beweisen, auch der Ansicht sein, daß der Friede nicht mehr lange auf sich War⸗ ten lassen dürfte. Der Geldmarkt scheint sich in einem der Börse Fünstigem Sinne zu entwiekeln. Vor einiger Zeit hatte man mit der Möglichkeit von größeren Geldexporten nach Südamerika ge⸗ kechnet. Aber nachdem die schlechte Lage des Anleihemarktes die Ausgabhe von neuen süd- amerikanischen Effekten unmöglich machte, und in einigen Fallen die Produktenpreise (Gummi u. Kafkee) beträchtlich niedriger sind, Rat sich die Zahlungsbilanz zugunsten Europas gedreht, sodaß von Brasilien bereits Gold in kleineren Beträgen nach Europa dirigiert wird und auch, die Möglichkeit von Goldexporten aus äandetfen südamerlkanischen Ländern in Betracht kommt. Dieselben wären sehr will- kommen, da die Goldbestände der Bank von Ensland wesentlich niedriger sind, als zu glei⸗ cher Zeit im Vorjahre, und es deshalb sehr Wünschenswert erseheint, daß die vor dem Herbst noch eine Verstärkuns erkahren. Der allerdings nicht sehr beträchtliche Rückgang der Privatdiskontsätze hatte auf Consols und die anderen heimischen Fonds günstigen Eiufluß. Kuch die auswärtigen Ren⸗ ten sind teilweise etwas fester. Besonders konnten sich Brasilianer nach ihrem neulichen Rückgang wieder befestigen. Türken sind eben⸗ falls wieder erholt. Japaner zogen etwas an, And zueh Peruaner haben bessete Haltung gereigt. Bulgaren, und. Griechen dagegen gaben nach. Serben schlſeßlich etwas an Unternehmungslust, und die Umsätze sind dört aüf ein seit Jahren nicht dagewesenes niedriges Niveau zurückgegangen. Trotzdem aber konnten sich sowohl amerikanische Bahn- aktien. wie auch Industriewerte gut behaupten, obschon die Furcht vor einem Arbeiterausstand bei den Sôstlichen Bahnen zeitweise verstimmt hat. Jedech scheint diese Gefahr nunmehr be⸗ seitigt. Die Stimmung der amerikanischen Ge- schäftswelt hat übrigens anscheinend während der letzten Wochen eher eine Wendung Zzu einer hoffnungsvolleren Auffasung genommen. Jeden- falls aber ist die Streitigkeit, die in Wallstreet trotz der Geschäftsstille vorherrschte, ein er- freuliches Symtom insofern, als sie vermuten läßt, daß wir auf einem Kursniveau angelangt sind, welche Kreise, die den Tageseinflüssen weniger unterworfen sind, als die Berufsspeku- lation, zur Stützung des Marktes animieren dürfte. Canadian Pacific Shares fanden nach einigen Schwankungen bessere Nachfrage seitens der kontinentalen Spekulation, die auch teilweise zu Deckungen schritt. Wenig Interesse besteht zurzeit für Grand-Trunk-Werte. Unter den mexikanischen Bahnenwerten haben die Vorzugsaktien der National Rail⸗ Ways neuerdings wieder einen Rückgang er- fahren. Die Abdankung des Präsidenten, der sich offenbar mit den mexikanischen Regie- rungskreisen nicht vettragen konnte, und seine wWenig optimistische Ansicht über die Betriebs- aussichten haben verstimmt. Dagegen haben sich Mexican-Railway-Werte leidlich gut be⸗ hauptet. Die günstige amerikauische Kupferstatistik hatte keinen Einfluß auf Kupferaktien, da man dieselbe als nicht normal betrachtet, weil die Abnahme der Vorräte auf eine Betriebseinstel- lung bei einem der groben Schmelzwerke und nicht auf eine Besserung der Nachfrage zurück- zuführen ist. Der Kupfermarkt zeigte übrigens ebenfalls keine sehr günstige Tendenz. Nichts- destoweniger haben sich infolge der besseren allgemeinen PTendenz Kupferwerte, besonders die von Paris abhängigen, nach schwächerer Tendenz wieder befestigt. Die Lage des Metall- marktes ist nach wie vor wenig geklärt. Pransvaal Gold-Minenwerte liegen neuer- dings wieder sehr ruhig. Der Ausfall der Semestraldividende des South African Gold Trust war nicht dazu angetan, die Tendenz zu bessern, die man auf Grund derselben befürch⸗ ten muß, daß bei der Goldfields Company die Schlußverteilung niedriger ausfallen dürfte. Auch ist die Arbeiterlage in Johannesburg noch immer keine ganz geklärte. Zwar ist die Ar⸗ beit wieder aufgenommen. aber die Gründe, welche zum Ausstand geführt haben, müssen erst noch zwischen der Regierung. den Minen- haäusern und den Arbeitern ventiliert werden, bevor eèine definitive Beruhigung erfolgen kann. Rhodesier liegen etwas fester. Bei Gummiaktien ist nach dem heftigen Rückgang, den sie während der letzten Wechen erlitten hatten, eine etwas bessere Haltung be⸗ merkbar geworden. —— Vom süddeutschen Kohlenmarkt. Aus Mannheim, 17. ds. Mts., beriehtet man uns: Während der jüngsten Zeit hatten die Beifuh- ren von Ruhrkohlen an den süddeutschen Markt sehr großen Umfang, was dadurch er- klärlich wird, das einers. an der Ruhr stattliche Mengen zur Beladung der Kähne zur Verfü⸗ guüng standen und außerdem die Wasserstrahße sehr günstig war. Der gröhte Teil der An- künfte mußte wieder auf Lager geschüttet wer⸗ den, so daß sich eine weitere Zunahme der Be- stände vollzog. Um die günstigen Semmer⸗ preise noch genieben zu können, waren die Bezüge von Hausbrandmaterial fortgesetzt zu- friedenstellend. Es bezieht sich dies haupt⸗ sächlich auf Anthrazitkohlen, von welchen vom In-, wie Ausland größere Mengen eintrafen, die aber größtenteils direkt Weiter gingen, ohne aufgelagert werden müssen. Belgische An- thrazitkohlen wurden übrigens neuerdings in etwas kleineren Posten angebracht, als vor Monatsfrist. Erhebliche Auflagerungen fan- den in Fettnüssen statt, weil die Industrie die Abrufungen nicht auf der Höhe der Ankünfte zu haäalten vermochte. Außberdem kommt in Be- tracht, daß der ruhigere Geschäftsgang in der Industrie sich doch mehr und mehr auch im Kohlenverbrauch àußert. Ein Artikel, der sehr schwer unterzubringen ist, ist die Feinkohle, dei deten schleppendem Absatz die ruhige Lage des Baumarktes deutlich in Erscheinung tritt, wWeil die Ziegeleien und Zementfabriken, die Hauptverbraucher der Feinkohlen, nur sehr schwachen Bedarf haben. Es müssen daher erhebliche Einschränkungen in der Beifuhr die- ser Sorten an den süddeutschen Markt durch-⸗ geführt werden. Was den Koksmarkt anlangt, so konnte der Begehr nach Brechkoks im all- gemeinen befriedigen, weniger günstig gelagert waren die Absatzverhältnisse von Hochofen- koks. Von Brechkoks haben sich aber trotz- dem ansehnliche Posten auf den süddeutschen Lägern angesammelt. Die Verfügungen über Gaskoks hielten sich auf angemessener Höhe. Was das Brikettgeschäft betrifft, so War die Nachfrage nach Steinkohlenbriketts in jüngster Zeit im allgemeinen ruhig. Besser lieb sich der Absatz von Braunkohlenbriketts an, soweit sie industriellen Zwecken dienen. In HHändler- kreisen sucht man von dieser Ware jetzt mög- lich viel hereinzunehmen, weil die Zuteilungen im Winter entsprechend den Sommerbezügen geregelt werden. Nach der Schweiz gingen in jüngster Zeit vom Oberrhein aus ansehnliche Posten Brennstoffe, hauptsächlich für den Hausbrandbedarf. Die Tendenz des süddeut- schen Kohlenmarktes ist andauernd zuversicht- lich. Die vereinzelt vorgelegten niedrigeren An- gebote von Außenseitern konnten der Festig⸗ keit bisher nicht im geringsten Abbruch tun. Englische Kohlen wurden kaum gehandelt. Chemnitzer Bankverein. In der Aufſichtsrats⸗ ſitzung wurde für das erſte Semeſter 1913 konſtattert, daß ſich der Umfatz im Vergleich zu dem Zeitraum des Vorjahres nicht unweſenklich erhöht und der Ge⸗ ſchäftsumfaug allgemein eine erfreuliche Zunahme exfahren hat. Das Gewinnergebnis beträgt 872 7674 (k. V. 709 549 ½. Zu dem Mehrertrag von 162 000% hat das Zinſenkonto rund 94 000 und das Pro⸗ viſionskonto rund 33 000%¼ beigetragen. Auf dem Effektenkonto iſt die Zunahme, entſprechend der äußerſt ungünſtigen Börſenverhäliniſſe, ganz gering. Falls ſich der Geſchäftsgaug im zwetten Semeſter in gleicher Weiſe ſyrtſetzt, ſei mit einem recht günſtigen Jahres⸗Erträguis zu rechnen. Ausfuhrvergütung des Roheiſenverbandes. Nach⸗ dem der Stahlwerksverband bereits im Mai d. JIs. eine Erhöhung der Ausfuhrvergütung von 10 auf 15 Mark vorgenommen hat und das Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſche Kohlenſyndikat ſich zur Wiedereinführung der Exportbonifikation mit Wirkung vom 1. Oktober d. Is. ab und in Höhe von 1½/ per Tonne einverſtan⸗ deu erklärt hat, iſt nunmehr nach längeren Verhand⸗ lungen auch der Roheiſenverband mit einer gleichen Maßnahme gefolgt. Die Abrechnungsſtelle für die Ausfuhrvergütung iſt ermächtigt worden, eine Ver⸗ gittung von 4½ pex Tonne für dasſenige vom Verband bezogene Roheiſen zu gewähren, welches nachgewieſenermaßen für den Export verarbeitet wor⸗ ben iſt. In dieſem Betrage von 4½ per Tonne iſt allerdings auf Grund eines Abkommens zwiſchen dem Roheiſenverbande und dem Kohlenſyndikat die von letzterem gewährte Bonifikation von 1½ per Tonne bereits mitenthalten. Mit dieſem Beſchluß trägt der Roheiſenverband nun auch ſeinerſeits der Tatſache Rechnung, daß die ſtark geſunkenen Export⸗ preiſe eine Unterſtützung der Walzwerke dringend zur Notwendigkeit machen. Gründung einer Verkaufsvereinigung in der Zemeuntinduſtrie. 20 Zementfabriken, hauptſächlich des Beckumer Bezirkes, ſchloſſen ſich zu einer Ver⸗ kaufsvereinigung zuſammen, welche in Kraft tritt, falls das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zementſyndikat zum Jahresſchluß nicht erneuert wird. Mit Aus⸗ nahme der Wickingſchen Portlandzement⸗ und Waſſer⸗ kalkwerke in Recklinghauſen gehören der Vereinigung ſämtliche großen Unternehmungen, darunter die Ge⸗ ſellſchaften Mark, Weſtfalia, Porta⸗Union, Finken⸗ berg, Rheiniſch⸗Weſtfäliſche.⸗G., ſowie von außer⸗ ſyndikatlichen Werken die Geſellſchaft Roland an. Stabeiſenhäudlervereinigung. In der ſams⸗ tägigen Mitgliederverſammlung des Regierungs⸗ bezirks Köln wurden die mitgeteilten Preisände⸗ rungen gutgeheißen, wonach bei Mengen von 1000 bis 2000 Kilo bei Nicht⸗Bonifikanten eine Er⸗ mäßigung von 10.%/, bei größeren Mengen von 20% und bei Bonifikanten eine ſolche von 5% bezw. 10 4 eintritt. Rheiniſch⸗weſtfäliſche Kalkwerke in Dornap. Die außerordentliche Geuexalverſammlung war nicht be⸗ ſchlußfähig, da die Hälfte des Aktienkapitals von 12 Millionen vertreten ſein muß, während nur 5 369 000% vertreten waren. Infolgedeſſen wurde die Beſchlußfaſſung über die Angliederung eines anderen Unternehmens und die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals um 1,50 Mill. auf eine in etwa 4 Wochen ſtattfindende neue außerordentliche Generalverſamm⸗ lung vertagt. Es handelt ſich hierbei um den Ankauf der Weſtdeutſchen Kalkwerke in Köln. Dieſe verfügen über ein Aktienkapital v. 1,10 Mill. J, für welche 550 000% neue Aktien der Rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Kalkwerke gegeben werden ſollen. Mitgeteilt wurde noch, daß bei den Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kalk⸗ werken das Ergebnis des abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahres einen Bruttomehrertrag von rund 300 000½ aufweiſe. Man könne wieder die vorjährige 12⸗ prozentige Dividende in Ausſicht ſtellen. Zahlungseinſtellungen. Ueber das Vermögen des Weinhändlers Hermann Clingeſtein in Kit⸗ zingen(Inhabers der Firma C. R. Clinge⸗ ſtein, Weingroßhandlung in Kitzingen, Unterfran⸗ ken] iſt der Konkurs eröffnet worden.— Wegen des Bankkrachs in Steckborn ſind ſechs Verhaf⸗ tungen erfolgt. Der ehemalige Verwalter Fülle⸗ mann, der bereits einmal verhaftet war, dann aber nor Weihnachten letzten Jahres wieder auf freien Fuß geſetzt wurde, iſt von neuem gefänglich ein⸗ dezogen worden, dazu ſein Sohn, ehemaliger Pro⸗ kuriſt der Bank, und ferner vier ehemalige Mft⸗ glieder des Verwaltungsrates, nämlich Statthalter Ulmer, Friedensrichter Labhart, Notar Keſſelring und Friedensrichter Meier. Tslegraphisehe Handelsherlehts. Vom Walzdrahtverband. m. Eſſen, 2. Juli.(Priv.⸗Tel.) Am 4. Auguſt findet eine Mitglieder⸗ und Generalverſammlung des Waldzdrahtverbandes in Königswinter ſtatt. In dieſer ſoll, laut„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“, das Eiſenwerk Kraft(Niederrheiniſche Hütte) offiziell als Mitglied aufgenommen, Bericht über die Verkaufs⸗ tätigkeit erſtattet und der Verkauf für das 4. Viertel⸗ jahr feſtgeſetzt werden. Die Kaufluſt iſt namentlich im Inland infolge des Darniederliegens des ganzen Drahtgewerbes ſeit längerer Zeit ſehr gering. —— Mannheimer Marktbericht vom 21. Juli. .. Stroh per Zentner.00-.50 Zwetsohgen.80—.35 Heu per Zentner.90—.25 Blrnen per Pfund,.30—.40 „ der Zentner..00—.00 Kirschen per Pfund,.50—.50 Kartoffeln p. Zentner.80—.00 11.50—.00 Bohnen per Pfund 015—.18 85 deutsohe p. F,.00—0. Trauben per Pfund..70—.75 Pflrstlohe per Pfund,.60—.70 Nusse per 25 Stllok.00.—.00 Blumenkohl per Stüok 0,30—.50 Haselnusse per Pfund.80—.00 bSplnat per Pfund.20..00 Eler per 5 Stlok.30—.50 lrsing per Stuokx.10—0,15] Zutter per Pfund, 15—.80 Rotkohl per Stuock.20—045 Handkäse 10 Stüok.40—.50 Welsskohl per Stllok 0 15—.25 Bresem per pfund 950—.20 Welsskraut p. Pfd..08.00 Heoht per Pfund..49—.00 Kohlrabl 3 Knollen 90.09—.03] Bärsch per Pfund.80—.00 Kopfsalat per Stüok.04—.08 Welssfisohe per Pfd..45—.50 Endlvlensalat p. Pfd..04—.08 Laberdan per Pfd..00—.00 Feldsalat per Portion.00.00 Stockfisohe per Pfund.000.00 Sellerle per Stülok,.05—0,15 Hase per Stüok.00—.00 Zwiebeln per Pfund.06—.07] Reh per Pfunckd.90—.30 Rote Rüden p. Pfd..07.00 übn dundel p. Stllok.60—.20 Welsse Rüden p. Stk..00—.00 Hufn(junges) p. Stllok.50—.00 geſde füben Büsohel.06—.00 Feldhühn per Stüok..00—.00 Carotten per pfund.03—0,00 Ente per Stilok..00—4,00 Pfluckerbsen per Pfd..16-—0 18 Tauben per Paar.30.—.00 Neerettig per Stllok.18—.25 gans ledend p. Stllok Gurken per Stlokx.180.35 Gans gesohl. p. Stok. „. C. 100 St..004.00 Aal Tomaten.00—.00 Aepfel per Pfünd,.30—.40 Sparge. Zlokeſohen SSNnSSe 175 88888 „ Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Augekommen am 18. Juli. Schyvens„Ideal II1“ v. Rottd., 13 150 Dz. Getreide. Dries„Fendel 10“ v. Ruhrort, 5830 Dz. Stückgut.⸗ Meng„Badeuia 6“ v. Ruhrort, 3500 Dz. Stückgut. Gerlach„Mannh. 28“ v. Rottd., 7580 Dz. Getr. u. St. Verhaegen„Rhenus 36“ v. Antwerpen, 800 Dz. Stg. Hafenbezirk Nr. 2. Augekommen am 18. Juli. Handermaun„Karlsruhe XI“ v. Rottd., 8500 Dz. Stückgut und Getreide. Neuer„A. Metzger“ v. Jagſtfeld, 805 Dz. Salz. Heck„D. A. P. G. 2“ v. Rottd., 9178 Dz. Petrol. Podeſta„D. A. P. G. 4“ v. Rottd., 9944 Dz. Petrol. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 18. Juli. Bauhardt„Alt⸗Heidelberg“ v. Heilbr., 175 Dz. Stg. Keſſel„Wilhelm“ v. Düſſeldorf, 4500 Dz. Stg. u. Mehl Siere„Köln 11“ v. Deutz, 2450 Dz. Stückg. u. Mehl. Ramacker„Toleranz“ v. Antw., 8560 Dz. St. u. Getr. Hulsmann„Betzy“ v. Rotterd., 5000 Dz. Bretter. v. Stockum„Mainz“ v. Ruhrort, 14125 Dz. Kohlen. Tromp„Salve Regina 1“ v. Rotterd., 4000 Dz. Brett. Mecheln„Eliſabeth“ v. Ruhrort, 9500 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 18. Juli. Landvater„Maſtwink“ v. Amſterd., 1000 Dz. Stückg. van Groen„Brunswiyk“ v. Amſterd., 4000 Dz. Stg. Hafenbezirk Nr. 5. 5 Augekommen am 18. Juli. Momm„Heinrich“ v. Rußhrort, 10 770 Dz. Kohlen. Anſtatt„Joh. Anna“ v. Amöneburg, 8120 Dz. Zement Loh VI.„M. Stinnes 48“ v. Ruhrort, 14 020 Dz. Khl. Veith„Harpen 58“ v. Ruhrort, 10 000 Dz. Kohlen. Lösken„Helene Gertrud“ v. Ruhrort, 13 750 Dz. Khl. Hermes„Kronprinzeſſ. v. Pr.“ v. Ruhrort 5950 Dz. K⸗ Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 18. Juli. Seibert„Johanna“ v. Jagſtfeld, 1105 Dz. Salz. Seibert„Louiſe“ v. Jagſtfeld, 855 D Werner„Anna“ v. Jagſtfeld, 1106 D Michel„Hildegard“ v. Jagſtfeld, 1035 Dz. Salz. Seibert„Genügſamkeit“ v. Jagſtſeld, 1080 Dz. Salz. Hauck„Eleonore“ v. Heilbronn, 1242 Dz. Salz. üſtenhuber„Romana“ v. Heilbronn, 1270 Dz. Salz. b„Wilh. II. K. v. Würkt.“ v. Heilbr., 2380 Dz. K. Götz„Kätchen“ von Ruhrort, 2880 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 17. Jult. Fleck„Graf Moltke“ v. Ruhrort, 4445 Dz. Kohlen. Zimmermann„Glückauf“ v. Ruhrort, 15 000 Dz. K. Becker„Roſenhügel“ v. Homberg, 7850 Dz. Kohlen. Dz. S BBBnttt..— Wasssrstandsuashrlehten v. Monat quli Pegelstatſon vom Rhein Datum 15 17.18. 19. 20.21. Bemerkungen .780 2 95.50 4.73 Abende 6 Uhr Nachm. 2 Uhr Hachm. 2 Uhr Horgens 7 Uur .-B. 12 Uhr Vorm. 7 Uhr Nachm. 2 Uhr Hunlngen“) Kelll Haxau. 45 Mannhem 15 2. 45 10 5. Heine 8⁴ 7⁵ Nannheim.31.27.38 4 48] Vorm. 7 Uhr Hellbronn 1069.50.74 1 22J Vorm. 7 Ubr WIndstill, Nebel, + 10.r Wasser: Stilistand. Wasserwärme des Rhelns am 21. lull: 13½% f. 160½ 8. Mltgetellt von der Bade-Anstalt Leopold Sänger. MñiItterungsbeohachtungen d. meteorl. Stattſon Manndelm vom Neckar: 27 batum Zolt 328 83 3382 8 8 — 2 2 mm— 2 3 2 20. juli Horgens 7% 755.0 13 8 Still 9 8 20. 55 Mlttags 2˙⁰ 754.6 18.4 3 Adends 9 757.4 12.4 NW 2 21. jull MHorgens 7˙5 759.8 11.4 Stil 39 Höchste Temporatur den 20. zull 19,. Flefste Temperatuf vom 20.—21. Jull 8,80 Lolonial-Aktien-Notierungen. Deutsohes Kolonlalkontor, G. m. b.., Ramburg. Fernspr.: Grupps li Rr. 3020 und 3021, Hobe Blefohen. Teſegramm-Adresse: Kolonlalkontor, Hamburtz, 19. Jul 1913. degen Wochensohluss wWar bel uns zu ungef. nachfolg. Prelsen: iur Machfr. 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M..50 K..50 Gibeon-Sohürf- und Handels-Gesellschaft—7— Bernsheim& 60. 5 65 70 jaluit-Gesellschaft, Aktlen do, Gdenubschelne„„ p. Si. H. 1600 K. 1650 Kaffee-Plantagen Sakarre— 50 Kamerun Kautsohuk(o0o0o.. 28 80 Kakao Land- und Rinen-désellschafft 2⁰ 2³ Kaukasſb Dlamant des, m. b.. p..[.—.— Kautschuk-Pflanzung Meanlaza 8³— Klronda Goldminen-Geseliechaſt— 115⁵ Kolmanskop Dlamond-Hfines.. 8t. H..— +. 34.— Mollve Pflanzungs-Gdesellschaft. 97 10³ Pomona blamant Antele 7⁴⁰ 77⁰ Neu Gulnea Kompanle, St nt. m. 78 do. do. Vorzugs-Ant. do. 12⁰ 12³ desellsohaft Nordwest- Kamerun Lt.. A voll- ee, 9 25 2⁰ 27 desellschaft Mofdwest-Kamerun L 8l cdenug- aens.. p. St. 2l. 8 Ostafrlka-Kompanſſſee 17 1 Ostafrik. Pflanzungs-Nof-des. 8⁴ Ostafrlkanisohe Geselſschaft Sudküsie 113— Otavikinen-.Eisenbahn-Ges., Antellefngf. i..St.] K. 113 f. 115.— do. do. Genubsoh.„ p. St. H. 62— M. 84 Paolflo Phosphate 00., Stamm- Aktſen. b. St. 445*0 2 451 0. junge Aktlen. p. 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Richard Schönfelder: für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Peil: Franz Kircher; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. H. Direktor I..: Bioſon für Nervöſel Neu! Elektriſches Lothanninſizhad kezsnerven⸗ ſchwäche(Männerſchwäche), 1 Probebad 2 Mk. Mannheim, nur N 3, 3.::: Telephon 4320,. Lichtheilinſtitut„Elckeron', Hch. Schäfer, 8 ——— iter p. gm ur 8888888S888888888888 SNSSSUn SSBSSS A —. —. Montag, den 21. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Bediſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). Vereinsnachrichten. *„Concordia“⸗Herren⸗Ausflug. Es gehört ſchon ein gut Teil Naturſchwärmerei dazu, in gegen⸗ wärtigen trübſeligen klimatiſchen Zeitläuften über das Weichbild der Heimatſtadt hinaus in die Ferne zu ſchweifen, kurz geſagt: einen Ausflug zu unter⸗ nehmen, der doch in der Hauptſache den Genuß landſchaftlicher Reize, gewiſſermaßen der Erholung des Körpers und Geiſtes, dienen ſoll. Regenſchirm und Lodenmantel in allen Ehren, aber es läuft ſich doch vergnüglicher in Feld und Wald und Stadt, wenn Frau Sonne ihr Pflichtteil, zum allge⸗ meinen guten Gelingen eines Ausflugsprogramms beiträgt, als wenn der Himmel ſchwer voll Wolken hängt, oder gar mittels dünnen aber verzweifelt zähen Waſſerfäden die Verbindung mit Mutter Erde aufrecht erhält.— Wer aber im Sommer 1918 mit ſeinem gewohnten jährlichen Weitflug auf abſolut„ſchöneres“ Wetter warten will, mag ruhig zu Hauſe bleiben. Dieſer Anſicht waren zweifellos auch die ca. 80 Mann ſtarke Sängerſchar der„Concordia, ⸗Neckarſtadt, die in Be⸗ gleitung einer Anzahl Paſſiven und unter Führung ihres Dirigenten Herrn Hofmuſikus Schellen⸗ berger ſich am geſtrigen Sonntag früh 4 Uhr frohgelaunt in die für ſie von der Bahnverwaltung bereitgeſtellten reſervierten Wagen verſtauten, um dem fahrplanmäßigen Zug angekuppelt ihre „Herrentour nach der vielgerühmten Bäderſtadt im Tale der Oos anzutreten.„Auf Regen folgt Sonnenſchein“— lautet der Schlußrefrain einer alten Volksweiſe, die zweifellos nicht unerheblich die Reiſeluſt der„Sänger vom übern Neckar“ för⸗ dern beeinflußte.— uhig und nebelverhüllt lag Baden⸗Baden zwiſchen ſeinen Hügeln und Bergen, und auch die letzteren waren eingehüllt in ziehende und fliehende Dunſtſchwaden, als die Sängerſchar die Wagen verließ. Aber der badiſche Sänger⸗ ſpruch ſchallte den Ankommenden aufmun⸗ ternd entgegen, geſungen von den vor der Bahnhof⸗ hall eſtehenden„Concordia“ Baden⸗Weſt, denen in der Hauptſache der Beſuch der Mannheimer Sänger galt— gemäß einem gelegentlich des 9. badiſchen Sängerbundesfeſtes gegebenen Verſprechen. Nach⸗ dem die hieſige Concordia mit dem deutſchen Sängerſpruch den Willkomm erwidert, und der Vor⸗ ſitzende der Badener Sänger, Herr Ulrich jir. in einer Begrüßungsanſprache ſeiner Freude über den Beſuch Ausdruck gegeben, wurde in einem in der Nähe des Bahnhofs liegenden Reſtaurant ein raſcheg Turiſtenfrüßhſtück eingenommen und alsbald auf kürzeften Wegen— unter Führung einiger Baden⸗Weſt⸗Sangesbrüder durch impoſanten Hochwald der Aufſtieg zum alten Schloß angetre. ten. Daß die umfangreiche, von vergangener Pracht heute im Zerfall noch zeugende Burgruine das berechtigte Staunen der Mannheimer Sänger auslöſte, iſt ſelbſtwerſtändlich für jeden, der ſchon einmal oben war. Und auch der Himmel hatte ein Einſehen, denn die Nebelſchleier löſten ſich allmäh⸗ licht von den Höhen und zogen oſtwärts. Baden⸗ Baßen mit ſeinen Hotels, Sanatorien, Villen, Bädern und Goldkuppeltürmen entfaltete ſich vor dem bewundernden Auge wie ein Panorama. Der bergwärts verlorene Schweiß wurde im Burg⸗ Reſtaurant erſetzt und dann gings über und unter den Fielſen— für Einheimiſche unter dem Namen „Der Battert“ bekannt— zum Til auf halsbreche⸗ riſchen Felspfaden bis zur Merkurwaldſtation der elektriſchen Straßenbahn— die Fortſetzung bis zum Merkuriusgipfel bildet die in vierzen Tagen zu eröffnende Bergbahn.— Zwei bereitgeſtellte Straßenbahnwagen nahmen die Sänger auf und führten fte der Stadt bis zum Landesbad. Dort ſtieg zu Ghren und Freude der Patienten ſowohl wie des Verwalters der ſtimmungsvolle Chor: „Sonntag iſt's“— und als Gegenleiſtung forderte Herr Landesbadverwalter Becker die Sänger zu einem Rundgang in dem neuerdings erweiterten Gebäude auf. Dann brachte die Elektriſche die Schar nach Lichtental, wo im„Deutſchen Kaiſer“, Beſitzer Waibel, ein reſpektables Mittagsmahl, das doch letzten Endes den Gipfelpunkt jeglicher Naturſchwärmerei bildet, für die gehabten Stra⸗ pazen entſchädigte. Dort befeſtigten auch die beider⸗ ſeitigen Vereinsvorſtände— Herr Ulrich⸗Baden⸗ Weſt und in Vertretung des 1. Vorſitzenden Schmitt Herr Dieterle⸗Mannheim— die Geſangs⸗ und Freundſchaftsbeziehungen zwiſchen der Unter⸗ und Oberland⸗Concordian.— Ein Gang durch die be⸗ rühmte Lichtentaler Allee brachte die Sänger nach der Stadt zurück, niach deren Beſichtigung gemein⸗ ſchaftlich mit dem Bruderverein im„Anker“ in Baden⸗Weſt ein Gartenfeſt mit Militärmuſik und allerhand Vergnügungen inſzeniert wurde, in deſſen Verlauf das deutſche Lied im Männergeſang in ausreichendem Maße zur Geltung kam. Aber was die Hauptſache war: in den erſten Nachmittag⸗ ſtunden ſchon ſtrahlte die Sommerſonne ſieghaft vom wolkenloſen blauen Himmel; das Wort:„Auf Regen folgt Sonnenſchein, hatte ſich aufs neue glänzend bewahrheitet. Und dieſer herrliche, gänz⸗ lich unerwartete Sonnenſchein goß Freude in alle Herzen. Ende gut, alles gut. Der Concordia⸗Her⸗ ren⸗Ausflug, der ſeine letzten Teilnehmer erſt gegen Mitternacht in die heimiſchen Penaten brachte, war ein Schlager. in beltebiger Stückzahl zu Hanszins⸗Bücher Nr. H. Hals ſchen Buchdruczerei, G. m. b. 9. Zu IJausenden auf Extratischen aufgestapelte Restcoupons und im Verkauf: Wasch-Reste Wollmousseline, Zephyr, Kleiderleinen, doppelbreite Seidenbatiste, doppelbreite Crépes, Wollmousselines, Wollen Reste Kleiderstoffe, Kostümstoffe engl. Art, Blusenstoffe, Voiles, Wollbatiste, Schotten, Hauskleiderstoffe, schwarze und weisse Kleiderstoffe, darunter hervorragend gute Qualitäten, bis 4 m lang Meter Mk.*⁰ 1⁰⁰ breite Schotten, besten Stoffe. 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Für die vielen Beweise wohltuender Anteilnahme an dem überaus herben Verlust, der uns durch das Hinscheiden meiner guten Frau, unserer unvergesslichen Sehwester, Schwägerin, Tante und Grosstante hohnnasommer, gob. ömelin betroklen, sagen wir Unsern innigsten Dank. Besondern Pank ge- statten Wir uns für die trostreichen Worte des Herrn Stadtpfarrers Klein, für die liebevolle Pflege der Vexblichenen durch die Nieder- bronner Schwestern und kür die ungemein zahlreichen 979⁵ ſ Feere W Aune 8 97 22 Tannbeim-Aleigaupaken; Telephon 440— Telephon 1818 Grosses Lager in Transmisslonen aſler Art kHlänge-, Wantd-u. Stehlager mit Ringschmierung bolg golrehtz unt polerte SaHLIWSIlen, Kupplungen u. Stellringe Riemenscheiben in Eisen und Holz Alleinverkauf der Rekordscheibe Lagermetall in allen Qalitäten. 30366 f Zwangsberſteigerung. Dienstag, 22. 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Es gab eine Zeit, da eſſieren.“ keinen Zweck darüber zu ſprechen—“ 200 ortehung ſman doͤrt noch freundſchaftlich und geſellig ver⸗“ Vogtmann griff ſchnell nach dem Briefe.„Keinen Zweck“, fragte Sybille erſtaunt.„Wol⸗ Der Kauf konnte übrigens, wenn er vielleicht doch zuſtande kam, wirklich dazu helſen, ſie von dieſem Herrn von Hauenſtein zu befreien. Ge⸗ hörte Stapelwitz zu Koſterlitz, dann konnte er wirklich, wie Bruckhoff das angedeutet hatte, die Wirtſchaft in Stapelwitz übernehmen. Er mußte ſich ſogar geſchmeichelt fühlen, denn Stapelwitz konnte eben doch nur in der Hand eines tüchtigen Mannes wieder hoch gebracht werden. Und in Koſterlitz war Sybille ihn los, ohne daß ſie dar⸗ um gegen den Willen ihres Vaters zu verſtoßen brauchte. Das alles überdachte ſie immer wieder. Sie entwarf Pläne, ließ ſie fallen und kam wieder dapauf zurück; und dabei ſteigerte ihre Ungeduld ſich bis zur Unerträglichkeit. Ein reitender Bote mußte noch abends nach Glogau reiten, um Vogtmann für den nächſten Vormittag zu beſtel⸗ len; und mit Hauenſtein wollte ſie heute abend noch ſprechen, wenn er zurück kam. Konrad kam zu ſpät aus Glogau zurück, daß ihm nicht einmal der Befehl des Fräuleins über⸗ mittelt werden konnte. Am nächſten Morgen aber ritt Konrad in aller Frühe auf Feld, und als Chriſtian ihn ſuchte, war er wieder nicht Dafür kam Vogtmann ſchon gegen zehn Uhr auf den Hyf geritten, und Sybille, die in ſchlechteſter Laune war, empfing ihn ſofort. „Sie ſehen, wie gehorſam ich bin,“ ſagte er nach der erſten Begrüßung ſcherzend. Ich habe da⸗ heim alle Hände voll zu tun, aber Ihre Botſchaft war ſo dringend, daß ich einfach alles im Stich ließ.“ Er hatte dabei ſeine Brille umſtändlich gepußt, und dann ſah er Sybille forſchend an. „Nun alſo, was aibt es denn?“ Sypbilbe reſchte ihm die Hand. „Ich danke Ihnen. Auf Sie wenigſtens darf uten zühten, und ich nehme die Gile, mit der Sie kommen, gern als einen Beweis für die freund⸗ ſchafkichen Empfindungen, die Sie mit meiner Famiſie verbinden. Und nun ohne viel Um⸗ ſchweife eine Frage: Kenn Sie Stapelwitz?“ Vogtmann horchtbe erſtaunt auf. „Stupelwitz? Das Gut der Bruckpoffs?“ „Natürlich. Gibt es deun noch ein anderes?“ kehren konnte. Das iſt aber ſchon recht lange her. Na, und in den letzten Jahren bin ich mehr als mir lieb war auf Stapelwitz geweſen— von Amtswegen. Mit der Freundſchaft iſts lange vor⸗ bei, und die Gäſte, die jetzt nach Stapelwitz kom⸗ men, möchte der Herr am liebſten mit den Hun⸗ den vom Hofe jagen. Aber nun ſagen Sie mir doch, was Sie denn mit Stapelwitz zu tun haben?“ Sybille zögerte einen Augenblick. Dann ſagte ſie kurz und beſtimmt:„Ich werde Stapelwitz kaufen.“ Vogtmann fuhr von ſeinem Stuhl empor. „Kaufen? Stapelwitz kaufen?! Und Sie wer⸗ den— alſo ganz feſt entſchloſſen? Verzeihung, aber das kann doch nur ein Scherz ſein?“ „Weshalb denn ein Scherz? Das Gut iſt mir zum Kauf angeboten: es grenzt, wie ich aus den Handplänen meines Vaters geſehen habe, faſt ganz an Koſterlitzer Gebiet, und es kann doch nur vor⸗ teilhaft ſein, wenn die beiden Güte in eine Hand kommen. Dann iſt doch auch— Vogtmann unterbrach ſie mit einer nerpöſen Handbewegung. „Geduld, teuerſtes Fräulein, Geduld! Wir müſſen doch ein klein wenig methodiſcher vor⸗ gehen, denn gar einfach iſt das nicht. Alſo Stapel⸗ witz iſt Ihnen zum Kauf angeboten worden. Darf ich fragen, von wem?“ „Von wem? Doch natürlich von Hevrn von Bruckhoff.“ „Sehen Sie, das iſt ſchon gar nicht natürlich. Herr von Bruckhoff hauſt zwar noch auf Stapel⸗ witz, aber doch nur darum, weil ſeine Gläubiger es zwecklos finden, ihn jetzt hinaus zu jagen. Die Zeiten ſind nicht danach, brauchbare Pächler oder Käufer für ſolch heruntergekommenes Gut zu finden. Ich kann ihn aber morgen hinaus⸗ treiben, wenn ich will, und er hat ganz gewiß nichts mehr zu verkaufen. Woher kennen Sie übrigens Bruckhoff?“ „Ich habe ihm Grüße von ſeiner Schweſter, der Geheimrätin Neumeher in Karlsruhe ge⸗ bracht.“ „Sieh mal an! Und da hat er Sie denn gleich mit dem Kaufangebote überfallen?“ „Und ob ſie mich intereſſieren!“ Als er geleſen hatte, lachte er kurz auf.„Der alte Filbu! Hat ſich die Sache hübſch ausgedacht und jede Phraſe auf die Wirkung berechnet. Schade nur, daß ſo ziemlich jeder Satz eine Lüge enthält, auf die Sie hereinfallen ſollen. Stapel⸗ witz hat immer ſeinen Beſitzer ernährt und der Krieg hätte es ſoweit nicht herunterbringen kön⸗ nen. Arbeit aber hat es immer und vor allem nötig und arbeiten gerade konnte Bruckhoff nie. Der wollte immer ins große hinein wirtſchaften und borgte, was zu borgen war. Aber nur ein Teil des geborgten Geldes wurde in das Gut geſteckt, der größte Teil ging für Jagden und Feſte drauf und nicht zuletzt für den koſtbaren Weinkeller, der in der ganzen Gegend berühmt war. Stapelwitz war vor dem Kriege ſchon ruiniert und was er Ihnen da von der Not des Krieges vorerzählt, das haben die anderen Be⸗ ſitzer erduldet bei ihm waren Stall und Scheune leer. Was ſich irgend noch zuſammen⸗ raffen ließ, das hat der Sohn bei den Königs⸗ huſaren verbraucht, bis auch dort die Sache ein Ende nehmen mußte. Der Sohn iſt übrigens kein übler Junge und es mag ſchade um ihn ſein. Iſt aber nichts mehr zu beſſern und zu retten und dafür mag er ſich bei ſeinem Vater bedanken. Ob er ein guter Landwirt iſt, weiß ich nicht; glaubs aber auch nicht, denn was er auf Stapel⸗ witz lernen konnte, das kann ihn nirgends emp⸗ fehlen.“ Sybille wollte ſich nicht niederſtimmen laſſen. „Nehmen wir an,“ ſagte ſie ruhig,„daß Herr von Bruckhoff Recht hat, das Gut zu verkaufen— dürfte er denn nicht auch im Intereſſe ſeiner Gläubiger nach einem Käufer ſuchen? Er ſagt mit keiner Silbe, daß er ſelbſt Vorteil von dem Verkauf erhofft, und ſeine Gläubiger könnten ihm doch eigentlich nur dankbar ſein, wenn er in ihrem Intereſſe ſich bemüht.“ „Die Gläubiger bedanken werden ſelbſt beſtimmen, ihnen nützlich erſcheint.“ „Und dieſe Gläubiger würden mich nicht als Käuferin akzeptieren. Was geht mich ſchließlich der Mann an, der das Gut mir anbietet— die Hauptſache iſt doch, daß ich es kaufen will,“ ſich dafür und ſie wann ein Verkauf len Sie mir erklären—“ „Lieber Himmel, da iſt leider nichts zu erklären. Sie können Stapelwitz nicht kaufen—“ „Ich kann nicht? Soll das etwa heißen, daß ich die Mittel nicht habe—“ „Ach, dieſe Mittel! Die ſind natürlich da. Aber— nun ja. Sie dürfen keine Gutsankäufe machen— Sybille war aufgeſprungen. „Ich darf nicht?“ ſtieß ſie hervor.„Ah, das iſt ſtark! Und iſt es Ihnen gefällig, mir zu ſagen, weshalb ich auch hier nicht nach Gefallen tun kann, was mir aut ſcheint?“ Vogtmann hatte fſeine Brille abgenommen und er putzte wieder umſtändlich daran herum Ihm war recht unbehaglich zu Mute, und er vermied es Sybille anzuſeben. „Das iſt ein Fall, der in meiner Juſtruktion nicht vorgeſehen iſt,“ ſagte er endlich langſam. „Ich habe bisher ſchon keine übermäßig benei⸗ denswerte Aufgabe darin geſehben, den letzten Willen Ihres Vaters zu vollſtrecken. Der Ein⸗ fall nun, mit dem Sie mich heute überraſchen, drängt mich über meinen Auftrag hinaus zu eigenen Entſchließungen, und das iſt nicht nur unbequem für mich, ſoweit ich Beamter bin es iſt mir ſehr, ſehr ſchmerzlich auch als Menſch. Aber es hilft nichts, und mein Rechtgefühl läßt keinen anderen Wen zu: Sie dürfen Stapelwitz nicht kaufen.“ Fortſetzung folgt.) DUSRAM-EAME anerkannt beste Metalldrahtlampe. Reickhaltiges Lager in allen gangbaren Typen für Engros- und Detail- Verkauf NROMA. BoERI& Cie.-d. Wt. installatianen barn. Stotz& P60., Be-B. m. K 4,%%9— felephon 862, 880 u. 2082 Haupt-Vertrstung der Osram-Lamge ————————— eereere eeeeereereereer eeereeerrm.—2 611 * Wenntag, den 21 Julf 1913 Weneral⸗Anzeiger, Badiſche eueſte Nachrichten Mittagzlatt), D 4, 6 gegenüber der Börse Spezialität: N. A. Grünbaum WaaScHSfabriE Herrenhemden nach Mes nur eigenes Fabrikat Garantie für tadellosen Sitz— feinste Arbeit— beste Stoffe. Mass-Anfertigung ohne Preisaufschlag. dAuf Wunsch Frobehemd innerhalb 3 Stunden. —— 61 2 Verſteigerung. Mittwoch, 23. Juli 1913 u. Mittwoch, 30. Juli 1919 findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſigen ſtädti⸗ ſchen Leihamts, Litra G 5 No. 1— Eingang gegen⸗ über d. 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Die Wolken ſahen aus⸗ als wären ſie zerſchnitten und von dem Säbel geteilt worden. Bis zur letzten Abendſtunde hat ſich der Türken⸗ ſfſäbel am Himmel unbverändert gehalten. Verſchie⸗ dene Mohomedaner und Andersgläubige wollen dieſen Säbel, der auf die Fortſetzung des Krieges deutete, erblickt Baben. hat man ihn Hysterie, Hypochondrie, ner vose Mag en- und Darmieiden, Sehreibkrampf, nervösen EKopfschmerz, sowie Gicht, Rheumatismus, Ischias, Zuckerkrankheit, Leber-, Nieren- und Mzerkrankungen behandelt mit bestem Erfolg die Lichtheil-Anstalt (Oafè Francais) —— mit photographiſchen Platten feſtzuhalten, um ihn rung gelangt. 6, 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 21. Juli 1913. Scheuber, Gerichtsvollzieh. nachmittags von 2 Uhr au, Uhr Maunheim, 18. 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In Saloniki erſchienen mittags zwel unbekannte Mäuner in einer unbekannten Uni⸗ form, reichten ſich die Hände, und als das Publi⸗ kum dazutrat, waren die beiden Männer dom Erd⸗ boden verſchwunden, als ſeien ſie in Rauch und Dampf aufgegangen. Was es im — Im Schutz des Grafen 90 Naturtheater alles ſchenfällen geben kann, zeigt eine hübſche Epiſode, die aus Stuttgart berichtet wird: An der Stelle, wy der Ueberlieferung nach einſt der junge Schiller im Boſper wa d bei Stuttgart ſeinen Kameraden von der hohen Karlsſchule ſeine„Räuber“ vorlas, iſt jetzt, wie man weiß, eine ſtimmungsvolle Naturbühne errichtet, auf der des genialen Dichters Jugendwerk zur Auffüß⸗ Sop auch dieſer Der alte, todkranke Graf Mvor ſitzt ſchwach und matt im an 1 Da plötzlich rauſcht es in den Zweigen, und ein leiſer, aber durchdringender Regen rieſelt hernieder. Man läßt ſich zunächſt Aicht ſtören, hüllt ſich feſter in den Mantel und ſpannt den Schirm auf. Nur jene hübſche junge Dame in der vorderſten Reihe ſchaut verzweifelt wolken auftürmen. gen Himmel ſie hat ihren Schirm in der Stra⸗ ßenbahn ſtehen laſſen. Doch der Wettergott hat kein Erbarmen; da faßt die Kleine einen plötzli⸗ chen Entſchluß, rafft das neue Kleid in die Höhe und ſpringt beherzt in des alten Grafen fealeks Der iſt zu tief in ſeine Verzweiflung über den un⸗ geratenen Sohn verſunken, um ſie zu bem erken. Seine Diener aber ſuchen möglichſt unauffällig den hübſchen Eindringling, der ſo gar nicht ins Milieu paſſen will, zum Hinausgehen zu bewegen Aber umſonſt, ſie deutet mit ſchmerzlicher Miene auf ihr ſchönes Seidenkleid und den unfreund⸗ lichen Himmel, der jetzt mit aller Macht hernie⸗ dergießt. Jetzt bemerkt ſie Lehnſeſſel, ergreifend klingen ſeine Klagen in den abendlichen Wald, über dem ſich dunkle Gewitter⸗ während draußen im ßer Heiterkeit ſich ein allgemeiner Aufbruch Die Vorſtellung mußte bei dem herniederrauſchenden Regen ſowieſo au dermal verſchoben werden. — Man, muß ſich zu belfen wiſſen. D ſtürgt in wilder Aufregung in das Zimmer „Deuken Sie ſich,“ ſon, der Mörder, iſt eben telegraphiſch begn Und wir haben die ausführliche Darſtel auf ihr neues Kleid und nach dem unbarmherzi⸗ auch Graf Moor; 14t% Eautt, 1 0 5 Rorn und Drellgev,. 5 1 mik rotem Hand] keln Ladlen U 51 0 Lein Laden! Jeller Meter Aur kae 11 bs t durkte Aurzang d uurch den Mausnur! 5 5 zieht. Redakteurs. worden. lung, wie er gehängt wird, mit heutigen Blatt, das ſchon in Druck iſt.“ antwortet der Redakteur kaltblüt Sie ſich, depprſt dandl“ nen an. 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Es iſt keine Uebertrei⸗ bung, wenn man ſagt, daß wir mitten in einer Revolution der Frauenkleidung ſtehen, wie ſie ſich nicht ereignet hat, ſeit jene große Revolution den Anſtoß gab zu den Modeausſchweifungen der Directoire- und Empirezeit. Noch vor fünf Jahren trugen die Frauen Röcke und Taillen, die ſie bedeckten, Strümpfe, dicht geuug, um nicht die Farbe ihrer Haut zu zeigen, und Korſetts ſowie Unterröcke, die genügten, um die Einzel⸗ heiten der Figur zu verbergen. Die Weſpentaille war verſchwunden und weder am Mock noch an den Schultern gab es beſondere Auswüchſe. Man hoffte, daß nun eine Rückkehr zur Natur und zum guten Geſchmack erfolgen werde. Die großen Pariſer Schneider entwarfen ihre Koſtiume nur noch für„die Linie“, womit ſie eine Figur von jugendlicher Schlankheit bezeich⸗ neten. Aber das Menſchenweſen liebt nun ein⸗ mal den Wechſel; die ſchmale Schönheitslinie iſt ſchnell überſchritten, und bald fanden die Herren und Damen, die in Paris die Mode machen, daß die Natur, zu der ſie zurückgekehrt waren, nicht natürlich genug war; nian glaubte, daß man noch mehr Kleidungsſtücke entbehren könne und den Gliedern eine größere Freſheit geben müſſe. So kam man zur Erfindung des Korſetts ohne Fiſchbeinſtäbe, die angeblich die Figur nicht verändern, ſondern ihr nur einen Halt verleihen; die Franzöſinnen, die es mit der Mode ſehr ernſt nehmen, mußten nun wohl oder übel ſchlank werden, es nicht nur ſcheinen; ſie widme⸗ ten ſich eifrig körperlichen Uebungen und bald war das Wunder da, daß ſie ſchlank und knaben⸗ haft in ihrer Figur erſchienen. Das war vor zwei oder drei Jahren erreicht, und ſeitdem iſt die Taille, in dem Sinne, in dem man es bisher ver⸗ ſtand, verſchwunden. Was jetzt auch dem ober⸗ flächlichen Beobachter aufffällt, iſt die Tatſache, daß die Frauen faſt nichts mehr unter ihren Toi⸗ letten tragen, ſogar bei Tage. Unterröcke ſind ſchon ſeit einiger Zeit aufgegeben und wurden durch Trikotbeinkleider erſetzt oder— überhaupt nicht erſetzt. Die Strümpfe ſind von ſo dünner und durchſichtiger Seide, daß man den ganzen Fuß darunter ſieht, und der immer niedriger wer⸗ dende Niederſchuh verhüllt auch von dieſer Hülle nicht viel. Soviel von der Fußbekleidung Da⸗ rüber wird ein dünnes Futteral von halbdurch⸗ ſichtigem Stoff getragen, das beim Promenade⸗ koſtüm und bei der Abendtoilette gleich kurz iſt und Schlitze oder Raffungen aufweiſt, daß das Bein beinahe bis zum Knie entblößt wird und jede Bewegung der Glieder, ja ſogar der Mus⸗ keln, ſich offenbart. Als die Verfaſſerin dieſes im Frühjahr in einem vornehmen franzöſiſchen Modeſalon war, konnte ſie einen Unterſchied zwiſchen dem Nachmittagskoſtüm und der großen Geſellſchaftstoilette nicht entdecken. Früher waren die Extravaganzen wenigſtens dem Feſtſaal vor⸗ behalten; heute zeigt ſie die Dame auch auf der Straße. Man erzählt ſich in Paris eine Ge⸗ ſchichte von einer Engländerin, der eine Toilette nift folgender Empfehlung angeprieſen wurde „Madame wird mit dieſer Robe ſehr zufrieden ſein, denn wenn ſie ein roſa Unterkleid anzieht, wird Madame ausſehen— completemet nue.“ Als wenn der Ehrgeiz jeder Frau nur darin be⸗ ſtände, unbekleidet zu erſcheinen! Wahrlich, es herrſcht eine Orgie des Entkleidens in unſerer Mode, und kein Zeichen iſt da, daß es anders wird. Die Verfaſſerin will darin ein ſchlimmes Zeichen für unſere Kultur ſehen, und ſo malt ſie ihr Menetekel in feurigen Buchſtaben an die Wand. — Eine Katze als Mörderin. Aus Oregon wird uns geſchrieben. Als der Beſitzer einer Farm, die außerordentlich gut gedeiht, ſich väh⸗ rend einiger Tage nicht ſehen ließ, begaben ſich die Nachbarn zu ihm, um nachzuſchauen, ob er vielleicht krank ſei. Sie fanden das Haus ver⸗ ſchloſſen, ſahen jedoch, daß der Schlüſſel innen ſteckte, ſie hörten das Vieh in den Ställen über⸗ mäßig brüllen und die Pferde mit den Füßen ſcharren, ein Zeichen, daß ſie lange kein Futter erhalten hatten. Dieſe Tatſache bewog die Nach⸗ barn, die Tür zu ſprengen und ein ſchauerlicher Anblick bot ſich ihnen. Der Farmer lag im Bett, das Geſicht über und über mit Blut be⸗ deckt, während ſeine verglaſten Augen nach der Decke ſtarrten. Zu ſeinen Füßen lag mit ge⸗ brochenem Rückgrat eine Katze, und die hätte ſchon eine Erklärung für den Tod des Farmers geben können, wenn nicht zwei heimgekehrte Dienſtboten noch weitere Auskünfte erteilt hätten. Unglücklicherweiſe befanden ſich die beiden Dienſtboten fern von der Farm, als das Unglück geſchah. Der Farmer hatte nämlich zur Vertilgung der Feldmäuſe einige Katzen und als eine Katzenmutter Junge bekam, wollte er die Brut nicht aufwachſen laſſen, da dies ihm zu teuer ſchien, ſondern er ſperrte die alte Katze ein und erſäufte die Jungen Die Katze gebär⸗ dete ſich wie raſend, ſie fraß und trank nicht faggffeadgggaaackögggaaadaaddggagehdagaggagafaaggaggnggggggagggaagaaeggaggdaceaggggcdacggggaacagg Und ſchrie ſämmerlſch. Als der Farmer die 2 öffnete, ſprang ſie mit einem großen Satze aus der Kammer und dorthin, wo das Lager der Jungen geweſen. Als ſie ihre Kinder nicht fand, raſte ſie im Zimmer umher und näherte ſich jedesmal, wenn der Farmer ins Zimmer krat, dem Herrn. Den Dienſtboten fiel das auf, ſie machten ihren Herrn auch auf die Rachſucht der Katzen aufmerkfſam, aber er wollte davon nichts hören, lachte darüber und ſchickte die Dienſt⸗ boten für einen Tag und eine Nacht mit einer Beſtellung fort. Als der Farmer am ſpäten Abend ſeinen Rundgang beendet hatte und ſuſe! der ins Zimmer trat, kam auch die Katze mit hinein. Sie ließ von ihrer Anweſenheit nichts merken, verſteckte ſich unter dem Bett und war⸗ tete, bis der Farmer zur Ruhe gegangen war⸗ Als ſeine Atemzüge verrieten, daß er ſchlief, ſprang die Katze hervor, dem Schlafenden an den Hals, grub ihre ſcharfen Zähne ſo fürchter⸗ lich in ſeine Kehle, daß die große Pulsader völlig durchbiſſen war. Der erſchreckte Farmer verſuchte das Tier von ſich abzuſchütteln, doch ſeine Mühe war vergeblich. Das wütende Tier zerfetzte ihm den Hals vollſtändig, und ſie ließ erſt von ihrem Opfer ab, als der Farmer ihr in ſeiner Verzweiflung das Rückgrat gebrochen hatte. Man mußte den Angaben der Dienſt⸗ boten unbedingt Glauben ſchenken, da nichts auf einen Kampf mit einer menſchlichen Kraft hinwies. Nur ein Kampf mit einer Katze konſte beobachtet werden. — Zerſtreut. Der Profeſſor kommt abends nach Hauſe, und nachdem er mehrmals umſonſt an der Haustür geklingelt hat, hört er aus einem Fenſter des zweiten Stocks die Stimme ſeines Dienſtmäd⸗ chens:„Der Profeſſor iſt nicht zu Hauſe“ All right,“ ſagt er.„Dann will ich ein andermal wie⸗ derkommen,“ und ſteigt beruhigt die ſteinerne Vor⸗ treppe wieder herunter. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). ee den 21. Juli 1913. ——— 50bdels Touristen- und Sport-Anzuüge, Ged teise Ulster, Paletots, Sozener Mäntel 9 ese Gummi-Mäntel, Capes habn 0 deteod Lüster- u. Waschfoppep, echte rohseld. 2 2 Wasch-Hnaüge. 123% Husen Knaben-Hosen aus solid. Buekskin- resten,—9— 894 alle Grössen nargehen-Anzug e, 998 Buckskin für 8 bis 14 Jahre durchweg M. l0, Jerre-Aesen Ferkauf nur gegen Kasse! Es besteht viellach 115 Unsitte, ganz gering- wWertige kamschware, die extra für, Ausverkaufs zwecke“ fabrizlert Wird, bei Saison- u. Inventur Ausverkäufen anzübieten. 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