Wonnement: 70 Pfg. monatne, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„%. 20 N. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Fnrrr 1 112 heim Geleſenſte und verbreitetſte deitung in Mannheim und umgebung Telegrammekidreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 34¹ Redaktionn n Exped. u. Verlagsbuchgolg, 218 „„„ Eigenes Redaktionsburean in Berlin Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Die Krupp⸗Affüäre. W. Berlin, 21. Jull. Wie nunmehr mit vollſter Beſtimmtheit verlautet, wird die Verhandlung gegen ſteben Zeugofftziere und einen Intendan⸗ — turſekretär vor dem Krſegsgericht der Berliner Kommenbantur in der Krupp⸗Angelegen⸗ heit größtenteils öffentlich geführt werben. Es werden an die Zeitungsberichterſtat⸗ ter bereits Eiutrittskarten ausgegeben. Berhand⸗ lungsführer iſt Kriegsgerichtsrat Cörrens, zuri⸗ ſtiſcher Beiſitzer Kriegsgerichtsrat Bärenſprung. — Die drei richberlichen Offiziere werden erſt in den nächſten Tagen kommandiert. Verhaftung einer Giftmörderin. Berlin, 2. Juli.(Von unl. Berl, Bur.) Aus Hamburg wird berichtet: Hier wurde die Frau des Kutſchers Märs verhaftet, die im Verdachte ſteht, ihren Vater und ühren Stiefvater vergiftet zu haben. Die ̃ Angelegenheit hat folgende Vorgeſchichte: Im Auguſt vorigen Jahres ſtarb plötzlich in einem Dorfe bei Inſterburg der Altteiler Scheleleis, der Stiefvater der Kutſchersfrau Mars. Kurz nach ſeiner Beiſetzung tauchte das Gerücht auf, Scheleleis ſei keines natürlichen Todes geſtor⸗ — ben, ſondern durch Gift beſeitigt worden. Dieſe Gerüchte wollten nicht verſtummen und kamen auch der Staatsanwaltſchaft von Inſterburg zu Ohren. Dieſe verfügte die Ausgrabung der Leiche. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Leichen⸗ reſte Spuven von Arſenik auſwieſen. Jetzt tauchte auch das Gerücht auf, daß der erſte Mann der Frau Scheleleis, der Bauer Dizdon, der Vater der Frau Mars, vor 12 Jahren keines natürlichen Todes geſtorben ſei. Darauf ver⸗ fügte die Staatsanwaltſchaft auch die Ausgra⸗ bung dieſer Leiche. Man hat auch hier an den Leichenreſten Spuren Die Witwe Scheleleis, von der man wußte, daß ſie mit ihren beiden Männern nicht gut ge⸗ lebt hatte, kam in den Verdacht, beide vergiftet zu haben. Sie wurde verhaftet und ſitzt jetzt im Unterfuchungsgefängnis in Inſterburg. Die Frau beſtritt zunächſt die Tat und behauptete, nichts von einer Vergiftung zu wiſſen. Schließ⸗ lich erklärte ſie aber ihrem Unterſuchungsrichter, ihre in Hamburg wohnende Tochter erſter Ehe, die Frau Mars, habe beide Morde begangen. Frau Mars, die daraufhin geſtern verhaftet wurde, behauptet dagegen, daß ſie unſchuldig ſei, ihre Mutter habe beide Männer vergiftet. Die Staatsanwaltſchaft nimmt vorderhand an, daß Mutter und Tochter gemeinſam die Morde begangen baben. Die Beſchaffung von Arſenik iſt, wie hei dieſer GBeelegenheit bekannt wird, den Leuten an der ruſſiſchen Grenze überaus leicht gemacht. An der ruſſiſchen Grenze erhält man für eine halbe Mark eine Doſe Arfenik in der Größe einer Wallnuß. Niemand frägt nach dem Zwecke der Verwendung. Es heißt, daß man in der Gegend von Inſterburg verdünntes Arſenik dem Schweinefutter beimengt, um dadurch beſſere Maſt zu erhalten. 5 Die Meuterei der Schweizer Garde. Berlin, 22. Juli.(Von unf. Berl. Bur.) Rom meldet der Draht: Geſtern wurde die 89 Schwei ewerere von Arſenik feſtgeſtellt. werde nichtsahnenden Gardiſten erfolgte, als die Schweizer eben auf Poſten ſtanden, oder ſich in der Kaſerne umzogen. Jedem Soldaten wur⸗ den Gewehr und Patronen abgenommen, die Munitionsdepot geſchloſſen. Die Frage iſt, was nun geſchehen ſoll. Gibt der Vatikan, wie die Schweizer kategoriſch ver⸗ langen, dem Kommandanten Repond den Abſchied, ſo iſt es mit der Autorität der vati⸗ kaniſchen Behörde ihrer Armee gegenüber vor⸗ bei. Gibt der Vatikan aber dem Oberſten Recht, ſo ſind noch ſchlimmere Vorkommniſſe zu be⸗ fürchten, ſogar Vorkommniſſe, die, wie die „Tribung“ ſagt, die Aufmerkſamkeit der italie⸗ niſchen Poltzei erwecken könnte. In den Schweizer Kreiſen herrſcht geradezu revolutionäre Stimmung. Die Schweizer er⸗ zählen jedermann, wie empörend es ſei, durch Individuen, wie Hauptmann Glaſſon, komman⸗ diert zu werden. Dieſer ſei erſt kürzlich bei Nacht und Nebel von der italieniſchen Polizei außerhalb des Vatikans verhaftet und in ſchimpf⸗ licher Weiſe nach dem Vatikan zurückgebracht worden. Ueberhaupt wiſſen die Schweizer über das Treiben und die Neigungen dieſes Haupt⸗ manns allerlei zu erzählen. Wie der bekannte klerikale Politiker Criſpelti mitteilt, geht nicht allein bei der Schweizer Garde, ſondern auch bei den übrigen vatikani⸗ ſchen Truppenteilen der Geiſt der Revolte um. Wie die Dinge liegen, ſcheint ſogar die Auf⸗ löſung der hiſtoriſch berühmten Schweizer Garde nicht völlig ausgeſchloſſen. * Rom, 21. Juli.(Pr.⸗Tel.) In den letzten Tagen entſtand unter der Schweizer Garde des Vatikans eine lebhafte Unzufriedenheit wegen der Diſziplin. Infolge der Entfernung des Hauptmanns Gleſſon ſchien die Ordnung wieder hergeſtellt. Den Zeitungen zufolge artete aber geſtern infolge der Haltung des Ober⸗Repond die Unzufriedenheit in offene Meuterei aus. Heute wurden die Garden entfernt. Der Papſt konferierte mit dem Staatsſekretär Merry del Val, drückte ſeinen lebhafden Schmerz und die Hoffnung aus, daß eine Beruhigung eintreten Die engliſchen Flottenmanöver. OLondon, 22. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Von den engliſchen Flottenmanövern wird be⸗ richtet, daß der Flottenadmiral Sir May ge⸗ ſtern an Bord des Kreuzers„Euryalus“ ging. Er wird als Chef der Schiedsrichter fungieren. Geſtern wurden ferner 400 Marineſoldaten in Portsmouth an Bord des Transportſchiffes Rohilla eingeſchifft, das mit unbekanntem Ziel in See ſtach. Die revoluttonäre Gärung in Portugal. W. Liſſabon, 21. Juli. Im Mittelpunkt der Stadt Bombe, die in einer Schublade verborgen war, als der Schmiedebeſitzer die Schublade öffnete. Ihm wurde die Hand zerriſſen, auch ſonſt wurde er mehrfach verletzt. Er, ſowie das Schmiedeperſonal wurden verhaftet, auch an anderen Stellen der Stadt wurden Bomben gefunden. * * Aachen, 21. Juli.(Priv.⸗Tel.) Geſtern nacht wurde der Landwirt Kochs aus Blauſtein von Dieben, die während ſeiner Abweſenheit in das Anweſen eingedrungen waren und die er bei der Rückkehr überraſchte, erſchoſſen. S. Stuttgart, 22. Juli. Die National⸗ liberale Partei Württembergs wird ihre Herbſtwanderverſammlung anfangs Oktober in Göppingen halten. * Düſſeldorf, 21. Juli. Der deutſche Blin⸗ denlehrer⸗Kongreß wurd in einer Keſſelſchmiede platzte eine Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels, und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaſt; Unterhaltungsblatt; Beilage für CLand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 3 Te Nr. 333. Maunheim, Dienstag, 22. Juli 1913.(Mittagsblatt.) entwaffnet. Die der 8 Die rumäniſche Vormacht am Balkan. Von Dr. Albrecht Wirth. Die nachſtehende und gerade jetzt aktuelle Schilderung des rumäniſchen Volksſtammes und ſeiner Zukunftsaus⸗ ſichten als Balkanvormacht entnehmen wir mit freundlicher Genehmigung des Verlags der„Weltgeſchichte der Gegenwart“, die Dr. Albrecht Wirth, der bekannte geiſtvolle Ge⸗ ſchichtsſchreiber und Balkankenner, bei Alfred Janſſen in Hamburg er⸗ ſcheinen läßt. Bogumil Goltz hat das ſchöne Wort gefunden: die Engländerin geht mit dem Kinn, die Oeſter⸗ reicherin mit den Augen. Aehnlich könnte man ſagen: der Madjar geht mit den Sporen, der Rumäne mit dem Rücken. Sporen ſind ſcharf und ſchneidig, aber ſie geben geringen Halt, ſie zwingen zum Balancieren. Der Rücken iſt ein unaggreſſiver, ein unbeholfener Körperteil, aber er trägt, er fördert, er iſt, um mit Hebel zu reden, „kernfeſt und auf die Dauer“. In letzter Zeit hat ſich vollends das Selbſtbewußtſein der Ru⸗ mänen dermaßen gehoben, daß ſie augenblicklich geradezu als das maßgebende Volk im Balkan⸗ ſtreite zu gelten haben. Die Rumänen ſind die zäheſte Raſſe der Erde. Selbſt die Kinder Iſraels nicht ausge⸗ nommen. Juden gab es immer, aber die Ru⸗ mänen waren acht bis neun Jahrhunderte ver⸗ ſchwunden. So völlig verſchwunden, wie ge⸗ wiſſe Bäche im ſchwäbiſchen Jura und im Karſt, die meilenlang unterirdiſch fließen. Plötzlich aber, im dreizehnten Jahrhundert, tauchten die Rumänen wieder auf, und diesmal blieben ſie. Seitdem haben ſie um ſich gegriffen, wie eine große Waſſerflut, eine ſchier uferloſe Ueber⸗ ſchwemmung bildend. Sie leben, außer unter eigener, unter nicht weniger als vier fremden Flaggen, aber kein Herrenvolk iſt imſtande ge⸗ weſen, ſie zu Boden zu drücken. Im Gegenteil: Sie drücken auf ihre Herren. Das haben vor allen Dingen die Madjaren gemerkt; dann haben es auch die Ruſſen und die Südſlawen ſpüren müſſen. Die Rumänen haben ſich lange von den Madjaren an die Wand drücken laſſen, aber endlich— ſeit ungefähr fünf Jahren— haben ſie ſich aufgerafft, und haben beſchloſſen, ſelber angreifend vorzugehen. Leider ſind von dem Angriffe auch wir Deutſchen betroffen, denn es hat bereits eine leiſe Rumäniſierung der Siebenbürger Sachſen begonnen. Ebenſowenig ſind die Ruſſen imſtande geweſen, die Rumänen in Beſſarabien zu verruſſen. Das Gefühl der Zuſammengehörigkeit mit den Volksgenoſſen des unabhängigen Königreiches iſt ſo rege, wie noch nie. Und der Wunſch nach einer Wiedervereini⸗ gung iſt brennend geblieben. Nicht minder ha⸗ ben die Bulgaren am eigenen Leibe die zähe Wülertätigkeit der Rumänen und ihrer Vettern, der Kutzowalachen, zu ſpüren. Was bisher nur einzelne Kenner wußten, haben die Verhandlungen von 1913 auch größe⸗ ren Kreiſen offenbart, daß nämlich in des Bal⸗ kans tiefſten Gründen ein Volk hauſt, an 600 000 Köpfe ſtark, das eine Verwandtſchaft mit den Rumänen beanſpruchen darf. Es ſind die Aromunen, oder Kutzowalachen, gelegentlich auch Zinzaren benannt, wie wohl dieſe letztere Bezeichnung auch manchmal für Zigeuner an⸗ gewandt wird Dies Völkchen der Aromunen hauſt an den Hängen des Pindos, in Albanien, in Theſſalien, und in Südmazedonien. Es iſt alſo recht weit von der Donau, weit von den rumäniſchen Vettern entfernt. Wie wäre es alſo möglich, eine territoriale Brücke zwiſchen 7 1 Antwort darauf lieferte mir bei meiner mittag eröffnet. Die ide dauern. Die Balkanwirren. weiter hinzieht, um nach einigen Jahren den ſo entfernten Verwandten herzuſtellen? Die auch Rumänen, Krämern und Handwerkern zer⸗ ſetzt ſet. Gleichermaßen iſt der Süden Serbiens von vielen Kutzowalachen bewohnt. Das erſte ſerbiſche Kavallerieregiment, das in Uesküb ein⸗ ritt, hat lediglich aus Kutzowalachen beſtanden. Angeſichts der oben geſchilderten Tatſache, daß das rumäniſche Element wie freſſend Feuer um ſich greift, iſt ſehr wohl für die Zukunft die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, daß die Ru⸗ mänen auch territorial noch einmal über die Südſlawen die Oberhand gewönnen. Gegenwärtig beträgt die Zahl der Rumänen im Königreiche 5½ Millionen, in Ungarn über 3 Millionen, in Rußland 1½ Millionen, in Oeſterreich ein viertel Million, dazu rechne man vielleicht 150 000 in anderen Staaten und die erwähnten Kutzowalachen. Hierdurch würde die Geſamtziffer der Rumänen auf über 11 Millio⸗ nen anſchwellen. Demgegenüber ſtellen alle Südſlawen Mazedoniens, Bulgartens, Ser⸗ biens, und Montenegros nur 6½ Millionen dar, ſind alſo ihren Raſſegegnern bedeutend unterlegen. Anders freilich würde ſich die Rech⸗ nung ſtellen, ſobald man auch die öſterreichiſchen Sübſlawen mitrechnet. Allein bei dem Kampfe der Volkheiten handelt es ſich niemals um abſo⸗ lute Zahlen, ſondern ausſchließlich um das ört⸗ liche Uebergewicht. Wir ſehen das am deutlich⸗ ſten bei den 3½ Millionen Polen, die es fertig gebracht haben, gegen 62 Millionen Deutſche anzukommen. Warum? Weil ſie eben an Ort und Stelle die Mehrheit haben. Aus dem gleichen Grunde, der durch viele andere Beobach⸗ tungen beſtätigt werden könnte, iſt auch für die Rumänen in dem Gebiete öſtlich einer Linie, die von Siebenbürgen nach Adrianopel geht, ein entſcheidender volklicher Sieg zu prophezeien. * 8 Entwirrung. Die heutigen Nachrichten vom Balkan ſprechen für ſich ſelbſt und bedürfen kaum eines Kommen⸗ tares. Bulgarien iſt nun endlich mürbe, anz mürbe geworden, es nimmt die Friedens⸗ edingungen Rumäniens an und ſetzt den Krieg gegen Serbien und Griechenland nicht mehr ſort; man hatte bekanntlich gefürchtet, Bulgarie werde ſuchen mit Rumänien ſich zu begleichen, um dann um ſo viel kräftiger gegen Serbien und Griechenland wieder vom Leder ziehen können. Aber Bulgarien iſt hinreichend erſchöp und kann nicht noch einen dritten Waffengang wagen. Nach weiteren Meldungen will es nicht nur Rumäniens Bedingungen, ſondern auch die ſeiner übrigen Widerſacher widerſpruchslos an⸗ nehmen. Dieſe Bedingungen aber werden nicht einer Vernichtung Bulgariens gleichkommen; dafür bürgt Rumäniens maßvolle und weit⸗ blickende Politik. Es ſtrebt auf der Grundlage eines annähernden Gleichgewichtes eine end⸗ gültige Regelung des Balkanproblemes an; eine wirkliche Demütigung Bulgariens würde aber bedeuten, daß die Balkankriſe ſich er Sammlung und Kräftigung Bulgariens in neuen Krieg zu münden. So wird Rumänien zweifellos auch mäßigend auf die Friedensbedin⸗ gungen Serbiens und Griechenlands einwirken. Dieſe ſelbſt aber ſind ebenfalls zu ermattet, um durch überſpannte Forderung die Kriſe weiter ausdehnen zu können, ſie werden auch kaum ein Bedürfnis fühlen, die Gunſt Rumäniens zu ver⸗ ſcherzen.„„ So tut ſich, wie auch Asquith geſtern hoff⸗ nungsvoll betonte, die Ausſicht auf einen bal! gen Friedensſchluß auf und zwar einen ſolchen, der etwas dauerhafte Z daß die Keime neuer geborener Gegner der ronic 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Dienstag, den 22. Juli 1913. nicht zulaſſen will. Dieſe Haltung Rußlands ver⸗ ſtärkt nicht nur die Ausſichten auf baldigen Friedensſchluß am Balkan, ſie bietet— womit wir in unſerer Betrachtung weiterkommen— eine neue Gewähr für die Erhaltung des europäiſchen Friedens. Ruß⸗ land ſtimmt in einer Kardinalfrage des Bal⸗ kans mit Oeſterreich Ungarn überein, das bedeutet die Ausſchaltung eines wichtigen Gefahrenmomentes für die europäiſche Situa⸗ tion. Rußland und Oeſterreich⸗Ungarn be⸗ wegen ſich auf der gleichen Linie— ſo oft das in Balkandingen möglich iſt, mindert ſich die Gefahr europäiſcher Konflagration. Noch eine weitere Gewähr für die Erhaltung des europäiſchen Friedens wird den ruhebedürf⸗ tigen Völkern heute dargereicht. Rußland wird, wie aus Petersburg gemeldet wird, den türkiſchen Vorſtoß nicht zum Anlaß eines ſelbſtändigen Vorgehens in Armenien oder ſonſtwo machen; das iſt die Auffaſſung der aus⸗ ländiſchen Diplomatie in Petersburg wie die der unterrichteten ruſſiſchen Kreiſe. Eine ruſſiſche Sonderaktion müßte Europa in Bewegung ſetzen. Aber nach den Nachrichten, die heute aus Petersburger wie Londoner diplomatiſchen Quellen vorliegen, beſteht keine Gefahr in dieſer Hinſicht. Nach Petersburger Meldungen würde Rußland am liebſten eine gemeinſame Flotten⸗ demonſtration vor Konſtantinopel herbeiführen, nach der unten wiedergegebenen Meldung Reu⸗ ters aber ſtimmen alle Mächte mit Rußland darin überein, daß das unſinnige Vorgehen der Türkei nicht geduldet werde, ſie werden ge⸗ meinſam in Konſtantinopel vorgehen und die Pforte zurückdrängen; damit entfällt die Ge⸗ ſahr von Verwicklungen unter den Großmächten. Die Ausſichten des europäiſchen Friedens. Eine beruhigende Note ber ruſſiſchen Regierung w. Petersburg, A. Juli.(Meldung der Petersburger Telegraphenagentur.) In einem Teil der ausländiſchen Preſſe wird die Hand⸗ lungsweiſe Rußlands während der Balkankriſe falſch gedeutet und beleuchtet. Es wird behaup⸗ tet, die kaiſerliche Regierung ſchüchtere Grie⸗ chenland ein, während es gleichzeitig die erhöh⸗ ten Forderungen Serbiens als eines Slawen⸗ ſtaates nicht derſelben ſtrengen Kritik unter⸗ werfe. Dieſe Mitteilungen entſprechen nicht den Tatſachen. von der kaiſerlichen Re⸗ gierung in Belgrad ſowie in Athen gemachten Vorſtellungen tragen durchaus den gleichen Charakter. Rußland wie alle übrigen Mächte können eine unmäßige Schwä⸗ chung und Erniedrig ung Bulga⸗ riens nicht zulaſſen. Indem es kein anderes Ziel außer dem eines möglichſt bal⸗ digen Friedensſchluſſes auf der Bal⸗ kanhalbinſel verfolgt, iſt Rußland überzeugt, daß ſfämtliche Großmächte in dieſer Be⸗ ziehung dieſelbe Anſicht haben. Dieſer Umſtand berechtigt zu der Vorausſetzung, daß auch in der Frage des Auftretens der Türkei die Großmächte Mittel und Wege finden wer⸗ den, den von ihnen gefaßten Beſchlüſſen Ach⸗ tung zu verſchaffen. Die Einmütigkeit der Müchte gegenüber der Türkei. W. Jondon, 21. Juli. Das„Reuterbureau“ erfährt: Obwohl das Vorgehen der Türkei in diplomatiſchen Kreiſen für die bereits hinreichend verwickelte Lage noch verwictelter geſtaltet ange⸗ ſehen wird, wird es unter den Großmäch⸗ ten keine Verwicklungen hervorrufen, Es werden Schritte getan Standpunkt der Mächte in Konſtantinopel klar zu legen. Die Botſchafter⸗ vereinigung zeigte heute nachmittag völlige Uebereinſtimmung in dieſer Hinſicht, ob⸗ wohl noch keine endgültigen Vorſchläge gemacht worden ſind. Die Botſchafter beſprachen ferner die Notwendigkeit, daß die Kriegführenden bald zu einer Verſtändigung kommen, und machten werden dürfe. werden, um dieſen Albauien. Am Ende des zweiten Balkan⸗ krieges. Auf dem Wege zur Friedenskonferenz. * Wien, 21. Juli. Das Eintreffen der bulgariſchen Unterhändler in Niſch ſtärkt hier die Zuverſicht auf einen raſchen Abſchluß eines Waffenſtillſtandes und eines Vorfriedens zwi⸗ ſchen Serbien, Griechenland und Montenegro einer⸗ und Bulgarien anderſeits. Ob auch Ru⸗ mänien an den Niſcher Verhandlungen teil⸗ nehmen wird, erſcheint nach den hier vorliegen⸗ den Blättermeldungen noch nicht gewiß. Da⸗ gegen gilt der Zuſammentritt einer Konferenz aller Balkanſtaaten in Sinaia unter Rumäniens Vorſitz als wahrſcheinlich. Die Zeit vermerkt die Anweſenheit des ruſſiſchen Militärattachés aus Sofia bei den Niſcher Verhandlungen und zieht daraus den Schluß, daß Rußland dadurch ſein Balkanprotektorat betonen wolle, während Oeſterreich⸗Ungarn teilnahmslos zuſehe. * Wien, 21. Juli. Die„Südſlawiſche Korreſpondenz“ meldet aus Belgrad: Nach Mitteilungen unterrichteter Kveiſe hat ſich Bul⸗ garien bedingungslos den For⸗ derungen Rumäniens und der ver⸗ bündeten Balkanſtaaten gefügt. König Ferdinand hat an König Carol eine neuerliche Depeſche gerichtet, in der er um Frie⸗ den bittet und die Bedingungen Rumäniens an⸗ zunehmen erklärt und verſichert, daß er eine Wie⸗ deraufnahme der Kämpfe mit Serbien und Grie⸗ chenland nicht beabſichtige. Die nach Niſch ent⸗ ſendeten Bevollmächtigten ſeien mit allen Voll⸗ machten zur Unterzeichnung des Präliminar⸗ friedens ausgeſtattet. * Bukaxreſt, 21. Juli.(Korr.⸗Bureau.) Nach einer nachts hier eingetroffenen durch Ver⸗ mittlung der italieniſchen Geſandtſchaft der ru⸗ mäniſchen Regierung mitgeteilten amtlichen Depeſche der bulgariſchen Regierung nimmt dieſealle Bedingungen Rumäniens an und betont insbeſondere, daß Bulgarien gegen Serbien und Griechenland den Kvrieg nicht fortſetzt, auch wenn es ſich jetzt mit Rumänien verſtändigt. Eine Depeſche gleichen Inhalts traf auch von König Ferdinand an König Carol ein. * Bukareſt, 21. Juli. Die Regierung antwortet heute Abend auf die bulgariſche Note. Die offiziöſe„Politika“ verſichert, die Regierung ſei der Anſicht, die Friedensverhand⸗ lungen zwiſchen allen Kriegführenden haben gleichzeitig ſtattzufinden. Das Blatt dementiert die Meldung von der Unterzeichnung eines rumäniſch⸗bulgariſchen Waffenſtillſtandes und fügt hinzu, daß die Regierung feſt entſchloſ⸗ ſen ſei, die Frage der Unterbrechung der Feind⸗ ſeligkeiten von derjenigen der Friedensprälimi⸗ narien zu trennen. Die Einſtellung der Feind⸗ ſeligkeiten könne von den Abgeſandten beider Seiten des Generalſtabes in irgend einem Orte des Kriegstheaters verhandelt werden. * Bukareſt, 2. Juli. Die Antwortnote der rumäniſchen Regierung auf das Friedens⸗ geſuch der bulgariſchen Regierung wurde in der heutigen Sitzung des Miniſterrats, in der der König den Vorſitz führte, feſtgeſetzt und am Abend dem italieniſchen Geſandten zur Weiter⸗ beförderung an die bulgariſche Regierung über⸗ weil ſie die einmütige Auffaſſung haben, daß das unſinnige Beſtreben der Türkei bezüglich der Cnos⸗Midia⸗Linie nicht geduldet geben. Serbien hat ſeine Bedingungen iube ....—— 5— * London, 21. Juli. Premierminiſter As⸗ guith hielt in Birmingham eine Rede, in der er einen Rückblick auf die Ereigniſſe warf, die zu dem beklagenswerten Blutvergießen auf dem Balkan geführt haben. Asquith führte aus, daß die Mächte ihr Möglichſtes täten, um die Geg⸗ ner dahin zu bringen, eine Friedenskon⸗ ferenz abzuhalten. Heute ſcheine die Aus⸗ ſicht für das Zuſtandekommen einer ſolchen Konferenz, deren Ergebnis der unverzügliche Abſchluß eines Waffeuſtillſtandes und raſcher Friedensſchluß ſein müßte, vorhanden zu ſein. Ueber die Friedenskonferenz müßten die Großmächte im Hinblick auf die Ereigniſſe ſich ihr eigenes Urteil vorbehalten. Wenn die Tür⸗ kei übel beraten genug ſei, um ſich über den Friedensvertrag hinwegzuſetzen, ſo müßte ſie gewärtig ſein, daß Fragen wieder auftauchten, deren Aufwerfung dürchaus nicht in ihrem In⸗ tereſſe gelegen ſeien. In der Defenſive. *Wien, 21. Juli. Die Südſlawiſche Korreſpondenz meldet aus Belgrad: Amtlicher⸗ ſeits wird mitgeteilt: Privatnachrichten über eine große Schlacht bei Küſtendil be⸗ ſtätigen ſich nicht. Die ſerbiſchen Truppen erhielten den Befehl, nicht über die Defenſive hinauszugehen. Neue Kämpfe. )London, 22. Juli.(Von unſ. Lond..) Aus Belgrad wird gemeldet: Die Bulgaren haben die Serben bei Iſarevoſelo ſeitlich ange⸗ griffen. Ferner führten ſie einen Flanken⸗ angriff auf die Serben bei Zadilovalz aus, aber ſie wurden ſchließlich auf Davebair zurück⸗ gedrängt. An dem Kampfe nahm eine ganze Diviſion teil. Der Vormarſch der türkiſchen Armee. OLondon, 22. Juli.(V. unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent der Times in Sofia meldet unterm geſtrigen Datum, daß die türkiſche Artillerie von Adrianopel wie⸗ der zurückgegangen ſei und daß auch ihr Führer Enver Bey nach Konſtan⸗ tinopel zurückkehrte. Die chriſtliche Bevölkerung von Adrianopel und der Umgebung hat ſich geflüchtet. Tauſende von Flüchtlinge ſind über die alte bulgariſche Grenze gegangen. Griechiſche Räuberbanden ſind bei Dedeagatſch beobachtet worden. Das türkiſche Vorgehen, ſo ſagt der betreffende Korreſpondent zum Schluß, ſei die natürliche Folge des Einfalles der Rumänen in Bulgarien. In Konſtantinopel ſei eine Menge friſcher Trup⸗ pen aus Kleinaſien eingetroffen, was als ein bedenkliches Zeichen angeſehen werden müſſe. OLondon, 22. Juli.(V. unſ Lond. Bur.) Daily Mail läßt ſich aus Sofia in einem vom Sonntag abend datierten Telegramm melden, daß En ver Bey vor dem Einmarſch in Adrianopel zwiſchen Dimotika und Adrianopel von bulgariſchen Streitkräften angegriffen wurde, die etwa 2000 Mann ſtark waren. Es kam zu einem heftigen Kampfe, der bei dem Abgang dieſes Telegramms noch andauerte. Dieſes Treffen ſcheint mit jenem Kampfe identiſch zu ſein, worüber die Daily Mail ſelbet in folgender Korreſpondenz telegraphiſch berich⸗ tet: Die türkiſche Armee ſtieß bei ihrem Vor⸗ marſch ſüdlich von Adrianopel bei Uzunkopri auf die Bulgaren. Es entſpann ſich ein ſcharfer Kampf, der eine Stunde währte und damit endete, daß die Türken einige Anhöhen beſetzen konnten, die höher waren als diejenigen, auf denen die Bulgaren Stellung geuommen hatten. Berlin, 22. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel meldet der Draht: ug Auf die in London beſchloſſene Grenzlinie zugunſten der Türkei abgeändert. Griechenland will ſich dem Vorgehen Serbiens anſchließen. Berlin, 22. Juli.(Von unſ Berl. Bur.) Aus Konſtantinopel wird telegraphiert: Bei dem Vormarſche der türkiſchen Truppen über die Linie Enos⸗Midia ſtießen ſie in Lüleh⸗ Burgas auf Widerſtand der Bulgaren. Trotz⸗ dem beſetzten ſie die Eiſenbahnſtation Lüleh⸗ Burgas und die Ergenebrücke. Ein bulgari⸗ ſcher Offizier und 135 Soldaten wurden ge⸗ fangen genommen. Hier verkündete ein Extrablatt, daß die tür⸗ kiſche Armee Baba⸗Eski und Uſunkoepri beſetzt habe. Es ſind hier Gerüchte verbreitet, daß Adrianopel in Flammen ſtehe. * * Dresden, 21. Juli. Das„Dresdner Journal“ ſchreibt: Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, ſteht Prinz Max, Herzog von Sachſen, dem Artikel:„Ein deutſcher Prinz über die Balkanwirren“ in Nummer 363 der„Wiesbadener Zeitung“ 13. Juli 1913 und von darin erhobenen Angriffen auf die öſter⸗ reichiſch-ungariſche Balkanpolitik fern. Es han⸗ delt ſich vielmehr um eine indiskrete und miß⸗ verſtändliche tendenzibſe Wiedergabe eines ge⸗ legentlichen, nicht für die Preſſe beſtimmten ganz privaten Meinungsaustauſches zwiſchen dem Prinzen und einem ihm bekannten Herrn über beiderſeitige perſönliche Eindrücke und Erinne⸗ rungen aus ihren Reiſen auf dem Balkan. Daß die ſfächſiſche Regierung dem erwähn⸗ ten Artikel der„Wiesbadener Zeitung“ voll⸗ ſtändig fernſteht, iſt ſchon früher aus⸗ gedrückt worden. Deutsches Reich. — Die Beſetzung der deutſchen Geſandtſchaft in Peking. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung meldet: Zur Vertretung des erkrankten deutſchen Geſandten in Peking, von Haxthauſen, der in einer hieſigen Klinik eine Operation mit guter Ausſicht auf Geneſung überſtanden hat, iſt der zurzeit hier in Urlaub weilende Geſandte in Tan⸗ ger, Frhr. v. Seckendorff, in Ausſicht genommen. Frhr. von Seckendorff, der aus dem chineſiſchen Dolmetſcherdienſt hervorgegangen iſt und die chineſiſchen Verhältniſſe aus mehr als zwanzig⸗ jährigem Aufenthalt in China kennt, wird die Reiſe nach Peking unverzüglich antveten und dle Geſchäfte der dortigen Geſandtſchaft führen, bis, was vorausſichtlich Mitte Oktober der Fall ſein wird, von Haxthauſen ſeinen Poſten wieder über⸗ nimmt. Frhr. von Seckendorff wird dann wach Tanger zurückbehren. Daß die deutſche Geſandtſchaft in Peking in ſo ernſten Kriſenseiten, wie ſie China jetzt durch⸗ macht, in ihrer Spiße tatſächlich verwaiſt iſt, mag Bedenken erwecken und erheiſcht in der Tat un⸗ verzügliche Abſtellung.(Das deutſche Kreuzer⸗ geſchwader, zu dem die großen Scharnhorſt und Gneiſenau, die kleinen Kreuzer Nürnberg, Emden und Leipzig, die Kanpnenboote Iltis, Jaguar, Tiger und Luchs, die Flußkanonenboote Tſingtau, Vaterland und Otter nebſt den Torpedobooten 5S 90 und Taku gehören, hat eine Bemannungs⸗ ſtärke von faft 2500.) — Neue militäriſche Rüſtungen? Ein volks⸗ parteiliches Blatt und nach ihm die Mlilitäriſch⸗ politiſche Korreſpondenz hatten nach Nachrichten über neu geplante Militärvorlagen gebracht. Es ſollen u. a. im Kriegsminiſterium eine Vorlage zur vollkommenen Neubewaffnung de Ar⸗ tillexrie und im Reichsmarineamt eine neue Marinevorlage zur Schaffung eines Ausland⸗ geſchwaders ausgebarbeitet werden, um ſie in Bälde dem Reichstag vorzulegen. Wie die„Köln. Volksztg.“ an den maßgebenden tSellen ſelbſt er⸗ fährt, ſind die Nachrichten einfach aus den Fingern geſogen. Die Schaffung eines ſogen. Dispoſitionsgeſchwaders iſt im übrigen ja bereits im letzten Flottengeſetz und Flottenplau vorgeſehen. Eine eigene Vorlage erübrigt ſich ſchon deshalb. Feuilleton. Die Verkehrswiſſenſchaft an den deutſchen Hochſchulen Die neue Prüfungsordnung der Mann⸗ heimer Handelshochſchule enthält die Beſtimmung, daß das Verkehrsweſen“ als Prüfungsgegenſtand, und zwar als Hauptfach, ge⸗ wählt werden kann. Die Mannheimer Handels⸗ hochſchule, die von jeher den Fragen des Verkehrs⸗ weſens eine beſonders ſorgfältige und ſyſtema⸗ tiſche Behandlung zuteil werden ließ les iſt dies arſter Linie ein Werk ihres Dozenten Prof. Endres), hat damit einer hochbedeutſamen und im vollſten Sinne des Wortes zeitgemäßen Neue⸗ rung die Bahn gebrochen, der man wünſchen möchte, daß ſie bald in größerem Umfang nach⸗ geahmt werden möge. Bisher ſind die Erſcheinungen und Tatſachen des großen Weltverkehrs auf den meiſten Hoch⸗ ſchulen Deutſchlands noch ſo gut wie vollſtändig ignoriert. Abgeſehen von einigen nur für Fach⸗ leute beſtimmten Spezialvorleſungen über Tarif⸗ fragen, Verkehrsrecht ſowie von einzelnen ver⸗ waltungstechniſchen Vorleſungen, die im amt⸗ lichen Auftrag an einigen wenigen Univerſitäten für Eiſenbahnbeamte eingerichtet worden ſind, iſt zahl unſerer Hochſchulen ein unbekannter Be⸗ griff. Nur die Mannheimer und die Kölner Handelshochſchule ſowie die Frankfurter Akademie für Sozial⸗ wiſſenſchaften ſind einigermaßen gleich⸗ mäßig beſtrebt, ihren Studenten die Möglichkeit zu geben, einen Ueberblick über die Tatſachen und Aufgaben des modernen Weltverkehrs zu bieten. Die meiſten Univerſitäten und Techniſchen Hoch⸗ ſchulen— letztere mit alleiniger Ausnahme von Hannover kümmern ſich um dieſe Aufgaben überhaupt vicht oder überlaſſen ſie, auch nur ſehr vereinzelt, der Initiatibe einzelner Privatdozen⸗ ten, was um ſo verwunderlicher iſt, als ſelbſt in die neuen Schulordnungen die Verkehrsgeo⸗ graphie vielfach als Lehrgegenſtand aufgenommen iſt. Wie freilich die Verkehrsgeographie auf den Schulen zumeiſt beigebracht wird, davon ſchweigt des Sängers Höflichkeit beſſer— das iſt ja auch nur zu begreiflich: denn wie ſoll der Lehrer den Schülern die Erſcheinungen des Weltverkehrs ver⸗ ſtändlich und intereſſant machen, wenn er ſelbſt ſo gut wie überhaupt keine Gelegenheit hat, ſich als Student oder auch im ſpäteren Beruf damit ver⸗ traut zu machen? Es iſt daher wohl kaum zu viel geſagt, wenn man behauptet, daß bei den mehr als dürftigen Anſätzen, auf den Schulen„Verkehrs⸗ geographie“ zu kreiben, das vom Lehrer zumeiſt „Lehrbuch“ das— Reichskursbuch ſein wirdl! Aehnlich liegen die Dinge in anderen Berufen. das Weſen des modernen Weltverkehrs der Mehr⸗ So hielten ſich die„Blätter für Poſt und Tele⸗ graphie“ vor einiger Zeit darüber auf, daß den höheren Poſtbeamten zwar von der vorgeſetzten Behörde angeraten werde, ſich an den ihnen zu⸗ gänglichen Hochſchulen außer mit„Pflichtvorle⸗ ſungen“, wie Phyſik, Chemie und ähnlichen für ſie nicht gerade abſolut unentbehrlichen Föchern, möglichſt„nebenbei“ auch ein bißchen mit den Fragen des modernen Weltverkehrs zu beſchäfti⸗ gen, daß es aber im allgemeinen unmöglich ſei, dieſem Rat nachzukommen, weil die— Hoch⸗ ſchulen verſagen!]! Daher der Name„Zeitalter des Verkehrs“! Selbſt die eigentlich dem praktiſchen Leben ge⸗ widmeten Hochſchulen, die Handelshochſchulen und das Hamburger Kolonialinſtitut, kennen— von den wenigen, oben genannten, rühmlichen Aus⸗ nahmen abgeſehen— eine ſyſtematiſche Er⸗ örterung der Weltverkehrs⸗Probleme überhaupt nicht. Was ſoll man dazu ſagen, wenn in einem mir bekannt gewordenen Falle der maßgebende Abteilungsvorſteher der größten techniſchen Hoch⸗ ſchule Deutſchlands eine Anregung, den Weltver⸗ kehr im Lehrplan zu berückſichtigen, mit dem Be⸗ merken ablehnte:„Das ſei doch keine Wiſſen⸗ ſchaft!“— Dahingegen hat die„Vereinigung für ſtaatswiſſenſchaftliche Fortbildung“ in Berlin im letzten Winter zum erſten Male, und zwar mit *) Ein ſehr eingehendes, vortreffliches Schema für eine ſyſtematiſche Pflege der Wiſſenſchaft vom Well⸗ verkehr bietet Bernhard Harms in ſeinem grundlegenden Werk„Volkswirtſchaft und Weltwirxt⸗ ſchaft“(Jena, Fiſcher, 1912). Ein weiteres, auch die hiſtpriſche Seite des Themas berückſichtigendes Schema fiudet ſich in meinem Aufſatz in„Weltverkehr und Weltwirtſchaft“, Januar 1912. recht erfreulichem Erfolg, den Verſuch gemacht, eine Vorleſung über die„Hauptwege des Welt⸗ verkehrs“ in ihr Programm aufzunehmen, wobei die laufende Vorführung von Lichtbildern, die ge⸗ rade bei einem derartigen Thema kaum entbehrt werden kann, den Zuhörern beſonders dankbar begrüßte Dienſte als Anſchauungsvermittlung leiſtete. Auch einige Volkshochſchulen haben ſchon ſtändige Erörterung von Problemen des Welit⸗ verkehrs in ihre Vorleſungen mit aufgenommen und ſomit den meiſten Fachhochſchulen den Rang abgelaufen in der rechtzeitigen Erfaſſung bedeut⸗ ſamer Aufgaben der Gegenwart. Denn darüber kann kaum ein Zweifel beſtehen, daß die Beſchäftigung mit den Fragen des großen Weltverkehrs, die ja den jetzt ſo ſtürmiſchen Be⸗ ſtrebungen zur ſtärkeren Hervorhebung weltwirt⸗ ſchaftlicher Probleme aufs allerengſte verwandt iſt, ſich in wundervoller Weiſe zur Schärfung des weltpolitiſchen Verſtändniſſes eignet, an dem es auch den gebildeten Kreiſen im deutſchen Volk oft noch in betrübender Weiſe mangelt. Es liegen hier Fragen vor, die mit Deutſchlands Geltung in der Welt aufs engſte zuſammenhängen, und man⸗ cher Mißerfolg, manche Rückſtändigkeit in Deutſch⸗ lands weltpolitiſcher und weltwirtſchaftlicher Tä⸗ tigkeit während der letzten Jahrzehnte wäre ver⸗ mieden worden, wenn unſere Hochſchulen ſich rechtzeitig bemüht hätten, ihre volkserzieheriſche Aufgabe auch an den Problemen der Gegenwart in umfaſſenderer Weiſe zu verſuchen, als es tat⸗ ſächlich geſchieht. Es wäre ſchlimm für die Wiſ⸗ VVVV Dienstag, den 22. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 3. Selte Aus dem 71. Wahlkreis. Adelsheim, 21. Juli. In einer Ver⸗ lung trauensmännerverſam: ralen Partei des 71. ausgiebiger Debatte der Nationallibe⸗ kreiſes wurde nach unter Berührung aller einſchlägigen Punkte Straßenmeiſter Dengel⸗ Boxberg einſtimmig von den äußerſt zah 0 Anweſenden unter großem Beifall aus Kandidat aufgeſtellt. Die Quertreibereien Wackers uſw. wurden ſcharf kritiſiert, es herrſchte faſt ohne Ausnahme ſiegesfrohe Stimmung.(Der Wahl⸗ kreis war bekanntlich bisher durch Ratſchreiber eeeeeeee Leeiſer⸗Sindolsheim nationalliberal vertreten. didatur aus familiären Gründen abgelehnt! Die Red.) Pforzheim⸗Land. Die BNOC. teilt parteiamtlich mit: In einem Bericht im Pforzheimer Generalanzeiger über die Mitgliederverſammlung der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei in Pforzheim befinden ſich folgende Ausführungen des Referenten Herrn Reinmuth: „Was unſeren Bezirk Pforzheim anbetrifft, ſo iſt Pforzheim 1 den Fortſchrittlern, Pforz⸗ heim⸗Süd und Pforzheim⸗Land den National⸗ Überalen zugeſchrieben. Wir haben dagegen mit Erfolg Eiuſprache erhoben. Die Natio⸗ nalliberalen haben ſich geräuſchlos aus Pforz⸗ heim⸗Land zurückgezpgen.“ Demgegenüber ſtellen wir feſt, daß der Bezirk Pforzheim⸗Land in dem zwiſchen der National⸗ beralen Partei und der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei abgeſchloſſenen Wahlabkommen der Na⸗ tionalliberalen Partei zugeſprochen war. Nach Abſchluß des Abkommens machte die Leitung der Fortſchrittlichen Vollspartei den Vorſchlag, ihr den 49. Kreis, alſo Pforzheim⸗Land, gegen den Wahlkreis Neuſtadt⸗Triberg⸗Furtwangen (), der dem Fortſchritt im Abkommen zugeteilt war, auszutauſchen. Nachdem die Pforzheimer Pationalliberale Parteileitung dieſem Vorſchlag zugeſtimmt hatte, wurde er vollzogen. Das iſt der tatſächliche Vorgang. Aus bdem 3. badiſchen Landtagswahlkreis. Das Zentrum ſtellte dees Singen, 21. Juli. geſtern dem nationalliberalen Landtagskandi⸗ Jdaten und bisherigen Abgeordneten Schmid⸗ Singen den Bürgermeiſter Gra f⸗Duchtlingen als Kandidaten gegenüber. Im letzten Wahl⸗ kampfe war bekanntlich Amtsgerichtsdirektor Gießler⸗Mannheim Schmids Gegenkandidat. Landtagskandidaturen. eNeckargemünd, 21. Juli. Eine geſtern hier abgehaltene Vertrauensmännerver. ſammlung der Fortſchrittlichen Volkspartei ſtellte den Hauptlehrer Kautzmann als Landtagskandidaten für den Wahlkreis Hei⸗ delberg⸗Eberbach auf. Badiſche politit. 6Karlsruhe, 21. Juli. Da für das tommende Jahr ſowohl die Generalſynode als Fauch die Pfarrſynoden fällig ſind, ſo werden die letzten nach Ziff. 3 Abſ. 2 der Pfarrſynodal⸗ ordnung vom 15. Mai 1912 auf das Jahr 1915 verſchoben. Die Vorlagen über die zu behandelnden Fragen ſind denmach erſt auf 1. Juni 1914 beim Evang. Oberkirchenrat ein⸗ — zureichen. Der wahlfreie Lateinunterricht der Oberreal⸗ ſchulen und Reslſchulen I. Karlsruhe, 21. Juli. Die neueſte Nummer des badiſchen Geſetzes⸗ und Verord⸗ erläßt eine Verordnung, über die Handhabung des wahlfreien Lateinunterrichts an den badiſchen Oberrealſchulen und Real⸗ ſchulen. Damit wird das, was in dieſer Be⸗ ziehung an den genannten Lehranſtalten als all⸗ gemein üblich gehandhabt wurde, verord⸗ nungsgemäß feſtgelegt und zugleich nach einem beſtimmten Lehrplan vorgeſchrieben Die P 2e———————— neue Verordnung tritt mit dem neuen Schuljahr 1913/14 in Kraft. 55 Arbeiterbewegung. * Stettin, 22. Juli.(Priv.⸗Tel.) Nach⸗ träglich wird bekannt, daß die Stettiner Ortsgruppe des Chriſtlichen Me⸗ tallarbeiterverbaundes am Samstag eine Reſolution faßte, worin ſie bedauerte, zu den Verhandlungen als gleichberechtigter Fak⸗ tor nicht zugelaſſen worden zu ſein und läßt daher ihren Mitgliedern in ihrer Stellung⸗ nahme zum Ausſtande völlig freie Hand. —— Verbandstag Deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen. Zweiter Tag. sh. Breslau, 20. Juli. In der heutigen zweiten Hauptverſammlung des Deutſchen Handlungsgel referierte zunächſt das Vorſtandsmi d Beckmann (Leipzig) über die Frage der Gewinnbetei⸗ ligung der Angeſtellten Verbands⸗ tag nahm nach eingehender itſätze an, die zum Ausdruck bringen, daß die bisherigen günſtigen Erfahrungen auf dem Gebiet der Ge⸗ winnbeteiligung eine erfreuliche Verbeſſerung der Beziehungen zwiſchen Arbeiigebern und Arbeit⸗ nehmern, Erhöhung des Geſ Zintereſſes, ſowie eine Vermehrung des Geſchäftsertrages durch Steigerung des Umſatzes oder Erſparung von Aufſichtskoſten oder Material erkennen laſſen. Der Verbandstag empfiehlt daher den Prinzi⸗ palen und Angeſtellten die Gewinnbeteiligung als Mittel zur Verbeſſerung der Einkommensverhält⸗ niſſe der Angeſtellten und des ſozialen Ausgleichs. Es wird jedoch nicht verkannt, daß die Gewinn⸗ beteiligung allerdings kein Allheilmittel iſt, doch könnten damit viele Mängel der gegenwärtigen Entlohnungsform beſeitigt werden. Sie iſt daher weder ausſchließlich eine Wohlfahrtseinrichtung zur Förderung des Sparſinnes wie die Gratifi⸗ kationen, noch ein beſonderes Lohnſyſtem zur nach⸗ haltigeren Ausnutzung der Arbeitskräfte, wie dies bei Verträgen der Fall iſt die nur Gewinnanteil ohne feſten Gehalt gewähren, ſondern lediglich eine Vervollkommnung der beſtehenden Entloh⸗ nungsform derart, daß das feſte vertragsmäßig vereinbarte Gehalt durch einen nach beſtimmten Regeln im Voraus feſtgeſetzten Anteil am Ge⸗ ſchäftsgewinn ergänzt wird. Die Gewinnbeteili⸗ gung bedingt alſo nicht auch eine beſondere Betei⸗ ligung der Angeſtellten an Verluſten, da einer⸗ ſeits die Angeſtellten ſchon mittelbar am Verluſte durch Verminderung der Gewinnanteile, Abſchrei⸗ bungen vom Bruttogewinn, Gefährdung der Stel⸗ lung infolge ungünſtiger Marktlage uſw. teilneh⸗ men und anderſeits die Unternehmer bei Feſtle⸗ gung des Reingewinns durch Berechnung einer Riſikoprämie mögliche Verluſte nach Möglichkeit fentages ay Der auszugleichen verſuchen. Die Einführung der Ge⸗ winnbeteiligung darf nicht ohne Zuſtimmung der Angeſtellten erfolgen, in größeren Betrieben iſt die Zuſtimmung einer Vertretung der Angeſtell⸗ ten notwendig. Das feſte Gehalt muß den örtli⸗ chen und allgemeinen Verhältniſſen des Geſchäfts⸗ zweiges entſprechen und den Angeſtellten eine auskömmliche Lebenshaltung gewährleiſten und die Gehaltsentwicklung des Einzelnen ſoll durch die Gewinnbeteiligung nicht beeinträchtigt werden. Verbandsvorſitzender Reif(Leipzig) ſprach ſo⸗ dann über die„Soziale Arbeitsgemein⸗ ſchaft und die Stellung des Verbandes in der Standesbewegung“. Er führte u. a. aus, daß die Standesbewegung bekanntlich ſtark zerrüttet iſt und die beſtehenden Verbände miteinander und durch einander arg verfeindet ſind. Viele wenden ſi chab von dieſer Art Standesbewegung. Der Leipziger Verband hat daher mit Erfolg verſucht, einige andere Verbände für gemeinſames Vor⸗ gehen in einzelnen ſozialpolitiſchen Fragen zu ge⸗ winnen. So wurde im September 1912 die So⸗ ziale Arbeitsgemeinſchaft der kaufmänniſchen Ver⸗ bände geſchaffen, die auch bereits auf dem Gebiete 5 7 eeleeee die Stellenvermittlung und der Bildungsbeſtre⸗ bungen gute Arbeit geleiſtet hat. Der Zuſammen⸗ ſchluß der Verbände iſt unter voller Wahrung der eigenen Selbſtändigkeit erfolgt.— Nur auf dieſe Weiſe können die radikalen Beſtrebungen in der Handlungsgehilfenſchaft, die in letzter Zeit an Stärke gewonnen haben, überwunden werden. Der lebhafte Beifall bewies die Zuſtimmung der Verſammlung zu den Ausführungen des Refe⸗ renten. Das Wetter. In den den zehn naßkalten Jahren! Das Wetter, ſo ſchreibt Prof. Dr. Albert Heim in der Neuen Züricher Zeitung, iſt bedingt von einer großen Anzahl von bekannten und ebenſo unbekannten Faktoren in ſehr kompliziertem Zu⸗ ſammenhang, ſo daß es zurzeit noch ganz unmög⸗ lich iſt, dasſelbe aus den tiefſten Urſachen und Erſcheinungen auf ein bis drei Tage, ſelten auf länger hinaus, vorauszuſehen. Noch viel weniger iſt es möglich, die wirkliche Urſache zum Beiſpiel dafür zu beſtimmen, daß 1911 ein ſo heißer Som⸗ mer war. Das einzige, was wir über die jetzige Wetterlage ſagen können, iſt etwa folgendes: In den bergangenen?00 Jahren ſind in auffallend regel⸗ mäßigem Wechſel ſtets auf etwa 20 Jahre relativ warmer trockener Witterung etwa 10 naßkalte Jahre gefolgt. Tatſächlich befinden wir uns jetzt in den zehn naßkalten Jah⸗ ren. Wir hatten ſie ſchon auf 1902 erwartet, ſie haben erſt 1906 deutlich eingeſetzt. hatten ausgeſprochen dieſen Charakter, ebenſo 1912 und nun 1913. Nicht dieſe Költe und Näſſe iſt erſtaunlich, ſondern erſtaunlich und ganz un⸗ verſtändlich war dazwiſchen der warme Sommer 1911, der ganz aus der Rolle gefallen und in die Regel ein Loch geſchlagen hat. 1913 ſcheint den Fehler wieder gut machen zu wollen; 1913 iſt wieder regelvecht naß und kalt. Es iſt nicht unmöglich, aber es wäre ein abermaliges Loch in die bisherigen Erfahrungsregeln, wenn ſich dieſer Sommer noch weſentlich beſſern ſollte. Die Ueberzeugung dürfen wir aber hegen, daß wir bereits über die Mitte der naßkalten Jahresreihe hinaus ſind!— Ein vecht magerer Toſt! * * Bern, 22. Juli. Aus der ganzen Oſtſchweiz wird Hochwaſſergefahr gemeldet. In den Bergen herrſchte in der Nacht zum Montag heftiger Sturm. Gleichzeitig ging Hagel nieder der in den Weinbergen und Zitronengärten beträcht⸗ lichen Schaden anrichtete. NVerbandstag des ſüddeutſchen Schuhmachermeiſterverbandes in Neuſtabt a. H.(Rhpf.) mit Fachausſtellung. Am., 10., 11. und 12. Auguſt d. Is. tagt obiger Verband im Saalbau in ber Perle der Pfalz. Aus dem hierzu feſtgelegten Programm iſt heute ſchon zu erſehen, daß die Tagesorduung eine umfangreiche und intereſſante geben wird. Es werden erſtklaſſige Autoren auf dem Ge⸗ biete der modernen Maßſchuhmacherei hochwich⸗ tige Referate halten. Tiefeinſchneidende Ver⸗ bandsangelegenheiten werden die Delegierten zu überwältigen haben, die über das Wohl und Wehe des Schuhmacherhandwerks von größter Bedeutung ſind. Die Schuhmacherinnung Neu⸗ ſtadt veranſtaltet aus dieſem Anlaß eine Fach⸗ ausſtellung, welche auf allen Gebieten der Maßſchuhmacherei belehrend wirken ſoll, auf alle von Nah und Fern herbeieilenden Kollegen. Maſchinen, Werkzeuge, Leiſten, Leder und ſon⸗ ſtige Bedarfsartikel aller Art werden ausgeſtellt, Maſchinen werden im Betrieb vorgeführt. Der hygieniſchen Fußpflege und deren Anwendung durch die Schuhmacher wird beſondere Rech⸗ nung getragen. Um den Beſuchern, die außerhalb des Faches ſtehen, die Leiſtungsfähigkeit und zeitgemäße Anforderung an das Schuhmacherhandwerk zu zeigen, werden die Neuſtadter und auswärtigen Schuhmachermeiſter fertige Maßarvei⸗ ten zur Ausſtellung bringen Zahlreiche An⸗ 1908 bis 1910 meldungen von Ausſtellungsgegenſtänden erſt⸗ klaſſiger Firmen ſind bis jetzt eingelaufen; es kann deshalb mit Beſtimmtheit heute ſchon auf ein günſtiges Reſultat für Ausſteller und Be⸗ ſucher gerechnet werden. Nach anſtrengenden Stunden ſoll auch dem Vergnügen gehuldigt werden; es iſt bereits ein Vergnügungspro⸗ gramm mit vorzüglichen Darbietungen auf⸗ geſtellt. Die Schuhmacher⸗Innung wird bei der Aus⸗ geſtaltung der Ausſtellung alles aufbieten, da⸗ mit den Beſuchern ein erſchöpfliches Bild des Schuhmacherhandwerkes gegeben und dem re⸗ ellen Schuhmacherhandwerke wieder die Beach⸗ tung geſchenkt wird, die es bei den heutigen ſchweren Zeiten in Wirklichkeit verdient. Es ſei daher in dieſen Tagen das Loſungswort aus Nah und Fern:„Auf nach Neuſtadt a. d..“ Deshalb ergeht heute ſchon der Ruf an alle Kol⸗ legen, ſich recht rege zu beteiligen, um die Stan⸗ desintereſſen fördern zu helfen. Denn gerade der Schuhmachermeiſter in ſeiner ſchweren wirt⸗ ſchaftlichen Lage hat dringend nötig, den ſozia⸗ len Zuſammenſchluß zu pflegen, ſein Augen⸗ merk den neuen Hilfsmitteln und Arbeitsmetho⸗ den zuzuwenden, um einen zeitgemäßen Ver⸗ dienſt zu erzielen. Anmeldungen für Nachtquar⸗ tiere uſw. werden von dem Obermeiſter der Neuſtadter Schuhmacher⸗Innung, Herrn J. Ph. Müller, Hauptſtraße, entgegen genam⸗ men. Die Balkanſchlacht im ARabaret. sh. Leipzig, 21. Juli. Zu einer regelrechten Schlacht, in der Sekt⸗ flaſchen und Stühle als Wurfgeſchoſſe dienten, und wobei ſich das herausfordernde Benehmen einer gewiſſen Sorte von Ausländern, die in Deutſch⸗ land Gaſtfreundſchaft genießen, zeigte, kam es in der Nacht zum 15. Juni in dem hieſigen Kabarett „Blumenſäle“. Unter der Anklage des gemein⸗ ſchaftlichen Hausfriedensbruches, der gemeinſchaft⸗ lichen Körperverletzung und der Beleidigung er⸗ ſchien, aus der Unterſuchungshaft vorgeführt, der ehemalige Handelshochſchulſchüler Stefan von Ptaſchkowski aus Rußland vor dem hieſigen Schöffengericht. Der Angeklagte hatte bereits in einem Café mit einem Armenier zuſammen zwölf Glas Bier getrunken, und beide waren darauf in das Kabarett„Blumenſäle“ gegangen, wo ſie mit je einem weiteren Ruſſen und Armenier, zwei Polen und drei Serben zuſammentrafen und zu⸗ ſammen noch 11 Flaſchen Wein tranken. Die ganze Geſellſchaft benahm ſich in dem Lokal ſehr unge⸗ niert und beläſtigte die übrigen Gäſte verſchiedent⸗ lich durch laute Zwiſchenrufe. Als man ſich das ſchließlich verbat, riefen ſie:„Hoch lebe Frank⸗ reich!“ und ſtimmten erſt die ruſſiſche und dann die ſerbiſche Nationalhymne an. Die über dieſes Benehmer außerordentlich empörten deutſchen Gäſte riefen:„Wir ſind doch hier in Deutſchland! Müſſen wir uns denn ſo etwas gefallen läſſen?“ Die Auskänder entgegneten auf dieſe Rufe:„Was heißt Deutſchlaud? Deutſchland iſt uns ganz egal!“ und riefen den anderen Gäſten auch noch die Schimpfworte„Deutſche Hunde“ und„Deutſche Schweine“ zu. 8 Als der Geſchäftsführer des Kabaretts darauf die Fremden aus dem Lokal wies, antworteten dieſe damit, daß ſie mit einem Stuhl warfen. Das war das Zeichen zu einer allgemeinen Schlägerei, und nun fielen Stühle und Sektflaſchen auf die angegriffenen deutſchen Gäſte, die ſich natürlich nach Kräften wehrten. Die Ruſſen, Serben, Arme⸗ nier und Polen ſuchten darauf das Lokal zu ver⸗ laſſen und ſchlugen mit Stöcken und Fäuſten auf alle ihnen im Wege Stehenden ein. Auch in der Garderobe wurde die Schlägerei fortgeſetzt. Die zu Hilfe gerufene Polizei konnte außer dem An⸗ geklagten nur noch zwei weitere Exzedenten feſt⸗ nehmen da ſich die übrigen vier bereits aus deem Staube gemacht hatten. Aber auch noch aus deem Automobil, das die Verhafteten zur Wache brachte, Deutſchen zu:„Deutſche Schreine!?“ hang mit den Aufgaben des Tages jederzeik auf⸗ vecht zu erhalten, ſchlimm auch für die weltpoli⸗ tiſche Stellung Deutſchlands im Rate der Völker, wenn man nicht ſchleunigſt daran dächte, began⸗ gene Unterlaſſungsſünden wieder gut zu machen. Aus den Kreiſen einſichtiger Hochſchuldozenten, aus dem gebildeten Publikum ſelbſt heraus iſt in den letzten Jahren oft und vernehmlich genug der Ruf erklungen, unſere Hochſchulen möchten beſſer als bisher deſſen eingedenk ſein daß wir im„Zeit⸗ alter des Verkehrs“ leben. Der Erfolg dieſer zahlreichen Anregungen iſt bisher noch minimal, und gerade unſere führenden deutſchen Hochſchulen ſtehen nahezu ausnahmslos dieſer hochbedeutſamen „Forderung des Tages“ noch mit bölliger Ver ändnisloſigkeit gegenübern)J.— Da darf das Wunſcht man unwiderlegliche Beweiſe für dieſe ehauplung? Ich will nur einen geben: unum, sed leonemi— Hamburg betrachtet ſich jetzt ſtolz als inen„Mittelpunkt des Weltverkehrs, in dem For⸗ ſchung und Lehre in ſtetiger Fühlung mit der Arbeit der auf gerichteten Studien“. ſtbewußte Worte!— Hamburgiſchen Kolonialinſtituts“ und des„A einen Vorlefungsweſens“ in Hamburg an, ſo finde an darin in den ganzen letzlen Jahren(von einem nur keilweiſe hlerher gehörenden Kolleg„Schiffahrt d Schiffahrtspolllit“ abgeſehen), auch nich, ue einzige Vorleſung, die ſich mit roßen Weltverkehrsproblemen ögib! Ueber die ausgefallen⸗ chen und ähnlich entlegenen Vorgehen einer kleinen Hochſchule, wie es die Mannheimer iſt, mit doppelter Freude begrüßt werden. Mag es auch anderen ein Weckruf ſein, ſich zu erinnern, daß wir gegenwärtig im 20. Jahr⸗ hundert leben! Dr. phil. Richard Hennig. Runſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Operetten⸗Vorſtellungen im Monnheimer Roſen⸗ garten. Der Perſonenzug 975, der fahrplanmäßig 10.57 Uhr abends hier abgeht und an Werk⸗ tagen bis Heppenheim, Sonntags bis nach Darmſtadt geführt wird, hat bisher auf Ver⸗ anlaſſung der hieſigen Bahnverwaltung den Schluß der Operettenvorſtellungen im Neuen Theater des Roſengartens abgewartet. Da in der letzten Zeit die Vorſtellungen einige Male etwas ſpäter endigten und ſich dadurch Unzu⸗ träglichkeiten im Bahnverkehr ergaben, wird von morgen Dienstag ab der Zug nicht mehr jeden Tag auf den Theaterſchluß warten. Da⸗ gegen iſt Ausſicht vorhanden, daß die Eiſen⸗ bahndirektionen Karlsruhe und Mainz einem Fragen kann man ſich in Hamburger Vorleſungen Belehrung verſchaffen, aber wenn ſich ein Student unterrichten will über das Verkehrsweſen der deut⸗ ſchen Kolonien, die künftigen Verke rsprobleme aller Länder der Erde, über die Bedentung des Pana⸗ makanals, die Aufgaben der Bagdadbahn und 4Dutzende von ähnlichen, immerhin nicht ganz gleich⸗ gülkigen Themen, ſo darf er— nicht nach dem„Mil⸗ lelpunkt“ des deutſchen Weltverkehrs gehen, denn dort hat man für ſolche unweſentlichen Dinge keine Zeit übrig!!— Quod erat demonstrandum! bereits geſtellten Antrag ſtattgeben, wonach der Zug 10.57 Uhr an Donnerstagen und Sonntagen bis ſpäteſtens 11.20 Uhr auf die Theaterbeſucher wartet. Den Be⸗ ſuchern aus den Orten an der Bergſtraße wäre ſomit Gelegenheit geboten, an dieſen beiden Tagen die Vorſtellungen im Roſengarten zu be⸗ ſuchen, da auch von der Thegterleitung für einen rechtzeitigen Schluß der Vorſtellungen Sorge getragen wird. Näheres wird noch bekannt ge⸗ geben. 5 Operetten Vorſtellung des Dresdener theaters im Roſengarten. Reſidenz⸗ „Filmzauber“ hatte am verfloſſenen Sonn⸗ tag die höchſte Beſucherzahl der bis jetzt g gebenen Vorſtellungen aufzuweiſen. Im Laufe dieſer Woche finden noch drei Wiederholungen ſtatt, dann wird das Werk jedenfalls für längere Zeit vom Spiel⸗ plan verſchwinden, um anderen Neuheiten Platz zu machen. Bei der heutigen Vorſtellung ſpielt Herr Gähd als Gaſt wieder den Rentier Oskar Auguft Käſebier. Aus der Kunſthalle. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die regelmäßigen Frührungen durch die Künſtlerbundausſtellung(Dienstag und Samstags) wegen Beurlaubung der wiſſenſchaft⸗ lichen Beamten bis auf weiteres eingeſtellt erden müſſen. Der Zeitpunkt der Wiederaufnahme der⸗ ſelben wird ſ. Zt. bekanntgeracht werden. krankheiten. 5 Der neue amerikaniſche Botſchafter in London, Mr. Walter Hines Page, hat beim Bankett des Anglo⸗Saxon Club im Hotel Cecil angekündigt, daß ein amerikaniſcher Bürger, deſſen Name unbekannt bleiben muß, zwanzig Millionen Pfund Sterling deponiert hat mit der Widmung, die Zinſen ſollten jährlich zur Bekämpfung der tropiſchen Krank⸗ heiten von einem internationalen Geſundheitsamt verausgabt werden. Der Botſchafter ſetzte hinzu: „Wenn einmal die Tropenkrankheiten verſchwun⸗ den ſein werden, wird man es mit ganz anderen Menſchen in Indien, China, Japan, Zentral⸗ amerika, Weſtindien und den Philippinen zu tun haben. Wem dann die Weltherrſchaft zufallen werde, ſei heute nicht zu ſagen.“ Hochſchulnachrichten. Zum Rektor magnificus der Univerſität Würz⸗ burg wurde, wie gemeldet wird, Geheimrat Prof, Dr. Wilhelm Wien, der 1911 den Nobelpreis für Phyſik erhielt, gewählt. 95 Der Profeſſor Wilhelm van Calker in Gie⸗ ßen iſt zum o. Profeſſor an der juriſtiſchen Fakul⸗ tät in Kiel ernannt worden. 5 Zum Rektor der Univerſität Leipzig für das Skudienjahr 1913⸗14 wurde der bekannte Literatur⸗ Hiſtoriker Geh. Hofrat Dr. phil Albert Köſter, Profeſſor der neueren deutſchen Sprache un ratur, Direktor des deutſchen e 0 Univerft 4. Seite. Gegen die beiden anderen Verhafteten, die in⸗ zwiſchen flüchtig geworden ſind, ſind Steckbriefe erlaſſen worden. Der Amtsanwalt geißelte das Betragen der Ausländer mit ſcharfen Worten. Er wies darauf hin, daß ſie das ihnen in Deutſchland gewährte Gaſtrecht gröblichſt und in frivolſter Weiſe ver⸗ letzt hätten. Sie hätten ſich aber nicht nur des Hausfriedensbruchs, der Körperverletzung und der bloßen Beleidigung ſchuldig gemacht, ſondern aus dem Ausdruck„Deutſche Schweine! ginge deutlich hervor duß ſie die ganze Nation haben beſchimpfen wollen und ihre Mißachtung vor dem deutſchen Volke ausdrücken wollten. Angeſichts einer ſo un⸗ geheuerlichen Tat ſei ſelbſtverſtändlich nur eine zempfindliche Freiheitsſtrafe angebracht, und zwar eine Geſamtſtrafe von mindeſteus 6 Monaten Ge⸗ fängnis. Der Verteidiger bat, den Angeklagten mildernde Umſtände zuzubilligen; der Angeklagte dürfe nicht das Gefühl von Deutſchland mit nach Hauſe nehmen, daß er eine härtere Strafe erlit⸗ ten hätte, weil er Ausländer wäre. Die Beratung des Gerichtshofes deuerte nur wenige Minuten. Der Angeklagte wurde im Sinne des Eröffnungs⸗ beſchluſſes für überführt erachtet und das Gericht verurteilte ihn— wie bereits lelegraphiſch mit⸗ geteilt unter Berückſichtigung der er⸗ ſchwerenden Momente zu einer Geſamtſtrafe von drei Monaten einer Woche Gefäng⸗ nis und ſprach außerdem den Beleidigten das Recht der Publikation des Urteils zu. Die Unter⸗ ſuchungshaft würde auf die Strafe nicht ange⸗ vechnet. Nach Verbüßung der Strafe wird der Angeklagte aus Deutſchland ausgewieſen werden. Aus Stadt und Land. Mannheim, 22. Juli 1918. * Landesherrlich angeſtellt wurden die Revi⸗ ſoren Adolf Dürr und Karl Wickert beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts unter Verleihung des Titels Oberreviſor, Regiſtrator Emil Konrad beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts und Verwaltungsſekretär Alb. Bautſch bei der Verwaltung der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe unter Verleihung des Titels Oberverwaltungsſekretär, Reviſor Ed. Wendler beim Katholiſchen Oberſtiftungsrat unter Verleihung des Titels Oberreviſor, Finanzſekretär O. Zäpfel bei der Katholi⸗ ſchen Stiftungsverwaltung in Karlsruhe unter Verleihung des Titels Oberfinanz⸗ ſekretär,„ſowie die Reallehrer akob Müller an der Höheren Mädchenſchu Pforzheim, Dagobert Rimmele am Gymna⸗ ſium in Donaueſchingen, Julius Beck an der Realſchule in Oberkirch und der Zeichenlehrer Karl Mutter am Gymnaſium Durlach. * Zugeteilt wurde der etatmäßige Reviſions⸗ aſſiſtent Karl Schneble in Neuſtadt dem Be⸗ zirksamt Mannheim zur Aushilfeleiſtung im Repiſionsdienſt. * Verſetzt wurde Profeſſor Robert Bender an der Oberrealſchule mit Handelsrealſchule in Maunheim in gleicher Eigenſchaft an die Ober⸗ realſchule mit Realgymnaſium in Baden. * Ein Jubiläum. Wie der„Pforzh. Anz.“ meldet, waren es geſtern 25 Jahre, daß der Badiſche Landesfeuerwehrverein dem damaligen Erbgroßherzog, heutigen Großherzogs Fried⸗ rich II., das Protektorat über die badiſchen Feuerwehren angetragen und der Erbgroß⸗ herzogses angenommen hat. * Ueber die neuen Steuern findet am nächſten Donnerstag abend 8½ Uhr ein Diskuſſions⸗ abend im„Artushof“(am Friedrichsplatz] ſtatt. Derſelbe iſt einberufen vom Jungliberalen Verein. Alle Parteifreunde ſind willkommen. Als Redner iſt ein Fachmann, Herr Aſſeſſor Dr. Ottiy Mayer, gewonnen. Damit iſt eine grund⸗ ſätzliche und ſachverſtändige Behandlung der ſo tief in unſer Wirtſchaftsleben eingreifenden neuen Steuergeſetze geſichert. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). *Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Hermann Mayer, Inhaber der Firma Her⸗ mann Mayer, U 6, 17, wurde das Konkursver⸗ fahren eröffnet. Konkursverwalter Rechtsanwalt Gentil. Konkursforderungen ſind b 4. Auguſt anzumelden. Prü woch, 13. Auguſt. * Leipziger Baufach⸗Ausſtellung. Anfragen und Beſchwerden über ma zu teure Unterkunft in Leipzig Dauer der Internationalen Baufach veranlaſſen den hrsverein Lei Mitteilung, daß in er Geſchä ſehen von den großen Veranſtalt Mehrfache Narr Verk ungen di Sommers(18. Deutſcher Reichsfeuerwehrtag 24.—29. Juli, Meſſe vom 31. Auguſt bis 5. E tember, Einweihung des Völkerſchlachtdenk 16.—18 Oktober], jederzeit Wohnungen zu M tiere tieren nach gen Preiſen(nicht Preiſe der Engri Hotels, Penſionen und Bürger⸗Quar gewieſen werden. * Fahrraddiebſtähle. Iu letzter Zeit wurden hier folgende Fahrräder geſtohlen: 1. 8 i Marke Neckarſulm⸗Pfeil, Fabr.⸗Nr. ſchwarzer Rahmen, Felgen, vernickelte leicht hochge⸗ bogene Lenkſtange mit Preßpapiergriſſen, Torpedo⸗ ſreilauf; am 12. Juli Marke Konkordia, Fabr. Nr. 56 855, ſchwarzer Rahmen und Goldſtreifen, ge⸗ rade Leukſtange mit ſchwarzen Celluloidgrifſſen; am 10. Juli Marke und Nr. unbelannt, ſchwarzer Rahmen, aufwärts gebogene Lenkſtange mit Kork griffen, auf dem Hinterrad iſt ein neuer Mantel; 4. am 14. Juli Marke Panzer, Fabr.⸗Nr. 460 116, Polizeinummer II. 410, ſchwarzer Rahmen und Fel⸗ gen; 5. am 14 Juli Marke Gloria, Modell C 55, Fabr.⸗Nr. 202 425, ſchwarzer Rahmen und Felgen;: 6. am 14. Juli Marke Phäuomenrad, ſchwar⸗ zer Rahmen und Felgen, aufwärts gebogene Lenk⸗ ſtange mit grünen Cellulobidgriffen; 7. am 17. Juli Markle Göricke, Fabr.⸗Nr. 367 663, ſchwarzer Rahmen und gelben Felgen; 8. am 14. Juli Marke Union, Fabr.⸗Nr. 145 894, ſchwarzer Rahmen und Felgen. 5 * Hundediebſtähle. JIn der Nacht vom 24./25. Juni wurde aus dem Hofe Lindenhofſtraße 60 ein Hund— Kreuzung zwiſchen deutſchem Schäferhund und Dogge— männlich, ſchwarz mit weißer Bruſt und Vorderpfoten und am 25. Mai ein wertvoller dunkelgrauer Wolfshund, männlichen Ge⸗ ſchlechts mit weißen Vorderfüßen, entwendet. * Kinderwagendiebſtahl. Am 25. Juni wurde vor dem Hauſe Rheinvorlandſtraße 5, ein vierräderiges Wägelchen, drei Holz⸗ und ein eiſernes Rad, darauf ein etwa 20⸗ bis 25 Ztm. hoher Holgkaſten und daran eine Vorrichtung zum Schieben, wie am Kinderwagen, geſtohlen. * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Der Luftdruck auf dem Kontinent hat ſich wieder verſtärkt und reicht jetzt von Eng⸗ land über Frankreich, Deutſchland und Spanien. Der Einfluß der Depreſſion im Oſten und Nor⸗ den iſt ſchwächer geworden. Für Mittwoch und Donnerstag iſt darum borherrſchend trockenes und warmes Wetter zu erwarten. Polizeibericht vom 22. Juli. Selbſtmord. Geſtern vormittag ver⸗ giftete ſich eine 20 Jahre alte Fabrikarbeiterin von Waldhof in einer Fabrik daſelbſt aus Liebes⸗ kummer mittelſt Strychnins, welches nach wenigen Minuten den Tot herbeiführte. Die Leiche der Lebensmüden wurde auf den Friedhof nach Käfer⸗ tal verbracht, Fahrläſſige Körperverleßung. Auf der Morchfeldſtraße in Neckarau wurde geſtern mittag ein 5jähriger Knabe von einem Radfahrer (Italiener) umgefahren und am Kopfe verletzt. Diebſtahl. Geſtern vormittag wurde in einer Badeanſtalt im Rhein hies aus einer ver⸗ ſchloſſenen Kabine einem Badenden eine ſilberne Geldbörſe mit Inhalt im Geſamtwert von 45 M. entwendet. Der Täter— ein Schüler— wurde in flagrantt ertappt. Scheu gewordenes Pferd. Bei A 3, 9 ſcheute geſtern nachmittag vor der Straßenbahn das vor einem Bierwagen geſpannte Pferd eines hieſigen Flaſchenbierhändlers und rannte davon. Zwiſchen A 2 und 3 prallte der Flaſchenbier⸗ wagen am Randſtein an, ſo daß das rechte Hin⸗ terrad zerbrach und 70 Flaſchen Bier vom Wagen ſtürzten und in Trümmer gingen. Verletzt wurde niemand. Verhaftet wurden 45 Perſonen wegen ver⸗ —— ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter einer Körperberleßung und Widerf geſchriebe Tag von Cottbus und und ein Schuhmacher von Kar Vereinsnachrichten. Dieſterwegverein. Auf die Hauptver⸗ ſammlung heute abend halb 9 Uhr in der Aula der Friedrichſchule ſeien die Mitglieder nochmals aufmerkſam gemacht. * Der Verein der Blinden von Mannheim⸗Lud⸗ und Umgegend hielt dieſer Tage ſeine bherſammlung ab. Der orſte Vor⸗ er Hammel, begrüßte die erſchienenen glieder und Gäſte. Es folgte zunächſt ung der neuen Statuten, die, abge⸗ einigen redaktionellen Aenderungen ein⸗ igenommen wurden. Auch der Autrag des wigshafen die Vorl ſehen vou deutſchen Blinden di B ganze Reich ſich r, obwohl erſt ein Jahr alt, ſ faſt ſämtliche Blindenvereine und ſehr viele einzelne inde in ſich ſchließt. Zu Punkt 3 der Tagesordnung zu bemerken, daß den Bericht über die dritte sverſammlung des Vereins von unbekannter Seite in verſchiedenen Zeitungen ein Artikel ver⸗ zſfeutlicht wurde, der dazu angetan iſt, die Zwecke und Ziele unſeres Vereins in einem ungi Lichte erſ neu zu laſſen und Behauptungen auff die, da ſie ſich in keiner Weiſe mit den modernen einzipien in dem Blindenweſen decken, in dem Arkikelſchreiber einen Laien vermuten laſſeu. Ob⸗ wohl es ſich eigentlich erübrigte, auf ſolche Ausfüh⸗ rungen näher e igehen, betrachtet es der Ver⸗ ein ſeinen Mitgliedern gegenüber doch als ſeine tel euthaltenen Behauptungen ihm doch darum zu tun ſein Gründen in der Pflicht, die in dem Ark zu widerlegen, da es muß, falſchen, aus gendwelchen Oeffentlichkeit verbreiteten Auſichten über den Blin⸗ den im einzelnen und das Blindenweſen im allge⸗ meinen zu begeguen. Demgemäß wurde nach Ver⸗ lefung des betr. Artikels eine Reſolution ein⸗ ſtimmig augenommen, durch deren Veröffentlichung der Verein die Angelegenheit als abgetan betrachtet. Die Reſolution lautet:„Der„Verein der Blinden von Mannheim⸗Ludwigshafen und Umgegend“ ver⸗ wahrt ſich aufs ſchärfſte gegen den Vorwurf der „Vereinsmeierei“ und widerlegt dieſen durch folgende Erklärung: Der Vorwurf der Vereinsmeierei wäre nur daun berechtigt, wenn bereits ein ähnlicher oder gleicher Verein am hieſigen Orte heſtünde, oder wenn die Vereinsgründung ohne ein beſtehendes Bedürfnis vorgenommen worden wäre. Erſteres iſt hinfällig, da weder in Maunheim noch in Ludwigshafen ein aleicher oder ähnlicher Verein beſteht. Daß die Ver⸗ einsgründung aber einem wirklichen Bedürfnis ent⸗ ſprach, das beweiſen die vielen Präzedenzfälle in faſt allen größeren Städten Deutſchlands. Es ſind in⸗ nerhalb der letzten zehn Jahre mindeſtens 50 Blin⸗ deuvereine ius Leben getreten, die, weil ſie die Unter⸗ ſtützung von Kommune und Fürſorgevereinen finden, einen großen Segen für die im Vereinsbezirk anſäſſi⸗ gen Blinden bilden. Daß unſer Verein ſeine Mit⸗ glieder bis jetzt nur geiſtig fördern konnte, daran iſt die, um es mild auszudrücken, unverſtändlichſte ab⸗ lehnende Haltung der hierorts in der Blindenfürſorge tätigen Kreiſe ſchuld. Während die ſtaatlichen Maß⸗ nahmen den modernen Prinzipien in dem Blinden⸗ weſen Rechnung tragen, bewezt ſich die charitative Fürſorge immer noch in den alten Bahnen. Wenn wir da zur Selbſthilfe greifen und uns zu gemein⸗ ſamer Arbeit zufammenſchließen, einen„Verein“ bilden, ſo kann uns das niemand als Vereinsmeierei auslegen. Wenn jene Kreiſe die Machtfrage ent⸗ ſcheiden laſſen, dann müſſen wir, als die Empfangen⸗ den, die wirtſchaftlich und geſellſchaftlich Schwächeren, unkerliegen! Auf die Reblichkeit ihres Willens und die Echtheit ihres menſchenfreundlichen Empfindens bauend, hoffen wir jedoch, daß dieſer Fall nicht ein⸗ treten wird.“ Zu der im obengenaunten Artikel zum Ausdruck gebrachten Anſchauung über den„ſelbſtän⸗ digen Blinden“ Stellung nehmend, bemerken wir zur Richtigſtellung folgendes: Unter einem„ſelbſtändigen Blinden“ verſtehen wir nicht wie der Artikelſchreiber, einen Blinden, der in einem Arbeitsheime, das her⸗ metiſch gegen die Außenwelt abgeſchloſſen iſt, ſeine Tage verbringt, ſondern einen im öffentlichen Leben ſtehenden Blinden, der in der Lage iſt, ſeinen Unter⸗ halt zu verdienen. OSbwohl wir nicht leugnen und dies auch immer betont haben, daß Heime unbedingt 2 Rölig find, um diejenigen aufzunehmen, die dem Le⸗ beuskampfe nicht oder nicht mehr gewachſen ſind, müſſen wir eine Anſchauung, wie die zum Ausdruck gebrachte, auf's ſtreugſte verurteilen. Rommunalpolitiſches. „ Frankenthal, 20. Juli. Das ſt ä d⸗ tiſche Waſſerwerk wird infolge der Ein⸗ führung der elektriſchen Ueberlandzentrale im Jutereſſe der Betriebsſicherheit mit elektri⸗ ſcher Einrichtung verſehen werden. Für die Einrichtung kamen drei Ausführungen in Frage: Antrieb der beſtehenden Aulage mit einem 65 Pferdekräfte ſtarken Drehſtrom⸗ motor: Antrieb ebenſo und ferner noch Aue Amiens entſchiedenen Großen Preiſes den Kon, ——.....————-————.......———————ä Dienstag, den 22. Juli 1918. lung einer Hochdruckzentrifugalpumpe mit 3 Kubikmeter und einer ſolchen mit 125 Kubiß meter Stundenleiſtung, ſowie zwei Drehſtrom motore von 75 bezw. 40 Pferdekräften; Aufſtel lung von zwei Hochdruckzentrifugalpumpen mit je 250 Kubikmeter Stundenleiſtung und zwei Drehſtrommotoren von je 75Pferdekräften. Bon dieſen Ausführungen iſt der letztere Vorſchlag bevorzugt worden. Um die Ausführungen haß ben ſich beworben: die Allgemeine Elektrizitäts geſellſchaft in Mannheim bei Verwendung eineg Pumpe der Firma Balke⸗Frankenthal für Mar 18 992, bei Verwendung einer Pumpe der Jg Klein, Schanzlin u. Becker⸗Frankenthal um 19 676., Brown, Boveri u. Co. in Mann⸗ heim für 22 581 M. bezw. 23 565., Frant u. Kirchner in Mannheim um 22 265 M. bezih, 23 249., Rheiniſche Schuckertwerke in Mau heim für 22 497 M. bezw. 23 475 M. und Sie mens Schuckertwerte in Mannheim für 244 Mark bezw. 25 426 M. Von den Bewerbungen iſt nicht das Minderangebot ſondern das An, gebot der Rheiniſchen Schuckertwerle in Mannheim zu 23 475 M. bevorzugt worden, ſodaß dieſe Firma die Arbeiten guß zuführen hat. 25 Sportliche Rundſchau. Dienstag, den 22. Jult. Compiegne. Prix du Blaireau: Black Prince— Balthy. Prix du Cheyreuil: L Impstueux— Omnis. Prix du Lance: Bobine— Duncan II. Prix du Sanglierz Ramage— Yonne. Prix du Lonp: Phénicienne— Arauco. Prix du Conſeil Général: Triomphateur— Cales dal. * Pferderennen. Doberan, 21. Juli. Obotriten⸗Jagbreunen 2000 Mk. 1. Et. Braunes Zunch Low(Beſc, Pindar, 3. Divers Sounds. 28:10; 14, 19:10.— O ſee⸗Jagdrennen. 1500 Mk. 1. St. 9. Zimmermaug Süßes Mädel(t. v. Oertzen), 2. Dorrit, 8. Ery herzogin. 34:10; 15, 31:10.— Gradttzer Geſtütsprelß, 5000 Pek. 1. Hpim. Spiekermanns Freund Fritz 2. Sereng, 3. Miß Conu. 39:107 20, 1710. Vet⸗ loſungs⸗Jagdrennen. 3000 Mk. 1. Lt. Witmacks Ry⸗ do ſt o(Roſak), 2. Badminton. 3. Felir Eſto. 51:10, 10 31:10.— Abſchieds⸗Handicap. 2500 Mk. 1. R. Mil. lers Madge Whinſtone(Olejfink), 2. Bürge⸗ meiſter, 3. Planet. 52:10; 20, 16210. *Saint⸗QAuen, 21. Juli. Prix de'Arongen 3000 Frs. 1. M. Descazeaurs Bisguſt II. 0. Mitchell), 2. Piesce'Or, 3. Dinna Ken. 1710., 13, 24:10.— Prix de la Moſelle. 4000 Frs. 1. Jamez Henneſſys Le Syſtémier(A. Carter), 2. Sibérg⸗ teur, 3. Bonſoir. 22:10; 17, 58, 4740.— Prix deß Islettes. 4000 Frs. 1. P. Simeons Maſtigadont (Powers), 2. Jeune Syrien, 3. Elimax. 42:10; 13, 1, 11210. Prix de la Lorraine. 4000 Frs. 1. C, Deutſch's Billevefsese(W. Head), 2. Etrurie, 3. Maida Vale. 70:10; 32, 181, 38:10.— Prix Zouave, 10000 Frs. 1. Robert Lazards Jsmen(R. Sauval 2. Vingt Hanaps, 3. Far Niente. 78:107 46, 40, 32210, — Prix de la Meurthe. 3000 Frs. 1. Comte Lalrs Fil du Ciel(Powers), 2. Ma Mie II., 3. Mé⸗ daillon. 20:10; 12, 47:10. Luftſchiffahrt. * Ueber die Landung der fünf Ballons, die an Sonntag in Karlsruhe aufſtiegen, liegen fül. gende Meldungen vor: Ballon„Karlsruhe gelandet bei Birrensbach, zwiſchen Lorch u Göppingen, Ballon„Freiburg“ bei Göppin, gen, Ballon„Frankfurt“ bei Lorch, Ballon „Tilly II.“ zwiſchen Göppingen und Lorch, Ballon Saarbrücken“, ſo viel bekannt wird, ebenfalls in der Nähe von Göppingen. Der Leßz⸗ tere ſoll bei der Landung beſchädigt worden ſein da er an einem Baum hängen blieb. 7 Automobilſport. * Das Automobilrennen von Le Maas, das am 4. Auguſt über eine Strecke von 540 Kilometern (10 Runden] zum dritten Male unter dem Titel „Grand Prix de France“ ausgetragen wird, ſcheint ein Revanchekampf für den in boriger Woche ausgetragenen Grand Prix bon Amiens zu werden. Es ſind die dort beteiligt ge⸗ weſenen zwei Peugeot⸗ und drei Delagewagen und der kleine Opelwagen engagiert worden, der durch einen Unfall gezwungen war, aufzuge⸗ ben. Auch die in Amiens beteiligten drei Schnei⸗ derwagen werden beilnehmen. Beſonderes In tereſſe dürfte der Grand Prix deswegen erwecken weil auch drei Mercedeswagen von Pie⸗ lette gemeldet ſind. Das Reglement dieſes Grand Prix legt im Gegenſatz zu dem des kürzlich bes An der Techniſchen Hochſchule zu Darnaſtadt hat eine Dame die Diplom⸗Ingenieur⸗ Prüfung beſtanden und zwar in der Architek⸗ tür⸗Abteilung. Es iſt ein Fräulein Boutſchits, die Tochter des früheren ſerbiſchen Juſtizminiſters. Ein Lutherbrunnen in Mansfeld. In Mansfeld wird am 31. Oktober d. Is. ein Lutherbrunnen auf dem Lutherplatze, ein Werk des Bildhauers Juckoff, eingeweiht werden. Das Denkmal ſteht in einem Baſſin, deſſen Vorderſeite die volle Figur des aus Mansfeld nach der Ge⸗ lehrtenſchule wandernden Knaben zeigt. Im Hin⸗ dergrunde ſind Schloß und Stadt Mansfeld ſicht⸗ bar. Die beiden anderen Seiten des eigenartigen Denkmals ſtellen Luther dar, wie er in der Schloß⸗ kirche zu Wittenberg die Theſen anſchlägt und als Gottesſtreiter das reine Evangelium verküydet. Auſtraliſche Univerſitäten. Nachdem nunmehr vor wenigen Wochen auch in der Hauptſtadt Weſtauſtraliens, in Perth, eine Univerſität eröffnet worden iſt, beſitzt Auſtralien ſechs Univerſitäten, nämlich in der Hauptſtadt jedes ſeiner Staaten. Die Univerſität von Queens⸗ land, in Brisbane, iſt erſt 1911 errichtet worden. Die Zahl der Profeſſoren an dieſen ſtemtlichen Hochſchulen beläuft ſich auf etwa 80 und die der ſonſtigen Dozenten auf etwa 200, Die Zahl der immatrikulierten Studenten bewegt ſich zwiſchen 3500 und 4000. Die neueſte Hochſchule in Perth iſt inſofern eine ganz eigenartige, als der geſamte iſt. Weſt⸗ Uẽnterricht dortſelbſt unentgeltlich auſtralien erfreut ſich mithin eines Unterrichts⸗ weſens, welches von der unterſten bis zur höchſten Stuſe frei iſt, da die Koſten aller Schuleinrichtun⸗ gen lediglich vom Staat getragen werden. Die Zuknuft des Dramas— ſein Verfall. Im„Tag“ leſen wir:„Das Theater führt ſeit lau⸗ gem bewegliche Klagen über die täglich wachſende Konkurrenz, die es durch Vergnſigungsinſtitute, Kinos und dergleichen erfährt. Das Drama könnle, wenn es in dieſem Chorus hinreichend vertreten wäre, ſich mindeſtens mit demſelben Rechte beſchweren über die fortgefetzte Vernachläſſigung, die es ſeitens des Theaters erfährt. Wir hören zwar immer erneut, daß die Aufführungen einzelner Klaſſiker, noch zuletzt die Hebbels in Dresden, einen gauz erſtaunlich ſtar⸗ ken Zulauf häben, wodurch denn gültig der Nach⸗ weis erbracht wäre, daß es dem Publikum durch⸗ aus nicht immer nur um leichte und ſeichte Unterhaltung zu tun iſt. Nur iſt offen⸗ bar Mangel an Dichtern ähnlichen Grades, und, ſelbſt wenn dem nicht ſo wäre, herrſcht keineswegs die Abſicht vor, einen neuen tragiſchen Poeten mit der ſelben unerſchütterlichen Anſtreugung durchzuſetzen. Es iſt ſeit den Tagen der Rezeption Shakeſpeares in Deutſchland, die ſich gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts vollzog, naturgemäß niemals leicht ge⸗ wefen, einen ernſten Dramatiker populär zu ma⸗ chen. Noch Ibſen, der mit ſeiner modernen Art erſt ſeinem Vorläufer Hebbel den Weg ins Publikum ge⸗ bahnt hat, mußte hier auf ſehr erhebliche Wider⸗ ſtände ſtoßen. Nun ſcheint aber die Tendeng des modernen oder gar des zukluftigen Dramas keines⸗ wegas mehr auf die Abſpiegelung gegenwärtigen Le⸗ bens und auf die Löſung bedeutender ſozial⸗ethiſcher Fragen auszugehen. Das Drama der Zukunft wird aller Vorausſicht nach einen zeitloſen Charakter tra⸗ nen und mit einer gewiſſen Abſichtlichkeit alles das ausſchalten, was wir als die Koufliktsmöglichkeiten des Tages bezeichnen könnten. Es wird alſo ein Stildrama ſein, deſſen Aufführung an Voraus⸗ ſetzungen geknüpft iſt, denen die heutige Bühne nur ſehr uUnzureichend entgegenkommt. Uòns fehlt es an großen Sprechern und, wenn wir ganz ehrlich ſind, ſehlt es uns auch aun jener großen Ehr⸗ furcht, die frühere, von den Intereſſen des Tages meniger ſtark mitgenbmmene Epochen gelegentlich dem Drama und der Bühng entgegenbrachten. Ein dramatiſches Genſe kann, wie das Beiſpiel Hebbels und Wagners beweiſt, ſolcher Hemmungen Herr wer⸗ den, das Talent zieht es eher vor, ſich dem herrſchen⸗ den Geſchmack auzupaſſen. Der Mangel an Dramen einer höheren Kultur iſt heute beſonders auffällig, und es wird der gemeinſchaftlichen Auſtrengung der Bühnenleiter und der Dichter bedürfen, um ein Publikum miil höheren Anſpriüchen zu erziehen.“— Dieſe in ihren Folgerungen das Rich⸗ tige treffenden Ausführungen führen einmal wieder die Tatſache ius Bewußtſein, daß wir vor einem Verfall des Dramas, weun nicht ſchon mitten drin ſtehen. In der Tat iſt, theoretiſch gedacht, üte„Er⸗ zlehung eines Publikums mit höheren Auſprüchen“ die einzige Möglichkeit einer Rettung aus dieſen Zuſtänden. Wie aber, ſo fragt man ſich bedenklich, ſoll ein Theaterdirektor von heute ſich mit derlei hohen Dingen aufhalten können, wenn ihn die durch die heutige Theatergründungswut heraufbeſchworene Not der Zeit vollauf damit beſchäftigt, den bedroh⸗ lich flalternden Pleitegejer fortzuſcheuchen? Das Drama, das auf eine Beſſerung der Verhältniſſe nach dieſer Richtung baut, iſt eine tote Sache von vornherei. Der Grund für die traurigen Zu⸗ ſtände von heute liegt vielmehr darin, daß die Li⸗ teratur und insbeſondere die dramatiſche eine viel zu breite Entwicklung genommen hat, die natur⸗ gemäß das Mittelgut zu Ehre und den allgemeinen Geſchmack berunterbringt. Nicht von einer„Beſſe⸗ rung! der Zuſtände, ſondern von einer Geſchichts⸗ wende zu der dramatiſchen Literatur, von dem Auf⸗ treten eines Genies, das das Publikum von ſelbſt zu ſich herüberreißen wird, iſt das Heil, das neue „Drama einer höheren Kultur“ zu hoffen. Das Genie aber atbt ſeine Geſetze ſelbſt. Es iſt alſo müßig, ſich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie das Drama der Zukunft ausſehen wird. Preisausſchreiben für Dichter und Denker. Uns wird aus Chemnitz gemeldet: Dr. Cul⸗ mann bereitet unter Mitarbeit von Profeſſor Kopp⸗Marburg, Profeſſor Kveſter⸗Kölu, Profeſſor Dr, Imendörffer⸗Wien, Königl. Rat Dr. Adolph Kohnk, Berliun und Profeſſor Dr. Hadina⸗Iglau die Her⸗ ausgabe eines umfaſſenden Sammelwerkes vor, unter dem Titel„Deutſches Dichten und Deuken unter Mitarbeit von Paul v. e, Huge v. Hoel⸗ maunsthal, Otto Ernſt u. a. gewiſſermaßen als ein getreues Spiegelbild deutſchen Geiſteslebens, deut⸗ ſchen Dichtens und Denkens, erſtehen ſoll. Idee und Titel dieſes monumentalen Werkes 1 zu beſten Hoffnungen, zumal die Mitarbeit uſcht lediglich auf die bereits anerkannten Literaten be⸗ ſchränkt werden wird, ſondern auch— endlich ein mal!— ſyweit geeignet weniger gekaunte Dichtet und Schriftſteller auf den weiten Gebieten der ge“ ſamten Literatur in Pveſie und Proſa zu Worte kom⸗ men ſollen. Zu dieſem Behufe wird ein allgemeines Preisausſchreiben veranſtaltet. Zum e gelaſſen ſind: eigene literariſche Arbeiten, poetiſchh und proſgiſche, ſeder Gattung und jeden ietr ſe muſikaliſche auch, jedoch nur beſchränkt. Be etriſtiſche Arbeiten— Novellen, Erzählungen, Humoresken, Skizzen, Aufſätze und Gedichte ſind alſo von feder“ mann gleichermaßen zugelaſſen wie Artikel aus den verſchiedenſten Wiſſensgebieten. Der erſte Prei beträgt 300., der zweite 100 M. Es ſind fernet eine große Anzahl weitere Preiſe für gute, aber nicht prämiierle Arbeiten vorgeſehen, auch ſteht 9 dem Verlag frei, nicht prämiierte Arbeiten geſe ein angemeſſenes Honorar zum Abbruck zu erwenr ben. Für die Zuerkennung eines Preiſes iſt e durchaus belanglos, ob die Arbeit proſaiſcher oder poetiſcher Natur und ob ſte kleinen oder größeren Umfanges iſt. Kunſigemäße Jorm allein iſt nich! ausſchlaggebend, vielmehr der tatfächliche Juhall mitbeſtimmend. Beiträge der bereits zu literariſch Auerkennung durchgedrungenen Autoren ſind aus naheliegenden Gründen von vornherein von dez Prämiierung ausgeſchloſſen. Ueber die Preißzuß erkennung entſcheiden als Preisrichten u. a. Profef Dr. Schuſter⸗Dresden, Rudolf Freiherr v. Schnehes Dienstag, den 22. Juli 1915 General-Anzeiger. Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). kurrenten keine Beſchränkungen im Benzinver⸗ brauch auf, ſo daß auch die ſeinerzeit erzielte Stundendurchſchnittsgeſchwindigkeit von 116 Kilo⸗ metern weit überboten werden wird. Die Melde⸗ gebühren betragen für einen Wagen 1000, für zwei 1800 Francs, für drei 2500 und für vier Wagen 3000 Francs. Ruderſport. d. Welt⸗Meiſterſchafts⸗Rudern. Das Match um die Weltmeiſterſchaft im Einſer fand geſtern nachmittag auf der Rennſtrecke der Themſe zwiſchen Putney und Mortlake zwiſchen den beiden Gewerbsruderern Erneſt Barry aus Putney und Harry Pearce aus Auſtralien ſtakt. Es war ein Preis von 20 000 Mark ausgeſetzt, außerdem der Pokal des Sportsman, deſſen Gewinn gleichzeitig die Meiſterſchaft von England darſtellt. Der Sieger erwarb den Titel Champion of the World. Die Vertreter beider Hemiſphären waren in beſter Verfaſſung, die Meinungen über den Aus⸗ gang des Rennens geteilt. Sieger blieb Erneſt Barry, der die 6840 Meter lange Strecke in 22 Minuten 8 Sekunden durchruderte und ſeinen Geg⸗ ner ſicher mit zwei Längen ſchlug. Aus dem Großherzogtum. Lörrach, 21. Juli. Tot aufgefunden wurde geſtern vormittag in ihrem Bette die Pfört⸗ nerin des ßieſigen Spitals. Im Zimmer war ein ſtarker Gasgeruch zu verſpüren und bei näherem Nachforſchen fand man den Hahnen am Gasofen offen. Ob Selbſtmord vorliegt, oder ob der Unfall auf ein Verſehen der alten Frau zurückzuführen iſt, läßt ſich laut„Oberländer Bote“ nicht feſtſtellen.— In Hünin⸗ gen wurde in der Nacht vom Freitag zum Samstag in der hieſigen Gasfabrik der Kaſſenſchrank von bis jetzt unbekannten Dieben herausgeholt und ſeines Inhaltes beraubt, der in ungefähr 3000 Mark Bar⸗ geld beſtanden hat. In einer benachbarten Kiesgrube wurde von der Polizei der erbrochene Kaſſenſchrauk gefunden. Gerichtszeitung. Mosbach, A. Juli. Eva Eidel und deren Sohn 72 ſtanden unter Anklage der Blutſchande. Nach dem Ergebnis der heu⸗ tigen Hauptverhandlung hat die 52 Jahre alte tter ihren 18jährigen Sohn ſelbſt zu die⸗ ſem ſchändlichen Treiben veranlaßt. Die Straf⸗ kammer ahndete die Tat der Verführerin mit 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus; gegen Franz Eidel wurde auf zwei Monate Gefängnis abzüglich drei Wochen Unterſuchungshaft er⸗ kannt. Ausſtellungsweſen. * in Kyoto(Japan) 1914. Tas Gouvernement von Kyoto beabſichtigt aus An⸗ laß der Krönungsfeiern vom 31. Auguſt bis g. Dezember 1914 mit einem Koſtenaufwande von 1½ Millionen Pen auf einem in einer Vorſtadt Kyotos belegenen, etwa 350 000 Qmtr. großen Grunbſtück eine Ausſtellung zu veranſtalten, die Produkte und Fabrikate aller Art aus Ja⸗ pan und ſeinen Kolonien umfaſſen ſoll. Wie die „Ständige Ausſtellungskommiſſion für die Deutſche Induſtrie“ auf Grund zuverläſſiger Informationen bekannt gibt, iſt auch auslän⸗ diſchen Firmen die Beteiligung geſtattet, nur haben ſie für Unterbringung ihrer Exponate und deren Bewachung ete. ſelbſt Sorge zu tra⸗ —5 während die Ausſtellungsleitung kediglich en Grund und Boden— allerdings unentgelt⸗ lich— zur Verfügung ſtellt. Ausſtellungsbeſtim⸗ mungen liegen z. Zt. noch nicht vor. Von Jag zu Tag — Jupwelendiebſtahl eines Pſeudojournaliſten. Wiesbaden, 21. Juli. Im Hotel Quiſi⸗ ſana, einem der erſten Häuſer der Stadt, iſt enem etwa 40jährigen, elegant auftretenden Mann ein bedeutender Juwelendiebſtahl geglückt. Er hatte vor kurzem im Hotel eine Engländerin kennen gelernt, in deren Zimmer er während der Abweſenheit der Dame eindrang And aus einer verſchloſſenen Handtaſche Ju⸗ helen in Wert von 14000 Mark ſtahl. Der Täter nannte ſich Louis Doven, gab ſich als Journaliſt und Mitarbeiter des„Figaro“ aus und ſpricht fließend deutſch, engliſch und fran⸗ zöſiſch. Er will aus Brüſſel ſtammen, hat eine Blatze und iſt von mittlerer Größe. — Mit einer rklammer erſchlagen. Mainz, 21. Juli. Der 19 Jahre alte Ar⸗ deiter C. Biebrich aus Rüſſelsheim war am 8. Juli auf der Rückkehr von einem Kriegerfeſt on drei halbwüchſigen Burſchen aus Flörs⸗ deim a. M. überfallen und niedergeſchlagen vorden. Biebrich kam ſofort ins Rochushoſpital dach Mainz, wo feſtgeſtellt wurde, daß mit einer Naurerklammer die ganze linke Hirnwand ein⸗ eſchlagen war. Der Verletzte wurde ſofort zperiert, iſt aber jetzt den Folgen des Ueberfalls ſoch erlegen. Die Täter ſind ermittelt und zaben ihre Tat eingeſtanden. — Bergwerksunglück. Holten(Rheinprovinz), A. Julf. Auf der Zeche„Rhein“, in Schacht 1 bis 2 erieten 7 Bergknappen unter ſtürzendes Geſtein. Der Schachtmeiſter Unhoff aus Schwächtendorf wurde ls Leiche geborgen. Die übrigen Bergleute ſind chwer verletzt worden. —Die Schreckenstat einer nervenkranken Frau. Berlkn, 21. Juli. Eine ſeit ſechs Jahren ſchwer ervenkranke Frau gertet mit Hausgenoſſen in Streit d regte ſich darüber auf, daß ihr Gatte gelaſſen Ilteb. Geſtern nachmittag ging ſie in das Kinder⸗ kankenhaus, in dem ſich ihr Sohn befand, um ihn u beſuchen, als auch ihr Ehemann kam, um dem kuaben einen Beſuch abzuſtatten. Als die Frau In kommen ſah, eilte ſie davon und faßte den Ent⸗ ſchluß, ſich mit ihren Kindern, die ſie zu Hauſe hatte, u vergiften. Die beiden füngſten ſetzte ſik in eine Sofaccke, während ſie den Aelteſten an das Bett fſtzubinden ſuchte. Der Junge ließ es ſich nicht 1 1525 lief davon und ſchrie um Hilfe. Unterdeſſen ſnitt die Frau ihre Schürze entzwei und ſuchte ſich erhängen. Währenddem ſtrömte das Gas ach uid raubte den beiden Kindern die Beſinnung. Nach⸗ bern, die auf das Geſchrel herbeieilten, ſchloſſen die shähne und ſchnitten die Frau ab. Die Kinder uten bald wieder ins Bewußtſein zurückgerufen erden, die Frau liegt ſchwer krank darnieder. lzburg, Profeſſor Koeſter⸗Köln, Margarete Ba⸗ znin v. Sellnitzky⸗Eichendorff⸗ Wien, Königl. Rat Ir. Adolph Kohnt Berlin, Profeſſor Förſter⸗Weimar, Freifrau v. Waldenfels⸗Berlin. Einſendungen und ragen ſind mit der Aufſchrift„Preisausſchreiben erſehen und ausſchließlich an die Mitteldeutſche Eerlagsanſtalt(Redaktion„Deutſches Dichten und enken“), Reichenbrand⸗Chemnitz zu adreſſieren. — Diebiſche Korporäle und Soldaten W. Pavis, 22. Juli. In Mans wurden drei Korporale und 11 Soldaten aus dem 5. Genie⸗ Regiment verhaftet, die während der Zeit, wo ſie dem Dienſt bei der Staatsbahn zugeteilt waren, in den Zügen zahlreiche Diebſtähle ver⸗ übt hatten. — Ein gefährlicher Poliziſt.. Paris, 22. Juli. Der Poliziſt Morice, der vor einem Jahre beauftragt worden war, Nachforſchungen nach einer verſchwundenen Nichte der Rent⸗ nerin Roudier anzuſtellen, kam geſtern nachmit⸗ tag in die Wohnung dieſer Frau und ſuchte ſie zu erwürgen. Es gelang ihr, ſich frei zu machen und den Poliziſten infolge ihrer Hilferufe feſt⸗ nehmen zu laſſen. Morice erkkärte, daß er ur⸗ ſprünglich nur die Abſicht gehabt hätte, die Frau um ein Darlehen zu bitten. Tötlicher Automobflunfall. wWw. Cler⸗ mont⸗Ferrand, 22. Juli.(Priv.⸗Tel.) Hier ſtürzte ein Automobil aus 8 Meter Höhe in den Fluß. Die Inſaſſen, Graf und Gräfin Fer⸗ nandez⸗Vollez de Aldala aus Barcelona wurden getötet. Lezte Nachrichten und Telegramme. *Berlin, 22. Juli. Ein Feuerwehrmann aus Köpenick hatte gemeinſam mit einem Kol⸗ legen aus Oberſchöneweide einen Apparat zur Rettung von Menſchen in Feuers⸗ gefahr erfunden und wollte ihn auf dem Stei⸗ gertum in Oberſchöneweide ausprobieren. Zwei⸗ mal ließ er ſich vom dritten Stockwerk mit dem neun Jahre alten Sohne ſeines Kollegen glück⸗ lich hinab. Beim dritten Mal verſagte der Ap⸗ parat und beide ſtürzten hinab. Der Junge konnte von ſeinem unten ſtehenden Vater auf⸗ gefangen werden und blieb unverletzt. Der ab⸗ geſtürzte Feuerwehrmann erlitt einen kompli⸗ zierten Oberſchenkelbruch und innere Ver⸗ letzungen. 5 * Berlin, 22. Juli. Die Zahl der aus Anlaß des Regierungsjubiläums vom Juſtisminiſter ge⸗ ſtellten Anträge auf Begnadigung ſtieg auf unge⸗ fähr 12 000. * Stralſund, 22. Juli. Auf einem benachbarten Gute wurde der Arbeiter Hallmann verhaftet, weil er in den Verdacht kam, am 30. Januar einen Unteroffizier vom 141. Infanterieregiment aus Eiferſucht ermordet zu haben. vr. Paris, 21. Juli. Der Erzbiſchof von Cam⸗ bray De la Marire iſt heute vormittag auf ſeinem Landſitz in Cancale, Departement Isle⸗et⸗ Vilaine, im Alter von 65 Jahren geſtorben: Er hatte mit großer Entſchiedenheit die chriſtlich⸗ demokratiſche Richtung bekämpft und in ſeinem Zwiſt mit dem radikalen Deputierten Abbs Lemire durchgeſetzt, daß der Vatikan den Geiſt⸗ lichen unterſagte, ſich ohne Ermächtigung ihres Biſchofs um ein Wahlmandat zu bewerben. W. Paris, 21. Juli. Aus Perpignan wird gemeldet: Ziviliſten, beſchimpften mehrexe Unteroffiziere, welche in ihrer Geſellſchaft befindliche Soldaten zurechtgewieſen hatten und riefen:„Nieder mit der Armee! Nieder mit den drei Jahren!“ Es entſtand eine blutige Rau⸗ ferei, der erſt durch Einſchreiten von Schutz⸗ leuten ein Ende gemacht wurde. * Rom, 21. Juli.(Pr.⸗Tel.] Kardinalſtaats⸗ ſekretär Merry del Val leitete eine ſtrenge Unter⸗ ſuchung der Zwiſchenfälle bei der Schweizer Garde ein. Oberſt Repond ſetzt ſeinen unterbro⸗ chener Urlaub fort. Die„Tribuna“ verzeichnet ein Gerücht, daß die Schweizer Garde pielleicht aufgelöſt würde und auf neuen Grundlagen wie⸗ der gebildet wird. * Kairo, 21. Juli.(Amtlich.) Es beſteht die Abſicht, den geſetzgebenden Körper und die Na⸗ tionalverſammlung in eine geſetzgebende Kör⸗ perſchaft zu vereinigen, die aus von den Mini⸗ ſtern gewählten 66 und aus 17 ernannten Mitk⸗ gliedern gebildet wird. Letztere umfaſſen den Präſidenten, Vizepräſidenten, vier Kopten, drei arabiſche Beduinen, zwei Aerzte uſw. Die Kör⸗ perſchaft wird die Geſetzgebung aufnehmen, jedoch mit Ausnahme derjenigen, die die Ver⸗ faſſungsangelegenheiten betrifft. Die gewähl⸗ ten und die ernannten Mitglieder erhalten ſechs⸗ jährige Mandate, je ein Drittel der Mitglieder hat nach zwei Jahren zurückzutreten. 8 Ein Straßenkampf zwiſchen Streikenden. m. Köln, 22. Juli.(Priv.⸗Tel.) Zu einer förmlichen Schlacht lam es in der vorigen Nacht zwiſchen einer großen Anzahl Bauarbeitern und Tagelöhnern, die ſeit 8 Tagen ausſtändig ſind. Mit Meſſern und Dolchen gingen die Kämpfen⸗ den aufeinander los. Wobei mehrere der Be⸗ teiligten Verletzungen erlitten. Der 28 Jahre alte Taglöhner Kuerpper erhielt aus dem Hinter⸗ halte einen derartigen Stich, daß er auf der Stelle tot zuſammenbrach. Zwei andere Bauarbeiter mußten lebensgefährlich verletzt dem Hoſpital zugeführt werden. Da die Polizei ſich als machtlos erwies, mußten Verſrärkungen herangeholt werden. Erſt einem größeren Poli⸗ zei⸗Aufgebot gelang es, die Ruhe wieder herzu⸗ ſtellen. Insgeſamt wurden 9 Perſonen verhaf⸗ tet, darunter die 4 Haupträdelsführer, von denen einer den tödlichen Stich getan haben ſoll. Ein Flug über die Alpen. t. Baſel, 22. Juli.(Priv.⸗Tel.] Der ſchwei⸗ zeriſche Aviatiker Bieder iſt heute morgen um .23 Uhr in Mailand zum Fluge nach Baſel aufgeſtiegen. Er kehrte aber ſchon um 5 Uhr wie⸗ der zum Startplatz zurück, weil im Gotthardi⸗ gebiet ſchlechtes Wetter eingetreten war. In Baſel hatte ſich bereits ein zahlrsiches Publikum zum Empfange des Fliegers zäſammengefunden, das ſehr enttäuſcht war, als das Telegramm mit der Abſage des Fluges aus Mailand eintraf. Der Flug wird vorausſichtlich morgen bei günſtigem Wetter ſtattfinden. kaniſche Kontrolle den der Grenze verweigert hatten, konnt Nachmittag die Grenze p Internationaler Bergarbeiterkongreß. * Karlsbad, 21. Juli. Der 24. Internationale Bergarbeiterkongreß iſt heute vormittag in An⸗ weſenheit von 200 Delegierten eröffnet worden. Der Präſident der heutigen Verſammlung, Smillie, der Präſident der Internationalen Föderation von Großbritannien, hob hervor, daß der heutige Kongreß in Karlsbad der größte internationale Bergarbeiterkongreß ſei, der je ſtattgefunden habe. Er erklärte in Beſprechung des Balkankrieges, er glaube, daß ſich der Krieg verhindern ließe, wenn die Arbeiter vor dem Ausbruch ſtreikten. In der Nachmittagsſitzung beklagte der Abgeordnete Sachſe, daß in Deutſchland keine einheitliche Organiſation be⸗ ſtehe. Für die nächſte Zeit ſei infolge des be⸗ fürchteten Konjunkturſturzes eine Verminde⸗ rung der Löhne erwartbar. Von Wilderer erſchoſſen. * Plattenhardt auf den Filtern, 21. Juli. Samstag abend wurde der ledige, Mitte der 20er Jahre ſtehende Forſtanwärter Wilhelm Klingler von zwei hieſigen 18 und 19 Jahre alten Bur⸗ ſchen, die er beim Wildern ertappte, erſchoſſen. Die beiden Burſchen haben ſich bereits den Be⸗ hörden geſtellt. Rußland und Frankreich. W. Paris, 22. Juli. Der Generalſtabschef Joffre wird ſeine bereits vor längerer Zeit angekündigte Reiſe nach Petersburg demnächſt antreten. Es handelt ſich um eine Erwiderung des im vorigen Jahre von dem ruſſiſchen Generalſtabschef abgeſtatteten Beſuches. Der„Matin“ bemerkt, daß dieſer Reiſe des Ge⸗ neralſtabschefs Joffre, im Hinblick auf die Frage der Heeresvermehrung, welche die bei⸗ den verbündeten Länder gegenwärtig beſchäftige, ein beſonders Intereſſe beigemeſſen werde. Frankreich in Syrien. W. Paris, 22. Juli. Dem Echo de Paris zufolge verlangt Frankreich, daß die Teilſtrecke Derak⸗Haita im ſyriſchen Eiſenbahnnetz mit einer etwaigen Zweiglinie nach Jeruſalem unter die Kontrolle einer franzöſiſchen Geſellſchaft ge⸗ ſtellt werde. Das geplante franzöſiſch⸗türkiſche Abkommen und der finanzielle Beiſtand Frank⸗ reichs hänge allgemein von ber Erfüllung dieſer Forderung ab. Der neueſte Zwiſchenfall von Nanch. W. Paris, 22. Juli. Wie aus Naney ge⸗ meldet wird, hat das Univerſitätsgericht den Studenten der Medizin Collot, der am 14. Juli den Kaufmann Conrad aus Hayingen in einer Wirtſchaft geſchlagen hatte, für ein halbes Jahr von der Nancyer Univerſität ausge⸗ eldſſennßnßn; 5 Wilſon und Mittelamerika. * Waſhington, 21. Juli. Die unverbind⸗ liche Abſtimmung des Senatskomitees für Aus⸗ pärtiges ergab, daß der Nicaraguavertrag mit großer Mehrheit angenommen werden wird. Er wird von einflußreichen Mitgliedern beider Partejen unterſtützt werden. Der Vertrag ſchließt in ſich keine Berpflichtung ſeitens der Vereinigten Staaten bezüglich der außenſtehenden Geldverpflichtungen, aber man erwartet eine Beſſerung der Finanzverhältniſſe der Republik als Ergebnis der Stabilität, welche die ameri⸗ künftigen Operationen gibt. Aus der Unterredung des Präſidenten Wilſon mit Journaliſten im Weißen Hauſe geht hervor, daß der Präſident nicht gewillt iſt, eine allgemeine Politik für alle zentralamerika⸗ niſche Angelegenheiten aufzuſtellen. Mit jeder Republik werde je nach den Umſtänden beſonders verfahren werden. die Balkanwirren. Auf dem Wege zum Frieden. W. Bukareſt, 22. Juli. Die Antwort⸗ note der rumäniſchen Regierung auf das Friedensangebot der bulgariſchen Re⸗ gierung hat folgenden Inhalt: Die rumäniſche Regierung nimmt das bul⸗ gariſche Angebot betreffend die Abtretung von Turtukai⸗Dobritſch und Baltſchik und die Zu⸗ geſtändniſſe betreffs der Rumänen in Mazedo⸗ nien an. Von der Anſicht ausgehend, daß der militäriſche Teil der Aktion von dem politiſchen zu trennen iſt, ſchlägt ſie die Ernennung eines höheren Offiziers zum Abſchluſſe eines Waffenſtillſtandes vor, dem die Er⸗ nennung der Friedensdelegierten zu folgen hat. Die Wahl des Ortes für die Waffenſtill⸗ ſtandsverhandlungen überläßt die rumäniſche Regierung den übrigen Kriegführenden. Die Friedensverhandlungen ſollen in Rumänien ſtattfinden. In dem zweiten Telegramm des Königs Fer⸗ dinand an König Carol bittet der bulgariſche König dem Blatte„Univerſul“ zufolge den rumäniſchen König inſtändig um Frieden in ſeinem wie im Namen der bulgariſchen Regie⸗ rung, indem er verſichert, daß Bulgarien aufrich⸗ tig den Frieden mit der ganzen Welt wünſche, um der traurigen Lage auf dem Balkan ein Ende zu machen. W. Belgrad, 22. Juli. Nach Mitteilung von maßgebender Seite werden die Friedens verhandlungen in Niſch erſt aufgenommen, wenn zwiſchen den Verbündeten eine Einver⸗ nahme über die von ihnen zu entſendenden De⸗ legierten erzielt iſt. Die Cholera in den Bel⸗ grader Spitälern iſt im Abnehmen begriffen, W. Sofia, 22. Juli.(Agence Bulg.) Die nach Niſch fahrenden bulgariſchen Delegierten, denen die Serben zunächſt infolge mangelnder Inſtruktion die Erlaubnis zur Ueberſchreitung geſtern ſieren Weltbekannte Die Operationen der rumäniſchen Armee. W. Buka reſt, 22. Juli.(Ag. Telegr. Ru⸗ maine.) Das Preſſebureau des Kriegsminiſte⸗ riums veröffentlicht einen amtlichen Bericht über die Operationen der Kavallerie⸗Truppen, die in ſüdlicher und ſüdweſtlicher Richtung vor⸗ rücken. Am 20. Juli beſetzte eine Kapallerie: Diviſion Orkanie, einen wichtigen ſtrategiſchen Punkt des Balkans, der das von Sofia über das Balkan⸗Isler⸗Defilee zur Donau führende Terrain, namentlich die Landſtrecke Sofia⸗Ra⸗ hova⸗Nikepolis beherrſcht. Die Diviſion machte 1600 Mann des 16. bulgariſchen Infanterieregi⸗ ments zu Gefangenen. Nach kurzem Widerſtand ergab ſich der Feind, ohne daß auf rumäniſcher Seite irgend welche Verluſte zu verzeichnen ge⸗ weſen wären. Hierdurch wird der rumäniſchen Kavallerie die Ueberwachung der Gebiete jen⸗ ſeits des Balkans erleichtert. Das Defilee von Orfannia iſt 50 Km. von Sofia entfernt. Zwei Tage vorher erbeutete die rumäniſche Kavallerie bei Oeickowitza in der Nähe des Soiſa⸗Isler⸗ Defilees einen Transport von etwa 100 Wagen mit Waffen und Munition, die der Feind von Rahova nach Orkanie und Sofia transportieren wollte. Durch das Gewehrfeuer der Eskorte wurde ein Kavallerieſergeant leicht verwundet. Die letzten Meldungen beſagen, wie das Hom⸗ municgute hervorhebt, daß eine Verbindung zwi⸗ ſchen der rumäniſchen Armee und dem linken ſerbiſchen Flügel hergeſtellt iſt. Der amtliche Berichterſtatter ſchließt mit der Bemerkung, daß die in Friedenszeiten ausgearbeiteten Opera⸗ tionspläne in allen Punkten und Vermutungen ausgeführt werden konnten. Der Vormarſch der türkiſchen Armee. *Konſtantinopel, 21. Juli. 6 Uhr abds. Amtlich. Die Türken hatten bei der Beſetzung einiger ſtrategiſcher Punkte, bei der die Bulgaren Widerſtand leiſteten, einen Kampf zu beſtehen. Ein bulgariſcher Offizier und 135 bulgariſche Soldaten wurden gefangen genommen. Hierauf wurde der Bahnhof bei Luels Burgas und die große Brücke genommen. Die türkiſche Arme⸗ hat Uſun⸗Käprü und Baba⸗Eski beſetzt. * * Sewaſtopol, 21. Juli. Der bulgariſche pedoboote, die am 12. Juli eintrafen, wurden entwaffnet. Volkswirtschaft. „Süddeutsche Industrie.“ 1 Die Nummer 13 des Jahrgangs 1913 4er in Mannkheim erscheinenden„Süddeutschen In⸗ cüsttie“, Orgall des Verbandes Südwestckeut⸗ scher Industrieller, enthält: Amtliche Mit teilungen des Verbandes: Beitritt neuer Mitglieder. Vertrauliche Mitteilungen. Betr. Revision des Zolltarifes in Ecuador und betr. Export nach China. Betr. Rechtsaus⸗ kunftsstelle des Verbandes Südwesteleutsche Industrieller. Betr. Verleinung der Ehret medaille des Verbandes Südwestdeutsche dustrieller nebst Ehrendiplom. Kuf rieht über die außerordentliche Mitg! sammlung des Bezirksvereins Heidelber. Verbandes in Eberbach a. N. am 3. Ju Betr. Baltische Kussteilung Malmö 191 teilungen der Exportstel Verbandes: Betr. Liste von Importfirt in Chicago. Betr. Unsolide Firmen im lande. Betr. Gesuch einer Vertreterfirm Madrid. Winke für den Export. Betr, des Maiheftes des Deutschen Handels-Ar Ausschreibungen. Allgemeiner Tei Ueber Deutschlands wirtschaftliche Weltmach stellung gleichzeitig ein Veberblick über [Tätigkeit des Verbandes Südwestdeutsche, In dustrieller im Geschäftsjahr 1917/12(Refera erstattet von Syndikus Dr. P. Mieck auf der V ordentlichen Generalversammlung des Verb des Südwestdeutscher Industrieller),(Schluß Die Verbesserung der deutschen Auslan richterstattung und ihre Hindernisse Gon N. Hansen-Berlin). Handelsübliche Auslegun der, Begriffe Cif.“ und„Fob.“ im Baumw Handel. Diverses Die Nummer 12 de ständigen Beilage Südwestdeutsch dbustrie Chronik“ bringt eine lung über die Pfaudler-Werke-G, Schwe gen, Fahrie glasemaillierter Stahlgefäße( ler Tanks). Die heute auf dler ganzen unter dem Namen Pfaudler Tanks bek glasemaillierten Stahlgefäße qdienen zur und Lagerung von Bier, sowie zur rung von Flüssigkeiten aller Art, v Seket, Spitituosen, natürl. Mineralwas OQele, Suppenwürze usw. Es gibt Land der Erde, wWo nicht Pfaudler Verwendung sind. Zahlreiche Ahbh ergänzen gdie interessante Abhandlung in gamer Weise. Die Nummer 13 der se gen Beilage Südwestdeutse 5 dustrie Chronik“, welche gleichfalls Nummer a der„Süddeutschen Industrſe“ liegt, ist der Jigerettenfabrik A. Batse Baden-Baden gewidmet, Die Zigarettenfabtik Balse Raden-Baden ist hervorgegangen aus der Heinrich Rheinboldt. deren Gründer i. a 1834. angeregt durch den starken Zigarette Konsum der damals schon sehr zaählreich rüssischen Kolonie in Baden-Baden, ein klein Unternehmen gründete, zus welchem sich die heutige Weltfirma allmählich entwiekelt hat. Fin Wort über die Güte der Batschzri-Zigaret- ten, die ſedem Jigaretten-Raucher bestens be kannt sind, dürfte sich an dlieser Stelle erühri- gen. da die in der Abhandlung geschilderte Wickelung der Firma ein beredtes Zeugnis Zum heſſiſchen Rheinſtau⸗ und Kraftwerk b. Gernsheim. Kreuzer„Nadjesda“ und ſechs bulgariſche Tor⸗ 6. Seite. General⸗Anzeiget, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Dienstag, den 22. Juli 1913. die vom rheiniſchen Provinziallandtag bewilligte Vor⸗ prüfung des Projektes und gegen das Projekt über⸗ haupt zuproteſtieren. Als Grund de 8Proteſtes wurde die Gefahr einer Verſumpfung des Geländes und die Hochwaſſergefahr für die Rheingemeinden ins Feld geführt. Dabei iſt bei der Beratung im Pro⸗ vinztallandtag, über die berichtet wurde, bereits feſt⸗ geſtellt worden, daß an Hand der bis jetzt geſchehenen Vorarbeiten dieſe Gefahr als ausgeſchloſſen angeſehen werden muß. Von den ganzen anweſenden Gemeinde⸗ verttetern blieb nur der aus Oppenheim in ruhlger Sachlichkeit bei der Auffaſſung, daß dieſer ganze Proteſt entſchleden verfrüht ſei und daß das Profekt wohl einer ſach⸗ und fachgemäßen Durchprit⸗ fung wert erſcheine. In der Tal berührt der Proteſt⸗ ſelbzug des Freiherrn von Heyl in den ländlichen Ge⸗ meinden(lies: des Bundes der Landwirte) um ſo ſon⸗ derbarer, als die großen Städte Heſſens, dte teilweiſe auch unter die„Hochwaſſergefahr“ fallen, ſich durchaus den Ausführungen der Regierung angeſchloſſen haben Die Mehrheit dieſer Proteſtverſammlung beſchloß die Abſendung einer Entſchließung an die Re⸗ glerung; ferner will v. Heyl eine Anfrage im Reichs⸗ tag einbringen. Neueingänge bei der Handelskammer: Auf der Handelskammer können eingesehen wer⸗ den: 1. Eine Neuausgabe des Zolltarifs für Bra- silien, ergänzt aufgrund der Gesetze vom 31. Dezember 1911 und 31. Dezember 1912. 2. Ein Sonderabdruck aus den Vierteljahresheften der Reichsstatistik über Großhandelspreise wichtiger Waren an deutschen Plätzen im Jallre 1912 und in den letzten 20 Jahren. Mann- heim lieferte zu dieser Statistik Preisangaben über folgende Artikel: Roggen, Weizen, Hafer, Gerste, Vich. Außerdem enthält das Heft Preis- angäben über verschiedene größere Konsum- artikel an hervotragenden Auslandsplätzen. Reichsbank. Nach einem Zwischenaus- Weise vom 109. ds. beträgt der Metallbestand 1433 Mill. Mark gegen 1422 Mill. Mark am 15. ds, bei Abschluß des letzten Ausweises: er hat damit um 11 Mill. Mark zugenommen. Die An⸗ lagen haben sich um 92 Mill. verringert; sie silid von 1251 Mill. Mark am 15. ds. auf 1189 Mill. Mark am 19. ds. einschließlich zurückge⸗ gangen. Die fremden Gelder nahmen um 7 Mill. M. zu. Am 19. ds, einschließlich betrugen die ungedeckten Noten 358 Mill. Mark gegen 258 Mill. am gleichen Tage des Vorjahres, so daß der Unterschied zu ungunsten dieses Jah⸗ res noch 100 Mill. Mark beträgt. Am 15, ds. betrugen die ungedeckten Noten noch 480 MIII. Mark Die steuerfreie Notenrücklage stellte sich am 19. ds. auf 192 Mill. Mark. Bei der Oberrheinischen Versicherungs-Ge- sellschaft in Mannheim wurden angemeldet im Monat Jjuni 1913 isgesamt 1930 Schäden, und zwar: auf Unkfall- 471,(und zwar auf Einzel- Unfall- 421 und Kollektiv-Unfall- 50), auf Haft- pflicht- 1083, auf Glas- 323 und, auf Einbruch- diebstahl.Versicherung 38 Schaden.. 15 Die Verkehrseinnahmen der Preußisch- Hessischen Eisenbahngemeinschaft betrugen im Juni aus dem Personenverkehr 63 571 000 M. (mehr 997 oo.), aus dem Güterverkehr 120 211 000 M.(mehr 8. 895 oo.), aus sonsti- gen Quellen%% 000 M.(wWeniger 1032 00⁰0 MI. zusammen 61) 862 oo0 M.(mehr 27 498 000.) seit Beginn des Rechnunssjahres(I. Aprih) aus dem Personenverkehr 184 191 00⁰0 M.(mehr 1 57 O0.), aus dem Güterverkehr 401 662 o⁰ Mark(mehr 26 302.), aus sonstigen Quellen 32 Oo0 o M.(weniger 331 000.). zusammen 617 862 M.(mehr 27.498 o0.). Sammlung von Entscheidungen der Ge⸗ richte, auf Grund des Weingesetzes vom 7. April 1909. Heft II der„Sammlung von Ent⸗ scheidungen der Gerichte auf Grund des Wein⸗ gesetzes vom 7. April 19094.(Herausgegeben vom Kaiserlichen Gesundheitsamte) liegt auf dem Bureau der Handelskammer für Interessen- ten zur Einsichtnahme auf, Konkurse in Baden. Amtsgericht Ettlin- gen. Sägewerksbesitzer Sebastian Anderer in Reichendach. Prüfungstermin am 26. August. Amtsgericht Baden, Wirt Anton Erietsch zur„Gerolsauer Müble“ in Baden-Lichtental. Prüfungstermin am 13. August. Die Norädeutsche Hochseefischerei.-G. in Geestemünde schlägt eine Dividende von 12 Prozent(i. V. 18 Prozent) vor. Preise für Zinkbleche. Für Zinkbleche ist vor kurzem eine weitere Preisherab⸗ setzung in Geltung gekommen, die 3 M. für 400 ſeg ausmacht. Bamit besteht für Ost⸗ deutschland mit Frachtgrundlage Morgenroth [Schlesien) ein Grundpreis von. 49 Mark und für Westdeutschländ mit Frachtsrundlage Oberhausen ein solcher von 48.30 Mark für 100 kg. Braunschweigische.-G. für Jute, und Flachsindustrie. Der Aufsichtsrat schlägt 135 Prozent(i. V. 12 Prezent) Dividende vor. talienische Einfuhr. Während der ersten sechs Monate des Jahres 1913 betrug der Wert der Einfuhr 1 909 669 687 Lire gegen denselben Zeitraum des Vorjahres mehr 67 621 o0s. Der Wert der Ausfuhr betrug 1 19s 389 561 Lire, mehr 34 332 315. —— Franlcturter Abendbörse. Frankfurt, 21. Juli. Umsätze bis.15 Uhr abends. Kreditaktien 198½ bz., Deutsche Bank 243 bz, Dresdenet Bank 140 bz. Staatsbahn 140%½ bz., Lombarden 23¼ bz. G Baltimore und Ohio 96% P. G. Hamburg- Amerikan. Packet bz., Nordd. Lloyd 1198— be. Phönix Bersbau- und Hüttenbetrieb 249½ bz.,.-Luxemburger 14898 bz., Alkali Wester⸗ egeln 180 bz.., Adlerwerke Kleyer 410.70 bz. G PerreGes, Herzogs-Park 1230 bz. G. Die Abendbörse vetlief sehr ruhig.— Balti⸗ more und Ohic waren im Einklang mit höhe⸗ ren Newvorper Kursen ca. Prozent über heute Mittag gefragt. Am Industrie-Aktien- Markte konnten Westeregeln 2 Prozent an- ziehen. 8 Telegraphisehe Börsenberiehte. London, 21. Juli.„The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: stetis ohne besondere Einflüsse. Mais schwimmend: fest bei besserer Nach- 140⁴ trage Verkauft: 1 Ladung La Plata gelb 1. t. per August-September zu 23/1½, per 480 Ibs. 1 gl. Teilladung per September-Oktober zu 23/6, per 480 lbs. Gerste schwimmend: fester. Verkauft: 1 Teilladung Azef-Black Sea per Ausust-Sep⸗ tember zu 21/9, per 400 lbs. t. q Hafer schwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Newyork, 21. Jüli.(Tel.) Produktenmarkt. Weizen Auch hier wirkten Berichte über Rostschäden im Nordwesten ungünstiges Wet⸗ ter in Deutschland und ungünstige Erntebe⸗ riehte aus Rußland und Holland befestigend auf den Verkehr ein. Die Preise hatten am Schlusse bei stetiger Tendenz Besserungen bis % O. aufzuweisen. Verkäufe für den Export: 12 Bootladungen. Mais war keinen nennenswerten Einflüs- sen unterworfen. Verkäufe für den Export: o Bootladung. Newyork, 21. Juli. Kaffee Die Haltung am Kaffeemarkt war heute nicht einheitlich. Bei Beginn charakterisierte sich die Tendenz als gut behauptet und die Preise konnten auf an- regende Kabelberichte, Deckungen der Bais- stlers, bessere Nachfrage nach Lokoware und Käufe für europaische Rechnung, eine Steige⸗ rung erfahren. Im ferneren Verlaufe ließ der Markt eine ruhige Haltung erkennen und die Preise büßten die anfänglichen Gewinne wieder ein, Den Anlaß hierzu gaben Abgaben der Kommissionshäuser und die siech bemerkbatr machende größere Verkaufslust. Gegen Schluß brach sich aber wieder eine festere Stimmung Bahn, gestützt auf neuerliche Deckungen der Baissiers und auf die dem Markte zuteil ge- wordene Hausse-Unterstützung. Schluß stetig. Baumwolle. Der Baumwollmarkt ver⸗ kehrte auf flaue Berichte von den Auslands- märkten und Liquidatioenen sowie im Zusam- menhang mit den täglichen Witterungsberich⸗ ten, die auf wohltuenden Regen in den atlanti⸗ schen Baumwollbezirken hindeuten, in schwacher Haltung der Spinner. Die Preise verloren gegen Samstag 35—12 Punkte, Chicago, 21. Juli.(Tel.) Produktenmarkt. Welzen. Berichte über Rostschäden im Nordwesten, sowie geringes Angebot seitens der Farmer bewirkten zu Beginn eii Anziehen der Preise um c. Als dann noch ungünsti⸗ ges Wetter aus Deutschland, sowie ungünstige Ernteberichte aus Rußland und Holland ein- liefen und bessere Nachfrage nach Lokoware bestend, konnten die Preise noch weiterhin an- zichen und der Mafkt schloß auf festere Loko- märkte und à la Hausse lautenden Visible Supply-Ziffern in stetiger Haltung. Die Preise erfuhren Avancen von durchweg c. Mals. Der Maismarkt verkehrte durch⸗ weg in fester Haltung. Die Motive bierfür waren Meldungen über trockenes Wetter, die à la Hausse lautenden Visible Supply-Ziffern und die Abnahme der Vorräte. Auch waren kleinere Zutuhren im Innern gemeldet. Die Preisbesserungen betrugen beiᷣstetiger Tendenz gegen Samstag 1 c bis 1% 8. —— Effekten. Brüssel, 21. Jull.(Sohluss-Kurse.) Kurs vom 21 18. 4% Brasillanlsche Anleihe 18ùù9999eee„„«„64„%ö 4% Spantsohe Russere Anleſhe(Exterleur) 4% fürxen unlfixlertt. Türken-LOs— Ottomandann%ͥͤ̃᷑˙vVvI?n Luxomburglsoche Prinde Renribahn Warschau-Wlenernr Valparalso 21. Jull. Weohsel auf Lendon 84½5. RNew-Vork, 21. Jull. Kurs Vvom 21. 18.· Kurs vom 21. 18. geld auf 24 Std. Texas oomm. 21.½86 20.%8 Dorchsonnlttsrat. 2½.½ Texas pref. 57.— 57.— c0, lotzte Darlen 2½ 2.] Missouff Paoiflo l. 31.½ 31./ Weohsel Berlin 95.1½% 95.1% Matlonal Rallroad Woedhsel Paris.19¼.18“/ ot Mexlko pref. 38.— 37.— 40. Longon 80 T9, 483.28 493.15 g0. 2nd pref. 10.¼ 10. Lablo Transters New-Vork Zentral 98.— 97./ Weohsel London 487.25 487.10 f New-Vork Ontario Slder Souillon 58./ 59.½ and Western 29.½ 29.½% u. St. Fo Norfolk u. West o. 105.— 104.½ oonv. 4% Bonds 95.½ 96.—KNorthern Paolflo d. 108 ½% 107. 4½ Golorado S. B. 30.¼ 90.%½] Pennsylvanla oom. 113./112.4 Horth.Pac.3% Bds. 64.½% 63.7% Readlng eomm. 169 ¼159.½ do, 4% Prlor. Llen. 92./ 92./ Rook Isfand Comp. 18.8 16. St. Louls u. S. Fran-· do. do. pref. 22.4½8 25. zIsko rof, 4% 58.½ 59.½ Southern Paolffo 92./ 92.% S. Pab, o. 4% 1929 87.— 88.½ South, Rallway o. 22.½ 21.8 Unlon Paoflo oonv. 81.— 91.—] do. pref. 75.½ 76.— Atohls. Topeka d. 87.% 96.% Unlog Paeſflo oom, 148./147.%6 Baltimore-Ohlo o. 88.½ 95.½ 40. pref. 83.½ 83.1½% Canada-Paolfſd 216. 217.—] Wabash, pret,./.½ % 54.— Amalgamat, Copp. 58.% 87./ Okidage Mlwauk, 104./ 104.½ Amerfoan Gan. pr. 83.½ 81½ Oolorado Sth. oom. 30.% 30.— do. Tos com. 30.— 29.— denv, u. Rfo Ard. o. 12./% 18.8% Amerfo, Smelt. o, 63.061% db., pref. 27.% 28./ do, Sugar o. 110.¼109.— Erle oomm. 28.% 25.7% Anadonda Copp. o. 34.½ 38.½ do, 18t. pref. 40.— 39.8/ general Eteott, 0. 140—139.4% oroat Morthern 124.% 124.—.st, Steel Corp.. 52.½ 53.%½ Uinois Tsgtra!l 113.½ 118.— do. pref. 108. 108./ Lenigh Vaſley om. 149.0 147.½ Utab Copper dom. 45,¼ 43./ Lonlsvilſe Nashv. 132.¼ 131.% Vieginla 9 5 a. 25.— 26.— Missourl Kansas Sears Rodeuck o. 170.½ 168.— Produkte. New-Vork, 21. Jull. Kurs vom 21. 18. Kurs vom 21. 18. Baumw. all. Hafen.000.000 Schmelz WIIloex 12.30 12.30 do. atl. Golſh..090.000Talg peima Oſty 64½%.% do, im lanern.000.000 Ludker Ruskov. 307.07 do. Exp..Gr. B..000.000 Kaffee Rie loce.½.0% 90, Exb.n,Kont,.000.000] gdo. Jul.15.80 BAumw. oo0 12.40 12.40] do. August.20.80 do. juli 12.18 12.20] do. September.35.80 do. August 12.05 12,12] do. Oxktober.43.94 do. Soptbr. 11.72 11.79 do, Hovember.59.01 do, Oktbr. 1152 11.59% po. Dezember.58.14 do. Novdr. 1133 11.49] do. Januer.88.13 do, berember 11.45.59 do, Februar.22.25 do. lanuar 110.3] do. Racz 977.30 uo. Febr. 111 114 go. Aprſt.52.33 do.—.——— do. Ma.97.38 d. in Mew⸗ do, Jun.87.37 Orl. lodo 12.% 12½ Weiren Ar, 2 loooe 96./ 96.½ do, iull 1237 12.8] do. Juil 99.— 89. do, Okt. 11.53 11.63 do. Septhr 95.½ 94.% Potrol. raf. Oasse 11.— 11.— do. deremder 88.— 97.. do, stand. wihto Aals lul 71.— 69./ New-Vork.70 68.70 do. Septbr.——— de. stand. ulhte NHehl spring weat.05.05 Phlladelphla.70.70[Getreidefracht n. Potr.-Ored. Salansd.50.50] Lverpoo! 20⁰⁵⁰ 212 Terpont, New-Vork 39.— 39.—-] do. London 286 2. do. Savanaß 35,% 35.½ do, Antwerpen.%/ 3ʃ Sohmalz-Western 12.15 12.—] do Kotterdam.—./ 4o, Roh. Br.] 12.30 12.30 Okloago, 21. Jull. nachm. 5 Uhr. Kurs vom 21. 18. Kurs vom 21. 18. Welren zul! 88.0% 88.½ Lelnsast jull 137½¼ 138.1 ud, Sepk. 870% 87.— Sohmalr juli 11.87 11.60 do. Dex. 90./8 90./ do, Soptbr. 11.35 11.32 Mals Juli 52. 51.— do. Okt. 12.— 11.97 do. Sopt 63.½ f J% Forxk zul.22 22 10 do. Dez. 60.4 58.% do, Soptdr..85 21035 Roggen ſooo 63. 62% do, Oktober———— des, dalt———Alppon luli 1187 11.87 dod. Soept.—— do. Septdr. 11.95 11.95 Rafer zuli 39.% 33.% do, Okteder 11.72 11.72 do. Soptbr. 41%% 39.% Speok 12.25 12.37 Leinsaat 000—— Liverpool, 21. zull.(Schluss.) Welzen roter Vlnter steelg 21. 12. Olfferenz e, 735 + 8 der Der 7 4+ 73 Mals ststig Zunter Amerlka per Sept. 4½1¼ 441%8 + 8 La Plata per Okt.%0% 5/0¼3 + 8 Spelober-Vorrat wWelren; 121 000 Tonnen gegen 122 000 Tonnegn in der Vorwoche Nals: 28 00⁰ 55* 2³ 00⁰ 1*„„** Antworpen, 21. Jull.(Sohluss.) Welzen stetig 21. 18. Gorste ee per Septer. 15.(17 15.20 der Sept. 29.27 20.80 per detember. 15.17 15.10 ber Dez. 20.25 20.25 der Ral. 15.82 15.25 Köln, 21. zufl. Rubös in Posten von 8000 kg. 69.50., Dez 68.—., 67.— 6. Hamburg, 2. zull. Robzuoker Aärz—— Jull.85.—, Aug. .90.—, Soptbr..95.—, Okt.-Dez..12. 2. Hamburg, 21. Juli..30 Uhr nachm. Kaffee good average santos per Sept. 46,% per Dez, 49,½ ber, März 50—, per Nal 50.— Salpoter.95—, per gebr.-Rärz 10.55—, per.—0. 10.05— neuss, 21. jull, Fruchtmarkt. Welzen neuer la,.—„ lla. 20.— Ina.— Mk.— oggen neuer ia. 16.80, Ia, 15.60, lila.—.—. N Hafer alter a, 17.—, la. 18.— Mk., Ruböf 68.50, fassweise 66.50 gereinigtes Oel 69.50 Mk. per 100 Kllo,— Heu.70—.20, Luzerner leu.50 Mk, die 50 Kllo, Prssskuchen 104 Mk. für 1000 Klle Klele 6,20 Mk. Rotterdam, 21. Jull. Margarlne nom. Rübenzucker, it. sloht fl. 10.½, Margarlne prima amerlk. 67.—, Zinn; Banda prompt fl, 112—, Kaffee per Jull 28.½, per Septbr, 28.½. Liverpool, 21. Jull. Saumwollmarkt. Sohluss-Notlerungen. Es notleren Hiddl. amerlk,.72.—, per jull.42.%½, per Jull-August .43.—, per Aug.-Sept..36.—, per Sept.-Okt..22—, ger OUkt.- Nov.,.18.—, per Nov.-Dez..13½ per Dez.-lan. 51 per Jan.-Febr,.13—, per Febr.-Närz.14% ber Rärz-Apr..18.% per April-Nal.46. ½ —— Eisen und Metalle. London, 21. Jull.(Schluss) Kupfer stetig per Kasse 63.18.9 3 Konate 84.01.03. eleotroſytie 66.05, bestselèegteo 53%/69˙0 5 illlg, per Kasse 183.15.0, 3 Ronate 184½05, ſei spanfsoh, stetig, 20,05.0, engiisoh 20.10.0 J 2 stetig, gewöhnllonhe Marken 20.5/—20.% Spelal-Harken „½6—21%/5. Amsterdam, 21. jult Zana-Zink. Tendenz fest lodoo 118%/ Auktion 112½. Kaftee beh., Zuoker beh, Einn fest Rew-Vork, 21 Juli. geute Vor. Kurs Kupfer Superior Ingots vorratig 1487/——14—¼4.50 Ann Stralts„4025/40 8039 70/39 85 Rohelsen am Nothern Foundth ur 2 per Tonn?s r 5 50/6—15 50%6— Stahl-Schlenen Wagg. frel östi Frbr. 11¹ 17¹ —— 2— Viehmarktbericht. Mannhelm, 21. juli 1913. per 50 Kllo Lebend-Schlachtgewioht 1. Qualſtät 1— Mk —53 8 Oohsen... 270 Stllok J 3. 5 50—51 92— 94 U1 8 50 88— 62„ 53 50—53 90— 94 Sullen(arren). 100 ouee 2Zͤ— Wi 3.„ 48-48 80— 866„ kursen Gude) 678 stnok[)„—17 6— 00„ und Rinder. Hlerunter be- 3 25 38—40 30— 84 Ungen sloh— St. Oohsen 4.. u. Farren aus Frankreloh g. 0 n %%% 57—10⁵ Külber. 2½ Stlok? 3„ i 80—„ 4.„ 51—54 85— 90„ 8.„ 45—48 75— 80„ Sohafe 1. 3 88 ) Steſimastsch.— Stüc„ 0090 90— 00„ ** 8. 57 00—00 00— 00„ 1. 40—42 80— 84 ) Welümastsoh, 30 Stuek“„ 36 2— 1„ 1 855 1* 3. 54—64— 82 Sohwelns. 270 Stuok J 4. 55 64—65 81— 83 5 „ ** 5 8 5 Es wurde bezahſt für das Stülok: Luxuspferde— Stok. 0000000] Ferkel— Stüok 00—00 Ardeſtspfa. 92„ 300—1300 zlegen 8„ 320 Pferde 80 St. 2, Söhl. 80—320Zlokſen-„-—90 Mlenkude— Stülek 000—000 Lämmer—-„ 00—00 Zusammen 4007 Stüok Handel mit Grohvien zu Seglnn des Marktes mittelmübig, gegen Sohlub rubig, mit Kälbern ſebpaft, mit Sohwelnen runig, mit Arbeltspferden mittelmäbig, mit Sohlaohtpferden lobhakt. —— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 19. Jult. Müller„Mannh. 18“ v. Antw., 7500 Dz. Getr., Stg. Hauck„Mannh. 66“ v. Rottd., 14 690 Dz. Getr., Stg. v. Lent„Rich. Wagner“ v. Rottd., 16 460 Dz. Getr. Hoonig„Fendel 58“ von Ruhrort, 5000 Dz. Stückgut. Wagner„E. Baſſermann“ v. Rott., 4000 Dz. Stückgut. Leyer„Mannh. 10“ v. Rottd., 6500 Dz. Getr., Stückg. Hofmann„Margaretha“ v. Rottd., 11 900 Di. Getr. Hafenbezirk Nr. 3. Augekommen am 19. Juli. Gläſer„Maria Luiſe“ v. Rotterdam, 7330 Dz. Stück⸗ gut, Getreide und Harz. Kief„Kar!l“ von Altrip, 1980 Dz. Kies. Gilsdorf„Worms 1“ von Wormz, 325 Dz. Stückg. Walter„Mannheim 57“ v. Rotterd., 10 380 Da. Stück⸗ Rut und Getreide. Kiſſel„Roſina Heleng 2“ v. Duisb., 12 050 Dz. Kohl. Haſenbezirk Nr. 4. Angelommen am 19. Juli. Jeértz„Naſſovia“ v. Rotterd., 2110 Dz. Stückgut. Schwippert„St. Joſef“ v. Rotterd., 10 000 Dz. Ge⸗ treide u. Rohzucker. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 19. Juli. Lorenz„Ad. Lorenz“ v. Heilbr., 1020 Dz. Steinſalz. Wener„Wilh. Heinrich“ v. Heilbr., 1120 Dz. Steinf. Beldermann„Eliſabeth“ v. Jagſtfeld, 1005 Dz. Steinf. Senftleber„Madonna“ v. Jagſtf., 1070 Dz. Steinſ. 8 8 * Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 18. Juli. Ackermann„Excelſior“ v. Rottd., 1500 Dz. Stückgut. Zell„Gertr. Suſ.“ v. Neuß, 7500 Dz. Kohl. u. Koks. Nener„Helene v. Dorſten“ v. Rotterdam, 8500 Dz, Stückgut und Getreide. —— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloys, Bremen vom 19. Juli 1913. Angekommen die Dampfer:„Barbaroſſa“ am 18. Juli 12 Uhr vorm. in Newyork;„Seydlitz“ am 19. Juli 3 Uhr nachm. in Adelheide;„Göttingen“ am 18. Juli 12 Uhr nachm. in Antwerpen;„Vorck“ am 19. Juli 11 Uhr vorm. in Yokohama.— Abgefahren die Dampfer„Prinzeß Jrene“ am 18. Juli 5 Uhr nachmittags von Neapel;„Goeben“ am 18. Julf7 Uhr nachm. von Southampton;„Prinz Eitel Friedrich“ am 19. Juli 6 Uhr vorm. von Shanghai;„Alri am 19. Juli 11 Uhr vorm. von Albanuy;„Friedrſch der Große“ am 19. Juli 7 Uhr vorm. von Plymoutß „Crefeld“ am 18. Juli 8 Uhr nachm. von Rotterbam; „Wittekind“ am 18. Juli 7 Uhr nachm. von Montreal⸗ Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus. D 1, 7/8. Telephon Nr. 180, —.—.——..—.—.—.—— Wasserstandsnashrichten v. Monat qull Pegelstatlon vom Datum 6e Rdeln 15. 17. 18. 19. 20. J21. Bemerkungen Hüningen?) 2722.80.73 2 950.50.20J Abeads 8 Uhr eir 341 240 344.49,3.78.580 Nachm, 2 Ur Maxau.95.02.12J.18.41.860 Nachm., 2 Ufr Maanheim.29 420.38.48.58.84/ Borgens 7 Ubr Malnz.87.86.57.84J.70 F8., 12 Ubr Kaub 286.84 264 275.82 Vorm. 7 Düt Kbin 27280 255 20 270 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhem 421 929 427.36 120 73J Vorm. 7 Hur Hlellbronn.89.58J.80.74 122 Vorm. 7 Unr „) Windstill, Helter, 100 Wasserwärme des Rheins am 22. jull: 13½% H. 16½ 0. Mligstellt von der Bade-Anstalt Leopold 8S Angef. ———————————KK———KKK——— WñItterungsbeobachtungen d. meteofl. Satton Mannnels 5 2 2. 28 E* 8 8 7 2 88 batum zelt 855 4 3 8 83 92 2 mm S3E 21. Juff Horgens 7˙758.8 114 atilf 39 Ulttage 207583 162% 2 27. 5 Abends 8˙⁰ 757.5 15.2 W 2 22. jull Horgens 7˙ 786.2 134* 2 Höchete Temperatur den 21. Jull 18%% Tletsts remperatut vom 21.—22. juli 13,0⸗ Witterungs-Berieht bermittelt von der Amtl. Auskunftsstelle der Schwelzerisohen Bundesbahnen im internatienalen öffentiſohen Verkefrsbursau Berlin., Unter den Linden 14. am 21. jull morgons, 1918 um 7 Uhr ——.—— Höhe der Statlonen Statlonen 22 82 75 witterungsverhältnisse üder Neer * 280] Barel..„ 1 adeſ, iadstt 5⁴3³ o 10 sehr sohön, Winsstill 1% dacd beteck indstilt 0 avos 832 Freſburg::: senf sohdn, ine i 394 Senkfk 12 55 10 40 Glarus bsseole, vigsstill 1109 Gösohenen 9 etwas dewölkt, Aingetnt 586 interlaxen 12 sehr n, Windstif! 99⁵ La Chaux-de-Fds. 6 4⁵⁰ Lausanne 1³ sehr sökön, ulndstilt 20 Lodarnod 10 15 — e 9 8 155 Zöhr sollog, ulndetul uzern„„ 38 fonteun 4abar soßbe, uindstut 492 Neuchatel 12 7 1 8 50⁵ Ragae 11 etwas bewölkt, indstilf 67³ St. Gallen 11 4 1855 St Horſte(Engs s etias beshblrt, windstill 407 Sohaffhausen 11 bedeokt, Windstlll 537 Slders 11 1 15 362 ¼ſfhun 11 sebf sohög, ingst 389 Veve7ß 11 5 5 100 Lermat. eca W g eeu 4¹⁰ Züricn 11 bedsokt, windstill Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaumz; kfür Kunst und Feuilleton i. Vi Dr. Frita Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitungt Richard Schönfelder:; für Volkswirtschaft und den übrigen tedak. Teil i..: Rich. Schönfelder; 4 für den Inseratenteil und Geschäftlichest Frita Joos. Druck und Verlag der Höhenluft. Ueber alle Alpengipfel die je eines 1 Fuß betreten, ſind die echten Kola⸗ Paſti „Dallkolat“ mit hinübergetragen worden, en en im Falle höchſter Not neue leihend. Sie laſſen das Blut freudiger durch die Adern kreiſen und befähigen Dich, große Strapazen ſpielend zu ertragen. chachtel Dallkolat 1% in Apothek. u. Drogenhölg. 75 verſehe man ſich recht⸗ Zur dommerfeische zeitig mit der zur Ge⸗ fundheitspflege der Haut Myrr. olin ⸗ 611 0 viel tauſendfach bewährten —— 7 . ———— Kräfte ver⸗ — 248883ë7 29 ·. 2 28857˙ für alle zweige des modernen Sports anzeiger(Badiſche ſleueſte ſlachrichten) Dnnnp „Deutſche Flieger— heraus!“ Leutnant Hailer, der bekannte und erfolgreiche bayeriſche Militärflieger, der zurzeit in Berlin⸗Johannisthal weilt, um ſich im Fliegen auf Eindecker auszubilden, ſendet den„Münch. N..“ nachſtehende bemerkenswerte Ausfüh⸗ rungen: Im Zeichen dieſes Weckrufes wurde hier an⸗ geſichts der letzten Glanzleiſtungen franzöſiſcher. Sportflieger von berufener und unberufener Seite viel geſprochen und geſchrieben. Immer aber ging es auf einen Vorwurf gegen die deut⸗ ſchen Flieger hinaus, die man mit Abſicht, oder in Unkenntnis der Nebenumſtände für das Aus⸗ bleiben deutfcher Rekordflüge, wie ſie Auslän⸗ der vollbrachten, verantwortlich machte. Ich be⸗ tone„Ausländev“, da wir ſportliche Flieger⸗ erfolge und Höchſtleiſtungen überall da finden, wo Frankreichs Maſchinen ſtarten, die eben durch ihre glänzende Leiſtungsfähigkeit überall Abſatzgebiete gefunden haben und zurzeit den Welthandel beherrſchen. Als wichtigſte Folge⸗ rung hieraus ergibt ſich für Frankreich eine enorme Geldquelle, die es der Flugzeuginduſtrie ermöglicht, koſtſpielige Verſuche zu unternehmen und ſelbſt große Riſikos für Rekord⸗ und Re⸗ klameflüge auf ſich zu nehmen. „Deutſche Flieger— heraus!“— Ja, womit denn? Warum verſucht man die kleine Schar Flieger, die überhaupt für einen großen Diſtanz⸗ lug das Zeug haben, zu einem Kampf mit un⸗ gleichen Waffen herauszufordern? Warum ſt man nicht ehrlich bezw. verſtändig genug und agt: Wir können eben auf dem Weg, den wir zis jetzt eingeſchlagen, ſolche ausgedehnte Flüge joch nicht vollbringen— nicht weil es vielleicht in ſchneidigen, wagemutigen Männern fehlt,— einen Vorwurf, den die deutſchen Flieger jeder⸗ eit empört zurückweiſen werden, ſondern weil vir eben keine Flugmotore haben, die einer Daueranſtrengung von vielen Stunden gewach⸗ en ſind. „Deutſche Ingenieure— beraus!“ So jätte der Ruf lauten müſſen; dann wäre er vohl an die verantwortlichere Adreſſe ergangen ind man hätte nicht mit billigem Hohn den Nännern Vorwürfe zu machen brauchen, die in ſen Flugſchulen am früheſten Morgen und bis pät in den Abend hinein die zahlreichen Mili⸗ ärflieger ausbilden, die ihren Fabriken zuge⸗ kilt ſind!“ Sportflieger, die auf kleinen, leich⸗ en und billigen Flugzeugen mit leiſtungsfähi⸗ en Motoren Ueberländerflüge ausführen kön⸗ zen, werden wir bei uns nicht heranbilden kön⸗ jen, ſolange es unſeren Ingenieuren nicht auch jelingt, leichte, betriebsſichere Motore zu bauen. Iſt es auch bei uns einmal ſo weit, dann wird ſie deutſche Flugzeuginduſtrie, die jetzt ſchon im Zau ihrer Maſchinen bedeutend gewiſſenhafter und ſauberer arbeitet, als die franzöſiſche, auch für unſere jungen Flieger Rekordfahrzeuge her⸗ disbringen und der brennende Wunſch, das Lusland einzuholen und zu überflügeln, wird amit der Erfüllung nahe gerückt. So lange aber die Konſtrukteure 20⸗Zentner⸗ Raſchinen bauen müſſen, um mit den wuchtigen heutſchen Motoren den militäriſchen Anforde⸗ ungen zu genügen, werden wir im ſportlichen zliegen nie in ernſte Konkurrenz treten können. die meiſten derer, die den deutſchen Fliegern zu⸗ leſen:„Macht's doch nach!“— wiſſen ſie denn, aß ein deutſcher Flugmotor allein ſo ſtkel wiegt, als ein franzöſiſcher tenneindecker ſamt ſeiner Armie: zung mit Motor, gieſe kleinen Sturmvögel faſt doppelt ſo ſchnell ind als unſere Maſchinen, wobei man nicht ver⸗ leſſen darf, daß der kleine franzöſiſche Rota⸗ konsmotor ebenſoviel leiſtet, als der dreimal ſo chwere deutſche! Warum wir keine franzöſiſchen Motore nehr kaufen, wo wir doch anfangs damit arbei⸗ bten— ſo wird man nun fragen. Erſtens haben us die Franzoſen ſchon nicht das Beſte gelie⸗ ſet und zweitens verſtanden ſich unſere Mecha⸗ nker auch nicht auf die äußerſt ſchwierige Regu⸗ lerung und Inſtandhaltung dieſer Motore, die nehr erforderten als eine bloße Handfertigkeit; ſclietlich aber fiel als Hauptgrund die, Er⸗ hägung in die Wagſchale, daß man im Ernſt⸗ fille auf keine Erſatzmotore und ⸗Teile aus Frankreich rechnen konnte. Da dieſer Letzte Junkt bei den anderen Staaten kaum in Frage km, mußte man bei uns darnach trachten, einen heimiſchen Flugmotor zu konſtruieren, und als Erfolg dieſer Zwangslage hat ſich in Erman⸗ gelung eines Beſſeren vorerſt der ſchwere, waſ⸗ ſergekühlte Motor Bahn gebrochen, deſſen Lei⸗ ſtungen zweifellos den Anforderungen der Hee⸗ cesverwaltung entſprechen, der aber für Sport⸗ 25 Rennflugzeuge ebenſowenig geeignet iſt, ie eine Dampfmaſchine für ein Rennboot. Benzintanks uſw., und daß Meine Zeilen ſollen den ſchwer angegriffenen deutſchen Piloten, deren Leiſtungen auf den ihnen zur Verfügung ſtehenden Flugwerkzeugen vielleicht mehr Mut und Kampfesluſt erfordern als die Rekordflüge der Ausländer auf ihren ſchnellen Fahrzeugen, zu ihrem Recht verhelfen, und das Volk, das geneigt iſt, lediglich nach dem Erfolg zu meſſen, ſoll nicht glauben, daß es für die Nationalflugſpende umſonſt geopfert hat. „Gut Ding braucht lange Weil!l“ Es wäre falſch, nach den letzten, großen Ueberländerflü⸗ gen über das deutſche Flugweſen den Stab zu brechen. Sind denn dieſe ſportlichen Glanzlei⸗ ſtungen wirklich ein richtiger Maßſtab für den Stand und die Leiſtungsfähigkeit des Geſamt⸗ flugweſens eines Staates? oder hält man in den Kreiſen, die daraufhin die deutſchen Flieger an⸗ gegriffen, den Sportflug als Ziel und End⸗ zweck des nationalen Flugweſens? Hat man die Leiſtungen unſerer Flieger in den Konkurrenzen des vergangenen Jahres bel ſchwerem Wetter ſchon vergeſſen und haben die Unzufriedenen ge⸗ leſen, wie die franzöſiſche Preſſe damals mit Be⸗ ſorgnis auf das ſtets Emporblühen des deutſchen Flugweſens hingewieſen hat? Aber wir brauchen garnicht ins Vorjahr zu⸗ rückzugreifen: Kein franzöſiſcher Militärflieger hat Leutnant Canters großen Dauerflug überboten, und wo blieben im Balkankrieg, wo der Menſchenflug die erſte ernſt zu nehmende Feuertaufe erhielt, die vielen franzöſiſchen Ma⸗ ſchinen? Was nicht zerſchlagen war, verfaulte in den Regengüſſen und nur 2 deutſche Mars⸗ doppeldecker überſtanden die Unbilden von Krieg und Wetter und leiſteten unter Führung deutſcher Piloten das Beſte, was bis jetzt im Felde von einer Flugmaſchine gezeigt worden iſt. Ein vierſtündiger Dauerflug führte den Deutſchen Scherf bis Tſchorlü, dem Hauptquar⸗ tier der Bulgaren. Das ſteht alſo außer Frage: die Leiſtungen der deutſchen Flieger können auf dem Zweig des Flugweſens, der vorerſt noch als ſein Hauptziel angeſtrebt wird, auf dem Ausbau als neue Waffe, den Vergleich mit dem Ausland wohl aushalten und was das Sportfliegen betrifft, ſo werden Flieger und Konſtrukteure Hand in Hand gehen und in der Stille raſtlos weiterarbeiten, um die letzten fremden Triumphflüge in und über deutſche Lande in zähem Kampfe zu überbieten. —— Ein neues Wettgeſetz. Die Löſung der Buchmacherfrage ſoll entgegen aller Dementis, die in dieſer Angelegenheit durch die offiziöſen Stellen des Rennſports früher er⸗ folgten, nun endlich gefördert werden. Im Reichsſchatzamt iſt der Entwurf für ein neues Wettgeſetz ausgearbeitet worden, das dem Bundesrat und dem Reichstag vorgelegt werden ſoll. Dieſes Geſetz, zu deſſen Vorberatun⸗ gen die leitenden Kreiſe unſeres Rennbetriebes herangezogen worden waren, ſieht zunächſt eine Herabſetzung der Totaliſatorſteuer von 162% auf 12 Prozent vor, die Hälfte von ihr wird nach wie vor zu Zwecken der Pferdezucht ab⸗ gezweigt werden, das heißt dem gee Rennverein überwieſen bleiben. In Verbindung damit werden aber auch Buchmacher, deren Ge⸗ werbe ſeit länger als dreißig Jahren in Deutſch⸗ land ein ſtrafbares iſt, endlichaner kannt und eingeführt werden. Es ſoll für jede Groß⸗ ſtadt eine ungefähr im Verhältnis zu der Ein⸗ wohnerzahl untereinander abgeſtufte Zahl von Buchmachern konzeſſioniert werden, deren Geſchäftsbetrieb nicht auf das Inland beſchränkt ſein, ſondern ausdrücklich auch das Ausland und deſſen Totaliſatordienſt einbegreifen würde. Ausgeſchloſſen iſt jedoch eine Vermittlung von in⸗ ländiſchen Totaliſatorwetten, die lediglich den eigenen Annahmeſtellen des Vereins vorbehalten ſein wird, ſo daß für deutſche Rennen nur mit den Wetten zu feſten Preiſen zu rech⸗ nen ſein wird. Die Buchmacher, die ſowohl auf der Rennbahn wie außerhalb von ihr Einſätze entgegennehmen können, hätten von dem einkommenden Geſamt⸗ umſatz zunächſt eine Steuer von 6 Prozent an das Reich zu leiſten, das alſo die gleichen Einnahmen wie bom deutſchen Totaliſator haben würde. Die Renn⸗Vereine andererſeits wären nur mit einer mäßigen Steuer von den Gewinnen, die der Gewinner zu tragen hat, beteiligt. Dieſe Steuer wird nach Höhe der Odds, die auszuzahlen ſind, geſtaltet, ganz niedrige Gewinne bleiben noch vollſtändig frei, dann ſteigt die Skala allmählich bis zu zehn Prozent, die aber erſt bei zwanzig und mehr Odds in Anwendung treten. Um Aus⸗ wüchſe tunlichſt zu verhüten, wird auch das Wetten bei den Buchmachern überhaupt nur in bar mög⸗ lich ſein. Als Mindeſteinſatz ſind für Sieg und Platz 5 Mark vorgeſehen. Die Beſteuerung wird durch geſtempelte Einſatzquittungen und Gewinn⸗ ausweiſe reſp. durch Aufkleben von Stempelmar⸗ ken vorgenommen werden. Sollte der Entwurf in dieſer Form angenom⸗ men werden, ſo iſt zunächſt die längſt geforderte Herabſetzung der Totaliſatorſteuer zu begrüßen. Sicherlich wird der Staat dadurch keine Einbuße erleiden, da bei⸗ größeren Ehancen für das wettende Publikum auch die Wettumſätze entſprechend ſteigen werden. Dazu kommen dann noch die Einnahmen aus der 6 Prozent betragen⸗ den Steuer, die die konzeſſionierten Buchmacher zu zahlen haben. Mit etner Steuer in dieſer Höhe wird man ſich in Legerkreiſen wohl zufrie⸗ den geben und auch gegen eine mäßige Beſteu⸗ erung der Gewinne iſt an ſich nichts einzuwenden. Sehr bedenklich ſcheint dagegen, daß eine Vermitt⸗ lung von inländiſchen Totaliſatorwetten ausge⸗ ſchloſſen ſein ſoll und wir fürchten, daß dadurch das verbotene Buchmachergewerbe weiter blühen wird. Für diejenigen Leute, die nicht zur Renn⸗ bahn gehen können, aber ihre Wette unterbringen wollen, beſtehen allerdings die Wettannahmeſtel⸗ len der Vereine, die aber in der jetzigen Form vollſtändigunzulänglich ſind und von Grund aus reformiert werden müßten. Ganz abgeſehen von den frühen Schlußzeiten und der viel zu ge⸗ ringen Zahl der Annahmeſtellen müßte vor allen Dingen eine Gewähr geſchaffen werden, daß einmal abgeſchloſſene Wetten auch aus⸗ geführt werden. Wie oft bleiben dieſe jetzt un⸗ erledigt aus Gründen, die man unmöglich als „force majeure“ anerkennen kann. Dem gegen⸗ wärtigen rechtloſen Verhältnis der Wetter zu den Vereinen müßte unbedingt ein Ende gemacht wer⸗ den.(Aus der„Sporktswelt“.) 8 3895 —— Luftſchiffahrt. * Verlegung des Schwerpunktes unſerer Mili⸗ tärluftſchiffahrt nach Potsdam. Die Aufhebung der Luftſchiffſtation Metz wird, wie der„Magde⸗ burger Ztg.“ aus Luftſchifferkreiſen geſchrieben wird, vorausſichtlich zu einer völligen Ver⸗ legung des Schwerpunktes des deutſchen Mili⸗ tärluftſchiffweſens von der Grenze ins Jnnere des Landes, und zwar nach Potsdam füh⸗ ren. Es war ſchon vor der unfreiwilligen Landung eines Zeppelinluftſchiffes auf franzö⸗ ſiſchem Boden die Rede davon, daß Potsdam als Ausgangsſtation für die künftigen Probe⸗ fahrten der Zeppelinluftſchiffe auserſehen ſei. Dieſer Plan wurde nach dem Zwiſchenfall von Luneville eifrig gefördert und ſeine Ausführung dürfte in Kürze erfolgen. Es ſoll dadurch ein für alle Mal ein Verſchlagenwerden der deut⸗ ſchen Luftſchiffe über die Grenze hinüber ver⸗ hindert werden. Als künftige Ausgangsſtation der Probefahrten kann nur der Potsdamer Luftſchiffhafen in Frage kommen, der durch ſeine Lage fern von den Grenzen und mitten im Lande, außerdem in unmittelbarer Nähe der Reichshauptſtadt und an einem breiten Waſſer⸗ arm alle Vorbedingungen auf eine Weiſe erflfüllt, wie kein anderer der deutſchen Luftſchiffhäfen. Bekanutlich beabſichtigt die Zeppelingeſellſchaft, da ſie bei den geſteigerten Bauaufträgen der Heeres⸗ und Maxrineverwaltung nicht mehr in der Lage iſt, alle Bau⸗ und Reparaturgrbeiten in Friedrichshafen auszuführen, in Potsdam eine norddeutſche Nebenzentrale des Friedrichshafener Betriebes einzurichten. Eine ſolche Erweiterung des Zweckes der Potsdamer Anlage war ſchon bei deren Begründung vor⸗ geſehen, denn die in Potsdam begründete Tochtergeſellſchaft der Friedrichshafener Werft führte von Anfang an den Titel:„Luftſchiffbau Zeppelin G. m. b.., Aht. Luftſchiffbau Pots⸗ dam“. Mit den Vorbereitungen für eine der⸗ artige Erweiterung des Betriebes iſt man be⸗ reits ſeit längerer Zeit beſchäftigt, und ſchon in nächſter Zukunft dürfte der„Luftſchiffbau Pots⸗ dam“ mit ſeiner Arbeit zur Unterſtützung des Friedrichshafener Betriebes beginnen. Aviatik. * Vom Oſtpreußiſchen Rundflug. Für die große Flugveranſtaltung im Oſten, die vom 9. bis 13. Auguſt unter dem Protektorat des Kron⸗ prinzen ſtattfindet, hat ſich in allen beteiligten Kreiſen ein ſo reges Jutereſſe gezeigt, daß die Starterliſte der teilnehmenden Flieger bereits geſchloſſen werden konnte. Es werden der Reihenfolge der Nennungen entſprechend, fol⸗ gende Flieger zugelaſſen: Felix Laitſch(.⸗V.⸗ .⸗Eindecker), Alois Stiploſchek(Jeannin⸗ Stahltaube), J. Suwelack(Kondor..), Victor Stoeffler(Aviatik⸗Pfeil⸗Doppeldecker), Joſeph Sablatnig Union⸗Doppeldecker), Dipl. Ing. R. Thelen(Albatros⸗Doppeldecker), Leutnant Canter(Rumpler⸗Eindecker), Alfred Friedrich (Etrich⸗Taube), K. Caſpar(Gotha⸗Taube) und Herm. Schiedeck(.⸗F.⸗G. Eindecker). Als Re⸗ ſerveflieger kommen zunächſt in Frage Leo Roth (Harlan⸗Eindecker), Brund Langer(.⸗F.⸗B.⸗ Doppeldecker, Ernſt Schlegel(Aviatik⸗Doppel⸗ decker), Kühne(Albatros⸗Taube). Für die Klaſſe der Offiziersflieger ſind ſeitens der Heeresverwaltung ſechs Herren zur Teilnahme an dem Rundflug delegiert worden und zwar die Oberlentnants der Fliegertruppe Keller und Hantelmann und die Leutnants v. Eckenbrecher, Drag.⸗Reg. 18(kommandiert zur Fliegertruppe Döberitz), Pretzell, Inf. R. 132, Mahnke(Flie⸗ gertruppe) und Geyer, Inf.⸗Reg⸗ 95,(komman⸗ diert zur Fliegertruppe Straßburg). Als Flug⸗ zeuge kommen in Betracht Rumpler⸗ und Alba⸗ tros⸗Tauüben, ſowie Aviatik⸗ und Albatros⸗Dop⸗ peldecker. Automobilſport. * Ein Freiwilligen⸗Automobilkorps in Bayern. Am 2. Juli hat Prinzregent Ludwig von Bayern den Kgl. Bayeriſchen Automobil⸗Club ermächkigt, in gleicher Weiſe wie dies ſchon in Preußen, Sach⸗ ſen und Oeſterreich der Fall iſt, ein Freiwil⸗ ligen⸗Automobil⸗Korps zu errichten. Zum Kommandeur wurde vom Regenten der Prä⸗ ſident des Kgl. Bayeriſchen Automobil⸗Clubs, Prinz Georg von Bapern, ernannt. Prinz Georg hatte mit ſeiner Stellvertretung den Vize⸗ präſidenten des Kgl. Bayer. Aut.⸗Clubs, Major Czermak, betraut. Die dem Korps verliehene Uniform wird ähnlich der des Deutſchen Freiwil⸗ ligen Automobil⸗Corps ſein, nur treten an die Stelle des ſchwarz⸗weiß⸗roten Abzeichen natürlich weiß⸗blaue; auch werden die bayeriſchen Auto⸗ Freiwilligen keine Hüte, ſondern nur Müßen tragen. Der Wirkungskreis des Kgl. Corps er⸗ ſtreckt ſich zunächſt nur auf den Bereich der Kgl⸗ B. Heeresverwaltung. Die Aufforderung zum Eintritt in das Corps ergeht durch den Komman⸗ deur. Sie iſt nur an ordentliche Mitglieder des Kgl. B. A. C. zu richten, die Angehörige des Deutſchen Reiches ſind, einen Kraftwagen bewähr⸗ ter Konſtruktion beſitzen, der im allgemeinen den Anforderungen entſpricht, die von der Heeresver⸗ waltung an die im Mobilmachungsfalle auszuhe⸗ benden Kraftwagen geſtellt werden, im Beſitze eines Führerſcheines Klaſſe 3d ſind und für das Corps tauglich erſcheinen. Die Mitglieder ver⸗ pflichten ſich, dem Korps auf die Dauer von drei Jahren anzugehören, im Kriege unbeſchränkt Dienſt zu tun, im Frieden innerhalb 3 aufeinan⸗ derfolgender Johre Uebungen in einer Geſamt⸗ dauer von 30 Tagen abzuleiſten. Die dem Corps angehörenden Offiziere des Beurlaubtenſtandes werden,— inſoweit auf ihre Einberufung zum Dienſt bei der Truppe verzichtet werden kann,— im Mobilmachunzsfalle als Führer ihrer Kraft⸗ wagen böheren Stäben zugeteilt. Dem Corps gehören bereits. 17 Herren an, eine ganz anſehn⸗ liche Zahl, wenn man in Betracht zieht, daß das D. Fr. A. C. ſeinerzeit mit 20 bis 30 Freiwilli⸗ gen ins Leben trat. Briefmarkenſammelſport. * Brief⸗ und Siegelmarkenſammeln. Unter den vielen Sportliebhabereien ſteht das Brief⸗ markenſammeln unbedingt an erſter Stelle. Seine Anhänger zählen nach Hunderttauſenden. Seitdem der weitaus größte Teil aller Schul⸗ autoritäten in anerkennender Form für das Briefmarkenſammeln eingetreten iſt und auf die vielen Vorzüge, die gerade dieſer Sport bietet, hingewieſen hat, wächſt das Gros der Sammſer ins Fabelhafte. In den Schaubeckſchen Briefmarken⸗Alben ſtehen altbewährte Sammelbücher zur Verfügung. Neuerdings hat ſich ein neuer Zweig dieſes Sammelſports, die Liebhaberei für Siegelmarken, bemerkbar gemacht. Auf dieſem Gebiete leiſtet die Induſtrie ganz Hervorragendes, denn was da in künſtleri⸗ ſcher Beziehung geboten wird, iſt ganz erſtaun⸗ lich. Reizende Entwürfe an Gruppen und Bil⸗ dern überbieten ſich im Vorein mit prächtiger Farbenfülle. Eine ſolche Sammlung künſtleriſch zuſammengeſtellt, erfreut jedes Auge und Uicht zuleßt muß der erzieheriſche Einfluß auf die Ju⸗ gend anerkannt werden. Die Siegelmarken haben hauptſächlich dieſem Umſtand ihren raſchen Siegeszug zu verdanken und im Intereſſe der Kunſt iſt es zu wünſchen, daß dieſem Sammel⸗ zweige immer mehr Anhänger zugeführt werden. Zur Aufnahme einer ſolchen Sammlung eignen ſich Lückes Permanentalbums ohne Teytvordruck. Dieſe Ausgaben ſind gleich wie die Schaubeck⸗Briefmarken⸗Albums mit Schrau⸗ benheftung und Stahlfederklemmrücken ausgeſtat⸗ tet und zum Preiſe von M..— bis M. 25.— zu haben. Uns liegt die Ausgabe München zu M..— bor. Dieſes Album enthält 75 Quart⸗ blätter feinſtes, ſtarkes Velinpapier, die in Stahl⸗ federklemmdecke mit Leinenüberzug untergebracht ſind. Jedes Blatt iſt auswechſelbar; weitere Blätter können dem Album eingefügt werden, wodurch eine dauernde Benutzung gewährleiſtet iſt. Ausführlichen Verlagskatalog verſendet die 5 Verlagshandlung C. F. Lücke, G. m. b. H. in Leipzig, Querſtraße 17, gratis und ranko. 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nochrichten(Mittaablatt). Dienstag den 22. Juti 19178 Proſpekt. Rheinſchiffahrt Aktiengeſelſſchat vorm. Jendel Mannheim. % zu 101% rückzahlbare Anleihe von M. 2000 000.— pom Jahre 101s, eingeteilt in 2000 Teilſchuldverſchreibungen zu Mk. 1000.— No.—2000. Die Rheiunſchiffahrt Aktieugeſellſchaft vorm Feudel, errichtet im Jahre 1899, hat zum Zwecke die Übernahme und den Fortbetrieb des unter der Firma Gebrüder Fendel in Mannheim betriebenen Ge⸗ ſchäftes, den Erwerb weiterer Schiffe und den Betrieb mit denſelben, ferner alle Handelsgeſchäfte ſoweit ſie mit der Rhederei in Verbindung ſtehen. Die Geſellſchaft kann ſich an anderen induſtriellen Unter⸗ nehmungen beteiligen. Sitz der Geſellſchaft iſt Mannheim; eine Zweigniederlaſſung be⸗ ſteht in Duisburg⸗Ruhrort. Das Grundkapital betrug urſprünglich M. 2,000,000.— und wurde im Jahre 1900 zwecks Uebernahme der Straßburger Rheinſchiffahrts⸗ Geſellſchaft m. b. H. in Straßburg i. E. und Erweiterung des Schiffs⸗ parks um M. 10000,000.— auf M. 3,000,000.— erhöht. Der Aufſichtsrat beſteht aus mindeſtens fünf Perſonen; zur Zeit gehören ihm ſolgende Herren an: Geh. Kommerzienrat Konſul Dr. R. Broſten, Mannheim, Vorſitzender; Regierungsrat Bankdirektor Ludwig Janzer, Mannheim, ſtellv. Vorſitzender; Direktor Achille Baumann, Straßburg i..; Direktor Franz Buceſchler, Mannheim; Geh. Kommerzienrat Carl Eiſſen, Straßburg i..; Kommerzienrat Carl Eswein, Bad Dürkheim; Mühleubeſitzer Heiurich Hildebrand, Mannheim; Großkauf⸗ mann Ferdinand Hirſch, Mannheim; Kohlengroßhändler Wil⸗ helm Stiegeler, Konſtanz; Kommerzienrat Robert Sinner, TFarlsruhe; Großkaufſmann Ludwig Zimmern, Mannheim. Den Vorftand bilden die Herren: G. Jäger, Mannheim; Fritz Feudel, Mannheim; Heinrich Pieper, Ruhrort; Willy Menzinget, Karlsruhe. Das Geſchäftsjahr der Geſellſchaft läuft vom 1. Okiober bis 30. September. Von dem Gewinn, welcher nach Abzug ſämtlicher Abſchreibungen und Rücklagen und einer Dividende von 4% für die Aktionäre bleibt, bezieht der Vorſtand ſeine vertragsmäßigen Tantiesmen. Der Aufſichtsrat erhält außer Erſatz ſeiner Auslagen eine nach den geſetzlichen Beſtimmungen zu berechnende Tantiesme von zehn Pro⸗ zent des Reingewinnes. Außerdem erhält jedes Mitglied eine feſte Vergütung von eintauſend Mark, jedes Mitglied, welches der im Sinne von§ 15 des Geſellſchaftsvertrages gebildeten Kommiſſion an⸗ gehört, cine ſolche von zweitauſend Mark pro Jahr. Die Dividende der Geſellſchaft in den letzten fünf Jahren be⸗ trug 6, 4, 6, 6, 67/0. Bilanz per 30. September 1912. Aktiva. 1. 3 I 9 Caſſa, Reichsbank und Poſtſcheckamt. 112815%½78 Wechſel und Einfuhrſchine 90671002 VCVVVVVVVVVVVVVVVT((c 1 86 iiinsnsnesn.. 1778882 8 78 75 ohlen und Schiffs⸗Bedarfs⸗Artikeel 4 Schiffspark Stand am 1. Oktober 191111. 3817002— Zugang 2 Dampfer und 3 Kähne 688 44160 4505 44060 Abſchreibung.. 2210360060 4295088.— Lagerhaus⸗ und Silo⸗Anlage 630000— Abſchreibung 14400— 615600— Werfthalle und Büro⸗Anlage 55 Stand am 1. Oktober 19111. 146000— Buüganne 132579 147825079 Abſchreibung 840579 138 920— Werkſtatt⸗ und Magazin⸗Anlage Stand am 1. Oktober 19I1II1I1I1. 40 500— VVVVVVVVVVVVVVV ĩ ĩ 7150— 5 35 350.— 8 Abſchreibung 177531575— Mobilien und Utenſilien Stand am 1. Oktober 1111IIIII[[Öwt.æS§“ 5— Zugang 223340ʃ39 28845039 Abſchreibunng 18 389039 5006— Nothalle und Shedbauanlage 17000. Abſchreibung 1700— 15300— 26000— Abſchreibung 1850— 24650— Conſortial⸗Conto Stand am 1. Oktober 19111 5501.— FPPVVTGGVCC 275501.— Abſchreibung 901— 274600— Effekten: Stand am 1. Oktober 191111.. 14657066 JVVVVVVVVJVVVJJVJ//¼ ͤ 87— 146 48866 Abſchreibung 15000— 131 48368 Werftanlage Ruhrort 144000— Abſchreibung 9500— 134 500— ieeAnee J259039086 engg 222448084 481488— Abſchreibungg 14500— 466988— 3 J888588878 7 Aus dem Großherzogtum. * Eberbach, 20. Juli. Geſtern machmittag verſchied nach längerem Leiden der Verleger der „Eberbacher Zeitung“, Buchdruckereibeſitzer Jo⸗ ſeph Wieprecht. Er war hier eine beliebte und angeſehene Perſönlichkeit, von regem In⸗ teveſſe für das Allgemeinwohl. Mit ihm ſinkt Paſſiva.„ 3 3 Aktien apfial!!!!!!, 3000 000— Reſervefonds 300000— Sbligattonennd 1500000— Obligations⸗Zinſen Feffnf..... 8 86625 Conto⸗Corrent 58 Weörrr 2205309,25 Apal⸗Credtitoreen 1 8 Verſicherungsfonddsss 900000— Unterſtützungsfonds. 4855366 %/% ͤ ²!.-mw ¼mmß 11141/08 Zölle(Vorausberechnung). 45211ʃ10 Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto 4% auf das Aktienkapital 120000.— Tantièmen an Vorſtand und Aufſichtsrat 54136025 Gratifikationen an Beamttee 10000— Zuweiſung zum Unterſtützungsfond 144603 Talon⸗Steuer— Rückſtellunnng 5000— 2½% Superdividende 75000.— Vortrag auf neue Rechnunng 109174ʃ85 37475744 888588878 Gewinn⸗ und per 30. September Soll.,, e Zinſen und Obligations⸗Zinſen 71321½70 General⸗Unkoſten 379767 07 Betriebs⸗Unkoſtenn 125017/5⁵ Abſchreibungen: Alif Schiffpaſneeee 210360%60 „ Lagerhaus und Sillo 14400— „ Werfthalle uud Büroo 840579 „ Werkſtatt und Magagin 1775— „ Mobilien und Utenſiltien 18339039 „ Nothalle und Shedba„„5„ 1700.— „ Wohnhaus F0 1350— „ Conſortial⸗Contitihyyhh 901— „ Effenennün 15000.— „ Werft⸗Anlage Ruhroerrt 9500.— „ Rheinau⸗Anlagge 14500— 296 231ſ78 Bilanz⸗Conth 374757 44 124709554 Haben.. Vortrag von 1910/11I1I1:t1 108 55085 Ueberſchuß der Betriebs⸗Conti: 113854469 1247095ʃ54 Die Geſellſchaft hat im Jahre 1909 eine%%% Anleihe von M. 1,500,000.—, rückzahlbar zu 102%, aufgenommen, welche vom Jahre 1914 ab innerhalb 25 Jahren durch Ausloſung getilgt wird. Vom Jahre 1914 ab iſt die Geſellſchaft berechtigt, die Ausloſung beliebig zu verſtärken oder die ganze Anleihe oder einen Teil derſelben mit Friſt von 3 Monaten zur Rückzahlung zu kündigen. Die Anleihe iſt geſichert durch erſtſtelliges Pfandrecht an Schiffen. Die Geſellſchaft hat ferner zur Abſtoßung von Bankkrediten ge⸗ mäß Auſſichtsratsbeſchluß vom 11. Februar 1913 durch Vermittlung der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, eine weitere Anleihe von M. 2,000,000.—, verzinslich zu 4½%, rückzahlbar zu 101 Y, zerlegt in 2000 Teilſchuldverſchreibungen zu M. 1000.— Nr. 1 bis 2000 aufge⸗ nommen, für welche im wefentlichen folgende Bedingungen gelten: 1. Die Stücke, welche die Handzeichnung des Vorſtandes und eines Kontrollbeamten, ſowie die fakſimilierte Unterſchrift des Auf⸗ ſichtsrals⸗Vorſitzenden tragen, lauten auf den Namen der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim und ſind durch Indoſſament übertragbar. Die Rheiniſche Ereditbank wird den Eigentümern der Schuldverſchrei⸗ bungen aus dieſen und aus ihrem Indoſſament nicht verpflichtet. 2. Die Teilſchuldverſchreibungen werden mit 4½% fährlich verzinſt. Die Auszahlung der Zinſen erfolgt halbjährlich am 1. April und 1. Oktober. Die Zinſen werden gegen Einlieferung der Zinsſcheine bei der Geſellſchafts kaſſe, bei der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim, und deren Zweigniederlaſſungen, bei der Pfälziſchen Bank, Ludwigs⸗ hafen a. Rh., und deren Zweigniederkaſſungen, und bei der Mann⸗ heimer Bank,.⸗G., Mannheim, gezahlt. 3. Jeder Teilſchuldverſchreibung ſind zwanzig halbjährliche, vom 1. April 1913 ab laufende Zinsſcheine nebſt einem Erneuerungsſchein beigegeben. Gegen Rückgabe dieſes Erneuerungsſcheines wird ſeiner⸗ zeit eine weitere Reihe von Zinsſcheinen bei den in Ziffer 2 be⸗ zeichneten Stellen koſtenlos ausgegeben. 4. Die Rückzahlung der Teilſchuldverſchreibungen erfolgt mit einem Zuſchlag von 1%, alſo mit 1010 Mark pro Stück, vom k. April 1023 ab nach Maßgabe des den Stücken aufgedruckten Tilgungsplanes. Die Schuldnerin iſt berechtigt, vom 1. April 1923 ab die in dem Plane vorgeſehene Tilgung nach Belieben zu verſtärken oder die ganze noch im Umlauf befindliche Anleihe oder einen Teil derſelben mit dreimonatlicher Friſt auf einen Zinstermin zu kündigen. Von Seiten der Gläubiger iſt die Anleihe unkündbar. 5. Die heimzuzahlenden Teilſchuldverſchreibungen werden durch Verloſung im Dezember eines jeden Jahres, erſtmals im Dezember 1922, beſtimmtk. Die ausgeloſten Teilſchuldverſchreibungen werden ieweils am darauffolgenden 1. April bei den in Ziffer 2 genannten Stellen heimgezahlt. 6. Die ſämtlichen Bekanntmachungen erfolgen durch einmalige Veröffenklichung im Deutſchen Reichsanzeiger ſowie in zwei Mann⸗ heimer Zeitungen. 7. Als Sicherheit für den geſchuldeten Betrag von 2,000,000 Mark nebſt Zinſen und dem Rückzahlungsaufſchlag von ein Prozent der Anleihe beſtellt die Schuldnerin: 1. eine Sicherungshypothek an dem Grundſtück der Gemarkung Mannheim, Band 447, Heft 7, Lagerbuch⸗Nr. 16812 0, im Maße von 1 ha 89 à 66 qan: 2. ein Pfandrecht an den folgenden im Schiffsregiſter des Gr. Amtsgerichts Mannheim eingetrtzgenen, den Namen„Rhein⸗ ſchiffahrt Aktien⸗Geſellſchaft vorußt Fendel“ mit einer Zuſatz⸗ nummer wie unten führenden hiffen: Dampfboot Schiffsregiſter Kahn Schiffsregiſter No. I No. 388 No. 15 No. 516 1. II 7. 389 75 16 52⁰0 „„ 390„ 2* 520 55 391 20„ 558 „5 88 55„ 1028„ 22„ 67 „„ 5„ 25„ 106 „ 1150 5„ 680 3„ 1151„ 35„ 2780 Kahn„ 36„ 80 No. 1 7. 71 7. 42— 101 * 2„ 1272 „ 47 5 88 4 14 5„ 384 5„ 278 7 9„ 433 5 49„„ 924 * 5 5 54„ 66 3812 * 8„ 189„ 1028 „ 28 8„ 1099 „ 10„ 496„ 1155 5 15„ 7„ 1146 5 42„ 405„ 1156 „ 515„ 79„ 1159 „ 14„ 8 Sämtliche Eintragungen erfolgen mit Rang zur erſten Stelle. 8. Die Indoſſatare der Teilſchuldverſchreibungen nehmen entſpre⸗ chend dem Nennwert derſelben an der Sicherungshypothek und dem Schiffsvfandrecht teil. Durch Uebertragung einer Teilſchuldverſchrei⸗ wieder ein Teilnehmer an dem Kriege von 1870%71 ins Grab. Als treuer Anhänger der national⸗ liberalen Partei hat er dieſe durch ſein Blatt jederzeit in entſchiedener Weiſe unterſtützt. Wiep⸗ recht bekleidete lange Jahre das Amt des Vor⸗ ſitzenden des Gewerbevereins und war auch Bür⸗ gerausſchußmitglied. Herr Wieprecht leidend und erſt im letzten Winter burg geht zugleich der entſprechende Anteil an den Sicherheiten auf den Erwerber über. hatte er Andenken bewahren. * Hehl, 21. Juli. halb der Rheinbrücken ſtromauzwürts geführt. Bade fand der Seit längerer Zeit war eine ſchwere Krankheit Man wird dem Verblichenen hier ein freundliches Ein Ponton der übenden wurde Freitag nachmittag von einigen Maan Beim rechtsrheiniſchen Transport inſofern ein Hindernis, g. Die Rheiniſche Creditbank in Mannheim wird zur Vertreterin der Gläubiger im Sinne von§8 1189 und§ 1270 des B,.B. beſtellt. Als ſolche ſoll die Rheiniſche Creditbank insbeſondere berechtigt ſein à) in Bezug auf die Sicherheiten Verfügungen jeder Art zu treffen, insbeſondere Löſchungen, Abtretungen, Pfandentlaſſungen zu erklären und deren Eintragung in das Grundbuch bezw. Schiffs⸗ regiſter zu bewilligen, b) die jeweiligen Gläubiger bei Geltendmachung der Hypothek und des Schiffspfandrechts zu vertreten, insbeſondere Prozeſſe aktiv und paſſiv hinſichtlich des dinglichen Anſpruchs zu führen, ſowie An⸗ träge auf cinſtweilige Verfügungen, auf Zwangsverſteigerung und Zwangsverwaltung zu ſtellen und dieſes Verfahren weiter zu de⸗ treiben, eh Willenserklärungen jeder Art, die ſich auf die Sicherhetten be⸗ ziehen, insbeſondere Kündigungen und ſonſtige Erklärungen abzu⸗ geben und zu empfangen, ſowie auch Zahlungen, insbeſondere im Zwangsverſteigerungs⸗ und Zwangsverwaltungsverfahren entgegen⸗ zunehmen. Dieſe Befugniſſe der Rheiniſchen Creditbank hinſichtlich der Sicherheiten ſind ausſchließliche, ſo daß die einzelnen Teilſchuldver⸗ ſchreibungsgläubiger für ihre Forderungen diefe Befugniſſe nicht anz⸗ ſtben können. 1* 10. Die Rheiniſche Creditbank iſt berechtigt, die Rechte augzu⸗* üben, die nach dem Geſetz betreffend die gemeinſamen Rechte der Ze. ſitzer von Schuldverſchreibungen vom 4. Dezember 1899 einem von der Gläubigerverſammlung beſtellten Vertreter zuſtehen. Sie iſt auch zu Verfügungen über die Sicherheiten befugt, ſowen es ſich um Ausführung von Beſchlüſſen der Inhaber der Teilſchuld⸗ verſchreibungen in Gemäßheit des Geſetzes vom 4. Dezember 1899 oder Anweifungen des auf Grund dieſes Geſetzes etwa beſtellten Vertreters handelt. 11. Obiekte, welche zur Sicherung dieſer Anleihe verpfändet ſind (Ziffer), können nur nach erteilter Zuſtimmung der Rheiniſchen Crebitbank in Mannbeim aus dem Pfandverbande freigegeben oder ver⸗ äußert werden. Auf Maſchinen und Anlagen, die iufolge ihrer beſtimmungsge⸗ mäßen Abnützung beſeitigt werden, bezieht ſich dieſe Vorſchrift nicht, ebenſo ſind die Fälle ausgenommen, in denen Maſchinen und An⸗ lagen gegen andere, gleichwertige umgetauſcht werden. Die Nheiniſche Ereditbank in Mannheim kann jedoch zu einem Verkauf und zur Freigabe der betreffenden Objekte ihre Zuſtimmung nicht verweigern, wenn der Kauſpreis der zu veräußernden Obdzekte die Taxe eines von der Bank zu ernennenden Sachverſtändigen er⸗ reicht und gänzlich behufs Verſtärkung der nächſten Tilgungsrate hinterlegt wird. Die Rheiniſche Creditbank in Mannheim iſt verpflichtet, als Ver⸗ treterin die Freigabe unker den angegebenen Bedingungen zum Grundbuch oder Schiffsregiſter zu erklären. 12. Die Rheiniſche Ereditbank iſt berechtigt, jederzeit den Zuſtand und Wert der Pfandgegenſtände prüfen zu laſſen und zu verlangen, daß das urſprüngliche Verhältnis zwiſchen Pfandwert und umlauſen⸗ den Schuldverſchreibungen ſich nicht weſentlich verändert. 13. Die Rheiniſche Creditbank in Mannheim kann, falls ſie dies ſür angezeigt hält, das geſamte Darlehen, ſoweit es noch nicht getilgt jſt, nebſt Zinſen und einprozentigem Aufſchlag für fällig erklären und ſoſortige Zahlung verlangen, wenn die Schuldnerin ſich auflöſt oder mit der Zahlung fälliger Zinſen oder eines fälligen Tilgungsbetrages länger ols zwei Monate im Rückſtande bleibt, oder das Pfandobſelt ganz oder teilweiſe ohne Zuſtimmung der Rheiniſchen Ereditbank in Mannheim veräußert oder ihren Betrieb, gleichgültig aus welchen Gründen, länger als drei Monate einſtellt. Die Geſellſchaft verpflichtet ſich, außer den Verlofungen und Kündigungen einmal jährlich eine Liſte der aus früheren Ziehungen oder Kündigungen noch nicht eingelöſten Schuldverſchreibungen (Reſtanten) im Deutſchen Reichsanzeiger ſowie in zwei Mannheime Zeitungen zu veröffentlichen. Die der Anleihe verpfändeten obenaufgezählten Schiffe ſind im September 1912 von Ingenteur Wilhelm von Dorſten. Mitglied der Großh. Schiffbaukommiſſion in Mannheim, auf 2 951 542.— geſchätzt, Der mitbelaſtete Lagerplatz nebſt Verladevorrichtungen in Rheinan iſt 5 dem gleichen Taxator im Oktober 1912 auf 546 785.— geſchätzt. Die Geſenſchaft beſitzt einen Schiffspark von 22 Schlepr⸗ 8 mit 11,430 PS und von 79 Kähnen mit 88,026 Tonnen Lade⸗ fähigkeit. Zum Zwecke der Verſicherung der Schiffe hat die Geſellſchaft in Laufe der Jahre einen Verſicherungsfonds gebildet, der zun Zeit 4 900,000.— enthält. Aus der ſeit Beginn des Geſchäftes von der Geſellſchaft geführten Statiſtik erhellt, daß dieſer Fonds genügend Sicherheit für die Deckung etwaiger Riſiken bildet. Die Gefellſchaft beſitzt in Maunheim ein Getreidelagerhan (300,000 Sack à 100 Kilo Faſſungsvermögen) ſowie einen Stilo(70,0% Sack), ferner große Werfthallen mit elektriſchen Portalkranen, ſomf in Rheinau einen eigenen ca. 20,000 am großen Lagerplatz zwei Waſſerfronten, Quaimauer und modernen Kohlenausladevorric tungen. Die Geſellſchaft hat das Lagerhaus der badiſchen Bahn i· Maunheim(280,000 Sack) gemietet; auch in Lubwigshafen am Rhei und Straßburg i. E. beſitzt ſie Lagerhäuſer(lzuſammen 400,000 Sat und Werftanlagen. Neben den Mannheimer Lagerhäuſern iſt ein Reparaturwerkſtätte ſowie ein Beamtenwohnhaus errichtet. Die Geſellſchaft beſitzt ſämtliche 4 498,000.— Anteile der Straf* burger Rheinſchiffahrts⸗Geſellſchaft m. b. H. in Straßburg i.., ſäm⸗ liche 4 875,000.— Anteile der Theod. Fügen G. m. b.., Speditiont. geſchäft in Ludwigshafen a. Rh., ſämtliche 100,000.— Anteile da Straßburger Kanalſchiffahrts⸗Geſellſchaft m. b. H. in Straßburg i. E, ſämtliche 250,000.— Aktien der Neuen Karlsruher Schiffahrtz⸗ Aktien⸗Geſellſchaft in Karlsruhe; der Erwerb dieſer Beteiligungg fällt zum Teil in das laufende Geſchäftsjahr. Die Geſellſchaft beſitzt zuſammen mit der Badiſchen.⸗G. fir Rheinſchiffahrt und Seetransport in Mannheim zu gleichen Teilen de 200,000.— Anteile der Rhenus Transport⸗Geſellſchaft m. b. H. u Frankfurt a. M. Zwiſchen der Geſellſchaft und der Badiſchen.⸗C. für Rheinſchiffahrt und Seetransport in Mannheim, Straßburg, Au⸗ werpen, Rotterdam, beſteht eine Intereſſengemeinſchaft. Von obigen an die Geſellſchaft angegliederten Unternehmunge trägt die Straßburger Rheinſchiffahrts⸗Geſellſchaft m. b. H. ſeit einge Reihe von Jahren in erfreulicher Weiſe zu den Gewinnen bei.— An den erſt im laufenden Jahre erworbenen Anteilen der Theod FTüge G. m. b. H. iſt nach den ſeitherigen Ergebniſſen dieſes Geſchäftes en gutes Erträgnis zu erwarten.— Die Neue Karlsruher Schiffahrtz⸗ Geſellſchaft erzielt durch den Anſchluß an den Fendel⸗Konzern für de Folge eine weſentlich beſſere Ausnützung ihres Schiffsmaterials.— Die Beteiligung an der Rhenus Transport⸗Geſellſchaft, welche zit Uebernahme des Speditionsgeſchäftes der in Konkurs geratenen Firng William Egan u. Co., Frankfurt a.., gegründet wurde, bildet die Fendel⸗Geſellſchaft und ihren Konzern eine ſehr willkommene rundung des ganzen Betriebes. Die Verwaltung iſt überzeugt, da die an die Gründung dieſer Geſellſchaft geknüpften Erwartungen ſiß in vollem Maße erfüllen werden.— Die im vorigen Jahre al geſchloſſene Intereſſengemeinſchaft mit der Badiſchen.⸗G. für Rhein ſchiffahrt und Seetransport hat durch rationellere Ausnützung allng Einrichtungen und techniſchen Hilfsmittel die darauf geſetzten Hof, nungen vollſtändig befriedigt. Im laufenden Betriebsjahr iſt die Beſchäftigung der Geſellſcha! zutz Die Dividende dürfte ſich in ungefährer Höhe der letzten Jahn ewegen. 1 Mannheim, den 27. Junti 191g. Rheinſchiffahrt Aktiengeſellſchaf, vorm. Fendel. Auf Grund vorſtehenden Proſpektes ſind M. 2,000,000.— 4½ z 1040% rüczahlbare Schuldverſchreibunge der Rheinſchiffahrt Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel in Maunhein 75 Handel und zur Notierung an der Manunheimer Börſe di⸗ gelaſſen. Mannheim, Tudwigshafen a. Rh., im Jult 1918. Aheiliſche Credithauk. Pfälziſche Büll. als er mit dem im Bade eingebauten Nachen 3 Kolliſion geriet. Die haltenden Mannſchafteh ließen das Seil los, und plötzlich kippte de Ponton um und die zwei Infaſſen fielen in die Fluten. Sie konnten ſich aber retten, während eine Anzahl Gewehre und Seitengewehre in dem Strom verſchwanden. durchgemacht. unter⸗ 15er Pioniere Dfenstag, den 22. Juli 1913 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). 9. Seite. Herren mit trockenem, ſprödem, dünnem Haar, das zu Haarausfall, Juck⸗ reiz und EI Schinn neigt, ſei folgendes be⸗ ca. 1400 CEtr. ca. 500 Ctr. ca. ca. Haudkaſſenrechnung Holz⸗ und Kohlenlieferung. Für den Winter 1913/14 iſt die Lieferung von Nußkohlen I. Qual., Authraeitkohlen, 150 Ctr. Briketts, 40 Ster Tannenholz im Submiſſionswege zu vergeben binnen 8 Tagen eingereicht werden. Mannheim, den 21. Juli 1913. Freunden und Angebote wollen 31926 Großh. Landgerichts. währte und billige Rezept zur Pflege des Haares empfohlen: Wöchentlich 2⸗ maliges Waſchen des Haares mit Eucker's kombiniertemKränter- Shampoon(ak. 20 Pf.), dauneben möglichſt kräftiges Etureiben des Haarbodens mit Zucker's Original⸗ Krduter Hadarwasser (Fl..25), alsdann gründ⸗ liches Maſſieren der Kopf⸗ haut mit Zucker's Spe⸗ ztal⸗HKräuter- Haar- mührfett(Doſe 60 Pf.). Großartige Wirkung, von Tauſenden beſtätigt. Echt bei Ludwig& Schütthelm, O 4, 3, u. Filiale Fried⸗ richsplatz 19, Fr. Becker, G 2 2, Th. v. Eichſtedt, N 4, 18/14, in der Pelitan⸗ Apotheke, J. Ollendorf, Hirſch⸗Drogerie, Heinrich Merckle, Gontardplatz 2. 25579 FPce Das Volksbad in der Schwetzingerſtadt wird am 28. Juli wieder ge⸗ öffnet. 2174 les Mitteilung, dass ich 2 2 4 eröffnet habe. 0 Spezlalität: ccccccccc 9 9n PVVFVFVUPPUCCCC ſieschättseröffunng Hierdurch gestatte ich mir die ergebene 6 Hause P 4, 10 gegenüber Durlacher Hof, ein 2 Spezial- Bürsten-.; Pinselgeschäft Ich empfehle alle Sorten Kleider-, Haar-, Zahn,, bürsten, Kämme, Schwämme, Fensterleder, Putz- und Wischtücher, Möbelklopfer, Fuss- 5 matten in grösster Auswahl. Parkeitbohner. hierzu werden billigst repariert. Franz Hauer. OeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeοονsdO. Soodee unterm Heutigen im 2 9 Hut- u. Haushaltungs- 14138 Bürsten Leichenhalle aus. Hochachtend Todesanzeige. Herr KAr Bekannten die Trauernachricht, dass mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Grohvater Valther Privatmann heute nachm. 4 Uhr im Alter von 68 Jahren nach langem, schwerem Leiden gestorben ist. Mannheim(B 2, 6) lin, den 20. Juli 1913. Berlin, Die trauernden Hinterbliebenen Frau Agnes Walther geb. Brandes Elisabetha Srandes geb. Walther Albert Brandes, Prokurist Luise Brandes, 1 Enkel. Karl Brandes, Stud.) Beerdigung Mittwoch, den 23. Juli, nachm. 3½ Uhr von der KAuf Wunsch des Verstorbenen wolle von Kondolenzbe- suchen abgesehen werden. 31922² Soeeessssesseee Maunhetm, 19. Juli 1913 Städt. Maſchinenamt Volckmar. Oefratliche Verſteigerung Donnerstag, 24. Juli 1913, nachmittags 12 Uhr werde ich im hieſigen Börſenlokale gemäß 8 373 H. G. B. für Rechnung 1 J. HN Sunsech f E MWuere. schaftsleben. Landerziehungsheim für Mädchen A. d. Bergstr.(Baden). Station Hemsbach Schloss Hemsbach eine Stunde von Mannheim. Leichte Erreichbarkeit städtischer Kulturgüter. Individuelle geistig-körperliche Ausbildung. Kombinierter Familienartiges Gemein- Lehrplan der höheren Mädchenschulen, Oberrealschulen, auch Fortbildungs- Liederhalle. Heute Dieustag abend 9 Uhr Zuſammenkunft bei Mitglied Rechner in der„Rheinluſt“ am Parkring. Nülſuännischer Verein Maunhein E. V. Die Deutſche Geſellſchaft für Kaufmannserholungs⸗ heime hat unſeren Verein zur Beſichtigung ihres prachtvoll gelegenen Er⸗ holungsheimes Chauſſee⸗ haus bei Wiesbadeu ein⸗ geladen. Wir beabſichtigen von dieſer EinladungGebrauch zu machen und haben den Ausflug Soanntag, 17. Aug. a. c. feſtgeſetzt Wir laden hierzu unſere verehrlichen Mitglieder u. der. Familienangehörigen zu recht zahlreicher Betei⸗ ligung höfl. ein u. bitten gefl. Anmeldungen ſchrift⸗ lich oder mündlich auf unſerem Bureau bis läng⸗ ſtens 10. Auguſt bewirken zu wollen, wofſelbſt auch jede gewünſchte Auskunft gerne erteilt wird. 46 Der Vorſtand. Auf der Ireibanl morgen früh 2177 deſſen, ben es angeht, ffeutlich verſteigern: 1 Waggon feine Wei⸗ zenkleie, Fabrikat Werner & Nicola, Mannheim. Maunhetm, 19. Juli 1913. Scheuber,(83718 Gerichtsvollzteher. bgtrocknete Frische Sendung aus Jamaika ein- gstroff en. Sehr Wohlschmeckend, nahrhaft u. gesund. 1 Pfd. 60 Pfg. ½% Pfd. 16 Pfg. Roformhaus 22 Albers& Cie (bannbein, p 7, I8. 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Bin ich nicht volljährig?“ „Sie ſind vierundzwanzig und natürlich voll⸗ jährig.“ „Und ich bin nicht die einzige Tochter meines Vaters und ſeine einzige Erbin?“ „Die einzige Tochter und einzige Erbin Ihres Vater.“ „Und dennoch— dennoch darf ich nich“ tun, was mir beliebt? Aber erklären Sie mir doch endlich, was es mit alledem auf ſich hat!“ „Sie wiſſen, daß ich gerade das nicht erklären barf, und ich kann Sie nur wieder herzlich bitten, Ihrem Vater zu vertrauen. Es iſt buchſtäblich nur ſeine Liebe zu Ihnen geweſen, die aus einer im Grunde außerordentlich klaren und einfachen Sache leider dieſe Schwierigkeiten für Sie ge⸗ ſchaffen hat. Ich darf andeutend hinzufügen, daß dieſe Schwierigkeiten ein ſchweres Unrecht gegen einen anderen Menſchen einſchließen, nicht aber für Sie.“ „Kein Unrecht für mich!“ rief Sybille, während ſie in großer Erregung auf und ab ſtürmte. Wo doch das Unrecht, das ich leide, ſo zum Greifen daliegt! Und dann dieſer andere Menſch, dem ich mit all meiner eignen Not auch noch ſchweres Un⸗ vecht zufügen ſoll— wer iſt er?“ „Mein Auftraa verbietet mir natürlich, den Namen zu nennen. Den werden Sie nur durch das Bekenutnis Ihres Vater erfahren, wenn es eit iſt.“ 2 mit funkelnden Augen vor Vogt⸗ mann ſtehen. „Wiſſen Sie auch, daß Sie mit all dem mich im Tollheiten hineintreiben können? Fühlen Sie denn nicht, wie unertröglich das alles für mich iſt und daß ich irgend etwas tun muß, um damit fertig zu werden— einerlei. wie dann auch die Falacn gein werben“ Vogtmann ſah in ruhiger Herzlichkeit zu ihr auf. „Daß Sie Tollheiten begehen können, das traue ich Ihrem Temperamente zu; daß Sie keine begehen möchten, darum kann ich nur im⸗ mer wieder bitten. Und das beſtreite ich ent⸗ ſchieden, daß Sie etwas zur gewaltſamen Löſung tun müſſen. Die Löſung wird von ſelbſt kommen, wenn Sie nur ein wenig Geduld ha⸗ ben. Was auch die leidenſchaftliche Ungeduld Sie tun ließe, das würde— ich muß auch das wiederholen— nur Ihnen allein den aller⸗ ſchwerſten Nachteil bringen und Sie vielleicht in eine Verwirrung ſtürzen, aus der Sie ſich nicht mehr herausfinden.“ „Und ich wiederhole Ihnen, daß mir das nun gleichgiltig iſt. Gott weiß, ich habes verſucht, mich in die unerträgliche Situation zu fügen, und ich will nicht davon ſprechen, was ich dabei gelitten habe. Aber die Beſchränkung meiner Freiheit muß doch Grenzen haben, und was ich heute erlebe, das läßt mich fürchten, daß ich beim nächſten Anlaß wieder Ihr kaltes:„Das dür⸗ fen Sie nicht!“ zu hören bekomme. Und das kann ich nicht mehr ertragen— ich kann nicht, und Sie müſſen das doch begreifen! Bin ich hier die Herrin, und das ſteht doch feſt, ſo will ich's auch ganz ſein, und gerade im reichen Beſitz von Koſterlitz kann ich wohl auch die Nachteile tragen, die Sie mir in Ausſicht ſtellen. Bleibt mir ſchließlich auch nur ein beſcheidener Reſt und kann ich endlich in Freiheit auſatmen— ich werde glücklich ſein, ganz gewiß nichts bereuen.“ Vogtmann zuckte die Achſeln. „Sie ſind leider gar nicht in der Lage, darüber ein Urteil zu hahen. Mein Gott, ich fühle ganz mit Ihnen und ich begreife Ihre Lage durchaus; aber ich kann nichts tun, ſie zu ändern oder auch nur zu erleichtern. Alles, was ich geben kann, das beſitzen Sie bereits: meinen Rat und meine freundſchaftliche Teilnahme.“ Sybille ſah ihn faſt feindlich an. „Es fällt mir ſchwer, Ihnen dafür zu danken Und da ich anſcheinend hier auf dem Wege zu dem Geheimniſſe bin, auch wenn ich Herrn von Hauenſtein nicht wegſchicke, ſo erkläre ich Ihnen nun kurz und klar, daß ich Stapelwitz kaufen werde.“ Vogtmann ſtand auf und alle menſchliche An⸗ teilnahme verſchwand hinter der undurchdring⸗ lichen Maske des Beamten. „Ich bedauere, daß mein Rat Ihnen nichts gilt. Und ich erkläre Ihnen, daß ich bei dieſem Kaufgeſchäfte Ihnen nicht dienen kann.“ „Nun denn— es gibt ja noch andere Ju⸗ riſten.“ ö „In der Tat. Und auch darin baben Sie recht, daß ſie mit dem Kaufverſuch auf die Schwelle zu dem ganzen Geheimnis treten. So⸗ bald der Ankauf Tatſache werden ſoll, bin ich in meinem Gewiſſen verpflichtet, Mitteilungen zu machen, die alle Vorausſetzungen für einen An⸗ kauf durch Sie aufheben.“ „Das iſt nicht mehr zu ertragen!“ rief Sybille außer ſich, während Tränen des Zornes ihr in die Augen traten. Dann verſchlang ſie die Hände und rang ſie dem alten Mann entgegen. „Haben Sie doch Erbarmen mit mir! Sie haben ſich einen Freund meines Hauſes genannt, und Sie wollten mein Freund ſein. Warum quälen Sie mich nun ſo fürchterlich?! Ich habe ſo viel ſtarke Kraft in mir und einen ſo redlichen Willen zu arbeiten. Warum bin ich nun nicht freis? Warum darf ich meine Kräfte nicht brauchen, damit auch Freude haben kann an dem, was mein iſt? Ich kann doch ſo nicht weiter leben! Und es kann die Abſicht meines Vaters nicht ge⸗ weſen ſein, mich mit dem, was Sie ſeine Liebe nennen, zur Verzweiflung zu treiben.“ „Ich ſehe nur,“ ſagte Vogtmann trübe, und die alte Wärme klang wieder durch,„ich ſehe nur, daß kommen wird, was die Liebe Ihres Vaters hat vermeiden wollen; und ich ſehe, daß es nicht gut iſt, der ewigen Gerechtigkeit mit Menſchenwitz in die Arme zu fallen. Ihr Vater hat Sie nicht gekannt— nicht ſo gekannt, wie Sie nun geworden ſind, und das iſt der ſchlimme Irrtum in ſeinem kühnen Rechenexempel. Er hat nicht gewußt, daß Sie ſtark und leidenſchaft⸗ lich nach Freiheit und Tätigkeit verlangen. Er hat Sie als ſtilles, gehorſames Kind in der Er⸗ innerung gehabt, und ſo ſchien es ihm leicht, alles das zu erreichen, was er um Ihretwillen erreicht ſehen wollte. Ich betone: um Ihret⸗ willen. Aber JIhr Vater iſt nun leider tot und ſeine Anordnungen beſtehen. Er ſelbſt kann ſie nicht mehr korrigieren, und mich bindet nicht nur mein Verſprechen— mir bindet nun auch die Pflicht die Hände. Ich muß alſo zuſehen, wie Sie ſich zermartern, ich darf bei allem herz⸗ lichen Mitgefühl nicht helfen, und das tut mir weh. Einen anderen Rat außer dem einen, daß Sie noch ein wenig Geduld haben möchten, hab ich nicht zu geben.“ gründe?⸗ „Wenn ich nun aber ſelbſt das Geheimnis er⸗ iſt nicht älter, „Ah, alſo doch!“ Kopf gegangen war. „Wie ſtaunt. „Nichts, nichts— nur weiter.“ 50 hat von dem Geheimn nichts gewußt bis zum Tode des alten Bis zum Hingang des Freiherrn Hans Ehr ſtoph waren auch Sie in Koſterlitz ein glüc dieſe Todesſtunde Ihrer Vater brachte, das hat ihn unglücklich gemacht das zwang ihn, Sie in die Fremde zu ſchicken ch der Grund dafür, da „Ihr Vater ſelbſt Kind. Was dann und das war wieder au er Sie nicht mit zu großer Liebe an Koſterlt — paber nein, nein— das geht ja nicht! Das Mitgefühl macht mich ſchwatzhaft, und ich ver geſſe, was ich Ihrem Vater und nach ſeiner Ab⸗ ſicht auch Ihrein Glücke ſchulbig bin.“ Sybille war blaß geworden und aus ihren Augen ſprach ein tiefes Erſchrecken. „Wiſſen Sie auch, zu welchen Schlüſſen Si Wenn ͤ wollte, daß ich mit Koſterlitz verwachſe— wär es da nicht denkbar, daß ich an Koſterlitz k Recht habe? Wenn ich die Heimat nicht lieben ſollte— muß ich dann nicht annehmen, daß ich Denn warum ſonſt hätte mein Vater mir die Heimat nehmen, warum mich da drängen? keine Heimat habe? „Das iſt leider ganz unmöglich.“ „Wir haben ein Familienarchiv. nicht Auskunft geben können?“ „Nicht über dieſes Geheimnis.“ „Und Sie dürfen mir nicht ſagen, Geheimnis in unſere Familie getragen hat!“ Er ſann 55 195 ſagte dann zögernd:„Ich ſehe keinen Nachteil davon, e Sie wenigſtens das erfahren. Das Geheimntz als Ihr Großvater, Volksmund den tollen Oberſten nennt—“ rief Sybille S dachte daran, was ihr in der Gruft durch d meinen Sie?“ den ſchnell. fragte Vogtmann er⸗ mein Vater hätte ich in der Fremde und ohne Liebe auf. wachſen müſſen wie eine, die nur von der Güte anderer noch etwas zu erhoffen hat.“ quälen Sie mich,“ ſchwer.„Ich kann und darf Ihnen auf all dieſe Fragen keine Antwort geben.“ (Fortſetzung folgt.) „Nun ſagte Vogtmann deWahrte Nahrüne FPMiniderundKrank 10. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). Dienstag, den 22. Juli 1913. Neues Theater imRoſengarten Sastsplel des Operetten-Enſembles des Residenzffledters in Dresden Direktion: Carl Witt. Dienstag, den 22. Juli 1913 Gaſtſpiel d. Hru. Emil Gähd aus Dresden Filmzauber. Poſſe mit Geſang und Tanz in vier Bildern von Rudolf Bernauer und Rudolf Schanzer. Muſik von Walther Kollo und Willy Bredſchneider. In Scene geſetzt von Carl Witt. Muſikaliſche Leitung: Friedrich Korolanyi. Perſoneu: SGeheimrat Papendieck Hans Werthmann Fränze, ſeine Tochter Hanni Stickel Abalbert Muſenfett Karl Suckfüll Eufemia Breitſprecher Ida Kattner Oscar Anguſt Käſebier Emil Gähd a. G. Cordula, ſeine Frau Margarete Hamm Wanda Hammerſchmidt beider Nichte Giſa Bund Mat Rademacher Alfred Doerner Maria Geſticulata Emmy Caliga von Klemcezinski Anaſtaſius, Diener bei Muſenfett Hermann Wieland Thomas Rindfleiſch, Bürger Jaus Knötteritz Auna, Stubenmädchen 515 Freundinnen Duy von Fränze Erſtes weites rittes Hans Füßler Eliſabeth Dobra Liesbeth Lochmann Dora Rüger Dora Weißner Marie Wildmeyer Eliſabeth Dobra Eliſabeth Hauſen Viertes Erni Hauſen 9 175 Charlotte Treuth echſtes Martha Reiſinger Weibliche und mäunliche Angeſtellte bei Muſenfett. Freundinnen Fränzes, Wähler, Soldaten, Bauern und Bäuerinnen. Tippfräulein WilhelmHanſchmann 8 Zeit: Gegenwart. Ort: Berlin u. 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Nachſtehend bringen wir eine mit Zuſtimmung des Stadtrats am 10. Juni ds. Is. erlaſſene und von dem Gr. Landeskommiſſär für vollziehbar er⸗ klärte ortspolizeiliche Vorſchrift über die Benützung des Rheinbades bei Neckarau zur öffentlichen Kenntnis. Mit Zuſtimmung des Stadtrats wird auf Grund des§8 92 Pole⸗Str.⸗G.⸗B. ortspolizeilich vorgeſchrieben was folgt: Betriebsordnung für das ſtädtiſche Rheinbad bei Neckarau. 8 1. Die Badeanſtalt iſt geöffnet J. Für Mäuner und Knaben: a) Montags, Mittwochs, Donnerstags und Samstags von morgens 5 Uhr bis zum Eintritt der Dämmerung, b) Dienstags und Freitags von 5 bis 8 Uhr vor⸗ mittags, e Sonntags von vormittags 5 Uhr bis nach⸗ mittags 5 Uhr. II. Für Frauen und Mädchen: Dienstags und Freitags von vormittags 8 Uhr bis zum Eintritt der Dämmerung. Schulpflichtigen und jüngeren Kindern iſt die Benützung der Anſtalt nach 6 Uhr abends unterſagt. § 2. Die Benützung der Schwimmbecken iſt unent⸗ geltlich geſtattet, während für die Benützung der Einzelbadezellen und der Einzel⸗An⸗ und Auskleide⸗ räume auf die Dauer bis zu einer Stunde je 15 Pfg. zu entrichten ſind. Bei Ueberſchreitung dieſer Zeit ſind weitere 15 Pfg. zu bezahlen. Kinder im Alter bis zu 6 Jahren ſind in Begleitung Erwachſener frei. 8 8. Die Gebühren für die Benützung der Einzelbäder und der An⸗ und Auskleideräume ſind an der Kaſſe gegen Aushändigung einer Quittung mit angehäng⸗ tem Kontrollſchein zu bezahlen. Die Badegäſte haben vor Betreten der Bade⸗ zellen und Räume den an der Quittung befindlichen Kontrollſchein abzureißen und in den in der Bade⸗ anſtalt angebrachten Kontrollkaſten zu werfen. Die Quittung ſelbſt muß bis zum Verlaſſen der Anſtalt zur Kontrolle aufbewahrt und auf Verlaugen dem Kontrollperſonal werden. 4. Die Badezeit, gerechnet vom Betreten bis zum der Anſtalt, darf eine Stunde nicht über⸗ ſchreiten. 8 5. Die Benützung des tieferen Schwimmbaſſtus iſt nur erwachſenen geſtattet. 6. Die in den offenen Schwimmbaffins badenden männlichen Perſonen müſſen mit Badehoſen, die weiblichen Perſonen mit Badeanzügen bekleidet ſein. Sämtliche Beſucher müſſen nach genommenem Bade ſich ſofort ankleiden und alsdaun die Anſtalt um⸗ gehend verlaſſen. 8 7 Auf den oberen Treppenſtufen der Schwimm⸗ baſſins dürfen ſich die Badegäſte nicht einſeifen. Es iſt ſtrengſtens verboten, mit Waſſer zu ſpritzen, die zu beſchmutzen und ſonſtigen Unfug zu treiben. § 8. Das Tabakrauchen in der Anſtalt, ſowie das Mit⸗ bringen von Hunden iſt unterſagt. Fahrräder dürfen nicht mit in die Badeanſtalt genommen werden. § 9. Etwaige Beſchwerden ſind mündlich oder ſchrift⸗ lich an das ſtädtiſche zu richten. 1 Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften werden gemäߧ 92.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 150 ¼, eventuell mit Haft beſtraft. Mannheim, den 10. Juni 1918. Großh. Bezirksamt Abt. III. gez.: Wöhr le. Nr. 30972 1. Vorſtehendes bringen wir hiermiz zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 15. Juli 1913. Waneeeeee tter. 1 + Sauter. ere empfiehlt zu billigen Tagespreisen frei vor's Haus und frei Keller Kohlen 31827 Koks fur Zentralhelzung u. Füllsfen Briketts, Holz in nur besten Qualitäten. 27609 Jelephon 2687. Wechſel⸗Formulare ii jeder beltebige in der De. S. Haas ſchen Buchdruckerei. G. m. B. G Luisenring 37. Telephon 616. Rommunalpolitiſches. * Frankfurt a.., 19. Juli. Den in der letzten Zeit errichteten Erholungsheimen der Kaufleute und der verſchiedenen andern Berufs⸗ ſtände folgte nun die Eröffnung einer Erho⸗ Iungsſtätte für Heimarbeiterinnen, ein in Wiesbaden und Frankfurt anſäſſiger, igens für die Erbauung und Unterhaltung des ims begründeter Verein ins Leben gerufen hat. us Heim liegt im Stockbachtal im Taunus, die öſten für Wohnung und Verpflegung ſtellen ſich uf etwa 5 Mark für die Woche.— Der Verein r Arbeiterinnen in Frankfurt, der bereits ein im im weſtlichen Induſtrieviertel und ein olksheim im Innern der Stadt unterhält, wird das dritte Arbeiterinnenheim im uen Oſthafen einrichten, das vorläufig mit etten und mit Aufenthaltsräumen für 50 und 50 Tagesgäſte ausgeſtattet werden Die 85 000 M. betragenden Koſten ſtehen its zur Verfügung; da jedoch der Betrieb in en erſten Jahren Verluſte bringen wird, hat der exein um eine ſtädtiſche Unterſtützung von 5000 Rark für fünf Jahre nachgeſucht, die ihm auch von Jahr zu Jahr gewährt werden ſoll.— Ueber as geplante große Volkshaus in Frank⸗ für das von der Stadt als Kaiſer⸗Jubiläums⸗ 400 000 M. zur Verfügung geſtellt worden eriet kürzlich der Ausſchuß für Volksvorle⸗ en, der in dem Haus eine Heimſtätte finden Dabei teilte Prof. Dr. Rößler mit, daß der rbürgermeiſter davor warne, das Unberneh⸗ „en zu kleinem Umfange zu planen: man ſolle ſich nicht mit den 400 000 M. begnügen, ſondern derſuchen, zwei Millionen Mark zuſam⸗ menzubringen. Tatſächlich iſt denn auch ſchon durch die Stiftung von 75000 M. ein Anfang zur Vermehrung des Gründungskapitals gemacht worden.— Sozial und national bedeutungsvoll ſind die jetzt mehr und mehr einſetzenden Beſtre⸗ bungen, Schülerwanderungen durch bares Geld, durch Errichtung von Schülerheimen und durch Anregungen von ſeiten der Schule zu unterſtützen. Jetzt hat z. B. ein Freund der Großſtadtjugend 14000 M. zur Förderung des Wanderns der Schüler aus Frankfurt und Wies⸗ baden nach dem Rheingau zur Verfügung geſtellt, der dank der Fürſorge von Frau Emma v. Mumm ein vorzügliches Schülerheim bei Johannisberg beſitzt. Die Regierung in Wiesbaden hat nun auch verfügt, daß den Schulen zur Ausführung ſolcher Wanderungen der Unterricht erlaſſen wird. In Verbindung mit den Kreis⸗ und Stadtverwaltungen ſind vom Deutſchen Verein gegen den Mißbrauch geiſtiger Getränke nunmehr in Darmſtadt, Mainz, Gießen, Offenbach und Friedberg nach dem Vorbild der Tuberkuloſefür⸗ ſorgeſtellen Auskunftsſtellen für Al⸗ koholkranke eingerichtet worden. Mit der Zeit ſollen weitere Stellen in den übrigen heſſiſchen Kreisſtädten folgen. Gerichtszeitung. * Berlin, 20. Jultl. Der Wert von Kinderausſagen wurde wieder einmal durch einen Fall illuſtriert, welcher die 2. Ferienſtrafkammer des Landgerichts III beſchäftigte. Erſt vor einigen Tagen erregte der Fall des Drogiſten Greve, der auf Grund einer Ausſage eines 13jährigen Mädchens, wie ſich jetzt herausgeſtellt hat, unſchuldig zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, in der Oeffentlichkeit berechtigtes Aufſehen. In dem jetzt zur Anklage ſtehenden Fall handelt es ſich wieder um die fälſchliche Bezichti⸗ gung eines anſtändigen jungen Mannes durch ein Schulmädchen. Wegen Sittlich⸗ keitsverbrechens im Sinne des 8 176, 3 St..B. war der 20jährige Maſchinenarbeiter Karl Wa⸗ worezynski angeklagt. Der Angeklagte wurde beſchuldigt, ſich in der Jungfernheide an einem neunjährigen Schulmädchen in ſehr ſchwerer Weiſe vergangen zu haben. Dem Mädchen waren ſeinerzeit mehrere der Tat ver⸗ dächtige junge Leute gegenübergeſtellt und unter dieſen bezeichnete das Mädchen den jetzi⸗ gen Angeklagten als den Täter. Trotzdem W. bei ſeinen Eltern wohnt und eine feſte Arbeits⸗ ſtelle hat, wurde er verhaftet und mußte vom Januar d. J. bis zu dem jetzigen Termin in Unterſuchungshaft ſitzen. In der Verhandlung trat der Verteidiger für den Angeklagten einen umfangreichen Alibibeweis an, den zweifelsfrei den Nachweis erbrachte, daß der Angeklagte als Täter überhaupt nicht in Frage kommen konnte, da er ſich z. Zt. der Tat an einem anderen Orte befunden hatte. Das Gericht erkannte dem Antrage des Staats⸗ anwalts gemäß auf Freiſprechung, da es ſich davon überzeugt hatte, daß die Beſchuldi⸗ gung des Mädchens falſch war. Außerdem hielt es das Gericht, da ſich die völlige Unſchuld des Angeklagten ergeben habe, für notwendig, das Geſetz über die Entſchädigung für un⸗ ſchuldig erlittene Unterſuchungshaft in Anwen⸗ dung zu bringen und dem Angeklagten die nach 25 vorgeſchriebene Entſchädigung zuzu⸗ rechen. Bom Rüchertiſch. Jung⸗Baden. Zeitſchrift des Jungdeutſchland⸗ Bundes Baden. Serausgegeben vom Vorſtand. Er⸗ ſcheint monatlich einmal(ſede Nummer 12 oder 18 Seiten mit Abbildungen). Bezugspreis vierteljähr⸗ lich 50 Pfg. Verlag der G. Braun'ſchen Hofbuch⸗ druckerei in Karlsruhe. Probenummern koſtenlos.— Aus dem Inhalt der Juli⸗Nummer: Zum Geburts⸗ tag des Großherzogs Friedrich II. von Baden.— Aus der Heimat Gauen(Schwetzingen)j.— Die wun⸗ derbare Rettung des Sängers Arion.— Alb. G. Krueger: El Matadreo.— Zu Scharnhorſts Todes⸗ tag.— Die beiden Iltis.— Sprachliches.— Johan⸗ nistag(24. Juniſ.— Das Johanniskäferchen als Lichtguelle.— Im Fluge durch die Welt.— Aus unſern Kolonien.— Für die Mädels.— Arbeits⸗ Bücherbeſprechungen.— Briefkaſten.— Rätſel. 8 „März“. Eine Wochenſchrift, gegründet von Alb. Langen und Ludwig Thoma. Geleitet von Dr. Theo⸗ dor Heuß— enthält in der Nummer 27 ſeines 7. Jahr⸗ ganges: Conrad Haußmann, M. d..: Der Kron⸗ prinz.— Hans Lambertz: Mexiko.— Herm. Fernan (Parisſ: Die weibliche Erwerbsarbeit und ihre For⸗ gen.— Hermann Horn: Die erſten Abenteuer.— Oskar Loerke: Ausflug aus der Großſtadt.— Herur. Gottſchalk: Menſchen und Heimat. E Pritgel⸗Enthuſiaſten.— Henriette Fürth: tedens⸗ bewegung und Menſchenökonomie.— M. Sufla: Der Landrat und die Damen.— Nils Kjaer: Einige Be⸗ trachtungen über den Altersbazillus.— Felix Langer: Ueber Buchkritik.— Peter Hamecher: Der Mythos vom dritten Reich.— Wilh. Lehmann: Wie der Che⸗ ſterton den Meredith interpretiert.— Der„März⸗ koſtet pro Nummer 50 Pfg. Man kann ihn bezieh durch alle Poſtämter und Buchhandlungen oder vom„Märs⸗Verlag“ G. m. b. H. in. Adler: n gelitten haben gewähre Diensta den 22. Juli 1913 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Mac— LI Tischecken, Schlafdecken, Reisedecken Stepp⸗ decke, Diwandecken, Bettvorlagen, Felle, Gar- diner Leinen- Garnituren, Stores, Erhstüll-Bett- decken, Lauferstoffe, Linoleum Lnoleum-Teppiche feherfreile Ware umd. beste Fabraikate 2004300 3004400 werden von 15 Mk. an abgegeben. All bei mir gekauften Teppiche werden gewachst, zeschrubbt und mit Messing-Eeken verlegt. Biligstes Spozlal-Teppieh- und Linoleum-Geschäft M. BRUMLIK 2004250 2004275 2504350 E 2,—3 MANNNMEIM Eokhaus Planken— Eingang Marktstrasse. Auf alle oben angegebenen Waren, die im Schaufenster Rabatt vn 20 PPozent. ich eifen Bouquet B 3, 4. Kanunalisation ete. 1— 5755 Telephon 502. 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Gemoll, Chemiker. ſchwalbe den kleinen Fiſch fahren und wirbelt ſteil in die Höhe. Kirr kirr!l Eine Zeitlang flattert der Vogel in der Luft, dann ſchwingt er ſich mit ſchlankem Bogen wieder ein, läuft den großen Stein entlang und ſetzt ſeine Herings⸗ mahlzeit fort. Hier droht keine Gefahr, denn ein kurzes Schnaufen und entſetzt läßt die See⸗ Reise-Irrigatoren aller Art mit hahngem Absolut geringster Gasverhrauch Grosses Lager in: 21565 Emallherden— Dauerbrandöfen Te Eisschranke— Einkochapparate 855 2 und Gläser System Week Waschmaschinen— Wringmaschinen ets. Lsidor Kahn Machfolger fuchs& Schramm Telefon 1022. Haus und Küchengeräte 22, 4 alde hin ſeinen Kurs nimmt. Sonſt ſind Meer und Das Fiſchweib. Strand leer und öde. 9 Weit hinten in der Silbermitte taucht ein Von Egon v. Kap-herr ſchwarzer Punkt auf, rund und glänzend, als (Steglitz). wäx's die Kuppe eines naſſen Steines. Eine Wie eir weiter, ſilberner Spiegel dehnt ſich Zeitlang bleibt er oben, dann verſchwindet er das Meer. Ueber den gelben Sandbänken und wieder, und das Bild iſt das alte: eine weite, den ſchworzen, von Waſſer und Wetter zernagten blitzende Silberfläche und die kleine Schar der Steinen brütet die Mittagsglut. Sie flimmert Sammetenten darauf. Nach einer Weile iſt der über den Waſſer, ſie zittert über der Düne und große dunkle Punkt wieder da, diesmal ſchon dicht dörrt den armen, trockenen Sandhafer, deſſen bei den Enten, die haſtig davonpaddeln. Ihre * harten Schwingen ſchlagen das Waſſer, es plät⸗ magere gelbe Stauden zwiſchen dem Geröll ihr klägliches Daſein friſten. Still iſt's, nur wenn der heiße Mittagshauch über die Düne weht, fliegen leichte Sandkörnchen über die Steine, raſchelt's und kniſtert's leiſe in den Riſpen der Gröſer, gluckſt und plätſchert das kleine Wellen⸗ gekräuſel um Steine und das alte Stück Treibholz, das hier von Wind und Welle vor langer, langer Zeit angetrieben und in den weichen Sand ge⸗ bettet wurde. Weit hinten auf der Silberfläche rudern ein paar Sammetenten wie verlorene, berſtreute ſchwarze Punkte, eine Seeſchwalbe ze⸗ tert ihr ſchrilles„kirr krr“, und langſamen Schwingenſchlages zieht die ſatte, träge Mantel⸗ möbe den Strand entlang. Weit hinten am Hort⸗ zont ein feines, dünnes, langgezogenes Wölkchen: woll. den irgend wober, irgend wo⸗ ſchert und rauſcht und ſchallt von der Wand des Dünenwaldes zurück; dann fallen die Enten wie⸗ der ziſchend ein, rudern mit aufgeſchreckten Hälſen in die Runde, und äugen aufgeregt und erſchreckt umher. Wieder iſt der Spiegel glatt und die Enten treiben ihr altes Spiel aufs neue, tauchen, richten ſich flügelſchlagend ſteil im Waſſer auf und rudern dann langſam aufs Meer hinaus. Jetzt hat ſich die Seeſchwalbe auf den großen Stein dicht am Ufer niedergelaſſen und hackt an den Ueberreſten eines kleinen Herings herum, den die träge Dünung ans Land warf. So eifrig iſt ſie bei der Arbeit, daß ſie gar nicht merkt, wie ein großes dunkles Etwas dicht neben ihrem Stein aus dem Waſſer taucht, langſam am Ufer empor⸗ rutſcht und ſchließlich liegen bleibt. Dann gibt's deutlich hatte er den neuen Ankömmling erkannt: nur ein Seehund iſt's, derſelbe, der ſich tägl/ an dieſer Stelle ſonnen kam, wenn das Wekker klar und hell, der ſtets um dieſelbe Zeit zur Küſte kam, um ſich zu erholen vbon der Jagd auf Dorſch und Hering auf der weiten Meereswüſte. Langſam wackelt die Robbe auf den Strand. Der dicke runde Körper ſchleift über den heißen, weißen Sand, die Floſſenfüße ſtemmen ſich vor⸗ wärts. Die Naſenlöcher öffnen und ſchließen ſich, die großen dunklen Augen klappen auf und zu. Ei ſchau, heute iſt ſie nicht allein, denn neben ihr krabbelt ein zweites kleines Geſchöpf den Strand hinauf, mühſelig mit den Ruderfloſſen arbeitend. Winzig klein iſt's und dunkler als das große, wolliger ſein Fell. Intereſſiert äugt die Seeſchwalbe zu der Gruppe hinüber. Immer weiter rutſcht das Seehundweibchen auf den Strand, ſchwerfällig tolpatſcht das Kleine nach. Dann wälzt ſich die Alte auf die Seite, kut einen langen behaglichen Schnaufer, ſchließt die Lichter und liegt unbeweglich, nur langſam und träge wackelt der große Floſſenarm. Nach einer Weile dreht ſich die Robbe um, wälzt ſich auf die andere Seite, reißt die Lichter auf, ſchließt ſie wieder und läßt ſich die Sonne von der anderen Seite auf den Pelz ſcheinen. Auch das Junge liegt ſtill daneben, es iſt feſt eingeſchlafen, er⸗ müdet durch Glaſt und Wärme. tet über den Steinen, brennt auf den weißen Sand, die Mittagsalut zittert über der Düne, flimmert über der glatten Waſſerfläche, und der Sandhafer nickt im Gluthauche, und es wiſpert And raſchelt leiſe. Die Sonne brü⸗ Ein weißes Segel gleitet hinter dem Riff her? Nur ſchwach bewegt es der Mittagshauch langſam, geräuſchlos gleitet das Boot durch die Dünung. Er hat ja Zeit, der alte Klas Hindrik, ſen, der dort im Kahne ſitzt. Erſt wenn deß Landwind einſetzen wird, wenn ſich die Sonntz nach Weſten neigt, muß er mit ſeinen Netzen und Angeln hinaus. Drum ſitzt er ſtill am Sternm ſeines Bootes und ſchmaucht ſein Pfeiſchen. Ruhig blickt er über das leichtgekräuſelte Meer, und wenn ein kleiner Windhauch das Segel bläht nickt er befriedigt vor ſich hin. 85 bor. tFornietzung ſolat.] fulhok 0 Zu den hier abgebildeten Modellen ſind die Weltruf genießenden Butterick's Schnittmuster nach denen jede Dame ohne Schwierig⸗ keit ihre Garderobe ſelbſt anfertigen kann, erhältlich bei: Hirschland. Bet Beſtellung von: 2 7* 2 Butterick's Schnittmuem iſt genaue Angabe der Tailbeueite, Hüftweite und Oberweite erfordlich. Alle Zutaten wie: Beſätze, Spen, Schneiderei⸗Artikel, Seidenſtoßfe ꝛc. ud bei uus bekannt billig erhältlich Hirschland. neben dem Weſteneinſatz, rote Bänder ſchließen am Handgelenk, quer über einen Doppelvolant laufend, die Aermel ab, ein rotes Schleifchen ſteckt anſtatt einer Broſche am Halsausſchnitt. Das Tragen einer roten Jacke zum Nock aus Pepitakaroſtoff finde ich eine Extravaganz, die mich nur dann, wenn ein Anzug von allerluxuriöſeſter Qualität iſt, nicht als abſcheulich auffallend, ſagen wir lieber unfein, bedünkt. M. v. Suttner. Moderne Stoffe und ihre Verwertung. Seit geraumer Zeit ſchon wendet ſich das Intereſſe der großen Schneider faſt ausſchließlich den weichen, ſchwer fallenden Stoffen zu, und dabei bleibt es vorläufig, kaum daß ſich in der kommenden Saiſon etwas ändern wird. Nur einen Stoff gibt es, der ſie ein wenig von ihrer Liebhaberei abweichen macht, und das iſt Taft. N. Während man bei uns Taft nur fehr wenig ſieht, begegnet man in 50 Parfs den Taftkleidern doch ziemlich häufig, und zwar ſind es vor allem die ſchwarzen und marineblauen, ſo ungemein leicht zu tragenden Taft⸗ kleidchen, die Abwechſlung bringen vom ewigen Einerlei der weich fli nden, Atlasartigen Stoffe. Es wird zu dieſen Kleidern nur Taft in doppelter Breitenlage und nur in jener ganz weichen Qualität,„taffetas mousseline“ benannt, ver⸗ arbeitet. Eines der größten Pariſer Häuſer brachte in dieſem Sommier mehrere Modelle aus ſchottiſch kariertem Taft heraus, Beſchreibung zu unſeren Abbildungen. Nr. 61177. Wenn man Bedarf für ein duftiges Sommerkleid hat, ſo empfiehlt es ſich, ein ſolches nach Muſter Nr. 61177 anzufertigen. Die Bluſe dieſes ſchicken Kleides hat lange Schultern, lange oder halblange Aermel und ſchließt mit einem Stehkragen oder flachem Kragen ab. Ferner hat die Bluſe linksſeitigen Vorderſchluß. Auch ein Futtermuſter iſt für eventuellen Bedarf vor⸗ geſehen. Der mit der Bluſe zuſammengefügte Rock hat gehobene Taillenlinie und iſt an der Oberkante etwas angekrauſt. Eine hübſche Ausführung wäre z.., wenn man einen flachen Stickereikragen an⸗ bringt und die beiden ſpitz zulaufenden Teile an Bluſe und Rock mit der Nock, geſchmückt mit einer kleinen Stickerei ausſchmückt. Material bei einer Oberweite von And noch ein Stoff, der auf einen gar alten Stamm⸗ gefärbter Vatiſtſtickerei. jener ſo ſchwer zu tragen⸗ den, ſo ſchwer zu arran⸗ gierenden, ceinture baja⸗ deére“, die man auf ſo vielen Modebildern ab⸗ gebildet ſieht, aus ein⸗ farbiger Charmeuſe, der auch den Taillenaufputz übernahm, nebſt einem Krägelchen aus alt ein⸗ Es wäre gänzlich verfehlt, zu meinen, Taft könne nur ganz glatt verarbeitet werden,„weil er ſteif iſt“. Dieſer moderne Taft iſt nicht ſteif, wenn er auch etwas weniger weich im Fall iſt als Charmeuſe. Aber dieſer Amſtand hindert nicht, ihn in ganz der gleichen Weiſe zu verarbeiten, ſo zum Beiſpiel ein reizendes Kleid, über ſſen vorn drapierten Rock eine Taille fällt, an die ſich im erhöhten Taillenſchluß ein langer Schoß anſchließt— hinten etwa bis zur Kniekehle reichend, vorn bedeutend kürzer— der glocken⸗ förmig geſchnitten iſt oder gar in Falten eingelegt. Vorn öffnet ſich dieſe Art von„Jackentaille“ über einen weißen Batiſtein⸗ ſatz, an den ſich ein Am⸗ legekragen und Nevers, ebenfalls aus Batiſt, an⸗ ſchließen. Es iſt das eines der hübſcheſten Modelle, die in dieſem Frühjahr aus ſchwarzem, marineblauem, tief dunkel⸗ braunem(téte de négre) oder einem köſtlich braun⸗ lila(Violine) Taft her⸗ auskamen. 91 em für das Kleid mit kurzen Aermeln: Von 81 em breitem glatten Stoff 4,00 m. Schnitt erhältlich in ſieben Größen. Nr. 61222. Ein hübſches Kleid mit einer Ruſſenbluſe, das ſich ſpeziell dazu eignet, aus leichten Sommerſtoffen hergeſtellt zu werden, iſt unter Nr. 61222 abgebildet. Dieſes Kleid hat einen Steh⸗ kragen oder einen flachen Kragen und die modernen langen Schultern, an die die langen Aermel angefügt ſind. Der an die Bluſe angefügte Rock iſt drei⸗ oder vierteilig. Material für das Kleid mit dreiteiligem Rock und Schoß⸗ anfatz für ein ſtebzehnjähriges Mädchen: Von 100 em breitem Stoff 4,10 m. Schnitt erhält⸗ lich in 6 Größen. Nr. 61422. In Anbetracht der Sommer⸗ ferien wird jede kluge Mutter die kleineren Kinder mit einem Spielanzug ausſtatten. Wenn man ODrillich, Kattun oder Leinen verwendet, werden die Koſten nur gering ſein, und ſo ein kleiner Anzug wird ſo manche Wäſche über⸗ dauern. Ein jedes Kind wird froh ſein, aus ſeinem ſogenannten„guten Anzug“ in den Spielanzug ſchlüpfen zu dürfen, der ihm Beweguvngsfreiheit geſtattet, und in han er nach Herzens ⸗· luſt herumtummeln kann. Auch eignet ſich ein ſolches Kleidungsſtück außerordent⸗ lich für den Strand. Nr. 61 422 hat die modernen langen Schultern und lange oder halblange Aermel, Oben am Halſe iſt die Bluſe ein⸗ fach mit einem Band ein⸗ gefaßt oder mit einem Kragen, laut Abbildung, ver⸗ ſehen. Der Anzug hat links⸗ ſeitigen Vorderſchluß. Hinten werden die Höschen durch einige Knöpfe mit dem Ober⸗ teil verbunden. Nr. 61422 kann man in einigen Stunden 61655 u. 61666 herſtellen. Material für den Spielanzug ohne Aermel für ein vier⸗ M. Hirschland baum zurückſieht, wird in Paris ſehr viel mehr getragen als bei uns, und zwar von ſehr eleganten Frauen, von großen Modedamen, das iſt das Pepitakaro. Bei uns ſieht man es ja eigentlich nur zu e einfachſter Art verarbeitet, und man denkt gar nicht an die Möglichkeit, es zu Kleidern von großer Koketterie der Allüren verwenden zu können. Auch dieſer Stoff wird, wenn wir vom ſtrengen Tailleurkleide abſehen, bearbeitet wie jeder weich fallende Seidenſtoff, d. h. alſo, der Rock wird drapiert, die Jacke erhält Glockenſchöße oder in Falten gelegte Schöße, die Taillen ſind leger und grazibs fallende Bluſen mit weſtengleichen Einſätzen aus weißem oder gelblichem Batiſt oder Tüll, ein⸗ gerahmt von dem faſt unvermeidlichen Volant. Das Pepita⸗ karo wird blau, ſchwarz und braunweiß verarbeitet und ſehr gern mit ein wenig eeriſerot zuſammengeſtellt; d. h. ein roter Bandgürtel ſchließt den Rock ab, ein roter Vorſtoß die Taille Nachdruck auch mit Quellenangabe verboten. jähriges Kind: Von 81 em breitem Stoff 1,60 m. Schnitt erhältlich in 6 Größen— von 1 bis 6 Jahren. Nr. 61655. Eine reizende Hemdbluſe mit Weſtenteil und flachem Amlegekragen finden wir unter Nr. 61655 abgebildet. Sie ſtellt einen ſtreng modernen Schnitt dar. Der Weſtenteil wird ſeparat gearbeitet und nach dem Fertigſtellen mit dem Vorderteil verbunden, es iſt alſo auch die Möglichkeit geboten, nach dem Schnitt nur eine ganz einfache Hemdbluſe herzuſtellen. Es wird entweder ein flacher Amlegekragen oder ein Stehkragen angebracht. Die Aermel kann man lang oder halblang ausführen. Material bei einer Oberweite von 91 em für die Bluſe mit langen Aermeln und Weſte: Von 88 em breitem Stoff 2,10 m. Schnitt erhältlich in 8 Größen. Nr. 61.666. Ein ſehr kleidſamer Rock mit Vorderſchluß iſt unter Nr. 61666 illuſtriert. Derſelbe iſt vierteilig, hat gehobene Taillenlinie und an der linken Seite des Rückteils zwei Falten. Man kann das Vorderteil auch ohne den ſpitz zulaufenden Teil arbeiten, wenn man dieſen nicht wünſcht. Material bei einer Taillenweite von 61 em: Von 100 em breitem Stoff 2,65 m. Schnitt erhältlich in 8 Größen. Hamburger Engros-Lager o. Mannhbeim an den Planken. Die Hamburger Engros-Läger bilden eine Vereinigung von ca. 200 gleichartigen Geschäften zu gemeinsamen Einkauf, unsere Umsätze sind die weitaus größten Deutschlands, unsere Leistungsfähigkeit wird daher nicht nochmals erreicht. beger —— Di General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittogblatt!). 18. Seite. — Cabelsberger kar Houtsch gger Fremdsprachen empfleht N 4, 16 „Oberreallehfer Schmid. 83264 Montag be, —— Hof-Kalligraph ander prämiferte Methode. in Krirzer Zeit eine schöne 2 —8 7 ̃ Buchfnhrung, Stenographſe u. Maschinensefir. Prosp. ratis. 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Es iſt die Zeit der überwitzten Schlauheit, der genarrten Zollaufpaſſerei, der Tabaks⸗ bäuche und jener Modedamen, die mit Brüf⸗ ſeler Spitzen bandagiert ſind. Von Belgien fuhren wir einmal über die franzöſiſche Grenze. Kurz vor der Zollſtation flüſterte eine kleine Pariſerin ihrem Sitznachbar ein ſüßes Geheimnis ins Ohr, daß ſie gern, ſohr gern ſogar die lumpigen 100 Franten Spitzen⸗ zoll ſparen würde; ihre freilich etwas unge⸗ wöhnlich große Cau⸗de⸗Cologne⸗Flaſche war das raffinjerte Etui. Der Galantuomo lächelte und zerdrückte ein„Famos“! auf den merkwür⸗ dig geſchürzten Lippen. Jetzt ſtieg der Uniform⸗ menſch ein und fragte in den drei Weltſprachen: „Nichts zu verzollen?“ Mit ſchleuniger Geberde deutete der Coupegenoſſe auf die 3 Dame, und nochmals nachdrücklicher juſt auf Im Nu hatten ſich die hundert ſaß die Schwätzerin da, denn beim Schmuggeln ertappt zu werden, gilt ſeit Anno Sparta als Aatlag mer Volanf“ ucht. 88746 lehrines esuoſe E. Baiiſch, Damenfriſeur, 52— 238.18. 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Und während der Zug ſich in Bewegung ſetzt, fragte ich, der einſt doch im finanzrechtlichen Seminar„geglänzt“ hatte, den merkwürdig beſchlagenen Mana: „Bitte, woher kannten Sie dieſe ſelbſt mir un⸗ bekannte Vorſchrift?“ Darauf er:„Ich kaunte ſie gar nicht, ich wußte nur, daß öſterreichiſche Beamte ihre Vorſchriften nicht kennen, ſo eine Vorſchrift gibt's ja gar nicht. Iſt Mumpitz!“ Und wieder eine Zigarrengeſchichte, mit dem Ehrlichkeit.“ Mein Freund brachte aus einem thüringiſchen Bad beamten weniger einleuchtend ſein. 55 — Humor als öffentliches Aergernſs. Wir „Mög⸗ eile d Besondlere hinwegtröſten wollen, und ſei vollkommen mit Luft und dumpfem Brüten abſitzen, ſondern im jede Bewachung an der Ausrodung und Frucht⸗ Elſfabethſtr. bahnhof. LIA Silb. Damenuhr lin Lederarmband Sams⸗ tag auf dem Wege von nach 19 19848 Abzugeben gegen gute gesplelts — 2 85 Pianinos von ersten Planofoxte- kabriken billigst zu vex- kaufen. e Werder, Eiſabetbfr. 5. Stoewer⸗ Schreib maſchine Herren⸗ u. 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Das ſchien dem Kölner Badegaſt denn doch zu weit gegangen: Erregung öffentlichen Aergerniſſes; er erhob Einſpruch, und wurde nun nach Cochem vors Gericht geladen. Dort machte er geltend, daß er an der Störung des Konzertes ſchuldlos geweſen ſei. Er habe ſich durch einen kleinen Scherz über die Langeweile dem Ergebnis des Scherzes zufrieden; denn man habe ihm die Verficherung gegeben, daß ſich mancher Kurgaſt an dem Tage wieder ge⸗ fund gelacht habe, der ſonſt noch lange ſich der Kur habe unterziehen müſſen. Der Verteidiger des Angeklagten plädierte für Freiſprechung. Ein Kapellmeiſter hätte beim Auftreten eines ſolchen Miniſters ſogar einen kräftigen Tuſch blaſen müſſen. Humor dürfe auch an der Moſel nicht als öffentliches Aergernis bewertet wer⸗ den. Das Gericht ſchloß ſich dieſer Auffaſſung an und ſprach den Bäckermeiſter fre. —Ein Gefängnis ohne Schloß und Riegel. Eine Revolution im Gefängnisleben bedeutet der kühne Plan, den die Behörden der Provinz Ontario in Kanada zur Ausführung gebracht haben. Die Verbrecher wurden nicht hinter dicken Mauern, feſten Gittern und ſchweren Schlöſſern eingeſperrt, ſondern auf eine Farm gebracht, wo ſie ihre Strafzeit nicht in dumpfer Geheimnis, 88 Freien abarbeiten. Sie geloben nur auf ihr Schloß und Ehrenwort, nicht zu entfliehen, und nur eine verſchwindend geringe Anzahl hat dies Wort gebrochen. Die Seele dieſer Gefängnisreform in Kanada iſt der Provinzſekretär von Ontario W. J. Hanna, der zunächſt durchſetzte, daß 400 Verbrecher, die in dem Zentralgefängnis von Toronto hiter Schloß und Riegel ſaßen, nach der Guelph⸗Farm gebracht wurden, wo ſie ohne barmachung eines großen Stückes Land tätig waren. Später iſt dann noch eine ähnliche Jarm in kleinerem Maßſtabe bei Fort William er⸗ einem ichtet 2 — treiben, eck Piano +. Rebreng Mk. 170 gegen Traitteurſtraße 2. der vierte Koch. Den Nachtwachdienſt v ten die Gefangenen ſelbſt. Auch hier ka zwölf Monaten nur drei bis vier A wir für die Provinz einen Nutzen vone Dollar und mehr durch die Gefangene ⸗Far gehabt. Das Land und die ganze Wohlfah dadurch gebeſſert und vor allem ſind d ſchen ſelbſt dadurch gebeſſert worden.“ Di fangenen tragen auf den Farmen keine S lingskleidung; der Kopf wird ihnen nicht geſchoren; ſie ſchlaſen und eſſen gemei ſchönen lichten Räumen; ſte verwalten gieren die ganze Farm ſelbſt. Es ſcheint z verwunderlich, wie dieſe Freyler gegen die ſellſchaftsordnung ſich mit Eifer und Pf gefühl ihren Arbeiten hingeben, wie ſie an der Farm und an der Fortführung und Vollendung der Unternehmungen hä ö das ſie in dieſem Gefängnis Riegel feſthält, das ſie glücklich un zufrieden macht, ift die Freude an nützlichen Arbeit, die ſie hier vielfach zum erſten Mal kennen lernen, der Segen einer paſſenden Ta tigkeit, den die Behörden von Ontario als de beſte Mittel zur Beſſerung anſehen. — Die Mahlzeit einer Rieſenſchlange Panay, einer der Philippinen⸗Inſel, iſt jit eine Nieſenſchlange erlegt worden, die für Rieſenſchlangen ſtattliche Länge Metern gehabt haben ſoll. Das T ſtändig wehrlos, weil es gerade 83748 J hängen. Aber das 95 ohn Badiſche Neueſte———.—(Mittagblatt] —— den 22. Unsere Schaufenster zeigen was wir bieten. erhalten 78492 kostenkrei in jed. Größe u. Preislage Wohnungen vermittelt durch IAODHI.-Burenau Levi c Sohn , 4 Breitestr. Abteil. 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