7 95 men auf noch nicht ganz zweihundert. 3 onnement: 70 pfg. monatlich, HBringerlohn 30 Pfg. durch die von dem„fſicheren Beſitzſtande auf den Wahl⸗ kteis Weilheim zutreffen zu wollen; denn dieſer Wahlkreis iſt ſeit undenklichen Zeiten Zentrums⸗ Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro MGuartal Einzel⸗NRr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile. ,1.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: 1 Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger mMannheim⸗ Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktionn 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 334. Manuheim, Dienstag, 22. Juli 1913. — (Abendblatt) Die Reichstagserſatzwahl in Weilheim. Am Samstag brachte ein großes Berliner Blatt die Notiz, daß noch fünf Reichstagserſatz⸗ wahlen ſtattzufinden hätten, die aber von keinem beſonderen Intereſſe wären, weil ſie insgeſamt ſtcherer Parteibeſtand wären. Dies trifft nun Zzunächſt einmal für die im Auguſt ſtattfindende Wahl in Ragnit⸗Pillkallen nicht zu, denn hier hatte der verſtorbene Graf Kanitz bei den allge⸗ meinen Wahlen von 1912 mit knapp 1000 Stimmen Mehrheit geſiegt, ſodaß von einem ficheren Beſitzſtande nicht geſprochen werden kann. Man kann vielmehr damit rechnen, daß die nationalliberale Partei ſich die größte Mühe geben wird, den Wahlkreis zu erobern. Wohl aber ſchien die Auffaſſung des Blattes beſitz und bei den letzten allgemeinen Wahlen Hatte der Kandidat des Zentrums mit 14 900 Stimmen gegen etwa 8 600 Stimmen, die ſich auf drei gegneriſche Parteien verteilten, geſiegt. Er hatte alſo einen Vorſprung von 6300 Stim⸗ men vor ſeinen Gegnern Einen ſolchen Wahl⸗ kreis pflegt man allerdings für unbedingt ſicheren Beſitz einer Partei zu halten. Bei der Reichs⸗ kagserſatzwahl in Weilheim aber zeigte es ſich, daß es um die Sicherheit ſelbſt eines ſolchen Wahlkreiſes manchmal übel beſtellt iſt. Die Zen⸗ trumsſtimmen gingen von 14 900 auf 10 600 herunter, das Zentrum verlor mithin 4300 Stimmen, während die gegneriſchen Par⸗ teien von 8600 Stimmen auf über 10400 ſtiegen, ſodaß die Zentrumsgegner insgeſamt alſo 1800 Stimmen gewonnen hatten. Dadurch verringerte ſich die Mehrheit des Zentrums von 6300 Stim⸗ Es fehlte alſo nur ein geringes und der bauernbündleriſche Gegner des Zentrums wäre in die Stichwahl und dann wahrſcheinlich auch zum Siege gelangt. Dieſes Ergebnis iſt für die Zentrumspartei aus mancherlei 1c0 en erſt und hauptſüchlich wegen der konfeſſionellen 1 des Wahlkreiſes. Die katho⸗ liſche Bevöllerung macht nicht weniger als 97 Prozent in dieſem Kreiſe aus, ſodaß die andern Konfeſſionen ſchlechthin keine Rolle ſpielen. Es nicht allzuviel Wahlkreiſe im Deutſchen „in denen eine ſo gewaltige„geborene“ katholiſche Mehrheit vorhanden iſt. enn aber ein ſo ſtockkatholiſcher Wahlkreis für das Zen⸗ keum wacklig wird wo kann es Ddann überhaupt noch mit Sicherheit darauf rechnen, ſich zu be⸗ haupten? Zum zweiten iſt der Wahlkreis ein rein ländlicher, denn von den 32 000 Wahlberechtig⸗ ten wohnen mehr als 21 000 in Orten von unter 2000 Einwohnern, der Reſt in Orten von noch nicht 10000 Einwohnern, ein„großſtädt⸗ tiſch verſeuchter“ Teil des Wahlkreiſes iſt über⸗ haupt nicht vorhanden. Je kleiner aber die Ort⸗ ſchaften ſind, deſto größer iſt naturgemäß der Einfluß der katholiſchen Geiſtlichkeit. Man hatte davon auch nicht gerade in ſparſamer Weiſe Ge⸗ brauch gemacht, man hat vielmehr die konfeſſio⸗ nelle Seite der Wahl gründlich hervorgehoben. So ſchrieb kurz vor der Wahl ein Zentrumsblatt des Wahlkreiſes:„Gibt die Linke den Ton an, ſo iſt es gleichbedeutend mit der Niederlage des Chriſtentums. Beweiſt mit dem Stimmzettel, daß ihr entſchloſſen ſeid, die chriſtlichen Grund⸗ ſätze hochzuhalten und dem Glauben der Väter die Treue zu bewahren“. Ja, auch die Tatſache, daß der Oberammergau mit ſeinen weltberühmten Paſſionsſpielen zum Wahlkreis gehört, wurde weidlich ausgeſchlach⸗ tet. So ſchrieb das Zentrumsblatt in Oberammer⸗ gau:„Daher ſei jeder Oberammergauer, dem an dem Wohlſtand ſeiner Heimatge⸗ meinde, dem Fortbeſtande ſeiner In duſtrie gelegen iſt und der ſeine Paſ.⸗ ſionsſpiele hochhält, hiermit an die wich⸗ tige Pflicht erinnert, die morgen ſeiner harrt.“ Wenn ein nicht klerikales Blatt die Paſſions⸗ ſpiele mit dem Wohlſtande des Oberammergaus und der„Induſtrie“ in ſo unmittelbaren Zuſammenhang bringen wollte, würde das von der Zentrumspreſſe natürlich geradezu als eine Art Gottesläſterung angefehen werden. Wir zweifeln nicht daran, daß die Wähler des Wahlkreiſes Weilheim ſtreng katholiſch ſind und daß ſie„dem Glauben der Väter die Treue bewahrt“ haben, obwohl ſie diesmal nahezu zur Hälfte zentrumsgegneriſche Stimmen abgegebe haben. Sie haben aber— und dies iſt eben das Wichtige und Charakteriſtiſche der Erſatzwahl— den Bemeis geliefert daßtreue Anhäug⸗ lichkeit an den katholiſchen Glau⸗ ben und Zugehörigkeit zur Zen⸗ trumspartei durchaus nicht iden⸗ tiſch zuſein brauchen. Wenn aber dieſe Erkenntnis in bisher rein klerikalen Wahlkreiſen Bayerns aufzudämmern beginnt, dann i ſt die Macht des Zentrums auf das ſchweyſte gefährdet. Die Partei hat bei den letzten allgemeinen Wahlen ſchon ein Dutzend Siege ver⸗ loren und iſt damit im Reichstage auf den nied⸗ rigſten Beſitzſtand ſeit 1878 gekommen. Wenn die„Rebellion“ in Bayern ſo fortgeht— und daß dies der Fall ſein wird, dafür dürfte das Miniſterium Hertling mit ſeinen beiden linken Händen ſchon ſorgen—, ſo könnte das Reſultat bei den nächſten allgemeinen Reichstagswahlen ſowohl wie bei den nächſten bayeriſchen Land⸗ tagswahlen ein für das Zentrum recht betrü⸗ bendes werden. * Die„Leip. N. Nachr.“ ſchreiben zu dem Wahl⸗ ergebnis: Die Reichstagsnachwahl in Weilheim hat das überraſchende und bedeutungsvolle Ergebnis gebracht, daß dieſer bisher ſo feſte Zentrumsturm bedenkllich ins Wanken gekommen iſt und über Nacht ſtürzen kann. Zwar hat das Zentrum ge⸗ ſiegt, aber noch einen ſolchen Sieg und es hat den Wahlkreis verloren. Während bei der Haupt⸗ wahl im Jahre 1912 für den Kandidaten des Zentrums 14843 Stimmen gezählt wurden, brachte es Amtsrichter Emminger nur auf 11484 Stimmen. Noch betrüblicher wird das Ergeb⸗ nis durch die Zunahme der gegneriſchen Stim⸗ men. Zwar iſt auch bei den Liberalen(2485 gegen 3121) und bei den Sozialdemokraten 3378 gegen 3775) ein Rückgang zu verzeichnen, aber der Bauernbund iſt von 1599 auf 5102 Stim⸗ men emporgeſchnellt, ſodaß die Zentrumsgegner insgeſamt einen Zuwachs von rund 2400 Stim⸗ men zu verzeichnen haben. Während 1912 die abſolute Zentrumsmehrheit 6850 Stimmen betrug, iſt ſie diesmal auf rund 500 herabgeſunken. Dabei geht es nicht gut an, daß auch diesmal wie bei der Landtagswahl in Mallersdorf die Schuld auf mangelhafte Organi⸗ ſation und Agitation geſchoben wird, denn es war ja gerade die Parole ausgegeben und befolgt worden, die Scharte von Mallersdorf glänzend auszuwetzen und alle Mittel ſchienen dazu, recht. Wurde doch gegen den liberalen Kandidaten Dr. Müller, einen Sohn der bayeriſchen Rheinpfalz, im letzten Augenblick mit der Behauptung operiert, er ſei ein norddeutſcher Proteſtant. Möglich, daß mit dieſer furchtbaren Anſchuldig⸗ bug das Zentrum ſeinen Pyrrhusſieg erſtritten hat. Polftische Gebersicht. * Maunheim, 22. Juli 1918. Nagnit⸗Pillkallen. Die„Nationalliberale Korreſpond.“ ſchreibt: „Auch die Nationalliberale Korreſpondenz hetzt“, meint die„Deutſche Tageszeitung“, weil wir der von der„Tilſiter Zeitung“ ausgeſprochenen An⸗ ſicht beipflichteten, daß der ſo auffällig ſchnell auf den 23. Auguft gelegte Wahltermin vielen klei⸗ Vahlliſte wandern Aber neren Landwirten, die durch die Erntearbeiten auf dem Felde feſtgehalten würden die Ausübung des Wahlrechtrs erſchweren würde. Das treffe mindeſtens im gleichen Grade auch für die grö⸗ ßeren ländlichen Beſitzer zu, bei denen doch der Arbeitermangel auch noch ſeine beſondere Rolle ſpiele, erklärt das führende Organ des Bundes der Landwirte und bedauert, daß wir es, als das offizielle Organ der Nationalliberalen Partei, fertig brächten, einem„Provinzblätichen“ eine völlig beweis⸗ und ſinnloſe Verdächtigung nach⸗ zuſprechen.„Hetzen“ und„Verdächtigung“ iſt ebenſo grob, wie unſerer einfachen, ſachlichen Bemerkung gegenüber ungerechtfertigt. Das Poltern des agrariſchen Blattes iſt aber auffällig; die Vermutung liegt nahe, daß man doch woh kein ganz reines Gewiſſen hat. So ganz von ungefähr wird dieſer Wahltermin, der zudem noch auf einen Samstag, alſo, auf einen Markt⸗ tag fällt, nicht feſtgeſetzt ſein. Die„Deutſche Tageszeitung“ iſt doch ſonſt hellhörig. Ernte⸗ zeit iſt„ſtille Zeit“, bei der jede fleißige Hand notwendig iſt, wo bei drohendem Wetterumſchlag wenige Stunden über Gewinn oder Verluſt ent⸗ ſcheiden können. Da iſtes denn doch wohl keine „Verdächtigung“, ſondern die Feſtſtellung einer einfachen Tatſache, daß in ſolcher Zeit die klei⸗ neren Landwirte, die auf ihre Hände und die ihrer Familienmitglieder angewieſen ſind, wenn es Witterung und Umſtände erheiſchen, Wahl⸗ tag, Wahltag ſein laſſen und für ſich ſchaffen Oder glaubt die„Deutſche Tagesztg.“, daß alle 1 gehen, ſich diejenigen, die früth fünf aufs iht Eſſen mitnehmen oder zur Mittagszeit her⸗ ausbringen laſſen, zu irgend einem Zeitpunkte am Wahltage ihre Arheit unterbrechen, um das Wahllokal aufzuſuchen, zu ſtimmen und dann wieder aufs Feld zu gehen? Liegt es nicht viel⸗ mehr in der Sachlage begründet, daß dieſe Leute durcharbeiten, weil es auf den Nägeln brennt, und daß mancher Bauer, der am Samstag zu Markte fährt, weil er zu verkaufen oder zu kaufen hat, bis zum Schluß des Wahlaktes nicht wieder zurück iſt? Und wie ſteht es mit allen den⸗ jenigen, die als Taglöhner in die Arbeit gehen, um in dieſer Zeit begehrter und beſſer bezahlter Arbeitskraft einige Mark mehr zu verdienen? Wie es die größeren u großen Grund⸗ beſitzer machen, das weiß die Welt! Da wer⸗ die Gutsleute und Arbeiter, mit konſervativen Stimmzetteln wohl verſehen, durch Inſpektor oder Verwalter oder gar durch den Gutsherrn ſelbſt zum Wahllokal geführt oder auch auf Leiter⸗ wagen gefahren. Das Aequivalent für Zeit⸗ und Arbeitsverluſt liegt in der ſicheren Zahl konſer⸗ vativer Stimmzettel, die einer nach dem andern — ſelbſtredend ohne jede— in die Feuilleton. nichts gelernt haben, als ein bißchen Roßtäu⸗ ſcherei, Volteſchlagen, Becherſpiel, oder ſonſtige plumpe Schelmenkünſte, wähnen, ein Volk be⸗ tören zu können, und zwar ein Volk, welches das Pulver erfunden hat und die Buchdruckerei und die Kritik der reinen Vernunft.“ Weniger war das Bürgertum aber dem Adel weit über⸗ Fürger und Adel im Zeitalter des Biedermeier.“) Die Vorzüge, welche das Bürgertum allein anerkannte, waren Beſitz und Bildung, denn auf ihnen beruht die neue Geſellſchaft; einen Vorzug der Geburt gab man nicht zu, man würde ja, wenn man dem Adel eingeräumt hätte, reineres Blut zu beſitzen, geglaubt haben, Phyſtologiſche, gewiſſermaßen Raſſenunter⸗ ſchiede zu begründen. An Beſitz wie an Bildung ten Berachtung des Wiſſens die gelehrten Be⸗ rufe als nicht ſtandesgemäß ſelbſt verſchloß und mur die Juriſterei gelten ließ, die, wie Puchta ſagt, als bloße Miſchung von römiſchem Recht und Mutterwitz nicht zu den Wiſſenſchaften zühlt, aber doch den Staatsdienſt erſchloß, ſo galt eben darum der ſchärfſte Hohn der Bürger⸗ lichen immer der Unwiſſenheit des Adels.„Eine Handvoll Junker,“ ſagt Heinrich Heine,„die 5 n, Biedermeier.(Berlin, 2755 Eine unendliche Fülle von Material iſt hier mit bedeukendem Verſtäudnis ſy Jexrarbeitet, daß ein lebendiges Bild ſener Zeit ge⸗ bolen wird, die wir uns gewöhnt haben, als behaglich uud gemütlich zu bezeichnen, und die in Wirklichkeit bon politiſchen und geſellſchaftlichen Stürmen hewegt legen, und wenn dieſer ſich mit einer affektier⸗ gelernt zu haben, ſchien ein weit größeres Un⸗ glück, als eine geringere Geburt; indem man Bildung und Wiſſen kouſequent miteinander verwechſelte, gewöhnte man ſich daran, den⸗ jenigen, der die Schulbank am längſten gedrückt hatte, für das höhere Weſen anzuſehen, und überſah willig, daß auch der größte Eſel, wenn man ihm nur Zeit läßt, viel lernen kann. So dünkte ſich der Gelehrte mehr als jeder andere. Bunſen fertigt einmal den Miniſter Grafen Stolberg hochmütig ab:„Davon verſtehen Sie nichts; Sie haben ja gar keine wiſſenſchaftliche Bildung,“ und Karl Roſenkrantz erzählt mit in⸗ nigſtem Vergnügen die Geſchichte von der Schulfeier in Magdeburg, die in Gegenwart des Gouverneurs, Grafen Hacke, ſtattfindet. Der Rektor Solbrig hält eine lateiniſche Feſtrede und da der Graf natürlich kein Wort derſelben verſteht, ſo ſteht er jedesmal, wenn in derſelben das Wort bac, z. B. in der Verbindung hac die vorkommt, auf und verbeugt ſich zum größten Ergötzen aller Verſammelten, weil er glaubte, es ſei von ihm die Rede. Daß weder der preu⸗ ßiſche Geſandte in Neapel, Graf Lottum, noch ſein Attache, Graf Putbus, ein Wort Italieniſch können, bereitet Arnold Ruge entſchieden eine gewiſſe Genugtuung, und Varnhagen erzählt mit größtem Vergnügen die Geſchichte, wie der preußiſche Geſandte in Madrid, von Werther, einmal nach Hauſe berichtet habe, zum ſpani⸗ ſchen Geſandten in St. Petersburg ſei Don Fu⸗ lano ernaunt worden, eine Nachricht, die ſofort in die Staatszeitung überging. Er hatte ſei⸗ nen Sekretär, der ihn darauf aufmerkſam ge⸗ macht hatte, dies ſei gar kein Name, ſondern be⸗ deute nur ſo viel wie ein gewiſſer Jemand vor⸗ nehm zurückgewieſen. Derſelbe erzählt auch mit ſchlecht verhehlter Schadenfreude die Anekdote, wie eines Tages in einer Geſellſchaft der Gräfin Redern eine Taſſe herumgezeigt wird, welche die Bildniſſe dreier preußiſcher Könige mit den Unterſchriften kuit, est, erit aufweiſt. Niemand iſt imſtande, die rätſelhaften Inſchriften zu deu⸗ ten, bis endlich der niederländiſche Geſandte, Graf Perponcher, erklärt, kuit ſei altfranzöſiſch und heiße ſo viel wie kut, die andern beiden Worte gehörten einer unbekannten Sprache an. „Durchaus nicht,“ ruft der heſſiſche Geſandte, Herr von Senden, dazwiſchen,„erit iſt ſa kutu⸗ rum vom Verbum sum.“ Dieſen profeſſoralen Dünkel erwidern die an⸗ deren mit einer Geringſchätzung, die am kraſſe⸗ ſten in der Bemerkung des Königs Ernſt Auguſt von Hannover hervorbricht, als er bei einer Ge. legenheit, wo bei der Tafel von den Göttinger Sieben die Rede iſt, in Humboldts Gegenwart ſagt:„Ach was, Profeſſoren haben gar kein Vaterland; Profeſſoren, Huren und Tänzerin⸗ nen kann man überall für Geld haben, ſie gehen dahin, wo man ihnen einige Groſchen mehr bie⸗ tet.“ Als Karl von Raumer an die Univerſität Breslau berufen wird, ſieht er mit Freuden, daß die Profeſſoren der neuen Hochſchule als be⸗ lebendes Element des geſelligen Lebens in allen Kreiſen hochwillkommen ſind; nachdem er aber an einem hochgräflichen Tiſch mit anſehen muß, daß ein Ordinarius abſeits unter die Kinder; geſetzt wird, kühlt ſich ſeine Freude etwas ab und er zieht es vor, lieber nicht mehr auszu⸗ gehen. Nimmt ſich der Adel aber ja einmal eines gelehrten Unternehmens an, wie Stein der Monumenta Germanige, die ihm eine Her⸗ zensſache waren, ſo begegnet die Angelegenheit nur ihrer adeligen Teilnehmer wegen dem ſtärk⸗ ſten Mißtrauen. So ſchrieb ein Berliner Freund 1826 an Friedrich Perthes, von dem ihm dieſe Sammlung der deutſchen Geſchichtsquel⸗ len auf a empfohlen war:„Vergöt⸗ terung des Mittelalters iſt der Boden, auf dem alle die Anſtreugungen wachſen, darum laſſen die vornehmen Herren die Zügel nicht aus der Hand, und die Grafen und Barone Solms, Stein, Wangenheim) und die guten Katholiken (Mirbach, Dandsber, Spiegel werden ſchon achtgeben, daß nichts gedruckt wird, was ihnen unangenehme Empfindungen bereiten könnte.“ Seit der Pietismus in gewiſſen Kreiſen der höheren Geſellſchaft Mode geworden war, hat⸗ ten ſich auch einzelne Adelige, wie die Herren von Quaſt, von Gerlach, von Tippelskirch u. a. dem Studium der Theologie zugewandt; mit Bezug darauf ſchreibt Varnhagen mit der ihm eigenen Gehäſſigkeit:„Seit es in der evange⸗ liſchen Kirche Ausſichten auf reiche und anſehn⸗ liche Stellen gibt, wenden ſich auch wieher Ed leute zum Studium der Theologie.“ Gera wie bei den politiſchen Gegenfüßlern, den L ralen und den Reaktionären keiner dem andern mehr eine ehrliche Ueberzeugung oder rebliche wo einer oder ä—————.. —— —————...̃ä..— — 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblattf. Dienstag, den 22. Juli 1913. zwei und drei in Arbeit ſtehen, wird es dieſen überhaupt räumlich oder zeitlich ohne Lohnver⸗ luſt möglich ſein, das Wahlrecht auszuüben? Das ſollte mit unſerem erſten kurzen Hinweis ausgeſprochen ſein. Es kommt aber noch etwas hinzu, was die Feſtſetzung dieſes Wahltermins als nicht ganz unbeabſichtigt erſcheinen läßt. Es wird in den zur Verfügung ſtehenden 4 Wochen die unter anderen Umſtänden zu aufklärender Wahlarbeit ausreichend wären, die Einwirkung auf die ländlichen Wähler eingeengt, weil in die⸗ ſer Zeit drängender Feldarbeit, die die Leute von früh bis ſpät in Anſpruch nimmt, viele, weil er⸗ mitdet und abgeſpannt, überhaupt nicht in Wahl⸗ verſammlungen gehen. War eine ſolche Ein⸗ wirkung gerade auf diejenigen Wähler, die nicht konſervativ wählen würden, beabſichtigt, dann verrät ſie aber auch eine gewiſſe Sorge auf kon⸗ ſervativer Seite hinſichtlich des Erfolges, dann; ſcheint man das Mandat nicht mehr für ſicher zu halten. Nux überſehen die Herren Konſerva⸗ tiven, daß ſolche Mittel ſich noch ſtets gegen die Urheber gekehrt haben und unzureichend waren, das, was zum Fallen reif iſt, zu halten. Die Konſervativen und die Negierung. Ein Teil der konſervativen Preſſe ſpinnt die Erörterung darüber fort, ob die Verbündeten Re⸗ gierungen die Erbſchaftsſteuer vom Rotblock an⸗ genommen haben würden, trotzdem die Regie⸗ rung bereits vor 8 Tagen die bekannte Erklä⸗ rung in der„Nordd. Allg. Zeitung“ gebracht hat, aus der man ſich die Antwort klar hätte ab⸗ leſen können. Die Regierung iſt nun in den letzten Wochenrückblicken trotz der erneuten An⸗ griffe nicht mehr auf die Frage zurückgekommen, hält alſo von ihrem Standpunkt aus die Frage für erledigt. Sie iſt auch klar genug. Im Jahre 1909 haben die Verbündeten Re⸗ gierungen mit allem Nachdruck die Erbſchafts⸗ ſteuer vertreten, und kein Menſch zweifelt daran, daß ſie ſie angenommen haben würden, wie auch die Mehrheit beſchaffen geweſen wäre, die ſie heſchloſſen hätte. Ebenſo iſt es aller Welt be⸗ kannt, daß finanztechniſch und finanzpolitiſch der Bundesrat bei Einbringung der Wehrvor⸗ vorlage einmütig die Erbſchaftsſteuer als die zweckmäßigſte Beſitzſteuer angeſehen hat. In⸗ ſofern hatte ſich ſein Standpunkt gegen 1909 nicht verändert. Da aber bei der bekannten Stellung des Zentrums und der Konſervativen die Einbringung der Erbſchaftsſteuer bedeutet haben würde, daß die Verbündeten Regierungen von vornherein beabſichtigten, Wehr⸗ und Deckungsvorlage mit verſchiedenen Majoritäten mu verabſchieden, hat der Bundesrat von dieſem Weg als einem politiſch ungangbaren abgeſehen. Ob ſich für den Fall, daß der Bundesrat die jetzt heſchloſſene Vermögenszuwachsſteuer als un⸗ annehmbar erklärt haben würde, Parteikonſtel⸗ lationen hätten ergeben können, die der Regierung die Wehrvorlage und ihre Deckung unter Zu⸗ hilfenahme der Erbſchaftsſteuer präſentiert hät⸗ ten, iſt eine ofſene Frage. Hätten ſich aber dieſe Konſtellationen ergeben, ſo iſt ſchlechterdings kein Grund abzuſehen, weshalb die Verbündeten Regierungen ein ſolches Ergebnis ganz oder zum Teil für unannehmbar hätten erklären ſollen. Sie würden pflichtwidrig gehandelt haben, wenn ſie es getan hätten. Denn weit über allem Par⸗ teiſtreit mußte für ſie die nationale Notwendig⸗ keit ſtehen, unſer Heer zu ſtärken und dieſe Stärkung finanziell zu ſichern. Dieſe Argumentation iſt ſo einfach und zwin⸗ gend, daß auch die Konſervativen ſich ihr nicht verſchließen können. Sie wiſſen natürlich ganz genau, nicht nur, daß die Regierung ſo gehan⸗ delt hätte, ſondern auch, daß ſie ſo hätte handeln müſſen. Wozu alſo der Lärm? Was ſoll die konſervative Polemik? Sie dient in erſter Linie agitatoriſchem Intereſſe. Die verkehrte und un⸗ fruchtbare Haltung der Konſervativen ſoll ver⸗ ſchleiert werden; und die berechtigten Bedenken, die die ſteigende Macht der Sozialdemokratie in weiten Kreiſen erweckt, ſollen für die Konſerva⸗ tiven eingefangen werden. Neben dem agita⸗ toriſchen Intereſſe geht das Intereſſe an ihrer parkamentariſchen Machtſtellung. Die iſt näm⸗ lich deſto ſtärker, je unmöglicher es der Regierung gemacht wird, irgendeine Unterſtützung von ſei⸗ ten der Sozialdemokratie anzunehmen. Deshalb iſt eine rein negative Haltung der Sozialdemokratie in allen Fra⸗ gen die ſtärkſte Stütze der konſer⸗ bativen Machtſtellung. Seit die So⸗ zialdemokratie angefangen hat, da und dort poſitive Anwandlungen zu haben, fühlen die Konſervativen dieſe Stütze ihrer Macht bedroht. Wenn die Sozialdemokratie nicht mehr die Unterſtützung der Regierung ablehnt, ſo muß doch die Regierung die Hilfe der Sozialdemokra⸗ ten ablehnen. Tut ſie das unter allen Umſtän⸗ den, ſo gibt ſie ſich mit gebundenen Händen dem konſervativen Willen preis. Die Konſervativen ſind eine rein parlamentariſche Machtpartei ge⸗ worden: ſie wollen Macht über die Regierung. Daher das ganze Geſchrei. Wir glauben nicht, daß Männer wie Beth⸗ mann Hollweg es gerne ſehen, wenn die Sozial⸗ demokratie ſie unterſtützt. Sie werden eine ſolche Unterſtützung eher vermeiden wollen als ſuchen. Wenn ſie ſie nicht vermeiden können, ſo liegt die Schuld an den Konſervativen und ihrem parla⸗ mentariſchen Machthunger. Die Neuregelung der Vete⸗ ranenfürſorge. Mit dem Beginn des nächſten Vierteljahres treten die Beſtimmungen des Geſetzes über die Gewährung von Beihilfen an Kriegsteilnehmer vom April d. Is. in Kraft. Es erhöhen ſich in⸗ folgedeſſen die Beihilfen von jährlich 120 auf 150 Mark. Eines beſonderen Antrages, dieſer Erhöhung teilhaftig zu werden, bedarf es nicht. Den Witwen der Beihilfenempfänger werden die Bezüge der Verſtorbenen vom 1. Oktober ab für die auf dem Sterbemonat folgenden drei Monate belaſſen; die Zahlung erfolgt in einer Summe im Voraus. Das neue Geſetz erweitert aber auch den Kreis der für Beihilfen empfangsberechtigten Kriegs⸗ teilnehmer, und aus dieſem Grunde ſind die neuen am 1. Oktober in Kraft tretenden Beſtimmungen für manche Kriegsteilnehmer, denen bisher eine Beihilfe nicht zugeſprochen war, von Bedeutung. Denn die Beihilfen werden in Zukunft bei vor⸗ liegender, nicht nur bei vorübergehender Urſache beruhender Unterſtützungsbedürftigkeit gewährt, unabhängig von dem Nachweis der Erwerbs⸗ unfähigkeit. Zuwendungen Dritter werden bei der Prüfung der wirtſchaftlichen Lage des An⸗ tragſtellers nur inſoweit berückſichtigt, als ſie auf rechtlichen Verpflichtungen beruhen. Auch ſolche Reichsangehörigen, die infolge früherer Staats⸗ angehörigkeit in franzöſiſchen Dienſten in oder vor den Jahren 1870/71 an kriegeriſchen Unter⸗ nehmungen teilgenommen oder in däniſchen Dienſten die Kriege von 1864 mitgemacht haben, haben Anſpruch auf die Beihilfen für Kriegs⸗ teilnehmer, ſofern die Vorausſetzungen des Ge⸗ ſetzes vorliegen. Deutsches Reſch. — Eine Klage der chriſtlichen Gewerkſchaften? Vor kurzem war von mehreren Blättern behaup⸗ tet worden, Führer der chriſtlichen Gewerkſchaften hätten ſich bei der letzten päpſtlichen Enzyklika in aller Heimlichkeit der Kurie unterworfen und den deutſchen Biſchöfen Verſprechungen gemacht, die in unmittelbarem Widerſpruch zu ihren öffentli⸗ chen Aeußerungen auf dem Eſſener Kongreß ge⸗ ſtanden hätten. Insbeſondere die evangeliſchen Mitglieder ſeien getäuſcht und hintergangen wor⸗ den. Wie das Zentralblatt der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften nunmehr mitteilt, wird gegen ſämt⸗ liche Blätter, die dieſe Beſchuldigung weiter ver⸗ breitet haben, gerichtliche Klage angeſtrengt wer⸗ den. Die Vertrauensmänner der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften werden aufgefordert, alle in Frage kommenden Zeitungen dem Generalſekretariat in Köln einzuſenden. Die Haushaltungskoſten im erſten Halbfahr 1913. Die enorme Verteuerung aller wich⸗ tigen Lebens⸗ und Genußmittel, die im Jahre 1911 einſetzte und im Jahre 1912 beängſtigende Fortſchritte machte, iſt noch nicht überwunden. Obwohl im erſten Halbjahr 1913 die Preiſe— vor allem der vegetabiliſchen Nah⸗ rungsmittel— etwas zurückgegangen ſind, bleibt im Vergleich zum Jahre 1911 doch noch eine ganz erhebliche Verteuerung beſtehen, ſo daß die Annahme gerechtfertigt erſcheint, daß das Niveau der Lebensmittelpreiſe nicht wieder auf den Stand früherer Jahre zurückgehen wird, daß vielmehr die Teuerung bis zu einem gewiſſen Grade eine chroniſche iſt. Nach zuver⸗ läſſigen Berichten über die Preisbewegung der wichtigſten Lebens und Genußmittel in ca. 190 deutſchen Städten berechneten ſich die Koſten des wöchentlichen Nahrungsmittelaufwandes einer vierköpfigen Familie, Eltern und 2 Kin⸗ der, in den erſten ſechs Monaten auf Mark: Monat 1911 1912 1913 Steigerung von 1911 bis 1913 Januar 23,50 24,69 26,01 +. 2,51 Februar 23,61 24,83 25,86 + 2,25 März 28,60 25,18 25,83 + 220 April 23,80 25,74 25,01 + 181 Mai 23,72 25,52 25,43 +.71 Juni 23,97 25,85 25,35 1,88 Die Verteuerung gegenüber dem Jahre 1911, die im Januar 1913 noch 2,51 M. betrug, iſt alſo im Juni ds. Is. auf 1,38 Mark zurück⸗ gegangen. Für die wichtigſten preußiſchen Ge⸗ bietsteile ergaben ſich im Juni 1911 bis 1913 folgende Indexrziffern in Mark: Juni 1911 1912 1913 Steigerung von 1911 bis 1913 Groß⸗Berlin 23,67 25,86 24,63 + 0,96 Brandenburg 23,01 26,26 25,44 2 Pommern 22,71 24,83 25,07 + 2,36 Poſen 23,62 25,85 24,82 + 1,20 Schleſien 23,40 25,05 23,83 + 0,43 Sachſen 24,62 26,40 25,97 + 1,835 Schlesw.⸗Holſt. 23,48 25,78 25,08 + 1,60 Hannover 23,35 24,93 24,78 + 1,38 Weſtfalen 28,48 25,51 25,72 + 3,24 Heſſen⸗Naſſau 24,97 25,85 25,45 + 0,48 Rheinland 25,93 27,01 286,44 + 0,51 In den außerpreußiſchen Landesteilen des Deutſchen Reiches betrugen die Koſten des wöchentlichen Nahrungsmittelaufwandes durch⸗ ſchnittlich in Mark: Junt 1911 1912 1913 Steigerung von 1911 bis 1913 Bayern 24,21 25,90 25,70 + 1,49 Kgr. Sachſen 22,80 25,61 25,21 + 2,41 Württemberg 24,20 25,58 24,94 + 0,74 Baden 29,94 27,25 26,32 + 0,38 Thüringen 23,82 26,59 25,60 + 1,78 Elf.⸗Lothr. 25,76 27,1 27,27 + 1,51 Obwohl in einem erheblichen Teil Deutſch⸗ lands die Koſten des Nahrungsmittelaufwandes bereits unter das vorjährige Niveau herabge⸗ gangen ſind, ergibt ſich im Vergleich zum Jahre 1911 noch durchweg eine beträchtliche Steigerung der Indexziffer. Das Wetter. * Berlin, 21. Juli. Herbſtlich kaltes Wetter hat ſich mit einem Male eingeſtellt, nachdem durch das Gewitter am geſtrigen Sonn⸗ tag mittag der Thermometerſtand in ziemlich kur⸗ zer Zeit um 7 Gr. zum Weichen gebracht worden war. Die augenblickliche Luftdruckverteilung ruft die ungünſtigſte Witterung hervor, die in Deutſch⸗ land während der Sommermonate überhaupt vor⸗ kommen kann. Wir befinden uns ſeit längerer Zeit im Südweſten der Depreſſion; auf ihrer an⸗ dern Seite, im Nordoſten, herrſcht andauernd ſchönes und ſelbſt heißes Wetter: Haparanda mel⸗ det ſeit mehreren Tagen Morgentemperaturen, die zu den höchſten von ganz Europa gehören, und auf der geſtrigen Wetterkarte war in der Tat Haparanda neben Florenz der wärmſte Ort des ganzen Erdteils! Auch am Weißen Meer und Polarkreiſes herrſcht ſehr warmes, herrliches Sommerwetter— in Deutſchland aber iſt es herbſtlich kalt. Der heutige 21. Juli ſcheint einer der kälteſten Julitage werden zu wollen, die überhaupt jemals in Berlin beobachtet worden jenſeits des ſind. Eine kleine Beſſerung wird ja wohl bald erfolgen, aber eine durchgreifende Aen⸗ derung des Wetters iſt in nächſter verteilung weiſt ſeit längerer Zeit eine wälzungen kaum erwarten läßt. * Die Sonne iſt im Krieg. Von einem Leſer, der, wie tauſend andere, unter den ſchlim⸗ men Wetterverhältniſſen der letzten Wochen zu N 75 folgende erzweiflungsgelumme Sommerfriſchler von 1913“ zu: Flieg, Käfer, flieg! Die Sonne iſt im Krieg! Die Sonne iſt im Balkankand; Balkanland iſt abgebranntl Flieg, Käfer, flieg! Berbandstag der Rabattſpar⸗ vereine Deutſchlands. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Würzburg, 21. Juli. lands trat hier im Platzſchen Garten zu ſei⸗ nem 11. Verbandstag zuſammen, der von beſucht war. Bei der heutigen Hauptverſammlung aſſeſſor Meyer als Vertreter des Geſamt⸗ miniſteriums, Zweiter Bürgermeiſter Brand, ferner Delegierte der Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammer, Landtagsabgeordneter (Zehlendorf⸗Berlin), der württemberg. Land⸗ tagsabgeordnete Hiller; nitz, Darmſtadt, Hildesheim, Kiel, Mannheim, mer Leipzig; von befreundeten Verbänden hat⸗ ten Delegierte entſandt: die Reichsorganiſation der Kaufleute von Oeſterreich, der Reichsdeut⸗ ſche Mittelſtandsverband, der Volksverein ſiütr das katholiſche Deutſchland, der Zentralverband einigung deutſcher Vereine für Handel und Gewerbe. Der Vorſitzende des Verbandes C. A. Nico⸗ laus(Bremen) eröffnete den Verbandstag mit Erſchienenen, beſonders die Ehrengäſte, herz⸗ lich willkommen hieß. Der Vorſitzende führte ſchwierigen Lage. Hinter uns liegt ein Jahr, niſſe und der ſich daraus ergebenden Ue beeinflußte. Ihm machen ſich zuerſt derartige Einwirkungen fühlbar, und es bedurfte oft der äußerſten Anſpannung, ſich im wirtſchaftlichen ſten brachte uns ſodann die Angeſtelltenverſiche⸗ rung, und große Tatkraft erforderte die Ab⸗ wehr unſerer Standesfeinde, der Konſumver⸗ eine, der Warenhausgeſchäftsart uſw. Staat gen den heimlichen Warenhandel, und der Ein⸗ fordert manche Zurückweiſung. Dennoch wol⸗ würdigen und manche uns freundliche Züge an⸗ erkennen. Dergtedner endet ſchließlich mit einem Hoch auf den Kaiſer u. den Prinzregen⸗ ten Ludwig von Bayern. 8 Es folgten hierauf einige Begrüßungsanſpra⸗ chen. Darauf erſtattete Generalſekretär Beep⸗ thien(Hannover) den Jahresbericht. Aus den Ausführungen des Abſichten zutrauen wollte, geradeſo ging es im bürgerlichen Leben zwiſchen Bürgerlichen und Adeligen. Die Angehörigen des Adels, in jenen wirtſchaftlich ſo ſchweren Jahren des Ueber⸗ gangs maſſenhaft ihres Grundbeſitzes beraubt, ſanken in das Proletariat der Deklaſſierten her⸗ ab und waren doppelt zu bedauern, denn wel⸗ chen bürgerlichen Erwerb ſie auch ergreifen mochten, ſolange ſie das Partikelchen„von“ nicht ablegten, ſtand ihnen das Mißtrauen und das Uebelwollen der bürgerlichen Angehörigen ihres Berufes hindernd im Wege. Als Karl von Holtei zur Bühne gehen wollte, bemächtigten ſich Schrecken und Abſcheu des ſchleſiſchen Adels; der Adel, erzählt er ſelbſt, verachtete ihn, da er ſeinen anſtändigen Namen auf dem Theater ent⸗ wertete, die Bürger haßten ihn, weil er von Adel ſei. Von einem andern Schauſpieler, von Ziethen, der ſich beſonders in komiſchen Rollen e ſagten die Leipziger höhniſch: Der Enkel des großen Ziethen muß den Leipziger Handelsdienern Fratzen vormachen, und er ſelbſt fühlte ſich ſo wenig wohl, daß er ſich zu Varn⸗ hagen beklagte, er ſei ſo recht der Paria von Leipzig! Wurde aber vermutek, daß hinter dem Hürgerlichen Namen ein adeliger verborgen ſei, ſo erhöhte das doch wieder den Nimbus des Be⸗ treffenden. Der Heldenſpieler Maßmann, der Adolf Stahr in Prenzlau entzückte, galt eigent⸗ lich für einen früheren Dragoner⸗Rittmeiſter von Maſſow, und der berühmte Tragöde Eßlair intereſſierte das Publikum um ſo mehr, als es Hieß, er ſei eigentlich ein Freiherr von Kheven⸗ Hiller. Das Vorurteil gegen alles Adelige, daß, wie Laube erzählt, Heinrich Hoffmann, der ſich von Fallersleben nannte, heftig angefein⸗ det wurde, weil dies ein unwürdiges Kokettieren mit dem Adel ſei. Niemand ſchien vor dieſem Vorwurf geſchützter zu ſein, als gerade dieſer Dichter, der nur in dem begreiflichen Wunſch, ſich von anderen Hofmännern zu unterſcheiden, den Namen ſeines Geburtsortes ſeinem Vaters⸗ namen hinzufügte; ſicherlich, die ganze Art des Mannes, wie ſie ſich in ſeinen Schriften und in ſeiner weitſchweifigen Selbſtbiographie offen⸗ bart, ſpricht dafür, ohne jede Prätenſion des Adels. Aber wieviele von denen, welche ſo ſtreng und unerbittlich über den Adel zu Gericht ſaßen und ſelbſt den bloßen Anſchein desſelben verurteilten, waren ſelbſt ſtets geneigt, ihren guten Namen durch ein davor geſetztes„von“ ein ſcheinbar höheres Auſehen zu geben, um ſich zum Geburtsadel rechnen zu dürfen. Selbſt der Umſtand, daß die Erhebung in den Adelsſtand ein Vorzug war, in den die Bürgerlichen ſich mit den fürſtlichen Mätreſſen zu teilen hatten, hat nur wenige davon abgehalten, den Stolz auf ihren geachteten Namen bis zur Ablehnung des Adels zu treiben. Das Bürgertum folgte hierin dem Zug der Zeit, der in einem vielleicht unbewußten Gegenſatz gegen die nivellierenden Tendenzen des Jahrhunderts um ſo größeren Wert auf die Aeußerlichkeiten der Standesunter⸗ ſchiede legte, je geringer mit jedem Tag der wirkliche Wert derſelben wurde. Die allge⸗ meine Unzufriedenheit einer Zeit, in welcher der Neid auf größeren Beſitz und höheren Stand varherrſchte, teilte ſich dem Herrſcher ſo gut mit ſelbſt wenn es nur adelig ſchien, war ſo ſtark, ſchämte, ſo trachtete auch jener nach erhöhtem Anſehen, und da es nicht leicht war, dies durch Ausdehnung realer Macht zu erreichen, ſo be⸗ gnügte man ſich mit dem Titel derſelben. Aus den Markgrafen und Herzögen wurden Groß⸗ herzöge, aus den Kurfürſten Könige; jahrelang hat der Kurfürſt von Heſſen, der Siebenſchläfer, ſich die größte Mühe gegeben, König der Katten zu werden, er hatte in Kaſſel ſchon begonnen ein herrliches Stammſchloß zu bauen, um die neue Würde auch effektvoll zu repräſentieren, aber wie er dies nicht vollendete, ſo erreichte er auch jenes nicht. Er war darin minder glücklich als die kleinen ſächſiſchen Herzöge, die ſich eines Tages in ſouveräner Machtvollkommenheit das Prädikat Königliche Hoheit zulegten. Sie ver⸗ ſetzten dadurch zwar den Bundestag in die größte Aufregung, aber das laute Gezänk der Diplomaten über dieſe ganz gleichgültige Ange⸗ legenheit erinnerte die Zeitgenoſſen nur daran, wie tief man in Deutſchland noch in Vorurteilen ſteckte, welche dem 17. Jahrhundert angehörten. Varnhagen ſchreibt allen Verſtändigen aus der Seele:„Meinetwegen ſollen ſich alle Fürſten Majeſtät betiteln und alle Geiſtlichen ſich als Heiligkeit begrüßen, aber man ſolle ſo geſcheit ſein, ſich nicht vor allem Volke zu zanken.“ Genau wie die deutſchen Philiſter, die mit Eifer⸗ ſucht über ihren Titeln, Plätzen, Vortritt uſw. wachten.— Kotzebue hat es treffend in ſeinen deutſchen Kleinſtädtern geſchildert— dachten die Fürſten. Der Herzog von Fumberland blieb in Berlin von der Hochzeit de Prinzeſſin Alex⸗ andrine fort, weil er dem Großherzog von wie dem Arbeiter; wie dieſer ſich ſeines Berufes Mecklenburg den Vortritt nicht gönnte; als von Württemberg in einen heftigen Rangſtreit, er beanſpruchte den Vortritt, weil er von älte⸗ rem Kurfürſtenrang, letzterer, weil er von älte⸗ rem Königsrang ſei. Rangſtreitigkeiten am Berliner Hofe nie zur Ruhe gekommen ſeien und man ein beſonderes ſchieden, die auf Anſchauungen baſterten, welche längſt ihre Geltung verloren hatten, mußte ganz notwendig dazu führen, daß man der Entwer⸗ tung derſelben gewiſſermaßen durch einen Zwangskurs begegnen wollte. Die Geſellſchaft berückſichtigte in Wirklichkeit nur noch die Un⸗ dahin die erſte Stelle eingenommen hatte und nun je länger je ſchneller in das Proletariat von Heer und Beamtenwelt hinabfank, ſah ſein Anſehen völlig in Frage geſtellt, und da er es dem erwerbenden Bürgertum nicht gleichtun konnte, ſo ſuchte er den mangelnden Befitz durch Titel und Prärogative aller Art zu kompen⸗ ſieren. Indeſſen zerfielen von den Einrichtun⸗ gen, mit denen er ſich abzuſperren ſuchte, eine nach der anderen. Die Ahnenprobe auf 16 adelige Ahnen väter⸗ und mütterlicherſeits, die 3. B. noch für Erwerbung des Johanniter⸗ ordens beſtand, die in Sachſen ſogar noch von den Mitgliedern des Landtags gefordert wurde, mußte abgeſchafft werden, denn bei dem Ein⸗ dringen des Bürgertums in adelige Familien fand ſich bald niemand mehr, der ſie hätte ab legen können. Als Stand exiſtierte der Adel gas Der über 70000 Mitglieder zählende Ver⸗ band der Rabattſparvereine Deutſch⸗ Delegierten aus allen Teilen des Reiches ſtark waren anweſend Staatsminiſter a. D. Regie⸗ rungspräſident v. Brettreich, Regierungs⸗ Hammer weiterhin waren vertreten die Handelskammern Aachen, Chem⸗ Elberfeld, Halle, Hannover, 5 Müuchen, Offenbach a.., Stuttgart, die Gewerbekam⸗ für Handel und Gewerbe und die Zertralver⸗ einer Anſprache, in welcher er zunächſt alle dann weiter aus: Das ſelbſtändige Detailhan⸗ delsleben befindet ſich nach wie vor in einer das i e der geſpannten politiſchen Verhält⸗ das infolge der gef dade das Erwerbsleben unſeres Standes ungünſtig Kampfe zu behaupten. Neue ſozialpolitiſche La⸗ und Gemeinde ſchützten uns nicht genügend ge⸗ griff der Städte in unſer Wirtſchaftsgebiet er⸗ len wir auch das zu unſerem Beſten Geſchehene Neſerenten heben wir folgendes hervor: Dem Verband N e König von Hannover geriet er mit dem König Solche Beiſpiele wirkten anſteckend. Frau von Rochow erzählt, daß die Ungeſchick in ihrer Behandlung bewieſen habe. Die abnehmende Bedeutung von Standesunter⸗ terſchiede von arm und reich. Der Adel, der bis —. Zeit wenig wahrſcheinlich, denn die Luftdruck. gewiſſe Beſtändigkeit auf, die wohl fürs erſte große Um⸗ leiden gehabt hat, geht der„Straßb. Poſt“ das deyx Dienstag, den 22. Juli 1913. 3. Sei. — General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). tes eit 467 Rabattſparverei i 400 Mit⸗ 7— 2 8 5 ber bern Eer aee„Die Konſumvereinsgefahr und die Gegenwehr] Zu dem Thema: folgende ſechs Pfarrer der Gemeinde zur Auß⸗ lelſender dorganſſations⸗ des Mittelſtandes.“ Geſetzliches Berbot des Zugabeweſens wahl genannt werden: Rothenhöfer Hein⸗ int und Verwaltungsapparat, zwei Zeitungen, um⸗ i ſte Neferent 1115 üdes⸗ 95 die fangreiche Literatur, eine Reviſſonsvereinigung. Man darf, ſo führte er aus, in den kaufmän⸗ hein ñh„ 7 ipps rich, Pfarrer in Sandhauſen, Bachmann Hein⸗ den und fünf Unterverbände ſorgen für die(üs⸗ niſchen Kreiſen über die Konſumvereinsfrage 50 JZuga 20 rich, Pfarrer in Neuſtadt, Ernſt Wilhelm Aug, 77 breitung der Bewegung Auch die Einric nicht her ingehen wie die Katze um den heißen d 1 Dalks el Vorſtand des. Verban⸗ Pfarrer in Frieſenheim. Schmitt Friedrich aldgen der Einzelvereine ſind muſtergültig. Eine Brei. Cs heißt, wir ſind rücſtändige Menſchen, des babe ein Rundſchreiben an ſämtliche Per⸗ arl, Pfarrer in Stebboch, KölTe Karl, Pfar, u 2. hl V 4 habe eeedeif wi eine unaufhaltſame zewegung be⸗ inigungen des Reiches gerichtet und um geſetz:] Har, kore in mene Kbine en 8 4 8 55 Prämienverteilungen e e ee e e liche Regelung der Materie bezw. um Vor⸗ rer in Mühlbach und Degen Erwin, Pfarver uc. ſonf ige Vereinsreklamen veranſtaltet, ha⸗ ſame Bewegung Auch die Ko ſumvereine find ſchläge dazu erſucht. Sämtliche Detailliſtenver⸗ in Aglaſterhauſen. Die Kirchengemeindeverſamm⸗ 5 ben Haushaltungsbücher, Vereinszeitungen uſw. ale egung. Auch die Konſumvereine ſind bände ſind für ein geſetzliches Ver! 15 Jeh 3 iſſe herausgegeben, und haben ſo auf das Beſte nicht vom Himmel gefallen, ſie ſind entſtanden 5 1 8 55 e 195 Ein⸗ lung hat nun darüber zu beſchließen, ob ſie über At 2— 805 1 885 o 7 2 9 2 „Deſe mit W 35 ſetz⸗ gabeweſens eingetreten, allerdings mit der Ein⸗ die Perſon der zur Auswahl bezeichneten Bewer⸗ Im⸗ auch außerhalb des eigentlichen Zwecks des Ver⸗ mit Willen der Geſetzgebung, und die Geſetz ſchränkung, daß zunächſt an die Selbſthilfe zu s eins, der Rabattgewährung, ſich nach Kräften um das Wohl ihrer Mitglieder bekümmert. Zahlreiche Vereine haben auch Rechtsauskunfts⸗ ſtellen, Einziehungsämter für außenſtehende Forderungen, ſchwarze Liſten mit Mahnver⸗ fahren, Buchführungskurſe, Stellenvermitt⸗ lungen, Unterſtützungsfonds und Sterbekaſſen eingerichtet. Sämtliche Vereine berichteten über⸗ eeinſtimmend über eine bedeutende He⸗ bung der Barzahlung, wie auch eine erhebliche Milderung des Konkur⸗ renzkampfes, was Tauſenden früher in aufreibendem Wettbewerb ſtehenden Kaufleuten ein Gefühl der Beruhigung bereitet. In 78 Fällen führten die Vereine gegen Außenſeiter erfolgreiche Prozeſſe wegen unlauteren Wetk⸗ bewerbs durch Ueberwachungsausſchüſſe wird überall die Form des Wettbewerbs kontrolliert. Hauſierweſen, Detailreiſen, Verſandgeſchäfte und Warenlager haben bier und da leider Zu⸗ nahme erfahren. Der gemeinſame Ein⸗ kauf fand im Verbande ſtarke Förderung; 129 Vereine haben ihn bereits eingeführt. Der Redner geht ſodann auf die Konſum⸗ pvereine ein und bringt zahlreiche Beiſpiele für die rückſichtsloſe Agitation gegen das freie Geſchäftsleben, Boykotts aus Anlaß der Wah⸗ len uſw. Er beſpricht des längeren die Ver⸗ handlungen des Evangeliſch⸗ſozialen Kongreſſes in Hamburg, auf welchem nach ſeiner Anſicht für die Konſumvereinsbewegung eine unberech⸗ tigte Propaganda gemacht worden iſt. Im Kampf gegen die Konſumvereine haben ſich die Rabattſparvereine als erfolgreiche Gegner be⸗ wieſen. Im Verlauf des Wirkens der Rabatt⸗ ſparvereine wurden in 179 Fällen an Orten, in denen Konſumvereine beſtehen, ein Stillſtand in der Vereinsentwicklung, Sinken des Umſatzes und der Mitgliederzahl, Niedergänge durch Maſſenaustritte, Auflöſungen und Konkurſe ge⸗ meldet, und im letzten Jahre berichteten 128 Rabattſparvereine über direkte Erfolge gegen⸗ über dem Konſumvereinsweſen. Weit erheb⸗ 5 licher iſt wohl der Einfluß, der auf die recht⸗ für zeitige Verhinderung neuer Gründungen aus⸗ and geübt wird, wofür der Redner mancherlei Bei⸗ ver⸗ ſpiele brachte.— Auch gegen die Warenhäu⸗ und ſer iſt der Verband mit Erfolg vorgegangen. In großen Prozeſſen unterlagen die Waren⸗ Hhäuſer gegenüber den Rabattſparvereinen. Im allgemeinen hat ſich die dem geſunden Detail⸗ Hhandel von der Warenhausentwicklung drohende Gefahr eher vermindert als vermehrt, wenn man Berlin und die übrigen größten Städte ausſchaltet. 68 Rabattſparvereine be⸗ 1 5 richten, daß in ihren Städten das Warenhaus⸗ weſen nicht vorwärts kommt, an Umſatz einge⸗ büßt und an Vertrauen verloren hat. Auch an ſonſtigen wichtigen Detailhandels⸗ fragen nahm der Verband oft in beſtimmter und erfolgreicher Weiſe Stellung. Der Reviſions⸗ vereinigung des Verbandes gehören zurzeit 130 Vereine an: ihr Beſtand verdoppelte ſich gegen das Vorjahr. Mit beſonderem Nachdruck trat der Verband den Steuerumgehungsabſichten der Konſumvereine, den Fabrikantenzugaben, man⸗ chen irreführenden Reklamen, dem Verkauf zu Fabrikpreiſen, den Schwindelfirmen, dem direkt detaillierenden Fabrikanten, dem Tabaktruſt uſw. entgegen. In der Behandlung der Petroleummonopolfrage ſtand er mit an erſter Stelle. Eine Ueberſicht über die vom Verbande herausgegebene, ſowie von anderer Seite über ihn verbreitete Literatur, ſodann ein Hinweis auf die zahlreichen Anerkennungen, welche der Verband von ſeiten der Regierungen, Stadtverwaltungen, Volkswirtſchaftlern, Parla⸗ mentariern, Handels⸗ und Handwerkskammern uſw. gefunden hat, vervollſtändigten das von dem Redner gegebene intereſſante Bild. Der Vortragende erntete lebhaften Beifall. Sodann referierte Hiller Landtagsabg. Suttgart) über wurde denn auch abgelehnt. gebung könnte, wenn ſie wollte, die Konſum⸗ vereine beſeitigen. Man will es aber nicht. Bei vielen der Konſumvereine kommt nicht in Be⸗ tracht die Abſicht, billigere Preiſe für ihre Kon⸗ ſumenten zu ſichern, ſondern die Beſeiti⸗ gung der ſelbſtändigen Exiſtenzen. Die Stellungnahme der Sozialdemokratie zu den Konſumvereinen war nicht immer dieſelbe wie heute. Auf dem Parteitag in Hannover 1899 wurde eine Reſolution angenommen, in welcher den Konſumvereinen eine entſcheidende Bedeu⸗ tung für den Befreiungskampf der Arbeiter nicht beigemeſſen wurde; heute hat ſich das ge⸗ ändert. Die Sozialdemokratie betreibt mit Hoch⸗ druck die Gewinnung von Mitgliedern für die Konſumvereine und es iſt kein Zufall, daß in den Konſumvereinen die Führer meiſtens So⸗ zialdemokraten ſind. Die große Maſſe des Bür⸗ gertums und die Regierung ſteht dieſem Be⸗ ſtreben der Sozialdemokratie aber leider teil⸗ nahmslos gegenüber. Dabei deckt ſich das Pro⸗ gramm der Sozialdemokratie völlig mit dem der Konſumvereine. Als Abhilfe derlangt der Redner zunächſt die Staatshilfe. Dagegen ſoll man ſich nicht ſperren, denn die übrigen großen Berufsſtände appellieren auch an die Staatshilfe, z. B. die Großinduſtrie und die Landwirtſchaft. Nicht das Großkapital ollte man, wie ein Staatsſekretär im Reichstage ver⸗ langte, pfleglich behandeln, ſondern den Mit⸗ telſtand. Es iſt dringend notwendig, daß die Geſchäftsleute des Handels⸗ und Gewerbe⸗ ſtandes ſich in dieſer Frage ſolidariſch fühlen und gemeinſam vorgehen. Der Referent emp⸗ fiehlt daher die Schaffung einer Zen⸗ tralſtelle zur Bearbeitung von Mittelſtandsfragen, die gemeinſam mit anderen Mittelſtandsorganiſationen geſchaffen werden ſoll, und legt eine Reſolution vor, in welcher ausgeſprochen wird, daß der Vor⸗ bandstag in der Konſumvereinsbewegung eine große Gefahr für den kaufmänniſchen und ge⸗ werblichen Stand und das ganze Staatsweſen erblickt. Der Vorſtand ſoll zur Aufkläcung des Publikums beauftragt werden, eine populär ge⸗ ſchriebene Broſchüre herauszugeben, für die ein Preisausſchreiben erlaſſen werden ſoll.(Beifall.) Der zweite Referent zu dieſem Thema, Sekre⸗ tfär Teichmüller(Elberfeld), beleuchtete an der Hand von Zahlen die Gefahr der Konſum⸗ vereinsbewegung und forderte die Mitglieder auf, eine größere Opferwilligkeit für die Zwecke des Verbandes an den Tag zu legen. In der Debatte ging Landtagsabg. Hammer (Zehlendorf) auf die geſetzgeberiſchen Arbeiten betreffend die Konſumvereine ein. Seit dem Jahre 1906 haben die Konſumvereine in durch das Eingreifen der rechtsſtehenden Par⸗ teien ihr Steuerprivileg verloren. Der Erfolg war, daß z. B. bei dem Breslauer Konſum⸗ verein in einem Jahre an Steuern 269 000 M. gezahlt wurden.— Darauf trat eine Pauſe ein. Nach der Pauſe beantragte zu dem Thema Einführung eines einheitlichen Geſchäftsabzeichens für alle dem Verband der Rabattſparvereine Deutſchlands angegliederten Ge⸗ ſchäfte“ der Referent Sekretär Schleicher (Ulm) die Einführung eines ſolchen Geſchäfts⸗ abzeichens, ſowie eines einheitlichen Verbands⸗ ſchildes, das an den Geſchäften anzubringen ſei. Nach dem Geſchäftsabzeichen ſollen Reklame⸗ karten ausgefertigt werden, auf dem Ab⸗ zeichen ſollen die Buchſtaben„R. S..“ ange⸗ bracht werden. Der Redner glaubte, daß ſich dieſe Bezeichnung nach und nach ebenſo einbür⸗ gern würde, wie etwa die Bezeichnungen„Ha⸗ pag!,„Delag“ und ähnliche.— In der Dis⸗ kuſſion wurde darauf hingewieſen, daß namentlich große ſüddeutſche Vereine ſchon er⸗ hebliche Koſten für Vereinsſchilder gufgewendet hätten, die gann wertlos würden. Der Antrag appellieren ſei. Es find auch Millionen von. Flugblättern in dieſem Sinne hinausgegangen, aber kein Fabrikant iſt in der Lage geweſen, einmal eingeführte Zugaben abzuſchaffen, und die Sache greift jetzt immer weiter um ſich. „Drei Tage in der Seeſtadt Hamburg“,„Eine Nordlandreiſe“ wird jetzt zugegeben, und wenn es ſo weiter geht, werden wir es noch erleben, daß bei einem beſtimmten Verbrauch von Seife oder Margarine uns eine Freifſahrt über den Ozean im Zeppelin⸗Luftſchiff in Ausſicht geſtellt wird.(Heiterkeit.) Solange derartige Angebote gemacht werden dürfen, wird die große Menge immer wieder darauf hineinfallen. Die Selbſt⸗ hilfe hat alſo keinen Erfolg gezeigt, daher müſſen wir ausſprechen, daß der Detailliſten⸗ ſtand die Beſeitigung des Zugabeweſens auf ge⸗ ſetzlichem Wege verlangt. Der Referent empfahl ſodann folgende Reſolution: Paragraph 2 des Geſetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs ſoll folgenden Zuſatz erhalten:„Es iſt verboten, in öffeut⸗ lichen Bekanntmachungen, Schauſtellungen oder Mitteilungen, die für einen größeren Kreis von Perſonen beſtimmt ſind, Zugaben oder Geſchenke, beſtehend in Waren irgend welcher Art oder ſonſtige den Zugaben gleich⸗ zuſtellende Vergünſtigungen zu verſprechen. Korreferent Michels(Wilhelmsburg) ſchloß ſich dieſem Antrag an und bedauerte, daß die Aelteſten der Kaufmannſchaft von Berlin und die Duisburger Handelskammer einen entgegen⸗ geſetzten Standpunkt einnehmen.— Landtags⸗ abgeordneter Hammer(Zehlendorf) konſta⸗ tiert, daß er im Abgeordnetenhaus einen ähn⸗ lichen Antrag eingebracht habe, der allerdings inſofern weiter gehe, als er eine beſtimmte Strafe für Uebertretung der Beſtimmungen ver⸗ lange.— Verbandskonſulent Lembke erklärte ſich für den Antrag des Abg. Hammer. Letz⸗ terer bat, daß ſein im Abgeordnetenhaus ge⸗ ſtellter Antrag von dem Vorſtand aufſgenommen werden möge, was auch geſchah. Der Vorſtand machte ſich die Reſolution zu eigen mit dem Zu⸗ ſatz, daß eine Uebertretung des Verbotes geſetz⸗ lich beſtraft werden ſoll. Nach einer längeren Diskuſſion gelangte dieſer Antrag zur An⸗ nahme. Die Beratungen werden morgen fort⸗ geſetzt. Nus Stadt und Tand. Mannheim, 22 Juli 1913. Eine evangeliſche Rirchen⸗ gemeindenerſammlung. in den Konfirmandenſälen der Chriſtuskirche mit folgendern Tagesordnung ſtatt? Feſtſtellung des Beſcheids zur Rechnung des Kirchen⸗ und Almoſenfonds für 1911. Feſtſtellung des Beſcheids zur Rechnung des Pfarrwitwen⸗ und Waiſenfonds für 1912. 3. Beſetzung der Melanchthonpfarrei. 4. Ablöſung der Stolgebühren. 5. Errichtung einer weiteren Pfarrei für den Lindenhofſtadtteil und Umwand⸗ lung eines Stadtvikariats der Trinitatiskirche in eine Pfarrei. 6. Erwerbung eines Pfarrhauſes für die Nord⸗ pfarrei der Johanniskirche. 7. Wahl eines Kirchenälteſten und zweier Erſatz⸗ männer für die Kirchengemeindeverſammlung. Bei der Erläuterung der Vorlagen wird folgendes ausgeführt: Beſetzung der Melanchthonpfarrei. Der Großherzog hat genehmigt, daß von den ein Erlaß ergangen, findet Mittwoch, den 23. Juli, abends 8 Uhr, Bewerbern um die Melanuchthonpfarrei ber noch weitere Erhebungen machen will oder nichf, oder zu erklären. daß ſie zur Pfarrwahl bereit ſei. Ablöſung der Stolgebühren. Der Beſchluß der Kirchengemeindeverſammlung vom 7. März d.., mit welchem die jährliche Stolgebübrenablöſungsrente gleich⸗ mäßig für alle Geiſtlichen auf M. 2000 feſtgeſetzt wurde, hat zunächſt mit dem Erlaß Evang, Ober⸗ kirchenrats bvom 3J. März d. J. eine Ablehnung erfahren mit der Begründung, daß nach Art. 3 des Geſetzes vom 14. Dezember 1894, die Ab⸗ löſung der Stolgebühren betr., eine Neuregelung nickt vor Ablauf von fünf Jahren nach der auf 1. Juni 1909 erfolgten letzten Regeluna, alſo nicht vor dem 1. Juni 1914 eintreten könne. Zur Prüfung der rechtlichen Seite dieſer Frage ſetzte der Kirchengemeinderat eine gemiſchte Kom⸗ miſſion ein, welche zu dem Ergebnis kam daßß; eine den Beſtimmungen des Geſetzes entſprechende Neuregelung ſeit der erſtmaligen Ablöſung über⸗ haupt noch nicht ſtattgefunden hat. Die ergan⸗ genen Aenderungen waren ausnahmslos infolge bisberiger Pfarrer oder wegen Neuerrichtung vonpPfarxeien erforderlich u. können nicht als Neuregelung im Sinne des Geſeßes an⸗ ceſehen werden. Der Kirchengemeinderat hat ſich dem Gutachten der Komzmiſſion angeſchloſſen und ernent den Antrog auf'Genehmigung des gefaß⸗ ten Beſchluſſes geſtellt. Der Oherkirchen rat iſt daraufhin in eine materielle Prüfung des An⸗ tracs eingetreten und hat unterm 28. Mai d. J. eine Berechnung des Durchſchnittsertrages den Stolgebühren ffür die Jahre ſoos bis mit 1912 unten Zugrundelegung der bei der erſtmaligen Ablöſung angenommenen Sötze verlangt. Dieſe Perechnung ergab eine durchſchnittliche jährliche cebührenſumme von M. 13 000.86. Hierbei iſt Astsſcheidens die katſächliche Kahl der Haustaufen und Haustrauungen in die Berechnung eingeſtellt worden, während bei der der erſtmalicen Ab⸗ löſung zucrunde geſegten Berechnung für den achten Teil aller Taufen die Gebühr für die Haus⸗ taufen und für den zehnten Teil aller vollzogenen Tranungen die Gebühr für Haustrauungen an⸗ geſett worden war. Bei gleichmäßiger Beßand⸗ lung erßößt ſich der berechnete Fahresdurchſchnitt der Gepühren auf M. 13 579.79. Auf V dieſer Berechnung an den Oberkirchenrat i nach welchem eine ſtattet werden. 1 Errichtung einer weitexen Pfarrei für den hofſtabtteil und Umwandlung eines Stadty der Trinitatiskirche in eine Pfarrei. 5 Die allſeits als begründet anerkannten un wiederholt aus der Mitte der Kirchengemeind verſammlung unterſtützten Beſtrebungen, die übergroßen Pfarrbezirke im Inkereſſe der geordneten Seelſorge in kleine re meinden umzuwandeln, haben den Kirche meinderat dazu geführt, mit der Vorlage di richtung eine weiteren Pfarrei für den Linde hofſtadtteil und die Umwandlung eines Stad pikariats der Trinitatiskirche in eine Pfarrei beantragen und folgende Aenderungen in Pfaxrbezirkseinteilung vorzuſchlagen 1 obere Pfarrei der Trinitatiskirche e nicht mehr, er ſchloß ſich zur Kaſte ab, verſtei⸗ nernd in einer Abgeſchloſſenheit, die dem raſtlos weiterſtürmenden Leben nichts mehr als Vor⸗ Urteile entgegenzuſetzen hatte. Die Anſchauung der Regierenden, den Adel vorzugsweiſe als eine Stütze des Thrones zu betrachten— Fried⸗ rich Hebbel bemerkt 1837 ganz richtig in ſeinem Tagebuch:„Alle Gründe für die fortdauernde Notwendigkeit des Adels ſind aus dem Intereſſe der Throne, keiner aus dem Intereſſe des Vol⸗ kes hergenommen—, hat verſchiedene Verſuche veranlaßt, dem in ſich ſelbſt zerfallenden Stand neuen Halt zu geben. Sowohl König Ludwig von Bayern wie Friedrich Wilhelm IV., die ſich beide mit der Wiederbelebung des abſterben⸗ den Standes beſchäftigten, knüpften ihre Re⸗ formpläne an die engliſche Einrichtung an, welche Titel und Beſitz dem Erſtgeborenen vor⸗ behält und durch die Zuſammenhaltung beider nicht nur dem Adel ſein Anſehen ſichert, ſondern auch den nachgeborenen unbetitelten Kindern den Uebergang zum Bürgertum ſo weſentlich erleichtert. Dieſem Prinzip verdankt die eng liſche Ariſtokratie ihr dauerndes hohes Anſehen; der Verſuch, ihre Einrichtungen auf die grund⸗ verſchiedenen Verhältniſſe des deutſchen Adels an dem Wibderſpruch der wie General von Wöll⸗ n Riedeſel zu Varnhagen Adel ſich nicht ſelbſt hel⸗ Regierung imſtande e dem Bundesſtadt. Wie zu erwarten war, hat er ſich dort ebenfalls ſehr bald die Gunſt und An⸗ Träger von ihren bürgerlichen Berufsgenoſſen betrachtet werden.“ Dieſe Abneigung fand ihren ſtärkſten Ausdruck in dem Antrag, den der berühmte Naturforſcher Karl Vogt, eine Neffe der Brüder Follen, in der Paulskirche ein⸗ brachte, nämlich den Adel abzuſchaffen, indem ſeine Annahme freigegeben würde. Dieſer An⸗ trag beweiſt nur, wie kurzſichtig doch der Haß macht. Karl Vogt hätte beſſer getan, ſtatt der Abſchaffung des Adels eine Zwangseinführung desſelben vorzuſchlagen, etwa in der Weiſe, daß die Höchſtbeſteuerten genötigt wären, je nach dem Umfang ihrer Steuerquote ein mehr oder minder hohes Adelsprädikat für ihre Perſon zu erwerben, das würde den Adel nicht nur ange⸗ ſehen, ſondern auch fingnziell nutzbar gemacht haben. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Mannheimer Künſtler auswärts. Emil Schlez, der ſeine Geſangsausbildung hier erhalten hat und in früheren Jahren bei ſtädtiſchen Konzerten im Nibelungenſaal mit⸗ wirkte, zuletzt am Plauener Stadttheater kätig, iſt zurzeit am Stadttheater in Bern als Regif⸗ ſeur und Baß⸗Buffo engagiert. Der„Vogtl. Anzeiger“ in Plauen ſchreibt über ſeine künſt⸗ leriſche Tätigkeit:„Emil Schlez, der durch zwei Spielzeiten hindurch eine der verläßlichſten und tüchtigſten Stützen des Plauener Stadttheaters war und ſich als Künſtler wie als Menſch allge⸗ meiner Wertſchätzung erfreute, wirkt zurzeit am Stadttheater in Bern, der ſchönen Schweizer und andächtig Lauſchen macht. erkennung von Kritik und Theaterfreunden er⸗ worben. Die Fachkritik der verſchiedenen Ber⸗ ner Zeitungen beurteilt die Leiſtungen des Herrn Schlez als Regiſſeur und Opernſänger auf das ehrenvollſte. So ſagt der Kritiker des „Berner Tagbl.“ über eine Aufführung des „Waffenſchmieds“ u..:„Es war eine Freude, Regie, für die Herr Schlez zeichnete, den Geiſt, der in der Oper liegt, feſthielt. Herr Schlez zeichnete ſich ſelbſt durch ſehr gewandtes Spiel, derbkomiſche Erſcheinung und unverfälſchten ſchwäbiſchen Dialekt, ſowie durch die für den Ritter Adelhof erforderliche Stimmkraft aus.“ Aehnlich urteilt der Berner„Bund“ bei einer Aufführung der„Beiden Schützen“ über Herrn Schlez als Regiſſeur.„Allen vorau ſteht aber als wahre Glanzleiſtung der Oberſt Olendorf (Bettelſtudent) des Herrn Schlez, welcher in dieſer Rolle ſeinesgleichen ſucht“, lautet ein an⸗ deres Urteil des„B. Tagbl.“. In einer Kritlk des„Bund“ über eine„Don Juan“⸗Aufführung heißt es:„Herr Schlez bewahrte den Leporello vor Uebertreibungen und ſang die Regiſter⸗ Arie mit gutem Geſchmack.“ Gleich günſtig lauten die Urteile, die Herr Schlez als Donner im„Rheingold“ und in anderen Rollen gefun⸗ den hat.“ Doktor Bürgers Ende. Tagebuchs.) Mitunter geſchieht's, daß in einem Meer neuer Bücher eines ein ſtilles Leuchten ausgießt und mit geheimnisreichem Zauber Aufhorchen Nicht ſelten wirken, die (Letzte Blätter eines ſind's die unſcheinbaren, die ſo äußerlich ſtillen und weltfernen. zu ſehen, mit welch künſtleriſchem Schwung die 2 in Schickſal, überreich an Erleben, er ein hickſ efllt Liebe der Unheilbaren. Und ſie zeugen do auch von dem dumpf zerſetzenden Hauch, der dies Leben trübt unb niederhält, auch wo es in anderen innig ſich verliert und in läuterndem Feuer aufflammt. Sie ſegnen alle dieſe Schmer zen, dieſe Bitterniſſe„die heilſam ſind wie di Stiche der Bienen.“ Aber ſie künden auch di willige Stärke, mit der ihr Dichter aus ihne ſcheidet, um den verlorenen Frieden zu find als ſeine Zeit um iſt und zu vergehen„un der nahen, Furcht ſprühenden Wölbung de Himmels.“„„ Sie laſſen mit tiefem Schmerz von den, zugleich aber auch mit der erhe wunderung für die ſtille Größe, d Mer ich 4. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den 22. Juli 1913. Holzſtraße, dem Luiſenring und dem Neckar ge⸗ legene Gebiet zugeteilt. Seelenzahl ca. 6200. 3. Die mit der Bezeichnung„Jungbuſchpfarrei“ neu zu bildende Pfarrei wird begrenzt durch den Rhein, den Parkring, den Luiſenring, die Holz⸗ ſtraße und den Neckar. Seelenzahl ca. 5700. 4. Der Bezirk der ſeitherigen Lindenhofpfarrei wird durch folgende Grenzlinie in zwei Teile geteilt: Von der Stefanienpromenade zwiſchen den Häu ſern Nr. 6 und 7 durch die Rheinvillenſtraße über den Johanniskirchenplatz durch die Windeckſtraße, Bellenſtraße, Eichelsheimerſtraße zur Bahngrenze. Die bisherige Pfarrei erhält den ſüdlichen Bezirk mit der Bezeichnung: Südpfarrei der Johannis⸗ kirche und einer Seelenzahl von zurzeit ca. 4500. Die Nordpfarrei der Johanniskirche iſt neu zu errichten. Die Seelenzahl beträgt ca. 6000. Die beiden neuen Pfarrſtellen ſollen möglichſt noch im Laufe der Monate Oktober oder Novem⸗ ber d. J beſetzt werden. Für die Höhe der Stol⸗ gebührenablöſungsrente iſt der Beſchluß der Kir⸗ chengemeindever ⸗mmlung vom 7. März d. J. maßgebend. Für die Jungbuſchpfarrei iſt eine Pfarrerswohnung vorerſt mietweiſe zu beſchaffen, wofür wir einen Betrag von 2000 M. jährlich zu genehmigen bitten. Sämtliche Koſten für die neu zu errichtenden Pfarreien werden auf Orts⸗ kirchenſteuermittel übernommen. Im laufenden Jahre ſteht hierfür der Mehrertrag der Kirchen— ſtener von M. 17000 zur Verfügung. Eine Er⸗ höhung des Steuerfußes für die Folgezeit iſt nicht zu erwarten, auch wenn die Steuerkapitalien nicht ganz in dem ſeitherigen Maße weiter zuneh⸗ men ſollten. Erwerbung eines Pfarrhanſes für die Nord⸗ pfarref der Johanniskirche. Für die Nordpfarrei der Johanniskirche hat der Kirchengemeinderat vorbehaltlich der Zuſtim⸗ mung der Kirchengemeindeverſammlung das Haus Rheinauſtraße Nr. 32 als Pfarrhaus um den Preis von 61000 M. angekauft. Das Grund⸗ ſtück liegt gegenüber der Johanniskirche, hat einen Flächeninhalt von 455 Quadratmeter, worauf ein zweiſtöckiges Wohnhaus mit Heller, ausgebautem Dachſtock und Verandaonbau teht. Die gericht⸗ Iche Schätzung beträgt M. 65 000. Das Gebäude iſt ſolid gebaut, bedarf jedoch der beim Wohnungs⸗ wechſel üblichen Neuherſtellungen. Vor einigen Jahren iſt die vorhanden geweſene Innentreppe nach Errichtung eines Treppenhausanbaus enk⸗ ſernt und der dadurch gewonnene Raum zu Bade⸗ zimmern und Kloſets eingerichtet worden, um das Haus für mehrere Familien benützbar zu machen. Zur Verwendung als Einfamilienhaus muß je⸗ doch die Innentreppe wieder eingebaut werden, was zuſammen mit den übrigen erforderlichen Arbeiten einen Aufwand von M. 7000 bis M. 8000 verurſachen wird. Der Kaufpreis ſoll nebſt Erwerbskoſten und den Koſten des Umbaus auf Ortskirchenſteuer übernommen und durch Auf nahme eines Anlehens gedeckt werden. * Vom Hoſe. Der Großherzog und die Großherzogin begaben ſich heute früh 5 Uhr zu längerem Aufenthalt nach Goſſenſaß in Tirol. Auf Anxraten des Arztes hat ſich der Großherzog entſchloſſen, zur völligen Erholung eine Luftveränderung vorzunehmen und hierzu das ſchöne Tirolerland auserwählt. e Der Nationalliberale Bezirksverein Schwet⸗ zingerſtadt hielt Montag abend in den„Kaiſer⸗ fälen“ eine ſehr gut beſuchte Mitglieder⸗ verfſammlung ab. Herr Notar Oppen⸗ heimer begrüßte die Erſchienenen und er⸗ füllte zunächſt die ſchmerzliche Pflicht, des ver⸗ ſtorbenen Parteifreundes Robert Ulm, der dem Bezirksvorſtande angehört hatte, zu gedenken. Die Verſammlung ehrte deſſen Andenken durch Erheben von den Sitzen. Andererſeits konnte der Herr Vorſitzende ein freundliches Ereignis ſeſtſtellen: den 60. Geburtstag unſeres verdien; den Stadtv. Lamerdin. Er hoffe, daß Herr Adam Lamerdin, ſo wie bisher, auch fernerhin ſeine Kraft unſerer Sache und der Schwetzin⸗ gerſtadt widmen werde.(Allſeitiger Beifall.) Der alſo Geehrte dankte mit herzlichen Worten. Den Vortrag über die Bedeutung der Jandtagswahlen hielt Herr Parteiſekre⸗ für Wittig. Die Verſammlung folgte den eeeeeeeen, Der Dank Peter Roſeggers an die Stadt Wien. Der Bürgermeiſter der Stadt Wien, Dr. hat vor kurzem im Auftrage der emeinde Wien bereits jetzt Peter Roſegger die Glückwünſche der öſterreichiſchen Hauptſtadt zu ſeinem 70. Geburtstage übermittelt und ihm a Mitteilung von einer großen Spende r Stadt Wien zum Beſten des Deutſchen Schulvereins gemacht. Peter Roſegger hat jetzt dem Bürgermeiſter Dr. Weiskirchner ein warm empfundenes Dankſchreiben geſandt, das für Roſeggers Art äußerſt charakteriſtiſch iſt. Roſeg⸗ ger f reibt: Eure Exzellenz! Hochgeehrter Herr Bür⸗ germeiſter! Innigen Dank für den Geburts⸗ kagsgruß der Stadt Wien. Derſelbe iſt in einer Form dargebracht, durch die ich mich auf das höchſte geehrt fühle. Nach den früheren Spenden noch einmal die große Summe fütr den Deutſchen Schulverein! Solche Ehrungen laſſe ich mir gefallen. Ferner iſt es mir ein Hocherfreuliches Erlebnis, daß der Bürger⸗ meiſter einer modernen Großſtadt mein Be⸗ ſtreben begrüßt, meine Sehnſucht teilt nach 1 — Rückkehr aus dem Wirrſal des modernen Lebens zur ſchlichten Einfachheit und zur Geſundheit der Natur. Von den Kulturſtätten, von oben herab muß der Beginn einer ſolchen Umkehr kommen. Ich werde es nicht mehr er⸗ leben, aber Eure Exzellenz werden die beſſere Zeit, die Sie mit anbahnen belfen, ſehen und klaren Ausführungen dieſes Redners, der den Aufmarſch der Parteien im Lande und in der Stadt Mannheim ſchilderte, aufs aufmerkſamſte. Herr Notar Oppenheimer dankte dem Referenten und eröffnete die Ausſprache. Es beteiligten ſich daran insbeſondere Angehörige des Mittelſtandes und des Beamtenſtandes mit verſchiedenen Wünſchen. Sodann ergriff Herr Realgymnaſtumsdirektor Dr. Blum das Wort zu einer eindruclsvollen Anſprache. Er ging auf die verſchiedenen vorgebrachten Wünſche ein und wies ferner auf die Verdienſte der Natio⸗ nalliberalen Partei um die politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung Deutſchlands hin. Dieſe Ausführungen fanden den lebhafteſten Beifall aller Zuhörer. Sodann ſchloß Herr Oppen⸗ heimer die Verſammlung mit Daukesworten und der Aufforderung zu reger Parteiarbeit. * Das Militärluftſchiff„L. Z. 18“, das heute früh 3 Uhr 46 Minuten in Frankfurt a. M. zur Fahrt nach Baden⸗Oos aufgeſtiegen war, iſt um 7 Uhr 44 Minuten vor der Halle in Baden⸗Oos gelandet. * Letzter Termin zur Leipzigfahrt anläßlich der Einweihung des Völkerſchlachtdenkmals. Die Mitglieder der Militäriſchen Vereine und der Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, die an der Einweihung des Völkerſchlachtdenkmals in Leip⸗ zig teilnehmen, wollen ſich betreffe Wohnung in Leipzig bis ſpäteſtens 1. Auguſt bei dem Vor⸗ ſtand des Militärvereins oder bei Herrn H. Klingmann, F 4, 17, anmelden. Später einlaufende Anmeldungen können nicht mehr be⸗ rückſichtigt werden. Nach einer Mitteilung des Verbehrsvereins in Leipzsig ſind ſchon viele Woh⸗ nungen beſetzt. Auch aus der Schweiz und aus Oeſterreich liegen zahlreiche Anmeldungen vor. Bei der Anmeldung haben die Teilnehmer 3 M. zu entrichten für die Quartierkarte, Feſtab⸗ zeichen, Feſtkarte und Feſtſchrift. * Vermißt wird ab 11. Juli Herr John Brukus aus München, welcher im überreizten Nervenzuſtand ſeine Familie verlaſſen hat. Der Vermißte iſt.78 groß, 30 Jahre alt, ſchlank, blond, krägt Haare links geſcheitelt, goldene Brille oder Zwicker. Beſonderes Kennzeichen: an der rechten Schläfe eine kleine Schußnarbe. Sach⸗ dienliches an die hieſige Poligei⸗Direktion gegen Belohnung erbeten. Aus dem Groſfherzogtum. *Schriesheim, 21, Juli. Seit zwei Tagen macht ein gefährliches Individuum die Umgebung unſeres Ortes Unſicher. Dieſer Tage wurden arbeitende Frauen von ihm ſo be⸗ droht, daß ſie ſich nur durch raſche Flucht ret⸗ ten könnten. Ebenſo erging es am Abend eini⸗ gen Mädchen auf dem Heimweg von der Burg. Sie wurden mit den Worten:„Geld her oder das Leben!“ ſchwer erſchreckt. Auch ſie retteten ſich durch die Flucht. Am andern Morgen über⸗ fiel der Strolch auch ein Mädchen aus Alten⸗ bach auf der Talſtraße. Nur dem Hinzukommen von Leuten iſt es zu danken, daß das Mädchen vor Schlimmerem bewahrt blieb. Gendarmerie und Polizei bieten alles auf, des Miſſetäters habhaft zu werden. Karlsruhe, Juli. Cäſar Stein, der Leiter der Karlsruher Filiale der Firma Haaſenſtein und Vogler, wurde auf der Fahrt von Herrenalb nach Karlsruhe vom Schlaganfall getroffen. Der 56jährige Mann war ſofort tot. — Ein in der Hebelſtraße wohnendes 21jähriges Dienſtmädchen aus Neu⸗Iſenburg hat ſich am 19. d. M. früh vermutlich aus Liebeskummer vergiftet. Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Neuſtadt a.., 21. Juli. Die hieſigen Metzger haben den Preis des Schweinefleiſches von 86 auf 90 Pfg. erhöht. * Landau 21. Juli. Heute früh gegen halb 8 Uhr ſtürzte ſich in der Kramſtraße aus unbe⸗ kannter Urſache eine ſeit einigen Tagen hier zu Beſuch weilende Dame aus dem Fenſter der im zweiten Stock gelegenen Wohnung. Die Unglück⸗ liche hat ſehr ſchwere Verletzungen davongetragen und wurde in das Vinzentius⸗Krankenhaus ge⸗ bracht.— Der Winzer Philipp Geiger aus Hein⸗ feld ſtürzte geſtern von der Tenne herab und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er nachts im entius⸗Krankenhauſe hier ſtarb. 21 21. de Vinz 22 „ 22. * Bad Dürkheim Juli. Geſtern mit⸗ tag ſahen einige Bewohner von Grethen zwei junge Leute in den bei Grethen ge⸗ legenen Herzogsweiher ſpringen und ſofort un⸗ terſinken. Einige Zeit danach fand man die Leichen des 24 Jahre alten Fabrikſchloſſers Adolf Neumann und der etwa gleichaltrigen Philippine Faulhaber. Beide hatten ſich mit Stricken zuſammengebunden. Die Wieder⸗ belebungsverſuche blieben erfolglos. Das Motiv der Tat iſt nicht aufgeklärt. Sportliche Nundſchau. Automobilſport. Die Jubiläumstagung des A. D..⸗C. Das Programm der Jubiläumsfeſtlichkeiten des Allge⸗ meinen deutſchen Automobilklubs wurde am Sonntag mit der Huldigungsfahrt der an der Klein⸗ aulto⸗ und Sternfahrt beteiligt geweſenen Automobi⸗ liſten eröffnet. Reichlich zweihundert blumenge⸗ ſchmückte Wagen beteiligten ſich an dieſem Korſo, um zum Schluß vor dem Münchener Schloß Aufſtellung zu nehmen. Dort wurden ſie vom Prinzregenten Ludwig von Bayern und den Prinzen begrüßt, und der Prinzregent empfing das Präſidium des Allge⸗ meinen deutſchen Automobilklubs und von der In⸗ duſtrie Dr. Allmers, von deſſen Han ſaautomo⸗ bilen nicht weniger als ſechs ſtraſpunktfrei durch die kleinaulofahrt durchgekommen ſind. Die Auffahrt vor dem Schloß war impoſant und auch die Auflöſung der dicht gedrängten Wagenkolonnen verlief glatt. Daran ſchloß ſich das Feſtfrüh ſt ünck im alten Rathaus⸗ ſaal, bei dem der Protektor des Klubs, Prinz Lu d⸗ wig Ferdinand, Prinz Georg als Präſident des königlich baycriſchen Automobilklubs, Vertreter der Miniſterien und die Teilnehmer an den beiden Automobilfahrten ſowie die Unparteiiſchen anweſend waren. Nachdem Prinz Ludwig Ferdinand das Hoch auf den Prinzregenten und den deutſchen Kaiſer aus⸗ gebracht hatte, überbrachte Prinz Georg die Grüße des königl. bayer. Automobilklubs und betonte, daß beide Klubs in allen Fragen zuſammenſtehen würden. Sehr intereſſant waren die Ausführungen des Staats⸗ miniſters v. Soden, der als Vertreter ſeines Kollegen vom Verkehrsminiſterium ſprach und das Motorfahrzeug als Verkehrsmittel feierte. Die Aus⸗ ſtellung, die übrigens vom Verein deutſcher Molor⸗ fahrzeuginduſtrieller boykottiert worden iſt, aber trotz⸗ dem alle bekaunten Fabrikate mit Ausnahme der Adlerwagen umfaßt, war glänzend beſucht, und auch die erzielten Verkaufsabſchlüſſe ſollen unerwartet günſtig ausfallen; nicht minder gut war der Beſuch der Ausſtellung der an der Fahrt beteiligt geweſenen Wagen und des Geſchicklichkeitswettbewerbes für Mo⸗ lorräder in der Arena der Ausſtellung. Soweit von der Fahrleitung bekaunt gegeben iſt, haben bei der Kleinautofahrt 55 Wagen die Zielkontrolle paſſiert, Nach eingehender Prüfung der Kontrollbücher ſind jetzt 23 Wagen ſtraſpunktfrei bekannt gegeben worden. Obenan ſteht„Hauſa“ mit fünf Wagen, zu denen ſich noch ein ſechſter hinzugeſellen kann, dann folgt „Brennabor“, deren drei beteiligte Wagen alle glatt über die Strecke gekommen ſind.„Phänomen“ hat einen Vier und einen Dreiſitzer ohne Strafpunkte und außer dieſen haben Hupmobil, Bergmann, Ber⸗ liet, Preſto, Neckarſulm, Apollo,„Fn.“, Stöwer, Sperber, Maf., Premier und Magnet je einen Wagen ohne Punkte. * Deutſche Autoſiege. Am zweiten Tage der Turiner Zuverläſſigkeitsprüfung mußten die Teilnehmer von Vercelli aus eine ſehwierige Fahrt in die kottiſchen Alpen ausführen. Die Fahrt ging von Vercelli über Ivrea, Turin, Luſu, Oulx nach Ceſana und zurück über den 2021 Meter hohen Paß von Seſtrieres nach Pi⸗ netolo, und weiter über Nono, Turin, Chivaſſo, Eigliano und Vercelli zurück. Der Benz⸗ wagen Parianis nahm an dieſer Fahrt nicht teil, ſo daß nur 14 Konkurrenten für die 372 Km. lange Strecke von.40 Uhr morgens ab ſtarteten. Unterwegs blieb Vaſſotto(Ar⸗ genting) aus Oelmangel liegen, alle übrigen er⸗ reichten in nachſtehender Reihenſolge das Ziel: Negro(Storero):50:53; Cravero(Florio) 9253550; Argano(Florio):42:44; Bakſtad Marſaglia(Aquila) 10:03:10 (Drix):55:88 0 Rebuffo(Florio):51:40; de Scalzi(Loreley) 9756323; Nazzaro(Nazzaro) 10:01:183 Roſſi (Storerb):41:21R; Roſſignoli(Mathias) .5415%; Roſſi(Storero) 10:00:22; Graf Scotti(Benz) 10 11 343 Vianino(Stöwer) 11:09: 30. Der letzte Tag des Automobilmeetings von Vercille iſt, wie die beiden erſten, bei ſchönſtem Wetter ohne jeden Zwiſchenfall verlaufen. Die letzte Prüfung beſtand in einem Kilometerren⸗ nen mit fliegendem Start, bei welchem Kör⸗ ner mit einem 200 PSs Benz den italieniſcher Geſchwindigkeitsrekord über einen Kilometer ſchlug, indem er eine Durchſchnittsge⸗ ſchwindigkeit von 191,489 Kilometer erzielte. Die Reſultate ſind lt.„B. Z. a..“ folgende: Rennwagen: Körner(200 PS grüße ich als Eurer Exzellenz gebener Peter Roſegger.“ Karl Weiſer, der vor kurzem geſtorbene langjährige weima⸗ riſche Oberregiſſeur at, wie jetzt bekannt wird, kurz vor ſeiner Erkrankung mit der Weimarer Intendanz Differenzen gehabt, die ſeinem Ende einen Schatten von Tragik geben. In dem„Er⸗ furter Allgemeinen Anzeiger“ wird von einer dem Verſtorbenen nabeſtehenden Seite ein Briefwech⸗ ſel zwiſchen ihm und dem Intendanten mitgetei geiſer am 8. April ds ehrerbietigſt er⸗ 0 2 Danach wurde Karl V vom Intendanten geſchrieben, daß er ſich der jedem Schaffenden gezogenen Grenze genähert habe und daß er darum ſeine nſche wegen einer Abſchiedsvorſtellung bald äußern möchte. Darauf antwortete Weiſer in einem Brief, in dem zug nahm auf Zeitungskritiken über ſeine n⸗ gen, die als„glänzend und me terhaft“ bezeichnet wurden. Es bleibe ihm rlich nichts anderes übrig, als ſich dem Wunſche des Intendanten zu Die dem Künſtler erſt angebotene und e Abſchiedsvorſtellung wurde e N. N fügenn dann von ihm erbeten ihm verweigert. Es geht aus den Mitteilungen dem Erfurter Blatt hervor daß Weiſer übrigens ſchon ſeit einigen Jahren Schwierigkeiten am Weimarer Hoftbeaker hatte. Kleine Mitteilunden. „Die Hochzeit der Sobeide“, eine fanntem Bühnenwerke, das Otto Schanzer, dem italieniſchen Ueberſetzer der Opern von Richard Strauß, bearbeitet hat, iſt von dem Komponiſten Riecardo Storti volleudet. Das neue Werk wird in der kommenden Spielzeit in Italten zur Aufführung gelaugen. Bronislaw Hubermanns Ehe mit Elſe Galafres ſoll, wie verlautet, geſchieden wer⸗ den. Die Künſtlerin gedenkt ſich mit dem Kla⸗ viervirtuoſen und Komponiſten des„Schleier der Pierette“, Dohnamyi, zu verheiraten. Der„Parſifal“ in London wird, wie nunmehr feſtſteht, Aufang Februar 1914 im Co⸗ vent Garden⸗Theater zur Aufführung gelangen. Es ſollen hervorragende deutſche Geſangskräfte dazu engagiert werden. Oberregiſſeur Wirth⸗ München iſt zur Beratung nach London gebeten worden. ** Operettenvorſtellungen des Dresdener Reſidenz⸗ thenters im Roſengarten. Bei der heute abend ſtattfindenden holung don„Grigri“(Text von Bolten⸗B und Chancel, Muſi f ik von Lincke) ſind die Haupt rollen wie beſetzt: Grigri: Giſa n Madam Broc Ida Kattner, Jeanne: Emmy Caliga, Gaſton: Alfred von Krebs, König Maga⸗ wewe: Herm. Wieland, Poivre: Wilh. Hanſch⸗ mann. Die Regie führt Direktor Witt, Anfang 8½ Uhr. 5 At de 7 * genießen. Mit dieſem Wunſche danke ich, neue Oper nach Hugo von Hofmannsthal be⸗ ———— Benz) 18% Sek.; Pangrazi(200 PS Fiat) 2208 Sekunden; Ferlo(200 PS Fiat) 405 Sek.— Tourenwagen: de Morais Durchſchnittsgeſchwindigkeit Lanzia(Lanzia) 6 Sek. wagen, die am Kriterium teilgenommen hatte 9 N, 113,95 9 30 ſchwindigkeit von 97,297 Zeit. An zweiter Stelle plaicerte ſtadt in 38ÿ Sekunden mit 94,340 Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit. Motorſport. Sonntag wurde auf der Landſtraße von Toul nach Nancy ein 17⸗Km.⸗Rennen vom erzielte der deutſche JIberns. Fenton auf Clementin 10:16. 2. Kl.(500 cem): Pean auf Peugeot 11:44. (1 Liter): Chrétien auf (2 Liter): Bruls auf Peugeot 11 Minuten. 3. Klaſſe(3 Liter): Repuſſeau auf Buick 10:41. 4. Klaſſe(4 Liter): Perrons auf Peugeot 9219, Rennwagen 1. Kl.(2 Liter): Schneider 9722. 4. Kl.(4 Liter): Joerns auf Opel:12. Radſport. Der Große Preis von Eſſen, ein Dauer rennen über 100 Kilometer in zwei Läufen zu ungünſtigen Im erſten Lauf nahm Saldow die Spitze vor bis zum Schluß. Der Berliner ſiegte mit 370 Meter Vorſprung von Janke. Der zweite Lauf Meter zurückblieb. ment Janke mit 99,630 Kilometer nur 20 Mtr. vor Saldow mit 99,610 Kilometer, Ryſer 90,920 Kilometer und Ebert, der in beiden Läu⸗ fen unter Motordefekten zu leiden hatte. in überlegenem Stil vor Ritzenthaler. Gaues 20 Berlin des Deutſchen Radfahrer⸗ bundes wurde von dem Friedenauer Radfahrer⸗ Favoriten Zugvogel(Berlin) gewonnen. Durch Wanderpreis endgültig. Schwimmſport. * 8. Kreisſchwimmfeſt des Kreiſes V Süd⸗ deutſchland d. D. S. V. in Eßlingen⸗Mettingen. Kreiſes v des D..⸗V. eröffnet. ſchlechten Wetters und der auch für die Abge⸗ wärme wurden ſehr gute ſportliche Leiſtungen gezeigt, ſpannende Wettkämpfe und manche Ueberraſchungen entſchädigten die Zuſchauer für die Unbilden der Witterung. Die Lagen⸗ ſtafette 4100 Meter konnte die Mannſchaft de⸗ vorzügliche Schwimmen ihres Bruſt⸗ und Rük⸗ kenſchwimmers überlegen vor Frankfurt und München gewinnen. des Samstag abend brachte das Seniorrücken⸗ ſchwimmen, das der Karlsruher Groß vor dem Favoriten Lützow⸗Eßlingen und dem Heilbron⸗ geſinnt war der Regengott den Schwimmern am Sonntag, Erſten Frankfurter Schwimmklubs, die am burg landete. Aeußerſt bedauerlich war es, daß Seniorbruſtſchwimmen entſchädigt, Zeit gewinnen konnte. Die Gaulagenſtafette konnte Gau II1 Württemberg vor dem Gau(I gewinnen. Das Entſcheidungsſpiel um die füddeutſche Waſſerball⸗ Meiſter⸗ f chaft 1913 brachte wieder einen neuen Mei⸗ ſter, nachdem die Meiſterſchaft drei Jahre in Stuttgart geblieben war, wanderte ſie wieder nach Fraukfurt. Wie im Jahre 1909, da furt die Meiſterſchaft zum letztenmale gewann, hatte auch heuer wieder Schwergewichtsriege unter der Einwirkung des kalten Waſſers weniger zu leiden als die ſchlan! keren, fettärmeren Geſtalten der Schwaben⸗ mannſchaft. Mit:1 hat Frankfurt die ſübd⸗ wieder errungen. ist Ku feNe in Mifch, KSEsO, Suppen oderSemusen die bestgeeig nete, eicht verdaullchs un nanrhsffe Krankenkost (Fiat) 3152 Sek,, lometer; Unter den Touren⸗ erreichte der Aquila⸗Wagen von Marſaglia mit Sekunden, d. h. mit einer Durchſchnittsge⸗ Kilometern die beſte ſich der ſchwächere deutſche Oryx⸗Wagen von Back, „Erfolg von Joerns⸗Opel in Frankreich. Am Tourenwagen 1. Kl. Peugeot 14:39. 2. Kl. 5. Klaſſe(5 Liter): Eſſey auf Peugeot 10:33. Taſſignv auf je 50 Kilometer, war am Sonntag wegen der Witterung nur ſchwach beſucht, Janke, Ryſer und Ebert und behielt dieſe auch über ebenfalls 50 Kilometer ſah dann durchweg Janke in Front vor Saldow, der hier 390 So ſiegte im Geſamtklaſſe⸗ Die Fliegerrennen gewann der Berliner Lorenz * Das 100⸗Kilometer⸗Mannſchaftsrennen des verein in der Rekordzeit von::57,4 gegen den dieſen Sieg hat Friedenau das Rennen zum drittenmal gewonnen und erhält damit den Unter Regenſchauern wurde am Samstag abend mit einſtündiger Verſpätung das Kreisfeſt des Trotz des härteten nicht mehr recht behaglichen Waſſer, .⸗V. Poſeidon Karlsruhe durch das Die größte Ueberraſchung ner Proß gewinnen konnte. Etwas gnädiger Son wo er mit den Zeichen ſeiner Herr⸗ ſchaft erſt gegen Schluß der Wettkämpfe einſetzte und den feſtgebenden Verein vor einem größeren Defizit bewahrte. Hier ſetzte die Ueberraſchung gleich beim erſten Wettkampf, der Seniorſtafette 3100 Meter, ein, in der die Mannſchaft des vorhergehenden Sonntag in der 3100 Meter⸗ Stafette in Mannheim geſiegt hatte und daher auch hier als mutmaßlicher Sieger galt, auf 4. Stelle hinter Karlsruhe, München und Straß⸗ in der Senior kurzen Strecke die beiden ſchärf⸗ ſten Gegner in verſchiedenen Läufen ſchwimmen mußten, die Zuſchauer kamen dadurch um einen ſpannenden Endkampf. Dafür wurden ſie im S das der Stuttgarter Wacker vor dem Eßlinger Lützow und dem Karlsruher Avenmarg in vorzüglicher Karlsruhe und Gau IV München, wie erwartet, Frank⸗ die Frankfurter deutſche Meiſterſchaft nach dreijähriger Pauſe Auto⸗ mobilklub von Nancy veranſtaltet, dem etwa 50 000 Zuſchauer beiwohnten. Die beſte Zeit Opelfahrer Motorräder 1. Kl.(350 cem): ee — 4 2 5 f W, 7 Dienstag, den 22. Juli 1913 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Scile. 2 Pferdeſport. Sek* Le Miracle, der Gewinner des vorjährigen *5 4 NRunese 12* ter; Großen Preiſes, von Karlshorſt, iſt aus dem in Auflöſung begriffenen Stall des Herrn Eiſen in den Beſitz des Major M. Schmidt über⸗ gegangen, der den in dieſem Frühjahr ſchwer 991 niedergebrochenen Walach, ſalls er wieder her⸗ beſte zuſtellen iſt, lediglich als Reitpferd benutzen will, der anderfalls aber erſchießen laſſen wird. Le Mi⸗ Jal vacle iſt jetzt zehnjährig und hat ſchon verſchie⸗ itts⸗ dene ſchwere Niederbrüche gehabt, um aber im⸗ mer wieder einmal auf die Beine zu kommen. Luftſchiffahrt. B. Konſtanz, 21. Juli. Der Verein für Juftſchiffahrt am Bodenſee hielt Sams⸗ tag abend eine außerordentliche Mit⸗ gliederverſammlung ab. Herr Haupt⸗ mann von Kalinowski, der Vorſitzende der Flugzeugabteilung des Vereins, berichtete über die Verpflichtungen des Vereins beim Waſſerflug, den die Südweſtgruppe des Deutſchen Luftfahrer⸗ verbandes veranſtaltete. Allein der Verein hatte eine Ausgabenſumme von rund 45 000 Mark. Durch vorſichtige Finanzierung hatte der Verein aber glücklicherweiſe mit einer Schenkung von 5000 Mark, eine etwas größere Einnahme, ſo daß der Verein mit einer kleinen Gewinnſumme aus dem Riſiko herausgeht. Hinzu kommen noch die für dauernd geſchaffenen Werte. Das Wetter par faft während der ganzen Veranſtaltung ſehr un⸗ günſtig, was den Beſuch des Waſſerfluges ſehr beeinträchtigte. Der Flug fand aber in der gan⸗ zen Oeffentlichkeit beſte Aufnahme und Beſpre⸗ chung, und die Kritik war immer wohlwollend. Dankbar anerkannt wurde die wohlwollende Tä⸗ tigkeit der geſamten Preſſe am Bodenſee ſowohl, wie in ganz Deutſchland und der Schweiz. Im nächſten Jahre beſteht die Möglichkeit, daß der Verein zeitlich mit dem Kaiſerlichen Motor⸗ Pacht⸗Club von Dentſchland eine große Veran⸗ ſtaltung herausbrinat. Stimmen aus dem Publikum. Zoplogiſcher Garten. Das Eingeſandt des Herru Dr. H. im Abend⸗ blatt des 19. Juni habe ſch, wie wohl manch an⸗ derer„Kindervater“ auch, mit Intereſſe geleſen umd mich gefreut. daß die jüngſt in dieſer Sache veröffentlichten Zeilen doch nicht ganz zwecklos waren. Wir ſind jetzt ſchon zu„dreien“, die ſich um die ſchöne Sache annahmen. Hoffentlich fin⸗ den ſich weitere Freunde und Freundinnen dieſer ſchönen Sache, damit Herrn Dr.'s. Abſicht, ein Komitee zu bilden, bald verwirklicht werden 3 könnte. Nun zu den einzelnen Punkten Selbſtredend wäre es ganz falſch, wenn, wie Dr. H. es anſcheinend aufgefaßt, jemand ange⸗ pegt hätte, den„Waldpark“ zum Wildpark um⸗ zuwandeln. Davon war doch keine Rede, ſondern es follte nur ſeinerzeit geſagt werden, daß im Waldpark,gebiet“ Raum dafür geſchaffen wer⸗ den könne. Ob dies nun bei der„Silberpappel“ oder in der Gegend des„Hunde⸗Aſyls“ iſt, iſt ja gleichgültig. Auch ich bin weit davon entfernt, auch nur einen einzigen, der jetzt ſo ſchön ge⸗ ſchaffenen Spaziergänge und Wege unſeres herr⸗ lichen Waldparkes miſſen zu wollen. Im Gegen⸗ teik! Noch mehr, wenn es geht, ſoll man unter⸗ nehmen, um dem Fremden ſowohl als auch in erſter Linie dem Einheimiſchen den Aufenthalt in Mannheims Waldung ſo angenehm wie möglich zu machen. Z. B. dſürfte auch eine Erweite⸗ rung unſeres ſo ſchönen und vortrefflich ge⸗ führten Waldpark⸗Reſtaurants in Aus⸗ ſicht genommen werden, denn wenn man ſtunden⸗ lang gewandert iſt, ſollte man doch wenigſtens die Gewißheit haben, ſich auch noch irgendwo„ſtär⸗ ken“ zu können, was aber zurzeit, zumal wenn man nicht im Freien ſitzen kann, ganz ausge⸗ ſchloſſen iſt. Ich verweiſe nur auf den letzten Regenſonntag und denjenigen vom 6. d.., wo der Andrang lebensgefährlich war und Hunderte von Menſchen im Regen abziehen mußten, weil eben ſämtliche Räume überfüllt waren. Nach dieſer kleinen Abſchweifung komme nun wieder auf den„Zoologiſchen“ zurück. Um die Sache kurz zu machen: alſo auch ich bin der An⸗ ſicht, daß man den Tiergarten, vorläufig in be⸗ ſcheidenem Rahmen, ſchaffen ſollte, vielleicht mit botaniſchem Garten, Reſtaurationsgebäude ete. Die Gelder wären vielleicht, wie von Dr. H. vor⸗ geſchlagen, aufzubringen und außerdem dürften wir doch ſehr wahrſcheinlich, wie ſchon einmal geſagt, auf verſchiedene Stiftungen rechnen. Alſo Hrobieren wirs. Sollte jetzt, der großen Ferien wegen, die Zeit nicht günſtig erſcheinen, dann wohlan, wollen wir uns bis September noch ge⸗ dulden, aber länger nicht. 8. Von Tag zu Tag —Stiftungen. P. Biebrich ſa. Rh. 21. Juli. Anläßlich ſeines 70. Geburtstages hat Profeſſor Dr. Rudolf Dyckerhoff in Biebrich a. Rhein, der dem Biebricher Turnverein ſeit Jahren als Mitglied angehört, 45000 Mark für einen Spielplatz geſchenkt, welcher der geſamten ſchul⸗ entlaſſenen Jugend zur Verfügung ſtehen ſoll. Dem Turnverein ſchenkte er außerdem 2000 Mark Anteilſcheine. Dem Ortsausſchuß für Jugend⸗ pflege überwies er im Vorjahre 1000 Mark zur freien Verfügung. 8 — Der Hauslehrer Andreas Dippold, der in einem ſenſationellen, aufſehenerregenden Prozeß wegen Mißhandlung der ihm anvertrauten Kin⸗ der des damaligen Direktors der Deutſchen Bank, ommerzienrat Robert Koch. zu acht Jahren wurde, iſt jetzt, wie gemeldet den Folgen einer Blutvergif⸗ udent der Rechte iuf beſt Söhne engagiert worden. Dippold benutzte ſeine⸗ Stellung dazu, um ſeine Schüler in ſo grauſamer Weiſe zu mißhandeln, daß einer derſelben, Heinz Koch, an den Folgen ſtarb. Am 19. Oktober 1903 wurde D. vor dem Schwurgericht in Bayreuth zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Strafe hat er voll in der Anſtalt zu Straubing vberbüßen müſſen, wo er in der Buchbinderei beſchäftigt wurde. Am 9. Oktober 1911 wurde er entlaſſen und reiſte nach Amerika. Nach mehrfachen ver⸗ geblichen Verſuchen, dort eine Stellung zu erlan⸗ gen, konnte er endlich in Chile feſten Fuß faſſen. Dort iſt er jetzt geſtorben. Dippold, der zweifellos krankhaft veranlagt war, hat alſo ſeine Freiheit nicht lange genießen können. Lehte Nachrichten und Telegramme. * Höln, 22. Juli. Anläßlich des 100. Ge⸗ burtstages des Begründers der katholiſchen Ge⸗ ſellenvereine Kolping liefen bei dem General⸗ präſidenten der katholiſchen Geſellenvereine Monſignore Schweizer Glückwunſchſchreiben ſämtlicher Biſchöfe Deutſchlands ein. Das Feſt zu Ehren Kolpings beſchloß geſtern abend eine große euchariſtiſche Feier der Geſellenvereine in der Minoritenkirche, bei welcher Erzbiſchof Dr. Hartmann die Feſtpredigt hielt. * London, 22. Juli. Geſtern wurde der Prozeß gegen den Anwalt Newton, den Land⸗ makler Bennetts und den Grafen Kaſteties wie⸗ der aufgenommen. Die Angeklagten ſollen dem jungen Oeſterreicher Thorſch 270 000 M. ab⸗ geſchwindelt haben. Der Anwalt hielt eine lange Verteidigungsrede. Die Verhandlung wurde vor Schluß noch vertagt. W. Philadelphia, 22. Juli. Der deutſch⸗amerikaniſche Nationalbund hat gegen den geplanten 5proz. Zoll auf deutſche Bücher eine Proteſtbewegung eingeleitet. Das Erdbeben vom 20. Jul. W. Straßburg, 22. Juli. Nach den weiter auf der hieſigen Hauptſtation für Erdbebenfor⸗ ſchung eingelauſenen Aufzeichnungen der Seis mosgraphen verſchiedener Erdbebenſtationer liegt der Herd des Eröbebens vom 20. ds. Mts bis auf ein vaar Kilometer genau mit dem des ſtarken Behens vom 16. November 1911 zuſam men. Er liegt in der Rauhen Alb nördlich von Sigmaringen und ebenſo öſtlich von Ebin⸗ gen. Der Stoß vom Herde erfolgte um.06 Uhr 24 Sekunden. Die erſte Welle gebrauchte 16 Se⸗ kunden, um den Weg von der Rauhen Alb nach Straßburg zurückzulegen. Arbeiterbewegung. * Hamburg, 22. Juli. Die Vorſtände der auf den Seeſchiffswerften vertretenen gewerk⸗ ſchaftlichen Zentralverbände erlaſſen eine längere Erklärung, in der ſie ausführen, daß durch Ver⸗ ſchulden mehrerer Mitglieder die Bewegung ſchon jetzt auf einen Punkt angelangt iſt, auf dem ſie nicht mehr zu Ende geführt werden kann. Des⸗ halb könnten die Vorſtände die Verantwor⸗ kung für den Ausgang der Bewegung nicht übernehmen. Da die Statuten der gewerk⸗ ſchaftlichen Zentralverbände ihren Mitgliedern in allen Fällen, in denen die Streiks ohne Geneh⸗ migung der Vorſtände eingeleitet worden ſind, die Unterſtützung verweigern, werden auch keine Streikunterſtützungen gezahlt. W. Bremen 22. Julf. Ueber die Streikbe⸗ wegung auf den Weſerwerften berichtet die„We⸗ ſerzeitung“: Eine von etwa 400 Arbeitern be⸗ ſuchte Verſammlung beſchloß gegen 12 Stimmen, daß die Angehörigen des Holzarbeiterverbandes, die auf der Werft⸗A.⸗G. Weſer beſchäftigt ſind, den Anweiſungen des Verbandsvorſtandes folgen und die Arbeit nicht niederlegen. Dem Entſchluß ünterwerfen ſich auch die Holzarbeiter der Atlas⸗ Werke. Die Zahl der Ausſtändigen der Atlos⸗ werke mit Ausſchluß der Meiſter, Lehrlinge und Holzarbeiter, die weiter arbeiten, beträgt etwa 1600. Auf der Werft⸗A.⸗G. Weſer werden morgen, wenn die beſchloſſene Arbeitsniederlegung unter Ausſchluß der Holzarbeiter erfolgt, etwa 4000 Mann ausſtändig. Zuſammen beträgt die Zahl mit den Ausſtändigen auf der Werft Vulkan⸗ Vegeſack 8600 Mann. Aus Bremerbaven wird gemeldet, daß die Ar⸗ beiter der Werften Geeſtemünde und Lehe, ſowie des kechniſchen Betriebes des Norddeutſchen Lloyds in der geſtern abend abgehaltenen Verſammlung zu keinem endgü'tigen Beſchluß darüber gekom⸗ men ſind, ob ſie ſich dem Streik anſchließen wollen oder nicht. Beſenders die Arbeiter des kechniſchen Betriebes des Norddeutſchen Llonds perhalten ſich ablehnend. Auf allen Werftbetrieben der Unter⸗ weſer wurde beute normalerweiſe gearbeitet. Am Donnerstag wollen ſich die Arbeiter verſammeln, um über ihr künftiges Verhalten zu beſchließen. *„ London, 22. Juli. Der Streik der Hafen⸗ arbeiter in Hull iſt beigelegt worden. 7 beiter haben die Forderung auf Lohnerhöhung angenommen, aber nicht die Forderung auf Ver⸗ minderung der Arbeitszeit. Die Arbeiter haben dieſe Bedingung andenommen und wollen die Ar⸗ beit ßeute wieder aufnehmen. * Barcelona, 22. Juli. Faſt ſämtliche Gießereiarbeiter ſind in den Ansſtand getreten. Auch eine Bewegung unter den Färbereiarbeitern wird gemeldet. Das Erfurter Urteil. EIBerlin, 22. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Zu dem Fall der jüngſt vom Erfurter Kriegs⸗ gericht verurteilten Reſerviſten und Landwehr⸗ die ſich Ausſchreitungen nach eit Die Ar⸗ Stellen erörtert wird, dieſen Leuten die Wohl⸗ täten des gemilderten Strafgeſetzes für alle Fälle dadurch angedeihen zu laſſen, daß die Berufsverhandlung erſt nach dem Inkrafttreten des vom Reichstage beſchloſſenen Geſetzes im Herbſte ſtattfinden wird. Das entſpricht, wie aus Caſſel gemeldet wird, nicht den Tatſachen. Der Termin der Berufsverhandlung iſt bereits für Anfang Auguſt vor dem Kriegsgericht des 11. Armeekorps in Caſſel angemeldet. Fernflug Köln—Königsberg. * Johannistal, 22. Juli.(Priv.⸗Tel.) Leutnant Joly ſtieg heute morgen 4 Uhr 55 in Begleitung eines Hauptmannes vom großen Generalſtab mit einer Rumpler⸗Taube in Köln auf, landete um 8 Uhr 45 auf dem Flugplatz in Johannistal und ſtieg um 11 Uhr 14 zum Weiterflug nach Königsberg auf. Die Deckung der franzöſiſchen Heeresvorlage. W. Paris, 22. Juli. Die Kammer beriet heute das vom Senat zurückgegebene Budget, im Laufe der allgemeinen Diskuſſion beſtätigte der Sozialiſt Thomas, daß ſeine Freunde alle Mit⸗ tel aufbieten, damit die finanzielle Deckung für das neue Militärgeſetz in das Budget 1913 aufgenommen würde. Jaures fügte hinzu: Dies iſt unſere einzige Garantie. Finanz⸗ miniſter Dumont verſicherte, daß die Regie⸗ rung ſtets zur Verfügung der Kammer ſtünde, um die Deckung nach dem Budget zu beſprechen. (Lärm auf der äußerſten Linken.) Miniſterpräſident Barthou prägziſierte die Haltung der Regierung und erinnerte daran, daß ſie eine Vorlage eingebracht habe, die dar⸗ auf hinziele, die Deckung durch das erworbene Vermögen zu bewirken. Die Vorlage werde zu⸗ ſammen mit den von der Kommiſſion gemachten Vorſchlägen erörtert werden. Die Regierung habe niemals verſprochen, ſie vor der Abſtim⸗ mung über das Budget zu erörtern. Niemand habe ſich dem widerſetzt. Die Kammer werde die Deckung gleich nach der Abſtimmung über das Budget beſprechen. Denn es müſſe das Privilegium beendet werden.(Widerſpruch auf der äußerſten Linken und einem Teil der Lin⸗ ken.) Der radikale Deputierte Malvy: Die Hal⸗ tung der Regierung iſt zweideutig. Miniſter⸗ präſident Barthou: Meine Worte ſind nicht zweideutiger als ihre Haltung!(Beifall in Zentrum und auf verſchiedenen anderen Bän⸗ ken. Lärm auf der äußerſten Linken.) Die Entwaffnung der päpſtl. Schweizer Garde. * Ro m, 22. Juli.(Priv.⸗Tel.)„Meſſagero“ ſchreibt zu der Entwaffnung der päpſtlichen Schweizer Garde! Es ſcheint, daß die Garde im Augenblick einer kleinen Reform unterzogen wird, der nachher eine gründlichere Reform folgt, um die Garde wieder zu ihrer Aufgabe der Dekoration und der Parade zurückzuführen. Die Gardiſten würden allmählich erſetzt werden. Der Vatikan bewahrt ſtreugſtes Stillſchweigen und wünſcht jedoch vor allem, daß die Rube wiederhergeſtellt wird.„Meſſagero“ glaubt zu wiſſen, daß Oberſt Repond erneut ſeinen Ab⸗ ſchied nehme. Die Gardiſten würden nicht be⸗ ſtraft. 85 Die neue Kriſe in China. *Schanghai, 2. Juli.(Reuter.) Die Regierung hat ſich der Loyalität der Flotte ver⸗ ſichert, indem ſie mit den Banken, die die Fünf⸗ mächtegruppe repräſentieren, eine Vereinbarung zur regelmäßigen Beſoldung der Kannſchaften abgeſchloſſen hat. Ein ſüdchineſiſcher General iſt bei Kiukiang von ſeinen Truppen, die zu den mordchineſiſchen Truppen übergingen, ermordet Wyrden. 2 177 Die Valkanwirren. Auf dem Wege zum Frieden. ., Bukareſt, 22. Juli Die rumäni⸗ ſche Preſſe, die ſich heute ausnahmslos mit den Ausſichten auf den nahe bevorſtehen⸗ den Frieden beſchäftigt, iſt über die Wen⸗ dung der Dinge ſehr befriedigt, insbeſon⸗ dere wird die entſcheidende Rolle hervorgehoben, die Rumänien in der letzten Kriegsphaſe geſpielt hat und noch weiter ſpielen wird. Dem„Univerſul“ zufolge, antwortete König Carol auf das Telegramm des Königs Ferdinand, daß es auch ſein Wunſch ſei, den Frieden bald wieder hergeſtellt zu haben und Faß der bulgariſchen Regierung ſeitens der ru⸗ mänuiſchen Regierung weitere Mitteilungen zu⸗ gehen würden. * Wien, 22. Juli. Der Politiſchen Korre⸗ ſpondenz wird aus Belgrad und Bukareſt ge⸗ meldet, daß eine raſche Verſtändigung Bulgariens mit ſeinen Gegnern um ſo eher zu erwarten, iſt, als letztere nicht die Abſicht haben, eine Beilegung des Konfliktes übermäßig zu erſchweren. Eine Erklürung des neuen bulgariſchen Miniſterpräſidenten. 22 *„Sofia, 22. Juli. Miniſterpräſident Ra⸗ doslawow gab geſtern in der Sobranje die bereits angekündigte Erklärung ab und ſagt U.., er betrachte es als ſeine Pflicht zu be⸗ tonen, daß die Regierung, ſeitdem ſie die Ge⸗ ſchäfte übernommen habe, von allen Mächten nur gute und aufrichtige Ratſchläge erhalten und warme Sympathie für ihre Bemühungen, der Kriſe ein Ende zu ſetzen, gefunden habe. „Wir werden trachten“ fuhr der Redner fort, „dieſe wohlwollenden Abſichten der Mächte wei⸗ vor allem von der unerſchütterlichen ehr ichen Abſt Ulaarier und loy ter zu entwickeln und zu ſtärken, indem wir dieſe dadurch unſere Achtung vor ihren Ratſchläge zu beweiſen. So ſtark auch das Recht Walga riens iſt, ſo groß auch die Qualitäten des bul⸗ gariſchen Volkes ſind, glauben wir dennoch, d unſere Intereſſen nur dann am beſten gewa ſein werden, wenn wir mit den allgemeine Intereſſen des ziviliſierten Eu ropas gemeinſame Sache machen, wenn wir jenem Solidaritätsgefühl der Ziviliſat gehorchen werden, das ſchon Pichon„europ ſchen Patriotismus“ nannte. Wir konnten das Wohlwollen der Mächte auch gelegentlich de Einfalls der türkiſchen Truppen in unſer Gebi jenſeits der Linie Midia⸗Enos ſehen. All⸗ dings haben die von den Botſchaftern der euro päiſchen Mächte unternommenen Schritte noch nicht den vollen Erfolg gehabt; aber wir haben die Zuſicherungen, daß die Groß mäch unter deren Leitung unſere Grenze gegenübe der Türkei feſtgeſetzt iſt, es nicht zulaſſen werden, daß die Türkei ſich jenſeits dieſer Grenze feſtſetze. Andererſeits rechnen wi darauf, daß auch bei der Pforte die Einſicht d Oberhand gewinnen werde über böſe Leiden ſchaften, die darnach angetan ſind, die in de letzten Zeiten angebahnten Verſuche zur He ſtellung freundſchaftlicher Beziehungen zwif Bulgarien und der Türkei, wie ſie den wech ſeitigen Bedürfniſſen der beiden Nachbarv entſprechen, zum Scheitern zu bringen. In di ſem Sinne richteten wir an den Großweſt unſere Depeſchen.“ Der Miniſter ſprach ſchließlich die Hoffnun aus, daß es der Regierung durch ihre lo Politik des Friedens und der n nalen Würde möglich ſein würde, eine b friedigende Löſung des geſtellten Problem ſicher zu ſtellen.(Lang anhaltender Beifall.) Der Vormarſch der türkiſchen Armee. * Konſtantinopel, 22. Juli, 11 U 30 Min. fnachts.(Amtlich) Die türkiſche N hat Lülle⸗Burgas beſetzt. W. Konſtantinopel, 22. Juli. frühere Miniſter des Aeußern, Had wurde zum Wali von Adrianopel ernan: wird morgen auf ſeinem Poſten eintreffe Miniſter des Innern, Taalatbey, begibt Bord eines Torpedobootes nach Rode ſeinen Einfluß zur Herſtellung der zwiſchen der muſelmanniſchen und arn Bevölkerung geltend zu machen. Die Balkanſtaaten geſchloſſen gegen die T *Wien, 22. Juli. Nach der Politiſcher Korreſpondenz rief der türkiſche Vormarſch g Adrianopel in Belgrad peinlichſt Eindruck hervor. Es wird betont, da ö die Türkei durch ihre Haltung nicht nur zu Br garien, ſondern auch zu der Geſamtheit der Ven bündeten in Gegenſatz bringe. Berlin, 22. Juli.(Von Aus Wien wird telegraphier grader Korreſpondent der„Zeit ſcher Seite erfährt, iſt der Standpu Belgrad, Athen und Bukareſt gegenüb ſicht der Türkei, Thrazien wieder z eingenommen wird, folgender: Die vo bündeten eroberten Gebiete ſind Erru⸗ ten des Balkanbundes und dieſer wird biete bis zum letzten Blutstropfen v Die jetzigen Gebietszwiſte zwiſchen des Balkanbundes werden durch nehmen zwiſchen den Verbündeten Wege geſchafft werden. Einen Angr kei, auf welche Gebiete immer, werden bündeten trotz der Zwiſte innerhalb bundes als einen Angriff auf den Be betrachten und danach handeln. Ein gemeinſamer Schritt der Müch Konſtantinapel. 5 Berlin, 22. Juli.(Von un Der„Figaro“ erhält, wie aus P wird, von einem Petersburger K folgendes Telegramm: Ich kann J ſicherung geben, daß Rußland getreu her verfolgten Politik entſchloſſen ſelbſtändigen Aktion gegen d halten. Aber es wird die Initia um eine Kollektivaktion der Mä gen, falls die wiederholten Pr Pforte wirkungslos bleiben ſoll Iib, Höln, 22. Juli.(Priy. „Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin hauptungen, daß eine türkiſche Beſe nopels in Athen oder Belgra gern geſehen wird, ſteht vollſtänd Die Teilungsverhandlungen zwiſchel kanbundſtagten dürften ja auch durch ürkiſches Zwiſchenſpiel in Adriano wegs erleichtert werden. Daß an handlungen die Türlei als ſolche teilne ein in Konſtantinopel gehegter Wunſch ſich aber nicht leicht verwirklichen l. Die Großmächte fahren natürlich diplomatiſche Einwirkune Türkei von weiteren zweckloſen Unterneh abzuhalten. 5 Das Kriegselend. m. Köln, 22. Juli.(Priv.⸗Ten „Köln. Ztg.“ meldet aus Sofia: Balkan herrſchte eine neue Völkerwan Die Bulgaren, die aus den von den Gr 2 6. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten (Abendblath). Dienstag, den 22. Landwirtschaft. Bühl, 21. Juli. Heute früh Waren die ersten Frühzwetschgen auf dem Markte aufgefahren und erzielten den ungewöhnlich hohen Preis von 40 Pfg. pro Pfund. Stuttgart, 22. Juli. Der Stand det Weinberge hat sich infolge der ungünsti⸗ gen Witterung aufs neue verschlech⸗ tert. Die vielen Niederschläge erschwerten eine wirksame Bekämpfung der Blattfallkrank- keit, und so hat trotz der Bespritzung diese Krankheit sehr viele Rebstöcke befallen. Auch die Lederbeerenkrankheit ist im Anzug und dürfta die Trauben, die ohnehin infolge der nassen und kühlen Witterung schlecht verblüht Haben, noch weiter dezimieren. Auch die Be- Eämpfung des Mehltaus mit Schwekfeln ist Aurch die mangelhafte Sonnenbestrahlung sehr rschwert worden. Immerhin haben die etwas värmeren Tage de: letzten Zeit wenigstens As Holzwachstum merklich begünstigt. —— Volkswirtschaft. Hoher Bodenseewasserstand. Infolge anhaltenden Regenfälle ist der Bodenscee in tändigem Steigen begriffen: von Sonn⸗ tag auf Montag ist der See wiederum um 22 Zentimeter gestiegen und steht gegenwärtig auf 4 Meter 76 Zentimeter. Die tiefergelegenen Keller in Konstanz sind vielfach bereits über- sc hWemmet worden. Motorenfabrik Oberursel,.-., Oberursel bei Frankfurt a. M. Der Abschluß für 1912-13 ergibt bei 190 358(i. V. 148 163) M. Abschrei- bungen einschließlich 38 302(16 549) M. Vor⸗ trag einen Keingewinn von 295 309(226 328)., der wWie folgt verwandt werden soll: gesetzliche Rücklage 4145 M.(10 489.). Gewinnanteile der und Belohnungen 55 835 M.(47 037.), wWie bereits mitgeteilt 8½ Prozent(8½ Prozent) Dividende auf das erhöhte Grundkapital 191 250 M.(127 500.), Arbeiterkasse 3000 M. (ie i..) und Vortrag 38 079 M.(35 302.). Wie der Geschäftsbericht hierzu aus⸗ führt, war das Berichtsjahr für die Entwick-⸗ lung des Werkes günstig. Der Eingang au Auf- trägen war lebhaft; es sei wieder ein gegen das Vorjahr beträchtlich erhöhter Umsatz zu ver- zeichnen, dies trotz eines mehrwöchigen Streiks der Metallarbeiter. Nachdem die Neubauten und die neuen maschinellen Einrichtungen an- fangs des verflossenen Geschäftsjahres in Be- trieb genommen wWaren, habe sich bald die Not- Wendigkeit abermaliger Erweiterungen der Be- triebswerkstätten gezeigt, um den einlaufenden Bestellungen und den Ansprüchen der Kund- schalt auf kurze Lieferfristen gerecht werden zu können. Der Auftragsbestand und die gün⸗ stigen Aussichten veranlaßten weitere Fabrik⸗ neubuuten und die Vergrößerung der techni⸗ schen Einrichtungen, die anfangs des laufenden SGeschäaftsjahres in Benhutzung genommen wur- den. Die Erhöhung des Aktienkapitals um 0 M. auf 2½ Mill. Mark ergab einen Auf- geldgewinn von 84 310., der der gesetzlichen Rücklage zufloß. Diese macht jetzt einschlieg- lich der Zuwendung aus dem diesjährigen Rein- gewinn 10 Prozent des erhöhten Aktienkapitals Aus, Protz der Kapitalsvermehrung sind die Buchschulden noch gestiegen; sie bettagen jetzt 943 581 M.(i. V. 846 714 Mo. Anderseits haben auch die Betriebsmittel eine starke Erhöhung erfahren. So stiegen die Ganz- und Halber- zeugnisse auf 1221 516 M.(i. V 874 268.) Und die Materialien auf 380 346 M.(462 180.). Die Ausstände werden jetzt, nachdem darauf 50 000 M.(i. V. 40 o0.) Rückstellung vor- genommen wurden, die in den obigen Ab⸗ schreibungen enthalten ist. mit 720 397 M. (57 196.) ausgewiesen. Der Wechselbestand ist auf 234 400 M.(256 993.) zurückgegangen. Das laufende Geschäftsjahr hat sich bis jetzt laut Bericht gut angelassen, Die Gesellschaft hat diie Herstellung eines neuen Motortyps auf⸗ genommen, von der die Verwaltung eine weitere günstige Einwirkung auf die Entwicklung des Unternehmens erwartet. Niederrheinische Licht- und Kraftwerke, A,G. in Rheydt. Das erste Geschaftsjahr die- ser Gesellschaft deren Aktien sich bekanntlich je zur Haälfte im Besitz der Stadt Rheydt und der Deutschen Kontinental- Gas-Gesellse haft in Dessau befinden, hatte, wie der Geschäfts- bericht für 1912/13 ausführt, eine Gasab- gabe von 4912 70 lim Vorjahre 4744 080) Kubikmeter oder.6 Prozent mehr als im Vorjahr zu verzeichnen., Die Elektrizitätser- zeugung betrug 15 383 220(11 652 7900 Kmst,; angeschlossen waren am Jahresende 13 417 (10 6380 KwWẽ. oder 26 Prozent mehr als im Vorjaht. Wie diese Zahlen ergeben, haben sich die Werke gut entwickelt; das geldliche Ergebnis ist in Anbetracht des Umstandes, daß das Betriebsjahr noch bis zum vierten Viertel⸗ Jahr urter dem Einfluß der mit der Gründung Verknüpften umfangreichen und schwierigen Förmlichkeiten stand, wodurch die volle Aus- nutzung nockh behindert wurde, durchaus be frledigend. Nach Abzug der vertraglichen Ab⸗ gaben an die Stadt Rheydt in der Höhe von 275 O0 M. verbleibt ein Rohgewinn von 637 486 Mark zu folgender Verwendung: Erneuerunss- bestand 200 oo., gesetzliche Rücklage 21 874 Mark, Gewinnanteile des Vorstandes 7000., Prozent Dividende auf 8 Mill. Mark Aktien- Kapital 400 o0 Mark und Vortrag 8612 Mark. Für das neue Geschäftsjahc sind die Aussichten Sut. Zahlungseinstellungen. Die Unions AG. in Stralsund ist in onkurs geraten. Das Unternehmen wurde im Sahr 1907 mit M. 328 O00 Aktienkapital errich- tet. Der Bierabsatz betrug in den letzten Jah⸗ ren ca. 1 oo hl. Ende September 191% be⸗ trug der Verlust M. 112 061(Ende 1910%11 Mark 35 176). Die Gewerkschaft hat nie Dividenden Verteilt.— Die in Konkurs gegangenes Akt. Ges. Barytwerke Rickelsdorfer Hütte(Prov. Hessen) besteht seit 1898. Das Aktienkapital war ursprünglich M. 375 Coo; es wWuürde in 1909 auf M. 150 o00 durch Zusammen- lesgung reduziert und gleichzeitig durch Mark S80 ddo Sproz. Vorzussaktien wieder erhöht, doch gelang die Ausgabe der Vorzugsaktien niecht völlig. Im Jahre toc wurden die Stamm- Sktien erneut im Verhaltnis von 2 zu t auk M. 28 dod reduziert und weitere M. 128 o0 Vot zugsaktien Wurden den Aktionären andeboten. Das Kapital beträgt zur Zeit in gleichbere tisten Aktien nur noch M. 123 o00, nachdem in 1907, 1900 und 1910 weitere Rekenstruktio- nen vorgenommen worden waren. An Divi denden wurden nur zwei Mal je 3 Prozent at die Vorzugsaktien ve t und 2v ü Jahre 190½2 und ſoo Die G bezweckte die berg! Ausbeute VOn Schwerspat und Mahlen desselben, das Unter- nnische nehmen war auch befugt zur Herstellung und zum Handel in Farben und chemischen Pro- dukten. Röchlingſche Eiſen⸗ und Stahlwerke m. b. Völkliugen⸗Saar. Aus Eſch⸗Alzette, 20.., Mt. der„Frkf. Ztg.“ geſchrieben:„Wie ich höre, ſteh bedeutende Vergrö 5e 7 ung der Nöchling⸗ ſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke bevor. In bem Nachbar⸗ ort Wehrden, der au das Werk grenzt, hat die Fi Grundſtücke für ca. 230 000 Mk. erworben, um einen Nebenbetrieb zum Hauptwerk zu errichten. Hier ſoll unter auderen ein Schlackenbr chwerk, eine 8 ſelbatterie und ein Turbinenwerk, das das Ha mit der nötigen ee Energie v ichtet werden. Das Werk hat zur Zeit in Völk⸗ lingen ſechs Hochöfen in beſitzt ein Stahlwerk mit einer Leiſtungsfähigkeit on 500 000 Tonnen, Walzwerksanlagen zur He Sitellung von Schienen, Profileiſen, Handelseiſen uſw., außerdem ein Eleftro ſtahlmerk, erbaut nach Syſtem Röchling⸗Rodershau⸗ ſen; in Diedenhofen die„Carlshütte“ und ein reines Hochofenwerk mit vier Hochöfen. An Erzländereien hat das Werk die Konzeſſion„Algringen“ in Loth⸗ ringen, 1350 Ha. groß, und in Frankreich auf dem Hochplateau von Briey die Minenkonzeſſion von Valleroy mit einer Flächengröße von 886 Ha. Wegen dieſer Konzeſſion ſtehen die Sgarwerlbe bekanntlich mit den Aciéres de Longwy im Austauſchverhältnis, wo⸗ nach letztere auf die Hälfte der Ausbeute der Röch⸗ lingſchen Kohleuwerke im Wurmrevier, Gewerkſchaft Carl Alexander in Baesweller, die eine Flächen größe von 3586 Hektar haben, Anſpruch hat, wofür an die Saarwerke als Gegenleiſtung die Hälfte der Minenkonzeſſion von Valeroy übertragen worden iſt. Außerdem verfügt Röchling noch über ca. 4000 Hektar Kohlenſelder an der Saaxr und noch 4609 Hektar in Weſtfalen, nebſt einer großen Anzahl Koksöfen.“ Kattowitzer Aktiengeſellſchaft für Bergbau und Eiſenhüttenbetrieb. In der geſtrigen General⸗ verſammlung führte der Vorſtand über den Geſchäfts⸗ gaug des lauefnden Jahres aus: Der über die Mo⸗ gaug des laufenden Jahres aus: Der über die Mo⸗ auch unſere Gruben in Mitleidenſchaft gezogen, es ind uns dadurch Verluſte wie allen voberſchleſiſchen Geſellſchaften erwachſen. Nach Beendigung des Aus⸗ ſtandes iſt die Förde rung der Gruben wieder in ge⸗ regelte Bahnen gekommen. Sie iſt jetzt höher als im Borjahr, auch die Kohlenverladung iſt geſtiegen. Es iſt auzunehmen, wenn die Nachfrage ſo wie jetzt das Jahr über anhält, wozu Ausſicht vorhanden iſt und wenn die Preiſe gehalten werden können und keine Störungen im Betriebe eintreten, daß die Gruben die Verluſte aus dem Streik wieder einholen werden. Hierbei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß infolge des Streikes und großen Arbeitermangels, der im Revier herrſcht, die Selbſtkoſten allgemein ſteigen. Die Eiſenhütten ſind zurzeit noch ausreichend be⸗ ſchäftigt. Es iſt aber bekannt, in welchem Maße in der letzten Zeit die Preiſe der Fabrikate herab⸗ gegangen, und daß die Ausſichten auf dem Eiſen⸗ markte ungünſtig find. Eine Beſſerung iſt nur zu exwarten, wenn der Verband der B⸗Produkte, woran fetzt gearbeitet wird, zuſtande kommt. Es muß darauf hingewieſen werden, daß die Eiſeninduſtrie für die Geſellſchaft nur von ſekundärer Bedeutung iſt und daß die ungünſtige Lage, in welcher jene ſich zweifel⸗ los befindet, für die Rentabilftät der Geſellſchaft nicht von ausſchlaggebender Bedentung iſt. Da wir erſt im Anfang des Geſchäftsjahres ſtehen, läßt ſich über die Rentabilität nichts beſtimmtes ſagen, immerhin ſind die Ausſichten günſtig. Telegraphisehe Handelsberlente. Vom Stahlwerksverband. Düsseldorf, 22. Jull.(Priv-rel) Nach unseren Informationen ist es nicht ausge- schlossen, daß in der am 24. ds. Mts. stattfin⸗ denden Mitgliederversammlung des Stahlwerks⸗ verbandes auch die Festsetzung der Halbzeugs- preise für das erste Quartal erfolgt, weil die anfangs August stattfindende Versammlung des Walzdrahtverbandes gleichfalls die Preis- festsetzung auf der Pagesordnung hat und weil ferner in der Regel die Augustversammlung des Stahlwerksverbandes wegen der Ferienzeit aus- fällt. Wie wir hören, dürften die Preise aber unverändert bleiben. Höchstenfalls könnten sie nach einem ungünstigen Ausgang der schwebenden Stabeisenverhandlungen nachträg- lich eine Ermäßigung erfahren. Otavi-Minen und Eisenbahngesellschaft. Berlin, Juli. In der Generalver⸗ s ammlung der Gesellschaft wurde auf An- krage erwidert, der derzeitige Kupferpreis sei niedriger als der vorjährige Durchschnittspreis, das werde aber durch die wesentlich höhere Förderung kompensiert. Wie die Frkf. Ztg. 22 schreibt, sei der Bleipreis gut und die Eisen- bahneinnahmen seien andauernd günstig. Die Verwaltung beurteile die Zukunft auch jetzt durchaus zuversichtlich. Die Otavigesellschaft werde an der bisherigen vorsichtigen Dividen- denpolitik festhalten. Die Einführung der Ge⸗ nußscheine an der Börse werde erfolgen. Neue Aktiengesellschaft. Ha mburg, 22. Juli. Unter der Firma 1 Hedriceh Akt. Ges. würde die Hed-⸗ richer-Mühle in Altona it. Frkf. tg. in eine Akt.-Ges, mit 191 Mill. M. Wandelt. Grundkapital umge- Begebung des Restbestandes der Reichsanleihen und preuflischen Konsols. Berlin, 22 Juli. Das Sechandelskonsorti- um ist übereingekommen, die noch aus dem vorherigen Konsortium verbliebenen Be- stände an Reichsanleihen und preußischen Konsols, die it. Frkf. Ztg. noch etwa 80 Mill. Mark betragen, auf das letzte Konsortium zu überschreiben. Neueste Dividenden-Ausschüttungen. Halle, 22. Juli. der Generalversamm: lung der A. Rebeckschen Montanwerke Akt. Ges, wurde die Dividende auf 12 Prozent(wie im Vorjahre) festgesetzt. Ueber die Aus- Siehten teilte die Verwaltung lt. Frkf. Ztg. mit, daß der Geschäftsgang von manc her Seite als ungünstig bezeichnet worden sei. Dem müsse widersprochen werden. Die Geschäfts- lage auf dem Mineral, und Parakfinmarkte sei seht günstig. Was den Kohlenmarkt anbe⸗ lange, so seien die Preise nach Auflösung des mitteldeutschen Braunkohlensvndikates herun- tergesangen, dagegen habe sjeb der Umsatz erhöht, er sei im ersten Vierteljahr um 400 000 Mark höher gewesen, als in der gleichen des Vorjahres. Der Mai habe wiederum e Fröbßeren Absatz gebracht und der April se: 200 O000 M. höher als im Vorjahre. Konkurse und„„„ tüttger Apparate-Fi um den Allgemei⸗- 2 .e Hen Mietsversiche rung s 8 erein ist jetzt, gemaß Antrag des srats, für Privatversicherung, wie die Ztg. ertährt, der Konkurs eröfknet Ueber Frkf. worden. a mο hen Juli. Liquidation der ges 118 chaft öt jelzt 8418 Die Gesamt- lt Frkf. Ztg. 51 Prozent. Wien, 22. Juli. Die Mode- und FKonfek- tionsfirma ESh Fisk ist it Frkf Tis in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Die Passiven betragen 350 00 Kr. wovon 250 000 Kr. auf Waren-, Geld- und Giroverbindlichkeiten ent-⸗ fallen. E ist hauptsächlich der Wiener Plst:; ESs Fird cher Vergleich angestrebt. 5 Russische Ernteschätzungen. eter ürr, ͤ ü, istisele Komitee schätzt dlie voraussicht-⸗ Ernte in Sommergetreide in 63 Gouverne- ments Rußlands auf 10 304 o00 Pud Roggen, 849 7o οο Pud Weizen, 699 455 Oo0 Pud Gerste. 95 00g oοο Pud Mais, 912 357 00 Pud Hafer, ferner die Anba 1 Sen 1755 218 11 083 610, Mais in Desjatinen für Rog- zen 16 568 988, Gerste 1 567 240 und Hafer 13 536 133. NewWVyoOr k, 22, Juli.(Kabel). Die Standard Oel-Union zahlt 5 Mill. Dellar Strafe für die Verletzung des Antitrustgesetzes in Texas. (Frkf. Ztg.) Manaheimer Effaktenbörss. Die heutige Börſe nahm einen ſehr ruhigen Ver⸗ Telegraphlsehe Börsenberichte. Frankfurt a.., 22. Juli.(Tel.) Fonds⸗ börſe. Die Haltung der Börſe erfuhr keine weſent⸗ liche Verändernna und bewahrte gegenüber den Bal⸗ klaumeldungen ihre Friedenszuverſicht. Dem Vorgehen der Türken wurde heute weit weniger Bedeutung bei⸗ gemeſſen. Der Geſchäftsumfang war gering, die von manchen Kreiſen zeitweiſe gehegten Hoffnungen auf eine etwaige Diskontermäßigung der Reichsbank iſt geſchwunden, umſomehr als die Reichsbank in An⸗ betracht der politiſchen Lage die Ausſichten auf Herabſetzung als unwahrſcheinlicher darſtellt. Die augenblickliche Erleichterung des Geldmarktes dürfle ſomit für die Zukunft des Geldmarktes im Herbſt nicht maßgebend ſein. Im Anſchluß an den New⸗ norker Markt waren die in Betracht kommenden Pa⸗ piere reger gehandelt. Baltimore Ohio eröffneten 976, Canada Pacific 219, von öſterreichiſchen Werten wurden vorübergehend Lombarden lebhaft gehandelt. Schantungbahn ſchwächer, Das Kursniveau des Ban⸗ kenmarktes war mit wenigen Ausnahmen gut be⸗ hauptet. Deutſche Bank auch Diskonto Commandit etwas lebhafter. S Internat. Bank in Petersburg notierte erſtmals 199.75 bez. G. Oeſter⸗ reichiſche Banken ruhig und gut preishaltend. Schiff⸗ fahrtsaktien lagen feſt, beſonders Paketfahrt. In Elektrizitätswerten wurden vorübergehend Ediſon etwas lebhafter gehandelt, Akkumulatoren Berlin verloren 3 Prozent. Die Tendenz des Montanaktien⸗ marktes kann mit wenigen Ausnahmen als feſt be⸗ zeichnet werden. Das Geſchäft wies zwar nur in Aus⸗ nahmefällen eine gewiſfe Ausdehnung auf. Phönix Bergbau 1 Proz., Harpener 1½ Vrozent höher. In Nachfrage ſtanden ferner Deutſch⸗Luxem⸗ burger; heimiſche Auleihen ruhig. Balkanwerte wieſen nur geringe Umſätze auf. Türkenwerte ſchwächer. Ruſſen ungleichmäßig. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung vereinzelt ſchwächer. Von heimiſchen ſind Scheideanſtalt, Anilin und Höchſter Farbwerke mäßig niedriger. Bezugsrecht auf Aktien der Danziger Elektr. Straßenbahn 2,20 bez. Im weiteren Verlauf hielt ſich das Geſchäft in engen Gfeuden Belebter wurden Baltimore ge⸗ handelt, 97½—78. Phenix 250%—4. An der Nach⸗ börſe uhig und ſeſt. G notierten:: Eredit 19538—½ Disconto 1818, Dresd. 14954 Staatsb. 149½ Lom⸗ barden 5678—26. Privatdiskont 4% Prozeut. * Berlin, 22. Juli.(Priv.⸗Tel.] Fondsbörſe. Die gegenüber dem Vorgehen den Türken betonte Einmütigkeit der Großmächte auf der geſtrigen Lon⸗ doner Botſchafterkonſerenz läßt die Hoffnung zu, daß die Lage auf dem Balkan durch die Haltung der Tür⸗ kei keine weiteren Komplikationen erfahren werde. Da ferner Bulgarien die rumäuiſchen Forderungen ohne weiteres angenommen hat, ſo ſind die Börſenkreiſe der Meinung, daß einem baldigen Irledensſchluß ein Hindernis nicht mehr im Wege glbebt, Reben der günſtigen Auffaſſung der Newyorker Börſe, die der Spekulation eine kräftige Anregung gab. Am Mon⸗ lanmarkt übernahm Laurahütte die Führung. Sie ſetzten mit einer mehr als 2prozentigen Kursbeſſe⸗ rung ein, auf Gerüchte über günſtige Abſchluß; ffern. Die übrigen gleichartigen Werte erſuhren Erhöhun⸗ gen um—2 Prozent. Von Schiffahrtsaleten waren Hanſa 1½ Proz. gebeſſert, Paketfahrt um ca. 1 Proz. höher. Am 2 Bankenaktienmarkt war das Geſchäft ſehr ſtill, bei im allgemeinen nur unbedentenden Kursver⸗ änderungen. Amerikaniſche Bahnen folgten der New⸗ norker Aufwärtsbewegung. Baltimore notierten 14, Canada mehr als 2 Proz. höher. Am Fondsmarkt büßten Zproz. Reichs zanleihe 0,10 ein, brachten den Verluſt aber ſpäter wieder ein. Türkenloſe gewan⸗ nen Mark. Elektrowerte ſtellten ſich bis Proz. Böher. Schantung gaben infolge der ungünſtigen Nachrichten aus Ching nach. Infolge mangelnder Beteiligung des Publikums hält ſich die Spekulatlon, nach wie vor, vom Geſchäft zurück. Die Kurſe bröckel⸗ ten ſpäter wieder ab. Die Grundſtimmung blieb aber freundlich. Tägliches Geld 32½ Proz., ÜUltimo⸗ geld 5 Proz. Bei der Seehandlung war Geld vyn ultimo Juli bis ultimo Auguſt zu 47 Proz., bis 25. September zu 4½ Prozent zu haben. Privaidiskont: 4½ Prozent. * Berlin, 22. Juli.(Tel.) Produktenbörſe. Das Geſchäft am Produktenmarkt hielt ſich in engen Gren⸗ zen. Die Haltung war behauptet. Von den Aus⸗ landsmärkten lag keinerkei Anregung vor. Brol⸗ getreide ſetzte etwas höher ein, doch ſchwächten ſich im meiteren Verlaufe die Preiſe etwas ab. da die Pro⸗ vinz in umſangreichem Maße als Verkäufer auftrat und ſich auch Realiſationsneigung bemeekbar machte. Hafer lag aul behauptet, da man aus der Provinz über die Notreife berichtete. Die Preiſe waren gegen geſtern kaum verändert. und Rüböl waren ver⸗ bachlähigl. lauf. Höher gefragt waren Weſteregelu⸗Alkali⸗ Stamm Aktien, Cours: 183 G. Sonſtiges ohne Ver⸗ änderungen. —— Stuttgart. vom 21. Juli. regne he Wetter hat auch in abgelaufener Berichtswoche angehalten und in J hen Gegenden größgßeren Schaden an dem tenen und noch auf dem Felde an dem schnittreifen Getreide Auch erleidet die allgemeine Ernte eine wesentliche Vei zögerung und macht sich der Mangel an greifbarer Ware von Tag zu Tag mehr fühlbar. Protz dieser mißlichen Umstände zeigte das Getreidegeschäft keine Belebung und der schleppende Geschäftsgang, welcher schon seit Monaten auf demselben lastet, war wiederum konstatieren. Auf heutiger Börse herrschte etwas bessere Stimmung, jedoch waren die Umsatze nicht von großer Bedeutung. Mir notieren per 100 Kilogramm frachtparität Stuttgar Getreide und Saaten ohne Sack netto Kassa je nach Qualltai Landesprodukten-Börse 115 senbericht 2 und Lieferzeit Welzen, württemb. 20.——21.00 Gerste, fränklsche 00.00—00.00 75 fränkisch. 20.50—21.00 5 ungarlsch. 00.00—00.00 55 bayerlsch. 21.22.50„ Moldau 00.00—00.00 5 Rumänler——.„ Anatoller 00.00—00.00 Ulka 24.00—24.50„ Käallf. pr. 00.00—00.00 50 Saxonska 24.50—25.00 Futtergerste 15.25—15.75 5 Azima 23.7524.25 Hafer, wWürttemb., 5 Howr.-Az. 90.60—00.00 je nach Qualftät 15.—17.— „ Wolle-W. 00.00—00.00 Hafer, Amerlkane 55 Laplat., je„ russischer 19.——21.— nach Aual. 23.50—24.25 Mals, Laplata 15.75—186.00 75 Kansas II 24.2524.75„ Mixed 00.00—00.00 „ Calltorn. 00.00—00.00„ Lellow, 00.00—00.00 „ Austral. 00.00—00.00]„ russisoh 00.00—09.00 Kernen, 20.——21.00 Donau 00.00—00.00 Dinkol, 14.—15.— Lonlreps 00.00—00.00 Roggen nom. 17.50—18.00 Tafelgries 34.—35.— „ kussischer 00.00—00.00 Mehl xr. 0 34.—35.— Cerste, Württemb. 00.00—00.00„ 5 33.—34.— „ Pfülzer 00.00—00.00[„„ 2 32—— „ bayerisch. 00.00—00.00„ 30.50—31.50 „ fauder 60.00—00.00]„„ 4 27.—.50 Mehl mit Sack, Kassa mit 1% Skonto.(Württb. Marken). Kleſe 9 00—..50 Mk. netto Kasse ohne Sack. Unsere Börsenyersammlungen finden vom nächsten Montag(28. Juli) an im großen Saal des„Europäischen Hofes“, Friedrichstraße 18, statt. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗ Jelegramme. Southampton, 17. Juli.(Drahtbericht der Amerilan⸗Line⸗Southampton.) Der Schnelldampfer „Philadeiphia“ am 4. Juli von New⸗York ab, ift heute nachmittag hier angekommen. Southampton, 17. Juli.(Drahtbericht der White Star Line Southampion.) Der Schnelldampfer „Majeſtic“ am 12. Juli von New⸗Pork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Buenos⸗Ayres, 19. Jult.(Drahtbericht des Kgl. Holl. Lloyd. Der Dampfer„Friſta“ am 25. Junt von Amſterdam ad. iſt heute vorm. hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Maunnheim, Bahnhofplatz 7, Telephon 7215. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 21. Juli. Angekommen die Dampfer:„Crefeld“ am 19. Juli 3 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Breslau“ am 20., 3 Uhr vorm. in Newyork,„Willehad“ am 19. nachm. in Quebec,„Prinzeß Jrene“ am 19., 5 Uhr nachm. in Genua,„George Waſhington“ am 21., 2 Uhr vorm. in Bremerhaven,„Friedrich der Große“ am 20., 12 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Helgoland“ am 20., 10 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Heſſen“ am 20., 3 Uhr nachm. in Rotterdam,„Gneiſenau“ am 20., 11 Uhr vorm. in Genua,„Vorck“ am 19., 11 uhr vorm. in Dokohama,„Prinz⸗Regent Luitpold“ am 21., 5 Uhr vorm. in Alexandrien,„Sierra Ventaua“ am 20. nachm. in Montevideo,„Thüringen“ am 21., 10 Uhr vorm. in Rotterdam,„Barcelona“ am 20., 11 Uhr nachm. in Rotterdam,„Rheinland“ am 20., 6 Uhr vorm. in Sydney,„Prinz Friedrich Wilhelm“ am 21., 7 Uhr vorm. in Newyork.— Abgefahren die Dampfer: „Schwaben“ am 19. Juli, 6 Uhr vorm. von Sydney, „Scharnhorſt“ am 20., 4 Uhr vorm. von Port Said, „Brandenburg“ am 19., 10 Uhr nachm. von Bremer⸗ haven,„Coburg“ am 20., 6 Uhr vorm. von Bremer⸗ haven,„Lützow“ am 20., 9 Uhr vorm. von Gibraltar, „Wittekind“ am 18. nachm. von Montreal,„Bülow“ am 20., 12 Uhr vorm. von Aden,„Großer Kurfürſt“ am 8 7 Uhr vorm. von Magdalenabay,„Zteten“ am 20., 10 Uhr vorm. von Algier,„Kleiſt“ am 20., 10 Uhr 1 5 von e 0„Sierra Nevada“ am 20., nachm. von Funchal,„Kaiſer Wilhelm der Große am 21., 11 Uhr vorm. von Plymouth,„Prinz Eitel Friedrich“ am 21., 11 Uhr vorm. von Foochow. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld. General⸗Agentur in Maun⸗ beim, Hanfahaus. D 1. 7/8. Telepbon Nr. 180. . èͤ Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton i. V: Dr. Fritz Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil; i..: Rich. Schönfelder: für den Inseratenteil und Geschäaftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m, b. H. Direktor I..: Julius Weber. rosses Lager in Jaleuektungsbirper Tür elektrisches Lieht. Heuanfertigung nach Spezlal-Entwürfen. Aenderung von Gasbsleuchtungskörpern ste. fur elektrisches Licht. sülgereckte, Saubers, solide Austahrung garantiert. Aufarbeiten von Bronoewaren jeder Art. Brown,Bovert& Cig. K. 0. Mt Inskallafionen horn. Stofz& Cig. Bit-&.f. U 0 4, 89. ſeiephon 662, 980 k. 2032. Hauptvertretung der Osramlampe. Fuli 1913 W en ee *888 * Ere e ereeren Ber Frkt. Ryp.-Gredity Eſſen⸗Nuhr. Dienstag, den 22. Juli 1918. General-⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). J. Seitt. Mannheimer Riiekten-Börse. Obliga Pfandbrlefe, 40% Rn. Hyp.-Bank un- e Fanobbr 1902 3½ Rh. Nyp.-S. versoh. Komm. 3½„* 1 Städte-Anlehen.%½ Gew. Orlas z. Nebra 5 1.. 88.— 8 Tuoksahlber 1029o 99.— 8 3½ keldelbg. v. J. 1903 37.20 8 4½ Heddernh,Kupterw.—.— 0 3 Karlsrufe v. J. 1907 80.90 0 4 Berrenmünle denz 85.— 5 65 11 5 v..1898 85.50 1115 98.75 f .5 8 m. Dampf- 25 285 1 5 end ed 93 75 8 95.— 8 4½ 9520 bi 0 1 98.— O 3˙55 85 85.75 B 1„ Jese 95. ug. 1912 94.50 8 4½%½ Oberrh. Elektrialt- 55 Mannß. Obiig 1907 94.10 bz Werke Karlsrunßs—.— 1„„ 1998 95.—% i cbane e on. 4* 1901 95.— Werk-.-G. Elsenb. 101.50 8 3** 1885 37.25 B 4½ Pfülz. Mühlenzk. 88.— 8 305„ 1888 87.25 8 ½ Sohuckert-Obligat. 98.50 8 90 1* 1835 34.50 8 4½% Russ..-G. Zellstoff- 3105 1*1898 84.50 8 kabrlk Waldhof bel 5*1904 93.— 6 Pernau in Llvland 97.50 B 9 0„ 1905 84.— 0 5 8. 8. unkb. 1905 85.— 8 2 Speyr. Brauh..-U.—.— 85 ee v. J. 1905.50 64% Spehrer Llegeld. 88.— 8 97 Obl1 4½ Slüdd.Drahtindustr. 98.— 8 Hisenbahn-Oblig. 92— 8 3 Tonse dftstehn gsg. 4% Oderrh. Elsb.-Ges. 82.— Dr. H. Lossen, Worms—.— Industrie-Oblig. 4½ Zellstoffb. Waldhof 96.75 B 4f.-U. ander 105 400 5—— 05 Uokzahlbar, 0 5 415 Bad..-G. f. Abeln⸗ ohſtt.u. Sestransp. 88.30 8 Aktien. nken. Brief Gelg Brlet Geld Bank— 131.50 Hannh. Lagerhaus—.— 104.— ptälzisohe Bankkũ5 5 Uypoth.-Sk.—.— 199. tyers. vm. Bad. Sbelg.Credlt-Bank— 1272⁵ Ruck- u. Mltvers.—— 910— Rhein. Hyp.-BZank— 188.80 Fr. Transp.-Unf. u. Süddeutsche Bank—.— Glas-Vers.-Ges. 2200—.— Sudd. Dlso.-Ges. 111.50 Bad. Assekuranz 1900 1850 5 Continental Vers.— 850.— Bahnen. b. 70. Hannh. Versſcher 880.— 870.— Helldr. Strasseng. odberrh. Vers.-des. 1070— chem Ingugaf. 5 Wuürtt. Trep.-Vers.—. 730.— Badl. Anll.—u.— Odem. Fhr-Soldend. 271.———] ndustrie. Ohem. Fbr. Gerneb.——— Jereln ohem. Fabr. Vereln P. Oelfabr. Westereg.-.-M. St 5„ Mr. Brauereien. gadlisohe Brauerel Durl. Hof vm.Hagen Elohbaum-Brauer. Br. Ganter; Freſdg. Nieinlein, 1 Homb. Nesserschm. Ludwub. Axtlenbr. Mannh. 1 Brauerel Sinner—— 3 Br. Sohrödl, Hatog.—.— 188.— 5 Sohwartr, Spe. 127.— 125.— „ S. Meltte,„ 28.— 70. 2z. Storoh.„ 5 Werger, Norms Pfälz. Prosshefen- und Spritfabrik. Transport u. Versicherung. ..-G. f. NHNenSOR. u. Sootransport Mh. Dampfschiepp. Franklurter E Frankfurt a.., — 148.——.— 2³⁰0 57 80.——— —— Diskonto-Commandit 181—. Darmstüdter 113.%/50 N lschaft 159 ½% Oeutsoh eoldelb.—.— 200.— Portl.-Zem. Hdlbg.—.— 140.— Rh. Sohuokert-d.—.— 123.— H. Sohlinok&. Cle.—— 159.— Sudd. Draht-Ind.—.——— Ver. Frb. Zlegelw. 75.— 71.50 22, jull. LAnfangskurse), Kredltaktien 195.½ Dresdner Bank Hurszettel des„Mannheimer deneral- tlonen. 46 4¹õ0 Bd.Anll.- u. Sodatb. 102.50 8 Bad. Antl.- u. Sodu- fabrik Serle B 8 102.10 8 4 Br. Kleinleln, Hdlb 99.— 8 5 Buürg. Brauh., Bonn 102.— .-G. L. Selllndustr.—— 113.— Dingler'sche Ha- sohlnenfabrik Ematlw. Nalkamm. Ettlinger Spinnerel—.— 105.50 .FuchgWg. Habig. Huüttenh. Spinneresl—.— 22.50 Heddernh. Kupfw.u. Südd. Kabw. Frkf. Karlsr. Naschbau Nähmf. Hald& Neu Kosth. Oell.-.Papf. Mh. Gummi- u. Asb. Masohfbr. Badenla Oberrh. Elektrizlt. Pfälz, Rühlenwk. Pf. Nähm. u. Fahrrf. „ Speyr.„ 2 Würzmühle NMeust. Zelistotfb. Waldhof Zuckerf. Waghäus.—.— 205.— Tuokerf Frankent. fiekten-Börse. Bank 243.% Staats- 149.— dahn 149½ Relohsdankdlskont 6 Proxent. Schlusskurse. Wechsel. 2. 2 amsterdam kurr 168 483 185.48 Cheok Faris 62.075 81.10, Beiglen„ 60.525 60.55 Parls kurx 61 025 61.088 Itallen„ 7885 79.80 Sohwelz.Plätze„, 60.85 60.90 Oheck London„.475 20.475 Wien 84.575 63.450 20.43 20.437 Rapoleoned'or 16.27 16.27 London Prlvatdlekont 4½—— Staatspaplere. I. Deutsche. 22 21 5 2. 4% deutsob..-A. 5 B. Ausländische 25.90 84 45 5% Bul 94.— 93.35 0 74.20 24.35 2% Rafen—.— 4% pr. Kons. St.-A. 37.85 97.25 4½% Cest. Sſiderr. 84.50— e„ 15 50 84.25 4½ FPaplerr.—— 8405 „*„„.20 74.0 4%„ golart. 88— 36.85 4 dad.St.-Anl. 1301—. 98.753 Fortüg. Serie 52— 2. 11 96.75 96.75 3 5 10 64.30 64.90 40½ bad..-A. 1911 26,50 88.75%½% neue Russ.1905 99.30 89.50 3„„ 1898 79.39 79 80 4 Russen von 1880.30 88.20 Jſe bd. St.-G.(ab.) f 95.90 95.50 4 spanisohe Rente——. 3½„„„90.50 90.80 4 Fürk. Nv. un. 1908 77.60 78.— 3½%„„ 1990 30.30 86.30 4 unif. %„„ 1804/½2 84.20 84.20 4 Ung. goldreate 33.25 63.40 3½„„ 1907½5 83.05 84.0 4„ Lrontrt. 30.50 60.60 88.— 86.70 5 Arg.f. G0old-A. 887——J 3½ 90. u. Allg. Anl. 3 409..-.-Odl. 4% PfAlx..-.-Fr. Bank- und Versicherungs-Aktien. 31½ PfAlz..-.-PT. 65.— 85 10 3½% Pf. Konv. 1885—.— 4fessen 1908/8 96.50 96.80 3. hessen 2250 72.50 3 Saohten 75.20 75.50 4 Fürttemdg. 1921 87.— 97.10 4 Hanab. 1901//7/8 94.30 94.30 4„ 1912.1917 94 80 94 60 3½ f. St-A. 1904//10 84.— 84.— 232 Badtsche Bank 130.— 150.— Berg- u. Netalldk. 132.75 132.25 Tnabdele-Ges. 159.½ 159./ Oom.- u. Dlsk.-BR. Darmstädter Bank 113./ 113.% Deutsohe Bank 243.% 243./ Deutschasiat. Sank 120. 120.— Deutscke Eff.-Bank 112.40 112.40 Disoonto-Zomm. 161.50 181.— Dresdener Bank 143./ 149.½ NMetallbank und Hetall.-6. 132.75 132.25 Eklsend.-Rentdank 295.50 172.— Frankf.Hypoth.-Bk. 205.50 206. 14⁶ zombarden 28— Bochumer 219—, Gelsenklrohen 179./, farponer 187—, taufahütte—.—. Tendenx fest. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp · 5% Ohlinesen 1898 4 893 3 Hexlkan. innere 12 5 1.025 4% lapaner—.— 50% Mex.äuss. 88/½99 5 —.— 49.95 Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämlen 178.50—.— 4 Oesterr. 1880 176.60 176 60 Türklsohe 157.40 155.60 Unverzinsliche Lose. Augsburger.— 35.— Frelburger 112.——.— 22. 21. Natlonalbank 114./ 114.— Desterr.-Ungar.Bk. 147.— 147.— Oesterr. Länderdk. 128.50 128.50 „ Kred,-Anst. 195.½ 195.— pfälxlsohe Bank 122.90 122.90 Pfülz. Nyp.⸗Bank 179.50 179 50 preuss. Hyp.-Bank 110.— 110.20 Belohsdbank 133.90—.— Rheln. Kredltbank 127.25 127.25 Bhein, Nypothek.- Bank fHanndelm Sohaaffh. Banker. Wiener Sankvver, Sucgd. Dlskont Aktlen industrieller Unternehmungen —— 21. 2². 21. Aluminlum Reuh. 253.50 253.50]Slemens& Halske 217.10 215.— Asohbg. Zuntpapfb. 173.— 173.—Volgt& fHlaeffner 179.50 179.50 „ Hagchpapf. 118.— 117.70[8ummi Peter 74.50 74 80 H. Bod..-G. Berlin 73. 73.—Heddernh.Kupferw. 110.80 111.59 Sldd. Immob.-des. 48.— 46.— lklroh, Aüblenw, Grün& Blifinger 114.— 114.—] Strassburg 120.— 120.— Wayss à Freytag 123— 128.—Lunstseldfbr. Frxt.—:— Elonbaum Rannh..—Lederw. St. Ingdert 47.— 47.— Fokf.(kenninger)—Spioharz Lederw. 59.— 67.— do. Pr.-Axtlen Ludwigsb. Walzm. 150.— 160— kerkules(Oassel) Adlerfahrr. Kleyer 411 50 411— Nannheim, Akt.-Br. Armatur Hilpert 91.20 g1.25 Parkakt. Zweibr Sadenla(Welnh.) Tuober Frein. v. Ourrkoppplelefold 35420 Weltz, Sonne, Spey. Daimler Rotoren J34.59 332. Blel-u,Silüh, Sraud. 50Els.-,Fahr.-.Autw. 93.77 69.25 Bad. AnilinfabrlK 5 50Aritzner(Durlach) 288.— 258.— Cementw. Heſdelb. 60[Karlsr. Maschför. 187.— 167.— Cementf. Karlstadt„—NHannesmannrek. 202.75 203.— Chem. Werkealbert 440.— 439. Masoh.-Armf. Klein 144.— 144.— Oh. Gernsh. Heubr.—.———Pf.Nühm..Fahrrfb. Ohem. Fabr. Griesh. 232.— 233.50 gedbr, Kayser 161.59 162.— .Gold- u. Sild..-A. 605.25 607.50[Sohnelfprf. Fankth. 277.50 278.— Farbwerke Höchst 596 75 598.500Sohraubspf. Kram. 170.— 170.— .ochem. Phr.Nannh. 328.— 328,—er. D. Oeffabriken 173.50 173.— Holzverk.-Industr. 312— 312.—Pf. Pulvf.Stllngbert 133.50 133.— Rütgerswerko 165.— 185.—[Soblſnox Co.Hamb. 158.— 158.— Ultramarinfbor, V. 236.— 238.—Ver. Frünk. Sohuhf. 120.— 129.— Wegelln Russfabr. 210.— 208.— Sohuhf. Herz, FErkf. 123.— 128.— Sudd. Drahtind. A.—.——Seillſndustr.(Wolkt) 112.— 112.— Akkum.-Fbr. Berl. 383.— 391.—['Wwoll. Lampertd.——. Elektr.-Ges. Allg. 242— 211.—Ettlingen 104.— 104.— Bergmann-Werke 128— 12 Lammg.(Kalsersl.) 190.— 190.— Brown, Boverf&Co. 145.ä— 14 Waggonfabr.Fuohs Deutsoh-Uebs.(Bl.) 163.. Ckeidelberg) 145.50 145.50 Lahmeyer 122.50 122.500Zellstoffb.Wafdhof 219.— 219.— El.-Ges. Sohuckert 148½ 148.—Bad. Zuckerfabrik 203— 203.—. Bhein. Sohuok.-d. 133.— 133.—[Frankenth. Zuokfb, 399.50 389.50 Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten Sohantungk.-.Akt 119.— 119.% Oest. Südb. Lomb. Sudg. Eisenb.-Ges, 127.— 128 50 Oost. Kerldlonalb. Hamburger Packet 141./ 140%[Ital. Hlttelmeerb. 107.½ 107.½ Rorddeutsoh.Lloyd 119.½ 119./][Baſtmore u. Obſo 871½ 95./ Oest.-Ung.Staatsb. 149./ 149.½[Prinoe Henry 158.25 168.2 Bergwerksaktien. Aum.-Frlede(Br.) 168.— 187/ JHarpener Bergbau 187.% 186.% Bochumer Bergb. 219. 218./ Massen. Bergbau—— 5 Buderus 108.50 108.70 Kallw. Aschersſeb.-— Conoord. Bergb.-O. 308— 30750 Kallw. Westeregeln 189.59 178.— Deutsch. Luxembg. 145./ 145./ Obersonl. Elsenind. 76.90 78.3 ESschweller Bergw. 211.80 211.50 Fhönix Sergb. 250.½ 248.¼ Frledrlohsh. Bergb. 166.— 167.75 Ver. Kön.-.Laurah. 164.½ 163. gelsenklrohener 179./ 178.%[Gewerksoh. Rossl.——— Pfandbriefe. Frioritäts-Obligatſonen. 98 2 4Erkf.Hyp.-B. S. 14 94.90 94.804 Pr. Centr.-Kom. 4 do. S. 18 94.90 94 80 von 1908 94.60 83.60 4 40. S. 16 u. 17 94.90 94.90 4½ Pr. Hyp..-B. 4 d0. S. 20 95.60 95.600] abgest. 92.75 93.— do. S. 21 98.60 98.50 4 do. adgest. 91.40 91.40 3½ do. 8. 12, 13 3½ do. abhest. 63.50 83.50 und 16 95.40 65.404 do. v. 1901 92.70 92.70 3½% do S. 19 65.40 35.404 do. v. 1905 93.— 93.— 3½ do., Kommun.- do. v. 1907 92.70 92.90 Obl. S. 1.50 86.50 4% Pr. Pführ. 18, do. Hyp.-Kr.-V. 19 ͤund 22 92.75 83.— 8. 15.19, 21-27, 4% do. E. 25 93.50 93.50 31, 32-12 94.— 94.—4% do. E. 27 93.75 93.75 4 d0. S. 43 94.70 94.70 4% do. E. 28 94.— 94.— 4 do. S. 48—.——— 4% Pr. Pfdbr.-Bk.- 4 do. S. 47 95.— 85.— E. 29 94.25 94.25 4 do. S. 48 95.— 85.— 4% do. E. 30 u. 31 94.20 94.30 4 do. S. 49 95.— 95.— 4% do. E. 32 u. 33 95.— 95.— 1 do. S. 50 95.20 85.203¾ do. E. 28—.—— 4 do. S. 51 88.70 68.703% do. E. 23 89.50 89.50 8/ do. S. 44 86.— 86.— 3½ do. Kleinb. 1904.——.— 3½ do. 8. 28⸗30 4% Rh. Hyp.Bank⸗ uünd 32(tllgb.) 85.— 88.—Pfdb. Kannh.1902-07 83.80 83.80 31½% do, S. 45(tilgd.) 96.— 96.—49% do. Kdh. ab 1912 93.80 93.80 3½ Pfälz. Hyp.-Bk. 84.70 84.70 4% do. unk. b. 1917 94.80 94.80 4 d0. do, 30.70 35.70 4% do.„ 1319 94.60 94.80 4 do. 1917 96.70 96.70 4% do.„ 1921 95.50 85.50 4 do. 1920 95.70 958.70 4% do.„ 1923 95.50 96.5 4 d0. 1922 97.60 97.50 3½ do. 33 40 83.40 4Pr. Centr.-Soden- 3% do.„ 1914 83.80 33.60 Credſt-g. v. 1890 93.30 93.30 3% do. Kkommunal 384.— 84.— d40. 1399, 1900 4% do. 77— 98.— und 1903 92 80 92,80 2/ Itl. attl. gen. F. B. 63.20—.— 4 do. v. 1908 92.30 33.——— 4 do. v. 1907 92.90 93.—-Oberrh. Vers.-Ges. 1070 1070 4 do. v. 1909 93.20 93.40 KManng. Vers.-.-A. 880.— 880.— 4 do. v. 1910 94.30 94.30 Oderrh. Elsenb.-G. 91.50 91.50 4 Pr. Centr.-Kom. Mannh, Stadtanl. 94.75 94.75 von 1901 94.50 84.50 Beyer. Staatsanl. 98.50 96.70 Nachbörse. Kreditaktion 195.¾ Staatsbahn 149.½. Lombarden 25.% Ausländische Bfiekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. Olakonto-Commandlt 181.% fest. London, 22. Jull.(relegr.) Anfangekurse der Sffektenbörse 22 ee 2% Consols 73.— 72¼6 Hoddersfontein 11./16 11%8 3 felohsanleibbe 73.— 73.—Premier 50% Argent. 1880 100.— 100.— Hanumines.½%.. 4 Argen. 61.— 80.½ Atohison oomp. 99./ 99.— +Italſenee————Canadſan 224.½ 221.½ 4 lapaner 82.— 62.— Baltimore 99.½% 98./8 4½% do. do. II. 8. 80.¼ 90.][Ohloago Milwauke 108.— 105 0½ 5 Hoxlkaner 92.— 92.—Denvers oom. 18.— 17.½ 4% Russen 89 90.— 89.—Erie oom 27.08 26.½ Ottomanbank 14.½% 14.¼ Greathwesten 14.— 14.— Amalgamated 5 Grand Trunk ord. 23.1 23.— Anacondas Or. Trunk Ii pref 55./ 55.— Rlo Finto Loulsville 139.½% 138./ Tanganyloa Missburl Kansas 226 21.½ Utaß Gopper Ontarlo 30./ 39.— Central Mining Pensylvanla 58./ 59.— Chartered Rock island 17.8 16./8 Dde Beors Southern Paciflo 85./ 85.— Eastrand Southern Rallway 23.— 22./ Geduld 75 Unjon com. 153.— 159.% Aoerr ö%½2 Steols com. 58./, 58.¼ Goisflelds 2 2. jagersfontoin./16.1½%[Tendenz: fest. Parlser Effekten-Börss. Paris, 22. lull. Anfangskurse. 22. 21. 22. 21. 3% Rente 84.55 84.80 Debeers 521.— 516.— Spanſer 89.— 63.95 Sastragd 59.— 59.— Türkische Lose———.— Goldfleld.— 54.— Banque Ottomane 620.— 620.— Randmines 153— 151.— Bio Tinto 184.70 183.80 Tendenz: fest. Odartered 23.— 23.—— 5 Wiener Effekten-Börsse. Wion, 22. jull. Vorm. 10 Uhr. 22. 21. Kreditaktlen 618.50 517.20 Oest. Faplerrento 64.90 64.99 Länderbank 506.— 505.—„ Sllberrente 384.25 84.95 Wien, Bankverein———.— Ungar. Goldrente 91.65 99.65 Staatsbahnen 583.70 692.—„ Kronenrt. 69.99 89.30 Lombarden 122.20 122.20 Alpine Rontan 912.— 909.— Marknoten 118.16 118.20 Skoda 825.— 921.— Woohsel Paris 95.60 95.62] Tendenr fest. Bank Ottomane Nonkülrs⸗Creffnungen. 2 Dortmund. Firma Autogen⸗Schzweißwerk Seliger, G. 9 7 0. 8. nt. b. H. A. 20. 2..5 5 5. Düſſeldorf(14). Fa. Weſtd. Kuunſtfiguren⸗Fabrik Rob. Ehrhardt, G. m. b. Duisburg. burger Importhaus. Elberfeld. Fagues Graf Simon Samuel. A. Abraham gl. Namens. A. 19. 2 . Go H. A. 10. 8 P. Georg Koop, Kaufm., A. 2. 20. 8. Juh. d. Fa. Ham⸗ N. 30. 8. P. 19. 9. „Kaufmann, Juh, d. Firma 30. 8. P. 18. 9 Simon, Kaufm., Inh. d. Fa. 8 26. 8 8 7„20. 8. 5 Herm. fm., Juh. d. Firma Eſſen⸗Ruhr. Herm. 5. ltlieb Walz, h Walz. A. Oest. Kronenrente 81.90 81.90 Bruß[Konitz, Wp.. Joſef Tomaszewski, Kaufmann. A 10. 9. P. 17 6. München. Eduard Leiß, Kfm., u. Co. A. 7. 8. P. 16. 8. Berliu⸗Baumſchulweg. Ferd. Warnke, Kaufm., Juh. d. Fa. Max Liebing Nachf. A. 30. 8. FP. 12. J. Friedrichsſegen(Niederlahuſtein), Firma Bergbau⸗ Aktien⸗Geſ. Friedrichsſegen. A. 1. 9. P. 20. 9. Eich(Oſthofen, Rh.). Löwenbrauerei Eich.⸗G. i. L. A 18. 8 30 8. Peuzliu. Rudolf Wendorff, Kaufmaun. A. 6. 8. P. 14. 8. Nummelsburg, Pomm. Max Doll, Schuhwarenhöl. A. 10, Inh. d. Fa⸗ Schaeſer * 7 ſter, Schwerin. Mecklb. Auguſt Zars, Kaufm. A. 25. 8. Stralfund. Union⸗Bierbrauerei.⸗G. A. 22. 8. 8 P 3. 9. Firm. Anlliin 15 Berlizer Turk.400 Fro.-Lose 157.50 15.%½ 4% Bagdadbahn 76.50 76.70 Oest. Kredltakten 195.5% 195.— 4% Ung. Goldrente 83.20 33.30 %%„ Kronenr. 30.60 80.50 Serl. Handels-Ges. 159.½ 159. Darmstädter Sank 113.% 113.%8 Deutsoh-Aslat. Bk. 113.— 116.— Deutsche Bank 244.½ 243.z8 Disoonto-Komm. 161.½ 181. Dresdner Bank 149½%½ 146.% Mltteld. Kreditbank 113.90 118.60 Relohsbank 134.— 133.70 Bheln. Kreditbank 127.70 127.70 Russenbank 151.— 150.50 Schaaffh. Bankv. 103.70 108.30 Südd. Diso.-G..-0 111.30 111.50 Staatsbahn 8 Lombarden Canada Paolfſo— Hamburger Packot 141.40 140.50 Hansa 1 237— 286.— Horddeutsch. LIoyd 11.70 119.50 Adlerwerk Kleyer 412.— 413.50 Allgem. Slektr-d. 24./ 241 Aluminum 255.— 255.50 540 10 543.— Anltin Tropto, Berlin, 22, Juſi.(Telegramm 22. 2. Welzen zull 207.50—.— Septemder 204.— 204.50 Oktober 204.50 204.73 Roggen zull 179.— 177.— September 172.— 172.50 Oktoder 172.59 173.25 Hafer Jul 166. Soptbr.—.— 168.75 Gotrolde 21. per 50 Kg. Budapest, 22. Jull. 22. per 50 Kg. Welz. Okt. 11.43 stet. „ aprll 12.02 11.96 1„ Mal—.— Robg. Mal stet.—.— fest „ Okt..03.01 Wotter: Lverpool, 22. Jull.(Anfang Wola.Rt. Wint. rh. 22. 21. Olff. per Oxt. 73¼/ 773/— der Dexz. 74̃ 74 Antwerpener P Wolren stetig. 22. 19. pet Jull—— per Sept. 20.30 20.32 per Der. 20.39 20.27 Amsterdamer 5 Rüböl looo—.— 35.% aug. 31.½ 37½ Sept.-Dez. 34.— 34.— Rüböl fendenz 46.½ 45,. Werdau. Edm. Kühne, P. P. 11. 9. Pfalz, Heſſen u Beſitz des Herrn Otto Pinſelgroßhandlung, ai Lampertheim Wien 22. Jull. Nachm..50 Uhr 2 Kredltaktlen 619.20 618.— Oesterreloh-Ung. 2073 2179 Bau u. Botr..-.———.— Unlonbanx 585.— 535.— Ungar. Kredlt 812.— 813.— W²aen. BZankveroin 507.— 507.— Länderbank 505.— 505.— Türkische Lose 229.— 229.— Alpine 910— 909— Tabakaktien—— Nordwestbahn Oester. Waffenfbr. Staatsbann Lombarden 122.29 122.29 Zusohtherad B. 920.— 919.— Biiekten-Börss. Berlin, 22 jull.(anfangs-Kurse.) 5 22 21. 5 21. Kroditaktleg 195.½% 195,25 Laurahütte 164.½ 1630 Disgonto-Kkomm. 181.— 181] Phönlx 250.50 249.5 Staatsbahnen—.— 149.50 Harpener 187./ 188.% Lombarden——— fofgd. fost. Bochumer 219.87 218. Borlin, 22. Julli.(Sohlusskursoe.) 22 21. Meohsel aut 05 Sorgmann Elektr. 12 Amsterdam kurz 186.35—.— Boohumer 2¹ Waongel London 20.47 20.15 Zrowa, Soverl&Co. 145.70 146.— Weohsol Paris 31.10 81.075 Sruohsal. Masohfb. 329.20 329. Weohs.a, Wien kurz 64.525 84.525 Chem. Albert 113.59 433.59 4% Relohsanloſhbe 97.28 67.75 Zaimler 335.70 335.— 34½% Relohsanl. 34.50 84,50 Deutsoh-Luxemdg. 148.% 1 0 3% Reſohsanleſne 74.2 74.29 Dynamit-Trust 170.18 170.— 4% Consols 97.75 97.75 Deutsch-Ueberses 133.89 163.— 170% 5 94.50 81.50 D. dasglühl. Auer 469.39 439.— %%„ 70 7420 5. Waffon u. Run. 615.19 615.— 4% Bad. V. 1901 98.40 35 40 P. Steinzeugwerks 221.50 22J.50 „„ 1903/09 86.60 93.50 Elderfeld. Farbon 535.— 533.— „ bongert.——.—Enzinger Fiſter 22.20 292 50 v 1902/07.— kEssen. Kreditanst. 158.29 152.20 % Bayern 62.89 82.0 Fadon Rannstägt 129.50 129. 31½0% Ressen 82.75 32.75 Faber HBlelstiftfbr. 278.20 278.20 39% flessen 72.50 72.50 Felton& ulktaume 140.— 188. 30% Saohsen 75.40 75.30 Aritzner Masohin. 265.50 287.79 4% Argent. v. 1897 81.50 91.50 Ar,Serl.Strassenb. 133.59 188.80 5 Cnlnssen v. 1898 97.70 97.50 Selsenklrohner 179.½ 178.½ 4½ lapaner 99.— 99,75 Harpener 188.— 188. 4% Italiener—.—— Hbohster Farbwk. 394.— 593.— RHannh. Stadtanl. 94.50 94.50 Hohenlohewerke 14.50 148.— 4 Oest. Goldrente 39.25 89.10 Kall, Ascherslob. 144.50 141.60 3 Portug. unif..)3 65.— 65.— Nölner Bergwerk 497.50 499.— 5 Rumänen v. 1903 98.90 89.— Cellaſons Kosth. 145.50 147.20 4% Russ. Anl. 1902 89.99 90.20 Lahmeyer 122.70 123.20 4 Türken unt. 35.10 85.10 Laurafutte 164./ 163./ 433.50 429.50 Süd Hambg.Dpfsohl.188.50 182.— Aranbg. Bergwksg.391.50 391.70 Rason, Breuer 30.50 32.— 855 Privatdlskont%½ W. Ferlin, 22. Jull. Crelegr.) Nachbörse 22 2. 27 Kredlt-Aktlen 195.% 195.— Staatsbahn—.— 149.50 Diskonto-Komm. 181.½ 161.—[Lomdarden 26.— 25./ Produkten-Börsen. Berliner Proäuktenbörss. prelse in Hark per 100 kg frel Beriſn netto Kasso. Bullapester Produktenbörss. 11.43 fest Hater Mal—.— fest Livergooler Produktenhörss. Antwerpen, 22. Jull 1913.(Anfang) amsterdam, 22. Jull.(Sohlusskurse.) Zitten. Hans Bareuther, Färbereibeſitzer. A. 10. 9. — § Neuſtadt a.., 21. Juli. Heineſtraße gelegene Frau Wwe. Arnold ge⸗ hörende Wohnhaus ging heute käuflich in den durch das Kommiſſionsgef 22. 2 Oest. Paplerrente 84.90.90 Silderrente 84.95 84.95 „ Goldrente 104.90 104.80 Ungar. goldrents 99.85 91.65 Kronenrt. 60.90 90.80 Woß. Franktf. vista 118.10 118.16 „ Longon„ 24.18 24.19 „ Farls 95.77 85 92 „ Amsterd., 193.25 199.23 Napoloon 19.18 19.16 Narknoten 118.10 118.16 Ultimo-Noten 118.10 118.15 Skoda 319.59 822.— Tondenz: ſest. Lloht und Kraft 128.20 128. Lothringer Cement 111.50 113.— Ludw. 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Kaiſer ſetzten ſi der Straße fort, in deren nach der Schriesheimer Betzwieſer. harmloſen Aeußerungen zog der Taugenichts abermals den Di einen wuchtigen Stich nach ſeinem 6 der unter die rechte Bruſtwarze ki und eine ſchwere Verletzung Schwerverletzte konnte nicht meh und wurde auf einer Haustrepp einem Vorübergehenden aufgefunde Verbringung zum Arzt veranlaß letzte wurden nach der ärztliche ins Spital verbracht. Der Täter die Polizei und Gendarmerie noch auts dem Bett heraus verhaftet. Er die Frechheit die Polizei anzulügen, liege in der Nähe des Tatortes, we vergeblichem Suchen die Waffe bi vorgenommenen Hausſuchung unter lade ſeiner Mutter gefunden wur der Schmied Edelmann hriges ihr Erſcheinen zugeſagt allenthalben Flaggenſchmuck des ungewiſſen Wetters wurde beſchloſſen Feierlichkeiten ſehen und das Feſt in 14 Tagen Drei auswärtige Vereine, denen der Beſchluß mitgeteilt werde N Abhaltung ſämtlicher t. Nach Wirtshaus zwiſch it ch die Reibereſen Verlauf Sch ſeinem Dolch dem Kaiſer einen tiefen E die rechte Hüftengegend verſetzte und Straße zu wo er an der Bach ſein Mordinſtr nigte. Dort begeguete ber Jder Gemeinde, im Alter von faſt 90 Jahren ihm der 231 Nach einigen gege It.„Lad Dolch „ * 5 Der Das in der Kürze wegen nicht waren erſchienen und mußten Sache wieder abziehen. Ob da Kling, Bürſten⸗ und Tagen Einſicht haben 5 hier, über.(Vermittelt d. M Ge Nachrichten(Abendblatt). Juli 1913. Dienstag, den 22. 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte neenmenecmenmee Zwangöverſteigerung. 5 N 0 gne 15 — Mittwoch, 23. Juli 1913, Fahmaschinen 5 U N Evangel. Bundd, Hannhelm Sonmntag, 27. Juli 1913 Grosser Bundes-Ausflug nach Weinheim mittels Extrazuges. Dortselbst: 1. Kirchliche Feier in der neuerbauten Alt⸗ Stadtkirche. Festredner: Herr Pfarrer Eekel- Lampertheim: 8 Waldfest im nahen Kastanienwald(Pavillon) mit musikalischen Darbietungen. Abfahrt: Genau Uhr vom Bahnhof der Wein- heimer Nebenbahn Neckarstadt). Rückfahrt: Genau8½ Uhrab Weinheim(Brücke) Fahrpreis: Hin- u. Rückfahrt 70 Pf., für Kinder bis zu 10 Jahren 35 Pf. 83709 Interims-Fahrscheine sind bis Samstag abend erhältlich bei: Ohristl. Sillih Nachf., R 8, 2a, Heh. Futterer, Schwetzingerstr. 10 Herm. Greiner, Mittelstr. 66, Gebr. Zipperer, Rheindammstrasse 26. rDer Kauf von Fahrkarten in den vor- genannten Vorverkaufsstellen ist wegen Bereit. haltung genügenden Wagenmaterials dringend erforderlich. Hlerzu ladet die evangel. Glaubensge- nossen mit der Bitte um recht zahlreiche Beteiligung höfl. ein der Vorstand. U — Aeggebeeee Aufruf une Prinzipalität. Unſere von Jahr zu Jahr auf fruchtbareren Boden gefallenen Beſtrebungen veranlaſſen den unterzeich⸗ neten Verein, welchem 20 Korporationen mit 6200 Mkllglieder angeſchloſſen ſind, auch in dieſem Jahre au die Prinzipalität mit der höfl. Bitte heranzutreten, allen kaufmänniſchen und techniſchen Angeſtellten eitnnen angemeſſenen Erholungsurlaub zu bewilligen. Ein derartiger Urlaub iſt nicht nur für die Ange⸗ ſtellten, welche aus geſundheitlichen und ſozialen Gründen einer Ausſpannung dringend bedürfen, ein großer Nutzen, ſondern er dient auch den Intereſſen der Prinzipale dadurch, daß die Angeſtellten mit neuer Kraft, größerer Schaffensfreudigkeit und wärmerer Hingabe an die Arbeit zurückkehren. 81816 Mannheim, Ludwigshafen a. Rh., im Mai 1913 Berein für Erholungsurlaub Und Ferienaufenthalt(E..) Ferienaufeuthalt fir umne Mitglieder. Wir haben wiederum mit einer großen Anzahl von Hotels, Gaſthäuſern und Penſionen, ſowie Ferien⸗ heimen Abkommen getroffen, in welchen unſere Mit⸗ glieder ganz weſentliche niedrigere Preiſe für ſich und ihre Familien zu zahlen haben. Wir verweiſen auf bie bezüglichen Beſtimmungen in der ſpeben er⸗ ſchienenen No. 1 der„Unſer Ferienaufent⸗ halt“(9. Folge des Nachſchlage⸗(Reiſe⸗) Buches), die alle Mitglieder alsbald durch die Vorſtände zugeſtellt erhalten. Dieſe No. 1 der Zeitſchrift„unſer Ferienauf⸗ enthalt“ enthält die Adreſſen von über 200 empfeh⸗ lenswerten Hotels, Gaſthäuſern und Penſionen, ſowohl für beſcheidene als auch höhere Auſprüche und iſt ferner zum Preiſe von 20 Pfg. beim hieſigen Ver⸗ kehrsverein(Kaufhaus), ſowie bei der Auskunfts⸗ ſtelle für Ferien⸗(Jand⸗) Aufenthalt Mannheim⸗ Parkring 37, IV. Stock, erhältlich. Letztere erteilt außerdem an Mitglieder und andere Intereſſenten Mittwochs abends von 7 bis 8 Uhr bereitwilligſt und koſtenlos Auskunft. Werkführerſchule Maunheim Das neue Schuljahr beginnt am Montag, den 15. September 1913, vorm. 8 Uhr. Die Schule hat den Zweck, gut befähigte Mechaniker und Schloſſer mit genügender Vorbildung und Werk⸗ ſtattpraxis zu tüchtigen Werkführern und Betriebs⸗ beamten heranzubilden bezw. ſie zu befähigen, Werk⸗ ſtätten, kleinere Betriebe und Abtelkungen größerer Fabriken telbſtändig zu leiten. Es findet nur Tages⸗ Unterricht ſtatt. Kursdauer 10½ Monate. Aufnahmebedingungen. Zurückgelegtes 18. Lebensjahr; „erfolgreicher 3 jähriger Beſuch einer Gewerbe⸗ ſchule bezw. der durch eine Prüfung zu er⸗ bringende Nachwets einer ſonſtigen gleichwertigen Vorbildung; eine mindeſtens 4 jährige Werkſtattpraxis einſchl. der gut beſtandenen Lehrzeit.; Nachweis guter Führung. Diejenigen, welche eine mindeſtens 6 jährige Werkſtattpraxis nachweiſen können, erhalten bei der Anmeldung den Vorzug. Das Schulgeld beträgt 25 Mk. für das Jahr; außerdem iſt ein Eintrittsgeld von 5 Mk. zu entrichten. Unbemittelten Schülern kann das Schulgeld ganz öder teilweiſe nachgelaſſen werden. Aus der Dr. E. Weyl'ſchen Schenkung zur Förderung der mittleren gewerhetechniſchen Ansbildung können Stipendien an befähigte Söhne bedürftiger und minderbemft⸗ telter hieſiger Einwohner verliehen werden. Die Bemerber müſſen die 8. Klaſſe der Volks⸗ oder Bür⸗ gerſchule beſucht haben. Anmeldungen unter Anſchluß der erforderlichen Belege ſind ſpäteſtens bis 1. September 1913 an die Kanzlei der Gewerbeſchule— G 6—au richten, wpſelbſt auch weitere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 14. Juli 191g. Der Großherzogliche Rektor: Schmid. E. d. 2160 Schafweideverpachtung. Die Winterſchafweide pro 1913/14 hieſiger Gemar⸗ kung, welche mit 500 Schafen betrieben werden kaunn wird am 31912 Mittwoch, deu 6. Auguſt 1913, vormittags 11 uhr im Rathaus dahier öffentlich verpachtet. Die Gemarkung beſteht u. a. in 677 lua Ackerlaud uund 148 ha Wieſen, ſte liefert reichlich und gutes Futter. Schriesheim, den 17. Juli 191g. Gemeinderat: J..: K. L. A. Hartmann. 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