cgeeeggagpgpgegahpggg ggagagggggg 1 8 Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Neklame⸗Seile 2 98880„.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: **— Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und umgebung zeiger der Stadt Mannheim und Amgebung Telegramm⸗kdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Rummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redationnn::: Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 336. 2 Mannheim, Mittwoch, 23. Juli 1913. Um die preußiſche Wahlrechtsreform. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) cBerlin, 23. Juli. In den Blättern wird jetzt mehrfach der Plan erörtert, die Parteikombination, mit deren Hilfe im Reich ſoeben die Wehr⸗ und Deckungsvorlagen bewilligt wurden, auch zur Löſung der preußi⸗ ſchen Wahlrechtsfrage zu benutzen. Der Gedanke iſt zuerſt während der letzten Sitzungen des Reichstages aufgetaucht und er iſt— ein Zeichen wie ſehr im Grunde dieſe Dinge in der Luft liegen— damals ſogar von Regierungsmännern aus der Umgebung des Kanzlers geäußert wor⸗ den. Er iſt dann ſehr lebhaft von Hans Del⸗ brück aufgegriffen worden, der Anregungen, die ihm aus parlamentariſchen Kreiſen kommen, ſchärfer zu unterſtreichen liebt, als ſie's vielleicht nach ihrer ganzen Natur vertragen und in den letzten Tagen hat ihn auch— hier jedoch ſchon merklich kühler— die Zentrumspreſſe erörtert. Wir ſelber haben in einem früheren Stadium den Plan im Vorbeigehen geſtreift; aber doch nur als eine ferne Möglichkeit, über die ſich gelegent⸗ lich reden ließe und wir möchten glauben, daß mehr über ihn auch heute nicht zu ſagen iſt. Ge⸗ wiß, der über Erwarten gange Ausgang der Aktton imt Reichstage hat in unterſchiedlichen politiſchen Zirkeln die Neigung geweckt, zu prit⸗ fen, ob es ſich denn nicht auf das nämliche Pferd zum zweiten Male ſetzen laſſe. Weniger allge⸗ mein(und auch weniger vulgär) ausgedrückt: ob denn nicht auf gleichem Wege auch noch anderer Streitſtoff, der uns das innerpolitiſche Leben verbittert und uns nicht zur Ruhe kommen läßt, auszuräumen wäre. Dabei iſt dann auch, wie geſagt, ganz naturgemäß, an das preußiſche Wahlrecht gedacht worden. Aber weiter ſind dieſe Erwägungen bisher nicht gediehen; konn⸗ ten ſie, wie die Dinge liegen, auch gar nicht ge⸗ deihen. In den jungliberalen Blättern iſt letzt⸗ hin vom einem begeiſterten Griffel in kühnen Um⸗ riſſen ein Bild einer beſſeren Zukunft gezeichnet worden, in der aus dem Zuſammenwirken von Zentrum und Liberalen herrliche Werle erſtehen würden. Wir halten ein derartiges Beginnen für ungemein geführlich; für um ſo gefährlicher, je mehv man wirklich etwas zuſtande zu bringen wünſcht. Man muß ſich nur immer klar ſein, daß in dieſer nüchternen Welt, um ſchöner Augen willen heute ſo wenig wie jemals Geſchäfte ge· macht zu werden pflegen. Das Zentrum wird bei einem ſolchen Wahlrechtsunternehmen mit von der Partie ſein, wenn es Nutzen davon zu! haben ſich erhofft paſſen, wenn es dabei nicht auf ſeine Rechnung zu kommen glaubt. Allzu ſtürmiſche Beswerb⸗ ungen von liberaler Seite könnten nur den Erfolg haben, im Zentrum die Meinung aufkommen zu laſſen, als ob die Liberalen auf Gedeih und Ver⸗ derb von ihm abhängig wären, was die Neig⸗ ung zu irgendwelchem Entgegenkommen in der Partei der Mitte kaum erhöhen würde. Die Stellung des Zentrums iſt zudem im Abgeord⸗ netenhaus weit ſtärker als im Reichstag. Dort iſt ſie wirklich„ausſchlaggebende“ Partei Wer ſagt uns denn, daß das Zentrum noch nicht ein Lüſtchen anwandelt, es vorübergehend wieder einmal mit den Konſervativen zu verſuchen. Schon um ſeine Abhängigkeit zu dokumentieren und allen, ſo es angeht, recht eindringlich zu Ge⸗ müte zu führen: alle Räder ſtehen ſtill, wenn unſer ſtarker Arm es will. Die Liberalen, die zu⸗ vor ihr übervolles Herz dem Zentrum angetragen hätten, würden in ſolchem Falle keine gerade im⸗ ponierende Figur machen. Zu dem Schaden hätten ſie als Freier, deren Werbung zurückge⸗ wieſen wurde, auch noch den Spott zu tragen. Es wird aber mit Sccherheit eeeeeeee (Abendblatt) aber kann es immerhin ſein, daß auch bei der Löſung der preußiſchen Wahlrechtsreform das Parlament die Führung übernehmen muß. Das aber erheiſcht ein ungleich größeres Maß von Vorſicht, Maßhalten und klugem Abwarten. Wir müſſen gewärtig ſein zuzugreifen, wenn der pſychologiſche Moment da iſt; wir ſollen auch unſer Möglichſtes tun, ſein Kommen vorzuberei⸗ ten: aber mit derber Fauſt in die noch gärenden Dinge hineinpacken, ſollen wir nicht. Dazu ſind ſie eben, weil hier ſo viel pfychologiſche Momente in Betracht kommen, doch zu zart und zu ſchon⸗ ungsbedürftig. Mehr koloniale Aufllärungsarbeit. Wenn man einmal die Mitgliederbewegung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft in den letzten fünf Jahren betrachtet, ſo iſt das Bild, das ſie zeigt, nicht ſo erfreulich, als man infolge des Mitgliederzuwachſes anzunehmen geneigt iſt. nicht längſt begab: der Fall läge auch ziemlich Darum raten wir die Frage ohne Haſt u. Ueber⸗ eilung, nicht ſchwarzſeheriſch zwar, aber auch bei Leibe nicht optimiſtiſch, zu behandeln. Herr Dr. Julius Bachem hat neulich gemeint: das Zentrum hätte keine Veranlaſſung, ſeine bis⸗ herige Stellung in der Wahlrechtsfrage zu än⸗ dern. Das gleiche gilt, ſcheint uns, auch von den Nationalliberalen. Die halten nach wie vor bei dem überragenden Einfluß, den Preußen und ſeine Regierung auf die Regierung im Reiche üben, die Wahlrechtsreform im führenden Einzel⸗ ſtaat für ein zentrales Problem unſeres geſam⸗ ten ſtaatlichen Lebens. Sie ſind der Ueberzeug⸗ ung, daß heute, wo die Konſervativen beider Schattierungen im Reichstage um rund 150 Köpfe ſchwächer ſind als im Abgeordnetenhauſe, das Fahren„bald mit preußiſchem bald mit deut⸗ ſchem Winde“ ſchwerer ſich tragen läßt, als je vordem. Auch die fortgeſchrittenen Liberalen werden bereit ſein, wie das ſchon bei einer frühe⸗ ren Gelegenheit Herr Wiemer angekündigt hat, Opfer zu bringen und ſich mit Abſchlagszahr⸗ ungen zu begnügen. Mehr aber können ſie nicht tun und ſich vordrängen und hinter anderen her⸗ laufen ſollen ſie nicht. Hätten wir eine Regie⸗ rung, die ſich des ſtolzen Rechts der Initiative einfach. Dann wäre mit Zuverſicht zu erwarten, daß die Staatsleitung auf die dreiſten Einſchüch⸗ terungsverfuche der konſervativen Preſſe, die noch dieſer Tage durch den Mund des Herrn v. Zed⸗ litz der Regierung zwar geſtatten wollte, von der Wohl ſind 59 neue Abteilungen begründet wor⸗ den, und haben einzelne Abteilungen recht be⸗ deutende Erhöhungen ihrer Mitgliederbeſtände aufzuweiſen, hingegen ſind 29 Abteilungen ein⸗ gegangen, und von 433 Abteilungen wieſen nicht weniger als 223 Rückgänge in ihrer Mitglieder⸗ zahl auf, manchmal in erſchreckend hohen Ziffern. Wenn Städte mit 90 000 Einwohnern nur 14 Mitglieder der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft beſitzen oder ſich bei einer Einwohnerzahl von über 300 000 eine Abteflung von 200 Mitglie⸗ dern begnügt, ſo iſt das ſehr betrübend, und wenn man bedenkt, daß es in Deutſchland noch gegen vierzig Orte mit über 20 000 Einwohnern gibt, in denen die Deutſche Kolonialgeſellſchaft über⸗ haupt nicht vertreten iſt, ſo muß man mit großem Bedauern hieraus entnehmen, daß in unſern gebildeten KHreiſen das Intereſſe für unſere Schutzgebiete vielfach noch recht gering iſt. Es müſſen alſo vor allem in höherem Grade als bisher die gebildeten Schichten für die koloniale Sache gewonnen wer⸗ den. Iſt erſt einmal bei Fabrikbeſitzern, Fab⸗ rikdirektoren, Geſchäftsleuten, kurz allen denen, die eine größere Anzahl Menſchen in ihren Be⸗ trieben beſchäftigen, die Erkenntnis von dem wahren Wert der Kolonien und der Notwendig⸗ keit ihres Beſitzes geſichert und das Intereſſe für die Schutzgebiete wachgerufen, ſo wird es ein leichtes ſein, auch die Arbeiterſchaft über die Kolonien aufzuklären. Der Arbeitgeber wird guf die ihm Unterſtellten in dieſem Sinne ein⸗ Wahlrechtsreform zu reden, nicht aber ſie tatſäch⸗ lich zu betreihen. die rechte Autwort fände. Se wirken und ſie zum Beſuch von Vorträgen und tern. Wenn erſt der Fabrikherr darüber orien⸗ tiert iſt, welche Erzeugniſſe aus den Kolonien er für ſeine Fabrikate beziehen müßte und bei weiterer Entwicklung entnehmen kann, ſo wird ſich dieſe Kenntnis auch auf die Arbeiter über⸗ tragen und ſich bei ihnen bald ein Verlangen nach weiterem Wiſſen über Deutſchland über See herausbilden. Die Aufklärungstätickeit in Arbeiterkreiſen darf ſich aber nicht nur auf die in der Indu⸗ ſtrie beſchäftigten Arbeiter richten; denn ebenſo wichtig wie deren Aufklärung iſt die der länd⸗ lichen Arbeiterbevölkerung. Natur⸗ gemäß müſſen die Kolonien hierbei voneinem an⸗ dern Standpunkt beleuchtet werden. Während dem Induſtriearbeiter gezeigt wird, welche Schätze unſer Ueberſeebeſitz für die Verarbeitung durch ihn birgt, will der Bauer über die land⸗ wirtſchaftlichen Verhältniſſe in den Schutzge⸗ bieten etwas wiſſen. Mit großem Erfolg iſt von einem opferfreudigen Redner vor ländlicher Zu⸗ hörerſchfat das Thema:„Als Farmer nach Sütdd⸗ weſt“ behandelt worden. Den Hauptteil dieſes Vortrages bildete eine kurze Darlegung der Klein⸗ ſiedlungen und eine eingehende Schilderung des Großfarmbetriebes unter Berückſichtigung aller einſchlägigen Fragen ſowie eine Pgrallele zwi⸗ ſchen einer Viehfarm mittlerer Größe und einer Acker⸗ und Viehwirtſchaft in Deutſchland. Das entſprach dem aufs Praktiſche gerichteten Sinn unſerer Bauern, die für das Gebotene aroßes Intereſſe an den Tag legten. Heute herrſcht auf dem Lande noch vielfach die Anſicht, wenn je⸗ mand nach Afrika auswandert, kommt er niemals zurück, ſondern geht elend zugrunde. Und wie mancher Bauernſohn, der über ein gewiſſes Ver⸗ mögen verfügt, würde in den Kolonien ein gutes Fortkommen finden und auf Grund ſeiner land⸗ wirtſchaftlichen Kenntniſſe und Erfahrungen ein wertvollerer Zuwachs ſein, als einer, der ohne entſprechende Vorbildung hinausgeht und ſich aufs Experimentieren verlegt. Auf dem Lande iſt die Lehrerſchaft das gegebene Element, das aufklärend wirken muß. Aber auch Offiziere, die durch den Verkehr auf Gütern, durch Jagd, Felddienſtübungen und Manöver mit der Dorfbevölkerung Fühlung ha⸗ ben, eignen ſich vorzüglich. Die Uniform zieht auf dom Dorf immer, und vielfach haben junge Leute aus der Gegend bei demſelben Regiment gedient wie der Offizier und erleichtern dieſem ſeine Werbetätigkeit ungemein. Und dann vergeſſe man auch nicht, daß es gilt ein Gegengewicht zu ſchaffen gegen die teils bewußt, teils unbewußt unrichtige Darſtellung der Dinge durchſozial⸗ demokratiſche Redner, die ſich ver⸗ meſſen, den Arbeiter aufzuklären“ ohne auch Feuilleton. Mahmud Mukhtar Paſchas Führung im erſten Balkan⸗ KRriego Noch iſt dle erſehnte Ruhe nicht eingekehrt in die unglücklichen Balkanländer, und der zweite Krieg hat Sieger und Beſiegte aus den blutigen Ereigniſſen des erſten noch nicht in ruhiger, ern⸗ ſter Rückſchan die Lehren und Mahnungen ziehen laſſen, die ſich naturgemäß aus allen kriegeriſchen Operationen ergeben müſſen. Es iſt daher bis jetzt von berufener Feder nur wenig veröffentlicht worden, was Klarheit über die Vorgänge auf dem Balkan bringen könnte, und bei der ſtrengen Zen⸗ ſur und der peinlich durchgeführten Fernhaltung der Kriegskorreſpondenten von den vorderen Li⸗ nien ſind authentiſche Berichte über den tatſächli⸗ chen Verlauf der einzelnen Kämpfe bislang noch nicht erſchienen. Um ſo willkommener muß das Werk eines hervorragenden türkiſchen Heerfüh⸗ rers aus den Tagen von Kirk Kiliſſe, Bunarhiſſar, Lüle⸗Burgas und Tſchataldſcha begrüßt werden, der, wenn auch vom eigenen Standpunkt aus, doch mit freimütiger Unparteilichkeit die blutigen Kämpfe ſchildert und die Gründe der osmaniſchen Niederlagen zu erforſchen verſucht.“!) Mahmud Mukhtar Paſcha, der jetzige türkiſche Botſchafter in Berlin, hat in der Schil⸗ derung ſeiner Tätigkeit als Führer der zweiten Oſtarmee ein überaus wertvolles Dokument zur Geſchichte des Balkankrieges der Oeffentlichkeit übergeben, in dem er beſonders auch die mora⸗ liſchen Faktoren, die zum Untergang der osmaniſchen Armeen führten, richtig bewertet— wie er hofft, um ſein Vaterland vor ähnlich bitte⸗ ren Erfahrungen zu bewahren. Die deutſche Ueber⸗ ſetzung des Werkes widmet der Verfaſſer in treuem Angedenken„dem 2. Garde⸗Regi⸗ ment zu Fuß, dem er vor 27 Jahren lange Zeit die Ehre hatte anzugehören und dem er ſein beſcheidenes Wiſſen und Kön⸗ nen verdankt. In der rein ſachlichen Darſtellung der Vor⸗ gänge verzichtet der einſtige Heerführer auf jede belebtere Ausmalung einzelner Epiſoden, anſchei⸗ nend in der Abſicht, nur die Tatſachen ſelbſt ſpre⸗ chen zu laſſen und Alles zu verſchweigen, was ſei⸗ nen Erörterungen den Wert möglichſter Objekti⸗ pität rauben könnte. Alle die zahlreichen Opera⸗ ——— ) Meine Führung im Balkankriege 1912. Von Mahmud Mukhtar Paſcha, ehe⸗ maligem Kommandeur der II. Oſtarmee. Mit Er⸗ laubnis des Verfaſſers überſetzt von Imhoff Paſcha, Königl. Preuß. Generalleutnant z. D. und Kaiſerl. Türk. Generalleutnant a. D. Mit einem Bildnis des Verfaſſers, 6 Gefechtsſkizzen und einer Ueberſichtskarte. Berlin. Verlag von Ernſt Sieg⸗ fried Mittler und Sohn. tionsbefehle und Gefechtsberichte ſind von hohem Intereſſe für den Taktiker und den Kriegshiſtori⸗ ker. Wir können hier nicht darauf eingehen, wol⸗ len aber aus dem Werk einige Stellen heraus⸗ greifen, die ein Licht auf die Zuſtände werfen, die in der türkiſchen Armee herrſchten. Bei der Schil⸗ derung der Kämpfe am 31. Oktober ſchreibt Mukhtar Paſcha:„In der Nacht war es ſehr kalt und zeitweiſe regneriſch. Obwohl ich zur Ver⸗ pflegung der Truppen von Viza aus das erforder⸗ liche Brot regelmäßig kommen ließ, war es außer⸗ ordentlich ſchwierig, dasſelbe bei der ſpäten An⸗ kunft bis zur vorderſten Linie zu ſchaffen und an die Leute zu verteilen: ehe es an die beſtimmte Stelle gelangte, war unterwegs wiederholt ge⸗ plündert worden. Infolgedeſſen blieb ein Teil der in den Schützenlinien befindlichen Leute ohne Waſſer und Brot. Da die durcheingndergekom⸗ menen Bataillone ſich ohne Aufſicht durch Offi⸗ ziere befanden, konnte man bei Einbruch der Dun⸗ kelheit das Verlaſſen der Stellung ſeitens der Mannſchaften, die für ſich ſelber ſorgen wollten, nicht hindern. Ueberlegt man jedoch, daß die Leute drei Tage auf tief durchweichten Feldern im Regen und in der Kälte verweilt hatten, dann kann man ſich den Zuſtand dieſer disziplinloſen Truppenteile vorſtellen. Unter der Einwirkung dieſer Zuſtände verließen die Leute wäh⸗ rend der Nacht ſcharenweiſe die Ge⸗ fechtslinie, und man erfuhr, daß ſie längs der Viza⸗Chauſſee in der Flucht begriffen ſeien. Gegen Mitternacht verließ ich daher mein Zelt, nahm eine Anzahl Mannſchaften der Wache des Generalkommandos mit mir und arretierte etwa 15 Flüchtlinge.“ Ueber das Gefecht vom 1. November heißt es: „Ich hatte zwei Jahre vorher während der Ma⸗ nöber bei Adrianovel eine unter Kommando eines unſerer beſten Offiziere, des Brigade⸗Generals Awny Paſcha, ſtehende Samſun⸗Brigade geſehen, welche den Aufſtand in Albanien angeblich unter⸗ drückt hatte und behufs Teilnahme an den Ma⸗ nöpern herangezogen worden war. Beim Parade⸗ marſch nach denſelben hat, wie ich gehört habe, der bulgariſche Militärattachs die dort befindlichen Armeekorpbs und insbeſondexe dieſe Brigade ganz außerordentlich bewun⸗ dert. O weh! Wo ſind dieſe Soldaten geblieben! Die Samſun⸗Bataillone von heute ſind nicht ein⸗ mal dem Schatten jener löwenartigen Soldaten zu vergleichen, welche ich damals geſehen habe. Heute war es nur eine Herde krüppelhafter und alter Baſchibozuks. Um dieſe Menſchen z uUr Flucht zu veranlaſſen, hätte es nicht einmal der feindlichen Ge⸗ ſchoſſe bedurftlil! 5 Am 18. November hatte Mahmud Mukhtar Paſcha ſich mit ſeinem Stabe zu weit nach vorn gewagt, wobei er verwundet wurde. Er ſchildert den Hergang folgendermaßen:„Als das Feuer ſehr heftig wurde, wandte ich, um in eine etwa 150 Meter rückwärts befindliche Schlucht einzubiegen, mein Pferd und trieb es im Gglop die Chauſſee entlang vorwärts. Nachdem ich etwa die Hälfte der Entfernung zurückgelegt ů fühlte ich, daß unter meiner rechten Knfeſcheib 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Ne ueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 23. Juli 1913. nur die leiſeſte Ahnung von kolonialen Dingen zu haben und ihn ſolchermaßen mit„Vorträgen“ regalieren, die nur mit der Bezeichnung„blühen⸗ der Unſinn“ einigermaßen richtig eingeſchätzt werden können. Hat ſich doch auf dieſem Gebiete ſchon mehr als ein ſozialdemokratiſcher Abgeord⸗ neter vor dem Forum des Reichstages unſterb⸗ lich blamiert. Mögen ſich daher alle diejenigen, die es vermögen, koloniale Aufklärungsarbeit zu leiſten, dieſer Aufgabe nicht entziehen. Sie verrichten damit zugleich eine wertvolle natio⸗ nale Arbeit. Das bisher Geleiſtete, ſo anerkennenswert es auch immer geweſen iſt, genügt nicht. Die Balkanwirren. Die verblendete Türkei. Aus Konſtantinopel geht uns nachſtehendes Schreiben zu: Die Kriegspartei in Konſtantinopel hat ilren Zweck erreicht. Den energiſchen Vorſtellungen der Mächte, beſonders Rußlands, iſt es nicht ge⸗ lungen, der türkiſchen Armee in der Linie Enos⸗ Midia Halt zu gebieten und ihr weiteres Vor⸗ dringen in Thrazien zu verhindern. Man ſieht hier die Feſtſetzungen des Londoner Friedens⸗ vertrages als durch den neuen Krieg ungültig geworden an und ſcheint in vollkommener Ver⸗ kennung der eigenen Kraft die Androhung einer Intervention der Großmächte nicht ernſt zu nehmen. Wie weit die Türkei ihre Operationen dabei ausdehnen will, iſt vorläufig bedeutungs⸗ los. Offenbar iſt aber die Abſicht, eine neue Konferenz zur Regelung der Ver⸗ hältniſſe auf dem Balkan vor eine veränderte Situation zu ſtellen und dann wieder Anſprüche zuerhehen, auf die man ſeit dem Londoner Bot⸗ ſchafter⸗Kongreß verzichtet hatte. Bezeichnend für die hier herrſchende Stimmung iſt ein im„Tanin“ erſchienener Artikel, in dem es heißt:„Nach dem Eingreifen der Rumänen wird Bulgarien ſicherlich alles aufbieten, um Europas Beiſtand zu erlangen, und ſo wächſt die Wahrſcheinlichkeit eines baldigen Eingrei⸗ fens Europas zur Beendigung der Feindſelig⸗ keiten. Iſt es da nicht unſere Pflicht, zur Er⸗ langung unſerer Rechte raſch zu handeln, bevor dieſe Intervention erfolgt und bevor man vor einer diplomatiſch vollzogenen Tatſache ſteht? Man fürchte nicht den Vorwurf, daß wir die Meinungen wechſeln; die Ereigniſſe ſind es, die wechſeln.“ Für die ſophiſtiſche Anſicht, daß man an den Londoner Verttrag mit dem Balkanblock nicht mehr gebunden ſei, weil letzterer nicht mehr exi⸗ ſtiere, werden die Großmächte wenig Verſtändnis zeigen. Beſonders in Wien und in Petersburg wird man Alles daran ſetzen, um Bulgarien wie⸗ der aufzurichten. Trotz ihres augenblicklichen Scheinerfolges ſteht die jungtürkiſche Regierung auf ſchwachen Füßen. Sie nutzt das Neuerwachen des kriegeriſchen Geiſtes in der Armee nur aus, um ihr eigenes Anſehen wieder zu heben und durch äußere Ereigniſſe die Augen des Volkes von ihren Verfehlungen und den änneren Wirren abzulenken. Wenn auch ſchließ⸗ lich zu erwarten war, daß die Türkei nicht müßig der Neugeſtaltung der Verhältniſſe durch den zweiten Balkankrieg zuſchauen würde, ſo macht man ſich doch über die Unklarheit und Zielloſig⸗ keit, die ſich hier im Drange nach Betätigung kundgibt, keine Vorſtellung. Von einer wirk⸗ lichen Kriegsbegeiſterung kann keine Rede ſein. Der bekannte Optimismus der Mohamedaner äußert ſich nur in phraſenhaften Reden vom Gpttesgericht, von der weltgebietenden Macht des Khalifats uſw. Zum Losſchlagen und Krieg⸗ führen gehört Geld, in allen türkiſchen Kaſſen aher herrſcht furchtbare Ebbe. Die bei ITſcha⸗ taldſcha und Bulair ſtehenden Truppen erhalten ſchon ſeit vier Wochen keine vollen Rationen mehr. Gehälter und Löhne ſind ſeit Monaten nicht ausgezahlt worden. Kürzlich hat aller⸗ dings das Finanzminiſterium den Beamten, deren Bezüge ſeit dreiundeinhalb Monaten un⸗ beglichen waren, einen halben Monat ausbezahlt! Nur in einer Reihe von Aemtern iſt die Gehalts⸗ zahlung ohne Unterbrechung erfolgt, in denen nämlich, die über eigene Einnahmen verfügen. Der neue Krieg hat ein vollſtändiges Darniederliegen des Geſchäfts⸗ lebens verurſacht, das nach den Londoner Friedensverhandlungen ſich bereits zu erholen anfing. Der Geldzufluß hat ganz aufgehört. Vielen Kaufleuten fehlen die Mittel, die Zoll⸗ gebühren zu entrichten; ſie ziehen es deshalb vor, die Waren bis auf weiteres lagern zu laſſen. Frachtbriefe über Sendungen, die bei Ankunft einzulöſen waren, bleiben bei den Banken unbe⸗ hoben. In ſehr vielen Gegenden iſt die Ernte entweder auf den Feldern verdorben oder ſie wurde in den Speichern vernichtet. Die rumäniſche Dampferlinie, die bisher noch eine gute Verbindung mit Deutſchland ermög⸗ lichte, hat ihren Betrieb eingeſtellt. Deshalb bin ich gezwungen, dies Schreiben über Brindiſi zu ſenden. Hoffentlich trifft es rechtzeitig ein. Die Türken in Ahrianopel und Kirfiliſſe. W. Konſtantinopel, 22. Juli. Eine unabhängige Kavalleriekolonne unter dem Ober⸗ ſten Ibrahim ſowie eine fliegende Infanterie⸗ kolonne unter Enver Bey ſind morgens in drianopel eingezogen. Sie hatten einen kurzen Kampf mit den Bulgaren zu beſtehen. Die Bulgaren ſprengten borher die Munitions⸗ depots in die Luft und ebenſo einige Regierungs⸗ gebäude. Der zum Wali von Adrianopel er⸗ nannte frühere Miniſter des Innern Hadſchia iſt auf ſeinen Poſten abgereiſt. Gleichzeitig haben ſich 300 Gendarmen unter dem Oberſten Foulon Bey nach Adrianopel begeben. 600 bulgariſche Gefangene ſind hierher ge⸗ bracht worden. Die Tabakregie zahlte an den Staatsſchatz 300 000 Pfd.; 600 000 Pfd. wer⸗ den nach der Veröffentlichung des Irades über die Verlängerung der Konzeſſion der Tabakregie und 600 000 Pfd. nach zwei Monaten einge⸗ zahlt werden. W. Sofia, 23. Juli.(Meldung der Agence Bulgare.) Unter dem Drucke zahlreicher regu⸗ lärer kürkiſcher Truppen, die am Montag Abend vor Adrianopel erſchienen, hat ſich die kleine bulgariſche Garniſon genötigt geſehen, ſich widerſtandslos zurückzuziehen. Am Dienstag früh haben die Türken die Stadt beſetzt und furchtbare Grauſamkeiten began⸗ gen. Der Bevölkerung hat ſich eine Panik be⸗ mächtigt. Demſelben Schickſal wie Adrianopel iſt Kirkiliſſe verfallen, deſſen ſchwache bul⸗ gariſche Garniſon ſich zurückziehen mußte. Die Einwohner ſind niedergemetzelt worden. Auf dem Wege zum Frieden. *Sofia, 23. Juli. Meldung der Agence Bulgare.) In der Antwort auf die Depeſche des Miniſter Chenadjew hat Miniſterpräſident Majoresecu erklärt, er ſei glücklich, den gemein⸗ ſamen Wunſch der beiden Regierungen feſtſtel⸗ len zu können, daß der Friedensabſchluß bheſchleunigt werde. Infolge der ausge⸗ kauſchten Mitteilungen ſehe Rumänien es als außer Frage ſtehend an, daß Bulgarien das Territorium Turtukhai⸗Dobritſch⸗Baltſchik an Rumänien abtritt. Rumänien ſchlägt dann einige andere Bedingungen vor, die Bulgarien annehmen dürfte. Die Regierung Rumäniens iſt bereit, Vertreter zu militäriſchen Beſpre⸗ chungen zu ernennen, die in einer gemeinſam von Bulgarien und Griechenland zu wählenden Oertlichkeit ſtattfinden ſollen. W. Sofia, 23. Juli.(Korr.⸗Bur.) Die ge⸗ ſtern eingetroffene Antwort der rumäniſchen Regierung auf das Friedensgeſuch Bulgariens beſagt, daß die rumäniſchen Vortruppen an jenen Punkten aufgehalten wurden, wo ſie vor⸗ geſtern eingetroffen waren. Die Antwort machte einen günſtigen Eindruck. Polftische Uebersicht. * Maunheim, 23. Juli 1918. Nagnit⸗Pillkallen. Nachdem die Vertrauensmänner⸗Verſammlung der Nationalliberalen Partei in Ragnit⸗Pillkallen Fabrik⸗ und Gutsbeſitzer Kom.⸗Rat Ventzki⸗ Graudenz einſtimmig als Kandidaten aufgeſtellt und damit eine angeſehene, kenntnisreiche Per⸗ ſönlichkeit auf den Schild erhoben, wird nun⸗ mehr der Wahlkampf unverzüglich mit aller Kraft eröffnet werden. Das iſt, da nur vier Wochen zur Verfügung ſtehen, und die Erntezeit der Agi⸗ tation an ſich nicht gerade günſtig iſt, auch not⸗ wendig, denn es liegt auf der Hand, daß die Konſervativen und der Bund der Landwirte alles daran ſetzen werden, gerade dieſen Kreis, der lange Jahre hindurch einen Grafen Kanitz ent⸗ ſandte, zu halten. Denn als ſicheren Beſitz kann die Partei den Kreis nicht bezeichnen. Waren doch die für den Grafen Kanitz im Jahre 1907 abgegebenen 14542 Stimmen 1912 auf 10032 Stimmen zurückgegangen, während der national⸗ liberale Kandidat 1912 6216 Stimmen erhielt gegen 902 Stimmen, die 1907 auf den Fort⸗ ſchritt fielen. Die Sozialdemokratie, die 1907 2291 Stimmen erhielt, ſtieg 1912 auf 2964 Stimmen Es fehlte aber im vorigen Jahre nicht allzu viel zur Stichwahl, die diesmal bei rühriger Arbeit herbeizuführen nicht ſchwer hal⸗ ten dürfte. Amüſant iſt übrigens die Aufnahme und Wiedergabe der nationalliberalen Kandida⸗ tur durch die rechtsſtehende Preſſe. Die von Königsberg aus gemachte Mitteilung, daß der Fabrik⸗ und Gutsbeſitzer Kom⸗Rat Ventzki auf⸗ geſtellt ſei, wird in der„Deutſchen Tageszeitung“ Nr. 364 friſiert und gekürzt in„Kommerzienrat und Fabrikbeſitzer Ventzki“ und ſchrumpft in der „Kreuzztg.“ Nr. 337 in„Kommerzienrat Ventzki (Graudenz)“ zuſammen. Dieſe Nuancierungen der Berufsſtellung des nationalliberalen Kandi⸗ daten ſind immerhin intereſſant. Sie werden den Gang der Dinge in Ragnit⸗Pillkallen nicht aufhalten. Deutsches Relch. — Ueber die Stellungnahme des Bundes der Induſtriellen zu den von der Reichsregierung veröffentlichten Entwürfen eines neuen Patent⸗ geſetzes, eines Gebrauchsmuſter⸗ und eines Warenzeichengeſetzes wird zunöchſt der vom Bunde der Induftriellen gebildete„Aus⸗ ſchuß für gewerblichen Rechtsſchutz“ in den näch⸗ ſten Wochen beraten. Vor allem werden dieſe Be⸗ ratungen ſich auf die veränderten Beſtimmungen über die Erfindungen der Angeſtellten im neuen Patentgeſetz, auf die Herabſetzung der Patentge⸗ bühren, auf den Ausübungszwang, auf weſentliche Aenderungen des Warenzeichengeſetzes erſtrecken. Vorausſichtlich wird auch die in den Tagen vom 10. bis 12. September in Leipzig ſtattfindende Generalverſammlung des Bundes der Induſtriel⸗ len dieſe Fragen behandeln. — Eine Sonberſteuer auf Kraftfahrzeuge. Wie in Kreiſen der Automobilinduſtrie mitge⸗ teilt wird, ſoll die preußiſche Regierung eine Sonderſteuer auf Kraftfahrzeuge planen. Der Miniſter des Innern und der Miniſter der öf⸗ fentlichen Arbeiten haben an die Oberpräſiden⸗ ten eine gemeinſame Verfügung gerichtet, in der diefe um Beantwortung einer Reihe von Fragen und Vorſchlägen erſucht werden. Die Oberpräſidenten haben bis zum 9. September Js. zu berichten. — Ueber ein neues Organ des Deutſchen Bauernbundes erfährt das„Hamburger Frem⸗ denblatt“ folgende Einzelheiten: Mit dem Sitze in Berlin wurde unter nationalliberaler Führung in Form einer Aktiengeſellſchaft eine 2 neue und Aetiei Aktien Zeitung,„Deutſcher Kurier“, gegründet Handelsregiſter eingetragen. ital beträgt 600 000 Mk. und von den Gründern der Geſellſchaft vollf übernommen. Dieſe ſind rren Abg. H mann Wamhoff, brikb Lebrecht Stein⸗ umersbach, Viktor orſt de Wente, it uwied a. Rheii 7 1 fbeſitz 3 Rhein und Hoſbefi in Bottdorf. Im Aufſichtsrat ſind Hr re erſter und Hermann Wamhoff ſtellvertretender Vorſitzender. Badiſche Politik. Schopfheim, 22. Juli. Dem ſo jäh verſtorbenen Redakteur Bühler vom hieſigen Tageblatt widmet die Nationalliberale Partei⸗ leitung Schopfheim folgenden Nachruf:„Wie⸗ derum iſt unſere Partei in Trauer verſetzt durch den Tod des Schriftleiters unſeres Markgräfler müller in G Gutsbeſitzer Tagblattes, des Herrn Redakteur Reinhard Bühler. Wir verlieren in ihm einen treuen, unerſchrockenen, charakterfeſten und arbeitsfreu⸗ digen Bekenner und Förderer unſerer liheralen Sache. In ſelbſtloſer Hingabe zu ſeinem Be⸗ ruſe, der ſein ganzes Innere erfüllte, kannte er nur das eine redliche Beſtreben, der Wahrheit zu dienen. Als Sohn unſerer engeren Hemat, einer der beſten Kenner des Landes und dey Leute, hing er mit ganzem Herzen an ſeiner hei⸗ matlichen Scholle, gewillt, alle ſeine Kräfte dem Wohle ſeiner Mitbürger, ſeiner Heimat und ſeinem Vaterlande zu weihen. So wollen wir ihn als Menſchen und Journaliſten auch über das Grab hinaus ehren und ihm in Dankbar⸗ keit ein treues Gedenken bewahren.“ Die Landespartei hat am Sarge des Verſtor⸗ benen einen Kranz niederlegen laſſen. Der internationale Perg⸗ arbeiter⸗Rongreß. * Karlsbad, 22. Juli. Der internationale Bergarbeiterkongreß hatte ſich heute vormittag in ſeiner erſten geſchäftlichen Sitzung mit der Frage der Regelung derr Arbeitszeit zu be⸗ ſchäftigen. Von jeher iſt es das Beſtreben der in der internationalen Bewegung ſtehenden Berg⸗ arbeiterorganiſationen geweſen, der Forderung des Achtſtundentages für den normalen Betrieb und des ſogenannten ſanitären Arbeits⸗ bags von kürzerer Dauer für die Arbeit an be⸗ ſonders ungünſtigen Betriebspunkten in allen bergbautreibenden Staaten zur geſetzlichen Durch⸗ führung zu verhelfen. Für den gegenwärtigen Kongreß liegen dazu Beſchlußanträge vor. Eine von den Abgeſandten aus Großbritannien und Belgien eingebrachte Reſolution fordert, daß Schritte getan werden, um die Verwirklichung eines Sſtündigen Arbeitstages einſchl. Ein⸗ und Ausfahrt für alle unter Tage Arbeitenden zu be⸗ ſchleunigen. Ferner wird in der Reſolution ver⸗ langt, daß eine Ruhezeit von 16 Stunden zwiſchen den Schichten obligatoriſch gemacht wird, und daß die Höchſtzahl der verfahrenen Schichten in einer Woche nicht mehr als ſechs betragen darf, Ein zweiter Beſchlußantrag von den Bergarbeiter⸗ organiſationen in Deutſchland, Oeſterveich⸗Un⸗ garn und Holland ausgehend lautet: Der Kon⸗ greß iſt der Anſicht, daß für die in der Bergbau⸗ induſtrie beſchäſtigten Arbeiter die Arbeitszeit geſetzlich auf höchſtens acht Stunden einſchließlich Ein⸗ und Ausfahrt feſtzuſetzen iſt. Vor heißen und naſſen Arbeitspunkten darf die Arbeitszeit höchſtens ſechs Stunden betragen, einſchließlich Ein⸗ und Ausfahrt. Die britiſche Reſolution wurde von Adamſon(Großbritannien und von Lavrot(Belgien), die deutſche von den Polen Dubiel(Deutſchland!; und Jarolin(Oeſterreich begründet. In der Erörterung wurde über die Erfolge der Achtſtundentagsbewegung und über die Erfahrungen mit den in den einzelnen Län⸗ dern bisher geltenden geſetzlichen Beſtimmungen Zur Regelung der Arbeitszeit in den Bergwerken ein Geſchoß den Knochen durchlöchert hatte. Einige Sekunden ſpäter traf eine Kugel mein Pferd ins Herz, welches ſofort zuſammenbrach, ſich über⸗ ſchlug und mich dabei 8 bis 10 Meter weit weg⸗ ſchleuderte, wobei ich auf meine linke Schulter fiel. Um mich dem Geſchoßhagel zu entziehen und mich unter den Büſchen zu decken, welche auf der Südſeite der Chauſſee ſich befanden, ſprang ich ſoſort wieder auf. Mein Schenkel, der das Kör⸗ pergewicht nicht mehr tragen konnte, brach hierbei mit beiden Knochen vollſtändig entzwei und ich fiel von Neuem zu Boden. Auf der Erde weiter⸗ kriechend konnte ich bis zu einem Geſträuch ge⸗ langen, welches ſich etwa 8 bis 10 Meter von der Straße entfernt befand: durch die in meiner Um⸗ gebung die Erde aufwühlenden Geſchoſſe erhielt ch noch zwei leichte Streifſchußwunden.— Etwa in meiner Nähe befindlichen bezw. vorbeikom⸗ menden Soldaten, denen ich mich zu erkennen gab, Tief ich laut zu, ſie möchten mich mitnehmen, da⸗ mit ich nicht gefangen genommen würde. Dieſe bertierten Weſen ſahen aber nicht einmal nach mir hin. Schließlich kam ein Infanterieoffizier, deſſen Namen ich nicht erfahren konnte. Ihm aber ntußte ich eine wichtigere Aufgabe erteilen: Er ſolle ein Bataillon des heute früh angelangten Und in der Nähe der Uſchak⸗Schanze von mir be⸗ merkten 86. Regiments ſowie das hinter der Schanze in der Nähe des dork gelegenen Muni⸗ tipnsdepots als Reſerve aufgeſtellten 87. Regi⸗ den zurückzu⸗ ment beauftragen, ſchnell vorzurücken und Feind aus den eroberten Stellungen Erde liegend, zwiſchen zwei Feuern. Als ich einen dicht bei mir vorüberkommenden Nizamſoldaten ſah, rief ich ihn an, worauf er ſofort zu mir kam. Er ſagte mir, er ſei krank und kraftlos und des⸗ halb nicht imſtande, mich aufzuheben und fortzu⸗ tragen. Er ſetzte ſich deshalb bei mir nieder. Der junge Menſch war aus dem Bolu, drei Monate früher als Soldat ausgehoben, gehörte dem 27. Re⸗ giment an und nannte ſich Ejub. Ich fragte ihn, warum er ausgeriſſen ſei: er antwortete, mir fol⸗ zendermaßen: Wir befanden uns links vor⸗ wärts und etwas unterhalb der Schanze. Ueber unſere Köpfe hinweg wurde aus derſelben das Feuer eröffnet. Wir ſtutzten und wußten nicht, was wir tun ſollten. Ein Offizier befand ſich nicht bei uns, nur ein einziger Unteroffizier. Die⸗ ſer rief uns zu:„Kinder!l Jeder ſehe zu, wie er ſich retten kann!“ worauf wir uns nach rückwärts begaben.“ Hier ſind alſo in ihrer ganzen Einfachheit die Gründe ſo und ſo pieler Niederlagen.“ „Als die Kugeln um uns herum ſpärlicher nie⸗ derfielen, ſetzte ich mich auf den Rücken von Ejub und konnte derart von dem Ort. wo wir uns be⸗ fanden, zu unſerer ungefähr 50 Meter rückwärts von uns befindlichen Schützenlinie gelangen. Mit Hilfe einiger Leute gelangte ich von dort bis zur Artillerieſtellung. Dann beſtieg ich eine Protze und ließ mich nach dem 4 Kilometer rückwärts ge⸗ legenen Krankenhauszelte tkransportieren. Unter⸗ wegs traf ich das 87. Regiment, ermutigte die vorbeimarſchierenden Bataillone und forderte ſie werfen. Ich ſelbſt befand mich unterdeſſen, auf der auf, mich zu rächen. Als man im Feldlazarett damit beſchäftigt war, meine Wunden zu verbin⸗ den, kam Achmed Abuk Paſcha und teilte mir mit, das er beauftragt ſei, das Kommando des dritten Armeekorps zu übernehmen. Am ſelben Tage wurde ich auf der Eiſenbahn mit meinen verwun⸗ deten Generalſtabsoffizieren nach Konſtantinopel ins Krankenhaus transportiert. Von da ab ſind meine Beziehungen mit der Feldarmee abge⸗ brochen.“ Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Paul Heyſes Befinden. Die Tochter Paul Heyſes, Frau Dr. Baum⸗ garten, dementiert in Leipziger Blättern die Nach⸗ richt über eine Verſchlimmerung im Befinden ihres Vaters. Frau Dr. Baumgarten ſchreibt:„Es geht weſentlich beſſer. Ich erhielt heute eine Karte von Samstag abend, aus Feldafiug, daß es recht ordentlich geht, der Schleim ſich löſt und der Huſten nachläßt. Von Herzkrämpfen keine Rede. Geſtern Nachmittag ſprach ich telephoniſch Dr. Praetorius, ſeinen Arzt in München, der am Vortage bei ihm war, mir dasſelbe ſagte und die Hoffnung ausſprach, ihn in acht Tagen, wenn es ſo weiter gehe, im Krankenautomobil nach München bringen zu können. Auch daß ich, ſeine Tochter, nicht hingefahren bin, wird Ihnen ſagen, daß der Zuſtand zwar ernſt, aber nicht hoffnungslos iſt.“ Hochſchulnachrichten. Der mediziniſchen Univerſitätsklinik in Frei⸗ burig i.., die ſich in weitem Umfang mit der Röntgentherapie beſchäftigt, iſt eine Unterſtützung da⸗ durch zuteil geworden, daß die Privatdozenten Dr. Baemeiſter und Küpferle von der Robert⸗ Koch⸗Stiftung für ihre röntgentherapeutiſchen Stu⸗ dien über die Menſchen⸗ und Tiertuberkuloſe 4000 4 erhalten haben. Von der großen Düſſeldorfer Ausſteltung 1915, Die für das Jahr 1915 in Düſſeldorf geplante Ausſtellung ſoll neben einer Kunſtausſtellung in ſieben Gruppen den Fortſchritt der Kultur des letzten Jahrhunderts vor Augen führen, wobei die Induſtriegruppe die Hauptrolle ſpielen dürfte. Die Ausſtellung wird, ſoweit ſie nicht die Kunſt und einige Son⸗ dergebiete behandelt, durchaus den er einer großen Induſtrie Ausſtellung tragen, entſprechend ihrer Vorgängerin im Jahre 1902. Ihr Gelände hat rund 55000 Quadratmeter Fläche, erſtreckt ſich läangs des Rheins und umfaßt einen Teil des Hof⸗ gartens wie im Jahre 1902, übertrifſt aber das damalige Gebiet noch um etwa 50 000 Quadratmeter. Die Gruppe„Induſtrie und Gewerbe“ umfaßt acht Abteilungen: Maſchinen⸗ weſen, Bergbau⸗ und Salinenweſen, Eiſen, Metalle, Fertigwaren⸗Induſtrie, Textilinduſtrie, Nahrungs⸗ und Genußmittel, Handwerk, Ge⸗ werbe und Kunſtgewerbe. Eine befondere Gruppe ſoll für Armee⸗ und Marineweſen ge⸗ ſchaffen werden, eine weitere für den Verkehr. Es beſteht ferner die Abſicht, neben den moder⸗ nen Errungenſchaften ein geſchichtliches Bild der Entwicklung der einzelnen Zweige der Tech⸗ nik zu geben. Lorenzo Peroſt und das Theater. (K. Seit längerer Zeit harrt die italteniſche Muſikwelt mit Spannung auf die Vollendung d neuen großen Werkes Peroſis; man wußte, daß der Meiſter an einer großen Kompoſttion arbeitele, die den Titel„Die Samaritanerin“ führen ſollte. römiſche Schriftſteller Alberto Caſco hat Don Vorenzg 1 ———————— „j7„)„77SSSSSSCGGGͥDCC0ß0 ͤ ̃ ̃ ß// ßp ͤ ̃———— / r Wnn eee . 3 viche Mittwoch, den 23. Juli 1913. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. berichtet. Der Wert des Achtſtundentags liegt nach den Aeußerungen der Redner, abgeſehen von der geſundheitlichen Seite, in erſter Linie auch in den Erfolgen, daß bei entſprechender Einſchrän⸗ kung der Arbeitszeit die preis⸗ und lohndrückende Ueberförderuna von Brennmate⸗ rial unterbunden und damit eine Geſun⸗ dung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe und des Arbeitsmarkts herbeigeführt werde. Beſonders wurde dabei über die Ueberſchichten und die lange Schichtzeit in Schleſien und Oeſterreich⸗Ungarn geklagt. Beide Reſolutionen wurden ſchließlich einſtimmig angenommen. Zur Frage des Bergarbeiterſchutzes liegt dem Internationalen Bergarbeiterkongreß folgende, von den Deutſchen, Oeſterreichern und Holländern eingebrachte Reſolution vor: Mit Rückſicht auf die in den letzten Jahren zahlreich vorgekommenen Maſſenunglücke ſowie mit Rück⸗ ſicht auf die fortgeſetzt ſteigende Zahl der Einzel⸗ unfälle im Bergbau erhebt dieſer Kongreß erneut und dringend die Forderung nach einem beſſern Schutz für Leben und Geſund⸗ heit der Bergarbeiter. Zur Herbeiführung die⸗ ſes beſſern Schutzes hält der Kongreß die An⸗ ſtellung von Grubenkontrolleuren, welche von den Bergarbeitern aus ihrer Mitte durch geheime und direkte Wahlen gewählt und vom Staate beſoldet werden, für dringend not⸗ wendig. In einem zweiten, von den Belgiern vorgelegten Beſchlußantrage wird ebenfalls ver⸗ langt, daß die Geſetzgebung für die Sicherheit der Bergarbeiter in jeder Hinſicht beſſere Gewähr leiſten ſollte. Ueber die Anträge, die in der heu⸗ tigen Nachmittagsſitzung von dem Altverbändler Schmidt⸗Bochum[(Deutſchlandſ,, Zwanziger (Deſterreich⸗Ungarn), Elfers(Holland); und Fa⸗ lori(Belgien) begründet wurden, entſpann ſich eine längere Erörterung, in der ſämtliche Redner ſich für einen vermehrten Bergarbeiterſchutz im Sinne der Kongreßanträge ausſprachen. Der Altverbändler Schmidt hob beſonders die Steige⸗ rung der Unfallziffern in Deutſchland hervor, die in den Jahren 1901 bis 1910 mit 2,11 Un⸗ fällen auf 1000 Beſchäftigte die höchſte Unfallziffer unter allen bergbaulichen Staaten erreicht habe. Der Redner klagte über die Schikanierung der Sicherheitsmänner. Das jetzige Syſtem ſei un⸗ genügend. Die vorgelegten Reſolutionen wurden + i augenommen. 5 Verbandstag vereine Deutſchlandes. Von unſerem Korreſpondenten.) N sh. Würzburg, 22. Juli. Zu Beginn des heutigen zweiten und letzten Verhandlungstages referierte an erſter Stelle Max Meyer GHagen i..) über den heimlichen Warenhandel. Er ſchilderte an der Hand von Beiſpielen, welchen Umfang der heimliche Warenhandel in Großbetrieben heute ſchon angenommen hat. Berufene Kenner ſchätzen den Warenumſatz auf jährlich 100 bis 150 Millionen Mark. Daraus geht hervor, daß dem Staat und den Gemeinden eim Großteil von Steuern verloren geht. Der Redner empfahl die Einführung einer ſchwar⸗ zen Liſte derjenigen Fabrikauten, welche den heimlichen Warenhandel in ihren Betrieben gutheißen.— Dieſer Antrag wurde ange⸗ nommen. Eine Reihe von Anträgen, welche auf Ver⸗ größerung des Vorſtandes Bezug haben, werden abgelehnt.— Bei den Vor⸗ ſtandswahlen wurden die bisherigen Vor⸗ ſtandsmitglieder wiedergewählt; hinzugewählt wurden Korthorn(Elberfeld) u. Jung(Reiße). Hierauf referierte Bürgermeiſten Dr. Eberle Noſſen) über das Thema: „Der heutige Stand der Petroleumfrage“. Er führte aus: Wenn wir zum Petro⸗ keummonopol Stellung nehmen wollen, ſo iſt die Frage für uns: ſollen wir ein Monopol wünſchen und wie ſoll es ausſehen, damit wir zufrieden ſein können! Die Reichsregierung iſt — der Nabattſpar⸗ bereit, einem Geſetzentwurf zuzuſtimmen, der auch unſeren Wünſchen entſpricht. Sie hat den Willen, das Geſetz auf jeden Fall zuſtandezu⸗ bringen. Wir müſſen zeigen, daß wir bereit ſind, unſere wirtſchaftliche Macht einzuſetzen. Daher gilt die Sache für uns als eine Standes⸗ frage und jeder möge nach ſeinem Vermögen möglichſt Betriebskapital zeichnen. Dadurch werden die Detailliſten eine anſehnliche Ver⸗ ſtärkung der Vertriebsgeſellſchaft erhalten und wenn wir einig ſind, wird ein moraliſcher Er⸗ folg bei der Regierung und den Parteien nicht ausbleiben.(Lebh. Beifall.)— Die Verſamm⸗ lung beſchloß, daß der Vorſtand in Gemeinſchaft mit den übrigen Mittelſtandsvarteien im Sinne des Referenten tätig ſein ſoll. Zu dem Punkte Rabattverbote durch Innungen“ worüber Handwerkskammerſekretär Dr. Wien⸗ beck(Hannover) reſerierte, wurde folgende Reſolution einſtimmig angenommen: „Der 11. Verbandstag des Verbandes der Rabattſparvereine Deutſchlands, dem tauſende von Handwerkern angehören, betrachtet die gegen den Verband gerichteten Rabattverbote verſchiedener Innungen als eine Verkennung der gemeinnützigen Ziele des Verbandes. Wenn auch dieſe Verbote auf Grund der gel⸗ tenden Geſetze als unzuläſſig erklärt worden ſind, ſo ſpricht der Verband doch die feſte Hoff⸗ nung aus, daß das korporierte Handwerk auch weiterhin die gemeinſamen großen Ziele mit dem Verband: Kampf gegen den Konſum, gegen das Zugabeunweſen, das Borg⸗ und Warenhausunweſen kräftig Unterſtützen werde.“ Der Vorſitzende C. A. Nicolaus(Bremen) brachte darauf ein Danktelegramm des Prinz⸗ regenten Ludwig zur Verleſung. Der nächſte Verhandlungsgegenſtand betraf die Beſchränkung der gemeinnützigen Rabatt⸗ gewährung durch den Verband der Fabrikanten von Marlkenartikeln. Hierzu lag folgende Reſolution vor: „Der Verbaudstag erblickt in den Maßnah⸗ men des Markenſchutzverbandes gegenüber den gemeinnützigen Rabattſparvereinen be⸗ züglich des Rabattmarkenverbotes für ſolche Artikel, welche gleichzeitig von Konſumver⸗ einen und Beamtenverkaufsvereinen gehan⸗ delt werden und wofür ſtatutariſch feſtſtehende Detailſätze gewährt werden, eine für den in den Rabattſparvereinsorganiſationen orga⸗ ſierten Detaklliſtenſtand ſchädigende Hand⸗ lungsweiſe.“ Auch dieſe Reſolution fand Annahme. Gben⸗ ſo wurde eine Reſolution angenommen, die ſich in ſcharfer Weiſe gegen die Sonder⸗ rabatte ausſpricht. Zu dem Thema: „Ausarbeitung eines wirkſamen Mahnverfahrens und koſtenloſe Ueberlaſſung des Materials an die Vereine“ bemerkte der Referent Kaufmann Wiſtuba(Dels), daß durch ein einheitliches Schema im Mahuverfahren dem Detailliſten⸗ verband viele Unkoſten erſpart würden und auch das Mahnverfahren ſelbſt dadurch beſchleunigt werden könnte.— Nach Genehmigung des Haushaltsplanes für das nüchſte Geſchäftsſahr wurde als Ort der nächſten Tagung Straß⸗ burg i. E. gewählt. Die Tagesorduung war damit erſchöpft und der Vorſitzende ſchloß da⸗ rauf die Tagung mit den üblichen Dankes⸗ worten. Von Wilderern erſchoſſen. * Stuttgart, 22. Juli. Der Forſtanwärter Klingler vom Forſt⸗ amt Plattenhardt wurde bei einem Dienſtgang in der Nacht vom Samstag auf Sonntag von zwei Wilderern aus Plattenhardt ange⸗ ſchoſſen und dann totgeſchlagen. Durch Selbſtanzeige eines Beteiligten beim Amtsgericht Stuttgart⸗Amt kam die Tat ans Tageslicht. Ein 19jähriger Burſche von Plat⸗ tenhardt namens Gottlob Ruck ſtellte ſich Montag vormittag beim Gericht unter der An⸗ gabe, mit einem Freunde im Walde bei Platten⸗ hardt mit dem Forſtwart Klingler zuſammen⸗ getroffen zu ſein. Nach kurzem Wortwechſel ſeien ſie in ein Handgemenge geraten, wobei einem der Beteiligten das Gewehr losgegangen ſein müſſe, wodurch der Forſtwart getötet wurde! Dieſe Angabe wurde zu Protokoll ge⸗ nommen und der Burſche in Haft behalten. Die Staatsanwaltſchaft traf mittags mit dem Ankläger Ruck am Tatort, dem Waldteil Scheer⸗ wäſſere bei der Burkhardsmühle, ein, wo Ruck einem eingehenden Verhör unterzogen wurde. Seine neuen Angaben ſtanden in ſchroffem Gegenſatz zu ſeinen erſten Ausſagen. Die Leiche lag nicht mehr am Tatort, ſondern wurde weit abſeits in einer dichten Kultur ge⸗ funden. Sie war von den beiden Unholden dorthin zum Teil getragen, zum Teil geſchleift worden, was die Spuren zeigten. Im Gebüſch war ſie völlig unbemerkt verdeckt worden. Die ärztliche Unterſuchung ergab einen Kopf⸗ ſchuß und mehrere Hiebe am Hinterkopf, von einem Gewehrkolben herrührend. Nach dem Aerztegutachten iſt der Tod nach dem Schuß nicht ſofort eingetreten. Der die Anzeige erſtattete Gottlob Ruck iſt ſoweit geſtändig, be⸗ zichtigt aber einen inzwiſchen verdufteten Maurer Chriſtian Mack aus Plattenhardt der Mitſchuld. Mack konnte noch nicht ausfindig gemacht werden. Die beiden Täter ſtehen im 18. bezw. 19. Lebensjahr. Der erſchoſſene 26 Jahre alte ledige Forſtanwärter Wilhelm Klingler, gebürtig aus Immerich bei Korb (D. A. Waiblingen) war erſt ſeit März d. J. beim Forſtamt Plattenhardt. Er wird von dort als ein ausnahmsweiſe tüchtiger und umſichtiger Beamter geſchildert. So beliebt er bei ſeinen Vorgeſetzten und Kollegen war, ſo unbeliebt war er bei den Wilderern, deren es in hieſiger Gegend nicht wenige gibt und die ihr unſauberes Handwerk mit einer Keckheit reſp. Frechheit ausüben, die ihresgleichen ſucht. Der Erſchoſſene wohnte bis vor wenigen Wochen in der Burk⸗ hardsmühle bei Waldenbuch und nahm erſt kürzlich ſeinen Wohnſitz in Waldenbuch. Sein Vater iſt ebenfalls Forſtwart. Der Hergang der Tat bürfte ſich wie folgt zugetragen haben: Die beiden als Wilderer bekannten Kollegen Mack und Ruck wurden be⸗ obachtet, wie ſie am Samstag abend 7 Uhr in den Wald gingen. Sie waren mit einem Ge⸗ wehr ausgerüſtet. Beim Zuſammentreffen machte der Forſtanwärter offenbar in Notwehr von ſeiner Schußwaffe Gebrauch, wobei Gott⸗ lob Ruck einen Streifſchuß abbekam. Alsdann ſcheint ein Handgemenge eingeſetzt zu haben, wobei der Forſtanwärter aus der Nähe den Schuß erhalten und mit einem Gewehrkolben⸗ ſchlag zu Boden geſchlagen wurde. Die Schale des Hinterkopfes war vollſtändig einge⸗ ſchlagen. Der Schlag wurde mit ſolcher Wucht ausgeführt, daß der Gewehrkolben zevſplittert iſt. Alsdann wurde die Leiche in das bezeichnete Gebüſch geſchleift. Der zweite Mörder, der Maurer Mack, ging Montag morgen an ſeine Arbeitsſtelle in Gaisburg, wo er bis nachmittags arbeitete. Als er benachrichtigt wurde, daß die Polizei nach ihm fahnde, ging er gegen 3 Uhr flüchtig. Abends 10 Uhr ſtellte er ſichfreiwillig auf der Polizeibirektion in der Büchſenſtraße. Der gerichtliche Leichenbefund wurde wie folgt aufgenommen: Tatſache iſt, daß der Forſtan⸗ wärter zweimal geſchoſſen hat, doch müſſen auch von dem Wilderer Schüſſe abgegeben wor⸗ den ſein, ohne zu treffen. Die Angabe des Ruck, daß er auf Anruf des Forſtbeamten das Gewehr weggeworfen habe, entſpricht nicht den Tat⸗ ſachen, da Ruck, der hinter einem Baume ſtand, eine Anzahl Schrotſchüſſe im Ellenbogen ſitzen hat, während zirka 30 Schrotſchüſſe im Baum⸗ ſtamm ſitzen. Ruck kann dieſe Schüſſe nur bei aufgehobenem, alſo ſchußbereitem Arm er⸗ halten haben, Klingler, dem die Schädeldecke mit größter Wucht eingeſchlagen iſt, ſodaß das Gewehr am Lauf abgebrochen war, hat einen Schuß aus nächſter Nähe in der rechten Bruſt⸗ ſeite ſitzen, der aber nicht tödlich gewirkt hätte. Es liegt alſo der wahrſcheinliche Fall vor, daß der Täter auf den Forſtbeamten, da er nach dem Schuß noch lebte, zweimal einſchlug, Die Leiche wurde in dem Gebüfch auf dem Rücken liegend aufgefunden. Der Ruckſack des Klingler lag neben der Leiche. Die Gewehre waren lt.„N. Tagbl.“ ungefähr 3 Kilometer vom Tatort ent⸗ fernt in der Nähe Plattenhardts vergraben, — Feron im dieſen Tagen beſucht und ſich dabei nach deu Fortſchritten der Arbeit erkundigt. Peroſt erwiderte mit einer intereſſanten Erklärung: Er erzählte, daß er an einem beſtimmten Punkt der Arbeit geſpürt habe, daß die Muſtk auf einen Bühnencharakter hin⸗ Fränge. Als der Freund dem Meiſter der geiſtlichen Muſik den Vorſchlag machte, die Samaritanerin zu — Sper auszugeſtalten, erklärte Peraſt. daß er ſich daau unter keinen Umſtänden entſchließen könne ſo habe er ſich auch geweigert, auf die Vorſchläge, die auf eine Bühnenaufführung ſeines„Naſes“ hin⸗ ſſtredten, einzugehen. Und er ſchloß das Geſpräch mit Der charakteriſtiſchen Erklärung:„Nein, ich will nen ſagen: das Theater macht mir Angſt. lücher⸗Ausſtellung in Noſtock. ur Erinnerung an den in Roſtock geborenen bblde beabfichtigt der Roſtocker Altertums⸗ bverein eine Sammlung von Blücherbildern zu ver⸗ auſtalten. Die Sammlung umfaßt an 200 Bilder, meiſte Darſtellungen des greiſen Feldmarſchalls in den verſchiedenſten Auffaſſungen, aber auch einzelne Porträts aus füngeren Jahren, ferner Abbildungen der ihm errichteten Denkmäler. Schlachtenbilder, Schlachtpläne und Karikaturen. Für die Eröffnung iſt der Sonntag, 27. Juli in Ausſicht genommen. Eine ſpaniſche Kuuſtausſtellung in London. Eeine Ausſtellung alter ſpaniſcher Meiszer wird im Oktober in den Grafton⸗Galeries in London für die Zeit von 4 Monaten eröffnet werden.„An der 58980 des Ausſchuſſes ſteht der Herzog von Welling⸗ kon, Mitglieder ſind der Direktor und die Konſer⸗ vatoren der Nationalgalerie. Große Sammlungen ie die—— Apsley Houſe, von Sir Frederick Cook, von Sir Stirling Maxwell, Capitaine Stirling of Meir, haben die Herleihung wichtiger Wetke in Aus⸗ ſicht geſtellt. Der Ertrag der Ausſtellung wird zwiſchen dem nationalen Kunſtſammlungsfonds in England und der ſpaniſchen Geſellſchaft in Madrid, die ein entſprechendes Ziel verfolat, geteilt werden. Ein amerikaniſcher Theaterdirektor über die euro⸗ . K. We 915 Belascso, der bekannte ameri⸗ daniſche Tbegterbirektor, der dürch ſeine aroßartigen 75 Unternehmungen und durch ſeine erfolgreichen Dra⸗ men im Bühnenkeben der Vereinigten Stagten die ſührende Stellung einnimmt, hat eine dreiwöchentliche „Erholungsreiſe“ auf europälſchem Boden unternom⸗ men, die ihn von London nach Paxis, nach Bexlin, Wien und einen Tag und eine Nacht nach Iſchl führte. Von London hat er jetzt wieder die Heimreiſe nach Newyork angetreten, Während des kurzen Auf⸗ enthaltes in der britiſchen Haguntſtgdt gewährle er einem Mitarbeiter der Daily Mail eine Unterredung, in der er in intereſſanter Weiſe von ſeinen Er⸗ fahrungen und Anſchauungen erzählte. Velascy hat ſich während dieſer Ferientour, die er angetreten, um der Hitze und dem Lärm Newyorks und dem ewigen Telephongebimmel zu entgehen, die Theater der großen Städte Europas möglichſt genau anuge⸗ ſehen und faſt jeden Abend bei einer Aufführung ver⸗ bracht.„Ich wüunſchte, die Stücke der Saiſon zu ſehen und die Stimmung des Publikums zu beobachten,“ ſagte er,„und ich kann kein Zeichen für ein Auf⸗ lehen irgendeiner beſonderen Gattung von Stücken entdecken. Stücke mit Handlung finden ihr Publi⸗ kum, und überall will man gute Stücke. Eine genaue Zergliederung deſſen, was man unter einem auten Stück verſteht, iſt wohl nicht nötig; die Streitfragen gehen hauptſächlich um die nſzenierung. Wir hüren jetzt ſo viel, daß bei einer Aufführung alles auf die Ausſtattung ankommt. Europg hegt eine biswei⸗ len ſogar bewundernswerte Vorliebe für das, was man die neue Schule in der Regie nennt. Spalten über Spalten voll Begeiſterung werden der Regie gewidmet, die große Volksmaſſen auf die Bühne ſtellen kann, aber die Regie auf einer mit Menſchen gefüllten Bühne iſt nicht ſchwierig und nach meiner Meinung nicht Kunſt. Die wahre Kunſt der Bühne beſteht darin, im Publikum den Eindruck zu erwecken aß rieſige Maſſen voll Augſt, Erregung, Freude oder was ſie wollen, auf der Szene ſind, auf der geſpielt wird. Wirklich Tauſende von Menſchen auf die Szene zu bringen, iſt reine Zirkus⸗ arbeit. Meiner Anſicht nach iſt dasjenige Schau⸗ ſpielgenre, das die ſchwierigſten Anſorderungen an eine befriedigende Vorführung ſtellt, ein Luſtſpiel mit nur wenigen Perſonen. Das realiſtiſche Stück ſtellt „.. eeeel an den Regiſſeur höhere Anforderungen als jedes andere und befriedigt ihn, dem Verfaäſſer und dem Schauſpieler mehr, als es ein anderes vermag. Zwel Hilfsmittel gibt es für den Regiſſeur, an die ich glgübe; Licht und Farbe. Maſchineneffekte mag ich nicht; ich habe ſie oft verſucht, gher ſie haben mir meiſt nicht genügt. Als ich mein Stück„Peter Grimm“ probte, verwandte ich drei Monate auf die beſte ma⸗ ſchinelle Darſtellung eines Geiſtes und gab ſie daun hoch auf, um eines einfgchen Lichtefſektes willen, der beſſere Wirkung tat.“ Belasey ſpricht dann von den vielen erfolgreichen Skücken, die er ſelbſt geſchrieben, und von ſeinem Glück im Auffinden guter Schau⸗ ſpieler. Er iſt der einzige unter den amerikaniſchen Theaterdirektoren, der nicht auf der Jagd nach Stars iſt, ſondern ſich ſeine Stars ſelbſt heranzieht, Eine ſolche Enideckung iſt ihm mit ſeinem Hauptdar⸗ ſteller Dapib Harfleld gelungen,„Ich fand ihn in einem Varists, und heute hat er keinen Rivalen, Seine Einnahmen belaufen ſich auf duvrchſchnittlich, 20 000 Mk. die Woche. Dieſe Tatſache allein gibt die Antwort, warum er nicht nach Europa kommt. Seine Stimme und ſein Geſicht waren es, die mich feſſelten, als ich ihn zum erſten Mal ſah. Es iſt ein Timbre in ſeinem Organ, das jedem ein Schluchzen in die Kehle bringt. Sie werden ihn in Englaud ſehen, wenn ich hier ein Theater aufmache, was man mir oft gergten hat und was durchaus im Bereich der Möglichkeit liegt.“ Kleine Kunſtnachrichten. Das Düſſeldorſer Schauſpielhaus, Di⸗ lektion Drumont⸗Linckmann, hat das dreiaktige Luſt⸗ ſpiel von Hjalmar Bergſtröm und Anker Larſen „Schwarzpeter“ zur Uraufführung angenommen. Kammerſänger Burrian hat gegen das Ur⸗ keil des Dresdener Schöffengerichts vom 15. d. M. in ſeiner Ehebruchsangelegenheit Berufung eingelegt. Nus Stadt und Tand. Mannheim, 23. Juli 1918. Realgymnaſtum mit Realſchule Mannheim. Nach dem Bericht über das Schuljahr 1912/13 traten in der Zuſammenſetzung des Lehr⸗ körpers mit Beginn und im Verlaufe des Schul⸗ jahres nachſtehende Aenderungen ein. Lehramts⸗ praktikant Adolf Gerspacher wurde auf 12. Sep⸗ tember 1912 zum Profeſſor an der hieſigen Liſelotte⸗ ſchule(Höhere Mädchenſchule mit Mädchenoberreal⸗ ſchule)h, Lehramtspraktikant Ludwig Kuhn zum Profeſſor an der Realſchule in Bretten, Lehramtis⸗ praktikant Ludwig Boß zum Profeſſor an der Oher⸗ realſchule dahier ernannt. Die im Staatsvoranſchlag für die Jahre 1912 und 1913 neu errichteten Lehr⸗ ſtellen wurden dem Profeſſor Dr. Albert Kuntze⸗ mitller an der Realſchule in Bretten und dem Lehramtspraktikanten Dr. Emil Sommer von Maunheim mit Staatsminiſterialentſchließung vom 31. Juli 1912 übertragen. Die zuletzt von Profeſſor Boß verwaltete Lehrſtelle übernahm Lehramtsprak⸗ tikant Dr. Emil Müller. Auf 12. September v. J. ſchleden weiter aus dem Lehrkörper aus Lehr⸗ amtspraktikant Anton Albecker infolge Verſetzung an das Realgyumnaſium 1 dahier, Lehramtspraktikant Joſeph Wolff infolge Verſetzung an die Höhere Töchterſchule in Schwetzingen. Neu traten dafür ein Lehramtspraktikant Dr. Emil Schrieder(bisher Volontär am Karl⸗Friedrichs⸗Gymnaſium dahier] und Zeichenlehrkandidat Artur Ehlgötz von der Realſchule in Sinsheim. Lehramtspraktikaut(Vo⸗ lontär] Franz Scheidter wurde behufs Ableiſtung ſeiner Militärdienſtpflicht auf 1. Oktober ſeiner Stel⸗ lung enthoben, Muſiklehrer Auguſt Binder auf Allerheiligen in gleicher Eigenſchaft an das Real⸗ gymnaſtum mit Oberrealſchule in Freiburg verſetzt. Mitte November ging Lehramtspraktikant(Volontär) Fritz Oettinger an die Oberrealſchule in Karls⸗ ruhe über. Zur Verſehung des Geſangunterrichts wurde bis zur definitiven Beſetzung der Muſiklehrer⸗ ſtelle Unterlehrer Willy Bergmann, zuletzt an der Volksſchule in Rheinau, der Anſtalt zugewieſen. Zur Ablegung des Probejahres kamen mit Beginn des Sommertertials an die Anſtalt: die Lehramts⸗ praktikanten Robert Stoffel, Otto Kleinhenz, Wilhelm Hörner, Georg Schmitt. Die Lehr⸗ amtspraktikanten Karl Braun und Dr. Wilhelm Lorenz verblieben nach Ablegung des Probejahres als Bolontäre an der Anſtalt. Lehramtspraktikant (Volontär) Eugen Herz ſchied an Pfingſten aus dem Lehrkörper aus. 85 Der Geſundheitszuſtand der Schüler war im all⸗ gemeinen günſtig. Mit Beginn des Schuljahres 1912/13 traten die mit Bekanntmachung des Großh. Unterrichtsminiſteriums vom 12. Juni 1912 ver⸗ kündeten Lehrpläne der Realgymnaſien mit neu⸗ ſprachlichem Unterbau, der Oberrealſchulen und Realſchulen in Kraft. Unter dem 21. April 1913 folgte mit ſofortiger Wirkung die neue Ordnung für die Prütfungen an den Höheren Lehranſtalten. Die ſchrift⸗ liche Reifeprüfung am Realgymnaſium begann am 18. Juni und dauerte bis zum 21. Junti. Die münd⸗ liche Prüfung fand unter dem Vorſitz des Herrn Geh. ofrals E. Rebmanun am 10, Juli ſtatt. Sämt⸗ iche Oberprimaner erhielten das Zeugnis der Reiſe. Zur Förderung dex körperlichen Entwicklung wurden im Winter einige Schulnachmittage zum Schlittſchuh⸗ laufen freigegeben. Im Frühjahr und Sommer wur⸗ den zu dem galeichen Zwecke neben den verbindlichen Turnſtunden volkstümliche Jugendſpiele für die unteren und mittleren Klaſſen veranſtaltet. Es ſpielten im ganzen 8 Abteilungen. Den Beſtrebungen auf dem Gebiete der Jugendpflege wurde im Sinne des Runderlaſſes Großh. Miniſterzums des Kultus und Unterrichts vom 20, Februar 1912 ſachgemüße Förderung zuteil. Die Klaſſenausflüge fan in den Monaten Mai und Juni ſtatt, Aus de niſſen der„Bismarck⸗Stiftung“ gelangten am 1. Ap 1913 als Anerkennung für gute Leiſtungen in und Geſchichte an 13 Schüler der Prima Büch Verteilung. Infolge einer Auregung der Beträt einiget höherer Lehrgnſtalten hat der Stadtrat ſchloſſen, die Möglichkeit zur Gewährung von Unt ſtützungen an würdige und begabte Schller d höheren Lehranſtalten zum Zwecke der Erleichtern der Fortſetzung des Schulbeſuchs zu ſchaffen. Berichtsjahr wurden erſtmals an zwei Schüler der Unterſecunda derartige Unterſtützungen gewährt. Die Firma Heinrich Lanz hat zugunſten der Schule ein Stipendium zum Beſuche des Deutſchen Muſeums von Meiſterwerken der Naturwiſſenſchaft und Technik in Mütnchen errichtet. Dasſelbe wurde im laufenden Schuljahre erſtmals dem Unterprimaner Eugen Hünt zuerkannt. Weiter hat Herr Konſul Oskar Smreker ein Kapital von 5000 geſtiftet, aus deſſen Erträgni an tüchtige Schüler der oberen Klaſſen und Beihilfen gewährt werden ſollen. Dieſer Stiſe zung iſt mit Erlaß vom 28. April d. Js, vom Groß Unterrichtsminiſterium die ſtaatliche Genehmigung exteilt worden. 5 35„355 Der Lehrkörper der Auſtalt ſetzt ſich aus 21 etatmäßigen und 20 nichtetatmäßigen Jehrern, ſp⸗ wie 12 Religionslehrern zuſammen. Von den 13 vorfährigen Abiturijenten wurden ſolgende Berufe ergriffen: Bankſach u. Jura ſe 3, Ingenteur⸗ wiſſenſchaft, Theplogie und Mebizin je 2, N ökonomie 1. Nach der Ueberſicht der Schü[lerzah, wurden am Anfang des e e vom vorig Schuljahr übernommen 618, im Laufe des Schu jahrs eingelreten 173, Geſamtzahl 791. Ausg, während des Schuljahrs 00, Stand am End Schuljahrs 731. Verſetzte 784, Repetenten 36, Knaben 782, Mädchen 9, Evangeliſch 459, 210, altkatholiſch 4, israelitiſch 100, ſonſtig niſſe 18. Badener 607, ſonſtige Reichsangehörige Reichsausländer 19. Am Schulort haben dau Wohnſitz 751, von ausmärts ſind in Ve flegun geben 15, von auswärte beſuchen täglich die 25. Im volksſchulpflichtigen Alter ſtehen 40 Die Schlußfeſer der Klaſſen Senta Untertertlia wird am Mittwoch, den 30. Juli mittags 10 Uhr, in der Turnhalle abgehalten. Schlußakt für die Klaſſen Obertertia bis prima findet am Donnerstag, den 31. Juli, mittags ithr, in der Turnhalle ſtatt. Das Scht jahr 1913/14 begiunt am Freitag, den 12. Seytemb Am Montag, den 15. Septembex 1913, pormittags 10 Uhr, verſammeln ſich ſämtliche Schüler zur f⸗ nung des Schuljahres in der Turnhalle, GErnannt wurden der Direktor des Realpr ghmnaſiums in Mosbach Alexander Kanzler zum Direktor des Realgymnaſiums in Ettenheim, Profeſſor Oskar Armbruſter an der Goethe⸗ ſchule in Karlsruhe zum Direktor der Realſchule mit Realprogymnaſtum in Ettlingen und der Direktor der Realſchule in Breiſach Albert Sandhaas unter Enthebung von der Leitung dieſer Anſtalt zum Profeſſor am Gymnaſium in Heidelberg. 5 * Verſetzt wurde Profeſſor Franz Eichler an der Realſchule in Neuſtadt in gleicher Eigenſchaf an das Gymnaſium in Heidelberg, Eiſenbah ſekretär Karl Sütterlin in Müllheim n⸗ Baſel und Eiſenbahnſekretär Fridolſn Ende in Riegel nach Lahr Stodt. „In den Ruheſtand verſetzt wurde Theodor Schmitthelm an der Rea 4. Seite. 2 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 23. Juli 1913. Jadenburg auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters. *Uebertragen wurde dem Regierungsbaumei⸗ ſter Robert Fritz in Karlsruhe unter Verleihung des Titels Bauinſpektor die etatmäßige Amts⸗ ſtelle eines zweiten Beamten der Eiſenbahnber⸗ waltung. Fritz wurde der Bahnbauinſpektion II in Karlsruhe zugeteilt. * Jungliberaler Verein. Morgen abend findet bekanntlich im„Artushof“ ein Diskuſſions⸗ abend über„Die Deckung der Wehr⸗ vorlagen und ihre Wirkung auf die Steuer⸗ zahler“ ſtatt. Den einleitenden Vortrag hält Herr Aſſeſſor Dr. O. Mayer. Es wird dar⸗ auf nochmals hingewieſen mit dem Bemerken, daß ſchriftliche Einladungen nicht ergehen. * Hundstage nennt man die Zeit vom Ein⸗ tritt der Sonne in das Zeichen des Löwen (21. bis 23. Juli) bis zum Eintritt in die Jung⸗ frau(21. bis 23. Auguſt). In dieſer, beſonders in Südeuropa, weniger bei uns, das jährliche Wärmemaximum umſchließenden Zeit ging im Altertum bei der damaligen Lage der Ekliptik der hellſte Stern unſeres Himmels, der Sirius im Sternbilde des großen Hundes, zugleich mit der Sonne auf. Daher der Name. Schon die alten Aegypter rechneten ſehr früh nach Son⸗ nenjahren von 365 Tagen, die in 12 Monate zu je 30 Tagen nebſt 5 Ergänzungstagen eingeteilt waren. Dieſelbe Einteilung hatte auch der Ka⸗ lender der Franzoſen. Genau gerechnet bei 365½ Tagen fiel das Neujahr der alten Nil⸗ landbewohner alle vier Jahre einen Tag ſpäter. Neben dieſem beweglichen Neujahr feierten die alten Aegypter ein feſtes Neufahr, das mit dem Aufgang des Sirius zuſammenfiel und nach un⸗ ſerer Zeitrechnung auf den 20. Juli fiel. Bei ihnen hieß dieſer hellſte Fixſtern Sopot, bei den Griechen Sothis und bei den Kretern Sirius; die Römer nannten ihn Hund oder Hündchen und den Tag, an dem die Sonne bei dem Hundsſtern ſteht, Hundstag. Anfänglich hatte man nur einen Hundstag, ſpäter wurde die Zeit der Hundstage auf einen Monat verlängert. Da den Griechen und Römern der Sixius ſpäter erſchien, ſo ſetzten ſie den Begiun der Hunds⸗ tagszeit auf den 23. Juli an. Dem Namen nach haben die Hundstage zwar ihre ehemalige Be⸗ deutung für uns verloren und ihr Ruf, daß ſie die heißefte Zeit des Jahres bringen ſollen, beſtätigt ſich nicht immer praktiſch; er lebt eigentlich nur noch in der Theorie. Normaler⸗ weiſe ſoll der Juli für Berlin im meteorolo⸗ giſchen Sinne zwölf„Sommertage“ bringen, d. 9. Tage, an denen die Temperatur im Schat⸗ ten über 25 Grad Celſius hinausgeht. Ein merkwürdiger Zufall will es freilich, daß in Berlin der wärmſte Tag des Jahres, im Durch⸗ ſchnitt genommen, der 33. Juli iſt. In den letz⸗ ten 50 Jahren fielen die meiſten heißen Tage bereits in die Zeit vor dem Beginn der Hunds⸗ tage. In neueſter Zeit verſteht man unter Hundstage warme, faule, müßige, geſchäftlich flaue Tage; als deren Pendant findet ſich der Ausdruck Sauregurkenzeit. In dieſem Jahre iſt von warmen Tagen nichts zu ſpüren, aber flau ſind ſie in jeder Beziehung. * Ntionaſliberaler Verein. Die Mitglieder werden hierdurch zu dem Vortragsabend des Jungliberalen Vereins über die neuen Steuern — morgen abend 85½ Uhr im„Artushof“ am Friedrichsplatz eingeladen und ſind gerne willkommen. * Pilderſchmuck der Eiſenbahnabteile. In der kigl. Akademie für graphiſche Künſte und Buchge⸗ werbe in Leipzig tagte das zweite Preisgericht über die auf Grund eines vom Bund Deutſcher Verkehrsvereine und der Firma R. Voigtländers Veplag veröffentlichten Wettbewerbs einge⸗ gängenen Bilder, die als Schmuck in Eiſen⸗ Hähnabfeflen Verwendung finden ſollen. Es lagen dem Preisgericht 710 Entwürfe von 333 Künſtlern vor. Davon wurden 34 durch Ankauf enworben. Es ſind Bilder aus folgenden Städten ausgewählt worden: Bonn, Braunlage, Bremen, Franffurt a.., Halle, Hamburg, Hannoverſch⸗ Münden, Heiligendamm, Kiel, Köln, Leipzig, Lü⸗ beck, Lüneburg, Magdeburg, Mannheim, Po⸗ ſen, Potsdam, Roſtock, Segeberg, Warnemünde, Weimar und Zeitz, außerdem drei Marinebilder. *Ein Dementi. Eine Berliner Zeitung ver⸗ breitet die auch von anderen Blättern über⸗ nommene Nachricht, daß die Verwandten des Rechtsanwalts Dr. Karl Hau ein Wieder⸗ aufnahmeverfahren anſtrebten. Hau wurde bekanntlich vor nunmehr ſechs Jahren vom Karlsruher Schwurgericht des Mordes an ſeiner Schwiegermutter, Frau Molitor, für ſchuldig befunden, zum Tode verurteilt, dann aber zu lebenslänglicher begna⸗ digt! Wie der„Bad. Pr.“ der Verteidiger Hau's, Rechtsanwalt Dr. Dietz, auf Anfrage mitteilt, iſt dieſe Meldung vollſtändig aus der Luft gegriffen. *Entſcheidung des Kammergerichts und des Reichsgerichts betreffend den Namen„Singer“. Eine bekannte Berliner Nähmaſchinen⸗Großhand⸗ lung, delche in zahlreichen Zeitungsreklamen den Namen„Singer“ mißbrauchte, um dadurch 5 ihren Maſchinen Abſatz zu verſchaffen, iſt nun mehr auf Antrag der Singer⸗Geſellſchaft vom HKammergericht und vom Reichsgericht verurteilt worden, bei Vermeidung einer Geldſtrafe von N. 100.— für jeden Fall der Zuwiß⸗⸗Handlung, die Ankündigung don Singer⸗Nähmaſchinen, welche nicht von der Singer⸗Co. herrühren, zu unterlaſſen. Im Intereſſe des Publikums, welchem in vielen Fällen nachgemachte Maſchinen eines älteren Syſtems der Singer⸗Cv. als ſogen. Singer⸗Maſchinen angeboten werden, ſind dieſe Entſcheidungen unſerer höchſten Gerichte ſicher zu begrüßen, da dieſe geeignet erſcheinen, dem nur noch einige Tage dauert, weil er noch ander⸗ * Nach dem Jahresbericht der Realanſtalt am Donnersberg wirkten 17 Lehrer und Erzieher in ihrem ausſchließlichen Dienſt; dazu kamen 5 im Nebendienſt. Von ihren 182 Schülern wohnten 153 als Zöglinge in den 6 Gruppen ihres Jugend⸗ heims. Für einen zweiten Spielplatz und für einen Neubau für Naturwiſſenſchaften wurden 2 Hektar Land neu erworben. Schaufenſter⸗Reklame iſt Konkordienkirche bei Kauf⸗ zu ſehen. In einem der Straße zwiſchen O 2 und 3 Storch * Eine priginelle in Q 2 vis--vis der mann Jakob Heß Schaufenſter, die der zugekehrt ſind, ſtolziert frohgemut ein einher. Das muntere Tier, das ſich durch die Schauluſtigen nicht im geringſten ſtören läßt, dient als Reklame für die bekannten Knorr⸗ präparate, namentlich für Knorrs Hafer⸗ mehl, das, wie jede Mutter weiß, ein vorzügliches Nährmittel für unſere kleinen Erdenbürger iſt. Im Bilde wird auch veranſchaulicht, wie dieſes Nährmittel auf das Befinden unſerer Säuglinge wirkt. Der Storch, dem eine wirkungsvolle Um rahmung durch eine geſchmackvolle Dekorgtion ge⸗ geben wurde, hat ſich, wie wir hören, beurlauben laſſen, weil ihm das Waſſer des Teiches, aus dem er die Kinder holt, zu kalt iſt. Er hat ſich dafür von Herrn Heß engagieren laſſen, der ihm die fürſorglichſte Pflege zuteil werden läßt. Da die Mannheimer Geburtenziffer immer noch einen guten Stand aufweiſt, ſo wird der Streik des Reklameſtorches keine nachteiligen Folgen haben. Da ſein Gaſtſpiel im Heßſchen Schaufenſter aber 7+ Verpflichtungen hat, ſo ſeien die Paſſanten auf ihn auch an dieſer Stelle aufmerkſam gemacht. Mereinsnachrichten. * Gine kleine Roſeggerfeier zum 70. Geburts⸗ tag des Dichters veranſtaltete vor kurzem die Ortsgruppbpe des neutralen Guttempleror⸗ dens, zu der auch eine Anzahl bon Gäſten ſich eingefunden hatte. Man las nach einer kurzen Einleitung kleinere Stücke aus Roſeggers Er⸗ zählungen und Gedichten, man hörte dann auch — was an dem Bilde des Dichters nicht vergeſſen werden darf, da es ihm eine Herzensſe iſt— den energiſchen Alkoholgegner Roſegger reden. Ein hübſcher Schmuck waren einige von Kienzl vertonte Lieder Roſeggers, die Herr Vogel prächtig ſang. Das ganze wurde von allerlei kleinen deutſchen Stücken zum Klavier eingerahmt, die Herr Tremmel ausgezeichnet ſpielte. 7 5 * Der Geflügelzuchtverein Waldhof, der zu den ſtrebſamſteu Züchtervereinigungen des Unterlandes gehört, ſuchte am Sonntag Heidelberg auf; nicht vergüngenshalber, ſondern im Jutereſſe der Be⸗ lehrung. Im Joologiſchen Inſtitute er⸗ ſchloß ſich ihm ein kaum geahnter Reichtum von For⸗ men des Entwicklungslebens. Das Krebs⸗ inſtitul halte die dankenswerteſten Vorberei⸗ tungen für den Empfang der Gäſte getroffen; Herr Afſiſtenzarzt Dr. Wülker beſprach in einem klaren und mit lebhafteſtem Intereſſe aufgenommenen Bor⸗ trage die bßösartigen Geſchwulſterkran⸗ kulngen, von denen nicht ſelten auch das Haus⸗ geflügel befallen wird und erläuterte ſeine Dar⸗ legungen au Abbildungen, Präparaten, einem friſch ſezierten toten und einer ganzen Reihe lebender Tiere, Alsdaun wurden noch die Geflügel höfe der Herren Groſß(ſtädt. Fuhrhoff und Chriſtoph (Schlierbach), die zu den beſten in Heidelberg gehören, beſichligt. Das Intereſſe für die ganze lehrreiche Ver⸗ anſtaltung iſt auf die vielbeſuchte Ausſtellung des Heidelberger Vereins und ſeine wiſſenſchaftiche Sonderausſtellung im März dieſes Jahres zurück⸗ zuführen und hat jetzt ſchon den Eutſchluß gezeitigt, einen wiſſenſchaftlichen Züchterlehrtag für Unterbaden anzuſtreben. Vergnügungen. * Palaſttheater, Breiteſtraße, J 1, 6. Eine Sehens⸗ würdigkeit für die nächſten Tage bildet das neue Pro⸗ garamm. Aus dem Spielplan iſt beſonders zu er⸗ wähnen„Ein ſchwieriger Auftrag“, eine prächtig inſzenierte Tragi⸗Komödie in 2 Akten. Fer⸗ ner ein wunderbares Drama in 2 Akten:„Intriguen⸗ ſpiel“. In dieſem ſpannenden, hochintereſſanten Drama wird ein neuer Stoff mit ganz neuen Mitteln und einer neuen Technik behandelt, die einen unleug⸗ baren Fortſchritt bedentet. Ein weiteres Drama„Ge⸗ rechte Strafe“, zwei Humoresken, die neueſte Wochen⸗ überſicht, ſowie„Die Denkmalsenthüllung Rich. Wag⸗ ners in der Walhalla“ dienen zur Bereicherung des erſtklaſſigen Programms. Rommunalpolitiſches. ):0 Pforzheim, 22. Juli Der Bürgeraus⸗ ſchuß hielt geſtern eine vertrauliche Beſprechung ab über die Bedingungen, die die Regierung an der Errichtung eines Landgerichtes in Pforzheim knüpfte. Die Regierung verlangt von der Gemeinde die unentgeltliche Stellung eines Bauplatzes und zwar 5000 Qmtr. für das Landgerichtsgebäude ſelbſt und 3000 Qmtr. für das damit verbundene Amtsgericht und Neben⸗ gebäude mit Unterſuchungsgefängnis, Hof ete. Das gibt ſchon an ſich, wenn man den Bauplas, der in Ausſicht genommen iſt, nur auf 50 M. für den Quadratmeter berechnet, einen ſtädt. Zuſchuß von 400 000 M. Trotz der vielen Vor⸗ teile, die die Errichtung eines Landgerichts für Pforzheim bringen würde, war nach einem Be⸗ richt des„Pforzheimer Anzeigers“ die Stim⸗ mung des Ausſchuſſes eher gegen die Zuſtim⸗ mung zu dem Vorſchlag der Regierung. Kus dem Großherzogtum. * Ladenburg, 22. Juli. Zu einer Diebes⸗ bande ſcheinen ſich vier Heddesheimer ausbil⸗ den zu wollen. Die vier kehrten geſtern Nach⸗ mittag im Gaſthaus zum„Stern“ hier ein. Nach Verlaſſen der Wirtſchaft erblickten ſie an einem Fenſter Hartwürſte, wovon ſie eine Anzahl ab⸗ hängten und mitnahmen, jedoch wurde die Eut⸗ wendung der Würſte ſofort bemerkt und die 4 Geſellen im Würzburger Hof durch die Gen⸗ darmerie unterſucht. 3 ließen ſich Unterſuchen, während der vierte ausriß und die Würſte wie⸗ erwähnten Mißbrauch einen Riegel vorzuſchieben. * Ladenburg, 22. Juli. Der Stiefvater des Fr. Schmidt, ſchickt dem„Ladenb. Tgbl.“ zu der Nachricht über die Meſſerſtecherei eine Berichtigung: Darnach iſt Friedrich Schmidt nicht ein Gelegenheitsarbeiter oder ein arbeitsſcheuer Menſch. Als Stiefvater könne er nur konſtatieren, daß Sch. ſeit dem letzten Jahre ſtets in Arbeit war und ſeinen verdienten Lohn auf Heller und Pfennig abgab. Die Firma Fetzer, Ladenburg und Benz Söhne könnten ihm ein gutes Zeugnis ausſtellen und waren ſehr zufrieden mit ſeiner⸗ Leiſtung. Ferner war Betzwieſer nicht allein. Es wurde gleich ärztliche Hilfe geholt. Nicht wahr iſt, daß erſt bei der Hausſuchung der Dolch ge⸗ funden wurde, denn die Mutter hat dem Wacht⸗ meiſter den Dolch abgeliefert ohne Hausſuchun (Wieblingen, 22. Juli. Zur Eingemein⸗ dungsfrage ſchreibt das„Heidelb. Tgbl.“: Aus der heutigen Bürgerausſchußſitzung, gelegentlich der Mitteilung des Bürgermeiſters, daß wie⸗ der Verhandlungen mit Heidelberg im Gange ſind, war eine einſtimmige günſtige Stimmung für die Sache zu erkennen. Man hofft von der Eingemeindung durch Entwicklung von Iundu⸗ ſtrie dahier eine günſtige Arbeitsgelegenheit. Die Landwirte würden hiervon durch vermehr⸗ ten Konſum eine günſtige Verkaufsgelegenheit für ih' Erzeugniſſe finden. Leimen, 22. Juli. Jäh aus dem Leben geriſſen wurde der 51 Jahre alte Philipp Bähr, Heizer von hier. Bähr ging mit ſeiner Frau am Sonntag Abend von der Wirtſchaft zum „Weinberg“ aus nach Hauſe, wobei er an der Treppe des„Weinbergs“ abrutſchte, mit dem Hinterkopf auf eine ſcharfe Kante ſchlug und das Genick hrach. JKönigshofen, 22. Juli. Der wegen Brandſtiftung verhaftete Maurer Emil Freitag hat, wie man hört, bis jetzt die Legung von 7 Bränden eingeſtanden. Karlsruhe, 22. Juli: Ein in der Kai⸗ ſerallee wohnhafter verheirateter Plattenleger wurde geſtern Abend nach vorausgegangenem Familienſtreit in ſeiner Wohnung von ſeiner Ehefrau und Tochter gemeinſchaftlich geſchlagen und dabei an der rechten Schläfe ſo erheblich verletzt, daß er in das ſtädt. Krankenhaus auf⸗ genommen werden mußte. )(Lahr, 22. Juli. In der heutigen Nummer der„Lahrer Ztg.“ ſchreibt das Militärbauamt Raſtatt die Arbeiten zum Neubau einer Luftſchiffkaſerne in Dinglingen(5 Ge⸗ bäude) aus. Wie die„Lahrer Ztg.“ hört, wird das zu den umfangreichen Neubauten wie zum Fluggelände benötigte Terrain in den nächſten Tagen angekauft werden. Gerichtszeitung. §8 Mannheim, 22. Juli. kammer J. Wieder hatte ſich die Strafkammer mit einem derzin letzter Zeit immer häufiger werdenden Ver⸗ gehen im Sinne des§ 218 zu beſchäftigen. Ange⸗ klagt waren eine 31 Jahre alte ledige Dienſtmagd und ein 48 Jahre alter verheirateter Friſeur, wel⸗ cher dem Mädchen Beihilfe leiſtet. Das Mäd⸗ chen wurde zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Mo⸗ naten, der Friſeur zu 6 Wochen Gefängnis ver⸗ Urteilt. Das Zuchthaus iſt zur Zeit die Heimſtätte des 25 Jahre alten ledigen Bäckers Johannes Kühn von Malſch. Bei dem Landwirt Dehouſt in Seckenbeim entwendete er beim Betteln eine Uhr im Werte von 10 Mark, einen Geldbeutel mit 10 Mark Inhalt und einen Umhang. Mit der Frech⸗ heit, mit der er den Diebſtahl ausführte, ſuchte er ihn auch heute zu leugnen. Er behauptete, die Sachen in Stuttaart auf einer Herberge gekauft zu haben. Von Karlsruhe bringt er bereits zwei Jahre Zuchthaus mit. Insgeſamt wird er hier zu einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren 3 Mona⸗ ten verurteilt. Durch die unwahre Angabe, ihre Mutter ſei krank, wußte ſich der 45 Jahre alte ledige Dienſt⸗ knecht Philipßp Saar aus Meckesheim von dem Ferienſtraf⸗ Dienſtmädchen Eliſe Renner 30 Pfg. für die Neberbringung der Nachricht abzuſchwindeln. Seine Schwindelei muß er teuer büßen. Das Urteil lautet auf eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten. Die 36 Jahre alte F. A. von hier kaufte bei der Abzahungsfirma Fuchs bier verſchiedene Klei⸗ dungsſtücke im Werte von 85 Mark. Als ſie ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen konnte — ſie hat 7 Kinder klebte ſie eine Quittung ihres Bruders über eine geleiſtete Zahlung in das Buch, womit eine Zohlung von 16 Mark vorge⸗ ſpiegelt werden ſollte. Durch chemiſche Unterſu⸗ chung der Marken wurde der Schwindel entdeckt. Das Gericht erachtete eine Gefängnisſtrafe von 10 Tagen als eine ausreichende Sühne. Sie finden ſich immer wieder, jene Leute, die ſich mit einer an Leichtſinn grenzenden Vertrau⸗ eusſeligkeit von Menſchen obſkurſter Herkunft auspowern laſſen. Der 25 Jahre alte Kaufmann Leopold Engel aus Hagy⸗Borſa veröffentlichte in einer hieſigen Zeitung ein Inſerat mit der Ueberſchrift:„Filialleiter geſucht, Herr oder Dame. Für einen 95⸗Pfennig⸗Bazar wird von einem Fabrikßauſe in verſchiedenen größeren ſädten Itligle eingerichtet. Selbſtändige Exi⸗ iz. Für Einſage wird volle Sicherheit gelei⸗ ſtet.“ Es meldete ſich der Fräſer Michael Jakob von hier, der aus Geſundheitsrückſichten von ſei⸗ nem Berufe abaeben wollte. Am 28. Oktober b. Is kam ein Vertrag zu Stande, bei dem der Angeklagte ſchon betrügeriſche Abſichten bekun⸗ dete. Der Angeklagte hatte die Prozente vom Ab⸗ ſatz in den Vertrag anzugeben unterlaſſen und nur durch die Wachſamkeit der Frau Jakob wurde das Fehlen dieſes Paſſus entdeckt. Das Ehepaar Jakob übernahm dann Anfangs Dezember v. J. die in N 3 in der Kunſtſtraße eingerichtete Filiale, der an ihren früheren Ort im Stern verbrachte. ebenſo die bald darauf in Ludwigshafen ervichtete Filiale. Auf die Grundſtücke ſeiner Frau entlieh ſich Jakob das Kapital, das er in das Geſchäft ein. zulegen hatte. Beim Abſchluß des Vertrages wurde ihm von dem Angeklagten verſichert, daß ihm der Warenbeſtand und die Ladeneinrichtung als Sicherheit diene, dieſe ſei bezahlt. In Wirk⸗ lichkeit ſtattete der Angeklagte das Geſchäft erſt aus den Mitteln Jakobs aus und fortwährend wurde dieſer von dem Angeklagten bedrängt, Geld flüſſig zu machen. Jakob machte nach und nach die Summe von 6660 Mark für das Geſchäft flüſſig. Das Geſchäft ging vor Weihnachten ganz gut, nach Weihnachten ebbie es aber hier und in Ludwigshafen gewaltig ab. Hatte er vor Weih⸗ nachten eine Einnahme von 100 bis 150 Mark, ſo betrug dieſe im Januar kaum 10 Mark pro Tag und Ende Januar erfolgte der Zuſammenbruch des Unternehmens. In zwei Monaten des Be⸗ ſtehens hatte das Geſchäft 20 000 Mark Paſſiven und nur 3000 Mark Aktiven. Jakob hatte ſein ganzes Geld verloren, denn auch noch zahlreiche andere Gläubiger, denen der Angeklagte von ſei⸗ nem früheren Geſchäfte noch Geld ſchuldete— er machte damals in Hutſchmuck— meldeten fich. Die Anklage legt dem Angeklagten zur Laſt, daß er Jakob der Wahrheit zuwider verſichert, daß ihm die Ladeneinrichtung und das Geſchäft jederzeit als Deckung zur Verfügung ſtände, ferner, daß er Jakob vorſchwindelte, er habe bereits Geſchäfte in Göppingen, Stuttgart und München errichtet. In Freiburg und Karlsruhe würden in einigen Tagen Filialen eröffnet und für ein neues Ge⸗ ſchäft in Leipzig habe er bereits einen Filialleiter engagiert. Insgeſamt wolle er 15 Filialen ein⸗ richten. Mit großem Wortſchwall ſuchte der An⸗ geklagte heute ſeine durchaus ehrlichen Abſichten zu beweiſen, aber die ganze Beweisaufnahme ließ keinen Zweifel mehr übrig, daß der Angeklagte mit unlauteren Mitteln operiert, um Jakob zur Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von 8 Mo⸗ naten.[(Vert.:.⸗A. Dr. Fritz Kaufmanng⸗ —— portliche Nundſchau. Luftſchiffahrt. »Verhaftete Luftſchiffer. Der in Iuusbruck auf⸗ geſtiegene Freiballon„Zeppelin“, der, von Leut⸗ nant Macher gelenkt, mit drei Inſaſſen die Tauern überflog, iſt in Moggio bei Üdine auf italteniſchem Boden gelandet. den italieniſchen Behörden in Haft gen om⸗ man und nach Udine gebracht. Automobilſport. * Das endgültige Reſultat der Prüfungsfahrt des Allgemeinen Deutſchen Automobil⸗Clußs iſt folgen⸗ dene Plakette für ſtraſpunktloſe Zurücklegung der Strecke. Die ſilberne Plakette fier an 16 Wagen, und außerdem erhielten noch einige Teilnehmer Bronzeplakette. Insgeſamt paſſterten, wie nunmehr zentſatz hat alſo von den 70 geſtarteten Wagen die Fahrt trotz ihrer großen Schwierigkeiten aufgegeben. Auch das mit Spannung erwartete Reſultat liegt jetzt vor. Sieger iſt Slevogt(Apollo 7767 PS.)] in 14:21 Minuten mit 62,9 Punkten. ö Immerthal(Brennabor 9,9 P5.) in 18:22 Minuten mit 63,9 Punkten, Martin(Lorleey 9,97 PS.) in 14:18 Minuten mit 66,6 Punkten, Thomas(Phäno⸗ men) in 1522 Minuten mit 69,3 Punkten, Merbach (Hanſa) in 16:15 Minuten mit 70,6 Punkten, Wagener [Wanderer) in 15:30 Miunten mit 71 Punkten und Riedel Phänomobil) mit 124,9 Punkten. Motorſport. Bon der Motorrad⸗ Rundfahrt um den kannt. Von den 23 Fahrern, die das Ziel paſ⸗ den Berechnungen und Feſtſtellungen der Sport⸗ auf die ſchwierige Strecke ein ſehr gutes Reſul⸗ tat, das den Fahrern und den Maſchinen ein vortreffliches Zeugnis ausftellt. Die Punkte⸗ die Marken Wanderer, Puch, Motoſacoche, Mo⸗ toreve, F.., Neckarſulm und Niesner, Auſtro⸗Cyclecar. Sehr bemerkenswert iſt der die vier von fünf geſtarteten Maſchinen punkte⸗ los über die Strecke bringen konnte. Sie ge. wann in der Kategorie IV(Toutrenmaſchinen bis 2 PH) den Ehrenpreis des All inen⸗ radfahrerverbandes(Leiſtungspreis für ein⸗ ſpurige Fahrzeuge). Die Cyclerars, denen man jetzt bei motorſporklichen Konkurrenzen ſchon ſtändig begegnet, zeigten bei dieſer Konkurrenz Leiſtungen, die dieſer Kategorſe Fahrzeuge nem Anhänger ſichern werden. 19 Leichtalhletik. * Die Interuationalen leichtathletiſchen Wetl⸗ kämpfe in Straßburg i. Elſ. hatten am Sonntag bei gutem Wetter einen ſehr ſtarken Beſuch zu verzeichnen, Von den ausländiſchen Leichtathleten hatte der Pa⸗ riſer Heue einen Doppelerſolg zu verzeichnen. Er gewann das 1500 Meter⸗Rennen in 4 Min. 18 Sek. vor Dangel⸗Straßburg und Carv⸗Parts, ſowie das 5000 Meter⸗Laufen in 16 Mui. 67 Sek. vor ſeinem Landsmann Fremont und Walz⸗Stuttgart. In der 9000 Meter⸗Slafette wurde der Pariſer Metropolttaln⸗ PFPPPPPPCPTPPCCCT0TG0T0T0TTTT0TGTPTTTT Natinaliberale otganifert Euch! Unterzeichneter erklärt hierdurch ſeinen Zutritt zum Nationalliberalen Verein Mannheim. Namenn:— Stand:— Straje— Staatszugehörigkeit⸗/ eeeeseeee Jahresbeitrag: 9J9— (Es genügt, dieſen Vordruck auszufüllen 1 2 das Nationalliherale Parteiſekretartat O 3, zu ſenden). Uebernahme des Geſchäftes zu beſtimmen. Das Die Ballonfahrer, von denen ſich Leutnant Macher in Uniform befand, wurden von des: 25 Wagen und 2 Dretradwagen erhielten die gol⸗ die feſtſteht, 55 Teilnehmer bis zum Schluß der Kontroll⸗ zeit das Ziel; nur ein verhältnismäßig geringer Pro⸗ des Bergrennens auf den Paß Thurn in Salzburg Es folgen Semmering, werden jetzt offizielle Reſultate be⸗ ſterten 30 waren geſtartet— erwieſen ſich nach kommiſſion noch 13 als punktelos, mit Rückſicht loſen unter den Motorrädern verteilen ſich auß bei den Cyelecars auf den Walter⸗Cyclecars und den Erfolg der deutſchen Marke„Wanderer“, — JJJ yd Pn eree — 3220 1915 General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten (Abendblatt). 5. Seile Club Zweiter hinter dem Sport⸗Verein Straß⸗ burg nach:33,3 und in der 1600 Meter⸗Stafefte Drit⸗ ter hiuter dem Sieger Sport Verein Straß⸗ burg nach:43,2 und Verein für Raſenſpiele⸗Mann⸗ aß jeim. In der kurzen Strecke über 59, 100 und 200 ing Meter fand der Münchener Keyn keinen Gegner. Er ſiegte jedesmal leicht und zwar in%% Sek. gegen Heß⸗ ler⸗Frankfurt und Lehmann⸗München, ferner in 11/ Sek. gegen Lehmann⸗München und Bader⸗Frankfürt a.., ſowie in 23,2 Sek. gegen Flory⸗Straßburg. Die ander Reſultate waren: 400 Meter⸗Laufen: 1. ſou in 54 vor Jacop⸗Paris und Pelliny⸗Pa Meter⸗Laufen: 1. Amberger⸗Straßburg:91½; 2. Haas⸗Maunheim:02,3; 3. Larſen⸗Kopenhagen. 410 Meter Hürden⸗Rennen: 1. Strick⸗Mannheim 16,4 Sek.; 2. Halt⸗München; 3. Millot⸗Paris. 1000 Weter⸗Vorgabe: 1. Engel⸗Straßburg; 2. Kaſtler⸗ Mülhauſen; 3. Graf⸗Straßburg. Hochſprung: 1. Halt⸗München 1,65 Meter; 2. Haaſe⸗Freiburg 1,60 Meter; 3. Millot⸗Paris 1,55 Meter. Stabhochſprung: 1. Oberndorfer Frankfurt a. M. 2,00 Meter; 2. Maurer⸗Saarbrücken 280 Meter; 3. Haa eihurg 2,60 Meter. 400 Meter⸗Stafette: 1. Turn⸗Verein München 44% Sek.; 2. Fußball⸗Club⸗Frankfurt; 3. Fußball⸗Club⸗Freiburg. Aus dem Großherzogtum. ):0 Lahr, 22. Juli. Zum erſten Kreisſpiel⸗ feſt des X. deutſchen Turnkreiſes, das in den Tagen vom 9. bis 11. Auguſt hier ſtattfindet, haben ſich jetzt Turner aus ca. 90 Vereinen Badens, Elſaß⸗Lothringen und der Pfalz ge⸗ meldet. Ueberlingen, 22. Juli. Geſtern fingen die Fiſcher Weber und Pach von Dingelsdorf in ihrem Garn eine Bodenſeeforelle mit dem ſchönen Gewicht von 22 Pfund. Der Fang eines ſolchen Prachtexemplars iſt ein ſeltener Fall. Von Jag zu CJag — Vom Starkſtrom getötet. T. Neudorf (Oberelſaß), 22. Juli. Zwei 10—12jährige Kna⸗ ben erkletterten aus Mutwillen die Leitungs⸗ maſten der Starkſtromleitung Rheinfelden⸗ Geb⸗ weiler. Der eine verfing ſich plötzlich im Lei⸗ tungsdraht und ſtürzte mit einem lauten Auf⸗ ſchrei tot zu Boden, der andere konnte ſich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen durch Abſpringen. — Verhaftung eines entſprungenen Hochſtap⸗ lers. 8. Stuttgart, 22. Juli. Der 53⸗ jährige Zahnarzt Sommer von München, einer der gefährlichſten Hochſtapler, der am letz⸗ ten Freitag aus den Unterſuchungsgefängnis auf⸗ in Tübingen entſprungen iſt, wurde ge⸗ eut⸗ fſtern in Degerloch wieder feſtgenommen. Som⸗ 9 meꝛter hat eine ganze Reihe von Vorſtrafen wegen ſich Betrugs und aller möglichen Schwindeleien. von Bald tauchte er in der Schweiz, in Roſenheim, in Berchtesgaden, in Traunſtein, in München aals„Medizinalrat“,„Marinearzt a..“,„Haupt⸗ mann a..“ auf und wurde vor kurzem auch d wegen Schwindeleien, die er in Wildbad ver⸗ ſ, übtt batte, in das Unterſuchungsgericht Tübin⸗ der gen eingeliefert. In Wildbad hatte er ſich als und Hauptmann a. D. von Hoffmann ausgegeben e und einen Juwelenſchwindel verübt. Bei der poh⸗ Flucht aus dem Tübinger Unterſuchungsgefäng⸗ bro, nmnis trug er Klappzylinderhut und ſchwarzen die Kammgarngehrockanzug, Schnürſchuhe mit Lack⸗ —9 kappen, goldene Brille uſw.; trotz ſeines ele⸗ 175 ganten Auftretens kam er diesmal aber nicht 7% weit. 333 8 lgen— Raubanfall. 8. Stuttgart, 22. Juli. 5 Dier 25jährige Moſer von Gaisburg und ſeine änd⸗ 18jährige Geliebte Ruck aus Steinreinach haben bach am Samstag abend in Waiblingen an der Händ⸗ ener, llerin Abele und deren Tochter einen Raubanfall un bperübt, wobei ſie 250 Mk. erbeuteten. Das fſaubere Paar wurde am Sonntag abend von 33 der Stuttgarter Polizei in der Gutenbergſtraße hier verhaftet, als es von dem Haslacher Feuer⸗ wehrfeſt kam. Von dem Geld war ſchon ziem⸗ paſ⸗ lich viel verausgabt. 11— Erſchoſſen. S Ludwigsburg, 22. Juli. urt, Der Schneiderlehrling Hieber aus Murr ſchlich 15 in vergangener Nacht in die Backſtube eines 1 Konditors in der Seeſtraße. Der Bruder des Konditors erwachte von einem Geräuſch und e vermutete, daß Einbrecher im Hauſe wären. Als auf aauf ſeinen Anruf keine Antwort erfolgte, ſeunrte er einen Alarmſchuß in Dunkle. Der Schnei⸗ dei derlehrling wurde von dem Geſchoß getroffen den und tödlich verwundet. Als man mit Licht der kdbam, um nach der Urſache des Geräuſches zu er, ſehen, fand man den Jungen bereits tot auf. arte⸗— Vom Blitz erſchlagen. Marburg(Bez. 5 5 Kaſſel), 23. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der 15 Jahre alte Sohn des Ordinarius für Phyſik an der hieſigen Univerſttät, Richarz, iſt in Braunwald (Schweiz) vom Blitze erſchlagen worden. Ein Motorboot geſunken.. Wien, 29. Juli.(Pr.⸗Tel.) Der Militäriſchen Rundſchau zufolge ſank bei einer Brückenſchlagübung bei Wilhering in Oberöſterreich ein Motorboot in⸗ folge Verſagens des Motors. Ein Pionier iſt er⸗ — Dichtes Wetter während einer ganzen Dieunfahrt. Paris, 22. Juli. Der„Nebo⸗ Nork Herald“ verzeichnet die bemerkenswerte Tatſache, daß Kapitän Rehm, der neue Befehls⸗ haber des Norddeutſchen⸗Lloyd⸗Dampfers„Kai⸗ ſer Wilhelm der Große“, der geſtern in Ply⸗ mouth aus New⸗Nork eingetroffen iſt, während ſeiner ganzen Fahrt über den Atlantiſchen Ozean infolge dichten Wetters keine einzige aſtronomiſche Beobachtung machen konnte Er dampfte über 3000 Meilen bloß mit Hilfe ſeiner Berechnungstabelle und konnte eine genaue Ortsbeſtimmung erſt machen, als er die Scilly⸗Inſeln geſtern früh um 6 Uhr ſichtete — Eine RNächerin ihrer Ehre freigeſprochen. Paris, 22. Juli. Im vergangenen März er⸗ regte die Ermordung des Journaliſten und er⸗ folgreichen marolkaniſchen Kriegskorreſponden⸗ ten Fernand Gras durch die damals 17 Jahre alte Charlotte Genaſt, die ihn in einem kleinen Cafs von Toulon erſchoß, großes Aufſehen. Geſtern ſtand die Mörderin vor den Geſchwore⸗ en von Draguignan und erzählte ihnen ihre jammervolle Geſchichte. Gras habe das Mäd⸗ chen, die Tochter bochanſtändiger Leute, kennen 3322 gelernt, verführt, zar Mutter gemacht und ſo⸗ gar mit einer abſcheulichen Krankheit Vergiftet. Von ihren Eltern verſtoßen, verlangte die Un⸗ glückliche, deren Kind 20 Tage nach der Ge⸗ burt an dem Erbübel verſtorben war, von ihrem Verführer, der ſie leiblich und ſeeliſch zugrunde gerichtet hatte, daß er ſie heiratete. Er wies ihr höhniſch die Tür, worauf ſie ſich au ihm in der bekannten Weiſe rächte. Die Geſchwore⸗ nen ſprachen die Mörderin nach ganz kurzer Beratung einſtimmig frei, und noch im Gerichts⸗ ſaale ſchloß der Vater, der ihr verziehen hatte, ſie in ſeine Arme und nahm ſie unter dem Bei⸗ fallklatſchen der Anweſenden mit ſich nach Hauſe. — Schwere Exploſion in einer Munitions⸗ fabrik. w. Wien, 23. Jull. Heute vormittag explodierte in der Wöhlerdorfer Aerariſchen Mu⸗ nitionsfabrik infolge Unvorſichtigkeit einer Ar⸗ beiterin ein Zünder, wodurch auch die übrigen in den Arbeitsräumen befindlichen Exploſions⸗ ſtoffe zur Exploſion gebracht wurden. 19 Ar⸗ beiter und Arbeiterinnen ezk; einer iſt geſtorben. Das Gebäude i hädig der Brand wurde ſofort unterdrückt — Schweres Gewitter. Budapeſt, 28. Juli. Ueber Czakatorn(Ungarn) ging geſß ein ſchweres Gewitter nieder. Der Blit in eine Schar fußballſpielender Gymnaf Einer wurde getötet, die anderen durch den Luft⸗ druck niedergeſchlagen. — Opfer des Meeres. w. Nantes, 23. Juli. Bei Papudo(Chile) ſcheiterte das Schiff„Ville Dijon“ mit 22 Mann. Nur 3 Mann wurden gerettet. 2 Lehte Nachrichten und Telegramme. * Aſchaffenburg, 23. Jult.(Pr.⸗Tel.) Geſtern landete hier ein belgiſcher Ballon mit drei Inſaſſen, der in Brüſſel aufgeſtiegen war. Die Aufzeichnungen und Photographien wurden beſchlagnahmt und an das bayeriſche Kriegsminiſterium geſandt, während die Inſaſſen hier unter polizeilicher Beobachtung ſtehen. Das Generalkommando in Würzburg wird entſcheiden, ob der Ballon und ſeine Fahrer anſtandslos die Heimreiſe antreten dürfen. J Berlin, 23. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus London wird telegraphiert: Die Sträf⸗ linge auf der Farm Oackley in Miſſouri— nicht im Staatsgefängnis in Jefferſon Eity, wie zuerſt gemeldet— waren im 2. Stockwerk des Gefäng⸗ nisgebäudes eingeſperrt, zu dem noch eine Holz⸗ treppe hinaufführte. Die Gefangenen waren bon jeder Rettung abgeſchnitten. In wahnſinniger Angſt rüttelten ſie an den vergit⸗ terten Fenſtern und ſchrien herzzerreißend um Hilfe. Das Feuer brach im Parterre des Hauſes aus, das gänzlich aus Holz erbaut war und griff ſy ſchnell um ſich, daß die Gefängnisbeamten und Wärter nicht ſchnell genug retten konnten. Auch fehlte es an Rettungsapparaten. Die benachbar⸗ ten Landbewohner, die auf das Hilferufen hinzu⸗ gekommen waren, konnten nur die verkohlten Lei⸗ chen der Sträflinge aus dem Feuer herausziehen. W. Brüſſel, 23. Juli. Heute vormittag wurde durch den Juſtizminiſter der erſte in⸗ tkernatibndle 5 7 35 Staaten offiziell vertreten ſind, er⸗ Offnet. *Rom, 23. Juli. Der„Meſſagero“ meldet: Bei der Schweizer Garde des Vatikans iſt Ruhe eingetreten. Es iſt unrichtig, daß der Papft ihre Auflöſung verfügte, denn es bis⸗ her keine endgültige Entſcheidung getroffen wor⸗ den. Es iſt unwahr, daß ſich Polizeibeamte in den Höfen des Vatikans befinden. Die Ent⸗ waffnung der Schweizer Garde war eine Vor⸗ wieder ſatzungsgemäß Hellebardiere zu werden und ſich nicht in Füfiliere umzuwandeln. Das Grubenunglück in Geilentirchen. m. Aachen, 23. Juli.(Priv.⸗Tel.) Zu dem Grubenunglück auf der Zeche Magnus Carolus bei Geilenkirchen teilt die Gewerkſchaft mit, daß die Vermutung, das Unglück könnte durch die Wirkung der letztägigen Wolkenbrüche ver⸗ urſacht ſein, nicht zutrifft. Das Unglück entſtand vielmehr dadurch, daß ſich etkwa 7 bis 8 Ringe des proviſoriſchen Ausbaues löſten und durch die nachſtürzenden Maſſen die auf der Sohle arbeitenden Leute etwa 9 Mtr. hoch ver⸗ ſchüttet wurden. Ein Mann konnte ſich retten. Ein Steiger und 13 Bergleute ſind tot. Bergung iſt vorläufig unmöglich. Es wird an der Sicherung des Schachtes gearbeitet, damit die Bergung gefahrlos vorgenommen werden kann. Die angeblichen Wolkenbrüche ſtehen mit der Kataſtrophe in keinem urſächlichen Zuſam⸗ menhang. Der Schacht iſt ganz trocken. Der Ausſtand der Werftarbeiter. *Stettin, 23. Juli. Geſtern abend haben in einer Verſammlung etwa 1100 ſtädtiſche Ar⸗ beiter den Bericht der Vertrauensmänner über die am Vormittag mit dem Magiſtrat gepflogenen Verhandlungen entgegengenommen. Die Hilfs⸗ und Transportarbeiter erklärten ſich mit den Hafenarbeitern ſolidariſch.— Die Gewerkſchafts⸗ beamten wieſen darauf hin, daß zurzeit ein Streik in Anbetracht der nicht gerade günſtigen Kon⸗ junktur nicht empfohlen ſei, wohl aber einige Wochen ſväter, wenn das Getreide verladen werde. Die Beamten ermahnten zur Ruhe und Beſonnenheit. Die Verſammlung nahm eine Reſolution in der Form eines Tarifentwurfs an. Flug Verlin Paris. *„ Hannover, 23. Juli. Der franzöſiſche Flieger Letert iſt mit der ruſſiſchen Fliegerin Galanskhoff auf der Vahrenwalder Heide gelandet. Er gedenkt, nach Einnahme von Ben zin und Oel, ſobald das Wetter ſich aufgeklärt hat, weiter zu fliegen. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht aufgeklärt. Kindevſchutzkongreß, ſichtsmaßregel und entſprach ihrem Wuuſche, Die Beſſeres Wetter in Sicht! Wien, 22. Juli. Die Wetterbeſſerung hat geſtern abend und heute nacht weitere Fort⸗ ſchritte gemacht, das Regengewölke iſt abge⸗ zogen und der heutige Morgen brachte uur mehr teilweiſe leicht bewölktes, doch infolge der jntenſiveren nächtlichen Wärmeausſtrahlung noch ſehr kühles Wetter. Das Morgenminimum der emperatur betrug im Freien 13,9 gegen 0,4 Grad geſtern und in der Stadt 14,6 gegen 12,8 Grad am Vortage. Später ſtieg die Tempera⸗ tur unter dem Einfluſſe der ſtärker einwirkenden Sonenſtrahlung raſcher an und um 9 Uhr vor⸗ mittags wurden bei ſchwachem Weſtwind und 86 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit bereits 19,8 gegen 15,7 Grad geſtern zur ſelben Zeit regi⸗ ſtriert. Früh war das Wetter ſtellenweiſe ſtark neblig, ſpäter war die Dunſtbildung eine ſehr große. Die Bodenerwärmung und Bodentrock⸗ nung geht unter dem Einfluſſe der anhaltenderen Sonnenſtrahlung raſcher vor ſich. Der Luftdvuck iſk nachtsüber bis auf 750,5 Millimeter geſtiegen und behielt auch ſpäter die langſam anſteigende Tendenz bei. beherrſcht auch heute Mitteleuropa und beginnt die Tem⸗ pexatur allgemein raſch zur normalen Sommer⸗ höhe anzuſteigen, ſo daß die morgen beginnen⸗ den„Hundstage“ mit der traditionellen Tem⸗ peraturhöhe einſetzen werden. Auch von den Höbenobſer anſteigende Temperatur gei teranzeichen ſprechen nunmehr warmes und trockenes Schönwetter vorherrſchen wird. Für die nächſte Zeit iſt noch etwas leicht wolkiges Wetter bei anſteigender Temperatur und mäßi⸗ gen Weſtwinden zu erwarten. Der Brand in Binghampton. wW. Binghampton, 23. Juli. Bei dem Brande in der Fabrik für Arbeiterkleidung ſind 50 bis 60 Perfſonen umgekommen. Zahl⸗ reiche Arbeiterſunen werden vermißt. Zwölf wurden lebensgefährlich verletzt. Der Brand entſtand angeblich durch eine in Abfälle gewor⸗ fene Zigarette. Berlin, 23. Juli. Von unf. Berl. Bur.) Aus Newyork wird gemeldet: Bei dem Fa⸗ brikbrand in Binghampton im Staate Newyork haben 62 Arbeiterinnen den Tod gefunden. 30 wurden ſchwer verletzt. Die Mädchen, meiſt Polinnen unter 20 Jahren, Fiel⸗ ten das Brandſignal für ein Probeſignal und blieben in den Arbeitsräumen, bis die Flam⸗ men durch die Fenſter ſchlugen. 120 Arbeiterin⸗ nen wurden im oberſten Stockwerk des alten Fabrikgebäudes von dem einzigen Ausgange ab⸗ geſchnitten und viele verbrannten. Die eiſerne Rettungsleiter wurde durch die Glut unbrauch⸗ bar gemacht. Eine große Menſchenmenge ſah 4 ien wird wieder et dafür, daß von der Straße aus zu, ſhie die Mädchen, die. ſich ſchreiend an die Fenſter klammerken, von den Flammen erreicht wurden. Nach 20 Minu⸗ ten ſtürzten die Mauern ein. Das Fabrikge⸗ bäude war erſt in der letzten Woche als feuer⸗ ſicher vom Inſpektor approbiert worden. Rußland und Geſterreich⸗Un⸗ garn. Berli n, 23. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gedrahtet: Der Petersbur⸗ ger Korreſpondent des„Figaro“ telegraphiert heute ſeinem Blatte, das öſterreichiſch⸗ruſſiſche Uebereinkommen, das er vor einer Woche ange⸗ kündigt habe, ſei heute Dank der Tätigkeit der italieniſchen Diplomatie eine vollendete Tatſache. Wien und Petersburg erkennen an, daß ſie das gleiche Ziel verfolgen, nämlich eine Ver⸗ kleinerung Bulgariens über die für die Aufrecht⸗ erhaltung des Gleichgewichtes auf der Balkan⸗ halbinſel zuläſſige Grenze hinaus zu verhindern. Oeſterreich und Rußland ſtimmen hierin in der Erspartung überein, daß die Exeigniſſe zu kei⸗ ner Intervention Veranlaſſung geben werden. Sie betonen jedoch kategoriſch, daß falls die Umſtände ſie in irgend einem Augen⸗ blick nötigen ſollten, von Worten zu Taten überzugehen, ihr prinzipielles Uebereinkommen eine praktiſche Anwendung finden werdee. Dieſe Uebereinſtimmung der öſtetreichiſchen mit der ruſſiſchen Auffaſſung, die jetzt en dgül⸗ tig feſtgelegt iſt, iſt, ſo fährt der Figaro⸗ Korreſpondent ſort, ein bedeutſames Ereignis. Denn was auch immer kommen möge, ſie geſtattet zum mindeſten vom internatio⸗ nalen Standpunkte aus der Zukunft mit abſo⸗ lutem Vertrouen entgegen zu ſehen.„Endgül⸗ tig feſtgelegt“, heißt der Ausdruck im franzöſi⸗ ſchen Original. Er läßt die Vermutung zu, daß es ſich bereits um ſchriftliche Abmachungen han⸗ delt. Andererſeits hofft man in Petersburg auf ein baldiges Ende der Feindſeligkeiten und auf den baldigen Friedensſchluß auf dem Balkan⸗ Bukareſt hat nämlich die Initiative ergriffen, um den Regierungen von Belgrad, Athen und Cetinje begreiflich zu machen daß der Augenblick gekommen iſt, ſich über die Unter⸗ zeichnung des Waffenſtillſtandes mit nachfol⸗ gendem Frriedensſchluß zu verſtändigen. In Rußland wird die Initiative Rumäniens mit ſehr lebhaften Sympathien begrüßt. Die rumä⸗ niſche Regierung ſchlägt eine erſte Begeg⸗ Akng in Niſch vor, wy der Waffenſtill⸗ ſtand unterzeichnet werden ſoll, ſodann ſoll der Friedensſchluß in Bukareſt oder Singia erfolgen. Im ruſſiſchen Miniſterium des Auswärtigen gibt man ſich der Hoffnung hin, daß dank des vermittelnden Eingreifens Rumäniens die Bal⸗ und die Wek⸗ der Begutachtung durch die Großmächte der madonſge Uren. Gin zlebereinkommenzwiſchen pen in Thrazien retten wollen, kanpölker zu einem Friedensſchluß gelands könnten, ohne daß es notwendig iſt, eine Kon⸗ ferenz der Großmächte einzuberufen. Die neue rumäniſch⸗bulgariſche und ſerbiſch⸗bulgariſche Grenze könnte leicht geſchaffen werden, ohne daß die Intereſſen irgend einer Macht dabei verletzt würden. Man rechnet dabei auf die Geſchicklich⸗ keit der rumäniſchen Diplomatie, in ihrem Be⸗ mühen, die bisherige Unnachgiebigkeit Griechen⸗ lands umzuſtimmen. In Petersburg iſt man der Anſicht, daß die Anſprüche Griechenlands auf Kawala nicht erfüllt werden könnten, da die neue bulgariſch-griechiſche Grenze zwiſchen Ser⸗ res und Kawala hindurchgehen müßkfte. Was den türkiſchen Einfall in Thra⸗ zien betrifft, ſo erfährt der Korreſpondent Rußland habe in Konſtantinopel zu verſtehen gegeben, daß die Halsſtarrigkeit der Türkei zu einer vorübergehenden Okkupation tktürki⸗ ſchen Gebietes führen könnte und daß namentlich die armeniſche Frage eine ſehr durchgreifende Löſung ſeitens Rußlands finden könnte. Auf keinen Fall aber werde die ruſſiſche Intervention vereinzelt bleiben. Rußland wird, wenn es notwendig erſcheint, nur die Initiative zu einer Kollektivaktion der Mächte ergreifen, um die Türkei zu zwingen, den Londoner Vertrag zu reſpektieren. Die Anſicht der Türkei, man dürfe ihr die Londoner Abmachungen nicht vorhalten, da ja doch auch der rumäniſchen Regierung die Petersburger Abmachungen bezüglich Siliſtrias nicht entgegen gehalten werden, wird von Rußland als nicht berechtigt hingeſtellt. Rußland hat in Konſtan⸗ tinopel den ſehr energiſchen Einwand erhoben, daß von einer chriſtlichen Bevölkerung bewohnte Gebiete nicht wieder an den Halb⸗ mond zurückfallen könnten. Es iſt ſchon jetzt ſicher, ſo ſchließt die Peters⸗ burger Figarodepeſche, daß die Türkei höchſtens eine kleine ſtrategiſche Verbeſſerung der Grenz⸗ linie Enos⸗Midia wird erlangen können Auf dem Wege zum Frieden. W. Bukareſt, 23. Juli. Geſtern mittag iſt eine neue Depeſche de Königs Ferdinand an König Carol betreffend den Frieden eingetroffen, die König von Rumänien in beruhigen Sinne beantwortete.„„ W. Bukareſt, 23. Juli. Im Verlaufe des geſtrigen Nachmittags traf die Antwort Bulga⸗ riens und Serbiens auf den letzten rumäniſchen Vorſchlag ein. Beide Regierungen nahmen den Standpunkt Rumäniens an, wonach die Vier⸗ handlungen auf rumäniſchem Beo⸗ den ſtattfinden. m. Sofia, 23. Juli.(Priv.⸗Tel.) Ser⸗ bien und Griechenland haben den rumäniſchen Vorſchlag angenommen, in Niſch nur über die Waffenruhe zu beſchließen und ſodann in Singig über den Vorfrieden zu beraten, der dann noch liegen ſoll.„„ Die rumäniſche Note von heut bulgariſche Angebot der Grenzberichti mell an und macht den Vorſchlag, die Wa ruhe von den Vorfriedensverhandl trennen. Die Griechen rücken im Rhodope⸗Gebir wo ſich keine bulgariſchen Tauppen bete W. Wien, 23. Juli. Die„Neue Freie Preſ meldet aus Sofia: Die bulgariſchen De ten in Niſch verlangen einen 10tägigen We ſtillſtand, ſowie die Feſtſetzung einer neutralen Zone, auf der teilweiſe demobiliſtert werd ſoll. Nach Sinaia werden Radew und Fi miniſter Fontſcheſo delegiert. 1 0 Rumänien gegen die türtiſchen Anſprüche. m. Köln, 23. Juli.(Priv.⸗Tel.) Wie der Bukareſter Korreſpondent der„Köln. Ztg.“ e fährt, hat die türkiſche Regierung die rumäniſ gebeten, bei den Friedensverhandlungen für di Feſtſetzung einer neuen Grenze zu Gunſten d Türkei einzutreten. Die Antwort der ſchen Regierung war entſchie de lehnend.„„5 Die Türken in Adrianopel. m. Soffa, 23. Juli.(Priv der Flüchtlinge, die ſich vor den 88 angewachſen. Angeſichts der un Ernte iſt die ſchnellſte Herſtellung d erwünſcht. Die Meldung von d der Adrianopeler bulgariſchen Garniſo⸗ dahin berichtigt worden, daß ein große der Truppen ſich vor den Türken z konnte. Kirk⸗Kiliſſe iſt gleichfalls von de ken beſetzt. Man hofft hier, daß die Gri wirkſam eingreifen werden. a HKonſtantinopel, 23. Juli Frage des neuen Protokolls, zwiſchen der Türkei, Serbien Griechenland verhandelt wird, wird zuſtändiger türkiſcher Seite erklärt: Das ment, über deſſen Benennung noch nicht entſe den iſt, ſetzt hauptſächlich die Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehungen feſt. Es ſchließt in ſich die Wiederherſtellung des Friedens, andere Einzelheiten zu enthalten, die ſpäter ge⸗ regelt werden ſollen. Der Londoner Prälimi narfriedensvertrag wird, ohne daß ſeine Pri zipien aufgegeben werden ſollen, infolg — durch die Beſetzung Adrianopels geſchaff Lage und unter Berückſichtigung der letzten der türkiſchen 11 ee punkte als ni eſtehend angeſehe Unterhandlungen mit dem ſerbiſchen 175 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 23. Juli 1913. Lanqdwirtschaft. Schwetzingen, 22. Juli. Mit dem Fort- dauern des Regenwetters und der dabei kühlen Witterung verschlechtern sich die Aussichten auf eine gute Hopfenernte mehr und mehr und es Werden allmählich Befürchtungen laut, daß sowohl Qualität wie Quantität viel zu wün⸗ schen übrig lassen werden, wenn nicht in aller Kürze ein Witterungsumschlag erfolgt. Die in den letzten Tagen von auswärts eingelaufe- nen Berichte heben übereinstimmend hervor, daß fast völliger Stillstand in der Entwieklung der letzten Tage eintrat und daß sich An- zeichen bemerkbar machen, die auf Ver- schlechterung des Standes hinweisen, wenn nicht bald trockene und wärmere Witterung das zin jeder Hinsicht schlechte Wetter ablöst. Der Stand der Weinberge in der Pfalz. Eine genaue Besichtigung der Weinberge von Frie- delsheim, Gönnheim und Ellerstadt, insbeson- dere aber der letztgenannten Gemeinde, ergibt, daß 99 Prozent der gesamten Weinbergfläche weder von Peronospora noch von Oidium be- kallen sind. Die Prauben zeigen saftiggrünes, vollkommen gesundes Aussehen, des- gleichen die Blätter, Der Behang ist durchweg gut. In Lagen, die weniger reiche Samenent- wickelung zeigten, sind dafür die Trauben grö- Ber und gedrungener entwickelt, so daß man in diesen Orten mit dem gegenwärtigen Stand Kligemein ufpie den it. Volkswirtschaft. 5 Vom Rheinisch-Westfälischen Kuxenmarkt. berke von Gebrüder Stern, Bankgeschäft. 255 e Dort mund, 22. Juli. KVor der Börse] Die bessere Stimmung, die 55 großen Börsen während der Berichtswoche elerrschte, übertrug sich auch auf die heimi- schen Märkte, wo die Stimmung sich nach den langen Wochen stärkerer Zurückhaltung bei lebhaften Umsätzen freundlicher gestaltete. Für KoOhlenkuxe regten die ausgezeichneten Abrechnungsbogen für das zweite Vierteljahr in Verbindung mit den gemeldeten Ausbeute- erhöhungen mehrerer Gewerkschaften an. Con- Stantin der Große konnten aus den in der Vor- vonche angefũhrten Gründen ihren Kurs vor- übergehend bis etwa M. 49 5o0 erhöhen, bleiben bei Berichtsschluß aber unter diesem Preise Angeboten. Ferner Waren Dorstfeld bei Mark 10 200 eHWN]ũ·̈] M. 700, Lothringen bei M. 28 800 etwra M. 1000 und Langenbrahm bei M. 20 300 M. 700 gegen die Vorwoche höher. Sonst waren gefragt Carolus Magnus bei M. 6100. Graf Schwerin bei M. 12 700, Heinrich bei M. 8300, Helene u. Amalie bei M. 19 200 und König Ludwig bei M. 28 800: soweit zu diesen Kursen Material erhältlich war, fanden Umsäatze in den genannten Werten statt. Trier und Hetrmann-III setzten ihre vorwöchentliche Steigerung bis M. 4450 ezw. M. 3400 fort, doch erlahmte im weiteren Verlaufe das Interesse, Soclaß bei Berichtsschluß zu diesem Kurse Stücke vergeblich angeboten wurden. Gefragt Sinck schliezlich noch Alte Haße bei M. 1425, Blankenburg bei M. 2600 und Oespel bei Mark 2250, während Adler bei M 4²⁰⁰ und nament- lich Mont Cenis bei M. 15 800 im Angebot lie- gen, ohne daß für diese Werte zentsgrechende Nachtrage festzustellen ist. Am BHaunkohleumarkte ist die TFendenz hehauptet. Die Preise sind Wenig ver⸗ andert und die Umsätze gering. „Am Kalimarkte konnte die Erholung, dlie wir bereits in der Vorwoche zu melden in der Lage waren, im Berichtsabschnitte weitere Fortschritte machen. Die von uns mehrfach angeführten Gründe für eine Befestigung des Preisstandes waren denn auck in der Berichts- woche die Ursache für zahlreiche Meinungs- käufe aus guten Kreisen. Namentlich in der zZweiten Hälfte der Woche machte die Auf⸗ Wärtsbewegung in schweren und mittleren Wer- u erhebliche Fortschritte und bei der Nieder- schrift dieses Berichtes dauert die Nachfrage zu höchsten Kursen an, wobei das dem Markte zur Verfügung gestellte Material noch knapper geworden ist, als es zu Beginn der Aufwärts⸗ bewegung war. Im Vordergrunde standen die Werte des Hugckonzerns, die nach den Zwangsverkäufen der Vorwoche in eine leb- hafte Ahwertsbewegung gerieten. Hugo wur⸗ dden nack M. 6800 mit M. 7800. Bergmannssegen nach M. 270 mit M. 3600 und Erichssegen nach M. 900 mit M. 1300 bezahlt. Hohenfels ge- Wannen auf die Steigerung der ihnen verwand- ten Werte etwa M. 400 und schließen bei etwa M. 3000 in Nachfrage. Sonst stellten sich bei zum Peil lebhaften Umsätzen höher Siegfried I bei M 4300 nach M. 3800, Einigkeit bei M. 2900 nach M. 2400, Salzmünde bei M. 4600 nach M. 4300, Walbeck bei M. 31o00 nach M. 270, Im- menrode bei M. 3480 nach M. 3aso und Kaiser- Oda bei M. 6sSsO nach M. 6000. Gefragt bleiben wWeiter Alexandershall bei annähernd M. 8200, Heringen bei M. 4700, Heiligenroda bei M. groo, Carlsfund bei M. 4350 und Wilhelmshall bei M. 7200. Schlieglich bleiben Hermann II bei etwWa M. fooo nach M. 750 und Rothenburg bei M. 2800 nach M. 2100 beachtet. Auf dem Ge⸗ biete der schachtbauenden Unternehmungen wWar die Stimmung ebenfalls wesentlich fester, Wenngleieh nur in wenigen Papieren die Um- Sätze größere Ausdehnung annahmen. Bevor- zugt waren Felsenfèst bei M. 1850 nach M. 1100, Hüpstedt bei M. 2080 nach M. 1650, Erichs- Slüiek bei M. 800, Walter bei M. 600, Friedrichs- rocks bei M. 380 und Meimerhausen bei M. 800. Wübelmsball zogen bei beträchtlichen Um- Sätzen bis M. 280 an; dagegen waren Carlshall nach lebhafterem Besitzwechsel zu M. 325 an- geboten. Bei Berichtsschlub entwickelte sich schließlick größeres Geschäft in Reichenhall und Hedwig, die auf che befriedigenden Mit- teilungen der gestrigen Gewerkenversammlung bis M. 200 anziehen konnten. Am Aktienmarkte setzten Bismarckshall ihre Steigerung bis 83 Prozeni fort, und auck Adler Kaliwerke stell- ten sick bel knappem Angebot um etwa 4 Pro- gent gegen die Vorwoche höher. Heldburg. Justus und Kallesche Kaliwerke gewannen et⸗ wn Prozent, Während Krügershall ihren Höchstkurs nieht 20 bekaupten vermochten mu, dei etwra 20 Progent die Wocke verlassen. 80 5*— Der Preiskampf in der Sprechmaschinenin- dustrie. Zu der Meldung über einen bevor- stehenden scharfen Preiskampf auf dem Markte der Grammophonplatten hören wir, daß die Deutsche Grammophon-.-G. zur Ver- grögerung ihres Konsums eine billige Marke(„Zonophon lila“) zum Preise von 1,25 Mark herausbringt, nachdem früher ihre billig- ste Marke 2,20 M. gekostet hat. Die Grammo- phon-.-G. hofft dadurch mehr ins Plattenge- schäft hineinzukommen. Die neue billige Platte wird in den Hannoverschen Fabrikationswerk⸗ stätten hergestellt.— Wie die Verwaltung der Car! Lindström-.-G. hierzu mitteilt, wird diese Gesellschaft ebenso wie alle dem Schutzverband der Sprechmaschinen-Industrie ., V. angehörenden Unternehmen vor- läufig keine Preisermäßigung ihrer Platten- fabrikate vornehmen und an der billigsten Standardmarke von 2 Mark festhalten. Man will möglichst bis zum Schluß des Jahres ver- suchen, den Konkurrenzkampf ohne Preisnach- laß aufzunehmen. Ueber das laufende Ge- schäft bei Lindström wird mitgeteilt, daß die Gesellschaft für 3% Monate mit Aufträgen voll beschäftigt ist. In dem ersten Halbiahr war der Umsatz eine Kleinigkeit höher als im Vor- jahr. Bei der Beka Record.-G. und den Odeon-Werken weist der Umsatz im vergange- nen Semester eine Steigerung um ca. 25 Pro- zent im Vergleich zum Vorjahr auf. Ueber die Verlängerung der beiden großen Linoleumverbände, der Händlervereinigung und der Herstellerkonvention, die mit Jahresende ablaufen, haben kürzlich Vorbesprechungen stattgefunden, ohne daß Beschlüsse gefaßt wur- den. Die endgültigen Beratungen sollen in der zweiten Oktoberhälfte beginnen, und zwar ist, wie die„Köln. Ttg.“ erfährt, Köln als Be- ratungsort in Aussicht genommen. Eine Ueber- einkunft wurde dahin erzielt, neue Lieferungs- verträge über das Jahresende hinaus nur unter der Bedingung zu tätigen, daß diese Abschlüsse später unter die Bedingungen einer etwaigen neuen Konvention fallen. Wullbrandt u. Seele.-G. Braunschweig. Die Gesellschaft(Eisen- und Metallhandlung) erzielte in ihrem zweiten Geschäftsjahr nach M. 208 613(i. V. 192 97) Generalunkosten und nach M. 15 816(16 780) Abschreibungen Mark 217 110(199 441) Gewinn, aus dem bekanntlich wiecker 7 Prozent Dividende auf M..40 Mill. Aktienkapital verteilt, der Reserve M. 12 000 (M. 10 ooo), der Talonsteuerreserve wieder M. 1400, dem Delkrederefonds M. 25 o(Mark 30 O000), der Reserve II M. 18 o0(M. 10 oo0) zugewiesen und für Tantieme M. 42 289(Mark 34 89) verwendet werden. Der Vortrag erhöht sich auf M. 23 421(M. 2240). Der Tractatus der Semestralbilanz der un- garischen Bank und Handelsaktiengesellschaft schließt ohne Berücksichtigung des Gewinnvor- trages von 1912 mit einem Reingewinn von 3 641 975 Kronen. Das Endergebnis des Vor- jahres war 7 o0% 550; es mußte das vorjährige und ganzjährige Endergebnis angeführt wer⸗ den, da im Vorjahre die Ergebnisse des ersten Semesters 1912 nicht zur Publikation gelang- ten. Dieses unter den heutigen Verhältnissen durchaus befriedigende Ergebnis entstand fast ausschließlich aus Erträgnissen des laufenden Geschäftes, nachdem während des ganzen ab- gelaufenen Semesters infolge der unsicheren politischen Situation zur Tätigung von finan- ziellen Transaktionen größeren Stils oder zur nutzbringenden Abwickelung der früheren Ge- schäfte kaum Gelegenheit geboten war. Dem- gemäß wurde das günstigere Erträgnis vorwie- gend auf Zinsenkonto erzielt, während die Kosten der Gewinne und Provisionen sowohl in der Bank als auch in dem Warengeschäfte eine Abnahme aufweisen. Der Rückgang der warengeschäftlichen Mittel ist auf jene be⸗ trächtlichen neueren Reservierungen zurückzu- führen. welche das Institut infolge der neuer- lichen Verwickelungen auf dem Balkan im In- teresse seiner Orientgeschäfte für nötig erach- tete, wogegen der Ertrag der bankmäßigen Ge- winne und Provisionen sich in Ermangelung der obenerwähnten aus größeren Transaktionen herrührenden Gewinne naturgemäß verringerte. Dieser Rückgang wurde aber augh durch die Ergebnisse des an Bedeutung und Ausdehnung stetig und kräftig entwickelnden laufenden Ge- schäftes zum großen Teil wettgemacht. Die Mobilität des Institutes entsprach auch im ab- gelaufenen Semester stets den weitgehendsten Anforderungen. Das Warengeschäft der Bank nahm einen normalen Verlauf, in Geschäften mit den Balkanstaaten legte es sich selbst- redend größte Reserve auf. Dividendeausschüttungen. Bei der Walz en- gleßerei vor m. Kölsch& Co.,.-G. in Silegen i.., steht, soweit sich der Ab⸗ schluß für das am 30. Juni beendete Geschäfts⸗ jahr übersehen läßt. ein günstiges Ergebnis in Aussicht. Nach Aeußerungen aus Verwaltungs- kreisen kann voraussichtlich eine Erhöhung der Dividende(i. V. 8 Prozent) vorgeschlagen werden.— Die Norddeutsche Trikot⸗ Wweberei vorm. Leonhard Sprick& Co..-G. in Berlin schlägt die Ausschüt⸗ tung von 11 Prozent(Wie i..) Dividende bei reichlichen Abschreibungen(i. V. M. 28 vor.— Die Reederei M. Jebsen-G. i Apenrad'e verteilt nach M. 234 081(i. V. vI. 106 083) Abschreibungen aus M. 241 533(Mark 80 261) Reingewinn 9 Prozent(3 Prozent) Divi- dende auf M..30 Mill. Aktienkapital.— Der Aufsichtsrat der Halle-Hettstedter Eisenbahn schlägt 4% Prozent Dividende (gegen 2½ Prozent im Vorjahre) vor, bei reichen Abschreibungen und M. 63 o00 Vortrag auf neue Rechnung.— Von den Hotels in St. Moritz(Engadin) haben die nachstehenden ihre Dividenden erklärt: Kurhaus u. Grand Hotel des Bains 6 Prozent gegen 8 Pro- zent im Vorjahr, Hotel du Lac s Prozent gegen 6 Ptozent und Hotel Schweizer hof in St. Moritz Dorf[Winterbetrieb) 12 rozent gegen vorjährige 10 Prozent.— Die Ra ppolt& Cie..-., St. Gallen, Fabri- kation und Export von Stickereien, bringt für das Geschäftsjahr 1912/13 auf das Aktienkapi- tal von Frs..8 Mill. eine Pividende von 5 Pro- zent Gl. V. 6 Prozent) zur —— 2 1 Telegraphisehe Handelsberlehte. Von der Fraukfurter Börſe. Vom 24. d. M. an gelangen öproz. ab 1918 zu 102 Prozent rückzahlbare Teilſchuldverſchreibungen Ausgabe 13 der Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen .⸗G. in Wiesbaden zur Notierung, Lieferung pr. Kaſſe in definitiven Stücken, Zinſen vom 1. April 1913. Vom 24. d. M. an werden notiert die Aktien der A. Riebeckſchen Montanpapiere exel. Dividenden⸗ koupon Nr. 25 reſp. 2(12 Proz.). Von der Abendbörſe des 24. an werden die Aktien der Danziger Elektriſchen Straßenbahn inel. Bezugs⸗ recht notiert. Von der Reichsbank. Berli n, 23. Juli. An der Reichs bank waren bis zum 21. Juli die Rückflüss e lt. Frkf. Ztg. nicht besonders zufriedenstellend und etwa 15 Mill. Mark geringer als im Vor- jahre. Zum Konkurs Leopold Mayer II., d. Haardt. pt. Neustdt a. Hdt., 23. Juli.(Priv.-Tel.) Wie sich jetzt herausstellt, werden bei dem Konkurs des Großhändlers Leopold Mayer II nur 2 Prozent(sage und schreibe zwei Prozent) herauskommen. Diejenigen Gläubiger, welche seiner Zeit bei erfolgter Zahlungseinstellung erklärten, daß sie überdeckt seien, werden jetzt saure Gesichter machen. Vom Roheisenmarkt. Charleroi, 23. Juli. Da die Deckung des Roheisenbedarfs fortgesetzt in sehr zögernder Weise erfolgt, und oft französisches Roheisen erneut billiger angeboten wurde, setzten die Hochöfen des hiesigen Bezirks die Roheisen- preise der Frkf. Ztg. zufolge herab und zwar Thomasroheisen auf 74—76 Fr., Brücherei-Roh- eisen auf 70— Fr. und Gießerei-Roheisen auf 79—81 Fr. Neustadt Dividendeausschüttungen. Dresden, 23. Juli. Die Dresdener Prelhefen- und Kron-Spirituosen- Fabrik(sonst J. L. Bramsch) in Dresden verteilt wieder 14 Prozent Dividende. Konkurse und Zahlungseinstellungen. Frankfurt a.., 23. Juli. Wie die Frkf Ztg. erführt, hat die Firma Gretsch G. m. b. ., Baubeschlagfabriken in Feuerbach-Stutt- gart ihre Zahlungen eingestellt. Dresden, 23. Juli. Ueber die Metall⸗ Warenfabrik Felix Hahn G. m b. H. wurde It. Frkf. Ztg. der Konkurs eröffnet. * Berlin, 23. Juli. Der Bankier Karl Chrambachh in Berlin ist, wie die Frkf. Ztg. erfährt, als Vertrauensmann in die Han- delsvereinigung Akt.-Ges. eingetreten. Sas e 2, aun, die Glüekant Kohlenhandelsgesellschaft m. b. Herwarb lt. Frkf. Ztg. für M. 337 200 die Glas- hütte„Amelith“ nebst Gutshöfen und 670 Mor- gen Land im Zwangsversteigerungsverfahren. Halle a. d. Saale, 23. Juli. Die Grube „Leopold“ bei Edderitz erbaut dem- nächst zur stärkeren Ausnützung ihrer Kohlen- grube bei Bitterfeld, It. Frkf. Ztg. daselbst eine neue große Brikettfabrix mit sechs Brikett- pressen. Newyork, 23. Juli.(Kabel.) Der be⸗ Kannte Finanzier Brady ist gestor ben. (FErkf. Ztg.) Mannhelimer Effektenbörse. Auch heute war die Börse wieder recht still und haben sich die Kurse wenig geändert. —— Tslegraphisehe Börsenberichte. * Frankfurt, 23. Juli.(Telegr.) Fonds⸗ börſe. Die Börſe eröffnete in ruhiger und ungleich⸗ mäßiger Haltung. Das Geſchäft iſt etwas beeinflußt durch die ſchwächere Tendenz des Newyorker Mark⸗ tes. Auch wollte man in den politiſchen Beziehungen eine Verſtimmung erblicken. Die Spekulation war weſentlich zurückhaltender und neigte eher zur Reali⸗ ſation. Trausportwerte machten in geſchäftlicher Be⸗ ziehung eine Ausnahme. Lombarden wurden lebhaft umgeſetzt und bei großen Beträgen gehandelt. Der Kurs ſtellte ſich auf 2634 bez. Schantungbahn ſchwächer. Auch Baltimore⸗Ohio neigten wieder nach unten. Schiffahrtswerte ſind mäßig niedriger. JIn Banukaktien ſind bei mäßigen Umſätzen leichte Kurs⸗ abſchwächungen zu regiſtrieren. Diskonto⸗Komman⸗ dit behauptet. Deutſche Bank vorübergehend lebhaf⸗ ter. Petersburger Internativnale Bank feſt, 200,25. Oeſterreichiſche Banken beſſer. In Elektrowerten ſtanden den geſtrigen Kursavancen kleinere Ab⸗ ſchwächungen gegenüber. Auf dem Gebiete der Mon⸗ tanpapiere war bei ſchwankender, vorübergehend zur Schwäche neigenden Tendenz das Geſchäft durchweg gering. Phönix⸗Bergbau 250—2494. Gute Meinung beſtand für Weſteregeln. Deutſch⸗Luxemburger ſchwä⸗ cher. Laurahütte gaben ſpäter ebenfalls etwas nach. Der Fondsmarkt zeigte wiederum ſtilles Geſchäft, doch war die Grundtendenz im allgemeinen behauptet. Balkanwerte weniger beachtet. Bulgaren feſt, 95 glatt. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte iſt die Stim⸗ mung ziemlich feſt. Chineſiſche Aktien vereinzelt beſſer bezahlt. Bezugsrecht Danziger Straßenbahn 2,60 bez. Im weiteren Verlaufe war der Verkehr ſtill. Ortentbahn verlor 2 Prozent. In Schiffahrtsaktien ſand Abgabe ſtatt. Paketfahrt 140%½—140. Die Nachbörſe blieb ſtill und behauptet. Lombar⸗ den ſteigen 2678. Es notierten: Kredit 195½—196, Dresden 149, Staatsbahn 150, Lombarden 2678 4 78, Phönix 24994. Privatdiskont 4% Prozent. * Berlin, 23. Juli.(Privattelegr.) Fondsbörſe. Durch das weitere Vorrücken der Türken und die Wiederbeſetzung Adrianopels erſcheint an der Börſe die politiſche Lage auf dem Balkan wieder verwickel⸗ ter, zumal man den Beteuerungen der Großmächte, daß ſie ſich einmütig der Haltung der Türkei wider⸗ ſetzen und eine Erweiterung der türkiſchen Gebiete längs der Grenze Enos⸗Midia nicht zulaſſen werden, ſkeptiſch gegenüberſteht. Da überdies infolge der in den letzten Tagen etwas angehäuften Engagements, im Hinblick auf den bevorſtehenden Ultimo, Reali⸗ ſationsneigung ſich zeigte, ſetzte ſich gleich zu Beginn der Börſe eine überwiegend ſchwächere Haltung durch. Die Kursveränderungen waren aber anfangs meiſt ganz unweſentlich: da das feſte Wien ein Gegenge⸗ wicht bot. Im weiteren Verlaufe gaben die Kurſſe nament⸗ lich Montan⸗, Canada⸗ und Schiffahrtsaktien ſtark nach. Auf dem ermäßigten Niveau zeigte ſich aber eine gute Widerſtandskraft. Bei der großen Zurück⸗ haltung der intereſſtierten Kreiſe hielt ſich der Verkehr in recht engen Grenzen. Tägliches Geld—2½ Proz. Ultimogeld 5 Proz. Die Seehandlungsſätze haben ſich nicht verändert. In der zweiten Börſenſtunde gaben die Kurſe noch weiter nach, ſpeziell am Schiffahrtsaktienmarkt, wo Gerüchte über eine angeblich zwiſchen Norddeutſchen Lloyd und der Hamburg Amerika⸗Linie verſtimmten. Vorübergehend waren Petersburger Juternationale Handelsbank lebhafter, bei erhöhten Kurſen. Bei trägem Verkehr blieben die Kurſe in der dritten Stunde auf dem ermäß igten Niveau, unter Schwankungen, behauptet. Der Kaſſamarkt für In⸗ duſtriepapiere wies bei ſtillem Geſchäft und unbeden⸗ tenden Differenzen keine einheitliche Tendenz auf. Im freien Verkehr entwickelte ſich zeitweiſe lebhaf⸗ teres Geſchäft, bei ſteigenden Kurſen in Allgem. Berl. Omnibusaktien, in Zuſammenhaung mit Fuſtons⸗ gerüchten. Privatdiskont: 4 Prozent. * Berlin, 23. Juli.(Telegr.) Produktenbörſe. Das Aufhören der ſtarken Regenfälle der letzten Tage, ſowie die niedrigeren amerikaniſchen Notierungen ließen den Produktenmarkt mit Preisrückgängen, bis zu einer halben Mark, eröffnen. Die Preiſe für Brotgetreide konnten ſich aber im weiteren Verlaufe, als ſich Deckungsbegehr bemerkbar machte, befeſtigen und die Verluſte wieder einholen, beſonders Roggen. der ſogar Mark höher bezahlt wurde als geſtern. Hafer brachte 7 Mark weniger. Mais und Rüböl lagen wieder träge. Wetter: ſchön. Nonkurs⸗Ersffnungen. Berlin(Mitte 154). Firma Schall, Sekura u. Co. A. 28. 8. P. 30. 9. Bönnigheim(Beſigheimſ. Metallwaren⸗ u. fabrik(ſvorm. Eruſt Web, Stuttgart), G. m. b. . A.. 0. Breslau. Karl Sdler A. 31. 8. 8 Reichenbach Sebaſtian Anderer, Säge⸗ werks⸗Beſitzer. A. 17. 8. P. 26. 8. Heilsberg. 3Voſef Schlegel, Kaufmann. A. 15. 8. 25. Hobe lenben Hermann 1 Ebert, 8 und Pantoffelfabrikant. A. P. 1 Kitzingen. Herm. Elingeſtein,(Inhaber d. Fa. C. R. Clingeſtein) A. 28. 8. P. 8. 9. Bez. Poſen. Jorga, Bauunternehmer, d. Ehefrau. A. 2. P. 18. 9. Mannheim(). Mayer, Inhaber der Fa. gl. Namens. A. 4. 8. 3. 8. Otto Seefeldt, 15. 9. 209. Drahtwaren⸗Fabrikant. Kaufmann. A. —— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Llond, Bremen vom 22. Juli. Angekommen die Dampfer:„Goeben“ am 21. Juli 3 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Coburg“ am 21., 1 Uhr nachm. in Antwerpen,„Main“ am 21., 1 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Derfflinger“ am 21., 7 Uhr nachm. in Colombo,„Sierra Ventang“ am 21. vorm. in Buenos Aires,„Erlangen“ am 21., 6 Uhr nachm. in Oporto,„Zieten“ am 22., 6 Uhr vorm. in Genua, „Kaiſer Wilhelm der Große“ am 22., 2 Uhr nachm. in Bremerhaven.— Abgefahren die Dampfer:„Sierra Salvada“ am 21. Juli, 2 Uhr nachm. von Funchal, „Gneiſenau“ am 21., 7 Uhr nachm. von Genua, „Tübingen“ am 21. nachm. von Rio de Janeirs, „Altair“ am 22., 10 Uhr vorm. von Bremerhaven, „Großer Kurfürſt“ am 21., 1 Uhr vorm. von Virgo⸗ hafen,„Elſaß“ am 22., 12 Uhr vorm. von Melbourne, „Kronprinzeſſin Cecilie“ am 22. von Bremerhaveu, „Lützow“ am 21., 8 Uhr nachm. von Algier. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld. General⸗Agentur in Maun⸗ heim, Hanſabaus, D 1. 7/8. Telephon Nr. 180. 55 Aus dem Großherzogtum. ):(Lahr, 22. Juli. Vorgeſtern fand hier die Landesverſammlung des Bundes Badiſcher Ka⸗ narienzuchtvereine ſtatt, die ſich mit Züchtungs⸗ und Ausſtellungsfragen beſchäftigte Zum Ort der nächſtjährigen Tagung wurde Secken⸗ heim beſtimmt. Sportliche Nundſchau. Automobilſport. »Autofahrten um den Bodenſee. Hans Wit⸗ halm.(Wanderer⸗Kollektion Nr. 6, 7, 9, Preis.50 Mark.) Verlag der Vereinigten Kunſtanſtalten.⸗G., München. Um das„Schwäbiſche Meer“ führt Wit⸗ halm ſeine Autofreunde. Rund um den Sec, durch ſeine fünf Stagten: Baden, Bayern, Oeſterreich, die Schweiz und Württemberg, fährt er geruhſam und doch in Eile; vor jeder Schönheit hält er und allem Intereſſanten wird ein Blick geſchenkt.— Die lie⸗ benswürdige Art, mit der der bekannte Weltfahrer ſeine Eindrücke wiedergibt, ſind ſo einladend und au⸗ heimelnd, daß ſich die Gegenden, die er beſchenkt, gra⸗ tulieren können: in wirkſamerer Weiſe ward ihre Schönheit noch nicht geprieſen. Und das iſt wohl auch der Zweck dieſer Withalmſchen Bücher: ſuggeſtiv auf die Leute zu wirken. Sie ſollen das Buch in die Hand bekommen und dann das Land beſuchen. Motorbootſport. * Motorboot⸗Wettfahrt auf dem Chiemſee. Im Rahmen der ſportlichen Veranſtaltungen zum Jubi⸗ läums A. D. A..⸗Tag fand am Montag auf dem Chiemſee eine Motor⸗Regatta für auf dem Chiemſee eine Motorboot⸗Regatta für auf dem 1000Mk.⸗Boote ſtatt, die auf Grund eines Preisaus⸗ ſchreibens des A. D. A,C. im vorigen Jahre und heuer gebaut wurden. Von den neueren 2000⸗Mk.⸗Booten ſtarteten drei. Das Intereſſe der zahlreichen Zu⸗ ſchauer konzentrierte ſich darum auf die Wettfahrt der heimiſchen Bopte, umſomehr, als dieſe der Qualität nach— natürlich auch dem Anſchafſungspreis nach= bedeutend über den billigen Booten ſtanden. Es be⸗ fanden ſich einige Rennboote und ſtarke Kafütboyte darunter, die eine ſtramme Fahrt vorlegten. Das ſchnellſte Bort, Dr. Dahns Schelm, legte die 20 Kilometer lange Strecke in weniger als 30 Minuten zurück. Dichtauf kamen Herta(Profeſſor Baer), Lore⸗ ley(Kommerzienrat Voige, Seehalde(Dr. Dahn]; als nächſte folgten die Kafütboote Odhin(Herr Ram⸗ beck) und Trude(Apotheker Giriſchj. Das 2000⸗Mk.⸗ Boot Werner(Biſchoff) belegte in vorzüglicher Fahrt den achten Platz. Wetterausslcht. f. mehrers Tage l. Voraus Zut Orund der Depeschen des Reiehe-Welter-HMenstes. 27. Jull: Schön, meist heiter, warm. 28. Jull: Bewölkt, warm, schwul, Rügenfälle 29. Jull: Wolkig mit Sonnensochein, normal. 30. Jull: VIelfach helter, warm. Später Regen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum: kür Kunst und Feuilleton i. V: Dr. Fritz Goldenbaum; tür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil: i..: Rich. Schönfelder; für den Inseratenteil und Geschäftlickes: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, B. N. beſtehende Differenz Direktor I..: Julius Weber. T00C ĩ ˙²˙Ä etoeenereotoeeserseaedees ces eeser— Senrenee „„ 888 inhrnmns JJ ͤ ͤ . AIxaand. 1550% st-.804%10 84.— 84.— HDiaeutsode Banz Deutsohaslat. Bank 120.—— 120.— Mittwoch, den 23. Juli 1915. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7 Seue Mannheimer Effekten-Börse. Obligatlonen. Ptsnübriete. 40% Rh. Ryp.-Bank un- knnddbr 1902 297 Rh. Ryp.-B. versoh. 1 Komm. Städte⸗ Anlehen. 25 Frelburg l. B. 31½ Heldelbg. v. J. 1993 3 Karisruhe.J. 1907 4 Karlsruhe v. J. 1896 895 Lahr v. lahre 1902 3½ Ludwigshafen 5 v. 1906 93.80 dz 83 40 dz 84.— 5Dz * 25 Mannf. Oblig. 1857 9 * 111322442 242222122 392 Piras. unkb. 1805 3% Wiesloch v. J. 1905 Eisenbahn-Oblig. % Oderrh. Elsb.-Ges. Industrie-Oblig. 4½.-G. f. Selllndustr. rokzahlbar 105% %½ Bad..-G. f. Rhein⸗ gohlff.u. Seetransp. Bheln. Ryp.-Bank—.— 188.90 atede Bank —— Zudd. Diao.-Ges.7kꝶEq·.50 Bahnen. Kellbr. Straesenb..——. Industr. See Spaf, 3 e—.— 1 5—— Badische Brauerel 60.—.— Durl. Hof vm. Hagen 250.——— Elohbaum-Brauer.—— 103.— Geanien, Nelde..—ent ohm Horh. Messer—— Lodurh. AkNenbr. Hannh. Brauerel 8 Br, Schrödl dg—— %½ Bd. Anll.- u. Sodafb. 102.50 0 4— Bad. Inſl. u. Sodu- fabrik Serie 8 102.40 8 4 Br. Kleinlein, Hdld 99.— 8 5 Burg. Brauh., Bonn 102.— 8 4% Gew. Orlas z. Nebra ruokzahlbar 102% 99.— 0 %½ Heddernd. Lupferd,—.—8 Herrenmühle denz 95.— 8 4½ Kosth. Oell.-.Papf. 98.75 8 ½ Mannhelm. Dampf- sohloppsohltfahrt 93 75 8 ½% Mannd. Lagerhaus- desellschaft 95.— 0 4% Oberrh. Elektrizit. Werke Karlsruhe 4½% Pf. Cham.- u. Ton- Verk-larg. Elsend. 101.50 0 4½ Pfälz, Auhlenwk. 0 4¹1 Sohudkert-Obligat. 4½ Russ..-G. Zellstoff- fabrik Waldhof bei Pernau in LIVland 4% H. Sohllnok& Cle..75 6 4½ Speyr. Brauh..-G. 88.— 4½ Speyrer Ziegelw. 96.— 8 4½ Südd.Drahtindustr,. 99.— 0 J½ Tonw. Oftstein.G. Dr. H. Lossen, Worms ½ Telfstoffb. Waldhof 98.75 8 ½ Zellstoffabr. Wald- hof 1908 96.50 0 len. Brlet Geld Hannh. Lagerhaus—.— 104.— Frankonſa Ruok- u Mitvers. vm. Bad. Rüok- u. Aitvers.—— 910 Fr. Transp.-Unf. u. Alas-Vers.-Ges. 2200—.— Bad. Assekuranz 1900 1850 Vontinental Vers.—.— 850.— Nannk. Versſscher 680.— 870.— JOberrh. Vers.-Ges, 1070—-—— Wurtt. Trsp.-Vers.—. 730.— Industrie. .-G. f. Sellindustr.—— 113.— Dingler'sche Ma- sobinenfabrik——.— Emaw. Halkamm.—— 90.50 Ettilnger Splnnerel—.— 105.50 H. Fuohs Wfg. Hdhig.—— 150.— Ruttenh. Spinnerel—— 22.50 KeaddernhKupfw.u. Sudd. Kabw. Frkf.—.— 112.— Karler. Maschbau—— 160.— MEAhmf. Hald& eu—.— 322— Kosth. Gell.-u. Fapf.—— 145.— n. gummi- u. A8b.—.— 153.— Haschfbr. Badenla—.— 133.— —Foberrh. Elektrlzit.—.— 30.— Sohwartx,Spey. 127.— 125.— Weltz,„—— 70.— Z. Storoh.„ 55 Wertzer, Worms 6425—.— Hafz. Frossbefen- und 8p— 23— Transport n. Versicherung. B..-G. f. Helnson. 80.—— u. Soetransport b. Dampfschlepv...— Pfülz. Mühlenwk.—.— 145.— Pf. NMühm. u. Fahrrf.—.— 162.— Forti.-Zzem. Hdlbg.—.— 140.— Rh. Sohuokert-J9.—.— 123.— . Sohlinok& Cle.—— 159.— Sudd. ODraht-ind.—— Vor. 5 Zlegehw. 75.— 71.50 peyr.„—— Würzmünle neust.—— Tellstoffb. Waldhof—.— 218.— Zuckerf. Waghäus.—.— 205. Tudkerf Frankent.—.— 389.— Franklurter Eflekten-Börse. Frankfurt a.., 23 lull.(Anfangskurss). Krodltaktlen 195. +4 Diskonto-Commandit 181¼. Darmstüdter 113.¾ 148./ gandelsgesellsohaft 159/ geutsche Bank 244.“ Staals- Dahn 149/% bomdarden 28 ½ Booν⏑,eir 2187/ Oessenklrohen 178.—, flarponer 187¼, Caurshutte.—, Tendenz unglsfohm. Teiegramme der Continental-Telegraphen · Comp · Refohsbenkadiek ont 6 Prozent. Schlusskurse. 23. Amsterdam kurr 168.4 5 188 0 4 Belglen 80.525 f 1 7 2927 20 85 Staatspaplere. 2³ 22 39ſ% deutsoh..-A. 87.80 87.85 87. 84 85 — —4 — 888 — 388885 8888888888 Pfälz..-.-Pr. 5 fle.-.-Fr. pf. Konv. 189850—.—.— JHessen 7908/½8 3— 5 858a0 4* Vürttenpg 1927 94.80 94 90 4 1912.1917 Bank- und Versl 2 22. Badtsche Bank 130.— 130.— Berg- u. Hetallbk. 132.50 132.78 BerlzHandels-Ues. 158.½% 159.¼ Oom.- u. Dlsk.-Bk. Darmetädter Bank 143. 28 113.% 244.½ 248. 9 Deutscke Eff.-Bank 112.40 112.40 Disconto-Oomm. 181.¼ 161.50 Dresdener Benk 149.— 149.,% 132.50 132.75 50% Zulgaren 100 88.80 86.78 3 4% nelle Rusz. 29⁰⁵ Hrber. kv. un. 1903 47% Japaner 5% NMex.äuss. 88/99 FTurkisohe 23. 22 Oheok Paris 21.075 87.075 Faris kurz 61.025 81 025 Sohwelr.Plätze„ Wien Napolsonad'or Privatalskont I Deuische. 16.27 16.27 45—16 ½ 8. Ausländische 3/ Italſen. Bente 4½% Oest. Slüiderr. %%%%%%... 4%„ goladrt. 3 Fortag. Serie * 55 Russen von 1880 spanlsche Rente—.— 4 unſf. 4 Ung. golgrente 2 Kronenrt. Sarh.Gola- A. 1887—.——— 5% Ohinesen 1898 898 215* 3 Hexlkan. ingere— Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämlen—.— 178.50 4 Oesterr. 1860 176 80 175.60 158.— 157.40 Unverzinsliche Lose. Augsburger—.— Frelburger— 112.— cherungs-Aktien. —.— 23. 22. Natlonalbank 114 ½8 114.½/ Oesterr.-Ungar.Bk. 147.— 147.— Ossterr. Länderbk. 128.— 128.50 Kred.-Anst. 185.% 195.%½ pfälxische Benk 122.90 122.90 Pfälz, Hyp.-Bank 179 80 179.50 preuss. Hyp.-Bank 110.80 110.— Relohsbank 133.20 133.90 Rdeln. Kredltbank 127.25 127.25 Rheln. Hypothek.- Bank Hannbeim Sohaaffh. Zanker. 109.30 108.— Wlener Bankvwver. 129.— 128.%/ Alsenb. Seen 746 20 46555 Dieſe Juckerbirnen Sudd. Diskont 111.90 111.90 Bank Ottomapo 120.— ee Woche Pfund 2 25 Pf. Große Backäpfel pund.28 dl. Iſt. Sürkheimer Tafeläpfel 2d. 20, 30-40. Feiuſte Wäſſerling⸗Birnen. vfand 35 5f diud 27 pf. Vill Gelee⸗ Aepfelſuwie ſämtl. friſche Gemüſe Kadel, Brendner Bank 3. 22. Aluminlum feub, 258.— 253.508 Asohbg. Buntpapfb. 178.— 173.— „n Maschpapf. 118.— 119.— fl. Bod..-g. Berlin Süag. immod-des. Grun& Bſlelnger Maxss& Freytag Slonhaum Rafnh. Frrl. do,-Axtlen Ror 1 55(Lassel) Mannbelm. Akt.-Br. Parkakt. Zwelbr. Tucher Freih. v. Woltz, Sonne Spey. Blei u. Silt Grauß. Bad. Anflinfabrük Cementw. Heſdeld. Oementf. Karlstadt Ohem.Werkeaidert 95 Gornsh. Heudr. Fabr. Griesh. 0. Goldu Sild.—K, Fardwerce Höohst V. ohem. Fbr.Rannb. 542.59 543.50 133.60 738.50 120.— 120.— 442.— 840.— Holzuerk.-Industr. Rütgerswerke 105.— 185.— Uhtramarinfür, V. 235.— 238. Wegelin Busefabr. 270.— 210.— Sügd. Drahtind. Nh. Akkum.-Fbr. Berl. 390.75 388.— Elektr.-ges, Alig. 241½% 212— Bergmann-Werke 125.50 126— Browa, Soverl&o. 146 25 145.— Deutsgh-Uebs.(gl.) 163.½ 163.1½ Lahmeyer 12250 122.50 El.-Ges. Sohuokert 148.— 146% hein. Sohuok.-G. 133.— 1— 23. 22. Sohantungk.-B. Akt. 118./ 119.— Südd. Elsenb.-Ges. 127.— 127.— Hamburger Packet 140% 141.¼ Norddeutsoh.Lloyd 119.— 11937 088t.-Ung, Staatsb. 145¼ 149.½ Staatsdahn 149.¼. 8 22. 2% Consols 72% 73.— Hoddersfontein 11%5 3 Kelohsanlelbe 73.— 78.— Premler 11.4% 5% Argent. 1880 100.— 109.— Bandmines.44 4 Argen. 81.% 81.— Atohison oomp. 8 99./ 4 Itallener——— Lanadlan 22.1ʃ2 4 lapaner 83.—.— Baltimore J. 4% 40. do. II. S. 91.½ 90.½[Obioago Mil/auke 11 5 71 5 Hexikaner 92 Denvers oom. 5 4% Russen 89 Erle com 2— Ottomanbank Breathwesten 14.— Amalgamated Grand Trunk ord. 23. Anacogdas Or. Trunk inn pref 55.½ Rlo Tinto Loufsvilſe 133.— Tanganyios Hissourt Kansas 22.0. Utan Gopper Ontario 30.% Central fining Ponsylvanla 58. OGhartereg Rock island 17.— De Beers Southorn Paolflo 85.5 Eastrand Southern Rallway 23./8 23 geduld Unſon dom. 152.— Goors Stesls com. 58./ Goisfields 3 5 lagersfontein.½./16J Tendenz: ruhig. Pariser Elfolkten-Börss. Paris, 23. Julj. Anfangskurse, 22. 3% Rente 84.25 64.55 dDebeers 518.— 521.— Spanler 88.90 89.— Eastrand 61.— 89.— Türkische Lose—.———oldfield 55.— 55.— Banque Ottomane—.— 620.— Bandmines 154.— 153— Rlo Tinto 183.90 184.70 ruhig. Ohartereg 24.— 23.— Wiener Effekten-Börse. Wien, 23. jull. Vorm. 10 Uhr. 222. Kredltaktien 620.20 618,.50 Oest. Papferrente 84.95 84.90 Länderdank 3983.— 505.— Sllberrente 85.29 31.75 Wien, Zankverelnmn————Ungar. Goldrente 69.50 91,85 Staatsbahnen 691.10 683.70 Kronenrt. 381.10 60.90 Lombarden 123.— 122.20 Alplne Montan 915.— 812.— Rarknoten 118.10 118.16 Skoga 826.50 825.— Weohsel Paris 95.75 95.80 Oest. Kronenrente 81.90 61.90 Aktlen industrieller Unternehmungen 508 Sonnengepf Kram. 170.— 28. 217.— 7 11055 119.— Slemens& Halske Voigt& Haoffner Zumml Peter neddernh.Kupferw. IUxlrod, Aühlenw. Strassburg Kunstseldf Lederw. St. 49.30 69.— udwigsb,. alee. 180— Adlerfahrr. K! eyor 1115— Armatur Ailpert 91.— Badenla(Weind.) 140.— Oürrkopplelefoſd 355,50 Dalmler Rotoren 33425 Els.-,Fahr.-.Autw. 89.50 Arſtzner(Durtach) 285.— Karlsr. Nasohfdr. 187.— Mannesmannrwk. 203.50 202.75 Aasoh.—-Armnf. leln 142.25 Pf.NAhm..Fahrrfh. Gedr. Kayser 151.50 Sohnellprr, Fankth. 274.50 Ter. D. Oeffabriken 173.50 Pf. Pulvf. Stungbert 133.50 SohlfnokCg.Hamb. 155.— er, Fränk. Schuhf. 129.— 120.— Joßuhf. Herz, Erkf. 128.— Seilinduste.(Wolkt)112. 'Waoll. bamperth. Eltlingen 10ʃ1. Aktien deutscher u. ausländ. Trausportanstalten Kammg. CKalsersl.)190.— Waggonfabr.Fuohs (tieideſherg) 145.50 Zellstotfd. Wafdhof 219. 50 219.— 2Bad. Zuckerfabrik 203.— 203— Frankenth. Zuokfd. 389.50 389.50 23,. 22. Oest. Südb. Lomb. 26. 25.7% Oest. Meridſonalb.———.— ltal. Alttelmeerb. 107.½/ 107.½ Baltimore u. Ohio 87½ 97.4% Bergwerksaktlen. Aum.-Friede(Br.) 187 60 168.— Harpener Bergbau 187./ 187.½ Bochumer Bergb. 218./ 219.%8 Hassen, Bergbazaun— Zuderus 108.70 706.50 Kallw. Aschersteb. 146.—— Conoord. Bergb.-G. 308.— 308-[Kalfw. Westeregeln 186.— 180.50 Deutsoh. Luxembg. 145. 145.%[Obergohl. Elsenind. 77.— 78.90 Eschweller Bergw. 211.60 211.80 Phönlx Bergb. 250.— 250,¼ Friedriohah, Bergb. 164.50 166.—Ver.Kön.-.Laurah. 163./ 164.% Gelsenklrohener 179,50 179./[Gewerksch. Rossl.——.— Prloritäts-Obligationen. 2². 23. 22. e 8. S. 14 a4 0 94.90 4 Pr. Gentr.-Kom. 18 9480 84.90 von 1808 94.60 84.60 1 9. 8 18 u. 17 90 95 94.90 4½ Pr. Ryp..-B. 4 do. S. 20 95.80 adgest. 92.75 92.75 4 do. S. 21 95.60 98.60 4 do. abgest. 91.40 91.40 3½% do. 8. 12, 13 3½ do. abgest. 33.50 53.50 und 16 85.40 85.404 do. v. 1901 92.70 92.70 3½% do 8S. 19 85.40 85.40 4˙ do. v. 1905 83.— 93.— 31½ do, Kommun.- do. v. 1907 92.70 92.70 bl. 8. 1 96.50 68.50 3% Pr. Pfuhr. 18, 4 dio. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 92.75 92.75 S. 15.19, 2127, 4% do. E. 25 93.50 83.50 31, 32-42 94.— 94.— 4% do, E. 27 93.78 83.75 4 o. S. 43 94.70 83.70 4% do. FE. 28 94.— 94.— 4 do. S. 45—.———4% FPr. Pidbr.-Bk.- 4 do. S. 47 35.— 85.— E. 29 94.25 94.25 4 do. S. 48 95.— 95.—40% do. 94.40 94.30 4 do. S. 49 95.— 35.—4% do. 95.— 95.— 4 do., S. 50 95.20 85.20 302 0—.—— 4 do. S. 51 68.70 88.70 3% do 88.50 3½ do. S. 44 86.— 86.— 3½ do, Kleinb. 1904— 3½ do. S. 28-30 4% Rh f und 32(tligb.) 85.— 85.— Pfdb. Manfin. 1902.07 98.80 93.80 3 5 do, S. Jö(iligb.) 95.— 98.—4% do, Kdb. ah 1912 93.80 98.80 2 Pfälz. Hyp.-Bk. 84.70 84.70 4% do. unk. b. 1917 94.60 91.80 do. do. 35.20.20 4% do„ 1 94.50 94.58 4 go. 1917 96.70 96.70 4% do.„ 1821 85.50 95.50 4 do. 1920 95.70 85.70J 4% do, 1923 9550 95.50 4 do. 1922 97.560 97.60 3½ do. 83.40 33 40 4 Pr. Oentr.-Soden:- 3½% do.„ 13811 83.80 83.80 Oredit-d. v. 1889 93.30 93.30 40% 0 0, Kommunaf 64.— 64.— e 399, 1000 98.— 30.— und 1903 9290 9289 2½% leetl g8n.E. B.— 6320 4 do. V. 1906 92.60 82.990—— 4 do. v. 1907 92.90 92.90 Oderrh. Vers.-des. 1070 1070 4 do, v. 1809 93.30 93.20 Aannh. Vers.-.-A. 575.— 889.— 4 do. v. 1910 94.30 64.30 Oberrb. Eisenb.-G. 91.99 91.50 4 Pr. Centr.-Kom. MHannh. Stadtanl. 94.75 94.75 von 1901 94.50 84.50 Bayer. Stastsanl. 98.50 98.50 Prinoe Honr7 188.25 158.25 Nachbörge, Kredltaktlon 195.ù Lombarden 28.%. Ausländische Bfiekten- Vörsen. Londoner Effektenbörse. London, 23. julſ.(relegr.) Anfangskurse der Effektenbörse Olskonto-Commansſt 181./ ruhig. Tendenz ſest. Adlerwerk Kleyer 419.— 412. Allgem. Elektr.-G. 241.— 241. Aluminum 285.50 255 Anlliüin 541.— 340 10 Anſtin Treptoç-“ 435.50 433.50 Kranbg. Bergwesg.391.50 391.50 Wion, 23. Jull. Naohm..50 23. 22. Kreditaktlon 629.70 619.20 Oesterreloh-Ung. 2703 2073 gau u, Betre N.. Unionbank 588.— 585.— Ungar. Kredit 816.— 812.— Wien. Bankvorein 502.— 507.— Lünderbank 509.— 505.— Türkisoche Lose 229.— 228.— Alpine 921— 910— Tabakaktlen„„ Rordwesthahn—— Oestor. Waffenfbr. 985.— 978.— Staatsbahn 694.50 693. 50 Lombarden 126.50 122.20 Zusohtherad 8. 922.— 920.— Berlin, 23. Jull.(Anfangs-Kurse.) 2 Kreditaktlen 195.%¼ 195.½ Disoonto-Komm. 161./¼8 181.— Staatsbahnen———ͤ Lombarden 25./3—.— Bodohumer 219.— 219.87 Berlin, 23. Julj.(Schlussku Weohsel auf Amsterdam kur:—.— 168.35 Weohsel Longon 29.485 29.47 Woeohsel Parls 31.05 81.10 Weohs.a. Wlen kurz 84.575 5815 5 4% Relohsanleihe 97.75 310 2000 Relohsanl. 34.50 81.59 3500 fielohsanleine 74.20 74.20 Consols 97.75 97.75 40⁰ß 31%0% 3⁰0 90% Sachsen 3% Argent. v. 1897 5 Gbinesen v. 1896 4% Japaner 90.75 40% Itallener 5 Mannh. Stadtanl. 94.60 94.50 4 Oest. Goldrente 39.40 89.25 3 Portug. unlf..3 65.10 65.— 5 ffumänen v. 1903 89.80 98.99 4% Russ. Anl. 1902 90.— 89.99 4 Fürken untf. 35.40 Turk.400 Fro-Lose 157.80 187.50 4% Bagdagbahn 75.90 76.89 900 196.— 11220 o Ung. Goſdrente 2 %„ Kronenr. 80.70 39.60 Serl, Handels.Bes, 159.% 158.% Darmstädter Sank 113./ 113.% deutsoh-Asſat. Bk. 119.118.— Deutsohs Bankk 24½ 244 Disdbonto-Komm. 16./ 181.0% Dresdner Bank 148.0 149.% Mitteld. Kroditbank 8 60 113.80 Relohsbank 1 134 Aheln. Kredltbank 127.70 127 70 Russenbank Sohaaffn. Bankv. 105.— 108.70 .50 0 Südd. DIs0.-G..-G 111 Staatsbahn.. 8 Lombarden Baltimore u. Ohlo Canada Paoſflo Hamburger Packet Hansa Horddeutsch.LIoyd 219.— 22 139.50 141.40 235.90 287 118.59 719.70 Erlwatuiskont V. Beriin, 23, Jull. —— Berliner Effekten-Börse. Suüd Hambg.pfsohl. 182.2 28. Crelsgr.) dachbörses 8 23.—4 22. Kreslt-Aktlen 195.— 195.%Staatsbahn—„ jlunges„ Diskonto-Komm. 181.½ 187./ Lombarden 260 29.— pomona D. K. 6. Sbelnan Te e 7 —— elnau Terrain-Gesellschaft he Autom.-Gesellsoh..-., mannnelſm 22 Rheilnlsche Retallwarenfabrik, Genobsoh.—* Produkten-Börsen. Sohlosshotel tieldelberi... Sloman Salpeter, Hamburg 5 Stahlwerk RMannflem„„„4120 Berliner Produktenbörss. Slcgentscne Label Kan nn e 8 eutsohe Ka Berlin, 25. Jull.(relegramm.)(Profuxktenbörse.) 2 1 3 Prolss in Hark per 109 ug krel Berlin netto Kasse, 00 J 90 e 233 23. 22,.Unfon, Prolektlonsgesellschaft, Frankfurt Weſzen Jul—.— 207.50 Kals full„„ Waggontabrik Basiatttttt. September 204.— 204.— Septbr.————[Mestdeutsohe Elsenwerke Krayg Oktober 204.75 204.50 9—— Zoohgoks- Werze, Kalserslautern ——— 1—— Roggen lull 178.50 178.— Oktober 67.20—.— 8 Soptember 172.25 12.— Derbr. Oktober—.— 172.500——— ——— Spirltus 70er loõůo———— Hlafer Jull— 166.— 17 1 5 8 r.—— 10 23. 5*Konſtanz, 22. Juli. Gine 91 5 hat in der Nacht von Sonntag auf 0 1 Grenzwache und Gendarmerie an Buflapsster Prodaktsnbörse. ſchweizeriſchen Grenze in Gailingen Dudapest, 23. jull. Getreldemarkt.(rTelegeamm) gelang ihr, ein von Zürich 0 23. 22. per 50 Kg. per 50 Kg. Weisz. Okt. 11. 56 stet 11.45 1 15 0 255 5 Uhr 23. 22. Oest. Papierrente 84.95 84.90 „ Silherrente 85.20 84.95 „ Goldrente 105.15 104.90 Ungar. Goldrente 99.65 39.65 „ Kronenrt. 81.— 30.90 Woh. Frankf. vista 118.10 116.10 „ẽ London„ 24.18 24.18 „ Parls 95 75 85.779. „ Amsterd., 199.25 199.25 Napoleon 19.16 19.16 Marknoten 118.10 118.10 Ultimo-Moten 118.10 118.10 Skoda 832.— 819.50 Tendenz: fest. 23. 22. Bergmann Elektr. 127.— 127. Bochumer 218 ½ 219. Brown, Bovori& Go. 145.70 145. 70 Sruchsal. Maschfb. 322.— 320.20 Ohem. Albert 443.— 443.50 Daſmler 334.— 335.70 deutsch-Luxembg. 145/ 146.% Dynamit-Trust 169.50 170,4 Dautsoh-Uebersee 167.40 183.80 D. Gasglühl. Auer 455.— 430.50 D. Waffen u. Mun, 613.70 616.10 D. Steinzeugwerke 221.50 221.50 Elberfeſd. Farben 535.20 535.— Enzinger Fllter 292— 292.20 Essen. Kreditanst. 153.— 152.20 Fagon Mannstädt 139.— 129.50 Faber Blelstiftfbr. 276.20 276.20 Felten& Gulllaume 139.50 140.— Arltzner Masohin. 258.— 268.50 Ar. Berl.Strassend, 163.50 143.50 delsenklrohner 179.— 179.½, Harpener 187.%8 188.— Höohster Farbwk. 598.— 594.— Hohenlohewerke 147.60 148.50 Kallw. Asohersleb. 145.— 144.50 Kölner Bergwerk 494.40 497.50 Cellulose Kosth. 148.59 146.50 Lahmeyer 122.70 122.70 Lauraklltte 164.%8 164.% Lloht und Kraft 125.90 126.20 Lothringer Cement 111.50 111.50 Ludw. Loewe& Oo. 326.70 323.50 Mannesmannröhr. 204.90 204.— Frankfurt a.., 23. Jull. Luxemburger 145/% Siekt. Falson 24½½ klekt. Sohuckert 14 Baltimore Ohlo 97% Faketfahrt lalw, Rordd. Lioyd 119— 1902er Russen—.—, Türkenlose—, Schantungbahn 119.—, Anfangskurse. Tondenz: ungleſohm. 23, Juli. Nachprodukte 75% 0. S..00—.00—, ruhiger. Brodraffſnade l. ohne Fass 00.00——.00.00—, Krystallzuoker Lanlt S. 00.00—.00, gemahlene Raffinade mlt Sack 19.00.——19,12—, gemahlene Mehlfs mit Saok 00.00——00.00—, ruhlg. Telegr.) Produkt tran- —., per ., ber „ p. Jan.-März.32.½.,., —.00.—, Hagdoburg, 23. jull. sſto frol an Bord Hamburg per jull.87.½ 8. Aug..92½.,.95.— 108 per Sept..97½.,.00— Okt.-Dez,.15.—.,.17.½ 8 por Mal.42½ 8..45— Zucker. B. Tendenz: ruhlger. Bedeokt, Kühl. Hamburg, 23. Julf.[Telogr.) Zucker per Juli.90.— .92½, Sopt..97½, Okt.-Dez..15——, jan 9. .50.—, behauptet. sohmalz 147—. Antwerpen, 28. Jull. März 25.90, Antwerpen, 28. jull. Antwerp 9. Antwerpen, 28. Iull.(Telegr.) Petroleum Haff. essponldel 05. Juli 24.¼, Aufjust 25.—, Sept.-Dez. 25.½. London, 64.7/6.— TZinn fost per Kasse 188.½ 8 spanlsch fest 20.½, sperlal 21½,. Glasgow, 23. Jull. rants(Fröffnung) ber, 55 sh 05½ d. Gsld, 3 Monate 58 sh. 01.½ d. deld. Stet. Marx& Goldschmidt, Hannheim Telegramm-Adr.: Margold. 23. jull 1913. Salpeter. Wolle. Häute. en, 23. Jull. .90. Lurszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badisehe Neueste Nachriehten“ Phönlx Bergb. 250.—, Zuokerberloht. Kornzuoker 88% 0. 28 23. 22. Kaffee. Laurabütte 164.164.%½ Hamburg, 23. Juſi.(relegr.] Kaffee good Santas p. Phönix 250.37 250.50 Sept. 47./, Dez, 46½% März 48½, Mal 49½, stetig. Harpener 187¼ 187./ Antwerpen, 23. lull.(relegr.) Kaffee Santos good averag Tend.: uneinheitl. per Jull 57—, Sept. 57.½, ärz 59.—, Mal 59½ 895 Schmalz. 5 Antwerpen, 23. julj.(Teſegr.) Amerlkantsobes somee-· (Telegr.) Salpeter disp. 24.70, Febr. Telegr.) Häute 1003 Stüok WiieR Baumwolle und Petroleum. Bremen, 23. jull.(rolegr.) Zaumwolle 63½, ruh! en und Metalle. 23. jull, 1 Uhr. Anfang. englisoh 20.½16.— —— Fernspr.: 9 fest 64½, 3 uon. Monate 189.½. 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