een aemns neen Wonnement: 70 Pfg. monatlta, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Nuartal Einzel⸗Nr 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„„.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Telegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Lelephon⸗Rummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Bedaktienn 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilagen: Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ———— Nr. 342. Maunheim, Samstag, 26. Juli 1913.(Abendblatt) reereeeserreker8e brareeree: eesrgrasbecasg8h Die heutige Abendausgabe umfaßzt 20 Seiten. das nationale Deutſch⸗ land. Im neueſten Heft der„Nationalliberalen Blätter“ beſchäftigt ſich Arthur Dix noch ein⸗ mal mit der Erledigung der großen Wehr⸗ und Deckungsvorlagen vom national⸗ liberalen Geſichtspunkte aus. Er belennt ſich dabei zu dem auch wiederholt von uns vertre⸗ tenen Standpunkte, daß der Hauptteil dieſes Rieſenwerkes nicht eigentlich das Werk der Re⸗ auch ni eigentlich das Werk des ichstages geweſen iſt, ſondern das Werk des deutſchen Volkes, des nationalen, des imperialiſtiſchen Geiſtes im deutſchen Volke. Wir müſſen uns, ſo führt er u. a. aus, den ganzen Umfang des derſtandes gegenüber Heeresvorlagen in früheven Zeiten vergegen⸗ wärtigen, um erkennen zu können, wie be⸗ deutſam, wie grundlegend dieſe Arbeit ge⸗ weſen, die der nationale und imperialiſtiſche Geiſt in unſerem Volke verrichtet. Wie war es doch bei früheren Heeresvorlagen? Da ſtanden nicht nur die Sozialdemokraten und Polen ab⸗ ſeits, da traf man auch die freiſinnige Volks⸗ tei in vollſter Oppoſition, und nur mit un⸗ äglichen Mühen konnte das Zentrum gewonnen werden. Heute, mit einziger Ausnahme der Polen, die Geſamtheit aller bürgerlichen Par⸗ teien geſchloſſen 551 einer Heeresvorlage von beiſpielloſem Umfang!l Und wenn auch ſchließ⸗ lich bei der Löſung der Deckungsfragen teilweiſe auseinandergehend, ſo doch alle wiederum feſt zuſammenſtehend in der Vertretung der einen Forderung, daß das ganze einmalige Milliarden⸗ opfer unmittelbar von den Steuerzahlern aufzu⸗ bringen ſei, ohne den üblichen Weg der Anleihe zu beſchreiten. Kein Abwälzen der finanziellen Sorgen auf die Zukunft, ſondern ein volles Ein⸗ treten der gegenwärtigen Generation für die gegenwärtigen Sicherheitsbedürfniſſe. Die Wehr⸗ vorlage und der Wehrheitrag— ſie ſind in Wahrheit das Werk des ganzen nationalen Deutſchland, getragen von ſo breiten Schichten, daß auch die ſozialdemokratiſche Partei trotz— in gewiſſem 1 allerdings freilich auch viellech wegen— ihrer Fraktionsſtärke keinen ernſten Widerſtand zu leiſten wagen durfte. Un⸗ ahnte erzieheriſche Verdienſte darf in dieſer Beziehung ganz beſonders die National⸗ liberale P. Feuilleton. Die Schweizer Ausſtellung in der Mannheimer Kunſthalle. Seit einigen Jahren— nachdem eben die Schweiz der„Playground Europas“, als ſie im höchſten Sinne kosmopolitiſch geworden war— verſucht das Schweizertum ſich innerlich und äußerlich zuſammenzufaſſen. Raſchers Jahrbuch— 1910 zuerſt erſchienen— iſt Mittelpunkt dieſer Beſtrebungen. Im erſten Jahrgang noch ziemlich international— ſo kreuz und quer führte es den Leſer auf dem Erbball umher— hat es ſchon im zweiten hezvetiſcher ausgeſchaut. Der ganze dichteriſche, künſtleriſche und wiſſenſchaftliche Reichtum des Landes; die ſprachliche Mannigfaltigkeit bekundeten ſich in ihm. Seitdem iſt die Einrichtung dieſer Cha⸗ rakter ſcharf aufgeprägt geblieben Die Schweiz begann, nach dem Wort eines Nutſchen Kriti. kers, ihr Deutſchtum indem ſie ihre ſchweizeriſche Eigenart betonte. Echnetseriſche Maſtfeſte; Schweizer Antho⸗ loglen folgten ſich raſch. Der Verſuch, die ſchweizeriſche Malerei zuſammenzufaſſen, iſt alſo nur ein Teil dieſes größeren Kreiſes nationaler artet auf ihr Konto Beſtrebungen. Sie bat zu ſolcher Zufammenfaſſung äußere wie innere Rechte. Dieſe liegen nicht allein in der Bedeutung irer Träger; in der Modernität ihres ——. Ihr im weſentlichen iſt es zu verbanken, daß ſeinerzeit im Rahmen des Bülowblocks der Frei⸗ ſinn gus der Oppoſition in Fragen der Macht⸗ mittel hinübergezogen worden iſt in das Lager der poſitiv nationalen Partei und binnen erſtaun⸗ lich kurzer Zeit ſo feſt auf dieſen Boden geſtellt wurde, daß es für ihn ein Zurück nicht mehr gab. Dieſe einheitliche Haltung des Geſamtliberalis⸗ mus gegenüber den Aufgaben der nationaglen Machtpolitik hat in der Folge, wie das Schickſal dieſer großen Wehrvorlage erwieſen, auch einen gewiſſen Einfluß auf die Sozialdemokratie aus⸗ zuüben vermocht. Die Bedenken, die gegen die Regelung der dauernden Ausgaben vorgebracht werden, wer⸗ den nach des Verfaſſers Meinung beträchtlich da⸗ geſchwächt eben durch die Erfahrung, die wir jetzt in ſo erfreulicher Weiſe mit dem Wirken des nationalen Geiſtes in Deutſchland gemacht haben, und wir dürfen hoffen, daß er feſt genug einwurzeln wird, um auch in Zukunft die rechten Bahnen zu finden und die Volksvertretung auf den rechten Bahnen zu halten. Der Artikel ſchließt mit folgender Nutzanwen⸗ dung: Das nationale Deutſchland iſt der un⸗ beſtrittene Sieger in dem Kampf für dieſe große Heeresvorlage. Das Volk iſt bis tief in die Reihen der Sozialdemokratie hinein erfüllt von der Erkenntnis, daß in dieſem impe⸗ rigliſtiſchen Zeitalter auch das Deutſche Reich ſeinen Mann ſtehe und ſich ſeine Ellbogenfreiheit mit allen Machtmitteln ſichern muß. Für dieſe Machtmittel hat ſeine berufene parla⸗ mentariſche Vertretung nunmehr in vollem Um⸗ fange geſorgt. Da aber tritt für die Zukunft das wegweiſende Wort des Abgeordneten Baſſer⸗ mann in Kraft, das bei den großen diplomati⸗ ſchen Verhandlungen fernerhin nicht für andere Länder greifbare Vorteile, für Deutſchland aber nur neue Wehrvorlagen herausſpringen dürfen. Der imperialiſtiſche Gedanke hat geſiegt, in der Praxis polternden Geſchehenlaſſens, ſogar ge⸗ ſiegt über die ihn verketzernde Sozialdemokratie; aber er iſt doch nur der Vorläufer, der Boden⸗ bereiter der Tat. Die deutſche Diplo⸗ matie für ihr Teil darf ſich über Mangel an Mitteln und Werkzeugen nicht mehr beklagen. Sie ſteht auf feſteſtem Grunde, wenn ſie Deutſch⸗ lands weltpolttiſche Anſprüche fürderhin kraftvoller und hoffentlicherfolg⸗ reicher als bisher vertritt., Das Volk, das der ſieghaft vordringende imperialiſti⸗ ſche Gedanke zum willigen Darbieten ſo großer Opfer geführt hat, hat wahrlich das Anrecht, nunmehr auch eine aktive imperialiſtiſche Haltung der Regierungspolitik zu erwarten. Wollens; der tiefen techniſchen Fundierung, auf der ſie ruht. Sie verlebendigt ein Stutt Natur ausgepräg⸗ ten Charakters; unerhörter Vielfaltigkeit; ſtärkſter Wirkungen. Dieſe Natur iſt von der unnahbaren Wildheit und Majfeſtät der Alpen beherrſcht; der trotzigen Kraft des Hochgebirges, Auslugen über blaue Vorberge nach ſeinen Eishäuptern, blitzenden Gletſchern, kuliſſengleich hintereinander gereih⸗ ten Bergketten. Enzianblaue Seen ſchlafen und träumen dazwiſchen in ewig ſtiller Ruhe, lächeln und tändeln oder rauſchen hindurch, breiten mächtigen Bergſtrömen vergleichbar. Weit ſchwingen ſich vor den Gipfeln der Alpen die ernſten verträumten Höhen des Jura, glänzend in gedämpftem Licht. Und zu ihnen ſpült der Hauch der ſchwülen Rheinebene herauf. Es iſt ein Land energiſcher Farben, die häufig in großen Flächen nebeneinander ſind: das ſchwarze Grün der Tannen neben gelben Kalk⸗ felſen; ſcharf⸗grüne Wieſen neben rotem Boden; blaue Seen neben ſchimmernden Berghöhen, Aus den märchenhaften Tönen des Jura ver⸗ ſteht man vieles in Böcklins Märchenträumen. Energiſch wirkende Lufttönungen ſteigern die maleriſche Schönbeit. Die Schweizer Landſchaft kann ſtrahlen in tiefen ſatten Farben; in heller voller Sonne; in leuchtender Intenſität, die wie ein Wunder wirkt. Aber über die trüber gewordenen Far⸗ ben breiten ſich nicht ſelten auch leichte Schleier, die die Landſchaften melancholiſcher, verſonne⸗ ner, geheimnisreicher machen. und geiſtigen Es iſt kein Zufall, wenn dieſe Natur die Welt Unter dem Sentrumsfoch. Der eigentliche Zweck des bayeriſchen Schnüffel⸗ Jormblatts. In der klerikalen„Pfälzer Zeitung“, dem Blatt des Zentrumsabgeordn. Dr. Jäger, wird endlich der wahre Grund eingeſtanden, wa⸗ rum der bayeriſche Kultusminiſter ſein„Form⸗ blatt“ zur Durchſchnüffelung der privaten und Familienverhältniſſe von Univerſttätsdozenten, die an bayeriſche Univerſitäten berufen oder nicht berufen werden, herausgegeben hat. Das Blatt ſchreibt(laut„M. N. Nr. Nr. 374, 24,. Juli): „. Wir verlangen nicht mehr, als daß bei Beſetzung von Profeſſorenſtellen, wenn die Be⸗ werber und Vorgeſchlagenen gleich tüchtig ſind, der Einheimiſche und Katholik den Vor⸗ zugſerhalte, weil die Univerſitäten im Ur⸗ ſprung von uns ſtammen und wir die Mehr⸗ heit im Lande ſind. Und das iſt es auch, Verordnung des Miniſteriums im Auge at. Weil Zentrum Trumpf iſt in Bayern, ſoll auch in der Wiſſenſchaft„katholiſch“ Trumpf ſein; Proteſtanten und ſonſtige Nichtkatholiken ſind „ſusſpekt“ und verdächtig, weil die Ultramon⸗ tanen zwar nicht die Mehrheit im Lande, aber im Parlament haben. Kraſſer läßt ſich juſt e e zum Ausdruck bringen und deutlicher eigentlich nicht ſagen, daß das Zentrum verfaſſungswidrige Ziele verfolgt und ein Zentrumsminiſterium ein Unbing in einem paritätiſchen Staat iſt Was ſagen übrigens die proteſtantiſchen Mitglieder des Miniſteriums Hertling zu dieſer Enthüllung über die wahren Motive bei dem Erlaß des ehr⸗ verletzenden Schnüffel⸗Formblatts? Gemeindepolitik des Zentrums. Es iſt liberalerſeits wirklich hinreichend ge⸗ nug betont worden, daß man die Simultanſchule niemand aufnötigen wolle, daß man aber den Gemeinden, welche in ihrer überwiegenden Mehr⸗ heit die Simultanſchule aus Erſparnis⸗ und ſchultechniſchen Gründen fordern, das Recht geben⸗ ſollte, eine ſolche zu errichten. Daß tatſächlich ſolche Zwangslagen für Gemeinden beſtehen, iſt ſchon an vielen Beiſpielen nachgewieſen worden. Neue Belege hierfür haben die jüngſten Verhand⸗ lungen im Münchener Gemeindekollegium er⸗ bracht. München muß alle Jahre beträchtliche Opfer für den Neubau von Schulhäuſern bringen, und es iſt ohne weiteres klar, daß manches er⸗ ſpart werden könnte, wenn nicht für jede Konfeſ⸗ ſion eigene Schulhäuſer errichtet werden müßten, ſondern die Stadt das Recht hätte, neben den be⸗ ſtehenden und überfüllten zwei weitere Simultan⸗ ſchulen zu eröffnen. der Maler beſtimmt und ſie unendlich reich macht. Wie der Aufenthalt am Vierwaldſtätterſee in der Sonnigkeit und dem Waldeszauber in Wag⸗ ners Siegfriedidyll— dem Tribſchenidyll— nachwirkt und die gewaltigen Formen der Al⸗ penwelt in die dramatiſche Welt des Rings des Nibelungen und ſeine machtvoll getürmte Wucht hineinragen— ſo lebt in den Bildern der Schweizer Maler die idylliſche Schönheit des Waldes und die märchenhafte Einſamkeit durch⸗ ſonnter Matten, ragt in ihnen die Bergwelt gigantiſch empor. Ju einer Kunſt, die aus ſolcher Landſchaft entſteht, ſind Monumentalität— alſo die Stei⸗ gerung der Form zum hohen Stil, zur Wirkung des Großen— neben der friedlichen ſtillen Idylle; pralle, ſtarke, ſelbſt glühende Farben neben der märchenhaften Verſchleierung nebli⸗ ger Landſchaften. Der Berge machtvoller Schwung mußte ihr Größe der Linien; ihre ſtarke Farbigkeit Liebe zu energiſchen Tönen; ihr maſeſtätiſcher Ernſt Feierlichkeit, tiefe innere Ruhe geben. Die finnende Einſilbigkeit ihrer Bewohner und die kraftvolle Herbigkeit, die ihnen eigen iſt, mußten den Charakter der Ma⸗ lerei beſtimmen. Die Miſchung deutſcher, fran⸗ zöſiſcher und italieniſcher Nationalität konnte ihn ſo ſehr differenzieren, wie das ſonſt in keinem Lande zu ſein vermochte. Trotzdem iſt das nicht geſchehen. Er iſt einheitlich geblieben— ein Zeichen für die ſtarke Bindung ſtaatlicher Zuſammenge⸗ hörigkeit; ein Verdienſt mehrerer überragend ſtarker Perſönlichleiten, die der Entwicklung e Debatte die dieſer halb im Münchener Gemeindekollegium geführt wurde, konſtatierte der Gem.⸗Bey. Schön, daß durch die Errichtung von Simultanſchulen allein in dem Stadtviertel Schwabing die Stadt München jährlich 400 000 Mark er⸗ ſparen könnte, Aber die Regierung wird ſich, ſo ſchreibt man uns aus München, ſicher auch dieſer Konſtatierung gegenüber taub ſtellen und die Genehmigung zur Errichtung von Simul⸗ tanſchulen verweigern. Denn das Zentrum willesſo. Hat doch der ultramontane Gem.⸗ Bev. Heigl erklart, 155 und ſeinen Parteifreun⸗ den ſtehe die Konfeſſionsſchule höher als ſelbſt eine Umlageerhöhung von 2 oder 2½ Prozent! Es heißt alſo auch für München, wie für manche Landgemeinde mit gemiſcht⸗lonfeſſioneller Be⸗ 177 weiterzahlen, damit der Macht⸗ willedes Zentrumz erfüllt wird. Die Balkanwirren. Die Cürken in Adrianopel. Der Einklang unter den Mächten. An maßgebender rufſiſcher Stelle wird einem Mitarbeiter der„Tägl, Rundſchau“ erklärt: Der türkiſche Vorſtoß hat die Geſamtlage ſehr ungünſtig beeinflußt. Erfreulicherweiſe darf aber betont werden, daß ſich die Mächte darin einig ſind, von der Türkei die Innehaltung des Lon⸗ doner Friedensprotokolles zu verlangen. Die Grenzlinie EnosMidia ſoll nach dem Willen aller europäiſchen Mächte eine Verſchiebung nicht erfahren. Die öſterreichiſch⸗ungariſche Regizrung begegnet ſich mit Ruß⸗ land in der Forderung, daß die Türkei auf die ſchon abgetretenen Gebietsteile endgültig verzich⸗ ten muß. Aus dieſer Uebereinſtimmung der An⸗ ſichten der beiden Regierungen läßt ſich auch das aufgetauchte Gerücht von einem Abkommen zwi⸗ ſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland erklären, das zuerſt in einer franzöſiſchen Zeitung aufge ⸗ taucht iſt. Ein derartiges Abkommen beſteht nicht. Der Gedankenaustauſch zwiſchen beiden Regie⸗ rungen hat aber zu einer Uebereinſtim⸗ mung bezüglich einer Reihe bedeut⸗ ſamer Fragen geführt. Dieſe Uebereinſtim⸗ mung läßt ſich kurz dahin kennzeichnen, daß Oeſter⸗ reich-Ungarn und Rußland eine Zerſtückelung Bulgariens nicht zulaſſen würden. Es beſteht begründete Ausſicht, daß die Verhandlungen. über Halt und eine Zielſicherheit gaben, die in der Natur des Landes und in ſeinem neuzeitlichen zühlen begründet war, wenn ſie überhaupt ge. nkt werden ſoll. Voran unter ihnen ſteht Hobler.„„ Schon aus der Künſtlerbundausſtellung in dem ganzen Umkreis ſeines Schaffens bekannt tritt er mit einigen neuen Werken vor uns, die das dort gegebene Bild ſeiner Eigenart beträcht⸗ lich vertiefen. Das tut zuerſt das große Wandbild, das zu⸗ gleich ein Symbol für die ganze Ausſtellung iſt, der rote Redner, die Mittelfigur des Freskos für das Hannoverſche Rathaus. Hodlers Stre⸗ ben zur Monumentalität iſt durch ihn typiſch vertreten— ein Streben, das nicht auf Natur⸗ nachbildung ausgeht, ſondern mit ſummariſcher Vereinfachung der Naturformen den gegebenen Vorwurf über ſich ſelbſt hinaus ſteigert. Die Geſtalt ſcheint dadurch in ihrer Haltung über ſich ſelbſt hinaus zu wachſen und ven unge⸗ heurer innerer Spannkraft gehalten, die von einem Gedanken ganz erfüllt, ſuggeſtiver Wir⸗ kung auf die Maſſe ſicher iſt. Man empfindet ſy die Geſte des Sprechenden eindringlicher und lebt ſich dadurch in die monumentale Größe hinein, die auf den erſten Anblick befremdlich erſcheinen möchte. Die geſteigerte Form bedingt hier geſteigerte Wirkung— kein Kriterium könnte ſicherer für echte Monument Daneben hängen einige Alpenbilder ſich Hodlers Schweizertum am inten lebt. Bewunderung fü Berge; erſteh 2. Seite. Generat Aneteer Bagtche Neutſte Neachrichter Abendrt 715 Samstag, den 26. Juli 1913. die Friedenspräliminarien zwiſchen den Krieg⸗ führenden ſchon in den nächſten Ta gen zu einem erfolgreichen Abſchluß gebracht werden. Erſtdann werden die Großmächte der Frage näher treten, welche Schritte zu ergreifen ſind, um die Türkei zueiner Unterwer⸗ fung unter den Willen Europas zu beranlaſſen. Eine Sonderkundgebung Rußlands gegen die Türkei ſteht unmittel⸗ bhar nicht bevor. Ob eine derartige Sonder⸗ kundgebung ſich in einem ſpäteren Zeitpunkte in⸗ folge Eintretens unvorhergeſehener Ereigniſſe doch notwendig erweiſen wird, läßt ſich heute noch nicht beantworten. Vorerſt haben die Großmächte beſchloſſen, der Türkei alle finanziellen Hilfsquel⸗ len zu unterbinden. Es muß abgewartet werden, ob dieſes Mittel die Konſtantinopeler Machthaber zum Einlenken veranlaſſen wird. Die ruſſiſche Regierung verfolgt jetzt kein anderes Ziel, als die Einſtellung der Feindſeligkeiten unter den Kriegführenden und einen Friedensſchluß, der das Gleichgewicht auf dem Balkan aufrecht er⸗ Hält. Die Erklärungen der öſterreich⸗ungariſchen Regierung laſſen erkennen, daß Graf Berch⸗ kold dieſelbe Politik verfolgt wie Rußlan d. Es beſteht unter den Großmächten volle Einigbeit darüber, daß Bulgarien nicht um die Früchte ſeiner Siege gebracht werden darf und die Türkei die Grenzlinſe Enos⸗Midia als un⸗ veränderlich anſehen muß. Die Türkei befindet ſich im Irrtum, wenn ſie meint, in dieſer Frage auf eine Uneinigkeit der Mächte rechnen zu können. RK. Paris, 25. Juli. Der Petersburger Korreſpondent der„Liberte“ erfährt aus zuverläſſiger Quelle, daß die ruſ⸗ ſiſche Regierung wotz ihrer feſten Abſicht, Bulgarien vor einer, nicht wieder gut zu machen⸗ den Kataſtrophe zu ſchützen, keineiſolier te Aktion unternehme, ſondern ſich in dauern⸗ dem Einverſtändnis mit den Mäch⸗ ten halten würde. Es ſei richtig, daß man die Frage einer Seedemonſtration oder eines mili⸗ tärtſchen Druckes ſtudiere, die eventuell gegen die Pforte angewendet würde; doch werde Ruß⸗ land nur dann handelnd eingreifen, wenn alle diplomatiſchen Schritte erfolglos geblieben und nachdem es von Europa ein formelles Mandat hierzu erhalten habe. Die Petersburger Regie⸗ rung halte ſich mit England und Frankreich in intimem Einverſtändnis und verfolge mit Rom, Wien und Berlin immer durchaus höflichen Meinungsaustauſch, der bis. jetzt alle Zeichen gegenſeitigen Vertrauens an ſich trage. K Kavallerie auf altbulgariſchem Gebiet. Sofi a, 26. Juli. Türkiſche Kavallerie, welche auf altbulgariſches Gebiet vorrückte, er⸗ reichte die Ortſchaften Konſtantinovo, Sousdjak, Vakav und Dervent. Die Türken ſteckten eine Reihe von Ortſchaften wie Gadjilovo. Srem und Urmbegli an und maſſakrierten zahl⸗ reiche Einwohner. Die Bevölkerung floh in paniſchem Schrecken. Türkiſche Athen, 26. Juli. Freitag früh wurde Daeadeagatſch von den Landungstruppen des griechiſchen Geſchwaders beſetzt. Admiral Coundouriotis erklärte den in Dedeagatſch be⸗ findlichen Konſuln der Mächte, Dedeagatſch werde beſetzt aus wilitäriſchen Gründen und um eTErrerer einen Schutz für die griechiſche Bevölkerung in Thrazien gegen die bulgariſchen Ausſchreitungen zu ſchaffen. Eine Kundgebung der Slawophilen. *Petersburg, 25. Juli. Geſtern fand eines der üblichen Bankette der Slawophilen ſtatt, auf dem beſchloſſen wurde, ein Tele⸗ gramm an Saſanow mit dem Verlangen abzuſenden, daß die Dardanellen und der Bos porus ſofort beſetzt werden, ferner daß allen Balkanverwicklungen durch Feſtſetzung einer ſer biſch⸗ebulgariſchen und einer ſerbiſch⸗griechiſchen Grenze gemäß den von Serbien und Griechenland vor dem jetzigen Kriege erhobenen Forderungen ein Ende gemacht werde, daß außerdem die Gebietserwerbungen Rumäniens auf die Linie Turtukaj⸗Balt⸗ ſchik beſchränkt bleiben und daß die türkiſch⸗ bulgariſche Grenze auf die Linie Enos⸗Midia zurückverlegt werde. Das Telegramm rief einen erregten, aber erfolgloſen Widerſpruch der anweſenden Mazedonier hervor, die ſich gegen die Teilung Mazedoniens ausſprachen. Polifische Uebersicht. *Maunheim, 26. Juli 1918. Das„Berliner Tageblatt“ und das Leipziger Turnfeſt. Die pöbelhafte Berichterſtattung des„Berl. Tgbl.“ über das Leipziger Turnfeſt hat den An⸗ laß gegeben zu einer großen Anzahl Zuſchriften, die den„Leipz. N. Nachr.“ aus ganz Deutſch⸗ land und auch aus dem Auslande zugingen. Wir geben von dieſen die folgenden wieder: Aus Plauen wird geſchrieben: „Vevanlaßt durch deutſchnationale Verbands⸗ mitglieder, die als ausübende Turner dem Deut⸗ ſchen Turnfeſt in Leipzig mit beigewohnt haben, nahm der Vorſtand der Ortsgruppe Plauen des Deutſchnationalen Handlungsgehil⸗ fen⸗Verbandes in ſeiner am Freitagabend ſtattgefundenen Sitzung Stellung zu den unglaub⸗ lichen Ausführungen des„Berliner Tageblattes“ und faßte nachſtehende Entſchließung:„Der Ge⸗ ſamtvorſtand der Ortsgruppe Plauen des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes hat von den höhniſchen Ausführungen des„Berliner Tage⸗ blattes“ über den bewunderungswürdigen Ein⸗ druck und Verlauf des Deutſchen Turnfeſtes in Leipzig mit Entrüſtung Kenntnis genommen. Er⸗ neut zeigt dieſer Fall, wie anmaßend jenes Ber⸗ deutſche Volksgenoſſen und deren von vakterländz⸗ ſchem Geiſte durchglühten Veranſtaltungen ſich auszuſprechen wagen. Angeſichts dieſer ſchmach⸗ vollen Haltung, die ein ernſtes Zeichen der Zeit darſtellt, fordern wir unſere Mitglieder und alle Volksgenoſſen auf, einerſeits zur Brechung des deutſchfeindlichen Ginfluſſes jener Preſſe nach Kräften beizutragen, ande⸗ rerſeits aber hineinzugehen in unſere Turnbereine und ſich im reindeutſchen Sinne, wie ihn der Turnvater Jahn vertreten hat, nach⸗ drücklich zu betätigen.“ Ein Leipziger Leſer ſchreibt: „Das„Berl, Tgbl.“ ſandte dieſer Tage an eine Leipziger bedeutende Maſchinenfabrik unter dem Hinweis auf den Ablauf des Inſeratenauftrages die Aufforderung, dieſen zu erneuern. Die Firma erwiderte darauf eiwa folgendes:„Mit Rückſicht auf Ihre merkwürdige Berichterſtattung über das hier abgehaltene Deutſche Turnfeſt, ſowie über andere hier ſtattgehabte feſtliche Veranſtaltungen ſehen wir keinen Anlaß, Ihnen weiteve Inſeratenaufträge zuerteilen, zumal Ihre Handlungsweiſe Ihnen weite Kreiſe oon national denkenden Leſern entfremden muß.“ Wir dürfen wohl annehmen, daß ſich noch eine ganze Reihe anderer Firmen die Gelegenheit nicht enz⸗ gehen läßt, dem liner Blatt und deſſen Hintermänner gegen gute „Berl., Tgbl.“ das Entwürdigende ſeiner minderwertigen Berichterſtattung zu ver⸗ gegenwärtigen. Schon der Umſtand, daß das „Berl. Tgbl.“ einen Berichterſtatter überhaupt beſchäftigt, der inmitten der glühenden bolkstüm⸗ lichen Begeiſterung aller Feſtteilnehmer und Zu⸗ ſchauer ſich erdreiſten könnte, den veröffentlichten höhniſchen Bericht niederzuſchreiben, geſtattet einen zutreffenden Rückſchluß auf die Tendenzen des „Berl. Tgbl.“ und eine neue Beſtätigung des Ur⸗ teils, welches ſich wirklich national geſinnte Män⸗ ner ſchon längſt darüber gebildet haben.“ Endlich wird noch aus London geſchrieben: „Es iſt vielleicht für Sie von Intereſſe, zu hören, wie man als Deutſcher im Auslande ſich freut, einmal energiſche Abwehr zu hören gegen die ewi⸗ gen und ſo beſchämenden Herabſetzungen jeglicher deutſcher Feſte, die auch nur im mindeſten natio⸗ nal, patriotiſch und vor allem deutſche ſind, von Blättern, wie das„Berliner Tageblatt“. Man braucht abſolut kein Hurrapatriot, Alldeutſcher, Kriegervereinler, Junker uſw. uſw., wie nun die allbekannten Schlagwörter des„B..“ heißen mögen, zu ſein, um an ſolchen Veranſtaltungen eine große, reine Freude zu haben. Muß denn an allem bei uns herumgenörgelt und geſchnüffelt werden, um nur ja etwas mit Begeiſterung heraus⸗ zufinden, an dem man etwas herabzuſetzen hat? Glaubt dieſes Blatt dem deutſchen Sport, dor allem dem des weiblichen Geſchlechtes, beſonderen Dienſt zu tun, wenn es die Vorführungen der Turnerinnen als„Satyrſpiel“ belächelt? Es kann ja nicht jeder ſo herrlich gerade und ſchön gewach⸗ ſen ein, wie die Herren des„B..“. Und die Mädchen und Frauen betätigen ſich ja gerade des⸗ halh im Sport, um ihre Geſundheit, ihre Geſtalt zu kräftigen und zu verſchönern. Keinem engliſchen Blatte, ſei es noch ſo radikal oder„antiengliſch“, würde es einfallen, ſolche Zeilen zu ſchreiben, dazu ſind ſie alle zu patrivtiſch geſinnt und vor allem zu höflich gegen ihre weiblichen Mitmenſchen. So möchte ich Ihnen beſonders danken, daß ſie ſo energiſch die unwahren Angriffe dieſes Blattes zurückgewieſen haben, es wäre nur zu wünſchen, daß alle national geſinnten Zeitun⸗ gen des öfteren ihre Leſer aufklären wünrden über die fortgeſetzten Herab⸗ ſetzungen des deutſchen National⸗ bewußtſeins.“ Badiſche politil. Die badiſchen Tandtags⸗ wahlen. Fortſchrittliche Kandidaturen in Mannheim. In einer Mitgliederverſammlung der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei Mannheim, die am 25. cr. im Café⸗Reſtaurant Germania ſtattge⸗ funden hat, wurde Herr Stadtpfarrer Dr. Ernſt Lehmann einſtimmig als Kandidat für den 5. Stadtbezirk nominiert und die Kandidatur des Herrn Stadtrat Carl Vogel auch auf den 1. ſtädtiſchen Bezirk erweitert, ſodaß die Fort⸗ ſchrittliche Volkspartei jetzt in allen Mannheimer Bezirken Kandidaturen aufgeſtellt hat.(Stadt⸗ rat Vogel im.,., 3. und 4. Bezirk, Stadt⸗ pfarrer Dr. Lehmann im 5. Bezirk.) * Die Erkrankung des Reichstagsabgeordneten Dr. Lender. Zu der ſchweren Erkrankung des Reichstagsabg. Prälaten Dr. Len⸗ der veröffentlicht der„Bad. Beobachter“ noch folgende Meldung: *Sasbach, 26. Juli. Der Zuſtand des Herrn Prälaten Lender iſt nach dem Befund des Arztes von heute morgen ½8 Uhr ein hoff⸗ nungsloſer. Die Krankheit des Herrn Prälaten Lender beſteht in akutem Magen⸗ und Darmkatarrh(ſog. Brechdurchfall). Der Zu⸗ ſtand läßt keine Hoffnung auf Geneſung zu. Die Feier, die auf Dienstag geplant war, iſt definitiv abbeſtellt worden. Dr. Becker⸗Freiburg ge Neue Tragödie eines deut⸗ ſchen Fremdenlegionürs. Ueber eine neue furchtbare Tragödie eines deutſchen Fremdenlegionärs iſt, wie der Korre⸗ ſpondenz„Heer und Politik“ geſchrieben wird, zu berichten. Dadurch wird wieder aufs neue bewieſen, in welch gewiſſenloſer Weiſe Frank⸗ reich ſeine Fremdenlegionäre behandelt und alle ſchönen Verſprechungen kaltlächelnd vergißt, ſo⸗ wie der Legionär in den Sandwüſten der fran⸗ zöſiſchen Kolonie ſchmachtet. Die jüngſten Schön⸗ färbereien des„Matin“, der ſich vor einigen Tagen über die angeblichen falſchen deutſchen Berichte entrüſtete, erhalten durch dieſe neueſte Tragödie eine ſchmachvolle Beleuchtung. Es handelt ſich nach dem Berichte, der einem öſterreichiſchen Blatte von einem Betetligten zu⸗ geht, um einen Deutſchen namens Rudolf Ilg, der im Jahre 1888 in Somerau geboren wurde und jetzt nach einer mühſeligen Flucht in Trieſt ankam. Rudolf Ilg hatte ſich im Jahre 1910 für die Fremdenlegion in Algier anwerben laſſen, nachdem ihm ungeheuere Verſprechungen von Frankreich gemacht worden waren. Kaum war er aber in Algier angekommen, als eine Trägödie ohne gleichen einſetzte. Er wurde zum 2. Regi⸗ ment in Saida verſetzt und nach Columboga geſchickt, wo er an der Grenze bon Marokko den Sicherheitsdienſt gegen die räuberiſchen Araber und Beduinen zu beſorgen hatte. Es kam ſtän⸗ dig zu Gefechten, in denen die Legionäre verletzt wurden. Hygieniſche Maßregeln wurden über⸗ haupt nicht ergriffen, denn es war für nichts der⸗ artiges vorgeſorgt. Die Offiziere ließen den Mannſchaften eine geradezu ſchonungsloſe grauenhafte Behandlung angedeihen. Trotz der furchtbaren Hitze war kein Waſſer vorhanden, und an Stelle des Waſſers erhielten die Legio⸗ näre Rindsblut vorgeſetzt. Das Eſſen war ſchlecht und beſtand meiſtens aus Kartoffeln und Reis. Auch die Löhnung erhielten die Legionäre nicht. Verſprochen war ihnen 1 Fr., ſie erhiel⸗ ten aber tatſächlich nur 5 Cts. Der„Matin“ wird alſo jetzt wiſſen, was es mit einer guten Beſoldung der Fremdenlegionäre auf ſich hat. Maſſenſelbſtmorde junger Legionäre, welche die furchtbare Qual nicht ertragen konnten, waren an der Tagesordnung. Ueber ſeine geglückte Flucht erzählt Ilg folgendes: Mitte Mai hatte ſeine Abteilung einen Vormarſch und er und 2 Mann bildeten die Seitenpatrouille, als ſie plötz⸗ lich von Arabern angegriffen und von der Abtei⸗ lung getrennt wurden Er blieb ſchließlich allein, und da er nicht zurückkonnte, faßte er den Ent⸗ ſchluß zu entfliehen. Seinen Sack vergrub er im Sande und machte ſich dann davon, wohei er das Glück hatte, einen verſprengten Eſel ein⸗ zufangen, den er als Reittier benutzte. 25 Tage wanderte er dann durch die Wüſte, durch Hunger und Durſt leidend, oft von Arabern verfolgt und angegriffen; einmal gelang es ihm, ein Schaf zu töten, deſſen Blut er trank und deſſen röhes Fleiſch er ſtückweiſe verzehrte. Ein andermal beraubte er einen Beduinenjungen. So langte er endlich totmatt etwa um den 13. Juli bei Oran an, wo er ſich verſteckt hielt. Gegen Mitternacht kletterte er über die Außenmauer eines alten und verlaſſenen ſpaniſchen Forts und erreichte den Wellenbrecher des Hafens, in dem er, vom Schatten gedeckt, in voller Rüſtung ſchwimmend, die Reede erreichte, wo ihn ein deutſches Handelsſchiff aufnahm und nach Trieſt brachte. Dort wurde er aufgegriffen und nach Billach gebracht. Ein Elternpaar des Mordes angeklagt. T. Freiburg, 25. Juli. Der ganze heutige zweite Verhandlungstag war noch vollſtändig der Beweisaufnahme gewidmet und erſt in ſpäter Nachmittagsſtunde wurde dieſe mit dem Gutachten des Pſychiaters, Medizinalrat ſchloſſen. Von den Aus⸗ Dinien und ihres getürmten Baus ſind die Grundlagen ihrer Geſtaltung, die mit einfach⸗ ſten Mitteln dem Schöpfungsprozeß der Natur nachgegangen zu ſein ſcheint: ſo organiſch wach⸗ ſen dieſe Berge aus dem Boden empor. Die Iſolierung machen dieſe Felſenbollwerte groß; als richtige Berge ſchießen ſie aus der Tiefe in die Höhe. Neben Hodler iſt der zweite Führer der Schweizer Amiet. Amiet geht von der Farbe aus. Seltene Farb⸗ klänge ſind zumeiſt Inhalt und Ziel ſeiner Bil⸗ der, Sie ſind darum muſikaliſch geſtimmt. Weiche, zarte, verträumte Melodien erklingen neben ſtarken, mächtigen, ſatten. Oft iſt ihm das ſo ſehr Hauptſache, daß um eines reizvollen Farbenklangs willen die gegenſtändliche Form nur angedeutet iſt. Und immer iſt die„Freiheit voöm Oßbjekt“ Kennzeichen ſeiner Bilder. Seine beiden Aktbilder in der Ausſtellung ſind nicht anders zu verſtehen. Sie binden zu⸗ ſammen mit dem energiſchen aufreizend ſtarken roten Akkord des Hodlerſchen Redners den Ein⸗ bau des großen Mittelſaals zu ſtarker, energi⸗ ſcher, leuchtender Farbentonica. Der Aufbau ihrer farbigen Maſſen hält ſie (das grüne freilich weſentlich beſſer als das rote) einheitlich zuſammen— Wirklichkeitsferne, Far⸗ benphantaſie, die in ſtrenger formaler und ſee⸗ 175 Geſchloſſenheit farbige Muſik geben ollen. Buri, der dritte Führer der Berner Schule, vertreten. Mit Vermeidung der Raumtiefe arbeitet er mit den ornamentalen Werten einzelner Far⸗ beuflächen, in farbigem Aufbau der Kompoſi⸗ tion. Darum eignet ſich ſeine Kunſt auch beſon⸗ ders für das Plakat, wie ſein Ausſtellungsplakat für Wiesbaden es beweiſt. Stofflich bevorzugt er die Darſtellung der Bauern des Berner Lan⸗ des, in dem er lebt. Mit peinlicher Sorgfalt im Zeichneriſchen malt er ſie, mit liebevoller Wirk⸗ lichkeitstreue, herb, mitunter ſelbſt nüchtern und derb, gelegentlich auch kalt, und doch immer mit ſicherſter, überlegter Selbſtzucht und klaren Reinlichkeit in Form und Farbe, und aus dem Beſonderen das Allgemeine, der Einzelerſchei⸗ nung den Typus herausarbeitend. Lebensfriſcher, unmittelbarer wirkt der Buri gleichartige Gduard Boß. Er iſt inniger als jener; Bilder wie ſein Mann beim Wein verklären— bei aller Wirklichkeits⸗ treue— die Realität und adeln, wo Buri nur typiſiert, durch die ſeeliſche Vertiefung, die Sze⸗ Auch der alte Mann im Garten, von weichem hellen flimmernden Duft umſpielt, beſtätigt das. Und im Naturſchauen hat man für dieſe Geiſtes⸗ art ein ganz inniges, das unſcheinbare, verklä⸗ rende Zeugnis in den Hollunderbäumchen, einer ergreifend feinen und ſchlichten maleriſchen Kleinigkeit. Die Sicherheit und Bewegtheit Wicht minder charakteriſtiſch iſt ſeiner Form— wenn ſie danach noch der Proben dürfte— ſehe man danach noch an dem Ba⸗ nen aus dem Leben des einfachen Mannes. nanen⸗Stilleben ab; ſeinen dichteriſchen Sinn an der Aarelandſchaft; ſeine geſunde Kraft an dem Mann bei der Veſper oder dem Kopf des alten Mannes.— Zu ihnen, die mit Hodler, die eigentliche Berner Schule ausmachen, treten eine Reihe Franzoſen und Italiener. Giovanni Giacometti iſt darunter der Bedeutendſte. Von Segantini hergekommen, hat er in Cszanne ſeinen eigentlichen Meiſter gefunden. Von Ceæzanne hat er das Streben nach verein⸗ fachender Konzentrierung und nach dem Aus⸗ druck der farbig räumlichen Exiſtenz der Dinge (alſo nach der Abſtraktion auch der Farben) und ihrer einheitlichen Zuſammenfaſſung. Die ge⸗ lingt ihm nicht überall gleich, aber doch, wie in dem roten Bauer, gelegentlich mit überzeugen⸗ der Kraft der farbigen Werte und der körper⸗ lichen Bewegung. Ihm in dieſem Streben verwandt iſt Blanchet, ein verfeinerter, zarterer, innig gewordener Cszanne, dem Liebe zu müden, verſonnenen Tönen und Bewegungen eigentümlich iſt. Reicher bietet ſich die Kunſt Cardinaux' dar. Er malt Blicke in den Thuner See mit einer von der Feuchtigkeit farbenträchtigen Atmoſphäre, den triefenden, friſchen, wehenden Nebeln über den Waſſern und um die Berge; oder das klare, durchſichtige Leuchten der hellen Tage, der ſonndurchglänzten Wälder, der heißen] Zürcher Felswege vor tief verblauenden Bergen; die tiefe Eintönigkeit der Schneelandſchaft mit ihren weiten weichen Flächen und den ſubtilen Tönen, die ſie umſpielen. Oder er verſucht ein rein maleriſches Problem zu löſen, wenn er die deko⸗ rativen Reize der farbigen Welt eines Tulpen⸗ beetes mit Liebe zu jeder einzelnen Blume und dem Blick für die rhythmiſche Geſamtwirkung feſtzuhalten ſucht. Weit geſehene, von Duft überhauchte, klare Rheinlandſchaften gelingen Walter Koch, deſſen liebevolle Sorglichkeit für das Einzelne im Gegenſatz ſteht zu der temperamentvollen, breit hinſtreichenden und impulſiven Art des be⸗ gabten, anſcheinend noch jungen Walter Helbig. Was die Schule zeichneriſch leiſtet, wird da⸗ nach beſonders klar aus Senns Nelken, die un⸗ gewöhnliche Delikateſſe der Farben und der Form zeigen; Righinis klaren, etwas kühlen, aber formvollendeten Stilleben. Aus dem Weſen der Bilder kaum merklich in die Angehörigkeit Boscovits und Stiefels zur Zürcher Schule. Boscovits arbeitet bei großer zeichneriſcher Feinheit mit breiten, farbenſatten Flächen; Stiefel beobachtet die Leute des Volkes, deren derbe Bewegungen er feſthält und verſucht ſich, 5 155 dem Ruhenden Reiter, in ſtiliſierender nſt. „Ihren eigentlichen Mittelpunkt hat die er Welee e eee » angekommen wäre. Samstag, den 26. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seit ſagen der aus Baſel geladenen Zeugen war einzig diejenige der letzten Pflegemutter des ermordeten Kinds von Intereſſe, welche bekundete, daß die Angeklagte Frau Meylin bei der Abholung des Kindes am Abend des 20. Februar 1909 ein etwas aufgeregtes, nervöſes Weſen zeigte, das ihr noch lange in Erinnerung blieb. Die Zeugen von heute waren faſt ausſchließlich von Dammerkirch und von Sulz, dem Geburts⸗ bezw. Wohnort der beiden Angeklagten, die ſich über das Vorleben der Angeklagten auszuſprechen hatten. In dieſem Punkte gingen die Angaben ſehr weit auseinan⸗ der. Die meiſten ſagten, daß es in der Familie viel Händel und Streit gegeben. Darüber, wer die Urſache dieſer Streitigkeiten war, gehen aber die Ausſagen ſehr weit auseinander. Die einen bezeichnen den angeklagten Ehemann als ſtreit⸗ und händelſüchtig, der ſogar mit dem Meſſer ſeine Frau bedroht habe. Die anderen Zeugen hin⸗ wiederum bezeichnen die Frau als die Schuldige an dem Familienſtreit, weil ſie es am nötigen Intereſſe für das Geſchäft und die Familie fehlen ließ und Liebesverhältniſſe mit anderen Män⸗ nern unterhielt. Beſonders ſchwer lauteten die Ausſagen der Schweſter des Angeklagten, die bei ihm einige Zeit im Dienſt geweſen und ſehr viel bon der Frau zu erdulden hatte. Sie traut ihrem Bruder nicht zu. daß er den Mord begangen habe. Auf die Frage des pſychiatriſchen Sachver⸗ ſtändigen, ob ſie glaube, daß der Bruder geiſtige Störungen aufweiſe, verneint ſie dies ganz ent⸗ ſchieden. Ein Jugendfreund des Angeklagten aus Sulz bekundet, daß der Angeklagte ihm öfter ſein Leid geklagt, daß er mit der Frau nicht aus⸗ kommen und dieſer hätte ihm geraten, ſeine Frau zu verlaſſen, bevor es noch zu einem tragiſchen Abſchluß komme. Auch von dem Morde habe der Angeklagte zu ihm geſprochen und dabei auf das beſtimmteſte behauptet, daß er daran vnbeteiligt ſet, aber ſich doch nicht mehr getraue, der Ladung des Basler Unterſuchungsrichters zu folgen, ob⸗ wohl ihm freies Geleite zugeſichert ſei. Eine ſehr belaſtende Ausſage gegenüber dem Ehemann Meyling macht ein Couſin der an⸗ geklagten Ehefrau, ein nach Baſel verſetzter Bahn⸗ arbeiter, der bekundet, der Angeklagte Meyling habe ihm nach der Tat geſagt, wenn es auf ihn dann wäre das Kind nicht mehr zum Vorſchein gekommen, er hätte ihm einen Stein an den Hals gehängt. In ſehr aufgeregter Weiſe beſtveitet der Angeklagte, daß er eine ſolche Aeußerung überhaupt getan habe und bezichtigt den Zeugen, daß er wiſſentlich die Unwahrheit ſage. Ein weiterer Zeuge, ein Rechtsagent aus Mülhauſen, bekundet, daß er im Auftrage des An⸗ geklagten an verſchiedene„Freunde“ der Ange⸗ klagten Frau Meyling, ſo namentlich an den mutmaßlichen Vater des ermordeten Kindes und einſtigen Konkursverwalter über die Meylingſche Konkürsmaſſe, Droh⸗ und Erpreſſungsbriefe ge⸗ ſchrieben habe, welche die Unterſchriften der bei⸗ den Eheleute Meyling trugen. Von Erfolg waren dieſ⸗ Erpreſſungsbriefe nicht begleitet. Der pſy⸗ chicktriſche Experte Medizinalrat Dr. Becker⸗ Freiburg kommt auf Grund ſeiner Beobachtungen und Wahrnehmungen zu dem Schluſſe, beim An⸗ geklagten Meyling könne vom Vorhandenſein gei⸗ ſtiger Störungen nicht geſprochen werden. Wenn der letzte Zeuge behauptet hatte, der Angeklagte ſei mondſüchtig, ſo müſſe er ſagen, eine ſolche Krankheit kenne die Wiſſenſchaft nicht, ſie herrſche nur im Volksglauben. Der Angeklagte ſei im Gegenteil ſehr intelligent, habe ein gutes Gedächt⸗ nis, könne energiſch denken, richtige Schlüſſe ziehen. Von einer Anwendung des Art. 51 des Reichsſtrafgeſetzes könne alſo nicht die Rede ſein. Auch bei der Frau liegen keine geiſtigen Störun⸗ gen vor, ſie ſei zwar in der Intelligenz gegenüber dem Manne zurückgeblieben, verfüge auch nicht über das lebhafte Temperament ihres Mannes, aber ſie ſei körperlich und geiſtig vollſtändig ge⸗ ſund. Die Angeklagten bleiben bei ihren An⸗ gaben. Darauf wird die Beweisaufnahme ge⸗ ſchloſſen. Aus Stadt und Land. Mannheim, 26. Juli 1913. *Poſtaliſches. Von der Beförderung nachdtuß⸗ land ſind ſolche Poſtſendungen ausgeſchloſſen, welche Aufforderungen an ruſſiſche Einwohner zur Auswanderung aus ihrem Heimatland ent⸗ halten oder welche irgendwie der Auswande⸗ rung Vorſchub leiſten oder ſie erleichtern. Poſt⸗ ſendungen, bei denen die Vermutung beſteht, daß ſie Schriftſtücke dieſer Art enthalten, werden nach den in Rußland geltenden Geſetzen der Zollbehörde zur Oeffnung und Prüfung vor⸗ gelegt. Ergibt ſich dabei das Vorhandenſein ver⸗ botener Schriftſtücke, ſo werden ſolche Poſtſen⸗ dungen von den ruſſiſchen Poſtanſtalten nach dem Aufgabeort zurückgeſandt. * Der nächſte Lehrkurs au den Hufbeſchlag⸗ ſchulen zu Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Meßkirch wird am 1. September beginnen. Ge⸗ ſuche um Aufnahme ſind alsbald an den Vor⸗ ſtand derjenigen Schule zu richten, die der Geſuch⸗ ſteller beſuchen will. Auskunft über die Auf⸗ nahmebedingungen, über die Koſten des Unter⸗ richts und den Lehrplan erteilen auf Anfrage die betreffenden Großh. Bezirksämter. *Von dem Lagerleben unſeres Grenadier⸗Regi⸗ ments ſchreibt dem„Heidelberger Tageblatt ſein Schriesheimer Korreſpondent: Die Garni⸗ ſonen Mannheim⸗Heidelberg fanden ſich geſtern nachmittag zwiſchen 2 und 3 Uhr nach einer länge⸗ ren Felddienſtübung im ſogenannten Weittal hier hier ein um abzukochen. Zu dieſem Zwecke wurden ſchon vormittags 2 Rinder und 2 Schweine am bezeichneten Waldplatze geſchlachtet und zur entſprechenden Verteilung vorbereitet. Der Mannſchaft war dies gewiß eine ebenſo angenehme Abwechflung als der Schriesheimer Einwohner⸗ ſchaft, welch letztere ſich in großen Scharen, wo⸗ runter die holde Weiblichkeit beſonders ſtark ver⸗ treten war, am Sammelplatz des Regiments ein⸗ fand. Bald entwickelte ſich am Bergabhange ein echt militäriſches Treiben. In kleinen Gruppen wurde abgekocht und in kurzer Zeit war ein kräf⸗ tiges Mahl hergeſtellt, das ſich die munteren Krie⸗ ger trefflich munden ließen. Zwei Muſikkapellen brachten abwechſelnd prächtige Muſikſtücke zum Vortrag, was in dem idylliſchen Waldtale eine zauberhafte Wirkung hervorrief. Zwiſchen 5 und 6 Uhr verließen uns unter Sang und Klang die fröhlichen Marsſöhne, um in ihre Garniſonen zurückzukehren. * Schlafwagenverkehr Frankfurt⸗Berlin. Da während der Perioden, in denen die mehrere Schlafwagen führenden Nacht⸗O⸗Züge Nr. 201 und 202 Frankfurt a. M. ⸗Berlin(Anhalter Bahnhof) über Bebra⸗Erfurt⸗Halle und umge⸗ kehrt verkehren, in den D⸗Zügen Nr. 1 und 2 (Mailand und Chur⸗) Baſel⸗Karlsruhe⸗Frank⸗ furt⸗Bebra⸗Erfurt⸗Berlin(Anh. Bhf.) und Leip⸗ zig und zurück(ab Frankfurt 10.25 Nm., an Berlin.36 Vm., ab Berlin 10.15 Nm., an Frankfurt a. M..53 Vm.) nur der Schlafwagen Baſel⸗Berlin bezw. Berlin⸗Baſel, nicht aber auch der Schlafwagen Frankfurt⸗Berlin bezw. Berlin⸗Frankfurt kurſiert, haben in der betref⸗ fenden Zeit des öfteren Beſtellungen auf Bett⸗ karten Frankfurt⸗Berlin für den D⸗Zug Nr. 1 nicht ausgeführt werden können, weil keine Plätze mehr verfügbar waren. Es emp⸗ fiehlt ſich daher dringend, daß Reiſende, die den Schlafwagen von Frankfurt bis Berlin(Anh. Bahnh.) in den Tagen, in denen der D⸗Zug Nr. 201 im gegenwärtigen Sommer nochmals gefahren wird(./3. Auguſt bis./2. Sept.), be⸗ nutzen wollen, die Bettkarten für dieſen Zug (ab Frankfurt 10.16 Nm., an Berlin.30 Vm.) und nicht für den D⸗Zug Nr. 1 beſtellen. Auch für die im Schlafwagen zurückzulegende umge⸗ kehrte Strecke Berlin(Anh. Bhf.)⸗Frankfurt iſt die Benutzung des vom./2. Auguſt bis 31. Auguſt /1. September verkehrenden D⸗Zugs Nr. 202(ab Berlin 10.40 Nm., an Frankfurt.04 Vm.) rätlich. Dagegen können Bettkarten für die Teilſtrecke Frankfurtʒ⸗Naumburg(Uebergang nach Leipzig) und zurück ſtets nur für die D⸗Züge Nr. 1 und Lentnommen werden, weil die D⸗Züge Nr. 201 und 202 in Naumburg nicht anhalten. — Frankfurt⸗ eſiſcher Bahn Züge Nr. 179 und 180 Baſel⸗Straßburg⸗Lud⸗ wigshafen⸗ Frankfurt⸗Gießen⸗Kaſſel⸗Kreienſen⸗ Magdeburg⸗Berlin(Stadtbahn) und umgekehrt (ab Frankfurt 10.36 Nm., an Berlin⸗Schlef. Bhf. .04 Vm., ab dort.34 Nm., an Frankfurt.18 Vm.) fällt, worauf noch beſonders hingewieſen ſei, ebenfalls aus, wenn die D⸗Züge Nr. 201 und 202 fahren; er läuft dann in dieſen. *Dem Berein zur Rettung ſittlich verwahr⸗ loſter Kinder im Großherzogtum Baden wurde die Erlaubnis erteilt, auch in dieſem Jahre für die Vereinszwecke eine Sammlung von Haus zu Haus im Großherzogtum zu veranſtalten, die ſich jedoch auf diejenigen Gemeinden nicht er⸗ ſtrecken wird, die dem Verein einen Averſalbei⸗ trag zu entrichten wünſchen. Evangeliſcher Bund. Zur morgigen Bun⸗ desfahrt nach Weinheim vermittelſt Son⸗ derzuges ſind die abgeſtempelten Interims⸗ Fahrkarten bis heute abend 8 Uhr in den bekanntgegebenen Verkaufsſtellen erhältlich. Nur dieſe allein berechtigen zur Benützung des Extra⸗ zuges, der punkt 1 Uhr vom Bahnhof der Weinheimer Nebenbahn(Reckarſtadt) abgehen wird. Die noch unverkauften Fahr⸗ karten ſind morgen eine halbe Stunde vor Ab⸗ gang des Zuges bei den Herren des Geſchäfts⸗ ausſchuſſes käuflich. *Frauengruppe des Evang. Bundes. Wir machen die Mitglieder der Frauengruppe auch an dieſer Stelle auf den morgigen Bundesausflug nach Weinheim mittelſt Extrazuges aufmerkſam und bitten um all⸗ ſeitige Beteiligung. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Montag, 28. Juli, Schloſſer Auguſt Thiele mit ſeiner Ehefrau geb. K. Jungmann. * Ein tragiſcher Vorfall ereignete ſich geſtern nachmittag in einem Hauſe der Breitenſtraße. Die 33 Jahre alte Ingenieursgattin Luiſe Berghaus hat in dem Hauſe ein Bureau für elektriſche Spezialartikel, ſie lebt von ihrem Manne getrennt, dieſer wohnt zur Zeit in Chemnitz. Geſtern nachmittag wurde die Frau in ihrem Bureau mit ihrem annähernd ſieben Jahre alten Söhnchen erhängt aufge⸗ funden. Beide Leichen fanden ſich in völlig an⸗ gekleidetem Zuſtande, weder Briefe, noch ſon⸗ ſtige Zeichen ſprachen von einem vorher gefaß⸗ ten Entſchluſſe der Frau, mit ihrem Söhnchen aus dem Leben zu ſcheiden. Es lag die Annahme nahe, daß die Frau zuerſt das Söhnchen aufge⸗ hängt und dann Hand an ſich ſelbſt gelegt hat, es war aber auch die Möglichkeit nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß Beide durch dritte Hand aus dem Leben geſchieden waren, eine Vermutung, die bei dem Fehlen jedes Anhaltspunktes über einen vorher gefaßten Entſchluß ihre Berechtigung hatte. Heute vormittag fand die Sektion der beiden Leichen auf dem hieſigen Hauptfriedhofe ſtatt, aus deren Ergebnis ein allein ſicherer Schluß gezogen werden konnte. Wie wir hören, Verbrechen zum Opfer gefallen iſt, ſondern ihren Sohn ſtranguliert und dann ſelber mit dem Strick freiwillig ihrem Leben ein Ziel geſetzt hat. Die Frau war eine ſchöne Erſcheinung von ſtarkem wohl propor⸗ tionierten Körperbau. Sie hatte bereits hier um wieder mit ihrem Manne zuſammenzu⸗ ziehen. Um ſo unerklärlicher iſt der tragiſche Schritt der Frau. Möglich iſt, daß die Tat auf einen ganz impulſiven Entſchluß zurückzufüh⸗ ren iſt und daß ein Beſuch damit in Zuſammen⸗ hang ſteht, den ſie eine halbe Stunde vorher in der Perſon eines Frankfurter Herrn empfing. Ferner ſoll ſie in letzter Zeit Aerger und Ver⸗ druß gehabt haben durch einen ausſichtsloſen Prozeß. Das Kind wurde nur durch Zufall das Opfer ſeiner Mutter, es war in Frankfurt bei den Großeltern untergebracht und befand ſich hier nur bei der Mutter zu Beſuch. hat die Sektion ergeben, daß die Frau keinem * Totgefahren. Beim Rangieren von Wagen auf dem Eiſenbahngeleiſe der Fabrik von Och. Lanz iſt heute früh der Rangierer Welker, wohnhaft auf dem Lindenhof, tötlich verun⸗ glückt. Während der Fahrt in die Abteilung B ſtürzte Welker, der ſich auf die Puffer eines Wa⸗ gens geſetzt hatte, plötzlich herunter und die nach⸗ folgenden Wagen gingen über den Unglücklichen hinweg. In Stücke gefahren, hob man den Leichnam von den Schienen auf. 5 * Eine eigentümliche Naturerſcheinung konnte man heute nachmittag am Rheine während eines leichten Gewitters konſtatieren. Bei völliger Windſtille ſchoß plötzlich ein Blitzſchlag vom Himmel, im ſelben Moment erfolgten drei Schläge wie aus ſchweren Schiffsgeſchützen. Alles eilte an die Fenſter, irgend eine Exploſton oder derartiges vermutend, bis man die Urſache der Schläge erfaßt hatte. * Regimentsjubiläum. Das 1. kurheſſiſche Infanterie Regiment Nr. 81 vereinigte ſich geſtern, mit über 13000 ehemaligen Regi⸗ mentsangehörigen, darunter 163 früheren kurheſ⸗ ſiſchen Soldaten und faſt 600 Kriegsveteranen, aus Anlaß ſeiner Hundertjahrfeier zu einem Gottesdienſt auf dem Feſtplatze. Im Anſchluß daran verlas der Kommandierende Gene⸗ ral des 18. Armeekorps, v. Schenk eine kaiſer⸗ liche Order, in der u. a. die Verleihung des Na⸗ mens Landgraf Friedrich J. von Heſ⸗ ſen⸗Kaſſel an das Regiment bekannt gegeben wurde. In ſeiner Anſprache hob der Komman⸗ dierende General hervor, daß dieſe erhebende Feier mit ihrer gewaltigen Beteiligung von alten Soldaten beweiſe, daß bei unſerm Volk und Heer noch immer der alte Geiſt herrſche, trotz allen Angriffen, die das Heer zu erleiden habe. Der [Regimentskommandeur, Oberſt v. Drabiſch⸗ Wächter, brachte das Hoch auf den Kaiſer aus. Die Parade nahm der Inhaber des Regiments, Prinz Karl Friedrich von Heſſen, ab, der mit ſeiner Gemahlin erſchienen war. An ihr beteiligten ſich außer den aktiven Regimentsan⸗ gehörigen ſämtliche alten Soldaten des Regi⸗ ments. 8 * Offenburger Lotterie. Bei der ſtattgehabten Ziehung der 50järigen Jubiläumslotteérie fielen wiederum 3 Haupttreffer in die Glückskollekte Schmitt und zwar No. 39 237 und 56 843 je ein Pferd, Nr. 2507 ein Rind. Die glücklichen Ge⸗ winner wollen ſich im Lotteriegeſchäft Schmitt R 4, 10 und F 2, 1 melden. Vergnügungen. Zur Parade ſpielt morgen die Greuadierkapelle 1. Ouverture zu einem Luſtſpiel von Bohm, 2. tiſſement aus„Rheingold“ von Wagner, 3. der Dalila a. d. O.„Samſon und Dalila“ von Sasns, 4.„Deutſcher Kronprinzen⸗Marſch“ v Blon. 331 . — lich anwendet, übt nach un⸗ ſeren heutigen Kenntni die denkbar beſte Zahn⸗ und Mundpflege Preis ½ Flaſche(Monate ausreichend) M. J½ Flaſche M. s. Hans Sturzenegger, ſo weit er als Schweizer überhaupt anzu⸗ ſprechen iſt. 5 Obwohl geborener Zürcher, gehört er nämlich durch ſein Schulverhältnis zu Hans Thoma mehr in den ſüddeutſchen Kreis. Mit ihm gemein hat er denn auch die be⸗ ſtimmte feſte zeichneriſche Umſchreibung der Dinge; die in ſich verankerte Ruhe; die ſchöne peiche Linie der Bewegung, die es nur gelegent⸗ lich(wie in dem Bildnis des alten Mannes) an Schärfe fehlen läßt; die verhaltenen Töne, die ſeine Bilder leicht überſehen machen, wenn man ſie flüchtig überſchaut; ihre aufrichtige Beſee⸗ lung des Dargeſtellten. Erſt aufmerkſamem Zuſchauen eröffnen ſich da die Reize einer eminent vornehmen Kunſt, die ihr Urſprung in Thomas Kunſt geadelt und hre Berührung mit Degas verfeinert hat. 8 5 Was die Schweizer in ihrer Geſamtheit be⸗ deuten, wird vor allem aus einer Auswahl er⸗ leſener Meiſterwerke klar, die der Einbau der oßen Mittelhalle zeigt. In gut erwogener löſtimmung vereinigen ſich ihre Klänge zu kinem farbenfrohen und farbenſtarken Ganzen, das feſtlich wirkt wie hohe Kunſt; ſonnig wie ein Blick in ſonntägige Natur; das heiter iſt und irdiſchen Schwere— ein kleines Reich Aunſt, Wiſſenſchaft 5 zum Abſchluß bringt. Das ausſichtlich Ende September. Aus der ehemaligen Rö: Die Mitglieder der Schröder⸗Stranz⸗Expedition nicht mehr am Leben. Aus Chriſtiania erhalten wir folgendes Telegramm: Der Korreſpondent des„Aften⸗ poſtens“ in Tromſö meldet: Zwei Paſſagiere des Dampfers„Großer Kurfürſt“ hatten in der Großbay ein Geſpräch mit Wegener, der er⸗ klärte, es könne keine Rede davon ſein, daß die vermißten Mitglieder der Schröder⸗ Stranz⸗Expedition noch lebten. Dies tele⸗ graphierten die Paſſagiere. Das Telegramm erſchien jedoch, ſei es durch die Schuld der Paſ⸗ ſagiere oder der drahtloſen Telegraphie, voll⸗ ſtändig verändert und erweckte den Anſchein, als ob Stranz Hilfe erhielt. 5 Walter Bloem, deſſen beide Kriegsromane„Das eiſerne Jahr“ und„Volk wider Willen“ in kürzeſter Zeit eine ganz ungewöhnliche Verbreitung erlangt und den Namen des Dichters dem ganzen deutſchen Volke vertraut gemacht haben, hat ſoeben einen dritten Roman aus dem Jahre 1870/71 vollendet, der den Titel„Die Schmiede der Zu⸗ kunft“ führt und die Kriegsroman⸗Trflogie Buch erſcheint vor⸗ den gemachten Erfahrungen zurückgehen und wahre Herde für die Wucherung von Unkraut bilden. neuerdings in weiteren Grabungen an dem Bad, das an dem öſtlichen Teil des Forums gelegen war, erfreuliche Ergebniſſe gezeitigt. Auch mit den Reſultaten hinſichtlich der Unterſuchung des neu aufgefundenen Erdlagers und der Nachfor⸗ ſchungen über die bürgerliche Beſiedlung der Rö⸗ merſtadt iſt man zufrieden. Man hatedie Kennt⸗ niſſe über die alte Römerſtadt in hiſtoriſcher und topographiſcher Hinſicht ausgedehnt, dazu ſind die Sammlungen in Heddernheim um etliche Stücke reicher geworden, unter denen ſich wertvolle und intereſſante Funde befinden. So iſt man bei den Grabungen auf eine Bacchusbüſte geſtoßen, die wohl das beſte Stück aus Bronze darſtellt, das man von dieſen Forſchungen bis jetzt beſitzt. Der Weingott trägt in dieſer Büſte einen Kranz aus Weinlaub als Schmuck. Bedauerlich iſt, daß die letzten Grabungen auf mancherlei Schwierigkeiten bei den jetzigen Beſitern der betreffenden Grund⸗ ſtücke geſtoßen ſind. Die Arbeiten waren dadurch erheblich erſchwert und es mußten da und dort, wo es nicht zu umgehen war, einzelne Felder, auf denen man weſentliche Aufſchlüſſe erwarten zu müſſen glaubte, ausgelaſſen werden. Die Grund⸗ beſitzer waren nicht nur mit ihren Preiſen recht hoch, ſondern ſtanden ſogar jeder Ausgrabung feindlich gegenüber, weil ſie behaupten, daß nach die Aecker, die zu Grabungen benützt worden waren, im Ertrag Das Werk wird einen bedeutenden Umfan haben, da Tolſtoi äußerſt zahlreiche nungen hinterlaſſen hat. Henrik Ibſen im Kino. Die viel umſtrittene Frage der kinematograp ſchen Bearbeitung der Werke Henrik Ibſens iſt ſeat endgültig entſchieden worden, indem eine er „Svenska„Biographtheatern“, mit dem Henrik Ibſens, dem norwegiſchen Staatsminiſte a. D. Dr. Sigurd Ibſen, einen Vertrag dahir abgeſchloſſen hat, daß die Geſellſchaft das au einer ſehr bemerkenswerten literariſchen erſcheinung bevor. Es handelt ſich um di bücher des Grafen Leo Tolſtoi, die der in den Jahren 1895 bis 1910 niedergef hat und die in der ruſſiſchen Ausgabe nur gan, unvollſtändig wiedergegeben worden ſind. Di⸗ ruſſiſche Zenſur hat, wie üblich, Tolſtois Tag hücher in rigoroſeſter Weiſe zuſammengeſtriche und ihnen dadurch einen bedeutenden Teil Wertes genommen. Alle dieſe in der ruſſiſche Originalausgabe fehlenden Stellen werden nu in der deutſchen Ausgabe zum erſten Male ſtändig enthalten ſein, ſo daß dieſe deutſche Aus gabe als die eigentliche Originalausgabe de⸗ Tolſtoiſchen Tagebücher angeſehen werden muß Aufzeich⸗ Man ſchreibt der„Voſſ. Ztg.“ aus Stockholm: größten ſchwediſchen Filmgeſellſchaften, Sohn Tolitsi Serenn Wie get Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Samstag, den 26. Juli 1913. Neues aus Tudwigshafen. * Kaſſenraub in der Anilinfabrik. Heute vor⸗ nittag drangen 3 mit Revolvern bewaffnete pol⸗ niſche Arbeiter in das Bureau der Fabrik⸗Spar⸗ kaſſe der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik in Ludwigshafen ein. Sie gaben auf die beiden dienſttuenden Kaſſenbeamten mehrere Schüſſe ab, durch welche einer der Beamten an der Hand verletzt wurde. raubten aus der Kaſſe ungefähr 1800 Mark und flüchteten dann durch das Fabriktor, indem ſie die ihnen in den Weg tretenden Perſonen mit der Waffe bedrohten. Von Arbeitern der Fabrik verfolgt, ſprang einer der Täter in eine Wirtſchaft, wo er die Waffe gegen ſich ſelbſt richtete und ſich eine ſchwere Schußwunde beibrachte. Nach den übrigen Tätern wird noch gefahndet. Zu dieſer offtziellen Darſtellung des Raubes wird uns von anderer Seite noch mitgeteilt, daß der eine Räuber in die Küche einer Wirtſchaft der Böhlſtraße flüchtete, wo er fünf Repolverſchüſſe auf ſich abgab, die ihn lebensgefährlich verletzten. Er wurde ins Krankenhaus überführt und dürfte faum mit dem Leben davonkommen. Den andern zwei Räubern gelang es zu entkommen. Der Schwerverletzte heißt Stanislaus Sectoniac, die beiden andern ſind Polen namens Ziazia und Alex KHuczinsky. Als dringend mitper⸗ dächtig gelten der 24—25 Jahre alte Franz Ka luſchka und ein Pole, deſſen Name noch nicht feſtgeſtellt iſt. Dieſe ſollen vor der Türe Schmiere geſtanden haben. Erklärlicher⸗ weiſe herrſcht über den Vorfall die größte Aufre⸗ gung. —— Sporiliehe Rundschau. Sonntag, 27. Juli. Berlin⸗Hoppegarten. 55 Beberbeck⸗Reunen: Oberſtwachtmeiſter— Ritt Archi⸗ bald. Pathos⸗Rennen:(Joſeph.)— Kakadu— Rohr⸗ ſperling. 5 Sierſtorff⸗Memorial: Noteleß— Stall Oppenheim. Sommer⸗Haudicap: Miblnir— Erfinderin. Fürſt zu Hohenlohe⸗Oehringen⸗Rennen: Stall Oppen⸗ beim. Sbree Rennen: Harzburg⸗Handicap: Romulus— Quagga. Deſpot— Sajint Cloud. Neuß. Sommer⸗Flachrennen: Juan'Auſtria— Was Ihr wollt, Nheln⸗hürdenrennen:(Stepuf— Apignon— Gros⸗ mnenor Gardeus. een eeee 5 Druſus⸗Flachrennen: Corvette— Charakter- Anirfuus⸗Jagdrennen: Guernieg 11— Claudio. zofſtadt⸗Jagbrennen: Corampopulo— Little Ben. Neußer Hürden⸗Haudicap: Livadia— Reichsritter. Saphir⸗Jagdrennen: Rax— Räppe. Travemünde. Eröffnungs⸗Haudicap: Mausfield— The Craven. Fauffahrtei⸗Jagdrennen: Lerobi— Schuhplattler. Tribünen⸗Reunen: Rauhreif— Herbert. Preis von Boltenhagen: Pindar— Rojeſtwensky. Lübecker Handicap: Melone— Twigget it. Fräave⸗Flachrenen: Droll— Pinjion Sſtſee⸗Jagdrennen: Moſel— Waterloo II. Maiſons⸗Laffitte. Prix diigun: Trouffreville— Jce Wolf. Prix'Suilly: Houli— Martial III. rix Maintenon: Esmeir— Junta. Prir Eugene Adam: Baldaguin— Blarneny. Smninm de Deux Aus: Mouſſe de Mer— Esconaba. Prix Champanbert: Hyovava— Fauche Le Vent. Montag, 28. Juli. 5 Hyppegarten. Aſpirant⸗Jagdrennen:(Gülnare)— Vera— Ta⸗ gagra. Zierow⸗Handicap: Cola Rienzi— Orlov. Sporn⸗Reunen; Droſſelbart— Stall Graditz Maiden⸗Rennen:(Ortler)— Schlemm— Seipio Africanus. Müggel⸗Rennen: Wunderhold— Solitär. Meria⸗Reunen: Rouſſeau— Auſterlitz. Preis v. Friedrichshagen: Lepidus— Santa Patrizia. 755* Die Zubiläumstagung des A. D. A. C. Der Allgemeine deutſche Automobilklub brachte gleich am erſten Tag eine reichhaltige Tagesordnung, Zul, der uamentlich zahlreiche Berichte ſtanden. Wie daraus hervorgeht, hat der Vorſtand des Klubs über Lieferung von Benzin und Oel und über eine Ver⸗ ſicherung Verträge geſchloſſen. Das Verhältnis zum Händlerverband ſei nicht beſonders ſchwierig, Klub und Verband ſuchten ein freundſchaftliches Verhältnis zu wahren. Der Vorſtandsbericht betonte hierzu, daß Abſchlüſſe von Kaufverträgen ſeiteus einzeluer örtlicher Klubs des Allgemeinen deutſchen Auto⸗ mobilklubs dies Verhältnis ſtets nur bedrohen können. Das Verhältnis zum Verein deutſcher Mo⸗ torfahrzeug⸗Induſtrieller ſei dagegen ſehr ſchwierig, beſonders wegen der vom Klub veranſtalteten Aus⸗ ſtellung in München, die vom V. D. M. J. boykottiert wurde. Auch die Wagenfahrt des Allgemeinen deut⸗ ſchen Automobilklubs wurde indirekt bekämpft. Nun⸗ mehr werde infolge von Vorverhandlungen eine ge⸗ meinſame Sitzung ſtattfinden, in der über die ſchwe⸗ benden Fragen, beſonders über die Beteiligung des Klubs an interuationalen Ausſtellungen in Deutſch⸗ land eine Einigung erzielt werden ſoll. Das Ver⸗ hältnis zu Sportverbänden ſei im letzten Jahre ſehr gut geweſen; lediglich das zum Kaiſer⸗ lichen Automobilklub ſei noch ungünſtig; doch auch hier verſprechen die Verhältniſſe ſich allmählich auszu⸗ gleichen. Beſonders gut ſei das Verhältnis zur Ligue Internationale. Es iſt ein„Deutſcher Liat⸗ verband“ zur gemeinſamen Vertretung hauptſäch⸗ lich der Grenzverkehrsintereſſen gegründet worden. Dem Verband gehören der Deutſche Radfahrerbund, die Allgemeine Radfahrerunion, der Deutſche Tou⸗ ringklub und der A. D. A. C. an. Der engere Vor⸗ ſtand ſetzt ſich nach den Wahlen wie folgt zuſammen: Präſident: Dr. Bruckmayer⸗München; 1. ſtell⸗ vertretender Präſident: Dr. Krüger; 2. ſtellver⸗ tretender Präſident: Dr. Audreas; Vorſitzender der Zentralſportkommiſſion: L. Bruckmayer⸗ München; Vorſitzender des Preſſeausſchuſſes: Dr. Torplitz Breslau; Sportkommiſſion: Dr. Con⸗ rads, Freyſe, Steinweg(dieſe drei gleichzeitig im engeren Vorſtand), ferner: Jakoby, Linke, Dr. Eras. Beſonderes Intereſſe beanſpruchten am 2. Tage die Verhandlungen über die Trennung der Auto⸗ mobiliſten in Herreufahrer und Berufs⸗ fahrer. Es iſt eine bekaunte Erſcheinung, die auch bei der dreitägigen A. D. A..⸗Fahrt zu Tage trat, daß die intereſſierten Fabriken auch auf Konkurrenz; fahrten, die den Herrenfahrern unter den Klubmik⸗ gliedern die Möglichkeit bieten ſollen, ihr Können zu zeigen und die Preiſe zu errringen, eigene, be⸗ ſonders für die Fahrt geeignete Wagen und geübte Fahrer ſchicken oder den Konkurrenzteilnehmern für die Benützung ihrer Fabrikate Unterſtützungen in irgendwelcher Form gewähren bezw. verſprechen. Hierdurch ſind natürlich die Fahrer, die nur des Sports wegen an den Veranſtaltungen teilnehmen und die daher irgendwelche Unterſtützungen von in⸗ tereſſierter Seite ablehnen, benachteiligt.. Es wäre, ſo ſchreibt die„B..“, nur gerecht, für die Herrenfahrer wenigſtens Sonder⸗ preiſe oder Sonderveranſtaltungen zu ſchaffen. Als Herrenfahrer wären die Fahrer anzuſehen, welche an Eidesſtatt erklären können, daß ſie irgend⸗ wie geartete Unterſtützungen bezw. Zuwendungen weder direkt noch indirekt erhalten oder zu erwarten haben. Man muß daher ſehr bedauern, daß der zu dieſem Thema geſtellte Antrag des Gaues Berlin⸗ Brandenburg des Clubs:„Die A. D. A..⸗Sport⸗ kommiſſion wolle bei den A. D. A..⸗Veranſtal⸗ tungen eine Klaſſe für ſolche Mitglieder vorſehen, welche ihr im Privatbeſitz befindliches Fahrzeug ſelber lenken und keine Autofabrikanten, Händler oder Angeſtellte ſolcher ſind“, von der Hauptverſamm⸗ Hung abgelehnt worden iſt, weil man es für unmöglich hielt, die in die genannte Klaſſe gehörigen Klubmitglieder herauszufinden. Nachdem die Haupt⸗ nerſammlung dann noch beſchloſſen hatte, den Automobil⸗Pflaſterzoll und die bei Neu⸗ beſchotterung eintretende Verſchlechterung der Straßen zu bekämpfen und bei den Behörden dahin zu wirken, daß in allen Orten die erlaubte Höchſtgeſchwindigkeit auf 25 Kilometer pro Stunde feſtgeſetzt wird, ſchloß der Präſident die Sitzung und damit die Jubiläumstagung des A. D. A. E. * Luftſchiffahrt. * Das Luftſchiff„Viktoria Luiſe“ iſt heute früh 3 Uhr 40 von dem Potsdamer Luftſchiffhafen nach Frankfurt a. M. zurückgeflogen. Das Luft⸗ ſchiff iſt bereits um.50 Uhr in Frankfurt ge⸗ landet und war um 10.10 Uhr in der Halle ge⸗ borgen. Das Luftſchiff, deſſen Führer Kapitän Blew war, hat in der ſechsſtündigen Fahrt rund 75 Km. die Stunde zurückgelegt. Aviatik. Ikar, Leutnant Joly in Cöln gelandet. Leutnant Joly, der am Donnerstag mittag auf dem Rück⸗ fluge nvon Königsberg i. Pr. in Döberitz gelandet war, hat am Freitag morgen den Flug fortgeſetzt. In den frühen Morgenſtunden war das Wetter ſehr ungünſtig, ſodaß der Abflug mehrmals verſcho⸗ ben werden mußte. Endlich konnte Leutnant Joly und ſein Begleiter Hauptmann Oſius um.34 Uhr zur Fahrt nach Köln ſtarten. Trotz der zeitweillg auftretenden heftigen Böen legten die Offiziere die Strecke von etwa 620 Kilometern ohne Zwiſchenlau⸗ dung zurück. Kurz vor 12 Uhr vormittags erſchien die Militär⸗Rumplertaube über dem Flugplatz der Fliegerſtation Köln und um 11.31 Uhr erfolgte die Landung, bei der die beiden Piloten von ihren Kame⸗ zoden ſtürmiſch begrüßzt und heglückwünſcht wurden. Der Flug Leutnant Jolys von Köln nach Königsberg und zurück iſt die größte bisher in Deutſchland innerhalb vier Tagen vollführte Flugleiſtung. Auf dem Wege nach Königsberg i. Pr. brauchten die Flieger eine reine Flugzeit von 8 Stunden 5 Min. Die Etappe Köln⸗Johannisthal wurde in 3 Stunden 55 Minuten, die Strecke Johannisthal—Königsberg i. Pr. in 4 Stunden 10 Minuten durchflogen. Für den Rückflug erzielten die Offiziere folgende Zeiten: Königsberg i. Pr.— Danzig 1 Stunde 30 Min., Danzig— Döberitz 3 Stunden 44 Minuten, Döberitz Köln 3 Stunden 57 Minuten, alſo zuſammen 8 Stun⸗ den 31 Minuten. Zieht man in Betracht, daß Hin⸗ und Rückflug bei ungünſtigem Wetterund mit Paſſa⸗ gier erfolgten, ſo ſtellt ſich die Leiſtung Leutnant Jolys und ſeines Begleiters dem Sturmfluge Brin⸗ dejone de Moulinais Paris—Berlin—Warſchau zu mindeſtens ebenbürtig zur Seite. Ikar. Ueberlandflug Berlin—Poſen. Der Flieger Laitſch iſt am Freitag morgen um 5,10 Uhr in Johannisthal auf einem L...⸗Doppeldecker mit 100 PS-Merecedes⸗Motor zu einem Fluge nach Poſen auf⸗ geſtiegen, um dort das von ihm beuutzte Flugzeug an die Fliegerſtation abzuliefern. Laitſch, der als Beobachter Hauptmann Haehnel an Bord hatte, legte die etwa 230 Kilometer meſſende Strecke in 3 Stunden zurück und landete, wie uns ein Telegramm aus Poſen meldet, um 8,13 Uhr auf dem Militärflugfelde. Iteberſeeflug von Leutnant Engwer. Einen neuen Flug nach der Inſel Sylt hat der Militär⸗ flieger Leutnant Eng wer mit einer Gotha⸗Mer⸗ cedes⸗Taube ausgeführt, der vom Lockſtedter Lager aufſtieg und nach einer glatten Fahrt von nur 50 Minuten Weſterland erreichte. Die zurückgelegte Eutfernung betrug etwa 150 Kilometer. Schon in der vorigen Woche war Leutnaut v. Hiddeſſen mit einem Albatros⸗Doppeldecker nach der Inſel Sylt ge⸗ flogen. * Ein Flieger in den Kanal geſtürzt. Der Blériot⸗Pilot Henri Salmet, welcher den erſten Nonſtopflug Paris—London ausgeführt hat, wollte einen Blériot⸗Zweiſitzer in London abliefern. Er verließ 7 Uhr morgens Buc, landete nach einer Zwiſchenlandung in Rauen in Grotoy an der Somme⸗Mündung und flog ſofort auf das Meer hiu⸗ aus. Aber 2/ Meilen weiter blieb der Motor ſtehen und die Maſchine fiel ins Waſſer. Glück⸗ licherweiſe ſchwamm ſie ſolange an der Oberfläche, bis Fiſcherboote den Piloten aufnehmen konnten. Man hofft, den Apparat bei der Ebbe ans Land ſchleppen zu können. Ruberſport. d. Deutſche Meiſterſchafts⸗Regatta. Zu der am 10. Auguſt in Verbindung mit der Deutſchen Meiſter⸗ ſchafts⸗Regatta ſtattfindenden Ruder⸗Regatta des Oberrheiniſchen Regattavereins, ſind von 27 Vereinen 62 Boote mit 282 Mannſchaften gemeldet worden. Hiervon entfallen auf die ſechs Meiſterſchafts⸗Rennen 20 Meldungen. Die Meldun⸗ gen verteilen ſich auf die einzelnen Rennen wie folgt: 1. Meiſterſchafts⸗Vierer mit Sbeuer⸗ mann. Kaiſerpreis. 1. Mainzer Ruberverein, 2. Mainzer.⸗G.— 2. Achter. International. 1. Frankfurter.⸗G. Sachſenhauſen, 2. Kaſteler.⸗G., 3. Maunheimer.⸗.Amticitia, 4. Straß⸗ burger.⸗V.— 3. Zweiter Einſer. 1..⸗G. Trier, 2..⸗Kl. Sturmvogel Neumagen.— 4. Meiſterſchafts⸗Einſer. 1. Rg. Wiking Ber⸗ lin(Dr. v. Gaza], 2. Heidelberger Rkl.(Fr. Graf), g. und 4. Mainzer.⸗V.(R. Piez und Kurt Hoffmann].— 5. Vierer, Großherzogspreis. In⸗ ternattynal, 1. Graßhoperklub Zürich, 2. Rv. Sturm⸗ vogel Karlsruhe, 3. Kaſteler.⸗G., 4. Straßburger Ro.— 6. Junior⸗Vierer. 1. Seeklub Zuürich, 2. Akad..⸗Kl. Rhenus Bonn, 3..⸗G. Worms, 4. Straßburger Rv., 5. Straßburger.⸗G., 6. Stkraß⸗ burger Ruderklubz.— 7. Meiſterſchafts⸗ Vierer ohne Steuermann. 1. Germania⸗ Ruderklub Hamburg, 2. Mainzer.⸗V., 3. Offen⸗ bacher.⸗G. Undine.— 8. Junior⸗Einſer. 1. .⸗G. Trier, 2. Rkl. Sturmvogel Neumagen, 3. Straßburger.⸗G.— Vierer. Preis vom Rhein. International.)(Sieger von Rennen 5 ausgeſchlof⸗ ſen.) 1. Seeklub Zürich, 2. Frankfurter.⸗G. Sach⸗ ſenhauſen, 3. Ruder⸗V. Sturmvogel Karlsruhe, 4. Kaſteler.⸗G., 5. Straßbg..⸗V.— 10. Meiſter⸗ ſchafts⸗Zweier ohne Steuermann: 1. Ludwigshafener.⸗V., 2. Mainzer.⸗V., 3. Würzburger.⸗V.— 11. Junior ⸗Achter. I. Ludwigshafener.⸗V., 2. Mannheimer .⸗V. Amieitia. 12. Dritter Einſer. Sieger von Rennen 3 ausgeſchloſſen. 1..⸗V. Sturmvogel Neumagen, 2. Straßburger.⸗G.— 13. Meiſterſchafts Doppelzweier ohne Steuermann. 1..⸗G. Wiking Berlin, 2..⸗ V. Brems Bremen, 3. Kölner Kl. f. Waſſerſport, Ulmer.⸗Kl. Donau.— 14. Vierer. Münſter⸗ preis. 1. Seeklub Zürich, 2. Akad..⸗Kl. Rhenus Bonn, 3. Ry. Sturmvogel Karlsruhe, 4. Kaſteler.⸗ ., 5. Mainzer.⸗G., 6. Offenbacher.⸗G. Undine, 7. Straßburger.⸗G.— 15. Junior⸗Vierer. Sieger von Rennen 6 ausgeſchloſſen. 1. Seeklub Zürich, 2. Akad..⸗Kl. Rheus Bonn, 3. Ludwigs⸗ hafener.⸗V., 4..⸗G. Worms, 5. Straßburger .⸗V., 6. Straßburger.⸗G., 7. Straßburger.⸗Kl. — 16. Meiſterſchafts⸗Achter. 1. Berliner.⸗ ., 2. Berliner.⸗Kl., 3. Rheinklub Alemannia Karlsruhe, 4. Mainzer.⸗V. ** Ueberlandflug. Mainz, 26. Juli.(Privat⸗Telegr.) Heute vormittag.12 Uhr ſtieg der Goedecker⸗Flieger Schroeder mit dem Flugſchüler Schwahn zu einem Ueberlandflug Mainz⸗ Worms ⸗ Mannheim ⸗Darmſtadt⸗ Frankfurt Mainz auf. Um.5 Uhr war Schröder über Worms, um.20 Uhr über Mannheim. Er flog über beide Städte mehrere Runden..30 Uhr erſchien er über Darmſtadt, mußte aber dort eine Landung vor⸗ nehmen, da ein Schaden an der Benzinleitung eingetreten war. Der Schaden ſoll in Darm⸗ ſtadt behoben und dann ein Flug über Mann⸗ heim nach Straßburg und Metz angetreten werden. Ein neuer Ueberſeeflug. * Berlin, 26. Juli. Die„B. Z. am Mit⸗ tag“ meldet aus Arendſee: Ct. z. See von Goriſſen iſt heute morgen auf einem Ago⸗ Doppeldecker nach faſt dreiſtündigem Ueberſee⸗ fluge bei dem Oſtſeebade Arendſee unweit von Heiligendamm auf dem Spiegel der Oſtſee nie⸗ dergegangen. Er war in Kiel aufgeſtiegen und gedenkt heute oder morgen nach Putzig weiten zu fliegen. Flug Mailaud. Baſel. T. Baſel, 26. Juli.(Priv.⸗Tel.) Der ſchweize riſche Flieger Oskar Bieder hat heute ſeinen Flug Mailand⸗Baſel ausgeführt. Er iſt heute morgen um 4,30 Uhr in Matland aufgeſtiegen. In Lieſtal mußte er um 7,37 Uhr eine Notlandung vor⸗ nehmen und iſt dann um 8,14 Uhr in Baſel glücklich gelandet. Der Flieger erreichte eine Höhe von 3000 Meter. Er hat auf ſeinem Flug nicht den Weg über Gotthardgebiet genommen, ſondern hat den Gritzli⸗ paß überflogen. Heute Abend um 5 Uhr wird Bieder einen Flug von Baſel nach Bern unternehmen. Auf dem Flugplatze in Baſel wurde der Flieger namens der Baſeler Regterung von Regierungsrat Dr. Mangold begrüßt, der ihm einen goldenen Becher mit Widmung überreichte. *Baſel, 28. Juli. Der Flieger Bider, der heute früh%½ Uhr in Malland den Rück⸗ flug über die Alpen nach der Schweiz angetreten hat, hat um.15 Uhr Paſſo di Cenaria, 2542 Mtr. hoch im Gotthardmaſſiv gelegen, paſ⸗ ſiert, um 7 Uhr war Luzern überflogen und nach einer Zwiſchenlandung in Lieſtal um.13 Uhr Baſel erreicht. Aus dem Großherzogtum. Heddesheim, 25. Juli. Das heutige ſonnige Sommerwetter hat wieder frohere Stim⸗ mung in die Gemüter der Landleute gebracht. Es war wirklich zum Verzweifeln, wenn man bedenkt, daß bei dem bisherigen Regenwetter ein guter Teil der ſonſt gut gediehenen Gerſte auf dem Felde abgemäht lag. Geſtern ſchon und beſonders heute ſucht man durch Umwenden der Getreide⸗ lagen dieſe bei Sonnenſchein und Wind trocken Keine ſchlafloſen Nächte in der Zahnzeit des Kindes wird die Mutter durchmachen, die ihm vor und während dieſer Zeit Scotts Emulſion gibt. Tauſende von Müttern beſtätigen, daß Scotts Emulſion ihren Kleinen während des Zahnens ein Segen ge⸗ weſen iſt und ihnen zu ſtarken, geſunden Zähnchen verholfen hat. Die große Vor⸗ liebe der lieben Kleinen für Scotts Emulſion iſt bekannt, leider weniger die Tatſache, daß das Präparat im Sommer ebenſo gut ſchmeckt und be⸗ kömmlich iſt, wie zu jeder anderen Jahreszeit. Scotts Emulſion iſt und bleibt auch im Sommer das beſte Uinder⸗ Kräftigungsmittel. 8ing U g0 keeeeeene et g 1 unterphosphorigſaures Natron 2,0, puülv. Tragant 0 feinſter arab. Gummi pulv. 2,0, er 1290. Alkoßot 11,0. Hierzu aromatiſche Emulſton m mit⸗, Mandel⸗ und Giateran je 2 Tropfen. 140⁴⁰ langen wolle, daß die Filmbearbeitung mit der erforderlichen Pietät und mit dem nötigen Ver⸗ ſtändnis vorgenommen werde. Der jetzt zwiſchen Dr. Sigurd Ibſen und der ſchwediſchen Geſell⸗ ſchaft abgeſchloſſene Vertrag enthält denn auch U. g. die Beſtimmung, daß die Manufſkripte vor der Inſzenierung jedes Dramas Dr. Ibſen vor⸗ gelegt und von ihm gutgeheißen werden ſollen. Es iſt vorläufig ein Geſchäftsgeheimnis, welche Stücke zunächſt einer kinematographiſchen Bear⸗ heitung unterzogen werden ſollen. Es iſt aber die Abſicht der Geſellſchaft, im Laufe der fünf⸗ fjährigen Periode wenigſtens fünf derjenigen Ibſenſchen Dramen kinematographiſch bearbei⸗ ten und ſpielen zu laſſen, die ſich am beſten für das Kino eignen. Die Filmaufnahmen ſollen nach dem Plan der Geſellſchaft ſchon im Laufe dieſes Jahres ihren Anfang nehmen. Sie wer⸗ tan verſchiedenen Orten in Norwegen ſtatt⸗ finden, und es werden, wie verlautet, in der Hauptſache norwegiſche Schauſpieler mitwirken. Ein Meiſterwerk des Roger van der Weyden für den Louvre. Aus Paris wird berichtet, daß der Verwal⸗ tungsrat des Loupre ſich im Prinzip für die Er⸗ werbung eines Meiſterwerles altvlämiſcher Ma⸗ lexei, eines Tryptichon des Roger van der Wey⸗ den, ausgeſprochen hat. Die Verhandlungen ſind eingeleitet, aber noch nicht abgeſchloſſen. Ueber den vorausſichtlichen Preis werden Mitteilungen noch nicht gemacht, ſicher iſt nur, daß der Kauf⸗ preis höher ſein wird, als die 1852 für Murjfflos „Unbefleckte Empfängnis“ bezahlte Summe von 615000 Fres. Bei dem fraglichen Werk handelt es ſich um das berühmte Tryptichon, das vor kurzem von der Tochter des zweiten Marquis von Weſtminſter Lady Theodora Gueſt an Fran⸗ eois Kleinberger verkauft wurde. DasWerk zeigt 5 Geſtalten: im Mittelbild Chriſtus zwiſchen der Jungfrau Maria und Johannes, das linke Flü⸗ gelbild nimmt die Geſtalt Johannes des Täu⸗ fers und das rechte die Geſtalt der Maria Mag⸗ dalena ein. Der Kampf gegen den Krebs wird jetzt von allen Seiten mit Macht geführt. Erfreulicherweiſe ſind es hierbei die Städte und andere öffentlich⸗rechtliche Korporationen, die, zunächſt noch mit der Unterſtützung vermögender Privater, den Kliniken die Mittel für Anſchaf⸗ fung von Meſothorium(die Anwendung von Radium in Verbindung mit Röntgenſtrah⸗ len) zur Verfügung ſtelleu. Ueber Düſſel⸗ dorf haben wir ſchon berichtet. Auch die ſtaat⸗ liche Frauenklinik in Jena wird bald in der Lage ſein, das neue Heilmittel in Anwendung bringen zu können. Zu den Koſten von 30 000 Mark hat die Landesverſicherungsanſtalt einen Zuſchuß von 10000 M. geleiſtet gegen die Ver⸗ pflichtung der Klinik, bis zu einem Drittel der Beſtrahlungsſtunde für die von der Thüringiſchen Landesverſicherungsanſtalt überwieſenen Kranken zur Verfügung zu ſtellen. Man hofft, bis zum Herbſt die erforderliche Menge Meſothorium zu erlangen. Vum Frauenſtudium in Deutſchland. Die Zahl der an den 21 Univerſitäten des Reichs ſtudierenden Frauen, die als vollberech⸗ tigte akademiſche Bürger eingeſchrieben ſind, be⸗ lauft ſich dieſen Sommer auf 3436 gegen 2958 im Vorjahr. Dazu kommen noch 1037 Frauen, die als Hörerinnen zu einzelnen Vorleſungen zu⸗ gelaſſen ſind. Insgeſamt genießen demnach zur Zeit 4473 Damen die neuzeitliche Errungenſchaft des Frauenſtudiums. Der nachſtehenden Ueber⸗ ſicht über die heutige Verteilung der Studen⸗ tinnen auf die einzelnen Fakultäten und Stu⸗ dienfächer fügen wir die entſprechenden Zahlen des vorjährigen Sommerhalbjahres bei, woraus erſichtlich iſt, welchen Berufen der neueſte Zu⸗ fluß ſich hauptſächlich zugewandt hat. Philoſo⸗ phie, Philologie, Geſchichte u. verwandte Fächer ſtudieren 1791 Frauen gegen 1635, Medizin 790 gegen 625, Mathematik und Naturwiſſenſchaften 659 gegen 539 Volkswirtſchaft und Landwirt⸗ ſchaft 100 gegen 74, Rechtswiſſenſchaft 49 gegen 39, Zahnheilkunde 26 gegen 28, evangeliſche Theologie 12 gegen 11 und Pharmazie 9 gegen 7. Der ſtarke Zufluß zur Philologie und zu Mathematik und Naturwiſſenſchaften, den Fächern, die zum höhern Lehramt führen, hat demnach auch dieſen Sommer, wenn auch nicht in dem Maße wie in den Vorjahren, angehalten. Am ſtärkſten haben die Medizine⸗ rinnen zugenommen, deren Verhält⸗ nisanteil am Frauenſtudium dadurch wieder et⸗ was in die Höhe ging. Die Geſamtheit der Stu⸗ dentinnen iſt derzeit mit 5,69 v. H. am deutſchen Univerſitätsunterricht beteiligt, gegen 4,96 v. H. im Vorjahr, die verhältnismäßige Zunahme iſt ſonach bei den Frauen größer als bei den männ⸗ lichen Kommilitonen, trotzdem auch bei dieſen eine nennenswerte Jahreszunahme vorliegt. Die einzelnen Univerſitäten ſind dieſen Sommer ge⸗ genüber dem Vorjahr alle, ausgenommen Er⸗ langen, ſtärker von Studentinnen beſucht. An der Spitze ſteht Berlin mit 770, dann folgt Boun mit 344, München hat 299, Freiburg 257, Heidelberg 238, Göttingen 237 Mün⸗ 145, Königsberg 115, Jena 91, Greifswald 86, Halle 88, Kiel 71, Straßburg 58, Tübingen 45, 19 15 30, Erlangen 23, Würzburg 18 und Ro⸗ 0 Kleine Kunſtnachrichten. Ende des Sommers findet in Bremen auf Anregung der Ortsgruppe Bremen des Ver⸗ eins der Plakatfreunde Berlin in den Räumen der Kunſthalle eine Plakataus⸗ ſtellung ſtatt die vom Verein der Plakatfreunde, vomͤKunſtverein, vom Gewerbemuſeum und vom Deutſchen Werkbund veranſtaltet wird. Die Ausſtellung verſpricht ein vollſtändiges Bild von der Entwicklung und der Bedeutung des Pla⸗ katweſens zu geben, da ihr die größten und be⸗ ſten Plakatkſammlungen im Privat⸗ und öffent⸗ lichen Beſitz zur Verfügung geſtellt werden. Deſſau wird nach einem Plan, den Prof⸗ Bodo Ebhardt und Prof. Otto Kuhlmann gemeinſam aufſtellen werden, ein neues Hof⸗ theater erhalten. Die Ausführung des Baues ſoll Prof. Kuhlmann leiten. Felix Steinbeck, der neuengagierte Spiel⸗ leiter der Oper am Elberfelder Stadttheater, der bisher am Mainzer Stadttheater wirkte, iſt am Mittwoch in Feldaſing am Starnberger See, wo er Erholung ſuchte, an den Folgen eines Herzſchlags plötzlich geſtorben. Zum Stadtmuſikdirektor von Jena wurde vom Gemeinderat einſtimmig Kapellmei⸗ ſter Hermann Becker in Leipzig gewählt. Die ſtädtiſche Subvention der Kapelle beträgt zurzeit 7000 Mark. ſter 189, Marburg 163, Breslau 158, Leipzig Samstag, den 26. Juli 1915. * General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abenbblatt). 5. Seur. unter Dach zu bringen, oder wenigſtens zu bin⸗ den und aufzuhäufen. Hoffentlich hält das Som⸗ merwetter längere Zeit an, ſo daß die Getreide⸗ ernte vollends ungeſtört und ungeſchädigt heim⸗ gebracht werden kann. Zum Glück hat die Näſſe der letzten Woche weniger Schaden durch Aus⸗ wuchs hervorgebracht, als man annahm. * Eppingen, 26. Juli. Geſtern Nach⸗ mittag fuhren die beiden Handelsleute Voll⸗ weiler und Frank vom Markte mit ihrem Gefährt in ihr Heimatdorf Berwangen, das ſieben Kilometer von hier entfernt liegt, zurück. Unterwegs bat ſie ein Fremder, aufſteigen und mitfahren zu dürſen. Dies wurde ihm gewährt. Der eine der Handelsleute, der ſich den Fremd⸗ ling näher anſah, bemerkte, daß dieſer einen falſchen Schnurrbart trug. Er machte ſeinen Kollegen darauf aufmerkſam. Doch im gleichen Augenblick zog der Fremde einen Revolver und gab fünf Schüſſe ab. Handelsmann Voll⸗ weiler erhielt einen Schuß in den Kopf und Handelsmann Frank einen Streifſchuß. Dem Täter gelang es, unerkannt zu entkommen. Man nimmt an, daß er bei den Handelsleuten einen größeren Geldbetrag vermutete und die Abſicht hatte, ihnen dieſen unterwegs abzu⸗ nehmen. Die Heidelberger Staatsanwaltſchaft hat ſofort die Unterſuchung in die Hand ge⸗ nommen. 8 *Konſtanz, 25. Juli. Durch die Aufmerk⸗ ſambeit des Bahnperſonals wurde heute nachmit⸗ kag bei Reichenau ein Eiſenbahnun⸗ glückverhütet. Dort blieb um 3½ Uhr beim 5 Paſſieren des Bahnüberganges ein ſchweres mit .„ vier Pferden beſpanntes Langholzfuhrwerk mitten auf dem Gleis ſtehen und kam nicht mehr vom Platz. In dem Augenblick kam von Konſtanz ein Perſonenzug und aus der Gegenrichtung ein Güterzug herangebrauſt. Der erſtere wurde auf eine Entfernung von 10 Meter zum Stehen gebracht, der Güberzug direkt vor dem Hindernis. Unter Zuhilfenahme des Bahnperſonals konnte das Hindernis von den Schienen entfernt werden. Bad. Rheinfelden, 25. Juli. Ein Pſeudogquartiermacher vom Regiment 113 in Freiburg hat im hieſigen Orte in un⸗ nötiger Weiſe die Gemüter beunruhigt. Mit der Angabe, das Regiment 113 komme nächſter Tage hier durch und werde in Badiſch Rheinfelden teik⸗ weiſe einquartiert, ging er von Haus zu Haus und beſorgte Quartiere. Er fand um ſo mehr Glau⸗ ben, als er die Uniform trug, Helm, Stiefel, Sei⸗ tengewehr etc. Ein Schutzmann wurde auf den Mann aufmerkſam und nach einigen Fragen hatte er die Gewißheit, daß der Marsjünger auf fal⸗ ſcher Fahrt ſich befindet. Die Feſtſtellung des Namens ergab den Musketier Oeſchger von hier, der gegenwärtig beim Freiburger Regiment 118 eingeſtellt iſt. Er war zur Fliegerabteilung nach Metz abkommandiert und ſollte ſchon Diens⸗ tag morgen dort eintreffen. Seinen Weg nahm er aber nach Brombach und von dort nach hier. mnn M et en Rrrrr d et e En u e b bu — — II Bezirkskommando Lörrach abgeliefert. Pfalz, Heſſen und Umgebung. rankenthal, 25. Juli. Aus dem 35. A berichte des Real⸗Lehrinſtituts (6. Kl. berechtigte Realſchule.— Penſionat.—) entnehmen wir, daß auch in dieſem Jahre dieſe Anſtalt recht gut beſucht war. Im Laufe des Jahres gehörten ihr 243 Schüler an, von denen in dem mit der Anſtalt verbundenen Penſio⸗ nat untergebracht waren. Außer dem Direktor E. Wehrle ſind noch acht ordentliche und ſieben Hilfslehrer an der Anſtalt tätig. Der Jahres⸗ bericht läßt erkennen, daß in erſter Linie ernſte Arbeit den Schülern zur Pflicht gemacht wird. Die Abgangsprüfung hatte denn auch das gün⸗ fſtige Reſultat, daß den ſämtlichen 23 Schülern der 6. Klaſſe das Zeugnis der Reife gegeben werden konnte. Daneben wurde auch der kör⸗ perlichen Ausbildung der Zöglinge gebührend Rechnung getragen und für entſprechende Erho⸗ lung genügend geſorgt. Eltern, die ihre Söhne zur Erziehung und Ausbildung einer Anſtalt anvertrauen wollen, kann daher dieſes gut ge⸗ leitete Real⸗Lehrinſtitut, deſſen guter Ruf weit über die der Pfalz hinausreicht, beſtens empfohlen werden. Neuſtadt a.., 25. Juli. Der be⸗ bekaunte Streit zwiſchen dem Kreisverband pfälziſcher Frauenintereſſenvereine(Vorſitzende au K. 8 Zweibrücken) und dem Neu⸗ ſtadter Bewein fir Fvauenintereſſen(Vorſitzende Eugenie Abreſch), welcher in der Ver⸗ andsverſammlung im Jannar ſo ſtürmiſche Auftritte verurſacht hat, iſt bis jetzt noch nicht zum Abſchluß gekommen. Nachdem Fräulein Abreſch ſich in einem Zirkular verteidigt hatte, haben 14 pfälziſche Vereinsvorſitzende in einem Artikel des Verbandsorgans für Frau Laus Partei ergriffen. Die Folge war, daß Fräulein Abreſch in einer geſtern Abend hier ſtattgehabten Sitzung von Intereſſenten gegen Frau Klara Lang den Vorwurf erhob, daß ſie wider beſſeres Wiſſen der Wahrheit die Ehre nicht gegeben habe. Bei dieſer Gelegenheit wurde auch be⸗ kannt, daß der Verband den Neuſtadter Verein ausgeſchloſſen hat, wogegen dieſer proteſtierte und ſeine bereits früher eingereichte Austritts⸗ erklärung aufrecht erhält. AKommunalpolitiſches. in geheimer Sitzun Errichtung eines rr Nach Feſtſtellung des Tatbeſtandes wurde er ans Kr. Die viertgrößte Stadt Preußens mit 440 000 Einwohnern wird nunmehr Eſſen durch die Eingemeindung von Alteneſſen. * Darlehen zum Bau von Arbeiterwohnun⸗ gen. Die Landesverſicherungsanſtalt für die Provinz Heſſen⸗Naſſau hat insgeſamt an 2239 Arbeiter rund 4% Millionen Mark billige Dar⸗ lehen zum Bau von Arbeiterwoh⸗ nungen auf dem Lande hergegeben; die Zahl der Bewerber aus der Provinz Heſſen⸗ Naſſau iſt jetzt ſo groß, daß angeſichts der ſchwierigen Verhältniſſe auf dem Geldmarkt immer nur ein kleiner Teil berückſichtigt wer⸗ den kann. Kr. Der frühzeitige Schulbeginn um 7 Uhr morgens iſt, wie ein Bericht des Sächſiſchen Landesmedizinalkollegiums betont, ſchädlich. Das damit verbundene Frühaufſtehen ſei auch für geſunde Kinder geeignet, das Nervenſyſtem anzugreifen. Noch ſchädlicher ſei es für blut⸗ arme, ſchwächliche und reizbare Kinder. EKr. Eine gemeinnützige Lichtbildbühne hat die Stadt Stettin durch Vertrag mit einem Unternehmer ins Leben gerufen. Dieſe ſteht den verſchiedenen Schulen an beſtimmten Tagen zu beſtimmten Preiſen zur Verfügung. Auch für jugendliche Schulentlaſſene ſind Vorſtellungen vorgeſehen. Das Spielprogramm unterliegt in allen Einzelheiten der Genehmigung des Schul⸗ amtes. kr. Die Stiftung von Sparhüchern für Neuge⸗ borene in Verlin⸗Friedenan hatte einen überaus günſtigenErfolg. Für jedes neugeborene Kind wird auf Veranlaſſung des Magiſtrates ein Sparbuch mit einer geſparten Eiulage von 1 Mk. auf Koſten der Sparkaſſe ausgefertigt und den Eltern in der An⸗ mahme übergeben, daß dadurch der Sparſinn ange⸗ regt und daß dieſe Maßnahme dazu dienen wird in volkserziehlicher Hinſicht auf die Bevölkerung hin⸗ zuwirken. Vom 1. April 1909 bis 1. Januar 1913 wurden 8662 ſolcher Sparbücher ausgegeben, die am Schluſſe des Kalenderjahres 1912 einen Einlage⸗ beſtaud von 305 163 Mk. nachwieſen. Kr. Ein Schülerinunengarten will der Magiſtratk der Stadt Breslau auf einem der Stadtgemeinde gehörigen Grundſtücke anlegen. Veranlaßt wird er dazu durch die günſtigen Erfolge, die bisher mit dem Gartenbauunterricht der Volksſchüler in Breslau er⸗ zielt worden ſind. Kr. Lichtſpiellehrſtunden beantragte der Elber⸗ felder Lehrerverein auf Vorſchlag! ſeines Licht⸗ bildausſchuſſes, verſuchsweiſe in den Unterrichtsplan für die beiden oberen Klaſſen der Volksſchule einzu⸗ fügen. Maßgebend für dieſen Beſchluß waren die günſtigen Erfolge, die der Verein mit den von ihm veranſtalteten Lichtbildervorſtellungen und der Licht⸗ ſpielſtunde gemacht hatte. Kr. Städtiſche Bekämpfung der Bettennot. Da ſich bei der Beſichtigung der Wohnung ärmerer Bürger Charlottenburgs durch die Wohnungspfleger oft genug gezeigt hat, daß die Leute nicht genügend Betten für die Familieumitglieder beſaßen ſes ſind Fälle vorgekommen, wo Vater und Mutter mit fünf Kindern ſich mit 3 Betten einrichten mußten), hat jetzt das Wohnungsamt mit der Arxmenverwaltung eine Vereinbarung getroffen, daß in Fällen, in denen die Wohnungsaufſicht bei nicht der Armenpflege unterliegenden Familien den Mangel an Betten feſt⸗ geſtellt und die Familie nicht zur Beſchaffung in der Lage iſt, vom Wohnungsamt Betten leihweiſe überwieſen werden ſollen. An Familten, die der Armenpflege anheimgefallen ſind, erfolgt die Ueber⸗ weiſung von Betten wie bisher durch die Armen⸗ verwaltung. 8 Kr. Badefreikarten für Gemeindeſchulkinder und Forthildungsſchüler hat der Gemeindevor⸗ ſtand der Berliner Vorortgemeinde Zehlen⸗ dorf bewilligt. Kr. In Gemeindebetrieb Fürſorgeſtelle für wird fortan die Tuberkuloſe⸗ und Alkoholkranke in Berlin⸗Frie⸗ denau übernommen. Von Tag zu Tag. — Großfeuer. Oberurſel, 25. Juli. In der Fabrik von J. Berger in Oberurſel entſtand heute Nachmittag auf bisher unaufgeklärte Weiſe Großfeuer, welches den größten Teil der Fabrik vernichtete. Trotzdem auch die Frankfurter Feuerwehr zur Hilfe eilte, gelang es bis zur ſpä⸗ ten Nachtſtunde nicht, des Feuers Herr zu wer⸗ den und die Wehren mußten ſich darauf be⸗ ſchränken, die umliegenden Gebäude zu ſchützen. — Zuſammenſtoß zwiſchen Straßenbahn und Laſtautomobil. Mainz, 26. Juli. Zu einem heftigen Zuſammenſtoß kam es heute früh kurz vor 8 Uhr Ecke Kaiſerſtraße und Bau⸗ hofſtraße zwiſchen einem von Weiſenau kommen⸗ den Wagen der ſtädtiſchen elektriſchen Straßen⸗ bahn und einem von der Bahnhofſtraße her fah⸗ renden Laſtautomobil der Mainzer Aktien⸗ brauerei. Beide Fahrzeuge waren in voller Fahrt und ſtießen mit ungeſchwächter Kraft zu⸗ ſammen. Der Chauffeur ſuchte im letzten Augen⸗ blick durch raſches Einbiegen in die Bauhofſtraße den Stoß abzuſchwächen, indeſſen war das ſchwere Auto nicht zu regieren und ſauſte mit dem ſchwer beladenen Hinterteil mitten in die Seitenwand des Straßenbahnwagens. Dieſer wurde aus dem Gleis geworfen und ſchwer be⸗ ſchädigt. Die Seitenwand iſt ganz eingedrückt und die Fenſter zerſplittert. Zum Glück war zur Zeit des Unfalles der Hauptverkehr zum Ge⸗ ſchäftsbeginn ſchon vorbei, ſodaß der Straßen⸗ bahnwagen nur ſchwach beſetzt war und nur eine Verletzung zu verzeichnen iſt, die ein Mädchen durch die Glasſplitter erlitt. Die übrigen Per⸗ ſonen retteten ſich durch Abſpringen. Die Ver⸗ kehrsſtörung war durch raſche Hilfe aus dem Straßenbahnamt bald behoben. denen Oberſekretärs und Kaſſiers der isr. Ober⸗ kirchenbehörde, Leopold Friedmann, ſind erheblich größer, als man bisher annahm. Die Unterſuchung, die von der Oberechnungskammer geführt wird, iſt noch nicht abgeſchloſſen; es, ſteht aber feſt, daß die Veruntreuungen ſich auf mindeſtens 60 000 Mark belaufen und mehrere Jahre weit zurückreichen. Unterſchlagen wurde auch ein in Friedmanns Verwahrung befind⸗ liches Legat des vor einigen Jahren verſtor⸗ benen Geh. Kommerzienrats v. Pflaum, das in Staatspapieren angelegt war und von dem un⸗ getreuen Beamten kurz vor ſeiner Flucht noch zu Geld gemacht wurde. Friedmann ſoll zu ſeinen Unterſchlagungen durch verfehlte Börſenſpeku⸗ lationen veranlaßt worden ſein. — Eine infolge des Erdbebens verſiegte Quelle. Hechingen, 25. Juli. Nach einer Mitteilung von Oberingenieur Löffler in Hechingen iſt die im vorigen Jahre zu Betriebszwecken gefaßte, ſehr ergiebige Schichtquelle am Bergabhang neben dem Bahnhof Haigerloch in Hohenzollern am Sonn⸗ tag ausgeblieben und zwar ſo plötzlich, daß die Urſache mit Beſtimmtheit in der ſonntäglichen Erderſchütterung zu ſuchen iſt. Schichtquellen ent⸗ ſtehen bekanntlich dadurch, daß das in zahlloſen Rinnen in den Boden eindringende Regenwaſſer ſich über undurchläſſige Bodenſchichten ſtaut und zu größern Waſſeradern ſammelt, deren Weg durch Riſſe und Spalten zwiſchen Schichten be⸗ ſtimmt wird und die zuletzt als Quelle am Rande der Schichten zutage treten. Da nun Spalten zwiſchen den Schichten von Erderſchütterungen ſtark betroffen werden, ſo erklärt ſich hieraus das Ausbleiben des längs ihnen abfließenden Quell⸗ waſſers. — Die Lokomotive im Waſſer. w. Olden⸗ burg, 26. Juli. In der vergangenen Nacht fuhr ein von Oldenburg kommender Zug bei Hickendorf auf der Strecke Oldenburg⸗Waener in die Ems hinein, da der Zugführer das Halte⸗ ſignal überſehen hatte und die Brücke offen war. Im Augenblicke höchſter Gefahr, als die Loko⸗ motive mit 3 Achſen bereits im Waſſer war, ge⸗ lang es dem Führer, den Zug zum Stehen zu bringen. — Opfer der Berge. Schandau, 26. Juli. (Priv.⸗Tel.) In der Nähe von Rauſchenſtein ſtürzte bei einer Kletterpartie der 20 Jahre alte Mechaniker W. Gefekus aus Berlin, der mit mehreren jungen Leuten in Schmilka weilte, ab und verletzte ſich ſo ſchwer, daß er auf dem Transport nach dem Krankenhauſe ſtarb. Seine Leiche wurde nach Schandau gebracht. — Geheimnisvoller Leichenfund. Kapitän Ch. White vom amerikaniſchen Fiſcherſchoner„Jenny Gilbert“ traf geſtern in Boſton ein und teilte mit, daß er am 16. Juli, 170 Meilen von der Küſte entfernt, die enthauptete Leiche eines in ſchwarze Seide gekleideten Mädchens im Alter von etwa 16 Jahren aufgefiſcht habe. Der Schnitt, den die Leiche am Halſe aufwies, zeigte, daß man den Kopf mit einem ſcharfen Inſtru⸗ ment vom Rumpfe getrennt hatte. Die ſach⸗ muten, daß den Mord, um den es ſich hier zwei⸗ einige Kenntnis der Medizin beſaß. Kapitän White ließ die Leiche in einen Sack nähen und wieder ins Meer werfen. — Eine Waffenſammlung als Geſchenk für das Brüſſeler Muſeum. Im Brüſſeler Cinquante⸗ naire⸗Muſeum hat eine prächtige Waffenſamm⸗ lung Aufſtellung gefunden, die Georges Titeca als lektion, die von dem Sammler in 20jähriger Ar⸗ beit zuſammengebracht wurde, enthält nach einem Bericht des Cicerone, nicht weniger als 263 mili⸗ täriſche Kopfbedeckungen, darunter ſolche von größter Seltenheit, 119 Schwerter und Degen, 437 Trommeln, 50 Patronentaſchen, zahlreiche Helmplatten, Küraſſe, Fahnen, Lanzen und Mu⸗ ſikinſtrumente, die alle aus der Zeit des Ancien régime, der franzöſiſchen und belgiſchen Revolu⸗ tion und des zweiten Kaiſerreiches ſtammen. Die Aufſtellang iſt nach den einzelnen Perioden er⸗ folgt. — Vom eigenen Automobil überfahren. Preuß. 'ollamd, 26. Juli.(Priv.⸗Tel.) Geſtern abend wurde in Schönwiſſe der Vertreter Schulz von der Fa. Kamaick⸗Elbing, als er ſich an der Kurbel ſeines Automobils zu ſchaffen machte, von dem plötzlich ſich in Bewegung ſetzenden Automobil überfahren. Lagte Nahrichten un) Telegrunme. * Geilenkirchen, 26. Juli. Bis 3 Uhr nachts waren ſämtliche 13 Leichen der beim Einſturz des Schachtes Carolus Magnus verunglückten Bergleute geborgen, die alle unverletzt waren. Es iſt anzunehmen, daß der Tod durch Erſticken eingetreten iſt. Berlin, 26. Juli. Zum Empfange der amerikaniſchen Aerzte auf dem An⸗ halter Bahnhof geſtern abend waren die Ver⸗ treter der Berliner Aerzteſchaft erſchienen. Heute mie, das Kaiſer⸗Friedrichhaus für ärztliches Fortbildungsweſen und die Charits beſuchen. Von Berlin wollen die amerikaniſchen Aerzte nach Frankfurt a.., Nauheim, Homburg v. d.., Wiesbaden, Köln, Düſſeldorf, Brüſſel, Amſterdam und über Hoek van Holland zu dem Mediziniſchen Kongreß nach London reiſen. W. Prag, 26. Juli. Die dem konſervativen Großgrundbeſitz angehörigen Mitglieder des Landesausſchuſſes haben in der Landesausſchuß⸗ ſitzung am 23. Juli im Anſchluß an die Erklä⸗ rungen des oberſten Landesmarſchalls die Nie⸗ merkung, daß dieſe Niederlegung gleichzeitig der Annahme der Demiſſion des Oberſten gemäße Ausführung des Schnittes läßt ver⸗ fellos handelt, eine Perſon ausgeführt hat, die Geſchenk hinterlaſſen hat. Die umfangreiche Kol⸗ werden die Aerzte die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Akade⸗ derlegung ihrer Mandate erklärt, mit der Be⸗ ben, wo ſie w. Paris, 26. Juli. Das ſpaniſche Königspaar iſt heute mittag über Calais nach England abgereiſt. Die Eröffnung des neuen Karlsruher 8 Perſonenbahnhofes. wW. Karlsruhe, 26. Juli. Nach einer Mitteilung der Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen iſt die Eröffnung des neuen Karlsruher Perſonenbahnhofes auf den 16. Oktober ds. Is. in Ausſicht ge⸗ nommen. Feſtungsübung unter Mitwirkung des Milltär⸗ luftſchiffes„Z.“. Mainz, 26. Juli.(Priv.⸗Tel.) In der letzten Nacht fand zwiſchen 1 und 3 Uhr eine militäriſche Feſtungsübung ſtatt, an der das Militärluftſchiff„Z. 2“ aus Köln teilnahm. Das Luftſchiff kreuzte mehrfach in Höhe von 1500 Metern über der Stadt zum Teil mit verdeckten Lichtern. Es hatte nach der Kriegslage die Aufgabe, die nach Wiesbaden führende Eiſenbahnbrücke zu ſprengen und ſollte bei dieſem Vorhaben von Scheinwerfern geſucht werden. Als es gefunden war, wurde die Ver⸗ folgung des Schiffes durch Automobile aufge⸗ nommen. Während der Uebung waren ſämt⸗ liche Lichter auf den drei Mainzer Rheinbrücken gelöſcht. Die Militärverwaltung bewahrt über die Einzelheiten der Uebung aus Gründen der Landesverteidigung das ſtrengſte Stillſchweigen. Das Luftſchiff verlor auf der Verſolgung in dichtem Nebel die Orientierung. Es traf heute früh hier wieder ein und iſt um 10 Uhr glatt gelandet. VV Letort fliegt nach Paris weiter. wW. Köln, 26. Juli. Der Flieger Letort iſt mit ſeiner Begleiterin heute früh um 11 Uhr 5 zum Fluge nach Paris wieder aufgeſtiegen. Der Strefk bei Boſch⸗Suttgart beendet. W. Stuttgart, 26. Juli. Wie der Deut⸗ ſche Metallarbeiterverband mitteilt, hat die Ab⸗ ſtimmung in der heutigen Verſammlung der Streikenden der Ja. Rubert Boſch mit allen gegen 2 Stimmen ergeben, die Avubeit ge⸗ ſchlofſen wieder aufzunehmen und zwar zu den Bedingungen, die zwiſchen dem Verband der Metallinduſtriellen und dem Deut⸗ 100 Metallarbeiterverband vereinbart worden And. Der Aufſtand in Chinag. W. Hankau, 26. Juli. Nach Meldungen aus Kiukiang begannen die Nordtruppen geſtern allgemein den Vormarſch. Die Auf⸗ ſtändiſchen haben ſich in Unordnung zurück⸗ gezogen. Die Nordtruppen überſchritten den Fluß und beſetzten die Elefanteninſel, von wo ſie Hukauforte beſchießen. Heute erbaten über 1000 Ausländer, meiſt Frauen und Kinder i Kulyng Schiffe zum Schutz. bracht, die ſich wiederum mit der Mon doktrin beſchäftigt und erklärt: Wir könne nicht eine weitere Ausdehnung irgend eines K loniſationsſyſtems der europäiſchen Nationen dieſer Halbkugel geſtatten, im Beſondere eine Koloniſation von Völkern mit denen der Kaukaſier nicht aſſimilieren will noch kan Die letzgenannte Klauſel bezieht ſich wie ang nommen wird auf die Pläne einer japaniſche Kolonie in Mexiko. Der mazedoniſche Ari Ruhe auf der ganzen Linie. Sofia, 28. Juli.(Ageuce Bulgare.) Da geſtrige Tag zeichnete ſich durch Ruhe auf ganzen Linie aus. Ernſthafte Operation den nicht ſtatt. Bei Wlaſſina verf Serben die Offenſive zu ergreifen, in ſicht erneut die Grenze zu überſchreit ergänzenden Nachrichten des Erkund chements ſind die den ſerbiſch⸗mon Truppen bei ihrem Angriffe auf gefügten Verluſte ungeheue Strecke von 800 Schritte wurden 1 geſammelt. das ganze Feld hir Streifen bis an die feindliche chen überſäet. Wenn man normalerweiſe von Toten auf die Zahl der Ver ſchließt, überſteigt deren Zahl ſicher mah Tauſende. Dies beweiſt, daß rbl deten bei Kotſchana eine ſch 0 tige Niederlage erlitten. Bei Petfſ verſuchten die Griechen zum Angriff ü! gehen, durch heftiges Feuer wurden zurückgewieſen und gezwungen, zum R zu blaſen. Die Konferenz von Bukareſt. W. Athen, 26. Juli. Miniſterprä Venizelos wird ſich heute nach Sal begeben, wo er eine Zuſammenkunft mit König haben wird. Sodann wird er Bukar eſt reiſenn Die Bevol 185 Linie iſt W. Bukareſt, 26. Juli. tigten Serbiens, Griechenslands und negros haben heute früh Beglrad Dampfer verlaſſen und ſich nach tag 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Samstag, den 28. Jun 1918. Volkswirtschaft. Die Schwlerigkelten im Schiffahrtspool Als im Herbst 1911 das großbe Abkommen unter den festländischen, englischen und kana⸗ lischen Schiffahrtsgesellschaften zu Paffs auf eine Dauer von 5 Jahren bis Ende 1916 zu-. stande gekommen war, hatte man sieher nicht geglaubt, daß dieser Bau schon vorzeitis zu- sammenbrechen sollte, In diesem Abkommen war zwar auch die Canadian Pacific Railway vertreten; sie hatte damals aber noch keines- wegs die heutige Bedeutung. Von den aus-⸗ ländischen Reedereien, die auf den Verkehr mit Kanada besonders eingerichtet waren, gehörte dem Pool damals als wichtigste die Allan Line an, die jedoch fast mit ihrem gesamten Ak- tienkapital der Canadian Pacific gehört. Die Zugchériskeit der Canadian Pagific als solcher zum Pool war damals 80 gestaltet, daß sie ein besonderes Abkommen mit den festländischen Linien besaß, das sich auf die Ordnung des Schiffahrtsbetriebes zwischen Antwerpen und Kanada bezog. Es lief aber mit dem Jahre 1912 ab, ohne erneuert zu werden. Die Gesellschaft hatte nämlich inzwischen ihre Ansprüche wesentlieh gesteigert. Wurde bis dahin die Be- körderung des der kanadischen Gesellsehaft zu- gestandenen Peiles festländischer Auswandszer über Antwerpen dureh die Red Star Line im Namen der festländisehen Reedereien hesorgt, 80 erhob nunmehr die Canadian Paeifie, deren Flotte inzwischen vermehrt werden war, den Ansprueh, festländische Auswanderer ven ant⸗ werpen aus mit eigenen Schiffen zu pefördern, ferner am englisehen Zwischendecksverkehr ſest beteilist zu werden oder das Recht zu ex- halten, festländisehe Auswanderer über engli⸗ scehe Häfen zu befördern, Die Pol-Linien lehnten diese Forderungen ab, und nun ging die Canadian Pacilic dazu üder sieh von der ôsterreick-ungarfschen Re- Slerung eine keste Auswanderer-Linſe Triest- Kanada kenzessionieren zu lassen. Man weiß, wie sehr diese Maßnakme in den festgefügten Interessenbereich des Poels einbrach, beson- ders der deutschen Gesellschaften, die nun die ihnen nahestehende österreichische Gesellschaft Austro-Amerieans, die unmittelbar betreffene, gegen die Canadian Paeifie stark machten und zuch senstige Maßnahmen gegen diese ergriffen. Es wurden dann verschiedene Beratungen mit der kanadischen Gesellschaft gepflogen, um zie erneut in den Ring der Schiffahrtslinlen ein⸗ zugliedern, Aber auch die Schlußkonferenz in Berlin scheiterte in dieser Beziehung. Gleieh⸗ zeitig lieb der Pool damals— es War im Januar d. J.— kurz verkünden, die beteiligten Gesellschaften hätten besehlossen, das be- stehende Abkommen für sich, also ohne die Canadlan Paeitfie, fortzusetzen. Erst heute er- kährt man die pisher versehwiegene wiehtige TPatsache, daß der Fortbestand des Pools in Berlin nur big zum 31. Dezember verabredet worden war. Man Wäar sich offenbar schen da⸗ mals darüber Klar, daß die neuen Verhältgisse in der Schiffahrt sehr bald zu einer Srundsätz- liehen allgemeinen Revision aller bestehenden Abkommen führen würden. Das ist jetzt eingetroffen. Wir erwähnten schon, so schreibt die„Köln, Ztg.“, die uns von zuständiger Stelle gemachte Angabe, daß es nunmelr Wesentlieh darauf ankomme, das bisherige Poblverhältnis der festländisehen Linien zu den englischen neu zu gestalten. Da⸗ zu ſst zu exinnern, daß vor einigen Jahren englische Linjen bedeutend erhöhte Ansprüche hinsichtlieh ihrer Betelligung am kanadischen Verkehr erhoben und eine Hexabsetzung des den festländischen Linſen vorbehaltenen An⸗ teſls von 62 Prozent zu englischen Gunsten Verlangten. Die deutschen Linien Waren da- mals zu einem Entsegenkommen genötigt, um einen schlimmen Frachtenkrieg zu vermeigen. Auf der Londoner Konferenz im juli i911 fan⸗ den diese Fragen ihre Regelung, überhaupt alle Angelegenleiten, die eine Neuregelung der eng- lischen Schiffahrt im Pool betrafen, 80 2.., daß den Engländern der skandinavische Aus- Wandererverkehr vorbehalten bleiben sollte u. a, m. So vereinigte schließlich der große Pool, wie er 1911 in Paris geschlossen worden war, alle möglichen wiehtigen Verkehrsfragen in sich. Was damals ganz wWesentlich zur Ver- handlungsfreudigkeit der Engländer beigetragen hatte, war der Umstand, daß die großen führen- den deutschen Schiffahrts-Gesellsekakten, Hapag und Lloyd, unter sich vollkommen einig nach London und Paris gingen, Für den jetzigen Augenbliek, wo wieder eine Aufrellung der schwierigen Poolfragen vor sich cht, wWo es wieder wesentlich darauf ankommt, Lutsee Gesellschaftsinteressen gegen auswär- tige Ansprüche zu wahren, liegt die Sache nieht 50 günstig wie damals. Denn die Hamburg. Amerika-Linie erhebt vermöge ihrer kolossal estelgerten Tonnage. im Hinblick auf ihre drei Riesendampfer vom Typ, des Imperator, den Anspruck gegenüber dem Norddeutschen Lleyd, inx einen Teil seines alten Anteils am Zwischen- deckgeschält abzutreten. Das Verhältnis der Beteili 91 beträgt jetzt 37:43, gekordert wird erung in 33:%, der letztere Satz für die E burg⸗Amerika-Linie. Nun ist es ja riehtig, daß die Hapag mit allen Kräften danach trachten muüß, ihren riesig gesteigerten Schiffs⸗ rzum zuszunutzen. Es ist auch richtig, daßh, ais vor etwa 20 Jahren die Beteiligungen fest- Sesetzt wurclen, die Tonnase des Lloyds die der Fakettahrt übertraf, wöhrend sich inzwischlen Verhaltnisse verschoben haben dürkten. Kuf ſdern Seite aber verdient auch erwogen zu werden, daß der Lloyd bei seinem Geschäft in hervorragendem Grade seit jeher auf das Zwischend lecks-, überhaupt auf das Personen- belörderunge. Geschäft zngewieren ist, das ge- radezu sein Rückgrat bildet und auf das er alle zeine Schiffe zugesehnitten hat. Für die Ham- burg-Amerlka-Linie bot sjeh immef ein Sus-⸗ kür den geringeren Anteil an diesem Ver⸗ ehr in ihrem ungleieh bedeutenderen Fraehtge⸗ schäkt. Jedenkalls wird es nieht leſeht sein, die . Interessengegensätze zu über⸗ brüeften. Daß aber gerade in einer solehan Einifung auf deutseher Seite die erste und letzte Voraussetsung dafüf liegt, bei den de⸗ vorstehenden Peelverhandlungen keinen ter⸗ tiug gauidens im Auslande zu schaffen ung fest⸗ lehnt hat. durchzubringen, liest kler zutage. Und eben darum muß und darf man hoffen, daß dem- nächst die deutsehen Reedereien, wie ehemals, geschlossen nach London gehen werden. Der Norddeutsche Lloyd erkennt den Stand- punkt der Hamburger Linie in der Frage einer Kenderung der Anteile nicht an. Die Hamburg- Amerika Linie verlangt übrigens nieht nur einen Bruchteil, von der dem Lloyd eingeräum- ten Beteiligung am Zwischendecksverkehr, 80 daß dem Lloyd noch eine Uebergewicht ver⸗ bliebe, sondern sie verlangt vollkommene Sleichstellung mit dem Lloyd sowohl auf der Sstlicehen als auf der westlichen Verbindung mit Nordamerika. Man vertritt nun in Bremen den Standpunkt, daß es einem der wesentlich- sten und bis heute aueh von der Hamburg⸗ Amerika-Linie stets anerkannten Grundsätze des Zwischendeckpools entsprieht, die Anteile der einzelnen Linjen im Poel festzulegen und sie nieht jeweils nach der Einstellung neuen Dampfermaterials zu ändern, Da von Zeit zu Zeit die Linien Neubauten einstellen, so würde eine Berücksichtigung dieses Verhältnisses im Pool diesem jede Stetigkeit nehmen und damit gerade jenes Moment wieder in den nord- atlantischen Verkehr hineinbringen, dessen Ausschaltung gerade der Zweek der Gründung des nordatlantiscehen Pools bei seinen zahl reichen Nachfelgern gewesen ist. Dieser Grund-⸗ satz ist auch andern Poelmitgliedern bei ähn⸗ liehen Gelegenkeiten stets entgegengehalten worden. Daß insbesendere die kürzlick erfelgte Ein- stellung des Imperaters Seeignet ist, hierin eine grundlegende Aenderung herbeizuführen, will der Nerddeutsche Lleyd nicht anerkennen. Mit demselben Recht hätte er bei Einriehtung seines wWöchentliehen Schnelldempferdlenstes und bei Durchführung seines letzten großen Baupre- gramms, das zur Einstellung der ampfer George Washington, Prinz Friedrich Wühelm und Berlin fährfe, ebenfalls Ansprüche auf Er- höhung seines Poelanteils stellen können. Die Hambuürg-Amerika-Linie erwartet zwar von der Einstellung des Imperators und der zwei dem- nächst folgenden Dampier derselhen Klasse eine Hebung jihres Zwischendeckverkehrs, Allein eine Piskontierung dieser zukünftigen Möglick⸗ keit schen für dle Gegenwart wird nieht aſs gewohnheitsmäßig angesehen. Dagegen würde der Norddeutsche Lloyd. falls die drei Impers- torschiffe den von ihrer Reederei erwarteten großen Zwischendeekverkehr auch Wirklich ein⸗ fahren, wahrseheinlieh mit sieh reden lassen müssen, vorzusgesetzt natürlieh, daß er dann seinerseits nicht mehr in der Lage sein sollte, zeinen Poolanteil einzufahren, Wie die Verhältnisse gegenwärtig liegen(es kommt noch eine andere wiehtige Spannung hinzu), ist sehwer zu übersehen, ob und wWo die Lôsung zu finden sein wWird, zumal da die Ham- burg-Amerika-Linſe das Angebet des Nord- deutschen Lloyds, die Entscheſdung wegen Ver⸗ anderung der Poolbeteiligung einem undar⸗ teſisehen Sehiedsriekter zu unterbreiten, abge- Wie dle Köln, Ztg. hört, war es an und kür siek ſeieht möslich, den in Paris bis 1916 geschlossenen allsemeinen Sehiffahrtspoel wenn nicht dieser Streitfall zwischen den deut-⸗ schen Linien vorläge, Die Angelegenheit mit der Canada Paeifie hat sick insofern zufrieden- stellend geregelt, als mit der Austro Americana eine Verständigung zustande gekommen ist, wonach beide Gesellschaften sich in die Behand-⸗ jung des Kanadischen Dienstes teſlen. Auch die Engländer sind mit dieser Lösung einver⸗ standen. Die Hamburg-Amerika-Linie, die ur- sprünglieh ebenfalls für die Fortsetzung des Pools gewesen ist, will aber nach neuerer Ent· sehliebung das bestehende Abkemmen nicht fortsetren, bevor ihr nicht der Norddeutsche Lloyd die gewünschten Zugeständnisse gemacht hat Außerdem soll, wWie es heißt, die Hamburg- Amerika-Linſe beabsichtigen, sich für dlie deutsche Schiffahrt einen Anteil an dem eng- lischen und skandinavischen Zwischendeckver- kehr zu sichern, der bekanntlich dureh das noch gültige Abkommen den Engländern vorbehalten Worden ist. Endlich steht die Hamburs-Amerika- Linie auf dem Standpunkt, daß sieh das ganze Auswanderungsgeschäft in letzter Zeit ver- schoben hat und wesentlieh gerade die Aus-⸗ Wanderungselemente aus dem südöstlichen Europa umfaßt, aueh dureh die zunehmende Auswanderung nach Australien neue Formen angenommen hat. 3 .G. Körtings Elektrizitätswerke in Berlin. Wie der sehr Knapp pgehaltene Geschäfts- bericht mitteilt, haben in dem am 31. März dieses Jahfes beendeten Borichtsjahre keine Verkäufe von Werken stattgefunden. Dagegen hat zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres die Stadt Sobernheim von dem ihr zustehenden Ankaufsfecht Gebrauch gemacht. In Betrieb Waren die Elektrizitätswerke Aken, Altrahn- stedt, Bentheim-Gildshaus, Clausthal-Zellerfeld, Gera-Langenberg, Platten, Gransee, Mosbach, Niederbronn-Keichskofen, Pr. Holland, Schön- berg, Sehwetz, Sobernheim, Steinau 3. O. Thum I. Erzg., Winnenden, Zirndort, grei Bloekstatio- nen in Posen und jé eine Blockstation in Han⸗ nover und Karlsrune. Für die Veberland- zentrale Langenberg wurde mit der Stadt Eisenberg ein langfristiger Konzessiens- und Stromlieferungsvertrag setätist, Außerdem wurden verschiedene andere Gemeingen ange⸗ schlossen. Der Ansekluß weiterer Gemeinden wird im laufenden Jahre erfolgen. Für die Zentrale Glatten wurde mit der Stadt Freuden⸗ stadt ein lansjähriger Stromlisferungsvertrag ahgeschlossen, auberdem wird für diese Zentrale das Oberamt Obernderf mit 20 Gemeinden aus- gebaut, Der Gesamtanschlußwert der Werke der Gesellschaft ist von 10 196 Kilowatt auf 12 189 Kilewatt gestiegen. Nach dem Rech-⸗ nungsabsehluß haben die Betriebseinnahmen 1 267 102 M.(1 359 978.) betragen, dazu kom- men 14% M.(119½ M) Vortras und 37 969 Marte(26 ½½.) Einsen, Nach Abaug der Betriehsunkosten. Zinsen usw. sowie nach Veberweisung von 249 305 M.(290 234.) an den Pilgunssbestand, von 106 5808 M.(111 259 Mark] an den Erneuerunssbestand und ven 10 7% M.(II 881 M) ag den Sicherheitsbsstand ſeibt ein Reingewian von 310 452 Mark 135 880 NM.) zu felgender ordlent; ländische Ansprüchs segenüber den Ensländern den Gerüchten, die Gesellschaft habe eine gr6= ohne weiteres und ohne Störung fortzusetzen, onderab- zent(wWie im Vori) Dividende gleich 240 o0 M.(.. I..), Gewinnanteile des Auf- siehtsrates 23 77 M.(24 50), Kückstellung für Falonstener 10 000 M.(W. i..), Beamten- belohnungen 700 M.(60.) und Vortrag 12 628 M,.(14917.), Mitteilungen über die Aussichten des laufenden Geschäftsjahres macht der Berieth nicht. Bei 3 o00 oο M. Aktienkapi- tal und 2 000 oo M. Anleiheschuld stehen die Elektrizitätswerke der Gesellschaft mit 6816 470 M. zu Buch. Ihnen gegenüber ist ein Tilgungsbestand von 1 794 908 M. und ein Er- neuerungsbestand von 314 908 M. vorhanden. Die Außbenstände betragen 1 146 349., darun- ter 816 853 M. Bankguthaben. Anderseits sind neben einer Hypothekenschuld von 337 049 M. noch 142 134 M. laufende Schulden vorhanden. Neue Braunschweigische Staatsanleihe, Nach der Magdeb. Ztg. bereitet das Herzogl. Finanz- kollegium die Ausgabe von M. 4 Mill. 4proz. Staatsscheinen vor. Plutus, Kritische Wochenschrift für Volks- wirtschaft und Finanzwesen(Herausgeber Georg Bernhard), Inhalt vom 30., Heft des zehnten Jahrganges: Pittsburg. Von A. Hum- mel-Newyork. Privatbeamte. Von Dr. Heinz Potthoff-Düsseldorf. Revue der Presse.— Aus den' Börsensälen.— Wie lege ſeék mein Kapital an?— Goldchilenen.— Kon- kurrenzmanbver. Unehrlich Spiel.— Ge- danken über den Geldmarkt. Von Justus. Antworten des Herausgebers.— Plutus-Merk- tafel.— Waren des Welthandels(Seide).— Neue Literatur.— Generalversammlungen.— (Abonnement vierteljährlich per Post, Buch- handlung und direkt vom Plutus Verlag Mark .50) Probehefte gratis in jeder Buchhand- lung und vom Plutus Verlag, Berlin W. 62, Fleiststraße 27. —— Telegraphisehe Handelsberlehte. Adlerwerke vorm. Kleyer Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 26. Juli. Gegenüber gere Arbeiter-Entlassung vorgenommen, wird der Frkf. Ztg. von der Firma selbst mitgeteilt, daß jediglieh die bis in die letzte Zeit notwendig gewesene, sehr unwillkommene Nachtar⸗ Deit eingestellt wurde, wodurch stwa 200 Mann entbehrlich geworden sind. Diese Einstellung habe sich ermöslichen lassen, weil infolge der erweiterten Fabrikationseinrichtun- gen der Tagesbetrieb jetzt ausreicht. Rheinische Metallwaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf. Berlin, 26. Juli. Die Gesellschaft beruft It. Frkf. Ztg. eine Generalversammlung ein zwecks Beschlußfassung über Ausgabe von un- verzinsliehen Sehuldverschreibungen, behufs Einlösung der rückständigen Vorzugsaktien, Dividendenscheine, Beschlußfassung über Gleichstellung der Stamm- und Vorzugsaktien, sowie Statutenänderung. Reichelbräu-G. zu Kulmbach. Presden, 26. Juli. Die Verwaltung er⸗ wartet, wWie die Frkf. Ztg. erfährt, wieder 11 Prozent Dividende. Harpener Bergbau Akt.-Ges. r. Doertmun d, 26. Jull.(Priv.-Tel) Der Keberschuß des abgelaufenen Geschäftsjahres wefst eine ganr bedeutende Steige⸗ r un g auf. Er stellt sich auf 26 O45 oo0 Mark gegen 18 331 500 M. im vorhergehenden Ge- schäftsſahr, Der Veberschuß des zweiten Quar⸗ tals betrug bei 78 Arbeitstagen M. 7385 700 einschließlich der Gewerkschaften Planeten“ und„Viktoria“ gegen 7 o08 700 M. im ersten Quartal iors bei 730 Arbeitstagen segen 6 662 30 M. im zweiten Quartal 1912. Zahlungseinstellungen. Dortmund, 26. Juli, Die Firma Gustav Graumann, Fabrik feiner Metallwaren in Iser- john, sah sich It. Erkf. Ztg. infolge großer Ver- luste genötigt, den Konkurs anzumelden. Goldeinfuhr. London, 26. Jull. Von den augenplicklich sehwimmenden Goldsendungen aus Brasilien, Argentinjen und Uruguay, die zusammen zwi⸗ schen 3,5 und 4 MiIl. geschätzt werden, wird ein beträchtlicher Bestand nach Berlin und Paris gehen. Von der vorgestern von Buenos Aires abgeschiekten Geldsendung von 1 Mill. Lire dürkte Berlin It. Frkf. Ztg. einen Teil, wenn nicht den Gesamtbetrag erhalten, Deutſche Lewantelinie. Hamburg, 286. Juli. In der heutigen Sitzung des Aufſichtsrates, der auch die beiden neuen Bremer Mitalieder Alberts und Dr. Gil⸗ denmeiſter beiwohnten, legte der Vorſtand eine proviſoriſche Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das abgelaufene halbe Jahre vor, die einen erheb⸗ lichen Mehrgewinn gegenüber dem gleichen Zeit⸗ raume des Voriahres aufweiſt. Bei weiterer un⸗ geſtörter Entwicklung des Geſchäfts dürfte lt. „Frkf. Ztg.“ auch für 1913 ein zufriedenſtellender Abſchluß zu erwarten ſein. Perſiſche Zolleinnahmen. * Teheran, 28. Juli. Die Einnahmen an Zöllen weiſen in der Zeit vom 21. März bis zum 20. Juli gegenüber der gleichen Periode des Vor⸗ jahres eine Zunahme von 25 Prozent auf. Die erhöbten Einnahmen beziehen ſich auf die Zölle im Norden und Süden. Erhöhung des Kupferpreiſes. „ Berlin, 26. Juli. Der Verband der Falbrikanten iſolierter Leitungs⸗ drähte berechnet ab Montag, den 28. Juli einen Kupferzuſchlag von 0,60 Mark pro amm Kupferdurchſchnitt und 1000 m Länge. Stempeleinnahmen. *Berlin, 26. Juli. Die Sollziffern für die Stempeleinnahmen im Monat Jun! betragen der„Frkf, Stg.“ zufolge für Wechſelſtempel 1573 443 Mk.(i. V. 1576 612 Mk.), Effekten 4763885 Mk.(i. V. 4 415 200 Mk.), Talonſteuer 720 162 Mk.(i. V. 710 941 Mk.), Börſen⸗Umſatz⸗ ſtempel 1 557 284 Mk.(i. V. 1722714 Mk.), Tantiemen⸗Steuer 388 391 Mk.(i. V. 325 810 Mark), Scheckſtempel 235 510 Mk.(i. V. 280 999 Mark). Tslegraphlsehe Börsenbsriehte. Srankfurt 4.., 26. Jult. Fondsbösſe. che Fücklage 5 M.(i4 de), schreibunsen auf M orrüte 10 900—()0, 8 Pro- W ährend man eine gewiſſe Erleichteruna auf dem * internationalen Geldmarkt bemerkt, zeigt die Reichs⸗ bank eine mäßige Beſſexung, aber iinmer noch nicht die Kräftigung, die berechtigt an eine Diskont⸗ ermäßigung zu denken. Der Reichsbankdiskont ſcheint ſomit unverändert zu bleiben und es dürfte das erſte Mal ſeit längerer Zeit ſein, daß eine Ver⸗ ünderung innerhalb des Jahres nicht erfolgte. * Berlin, 26. Juli. Fondsbörſe. Da die po⸗ litiſche Lage trotz der immer wieder betonten Ein⸗ mütigkeit der Großmächte noch keine Klärung er⸗ fahren hat, kennzeichnete ſich die Stimmung an der heutigen Börſe, trotz des feſten Wiens, wiederum als luſtlos und ſchwächer, Das Geſchäft war ſehr—.— und es ergaben ſich meiſt Veränderungen um Bruch⸗ teile eines Prozentes. Nur für Montanwerte waren vereinzelt infolge von Wochenſchlußrealiſterungen Rückgänge um mehr als 1 Prozent zu verzeichnen. Der ſehr günſtige Abſchluß der Bochumer Gußſtahl⸗ werke ſowie der nicht unbefriedigende Viertelfahres⸗ ausweis der Harpener vermochten keinen Eindruck auf die Geſtaltung der Kurſe zu gewinnen, da die unbefriedigendenElſenmarktberichte, Aber Differenzen im Kohlenſyndikat ſowie die Zettungs⸗ nachrichten über die ſtarken Mindererträgniſſe im letzten Monat bei der Phönix ein Gegen ewicht boten. Schiffahrtswerte ſtellten ſich bis 1 Prozent niebriger, haupffächlich auch infolge Wochenſchluß⸗ realiſationen. Auch Banken und Verkehrswerte, von letzteren ſpeziell Canada in Anſchluß an Newyork, tendterten nach unten, dagegen waren Elektrowerte beſſer gehalten und Zproz. Reichsanleihe konnten ſich um 0,20 erholen. Im freien Verkehr erhielt ſich Intereſſe für Deutſche Erdblaktten, die bei lephaften Umſätzen weiter erheblich anziehen konnten. Im ſpäteren Verlaufe veränderten ſi chöie Kurſe im all⸗ gemeinen meiſt nur wenig, Vereinzelt kam es zn leichten Erholungen. Tägliches Geld 2u Prozent, ultimo 5 Prozent. Die Seehandlung war unver⸗ ändert. * Berlin, 26. Juli. Produktenbörſe. Die Haltung am Produktenmarkt iſt matter, das warme Wetter ſtarkes Provinzangebot, hauptſächlich in Roggen, zur Folge hatte. Weitere Veraulaſſung zur Abſchwächung boten ermäßigte amerikaniſche Offerten, Brotgetreibe verlor bis 14 Auch Hafer lag matt inſolge höheren Angebots. Mais und Rüb⸗ 51 lagen träge. Wetter: ſchön. —— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 25. FJuli. Angekommen die Dampfer:„Zieten“ am 24. Jult 10 Uhr vorm. in Neapel,„König Albert“ am 24., 9Uhr nachm. in Baltimore.— Abgefahren die Dampfer:„Neckar“ am 24., 2 Uhr nachm. von Bremer⸗ haven,„Prinzeß Jrene“ am 24,, 11 Uhr vorm, von Genua,„Lützom“ am 24., 12 Uhr vorm. von Genua, „Scharnhorſt“ am 24., 7 Uhr nachm. von Neapel. „Brandenburg“ am 24., 5 Uhr nachm. von Phila⸗ delphia. Mitgeteilt von: Baus u, Diesſeld, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1. /8. Telephon Nr. 180, Ueberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. New⸗Hork, 23. Juli.(Drahtbericht der Amerikan Linie⸗Souhampton.) Der Schnelldampfer„St, Paul“ am 16. Juli von Southampton ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Rotterdam, 24. Jult.(Drahtbericht der Holland⸗ Amerita⸗Linie, Rotterdam.) Der Dampfer„Nieum Amſterdam“ am 15. Juli von Nem⸗Mork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Southampton, 25, Juli.(Drahtbericht der Amerikan⸗Line⸗Southampton.) Der Schnelldampfer „New⸗Hork“ am 18, Jult von New⸗York ab, iſt heuts nachmittag bier angelom men. Southampton, 25. Juli.(Drahtbericht der Der Schnelldampfer White Star Line Saee „Oceanſc“ am 19. Juli von New⸗Nork ab, iſt heute Gunblach u. vormittag hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Bärenklan Nachfolger, Mannbeim Babhnbofplatz 7215. Geſchäftliches. *Der Stolz jeder Hausfrau iſt, die Wäſche blendend weiß und möglichſt ohne jede beſondere Anſtrengung zu erhalten. Unter den vielen Waſch⸗ mitteln nimmt das„Minlosſche Waſchpul⸗ ver eine erſte Stelle ein, da es alleintötig und geruchlos iſt und ohne Seiſe oder ſonſtigen Zu⸗ ſatz benutzt werden kann. Nach einmaligem Ver⸗ ſuch werden Sie dasſelbe immer wieder verwen⸗ den. Minlosſches Waſchpulver iſt in allen Drogen⸗, Kolonialwaren⸗ und Seifenge⸗ ſchäften zu haben. Verantwortlicht Für Politik: Dr. Frita Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton i. VI Dr. Frit Goldenbaum; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeituns Richard Schönfelder: für Volkswirtschaft und den übtigen redak, Fell 1..: Rich. Schönfeldert für den Inseratenteil und Geschäftliebess Frita Joos. Druck und Verlag den Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. H. Direktor I..: Julius Weber. Grosses Lager in faeltgüie Keuanfertigung nach Spezial-Entwürten. Auenderung von Gasbeſeuehtungak&rperu eta, iur slektrisches Lioht. Stngervckte, aulberg, gollqe Ausfubrang peranterk. Aufarbeiten von Broncewaren ſeder Art. Browu, Bovon c bis-. nnt Installationen barn. Stotz à OIs. Rut.. u. l. 0 4, 8. oeephon 662, 980 f. 02. Hauptvertretung der Osramlampe. 8 Srne ee — en 9 . e Samstag, den 26. Juli 1913. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Frankturter Eflekten-Börse. Frankfurt u.., 26 jull. eeeee Kredltaktlen 194.% Skonta-Commandlt 180½. 48.04 daadelagesellschef dabe 149/ kembardes 28½ 8 171½ flarponer 186—, Laurähutte Telegramme Jarmst t 158 ½ Oeutsohe Bank 243.½ dter 113.¾ Oresdaer Bank Staate- Gelsenklroben oohumer 219%, —.—, Tendenz lustlos. der Continental-Telegraphen-Comp · Relchebankdlskogt 8 Proxent. Schlusskurse. Wechsel. 8— buru 100 41 188.40 — 90 Ddeok Lendes„ Loadon 70 0 79.763 470.487 .A.425 5 80.483 Parie Obeek Parte a gobwelz.Plätre„ 80.875 80.85 Wien„ 64.025 66.588 Napolesoned“or 15.27 16.27 Priresclakont 4% 4½¼ Stastspaplere. I. Deutsche. deſe destesd.-A. 0** 2 fr. Le= SeA. 9½ f S bek.-A. b. 1015 1918 2% le. à. Ang. Anl. 8 44..-.-Odl. 60% Pfälz.-.-Pr. ſ Piliz-.-Pr. 100 Fi. Konv. 1888 4Heesen 1008/8 3 Hessen 8 Sachsen 4 Warttembg. 1821 Hannk. 1304/807½% 9 1918-1m7 85— et-180/9/10 84.— l. Abelkneledbe 5% Bufgaren 3% Kalſen. Ronte ſ Dest. Sliderr. 5„ Paploer, 4* olart. 3 Forilg. Serle 5** 7* 11 Annsde Rusk.1805 4 Aussen von 19880-—J 4 spanlsche fente 4Törk. kv. un. 190 4 unlf. Uig. goldrente „ Kronenrt. S Arg.f. old-A. 1687 5% Okinesen 1888 8 80 1899 %½% Jjapaner 5% Nex. Ause. 88/8— 9 3 Konlkan. lnnere—— Verzinsliche Lose. 4 Bad. Främlen 181.— 180.— 4 Oesterr. 1880 178.90 176 90 Türkisohe 157.— 185.80 Unverzinsliehe Lose. Augsdurger Frslburgor — Aktien industrieller Unternehmungen 250.— .— 73. 46.50 114— 28. Auminlum Reuh. 257.— Aechbg. Auntpapfb. 173.— 8 Aaschpapf. 116.— U. Bod..-G. Berlin 78.— Südd. immob.-des. 48.50 Arün& Bllflnger 114— Mayss& Freytag 128 Flohbaum Mannh. 101.— Frkt.(Henninger) 107.— do. Preaktſen 113.— Nerkules(Gassei) 149.80 Hannhelm. Akt-Ar, 148.— Parkakt. Iweldr, 70.— Tuoher Freih v. 263.— Weltz, Sanne, Spey. 86.— Slel-d. Stidh. Braub. 82.50 Bad. Anllinfabrik 540.50 Dementw. Heſdeld. 188,60 Gemenff. Karlstadt 120.— Ohem. Werkealbert 445.— Oh. Ind. Goldsohm. 193.0 Ohem. Fabr. rlesh. 220.— P. Gold-.Sild..-A. 602.— Farbwerbe Ubohst 601— .ohem. Fbr. Mannk. 329.— Nolzveck-Industr. 309.75 Rutgerswerke 184.75 Uſtramarinfbr, V. 235.2 Wegelln Russfabr. 2 Sudd. Drahtind. Ah. Akkum.-Fbr. Berl. Elektr.-Aes, Allg. Bergmann-Werke Brown, Soverl&00. 148. Deutsoh-Uebs.(Bl.) 12./ Lahmeyer 122.50 1 El.-Ges. Sobuokert 146— Bbeln, Sohuok.-G. 132.— 101.— 107.— 280.— 195.— 235.— 210.— 308.— Slemens& Haleke Vvolgt& Haeffner gumml peter Neddernh. Kupferw. IIIklroh. Auhlenw. 50 129.50ſKunstseldfbr. Erktf. Lederw. St. Inghert Sploharz tederw. Lugwigsb. Walzm. JoAdlerfahrr, Kleyer Armatur Hllpert 75.— Fadenla(Weinh. 253.—Dürrkopplelefeld Dalmler Motoren 5 B0IEIs-„Fahr.- u, Autw. 643.-[Aritzner(Durlach) 139.80IKarlsr, Naschfdr. 120.— Hannssmannrwk. 504.50 Sohnellprf. Fankth. 602.50[Schraubspf. Kram. 832, Ver. D. Oeffabrlken 310.500Pf. Pulvf. St. ingbert 289, Stilingen 1 120 80 Kammg,(Calsersl) 191.— 401.— 50Izellstoffb.Waſdhof 26. 28 21480 214% 179.80 1770 7280 71 110.80 140,50 11975 118.½ Strassdurg 47.— 47.— —— 69.— 159.40 158 40 40 142.— 142.25 161.50 161.50 214.— 274.— 170.— 170.— 175.— 178.50 133.80 139.50 155.— 155.— 120.— 120.— debr. Kayser SohlnokK Oo.Hamb. Vor. Fränk. Sohuhf. Sohunk. Herz, Frkf. 128.— 128.— Selllndustr,(Woltf) 116.— 117.— 'woll. Lampertd. 7 034.— 104.— Waggonfabr.Fuehs Hank- und Versicherungs-Aktien. von 1901 21. 10. N(Rhein). 8. mann. Dresben. Felix Hahn, G. Maunheim. Karl Aupor, Aſchendorf(Papenburg). Bierverleger. A J90. 8 KRonkurs⸗Ersffnungen. Augsburg. Allgemeine Metallw.⸗Induſtrie, G. m. b. 12 A. 10. 8. P. 22. 8. Berllu⸗Lichterfelde. Leopold Meyer, Kfm. A. 21. 9. Erwin Köhler, Weinhändler. Aupor u. Co., Schilderf in. J. S u. e 75 28. 25 26. 85. Zanlache Bank 130.— 150.— KHatlonalbank 114— 11480 Berg- u. Hetalibk. 132.25 133.—Oesterr.-Ungar. Bk. 147.— 147.— Berk Mandels-Ges. 158./ 189.— Gesterr. Länderbk. 129.— 126.— Bom.- u. Olsk.-BI.—-—„ Kred.-Anst. 196.— 184.% barmstädter Bank 113.½ 113.7/% Pfalnsche Bank 152.90 182. Deutsohe Bank 43.— 240.—PfAlx. 160.— 100— Deutschaslat.Bank 120.— 120.—Preuss. Yp.-Bank 110.30 110.30 Deutscke Eff.-Bank 112.40 112.40 felohsbank 133.50 133.50 Disconto-Comm. 160.½ 100.% fdeln. Kredltdank 127. 121.25 Bresdener Bank 147./½ 148./ fRheln. Hypothek.— Netallbank und Bank Hannhelm———— Retall.-G. 122.28 133.— Sobaaffh, Zanker, 106.50 108,50 Elsend.-Rentdank 171.20 172.— Wener Bankxver. 129.90 128.90 Frankf.Hypoth-Bk. 208.50 2065.50 Südg. Dlskont 117.78 111.75 Frkl. Hyp.-Greditv. 146.30 140— Bank Ottomane 120.— 120.— Pfiandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 286. 25. 286. 258. Iprkt.Hyp.-B. S. 14 94.80 94.90 4 Pr. Centr.-Kom. 4 dio. 8. 18 94.90 8480 von 1908 0 94.60 4. do. 8. 16 u. 17 84.90 84.90 ½ FPr. Hyp..-B. 4 4ͥ0. 8. 20 95.60 95,80 abgest. 92.75 92.75 4 do. 8. 21 96.60 88.50 4 do. abgest. 91.40 91.— 3% do. 8. 12, 18 3½% do. abgeost. 53.40 88.40 Angd 16 35.40 88.40 4 do. v. 1904 62.50 92.70 3½ do 8. 19 85.40 85.404 do. v. 1905 92.70 93.— 8/ do. Kommun.- 4. do. v. 1907 92.70 92.70 Idl. 8. 1 88.50 86.50J 4% Fr. Pfapf. 18, 4 d0. Ryp.-Kr.-V. 19 und 22 92.75 92.75 8. 15 19, 21-27, 4% do. E. 25 99.50 84.50 31, 32—42 80 85.80 4% do. S. 27 88.8 93.75 do. 8. 48 20 94.20 4% do. E. 28 94.— 84.— do. 8. 46—.——% Fr, Ffübr.-BK.- 40. 8. 47.20 2 75 94.25 fo. 8. 48 94.50 94.50 4% do..30 u. 81 0 94.40 do. 8. 40 94.60 17 075 39* A 95.— 65.— do. 8. 50 94.50 94.„% dd. E.—— do, 8. 51 96.— 95.— 3% do. E. 28 88.50 88.50 d0. 8. 44 85.50 85.50 37/ do. Kleinb. 1904—.——. 3½ do. 8. 28-80 4% Rh. Hyp.Bank⸗ And 32(iligb.) 86.— 88.— Ffüb. Kandß. 1902.07 98.80 88.80 3˙½ dg..40(ilicb.) 88.— 96.—4% do. Kdb. ah 1912 83.80 83.80 %½% Piglz. Hyp.-Bk. 34.20 83.80 4% d0. unk. b. 1917 84.80 84.80 4 40. do. 95.70 35.70 4% do.„ 1919 94.50 84,50 4 40. 1917 96.70 86.70 4% do.„ 1221 98.59 85,59 4 do. 1920 66.70 88.70 4% do. 1823 95.50 86.50 4 do. 1922 97.80 57.0 3½ do 93 40 85.40 4Fr. Centr.-Boden- 3½ do.„ 1914 83.80 88.80 Oredlt-G. v. 1690 93.40 93.30 3½ d0. Kommunal 69.60 88.80 1 dio. 1599, 1900 20% 0o.„.— 4 190³ 8 229 2½10 Utl. attl.gen.. B. 53.20—.— 0. V. 1. 23233 4 d.. 1907 92.0 92.50 oderrh. Vers.-ges. 1020 107⁰ 4 do. v. 1909 93.30 83.30 Kahnb. Vers.-.-A. 875.— 575.— 4 d0. v. 1910 94.30 94.30Oderrh. Eisenb.-G. 90.50 80.30 4 Pr. Centr.-Kom. Hannh. Stadtanl. 84.20 84.20 94.80 94.50 Bayer. Staatsanl.—.— 98.— 5 10. 9. Burgttal Brackenheim). Joſef Friedr. Weber, Kauf⸗ A. 12. 8,. P. 20 „3. in. b. H. A. 12, 8, P. 22. 8. Schriftenmaler, Inh. d. Fa. abrik. A. 16. 8. P. 28.§. Johann Hermanu Kröger, 8. P. 29. 8 2 Kleiulaufenburg(Sägingen). Anna Klaußner, Ww., e, Wollm. Reſten⸗ u. Co, off. Og., 5. 25. 8. P. 1 — 28. 25. 26. 25. Kreditakilen—.=+ 184.¾ Laurahutte 165./ 185.— Disoonto-Komm. 180.87 160.8 Phönlx 248. 218.0% Stantsdahnen—.—— Harpener 185.¾ 186.— Lombarcen 28./ 26.— Tend,; sohwächer. Zochumer 219.½ 218.% Zerlin, 28. Jull.(Schlusskurse.) 25. W. 25. 28. Wechsel aut Bergmann Elektr. 12540 126.50 Amsterdam kurz 158,35—, Soobumer 216.¼ 219 0 Wechsel London 20.455 20.48 Browna, Saver!& 00. 145.59 148.80 Weohsel Paris 81.025 61.025 Bruohsaſ. Masohfb. 322.10 323.— Weobs.a. Wlen kurz 84.525 84,525 Ohem, Albert 445.— 443.50 40% feſohsanlelne 87.78.78 Halmſer.— 333.— 9½% Relohsanſ, 64.80 84.60 Peutsch-Euxembg. 145.— 145% 19% Selohsanlelfe.20 74,10 oynamt-Trust 162.20 169.— 4% Consols 67.75 87.75 Deutsch-Uedersee 182.60 152.89 84.00 84.60 ö5. Gasglünl. Auer 489.— 485.— 9% 185 74.20(20 b. Waffen u. Run. 607.— 610.— 4% Bad., V. 1901 98.40 98 40 0, Steinzeugwerke 221.50 221.50 4%„„ 1908/% 86.40 88.40 EIderfeld, Farben 531,30 58J. 3½%„ bonvertt. Enzinger Filer 292,20 21 80 *½„ V. 1902/07 84.—, Essed., Kreditanst. 163.— 13.30 3½% Sayern 82.80 62,80 Facon Mannstädt 139.— 126.50 3½% Ressen 82.90 682,90 Fader Slelstiftfbr. 276.20 275.20 3% fessen—.— 72.70 Feſten&dulflaume 140.— 140.— 9% Sachsen 75.30 75.30 gritzner Masohin. 285.50 285.— 4% Argent. v 1897 81.30— Ar,Berl.Strassenb. 152.20 152.,70 5 Ohinssen v. 1888 87.75 97.75 Gdelsenklrohner 177.½ 179,% 4½ Japaner 9120 81,0 Harpener 188.¾ 188./¼ 4% Malſener—.——Ichster Farbwk. 601.50 602,84 Hannk, Stadtanl, 94.75 84,50 Hohenlohewerke 148.50 19.20 4 Hest. Goldrente 89.50 90.—[Kaliw. Aschersſeb. 144.— 144.— 3 Portüg. unlt..3 68.— 65.— Köfner Bergwerk 191.— 41. Rumänen v. 1803 98,80 88.75 Helſulose Kosth. 145.— 145,5 % Buss. Anl. 1902 69.75 89.80 Lahmever 122.50 122.80 4 Fürken unit. 84.50 84.50 Laurahutte 105. 3 165,.½% Turk.400 Fro,-Lose 156.25 186,25 Lloht und Kraft 14,2d 126.— 4% Sagdadbahg 78.20 78.50 Lothringer Cement 110.30 110.50 Dest. Kreditaktien—— 195.— Ludw. Loewe& 0e, 324.20 324.— 4% Ung. Goldrente 33.70 83.40 Rannesmannröhr, 293.70 205.— 4%„„ Kronene, 8080 80.80 Cdersohl. 5lad. 30, 92— 92. Befl. Nandels-des 158./—.—Orensteig& Koppel 174.59 174.20 Darmstägter Zank 113.½ 113.!½ Fhönix 229.83 249. Deutach-Bafat Ek. 118.80 116.5 Abeln. stahiwerke 189.96 158.90 Deutsche Bank— 23.% fombacher Hütte 151.50 151.70 Dlsoonto-Komm. 180./ 180,¾ Büttgerswerken 184.20 164.20 Dresdner Bank———2ohdekert 146.20 148.50 Mltteſd. Kreditbank 113.70 113.70 Slemens& Halske 274.20 215.40 Relchshank 134.50 134.—Sinner-Brauerel 239.— 289.— Rdeln. Kredltbank 127.70 127.70 Stettiner Vulkan 128.— 128.— Russenbank 149.20 150.—Tonwar. WIesloch 119,59 118,50 Sohaaffh. Bankv. 109.— 109.— Ver.Glanzst.EIberf. 787.50 790.70 Sudd. Diso,-G..-U 111.50 111.50 Ver. Köln-Rottwell. 339.— 330.— Staatsbahn— 149.—]Wanderer Fahrrw. 401.70 404.50 Lombarden 28,/ 28.½% Westeregeln 184.50 184.50 Baltimore u. Ohlo 97,% 97.½ Mstf.Dr. Langendr. 80.50 81.— Banada Paolflo 216% 218.— Witten. Stahlröhr. 131.— 130.— flamburger Packet 137.80 138.20 Zoltstoff Waldhof 222.— 220.— Hansa 288 40 268.—Otavl 105.90 108.60 Norddeutsoh.Lloyd 116,20 118.50 Seuth Wsst-Afrika 111.60 111.70 Adierwerk Kleyer 409.— 408.50 Vogtl. Masohintpk 409.79 408.— Allgem. Flektr.-G. 240,½ 240.J% Kaphta Petrol.-Rob. 353.50 350.— Aluminum 250.20 250.20 Ler, Fränk, Sobubt19.80 120.— Aalliia 539 70 540.50 Sſeſef, NMasehinent.358.20 355.99 Anilin rrepto, 430,20 432,70 Sug Mamng,Gpfsoh.181.89 159 Kranbg. Bergwksg.392.— 392.— Masch. Breuer 29.20 29. Prlvatdiskont 4¾ W. Berlin, 28. Jull.(relegr.] Nachbörse 26. 2 Kredlt-Aktlen—. 194.¾ Staatsbahn—+ 149.— Diskonto-Nomm. 180,%% 180.¾[ Lombarden 29.0 28.%⅝8 A. Tap,⸗Geſch. A. II. 8. Inh. Jul, u. g. 9. 5 Hurszettel des„Mannheimer deneral-Anzelger, Aktien deutseher u. ausländ. Transportanstalten 28. 25. 20.½ 28.— 8 Sohantungg,-.Akt. 118.%½ 118./ Südd. Elsenb.-Ges, 127.— 125 Hamderger Packet 187,% 138/ Morddeutseh.LIoyd 118.— 116.½ Oest.-Ung.Staatöb. 149.¼ 149.— Bergwerksaktien. Aum.-Frlede(Br.) 185.— 166/ JBarpener Bergbau 186.— 186. Bochumer Bergb. 219.— 218./ Nassen. Bergbanu— Buderus 105.60 105% Kallw. Aschersleb.—.— 148.50 Oongorc. Bergb.-G. 305 50 305.50[Kallw. Westeregein 185.— 133.— Deutsch, Luxembg. 145,¼ 144./ en 76.— 76.— Eschweller Bergw. 212.30 212.30 Phönlx Bergb. 246.% 248.¾ Frisdriohsk.Bergb. 160.— 180,50 Ver.Kün.-.Laurah. 164.½ 165.— gelsenklrohener 177.½ 178.— Gewerksob. Rossl. Nachbörse. Kredltaktlon 195.— Dlskonto-Commandit 180.½ Stastsbahn 149.½. Lomdarden 28.½% s81ll. Berliner Biiekten-Börse. Berlin, 28, Jull.(Anfangs-Kurse.) Oest. Süugd. Lomb, Oest. Nerſdlonalb.— Ital, Alttelmeerb, 107.¼ 707.½ Baltimore u. Ohlo 97.½ 97.¾ Prinde Henry 158.25 168.28 Ausländische Bifekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. Wien, 28, lull, Nachm..50 Uhr 28. 25. 26, 25 Kreditaktlen 613,50 61780 best. Paplerrente 64.98 85.10 Oesterreſch-Ung., 2070 2070]„ Slülberrente 35.19 99.20 Zau u. Betr..-G.——„ daldrente 103.90 105.80 Unlonbank 584.— 583.— Ungar. Goldrente 100,— 99. Ungar, Kredlt 916.— 818.—„„ Kronenrt. 89.95 91.0g Wien, Bankverein 50f.— 508.— Woß, Frankt. vista 118.18 118.1 Lüänderbank 507.— 506.—]„ London„ 24.18 24.15 Türkische Cose 226.— 228.—]„% Farls„ 35.45 95 75 Alpine 918— 918—]„ Amsfefd., 159.25 199.86 Tabakakiſen———.—AKapoleon 19.18 18.18 Horgwesthahn arkngoten 118.18 118.13 Dester, Waffenfbr. 979.— 927.— Ulümo-Noten 118.13 116.1 Staatsbahn 682.— 601.80 Skoga 834.— 634.50 Lombarden 124.70 123.50 Tendenx: ruhlg. Zusohtherad 8. 925.— 925.— —— Produkten-Börsen. Berliner Produktenbörss. Berliln, 28, Iull,(Telegramm.)(Froduktendörse,) prelse la Hart per 100 kg trel Berlln netto Nasse. 25. 25. J Weken iul eeis lul September 203.50 204.— Soptbr. Oktoder—.— 201.50 ————fudöl zuit Roggen Jull—.— 178.50 Oxtoder Septemder 169.25 170.23 Derbr,. Oktoder 169.25 170.50—— ———.—Splritus IDer loco—-— r Hater Jull 168.75 164. olzenmebl 28.75 28.78 Soptbr. 168.25 Foggenmeh! 22.90 23.— Zudapsster produktenbörse. gulsspest, 28. lull, detreſdemarkt.(Telegramm 25. 25. 28. 25. per 50 kKg, por 50 Kg. per 50 17 per 50 Kg, Welr. Okt 11.47 wf. ſi.80 ruß. Rater Mal Will.= ruh. „ deorl2.01 12.16 1 t. 8,28.35 nale Jull.8 Win..44 stet Rögg. Mal-wWill.- ruh., Aug..98.12 Okt..07.21 Kohiraps 15,50 run. 15,80 ruh, * Metter: bewölkt und regendrohend. Liverpooler Produktenhörss. lverpogl, 28. Jull.(Anfangskurse.) Woelz,Rt. WInt. st, 28. 25, biff,JMais 1a Plat. t½, 26, 25, Dift pef Okt. 772% 7½% per Sepibr, 4½0% 3/9½1½ por Dez. 78˙/ 75S½se der Okibr, ½1½ 475 15 —— Anfangskurse. Frankfurt à.., 28. Jull, Phöne Sergb. 249.%% Deutsob⸗ Luxemburger 145—, Elekt. Edison 240½, Flekt. Schüßkert 146— SZaftimore Ohlo 97%ů Paketfahrt 187% Rordd. Lleys 116— 190 2er Russen—. Türkenioss—.— Sohantungbahn——. Tendenz; deh. 5 Zucker, Magdeburg, 26. Jull. Zuokerberloht Kornzueber 88% o. 8. .00——.12½, Nachprodukte 75% 0, 8, 0,00—.00.—, steétig. Arodratfinade l. ohne Fass 00.0000,0—, Krystallzuoker Imit S. 00.00—.00, gemahlene Raffinade mit Sack 00.00-——00.90—, gemablene Renlis mit Saok 18.37/ 18.50—5 ruhlg. Magdsdurg, 28. lull.(Telegr⸗) Rohzuoker 1. Produkt tran- slto fra an Zord Hamdurg per zull 8,87%.,.32.½., per Aug..924½.,.96.— 8. ber Sspt..97J fl.,.00—., per Okt.-Dez..47½.,.20.—., p. Jan.-Närz 938.—.,.37½., per Nal 9,.52½.,.55— 8. Tendenz: ruhlg. Schön. Hambdurg, 28. Jull.(Telogr.) Zugker per Jull.68.— per Aug, .90—, Sept..97½, Okt.-Dez..20—, Jan.-Müärz.37%, Mal .55—, dehauptet. Hamburg, Kaffee. 28. Jull.(Telegr.) Kaffee good average Sanios Sopt. 49.½, Beg, 80/, n 29. juſſ, März 50¾, Mal 50½, stetig. f 5.) Keſtes Santos hood average per Juil. 58½, Sept. 59,½, Sehmalas. 5 Mürz 60.%, Mal 60%½. antwerpen, 26. Jull. Crelegr) Amerikansehes Schwelne- sohmalz 146— Salpeter. Antwerpen, 28. jull.(relegr.) Salpeter disp. 24.40, Febr. März 25.80. Wolle. Antwerpeg, 25, jull. 7 00• Deutsohe La Plata-Kammsug- wolle per Jull 6,12, Sept,.07, März.77, Ral.I2. Häute. Antwerpen, 28, Jufl.(Telegr.) Häute— Stuok verkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 26. Jull,(relggr.) Baumwolle 61¼½, ruhlg. Antwerpen, 28, jull.(Felegr.) Fetroleum flaff. disponſbel per Jull 24.¾ August 25.—, Sopt.-DBez. 28.½. —— Die Hypothekenkasse des Kantons Freiburg wWird im August Frs. 5 Mill..5proz. Anleihe zu 99 Prozent ausgeben. 8 Der Kanton St. Gallen beabsichtigt im Sep⸗ tember Frs, 20 Mill, 4,5proz, Anleihen zu 99 Prozent zu emittieren Argentinische Anleihe in Sicht. Citygerüchte sprechen, wie aus London gemeldet wird, von einef unmittelbar bevorstehenden Emission einer großen argentinischen Anleihe, Gebr. Linde G. m. b. H. Unter dieser Firma ist eine Gesellsehaft mit dem Hauptsitz in Ber- lin und einer Zweigniederlassung in München mit 250 00 M. Kapital in das Handelsregister eingetragen worden, in die Herr Kommerzien⸗ rat H. Aust[München) das von ihm unter der Firma Gebr. Linde in München und Berlin be- triebene Gesehäft mit Aktiven und Passiven im Annahmewert von 50 000 Mark eingelegt hat. tion und der Vertrieb von Artikeln der Nah- rungsmittelbranche im In- und Ausland, beson- ders von Kaffee-Ersatz- und Zusatzmitteln jeder Art. 5 Bei der Ammendorfer Papierfabrik ergibt das winn, sodaß die Dividende erhéht werden könnte. Der Aufsicktsrat wird aber Wieder 30 Prozent vorschlagen und stärkere Abschreibun- gen vornehmen. Der Geschäftssang ist an-⸗ Gegenstand des Unternehmens ist die Fabrika- am 1. Juli beendete Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr einen erheblich höheren Reinge- London, 28. Jull.(relegr.) Anfangskurse der Effektenhörss 2. W.., 28. 2% Oonsols 73½ 73— Hoddersfonteſn 1½ 11½% 8 ftelohsanlebe 73.— 78.— Fremier 119% 11.%1 5% Argent. 1680 100.— 100.— Kandmines 6,%/.%5 4 8 ½ 81.4½] Atohlson oomp. 101.— 109.% italiener———.—Lanadlan 222.¾5 222. lapaner 383.,% 83.½ Baltlmore 100.¼ 100./ 3½%% do. do. U. S. 31.%½% 91.¼ Cbhloago Müwauke 108.% 108 ½ 5 Perikaner 91.— 91,—Denvers gom. 18½% 18.% 4% Russen 89 90.— 90.— Erie oom 27.½ 27.— Ottomandank 14./ 14.¾ J reathwesten 13.½ 12.— Amalgamated 73.— 72.— Grand Trunk ord. 28./ 23.½ Anacondas./.½ Gr. Trunk Iii pref 55.½ 55. io Tinto 2% 78lJ%½ Loulsvſiſe 140,½% 139.% Tanganyloa.½1e.1/16 Alssourl Kansas 22,% 28. Otah Gopper 9%.% Ontarlo 30.% 30.%½ Hentral Aining./%.½ Pensylwana 56.½% 59.½ Ohbartered%%% Rock Islang 17⁸ë 17.— De Beers 2013/½1 2015½] Southern Paclflo 35.— 85.— Aastrand.½ 2½ Sopthern Rallway 24, 28.% geduld.½.½16 Unon oom. 153. 163,¼ Goerz 1% 16 Steels oom. 59./ 58.— Hoseflelds.¼16./18 Jagersfonteln.%./16 Tendenz: stetig. Pariser Effekten-Börsg. Parls, 28, Jull. Anfangskurse. 28. 2. 286. 28. 8% Bente 84.57 84.57 Debeers 516— 517.— Sbanier—.— 39.17 Eastrand 60.— 61.— Türkisohe Lose———olofleid 5— 65.— Banque Ottomane 617.— 618,.— Randmines 105— 156.— Rlo Einto 185,50 185.70] Tendenx: träge. Udartered 23.— 23.— Wiener Effekten-Börss. Wäien, 25. Jull. Vorm. 10 Uhr. 28. 28. 26. 25. Kreditaktlen 618.— 819.— Dest. Paplerrents 34.95 35.10 Lünderbank 508.,50 507.—]„ Siſlderrente 85,10 65.20 Wien, Sankvereln.———— Ungar. Coldrente 169.— 39.80 Staatsbahnen b94.— 693.— 8 Kronenrt,.95 89.05 Lombarden 124.— 124.70 Aplae Nontan 912.— 812.— Karknoten 116.16 118.30 SKodes 837.50 887.80 Wechsel Paris 95.78 85.75] fendenz ruhig. 5 Dest. Kronenrente 31,75 81.90 lnN Stamünd Bloch, Afm al. d. Fa. Winnenden(Walblingen). u. d. Ehefrau. A. 10, 8. P 5—— Aberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Dampfer⸗Expeditionen des Norddeutſchen Llond in Bremen in der Zeit bom 25. Juli bis 2. Auguſt 1913. Ab Bremerhaven: D.„Königin Luiſe“ 25. Juli nach Baltimoxe über Newyork, D.„George Waſping⸗ ton“ 26. Juli nach Newyork über Southampton⸗Cher⸗ bourg, D.„Kaiſer Wilhelm d. Gr.“ 20. Jult nach Newyork über Southampton⸗Cherbourg, D.„Goeben“ 30. Julf nach Auſtralien, D.„Helogland“ 31. dauernd gut. 7 über Newyork, 1 Stulkgart. Sigm. Bloch u. Cie. A. 22. 8. P. 6. h, i Webs, Kaufmann. A. 2. 0. 16 Malermeiſter, Baltimore; D.„König Albert“ 29. Juli nach Bremen, Juli nach Braßfllen, 5„Main7 Auguſt nach Baltſmore D.„Sterra Cordoba“ 2. Auguſt nach Buenos Aires, D.„Barcelona“ 2 Auguſt nach Ka⸗ nadg. Ab Newyork: D.„Prinz Friedrich Wilhelm“ 26. Jult nach Bremen über Plymduth und Cher⸗ bourg. Ab Galveſton: D.„Hannover“ am 26. Juli nach Bremen. Ab Pokohama: D.„Vorck“ 26. Juli nach Bremen über Port Said. Ab Sydney: D„Prinz Waldemar“ 26. Juli nach Kobe über Neu⸗Guinea und Hongkong. Ab Newyork: D.„Kronprinz Wilhelm“ 20, Juli nach Bremen über Plymbputh und Cher⸗ bourg. Ab Kobe: D.„Prinz Sigismund“ 29. Juli nach Sydney über Hongkong und Neu⸗Guinea. Ab D.„Breslau“ 30. Juli nach Bremen. Ab Buenos⸗ Aires: D.„Sierra Ventaua“ 1. Aüguſt nach Bremen. Holland⸗Amerika-Linie. Badische Noueste Nachriehten“ Deutsche Aktiengesellschaften U. ausländische Papiere. Wochenkurszettel. Mannhelm, 26. Jull 1913. Aktien. 28. 18, Aktilen. 1 Aluminlum-Industr. 287.25 251.— Holzverk, Konstagx 810.80 Rerteene Slektr. 126.50 126.— Nalnzer Aktlenbr, 168.— 18— Serf,-Anh. Nasohf, 189,78 143,50 Mannesm.-Röhrmk. 203.50 9— Sruchsal. Maschf, 323— 324.75 Md. Zummif. Petar 7, deſmenh, LInoſeum 823.90 322.50 Moenus Masohfbk. 216.8 22 .Gd.- u, Sſſbsch.-A. 604.50 605.—Orensteln& Koppel 1242 1 .-Uobersee-Flek. 162.75 182.860 Patzenhof. Brauer. 289.80 2 D. Watfen- u. Mun. 610.— 629.——Pfefferberg 1882.— bynamite rrust 169.80 169.0 Romdscher Hugten 150.— Eschweſſer Bergw, 212.30 210.20 Schubert& Salzer 353.7— Feſt.& Gulllsaume 139.—— 138.— Sohulthelss 0 255, ges. f. el, Untern, 151,50 150.20 Stöhr Kammg.⸗Sp. 154— 1 8 Hartimann NMasobf, 141.— 148.30 Tucher-Brausre! 283.—— Hedgwigshütte 138.50 184.70 Serl, Klnglbrauer.—— Hobenfohe Bergw. 149.25 149.— Sohfinek& Go dg, 158.— 18.— prax,. Kurs vom 25. 18,Fror, Kures vom 25, 8 4½ est. Slb.-Rt. 84.50 4 Kxp. Rugolfsd. 8% Ung. Geld-An.(Salekgd.) Frt. 87.— W. Elsernes Tor 68.50 68.70 4 Og, Cod⸗Flah. 31½% Ung. Kronenrt. Pkt. rx, à 10% 87½, von 1897 71.30 74.75 ½ Ug. Lok.⸗Elsb.: 8 4½ Russen v. 1905 89.30 99.50 Ppt, Tz. à 100% 91.20 8½% 4.Goldanl.1802 89.50 89.50 4 Kursk-Klew- 4½% Foln. Pfandbr. 89.40 69.80 Elsb.⸗P.(gar) BGAd 5 argent. v. 1909 4 Roskau-Kas.- in Gold 89.80 83.—— Elsb,-P. N 84.0—.— 8½ Buenos-Alres 4½% Moskau-Kas. Prov.-Anſelde 68.50 65,08 Eisb,⸗P. v. 1911 88.10 8280 5 Buen.⸗Alr, Pr. 4 foskau-Klew⸗ 1 Ua e 85,90 86.— 6100 l —„ Anl. Lon t,(gar, 480 84 106 in Gold ga.— ga60 4% Noskau-Ffew⸗ 1 6 Ohines. v. 1098—.— 101.— Woron,⸗Elsb.- 5 Ohin. St.-Elsb.- Pet. von 1908 88.80 Fa bon 1805 e80 e210 e e h uk.] von 1„(gar,)„897 83,.0 848 5 Grſedh. v. 1881 4 4085 Süudwb., (1809%)—.——— Prt.(gar, 84.50 86.70 4 e. 8 3 dr Elsd,- 7625 18 5 40— t,(gar, 748 78.— ane 188 e e 8 umfg. y. 0 sbef,(gar, 5 Sao ßaole 4d. 4 Nante. Gbe Anl, von 1908 97.50 88.— Prt, 0 Ar,) 4 amort, Serben%,ẽ Wiadlk.-Elshz von 1895 79.— 75.— Pyt, von 151 1* Sſam, anlelhe 88.30 88.75 4½ Anatol,(gar, Fürken v, 1908 72.70 78.60 4½ Anat, Erg.-Netz 4½% Bukar, St,-Anl. 4 ltaſ. Mittelm.⸗ V. 1898 K. St. 920—.— Gold-Fet, s Bueg,-Alr. 8, Magedonler Anl, von 1892 100,80 100,70 Portug, Elsb.e 5 Buen.⸗Air, St. Prt, von 78.1 Anf. von 1909 86.— 88.4 Dentr, Faglfſo 4½, Buen.-Alr. St. Bde en. d 91, Anl. von 1888 30.25 99.605 Penver dl. Flo 4 Fe 0 7440 1480 nl, von!*.0 ruekx. 18.80„„ee — Hosk, Stactt⸗ 4 Ullogols Gentr. Anlelhe Bonds x,! 850 5 Fle de janelre Mlss, Pab, Bds, 5 8 Gold-A. V. 1 97.60 99.— v. 1905 ruokz, 8 4 Söhm, Nordb. à 102 68..— 85.10 gofd-Pet. 91.50 91,50[%½ Mat. Rallroad 4 Dux-Bodenb. ef Mexlko Bd. Gold-Prt, 62.60 ruokzahl, 1926 4 Sifr.Ellsabeth⸗ 4 forthern Pae, Bahn-Prt. 88.30 88.25 Pr.-Llen Bas, 4 Ford. Norab⸗P. 91.— 89½ e 0 4. Fk, jasefsb-FP. 84,.— 84,0]., Act, Fonv. 4 Kasoh.⸗Oderb, 4ſSt. Louſs und Gold-Prt. 87.80—— 8. Franx, Bds. 4 best, Lokalb, rückz, 1919 Prt. von 1687 88.50 88.—[5 St, baufs und 3 Dest. Staatsb, 8. Franz, Bds, 51.80 52.10 Pyt, voß 1895 70.—- 74,04 Unſon Paelflo Oest, Südb.-8. 1. Mig. Bongs—. 4 bert addaln dae e, 0 Ost, 8 dold-5rti. 7230— . Shares. Bre 57 9e 4. 3— 4 Le el. 10 Rodderfonten 11 12½ den„ eet Westrand oons, 11 1 404l6 Transv, Soal Trus 16 11 Woſhuter goſd Mins ½„ Nile Gons, Land ½%% Crown Mine 6% 6½% Abessd Gaſd Min 4„ Eldorada Banket% i½% Ashantl Soſaſſe 4 1201 4 glant Mies e%,, Fantt Congef. 888 8½%% e ee anganzles Faquay Hine& Expf. /%%e Zanbesſa Eapl e, e 1 Jagersfontels 6% 6˙/ arr& Goldschmidt, Mannein Tolegramm-Adr, Margold. 26. Jull 1918. Wir sind als Selbstkontrahenten unter Vordehalt: rernspr.g Ar, 58, 1887, 648 provlslonstrel! Ver-⸗ 8g K — g Atlas-Leh Badlsche Feuerver Baumwollspinnerel Speyer Benx 6. b50., Stam MHannkheim Börgerbräu, Ludwigshafen... bebtsche Obiſulolsfabrik, Stöal) Deutsohe Südseephosphat-. 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Juli abgegangen, D.„Ryndam“ vork 21. Juli nachm. in „Potsdam“ von Newyork Bärenklau Kus dem 8 Baden⸗Baden, 10. Juli 10 Uhr vorm. in Rotterdam eingetroffen. D. „Nieuw Amſterdam“ von Newyork nach Rotterdam Der ſo bsloh,-Gesell% Tudwigsbafen sloherungs-Ban. Vorzugs-AkKien —— Fronoeglessorel, ſambürg.Mannbsſmer Vers,Agtrzdes, — Gonx, e 5 Stra 10 1* ., Frankental. rio Theatres bid.. Allh paſſtert, Dürbam von Newyork nach Rotterdam 22. Juli von Newynr vorm, in Rotterdam eingetroffen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach Nachfolger Mannbein Babnhofplas 7. roßherz des Auguſtabades erliit etwa 70lährige Karlsruher K ſeckerter einen Sch D.„Rolterdam“ von Newyork nach Rotterdam ſch 2— * 5* -Aktlen —22* Emmen en. —* Manghg 3 —23 18 S8288 „ * 18* von Rofterdam nach N. Newyork eingetroffen, D. nach Rotterdam 19. Jult Telephon 7218. 25. 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Samstag, den 26. Juli 1913. Mannemer Bilderboge. Birger! Bauere un Soldate! Zuſchdänt, ſin alleweil in Mannem, Zuſchdänt die hott ma' frihers doch nit'hatt— wammer ſich deß alleweil iwerlegt, wie's bei uns uff'm Schtandesamt hergeht. Ware do kerzlich zehn Hechzeitspäarlin in innigem Wunſch— paar⸗ weiß en Bund vor's Lewe zu ſchließe uff m Schtaudesamt. Jedes vun'n hott ſich druff ge⸗ freet und recht ball deß große Wort„Jaa“ ge⸗ laſſe auszuſchbreche zu dirfe. Awer bei uns in Mannem geht's mit dere Heiraterei nit ſo ſchnell. Mir hawe for alles was— blos ken Saal vor's Schtandesamt. Deß heeßt, s is jo eener do, awer der is ewe s Mädel for alles. Neilich hawe die ſchtädtiſche leedige Juriſchde e Verſammlung drin'hatt, wege de Gehaltsfrog. Eanners Mool, deß kenne ma noch erlewe, hot der Gerichtsvollzieherverein„Sieglack“ ſein Fahne⸗ weih' drin un dann dient er widder for e Ge⸗ heimſitzung iwer die Marktblatzverlegung. Awer an ſellem Dag hott's Gewerwegericht zwiſche Recht un Unrecht drin entſchiede. E agadämiſche Verſchbädung von eener kleene Ewigkeit hott denne Brautpäärlin en bittere Vorg' ſchmack vun dere heilige Eh' gewe. Wammer jo mit eenere Schdunt Verf chbätung die Eh' widder außenanner mache 52 05 do wär nämlich s gleiche Recht gewahrt, awer wie lang weane mar bis mar widder außenanner is, 8 is nit zum erlewe. Deßwege is deß grad e Unmenſchlichkeit, daß mar for ſein Geld un gute Wort noch uff eme Gang waade muß, weil in dem gleiche Saal zwee enanner an de Kebb hawe. Mir wär's zu dumm worre— ich hätt' mich enfach vum Gewerwegericht draue loſſe. Do ſchdehne die Lait dorum un daheem ſitze died Hochzeitsgäſchd uff glihende Kohle un kenne eweil die Bilder bedrachte, wo an de Wand henke oder kenne de Grammophon ſchbiele loſſe, daſfen de Hunger vergeht. Vor lauder Kunſchd un Muſik werd ans brakdiſche Lewe iwerhaubt“ nit mehr gedenkt. Im iwrige wolle mar emool de Fall ſetze un's wär ſo— dann ſo viel Zeid, wie friher hott 5 0 zum Heirate alleweil nim⸗ mer. Alleweil geht alles a Tempo. Un dann kricht mar die Scheeße un die Audo nit vun de Schtadt'ſchtellt, deß koſcht die Birger, Bauere un Soldate ihr Geld un do muß der Zobb endlich emool abg'ſchnitte werre mit dere Waaderei. Mit dem Gewerwegericht hott deß ka Eil. Die mehrſchde verliere jo doch un do meene ich, daß erſchd die Regelung deß Bevölkerungszuwachſes fors Forum kummt. Wann die reich Schtadt Mannem ke Geld hott, for en Trauſaal, do kann ſe jo an jedes Schtrooßeeck en Audomat hinſchdelle. Do ſchmeißt mar zehn Penning nein — wann die Braut— zig hott— un finf Pen⸗ ning— wann die Braut nit viel hott un en Hoſſeknobb, wann der Bräutigam mit der Lieb alleen zufriede is. Der Audomat iwergibt eem dann de Trauſchein und wann's Käſchdl im Fall leer is— kann mar jo beim neekſchde beſchde Schutzmann die Erlaabniß hole— wann mar will. Warum dann nit— die Schteier⸗ zeddl wäre jo aach per Zahlkaſſ quittirt, daß 8 ſchnell geht. blos wann ſe was zu zahle hawe, do werre zerſchd die Penning fufze mool uff die annere Seit gedreht, wie 8 Deckbett in de Hundsdääg. Ja! Ja! mir hawe noch viel zu 8 mache in Mannem, nothwendige Sache, awer Aus dem Gruſtherzogtum. ):(Bruchſal, 25. Juli. Ein zärtlicher Ehe⸗ gatte mißhandelte geſtern Nacht ſeine Ehefrau. Hernach warf er dieſe ſamt zwei Kindern im Alter von vier und fünf Jahren auf die Straße Uund verweigerte ihnen Einlaß in die Wohnung. Vom ſtrömenden Regen durchnäßt wurden Mut⸗ ter und Kind durch die Schutzmannſchaft ins — 7 1 55 Erscheint in regelmässigen Verſorgungsheim verbracht und gegen den Tä⸗ ter Anzeige erſtattet. 6Bruchſal, 25. Juli. Auch hier ſoll zur Erinnerung an die Befreiung Deutſchlands vor 100 Jahren eine Gedenkfeier veranſtaltet die im Verein mit der Stadtgemeinde von ſämtlichen hieſigen Schulen auf den Spiel⸗ vläßen im unteren Schloßgarten abgehalten er' Zeiträumen von 14 Tagen. GꝰD mar derf's jo norre de Herre Rothhaißler ſache, do werd ſofort Abhilf g ſchafft wann ſe wolle. Do kennt'r ſehe ihr arme 2 Deiwl, wie mar's korz vor de Eh' vun de Schtadt gemacht kricht. Jetz ſin die merſchde widder in Urlaub, do er⸗ fahre ſe nix, weil ſe blos die Frankforder Zei⸗ dung leſe un die wo noch do ſin, die wäſche den Krom im neekſchde beſchde Seebad widder ab. Zu denk ſin deß alleweil in Mannem— Zu⸗ ſchdänt— die ſo e klee Erdbewe wie am Sunn⸗ dag eens war, vollſtändig in de Schatte ſchtelle. Birger, Bauere un Soldate! Um devu zu redde, wann mar norre dran denkt, wann in Mannem z. B. am Waſſerdorn die effentlich Uhr die Kränk hott, bis die wid⸗ der in de Reih' is. Wammer do nit alſemool uff Heidlberg käm, do kenut mar ſei ſchwer gol⸗ deni Daſchenuhr, wo dreihunnert Mark mit de Gerichtskoſchde gekoſchd hott, ins Pandhaus drage. Awer mir hawe do in Heidlberg we⸗ nigſchdens Gelegeheit ſei Uhr zu richte. Deß ſin Zuſchdänt, die wo weil ſe friher nit vor⸗ kumme ſin— zur Abwechslung alleweil vor⸗ kumme. Um emol vun der Kunſchd zu redde, die is alleweil in Reberadur. Die Schtadt hott jetz noch e paar Heißer gekaaft un dhut die Theater⸗ kaſf un ſo iwer die Gaß verlege. In 85 zwedde Schtock vnn de Kaſſ zieht jetz unſer O. B. un die vielgebrieße Weſtſchdadt hott jetz idber e Sehenswirdigkeit weniger. Keen Markblatz, keen O. B. ke Bahnhof un wann die Lait jetzt noch„ke“ Hypotheke uff de Haißer hawe— kenne ſe doch noch recht zufriede ſein. Wann aach bei der Weſtſchtadt jetzt die Hoſſe e biſſ'l verriſſe ſin un am Rock's Fudder in⸗ wendig e biſſ'l rausguckt— bei de annere )(Ettlingen, 25. Juli. Wie dem„Bad. Landsm.“ mitgeteilt wird, ſcheinen die Unter⸗ ſchlagungen des in Haft befindlichen Rechts⸗ agenten Engelhardt in größerem Umfang erfolgt zu ſein, als man bisher annahm. Im Konkurs⸗ fall Leiſer erreichte der Fehlbetrag die Höhe von 2000 M. und bei der Apparatefabrik gegen 1600 Mark. Damit iſt die Unterſuchung aber noch nicht abgeſchloſſen. haze Schdadtvertel fin die Schtiff'l verriſſe un hinne 0 an de Verſe gucke die abgequellte Kardoffle raus. 52 5 dreſcht eich ihr Weſtſchdädter Utt ſingt deß ſcheene Volkslied: So lang wie'r Buch um die Weſt rum baßt, Wird keine Arbeit angefaßt. Alleweil baßt alles'ſamme. alle Dinge. 'ſchriewe, die is hinne im Odewald zur Luft⸗ kur un ſucht Heidelbiere. Bis jetz hott ſe awer wenig Glick'hatt. Entweder find ſe kenni oder dret ſe die Heidlbire, weil ſe biſſ'l korz ſieht mit de Fiß z ſamme. s ſcheint e ſein. Die Woch hott ſe uns aach noch'in Be⸗ richt'ſchriewe, ich ſoll boge henke.— No, was ſoll ich unſerer Dante vor de Kobb ſchdoſſe un deßwege henk ich dere Dante ihr Brief jetz unne an. Mit'r Ordographie 's Wetter vor An dere Woch hott unſer Dante dheieri Kur zu in unne an de Bilder 5 hotte ſe ſchdändig Krieg unſer Dante und die Ordographie liege ſchtändig im Kampf, wie die Bulgare und die Derke: alſo, hott ſe an⸗ 'fange: Wünſchmichelbach im Otewalt. meine liben; es wahr ein geföhrliche Raiſe, büs ich hür war — ich hab zwaimahl umſchteige gemiſt, wail ich üm ferkerten Zuk eingeſtiegen, weils dr Kon⸗ jungdeer ferkehrt angab— des Viech. Ich bin ihn der Debbadanſe un main Zümmer ißt ſer Blos hate ich eine Wannſe gefunden, Wenn ſchen. aber Heidelbire keine. ich noch mehr fünde, bring ich Welche mit(Mir hawe ſelwer — Heidelbire.) eſ ſin noch mehr fremde bier un alles fihlt ſich fremd un das iſt ſo haimiſch, die Abwegſlung. es rechnet hier wunderſcheen un klar nicht ſo ſchmutzig wie bei eich. 's annere ſin Familieſache un weil do unſer wolle mar's Dante ſchlecht dabei wegkäm, Maul halte. B. — Der Bodenſee, deutende Höhe erreicht hat, ſteigt noch immer, ſo daß die Hochwaſſergefahr noch nicht als beſeitigt gelten kann. Bei ſtarkem Seegang ſchla⸗ gen die Wellen über das Ufer im Konſtanzer Stadtgarten und auch die Felder am Unterſee ſtehen teilmeiſe ſchon unter Waſſer. itung GDe Für die Redaktion verantwortiich: W. Gudehus, Mannheim. — Nr. 22 Mannheim, den 28. Juli 1913 ———— S. Jahrg. der ſchon eine ganz be⸗ ——— roblem No. 143 133 Lh5—f7 6. Laa-b3 Stodce4 Froblem No. 143 7—05 45—5 Herrn J. Kohtz gewidmet 8 32—4 128. 58 von W. Freiherrn von Holzhausen. 13 Kds3.—e4 9. addcbs a6b5 Deutsches Wochenschach No. 20). 8 5 S — S% e„F„ . ⸗ Richtige Lösungen empfingen wir von W. Mühlhauser, Rhein- 5 le— ,. ,... ,. gönbeim, Robert Heynen, Ludwigshafen, Fritz Kersebaum, hier.— 5 ,,, e 15. Sda=c Dds—de . ,. Partie No. 96. 16. Scbd bS Dde bE ,, ⸗ Heidelberg, f6. Mai, I. Runde. 8 185 Darenwande welche den ⸗ 5 Weiss: Rosenthal. Schwarz: D. Duhm. Des 85 F ,*,— 1 e2—-e4-ds 17. Kgi—51 Dbõcbs , 2. etds Ddsscd5 18. 52—53 Scabe 2 5. 97 7 3. S5b1—03 Dds—a5 19.—45 Les-d7 , ⸗ 4.—da 8g8—16 20. Ddi-da 17—16 , 5. Sg1—13 1Le8—15 21. I11—ei DbsS— d82 , 6. 883—esß 27—66 22. Ddadces Sbe—es 1, ⸗, 7. Ses=c Das—b4 23. Pesdedõ Sctde ,, 5 Dbie7 24. Lei14 aulgegeben. 1. Schwarz hat mehrere Entwicklungstempi verloren, doch—— 173 58 1 850 bei der gewählten Eröffnung nicht so schwer ins Partie No. 98 25 ewicht. 0 9, 12 Heidelberg, 17. Mai. —14 27—da 188: 2 , ⸗ Jetzt hat Weiss 8, Schwarz dagegen nur 4 Entwicklungs- Sekmearz d. Daum 2 züge gemacht, jedoch steht der weisse Springer auf c4 nicht 5 22-=ds besonders glücklich. 25 eidõ DdSCdõ Usen⸗ 1.0 1L48—e7 898 F5 722,—0 Problem No. 144.—8 18—97 8—es 67—85 von Hane, Mannheim. 15 3 8 7. Eine Ueberstürz des Angriffs, die zum Bauernverlust 15 5 ,. führt. Es sollte erst Khi geschehen. 5 , 828 ͤ— e65 11. Thi-h3 7 16. Sez— 6 11 4. 17.——— 12. Scage. SfGe , 18. Le2d3 Leſ-cST 13. Ddi—43 Se— d6 , 19., Eei—-h Sdidces 5 28 ⸗ 20. 5di—e2 Seseds Weiss hat diese Eröffnung sehr energisch behandelt und 905 ⸗ 3 G2αds Dds d/ bereits das bessere Spiel erlangt. , Ermöglicht dem Weissen die nachfolgende Kombination, 85 8—56 Den Vorzug verdiente Lœsb6. 18 Aes Sis ds .„% ., Um auf&cg“ mit Dest die Figur bei gutem Spiel zurück- 18. I5353 373. 19. Lesdcde eα DdavCd 5 2 2 1. 8 23. Dezel 2. fal--dt Ldddces„„ 2 ⸗ 28. bedceg Dds b5 5 NMat in 3 2 26. c8 cCA4 Dbsca 23. dSc DyNe at in 3 Zügen. Auf Dgs konnte h4d, Dg4; hs, Lchs:; Sis, Doedte; Shef 5 Kg7; Des f geschehen. 25 1558835 98 3 27. 887—15 8 5 3 Lösungen— 27. Tdi dg 16—45 zu Prohlem No. 138 Hiermit stellt Weiss das Remis auf feine Weise sicher, Es I. Dds—82 KIA—es dront Dfo mit Gewinn. LScis darf wegen Pgs F nicht geschchen. 1 5 8 Des—es 855 +47 KIAIs Sch 1 Des-b2 32. 117515 5 2. Kes--d4 0 5 Wegen 8 8 verlassen. und Weiss gewann. 75 Tbebe KI4—e3 31. Tbi—-ei Remis! 5 8* Mitteilungen aus der Schachwelt. 13 roblem No. J39 Partie No. 97. Ludwigshafen. Der Ludwigsbafener Arbeiter-Schachltub Spanische Partie hat abermäls einen Lokalwechsel vorgenommen. Er tagt jetzt zu Problem No, 40 im Restaurant„zum Schwanen“, Ecke iees cht Heidelberg, 7. Mai, 3. Runde. 5 1. Lis—h6 Weiss: Rosenthal. Schwarz;: Heinz. ell Kdsdced od 64 1 2——:.— 585.—b8 od. e7 3 2. S81—13 Sbg 6 10 Alle Anfragen und Mitteilungen sind direkt zu de-ds 4. Lbs—a4 Sgs- 16 ridhiten an W. Gudehus, Mannhieim, U G. I8. 85 bbs eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee in 15 aßt, Be⸗ der vor Reues Theater im Roſengarten mte phie die wie an⸗ — 9. 18 7 4 ʒu—— Samstag, den 26. Juli 1913 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 9. Seite. Sastspiel des Opereffen⸗Enſembles des Residenzfneaters in Dresden Direktion: Carl Witt. Sonntag, den 27. Juli 1913 Gaſiſpiel von Fran Käthe Hanſen und Herrn Emil Gähd aus Dresden Rie geſchiedene Ir Operette in 3 Akten von Vietor Léon Muſik von Leo Fall In Szene geſetzt von Carl Witt. Mufikaliſche Leitung: Friedrich Korolanyt. Perſonen: Karel van Lyſſeweghe, Hof⸗ ſekretär Jana, ſeine Frau Pieter te Bakkenskifl, ihr Bater (Generaldirektor der Schlaf⸗ wagengeſellſchaft in Brüſſel) Gonda van der Loo Rechtsanwalt de Leije Lu cas van Deeſteldonck, Gerichts⸗ Alfred Doerner Käthe Hanſen a. G Hermann Wieland Johanna Geißler Hans Werthmann Emil Gähd a. G. uitersplat Ludwig Mön Dender) Gerichtsbetfttzer Nebon d 1 Scrop, Scglet rndnkeene Heinrich Kaſtner Adeline Emmy Caliga Willem Krouwerltet, Fiſcher WilhelmHanſchmann Martie, ſeine Frau Hanny Stickel Profeſſor Tjonger) Sach⸗ Karl Waterſtradt Profeſſor Wieſum) verſtändige Paul Vogel Ein Diener Haus Füßler Ein Amtsdiener Hans Lynar Ein Gerichtsdiener Otto Weſch⸗Nauck Journaliſten, Publikum, Gerichtsdiener Spielt heutzutage und zwar: Der erſte Akt im Gerichtsſaal zu Amſterdam. Der zweite Akt drei Monate ſpäter in der Billa Lyſſeweghe in Amſterdam. Der dritte Akt einen Tag ſpäter auf der Kirmeß iu Makkum. Kaſſeuersff. 7½ Uhr Anf. 3½ uhr Ende 11 Uhr Pauſe nach dem 2. Akt. Neues Theater⸗Eintrittspreiſe. Fosepoaren— Mannheim Sonntag, den 27. dull 1913, abends 8¼ Uhr Kopzert am Friedrichsplatz. Trompeterkorps des fl. Bad. Dragoner-Regiments NMo. A aus Bruchsal. Leitung: Obermusikmeister Zimmermann. FPHORgYDATν⁰I. 255 Piroler„ 5 „OQuverture z. Op.„Zampaa Frühlingskinder, Walzer Die kleinen Soldaten, charak⸗ terstüccx Fantasie International „ Wandervögellieder, Potpourri 5 Die Waldvöglein, Polka für 2 Trompeten II. 8. Der alte Berner Marscecggn 9. Ouverture a. d. Op. Das Glöck- chen des Eremiten“ „ Die Fledermaus, Potpourri Strauss. Die Troubadours, Serenade Powell. Zwei schwedische Bauernmärche ek Leuchtfontäne von ½0—10 Uhr. Nicht im Tapetenring! Wacks- u. Leder- Mühlberger. Herold. Waldteufel. Marks. Necke. Meister. fN Eilenberg. Reckling. Maillart. N Rest-Tapeten Telen an fälfle tuche, Cbina- und] ffi u lapan-Matten, Aeteu ee. 0 keht Linorusta Wachst chd Ken! Aelen ramstofn, 245 1. Maler anb H. Reichardt, E 2 10 Spezialgeschäft in Kinderwagen, Korbwaren ſoſohhaltige Auswahl in 2 72 Kinderwagen, Sitz-Lige- Magen, Klappfahestuhle, Uinderstunle, Leiternagen Transportuagen, Sowie 26407 Fohrmöbel unc Korbmaren in allon Ausführungen. 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Es wurde Termin anberaumt vor dem dies⸗ ſeitigen Gerichte zur Be⸗ ſchlußfaſſung über die Beibehaltung des ernann⸗ ten oder die Wahl eines anderen Verwalters, ſowie über die Beſtellung eines Gläubigerausſchuſſes und eintretenden Falls über die in§ 132 der Konkurs⸗ ordnung bezeichneten Ge⸗ genſtände auf: Mittwoch, 20. Aug., 1918 vormittags ½10 Uhr und zur Prüfung der an⸗ gemeldeten Forderungen auf: 31987 Freitag, 28. Septbr. 1913, vormittags 9 Uhr. Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder zur Könkurs⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an die Gemeinſchuldnerin zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflich⸗ tung auferlegt, von dem Beſitze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderteBefriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 1. Septbr. 1913 An⸗ zeige zu machen. Eberbach, 25. Jult 1913. Gerichtsſchreiberei des Großh. Amtsgerichts. 4 weitbekannte Annoncen- Expedition Haasenstein& Vogler.-G. veröffentlicht, haben den Vorzug der Zilligkeit und bestmöglichste Aussſcht auf Erfolg; wWir leisten alle arbeiten kostenlos und Neben- iefern unserer Kund- schaft effektvyollste Inserat-Entwürfe vollständig Seschäftsstelle in Mannheim P 2, 1 vis--vis der Hauptpost. Vergebung von Pflaſter⸗ arbeiten. Nr. 13459 Die zur Pflaſterung der verlängerten Jungbuſch⸗ ſtraße zwiſchen Ver⸗ bindungskanal undcüter⸗ hallenſtraße erforderlichen Arbeiten, beſtehend in ungefähr 760 cbm Koffer⸗ aushub, ungefähr 390 lfdw Randſteinverlegung ſamt Fundamentbeton und ün⸗ gefähr 1910 am Pflaſter⸗ herſtellung ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tiefbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planbeilagen können von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Ein⸗ ſendung des Portos von 0,20 Mk. in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 11. Auguſt 1913 vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr W ſichtigt. 2187 Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Mannheim, 22. Juli 191g. Städt. Tiefbauamt: Stauffert. Bekauntmachung. Am Dieustag, den 29. Juli 1913, vormittags 720 uhr beginnend, 8 ſteigern wir im Rat NIl Zimmer Nr. 47 das Erträgnis der Apfelbäume auf demſtheindammöffent⸗ lich und losweiſe au den Meiſtbietenden. 2178 Maunheim, 21. Juli 19183. Tiefbauamt: Stauffert. Verſteigerung. Mittwoch, 30. Juli 1913 nachmittags von 2 Uhr au, findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſigen ſtäsdti⸗ 8 Lelhants Litra G 3 No. Eingang gegen⸗ über 5 Schulgebaude— 8. öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder egen Barzahlung ſtatl. Das Verſtetgerun Slokal wird jeweils um 2 Uhr geöffnet. Kindern Aſt der Zutritt nicht geſtattet. 2193 Mauuheim, 24. Juli 1913 Städtiſches Leihamt. defenllche Vurſteizerung Montag, 28. Juli 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich in Neckarau, Rhenaniaſtraße Fabrik Oberrh. Kraftfuttergeſell⸗ ſchaft hier im Auftrag auf Rechnun es gegen und ſofortiger Abn ebn⸗ tehend öffentlich verſtei⸗ 19 1826 10050 kg Maiſarin. 83855 Neckaran, 28. Juli Groß 5 10. Seite. Straßenbau. Zum baldigen Eintritt bei der Abt. Straßenbau bes ünterzeichneten Amts werden geſucht: ) 1 Betriebsingenieur für den Außendienſt; ver⸗ Langt wird vollwertige theoretiſche Vorbildung u. Erfahrung im neuzeitigen, großſtädtiſchen Straßen⸗ bau(Neubau und Unterhaltung, Projektierung, Ausſchreibung. Bauleitung und Abrechnung) ſamt den damit zufammenhängenden Verwaltungs⸗ geſchäften; h 1 Technitker zur Unterſtützung des Matertal⸗ verwalters bei der Abnahme, Verrechnung und Prüfung der Straßen⸗ und Sielbaumatertalien; perlangt wird abgeſchloſſene techniſche Mittelſchul⸗ bildung und Erfahrung im Materialweſen ſowie im praktiſchen Straßenbau. Bewerber muß fähig ſein, die Stellvertretung von Straßenmeiſtern auszuüben; 1 Vermeſſungsaffiſtent für das bautechniſche Büro; verlangt wird gute theoretiſche Vorbildung, Er⸗ fahrung auf dem Gebiete des mittleren Vermeſſ⸗ ungsweſeus(Aufnahme für Straßenneu⸗ u. Um⸗ bauten) und zeichneriſche Tüchtigkeit(Mithilſe bei Bearbeitung von Straßenprojekten, Fortführung des Straßenkataſters ꝛc.) Bewerbungen mit ausführlichem Lebenslauf und Zeugnisabſchriften ſamt Angabe der Gehaltsan⸗ ſpriüche und des Zeitpunktes des Dienſtantritts wollen AUtmgehend, ſpäteſtens bis zum 15. Auguſt ds. Is. eingereicht werden. Maunheim, den 24. Juli 1913. Tiefbauamt: Neu-⸗Eröffnung Uigarren-Haus Ichann Kehret Mannheim, Q 4, 20 Edtladen. 2195 Sachen, Ermittelungen, Beobachtungen, IWIi Ueberwachungen, Beweismaterial, spez- Ehe- u. Alimentationsprozessen, Privat- auskünfte über Vermögen, Vorleben usw. allerorts. 28080 Sachen, Recherchen in 2 11 Kriminal⸗ allen Fällen, Ermittlung anonym. Brielschreiber. Sachen jeder Detektiv- Art werden u. beweiskräftigerledigt. Absol. Diskretion. Erste Referenz. Detektiv-Centrale, Mannheim, H 2, 5 Teleph. 4615. Carl Ludwig Dosch. Teleph. 4615. Kirchen⸗Anſagen. Epangeliſch⸗yroteſtantiſche Gemeinde Sonntag, den 27. Juli 1913. Trinitatiskirche. Morg. ½0 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Maler. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Maler, Abendmahlsfeier mit Vorbereitung unmittel⸗ Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer ex. Nonkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Dekan Simon. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ vikar Emlein. Nachmitt. 2 Uhr Chriſtenlehre, Dekan Stmon. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Waag. Ehriſtustirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Dr. Hoff. Morgens 11½ Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Dr. Hoff u. Stadtpfarrer Klein. Abends 8 Uhr 16. populäres Orgelkonzert von Arno Landmann.— Eintritt frei. Friedenstirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Höhler. Morg. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Höhler. Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr Prebigt, Stadtpikar Fehrle. Morgens 11 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Stadtvikar Fehrle. Sutherkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer 5 5118. 5 111 Ar e adtvikar enhold. org. Ihr riſten 2 Lehmaunn. einrich Lauz⸗Krankenhaus, Lindenhof. Morg. 11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ Pfarxer Achtnich. Morgens 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Achtnich. Wohlgelegen. Morg. 9 Uhr Predigt, Stadtpfarrer 1 Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predi diegzafe.02 hr P gt, adtteil Neckarau. Vormitt. ½10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Lamb. Vorm. 11 Uhr dienſt, Stadtpfarrer Lamb. Nachm. 1 Uhr Chriſten⸗ die Pflichtigen der Südpfarrei, Stadtpfarrer Pauluskirche Waldhof. Vorm. ½10 Uhr Predigt⸗ ottesdienſt. Vormitt. ½11 Uhr Kindergpttesdienſt. err Stadtpikar Hemmer. Stadtteil Sandhofen. Morgens 9 Uhr Haupt⸗ ottesdienſt, Predigt, Pfarrer Kleuck. Morg. 1½11 Uhr indergottesdienſt, Pfarrer Kleuck. Nachm. ½3 Uhr Beerdigung. Nachm. 4 Uhr: Familien⸗Unterhaltung im Saale zur„Reichspoſt“. Stadtteil Rheinau. Vorm. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ Vath. Vormitt. 11 Uhr Kindergottesdienſt. achm. ½2 Uhr Chriſtenlehre. Evangeliſche Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, J0. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. 3 Uhr: Erbau⸗ e Inſpektor Leymann. 5 Uhr: Jungfrauen⸗ n. Mittwoch ½9 Uhr: Bibelſtunde, Inſpektor L Donnerstag 8 Uhr: 5 11—„Zion“. ag r: Sparkaſſe der Sonntags ½9 Uhr: Vorbereitung für die ee Täglich Kinderſchule. Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sountag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: Bibelſtunde, Inſpektor Lehmann. utag ſ½ Uhr: Jungfrauenverein. Täglich Kinderſchule. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sountag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Dieustag ½9 Uhr: Bibelſtunde, Inſpektor Lehmann Täglich Kinderſchule. Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sonntag 11 Uhr: Sonntagsſchule. Denstog Ußhr: Frauenverein. General⸗Anzeiger, Badiſche 4 innigstgeſiebte Mutter, Schwester, gestern plõtzlich in Bad Nauheim unvergesslichen Gatten, Schwiegervater und Grossvater Heimat abzurufen. Kondolenzbesuche dankend 4½ Uhr statt. Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Jott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben, unsern guten treubesorgten Vater, lern August Agricola Privatmann nach kurzem Leiden, im Alter von 60 Jahren, in die ewige Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Mina Agrioola, geb. Hartmann Else Rothmund, geb. Agrioola Otto Agricola Franz Agricola Or. med. Carl Rothmund. Heidelberg, Mannheim, den 25. Juli 1918. Die Beerdigung ſindet in Heidelberg Montag nachmittag Statt besonderer Anzeige. Wir machen Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteiſung, daß unsere Schwägerin und Tante Frau Lina Steiner, verschieden ist. Mannheim, New- Lork, München, Nürnberg, den 25. Juli 1913. Im Namen der tieftrauernden Hinterblſiebenen: Robert Steiner. Franz Steiner. Dr. Willy Steiner. Die Einäscherung findet in Mannheim am Sonntag, den 27. Juli, um 4ö ͤUhr, Von Kondolenzbesuchen bitten freundlichst absehen zu wollen. verbeten. 065 Freitag%9 Uhr: Bibelſtunde, Inſpektor Lehmann. Täglich Kinderſchule. Evangeliſche Diakonenſtation U 3, 28 „Männliche Kraukenpflege“. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Ehriſtliher Verein jungtr Münner, U 3, 23, E. Wochenprogramm vom 27. Juli bis 2. Auguſt 1913. Sonntag, abends ½9 Uhr: Bericht über die XVIII. Weltkonferenz in Edinburgh von Herrn Inſpektor Lehmann. Familienangehörige willkommen. Nachm. 5 Uhr: Jugendabteilung Monatsverſammlung. Montag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde über Apoſtel⸗ geſchichte 22. 22—30 von Herrn Stadtpfarrer Achtnich, anſchließend Monatsverſammlung. Dienstag, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. Gymnaſium. Abends ½9 Uhr: Probe d. Poſaunenchors. Abends ½9 Uhr: Probe des Mandolinenchors. Mittwoch, abends 9 Uhr: Probe des Männerchors. Abends ½9 Uhr: Stenographiekurſe. Donnerstag abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. Leſeabend. Freitag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der Jugend⸗ abteilung. Samstag, abends ½9 Uhr: Probe des Streich⸗ Orcheſters. Abends ½10 Uhr: Gebetsvereinigung. Jeder chriſtlich geſinnte Mann und Jüngling iſt zum HBeſuch der Veranſtaltungen des Vereins herzlich eingeladen. Nähere Auskunft erteilen: Der 1. Vorſitzende: Herr Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Der 2. Vor⸗ ſitzende: Herr Joh. G. Graml, Traitteurſtr. 21. Evang. Verein für innere Miſſion. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Mannheim. Vereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. (Verr Stadimiſſionar Fritz!). Sonntag, vorm. ½9 Uhr: Weißkreuzſtunde. Vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Jugendabteilung des Chriſtl. Vereins jg. Männer e. V. Nachm. 5 Uhr: Jungfrauenverein. Abends 8½ Uhr: Verſammlung. Montag, abends 8½ Uhr: Miſſionsarbeitsſtunde. Abends 8˙¼ Uhr: Turnen des Chr. Ver. jg. Männer. Dienstag, abends 8˙½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch, nachmitt. 5 Uhr: Hoffnungsbund.(Für Kinder unter 14 Jahren). Abends 8 ½ Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. Ver. jg. Männer e. V. Abends 9½ Uhr: Männerchor. nachm. 5 Uhr: Bibelſtunde. Abends Donnersta 81½ Uhr: Familienabend des Blau⸗Kreuz⸗Vereins. reitag, abends 8˙½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. amstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung. Abends 9˙½ Uhr: Gebetsſtunde des Chr. Ver. fung. Männer e. B. — Täglich Kleinkinderſchule.— Vereinslotkal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20. (Herr Stadtmiſſionar Eiſenkopf). Sonntag, vorm. 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: Verſammlung. Nachm. 4 Uhr: Soldatenver⸗ einigung— Jugendabteilung. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ frauenverein. Abends 8½ Uhr: Verſammlung.— Dienstag, abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Miſſtonsarbeitsſtunde. Nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund.(Für Kinder unter 14 Jahren.) Abends 81½ Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. Ver. jg. Männer e. B. Abends 9½ Uhr: Männerchor. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Bibelſtunde des Blau⸗Kreuz⸗Vereins. Freitas, abends 8½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. „Samstag, abends 8½ Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ reitung. Abends 9½ Uhr: Gebetsſtunde. Jedermann herzlich willkommen. Evangeliſche Gemeinſchaft 5, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm. 10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmitt. ½4 Uhr Prediger Maurer. Nachm. 5 Uhr Jugend⸗ verein. Montag, abends ½9 Uhr, Singſtunde d. Gem. Chors. Donnerstag, abends /9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, Prediger Maurer. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Hinterhaus. Sonntag, nachm. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½9 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Jedermann iſt herzlich willkommen. Neuapoſtoliſche Semeinde Nannheim Aula des Realgymnaſiums, Eingaung Tullaſtr. 4, 2. St. Sonntag, nachm. 4 Uhr, Gottesdienſt. Mittwoch, abends 8½ Uhr, Gottesdienſt. Jungmänner⸗Verein für freies Chriſtentum und deutſche Kultur Mannheim— Lokal: 8 6. 40. Mittwoch, 30. Juli, abends 9 Uhr: Diskuſſionsabend über das Thema:„Die Veränderungen des Familien⸗ lebens durch die ſozialen und wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe der Großſtadt“ Referent: Herr Herbert Baum. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vorſitzende Hch. Roeſinger, Dammſtraße 17, der 2. Vorſitzende Alfred Baum, Rheindammſtraße 30. Gemeinde g Chriſtliche Verſammlung B2,10a Sonntag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, alle Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uhr Worthetrachtung. Dienstag, abends 8½ Uhr, Wortbetrachtung. Jedermann freundlichſt eingeladen. Miſſions⸗Saal J 8, 1. — Hof links— Die Verſammlungen der Chriſtlichen Gemeinſchaft finden wie folgt ſtatt: Sonntag, vorm. 10 Uhr: Gebets⸗ u. Warteſtunde. Vormittags 11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 4 Uhr: Verſammklung für funge Mädchen. Abends 8 Uhr: Evangeliſations⸗Verſammlung. Montag, abends 8˙½ Uhr: Gefangſtunde. 1 abends 8½ Uhr: Bibel⸗ u. Gebets⸗ unde. Jedermann herzlich eingeladen. den 26. Juli 1913. Zwangsverſteigerung. Montag, 28. Juli 1918 nachmittags 2 Uhr werde ich in Q 6, 2 gegen bare Zahlung i. Vollſtreck⸗ ungswege öffeutlich ver⸗ ſteigern: 83863 Möbel und Sonſtiges Mannheim, 26. Juli 1913 Dingler, Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. Montag, 28. Juli 1913, nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q6, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung i. Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Büfett,1 Chaiſelongue, 1 Diwan, Stühle, Teppich und Sonſtiges. 83864 Mannheim, 26. Juli 1913. Dingler, Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. Montag, den 28. Juli 1913, machmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 6, 2 hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel u. Sonſtiges. Mannheim, 26. Juli 1913. Weiler, Gerichtsvollzieher läubig getaufter Chriſten CA4, 18 Sonntag, vorm. 9½ Uhr Bibelbetrachtung, Prediger Fink. Vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule. Abends 8˙ſ, Uhr Evangeliſation, Prediger Fink. Donnerstag, abends 8˙½ Uhr, Gebetsſtunde, Prediger Fink. Jedermann freundlichſt eingeladen. Methodiſten⸗Gemeinde Kapelle: Augartenſtraße 26. Sonntag, vorm. ½10 Uhr u. nachm. ½4 Uhr Predigt⸗ Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Dienstag, abends ½9 Uhr, Bibelſtunde. Jedermann iſt freundlichſt eingeladen. Katholiſche Gemeinde. Sountag, den 27. Juli 1913. 11. Sonntag nach Pfingſten. Jeſuiten⸗Kirche. Kirchenpatrozinium— Feſt des hl. Ignatius von Loyola. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Militärgottesdienſt mit Predigt. ½10 Uhr Feſtpredigt und lev. Hochamt mit Tedeum und Segen.— 11 Uhr heil. Meſſe mit Predigt.— 1½3 Uhr feierl. Vesper mit Segen. Untere kathol. Pfarrkirche. Von 6 Uhr an Beicht. 6 Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt.— ½% Uhr Chriſten⸗ lehre— die Mädchen.— z8 Uhr Andacht zur hl. amilie. Katholiſches Bürgerhsſpital. 9 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— 10 Uhr feierlicher Schlußgottesdienſt für die Schüler des Gymnaſſiums.— 4 Uhr Ver⸗ ſammlung der Mitglieder des 3. Ordens vom hl. Franziskus mit Vortrag. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½19 Uhr Predigt u. Amt. — 11 Uhr Kindergottesdienſt.— 2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen.— 8 Uhr Andacht zur hJl. Familie. Hl. Geiſt⸗Kirche. Feſt des ſel. Bernhard v. Baden. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe u. Predigt u. gemeinſame hl. Kommunion für die Erſtkommunikanten Mädchen.— ½10 Uhr Predigt u. feierl. Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. — Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½8 Uhr Vesper. NB. Samstag nachmittag und abends hilft ein H. H. Pater im Beichtſtuhl mit Rückſicht auf die Männerwallfahrt aus. Liebfrauen⸗Kirche. 6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr Früh⸗ meſſe; in derſelben gemeinſ. Kommunion des Dienſt⸗ botenvereins.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Predigt und feierl. Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½8 Uhr Andacht zur hl. Familie.— ½4 Uhr Verſammlung des Mütter⸗ vereins.— ½5 Uhr Verſammlung des Dienſtboten⸗ vereins im Alfonshaus. St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— ½2 Uhr Chriſten⸗ lehre.— 2 Uhr Vesper.— ½4 Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation. St. Bonifatiuskuratie. Wohlgelegen ⸗Schule, Eingang: Kronprinzenſtr. 4 und Küfertalerſtraße 105. Von 6 Uhr an Beichtgelegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr hl. Meſſe— ½10 Uhr Predigt und Amt. 11 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt— 2 Uhr Chriſtenlehre.— ½3 Uhr Andacht zu hl. Familie.— 3½ Uhr Verſammlung der Jungfrauenkongregation. Franziskus⸗Kirche in Waldhof. Von 6 Uhr au Beichtgelegenheit.— 7 Uhr Frühmeſſe mit Austeilung der hl. Kommunion.— ½9 Uhr hl. Meſſe in der Kapelle der Spiegelfabrik.— ½10 Uhr Predigt und Hochamt. — Nachmittags ½2 Uhr Chriſtenleßre und Besper; hernach Verſammlung der Erzbruderſchaft der chriſtl. Mütter.— Abends ½8 Uhr Roſenkranz. Kath. Kirche in Sandhofen. Die 7 Uhr Frühmeſſe fällt heute wegen der Männerwallfahrt aus. Um 7 Uhr iſt Austeilung der hl. Kommunton.— 8 Uhr Schülergottesdienſt m. deutſcher Singmeſſe.— ½10 Uhr Hauptgottesdtenſt mit Predigt und Hochamt zu Ehren des ſel. Markgrafen Bernhard von Baden.— ½ 2 Uhr Vesper.— 3 Uhr Andacht des 3. Ordens. Kathol. Kirche in Käfertal. 6 Uhr Beichtgelegen⸗ heit.— 7 Uhr Austeilung der hl. Kommunion; Monatskommnunion des Müttervereins.— Uhr deutſche Singmeſſe.— 10 Uhr Predigt und Amt.— 2 Uhr Chriſtenlehre, nachher Andacht zur hl. Familte, hierauf Verſammlung des Müttervereins mit Vortrag. Samstag, 2. Auguſt iſt Portiunkulafeſt. Freitag 4 Uhr Beichtgelegenheit. Kath. Kirche in Feudenheim. 8 Uhr Frühmeſſe. — ½¼½10 Uhr Hochamt.— 1 Uhr Roſenkranz. Kath. Kirche in Neckarau. Feſt unſeres Kirchen⸗ patrons, des hl. Apoſtels Jakobus. 6 Uhr Beicht und hl. Meſſe mit Austeiluug der hl. Kommunion.— 7 Uhr heil. Meſſe mit Ansteiiung der hl. Kommunion. — ½9 Uhr deutſche Singmeſſe mit Predigt; gemein⸗ ſame hl. Kommunion der diesjährigen Erſtkommuni⸗ känten.— ¼10 Uhr Feſtpredigt; dann levitiertes Hochamt mit Segen.— 2 Uhr Andacht zu Ehren des hl. Herzens Jeſu mit Segen.— 4 Uhr weltliche Feier im Gaſthaus zum Ochſen. Vortrag des H. H. Pfarrer Biellmann⸗Rheinau über:„Kolping und ſein Werk.“ St. Antoniuskirche, Rheinau.— 6 Uhr Beicht. — ½8 Uhr hl. Kommunion; Frümeſſe.— 710 Uhr Singmeſſe, Predigt.— 2 Uhr Chriſtenlehre.— 2 Uhr Andacht zur göttlichen Vorſehung. Alt⸗Katholiſche Gemeinde. Schloßtirche. Sonntag, den 27. Juli, vormitt. 10 Uhr, deutſches Amt mit Predigt.(Stadtpfarrer Dr. Steinwachs 7 Samsdtag, den 26. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Selte. Aktiva. Bilanz per 3. März 1913. Paſſiva. 5. 2% An Badeee pper Aktien⸗Kapital⸗Conto 855„ 2800 Aktien à M. 1000.—— 2,800,000—. Buchwert am 5 März 1912 5 495,082—-„ Ovlige itions⸗ Conto Jabrik⸗ und 51 1500 4½ oige Obligationen 3 M. 1000.— 1,500,000— Buchwert 1912 1912 5 Reſervefonds⸗ Conto Zugaug in„ 0 Beſtangrd CCCC(( 94,77089 M. 1,499,756.„ Conto⸗Corrent⸗ Conto ab: Abſchreibungen 5 44.992.70 1,454,764 20 Ereditoren 33 3,476,60233 ie Arbeiter⸗ Penſionskaſſe „ Einrichtungs⸗Conto Veſtand—— 81,480,28 F Dampfmaſchinen⸗Anlagen, Werkzeug⸗„ Diiigler ſche Stiftungen maſchinen, Werkzeuge, Mobllien, A) für die Beamten 66,472 88 Utenſilien und elektr. Kraft⸗ u. b) 1 5 155 Arbeiter 8 28,867 54 Beleuchtungs⸗Anlagen„ Wolff'ſche. Buchwert am 31. März 101. m. 18,410 0 Neſand: 5 Zugang in 1912/13 8„ 180%„ Dividenden⸗ Conto 86 85 70 für nicht eingelöſten 1 Coupon 1909/10 20 We. ‚ D ab: Abſchreibungen„ 239, 1012 505%% ensdd 10,000 „ Modell⸗Conto 5„ Obligationszinſen⸗Conto Buchwert am 81. März 1913. 5 55,000.— für nicht eingelßſte 12 Coupons M. 270.— ab: Abſchreibungen 2 30,000.— 25,000— Zinſen vom 1. Jauuar „Patent⸗Conto bis 31. März 1913„ 16,875.— 17,145— Beſtand am 31. März 1913 6,278.30„ Gewinn⸗ und Verluſt⸗ Conto 5 ab: Abſchreibungen 2.272.30 1— Gewinn im Geſchäftsjahr 1912/13 M. 480,047.73 5„ Fabrikations⸗Conto ab: Verluſtportrag für fertige und in Arbeit befindliche Maſchinen, ee E b i e 878,40761 Keſſel ꝛc. nnßCC. 2,187,05572 5 Noreste u d⸗ Orräte an Blech, Eiſen e: 480,461 60 15 A ohnvorſchüſſe an Arbeiteeeeeernrnr.739 69 7 1 Conto 2 eſtand J 75 5 Heſe Lent⸗ n eſtand VVC 20,202 61 „Conto⸗Corrent-Couto 5 Dbiter 8 2,281,262 45 8,401,924 52 8,401,924 52 Soll. Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto. Haben. — ̃———..]¹·’-—ä—— ᷑:e e— An Serluſt⸗Sald 170 1308 0 n uſt⸗Saldo von 1911/122 101,64012 Fabrikation⸗ 2,134,298 Seeeae 540 12 Per Fabrikations⸗Cont 2, 184,208009 ehälter, Steuern, Retſeſpeſen, Proviſion Verbrauch an Kohlen, Gas, Fourage. Inſtand⸗ haltung der Maſchiuen, Werk⸗ zeuge ꝛc. JJJJͤÜ; ſlnen „Abſchreibungen] 330,61720 „»ͤVVVCCC000C(((( 878,407 61 3 2,184, 29800 2734205 05 1 t. Zweibrücken, den 17. Juli 1918. Die Uebereinſtimmung vorſtehender Bilanz und des n Gewinn⸗ und Verluſt⸗Contos mit den Büchern der Ding⸗ — Der Auffichtsrat: ler'ſchen Maſchinenfabrik.⸗G. beſcheinigt hiermit ˖ Dr. N. Broſten, 1. Vorſitzender. Der Vorſtand: Laeis. Dingler. Oeſterlen. Dingler'ſche Maſchinenfabrik.⸗G., Zweibrücken. Zweibrücken, den 17. Juli 1913. Der Reviſor: Jakob Bäuer e far Konditor⸗ und Bäckereien ſucht branchekundige Vertreter od. Groſſiſten Gefl. Off. unt. P. A. 1219 durch 5 5 Arbeiterinnen 31986 Oberrheiniſche Metallwerke G. m. b. H. Mannheim⸗Fabrikſtation. 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Nach Konkurseröffnung wurde feſt⸗ geſtellt, daß Hofmann zu den denkbar unreell⸗ ſten Mitteln gegriffen Waſſer zu halten. führung große Mängel; und Wareneinkaufshuch hatte, um ſich über Zunächſt ergab die Buch Lager⸗, Kalkulations⸗ fehlten vollſtändig, ein Wechfelkopierbuch wurde beſeitigt und dafür ein Zwangs-Verſteigerung Momtag. 28. Juli 1918, e nachmittags 2 Uhr, ſt 2 ich im Pfanudlokal 28 2 hier, bezw. an Ort l. 5 955 Stelle gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ 8 wege öffentlich verſteigern: t. Möbel u. Sonſtiges. 8 Mauuheim, 26. Juli 1913. Günt Gerichtsvoll Ber Vogler,.⸗G., Chemnitz erbeten. 833 Mehrere tüchtige Tamsscdtes Jung. gebild. Italtener 8 möchte Italieniſch gegen ſofort geſucht. 0 Deutſch austauſch. Off. u. t Nr. 20069 a. d. Expedition. ben kücht. 5 n„ſowie im Aufertig. kquiſiteur für Baden u. ht von Mädchen⸗ u. Knaben⸗ Rheinpfalz für einen r⸗ kleider ſucht— Off. alljährlich erſch. offiziellen, 1= unter Nr. 20062 a. d. Exp. vornehm. Kalender m. hoh. 5 Beſſere Iroß. 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Praves Jolides or vierblättriges Kleeblatt, zeug mnf. 0 h, 9, L 8 5 . mulk Juſchrift:„Zun An gedgtrez00 J. b. Er. erb. Mädchen 55 denten an die goldene]. Nr. 2907.. Erd erb.] 1 gutes vollſtänd. Bett, 5 97 Hochzeit der Großeltern ebr. Laden⸗Eiurichtung 1 Bettlade, 2 Bettroſt u. welch. bürgerl koch. kann 5 8. Fanuar 1913.“ Abzugeb. m. Thekef. Koloniglw.[2 Kinderwagen zu verk. bei gutem Lohn u. guter geg. Belohn. von 3 Mark. 820 zu 15 geſc. Näh. O 6,10, II. St. von Behandl. ſof.geſucht. 83867 5 Ae. bar. 83865 Off u. der. 20025 a. d. Ezp.—12 l. 2— lihr einzuf.] Fran Schmid, N 2, ag—— 7 2 Gerichtszeitung. Handlungsweiſe Schorz' war eine gänzlich un⸗ ſe. motivierte. Das Schöffengericht diktierte ihm in⸗ Leipzig, 25. Juli.(Priv ⸗Tel) Das folgedeſſen eine energiſche Strafe: Vier Monate nd ibasn c⸗ verwarf 1 Gefergute —— Rentiers Bruno Cramer⸗ im Spieker⸗ Zweibrücken, 24. Juli. Die geſtrige 5 beozeß Stallmann und Genoſſen bom gerichſidung der Strafkammer war ange⸗ gericht Berlin 1 am 14. April wegen verſuchter füllt von einer umfangreichen Verhandlun i⸗ verurteilt fül„ 5 es Erpreſſung zu dreifährigem eil⸗ gegen den 1882 geborenen Schuhfabrikanten es worden war. Die übrigen chfalls ber⸗ Philipp Hofmann aus Maßweiler und den 25 ten legten keine Reviſton 2 Beers s Det⸗ Agenten Friedrich Bähr aus Pirmaſens, und * worfen wurde die Reviſton des 5 Land erich zwar hatte ſich erſterer wegen nicht weniger als ht. lefſen, der am 20. zum Tode ver⸗ 1 Verbrechen der gewiunſüchtigen Privat⸗ hr Flensburg wegen Raubmordes zum 92 urkundenſäcchung(Wechſel), ferner wegen Be⸗ ör urteilt worden war. e ̃ 555 trugs, Glaubigerbegünſtigung und einfachen —. 900 72jährigen Arbeiter Eh Bankerotts, letzterer wegen Beihilfe zur Gläu⸗ 2 ager J. bigerbegünſtigung zu verantworten. Die Ver⸗ * Beſtrafte Meſſerſtecherei. 885 handlung eigab Einblicke in eine ungemein ſtraße brachte am 31. Mai der 21 Jahre alte ſorgloſe und leichtſinnige Geſchäftsführung. chorz von Kaiferslautern dem leer bei einem Wortſtreit einen ge⸗ 25 erſtich in den a 85 Der Hauptangeklagte Hofmann bildete ſich nach Verlaſſen der Volksſchule in Pirmaſenſer Schuh⸗ fabriken zum Kaufmann an8 ſpäter eigens angefertigtes aufgemacht, Bilanzen un⸗ richtig erſtellt uſw. Waſſer bis zum 2 beutegieriger erleut Als ihm ſchließlich das ie 5 zzu eine Reihe wobei er ebenſo plump eine Beweiſe KS. Juli. ganzen 149,5 Km. Singen ſind jetzt gen, griff er wiederholt zu Wechſelfälſchungen, Die Strafkammer verhängte Geſamtgefängnis Jahren, Bähr wurde mangels genügende⸗ freigeſprochen. Aus dem Großſherzogtum Von der Schwarzwaldbahn, Seit voriger Woche iſt der zweſaleiſig Ausbau der Schwarzwaldbahn wieder um e⸗ Stück vorwärts geſchritten, indem zwiſchen ſingen und Hintſchingen das neugelegte zweite Gleis in Betrieb genommen wurde langen Strecke ſorglos vorgin gegen Hofmann ſtrafe von wie 125 Km. General⸗ Badiſche e(A bendblatt) 0 am 8. den 26. Juli 1913 cee I eeeee ce il ſae ee 0 f 0 0 I N eh 0 0 0 e 0 0 dde N ucrceer ſcghgngnnngcgaagaanaandagngaoaelddagdadglſ ſ 0 Ae ſ fg Unser schon vor Jahren erworbener grosser Grundbesitz in N SUN= Osth Elermöglicht uns ganz besonders vorteilhafte Offerten. Entworfen von verschiedenen hiesigen ersten Architekten, die sich zum Teil seit Jahrzehnten erfolgreich im Villenbau betätigen, bieten unsere sorgläſtigst von den renommiertesten Baufirmen errichteten Einfamilienhäuser ein behagliches ruhiges Wohnen auf eigener Scholle, ohne Erhöhung der jährlichen Ausgaben für Wohnzwecke. 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Die Reklamezeile 120 Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗kKnzeiger“ Grundſtüchstarweſen und ZSelbſteinſchätzung eines Grundſtüchsmertes für Hypo⸗ theken⸗Kreditzwecke. In den meiſten Fällen wird bekanntlich die Gewährung eines Hypthekenkredits von der Auf⸗ nahme einer Grundſtückstaxre durch einen Bau⸗ ſachverſtändigen abhängig gemacht, deren Koſten 6 der Regel der darlehenſuchende Beſitzer auch ſür den Fall zu tragen hat, daß das nachgeſuchte 7 Hypotheken⸗Barlehen aus irgend welchen Grün⸗ den nicht zum Abſchluß gelangt. Die üblichen Sltze ſind: Bis zum Taxwerte von Mark 50 000= Mark 40 75 000 50 2„„ 100000-„ 60 „ 7 55„ 150 000-„ 75 1 2„ 200 000-„ 100 8 5 75 2000%0„125 1 1„ 300000„ 180 uſw. für je Mark 50 000 Mark 25 mehr. Das Targeſchoß iſt demnach an ſich ſchon eine vecht ergiebige Einnahmequelle für die Bauſach⸗ verſtändigen. So ſehr nun dieſes Verfahren in einzelnen en z. B. bei Neubauten berechtigt ſein mag, i uberfliſte iſt ſeineallgemeine Anwend⸗ Vung; es iſt ein alter Zopf, der das Beleihungs⸗ ſt mur unnötig belaſtet. Die Grundſtücks⸗ kape iſt, ſoweit es ſich nicht um bautechniſche Gut⸗ achten überhaupt handelt, vollſtändig entbehrlich, umſomehr, als heute allbekannt iſt, welche Miß⸗ ſtände derſelben anhaften, die neuerdings ſogar laſſung gegeben haben, die Einrichtung von Gemeindetaxämtern anzuſtreben. Igm Pommernbankprozeß ſeligen Angedenkens hatte ein als Zeuge vernommener gerichtlicher Bauſachwerſtändiger ſich zu dieſem Gegenſtande ungefähr folgendermaßen geäußert:„Wenn es auch richtig ſei, daß die zur Verhandlung ſtehenden„Heberleihungen⸗ erfolgt ſind auf Grund der bezüglichen Taxreſultate, ſo konnten doch die betreffenden Bauſachverſtändigen kaum hierfür verantwortlich gemacht werden, weil die Grundſtückstaxe nichts weiter als eine moraliſche Rück⸗ deckung für die Inſtitutsbeleihung ſet. In Wirklichkeit ſei man ſich auch ohne die⸗ ſelbe dort von vornherein klar, ob eine nachge⸗ ſuchte Beleihung brauchbar ſei oder nicht!“ Wenn auch zugegeben werden muß, daß in der Tat eine derartige Vorprüfung ſtattfinde, ſchon deshalb, weil ein Inſtitut doch nur wirk⸗ lich brauchbare Anträge ſeinem Taxator zur wei⸗ teren Prüfung übergeben kann, darf man hier weniger darüber erſtaunt ſein, daß eine Krähe der andern nicht die Augen aushackt, als viel⸗ mehr über die wunderbare Logik, die dieſer Sach⸗ pverſtändige entwickelt hat. + erechnung zu einer in genanntem Es ich doch in vorliegendem Falle nicht ob die bautechniſche oder die auf dem Kontorſchemel konſtruierte prozeß verhandelten„Ueberbeleihung“ geführt hatte, vielmehr um die Frage, ob die Taxe eines Bauſachverſtändigen Anſpruch aufdievonihrerwartete abſolute Zuverläſſigkeit machen könne, was nach den Ausſagen dieſes Sach⸗ verſtändigen verneint werden muß! Die rechneri⸗ Vorprüſung einer Grundſtücksbeleihung ſteht übrigens mit dem Taxreſultat eines Bauſach⸗ verſtändigen in gar keinem Zuſammenhang, da Ergebnis der erſteren einem Tarxator un⸗ bekannt bleibt. Wienn nun hiermit durch ein autoritatives Ur⸗ der problenmtiſche Wert der üblichen Grund⸗ acstaxe ſozuſagen amtlich feſtgeſtellt und ihre Auzwverläſſigkeit öffentlich bewieſen iſt, ſo er⸗ halgt ſich hier nur die Frage: Wiekannman inen Grundſtückswert ſelbſt ein⸗ bez lb. eine Sachverſtändigen-Taxe auf ihre Zuverläſſigkeit hin nachprüfen?“ Dieſe Frage iſt namentlich für einen Privat⸗ Hypothekengläubiger von außerordentlicher Wich⸗ tigkeit, denn„Taxen ſind Faxen“ ſagt mit bit⸗ terer Ironie ein bekanntes Sprichwort! Auf den erſten Blick erſcheint dieſe Doppelfrage ſchwer lösbar, doch der Schein trügt auch hier, denn in Wirklichkeit iſt das dieſerhalb anzu⸗ ſtellende Rechnungsexempel überaus einfach. Um aber das„wie“ näher zu erklären, erſcheint es uns zunächſt angezeigt, auf die bautechniſche Grundſtückstaxe näher einzugehen. Sie zer⸗ fällt ihrer Berechnungsart nach in zwei Teile, indem ſie 1. den Rentwertd. i. a) der Gund⸗ und Bodenwert und b) der Bauwert, auch Feuer⸗ kaſſenwert genannt und 2. den Ertrags⸗ oder Mietswert feſtſtellt. Die Hälfte oder der Durchſchnitt aus der Summe dieſer beiden Werte iſt das Taxreſultat oder der eigentliche Grund⸗ ſtückswert. An einem Beiſpiel praktiſch gezeigt, ergibt ſi nachſtehendes Bild Angenommen ein gut bürgerliches Wohnhaus in der Kantſtraße zu Charlottenburg, das aus einem ſieben Fenſter frontigen Vorderhaus, einem Seitenflügel und einem einfachen Quer⸗ ſebäude beſteht und deſſen Verhältniſſe ſolgende ſind: Grundfläche: 950 qm, Bauwert(bebaut ſind 630 qm à 300) Mark 190 000, Mieten: Mark 17050, amt⸗ licher Nutzungswert: Mark 17 575. Nach Taxgrundſätzen würde ſich hiernach das Exempel wie folgt ſtellen: Grundſtücksfläche: 950 am A Mark 100 Mark 95 000 Bauwert wie vor 190 000 Mark 285 000 Rentwert Mieten[t. Verträge Mk. 17050 ab 15% für allge⸗ meine Unkoſten 25 2˙558 netto Mk. 14492 Zu 5% kapitaliſtert, alſo 20 mal 14492 rund Mark 290 000 Ertragswert Sa. Mark 575000 Geſamtwert. Die Hälfte oder der Durchſchnitt hiervon er⸗ gibt als Endwert des Grundſtückes den Be⸗ trag von Mark 287 500. Dieſes ſcheinbar etwas umſtäudliche Verfahren kann man aber, um zu demſelben Reſultat zu ge⸗ langen, viel einfacher haben; Differenzen von ein paar tauſend Mark kommen hier ganz und gar nicht in Betracht. Das abgekürzte Verfahren baſiert darauf, daß man den Rentwert ganz außer Anſatz läßt und einfach den Ertragswert zu Grunde legt. In obigem Beiſpiel iſt erſterer Mark 285 000, letz⸗ terer Mark 290 000 gegenüber einem ermittelten Endwert von 287 500. Die Differenz von Mark 2500 iſt auf die Höhe eines Hypothekenkredits ganz und gar ohne Einfluß. Berückſichtigt man nämlich, daß der Grund⸗ und Bodenwert nichts anderes iſt als diejenige Differenz, elche ſich aus dem Ertragswerte minus der Feuerkaſſe, gleichbedeutend mit Bau⸗ wert, ergibt, ſo iſt es einleuchtend, warum bei einem Wohnhaus die Feſtſtellung des Ertrags⸗ wertes auch für den eigentlichen Grundſtückswert maßgebend iſt, bezw. genügt. Weſentlich einfacher und zuverläßiger iſt es aber, wenn man anſtelle der erſt feſtzu⸗ ſtellenden und nicht immer einwands⸗ freien netto Mieten lediglich den amtlichen Nutzungswert, wie ihn der kataſteramtliche Aus⸗ zug aus der Gehäudeſteuer⸗Rolle oder die Servis⸗ quittung des Magiſtrats ergibt, zu 5 Prozent kapitaliſiert d. h. mit der Zahl 20 multipliziert. In obigem Beiſpiel war der amtliche Nutz⸗ ungswert: Mark 14575 mal 20= 290 500 Mark, alſo faſt dasſelbe Reſultat nicht nur wie das taxmäßig feſtgeſtellte, ſondern auch wie das aus den Wohnungsmieten ermittelte, da, wie be⸗ vorhandene Samstag, 26. Juli 1015. reits wiederholt bemerkt, kleine Differenzen ohne jeden Einfluß ſind. Der amtliche Nutzungswert iſt ſeiner Bezeich⸗ nung nach amtlich feſtgeſetzt, alſo eine durchaus einwandsfreie Handhabe, mit der mit überraſchender Einfachheit die Schätzung eines Grundſtückwertes, wie eben gezeigt, vorge⸗ nommen und als weitere Folge ein normaler Hypothekenkredit ebenſo einfach ermittelt werden kann. Eine normale erſte Hypothek iſt zuläſſig bis zu 60 Prozent des ermittelten Wertes, was gleichbedeutend mit dem 12fachen amt ⸗ lichen Nutzungswert iſt, während eine normale zweite Hypothek bis zu 75 Prozent dieſes Wertes zuläſſig iſt, was wiederum gleich⸗ bedeutend iſt mit dem 1 5fachenamtlichen Nutzungswerte. Wenn wir den oben zu⸗ letzt ermittelten Grundſtückswert mit M. 290500 feſthalten, ſo läßt dieſer a) eine erſtſtellige Hypo⸗ thek v. 60 Prozent dieſes Wertes mit: 0,60 mal 290500 174 500,00 rund Mark 175 000 zu b) eine zweitſtellige Hypothek von 75 Prozent dieſes Wertes, alſo die Differenz nach Abzug der erſten Hypothek von 60: 75 Prozent 0,%5 mal 290 500 ⸗ Mark 217875,00 rund Mk. 218 900 ab erſte Hypokhek 175000 bleiben als 9. Hypothek Mk. 43000 Das Grundſtück iſt demnach normal beleihungsfähig: zur 1. Stelle mit Mark 175000 „ e welche Summe man entweder nach unten auf Mark 40000, oder nach obeu auf Mark 45000 abrunden wird Sehen wir nun, ob die nach obiger Darſtell⸗ ung erwähnte andere Berechnungsart mit dem 12 fachen amtlichen Nutzungswerte für erſte Hypotheken und mit dem 1 5 fachen für zweite Hypotheken dasſelbe Reſultat ergibt? Der amtliche Nutzungswert war Mark 14575 1. 12 mal 14 575=174 900 rund 175 000 Mark; 2. 15 mal 14575 218625 rund Mark 218000 d. h. eine Differenz von Mark 43000, alſo genau das gleiche Re⸗ ſultat wie vor. Wir erkennen alſo hier mit verblüffender Deut⸗ lichkeit, ein wie ſchätzungswertes Hilfsmittel uns zum Zwecke der Selbſteinſchätzung eines Grundſtückwertes und der Prüfung der Zuläſſigkeit eines Hypotheken kredits in dem amtlichen Nutzungswerte gegeben iſt und ſollte man daher alle Offerten und Geſuche, bei denen dieſe wich⸗ tigſte Angabe mit oder ohne Abſicht fehlt, kurzer Hand abweiſen. Es ſind zwei Fliegen und zwar recht große Brummer, die mit einer Klappe getroffen wer⸗ den und iſt hiermit der Beweis für die Behaup⸗ tung erbracht, daß jedermann mit Leichtigkeit und mit wenigen Zahlen ſein eigener Grund⸗ ſtücks⸗Taxator ſein kann, ſowie, daß jeder Hypo⸗ thekengläubiger ſeine ſchon erworbenen oder noch zu erwerbenden Hypotheken mit Leichtigkeit wach⸗ prüfen kann. Dies iſt bei bereits erworbenen Hypotheken umſo leichter, als ein Hypotheken⸗ Dokument faſt immer die Höhe bes amtlichen Nutzungswertes eines beliehenen Grundſtückes enthält. Neubauten ſind während der erſten zwei Jahre gebäudeſteuerfrei, und findet daher die Einſchätz⸗ ung des amtlichen Nutzungswertes erſt nach dieſer Zeit ſtatt. Daß nur Wohnhäuſer hinſichtlich ihres Wertes nach dem amtlichen Nutzungswert berechnet werden können, iſt wohl einleuchtend, da derſelbe nur bei dieſen mit Sicherheit ſich er⸗ mitteln läßt, während ſogenannte Zweckgrund⸗ ſtücke, wie Apotheken, Bergwerke, Fabriken jeder Art, Hotels, Mühlen, Gärtnereien, Ziegeleien uſw., deren Ertrag nicht feſtſteht, ſondern ab⸗ hängig, von dem auf ihnen betriebenen gewerb⸗ lichen Unternehmen, mit ihrem Werte nur tax⸗ mäßig zu ermitteln ſind. Es empfiehlt ſich aber in dieſen Fällen diegerichtliche Taxe, aufabſolute Zuverläſſigkeit machen kann. Bel laändlichen Grundſtcken iſt für einen Hypothekenkredit, ſoweit nicht die ebenfalls ein⸗ wandsfreie ere einer landſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaft vorliegt, der Grundſteuer⸗Reinertrag zu⸗ grunde zu legen und zwar gilt der 15fache Grund⸗ ſteuer⸗Reinertrag für eine noch mündelſichere Be⸗ leihungsgrenze. Der Schätzungswert eines Grundſtückes iſt in⸗ deſſen nicht identiſch mit ſeinem Verkaufswerte. Sch., Bankbeamter. 3— 8 Zur Nereinheitlichung der deutſchen Staatsbahnen. Von Walther Röder(Hagen i..) D..⸗C. Unter dieſem Titel hat der Reichs⸗ tagsabgeordnete F. Liſt⸗Reutlingen i Nr. 10 und 11 der„Deutſchen Induſtrie“ einen beach⸗ tenswerten Artikel erſcheinen laſſen. Die Grundtendenz dieſer Arbeit klingt dahin aus, daß noch viel, viel geſchehen müſſe, die Vereinheit⸗ lichung des deutſchen Eiſenbahnweſens zu för⸗ dern und zu vervollkommnen. Daß Preußen als der führende Staat mit ſeinem rieſigen Schienen⸗ netze noch viel zu wenig für dieſen en natio⸗ nalen und wirtſchaftlichen Gedanken tue, und daß beſonders Sachſen und Süddeutſchland unter Verkehrsumleitungen zu leiden hätten, die Preußen und die eng mit ihm liierten Reichs⸗ eiſenbahnen verſchulden, wird mit Recht als dieſem großen Ziele widerſtrebend mit anziehen⸗ den Beiſpielen belegt. Der feſſelnde Artikel regt an zu weiteren Betrachtungen. Zunächſt der Perſonenverkehr Herr Liſt führt z. B. mit großer Deutlichkeit die Art der Um⸗ leitung des Durchgangs⸗Schnellzugsverkehrs durch Süddeutſchland(von dem das große Reiſe⸗ publikum den Schaden, auch in finanzieller Hin⸗ ſicht, hat) an, und die beſchämenden, leider ſo ungemein treffenden Sätze der„Neuen Zürcher Zeitung“ über den bayeriſchen Nationalismus und Fiskalismusvon dem die Schweiz auf Koſten Deutſchlands ſo großen Nutzen ziehe. Preußen bietet auf der Strecke Frankfurt a..⸗Berlin ein genau ſo trauriges Beiſpiel von bewußter Umleitung und Schädigung. Mindeſtens 30 Schnell⸗ und Eilzüge(davon die Hälfte inter⸗ national) vermitteln täglich den Verkehr von Berlin über Frankfurt a. M. nach dem ſonnigen Süden. Alle wichtigen thüringiſchen Städte, wie Weimar, Erfurt, Eiſenach, werden dabei berührt, aber an Mitteldeutſchlands größter Stadt mit über einer halben Million Einwohner Leipzig, laufen die internationalen Züge et. wa 35 Kilometer vorbei und ſchließen dieſe völlig vom Nordſüdverkehr aus. Dadurch iſt Halle a. S. ein Bahnknotenpunkt erſten Ranges geworden, dem es nicht zuletzt ſeine Entwicklung verdankt, während andererſeits die Nachteile für Leipzig durch dieſe Umgehung ganz enorme ſind. Man hat zur Entſchädigung einige Schnellzüge Ber⸗ lin⸗München⸗Rom über Leipzig und das ſäch⸗ ſiſche Vogtland eingelegt, und mit Frankfurt iſt Leipzig durch lokale D⸗ und Eilzüge verbunden, die vor oder hinter den großen internationalen Zügen Berlin— Frankfurt— Baſel herlaufen Ob es wohl mit der Eröffnung des neuen Leip⸗ ziger Hauptbahnhofes beſſer wird? Es ſcheint nicht ſo, denn alle„großen“ Züge gehen nach wie vor über Halle. Dann die Fahrpläne. Hier muß offen und ehrlich der preußiſchen Eiſenbahnverwaltung ein Lob ausgeſprochen werden, wenn man näm⸗ lich deren Fahrpläne mit denen anderer deutſcher Staatsbahnen vergleicht. Da wimmelt es nur ſo von Kurioſitäten und kraſſeſten Rückſtändig⸗ keiten, und Erinnerungen der unangenehmſten Art. Beiſpielsweiſe iſt neben Kempten in Bayern, ein Hauptort und Bahnknotenpunkt des Allgäus, das ehrſame i ericht und allen ſonſtigen Behörden, einer flei igen Bevölkerung von 1 der Oſt⸗Weſt⸗Linie München⸗Straßburg. Wie Liſt ſchon erwähnt, hat es bisher vergeblich ver⸗ ſucht, den Durchgangsverkehr München⸗Freiburg⸗ Straßburg⸗Belfort⸗Metz zu bekommen, der wird umgeleitet, aber etwas viel Schlimmeres erwähnt er nicht: daß nämlich abends 9 Uhr die letzten Züge nach allen Richtungen abgehen und ankommen. Iſt es nicht geradezu un⸗ geheuerlich daß man abends nach 9 Uhr weder in die Stabthinein, noch aus ihr heraus kann? Nicht einmal von dem nicht ganz zwei Bahnſtunden entfernten München geht ſo gegen 11 Uhr ein„Lumpenſammler“ ab, der gegen 1 Uhr nachts die Memminger Theaterbeſucher zu⸗ rückbringen könnte. Gibt es in Preußen und ganz Norddeutſchland eine Amts⸗ oder Kreisſtadt mit 17 000 Einwohnern, wo abends nach 9 Uhr der Bahnhof geſchloſſen wird? Der Blick auf die Fahrpläne zeigt uns noch etwas anderes. Wie die öſterreichiſchen, ſchweizeriſchen, fran⸗ zöſiſchen, belgiſchen Fahrpläne, zeigen auch die bayeriſchen und württembergiſchen hinter bedeu⸗ tenden Orten oder Bahnknotenpunkten ein Wein⸗ glas zum Zeichen, daß an dieſen Stationen für des Leibes Atzung Sorge getragen iſt, daß ſie aber auch die Ausnahmen von der Regel bilden. In Preußen und Norddeutſchland iſt es um⸗ gekehrt. Wollte man dort auf den Fahrplänen alle Bahnhöfe bezeichnen, die Reſtaurationsbe⸗ trieb haben, ſo wäre der ganze Plan mit Wein⸗ gläſern bedeckt. Hier hat nämlich jeder Bahn⸗ hof, auch der kleinſte, Wirtſchaft, ſelbſt bei Klein⸗ und Privatbahnen. Im Süden dagegen haben ſelbſt die weltbekannten Badeorte Baden⸗ Baden und Kiſſingen(u. Davos in der Schweiz) kein Bahnhofs⸗Reſtaurant, ebenſowenig wie Oberndorf a., die großen Induſtrieorte Eß⸗ lingen und Heidenheim, ſelbſt die prächtige Reſi⸗ denzſtadt Ludwigsbura, das ſchwäbiſche Pots⸗ dam, hat keine Bahnhofswirtſchaft. Man komme nun nicht mit dem Einwande von ſüddeutſcher Seite, auf beſagten Bahnhöfen oder noch kleineren ſei die Rentabilität der Reſtaurationsbetriebe in Frage geſtcllt. Bahnhofreſtaurants rentieren immer, und wenn ſie auf dem Weſterwalde und in der Lüneburger Heide, wo kaum ein Dutzend Perſonenzüge täglich verkehren, aber trotzdem jedes kleine Bauernbahnhöfchen eine gut geführte Wirtſchaft beſitzt, rentieren, dann muß im trink⸗ freudigen Süden erſt recht die Rentabilität ſicher ſein. Man geſtatte mir ein ſchlagendes Beiſpiel an den Rheinbahnen. Auf der Strecke Koblenz⸗ Binegn, die auf beiden Seiten den gleichen Fremden⸗ und Eiſenbahnverkehr und faſt gleich große Städtchen von durchſchnittlich 1500 bis 2000 Einwohnern, ſelten mehr, hat, iſt auf der linken Seite in jedem Bahnhofe flotter Reſtaurationsbetrieb, auf der vechten dagegen von Rüdesheim bis Niederlahnſtein nicht. Warum ſollte nun in St. Goarshauſen rechts mit demſelben Fremdenverkehr wie in dem gleichen St. Goar links mit glänzend geführ⸗ ter und rentierender Bahnhofswirtſchaft keine Bahnhofswirtſchaft möglich ſein. Abgeſehen davon, daß im Intereſſe der Rein⸗ lichkeit und Reinhaltung des Bahnhofsgebäudes ſowie der Bequemlichkeit der Reiſenden der Wirtſchaftsbetrieb— und möge er noch ſo klein ſein— den öden, toten Empfangsgebäuden der ſüddeutſchen Bahnen vorzuziehen iſt, hat die Sache auch ihre finanztechniſche und ökonomiſche Bedeutung. In Preußen bringt bei jedem Bahnhofsempfanggebüude der Mietzins des Bahnhofswirtes mindeſtens die Zinſen des Bau⸗ kapitals, meiſt noch bedeutend mehr, auf, wo⸗ gegen im Süden dieſe Gebäude als totes Kapi⸗ tal und Inventar verzeichnet und berechnet wer⸗ den müſſen. Auf dieſen und ähnlichen Gebieten können die ſüddeutſchen Staaten von dem preußiſchen Bahnbetriebe nur lernen, und die geſchilderten Verhältniſſe zeigen jedenfalls, wie ſegensreich eine Vereinheitlichung aller deutſchen Staats⸗ bahnen wirken könnte, weil durch ſie jeder Grund zu einer Differenzierung eines beſtimmten Landesteiles fortfallen würde. Nechtspflege. Wann Beſchlüſſe von Generalverſammlungen ungültig ſind. Urteil des Oberlandesgerichts Celle vom 26. Juni 1913. sk. Zum 20. Juli 1912 wurde eine General⸗ verſammlung der Mitglieder der Ueberland⸗ zentrale Algermiſſen bei Hildes⸗ heim einberufen und als Tagesordnung an⸗ gegeben: Neuwahl des Vorſtandes und Auf⸗ ſichtsrates. In der Generalverſammlung wur⸗ den Vorſtand und Aufſichtsrat ihres Amtes enithoben und Neuwahlen vorgenommen. Drei der abgeſetzten Vorſtands⸗ bezw. Aufſichtsrats⸗ mitglieder, die der Verſammlung nicht beige⸗ wohnt hatten, fochten durch Klage beim Land⸗ gericht Hildesheim dieſen Beſchluß als Rnichtig an. In ihrer Begründung führten ſie aus, daß nach den Statuten der Ueberlandzen⸗ tale Algermiſſen diecheneralverſammlung min⸗ Jeſtens 10 Tage vorher in den drei Hildesheimer Zeitungen und im Amtsblatt der Regierung be⸗ kannt gemacht werden müßten. Die fragliche Generalverſammlung vom 20. Juli 1912 ſei nun zwar in den drei Zeitungen bereits am 9. Juli bekaunt gegeben, im Amtsblatt dagegen erſt am 19. Juli. Dann ſei in dieſen Bekannt⸗ machungen die Tagesordnung nicht richtig wie⸗ dergegeben worden; denn in der Beſchlußfaſ⸗ ſung, in dem die Einberufer der fragl. General⸗ verſammlung zu dieſer Einberufung vom Amts⸗ gericht ermächtigt ſeien, ſei als Tagesordnung angegeben: Widerruf der Beſtellung von Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat durch Neuwahlen. Von der beklagten Ueberlandzentrale wurde hier⸗ gegen geltend gemacht, daß eine rechtzeitige An⸗ kündigung im Amtsblatt an dem in der Ge⸗ neralverſammlung gefaßten Beſchluß doch nichts geändert hätte; denn von den 129 Mitgliedern der Ueberlandzentrale ſeien 103 anweſend ge⸗ weſen und dieſe hätten einſtimmig für die Ab⸗ ſetzung der Kläger geſtimmt. Auch die Tages⸗ ordnung ſei nicht unrichtig und irreführend an⸗ gegeben, weil niemand auf den Gedanken kom⸗ men konnte, daß fortan zwei Vorſtände und Aufſichtsräte beſtehen ſollten. Schließlich ſeien dieſe Beſchlüſſe in den ordnungsmäßig einberu⸗ fenen Generalverſammlungen vom 30. Juli und 18. Auguſt 1912 beſtätigt worden. Vom Landgericht Hildesheim wur⸗ den dieſe Ausführungen als durchſchlaggebend angeſehen und die Klage abgewieſen. Das Oberlandesgericht Celle erklärte da⸗ gegen unter folgender intereſſanter Begründung die gefaßten Beſchlüſſe für nichtig: Die Ge⸗ neralverſammlung vom 20. Juli ſei gegen die Statuten zu ſpät im Amtsblatt bekannt gemacht worden und ſei daher nicht in der Lage geweſen, rechtswirkſame Beſchlüſſe zu faſſen. Auch könne nicht zugegeben werden, daß das Reſultat, wenn alle 129 Mitglieder und die drei Kläger anwe⸗ ſend geweſen wären, dasſelbe geweſen ſei. Die Einſtimmigkeit erkläre ſich oft allein daraus, daß die Mitglieder ſich davor ſcheuten, ihrer gegenteiligen Anſicht Ausdruck zu geben und ſie zu begründen. Insbeſondere bleibe die Mög⸗ lichkeit, daß es dem alten Vorſtand(den Klä⸗ gern) bei perſönlicher Anweſenheit gelungen wäre, durch wahre oder unwahre Mitteilungen und geſchickte Beredung einen Teil der Mitglie⸗ der umzuſtimmen. Zum Schluß führte das Ge⸗ richt aus, daß anfechtbare Beſchlüſſe nicht durch einen Beſchluß der Mitglieder in einer ſpäteren Generalverſammlung beſtätigt werden könnten. Der einmal vorhandene Mangel eines Beſchluſ⸗ ſes bleibe beſtehen, auch wenn eine ſpätere ord⸗ nungsmäßig einberufene Generalverſammlung dieſen Beſchluß beſtätige.(Aktenzeichen 300. 182/12.) Bankſchwindel. Urteil des Reichsgerichts vom 10. Juli 1913. sk. Leipzig, 10. Juli.(Nachdr. verb.) Die letzten großen Bankzuſammenbrüche haben wie⸗ der mit erſchreckender Deutlichkeit gezeigt, daß die Opfer betrügeriſcher Bankleiter regelmäßig in den Kreiſen des kleinkapitaliſtiſchen Publi⸗ kums zu ſuchen, daß gerade die kleinen Sparer, die Gewerbetreibenden, die beſſer ſituierten Ar⸗ beiter, die Unterbeamten, die Handwerker, de⸗ nen es an der nötigen Kenntnis des modernen Geldverkehrs und an Ueberblick über die kom⸗ plizierten Vorgänge am Geld⸗ und Effekten⸗ markt fehlt, am eheſten durch die unlauteren Machinationen gewiſſenloſer, ſpekulationslü⸗ ſterner Schwindelbankiers zu Schaden kommen. Hier nützt nur weitgehendſte Aufklärung des Publikums, ſcharfe Ueberwachung zweifelhafter Bankbetriebe und rückſichtsloſe, harte Beſtra⸗ fung ehr⸗ und pflichtvergeſſener Geſchäftsleute. Mit welcher Dreiſtigkeit heute noch der kleine Kapitaliſt von Schwindelbankbetrieben aus⸗ gebeutet und hintergangen wird, zeigt folgender in Bamberg ſpielender Fall: Der Kaufmann Adam Paul und der Kommis Georg Salb gründeten am 2. Januar 1902 in Bamberg ein Bankgeſchäft mit 8660 M. Betriebskapital, wozu Salb, der als Kommis eintrat, 4000 Mark bei⸗ trug. Es wurden hauptſächlich Effekten⸗, Dis⸗ kont⸗ und Kontokorrentgeſchäfte mit kleinen Leuten ausgeführt. Nach anfänglich gutem Ge⸗ ſchäftsgang ging von 1907 an der Betrieb ſtark zurück, da der Hauptkontokorrentſchuldner, ein Baumeiſter, unter Hinterlaſſung einer Schuld von nahezu 300 000 M. ins Ausland floh. Von jetzt an wurde die Buchhaltung vernachläſſigt, andere Verluſte kamen hinzu, ohne daß hieraus die Konſequenz alsbaldiger Liquidierung des Geſchäfts gezogen wurde; um neue Betriebs⸗ mittel heranzuziehen, wurde die regelmäßige ſchwindelhafte Ausbeutung der vertrauensſeli⸗ gen Kundſchaft eingeleitet, ſerner ließ ſich Waul auf Spekulationen an der Pariſer und Lon⸗ doner Börſe ein. Auch Salb und ſeine Ver⸗ wandten trugen durch Zuſchüſſe zur Fortführung des Geſchäftes bei Nachdem Paul noch ſeine Gläubiger aus den Differenzgeſchäften befrie⸗ digt hatte, erfolgte 1912 die Konkursanmeldung, die nach dem Stand des Geſchäfts ſchon weit eher hätte erfolgen müſſen. Paul und Salb, der tatſächlich neben Paul gleichberechtigter Ge⸗ ſchäftsleiter war, hatten bis dahin gemeinſam durch falſche Vorſpiegelungen ſich Betriebsmittel verſchafft, indem ſie ihre geſchäftsunkundigen Kunden zum Verkauf und Umtauſch von Wert⸗ papieren und zur Gewährung von Darlehen in Wechſeln und Bargeld veranlaßten. Stets verſprachen ſie baldige Regelung, vollſte Sicher⸗ heit, forderten die Leute auf, ihre Gelder aus den angeblich unſicheren Sparkaſſen zu ziehen und ihnen anzuvertrauen, ſtellten der Kund⸗ ſchaft mit unglaublicher Kühnheit Gewinne in Ausſicht, die ſie niemals erlangen konnten, und dupierten auf dieſe Weiſe zahlreiche Klein⸗ gewerbetreibende, Beamte, Arbeiter und Wit⸗ wen. Dieſe Kunden des Paul'ſchen Bank⸗ geſchäfts verloren ihren Wertpapierbeſitz, ihr Bargeld, kamen in Wechſelſchulden, ohne einen anderen Gegenwert zu erhalten als höchſt zwei⸗ felhafte, unſichere und minderwertige Forde⸗ rungen gegen Paul und Salb. Erſt ſpäter nace Einleitung eines gerichtlichen Vorgehens wurde für einen Teil Entſchädigung geleiſtet. Nach⸗ dem ein bereits früher in derſelben Sache er⸗ gangenes Urteil vom Reichsgericht aufgehoben worden war, hat am 17. Mai 1913 das Land⸗ gericht Bamberg wegen Betrugs den Salb und den Paul zu Gefängnisſtrafen verurteilt. Salb, der mit 2½ Jahren Gefängnis und dreijäh⸗ rigem Ehrenvechtsverluſt beſtraft worden war, legte hiergegen Reviſion beim Reichsgericht ein, da ſeinem Antrag auf Ablehnung der Richter, die im erſten Urteil dem Salb„zyniſche Frech⸗ heit“ vorgeworfen hätten, wegen Befangenheit nicht ſtattgegeben und bei der Frage der even⸗ tuellen Anrechnung der Unterſuchungshaft zu ſeinen Ungunſten verfahren worden ſei. Ferner fehle es an der genügenden Feſtſtellung des Tat⸗ beſtandmerkmals der Vermögensſchädigung. Das Reichsgericht verwarf indeſſen entſprechend dem Antrag des Reichsanwalts die Reviſion als unbegründet.(Aktenzeichen: 1 D. 662/13.) Die erfolgloſe Jagd nach der Unfall⸗Rente. Urteil des Reichsgerichts vom 10. Juli 1913. sk. Leipzig, 10. Juli.(Nachdr. verb.) Den Straßenbahngeſellſchaften ſind Rentenjäger, d. h. Leute, die ſich auf beaueme Art und Weiſe eine Rente ergattern wollen, nichts Neues. Nicht immer aber iſt die Abſicht desjenigen, der für einen Un⸗ fall eine Rente beanſprucht, ſo klipp und klar nachzuweiſen oder als ſicher vorliegend anzuneh⸗ men, wie im folgenden Falle, in dem eine Omni⸗ busgefellſchaft auf Zahlung einer Rente in An⸗ ſpruch genommen wurde: Am 30. Septiember 1909 kam die jetzige Klägerin M. in Berlin am Halli⸗ ſchen Tor beim Beſteigen eines Pferdeomnibuſſes der Allgemeinen Berliner Omnibus⸗Aktien⸗Ge⸗ ſellſchaft zu Fall. Sie forderte von der Geſellſchaft Schadenserſatz mit der Behauptung, der Schaff⸗ ner K. habe zu früh das Abfahrtszeichen gegeben und dadurch den Unfall veranlaßt. Die Beklagte beſtritt ein Verſchulden des Schaffners und warf der Klägerin vor, den Unfall abſichtlich herbeige⸗ führt zu haben. Sie wies darauf hin, daß zwei Verwandte der Klägerin ſowie der ſie begleitende Herr Empfänger von Straßenbahnunfallrenten ſeien, der Verdacht der Abſichtlichkeit alſo nahe liege. Das Landgericht Berlin J wies auch tat⸗ ſächlich die Klage ab, weil die Klägerin ſich abſicht⸗ lich zur Erlangung einer Rente habe von dem Omnibus herabfallen laſſen. Das Kammergericht Berlin wies ebenfalls die Klage ab. Es führte dazu in den Gründen aus: Die Klage könne kei⸗ nen Erfolg haben, weil den Schaffner kein Ver⸗ ſchulden treffe. Es ſei feſtgeſtellt, daß der Kut⸗ ſcher den Wagen auf Anruf der Klägerin habe halten laſſen und dadurch als Vertreter der Om⸗ nibusgeſellſchaft den Beförderungsvertrag mit der Klägerin geſchloſſen habe. An ſich hafte alſo die Geſellſchaft aus§ 278 B. G. B. Nun herrſche Streit darüber, ob die Klägerin, als der Schaff⸗ ner das Abfahrtszeichen gab, ſchon vollkommen auf dem Trittbrett bezw. der Plattform des Wa⸗ gens geſtanden habe, wie der Schaffner behaupte, oder noch mit einem Fuße auf dem Erdboden, wie der vor ihr eingeſtiegene Begleiter, Zeuge Fr. Der Ausſage Fr.“s könne kein Glauben bei⸗ gemeſſen werden, zumal perſönliche Beziehun⸗ gen zwiſchen Fr. und der Klägerin beſtänden. Vielmehr müſſe angenommen werden, daß letztere ſchon mit einem Fuß auf der Plattform, mit dem andern auf dem Trittbrett geſtanden habe. Der Schaffner habe alſo in dieſem Augen⸗ blick damit rechnen dürfen, daß eine 35jährige Perſon wie die Klägerin, die ſich am Holzgelände feſthielt, in der Zeit bis zum Anziehen der Pferde pollends auf die Plattform gelangen würde. Da⸗ rum habe K. ruhig das Klingelzeichen geben kön⸗ nen. Es müſſe einem Fahrgaſt möglich ſein, dem geringen Ruck des Wagens beim Abfahren zu be⸗ gegnen. Hauptfächlich ſei hiernach der Unfall auf das ungenügende Feſthalten der Klägerin und da⸗ rauf zurückzuführen, daß ſie ſich, wie die erſte In⸗ ſtanz annehme, abſichtlich zur Erzielung einer lebenslänglichen Rente hingeworfen habe. Damit entfalle ein Schadenserſatzanſpruch. Das Reichsgericht, bei dem die Klägerin ſchließlich noch Reviſion einlegte, beſtätigte die Abweiſung der Klage und wies die Reviſion als unbegründet zu⸗ rück.(Aktenzeichen: VI. 135/ö18). Zweckmäßige Iſolierungen. (Sz] Iſolierungen haben zweierlei Zweck: Feſt⸗ halten von Wärme und Abhalten von Feuchtig⸗ keit. Ueber die erſte Verwendungsmöglichkeit iſt viel geſtritten worden, ſoweit Iſolierungen mittels Luftſchichten in Frage kommen. Im zweiden Falle ſoll erörtert werden, wo Iſolierſchichten anzuwen⸗ den ſind, um andringende Feuchtigkeit abzuhalten. Bei nichtunterkellerten Wohnräu⸗ men iſt das Hauptaugenmerk darauf zu richten, die auffteigende Bodenfeuchtigkeit gegen das Ein⸗ dringen in den Fußboden zurückzuhalten. Zu die⸗ ſem Zweck wird das Erdreich 50 bis 60 Zim. un⸗ terhalb des Fußbodens ausgehoben und die Fläche eingeebnet. Hierauf ſtellt man einen 8 bis 10 Ztm. ſtarken Zementbeton im Miſchungsverhältnis:4 unter Zuſotz von Wunnerſcher Betunien Emulſion her. Iſt der Zementbeton erhärtet, ſo errichtet man auf ihm Mauerſteinpfeiler von 25—38 Itm. Seitenlänge als Auflager für die Fußbodenlager⸗ hölzer. Dieſe Pfeiler erhalten unterhalb und oberhalb eine Lage Iſolierfilzpappe, damit ſie einerſeits nicht mit dem Beton, andererſeits nicht mit dem Lagerholz in Berührung kommen. Der ſo entſtandene Hohlraum zwiſchen Beton und Holzfußboden muß nun gehörig durchlüftet wer⸗ den. Hierzu ſtellt man kleine Oeffnungen in den Außenwänden her, die mit Sieben verſchloſſen werden und bringt den übrigen Teil des Raumes mit einem Schornſtein in Verbindung. Will man noch ein übriges für den über dem Hohlraum lie⸗ genden Zimmerfußboden kun, dann legt man über die Mauerſteinpfeiler eine Terraſtkonſtruktion. Hierzu wird über die ganze Fläche ein Drahtge⸗ webe geſpannt und mit Papier abgedeckt. Auf dieſe Papierlage wird eine Gips⸗ oder Zement⸗ hetondecke gebracht, auf der man entweder Lino⸗ leum oder Steinholz oder auch Holzfußboden ver⸗ legt. Zur Iſolierung ſenkrechter Keller⸗ oder Luftſchachtmauern ſetzt man vor die ſtarke Innenmauer mit 6 bis 8 Ztm. Abſtand eine ſchwachen Außenmauer. Der dadurch hergeſtellte ſenkrechte Hohlraum wird einerſeits mit dem Kellerraum, andererſeits mit der Außenluft durch kleine wagerechte Kanäle verbunden. Zwei Schich⸗ ten über dem Kellerfußboden legt man in der Stärke der Innenmauer eine Iſolieraſphaltſchicht. Dieſelbe Iſolierungsart wird man auch da an⸗ wenden, wo, wie in dem eingangs beſchriebenen Falle, der Erdgeſchoßfußboden nicht unterkellert iſt. Jedoch iſt dann die wagerechte Aſphaltſchichk zwei Schichten über dem Erdreich in die Außen⸗ mauer zu legen. In beiden Fällen muß man aber oberhalb des ſenkrechten Hohlraums eine zweite wagerechte Aſphaltſchicht legen und zwar entweder auf die Außenmauer oder auf die Innenmauer, je nachdem man die erſte Schicht auf die Innen⸗ mauer oder auf die Außenmauer gelegt hat; alſo entgegengeſetzt. Wenn über einen Raum ein Bal⸗ kon oder eine offene Veranda liegt, ſo bringt man unterhalb der tragenden Decke, in einem Abſtand von 6 bis 12 Ztm. eine leichte Rabitzdecke an. Der dadurch gebildete Hohlraum wird auch hier durch kleine wagerechte Kanäle mit der Außenluft ver⸗ bunden. Bei einem Stein empfiehlt es ſich, die äußere Mauer einen halben Stein ſtark herzuſtellen und nach innen mit 6 bis 7 Ztm. Abſtand eine Wand von hochkantig geſtell, ten Ziegeln zu errichten. Der Hohlraum iſt hier aber nicht mit der Außenluft, ſondern mit der da ſonſt unangenehme Innenluft zu verbinden, Nebenerſcheinungen auftreten würden. Aehnliche Verfahren wendet man auch vei Schornſteinen an, die in Außenwänden liegen, bei Räumen, die mit flachen Dächern überdeckt ſind und dergleichen mehr. rechte Luftiſolierungen zwiſchen Mauern liegen, iſt ſcharf darauf zu achten, daß zur Erlangung einer genügenden Stabilität gegenſeitige Verſtei⸗ fungen der Mauern eingerichtet werden; ſei es durch Binderſteine oder durch Eiſeneinlagen. * Sk. Unerlaubter Boykott. Urteil des Sächſiſchen Oberlandesgerichts vom 9. Juli 1918(Strafſenat), (Nachdruck, auch im Auszug verboten.) ſcheidung von weittragender ſozialer Bedeutung, na⸗ mentlich für Lohn⸗ und Tarifkämpfe, fällte ſoeben der Strafſenat des Sächſiſchen Oberlandesgerichts. einer Organiſation gegen einen Unternehmer, ſo⸗ lange er nicht die üblichen Grenzen überſchreitet, welche die öffentliche Sicherheit gezogen hat, erlaubt Jetzt hat der Strafſenat ſeine Stellung zu dieſer Sache dahin präziſiert, daß er das gewaltſame Hinein⸗ ziehen dritter Perſonen, die der Sache eigentlich fernſtehen, als Vergehen wider den 8 153 der Ge⸗ werbeordnung anſieht.(Dieſer Paragraph verbietet hekanntlich, durch Drohung andere Perſonen zu beſtimmen, an einer Verabrebung oder Vereinigung zur Erreichung beſſerer Lohnbebingungen etc. teil⸗ zunehmen.) Im Auguſt vorigen Jahres waren zwiſchen dem Beſitzer der Habismühle bei Königſtein, Zeibiſch, und ſeinen Arbeitern Lohndifferenzen aus⸗ gebrochen. Der Geſchäftsführer des Verbandes der Mühlen⸗ und Brauerei⸗Arbeiter, Polſter in Dres⸗ den, griff in der Sache als Vermittler ein und ver⸗ langte von Zeibiſch die Sanktionterung eines Tarif⸗ vertrages. Der Mühlenbeſitzer lehnte fedoch ab, ver⸗ bat ſich dieſe Vermittlung und verlangte direkte Ver⸗ handlungen mit ſeinen Arbeiteyn. Zum Schluſſe forderte er noch den Austritt aus dem Verbande. Als ſeine Wünſche nicht erfüllt wurden, kündigte er feinen Arbeitern und verſchaffte ſich friſche Kräfte von außerhalb. Der Geſchäftsführer Polſter gab nun dre.t Flugblätter heraus, in welchen die Bäckermeiſter auf⸗ gefordert wurden, keine Produkte mehr von der Ha⸗ biſchmühle zu beziehen, bis Herr Zeibiſch„zur Ver⸗ nunft“ gekommen ſei. Daun wurden die Bäcker⸗ metſter, welche ihre Beziehungen zur Mühle ſchon gelöſt hatten oder noch löſen wollten, zur Meldung aufgefordert, damit ſie nicht in das Berzeichnis der noch mit der Mühle verkehrenden Meiſter kommen ſolllen, und in dem dritten Flugblatt die noch zur Mühle haltenden Bäcker namentlich aufgeführt. Ver⸗ ſchiedene Abnehmer löſten in anbetracht des drohen⸗ den Boykotts ſeitens ihrer Kunden ihre Beziehungen zur Mühle. Im Großen und Ganzen iſt aber ſeitens der Arbeiter nichts erreicht worden. Wegen der Flug⸗ blätter zog ſich Polſter eine Anklage wegen Ver⸗ gehens gegen§ 153 der Gewerbeordnung zu und würde ſowohl vom Schöffen⸗ wie vom Landgericht zu 5 Tagen verurteilt. Mühlenbeſitzer lediglich zur Anerkennung Koalitionsrechts und zur Wiedereinſtellung der Ar⸗ beiter durch geſetzliche Mittel habe zwingen wollen, alſo nicht wegen Zuwiderhandlung gegen 8 158 be⸗ ſtraft werden könne, wurde als unbeachtlich zurück⸗ gewieſen. Das Gericht führte aus, daß er das Mittel der Drohung, der Boykottierung, dritte, der Sache fernſtehende Perſonen gewählt habe, um auf den Mühlenbeſitzer einen Zwang auszuüben. Das Ober⸗ landesgericht hat ſich jetzt dieſer Rechtſprechung an⸗ geſchloſſen und die Reviſion Poſters verworfen. Der Senat ſtehe auf dem Standpunkte, daß das Wort „Andere“ im 8 159 nicht nur auf den engen Kreis, die direkten Berufsgenoſſen, anzuwenden ſei. Hier ſei auf geeignete Obfekte zur Verſtärkung des An⸗ griffs ein Zwang durch Androhung von ſchweren Nachteilen ausgeübt worden. Die Bäcker ſeien zwar keine Berufsgenoſſen der ſtreikenden Mühlenarbeiter, wohl aber geeignete Leute, die die Streikenden zur Verſtärkung ihres Angriffs auf ihre Seite herüber⸗ ziehen konnten, indem man ihnen die ſchweren Nach⸗ teile vorhielt, wenn ſie auf die ſchwarze Liſte kümen. —— Bom Waren⸗ und Produkten“ markt. (Von unſerem Korreſpondenten.) In der nunmehr abgelaufenen Berichtswoche war die Stimmung an unſerem Getreidemarkte, angeregt durch die feſte Haltung, die am markte vorherrſchend war, ſehr feſt. Hierzu kam, daß die naſſe regneriſche Witterung bier anhielt wodurch die Unternehmungsluſt noch weiter angeregt wurde, da man hinſichtlich der Ein⸗ bringung der Ernte ernſte Befürchtungen hegt. Es kamen daher auch bedeutende Abſchlüſſe zu Stande. Am Weizenmarkte beſtand ſpeziell großes Geſchäft in amerikaniſchem Weizen. Ge⸗ handelt wurden Kanſas II per Juli⸗Auguſt Ab⸗ ladung zu 163 bis 165, Kanſas I fällig zu 168.50 bis 169, Redwinter abladbar, zu 157.—, falls per Weizen blieben recht gefragt. Bezahlt wurde Manitoba Nr. 2 mit 174.— Mk. per Tonne, Cif Mannheim. Ferner fanden hierlagernde Par⸗ Die heutigen Forderungen ſtellten ſich. tien zu den Tagespreiſen ſchlanke ſtarken Fenſterbrüſtungen In allen Fällen, wo ſenk⸗ Eine Ent⸗ Nach der vor einigen Jahren geänderten Rechtſprechunnf des Oberlandesgerichts iſt der direkte Boykott ſeitens 5 Seine Verteidigung, daß er 325 22 II, per erſte Hälfte Auguſt Weſtern Redwinter, gleich⸗ erſte Hälfte Auguſt Verſchiffung zu 162.— bis 163.— Mk. per Tonne, gegen Netto Kaſſa, Eif Rotterdam. Auch rheinſchwimmende 2— n een en eeee encee ieſeee e e en eceee aldgeg dig Inn woßnschf Jun zung elg cang wedee dlat eeene ceie eee ͤ ben ee dun Ked Buvz glog u gao usnvc wa e eeeee e een TTTTTCTCTCCCCCCC Ind ogbaedueee e ecueogz i ed ecg ebeue galog e he ee ieehn eeee eeen ee e ene nag cii nac auunge a381le log Lach sod ufanne 88 eee nk ignauog mohfealsbundsategß ueneu ad0 n un cohe Une eeee eee eh en eee eeeee bun eg eat „eee e ehcee ee enee e eee en ene %0 Feeenee een eeee eneehee eh ee einec ee unpnurz „0ebn u 100 aunbe 100 bieufe zval 8) Funbenc 100 Sunee eeeee n neeee eee eg aeu unugzasſeg 210 ageen gun Bunucaasſegs»nun zurs un zamnagzog 100 u: eepee ue en en ee nc eneeec e e eun ne utee ne ee en ene ee eh ihnaeene nat „ee eee ee eeen eee e eehee ene ece S, Batgovg uaog squch uleuse ucg n uſva inn uoeuvilch beeeereen ne een eeeee eeee e eg ehnz u doanaf al uslsateß jpubig uie seſg gapat 85 eah zuse po qvoß 1c uaugzunnag qivg FF ⸗gubch sur ainosssgeig inv öneogz ur Bundnnegz unech uongu 80 aer Meenace gun apc uobneunugg wun u vag spom „ie uee nog en e uuburee eeeren gee ee, mni uec u umlbun mam gun juv ind ang Aia g urd nee eee eeeeeede eeeht eneeneee piee Sur ee h chuene eeng e egcbr geun „en aen e e e eeen en beg a ee eee ne eet ee ene eeee ie eee gntog usnhe cbnvaig cp“ Inv biuzae cpi eien vo „— nt en „ae eet eeeee e e eene ee nen a: „ie t e cenh een eeec ne vane ac upen in uudg ſjoh qonf zuse uvm uuzar guf gungch udunz J06 97 Soigub Luvs svane i sog ogei in eee Snsn ounbog enuv Bunucponogz enp uutucgeg ne udungurqzog un usgunnd ne snoch uid iun Zlunuzogz sny zeongg ue ogß uduſe an! neaec eh er eeeeden ene eeeee in pi15 Tainun Jen cog Anut sd Dupeabuvj zcpzu“ gl 2 1 qun utaz udahr dcp epe ee t ue v5i „ Sivch utetpia! 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oig eg un eeeen aeaebn ee eeee eenee dun geſugz nog zpeszuzeun dig cang ueue u den öhenens Inrarg nejjpg uoſliom usg ur bi den neee ie e eee ahe geippgong uoscpn! ueurutczag ach uscgpuageg id0 ⸗Ruse 21 dig unpape ueuellpue eincde a env uege ſog rehee 0 „e ee weeg ae een eeeee en ene weeehe ee ⸗pnaebaeg u e ee en da deun dcang ͤgun goc anu uopeaae dspices aun egacaf Mesnaco useuig guiſ sog uf pvn qun cvu ſae en d nnegueh eheh eeee echt e ee Duvluz nog uozlotpluebſch eloig gvg Acriu danvid Scpnatuvgog uohp! ⸗ueec neclp elgeog uepeneg eue ne ol gun gqana Jpönaces nde unmeet ebe e ee e e ee ee uohpnvaggiu elogz scieh Inv speagsbunbncpng ahn di denzcz adg dunvg dign dig a880 saeſogz sog Jubaece oblchig sog an enesg acg anu qui sog i 40 qun Agellun ind aupef eegt eiicpizogun meufetp useh ne Hog uu acutun oig egehcee, uopiq uaufeſ uog zum g2 uudt ccee eee he baeee Svg noches Abigunlos uaesſe uec udg ie oſ qazat deig davaed uusg dnen eeneen rudhſe g gvan an gnarog ageh jomuse apiun won cpit gui en e e wecee be ee e eeee -ue Seegssunulgeg Seguegng ue ene de dcg depane ee joh notpf zlo dia gun Ignlobſcpans zog anu nagpn ibS moölp! ueee euecpbae eed ſbg ſr en eneeheeg den egeeeee ⸗iuiphne jeig con nogejueldees segul soufs gnu jog ecplebgv Spleneg ueuslcppannch dig anl uslvaſce uschilusec og gun anfao dig uvu gog uelee enen een eeee eneene e u nenlbilpag m abpicped aune dc e mee e meceet quiz sve gvg qun meref uslae eeeee eee in ebun Aseach ollads svg Laeutcded gun paapes gpg Hunzcknogeg geg um eDpiped aemif cen eeeen eeeee eeeedeee eeee anana aad zut iat 4 weichend zur Seite biegen zu können. Vom Gakten her aber wülzte ſich ein zweiter Schwarm: Burſchen und Mädchen mit ausgeſtreckten Armen, mit krallenartig ausgeſpreizten Fingern, geifernd, brüllend, kreiſchend, und vor ihnen auf flog eine weibliche Geſtalt, in hellem, zetfetztem Kleid, mit zerzauſt flat⸗ terndem, rotem Haar, die Hände an den Kopf gepreßt, wie um ihn vor hinterrücks geführten Streichen zu ſchützen. 1 Erwin ließ halten, ſprang aus dem Wagen Mädchen ſich ihm zu Füßen. Um Gotteswillen! Schützen Sie mich, Herr Relling! 4 gen. Da warf * wollen mich morden! Ein Reſt der Ehrfurcht, die Erwins Vater unantaſtbar ge⸗ macht hatte, überdauerte noch im Gemüt des Roheſten. Ver⸗ blüfft ſtanden die verlegen die Mützen. „Fräulein Olga! Stehen Sie auf. Was geht hier vor?“ iemand ſoll Ihnen ein Leid tun.“ Aber das Mädchen klammerte ſich an ſeinen A laſſen Sie mich nicht!“ Todesangſt brannte in ih Ihre Hand, ihre Stirn waren blutig. „Steigen Sie in den Wagen. Er wandte ſich zu den Ringenden.„Sie ſich! Gehen Sie nach Hauſe. Sofort nach H morgen den Vorfall unterſuchen.“ Man hörte ihn ſchon nicht mehr. Iſt denn niemand hier um O Wirt!— Kutſcher! rufen Sie den Ladewig!“ ſch herauskommen zum Herrn! Den Herrn erkennend, zogen ſie N rm.„Ver⸗ ren Augen. iften? Der die Pferde.“ Du ſollſt rduung zu ſt Ich halte Aber der Wirt fand es unter den obwaltenden Ums änden richtiger, taub zu ſein; auch wgar er gerade beſchäftigt, alle noch heil gebliebenen Seidel im Glasſchrank zu verſchließen. err Relling,“ erklärte der lernen. Iſt ein Beamter zur Hand? Senden Sie ihn nach Ladewigs Schenke. Ich laſſe Feierabend gebieten“ „Das wird nicht nötig ſein. Unſer Mariechen, Herr Rel⸗ ng, ſteht ſchon ſeit zwei Stunden an unſerm Speicherfenſter ſieht mit einem Feldſtecher hinüber. Vor fünf Minuten ganz dunkel bei Ladewig geworden“ „Um ſo beſſer. So werden ſie ausſchlafen. Und das wollen wir auch.“ Er half ſeiner Begleiterin aus dem Wagen. Ich bringe eine Patientin mit.“ „Olga Zieſeniß?—“ Der Buchhalter brummte es, die Lippen verziehend, als wär' ihm was Zuwidres zwiſchen die Zähne gekommen. Dann empfahl er ſich. Erwin leitete das noch immer zitternde Mädchen in ſein Haus. Er trug Heftpflaſter und Karbolwaſſer herzu und unter⸗ ſtützte Karoline in der Pflege der Wunden, die ſich als un⸗ bedeutende Schrammen erwieſen. Dann überließ er Olga der Obhut der alten Dienerin. + Sie lag in dem blütenweißen Bett der Fremdenſtube, in den ſpitzenbeſetzten Kiſſen, unter den ſeidenen Decken, ſorglich verbunden, mit offenen Augen vor ſich hinträumend die ganze Nacht. Ein Fieber brannte in ihrem Blut, das nicht von den unbedeutenden Verletzungen herrührte. Sie befühlte das feine Linnen der Tücher, den Stoff der Decken. Ihre Augen ſchweif⸗ ten begehrlich über die altertümlichen Schränke, den Diwan, die Samtdecke des Tiſches. So wollte ſie's einſt auch haben! So mußte ſie's haben! Es war der Rahmen, der ihrer Schön⸗ heit gebührte!— Dazwiſchen ſah ſie noch immer die offene Schenkentür, vollgepfropft mit ſich balgenden Männern; ſie hörte das Pfeifen, Kreiſchen, Johlen hinter ſich. Und im hellen Glanz des aus dem Flur brechenden Lichts erblickte ſie 101 gzers. Wie 7 weiße Geſicht, den klaren, milden Blick ihres Beſchüitz ein Gott inmitten einer Hölle entfeſſelter Teufel hatte er vor ihr geſtanden, hilfreich und machtvoll wie ein Gott, gütig, licht und heiter wie ein Gott. Sie war ihm ehrlich dankbar. Sie war. Aber bei den erſten, darauf hinzielenden Worten geriet der Mann in eine grenzenloſe Aufregung. „Ich will meinen Namen!“ ſchrie er.„Ich muß den Beweis finden! Ich will den Namen haben, der mir gehört!“ Den ganzen Sommer über trieb es der Heideſchreck in der gewohnten Weiſe. Nur daß er noch wunderlicher und raſtloſer geworden war, als früher und ſich oft Wutausbrüchen hingab, die die Leute noch mehr von ihm abſchreckten. November kam und mit ihm die ſchweren Herbſtnebel. Oft war die Heide ganz in einen dichten, grauen Schleier gehüllt, der über den Mooren eine ſchmutzigbraune Färbung annahm, Jetzt hieß es vorſichtig ſein und auf ſeinen Weg achten, ein Abirren konnte unter Umſtänden verhängnisvoll werden. Den genauen Hergang der Kataſtrophe konnte man nicht feſt⸗ ſtellen. Zwei Heidebauern, die in der Abenddämmerung beim⸗ wärts gingen, hörten Schritte und heftige Skimmen aus dem Nebel gegen ſie herankommen. Die eine Stimme hatten ſie ſo⸗ fort als die des Heideſchreck erkannt, nur er hatte dieſen hshen, ſingenden Tonfall— die andere war tief und rauh geweſen. Der Nebel war ſehr dicht, ſo ſahen ſie nur zwei Geſtalten an ſich vor⸗ über rennen, die eine hinker der andern her und wie einen Schak⸗ ten einen großen Hund hinterdrein jagen. Sie dachten im erſten Augenblick, der Heideſchreck ſtünde mit böſen Geiſtern im Bunde und wagten ſich kaum von der Stelle. Aber da hörten ſie in der Ferne einen entſetzlichen Schrei und drauf ein gellendes Hohngelächter. 5 Dann noch einen Schrei— in etwas größerer Entfernung— Dann blieb alles ſtill. 55 Die Bauern gingen ein paar Schritte in der Richtung, in der der Schrei erklungen war, aber der Nebel wurde immer dichter und der Abend ſenkte ſich raſch. Es hätte geheißen, das einem Viertel Glas lauwarm u Waſſer aufgelöſt. Ein bolb Mehl nimmt dieſe gelöſte Hefe auf, und man läßt das zuſammen viertel Stunde gären. Zwei Teelöffel Zucker, ein Glas Milch, Salz werden daran getan, und wieder muß der Teig eine Stunde gären. Die Klöße werden mit einem Glas ausgeſtoche auf beißem Waſſerdampf gekocht. Mit brauner Butter un gereicht, ſchmecken ſie vorzüglich. Geſundheitliches. Vom Hißſchlag. Beſonders förderlich für den Hitzſchlag, die ſchwerſte Erkranku infolge der Hitze, iſt außer heißer Temperatur nebliges oder ſchwüle Wetter bei ſtarker Hitze. Die Luft iſt mit Waſſer außerordentlich ſtark belaſtet und verweigert die weilere Aufnahme der Feuchtigkeit. Nun bedingt aber die Verdunſtung des menſchlichen Schweißes, al Abkühlung, den Uebergang des Waſſers auf den freien Teilen k Körpers in den anderen Aggregatzuſtand. Da die Luft dieſen Proze nicht mehr befördern kann, verhindert ſie die Abkühlung und be⸗ günſtigt die Eutſtehung des Hitzſchlages. Tritt noch überdies Wind⸗ ſtille hinzu, ſo iſt die Verdunſtung weiter behindert und die Anla zu dieſer gefährlichen Krankheit noch weiter begünſtigt. Man hat reits diesbezüglich zahlreiche Erfahrungen, welche die Widerſtan fähigkeit des menſchlichen Körpers direkt bewundern laſſen. Die Ueberhitzung wirkt ſelbſtverſtändlich verderblich auf menſchlichen Körper. Beſonders arg leidet das Zentralnervenſyſte darunter. Man iſt nicht immer in der Lage, die Störungen i! den nervöſen Zentren der Wärmeregulatlon zu entdecken und ſie zu be⸗ ſeitigen. Es kommt deswegen ſehr oft vor, daß noch ſtundenlang nach Entferuung der Schädlichkeiten ſich noch immer Zeichen tiefergehe Störungen zeigen. In ſolchen Fällen iſt es immer notwendig, nur alles zu vermeiden, was eine Erhöhung Wärme könnt 5 * „Das hilft denn nich, H rte „Das Beſte iſt, Sie ſteigen wieder ein; die haben a Und bis ſie den nich ausgeſchlafen haben, is mit d nix anzufangen.“ eigene Leben aufs Spiel ſetzen. einer ſolchen Kranke, nachden Am nächſten Morgen machte ſich eine ganze Schar auf, wohl gedunſenem Geſicht, ähn 1d Brettern berſehen. Sie fanden dieirgendeinen äußeren Neiz zu rengiexen. 5. mit Seren ene e e 8 5 In den meiſten Fällen kann der Hitzſchlag ohne dauernde nach⸗ Stelle der Begegnung wieder und kamen nach ein paar hundertteilige Folgen bleiben. Dort aber, wo die Temperatur durch das Unſt⸗ Schritten zum Rande des Moores. Schon von weitem hörten ſie liche Steigern den Höchſtpunkt bereits überſchritten hal, ſtellt ſich d 1885 r. fühlte, daß er anders war als die Männer, die ſie bislang ge⸗ kannt hatte. Etwas wie Wärme entzündete er in chrem kalten, 5 eitlen Herzen. Und dieſe unbeſtimmte Empfindung des Wohl⸗ Mgemder 1 Herfpß 5 415 8 8 Angewldert und verletzt folgte Erwin. gefallens an dem Menſchen verſchwamm mit dem ſehr ausge⸗ Rak. Er haßte Lärm, Aufläufe, Raufereien, Be 2 5 faef In den Köpfen der Zunächſtſtehenden dämmierte inzwiſchen eine matte Erinnerung an die Begeiſterung des Morgens auf. Halb mechaniſch ſchrieen ſie dem abfahrenden Wagen nach: „Hoch! hoch! Herr Relling!“ Und die Betrunkenen im Hintergrund der Schenkſtube wiederholten den Ruf, ohne zu wiſſen, um was es ſich handelte, nur gleichſam als Dank für d ul Aber Jakob Schmalz, dem ſeine roten 5 Stir n, über die von der Anſtrengung des Schreiens das hellen Tropfen herabrieſelte, überbrüllte alle:„H Anarchie!“— Der letzte Laut des Toſens ſchreiens erreichte den zen nicht mehr, der raſch unter d mmernden Stern⸗ der ſchwarzen Himmelswölbung deul 9 dte. „Haäben Sie Schmerzen? Seien Sie rühig, Kind. Meine alte Karoline weiß mit Wunden umzugehen.“ Retters und drückte ihre Oh 8 . zie wiſſen nicht, wie ſchlecht die Leute hier ſind! doch keinem Menſchen je was getan!“ 5 0 ftig, daß ſie aufhörte zu ſchluchzen.— Ach Golt! und zum Dank für Ihre Eutheit beſchmiere ich Ihnen noch die ſchönen Wagenpolſter mit Blut!“ Darüber gutßte Erwin lachen. Und mit dieſem Lachen ſchwand die laſtende Verſtimmung, und ſein natürlicher Humor gelwann die Oberhand. Der alte Winter riß den Schlag des Wagens auf.„Gott ſei Dank, daß Sie da ſind, Herr Relling! und unverletzt! Was hab' ich mich geängſtigt!“ „Ja, dieſer erſte Tag unſrer neuen Weltordnung ſchließt nicht ſehr ermutigend,“ ſagte Erwin.„Nun, auch dies Meer wird ſich glätten, und ſind wir töricht geweſen, werden Wir 1 ihrer Seele zu einem gebieteriſchen Begehren, einer wilden, phantaſtiſchen Hoffnung, die ihr den Schlaf raubten bis zum lichten Tage.— IV. Am nächſten Morgen, als Wiſſelrode ausgeſchlafen hatte, ich verwundert die Augen ob des Geſchehenen. Die zeſehenſten der Arbeiter taten ſich zuſammen ter Vater Zieſeniß' Führung eine Deputation zur Abbite an m beleidigten Herrn. 1 1 Es ſei ihnen von Herzen leid, daß ſolches vorgekommen wäre, und Herr Relling möchte ihnen die Ungebühr nicht nach⸗ tragen. Und wegen der Anſtifter, die würden ſie ſelbſt gern beſtraft ſehen und würden ſie dem Herrn Relling ſicher namhaft machen, wenn ſie ſie wüßten. Aber ſie hätten wohl alle mit⸗ getan, und könne keiner ſagen, wer der erſte geweſen ſei. Der Herr Relling möge deswegen aber beileibe nicht glauben, ſie erkennten's nicht an, was er aus freien Stücken ihnen zugewen⸗ det habe, und es wäre etwa Gehäſſigkeit oder Undankbarkeit oder Auflehnung bei dem Radau mit untergelaufen. Das nicht. Die reine Freude und Ueberraſchung hätte ihnen in den Köpfen geſpukt, und eine unbändige Freude könne einen Menſchen ebenſo verdreht machen wie ein ſchwerer Verdruck. Erwin, der die Reuigen in der Gießhalle empfing, winkte Fahrke herbei.„Ich höre, Sie waren bei dem Feſt zugegen. Konnten Sie denn nicht der Wüſtheit ſteuern?“ Fahrke hatte dieſe Interpellation den ganzen Morgen ſchon kommen ſehen und war entſchloſſen, ihr durch Dreiſtigkeit die Spitze abzubrechen. „So wenig wie Sie ſelbſt, Herr Relling,“ erwiderte er keck. Wieder maßen die beiden Männer ſich mit den Augen. Dann wandte der Chef ſich zu der Deputation zurück. „Ich habe Ihnen Freiheiten eingeräumt, ſagte er ein⸗ fach,„weil ich Sie für vernünftige Männer hielt. Geſtern haben Sie ſich als ſolche nicht erwieſen. Ich hoffe, Sie tun es künftig.“ Das war alles. Er war lein Redner, ein Schauſpieler ſchon gar nicht. Aber die Arbeiter ſchieden enttäuſcht. ein Winſeln und Heulen und ſahen dann einen rieſigen Hund, der am Rande auf und ab lief und den Boden ſcharrte. Als er Leute herankommen ſah, ſtieß er ein heiſeres Gebell aus und ber⸗ ſchwand mit großen Sprüngen im Nebel, Das aufquellende Waſſer hatte über Nacht alle Spuren ver⸗ tilgt, und es gelang den Suchenden nicht, die Stelle zu finden, loo das Moor den Heideſchreck und ſeinen Gegner verſchlungen hatte. Die Abendmahlzeit im Sommer. glk. Der Hausfrau bereitet das Abendeſſen und ſeine Bereitung im Sommer noch mehr Kopfzerbrechen als in der kalten Jahreszeit. Man hat in den Tagen der friſchen Gemüſe wenig Appetit darauf, Aufſchnitt, Schinken und Fleiſch zweimal am Tage zu genießen, andererſeits aber will die Hausfrau ſich nicht noch des Abends mit der warmen Küche beſchäftigen. Einige Gerichte werden ja ſtets das Feuer zu ihrer Bereitung nötig haben, aber es iſt ſchon ein Troſt, wenn man überhaupt weiß, was man als ſommerliches Abendbrot den Seinen vorſetzen ſoll. Tomaten mit Setzei ſind eine Speiſe⸗ zuſammenſetzung, die wenig bekaunt iſt, dabei aber außerordentlich wohlſchmeckend und nahrhaft iſt. Ebenſo iſt die Tomate als Brot⸗ belag gerade in Aufnahme gekommen und erfreut ſich großer Beliebt⸗ heit. Auch die Gurke wird in vielen Gegenden unzubereitet gegeſſen, geſchält, in Scheiben geſchnitten, mit Salz beſtreut und auf Brot gelegt. Der Rektig, der eigentlich in Bayern nur ſeine volle Würdigung findet, gelaugt bei uns auch mehr und mehr in Aufnahme. Am beſten ſchmeckt er, wenn er gerieben oder geſchabt mit Salz vermiſcht auf den Tiſch kommt. Was gleichfalls immer ſehr gern gegeſſen wird, iſt ein Gemüſegang, zu dem man Eier ſerviert, oder nach dem man a f Spinat mit Ei iſt augenblicklich ein ebenſo und da der junge Spinat nicht viel ühevoll. Sehr gut ſechmeckt der iſt, mit har hat. Ein Lö in kochendes und daun— noch heiß— von den Schuppen befreit. plötzlich und unvermkeidlich der Tod ein. Meſſer ſchneiden kann. Wie ſchuppt man ſchnell Fiſche? Indem man ſie inige Sekun Vaſſer, nach dem Ausnehmen hält, hin⸗ und herſchwe wechſelt. Beſeitigung des Schimmels in Kellern. In feuchten Kell ſetzt ſich leicht Schimmel an; mit ungelöſchtem Kalk kan gut und leicht beſeitigen. Der Kalk wird in der JForm eines fe Pulvers mitlels eines Blaſebalges an die Wandungen des Kellers ſo werden ſie etwas angefeuchtet. Der Kalk löſcht ſich den Wänden haftenden Waſſer ab und tötet alle Organismen E reicht. Das Licht brennt ſodann nur langſam ab de Ibja vungelaog ae deee een eie e weegee ed dun ogueq 81⁰ Sueeeeeut ee eeeee ee dec eeenee— 85 a0 Jun ee eeeeee een eeee ee e en e ee e ee die S40 j0llpög Medeebup aejveg geulel Ign 1 uted uefeates sſienbauhvuuch 581gn01 uf⸗ vunzqubguezbaukz in gqun piugzage ei wen ene aeg wihmobe ei 20 Huvdule ul Vurene i d nac eg ueaegunhua usg an! ueetee dun e dee ec eceeſhech enen ee Ufatic Inpl Ugpqppg= usbichegun gun usaungz 10 an ang di g gun Rezcpinnutec aidnpz 0 negnelkpbdluvag neagr usholrate wundt eutoa! %ee Aeee meec ne ehen ee eeeee uspg u8 Sbog Inv aenpeege 1 11⸗ 1 N aahgig dig ehueutee! udusbogone Sugatsuv ucg ſem 2410 an Neee eeee ee weenn en ee e e eheenn meehe eee ee aeullgns wolsppaignze un a usg 12 vaeg dne woßin Agobigef 430 5 D usg anh ondez dig Ueganat eInbpgpo ae n eaneeeuc nr gun ͤ mnzcs gun uendnd Aeunz oig al e einhölgy 926 Jun Woap auze dee 200 eab begen Anuche zusbonod snoch guf ugg zen id 1 Helgn„at uenvg agolgnzs us“ ufe nevg Selnoch ususdre Seute usgnſe wae uialne ahunn: Diinat eneg uegulagnegezun Azebgelgz 910 lunvig ub 51161 899 eeneen een e e eeeeet eeee Ae %0 een eec ce eue ecuguns zog gun zhanze ag eut ad 890 s08s5ubash, nebpine eeeue ne uſganat 2 5 820 gan⸗ ſehusbug dig en uneeehun eeich 9ig an 5fen ueuugatd eehueneeene un u pioßz u i wie eeee eebeg ue eun neg 2 eegeg a0 *0 usbung eeee eeeehn eh ee e eehee eee e ſen glpvut ne uieen Acpiu gun ushehoſod zwat syg unzg cbu nuhr ee eheen eeh ehr ie gun ree ee eee -uie dig u gun ng ˖ig Binb S1460 anpaeqn ne Rubg waahe 0176 qun Sguebne Giganatun Suunjuen0 8²0 5 a00 aval 8 iie wupagsbhnv uguhr S8s anat — 1285 ie 0 155 111 S ucscpng uohnuocz ute 9 100 Rut 14 00 910 pac sog 705 S eeeeeee ee e eeeg Alde Dil iahusng wöcs uung 81b 40015 waüwa Jeeed ⸗ue Hungnszhpv „0% i a „duz oeanz gule 0 ang jpzus„Zunſch uolphu utend dbrinat qun usgaa90 010 „öh meaqd a0 fhoin sug Meunttozg gun geng ne uenlcpee uecg ueeuenee iru uouugz 510 nemppg Asn05 -Moat us nut un 168 dc nouudu uengat d dat 1 918 ueae gun 1 sog zamun cpau in snfla 90 guppegß Nougez w Sog gnat dnene eedunn eeſg inv zcin sogz uudzgg 10 85 utsune 1i uegnvich ufaltd aen ufeu Juieeeie Splpiu d1 loggeat eiuhe ugbunſccge ustpriguneaſuetpſugut ag Silogz a0 1 mumguernage sva die uusegß“ zulag ne Hupgusumolng ur Huvjch ufatacd 120 0 ueuhpe mocg deut ehaslplog auph gun ae 8gue aee eeen eee ee et ee ee uee ehuenheeſ zazlocß udg guroabze Nahnt uocp 1015 outeacz ur dcocg gun seee ene ag vhe neg r e ee en eceheg cht eemet uue „ Mol pg gnulpcz uog 9 egee“ een: 9% dig Inv egabbie aaune 500)5 eie e eeen nger 50 utouiegun svahe uog pers ucufse ucg uahpusdunzyoch 0 dat S yj; dgach 100 Inv uuh zag e Sw eruch ag; 91 1 Nognes oah apnzg Julch eig pickcted Ai de ee 99 ubflob v5i zd& inv mupneqzag ohee a0 ur eqnſc eg Mpang usbunzeguvgz ueusol jag 4 Jl o Iuehlesuih pputcpledcbze using uoheg uhr een eene e eee eneez eece anleg -Uelpaput gapp avg o ſbanuszchzu jgnatog al f Heagna af ueihna uopledigag Mut uebnzz gusel utza lnv Aagghlech elgnevas gcdeng ee enen eeen uedrenſes eud Son ⸗e ue eneenun unzez uegz eune en de eheg e dat 1100 ppane ufatacd ganſg unuune edogun ud an deg env Unic duhe deam gun zſpilec seſoa guguuong ahr aog zgupch eig on Inzhöſ uudc ee e eue guebn meeun uockch ueg Inv ah uscaon ie en en eeee ee e eeine bene e 90 100Je 19001 „ nzg 25468 l 200 Ppou 2108 ageg vulng dno unane die eeum e „— Abvnn ne ugzupe ee e ee mac nepng. uabsalsee eeeeeeee e mu bunſtapnang wg u f196 al agon 3lisc 200„1— iß uehv Lv 85 ueat 0p8“ „ leen unhenc ur elleleung mene Jo 80 uuza nee utee eee ie eat uappg; eahnum Socpgng 0l 11e ue! 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Von Bienet⸗Valmer Autoriſierte Ueberſetzung von Gutti Alſen. Es gibt Leute, die das Bewußtſein von Gut und Böſe verloren haben, und die dennoch ſorglos dahinleben. Anderen iſt es unbekannt, das Gutes tun noch das einzige Mittel iſt, von Zeit zu Zeit ein wenig auserleſene Freude zu ſchaffen. Manche beſitzen eine ſo reine Seele, daß ſie nicht einmal etwas von dem Vorhandenſein des Böſen wiſſen. Als glückliche Blinde wandeln ſie lächelnd durch wohltuende Finſternis, welche ihre Phantaſie mit allen Blüten der Liebe, der Freundſchaft und der nicht beſtehenden Tugenden ſchmückt. Ein ſolcher Menſch war Jasques Loreze, der Hauptkaſſenführer des Hauſes Malan und Traub,— mein Opfer. Dieſer große, herkuliſch gebaute, dicke und mit reichlichem rotem Haarwuchs ausgeſtattete B Burſche hatte nur einen Fehler: die Eitelkeit des Eigentümers. Dieſe Eigenſchaſt reizte mich fürchterlich, um ſo mehr, weil ich doch wußte.. Wenn er mir von ſeinem Freunde ſprach, ſo verfehlte er niemals zu ſagen, daß„er der beſte aller Männer ſei“. Die Herren und Traub waren ſeiner Ausſage nac die beſten Chefs, die es gab, und ſeine Frau, die Krone aller Frauen. Und als Frau Loldz 85 als Pauline zu huſten begann, als ſie ſo bleich und mager wurde⸗ daß ich den Eindruck hatte, ſie bereits in einem Bahrtuch liegen zu ſehen, als ich ſie nicht mehr anblicken konnte, ohne daß mein ganzes Weſen vor Unruhe aufſchrie, als ich ihn anflehte einen Arzt zu Rate zu ziehen, antwortete er mir: „Ach geh', glaubſt Du, daß das nötig kältung willenn? Pauline hat eine bewun ſundheit.“ 2 e mußte er meinen Rat befolgen. Tage voller 1 8. folgte d die in einigen Wochen dahinſieche 8 geben zu f ſein, um unſer Herz 55 arbeitern, um uns blonden Gegen vart d die Jugend eint in ihrem Gefolge zu gehen. ber vor der 58 mt. Ihr Alter würde ein e wiſſen das und beeilen ſich mnen: ſie leben ſehr raſch ich zürne Dir nicht! Ich zürne Onn wac 5 ſud 15 hat Dir ſeine ruhige Diebe unver⸗ ſehr⸗ weite er be zahr Ae 0 aren im Unrechte, ihn unſer Opſer zu 1 wir 78 iten, ihn 195 hintergeh en. Wir habe Boſe⸗ angelan. Er lieb t Dich heute⸗ noch, wie ö ung ſeiner Vergan igenheit, ſeiner ſehr klaren und ſehr ſabe en Vergan igenheit liebt. Sie ſta 15 der Dämmerſtunde eines Novemberabends und eicee ließ mich holen, weil er ſich vor dem Alleinſein fürchtete Er hatte Angſt, den Verſtand zu verlieren. Er wollte es nicht 5 Schickſal ein Bettler, ein zahlungsun unfabiger e Zu ukunft beſtahl ihn. Er verſtan d das nicht. zen uche Aich amauſeulh er zweclloſe Worte verlieh: t? Um einer iſt dernswürd 1V Doch ich, deſſen Leid das ſeine übertraf, ich konnte nicht weinen. Welch armes Weſen iſt der Liebhaber dem Gatten ge egenüber, ſobald die Frau geſtorben iſt! Ich hatte ſie leidenſchaf tlich geliebt und war grauſam eiſer ſachlis geeſelt ſo eiferſüchtig, daß ich ihr hundert Mal das Anerbieten gemacht, mit ihr zu fliehen und ſie zu heiraten. Ich war feſt davon überzeugt, daß ſie nie einen andern Liebhaber beſeſſen, und daß ich allein für jede ihrer Lügen verantwortlich ſei. Und nun, da ich Loreze gegenüberſtand, dieſem armen Manne, der das anklagte, der zu dem Leichnam ſprach und ihm die kleinen Begebenheiten ihres gemeinſamen Lebens ine Gedächtnis zurückrief, der unaufhörlich ſtammelte:„Pauline, Pauline, weißt Du noch?.und der ihte fü ihllos gewor⸗ denen Hände mit ſeinen Tränen erwärmte,— tonnte ich nicht weinen,— nicht in ſeiner Gegenwart. Auf meinem Schmerze laſiete ein erdrückendes Gewicht, eine gräßliche Scham, der ver⸗ zweifelte Vorwurf, dieſem Unglücklichen eineg Teil ſeines flüch⸗ tigen Glückes geraubt zu haben. So lange mein Gedächtnis erinnerungsfähig ſein wird, werde ich nur die Augen zu ſchließen brauchen, um mich wieder Da 0 vor daß in dieſem Zimmer zu befinden. Es war ein ſche Waer Naum Das Bett ſtand dem Fenſter gegenüber. Die Möbel waren ein⸗ fach und aus hellem Holze gefertigt. Es waren keine Altarkerzen aufgeſtellt: Pauline gehörte der proteſtantiſchen Religion an. Einfache Lichter ſandten einen matten Schein über ihr Geſicht, das von goldenen Haaren eingehüllt war. Eine Bibel lag unter ihrem Kian. Die Angſt vor dem letzten Augenblicke ver⸗ wiſchte ſich nach und nach auf ihren Zügen. Wie lange Zeit habe ich doct verbracht und ihren Gatten weinen gehört. Endlich erhob er ſich und nä ſich mir: „Wir werden gemeinſam die Totenwache halten!“ ſagte er. Und ich fand keinen Vorwand, um dieſer Pein zu ent⸗ gehen, Er bemerkte, daß ich zitterte. „Wenn Dir kalt iſt, ſo findeſt Du ein angeſtecktes Feuer im Bondoir, begann er von neuem,„Du weißt ja, wo es liegt. Nur um eins bitte ich Dich, laß mich heute nacht nicht allein! Geh' nicht von mir!“ Ich antwortete, daß ich nicht friere. Wir ſetzten uns, und er erzählte mir, wie ſie geſtorben war. Als er ſchwieg, glaubte ich, daß meine Sühne nun beendet ſei. Doch ich täuſchte mich. Nach einigen Minuten des Stillſchweigens ſchritt er zu einem kleinen Pulte, einer Art Schreibtiſch, das links neben dem Fenſter 1 5 Es ſetzte mich in Erſtaunen, ihn fieberhaft in Paulinen's Papieren umherſuchen zu ſehen. Ich murmelte: „Was tuſt Du da?“ antwortete nicht. Und plötzlich fürchtete ich, daß er meine Briefe ſuchte. Es war 5 lächerliche Furcht, denn er hatte keinen Argwohn, aber ich fü ühlte mich ſo ſchuldbeladen! Es hatte eine Zeit gegeben, in der ich das unwiderſtehliche Be⸗ empfund en, der Frau, die ich liebte, 7 85 zu ſchreiben. Hatte Pauline meine Briefe vernichtet? Hattef ie Zeit und Mut dazu 92500„ derholte mit gebrochener Stimme: „Was tuſt Du da?“ Dieſes Mal richtete er ſich auf. Er hielt einen großen Brieſt imſchlag in der a ſchritt auf mich zu und zeig gte mir die von Pauline eiligſt hingekrizelten Worte:„Im Tod desfalle verbrennen!“ Und Loreze erklärte mir, daß ſeine Frau ihm den Eid abgenommen, dieſen Briefu mſchlag, der das G eheimnis einer Freundin enthielt, ſofort nach ihrem Tode zu vernichten, — falls ſie follte. Dann ſetzte er hinzu: „Bleib' hier. Ich will ihn im Boudoir verbrennen!“ Er verließ auf den Fußſpitzen das Zimmer. Ich zwei lte nicht einen Augenblick daran, daß er meine Briefe in Händen hielt. Würde er nicht einen Blick auf dieſe Blätter werfen, ehe er ſie verbrannte? Die Minuten, die ich in der Erwartung ſeiner Rückkehr verbracht, ſind die tragiſchſten meines Lebens. 5 Als er in das Zinemer zurückkehrte war ich blaſſer und kälter als Pauline. Ich wagte es nicht, in den Geſichtszügen des Mannes zuf forſchen, dem ich das Recht zuerkannte, mich wie ein ſchädliches Tier niederzuſchlagen. Er ging an meinem Stuhle nieder und blieb unbeweglich Fuße des Bettes ſtehen, indem er mir den Rücken zukehrte. Er ſtotterte: „Wenn Du geſtatteſt, Jasques, w blick erwärmen gehen!“ 5 Ich glaubte, daß er mich zurückhalten und mit mir dbrech nen würde. Aber er ſagte: „Geh'!“ Und er rührte ſich nicht. Ich erreichte das Boudoir. Der Schein des Kaminfeuers erhellte es. Hohe Flammen loderten aus dem brennenden Papiere empor. Die ſich ver⸗ zehrenden Blätter nahmen die gequälteſten Geſtalten an. Die Ränder des Umſchlages waren bereits verbrannt. Ein Haufen halb geſchwärzter Briefe kam zum Vorſchein. Ich beugte 1 über das Feuer und bemerkte, daß es nicht meine Schrift war Ich konnte einige Zeilen leſen, bevor ſie verſchwanden: es waren die Liebesbriefe, die ein anderer Mann an Pauline erichtet hatte. Ein anderer Mann, und ich machte es mir 15 ein Mann, den ſie 1800 eliebt als mich, weil ſie ſeine Brieſe auf-. bewahrte 5 be ſeinen Namen nicht erfahren können. Ich habe mit 85 verbrannt bei dem Verſuche, di Aſchenhaufen aus den Flammen zu W Es war ut aufſchreien wa verde ich mich einen Augen⸗ und habe mein Geſchrei aſtict, indem ich mir den Mund mit ſchließlich habe ich mich 7 0 verſpotten gewollt und mir ge⸗ ſagt:„Es iſt gut ſo!“ Und doch litt ich, litt ich unſä äglich! Und mußte zu ihm zurückkehren... Wo habe ich die Kraft hergenommen, um es zu können? Lorèze lag auf den Knien am Fußende des Bettes. Er betrachtete Pauline, und Pauline lächelte ihrem Manne zu, mit jenem Lächeln der Toten, in dem wele mehr Ironie liegt, als man glaubt. Sieh, wie ſchön ſie iſt!“ flüſterte Jasques. Kuch er lä 2 5 ihr zu, Sie iſt glücklich Und er küßte f r ehrfurchtsvoll die Hand. 2 3 Der Heideſchreck. Von George Dellavoß. Wer nur von ferne den kleinen Mann mit langen, ſtelzenden Schritten über die Heide dahin wandern ſah, hatte nie das Un⸗ heimliche begriffen, das ihm dieſen Namen eingetragen haben mußte. Auch in ſeiner Nähe wurde man ſich zuerſt nur deſſen bewußt, daß das Schickſal den„Heideſchreck“ in Bezug auf äußere Vorzüge recht ſtiefmütterlich bedacht hatte. Die magere, ſchlottrige Geſtalt trug einen eirunden, vollſtändig kahlen Schädel, und das flache Geſicht mit den ſchmalen Lippen hatte ebenfalls nicht eine Spur von Bart, Augenbrauen oder Wimpern aufzuweiſen. Das hätte lächerlich wirken müſſen, und doch verging jedem bald die Luſt dazu, wenn er dem Heideſchreck in die Augen ſah. Er hatte gräßliche Augen— Sie waren groß und rund, von einem grünlich ſchillerndem Gelb. Zuerſt konnte man keine Pupillen ſehen, die gelbe Fläche ſchien ganz leer.— Aber auf einmal kauchte darin ein ſchwarzes Pünktchen auf, das wuchs und wuchs, verſchlang das ganze ſchil⸗ lernde Gelb bis auf einen ſchmalen Rand und zog ſich tief in den Kopf hinein, als könne man erwarten, daß der ſchwarze Abgrund ſich auftun würde, damit man auf ſeinem Grunde ein ungeſtaltetes Ungetüm ſich zappelnd bewegen ſehen könne. Dabei überkam jeden ein Fröſteln, ein Frieren, das langſam über den Rücken heraufgekrochen kam, um ſich endlich wie eine kalte, bleierne Hand auf die Stirn zu legen. 5 Sonſt konnte man dem Heideſchreck nichts Böſes nachſagen. Er lebte für ſich allein und hatte noch niemanden etwas zu Leide getan. Vor ein paar Jahren war er gekommen— niemand wußte, woher— und bewohnte ſeither eine kleine Hütte, die ganz ein⸗ ſam in der Heide ſtand. Er pflegte lange Wanderungen nach allen Richtungen hin zu unternehmen und nach und nach in allen Heidehöfen einzuſprechen. Dort ſuchte er hauptſächlich alte Truhen und Kaſten zu erwerben, die er nach Hauſe ſchaffte. Was er da⸗ mit anfing, ob er Handel damit trieb oder ein Sammler war, wußte niemand— gewöhnlich kam er nach einer ſolchen Erwer⸗ bung ein paar Tage hindurch nicht zum ſondern hielt ſich in feiner Hütte verſchloſſen. An einem warmen Frühlingsabend kam ich ziemlich ſpät von einer kleinen Jagdeinladung nach Hauſe. Der Mond ſchien ſo hell, daß man alles auf der Heide faſt wie bei Tage erkennen konnte, und die Luft war ganz weich und ſtill. Ich brauchte mich um den wohlbekannten Weg nicht ſonderlich zu bekümmern und ſchlenderte gemächlich, in meine Gedanken vertieft, dahin, als plötz⸗ lich ein grimmiges Knurren meines Hundes mich aufſchreckte. Im nächſten Augenblick hatte ich die Flinte halb von der Schulter geriſſen— aber als ich genauer hingeſehen, gebot ich dem Hunde Ruhe und duckte mich, ihn am Halsband nachziehend, hinter das nächſte Gebüſch. Nicht weit von mir ſah ich im hellen Mondenlichte den Heiden⸗ ſchreck. Er war anſcheinend ſo in ſeine Beſchäftigung vertieft, daß er weder mein Kommen, noch das Knurren Rollos gehört hatte. Auf dem Boden vor ihm ſtand eine kleine dunkle Truhe, deren blanke B oſchläge ich flimmern ſah, und um dieſe 5* wegie N2 Heikef eck in einem jeierlichen Tanze. ſeines Rockes flogen. Der Mond beleuchtete ſein zu ihm empo gchobenes Geſicht und ſpiegelte ſich in den gräßlichen Augen. di weit offen und ganz blicklos, großen gelben Scheiben glichen. E lich blieb er keuchend ſuhen, nahm die Truhe von der Erde un ich hörte ein ſcharfes Knacken. Mit dem Rücken gegen mich ge kehrt. hantierte er daran herum— ſtieß plötzlich einen Wutſchrei aus und ſchleuderte das Ding zu Boden, daß die Trümmer n allen Seiten flogen. Wie außer ſich, begann er jetzt dar herumzutrampeln und ſtieß dabei ein ſchrilles aus, mir durch Mark und Bein ging. Mein Rollo ſchien das nicht ertragen zu können. Mit wütenden Gebell fuhr er in die Höhe und ſchoß davon.— J nächſten Augenblick wälzten ſich Mann und Hund auf dem Wod. Mit einem Satz war ich neben ihnen, riß Rollo weg un ſchleuderte ihn zur Seite, dann half ich dem ganz vom Sch betäubten Menſchen auf die Beine. Er ſtierte mich an, währe jch haſtig und verlegen meinen Hund entſchuldigte und doch zu gleich die Schuld auf ſein ſeltſames Benehmen zu ſchieben ſuchte Auf einmal fing er zu taumeln an, daß ſch nur raſch zuſpringe mußte, wenn er nicht hintenüber fallen ſollte. Ich ſchleppte ihz zu eienm kleinen Raſenhügel und ſteckte ihm den Hals meiner Kognakflaſche zwiſchen die Zähne, innerlich Rollo und alle Welt verwünſchend, Der Trank brachte ihn raſch wieder zu ſich. Er mürmelte einen Dank, mich von der Seite muſternd— wie er da bor n hockte, die dürren Knie hochgezogen und der kleine kahle im Mondlicht ſchimmernd, ſah er wie ein Gerippe aus. Ich machte eine Bewegung, mich zu entfernen— er hielt mich mit einer Handbewegung auf. „Sie haben mir vorhin zugeſehen,“ ſagte er mit einer unge⸗ mein hohen, klingelnden Stimme,„und Sie werden mich wahr⸗ ſcheinlich für verrückt halten, he?“ Durchaus nicht Herr—2“ Heideſchreck!“ ſagte er mit einem Grinſen. 5 bin kein geſpenſterfürchtender Bauer!“ ſagte ich lich.„Sie werden wohl einen bürgerlichen und chriſtlichen Namé haben?“ 85 1 5 „O ja!“ e er.„Zu dienen! Franz Hegelmüller heiße 0 te eine wegwerfende Handbewegung.“„W4As Hegelmüller? Bah!“ der Schreck Ihnen weiter nicht 1 z0lſezte h am Rock. „Ich muß Ihnen doch noch erſt danken wWaren gut 67 Und Sie mir ein panz u. einen Verrücktheit ron Mir war 17 be haglich 7 1 Mute. trauen kurz „Sie können ſie behalten]“ ſagte ich, 10 die reichend. Ich hätte ſie ohnedies nicht um ales in e We an die 575 geſest. Flaſche ſorgfältig in die Gre „So etwas ſiſt ſchon lange nicht hinter meine 809 men,“ fagte er.„Und ee Hart ich es berſchweren einmal iſt keinmal.“ Ich ſetzte mich neben ihm auf dem Aeshen Hügel* un Rollo, der ſich bis jetzt in mißtrauriſcher Entfernung g halten kam au mir und legte ſeine Naſe uf meine Knie. Mein Wee terde lelam, ſo 15 er dieſes Wort mein nur der gebrannte Karl. Meine Mutt* hieß die ſchwarze das Geſchäft auch nicht beſonders nichts anderes bemerkt, per prompte Abladung, per Tonne, in Mark gegen Netto Kaſſa, Eif Rotterdam: Weizen Plata Barletta⸗Ruſo 78 0 170.—, Kanſas 1 per Juli⸗Auguſt 163.50, Red⸗ winter U1 per Juli⸗Auguſt 158.50, Norddeut⸗ ſcher 76—77 Kg. per Auguſt⸗September 156.50, Azow⸗Ulka 9 Pud 20—25 163.50, desgl.) Pud 30—35 166.50, Azima 9 Pud 25—30 166.50, des⸗ gleichen 9g Pud 30—35 169.50 und nordruſſiſcher 7 Kg. 169.—. Für hier lagernden ruſſi⸗ ſchen Weizen ſtellt ſich die Notiz, je nach Be⸗ ſchaffenheit der Ware, auf 235.— bis 242.50 auſtraliſchen 240.—, Kanſas II 287.— bis 237.50, Manitoba II 235.— und für Plata auf 295.— bis 237.50 Mk. per Tonne, bahnfrei Mannheim. Roggen hatte infolge der regneriſchen Witte⸗ krung und der dadurch bedingten ſchlechteren Ernteausſichten ſtrammen Markt. Die Nach⸗ frage nach Roggen war lebhaft, ſpeziell nach greifbarer Ware. Für alten Roggen wurden Eif Mannheim 130.— bis 134.— Mk. unverzollt per Tonne bezahlt. Norddeutſcher Roggen per Auguſt⸗September Verſchiffung wurde zum Preiſe von 125.— bis 126.— Mk. per Tonne, Eif Rotterdam, gehandelt. Für hier lagernden pfälziſchen Roggen wurde die Notiz um.50 Mk. auf 185.— Mk. per Tonne, bahnfrei Mannheim, erhöht. Hier greifbarer ruſſiſcher Roggen no⸗ tierte 182.50 Mk. per Tonne, bahnfrei Mann⸗ heim. Für Futtergerſte war die Stim⸗ mung behauptet. Ruſſiſche Ware fand zu 118.— bis 121.— Mk. je nach Poſitlon und Gewicht, per Tonne, Eif Rotterdam, Aufnahme. Die heutige Forderung für ruſſiſche Futtergerſte im Gewicht von 58—59 Kg. per Auguſt⸗September ablabhar ſtellte ſich auf 120.— Mk. per Tonne, Eif Rotterdam. In Mannheim greifbare ruſ⸗ ſiſche Gerſte wird mit 150.— Mk. per Tonne, frei Waggon Mannheim, notiert. Brau⸗ gerſte hatte weiter ruhigen Markt. Von neuer Ware, die ſonſt um dieſe Jahreszeit ſchon gezeigt wurde, iſt heuer noch nicht die Rede. Die Ernte bürfte infolge der naſſen Witterung eine Verſpätung erleiden; indes glaubt man, vorausgegetzt, daß nunmehr warmes Wetter ein⸗ tritt, daß dieſelbe in Beſchaffenheit gut ausfal⸗ len dürfte. Ueber Krankheiten wird ſo gut wie nicht geklagt, dagegen liegen aus Bayern ver⸗ ſchiedentlich Klagen über das Vorkommen von Unkraut vor. Hafer erfreute ſich in der ver⸗ gangenen Woche einer lebhafteren Nachfrage. Auch beſtand im Großen und Ganzen eine rege Kaufluſt. Revalhafer von ſchwerer Beſchaffen⸗ heit ging zu 128.— bis 131.— und Platahafer Bahia Blanka 48 Kg. ſchwer, in Rotterdam er⸗ wartet, zu Mk. 119.50 bis 120.— per Tonne, Eif Rotterdam, in andere Hände über. Peters⸗ burger Hafer 47.—48 Kg. wiegend per prompte Abladung war heute zu 123.50 und Platahafer 46—47 Kg. per prompte Verſchiffung zu 120.50 per Tonne, Eif Rotterdam, angeboten. Hier lagernder ruſſiſcher Hafer notierte je nach Qua⸗ lität 190.— bis 200.— und Platahafer 180.— bis 182.50 Mk. per Tonne, bahnfrei Mannheim. Mais verkehrte in ruhiger Haltung, da das Angebot größer und entgegenkommender war. Schwimmender Platamais wurde mit 107.75 bis 106.—, Juli⸗Auguſt Lieferung mit 106.50 bis 107.50 und Auguſt⸗September Abladung mit 107.— bis 108.50 per Tonne, Eif Rotterdam, bezahlt. Für hier lagernden Platamais wurde die Notiz auf 152.50 bis 155.— per Tonne, (bahnfrei Mannheim, ermäßigt. ble Notlerungen stellen sſoh an den folgenden Getrelde- müärkten: * now-Vorx 1 1004 100% 8 Welren; New-vo 000 ots iie jall„5 Pba 95755 912 Obloage Jull 5 85.0 85./ 4½ Buenos-Alres prompt pes. 35.90 40.05 Lwerpool Oxt. ah 703/% 7½3ʃ1—.A Budabest Okt. Kr. 11.63 11.35 126 Parls August Fr. 231.— 277.50.50 Berlin Sept. H. 204.75 202.75.— Mannhelm Pfälzer loco„——— Koggen; Ohloago 1000 ts 64.— 62.½ 41.½ Dezember„——— Parls August fk. 192.50 19250—— Berlin Sopt.. 171.50 169.50— Mannhelm Pfüälzer looo„ 185.— 177.50 +7.50 AKafer: Ohioago Jult ots 38./ 398% 4½8 * Parls August Fr. 216.50 213.50 +3.— Berlin Seßt.. 167.50 167.— 40.50 MHanndelm badlsch. loo,„—yv———— Mals: ote 8100. 60.0 +I. N oago 1*—1 25— Berlia Jull 1. Hanghem Plata loobo„ 55—1. Handelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. B. Frankfurt a.., 28. Juli. Die Börſenwoche eröffnete zunüchſt in feſter Hal⸗ tung, wobei ſich das Geſchäft jedoch in engen Rahmen bewegte. An der Börſe machte ſich allgemein die An⸗ ſicht geltend, daß etz in abſehbarer Zeit gelingen werde, auf dem Balkan wieder geordnete; uſtände berzuſtellen und daß ſomit die leidige Politte bald aus den Raiſonnements der Börſen⸗Intereſſenten werde ausgeſchaltet werden können. Auf ſolche Hoff⸗ nung geſtützt, konnte ſich die feſte Stimmung, welche vorherrſchte, ohne Mühe behaupten, und wenn belebt war, ſo er⸗ n Papieren etwas langten die Umſätze in einzelne den Effekten bewegten ſich aufwärts. Gehoben wurde die Geſamtendenz einerſelis durch die von den aus⸗ mehr ziemlich geſchwund wärtigen Effektenmärkten, namentlich aus Newyork, Paris und London vorliegenden Berichte, welche er⸗ kennen laſſen, daß an dieſen Plätzen politiſche Stö⸗ rungen nicht mehr befürchtet werden, andererſeits durch die Wahrnehmung, daß für die Ultimoregulie⸗ krung Geld reichlich zur Verfügung ſteht, obgleich vom Auslande Geldangebote nur in ſehr beſcheidenem Unmfange eingehen. Andererſeits ſind die von manchen Kreiſen zeitweiſe gehegten ber den a 1 iskontermäßigung der Re n etwaige Disk 5 555 55 en 2 6 mählich der Auffaffung zuzuneigen, daß die augen⸗ Aialihe Erleichlienag am Geldmarkt keineswegs für die Zukunft des Geldmarktes im Herbſt typiſch zu ſein 8 5 Geſchäfts gemeinen nur wenig Von Geſchä 1 zu bemerken und das 3 chrumpfen des Ver⸗ ehrs drückte 15 das K Es traten Ohio bei größere Ausdehnung und die Kurſe der tonangeben⸗ ſchwankend, Ernte. Das regneriſche Wetter hat die zunächſt für Roggen kräftig in Zug gekommenen Erntearbeiten unterbrochen. Durch die ſich verzögernde Ernte wird natürlich auch unter den Vorräten des übrigen Ge⸗ treides, mehr als erwartet, aufgeräumt. Vom Aus⸗ land lauten zwar die Nachrichten etwas beſſer. In R uß land ſind die Schätzungen des Ergebniſſes weſentlich günſtiger. Die Donaugebiete ſpielen gegenwärtig nur vom Geſichtspunkte der Politik aus für den Getreidehandel eine ernſtere Rolle. Zu be⸗ ziehen iſt nur wenig, es wird eher gekauft. Von Amerika lauten die Nachrichten verhältnismäßig günſtiger. Man wünſcht an der Fondsbörſe ein beſſeres Geſamtreſultat und mit Recht, da unſere Transportaktien unter einer ſchlechten Ernte zu lei⸗ den haben. Wenn auch die Ausſichten zur Zeit weni⸗ ger gut ſind, ſo kann bei einigermaßen hald eintreten⸗ der Beſſerung der Witterung vieles noch eingeholt werden. Unangenehm berührten die ausgebrochenen Dif⸗ ferenzen der beiden führenden deut⸗ ſchen Schiffahrtsgeſellſchaften umſo⸗ mehr, als es gerade Paketfahrt⸗ und Lloydaktien waren, die von der Spekulation in der letzten Zeit favoriſiert waren. Es iſt bedauerlich, daß die Un⸗ ſtimmigkeiten zwiſchen dieſen beiden Geſellſchaften beſtehen. Bekanntlich haben beide Reedereien die Beteiligung, die ihnen für das deutſche Auswan⸗ derergeſchäft vom allgemeinen nordatlantiſchen Dampferpool zugeteilt worden iſt, ſo untereinander verteilt, daß auf den Lloyd 57 Proz., auf Hamburg⸗ Amerika⸗Linie 43 Prozent der deutſchen Beteiligung entfallen. An dieſer Quote iſt auch ſeit Jahren bei den Verhandlungen zur Erneuerung des allgemeinen Pools nichts geändert worden. Inzwiſchen ſtellt aber die Hamburg⸗Amerika⸗Linie die Dampfer der Im⸗ perator⸗Klaſſe in Fahrt, und ſie hat daher ein großes Intereſſe an einer Erhöhung der Quote, wogegen ſich der Lloyd ablehnend verhält. Die Differenzen zwi⸗ ſchen dem Lloyd und der Hamburg⸗Amerikg⸗Linie haben aber auch auf den allgemeinen Pool überge⸗ griffen. Nun iſt man mit den Erneuerungsverhand⸗ lungen beſchäftigt, die durch die Meinungsverſchie⸗ denheiten zwiſchen den beiden deutſchen Reedereien beeinträchtigt werden. Die Verhandlungen zwiſchen Hapag und Lloyd ſind bis jetzt ohne Er⸗ gebnis geblieben und augenblicklich auf dem toten Punkt angelangt. Das Scheitern der Stabeiſenverbands⸗ verhandlungen verſtimmte auf dem Montan⸗ markte. Die Verhandlungen zur Bildung eines Stabefſenverbandes mußten endgiltig eingeſtellt wer⸗ den, nachdem ſich ergab, daß mit einer Anzahl von Werken wegen der Beteiligungsziffern eine Einigung nicht zu erzielen war. Die Peſſimiſten haben rechl behalten, und die nämlichen Werke, die für ihre Produktion von Halbzeug, Schienen und Formeiſen im Stahlwerksverband eng ſyndiziert iſt, die auch für manchen Produktionszweig von geringerer Bedeu⸗ tung eine Baſis der Verſtändigung gefunden haben, werden fortfahven, auf dem Stabeiſenmarkt das freie Spiel der Kräfte wirken zu laſſen. Es wird aber all⸗ gemein erwartet, daß im Anſchluß an die Verſamm⸗ kung des Stahlwerkverbandes nochmals verſucht wer⸗ den ſoll, die Werke für die Angelegenheiten des Stabeiſenverbandes zu intereſſieren. Erfreulicher zeit ſich Deutſchlands Außen⸗ handel in Eiſen für das erſte Halbjahr dieſes Jahres. Für das Halbjahr 1913 ergibt ſich eine Steigerung der Einfuhr um 679 000 Mk. gegenüber der gleichen Vorjahrszeit und eine Steigerung der Ausfuhr um 1126 Mill. Mark. Der Ausführüberſchuß beträgt 620 Millionen Mark gegen 508 Millionen Mk. im Vorjahr. Für den Monat Juni ergibt ſich ein Einfuhrwert von 9,8 (t. V. 9,3) Millionen Mk. und ein Ausfuhrwert von 116,8(1. V. 98,8) Millionen Mk. Der Ausfuhr⸗ überſchuß für den Juni ſtellte ſich ſomit auf 107,0 (89,5) Millionen Mk. Auf dem Montanmarkte war die Haltung eine ſchwankende. Das Kursniveau, welches zunächſt eine weſentliche Beſſerung erfuhr, gab entſprechend der allgemeinen Stimmung wieder nach. Bet feſter Tendenz ſind Bochumer zu erwähnen, welche auf Ge⸗ rüchte über eine günſtige Bilanz lebhafter gehandelt wurden. Phönix⸗Bergbau konnten ſich ziemlich gut behaupten. Laurahütte mäßig höher. Auch auf dem Bankenmarkte iſt ein Stimmungsumſchlag eingetre⸗ ten, doch konnten ſich die Kurſe der führenden Werte größtenteils wieder erholen. Die von Wien ab⸗ hängigen Bankaktien zeigen vereinzelt ſchwächere Haltung, beſonders Oeſterreichiſche Creditaktien. St. Petersburger, Internationale Handelsbank notierte erſtmals am hieſigen Platze 199,25 bezahlt und Geld. Was Trausportwerte betrifft, ſo gehen Baltimore⸗ erhöhtem Kursniveau hervor. Oeſter⸗ reichiſche Südbahn, welche bei handelt wurden, mußten gegen Schluß der Woche nahezu 1 Prozent nachgeben, da die Spekulation zu Realiſationen geneigt war. Danziger Elektriſche Straßenbahn notierten 130,50 exeluſtve Bezugsrecht. Auf dem Gebiete der Elektrizitätswerte hat ſich nur wenig verändert. Auch dieſe Werte waren größeren Schwankungen unterworfen. Schiffahrtsaktien ſind nach dem belebten Geſchäftsverkehre weſentlich niedriger aus den bereits angeführten Gründen. Eine Befeſtigung erfuhren dieſe Aktien auf Intervenkivns⸗ käufe. Heimiſche Anleihen ſind gut gehalten. In Balkanwerten war das Geſchäft ſehr ſtill, Bulgaren etwas feſter, Türken dagegen matter. Oeſterreichiſche, ungariſche Renten, ſowie auch Ruſſen lagen ſehr ſtill. Von den außereuropäiſchen konnten ſich Chineſen wie⸗ der etkwas mäßig befeſtigen, dagegen lagen Mexikaner ſchwächer. Am Kaſſa⸗Induſtriemarkte ſind die Kurs⸗ bewegungen ſehr beſcheiden. Erwähnenswert ſind Süddeutſche Drahtinduſtrie, welche ca. 13 Prozent ge⸗ ſteigert wurden. Die Börſenwoche ſchloß in Anbe⸗ tracht der ungeklärten politiſchen Lage ſowie auch infolge des Herannahens des Ultimos bei ſehr reſer⸗ vierter Haltung. Der Grundton im Allgemeinen läßt eine ziemlich verſchiedene Papiere größeren Schwankungen unter⸗ worfen. 8 Privatdiskont%è Prozent. Banukplätze höher. Kolonialwerte. Bericht vom Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen 28. Entſprechend der ſtändig wechſelnden Börſen⸗ lage war auch auf dem Kolonialmarkt die Ten⸗ denz nicht einheitlich. Ohne ausgeſprochen feſt oder matt zu liegen, war der Markt mehrfachen Schwankungen unterworfen. Die überaus guten Abſchluß⸗Ziffern der Deutſchen Kolonial⸗Geſell⸗ ſchaft für Südweſtafrika(die Dividende wird bon 35 Prozent auf 40 Prozent erhöht), blieben auf den Kurs ohne nennenswerten Einfluß. Kol⸗ manskop⸗Aktien waren verſchiedentlich gefragt, dagegen waren Pomona⸗Anteile im Kurſe rück⸗ gängig auf die Nachricht, daß die Geſellſchaft ſich einer weiteren Selbſt⸗Kontingentierung unter⸗ werfen würde. Bekanntlich ſind bereits ſeit eini⸗ ger Zeit die Monatsausbeuten 50 000 Karat trotz weſentlich höherer Leiſtungs⸗Möglichkeit der Geſellſchaft. Otabi waren verſchiedentlich aber im Durchſchnitt feſt in Anbe⸗ tracht der günſtigen Mitteilungen, welche in der General⸗Verſammlung abgegeben worden ſind. n, die Genußſcheine in abſehbarer Es wird erwoge em offiziellen Börſen⸗Verke lebhaftem Geſchäft ge⸗ feſte Haltung erkennen, doch ſind ſtark beſchä Die anderen Gebiete lagen ohne Intereſſe. Von Weſtafrikanern waren Bibundi elwas geſucht, Kamerun Kautſchuk dagegen angeboten. Bremer Kolonial⸗Geſ. vorm. Oloff ſetzten ihren Kurs⸗ Rückgang weiter fort. Von Südſee⸗Werten waren Neu Guinea weiter erholt. Phosphat ſhares wurden auf niedrigerer Baſis mehrfach gehandelt. In Slomann Sal⸗ peter war das Geſchäft bei abbröckelnden Kurſen nur geringfügig. Marktbericht Wochenbericht von Jonas Hoffmann. * Neuß, 25. Juli. Der dieswöchige Ge⸗ treidemarkt verkehrte in feſter Haltung. Infolge der bisherigen äußerſt ungünſtigen Witterung, durch welche die Erntebewegung eine erhebliche Verzögerung erleidet, machte ſich für alle Ge⸗ treideſorten, beſonders für nahe Lieferung, eine lebhafte Kaufluſt bemerkbar, die weſentliche Preiserhöhungen zur Folge hatte. Auch für Weizen⸗ und Roggenmehl beſtand eine regere Nachfrage, und es kamen zu anziehenden Prei⸗ ſen größere Umſätze zu Stande. Weizenkleie iſt gleichfalls feſt und teurer. Tagespreiſe: Weizen bis M.—, Roggen bis M.—, Hafer bis M. 182 die 1000 Kilo. Weizenmehl No. 000 ohne Sack bis M. 29,75, Roggenmehl ohne Sack bis M. 25,50 die 100 Kilo. Weizenkleie mit Sack bis M. 4,60 die 50 Kilo. Die in den letzten Tagen hervorgetretene ſtärkere Bedarfsfrage hat den Rübölſgatenmarkt neuerdings befeſtigt. Indien hat bei geringem Angebote ſeine Forderungen wiederum weſentlich erhöht, ſodas die Fabrikanten ihre Intereſſen mehr den Donauſtaaten zuwandten, die verhält⸗ nismäßig günſtiger käuflich waren. Inländiſche Saaten werden ſo hoch gehalten, daß ein Bezug nach hier unlohnend iſt. Leinſagten ſetzten ihre ſteigende Preisbewegung in ſtürmiſcher Weiſe fort. Die erſte Hand ſah ſich, infolge verſchlech⸗ teter Ernteausſichten in Argentinien, zu Rück⸗ käufen veranlaßt, wodurch naturgemäß auch die Fabrikanten aus ihrer Zurückhaltung aufge⸗ weckt wurden. Erdnüſſe fehlen. Leinöl folgte wenn auch nur zögernd der Preisbewegung in Saaten. Einerſeits drückte das billige Angebot der zweiten Hand auf den Markt und anderer⸗ ſeits ließ auch der Abſatz in letzter Zeit zu wün⸗ ſchen übrig. Rüböl hingegen geht flott ab, und es wurden zu ſteigenden Preiſen größere Ab⸗ ſchlüſſe getätigt. Erdnußöl iſt ebenfalls weiter geſtiegen. In Rübkuchen entwickelte ſich wiederum ein bedeutendes Geſchäft zu anziehen⸗ den Preiſen. Der andauernd ſtarken Nachfrage ſteht kein entſprechendes Angebot gegenüber Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rübbl ohne Faß bis M. 66,50 ab Neuß. Leinöl ohne Faß bis M. 52 die 100 Kilo Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl aus Coromandelnüſſen bis M. 70 die 100 Kilo ab Neuß. Baumwolle. 15 Wochenbericht der Firma Hornby, Hemekryk u. Co., Baumwollmakler in Liverpool. (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung.) Die in der letzten Zeit von der Baumwollzone erhaltenen Berichte über trockenes Wetter im Allgemeinen und heiße Winde in Texas haben dem Markte während der Woche eine ziemliche Feſtigkeit verliehen. Die geſtern gemeldeten leich⸗ ten Regen im Südoſten und geringe Niedergänge in anderen Teilen haben die Situation etwas erleichtert. Immerhin hört man von Klagen ülber der Ernte durch die Trockenheit zugefügten Schäden und gute Regen ſind beſonders in Texas und Oklahama, ſowie auch in Arkanſas und Louiſiana benötigt. Inſektenſchaden ſind je⸗ doch von geringer Bedeutung, und die hohen Temperaturen ſcheinen viel dazu beigetragen zu haben, die infolge der Spätheit der Ernte be⸗ fürchtete Gefahr von Verheerungen durch den Kapſelwurm zu vermindern. In effektiver Ware machte ſich im Allgemeinen eine gute Nachfrage ſeitens der Spinner bemerk⸗ bar, beſonders für gewiſſe Grade, in welchen eine Knappheit zu befürchten ſtehtt. Das Mancheſter Geſchäft iſt im Großen und Ganzen gut, doch ſind die Fabrikanten unregel⸗ mäßig engagiert und die Ereigniſſe in China laſſen Befürchtungen hinſichtlich der zukünftigen Nachfrage von jenem Lande aufkommen. Mannſieimer Handels⸗ und »Marktberichte. Mühlenfabrſtate (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) E. Mannheim, 25. Juli. Mit Beginn der Woche nahm die Nachfrage nach Weizen⸗ mehl zu, da die damals ſo ungünſtige Witte⸗ rung eine noch längere Dauer des Ernteregens befürchten ließ. Die Käufer mehrten ſich ganz bedeutend, ließen aber, ſobald eine Beſſerung des Wetters anzunehmen war, auch wieder ſehr nach. Im ganzen aber war das Mehlgeſchäft zufriedenſtellend. Roggenmehl wurde un⸗ bedeutend gehandelt, trotzdem nahmen die Preiſe eine feſtere Tendenz an, da nur wenig brauch⸗ bares Rohprodukt angeboten wurde. Alle Futterartikel blieben zu beſſeren Preiſen geſucht und kamen relativ recht viele Abſchlüſſe zuſtande. Im ganzen waren die Mühlen durch ſortwährend ſtarke Abrufungen von Weizenmehl, Kleie und ſ 5 Sorten Futtermehl, wiede trieb an Großvieh betrug 1046 Schluß ruhig. Preiſe pro 50 gewicht: Ochſen M. 88—102 0 (Farren) M. 80—94(46.53) M. 31, desgleichen No. 3 M. 28, desgleichen No. 4 M. 24, Roggenmehl Baſis No. 0% M. 25,50, Weizenfuttermehl M. 13,50, Gerſten⸗ futtermehl M. 13,50, Roggenfuttermehl M. 15, feine Weizenkleie M. 9,50, grobe Weizenkleie M. 9,75, Roggenkleie M. 11,50. Alles per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der„Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühle“. Heutige Tendenz feſt. Marktbericht über Oele und Fette für die Seifen⸗Induſtrie. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger Palmkernöl. Der Markt liegt immer noch außerordentlich feſt bei ſtark ſteigenden Preiſen und man erwartet in der nächſten Zeik kleine Ankünfte in Palmkernen infolge der ungünſtigen Berichten aus Afrika über Arbeiterverhältuſſſe ſowie wegen dem ſtark aufgetretenen gelben Fie⸗ ber. Die Preiſe für Palmkerne ſind auf M. 24.20 geſtiegen und Palmkernöl iſt für Auguſt⸗Sep⸗ tember⸗Lieferung auf M. 97 inkl. Fäſſer, eif Mannheim erhöht worden, Oktober⸗Dezember⸗ Lieferung notiert M. 95.50 gleiche Konditionen Talg. Die dieswöchentliche Auktion verlie ſehr feſt bei durchweg M. 1 böheren Pveiſen. Af einem Angebot von 2036 Faß konnten 1838 Jaß verkauft werden. 25 Leinöl. Der Markt hat ſich weiter befeſtig obwohl die Käufer immer noch ſehr zurückhalten in der Hoffnung, daß wir doch einmal Preiſe vor M. 50 bekommen würden. Die Hoffnung auf billigere Preiſe ſcheint aber immer mehr zu ve ſchwinden, denn die Saatpreiſe werden erhöht und die Verſchiffungen von La Plata ſchon weſentlich kleiner geworden. Man no heute für Juli⸗Dezember⸗Lieferung M. Januar⸗April M. 58 per 100 Kg. inkl. Barr ei Mannheim, Caſſa mit 1 Prozent Skonto. Die Verſchiffungen von Leinſaat betrugen di Woche 9800 Tons gegen 14000 Ts. in de ö woche und 15300 Ts. in der gleichen W̃ Vorjahrs. Vom 1. Januar bis heute w La Plata insgeſamt 773 700 Tons gegen 38 Tons in der gleichen Zeit des Vorjahres hiHtu Cottonöl. Nahe und bald fällige Ware außerordentlich knapp und ſtark gefragt, ſodaß prompte Partien Aufſchläge gegen September⸗ Dezember von M. 5 bis M. 6 bezahlt werden. Es wurde in der abgelaufenen Woche ſchwim⸗ mende Ware und Auguſt⸗Abladung mit M. 71 ciff Rotterdam, unverzollt gehandelt, während September⸗Dezember⸗Lieferung M. 66 und N bember⸗April M. 61 inkl. Fäſſer cif Rotter netto Caſſa, notiert. Amerik. Cottonöl notiert für Novbem April M. 71, unverzollt cif Rotterdam, Caſſa m ½% Prozent Skonto. 85 Sozszsz Originalbericht des Mannh. General⸗Anz An den Floßholzmärkten des 9 Mains hielt ſich der Geſchäftsgang Bahnen. Immer klarer wird es, d darf der rheiniſchen und weſtfäliſchen ſtrie ſehr ſchwach iſt, und es darf auch nächſte Zeit kaum mit nennenswerter Be des Verbrauchs genannter Induſtrie werden. Die Preiſe der Floßhölze dauernd gedrückt, eine Erſcheinung tem Gegenſatz ſteht mit dem Rundholze ſagen des Baumarktes als gr bne die Urſache der mißlichen Abſatzverhält ſich in jüngſter Zeit ſogar noch verſ und ſchließlich auch die Preiſe un⸗ flußten. Der Großhandel kann beim der Ware nach den rheiniſch⸗weſtfäliſche ken nicht mehr die Erlöſe in früherer Hi Er mußte vielmehr dein aeme machen, durch die allein klein lich waren. Geſchnittene Kant lzer u. ſchwach begehrt und im P gl Hedrüickkt Wochenbericht über den Viehn vöwm 21. bis 26. J. Originalbericht des Mannh. G Rindermarkt war gut Handel war zu Anfang mi bis 100(45—52), Kühe M. 60—8 Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 272 Stück, am 24. Juli 154 Stück kaufe. Geſchäftsverkehr teilweiſe lebhaf mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. gewicht M. 75—105(45—63). Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 2 3470 Stück, am 23./24. Juli 11 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten M (64—65) bei ruhigem Geſchäftsverke Der Pferdemarkt war mit 92 Stück Ar pferden und 80 Stück Schlachtpferden b Der Handel mit Arbeitspferden war mäßig, mit Schlachtpferden lebh P Arbeitspferde M. 300—1300, pferde M. 80—230 pro S Der Ferkelmarkt wan Handel war mittelmäßig, 2 der M. 1 3 LIIIII Ne l 8 1— 77 74 Drrrrn nl e — NTN N er 44844 AAll 2222 4441 — 625 28 2 . 4 *. 4965 Trrer 5— 12171 12 RaFre n en En an N nn ne en inn— — Stickereien, Gardinen, Waschseide sowie alle zarten Stoffe, die keine rauhe Behandlungabeim Waschen vertragen, werden vollkommen rein, blendend weiss und wie neu durch Dersil da⸗ selbsttätige Waschmittel wäscht von selbst, ohne Reiben und Bürsten, daher grösste Schonung des Gewebes, Henkel's Bleich · Soda. Bester Ersatz für Rasenbleiche. Ueberall erbältlich, niemals lose, nur in Original-Paketen. HENREL& Co., DUSSELDORF. Auch Fabrikanten der allbeliebten 1* ——— n * Znreee 2 8. 33 ndik 3 Unser Stadtkontor befi — 777 52 8 ndet sioh jetzt in 2 alfreie Kohlen, KOks, Brikets, Anthrazit e G. M. b. MH. E 3, 14(planken) im Hause der Sckwan 8 — ſenvereinigung 901 Aufträge und Lanlungen erbitten an unser Stadtkonton E 3,4(planken) Telephon 1919 oder an unser— N Hauptkontor u. Lager: 5 Inmdustriehafen Hoke, —* Telephon IZ27 und 1917. 26821 edgenleur-Akscdemle Wismar, Ostsee. ar Aaschigen- and Elektro- Arohtukt—(FEigend 8 2 8 und 1 Neue SeeeeeeesSSSSeeeeeeee 2938 Telephon 4717 F. Krebg, Ojenſetzer, J 1, II..ete. Pehri, Setzen, Putzen, Ausmauern und alle Reparaturen. erde und Oefen, die nicht backen und nicht rennen, werden unt. Garantte dazu gebracht. —— N Tageserònung der am Dounerstag, den 31. Juli 1913, vormittags 9 Uhr ſtattfindenden Bezirksratsſitzung. 1. Geſuch der Roſa Höflinger geb. Kronenberger in Maunheim um Genehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank im Hauſe G 7, 42. 2. Desgl. des Philipp Döringer in Mannheim, Mittelſtraße 25. J. Desgl. des Karl Kögel in Mannheim, S 2, 1. 4. Desgl. des Gg. Metz in Maunheim, Fried⸗ vichsfelderſtraße 14. 5. Geſuch des Gg. König in Mannheim um Ge⸗ nehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft uhne Branntweinſchank von Angelſtr. 44 in Neckarau nach Langſtraße 43 in Maunheim. 6, Geſuch des Johann Becker um Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank von Sandhoferſtraße 47 in Waldhof nach Holzſtraße 5 in Mannheim. 7, Geſuch des Wilhelm Weippert in Maunheim um Genehmigung zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe Waldhofſtraße 19. 8. Geſuch des Adam Wehe IV in Sandhofen um Wenehmigung zum Ausſchank von Branntwein in ſeiner Wirtſchaft Ecke Max⸗ und Falkenſtraße 1. 9. Den Wirtſchaftsbetrieb des Heinrich Höflinger in Mannheim, G 7, 42. 10. Geſuch des Joſef Karlein in Seckenheim um Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft mit Brauntweinſchank vom Schloß nach der Traube, Hauptſtraße 8. 11. Geſuch des Hermann Müller in Ladenburg Um Geuehmigung zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft zum Hirſch, daſelbſt. 12. Geſuch der Fa. Peter Kilthau, Keſſelſchmiede in Waldhof, um bau⸗ und gewerbepolizeiliche Ge⸗ nezmigung zur Erſtellung einer ſtätte auf ihrem Grundſtück am Speckweg. 13. Erſtellung eines Wohnhausneubaues durch Gg. Walbel in Mannheim auf dem Grunbſtück Weherſtraße 5; hier Beſchwerde gegen eine baupolt⸗ zeiliche Verfügung. 14. Lagerung von Lumpen durch Chriſtiau Bonacker in Mannheim auf dem ſtädtiſchen Müll⸗ abladeplatz an der Seckenheimerſtraße. 15. Die Ernennung eines bürgerlichen Mitglieds der Erſatzkommiſſion. Die hierzu gehörigen Akten liegen während 3 Tagen zur Einſicht der Herren Betzirksräte auf der diesſeitigen Kanzlei auf. 1273 Mannheim, den 24. Juli 1913. Großh. Bezirksamt. Vom Büchertiſch. Ein nener Jahrgaug der„Schönheit“. Karl Van⸗ ſe lo w, der verdiente Herausgeber der„Schönheit“, hat ſpeben den 11. Jahrgang ſeiner Zeitſchrift mit einem textlich und illuſtrativ prächtig ausgeſtatteten Hefte begonnen. Die Tatſache, daß eine Zeitſchrift, die ihrer kühnen Idee und des ausgeſprochen äſtheli⸗ ſchen Chaxakters wegen immer nur für eine Ausleſe des Publikums beſtimmt iſt, auf 10 Jahre fruchtbarer Arbeit und dauernder Erfolge zurückblicken kann, be⸗ weiſt von neuem, wie hoch die„Schönheit“ über den ſonſtigen Schöpfungen und Erfindungen unſeres ner⸗ vüſen Alltags hervorragt. Man nehme nur einen Jahrgang dleſes vielgerühmten, aber auch beſtgeſchol⸗ tenen Blattes zur Hand und überzeuge ſich von den künſtleriſchen Werten, die hier für ſedermann zu⸗ gänglich geboten werden. Oder man blättre auch nur in dem erſten Heft des neuen Jahrganges und man wird neben prächtigen Bildern die feinſinnigſten Ge⸗ danken finden, wie ſie Künſtler und Dichter ſeit langem in dieſer Zeitſchrift auszuſprechen pflegen. Die„Schönheit“ koſtet halblährlich 5 Mk., für das Ausland 6,50 Mk., inkl. Porto und iſt durch jede Buchhandlung oder direkt vom Verlag, Werder a. Havel, zu beziehen. Einzelne Bände gebunden zum Preiſe von 12 Mk. Ueber die Photographie in der Kriminaliſtik bringt das erſte Juliheft der illuſtrierten Zeitſchrift„Das Wiſſen“ einen ſehr intereſſanten Artikel aus der Feder des wiſſenſchaftlichen Photographen G. Blunck. Den Ausführungen ſind fünf Originalbilder, welche eigens für das Wiſſen angefertigt wurden, beigegeben. Sie zeigen in deutlicher Weiſe, daß verblaßte Blut⸗ ſpureu durch die Photographie wieder kenntlich ge⸗ macht werden können, wie man durch die photogra⸗ phiſche Platte geſchickte Fälſchungen aufdeckt und ſogar die Schrift eines verbrannten Papters wieder erkenn⸗ bar zu machen vermag. 21 nach Originalphotogra⸗ phien hergeſtellte Abbildungen ſchmücken das vorlie⸗ gende Heft, welches an Mitglieder der Vereinigung „Die Wiſſenſchaft für Alle“ koſtenlos geliefert wird Und ſonſt für M..50 viertelfährlich durch jede Poſt⸗ anſtalt zu beziehen iſt. Ir Engelhorus Romanbibliothek(J. Engelhorns Nachf. Stuttgart) iſt ſoeben der 750. Band er⸗ ſchienen, es iſt ein Roman in drei Teilen von Richard Voß„Tragzdien der Zeit“ [XXIX. Jahrgang, Band 2½22). Der Verfaſſer der „Zwei Menſchen“ führt uns in die Stadt Goethes und Schillers, in das Weimar der letzten Jahre und entwirft ein hinreißendes Zeitgemälde. In Charak⸗ teren, Einzelgeſtalten von monumentaler Größe und Einfachheit zeichnet er die widerſtreitenden Strö⸗ mungen unſrer heftig gärenden Zeit, das oft zer⸗ ſtörende Aufeinanderprallen der Generationen wie der Geſchlechter, die Tragödie von Vater und Sohn, von Mann und Weib. Mit dieſem Bande begeht die heliebte Romanſammlung ein würdiges Jubiläum. Wie ſetze ich meine Kommas und die anderen Satz⸗ zeichen? Für jeden Schſtler, jeden Lehrer, jeden, der ſchreiben muß. Verfaßt von A. Dehnhardt. 20. Auf⸗ lage.(Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Berlagsbuchhaudlung, Eſſen⸗Ruhr. Preis 50). Außer Lehrern und Schiß⸗ lern iſt das Büchlein denen zu empfehlen, denen die Erledigung des geſchäftlichen Briefwechſels obliegt. Es eignet ſich auch hervorragend zum Selbſtunterricht. Maſer⸗Hugendubel,., Die Revolution in Ching. Meit einer Vorrede von Prof, D. von Wurſter in Tü⸗ Keſſelſchmiedwerk⸗ Winterſchafweide⸗Verpachtung. Die ſtädt. Gutsverwaltung Mannheim verpachtet die Winterſchafweide der Gemarkung Mannheim für den Winter 1913/14 in fünf Abteilungen. I. Alt Gemarkung Maunheim. 1. Abtetlung umfaßt ca. 500 Morgen Ackerfeld und 25 Morgen Wieſen. 2. Abteilung umfaßt ca. 500 Morgen Ackerfeld und 85 Morgen Wieſen. 3. Abteilung umfaßt ca. 1300 Morgen Ackerfeld und 100 Morgen Wieſen, inkl. alter Exerzierplatz. II. Alt Gemarkung Sandhofen⸗Scharhof. 1. Abteilung umfaßt ca. 1700 Morgen Ackerfeld und ca. 100 Morgen Wieſen. 2. Abteilung umfaßt ca. 2000 Morgen Ackerfeld und ca. 100 Wieſen. Schriftliche Angebote nimmt das unterzeichnete Amt bis längſtens Dienstag, den 29. Juli 1913, vormittags 11 Uhr, entgegen, Die Pachtbedingungen mit der näheren Bezeich⸗ nung der Wetideflächen liegen von vormittags 10—12 und nachmittags—6 Uhr auf unſerem Bürb Lufſen⸗ ring 49, zur Einſicht auf. 2179 Mannheim, den 21. Juli 1913. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. Orlglnel Sehmldt-s Narch- Taschine bleibt unbestritten dle Bestel— Mehr) als/ Million bereits gelieterti Verkaufs- stellen weist nach: 10847J Prima Apfelwein verſendet per Liter zu 24 Pfg. ab hier von 40 bis 50 Liter an. Unbekannten gegen Nachnahme. Fäſſer leihweiſe Jakob Seitz, Schriesheim a. d. Bergſtr. Telephon 26. 30292 bingen.”. 32 Seiten. Verlag von Johannes Blanke, Konſtanz(Baden) und Emmishofen (Schweiz). Preis 40 3.= 50 Cts. Als im vorletzten Herbſte die Nachricht vom Ausbruch der Repolution in China die Welt durcheilte, da kam dieſes Ereignis für Europa überraſchend und unerwartet. Wir waren gewohnt, von dem„Reich der Mitte“ zu urteilen als einem Lande, das zwar den höchſten Grad der Ent⸗ wicklung erreicht, dann aber ſtehen geblieben und allen fremden Einflüſſen gegenüber ſich ſtreng ab⸗ lehnend verhalte. Und nun iſt dieſes Rieſenreich mit einemmale aus der Jahrtauſende alten Erſtarrung erwacht; die Söhne„des himmliſchen Reiches“ fangen an, ihre ſeltſame Anſchauungsweiſe und Denkungsart zu verleugnen, ſie beginnen ſich zu regen und zu reformieren. Mit dieſer ſtürmiſchen Umwälzung iſt China in ein neues Stadium der Entwicklung ge⸗ treten, das nach dem Urteil des tiefer blickenden Sach⸗ verſtändigen wohl ſchon für die nächſte Zukunft nicht ohne Einfluß auf die ſchriſtlichen Völker bleiben wird. Wer dieſem weltgeſchichtlichen Ereignis das richtige Verſtändnis abgewinnen will, der greife zu der ange⸗ zeigten Schrift. Hier ſpricht ein gründlicher Kenner des Landes zu uns; ein Maun, der fahrzehntelang in dieſem Lande geweſen und deſſen Ausführungen getragen ſind von der Kenntnis perſönlicher Erfah⸗ rung und Beobachtung. Bei aller ſachlichen Kürze doch klar, verſtändlich und leicht faßlich, bietet die Schrift eine Fülle von Gedanken und Anregungen für ein Problem, an dem insbeſondere auch unſer deutſches Volk nicht ruhig pthi⸗, trü,X uſtſsſſſſiſtßq in allem eine leſenswerte und inſtruktive Arbeit. ck. „Der Vortrupp“, Halbmonatsſchrift für das Deutſchtum unſrer Zeit. Herausgegeben von Dr. jur. Hermann M. Popert, Hamburg, und Kapitän⸗ leutnant a. D. Haus Paaſche, Berliu. Veraut⸗ wortlicher Schriftleiter: Dr. phil. R. Kraut, Ham⸗ burg. Verlag von Georg Wigand, Leipzig. Preis: Jährlich 5, vierteljährlich 1% 25 3, Einzel⸗ Aummer 25 3. Nummer 14 des 2. Jahrganges vietet zunächſt einen Leitartikel von Dr. med. Luerſſen, „Die Bedeutung der deutſchen Turnerſchaft für die Ertüchtigung Deutſchlands“, dann plaudert O. Wan⸗ derer über die prächtige Geſtalt aus Hermann Po⸗ perts bekanntem Ramane„Helmut Harxringa“ in ſeinem Aufſatze„Siwart Taaken, ein deutſches Schick⸗ ſal“, Dr. phil. Haus Offe macht in ſeiner Arheit „Das deutſche Gymnaſium“ ſehr beachtenswerte Re⸗ formvorſchläge; auch die Aufſätze„Der Gaſthof in neuer Form“ von Hermann Häfker und„Jagd und Stiergefecht“ von C. v. Moltke dürften beſondere Be⸗ achtung finden, wie die Aufſätze„Die Viſitenkarte“ ron Hans Paaſche,„Der falſche Kurs in unſrer Jugendpflege“ von Walter Asmuß,„Vom deutſchen Schulverein in Wien“ von Prof. E. Lehmann und „Die dritte Tagung der Karpathendeutſchen in Wien“ von demſelben in der beliebten Spalte„Rund um uns“. Schwer erziehbare Kinder. Ein Ratgeber für alle die es angeht. Von Guſtav Major, Berlin. Verlag Carl Marhold Verlagsbuchhandlung, Halle a. S. 143 S. Preis.50% Nicht nur die moraliſch ſchwererziehbaren Kinder geben uns Rätſel und kaum zu löſende Aufgaben auf, ſondern auch die körperlich und geiſtig ſich nicht normal entwickelnden Kinder ſind ſchwer erziehbar, auch ſie ſtellen oft große, ja nicht ſelten arößere Auſorderungen an die Geduld, Liebe, Konſeguenz, Umſicht und an den pſychologiſchen Scharfblick des Erziehers als die andern. Wenn man 29. Joſ. Schwarz, Schloſſer u. Mssu uns de Standesamtsreg für die Stadt Ludwigshafen. Jult. Verkündete: 16. Eugen Levy, Kaufmann und Gudella Kaufmann. 16. Jakob Weil, Dekorateur und Henriette Haas. 16. Adolf Eicher, Wirt und Wilhelmine Dietrich. 16. Karl Danter, Maurer und Eliſabeth Arnold. 16. Eltas Schnurmann, Kaufmann u. Irma Müller. 16. Johannes Bentz, Fabrikarb. und Anng Frank. 16. Karl Friedrich Metorn, Zimmerm. u. Eliſ. Link. 17. Nikolaus Bub, Tagner und Eliſabeth Deimling. 17. Phil. Jak. Rectanus, Privatm. u. Amalie Siegel geb. Buch. 17. Maxim. Jak. Fournier, Techn. u. Eliſ. Kath. Poſt. 17. Ludwig Ertel, Schuhmacher u. Hedwig Mathes. 17. Oskar Kaiſer, Schloſſer u. Amal. Suſ. König. 18. Paul Norbert Stadtmüller, Muſiker u. Emma Helene Brendel. 18. Adam Eichelsbacher, Maſch.⸗Führer und Kath. Mütller geb. Bohlender. 18. Phil. Metzger, Bierbrauer und Barbara Heck. 18. Heinrich Jak. Otto Silberling, Kernmacher und Franziska Hund. 21. Gottfried Schieker, Vorarb. u. Marie Wasmeier. 21. Johann Karn, Fabrikarbeiter u. Klara Böhm. 22. Chriſtof Hecker, Metzger u. Eliſab. Zuſaun. 22. Wilhelm Schwarz, Kaufmann u. Martha Lang. 23. Oskar Faber, Kgl. Poſtaſſiſtent u. Adele Eckelt. 23. Friedr. Hillenbrand, Kaufmann u. Joſ. Häußler. 23. Joſef Huber, Fabrikarbeiter u. Anna Auguſtin. 23. Georg Schnellbacher, Friſeur u. Bertg Magin. 23. Karl Zauger, Kaufmann u. Marie Mohler. 23. Johannes Fluhr, Schloſſer u. Regine Damtan. 29. Adam Schölch, Fabrikarbeiter u. Anna Pahle. 28. Andreas Kühner, Bauführer u. Joſefine Schmitt. Verehelichte: 17. Leopold Th. Walther, Kaufm. u. Suſanne Danier. 19. Aug. Chriſt. Blanz, Mont. u. Franz. Steiger. 19. Joh. Adam Wilh. Huber, Lehramsverweſer und Maria Joſefine Malwine Bachmann. 19. Martin Kern, Fabrikarb. und Magdalene Nau. 19. Ernſt Köhler, Tagner und Marie Raaf. 19. 5 Mellinger, Tagner u. Karoline Seel. Jak. Meyerer, Maurer u. Kathar. Kleinheinz. 19. Karl Milnazik, Schloſſer und Eliſab. Föllinger. 19. Philipp Müller, Tüncher und Kathar. Plößer. 19. Friebr. Ludw. Röder Ing. u. Eliſab. Ant. Creter. 19. Georg Ruckteſchler, Fabrikarb. u. Eliſab. Lorch. 19. Emil Schmarbeck, Former u. Anna Stöckl. 22, Wilhelm Berger, Tagner u. Hedwig Hauck. 22. Andreas Kunz, Fabrikarbeiter u. Roſa Müller. ſter die Anfänge der anormalen oder ungeſunden körper⸗ lichen, geiſtigen oder ſittlichen Entwicklung der Kinder überſieht, wenn man die krankhaften und un⸗ geſunden Keime wohl gut pflegt oder als tüchtige Be⸗ ſonderheiten oder Eigenheiten ſogar hegt und zum Gedeihen bringt, ſo iſt es ſpäter unmöglich, helfend, regulierend und befreiend einzugreifen. Je früher aber die ungeſunde oder anormale Entwicklung er⸗ kaunnt und behandelt wird, deſto ſicherer iſt der Er⸗ folg. Und in dieſer Richtung will vorliegendes Buch ein Ratgeber ſein. Adreßbuch für das Baugewerbe. In der Verlags⸗ buchhandlung von J. J. Reiff, Karlsruhe, iſt ſo⸗ eben die vierte Ausgabe des Adreßhuchs für das Baugewerbe in Baden erſchienen. Es ſind darin ſämtliche in das Baufach einſchlägigen Gewerbe und Betriebe genau verzeichnet. Das Material iſt durch⸗ aus zuverläſſig, da es nach amtlicher Quelle be⸗ arbeitet iſt. Das Buch iſt äußerſt praktiſch und bildet für jeden Gewerbetreibenden inbezug auf Propa⸗ gandazwecke ein notwendiges und unentbehrliches Nachſchlagewerk. Es iſt ſehr gut eingeführt und koſtet in Leinwand gebunden.30/ inkl. Porto. Die ſicherſte Ausſicht auf Heilung der Lungen⸗ ſchwindſucht bietet eine Kur im Hochgebirge. In Davos(Schweiz] beobachtete zuerſt der deutſche Arzt Dr. Spengler, daß bereits als unrettbar verloren au⸗ geſehene Kranke ſich raſch erholten und ſchließlich nach längerem Aufenthalte geheilt wurden und vielfach noch ein ſehr hohes Alter erreichten. Die„Deutſche Heilſtätte“ in Davos nimmt minderbemittelte Jungenkranke auf, und wer täglich in Privat⸗ penſionen mindeſtens 5% aufwendet, kann in—6 Monaten, bei leichteren Fällen in kürzerer Zeit im Hochgebirge ſein Lungenleiden beſeitigen, dies er⸗ klären die Schriften von Dr. med. Amrein, Aroſa: Behandlung der Lungentuberkuloſe im Hochgebirge. Unter ſpezieller Berück⸗ ſichtigung der Behandlung fieberhafter Fälle be⸗ arbettet. Preis 60 Pfg., gebunden 80 Pfg.(Porlo 10 Pfg.]. Verlagsanſtalt Emil Abigt, Wiesbaden 35. Die Vorzüge des Hochgebirges für Ge⸗ ſunde und Kranke. Aerztliche Aufklärungen von Dr. med. O. Amrein. Preis 80 Pfg., gebunden 1,20%(Porto 10 Pfg.]J. Verlagsanſtalt Emil Abigt, Wiesbaden 35. Zweifellos müſſen dieſe Schriften in weiteſten Kreiſen Beachtung finden, denn ein größerer Teil unſerer Mitmenſchen iſt lungenleidend, ohne es zu wiſſen. Briefkaſten. Abonnent H. J. in., Thür. Um die Sprödig⸗ keit der Geſichtshaut zu mildern, iſt es empfehlens⸗ wert das Geſicht nicht mit Waſſer zu waſchen, ſon⸗ dern zur Reinigungeinen weichen Lappen mit Lanolin zu benutzen. Auch empfiehlt ſich das Einfetten der Haut mit Lanolin vor dem Schlafengehen. Abonnent C. K. Um die Ameiſen zu vernichten, iſt mit Zucker vermiſchte Hefe auf flachen Behältern den Tieren zugänglich zu machen. Ferner kann man auch in Zuckerwaſſer ausgedrückte Schwämme aus⸗ legen. Die Ameiſen kriechen in die Poren und wer⸗ den alsdann durch Eintauchen des Schwammes in ſiedendes Waſſer getötet. Abonnent J. L. Unſeres Wiſſens werden Eiſen⸗ bahnräder aus Papier nur in Amerika verwendet. Magdal. Schifferdecker. Geborene: 16. Leonhard Joſef, S. v. Leo Joh. Hoppe,.⸗Arb. 17. Maria Aug., T. v. Karl Helfrich, Fabrikard. 14. Heinrich, S. v. Joh. Jakob Laib, Fabrikarbeiter. 14. Gertrud Friba Hildeg., T. v. Eug, Kloß, Kaufm. 13. Wolfram Walther, S. v. Dr. Friebr. Clemens Walther Albrecht, Chemiker. 18. Berta Anng T. v. Johann Vogelgeſang, Tagner. 14. Joſef, S. v. Franz Münzer, Schreiner. 16. Gertrud Ruth, T. v. Rubolf Wieland, Schloſſer u. Inſtallateur. 13. Minna, T. v. Bar. Horendreksler, Kurzw.⸗Oblr. 15. Gertrud, T. v. Friedrich Ringel, Schifſer. 12. Emma, T. v. Louis FJeſſel, Ingentenr. 15. Ernſt, S. v. Johann Werbick, loſſer. 19. Hildegard, T. v. Friedrich Greiner, Schloſſer. 17. Sofie, T. v. Anton Weindel, Laborant. 12. Emil, S. v. Johann Kemmnitz, Schreiner. 15. Kurt, S. v. Philipp Deutſch, Schreiner. 18. Irma, T. v. Otto Tänny, Fabrikarbeiter. 20. Elma, T. v. Jakob Schärf, Zimmermann. 16. Hermann, S. v. Konrad Reichert, Monteur. 18. Andreas, S. v. Andreas Rillig, Fabrikarbeiter. 18. Johannes, S. v. Franz Heinzmann, 11 20. Margareta, T. v. Johannes Horn, Fabrikarb. 20. Leonhard, S. v. Joſef Rynkiewiez, Tagner. 19. Erna, T. v. Chriſtian Feldle, Fabrikarbeiter. 18. Johannes, S. v. Joh. Hofmann, Bureaugehilfe. 17. Emilie, T. v. Jakob Lippert, Tagner. 18. Frida, T. v. Georg Pfitzenmaier, Spenglen 15. Eva, T. v. Auguſt Vogel, Friſeur. 21. Rudolf, S. v. Franz Dreikorn, Maurer. 21. Lillt, T. v. Karl Seng, Fahrikarbeiter. 18. Marta, T. v. Karl Lang, Reiſenber. Geſtorbene: 15. Eliſabeth geb. Aumüller, Ehefr. v. Philtipp Speck, Maſchiniſt, 26 J. 17. Erich, S. v. Jakoß Ohmer, Kaufmann, 8 Wochen. 9. Karl Arnheiter, Matroſe, verh., 36 J. 15. Irma, T. v. Andreas Kelchner, Schreiner, 12 f. 17. Johannes Beck, Fabrikaufſeher, verh., 40 J. 17. Friedrich Walter, Privatman, verh., 72 J. 17. Regine geb. Hafel, Wwe. v. Friebrich Ihle, 2 17. Erwin, S. v. W. Stemler, Straßenbahnſch., 8 M. 19. Eliſe Kunkel geb. Schlee, 40 J 20. Peter Kraft, Privatmann, 75 F. 21. Heinrich, S. v. Phil. Meyerhhſer, Erbarb., 8 M. 1841¹1 Abounent H. E. Um ſich von den Ameiſen zu he⸗ freien wird ein Gemiſch aus 1 Teil zehnprozentiger Potaſchelöſung und 1 Teil Honig auf flachen Tellern aufgeſtellt. Gleichem Zweck dient mit Hefe zerſetzte Honig⸗, Sirup⸗ oder Zuckerlöſung. Abvunent J. F. W. Das Teeren der Garten⸗ wege hat unter anderem den Vorzug bdas Wachſen des Unkrauts hintanzuhalten. Der Teer wird in flüſ⸗ ſigem Juſtande in möglichſt gleichmäßiger Schicht auf dte geebneten und trockenen Wege gegoſſen, wo⸗ rauf man in erkalten läßt, um ihn ſpäter mit feinem Kies zu beſtreuen. Abonnent A. H. 14. 1. Es genuügt, weun Sie im Teſtament als Erbe des Betrages genannt ſind oder daß ſonſt eine Beſtimmung darin getroffen wird, die auf einen ſolchen Willen des Erblaſſers deutlich ſchließen läßt. 2. An Erbſchaftsſtenern werden Sie ſpäter 5 Proßent zu zahlen haben. Abonnent 969. 1. Sie werden zu erwüägen haben, ob Sie für Ihre Erfindung en oder Ge⸗ brauchsmuſterſchutz nachſuchen wollen. 2. Das Patent danert 15 Jahre, der Muſterſchutz 3 Jahre, er kann jedoch durch Zahlung einer geringen Summe vor Ablauf der Friſt um 3 Jahre verlängert werden. 3. Mit der Anmeldung zum Patent ſind 20 4 ein⸗ zuſenden, bei der Ertetlung des Patents 80 4 Mlt dem Geſuch um Gebrauchsmuſter müſſen 15 4 ein⸗ gezahlt werden. 4. In beiden Fällen iſt die An⸗ meldung an das Kaiſerliche Patentamt in 1 richten. Dem Geſuch müſſen Erklärungen, bildungen bezw. Modelle, genaue Beſchreibung nebſt Formulierung des Patentauſpruchs u. J. w. beigefügt ſein. Rommunalpolitiſches. * Die Koſten auswärtiger Schüler. Welch be⸗ trüchtlichen Aufwand die Stadt Stuttgart für die die höheren Lehranſtalten beſuchenden Schüler von auswärts zu machen hat, gibt eine im Gemeinderat gepflogene Beſprech⸗ ung Aufſchluß. Darnach verurſachen die aus⸗ wärtigen Schüler, deren Zahl ſich auf rund 700 beläuft, der Stadt einen jährli Aufwand von über 62 000., denen ein Ausgleichspoſten nicht gegenüberſteht. Im Gemeinderat wurde darauf hingewieſen, daß der von der Stadt in dieſer Frage ſeither eingenommene noble Stand⸗ punkt von den in Betracht kommenden auswär⸗ tigen Gemeinden nicht mehr ſo gewürdigt werde, wie dies früher der Fall war; es wurde deshalb der Vorſchlag gemacht, daß die Stadt Stuttgart an die Amtskörperſchaften, die hier hauptſächlich in Frage kämen, wegen eines ent⸗ ſprechenden Koſtenbeitrages herantreten ſollen; es wären dies die Amtskörperſchaften Stutt⸗ gart⸗Amt, Cannſtatt, Waiblingen und Böblin⸗ gen. Falls die Schritte der Stadtverwaltung bei dieſen Amtskörperſchaften erfolglos beiben ſoll⸗ ten, will man ſich an den Stgat wenden Kr. Ein ſtädtiſches Wohlfahrtsamt ſoll in Nürnberg errichtet werden. r. —