Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Uck..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile...20 Nck. Cäglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Beilagen: — 52 2. 2 m und Amgebung * Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telephon⸗Rummern: 5 Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Rebaktion 1„ Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktlonsbureau in Berin Nr. 343. Mannheim, Montag, 28. Juli 1913. (Atittagsblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 12 Seiten. CTelegramme. Das frangzöſiſche Dreijahresgeſetz und die euro⸗ päſſche Vage. w. Paris, 7. Juli. Der Bericht, welchen Dou⸗ mer im Namen des Heeresausſchuſſes des Se⸗ nates Aber das Dreifahresgeſetz erſtattete, be⸗ ſchäftigt ſich eingehend mit den deutſchen Heeres⸗ verſtärkungen und ſchließt mit Erörterungen L über die gegenwärtige Lage Europas, welche mehr denn je verlange, daß Frankreich ſtark ſei und daß es, ohne jemanden anzugreiſen oder herauszufordern, niemanden zu fürchten habe. Derartige Kriege, heißt es weiter, haben in dem politiſchen und militäriſchen Gleichgewicht des Kontinents eine Störung hervorgerufen, zu weſſen Nutzen oder zu weſſen Schaden kann nie⸗ mand ſagen. Jedenfalls haben die Ko nflikts⸗ urxſachen zwiſchen den Großmächten ſich 7 ſchen, daß ſie ſich nicht vermehren. Die jenſelfs des Rheins zunehmenden Rüſtungen, auf die man erwidern muß, beweiſen gerade nicht, daß die Feſtigkeit des Friedens gewachſen iſt. Glei⸗ cherweiſe hat die Müchtegruppierung, welcher Frankreich angehört, keine Erſchütterungen er⸗ ſahren. Frankreich, das ſeinen Bündniſſen und Freundſchaften entſchloſſen treu iſt, kann auf ſeine Verbündeten und Freunde zählen. Im Qaufe einer ſchweren entſcheidenden Kriſe ſind Frankreich, England und Rußland nicht einen Augenblick uneinig geworden. Sie werden ſich in Zukunft auch nicht uneinig werden. Um nur von militäriſchen Dingen zu ſprechen, ſo beweiſen Frankreich und Rußland, daß ſie im Falle einer Koalition ober einer drohenden Kontraktion auf⸗ einander zählen können. Frankreich, wie die an⸗ dern Mächte will ſich nur ſelbſt ſeine eigene Sicherheit zu danken haben und in der Lage ſein, ſeine Unverſehrtheit durch eigene Kraft zu ſichern, das iſt die Bedingung für die Wirkſam⸗ keit des Bündniſſes. Frankreich und Rußland ſtehen den drei verbündeten Nationen Mittel⸗ Europas gegenüber. Zwei derſelben ſind unſere Nachbarn, aber nur eine, Deutſchland, hat eine bedauerliche, beunruhigende Politik, die für uns zu gewiſſen Stunden einer allerjüngſten Ver⸗ gangenheit aggreſſiv war. Deutſchland war einſt eine unbarmherzige Geguerin, ſie auch die bei weitem am mächtigſte. Wir haben alſo allen Grund, unſere Armee auf dem Niveau der deut⸗ ſchen zu erhalten. Wenn wir mit ihr kämpfen müßten, dann würde dies nur mit gleichen Waf⸗ fen geſchehen. Uebrigens iſt eine mächtige Ar⸗ mee eine Friedensaſſekuranz. Selbſt kriegeriſchen Völkern dient eine Armee ſehr ſelten im Kriege, aber ſie dient dauernd dazu, Achtung einzuflö⸗ ßen, Frankreich muß ſtark ſein unter den ſtarken Nationen, weil es immer in erſter Reihe ſtand und in erſtergteihe bleiben muß. Das franzöſiſche Volk will in Zukunft ruhmreich bleiben, wie es in der Vergangenheit ruhmreich war. Der In⸗ ſtinkt an ſeine Größe iſt der Gedanke der Selbſt⸗ erhaltung, es will, daß es ein großes Volk ſei doder untergehen muß. Aulgemeiner Ausſtand der Minenarbeiter in Sauüdafrika. gend zurückgewieſen, ſo daß nunmehr ein allge⸗ meiner Ausſtand in ganz Südafrika erwartet wird. Die Kriſe in China. OLondon, 28. Juli.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent der Daily Mail in Peking telegraphiert, daß Präſident Muanſchikai ver⸗ zweifelte Anſtrengungen macht, um die Rebel⸗ lion des Südens niederzuwerfen. Immer neue Truppen ſchickt er nach dem Süden. Auf den Eiſenbahnlinien rollen unausgeſetzt Züge, die ſtarke Streitkräfte dorthinbringen. Muanſchikai hat erklärt, daß die Zukunft Chinas davon ab⸗ hängt, daß er jetzt ſchnell wieder Ruhe und Ord⸗ nung im Lande ſchaffe. Denn er befürchtet, daß die Mächte eingreifen werden, wenn die Wirren in China noch andauern. Unter den Führern der Rebellion im Süden ſind übrigens neuerdings Streitigkeiten ausge⸗ brochen. Sie ſcheinen durch die Niederlage ihrer Truppen entmutigt zu ſein und bereiten ihre Flucht nach Japan vor, wohin ſie ſchon ihre Gelbder geſchickt haben. * Schanghai, 2. Juli. Die Wooſung⸗Forts nicht vervingert. Wir können nur wüf; churden geſtern Abend von den Regierungs⸗ truppen erobert, aber am gleichen Abend von den Rebellen wieder beſetzt. Der Kommandeur der Rebellen entfloh. Die Rebellen, etwa 3000, wählten einen neuen Führer, der die Erklärung abgegeben hat, er werde nur dann kämpfen, wenn er angegriffen werde. Es ſteht ein Son⸗ derzug bereit, der dazu beſtimmt iſt, imFalle der Not die Fremden von Wooſung fortzubringen. * Hongkong,. Juli.(Reuter.) Nach Mel⸗ dungen aus Kanton wird dort die baldige An⸗ kunft mehrerer fapaniſcher Dampfer mit Waffen und Munition für die Revolutionäre erwartet. Ein verläßlicher Bericht meldet, daß etwa 50 Japaner in die Kanton⸗Truppen eingetreten ſind. * *„ Marburg(Lahn), 27. Juli.(Priv.⸗Tel.) Geſtern nachmittag ereignete ſich auf der Lahn zwiſchen Marburg und Wehrde ein Boots⸗ unglück. Ein Schüler einer höheren Lehr⸗ anſtalt fuhr mit zwei jungen Damen Kahn. Dieſer ſchlug um und alle drei Inſaſſen fielen in den dort ſehr tiefen Fluß. Der Schüler konnte die eine Dame und ſich retten, die andere Dame, die aus Bochum hier zu Beſuch weilte⸗ ertrank. * Berlin, N. Juli. Im Auswärtigen Amte fand zwiſchen dem Staatsſekretär v. Jagow und dem Botſchafter Cambon ein Notenaus tauſch über die Regelang des Luftver⸗ kehrs zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſtatt, Goetyn, 2. Juli.(Priv.⸗Tel.) Geſtern abend überſchlug ſich in der Nähe von Jerka im Kreiſe Koſten an einer abſchüſſigen Stelle an⸗ ſcheinend infolge ſtarken Bremſens ein Auto⸗ mobil, in welchem die Gattin des Ritterguts⸗ beſitzers Potworowosky von Gola und ihre Tochter ſich befanden. Frau Potworowosky wurde getötet, die Tochter, die am Steuer ſaß, ſchwer verletzt. Der Chauffeur ſchwang ſich im Augenblick des Unglücks auf einen Baum und blieb unverletzt. 5 GBaleſtrand, 27. Juli. Der Kaiſer beſich⸗ tigte geſtern die vom Gerüſt befreite Fridtjof⸗ Statue, nahm über die einlaufenden Linien⸗ ſchiffe„Kaiſer“ und„Friedrich der Große“ eine Parade ab und machte nachmittags bei ſchönem Mi⸗ Wetter einen Spaziergang. An Bord iſt alles 5 ha Die Balkanwirren. Die Entwirrung. Zuverſicht in Berlin auf baldigen haltbaren Friedensſchluß. W. Berlin, 27. Juli. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt in ihrer Wochen⸗ rundſchau: Wenn auch nicht alle Ungewißheit über die Entwicklung der Balkandinge geſchwunden iſt, ſo beſteht doch kein weſentliches Hindernis mehr dagegen, daß nochim Laufe der Woche die Friedensverhandlungen in Bu⸗ kareſt beginnen können. Ob vorher erſt in Niſch militärpolitiſche Beſprechungen über den Eintritt der Waffenruhe abgehalten werden, er⸗ ſcheint noch zweifelhaft. Inzwiſchen hat, trotz allſeitiger Abmachungen die Türkei ihre Truppen über die bereits abgenommene Ver⸗ tragsgrenze hinausrücken und Adrianopel ſowie Muſtapha Paaſcha beſetzen laſſen. Die Stellung der Mächte zu dieſem Vor⸗ gehen wurde in der Londoner Botſchafter⸗Ver⸗ ammlung erörtert. Es herrſcht Einmütigkeit rüber, daß die Mächte die neueſten Beſicber⸗ änderungen in Thrazien nicht anerkennen. Auch wenn Europa nicht ſofort Gewalt gegen Gewalt ſetzt, wird die Pforte im Widerſpruch zu allen Großmächten die von ihren Truppen gehaltenen Stellungen dauernd nicht behaupten können. Ein weiteres Eindringen in die bengchbarten, von Verteidigern zurzeit entblößten bulgariſchen Gebiete würde die Ausſichten der Türkei für die Erfüllung des Wunſches nach günſtiger Ab⸗ grenzung in Europa nicht verbeſſern, ſondern Schwierigkeiten nach ſich ziehen, die darum nicht weniger groß ſind, weil ſie nicht ſogleich in vol⸗ lem Umfang hervortreten. Ohne in Verwick⸗ lungen untereinander zu geraten, werden die Mächte neue Hinderniſſe, die ſich einem halt⸗ baren Friedensſchluß auf dem Balkan entgegen⸗ ſtellen, gemeinſam zu beſeitigen wiſſen. Keine Sonderaktion Rußlands. *Rom, 26. Juli. Die Situation wird heute hier an unterrichteter Stelle als ſtark ge⸗ beſſert angeſehen. Ein Interview, das der „Tribung“⸗Korreſpondent in Petersburg mit dem Miniſterpräſtdenten Kokovzow hatte, beſtä⸗ tigt die Auffaſſung, daß Rußland gegen⸗ wärtig eineiſolierte Aktion weder im Bosporus noch in Armenien plant, und daß alle Gerüchte über ein direktes ruſſiſches Eingreifen grundlos ſind. Die Peters⸗ burger Regierung erklärt mit aller Beſtimmtheit, daß, wenn eine Aktion nötig werde, um die Tür⸗ kei zur Herausgabe Adrianopels zu zwingen, eine ſolche von allen Mächten gemeinſam durch⸗ beraten und ausgeführt werden müſſe, minde⸗ ſtens aber müſſe Rußland ein aus⸗ drückliches Mandat der Mächte haben. ehe es irgend etwas unternehme. Kokopzow hat dem„Tribuna“⸗Korreſpondenten gegenüber ſtar⸗ ken Optimismus an den Tag gelegt und ver⸗ ſichert, daß alle Anſtrengungen gemacht würden, um eine Löſung der Balkankriſe ohne weitere Komplizierung des Problems zu erreichen. Optimiſtiſche Auffaſſung in Rom. 1 Tatſache iſt der kategoriſche Befehl der Bukareſter rungen in B 0 den Balkanſtaaten endlich in endgültiger Wetſe zur allgemeinen Befriedigung und Er⸗ leichterung Europas einen Abſchluß findey werde.„ Der Gedanke eines europäiſchen Kongreſſes. OLondon, 28. Juli.(B. unſ. Lond. Bur Der Sofioter Korreſpondent der Daily Mail er⸗ fährt, daß alle Großmächte mit Ausnahme Ruß⸗ lands dafür gewonnen ſeien, daß auf einem europäiſchen Kongreſſe die Balkanfragen end⸗ gültig geregelt werden. Die Jürken in Adriangpel. W. Konſtantinopel, 27. Juli. Der Miniſter des Innern Talaat, der ſich nach Adrianopel begab, iſt geſtern nachmittag hierhe zurückgekehrt. Der bulgariſche General der Reſerve Popow, der bei dem Einzug der Türken in Adrianopel gefingen genommen wurde, wurde hierher gebracht. Die von den Türken in Adric nopel gemachte Beute beſteht aus hundertfünf, Kanonen, wovon 75 früher der Türkei geh und fünfzigtauſend Gewehren ſamt einer Menge Munition. Von der Pforte wie klärt, die türkiſche Regierung ſei feſt entſch die Maritza⸗Linie nicht zu ſchreiten. * Konſtantinopel, 27. Juli.(Ko Bureau.) Der Miniſter der Oeffentlichen Arbei ten, Osman Nizami Paſcha wurde in beſondere Miſſion nach London entſand.t. Man daß er damit betraut ſei, eine günſtige Englands in der Frage der Beſetzung nopels durch die Türken zu erzielen W. Konſtantinopel, 27. Julk. Dit Maſſenkundgebung zur Feier zuges der Türken, in Adrianopel, welche geſte auf dem Platze vor dem Kriegsminiſterium ſte finden ſollte, wurde abgeſagt. wurden in den Moſcheen in Anweſen reicher Gläubigen Dankgottesdienſte abgehalten Ein Beſchwichtigungsverſuch der P Konſtantinopel, 27. Juli. Bureau.) In der Antwort, die der weſir auf das erſte Telegramm de⸗ ſchen Miniſtersdes Aeußern erklärte er, die darin enthaltenen Anſic die beiden Staaten gemeinſame Notw normale dauernde Bezieh untereinander herzuſtellen, teile e 0 Würdigung der Bedeutung dieſer Notwend ten. Weiter heißt es in der Antwort: Ich habe dem Delegierten der Re erklärt, daß es behufs künftiger H tulig jedes Streitpunktes und aller ſtändniſſe zwiſchen beiden Nachbarſtaat wendig ſei, unverzüglich die Grenzlin ſie in unſerer Mitteilung an die Mäch 19. Juli d. J. feſtgeſtellt iſt, anzunehm folgedeſſen bat ich in Erwartung eine ſtigen Antwort ihren Delegierten, ſeiner gierung die Auſchauungen und Abſich kaiſerlichen Regierung bekannt zu geb wir darauf keine Antwort erhielten u⸗ ſere Truppen täglich Zeugen von Verwü gen und Ausſchreitungen jeglicher Art ſind welche die verſöhnlichen Dispoſitionen der kaiſerlichen Regierung illuſoriſch machen ſtellte ſich die ſofortige Beſetzung der Maritza linie als notwendig heraus. Im übr muß die von uns gegenüber den übernommene Verpflichtung, die in unſer oben angeführten Schreiben Grenzlinie nicht zu überſchreiten länglichen Beweis der Abſichten und des aufrichtigen da 8 — 2. Seite. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Montag, den 28. Juli 1913. Türkiſche Streifereien nördlich von Adrianopel. OLondon, 28. Juli.(V. unſ. Lond. Bur.) Aus Sofia wird gemeldet, daß die in der Nähe von Harnanlu poſtierte bulgariſche Artil⸗ lerie— Harnanlu liegt nördlich von Adrianopel an der Eiſenbahnlinie— eine heranrückende Abteilung türkiſcher Kavallerie beſchoß, worauf ſich dieſe zurückzog. Kein Abkommen zwiſchen Griechenlaud und der Türkei. Athen, 28. Juli. Die Agenſe enes dementiert nachdrücklich das in Europa um⸗ laufende Gerücht von einm Abkommen zviſchen Griechenland und der Türkei für eine gemein⸗ meinſame Aktion gegen Bulgarien. Die Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Ländern ſind nicht einmal normal, da die diplomatiſchen Be⸗ ziehungen noch nicht wiederhergeſtellt ſind und noch verſchiedene Fragen in der Schwebe ſind. Vor dem Friedensſchluß. W. Bukareſt, 27. Juli. Die bulgariſchen Delegierten Tonſchew, Fitſchew, Paprikow und Iwanow trafen bier ein. *Bukareſt, 27. Juli. Die Frage, ob die Sitzungen der Konferenz in Bukareſt oder in Sinaia abgehalten werden ſollen, wurde dahin entſchieden, daß die Konferenz jedenfalls in Bukareſt eröffnet und vor der Hand hier ihre Sitzungen abhalten wird. Im weiteren Verlaufe der Konferenz wird es von der eventuellen Ueberſtedelung des Königs nach Sinaia abhängen, ob die Sitzungen zum Teil dort ſtattfinden werden. * Saloniki, 27. Juli.(Korr.⸗Bur.) Miniſterpräſident Venizelos begab ſich vor der Fahrt nach Bukareſt zum König Konſtantin, um Bericht zu erſtatten und mit ihm zu konferieren. Man ſpricht hier von einer kurz bevorſtehenden Einſtellung des weiteren Vor⸗ marſches der Griechen. W. Belgrad, 27. Juli. Miniſterpräſident Pafitſch mit den übrigen Delegierten der Verbündeten iſt in einem Sonderſchiff nach Turnuſeverin und Bukareſt abgereiſt. W. Sofia, 27. Juli. Das„Echo de Bul⸗ garie“ ſchreibt in Beſprechung der Haltung Griechenlands in der Frage der Waffen⸗ ſtillſtandsverhandlungen: Grie⸗ chenland, das, wie im Kriege gegen die Türkei mit geringen Anſtrengungen leichte Erfolge er⸗ langte, machte wie bei Tſchataldſcha hinſichtlich der Einſtellung der Feindſeligkeiten Schwierig⸗ keiten, um das mit ihm verbündete Serbien, das die Laſt des Krieges zu tragen hat, zu entkräften, und ihm ſo be' er Teilung der Eroberungen die größten Zugeſtändniſſe abzunötigen. Das Blatt will Nachrichten darüber haben, daß der Beſitz von Ghevgeli bereits Anlaß zu ernſten Streitigkeiten zwiſchen den Serben und Griechen gegeben habe. Serbiſche Friedensbedingungen. OLondon, 28. Juli.(V. unſ. Lond. Bur.) Aus Belgrad wird der Daily Mail berich⸗ tet, daß aus vorzüglicher Quelle verlautet, Ser⸗ bien habe folgende Bedingungen an Bulgarien geſtellt: Abtretung des ganzen Teiles von Maze⸗ donien, der von den ſerbiſchen Truppen beſetzt iſt. Rettifizierung der alten bulgariſch⸗ſerbiſchen Grenze und Zahlung einer Kriegsentſchädigung. Ablehnung eines dreitägigen Waffenſtillſtandes. *Athen, 27. Juli.(Agence d Athenes.) Unter den Verbündeten iſt ein Einvernehmen zuſtande gekommen über die Reiſen der Miniſter⸗ präſidenten nach Bukareſt, um auf der dortigen Waffenſtillſtand abzuhalten zu der glei⸗ chen Zeit, wo in Bukareſt über die Friedens⸗ präliminarien beraten werde. Venizelos reiſte um fünf Uhr mit den anderen Vertretern Grie⸗ chenlands nach Bukareſt ab. Es ſind dies der griechiſche Gefandte in Sofia Pangs, der Uni⸗ verſitätsprofeſſor in Paris Politis, der griechiſche Geſandte in Wien Streit, ferner zwei vom König beſtimmte Offiziere Pallis und Exadak⸗ tylos, da die Zeit drängt, begibt ſich Venizelos wahrſcheinlich nicht in das griechiſche Haupt⸗ quartier. Die Abreiſe Venizelos wurde infolge der Antwort Rumäniens beſchloſſen, in welcher es ſich dem Vorſchlag der Verbündeten anſchließt, gleichzeitig über den Waffenſtill⸗ ſtand und den Vorfrieden zu verhan⸗ deln. Uebrigens wird beabſichtigt, daß im Falle des Zuſammentretens der doppelten Kon⸗ ferenz diejenige in Niſch erſt nach der Benach⸗ richtigung der Konferenz in Bukareſt über den Waffenſtillſtand entſcheiden dürfte. Wie ge⸗ meldet, verlangt die bulgariſche Regierung in⸗ folge der Weigerung der Verbündeten einen Waffenſtillſtand zuzugeſtehen, eine Friſt von drei Tagen. Man glaubt, daß der König und der Generaliſſimus den Vorſchlag aus mili⸗ täriſchen Gründen ablehnen werden. *Athen, 28. Juli. Der König hat den bulgariſchen Vorſchlag betreffend einen dreitägi⸗ gen Waffenſtillſtand aus ſtrategiſchen Gründen abgelehnt. Berſorgniſſe in Sofia. OLondon, 28. Juli.(V. unſ. Lond. Bur.) In Sofia herrſcht, wie von dort gemeldet wird, nach wie vor große Erregunz die geſtern noch geſteigert wurde, als ſich die Nachricht ver⸗ breitete, die rumäniſchen Vortruppen ſeien ſchon in Sicht. Dem war es zwar nicht ſo, aber man hörte ſpätier, daß eine rumäniſche Kavallerie⸗ patrouille 7 Meilen von Sofia entfernt auf⸗ tauchte und auf eine bulgariſche Putrouille ſtieß. Es gab ein kurzes Scharmützel. Ein bulgari⸗ ſcher Soldat wurde getötet, worauf ſich die bul⸗ gariſchen Patrouillen zurückzogen. Deutsches Reſch. — Das Berliner Tageblatt und die Turner. Eine Anzahl Mannheimer deutſchgeſinnter Turner richtete an das„Berliner Tageblatt“ folgende Zuſchrift: „Der in Ihrem Blatte erſchienene, jedem deutſchen Gefühl hohnſprechende Artikel des Herrn Pinkus über das Leipziger Turnfeſt hat unſer aller Entrüſtung hervorgerufen. Wir teilen Ihnen daraufhin mit, daß wir fortan gerne darauf verzichten, zu den Leſern Ihres Blattes zu gehören, auch Veranlaſſung nehmen werden, entſprechend aufklärend zu wirken, wann und wo dies nur immer mög⸗ lich iſt.“ Es folgen 10 Unterſchriften. — Der Antrag auf Aufhebung des Jeſuiten⸗ geſetzes, den der Reichstag im Frühjahr dieſes Jahres angenommen hat, liegt, wie wir hören, den zuſtändigen Ausſchüſſen des Bundesrats zur Beſchlußfaſſung vor. Der Bundesrat wird noch in dieſem Jahre zu dem neuerlichen Aufhebungs⸗ antrage Stellung nehmen. Wie verlautet, wird die bayeriſche Regierung ihren An⸗ trag auf Aufhebung des Jeſuitengeſetzes im Bundesrat wiederholen. Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Bavaria docet. Das amtliche Wahlreſultat von (Bayern) liegt nunmehr vor. Es entfielen bei 32 151 Wahlberechtigten und 22 630 Wählern auf das Zentrum 11 493, auf die Liberalen 2526 auf den Bauernbund 5228, auf die Sozialdemokralen 3321 Stimmen, 36 Stimmen waren ungültig. Weilheim 2 11493 Zentrumsſtimmen ſtehen 11075 Stim⸗ men der Minderheitsparteien gegenüber. 1912 waren es 14852 Zentrumsſtimmen, während die Minderheitsparteien 8524 Stimmen zählten. Man ſieht aus dieſen Zahlen, daß es auch in bis⸗ her faſt unbezwingbar erſcheinenden Zentrums⸗ domänen nach und nach heller wird. In dieſem Wahlkreis kann das Zentrum ſagen:„Noch ein ſolcher Sieg und wir ſind verloren.“ Man ſieht auch weiter aus dieſen Zahlen, wie das bayeriſche Volk, das 5 Millionen Katholi⸗ ken und 2 Millionen Proteſtanten zählt— der Wahlkreis Weilheim iſt bekanntlich faſt ganz katholiſch— der unumſchränkten Zentrumsherr⸗ ſchaft herzlich überdrüſſig zu werden beginnt. Es konnte dem Zentrum wirklich nichts fataleres pafſieren, als dieſe wuchtige Abſage eines nahezu ganz katholiſchen Wahlkreiſes in Bayern! Wir denken, das badiſche Volk wird ſich die Dinge in Bayern zum warnenden Beiſpiel dienen laſſen und gar nicht erſt das Experiment einer Zentrums⸗ herrſchaft machen, das in Bayern ſo gründlich mißglückt iſt. Die Taktik der Reaktion. In den Augsburger Neueſten Nach⸗ richten hat ein„hochangeſehener verdienter nationalliberaler Parteiveteran“ einen Artikel über die politiſche Lage in Baden veröffentlicht, in welchem er über die Taktik der Reaktion ſchreibt: „Zum Kampf um die Landtagsmandate hat die Rechte die Rollen gut verteilt; das muß man ſchon ſagen. Das Zentrum ſucht unentwegt in den nationalliberalen Reihen nach ſolchen Ele⸗ menten, die ſich als„wildliberale“ Kandidaten vou ihm, dem Zentrum, gegen die eigene Partei aufſtellen laſſen und ſo gegen die eigene Partei revolutionieren. Das Zen⸗ trum, das bei„ſich zu Hauſe“ ſtrenge auf Partei⸗ diſziplin hält, ſelbſt bei den gewagteſten Opera⸗ tionen, und wehe dem, der ſich gegen die Partei⸗ diſziwlin vergeht!— Dieſes Zentrum hält es für erlaubt und anſtändig, die Partei⸗ diſziplin im nationalliberalen La⸗ ger in berechneter Abſichtlichkeit zu ruinieren. Der Zweck heiligt die Mittel. Jede mit dem Wahlabkommen der Linken unzu⸗ friedene Stimme aus dem nationalliberalen Lager wird vom Zentrum getreulich in tauſend⸗ fachem Echo wiederholt. Als ob bei einem Wahl⸗ abkommen im Hinblick auf das Ganze des Zieles nicht Einzelintereſſen ſich be⸗ ſcheiden müßten. Und als ob es nicht auch beim Zentrum unzufriedene Wahlkreiſe gäbe bei der brüsken Art, wie Herr Wacker oft ver⸗ fährt, insbeſondere durch Aufoktroyie⸗ vung geiſtlicher Kandidaten, denen ſich die Bezirke nur murrend und knir⸗ ſchend fügen. Aber was Herr Wacker kann, das können die badiſchen Konſerva⸗ tiven auch. So ſägten ſie denn ihren alten Abgeordneten Gieriſch im Ettlinger Bezirk ab zugunſten eines Miſchmaſch⸗Kandidaten der Rechten und zum Stimmenfang bei den unzu⸗ friedenen Liberalen. So ſtellten ſie im Bezirk Lahr⸗Land einen ehemaligen Demokraten als Miſchmaſch⸗Kandidaten auf, zum Stim⸗ menfang bei den Demokraten und National⸗ Üüberalen; einen Mann, der auf einmal ſein Anti⸗Großblock⸗Herz entdeckt hat, nachdem er bei den Demokraten zu keiner Kandidatur ge⸗ kommen war. Und ſo geht das anmutige Spiel durch das ganze Land weiter.“ * * Ettlingen, 2. Juli. Eine ſehr ſtark be⸗ ſuchte Vertrauensmännerverſammlung des 46. Landtagswahlkreiſes ſtellte heute einſtimmig Profeſſor Dr. Thoma als volkspartei⸗ lichen Kandidaten auf. Badiſche Politik. Die Erkrankung des Reichstagsabg. Dr. Lender. * Sasbach, 27. Juli. Der Krankheitsverlauf des Prälaten Dr. Lender ſchien ſeit geſtern abend zum Stillſtand gekommen zu ſein. Der Patient befand ſich im Laufe der Nacht und am heutigen Sonntag nachmittag etwas beſſer. Profeſſor Dr. Morawitz aus Freiburg, der den Kranken heute beſuchte, fand ſeinen Zuſtand nicht hoff⸗ nungslos, doch iſt heute abend das Befinden wieder weniger befriedigend. Sommerfeſt der Nationalliberalen Partei in Freiburg. = Freiburg, 27. Juli. In der prächtig de⸗ korierten Glashalle des idylliſch gelegenen Reb⸗ hauſes feierte geſtern abend die Nationalliberale Partei ein Sommerfeſt, das trotz der zweifelhaf⸗ ten Witterung von Parteifreunden mit Familien ſo ſtark beſucht war, daß das geräumige Lokal bis auf den letzten Platz beſetzt war. Der Vorſitzende des Jungliberalen Vereins, Herr Amtsrichter Feiſt, hielt eine kernige, auch die politiſche Lage ſtreifende Begrüßungsanſprache, die mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Kaiſer und Großherzog ſchloß. Den Höhepunkt des Abends bildete der Vortrag des Herrn Profeſſors Dr. Maas, der über das Thema„Aus Deutſchlands großer Zeit“ ſprach. In formvollendeter, von Ge⸗ fühlstiefe und patriotiſcher Herzenswärme getra⸗ genen Ausführungen ſchilderte der Redner die Er⸗ eigniſſe vor 100 Jahren, Preußen⸗Deutſchlands Niedergang und Aufſtieg. Er gedachte all der gro⸗ ßen Männer, wie Stein, Scharnhorſt, Fichte und Karl Arndt und Körner und ſchilderte die Erfolge des beiſpielloſen Kampfes und Ringen des deut⸗ Sehnſucht des deutſchen Volkes nach einem eini⸗ gen Deutſchland, das erſt Bismarck, der große eiſerne Willensmenſch und Menſchenkenner im Jahre 1871 zuſammenſchmiedete. Auch für die Zukunft müſſe Bismarck und Bismarckſcher Geiſt der Pfadfinder ſein, der Bismarckſche Grundſatz: „Deutſchland muß eine Weltmacht ſein“, uns lei⸗ ten. Der Redner ſchloß ſeine glänzenden erhe⸗ benden Ausführungen mit den monumentalen Worten: Ein Deutſchland wird nicht untergehen! Begeiſterter Beifall durchbrauſte den Saal als er geendet hatte. Nun wickelte ſich der unterhaltende Teil des Programms ab. Wie beim Familien⸗ abend am 10. April wurde die Muſik ausgeführt von einem ſich aus Parteifreunden zuſammen⸗ ſetzenden Orcheſter, das von Herrn Dr. Meßzger zuſammengeſtellt war und von Herrn Schwerdt⸗ ſeger dirigiert wurde und in ſchneidiger Weiſe ſeiner Aufgabe ſich entledigte. Geſanglich zeich⸗ nete ſich das Soloquartett des Arbeiterbildungs⸗ vereins aus, auch fanden einige ſehr wirkungs⸗ polle Solovorträge reichlichen Beifall. Kaufmann Biehler erfreute die Erſchienenen mit 2 Geſangs⸗ vorträgen, Landtagsabgeordneter Göhring ſprach auf die Nationalliberale Partei, der er ſein Hoch widmete und Trigonometer Frey feierte die deut⸗ ſchen Frauen, die Hüterin des häuslichen Herdes, die Erzieherinnen unſerer Jugend. Die Zeit war ſchon ziemlich vorgeſchritten, als Frau Terpſichore das Szepter übernahm und der Tanz in ſeine Rechte trat, dem namentlich von der Ju⸗ gend eifvig gehuldigt wurde. Mit Genugtuung dürfen die drei Nationalliberalen Vereine auch auf dieſe Veranſtaltung zurückblicken, die ſicher das Gefühl der Zuſammengehörigkeit beſtärkt und gefeſtigt hat. Als beſonders erfreulich wäre noch zu bermerken die ſtarke Beteiligung des Mittel⸗ ſtandes, ein Beweis, daß die Partei immer größe⸗ res Verſtändnis in ihr findet und immer feſtere Wurzeln ſchläat. —— Vereinigung Bulgarien den Vorſchlag zu machen, in Niſch eine Kon über den —rr.... ß— Feuilleton. Noch einmal die Nachricht über ächrüder⸗Stranz. Bald nach der im Abendblatt vom Samstag beröffentlichten Nachricht gab das„Wolffſche Bu⸗ regu“ folgende Meldung aus: „Beim Norddeutſchen Llopd ſind von Bord des von ſeiner Polarfahrt heimkehrenden Dampfers „Großer Kurfürſt“ mehrere telegraphiſche Nach⸗ richten aus Tromsöb über die Schröder⸗Stranz⸗ Expedition eingegangen, aus denen hervorgeht, daß die am Donnerstag veröffentlichte Mitteilung 'n Bord dieſes Dampfers dahin zu verſtehen iſt, aß der Gewährsmann des Norddeutſchen Lloyds wertpolle Nachrichten über die zur Hilfeleiſtung für Schröder⸗Stranz ausgeſandte Expedition er⸗ halten hat. Vielfach iſt der infolge mangels jeg⸗ licher Information unklar gewordene Text der erſten Depeſche ſo aufgefaßt worden, als ob Schrö⸗ der⸗Stranz Hilfe erhalten habe. Dies kann leider zurzeit mit Sicherheit nicht behauptet wer⸗ den, wenn auch unter beſtimmten Vorausſetzun⸗ gen, wie aus nachfolgender Depeſche hervorgeht, immerhin noch Hoffnung beſtehen mag, daß Jeutnant Schröder⸗Stranz noch am Leben iſt. Die dem Norddeutſchen Lloyd heute von dem an lichen Schriftſteller Dr. Alfred Funke aus Halle zugegangene Depeſche aus Tromsß lautet fol⸗ gendermaßen: Ich hatte ſoeben über die Hilfsexpedition Schrö⸗ der⸗Stranz mit Kapitän Ritſcher, der ſich im Eliſabeth⸗Hoſpital in Tromsö befindet, eine ein⸗ gehende Unterredung. Nach Ritſchers Anſicht iſt es nicht ausſichtslos, daß die Hilfsexpedition Schröder⸗Stranz erreicht unter der Voraus⸗ ſetzung, daß Schröder⸗Stranz nicht auf dem Eiſe geblieben iſt, ſondern das Feſtland erreicht hat, wo ihm auf alle Fälle reichliche Nahrung durch Wild zur Verfügung ſteht. Schröder⸗Stranz iſt im Beſitz eines Bootes und zweier Kojaks vom Expeditionsſchiff„Herzog Ernſt“. Die unter Füh⸗ gung des norwegiſchen Hauptmanns Staxrud ſtehende Hilfserpedition iſt am 3. Juli von der Adventbai nach der Treurenbergbai abgegangen, wo Staxrud ein Fangboot als Expeditionsſchiff nehmen will. Sein Ziel iſt Shoaſpoint an der Nordweſtecke des Nordoſtlandes von Spitzbergen. Dieſen Punkt beabſichtigt er als Stützpunkt für ſeine Nachforſchungen nach Schröder⸗Stranz im Nordoſtlande zu nehmen. Von Schröder⸗Stranz perſönlich iſt nichts bekannt. Es beſteht völlige Uebereinſtimmung zwiſchen den eingegangenen Be⸗ richten des Dr. Robitzſch einerſeits und des Ka⸗ pitäns Ritſcher anderſeits. Kapitän Ritſcher hat die Abſicht, ſich am 1. Auguſt mit einem Poſtkutter von Tromsö nach der Treurenbergbai zu begeben und ſein Schiff von dort zurückzuführen, Bord des Dampfers Großer Kurfürſt“ befind⸗ Eine Tätigkeit Ritſchers für Leutnant Schröder⸗Stranz iſt vor der Hand! unmöglich, da Ritſcher perſönlich noch nicht ſo weit wiederhergeſtellt iſt, daß eine größere Landexpedition für ihn ausführbar wäre. Weiter erhalten wir heute früh folgendes Te⸗ legramm: W. Straßburg(Elſaß), 27. Juli. Bei Ge⸗ heimrat Hergeſell lief ein Funkentelegramm der deutſchen wiſſenſchaftlichen Station Ebeltoft⸗ hafen(Croßbay] ein, die ebenfalls mitteilt, daß weder über Schröder⸗Stranz noch über die zur Zeit in Nordoſtland tätige Hilfserpe⸗ dition Staxrudetwas bekannk iſt. Von dem Stationsleiter Dr. Wegener kam ein ausführ⸗ licher Bericht über ſeinen Rettungsverſuch der Schröder⸗Stranz⸗Expedition an. Außer Wegener nahmen teil der Engländer Millar und die Skan⸗ dinavier Olaſſon und Abrahamſan, die bereits im Februar 1913 von der Croßbai nach der Wifcebay marſchiert waren und die dortige Fanghütte auf⸗ geſucht harten. Sie brachte die erſten Nachrichten von der Rettung Rüdigers und Raves. Die Be⸗ ſatzung der deutſchen Station wird zur Zeit abge⸗ löſt. Wegener und Dr. Robitzſch kehren zurück und werden durch den Aſſiſtenten Dr. Stell⸗ Straßburg und Dr. Hoffmann⸗München erſetzt. — Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Populäre Orgelvorträge in der Chriſtuskirche. Der geſtrige 16. populäve Orgelvortrag von Arno Landmann ließ den Lübecker Orgel⸗ meiſter und bedeutſamen Vorgänger J. S. Bachs, Dietrich Buxtehude(1637—1707) zunächſt im Prä⸗ ludium und Fuge in Fis⸗moll zu Worte kommen. Es iſt ein glänzendes Stück nordiſcher Orgelkunſt, voll rauſchender Paſſagen. Geradezu kühn in ihrer Harmonik mutet die Grave beginnende, dann leb⸗ haft geſteigerte und frei durchgeführte Fuge an. Herr Landmann bot das Werk in charakteriſtiſcher Regiſtrierung. Die virtuoſe Technik bewährte ſich in den billanten Paſſagen. Sehr zartſinnig er⸗ ſchien die Verwendung des Fernwerkes und von hoher Schönheit war das leiſe Ausklingenlaſſen des Schluſſes. Die Kunſt der Farbenmiſchung unſeres trefflichen Organiſten bewährte ſich ſo⸗ dann in der prächtigen D⸗moll Paſſacaglia vos Buxtehude, die bis heute ein Muſter ihrer Gat⸗ tung geblieben iſt. Schier unergründlich iſt die Fülle der Variationsgebilde, die der Komponiſt über dem themaführenden Baſſe entſtehen läßt⸗ Derſelbe trat in der Wiedergabe ſtets plaſtiſch hervor. Die eigenartige F⸗dur Toccata und Fuge Buxtehudes und das glänzende Präludium in ergänzten die Reihe der inſtrumentalen Darbie⸗ tungen. Das Bach'ſche Werk, das im einzelnen ſo viele verwandte Züge mit Buxtehude's Art auf⸗ weiſt, erfu ſte f i ſchen Volkes nach Freiheit und Fortſchritt, jene E⸗dur von J. S. Bach mit der gigantiſchen Fuge 4 232 — Montag, den 28. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 3. Seite 47 3 7712 en Eine Eiſenb ahnkat Di AN Emag rk. 12 1 hat 1995 am u, Samstag in Da 10 zwar auf d Nähe der E at Kilometer nö n* Hopenhag yr zug deenenagee heute nachn bei Bramminge. Die 35 Lokomotive ſtür um, die zweite entgleiſte. 2 Sämtliche Wag mit Ausnahr des letzten n ſind umgeſt Bis 1 ſind 15 bis 16 dote und e 9I S ewundeter keltgeftellt ee n 1 95 — 1 phagen. Me 0 e⸗ mern noch weitere To 55 motivführer und 55 Abſpringen le Verwundeten Werbent nach ⸗ Die 15 nach Bra en is de er guerk. 6 1 Sſtatfon nach der Inſel Janud, der erſten größ zeren däniſchen ge Inſel nördlich von Sylt und Röm. Bram⸗ m e liegt etwa 20 Klm. öſtlich von Esbjerg, 110 Nan, Ha an iburg er Huſum und ds No Bahnlinie die r. ds Kopen 55 ag 05 26. Juli.„Bei! 355 n Eiſen⸗ e⸗ 1 135 Esbjerg ſind folgende Deutſche a⸗ kon Richard Wellner aus 85 Dresden, 55 Opernſänger Borré aus Düſſel⸗ 5 dorf, Arthur Wellner aus Berlin. Unter den 15 Toten befindet ſich ferner ein Knabe mit Namen 9— Obertheilner und ein Knabe, deſſen Taſchentuch t⸗ mit den Buchſtaben R. F. gezeichnet iſt. Bei dem ne. lletzteren iſt es zweifelhaft, ob er ein Deutſcher ni⸗ oder Engländer iſt. Unter den Schwerverwun⸗ ge deten befinden ſich folgende Deutſche: Frau im Opernſänger Borré und Frau Eliſabeth Well⸗ le ner⸗Dresden; unter den Leichtverletzten Frau Margarete Krauſe und ihr Sohn Arno Krauſe⸗ Berlin, Wielandſtraße, und Frau Frida Kohl⸗ Berlin. 5 eper 1 No p enhagen, 27. Juli. Einer der bis⸗ 101 555 Unbekannten Toten des gen Eiſenbahn⸗ 35 unglückes wurde als Konrad Kre Charlotten⸗ burg rekognosziert. de —5 + r 7 — Saclt une er Mannheim, 28 Juli 1913. 10 des Enangeliſchen 5 Mannheim. 13⸗ Allzu zärtlich meinte es geſtern Frau Sonne mit uns Menſchenkindern, aber gefreut haben wir 5 uns darüber doch, trotz Puſten und Schimpfen .über die Hitze. Die Nebenbahn brachte die Teil⸗ 5 nehmer in einem Extrazuge nach Weinheim, wo 15 gegen 48 Uhr der Abmarſch nach der neuerbar 68, prächtigen Al eit Feier, die mit einem Org ö au nahm einen erhebenden Verlauf. Der Kir 5 en⸗ inz chor Weinheim brachte den Chor„Auf dich u⸗ 9Herr, vertraut meine Seele“ zu Gehör. rr ng Dekan Däublin⸗Weinheim begrüßte die Gäſte, uüch Nicht als Naturſchwärner ſeien ſie gekommen, ſon⸗ her dern als Glieder einer großen ſittlichen Vereini⸗ nd gung, zu den Bundesbrüdern und in das Haus och deffen, der letzte ſelig zſte Ziel iſt. Dem wei⸗ teren 8 „Wir rüh nier ſei keit. Frau Marthe Schaa Kunf v Red de lag der 8 5 zugrunde: . Das Pa⸗ nfente cbangenſche isheim und Frl. Hela herrliche „Ich harrete ihre 1 I Zu die freundliche Aufnahme. Widerhall findet, Brüderlich⸗ des Herrn und er neigte ſich zu mir“ von Mendels⸗ ſohn. Die Feſtrede hielt Herr Pfarrer Gckel⸗ Lampertheim. Sie ſtand unter dem Wort:„Gott hat uns nicht gegeben den Geiſt der ſon⸗ dern der Kraft, der Liebe, der Er ging aus von der Zeit vor 100 J Jal hren, die große Män⸗ eſeſſen habe, die ihre 1115 geſprengt, und für ihre Sache geſtritten, ihre 05 danken ſind durchs Volk geeilt und haben die Vaterlandsliebe entfacht. Unſere Jugend wollen wir mit den Waf⸗ fen des Geiſßes ausſtatten, ſie ſtolz und ſtark machen. unſere Sache iſt eine aufrichtige, ehrliche, i ſie und dazu bedarf es der Kraft. ſind leere Herzen und kranke kämpfen für ſchlimmſte Seelen. Wir müſſen ſittliche Kraft in die Fa⸗ milie, ins Leben hineintragen, gegen dieſe kann niemand anſtürmen. Starke Perſönlichkeiten müſ⸗ ſen wir ſchaffen und mit dieſem Geiſt der Kraft, kommt auch der Geiſt der Liebe. Auch der ſtarke Mann kann und darf ein Kind ſein. Evangeliſche Chriſten ſollen Engtehunggebe leiſten, ſie ſol⸗ len aber auch ſelbſt erzogen ſein. Sie ſollen ſich Du allein biſt ohnmächtig, aber wenn du mit den Brüdern kämpfſt, dann biſt du eine Macht. Die evangeliſche Sache muß eine ſtolze, mächtige ſein. Darum kann ich nicht einſtimmen darein, daß es Recht ſei, den Proteſtantismus den Welt⸗ anſchauungen anzupaſſen, ſondern der Menſch muß ſich dem Gvangelium anpaſſen. Einer muß dem andern etwas ſein, einer den andern erziehen. Das ſagen: angeführte Apoſtelwort ſoll uns eingedenk ſein. Frau Martha Gernsheim ſang tonſchön und mit verinnerlichtem Aus druck„Bitten“ von Beet⸗ hoven und das„Largo“ von Händel unter fein⸗ fühliger Begleitung des Herrn Bl. Kreitmair jr. Der Kirchenchor erfreute durch den mit gutem Ausdruck vorgekragenen Chor„Ach bleib mit deiner Gnade“. Mit Gebet und dem gemeinſamen Ge⸗ ſang„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“, fand die Feier ihren Abſchluß. Im Stadtwalde am Pavillon fand dann der geſellige Teil der Veranſtaltung ſtatt. Der Kir⸗ chenchdr Weinheim, der evangel, Arbeitergeſang⸗ verein Weinheim und der Kirchenchor Waldhof ſtellten ſich in den Dienſt der Sache, die Stadt⸗ kapelle Weinheim ſorgte ebenfalls für den muſi⸗ kaliſchen Teil. Herr Pfarrer Bujar d⸗Waldhof ſprach davon, daß Gefahren einerſeits und hohe Aufgaben andrerſeits die Brüder zu einem Bunde zufammengeführt hätten. Der Evaltgek. Bund' ſei kein Int ſon idern ein Geſinnunge sbund, und ein ſolcher f ſeien nun nicht die Geſel Vergnügen zu pflegen, ſondern als Ausdruck der Gemeinſchaft. Er dankt dem Evangeliſchen Bund Weinheim für die Vorbereitung zum Feſte und Sein Hoch, das freu⸗ gilt dieſem. Profeſſor Wendkings ⸗Männheim dankt⸗ namens des G. der Gemeinde Weinheim für die Auf⸗ tahme und allen Mitwirkenden. Er hofft das Entgegenkommen der Weinheimer bei einem Be⸗ ſuche in Mannheim wieder wettmachen zu kön⸗ nen. Sein Hoch gilt der Bundesſache. Frau Burg⸗ Mannheim hielt eine launige Anſprache. Von ſtarken Männern ſei die Rede geweſen, aber auch den Frauen gebühre hier ein Platz. Die Mütter ſeien die Erzieherinnen der Jugend, ſie müßten Schönes und Wahres in die Seele der Kinder legen, Die Liebe zur Religion und zur Arbeit ſei das Höchſte. Im Namen der Frauen dankt ſie dem Vorſtand für das Arrangement der Veran⸗ ſtaltung. Für die Kinder gab es eine Polonaiſe und als Ueberraſchung bekam jedes eine Bretzel, auch Wettſpiele mit Spielzeug als Preiſe wurden veranſtaltet. Das war ein Spaß! Die Erwachſe⸗ nen ſandten noch einige ſchöne Volkslieder in den Wald. Nur allzuraſch verſchwanden die ˖ in fröhlichem Verein mit Bundesgenoſ⸗ An 8½ Uhr brachte der Extrazug die Mit⸗ alieder wieder nach Mannheim zurück. pp. J5i Bundes 7 + Anhresberichte 0 2 2— der beiden hieſigen Höheren Mädchenſchulen. Eliſabethſchule. Höhere Mädchenſchule mit Vorſchule und Lehrerinnenſeminar. Dem 50. Jahresbericht für das Schuljahr 1912/13 entnehmen wir folgendes: Am 19. Mai dieſes Jahres war es fünfzig Jahre, daß„die Mannheimer Höhere Töchterſchule“ errichtet wurde, aus der unſere Schule entſtanden iſt, und von der im Jahre 1911 die Liſelotteſchule abgezweigt wurde. Man wählte als Feſttag den 3. Mai. Herr D ektor Hammes(Liſelot teſchule) ſchrieb die Ge⸗ Anſtalt in den Jahren 1888 bis 1913, die mit dieſen Jahresbericht verſendet wird. Die Feier, die noch in friſcher unerung iſt, wurde am Vor⸗ abend durch eine Theatervorſtellung eingeleitet. Am 3. Mai fand im Nibelungenſaal die unvergeßliche Hauptfeier ſtatt. Durch Erlaß des Gr. Miniſteriums des Kultus und Unzerrichts vom 11. Februar wurde uns aufgrund der Beſtimmungen in§ 3 der Ver⸗ ordnung, des vormaligen Gr. Miniſteriums der Juſtiz, des und Unterrichts vom 19. De⸗ zember 1884, die Ber echtigung verliehen, die in 8 1 Abſ. 2 Ziffer 1 und 3 dieſer Verordnung Pr u f ungen für die Schülerinnen unſerer Ausbildungs⸗ kurſe für Lehrerinnen nach Beendigung der für jede Prüfung beſtimmten Vorbereitung in unſerer Schule ſelbſt durch unſere Lehrer unter Leitung eines Beauftragten des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts vorzunehmen. Am 16. De⸗ zember 1912 fand im Miniſterium des Kultus 170 Unterrichts eine Direktorenkonferenz wegen der Ein⸗ richtung und des Ausbaues der Höheren Mädchenſchulen ſtatt. Den Vorſitz führte Herr Miniſter Dr. Böhm und in ſeiner Stellvertretung Herr Miniſterialdirektor Dr. von Sallwürk. Als Ergebnis der Beratungen erfolgte die„Verordnung des Großherzoglichen Miniſteriums des Kultus und Unterrichts“ vom 29. März 1913, die Höheren Lehr⸗ anſtalten für Mädchen betreffend. Auf den Beginn des Schuljahrs ernannte der, Grofß zherzog den ZLehramtspraktikanten Hermann Schable am Lehrerſeminar in Ettlingen zum Profeſſor an unſerer Schule. Praktikant Dr. Karl Durand wurde an die Oberrealſchule Mannheim verſetzt. Eine neugeſchaffene Reallehrerſtelle wurde dem Hauptlehrer und Realſchulkandidaten Friedrich Steinecker an der Volksſchule zu Mannheim ütbertragen. Die Unterlehrerin Luiſe Oettinger wurde zur Hauptlehrerin ernaunnt. Die Unterlehrerin Toni Schwarz übernahm am 12. September 1912 ihren Unterricht wieder; aber wegen ſchwankender Geſundheit mußte ſie am 8. Oktober 1912 ihren Dienſt vorläufig ganz aufgeben. An ihre Stelle trat end⸗ gültig Unterlehrerin Eliſabeth Schmitt, die ſie als Hilfslehrerin ſchon vertreten hatte. Lehramts⸗ praktikant Dr. Samuel Billigheimer vollendete an Oſtern ſeine praktiſche Ausbildung und blieb als Volontär an unſerer Anſtalt. An Oſtern 1913 traten zwei Lehramtspraktikantinnen zum Zweck ihrer prak⸗ tiſchen Ausbildung bei uns ein: Dr. Ton Fi. und Hildegard Popp. Die Handarbeit skehrertn Ottilie Boß wurde mit vollem Deputat beſchäftigt. Zwecks beſſerer Einreihung des Religionsunterrichts gab idtpfarrer Mahler zwei evangeliſche Re⸗ ligionsſtunden an adtpfarrer⸗ Dr. Ernſt Leh⸗ mann ab. Herr Geh. Regierungsrat Mathy unterzog die ganze Schule einer eingehenden Be⸗ ſichtigung an den fünf Tagen vom 9. bis 13. Juni. Das Schuljahr war reich an Schulfeſten. Unler dem Vorſitz des Herrn Geheimen Negtierungsxrates Mathy fanden im Juli 1912 die Lehrerinnen⸗ prüfungen ſtatt. Am 11. Juli beſtanden alle 26 Schülerinnen der oberſten Seminarklaſſe die Höhere Lehrerinnenprüfung. Von der Seminarklaſſe IIwaär eine ſehr brave und fleißige Schülerin, Hedda Eiſenhofer aus Ludwigshafen, zwiſchen der ſchriftlichen und mündlichen Prüfung plötzlich er⸗ krankt und raſch geſtorben. Dieſes ergreifende Er⸗ eignis verſetzte die Mitſchülerinnen in tiefe Trauer; der Regierungskommiſſar ſprach ihnen in tief⸗ empfundenen Worten ſein herzliches Beileid aus und gab ihnen ſo wieder Ruhe und Stärkung für die briung, die alle 19 am 12. Juli beſtanden. Vom 17. bis 22. April legten unter dem Vorſitz des Herrn Regierungsrates Mathy die erſte Lehrerinnenprüfung bei uns ab: 7 Schülerinnen aus dem katholiſchen Lehr⸗ und Erziehungsinſtitut zum, heiligen Grab in Baden⸗ Baden und 12 Schülerinnen aus dem katholiſchen s Lehr⸗ und Erziehungsinſtitut in Offenburg. Im Juli 1912 wurden auch die evan⸗ geliſchen Seminarklaſſe I1 in Religion von den kirchlichen Be⸗ hörden geprüft; ſie erhielten alle die Befähigung für die Erteilung des Religionsunterrichtes. Die Störung des Unterrichts durch Erkrankung von Lehrern war unbedeutend. Auch der Geſund⸗ heitszuſtand der Schülerinnen war im allgemeinen gut. Entſprechend der Beſtimmung des§ 30 der Schulordnung vom 8. März 1904 haben wir beſondere Schulgeſetze“ der Eliſabethſchule aufgeſtellt und den Schülerinnen gedruckt in die Hand gegeben. Wir hoffen, daß die Schulgeſetze vor allem dazu dienen werden, die Eltern über die Verpflichtungen ihrer Kinder der Schule gegenüber z unterrichten und den ſichenen und gleichmäßigen S 5 ör ——— fſuang mit 8 Bige ib Das warme wohl d den e⸗ er⸗ ſuch des Konzertes etwas beelnträchtigt. Schade, 5 denn das Programm war gerade geſtern ein bn 9 ſen mußerordentlich intereſſantes und gehaltvol 5 CK. ng ſo⸗—— Aus der 810 einer kaliſchen Nu on beſchloß das Kuratorium der Akademi ie für Mufik und darſtellende Küunſt n Wien, eine gründliche Reform der bj ſter⸗ chiſchen Kirchenmuſik vorzunehmen. as vor kurzem üfikfeſt in Berlin ſoll zu einer 1 derden und alle zwei 915 in Elberſel eigenen lirchenmuſi⸗ enkhüllt: in Buſſeko, 5 und in Mai⸗ land; neben 8 üſtalten eine 0 5 Stadle Muſter⸗ ungen ſeiner Werke, bei denen auch längſt hollene Opern aus der erſten Schaffens⸗ bzoder aufgeführt werden ſollen. ihrige Gaſtſpiel Caruſos im cſpeachigen uropa beſchränkt ſich auf nur 18 Abende, die ſich auf Wieß, München, Stutt⸗ gart, Berlin und Hamburg verteilen und die Zeit von Ende September bis Mitte Oktober ſhe ari umfaſſen.— Ein von Brunod WPalter, Willy Burmeſter u. a. unterzeichneter Aufruf fordert auf zur Sammlung für ein Brahms⸗Denk⸗ ma! in Iſchl, wo eine Reihe der ſchönſten Schöpfungen Brahms entſtanden ſind.— In derAngelegenheit des Münchner Konzert⸗ vereinsorcheſters hat ſich jetzt mit dem Oberhürgermeiſter Dr. v. Borſcht an der Spitze ein Komitee gebildet, das die Sanierung der Verhältniſſe in die Hand nehmen und mit allen Kräften dafür einſtehen will, daß München ne⸗ hen der Hofkapelle ein zweites großes Orcheſter behält; eine Reihe ideal geſinnter Perſönlich⸗ keiten erklärten ſich ſofort bereit, dem neuen Un⸗ ternehmen bei ſeinem eventuellen Zuſtandekom⸗ men namhafte Stiftungen zu gevähren und größere Jahresbeiträge zuzuſchießen. Eine Warnung vor dem Muſikerberuf. Die maßgebenden deutſchen Muſikvereine ha⸗ ben einen gemeinſamen Aufruf e und unterzeichnet, der die Jugend reſp. derend Eltern und Erzieher davon abhalten ſoll, hoff⸗ 5 ehr da Ausſicht auf Anſtellung kaum bef uft zu ſchauen, denn A fl. Außerdem wird davon abgeraten, ſiker ducchſchuittlieh ein ſchlechteres Gehalt als wie die Arbeiter beziehen. Verſammlung deutſcher Hiſtoriker. In Wien findet dieſes Jahr vom 16. bis 20. September die 13. Verſammlung Deutſcher Hiſtoriker ſtatt. Von den Vorträgen, die am 17. September, dem Eröffnungstage der Verſamm⸗ lung gehalten werden, ſei der Dr. Heinrich Friedjungs in Wien über den Imperialismus in England hervorgehoben. Am 20. September wird ein Ausflug nach der Wachau und Kloſter Melk gemacht. Puceini über die moderne Muſik. Giacomo Puceini hat einen Mitarheiter der römiſchen Tribung in ſeinem Landhauſe in dem freundlichen und gegenwärtig ſehr beliebten tos⸗ kaniſchen Badeorte Viareggio empfangen, wo der Meiſter zur Zeit am„Tabarro“ arbeitet. In dem Geſpräch äußerte er ſich unter anderem auch über die moderne franzöſiſche Muſik. Die mob, erne franzöſiſche Mufik, wie ſie Debuſſy und Navel ausgebildet haben, iſt, ſo meint der ita⸗ lieniſche Meiſter, einmal intereſſ ant geweſen, iſt es aber nicht mehr. In der Verwirrung, die dem Tode Richard Wagners folgte, ſchwankte die ganze junge muſikaliſche Welt zwiſchen Debuſſy und Strauß. Puceinti meint, daß die Muſik De⸗ buſſys dem„lateiniſchen Geiſte⸗ näher ſtehe, und er ſelbſt zieht ſie der„inſtrumentalen Tranſzen⸗ die ganze zeufranzöſiſche Muſi! 6 ſicht binnen i die Prüfung der Lahrskinnen betreffend, lehrers würde dürch und katholiſchen Schulkandidatinnen aus Mu⸗ vecht ſchön, aber der Meiſter, der den dentalität“ der Straußſchen vorz allein Der wahlfreie Unterricht in Gabelsberger Steno⸗ graphie wurde dem Profeſſor Rothfelder üher⸗ tragen und in zwei Kurſen für die Schülerinnen von Klaſſe IV aufwärts erteilt. Profeſſor Schmitt⸗ henner erhielt die Erlaubnis, noch für dieſes Schuljahr den italieniſchen Unterricht in zweti Kurſen fortzuſetzen. Den wahlfreien Tanz⸗Unterricht in den Klaſſen II und I erteilte die Hauptlehrerin Emilie Fuchs. Die Turnſpiele wurden ſo fortgeſetzt, wie ſie im Jahre 1911—12 begonnen waren, indem einige Spielplätze der Volksſchule, beſonders die„Ovale Wieſe“ im Luiſenpark, von uns mitbenutzt wurden. Zur ungehinderten Entfaltung der Spiele wäre frei⸗ lich ein eigener Spielplatz erwünſcht. Uebungs⸗ märſche wurden nur vereinzelt gemacht. Die Tage s⸗ ausflüge wurden im Sommer klaſſenweiſe at verſchiedenen Tagen gemacht, meiſtens in den Oden⸗ wald, zum Teil auch in den Schwarzwald und in die Pfalz. Am 7. November 1912 beſuchten wir mit den Seminarklaſſen die Hygiene⸗Ausſtellung Menſch“ in Darmſtadt. 8 Der Lehrkörper ſetzt ſich aus 28 etatmäßigen und 8 nichtetatmäßigen Lehrern, 3 Lehramtsprakti⸗ kanten ohne Lehrauftrag und 9 Nebenlehrern zu⸗ ſammen. Nach der Ueberſicht der Schülerzahl wurden am Anfang vom vorigen Schulfahr über? nommen 688, im Laufe des Schulfahres ſind ein getreten 150, Geſamtzahl 838 Schüler. Während des Schulfahres ſind ausgetreten 62. Stand am Ende des Schuljahres 771. Hiervon Verſetzte 818, Wieder⸗ holende 14, Gäſte 1. Evangeliſch waren 515, katho⸗ liſch 195, altkatholiſch 1, israelitiſch 113, ſonſtige 9. Badener waren 464, ſonſtige Reichsangehörige 344, Reichsausländer 25. Am Schulort haben ihren Wohn⸗ ſitz 625, von auswärts in Verpflegung gegeben 18, von auswärts beſuchen täglich die Schule 190. Im volksſchulpflichtigen Alter ſtehen 570. Die Ferien Auguſt bis einſchließlich 11. Sep⸗ dauern vom 1. tember. Das neue Schuljahr beginnt am Freitag, den 12. September. An dieſem Tage nimmt die Direktion die zweite Anmeldung neuer Schülerinnen von 8 bis 12 Uhr entgegen. Die Aufnahme brüfungen für die Klaſſen IX bis J finden am Samstag, den 13. September ſtatt. Am Montag, den 15. September, um 9 Uhr verſammeln ſich die Schülerinnen von X bis lin 50 Klaſſen. Die Prütfung ins Seminar beginnt am Dienstag, den 16. September, die Eröffnung der Seminarklaſſen erfolg/ am Samstag, den 20. September um 9 Uhr. 85 * Liſelotteſchule⸗ Höhere Mädchenſchule mit Serrondungskus und Mädchenoberrealſchule. Der Jahresbericht für das Schuljahr 1012/13 ge⸗ denkt ebenfalls einleitend der Goldenen Jubel, ſeier beider Anſtalten. Das Schuljahr 1912/19 brachte, ſo wird weiter ausgeführt, einigen Mitglie⸗ dern der Lehrerſchaft Beförderung: die Lehramts⸗ braktikanten Dr. Wilhelm Klump und Dr. Anna Hamburger, die ſchon längere Zeit an der An⸗ ſtalt tätig waren, wurden durch Entſchließung des Großherzogs vom 30. Jult 1912 zu Profeſſoren an der Liſelotteſchule ernannt. Desgleichen durch Enk⸗ ſchließung vom 30. Juli 1912 Lehramtspraktikant Adolf Gerspacher, bisher an der Leſſingſchule in Mannheim, Die etatsmäßige Stelle eines Muſik⸗ Miniſterialentſchließung vom 27. Juli 1912 dem Muft klehrerkandidaten Joſef Schmid vom Lehrerſeminar in rg und die Stelle einen Hauptlehrerin durch Ent Hließung vom 30. Juli 1912 der Unterlehrerin Klara Dur ler übertragen. In⸗ folge dief nennungen fand die Verſetzung mehrere unſtändiger Lehrer ſtakt: Praktikant Otto Haag wurde an das Gymnaſtum Durlach tikant Franz Keller an die Leſſingſchule in Kar ruhe, Muſiklehrerkandidat Bier an das Hr. ſeminax in Freiburg verſetzt. Ferner wurbde tikant Otto Linz an bie Oberrealſchule in M heim und für ihn Praktikant Dr. Oskar Ten unſete Anſtalk e Die Hauptlehrerin f Becker wurde auf April bis zur Wie herſtellung ihrer Geſundheit in den Ruheſtand ve⸗ ſetzt. Die erledigte Stelle wurde der ſeit 1908 an de Höheren Mädchenſchule tätigen Unterlehrerin Jo hanna Volpp übertragen. Lehramtspraktikan Richard Leidner, der ſeit Oſtern 1912 als Probe⸗ kandidat an unſerer Anſtalt tätig war, wurde a April zur Uebernahme einer Lehrerſtelle an einer vaten Höhexen Mädchenſchule in Berlin beurlau Probekandidat Dr. Ott übernahm eine gleiche Stelle in Dortmund. Von den Religionslehrern trat Stadt⸗ pfarrer von Schöpffer bei uns aus. Unterricht übernahm Stadtpfarrer Maler. Mai trat die Probekandidatin Marie Reinhard von Worms, auf 19. Mai die Probekandidatin 95 een von Woerſtadt in Heſſen zu ihrer praktiſ Ausbildung bet uns ein. Die Gefundherksverbhälkniſfe waren im abgelaufenen Schuljahr wenig günſtt 15 Die Hauptlehrerinnen Maria Janſon, Volpp, Klara Durler und die Unterlehrer! Paula Clauß waren durch Erkrankung eine län Reihe von Wochen dienſthehindert. Der Großherzo hat dem Profeſſor Elgar Weighardt das Ri kreuß, I. Klaſſe des Ordens vom Obwen riſtiſch. Bei Anen N in n Päris 5775 er Dukas, den Komponiſten der„Ariadne und dieſer ſagte in der Unterhaltung mit 5 ales davontragen wird, das iſt der, der uns 9 Takte neue, ſchöne Melodien geben wird.“ mit dieſer Auffaſſung erklärt Puccini ſich ſtändig einverſtanden. Rogls Amundſen iſt am 22. Juli aus England nach nerpege zurückgekehrt, um ſich ein paar Wochen i ein idylliſch mitten im Tannenwald gelegenen Vi „Uranienborg“ am Bundefford, einem Selte⸗ des Chriſtianiaffords, von den Strapazen ſeiner 155 tragsreiſe durch Amerika auszuruhen. Und das k ihm allerdings not tun, wenn man hört, daß er nich weniger als 150 Vorträge faſt ohne Unterbrechun gehalten hat und außerdem an einer ganzen Reih von Feſtlichkeiten zu ſeinen Ehren hat teilnehmen müſſen.„Schließlich ſah ich mich genötigt, allen der⸗ artigen geſellſchaftlichen Verpflichtungen aus dem Wege zu gehen,“ erzühlt er einem Mitarbeiter v Morgenblad,„denn ſonſt wäre ich ſchon längſt tot, das war viel anſtrengender als der ganze Marſch nach dem Südpol.“ Aber viel Zeit zum Ausruhen nimm ſich der kühne Polarforſcher nicht, denn währen ſeines Aufenthaltes hier will er vor allem mit ſeinem großen Vorgänger und Lehrer Fritſof Nanſen Ruü ſprache nehmen und den letzten Teil der Ausrüſtung der„Fram“ mit Proviant und Inſtrumenten aller Art fütr ſeine große Fahrt über das nördliche Polar⸗ becken ſelbſt beſorgen. Im Auguſt beabſichtigt Amundſen nach Bergen zu reiſen, um hier unte des ere Hell 1 5 2 Seite 4. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Montag, den 28. Juli 1913. 4 ſchule durch das Mitglied des Landesſchulrats, Geh. Rat Dr. Stäckel, ordentlicher Profeſſor an der Univerſität Heidelberg, geprüft. Am 25. und 26. Oktober beſichtigte der Direktor der Turnlehrer⸗ bildungsanſtalt, Dr. Röſch, den Betrieb unſeres Turnunterrichtes. Die Mädchenoberrega ſchule war gut beſucht(168 Schülerinnen). Her Abtturientenprüfung werden ſich 16 junge Mädchen ünterziehen. Im Sommer 1912 beſtanden alle 11 Oberprimanerinnen dieſe Prüfung. Die neue Ver⸗ ordnung vom 26. März wird 1913 eine Anderung Im Aufbau herbeiführen. Bis zum laufenden Schuljahr fand die Abzweigung in den Oberxrealſchul⸗ rat nach Abſolvierung der Klaſſe eſtatt. Küuftig⸗ hin wird dieſe Abzweigung erſt nach Klaſſe IV ge⸗ ichehen. Daher wird im Schuljahr 1913—414 keine Untertertia errichtet werden, ſondern erſt wieder 1914—15. Der Grund für dieſe Aenderung iſt darin zu ſuchen, daß die Mannheimer Mädchenoberrealſchule die einzige Anſtalt im ganzen Deutſchen Reich war, bei der die Gabelung nach Klaſſe V einſetzte. Auch im Mädchengymnaſtum in Karlsruhe findet die Gabelung erſt nach Klaſſe IV ſtatt. Auf die Dauer war es nicht haltbar, daß eine einzige Stadt im ganzen Reich eine ſolche Ausnahme machte. So wurde der Gleichmäßigkeit wegen dieſe Aenderung getroffen. Die beſtehenden Klaſſen der Mädchenober⸗ realſchule werden ſelbſtverſtändlich in ihrer ſeit⸗ herigen Organiſierung bis zum Abiturientenexamen durchgeführt. Eine wichtige Frage iſt die der Umwandlung der Mädchenoberrealſchule in ein Reformrealgym⸗ naſium, wie ein ſolches in Mannheim in der Leffingſchule für die männliche Jugend zu finden iſt. Die Direktion hat hierzu die Anregung gegeben und die Zuſtimmung des Beirats und des Stadtrats ge⸗ funden. Wenn noch Großh. Unterrichtsminiſterium und der Bürgerausſchuß die Genehmigung erteilen, wird dieſe wichtige Veränderung im Herbſt 1914 mit Klaſſe Ull inkraft treten. Beſtimmend für dieſe geplante Umgeſtaltung iſt neben der größeren Neigung und ausgeſprochenen Vorliebe der weib⸗ lichen Jugend für die ſprachlich⸗hiſtorſſchen Dis⸗ ziplinen die Rückſicht auf die Berufswahl der einem Studium ſich zuwendenden Abiturientinnen. Dieſe nermiſſen, da doch nur wenige mathematiſche oder naturwiſſenſchaftliche Fächer ergreifen, wofür ſie allerdings vor allem der nach der mathematiſchen Seite hin gravitierende Lehrplan der Oberrealſchule beſonders befähigt, für ihre ſouſtigen Studien lebhaft eine gründliche Keunfnis des Latein. Sie müſſen Unter Umſtänden auf der Hochſchule ein gut Teil dem Nacharbeiten im Latein zuwenden, was hier und da zu einer Ueberbürdung führt, unter der daun das wichtigere Studium doch notleiden könnte. Wenn dieſe Abiturientinnen promovieren wollen, haben ſie noch eine Ergänzungsprüfung in Latein abzulegen, da die Fakuktäten für die Doktorpromotion den wahlfreien Unterricht in Latein an den Oberreaz⸗ ſchulen nicht als vollgültig anſehen, ſondern die Kenntniſſe der Abiturienten jedenfalls eines Real⸗ umnaſiums verlaungen. Das Studium moderner Fremdſprachen, der Geſchichte, Philoſophie, ein Gebiet, dem ſich immer eine Anzahl der Abiturientinnen zu⸗ wendet, kann ohne vertiefte Keuntnis in Latein nur ſchwer mit vollem Erfolg betrieben werden. Für die Abiturientinnen, die Mathematik und Naturwiſſen⸗ ſchaften ſtudieren wollen, bietet aber der Lehrplan des Realgymnaſtums genügende Vorkenntntſſe, Die fungen Mädchen aber, die nach dem Abituxienten⸗ examen kein Studium ergreifen, haben für ihre Durchbildung und für ihr ganzes künftiges Leben gewiß nicht wenig von einem derart vertieften und energiſchen Betrieb der ſprachlichen und hiſtoriſchen Zweige, wie ihn das Realgymnaſium gibt. Für ihre Tenntniſſe der modernen Fremdſprachen biete ihnen das Latein eine nicht gering zu bewertende Stütze. Alſo nur aus Rückſicht auf das, was unſeren Mädchen nutzt und frommt, iſt dieſe Umwandlung ge⸗ plaut. Wir verſprechen uns ſehr viel von dieſer Neu⸗ geſtaltung und halten ſie für einen bedeutenden Fort⸗ ſchritt auf dem Gebiet der Mädchenbildung in hie⸗ ſiger Stadt. eſed e Im Herbſt 1911 kam der erſte Fortbil⸗ dungskurs zuſtand. Die Erfahrungen, die in dieſem erſten Jahr gemacht wurden, führten zu ver⸗ ſchiedenen, vorteilhaft ſcheinenden Renderungen im Belriebe dieſes Zweiges der Anſtalt. Wir konnten im abgelaufenen Schulfahr der Raumverhältniſſe megen leider nur eine beſchränkte Anzahl von Mädchen aufnehmen. Für das nächſte Jahr werden wir Mittel und Wege finden, die Aufnahnſen ohne Beſchränkung vorzunehmen. Die Verordnung vom 29. März l. Is. regelt die Elnrichtung der Forl⸗ hildungskurſe derart, daß ſie zwei Jahreskurſe um⸗ faſſen ſollen. Der untere Kurs dient der wiſſenſchaft⸗ lichen Weiterbildung, der obere ſoll in die wichtigſten Gebiete einführen, die der Beruf als Frau mit ſich bringt. wWährend inn unteren Kurs ſprachlich⸗ hiſtyriſche Fächer und Naturkunde den Hauptteil des Unterrichts bilden, treten dieſe Disziplinen im öheren Kurs etwas zurück, dafür kommt neu hinzu Erziehungslehre, Pfychologie, Geſundheitslehre Haäushaltungskunde, Buchführung, Bürger⸗ und Rechtskunde. In deu unteren Kurs treten die Mädchen nach Abſolvierung der Klaſſen l oder der Oberſekunda der Mädchenoberrealſchule ein, in den beren Kurs die Mädchen, die den unteren Kurs ab⸗ ſoſniert haben; es können aber guch Abiturientinnen fſeder nunklaſſigen Höheren Lehranſtalt in den nheren Kurs eintreten. Auch dieſe Wefterführung Lient hohen Zielen der weiblichen Erziehung und Ausbildung. Für bestimmte, zum materiellen Ver⸗ Fienſt führende Berufe ſind die Kurſe nicht ein⸗ gerichtet. Sie ſind aber ganz außerordentlich wichtig, ror allem aus ſozialen und nationalen Gründen. Es wird hier wieder au das angekünpft, was Pouſſeau für die Erziehung des Menſchen als be⸗ ſunders bedeutend verlanat, die Erziehung von Müttern. Dieſen hohen Zielen ſtreben die Kurſe Lerdn zu, und es ſoll eine Ruhmestat einer Schule ſein, wenn es ihr gelingt, dieſen Gedanken auch nur in etwas gefördert zu haben. Auch unſere Schule wird es mit aufrichtiger Freude begrüßen, wenn in hieſiger Stadt von der neuen Organiſation reichlich Gebrauch gemacht wird. Mit Rückſicht auf die durch die Vorbereitungen auf das Schuljubiläum unvermeidlichen Störungen des Unterrichtsbetriebes im 3. Tertial dieſes Schul⸗ jahres fielen die Ausflüge der einzelnen Klaſſen weg. Dafür wurde die Feier des Kaiſerjubiläums mit einer gemeinſamen Wanderung an eine hiſtoriſche Stätte, Heidelberg(Bismarckturm), verbunden. In dieſem Schuljahr war der Beſuch der Anſtalt weſentliche geſtiegen, von 850 des Schuljahres 1911/12 in dieſem Jahr auf 895. Neue Klaſſen können im Schulhaus der Liſelotteſchule nicht mehr errichtet werden. Schon jetzt mußten wir den Fortbildungs⸗ kurs in einem eigentlich für einen Sammlungsraum beſtimmten Zimmer unterbringen und konnten außerdem nur eine beſchränkte Anzahl Schülerinnen — 12— in dieſen Kurs aufnehmen. Deshalb mußte die Frage erwogen werden, wie dem Raum⸗ mangl abgeholfen werden könne, ohne mit dem An⸗ trag auf Erbauung einer 3. Höheren Mädchenſchule an die Stadt heranzutreten, die in 13 Jahren— 1898, 1905, 1911— der Höheren Mädchenſchule drei Häufer hatte erſtellen müſſen. Der richtigſte Ausweg ſchien nach reiflichſter Ueberlegung der zu ſein, daß die für die Schule und die in erſter Linie durchzuführende Entwicklung nach oben die nicht unbedingt not⸗ wendigen 3 Vorſchulklaſſen aufgehoben werden. Der Autrag liegt z. Z. zur Entſcheidung bei der Stadtverwaltung und bedarf nach Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes noch der Genehmigung des Großh. Unterrichtsminiſteriums. Die Aufhebung dieſer Klaſſen iſt nicht ſo tief einſchneidend, wie ſie auf den erſten Augenblick für mauchen erſcheinen dürfte, da ja einmal die Bürgerſchule als ſehr gute Vorbereitungsanſtalt beſteht, dann aber auch die hieſige, vortreffliche Volksſchule genügend Garantie für eine tüchtige Vorbildung der ſpäter in Klaſſe VII der Höheren Mädchenſchule eintretenden Mädchen Gewähr leiſtet. Außerdem iſt hier ein Schritt auf dem Wege zur Einheitsſchule gemacht, die z. Z. ja ſchon in einem deutſchen Bundesſtaat beſteht, ſonſt aber von hervorragenden Schulmännern und Pädagogen in Deutſchland aus nationalen, ſozialen und pädagogiſchen Gründen mit aller Energie ver⸗ treten wird. Auch in dieſem Jahr haben wir einer Anzahl von Fabrikdirektoren den verbindlichſten Dank aus⸗ zuſprechen für die freundliche Bereitwilligkeit, mit der ſie verſchiedene unſerer oberſten Klaſſen den Be⸗ ſuch der Fabriken geſtattet haben. Auch die Blindenanſtalt in Ilvesheim wurde mit dem Fortbildungskurs beſucht. Geologiſche Aus⸗ flügee wurden auch in dieſem Schuljahr in größerer Zahl gemacht. Der Stenographieunterricht nach dem Syſtem Gabelsberger wurde von den Handelslehrern Kithen und Bloedau— vorher Schädlich— ge⸗ leitet und war gut beſucht. Lehramtspraktikant Dr. Tenz hatte für freiwillige Teilnehmerinnen einen Stenographiekurs nach dem Syſtem Stolze⸗Schrey eingerichtet, an dem ſich 9 Schülerinnen beteiligten. — Die Stadtverwaltung hat der Anſtalt einen ſehr ſchönen Platz für Turnſpiele im Luiſenpark in der Nähe der Rennwieſe zur Verfügung geſtellt. Wir konnten deshalb in dieſem Sommer für die Klaſſen VIH, Vlund. Turnſpiele, einrichten. Der lang⸗ jährige, treue und gewiſſenſchafte Schuldiener Chriſtian Filſinger wurde von der Stadt⸗ verxwaltung ſeinem Anſuchen entſprechend auf 1. Ok⸗ tober 1912 in den Ruheſtand verſetzt. Sein Nachfolger wurde der bisherige Diener an der Mollſchule Joſeph Gräff. Der Lehrkörper ſetzt ſich aus 26 etatmäßigen und 9 nichtetatmäßigen Lehrern ſowie 13. Neben⸗ lehrern zuſammen. Nach der Ueberſicht der Schülerzahl war der Stand amf 1. Juli 1912 815. Uebernommen 711, eingetreten 184, mithin Ge⸗ ſamtzahl 895. Ausgetreten 1912—13 41, ſomit Stand am 1. Juli 1913 854. Kgtholiſch waren 148, evau⸗ geliſch 524, altkatholiſch 2, israeltiſch 205, fonſtige 16. Badener waren 606, ſonſtige Reichsangehörige 272, Reichsausländer 17. Am Schulort dauernd anweſend 840, in Verpflegung 2, täglich von auswärks 58, volks⸗ ſchulpflichtig 684. Mittwoch, 30. Juli, vormittags von 9 Uhr ab, findet ein Schauturnen in der Turn⸗ halle ſtatt. Donnerstag, 31. Juli, vormittags 8,30 Uhr, nicht öffentliche Schlußfeier in der Turnhalle. Für den Eintritt zum Schauturnen wer⸗ den beſondere Karten ausgegeben. *„ Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat dem Preußiſchen Oberzahlmeiſter Kaller im Jägerregiment zu Pferde Nr. 3 das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen und Hauptmann a. D. Julius Groos und dem ſtädtiſchen Verwaltungsaſſiſtenten Paul Reiß, beide in Mannheim, die Erlaubnis zur Annahme und Tragen der ihnen vom Kaiſer verliehenen Roten Kreuzmedaille dritter Klaſſe erteilt. *Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde Finanz⸗ amtmann Dr. Ernſt Blum in Maunheim, ſeinem Anſuchen entſprechend, unter Belaſſung ſeines Titels auf 1. Auguſt. * Zum Ehrenmitglied des Sportklubs 1910 Käfer⸗ tal wurde Herr Geheimrat Dr. Reiß ernannt. * Der Nationalliberale Bezirksverein Ober⸗ ſtadt II ſumfaſſend die Quadrate L bis O) ver⸗ anſtaltet heute abend 8½ Uhr im Hotel„Grüner Hof“ I. 12, 16 eine Zuſammenkunft ſeiner Mit⸗ glieder. Herr Stadtv. Rud. Kramer wird über die Bedeutung der diesjährigen Landtags⸗ wahlen referieren. Bei der Wichtigkeit dieſes Themas hoffen wir, daß ſich trotz der Jahreszeik recht viele Mitglieder einfinden, zumal es die letzte Sitzung vor den Ferien iſt. * Lehrerturnverein. Mitglieder durften Samstag abend, zuſammen mit denen der Vereini⸗ gung der Turnlehrerinnen, im Nebenſaal des „Friedrichshof“ drei hochintereſſante Berichte entgegennehmen. Herr Stadtſchulrat Dr. Sik⸗ kinger ſprach über die Stettiner Tagung des Zentralausſchuſſes für Volks⸗ und Jugendſpiele, ſowie das große Feſt der deutſchen Turnerſchaft in Leip⸗ zi g, denen er als Mitglied des engeren Vorſtands angewohnt, Herr Oberxeallehrer Otto Kabus über die Jubiläumsverſammlung des Württ. Turnlehrervereins in Stutt⸗ gart, zu der er als ſtellvertr. Vorſitzender des Bad. Turnlehrervereins abgeordnet war. Herr Sickinger ſchilderte einleitend in großen Zü⸗ gen Lage und Bedeutung Stettins(240 000 Ein⸗ wohner), der Handelsſtadt unweit der Odermün⸗ dung, das in ſeinem Oberbürgermeiſter Dr. Acker⸗ mann einen Mann beſitze, der den auf Ertüchti⸗ gung der deutſchen Jugend gerichteten Beſtrebun⸗ gen des Zentralausſchuſſes volles Verſtändnis ent⸗ gegenbringe und auch gewillt ſei, die Beſtrebungen in ſeinem Wirkungskreiſe nachdrücklichſt zu ver⸗ treten. Anerkennens⸗ und bewundernswert ſei auch die ſehr rege und warme Anteilnahme der Stettiner Bevölkerung an den Veranſtaltungen an⸗ läßlich der Tagung geweſen, die in Turnen, Spiel und ſportlichen Darbietungen beſtanden. Ein Kriegsſpiel, durch Pfadfinder und Wehrvereine ge⸗ boten, das ein Ereignis aus 1813 wiederſpiegelte, ſei beſonders zu erwähnen. Das Hauptverhand⸗ lungsthema betraf die Notwendigkeit der Beſchaffung von Plätzen für Spiel und Sport in den Städten. Die Frage wurde vom hygieniſchen Standpunkte aus durch Oberſanitätsrat Dr. Schmidt⸗Bonn, vom er⸗ zieheriſchen durch Dr. Sickinger, vom ſtädte⸗ techniſchen durch Oberbürgermeiſter Dr. Domi⸗ nikus⸗Berlin⸗Schöneberg beleuchtet. Wir müſ⸗ ſen uns verſagen, auch nur die Leitſätze der drei Redner zulbringen, da dies über den Rahmen die⸗ ſes Berichts hinausginge, und verweiſen diesbe⸗ züglich auf die Veröffentlichungen des Zentral⸗ ausſchuſſes. Nur ſoviel ſei hervorgehoben, daß die Notwendigkeit der Beſchaffung geeigneter Spiel⸗ und Sportplätze vor allem durch die Groß⸗ ſtädte und deren Einlegung in die Bauprogramme nunmehr als unbeſtritten gelten kann, und daß zahlreiche, beſonders norddeutſche Gemeinden hier⸗ in ſchon vorangegangen ſind, andere aber durch reiche Stiftungen anläßlich des Regierungsjubi⸗ läums des Kaiſers die Grundlagen zu baldiger Verwirklichung dieſer Beſtrebungen geſchaffen haben, beſonders Landesverſicherungsanſtalten hät⸗ ten allen Grund, hier unterſtützend einzugreifen. Mannheim wird ja auch in dieſer Richtung, wie die Berichte aus den bürgerlichen Kollegien beweiſen, ſicherlich nicht zurückſtehen, Dank be⸗ ſonders dem kräftigen, zielſicheren Anſporn des Referenten und der nunmehr auch hier in den breiteſten Schichten der Bevölkerung zum Durch⸗ bruch gelangten Einſicht in die Notwendigkeit und die hervorragende beſonders nationale Bedeutung der angeſtrebten Maßnahmen.— Herr Kabus gab ſeine Eindrücke wieder über den Verlauf der turneriſchen Vorführungen der Stutt- garter Mittelſchulen, die er als durchweg ſehr gute bezeichnete. Eigenartig mußte es jeden Hörer be⸗ rühren, der die Tagungen des Bad. Turnlehrer⸗ vereins kennt mit ihrer großzügigen Beteiligung von Volks⸗ und Mittelſchulen, ſo kürzlich wieder in Freiburg i.., daß in der ſchwäbiſchen Haupt⸗ ſtadt die Volksſchule gänzlich ausge⸗ ſchaltet war, ſie, die doch wohl 90 Prozent der turneriſchen Arbeit zu leiſten berufen iſt. Wo⸗ her das?— Daſ dritte Referat gab einen tiefe⸗ Die⸗ Die —rr ̃ XTTTy...... ĩè vv im Oktober d. Is. den Panamakanal durchſegeln ſoll. In San Franeisco will Amundſen die Zeit bis zur endgültigen Ausreiſe der„Fram“ vor allem dazu be⸗ Autzen, um ſich als Flieger ausbilden zu laſſen. Denn er beabſichtigt wirklich, Flugzeuge auf ſeine Expedition mitzunehmen und hat auch ſchon zwei Waſſerflugzeuge amerikauiſchen Modells zu dieſem Zwecke angekauft; außer ihm ſollen noch drei andere Mitglieder der Expedition als Flieger ausgebildet werden. Die„Fram“ hat bekanntlich von der deutſchen Telefunken⸗Geſellſchaft eine große Funken⸗ ſiation mit Autriebsmaſchine zur Verfügung geſtellt hekommen, die es Amundſen ermöglichen wird, während ſeiner Fahrt über das Nordpolarmeer ſtän⸗ dige Verbindung mit den norwegiſchen Funken⸗ ſislionen Jngö bei Hammerfeſt und auf Spitzbergen zut unterhalten. Im ganzen nehmen an der neuen Expedition der„Fram“ außer Amundſen ſelbſt 15 Maunn, alles Norweger, teil. Ein norwegiſches Lied auf den deutſchen Kaiſer. Der bekannte norwegiſche Komponiſt und Ge⸗ neralinſpizient der norwegiſchen Militärmuſik⸗ korps, Major Ole Olſen, hat vom Kaiſer die ehrenvolle Aufforderung erhalten, bei der Feier der Enthüllung des Fritjof⸗Standbildes ſeinen Feſtmarſch„Fritjof Torſteinſon“ ſowie eine Kaiſerhymne, die er aus Anlaß dieſer Feier lom⸗ poniert, ſelbſt zu dirigieren. Zu der Kaiſer⸗ hymne, die wie die alten norwegiſchen„Kjäm⸗ peviſer“ für zwei Klarinetten und Streichorche⸗ ſter ausgeſetzt iſt, hat Herr Ole Olſen auch ſelbſt den Text geſchrieben, der, ins Deutſche über⸗ nach der„Köln. Ztg.“ folgendermaßen Autet: Sie grüßten den Häuptling mit Geigenklang Und kamen zu Hauf, wo er ſtand, Sie harrten am Wege, ſie winkten vom Hang, Denn ſie wußten, er liebte ihr Land. Er war Norges, der Norweger Freund. Sie dachten ihm Dank, doch verſagte das Wort Den vielen dort hoch auf dem Hang, Und Glocken ertönten vom Kirchlein am Fjord, Da preiſt ihn ihr Königs⸗Sang. Er war Norges, der Norweger Freund. Zum Fjord ſie ihm folgten— vom Turm klaug's nicht mehr, Und die Geigen verſtummten am Hang. „Der Häuptling wird leben wie Fritjof ſo hehr Unſterblich in Sage und Sang.“ Er war Norges, der Norweger Freund. * Die Begründung einer modernen ſtädtiſchen Gemäldegalerie in Hannover. Das Keſtner⸗Muſeum in Hannover ſchafft ſich jetzt, von der Stadtverwaltung und einer Reihe von Bürgern der Stadt aufs einſichtsvollſte unterſtützt, eine moderne(Kemäldegalerie, die bald ihresgleichen ſuchen wird. Dor Hauptnach⸗ druck liegt vorläufig auf dem Leibl. Kreiſe. Von den Erwerbungen, die Viktor C. Habicht im„Cicerone“ veröffentlicht, fällt auf d ieſen! Kreis der größte Teil. Von Leibl ſelbſt wurde ein frühes Selbſtbildnis aus dem Jahre 1862 und dann das zwanzig Jahre ſpäter in Aibling gemalte Bauernmäßſhen angekauft. Schuch iſt mit zwanzig Werken überreich, aber auch Karl Hagemeiſter mit 9 Bildern gut vertreten, darunter einem Hauptwerke, dem weißen Mohn. Bilder von Alt, Sperl und Hirth⸗ du⸗Frénes ſchließen ſich an. Eine Ueber⸗ raſchung iſt das Bild des Weihnachtsabends bei der Familie Leible von Fritz Schider aus dem Jahre 1874. Man findet darauf die Mutter Leibls, den Künſtler ſelbſt und ſeine Braut. Trübner iſt mit zwei frühen Arbeiten ver⸗ treten. Aus der Reihe der übrigen Erwerbun⸗ gen nennen wir Spitzweg, das letzte Selbſt⸗ bildnis von Joſef Iſraels, die Schenkung von 12 Gemälden und 22 Handzeichnungen Fritz Auguſt Kaulbachs, deſſen eigentliche Vater⸗ ſtadt Hannover iſt, wo ſein Vater Hofmaler war. Von Hodler, deſſen Wandbild das neue Rathaus birgt, wurde ein Studienkopf aus dem Jahre 1873, eine Gebirgslandſchaft und das be⸗ deutende Bild des eingeſchlafenen Jünglings angekauft, von Max Slevogt eine Anſicht von Fraukfurt a. M. aus dem Jahre 1911. Das gibt einen trefflichen Grundſtock für die moderne Abteilung in dem neu zu erbauenden Keſtner⸗ Muſeum. ren Einblick in den wirklich großartigen Verlauf des Leipziger Turnfeſtes, den Referent als Obmann des Preisgerichts teilweiſe von 75 Meter hoher Warte aus voll genießen konnte. Ueber Leipzig ſind in den Tagesblättern ausführ⸗ liche Berichte erſchienen, in illuſtrierten Zeitſchrif⸗ ten Abbildungen bezeichnender Teile des Feſtes Es erübrigt nur zu erwähnen, daß Referent den Geſamteindruck als einen erhebenden, in einzelnen Momenten überwältigenden, unvergeßlichen her⸗ vorhob, die Veranſtaltung als eine mächtige natio⸗ nale Kundgebung bezeichnete, wie ſie großartiger nicht gedacht werden konnte, ein würdiges Gegen⸗ ſtück zu der nationalen Tat der Wehrvorlage, die in der Genehmigung eine ſo hocherfreuliche Mehr⸗ heit fand, in der Deckungsfrage die Geſamtheft der Volksvertretung hinter ſich hatte. Wunderbar ſeien die Leiſtungen in den Maſſen⸗, in den Einzel⸗ übungen geweſen; viel Neues ſei auch turnbe⸗ wanderten Leuten geboten worden. Muſtergiltig müſſe er Zucht und Ordnung der Turnermaſſen nennen. Hoch anzuerkennen ſei vor anderm auch die allſeitige, opferfreudige Beteiligung der Be⸗ völkerung Leipzigs geweſen, dieſer Feſtſtadt vor allen. Nicht um vieles möchte er ſich die erhebend, wenn auch ſtrapazierend geweſenen Tage aus⸗ tauſchen.— Karten, Pläne und Abbildungen halfen das gebotene Bild vervollkommnen. Den Herren Berichterſtattern ward ſeitens des Vorſitzenden des Lehrerturnvereins, Herrn Otto Weis, ſowie ſämtlichen Anweſenden der gebührende Dank. A.§. *Sozialdemokratiſche Verſammlung. Im überfüllten Saale des Apollotheaters erſtattete geſtern vormittag Reichstagsabgeordneter Dr. Ludw. Frank Bericht über die Tätigkeit des Reichstages. Das Hauptgewicht legte er natur⸗ gemäß auf die Stellung ſeiner Fraktion zu der Heeresvorlage. Der Redner erwähnte weiter die Forderungen feiner Fraktion nach Abſchaf⸗ fung des Einjährigen⸗Privilegs, Abſchaffung des Boykotts, Reform des Strafgeſetzbuches u. a. m. Energiſch wandbe er ſich namentlich gegen das ſeitherige Syſtem des Boykotts, dem in Mannheim nicht weniger als 53 Wirtſchaften unterteurſen ſeien, darunter Wirtſchaften, die ſeit 20 Jahbren noch keinen ſozialdemokratiſchen Wirt le ten. Er glaubt die beſtimmte Erwar⸗ tung ausſprechen zu können, daß der Boykott nach der allgemeinen Kritik des Reichstages wenigſtens inſoweit gemildert wird, daß das Militärverbot nur für den Beſuch von Ver⸗ ſammlungen gilt. In der Behandlung der For⸗ derung der Reform des Militärſtrafgeſetzbuches ſieht der Redner nicht den Weg, den der Reichs⸗ tag im Auge gehabt habe. Frage, ſtatt ſie direkt im Bundesrat zu behan⸗ deln, an eine Kommiſſion verwieſen, die erſt im Herbſt zuſammentrete.— In der Diskuſſion wandte ſich ein Redner gegen das Schweigege⸗ bot in den Kommiſſionen. Das deutſche Voll könne verlangen, zu wiſſen, was dort geſagt werde, ſolle nicht Mißtrauen Platz greifen. Dr. Frank erwiderte hierauf, es ſei in den Kommiſ⸗ ſionen nichts geſagt worden, was er nicht ſchon vorher gewußt habe. Um halb 12 Uhr wurde die Verſammlung durch den Vorſttzenden Klein unter Annahme einer Reſolution geſchloſſen, die ſich mit der Stellungnahme der Fraktion in der Wehr⸗ und Deckungsfrage ein⸗ verſtanden erklärt. * Eiſenbahnunfall. Auf der in Köln⸗Nippes in der Nähe der Strecke Köln⸗Neuß auf einem Damm gelegenen Bodentransportbahn der Firma Grün u. Bilfinger⸗Mannheim ſtießen geſtern vormittag zwiſchen—7 im dichten Nebel z wei Züge zuſammen, wodurch die Lokomotive der Förderbahn gegen einen im nebenliegenden Staats⸗ bahngleiſe in langſamer Fahrt begriffenen Güter⸗ zug fiel. Zwei Wagen des Güterzuges entgleiſten und ſperrten die beiden Hauptgeleiſe. Die Züge der Strecke Köln⸗Neuß wurden umgelenkt und er⸗ litten geringe Verſpätung. Im übrigen iſt der Be⸗ trieb nicht geſtört. Ein Heiger der Firma Grün u. Bilfinger wurde an beiden Beinen erheblich gequetſcht. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Der Hochdruck dringt von Nordoſten her nach Mitteleuropa vor und verdrängt den Luftwirbel im Südoſten nach dem Schwarzen Meer. Für Dienstag und Mittwoch iſt deshalb trockenes und warmes, aber etwas gewitteriges Wetter zu erwarten. Neues aus Tudwigshafen. * Der Kaſſenraub in der Anilinfabrik. Das echt ruſſiſche Stückchen, bei dem am hellichten Tage die Kaſſe einer großen Fabrik beraubt wer⸗ den konnte, erregte anfangs ungläubiges Kopf⸗ ſchütteln, bis die Zeitungen die Beſtätigung brachten, daß Räuber in die Sparkaſſe der Bad⸗ Anilin⸗ und Sodafabrik eingedrungen und an⸗ nähernd 2000 Mark geraubt hatten. Die Beamten wurden förmlich überrumpelt. Beim Eindringen der Räuber gaben dieſe ohne zu ſprechen, mehrere Schüſſe ab. Einer traf einen Beamten, als er die Feder in der Hand hielt, durch den Finger. Der Ueberfall war ein ſo plötzlicher, daß die Beamten bor Schreck gar nicht recht zur Beſinnung gelang⸗ ten, was vorging und ſchon befanden ſich die Kerle wieder draußen. Die Frechheit iſt eine um ſo größere, als das Bureau im Souterrain des vom großen Fabriktore aus erreichbaren kleiner Gebäudes liegt und ihnen leicht der Rückweg abge⸗ ſchnitten hätte werden können. Von der Franken⸗ thaler Straße aus haben die Gauner allem An⸗ Man habe dieſe * 0 ſcheine nach die Elektriſche benutzt; ſie fuhren nach Mannheim und bier oder in einem der Vororte ſiſt es ihnen gelungen, die Eiſenbahn zu benutze Am Samstag nachmittag herrſchte bei der Lu hafener wie bei der M dlizei 5 Montag, den 28. Juli 1913 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 5. Seite, fieberhafte Tätigkeit zur Ermittelung der Täter. Auch die Frankfurter Polizei wurde verſtändigt, da man Grund zu der Annahme hatte, daß die Räuber nach Frankfurt entflohen. Einer der Flüchtlinge führt verſchiedene Namen. Der eine Pole arbeitete ſeither in der Fabrik, ließ ſich aber vor zirka drei Wochen auf einige Zeit Urlaub ge⸗ ben. Die Polen haben ſchon an verſchiedenen Plätzen hier und in Waldhof gearbeitet. Gerichtszeitung. Freibur g, 26. Juli. Die Verhandlung über die Anklage wegen Nord gegen das Ehepaar Meyhling wurde heute morgen wieder aufge⸗ nommen. Die Geſchworenen bejahten bei dem An⸗ geklagten Mey ling die Frage nach Mord, bei ſeiner Frau die Frage nach vorſätzlicher Tötung ohne Uberlegung. Die Frage nach mildernden Um⸗ ſtänden wurde bei beiden Angeklagten verneint. Der Staatsanwalt beantragte gegen Meyling die Todesſtrafe und gegen ſeine Frau 8 Jahre Zucht⸗ haus. Das Gericht verurteilte Meyhling zum DTode und ſeine Frau zu Jahren Zucht⸗ haus Ein Naubmord im Eiſenbahn⸗ zuge. * Frankfurt, 27. Juli. Große Aufregung rief hier und in Darmſtadt die Nachricht hervor, daß in dem Perſonenzug, der.55 nachmittags von Frankfurt abfährt und.34 in Darmſtadt ankommt am Samstag von Wagenreinigern in einem Abort zweiter Klaſſe die Leiche eines gut gekleideten Mannes gefunden wurde. Die vorläufige Unterſuchung deutet auf einen Raubmord hin. Die Hoſentaſchen des des Toten waren aufgeriſſen, Portemonnaie, Uhr ur⸗ und ſorſtige Wertſachen fehlten, nur wenige der ſand man in einer Taſche. Am Hin⸗ iter terkopf entdeckte man eine Wunde.. Der Er⸗ haf⸗ mordete iſt der anſangs der Vierziger ſtehende ung Kaufmaun Eduard Brechner, der in Darm⸗ ches ſtadt im Alexandraweg auf der Mathildenhöhe lich in einem der Häuſer der Künſtlerkolonie dem wohnte. Der Zug, in dem die Leiche gefunden ften wurde, iſt ein beſchleunigter Perſonenzug, der die nur in Ifenburg, Sprendlingen⸗Buchſchlag und Hen Langen hält. Brechner, der Holzkommiſſionär bar⸗ war, fuhr faſt täglich in Geſchäften nach Frank⸗ kott J furt; er war für die Strecke Darmſtadt⸗Frank⸗ iges furt abonniert. Jener Zug pendelt zwiſchen das tt und Darmſtadt und bleibt in Darm⸗ Frankfurt 5 ſtadt liegen. Die Wagen der erſten und zweiten For⸗ Klaſſe dieſes Zuges ſind von Langen aus meiſt ches ändig leer, ſo daß anzunehmen iſt. daß die chs⸗ Tat auf dieſer Strecke verübt wurde. Da der jieſe Zug in Darmſtadt liegen bleibt, wurde die han⸗ Leiche erſt nach etwa einer Stunde von den Am Wagenreinigern entdeckt. Der Wagen wurde on ſoſert von der Staatsanmaltſchaft beſchlag⸗ ege⸗ nahmt und ein Gerichtschemiker alsbald mit den oll nötigen Aufnahmen beauftragt. Von dem Tä⸗ ſfagt ter fehlt zur Zeit jegliche Spur. 8 Dr,.»Darmſtadt, 26. Juli. Nach den Ermitt⸗ niſ⸗ bkllungen der Staatsanwaltſchaft ſoll Brechner hon ſchon mittags um 12 Uhr 11 Minuten in Lan⸗ irdt gen in den Zug geſtiegen ſein, um zum Mittag⸗ den eſſen nach Hauſe zu ſahren. Wenn ſich dies be⸗ 93 wahrheitet, ſo iſt er auf der Fahrt von Langen der nach Darmſtadt zu Tode gekommen. Der Zug fährt dann nochmals nach Frankfurt und ver⸗ —— läßt Frankfurt um.55 Uhr, die Ankunft in Darmſtadt erfolgt um.34. Die Wagen werden dann ausrangiert und gereinigt. Der Wagen, mm in dem die Leiche gefunden worden iſt, iſt ein ün Perſonenzugwagen, der gleich hinter dem Pack⸗ tern wagen lief. Brechner fuhr in einem Durch⸗ vei! gangsabteil zweiter Klaſſe. Der Abort enthält der einen Vorraum. Der Tote lag auf dem Rücken, 456 die Füße nach der rechten Ecke des Aborts zuge⸗ kehrt, der Kopf in der linken des Vorraums. ere Auffallend an dem Befund der Leiche war nur ſten der Umſtand, daß die vorderen Glieder der Fin⸗ üge ger der rechten Hand vollſtändig blutunter⸗ laufen waren, wie von einer ſtarken Quetſchung. Die Tür vom Vorraum nach dem Innern des Abteils war geſchloſſen. Es iſt alſo anzunehmen, daß der Täter die Tür mit Gewalt zugedrückt hat, wobei die Hand zwiſchen die Tür gequetſcht wurde. Der Verſtorbene iſt Vater von zwei Kindern und ſtammt aus Oeſterreich. Darmſtadt, 27. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Staatsanwaltſchaft erläßt in der Angelegenheit des ermordeten Kaufmannes Brechner ein Ausſchreiben, in dem feſtgeſtellt wird, daß der Kaufmann Eduard Brechner durch einen Schuß in den Hinterkopf mittels einer kleinkalfbrigen Repetierpiſtole ermordet das worden iſt. Als geraubt ſtehen feſt: Etwa 30 e bis 40 Mark in Gold und Silber, eine ſilberne 5 Remontoiruhr mit buntem Zifferblatt und eine echt goldene Kette, beſtehend aus runden Glie⸗ dern, als Anhängſel an der Kette ein kleines goldenes Herzchen, ferner eine ältere ſchwarze Brieftaſche mit goldener Titelverzierung. So⸗ eit feſtſteht, hat Brechner in Sprendlingen Ge⸗ äfte erledigt und iſt in den um 11 Uhr 13 Minuten in Frankfurt und 12 Uhr 5 Minuten Darmſtadt ab⸗ an Sprendlingen in der Richtung d J di gehenden Perſonenzug geſtiegen. Anſcheinend De iſt in dieſem Zuge auf der Strecke Sprendlin⸗ gen⸗Darmſtadt der Mord begangen worden. Die Leiche wurde in dem Zuge, der Franffurt um.55 Uhr verläßt und in Darmſtadt.43 Ahr eintrifft. gefunden. Dieſer Zug beſteht aus denſelben Wagen, wie der oben genannte Per⸗ ſonenzug. Es iſt die Möglichkeit aber nicht ausgeſchloſſen, daß Brechner den Zug um.55 hr ab Frankfurt benutzt hat.— Heute vormit⸗ 5 fand in Popp⸗Frankfurt durch die nwalt 1 5 des e Die chung beſtätigte die Annahme eines geſteuert des Gerichtschemikers die Staatsanwalt⸗ Ra ubmordes, Brecher wurde vermutlich durch einen Schlag auf den Hinterkopf getötet. Die Leiche wurde zur ärztlichen Unter⸗ ſuchung in das Städtiſche Krantenhaus ge⸗ bracht. Nachtrag zum lokalen CTeil. Pfarrwahl. Heute abend um 8 Uhr wird die evang. Kirchengemeindeverſammlung die Pfarrwahl für die neu crrichtete Me⸗ lanchthonpfarrei in der Konkordienkirche vornehmen. Die Wahlhandlung wird mit einer gottesdienſtlichen Feier eingeleitet werden, zu welcher auch die Gemeinde Zutritt hat. Ein ſchweres Automobil⸗ unglück dem zwei Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind, hat ſich vergangene Nacht kurz nach 3 Uhr auf der Jungbuſchbrücke ereignet. Eine dem Autodroſchkenbeſitzer Roß gehörige Autodroſchke, die von dem Chauffeur Nörr wurde, fuhr auf dem jenſeitigen Brückenaufgang gegen einen Leitungsmaſt der Elektriſchen mit ſolcher Wucht auf, daß von den vier Inſaſſen einer auf dem Weg zum Kran⸗ kenhauſe ſtarb, während einer zweiter bald nach der Einlieferung den erlittenen ſchweren Verletzungen erlag. Die tödlich Verunglückten find der 1886 zu Waldlaubersheim geborene ledige Schloſſer Baſtian Glaſer und der 1887 zu Kaſſel geborene Schloſſer Heinrich Fineß. Weiter nahmen an der Fahrt teil der frühere Wirt Ludwig Hoffmann, der bis zum 1. Juli die Wirtſchaft„zur Stadt Oberſturken“ in F 6 innehatte, und ein gewiſſer Meyer, An⸗ geſtellter einer Eierhandlung. Das gräßliche Unglück bildet den Abſchluß eines feuchtfröh⸗ lichen Zuſammenſeins. Die Teilnehmer an der unglückſeligen Autotour hielten ſich zuletzt in der Wirtſchaft„zur Stadt Oſterkburken“ auf, wo ſie Flaſchenwein tranken. Vorher hatten ſie ſich mit dem Auto nach einem Reſtaurant am Frie⸗ drichsplatz fahren laſſen. Als die vier mit dem Chauffeur, der mittrinken durfte, gegen 3 Uhr die Wirtſchaft verließen, ſoll keiner betrunken geweſen ſein. Feſt ſteht aber nach den gemachten Wahrnehmungen, daß der Chauffeur ſofort ein ſehr ſcharfes Tempo einſchlug, das jeden⸗ falls auch das Unglück verſchuldet hat. Glaſer und Fineß, die im Strebelwerk als Schloſſer be⸗ ſchäftigt waren, wohnten gemeinſam bei einer Frau Neuhäufer, Ecke Mittel⸗ und 18. Quer⸗ Weg über die neue Neckarbrücke eingeſchlagen wurde. Man mutmaßt andererſeits aber auch, daß die Fahrt in eine Straße gehen ſollte, die von der Wohnung der beiden tödlich Verun⸗ glückten nicht allzuweit entfernt iſt. Herr Hoff⸗ mann ſaß vorn beim Chauffeur, die andern drei im Fond des Wagens. Die Bewohner der Häuſer gegenüber der Jungbuſchbrücke hörten kurz nach 3 Uhr einen furchtbaren Krach. Das Getöſe, das der Aufprall des Autos gegen einen Leitungsmaſt der Elektriſchen verurſachte, war in der Stille der Nacht ſo ſchwer, daß man glauben koante, die Brücke ſtürze zuſammen. Die Anwohner, die aus dem Schlafe geſchreckt wurden, ſprangen entſetzt aus den Betten und eilten, nur notdürf⸗ tig bekleidet, an die Unglücksſtätte. Glaſer lag, als die Leute, die auch Laternen mitgenom⸗ men hatten, bei dem Unglücksauto anlangten, auf dem rechten Gehweg auf dem Rücken und gab kein Lebenszeichen mehr von ſich. Durch den Anprall gegen den Leitungsmaſt war die Spitze desſelben abgebrochen und hatte Glaſer im Fallen den Kopf dermaßen zerſchmet⸗ tert, daß das Gehirn bloßgelegt wurde. Fineß ſcheint ebenfalls, als er aus dem Wagen geſchleudert wurde, auf den Kopf gefallen zu ſein, denn er hatte einen ſchweren Schädel⸗ bruch erlitten, dem er, wie erwähnt, kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus erlag, ohne wieder zum Bewußtſein gekommen zu ſein. Chauffeur Nörr und Herr Hoffmann tru⸗ gen nur leichte Kopfverletzungen da⸗ von. Während Herr Hoffmann nach Anlegung eines Notverbandes in ſeine Wohnung entlaſſen werden konnte, wurde Nörr ſofort in Haft genommen. Das Auto iſt ſchwer beſchädigt. Das Verdeck iſt vollſtändig abgeriſſen. Ebenſo ſind die beiden Hinterräder und die Laternen zer⸗ trümmert. Sonſt kann man bei flüchtigem Augenſcheint keine ſchweren Beſchädigungen er⸗ kennen. Der Motor ſcheint intakt zu ſein. DNas Hinterteil des Autos iſt ſtark mit Blut beſudelt. Große Blutlachen bedecken Fußweg und Fahr⸗ bahn in der Umgebung. Hunderte von Meu⸗ ſchen umſtanden in den Morgenſtunden das Un⸗ glücksauto. Nörr iſt mit dem Chauffeur iden⸗ tiſch, der vor einigen Monaten in der Unter⸗ ſtadt nachts einen Mann totfuhr, der betrunken mitten auf dem Fahrdamm lag. Er hatte ihn in der Dunkelheit für einen Haufen Straßen⸗ kehricht gehalten. Der leicht verletzte Meyer iſt in der Eierhandlung von Stamm in G7 be⸗ ſchäftigt. Die beiden tödlich Verunglückten waren Stammgäſte des fetzigen Inhabers der Wirtſchaft„zur Stadt Oſterburken“, der bis zum 1. Juli in der 18. Querſtraße eine Wirtſchaft innehatte. SKportliche Nundſchaun. Montag, 28. Juli. Le Tremblay. Prix Quiver: Tortika— Apres Mai. 85 Prix Brown⸗Beß: Vetiver— Vanares. Prix Tramp: Parabsre— Montbergis. Prix Memvir: Silvano— Leſſo. Prix La Fleche: Stall Edmond Blane— Widener. Stall Prix Musket: Narda Handia— Bonheur du dr ſtraße. Deshalb läßt ſich erklären, warum der unfälle ein, Lehte Nahrichtt ehte Nachrichten und Telegramme. 2— 1— Karlsruhe, 28. Juli. Der Groß⸗ herzog hat dem Erzbiſchöflichen Geiſtlichen Rat und Päpſtlichen Hausprälaten Dekan und Pfar⸗ rer Dr. Franz Xaver Lender in Sasbach den Stern zum Kommandeurkreuz mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Abſtürze in den Alpen. w. Ber nu, 28. Juli. Am Tor Salieres ſind 3 Franzoſen, wahrſcheinlich Studenten aus Paxis über eine 1000 Meter hohe Felswand tötlich abgeſtürzt. Die ſchrecklich verſtümmelten Leichen ſind geborgen. Am Großen Mythen iſt der Schreiner Otto Egli aus Zürich tötlich abgeſtürzt. Am 7. Kreuzberg in den Apenzeller Bergen ereignete ſich ein tötlich ver⸗ laufener Abſturz. Revolution in Portugal? W. Madrid, 28. Juli. Hier erhält ſich hart⸗ näckig das Gerücht, daß in Liſſabon der Auf⸗ ſtand ausgebrachen iſt, der einen ſehr vedeuten⸗ den Umfang angenommen haben jſoll. Bisher iſt es unmöglich, etwas zuverläſſiges feſtzu⸗ ſtellen. Die Eiſenbahnkataſtrophe in Dänemark. Einzelheiten von der Kataſtrophe. 5 Berlin, 28. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber das Eiſenbahnunglück in Jütland werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Bei dem furchtbaren Eiſenbahnunglück, das ſich am Samstag nachmittag gegen 4 Uhr in der Nähe von Braumminge, einige Meilen von Esbjer ent⸗ fernt, ereignete, kamen, wie nunmehr endgültig feſtſteht, 16 Perſonen ums Leben, von denen bis jetzt noch nicht alle identifiziert werden konnten.(Die Namen der Toten deutſcher Ab⸗ ſtammung haben wir bereits in einer anderen Meldung wiedergegeben. D. Red.) Von der Fa⸗ milie Ertheiler iſt nur Herr Ertheiler am Leben geblieben. Unter den Schwerverletzten be⸗ findet ſich die Gattin des getöteten deutſchen Opernſängers Barre und Frau Eliſabeth Well⸗ ner aus Dresden. Beiden Damen ſind die Beine mehrfach gebrochen. Die Zahl der Leichtverletzten ſſt ſehr groß. Sie wird auf 60—70 geſchätzt. Von dieſen mußten drei deutſche Reiſenden und zwar Frau Margarethe Krauſe aus Charlottenburg, die Gattin des ge⸗ töteten Konrad Krauſe, ferner ihr Sohn und ihre Schwägerin in das St. Joſefskrankenhaus in Esbjer aufgenommen werden. Die meiſten Ver⸗ unglückten hatten den Zug erſt in Lunderskov be⸗ Auch eine große Zahl Engländer, welche ſich vom Baptiſtenkongreſſe in Stockholm auf der Heimreiſe nach England befanden, führte der Zug mit ſich. Ein Bahnwärter, der Angenzeuge der Kata⸗ ſtrophe war, erzählte: Ich ſtand wie gewöhnlich geben, daß die Bahn frei ſei als ich ein ſtarkes Klingen in den Telegraphendrähten hörte. Als ich mich nach dem heranbrauſenden Zuge umwandte, hörte ich ein gewalkiges Krächen. Eine mächtige Rauchſäule ſtieg zum Abendhimmel empor und raubte zunächſt jede Ausſicht. Obwohl es verbo⸗ ten iſt, den Poſten zu verlaſſen, lief ich jedoch zur Unglücksſtätte, wo ſich mir ein furchtbarer Anblick bot. Nur die erſte Lokomotive befand ſich noch auf den Schienen. Die zweite Maſchine und der darauffolgende Wagen waren den Bahndamm hinabgeſtürzt und bildeten einen großen Trüm⸗ merhaufen, auf welchen der letzte Wagen ſich hinaufgearbeitet hatte. Durch das Unglück waren ſämtliche Telephon⸗ und Telegraphenleitungen unterbrochen worden, weshalb Näheres erſt mit großer Verſpätung bekannt werden konnte. Die erſte Botſchaft über das Unglück kam durch den Eiſenbahnaſſiſtenten Buch, welcher ſich im Zuge befunden hatte. Er kam wie von Sinnen nach der Station Braumminge geſtürzt, verlangte einen Telegraph, worauf er von Esbjerg einen Hilfszug verlangte. Im Laufe von 2 Stunden waren etwa 30 Aerzte an der Unglücksſtätte anwe⸗ ſend, wo ſich inzwiſchen entſetzliche Szenen abge⸗ ſpielt hatten. Frau Profeſſor Pauli aus Kopenhagen waren beide Beine abgeriſſen. Bevor die unglückliche Frau ſtarb, konnte ſte noch von ihrem verletzten den Ehering äberreichte. Unter den Toten befin⸗ det ſich auch der däniſche Sozialiſtenführer Sabroe. Er hatte einen Schlag an die Schläſe erhalten, der ſofort tötlich war. Der Opernſänger Barre nahm, in den Operationsſaal geführt, Abſchied von ſeiner Gattin. Dann ließ er ſich beide Beine abnehmen. Er ſtard an den Folgen der Overation. Kilklenborg in Braumminge untergebracht, wo die Leichenſchau ſtattfindet, Die Schwerverſwundeten befinden ſich im Krankenhauſe von Kibe und Esbjerg. Alle Leichen haben furchtbare Wunden aufzuweiſen. Die Geſichter ſind bei ſall allen ſtark angeſchwollen, wodurch ſich die Er⸗ kennung erheblich erſchwert. Die Urfache der Kataſtrophe iſt noch Inicht aufgeklört. Die Geleiſe hatten erſt vor kurzem eine Umlegung erfahren und die Strecke wurde infolgedeſſen jeden Morgen und Abend unterſucht. Zum letzten Male hatte dieſe Unter⸗ ſuchung am Samstag früh ſtattgefunden, ohne daß dabei nur irgendwelche Mängel bemerkt wor⸗ den wären. Man nimmt an, große Hitze, welche am Samstag in ganz Dänemark herrſchte, ein Werfen der Schie⸗ nen erfolgt iſt. Auch aus anderen Orten Däne⸗ marks laufen Nachrichten über kleinere Eiſen⸗ welche ebenfalls auf di 0 850 Hitze geworfene Schienen zurückge ſtiegen und waren auf dem Wege nach Eanon. auf meinem Poſten, um dem Zug das Zeichen zu Manne Abſchied nehmen, worauf ſie ihrem Gatten Die Toten wurden im großen Saale des Hotels daß durch di Orel, auktt W. Kopenhagen, 28. Juli. Von den bei dem Eiſenbahnunglück bei Bramminge verletzten Perſonen liegen im St. Joſef⸗Hoſpital in Esbjerg unter anderem Frau Kohl, Berlin, der beide Beine gebrochen ſind. Frau Krauſe, Berlin, hat leichtere Verletzungen erlitten, ihr Befinden iſt gut. Ihr Sohn Arno Krauſe hat einige ſchwere Kopfwunden und Hautabſchürfun⸗ gen davongetragen. Im ſtädtiſchen Krankenhauſe in Esbjerg liegen unter anderem Frau Will⸗ ner, Dresden, die einen Bruch des rechten Schenkels erlitten hat, vorläufig iſt noch keine Amputation vorgenommen worden. Ihr Befin⸗ den iſt entſprechend gut. Frau Borre, Düſſeldorf, hat beide Beine gebrochen loffener Bruchl. Vor⸗ läufig iſt keine Amputation vorgenommen wor⸗ den. Die übrigen Verwundeten ſind Dänen und Engländer. Alle Leichen, im ganzen 15, ſind jetzt rekognosziert. Die geſtern abend genannte Un⸗ bekannte, eine etwa 40jährige Frau, iſt jetzt als die Frau Frida Ertheiter aus Nürnberg reko⸗ gnosziert worden und ein etwa 6 Jahre alter Knabe als ihr Sohn Rolf. 5 15 Die Ballanwirren. Die Türken in Adrianopel. W. Sofia, 28. Juli. Nach Einäſcherung einiger Dörfer und des Grenzortes Hebitſchewo zogen ſich die Türken nach Thrazien zurück. W. Konſtantinopel, 28. Juli. Der Thronfolger und ein Sohn des Sultans reiſen morgen namens des Sultans nach Adrianopel ab. * Fonſtantinopel, 27. Juli. Das an Ort und Stelle entſandte Kriegsgericht ver⸗ urteilte wegen der Vorfälle in Rodoſt o, wo bei der Wiederbeſetzung durch die Türken Ausſchreitungen vorkamen, zwei Perſonen zum Tode und acht andere zu Gefängnisſtrafen von drei bis ſieben Jahren. 5 Die Konferenz von Bulareſt. wW. Bukareſt, 28. Juli. Bisher ſi gende rumäniſche Delegierten Konferenz ernannt worden: Miniſterp Die griechiſchen Anſprüche. W. Saloniki, 28. Juli. Miniſterpräſt⸗ dent Venizelos wird auf ſeiner Reiſe nach Bukareſt von zwei Offizieren des griechiſchen Generalſtabes begleitet ſein. Der größte Teil der hier befindlichen Marine⸗Infanterie iſt nach Dedeagatſch abgegangen. Die Griechen ha diesganze Küſte von Kawala bis Envos beſetzt. Die Kämpfe. W. Athen, 28. Juli. In den Käm Simetli, die mit einer vollſtändigen lage der Bulgaren endeten, hi eine ſteile Anhöhe beſetzt, die 12 dme Meere liegt. Die Stellungen waren eine Reihe ſtarker Artillerie-Verſchanz befeſtigt. Die Griechen mußten bei ſtri Regen und Nebel die ſchwierigen Kre die ſich über 20 Km. erſtrecken, überwi Bulgaxen hatten alle Brücken zerſtört, Genietruppen ſtellten die Verbindung her. Die Bufgaren beſchoſſen die Päſf und machten ſo den Vormarſch für G erbittert ſchwer. Geſtern wurden die Bulgar auf der ganzen Front von ihren vorgeſchoben Stellungen zurückgeworfen. Die Grie gingen, nachdem ſie den Ausgang der Päf reicht hatten, zum Sturmangriff vor. tigem Kampfe wurden die Bulgaren vollſtän zerſprengt.. 5 Athen, 28. Juli. Die Bulgaren hab 80 griechiſche Notabeln und den Metropol von Kanthie als Geiſel mit ſich fortgeführ! Wie aus Dedeagatſch gemeldet wird, ſteckten Bulgaren bei ihrer Flucht Munition, Leben; mittel und die Ottomanbank in Bran 240 Notabeln mit ſich ſort. 5 Wie Admiral Kundouriotis aus Ma graphiert, iſt ſeit der Anweſenheit de ſchen Geſchwaders bei Dedeagatſch die in Thrazien wiederhergeſtellt. pfen b 1 5 Goldtrandstück Cicgererfen Kanke. 7 5 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Acontag, den 28. Juli 1918. Sporiſiche Nandschan. Südweſtveutſche Leicht⸗ Meiſterſchaften. ., Kaiſerslautern, 27. Juli. Auf dem 0 gelegenen Sportplatz zu Eſels⸗ fürth des.⸗V. Kaiſerslautern wurden in dieſem Jahre die ſüdweſtdeutſchen Meiſterſchaften ausge⸗ tragen, Bei wunderſchönem, warmem Wetter wurde das Programm in muſtergültiger Weiſe erledigt, ſo daß man der Leitung volles Lob ſpenden mußte. Überaus zahlreich waren die Zuſchauer erſchienen. die mit großem Intereſſe den Kämpfen folgen. Auch der Oberbürgermeiſter, Kgl. Hofrat Dr. Hans Küf⸗ ner, war anweſend. Die Beſetzung der Meiſter⸗K ſchaften und der beiden Stafettenläufe, welch letztere S als nationale Konkurrenzen ausgeſchrieben waren, war recht ſtark. Von bekannten Läufern Südweſt⸗ deutſchlands vermißte man nur Perſon und Char⸗ pentier⸗Straßburg. Mannheim ſchoß wieder den Vogel ab, indem es 8 mal Sieger blieb, 6 mal V. f. R. und 2 mal Phönix. Straßburg, Pforzheim, Karlsruhe beherbergen jetzt je 2, Ludwigshafen, Saarbrücken und Kaiſerslautern je 1 ſüdweſtdeut⸗ ſchen Meiſter. Der Stafettenlauf über 400 Meter murde vom V. f. R. Mannheim und die 3000 Meter Stafette vom Mannheimer.⸗K. Phönix in vor⸗ ßgßüglicher Zeit gewonnen. In den Strecken über 400 Meter und 800 Meter triumphierte Amber⸗ ger⸗Straßburg. Löſch vom V. f. R. Mannheim erzielte im 400 Meter⸗Laufen eine recht begchtens⸗ werte Leiſtung. Es war entſchieden ein Fehler, dieſen vielverſprechenden Leichtathletiker nicht zu den 100 und 200 Meter⸗Läufen zu melden, in denen wenig bekannte Läufer ſiegten. Zum 1500 Meter⸗Laufen war Amberger, der füddeutſche Mei⸗ ſter dieſer Strecke, nicht angetreten. Sein Klub⸗ genoſſe Dangel führte in dieſer Konkurrenz, fiel jedoch ſeinem etwas zu ſtrammen Tempo zum Opfer. Er mußte im Einlauf Väth vom V. f. R. Mannheim vorbeilaſſen, der ſicher ſiegte. Dangel hatte ſich völlig ausgegeben, ſo daß Straßburg zur 8000 Meter Stafette nicht antreten konnte. Auf der größten Strecke, 7500 Meter, feierte Haas vom Phönix Mannheim wieder einen leichten Sieg. Auf 3000 Meter⸗Gehen, an dem ſich nur zwei Kämpfer beteiligten, wurde infolge der Gangart der beiden vom Publikum von der komiſchen Seite aufgenom⸗ men. Schöne Leiſtungen zeitigte der Hoch⸗ und. der Stabhochſprung. Die graziöſen Sprünge Mau⸗ rers und Haſenfratz beim Stabhochſprung fanden allſeitig Bewunderung. Meiſter im Speer⸗ en wurde Blink vom V. f. R. Mannßbeim, eſſen ſchen Altertums erinnert. Junjum(1903 Ludwigs⸗ der jedoch wegen Übertretens nicht gewertet werden konnte. Im Hürdenlaufen blieb, wie vorauszuſehen war, Sprick vom V. f. R. Mannheim glatt Erſter. Das Kugelſtoßen und Diskuswerfen beherrſchte Trautmann vom V. f. R. Mannheim, der hervorragende Techniker, unumſtritten. Fünfkampf⸗ meiſter wurde der altbekannte Max Breunig⸗ Karksruhe, hart bedrängt von Böhringer(V. f. 7 Er jebniſſe lauten: 5 Kugelſtoßen. 1. W. Trautmann, V. f. R. Mgunheim 11.48 Meter, 2. M. Wreung⸗ ruher.⸗B. 11.06 Meter, 8. Ph. Junium, L. Heach. 1908 10,58 Meter. . Straßburg) 52.6 Sek., 2. K. Nale V. f. R. Mannheim 53,8 Sek., g. L. Höffler, F lautern 54 Sek. R. Mannheim 11,8 Sek., Karlsruhe 12 Sek. .V. 1846 Mannheim.20 Meter 800 Meter⸗Laufen. 1, G. Amberger Sp.⸗V. Straßhurg 2 Min. 4 Sek., 2. Kay Larſen, V. . R. Pforzheim 2 Min. 11 Sel. 3000 Meter⸗Ge hen. Phönix Ludwigshafen 15 Min. 4 Sek., Böhringer, Löſch, Sprick) 48,6 Sek., 2..⸗K. Karlsruhe 47,8 Sek,, 8. 5 ſeine Zeit verdient hingewieſen zu werden. Das Stil blendend iſt; an die Helden des klaſſi⸗ hafen) erreichte einen Wurf von beinahe 52 Meter, R. Mannheim), über deſſen Talent wir ſchon mehr⸗ ge ieben hahen. Bei den Konkurxenzen zum Fünftampf ſtegte Breunig im Diskuswerfen und Weitſprung, Böhringer im 100 Meter⸗Laufen und Hürdenlaufen und Trautmann im Kugelſtoßen. Die ⸗Karls⸗ 400 Meter⸗Laufen, 1. G. Amberger, Sp⸗ V. Kaiſers⸗ 100 Meter⸗Laufen. 1. Fr. Krieg,.⸗S.K. Germania Pforzheim 11,4 1 2. E. Sprick, V. f. 3..e Sautter, Phönix Stabh ochſprun g. 1. W. Maurer, Sp.⸗K. Saar Saarbrücken.30 Meter, 2. W. Haſenfraß, R. Mannheim 2 Min. 8,4 Sek., 8. A. Schimpf, 1. E. Handwerker, 2. J. Schmitt, Phönix Ludwigshafen 15 Min. 11 Sek. 400 Meter⸗Stafettenlaufen. 1. Ver⸗ für Raſenſpiele Mannheim(Traut⸗ Kaiſerslau⸗ 200 eeeee 1. J. Müller, Karls⸗ ruher.⸗V. 24,4 0 Lutz,.⸗K. Saar Saar⸗ brücken 25 Sek,, 3. J. Krieg,.⸗S.⸗K. Germania Pforzheim 25 Sek. Weitſprung mit Anlauf. 1. A. Weis .⸗V. Kaiſerslautern.28 Meter, 2. O. Böhringer, V. f. R. Mannheim 5,79 Meter, 3. H. Helmbold, Sp.⸗V. Straßburg 5,76 Meter. 8000 Meter⸗Stafettenlaufen. 1. Mann⸗ heimer.⸗K. Phönix(Rudel, Wagner, Haas) 8 Min. 28,4 Sek., 2. Verein für Raſenſpiele Mann⸗ heim 8 Min. 48 Sek., 3..⸗V. Kaiſerslautern 8 9 Min. 15 Sek. 110 Meter⸗Hürdenlaufen. 1. E. Sprick, f. R. Mannheim 17 Sek., 2. F. Burkhardt,.⸗S.⸗ Germania Pforzheim 19,8 Sek,, K. Klotz .⸗V. Kaiſerslautern 20,2 Sek. Fünfkampf.(100 Meter Lauf, Weitſprung, Disluswerfen, Kugelſtoßen, 110 Meter Hürden⸗ laufen.) 1. M. Breunig, Karlsruher.⸗V. 22 Punkte, 2. O. Böhringer V. f. R. Mannheim 19., 8. H. Helmbold, Sp.⸗V. Straßburg 183 P. 7500 Meter⸗Laufen. 1. K. Haas,.⸗K. Phönix Mannheim 26 Min. 50 Sek., 2. E. Tröndle, .⸗K. Konkordia Karlsruhe 27 Min. 47 Sek., 3. K. Sauer,.⸗V. Karlsruhe 28 Min. 25 Sek. 8 Diskuswerfen. 1. W. f. R. Mannheim 35,20 Meter, Karlsruher.⸗V. 32,65 Meter, 3 .⸗G. 1903 31,30 Meter. —— Landwirtschaft. Vom Weinhau. In den deutſchen Weinbaugebieten iſt man mit der Entwicklung der Reben und Trauben durchaus nicht zufrieden. Falls das ungünſtige Welter, das die Ausbreitung der Rebſchädlinge, beſonders der Peronoſpora und des Oidiums ſtark begünſtigt, nicht endlich beſſer wird, dann wird der Ertrag des Wein⸗ jahres 191s weit unter dem des Jahres 1912 ſtehen, dann treibt der deutſche Weinbau einer Kataſtrophe zu, die noch größeres Elend über den Weinbau bringen wird, wie das Sauer⸗ wurmfahr 1910 es über die Winzer brachte. Schon jetzt kann man einen großen Teil als verloren be⸗ zeichnen und was noch Übvig iſt, fällt, falls keine Beſſerung eintritt, den Rebkrankheiten und dem Sauerwurm, der zweifellos in dieſem Jahre noch eine unheilvolle Rolle ſpielen wird, zur Beute. In einzelnen Gebieten zeigte ſich eine Neigung zu Preisſteigerungen für den 1912er. Bei vollzogenen Verkäufen wurden für die 1200 Liter 4801000 an⸗ gelegt. In Ftalien iſt man bis jetzt mit den Aus⸗ ſichten für dieſes Jahr zufrieden. Man hofft aller⸗ dings, daß die Witterung ſich hält und nicht un⸗ günſtig wirb, wie ſie bereits in verſchiedenen Gegen⸗ den die Neigung zeigte. Es wird allerdings kaum ausbleiben, daß das in anderen Ländern ſo reg⸗ neriſche Wetter auch auf Italien übergreift und dort genau ſo ſchädlich wirkt wie anderswo. Für die 100 Liter Wein wurden bei vollzogenen Verkäufen 18—45 Lire bezahlt. In Spanien haben die Reben gegen frühere Jahre viel ſpäter verblüht. Sie zog ſich in⸗ folge ungünſtiger Witterung auch ziemlich lange hin. Im allgemeinen ſind die Ausſichten ſoweit ganz günſtig geblieben, bezüglich der Güte freilich erhofft man keinen großen Wein, während man glaubt, daß die Menge ziemlich reichlich ausfallen wird. Das meiſte hängt auf jeden Fall von der Witterung ab, Für den Grad Wein wurden—8 Realen angelegt, Miſtela koſteten die 100 Liter 47 Peſetas. In Frankreſch haben die Reben bis vor kurzem ſich gut entwickelt. Mit der Blüte waren ſte zurück⸗ geblieben, doch hatten ſie die BVerſäumnis ſpäter nach⸗ geholt. Gegenwärtig machen die Regengüſſe den Winzern zu ſchaffen. Dieſe begünſtigen auch die Ausbreitung der Rebkrankheltien. In Oeſterreich⸗ Ungarn ſind die Verhältniſſe faſt genau wie in den deutſchen Weinbaugebieten. Uaberall herrſcht naſſes, kaltes Wetter, das die Verbreitung der Rebkrank⸗ heiten in hohem Maße begünſtigt. Die Hoffnungen der Winzer ſchwinden von Tag zu Tag mehr. Volkswirtschaft. Fſarla⸗Zählerwerke,.⸗G. in München. In dem am 31. März beendeten Berichtsfahr hat ſich, dem Geſchäft sberiſcht zufolge, der Umſatz in allen Abteilungen wieder erheblich erhöht. Die Verkaufs⸗ preiſe ſind ungefähr dieſelben geblieben wie im Vor⸗ jahr. Von den Vermögenswerten wurde ein Teil für 95 807 ½ an die Metallfaden⸗ Glühlampenfabrik Schwenningen in Schwenningen, eine Tochter⸗Geſell⸗ ſchaft der Iſaria⸗Zählerwerke, verkauft. Ende März dleſes Jahres wurde zur Abſtoßung der Bankverbind⸗ lichkeiten eine öprozentige Schuldverſchreibungs⸗ anleihe von 1 500 000% aufgenommen. Anfang April 1912 würde unter der Firma Iſarig Limited in London eine neue Tochter⸗Geſellſchaft gegründet, deren mit 25 Prozent einbezahlte Aktien die Mün⸗ chener Geſellſchaft vollſtändig beſitzt. Alle Unter⸗ nehmungen, an denen die Geſellſchaft beteiligt iſt, entwickeln ſi 5 nach dem Bericht gut weiter und laſſen laufenden Nutzen erhoffen. Nach 1377044(187 190% Abſchreibungen verbleibt einſchließlich des Vortrags aus dem Vorfahr ein Reingewinn von 382 144 (307 896 100 zu folgender Verwendung: 10 Prozent (wie i..] Dividende gleich 220 000%(175 000 J Sonderrücklage 50 000%(wie i..), Gebühren⸗ equivalent und Talonſteuer 6000%(4000% Ge⸗ winnauteile des Aufftchtsrats 12101%(9300, und Vorkrag 94042%(68 491% Aus dem Rechnungs abſchluß iſt hervorzuheben, daß trotz der der Anleihe von 1 500 000% noch 1 469 397. ſchwebende Schulden gegen 1 276 994% im 899067 vorhanden ſind. Die Hypothekenſchuld beträgt Mark 801 917. Die ordentliche unb die Sonderrücklage ent⸗ 1. zuſammen 760 000, anderſeits ſtehen die ge⸗ amten Anlagewerte einſchließlich Einrichtung, Werk⸗ zeuge u. ſ. w. mit 1 575 000% zu Buch. Sehr hoch 1 ſeinen die Außenſtände mit 2 892 852(1 598 796 un 8. 5, Trautmann, V. 2. M. Breunig, Ph. Junium, L 1580 ausgewieſen. Beteili⸗ kübrt 85 Bericht weſſen die bisbe⸗ wartet. zu 120, 5 iin eg p mit 1 799 884 In bar und 5 mit eingelaufenen Auf⸗ eine— Die Gothaer Waggonfabrik, nor einiger Zeit wegen u 0 tigung ihre Arbeitszeit ve 5 in den letzten Wochen laut„Voſſ Ztg.“ Aufträge euuge ſo daß die normal iſt. eugfabrik und hat 91505 größere Aufträge verwaltung vorliegen. Ueber die Divi e ſi. 10 Prozent laſſen ſich jetzt Angaben noch micht machen. da die Bef tandsaufnahme noch nicht beendet iſt. Erh döhung der Getreid ie man der „Frankf, Zlg.“ unterm 26 U It, ſti die Getzetdef rachten von Rotterda von 4,50,% auf 5 pro Laſt von 20 bedeulend in die Höhe gegangenen Kähne. ſvidendenrückgaug bei Berlin beric btet weß 9 3 iſes 1159 anf die der 0 dürch den Arbeiterausſtand im April dieſe 2 erwachſenen Schäden erhebliche Rückſtellungen vor⸗ zunehmen und der Hauptverſammlung, die in der zweilen Hälfte des Monats Septembe ſoll, für das am 31. März d. IJs jahr 5 ureent Diodende vorzi dieſem Rückgang der Dividende um 8 ſen ſich die bisherigen Verlautbarun diesjährige Ergebnis als richtig. 6 mit zum Teil auch die ſtarken ſchon vor einiger Zeit in den 2 nehmens eintraten. Wie der B rats zeigt, iſt diejenige Stelle, d ſichti ere Gewinnverteilung ein relen iſt, mit ihrem 2 Willen durchgedrungen, die we eitergehende Di⸗ vidend henermäßigung iſt allem An 0 5 Einfluß der Bank zur 8 beſonde a er 3 gabe über den 9 aus dem die 8 et en erhebt porgenammen werden ſußsge Mit 8 der Dividendenſatz der Hohenlohewerke den Stand des Geſchäf ftsahres 19¹ Geſellſchaft für Prauerei. J ſabrikation vorm. G. Sinnor, K0 1 Auch die letzte Inſtanz, das Oberlar ruhe hat Samstag Abend die Be Sprithank in Berlin und des Dires die Eintragung der Beſchlüſſe der ozent ſinkt eder auf *.* gabe und Begebung der 1 Mill. ur u bgewieſen. Die Handel ſter wird nunmehr Alsdann vermag die N Ausgabe der Prioritätsaktien und Sicherung ihrer Machſſtellung in der Geſel gegchtet des gegen die genannten Generalv 1 lungsheſchlüſſe eingeleiteten Anfechtungsprozeſſes durchzuführen. Erhöhung der Betefligungsziffern im Kohlen⸗ ſyndikat. Der Vorſtand des Kohlenſyndikats hat nun⸗ mehr den Zechen ſeine Eutf ſtber die Er⸗ hühung der Bateiisun zibſern, die er für die Ueberfürderung während der Freiggbe der För⸗ derung bis zu 105 Prozent im erſten Halbjghr 1913 gemährt hat, mitgeteilt. Danach erhalten ſämtliche Zechen, die wöhrend dieſer Zeit über ihre Beteili gung hinaus gefördert haben, ahne Milckſicht auf die Höhe der Mehrförderung eine Mehrbeteiligung von 7,74 Prozent, d. h. es wurde nur der Prozentſatz als Betteiligungserhöhung zugeſtanden, um den durch ihre Mehrförderung 1 Geſamtbeteiligung aller Syndikatszechen im Halblahr 1913 überſchritten wurde, Es war daß dieſe Entſchardu ng auf Widerſpruch ſtoßen würde. Eine ganze Reihe von durchweg reinen Zechen, ſo Graf Bismarc, Zoll⸗ nerein, Matthias Stinnes, Friedrich der Große, Ewald, Harpen uſw. haben weit mehr, nämlich bis 90, ja 140 Prozent gefödert. Dieſe wollen in den u ichten Tagen zuſammentreten und Über die enentuell vorzunehmenden Schritte Beſchluß faſſen. Ihr Wunſch geht nach der„ Rheiniſch Weſtf. Zig.“ da⸗ Hin, daß ihre Mindeſtſör dern ung non einem der in Betracht kommenden ſechs Monate fſir ſie als maß⸗ gebend angeſeßen werde. Es iſt alſo anzunehmen, daß ſich das Syndikat oder vielmehr das für ſolche Streifragen vorgeſehene Schiedsgericht mit der An⸗ gelegenheit zu befaſſen haben wird. Nach Jufor⸗ mationen der„Frk. Atg.“ ſcheint die Onvoſition kaum einen Erſolg erzielen zu können. Bei einer An⸗ rufung der Gerichte würde der Prozeß mohl durch alle drei Inſtanzen durchgeführt merden müſſen und kaum vor Ablauf des fetzigen Syndikats beendet ſein. Mannhelmer Markthericht vom 28. quli. 1. 8. Stroh per zentner.00—.50 Zwetschgen 8 lHeu per Zeniner.00—.25 Blrnen per Pfünd.30—.50 „u per Zeniner.08.—.00] Kleschen per Sfugg.5 90 Kartofteln p. Lentäef 168—5 0 kelgelbeeren p. Pfünd.30—.35 50.—0,00] Frauben per Ffund..80—.55 aahnbn por pfund 8 418—900 Ptirslohs per Pfünd.000.83 5 deutsohe p. ß..99—.00 60.00—.99 Slümenkohl per Stok.20—.39 Splngt per Ffungd..289.00 Raseh per Silox.40—.00 Rotkohf per Stüo 90.15—.30 Welsskofff per Sinek 9 15—.20 Weisskraut p, Pfü,.089.00 Hecnt per Ffung Noptrapf 3 Knollen§. 00.0 Bärsch ner Plung 049 000 Lopfsalat per Stlel.05—.07 Weissfische per Fid..00.80 Sadtviensalat p, Pid..080. 10 Caherdan per Pfd..dg.00 Feldsalat per Foptian.00.—.00 Stockfisohs ger Pfunä 10 90 Selſerle par Stok, 9,189.½8 fase par So Swiebeln per Ptüng eh per Pfünd .98—0ʃ 60 gote Züpen 8. Pit..08—.00 Hennkfungsr) p. 9 30—.00 bK.80—.89 Nüsse per 25 Silloß Haselnusse per Pfung Eler per 3 Stück Butter per Pfung N Rängkäse 10 Siß Rresem per Pfund Welsss Rülden p. Ste, eee aen andesg g. 5 Selhe nüben büschel.08—.50 Fefabünn por S nek„.00— Carotten per Ffung.03—0. 6 Ente per Stün.00 Füuokerbsen per Pid..20.0 00 1 10 per Baar geerettig per Stuck.23—.0 Gans ſedeng p, Stdeß 400—.00 Gurken per Stucek.103.30 dans geschſ. p. Stok..30—.00 „ 9 c%, o ee.80—.00 7.09..00 Spargel.00—.09 Aepfef per Pfünd,.200.35] Tiskeſehen 0—0. 0³ 0 Schiffahrts⸗Nach Frie Mannheimer Haf * Nr. 1. Angekommen am 25. J. Breſch„Fendel 60“ von Baſel, 2440 Heuß Jendel 53“ h. Antwerpen, 14 Hü0 Ge 5 Streuber„Rhenus 4% v. Emmerlch, 1000 1 Stücgut Kaufmann„Badenia 31“ v. Rott., 8420 Diz. Glr., Stg. Hornecker„Maunh. 63“ v„Rott., 11 880 Dz. Gtr., Sig. Böcking„St. Meſderich“ v. Rührort, 8650 Dz. Khl. Schmitt„Verg. 68“ v. Ruhrort, 14 200 Dz. Khl., Eiſen Haſenbezirk Nr. 3. Angekommen am 25. Juli. Schneider„Gebr. Marx 2“ v. Altrip, 1180 D„Backſt. Staubitz„Kölu 29“ non Duisburg, db. 50 Giklsdorf„Worms 1“ von Worms, 100 D Wunderle„Krouds“ von Rolterdam, 11 Kohlen und Sglpeter. 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Oktober billigſt zu vermiet. 42467 112, 3 Zim bill. 3. v. 8 Die Röekyilze. Noman von Ludwig Rohmann. Nachdruck verboten. 2 50(Fortſetzung.) „Vielleicht. Aber ein bischen gedankenlos war man doch auch dabei. Und wenn ich nun ſehe, wieviel Kraft man braucht, um den Boden zu meiſtern, wie ein Stückchen Schöpferkraft auch hier im Menſchenwillen liegt—! Und wie die Saat ſich in dem groben Boden verliert und doch wohlgeborgen iſt; und wie dann Licht und Regen und Stürme und Wetter niedergehen aus Gottes Hand und dem Menſchen in ſeiner Saat ein Schickſal formen—! Ich hab nie dar⸗ an gedacht, wie wunderbar und wie groß das alles iſt. Und daß Sie nun auch das können—! „Das hat der Menſch zuerft gelernt und dabei hat er wohl auch zuerſt begriffen, daß der Fluch des Herrn, der ihm die Arbeit aufzwang, doch recht ein Segen war. Im Schweiße deines An⸗ geſichts—-! Das Brot ſchmeckt doch nur, wenn der Schweiß es ſegnet. Was hätte die Menſch⸗ heit denn auch anfangen ſollen ohne die Arbeit. Und wohl uns, die wir's ſo herrlich weit ge⸗ bracht haben, daß wir doch von der Scholle noch nicht losgekommen ſind. Hier ſtieß Lotte einen ganz leiſen Schrei aus; erſchrak aber ſelbſt darüber und zwang ſich zu einem Lächeln, das nur ein wenig ſchmerzlich ausſah. Philipp hielt die Tiere mit einem ſcharfen Ruck an und ein tiefes Schweigen lag in ſeinen Augen. „Mein Gott, was haben Hie? „Nichts. Ich bin wrt ein wenig ungeſchickt geweſen. Mein Fuß—1“ Ded ging er ruhig vor den Pflug und begann, die Ochſen auszuſpannen.„„ „Nun ſehen Sie, wie verbauert ich bin. Ich trabe in der Furche hin und ſchwatze, und ver⸗ geſſe dabei, daß mein Brachfeld doch kein Salon iſt. Die Füße müſſen Ihnen ja ganz jämmer⸗ lich weh tun, und wenn wir noch ein Viertel⸗ ſtündchen länger ſo die Furchen entlang ſpazie⸗ ren, dann werden Ihre zarten Schuhe unrett⸗ bar verloren ſein.“ Lotte ſah beluſtigt an ſich hinab. „Mir ſcheint, daran iſt nun nichts mehr zu „Umſo notwendiger iſt's, daß wir nach Hauſe gehen. Meine Ochſen kann ich nun frei⸗ lich nicht im Stiche laſſen. Aber die trotten ſchon hinterher, und wenn ich darf, begleite ich ſie.“ Lotte wollte proteſtieren: Sie wolle ihn nicht von der Arbeit abhalten. So ſchwach und emp⸗ findſam, wie er glaube, ſei ſie gar nicht, und wenn er ſie ſchon fortſchicke, dann könne ſie auch allein nach Hauſe gehen. Er ließ ſich nicht belehren. Es ſei ohnehin bald Mittag, und für den Vormittag ſei's nun genug. Dann nahm er ſich ein Herz: Ob das gnädige Fräulein ſich nicht auf ſeinen Arm ſtützen wolle? Das wollte das gnädige Fräulein gern. Die Füße mußten nun doch wohl recht ſchmerzen, denn Lotte hängte ſich recht feſt ein, und ſie mahm ſo kleine Schritte, daß auch der Paſtor ſich verſtehen mußte, hübſch langſam zu gehen. Was ihn übrigens nicht ungeduldig und noch viel weniger unglücklich machte. Droben an einem Fenſter des Pfarrhauſes ſtanden Frau Ulrike und der Notarius. Die ſahen das Paar, und dann lachten ſie ſich fröh⸗ lich an. Und Vogtmann reicht Frau Ulrike die Hand: „Glück zu, liebe Freundin! Es ſcheint ja wahrhaftig, daß Sie da wieder einmal recht be⸗ halten ſollen. Und dem Paſtor ſoll ſein Glück von Herzen gegönnt ſein.“ Dann ritt er davon, weil er Lotte jetzt nicht noch einmal begegnen wollte. Ein Viertelſtündchen ſpäter ſaßen Lotte und Frau Ulrike in der großen Wohnſtube bei ein⸗ ander. Philipp hatte ſich ſofort auf ſeine Stube begeben, um einen würdigeren Menſchen anzu⸗ ziehen, und die Frauen hatten eifrig mit ein⸗ ander zu ſchwatzen. Das heißt: eigentlich ſprach nur Frau Ulrike. Lotte beſchränkte ſich faſt ganz darauf, vergnügt zuzuhören und gelegentlich eifrig zu nicken. Sie war augenſcheinlich ganz bei der Sache, und als ſie dann Abſchied nahm, war's anſcheinend mit aller Selbſtbeherrſchung vorbei. Sie nahm den Kopf der alten Frau zwiſchen ihre Hände und küßte in leidenſchaftlicher Zärtlichkeit wieder und wieder den lieben Mund. „Ich kann nicht anders, aber ich hab Sie furchtbar lieb. Und Sie ſollen ſehen, wie gut ich meine Sache machen werde. Ich kenne doch meine Sybille und ich weiß, wie ſie zu nehmen liſtl Auf Wiederſehen, liebe Mutter Ulrike!“ —Umſtand müſſe entſcheidend ſein. 7. Kapitel. Sybille hatte einen Verwalter gefunden: den jungen Herrn von Bruckhoff. Dem Alten hatte ſie geſchrieben: Die Zeiten ſeien nicht danach, Güter zu kaufen. Vielleicht laſſe ſich im Frühjahr davon reden. Dann habe ſie ſich beſſer eingewöhnt, ſie habe dann die Zügel von Koſterlitz auch wirklich in die Hand genommen, und man ſehe dann wohl auch klar, ob man einen neuen Krieg zu erwarten habe oder nicht. Jedenfalls habe ſie fürs erſte noch ſoviel zu ſehen, zu lernen und zu tun, daß ſie wohl auch in anderen Zeilläuften ſich mit Ankäufen nicht befaſſen würde. Wenn aber, was aus dem Briefe des Herrn Nachbars ge⸗ ſchloſſen werden könne, die Sorge um den jun⸗ gen Herrn die Hauptſache ſei, dann laſſe ſich da vielleicht auch jetzt ſchon Rat ſchaffen. Herr von Hauenſtein habe um ſeine Entlaſſung gebeten und wenn ſie, Sybille, das auch ſehr bedauere, ſo glaube ſie doch, ihm nicht hinderlich ſein zu dürfen. Einen Erſatz habe ſie freilich noch nicht und wenn etwa der junge Herr v. Bruckhoff ge⸗ willt ſei, es mit der Wirtſchaftsführung in Ko⸗ ſterlitz zu verſuchen, ſo bitte ſie um ſeinen Beſuch. Der Alte hatte ſofort geantwortet. Seine letzte Hoffnung ſei nun zwar dahin, aber die Enttäuſchung treffe ihn doch nicht allzu hart, da er auf eine Abſage gefaßt geweſen ſei. Da der Verkauf unterbleibe, ſei ſein Junge für Stapel⸗ witz freilich kaum zu entbehren. Aber was tue man denn nicht ſeinen Kindern zuliebe! Eine Zukunft habe der Junge in Stapelwitz nicht, er bune ſie aber in Koſterlitz finden und dieſer Er, Bruck⸗ hoff, wolle alſo gern ſelbſt noch einmal in die Sielen gehen trotz ſeiner lahmen Knochen und trotz der vielerlei Beſchwerden, die ihn plagten. Er werde das alles leichter tragen, da er hoffen könne, der verehrten Nachbarin auch ein wenig gefällig zu ſein. Am nächſten Vormittage machte Hans Joachim v. Bruckhoff ſeine Aufwartung. Ein flotter Menſch, der den Offizier auch jetzt im beſcheide⸗ nen Zivil noch verriet; hübſch und ſympathiſch und mit guten Mani Vielleicht, ſo meinte Sybille, ein wenig weichlich und jedenfalls nicht eutend; aber ein netter, lieber Junge. Sie hatte Herren ſeiner Art vielfach am Hoſe in Karlsruhe geſehen und ſie hatte gelernt, daß man dieſe Menſchenſorte nicht überſchätzen durfte. Und ob er nun der Mann war, einen Konrad Hauenſtein zu erſetzen, das erſchien ihr zum mindeſten zweifelhaft. Haus Joachim ließ den Zweifel nicht lange beſtehen. „Sie werden zu beſtimmen haben, gnädigſts Baroneſſe, inwieweit Sie mir die geſellſchaft⸗ liche Gleichberechtigung zugeſtehen wollen. Ich will da gleich vorweg verſichern, daß ich ver⸗ ſuchen will, mich zu fügen— einerlei nun, wie eng oder wie weit Sie mir die Grenzen da ziehen wollen. Sie ſind die Herrin und ich bin nun doch einmal gezwungen, Dienſte zu nehmen 1 wie jeder Arbeiter mich dafür bezahlen zu laſſen—“ Sybille unterbrach ihn:„Das iſt doch keine Schande!“ „Natürlich nicht,“ antwortete er ſchnell,„aber genierlich iſts eben doch und man muß ſich auch daran erſt gewöhnen.“ Und dann plauderte er liebenswürdig und mit einer Offenheit, hinter der der Leichtſinn ſtand, von ſich ſelbſt. Wenn das gnädige Fräulein ihm geſtatten wolle, ganz offen zu ſein— er wiſſe ja nicht, was ſein Ba⸗ ter ihm alles nachgerühmt habe; wenig ſei'z ſicher nicht geweſen, denn ſein Vater habe eine Schwäche, alles gute an ſeinem Jungen in Ver⸗ größerung zu ſehen. Er aber wolle keinen fal⸗ ſchein Schein aufkommen laſſen, und jedenfalls lege er größten Wert darauf, dem gnädigen Fräulein zu ſagen, was es von ihm erwarten dürfe und was er leiſten könne. „Ich bin,“ fuhr er fort,„gern Offizier ge⸗ weſen. Wenn man denn doch einmal nicht nur Herr ſein darf, dann iſt einem Manne von, Stande der Beruf des Offiziers doch immer der natürlichſte. Und ich war ein guter Offtzier; kein Stratege und ich würde vermutlich nie eine Schlacht gewonnen haben. In der Schlacht aber habe ich mich ſtets gut gehalten und außerdem iſt doch der Gamaſchendienſt nicht weniger nor⸗ wendig als das Ausdenken einer Schlachtord⸗ nung. Im übrigen ſtand ich in dem Rufe, ein ausgezeichneter Reiter zu ſein und von Pferden etwas zu verſtehen. So weit nun die Landwirk⸗ ſchaft mit Pferden zu tun hat, ſo weit verſtehe ich auch etwas davon. Darüber hinaus aber bringe ich einſtweilen doch nicht viel mehr mit, als den redlichen Willen, an jedem 8u. verläſſig zu ſein und alles Notwendige zu ker⸗ nen. Vielleicht werden Sie finden, daß das für eibt nicht genug iſt— ich finde das nämlieh E 85 5 a Gortſetzung folgt⸗ General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). Montag, den 28. Juli 1913. Dieser ausserordentliche Zuspruch jst ein neuer Beweils der War die erste Woche des Inventur-Ausverkaufsl allseitig anerkannten Leistungsfähigkeit Da die Firma die hillige Reklame, hee Geschäftsrädume bei grossem Andrang zu schliessen, nicht mitmacht, viele Kunden aber unbedient umkshren mussten, gestatte ich mir den höfl. Hinweis, wenn irgend möglich, und im eigensten interesse Buntes Feuilleton. — Der Selbſtmord eines verirrten Touriſten. Aus Wien ſchreibt man uns: Die Chronik der Hochgebirgstragödien hat eine neue ſchveckliche Bereicherung erfahren: Den(ſchon gemeldeten) Selbſtmord eines verirrten Touriſten. Der Wiener Cafetier Franz Kumpoſcht, der ſeit Mittwoch voriger Woche auf dem Großen Buchſtein im Geſäuſe vermißt wurde, iſt nach achttägig. Suchen zahlreicher Rettungexpe⸗ ditionen in einer Felshöhle in 1800 Meter Höhe als Leiche aufgefunden worden. Nicht ein Ab⸗ ſturz an ſchroffer Felswand, nicht Hunger und Kälte haben das Schlußwort dieſes Lebens ge⸗ ſprochen, ſondern die Verzweiflung an der Rettung. 4 Aus den himterlaſſenen Auffeichnungen des Ungli cklichen geht hervor, wie über alle Begriffe erſchütternd ſein Sterben im Angeſichte der Men⸗ hen meſchicher Wohntitten, einer Eiſenbahn, Leines Fluſſes, und doch in himmelhoher Ent⸗ fernung von den rettenden Menſchenkräften ge⸗ weſen ſein muß. Ein Verſtiegener, wie einſt Kgiſer Max an der Martinswand, nur daß kein Retter zur rechten Zeit erſchien. Der 35jährige Cafetier hatte in Begleitung ſeines Freundes, des Verſicherungsbeamten Werner, am Montag, den 14. d. Mts., vom Geſäuſe aus einen Aufſtieg auf den 2224 Meter hohen Großen Buchſtein unternommen. Beide waren zwar touriſtiſch entſprechend ausgerüſtet, aber Kumpoſcht ganz ungeübt, während Werner zwar für einen geübten Hochtouriſten galt, aber ſeſt längerer Zeit keine ſchwere Bergtour mehr Unternommen hatte. Der Große Buchſtein iſt ein allſeitig ſchroff abfallender Plateauberg, auf den nüt ein einziger relativ leichterer Aufſtieg führt. Alle anderen Auf⸗ und Abſtiege ſind ſchwierig, und vor allen Dingen ſchwer zu finden. Auf dem Gipfel angelangt, gerieten die beiden Tou⸗ riſten in einen Wetterſturz mit plötzlich einſetzen⸗ dem ſtarken Nebel. Sie verirrten ſich dabei und trrten zwei Tage lang in den Felswänden umher, ohne einen Ausweg zu finden. Schließlich konnte Kumpoſcht nicht weiter und entſchloß ſich ſein Geführte, nachdem en Kumpoſcht an einem ſicheren Platz zurückgelaſſen hatte, mit deſſen Ein⸗ willigung, allein den Abſtieg zu verſuchen, um aus dem Tale Hilfe herbeizuholen. Unter Ueberwindung großer Gefahren gelangte Werner völlig„niedergebrochen“ im Tale an und er⸗ ſtattete Anzeige Werner gab auch eine unge⸗ füähre Beſchreibung der Stelle, an welcher er ſei⸗ nen Ecührten 1 trückgelaſſen hatte, war jedoch den frühen Vormittag zum Einkauf zu benũtzen! infolge ſchwerer Herzerkrankung und ſogenannten „Bergfiebers“ außerſtande, die Rettungsexpedi⸗ tion an Ort und Stelle zu begleiten. Tagelang blieben nun alle Nachforſchungen vergeblich, da Kumpoſcht ſich inzwiſchen von dem Platze entfernt und weiter in den Felswänden umhergeirrt war. So war er endlich zu einer Felshöhle von 3½ Meter Länge und 70 Zenti⸗ meter Höhe gelangt, wo er keine andere Möglich⸗ keit ſah, als ſeine Leiden durch Oeffnen der Puls⸗ adern abzukürzen. Ein Zurück gab es bei ſeiner Entkräftung nicht mehr Ein Hinauf oder Hinab war auch ausgeſchloſſen, ſeine Hilferufe verhall⸗ ten ungehört. Da hat Kumpoſcht ſein Teſta⸗ ment gemacht und ſeine letzten Eindrücke nieder⸗ geſchrieben. Eine Aufzeichnung vom 16. Juli lautet:„Werner geht um Hilfe. Mein Magen funktioniert nicht mehr, ich kann nicht mehreſſen. Ich ſehe die Enns, den Wald und die Bahn, und niemand kommt mir zu Hilfe! Gott, wie undankbar die Menſchen ſind! Wenn bis morgen keine Hilfe lommt, iſt es aus mit mir! Ich öffne mir die Pulsadern!“ Auf einem anderen Blatte ſtand:„Schon den vierten Tag irre ich umher, von fünf Uhr früh bis neun Uhr abends, ſehe die Enns, die Bahn, die Menſchen, niemand kommt mir zu Hilfe und ich ſelbſt kanm auch nicht hinunter.“ Eine Auf⸗ zeichnung v. 17. Juli, dem vermutlichen Todes⸗ tage Kumpoſchts, lautet:„IIchſchleppe mich nun bereitsindiedritte Höhle. Ich ſehe das menſchliche Leben in tiefer Not. Unter mir die Enns, über mir die Berge und Himmel. Die Wolken eilen, kein Menſch kommt mir zu Hilfe.“ Die letzte Aufzeichnung beſagt:„17.Juli. Noch keine Rettung! Ich ſchneide mir die Puls⸗ adern durch und alles iſt aus Lebt wohl! Nur noch eine Minute. Die nächſten Worte ſind verwiſcht. Man fand die Leiche Kumpoſchts in der vech⸗ ten Ecke der Felshöhle, vollſtändig bekleidet, mit Hut und Mantel bedeckt, auf dem Rücken liegend, den rechten Arm in die Höhe geſtreckt. Er machte den Eindruck eines Schlafenden. Die Pulsadern der rechten Hand waren durchſchnitten. Die linke Bruſt war mit Blut bedeckt. Neben der Leiche lag das Tagebuch und ein blutiges Taſchenmeſſer. — Fachmänniſche Urteile über den„Impe⸗ rator“. Mit hochgeſpannten Erwartungen ſah man der Jungfernreiſe des Hapagdampfers „Imperator“ entgegen. Wird das größte Schiff der Welt auch das ſicherſte ſein? Dieſe Frage beſchäftigte vor allem die Fachleute. Der„Im⸗ auf das zuverläſſigſte bejaht, eine Tatſache, die von maßgebender Seite wiederholt beſtätigt wurde.„Ich war ſogleich von der bemerkens⸗ werten Stetigkeit und ruhigen Gangart des jüngſten und größten Dampfers der Welt über⸗ zeugt“ ſchreibt Mr. J. Bernard Walker, der Her⸗ ausgeber des„Scientifie American“,„und viel⸗ leicht iſt das wirklich völlige Fehlen des Rollens der wichtigſte Grundzug der großen Schiffe der Imperator⸗Klaſſe. Die große Tiefe des Schiffes — es iſt unbiegſam wie ein Tragbalken— be⸗ währte ſich beſonders, als wir unterwegs in ſchwere See gerieten. Die Bewegung der Expan⸗ ſionsröhrenverbindungen auf dem oberen Deck war nur zwiſchen /½ und 38 Zoll bemerkbar.“ Ebenſo anerkennend äußerte ſich Alexander M. Carlisle, früher leitender Ingenieur der Schiffs⸗ weyft Harlamd und Wolff in Belfaſt, über den neuen Dampfer der Hamburg⸗Amerika⸗Linie: Der Imperator übertrifft alles, was die Schiff⸗ fahrtsinduſtrie bislang hervorgebracht hat. Nicht die geringſte Vibration, ſelbſt bei voller Fahrt, und keine Idee vön Rollen, auch nicht bei ſchroer⸗ ſtem Wetter. Ein wunderbares Schiff!“ Herr Carlisle baute u. a. die„Olympic“ und „Titanie“ der White⸗Star⸗Linie, ſowie die „Amerika“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie. End⸗ lich ſei noch das Urteil des Lotſen Hopkins er⸗ wähnt, der mehr Schiffe als irgend ein anderer ſicher in den Newyorker Hafen geleitet hat:„Der „Imperator“ iſt in jeder Beziehung vollkommen; man möchte beinahe ſagen, er dockt ſich von ſelbſt.“ — Der Sohn der Schwarzen Berge und die Diſziplin. Daß die ſerbiſchen Offiziere, die den Befehl über das montenegriniſche Hilfskorps im jetzigen Balkankriege übernahmen, am Anfang ihre liebe Not hatten, mit den an ſelbſtzindige Unabhängigkeit gewöhnten Söhne der Schwar⸗ zen Berge fertig zu werden, zeigt ein Geſpräch, das in dieſen Tagen ein engliſcher Kriegs⸗ korreſpondent in einem Begrader Lazarett mit einem verwundeten Montenegriner führen konnte Als ey gefragt wurde, wie ihm ſeine ſerbiſchen Brüder gefielen, erzählte dey wackere Kämpe: „O, ſie ſterben ſchön,“ und nickte billigend; „und warum ſollten ſie auch nicht? Sie ſind Serben, genau wie wir. Woher ſolltem ſie Furcht kennen? Aber wiſſen Sie,“ und er wurde ver⸗ traulicher und ſenkte die Stimme, es iſt ſchon recht und gut in Serbien, aber es gibt hier doch Dinge, die ein echter Tſchernagore niemals er⸗ tragen könnte. Als wir hörten, daß die Bul⸗ garen unſere ſerbiſchen Brüder verraten hatten, zogen ſofort 12 500 von unſeren Helden(der Montenegriner ſpricht von ſeinen Landsleuten perator- hat ſie durch ſeine erſte Frage inzwiſchen 0 2; FCISSSETTENEA Srlre SHSOSSTE DOEUTSCHE Kunststrasse am Paradeplatz. Wir wollten nichts als kämpfen, aber da kamen ſerbiſche Offiziere und wollten mit uns alle mög lichen Geſchichten auſſtellen. Wir ſollten ſie grüßen, ſtill ſtehen. Ehre und Achtung ſei ihnen, aber ſolche Sachen ſind bei uns nicht Sitte.“ „Was ſollten Sie denn tun?“„O, als wir kamen ſagten die Offiziere, wir müßten nun Disziplin lernen. Wozu ſoll ein echter Tſchernagore Dis⸗ ziplin lernen Haben wir nicht Skutari erobert? Und wer kann uns nachſagen, wir hätten irgend etwas von jener gottverdammten ſchwäbiſchen Disziplin? Alſo wir kamen in Serbien an, und der Offizier nahm mich und meine Brüder und ſtellte uns in die Sonne und ließ uns ihn an⸗ ſehen. Und dann kam er und deutete auf jeden von uns.„Du biſt der erſte,“ ſagte er, und zu mir ſagte er:„Du biſt der zweite.“ Aber das war mir denn doch ein wenig zu bunt.„Hör' mal, Bruder Serbe,“ ſagte ich zu ihm,„alle Achtung vor Dir, aber ich bin nie der zweite geweſen und habe auch jetzt nicht Luſt dazu. Ich will für Dich kämpfen, aber beſchimpfen laſſe ich mich nicht.“„Und was ſagte er dannd“ „D, da alle unſere Helden ebenſo ſprachen, ſah er, daß er nichts machen konmte und hörte auf, uns zu zählen und nach unſerer Tapferkeit zu ordnen. Ein Tſchernagore läßt ſich nicht be⸗ ſchimpfen.“ Und nach einer Weile fuhr er nach⸗ denklich fort:„Ich verſtehe die Leute hier in Serbien nicht. Bei uns kommt die Frau mit in den Krieg und kocht für ihn, während er mit dem Feinde Kämpft. Aber als wir hierher ka⸗ men, erſchien der Offizier und brachte uns Boh⸗ nen und Kartoffeln und Fleiſch.„Das iſt Euer Eſſen,“ ſagte er,„einer von Euch muß es kochen.“ Ha, kochen! Was ſagen Sie dazu? Ein Tſchernagore kochen! Wir ſagten ihm:„Wir ſind gekommen, um zu kämpfen, nicht aber um zu kochen. Und wenn der heilige Nikolaus ſelbſt käme, wir würden für ihn nicht kochen. Du kannſt kochen, aber wir kochen nicht.“ Und das Gemüſe warſen wir fort und das Fleiſch röſte⸗ ten wir am Feuer. Als er dann ſpäter ſah, daß er mit uns nichts anfangen konnte, ließ er uns in Ruhe und alles war in ſchönſter Ordnung. Zuerſt meinte er noch, wir ſollten beim Schießen liegen, aber das tut kein Tſchernagore. Wir ſind doch keine Arnauten Wir ſtehen beim Schießen, um beſſer zu ſehen. Sie könnten mir Gott weiß wieviel Schafe geben, ich würde mich nicht le⸗ gen. Ich bin kein Arnaute. 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