en /c ii e rrn Awponnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 pro Muartal Einzel⸗Hr. 5 Pfg. Inſerate: Rolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Zeile„.20 MR. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: Nr. 345. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung der Stadt Mannheim und umgebung „ 15 Celegramm⸗AHdreſſa: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Rummern: 3 Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 1 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Mannheim, Dienstag, 29. Juli 1913. eeeee (Mittagsblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. ——— Lelegramme. Eine wilde Hunbstagsgeſchichte. Berlin, 29. Juli.(Von unſerm Berliner Bureau.) Zu der wilden Hundstagsgeſchichte über ein Anerbieten des Generaldirektors Ballin von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie an Freiherrn v. Hertling, den Reichskanzler gegen Vorteile für die Hamburg⸗Amerika⸗Linie zu ſtürzen, drahtet jetzt der als angeblicher Zeuge genannte Abg. Erzberger dem„Bayeriſchen Kurier“: „Können erklären, Abgeordneter Erzberger lehnt es prinzipiell ab, ſich über politiſche Pri⸗ vatgeſpräche, deren Veröffentlichung, ſeien ſie richtig oder falſch, ohne ſeine Zuſtimmung er⸗ folgte, in der Oeffentlichkeit zu äußern.“ Außer dem bekannten Selbſtbewußtſein des Herrn Erzberger läßt ſich aus dieſer Antwort nicht viel erkennen. Die Nordlanbreiſe des Kaiſers. Vangenaes, 28. Juli. Heute vormittag 12 ubr fand bei der Frithiofsſtatue eine hübſche Feler ſtatt. Der Kaiſer verteilte perſön⸗ lich Auszeichnungen an Profeſſor Unger, Direk⸗ tor Gerſtinger und deutſche Offiziere ſowie Me⸗ daillen an diefenigen Marinemannſchaften, die an der Aufſtellung des Denkmals mitgearbeitet haben. Nach der Verteilung der Auszeichnungen hielt der Kaiſer eine Anſprache. Um das Denkmal herum waren 500 Marinemannſchaften aufgeſtellt. Die Kapelle der„Hohenzollern“ konzertierte unter der Leitung des norwegiſchen Komponiſten Ole Olſen. Der wahnſinnige Schutzmann. OLondon, 29. Juli.(Von unſerm Londoner Bureau.) 80 mit Gewehren bewaffnete Schutz⸗ leute ſuchten geſtern die Gegend von London⸗ derry ab, wo ſich ein iriſcher Poliziſt namens Moorney verborgen halten ſoll. Dieſer Poliziſt ſchoß in einem plötzlichen Anfall von Wahnſinn 2 andere Schutzleute von Londonderry nieder. Dann ſtürzte er ſich auf die Straße, immer aus ſeiner Browningpiſtole ſchießend und verwun⸗ dete verſchiedene Perſonen, worauf er ſich in die Wälder und Sümpfe von Londonderry flüch⸗ tete. Dieſe wurden nun von der Polizei um⸗ ſtellt und die Bevölkerung beteiligt ſich eifrig an der Suche nach dem Wahnſinnigen, ohne daß er bisher gefunden werden konnte. Man nimmt deshalb an, daß er bereits in den Sümpfen er⸗ trunken iſt. Ein monarchiſtiſcher Putſch in Portugals OLondon, 20. Juli.(B. unſ. Lond. Bur.) Der Korreſponbent der Times in Liſſabon ſagt mit Betzug auf das Dementi bezüglich der an⸗ geblich in Portugal ſtattgefundenen Unruhen, FDiaßz zweifellas zu befürchten ſtehe, daß die Mo⸗ narthiſten einen neuen Putſch machen werden, um die verzweifelte innerpolitiſche Lage in 4 Portugal auszunutzen. Aber vorläufig fehle es nen an Gelb. Vorher ſei ein neuer monar⸗ chiſtiſcher Einfall nicht zu befürchten. Auch bürften bis bahin große Aufſtände nicht ſtatt⸗ finden. Die Regierung hat nach einer Liſſaboner Mel⸗ dung des Daily Mail große Wagenladungen von Sprengſtoffen und Waſfen beſchlagnahmt und ins Arſenal gebracht. Die Kriſe in China. Wohnort der meiſten Engländer, aufzunehmen. Die beſſeren Klaſſen der chineſiſchen Bevölkerung wandern nach Hongkong ab. * * Vorberg, 28. Juli.(Priv.⸗Tel.) Zwei Kran⸗ kenpflegerinnen des Küſtenſanatoriums Appel⸗ biken und zwei Knaben ſind heute Mittag bei m Schwimmunterricht ertrunken. Die Knaben wagten ſich zu weit hinaus und wurden von der ſtarken Strömung hinweggeführt. Bei dem Verſuch die Knaben zu retten, kamen die Pflegerinnen um. Eine dritte Pflegerin wurde im letzten Augenblick gerettet. * Brüſſel, 28. Juli.(Priv.⸗Tel.) In der belgi⸗ ſchen Koloniglabteilung der Weltausſtellung Gent iſt in der letzten Nacht ein goldhaltiger Barren'im Werte von 100 000 Franes ver⸗ ſchwunbden. Von dem Dieb fehlt jede Spur. OLondon, 29. Juli(Von unſ. Lond. Bur.) In den engliſchen Flottenmanövern iſt eine Pauſe eingetreten. Nachrichten über neue Operationen liegen nicht vor. Man nimmt an, daß heute die ganzen Manöver in eine neue Phaſe treten werden. dDie Balkanwirren. Die Müchte und die Balkan⸗ fragen. London, 28. Juli.(Reuter.) Die Bot⸗ ſchafter treten morgen zuſammen. Damit iſt nicht geſagt, daß man die Entſcheidung über die neue Note an die Türkei getroffen hat, vielmehr haben die Botſchafter Inſtruktionen bezüglich des albaniſchen Statuts erhalten, das man in einer oder in zwei Sitzungen zu regeln hofft. Die diplomatiſchen Kreiſe ſind zufrieden, daß die Türken nicht weiter vorrückten. Bezüglich der Kollektivaktion der Mächte iſt die Lage unverändert. Maßgebende Kreiſe drücken ihre Genugtuung über die Ankunft der Balkandelegierten in Bu⸗ kareſt aus. Man erklärt, die Mächte woll⸗ ten ſich nicht in dieſe Verhandlungen miſchen, vorausgeſetzt, daß die Löſung, die daraus hervorgeht, nicht zum Schaden der 55 iſt, andernfalls habe Europa das letzte ort. OLondon, 29. Juli.(V. unſ. Lond. Bur.) Ein Telegramm der Morning Poſt aus Odeſſa beſagt, daß einer zuverläſſigen Petersburger Meldung zufolge Rußland den Großmächten einen Vorſchlag gemacht hat, deſſen Ausführung die Türkei zwingen ſoll, ihre Truppen wieder über die Grenzlinie von Enos⸗Midia zu neh. men. Ueber die Natur dieſes Vorſchlages ver⸗ lautet nichts. OLondon, 29. Juli.(V. unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent der Times in Petersburg berichtet, daß das ruſſiſche Kriegsſchiff„Kouba⸗ nitz“, das in Konſtantinopel ſtationiert iſt, nach Burgas Gegenordre erhalten hat, um die dor⸗ tigen ruſſiſchen Intereſſen zu ſchützen. Mau hofft in Petersburg aber, daß es unnötig ſein wird, weitere Schiffe nach Burgas zu entſenden. Die Türken in Adrianopel. OLondon, 29. Juli.(V. unſ. Lond, Bur.) Aus Konſtantinopel wird der Times gemeldet, daß der türkiſche Thronfolger und der älteſte Sohn des Sultans nach Adrianopel abgereiſt ſind und dort mehrere Tage verbleiben. Berlin, 29. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Adrianopel wird gemeldet: Enver Bey, welcher ſoeben von Muſtapha Paſcha zurückgekehrt iſt, erzählte dem Vertreter des Ber⸗ liner Lokalanzeigers u. a, daß drei türkiſche Infanteriebataillone, welche innerhalb zweier Tage 150 Km. zurückgelegt hatten und am Dienstag, die erſte Konferenz, die im Miniſte rium des Aeußern abgehalten wird, übermorgen Paſcha etwa 25 Km. weit vormarſchierten, den türkiſchen Kavallerieangriff gegen 6 bulgariſche Bataillone kräftig unterſtützt haben. Die bul⸗ gariſchen Streitkräfte wurden bis über die ſüd⸗ lichen Hügel von Hebitſchewo, einem bulgari⸗ ſchen Dorfe in Oſtrumelien zurückgeworfen. Die Friedenskonferenz von Bukareſt. * Bukareſt, 28. Juli.(Wien. Korr.⸗Bur.) Die Preſſe begrüßt die hier eingetroffenen bul⸗ gariſchen Delegierten; beſonders die den Demo⸗ kraten naheſtehende„Preſa“ findet warme Worte der Bewillkommnung. Mit dem Verlaufe der ſeſtrigen erſten Begrüßung des bulgariſchen elegierten Tontſchew mit dem rumäniſchen Miniſter des Aeußern Majoresco und dem Mi⸗ niſter des Innern Take Jonescu ſind die bul⸗ gariſchen Vertreter in hohem Maße zufrieden, ſodaß ſchon heute Hoffnung beſteht, daß Bulgarien auf der Konferenz bei Rumänien Unterſtützung findet. * Bukareſt, 28. Juli. Die Agence Rou⸗ maine meldet: Die Bevollmächtigten Serbiens, Rumäniens und Montenegros für die Friedens⸗ verhandlungen ſind heute Vormittag hler einge⸗ troffen. Die Ankunft des griechiſchen Miniſter⸗ präſidenten Venizelos wird für heute Abend er⸗ wartet, Die offizielle Vorſtellung findet morgen, Mittwoch, ſtatt. es General Coanda wurde der rumäniſchen Miſſion attachiert. 5 Der Chef der bulgariſchen Miſſion Ton⸗ tſchew ſtattete heute den rumäniſchen Bevoll⸗ mächtigten Beſuche ab. In den Beſprechungen zeigen ſich die Bulgaren beſorgt, den Eindruck, welche die Haltung Bulgariens in dent rumäni⸗ ſchen Krieg zurückgelaſſen hat, vergeſſen zu machen. Ebenſo trat dabei der Wunſch der bul⸗ gariſchen Regierung zutage, eine neue Aera der bulgariſch⸗rumäniſchen Be⸗ ziehungen herbeizuftthren. * Wien, 28. Juli. Wie die Politiſche aus Bukareſt meldet, beſteht die rumäniſche Regierung nicht mehr auf der förmlichen Erfüllung ihres Verlangens, J. die Feindſeligkeiten vor dem Beginn der Friedensverhandlungen einzuſtel len, da andernfalls dieſer unabſehbar verzögert wer⸗ den könnte. Sie erwartet jedoch, daß dem Standpunkte Rumäniens durch Mäßigung in Kriegführung Rechnung getragen werde. m. Köln, 29. Juli. Infolge der ſtändig ſich beſſernden bulgariſch⸗rumäniſchen Beziehungen hält man nach einem Telegramm der„Köln. Ztg.“ aus Sofia den Abſchluß eines Einvernehmens für wahrſcheinlich. Die Gefahr eines Einzuges der Rumänen in Sofia ſcheint endgültig beſeitigt zu ſein. Die Lage auf dem Kriegsſchauplatze hat ſich bedeutend gebeſſert, alle Angriffe der Serben wurden zurückgeſchla⸗ gen. Es werden neue ſchauerliche Einzelheiten über Greuel bekannt, welche griechiſche Truppen nach dem Abzuge der Bulgaren bei Newrokop in mehreren bulgariſchen Dörfern begangen haben. Dasſelbe wird von den Serben bei Bele⸗ radſchik berichtet. Die Bepölkerung flüchtet und ſuch Schutz bei den rumäniſchen Truppen In politiſchen Kreiſen begrüßt man den Entſchluß Rußlands nachdrücklichſt gegen die Türken vor⸗ zugehen. Regelloſe Kümpfe. m. Belgrad, 29. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die bulgariſchen Truppen ſcheinen mit der Regierung jegliche Fühlung verloren zu haben u die neuen ngriffe auf eigene Fauſt auszuführen. Sie wurden geſtern abermals bei Wlaſſina, ſo⸗ wie unweit Egri Palanka zurückge⸗ worfen. Die Serben beſetzten die verlaſſenen Stellungen. Den neueſten Meldungen zufolge haben die ruſſiſchen Militärattaches und die bulgariſchen Vertreter Niſch verlaſſen, da dort keinerlei Ver⸗ handlungen mehr geführt werden ſollen. —— drätten Tage von Adrianopel bis nach Muſtapha] deutſche Orientpolittl. Wie iſt unſere Stellung im Drient zu verbeſſern? Von Syndikus Dr. Paul Mohr⸗Berlin. In den letzten Jahren hat der nähere und der fernere Orient Umwälzungen erlebt, die dem Abendländer noch heute in ihren Urſprüngen und Zielen rätſelhaft ſind, deren gewaltige wirtſchaftliche und politiſche Nachwirkungen aber außer Frage ſtehen. Die türkiſche Revolutibn des Jahres 1908, die zu einer Verfaſſung für den Staat Abdul Hamids führte, hatte große Entwicklungsmöglichkeiten gegeben, ſo viel Kräfte frei gemacht, daß ſchon vor dem Balkan⸗ krieg eine vollkommene Umwälzung auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete eintrar. Daher die Augſt der Balkanſtaaten vor einem Erſtarken der Tür⸗ kei und ihr raſches Losſchlagen. Ebenſo wirkte die Revolution in Ching, die jetzt Rußland auf den Plan zum Handeln in der Mongolei gerufen hat, die England und Japan zu un⸗ erhörten Anſtrengungen treiben. Die Türkei und China haben unter dem Zwang der Ver⸗ hältniſſe Eiſenbahn⸗ und Wegebauprogramme aufgeſtellt, wie ſie großartiger nicht gedacht wer⸗ den konnten. 10000 Kilometer Eiſenbahnen und 30 000 Kilometer Straßen wollten die Jung⸗ türken ſchaffen, dazu noch einige Fifen aus⸗ bauen. Noch gewaltiger iſt das chineſiſche Pro⸗ bahn in Konſtantinopel und eine Bahn läng des Bosporus zu bauen. Große Bewäſſerungs anlagen in Monia und am Euphrat ſind ſchaffen. Syrien und beſonders Paläſti mit Bahnen überzogen, die Bagdad⸗ und ſchasbahn nähern ſich ihrer Vollendung, da fra es ſich: Sind wir für die Zukunft im Orient rüſtet? Die Antwort muß leider lauten: 11 75 logen) verbunden mit einer umfaſſende Bibliothek fehlt noch immer. Mit demſelbe Recht, mit dem wir heute in Rom und Athen derartige Inſtitute unterhalten, müſſen ſolche auch im nahen und fernen Ori Schulen allein nutzen nichts mehr, W̃ die Gebildeten, die Führer gewinnen ſelbſt lernen, ſo muß man an die Gr von Hochſchulen denken, umſomehr da einer eigentlichen türkiſchen Univerſi heute fehlt. Bisher gibt es in der Tü Inſtitute mit mehr oder weniger ver zu Unrecht führt die von Jeſuſten gelei verſité de St. Joſeph dieſen Namen. Zeitpunkt zum Handeln gekommen iſt, hat Eng land durch ſein Beiſpiel erwieſen. Ver engli Geſandte erließ einen Aufruf zur Gründun einer Univerſität in Konſtantinopel u⸗ gleichzeitig unterſtützt die engliſche Induſt gewaltigen Mitteln die techniſche Hochſchule it Hongkong. Dazu taucht jetzt der u Wutſe iner engliſch⸗chineſiſchen Univerſität in Wutſchang Unter ſolchen Umſtänden muß mein damaliger Vorſchlag in Bezug auf Vorderaſten erweitert werden. Es genügt nicht mehr ein iſlamiſche Inſtitut, auch nicht eine Univerſität in Konſtan Aerzte, Ingenieure, Apotheter, L ſchiedenen Sprachwiſſenſchaften könnten vorbereitet werden. Ehe wir in Deutſchle ante Senlc gpa uden, mögen dafür S. wir ni 00 ̃ orge tragen, da ten zu kr ſicher das praktiſchſte, 4 ſer Herz es wiederlas, ſo tief ergriffen, mir den ganzen Ehrendoktor zu danken. Schule regelmäßig beſuchen konnte, der auch nicht ein einziges offizielles Examen abzulegen ſje in der Lage war, der den Mangel eines ge⸗ ktigt, wie jener kleine Brief, den er an die Hei⸗ plötzlich Doktor der leuchtendſten deutſchen Uni⸗ 2. Seite. General-Anzeiget, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Dienstag, den 29. Juli 1913. Mittelſchulen gründen konnten, dann wer⸗ den doch auch unſere Induſtriellen und die Ver⸗ treter der Hochfinanz den Wert einer techni⸗ ſchen Hochſchule und eines iſlamiſchen Inſtituts in der Türkei richtig zu würdi⸗ gen wiſſen. Ihnen werden die Früchte einer planmäßigen Orientpolitik zuerſt zuteil werden, ſie werden hier ihren Beamtenſtab erhalten können, während die deutſchen Geiſteswiſſenſchaf⸗ ten eine neue Pflegeſtätte erhalten. Käme zu einer ſolchen Hochſchule noch eine ſtändige Lehr⸗ muſterausſtellung techniſchen Charakters, wie ſie z. B. in China von engliſchen Miſſionaren ins Leben gerufen iſt, ſo wäre hierdurch ein Pro⸗ pagandamittel erſten Ranges geſchaffen. Eine andere Forderung iſt die Schaffung neuer Sachverſtändigenpoſten für Nordafrika und Syrien⸗Meſopota⸗ mien. Heute haben wir einen Sachverſtändi⸗ gen in Konſtantinopel. Ein Handelsbericht über Konſtantinopel iſt aber ſeit langem nicht er⸗ ſchienen, ebenſo nicht über Marokko bezw. Tan⸗ ger und Fes. Der Handelsſachverſtändige in Konſtantinopel wird gerade die neue Entwick⸗ lung der aufſtrebenden Balkanſtaaten verfolgen können, während ein zweiter in Beirut ſtatio⸗ niert werden müßte, wo ihm Syrien, Paläſtina, Arabien, Abeſſinien, Aegypten und Tripoli⸗ tanien zufiele. Alle dieſe Länder ſind für den deutſchen Handel von wachſender Bedeutung; unſere Einfuhr von dort wächſt zuſehends. Daß wir für das übrige Nordafrika, alſo Marokko, Algerien und Tuneſien, noch keinen Handelsſach⸗ verſtändigen haben, iſt beſonders beklagenswert. Unſer Geſamthandel mit dieſen Ländern wächſt, je mehr wir an Bevölkerung zunehmen und ſub⸗ tropiſche Erzeugniſſe verbrauchen; hier heißt es handeln und nicht abwarten. Eine noch größere Umwälzung als in der Türkei bahnt ſich gegenwärtig im Reich der Mitte an. Die älteſten Chineſen haben es ſich nicht träumen laſſen, daß ſo radikal und raſch die Dynaſtie in China weggefegt würde. Genau wie in der Türkei wird dort ein großes Eiſenbahnprogramm des Dr. Sun⸗ jatſen zur Durchführung gelangen. Wir haben in China, meinte Staatsſekretär v. Jagow, unſern Platz voll behauptet. Ob das ſo ganz der Fall iſt, wird erſt die Zukunft lehren. Jedenfalls haben die Engländer und Belgier in letzter Zeit ſehr große Erfolge davongetragen. Wenn irgendwo, ſo iſt es notwendig, die begin⸗ neude Umwälzung Chinas, die wietſchaftlich von der größten Bedeutung iſt, genau an Ort und Stelle zu ſtudieren. Vor kurzem haben die Berliner Aelteſten der Kaufmannſchaft auf eine Eingabe wegen eines zweiten Handelsſachver⸗ ſtändigenpoſtens für Südchina eine ablehnende Antwort erhalten. Die Antwort war ein Ver⸗ legenheitsdokument erſten Ranges. Nord⸗ und Südchina wären ſich ſehr ähnlich und darum bedürfte es keines zweiten Sachverſtändigen. Darum fällt jetzt nämlich Südchina vom Norden ab. Man kann die Antwort nur verſtehen, wenn man weiß, daß unſere deutſchen Kaufleute im Ausland es oft nicht gern ſehen, wenn durch Bekanntmachung von Handelsverhältniſſen ein neuer deutſcher Wettbewerb herbeigelockt würde. Ich habe es ſchon öfters im Ausland erlebt, daß aus dieſen Gründen deutſche Kaufleute es be⸗ wirkten, daß keinerlei Konſulatsberichte über ihren Tätigkeitsort erſchienen. Gewöhnlich wird auch der Zweck durch derartige Geheimniskrä⸗ merei nicht erreicht, da durch engliſch⸗amerika⸗ niſche, franzöſiſche und belgiſche Handelsberichte man meiſtens beſſer informiert wird, als durch deutſche. Ueberhaupt wird mit den deutſchen Berichten eine viel zu große Heimlichtuerei ge⸗ trieben. Die beſten bleiben gewöhnlich in den Aktenſchränken des Auswärtigen Amtes ver⸗ graben. Auch in dieſem Punkte wäre eine Aen⸗ derung notwendig. Für den Intereſſenten iſt wenn er alle Berichte eines Landes zuſammen oder einzeln in kleinen Heften gedruckt ſich kaufen kann. Es iſt ganz Unerfindlich, warum noch heute Konſularberichte im„Handelsarchiv“ oder in den„Nachrichten für Handel und Induſtrie“ nach Jahr und Tag veröffentlicht werden. Bei der Beratung des Etats hat der Unterſtaatsſekretär Zimmermann in Ausſicht geſtellt zwar nicht die Bewilligung eines Handelsſachverſtändigen in Südchina, jedoch in Tientſin. Vielleicht könnte dieſer Sachverſtändige aus den Kreiſen— erſchrick nicht, lieber Leſer— der Preſſe hervorgehen. Ich näheren begründet, daß wir bei unſeren großen Miſſionen, wie London, Newyork, Petersburg, Paris und Rom eigentlich Preßattachees haben müßten. Auch die Preſſe iſt ein Inſtru⸗ ment, das nur ein Kenner richtig ſpielen kann. Wir würden in dem Preſſefeldzug, den das Ausland ſo oft mit Erfolg gegen uns unternom⸗ men hat, lange nicht ſo oft unterlegen ſein, wenn wir derartige Leute zur Unterſtützung un⸗ ſerer Botſchafter gehabt hätten. Bismarck hat keinerlei Bedenken getragen, begabte Köpfe auch aus den Kreiſen der Preſſe zu nehmen; Delcaſſs, der gegenwärtige franzöſiſche Botſchafter in Petersburg, war früher Redakteur, und der gegenwärtige Berater des Präſidenten Juan⸗ ſchikai, Dr. Morriſon, war der Vertreter ver „Times“ in China. Es iſt noch nicht lange her, daß in einem Schanghaier Brief auf die merk⸗ würdig ungeſchickte Art der deutſchen Drahtungen für China hingewieſen wurde. Das Programm der Kronprinzenreiſe hatte„Reuter“ 24 Stunden vor dem deutſchen Depeſchendienſt in China ver⸗ breitet, ebenſo die Entſendung des Prinzen Heinrich zu den Trauerfeierlichkeiten in China. Die Chineſen mokieren ſich ſelbſt über die deut⸗ ſchen Drahtungen, die ſtets die Aufmerkſamkeit auf Nebenſächliches lenken, während die Haupt⸗ ſachen ſchon vorher durch den engliſchen Draht verbreitet ſind. Ein anderer Punkt ſcheint bei den diesjähri⸗ gen Beratungen vom Reichstag nicht berührt zu ſein. Das iſt, daß allzu häufig unſere Diplomaten mit Ausländerinnen verheiratet ſind. Es ſcheint, als ob in letzter Zeit dieſe internationalen Heiraten ſich noch vermehrt haben. Auch die häufigen Ver⸗ ſetzungen nach kurzem Einarbeiten laſſen unſere Diplomaten und Konſuln nirgends recht warm werden. Wer im Orient groß geworden iſt, für den muß auch im Orient ein Platz offen blei⸗ ben. Ein Mann, der ſich in China bewährt hat, dürfte im Intereſſe der Beförderung nicht nach Mexiko oder Braſilien kommen. Hier ließen ſich auch Erſparniſſe erzielen, die viel beſſer im Intereſſe unſerer Auslandsſchulen angewandt werden könnten. Bei meinem letzten Aufenthalt in Afrika rühmte mir ein ausländiſcher Großkaufmann mit großer Wärme die untadelige Korrektheit der deutſchen Politik im betreffenden Lande. Ja, korrekt iſt unſere auswärtige Politik, ſtets hat ſie eine ſchneeweiße Weſte, aber mit der ſchönſten weißen Weſte macht man immer noch nicht eine gute auswärtige Politik. Unſere Diplomaten ſind vor lauter Bedenken kaum mehr einer einzigen ſelbſtändigen Handlung zu Gun⸗ ſten deutſcher Intereſſenten fähig. Für die Fehler unſerer Diplomatie zahlen wir heute eine Milliarde. Es wird leider nicht die letzte ſein, wenn ſich die Vertreter unſerer Auslandsbehör⸗ den aus denſelben Kreiſen wie bisher ergänzen, es iſt die Quittung auf den Rückzug aus Marokko. Hat man nicht ſchon jetzt wieder offiziell unſere Chinapolitik feſtgelegt, dadurch, daß man auf die engliſche Anzapfung, daß wir uns in China jetzt wohl mehr betätigen werden, mit gewünſchter Offenheit erklärt, das werde nicht der Fall ſein? Und da wagt man noch vom Verſchwinden des deutſch⸗engliſchen Gegenſatzes zu ſprechen! Deutſchland zahlt ſeinen Wehrbeitrag, um in der Welt voranzu⸗ kommen, nicht um immer wieder und wieder vor anderen Mächten zurückzutreten. Politische Uebersicht. * Manunheim, 29. Juli 1918, Das Erfurter Kriegsgerichts⸗ 305 Urteil. In einem wohl als halbamtlich zu bezeichnen⸗ den Artikel, den wir heute in mehreren Morgen⸗ blättern finden, wird ausgeführt: Das Erfurter Kriegsgerichtsurteil, das dem Reichstage bei der Verabſchiedung der Heeres⸗ vorlage Veranlaſſung gegeben hat, beinahe ein⸗ mütig einen Geſetzentwurf auf Milderung be⸗ ſtimmter Paragraphen des Militärſtrafgeſetz⸗ buches anzunehmen, wird bereits am 1. Auguſt in zweiter Inſtanz vor dem Oberkriegsgericht des XI. Armeekorps verhandelt werden. Dieſer frühe Termin zerſtört alle Hoffnung daß bereits in der zweiten Inſtanz die vorgeſehenen mildern Beſtimmungen des Strafgeſetzbuches in Anwendung kommen können. Man wird das für außerordentlich bedauerlich halten und denn⸗ noch zugeben müſſen, daß die Militär⸗Gerichts⸗ behörden keine Schuld daran trifft. Denn ſie hatten keine rechtliche Möglichkeit, einen Aufſchub des Prozeſſes bis zu dem unbeſtimmten Zeit⸗ punkt zu beſchließen, an dem der Bundesrat den Geſetzentwurf des Reichstags angenommen und der Reichskanzler ihn in Kraft geſetzt hätte. Man wird auch nicht ohne weiteres entſcheiden können, ob der Bundesrat ſaumſelig ge⸗ handelt hat wenn er den Geſetzentwurf nicht ſo ſchnell annahm, daß er heute bereits in Kraft geweſen wäre, da man ja grundſätzlich nicht wünſchen kann, daß übereilte Geſetze lediglich mit Rückſicht auf einen einzelnen Urteilsfall, und mag er im Augenblick noch ſo kraß ſcheinen, in die Welt geſetzt werden. Immerhin aber han⸗ delt es ſich im vorliegenden Falle um einen Urteilsſpruch auf Grund von Vorſchriften des Militärſtrafgeſetzbuchs, deren Rückſtändigkeit und Unbilligkeit ſeit langem feſtſteht. Darum wäre zu hoffen, daß das Oberkriegsgericht einen Weg findet, das Urteil dem Tatbeſtand entſprechend zu revidieren und womöglich, zu einer mildern Beſtrafung zu ge⸗ langen. Uebrigens haben nicht alle ſieben An⸗ geklagte Berufung eingelegt, ſondern nur die fünf am härteſten Beſtraften. Deutsches Reich. Zu dem Krupp⸗Prozeß ſchreibt die Natio⸗ nalzeitung: Obwohl am Donnerstag vormittag 9 Uhr die Verhandlung gegen 7 Zeugoffiziere vor dem Kriegsgericht der Berliner Kommandantur be⸗ ginnt, iſt es bisher noch nicht gelungen, den Ge⸗ richtshof vollſtändig zu bilden, d. h. noch nicht möglich geweſen, die drei richterlichen Offizieve zu ernennen. Kriegsgerichtsrat Dr. Welt, welcher in der Verhandlung die Anklage vertritt, hat auf telegraphiſche Anfrage eine ganze Anzahl Ableh⸗ nungen erhalten und zwar dem Vernehmen nach hauptſächlich deshalb, weil viele Offiziere, welche man als Richter für befähigt erachtete, auf dem Truppenübungsplatz ſich befinden und dort augen⸗ blicklich unabkömmlich ſind. Es dürfte kaum vor Mittwoch möglich ſein, die drei noch fehlenden Richter, welche höhere Offiziere ſein müſſen, zu finden. — Zur Frage der Taktik des Zentrums ſchreibt die Kölniſche Volkszeitung einen länge⸗ ren Artikel, deſſen Quinteſſenz in folgenden Sätzen rüht: Das Zentrum hat nach dem Zuſammenbruch des Bülowblocks ſich freie Hand gewahrt und im Reichstage durch ſeine Mitarbeit Geſetze mit den Konſervativen und Geſetze gegen die Konſervativen zuſtande bringen helfen; ſo wird es auch in Zukunft ſein. Das Zentrum wird ſich nach allen Seiten freie Hand bewahren, wird mit der Rechten gehen, wo dies ſein Pro⸗ gramm und ſeine Intereſſen zulaſſen, wird mit der Linken ſtimmen, wo es im Interſſe des Va⸗ terlandes für die weitere Entwicklung unſeres politiſchen Lebens nötig iſt. Das Zentrum kennt keinen Block und will keinen Block ken⸗ nen, ſo lange nicht, wie ſchon vor Jahren der damalige Fraktionsführer des Zentrums, Frhr. v. Hertling, es ausſprach, eine einheitliche Front der Linken einen Zuſammenſchluß aller chriſtlich⸗konſervativen Elemente im Staate zur Abwehr nötig macht. Dem Intereſſe der Eni⸗ wickelung unſeres politiſchen Lebens, unſerer wirtſchaftlichen Geſetzgebung und des konfeſſio⸗ nellen Friedens wird kein Block im Reichstage dienen, weder ein konſervativ⸗liberaler Block noch ein Großblock. Die freie Entfaltung der Kräfte in uneingeſchränktem Wettbewerb wird auf parlamentariſchem Boden ſtets die beſten weil ſo di uder Arbeit geſetzgeb politiſchen auf Mitteln n Erfolge zeitigen, tze in ausgleickh u ſich vereinige ten. Frau Roſa Luxemburg kündigt in einer Note dem„Vorwärts“ an, daß in der Frage des Maſſenſtreiks die„Feſtſtellungen“ des Genoſſen Kautsky beantworten werde,„voraus⸗ geſetzt natürlich, daß man ſie dort zu Worte kommen ließe.“ ten die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Raſtatt und Ettlingen. Die Aufſtellung einer volksparteilichen Kan⸗ didatur in Ettlingen widerſpricht dem Kleinblock. abkommen genau ſo wie die Aufſtellung einer nationalliberalen Kandidatur in Raſtatt. Dar⸗ über beſteht ja kein Zweifel. Je klarer aber die Sachlage auch in dem Ettlinger Fall iſt, um ſo mehr fällt es auf, daß die Blätter der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei, die in der Raſtatter Affäre ganz überaus ſchnell bei der Hand waren mit ihrem Verdikt, es in dem Ettlinger Fall nicht ſo eilig haben mit der Verurteilung; der liegt doch aber nicht im mindeſten anders als der Raſtatter Fall. Es liegt hier äein Verſäum⸗ nis vor, das ganz zufällig ſein mag, obſchon es Blätter dieſer Partei gibt, denen ſchon mehr⸗ mals die Frage nahetreten mußte, ob ſie nicht verpflichtet wären, den Ettlinger Freunden die unbedingte Reſpektierung des Kleinblock⸗ abkommens nahe zu legen. In nationallibera⸗ len Kreiſen hat diemin dere Eile der volks⸗ parteilichen Preſſe in der Ettlinger Sache eine leichte Verſtimmung hervorgerufen, die doch ſo überaus leicht zu vermeiden war, wenn man nur über Ettlingen genau ſo ſchleunigſt und entſchie⸗ den den Stab brach wie über die Raſtatter Natio⸗ nalliberalen. Doch die Preſſe der Partei ſchweigt von Karlsruhe über Mannheim bis Frankfurt Wir dürfen aber erwarten, daß N Leitung der Fortſchrittlichen Volkspartei alsbald die Lücke ausfüllen wird, die ihre Preſſe in einer übereinſtimmenden, aber wohl zufälligen Weiſe trotz hinreichender Gelegenheit und Zeit zur Unterrichtung und Urteilsfällung ge⸗ aſſen. Die Kampfesweiſe des Zentrums. Zur Zeit machen durch die Zentrumspreſſt polemiſche Artikel die Runde, die einen Rekord politiſcher und journaliſtiſcher Unanſtändigkeit darſtellen. Wir verzichten auf ihre Wiedergabe, es genügt ihren eigentlichen Zweck zu umſchrei⸗ ben, ihr Inhalt iſt nicht mehr und nicht weniger als eine Denunziation des Führers der nationalliberalen Partei, um ihn in ſeiner Stel⸗ lung als Beamter zu ſchädigen. Es iſt das ein Verfahren, das ſich von ſelbſt richte. Wir neh⸗ men es aber zum Anlaß, um ein Wort des zur Zeit ſchwererkrankten Prälaten Lender ins Gedächtnis zurückzurufen. Im Jauuar 1886 hat Prälat Lender, der damals Führer der Zen⸗ trumsfraktion war, in öffentlicher Landtags⸗ ſitzung erklärt: „Ich darf den Verdacht nicht aufkommen laſſen als wäre Kollege Fehrenbach(der jetzige Frak⸗ tionschef der Zentrumspartei) der einzige, der die Preſſe und ihre Geltung objektiv betrachtet. Ja, meine Herren, ich darf wohl mit meinen meiſten Freunden aufs Tiefſte die Ausſchreitungen bedau⸗ ern, welche von einer Perſon begangen wurden, die uns zu vertreten vorgibt.— Es iſt überhaupt mein tiefempfundenes und ſchmerzliches Bedauern, daß gerade diejenige Preſſe, die ſich die katholiſche nennt, ſich ſo häufig mit der Wahrheit und Näch⸗ ſtenliebe in Widerſpruch ſetzt.“ Was Prälat Lender damals ſagte, das hat auch heute noch ſeine Bedeutung, denn die Zen⸗ trumspreſſe liefert dafür ja tagtäglich ſelbſt die Beweiſe. In Erinnerung ſei zugleich gerufen, daß auch in jenen Tagen Dekan Förderer von Lahr der Zentrumspreſſe gegenüber den Ausdruck „Preßbanditentum“ gebrauc Was ein habe ſchon früher einmal den Gedanken des Feuilleton. Peter Noſegger. Zu ſeinem ſiebzigſten Geburtstag am 31. Juli. Von Prof. Dr. Moritz Necker(Wien). Peter Roſegger hat in ſeinen vielen Erzäh⸗ lungen gar manches Blatt geſchrieben, das un⸗ höher ſchlagen ließ. Kein anderes Blatt aber aus ſeiner Feder hat mich, ſo oft ich Dichter und Menſchen ſo lebendig vergegenwär⸗ delberger Univerſität ſchrieb, um ihr für am 12. Auguſt 1903 ſeine Ernennung zum Darin heißt es: „Ein Mann, der ſein Leben lang nie eine ordneten Wiſſens oft ſchwer empfunden hat, der das in der Jugend Verſäumte nie mehr nachzuholen vermochte— dieſer Mann wird verſität. Das iſt märchenhaft. Eine harte Schule habe ich zwar durchgemacht, eine ſtrenge Pritfung vielleicht zur Not verſtanden— die des Lebens. Die Wahrheit habe ich immer geſucht, dem Guten und Schönen nach meinen geringen Kräften zugetrachtet, das was ich für wahr und Und erkannte Irrfümer möglichſt berſchtigt. Iſt daraufhin die hohe akademiſche Würde mir ver⸗ liehen worden, ſo darf ich ſie annehmen. Sie ſoll mich ſtolz, aber nicht hoffürtig machen, ſie ſoll mich ermutigen und ſtärken in der Arbeit, die mir zu leiſten etwa noch gegönnt iſt.t“ Da habt ihr den ganzen Mann, der ſeit mehr als drei Jahrzehnten einen großen Teil des deutſchen Volkes durch ſeine Dichtungen ent⸗ zückt, in ſeiner engeren Heimat Steiermark aber wie die Verkörperung ihrer Volksſeele geliebt und gefeiert wird. Er hat ſich in dieſem Brief unbeabſichtigt ſelbſt poxrträtiert, wie es der größte Meiſter literariſcher Porträtkunſt nicht beſſer hätte machen können. Er iſt demütig und ſtolz zugleich, naiv und doch auch ſelbſtbewußt. Die Ehrung erſchütterte ihn ſo tief, daß ſie ihm die geheimſte Sehnſucht ſeines Herzens auf die Zunge legt, und er— der beſte deutſche Mär⸗ chendichter ſeit den Brüdern Grimm— emp⸗ findet die ehrenvolle Auszeichnung geradezu „märchenhaft“. Als ob nicht, je vertrauter man mit den Tatſachen ſeines Lebens wird, ſein ganzes Leben, noch ſo trocken erzählt, wie ein Märchen anmutet, das er nicht bloß erlebt, ſon⸗ dern auch ſelbſt am ſchönſten ausgeſchmückt hat. Denn ſo wie Goethe und Gottfried Keller hat Peter Roſegger aus den perſönlichſten Erleb⸗ niſſen den Stoff zu ſeinen Dichtungen geholt, dichtend ſich von allem Leid befreit, das er er⸗ fahren, ſo daß es auch bei ihm oft ſchwer iſt, Wahrheit und Dichtung voneinander zu ſon⸗ dern. Leben und Dichten iſt bei ihm ſtets eins Als Sohn einer verarmten Bauernfamilie am 31. Juli 1843 im Dorfe Alpel bei Krieglach (nördlich von Graz) geboren, wuchs er mitten unter einer ſchon mehr aber⸗, als rechtgläubigen Bevölkerung auf, wie in einem Stück Mittel⸗ alter, das ſich wenige Meilen abſeits von der brauſenden Lokomotive ungeſtört erhalten hatte. In den Jahren 1848 kam kaum je eine Tages⸗ zeitung dahin, kaum ein anderes Buch als der „Volkskalender für Zeit und Ewigkeit“. Seine kleine Heimatsgemeinde hatte nicht einmal ihre eigene Kirche, noch viel weniger eine Volks⸗ ſchule. Den erſten Unterricht erhielt er von einem armen Schulmeiſter, der im Sturmjahre ſein mageres Amt und trockenes Brot verloren hatte und froh war, daß ihm die Bauern von Alpel und den Nachbarweilern Unterkunft und Nahrung gaben, wofür er ihre Kinder, einmal in dieſem, ein andermal in jenem Bauernhauſe im ABe unterrichtete. Unter ſolch armſeligen Vorausſetzungen entwickelte ſich das dichteriſche Genie Peter Roſeggers in geradezu leidenſchaft⸗ licher Triebkraft. Der kleine Waldbauerſohn ſah mit offenen Augen um ſich, horchte auf die phantaſtiſchen Geſchichten, die ſich die Leute an den langen Abenden erzählten, wo ſie unfrei⸗ willig feiern mußten, ſog alle faſt mythiſchen Vorſtellungen in ſich ein, die ſich ſeit Urväter Zeiten in den Köpfen dieſer ſteiriſchen, Urwäldler feſtgeniſtet hatten, wurde mit kaum zehn Jah⸗ ren ſchon ſelbſt ein beliebter Märchenerzähler, galt wegen ſeiner raſch erworbenen Leſe⸗ und Schreibekunſt ſchon als ein halber Pfarrer, und geweſen, ſeine Leſer ſind die Vertrauten ſeines pecht hielt, freimütig ausgeſprochen, begangene Herzens. wäre am liebſten ſelbſt einer geworden, wenn ihn nur die Kirche genommen hätte. Aber in! ſeiner kleinen, ſchwächlichen Geſtalt war er dey geiſtlichen Herren zu„Haber“; auch ein Theon loge muß eben repräſentationsfähig ſein. Das „gelehrte“ Peterl mußte Schneiberlehrling wer⸗ den,„auf die Ster“ mitgehen, mit Meiſter Naf von einem Bauernhof zum andern wandern, um den verarmten Eltern nicht länger in der Schüſſel zu liegen. Und ſo unbändig war der Wiſſensdurſt und der Produktionstrieb des fünfzehnjährigen Jungen, daß er auch als Schneiderlehrling und Geſell mehr an ſeine Ge⸗ ſchichten als an ſeine Näherei dachte, Nächte am Schreibtiſch verbrachte, um ſeinem Mitteilungs⸗ bedürfnis Genüge zu tun. Auf ſeinen Wande⸗ rungen von einem Bauernhaus zum andern hat er jene Menſchenkenntnis erworben, die ihm ſpäter ſo ſehr zugutekam. Ein Bildgedächtnis, das man nur genial nennen kann, war ihm von Jugend an zu eigen. Was er einmaf mit ſei⸗ nem Blick nur geſtreift hatte, blieb in ſeiner Er⸗ innerung mit voller Friſche und Farbigkeit haften, und er war ſo empfänglich für die Ein⸗ drücke der Natur, in der er auftwuchs, daß er bei aller Liebe zur Geſelligkeit, bei aller urſprüng⸗ lichen Heiterkeit ſeines Temperaments an der einſamen Zwieſprache mit der Natur ſeine höchſte Luſt hatte, in ihrem Umgang wieder⸗ genas, wenn er krank war. So wurde er im Urwald beinahe zwanzig Jahre alt, war menſchlich völlig ausgereift, be⸗ vor er den Mut faßte, mit der weiten Außen⸗ welt in Verbindung zu treten und einige ſeiner vielen Dichtungen in Vers und Proſa an Redakteur der„Tagespoſt“ in Graz zu ſchicken, um ſein Urteil zu erbitten. Und bier nimm ———— 25. Dienstag, den 29. Juli 1913 General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 3. Seite. Baumſtark, ein Krauß von der Zentrumspreſſe hielt, iſt ja auch noch zur Genüge bekannt. Zur rechten Zeit kommt eine Notiz der„Bad. Landesztg.“ in Er⸗ 1 25 innerung. In den Wahlkämpfen 1909 wurde 5 dem genannten Blatt aus dem Oberlande 1555 geſchrieben: — „Wiederholt haben Sie in Ihrem geſchätzten Blatte auf die Tatſache hingewieſen und ſie ge⸗ bührend gekennzeichnet, wie in den gegenwär⸗ tigen Wahlkampf das Zentrum, voran der ſtreit⸗ bare Löwe von Zähringen, nach Regierungs⸗ hilfe förmlich ſchreit. Um dieſen Vorgang in cſeiner vollen Bedeutung zu würdigen, ſcheint es J mit ein Nutz und Frommen, jene Stellen aus dem Aufruf der Vergeſſenheit zu entreißen, die an⸗ am Schluſſe des letzten Landtages die Zen⸗ ock. trumsfraktion unterm 15. Auguſt 1908 an die ner„liebwerten Freunde und Gefinnungsgenoſſen“ ar⸗ im Lande richtet wo es wörtlich heißt: die„Mögen die gegneriſchen Parteien anſtürmen, ſowie ſie wollen, wir fürchten uns nicht, wir ge⸗ ort⸗ denken ihm allenthalben ſtandzuhalten und ſie tter womöglich weiter zurückzudrängen. Hoffen und ren erwarten müſſen wir, daß die Gr. Regie⸗ gall rung die Parteien bei den Wahl⸗ 1955 kämpfen unter ſich läßt und ſich nicht de ſelbſt zu ihrem eigenen Schaden in 1 den Streit miſcht.“ 101„Den Kampf, den die Zentrumspreſſe unter 9 1 Führung Wackers gegen den Chef der National⸗ 9 1 Überalen Partei, Geh. Hofrat Rebmann, zur⸗ ſie Zeit führt, Wackers Ruf nach der Sammlungs⸗ den politik und verſchiedene andere Dinge der letzten ock. VWochen laſſen aber zu deutlich erkennen, daß erag. Wacker ſeine Meinungen 1908„redigierk“ hat lks⸗ und daß die ganzen Angriffe gegen die Natio⸗ eine nalliberale Partei und ihre Politik einem„Blick ſo nach Oben“ entſpringen, in Erwartung einer nur»Hilfe von dort“! hie⸗ Zentrum und Sozialdemokratie. tio⸗ Der Karlsruher„Volksfreund“ befaßt ſich in eigt einem längeren Aufſatz ebenfalls mit dem Schmäh⸗ ..artikel der Zentrumspreſſe gegen den Chef der g Nationalliberalen Partei Badens, Geh. Hofrat die Rebmann. Der„Volksfreund“ hezeichnet das Vor⸗ iner gehen der Zentrumspreſſe als ein„letztes ver⸗ eiſe zweifeltes Mittel“ und als einen Verſuch, Reb⸗ zur mann aus ſeiner Stellung als Staatsbeamter zu ge⸗ verdrängen. Der Artikel ſei eine„taktiſche Bankerottserklärung“, denn zu ſolchen Mitteln greift man im politiſchen Kampſe nur in eſſe der Stimmung der Verzweiflung. Von ord Wichtigkeit iſt aber für uns beſonders, was der Keit Volksfreund“ über das frühere Verhalten abe, Wackers zur Sozialdemokratie ſagt rei⸗ im Zuſammenhang mit dem jetzigen Wahlabkom⸗ iger men der Nationalliberalen mit der Sozialdemo⸗ der. krakſe. In dem Arrikel der Zentrumspreſſe wird tel⸗ der Satz aufgeſtellt, daß es Hofrat Rebmann und ein ſeiner politiſchen Tätigkeit inbeſonders zuzuſchrei⸗ ꝛeh⸗ ben ſei, wenn das Bürgertum in Baden in zwei zur Lager geſpalten ſich gegenüberſteht und die So⸗ ins dialdemokratie den Nutzen aus dieſer Gegenſätzlich⸗ 386 keit zieht. Dazu ſchreibt nun der„Volksfreund“: zen⸗„In Bapern dürfen die höchſten geiſtlichen 9s- Würdenträger genau dasſelbe machen, was in Baden Herr Rebmann tut. Dort iſt es zuläſſig, ſſen, weil es im Inteveſſe des Zentrums geſchieht, rak. in Baden iſt es eine„brennende Schmach und die Schande.“ Es geht nichts über die abgrundtiefe Ja, Zentrumsheuchelet und dann das in zwei Lagern ſten geſpaltene Bürgertum. Als ob das eine ganz dau⸗ neue, erſt ſeit 1905 zu datierende Erſcheinung den, wäre. So lange Herr Wacker das Bürgertum rupt im Intereſſe der Zentrumspartei ſpaltete und ern, die Sozialdemokratie unterſtützte, war das alles iſche in Ordnung. Jetzt aber iſt es ein Verbrechen äch⸗ zam Staat und an der Monarchie, weil das Bentrum an dieſer Spaltung nicht mehr intereſ⸗ hat ſiert iſt und die Nationalliberalen dem Zentrum zen⸗ micht zur politiſchen Herrſchaft verhelfen wol⸗ die Hen. Glaubt denn der„Bad. Beobachter“ wirk⸗ lich, mit dieſer Entrüſtungskomödie da Eindruck zu erwecken, wo er ſolchen zu ſchinden beabſich⸗ tigt? Glaubt er wirklich dieſe Art des politi⸗ ziation, die man ſich denken kann, werde dem Zentrum nützlich ſein?“ Kandidaturen. »Schopfheim, 28. Juli. Im 13. Wahl⸗ kreis(Schopfheim⸗Schönau wurde geſtern von den nationalliberalen Vertrauensmänner des Bezirks Kaufmaun Eduard Herbſter⸗Schopf⸗ heim als Landtagskandidat aufgeſtellt. Der Be⸗ zirk war bisher durch den ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Müller vertreten. Der Wahl⸗ kreis gehört zu den Kreiſen, in denen der natio⸗ nalliberale Kandidat ſchon im erſten Wahlgang von der Fortſchrittlichen Volkspartei unterſtützt wird. St. Blaſien, 28. Juli. In einer Ver⸗ trauensmännerverſammlung der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei wurde heute nachmittag Malermeiſter Franz Fink(Waldshut) als Landtagskandidat für den Wahlkreis Waldshut⸗ St. Blaſien aufgeſtellt. Die Kandidatur wird von der Nationalliberalen Partei unterſtützt. Der Bezirk war im letzten Landtag durch den verſtorbenen Zentrumsabgeordneten Blümmel vertreten. 5 Badiſche Politft Aus der kunſervativen Partei. ):(Karlsruhe, 28. Juli. In Ergänzung auf die kürzlichen Meldungen über Veränderun⸗ gen in der konſervativen Partei wird der„Bad. Landesztg.“ mitgeteilt, daß der Generalſe'retär der konſervativen Partei Badens Wilhel m Schmidt, nach Beendigüſig der badiſchen Landtagswahlen Knarlsruhe verlaſſen wird, um ein Generalſekretariat in Hannover für die Provinz Hannover und Braunſchweig z übernehmen. Das Karlsruher Generalſekretariat übernimmt nach dem Weggang Herrn Schmidt Kaufmann Julius Strehler in Durlach. Nachklänge zum Leipiger Turnerfeſt. Die Rachegöttin und das Berliner Tageblatt. Das„Berl. Tgbl.“ hat ſich und ſeinen„talent⸗ vollen, aber jungen Mann“ aus Leipzig ver⸗ gebens dem Gelächter der Welt preisgegeben, um den Zorn der Leipziger und der Turner zu beſchwören. Die Gaſtwirte⸗Innung zu Leipzig hat dennoch in ihrer Vierteljahrsverſammlung vom 23. Juli einſtimmig folgenden Beſchluß an⸗ genommen: „Die zur Vierteljahrsverſammlung im Großen Saale des Hotels„Reichshof“ hier verſammelten Mitglieder der Gaſtwirte⸗In⸗ 48 nung Leipzig erblicken in dem Artikel des „Berliner Tageblattes“, überſchrieben„Das Feſt der 100 000“, nicht nur eine Beleidigung aller an dem Feſte beteiligt Geweſenen, ſon⸗ dern auch eine Verächtlichmachung der Stadt und der geſamten Leipziger Bürgerſchaft. Sie erachten es deshalb für 550 Pflicht, das„Ber⸗ liner Tageblatt“ in Zukunft in ihren Lokalen nicht mehr auszulegen.“ Es wird auch gemeldet, daß die Deutſche Turnerſchaft einen Entſchluß zu faſſen beabſich⸗ tige, daß die Turner in keinem Lokal mehr ver⸗ kehren wollen, wo das„Berl. Tgbl.“ aufliegt. Die„Tägl. Rundſch.“ meint, das könne man durchaus verſtehen. Ob es noch etwas helfen würde, wenn das„Berl. Tgbl.“ ſeinen„talent⸗ vollen jungen Mann“ nun doch noch in die Wüſte ſchicke? Jedenfalls wäre es eine kraſſe Ungerechtigkeit und ein neues, vielleicht aber⸗ mals vergebliches Opfer des Intellekts, denn dieſer Bedauernswerte habe jedenfalls niemals treulicher im eigentlichſten und reinſten Geiſte des„Berl. Tgbl.“ geſchrieben, als an dem Som⸗ mervormittag, an dem er über die Unkultur der Leute ſchrieb, die„vielleicht noch nie in ein Tele⸗ phon geſprochen haben“. Das müſſe denn doch zu ſeiner und der Wahrheit Ehre geſagt ſein: Wenn das„Berl. Tgbl.“ ihn aufgäbe, gäbe es ſeinen Geiſt auf. Die Dresdner Turnerſchaft gegen die Ver⸗ unglimpfung der Deutſchen Turnerſchaft. Gegen die Berichte des Reichsboten hat ſoeben die Dresdner Turnerſchaft Stellung DDDrnreeerrrr durch folgenden Proteſt genommen: Nach den ſchmählichen Anwürfen der Sozialdemokratie und nach dem famoſen Bericht des Berliner Tageblattes auch noch der Bericht des Reichs⸗ boten— es iſt der Ehre bald zuviel! Wenn 70000 deutſche Turner in heller Begeiſterung für ihr hehres Ideal zuſammenſtrömen und ein Feſt veranſtalten, das an Entfaltung edler Mäunlichkeit, nationaler Begeiſterung und ſtren⸗ ger Ordnung und Zucht in deutſchen Gauen noch nie ſeinesgleichen ſah, wer hebt da den erſten Stein auf, um für die Verfehlungen ein⸗ zelner das Ganze verantwortlich zu machene Vorausgeſetzt, daß der Berichterſtakter des ſteichsboten ſelbſt jene verrufenen Gegenden auf⸗ geſucht hat, um Turner zu treffen, und voraus⸗ geſetzt, daß er das Turnerzeichen nicht verwech⸗ ſelte mit den vielen von Nichtturnern zur Feier des Turufeſtes igenen Abzeichen, iſt es dann noch chriſt! Fehler der Mitmenſchen in der Offenklichkeit breitzutreten? Hat der Be⸗ richterſtatter ſo wenig Lebenserfahrung, daß er ſich nicht vorſtellen kann, daß unter 70000 Mann einige Hundert ſein können, die den Ehren⸗ namen„deutſche Turner“ nicht verdienen, und kann man billigerweiſe verlangen, daß bei ſolchen Rieſenveranſtaltungen eine Auswahl getrof⸗ fen werden kann, wodurch verhindert wird, daß einzelne in überſchäumender Feſtfreude über den Strang ſchlagen? Nein, wer ſo handelt, wie es in dem Bericht des Reichsboten zum Ausdruck kommt, treibt eitel Splitterrichterei. Kommt nur herein in die Kreiſe der deutſchen Turner und höret die begeiſterten Berichte der Teil⸗ nehmer an dem herrlichen Leipziger Turnfeſt, lernt es verſtehen, welche ſtraffe Zucht und Ord⸗ nung dazu gehört, um ſolche Maſſen ohne er⸗ kennbaren Zwang zu leiten und zu einheitlicher Kraftentfaltung zu bringen, ſehet ſelbſt, welche mühſame Arbeit in den deutſchen Turnvereinen geleiſtet wird, ehe der einzelne zur Beherrſchung ſeines Körpers u. zur Selbſtzucht ſeiner Gefühle u. Empfindungen gebracht wird, ſo werdet Ihr es verſtehen, daß ein deutſcher Turner ſich ſo leicht nicht vergeſſen kann. Könnte ſolche einmü⸗ tige Begeiſterung über das gute Gelingen des Feſtes beſtehen u. in lauttönenden, überzeugten Worten ſich Luft machen, wenn die Gewiſſen be⸗ drückt wären vom„ſittlichen Schaden des Turn⸗ feftes“, der viel größer ſein ſoll, als der natio⸗ nale Erfolg?! Turner heraus! Hier ſeht Ihr, wo Eure Feinde ſtehen! Merkt's Euch und ſchließt feſter Eure kampfesfrohen Reihen. Laßt Euch nicht verbittern durch die ſchmählichen Ver⸗ unglimpfungen. Durch Kampf zum Sieg! Auf⸗ wärts und vorwärts unter der Loſung des ſchönen Leipziger Turnfeſtes: Herz und Hand für's Vaterland! Wäret Ihr nicht dem Turner⸗ wahlſpruch: Friſch, fromm, fröhlich, frei! alle⸗ zeit getreu geblieben, ſo könnte wahrhaftig nicht die Turnſache ſo alles überwältigende Sieges⸗ feſte in in Leipzig ſeiern. Nus Stadt und Land. Mannheim, 29 Juli 1918. Jahresbericht des Großßh. Bealaumnaſtums. Dem Jahresbericht des Großherzoglichen Realgymnaſiums, dem eine inſtruktive Beilage(M. Pflüger, Catull als Schullektüre mit einer metriſchen Ueberſetzung der behandelten Gedichte, nebſt einer Nachbildung in deutſchen Reimen von K. Hon⸗ del) beigegeben iſt, entnehmen wir folgendes: Die Zuſammenſetzung des Lehrkörpers des Realgymnaſiums am Ende des Schuljahres 1912•13 iſt folgende: 22 etakmäßige Lehrer(Direk⸗ tor, 16 Profeſſoren, 3 Reallehrer, 1 Zeichenlehrer, 1 Muſiklehrer), 7 nicht etatmäßige Lehrer(Lehr⸗ amtspraktikanten) und 7 Religionslehrer. 6 Lehr⸗ amtspraktikanten ſind zur Ableiſtung des Probe⸗ jahres zugewieſen, 10 Lehramtspraktikanten ſind als Volontäre an der Anſtalt. Die Schülerzahl betrug 607. Im Berichtsjahre hatte das Real⸗ gymnaſium den Tod eines Mitgliedes des Lehrer⸗ kollegiums und den eines Schülers zu beklagen, Profeſſor G. Ulſamer verſchied am 30. Dezem⸗ ber 1912 in ſeiner Heimat Kützbrunn am Herz⸗ ſchlag. Nach zwanzigtähriger ſegensreicher Ar⸗ Deeere r beit an der Anſtalt iſt G. Ulſamer aus dem Leben geſchieden. Die Schule wird ſeiner alle Zeit dankbar gedenken. Am 9. Januar 19138 ſtarb der Quartaner K. Baer in Seckenheim. Seine Mit⸗ ſchüler und Vertreter des Kollegiums geleiteten ihn zur letzten Ruhe. Der Unterricht des ver⸗ ſtorbenen Profeſſors G. Ulſamer wurde von Pro⸗ feſſor H. Drös übernommen, deſſen Deputat dem bis zur Wiederbeſetzung der Profeſſorenſtelle auf 7. Januar zugewieſenen Stellvertreter, Lehr⸗ amtspraktikanten Wilhelm Pfiſterer, über⸗ tragen wurde. Die Verwaltung der Lehrer⸗Bib⸗. liothek übernahm Prof. Dr. H. Hofmann. Die Zähl der Anmeldungen für Sexta machte die Er⸗ richtung einer dritten Abteilung nötig. Zu dieſem Zweck wurde Lehramtspraktikant Anton Al⸗ becker auf 16. September 1912 von der hieſigen Leſſingſchule an das Realgymnaſium verſetzt. Lehramtspraktikant S. Rothheimer wurde auf Beginn des Schuljahres zum Profeſſor am Gymnaſium in Wertheim ernannt. Für ihn wurde Lehramtspraktikant A. Krapp von der dortigen Anſtalt zugewieſen, der auf 1. April zum Profeſſor am Reuchlin⸗Gymnaſium in Pforzheim ernannt wurde. An ſeine Stelle trat Lehramts⸗ praktikant Fmil Rothfritz. Lehramtspraktikant Karl Hendel wurde unterm 31. März zum Profeſſor am Realgymnaſium ernannt. Ferner hat der Großherzog den Muſiklehrer Friedrich Mack landesherrlich angeſtellt. Die durch die Ernennung bon Profeſſor K. Hendel erledigte Praktikantenſtelle wurde auf 19. Mai dem Lehr⸗ amtspraktikanten Jakob Reiber übertragen. Er erhielt das Deputat des Lehramtspraktikanten W. Pfiſterer, im übrigen wurde keine Aen⸗ derung mehr in der Verteilung des Unterrichts vorgenommen. Profeſſor G. Süpfle war von Beginn des Schuljahres bis 18. Mai durch Krank⸗ heit an der Ausübung ſeines Dienſtes verhindert. Seine Vertretung geſchah durch Lehramtsprakti⸗ kant M. Pflüger, der als Volontär dem Kol⸗ legium angehört. Zur Fortſetzugn des Probe⸗ jahres wurden die Lehramtspraktikanten Karl Großkinsky und Ferdinand Lenz auf 1. Oktober 1912, zur Ableiſtung des Probejahres die Lehramtspraktikanten Alfons B beinen; r; Theodor Day, Dr. Julius Malſch, Ernſt Roſe, Martin Skabler und Dr. Otto Uebel im März 1913 der Anſtalt zugeteilt. Nach Been⸗ digung ihres Probejahres bezw. einer Stellver⸗ tretung blieben als Volontäre an der Anſtalt die Fehringer auf 11. Oktober 1912 Mosbach verſetzt, ſein Un Dr. Mar Metger übe Ud: D Pfarrverweſer nach richt ging an Kaplan Stadtvikar Paul Waag erteilte ſeit 7. Je 1913 2 Stunden Unterricht für Stadtvik Fehrle. 5 Der Reifeprüfung des Schuljahres 1911⸗12 ur terzogen ſich 22 Schüler von O. I. a. und 18 Schü ler von O. I. b. Die mündliche Prüfung unte dem Vorſitz von Herrn Geh. Hofrat P. Treut lein fand am 17. und 18. Juli 1912 ſtatt.( außerordentliche mündliche Reifeprüfung unte dem Vorſitz des Gr. Direktors, Geh. Hofrats Höhler, als Prüfungskommiſſär hatte an Juli 1912 für 2 die Offizterslaufbahn einſchla gende Abiturienten ſtattgefunden. 30 Obe maner, darunter 4 Schülerinnen, erhielten Zeugnis der Reife. Eine außerordentliche R prüfung fand vom.—7. März 1913 für 3 O primaner ſtatt. Der Direktor war zum P fungskommiſſär ernannt worden. Einer Ahiturienten konn it dem Reifezeugnis ſchen Kampfes mit Hilfe der perſideſten Denun⸗ 5 RRNN 5 ſein Leben, das bisher doch märchenhafk ſihlliſch verlaufen war, einen weiteren märchenhaften BVerlauf, aber auf höherem Niveau. Denn es traf ſich, daß dieſer Redakteur, es war, Dr. Adalbert Svoboda, nicht bloß ein Menſchen⸗ Na ö 5 freund, ſondern auch ein Kenner war, der auch der Aunorthographiſche Manuſkripte, wie ſie der der Alpler Schneidergeſell damals anbot, mit Auf⸗ merkſamkeit und mit empfänglichem Sinn für urſprüngliche Dichterſprache las. Es war die Zeit der Epignonendichtung, wo man allenthal⸗ ben in Deutſchland nach Naturdichtern fahndete (wie Guſtav Freytag ſolche in ſeinen„Grenz⸗ boten“ ans Tageslicht brachte). Svoboda hatte nde hat den Mut, in dem Peter Roſegger(wie ſich der ihm Dichter damals noch ſchrieb) einen. ſolchen Na⸗ tnis, turdichter laut zu verkünden. Sein Feuilleton hatte großen Erfolg, von vielen Seiten in Graz und der ganzen Steiermark machte man ſich er⸗ bibtig, für den entdeckten Naturdichter zu ſorgen und der Schneidergeſell konnte endlich aus Alpel und Krieglach fort, um ſich für ſeinen neuen Beruf vorzubereiten. Der Zweiundzwanzig⸗ jährige erhielt das Recht, die damals neuge⸗ gründete Grazer Handelsakademie zu beſuchen und bloß die Bildungsfächer zu hören. Aber das Märchen ſeines Lebens hat damit noch lange ſein Ende nicht. Es hat keinen Dichter ſobald wieder gegeben, dem es gegönnt war, unter den äußerlich beſcheldenſten Verhält⸗ niſſen ſich ſelbſt ſo treu wie Roſegger zu blei⸗ ben, in j kritiſchen Lage ſeines Lebens ſo viel Freunde zu finden. Verdienſt ick verketten ſich in ſeinem Lebensgange rfamer Weiſe. Seine perſönliche Lie⸗ benswürdigkeſt hat ſhm nicht weniger als ſeine Begabung, ſeine Aufrichtigkeit nicht weniger als ſein weltkluger Takt immerfort Freunde ge⸗ worben und erhalten. Er wurde nie müde, an ſich ſelbſt zu arbeiten und ſeine Dankbarkeit für alle, die ihn jeweils innerlich oder äußerlich gefördert haben, hinderte ihn nicht, an ſeinen eigenen Ueberzeugungen feſtzuhalten. Es iſt ſchwer zu ſagen, was dieſes Dichterſchickſal mäch⸗ tiger beſtimmt hat: der ſcharſe Verſtand oder das niemals ausſetzende Gefühl. Jedenfalls halten ſie ſich die Wage. Roſegger behielt im⸗ mer etwas vom ſprichwörtlichen Eigenſinn des Bauerntums, wie er ja auch bei aller Bildung, die er den Städtern verdankt, ſeine Vorliebe für das Bauerntum bis in ſeine alten Tage be⸗ wahrte. Und damit kommen wir auf ſein eigen⸗ tümlichſtes Weſen. (Schluß folgt.) Teſende Frauen. Ueber dieſes Thema macht Herm. Jaques in den„Münch. N. Nachr.“ einige wohl nicht ganz unzutreffende Anmerkungen: Beſtimmte Dinge gehören zum täglichen Leben der Frau: Toiletteſorgen und Beſichtigung der Neuheiten bei Putzmacherin und Schneiderin, verſchiedenes andere und. Romane leſen. Wenn man beobachtet, wie Frauen leſen, wie groß der Konſum der Normalfrauen an Roma⸗ nen iſt, ſo kommt man zu der Ueberzeugung, daß der Bedarf an neuen Romanen noch längſt nicht gedeckt iſt, daß Angebot und Nachfrage in einem ſtarken Mißverhältnis zu einander ſtehen. Man könnte faſt den Verſuch machen, Geſell⸗ ſchaſten mit beſchränkter Haftung und Aktien⸗ geſellſchaften zur Herſtellung von neuen Roma⸗ nen zu gründen! Die Hochachtung vor den Lei⸗ ſtungsmöglichkeiten der Frau ſteigt in das Un⸗ gemeſſene, wenn man ihre Fähigkeit beim Ver⸗ tilgen von Romanen beobachtet. Ich habe ge⸗ ſehen, daß der Grüne Heinrich von Keller, an dem unſereins mit ſeiner Schpwerfälligkeit monate⸗, ja jahrelang zu tun hat, von Frauen in zwei Tgen bewältigt wurde. Ich habe den Götz Krafft, Jörn Uhl und andere dickleibige Roman⸗Folianten in zarten weiblichen Köpfen verſchwinden ſehen, daß ich ſorgenvoll zu der Ueberzeugung kam: die Zukunft gehört doch der Frau. Und es wäre ganz falſch, wenn man be⸗ haupten wollte, daß Frauen den Inhalt ihrer Leltüre nicht in ſich aufnehmen. Es gibt Frauen— furchtbare Frauen—, die in der Lage ſind, ſtundenlang bei Diners und ſonſtigen Gelegenheiten geleſene Romane wiederzugeben. .Der Roman übt ſogar oft tiefgreifende Wirkungen auf das Seelenleben der Frau aus. Ihre Weltanſchauung kaun ſich durch irgend einen Roman monatelang bedrohlich verändern und die Ruhe des Hauſes, ja das Gleichgewicht des Gatten empfindlich ſtören. Frauen leſen drei, vier Bücher zu gleicher Zeit und ſind trotz⸗ dem in der Lage, den Haushalt zu beſorgen und mit der beſten Freundin über die noch intereſſanteren Romane des täglichen Lebens teilnahmsvoll zu plaudern. Leſende Frauen gab es zu allen Zeiten, aber die Frau von heute hat es in der Technik des Leſens zu einer un⸗ erhörten Höhe gebracht. Den Autoren der Gegenwart kann man der enormen Nachfrage gegenüber nur dringend raten, ihre Tätigleit z vergrößern, die Herſtellung von Romanen nicht ſehr ausreichend. Der Produz Romanſchriftſteller muß fabrikmäßiger ar um den Markt der leſenden Frauen zu b gen. Er braucht nur für die Kompoſiti Romans zu ſorgen, die Ausarbeitung de⸗ zelnen Kapitel kann er ruhig einem großen von Mitarbeitern überlaſſen. Ko ſition ſelbſt ſind die Hauptſachen! moder Milieu und ein befriedigender Ausklang keine Philoſophie, nichts Hiſtoriſches und kei anſtrengende Vertiefung. Denn die Frar müſſen in der Lage ſein, einen Roman in höch ſtens zwei Tagen zu bewältigen. Ein ungeahn ter Aufſchwung der Literatur ſtände dann be vor, tagtäglich könnten wir das Schauſpiel ge nießen, die„Kapitel⸗Arbeiter“ in die groß Romanfabriken wandern zu ſehen. Und vie leicht wäre auch ein Milliardenopfer mehr nö denn der neue große Handelszweig würde dem Reich eine neue Einnahmeguelle verſchaffen, die es den leſenden Frauen verdankte: die Roman⸗ ſteuer. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Operettenvorſtellungen des Dresdener Reſidenz⸗ theaters im Roſengarten. Heute Dienstag wird die Poſſe„ zauber“ ſchon zum 7. Male aufgeführt. Trotz dem iſt, wie uns mitgeteilt wird, jede Vorſt 4. Sette. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Dienstag, den 29. Juli 1913. laſſen werden. 1912⸗13 wurden Im Schuljahr fölgende Inſpektionen vorgenommen: Die In⸗ ſpektion des neuſprachlichen Unterrichts durch Herrn Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Fritz Neu⸗ mann aus Heidelberg am 28. und 29. Oktober 1912: die Inſpektion des Zeichenunterrichts durch Herrn Profeſſor E. Haßlinger am 17. und 18. April 1913: die Inſpektion des mathematiſchen und naturwiſſenſchaftlichen Unterrichts durch Herrn Geh. Hofrat E. Rebmann am., 7. und 11. Funi 1913; die Inſpektion des katholiſchen Religionsunterichts durch Herrn Stadtdekan Bauer am 10. Juli 1913 und die Inſpektion des iſraelitiſchen Religionsunterrichts durch Herrn Stadtrabbiner Dr. Steckelmacher am 16. Juli 1913. Bei den Schulfeierlichkeiten wirkte auch dieſes Jahr ein freiwilliges Schüler⸗ orcheſter mit, das unter Leitung des Oberprima⸗ ners E. Hoffmann ſtand. Frl. ſtud. phil. Elſe Höhler, eine ehemalige Schülerin des Real⸗ ghmnaſiums, hat in dankenswerter Weiſe bei der letzten Feier einen Teil der Klavierbegleitung ausgeführt. Die Klaſſenausflüge wurden am 28. Mai 1913 von allen Klaſſen ausgeführt. Der Preis aus der van der Heydtſchen Stiftung wurde auf Beſchluß des Beirats nach dem Vorſchlag der Lehrerkonferenz dem Oberprimaner Heinrich Müller O. I. b, derjenige aus der Linden⸗ mannſchen Stiftung den Oberprimanern Alfred Gutfahr O. I. a und Alex. Jülg O. I. b ver⸗ liehen. Auch dieſes Jahr wurden aus der Bis⸗ marckſchenkung unſerer Anſtalt eine Anzahl Ge⸗ ſchenke überwieſen, die nach Beſchluß der Lehrer⸗ könferenz am 1. April an 7 Schüler der Sekunda und Prima gegeben wurden. Die hochherzige Schenkung der Verlagsbuchhandlung Hirzel in Leipzig machte es möglich, eine größere Anzahl pon Schülern der oberen Klaſſen am Ende des Schuljahres 191112 mit Preiſen— Guſt. Freytag, Bilder aus der deutſchen Vergangenheit— zu be⸗ denken. Die Stadtgemeinde Mannheim hat im Jahre 1912 dem Deutſchen Muſeum in München eine Stiftung von 1500 M. überwieſen, aus deren Zinſen alljährlich ein Schüler oder Abiturient des Realgymnaſiums Mannheim ein Stipendium zum Beſuche des Muſeums erhalten ſoll. Jeder Sti⸗ pendiat ſoll aus den Zinſen des Kapitals zur Be⸗ ſtreitung der Koſten ſeines Aufenthalts in Mün⸗ chen 50 M. erhalten, außerdem ſollen ihm die Ko⸗ ſten der Eiſenbahnfahrt 3. Klaſſe von ſeinem Wohnort nach München und zurück erſetzt wer⸗ den. Dieſes Stipendium wurde zum erſten Male dem Oberprimaner E. Vollmer verliehen. Bei dem am 4. Mai 1913 in Raſtatt anläßlich des 39, Verbandstages des Badiſchen Gabelsberger Stenographenverbandes abgehaltenen Wettſchrei⸗ hen haben W. Eckſtein und E Vollmer aus O. I. a mit der Höchſtleiſtung von 360 Silben in der Minute erſte Preiſe mit Ehrenpreiſen er⸗ rungen, ebenſo J. Philipp O. I. a mit 300 Silben. Die 3 Schüler erhielten außerdem Preiſe für franzöſiſche u. engliſche Diktate in der Geſchwin⸗ digkeit von 120 bezw. 100 Silben in der Minute. Die Schüler, die dieſe hervorragenden Leiſtungen erzielten, ſind aus dem ſtenographiſchen Unterricht der Anſtalt hervorgegangen; die beiden erſten werden ſich dem Beruf als Kammerſtenographen zuwenden. Nicht nur einzelne alte Schüler haben des Realgymnaſiums gedacht. Auch der„Verband ehemeliger Abiturienten des Großh. Realgymna⸗ ſiums Mannhbeim“ hat der Anſtalt von neuem eine Schenkung gemacht. Er ſtiftete 50 Mark für Zwecke des neuſprachlichen Unterrichts zur An⸗ ſchaffung von Sprachplatten für das Grammo⸗ phon. »Nach der Ueberſicht der Schülerzahl im Schuljahre 1912⸗13 wurden am Anfang des Schulfahres vom vorigen Schuljahr übernommen 453. Im Laufe des Schuljahres ſind eingetreten 154. Geſamtzahl 607. Ausgetreten während des Schuliahres 38, Stand am Ende des Schuljahres 569. Verſetzte waren es 407, Repetenten 46, Knaben 580, Mädchen 27. Evangeliſch waren 391, katkoliſch 152, altkatholiſch 3, iſraelitiſch 50, freixeligißs 11. Badener 345, ſonſtige Reichsan⸗ gebörige 257, Reichsausländer 5. Am Schulort haben dauernden Wohnſitz 426. Von auswärts ſind in pflegung gegeben 33. Von auswärts 2 Ver beſuchten täglich die Schule 148. Im volksſchul⸗ pflichtigen Alter ſtehen 321. Die 40 Oberprimaner, die am Ende des Schuljahres 1911⸗12 bezw. Oſtern 1913 entlaſſen wurden, trafen folgende Be⸗ rufswahl: 7 Medizin, je 5 Bankfach und Kauf⸗ mannſchaft, 4 Theologie, je 3 Ingenieurwiſſen⸗ ſchaft, Chemie, Pharmazie, Neuphilologie, je zwei Naturwiſſenſchaft, Jurisprudenz, je 1 Kolonial⸗ fach, Offiziers⸗ und Seeoffizierslaufbahn. Mitt⸗ woch, 30. Juli, vormittags 9 Uhr: Schlußakt in der Aula der Anſtalt. Das neue Schul⸗ jahr nimmt ſeinen Anfang am Freitag, 12. Sep⸗ tember. An dieſem Tage werden vormittags von —12 Uhr und nachmittags von—5 Uhr die Anmeldungen neu eintretender Schüler im Di⸗ rektionszimmer entgegengenommen. Samstag, 13. September, werden von vormittags 8 Uhr an die Aufnahmeprüfungen vorgenommen, zu denen die Schüler die nötigen Schreibmateria⸗ lien mitzubringen haben. Montag, 15. Septem⸗ ber, verſammeln ſich um 9 Uhr ſämtliche Schüler im Turnſaal. Nach Verleſung der Schulgeſetze und Konſtituierung der Klaſſen beginnt um 10 Uhr der regelmäßige Unterricht. In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberver⸗ waltungsſekretär Joſeph Krebs beim Bezirks⸗ amt Mannheim wegen leidender Geſundheit. * Von der Poſt. Nach einer neuerlichen Ver⸗ fügung des Reichs⸗Poſtamts ſollen ſich die Poſt⸗ kaſſen bei ihren Zahlungen künftig in noch größerem Umfange des Papier⸗ und Silber⸗ geldes bedienen und die Ausgabe von Gold⸗ münzen nach Möglichkeit einſchränken. Die Schlußprüfung der Werkführerſchule fand geſtern vormittag in der Gewerbe⸗ ſchule ſtatt. Es beſtanden ſämtliche 16 Schüler, von denen 8 durch Vermittelung der Schulleitung auch ſogleich in Stellung un⸗ tergebracht werden konnten. Zur Prüfung er⸗ ſchienen waren Herr Gewerbeſchulinſpektor Gräf als Vertreter des Landesgewerbeamts, ſeitens der Stadtbehörde Herr Bürgermeiſter v. Hollander, Herr Ingenieur Unkel für die Firma Heinrich Lanz und Herr Ingenieur Gaa vom Mannheimer Bezirksverein Deut⸗ ſcher Ingenieure. * Pfarrerwahl. Durch die evangeliſche Kir⸗ chengemeindeverſammlung wurde geſtern abend in der Konkordienkirche Pfarrer Rothen⸗ höfer von Sandhauſen einſtimmig zum Pfar⸗ rer der Melanchthonpfarrei gewählt. * Nationalliberaler Bezirksverein Lindenhof. Heute Abend halb 9 Uhr findet im„Tivoli“ eine Verſammlung ſtatt, in der Herr Stadtv. Knodel einen Vortrag über die Bedeu⸗ tung der Landtagswahlen halten wird. Hoffentlich findet auch dieſe Verſamm⸗ lung einen recht zahlreichen Beſuch. Auch der Herr Kandidat wird anweſend ſein. * Ihr 25jähriges Dienſtjubiläum feierten am Samstag und Sonntag in Karlsruhe 28 Lehrer, die von 1885/88 Schüler des Großh. Lehrerſeminars I waren. Der Abgangskurs zählte 36 Zöglinge. Von dieſen ſind zwei, nach⸗ dem ſie einige Jahre als Unterlehrer gewirkt, aus dem Schuldienſt ausgetreten; ſechs haben das Zeitliche geſegnet; ihnen wird von ihren Kursgenoſſen ein treues Gedenken bewahrt. Unter den Jubilaren befanden ſich ein Kreis⸗ ſchulrat, ein Stadtſchulrat, zwei Gewerbe⸗ zwei Handels⸗, ein Zeichenlehrer und ein Schulvor⸗ ſtand in Calikut; die übrigen ſind als Volks⸗ ſchullehrer tätig. Die Feier, in den oberen Räumen des„Krokodils“ abgehalten, verlief in ſchöner, harmoniſcher Weiſe. *Der Mannheimer Flieger Klein, der Sohn des hieſigen Bootsverleihers Klein, iſt mit ſeinem ſelbſtkonſtruierten Apparat in die Um⸗ gebung von Nürnberg übergeſiedelt. Wie uns mitgeteilt wird, hat der jugendliche Pilot geſtern einen dreiviertelſtündigen Flug in etwa 300 Meter Höhe unternommen, der glänzend verlief und von neuem bewies, daß der Apparat allen Anforderungen vollauf entſpricht, die man an ein brauchbares Flugzeug ſtellen muß. Es iſt mit Freuedn zu begrüßen, daß Herrn Klein nach vielen Mühen ſo ſchöne Erfolge beſchieden ſind. Andererſeits bleibt es bedauerlich, daß er von Mannheim weggegangen iſt. Wrrekee * Zu dem Automobilunglück auf der Jung⸗ buſchbrücke iſt noch nachzutragen, daß Herr Wirt Ludw. Hoffmann nicht, wie berichtet wurde, auf dem Führerſitz neben dem Chauffeur platz⸗ genommen hatte, ſondern im Wagen neben dem tödlich verunglückten Schloſſer Glaſer ſaß. Auch wußte Herr Hoffmann nicht, daß die Fahrt über den Neckar gehen ſollte, da er die Abſicht hatte, mit dem Chauffeur an deſſen Standplatz nach dem Hauptbahnhof und zurück zu fahren. Die vorhergegangene Fahrt nach dem Reſtau⸗ rant am Friedrichsplatz wurde von ſieben Per⸗ ſonen, darunter einem Muſiklehrer, unternom⸗ men, der die Fahrt veranlaßte und auch die Zeche bezahlte. Herr Hoffmann hat übrigens Verletzungen erlitten, die nicht ſo leicht ſind, wie man zuerſt annahm. Es wurden zwar keine Knochenbrüche konſtatiert, dagegen ſind die Hautabſchürfungen, die er erlitten hat, ſehr ſchmerzhaft. Beſonders bös iſt Herr Hoffmann am Kopfe und an den Armen zugerichtet. Statt Herrn Hoffmann hat Herr Meyer, ein Freund des Chauffeurs, auf dem Bock geſeſſen. Das Unglücksauto gehört, wie bereits in letzter Num⸗ mer berichtigend mitgeteilt wurde, nicht Herrn Roß, ſondern Herrn Fuhrwerksbeſitzer Kloos. * Die Tanzlehrer über die modernen Tänze. Unter zahlreicher Beteiligung von deutſchen und ausländiſchen Tanzlehrern begannen in Bre⸗ men die Verhandlungen der Haupt⸗ verſammlung der Genoſſenſchaft deutſcher Tanzlehrer. Einen intereſ⸗ ſanten Teil der Verhandlungen ſtellte das Thema „Die modernen Tänze und die Tanzlehrer“ dar, worüber der Vorſitzende Knoll Bericht er⸗ ſtattete. Der Vortragende betonte zunächſt, daß die Tanzlehrer an dieſen ſogen. modernen Tänzen ſehr wenig Freude hätten. Sie gingen den Tanzlehrern einerſeits gegen das Gefühl, anderſeits ſetzten ſie ſich aber der Gefahr aus, als unmodern und rückſtändig bezeichnet zu wer⸗ den, wenn ſie ihre Schüler nicht auch mit dieſen Tänzen bekannt machten. Sehr zu bedauern ſei es, daß dieſe Tänze gerade bei der beſſeren Ge⸗ ſellſchaft einen gewiſſen Vorzug genießen und daß ſchon aus dieſem Grunde die Tanzlehrer die modernen Tänze nicht unbeachtet laſſen dürfen, wenn ſie nicht ſelbſt ihre eigene Exi⸗ ſtenz untergraben wollen. Die Verſammlung ſtimmte dieſen Ausführungen des Vortragenden bei. Allſeitig trat die Anſicht zu Tage, daß die Tanzlehrer dieſe ſogen. modernen Tänze unter keinen Umſtänden fördern und unter keiner Be⸗ dingung in ihren Lehrplan aufnehmen ſollen, daß es ſich aber nicht umgehen laſſe, ſie kennen zu lernen, um ſie gegebenenfalls Intereſſenten lehren zu können. Dabei wurde auch der Erwar⸗ tung Ausdruck verliehen, daß die Tanzlehrer durch ihre Beſchäftigung mit dieſen Tänzen viel⸗ leicht in der Lage ſein werden, ſie von den ihnen anhaftenden Fehlern zu befreien und auf alle Fälle zu verhindern, daß ſie unanſtändig ge⸗ tanzt würden. Zu der Frage, in welcher Weiſe der Unterricht in ſolchen Tänzen anzukündigen ſei, lag ein Antrag vor, wonach es den Mitglie⸗ dern der Genoſſenſchaft geſtattet ſein ſoll, den Unterricht in den modernen Tänzen öffentlich anzukündigen; dagegen ſoll es nicht erlaubt ſein, in ſolchen Anzeigen die einzelnen Tänze beſonders namhaft zu machen. Dieſer Antrag wurde angenommen. * Ein Lebensretter. Dem Schiffer Ludwig B alduf in Altlußheim, welcher in Mann⸗ heim einen vierjährigen Knaben durch mutiges Handeln vom Tode des Ertrinkens gerektet hatte, wurde eine öffentliche Belobi⸗ gung vom Landeskommiſſär Mannheim aus⸗ geſprochen und eine Geldbelohnung zuerkannt. * Aus dem Stadtteil Sandhofen. Am Sonn⸗ tag nachmittag hielt die Evangeliſche Ge⸗ meinde im Gaſthaus zur„Reichspoſt“ ihren monatlichen Familientag ab, der einen in allen Teilen wohlgelungenen Verlauf nahm. Herr Pfarrer Klenk ſprach als Fortſetzung des jüngſt von Herrn Stadtvikar Hemmer gehaltenen Vortrags über Napoleon J. — in volkstümlicher Weiſe über Napoleons ruſ⸗ ſiſchen Feldzug. Der bis auf die kleinſten Ein⸗ zelheiten gehende Vortrag löſte bei den zahl⸗ reich erſchienenen Gemeindegliedern reichen Bei⸗ fall aus. Herr Hauptlehrer Hauk ſang mit den Kindern der oberen Klaſſen ein religiöſes Lied. Herr Stadtvikar Hemmer begleitete Frl. Luiſe Schmitz, die zurzeit aus Düſſeldorf bei einer hieſigen Familie zu Beſuch weilt, auf dem Klavier reſp. Harmonium zu zwei Violin⸗ ſtücken. Frl. Veubas ſang, von Frau Pfarrer ..... ˙ ˙]˙ 55 22. Klenuk begleitet, die Uhr von Löwe. Die Ge⸗ ſangsabteilung des Evangel. Arbeitervereinz trug unter Herrn Hauptlehrer Beckers Lei tung zwei Chöre vor, wie auch vier Mitglieder desfelben Vereins die beiden Grenadiere von Heine ſangen. Den deklamatoriſchen Teil be⸗ ſtritten ältere Kinder von Gemeindemitgliedern durch Vortrag von Gedichten über die Zeit vor 100 Jahren. Erſt nach 7½ Uhr ſchloß Herr Pfarrer Klenk mit Worten des Dankes an di⸗ Mitwirkenden die Verſammlung. * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Die Wetterlage hat ſich in den letz⸗ ten 24 Stunden wenig geändert Der Hochdrut herrſcht vor, wenn auch Ausläufer der ſüdlichen Depreſſion Störungen verurſachen. Für Mitt⸗ woch und Donnerstag iſt meiſt trockenes und warmes, aber gewitteriges Wetter zu erwarten, Vergnügungen. *Apollo⸗Theater. Dienstag, den 29., Mittwoch den 30. und Donnerstag, den 31. ds. Mts. finden dit letzten drei Vorſtellungen von„Der lachende Ehemann“ ſtatt, da das Enſemble des Ham, burger Carl Schultze⸗Theaters bereits am 31. ds, nachts 1 Uhr, nach Düſſeldorf überſtedelt. Neues aus Tudwigshafen. * Die Arbeiterzüge von Neuſtadt nach ub! wigshafen und umgekehrt haben jetzt eine ſolche Länge erreicht, daß die Bahnhöfe nicht mehr ausreichen. Man iſt deshalb auf das Aushilfs) mittel gekommen, je zwei Wagen zuſammenzu koppeln in der Weiſe, daß die Puffer entfern werden, ſo daß das ganze wie ein Wagen aus⸗ ſieht. Die Betriebsſicherheit ſoll dadurch keine Einbuße erleiden, andererſeits aber werden hierdurch die Arbeiterzüge verkürzt. * Der jugendliche Straßendieb, welcher am Samstag auf der Straße Kinder beraubte, die von ihren Eltern Geldbeträge zum Einkauf von Waren erhalten hatten, führte am Samstag abend einen weiteren Diebſtahl in der Gräfe, nauſtraße und geſtern abend in der Von der Tannſtraße aus, indem er zwei Kindern Beträge von 80 Pfg. und 50 Pfg. abnahm Bis jetzt iſt es noch nicht gelungen, das Früchtchen zu er⸗ mitteln. * Zum Kaſſenraub in der Anilinfabrik. Der 27 Jahre alte Fabrikarbeiter Stanislaus Ge⸗ paniak, einer der Banditen, die vergangenen Samstag vormittag den Raub in der Anilin⸗ fabrik ausführten und der bei ſeiner Verfolgung in dem Hausgang einer Wirtſchaft der Böhl⸗ ſtraße mehrere Schüſſe auf ſich abgab, iſt heute früh 6 Uhr im ſtädt. Krankenhauſe ſeinen Verletzungen erlegen. Er hatte Schüſſe im Kopf und Leib und war infolgedeſſen kaum vernehmungsfähig, ſo daß er näheve Angaben über ſeine Komplicen nicht zu machen vermochte Die Vermutung, daß möglicherweiſe einer der Räuber mit dem Mörder identiſch ſein könnte, der in einem Eiſenbahnwagen zwiſchen Sprend⸗ lingen und Darmſtadt den bmord ausführte, beſtätigt ſich 155 da der Mord eine Perſonen⸗ kenntnis und Kenntnis der Lebensver ſſe des Mannes vorausſetzt. * Geſtorben iſt heute früh im ſtädt. Kranken⸗ haus die 6 Jahre alte Pauline Helmer, welche ſich beim Aufgießen von Spiritus einen brennenden Spiritusapparat ſchwer ver⸗ brannte. Ein Naubmord im Gifenbahn⸗ zuge. Darmſtadt, 28. Juli. Auf Grund eines anonymen Briefes, den nach ſpäteren Feſtſtellun⸗ gen die Frau eines nicht ſehr gut beleumundeten Arbeiters, der z. Zt. in Worms arbeitet, geſchrie⸗ ben hat, führte heute eine Spur nach Worms, es ſtellte ſich aber heraus, daß der Geſuchte nicht in Frage kommen kann, da er am ganzen Samstag in Pfeddersheim bis zum Abend arbeitete. Trotz⸗ dem war gegen Abend das Gerücht in der ganzen Sdadt verbreitet, daß der Täter ſeſtgenommen ſel, Dies iſt bis jetzt nicht der Fall, dagegen 5 0 25 heute durch die Kriminalpolizei in Frankfurt be⸗ einer Frankfurter Pfandhausnebenſtelle die Uhr mit Kette des Ermordeten ermittelt. Sie wurde am Samstag abend gegen 6 Uhr durch einen Menſchen im Alter von ca. 28 Jahren gegen 30 Mark verſetzt. Von Intereſſe iſt weiter die Mitteilung eines Eiſenbahnbeamten, der am Samstag vormittag einen Zug früher als der in Vom Heideröslein. Wir leſen in der„Straßb. Poſt“: Goethes hier im Elſaß entſtandenes Gedicht„Das Heide⸗ röslein“ hat nicht nur Vergänger gehabt, wie Erich Schmidt, Eugen Joſeph und andere nach⸗ gewieſen haben, es wurde mit mehr oder minder Glück auch nachgeahmt. Ich kann hier eine ſolche Nachahmung mitteilen, die von dem badi⸗ ſchen Dichter Aloys Wilh. Schreiber, ge⸗ boren 1761 in Bühl, geſtorben 1841 als Hofrat und Hofhiſtoriograph in Baden⸗Baden, ſtammt und merkwürdigerweiſe Romanze genannt iſt. Die Verſe lauten: Ein Röslein ſtand am Strauche, Gar lieblich anzuſehen, Und weitum fand das Auge Kein Röslein mehr ſo ſchön. Eein Jüngling wollt' es brechen, Das Röslein rief ihm zu: Soll dich mein Dorn nicht ſtechen, So geh' behutſam zu. Der Jüngling riß geſchwinde Das Röslein ab, doch ach, Die Blätter floh'n im Winde Und manches Dörnchen ſtach. Es wäre jedenfalls intereſſant feſtzuſtellen, welche Dichter ſich in gleicher Weiſe an dem Stoff nach Goethe verſucht haben. Das vor⸗ liegende Gedicht iſt um 1790 entſtanden. Ueber die Muſik des Futurismus 8 ſchreibt Dr. Georg Kaiſer in der Neuen Zeit⸗ ſchrift für Muſik: Der ſelige Wilhelm Buſch fängt an ſich zu überleben.„Muſik wird oft nicht ſchön gefun⸗ den, weil ſie ſtets mit Geräuſch verbunden“— hätte er ide Loſung der neuen„Zukunftsmuſik“ auch nur ein wenig mit Seherblick vorausgeahnt, nie würde er dieſen Satz in ſeine, auf lange Lebensdauer be⸗ rechneten Weltweisheiten aufgenommen haben. Denn wir gehen der großen Zeit mit Rieſenſchritten ent⸗ gegen, wo die Muſik die Kunſt der Geräuſche ſein wird, die Kunſt des Lärms, die Kunſt des donnern⸗ den Kraches. Aller Vorausſicht nach wird noch in der erſten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Lärm und das Geräuſch als Ton empfunden und der bisher für einen Ton gehaltene Klang in das Reich des Un⸗ lebendigen, Geweſenen verdammt werden.— Viel⸗ leicht.. Sind wir denn nicht ſchon beim Ueber⸗ gang? Von deu Hammerſchlägen der Mahlerſchen Sinfonien, von den realiſtiſchen Geräuſchilluſtra⸗ tionen bei R. Strauß, namentlich in„Don Quichote“ und in der„Salome“, auch von den impreſſioniſti⸗ ſchen Tonmalereien der Springbrunnen und fallen⸗ den Tropfen bei Debuſſy gauz abgeſehen: iſt denn nicht die rückſichtslos Unharmoniſche(im alten Stune) oder Grundſteine zu neuen Kunſtprinzipien legende neoharmoniſche Schaffensart Schönbergs letztes Endes ebreits eine Art Tongeräuſchkunſt? In dieſen Tagen hat der Futuriſtenmaler Luigi Ruſſolo iu Mailand, dem Hauptſitze der Zukunftskunſt, ein Manifſeste futuriste in franzöſiſcher Sprache ver⸗ offentlicht mit dem Kampftitel:'art des bruits. Die unendliche Varietät der Welt der Ton⸗Geräuſche, ſagt er, muß aufgeſchloſſen und erobert werden. Alle haben wir zwar das Harmoniereich unſerer großen Meiſter geliebt und ausgekoſtet. Beethoven und Waguer haben unſer Herz ſo viele Jahre erſchüttert und ermreut. Jetzt ſind wir aber von ihrer Kunſt überſättigt. Wir finden viel mehr Verguügen daran, die Geräuſche der Tramways, Autos, Eiſenbahnen in idealiſtiſchen Weiſe zu kombinieren, als etwa die Erpieg oder die Paſtorale zu hören. Iſt doch die Mannigfaltigkeit der Geräuſch⸗ und Lärmwelt ſo überraſchend: Donner, Wind, Waſſerfälle, Flüſſe, Bäche, Baumbgätter, der Gang eines ſich entfernen⸗ den Pferdes, bas Rollen eines Wagens auf dem Straßenpflaſter, das feierliche Atmen einer nacht⸗ ſchlafenden Stadt, die unbeſtimmten Entäußerungen unſerer Haustiere und alle jene Laute, die der Mund des nichtſingenden und nichtſprechenden Menſchen her⸗ vorbringen kann— warum ſollen die nicht in den Baun einer modernen Tonkunſt gefeſſelt werden? Und dann die Seufzer und Jauchzer des heutigen reaglen Lebens: das Geſumme großer Straßen⸗ anſammlungen von Menſchen, die differenzierten Eigenlaute der Bahnhöfe, der Eiſenſchmieden, der Spinnfabriken, der Druckereien, der Elektrizitäts⸗ werke, der Untergrundbahnen, der Kuliſſentransporte — müſſen die nicht gleichfalls ihr Abbild in einer Tonkunſt bekommen, die mit dem Zeitgeiſt engere Verbindungen eingehen will? Die Kombination der von Ruſſolo in ſechs Kategorien eingeteilten neuen Tonweltgebiete wird die futuriſtiſche Muſik par excellence ausmachen. Man wird da Hiebe, ſtür⸗ zende Waſſer, Windeswehen, Murmeln, Schluckſen, Krache, Metallſchläge, Steinſprengen, Holzknacken, Heulen, Schluchzen, Lachen, Schreie in der Futu⸗ riſtenſinfonie in melodiſcher, harmoniſcher und kon⸗ trapunktiſcher Arbeit zu einem Kunſtgebäude von zweifellos gewaltiger Schallkraft vereinigt finden. Sind jetzt den Menſchen einigermaßen die Augen ge⸗ öffnet für die Futuriſtenmalerei, ſo wird das mo⸗ derne Ohr wohl bal dauch die Futuriſtenmuſik mit Genuß aufnehmen köunen. Meinem Freunde Heiurich, der wohl der derzeit„unaufgeführteſte“ Komponiſt iſt, aber merkwürdigerweiſe aus dieſer immerhin einigermaßen ſenſationellen Stellung noch keinen Pfeunig Kapital ſchlagen konnte, war ange⸗ ſichts dieſer effektvollen Ausſichten nichls wetter zu empfehlen als: lebe dich in dieſe Ideen ein! Er tul es jetzt. Man lrifft ihn uie mehr zu Hauſe an. Er iſt ewig auf Studium. Da belauſcht er das Treiben der Großen Markthalle, da packt ihn die laute Muſik des Schlachthofes, dort hört er dem Küchenbetrieb eines Grand⸗Hotels die muſikaliſche Seele ab, hier wieder bittet er einen geſuchten Zahnarzt im Namen der Muſe des Futurismus um die Erlaubnis, hinter einem Gazevorhang der Behandlung von jung und alt beizuwohnen, da nimmt er die affektreichen Ge⸗ räuſche und Laute des Operattonsſaales in ſich auf, wohnt er mit unleugbarem Intereſſe einer lieb⸗ reichen Studentenſchlägerei bei, behorcht er die Funk⸗ tionen der Autoſprengwagen, ſitzt er nachts in der Redaktion einer großen Zeikung, um dem Muſik⸗ referenten bei ſeiner Nachtkritik die feinen Geräuſch⸗ ſchwingungen einer auſtrengenden Kopfarbeit fein⸗ nervig, wie er iſt, aufzufangen— kurz: wenn er nun noch den Geldmann findet, der ihm ſeine neu⸗ urtigen Muſtikinſtrumente fertigt, wird er der die erſte wirkliche muſikaliſche Futuriſtenſchöpfung ſchenken— die Induſtrie⸗ und Arbeitsſinfonie. Er wird ein gemachter Mann, und unſere Ohren können endlich ihren Hunger nach einer kräftigen Geräuſch⸗ kunſt ſtillen. Neue Forſchungen auf mediziniſchem Gebiete. Aus Paris wird uns telegraphiſch berichtet: In der Akademie der Medizin teilte der Direktor des Paſteurſchen Inſtituts Profeſſor Rubux mit, daß es den Direktoren Nicole und Conſoil gelungen ſei, Mums⸗Ohren⸗ ſpeichel⸗Drüſen⸗Entzündung Affen zu übertragen, man könne hoffen, daß man nunmehr bald imſtande ſein werde, Rein⸗ kulturen von den dieſe epidemiſche Krankheit er⸗ zeugenden Mikroben herzuſtellen und dieſe Krankheitserreger genau zu ſtudieren. Dienstag, den 29. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 5 Seitz. Frage kommende, alſo um 11 Uhr 17, von Frank⸗ furt nach Darmſtadt fuhr, daß im letzten Augen⸗ blick noch ein funger Menſch von etwa 2225 Jah⸗ ren in das Coupee zweiter Klaſſe ſprang. Der Beamte wurde durch den unſympathiſchen Eindruck, den der Fremde auf ihn machte, unruhig und wollte ſchon in Iſenburg den Zug verlaſſen, da der Zug aber hier nicht hielt, konnte er dies erſt in Sprendlingen ausführen, kam aber nicht dazu, da inzwiſchen der Nachkömmling in Sprendlingen das Abteil verließ. Der nächſte Zug traf dann von Frankfurt in Sprendlingen ein, mit dem der ſermordete Brechner fuhr. Möglicherweiſe iſt dann derſelbe Fremde zu Brechner in das Abteil ge⸗ ſtiegen und hat die Tat ausgeführt. * Darmſtadt, 28. Juli. In der Raub⸗ mordſache Brechner hat die Staatsanwalt⸗ ſchaft eine Belohnung von 1000 Mark und die Eiſenbahnbehörde eine ſolche von 500 Mark für die Ermittelung des Täters ausgeſetzt. Aus dem Großherzogtum. Friedrichsfeld, 28. Juli. Die Be⸗ ſchwerde des Ratſchreibers Kolb hier gegen die Entſcheidung des Bezirksrats, durch welche deſ⸗ ſen einſtweilige Dienſtenthebung ausgeſprochen wurde, iſt vom Großh. Miniſterium des Innern abgewieſen worden. Ratſchreiber Kolb iſt ſomit vorläufig ſeines Dienſtes enthoben.— Die Frau des Gemeinderats Weinkötz wurde von einem Hirnſchlag betroffen und iſt bald darauf verſchieden. Pforzheim, W. Juli. Ein bedauer⸗ licher Todesfall hat ſich dieſer Tage abends im Haus obere Augaſſe 46 hier zugetragen. Die erſt 25 Jahre alte Ehefrau des Ausläufers Friedrich Müller verging ſich in ihrer Küche an ſich ſelbſt nach§ 218 Str.⸗G.⸗B. Die Frau ſtarb auf der Stelle. Der Ehemann lag ſchon zu Bett als ſeine Frau die unſelige Tat voll⸗ brachte. Es war bisher nur ein Kind vor⸗ handen.— In der Nacht auf Sonntag iſt die hieſige Oel⸗ und Sägmühle des Steuereinneh⸗ mers Lambarth vollſtändig abgebrannt. In der Mühle befand ſich ſehr viel Holz, das mitverbrannte. Das Feuer ſoll durch einen Stamm entſtanden ſein, in dem ſich Nägel be⸗ fanden, die beim Sägen Feuer ſchlugen. Der Brandſchaden beläuft ſich auf 20—25 000 Mk. Das an die Mühle angebaute unbenützte Wohn⸗ haus brannte ebenfalls ab. 85 Pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Homburg(Pfalz), 28. Jult. Bei ſeinem Diebeshandwerk hat der Pfläſterer Adam Wel⸗ ter von Heiligenwald den Tod gefunden. Er machte in der letzten Zeit die ganzen umliegen⸗ den Orte und das preußiſche Grenzgebiet mit Einbrüchen und Diebſtähſen unſicher. In Sulzbach ereilte ihn bei einem Einbruche in einen Metzgerladen ſein Schickſal. Man hörte Geräuſch, der Metzgermeiſter requirierte ver⸗ ſchiedene Beamte der Wach⸗ und Schließgeſell⸗ ſchaft und rückte dem Räuber auf den Leib, der eine ganze Anzahl Revolverſchüſſe auf die Leute abgab, wobei ein Schuß einen Wäch⸗ ter ins Bein traf. Darauf machte auch der Wächter von ſeiner Schußwaffe Gebrauch und durchbohrte ihm mit einem Schuſſe die Leber. Welter verſuchte trotz ſeiner ſchweren Verletzung zu flüchten, wurde aber eingeholt. Ins Kran⸗ kenhaus verbracht, iſt er dort bald darauf an den erhaltenen Verletzungen geſtorben. Sportliche Rundſchau. eines Chantilly. Hun⸗ Prix d' Avilly: Kythnos— Salanio. 0 Prix de la Butte aux Gens'Armes: Puppaza— deten 81 chrie⸗ urenne: Houli— Pirpiriol. 8, s e Eriterium: Golding— Herbier. 85 Deuxieme Critsrium: Punnah— Medinilla. ht in Prix de la Ronte Millard: Trio— Lord Mayor. nstag* Trotz⸗ Pferderenne. ingen Berlin⸗Hoppegarten, 28. Juli. Aſpirant⸗Rennen. 1* 5000.% 1. E. v. Benningſen's Eichenblatl(Liſter), u fel. 2. Bera, 3. Tanagra. 65:10, 15, 20, 1810.— Zierow⸗ vurde! Handicap. 4000% 1. Geſtüt Mydlinghoven's Cola t bei Rilenuzi(Slade), 2. Cimon, 3. Wolga. 31:107 14, 21, 20.10.— Sporn⸗Rennen. 16000% 1. Geſtüt Graditz uhr? Eyankt(8. Bullock), 2. Droſſelbart, 3. Mietchief. Ferner: Varus, Moet, Lorbas, Aſtarte, Harmonica. 59:10; 17, 13, 19:10.— Maiden⸗Rennen. 6000./% 1. A. u. C. v. Weinbergs Ortler(F. Bullock), 2. Malve, 8. Seipio Africanus. 19:10 12, 28, 14:10.— Müggel⸗ Rennen. 3800, 1. Geſtüt Bärfeldes Caſa(Kaſper), 2. Villa, 3. Chicane. 74107 25, 19, 55:10.— Maria⸗ Rennen. 10 000 ½ 1. Balduins Nabob(Davies], 2. Sara, 3. Poltergeiſt. Ferner: Wamour, Lockruf, Sankt Theobald, Maraus, Auſterlitz. Au⸗re⸗woir, Sonnenſtern, Illner, Naſeweiß, Perſiſtenz. 440; 15, 88, 18:10.— Preis von Friedrichshagen. 5000% 1. Graf v. Arnims Meſſalina(Schläfke), 2. Santa Patricia, 3. Wintermärchen. 195:10, 41, 17, 40 10. Le Tremblahy, 28. Juli. Prix Quiver, 3000 Frs. 1. F. Ruetgers le Roys La Roche Poſay , Tortika, 3. Nonnette de Dijon. 3210 17, 29:10.— Prix Brownu Beß. 4000 Frs. 1. Mme. Cheremeteffs Samara(L. Bara!), 2. Leon IV. 8. Vettver. 108:10; 53, 35:10.— Prirx Tramp. 3000 Frs. 1. C. Hobinſtockis Belum(Jemmel), 2. Elos, 3. An⸗ dalvufa. 192:10, 43, 25:10.— Prix Memoir. 4000 Frs. L. Olry⸗Roederer's Liſtman(M. Barat), 2. Sil⸗ vand, 3. Primavera. 85.107 18, 13, 16.10.— Prix la Flsche. 10 000 Frs. 1. Ch. Carroll's alangotre (G. Stern], 3. Miette, 3. Escanoba. Ferner Hlckorn, Alba Roſa, Pauſe. 33:10 19, 20:10,— Prix Muskete. 4000 Frs. 1 Comte Le Marvi's Zephyrus(Ro⸗ vellafſ, 2. Princeſſe X, 3. Proßba. 40:10 16, 28, 85: 10. Apfiatik. 8 8 Der Flug Letorts nach Paris. Wie der„Köln. Ztg.“ die Fliegerin Galanſchikow mitteilt, iſt ſie am Samstag nachmittag gegen 4 Uhr mit dem franzöſiſchen Flieger Letort 100 Kilometer ſeit⸗ wärts von Paris gelandet. In dem ſtarken Nebel, den die Flieger faſt während des ganzen Fluges hatten, hatten ſie die Richtung verloren And ſich verflogen. Bei der Landung überſchlug ſich das Flugzeug; doch blieben Letort und Fräu⸗ lein Galanſchikow unverletzt. Lawntennis. Der Davis⸗Pokal. In am Wimbledons Montag die Schlußſpiele um n Davis⸗Pokal ſtatt. Der Amerikaner Mac Lough⸗ lin gewann gegen Dixon 816,:8,:2, der Eng⸗ länder Parke, der bereits am Freitag Mac Loughlin geſchlagen hatte, gegen Williams 62, 527,:7,:4, 6⸗2. Somit iſt Amerika, das drei von den fünf Spielen gewonnen hat, Sieger. Raſenſpiele. Die erſten Elf der Fußballgeſellſchaft Kickers weilte am Sonntag in Baden⸗Baden zu den dort ſtattfindenden Pokalwettſpielen. Die Mannſchaft mußte gegen ſehr ſtarke Vereine des Südkreiſes, wie Karlsruhe, Durlach und Ba⸗ den⸗Baden antreten. Die Splelzeit war zwei⸗ mal 15 Minuten. Kickers ſchlug alle ſeine Geg⸗ ner, und konnte ſomit als Sieger den Pokal nach Hauſe bringen. N. Von TJag zu Tag. — Ein ſchwer geſtrafter Liebhaber. Mainz, 28. Juli. Der 40 Jahre alte verheiratete Werk⸗ meiſter Leopold Kneipp aus Haßloch, wohnhaft in Rüſſelsheim, ſuchte mit Vorliebe eine Raunheimer Wirtſchaft auf, in der die Frau des Wirtes für den Werkmeiſter der Hauptanziehungspunkt geweſen ſein ſoll. Dieſe Beſuche führten damals dazu, daß der Werkmeiſter ſeine Stellung bei Opel verlor. Er ſetzte trotz alledem ſeine Wirtshausbeſuche in Raunheim fort. Am 1. Mai kam es zum Zuſammenſtoß zwiſchen dem Wirt und dem Werkmeiſter, als dieſer wieder mit der Wirtin zuſammen war. Der Wirt brachte dem Werkmeiſter mit einer Axt eine ſchwere Schädel⸗ verletzung bei, deretwegen der Werkmeiſter ins Rochushoſpital nach Mainz eingeliefert wurde. Kaum war er einigermaßen wieder hergeſtellt, als er trotz Abratens der Aerzte das Krankenhaus zu frühzeitig verließ. Die Wunde verſchlimmerte ſich und 14 Tage ſpäter mußte der Werkmeiſter ſich wieder ins Kran⸗ kenhaus begeben. Dort iſt er jetzt geſtorben. Er hinterläßt eine Frau und vier unmündige Kinder. — Ein jugendlicher Dieb. Berlin, 29. Juli. In der Karlſtraße ſchlich ſich geſtern ein 14jähriger Knabe an eine Dame heran und raubte ihr die Handtaſche. Er wurde von Paſſanten verfolgt, von einem Radfahrer feſtgenommen und der Polizei über⸗ geben. Letztere ſtellte feſt, daß er aus Duisburg ſtamme und ſeinen Angehörigen ein Sparkaſſenbuch entwendete, um darauf 36%/ abzuheben und ſich nach Berlin zu begeben. Er hatte das Geld verbraucht und verſuchte jetzt, ſich durch Handtaſchenraub neues zu verſchaffen. — Schwerer Antounfall. 8 Aulendorf, 28. Juli. Der Ornatfabrikant Frick und Schmiedmeiſter Maier von hier fuhren am Samstag vormittag mit Auto von Weingarten gegen Waldſee. Um die Mit⸗ tagsſtunde fand man das Auto umgeſtürzt bei Enzis⸗ reute. Maier iſt tot, Frick wurde ſchwer ver⸗ letzt ins Krankenhaus verbracht. — Einſturz eines Warenhauſes. Budapeſt, 28. Juli. Wahrſcheinlich infolge der Abgrabungen, die für einen Neubau vorgenommen wurden, ſtürzte geſtern das Warenhaus Senaſſy plötzlich ein. Der leitende Architekt des Neubaues war durch einen Riß in der Mauer aufmerkſam geworden und das Per⸗ ſonal hatte auf die Warnung des Architekten das Warenhaus beizeiten verlaſſen können. — Für 250000% Schmuckſachen geraubt. Paris, 29. Juli. Aus Nizza wird gemeldet: . In der vergangenen Nacht drangen ſieben Individuen in einen an ein Juweliergeſchäft grenzenden Spitzen⸗ laden, durchbrachen die Maner und raubten aus einem eiſernen Schranke Schmuckſachen im Werte von 250 000 Franes. — Verhaftung einer internationalen Bande. Mailand, 28. Mai. Die Polizei hat eine inter⸗ nationale Bande verhaftet, die ſich mit dem Ver⸗ krteb gefälſchter Aktienemiſſionen einer großen Pariſer Elektrizitätsgeſellſchaft befaßte. Zwei Mitglieder der Bande waren, nach der„Vof⸗ ſiſchen Zeitung“, bereits in Paris, zwei andere in Amſterdam dingfeſt gemacht worden. Die Aktien wur⸗ den an der Börſe zu 800 Frs. gehandelt. 800 ge⸗ fälſchte Aktien wurden in Büſſel in der Wohnung der Verhafteten beſchlagnahmt. Man glaubt, daß Win e gefälſchte Stücke ſich bereits in Umlauf efinden. Leßzte Nachrichten ud Telegramme. W. Metz, 29. Juli. Der ſeit 4 Wochen an⸗ dauernde Streik im Baugewerbe iſt bei⸗ gelegt. Die Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben ſich über Bedingungen, unter denen die Arbeit wieder aufgenommen werden ſoll, ge⸗ einigt. Die Arbeit beginnt heute Dienstag früh auf allen Bauſtellen. W. Saarbrücken, 29. Juli. Der Präſi⸗ dent der königlichen Eiſenbahndirektion Saar⸗ brücken Geh. Oberbaurat Schwerin wird am 1. Oktober dieſes Jahres in der Ruheſtand treten. 5 W. Pavis, 29. Juli. Unter den bei den Antimilitariſten beſchlagnahmten Pa⸗ pieren wurde von dem Pariſer Unterſuchungs⸗ richter auch ein Brief des Lehrers Froſſard aus Madelaine bei Belfort gefunden, welcher vater⸗ landsfeindliche Ausführungen enthält. Froſſard wird vor ein Disziplinargericht ge⸗ ſtellt werden. W. Paris, 29. Juli. In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, der Budgetausſchuß der Kam⸗ mer wolle dem Senat, der den Zuſatzantrag Ma⸗ loy auf Einführung der Einkommen⸗ ſteuer am 1. Januar 1915 ablehnte, dadurch ſein Entgegenkommen beweiſen, daß er für die Einführung der Einkommenſteuer den 1. Januar 1916 feſtſetzen werde. Die Radikalen hoffen, daß der Senat dieſen Vorſchlag annehmen werde, um eine weitere Verzögerung des Budgets zu ver⸗ meiden. * Konſtantinopel, 28. Juli.(Priv. Telegramm.) Vor der franzöſiſchen Botſchaft in Therapia ſcheuten heute Nachmittag die Pferde vor dem Wagen des öſterei⸗ chiſch⸗ ungariſchen Botſchafters Markgrafen von Pallavicini, ſtürzten mit dem Wagen in den Bosperus und ertran⸗ ken. Der Botſchafter konnte im letzten Augen⸗ blick abſpringen. Deutſchland und Frankreich. * Parisz 28. Juli. Der Senat beriet heute das von der Kammer zurückgekommene Budget. Ribot erklärte, die finanzielle Lage ge⸗ ſtalte ſich ſchwierig, auch ohne die militäriſchen Laſten, die ſich aus der Notwendigkeit ergeben, den Anſtrengungen Deutſchlandlands zu begeg⸗ nen. Ribot drückte die Anſicht aus, Deutſch⸗ land denke zwar nicht an einen Angriff, denke aber vielleicht, daß ſeine Lage weniger gut geſichert ſei infolge der letzten Ereig⸗ niſſe. Ribot ſagte, alle müßten die Laſten des Militärgeſetzes auf ſich nehmen ohne Unterſchied unter den Steuerpflichtigen. Das Land werde in männlicher Weiſe die Opfer auf ſich nehmen, die gefordert würden.(Lebhafter Beifall.) Mi⸗ niſterpräſident Barthou ſicherte zu, daß das Budget für 1914 klar und ohne Hinterhalt ſei und erklärte nach einer Anſpielung auf die gegen⸗ wärtige Lage, wenn Frankreich auch durch die letzten Ereigniſſe noch nicht in Mitleidenſchaft gezogen ſei, halte ſich die Regierung doch bereit, die notwendige Initiative zu ergreifen, um den Weltfrieden zu ſichern. Bezüglich der Aus⸗ führungen Ribots erklärte der Miniſterpräſident, daß es falſch ſei, zu ſagen, daß gewiſſe Ausgaben von gewiſſen Steuerpflichtigen zu tragen ſeien. Aber gewiſſe Ausgaben hätten eine Vermehrung des Defizits und der Steuerlaſten im Gefolge, die notwendigerweiſe diejenigen tragen müßten, die im Stande ſeien, dies zu tun.(Beiſall.) Darauf wurde die Generaldebatte geſchloſſen. Das Eiſenbahnunglück in Dänemark. *Kopenhagen, 28. Juli. Der König hat an den Särgen der Umgekomnienen Kränze mit Bändern, die ſeinen Namenszug tragen, nieder⸗ legen laſſen. Heute vormittag werden lt.„Lokal. anzeiger“ die Leichen der verunglückten Deut⸗ ſchen zum Bahnhof übergeführt werden. Zwei Prediger werden Gedächtnisreden halten. Der König wird ſich im Trauerzug durch ſeinen Ka⸗ binettsſekretär vertreten laſſen. Berlin, 29. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Das Befinden der bei dem Eiſenbahnunglück ſchwer verletzten deutſchen Damen Frau Zarre aus Düſſel⸗ dorf, der Gattin des verunglückten Hofopern⸗ ſängers Barre und Frau Eliſabeth Wellner gibt zu den ernſteſten Befürchtungen Anlaß. Seit Sonntag hat ſich ihr Zuſtand weſentlich verſchlimmert. Fräulein Frida Kohl, welche beide Beine gebrochen hat, hat ſich ſoweit ge⸗ beſſert, daß ſie außer Lebensgefahr ſich befin⸗ det. Das Befinden der leichtverwundeten Frau Krauſe und ihres Sohnes Karl iſt befrie⸗ digend. Sonntag abend und geſtern ſind viele Auge⸗ hörigen der bei dem Unglück ums Leben ge⸗ kommenen deutſchen Reiſenden in Esbjerg ein⸗ getroffen. Es ſpielten ſich ergreifende Szenen ab. Der Zutritt zu den Leichen wurde den mei⸗ ſtens übrigens nicht geſtattet, da die Umgekom⸗ menen ſchrecklich verſtümmelt ſind und ſodann bei vielen auch die Identität noch nicht feſtge⸗ ſtellt worden iſt. König Chriſtian hat an den Särgen Kränze, welche ſeinen Namenszug tragen, niederlegen laſſen. Auch viele Städte haben das gleiche ge⸗ tan. Heute mittag werden die Leichen der ver⸗ unglückten Deutſchen zum Bahnhof übergeführt. König Chriſtian läßt ſich im Trauerzug ver⸗ treten, ebenſo der Verkehrsminiſter und Mini⸗ ſter Rothe. Perſten und CTibet. W. London, 28. Juli. Lord Curzon lenkte die Aufmerkſamkeit des Hauſes auf die Lage in Perſien. Er ktlahm auf das düſtere Bild Bezug, das in dem Blaubuch, das im Februar beröffentlich wurde, von der Lage in Südperſien entworfen iſt, und erklärte, daß ſeitdem keine weſentliche Aenderung eingetreten ſei. Gerade hier, wo die kritiſchen Intereſſen vor⸗ herrſchten, ſei die Lage der Dinge am traurigſten und ſehr verſchieden von den Verhältniſſen im Norden, wo Leben und Eigentum verhältnis⸗ mäßig ſicher ſeien infolge der Anweſenheit einer übermächtigen ruſſiſchen Truppenmacht. Cur⸗ zon ſagte, er könne wohl verſtehen, daß die An⸗ weſenheit dieſer großen Macht eine Garantie für die Sicherheit und der perſiſchen Regierung nicht unwillkommen ſei. Aber ſtünde nicht die Stärke dieſer Truppenmacht in gar keinem Verhältnis zu dem, was Geſetz und Ordnung in Nordperſien er⸗ fordere? Könne man ganz ſicher ſein, daß die Anweſenheit der Truppen in voller Uebereinſtim⸗ mung ſtünde mit dem Geiſte des engliſch⸗ruſſiſchen Abkommens oder mit der Abſicht, die Unabhängig⸗ keit Perſiens fortbeſtehen zu laſſen? England könne nicht alle Verantwortung für das, was in Nordperſien geſchehe, von ſich weiſen. Es könne auch nicht ohne Beſorgnis einer andauernden mi⸗ litäriſchen Beſetzung des Landes zuſehen, deſſen Unabhängigkeit ſtets alle betont hätten. Curzon wünſchte alsdann der Regierung Glück zu der Zu⸗ rückziehung der indiſchen Truppen vom ſüdlichen Perſien und bezeichnete die jetzige Po⸗ litik der Regierung als eine Politik des Not⸗ behelfs. Er forderte die Regierung auf, die Auto⸗ rität der perſiſchen Regierung nicht allein in einem Teil der neutralen Sphäre zu unterſtützen ſondern im Bereich der ganzen Sphäre. Man müſſe die perſiſche Regierung inſtand ſetzen, eine Truppen⸗ macht aufzuſtellen, um die Ordnung in jenem Bereich wiederherzuſtellen, England müſſe die Politik des Eiſenbahnbaues in der neutra⸗ len Sphäre energiſch verfolgen. Er wolle nicht vorſchlagen, daß England etwas hinter dem Rücken Rußlands kun ſolle, es ſolle vielmehr Hand in Hand mit ihm vorgehen. Curzon erklärte ferner, das Bagdadbahn Abkommen ſcheine ihm der Billigkeit zu entſprechen, und ſprach ſchließlich über die Angelegenheit in Tibet. Lord Morley erklärte, eine ſorgfältige Prü⸗ fung der Lage in Perſien vor dem Abſchluß des engliſch⸗ruſſiſchen Abkommens werde zeigen, daß die gegenwärtige Lage nicht weſentlich [BVie Grientwirren. gegenwärtig ſo trefflichen Beziehungen tet iſt, eine näher zu beſtimmende Grenzzone ſei. Morley definierte alsdann die Politik der Regierung gegenüber Perſien wie folgt: Auf⸗ rechterhaltung des engliſch⸗ruſſiſchen Abkommens nach Geiſt und Buchſtaben, Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit Perſiens und Vermeidung ſeiner wirtſchaftlichen, adminiſtrativen oder poli⸗ tiſchen Teilung. Während wir treu zu unſerer gegenwärtigen Allianz und zu unſeren Verpflich⸗ tungen ſtehen, ſind wir heute treu bedacht, auf das Wohl von Perſien und wünſchen, eine gewiſſe Form von konſtitutioneller Regierung daſelbſt aufrechtzuerhalten. Wir werden keine Gelegen⸗ heit verſäumen, die zerrüttete Lage, in der die perſiſche Regierung ſich jetzt befindet, beſſer zu ge⸗ ſtalten, durch Ratſchläge und durch eine Unter⸗ ſtützung, was wir zu leiſten für angemeſſen hal⸗ ten, um die perſiſche Regierung in den Stand zu ſetzen, die Ordnung auf den ſüdlichen Straßen wiederherzuſtellen. Wir wünſchen ferner zu ver⸗ meiden, daß wir ſelbſt in eine Politik der Aben⸗ teuer im ſüdlichen Perſien verwickelt werden, und wir müſſen uns ferner davor hüten, in eine Lage gebracht zu werden, welche die mohammeda niſchen Empfindungen in Indien verletzen würde. Bezüglich der neutralen Zone erklärte Morley, daß Großbritannien und Rußland in voller Eintracht arbeiteten, und daß im Zuſtand der neutralen Zone keinerlei Aende⸗ rung eingetreten ſei noch erforderlich werde. Wegen Tibets würde unter den Auſpi⸗ zien Enalands eine Konferenz ſtaftfin⸗ den. Rußland habe dem Prinzip zugeſtimmt, daß es kein Recht zu einer Intervention in der inne⸗ ren Verwaltung Tibets habe. Das letzte, was die britiſche Regierung wünſchen würde, wäve, ſich in die inneren Angelegenheiten Tibets zu miſchen Englands politiſches Intereſſe in jener Gegend beſchränkte ſich auf die Aufrechterhaltung freund⸗ ſchaftlicher Beziehungen und von Frieden und Sicherheit längs der indiſchen Grenze. Die ruſ⸗ ſiſche Regierung ſei von dem Vorgehen und d allen Abſichten Englands in dieſer Frage unter⸗ richtet worden und habe alles vollſtändig gebilligt Die Konferenz würde in ungefähr drei Wochen Simla zuſammentreten. 15 Im ſpäteren Verlaufe der Beratung erklärte der Lordgeheimſiegelbewahrer Marquis of Cre⸗ bem, es ſei nicht genau, wenn man ſage, daß be⸗ züglich einer transperſiſchen Eiſenbahn irgendein Anerbieten gemacht worden wäre. Eng⸗ land wäre keinerlei Verpflichtungen eingegangen über das hinaus, was vor einigen Monaten von Lord Morley mitgeteilt worden ſei. England ſtehe immer noch auf dem Standpunkt, daß die Linien⸗ führung einer ſolchen Bahn, wenn immer und wo immer ſie gebaut werden würde, Englands Ge⸗ nehmigung haben müßte. Alles, was ſich exeignet habe, ſei, daß ein Vorſchlag vorliege zum Bau einer Bahn von Teheran innerhalb der ruſſiſchen Zone und der Bau einer ſolchen Linie Sache der ruſſiſchen Regierung. m. Bukareſt, 29. Juli. nopel und Muſtapha ein Blutbad angeri Sie hätten weder Griechen, noch Bulga Armenier geſchont. Flüchklinge aus dem d Bijikowo erzählen, daß die Türken do Männer zwiſchen 23 und 30 Jahren gemacht und die Frauen vergewaltigt Rußland und Rumünien. wW. Paris, 29. Juli. Dem„Figaro“ zu ſpricht man ſehr ernſtlich von einem Heir projekt zwiſchen dem Prinzen dem älteſten Sohne des rumäniſchen gers, und der Großfürſtin Olga Nike jewna, der älteſten Tochter des Kaiſers v Rußland. Durch dieſe Heirat würde wi Rußland und Rumänien noch enger geſtalten Die Friedenskonferenz von Bukare * Bukareſt, 28. Juli.(Wien. Corr⸗ Mit Rückſicht auf die Beſtimmung des Pet burger Protokolls, wonach Bulgarien verpfli zu befeſtigen, verlangt Rumänien die Schleifun der Befeſtigungen von Rutſchuk und Schu immer 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Dienstag, den 29. Juli 1918. Landwirtschaft. Nachweisung über den Stand der Maul- und EKlauenseuche in Süddeutschland(Baden, Bayern, Elsaß-Lothringen, Hessen, Hohenzol- lern und Württemberg) am 15. Juli 1913. Baden: Seuchenfrei.— Bayern. Regierungsbezirk Ober- beyern. Amtsbezirk: Wasserburg 1 Gemeinde, 1 Gehöft. Regierungsbezirk Unterfranken. Amtsbezirk: Marktheidenfeld 1 Gemeinde, 1 Gehöft. Regierungsbezirk Schwaben. Amts- bezirk: Sonthofen 2 Gemeinden, 8 Gehofte. Regierungsbezirke Niederbayern, Pfalz, Ober- pfalz, Oberfranken und Mittelfranken: Seuchenfrei.— Elsaß-Lothringen. Regierungs- bezirk Unterelsaß: Seuchenffei. Regierungsbe- zirk Oberelsaß. Kreise: Altkirch 3 Gemein- den, 6 Gehöfte; Mülhausen 2, 3; Thann 3, 16. Regierungsbezirk Lothringen. Bezirke: Metz 1, 5: Diedenhofen West 1, 22.— Hessen, Hohenzollern, Württemberg: Seuchenfrei. —— Volkswirtschaft. Von der Reichsbank. Nach einem Zwischen- ausweis vom 26. Juli ging der Metallbestand Lon 1454 auf 1447 Mill. Mark zurück(i. V 181 Mill. Mark). Die Anlagen betrugen 1099 gegen 1039 Mill. M. am 23. Juli 1913 und 1090 Mill. Mark im Voriahr, die fremden Gelder 694 Mill. Mark(514 und 734 Mill. Mark), die ungedeck- ten Noten 307 Mill. M.(30r und 218 Mill..) unck der steuerfreie Notenbestand 242 gegen 248 Mill. Mark am 23. Juli d. Js. Neues Schiffahrtsunternehmen. Unter der Firma Bayrischer Lloyd, Sehiff⸗ fahrts-Gesellschaft m. b.., wurde kit einem Grundkapital von 4 Mill. M. mit dem Sitz in Regensburg ein Schiffahrts⸗ unternehmen zur Belebung des Güterverkehrs zwischen dem Schwarzen Meer bzw. den Bal- Kanländern und Regensburg, insbesondere zur Förderung der Einfuhr von Petroleum- und Bodenerzeugnissen, gegründet. Die bayerische Staatsregierung hat sich ein Vorkaufsrecht Auf die Anteile der Gesellschaft ausbedungen und sjeh eine Kontrolle über die Geschäftsführung durch Entsendung eines Staatsbeamten in den Aufsichtsrat gesichert. Gründer der Gesell- schaft sind die Bayerische Vereinsbank, die Deutsche Bank, die Stadt Regensburg, die Deutsche Petroleum-.-., die Europàische Pe- troleum Union, die Firma Gebr. Röchling, die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, die Steaua Romana, die Petroleum-Gesellschaft m. b. H. in Regensburg und die Bayrische Petro- jeum-Gesellschaft in München. Der erste Auf⸗ sichtsrat setzt sich zusammen aus den Herren Direktor Stauß in Berlin, Kommerzienrat Böhm (Direktor der Bayrischen Vereinsbank) in Mänchen, Geh. Kommerzienrat Georg Christ- lieb in Regensburg. Dr. Ernst Kohler(Gebr. Röchling) in München, Geh. Legationsrat Dr. V. Jacobs(Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Levante-Linie), Dr. A. Welff(Direk⸗ tor der Deutschen Bank, Zweigniederlassung München). Der Beitritt weiterer Gesellschaften steht bevor. Die Lüneburger Wachsbleiche J. Börstling .-G. in Lüneburg, erzielte nach 75 o0 M.(i. V. 41 960.) Abschreibungen einen Reinge- Winn von 612 O00(524 o0)., woraus 11(o) Prozent Dividende verteilt und 87 o00(8s 469) Mark vorgetragen werden sollen. Roheisenverband in Essen. In der Haupt- versammlung wurde über die Marktlage be⸗ richtet: Das Verkaufsgeschäft liegt gegenwär⸗ tig ruhig. Im Inland haben sowohl die Gieße⸗ reien als auch die Stahlwerke durchweg ihren Bedarf bis Ende des Jahres gedeckt, sodaß eine Nachfrage im Inland vorläufig nicht zu erwarten ist. Auf dem Auslandsmarkte hielt infolge der politischen Wirren die Zurückhal- tung der Abnehmer bei weichenden Preisen an. Der Versand im Juni hat 91,87 Prozent der Beteiligung betragen. Auch für den Juli ist ein befriedigender Versand zu erwarten. Uhrenfabriken Gebrüder Junghans.-G. in Schramberg. Nach dem Abschluß für 1912•13 beträgt der Reingewinn einschl. M. 127 388(i. V. M. 113 354) Vortrag M. 1 052 633(975 9650. Det auf den 26. August einzuberufenden Ge- neralversammlung wird eine Dividende von wieder 8 Prozent vorgeschlagen bei Zu- weisung von M. 46 263(43 030) an die ordent- liche und von wieder M. 150 000 an die außer- ordentliehe Reserve. An der Dividende neh- men M. 2 Mill. on M. 8 Mill.) Aktien zum ersten Mal voll teil; sie hatten für 1911-12 nur Halbe Dividende erhalten. Vogtländisches Elektrizitätswerk.-G. zu Bergen. Die zum Konzern der Elektra.-G. gehörige Gesellschaft schloß nach 110 228 Mark (1. V. 109 130.] Abschreibungen mit 180 183 (114 806) Mark Reingewinn ab, Woraus wieder 6 Prozent Dividende auf das in 1912-13 von 1,5 auf 2 Mill. M. erhöhte Aktienkapital verteilt werden sollen. Obwohl der in den letzten Monaten eingetretene schlechte Ge- schäftsgang in der Stickerei-Industrie noch an- dauert, erhofft die Verwaltung doch weitere befriedigende Ergebnisse. Preiserhöhungen. Die Vereinigten deutschen Silberkettenfabrikanten erhöhten die Preise um 1 M. auf 74 M. per Kilo. .-G. für Metallindustrie vorm. Gustav Rich- ter in Pforzheim. Die Generalversammlung soll auch die Genehmigung erteilen zur Errich- tung einer auswärtigen Niederlassung. Zahlungseinstellung. Ueber die Firma H. Sig mun d, Holzwarenfabirk G. m. b. H. in EKberbach ist wegen deren Zah- lungseinstellung das Konkursverfahren eröffnet wWorden. Das Unternehmen besteht erst seit drei Jahren. Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 28. Jull. Umsatze bis.13 Uhr 88 redlitaktien 194% bz., Dresdner Bank 148,30 ., Schaaffhausenscher Bankverein ſog bz. cpt. Internationale Handelsbank 198.30 bz Staatsbahn 149,80 bz., Lombarden 26 bz., Baltimore und Ohio gys—98.28 bz. Nordd, Lloyd 116—118 /½ bz. G. Gelsenkirchen 1789% b. Phönix Bergbau u. Hüttenbetrieb 240-bt bz..,.Luxem- burger 145,½8 bz., Scheideanstalt 60r bz.., Motoren Oberursel 168,30 bz. G. .15—.30 Uhr: Phönix 2497—280,28. Bei geringen Umsätzen war die Pendenz der Abendbörse sut behauptet. Auf die feste Haltung Londons für amerikanische Werte und höhere New LVorker Ankfangskurse konn- ten Baltimore und Ohio ca. ½ Prozent an- ziehen. Am Kassamarkte gewannen Scheide- anstalt 4 Prozent. —— Telegraphisehe Börsenberlente. London, 28. Juli.„The Baltic.“(Schluß.) Weizen schwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Mais schwimmend: fest bei besserer Nach- frage. Gerste schwimmend: stetig bei nur klei- ner Nachfrage. Hafer schwimmend: dere Einflüsse. Newy Lork, 28. Juli.(Tel.) Produktenbörse. Weizen. Der Markt verkehrte auf große Zufuhren und günstige Ernteberichte aus Europa in schwacher Haltung, konnte sich je- doch gegen Schluß unter Deckungen etwas er⸗ holen. Es verblieben gegen Samstag Rück⸗ gänge von—1 c. Verkäufe für den Export: 10 Bootladungen. Mais verkehrte ohne nennenswerte Ein⸗ flüsse. New Lork 28. Juli. Kaffee schwächer auf entmutigende Kabelberichte, unter dem Druck von Liquidationen und auf Meldungen über größere Brasilzufuhren. Schluß ruhig. Baumwolle lag bei Beginn des Marktes per Juli fester auf Deckungen der Baissiers, während andere Termine auf schwächere Ka- belberichte hin und auf Verkäaufe für auswär⸗ tige Rechnung schwächer lagen. Im späteren Verlaufe gestaltete sich die Tendenz für alle Termine als fester, gestützt auf Meldungen über kleinere Bestände und auf einige Deckun- gen. Die Besserung hielt aber nicht lange an, da Berichte aus dem Südwesten über Regen⸗ fälle zu einer allgemeinen Verkaufslust führ- ten. Auch der à la Baisse lautende Bericht des National Einners wirkte einer Aufwärts⸗ bewegung entgegen. Gegen Schluß war die Tendenz wieder etwas gebessert auf einige Deckungen der Bassiers. Schluß stetig. Chicago, 28. Juli.(Tel) Produktenbörse. Weiz en. Günstige Ernteberichte aus Europa, baisselautende Kabelberichte von Liverpool, sowie auch Meldungen über große Zufuhren veranlaßten zu Beginn einen Rückgang der Preise um 36 c. Die Rückgänge setzten sich noch weiter fort, als aus dem Nordwesten Mel- dungen über günstiges Wetter einliefen, höhere Ernteschätzungen bekannt wurden, und man die Bahnzufuhren in Chicago für den morgi- gen Tag größer schätzte. Auch lagen schwächere Berichte von den nordwestlichen Produktenmärkten vor. Unter Deckungen schloß der Markt, bei Einbußen von bis ½ e. in stetiger Haltung. Mais. Auf hausselautende Kabelberichte eröffnete der Markt in bebhaupteter Haltung bei unveränderten Kursen. Späterhin konnten die Kurse anziehen, da bessere Nachfrage nach Lokoware und niedere Ernteschätzungen aus Kansas vorlagen; auch wurde trockeneres Wet⸗ ter angekündigt und die Lokomärkte sandten festere Notizen. Gegen Schluß fanden zwar Realisationen statt, doch schloß die Börse in stetiger Haltung bei 7— c. höheren Kur- stetig ohne beson- sen. —— Effekten. Brüssel, 28. Jull.(Sohfuss-Kurse.) Kurs vom 28. 2⁵ 4% Brasiitanlsche Anleihe 188992 4% Spanlsohe Aussere Anleſto(Exterleur„„„ e unkfizleer.2 Fken-Losgsg——.— 185.— SCC—TT0000 e e Luxomburgtsche Prinoe Renrſbaonnn—— 780.— Warsohal-Wienennrnrnrn—Eᷣ— Valparalso 28. lull. Wechsel auf Londen 91/. New-Vork, 28. Jull. Kurs vom 28. Geld auf 24 Std. Durchsehnlttsrat..½ d0, letzte Darleh.. Weohsel Berlin 88./, 85.½% Wechsel Paris 6418,½.187/ do, Longon 69 Tg. 483.28 463.35 Cablo Transfers Weohsel Londůen 487.25 487.35 Süber Boulllon 59./ 53.— Atoh. Top. u. St. Fe 97.— 91.%6 Kurs vom 28. 25. Texas oomm. 22. 22.— Texas pret. 57.4½ Missourl Paelfio l, 32./ Natlonal Raflroag of Rexlko pref. d0. Aud pref. New-Vork Zentral 99.— New-Vork Ontario and Western 28., 29.1½. Norfolk u. West c. 105./ 108./ cohv, 4% Bonds Northern Paolflo o. 110.% 109— 4% Colorago 8. B. Pennsywanta dom. 114.—113.%8 Horth.Pao.30% Bds. 84.% Reading domm. 162.½ 151 ½% 60. 4% Prlor, Llen. 94.— Rock Island Comp. 17. 17.½ St. Louls u..Fran- do. do. pref,. 29.— 29.½ zisko ref. 40% 69.½ Southern Faolflo 93.½ 92.% 8, Pag o. 40 1829 95.% South, Ralway o. 23/% 27 Unlon Paolfio oonv. 91.78 do. pref. 78.½% 78.%8 Atohſs. Topeka o, 98.% J Unlon Paolflo com, 150.—149.— Balumore-Ohlo o. 99.% 88.— 0. pref. 34.— 84.— Canada-Paeiffo 217.½ 216.% Wabash. proei, 7½% 6. Ohesapsake-Ohlo 55.7% 53.¾ Amaigamat. Copp. 70./ 88. Obfoago MIIwauk. 106./. 105.— Amerſoan Can, pr. 93.½ 93.% Oolorado Sth, oom. 20.½ 20.— do, Lob, dom, 31“/ 31.½ Denv. u. Rlo Urd. o. 19.% Amerle, Smelt. o. 64.— 63.— 90, pret. 30.— do. Sogar o. 111.—110.— Erie oomm. ½ Anadonga Oopp. o, 36.— 35.½ do, 1st. pret. general Electf, o. 140./ 139 greut Northern U. St. Stes! Gorp. o. 59.% 58.½ Innois Zentral 113.½ 113.— do. pref, 108.½ 108.% —46U¹ 1— rehlgn Valley om, 151.— 148./ Loufsvilſe NasbV. 133.— 133.% Missourl Kansas Utah Vopper dom. 48.%½ 478 Virginia Garel, a. 28.½ 28.— Sears Robeuek o. 174.— 173.— Produkte. New-Vork, 28l. Jull. Kurs vom 28. 25,. Kurs vom 28. 28. Baumw. atl. Rafen.000.000 Sehmalz Wileox 12.39 12. da. atl. Golfn..000.000 Taig prima Gſt/ß.% 65, d0. im lanern.000.000 Zueker Huskoy,, 307 30 do. Exp. n. Gr.B..000.000 Kaffee Rle loee.½.% do. Exp.n. Kont. 5,000.000 do, zull 8..06 Baumw. J0e0 11.98 12.05] do. August.92.00 do, jull 11.79 11.61] do. September.08.22 4o. August 11.57 11.82 do, Oktoder.14.31 gdo. Septbr. 11.26 11.38] do. November.21.40 do. Oxkthr..18 11.4] po. derember.390.49 do. Rovbr. 11.13 1123] g0. lanuar.27.56 do. Dezember 11.16 11.23] do, Februar.48.53 do, Januar 11.09 11.17] do, Barz.52 9 70 9. Febr. 11.10 11.16] do. Apell.78 do.———— de. 4 9..80 do, in New⸗ 40. Jun.61.81 Irt. ſoco 1270 18.% Welxen Ur. 2 looo 85./ 96.— Jull.0 11.75] de, Juit 97 98. 9o. Okt. 11. 11 do. Se 84% 8447 Ferol, raf. Oasse ff.—.—] de, betemder 870/ 97.1% do, stand. winte Mals zuli 71.. 53% New-Vork.0.70 do. Septbr,——— do, stand. wihte Mehl spriag wheat.—.— adeiphla.70.20 Getreidefrackht n. Petr,-Ored. Balage.50.50 werpool 227 2165 Seene 171 unhb 38,/ Antwerpen.% 4½1 Sohmelz-Western 188 20 d% Roetterdam ä— 8. do.(Rok. Br 1 1285 Chloago, 28. Julj. naohm. 5 Uhr. Kurs vom 28. 25. Kurs vom 28. 28. Welzen luli 85./ 85.[Leiasaat juli 133.— 140./ do, Sopt. 85.— Schmalz Jui 11.70 11.70 do, Dez. 89.% do, Septör. 11.77 11.75 Mals Julſ 62.78 do. Okt. 11.85 11.30 do, Sept Pork jul 2215 22.— do, Dez. do. Septbr. 21.35 21.38 Roggen looo do. Oktober 19.05 19.— do. juli Rippon juſf 11.70 11.85 do. Soept. do. Septbr. 1180 11.77 Hafer Juli do, Oktober 11.55 11.55 do. Septbr. 39.½ Speok 12.52 12.62 Lelnsaat loo⁰— LIverpool, 28. Jull,(Sohluss.) Welzen roter WInter ruhig 28. 25 Olfferenz der 225% 7255— per Dez. 772˙ 77350/5 Nais fest. Zunter Amerlka per Sept. 4½1½¼ 411 + 7. La Plata per Okt. 5/0%¼ 57/6 + 8 Speloher-Vorrat Welzen 1259000 Tonnen gegon 121 000 Tonnen in der Vorwoche Hals: 29 000„ 55 25 00⁰ 1 5 Antwerpen, 28. Jull.(Sohluss.) Welzen wil ig 28. 26.Gerste 28. 20. per Jul!l“. per Septhr. 15.12 15.27 der Sepft. 20.30 20.37 per Dezember 15.— 15.07 per Dez. 20.20 20.37 por Hal 15.12 15.20 Köln, 28. Jull. Rüböl in posten von 5000 kg. 70.—., Dez 68.50., 68.— 6. Hamburg, 28. Jull. Rohzuckor Nir:——, Jull.80.—, Aug. .90.—, Septbr..95.—, Okt.-Dez..17.½. Hamburg, 28. Juli..30 Uhr nachm. Kaffee good average santos per Sept, 48.½/ per Dez. 49,% ger März 49½ mper Hal 49.½, Salpeter 10.07½, per Febr.-März 10.62½, per.-0. 10.15— Meuss, 28, Jull, Fruchtmarkt. Welzen neuer ſa. 21.—, lla. 20.— Mla.— HMk.— Roggen neuoer ia. 16.80, Ia. 15.80, Hla.—.— R Hafer alter la, 17—, Ha. 16.— Mk., RUböf 67.—, fasswelse 89.— gerelnigtes Oel 70.— Mk, per 100 Kito.— Heu.70—.20, Luzerner Heu.50 Ak, dle 50 Kllo, Presskuohen 104 Mx. für 1000 K⁰ Kleſe.20 Rk. Rotterdam, 28. Hargarine nom, Rüdenzucker, I. Slont fſ. 11.—, Hargarine prima amerlk. 70.—, Zinn: Banda prompt fl. 114%, Kaffee per Jull 29./, per Septbr. 29.%½. Liverpool, 28. Jull. Baumwollmarkt. Sohluss-NMotlerungen. Es notieren Middl. amerlk.,.52.—, per jull.25.— por Jull-August 6,24.½, per Aug.-Sept..16.½, ber Sept.-Okt..07—, per Okt.- Mov..02.½, per Nov.-Der..97½% per Dez.-Jan..87.½% per Jan.-Febr..98—, per Febr.-März.89.%, per März-Apr..00.— per April-Mal.01.½. Eisen und Metalle, London, 28. Jull,(Sohluss) Kupfer fest per Kasse 67.07.8 3 Monate 57.07.08, elegtrolytio 69,10, bestseleoteg 72—-72½ Zian stetig, per Kasse 184.10.0, 3 Ronate 184.10.00 Blel spanfsch, fest, 21.05.0, englisch 21.07.8 Zink willig, gewöhniſohe Marken 20.½20./ Sperfal-Harken 21.—2½. Glasgow, 28 Jull, fohelsen fest Alddlesborougs warants per Kassa 55/5— per Monat 55/6— per 3 Honat 55/6— Amsterdam, 28. Jull Zanda-Zink. Tendenz stetig loo 112½ Auktlon 112¼. Jull. Kaftes beh., Woker beh, Einn fes! New-Vork, 28 jull. Beute Vor. Kurs Kupfer Superſor ingots vorrätig. 1512½5 80 1450%½4.75 Alnn Straſte 49 65/0 80 39 75%0 25 Roheſsen am Nothern Foundth Nr 2 per Tonnes18 50%½6—15 50¼6— Stahl-Sohlenen Wagg. frel öetl Frbr.—1˙.—177. ——— Viehmarkibericht. NMannhelm, 28. Jull 1913. per 50 Klio Lobend-Schlachtgewloht 1. Quaſſtät 52—55 986—102 Mk Gese„H 300 Stuet 3 1 „ ‚— W N 1„„ Zullen(Farren) 140 Stuok 4 2.„ 48—49 85— 92„ w 46—48 84— 88„ fureen(rubeh sol stwenſ,„—8 84—2 und Rinder. Hierunter be- 4 55 389—1 62 1* kinden sloh— St. Oohsen 4. 31—88 70— 76 u. Farren aus Frankreſon s, 29—32 60— 66 N** E— M* 3„ 10040„ Kalber. 2284 Stuek à„ 57-—0 85—100„ * 54—57 90— 85„ 5. 1 51—54 35—90„ Sohafe 15„— 8 1 ]) Stallmastsch.— Stllok J 2. 5 90—00 00— 09„ „„„% E 10 weldmastsch. 48 Stüet(„ ** 1.* 852 1 Sohwelne 1994 Stuok 88—38 83— 84 *˙ͤ˙ͤ— VVÄ Es wurde bezahſt für das Stuek: Luxuspferde— Stck. 0000000Ferkel— Stllck, 00—09 Arbeſtspfd.—„ 000.—0000 zſegen 7„-—20 Pferde— St. z. Schl. 00—000 Zlokleinn„-09 Mlenküne— Stuek 000—000 Lümmer—-„ 00—00 Tusammen 3369 Stuok Handel mit grobvleh im Allgemeinen mittelmäbig, mit guten Kunen sehr lebhaft, mit Kälbern ſebhaft, mit Sohwelnen mittelmätig Schiffahrts⸗RNachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Augekommen am 26. Juli. Weiß„Verg. 32“ v. Rottd., 13 880 Dz. Getr., Stückg. Heck„Maunnheim 17“ v. Antwerpen, 8000 Dz. Getreide Seibert„Badenia 41“ v. Karlsruhe, 1700 Dz. Stückg. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 26. Juli. Heckmann„Hoffnung“ v. Homberg, 9500 Dz. Kohlen. Tietz„Maunheim 12“ v. Straßburg, 800 Dz. Stückgut. Kühnle„Triton“ v. Rottd., 7260 Dz. Stg., Getr., Holz Janz„Liſelotte“ von Düſſeldorf, 4000 Dz. Stückgut, Mehl u. Eiſen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 26. Juli. Müller„Lina“ von Heilbronn, 1552 Dz. Steinſalz. Vorreuther„Ludwig“ v. Heilbr., 2010 Dz. Steinſalz. Veith„Providentia“ v. Heilbr., 1789 Dz. Steinſalz. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 25. Juli. Weber„Vorwärts“ v. Amönebg., 5820 Dz. Phosphat. 1 Holaileß angelemmen. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 2. Juli. Angekommen die Dampfer:„Prinz Ludwig“ am 25. Juli 5 Uhr nachm. in Antwerpen,„Lothringen“ am 25., 4 Uhr nachm. in Antwerpen,„Eiſenach“ am 25., 12 Uhr nachm. in Bahia,„Bülow“ am 26., 4 Uhr nachm. in Colombo,„Breslau“ am 26., 8 Uhr vorm. in Baltimore,„Prinz⸗Regent Luitpold“ am 27., 5 Uhr nachm. in Marſeille,„Prinz Eitel Friedrich“ am 28., 8 Uhr vorm. in Singapore,„Rheinland“ am., 5 Uhr nachm. in Brisbane,„Großer Kurfürſt“ am., 3 Uhr nachm. in Nges,„Thüringen“ am 27.,? Uhr nachm in Bremen,„Sierra Salvada“ am 28., 8 Uhr vorm. in Bremerhaven,„Coburg“ am 28., 11 Uhr vorm. in Liſſabon,„Gotha“ am 28., 11 Uhr vorm. in Liſſabon,„Berlin“ am 28., 7 Uhr vorm. in Newyork. — Abgefahren die Dampfer:„Erlangen“ am 25., 8 Uhr nachm. von Funchal,„Prinz Waldemar am 26., 11 Uhr vorm. von Sydney,„Altatr“ am., 11 Uhr vorm. von Antwerpen,„Prinzeß Jrene“ am 26., 6 Uhr nachm. von Palermo,„Königin Luiſe“ am 27., 3 Uhr vorm. von Bremerhaven,„Hannover“ am 20., 4 Uhr nachm. von Galveſton,„Prinz Friedrich Wil⸗ helm“ am 28., 12 Uhr vorm. von Newyork,„Luzow“ am 26., 12 Uhr nachm. von Neapel,„Yorck“ am 77., 12 Uhr vorm. von Kobe,„Willehad“ am 28., 4 Uhr vorm. von Montreal,„Scharnhorſt“ am 77., 12 Uhr vorm. von Algier,„Prinzeß Alice“ am 28., 5 Uhr vorm. von Shanghai,„George Waſhington“ am 28., 7 Uhr vorm. von Cherbourg,„Schleſien“ am 27.,7 Uhr vorm. von Durban,„Kaiſer Wilhelm II.“ am 28., 9 Uhr vorm. von Plymouth,„Zieten“ am 28., 12 Uhr vorm. von Port Said. 1 Mitgeieilt von: Baus u. Diesſeld, Generalvertreter in Mannheim. Hanſahaus, D 1. 7½8. Telephon Nr. 189. ———— Wasserstaullsnachrlehten V. Monat Jull Pogelstatlon vom Datum Bbein 24 25. 28. 27., 28,J 28. erküngen Huniangen⸗).52 3 80.45 780.18.200 Abends 6 Ubr Kehnll.. 367.7.19, 4 03.91.82 Lachm 2 Mar Naxau.80 5 97.19,.20.03.81 Kaohm, 2 Uhr Hannheim.22.30.50.74.72.55 Forgens 7 Uhr Haln:z 42.15.10.38 244 2. FeB. 12 Uhr Kaulbb 342.81.65 8. Vorm. 7 Uüur Köln. 43350361367 3 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: Hannheim...2.20.52 8 65.62/ 5 48 Verm. 1 Har fellbronn..43.65 1 80.28f Vorm. 7 dür „) Windstlli, Rebel, + 189. Wasserwärme des Bhelne am 29. zull: 16 fl. 18% 0. Ultgsteſſt von der Bade-Anstalt Leopold 8 Anger. ————8————Z=———8ä888 AItteruggsbeobacbtungen d meteorl. Stalen Mannheln 27„ 7* datum Zelt 88 83 235 245 n 3283 4 28. Jull Horgens 7 758.8 184 Au. 2 AHlttags 2˙ 7869.8 82 28.— Abends 8˙ 757 20.⁰ 12 29. lull Horgens 7 757,1 1% Höohste Temporatur den 28. Jult 26,0%½ Mefete Temperatur vom 28.—29. Julf 14.2 Wästerungs-Berieht bermitteit von der Amtl. Auskunftestefte 4ei geh Zundesbahnon im interneflonalen öffontllobes Berlln., Unter den Lindes 14. Am 28. jull mortens. 1918 um 7 Uhr Höne der Statlonen Staonen enber, Witterungenerhültalese üder Aeer 2⁰ 5 1 bohr 80bbn, wfndetill 5⁴3 0 1 567„„ eeat indstill 15⁴³ 25 10 sehr ade wadefl „ ee:: 394 45 475⁵ Glarus 12 gewltterhaft, Windgtill Intertlaken,„ 8 5 200 Tadnneg;el. 11 7 wIngstil usanne 20³ 9 10 88br sokön, windetil 338 ugano 420 Tazeran 4 etechen 395 120828 4 10 Zehr sohsa, windetill 492 euohates 55 38 1 5ibr delkza, windütult t. Gallen„ 1855 St. Horitr(cg 8 eens re en 407 Sohaffhausen 13 dhr schön, 537 Slders 562 IThunn 16 otwas bewölkt, wingstit 72 + r sohba, Un 8 ermatt 40 Lörled.. achr dokBa, windsiI Verantwortlich: Für Politik: Dr. Frita Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Wittez für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Peilg i..: Rich. Schönfelder; 5 für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Vetlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. B. H. Direktor I..: Julius Weber. Her Alaohoſhedarf wich herdbgeſehl, wenn Du bei anſtrengenden Touren, Märſchen und Reiſen, bei intenſivem Sportbetrieb und bei andauernder Geiſtesarbeit die echten Kola⸗ Paſtillen„Dallkolat““ gebrauchſt. Den Frohſinn bringen ſie Dir obendrein. CiISAREKTTEN 1 Schachtel Dallkolat 1 in Apothek. u. Drogenbdlg. mit seidenen Sammeſ- 5 Wappenbildern 22272222 22 des modernen Sports 22922 92227· —— 8338845541245144725ë224Z722474 .— des Mannheime r Genera ſanzeiger(Badiſche fleueſte Hachrichten) 1 E 5 „ 7 3 8 Wochenbeilage 3 2 . . 7 Der moderne Fechtſport. . 1. Einiges aus der Geſchichte der Fechtkunſt, im beſonderen über deren Entwicklung in Deutſchland. n Wollen wir uns über die Geſchichte der Fecht⸗ kunſt einen Ueberblick verſchaffen, ſo wäre auszu⸗ gehen von der Geſchichte des Zweikampfes, der mit . der Fechtkunſt in innigem Zuſammenhang ſteht. Hierbei müſſen wir zurückgreifen bis in die Urzeit 2 der Menſchheit, denn der Zweikampf iſt ſo alt wie das Menſchengeſchlecht ſelbſt. Seitdem ſich dann 2 aber Verſtand und Gewandtheit mit der rohen Kraft vereinen, ſeitdem der Menſch, um im 15 Kampfe mit dem Feinde ſeine natürlichen Körper⸗ kräfte zu ergänzen, ſie zu erhöhen, ſich der Waffe als Hilfsmittel bedient, mag ſie urſprünglich auch noch ſo primitiv geweſen ſein, kann man im weite⸗ ren Sinne ſchon vom Fechten reden, wenn auch naturgemäß eine eigentliche Fechtkunſt ſich erſt im Laufe der Jahrtauſende entwickelt hat. Und was zunächſt ausſchließlich zum Zwecke größerer per⸗ 2 ſönlicher Sicherheit erlernt wurde, hat erſt viel ſpäter den Wert einer körperlichen Uebung, eines 8 Erziehungsmittels erhalten. In den Schlachten der Völker des Altertums, die ſich ja hauptſächlich im Nahkampfe abſpielten, — war die Tüchtigkeit des Einzelnen in der Hand⸗ habung der Waffen vielleicht noch von größerer Bedeutung als die Kriegskunſt, die die Maſſen leitet. Die fechteriſche Ausbildung der Krieger 1 5 bedeutete in jenen Zeiten in erſter Linie eine Ge⸗ waähr für den Erfſolg in der Schlacht, die Fecht⸗ kunſt des Einzelnen war die Seele der Schlag⸗ kraft des Heeres. Fiel ſo dem Einzelkampf in der 0 Schlacht eine hervorragende Rolle zu, ſo bildete nicht ſelten der Zweikampf zwiſchen zwei Auser⸗ wählten der Heere ſogar das ausſchlaggebende Moment. In der Ilias des Homer wird uns eine ganze Reihe von Zweikämpfen vorgeführt 5 und man kann hier ſchon die Beachtung gewiſſer Regeln feſtſtellen, ſo bei dem Waffengang zwiſchen Menelaus und Paris. Der Kampf zwiſchen Hector und Achilles iſt entſcheidend für den Ausgang des ganzen Krieges. Wir können bieraus ſchließen, daß die Griechen den Zweikampf eifrig pflegten und haben Grund zur Annahme, daß ſich die Waf. fengewandtheit bei ihnen ſchon zu einer Kunſt entwickelt hat. Freilich dürfen wir bei der Ver⸗ ſchiedenheit der Waffen jener Zeit von den heuti⸗ gen nicht den gleichen Maßſtab anlegen, wenn wir 3 von Fechtkunſt ſprechen. Der Gebrauch eines leich⸗ ten Degens bei ungeſchütztem Körper verlangt eine viel höher ſtehende Theorie und Praxis als die Handhabung des wuchtigen Schwertes, der ge⸗ waltigen Lanze von gewappneten und mit ſchützen⸗ dem Schild verſehenen Kämpfern. Bei den Römern gab es ſchon in der älteſten Zeit wirkliche Fechterſchulen, deren berühmteſte die zu Ravenna war. Die in ihnen wirkenden „lanistae“ waren wohl die erſten eigentlichen Fechtmeiſter. Zwar bildeten ſie in der Hauptſache Sklaven und Kriegsgefangene zu Gladiatoren aus, die beſtimmt waren, in der Areng im Kampfe 4 ſegen einander zur Beluſtigung und unter dem Beifall der Menge zu ſterben. Aber auch die römiſchen Soldaten wurden von den Laniſten in der Waffenhandhabung unterwieſen, und es iſt ſicher, daß im Laufe der Zeit die Technik der Waffenführung bei den Römern eine hohe Stufe erreicht hat. Der vornehme Römer war faſt durch⸗ weg Meiſter im Gebrauch der Waffe. Einer großen Pflege erfreute ſich die Fecht⸗ kunſt vor allem auch bei den germaniſchen Völkern. Die Deutſchen ſind ſtets ein waffen⸗ frohes Volk geweſen. Tief im Nationalcharakter des Germanen wurzelt die Liebe zum Waffen⸗ handwerk. Das Schwert war der tveueſte Freund, der ſtete Begleiter des freien deutſchen Mannes. Der häufige Gebrauch der Waffe mußte zu einem hohen Maße von Geſchicklichkeit in ſeiner Hand⸗ habung führen. Daß Streitigkeiten auch unter Stammesgenoſſen durch den Zweikampf mit dem Schwert entſchieden werden, iſt keine ſeltene Er⸗ ſcheinung. Eine Unmenge von Beiſpielen der Fechtluſt und der Fechtkunde der alten Deutſchen ließe ſich anführen. Erinnern wir uns nur der pielen Schwertgewaltigen, von denen uns die alten Heldenlieder melden, denken wir nur an die Recken im Nibelungen⸗, im Waltharie, im Gudrunliede, an Siegfried, an Hildebrand und ſeinen Sohn Hadubrand, an Dietrich von Bern, und ſo manchen anderen deutſchen Helden. ſeltene Art des Duells, die in den am Meere woh⸗ nenden germaniſchen Stämmen üblich war, finden AMre ee wir in dem„Holmgang“, i bringt. In den Zei⸗ die Kampfesweiſe gan Roland Eine von dem uns die Sprachſchatz der romaniſchen Völker übergegangen iſt(scherma im Italieniſchen, esgrima im Spa⸗ niſchen und eserime bei den Franzoſen), beweiſt unzweifelhaft, daß mit dem 0 f auch deſſen Ge⸗ genſtand, die germaniſche Fechtkunſt, Eigentum der Völker geworden iſt, an deren Entwicklung die Germanen einen bedeutſamen Anteil gehabt haben. Im Mittelalter repräſentierte zunächſt das Rittertum die Fechtkunſt, ſeine Glanzleiſtun⸗ gen bildeten die Turniere, bei denen die von Kopf bis zu den Füßen in Panzer gehüllten Rit⸗ ter zu Pferde mit geſenkter Lanze gegen einander rannten, um ſich aus dem Sattel zu heben. Zer⸗ ſplitterten die Lanzen, ſo wurde im Kampfe zu Fuß mit dem Schwerte die Entſcheidung herbeige⸗ führt. Eine große Rolle ſpielte in jener Zeit auch der Zweikampf als Gottesgericht, das, aus einer rein germaniſchen, heidniſchen Sitte hervorgegan⸗ gen, von der chriſtlichen Kirche, die den Zweikampf nicht hatte beſeitigen können, ſanktioniert worden iſt. Die urſprünglich nur von den Rittern ge⸗ pflegte Fechtkunſt hörte auf, ausſchließlich ritter⸗ liches Privilegtum zu ſein, je mehr mit den un⸗ ſicheren Zuſtänden im Mittelalter ein jeder ſelbſt für ſeine eigene Sicherheit Sorge kragen mußte und die Waffe handhaben lernte, und je mehr die Städte aufblühten, das Bürgerkum erſtarkte. Als nach Erfindung der Feuerwaffe die alten Schutz⸗ waffen, Panzer, Schild und Helm, wegfielen, bil⸗ dete ſich eine neue Fechtkunſt aus, bei der die An⸗ griffsweiſe allein auch zur Verteidigung in der Form der Parade diende. Das Fechten fand immer mehr Aufnahme, in den Städten entſtanden zahl⸗ reiche Fechterſchulen, die in ihrer äußeren Organiſation ſich an die damaligen Zünfte oder Gilden anlehnten. Von den Fechtergilden, die von ihrer Waffen⸗ gewandtheit in öffentlichen Kämpfen Zeugnis ab⸗ legten, genoſſen beſonderes Anſehen die„Marx⸗ brüder“(Bruderſchaft vom St. Marcus), de⸗ ren Hochburg Frankfurt a. Main war, und die „Federfechter“, die im helligen Veit ihren Schutpatron ſahen und in Prag ihren Hauptſitz hatten. Sie, die mit den Marxbrüdern in grim⸗ mer Fehde lebten, waren es, die ſich die ſpaniſche und italieniſche Fechtweiſe aneigneten, das ſchwere Schwert durch das leichte Rappier erſetzten und dieſer auslöndiſchen Waffe, die dann auch die Marxbrüder anzunehmen ſich genötigt ſahen, in Deutſchland Eingang verſchafften. Durch Ver⸗ drängung der unhandlichen Waffen(Stange, Hellebarde, zweihändiges Schwert, Duſſackh und Pflege der leichten Waffen erfuhr die Fechtweiſe eine durchgreifende Aenderung, der Stich ver⸗ drängte den Hieb. Die Blütezeit der Fechter⸗ zünfte, die von verſchiedenen Fürſten mit heſon⸗ deren Pripilegien bedacht wurden, fällt in das 15., 16. und teilweiſe noch in das 17. Jahrhundert. Eine beſonders kräftige Förderung erfuhr die Fechtkunſt, und vor allem das Stoßfechten, in der Folgezeit, als ſie auf den Univerſitäten Aufnahme gefunden hatte. Aus jener Zeit ragt beſonders die Geſtalt des Jenenſer Jechtmeiſters W. Kreußler hervor, der, bei den Marxbrüdern in Frankfurt in die Schule gegangen, 1618 nach Jena kam und als der eigentliche Schöpfer der deutſchen Stoßfechtkunſt anzuſehen iſt. Er war der Gründer einer durch mehreve Generationen hin⸗ durch unter den deutſchen Fechtmeiſtern berühm⸗ ten Fechterfamilie.— Während auf den Hochſchu⸗ len die Fechtkunſt eine immer größere Verbrei⸗ tung und Vervollkommnung erfuhr, traten die Fechtergilden mehr und mehr an Bedeutung zu⸗ rück. Wohl das letzte große Fechterſpiel fand 1741 in Breslau ſtatt, 5 Im 18. Jahrhundert und bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war dann in Deutſchland das Fechten vornehmlich das Privilegium der ſtudie⸗ renden Jugend. Nach Abſchaffung des Stoßfech⸗ tens, wozu vor allem die große Zahl der tötlich verlaufenen Duelle Veranlaſſung gab, iſt freilich die Fechtkunſt auf Deutſchlands hohen Schulen ſehr zurückgegangen. Die Fechtausbildung iſt dem Studenten heute nur mehr Mittel zum Zweck, iſt nur noch Vorbereitung zur Menſur, bei der aber das Maß der Geſchicklichkeit in der Handhabung der Waffe an Bedeutung verloren hat gegenüber der Beweisablegung der Unerſchrockenheit, dem ſog. „guten Stehen“. Als rein körperliche Uebung tritt das Fechten auf den Uniperſitäten jedenfalls an Bedeutung ſehr zurück, Während ſo die Fechtkunſt lange Jahre in Deutſchland ſchlummerte, hat ſie in Italien und Frankreich im Laufe der Zeit ſchöne Fortſchritte gemacht. Die Ripalität dieſer Län⸗ der um die beſſere Fechtweiſe war beiden don Nutzen und hat bei ihnen die Fechtkunſt auf einen hohen Grad der Vervollkommnung gebracht. Die⸗ ſen Schulen, vornehmlich der italieniſchen, die in Deutſchland die franzöſtſche jetzt faſt ganz 5 verdrängt hat, haben wir es zu verdanken, wenn in der neueren Zeit bei uns in außerſtudentiſchen Kreiſen das Fechten Aufnahme gefunden hat und die Fechtkunſt gepflegt wird. Die erſten dieſer modernen Fechtvereine entſtanden in Deutſchland Anfang der 1860er Jahre, und heute liefern eine ſtattliche Anzahl ſolcher Fechtklubs, die in dem Deutſchen Fechter⸗Bund geeinigt ſind, ſowie auch die Fechtriegen vieler Vereine der deutſchen Tur⸗ nerſchaft den Beweis, daß jetzt wieder die edle Fechtkunſt bei uns in Ehren ſteht“). Die von Jahr zu Jahr zunehmende Fechterſchar läßt erwarten, daß, wie jetzt ſchon in Oeſter veich, ſo bald auch in Deutſchland die Fechtkunſt die ihr gebührende Stellung unter den Leibesübungen einnehmen wird. Daß das Fechten als Sport und nur hiervon ſprechen wir— ganz außerhalb des Zweikamrfes ſteht, mag zum Schluß noch er⸗ wähnt werden. Auch der Gegner des Duells, deſſen Anſchauung gewiß dasſelbe Recht auf Beach⸗ tung hat wie die der Befürworter dieſer Einrich⸗ tung, muß die Vorzüge der ritterlichen Fechtkunſt anerkennen, kann ihr Jünger werden. E. M. Ruderſport. d. Achterrennen um den Wanderpreis der Stadt Frankfurt. Da mehr als vier Boote ſtartberechtigt blieben, ſo fanden Sonntag vormittag zwei Vor⸗ rennen ſtatt. Das Entſcheidungsrennen nahm folgenden Verlauf: 1. Frankfurter R̃u⸗ dergeſellſchaft„Germania“ 6 Min. 2,4 Sel., 2. Frankfurter Ruderverein 6 Min. 7 Sek., 8. Frankfurter Rudergeſellſchaft„Sachſenhaufen“ wegen Kolliſton bei 1000 Meter ausgeſchloſſen. Scharfes geſchloſſenes Rennen, bei welchem Sach⸗ ſenhauſen knapp geführt, Ruderverein folgt bis 1200 Meter auf dem zweiten Platz, wird aber von Germania überholt, die bei 1600 Meter an Sachſen⸗ hauſen herangeht. Hier kollidieren ziemlich dicht am Hafendamm Sachſenhauſen und Germanda im Waſſer der Germania. Der Ruderverein liegt 1,25 Längen zurück. Der Schiedsrichter ſchließt Sachſen⸗ hauſen aus und ordnet neues Rennen auf 6 Uhr an. In dieſem gewinnt Germania gegen den anfänglich führenden Frankfurter Ruderverein nach ſchärfſtem Bord⸗an⸗Bord⸗Rennen über die ganze Strecke mit gut 0,75 Längen. d. Paris⸗Frankfurter Achter⸗Rudern. Nach dem Stadt⸗Achterrennen traten die Obmänner der Frankfurter Vereine zuſammen und beſtimmten, daß die Vereine zur Bildung einer gemiſchten Frankfurter Mannſchaft die Vereine ihre hierzu ge⸗ eignet erſcheinenden Ruderer bis zum Mittwoch⸗ Abend nennen ſollen. Zu dieſem Zeitpunkte wird gleichzeitig die Frage der Inſtruktion erledigt und am Donnerstag mit dem Training für das Pariſer Rennen begonnen werden. d. Fränkiſcher Regattaverband. Die nächſtjährige Regatta des Fränkiſchen Regattaverbandes findet in Kiſſingen am Main ſtatt. Die Herbſtregatta des Würzburger Rudervereins findet am 17. Auguſt ſtatt. Außer dem Fränkiſchen Mainpokal im Einſer kommt ein Herausforderungspreis im Zweier ohne Steuermann, ſowie Rennen im Vierer und Achter zunt Austrag. d. Mainzer Ruderverein. Die erſte Vierermann⸗ ſchaft des Mainzer Rudervereins erhält ein neues eigens für die Mannſchaft erbautes Rennboot, das bei der Straßburger Meiſterſchaftsregatta erſtmals im Rennen erſcheinen wird. Die Zahl der diesjäh⸗ der Emſer Regatta auf 36 geſtiegen, die Geſamtzahl berrägt 395, ſo daß die Möglichkeit nicht ausge⸗ ſchloſſen iſt, daß die Zahl 400 in dieſem Jahr er⸗ erreicht wird.— Der Mainzer Ruderverein hatte nach eingehender Beratung beſchloſſen, zur Meiſter⸗ ſchaftsregatta in Straßburg die Meiſterſchaften im Bierer mit Steuermann, Zweier ohne Steuermann, Achter und Einſer zu melden und den Einſer mit zwei Booten, Hoffmann und Pietz zu beſetzen und diesbezügliche Meldung abgegeben. Da der Ger⸗ mania⸗Ruderklub Hamburg die Mitteilung machte, daß er nur im Vierer ohne Steuermann die Mei⸗ ſterſchaftsregatta beſchicken werde und daß er Ge⸗ wicht darauf lege, ſich mit dem Mainzer Ruder⸗ verein zu meſſen, ſo hat dieſer auch den Vierer ohne Steuermann noch in letzter Stunde telegra⸗ phiſch gemeldet. Wenn der Mainzer Ruderverein dieſe vier Rennen beſtreiten will, ſo müßten Eis⸗ maher und Cordes innerhalb vier Stunden vier ſcharfe Rennen rudern, eine Anforderung, welche ) In Manuheim wird der moderne Fechtſport von dem Mannheimer F echt⸗KLUub, gegr. 1884, gepflegt. rigen Siege des Mainzer Rudervereins iſt ſeit auch über die Kräfte von zwel ſo hervorragenden Ruderern weit hinausgehen dürfte. Rabſport. * Die Nennungsliſte für die radſportlichen Wettbewerbe zum 30. Bundesfeſte des Deutſchen Rabdfahrer⸗Bundes in Breslau iſt nunmehr ge⸗ ſchloſſen worden und weiſt für alle Konkurrenzen eine Beteiligung auf, wie ſie ſelbſt der Sports⸗ ausſchuß ſo zahlreich nicht erwartet hätte. Der Preiskorſo wurde von mehr als 60 deutſchen Radlervereinen benannt. Außer den konkur⸗ rierenden Vereinen werden mehr als 100 Vereine mit Bannergruppen per Rad und in Wagen ver⸗ treten ſein. Die meiſten Nennungen ſind für die Saalwettbewerbe eingelauſen. ſterſchaft im Einerkunſtfahren haben 8 Teilneh⸗ mer, darunter der mehrfache deutſche Meiſter Toni Neuber-⸗Düſſelborf, Gebr. Senff, Graf der Schleſiermeiſter Max Wenzel⸗Breslau, gemeldet. Das Duettfahren ſieht 4 Paare der beſten deutſchen Mannſchaften am Start. Hochin⸗ tereſſant werden die Kunſtreigenkonkur⸗ renzen ſich geſtalten, da alle in Betracht kom⸗ menden deutſchen Vereine ihre Fahrer gemelbet haben. Im Farbenreigen ſtarten 5 Vereine. darunter Teutonia und Spork⸗Breslau. Den Sechſer⸗Kunſtreigen beſtreiten Möve⸗ Britz, Panther⸗Braunſchwelg, Flottweg⸗Düſſel⸗ dorf, Friſchauf⸗Bademeufel, Falke⸗Forſt, R. Ch. Zabrze,.⸗V.⸗Ohck. Im Achter⸗Kunſt⸗ reigen ſehen wir die ſteggewohnten Mannſchaf⸗ ten von.⸗V. Zugvogel⸗Juckenwalde. Pfeil, Ilversgehofen, Süd⸗Weſt⸗Dresden, Sport⸗Bres⸗ lan. Im Hochrabkunſtreilgen ſtartet .⸗V. Wratiſlavia⸗Breslaun. Die metſten Be⸗ werbungen haben die Radballſpiele gefun⸗ den. Im Dreier⸗Gauſpiel ſtehen ſich 6 Gaue, darunter Berlin, Dresben, Hannover, Frankfurt a.., Schwaben⸗Neuburg und Bres⸗ lan gegenüber. Das Zweierſplel wird von mehr als 30 Mannſchaften beritten, von der Groß⸗Lichterfelde, Stern⸗Stettin, Bli kölln und Wratiflavia⸗Breslan wohl i Endſpielen zu ſehen ſein werden. Auch die Ba rennen werden großen Sport btleten. nennen hier nur die Namen Chriſtel Rhode⸗ Mains, Hanſen und Schröder⸗Berlin, Müller⸗ Breslau und Stannel⸗Gogolin. Das 100 Kilometer⸗Straßenren nen wi 27 Vereinen beſtritten. darunter Sport⸗Berge⸗ borf, Zugvogel⸗Berlin, Diana⸗Lelpz Lichtenberg, Kvamke⸗Berlin ſowie 8 Vereine und Amicitia⸗Brleg. 5 Schwimmſporr. s Deutſches Schwimmfeſt in Kaſſel. Der Nen⸗ nungsſchluz für dieſe Konkurrenzen zum N. VBer⸗ bandefeſt Deutſcher Schwimmberbände, da 3 9. bis 11. Auguſt in Kaſſel abgehalten wird, jetzt erfolgt. Gemeldet haben 79 Vereine aus allen Teilen Deutſchlands und aus Heſterreich⸗Ungarn die etwa 200 Schwimmer nach Kafſel en werden, darunter Schwimmer don Weltrun. Jagbſport. *Heinrich Wilhelm Döbels Jäger iekt Verlag von J. Neumann in Neudamm vollſtändige Anweiſung zur ganzen Hohen u Niedern Jagd⸗Wiſſenſchaft. Nach der erſten Aus⸗ gabe Leipzig 1746 herausgegeben von der Rebaß⸗ tion der Deutſchen Jäger⸗Zeitung 960 mit 17 Tafeln und einem Bildnis Döbels. L preis in Leinenband 15 Mark, in Halbfrangband 16 Mark. Seiner Sammlung jagblſcher Klaſfiker fügt der bekannte Jagdverlag in neuer A. eines der hetvorragendſten Werke des 18. Jahr⸗ hunderts ein: Heinrich Wiſhelm Pöbels„Jäge⸗ Practica“! Kein Jagdſchriftſteller der älteren Schule iſt bei der deutſchen Jägerei ſo beka geworden wie der„Altmeiſter Döbel“, der„ Döbel“, wie er gemeinhin von ſeinen Getr genannt wird. Das Werk handelt von der Jagd in ihrem ganzen Umfange, vom Forſtweſen und der Fiſcherei. Die Abſchnitte, welche das Jagbzeug und die eingeſtellten Jagden ſowie die Parforee⸗ jagd behandeln, ſind von hervorragender geſchicht⸗ licher Bedeutung. Der Forſtmann wird ebenſo wie der Jäger mit großem Intereſſe die Lehren Döbels über forſtliche Diſziplinen leſen und ſich dabei häufiger ſagen, daß unſere Altvordern ſchon manches genau ſo machten, wie wir es noch heut tun. In gleicher Weiſe wird es dem Fiſcherei⸗ liebhaber ergehen, deſſen Metier nach der Alten Auffaſſung mit dem Jagdweſen eng verbu iſt.— Wie die bisher erſchienenen Klaſſi auch die Jäger⸗Practica in treuer Wahru Urtextes unter Zugrundelegung der erſte lage von 1746 hergusgegeben. Dieſe iſt wohl das ſchönſte Denkma Wietät den Al Zur Mei⸗ Apſe, 85 Dienstag, den 29. Juli 1915. General⸗Anzeiger, Bediſche Neueſte Nachrichten(Mititaablatt) 7. Seite. Billiges Brennholz. II.—. 75 bro 2tr. ab II..— Werk Lange Spreissel gebündelt Kurz geschnittene Abfälle Frel vors Haus Langes Kurzes mindestens 40 Ztr... M.—.80 M..05 2 öo ins „.05„.30 Otto Jansohn& Co. Tel. 186 Sagewerk Verbind.-Kanal * 12974 Tange Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 30. Juli 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich in Ladenburg mit Zuſammenkunft am Rathauſe gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Sopha, 1 Sekretär. Brehme, Gerichtsvollzieh. 83903 Das Volksbad in der Neckarſtadt bleibt wegen Reparatur⸗ und Reini⸗ gungsarbeiten vom 29 Juli ab bis auf weiteres geſchloſſen. 2197 Städtiſch. Maſchinenamt Volckmar. 0 Verlobungs⸗Anzeigen in modernſter Ausführung liefert raſch und billigſt Dr. H. Haas ſche Buchdruckerei. 6 m. b. H. Fefſeierr enaum J7 J. Hauschild Wwe. Erſte fachmäuniſche, größte u. leiſtungsfähigſte Auſtalt utit Dampf und elektriſchem Kraftbetrieb. 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Ob ich jemals Herrn von Hauenſtein werde erſetzen können, weiß ich Richt; jetzt aber bin ich neben ihm wie der An⸗ fänger neben dem Meiſter. Sybille horchte überraſcht auf. „Sie haben eine gute Meinung von Herrn von Hauenſtein?“ „Aber die allerbeſte!“ rief er lebhaft und ein leiſes Erſtaunen klang aus ſeinen Worten heraus.„Man müßte ja blind ſein, wenn man hicht zugeben wollte, daß Koſterlitz ganz vor⸗ krefflich verwaltet wird. Und wenn Sie zu den Nachbarn kommen, hören Sie nur da einmal herum! Hauenſtein iſt geradezu Autorität für Anſere Landwirte und es ſind doch manche hier im Kreiſe, die auch was von der Landwirtſchaft Lerſtehen. Von Hauenſtein aber lernen auch die Alten noch gern.“ Sybille konnte ein Lächeln nicht unterdrücken; ſte dachte an die wunderliche Weiſe, die der alte Bruckhoff ihr vorgeſungen hatte. „Wahrhaftig? Nun, das freut mich aufrichtig. Auch um Ihretwillen, denn in einem wirklich gut eingerichteten Betrieb gehen die Geſchäfte wohl ein Weilchen ruhig weiter, auch wenn die ſtarke Hand fehlt, die ihn leitet. Und bis die Lücke fühlbar werden könnte, haben Sie ſich doch wohl ſchon ein wenig eingearbeitet.“— Hans Joachim blieb zur Abendtafel, und hier lernte auch Lotte ihn kennen. Sie hatte er⸗ wartet, in ihm den würdigen Sohn ſeines Va⸗ ris“ D. R. P. fur die elegante Damenwelt Bester hygienischer Iunetrerge zuglelch unelastische, Hüften festsitzende Leibbinde. Ueberall der Körperform sich an- schmiegend, ohne Einschnürung der Taille. Gibt Leib und Rücken Reſtaurant, och für rituale Küche, 2 Köche, 2 vorzüglichen Halffs Beiköchinnen, 10 Hans⸗ Alleinverkauf: Neformhaus Albers& Pie. Anproblerräume I. Etage. 49 Hesichts- ausschlag. 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Zeugn. 4 Proviſionsreiſende, 1 Verkäuferin n. a. um die mädchen, 30 Küchenmädchen Putzfr 5 Köchinnen, 1 perf. Zim⸗ mermädchen, 20 Mädchen für Alles, 2 beff. Kinder⸗ mädchen. P7.18 ters zu finden, und auch ſie war angenehm ent⸗ täuſcht, da er ſich als liebenswürdig erwies und anſcheinend keine der unangenehmen Eigentüm⸗ lichkeiten beſaß, die den alten Herrn ſo wenig anziehend machten. Man plauderte ganz fröhlich und ungezwungen; aber Lotte blieb dabei doch eine helläugige Beobachterin, und in den Plä⸗ nen, die ſeit der Unterredung mit Frau Ulrike nach feſten Formen rangen, wurde dem netten hübſchen jungen Mann ein kleines Plätzchen zu⸗ gewieſen. Hans Joachim war nach Stapelwitz heimge⸗ ritten, und die Damen ſaßen noch ein Weilchen im Speiſezimmer bei einander. Der Abend war bitter kalt und Chriſtian hatte das Feuer im Kamin noch einmal geſchürt. Die Flammen warfen nun unruhig zuckende Lichter über den Teppich. Rechts und links vom Ka⸗ min ſtanden bequeme, hoch lehnige Seſſel aus Urgroßväterzeiten. Unförmige aber äußerſt be⸗ hagliche Dinger, in die man ſo recht ſich hinein⸗ kuſche konnte. In dem einen ſaß Sybille, in dem andern Lotte. Die Lampve auf dem Tiſch warf nur einen fahlen, ungewiſſen Schein in die Kaminecke, und keines der Mädchen konnte das Geſicht der anderen beobachten. Und das war den beiden recht. Eine Weile ſaßen ſie ſchweigend da und hingen ihren Gedanken nach. Oder eigentlich: Nur Sybille ſuchte in der Stille mit den mancherlei Eindrücken dieſes Tages fertig zu werden. Lotte unterhielt ſich damit, die Handflächen aufeinan⸗ der zu preſſen und wieder zu löſen, und dabei ſchielte ſie lauernd nach der Gegend hinüber, in der Sybille ſaß. Ob das Schweigen noch lange dauern würde? „Was ſagſt du nun eigentlich dazu,“ begann Sybille endlich,„daß Herr von Hauenſtein uns doch verlaſſen wird?“ „Gott,“ machte Lotte mit ſcharf markierter Gleichgültigkeit,„du ſelbſt ſiehſt damit jedenfalls einen Wunſch erfüllt, den Du ſeit den erſten Stunden nach Deiner Heimkehr gehegt haſt—“ Sybille unterbrach ſie:„Eigentlich doch nicht. Der Wunſch iſt ja wohl da geweſen; aber jetzt, da er wirklich geht, hab' ich Augenblicke, in denen ich ſeinen Weggang bedauern möchte.“ „Wirkliche Dann doch aber wohl nur darum, weil Du ſeine Brauchbarkeit ſchätzen gelernt haſt. Als Menſch iſt er Dir doch ganz gewiß nicht näher gekommen.“ „Warum erſcheint Dir das denn ſo ganz ge⸗ wiß? Du ſelbſt haſt doch von allem Anfang an eine ſehr hohe Meinung von ihm gehabt, wenn ich nicht irre.“ Mannheim Telephon 1855—1856. Koſtenloſe Stellenvermittlung. Gärtnerei und ungelernte Arbeiter: Abteilung für kaufmänniſches Perſonal: Abteilung für Hotel⸗ u. Wirtſchaftsperſonal: Abteilung für häusl. Dienſtboten, Waſch⸗ und Arbeits amt N 6, 3 Arbeit(Stellen) ſuchen: Handwerker: 7 Inſtallateure. 20 Schloſ⸗ ſer(Bau⸗ und Maſchinen), 5 Dreher, 10 Metallarbei⸗ ter(Hobler, Fräſer u. dgl.) 2 Former, 2 Mechaniker, 3 Huf⸗ u. Wagenſchmiede, 3 Zimmerleute, 15 Schrei⸗ ner(Bau⸗ und Möbel), 5 Wagner, 5 Sattler u. Ta⸗ peziere,8 Maler u. Tüncher 2 Maurer. Neeneeeeneenenennebren 285 K ſalſcateVertigung. ansef, Motten, Käfer, Ratten, Mausenet HDesinfektionen von Kranken- und Sterbezimmern 25515 Wissenschaftliche Leiter: Dr. Gemoll, Chemiker. 2 5 r der Landwirtſchaft, 6 Gärtner, 15 Fuhrknechte, 10 Packer, 60 Hausburſchen und Ausläufer, 130 Tag⸗ löhner, Erdarbeiter u. dͤgl. 18 Kaufleute aller Branch., 2 Lehrlinge, 1 Bautechni⸗ ker, 3 Bureaudiener, 4 Kontoriſtinnen. 4 Oberkellner für Hotel, 25 Reſtaurations⸗ u. Saal⸗ kellner, 16 Cafe⸗ und Aus⸗ hilfskellner, 1 Jg. Koch, 4 Küchenchefs, 2 Hoteldiener, 40 Hausburſchen, 6Zapfer, 12 Kupfer⸗ u. Silberputzer, 1 Stützeff. Hotel, 3Büfett⸗ damen, 20 Servierfräul., 3 Hotelzimmermädchen. auen: 6 Haushälterinnen, 20 Waſch⸗ und Putzfrauen, 10 Monatsfrauen, 1 Näherin „Nein, Schatz, da irrſt Du nicht. Ich hatte und habe auch heute noch die denkbar beſte Mei⸗ nung von ihm. Nur das Ideal, als das er im Anfang mir erſchien— das iſt er mir eigentlich nicht mehr—!“ „Sieh mal an!“ rief Sybille erſtaunt, während ſie ſich unwilltürlch vorbeugte, um beſſer in das Halbdunkel eindringen zu können, in dem Lotte ſich verbarg. Es klang da etwas aus dem Ton heraus, was ſie ſich nicht erklären konnte.„Du machſt mich neugierig, Deine Gründe zu hören.“ „Lieber Himmel— Gründe! Vielleicht hab' ich ein anderes Ideal gefunden— das wäre doch denkbar, nicht wahr? Aber ernſthaft: er gefällt mir heute nicht weniger, als im Anfang. Das Ernſte, das Zuverläſſige und Starke in ihm feſſelt mich heute nicht weniger als im Anfang; und das Ruſtikale empfinde ich heute noch gerade ſo wohltuend im Gegenſatz zu unſeren Karls⸗ ruher Herren, wie damals, als ich ihn zum erſten Male ſah.“ Sie ſchwieg einen Augenblick und ſpielte verloren mit den Händen, während ſie den Kopf ſinken ließ. Es ſchien ihr ſchwer zu werden, weiter zu ſprechen.„Aber was hilft das alles,“ ſagte ſie dann leiſe, da es doch wohl ganz zwecklos iſt, für ihn zu ſchwärmen? Ich hab's ihm deutlich genug gezeigt, daß er mir gefällt. Aber er? Wie ein Bär iſt er geweſen, und er hat meine Schwärmerei auch nicht ein⸗ mal mit einem wärmeren Gefühl erwidert. Das heißt, mitunter—“ Sybille fuhr halb vom Seſſel empor und bohrte die erſchreckten Augen in das Halbdunkel gegenüber. „Lotte— was ſoll das heißen? Und was war mitunter—2“ „Gott, Du erregſt Dich ja ordentlich. Mit⸗ unter kam es mir wohl ſo vor, als ſähe er ſtill nach mir; und mitunter lag ſo etwas in ſeinen Augen, ſo etwas Eigenes—— aber man tauſcht ſich natürlich leicht. Ich hätte davon gar nicht ſprechen ſollen, und es iſt für Dich ja auch ſo gleichgültig— Nun blitzten die luſtigen Augen lauernd aus dem Dunkel herüber.— „Nein Du— das iſt es nicht. Und ausweichen darfſt Du mir nun auch nicht. Liebſt Du Hauenſtein?“ Das war faſt wie ein unterdrück⸗ ter Schrei. „Lieben? Wer weiß das?“ machte Lotte ele⸗ giſch.„Vielleicht keine tiefe, ſchickſalsvolle Liebe⸗ Man braucht ja nicht gleich daran zu ſterben. Aber wenn's ſich ſo gefügt hätte—— na, und außerdem die Abgeſchloſſenheit hier! Was ſoll man denn tun, wenn man ſich nicht ein bißchen verlieben will? Das Flirten wenigſtens hat man doch in Karlsruhe gelernt auied qvlil aus fubdu, Myocil ſullus uu. lllauk 9010 All. Fabrikagt: Carl Gentner, Göppingen 9680 Entflogen: Grauer Papagei, auf den Namen„Kokv“ hörend. 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Eine Waiſe bin ich ohne Geld; ein armes Mädel, dem die Freiherrn⸗ krone keinen Glanz und ganz gewiß keinen Se⸗ gen gebracht hat; und im übrigen ein friſches, luſtiges Mädel, zu nichts weiter gut, als daß ein ſtarker Mann kommt, es einfängt und ſich ſtill ans Herz legt. Oder meinetwegen auch nicht ſtill: nur recht feſt, weißt du; ſo feſt, daß einem die Sinne in Wonne ſchwinden wollen; daß die Welt brauſend verſinkt und daß man nicht fühlt als in Glückſeligkeit das Eine: Ge⸗ borgen ſein, geborgen!“ Sybille lachte kurz, während ſie ſich energiſch zurücklehnte. „Um Gotteswillen, Lotte— komm zu dir! Du verlierſt dich ja in verzückten Phantaſien!“ „Ach, Bille— Phantaſien ſind das gar nicht. Nur Sehnſucht; eine ſo tiefe, große Sehnſucht nach Glück—— aber ich will dich damit wirk⸗ lich nicht langweilen. Als ich nun dieſen blon⸗ den Rieſen ſah, der ſo gut und gerade, ſo ſtark und aufrecht iſt— mein Gott, iſt es denn da nicht begreiflich, wenn ich den Gedanken hatte: Wenn der dich nun in ſeine Arme nähme und feſthielte—! Ich glaube, er hätte mich erdrücken können, und ich wäre ſelig geweſen. Nur leider: er hatt's nicht getan.“ (Fortſetzung folgt.) OSRAM-EAMPE anerkannt beste Metalldrahtlampe. Reichhaltiges Lager in allen gangbaren Typen für Engros- und Detail-Verkauf Bew. BOVERI& Cig. N. d. Mt. Installationen brn, Stotz& C0., Bek-8. n. b. U 0 4,%— fTelephon 682, 980 u. 2082 Haupt-VJertrstung der Osram-Lampe — ˙ * ** 1 Ween * n R eee 2 2A Dienskag, den 29. Juli 1913. Neues Thegter imRoſengarten Sastspiel des Operetten⸗Enſembles des Residenztfledters in Dresden Direktion: Carl Witt. Dienstag, den 29. Juli 1913 Gaſtſpiel des Herrn Emil Gähd aus Dresden Filmzauber. Poſſe mit Geſang und Tanz in vier Bildern von Rudolf Bernauer und Rudolf Schanzer. Mufik von Walther Kollo und Wiſlly Bredſchneider. In Scene geſetzt von Carl Witt. Muffkaliſche Leitung: Friedrich Korolanyi. Perſoneu: Geheimrat Papendieck Hans Werthmann Fränze, ſeine Tochter Hanni Stickel Adalbert Muſenfett Karl Suckfüll Eufemia Breitſprecher Ida Kattner Oscar Anguſt Käſebier Emil Gähd a. G. Cordula, ſetne Frau Margarete Hamm Wanda Hammerſchmidt beider Nichte Giſa Bund Mat Rademacher Alfred Doerner Maria Geſticulata Emmy Caliga von Klemcezinski WilhelmHanſchmann Auaſtaſtus, Diener bei Muſenfett Hermann Wieland Thomas 8 Bürger aus Knötteritz Hans Füßler Anna, Stubeumädchen Eide Dodee Milly Freundinnen Etesbeth Lochmann Molly von Fräuze Dora Rüger Olly Dora Weißner Erſtes Marie Wildmeyer Venttes Eliſabeih Hauſe⸗ tfabeth Viertes[ Tippfräulein Erul Sanen Fituftes Charlotte Treuth Sechſtes Martha Reiſinger Weibliche und männliche Angeſtellte bei Muſenfett. Freundtunen Fränzes, Wähler, Soldaten, Bauern und Bäuerinnen. Zeit: GSegenwart. Ort: Berlin u. 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Der Schöpfer der luftigen Jungengeſchichte von TomSawyer hatte ſtets große Freude am Umgang mit kleinen Mädchen und wurde deshalb ein guter Kamerad von Schuylers Töchterchen Helen.„Es iſt beſſer, ein junger Junikäfer zu ſein, als ein alter Para⸗ diesvogel,“ ſchrieb er ihr als Widmung in ein Buch, das er ihr ſchenkte, und als ſein Ideal ſtellte er einmal hin:„Ein Aquarium für mich allein, mit kleinen Mädchen drin anſtatt Fiſchen und ich felbſt als der einzige Maifiſch darun⸗ ter.“ Unerſchöpflich war er in Geſchichten aus ſeinem Leben. So erzählte er einmal davon, wie er Reporter in San Fraucisco war. Er war eine weite Strecke gefahren, um über eine Re⸗ gatta zu berichten, kam abends an und legte ſich müde ins Bett. Am Morgen des Tages, da die Regatta ſtattfinden ſollte, hörte er einen ſtarken draußen rauſchen, und da er annahm, daß die Wettfahrt nicht ſtattfinden werde, drehte er ſich im Bett um und ſchlief weiter bis ſpät in den Nachmittag hinein. Welch Erſtaunen, als er nun das herrlichſte Wetter ſah und erfuhr, daß die Regatta in glänzender Weiſe verlaufen ſei! Der Regen, der ihn ſo zum Schlafen aufgemun⸗ tert, war das Plätſchern eines Brunnens vor ſeinem Fenſter geweſen.. Einſt hörte er, daß in dem Kino des kleinen Städtchens in Bermuda, in dem er auf Allens Sommerſitz zu Beſuch war, ſein Bildnis zu ſehen war, und er ging hin, um ſich einmal im Film anzuſchauen. Als er ſich da in dem Rahmen erblickte, in ſeinem weißen An⸗ zug, die lange Zigarre paffend, da wurde ihm dieſe Aehnlichbeit doch etwas unheimlich und er ſagte, da ſehe er ſich doch lieber im Spiegel an. im Leſen von Büchern machte er ſich ſtets No⸗ tizen; der Verfaſſer teilt eine ſolche Aufzeichnung mit, die von einem von Mark Twain vielbeſpro⸗ chenen Thema, vom Himmel und Jenſeits, han⸗ delt.„Ich denke mir nicht,“ heißt es da,„den Himmel als einen glänzenden Ort, mit Straßen von Gold und Mauern von Perlen, ſondern mehr gleich dem ſtillen Wald, wo das Gras grün iſt und der Bach den ganzen Tag ſein Plätſcher⸗ liedchen ſingt. Ich denke mir den Himmel als einen Ort, wo die, die Heben, beieinander ſein werden, frei von jedem Gedanken der Tren⸗ nung.“ Einſt waren zwei junge Leute zu Gaſt, die kuſtige Geſchichten erzählten. Als einer nun eine beſonders gute Anekdote anhob, die er ge⸗ hört hatte, war ein Zwinkern in Mark Twains Augen, ſodaß der Erzähler fragte, ob er die Ge⸗ ſchichte ſchon kenne. Mark Twain antwortete: „Nein;“ doch bald darauf war das Lächeln wie⸗ der da; der andere fragte noch einmal und bekam wieder eine verneinende Antwort. Als er ge⸗ endet, machte Mark Twain ein ſo merkwürdiges Geſicht, daß er ſeine Frage nochmals wieder⸗ holte Nun lachte der Dichter herzlich und ge⸗ Zum 54 Dr. Oetker ſtand, daß er die Geſchichte ſelbſt geſchrieben] Die meiſten der Toten ſind junge Mädchen zwi⸗ habe.„Zweimal konnte ich lügen,“ ſagte er ent⸗ ſchuldigend,„das verlangte die Höflichkeit; aber beim dritten Mal mußte ich die Wahrheit ſa⸗ gen.“ Mark Twain war übrigens ein guter Freund des jetzigen Präfidenten Wilſon, der da⸗ mals noch Präftident der Princeton⸗Univerſität war. Der Humoriſt, der Wilſon ſtets eine große Zukunft prophezeite, hatte von dem Freund einen Inhalationsapparat bekommen, mit dem er ſich des Abends vergeblich herummühte. An einem Sonntag, den 3. April, bekam er ein Telegramm folgenden Inhaltes:„Die Clowns des Barnum⸗Bailey⸗Zirkus, die in Ihnen den größten Komiker der Welt verehren, geben ſich die Ehre, Sie für Sonntag Nachmittag, den 3. April, um 2 Uhr einzuladen.“ Die Rückant⸗ wort war bezahlt und Mark Twain ſchrieb ſo⸗ fort:„Es tut mir fehr leid, aber alle Tage der vorigen Woche ſind befetzt. Ich will vorvorige Woche kommen, wenn Ihnen das paßt.“ Da⸗ mals machten ſich ſchon die Herzanfälle Mark Twains recht ſchmerzhaft fühlbar, und eines Morgens im Garten hatte er ſo ſtarkes Naſen⸗ bluten, daß die ganze Familie um ihn beſchäftigt war und die Diener hin und her liefen. Be⸗ luſtigt darüber ſagte er ſchließlich:„Nun, Helen, renn noch ſchnell und hole Feder und Papier, damit Du meine letzten Worte aufzeichnen kannſt. Das iſt das Einzige, was man vergeſſen hat.“ Und daran knüpfte er eine luſtige Plauderei über„letzte Worte“, von denen er ſagte, ſie wären meiſtens gefälſcht, denn im Augenblick des Todes hätte man an anderes zu denken.“ — — Die„Feuerfalle“. Je genauere Einzel⸗ heiten von dem Brande der großen Klei⸗ derfabrik von Binghampton Staate New⸗York bekannt werden, deſto dü ſt e⸗ rer wird das Bild dieſer furchtbaren Tragödie, die von neuem beſtätigt, wie ober⸗ flächlich die amerikaniſche Feuerpolizei ihr Auf⸗ ſichtsrecht über die großen Induſtriegebäude ausübt oder wie leichtfertig manche Fabrikbe⸗ ſitzer die Sicherheit ihrer Angeſtellten vernach⸗ läſſigen. Es zeigt ſich, daß die abgebrannte Fabrik in Binghampton nach dem Ausdruck Newyorker Blätter geradezu eine„Feuerfalle“ war, denn ausgenommen das äußere Mauer⸗ werk beſtand das ganze Bauwerk vollkommen aus Holz, und vom zweiten Stockwerk zu den beiden oberen Etagen führte überhaupt nur eine einzige ſchmale Holztreppe. Als Rettungs⸗ weg in Feuersnot gab es nur zwei Treppen, die vom zweiten Stockwerk zur Straße führten. Da das Holzwerk der Fabrikräume gründlich aus⸗ getrocknet und zum Teil noch durch das von den Maſchinen abtropfende Oel imprägniert war, mußte jede Feuersgefahr unfehlbar zu einer Kataſtrophe führen: und in der Tat dauerte der verhängnisvolle Brand auch nur 20 Minuten, dann war die ganze Fabrik ausgebrannt. Die Zahl der Toten iſt viel größer, als man ur⸗ ſprünglich annahm; ſie wird 70 Menſchen überſteigen, ungerechnet die Unglücklichen, die im; ihren furchtbaren Verletzungen erliegen werden. ſchen 14—20 Jahren, die im oberſten Stockwerk der vierſtöckigen Fabrik tätig waren und bei der ungeheuren Schnelligkeit, mit der das Feuer in dem ausgedörrten Holzbau ſich ausdehnte, nach wenigen Minuten bereits jede Rettung abge⸗ ſchnitten ſahen. Dazu kam noch, daß die Feuer⸗ wehr erſt 10 Minuten nach Ausbruch des Bran⸗ des eintraf: inzwiſchen war die Glut bereits ſo groß geworden, daß es kaum möglich war, ſich dem brennenden Gebäude auf mehr als 60—70 Meter zu nähern. Die Beamten der Geſellſchaft, die Eigentümerin der„Feuerfalle“ war, ſuchen geltend zu machen, daß die Mädchen das Alarm⸗ ſignal der Feuerglocke anfaugs nicht Ernſt ge⸗ nommen hatten, ſie glaubten nur an einen Probealarm, eilten ſich nicht ſehr, und die auf dieſe Weiſe verſäumten zwei Minuten wurden ihnen verhängnisvoll. Als die Mädchen in den oberen Stockwerken ſahen, daß es ernſt war, war den meiften von ihnen der Weg über die Treppe abgeſchnitten. Es ſpielten ſich grauen⸗ volle Szenen ab, die jeder Beſchreibung ſpot⸗ ten. Eine Reihe von Mädchen ſtarb in den Flammen, ehe es ihnen auch nur möglich war, das Fenſter zu erreichen, andere ſuchten über die Köpfe der ſchon draußen Stehenden hinweg⸗ zuklettern und ſtürzten kopfüber über das Git⸗ ter auf die Straße hinab, wo ſie mit zerſchmet⸗ terten Gliedern liegen blieben. An den Eiſen⸗ treppen der zweiten Etage ſah man Dutzende von Mädchen hängen, während die Glut in ge⸗ waltigen Flammen aus den Fenſtern heraus⸗ ſchoß, die krampfhaft gekrümmten Finger der Opfer löſte und die Unglücklichen zu ſicherem Tode hinabſchleuderte. Es fielen eine Zeitlang ſo viel Körper herab, daß es den Menſchen auf der Straße unmöglich wurde, die herabgeſtürz⸗ ten Opfer wegzuziehen, da man befürchten mußte, von den herabfallenden Menſchenkör⸗ pern erſchlagen zu werden. In den unteren Stockwerken retteten ſich eine Anzahl Mädchen dadurch, daß ſie noch im rechten Augenblick her⸗ abſprangen, wobei ſie freilich faſt durchweg ſehr ſchwere Verletzungen erlitten. Sechs von ihnen wurden plötzlich wahnſinnig und ſtürzten zu dem benachbarten Fluſſe, wo ſie ertranken, ehe ihnen Hilfe geſpendet werden konnte. Die mei⸗ ſten Leichen, die jetzt aus den Trümmern gebor⸗ gen werden, ſind vollkommen unkenntlich. Mit Entrüſtung weiſt die Preſſe darauf hin, daß die Inſpektoren der Feuerpolizei erſt kürzlich die Fabrik beſichtigten und in ihren Berichten die Feuersgefahr als geringfügig darſtellten. Wahr⸗ ſcheinlich wird der Staatsanwalt ein Verfahren gegen die Fabriksbeſitzer einleiten. — Gegen die Kniehoſen. Wie man auch über die Kulturhöhe der an induſtriellem und ſon⸗ ſtigem Unternehmungsgeiſt nicht beſonders reichen katholiſchen Alpenländer denken mag, ſo viel iſt ſicher, daß der Reiſende dort ein ur⸗ wüchſig⸗kräftiges, lebensfrohes Geſchlecht an⸗ trifft, deſſen kleidſame Volkstracht, deſſen ge⸗ tracht„lüſtern, maskenhaft, leichtfertig, eitel und unter der Arbeiterbevölkerung unſerer Grog⸗ ſtädte und Induſtriebezirke leider vorherrſcht, einen angenehmen Gegenſatz bildet. Der Ober⸗ bayer oder Tiroler in der bockledernen Kniehoſe und mit dem koketten Jägerhütl auf dem Kopf iſt eine ſolch eigenartige Verkörperung kraft⸗ voller Männlichkeit, daß es geradezu einen Kul⸗ turverluſt bedeuten würde, wenn man dieſe Leute, in denen noch echter Bauernſtolz und be⸗ rechtigtes Selbſtgefühl lebt, in die langen Ho⸗ ſen und die ganze häßliche Gewandung des Großſtadtarbeiters hineinzwängen wollte. Nun iſt dieſe uralte Volkstracht der öſtlichen Alpen⸗ länder nicht nur die ſchönſte, ſondern auch d weiteſtverbreitete in ganz Europa. Bloß einige Gegenden Schwedens, Rußlands and der Bal⸗ kanländer können in der Zähigkeit, womit man an ſolch guter alter Sitte feſthält, mit Ober⸗ bayern und Tirol wetteifern. Oefter iſt in der „Kölniſchen Zeitung“ die große Gefahr beſpro⸗ chen worden, die der ſchönen, aber wenn echt, auch ſehr koſtſpieligen Volkstracht durch Sommerfriſchler aus dem Norden droht, wele ſie durch geſchmackloſe Ramſchware zur Ma⸗ kerade herabwürdigen. Wir konnten dabei lobend hervorheben, daß wenn auch einzelne fanatiſche Pfarrer und Kapläne keine Kniehoſen bei d Meſſe dulden wollen, doch die katholiſche Kit im allgemeinen ihrer ganzenleberlieferung ſprechend derErhaltung der Volkstrachten we wollend gegenüberſtehe. Das ſcheint nun, w rend die letztenMünchener Erzbiſchöfe hochgebil dete duldſame Männer von weitem Blick maren unter dem ſozialdemokratiſch angehauchten Herrn v. Bettinger anders werden zu ſollen. Wenie ſtens behauptet, nach einer Mitteilung der Ztg.“ im Zentrumsblatt Wendelſtein ein katho⸗ liſcher Geiſtlicher, der die oberbayeriſche Volfs geckenhaft“ nennt,„es würde nach einer Ver⸗ fügung des erzbiſchöflichen Ordinariats Mün⸗ chen in Zukunft für Kniehösler keine Gene migung zu einer kirchlichen Fahnenweihe me gegeben werden, es werde keine Meſſe geleſen, und ein ſolcher Verein, oder ſeine Fahn ich wenn ſie ein religiöſes Bild trage, zu 155 l Feſtlichkeiten nicht zugelaſſen werden.“ Beſteht wirklich eine derartige Verfügung, ſo darf ih Bedeutung nicht unterſchätzt werden. D wenn die katholiſche Kirche und nicht nur zelne Fanatiker, ſondern der ganze Klerus ziell dagegen Stellung nehmen, ſo iſt das 0 ſal der Volkstracht in Oberbayern beſiegelt D zur Erhaltung derVolkstracht gegründete 155 eine würden derartig ſchwerwiegenden Einflüf ſen gegenüber machtlos ſein, obwohl au ihr Spitze kein geringerer als der kürzlich von Proteſtantismus zum Katholizismus übergetre tene Reichsrat Freiherr v. Eramer⸗Klett ſteht der einen großen Teil ſeines großen Vermögens für die Neugründung von Benediktinerklöſte verwendet. Es ſteht aber zu hoffen, daß de Prinzregent Ludwig ſchon in Erinnerung ſeinen Vater, der mit Vorliebe die bockledern Kniehoſe trug, und den auch verſchiedene Erz⸗ bilder zu Berchtesgaden und anderwärts in die⸗ wandte Schuhplattler⸗Tänze und witzige Schna⸗ dahüpfel zur unſchönen Uniformität, wie ſie ſer Bekleidung zeigen, ſeinen Einfluß zugunſten der alten Sitte geltend macht. von Früchten für den Winter verwende man ſtets 1 Päckchen 10 Pfg., 3 Stück 25 Pfg. Dies iſt das einfachſte, billigſte und trotzdem ausgezeichnete Verfahren. Gebrauchsanweiſung ſteht auf jedem Päckchen. Außerdem ſind Dr. Oetker's vollſtändige Re⸗ zepte zum Einmachen von Früchten, Frucht⸗ ſäften, Gelees in den Geſchäften umſonſt zu haben. Wenn vergriffen, ſchreibe man eine Poſtkarte an 75 Dr. A. Oetker, Nährmittelfabrik, Sjelefeld. Einmachen 8„Einmache-Hülfe“ Gewa ——— Sohriftſiche Ot Warenhau G. m. gellbt im stenographieren(Keine An⸗ fängerin) für die Lost-Maschine, per 1. 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