Abonnement: 70 Pfg. monatiia. 5 Bringerlohn 50 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Uck..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Mk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Beilagen: —— der Stadt Mannheim und Amgebung 1 32 95 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung 4 Lelegramm⸗KAdreſſe: 8„General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗NRummern: 1* Direktion und Buchhaltung 1449 i Buchdruck⸗KHbteilung.. 341 15 2 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berkin Nr. 346. EE Manunheim, Dienstag, 29. Juli 1913. — (Abendblatt) Die Balkanwirren. Englands türkiſche Politik. ELondon, 27. Juli. (Von unſerem Korreſpondenten.) Seit Mr. Asquith im Drohton zur Tür⸗ kei redete, um ſie von der Wiederbeſitznahme Ad⸗ kiqnopel abzuſchrecken, ſind in der engliſchen Preſſe zahlreiche Stimmen laut geworden, die äyſſt daß England die „größte Mohamedaniſche Macht“, nicht allein neuerdings, ſondern überhaupt ſeit dem Aus⸗ ˖ bruch der Balkanwirren eine geradezu türken⸗ 5 feindliche Haltung angenommen und überdies 7 nicht die geringſte Anſtrengung gemacht habe, um den von den Truppen der„chriſtlichen“ Balkan⸗ ſtaaten an der mohamedaniſchen Bevölkerung ver⸗ übten Greueltaten Einhalt zu tun. Berichte über tdie von den Bulgaren, Serben und Griechen be⸗ gangenen Metzeleien haben augenſcheinlich in ganz Aſien einen tiefen Eindruck erzeugt. Von Aegypten bis Hinduſtan und China befindet ſich die orientaliſche Welt in einem akuten Unruhe⸗ zuſtand. Daß Sir Edward Grey die Veröffent⸗ lichung der konſulgriſchen Berichte verweigerte, 1 um Serben, Bulgaren u. Griechen von einer amt⸗ lichen Beſtätigung ihrer Miſſetaten zu bewahren, Hat die öffentliche Meinung unter aſiatiſchen Na⸗ lionen einſchließlich der Mohamedaner Ind die in dem Sultan der Türkei ihr geiſtliches Oberhaupt verehren, in hohem Maße erregt. Die Jndian Moslem League hat ſich neuerdings zum zweiten Male veranlaßt geſehen, feierlichſt Einſpruch dagegen zu erheben, daß das — britiſche auswärtige Amt ſich während des Bal⸗ kankrieges in keiner Weiſe der mohamedaniſchen Indereſſen im ottomaniſchen Reiche angenommen hat und daß es ſich nunmehr auch dem türkiſchen Anſpruch auf eine Stadt widerſetzt, die faſt ſechs Jahrhunderte lang der geheiligte Sitz des Is⸗ lams war. Daß die bisher legale mohamedani⸗ ſche Bevölkerung Indiens, die den Engländern ſo lange ein willkommenes Gegengewicht gegen die repolutionären Elemente unter den Hindus lieferte, jetzt unter leidenſchaftlicher Erregung ſtarke Zeichen der Illoyalität bekundet, wird von den britiſchen Imperialiſten als eine bedenk⸗ liche Erſcheinung betrachtet, denn wenn die un⸗ gufriedenen Hindus durch die kriegeriſchen Stämme, die ſich zum Islam bekennen, unter⸗ ſtlitzt und verſtärkt werden, ſo kann das verhäng⸗ nmisvolle Folgen für die britiſche Herrſchaft in IIndien haben. Das Hauptorgan der Indo⸗Briten in Cal⸗ Cutta, der Engliſhman“ nn Die ee trieben, an die licht ſich daher ange⸗! Londoner Regierung in Bezug auf ihre Haltung gegenüber der türkiſchen Wie⸗ derbeſitznahme von überwiegend mohamedani⸗ ſchen Diſtrikten in Thrazien daran zu gemahnen, „daß jeder Verſuch Englands, die Türken zu zwingen, das aufzugeben, worauf die Türken. ein nakürliches Anrecht zu haben glauben, eine ernſte Agitation unter der mohamedaniſchen Be⸗ völkerung Indiens erzeugen würde“. Worauf indes die offiziöſe„Weſtminſter Gazette“ ſehr kühl erwidert, daß die indiſchen Mohammedaner doch nicht erwarten könnten, daß England um ihretwillen ſeine Entente mit Rußland in Gefahr bringt. Das iſt in der Tat ein klares Belennt⸗ nis der Unterwürfigkeit Englands unter den ruſ⸗ ſiſchen Willen. Ob es von Asquith, dem Premierminiſter des Kaiſar⸗i⸗Hind, weiſe iſt, die ruſſiſche Freundſchaft über die Loyalität von 75 Millionen Mohame⸗ danern in Indien zu ſtellen, kann natürlich nur die Zukunft zeigen. Jedenfalls verhindert jene im Dienſte Rußlands betriebene Bekämpfung der türkiſchen Gebietsanſprüche die engliſche Politik nicht daran, dir Geldnot der Türkei für die Er⸗ weiterung der eigenen Macht auszunützen, um zu erlangen, daß die Inſel Cypern gänzlich an England abgetreten wird und zu einer britiſchen Kronkolonie gemacht werden kann. Die Geld⸗ hungerige Türkei iſt augenſcheinlich bereit, gegen eine Entſchädigung auf die Rechte zu verzichten, die ihr das zur Zeit des Berliner Kongreſſes im 27 Jahre 1878 mit England abgeſchloſſene Eypern⸗ Abkommen belaſſen hat, und damit England auch von der in jenem Vertrage übernommenen Ver⸗ pflichtung zu entbinden, die Integrität ihrer aſiatiſchen Beſitzungen zu verteidigen. Welche Verpflichtung übrigens England gegenüber den verſchiedenen Eingriffen Rußlands in Armenien niemals erfüllt hat. Der britiſche Oberkommiſſär in Cypern, Sir Hamilton Goold⸗Adams, iſt nun vor kurzem nach London gerufen worden, um mit dem Kolo⸗ Uialminiſter Lewis Harcourt, Sir Edward Grey und dem Schatzkanzler Lloyd Gevrge über eine⸗ Veränderung im politiſchen Status der Inſel Beratungen zu pflegen, und wie es ſcheint, wer⸗ den die hierüber ſtattfindenden Konferenzen zu dem Ergebnis führen, daß das Schatzamt, das ſich anfangs einer Veränderung in den bisher für die britiſche Okupation geltenden Finanzbeding⸗ ungen widerſetzt hatte, der Umwandlung des von Lypern an die Türkei zu entrichtenden jährlichen Tributs in eine einmalige Entſchädig⸗ ungsſumme zuſtimmen wird. Welche Mittel der Ueberredungskunſt der Kolonialminiſter und der Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen angewandt haben um die Einwend⸗ ungen der Schatzkanzlers zu überwinden, iſt uns nicht bekannt, aber wir vermuten, daß ſie im weſentlichen in einem Hinweis auf die geogra⸗ phiſche Lage und die ſtrategiſche Bedeutung der Inſel Cypern beſtanden, die ſich ja dem Golf von Alexandrette vorlagert, das zum Mittelmeerhafen der deutſchen Bag⸗ dadbahn auserſehen iſt. England, das ſich auch Koweit bereits geſichert hat, ſieht ſich alſo vor, daß es auf alle Fälle be i de Endpunkte jenes wichtigen Verkehrsweges zu beherrſchen im⸗ ſtande iſt. Rußzland und der Norſtoß der Türkei. m Petersburg, 26. Juli. In jeder Hinſicht bemerkenswerte Aeußer⸗ ungen Talaat Beys berichtet der Konſtantinopler Korreſpondent der„Nowoje Wremja“. Wenn⸗ gleich es auch als vollſtändig ausgeſchloſſen gel⸗ ten muß, daß die Hoffnungen des türkiſchen Staatsmannes auf die hieſigen leitenden Kreiſe oder die öffentliche Meinung die gewünſchte Wirkung ausüben könnten, ſo charakteriſieren ſie doch den politiſchen Moment. Talaat Bei erklärt rundweg, daß ſowohl Bul⸗ garien wie Serbien und Griechen⸗ land verſucht hätten, mit der Türkei dem Lon⸗ doner Vertrage zuwiderlaufende Sondervereinbarungen zu treffen, und folgert hieraus, daß die bisherigen Verbün⸗ deten ſelbſt den Londoner Vertrag nicht mehr als zu Recht beſtehend betrachteten, ſomit könne auch von der Türkei nicht verlangt werden, daß ſie ſich in ihn binde. Die praktiſche Seite der Frage beſtehe darin, daß die Türken ſich in Konſtan⸗ tinopel nicht ſicher fühlen könnten, falls ſie nicht im Beſitze von Adrianopel ſeien, und die Grenze zwiſchen Bulgarien und der Türkei müſſe daher mindeſtens bis zum Laufe des Fluſſes Maritzek zurückgeſchoben werden. Zu Rußland übergehend bemerkt Talaat Bei, daß Rußland durch eine Einmiſchung zugunſten Bulgariens nichts gewinnen werde. Bulgarien ſei ſtets undankbar geweſen und ſeine Sym⸗ pathien lagen auf ſeiten des Dreibundes und ins⸗ beſondere Oeſterreich⸗Ungarns. Verbleibt Ruß⸗ land hingegen neutral und das ſei alles, was von ihm verlangt werde, ſo würde es keinen echten Türken geben, der ſich nicht in leinen warmen An⸗ hänger Rußlands verwandeln würde und Ruß⸗ land könne verſichert ſein, daß die Meer⸗ engenfrage in kür zeſter Zeit eine befriedigende Löſung erhalten werde. Die Ausſichtsloſigkeit einer ruſſiſch⸗türkiſchen e auf der von Talaat Bei gekenn⸗ 2 e beſtimmten Form, in der an der Sängerbrücke zum Vorſtoße der Türkei Stellung genommen wird. Die Möglichkeit einer Flottendemonſtr⸗ tion oder Okkupierung Armeniens wird kein wegs in Abrede geſtellt, vielmehr wird klar zu er⸗ kennen gegeben, daß Rußland entſchloſſen ſet, zu allen Mitteln zu greifen, um die Türkei zur Räu⸗ mung Thraziens zu zwingen. Solange die Ver⸗ handlungen zwiſchen den Großmächten ſchweb⸗ ten, ſei es jedoch verfrüht, von der Anwendung dieſer oder jener Maßnahme ſeitens Rußlands zit ſprechen, da ein Kollektivvorgehen der Mächte noch nicht als ausgeſchloſſen gelten könnte. Die„Nowoje Wremja“ kann ſomit zufrieden ſein; die ruſſiſche Regierung iſt jedesmal tatſüch⸗ lich bereit, auf die Worte Taten folgen zu laſſen, und hiermit ſteht auch die frühzeitige Rückkehr der kaiſerlichen Familie aus den Schären in die Sommerreſidenz in Zuſammenhang. Noch nicht zufrieden ſind aber die Herren von der ſlawiſchen Tafelrunde, die nicht erwarten können, daß ihr ſehnlicher Wunſch, Rußland aktiv in die Händel auf dem Balkan zu verwickeln, endlich in Er⸗ füllung geht. Sie ſind daher wieder einmal mit bezüglichen Telegrammen an den Miniſterpräſi⸗ denten und den Miniſter des Auswärtigen hervor⸗ getreten, wobei es jedoch zu hitzigen Debatten zwiſchen der bulgariſchen und der ſerbiſchen Par⸗ tei gekommen iſt. Viel hätte nicht gefehlt, und es wäre nach dem Vorbilde der Brüder auf dem Balkan zu einer regelrechten Schlägerei ge⸗ kommen. ** Die Aürken in Adrianopel. WKonſtantinopel, 29. Juli. Der 55 iſt nach Adrianopel abg reiſt. 8 Politische Uebersiehl. Maunheim, 29. Juli 1018. Permögenserklürung und erſte Einziehung des Wehr⸗ beitrages. Aus den vorliegenden geſetzlichen Beſtimm⸗ ungen über die Veranlagung und Vermögenser⸗ klärung für die Entrichtung des einmaligen 11 iſt zunächſt nicht zu enmehmen, in welcher Weiſe die Behörden dieſe beſonderen Steuerangelegenheiten handhaben werden. Wenn auch die entſprechenden Ausfüthrungsbeſtimm⸗ ungen des Bundesrats, durch die die er! Aufklärung gegeben wird, noch nicht erſe F Rann Seuilleton. Peter Roſegger. Zu ſeinem ſiebzigſten Geburtstag am 31. Juli. Von Prof. Dr. Moxitz Necker(Wien), (Schluß.) Als Roſegger Ende der ſechziger Jahre mit deer Bildung ſeines Zeitalters vertraut wurde, blühte gerade die Dorfgeſchichte; ihr„Schöpfer“ bpie ihn Viſcher genannt hat) Berthold Auer⸗ bach ftand in hohem Auſehen, und es dauerte gar nicht lange, ſo trat(1870) in Ludwig Anzen⸗ gruber auch der größte Dramatiker der Dorfge⸗ ſchichte auf. Rofegger hatte Auerbachs Dorf⸗ geſchichten ſchon in ſeiner urwäldlichen Jugend kennen gelernt und ſich für ſie begeiſtert. Aber man darf ſagen, er wäre Dorfgeſchichtenſchreiber auch ohne dieſe Vorbilder geworden, denn er hing mit leidenſchaftlicher Liebe an ſeinem engeren Heimatboden, an den Menſchen ſeines Stammes, und mit der ſtädtiſchen Bildung und Kultur, ſo ſehr ſie ſeinen Geſichtskreis erwei⸗ F nnenener eeeeeeee ſchaftliche Liebe zur Familſe und den Eltern. eſe Sehnſucht und dieſe Liebe machten ihn Dichter ſeiner Heimat; katinte er von innen und bon außen, mit ihnen konnte er lachen und weinen, ſpielen und ſchel⸗ ten, da fühlte er ſich ſicher und daheim, wie nirgends ſonſt in der Welt. Zu ſeinem größten Glück faud er in Graz nicht bloß Menſchen, die ihn materiell ſchützten, ſondern auch in Robert Hamerling einen künſt⸗ leriſchen Erzieher, einen Berater und Vertrau⸗ ten, wie er verſtändnisvoller garnicht ſein konnte. In ſeinen eigenen Werken war Hamer⸗ ling durchaus Bildungsdichter, ſchwer von Ge⸗ danken beladen, ein klaſſiſch gebildeter Aeſthet; aber eben darum hatte er umſo volleres Ver⸗ ſtänduis für die Naivität und Urſprünglichkeit des jüngeren Dichters, der ſich ihm ehrfurchts⸗ voll genähert hatte, und Hamerling, der als Penſinoniſt in Graz lebte(bis ldcg), hatte Zeit für Roſegger und leitete ſeine erſten Schritte in die literariſche Oeffentlichkeit: ſeine erſte Samm⸗ lung ſteiriſcher Dialektgedichte„Zither und Hack⸗ brett“(1870) begleitete Hammerling, der da⸗ mals als Dichter der„Ahasver“ und„König von Rom“ auf der Höhe ſeines Ruhmes ſtand, mit einer kleinen Vorrede, die genügte, die Auf⸗ merkſamkeit auf den Neuling zu lenken. Und zwar in einem ſolchen Maße, daß ein anderer literariſcher Neuling, der zur ſelben Zeit mit einem Volksſtück:„Der Pfarrer von Kirchfeld“ debütierte— nämlich Ludwig Anzengruber eines der ſchönſten Gedichte aus dieſer Samm⸗ lung mit ſchlagender Wirkung in ſein Drama aufnahm und alſo gleichzeitig ſich und den ihm damals perſönlich noch fremden Dichterkollegen aus der Steiermark berühmt machte. Seither janden ſie ſich bis ans allzufrühe Lebensende des großen Dramatikers in briderlicher Freund⸗ ſchaft vereint. So begleitete ein Glücksfall nach dem anderen die Anfänge Roſeggers und, um ſein Glück voll zu machen, fand ſich ſchon ſehr bald ein großzügiger und warmherziger Ver⸗ leger für ſeine Schilderungen aus den Alpen und Erzählungen aus dem Bauernleben: Guſt. Heckenaſt, der Verleger Adalbert Stifters, deſ⸗ ſen Erbe Peter Roſegger werden, den er aber auch in rein epiſcher Erfindungs⸗ und Geſtal⸗ tungskraft übertreffen ſollte. In liehbevoller Fürſorge war Heckenaſt darauf bedacht, dem jungen Waldbauerndichter die materielle Mög⸗ lichkeit und Unabhängigkeit zu verſchaffen, deren ſein Talent bedurfte, um ſich ganz frei entfal⸗ ten zu können. Damit war die Exiſtenz des Dichters dauernd geſichert. Däs Jahr 1876, in dem er ſeine Monatsſchrift„Der Heimgarten“ begründete, darf man als den Abſchluß ſeiner Jugend⸗ und Lehrjahre bezeichnen, es war das Jahr nach der Publikation ſeiner„Schriften des Waldſchul meiſters.“ Die Geſchichte ſeines äußeren Lebens weiter zu verfolgen, können wir uns von da ab er⸗ ſparen, es verlief ohne beſondere Ereigniſſe im ruhigen Familienleben, abwechſelnd am Schreibtiſch oder auf Vorleſerreiſen— aber in einer außerordentlich fruchtbaren literariſchen Tätigkeit. Kein Jahr, ohne daß ein, mitunter auch zwei Bände von Rofegger neu erſchienen waären— und im großen Ganzen: immer friſch, immer intereſſant und anregend, mochten es nun Romane wie der genannte„Waldſchulmeiſter“, „Jakob der Letzte“!,„Der Gottſucher“,„Das delte, mit ſeiner unverwüſtlichen Lebensfreude ewige Licht“,„Peter Mayr“,„Erdſegen“ oder Sammluüngen kleinerer Novellen und ten aus dem Volksleben in der Steier⸗ Geſchichten aus des Dichters Jugend der Waldheimat, aus ſeinem Handwe⸗ Idyllen aus einer untergehenden Welt, 8 geſchichten— oder was immer ſein: überall es derſelbe Mann, dieſelbe dichteriſche Perſön⸗ lichkeit, die uns im Ernſt und Scherz entzückte und nicht am wenigſten darum, weil ſie ſovie geſunde Lebensweisheit lehrte und d nicht bloß der konventionelle Dorfgeſchich ſchreiber blieb, für den die bäuerlichen Geſtalten beliebte Marionetten ſind, die man einmal einmal anders agieren läßt. Nein, dieſer Dich⸗ ter blieb innerlich niemals ſtehen; wie er ſich vom Jüngling zum Manne, vom Junggeſellen zum Gatten und Vater und Großvater w in jedem Lebensalter einen anderen T ſchlug und von anderen Geſichtspunkten zühlte, ſo hat er auch die Vorgänge in der großen Welt, im öffentlichen Leben, in der religiöſen, ſozialen, politiſchen Bewegung ſtets mit Eifer verfolgt und freimütig Stellung dazu genommen. Er iſt längſt kein Illiteratus, kein Bauer mehr, wenn er auch auf autodidaktiſchem Wege zu ſeiner Wiſſenſchaft gekommen iſt, ſo wentg Bauer, wie Tolſtoi einer war, ohne da ihm darum Roſegger die Bauernſpielerei dem eigenhändigen Pflügen oder der asketiſchen Lebensweiſe nachmachte. Was er vom Bauern tum bewahrte, war das unmittelbare und lieh volle, ja inbrünſtige Verhältnis zur Natur der moderne Großſtädter entweder ga oder nur als Sport lennt. 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den 29. Juli 1913. vorbereitet werden und dem Bundesrat im Herbſt gleich nach ſeinem Zuſammentritt zur Be⸗ ſchlußfaſſung vorgelegt werden, ſo kann doch, wie eine Korreſpondenz erfährt, angenommen werden, daß die Steuererklärungen bis zu eiuem beſtimmten Termin im Januarabgegeben werdenmüſſen. Erwägt man dann, daß in einzelnen beſonderen Fällen Nachfriſten gewährt werden, die ſich auf den Februar 1914 erſtrecken, ſo dürfte der Ver⸗ anlagungsbeſcheid der Steuerbehörden zu dem einmaligen Wehrbeitrag dem Steuerzahler vor⸗ ausſichtlich im März zugeſtellt werden. Die Zahlung muß dann imz weiten Quartal 1914 erfolgen. Die Friſten zur Abgabe der Ver⸗ mögenserklärung werden nach den geſetzlichen Beſtimmungen vom Bundesrat feſtgeſetzt, und es kann erwartet werden, daß ſie ſich mit denen decken werden, die gegenwärkig allgemein bei der Veranlagung zur Einkommenſteuer uſw. geſetzt ſind. Man wird demgemöß nicht fehlgehen in der Annahme, daß die Zuſtellung des Veranlag⸗ ungsbeſcheides und die Erhebung des erſten Drittels des Wehrbeitrages mit der üblichen Ver⸗ anlagung u. Steuererhebung für das Jahr 1914 durch die Behörden erfolgen wird, da hierdurch beſondere Aufwendungen an Zeit duych die zu⸗ ſtändigen Behörden erſpart werden. Dieſe ſind nach dem Geſetz durch die Landesregierungen zu beſtimmen, die gleichfalls darüber zu befinden haben, ob und in welcher Weiſe Gemeinden und Emeindeverbände bei der Veranlagung des Wehrbeitrages mitzuwirken haben. Das zweite und letzte Drittel des Wehrbeitrages ſind⸗erſt am 15. Februar 1915 und 1916 ffällig. Ueber die Stundungsbedingungen gibt 51 des Geſetzes Aufſchluß. Es iſt beſtimmt, daß, wenn die Einziehung des Wehrbeitrages zu, den geſetz⸗ lichen Zahlungsfriſten mit eiuer erheblichen Härte für den Beitragspflichtigen verbunden iſt, der Betrag auf 3 Jahrſe geſtundet und die Entrichtung von Teilbeträgen geſtattet werden kann Die Stundung kann von einer an⸗ gemeſſenen Sicherheitsleiſtung abhängig gemacht werden Die Neichstangswahl in Lands⸗ Hut. Im niederbayeriſchen Wahlkwiſe Landshut hat der bayeriſiche Bauernbund ſeinen zugkräftigen Kandidaten, den Landtagsabgeord⸗ neten Georg Elſſenberger, der dem Zen⸗ trum im Wahlkreiſe Weilheim arg zuſetzte, für die am 31. Auguſt ſtattfindende Reichstagsnach⸗ wahl an Stelle des verſtorbenen Abgeordneten Frhrn. v. Malſen aufgeſtellt. Der Kandidat des Zentrums iſt Reichsrat Frhr v. Aretin. Bei der ſtarken Abneigung der ländlichen⸗Wähler gegen nichtländliche Abge⸗ brdnete, die zur Zeit in Bayern um ſich greift, und gegen die kürzlich Dr. Heim in Neumarkt ſeine warnende Stimme erhoben hat, iſt es durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß das Zentrum angeſichts der bauernbündleriſchen Kandidatur wie im Landtagswahlkreis Mallensdorf und im Reichstagswahlkreis Weilheim eine neue ſchwere Ueberraſchung erleben wird. Im Landshuter Wahlkreis liegen die Verhältniſſe für den Bauernbündler noch günſtiger, als dieſer Wahl⸗ kreis früher ſchon ſehr ſtarke Bündlerziffern auf⸗ zubweiſen hatte, die allerdings infolge zu geringer Bearbeitung der Wählerſchaft in dieſer„Zen⸗ trumsdomäne“ ſpäter erheblich zurückgegangen ſind. Der Wahlkreis hat aber zweifellos heute noch ein ſtarkes bündleriſches Ferment. Deutsches Reich. — Handlungsgehilſen und Kriegsminiſterium. Das Rundſchreiben des Kriegsminiſters an die Handelskammern, in dem Handel, Gewerbe und Induſtrie um tunlichſte Berückſichtigung verab⸗ ſchiedeter Offiziere bei der Vergebung geeigneter Poſten erſucht werden, hat in den Handlungsgehilfen große Staat hineinzuhetzen vorgerufen. Der Verein für Handlungs⸗ kommis von 1858, hat auf Grund des Rundſchreibens des Kriegsminiſteriums an eine Reihe von Handelskammern eine Eingabe ge⸗ richtet, in der hervorgehoben wird, daß durch die Anſtellung verabſchiedeter Offiziere die an ſich nicht beſonders günſtigen Entlohnungsver⸗ hältniſſe im Handelsgewerbe noch weiter herab⸗ gedrückt werden, da ſchon gegenwärtig Ueber⸗ füllung des kaufmänniſchen Berufes und Ueber⸗ angebot brauchbarer und tüchtiger Kräfte in Handel, Gewerbe und Induſtrie zweifellos vor⸗ handen iſt. Ueberdies ſeien bereits heute in zahlreichen Betrieben penſtonierte Offiziere fätig. Die Eingabe ſchließt mit der Bitte, die Berufsträger von Gewerbe, Handel und Indu⸗ ſtrie mögen dem Kriegsminiſter einen ablehnen⸗ den Beſcheid erteilen und nach Tunlichkeit dafür Sorge tragen, daß die Handlungsgehilfen, die von der Pike auf gedient haben und ſchwer um ihre wirtſchaftliche Exiſtenz kämpfen und ringen müſſen, in erſter Linie als Mitarbeiter für Handel, Gewerbe und Induſtrie herangezogen werden. Die badiſchen Landtags⸗ wuahlen. Die Lage der Katholiken. Auch in dieſem Wahlkampf ſpielt die ſtändige Klage des Zentrums wieder eine Rolle, daß die Wünſche und Bedürfniſſe des katholiſchen Volks⸗ teils ſeitens des Staates nicht die gebührende Berückſichtigung finden. Sie kehrt immer wie⸗ der, mag auch noch ſo oft und ſo ſchlagend nach⸗ gewieſen werden, daß dieſe Paritätsſchmerzen unbegründet ſind. Ereignet es ſich doch dann und wann ſogar, daß ſelbſt Zentrums⸗ blättern Aeußerungen der Zufrie⸗ denheit mit der Lage der Katholiken ent⸗ ſchlüpfen, die allerdings nicht in alle Zentrums⸗ blätter übergehen und dann vielfach der Ver⸗ geſſenheit anheimfallen. In einem Artikel der „Natl. Blätter“, überſchrieben„Nationale Er⸗ ziehung“, ſucht Prof. Dr. Moldenhauer⸗Köln einige derartige Ausführungen vor dieſem un⸗ verdienten Schickſal zu bewahren. Er weiſt dar⸗ auf hin, daß ſich vor kurzem zwei waſchechte Zentrumsblätter, die Dortmunder„Tremonia“ und die„Eſſener Volkszeitung“, übereinſtimmend alſo äußerten: „Mancher von unſeren Wünſchen iſt noch unerfüllt geblieben. Auch vom Verfolgungs⸗ geſetz gegen die Jeſuiten iſt nur der§ 2 ge⸗ fallen, während der§ 1 fortbeſteht und ſogar aufgefriſcht worden iſt. Aber es iſt doch kein neuer Kulturkampf entbrannt, und alles in allem genommen, kann die katho⸗ liſche Kirche ihre religiſſe und kulturelle Miſſion in Preußen und Deutſchland beſſer erfüllen, als in manchen ſogenannten katho⸗ liſchen Ländern. Die Verehrung, die der Kaiſer wiederholt dem Oberhaupte unſerer Kirche bezeigt hat, ſowie die Aufrechterhal⸗ tung der Geſandtſchaft beim Hl. Stuhl wecken Freude und Dank. Ebenſo die viel⸗ fachen Huldbeweiſe gegen unſere Bi⸗ ſchüfe, unſere Ordensleute und unſere Miſ⸗ ſionen Wir werden dieſen objektiven und wahren Ausführungen von Zentrumsblättern über die Lage der Katholiken wohl kaum in den badiſchen Zentrumsblättern begegnen, um ſo nachdrück⸗ licher ſollten andere Blätter ſie hervorheben, um ſo dem konfeſſionellen Frieden und der Er⸗ haltung ſtaatstreuer Geſinnung unter den Katholiken zu dienen, die die Zentrumspreſſe— von wenigen löblichen Aus⸗ nahmen abgeſehen— mit ihrer ewigen Klage und Anklage geradezu unterwühlt— was ſie natürlich nicht hindert, im gleichen Atemzuge das Zentrum als die einzig verläßliche Stütze von Staat und Thron zu preiſen. Wie ſkru⸗ pellos die Zentrumspreſſe die Katholiken gegen den Staat mobil zu machen, in ihnen eine Stim⸗ mung des Haſſes gegen den Staat zu erzeugen ſucht, dafür lieferte dieſer Tage der„Elſäſ⸗ ſer“ wieder einen Beweis. Er klagte über Prieſtermangel im Elſaß, um dann mit folgen⸗ den haarſträubenden Behauptungen die Katho⸗ liken in Mißtrauen und Feindſeligkeit gegen den 1 gelegenheit. getroffen ſind und daß die viel erör⸗ Endlich iſt eine allgemeine Stimmung im ganzen ſtaatlichen und zivilen Leben den Geiſtlichen ungünſtig. Das iſt unter der Geiſt⸗ lichkeit und dem Volk ſo bekannt, daß der Geiſtliche auf ſtaatlichen Schutz ſo gut wie nicht zählen kann. Wenn ein Geiſtlicher eine Klage einreicht, wird er ent⸗ weder ſofort abgewieſen, oder wenn es zu Verhandlungen kommt vor einem Ge⸗ richt, kann er 9gmal auf 100 ſicher ſein, daß er den kürzern zieht. Dieſen Eindruck hat der Klerus und das katholiſche Volk. Alſo, der katholiſche Geiſtliche iſt ſo gut wie rechtlos. Es wäre zu wünſchen, daß der deutſche Richterſtand dieſen ſtaats⸗ gefährlichen Verleumdern die ge⸗ bührende Antwort exteilte und daß vor allem ſolche Richter, die in der Zen⸗ trumspartei eine führende Rolle ſpielen, dieſe das Anſehen ihres eigenen Standes wie die Achtung vor dem Staat untergrabenden Aeußerungen in die Schranken Badiſche Politit. Prälat Dr. Lender f. wW. Sasbach, 29. Juli. Prälat Dr. Lender iſt heute 343 Uhr ſanft entſchlafen. Prälat Dr. Franz Kaver Lender wurde am 20. Nobember 1830 in Pfullendorf geboren und erhielt bei der Taufe den Vornamen Kaver und Leopold; auch das Taufbuch verzeichnet nur Taver Leopold, nicht Franz Kaver. Nach den Kinderjahven kam Dr. Lender nach Konſtanz an die Höhere Bürgerſchule und trat dort 1842 in das Gymnaſium über. 1848 wurde er als Ober⸗ primaner entlaſſen. Die Erregung der Zeiten führten den 18jährigen von der Schulbank in die Wogen politiſcher Erhebung, u. a. aych in die Schweiz. Dann folgten theologiſche und philo⸗ ſophiſche Univerſitätsſtndien in München, 1850 bis 1852 in Freiburg und am 10. Auguſt 1853 wurde Kaver Lender zum Prieſter geweiht. Seinen erſten Poſten als Vikar fand Dr. Lender in Gengenbach; 1854 ſiedelte er nach Offenburg über u. kam 1856 als Pfarrverweſer nach Schwar⸗ zach, 1872 dann nach Sasbach. Er gründete dann ein Jahr ſpäter die bekannte Lehranſtalt. Schon zuvor hatte die veiche ſoziale und politiſche Tätig⸗ keit Lenders begonnen. Im Jahre 1865 ließ er ſich zum Mitglied der Kreisverſammlung Badens wählen, der er noch in dieſen Tagen angehörde. 1869 trat er als Abgeordneter des Bezirks Ett⸗ lingen in die Zweite Kammer ein und 1871 wurde er Mitglied des Deutſchen Reichstages als Ver⸗ treter des Bezirks Achern⸗Bühl⸗Baden⸗Raſtatt. Bis heute, ſeit der Gründung, hat er alſo dem Reichstag angehört. Im Jahre 1873 wurde auf Lenders Anregung hin in Bühl die Aktiengeſell⸗ ſchaft Badenia gegründet. Im Jahre 1884 er⸗ folgte ſeine Ernennung zum Geiſtlichen Rat und⸗ 1901 wurde ihm die Würde eines päpſtlichen Prä⸗ laten verliehen. Im Jahre 1898 ehrte ihn die theblogiſche Fakultät der Aniverſität Freiburg durch Ernennung zum Ehrendoktor. Und wie Großherzog Friedrich I. Prälat Lender mehrfach auszeichnete, ſo auch Großherzog Friedrich II., der erſt jetzt dem Geiſtlichen den Stern zum Kom⸗ mandeurkreuz mit Eichenlaub vom Zähringer⸗ Löwen verliehen hat. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Arbeitsloſenfürſorge in Bayern. e, München, 28. Juli. Prinzregent Ludwig von Bayern hat an den Miniſter des Innern Frhrn v Soden ein Handſchreiben gerichtet, worin es heißt, mit lebhaftem Bedauern habe der Regent vernommen, daß die ihm von verſchiedenen Seiten zugekommenen Mitteilungen über die herrſchende Arbeitsloſigkeit leider zu⸗ treffend ſind, er habe aber auch erſehen, daß be⸗ reits Anordnungen zur Schaffung von Arbeits⸗ — terte Frage der Arbeitsloſenverſicherung in den Kreis der Erwägungen gezogen werde. Der Re⸗ gent beauftragt in ſeinem Schreiben den Miniſter des Innern, auch fernerhin der Arbeitsloſenfür⸗ ſorge alle Aufmerkſamkeit zuzuwenden, alle ge⸗ eigneten Maßnahmen im Benehmen mit den üb⸗ rigen Miniſterien zu treffen und an die Aller⸗ höchſte Stelle von Zeit zu Zeit Bericht zu er⸗ ſtatten. Dieſe der eigenen Initiative des Prinzregen⸗ ten entſprungene Anordnung iſt um ſo bemerkens⸗ werter, als man ſich in den agrariſchen Kreiſen der bayeriſchen Abgeord⸗ netenkammer und faſt imgeſamten Reichsratgegen den von liberaler und ſozialdemokratiſcher Seite wiederholt eingebrachten Antrag auf entſprechende Maßnahme zur Einführung der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung, ſelbſt gegen Zuſchüſſe an ſolche Gemeinden, die die Arbeitsloſenfürſorge in die Hand nehmen wollen, ſtark geſträubt hat. Das Handſchreiben des Regenten Ludwig läßt ſowach darauf ſchließen, daß die höchſte Stelle durchaus nicht Willens iſt, immer die Wege mitzugehem, die jene Kreiſe gerade in ihrem Intereſſe für aut finden. Deutſchtum im Ausland. Der Kampf des Deutſchtums in Böhmen. Wie die Monatsſchrift„Deutſche Arbeit“ in ihrer Nr. 3 mitteilt, richtete der Magiſtrat von Zwieſel an das im Bezirke Rolycan bei Prag gelegene tſchechiſche Gemeindeamt Stupen ein dienſtliches Erſuchen, welches nicht angenommen wurde, weil es in deutſcher Sprache verfaßt und adreſſiert war. Nun ließ es aber die dort ſtatio⸗ nierte k. k. Poſtmeiſterin nicht etwa an den Ab⸗ ſender zurückgehen, wie es in nationaler Gleich⸗ gültigkeit die meiſten ihrer Kollegen gemacht hätten, ſondern ſie legte das Schreiben reſolut der k. k. Bezirkshauptmannſchaft Rolycan vor, wobei ſie ſich über die Annahmeverweigerung bei dieſer ebenfalls tſchechiſchen Bezirkshaupt⸗ mannſchaft in deutſcher Sprache beſchwerte. Von der Bezirkshauptmannſchaft wurde ſodaun auch das deutſchfeindliche Gemeindeamt zur Beant⸗ wortung gezwungen. Weun in Böhmen alle Deutſchen den Tſchechen ſo die Zähne zeigen würden, wie dieſe brave Beamtin, dann würde es bald beſſer um das Deutſchtum in Böhmen beſtellt ſein. Die neue Kriſe in China. Der Schutz durch die internationale Flotte. Von den Seeſtreitkräften der Mächte in Oſt⸗ aſien finden jetzt dauernd größere Schiffsbeweg⸗ ungen ſtatt, die ſämtlich mit der Revolution in China im engſten Zuſammenhange ſtehen. Im Hafen von Schanghai iſt eine internationale Flotte zum Schutz der Siedlungen zuſammenge⸗ zogen, die ſich vor allem aus deutſchen, eng⸗ liſchen, franzöſiſchen, japaniſchen und auch hol⸗ ländiſchen Kriegsſchiffen zuſammenſetzt. Die vor Schanghai ankernden deutſchen Kanonenboote können Landungsabteilungen kaum abgeben, wie dies nach den Meldungen die engliſchen und franzöſiſchen Kreuzer getan haben. Solltem aber bentſche Truppen zum Schitz der deulſchen Au⸗ ſiedlung in Schanghai an Land erforderlich wer⸗ den, ſo kann man ſolche innerhalb 24 Stunden vomnahen Tſingtau her beordern. Der einige Tage auf der Wu⸗ ſungreede liegende Kreuzer„Nürnberg'“ iſt in der Südſee Aufenthalt genommen hat, jetzt im Begriff ſteht, wieder nach der chineſiſchen Feſt⸗ landküſte zurückzudampfen. Der Kreuzer iſt vom Neu-Guitsa⸗Schutzgebiet bereits auf den Karo⸗ linen⸗Inſeln eingetroffen, und nähert ſich ſomit dem chineſiſchen Stationsgebiet. Es wird von wenn ſt auch ein Freuzer ſich in Roſegger das Inkereſſe für die 5 den agrariſchen ſo eng verbundenen ſozialen Pro⸗ bleme aus. Die ſchönſten ſeiner Bücher:„Der „Erd⸗ ſegen“ entſtammen aus dem durch dieſe ſozialen Waldſchulmeiſter“,„Jakob der Letzte“, Fragen angeregten Ideenkreiſe. Das alte Bauerntum iſt durch die Umwand⸗ lung der modernen Produktion und Wirtſchaft verdrängt worden; der bäuerliche Nachwuchs iſt im Ausſterben, die Bauternjugend iſt in die Fa⸗ briken gewandert, hat die Arbetterheere geſchaf⸗ fen, eine andere Lebensanſchauung, eine andere Religion gewonnen— was wird nun kommen? Der Boden wird doch wohl in alle Ewigkeit und mit dem werden Was für eine neue Menſchenart wird das zukünftige Bauern⸗ tum bilden? Wie wird ſich ihre phyſiſche, intel⸗ lektuelle, religiöſe Bildung geſtalten müſſen? im Mittelpunkte Ryſeggerſchen Denkens ſtehen. Aus dem Mit⸗ kelalter iſt er unmittelbar in die moderne Zeit verſetzt worden, die ihn in keiner Weiſe befrie⸗ digen konnte. Die Zukunft vorzubereiten hielt er als erſte Pflicht des Dichters; ganz genau ſo wie Gottfried Keller und vor ihm alle großen Dichter erkannte er in der Arbeit an den Idea⸗ len der Zeit den eigentlichen, den höchſten dich⸗ Und da er ſelbſt von einem unerſchöpflichen Glauben an die Menſchheit und an die allgütige Natur erfüllt iſt, ſo hat er durch ſeine Dichtung ſein Teil zur Stärkung dieſes Glaubens im Herzen der Gegenwart beigetra. gen. Er hat uns unterhalten und erhoben, ge⸗ unſere Nahrungsquelle bleiben Schweiße unſeres Angeſichts bebaut müſſen. Wer wird das tun? Das ſind die Fragen, die teriſchen Beruf. klärt, bereichert, vertfeft— das iſt ſein unver⸗ gängliches Verdienſt. Darob dankt ihm das deutſche Volk an ſeinem ſiebzigſten Geburtstage. Die Steirer wallfahrten in Haufen nach Krieg⸗ lach jeder Deutſche grüßt den Dichter des Volkes aus fernſter Ferne. Am Strande der Nordſee. Die Inſel Juiſt. Die Inſel Juiſt iſt eine der herrlichſten der ſieben oſtfrieſiſchen Inſeln, die ſich, vom Sturm und der braufenden See zerfetzt, dem deutſchen Nordſtrande vorlagern. Borkum, Juiſt, Nor⸗ derney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangeroog, in dieſer Reihenfolge ziehen ſie von Weſt nach Oſt und bieten mit ihren Sandbänken und Dünen den in der Nordſee tobenden Ele⸗ menten den erſten Trotz. Obwohl von Wind und Wellen ſtändig bedroht und gefährdet, er⸗ neuen ſie immer wieder ihren Beſtand mit echt deutſcher Hartnäckigkeit und man erlebt auf ihnen das wechſelnde Vergehen und Werden intenſiv und in kürzeſter Zeitenfolge. In den Urſchoß der Weltſchöpfung, das Waſſer, finkt es hinab und aus ihm ſteigt es herauf. Ein immerwährendes Bild der Weltwerdung und Erneuerung des Lebens. Juiſt iſt die Inſel der Glückſeligkeit und das Paradies der Kinder. Abſeits des großen Weges ſammeln ſich hier alle, die einige Wochen des Friedens und der Ruhe ſuchen, die in Luft und Licht, Waſſer und Sand ſich geſund und friſch baden wollen, die, dem lauten Leben und Treiben moderner Geſelligkeit abhold, Umgang ſuchen mit reiner, unverfälſchter Natur. Im Gegenſatz zu den benachbarten Inſeln Borkum und Norderney, den Inſeln der Betriebſamen, wo ſich ein Hotelpalaſt in der obligaten, inter⸗ nationalen Uniform neben dem anderen erhebt, wo ſich in einer Hotelſtadt nur das genuß⸗ jagende Großſtadtleben wiederholt, wo am Strande und in den Straßen ein verwirrendes Jahrmarktstreiben wogt, in dem ſich die Men⸗ ſchen drängen und ſchieben, wo die aus den zahlreichen Lokalen und Bars herausklingende mondäne Kaffeehausmuſik und das Raſſeln der Hotelwagen das Rauſchen des Meeres über⸗ tönt, ſpielt ſich auf Juiſt das Badeleben ab in einfachen, aber reinen Harmonien. Früh mor⸗ gens begeben ſich die Gäſte an den breiten, un⸗ vergleichlich ſchönen Strand, bauen ſich mit un⸗ endlicher, rührender Liebe Sandburgen, auf denen ſie die freudigen Wimpel der Ferien hiſſen, laſſen ſich von der Sonne durchglühen, von den Winden umſpielen, buddeln mit kind⸗ licher Luſt im Sande, waten mit den Kindern um die Wette in der aufkommenden Flut, wan⸗ dern in den rieſelnden Dünen oder ſtürzen ſich in höchſter Luſt in die ſchäumende Brandung der ſalzigen Wellen. Ein idylliſch zufriedenes Leben, das nur von den Mahlzeiten unter⸗ brochen wird und vom Morgen bis zum Abend andauert. Dieſes einfache, unkomplizierte Strandleben, in dem ſich alle Wünſche der Erwachſenen wieder zu dem ſchlichten Spieltriebe, dem naiven Empfin⸗ den der Kinder zurück ſchrauben, bewirkt Wunder einer ſeeliſchen Geſundung, das ſich in dem ganzen Verhalten der Menſchen zu einander, in ihrem Weſen und Sein Mit Staunen beach⸗ ten die ſchon Anweſenden den plötzlich bewirkten inneren Umwandlungsprozeß der Neuankommen⸗ den. Sind ſie von den Dampfern ausgeladen und von dem kleinen Bähnchen vor dem Anleger ins Dorf geführt wörden, ſo tragen ſie noch ganz den haſtenden Rhythmus der Stadt in ſich. Sie fiebern noch an der Haſt des Lebens mit ſeinen Kämpfen. Doch ſchon der erſte Gang Jum Strande zähmt die erregten Nerven. Sie be⸗ grüßen das Meer jubelnd wie einen lang entbehrten lieben Freund oder ſie ſtehen über⸗ wältigt von der ſtillen Schönheit und ſtummen Erhabenheit des Meeres. Die ſchäumende, don⸗ nernde Brandung, der Anblick der unendlichen, ſich dem Horizont zubiegenden Waſſerfläche, das unvergleichliche, ſtets wechſelnde Spiel des Lichtes in dem grünen Gewoge der Wellen und in dem weißen Spitzengekräuſel des ſprühenden Giſchtes oder die gewaltig am Himmel hinziehenden Wol⸗ kenformationen zwingen auch den Unempfind⸗ ſamen zur Andacht und Sammlung. Die Men⸗ ſchen, die über dem Leben ſich ſelbſt vergaßen, werden ſich ihrer wieder bewußt und ihrer Stel⸗ lung in der göttlichen Natur. Das ermüdende Leben verebbte draußen an der fernen Küſte und dringt nur wie ein ſchwaches Echv einer zurück⸗ liegenden Zeit durch die ankommende Poſt und Zeitung zu der Inſel der Glückſeligkeit herüber. Die Schauer der Seele ſchütteln bald die laſtenden Nichtigkeiten und Wichtigkeiten ab und nur mit den am fernen Horizont der Völkerſtraße Fin⸗ ziehenden Rieſendampfern klingt ein leiſes Dienstag, den 29. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. für Schanghai verfügbar wird, um dort die Tätigkeit der kleinen Kanonenboote„Iltis“ und„Luchs“ zu unterſtützen. Nur die beiden Panzerkreuzer des oſtaſiatiſchen Geſchwaders „Scharnhorſt“ und„Gneiſenau“, ha⸗ ben bisher noch keine Gelegenheit gehabt, in den gegenwärtigen Schutzdienſt der Seeſtreitkrafte einzugreifen. Aber auch für ſie dürfte die Zeit hierfür jetzt gekommen ſein, ſobald ſie demnächſt 9 ihre Südſeereiſe beendet haben Waden, 85 ö. 3. Nationaler Arbeiter⸗ verbandstag. 5 8 sh. Hamburg, 28. Juli. e* In Anweſenheik zahlreicher Ehrengäſte, dar⸗ unter von Vertretern des Hamburger Senats und der Bürgerſchaft, fand heute im Neuſtädter 5 Geſellſchaftshauſe eine Feſtſitzung des Hauptaus⸗ ſchuſſes nationaler Arbeiterverbände ſtatt, die in 5 Vertretung der 1. Vorſitzenden der ſtellvertretende 9 Vorſitzende Heuer(Berlin) leitete. Nach der 3 Begrüßung der Verſammlung durch den Vor⸗ f ſibenden erſtattete dieſer ein Referat über„die 5 Bevechtigung und Notwendigkeit einer wirtſchaft⸗ lich⸗friedlichen Arbeiterbewegung“. Er wies auf den Gegenſatz hin zwiſchen dieſer Bewegung und den älteren gewerkſchaftlichen Richtungen und betonte, daß die nationalen Arbeikerverbände nichts weiter erreichen wollten, als den ſozia⸗ n len Frieden, wenn auch auf anderem Wege n als andere Richtungen. Die Fehler der alten Richtungen haben zur Gründung der nationalen Arbeiterverbände geführt und ihre Bewegung ver⸗ 5 anlaßt. Die Waffen der Gewerkſchaften ſind im 55 Jaufe der Zeit ſtumpf geworden, während ſich 5 jene der Unternehmerverbände immer mehr ge⸗ h⸗ ſchärft haben. In den modernen alle möglichen ht Erwerbszweige umfaſſenden Betrieben hat nur tt eine Orgamiſatlon Platz, die alle Arbeiter ohne r, Anſehung der Berufe umfaßt. Dem Grundſatz 1 der ältexen Gewerkſchaften, wer die Macht habe, 17 habe auch das Recht, ſtellen pie nationalen Ar⸗ ch beiter den Satz„Leben und leben laſſen“, gegen⸗ 185 über. Ihr Kampf gilt der unſittlichen und ver⸗ le verflichen Lehre, daß der Klaſſenkampf die Ar⸗ R. beiterſchaft vorwärts bringen könne. Unternehmer de und Arbeiter müßben ſich als gleichberech⸗ » teigte Vertragsſchließer betrachten, das ſei jedoch für die Unternehmer ſolange unmöglich, 5 als die Hirſch⸗Dunkerſchen und die chriſtlichen Gewerkſchaften die Schleppträger der ſozialdemo⸗ kratiſchen Gewerkſchaften und der politiſchen So⸗ 1. zialdemokratie, die mit jenen gleichbedeutend ſei, 2 bilden. Das allgemeine Wohl müſſe unter allen 15 Umſtänden dem Wohle des Einzelnen vorange⸗ m ſtellt werden. Auch hinſichtlich der Auffaſſung und le Betätigung der nationalen Pflichten krennen ſich 8. die Wege der nationalen Arbeiter und der chriſt⸗ 6. lichen und Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkſchaften. 1 Die Aufgaben der wirtſchaftlich⸗friedlichen Ar⸗ ie beiterbewegung ſeien Vaterlandsliehe und Wirt⸗ 5 ſchaftsfriede und Erziehung zur Perſönlichkelt. „[(Stitrmiſcher Beifall!)ß„ 15 Nachdem die Vorſitzenden der verſchiedenen dem Hauptausſchuß angegliederten Verbände über die Taätigkeit der einzelnen Verbände wähvend des abgelaufenen Jahres geſprochen hatten, veferierte der Führer des Bundes Deutſcher Werkvereine, Rupp(Eſſen), über die Tötigkeit des Bundes, wobei er ausführte, daß der Bund am Ende des Berichtsſahres in 307 Vereinen 110 981 Mitglie⸗ der zählbe, die Bewegung ſich innerhalb zweier Jahre alſo berdoppelt habe. Gbenſo erfreulich ſei der Ausbau nach innen. Der Jugend⸗ frage wird beſondere Aufmerkſamkeit zugewen⸗ det, weil die nationalen Arbeiter der zukünftigen deutſchen Arbeiterſchaft den dornenreichen Umweg über die Sozialdemokratie erſparen wollen. Das F ſich verſchlechtert, troßdem beide infolge ihrer berſchiedenen Aufgaben ganz gut nebeneinander arbeiten könnten. Für das leßztere ſei aber die erſte Bedingung, daß in gewerkſchäftlicher Hin⸗ ſicht in den konfeſſionellen Vereinen unbedingte Neutralität geübt werde. Für den Bund deut⸗ ſcher Werkvereine ſei es eine Anerkennung, daß ſein Organiſationsprinzip von den Sozialdemo⸗ kraten ſelbſt nachgeahmt werde; ſei es doch erſt vor wenigen Wochen in der Generalverſammlung des ſozialdemokratiſchen Metallarbeiterverbandes zum Ausdruck gekommen, daß man die Berufsor⸗ ganiſation aufgeben und dafür die Maſſen nach der und Induſtriezuſammengehörigkeit organiſieren ſolle. Die heutige Gewerkſchaftsbe⸗ wegung entſpricht nicht mehr den Bedürfniſſen der Zeit. Jeder national geſinnte Arbeiter ſollte ſich auf die Seite der nationalen Arbeiterverbände ſtellen und mit ihnen zuſammenſtehen in der Ab⸗ wehr und Bekämpfung der Sozialdemokratie. (Lebhafter Beifall.) Nach einem Bericht des Vorſitenden des Bun⸗ des baterländiſcher Arbeitervereine Müller (Berlin) über die Enkwicklung des Bundes im letzten Jahre, wurde die Feſtverſammlung vom Vorſitzenden geſchloſſen. Aus Stadt und Land. »Mannheim, 29. Juli 1918. 55 Jahresbericht der Ober⸗ realſchule. Aus dem Jahresbericht dern Oberrealſchule iſt folgendes erwähnenswert: Mit dem Schuljahr 1912⸗13 trat der neue Lehrplan für die Oberreal⸗ ſchulen in Kraft. In eingehenden Fachberatun⸗ gen wurden die Richtlinien für ſeine praktiſche Durchführung und die Eingliederung in den bis⸗ herigen Lehrgang feſtgeſeßt. Der wahlfreie Un⸗ terricht umſaßte auch im laufenden Schulfahr Latein, praktiſche Uebungen in Phyſik und Chemie, Sdbenographie und Handfertigkeit. Der Hand⸗ Noy Werk⸗ befertigbeitsunterricht blieb wieder auf die beiden erſten Tertiale beſchränkt und endete, als mit dem Sommertertial der Spielbetrieb begann. Für dieſen ſtand jetzt ein Platz im Gebiet der öſtlichen Stadterweiterung zur Verfügung. Die Klaſſen von 4 aufwärvts ſpielten in 5 Gruppen je 2 Stun⸗ den wöchentlich. In der Zuſammenſeßung des Lehrkörpers erfolgte mit dem Wechſel des Schul⸗ jahves eine Reihe bon Veränderungen: Die durch den Tod des Prof. Menz erledigte Stelle wurde dem bisher an der hieſigen Leſſingſchule tätigen Lehramtspraktikanten Ludwig Boß unter gleich⸗ zeitiger Ernennung zum Profeſſor übertragen; Lehramtspraktikant Gtzel, der ſie verwaltet ſtanz. Die Lehranktspraklikanten Ehormann und Dr. Sänger wurden zu Profeſſoren er⸗ nannt, der eine an der Oberrealſchule in Bruch⸗ fal, der andere an der Realſchule in Eberbach; für ſie traten die Lehramtspraktikanten Linz und Dr. Durand in den Lehrkörper ein. Prof. Zepf war Mitte Auguſt erkrankt und konnte zu Beginn des Schuljahres ſeinen Dienſt nicht auf⸗ nehmen; für ihn wurde Lehramtspraktikant Kern zugewieſen. Prof. Dr. Walleſer wurde zu wiſſenſchaftlichen Arbeiten zunächſt bis zum 15. März d. J. beurlaubt; wurde Lehramtspraktikant Pfülb betraut. Zur Verwaltung einer neuen Stelle, deren Errichtung durch die Teilung der O III der Handelsreal⸗ ſchule nötig wurde, kam Lehramtspraktikant Ries an die Anſtalt. Leider ſollte ſich Prof. Zepfs ſehnlichſter Wunſch nach Geneſung nicht erfüllen; er erlag am 16. Oktober 1912 einem wiederholten Schlaganfall. Die Schule, der er 21 Jahre hindurch in uner⸗ müdlicher, tweuer Arbeit ſeine beſten Kräfte wid⸗ mete, bewahrk ihm ein ehrendes Gedächtnis. Nach Zebfs Tod blieb Lehramtspraktikant Kern als e rN Ee hatte, kam an die Friedrich⸗Luiſen⸗Schule in Kon⸗ mit ſeiner Vertretung nerha Verwalter der Stelle an der Schule; Mitte No⸗ bember tauſchte Prof. Dr. Geuer mit ihm das Deputat. Auf 1. April wurde die Sdelle dem Prof. Dr. Buri an der Realſchule in Meßkirch übertragen und Kern an das Gymnaſium in Raſtatt gewieſen. Auf den gleichen Zeitpunkt erfolgte die Verſetzung von Prof. Dr. Walleſer an das Gymnaſium in Heidelberg; Lehramts⸗ praktikant Pfülb wurde nun Verwalter der er⸗ ledigten Stelle. Zeichenlehrkandidat Tremper erkrankte am 28. Seßptember v. J. und konnte ſeinen Dienſt erſt am 7. Januar wieder überneh⸗ men; ihn vertrat vom 19. Oktober v. J. ab Zei⸗ chenlehrkandidat Seitz, der dann mit dem An⸗ fang des 2. Tertials als Unterlehrer an die hie⸗ ſige Volksſchule kam.— Infolge eines Unfalls, den er während einer Turnſtunde erlitt, war Lehr⸗ amtspraktikant Ries bom 28. Februar bis 15. April d. J. ſeiner Tätigkeit entzogen; ſeine Stun⸗ den gab Volontär Dr. Hauß.— Vom 30. April bis 25. Mai d. J. mußte Lehramtspraktikant Dr. Bachmann auf ärztlichen Rat ſeinen Unter⸗ vicht ausſetzen; in ſeine Vertretung keilten ſich die Volontäre Dr. Hauß und Dr. Weick. Zu den vom vorigen Schulſiahr übernommenen Volon⸗ tären kam am 12. September 1912 Lehramts⸗ praktikant Dr. Ebert wieder hinzu. Lehramks⸗ praktikant Malſch ließ ſich bald nach Beginn des Schuljahres beurlauben, um eine Privak⸗ ſtellung zu übernehmen. Dem Lehramtsprakti⸗ kanten Schmiedel wurde auf 16. Dezember v. J. die Verwaltung einer Lehrſtelle an der Höheren Mädchenſchule in Heidelberg übertragen. Dr. Gbert war als Stellvertreter vom 21. Jan. bis 1. April d. J. an der Realſchule in Rhein⸗ biſchofsheim und vom 26. April bis 20. Juni d. J. an der Oberreafſchule in Pforzheim tätig. Von den Probekandidaten des letzten Jahres ſchied Hermann Müller mit dem 1. Oktober 1912 aus, um ſeiner Militärpflicht zu genügen; Karl Schmitt und Dr. Weick erhielten im Mai d. J. das Zeugnis der Anſtellungsfähigkeit und blieben als Volonkäre an der Anſtalt. Am 22. April d. J. traten die Lehramtspraktikanten Karl und Weitzel und am 28. April die Lehr⸗ amtspraktikanten Dr. Römig, Siemers und Weinreiter als Probekandidaten ein. Unter dem 91. Dezember 1912 verlieh der Großherzog Herrn Direktor Dr. Roſe das Eichenlaub zum Ritterkreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen. Am 5. und 6. Dezember 1912 inſpizierte Prof. Haßlinger den Zeichenunterricht und am 7. und 8. März d. J. Turndivektor Dr. Röſch den Turübettrieß. Am 17. Jult d. J. hielt Stadt⸗ rabbiner Dr. Steckelmacher die iſdaelitiſche und am 19. Juli Stadtdekan Bauer die katho⸗ liſche Religionsprüfung ab. Aus Anlaß des Re⸗ gierungsjubiläums des Kaiſers veranſtaltete die Schule eine glänzend verlaufene Feier am Nieder⸗ walddenkmal. Am 1. April wurden an zwei Schüler der O 1, zwei Schüler der U 1, einen Klaſſe der Zandelsrealſchule Bücher als Preiſe an den Zinſen der ſog. Bismarckſchenkung beſchafft worden waren. Ein Schüler der O erhielt eine größere Beihilfe aus den Mitteln, welche die Stadtgemeinde zur Verfügung geſtellt hat, um würdigen und begabten Schülern der Höheren Lehranſtalten die Fortſetzung des Schulbeſuches zu erleichtern. Unter dem 16. Januar d. J. hat der Stadtrat ein Stipendium geſtiftet, das all⸗ jährlich einem Schüler der Oberrealſchule den Be⸗ ſuch des Deutſchen Muſeums in München ermög⸗ lichen ſoll; es wird jetzt erſtmals einem Schüler der O zugute kommen. Der Abiturient des letzten Jahres, Erich Schgaf, rettete gegen Ende ſeiner Schulzeit ein Kind bom Tode des Ertrin⸗ kens: zum 1. April d. J. wurde ihm die ſilberne Rettungsmedaille verliehen. Die an der Oberrealſchule ſeit dem Schaljahr 1902⸗03 angegliederte Handelstealſchu le lerſte Schlußprüfung der II im Juli 1905) ſucht eine in ſich abgeſchloſſene allgemeine Bildung in⸗ des für die Berechtigung zum Einjähri IReichsäusländer 20. Am Schulort haben dauern⸗ der Tullaſtraße.] Die Anmeldung Schler der O Il und einen Schüler der oberſtenSchüler, ſoweit ſte nicht ſchon vor gegeben, die aus dem Anteil der Obervealſchule Freiwilligen⸗Dienſt vorgeſchriebenen Rahmeng mit einer möglichſt weitgehenden Einführung in das Verſtändnis der kaufmänniſchen Fücher zu verbinden. Nachdem die Einführung des neuet Lehrplans für die Oberrealſchule die Geſamtzahl der Unterrichtsſtunden in den einzelnen Klaſſen vermindert worden iſt, tritt auch für U III und O III der Handelsrealſchule vom nächſten Schul⸗ jahr ab eine Verringerung ein, indem Franzöſiſch in beiden Klaſſen nur noch mit 5 Wochenſtunden angeſetzt wird. Die Schüler der oberſten Abtei⸗ lung der Handelsrealſchule erhielten durch Prof. Gerſtner Unterricht im Maſchinenſchreiben; aus den rom Bürgerausſchuß bewilligten Mitteln konnte eine dritte Schreibmaſchine beſchufft wer⸗ den. Die Beſucher der Handelsrealſchule können bei gutem Betragen und Fleiß ſowie entſprechen⸗ den Leiſtungen Beihülfen aus der Karl-Veoni⸗ Stiftung erholten. Solche wurden in verſchie⸗ denen Bekrägen mit Beſchluß der Stipendienkom⸗ miſſion bom 7. Dezember 1912 3 Schülern der UIIIT„ 5 Schülern der O IIr und 4 Schülern der U II zuerkannt. Um die Vorteile, welche die Handelsrealſchule bietet, weiteren Kreiſen zugäng⸗ lich zu machen, iſt auch Mädchen, welche die nötige Vorbilbung nachweiſen, der Eintritt nach AIII geſtattet. Für dieſe beſteht eine beſondere Stiftung(Matthias⸗Reiſchle⸗Stiftung), aus wel⸗ cher nach erfolgreichem Beſuch der U I den beſten Schülerinnen namhafte Beiträge zufließen, eine Vergünſtigung, die im laufenden Schuljahr einer Schülerin zuteil wurde. Schüler der U kI, welche die Abſchlußprüfung beſtehen, erhalten den wiſſen⸗ ſchaftlichen Berechtigungsſchein für den einjährig⸗ freiwilligen Dienſt und ſind von der Verpflich⸗ tung befveit, an dem Unterricht der Handelsfort⸗ kildungsſchulen des Landes teilzunehmen. Die Abſchlußprüfung wurde am 28. Juni 1912 von 17 Schülern abgelegt. Der Lehrkörper ſetzt ſich aus 24 etatmäßi⸗ gen und 21 nichtetatmäßigen Lehrern, ſowie 8 Ne⸗ ben⸗ und Hilfslehrern zuſammen. Nach der Ueberſicht über die Schülerzahl wur⸗ den am Anfang des Schuljahres 603 vom vovigen Schuljahr übernommen. Im Laufe des Schul⸗ jahres ſind eingetreten 231, Geſamtzahl 834. Aus⸗ getveten während des Schuljahres 91, Stand am Ende des Schuljahres 743. Verſetzte(bezw. auf Grund einer Prüfung Aufgenommene) 604(176). Repetenten 53, Gäſte 1. Knaben waren es 814, Mädchen 20. Gvangeliſch waren 462, katholiſch 298, altkatholiſch 2, iſraelitiſch 66, ſonſtige 6. Ba⸗ dener wapen 593, fonſtige Reichsangehörige 221. den Wohnſitz 766, von auswärts ſind in Verpfle⸗ gung gegeben 21, bon auswärts beſuchen käglich die Schule 47. Im volksſchulpflichtigen Alter tags ½9 Uhr, Schlußfeier in de Realgymnaſiums(Friedrichsring). findet Freitag, den 12. September von 9 im Direktionszimmer ber Oberrealſchule, Tul ſtraße 25, eine Treppe hoch, ſtatt. Die A nahmeprüfungen für alle Klaſſen we Samstag, den 13. September von 8 Uhr d tags an abgehalten. Montag, den 15. September morgens 9 Uhr verſammeln ſich alle Schüler in der Türnhalle der Anſtalt zur Eröffnung des Schuljahres. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Kauzleirat Heintich Schulz beim Oberlandesgericht auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſundheit unter Verleihung des Ritterkreuzes zweiter Klaſſe mit Gichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwer und der Vorſitzende Rat bei der Zoll⸗ und Steuer⸗ direktion, Geheimer Oberfinanzrat Max Hild brandt, auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Ernennung zum Geheimen Re zweiter Klaſſe. * Die Betriebseröffnung der Bahnlinie Kaiſer lautern—Waldfiſchbach, der zweiten Teilſtt der Biebermühlbah it i 15 Verhältnis zu den übrigen Organiſationen geſtal⸗ 8 let ſich infolge der zunehmenden Bedeutung der it birtſchaftlich⸗friedlichen Arbeiterbewegung immer m ungünſtiger, am gehäſſigſten aber iſt der Kampf der chriſtlichen Gewerkſchaften: auch das Verhält⸗ . nis zu den konfeſſionelken Arbeiterbereinen hat en innern herüber an die Geräuſche der Welt. Das n⸗- brünſtige Ergeben an die Natur, das Leben in en ſich ſelbſt, im ausruhenden Spiel und im zweck⸗ jer loſen, ſpieleriſchen Geſtalten hat albes Denken und Tun in Beſitz genommen und macht den Menſchen einfacher, aber auch ſchöner und reiner. Und dieſe Menſchwerdung wiederholt ſich alle Tage, die der Schöpfer den dort Weilenden auf⸗ gehen läßt. Es iſt ein ſeeliſcher Geſundungs⸗ prozeß, der mit dem körperlichen gleichen Schritt hält. Wie mit dem dort bedingten regeren Stoff⸗ wechſel ſich die Zellen des Körpers erneuern und ein friſcherer Blutſtrom, allen Staub der Ueber⸗ kultur wegſpülend, in dem neroßfen Gehirn girkuliert, ſo geſunden die Sinne. Mit der Bläſſe * der Wangen ſchwindet auch die Bläſſe der Ge⸗ danken und das Glück der Natürlichkeit dämmert herauf. Könnten die Menſchen ewig auf einer Ficen onſe uaßnee. Kunft, zwiſfenfchaft u. Lebien. 55 Opernſänger Julius Barrce F. NVDer bei der Eiſenbahnkataſtrophe von Bram⸗ minge ums Leben gekommene Opernſänger Julius Barrce ſtammte, wie die„B..“ berichtet, aus Frankfurt a. M. Seine Eltern waren wenis bemittelte Leute, die dem hervorragend begabten „und gleichzeitig auffallend ſchönen Knaben unter großen Entbehrungen das muſikaliſche Studium ermöglichten. Durch die Hilfe eines Mäzen warde es dem jungen Sänger möglich, ſich in Italien weiter zu bilden, wo ſich ſeine Stimme prachtol 5 enkwickelte. Sein erſtes größeres Engagement fand Barrée am Stadttheater in Halle a. S. In Frankfurt bereits hatte er eine junge, ſehr an⸗ mutige Schauſpielerin geheiratet, doch war trotz gegenſeitiger Zuneigung die Ehe wenig glücklich, dac der ſchöne Sänger von den Frauen geradezu vergöttert wurde. Das Zerwürfnis führte denn auch zur Scheidung. Barrcse heiratete dann zum der Geſellſchaft. Der Verſtorbene war perſönlich ein ungewöhnlich liebenswürdiger Menſch, deſſen natürliche Charme man ſich ſchwer verſchließen konnte. Er hat nur ein Alter von 27 Jahren er⸗ reicht und hätte ſicherlich eine bedeutende künſt⸗ leriſche Zukunft gehabt. Das Lohengrinhaus als Likörfabrik. Einige Entrüſtung ruft in Dresden, der Ge⸗ burtsſtätte der Wagnerſchen Kunſt, die Nachricht hervor, daß aus dem Lohengrinhaus bei Groß⸗ graupa in der Nähe von Pillnitz eine— Likör⸗ fabrik werden ſoll. Wie der„V. Ztg.“ gemeldet wird, beſtätigt ſich dieſe Nachricht leider vollkom⸗ men. Das Haus, in dem der„Lohengrin“ ent⸗ ſtand, iſt vor mehreren Wochen in den Beſitz eines Berliner Fleiſchermeiſters übergegangen. Es be⸗ ſtand allerdings ein Verein, der das im Lohen⸗ grinhauſe befindliche Wagnermuſeum in ſeine Ob⸗ hut genommen hatte, aber er verfügte nur über ganz geringe Mittel, ſo daß es ihm nicht möglich war, das Haus bei der Zwangsverſteigerung zu erwerben. Der neue Beſitzer hat jetzt einem Dritten für 10 000 Mark das Vorkaufsrecht auf zweitenmal, jetzt aber eine ſehr vermögende Dame Sache. heil wieder heim zu bringen iſt— ſein Patent nicht bei ſich. das Gebände abgetteten. Dieſer will nun die jeßt ſſit ſchon in kleinem Maßſtabe in dem Hauſe be⸗ triebene Obſtibeinfabrikation mit einer umfaſſen⸗ den Fruchtſchnapsfabrikation verbinden. Jeßt ſoll die Gründung eines Schutzvereins verſucht wer⸗ den, der den Beſiter bon ſeinem Plane abbringen will. St. Bureaukratius und das Zeppelinſchiff. Leipzig hat jetzt auch ſeinen Luftſchiffhafen. Darin iſt die„Sachſen“ ſtalionſert. Und die„Sachſen“ wollte neulich fliegen. Aber 8 Amtshauptmann⸗ ſchaft verbot den Flug, um vielen Menſchen das Leben zu retten. Sie hat nämlich, ſo erzählt die „Leipziger Abendzeitung“, einmal genau Nachſchau gehalten, ob wirklich der Führer der„Sachſen“ auch ſein Führerpaleut bei ſich habe. Und wirk⸗ lich, er hatte es nicht. Folglich entſchloß ſich der Herr Vertreter der Amtshauptmannſchaft anzuord⸗ neu, daß die Fahrt nicht ſtattfinden bürfe. Und ſie wäre auch unterblieben, wenn. nicht ein anderer Herr ſein Patenk bei ſich gehabt und den mit dem Verbot belegten Kollegen als Gehilfen mitge⸗ nommen hätte. Nun kommt aber das Schönſte an der Der ſchreckliche Menſch, der möglicherweiſe gar keine Begabung dafür gehabt hätte, die Sachſen Dr. Eckner! Der erſte Führer der Zeppeliuſchiffe. Ein Mann, der ſchon 450 Fahrten gemacht! Aber er hatte Grund genug, gegen ihn einzuſchreiten. Paragraphen ſind da, um angewen⸗ det zu werden. Es wird aber noch ſchöner. Dr. Eckner iſt einer der drei Herren in Deutſchland, welche die Berechtigung haben, Führerzeugniſſe für Zeppelin⸗ ſchiffe auszuſtellen! Er hätte alſo dem ſo glänzend vorbet gelungenen Verbot noch weiter ent⸗ gehen können, wenn er ſich ſelbſt ein neues Zeugnis ausgeſtellt hätte, das ſicherlich hätte anerkannt wer⸗ den müſſen müſſen. Aber er wollte wohl ſoviel aus Berlin beſtätigen laſſen, daß er das Pa 5 ſolgendes: Witwe tröſtete ſich, i das Vertr Amtshauptmannſchaft Richt. Ein Telegramm nicht das ſchwerwiegende Dokument erſetzen. Dörfliche Arzueikunde. In dem Auguſtheft ſeines„H en das anläßlich des 70. Gehurtstages des ichters a Huldigungsheft unter dem Titel„Stetrerheft“ ſchienen iſt, veröffentlicht Peter Ro mieder einige ſeiner Tagebuchblätter, Es iſt Nachfrage nach dem Zimmermann Chri Nun, der war eines Tagez ſo ſchwer krank worden, daß der Doktor geholt werden mu war der neue, erſt aus der Studie gekommene. De Kranke lag in der dumpfigen Stube im Schüttelfro und ächzte. Der Doktor riß ſofort das olt an Das Weib des Kranken jammerte:„Mein Gott, wenn es nur nicht ſchadet!“ Nachdem der Arzt den Kranken unterſucht hatte war ſein Dafürhalten: Lungenentzündung Er verordnete kalte Umſchläge, womöglich Eis. Sonft nichts. Das Weib war darfüber völlig gebrochen. „Keine Medizin? Ja, du lieber Himmel, wie kaun er denn geſund werden, wenn er keine Medizin kriegt! Und kaltes Waſſer, Eis! Das muß ihn ſar „Kalte Umſchläge! Bei einer Lungenentzündung Am fünften Tage ſtarb der Zimmermann. Wi rend des Leichenzuges führlen die Leute unter dem lauten Gebet leiſe Geſpräche. „Kunnt auch noch keben, der aute Chriſtel. „Wenn er richtig behandelt worden würe.“ „Die jungen Aerzte ſollte man wohl in de⸗ ſtecken und ins Waſſer ſchmeißen.“ 1 „Kalte Umſchlägel Bei einer Lungenentzündung! „Soviel verſteht eine alte Kuh, daß das It Bei uns daheim, wir haben bei ſo 2 iſt. warmen Kuhfladen aufgelegt. Iſt ö Da wär' er ſicher davongekommen, ſie Hernach beim Totenmahl gab's 1594 ſie Ironie nicht loslaſſen. Doch er wollte ſich atent bes! hübſch aufgeräumt, und 1* 0 e n ut„Aher 4. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den 29. Juli 1913. 1. Auguſt ſtatt. Aus dieſem Anlaß veranſtalten die 3 Hauptintereſſentengemeinden Kaiſerslautern, Pirmaſens und Waldfiſchbach im Benehmen mit der kgl. Eiſenbahndirektion am Mittwoch, den 30. Fd. M. eine kleine Feierlichkeit. Um 10.10 Ahr vormittags führt ein Sonderzug mit den ein⸗ geladenen Feſtteilnehmern nach Kaiſerslautern am Hauptbahnhof hier nach Biebermühle ab, wo⸗ ſelbſt die Gäſte von Pirmaſens abgeholt werden. Auf den Zwiſchenſtationen beſteigen die Vertreter der Landgemeinden den Sonderzug. Um 11.45 vormittags erfolgt die Rückfahrt von Biebermühle, um 12.56 die Wiederankunft in Kaiſerslautern. Um 1 Uhr findet gemeinſames Mittagsmahl der Feſtteilnehmer im Kaſinogebäude zu Kaiſers⸗ lautern ſtatt. Ferienſonderzug zur Internationalen Bau⸗ fach⸗Ausſtellung. Die Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahn läßt, wie mitge⸗ teilt, am Donnerstag, den 3ʃ. Juli, einen Serienſonderzug abgehen, der von Baſel über Karlsruhe, Heidelberg, Würzburg, Erfurt und Halle nach Berlin fährt. Dieſer Sonderzug bietet von Halle aus in einer halbſtündigen Bahnfahrt eine äußerſt günſtige Gelegenheit zum Beſuche der Internationalen Baufach⸗ Ausſtellung zu Leipzig. Der Zug fährt von Heidelberg ab.37(Anſchlußgelegenheit ab Mannheim.00), Halle wird.07 erreicht. Für dieſen Sonderzug ſind die Preiſe ganz bedeutend ermäßigt und es werden von allen Stationen bis einſchließlich Lauda Rückfahrkarten nach Er⸗ furt, Halle und Berlin ausgegeben, die eine Gültigkeitsdauer von zwei Monaten haben. Falſche Reichsbanknoten zu 20 Mark, die fämtlich das Datum 21. April 1910 und die Nr. 3192 236 trugen, ſind neuerdings angehal⸗ ten worden. Das Reichsbankdirektorium ſetzt 3000 Mark Belohnung für denjenigen aus, der zuerſt einen Verfertiger oder wiſſent⸗ lichen Verbreiter dieſer falſchen Banknoten bei einer Orts⸗ oder Polizeibehörde, einem Gericht uſw. ſo anzeigt, daß er zur Unterſuchung ge⸗ Zogen und beſtraft werden kann. Die Fälſchun⸗ gen machen einen verſchwommenen Eindruck. Das Datum, das Wort„Reichsbankdirektorium“ und die Unterſchriften ſind dicker ausgefallen, als ſie bei den echten Noten ſind. Die Straf⸗ androhung iſt zum großen Teil unleſerlich, zum Teil ſehr ſchlecht aufgedruckt. Vorſicht iſt jeden⸗ falls angebracht, ſobald 20 Marknoten präſen⸗ tiert werden. Das Feſt des 25jührigen Dienſtjubiläums ſeiert heute Herr Georg Hieg el aus Neckarau im Dienſte der Firma Adolph Oppenheimer, Schuhwaren en gros, hier. Dem Jubilar unſere Herzlichſten Glückwünſche! ö * Ehejubiläum. Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit feierte geſtern Herr Guſtav Schwager mit iner Ehefrau Karoline geb. Walter. Der Ge⸗ naverein Eintracht ehrte das Jubelpaar durch ein Ständchen. * Verkehrsnotfz. Zur Bewältigung des am 31. Juli ds. Is. einſetzenden ſtarken Ferienver⸗ kehrs hat die Badiſche Eiſenbahnverwaltung um⸗ faſſende Vorkehrungen getroffen;: außer zahlreichen Verſtärkungswagen in deun frequenteſten Zügen iſt die Doppelführung von Schuell⸗ und Eilzügen vor geſehen. Es verkehren: Am 31. Juli, 1. und 2. Kuguſt: Vorzug D92 Mannheim ab 2,05 nachm. Dis Baſel S. B.., der Kurszug ſolgt im Stations⸗ abſtand, bezw. mit Berſpätung. Vorzug D 94 Karls⸗ ruhe ab 11,58 vorm.]— Baſel Bad., Vorzug D 178 Karlsruhe ſab 3,34 nachm.]— Konſtanz. Am., 2. und 3. Auguſt: Zug E 5/ Vorzug E84 Freiburg Maunheim(an 10,7 vorm)J. Vom 81. Juli bis it 2. Sepiember: Vorzug E 152 Karlsruhe(ab 8,45 vorm.)— Konſtanz. Vom 31. Juli bis mit 14. Sep⸗ kember wird der Zug 151 Konſtanz—Heidelberg guch Werktags als Zug E 380, Heidelberg ab 1186, Mannheim an 11,54 nachm., beſonders geführt. Vom 31. Juli bis 30. Auguſt verkehrt der Bedarfs⸗ ſchnellzug D 90 Maunheim—Baſel S..B. Mann⸗ pdeim ab 517 nachm.(Vorzug zu dem vielſach von Hamburg her verſpäteten Zug D86 Hamburg Baſell. Vom 31. Juli bis 4. Auguſt der Bedarfs⸗ perſouenzug 908 Karlsruhe—Freiburg(Ergänzungs⸗ zug zu Perſonenzug 742, Maunheim ab 8,20 borm.] und Zug F 156 Karlsruhe—Offenburg Konſtanz(Karksruhe ab 1,10 mittags). Außerdem werden in Verſpätungsfällen bei Ueberfüllung ver⸗ ſchiedene Züge nach Bedarf doppelt gefahren. Auf den Hauptſtationen werden zu den hauptſächlichſten Zugsgruppen Hilfsſchalter für Fahrkartenausgabe und Gepäckabfertigung geöffnet. Das Publikum.⸗ welches in Sommerfriſchen und Urlaub reiſt, kann das Beſtreben der Eiſenbahnverwaltung zur geord —2 abfertigung ſeinerſeits dadurch unterſtützen, daß es möglichſt frühzeitig an die Fahrkarten⸗ und Gepäck⸗ ſchalter kommt, tunlichſt die Fahrkarten +2—1 Tag vor der Abreiſe löſt und großes Gepäck ebenſo früh aufliefert; ferner empfiehlt es ſich, daß Familien von —8 und noch mehr Köpfen, die in direkten Kurs⸗ wagen(z. B. nach München, Baſel, Konſtanz ete.) fahren wollen, ſich 1 oder 2 Tage vorher mündlich oder ſchriftlich bei dem Vorſtand der Abgangsſtation anmelden, damit ſoweit nötig— tunlichſt von vornherein geeignete Verſtärkungswagen eingeſtellt werden können. Auf die Beſtimmung, daß die Rei⸗ ſenden nicht zu viel Handgepäck in die Wagenabteile miknehmen dürfen, wird noch beſonders aufmerkſam gemacht; jedem Reiſenden ſteht hierzu nur der über oder unter ſeinem Sitz vorhandene Platz zur Ver⸗ fügung. Den Reiſenden wird anempfohlen, tun⸗ lichſt die Vorzüge zu benützen, da häufig die Kurs⸗ züge von weiterher überfüllt und verſpätet ſind. Polizeibericht vom 29. Juli. Unfälle. Erhebliche Schnittwunden im Geſicht zog ſich am 26. Juli, nachts, ein 32 Jahre alter, lediger Holzarbeiter von hier da⸗ durch zu, daß er in betrunkenem Zuſtand in eine Fenſterſcheibe einer Wirtſchaft in D 5 ſiel und die Glasſplitter ihm ins Geſicht eindrangen.— Ein Werkmeiſter von Ludwigshafen rannte am 26. Juli, nachmittags, auf der Straße zwiſchen N und O 1 mit ſeinem Fahrrad einen 60 Jahre alten Chorſänger um und verlaetzte ihn nicht unbedeutend an beiden Händen.— Beim Auf⸗ richten eines Krans im Mühlauhafen fiel am gleichen Tage ein bei einer hieſigen Firma be⸗ ſchäftigter, lediger Hilfsmonteur von hier von einem vier Meter hohen Gerüſt herunter auf das Schienengleis und zog ſich ſchwere Ver⸗ letzungen am rechten Oberſchenkel zu.— In betrunkenem Zuſtand fiel in der Nacht vom 27. zum 28. Juli eine 69 Jahre alte, geſchiedene Frauensperſon in einem Hauſe in der Mittel⸗ ſtraße hier die Treppe vom 2. in den 1. Stock hinunter und wurde, am Kopf erheblich verletzt, bewußtlos nach dem Allgem. Kran⸗ kenhaus überführt. Ein größerer Menſchenzuſammenla uf entſtand geſtern Abend anläßlich der Feſtnahme und der Verbringung mehrerer, teils arbeits⸗ loſer, ſchwer vorbeſtrafter Individuen nach der Wache des vierten Polizeireviers(E 5, 15). Die⸗ ſelben hatten grobe Ausſchreitungen zuerſt in einer Wirtſchaft in J 5 und dann in einer am Marktplatz(&)) gelegenen Wirtſchaft verübt, in letzterer den Wirt und deſſen Kellner durch Schlagen und Werfen mit Stühlen etc. körper⸗ lich verletzt, Stühle und eine Regiſtrierkaſſe vor⸗ ſätzlich zertrümmert und einen bedeutenden Schaden verurſacht. Die angeſammelte Men⸗ ſchenmenge, welche johlend und krakeelend gegen die Schutzmannſchaft eine drohende Haltung einnahm, konnte nur durch Herbeiziehung wei⸗ terer Schutzleute aus einem benachbarten Poli⸗ zeirevier und Anwendung eines Waſſerſchlauches vom gewaltſamen Eindringen in die Polizei⸗ wache abgehalten und nach und nach zerſtreut werden. Verhaftet wurden 19 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Aus dem Großherzogtum. * Roſenberg, 28. Jull. Tot auf den Schienen wurde Sonntag früh von einem Bahn⸗ wart auf dem Kontrollgange zwiſchen Oſterbur⸗ ken und Roſenberg bei dem Kilometerſtein 84,9 (20 Minuten von der Station Roſenberg ent⸗ fernt) die 28jährige Luiſe Graſer, Tochter des Müllers der Talmühle bei Roſenberg, aufge⸗ funden. Die Unglückliche, welche nur mit Hemd, Rock und Hausſchuhen bekleidet war, ſoll Sams⸗ tag abend ſchon gegen halb 9 Uhr zu Bett ge⸗ gangen ſein und mußte dann kurz darnach den ſchrecklichen Entſchluß gefaßt haben. Ihr Kopf wurde abſeits des Bahndammes unter dem Hag aufgefunden. Der Körper, welcher an den Händen und Füßen Quetſchungen und einen Unterſchenkelbruch hatte, wurde noch etwa zwei Maſchinenlängen geſchleift und in der Mitte des Gleiſes aufgefunden. Nach Angabe der Ge⸗ richtskommiſſion, welche am Sonntag morgen an Ort und Stelle war, liegt Selbſtmord vor. * Schapach, 26. Julj. In dem Gaſthans „Zur Sonne“ hier brach Feuer aus, das in kur⸗ zer Zeit das ganze Gebäude ergriff und bis auf die Grundmauern niederbrannte. () Büßlingen[Amt Engen), 27. Juli. Heute neten und rechtseitigen Schalter⸗ und ugs. nacht ſind hier vier Häuſer niedergebrann!. Das Feuer brach um 10 Uhr im Hauſe des Anton Lauber, Glaſer, aus und ergriff alsbald die ange⸗ bauten Häuſer von Hermann Ritter, Feldhüter, Witwe Franziska Moſer und Konrad Ritz, Land⸗ wirt f Das Vieh und ein Teil der Fahrniſſe konnte gerettet werden. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. () Donaueſchingen, 26. Juli. Die Ver⸗ mählung N Prinzeſſin Netti von Fürſtenberg mit dem Grafen Fery Kheven⸗ hüller⸗Motſch findet am 16. Auguſt auf Schloß Heiligenberg ſtatt. der De () Dinglingen, 27. Juli. Ein von 8 Fa⸗ milien bewohntes dem Landwirt Berne II und dem Arbeiter Wagemann gehöriges Doppelwohn⸗ haus brannke ſin der letzten Nacht bis auf den Grund nieder. Faſt ſämtliche Fahrniſſe ſind ver⸗ nichtet. Der Gebäudeſchaden beziffert ſich auf M. 16 000, der Fahrnißſchaden iſt ebenfalls be⸗ trächtlich. )lPfullendorf, 27. Juli. Das ſ. Zt. ver⸗ ſchwundene Liebespaar hat ſich wieder gefun⸗ und die Lehrerin haben, von Wiederverwendung im Schul⸗ Der Lehrer um uch den. Reue erfaßt, dienſt nachgeſucht. Oberkirch, 28. Juli. Im Zinken Botte⸗ nau ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. In dem Schwerſpatwerk, in dem Arbeiter mit Gra⸗ ben beſchäftigt waren, löſte ſich unvermutet ein 15 Zentner ſchwerer Stein mitten im Stollen des Bergwerks und zermalmte den 37jährigen verheirateten Bergarbeiter Ludwig Freund, wohnhaft in Oberkirch. Pfalz; Heſſen und Umgebung. Bad Dürkheim, 28. Juli. Eine Spi⸗ rituserploſion ereignete ſich geſtern abend auf dem hieſigen Bahnhofe. Der Bahngehilfe Gg. Günther wollte die Spiritusglühlampe nach⸗ füllen, während ſie brannte. Dabei fing der In⸗ halt der Spirituslanne Feuer, die Kanne er plodierte und der brennende Inhalt ergoß ſi über Günther, der alsbald in hellen Flammen ſtand. Obwohl ſofortige Hilfe zur Stelle war, trug er am rechten Arm, am Leib und im Geſicht ſchwere Brandwunden davon, ſo d 5ß er durch die Sanitätskolonne ins Krankenhaus verbvacht werden mußte. * Neuſtadt a.., 28. Juli. Feſtgenom⸗ men wurde heute vormittag in einer Höhle am Zigeunerfelſen am Nollenberg der 22 Jahre alte, verheiratete arbeitsloſe Tagner Friedrich Heinrich Bauer der in der letzten Zeit zahl⸗ reiche Einbrüche verübt hat. Einige Kna⸗ ben, die im Walde Hutzeln ſuchten, entdeckten ihn und machten der Polizei Anzeige. Er gab an, er wolle im Walde Engliſch lernen, hatte auch in der Tat ein engliſches Wörterbuch in der Hand, aber durch die geſtohlenen Sachen, die in der Höhle entdeckt wurden. wurde er als der vielge⸗ ſuchte Einbrecher überführt. Der Verhaftete iſt don hier. Bauer hatte bereits ſeit 10 Tagen ſeine amilie verlaſſen und hat anſcheinend die ganze hle gehauſt. Er beging zahlrei 5 9 — 77 Zeit in der H e Einbrüche; ferner hat er auch ſeinerzeit hier einem Ludwigshafener Herrn, wie er zugab, den Geld⸗ beutel mit 122 Mark Inhalt geſtohlen. In ſeiner Höhle wurden Stemmeiſen. Dietriche, Flaſchen und zahlreiche geſtohlene Gegenſtände gefunden. Seine Entdeckung hat er einem Krug Steinhäger zu verdanken, der aus der Höhle hervorragte und die holzſammelnden Buben aufmerkſam machte. Die Polizei vermutet, daß der Einbrecher auch den Diebſtahl bei dinem Meßzger in Speyer be⸗ gangen hat, wobei dieſer vor Schreck an einem Schlaganfall ſtarb. Bauer beſtreitet, Komplizen zu haben. p. Klingenmünſter, 2. Juli. Kommer⸗ zienrat Johann Klein von Frankenthal, der aus Klingenmünſter gebürtig iſt, der erſt vor Kurzem ſeiner Heimatgemeinde zur Renovie⸗ rung der Ruine Landeck 1000 M. und zu wohl⸗ tätigen Zwecken 6000 M. ſchenkte, hat dem hie⸗ ſigen Landeck⸗Verein neuerdings wieder einen erheblichen Betrag zur Pflege der Burgruine Landeck und zur Verſorgung mit Waſſer ge⸗ ſchenkt. g. Viernheim, N. Juli. Bei dem geſtrigen Gewitter chlu 9 der Blitz in den ſog. Wald⸗ äckern in einen Kornhaufen, der alsbald in hellen Flammen aufging. Glücklicherweiſe ſaßen die Haufen ziemlich auseinander, ſo daß weiterer Schaden verhütet wurde. Durch den ſtarken Regen wurde das Feuer wieder gelöſcht.— Die Gemeinderatswahlen koſten beſonders in dieſem Jahre einen harten Kampf. Durch das neue Umlagengeſetz, das in Heſſen ſeit 1. April ds. Js. in Kraft getreten iſt, wurden in dieſem Jahre die Steuern bedeutend höher. Das Zentrum verſucht nun ſeinen Wählern vor⸗ zumachen, die erhöhte Steuer käme von den Gemeinderäten, die vor drei Jahren auf dem Rathauſe einzogen und keine Zentrumsleute ſind. Hoffentlich laſſen ſich nicht viele auf den Leim führen, ſondern ſorgen dafür, daß auch diesmal die Vereinigte Linke den Sieg einheimſt, Die Wahl findet am nächſten Mittwoch ſtatt. 1. + 4 Aportliche Nundſchau. N 2 Avfatik. * Ein gefährlicher Ilugunfall ereignete ſich am Montag früh auf dem Mainzer Flugplatz Großer Sand. Ein Goedecker⸗Eindecker war infolge einer Unachtſamkeit zu früh in Gang gebracht worden, ehe der Pilot im Boot Platz genommen hatte. Ein Flieger verſuchte in den in Bewegung befindlichen Apparat zu gelangen, rutſchte dabei aber aus. Die Maſchine ſetzte herrenlos ihre Fahrt fort und ſteuerte geraden⸗ wegs auf eine übende Batterie des Feldartil⸗ lerie⸗Regiments Nr. 27 zu. In letzter Minute änderte der Apparat noch infolge eines Wider⸗ ſtandes im Gelände ſeine Richtung und fuhr gegen einen bei der Flughalle ſtehenden Baum, der die Maſchine zum Stehen brachte. Von den Pferden der Batterie ſcheuten zwei Tiere und eines warf ſich auf die Erde, den auf ihm ſitzenden Soldaten unter ſich begrabend. Der Soldat erlitt einen Nervenchok u. eine Verſtau⸗ chung eines Kniegelenkes. Das Pferd wurde, nachdem es auf die Beine gebracht war, in die Kaſerne abgeführt. * Tödlicher Fliegerunfall. Der Flieger Cbambono is ſtürzte bei einem Schaufliegen in Autoripe(Haute⸗Garonne) mit einem Waſſerflugzeug ab und blieb fofort tot. Radſport. * Einen neuen Weltrekord im Stundeufahren uhne Schrittmacher ſtellte auf der Zehlendorfer Rad⸗ renubahn der Berliner Straßenrennfahrer Richard Weiſe auf. Es gelang Weiſe, der ſich ſchon ſeit einigen Wochen für ſeine Aufgabe auf das ſorg⸗ fältigſte vorbreitet hatte, den von dem Schweizer Egg auf der Pariſer Buffalobahn aufgeſtellten Weltrekord von 42,122 Kilometer um firka 200 Meter auf 2,306 Kilometer zu verbeſſern. Unfall auf einer Radrennbahn Bei den Rad⸗ reunen in Eſſen ereignete ſich am Sonntag bei dem 10 Kilometer⸗Rennen hinter Motoren ein ſchwerer Unglücksfall. Nachdem die Fahrer etwa 6 Minuten gefahren hatten, verlor der Schrittmacher Druge⸗ möller, der den Fahrer Köfterherm führte, die Herrſchaft über ſeinen Motor und fuhr von der Bahn herunter in eine Gruppe zuſchanender Reunfahrer hinein. Hierbei wurde der Reunfahrer W. Stefau von der Maſchine erfaßt und in hohem Bogen durch die Luft geſchleudert. Er erlttt einen Bruch des rechten Armes und ſchwere innere Verletzungen die ſeine Ueberführung ins Krankenhaus nötig machten. Es iſt wenig Hoffnung vorhauden, daß er mit dem Leben davonkommt. * Die Rundfahrt durch Frankreich. Die letzte Etappe der vierwöchigen Rundfahrt durch Fraukreich führte bei Regenwetter über 340 Kilometer von Dün⸗ kirchen nach Paris. Es ſtarteten nur noch 25 Fahrer für die Schlußetappe, die bis Bonklogne zuſammen blieben. Daun wurde das Feld allmählich geſprengt, und bei Poiſſy(26 Ktlometer vor dem Ziel) waren nur noch ſechs Konkurrenten an der Spitze. Von dieſen konnte ſich der Belgier Buyfſe fretmachen und in 12 Stunden 1 Minnte 32 Sekunden gewinnen. Zweiter wurde der Frauzoſe Engel nach 12102:54, Dritter Faber, Vierter Garrigou, Fünfter Thys, Sechſter Vandelen, Siebenter Lambot, Achter Chri⸗ ſtophe. Im Geſamtklaffement trug der Belgier Thys mit 107 Stunden 54 Minnten den Sieg davon. Zwei⸗ ter wurde Garrigou 198 Stunden 2 Minnten 37 Se⸗ kunden, Dritter Buyffe 201:84:55, Vierter Lambot 202—06:45, Fünfter Faber 204:20:03, Sechſter Spießens, Siebenter A Dlympiade. Ein Sommerſportfeſt im Berliner Stadion. Der Deutſche Reichsausſchuß für Olympiſche Spiete ver⸗ anſtaltete am Sonntag zum erſten Male im Berliner Stadion ein eigenes Sommerſportfeſt, deſſen Mittel⸗ punkt Wettkämpfe im Schwimmen, im Nadfahren und in der Leichtathletik bildeten. Weit über 10000 Zuſchauer wohnten den Kämpfen bei, die ein Muſter der im Jahre 1916 aussutragenden Olympia⸗Kämpfe darſtellen ſollten. den falte Umſchläg geben! Ich ban's ſa nit fan, a ſo a Dummßheit.— Kuhfladen aufgelegt han ich.“ Deutſcher Schillerbund⸗ Am Geſellſchaftsabend der zweiten Feſtſpier⸗ woche des Deutſchen Schillerbundes im Sacle der Armbruſt zu Weimar hielt die natio⸗ kale Anſprache der Direktor der deutſchen Schule in Antwerpen, Dr. Gaſter. Er ſprach zugleich im Namen der 30 Millionen Deutſchen, die im Auskande wobnen und ſchaffen, und ſang ein Lob⸗ lied auf die alle einigende. ſchöne hochdeutſche Sprache, die gerade in Thüringen geſchaffen Wurde, zuerſt auf der Wartburg durch Luther, n weiter in Schulpforta durch Klopſtock und kudlich in Weimar durch Wieland Goethe und Schiller Dieſe Sprache allezeit hochzuhalten. an Peuiſcher Ehre, deutſcher Freiheit und dem dent⸗ ſchen Vaerlande unentwegt feſtzuhalten, das ſei Gelöbnis der deutſchen Jugend in der ſchwe⸗ Zeit, in der wir leben.„Möge Gott uns der elt erhalten, ihr zu nützen.“ Ein brauſendes och auf das deulſche Vaterland ſchloß die von Geiſt getragene Rede. Am Sonn⸗ abend ſchloß die Feſtwoche mit dem üblichen ankfackelzug der Feſtteilnehmer. Aus der bildenden Kunſt. Für die Dresdener Gemäldegalerie wurde ein Gemälde von Max Liebermann ungekauft,„Blick vom Ühlenhorſter Fährhaus ber die Alſter in Hamburg aus dem Jahre 1907 Es unterſcheidet ſich von dem gleichnamigen Ge⸗ mäde in der Hamburger Kunſchalle, das aus dem re Jahre 1911 ſtammt, dadurch, daß man auf dem Sdener Bilde ganz im Vordergrunde noch ein Stück des Fährhauſes ſelbſt mit drei Gäſten am Tiſch ſieht. Direktor Dr. Poſſe hat das Bild im Widerſpruch zu den Wünſchen des akademiſchen Rates mit Unterſtützung einiger Kunſtfreunde er⸗ * Ein franzößſcher Kreugzug gegen die Fliegen. Aus Paris wird uns berichtet: Das Beiſpiel amerikaniſcher Vorkämpfer der Volkshygiene, die vor zwei Jahren in einigen Teilen der Union eine Be⸗ wegung zur Ausroſtung der Fliegen ins Leben riefſen, hat in Frankreich ſein o gefunden und die Staatsbehörden veranlaßt, das Volk zu einem Feld⸗ zug gegen die Fliegen aufzurufen.⸗Das Geſundheits⸗ bureau der Polizeiverwaltung hat in einer Auflage von einer halben Million Exemplare ein Flugblatt ausgegeben, durch das die Bevölkerung auf die Ge⸗ fährlichkeit der Fliegen als Träger von Krankheits⸗ keimen hingewieſen und aufgefordert wird, mit allen Kräften an der Ausrottung dieſer ebenſo läſtigen wie ſchädlichen Inſekten mitzuarbeiten. Die Schulen und die Bürgermeiſterämter ſind augewieſen worden, die Bevölkerung nach Kräften über den Zweck dieſes Ausrottungskrieges und über die Mittel zur Beſei⸗ tigung der Fliegen zu unterrichten. Ein Diebſtahl von zwei Werken Tiepolos aus einer Kirche. Aus Padua wird uns berichtet: Die alte Kirche San Maſſimo, die als ihren koſtbarſten Kunſtſchatz drei wertvolle Gemälde Tiepolos beſaß, iſt in der Nacht vom Freitag zum Samstag der Schauplatz eines geheimnisvollen und verwegenen Kirchenraubs geworden. Als das Gotteshaus am Morgen ge öffnet wurde, zeigte ſich, daß in der Nacht die beiden ſchönſten Altarbilder des Meiſters, die„Raſt in Aegupten“ und Johannes der Täufer in der Wüſte“ geraubt worden waren, während das dritte künſt⸗ leriſch weniger bedeuiſame Bild„Maximus detet in den öffeubar künſtverſtändigen Einbrechern nicht an⸗ gerührt worden war. Es zeigte ſich, daß die Diebe die Topographie der Kirche genau gekannt haben müſſen, denn an einer der ſchwächſten Stellen der Seitenwand hatten ſie eine Oeffnung hergeſtellt und waren ſo in das Gotteshaus gedrungen. Von den geſtohlenen Werken und den Einbrechern fehlt jede Spur. Eine Maſchine zur Heilung der Schwerhörigkeit. Mit lebhaftem Intereſſe verfolgte der gegen⸗ wärtig in Brighton tagende mediziniſche Kongreß die Vorführung eines eigenartigen Apparates, den der bekannte Pariſer Ohrenarzt Dr. Albert Maurice konſtrufert hal. Es handelt ſich um ein ſinnreiches Verfahren zur Heilung der Schwerhörigkeit und die bisherigen praktiſchen Erfahrungen, die der franzöſiſche Arzt mit ſeiner Methode ſammeln konnte, ſind in der Tat ſo günſtig, daß von einem neuen Mittel zur Bekämpfung dieſes Leidens geſprochen werden kaun. Der Apparat gemahnt äußerlich an eine Art Verſchmelzung von Phonograph und Tele⸗ phon und ſeine Aufgabe iſt es, mit Hilfe der Elek⸗ trizität den geſchwächten Gehörſinn zu ſtärken und wieder zur Tätigkeit zu erziehen. Dem Patienten werden Telephonhörer an die Ohren gelegt und dann wird der Strom eingeſchaltet. Er wird ſo lange ge⸗ f. der Schwerhörige die von der Maſchine ſchem Wege hervorgebrachten Stimmen als Ticken und Vibrieren empfindet; in dieſer Stromſtärke, die alsdann nicht mehr geſteigert wird, werden dem Ohre regelmäßig elektriſche Schwing⸗ ungen zugeführt. Der Methode iſt der wiſſenſchaft⸗ liche Name der„Wiedererziehung des Gehörsfinnes“ beigelegt worden. Dr. Maurice ging bei dem Auf⸗ bau ſeiner Methode urſprünglich von der Besbach⸗ tung aus, daß Taſtübungen den Taſtſinn und Licht den Geſichtsſtun auregen. So entſtand der Gedanke, erſchlaffte Gehörsnerven durch regelmäßige ſorgſam doſterte Zuführung von Schallwellen zu ſtärken und meihodiſch wieder zur Wirkſamkeit zu erziehen. Der Apparat bringt Laute hervor, deren Schwingungs⸗ Anweſenbeit des Königs Oswald von England“ von Stimme entſpricht. Dr. Maurice hat bisher in 175 Fällen augewandt und dabei z. T. gauz Aberraſchende Erfolge erztelt. Kranke, die das Ticken einer ühr nur noch w Founten, wenn die Uhr in unmittelbarer Nähe und mindeſtens bis auf 2 Zeutimeter an das Ohr heraugeführt wurde, waren nach der Behandlung umnſtande, dies leiſe Ticken bereits auf Eutfernun von 15 Zeuti⸗ meter deutlich wahrzunehmen. Taußbhett, die auf organiſche Urſachen zurückgeht, iſt der Behand⸗ lung durch dieſe„Maſchine“ naturgemäß entgogen, aber ſelbſt in Fällen hochgradiger, ſchon an Taubd⸗ heit grenzender Schwerhörigkeit über⸗ raſchende Stärkungen des Hörvermögens mtt der Zeit herbeigeführt werden. Kleine Mitteilungen. Herbert Eulenberg beendete ſveben eiwen aktuell fatiriſchen Einakter in Reimen „Der Krieg“, der in humorvoller Weiſe die Kriegsfurcht geißekt. Ueber das 88. deutſche Tonkünſtlerfeſt das Anfang Juni in Jena ſtattfand, liegt nun⸗ mehr die Abrechnung des Ortsausſchuſſes vor. Die Ausgaben für das Feſt betrugen 22 604 Mk., die Einnahmen 18518 Mk. Es iſt demnach ein * efizit von 4086 Mark entſtanden. Zur Deckung wird der von der Stadt, der Firma Zeiß und Jenaer Muſikfreunden gezeichnete Garantie⸗ fonds von 26 200 Mark nur mit 18½ Prozent herangezogen. Mit dieſem Ergebnis iſt man in beteiligken Kreiſen ſehr zufrieden. Das Befinden Paul Heyſes hat ſich. wie die„Münchener Neueſten Nachrichten! melden ſo gebeſſert, daß er am Samstag das Hotel zahl zwiſchen 80 und 3500 in der Sekunde wechſelt und damit ungefähr dem Umfang der menſchlichen Kaiſerin Eliſabeth in Feldafing, wo er ſeit Mitte (Sunt baiots veleden aud in Kaas d 0 ſpru wur und 40⁰ berg Mei blick voll lang den Hatt! (Ben Hür 15:4 üüben t oef Dienstag, den 29. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). indem er das 100 Meter⸗Schwimmen gegen den Ber⸗ Uner Luber und das 400; den Charlottenburger Ziehe an ſich brachte. Kaiſerpreis im Schwimmen errang Wieſel⸗Leipzig gegen Luber und im Waſſerballſpiel ſiegte Germauia⸗ Berlin mit:2 gegen den hannoverſchen S. C. von 1898. Die Hauptkonkurrenz der Kämpfe auf der Rad⸗ zennbahn war die Meiſterſchaft von Preußen über 1000 Meter, die Moeder vom Berliner Radfahrer⸗ klub Konkordia gewann. Derſelbe Verein ſtellte den Sieger Hellwig im 10 Kilometerfahren und ge wann auch das Vereinsmannſchaftsfahren mit Vor⸗ lage. Die leichtathletiſchen Kämpfe fielen faſt alle dem Berliner Sportklub zu, der keine eben⸗ buürtige Gegnerſchaft fand. Lediglich das Laufen über 5 Kilometer gewann der Sportklub Comet. Viel AJntereſſe erregte durch ſeine groteske Eigenart das 1000 Meter⸗Laufen über Hinderniſſe. Die Läufer mußten da zunächſt das Schwimmbaſſin durchqueren und dann pudelnaß, wie ſie waren, die übrige Renn⸗ ſtrecke zurücklegen. Sieger blieb Seyffert vom Berliner Sportklub. Die übrigen Wettkämpfe boten weuniger Intereſſe. Der Veranſtaltung, die vom Wetter außerordentlich begünſtigt war, wohnten unter anderm der Herzog Regent von Branuſchweig, der Kriegsminiſter v. Falkeuhayn und der Staats⸗ ſekretär des Kolonſalamts Dr. Solf bei. Leichtathletit. Hervorragende leichtathletiſche Erfolge des Ver⸗ eins für Raſeuſpiele. Bei den Meiſterſchaften des Südweſtdeutſchen Verbandes für Leichtathletik (Baden, Pfalz und Elſaß⸗Lothringen) in Kaiſers⸗ lautern am geſtrigen Sonntag konnte, wie mitgeteilt, die Leichtathletik⸗Manuſchaft des V. f. R. ausgezeich⸗ nete Erfolge erringen. Trotz ſchärſſter Konkurrenz gelaug es den Mannheimeru, ſechs Meiſter⸗ ſchaften zu erringen und außerdem noch 6 zweite und 2 dritte Plätze zu belegen. Die Senfation des Tages war wohl die beſtechende Manier, in der Väth die 1500 Meter⸗Meiſterſchaft Deu heißen Favoriten Dangel(.⸗V. Straßburgj errang. Da Väth dieſes Jahr als Erſtling herauskam, ſo kann man ſich für die Zukunft noch viel von ihm ver⸗ ſprechen. Trantmann eroberte dem V. f. R. 2 weitere Maunſchaften, indem er den Diskuswurf mit 35,70 Meter und das Kugelſtoßen mit 11,48 Meter an ſich brachte. In letzgenaunter Uebung erzielte er bei den Vorkämpfen die vorzügliche Leiſtung von 12,30 Meter. Im Speerwurf mußte Blink ſich ſehr anſtrengen, um die Meiſterſchaft mit einer Leiſtung von 46,66 Meter zu behaupten. Junium und Traul⸗ mann, die beiden nächſten, warfen nur wenig ſchlechter. Sprick gewann dafür ſeinen Hürdenlauf au der unter den Umſtänden guten Zeit von 17 Sek. ſpielend und belegte im 100 Meter⸗Lauf den 2. Platz. Eine weitere Ueberraſchung bereitete der V. f. R. dann ſeinen Gegnern, als er die 400 Meter⸗Stafette gegen Phönix⸗Karlsruhe, Kaiſerslautern, Straßburg u. g. überlegen in der guten Zeit von 46,7 Sekunden gewann. In der 300 Meter⸗Stafette kounte er mit ſeinen ſchon ermüdeten Leuten dagegen nur den 2. Platz belegen. Böhringer erreichte im Fünfkampf nur 2 Punkte weniger als der bekannte Breunig, der mit 20 Punkten Sieger blieb. Auch im Weit⸗ ſprung konnte er den 2. Platz erringen. Larſſeu wurde im 800 Meter⸗Lauf zweiter hinter Amberger und im 1500 Meter⸗Lauf dritter. Löſch errrang im 400 Meter⸗Lauf ebenfalls einen 2. Platz hinter Am⸗ berger. Der Verein für Raſenſpiele kann auf die Meiſterſchaften in Kaiſerslauterdn mit Stolz zurück⸗ blicken, er hat die Mannheimer Leichtathletik ehren⸗ voll vertreten. 25 * Die öſterreichiſchen Athletikmeiſterſchaften ge⸗ langten am Sonntag in Wien zum Austrag. Von den zahlreich anweſenden deutſchen Leichtathleten utten mehrere Erfolge aufzuweiſen. Schoulze Berliner Sportklub gewann das 400⸗Meter⸗Laufen. in 50:2 Sek. vor dem Ungarn Mezey und dem Ber⸗ liner Reuter. Die Zehnkampfmeiſterſchaft gewann der deutſche Meiſter Halt in überlegenem Stile. Im Speerwerfen beſetzte der Chaxlottenburger Buchgeiſter(S. C. Charlotteuburg) den zweiten HpPlatz mit einem Wurf von 44 Metern hinter dem Wiener Franzl mit einem Wurf von 47 Metern. Der Berliner Karl wurde im 1500⸗Meter⸗Laufen Zwei⸗ ſter in der deutſchen Rekordzeit von 4 Min. 35Sek. hinter dem Schweden Wide:02. Der Ber⸗ liner Sportklub gewann die amal⸗400⸗Meter⸗ Stafſtette, unterlag aber in der 1500⸗Meter⸗Stafette. Röhr(S. C. Charlottenburg) wurde Zweiter im Hürdenlaufen, das von dem Budapeſter Holmar in 18:4 Sek. gewonnen wurde. Den Silbernen Preis uber 100 Yard holte ſich der Engländer Macing⸗ toſh in 1014 Sekunden. Rommunalpolitiſches. Kr. Waiſenkinder als Küchengärtner. In der Gemarkung der ungariſchen Gemeinde Kever⸗ mes iſt eine ſtaatliche Gärtnereiſchule eröffnet worden, in der Waiſenkinder in der Küchengärt⸗ nerei ausgebildet werden. Nach Abſolvierung der Gärtnereiſchule werden die Zöglinge mit ſtaatlicher Beihilfe in der Umgebung größerer Städte angeſiedelt. Vereinsnachrichten. Klub für jnuge Mädchen. Das war ein herz⸗ erqwickender Anblick, den uns Sonntag Abend der Klub— zum letztenmal vor den Ferien darbot: — München in ſein eigenes Heim zurückkehren konnte. Er iſt fieberfrei und fühlt ſich ganz wohl, bedarf aber als Rekonvaleſzent noch der Schonung. Rita Sacchetto, die bekannte Tanzkünſt⸗ klerin, wird nach einer Meldung der„Projektion“, demnächft im HBlauen Voge!l“ Maaeterlincks, der wie berichtet, für den Film bearbeitet wird, uftreten. Eine Caſanova Operette hat Paul Lincke geſchrieben. Die Uraufführung findet im September d. J. im alten Stadttheater in Chemnitz ſtatt. Der katholiſche Pfarrer Hans Kirchſtei ger in Salzburg hat einen Roman geſchrieben, er den merkwürdigen Titel führt: Wie lau⸗ et das ſechſte Gebot?“ Wie der Verleger es Werkes nun mitteilt, iſt das Buch auf den Antrag der Wiener Staatsanwaltſchaft ko nfis⸗ jert worden, angeblich, weil Kirchſteiger die jbetzige Auslegung des ſechſten Gebotes als unrich⸗ ig bekämpft. Aademiſche Nachrichten. Der Großherzog hat den ordenklichen Profeſſor an der Univerſität Heidelberg, Geh. 5 Na 1 Hoops, zum Geheimen Klaſſe ernannt. Geheimrat Hoops hat ein nr Ruf der inen ehrenvollen! in der vorzüglichen Zeit von 4 Min. 17 Sek. vor dem. Der Tiſch, um den uns alle Klubs im deutſchen Vaterlande beneiden können, in ſeiner möglichſten Ausdehnung feſtlich gedeckt und dicht beſetzt mit hellen Mädchengeſtalten, vingsum gemütliche Teetaſſen und etwas extra Feines dazu, um den Abſchied zu ver⸗ ſüßen— wer hätte da nicht mithalten und aus jungen Herzen mitſingen mögen:„Freu Dich, Mädchen⸗ klub!“? Leider mußten wir zwei unſrer lieben, ver⸗ ehrten Damen vom Vorſtand und mehrere Hel⸗ ferinnen, ebenſo eine große Zahl unſrer Mitglieder vermiſſen, da dieſe ſchon verreiſt, oder doch ſonſt am Kommen verhindert waren. Deſto dankenswerter, daß doch eine der Damen die Bemutterung der fugend⸗ frohen Schar übernahm und ſich auch drei Getreue eingefunden hatten, um mitfeiern zu„helfen“. Na mentlich zur Begleitung am Klavier bedurfte es der Hilfe; denn wir holten aus dem Schatz unſrer Lieder das Schönſte und Liebſte hervor, uns gegenſeitig da⸗ mit Freude bereitend. Dazwiſchen kam ein ſcherz⸗ haftes Gedicht und der treuh ge Klang der Zither. Zum Spielen reichte uns diesmal der Abend nicht, noch viel weniger zum Reden halten. Die gewohnte Zeit war ſchon überſchritten, als wir zum Schluß gemeinſam die alten, herrlichen Verſe voll Kraft und kindlichen Gottvertrauens anſtimmten:„Befiehl du deine Wege“ u. ſ. w. und die Leiterin, anknüpfend an ein Abſchiedswort aus heiligem Munde noch in herzlicher Liebe zu den Anweſenden ſprach. Möchten nun die kommenden Ferienabende— 6. Auguſt bis Anfang September jeden Mittwoch um 8 Uhr— allen Teilnehmerinnen viel Freude und Aufmunterung in das Einerlei des alltäglichen Lebens bringen! Wir wiederholen unſre herzliche Einladung: Seid alle willkommen, ihr Fleißigen aus den Geſchäfts⸗ und Schneiderſtuben, oder wo ihr ſonſt tätig ſeid— kommt und ruht euch aus in unſrer Mitte, erfreut und er⸗ friſcht Herz und Gemüt in unſrem fröhlichen Kreiſe! Klubwohnung L. 2, 12 part. links, gegenüber dem Großherzoglichen Schloß. Fe Won Tag zu TJag — Vom Automobil überfahren und getßztet. Marburg a. d.., 29. Juli.(Priv.⸗Tel.) Bei Schwarzenborn wurde der Landwirt Schreiner aus Wohra von einem Automobil überfahren und getötet. — Raubanfall. 8 Stuttgart, 29. Juli. Am Sonntag Nachmittag wurde in der Schwarenberg⸗ ſtraße in der Wohnung eines Finanzſekretärs an deſſen Ehefrau ein Raubüberfabl verübt. Der Täter drang, anſcheinend um zu ſtehlen, in die Wohnung ein. Im Wohnzimmer traf er die Frau an, die er rücklings überfiel und knebelte, ihren Kopf ſchlug er ſo lange auf den Boden, bis die Frau das Bewußtſein verlor, dann ſuchte er ſie noch zu er droſſeln und band ihr die Hände mit einer Schnur zuſammen. Als die Polizei herbeigerufen wurde, war das Wohnzimmer ganz durchwühlt. An Geld fielen dem Täter 73% in die Hände; außerdem raubte er einige Schmuckgegenſtände. Vom Täter hat man bis jetzt noch keine Spur. Raubmord. München, 27. Juli. Heute mittag 1 Uhr iſt auf einem Waldwege zwiſchen Feld⸗ afing und Tutzing ein Mann, der anſcheinend den beſſeren Kreiſen angehörte, erſchoſſen und ausgeraubt worden. Von dem Täter hat man bis jetzt noch keine Spur. — Familientragödie. Berlin, 27. Juli. In einer Gaſtwirtſchaft im Norden Berlins vergiftete ſich geſtern Nacht eine Frau Agnes Haaſe mit ihrer 15jährigen Tochter. Frau Haaſe hatte zuvor einen Skreit mit ihrem Ehemann gehabt, der ihr leichten Lebenswandel vorgeworfen hatte. Beide wurden in Hhoffnungsloſem Zuſtande ins Krankeuhaus gebracht. Der Mann konnte nur mit Mühe davon abgehalten werden, gleichfalls Selbſtmord zu begehen. Die Fa⸗ milie hat fünf Kinder. 5 — Ein Nachſpiel zum Frankfurter Kaiſerpreis⸗ ſingen. sh. Leipzig, 27. Juli. Ein Nachſpiel zum diesjährigen Kaiſerpreis⸗Wettſingen beſchäf⸗ tigte die hieſige Ferienſtrafkammer, vor der ſich der bekannte Komponiſt und Muſikdirektor, Kgl. Muſikdirektor Guſtav Wohlgemuth, unter der Anklage des Vergehens gegen das Geſetz betreffend den Urheberſchutz zu verantworten hatte. Als Preischor für den Sängerwettſtreit war, wie noch erinnerlich ein Gedicht des Schweizers Adolf Frey „1813“ beſtimmt worden, in der Kompoſition von Hegar. Der Chor war wie üblich als Manuſkript gedruckt und wurde nur an die Vereine abgegeben, die ſich an dem Sängerwettſtreit beteiligen woll⸗ ten. Durch Vermittlung eines ihm bekannten Chorleiters wußte ſich Wohlgemuth in den Beſitz einer Partitur zu ſetzen, die er in 300 Exempla⸗ ren vervielfältigen ließ. Der Chor wurde daun an die Mitglieder des von Wohlgsmuth geleiteten Leipziger Männerchors verteilt und von dieſem eingeübt, er gelangte auch nach dem Kaiſerpreis⸗ wettſingen zur öffentlichen Aufführung, und zwar in einem Konzert, deſſen Reinertrag zu Gunſten des Völkerſchlachtdenkmals beſtimmt wurde. In dieſem Vorgehen erblickte die Muſikalienhandlung Bote und Bock in Berlin, der das alleinige Ver⸗ lagsrecht des Chors übertragen war, eine ſtraf⸗ rechtliche Handlung und ſtrengte die Klage an. Der Angeklagte erklärte ſich in der Verhandlung für nichtſchuldig. Er habe ſich das Werk in durch⸗ aus einwandsfreier Weiſe zu Studiumszwecken beſchafft, außerdem habe er ſich dazu für berechkigt gehalten, da er als Leiter einer Sängerzeitung ein Intereſſe als Kritifer daran hatte, den Chor kennen zu lernen. Die Vervielfältigung der Par⸗ titur in 400 Exemplaren gab Wohlgemuth zu, be⸗ hauptete aber, er habe die Abſicht gehabt, nach Freigabe des Werkes dieſe Stimmen zu bernichten und dafür ſolche aus dem Verlage von Bote u. Bock zu kaufen. Der Gerichtshof ſtellte ſich jedoch auf den Standpunkt, daß das Vorgehen Wohl⸗ gemuths ſtrafprozeſſual nicht zu billigen ſei und berurteilte ihn zu einer Geldſtrafe von 150 Mark⸗ — Gerettete Fiſcher. Swinemünde, den 29. Juli. Kapitän Krüber und Maſchiniſt Kerſten vom Schlepper„Otto“ retteten um 4 Uhr mor⸗ gens 3 Fiſcher, deren Boot gekentert war. Einer der Fiſcher, namens Köhn, erlag am Land einem Schlaganfall. Lehte Nachrichten und Telegramme. Madrid, 29. Juli. Geſtern Abend ex⸗ plodierte vor dem Fin anzmini⸗ ſterium ein Zündkörper. Das Ereig⸗ nis hat große Unruhe hervorgerufen, doch hat ſich bald herausgeſtellt, daß es ſich lediglich um die Tat eines Unfugſtifters gehandelt hat. ſüber dem Hafen von Guaymas eine Bombe hinab, Deutſche in chineſiſchen Dienſten. Berlin, 29. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) In der letzten Zeit ſind eine Anzahl bekannter deutſcher Fachmänner von der Pekinger Regie⸗ rung für chineſiſche Dienſte verpflichtet worden. Vor allem iſt der württembergiſche Baurat Baur, ein Sohn des verſtorbenen Profeſſors Baur von der Techniſchen Hochſchule in Stutt⸗ gart als perſönlicher Berater Puanſchikais, des proviſopriſchen Präſidenten der Republik ver⸗ pflichtet worden. Baurat Baur war zuletzt Direktor der Germania⸗Werft in Kiel. Ferner iſt Dr. Arnold vom Direktorium der Deutſchen Reichsbank als Berater in Bank⸗ und Finanzangelegenheiten von der chineſiſchen Re⸗ gierung gewonnen worden. Endlich iſt(wie von uns früher gemeldet) zum Direktor der Süd⸗ mandſchuriſchen Bahn in Tokio als Nachfolger des Geheimen Rates Wiedfeld Profeſſor Dr. Behrend von der Handelshochſchule Mann⸗ heim erwählt worden. Anſtelle des kürzlich in Shanghai verſtorbenen Herrn Rump iſt ein Herr Pfeifer von der Deutſch⸗Aſiatiſchen Bank in Shanghai zum Generalauditor der Fünfmächte⸗Anleihe erwählt worden. Keine Repolution in Portugal? W. Berlin, 29. Juli. Die portugieſiſche Ge⸗ fandtſchaft teilt mit: Die geſtrigen Meldungen aus Madrid, wonach in Liſſabon die revolutionäre Bewegung andauert und während des Sonntags ein Kampf mit den Revolu⸗ tionären ſtattgefunden habe, ſind vollſtändig falſch. Liſſabon iſt vollkommen ruhig: auch ſind die Gerüchte ganz unbegründet, daß gegen den Miniſterpräſidenten ein Attentat ver⸗ übt worden ſei. Wahr iſt lediglich, daß auf dem Bahnhof von Santarem ein verdächtiges Indivi⸗ duum verhaftet worden iſt, bevor der Zug einlief, in welchem ſich der Miniſterpräſident befand. Vom Wetter. * Zürich, 29. Juli. Nach vielen Regenfällen herrſcht jetzt in der ganzen Schweiz prächtiges warmes Wetter. Auch Tirol meldet ſchöne Witte⸗ rung. Eine Erderſchütterung in Dänemark. W. Kopenhagen, 29. Juli.(Priv.⸗Tel) Heute morgen wurde in ganz Jütland eine Erd⸗ erſchütterung verſpürt, weſche zwei Sekunden lang andauerte. Schaden wurde nirgends an⸗ gerichtet. Die Richtung der Bewegung war von Süden nach Norden. Die Vereinigten Staagten und Mexiko. * Newyork, 29. Juli. Nach einer aus No⸗ goles in Arizong eingetroffenen amtlichen De peſche der Aufſtändiſchen warf der Flieger Maſſon die auf das mexikaniſche Kanonenboot„Tampieco“ fiel und es zerſtörte.— Aus der Stadt Mexiko wird gemeldet: Huerta hat den Forderungen der Vereinigten Staaten zugeſtimmt und verſprochen, die geforderten Maßnahmen zur Verhaftung der für die Angriffe gegen fremde Untertanen verank⸗ wortlichen Perſonen zu ergreifen. Die Kriſe in China. *„ Urga, 29. Juli. Die Mongolen eroberten Batſchalga und Darchanula zurück und erbeuteten ein Geſchütz, 200 Gewehre, 300 Zelte und große Vorräte. Die Chineſen verloren 500 Tote und Verbwundete, die ſie in den Schanzen zurück ließen. Die Mongolen hatten 5 Tote und 10 Verwundete. Die Balkanwirren. Die Mächte und die Pfrorte. 1Berlin, 29. Juli.(Von unſ. Berl. Bur,) Aus Konſtantinopel wird berichtet Sämtliche Botſchafter beſprachen geſtern mit dem Großweſir die Situalion. Eine Kollektiv⸗ demarche iſt noch nicht erfolgt. Doch gaben die Botſchafter der Pforte einzeln den Rat, ihre Truppen zurückzuziehen. Wahrſcheinlich wird am Samstag ein Ultimatum über⸗ reicht werden. Der Reiſe von Osman Niſam Paſcha nach London wird in Konſtantinopel die größte Be⸗ deutung beigemeſſen, da man annimmt, daß ſich jedenfalls neue erhebliche Konzeſſionen an Eng⸗ land damit verbinden. dabei, den Wortlaut der Note zu entwerfen, welche der Pforte überreicht werden ſoll. Man ſame Note von allen Botſchaftern zugleich über⸗ reicht wird, ſondern jede von den Großmächten einzeln die Note überreicht, deren Wortlaut aller⸗ dings gleichlautend ſein ſoll. m. Köln, 29. Juli.(Priv.⸗Tel.) „Köln. Ztg.“ meldet intin Infolge der Wiederbeſetzung von Adrianopel und der Haltung der Mächte dazu, fängt die Sti m⸗ mung allenthalben, namentlich in leitenden Stellen, an ungemütlich zu werden. Vor allem die Gerüchte von der Zuſammenziehung eines engliſchen Geſchwaders im Piräus, der Ab⸗ fahrt der ruſſiſchen Schwarzen Meerflotte aus Sebaſtopol und Verſchiebungen von Truppen im Kaukaſus nach Süden zu und nicht minder die ablehnende Haltung der anderen Großmächte haben in leitenden Kreiſen einen tiefen Eindruck gemacht und die anmaßende zu⸗ verſichtliche Haltung ſchon etwas geändert. IJIn diplomatiſchen Kreiſen wi* gewürdigt, daß der Großweſir für Die diesmal ganzen Nach unſerer Kenntnis ſind die Regierungen hat ſich dahin geeinigt, daß nicht eine gemein. aus Konſtantinopel: Drängen der Vertreter der Großmächte ſofort Folge geleiſtet hat und den Rückmarſch der be⸗ reits in bulgariſches Gebiet eingedrungenen Streifpatrouillen anordnete. Trotzdem erachten die militäriſchen Kreiſe die Möglichkeit nicht für ausgeſchloſſen, daß Enver Bey und die irregu⸗ lären kurdiſchen Reiter nicht ſo leicht mehr zurück⸗ gehen, nachdem ſie dort losgelaſſen ſind und wie auch ſoeben eingelaufene Konſularberichte aus Adrianopel beſtätigen, unter der chriſtlichen Be⸗ völkerung ſchon arg zu hauſen angefangen haben m. Köln, 29. Juli.(Priv. Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Aus demiimſtande, daß die Großmächte keine Geſamtmitteflung in Konſtantinopel überreichen laſſen, ſondern die Jorm einer gleichlautenden Mitteilung wählen, die jeder Botſchafter für ſein Land übergibt, wird in der Preſſe vereinzelt der Schluß ge⸗ zogen, es müſſe hiernach um die Einigkeit der Großmächte nicht gut beſtellt ſein. 5 Dieſe Aufaſſung iſt irrtümlich. DiesRächte haben von vornherein an einen Geſamtſchritt nicht gedacht, ſondern die Form der gleichlauten⸗ den und gleichzeitig abzugebenden Mitteilung für jede einzelne Großmacht vorgezogen. Es iſt aber kein Zweifel, wenn eine Geſamtmitteilung vorgeſchlagen worden wäre, man ſich auch darüber geeinigt haben würbe. Man kann nur immer wieberholen, daß die Pforte ſich täuſchen würde, wenn ſie damit rechnen ſollte, in der angeblichen Uneinigkeit der Mächte eine dau⸗ ernde Sicherheit des Wiedergewin⸗ nens von Adrianopel zu ſinden. Die Friebenskonferenz von Bukareſt. wW. Bukareſt, 29. Juli. Miniſterpräſident Venizelos und die helleniſche Miſſion tra⸗ fen geſtern Abend um 10 Uhr hier ein. 2 Neue Frieden hemmungen. Berlin, 29. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie der Wiener Berichterſtatter der„B. Z. a Mittag“ erfährt, will Griechenland lat⸗ ſächlich nicht in eine Waffenruhe ein⸗ willigen. Die griechiſche Militärliga, unter deren Einfluß die griechiſchen Politiker in dieſer Frage ſtehen, hält es für notwendig, Bulgarien noch einen entſcheidenden Schlag zu verſetzen. Ser⸗ bien war bisher geneigt, in eine Waffenruhe ein⸗ zuwilligen, hat ſich aber zuletzt dem Standpunkte Griechenlands angeſchloſſen. Die Ereigniſſe an der ſerbiſch⸗bulgariſchen Grenze deuten darauf hin, daß eine Wie der⸗ aufnahme der ſerbiſchen Offen⸗ ſive bevorſteht, wenn ſich auch die Serben augenſcheinlich nicht ein ſo weitgehendes Ziel geſteckt haben, wie die Griechen, lig bekanntlich erllärt hat, er wolle den Fried Sofia diktieren Italien und Griechenland. MW. Athen, 29. Juli. Eine Note Agenzia Stefani erklärte, das angeblich in Athe verbreitete Gerücht ſei vollſtändig unwahr, welchem Italien offiziell Griechenland den ſchlag machte, es wolle den Beſitz aller im ägäiſchen Meere zugeſtehen, vorausgeſetzt,! Griechenland einwillige, daß Italien Adr hehalte. Die Agence'Athenes erklärt, daß nie⸗ mals ein ſolches Gerücht in Athen im Uml geweſen ſei. 1 * Bad Iſchl, 29. Juli. Der Kai pfing heute vormittag den Hriegsmin N. v. Krobatin in Audienz. Das engliſch⸗türkiſche Abkommen über die Bagdadbahn. W. London, 29. Juli. In der g Sitzung des Oberhauſes ſagte der Lordpräf des Geheimen Rates Viscount Mor ley die Bagdadbahn: Der Hauptpunkt des Abkom⸗ mens zwiſchen der Türkei und England iſt doß die Bagdadbahn nicht über Baſta hin, gehen ſoll und daß die britiſche R Frage einer Beteiligung an der Strecke Be Bafra aufgegeben hat. Es werden zwei hr Aufſichtsräte vorhanden ſein, die uns übe Maßregel betrefſend die Frachtraten ode Kontrolle unterrichten werden, ſoda 55 nötigenfalls diplomatiſche Vorſtellungen erh können. Nruchfehler⸗Berichngun Iu dem Inſergt der Firna Adern Jenele in der heutigen Mittagsausgab Jes kichtg heißenn Delikat⸗Sülze vor allem 5 Pfund Mk. Backäpfel Geleeäpfel 5 Pfund Mk. adel, u 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den 29. Jult 1913. AKas dem Großherzogtum. * Baden⸗Baden, 28 Juli. Nachdem die Verhandlungen mit den zuſtändigen Regierungs⸗ behörden zu dem Ergebnis geführt haben, daß die Mißſtände an der Entwäſſerungs⸗ anlage zufolge ungenügender Klärergebniſſe Rur dadurch einer umfaſſenden und endgültigen Löſung entgegengeführt werden können, daß unter Aufgabe des derzeitigen mechaniſchen Klärſyſtems und der Einleitung des Abwaſſers Hurch die Kläranſtalt in die Oos die geſamte Abwaſſermenge dem Rhein geführt wird, be⸗ auftragt der Stadtrat das Städt. Tiefbauamt zur Berechnung der Koſten für die Ausarbeitung eines Projekts. Es ſoll alsdann dem Bürger⸗ ausſchuß zunächſt wegen Bewilligung der erfor⸗ derlichen Mittel für die Bearbeitung dieſes Pro⸗ jekts und die Durchführung des waſſerpolizei⸗ kichen Verfahrens entſprechende Vorlage gemacht werden. Volkswirtschaft. Die Differenzen im Schlffahrtspool. Zu den Unstimmigkeiten im nordatlanti- Schen Schikfahrtspool erläßt die Hamburg- Amerika-Linie eine ausführliche Erklaärung, veranlaßt durch die Veröffent-⸗ Hecbhungen von bremischer Seite. Die wesent- lichen Ausführungen lassen sich folgender- maden zusammenfassen: Der Norddeutsche TLloyd habe vor%½ Jahr den südamerikanischen Passagepool durch die Forderung eines höheren Amteils gesprengt und erst kürzlich gelegent- Iich eiter andern Konferenz für die Neubildung eiges südamerikanischen Passagiersyndikats die Forderung gestellt, daß ihm im FHinblick auf cie teils bevorstehende, teils schon erfolgte Einstellung von 4 neuen hochwertigen Schiffen in seinen südamerikanischen Dienst ein höherer Anteil bewilligt werden müsse. Während der Norddeutsche Lloyd also dort, wo es seinen Werhältnissen sich besser anschmiegt, für die möglichst elastische Beweglichkeit der Syndi- Katsanteile ist, vertritt er im nordatlantischen Geschäft das starre System. Der gegenwärtig noch bestehende nordatlantische Pool geht mit ddem 31 Dezember d. J. zu Ende wenn eine Erneuerung mnicht erfolgt. Die Erneuerung gaf der gegenwärtigen Grundlage ist aber eine geschäftliche Unmôglichkeit. Nicht unr für die Hapag, sondern für alle kontinentalen Gesell- schaften, also auch für den Norddeutschen Lloyd, denn durch das Russcheiden der Canada Pacific und der mit ihr eng verbundenen eng- lischen Allan-Line ist eine so weitgehende Ver- schliebung der Verkehrsverhältnisse eingetre- ten, daß die kontinentalen Linien in diesem Jahre sehr große Geldsummen an die eng- lischen Poollinien zu überweisen haben, denen entsprechende Gegenlestungen nicht, mehr gegenüberstehen. Für die Hamburg-Amerika- Linie ist also eine völlige Neugestaltung Gder nordatlantischen Vereinba- rung eine unerläßliche Bedingung. Sleichzeitig wünscht die Hamburg-Amerika- Linie, daß die Anteile, welche, soweit die fest- ländischen Linien in Betracht kommen, jetzt geit etwa 22 Jahren unverändert blieben, einer den heutigen Verhältnissen entsprechenden Re- vis jon unterzogen werden. Diese Anteile sind festgelegt worden auf der Grundlage einer Periode, in welcher die Hamburg-Amerika- Linie noch ein sehr unbedeutendes Unterneh- men war, Wwährend der Norddeutsche Lloßd damals nicht weniger als 2, teils freilich sogatr 3 Schnelldampfer-Expeditionen die Woche aus- führte. Bei Abschluß jener Verträge im Jahre 1891 Wwar wenigstens noch eine Klausel einge- Schaltet, welche gebührende Rücksicht auf die Weiterentwicklung der einzelnen Reedeteien nahm. Diese Klausel ist aber leider nach eini- gen Jahren auf Betreiben des Lloyd im Wege cbes Kompromisses ausgemerzt und dadurch das bis heute noch aufrecht erhaltene starre System etabliert worden. Es handelt sich hier It. Köln. Ztg. um die Streichung der sogenann- ten Tonnageklausel, mit deren Ausmerzung gllerdings damals sämtliche Linien einverstan- den waren, weil der Klausel die Tendenz inne- Wwohnte, daß die Gesellschaften sich, um höhere Anteile Zu fahren, zu einer unverhältnismäßig taschen Ausdehnung ihrer Tonnage verleiten lassen könnten. Inzwischen, so fährt die Ham- burg-Amerika-Linie fort, hat die Hapag längst eine Entwicklung genommen, die es ihr ge⸗ Stattet hätte, schon vor vielen Jahren eine Gleichstellung mit dem Norddeutschen Lloyd Zu beanspruchen. Sie hat diese Ansprüchę bis⸗ her nicht geltend gemacht, in den let⸗z 5 Jahren vornehmlich nicht aus Rüecksichten für ſihre Bremer Kollegin Nachdem nun aber der Norddeutsche Lloyd sich wieder auf der Höhe Jer Situation befindet, und nachdem die Ham- burg-Amerika-Linie 3 Schiffe von der Klasse des Imperators dem nordamerikanischen Pas- Saglerverkehr zur Verfügung stellt, und damit ein Kapital in der nordamerikanischen Fahrt testlegt, welches das vom Lloyd in seinen nord- amerikanischen Linien festgelegte Kapital um das Vielfache übertrifft, glaubt die Hamburger Gesellschaft. daß eine Revision dieser vollkom- men veralteten Poolkonstruktion nicht länger verschoben werden darf. In früheren Jahren war das nordameri- KEanische Geschäft die Domane des Lloyds. In- zwischen hat der Lloyd aber durch die Be- gründung der Roland-Linie sich einen Teil des hamburgischen Geschäfts nach der West⸗ küste Südamerikas Sesichert. Er hat durch den Kauf der Hamburg-Bremer Afrika-Linie einen erheblichen Teil des Afrikageschäfts an sich Zerissen, und er hat neuerdings seine Unternehmungslust ausgedehnt auf die von der Hamburg Amerika-Linie mit großen Opfern zu einer gewissen Blüte gebrachten Vergnügungs- und Erholungsreisen zur See. Für alle diese neuen Geschäftsgebiete, die der Lloyd zum Teil auf Nosten der Hamburg-Amerika-Linie sich erworben hat, muß er in fairer Weise bereit sein, in irgendeiner Form der Hamburger Kol⸗ legin das Recht der Ausdehnung zuzugestehen. Dir Hamburg-Amerika-Linie ist nicht in der Lage, solche Verkehrsanteile abzutreten, Wie jetzt wieder auf dem Gebiet der Nordland- und Mittelmeerreisen, ohne sick anderweitig dafüt zu erholen, und die Welt ist leider nicht groß genug, um für die Ausfüllung der entstandenen Lücken neue Gebiete zu finden, Da sind ge- wisse Kollisionen alse unvermeidlich. Das sind Erfahrungen, die sich nicht nur in der Schiffahrt, sondern auf allen wirtschaftlichen Gebieten täglich ergeben, und die in allen gro- ßen Syndikaten an der Tagesordnung sind. Das Ungewöhnliche ist nur die Form. in welcher der Lloyd sieh dem Schutz des Publikums empfiehlt. Die Hamburg-Amerika-Linie darf die Bitte aussprechen, daß man ihr nicht zu- mute, ihrer Bremer Kollegin hierin zu folgen. Sie glaubt während der letzten Jahrzehnte den Beweis erbracht zu haben, daß der auf sie ent- fallende Anteil in der Vertretung nationaler maritimer Interessen wohl betreut war, und den Aktionäkren der Hamburg-Amerika-Linie kann zu ihrer Beruhigung gesagt sein, daß nicht nur in der Form des offenen Konkurrenzkampf- kontos, sondern auch durch andere weit⸗ reichende Rücklagen die Verwaltung dafür vor- gesorgt hat, daß eine Schmälerung des Jahres- gewinns durch eine etwaige Auflösung der nordatlantischen Poolvereinigung nicht kerbei⸗ geführt wird. Das südamerikanische Syndikat ist bis heute nicht wieder auf die Beine gestellt, und trotz des erheblichen Ausfalles, den Hamburg durch diesen vom Lloyd herbeigeführten Kampf mit den ausländischen Linien erleidet, haben die Aktionäre weder der Hamburg-Südamerikani- schen Dampfschiffahrtsgesellschaft noch der Hamburg-Amerika-Linie über die Erträgaisse ihrer Gesellschaften zu klagen gehabt. selbe wird auch aller Voraussicht nach mit Be- zug auf die nordamerikanischen Vereinbarun- gen der Fall sein. Man darf überhaupt über die Frage, ob solche Poolverträge die richtige 2 8. Form der Betriebsvereinbarungen darstellen, schr Zweierlei Meinung sein. Was die Sleich⸗ falls aufgeworfene Frage der Reichspost- dampfersubvention betrifft, so verharrt die Hamburg-Amerika-Linie auf dem Standpunkt, daß solche Postdampfersubventionen, Wo es sich nicht um ganz unlukrative Verbindungen zwischen dem Mutterlande und den Kolonien handelt, der freien Entwicklung des Verkehrs nachteilig sind. Die Hamburs-Amerika-Linie hat es deshalb auch abgelehnt, in Verhandlun- gen über einen Mitbewerb um den im näch- sten Jahre ablaufenden Reichspostdampfer- kontrakt für Ostasien und Australien einzu- treten. Bisher War der ostasiatische Verkehr zwischen Bremen und Hamburg in der Form geregelt, daß Hamburg den Frachtdampferdienst besorgte und der Lloyd die Reichspostdampfer- Linie betrieb. Der Lloyd hatte schon längst den Wunsch, sich dem Frachtenverkehr, wie er es auch nach Australien seit einigen Jahren tut, zuzuwenden, während die Hamburg⸗ Amerika-Linie den Wunsch hat, ihren ostasia- tischen Verkehr auf die Passagierbeförderung auszudehnen. Infolgedessen werden sich die Dinge so gestalten, daß die Hamburg-Amerika- Linie vom 1. Oktober 1914 ab sich am Passa- glerverkehr nach Ostasien beteiligt, und der Norddeutsche Lloyd für das Frachtgeschäft kreie Hand erhält. —— c. Bingen, 27. Juli. Infolge der über einen Monat anhaltenden fast ufiunterbroche- nen Regenfälle ist das Wasser auf der ganzen Rheinstrecke im Laufe der letzten Woche stärk gestiegen. Doch nicht nur das Was- ser des Rheines, auch das der Nebenflüsse, insbesondere des Neckars, der Nahe und der Mosel, ist schnell gestiegen. Die Hochwasser- grenze wurde allgemein erteicht und damit auch glichzeitig der höchste Punkt, denn durch die eingetretene trockene und wärmere Witte⸗ rung dürfte eine rückwärtige, fallende Bewe⸗ gung des Wasserstandes eingeleitet werden. Wie auch die Witterung in den letzten vier Wochen eine durchaus abnorme gewesen ist, so war es auch bei dem Wasserstand des Rheins der Fall. Wohl selten in einem Jahr um diese Zeit waren die schiffahrtlichen Ver- hältnisse am Mittel- und Oberrhein so gün⸗ stig, wie gerade in diesem Jahre. Die Schiffe und Boote konnten ungeleichtert bis nach Ba- sel befördert werden. Dieses gilt nicht nur für die Fahrzeuge kleineren und mittleren Tief- ganges, sondern auch für die größeren und größten Tiefganges und großer Ladefähigkeit. Die Nachfrage nach Leerraum auf dem Berg- markte mußte eigentlich aus diesem Grunde stark zurückgehen und die Frachtsätze. wie nicht anders zu erwarten war, mußten fallen. Doch beides trat lange nicht in besonderem Maße auf. Zwar Sing die Nachfrage nach Laderaum etwas zurück, die Frachtsätze fie- len, doch nehmen letstere immer noch einen durchaus zufriedenstellenden Stand ein. Dieses ist auf den außerordentlich regen Verkehr zu- rückzuführen. Anders sieht es mit den Schlepp- löhnen aus. Diese konnten auf dem Berg⸗ markte ihren alten Stand behaupten, während die Tallöhne sich befestigen konnten. Durch den höheren Wasserstand wurde die Strömung im Rheine größer, sodaß die Schleppzüge nicht so umfangreich gestaltet oder doppelt bespannt werden mußten. Im Gebirge und bei der Fahrt durchs Binger Loch leisten sich die einzelnen Dampfer Vorspanndienste. In dem hiesigen Hafen wurden zu Berg zum größten Teil Mehl und Kohlen angeführt. wie die Zufuhr von Ruhrkohlen an erster Stelle des Berggüterver- kehrs stand. Zu Tal angeführt wurden zu- meist Sand und Kies, beides ebenfalls Güter, die mit gröbßeren Mengen am gesamten Güter⸗ verkehr beteiligt sind. Von Kempten bei Bin- gen wuürden gröhere Mengen Chamottesteine nach Homiberg und von Trechtingshausen grö- Bere Posten Braunsteine nach den Ruhrhäafen abgeführt. Die àproz. Anleihe der Stadt Straßburg i. E. wurde Sestern an der Berliner Börse zum ersten Male notiert, und zwar mit 94,580 bez. u. G. Der Zeichnungspreis betrug 97.60 Proz. Anleihe der Stadt Krefeld. Die Stadt Kre- feld beabsichtigt, 6 Oder 10 Mill. Mark 4proz. Anleihe zu begeben und fordert darauf An⸗ gebote zum 2. August ein. La Mutelle du Haut-Rhin, Feuerversiche- rungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit Mül⸗ hausen i. E. Im Jahte 1912 betrug die Gesamt- versicherungssumme M. 120.54(Gl. V. 121.08 Millionen dei 18 442(13 369) Polizen. An Pra- mien Wurden vereinnahmt M. 172 850(186 136), während andererseits für Schäden aufzuwenden Waren M. 64 940(65 309), für Rückversicherung M. 61 867(65 289). Die Verwaltungskosten be- trugen M. 44 11(30 6180. Die Deckung der Ge- Sellschaftslasten machte die Einziehung einer Umlage von wieder 50 Prozent des Höchstbe- trages erforderlich. Nach der Bilanz ist der Reservefonds erhöht von M. 133 797 auf 139 362. Der Vorsichtsfonds enthält M. 152 024. 8— Telegraphlisehe Handelsberlehts. Von der Reichsbank. 29. Juli. Morgen tritt der Zen- der Reichsbank ammen. Es um die regelmäßige monatliche Berlin, tralausschuß handelt sich Sitzung. Etrhöhung der Zwischendeckrate New Lork Rotterdam durch die Hapag. H a mbur g, 29. Juli. Die Holland-Amerika- Linie hat, wie die Frkf. Ztg. schreibt, die Zwi⸗ schendeckrate New Vork—Rotterdam um s fl. erhöht. Die übrigena Schiffahrtslinien kaben an dieser Erhöhung nicht teilgenommen. Konkurse. Bresla u, 29. Juli. Ueber die Goldwaren- fabrik Hugo Stiller und über die Fabrik naht⸗ loser loser Goldringe Rudolf Gernreich u. Co., deide gemeinsam den Kaufleuten Rud. Gern- reich und Edwin Helbing gehörend, hat das Amtsgericht den Konkurs eröffnet. N Essen, 29. Juli. Die Gute Hoffnungshütte in Oberhausen soll der Rhein.-Westf. Ztg. zu- folge die Niederländer Grube, die in der Nähe von Rotemühle liegt, für 1,3 Millionen Mark gekauft haben. Die Grube ist noch im Ent- stehen begriffen. Augenblicklich wird It. Frkf. Ztg. auf ihr nichts gefördert, da die Arbeiter schon seit langer Zeit streiken, doch soll die Förderung vor den Streikmonaten bis zu 3000 Tonnen betragen haben. Berlin, 29. Juli. Zwischen dem A. Schaaff- hausenschen Bankverein und der Konkursmasse Kurt Berndt, an welche der Bankverein als Hauptgläubiger 3,3 Millionen Forderungen hat, ist jetzt It. Berl. Tagebl. ein Ver gleich zu- stande gekommen dahingehend, daßf der A. Schaaffhausensche Bankverein seine Forderun- gen bis auf 600 ooo0 Mark ermäßigt. Er hat It. Frkf. Ztg. dafür das Recht, die ihm verpfände- ten Hypotheken und sonstigen Unterlagen für sich zu verwerten. — Mannheimer Effektenbörse. 29. Juli. An der heutigen Börſe waren gefragt: Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien zu 118 Prozent und Zellſtoff⸗ ſabrik Waldhof⸗Aktien zu 222 Prozent. Sonſtiges unverändert, — Telegraphische Börsenberlehts. * Frankfurt a.., 29. Juli. Fondsdörſe. Soweit bei dem an der heutigen Börſe, abgeſehen von einigen Spezialwerten, vollſtüändig zur Stag⸗ nation gekommenen Geſchäft von einer Tendenz ge⸗ ſprochen werden kann, erfuhr dieſe im Laufe des Ver⸗ kehrs eine mäßige Befeſtigung. Das Geſchäft war geringfügig. Die auf dem Balkan ſtillſchweigend ein⸗ gettoffene Waffenruhe ſowie die bevorſtehenden Jrie⸗ densverhandlungen gingen eindruckslos vorüber. Im Anſchluß an beſſere Eiſenmarktsberichte von Amerika krat ſtärkere Kaufluſt in Montanwerten her⸗ vor. Phönix Bergbau bis 251 Prozent gehandelt. Luxemburger und Harpener ſeſt. Größeres Intereſſe beſtand für Braunkohlenwerte Leonhard, welche bis 160 b. G. gehandelt wurden. Was letztere Geſellſchaft betrifft, ſo werden Gerüchte über einen günſtigen Ge⸗ ſchäftsabſchluß verbreitet. Schiffahrtsaktien konnten ſich gut behaupten, die Umſätze in Elektrizitätsaktien find beſcheiden. Ediſon und Schuckert wurden auf Deckungskäufe höher bezahlt. Heimiſche Banken hielten ſich auf dem geſtrigen Niveau. Kreditaktien ſind auf Wien feſter, Deutſche Bank ſtanden in Nach⸗ ſrage, Diskonto Kommandit mäßig anziehend. Von Bahnen ſind erwähnenswert Orientbahn bis 174%6. Lombarden, auch Staatsbahn wurden lebhaft ge⸗ handelt. Baltimore⸗Ohio feſt. Heimiſche Fonds ſind bei ſtillem Geſchäft aber behaupteter Tendenz zu er⸗ wähnen. Für Balkanwerte machte ſich weitere Zu⸗ rückhaltung bemerkbar. Ruſſen feſt, Türkenloſe ſchwach. Im heutigen Liquidationsgeſchäft ſtellte ſich Reporigeld auf 58—47 Prozent. Am Kaſſainduſtrie⸗ markt beſtand vereinzelt Intereſſe für chemiſche und Maſchinenfabriken. Adlerwerke Kleyer notierten 4 Prozent höher. Im weiteren Verlauf erhielt ſich die feſte Grundtendenz, doch blieben die Umſätze auf dem Gebiet der Montanwerte beſchränkt. Die Speku⸗ lation nahm weſentlich Käufe vor. Gelſenkirchen 1787—180, Harpener 188½—1898, Phönix Bergbau 25184, Auguſt 252., Schuckert 148/½ An der Nach⸗ börſe feſt und vereinzelt belebter. Prinz Henri ver⸗ loren 2 Prozent. Induſtriepapiere per Auguſt leb⸗ haft gehandelt. Es notierten Kredit 195½6, Diskonto Kommandit 181½, Dresdner 14874, Staatsbahn 150, Lombarden 26—264 * Berlin, 29. Juli. Fondsbörſe. Geſtützt auf die feſte Haltung Wiens und die Erwartung eines baldigen Friedens am Balkau bewahrte die Börſe auch heute ihre feſte Haltung. Dieſe fand guten Rück⸗ halt, namentlich an den vorliegenden etwas günſtiger lantenden Situgtiousberichten über die Lage der amerikaniſchen Eiſeninduſtrie, ſerner an der Beſ⸗ ſerung einzelner Metallpreiſe, beſonders von Kupfer, und dem ſich infolgedeſſen verſtärkenden Deckungs⸗ bedürfnis. Das Geſchäft war auf einzelnen Markt⸗ gebieten etwas lebhafter als an den Vortagen. Von Montanwerten, wo im allgemeinen anfangs mäßige Beſſerungen überwogen, waren beſonders Phönixr be⸗ ltiebt. In Rückwirkung davon profitferten ſpäter auch die anderen Werte dieſes Gebietes. Schiffahrtsaktien lagen gut behauptet. Lebhafter umgeſetzt, bei an⸗ ziehenden Kurſen, wurden wieder Hanſa, auf die Beſſerung am Frachtrateumarkte. Von Elektrowerten waren Licht und Kraft mehr beachtet. Von den Neben⸗ werten profitierten Otaviaktien von der Kupfer⸗ hauſſe. Heimiſche Banken waren weiter vernach⸗ käſſigt, dagegen erhielt ſich für euſſiſche Banken aute Meinung. Canada ſchwächten ſich nach behaupteter Eröffnung, auf die Miudereinnahmen im Monat Juni ab. Später nahm die Geſchäftsſtille wieder über⸗ hand und die Kurſe unterlagen bei unverändert feſter Grundſtimmung nur unbedeutenden Schwankungen. Tägliches Geld 2 Prozent und darunter. Geld für einige Tage über Ultimo—5½ Prozent. Die See⸗ handlung war unverändert. * Berlin, 29. Juli. Produktenbörſe. Die von neuem eingetretenen Regenfälle, im Verein mit der bevorſtehenden kühleren Witterung, bewirkten am Getreidemarkt bei trägem Geſchäft eine leichte Be⸗ feſtigung. Die Preiſe für Brotgetreide zogen um 4¼ an. Hafer, beſonders feine Sorten, waren gut be⸗ gehrt und konnten für den Septembertermin 1% gewinnen. Mais und Rüböl hatten nur kleines Ge⸗ ſchäft. Weiter: unbeſtändig. 53 Landesprodukten-Börse Stuttgart. Börsenbericht vom 28. Juli. Die Tendenz des Getreidemarktes witd aulgenblicklich in der Hauptsache durch die Wittterung bestimmt und da solche fast die ganze abgelaufene Wocke kalt und regnerisch gewesen ist, war die Stimmung recht fest. Erst in den letzten Tagen mit Eintritt von besserem Wetter wurde das trotzdem die amerikanischen Weizenkurse chet etwas höher gingen. Auf heutiger gut besuchter Börse war in den Hauptsache Kauflust für greifbaren russischen und amerikanischen Weizen und da der Absatz in Mehl auch etwas besser geworden, kamen mehrfach, Abschlüsse in genannten Provenien““ zen zZustande. Für neuen Reps zeigten sich mehrere Inte⸗ ressenten an heutiger Börse, doch konnte deren Nachfrage wegen des fast gänzlichen Mangels an Angebot in inländischen Waren nicht befrie⸗ digt werden. Wir notleren per 100 Kllogramm frachtparität Stuttga Getrelde und Saaten ohne Sack netto Kassa je nach Qualſtat und Lleferzeit Weizen, württemb. 20.——21.00 Gerste, fränklsche 00.00—00.00 „ frünkisch. 29.50—21.09„ ungarisch. 00.00—00. 5 bayerisdh. 21.—.22.50„ Moldau 00.00—00.00 „ Rumänler—.——.„ Anatoller 00.00—00.00 „ Ulka 24.00—24.50 kalif. pr. 90.0000.00 „ Saxonska 24.50—25.00 Futtergerste 15.25—16.75 „ Azima 23.25—24.25 J Hafer, württemb., „ Nowr.-Az. 00.00—00.00 je nach dualttät 15.—47.— „ Walla-V. 00.00—00.00 Hafer, Amerlkaner. 1 Laplat., Je„ russischer 19.—21.— nach dual. 23.50—24.25 Mals, Laplata 15.75—16.00 „ Kansas II 24.25—24.75„ Mixed 90.00—00.00 „ CLallforn. 00.00—00.00]„ Vellow 00.00—00.00 „ Austral. 00.00—00.00]„ russisoh 00.00—00.00 Kernen, 20.—21.00]„ Donau.00—00.00 Dinkel, 14.—15.— Kohlreps 00.00—00.00 Roggen nom. 17.50—18.00 Tafelgries 34.—35.— „ russischer 00.00—00.00 Mehl Mr. 0.— 35.— derste, württemd. 00.00—99.00„* 1 33.—34.— „ Pfüälzer 00.00—00.00„„ 2—33.— „ bapyerisch. 00.00—90.00„„ 3 30.50—.50 Tauber 00.00—00. 00]„„ 4 27.—.50 Hehl mit Sack, Kkassa mit 1% Skonte.(Württb. Marken). Klele 9 00—.50 Mxk. netto Kasse ohune Sack. NKonkurs⸗Exrsffnungen. Heiligenſtein(Barr). Emil Herr, Bäcker, u. deſſen Ehefrau Dorotheg geb. Adam. A. 10. 8. P. 20. 8. Ober⸗Finkenbach(Beerfeldenſ. Firma Panke und Gerbert. A. 10. 8. P. 21. 8. 85 Buttſtäbt[.) Arno Seie pee ses, Bäcker u. Kon⸗ Chriſt. Eruſt Schreiber, geſm. ditor. A. 11. 8. P. Chemnitz(.). Magn. A. 10. 9. P. 28. 9. Colmar(Elf.). Georg Schwander Sohn, Mechaniker A. 20. 8 30. 8 Darmſtadt A. 14. 8. 5 Hall, Schwäbiſch. Schuhmacherswitwe. A. Hamburg. A. 20. 9. P. 22. 10. 15. 8. P. 23. 8. Hamburg. Andr. Heinr. Aug. Schlachter⸗ 22. 1 meiſter. A. 20. 9. P. 22. 10. Tübingen(Kirchheim u. Teck). Johaunn Friedrich Tauſch, Gaſtwirt. A. 15. 8. P. 28. 8. Kottweiler⸗Schwand(Landſtuhl). Witwe Karolin⸗ Gutheil. A. 30. 8. P. 1 Oberhanſen, Rheinl. Wwe. Fritz Firma Gebr. Scheulen. A. 19. 9. P. 17. 10. Hallgarten Johann Kron IV., Krämer u. Händler. A. 3. 9.„20. 9. Negensburg. Gg. Kern, Kolontalwhdl. A. 22.8..27.8 Groß⸗Bieberan(Reinheim, Heſſen). Leo Haas, mann f. A. 9. 8. P. 20. 8. Dreisbach(Siegenh. Lucfan Mroczkowskt, Zimmer⸗ meiſter. A. 23. 8. 27. 8 Straßburg, Elſ. Frau Charlotte Bott geb. Krieger. A. 28. 8. P. 2. 0. Bae neenl. Goaltob Nero. Bauer. A. 14. 8 Veran twortlieh Für Politik: Dr. Frita Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung! 5 Richard Schönfelder; 1 für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Peil! 1..: Rich. Schönfelder; 18 für den Inseratenteil und Geschäftlichest Fritz Joos. Druck und Verlag den Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei,& m. b. H, 2 Julius Weber. läuft man nicht weniger als im Dezember⸗ ſturm Gefahr, ſich zu erkälten, und man merkt erſt an plötzlich auftretender Heiſerkeit, an ſtarkem Huſtenreiz, beginnender Ver⸗ ſchleimtheit ete., wie gefährlich auch ein Sommerabend werden kann. Hat man dann Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen zuf Hand, dan iſt die nicht hoch kommen. haben. Die Schachtel koſtet nur 85 4 ſonderes Kennzeichen: .T. auf weißem Kontrollſtreifen. Orosses Lager in ſuelnir Tür elektrisches Licht. Neuanfertigung nach Spezial-Entwürfen. Aenderung von Gasbeleuchtungskörpern oto. tur elektrisches Licht. Süilgerschte, saubere, solide Auskdhrang garantfert. Aufarbeiten von Broncewaren jeder Art. Bfown, Boveri& Cbie.-b, 0 4, 8/9. elephan 662, 980 U. 2032 Hauptvertretung der Osramlampe. Geschäft wieder ruhiger, er II., Backſteinfabrikautz Roſatie Beyſchlag, geb. Krumreh Emit Martin Georg Bielfeldt, Kaufm 18 9 Otto Haupt, Kaufmann. A Scheulen, Inh. 8 uf⸗ 0 00 Gefahr nicht groß, denn Fays Sodener laſſen ſolche Verſtimmungen Eben darum aber ſollte man immer Fays ächte Sodener zur Hand urlustallationen bun. Stotza Ole.8n. lu b Amtliche Beſcheini⸗ N gung des Bürgermeiſteramtes Bad Soden a Dienstag, den 29. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5 Seite. ritd 7 ̃ 2 25 2 0 4 28 5 66 150„N-Anzeiger, Badisehe Meueste Machrie ie Sch 9 5 rst 5 88*2 20 Mannheimer Hlfekten-Börse. Aktien industrieller Unternehmungen Wien, 29. Jull. Kachm..50 Uhr 29. 28. 29 2 Aiig Urse. Zer, Obligati Alumint 5 18 28. 28. 20, 28 8 atlonen. minlum Meuh. 255.— 256.75]Slemens& fa 216.—— Kredltaktl—— 7 en 9 99 Asonbg. Suntpapfb. 173. 173.— Loigt e 17850 12900 Hestere 62072 52070 9555 5 9925 68 mdeseri ee ae e e Pfandbriefe. 4½ Bd. Anll.- u. Sodafb. 102.50 0 fl. B0d 2 10 156.50 fumm Foter, 74.10 73 50 Bau u. Betr..d.„ gele e 10935 106470 Belamers Uöl 88 edeaketfabrt. 48, g. 40a 119% 4 0% 8 In⸗ 5 8 8 8„.-G. 111 173 4 8 8 4 1 2 U— 1*.— Ahr 1 0 5*7 der. 40% 15 5 un 90 80 4 15 19210 5 Sucd, 2 1 8 5 49.50 4050 ſiteroh. ünen. Unber J 1 1— 1 5 Ungar. e 100.25 100.20 19020r Russen—.—, Turkenlose—.—, Jöhen hen 31%½% Hh. Kyp.-B. versoh. 33 40 r Br. Kleinlein, Halb 97.— 6 10 114— 114.— Strassburg 11975 119.J½J Mien. Bantvereln 50J.— 500.— woh. 110 1157 Tendenz: runig, fost. 75 sat:%½„ Komm. 63.80 b 5, Sürg. Zrauh. onn 102.— 8 E1 es& Freytag 128— 126.— Kunstsefdfbr. Frkt.—.——[känderbank 508.— 508.— London 24.18 24(1 Zuek 2 1 onbaum Hannh. 101.— 101.— 8— 5—Fürxt 5* 4 18 ueker. 155 Städte⸗Anlehen. 4½% Gew. Orlas.Mebra bLederw. St. Ingbert 47. 47. Türkisohe Lose 227.— 228.— Parl 95.77 nen 3½ Frelburg l. 5 86 rückzahlbar 1025 Frkf,(enninger) 108.— 108.—[Sploharz Lodern. 70.20 69.— ipine 918— 920 1 d.7½ 28 7 magaoburg, 29. in. Luokerporloht. Korggu 8e g, 8. iene 905 1 00 80 9785 405 4 55 89.— 8 do, Pr.-Aktien 113.— 113.[Cucwlgan. Walzm. 159.40 15940 Tabakaktſen—— 5 5„ 189.15 199.20.00——.00—, Nachprodukte 75¼ 9. 8..00.—.00—, Still. 3. Karlsrube v. J. 1907 80.90 0 4. Nerrsame ee 5 neen 4 4 daſe, Kleyer 411— 407.— Nordwestben—— Aarnbneg eene 4 Karlsruhe v. J. 1888 85.50 4½ Kosth. OGell.-.Papf. 98.75 8 135.— 148.— Armatur Hllpert 92— 92.— Oester. Waffenfbr. 891.— 987.—Ultimo-Noten 118.15 116.15 55 Haffinade mit Sace 00.00—00 ate, 4½ daht. abge 190 889 0%½ dagadeln benrt. baade iw 28— 28 Sea dicenede 18559 255.— Fonaden 697.50 695.— Skoda ee ren f 3% kdageſgsbafen 102— 9 solleppsebirkane! 93 78 b helte, Sdcle t e ee eee eeee 124.50 124.70] kengenr: rubig. nagdeburo, 2. zun. Krelogc oggnokor k. ggacrt! 4 v. 1906 95.— 8 4½ʒ Mannh. Lagerhaus- Blel 1Sonnesspex. 8875 65.—balmler Rotoren 332.— 331.— Suschtherad B.—.—.— slto frol an Zord Hamdurg per juli.90.—.,.95.—., Sels 85.75 3 Seselischaft„%%%% ͤœͥͤTWßß è!]!f! aug. 835— 6,.03. 8. por Sebt.50. 0 308- 8½ l0. rie⸗ 1 Mannft Odlig. 1912 94.50 8 4½ Oberrh. Fleftriet- e e ee 5 ¹ 3 Okt-Oe..22½.,.27%., b. Jaßg.-märz.37%., 9,42/% B, 4 10 0 e e Heideld. 140.— 139.78(Kakisr. Rasohfpr, 169.50 187,— grlner gkten-Börse per Raf.60—.,.62½ B. 1„„ 1906 88.— 84½ Ff. cham- Ton. r᷑ ee e BFFFFFT ee d, Geldsehen 18880 133 55fPfdshen Fated. 20 e Jull.90.— per Aug 18 25 e ee ee ee ee Gebr. Kayser 161.80 161.50 Credttaktlen 108.— 195.— Laurakutte 5— 15. 960— dten eee ,, 3½%„„ 1885 8459 8 eee, Pacc el de 600.— 597.-Sohneliprf. Fankth. 274.75 274.— Dlsconto-Komm. 181. 1002 Phänlx 251.— 25023 30 0 8 1893 84.50 c] fabelk Waldhof del 8 15 8— 29 85 855 1 0 Ta 150.25 149.50 Harpener 188./. 187.J Kaffee. 112—0 · 10 10 ohem. Fbr. 328.— 320,—Lor. U. Ceftabrlken 50 176.—Lombarden 25.% 25.: 55 „„ e eeee e VVVTTTTTT 3½ Pirmas. unkb. 1905 85.— 8 4e Speyr. Brauh..-G. 98.— 8 Ultramarinfbr,. 235.— 35.— ohlnenegd amdi 159— 188 8 5 5 5 8 2% issoeh. 1605 8 80 07% Sfadrene. 98— 0 S öre 19— Baumwolle und Petroleum. 92— Lce Oftstengd. Aan re e 5280 29020 l ene 117.— 117.— Wesclnan IBergmann Elektr. 12820 e 10 5„des. 92.— ör. E. Fbr. 392.50 39020 S woll. Lampertb..— ˖ 30—.— 219.5 218% 1 IndustrieOblig. 4% Leſleto Walaher 86.55 8 Seronans-Worle 14 25 120 ahKamm 10.101 denee Lopgenn 20488 20 d08 Arden er ag J 8 4%.-C. f. Sellindustr. 4½ Zellstoffabr, Wald. Feen e(lalserst.) 191.— 491.— Woohsel Farle 34.08 61.06 Sruohsaf, Masobfd. 32.50 322.50 6% kongon an. zul, 1 Unr. anfang. kupfer will. 887Je 3 Kor rückrablbar 105% 103.20 0 bof 198 rown,Soverfa0o. 146.50 145.800Waggonfabr.Fuohs Weohs.a. Wien kurz 84.50 84.50Chem. Albert 448.— 145.— 66.%,— inn ruß, per Kasse 185.—, 3 Ronate 186. 1e 4½% Bad..-d. f. Ahein-—— Relohsanlelne 97.78.75 Dalmſer 33.50 35, panſsch fest 21.%, engiseh 24.%,— Link l. 20. Sohlff,u.Seetransp. 38.30 8 E1 Ar Sofüicet 179105 3 8 3½% Refohsanl. 84.80 84.60 Doutsoh-Luxembg. 146.% 145 70 spexſal 21¾. 5 „Aes. 7 ½%½Bad. Zuckerfabrik 203— 203.— 8% Relohsanleſhe 24.40 74.20 Dynamit-Trust— 169.37 Glasgon, 29. jull. O 10h Aktien. 115 Sohuok.-G. 133.— 132.— Tuokfb. 389.— 369.50 40% Consols 9775 97.75 beutsch-Ueberses 163.— 162.90 rants rdtnen) e 15 Ranken. brlef geig ktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten%%%„ 20. 175 ünl. Aa 5 55 sf 07½ d. Geſd, 2 Monate 53 8b. 02.— d. Geld. Stetſgg. Badische Bank— 131.80 Hannh. Lagerhaus—— 104.— 20. 20, 20. 28. 4% Bad.“ 40 50 e 2280 0 55 e ae,— 160— en e 5% 139009 8850 3650 kiberteld. Farden 84.— 582.80 pfälz. Hypoth.-Bk.—.— 180.— Mltvors. um. Bad. D 8 est. Morſdlonalb.—. 31½„ Eiſt— 2 7 2 25 3* 85 Hamburger Packet 137½% 137 8 Fneinger kilter 292.— 291 20 1 Has ee EJJJJVVVVVV!.!.!.!.. 0 00 Marx& Goldschmidt, Mannneim heln. k. 55 Ei i Oest.-Ung.Staatsb, 150.— 1—1⁴15 8 2 ½2 3½% Bayern 82.90 32.30 Fagon Hannstädt 130.— 125.99 1 —. 150 2200— 9 150.— 149./[Prinde Henry 159.25 168.25 3½% Ressen 92.75 92.75 Faber Blelsttftfbr. 276.20 278.20 Telegramm-dr.: Margold. Fornspr.: Nr. 58, 1637, 64³3 Sudd. Diso.-Ges.—.— 114.50 Bad, Assekuranz 1900 1850 30% kiessen 72.25 72.80 Feſten& Gulllaums 140.70 140. 29. Jull 1913 Continental Vvers.— 850.— ergwerksaktlen. 3% Saoß 75.40 75.80 ſde 140.— 5.5 aiid——ennh. Lersloher 880.— 870.— t) a 1652 7 Cerbener, Bergbau 188.½ 187.½ 40% Argent. v. 1897 91.50 61.30 AieSer Sirss b. 19550 102 70 Cen kuggt e e n e eee ee e, eee eeen, Ane tt.—* K Sb 6 5 35— 85 5 Sate. Socat.—. 548.— 8 Conoord. Bergb.-d. 303— 308.80 Calta, Mosterogoln 18 39 180.40 f leld 5 eden Odem Fbs Goſcend. 24.——— Industrle. Deutsop. Luxemdg. 148,.½ 145.— Obergohl. Eisenind. 75.10 78.— RMannn. Stadtanl..25 33.78 Hohenlohewerke 149.— 148.40 0. 8 Ohem. Fbr. Gernsb.———. Eechweller Bergw. 212.— 212.90 Phönie Bergb. 250.% 249.½ 4 Oest. Goldrento 89.50 89.50 Kallw. Asohersleb 144.— 11. 0. 8..50 Selinageir.—.— 117.— Felegrlonseh.Berb. 183.— 162.— Ler.Kön.-.Laurah. 165. 165% 10 8 55 8 4 Atlas-Lobensversloh.-Gogellsoh., Luswigshaten] K. 400 und— 55 e delsenklroener 176.. 176.%(Cewerkzoh. Rossl. eb famünen v. 1893.90 8 80 Cellulose costh. 135.— 148.— Bee Vene eee estereg..- 5 5 9 5 J 38— en f Va.— 105.— Emaitw, Ralkamm.—.— 90.50 Pfandbriefe. Prloritäts-Obligatlonen 1 92—0 Fan 3„ Vorzugs-AKtiien 90 Kon⸗ Eiaſinger Spinnerei—— 108.50 enen ee eee 166.0% 158.%Sen&. G0., Nannmeim 2 20 Brauerelen. dinger sf— 105. 29. 28. 2. 28. furk.400 fro-Lose 157.— 188½ Ulont ung Nrart 12,0d 128.60U Bürgecbrbu, beimm 422 ee ee ee H. Fuohew a, Habig.—— 150.— Akrkf.yp.-B. S. 14 9400 34.90 4 Pr. Centr-K e dacal 78.— 75,2 Lothri 15 125.60 F Bürgerbräu, Ludwigsnafen Kfm. Badlsobe prg—— Hlüttenn. Spinnersi—— 22.50 4 40. 8. 18 94.90 9ʃ15 eeeee Sagdadpahn.— 35. kethrlnger cemont 111.50 110.20 Deutsone Celluloſdfabrik, Leiprfgg. 250 Durl. Hof um. Hagen 5 Redeeren Nup o. S. 2 94 90 von 1908 94.60 94.60 Oest. Kredltaktſen 196.— 195. Ludw. Loewo& 00. 324.20 344.50 Beutsche Südseephosphat.-G 187 Eionbaum-Braubr. ſene Frter 4 d00.§. 16 u. 17 94.90 91.90 4½ Pr. Nyp..-B. 4% Ung. Goldrente 83.70 83.30 Fannesmannröhr. 205.— 204.90 19980 Südd. Kabw. Frkf.—.— 112. 9 0] kuropa, Büekvers,, Berlin F. 580 iker. Br. Ganter, Frelbg.—do. S. 20 95.40 85.60 abgest. 92.75 9 30, Kronenr. 30.60 80.50 Oberschl. EIsb.-Bd. 92 70 5„„„ 175 Karlsr. Maschbau—.— 160. 0.75 So f 5„Elab.-Bd. 9 92.50 Erste Deutsche Ramiegesellsch,, Emmendingen] 339 Kleinlein, Reigelb. Mähmf. Hald& Reu— 322 4 do. S. 21 96.60 96.60 4 do, abgest. 91.—.40 Berl. Handels-Ges. 158./8 158.% Orensteln& Koppel 175.— 174.— Erste Oesterrel b. Ul taffabel 1999 Ha eu.—3% do. 8. 12 13 0. 0 Darmstädtor Bank 113. 118.% Phönt Z 348.— krote besterreloh. ulanrsto abrlken[ 228 kant. Nomp ne dessonm Losth,Cell-.Papf.—— 145.— adee aee 0 7 20 Auie n d eln 251.— 230.Fahr Gebr.,.-., Plrmasens 8 Ludwn. Aktlenbr. F 65.40 68.40 4. 0.. 100(250 4250 DeneohAslar Bk. 448.80 J70 50 glein Stanttterre 180 189 30Fliak oeßn. Bronosgolosserei mannhelm e, ee eeeee, Brauerel Sinnep rrh. 3½% do. Kommun.- 0. J. 92.70 92.70 Olsconto-Nomm.% 181.%6 Hüttgersworken 185.— 184.89 ne ern c enee „ iI!! be ee e eee, e e en e eeee, ufm. Sohwartr, Spoy. 127.— 128.— 255 8— 145.—[ do. Hyp.-Kr.-V. 19 ung 22 92.75 92.75 Kltteld. Kredltbank 113.50 113.30 Sſemens& Halske 216.50 215.39 0 + +„ m. 5* 5 pf. Hähm. u. Fahrrf.—.— 162.— 5 Kinematografle u. FliImverlelh., Strahburg. 2⁰ „ S. Neltr,„.— Porti⸗Zem. Hdlbg.—.— 140 8, 15.183 2ʃ27, 40%0 do. k. 25 83.50 98.59 gelohsbant. 184.40 134.40 Sinner-Brauerei 258. 257.20 Cungle, Logg u. Kauzeh.-., Frankontal hter⸗ 1 2 Storot.n +—— k. Sobuokert 85 97 32— 95.20 95.30 4% do. b. 27 95.75 93.75 flein. Krogſtbank 127.70 123.30] Stetener ulkan 129.50 129. Condon u Peoeinolal Eſecirio Theatres 113.15ʃ0 „ Werger,Worms 64.25—.— fl. Schlinok& Cle— 159.— 4 d0. S. 43 94.20 93.20 4% do. E. 28 84.— 94.— fussendank 150.— 139.90 Tonwar. Wieslooh 118.50 119.50 faschinenfabri Werr; 3 5 1 drich Ffale 2238— Fude 8 e 1 95 Je ee Fabrzougvörte Stamft- Abten 90 und Spritfabrik.—— f 5 8. 20 94. 1 25 94.25 Diso.-G. A. 1. 5 er. Köin-Rottwoll. 330..— 2180 155 Transport u. der gs Keosle. 2— 280f(0.§ 4 450 850 40..29. 58.— 5— Staaisbann 150% eee ee oline Versicherung. Würzmütle 1 255 85 5 8428 50 30 10 95.— 95.— 51 05 77 85 167140 104.50 Hiabf denunsoneine 191 — 5 85 8 5% do. E.—.——— Baltimore u, Obio 98.% 10 stt. Dr. Langegdr. 81.70 61.70 per: p èͤ 3, d0. k. 23 85.50 66.50 Canada Paeftſe 2190 e ee ,, A. an ee 85.50 85.50 3½ d0, Kleind.1904———.— fHamburger Faoket 13059 13720 Zellstoff Waſdhof 222.— 222.20 Pom 85 5„%% Ah, Dampfsohlepp.——Zuckerf Frankent.—.— 389.—3½ do. S. 28-30 4% Rh. H 1U 290 70 267.70 bomona D. k. 8. 7⁴⁰ 5 14 8 And 32(ulgb.) 86.— 88.— P mang 1902.07 2380 93.80 Korddeutsob.Lloyd 115.0 145.70 Souln Wost⸗Atrlde 1 0. Franklurter Eiiekten-Börse 30% do. 8. töctilgd.) 28.— 96.— 4% 40. Kab. ab 1812 82.80 38.80 adlerwen cterer 4u1, 411.— Vogtl. Maschintbk. 408.— 413.— e Mannhei 0 20 Ffüls. Hyp.-Bbe 34.20. 84.70 4% 40, unk. b. 197 84.50 80 Alinem, sleßtred. 257.30 28020 ber Pea Sepun16.— ämer keaalfuct a.., 29 jull. Lagtangskurseh, Kredltaktlen 195½f d0. 19120 90.70 98.20 4% o,„ 1810 90 34.50 Kumenum 257.50 258.20] Ler, Fränc. Jabunt 110. 116.— Sodlosebolel elcelderg. VVVVVVVVVCVCCCC 27.8 148.¾ Kandelsgesellschs%½% eutsche Bank 243.½ Staats- 5 0 40. 5 50 90.50 mum kraste 39. 6 Hambg.Dpfsohl.183.—Ste 1 705 kauf⸗ dabn 150— doendgge aeu 10 28½8, 8 15 Lirohen 4 5 7 7 97.50 97.60 3 05 28 111450 55 800 Aranbg. Bergwks9.303.70 390.20 J fasoh. Brouer 28.50.— eeee Manghbeim 178.%, flarponer 188—, aufahütte.—. Tendenx fest. 2 5 ½ do.. Prlvatdiskont 4¾— 5 Sudgeutsohe Kahel, Hannhelm, Genussoh. Oredlt-G. v. 1890 98.— 93.— 3½ do. Kommunal 93.60 83.80„„„., ab lönt mers Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. do. 1899, 40% do.—.. W. Berlin, 29, Jull, Crelegr.) Rachbörse 55 Belohsbankdiskont 5 Proxent 1 90 180³ 55 2355 92.90 2½10 Utl.sttl. gen...——— 8. 29. 28 Unlon, Prolektlonsgesellschatt, rankfurt eger. Schlussk 5 85* 16095 2 92.60—— Kredlt-Aktlen—.— 185.— Staatsbahn—.— 149,50 Waggonkabrik Rastattet chlusskurse. 4 105 5 1805 80 980 9 85 5 5 liskonto-Komm, 161.½ 181½ Lombarden 25.½ 26.— Lestdeutgone kElsonnerke Kra:: 14. 8. wWechsel. 4 d0. V. 1910 34.30 94.30 Operrb. 1805 9080 90.50 8 Zachocke-Werke, Kalserslautern 5 1 22 5 20 4 51 85 94.20 94. 20 8 — amsterdam kurr 189 40 188.40 Oheok Parle 91.05 81.05 ayer. Stastsanl.—. 8 555 Belgien 60.566 80.525 Paris kurr 81— 60.— Nachbörse,. Kredltaktl 4% 8 + B 8900 5 29405 39 255 Fieneekibne 94828 00878 Stagtsbabg 8 e e Commanalt 181½ 1 155 Gerichtszeitung. dbegn dongon».22 20.40 Nape 333 and erliner Produktenhör ss 8 Foncon 20.422 20.430 Hlapoleonsd'or 15427 16.28 1 fli K Ef K Bõ 3 Prlvatdlekont 4% 47½ Ans An 86 8 9 ten Orsen. Berlin, 29. Iull.(retegramm)(Produxtendäörse) Koblen z, 26 Jul — 8 Staatspaplere. I. Deutsche. Londoner Effektenbörse„„„„„ Pionietbataillon Nr. o war vam friegeger „A.. 5 1 57 85 29 28 29. 258. London, 29. Jull, Crelegr.] Anfangskurse der Effektenbörse Welzen Zull 209.. Mals ult 775 Kommandankur⸗ Erſtakku 05 5 Peil 70h deatach..A. 9750 870]. ausländtsohe 29. 20. 1 91 203.2 Septbr⸗ lich falſcher dienſtlicher Meldungen in %„„ 4 125 Halcsren 33.40 95.70 ubst aan 5 len zu fünf Monaten Jeſtungsbat v — Haepe kons Se4. 37780 32.50 5 belt 8 liebee 9480 9100 80 0 100. 190 991 05 Boggen 8an 174.50 173.25 oktober 6730 57.30 worden. Auf die Berufung des Ge chts 7 rr. 8 255.%e 8. e.——.——.—„4ei 8 1 11JCJJVVVCC ein, ee eebeutelte das Opentetegeg 4%„ Holdrt. 33 80 89.40 e 0% 228..———spfeltos 7oer loooũ———— Leutnant wegen vorſätzlicher 0 1 4 Had.Sk.-Anl. 10—.— 86.258 Port—.4 lapaner 84.— 83.½%] Baltimore 101.½ 100. Pir 90⁰ tant! 20 m vorſaß cher fft bee, 285 288 der dianeder aeagen 2 ad. 81.—— 91. envers oom.— 7 8 3 15 5 84.20 81 20 55 4% Russen 89— 90.— Erle oom 95 2555 ſechs Monaten 0 30% bdlSt.-.(ad.) fl 85.80 88.0 4 spaaisone fente—.——.— Oliomandank. 14% 14./ gesatmesten 11½ 13.1½ Budapsster Produktenbörse. fängnis und erkannte auf Die 3%%„ 1. 8 91.40 4 fürk. Kv, un. 18083 77 78.80 Amaoamec 74%% 73.9% Grand Trunk ord. 23.% 28.% 2 ſun Drei Wochen der Unte en 109%% 34 50 0480, an ee Gr. Trung Il pref 88.% 88. Budapost, 29, Jull, Getreſdemarkt.(Teſegramm⸗)„ be 5%„„ 1804%2.0 84.50 4 ösg. golörente 8378 83.85 Bio Tinto 74% 73,% Loulsville 140. 139.½ 25 25 28 25 werden auf die Strafe angerechnet 15 ev 45 570 7750 34027 0 210 90.55 80.58 15 0 9 15 Uutaele Kansas 30 30. per 80 Kkg. per 50 Kg. per 50 K, per 50 kg. kriegsgericht hob in der Urteilsbeg duu „Eb.-A. D. 4 7 65— 14—— 5 NÆ—. 1% 12 2 85 8 5 8 nber⸗ 4„„ 1918 87.70 89.30 8% inesen 1058.—.— 65.50 entral finns.4.% Fonsylwanls 86.% 55.0 e 3535 Wil. 52f. vor, daß der Angeklagte in dem ganzen B 20 e dn e, 90 89.70 Oe cen ee ie la rub. 265 raß, fahren niemals eine Spur von Reue .-.-Udl. 73.80— 4½ lapane 50 91.05 e 85 5— li ich ſei brgel je Ehre des 9 iäle.Se. 48, 88 8 eduge.50 06 2% 2% Soulbern Raa, 2 27 ger de Hör Mi e en, Ehre des 5 b dde 0 85.50 8 5 3 fexſkan, innere—. 10559 5 15 oom. 161„% Vertr 9805980 Ffizierkorps aufs ſchwerſte verletzt Hab Tlterten 18008 98 J0%0 ee 65 oatencn 5 Fluchtverdachts bleibt der Haftbeſeh Sacag 7540 20. He 60 180 lagersfonteln.%.%½ Tendenz: runig. Livesrpobler Produktenbörss. Die Berufung des Angeklagten gege⸗ gen 5 1 1— 2— 83 Ji tendg 1021 225 270 Fuseune 16850 157.— Pariser Effekten-Bürss. Ilerpool, 29. Jull.(anfangskurseg„teil des Kommandanturgericht ̃ 4 Kaunb. 1901//78 F5FNN paris, 29. Jull. Anfangskurse. Woln.t. Wint. st. 29. 28. bitt.] Mals La Flat. Th. 29. 28. ditt] fen. Der Offizier hatte am 2 12— De 1 214. 12/—1 5 1 2 228—— %. 8t. l85 010 ee„bente 51 5 7 755 oker. 30%5 90 auf der Pfaffendorfer Straßenbrü 10 5 5 von hinten überrannt, ſo daß die ungs-Aktien. Spanler, 89.30 89.17 Sastrand 55.— 60.— 2 ink, zaß Dle⸗ Bank— 8. t 29 25 Türkisohe Lose—— Joldfleld 2223«Ü Antwerpener Produktenbörss. liche Verletz mngen erlitten gadladds Bank. 12925 latlonalbenk 11 nie m 7170 19780 fiadencge, dwag, 153.— Antwerpen, 29. zul 1913.(Anfang) hatte der Frau einen falſchen Name Berg- d. Metallbk. 132.40 132.50 Oesterr. Ungar.5..— 410 Chsrtereg 23.— 23. ee welzen wfilig. 29. 20,. Gerste 2. 28 und auch auf dienſtliches Be Borf. Handels-Ges.—— 155.75 Gesterr Tänderdk. 139.—, 188. 5 5 per lull.— bor September 18 10 182 bauf 5 uſtliches Be bocg d. Dlex.„ bereantt 1 Wlener Effekten-Börse per Sept. 20.27 20.30 per Dezember 15.— 1505 Hauptmanns geleügnet, daß er bei 2 5 5* 55 2 82 23 Darmstädter Bank 118.7% 113.%½ Pfsfzische Bant 128.80 125.80 ber des, 20.17 20.22] ber naf 15.5 15.2 in Frage käme. Auch auf eil deutsonde Ban 244.— 24875 Pfflz. Hxp.-Bank 180.— 180 5 Wien, 29. Jull. Vorm. 10 Uhr⸗ 85 n Frage käme. l uf derlesta erant 1— 17230 belon-Bnx 132— 1220 Cceen 95580 6 75 20. 2868 Amsterflamer Produktenbörss. Kommandantur Koblenz hatte ..— 112.— 112.30 Belchsban— 133.50 taktien 0. 50 · 25 35 ſz er für den f ,, H˙FFF bresdener Bank 48.66 148,%Hdein. Nxpochsk. ien. Sankverein e de bnbar, Colcrente 10.28 189.50 29. 2 28 käme. Die Frau hat erſt ſpäter 5 Retalfbank uad Bank Hannhelm 187.— 188— Staatsbahnen 695.20 692.— Kronenrt. 31.10 89.90 Rubsl looo—— 8. Leinöl looor—.— 28. Namen des Leutnants ermittelt. Hetall.-G. 132.40 132.50 Sobaaffh. Banker. 108.70 109.—Lombarden 124.50 124.70 Alpine Montan 921.— 918.— Aug 35.% 35. 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