Weſten, durchaus nicht nur Theorie iſt, ſondern komitee mit dem Anſinnen heran, den Berlinern eine Konferenz ſtatt, in der man ſich dahin A . 2 Stadt der Friedenskonferenz. von hier werden folgenreiche Beſtimmungen aus⸗ deſchichte fülen re. chen, man wird es ſchildern, und mit den politi⸗ Abongement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Guartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„1. 20 Nck. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: —— Nr. 343. Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „Heneral⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion Exped. u. Derlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Handels, und Induſtrie⸗Jeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. SSrr—————————— Maunheim, Mittwoch, 30. Juli 1913. —— (Abendblatt) Die heutige Abendausgabe umfaßzt 12 Seiten. Sentrumsnöte. Drohende Rümpfe auf dem Katholikentag. Während die Zentrumspreſſe dem kommenden Katholikentage in Metz ſchon offizielle Begrüß⸗ ungsartikel widmet, nach denen die deutſchen Katholiken, wie es in einem von ihnen jüngſt hieß,„dieſes Jahr eine treffliche Friedensarbeit leiſten können zur gegenſeitigen Annäherung und Verſtändigung“ und„das katholiſche konſtan⸗ tiniſche Siegesmotiv wie ein langer Jubelſchrei durch die diesjährige Tagung ſich ziehen wird“, lieſt man in derſelben Preſſe Neuigkeiten, die einen ganz anderen Verlauf der Dinge erwarten laſſen. Schon die letzte Nummer der Petrus⸗ blätter kündete in einem Leitartikel an, daß die e der päpſtlichen Enzyklika über die chriſtlichen Gewerkſchaften eine wichtige Aufgabe des Metzer Katholikentages abgeben werde. Und jetzt erzählt die Saar⸗Poſt, das Hauptorgan der Zentrumspartei im Saarrevier, von Vorgängen, die zeigen, daß dieſer Wunſch der Petrusblätter des Hauptorgans der„Berliner Richtung“ im daß die„Berliner“ ſchon tatkräftig dafür geſorgt haben, daß er auch verwirklicht wird. Nach der Saar⸗Poſt ließ nämlich der Dechant Illingen vor einiger Zeit das Lok Kotholikentages wiſſen, daß die„Berliner“ es nicht verantworten könnten, ihre Vereine mit den andern Vereinen tagen zu laſſen. Ungefähr um die gleiche Zeit trat Domkapitular Stein— der, worauf die„Köln. Ztg.“ kürzlich hinwies, die rechte Hand des Biſchofs Korum im Kampf gegen die Kölmer Richtung iſt— an das Lokal⸗ ein eigenes Lokal anzuweiſen und der Verbands⸗ leitung die Auswahl der Redner zu überlaſſen, die Über einen Paſſus aus der Enzyklika Singu⸗ lari quadam peden ſollten. Das Lokalkomitee lehnte das ab. Daraufhin erließ Dechant Han⸗ ſen ein Rundſchreiben an die Vereine, wonach ſie von einer offiziellen Beteiligung an dem üb⸗ lichen Arbeiterfeſtzug des Katholikentages abge⸗ ſehen hätten. Mittlerweile fand aber in Trier einigte: Die„Berlimer“ erhalten ein eigens Lo⸗ kal; ſie beſtimmen ihre Redner ſelbſt, die aber das allgemeine Thema wie alle andern Redner ſammlungen behandeln anſen aus omitee des Ueber die Gewerkſchaften darf 55 geſprochen werden. Daraufhin erließ Dechant Hanſen eir“ zweites Rundſchreiben an die„Berliner“ Ver⸗ eine, das den Sieg über die„Kölner“ noch ſchärfer alſo formulierte: Illingen, 25. Juli 1913. Hochw. Hr. Prä⸗ ſes. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, daß Metz— nach anfänglichem Ab⸗ lehnen— jetzt neue Verhandlungen eröffnet und unſere Anträge angenommen hat. Dem⸗ entſprechend wird unſern Vereinen ein eigenes Lokal zur Verfügung geſtellt und die Nomi⸗ nierung der Redner der Verbandsleitung überlaſſen. Auch hat man ſich bereit erklärt, einen Antrag des Dißzeſanpräſes Herrn Ka⸗ nonikus Stein über Arbeiterfrage und Enzy⸗ klika Singulari quadam der Generalverſamm⸗ lung vorzulegen. Es iſt nunmehr erwünſcht, daß ſich Ihr Verein an dem Feſtzug in Metz beteiligt. Ich bitte Sie, das Geeignete in dieſer Hinſicht veranlaſſen zu wollen. Mit Verbandsgruß! Hanſen, Dechant. Somit haben die„Berliner“ erreicht, daß ein Antrag, der zu der päpſtlichen Enzyklika in ihrem Sinne Stellung nimmt, auf der General⸗ verſammlung zur Verhandlung kommt, daß alſo das brennende Thema der letzten Jahre vor dem dazu berufenen Forum einmal erörtert wird. Ueberdies wird die Berliner Richtung durch Sonderverſammlungen dafür ſorgen, daß ſie nach außen in ihrer Gegenſätzlichkeit zur Kölner Rich⸗ tung deutlich in die Erſcheinung tritt. Mit dem Herkommen, daß auf den Katholikentagen Nie „Kölner“ ganz unter ſich ſind, dürfte damit end⸗ glltig gebrochen ſeien. Rölnerei im elſaß⸗ lothringiſchen Zentrum. Ueber den konfeſſionellen oder vielmehr in⸗ terkonfeſſionellen“ Charakter des Zentrums hat ſich, nach einem Bericht des Lothr. Grenzboten, jüngſt der elſäſſiſche Landtagsabgeordnete Dr. Hackſpill in einer Markircher Verſammlung ausgeſprochen und dabei mit anerkennenswerter Deutlichleit die bekannten Tendenzen der Kölner Zentrumsrichtung auch für ſeine Landesparteigruppe vertreten. Er führte dabei folgendes aus: Wie ſteht es mit der elſaß⸗lothringiſchen Zentrumspartei? Man wirft ihr vor, ſie ſei eine konfeſſtionelle, eine klerikale oder eine ultramontane Partei. Die Gegner bezeichnen mit dem Wort Klerikalismus die politiſche Herrſchaft der Geiſtlichkeit, den Druck, den die Geiſtlichkeit auf die Wählerſchaft ausübt. Dem iſt entgegenzuhalten, daß der Klerikalis⸗ mus in politiſchen Sachen gerade ſo viel Rechte hat wie andere und kämpfen wird, ſo lange es die Wähler verlangen. Von dem Tage an, wo ſich Laien finden werden, die die Führung im Zentrum übernehmen kön⸗ nen, werden die Geiſtlichen von der Bild⸗ fläche verſchwinden. Auch die Behauptung, die Zentrumspartei ſei eine ultramontane Partei, d. h. ſie hänge in politiſchen Fragen von Rom ab, iſt falſch. Der Papſt hat dem Zentrum nichts vorzuſchreiben, wir Katholi⸗ ken betrachten ihn nur in religiöſen Sachen als höchſte Autorität. Unrichtig iſt es eben⸗ falls, die Zentrumspartei als eine konfeſſio⸗ nelle Partei, als eine Partei für die Katho⸗ liken zu bezeichnen. Alle Konfeſſtonen können in der Zentrumspartei Platz finden. In Brumath iſt vor Jahren ein evangeliſcher Pfarrer vom Zentrum als Kandidat auf⸗ geſtellt worden. In Bolchen hat die Zen⸗ trumspartet bei der letzten Kreistagswahl einem evangeliſchen Pächter zum Siege ver⸗ holfen. Das Zentrum iſt demnach keine kon⸗ feſſionelle Partei, da ſie auch evangeliſche Kandidaten aufſtellt und wählen läßt. Ein⸗ ſeitige Vertretung einer Kon⸗ feſſion iſt nicht der Zweck des Zen⸗ trums; letzteres iſt eine interkonfeſ⸗ ſionelle Partei, in der ſowohl Katholiken wie Proteſtanten Platz haben, ohne in ihren Intereſſen geſchädigt zu werden. Als ethiſch⸗politiſche Forderung ſind dieſe Ausführungen alles Lobes würdig. Nur ſieht es einmal in der Zentrumspraxis ganz anders aus, und zweitens wird dieſe Forderung,— es iſt Kölnerei vom reinſten Waſſer,— von einem einſtußreichen Teil des Zentrums, der ſogenann⸗ ten Berliner Richtung, aufs ſchärſſte bekümpft, wie jedermann weiß. Ueber den konfeſſionellen oder interkonfeſſionellen Charakter der Zentrums⸗ partei ſind in ihrem eigenen Lager die Meinun⸗ gen aufs ſchroffſte geteilt. Aus dieſem ſeit Jahren beſtehenden im Zentrumslager können ſeine politiſ gner nur den Schluß ziehen, daß die von Dr. Hackſpill im vorſtehenden ge · gebenen Behauptungen über den Charakter der Zentrumspartei durch die tatſächlichen Verhält⸗ niſſe nicht bewieſen werden, ſo ſehr man es be⸗ grüßen könnte, wenn jene ethiſch⸗politiſche For⸗ derung in die Wirklichkeit des politiſchen Lebens ſich überſetzte. Aber hat nicht, um nur die ſtärkſte Klippe zu nennen, an der die Verwirk⸗ lichung dieſes interkonfeſſtonellen Zentrums⸗ ideals ſcheitern muß, der jetzige Papft erklärt, daß er ſein Lehramt in Dingen des Glaubens und der Sitte unmöglich von den politiſchen Dingen trennen könne? Die Behauptung, daß katholiſche Zentrumsleute ihm nur in religibſen Dingen unbedingten Gehorſam ſchulden, ſteht alſo auf ſehr ſchwachen Füßen. ie ſchwach ſie ſind, geht wohl noch deutlicher aus dem be⸗ kannten Ausſpruch des verſtorbenen Zentrums⸗ führers, alleſtrem, hervor:„Wir d. ind unzertrennlich vom de Papſt, wir betrachten uns als eine Garde ſeiner Heiligkeit in Rom.“ Nun, eine Garde gehorcht blindlings, ohne zu fragen, ob es ſich um poli⸗ tiſche oder religiöſe Dinge handelt. Und was die Renommierproteſtanten im Zentrum angeht, ſo verrät ein Satz der ultramontanen hiſtoriſch⸗ politiſchen Blätter(Dezember 1911, Nr. 188, S. 861), wie es damit gemeint iſt: „Im allgemeinen, von ſeltenen Ausnahme⸗ fällen abgeſehen, muß vor allem darauf Be⸗ dacht genommen werden, daß das Zen⸗ trum die parlamentariſche Ver⸗ tretung des katholiſchen Volkes bleibt. Und das gilt nicht für Schleſien allein.[s 17 der Wahlſtatuten der ſchleſiſchen Zentrumspartei verlangt ausdrücklich die Aufſtellung nur überzeugt katholiſcher Kan⸗ didaten... Wenn man das große Ganze ins Auge faßt, ſo iſt über allen Zweifel er⸗ haben, da die Zentrumsmähler⸗ ſchaft in ihrer erdrückenden Mehrheit nicht allein katholiſch iſt, ſondern auch für die Wahlen katholiſche Kandidaten ver⸗ langt. Damit iſt von einwandfreier und beweis⸗ kräftiger Seite die konfeſſionelle Bin⸗ dung des Zentrums unverblümt aug geſprochen, und die Kölnerei, die kleine elſaß⸗ lothringiſche des Herrn Hackſpill wie die große reichsdeutſche, iſt kein Prinzip und leine den Tatſachen entſprechende Charalteriſtik der Z trumspartei, ſondern kluge Opportunitä ohne dauernden Wert. Politische Uebersicht Mauaheim, 30. Juli 1018. Die Nationalliberalen und di Tandwirtſchaft. Anläßlich der auf den 23. Auguſt angeſetzt Reichstagserſatzwall in Ragnit⸗P kallen gefallen ſich die konſervativen Blä der tionalliberalen und deren Stellung zur Zollpo tik zu verdächtigen. Ihnen erteilt in d „Kbnigsberger Allg. Ztg.“ ein nationalliber Reichstagsabgeordneter die gebührende Antt aus der wir folgendes hervorhehen: Bei der Beratung der Juterpellation über Fleiſchteuerung am 25. Oktober v. J te! Abgeordnete Schiffer⸗Magdeburg Sp cher der nationalliberalen Fraktion im preuß ſchen Abgeordnetenhaus aus, daß die 9f keit der anzuwendenden Abhilfsmittel ſich danach i„ob ſie im Rahmen unſe Fenilleton. Bukareſt, die Stadt der Friedenskonferenz. Von Paul Lindenberg. In wenigen Tagen reiht ſich für das junge, auf⸗ ſtrebende Königreich Rumänien Erfolg an Erfolg: erſt die ſchnelle Mobilmachung, unter begeiſterter Zuſtimmung und Opferwilligbeit des geſamten Volkes, dann der raſche Aufmarſch und die Be⸗ ſetzung des feindlichen Gebietes, die ſtraffe Man⸗ neszucht und das zielbewußte Vorwärtsdrängen des gewaltigen Heeres, und nun als Krönung des Gangen— die einſtimmige Wahl Bukareſts zur Die rumäniſche Hauptſtadt iſt plößlich in den Mittelpunkt des europäiſchen Intereſſes geſtellt, gehen, die bedeutungsvollen Tage mit ihren Er⸗ gebniſſen werden ein wichtiges Blatt der Welt⸗ Man wird von Bukareſt ſpre⸗ ſchen Erörterungen dürften ſich mancherlet an. dere berknüpfen, welche die Stadt und das Land etreffen. Beide, Stadt und. Land, fanden bis⸗ her nicht die Beachtung, die ſie auch vom Touri⸗ änderungen, die 1 80555 elne Fülle der ſeſfelndſten und buntfarbig⸗ ſten Eindrücke auf, ſieht man häufig in enger und maleriſcher Verquickung Orient und Occident, merkt man allenthalben die oft erſtaunlichen Ver⸗ eine friſche Gegenwart zur leidensreichen Vergangenheit aufweiſt. Nicht zum mindeſten in Bukareſt ſelbſt. das uns eindringlich die bedeutſamen Wandlungen widerſpiegelt, die Rumänien innerhalb des Zeitraumes von nicht ganz fünf Jahrzehnten, alſo ſeit der im Sommer 1866 erfolgten Regierungsübernahme durch den tatenfrohen Hohenzollernprinzen, den jetzigen König, durchgemacht. Ach, wie ſah's damals in der Hauptſtadt der veveinigten Fürſtentümer aus! Als der zum Fürſten erkorene Prinz ſeinen Einzug hielt, konnte ſein Wagen oft nur ſchwer aus den tiefen Stra⸗ ßenkuten beraus. Vor einem der Gebäude er⸗ blickte der Fürſt eine Ehrenwache mit Fahne und erkundigte ſich bei ſeinen Begleitern nach der Be⸗ deutung des Hauſes, worauf etwas verlegen die Ankwort erfolgte:„Es iſt das Palais.“ Aber der Fürſt glaubte, nicht vecht verſtanden zu haben und fragte:„Wo iſt denn das Palais?“, worauf ein General auf das einſtöckige, jeder Zier ent⸗ behrende Haus zeigte. Viele Teile der Stadt, die damals 160 000 Einwohner zählte, hatten noch einen börflichen Charakter; Baracken und Trüm⸗ merreſte wechſelten mit öden, unbekannten Flä⸗ chen ab, dann und wann traf man auf eine zu⸗ ſammenhängende Häuſerreihe, bis ſich wieder Gär⸗ ten und Höfe dazwiſchen ſchoben, in denen nur enſtandpunkt aus verdienen; denn, wohin man⸗ Wumzwen den Fuß Jeben wag. drängt ſich aus einem Erdgeſchoß beſtehende, weißgeſtrichene Häuschen lagen, deren Türen geöffwet waren, ſo daß man die Handwerber bei der Ausübung ihres Berufes beobachten konnte. Die eigentlichen Straßen der Stadt waren eng, und en über⸗ haupt ein Pflaſter vorhanden war, ſo befand ſich dieſes in furchtbarem Zuſtande; auch hier traf man vielfach auf niedrige Häuschen und Hütten, zwiſchen ihnen aber in lebhaftem Gegenſatz mo⸗ derne europäiſche, zwei⸗ und dveiſtöckige Gebäude mit Balkons, Schnitzwerk und goldverzierten To⸗ ven Am Flüßchen, der Dimbowitza, ging es leb⸗ haft zu; an den verwahrloſten Ufern lagerden Zigeunerfamilien, deren faſt gänzlich der Klei⸗ dungsſtücke entbehrende Nachkommenſchaft ſich in Staub und Moraſt herumſielte, Waſſerträger füllben ihre Fäſſer mit dem wenig anſprechenden Naß der trüben Fluten, aus denen die zottigen, ſchwarzen Köpfe dickgehövnter Büffel auftauchten. Wie ſo ganz anders heute, wo Bukareſt mit Recht den Namen eines„Klein⸗Paris“ berdient, und nicht nur in ſeinem äußeren, ſondern auch in ſeinem inneren Leben mancherlei Eigenſchaften der großen Schweſter an der Seine aufweiſt,— ob ſtets zum Vorteil einer geſunden Entwicklung beſtimmter Volksſchichten, iſt eine andere Frage. Der Fremde jedenfalls freut ſich des großſtäd⸗ tiſchen Gepräges der elektriſch beleuchteten Haupt⸗ ſtraßen und baumbepflanzten, breiten Boulevards, der oft wahrhaft großartigen monumentalen taatlichen und ſtädtiſchen Neubauten, der öffent⸗ lichen Denkmäler und Brunnen, der zahlloſen, vielſeitig abgeſtuften Kirchen und Kapellen, der mannigfachen, muſterhaft eingerichteten Woh gemutes Hin und Her, überall ertönen die We von Zigeunermuſik, ſieht man in den he zeten Volksgärten und Reſtaurants di pen luſtig plaudernder und lachender ſche aller Stände, die nach den drückend heißen age ſtunden ſich der erſehnten nächtlichen Abküh f wie Bukareſt. Sämtliche Plätze auf den Bürgerſteigen ſind beſetzt, und die mo⸗ dernen Ganymeds in ihren flatternden Schwal⸗ benſchwänzen können nicht raſch genug die Ei getränke bringen. 5 Mag auch im ſtädtiſchen Bilde Bukar⸗ manches auszufüllen ſein, ſo zeigt ſich meinen die Reſidenz als eine eben ſo 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neu eſte Nachrichten(Abendblatf) Mittwoch, den 30. Juli 1913. Denn wir ſtehen auch hier aufdem Boden des Schutzes der nationalen Ar⸗ beitinallen Beziehungen und Rich⸗ tungen und meinen, daß dieſer Boden feſt⸗ gehalten werden muß. Wir würden es für eine unverantwortliche Handlungsweiſe halten, die Grundlage aufzugeben, oder auch nur zu erſchüt⸗ tern, auf der unſer Wirtſchaftsleben ſich harmo⸗ niſch und überaus erfolgreich, erfolgreicher als je vorher, entwickelt hat.. Wir wollen ins⸗ beſondere auchfeſthalten an dem Schutz der Landwirtſchaft.. Wir werden deshalb in bezug auf die Landwirtſchaft nichts dulden, was irgendwie ihre Lage erſchweren oder gefährden könnte, worin irgend ein Ab⸗ weichen von dem ihr jetzt gewährten Schutz ge⸗ funden werden könnte. Hierauf antwortete der Reichskanzler und Miniſterpräſident von Bethmann-Holl⸗ weg: Ich freue mich, daß Herr Abgeordneter Schiffer für ſeine Perſon und ſeine Partei dieſen Satz ſtark unterſtrichen hat. Nach der Stellung, die die Nationalliberalen dieſen Fragen gegenüber bisher eingenommen haben, war das nicht anders zu erwarten. Herr Dr. v. Heydebrand und der Laaſe, der nach ihm ſprach, erklärte in Bezie⸗ hung auf die Schifferſche Rede: Ich weiß im übrigen auch ſehr wohl, daß die nationalliberale Partei mit uns durchaus auf dem Boden des Schutzes der nationalen Arbeit ſteht. Ich habe mich alſo über ſeine Ausführungen gar nicht gewundert; ich habe ja ſie gar nicht anders erwartet. Man ſollte erwarten, daß für die konſervativen Herrſchaften wenigſtens das Zeugnis ihres Führers, Herrn v. Hyedebrand einigen Wert hätte. Münſche des Gewerbeſtandes. Die Richtlinien des Hanſa⸗Bundes auf dem Gebiete einer dem Gewerbeſtand förderlichen Finanzpolitik gehen davon aus, daß vor allem dieſem die freie Bewegung in ſeiner Arbeit mög⸗ lich ſein muß, und daß ferner eine gerechte Sbeuerpolitik obwaltet. Dementſprechend hatte der Hanſa⸗Bund auch gelegentlich der letzten Reichstagsverhandlungen und vorher ſtets darauf hingewieſen, daß Ab⸗ gaben wie der Scheckſtempel, die Zuwachsſteuer und die Grundwechſelabgabe beſeitigt werden müſſen, was erfreulicherweiſe auch geſchehen iſt. Nunmehr ſcheint es auch, ſo ſchreibt der Hanſa⸗Bund, an der Zeit, zwei in Vergeſſenheit geratene Regierungsvorlagen aus dem Jahre 1909 wieder in Erinnerung zu bringen. Zunächſt wurde ſeitens der verbündeten Re⸗ gierungen damals vorgeſchlagen, das Orts⸗ porto für Poſtkarten zu ermäßigen, welches bekanntlich von früher 2 auf 5 Pfg. er⸗ höht worden iſt, und ſomit bei den verhältnis⸗ mäßig teuren Telephongebühren im Deutſchen Reiche eine ſtarke Belaſtung des gewerblichen Verkehrs mit ſich bringt. Damals führte die Poſt⸗ verwaltung aus, daß ſie bei einem Satz von 2 Pfennig ihre Unkoſten nicht decken lönne; daß aber über eine Ermäßigung auf 3 Pfg. geredet werden könne. Dabei iſt noch zu bedenken, daß durch die Be⸗ ſeitigung des Ankunftsſtempels der poſtaliſche Dienſt zweifellos eine Verbilligung erfahren hat. Ferner iſt wiederholt von verſchiedenen ge⸗ werblichen Gremien darauf hingewieſen worden, daß ſich erhebliche Unzuträglichkeiten bei der Er⸗ hebung von Strafporto gezeigt hätten; zweifellos iſt der doppelte Satz des regulären Portos als Strafporto viel zu hoch. Eine weitere Frage, auf die zurückgekommen werden ſollte, iſt die Aufhebung der Fahr⸗ kartenſteuer. Nach dem Vorſchlag der ver⸗ bündeten Regierungen wurde die Aufhebung der Fahrkartenſteuer damit begründet, daß dieſelbe Wobulär und ungerecht ſei Der Cienbahn. miniſter führte ſeinerzeit als Beiſpiel an, daß für eine Fahrt von Berlin nach Halle in der 3. Klaſſe 10 Pfg., in der 1. dagegen 1,60 Mark an Steuern bezahlt werden müßte. Außerdem hätte die Steuer ungünſtig auf die Finanzen der Ein⸗ zelſtaaten eingewirkt. Der finanzielle Mißerfolg dieſer Steuer geht auch daraus hervor, daß ſie urſprünglich auf 40 Millionen geſchätzt war; ſie hat aber im Jahre 1912 nur 21 Millionen erbracht. Danach bleibt der Ertrag der Steuer mit 50 Prozent hinter dem veranſchlagten Ertrage zurück. Gegen die Steuer wurde auch damals ausgeführt, daß ein nicht unbedenklicher Teil des internationalen Verkehrs von Deutſchland geradezu abgelenkt werde, was beſonders die Schiffahrtsgeſellſchaf⸗ ten im Verkehr mit den Amerikanern empfunden hätten. Zweifellos würde eine Reformierung dieſer Steuer in den Kreiſen des Gewerbeſtandes dank⸗ bar begrüßt werden, und nach den gewaltigen Laſten, die die letzten Steuern dieſem auferlegten, nur gerechtfertigt ſein. Zur Lage des Angeſtellten⸗ ſtandes. Statiſtiſche Beiträge zur Lage des Angeſtell⸗ tenſtandes bringt ein Aufſatz im Juliheft des „Reichs⸗Arbeitsblatts“. Es handelt ſich zu⸗ nächſt um eine Erhebung des Verbandes Deut⸗ ſcher Handlungsgehilfen in Leipzig über Ein⸗ kommen und Lebenshaltung verheirateter Hand⸗ lungsgehilfen. Von 1352 ſolchen entfallen auf die Gehaltsſtufe unter 1500 Mk.: 27, 1500 bis 1800 Mk.: 127, 1800 bis 2100 Mk.: 213, 2100 bis 2400 Mk.: 290. 2400 bis 3000.: 369, 3000 bis 3600 Mk.: 189, über 3600 Mk.: 137. Die Höhe des Gehaltes wird mit der Größe des Wohnortes und der Dauer der kauf⸗ männiſchen Tätigkeit in Verbindung gebracht. Ungefähre Angaben betreffen auch die Jahres⸗ ausgaben für Nahrung, Wohnung, Steuern und ähnliches. Hiernach iſt die Mehr⸗Mietausgabe der Groß⸗ ſtadt ſehr deutlich. Man wird dies anerkennen können, ohne zu den Schlußfolgerungen, daß, wer beſſer wohnen will, ſich ſchlechter ernähren müſſe, Stellung zu nehmen. Die Beziehungen zwiſchen Wohn⸗ und Nahrungsausgabe ſind doch nicht die allein in Frage kommenden. Immerhin ſind einige Beiſpiele, die aus dem Urmaterial gebracht werden, von Intereſſe. Eine 6⸗glied⸗ rige Familie gibt bei weniger als 1500 Mark Gehalt 180 Mark für Wohnung, 960 Mark für Nahrung aus, eine gleichgroße der gleichen Ge⸗ haltsſtufe 408 Mark für Wohnung und 720 Mk. für Nahrung. Sehr klar tritt die Beziehung bei folgenden je 6⸗gliedrigen Familien der Ge⸗ haltsſtufe 2100 bis 2400 Mark auf: gibt 400 M. f. Wohng., 1900 M. f. Nahrg. ans 7. 7 71 7. 2„ 7. 5 „„ n, ,,„ 1 * 4 7. 42³„ e 1 1100„„ 6.. 1 5 2 432„ e. 1050„* 7. „ 6* 5⁵⁰„„. 980 7. Immerhin iſt zu bemerken, daß es ſich um wenige Fälle handelt, in denen die Beziehung zwiſchen Nahrungs⸗ und Wohnausgaben viel⸗ leicht aus zufälligen Gründen klar entgegentritt. Ermittelungen des gleichen Verbandes über die zuletzt bezogenen Gehälter der die Stellen⸗ vermittlung in Anſpruch nehmenden Bewerber ſind wertvoll, weil ſie die Entwicklung von 1896 bis 1911 zeigen. Die beſſeren Gehälter, von 2100 Mark an aufwärts, haben von 4,2 v. H. im Jahre 1896 auf 10,2 v. H. im Jahre 1911 alſo beträchtlich zugenommen, die niedrigen Ge⸗ hälter haben ſich ſtark vermindert, die Mittel⸗ gruppen weiſen mäßige Steigerungen auf. Ermittlungen ähnlicher Art liegen vom Deut⸗ ſchen Techniker⸗Verband vor, nur daß hier das geforderte Gehalt zugrunde liegt und lediglich die Jahre 1909 bis 1912 gegenübergeſtellt wer⸗ den. Aber auch in dieſem kurzen Zeitraum zeigt ſich ein erhebliches Wachſen der Anſprüche der Techniker. Die der geringeren Gehälter, d. h. derjenigen bis einſchließlich 120 Mark, iſt ſwohl im Baugewerbe wie in der Induſtrie ſeit 1909 beträchtlich zurückgegangen. Auch die nächſt niedrigen Gehälter(von 125—150 Mk.) ſind im Baugewerbe von 39 auf 28 v.., in. der Induſtrie von 32 auf 18 v. H. geſunken. Dagegen ſind die mittleren Gehaltsforderungen (über 155 bis 200 Mk.) im Baugewerbe von 33 auf 47 v.., in der Induſtrie von 30 auf 36 v. H. geſtiegen. Auch die beſſeren Gehälter (200 bis 250 Mk.) ſind im Baugewerbe um et⸗ was über 3 v.., in der Induſtrie aber faſt um 11 v. H. geſtiegen. Höhere Gehälter(über 250 bis 500 Mk.) finden ſich 1912 im Baugewerbe um über 3 v.., in der Induſtrie um faſt 12 v. H. mehr als 1909. Im ganzen werden in der Induſtrie höhere Gehälter als iw Bauge⸗ werbe bezahlt. Der Mangel einer deutſchen Bank in Marokko. Die Aufhebung der Filiale der Deutſchen Orientbank in Marokko hat bekanntlich in der dortigen deutſchen Kaufmannſchaft eine große Enttäuſchung hervorgerufen, die in zahlreichen Zuſchriften an die deutſche Intereſſen in Marokko vertretende Preſſe zum Ausdruck kommt. Jetzt werden in der Deutſchen Marokko⸗Zeitung in in einer Zuſchrift die wirtſchaftlichen Gründe dargelegt, die eine andere deutſche Bank beſtim⸗ men ſollten, ſobald als möglich Filialen in Ma⸗ rokko zu errichten. Deutſche Firmen haben in letzter Zeit durch Grundſtücksverkäufe außeror⸗ dentlich hohe Gewinne erzielt und auch in den einheimiſchen Kreiſen hat die Steigerung der Bodenpreiſe zu vielfach anſehnlichem Wohlſtand geführt. Mit der Erſchließung und Beruhigung des Landes werden induſtrielle Unternehmungen aller Art immer mehr gedeihen; ſo hat eine Dresdner Mühlenfirma vier Mühlen in Marokko errichtet. Große öffentliche Arbeiten, der Hafen⸗ bau von Tanger, Waſſerleitung, elektriſche Bahnen, Bahnbauten uſw. harren der Ausfüh⸗ rung und auch die Erſchließung der Minen wird nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Es gibt alſo überall ein reiches Feld der Betätigung für eine deutſche Bank. Auch die Ausfuhr marok⸗ kaniſcher Produkte nach Europa iſt ſtändig im Steigen, Deutſchland bezog von dort im Jahre 1906 Waren im Werte von 4,5 Millionen Fr., im Jahre 1912 aber im Werte von 17,8 Mill. Franes. Die Ausfuhr Deutſchlands nach Marokko ſtieg in der gleichen Zeit von 2,6 auf 13,2 Millionen. Die Entwicklung des deutſchen Zuckerhandels hat gezeigt, wie ausdehnungs⸗ fähig unſer Handel dort iſt; ſobald man begonnen hatte, in Deutſchland die für den marokkaniſchen Markt erwünſchten kleinen Zuckerbrote herzu⸗ ſtellen, war es mit dem franzöſiſchen Zuckermono⸗ pol vorbei. Dem deutſchen Handel würden na⸗ turgemäß ſchwere Gefahren drohen, wenn eine franzöſiſche Bank genaue Kenntnis der Abnehmer der deutſchen Einfuhr erhalten würde. Die als⸗ baldige Begründung einer deutſchen Bank iſt alſo eine unbedingte Notwendigkeit, und ſie iſt ein ſehr ausſichtsreiches Unternehmen, das in dieſem reichen Lande mit großem Nutzen arbeiten Deutsches Reich. Gegen die Fremdenlegion. In einer in Köln abgehaltenen Verſammlung ehemaliger Fremdenlegionäre wurde energiſch vor dem Eintritt in die Fremdenlegion gewarnt. Es gäke zwar keine bezahlten rber, wohl aber entlaſſene Fremdenlegionäre, die ſich nament⸗ lich an zugereiſte junge Leute heranmachen und dieſe, nachdem ſie ſie ausgeplündert haben, zum Eintritt in die Fremdenlegion zu bewegen ſuchen. Einzelne Redner ſchilderten die Straf⸗ arten in der Fremdenlegion, worauf beſchloſſen wurde, Warnungen an die Eltern und heran⸗ wachſende Jugend ergehen zu laſſen und eine große öffentli Verſammlung einzuberufen, in der ein energiſcher Feldzug gegen den Ein⸗ tritt in die Fremdenlegion beſchloſſen werden ſoll. Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Neueſtes von der gemeinſamen chriſtlichen Weltanſchauung. Von einem badiſchen Konſervati⸗ ven, der ſchon mehrfach in unſerm Blatte das Wort ergriffen hat, wird uns geſchrieben: Ihre Zeitung hat ſchon öfter den aufgelegten Schwindel der ultramontanen Preſſe von der gemeinſamen chriſtlichen Weltanſchauung auf⸗ gedeckt, der nur dazu beſtimmt iſt, gläubige Proteſtanten und Konſervative von ihrer natür⸗ lichen politiſchen Richtung abzukehren und der Machtſtellung des Zentrums dienſtbar zu machen, bei dem nach meiner feſten Ueber⸗ zeugung weder die konſervativen Staatsintereſſen, noch die Inter⸗ eſſen des evangeliſchen Chriſten⸗ tums wohl aufgehoben ſind. Zu Nutz und Frommen dieſer proteſtantiſchen und konſer⸗ vativen Kreiſe, nach denen das Zentrum ſeine Angeln auswirft, erlaube ich mir einige Leſefrüchte mitzuteilen: In den Normalſtatuten für Errichtung von Jungfrauen⸗ Kongregationen in der Diözeſe Münſter(Kirchl. Amts⸗ blatt der Diözeſe Münſter XI. VI Seite 118 bis 120) leſen wir im ſechſten Abſchnitt: „Die gemeinſamen Pflichten aller Kongreganiſtinnen“ Nr. 3:„Jede Freund⸗ ſchaft, welche für den Glauben oder die gute Sitte Gefahr bringen kann, und jede Be⸗ kanntſchaft, bei welcher die ernſte Abſicht und die begründet Ausſicht auf baldige Ehe⸗ ſchließung fehlt— insbeſondere jede ge⸗ miſchte Bekanntſchaft— ſollen die Kon⸗ greganiſtinnen ſorgfältig vermeiden. Von dem Leſen ſchlechter Bücher und von unge⸗ ziemenden Schauſtücken ſollen ſie ſich kern⸗ halten und überhaupt alle Gelegenheiten fliehen, welche ihre eigene Seele gefährden oder anderen zum Anſtoß werden könnten.“ Es entſpricht durchgängiger klerikaler Be⸗ wertung der Proteſtanten als ſittlich minderwertig gegenüber den römiſchen Katholiken, daß der Verkehr mit Proteſtanten für die Kongreganiſtinnen aufſ eine Stufe mit unſittlichem Lebenswandel ge⸗ ſtellt wird. Das iſt die gemeinſame chriſtliche Weltanſchauung, von der ſo oft und ſo beweg⸗ lich bei politiſchen Geſchäften die Rede iſt. Noch ein kräftiges Beiſpiel: In einem Auf⸗ ſatz„Allgemeines Chriſtentum“ der„Apologe⸗ tiſchen Rundſchau“(8. Band, Heft 9, heraus⸗ gegeben von der Zentral⸗Auskunftsſtelle der katholiſchen Preſſe C..) wird wieder einmal die„gemeinſame chriſtliche Weltanſchauung“ für die ehrlich⸗ultramontane Seite rundweg abge⸗ lehnt. Ganz offen leſen wir da:„Es gibt keinen gemeinſamen inter⸗ oder überkonfeſſionellen chriſtlichen Glauben, mithin kein gemeinſames Chriſten⸗ tum und keine gemeinſame nichtkonfeſſionelle oder überkonfeſſionelle chriſtliche Weltanſchau⸗ ung.“ Daß es im Grunde mit dieſem Lockruf auf Proſelytenmacherei hinausgeht, zeigt der Satz:„Gewiß, es gibt zahlreiche Proteſtanten, die in den meiſten praktiſchen Lebensfragen ſo denken wie wir und mit uns denſelben Geiſt des Chriſtentums teilen. Es ſind eben be⸗ wußt oder unbewußt katholiſie⸗ rende Proteſtanten und ſie ſtehen tat⸗ ſächlich auf dem Boden der katholiſchen Weltanſchauung in deren Anwendung auf das öffentliche oder private Leben.“ Famtilie beſtimmt. Daher kommt denn auch dle große, faſt jene von Paxis erreichende Aus⸗ dehnung der heute über 300 000 Bewohner zählen⸗ den Stadt, die das häufige Benutzen der Fuhr⸗ werke erfordert. Aber es iſt eine wahre Freude, in den famoſen Equipagen zu ſitzen, die uns für einen Franc eine lange Strecke fahren, und deren Führer die Pferde ſicher in der Hand haben und ſie ausgreifen laſſen, daß„Kies und Funken ſtieben“. Die hauptſächlichſte Verkehrsader iſt der Calea Victoria, die Siegesſtraße, die den Brennpunkt des öffentlichen Lebens bildet. Hier liegt auch der königliche Palaſt, der den weſentlichſten Um⸗ änderungen unterworfen wurde, und in jeder Beziehung würdig eines königlichen Hofhaltes iſt. Dabei haftet ihm außerordentlich viel Wohnliches und Behagliches an. Die Säle und Gemächer ſind mit erleſenen Kunſtſchätzen geſchmückt, ſteifer Prunk iſt glücklich vermieden, man merkt den Räumen an, wie ſie harmoniſch zu ihren Be⸗ wohnern ſtimmen. Stets krifft man hier auf eine ganz perſönliche Note, ſo im Arbeits⸗ und Bibliothekzimmer des Königs, der das Gediegene, Alte liebt, das an die großen Zeiten der deutſchen Reuaiſſance gemahnt, während die Königin in ihren Gemächern mehr das Frohe, Anmutige, Farbige bevorzugt. Der erſte Stock birgt einen ſtattlichen Wintergarten, breit und geräumig iſt der altdeutſche Speiſeſaal, in gefälliger Liebens⸗ wiürrdigkeit zeigen ſich das Wohngemach und das Muſikzimmer der Königin mit Gemälden alter an denen Carmen Sylvda eine ebenſo große Freude hat wie an der Muſik. Das Königspaar, ſich gegenſeitig ergänzend in Anſchauungen und Empfindungen, in Pflichttreue und Sorge für das Wohl desß Landes, liebt anregende Geſelligkeit, und es vergeht kaum ein Tag, daß es nicht Gäſte bei ſich ſieht, die den verſchiedenſten Nationen und Berufskreiſen angehören. Im Winter fin⸗ den mehrere große Feſtlichkeiten ſtatt, deren glän⸗ zenden Rahmen der große Ballſaal mit mannig⸗ fachen, ſich anſchließenden Räumen bildet. Wieviel herrliche Schönheiten voll Grazie und Temperament die rumäniſche Hauptſtadt birgt, dieſe Wahrnehmung macht man nachmittags und abends' auf der„Chauſſce“, jener von der Stadt ſich erſtreckenden herrlichen, ausgedehnten Pro⸗ menade, auf der ſich alles verſammelt, was etwas iſt oder vorſtellen möchte, Sein und Schein im engen Durch⸗ und Nebeneinander. In mehrfachen Reihen rollen die Equipagen auf und ab, gelenkt von den„Birjars“, den Ruſſen, die mit breiter Müße, unter der das ſtraff geſchnittene, ſträhnige Haar dicht hervorquillt, und in ihrem von ſeidener Schärpe umſchnürten langen, faltigen Samtrock gar ſtattlich auf dem Bock ſitzen und ihre Roſſe nur ſchwer zu ruhigerem Gang zügeln können. Aber auch an ſchmucken Privatgefährten fehlts nicht und nicht an ſechsſpännigen Mailcoaches mit Offizieren in kleidſamen, mannigfaltigen Uniformen. Auf und ab zwiſchen den weitäſtigen, blühenden Kaſtanien, den Buchen und Eichen flutet der Korſo— welch ein Hin⸗ und Herüber Meiſter, koſtbaren Stoffen, Bronzen, Blumen, wegungen und welcher Reichtum in den gern zur Schau getragenen blitzenden Koſtbarkeiten Oh, auch in dieſer Beziehung kaun ſich Bukareſt ſehen laſſen, weit mehr als viele bedeutend grö⸗ ßere Städte jenſeits der vumäniſchen Grenze. Mitten in all dem ſcheinbaren Ueberfluß und der Ueberkultur ſpürt man aber doch noch viel Nationales und Bodenwüchſiges: mit laut ſchallen⸗ der Stimme preiſen die barfüßigen, ſonnenge⸗ bräunten, zerlumpten Obſtverkäufer ihre Früchte an, die ſie in mächtigen, flachen Körben über der Schulter tragen; da liegen bunte Teppiche und hübſche Stickereien offen zum Verkauf aus, hier hat ein auf dem Erdboden hockender Türke ſeine Zuckerſachen auf einigen Zeitungsblättern ausge⸗ breitet, und Dreikäſehochs bieten ihre zu Dutzen⸗ den an einer ſchwankenden Stange hängenden Kuchenkringel an, während zerlumpte Keſſelflicker nach Beſchäftigung ausſpähen, halbnackte Zigeu⸗ nerkinder bettelnd die ſchmutzigen Händchen einem entgegenſtrecken und ein armſeliger Blinder für die erhaltenen Kupfermünzen den Segen aller Heiligen auf uns herniederfleht. Das geſellige Leben der wohlhabenden Kreiſe Bukareſts iſt vielſeitig⸗reger Art, beeinflußt aller⸗ dings durch politiſche Strömungen, mit denen das Klubweſen in engerer Verbindung ſteht. Die Univerſität, deren machtvoller Bau mehrere koſt⸗ bare Sammlungen und zahlreiche feſſelnde Er⸗ innerungen an Rumäniens Vergangenheit birgt, aen ee we ee e e eeee torat des Königs ſtehende Rumänſſche Nkademſe der Wiſſenſchaften ihre Aufgaben. Ueber reichen Inhalt verfügen die Univerſitäts⸗ ſowie die Zen⸗ tralbibliothek, und großen Segen übt das vom König für die Bukareſter Univerſitätsjugend be⸗ gründete und unterhaltene Stiftungshaus mit trefflichem wiſſenſchaftlichen Material und an⸗ heimelnden Leſe⸗ und Verſammlungsräumen aus. In dem inmitten der Stadt gelegenen, parkum⸗ friedeten, kuppelgekrönten Athenäum finden viel⸗ beſuchte Künſtlerkonzerte und Vorträge ſtatt; auch werden dort mancherlei Kunſtckusſtellungen ver⸗ anſtaltet. Das Nationaltheater aber ſorgt für einen abwechſelnden Spielplan, in dem auch die deutſche Literatur gebührend vertreten iſt. Ueberhaupt ſpielt das deutſche Element eine ſehr wichtige Rolle in Bukareſt. Viele Tauſende von Deutſchen haben hier ihre zweite Heimat ge⸗ funden, in allen Berufen und Lebensſtellungen bewärten ſie ſich aufs trefflichſte, und die deutſche Schule iſt die umfangreichſte aller deutſchen Schulen im Auslande. Rumäniens Freuden und Leiden fanden in den deutſchen Herzen ſtets einen warmen Widerhall, mit innigem Verſtändnis und mit tätiger Teilnahme verfolgen die Deutſchen den Aufſchwung, den der Staat unter König Ca⸗ rols Regierung genommen, auch ſie empfinden es als eine beſondere Genugtuung, nach langen Jah⸗ ren harter Arbeit und unermüdlichen Strebens, daß Bukareſt als Stadt der Friedenskonferenz auserſehen worden iſt. —— 88 r ee. 1 52 rrnn Lehmann Mittwoch, den 30. Juli 1913. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. Wenn ich derartige Aeußerungen leſe, mir dann ferner gegenwärtig halte, wie das Zen⸗ trum doch in ganz anderer Weiſe demokra⸗ tiſch durchſetzt iſt als die liberale Partei dann frage ich mich vergeblich, wie gläubig Proteſtanten und Männer von konſervative Staatsgeſinnung dem Zentrum Gefolgſchaft leiſten können; das iſt ſicher, kommt einmal eine Mehrheit der Rechten, ſo wird der Kon⸗ ſervatismus und der Proteſtantismus in ihr eine unſagbar traurige Rolle ſpielen, aber ſie werden ſich dann nicht beklagen dürfen, denn ſie ſind es ja heute ſelbſt, die ihren Verächter und den Widerſacher ihrer politiſchen Prinzi⸗ pien zu Macht und Einfluß bringen. Mannheim, 30. Juli 1913. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Obe wältungsſekretär Hermann Hemberger Bezirksamt Bruchſal auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſundheit und Profeſſor Heinrich Ehlers an der Realſchule in Müllheim auf ſein Anſuchen bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit. Ernannt wurde Tiefhauwerkmeiſter Wilhelm bei der Bauinſpektion für das Murgwerk in Forbach zum Bauſekretär. * Zulaſſung einer beſchränkten Anzahl von itenlaufbahn. laufenden Jahre können wieder in beſchränk⸗ ter Zahl Anwärter für die mittleren Beamten⸗ ſtellen der inneren Verwaltung als Verwaltungs⸗ inſpienten aufgenommen werden, wenn ſie den 6. Jahrgang einer neunſtufigen höheren Lehr⸗ anſtalt oder eine Realanſtalt mit Erfolg zurück⸗ gelegt haben, durch eine zu beſtehende Prüfung ein entſprechendes Maß von hülkenntniſſen machweiſen und ein Zeugnis über ſittlich gutes Verhalten beihringen. Es können aber nur Auf⸗ nahmegeſuche von beſonders gut befähigten Be⸗ werbern, die ſich durch Fleiß und Leiſtungen in der Schule als geeignet erwieſen haben, berückſich⸗ tigt werden. Bewerbungen ſind mit den Nach⸗ weiſen beim Bezirksamt, in deſſen Bezirk der Ge⸗ ſuchſteller wohnt, einzureichen. *Neue Lehrkräfte. Am Großh. Lehrerſeminar Ettlingen wurde am Freitag und Samstag die mündliche Kandidatenprüfung durch Miniſte⸗ rialrat Dr. Armbruſter abgenommen. Sämt liche 72 Schüler der beiden Doppelkurſe VIa und VIb legten die Prüfung mit Erfolg ab. Bef Urr de8 auf Rung führung be ſtimmt, nämlich die Abga Kommandos nach Noten. Die exakte Ausführung der Kom⸗ mandos hängt nicht wenig auch von der Art ab, wie dieſe Kommandos gegeben werden. Wer Soldat war, der weiß, daß in den verſchie⸗ denſten Tonarten und Ausſprachen komman⸗ diert wird. Statt„Das Gewehr— über!“ hört man oft„Das Kiwier— übbr!“ oder„Das Ge⸗ wehr— übb!“ oder„Das Gewärrre— übbr!“, wobei„Das Gewehr“ in tiefem und„über“ in verſchteden hohem Tonfall ausgeſprochen wird. Aehnlich verhält es ſich u. a. mit den Komman⸗ dos„Stillgeſtanden!“,„Laufſchritt— marſch, 4%„Gewehr in in der unglaublichf Leuten unmöglich iſt, de ommando tadellos auszuführen. Hierin ſoll jetzt eine Aenderung eintreten. Profeſſor Spieß hat jedes Hom⸗ mando in Noten geſetzt und die Erklärung beigefügt, wie jedes Kommando auszuſprechen und zur Erreichung eines klaren verſtändlichen kurzen Kommandos der Mund zu formen iſt. Als Grundton der Kommandoſprache iſt der Ton k angenommen Das Kommando„Rechts — um!“ ſteht z. B. in ke:„Rechts“ hat die Länge einer halben und um“ die Länge einer achtel Note. Die kriegsminiſterielle Anordnung iſt ſoeben den Truppen bekannt gegeben wor⸗ den, die Unterofftziere ſollen noch Er] danken gekommen, ein künſtliche aummitel zu⸗! Debatte wurde ſodaun die Vereinsleitung Larlsruhe Der NED P Weeeeeee Teeeeenemeeee eee—— Ei bildung des Rekruten⸗Lehrperſonals im Herbſt tritt N1 den am.J von 3 Sommermonate mit dem Kommandieren nach Noten vertraut gemacht werden. Bei der Aus⸗ 8 Neuerung zum erſtenmal allgemein bei den pr preußiſchen Truppenteilen in Kraft. Es iſt tzunehmen, d 2 Heeresv aß auch die nichtpreußiſche ebände das Kommandiere mn werden. ſt der goldenen eit feierten in Gaisbach die Eheleute Joſef Vogt und Thereſia geb „: G— * d. Es wurde aufgefun⸗ Zug iefert in Oppenau; am de lbtalbahn ein Geld⸗ in Ett! mit I dbeutel mit.15.; am 19. J auf dem Bahnhof in Heidelberg ein Geld⸗ mit 10 127 Von der Ueber die Benützung Güterzügen, d. h. reinen durch Reiſende brachten aus in den letzten Tagen verſchieder die für uns in Baden unzutreffend Baden iſt die Benützung von reinen G iſt en mit Genehmigung des unnd zwar nur in No erlich iſt ſerner die Lö öſung einer eines feſten Zu llt bei einer e 25 1177 Klaſſe und Zahlung M. Letzterer ver ſtelegr aphiſch gegen eine feſte Gebühr von 25 Pfg. vorausbeſtellen kann. Wenige bekannt iſt jedoch die in Baden getroffene Ei richtung, daß man bei der Fahrkartenausgabe der Reiſeantrittſtation ſich direkte Fal ten eſtellen kann von einer andern Station voraus ohne jegliche Unkoſten, wenn die Beſtellung bei der anderen Station auf ſchriftlichem Wege noch rechtzeitig vor Reiſeantritt erfolgen kann. * Meteorologiſches vom Juni. In Mannheim betrug im verfloſſenen Juni die tiefſte Tempe⸗ ratur 8,8 Grad am 7. Juni, die höchſte Tempe⸗ ratur 27,6 Grad am 4. Juni, die Differenz der Extreme 18,8 Grad, das Mongtsmittel 17,0 Gr., der höchſte Barometerſtand 763,0 mm am 14 Juni, der tieſſte Barometerſtand 750,8 mm am 1. Juni, die Differenz der Extreme 12,2 mm, das Monatsmittel 755,8 mm. Die Monats⸗ ſumme des gefallenen Niederſchlages ergab 72, mm, der größte Tagesniederſchlag wurde mit 13,6 Üwm am 28. Juni aufgezeichnet. Tage mit Gewitter gab es 5, trübe Tage 15, klare Tage 5, Sommertage(Temperaturmaximum deſtens 25 Grad) 6. Das Monatsmittel der f Das Monats⸗ ab 7,1 Grad. Die 90 ngen verteilen ſich je 17 mal Süd und mal Geführdete Vegelbrut. Vom Oberland wird dem Stagtsanzeiger geſchriehen: In der kleinen Vogelwelt hat man dieſes Jahr eine eigentüm⸗ liche Wahrnehmung gemacht: Vögel, wie Mei⸗ ſen, Staren, Finken, die ſonſt zweimal nachein⸗ ander brüten, hatten dieſes Jahr nur eine Brut. Dieſe Erſcheinung dürfte auf die reg⸗ neriſch⸗kalte Witterung und auf die damit im Zuſammenhang ſtehende Knappheit an Nah⸗ beſonders Ungeziefer, welches bei dem ter nicht aufkommen konnte, zu⸗ hren fein. *Die Zeit des nielen Durſtes. In den heißen Tagen mehrt ſich der Konſum der Getränke. Allzu⸗ wenig aber wird noch danach gefragt, ob die Getränke auch der Geſundheit zuträglich ſind, wenn ſie nur gut ſchmecken. Da. gutes Trinkwaſſer nicht immer zu haben iſt, ſollte man ſich wenigſtens au ein wand⸗ fveie Fruchtfäfte halten. Hier iſt aber Vor⸗ ſicht vor Fälſchungen dringend zu raten; denn nir⸗ gends blüht die Nahrungsmittelfälſchüng ſo üppig, auf dieſem Gebiet. 0 Brauſelimonade, z. B. eerlimonade, ſoll 3 mengeſetzt ſein aus gutem Waſſer und Kohlenſäure und dem reinen Saft der Himbeerfrucht. un wird jetzt Wert darauf ge⸗ legt, daß die Brau nonade recht ſchäumen und der Sthaum recht lauge ſteht Iſt bei der Herſtellung reiner Fruchtſtruy verwendet und reichlich Kohlen⸗ fäure zugeſetzt worden, ſo wird dies ohne weiteres erreicht. Einige Fabrikanten ſind nun auf den Ge⸗ Juni mit 26 P mittel der Ber 1 folgt: vie Nord, 15 ** 1354 ein Geldbeutel zuſetzen, wodurch ſie ſowohl an dem Fruchtſirup wie auch an der Kohlenſäure ſparen können, das„Sa⸗ ponin“. Die Wirkung, die das Saponin auf die Blutkörperchen ausübt, muß eine geradezu ver⸗ beerende ſein. Setzt man das aus derartigen Ge⸗ tränken chemiſch ausgeſchiedene Saponin einem Rinderblut⸗Serum zu, ſo beobachtet man unter dem M kroſkop, wie in wenigen Augenblicken die Blut⸗ körperchen ihre Geſtalt verändern und zerfallen. Auf dieſe Weiſe iſt Saponin noch in einer Verdünnung von 1 zu 100 900 nachzuweiſen. Es genügt alſo ein Gramm auf 100 Liter, um dieſe verheerende Wirkung vorzurufen. Häufig ſind die Fruchtfäfte überhaupt nicht, oder nur zum Teil aus Früchten und Zucker geſtellt. Das Aroma kann durch Zuſatz von Frucht⸗ ſchafft und der Zucker teilweiſe durch den ſchwerverdaulichen keſirup erſetzt werden. Häufig wird noch ein Teerfe ff t.„Zitronenſaft“ hat Zitronen oft ipt nicht geſehen, ſondern ſtellt weiter nicht eine Löſung der käuf⸗ lichen Zitronenſäure. 2 ch werden die Frucht⸗ ſü it der geſundh idlichen Flußſäure kon⸗ Wer ſeinen Kind etwas Erquickendes hen will, ſei darauf bedacht, nicht derartig her⸗ geſtellte Brauſen, ſondern reine Fruchtſäfte zu ver⸗ wenden. * Verhaftung. Der Buchhalter Julius Mayer, lange Jahre im Hauſe der Getreide⸗ Gebrüder Zimmern u. Co, Mannheim wegen Unterſchla⸗ firma tätig war, gungen verhaftet. wurde heute Vereinsnachrichten. * Jungdeutſchlandbund. Am 20. ds. Mts. fand die programmäßige Wanderung des ingdeutſchlandbundes ſtatt. Trotz des ſchweren Regens, der am vorausgegangenen Tage niederging, ſtellte ſich doch eine ſtattliche lnzahl Wanderluſtiger am Bahnhofe ein. In hlierbach wurde die Bahn verlaſſen und man folgte dem reizend angelegten Moſel⸗ brunnenweg. Nach 1½ſtündiger Wanderung wurde eine kurze Raſt gemacht und die Jungen konnten ſich daran machen, den Ruckſack ſeines Inhalts zu berauben. Der Weg führte weiter der rotgelben Markierung entlang über Sitz⸗ buche, Prinzenſitz zur Linde. Auf dieſem idyl⸗ liſchen Plätzchen wurde mehrere Stunden ge⸗ vaſtet. Die Jungen konnten ſich nun dem hei⸗ teren Spiele hingeben oder auf den zahlreich vorhandenen Bänken ausruhen. Gerne hätte man auf dieſer Stelle noch recht lange geweilt, wenn nicht dunkle Wolken zum Aufbruch ge⸗ mahnt hätten. Ein kurzer Gewitterregen über⸗ raſchte uns, als wir gerade am Münchel an⸗ kamen. Das kleine Waldhäuschen gewährte allen Schutz. Nach kurzem Aufenthalt hellte ſich der Himmel wieder auf und mit Sang und Spiel wanderten wir dem Ausgangspunkte, der Station Schlierbach, entgegen. * Geſangswettſtreft. Der Männergeſang⸗ verein der Kreuznacher Glashütte beabſichtigt, zu Pfingſten 1914 einen größeren nationalen Geſangswettſtreit, zu dem bereits eine Anzahl Anmeldungen vorliegen, zu veranſtalten. Die Einladungen hierzu ſind ergangen, ſollten aber Geſangvereine, die aus ſehen eine Einladung nicht erhalten haben, ſich beteiligen wo len, ſo belieben ſie ſich um Auskunft an den Vorſtand des genannten Ver⸗ eins wenden zu wollen. * Verein badiſcher Steueraufſeher. Der Bezirk (Mannheim— Weinheim— Heidelberg—Schwetzin⸗ gen] des Vereins badiſcher Steucraufſeher hielt am Sonntag eine gut beſuchte Bezir ks berſammm⸗ lung ab. Die Tagesordnung beſchäftigte ſich mit der Förbderung der Wirtſchafts⸗ und Stan⸗ desintereſſen der Steueraufſeher. Die Ge⸗ haltsfrage der Steueraufſeher und die neuen Beſtim⸗ mungen über die Verwendungsgrundſütze mit dem § 19(betr. Ablegung einer Prüfung der Steuerauf⸗ ſehr behufs Erlangung einer ihnen zuſtehenden höhern Stelle, z. B. zum Oberaufſeher, zum Steuer⸗ aſſiſtent ete.) wurde eingehend erörtert. Die Gehalts⸗ regelung vom 1. Juli 1908 hatte zu Beſchwerden und Klagen darüber geführt, daß die Steueraufſeher da⸗ mals ſo ſtiefmütterlich behandelt wurden und man dieſe als alt gediente Leute nach Abt. K.⸗Z. 1 h alſo noch hinter die Gendarmen, Schutzmänner und Inhaber von Steuereinnehmereien 3. Klaſſe geſetzt hat, wüährend die Steuerauffeher, die meiſtensteils aus der Klaſſe der Gendarmen und Schutzmänner rekrutiert werden, noch weit vor ihnen rangierten, ſo daß es ſelbſt den tüchtigſten Steueraufſehern nicht möglich iſt, vorwärts zu kommen. Die Oberſteuer⸗ aufſeher waren früher in Gehaltsklaſſe].⸗Z. 11 mit einem Höchſtgehalt von 1800%/ die Steuerauf⸗ ſeher 1600% Seit 1. Juli 1908 ſind die Erſteren in die Gehaltsklaſſe Abt. J.⸗Z. Zh mit einem Hbehſtgehalt von 2300%, während die letzteren in Ge⸗ haltskalſſe Abt. K.⸗Z. Uh eingereht worden ſind mit einem Höchſtgehalt von 1900 Nach längerer beauftragt, in einer Petition an den Landtag mit aller Energie und mit allen Mitteln dahin zu wirken, daß die Steueraufſeher in anbetracht ihrer voraus⸗ gegangenen langjährigen Dienſtzeit beim Mlilitär, der Gendarmerie oder Schutzmannſchaft, als Militär⸗ anwärter mit Zivilverſorgungsſchein in die Gehalts⸗ klaſſe J.⸗Z. 4(wo ſie ſchon längſt hingehören] ein⸗ gereiht werden und ſodann nach dem Alter in die Oberaufſeherſtellen(Gehaltsklaſſe].⸗Z. 3) vor⸗ rücken. Damit würde der großen Unzufriedenheit der Steueraufſeher abgeholfen und die Einkommens⸗ und Penſionsverhältniſſe in ein beſſeres Licht geſtellt wer⸗ den, ohne daß dem Staate eine erhebliche Mehr⸗ belaſtung entſteht. Erwähnt ſei noch, daß in allen andern Beamtenkategorien die Beförderungsverhält⸗ niſſe beſſer ſind als bei den Beamten der Steuer⸗ nerwaltung, z. B. bei der Poſt werden ſie Hilfs⸗ ſchaffner, Poſtſchaffner, Oberſchaffner u. ſ.., bei der Bahn iſt es ebenſo und dazu brauchen die Leute keinen Zivilperſorgungsſchein und können dieſe Stellen erreichen, wenn ſie ſogar nicht einmal beim Militär gedient haben. Nach einigen Schlußworten wurde vom Vorſitzenden die Verſammlung nit einem begeiſtert aufgenymmenen Hoch auf den Großherzog Friedrich II. nach 5½ Uhr geſchloſſen. Stimmen aus dem Publikum. Beamtenhüflichkeit. Das Kapitel über Beamtenhöflichkeit illuſtriert wieder einmal folgender Vorfall: Freitag, den 25. ds. Mts., 1½ Uhr nachmittags, begab ich mich auf das Poſtamt 2(Bahnhof), um mich zus erkundigen, ob eine um dieſe Zeit abgehende Briefſendung noch am ſelben Tage ins Albtal gelange, da ich andernfalls den Weg der Tele⸗ graphie benutzen wollte. Ich wandte mich zu dieſem Zwecke an einen Beamten(Schalter), der mich an ſeinen Kollegen(Schalter 6) ver⸗ wies, da er augenblicklich die Tabelle der Poſt⸗ züge nicht zur Hand habe. Dieſer 2. Beamte verneinte ohne weiteres meine Frage, ohne über⸗ haupt Einſicht in die betr. Tabelle genommen zu haben. Als jedoch ſein Kollege ihm zurief, daß ein Brief doch noch am gleichen Tage ankommen würde, ſo ſah er ſich endlich genötigt, die betr. Tabelle einzuſehen. Dies tat er ſodann mit einer nichts weniger als freundlichen Gebärde und mit dem Ausruf:„ein Donnerwetter ſoll in ein ſolches Dreckszeug ſchlagen.“ Ganz abgeſehen davon, daß eine ſolche Ausdrucksweiſe ein be⸗ denkliches Licht auf den Bildungsgrad des betr. Beamten wirft, ſo iſt eine ſolche Behandlungs⸗ weiſe des Publikums von ſeiten eines Beamten, der doch meiner Anſicht nach für das Publikum da iſt und nicht umgekehrt, einfach unerhört. Ich glaube, daß das Publikum ein Recht hat, zu verlangen, daß gegen derartige Ueberſchreitungen der Dienſtpflicht ganz energiſch vorgegangen wird. Denn anſtändige Behandlung iſt das Mindeſte, was das Publikum von den Beamten verlangen kann. K. G. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 28. Juli Die Groß h. Realſchule(mit wahlfreiem Latein) war nach dem 45. Jahresberichte im abgelau⸗ fenen Schuljahre in 6 Klaſſen von 187 Schülern beſucht; 16 Unterſekundaner erhielten das Schlußzeugnis. Aus der Schuljubiläumsſtiftung und den Baſſermannſchen Stiftungen kame 15 Stipendien und Turnpreiſe zuſammen 200 zur Vergebung; zur Ausgeſtaltung d nachmittage wurde vom Gemeinderate eine liche Summe verwilligt. Prüfungen und ſchluß finden am 31. Iuli ſtatt. Das neue S jahr beginnt am 12. September. Weinheim, 27. Juli. Die ſeit beſtehende„Tur ner Einheit in⸗ heim“ veranſtaltete heute Sonntag nachmittag anläßlich ihrer Fahnenweihe unter Teil⸗ nahme von 24 Turnvereinen einen Son Wationaliberale organifert Euh Unterzeichneter erklärt hierdurch ſeinen Zutritt zum Nationalliberalen Verein Mannheim Namennnn 5 Stand: Straße: Staatszugehörigkeit- Fahresbeitraggs 8 (Es genügt, dieſen Vordruck auszufüllen und das Nattionalliberale Parteiſekretartat G 3. zu ſenden). 5 88 5 Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Akademiſche Nachrichten. Dr. Karl Theodor v. Heigel, der berühmte Münchener Hiſtoriker und Präſident der bayeri⸗ ſchen Akademie der Wiſſenſchaften, der mit Ab⸗ lauf des Sommerſemeſters von ſeinem Lehramt zurücktritt, hielt am Freitag vor dichtgefülltem Aubitorium ſeine Abſchiedsvorleſung. Außer zahl⸗ keichen Studierenden aller Fakultäten waren Do⸗ zenten, Vertreter der Münchener Künſtlerwelt, bekannte Perſönlichkeiten der Geſellſchaft etc. er⸗ ſchienen, um dem gefeierten Univerſitätslehrer noch einmal ihre Liebe und Verehrung zu bekun⸗ den. Prof, v. Heigel, der im nächſten Monat ſein 71. Lebensjahr vollendet, wird ſeine ungeteilte Kraft in Zukunft ſeinen Aemtern als Präſident der bayeriſchen Akademie der Wiſſenſchaften und als Generalkonſervator der wiſſenſchaftlichen Sammlungen des Staates widmen. Die zehn Gebote für den deutſchen Studenten. ubilä ner deutſchen Studenten⸗ Sne den 55 5 3 egler i n del dir dle 25 und 995 nicht ſchenken laſſen 5 e dbene deiner Ehre keinen Fetiſch und heit auch von andern hochhalten, aber aus machen und 195 Wahrhe nnen. . D neuen Ethik arbeiten, indem du aufhörſt, ein Kuecht veralteter Sitte zu ſein 4. Du ſollſt nicht meinen dich austoben und aus u zu bürfen, ſondern dich erſt einmal in das einleben und leben lernen. 5. Du ſollſt im Verkehr mit Frauen nie vergeſfen, daß du eine Mutter haſt, und mit ihnen ſo umgehen, wie du es für deine Schweſter von anderen perlangſt. 6. Du ſollſt im Zeitalter der Hygiene und der 10 8 dem Alkohol gegenüber nicht rückſtändig ein. 7. Du ſollſt nicht vergeſſen, daß„Student“ von „ſtudieren“ herkommt und daß du dir nur durch Fleiß das Recht erwivbſt, gelegentlich auch faul zu ſein. 8. Du ſollſt kein Brotſtudent ſein und bei deiner Arbeit nicht immer gleich an das Examen denken, ſondern dich neben deinem Fachſtudium um allge⸗ meine Bildung bemühen, damit du dereinſt im Leben und Beruf zu den Führenden des Volkes gehören raunſt. 9. Du ſollſt nicht jetzt ſchon ultramontan oder ſoztlaldemokratiſch, konſervativ oder fortſchrittlich, orthodox oder liberal ſein, ſondern dieſe verſchiedenen Standpunkte eiſt einmal kennen lernen, und auch 8 duldſam ſein, weil ſie ja doch alle einſeitig ſind. 10. Du ſollſt dich im Studentenausſchuß nicht um Elikettefragen und Vorſitz ſtreiten und nicht über deinem Korporationsegvismus und Korporativus⸗ partikularismus die universitas magistrorum et Scholarium vergeſſen, ſondern dich immer zuerſt in den Dienſt dieſes Ganzen ſtellen. Eine Leihbibliothek vor 50 Jahren. Einen intereſſanten Einblick in die Lektüre, die das Publikum vor einem halben Jahrhundert liebte, gewährt der völlig unberührt erhaltene Beſtand einer Leihbibliothek, der ſich noch in Ilmenau befindet. Dr. Julius Voigt, der die ſeit dem Jahre 1860 ver geſſen auf einem Holzboden lagernden Bände der ehemaligen Richelſchen Leihbibliothek wieder aufge⸗ ſtöbert hat, berichtet darüber in einem Aufſatz der Grenzboten. Es iſt ein merkwürdiger Ausſchnitt, der ſich da aus dem Schrifttum der Zeit von 1830 bis 1800 darbietet. In dieſer„ſilbernen Epoche Unferer Literatur“, da das junge Deutſchland eine neue Wellanſchauung heraufführte, Hebbel und Olta Ludwig ſchufen und die großen Realiſten den Roman Laum klaſſiſchen Kunſtwerk Mmachten, war es äugen⸗ ſtellt als heute. Die Annahme, daß damals das Pub⸗ likum nur gute Lektüre liebte, wird jedenfalls durch dieſes ganz zufällig ſich darbietende und dadurch um ſo beweiskräftigere Material widerlegt. Goethe und Schiller, die zu ſener Zeit nicht zu den billigen Aus⸗ gaben in jeder Hausbibliothek ſtanden, fehlen ganz; das iſt beſonders bei Goethe merkwürdig, der zu Ilmenau in ſo nahen perſönlichen Beziehungen ge⸗ ſtanden. Von Leſſing ſind nur drei Werle da; Heine iſt überhaupt nicht vertreten; auch ſonſt ſucht mau die Namen der damals modernen Literatur, die noch heute einen guten Klang haben, vergeblich. Nur Freytgg hat mit„Soll und Haben“ und Gutzkow mit zwei Bänden Dramen Aufnahme gefunden. Den Hauptbeſtandteil der Leihbibliothek bilden Ritter⸗ und Räuberromane, ſowie empfindſame Reiſe⸗ beſchreibungen. Der alte Lafontaine, der Lieblings⸗ ſchriftſteller um die Jahrhundertwende, iſt mit ſeinen Romanen noch immer vertreten; Clauren, der Meiſter der füßlich⸗lüſternen Erzählung, iſt mit 13 Bänden ſeines Taſchenbuches„Vergißmeinnicht“ da. Von den beſſeren Unterhaltungsſchriftſtellern der Zeit werden Spindler mit 47, Tromlitz mit 59, Guſt. Schilling mit 67 Bänden aufgeführt. Sehr zahlreich ſind die damals in endloſen Bänden verfertigten Ge⸗ ſchichts romane, die auch als„hiſtoriſch⸗romantiſche Ge⸗ mälde“ auftreten und bisweilen ſchon in das Gebiet des Räuberromans hinüberreichen, wle etwa:„Die Verführerin und Robespierre. Ein Nachtſtück aus den blutigen Tagen der franzöſiſchen Revolution.“ Dieſe Schundliteratur der Schauergeſchichten bildet den weitaus größten Teil des Beſtandes und umfaßt über 350 Bände. Eine Ausleſe von Titeln kündet genügend von dem Inhalt dieſer Schmöker an, die die geiſtige Lieblingsnahrung unſerer Großväter und noch mehr unſerer Großmütter bildeten:„Die Urſulinerinnen oder das Geſtändnis in der Todes⸗ ſtunde“.„Markulf, der Schauermann oder die Blut⸗ hochzeit der ſchwarzen Brüder“.„Paulowna, das unglückliche Mädchen im Toteugewölbe“.„D Rächenden oder die ſchwarzen Gemächer des Inqui⸗ Heldenmut und Geiſtesgröße im Kampfe wider ſcheinlich um den Geſchmack der Menge ſchlechter be⸗ ſitlonskerkers zu Toledo“.„Die Flammenrktter oder Pfaffenbosheit und Tyrannei. ch au sder Zeit des Fauſtrechts u. der heiligen Feh „Der Seufzerturm oder der blutige Geiſt um Mitter⸗ nacht“.„Die tanzenden Schädel am benſtei Neben dieſer Literatur, die tief unter allen ſteht, heute in eine Leihbibliothek Aufnahme findet, bieten das wichtigſte Leſefutter die ſentimentalen ſe bilder, die Fürſt Pückler⸗Muskau, der mela gezierte„Semflaſſo“, in Mode gebracht hatte. dieſem Aukor ſind nicht weniger als 17 Bünde Bibliothek, und auf ſie werden die Leſer noch extr hingewieſen.„Auf dieſe vortrefflichen Werke de hohen Verfaſſers“, heißt es in einer Klamm „machen wir beſonders aufmerkſam, wetl ſie, de hohen Preiſes halber, höchſt ſelten in eine Leih bibliothek aufgenommen werden.“ Meerſalz als Düngermittel. Die Landwirte behaupten in der Regel, da Meerſalz auf Pflanzen wie Gift wirke, aber di⸗ Anſchauung ſcheint nach den neueſten Beohach tungen weit über das Ziel hinguszuſchießen. Flache am Meere liegende Landſtrecken brauchen keines⸗ wegs unfruchtbar zu ſein, und gewiſſe Pflanzen⸗ arten gedeihen ſogar ſehr gut, anſcheinend infolge einer Anpaſſung an das ſalzreiche Milieu. Man darf annehmen, daß das Salz auf die Pflanzen wie viele Medikamente auf den menſchlichen Or⸗ ganismus wirkt; bei zu großer Doſis gewinnen ſie den influß von Giften, bei kleiner Doſis wirken ſie antegend und günſtig. Das ſcheinen die außer ordentlich intereſſanten Verſuche zu beſtätigen die in den letzten 4 Jahren in Ungarn, a 4. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 30. Juli 1913. wettkampf, dem geſtern abend ein Feſt⸗ bankett im„Schwarzen Adler“ vorausge⸗ gangen war. Der 1. Vorſitzende, Herr Ph. Bangert, hieß die Teilnehmer des Banketts herzlich willkommen. Herr Bürgermeiſter Dr. Wettſtein überreichte namens des Ehrenaus⸗ ſchuſſes ein Geſchenk. Herr Oberlehrer Win⸗ tker⸗Heddesheim überbrachte die Grüße und Glückwünſche des Gaues. Herr Prof. Keller hielt die Feſtrede, in der er auf die Zeit vor 100 Jahren zurückgriff und darlegte, wie Turn⸗ vater Jahn und andere Männer das deutſche Volk zum Nationalbewußtſein erzogen haben. Am Schluſſe hob er hervor: Das Ideal Jahn's, ür das er Schweres erduldet, iſt geweſen: Ein⸗ ardnung des Einzelnen in das Ganze. Das iſt das Teſtament an euch: Nicht für euch allein zeid ihr da, ſondern ihr habt euer ganzes Weſen einer höheren Idee unterzuordnen, dem Vater⸗ lande. Dies iſt das Erbe, das eurer Hut anver⸗ kraut iſt. Dieſes Erbe treu zu wahren, dafür legt ihr heute durch die Fahnenweihe das Ge⸗ (öbnis ab.— Es folgte nun der weihevolle Akt der Fahnenübergabe ſeitens einer jungen Dame an den Fahnenträger. Der Vorſitzende des Turnvereins Weinheim 1862, Herr Peter Trautmann, überreichte mit ſeinen Glück⸗ wünſchen eine Fahnenſchleife in ſchſoarz⸗rot⸗ gold. Ein Fahnennagel wurde von der Firma Schieſer⸗Mainz geſtiftet, die die prächtige Fahne— auf der einen Seite das Bild Jahns, guf der anderen das deutſche Kreuz, gebildet aus den vier„“, zeigend— angefertigt hat. Nach vollzogener Weihe ſang die„Liedertafel“ unter ihrem Dirigenten Herrn Chormeiſter Kuhn⸗Mannheim die Chöre„Gebet“ und „Segenswunſch“. Auch ſonſt trugen die Lieder⸗ täfler, die geradezu unerſchöpflich in der Dar⸗ bietung froher Sangesweiſen waren, ganz her⸗ vorragend zur Verſchönerung des Feſtverlaufes bei. Von turneriſchen Darbietungen bekam man zu ſehen einen Flaggenreigen von 8 Zöglingen der Turner⸗Einheit, Stabübungen der Alters⸗ riege, ein ſehr elegant ausgeführtes elektriſches Keulenſchwingen des Gauſpielwarts Fr. Maſ⸗ ſinger⸗Wallſtadt und ſchließlich ein Barren⸗ turnen ſeitens der Turner⸗Einheit, das deren turneriſcher Leiſtungsfähigkeit und Turnwart Herrn Fath ein vorzügliches Zeugnis ausſtellte. Heute Sonntag nachmittag bewegte ſich ein Feſtzug von 2500 Perſonen durch die Straßen der Stadt nach dem Gorxheimertal, wo auf dem Feſtplatze die Sonderwettkämpfe ausge⸗ tragen wurden. Als Sieger gingen hervor: 1. Turnerbund Käfertal(89 Punkte), 2. Turnverein„Germania“⸗Neckarhauſen(81.), 3. Turnverein Weinheim 1862(80.), 4. Turn⸗ genoſſenſchaft„Jahn“ Weinheim(76.), 5. Turnerbund„Germania“ Heddesheim. Heidelberg, 28. Juli. Aus Gram über den Tod ſeiner Frau hat ſich heute morgen hier ein 34 Jahre alter Hilfsmonteur in ſeinem Hauſe in der Rohrbacherſtraße erſchoſſen. Die Frau des Mannes iſt vor 14 Tagen geſtor⸗ ben. Seitdem war er ſchwermütig und hatte verſchiedentlich geäußert, daß er bald ſeiner Frau nachfolgen werde. Ein 5 Monate altes Kind befindet ſich bei Verwandten in der Pfalz. Zell a.., 28. Juli. Der Schmiedemeiſter Joſef Schmieder am Grabe wurde in ſeiner „Schmiede tot aufgefunden. Man nimmt an, daß ein Pferd, das er beſchlagen ſollte, ihm einen Schlag in die Herzgegend verſetzte, ſofortigen Tod herbeiführte, (Gausbach, 28. Juli. Dieſer Tage wurde am Turbinenrechen der Fabrik Schlechtau der Firma Holtzmann u. Co. in Weiſenbachfabrik die Leiche des ſchon ſeit Dezember vovigen Jahres vermißten 64 Jahre alten Italieners Gioachino Minzzi aus Quero, Provinz Belluno geländet. St. Blaſien, 28. Juli. Das von Regie⸗ rungsbaumeiſter Schmieder in Karlsruhe ent⸗ worfene Großherzog⸗ und Krieger⸗ denkmal iſt jetzt fertiggeſtellt. Das Denk⸗ mal iſt geſchmückt mit einer Bronzetafel mit dem Bild Großherzogs Friedrich., mit dem Stadt⸗ wappen von St. Blaſien und einer Darſtellung von Krieg und Frieden. Die Enthüllung des Denkmals ſoll in Anweſenheit des Großherzog⸗ paares im Monat September erfolgen. EEPErrho der ſeinen Pfalz, Heſſen und UAmgebung. * Bad Dürkheim Juli. Es iſt beaßh⸗ ſichtigt, das Gelände am Halsberg, Vigiliusberg, an der Sommerwende, im Hemmerich, am Hecken⸗ pfad und am Forſtberg der Bebauung zu er⸗ ſchließen, um die Stadt auf dieſem Gebiete nach einem einheitlichen Plane zu erweitern. Um jeſes zu ermöglichen, iſt ein Zuſammengehen tlicher Intereſſenten, ſe beſonders der Grund⸗ ſtücksbeſitzer, notwendig. Zu einer Vorbeſprechung am Sonntag, den 3. Auguſt, im hieſigen eine Verſammlung enoſſenſchaftsſaale ſtatt. * Landau mando ſtellt dem„Land. Anz.“ zur Verfügung: Die in auswärtigen Blättern gebrachte Notiz, daß in Landau zwiſchen einer, Generalmajor und einem Oberſtleutnant ein Zweikampf ſtattgefunden habe, iſt nach Er⸗ 90 29. Das Garniſon⸗Kom⸗ folgende Notiz Juli. kundigungen an zuſtändiger Stelle frei funden. Viernheim, 30. Juli. Ein Sittlich⸗ keitsverbrechen wurde dieſer Tage an einem Kinde begangen. Der Unhold lockte das Kind in einen Kornacker, wo er ihm ein Geld⸗ ſtück gab und ſich dann an ihm verging. Er iſt bereits verhaftet. Der Medizinalver⸗ band hält kommenden Sonntag ein Som⸗ merfeſt unter Mitwirkung aller am Ort be⸗ ſtehenden Vereine ab. Der Feſtplatz iſt im Walde direkt beim Gaswerk. Lampertheim, 28. Juli. EL⸗ 72 8. 8 Ein ſeltener Kunſtgenuß war uns in Lampertheim am letzter Samstag abend beſchieden. Das Berliner Männer⸗Vokalquartett hat auf ſeiner Tournee durch Süddeutſchland auch in Lamperk⸗ heim ein Konzert veranſtaltet. Es war dies aller⸗ dings nur dadurch möglich geworden, daß eines der Mitglieder verwandtſchaftliche Beziehungen hier hat, da das Quartett ſonſt nur in größeren Städten auftritt. Jeder Beſucher des Konzerts war durch die Leiſtungen dieſer Herren aufs Höchſte entzückt. Alles, was geboten wurde, war nur erſtklaſſig und es iſt nicht zuviel geſagt, daß in Lampertheim etwas gleichwertiges noch nicht geboten worden war. Es war deshalb kein Wun⸗ der, daß bei den ganzen Vorträgen die größte Ruhe in dem Saale herrſchte, ſodaß man ſogar ein Mäuschen hätte ſpazieren hören. Die Be⸗ ſucher geizten denn auch nicht und zollten den Künſtlern nach jedem Vortrag reichen und auf⸗ pichtigen Beifall. Umrahmt war das Konzerr von Geſangsvorträgen des hieſigen Männerge⸗ ſangvereins„Liedertafel“, der in dem Ein⸗ leitungschor„Freiwillige“ ſowie in dem Schluß⸗ chor„Burſchen⸗Wiederkehr“ von Wendert, eben⸗ falls recht gute Leiſtungen bot. Gerichtszeitung. Mannheim, 29. Juli. Ferien⸗ ſtrafkammer J. Vorſitzender: Landgerichts⸗ direktor Schmitt. Vom Schöffengericht iſt der Milchhändler Moritz., der um ſieben Prozent verwäſſerte Milch als Vollmilch in den Handel gebracht hatte, zu einer Geldſtrafe von 100 M. verurteilt worden. Er legte dagegen Berufung ein und behauptete heute, nur ſein Fahrburſche könne an der Veränderung der Milch die Schuld tragen. Der als Zeuge geladene Burſche nahm jedoch auf ſeinen Eid, daß er an der Milch nicht das ge⸗ ringſte gemacht habe. Das Gericht ließ die Möglichkeit der Fahrläſſtgkeit gelten und er⸗ mäßigte die Strafe auf 50 M. Der ſchon mit Zuchthaus vorbeſtrafte Gipſer Wilhelm Veith entwendete neulich dem Ab⸗ füller Karl Jund ein Fahrrad. Bei ſeiner Ver⸗ gangenheit kann er von Glück ſagen, daß er mit zehn Monaten Gefängnis davonkommt. Der 22 Jahre alte Kaufmann Wilhelm Piſter entwendete am 21. Juni ds. Is. in Schwetzingen aus den Räumlichkeiten des Zinn⸗ gießers Leuchtweiß, bei dem er einſtieg, ein Quantum feinſten Zinnes im Werte von etwa AAA Hektar. Die Folge war, daß das Rohgewicht der geernteten Zuckerrüben 14000 Kilo höher war als auf den benachbarten nicht mit Meerſalz ge⸗ düngten Feldern. Weitere Unterſuchungen wer⸗ den zeigen müſſen, ob durch den Meerſalzdünger der Zuckerertrag geſteigert oder zum mindeſten nicht vermindert wird, aber die bisherigen Be⸗ bbachtungen weiſen jedenfalls darauf hin, daß allem Anſchein nach die Landwirtſchaft im Be⸗ griff ſteht, im Meerſalz ein ſehr wirkſames neues Düngemittel zu erobern. Ein Vater von dreihundert Kindern. Mr. Charles Page aus Tulſa, Oklahoma, der ſich eines Vermögens von 20 Millionen erfreut und der ein großer Kinderfreund iſt, hat, ſo wird berichtet, 300 Kinder adoptiert und hofft, bevor er ſtirbt, ein tauſendfacher Adoptivvater zu wer⸗ den. Sein Teſtament beſtimmt, daß faſt ſein gan⸗ zes Vermögen dazu dienen ſoll, arme Kinder zu unterſtüßen und ein Kinderheim, das er in Sand⸗ ſprings, einem Vorort von Tulſa, erbaut hat, zu unberhalten. Mr. Page hat eine Extraſtraßen⸗ bahn nach dem Heim hinausgebaut, die die Ver⸗ bindung mit einer Freiſchule in der Stadt, die er gleichfalls gegründet hat, und unterhält, herſtellt. Er hat allen Knaben und Mädchen, die den Kur⸗ ſus dieſer Schule abſolvieren, verſprochen, daß ſie auf ſeine Koſten nach irgendeiner amerikaniſchen Univerſität gehen könnten, um ihre Erziehung zu Pllender. 5 Klein⸗ Mitteilungen. Hermann Sudermann weilt, wie„Da⸗ gens Noheter melden, augenblicklich zum erſten Male in der ſchwediſchen Hauptſtadt. Das Blatt, iſt auch in der Lage, mitteilen zu können, daß Sudermann gerade ein großes hiſtoriſches Drama in fünf Akten vollendet hat, deſſen Er⸗ ſcheinen in ſchwediſcher Sprache ſchon geſichert iſt. Das Theater de la Porte Saint⸗Martin in Paris bringt in der nächſten Saiſon ein neues Versdrama von Edmond Roſtand:„Don Juans lezte Nacht“ zur Erſtaufführung. Der Dichter wird die Proben perſönlich leiten. Die Schaubühne, herausgegeben von Sieg⸗ fried Jacobſohn, enthält in der Doppelnum⸗ mer 30⸗31 ihres neunten Jahrgangs: David und Abſalon. Von Fritz Koffka.— Galanterie. Von Mar Prels.— Forbes⸗Robertſon. Von Erwfn Von Kurt Pinthus.— Von Oscar Maurus O. Krauß.— Leipzig. Schauſpieler des Lebens. Fontana.— Der Impreſario. Von Paul Frank. — Antworten.— Kind. Von Ignaz.— Die Dramaturgie der Maſſen. Von Max Adam.— Kainz und Matkowsky. Von Edgar Byk.— Der Klavierguszug. Von Franz Ziller.— Operette in München. Von Taver.— Tagebuch.(Die Rejane in der Reichenbergerſtraße: Schreie auf dem Boulevard). Von Peter Panter.— Kunſt und Künſtler. Von Peter Hamecher.— Aus der Praxis. * Die Literariſche Beilage, welche der heutigen Abendnummer betliegt, hat folgenden Inhalt: Richard Dehmel, Schöne wilde Welt.— Dr. W. Stahl, Berthold Riehl, Bayerns Donautal.— Otto Lauffer, Hamburg.— Giovanni Segantint, Wie die Idee des Paudoramas entſtand.— Karl Lausberg, Auf der Fahrt zum ewigen Eis.— Reiſeſchilderun⸗ gaen— Bibliothek der Romane.— Rundſchau. 70 M. und verſilberte es bei einem Althändler, der ihm 34 M. dafür gab. Das Geld brachte er mit einem andern jungen Menſchen in Mann⸗ heim durch. Heute ſuchte er dieſen als Mit⸗ wiſſer und Mittäter ebenfalls in die Tinte zu reiten, doch ſtellte ſein Genoſſe in Abrede, etwas von der Herkunft des Zinnes gewußt zu haben. P. wird zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt, ſein von.⸗A. Maiſch verteidigter Mitange⸗ klagter freigeſprochen. 18jährige Kommis O —. H. verſuchte mit einem Scheck der Firma., bei der er in Stel⸗ lung war, im Bankhaus Hohenemſer 500 M. loszueiſen, geriet aber damit, da man ſofort der Sache nicht traute, in Teufels Küche. Heute ſteht er vor der Strafkammer und wird mit ſechs Wochen Gefängnis abgewandelt. Eine krankhafte Neigung führt den 24 Jahre alten Mechaniker Karl W. auf fünf Mongte ins Gefängnis. W. liebte es, in der Oſtſtadt, im Luiſenpark und im Schloßgarten ſich Frauen gegenüber in obſzöner Weiſe aufzuführen. Vom Schöffengericht iſt er zu einem Monat Gefäng⸗ nis verurteilt worden. Der Staatsanwalt fand dieſe Strafe als zu gering und legte Berufung ein. Die Strafkammer teilte ſeine Anſchauung und erhöhte heute das Strafmaß auf fünf Monate. * Eine Eiferſuchtsaffäre brachte den 30 Jahre alten Lackierer Konrad Faſſot von Ludwigs⸗ hafen bor das Schöffengericht. Der Angeklagte der in Freiburg in Stellung war, hatte durch ſei⸗ nen Schwager erfahren, daß ſeine Frau hier in Mannheim Beziehungen zu einem gewiſſen Hein⸗ rich Krebs unterhielt. Faſſot kaufte ſich einen Revolver, lud ihn mit 3 Platz⸗ und 2 ſcharfen Patronen und fuhr am 22. Juni nach Mannheim. Tatſächlich traf er auch ſeine Frau in Geſellſchaft des Kpebs an. Als Krebs davonlaufen wollte, gab er auf ihn einen Schuß ab, jedoch ohne ihn zu treffen. Gegen den Angeklagten war ein Ver⸗ fahren wegen Mordverſuchs eingeleitet wor⸗ den. In Anbetracht der ganzen Umſtände der Tat wurde jedoch gegen den Angeklagten eine An⸗ klage wegen Hausfriedensbruchs erhoben und auch von dieſer wurde er freigeſprochen. Am folgenden Tage kam Krebs wieder mit einer gewiſſen Gotthart in die Wohnung des Faſſot. Nach kur⸗ zem Woptwechſel ſchlug Faſſot mit einem Schür⸗ haken auf ſeinen illegitimen Rivalen ein, nachdem dieſer der Aufforderung, die Wohnung zu ver⸗ laſſen, nicht Folge geleiſtet hatte. Faſſot wurde von der Anklage der Körperverletzung freigeſpro⸗ chen, Krebs dagegen zu einer Gefängnisſtrafe von ſieben Tagen verurteilt. * Wormzs, 28. Juli. Die in der Frühe des Morgens krähenden Hähne erregen in der Stadt bei dieſem und jenem Aergernis. Und einer die⸗ ſer in der Frühe des Morgens krähenden Hähne gab ſogar Anlaß zu einem Prozeß, der am Samstag vor dem Schöffengericht zum Austrag kam. Ein Feind des in der Morgen⸗ frühe ertönenden Kikerikis hatte wegen Stö⸗ rung der Nachtruhe Beſchwerde erhoben, aber der Beſitzer des krähenden Gockels hatte der Beſchwerde nicht ſtattgegeben. Darauf hatte auch der Beſitzer des Hauſes den Kampfplatz betreten, um für ſeinen dem Kikeriki feindlich geſinnten Mieter eine Lanze zu brechen. Ferner beſchäf⸗ tigten ſich die höheven Inſtanzen des Geflügel⸗ zuchtvereins eifrig mit dem Kriminalfall, und ſchließlich wurde das Gericht um eine Entſchei⸗ dung angegangen. Was unſeren Fall betrifft, ſo war zu entſcheiden, ob der verklagte Gockel die Grenzen des Anſtandes und der Schicklichkeit etwa überſchritten hatte. Und leider— dies kraf zu. Die Ermittelungen der Polizei haben zwei⸗ felsfrei ergeben, daß der Hahn in böswilliger Abſicht lauter und anhaltender gekräht hat, als man es einem wohlerzogenen Hahn zubilligen kann. So wurde er denn in contumaciam z u m Tode verurteilt. Die ſtreitenden Parteien einigten ſich auf dieſes Todesurteil! Der Feind des in der Frühe des Morgens krähenden Hahnes und der Hausbeſitzer zahlen gemeinſam dem Gockelfreund eine angemeſſene Entſchädigung, 5 der Hahn wird geſchlachtet und zu Dreien gemein⸗ ſam verzehrt! Ein ſalomoniſches Urteil! Kikeriki! ſagen die Wormſer Hähne: für uns iſt der Fall damit noch nicht erledigt; der Verein zur Wah⸗ rung der Standesintereſſen der Wormſer Hähne wird ſich mit dieſer Frage weiter beſchäftigen. Sportliche Rundſchau. Pferdeſport. * Dolomit außer Gefecht. Die ſo unerwartet ge⸗ kommene Niederlage von Dolomit im Fürſt⸗Hohen⸗ lohe⸗Oehringen⸗Rennen, die trotz aller Verſuche, ſie zu erklären, zunächſt ein Rätſel war, hat nun eine volle und alles löſende Erklärung gefunden. Der Oppenheimſche Hengſt leidet an einem Ueberbein, das am Sonntag herausgetreten iſt und am Montag früh feſtgeſtellt wurde. Die Beobachtungen der Fach⸗ leute, daß der Hengſt am Sonntag ohne ſeine ſonſtige große Aktion galoppierte, und daß er nach dem Renunen ſehr müde und angegriffen war, die Beine kaum vom Boden brachte, ſind richtig geweſen. Dolo⸗ mit muß ſchon am Sonntag heftige Schmerzen ge⸗ habt haben. Zu bewundern bleibt die Treue, mit der er das Rennen zu Ende lief. Das Ueberbein be⸗ findet ſich direkt unter der Vorderſußwurzel an der Innenfläche des einen Vorderbeines, an jener Stelle, wo das Unterſtützungsband, da ſich Dolomit im letzten Herbſt ſtark gezerrt hatte, liegt. Ueberbeine entſtehen aus Entzündungen der Knochenhaut, und deren Dauer und Ausdehnung entſprechend, können ſie von der Größe eines Fünfzigpfennigſtückes bis zur Größe eines Fünfmarkſtückes ſchwanken. Sie ſind bei Pferden ſehr häufig und verhältnismäßig harmlos, wenn ihre Lage einigermaßen günſtig iſt und ſie den Sehnen nicht zu nahe liegen. Die zu den Ueber⸗ beinen führenden Eutzündungen der Knochenhaut können— wie wahrſcheinlich auch im Falle Dolomit — ſchon durch einfache Fehltritte hervorgerufen wer⸗ den, Von den drei Klaſſepferden des Stalles Oppen⸗ heim ſind nun zwei, Dolomit und Eſardas, außer Gefecht geſetzt. Die guten Ausſichten die das deulſche Sager für die internationalen Rennen von Baden⸗ Baden zu haben ſchien, ſind dadurch bedeutend herab⸗ gemindert. Bel aller hohen Klaſſe iſt Dolomit ein Unglückspferd. Zweijährig bekam er vor dem Auſtria⸗Preis, deſſen 100 000 Kronen ihm ſicher waren, Huſten. Als Dreijähriger war er erſt im Großen Preis von Berlin herauszubringen und mußte das deu und das Wiener Derby, die ihm ſicher geweſen u tnbeſtritten le Im Herbſt, als er ſich anſe b en des letzten Teiles der Saiſo f en, brach er nieder.— 1913 für den Sommer wieder auf die Beine gebracht, mußte er nach inem zweiten Rennen wieder ab⸗ treten. Er dü nun in Schlenderhan neben dem alternden Saphir als Deckhengſt aufgeſtellt werden. Dolomit iſt weitaus das beſte Pferd, das Ard Patrick bisher gemacht hat. Die Mutter von Dolomit iſt eine Saphir⸗Tochter, Danubia, die neben Dolomit auch den Wiener Derbyſieger Eſardas gebracht hat. Apiatik. Pilotenprüfung. Auf dem Mainzer Flugplatz Großer Sand hat am Samstag der Schüler der v. Stoephaſiusſchen Gradefliegerſchule in Mainz Einjährig⸗Freiwilliger Künne vom Naſſauiſchen Feldartillerieregiment Nr. 27 ſeine Pilotenprüfung auf Gradeeindecker in guter Form beſtanden. Schwimmſporr. * Die ungariſchen Schwimmeiſterſchaften. Das zweitägige internationale Schwimmfeſt des Magyar Athletikai et Footballklub in Budapeſt brachte am Samstag dem erſten Tage, einige Ueberraſchungen. Von den beteiligten deutſchen Schwimmern vermochte ſich nur der Weltmeiſter Bathe⸗Breslau(Alter S. .⸗Breslau) in Front zu behaupten. Er gewann das 100⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen in 1 Min. 19:8 Sek. überlegen vor den Ungarn Brodi und Demjan. Die Zeit des Siegers bedeutet einen neuen ungari⸗ ſchen Rekord und bleibt nur um ½ Sekunde hinter dem von ihm ſelbſt gehaltenen Weltrekord zurück. Die ungariſche Stafettenmeiſterſchaft vier⸗ mal 100 Meter gewann der M. A..⸗Budapeſt in :88:8. Hellas⸗Magdeburg und M. A. c. F..⸗Buda⸗ peſt gaben unerwarteterweiſe auf. Eine weitere Niederlage erlitten die Magdeburger Hellenen in der Lagenſtafette viermal 6674 Meter. Der M. A. c. F. .⸗Budapeſt ſiegte in:14,8 vor Hellas⸗Magdeburg. Im 220 PDards⸗ Schwimmen um den Wander⸗ preis des Erzherzogs Joſef führte der Magdeburger Bretting bis 130 Hards, dann ſchloß Las Torres⸗ Budapeſt mit ihm auf und es entſpann ſich ein ſchar⸗ fer Kampf, den der Ungar im Endſpurt zu ſeinen Gunſten entſchted. Er ſiegte in:20,83. Am zwetten Tag errang der Magdeburger S. B. Hellas einen Doppelerfolg. Die Hellenen gewannen die dreimal 6673⸗Meter⸗Stafette in 2 Minuten 11 Sek. und die Lagenſtafette dreimal 100 Meter in 3 Min. 59 Sek. Beide Male gegen M. A. e. F. C. Budapeſt. Im 100⸗Yard⸗Schwimmen um den Ungariſchen Königspreis erlitt Bretting eine weitere Niederlage, denn er vermochte nur den dritten Platz zu beſetzen. Belezua y⸗Budapeſt ſiegte in der Zeit von 57, Sekunden nach heißem Kampf gegen ſeinen Lands⸗ mann Rendes. Das 440⸗Yard⸗Schwimmen um den Stadtpreis holte ſich Las Torres in 5 Minuten 346 Sekunden im Alleingang. Der Weltmeiſter Bathe⸗Breslau feierte im 300⸗Meter⸗Bruſt⸗ ſchwimmen in der Zeit von 4 Minuten 48,4 Sek. mit 2 Metern Vorſprung einen knappen Sieg gegen Dem⸗ fan⸗Budapeſt, und im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen ſiegte der Ungar Baronyi in 1 Minute 24,2 Sek. Ein Raubmord im Eiſenbahn⸗ zuge. * Darmſtadt, 29. Juli. Aus der am Sonntag nachmittag vorgenommenen Sek⸗ tion der Leiche iſt noch folgendes Bemerkens⸗ werte zu erwähnen: Das ganze Kleingehirn war zertrümmert worden und die Kugel war dann durch das ſog. Felſenbein gedrungen und daran zerſchellt, während das Mantelgeſchoß zur Hälfte an der äußeren Schädeldecke, zur Hälfte an der inneren Schädelhaut, dem Ten⸗ torium, haftete. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß der Tod ſofort erfolgte, vielmehr iſt anzu⸗ nehmen, daß der Unglückliche durch den Schuß ins Hirn nur ſofort der Stimme beraubt und die ſonſtigen Bewegungsfunktionen gelähmt wurden; der Tod dürfte dann erſt längere Zeit ſpäter erfolgt ſein. An der oberen Stirnhälfte fanden ſich zwei ſtarke Striemen vor, die ſich der Getroffene wahrſcheinlich beim Niederfallen an der Wand zugezogen hat. Von Tag zu Jag. — Der Leibarzt der Königin von Hollaud als Kläger. sh. Hamburg, 29. Juli. Als ſeiner Zeit die Königin Wilhelmine von Holland, nach mehrfach zerſtörten Mutterhoffnungen, mit der jetzigen Thron⸗ folgerin glücklich niedergekommen war, behauptete der hieſige Kaufmann V. Was muth im verſchie⸗ denen Druckſachen, daß dieſer Erfolg ſetnem Ent⸗ bindungsmittel Radjo zu verdanken ſei, das er an den Leibarzt der Königin Dr. Kouwer ein⸗ geſandt habe und das von dieſem benutzt worden ſet. Dr. Kouwer erblickte in dieſer Behauptung eine Be⸗ leidigung ſeiner ärztlichen Standesehre und ſtrengte daher gegen Wasmuth Beleidigungsklage an. In der erſten Verhandlung vor dem Schöffengericht wurde Salem Aleixum SqlemGold Soldrumdstück cgareffer Zarle Huskfreil Noſt uscpnbupineun ung en egeecung duebupbaeg aoaqva cne Lee ihenen eee eeeen weenee eeen bee aog bipga env uict uog anu qun zuuumequm huglen a0) wapceg meheel weg ͤnoeg bunbufgoggusgeß gun bunppn ee eeeenee wecht en echee ebaemnee dun ͤ anenee Sihnu ügt an avas lungg uolchnuzaeg huudazgeeun ocpoche aauſe uabungognvanun dog eegupech dee en uncg e ee uegelaegn obuntzueumboſng usgoab dig m ugr gou usaequc! zoc gun uoujetuſdd uine ggor ſleig aqi„eaeegene aeune munvausung squszungc d 8jv aeguennegegun zchu sgezutc ⸗een eeeeeeeeehne eee ee aeeic ein nog eee eeeeneeee eeecheeeer ie ene enehee Zczu ugg zegvg uict uſee eencegeeehe eene ebunuclee eeee eeee een“ weneeg ne eenes gun usgunab -a ne Igare dchn Suebunt hueeegungahgol gouse usbnog dee e ee een eceeee en en e ⸗nachluvag eeen eee e een eeent eeee obicantaaeut un dig goelage gun usbangs aange duegsee! deen ehee eeeeee ben eeeee eeeeeeet eee ⸗zuvine va usgan Ja eeene bun eeehee eheee neznd Sfei Sacpanlguvg Soloig anpng usbnolbzuuvun zaog ur guvl zunzg chngg eig aogv gogurod uenee een weeeeee eig an ue eeechng ee eenee eee ee ene ae i“ enee onegog neaerg uerlas jpinvuoc So uofoeig ne gunge aocpeneg gauslnpzagos souse usbungebog eig opang eenee eee ueee uneeee weene en un aen ⸗neenbeh eeeeee e eeeee eee e en ee ⸗ur lee de ben en n e enen eeeenen ee oubſoch aeue ee nohuag Anpg uobulnpzaag uteun⸗ ne orcpſcpobzlung uelpuneavg ane usbunchnlaesun usgqusheab ⸗Supsseaf auss aino! bozog joquenag saellvlaogs 8g ugfe ⸗urc usgenavataoun mog ſog svg Zae ſgusbeaag so 9100 gun aquesnsgeg haentlun evg an Saeragnun uoahva Sog Sugupzgaeg ogimur sog si aecuut ehen eht eeehe egeg Desen ceeen ben eee ee ee cee iie eecddeg ie e eecnen leen weere eeene aa mniene ehebuagdene dun eeeunbae ee bunnvgeg z⸗uſs aeusbse snn apqieumun gun uenaee ee ee g guseupjd fgenns jvg uegvoinſd giogs uaegenneue u ⸗pbac zug acus Uonrcung sog u gun usheabeg ne jpanvng aogo uuvgo uechn ne qun ujommoß ne gusgunloch svg udanch! ⸗nechbvu obor aaugbuvbgeg uehnuoneeehenee eneeg ueg eheduee eegehne ebun Inv acppune 8⸗ h od uoguvgaog uopegavaagz uecnbupzneun uoine oig uinoz ueavaz nuvbeg ussuncplaog Jusef 4 eenen een en ee ganvcgasgn on a ene eeee ee eee leeeee ie aecage ahe eceeeeuen ehng een en weee (bpeceß qun uscuee weiee e wieee 09 Inv uebungngg eee en eened begre quelnvx) inunoc suzallug Atiaizt alolnaag a0 01 9% Sunzuscpzusze uegusuun lan udaenor lngaol geg Rubhneg gengu nie udusſch! ih enee ungepieech gondu uſe(unaeg) cns S lo(„„ Anzg dleu na uogajaes anze ugussq im gol uuvg negeh ueegech mog uum nogcic gusgg ueg Uogeatchasg nvch ususs ur Laeucoe goſgef gun Aun ausem oh eig 0 eee ehe eeneg hen ge gun ee duemn uin ac ͤ ezung ueeg buuch aqun ehet weecee eee e Anzs oſen n& 9% v76 mind zcnd e ee eene de eee be ugg zutgvawuun qnneß Sescon ule cedepebg uelei ut dgll ach Invah ueg ebtd; uuunagz ueg u anu goca omoc eee ene ie en ene :cie ſcheg aeg usuunagz uſe an 80 S1u1919 ——— Uoudgcgebasgeſg uog ugorz „usuggogsbun mog ugoryz“ eutea eeg „ulegnds“ qusqpvq eee ee bun ge; — luzpel“ — Udgasq —„ufef usgasa ugugonz“ Udavan ugucesz „ ee ehee e neusga ueapacg 1 „ uelsec uougangog goaſun nvgenzz uonlunl unggzun“ eeee eencdeecd eeue Lanzigi usguaguugg utgogon „eeee wee en eene e anun e „aeedunee deeue. 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Das Buch iſt ein hochragendes Denkmal eines im beſten Sinn modernen Forſchers, gleich ausgezeichnet durch Sachkennk⸗ nis, Kunſtverſtändnis und feſſelnden Vortrag. Wer unſere alte deutſche Kunſt liebt, darf daran nicht vorübergehen. Es wird ihm eine ungeahnte Welt des Schönen erſchließen. Dr. W. Stahl. — Otto Jauffer, Hamburg. [Ju Klinkhardt u. Biermanns rühmlich bekannker Samm⸗ lung„Stätten der Kultur“ erſchien als neuer— 29. Band— eine Monographie über Hamburg(von Otto Lauffer, mit Buch⸗ ſehmuck von Elſe Horſt, 3 Mk.). Wie kaum in einer anderen Stadt knüpfen hier die lebendigen und zwingenden Forderungen der Gegenwark an unvergeß⸗ liches Vergangenheitserbe an: jene hochentwickelte bürgerliche Kultur Hambürgs in den Vorbereitungszeiten der großen Li⸗ teratur und danach jene Zeit, in der Hamburgs Leben in den Strom der deutſchen Weltbewegungen einmündete. Wie kaum in einer anderen ringt ſo ſehr das Leben nach Einheit und nach Eigenart, nach dem Darſtellen und Wirkſammachen ſeines We⸗ ſens und ſeiner Kräfte. Hamburg, in der Vergangenheit ſchon ſo feſtumriſſenen Gepräges, formt ſich heute aus mit einer Selbſtändigkeit, die bewundernswert iſt. Dieſe ungebrochene ſtaatlich⸗kulturelle Stadtperſönlichkeit ſchildert Lauffer in ihrem Werden aus der ſtädtiſchen Kultur des Mittelalters, in der erſten Blüte der Stadt; ihrem ſtär⸗ keren Aufblühen nach der Glanzzeit der Hanſe; ihrer unge⸗ brochenen Lebendigkeit in dem ſonſt ſo ſtarren 17. Jahrhundert; der Blüte der Kultur und des Geiſtes im 18. und ihrem Ueber⸗ gang zur Welthandelsſtadt des 19. Jahrhunderts. Er legt damit zugleich das Weſen dieſer eigenartigen Stadt dar, daß ihre Seele vernehmlich und faßbar wird. 155 ſehe es an ein paar Sätzen über das moderne Ham⸗ burg. Reich und ſchön und voll inneren Gehaltes ſteht Ham⸗ burg am Anfange des 20. Jahrhunderts nach einer mehr als taufendjährigen Vergangenheit vor den Augen der Welt. Schaffenskraft und Arbeit erfüllt ſeine Handelshäuſer, ſeine Speicher und Kontore. Vielgeſtaltiges Leben und unendliche Bewegung flutet durch ſeine Straßen. Von den Kräften des Dampfes und der Elektrizität getrieben, kreuzen ſich auf un⸗ überſehbaren Schienenſträngen die Träger des Verkehrs. Hoch über den Straßen und tief unter der Erde ſauſen die Bahn⸗ zuge, deren unabläſſige Folge ſelbſt die Nacht nur auf wenige Stunden unterbricht. Wunderwerke der Technik entſteigen der gewaltigen Stadt. Auf den Werften laufen die größten Schiffe von Stapel, die je ein Menſchenleben geſehen hat, und aus der größten Luft⸗ ſchiffhalle der Welt erhebt ſich ſtolz der lenkbare Kreuzer der Lüfte. Tief unter der Elbe wandeln in ſicheren Gewölben die Scharen der Menſchen, während hoch über ihren Häupten die Ozeandampfer das Waſſer des Stromes durchſchneiden. Soweit das Auge ſieht, reihen ſich Straßen an Straßen. Sie fügen ſich zuſammen zu dem mächtigen Körper der in ihrem Wachstum unaufhaltbaren Millionenſtadt. Ueber die von Paläſten umſchloſſene Binnenalſter ſchießen die Dampfer, die die Menſchen in die Vorſtädte hinaustragen. Weiße Segel und leichte Ruderboote ziehen über die Außen⸗ zalſter, wenn an lauen Sommerabenden vom Uhlenhorſter Fährhaus Muſik ertönt und leuchtende Raketen zum Himmel ſteigen. Um ihre weiten Ufer legt ſich ein Kranz von Villen, in deren Gärten die Blumen blühen und die Droſſeln ſingen. Auf der Alſter wohnt das Glück. Ernſt und ſchwer ſchafft im Hafen die Arbeit. Aus Fluten und Kanälen ſammeln ſich hier die Kaufmannsgüter, die die Stadt in die Welt hinausſendet. Mit Schuten und Krähnen werden hier die Warenballen verladen, die aus allen Ländern des Erdkreiſes nach Hamburg hereinſtrömen. Ein Hafenbecken reiht ſich hier an das andere, von langen Kaiſtraßen umſäumt. Sie wachſen von einem Jahr zum andern, während in raſt⸗ loſer Arbeit der Bagger auf dem ſtetig verſandenden Strome die Zufahrt vom Meer zu ihnen offen hält. Gebräunte Seefahrer grüßen vom Hafen aus zum letzten Male die Stadt, wenn ſie die weite gefahrvolle Reiſe in ferne Weltteile antreten. Hier ruft ihnen, wenn ſie wiederkehren, die Heimat das erſte Willkomm zu. Nur wer den Hafen kennt, kann ſagen, er kenne Hamburg⸗ Zum Meere ziehen Hamburgs Hoffnungen und Hamburgs Sorgen. Vom Meere kommt Hamburgs Reichtum und Ham⸗ burgs Glück. Die Fluten der Elbe aber ſingen heute wie vor tauſend Jahren ihr altes, großes, ewig ſchönes Lied. —— Giovanni Segantini. Wie die Idee des„Panorama“ entſtand.“) Seit mehr als 14 Jahren ſtudiere ich in der Natur des Hochgebirges die Akkorde einer alpinen Schöpfung mit Tönen und Farben, die die verſchiedenen Harmonien des Hochgebirges enthält und ſie innerlich in eine große Einheit zuſammenfaßt⸗ Nur wer wie ich Monate hindurch hier oben auf den lichtge⸗ badeten Triften der Alpenwelt gelebt hat, in den azurblauen Tagen des Frühlings, wo ich den Stimmen lauſchte, die aus den Tälern heraufdrangen, und den undeutlichen ſchwachen Tonharmonien, die von fernher der Wind herübertrug, um uns mit heiligem Schweigen zu erfüllen vor der Unermeßlich⸗ keit des blauen Weltenraumes, den am Horizont Ketten felſiger Berge abſchließen und ſchneeige Gletſcher— nurx der vermag der hohen künſtleriſchen Bedeutung dieſer Farbenklänge inne zu werden. Immer empfand ich, welchen Teil meines Denkens dieſe harmoniſchen Gebilde mit Linien, Farben und Tönen ausmachten und wie die Seele, die ihrer Herr iſt, eins wird mit der, die ſie beobachtet und belauſcht, ſo daß ſie beim Be⸗ wußtwerden dieſer Harmonien immer mehr davon erfüllt wird wie von einem Ahnen von Licht, das alles zuſammenſchließt und die ewige Harmonie der Alpenwelt bildet. Ich war immer bemüht, dieſe Empfindungen auf meine Gemälde zu übertra⸗ gen, aber da nur ganz Wenige ſie verſtehen ſo glaube ich, daß unſere Kunſt unvollkommen iſt, immer nur Einzelheiten der Schönheit wiedergibt und nicht die geſamte harmoniſche und lebendige Schönheit, die der Natur Leben ſpendet. Darum dachte ich daran, ein grandioſes Kunſtwerk zu ſchaffen, in dem ich wie in eine Syntheſe das unermeßliche Empfinden dieſer Harmonien in der Alpenwelt zuſammenfaſſen könnte und ich wählte als Thema das obere Engadin, das ich am meiſten ſtudierte und das die abwechslungsvollſten und reichſten Natur⸗ ſchönheiten beſitzt, die ich kenne. Hier verſchmelzen die Ketten der Berge und ewigen Gletſcher mit dem Grün der Weiden und dem grünen Dom der Tannenwälder, hier ſpiegelt ſich der azurne Himmel in Seen und Teichen, die hundertmal blauer ſind als das Firmament darüber. Die üppigreichen Weiden werden überall von kriſtallenen Bächen durehzogen, die aus den Felſenſpalten herabkommen, um alles auf ihrem Wege mit friſchem Waſſer zu tränken. Ueberall blühen die Alpenroſen und alles iſt erfüllt von den Klängen wechſelnder Harmonien, vom Gezwitſcher der Vögel, dem Geſang der Lerchen, vom Geplätſcher der Quellen, dem Glockenklang ferner Herden und dem Geſumme der Bienen. ) Aus: Segantini, Schriften und Brieſe. Volksausgabe.(Klink⸗ hardt und Biermann, Leipzig. 3). Sie enthält des Künſtlers Selbſtbiographie, ſeine Gedanken über Kunſt und Künſtler, Briefe an Freunde und Gönner. Sie gibt damit ein Bild des Mannes, wie es ktreuer ſich nicht denken läßt. Denn wie alle Großen lebt in jeder einzelnen dieſer verſchiedenartigen Aeußerungen das Weſen des arbßen Mannes auf, der ſich in der Abgeſchiedenheit ſeiner Berge, zur vollkommenſten Einheit in Kunſt und Lebensanſchauung durchrang und als Verſönlichkeit höchſten Adels und urſprünglicher Reinheit, als Perſönlichkeit reichſter ſchöpferiſcher Kraft aus dem herrlichen Buche erſteht. rſte Auf der Fahrt zum ewigen Eis.) Von Karl Lausberg. Spitzbergen lag hinter uns. Wir waren im Endloſen. Die Phantaſie fühlte ſich von den Schauern des ewigen Todes⸗ ſchweigens angeweht. Uns war, als führen wir aus der Welt, als ſchickte ſich die Seele an, im Nirwana zu zergehen. —— *) Aus Lausberg, Das Nordland. Geb.& 12.—. Verlag von Klinkhardt u. Biermann, Leipzig. Lausberg hat das erſte moderne Buch üebr das Nordland geſchrie⸗ ben. Es iſt gegründet auf eingehende geographiſche und geologiſche, volkskundliche und geſchichtliche Erforſchung und gibt von ihr Rechen⸗ ſchaft in anſchaulicher, von reichem Leben durchſtrömten Relſeſchilde⸗ rung, die den Leſer Wanderfahrten voll wunderbarſter Reize mit⸗ erleben läßt. Es verſteht Eharakter, Geſchichte, Wirtſchaft, Kultur des Nordlandes aus dem Lande und ſeiner Nakur. Landſchaft uns Menſchen ſind zu der untrennbaren Einhelt zuſammengewachfen, dia, eine Würdigung ſeiner Monadologle und ſeines im Rationa⸗ lismus begründeten Glaubens an die Allmacht des Denkens, um über Kants und Frieſens Stellung zur Naturphiloſophie zu derjenigen der Romantiker überzugehen, von denen Goethe und Schopenhauer in ihrem Verhältnis zur Philoſophie und zueinander neuartig beleuchtet werden und des letzteren Dop⸗ pelſtellung zu Realismus und Idealismus in aufklärendem Lichte erſcheint: in dem Zwielicht von Kants Phänomenalis⸗ mus und des in Goethe begründeten Realismus. Mit Her⸗ barts Verſuch einer logiſch⸗konſtruktiven Naturphiloſophie, mit Feuerbachs aus Hegel herausgewachſenem Anthropologismus, Lotzes Neoidealismus und Fechners Atomenlehre rundet ſich die Entwicklung zu geſchloſſenem Bilde, das die in der Gegen⸗ wart lebendigen Anſichten als Wiederbelebung der Leibniz⸗ ſchen Dynamiſtik erkennen läßt.—t. Ein neues Buch von W. Bölſche. 8 5 Feſtländer und Meere im Wechſel der Zeiten nennt ſich ein Buch, das Bölſche bei Franckh, Stuttgart, neu erſcheinen läßt. (1 Mk.; mit zahlreichen Abbildungen und Karten.) Bölſche beſchreibt darin in farbigen, poeſievollen Bildern den wechſel⸗ reichen Kampf der geologiſchen Kräfte bei der Geſtaltung unferer Erdoberfläche, berichtet von den Sündflut⸗ u. Atlan⸗ tisgegenden, von den uralten Feſtländern und Küſten des Nor⸗ dens, von dem verſchollenen Gondwanaland im Süden, von den Korallenriffen der Vorzeit, die heute Gebirge ſind, von den Quellen der Tiefe und den Zukunftsſchickſalen des Waſſers und damit des Lebens auf der Erde. Die Darſtellung iſt wie immer bei Bölſche von ſtarker plaſtiſcher Kraft und Farbigkeit. et. Naturwiſſenſchaftliche Bibliothel. Der Kosmos(Geſellſchaft der Naturfreunde) bringt zwei neue intereſfante Bändchen:„Einheimiſche Fiſche(von Dr. K. Flöricke),„Der blühende See“(von Dr. Ad. Kölſch)(beide bei Franckh, Stuttgart, 1 Mark). Beide Bändchen befolgen die Grundfätze der Sammlung: ſtrenge wiſſenſchaftliche Ergeb⸗ niſſe in gefälligem Gewande vorzutragen, zu eigener Beobach⸗ tung anzuregen und die Augen für ungekannte Werte und Schönheiten zu öffnen. Trotzdem iſt es wieder eine angenehme Ueberraſchung zu ſehen, welch ein Reichtum natürlichen Lebens ſich in dem Bilde des blühenden Sees enthüllt: wie viel neue Erkenntniſſe die alle Zweige der wiſſenſchaftlichen Erkundung der Fiſche vereinigende Darſtellung des Fiſchlebens vermittelt. Teubners naturwiſſenſchaftliche Schülerbibliothek iſt um zwei Bändchen erweitert worden. Band 19: Phyſi⸗ kaliſche Plaudereien.(Bon L. Wunder. 1 Ml.) Band 22: Chemiſche Plaudereien. Von L. Wunder. 1 Mk.) Sie er⸗ öffnen eine neue Serie, die den ganz jugendkichen Leſern von 10 bis 14 Jahren ein anſchauliches Bild von den einfachſten Naturkräften geben wollen. Auch ſie entſprechen dem Grund⸗ gedanken der Sammlung: die Selbſttätigkeit der Knaben durch das Experiment zu wecken und von dem auszugehen, was der jugendliche Leſer im täglichen Leben felbſt zu fehen und zu beobachten Gelegenheit hat. Gemeinverſtändliche Darſtellungen aus der Elementar⸗Mathe⸗ matik für Schule und Leben. In Teubners Mathematiſcher Bibliothek erſchienen neu: Lietzmaun und Trier:„Wo ſteckt der Fehler?“; Zühlke:„Kon⸗ ſtruktionen in begrenzter Ebene“; Beutel:„Die Quadratur des Kreiſes. Das zehnte Bändchen vereinigt Ernſt und Scherz in der Makhematik, d. h. eine Sammlung von Trugſchlüſſen, von Schülerfehlern. Das elfte Bändchen beſchäftigt ſich mit der Begrenztheit der praktiſchen Zeichenebene in allgemein ver⸗ ſtändkicher Darſtellung und unter ſtändiger Bezugnahme auf praktiſche Fälle. Im zwölften Bändchen will der Verfaſſer in dem Leſer Sinn und Verſtändnis für große inathematiſche Pro⸗ bleme wecken und dies beſonders an der Hand der Geſchichte des berühmten Problems begründen, deſſen Töfung bis jetzt noch nicht gelungen iſt. Geſamtwerke. Joſeph von Goerres ausgewählte Werke und Briefe. Joſeph von Goerres Schriften wenden ſich als des Be⸗ gründers der ultramontanen Partei dem Anſchein nach nur an ihre Angehörigen. Und doch bekunden ſie nun, da ſie zum erſten Male geſammeſlt und einem breiten Publikum vorgelegt wurden, wie viel Reize die religiöſe Begeiſterung dieſes Mannes außer in rein kirchlichen auch in ſtaatlichen Angelegenheiten; welche Fülle von nen Gruppen aufgeteilt, die in ihrer Geſamth wie ſehr im ganzen aus dieſen Schriften und vor allem aus ſeluen Briefen— von denen jemand nicht zu Unrecht geſagt hat, auf habe unſere Nation ein Anrecht— der Zauber dieſer Perſönlich⸗ keit wirkt, von der die Heidelberger Studenten geſtanden, ſie ſel ihnen erſchienen wie ein Himmel und Erde, Vergangenheit ung Zukunft mit ſeinen magiſchen Kreiſen umſchreibender einſiedlerk⸗ ſcher Zauberer“; der„wunderbare Augen und zuckende Gedanken⸗ blitze Eichendorff wie ein prächtiges, nächtliches Gewitter vorkamen, meckend und zündend für das ganze Leben“. Eine zündende Macht geht von ſeinem Wort aus; eine helle Klarheit der Anſchauung, der die Bilder in unerſchöpflichem Reich⸗ tum zuſtrömen: eine ſprühende Lebendigkeit wirkſamer, tiefein⸗ dringender Gedanken. Die neue Ausgabe(bei Joſ. Köſel, in Kempten), in zwei Bänden auf Dünndruckpapier und in gutem Druck(6 Mk)) erſchienen, bringt das Wichtigſte aus Goertes Schriften und daraus ein Geſamtbild des Manues: des Polfttkers und Kämpfers für die Intereſſen des deutſchen Volkes(die machten, daß Napoleon ſein Kampforgan, den„Rheiniſchen Merkur“, als„ſechſte Großmacht“ bezeichnete; des Kunſtſchriftſtellers und des Aeſtheten; des Philoſophen, Philo⸗ logen und Hiſtorikers; ſchließlich des Mannes des Tags, der in In⸗ probiſationen zu ſeinen Ereigniſſen Stellung nahm. Dieſen Ein⸗ druck erweitern und vertiefen die Briefe, die wahren, funkelnden geiſtſprühenden Bekenntniſſe dieſes Mannes, der, bon Hebbel mit Recht„homo ſui generis“ genannt wurde. Hebbels Werke und Brieſe Zur Jahrhundertſeier legt die goldene Klaſſikerbibliothek (Bong, Berlin) eine wertvolle Neuausgabe der Werke in 5Bänden (jeder.50 Mk.) vor, die eine ſorgſame Reviſton und eine Ein⸗ beziehung des Bedeutendſten aus dem nachgelaſſenen Material bringt und damit eine vollſtändige Geſamtausgabe iſt. Be⸗ ſonders zu begrüßen iſt die Beigabe der Tagehücher die das Weſen des Dichters erſt verſtändlich machen und menſchlich ein ſo rührendes Dokumenk darſtellen. Den Kreis des Hebbel⸗ materials vervollſtändigte danach derſelbe Verlag mit einer ſchönen Ausgabe der Briefe durch denſelben Herausgeber(4.) Auch in ihnen iſt die menſchliche Seite— der wahrhafte echte Ausdruck der großen ſtarken Perſönlichkeit— das zunächſt Werkvolle und wie aus den Tagebüchern eröffnet ſich von ihnen aus ein neuer Zugang in das Werk. Die Herausgabe iſt ſorg⸗ ſam wie die der Werke vorgenommen und taktvoll in der Zurück⸗ haltung der Noten und Zuſätze. Sie läßt, ſo weit es Aber haupl anging, die Briefe unmittelbar wirken wie ſie es ſollen; vor Meuſch zu Menſch. Literaturgeſchichte. R. M. Mener. Die beutſche Literatur des 19. Jahrhunderts. Volksausgabe mit 9 Bildniſſen. Ge Bondi. Berlin. Mk..50(.50). An eine moderne Literaturgeſchichte, die den orientierung⸗ ſuchenden Literaturfreund durchweg befriedigen will, ſind haupt, ſächlich zwei Forderungen zu ſtellen: ſie muß einerfeits die großen, freiſchaffenden Perſönlichkeiten, denen wir die dauernd werkvollen und künſtleriſch echten Kunſtwerke derdanken, in warmes volles Licht rücken und andererſeits die ordnenden Grundgedanken, alss deren Träger ſich jene eigenwüchſigen Dichtercharaktere erweiſen, innerhalb der literariſchen Entwicklung ſcharf herbortreten kaſſen. In R. M. Megers Geſchichke unſerer nachklaſſiſchen Literatur haben dieſe Wünſche die ſchönſte Erfüllung gefunden. Hier verſpitren wir nichts von dem modrigen Herbariumsduft, der gewiſfe lterarge⸗ ſchichtliche Wälzer für jeden feinfühligen Leſer ſo ungenießbar macht, nirgends ſtört die ſonſt übliche pedantiſche Syſtematik, deren ödes Gleichmaß unſer Intereſſe ſo ſchnell erlahmen läßt, in Meiſterſchaft if danken des Buches, die allmähliche Eroberung der Well burch die Poeſie, zu wirkungskräftigſter Darſtellung bringen. Die äſthetiſchen Wertungen beruhen ſelbſtverſtändlich auf ſorgfamer Neberlegung; jedes Hineintragen außerkünſtleriſcher Geſichtspunkte, jedes nör⸗ gelnde Krftiſteren, jede parteiiſche Stellungnahme iſt taktvoll ver⸗ mieden. Ob jedes Einzekurteil auf die Dauer aufrecht zu erhalten ſein wird, tut wenig zur Sache. r ſich Werten ſie in den likerariſchen und äſtheljſchen Anſchauungen birgt; Boden der Gegen wartsli „bud ebe eenebn wee en e ee en eee leeect — uupz uscaea Jeaae Apcſupemeg Wang uenv unu anaan nohmazeag zupzeuſd aeg Tohna svan gog nue eeg à 400 Dunzennvreoc zig uahnwaseg ne deuvch aanogobun gold gg:aag nb clac deen eegune ee an Gaiat uvzeh zaig öcneg aig an uoge va uepn ulf ſig negaſs uenbeahusun usefavg zag uv guigvue zobvas ocneee een e ec e n oat Siqupiheg sog busgaeat usgenzſeg gecuod 880 bungen ⸗zuvugech gun buntplagzaß) nag mum gonde Jpnhuegud zog uag gusllplusmmofne olluzuneg gaelun env gun billpzzegne fburg zogun gug usguvſhue zaa Seibueunuau une n pangyc icplebuvacg Aenaozic zeupgegd 200 epce aee zoh Dunzrezuicd oguezeuesge eeeeeeen eehne e ecuvgeg uennochog uog uzango 8 Uellieeuſe u uogasa zihogz⸗ gun ſcurpzusspfgpugnozz bunf ⸗Jbalaegz gun bunſioaer veuellig gun mung usseagage ⸗aogz Cun glvchueouscd onebungcenuz eog ogeaec gun asaguvch eguvch gun zaungus pehazangos gun guv aezpulzusgzlung gun ⸗nogß tussatezapsd defneg gun guoß aagaei gun useuvſletz abazgoßgd abojczpuhe dahn ngahpas sbigunzezag gun orageecd hneg ee un eegan ⸗e ee eeneceeeeeee eeeen en er egeeneec mee auene eneg aoqn qaog Soneu pach use jbioe gat iogedo0 munosg ahr u bunhvlach asg aogeg uallnut usgagm usges e agolga usea i i crb gogubc Sonozun oe guuvz uogeuvg 8 808 Dufjagegvn ag u e ien ene ee ⸗Acgun aazuupzobun ohn aegund guse inv ſogog 3 ad gun uv usqueroch u:inv gegupjaospgz gogelun uoagugſde auuvz ⸗ag on; gogjocd in gpuieb uegaegnee Soe uoleg ued Uvaggz o usgeichhaogqunag uauel uag aihloch un 80 4 ugueschlao Jplhv ugusg uag uonvch squvrchhnoc ur ustontz gogn Udasgagaiis goaeun gecngz ouol uv ahhv zaguunse ſongz sve uvjaezusc agr gun aunzc dig uv taupfcogneczleasgaaze pvu Solophez Sog oncs did ur zuochß zog guvaogß em buvus mogitz usg zusguvas gun uogvazshos Gang uogeh uegungoguvgg dee (Ad 9 ueucnvaflund Ie ee), en eeeee ecred iee e c edeee wee ehe“ ve e weet nuch sguocohngcß Pang uamuluch Laufs usbungoguogz pngz uie ziog aecba ur zurecphae geibönepoee syv anztz cicgcplasun gog gelgoch uls ehnv gojchlas 8e aog(in Szubneg Sonlbigagagueg„bungnas Aee)“ guuvuncnvch jabgaocd anlaat) bungqnplohonz ad ul usgpgelang seg bunucgegs avzl euse icvagge So Inz g0 i da gun igan a Svat Apgaeg cpil uezuuvzogz bunr uocp ne oggac eenuggatebaonnt eee e en ae oi chau anu cpuchohanvg sun zaenlheaezu uo pglaeuns u usgogz uscohnpalbunl anz usguobobavjagz dig aul pau unvz Iui gd uogaaaed Sasguv Wqunad uschateur ai Soe „uigazlugdabzus hllcgchlaoun gun pupinbae aouun gun go ach gun ahonvag Uojpaneaezun ogyloch anu hvaagn uvun aar uoaggzs uozjoig ut uouunagz urs“ guog zunagoh jgjagunch uag goqubrezz nag g ocſoch oian ava aagegebpnang ohezt aed ugdg 208 e eneg ee ee ent äceeen uag ahueee ancgeg ⸗Un gulghvunnz ang uipg as uigac Inv nvaogn u usgugſfong uiog aaa chi aman Sozuunzogun uopoqzus ne szizuezsggab chou uopnoaagz gun uocſ eig uegvan uengvs 09 a08 uoututcgobgo uecß ⸗Jaieuf uavg uvun zn uschohor gensu Bunzeonß pang sasg ⸗Hoſog Bungghosogß aog spocig meg mu en aeue Bunfgypege aed ogvblnz ueusgheſobuv joig Sgesce e oburz zag uogz uouuac i eeeeeeuee eaegcgeegnun uog bunzſvohsucd auf⸗ mwnagvg an ſog maa odee e iee ennt e ene uezuvgog) gun usobunzqvgac ut dig uaogaac zuungas ugs autonbog aquggeſeuv guse 8iv gnta iu Gungeacpegeee usunzzamſpishaff 3 ——————— 5 V SE geh giga o0s aun S 009 im jopoz gch) gagusc vunggegag duoa as gun scpien maag isguogljotgaeſun Koßzugcpl uf ss zog gnehngz z9 Snuv gs dgoh gun i Jgearptun uehhuunggech guelnof usg Sug udnong! 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(Hermann Coſtenoble, Jena.) Da iſt objektiv Neues und wenig Gekanntes: aus einer Reiſe durch Dalmatien nach Montenegro, der Herzegowina, Bosnien U. das einſt türk. Gebiet der Nachbarſchaft neben der Fähigkeit Hi⸗ ſtorie, Volkskunde, Geographiſches, in Spaziergänge gekleidet, plaudernd vorzubringen, Stimmungen von Landſchaften und Orten, Charaktere von Völkern und Einzelmenſchen lebendig zu machen und in ſchönem Wort ſo zu ſchildern, daß wir gern Reiſebegleiter werden. In den Bereich der reinen Reiſeimpreſſion aber kommen wir mit Hermann Heſſe, Aus Indien (bei S. Fiſcher, Berlin.) Er verzichtet durchaus auf Wiedergabe des obſektiv Gegebenen. Er reiht als kluger, warmherziger Beobachter Einzeleindrücke über Menſchen und Landſchaften aneinander, in nachzitternder Freude über all die Augenluſt, die Indien ihm bot, über das ataviſtiſche Behagen und Heimatgefühl, das er beim Anblick des unbekümmert primitiven Naturmenſchentums empfindet, das in Indien„noch weit ſchöner und ernſthafter gedeiht als etwa in Italien, wo wir ſonſt die„Unſchuld des Südens“ ſuchen. Er verſenkt ſich in die traumhafte Schönheit der Land⸗ ſchaft, bis ihre Seele zu ihm ſpricht und er ihr Lieder ſingen oder Worte ſagen kann, die ihr tiefſtes Weſen bloßlegen. Keine objektive Schilderung; aber feinſtes, zarteſtes Weben einer empfänglichen Dichterſeele, die verklärt wiedergibt, was in ſie eingegangen iſt. Mechtild Lichnowskys Aegypten (Ernſt Rowohlt, Leipzig) iſt ein Seitenſtück zum neuen Heſſe: das Bekenntnis einer feinen Frau über den Eindruck, den Götter, Könige und Tiere des alten Reiches auf ſie gemacht haben. Auch da iſt nichts objektiv Gewolltes. Keine hiſtoriſche Auseinanderſetzung— zu der VBorbildung wie Neigung fehlen. Man muß das Geſchicht⸗ liche aus Eigenem dazu tun oder, wenn man es nicht kann, ſich allein der bunten, märchenhaften, weltfernen, myſtiſchen Schönheit freuen, die Aegypten ausſtrahlt; genug haben an der ungehemmten Empfänglichkeit, die eine Frau reifer europäiſcher Kultur mitbringt für das Reich des Wunders in Kultur und Landſchaft, dem ſie ſich rückhaltlos, mit ganz offenen hellen Sin⸗ nen und Gefühlen hingibt. Ihren Triumph feiert dieſe Art Reiſeſchilderung in Emil Ludwigs„Afrika“ (bei S. Fiſcher, Berlin.) Seine Reiſe ging nach Britiſch Oſt, nach Deutſch Oſt, nach Zambeſia und nach Südafrika. Und überall wiederholt ſich der Eindruck des Anfangs: daß da einer mit reichſter perſönlichſter Kultur, einer, der ein Dichter iſt und darum die Welt tiefer erlebt, als ſeine Mitmenſchen; daß einer, der vollkommenſter Typus des reizbaren ſenſiblen Menſchen der modernen Zeit iſt und zugleich die innere Ruhe ſich erwarb, die im Wettſpiel fremder Eindrücke Ordnung und ſichere Verarbeitung des Auf⸗ genommenen ſpendet, hier am Werke iſt. Fragen der Volkswirtſchaft und der koloniſatoriſchen Ent⸗ wicklung ſtehen im Vordergrunde. Was das Land Europa, was unſere Kolonien uns ſind, iſt das Kernproblem. Vas Afrika dem modernen europäiſchen Menſch in ſeiner Landſchaft und dem wirtſchaftlichen Leben iſt, auf der einen Seite— was es Europa materiell bedeutet— das zuſammen iſt der Inhalt des Buches. In beidem iſt es von ſprachlicher und gedanklicher Reife, die ihm klaſſiſchen Wert in Reiſeliteratur verleihen. Die Bibliothek der Nomane. Paul Ernſt iſt vor wenig Jahren daran gegangen, zuſam⸗ men mit dem Inſelverlag eine Bibliothek der Romane heraus⸗ zugeben, die alle großen Romane der abendländiſchen Welt in einheitlicher Ausgabe bringen will. Ernſts Name, die literariſche Gediegenheit des Verlags ſicherten dem Unternehmen unbedingte Zuverläſſigkeit guter Wahl. Schon jetzt hat man in der Tat dort in ſchönen Leinen⸗ bänden, für die 3 Mark ein angemeſſener mäßiger Preis iſt, das Beſte aus der neueren Romanliteratur beiſammen: z. B. Louiſe von Frangois: Die letzte Reckenburgerin.— Jens Peter Jacobſon: Niels Lyhne; Frau Marie Grubbe.— Walter Scott: Ivanhoe.— Guſtave Flaubert: Frau Bovary.— W. Alexis: Die Hoſen des Herrn von Bredow.— J. Gotthelf: Wie Uli der Knecht glücklich wird.— Iwan Turgenjeff: Väter und Söhne.— Henri Murger: Die Bohsme.— Ludwig Tieck: thaler.— Daniel Defoe: Robinſon Eruſoe. Textgeſtaltung nach der älteſten deutſchen Ausgabe von 1731.— Guſtave Flaubert: Salambo.— Charles de Coſter: Uilenſpiegel und Lamme Goedzak.— Claude Tillier: Mein Onkel Benjamin.— Tuti⸗ Nameh— das Papageienbuch.— W. M. Thackeray: Die Ge⸗ ſchichte des Henry Esmond, von ihm ſelbſt erzählt. F. M. Doſtojewski: Schuld und Sühne.— Selma Lagerlöf: Göſta Berling.— Stendhal: Rot und Schwarz.— Charles Seals⸗ field: Das Kafütenbuch.— Tolſtoi: Anna Karenina. Zuletzt iſt hinzugekommen Jean Pauls Titan, zu zwei Bänden von Hermaun Heſſe auf ein Viertel des alten Um⸗ fanges gekürzt. Heſſe hat den Titan damit modernen Leſern zugänglich gemacht und ohne in des Dichters Werk irgendwo einzugreifen, ein Ganzes hergeſtellt, das noch immer oder eben⸗ ſo mit prachtvoller Geſchloſſenheit wirkt; ausgeführt, was Grill⸗ parzer einmal ſehnlich wünſchte: O wie gerne, Jean Paul, pflückt' ich Deine blühenden Früchte, hätt' ich nur glücklich den Zaun ſtachliger Hecken paſſiert“. Einen undurchdringlichen, verwilderten Garten hat er mit Meſſer und Schere für neue Beſitzer und Genießer zugänglich gemacht. In die Reihe der Bücher dieſer Bibliothek mag man der Qualität nach aus der neueſten Produktion einiges beſonders Hervorragende rechnen. Zuvor: Jakob Wafſermann, Der Mann von vierzig Jahren (bei S. Fiſcher, Berlin.) Es iſt ein Buch funkelnder Klarheit und ſchärfſter Sicherheit: ein deutſches Gegenſtück von Balzacs femme de trente ans. Wie ein„Mann von vierzig Jahren“ nach einer bis dahin glücklichen Ehe ſein Heim verläßt, um es erſt nach mannigfachen Aben⸗ teuern wieder zu betreten, iſt darin dargeſtellt— mit ſatter, geklärter Reife des Wortes, aus ſelten ſtarker Kraft des In⸗ tellekts und bewußteſter Zucht einer reichen Perſönlichkeit, mit wundervoller Ebenmäßigkeit der Form, die dem Buch den Stempel des Klaſſiſchen aufprägt. Nicht minderer Reiſe begegnet man in Arthur Schnitzlers„Frau Beate und ihr Sohn“ (bei S. Fiſcher, Berlin.) Eine neue Variation ſeines Themas von Liebe und Tod, ſtrömt es wieder das ſtarke kulturfeine Aroma Schnitzlerſcher Kunſt aus, die nachdenkliche Melancholie, die tiefinnerliche Kraft des Erlebens und die ſorgloſe Anmut des Geſtaltens. Wieder iſt es, als ſuchte es aus der Wirrheit ſeeliſcher Erlebniſſe, die voll Rätſeln ſind, voll alter und neuer, nach Antwort; ſteigt ſchmerzliche Sehnſucht aus der Tiefe der Seele dieſer Menſchen und flutet dunkel ineinander. Andere Perſpektiven eröffnet, was bislang von Peter Roſeggers Geſammelte Werkn erſchienen iſt,(zuletzt„die Alper in ihren Wald⸗ und Dorf⸗ geſchichten“)(bei L. Staackmann, Leipzig). Man ſieht in das raſtlos ſchaffende Volk, das allen guten und ſchlimmen Eigenſchaften maß⸗ und rückſichtslos ſich hingibt, das in allem ſeinen dämmernden Träumen etwas Heiliges, Un⸗ begreifliches, Wandlungsvolles in ſich trägt. Man beobachtet Bauern in verlorenen Bergtälern und tiefen Einöden mit einem Manne der ihr Leben und ihre Art mit eigenem Fleiſch und Blut mitgelebt hat, der ſie im Innerſten verſteht und was er an ihnen re⸗ ſchaut, mit ſchlichter tiefer Einfalt zu erzäblen weiß. Neben den Ruhmreichen führen einige Neulinge ſich ſo ein, daß ſie ſchon jetzt unter die Erſten zu rechnen ſind. Kaſpar Ludwig Merkl, Der Gutsbeſitzer von Holderan, (Albert Langen in München) Buch Merkls iſt von knappem Inhalt: Ein materiell her⸗ untergekommener und ſeeliſch geſchundener Mann, derſucht, wieder obenauf zu kommen und geht dabei unter. Dies knappe Geſchehen tragen neben dem Helden ganz wenige Geſtalten; Vittoria Accorombona.— Wilhelm Weigand: Die Franken⸗ aber ſie ſind alle mit tiefſter Energie des Durchlebens erfaßt; lebenswahr und lebenswarm von perſönlicher Eigenart und typiſcher Geltung. Und was erzühlt wird, hat ſo viel echte, empfundene Stimmung, daß ſie ſich tief und feſt in den Leſer verſenkt und unauslöſchliche Erinnerung bleibt. Nicht minder gilt das von dem anderen Neulingsbuch: Angela Langers„Stromaufwärts“ (Aus einem Frauenleben.)(Bei S. Fiſcher, Berlin.) „Vom Volke nahm ich's, dem Volke geb' ich's“ iſt ſein Motto. Aus kümmerlichſter Exiſtenz, ohne fremde Hilfe, mit eigener Kraft, die durch alle Hemmungen ſich ſieghaft bewährt, ringt ſich in ihm eine Frau zu eigener geiſtiger Freiheit und zu ſelbſtändigem Menſchentum. Nur wenige Schimmer zagen Glücks miſchen ſich in dies unſäglich ſchwere Werden, aus dem wie ein Triumph weiblicher Hoheit das Ende aufſtrahlt: da in dieſer einfachen Frau von ſelbſt die Religion des Lebens auf⸗ dämmert, das ſie bis in die letzten Tiefen gütig verſteht. Aus ſchmerzlichem wehen Erleben wächſt hier eine innere Klarheit, die das Leben überwand, um es ſich neu zu ſchaffen. Dies Buch redet in ſeiner Schlichtheit die ergreifendſte Sprache, die ſeit langer langer Zeit eine Frau für das gefunden hat, was ſie erlebte, was ſie litt. Auch Dorothea Abdul Gaw d⸗Schumachers„Türkiſche Ehe in Briefen.“(Tripolis 1911/12) (Axel Juncker, Verlag) gehört zu den ganz guten Büchern des Jahres. Es enthält Briefe, die ein türkiſcher Offizier an ſeine Frau aus dem Kriege ſchreibt. Sie wird merkwürdig, weil ſie das Leben während des tripolitaniſchen Krieges mit lebendigſter Anſchaulichkeit und mit der Wärme des Erlebens in der Zeitſtimmung feſthalten; reizvoll durch die Nebeneinanderſtellung europäiſchen und tür⸗ kiſchen ſittlichen Empfindung(die das Türkiſche in manchem natürlicher, ſelbſtverſtändlicher, notwendiger erſcheinen läßt); von dichteriſcher Schönheit durch das innige ſoeliſche Verhältnis zwiſchen Mann und Frau. Einige ausländiſche Sachen treten hinzu. Da iſt Hermann Bang, Zuſammenbruch, (Fiſchers Bibliothek zeitgenöſſiſcher Romane. 5. Reihe, 6. Band) ein Bild aus dem Kopenhager der achtziger Jahre, der Grün⸗ dung eines großen Vergnügungshauſes, das in der damals noch unſicheren, haltloſen Entwicklung der werdenden Groß⸗ ſtadt zuſammenbricht, geſehen mit Bangs bitterem Blick für das unnütze Narrentum und die Grimaſſe der Alltagskomödien und ihrer Spieler, für enge Dumpfheit troſtloſer Lebensver⸗ hältniſſe, in dem müden Grau, das er ſo ſehr liebt; geſtaltet in der trauernden Schönheit ſeiner meiſterlichen Form und Sprache. Danach: Verner von Heidenſtams Erzählungen und Sagen Der Wald rauſcht. Albert Langen, München.) Heidenſtam, der Kenner altnordiſcher Geſchichte und Kul⸗ tur, tief durchdrungen von Schwedens Geiſt und dem Germa⸗ nentum nahe in ſeinem Fühlen, dichtet in ihnen das Geheim⸗ nis, die Schönheit, das Wunder des Waldes. Als Leitmotiv durchzieht ſeine Erzählungen die Liebe zum Walde, aus der ſie geboren werden, die ſie beſeelt. Die alten Waldgottheiten ſtehen in ihnen auf und Odin wandert wieder durch die Welt. Von Menſchen⸗Schickſalen verrſchiedengear⸗ teter Zeiten wird bericht und doch hält ſie als ſtarkes Band die tief wurzelnde Liebe zur Natur und zum urwüchſigen Men⸗ ſchentum. Dieſes Verflochtenſein mit der Heimat und ihren Menſchen iſt auch eine der edlen Eigenſchaften des neuen Buches von Johan Bojer„Leben“ (S. Fiſcher, Berlin.) Bojers literariſchen Charakter hat ſein früheres Buch„Das Reich“ in voller Ausprägung gezeigt: eine knappe ſtarke Klar⸗ heit der Linien; eine mitunter quäleriſche Düſterkeit der Stim⸗ mung; die Kunſt lyriſcher Feinheit und harter epiſcher Wucht, die er gleich ſicher meiſterte. Dies neue Buch zeigt dieſe Eigenſchaften geſteigert; ver⸗ Vielgeſtaltig flutet das Leben in ihm: mit ſeinen Irrungen und Wirrungen, mit bunter Fülle mannigfacher Charaktere 115 Schickſale mit ruhiger Sicherheit beobachtet und hin⸗ geſtellt. Das Leben, das den einen vernichtet, weil er geboren ſcheint, zertreten zu werden; das den ſtärkeren Zukunftsfrohen mit aller ſeiner Bitternis nicht überwältigt zieht vorüber. Bojers tiefſter Art gemäß überwiegt ſeine Teilnahme für jenes. Aber erglaubt doch auch an die Lebensfreude„aus den Hand⸗ lungen kommen“ an die Verjüngung Norwegens, in dem junge ktatendurſtige Menſchen am Werk ſind. Lebensmüdigkeit und Schau vor ſeinen unentwirrbaren Rätſeln iſt neben dem ſtilleren Glauben an die ſegenſchaffende Kraf des Lebensyillens; eine Kataſtrophe beſchließt noch das Buch. Doch hinter den düſteren Nebeln, die es über ſeine Erde ſenkt, leuchtet fern der Glauben an das Leben und an junges ſtarkes Menſchentum, das allen Rätſeln und Hemmungen drohend zum Siege ſchreitet. Das Leben erlauſcht, nur erſt, um es objektiv zu erzählen. Karl Larſen, Der ſpringende Punkt (bei Erich Reiß, Berlin.) Das Buch eröffnet eine Novelle, die Larſens ernſthaftes Künſtlertum mit beſonderer Eindringlichkeit erweiſt: die Ge⸗ ſchichte eines Klaſſenbeamten, der den letzten Reſt moraliſcher Richtſchnur in ſeinem dem Gelddienſt geweihten Daſein fahren läßt und um des Geldes willen an den Menſchen ſich verfün⸗ digt, deren Leben ihm hätte teuer ſein ſollen. Nur iſt ein paar Augenblicke ein Leben mit großer Kunſt hineingepreßt und in ruhigen klaren Linien angedeutet. Nundſchau. Reifebücher. Pilgerfahrten in Italien. So viel über Italien geſchrieben wurde— man möchte dieſes Buch in der Fülle nicht miſſen, manches andere gern da⸗ für hingeben. 5— Olga v. Gerſtfeldt, eine feine, edle Frau, hat darin ihre Eindrücke der italieniſchen Landſchaften und Städte, ihrer Kunſt und Kultur niedergelegt.(Klinkhardt und Biermann, Leipzig. 7 Mk.) 185 Der ſchimmernde Glanz des italieniſchen Landes, ſeine traumhafte Schönheit, der Reichtum ſeiner Kunſt und Kultur verdichten ſich in ihm zu einem farbenſtarken, formſchönen Buch. Seeliſche Wärme durchdringt hier alles Geſchehene und verklärt und adelt das Wort, in das es gefaßt iſt. Eine leiſe Schwermut nur breitet ſich zuweilen dämmernd darüber— auch ſie ein Niederſchlag eines Erlebens, das den Tod ſein ernſtes Wort zu ihr ſprechen ließ,„als ſie kaum die erſten Früchte reifen ſah“. ̃ 5 Ein Tempel der Erinnerung iſt dieſes Buch; ſo ganz per⸗ ſönlich wie kaum einige andere über Italien. Der Zauber der feinen Perſönlichkeit umfängt uns darin und was wir von den reichen Inhalten in uns aufnehmen, iſt durchweht von dieſem ganz perſönlichen Hauch, der die Dinge mit weicher ſchmer⸗ zensreicher Liebe umfing und durchdrang, und in das Weſen der großen Künſtler tief verſenkte. Es iſt ein Buch, aus einem leidvollen Erdenleben zum ſchönſten Kunſtwerk umgebildet. Eine Geſchichte der Kunſt in Spanien. Die Geſchichte der Kunſt in Spanien iſt die an Wechſeln reichſte Europas. Sie ſetzt die des ſaſſanidiſchen Perſien— der Beeinfluſſerin der muſelmaniſchen Kultur— voraus; d römiſche Kunſt hat vielfache Spuren hinterlaſſen; ſeit den Jahrhundert hält die arabiſche ihren Siegeszug; in dem ſt digen Austauſch zwiſchen Spanien und Frankreich werden arabiſche Elemente in die franzöſiſche weikergegeben, andere von dort übernommen; in den nördlichen Provinzen bür⸗ ert ſich eine bald hochentwickelte romaniſche Bauart ein, und wäl rend die Spanier im S. ihre Wunderbauten errichteten, dur das Wirken der Benediktiner der gotiſche in ganz Spanjen; die Renaiſſance Spaniens weiſt große Architekten auf; das 18. Jahrhundert ſieht eine prunkvolle Barockarchitektur en und dazwiſchen hinein miſcht ſich das Wirken große wie Velasquez', Grecos, Murillos, Goyas, um ei fältiges Bild unerſchöpflich erſcheinenden Reichtu erzeugen.*VVVĩi Trotzdem iſt Spanien das Stiefkind raktervoll.%% weſen und bis vor kurzem ſeitdem 30. Juli.(Privat⸗Tel.) Auf der Chauſſee zwi⸗ v. Polizeikommiſſär bürgiſchen Krongemeinde Lovoete hat ſich, wahrſchein⸗ Pfalz, Heſſen und Umgebung. geſchichte führte zur Verhaftung von drei jjungen, hier in Stellung befindlichen Zahntech⸗ gnikern. Eine hieſige Witwe erhielt vor einigen Tagen einen Brief folgenden Inhaltes:„Inter⸗ nationale Bando for Perboket, Sitz Paris. Verſammlung beſtimmt, igen. Wir fordern dieſe Summe nach Polizei, ſo iſt Ihr Leben unſer ht⸗ bar werden wir uns rächen, wenn Sie den Brief nicht reſpektieven. Mart. ſa bören Sie auf Ehrenwort von uns nite Indigo 457. 1. Führer Hammid Tornai, Bando Mittwoch, den 30. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Selte. feſtgeſtellt, daß von einer Anwendung des Mittels Radio bet der Entbindung der Königin nicht die Rede war. Trotzdem kam das Schöffeugericht zu einer Freiſprechung des Beklagten, weil die Möglichkeit vorliege, daß der Beklagte mit ſeinen Ausführungen nicht Dr. Kouwer gemeint haben könne. Gegen dieſes freiſprechende Urteil legte Dr. Kouwer durch ſeinen Rechtsbeiſtand Berufung ein, ſodaß die An⸗ gelegenbeit erneut die hieſige fünfte Strafkammer beſchäftigte. Die Beweisaufnahme erſtreckte ſich im weſentlichen über die angeblichen Heilwirkungen des Radio. Die Mehrzahl der Sachverſtändigen behaup⸗ tete, daß ihm keine Heilwirkung zuzuſchreiben ſei und daß man es als Turpfuſchermittel betrachten müſſe. Ein Sachverſtändiger wollte allerdings in einem Falle eine günſtige Wirkung bei Anwendung bdes Mittels beobachtet haben. Die Strafkammer ſah eine Beleidigung Dr. Kouwers als vorliegend an und erkaunte gegen Wasmuth auf zwei Wochen Gefängnis. 2 — Liebestragädie. Hofheim i. Taunus, 30. Juli.(Priv.⸗Tel.) Geſtern abend erſchoß der Fabrikarbeiter Peter Kilps das Dienſtmädchen Emilie Vitalt, weil ſte ſich von ihm, mit dem ſie früher ein Verhältnis hatte, zurückziehen wollte. Kilps brachte ſich dann ſelbſt einen Schuß in die Bruſt bei. Er wurde in das Höchſter Kranken⸗ haus überführt. — Schweres Automobilunglück. Görlitz, ſchen Merkersdorf und Schlauroth verunglückte ein mit vier Perſonen beſetztes Automobil, in⸗ dem es gegen einen Baum fuhr. Der Kauf⸗ mann Otto Schimpf, Mitinhaber der Cognak⸗ fabrik von Bähr, wurde getötet. Eine Kellnerin erlitt einen Armbruch. — Großer Diebſtahl. Berlin, 30. Juli. In der Straußfedernfabrik von Crohn in der hohen Inſelſtraße wurden heute nacht mittelſt Einbruch Federn, Pleureuſen und Reiher im Werte von 8000 Mark geſtohlen. — Der Brand in Plötzenſee.. Berlin, 50. Juli. Im Virchow⸗Krankenhauſe wurde geſtern ein Mann tot eingeliefert, der auf der Brandſtätte in Plötzenſee verunglückt ſein ſoll. Es brennt noch in Plötzenſee. Große Menſchen⸗ mengen ziehen nach der Brandſtätte. — Dampfer in Not. v. Hamburg, 30. Jult. Der Dampfer„Belgrano“ von der Hamburg⸗ Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft hat den engliſchen Dampfer„Vermont“ im At⸗ lantiſchen Ozean unter Notſignalen mit ge⸗ brochener Schraubenwelle treibend ängetroffen und ihn 318 Kilometer aus dem Ozean nach Bochia eingeſchleppt. — Lannen des Blißes. Bei einem Gewitter fuhr dieſer Tage ein Kugelblitz in ein Rübenfeld bei Langenberg, nahe Hohenſtein⸗Ernſtthal, nachdem ge⸗ zade mehrere Perſonen das Feld verlaſſen hatten. Ein Stück des Feldes von etwa fünf Geviertmetern, das mit rund 300 Rüben beſetzt war, wurde voll⸗ kommen plattgedrückt, ſo daß die Rüben wie gewalzt erſchienen. Ganz in der Nähe wurden etwa 20 Rüben ausgeriſſen und haushoch in die Luftgeſchleudert. Zum Diebſtahl des Milliouenhalsbandes. Paris, 29. Juli. Die Sicherheitspolizei legt wenig Eifer an den Tag, den Diebſtahl des 4 Millionen⸗ Perlenhalsbandes aufzuklären. Trotz der Polizei wurde vor mehr als acht Tagen bekannt, daß ein Poſtheamter einem Pariſer Juwelier vor kurzem Juwelen verkauft hat und daß der Unterſuchungs⸗ richter beſchloß, ihn über dieſen Verkauf zu befragen. Es war hinzugefügt worden, daß der betreffende Be⸗ amte ſich zurzeit dienſtlich in der Provinz befinde. Seitdem hat der Beamte von den Behörden angeblich nicht gefunden, oder noch nicht erreicht werden können. war dem„Matin“ anſcheinend kinderleicht. Ein Mitarbeiter begab ſich geſtern zu ihm und erkundigte ſich bei ihm nach dem Stande der Angelegenheit. Der Beamte erwiderte, er wiſſe nichts davon, daß er ge⸗ ſucht werde, er babe keinerlei Vorladung erhalten. Wenn eine ſolche ihn erreichen würde, ſo werde er ihr Folge leiſten, dem Ausfrager aber wolle er nichts ſagen, ſondern abwarten, daß man ihn vor einen oder Unterſuchungsrichter ſtelle. Die Behörden werden ohne Zweifel wieder, wie es in der letzten Zeit ſchon einigemal geſchehen iſt, be⸗ weglich darüber klagen, daß die Amtsführung eruſt⸗ lich erſchwert wird, wenn die Zeitungsberichterſtat⸗ tung ſich in ihre Angelegenheiten einmiſcht und raſch und gut vollbringt, was ihnen auszuführen an⸗ ſcheinend ſchwer, oder unmöglich iſt. — Erdrutſche in Siebenbürgen. In der ſieben⸗ lich infolge des wochenlangen Regens, der Berg in Bewegung geſetzt, an deſſen Fuß Loppete liegt. Mehr als 60 Häuſer ſind eingeſtürzt, 25 Häuſer vollſtändig in der Erde verſchwunden. 150 Häuſer drohen ein⸗ zuſtürzen. Da ſich viele Perſonen, namentlich Greiſe und Kinder, in den verſunkenen Häuſern aufhielten, und da die Häuſer ſo ſchnell verſchwanden, daß die Menſchen nicht flüchten konnten, glaubt man, daß die meiſten umgekommen ſind. Darmſtadt, 29. Juli. Eine dum m⸗ dreiſte und ſoweit die Perſönlichkeiten in Frage kommen, kaum glaubliche Erpreſſerge⸗ Werte Madam! Durch das Los wurden Sie in unſerer uns ein Opfer zu brin⸗ dön Ihnen M. 3000 und iſt Ihrem Vermögen bemeſſen. Das Geld iſt in deutſchem Papiergeld zu zahlen: Reichsbanknoten. Sie müſſen gegen jeden Men⸗ ſchen ſchweigen. Bewahren Sie keine Diskretion, ſo werden Sie in kurzer Zeit Ihren Sohn auf den Friedhof tragen. Benachrichtigen Sie die Eigentum. Furcht⸗ Zahlen Sie die dreitauſend mehr. Das Geld muß unbedingt Freitag 6 Uhr auf der Poſt ſein. Adreſſe: Hauptpoſtlagernd: Chef Drago, Lerabre.“ Die Dame⸗ die den Brief halten hatte, beſprach ſich mit ihrem Rechtsan⸗ walt, der den Brief ſofort der Kriminalpolize! übermittelte. Dieſe ſtellte dem Täter eine Burſchen geſchickt, heute Jahre alte W. Ruppert Wetter iſt ſehr ſchön. An Bord Was ihnen ſchwer oder unmöglich wurde, Falle Brief mit Papierſchnitzeln. Zuerſt Brief abgeholt hatte. Nach anfänglichem Leugnen ſtellte es ſich heraus, daß der ſchon vier Jahre bei einem hieſigen Dentiſten in Stellung befindliche Zahntechniker Felix Fiedler aus Breslau, verheiratet und Vater von vier Kindern, den Brief geſchrieben und auf die Poſt gegeben hat. Er hat ſeinen Freunden Ruppert ſowie dem 19 Jahve alten, ebenfalls verhafteten Paul Rolle aus Leipzig, das Märchen erzählt, daß er am Telephon gehört habe, ein Lutnant werde einem Mädchen einen Betrag mit Geld unter der obenerwähnten Chiffre poſtlagernd ſchicken. Sie wollten ſich das Geld auf der Poſt holen und unter ſich teilen. Die beiden unüber⸗ legten Menſchen waren damit einverſtanden. Wenn ſie von dem Erpreſſerbrief auch nichts ge⸗ wußt haben, ſo haben ſie ſich doch des verſuchten Betrugs ſchuldig gemacht. Fiedler hat die Tat alsbald eingeſtanden, da er angeblich in Not war, die beiden anderen konnten erſt nach und nach zu einem Geſtändnis gebracht werden. Rommunalpolitiſches. * Bruchſal, 29. Juli. Der Bürgeraus⸗ ſchuß hatte ſich geſtern mit der Erbauung eines neuen Oberrealſchulgebäudes zu beſchäftigen. Nach längerer Debatte wurde der Antrag des Stadtrates, in dem Salinengarten das neue Oberrealſchulgebäude zu erbauen, mit großer Mehrheit abgelehnt. Maßgebend für die Ablehnung war lt. Bad. Pr. die Anſicht der Mehrheit der Verſammlung, daß in abſehbarer Zeit doch ein weiteres Volksſchulgebäude erbaut werden müſſe. Es ſei daher nicht zweckmäßig, ein Obervealſchulgebäude zu erbauen, ſondern man könne das beſtehende Gebäude in der für die Zwecke der Anſtalt entſprechenden Weiſe erwei⸗ tern, was durch einen Anbau nach Oſten ſehr gut zu erreichen iſt. In dem Salinengarten kann ſpäter ein weiberes Volksſchulgebäude erſtellt wer⸗ den. Auch die Mitglieder des Stadtrats ſchloſſen ſich in ihrer Mehrheit der Ablehnung an. EKr. Verabreichung von Bier an die Pflege⸗ kinder hat der Magiſtrat von Fürth in einer Verordnung verboten. Zuwiderhandelnden Pflegeeltern ſoll die Erlaubnis zum Halten von Koſtkindern entzogen werden. Lehte Rahricten und Telegramme. 0 Finſterlingen, 29. Juli. Am Montag zur Mittagsſtunde zog ein heftiges Gewitter über unſere Gegend. Der Blitz ſchlug in das Haus des Gemeinderats Valentin Baier und zündete, ſodaß das ganze Gebäude niederbrannte. Es iſt dies das zweite Mal, daß der Blitz das Gebäude zerſtört. . Baleſtrand, 30. Juli. Der Kaiſer ſah geſtern zur Abendtafel außer den aus Chriſtiania eingetroffenen Mitgliedern der deutſchen Geſand⸗ ſchaft, den Konſul Mohr nebſt Gemahlin bei ſich. Der König von Norwegen wird heute Mittwoch zur Frühſtückstafel erſcheinen. Das iſt alles wohl. Zum Tode Dr. Lenders. „Sasbach i.., 30. Juli. Die Beerdigung iſt auf morgen nach⸗ Der Großherzog von von Baden, der des Prälaten Dr. Lender mittag 3 Uhr feſtgeſetzt. 3 Baden, Großherzogin Luiſe 11 Kultusminiſter Dr. Böhm, ſowie der badiſche Bundesratsbevollmächtigte Geh Rat Nieſer⸗ Berlin ſandten in herzlichen Worten gehaltene Beileidstelegramme; desgleichen Erzbiſchof Dr. Nörber und Weihbiſchof Dr. Knecht⸗Freiburg. Zur Hinrichtung Sternickels. Berlin, 30. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Frankfurt a. d. 5 Hinrichtung Sternickels gemeldet: Das drei⸗ ſache Todesurteil gegen Sternickel und ſeine Komplizen Willi Kerſten und Franz Schlieven wurde am 14. März ds. Is. von dem Schwur⸗ gericht in Frankfurt a. d. O. wegen der Blut⸗ tat in Ortwig gefällt. Dabei erhielt der noch nicht ſtrafmündige Willy Kerſten 15 Jahre Ge⸗ fängnis. Am 4. Juli wurde das von Sternickel beantragte Wiederaufnahmeverfahren verwor⸗ fen. Der Urteilsvollzug war ſchon für April angeſetzt, doch beſtand längere Zeit die Abſicht, Sternickel auch wegen des Plagwitzer Mardes vor Gericht zu ſtellen. Auch der Reviſions⸗ antrag der Komplizen Sternickels wurde vom Reichsgericht verworfen. Da aber Willy Ker⸗ ſten und Franz Schlieven kaum dem Kindesalter entwachſen waren, ſo hat nuumehr auch der Kaiſer, beſonders in Hinſicht des Umſtandes, daß die beiden mit zum Tode Verurteilten völ⸗ lig unter dem dämoniſchen Einfluß Sternickels geſtanden ſind, die Todesſtrafe durch Gnaden⸗ akt in lebenslängliches Zuchthaus umgewandelt⸗ Ein vernichtender Hagelſchlag. * Innsbruck, 30. Juli. gram.) Hagelſchlag vernichtete im Sarea⸗ tale in Südtirol in wenigen Minuten 80 Prozent der Obſternte. Der Schaden wird amtlich auf 1 Million Kronen ge⸗ ſchäßt. Die Wirren in China. „Mukden, 30. Juli. Der Generalgouver⸗ neur hat von Peking aus die ſchleunige Formie⸗ rung von zwei neuen Diviſionen befohlen, fer⸗ ner eine ſtrenge Ueberwachung der Nationa⸗ liſten angeordnet und über die innere Mon⸗ golei den Kriegszuſtan d verhängt. Die Vallanwirren. . Mächte und die Pforte. Während der türkiſche Thronfolger und Ender Bey ſeolz erklären: wir ſind in Adria⸗ Kriminalſchuzmann Schnei⸗ Enb⸗ nopel und bleiben Botſchafterkonferenz zu kein D. wird noch zu der (Privattele⸗ in Adrianopel, kommt die ſcheidung. Dieſe wurde von der geſtrigen Sitzung erwartet, iſt aber ausgeblieben. Doch ſcheint in dem einmütigen Entſchluß der Mächte, die Tür⸗ kei nicht in dem Beſitz von Adrianopel zu be⸗ laſſen und Adrianopel nicht zum Ausgangs⸗ punkt eines europäiſchen Konfliktes werden zu laſſen, keine Aenderung eingetreten zu ſein. Es gibt keine Macht in Europa, die nicht die Be⸗ ſetzung von Adrianopel durch die Türken aufs ſchärfſte mißbilligte, der Friede Europas iſt eben doch höher gewertet, als eine noch dazu recht törichte Preſtigepolitik der Jungtürken, hinter der ſicher nicht die ganze Nation marſchiert. Die Völker Europas erwarten, daß ihre Diplomaten dem Spiel bald ein Ende machen, nicht nur Geſchloſſenheit, ſondern auch Ent⸗ ſchloſſenheit zeigen und in dieſer Ver⸗ faſſung dann auch mit einiger Beſchleunigung das rechte Mittel finden, das die Pforte zur Nachgiebigkeit bringt, ein Mittel natürlich, das ſich nicht hinterher als zweiſchneidig erweiſt dadurch, daß es ernſtere Konflikte zu gebären droht. Um dieſes Problem müht ſich denn auch der Scharfſinn der Diplomaten, wie folgende Meldungen zeigen: In der türkiſchen Angelegenheit ſchweben noch immer Verhandlungen zwiſchen den Mächten über Wege und Mittel, die Türkei zur Anerken⸗ nung des Londoner Vertrages zu bringen. Wie eine Meldung der Politiſchen Korreſpondenz aus Paris beſtätigt, ſoll ein gleichartiger Schritt der Mächte in Konſtantinopel beabſichtigt ſein. Darüber, was im Falle der Ergebnisloſigkett eines ſolchen Schrittes geſchehen ſolle, werde noch verhandelt. In diplomatiſchen Kreiſen verlaute, Rußland werde unter ſolchen Umſtän⸗ den die Zuſtimmung der andern Mächte zu einer Flottenkundgebung oder einem bewaffneten Ein⸗ ſchreiten in Armenien, möglicherweiſe zu einer Verbindung beider Maßregeln, verlangen. Der Gedanke, Rumänien die Aufgabe anzuvertrauen, die Türken zurückzudrängen, ſei aufgegeben wor⸗ den, ebenſo die Ausübung eines finanziellen Druckes, wodurch die Gläubiger der Türkei mehr leiden würden als dieſe ſelbſt. Von anderer Seite wird hingegen wieder ein Sondervorgehen Rußlands als unerwünſcht und deshalb unwahn ſcheinlich hingeſtellt. Deutſchland, heißt es, werde ſich einem gewaltſamen Vorgehen gegen die Türkei, falls dieſe ſich andauernd hartnäckig zeige, nicht widerſetzen, aber ſich ſelbſt nichd daran beteiligen. *Wien, 29. Juli. Die Neue Freie Preſſe gibt folgende Darſtellung der Stimmungen und Anſchauungen in den Kreiſen der internationalen Diplomatie: Die Türkei hat durch ihren Vor⸗ marſch und durch die Beſetzung von Adrianopel die Mißbilligung aller Mächte hervorgerufen. In Deutſchland, wo immer große Sympathien nen Erfolg haben würde, Europa ſich zu Zwangsmaßregeln entſcheiden müßte. In Ruß⸗ land ſind wieder die Begierden rege, welche zu einem Einmarſch in Armenien antreiben, und nur die Rückſicht auf England und Deutſchland bewirkt, daß Rußland bisher nicht vorgegangen iſt und ſich mit Drohungen begnügt hak. Auch die Landung eines internationalen Detachements in Dedeagatſch wird in Betracht gezogen, und dieſe Landung könnte die Folge haben, daß die Verbindung der türkiſchen Beſatzung in Adria⸗ nopel mit Konſtantinopel abgeſchnitten würde. Jedenfalls dürfte Rußland zu einem einſeitigen Vorgehen die Zuſtimmung der europäiſchen Mächte fordern, und es iſt daher nicht wahr⸗ ſcheinlich, daß in der Frage der türkiſch⸗bulga⸗ europäiſchen Großmächten entſtehen können. Zeitung meldet aus Berlin: Die geſtrige Ver⸗ ſammlung der Botſchafter in London war die vorletzte. Die letzte Sitzung wird am Freitag abgehalten werden und an dieſem Tage wird Die Botſchafter haben in der geſtrigen Sitzung die Verwaltungsſtatuten für Albanien feſtge⸗ ihres Arbeitsprogrammes zu erledigen. Die weitere Behandlung des gehens gegen die Türkei würde dann zwi⸗ ſchen den Kabinetten zu erörtern ſein. Die Türken in Adrianopel. wW. Konſtantinopel, 30. Juli. Der Thronfolger und Prinz Zig Eddin ſind geſtern Vormittag in Adrianopel eingetrof⸗ fen, vom Wali, den Zivil⸗ und Militärbehör⸗ den, ſowie den geiſtlichen Oberhäuptern und den Notabeln empfangen. Die Truppen erwieſen Ehrenbezeugungen. Die Bevölkerung bereitete den Prinzen einen begeiſterten Empfang. Der Thronfolger hielt eine Rede, in der er ſagte: 5 Ahnherrn erobert worden war, in den Händen des Feindes zu ſehen. Ich danke Gott, daß die Stadt durch den Mut unſrer Armee wieder erobert worden iſ.t Am Nachmittag fand unter dem Vorſitz des Mufti eine Verſammlung ſtatt, die dem Wunſche der Bevölkerung Ausdrück verlieh, daß Adria⸗ nopel der Türkei verbleibe. Der Thronfolger hat an den Sultan tele⸗ graphiert: „Es iſt unmöglich die Freude der Ottomanen Stadt gerettet und dem Feinde wiede bonmen hobenle für das Ottomaniſche Reich vorhanden waren, wird erklärt, daß, wenn ein Kollektivſchritt kei⸗ lungen an der alten Grenze wurden von den riſchen Grenze Mißhelligkeiten zwiſchen den m. Köln, 30. Juli.(Priv.⸗Tel.) Die Köln. Sir Edward Grey die Verſammlung vertagen. waren. Die Bulgaren wehrten fit ſtellt. Sie hoffen am Freitag die letzten Punkte Vor⸗ Galib⸗Kemal die Akten betr. die nahme der diplomatiſchen Beziehungen „Es war ſchmerzlich für uns, Adrianopel, die zweite Hauptſtadt des Reiches, die von meinem EBerlin, 30. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird telegraphiert: In den Berich⸗ ten über den Einzug des türkiſchen Thronfolgers heißt es, daß auch die fremden Konſuln unter Führung des franzöſiſchen Konſuls Clinet den Thronfolger begrüßt haben. Konſul Clinet er⸗ klärte, er halte es für ſeine Pflicht, im Namen ſeiner Kollegen dem Thronfolger ſeine Glück⸗ wünſche und Ausdruck der Bewunderung für die ſchöne Haltung der türkiſchen Armee in der Zeit der Wiederbeſetzung Adrianopels darzubringen. Wenn dieſe Meldung richtig iſt, ſo haben die Konſuln in ihren Glückwünſchen in oſtentativer Weiſe für die Türken Partei ergriffen. Es wäre abzuwarten, was die Staatskanzleien Europas dazu ſagen werden. Bemerkenswert wäre dabei, daß der franzöſiſche Konſul ſich an die Spitze der Gratulanten geſtellt hat, was den franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Gegenſatz, der ſich wegen der Adrianopelfrage aufgetan hat, aufs neue beleuch⸗ ten würde. Die Friedenskonferenz von Bukareſt. * Bukareſt, 30. Juli. Die Delegierten haben beſchloſſen, über den ſachlichen In⸗ halt ihrer Sitzungen keine Mittei⸗ lungen an die Preſſe gelangen zu laſſen. Ueber die Beſprechungen der Delegierten unter einander verlautet, daß vor allem die Einſtel⸗ lung der Feindſeligkeiten vor dem Beginne der Konferenz erörtert worden ſei. In dieſer Be⸗ ziehung wirkte die Ankunft Venizelos mäßigend auf die Anſpvüche Ser⸗ biens, ſodaß gehoff't wird, daß die Kon⸗ ferenz nicht unter dem Dauner der Kanonen eröffnet wird. Die Verbün⸗ deten erklären, daß ſie ihre Bedingungen ge⸗ meinſam ſtellen, um es dadurch den Bulgaren unmöglich zu machen, mit einem allein Frieden zu ſchließen. Die allgemeine Stimmung bezüg⸗ lich den Verlauf und die Dauer der Konferenz iſt günſtig. Es beſteht die Hoffnung, daß man in zehn bis vierzehn Tagen am Zfele ſei. m Köln, 30. Juli.(Priv.⸗Tel,) Die Köln Zeitung meldet aus Bukareſt: Der geſtrige Tag als der Vorabend der Verhandlungen wurde mit Beſuch und Beſprechungen ausge⸗ füllt. Der bulgariſche Vertreter wurde auch vom König empfangen. Faßt man alles, was über die geſtrigen Vorgänge verlautet, zuſam⸗ men, ſo erhält man den Eindruck, daß es bei den Verhandlungen nicht an gutem Willen fehlt und daß in 10 Tagen viel⸗ leicht wirklich alles beendet ſein wird. Schwierigkeiten wird vielleicht die Frage der Waffenruhe machen, die von dem bulgariſchen Vertreter aufgeworfen werden wird. Es ver⸗ lautet, daß die Anſicht der rumäniſchen Regie⸗ rung der bulgariſchen Auffaſſung günſtig iſt, wonach nicht gleichzeitig verhandelt und geſchoſ⸗ ſen werden könne, während die Griechen und Serben einen ſchrofferen Standpunkt ein⸗ nehmen. 5 Ueber den Umfang der Forderungen Verbündeten iſt noch nichts genaues b ekann außer, daß die Griechen auf den Beſitz von walla beſtehen. Hiefür ſind anſcheinend die In tereſſen der Tabak ausführenden Firmen maß gebend geweſen.„„ Die Serben vor Widin *Belgrad, 30. Juli. Das Serbiſche Pre bureau meldet: Die Serben, die vor Widin e getroffen ſind, haben die Einſchließungslinie geſchloſſen und das Dorf Tapartchij, 3 Kilometen von der Stadt entfernt, beſetzt. Von den biſchen Stellungen aus ſah man, daß in Widin eine weiße Flagge gehißt war; aber d eind entſchloß ſich dennoch, die Stadt bis aufs äußerſte zu verteidigen. Die ſerbiſchen Stel⸗ Bulgaren angegriffen, ebenſo wie in den etzt drei Tagen die ſerbiſchen Poſitionen in Nähe von Vlaſſina. Alle Angriffe ſind i geſchlagen worden. Die Kümpfe. W. Saloniki, 30. Juli. Von aller wird beſtätigt, daß die Kämpfe un ſitz von Dſchumaia Bala ſeh züglich gelegenen Stellungen ganz e 9 af Bei begibt ſich morgen nach Athen 195 m zwiſche der Türkei und Griechenland zu unterzei Gilgepligeend.Kndge nen ganelltb. Jeigemtbe Sie bedürfen dann leichter nahrhafter Speiſe die verlockend und appetitanregend ſind, wie z. Mondamin Milchflammer 5 oder Auflauf. Mit etwas Schl „dwerd ie Adrianopels zu beſchreiben, daß ſie die Heilige gieden de wieder abge⸗] Büchle 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 30. Juli 1918. Volkswirtscheaft. Die Differenzen im Schiffahrtspool. Die Auseinandersetzungen über die in der Seeschiffahrt mit einem Male zutage getretenen Gegensätze werden durch eine Erklärung weiter fortgeführt, die der Norfddeutsc he Lloꝙ d, veranlaßt durch die Ausführungen der Hamburg-Amerika-Linie, abgibt. Auf den Vor- Wwurf der Hamburg-Amerika-Linie, daß der Lloyd, ohne vorher mit Hamburg Fühlung zu nehmen das südamerikanische Syndi- Kat gesprengt habe, weil man ihm keine höhere Beteiligung bewilligen wollte, erwidert der Lloyd, seine Haltung in dieser Angelegen- heit sei dadurch hervorgerufen worden, daß die Hamburg-Amerika-Linie schon damals ver- suchte, ihre Beteiligung im nordatlantischen Verkehr auf des Lloyds Kosten zu verbessern. Durch diesen Angriff habe der Lloyd sich ge- zwungen gesehen, in bezug auf seinen Anteil im Südamerika-Syndikat eine ähnliche Stellung einzunehmen. Im übrigen aber habe sich die Forderung des Lloyds damals in erster Linie nicht auf die beabsichtigte zukünftige Vermeh-⸗ rung seiner Fahrten gestützt, als vielmehr da- rauf, daß der Lloyd seine bisherige Beteiligung bereits in der Vergangenheit dauernd ganz er- heblich überschritten hatte und gezwungen War, den übrigen Linien ganz unverhältnismäßig höhere Beträge an Kompensationsgeldern aus- zuzahlen. Daß es sich hierbei lediglich um eine Abwehrmaßnahme des Lloyds seiner Hambur- ger Wettbewerberin gegenüber handle, lasse sich am besten aus der Tatsache belegen, daß der Lloyd, unmittelbar nachdem die Streitigkeiten im nordatlantischen Passagegeschäft beigelegt Waren, sich bereit erklärt habe, seine Forde- rungen in Bezug auf seine Beteiligung am Süd⸗ Amerika-Geschäft zurückzuziehen und in die Verlängerung der Verträge einzuwilligen. Ge⸗ legentlich dieser Vereinbarungen wurde auch bestimmt, daß das Anteilsverhältnis am Süd⸗ amerikageschäft zwischen den deutschen Ge- sellschaften auch für die Folge aufrechterhalten bleiben sollte, sodaß spätere einseitige Forde- rungen des Lloyds, wie sie die Hamburger Dar- legung erwähnt, gar nicht in Frage kommen konnten. Jedenfalls beweise das Verhalten des Norddeutschen Lloyds in der Südamerika⸗ Frage deutlich, daß der Lloyd auch da, wo ihm an einer Revision der Anteile gelegen sein müßte, seine Forderungen mit Rücksicht auf die allgemeinen Interessen und im Hinblick auf das allgemeine im Pool geltende Stabilitätsprinzip zurückgestellt habe. Die Ansicht der Hamburg-Amerika-Linie, daß sie infolge ihrer Entwicklung in den letzten Jahren Anspruch auf eine höhere Be teilligung habe, stehe in stärkstem Wider- spruch zu dem Standpunkt, den man an promi- nentester Stelle der Hamburg-Amerika-Linie vor nicht langer Zeit vertreten habe, und der in der Erkenntnis gipfelt, daß die Anerkennung cer Berechtigung einer höheren Beteiligung mit Rücksicht auf die Einstellung vermehrten Schiftsraums mit dem Grundsatz der in Frage stehenden Verträge gänzlich unverein⸗ bar sei, und daß der Gedanke an den vernich- tenden Wettbewerb, welchen die Zulassung die- ses Grundsatzes notwendigerweise hervorrufen wWürde, genügen müßte, um diese Idee ein für allemal auszuschalten. Diese Aeußerung schließe zugleich ein deutliches Urteil ein über die Un- Zweckmäßligkeit der ursprünglich in den Ver- trägen enthaltenen Tonnageklausel, einer Bestimmung, die dazu dienen sollte, der Wei⸗ terentwieklung der einzelnen Reedereien einen gewissen Spielraum zu lassen. Diese Bestim- mung sei bereits nach verhältnismäßig kurzer Zeit mit allseitiger Zustimmung der Beteiligten und im allgemeinen Interesse aufgehoben Worden, Wie wenig sich diese Bestimmung in der Praxis bewährt hatte, lasse sich daraus er- messen, daß man in keiner det zahlreichen nach- träglieh geschlossenen gleickartigen Abmachun- gen in irgendeiner Form eine ähnliche Bestim- mung aufgenommen, sondern stets zu dem Grundsatz der festen Anteile, als der für die Dauer einzig möglichen Regelung, sich bekannt habe. Die Einstellung vermehrten Schiffsraums brauche durchaus nicht notwendigerweise eine Vermehrung des Verkehrs zur Folge zu haben, da sie nur eine der zahlreichen Umstände, und keineswegs der wichtigste, die den Verkehrs⸗ umfang beeinflussen, sei. Eine Revision der Anteile, so heißt es in der Erklärung weiter, würde nur dann ge⸗ rechtfertigt sein, wenn es sich hauptsächlich herausstellen soltte, daß die eine oder andere Linie auf die Dauer nicht in der Lage ist, ihren Verkehrsanteil zu bewältigen. Die Vermutung der Hamburg-Amerika-Linie, daß die Einstel- lung ihrer Imperatoren, die hauptsächlich dem Kajütenverkehr dienen, dieses Ergebnis zur Folge haben würde, genügt keineswegs, um schon jetzt ihre Ansprifche auf eine höhere Be- tefligung zu rechtfertigen. Ob die von der Hamburg-Amerika-Linie erwähnte Entwicklung tatsächlich eintrifft, bleibt um so mehr abzu- waärten, als die Hapag in früheren Jahren stets nur durch Führung besonders billiger Sätze ihre Anteile zu erreichen vermochte und daher besondere Maßnahmen ührerseits an und für sich geboten waren, wenn sie mit den anderen Parteien gleichen Schritt halten und die ihr zugewiesene Stellung im nordatlantischen Ver⸗ kehr behaupten wollte. Wie unter diesen Um- ständen die Hamburg-Amerika-Linle die Be- hauptung aufstellen kann, daß sie eine Entwiek⸗ lung genommen habe, die es ihr gestattet hätte, schon vor vielen Jahren eine Gleichstellung mit dem Lloyd zu beanspruchen, daß sie aber diese Ansprüche bisher mit Rücksicht auf den Lloyd nicht geltend gemacht habe, ist schwer ver- ständlich, im Gegenteil, es würde jede andere der in dem bekannten Syndikat vereinigten Par- teien unter Berücksichtiguns det von der Ham- burg-Amerika-Linie erzielten Ergebnisse und der von ihr geführten Sätze einen größeren An⸗ spruch auf Revision der Anteile gegenüber der Hamburg- Amerika-Linie gehabt haben. Doch sind derartige Ansprüche niemals, auch nicht zur Zeit des größten Tiefstandes der Hamburg⸗ Amerika-Linſe erhoben worden, eben weil solche Forderungen mit den bekannten Grundsatzen des Syndikats als unvereinbar gelten. „Kichtig ist, daß die Tonnage der Hapas in den letzten Jahren eine besonders starke Zu- Welzung zufzuweisen hat, doch ist zu berück⸗ sichtigen, daß ein großer Teil des Tonnagezu- Waches sich auf die zahlreichen andern Linien der Hapag verteilt, also nicht für den regel- mäßigen Nordamerikaverkehr in Frage kommt, in dem der Norddeutsche Lloyd, von vorüber- gehendenkleinen Verschiebungen abgesehen, durchaus gleichen Schritt mit der Hapag ge⸗ halten hat und in dem auch heute noch trotz der Einstellung des Imperators der Lloyd der Hapag an Tonnage nicht unerheblich überlegen ist. Gänzlich unzutreffend ist die Behauptung der Hamburg-Amerika-Linie, daß angesichts der Canadian-Pacific eine Verlängerung der be- stehenden Verträge sowieso nicht in Frage kom- men konnte. Tatsächlich liegt eine fertige, aueh von der Hamburg-Amerika-Lnie grundsätzlich gebilligte Vereinbarung mit der Canadian-Paci- kie seit Monaten vor, durch die auch die Allan- linie dem Wettbewerb wieder angegliedert wurde. Der endgültige Vollzug dieser Verein- barung wird in der Hauptsache nur durch die Weigerung der Hamburg-Amerika-Linie, die Verträge über den Schluß dieses Jahres hinaus fortzusetzen, verhindert. Wenn die Hamburg- Amerika-Linie dem Lloyd daraus einen Vor- wurf macht, daß er in bescheidenem Maße sich auf Arbeitsgebiete begeben hat, aus deren Ent- wieklung in neuerer Zeit auch eine ganze An- zahl anderer Linien Nutzen zieht, so hat das mit der vorliegenden Streitfrage nicht das min- deste zu schaffen, zumal die hauptsächlichsten von ihnen(Rolandlinie und Hamburg-Bremer- Afrikalinie) bereits vor mehr als fünf Jahren durch feste Abkommen mit sämtlichen beteilig ten Hamburger Reedereien erledigt sind. 5 Wenn die Hamburg-Amerika-Linie die For- derung aufstellt, daß der Lloyd sie für das Hin- eingehen in von ihr bereits gepflegte Geschäfts- gebiete in anderer Weise entschädigen müsse, 8o Übersieht sie, daß sie selbst ebenfalls in viele Verkehrsgebiete bereits eingedrungen ist oder einzudringen beabsichtigt, in denen der Lloyd vor ihr zu Hause war. Unter anderm z. B. im Brasil-, im Mittelmer-Newyork- und dem Pas- sagierverkehr nach dem Fernen Osten. Auch sollte die Hamburg-Amerika-Linie nicht über⸗ sehen, daß ihr als Ausgleich für den etwas grö- ßeren Anteil des Norddeutschen Lloyds am nordatlantischen Zwischendeckverkehr das sehr bedeutende Hamburger Frachtengeschäft bis- lang ausschließlich überlassen worden ist. Die Vorteile dieses Abkommens für die Hamburg- Amerika-Linie liegen für jeden klar zutage, der die rapide Entwieklung Hamburgs infolge sei- ner durchaus günstigen geographischen Lage verfolgt hat. Nachdem die Hamburg-Amerika- Linie seit Jahren mit der Sprengung des Nord- atlantischen Abkommens gedroht hat, ist es selbstverständlich, daß auch andere Linien so- wWohl in finanzieller als auch in anderer Hinsicht Vorkehrungen getroffen haben, so daß die Ham- burg-Amerika-Linie, die sich veranlaßt sieht, ihren Aktionären eine gewisse Beruhigung ein- zuflöben, auch die übrigen Parteien nicht un⸗ vorberetet kinden wird. Wenn schlieglich die Hamburg-Amerika-Linie den Wunsch ausdrückt, daß eine weitere öffentliche Erörterung innerer Angelegenheiten der Seeschiffahrt unterbleiben möchte, so können wir uns diesem Wunsch nur anschließen, Indes muß darauf hingewiesen wWer⸗ den, daß der Anstoß zu diesen Auseinanderset⸗ zungen weder direkt noch indirekt von bremi⸗ scher Seite ausgegangen ist. Daß der Nord- deutsche Lloyd die gegen ihn gerichteten An- griffe nicht unerwidert lassen konnte, wird man begreiflich finden. Eine neue elektrische Ueberlandzentrale in Bayern. Wie die M. N. N. erfahren, haben die in der bekannten Denkschrift der bayerischen Staatsreglerung über die Flektrizitätsversorgung Bayerns ausführlich dargelegten Bestrebungen, an Privatgesellschaften größere Gebiete Bayerns zur Versorgung mit Elektrizität abzugeben, nunmehr einen weiteren Schritt nach vorwärts gemacht. Die schon seit längerer Zeit mit der Flektrizitäts-.-G. vorm. Schuckert u. Co. in Nürnberg und der BrOown, Boveri u. Co. .G in Mannheim geführten Verhandlun⸗ gen bezüglich der Elektrisjerung des größten Teiles von Untefr franken und des wWestlichen Teiles von Oberfranken sind zum Abschlusse gelangt. Die beiden Gesell- schaften Wwerden die Versorgung dieser Lan- desteile mit elektrischer Energie gemeinsam durchführen, Wwobei der größere Teil der Arbei⸗ ten auf die Elektrizitäts-.-G. vorm. Schuckert u. Co. entfällt. Die geplante Ueberlandzen- trale dürfte nach ihrem völligen Ausbau, der sukzessive vorgenommen werden soll, eine der größten Deutschlands darstellen. Beabsichtigt ist die Errichtung einer besonderen Gesellschaft, Ahnlich wie es bereits in Mittelfranken ge⸗ schehen ist; jedoch sollen an dieser Gesellschaft die öffentlichen Körperschaften nicht mit Kapi-⸗ tal beteiligt sein, sondern das Unternehmen soll als reine Privatgesellschaft mit überwiegender Kapitalsbeteiligung der Schuckert-Gesellschaft errichtet werden, wobei sich die Staatsbehörde das Aufsichtsrecht vorbehalten hat. Die Elek- trizitätsversorgung wird im engsten Anschluß an diie mittelfränkische Ueberlandzentrale er- folgen, wobei zum Teil ein Austausch der an- einander grenzenden Gebiete stattfinden soll. —— Tslegraphisehe Handelsberlehts. Zentralausschußsitzung der Reichsbank Berlin, 30. Juli. In der heutigen Sitzung des Zentralausschusses der Reichsbank wies der Vorsitzende, Vizepräsident Exzellenz von Glasenapp, darauf hin, daß der Status der Bank immer noch angespannt ist. Die Ver⸗ hältnisse in der letzten Woche haben sich nicht so günstig gestaltet, als man erwartete. Rela- tiy günstig ist der Betrag des Goldes. Es ist aber dabei zu beachten, daß durch unsere klei⸗ nen Noten viel Gold aus dem Verkehr gezogen Wird. Obwohl der Stand der Devisenkurse nicht ungünstig ist, kann aber an eine Diskont⸗ ermäbigung nicht sedacht werden, zumal die politische Lage noch keine durchgreifende Bes- serung erfahren hat. Am Schluß der Sitzung wurde eine Anzahl Stadtanleihen sowie die Ungarische Staatsanleihe von 1913 für beleih⸗ bar erklärt. Norddeutsche Eiswerke.-G. in Berlin. Berlin, 30. Juli. Wie die Firma zu dem Brande ihrer Eisschuppen in Plötzensee erklärt, hält sie sich für derartig versichert, daß sie aus dem Brande einen Schaden nicht zu erxlei-⸗ den hofft. Der Betrieb dürfte, wie die Frkf. Itg. schreibt, keinerlei Verzögerung erleiden. Die Kunden würden auch jetzt gerade so gut bedient werden, wie bisher, da die in Plötzen- see vorhandenen Eisvorräte zum Srößtenteil noch zu gebrauchen seien und der größte Teil der Eisvorräte in Köpenick lagere. Die Pferde seien sämtlich gerettet worden, dagegen sei eine Anzahl Wagen verbrannt. Erhöhung der Elbefrachten. Ham bur g, 30. Juli. Die Elbefrachten sind It. Frkf. Ztg.—4 Pfg. seit gestern erhöht. Zeche Königin Elisabeth von den Mannesmann- Röhrenwerken. r. Düsseldorf, 30. Juli.[Priv-Telgr.) Am 5. Oktober findet vor dem Landgericht in Essen(-Kammer für Handelsachen) die erste Verhandlung in der Anfechtungsklage statt, welche 4 Gewerkschaften der Zeche Königin Elisaheth, welche 7 Kuxen besitzt, gegen den Beschluß der letzten Generalversammlung der Zeche Königin Elisabeth angestrengt haben. Es handelt sich hauptsächlich gegen den Beschluß, daß auch Nichtgewerke in den Grubenvorstand gewählt werden Kkönnen. Bayerische Vereinsbank. Münc en, 30. Juli. Die Bayerische Ver⸗ einsbank in München hat sich mit Wirkung ab I. Juli mit dem seit 1841 bestehenden Bankge⸗ schäft Hirsch-Schmid in Landsberg am Lech kommanditorisch beteiligt. Das Geschäft wird unter der Leitung der biskherigen Inhaber weiter betriebn. Vereinigte Ultramarinefabriken vorm. Lever- kusen, Zeltner u. Cons. in Köln a. Rh. K 6 In à. Rh., 30. Juli. In der gestrigen hier abgehaltenen Aufsichtsratssitzung wurde laut Frkf. Ztg. beschlvssen, der auf den 17. Oktober einzuberufenden General-Versammlung wWieder eine Dividende von 12 Prozent, wie die Einlö- sung der testlichen 86 Genußscheine vorzu- schlagen. Bergwerks--.-G. Hibernia. Berlän, 30, Juli. Der Bruttoüberschuß be⸗ trug im zweiten Quartal 4 500 612 M. gegen 4 607 000 M. im vorigen Quartal und 3 788 972 Mark im zweiten Quartal des Vorjahres. r. Gelsenkirehen, 30. Juli.(Priv.Tel.) Die Zeche Graf Bismarck, welche eine der größg. ten Ruhrkohlen-Gewerkschaften ist, erzielte im zweiten Quartal einen Ueberschuß von 1 579 518 gegen 1 700 110 M. des Vorduartals. Mandhelmer Effektenbörse. 90. Juli. Im Verkehr ſtanden heute: Pfälziſche Hypotheken⸗ bank⸗Aktien zu 180 Prozent. Weiterhin notierten: Koſtheimer Celluloſe⸗ und Papierfabrik⸗Aktien 142,50 bez. und H. Schlinck u. Cie.⸗Aktien 155 B. Telegraphisehe Börsenberlente. * Frankfurt a.., 30. Juli. Fondsbörſe. Die leichte Geſtaltung des Gelbmarktes ſowie auch die glatte Erledigung des Ultimos gaben vorüber⸗ gehend Anlaß zu lebhafterer Geſchäftsbewegung. Die politiſchen Momente traten in den Hintergrund. Au⸗ geſichts der widerſprchenden Nachrichten vom Balkan hielt die Börſe an der Hoffnung feſt, daß die Frie⸗ denskonferenz in Bukareſt endlich eine Entwirrung der Situation auf dem Balkan bringen werde. In⸗ folge der feſteren Haltung der Metallmärkte konnte ſich die an der geſtrigenAbendbörſe eingetretene feſtere Tendenz gut behaupten. Der Bericht des amertika⸗ niſchen Stahltruſts für das zweite Quartal entſprach den Erwartungen. Phönix eröffneten bei feſter Tendenz, haben ſich aber nur vorübergehend erholen können. Luxemburger, Phönix und Bochumer feſt. Die Geſchäftsbewegung in Elektrowerten war etwas belebter. Reger wurden Ediſon und Schuckert ge⸗ handelt. Von Eiſenbahnen ſind Baltimore im An⸗ ſchluß an Newyork ſchwächer. Ungünſtige Ernte⸗ ſchätzungen gaben den Aulaß zu Verkäufen in amertkaniſchen Bahnen. Orient feſt, öſterreichtiſche Bahnen gut behauptet. In Schiffahrtsaktien ſind die Umfätze beſcheiden. Das Kursniveau ſchwächte ſich mäßig ab. Einzelne Banken wieſen kleine Avanzen auf. Diskonto lebhafter. Oeſterreichiſche Banken ſeſt. Credit per ultimo Auguſt bis 196½ bez. Der Rentenmarkt zeigte allgemein ein ſtilles Geſchäft. Die Veränderungen ſind in heimiſchen⸗Anleihen und aus⸗ ländiſchen Werten ſehr beſcheiden. Am Kaſſamarkt der Dividendenwerte war die Tendenz behauptet. Von chemiſchen ſind Scheideanſtalt, auch Höchſter höher bezahlt. Maſchinenfabriken ruhig. Im An⸗ ſchluß der Londoner und Pariſer Börſe zeigte ſich im weiteren Verlauf bei größerer Geſchäftsſtille ſchwächere Tendenz. Verſtimmend wirkte auch die Nachricht aus Transvaal über die Streikbewegung. In Ortientbahn erhielt ſich wetteres Intereſſe trotz der Gerüchte über eine Verſtaatlichung. Braunkohlen Leonhard 27½ Prozent höher. An der Nachbörſe feſt. Paket 140, Lloyd 11678. Es notterten: Credit 190½%, Disconto 181¼4, Dresdner 149, Staatsbahn 151, Lom⸗ barden 2698, Harpener 190½, Phönix 25276 Prozent. * Berlin, 30. Juli. Fondsbörſe. Der Ver⸗ kehr an der Börſe ſetzte heute im allgemeinen zu be⸗ haupteten Kurſen ein, obwohl die führenden Aus⸗ landsmärkte geſtern Überwlegend ſchwächer geſchloſſen halten. Provinzmeldungen wiſſen von einer Be⸗ lebung des Geſchäftes am Stabeiſenmarkte wie gleich⸗ zeitigen Beſtrebungen der Exportpreiſe für dieſen Artikel zu berichten. In Newyork haben verſchiedene Metalle ihren Preis weiter leicht erhöhen können. Auch der Quartalsabſchluß des amerikaniſchen Stahl⸗ lruſts machte günſtigen Eindruck. Dieſe Momente ge⸗ währen der feſten Grundſtimmung eine Stütze. Be⸗ trächtlich waren die Veränderungen aber nicht, nur bei Schuckert war eine Beſſerung über 1 Prozent feſt⸗ zuſtellen. Verſchiedentlich waren auch leichte Prets⸗ nachläſſe zu bemerken. So gaben Kauada über 1 Prozent nach, auf die Befürchtung hin, daß die Ver⸗ ringerung der Einnahmen, wie ſie ſich bereits im Juni gezeigt hatten, auhalten wird. Als dann ſpäter aus London Meldungen einliefen, wonach man ſich dort über die Entwickelung in Transvaal wegen des erneuten Ausbruches eines Streiks verſtimmt zeigte, ſetzte ſich auch hier eine allgemeine Abſchwächung durch, von der namentlich Montanwerte betrofſen wurden. Weſentlich trug hierzu auch die Wahr⸗ nehmung bei, daß das Publikum ſich trotz der geſtrigen feſten Tendenz aus ſeiner Zurücthaltung nicht hervorlocken ließ. Die Umſätze blieben aber äußerſt gering. Tägliches Geld 5 Prozent, einige Tage über Ultimo 5½ Prozent. Berlin, 30. Juli. Produktenbörſe. Die einen Rückgang der Preiſe bewirkende Wetterprognoſe, die warmes, trockenes Wetter vorausſagt, wurde durch die höheren amerlkaniſchen Notterungen wieder aus⸗ geglichen, ſodaß der Produktenmarkt in ziemlich be⸗ haupteter Haltung verkehrte. Weizen lag allerdings elwas ſchwächer infolge größeren Provinzangebots. Roggen und Hafer waren fber den geſtrigen Schluß unverändert. Mais und Rübst träge. Wetter: ſchön. 2 2 2——.— Renkurs⸗Ersffnungen. Berlin⸗Stralan(Berl.⸗Lichtenberg). Offene Hanbels⸗ Geſellſchaft Gebrüder Ebeling. A. 11. 9. P. 25. 9. Biſchofswerda, Sa. E. Freudenberg u. Sohn, G. m. b.., Landesprodukte. A. 8. 9. P. 22. 9. Brannſchweig(). Adolf Brinkmann, A. 19. 9. P. 3. 10. Eberbach, Baden. Firma: Hermann Sögmund, Holz⸗ warenfabrik G. m. b. H. A. 1. 9. P. 26. 9. Jrchwitz(Greiz). Alfred Opitz, Zementwarenfabrik. As6 g 209. Böckingen(Heilbroun). Friedr. nehmer. A. 16. 8. P. 26. 8. Zſerlohn. Guſtav Graumaun, Kfm. A. 24. 8. P. 18. 9. Kolberg. Jakob Eſch, Kaufm. A. 22. 8. P. 19. 9. Sakrau(Koſel,.⸗S.] Max Faruga, Kaufmann. , en. Leipzig(II..) Baugeſellſchaft Leipzig, treibender m. b. H. A. 15. 8. P Kaufmann. Bauunter⸗ Curle, Baugewerbe⸗ 26. 8 München. Off..⸗G. Otto Rennert u. Cie. A. 18. 8. P. 8. 9. München. Joſef Plattner, ehem. Obſtgroßhandlungs⸗ Inhaber. A. 11. 8. P. 22. 8. Fellbach(Stuttgart⸗Cannſt.). Karl Wagner, Möber⸗ fabrikant. A. 13. 9. P. 29. 9. —— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 29. Juli. Angekommen die Dampfer:„Elſaß“ am 28., 9 Uhr nachm. in Sydney;„Tübingen“ am 27., 12 Uhr vorm. in Buenos Aires;„Frankfurt“ am 29., 2 Uhr vorm. in Bremerhaven;„Gr. Kurfürſt“ am 28., 3 Uhr nach⸗ mittags in Merck;„Gneiſenau“ am 29., 8 Uhr gorm. in Antwerpen;„Kaiſer Wilhelm J1I.“ am 29., 11 Uhr vorm. in Bremerhaven;„Kronprinzeſſin Cecilie“ am 29., 6 Uhr vorm. in Newyork. Abgefahren die Dampfer:„Prinz Waldemar“ am 28., 9 Uhr nachm. von Brisbane;„Gießen“ am 27., nachm. von Rio de Janeiro;„Gotha“ am 28., 3 Uhr nachm. von Etſſabon;„Erhard“ am 27, nachm. von Eienfuegos;„Scharnhorſt“ am 28., 11 Uhr nachm. von Gibraltar;„Zieten“ am 29., 7 Uhr vorm. von Suez; „Schwaben“ am 29., 6 Uhr vorm. von Albany;„Derff⸗ linger“ am 29., 9 Uhr vorm. von Aden;„Lützow“ am 29., 12 Uhr vorm. von Port Said. Mitgeteilt von: Baus u. Diesfeld, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1, 718. Telephon Nr. 180, Aberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. New⸗Pork, 28. Julf.(Drahtbericht der Red Star Line, Antwerpen.) Der Dampfer„Vaderland“, am 19. Juli von Antwerpen ab iſt heute nachmittag hier angekommen. Antwerpen, 29. Juli.(Drahtbericht der Red Slar Line, Antwerpen.) Der Dampfer„Finland“ am 19. Juit von New⸗Pork ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Mitgeteilt von ber Generalagentur GWundlach u. Bärenklaun Nachſolger, Maunheim Bahnhofplatz 7. Telephon 7215. 2—— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil; i..: Rich. Schönkelder; für den Inuseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. H. Direktor I..: Julius Weber. Soessssssseesesesesesees Im mein bager 2u raumen eit unter Preis Herren-, Damen- U. Kinder-Wäsche Schürzen Iisch-, Beft- und Kinderwasche Fr. Kiby 3D 2, 10. Nähe Planken. rüne Rabattmarken. Soseseseοοοοο οοοοοοοοοοοοοοοοοσ Fraulenleiden arznei- und operationslose Beratung und Behandlung nach Thure-Brandt. Natur- und Liobtheil-Verfahren schwedlsche Hellgymnastik. Frau Dir. Hch. Schäfer Schülerin von Or. med. Thure-Srandt. Sochdesssss SGSGSSsssssssesessesseseseeseeeee SGSGDOSeessssssssse e 31856 Mannheim nur u 3, 3 Mannheim. 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Sellindustr. kllokzahlbar 105% 6% Bad..-G. f. Rheln- gohlkf..Seetransp. Banken. Zadisohe Bank Pfälzisohe Bank Pfülr. Nypoth.-Bk. Rhein.Oredit-Bank Rheln. Hyp.-Bank Sücdeutsche Bank Südd. Diso.-Ges. Bahnen. nellbr. Strassenb. Chem. Industr. Bad. Anll.- u. Sodaf. Vereln ohem. Fabr. Vereln D. Oelfabr. Festereg..-W. St 15 Brauereien. Badische Srauere! Flohbaum-Brauer. Br. Ganter, Freldg. Flelnſein, Heldelb. Homb.essersohm. Ludweh. Aktlenbr. Nannh. Aktienbr. Brauerel Sinner „ S8. Weltr,„ „ Z. Storoh, „ Werger, MWormis Pfülz. Prosshefen- und Sprittabrik. Transport u. Versicherung. B..-G. f. Helnsoh. u. Ssetransport UMh. Dampfschlepp. Pranktur 22 17 ree. Disko⸗ dahn 151 8 Belglen Itallen Ogheok bondon, Toöondon * 1 * * 30 40% deutsch..-A. 8** 3000 15 1 60% pr. Kons. St.-A. 90 bad.Sk.- And. 1601 3⁰⁰⁰* 1908 0³ 2% Bad. Sl.-A. 181 ſ bd.St..Cab. 21 1 * ** 180745 .-.b. 815 1918 4% Pfälx..-.-Pr. Pfälz..-.-Fr. / Pf. Konv. 1895 4Hesszen 1908/8 Hessen 3 Saohsen 4 Wuürttemdg. 1821 4 Hannb. 190/0(78 4„ 1912-1917 94 3/f.8t-.1904//½10 83. ssseeessesesssssssssesssesesssessssseseeeessee 3⁰0 adische Zank 129. Jerg- u. Retallbk, 132. Dom.⸗ u. Disk.-Sk. 106,. Darmstädter Bank 114. eutsche Bank 244. Deutshaslat.Bank 116. Deutscke Kf.-Bank 12. lsconto-Comm. 181. Dresdener Bank 149. Retallbank und Aetall.-G. Isenb.-Rentbank 172. rankf. ypoth.-Bk. 205. rki. Hyp.-Cresltv. 146 2 Brlef —— 127.25 —.— 188.0 —.— 111.50 70.— ofym. Hagen 250.——.— N 10 Dur! 93 89. 84.25 Frankfurt 8.., 30 Jull. nta-Commandlt 181¼. 1494% gandelsgesellsobaft tombardon 28% 181.% flarponer 180½, Telegramme der Oontinental-Telegraphen-Comp Relohsdankdlskont 6 Frozent. Zerl. Randels-Ges. 159. Iurszettel des„ Obligat 93.90 b 83 40 b· 83.80 br 96.— 8 67.20 6 90.90 0 85.50 98.50 0 102.— 0 Aktien. gelg 31 — —— 3468.— Obem. Fbr.Goldenb. 241.— Obem. Fbr. Gernsh.——— —.— 177.50 — 200 8. 148.— Bl. Sohrödl, Haldg.—— 188.— 5 Sohwarix, Spey. 127.— 170— 90.——.— —— ter Et Anf. kurse), Kkr. germstkdter 101— 159 Cauradl Schlus 30. 2 rdam kurx 168.45 268 40 88 80.575 60.566 78.833 78 775 20.487 20.465 20.43 20.422 Staatspapler 2 97.50 95.55 99 Bank- und Vers! 29. 50.— 25 132.40 1245— — 118. 25 112. 2 161. 149.50 132.25 132.40 50 205.50 85, 12 Herrn zu verm. Möbl. Zimmer 2 Tr., ſchön mbl. ſep. Zim. a. 17715 16 97 38,12 Herrn zu verm. 2 Tr. ſchön möol. ſep. Zim. a. beſſ. 19761 % neue Russ.1905 4405 145.30 775 4 4 Kton-Bö jonen. 4½ Bd. Anll.- u, Sodafb. 102.50 0 4% Bad. Anll.- u. Sodu- fabrik Serie B 102.40 B Br. Kleinlein, Adlb 97.— 0 HBuürg. Braub., Bonn 102.— 8 ½ Gew. Orlas z,Nebra ruokzahlbar 102% 4½ neddernb. Kupferw. Rerrenmühle Genz 4½ Kosth, Oell.-.Pap!. 4½ Mannhelm, Dampf- Sohleppsohltfahrt %½% Mannb. Lagerhaus- Gesellsohaft 4½ Oberch. Elektrlzlt.- Werke Karlsruhe Pf. Cham.- u. Ton- Werk-.-., Elsenb. 101.50 0 2 Pfälz. Mühlenwvk. 98.— 0 ½ Sohuokert-Obllgat. 94.50 8 Buss..-.Zellstoff- tabrik Waldhof bei Pernau in Llvland H. Sohllnok& Cle. 2 Speyr. Brauh,.-d. Speyrer Zlogelw. Südd.Drahtindustr. 4½ Tonw. Oftsteln.8. Dr. H. Lossen, Worms 4½ Zellstoffb. Waldhof 4½ Zellstoffabr. Wald- hof 1908 86. 4 5 4¹ 99.— 8 —— 8 95.— B 98.75 8 93 75 B 96.—0 97.50 B 98.75 8 98.— 96.— 98.— 0 96.75 8 96.50 6 Brlef Geld. Hannh. Lagerhaus— Frankonia Rüok- u Mitvers. vm. Bad. Rllok- u. Altvers. Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-Ges. Bad, Assekuranz Continental Vers. Hannh. Versloher Oberrh. Vers.-Ges. Wurtt. Trsp.-Vors. —— 910 2200—.— 1900 1850 —— 850.— 800.— 870.— 107⁰ Industrie. .-G. f. Sellindustr. Olngler'sohe Ha- sohlnenfabrik Emaltw. Malkamm. Ettlinger Spinnerel .FuohsWg. Habig. Hüttenn. Spinnerel Heddernh.Kupfw.u. Südd. Kabw. Frkf. Karisr. Naschbau HMähmf. Hald& Meu Kosth.Oell.-.Papf. Mh. dummi- u. Asb. Hasohfbr. Badenla Oberrh. Elektrizit. Pfülz. Muhlenwk. Pf. Mähm. u. Fahrrf. Portl.-Zem. Hülhg. Rh. Schuckert-g. H. Sohlinok& Cle. Sudd. Draht-ind. Ver, Frb. Zlegelw. * Speyr.„ Würzmühle Neust. Zelistoffb. Waldhof Zuokerf. Waghäus. Zuckerf Frankent. Fal NIraeR iokten-Börse. edltaktlen 196.½ — Dresdner Bank Deutsche Bank 244./ Staats- Zochumer 29¾, Gelsenklroden tto.—, Tendenz beh. — 117.— 118 75.— 71.50 Skurse. 30. 29 61.075 81.05 kurz 81.05 61— 80.95 60.825 86.575 54.55⁵ 16.26 16.27 4¹5½1 4% Cheok Paris Parls Sohwolx.Plätre„ Wien Mapoleoned'or Prlvatdlskont e. I Deutsche, B. Ausländtsche 5% Bulgaren 3½ Italjen. Bente 4% Oest. Sllderr. 4½%„ papferr. 4%„ goldrt. 3 Portug. Serle 4 Russen von 1890 4 spanlsche Rente 4 Türk. Kv. un. 1803 4% unif. 4 Ung. Goldrente 4„ Kronenrt. 5 Arg. f. Gold-.1887 5% Chinesen 1895 75 1898 80.80 4½ lapaner 5% NMex, äuss.88/99 3 Hexlkan. Innere Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämlen 179.——.— 4 Oesterr. 1880 177— 177.50 Türkisohe 158.— 155.80 Unverzinsliche Lose. Augsburger 94. Freldurger cherungs-Aktien. 30. 29. Hatlonalbank 114 ½ 114.— Oesterr.-Ungar.Bk. 148,90 147.— Oesterr. Länderdk. 128.— 129.— „ KLreg.-Anst. 196.¼ 195.½ pfälzlsohe Bank 122.90 122.90 pfälz. HYp.-Bank 180— 180.— preuss, Hyp.-Zenk 110.— 110.— Relohsbank 134.20 134.— Hbeln. an 127.25 187.25 ARhein. Rypothek.- Banx Hanndelm 187— 137.— Sehaafff. Banker. 109.— 108.70 Wiener Sankwver. 129.25 120.20 lannheimer denera 4 London, 30. Jull.(relegr.) Anfangskurse der Ekkektenbörse 30. 29. 30. 29. 2/ Oonsols 73— 13— oddersfonteln 11% 10½% 3 gelohsanlelne 73.— 73.—Premier n 5% Argent. 1890 100.— 100.— Fandmlines.½ 3. 4 argen. 81.½ 61.½% Atchlson oomp. 101.— 102.— 4 Itallenee—— Lanadian 223./ 228.1½ 4 Japaner 84.½ 64.— Baltimore 98.1½% 101.½ 44½% do, do. II. 8. 92.— 82.— Chioago MHwauke 109— 109.½ 5 fexlkaner 90.— 31.—[Denvers oom. 21.— 20.½ 40% Russen 89 90.— 80.— Erie oom 29.½ 28.1½ Ottomanbank 14./ 14./[Oreathwesten 14.½ 14.1½% Amalgamated 72.% 74.½ Grand Trunk ord. 23. 23./8 anadondas.%.4% Gr. Trunk in pref 58.½ 56.½ Rlo Tinto 74.% 74¼J Loulsville 140.¼ 140.— Tanganytoa.908 2 475 Mlssouri Kansas 28.½ 23.1 Utah Gopper./8,.%/8Ontarlo 30.½ 30.4½ Oentral Mining.2½.½%[Pensylvanla 58./ 58./ Chartered——3% Bock Istand 17.½, 17.7½ De Beers 20% 20%2]Southern Paoffſo 86.— 95. Eastrand 2%.½ Southern Ballway 24.½/8 24./ geduſd.—.½2 Unlon oom. 54.½% 154.— 90 0 15 235 20% Steels oom. 61./ 61.½ Goiskfleids./ jagersfontein.½16 6005 Tendenz: ruhlg. Parlssr Effekten-Börse. Farls, 30. Jull. Anfangskurse. 5 e 0 29. 30. 29. 30% fente 65.17 85.40 Debeers 515.— 514.— 71 89.25 89.30 Anh 5 18— 58.— rkische Lose—.———olafle.— 5⁴.— Banque Ottomane—.— 612.— fandmines 152.— 150— 9 5 1 9 5 189.70] Tendenz: stetlg. artere— 2³.— Wiener Effekten-Börss. Wien, 30, Jull. Vorm. 10 Unr, 1 9 1* Aktlen industrieller Unternehmungen 30. 29. 30. 29. Aluminlum Neub. 257.— 256.— Stemens& Halske 217.½ 216.— Asohdg. Buntpapfp. 173.— 173.— volgt à Haeffner 179.80 179.80 „ Maschpapf. 117.— 117.—[dumm peter 7450 74.10 H. Bod..-d. Berlin 73.— 73. eddernk.Kupferw. 110.20 110.50 Südd. Immob.-Ges. 46.50 48.50]lroh, Auhlenw. Grün& Bilfinger 113.50 114.—] Strassburg 119.% 119.75 Nayss& Freytag 128.75 128—IKunstseſdfbr. Frłf,——. Eiohbaum Rannh. 101.— 101.[Lederw. St. Ingbert 47.— 47.— Frkf.(Henninger) 108.— 108.— Spioharz Lederw. 74.— 70.20 do. Pr.-Aktlen 113.— 113.—[Ludwigsb. Walzm. 159 40 159.40 Herkules(Cassel) 149.50 149.50Adlerfahrr. Kleyer 419.50 41— Mannhelm. Akt.-Br. 146.— 148.— Armatur Hllpert 92.— 92— FParkakt. Zweldr 75.— 78.—Badenla(Welnh.) 140.— 140.— Tucher Freln v. 263.— 263.— Dürrkoppglelefeſs 356.76 356 50 Weltz, Sonne, Spey. 88.— 68.— Dalmler Rotoren 337.38 332.— Blel-u,Sſibh. Braub. 82 50 83.200EIs.—„Fahr.-.Autw. 101.80 101.80 Bad. Anſlinfabri 5342.50 540.850̃rltzner(Hurlach) 265.70 288.50 Oementw. Heldeld. 140.75 140.— Karler, Nasohfbr. 167.— 166.50 Cementt. Karistadt 120.— 120.— Hannesmannrwk. 205.90 204.75 Chem. Werkealbert 447.— 445.—Masoh.-Armf. Klein 14225 142.25 Oh. ind. Goldsohm. 193 39 193.300Pf.MHühm..Fahrrfb. Shem. Fabr. Grlesh. 230.— 230.— Gebr. Kayser 161.50 181.50 D. Gold-.Silb,.-A. 604.80 600.—[Sohnellprf. Fankth, 274.50 274.75 Farbwerke Höchst 604.25 602—Sohraubspf. Kram. 170.— 170.— .ohem. Fhr,Mannh. 328,— 328.—Ver. D. Oelfabriken 128.50 177.50 Holzverk.-industr. 310.50 311.—Pt. Pulvf. Stangbert 133.50 133.50 Rütgerswerke 185.— 185.— Sohlinok ECo.Hamb.50.— 150.— Uitramarinfbr, V. 235. 235.— Ver. Fränk. Sohubf. 129.— 120.— Wogelln Russfabr. 210.— 210.—[Sohuhf. Herz, Erkf, 128.— 128.— Südd. Drahtind. Ah. 118.— 118.-Sellindustr.(Woltf)117.— 117.— Akkum.-Fbr. Berl. 392.25 392,500[8˙Woll. Lampertbu.— Elektr.-Ges. Allg. 243.½ 241 ½ Ettlingen— 104.— Bergmann-Werke 126.½ 126 50 Kammg.(Kalsersl.)191.— 191.— Brown, SoverfsGo. 147.— 148.500waggonfahr.Fuohs Deutesoch-Uebe.(Bl.) 163.½ 152.—](Heidelberg) 144.——.— Lahmeyer 120— 122.500[Zellstoffb.Waſfdhof 223.— 220.25 El.-Ges, Sohuckert 149./ 147 ½ Bad. Zuokerfabrik 203.— 203 Gheln, Sohuck-G, 133.— 133.—[Frankenth. Zuokfb. 389.— 389.— Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten 30. 29. 30. Sohantungk.-B. Akt. 119./ 119./[Oest. Südb. Lomb. 265.¾ Südd, Elsenb.-Ges.—— 125.— Oest. Merldlonalb.—. Hamburger Paoket 138% 137.% Ital. Alttelmeerb. 702. Norddeutsoh.Lloyd 115,½ 115%[Baltimore u. Oblo 98./ Oest.-Ung.Staatsb. 151.— 150.—Prinos Henry 1 Bergwerksaktlen. Dlakonto-Sommandlt 18t/ beh. KHachbörse, Kresltaktion 196.½ Staatsbahn 151.—. Lombarden 28.% Ausländische Bfiekten-Börsen. Lomdoner Effektenbörse. 30. 29. 30. 29. Kredltaktlen 620.— 670,.50[Oest. Paplerrente 85.15 85.25 Länderbank 506.— 506.— Silberrente 85.15 65.25 Wien, Zankverein—.—— Ungar. Goldrente 100.35 100.28 Staatsbahnen 697.— b95.20]„ Kronenrt. 31.15 81.0 Lombarden 124.70 124.50 Alpine ontan 914.50 921.— Harknoten 118.17 118.17 Skoda 838.— 840.— Sudd. Olskont 111.80 111.80 Zank Ottomane 2⁰. 12.— 519 2 Herrn zu verm. J. St hübſchmbl. Zimmer an beſſ. Herrn ſogl. zu nerm. 3, 19, part., freundl. öbl. Zim. a. achtb. e 0 Weohsel Paris 95.77 95.77 Dest. Kronenrente 81.80. 81.725 3 Tr. gut möbl. E 2,1 Zim. z. v. 29070 F 2 15 3. St. hübſch 7 möbl. Zim. mit ſeß. Eing. an beſſ.Herrn auf 1. Auguſt zu vm. 19967 Tendenz runig. 49 2 12 ſchön möbliertes Zimmer zu vermieten. 42589 4, 19/0 e großes g⸗ 5 A4, 1 ſchön möbl. 25 erfr. Eckladen. Ai 5 gim. zu um. 1 42590 fenſtrig, gut möbl, Zim. m. ſep. Eing. ev. Badben. bis 1. od. ſof.. U. 42599 2 Tr. zwei fein 8 3, 5 2 Tr., frenndl. Imbl. Zim. a. an⸗ ſtänd. Frl. ſof. z. vm. 20140 13 74 Tr. U 1 7 64,2002 1 Tr. Abſchl. ., gutmöbl. Zim m Schreibt. z v. 20102 P 2, 40 möbl.ger. Zim. ev. m. Penf. z. verm. 42580 140 19. zu vermieten.—— . Zimmer N 8 ſchon möbliertes Zimurer: gf öbl. bis 1. Aug. zu vm. 42592 1 20 8 13, 15, 2 Tr., ſch. möbl. f Zim. ſof. 8. vin. 201681 möbl. L I2, 3 6 2 r, gu 7 Aum.-Frlede(Br.) 188——.—Harpener Bergbau 190.½ 188.½ Bochumer Bergb. 219.¼ 219./ Rassen, Bergbau—- Buderus 106,40 105.90 Kallw. Aschersleb.—.——.— Gondord. Bergb.-G. 304.— 303— Kallw.Westersgeln 182.50 188.30 Deutsof. Luxembg. 147.½ 148/ Obersohl. Flsenind. 75.20 15.10 Sschweller Bergw. 212.— 212.— Phönlx Bergb. 242.½ 250.% Frledrlohsh. Bergb. 166.— 163.—Ler.Kön.-.Laurah. 168.— 165,½ delsenkirohener 181.— 178. dewerksoh. Rossl.——.— Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 30. 29. 30. 29. 3Frkf.Hyp.-⸗B. 8. 14 94.90 94.90 4 Fr. Cente.-Kom. 4 do. 8. 18 94 90 94.90 von 1908 94.60 94.60 4 40. 8. 16 u. 17 94.90 94.90%½ Fr. Hyp..-B. 4 do. 8S. 20 95.80 95.40 Abgest. 92.75 92.75 4 do. 8. 21 98.60 96.60 do. abgest. 91.— 91.— 3½ do. 8. 12, 18 3½ do. ahgest. 83.30 83.30 und 18 86.40 65.40 4 do., v. 1904 92.50 92.50 3½ do 8. 19 85.40 85.404 do. v. 1905 92.70 92.70 3½ do. Kommun.- 4 do. v. 1907 92.70 92.70 Obl. S. 1 50 86.50 4% Fr. Pfubr. 18, 4 do. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 92.25 92.75 8. 15 19, 21⸗27, 4% do. E. 25 93.50 93.50 31, 32—42 95.30 95.30 40% do. E. 27 93.75 93,75 4 d0. 8S. 48 94.20 93.20 4% do. E. 28 94.— 84.— 4 do. S. 46—.——.—4% Pr, Pidbr.-BK.- 4 d0. 8. 47 94.20 94.20 E. 20 94.— 84.25 4 do. S. 43 94.50 94.50 4% do. E. 20 u. 31 94.20 94.40 4 do. S. 49 94.80 94.60 4% do. E. 82 u. 33 95.— 95.— 4 do. S. 50 94.50 94.50 3% do. F. 26—— 4 do. 8S. 51 95.— 95.— 3¾ do. E. 23 88.50 88.50 3/ d0. S. 41 85.50 85.50 3½ do., Kfeinb.1994—.——.— 31½% do. 8. 28.30 4% Rh. Hyp.Bank⸗ und 32(ülgb.) 86.— 86.— Pfdb. Mannh. 1902.07 83.60 93.80 30½ do,.(üligd.) 96.— 96.— 40/ d0. Kab. ab 1912 98.80 93.90 3½ Pfälz. Hyp.-Bk. 84.70 84.70 4% do. unk. b. 1917 94.60 94.80 4 do. do. 96.70 9b. 70 4% do.„ 1919 94.50 94.50 4 do. 1917 96.70 96.70 4% do.„ 1921 95.50 85.50 4 40. 1920 96.70 86.704% do.„ 1923 98.50 95.50 4 do. 1922 97.80 97.60 3% do. 33.40 83 40 4 Pr. Centr.-Boden: 43½ do.„ 1914 88.30 83.69 Oredlt-d. v. 1890 93.— 93.— 3½ do. Kommunal 83.80 83.30 do. 1699, 190⁰ 4% do.„ 939.— 98.— und 190ö3 92.80 92 80 2% Iti. sttl. gen..B. 62.80—.— 4 do. v. 1908 92.60 92.69 do. v. 1907 92.90 92.90 Oderrh. Vers.-Ges. 1070 1070 4 do. v. 1809 93.30 93,.30 Kannh. Vers.-.-A. 8756.— 875.— 4 dio. v. 1910 94.30 94.30 Oberrh. Eisenb.-G. 90.50 90.50 4 Pr. Centr.-Kom. Mannh. Stadtanl.—.— 94.20 von 1901 94.50 94.50 Bayer. Staatsanl.—. Anzeiger, Badisehe Busohtherad B. WMeohs.a. Wien kurz 64.55 64.50 4% Relohsantehe 97.75 3½% Relohsanl. 0 3% felohsanlelhe Consols * 0* 4% Bad. v. 1901 4⸗%„ 1906/09 3½% Hessen 3% Hesson 3% Sachsen 4% Argent. v. 1897 5 Chlnesen v. 1898 4½ lJapaner 4% italſener NHannh. Stadtanl. 4 Oest. Goldrente 3 Portug. unff..3 5 Rumänen v. 1903 4% Russ. Anl. 1902 4 Türken unlf. Turk.400 Fro.-Lose 1 4% Bagdadbahn Oest. Kredſtaktlen 4% Ung. Goldrente %„ Kronenr. 0 Berl. Handels-Ges.—. 156.% Darmstädter Bank 114. 113.0 deutsoh-Asfat. BK. 116.50 116.5 deutsche Zank 244.% 243.½ Disconto-Komm. 131.½ 181.½ Dresudner Bank 148.— 148.¼ Hltteld. Kreditbank 114.— 113.60 Beiohsbank 133.50 134.40 Rheln, Kredltbank 122.70 127.70 Russenbank 150.20 150.— Sohaaffh. Bankv. 109.20 109.— Südd. 5sb.-G.-U 111.50 111.50 Staatsbahn 151. 150./ Lombarden 26.% 28.0% Baltimore u. Ohlo 98,% 89.%½ Canada Pabifſs 217. 218. Ramburger Packet 137.80 1370 Heansa 290.80 290 70 Morddeutsoh.Lloyd 115.50 115.70 Adlerwerk Kleyer 410.5 414.— Aligem. Elektr.-G. 243.% 241. Aluminum 25763 257.50 Anillin 5409.20 Anllin Trepto 83.— 35.— 90.60 Produkte Beriin, 30. Jull. Prelse lu Herk per 100 kg frel Budapest, 30. Jull. 30. 29. er 50 Kg. per 50 kKg. Lverpool, 30. zull.(Anfa Antwerpener Antwerpen, 30. Juft 1913. Welzen rußlg. 30,. 29. per Juil——— por Sepft. 209.30 29.27 per bez. 20.20 20.17 Amsterdamer Amsterdem, 30, Jull,(Soß RUböI lo00—.— Aug. 35.1% Sept.-Dez, 34.%/ Rüdöl Tendenz Kaffes ſoo%o 97.25 donnertt 433.50 433,70 3 2 Dest, Paplerrente 85.15 84.25 Sllderrente 85.15 85.25 * „ Goldrente 103.95 105.95 Ungar. goldrente 100.35 100.25 „ Kxonenrt. 681.10 61.10 Wob. Frankf. vista 118.10 118.17 Wien, 30. Jull. Nachm..50 Uhr 30. 29. Kreditaktlen 620.70 621.— Oesterrelch-Ung. 2070 2072 Zau u. Betr..-.——.— Unionbank 585.— 580.— Ungar. Kredlt 818.— 818.— Wlen. Zankverein 508.— 507.— Länderbank 506.— 508.—„ Longon 24.17 24.18 Turkisohe Lose 228.— 227.—]„ Parls„„5 9877 Alpine 914— 918—]„ aAmsterd.„ 199.10 199.15 Tabakaktien—.——.—Kapoleon 19.16 19.16 Hordwestbahn———.—arknoten 118.11 118.17 Oester. Waffenfbr. 988.— 991.—Ultimo-Noten 118.11 118.15 Staatsbahn 598.— 697.50 Skoda 839.— 633.90 Lombarden 124.50 124.50 Tondenz: ruhlg. Berliner Eiiekten-Börse. Berlin, 30. Jull.(Anfangs-Kurse.) 90. 30. 20. Kredltaktlen—.— 196.— Laurahütte 188— Olsdonto-Komm. 181L.½ 181.% Phönlx 253.0 251.— Staatsbahnen 151.— 150,25 Harpener 190.75 188./ Lombarden—.— 25.½% Tend.: ruhig. Bochumer 220.25 218.½ 15 Berlln, 30. Jull.(Sohlusskurse.) 30. 29 30. 29. Weohsel auf Bergmann Elektr. 126.— 126.20 Amsterdam kurr—.— 168.30 Soohumer 219— 216./ Woohsel London 20.48 20.165 SrowWn, Soverl&Co. 147.— 148.— Weohsel Paris 61.05 81.05 Sruohsal. Masohfb. 324.— 322.50 Ohem. Albert 445.— 448.— Dalmler 338.50 339.50 Deutsch-Luxembg. 148 ½% 145.% Dynamlt-Trust 169./—.— Deutsoh-Uebersee 162.40 183.— D. Gasglühl. Auer 474.— 471.50 D. Waffen u. Mun, 616.— 615.— D. Stelnzeugwerke 221.50 221.50 Elberfeld. Farben 535.— 534.— Enzinger Filter 292— 292.— Essen. Kreditanst. 153.20 153.20 Fadon Mannstädt 130.50 130.— Faber Blelstiftfhr, 275.20 278.20 Eelten& dulllaume 141.20 140.70 Aritrner Rasohln. 285.50 255.50 dr.Berl.Strassenb. 183.— 162.80 Gelsenklrohner 181.— 179. Harpener 190.½ 188./ Höchster Farbwk. 604.— 502.— Honenlohewerke 149.50 149.— Kallw. Aschersleb. 144.— 144.— Kölner Bergwerk 435.50 498.— Cellulose Kosth. 142.50 145.— Lahmeyer 121.50 120.50 Laurahutte 167.½ 166./ Lloht und Kraft 125.80 125.80 Lothringer Cement 111.50 111.50 Ludw. Loewe&. Co. 325.— 324.20 Hannesmaanröhr. 205.50 205.— Obersohl. Elsb.-Bd, 92.50 92 70 Orensteln& Koppel 176.— 175.— Phöntx 252./% 251.— Rhein. Stahlwerke 155.40 156.— Rombacher Hütte 154.— 153.50 Rüttgerswerken 1865.20 185.— Sohuokert 149.— 147.80 Slemens& Halske 216.70 276.50 Sinner-Brauerel 253.— 255.— Stottiner Vulkan 123.50 129.50 Tonwar, Wiesloch 119.50 119.50 Ver.Glanzst.Elberf. 782.70 785.10 Ver. Köln-Rottwell. 331.20 330.10 Wanderer Fahrrw. 403.— 402.50 Westeregeln 168.50 1689.40 Wstf. De. Langendr. 80.— 31.70 Witten, Stahfröhr. 132.50 133.20 Zellstoff Waldhof 220.— 222.— Otavl 108.70 108.60 South West-Afrika 111.— 111.50 Vogtl. Masohinfbk. 411.— 408.— Raphta Petrol.-Rob.354.— 356.— Ver. Fränk, Sobunf.117.20 118.— Blelef. Masochinent.368,50 354.50 Sud Hambg.Dpfsohl.184.— 163.70 Aranbg. BSergwksg.396.70 393.70 Masoß. Sreuer 29.50 29.50 Frkwatdiskont 4¼½— W. Borlin, 30, Jull. Crelegr.) Machbörse 30. Kredit-Aktlen—.——.—Staatsbahn 151.——.— Dlskonto-Komm. 181.½ 181.½] Lombarden 26.½ 28.¼ —— -Börsen. Berliner Produktenbörss. (Telegramm.)(Produktenbörse.) Berlin netto Kasse. 90. 29. 8. Woelzen zull—.— 209.— Mals iull—.—— Septomder 203.50 203.75 Soptbr.—— Oktober. 8—.—— ——— üböl lul——. foggen Jun 176.50 174.50 Oxtoder 67.50 67.30 September 169.25 169.25 Dezbr.—— Oktober! ——— Splritus 70er looo Hafer lull————Welzenmeh Soptbr.—.———Boggenmeh 2 Budapester Produktenbörss. Getreldemarkt.(Telegramm.) 30. 29. phor 50 Kkg. per 50 11 Hafer Mal— ruh.—.— wWill. Welx. Okt. 11.48 fest. 11.38 WIIl. „ Aprl12.02 11.91„ Okt..25.19 —.— NHals lull—.— fest.—— ruh. ogg. Hal—. ruh.-wIIl.„ Aug..08 „ Okt..07.96 Kohlraps 15.50 ruh. 15.50 ruh, Wetter: tellwelse bewölkt. Liverpooler Produktenbörse. ngskurse.) Welx.Rt. Wint. 5 nals keglag 71155 110 per Okt. 25/8 7/2/fI1 per Sepibr. 73+•——0 ber ber. 7%%2% Cee] bder Oktbr. 50 J. 50%% FProduktenbörss. (antang) Gerste 30. 29. per Septembe: 15.10 15.10 per Dezember 14.97 15.— por Mal 15.07 15.15 Produktenbörss. lusskurse.) Lelnöl looo 29.——— Aug. 28.½ 29.4½ Zept.-Dez. 28./ 28.½ Jan.-Apri. 29½ 28.% Tendenxz steti Frankfurt a.., 30. Jull. Tendenz: ruhlig, beh. Magdeburg, 30. Jull. .00——.00—, Srodraffinade l. ohne Okt.-Dez. per Mal.62½., 9. ſendenz: dehaup gamburg, .02½, Soßpt..10—, .62½, Stellg. 66— 8. tet. Sohön. Hamburg, 30. Jull.(Telegr.) Juli 24.½, 66.—.— inn matt per Kasse 1 spanlsch fest 21.— englisoh Spexlal21½. Glasgos rants(Erötfnung) per Kasse Telegramm-Adr.: Rargold, 30. jull 1913. unter Vorbehalt: Sopt. 48.½, Dez. 49½, Rärz 499%, Antwerben, 30, Juſl.(relegr.) Kaftee Santos per zull 58½, Sept, 58.½, März 60.¼, Mal 61—. Schmalz. antwerpen, 30. jull. Crolegr.) Amerlkanlsches Sohwaelne⸗ Meueste Machriehten“. Anfangskurse. Phönlx 10 Cuxemburger 148¼, Elekt. Edison 242% Eſekt. Sohuokert 140 Zaltimore Ohio 98½, Paketfahrt 139—, KHordd. Lloyd 116½ ⸗ 1902er Russen—.—, fürkenlose—.—, Sohantungbann 119%. Zucker. Zuokerberloht. Kornzuoker 88% o. 8 Hachprodukte 75% 0. 8..00—.00.—, Fass 00.00——00.00—, Krystallzueker lmit 8. 00.00—.00, gemahlene Ralfinade mit Sack 00.00.——00.900—, gemaßlene menlis mit Sack 00.0000.00.—, still. Magdedburg, 30. jull.(relegr.) Rohzuoker 1. Produkt tran-⸗ slto fral an Zord Hamburg per zull.95.—.,.00.——., poeer Aug..97—.,.00.—., per Sept..0/%.,.05—., per .270%½.,.32.½., p. Jan.-März.45.—.,.50— 30. Jull,(relogr.) Zucker per jull.87 bkk. Der,.32% Jan.-März.37%, le Kaffee. Kaffee good avera Mal 49¾, stetlg. sohmalz 146—. Salpeter. 5 Antwerpen, 30. Jull.(rolegr.) Salpeter disp. 24.70, Febr.⸗ HMärz 28.25. Wolle. Antwerpen, 30. Jull.(relegr.) Deutsohe La plata-Kammzu wolſe per Julf.12, Sept..07, ärz.77, Raſ.2 Häute. Antwerpen, 30. Jull.(relegr.) Häute 1587 Stuok verkauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 30. Jull.(relegr.] Baumwolle 61½, still. 50 Antworpen, 30. jull.(Telegr.) Fetroleum Raff. alsponlde August 25.—, Sept.-Bex. 28.½. Elsen und Metalle. London, 30, Jull, 1 Uhr. änkang. 21.½5. 30, Jull. Oleveland Rohelsen Mlddlesborough War. 35 Sh. 01 55 öh 05— d. Geſd, 2 Monate 58 sh. 11.— d. Geld. wi 1 1 Marz& Goldschmidt, Mannheim Fernspr.: N WIr sind ale Selbstkontrahenten Kupfer stet, 66—, 3 Hon %% 3 Ronate 182.½.— Ble b. 253.—, Deutsok Still. per Aug, ge Santos 9. 90 good average 5 Zink wò³Ill. 20./ d. Geld, 1 Honat 5 r. 26, 1687, 6 provisſonstrel! Hambürg-Hannbeimer Hasohlnenfabrik Werr7 Oesterr., Petroleum-ind.„Oplag“ „Ostgallzla“-Fetroleumges. Otayi Genulschelne Pablflo Phosphate Shares 1„„„ lunge Pomona D. K. d. preusslsche Rückversfoherung, —* Sohlosshotel Heldelberg Sloman Salpeter, Hamburg. Stahlwerk Nannhem Süddeutsohe Jute-Industrie, Unlonbrauerel Karlsrube Union, Prolektionsgosellso Waggonfabrik Rastate Westdeutsohe Elsenwerke Kray. Zschocke-Werke, Kalserslautern Schiffsnachri nach Algier ab. am 21. Juli ch f o 7 Bärenklau Na U Vers.⸗Abt. Herrenmühle vorm. denz, Heldelberg alte shares ghelnau Terrain-Gesellschaft. fihelnfsohe Autom.-Oesellsch..-., Hannh Rheinfsche Netallwarenfabrik, Gdenulsoh. annheim Süddeutsche Kabel, Rannhelm, Genulgoh. Unſonwerke.-., Fabrik f. Brauerel-Einriok haft, Frankfurt 000% Atlas-Lebensverslob,-Gesellsoh,, Ludwigskafen M. 400 370 gadische Feuerversſoherungs-Bank... 230. 210 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktten 322— 15„ Vorzugs-Axtlen 560 2 Bonrx& G0., Mannhelm 229 227 Hürgerbräu, Ludwigshbafen— 250 Deutsche Celluloſdfabrlk, Lelpſgg.. 250— beutsohe Südsesphosphat-CGG. l 187] 183 Europa, Rückvers,, Berfſinn.... K. 580 K. 880 Erste Deutsohe Hlamſegesellsch, Emmendingen] 330 350 Srste Oesterreloh. Glanzstoffabrlken 226 222 Fahr debr.,.-., Plrmasenss 6⁴ 62 EUnk, sisen- u. Brondeglesserel, Rannhelm 50— Forsayth d. m. b..„„„— ges, Kinematogratte u. Flimverlelh., Strabburg. Kunnle, Kopp u. Kausch.-Bl., Frankental London u. Provinglal Eleotrio Theatres Ltd. Heokarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktlen 5„ ** * . „3 „„53** „4* —2 * ** „ 0 * * „„„ chten der Auſtro⸗Amerirana, Linie Trieſt-Newyork: Dampfer„Alice“ am 25. Juli von Al⸗ Neapel ab. D.„Argentina“ am D.„Eugenſa“ am 23 Palermo nach Algier ab. D.„Kaiſer Fra Flores paſſiert nach „Martha Waſhington“ am 22. Juli in Linſe Trieſt—Canada. D.„Cauada“ am 12. Juli in Tri „Polonia“ am 20. Juli von Norfolk nach Linie a e Newyork. D.„Argentina“ am 9. Auguſt hvork. D.„Kaiſer Franz Joſeph at nach Newyyrk. D.„Martha Waſhingto Auguſt nach Newyork. D.„Polon nach Quebee nud Montrea Mitgeteilt von der Generalagentur 15 lger, 93 0 elm 28. J — ... ia“ am Televbon möbl. Zim. ſof. z. vm 9033⁵ arkring 2a, part. ſchön Seckenheimerſtraße „4. St. links. Schön möhl. Zimmer mit Schreibtiſch Nupprechtſtr. 14, 2 Tt ſchön mbl. Balkonz. m. Bad Telephon zu vm. 42477 auf 1. Auguſt z. vm. o500 Tutterſallſraße 18 4. Stock, Nähe Bahnhof, gut 2 Heinr. Lanzſtr. 341 Tr hoch rechts gut möbl. Zim m. jep. Eing. z. vm. 20150 möbl. Zim. mit ſep. Eing. auf J. Sept. zu derm. 42540 Möbl. groß. Turmzim RN ennershofſtraße 23, dir. am Rhein, eine Treppe links, möbliert. Wohn⸗ u. Schlafzim. z. verm. 42407 nter i. d. Max Joſefſtr. 29 3 Tr., mit—2 Betten ſof. an—2 beſſ. Herren oder Damen zu vermiet. 42593 Zim. ſof. 3. verm. 20138 Paldharkſk. 2) pP. Iks. ſchön möbl. Zim. ev. m. Peuſ. per ſof. oder 1. Aug. z. verm. 42544 Möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer auf—8 Woch. 8. v. Näh. D 1, 12, Laden. doieo Schön möbl. Schlaf⸗ u. Wohnzimmer mitschreib⸗ tiſ Stadt, an Mitte der S beſſ. Herrn zu vm. Offert. unt. Nr. 20198 a. d. Expd. ſutzg⸗*Abendtisch E7, 2 ren können an M. Abendtiſch teilnehmen. 5 Priva —3 anſtän itta Abendtiſch zu 40 Pf beſſ. Herren u. Dam Guten, bür Mittag⸗ U. b Gue 315 25 8. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) Mittwoch, den 30. Juli 1913. NRENS Oonservenglaser RE.puudingglaser ENetecher REN preyers Fruchtsaftapparat NEXM, Rezeptpücher gratis REXMereislisten gratis. Billige Preise. Louis eee Gute Qualität. Franz 80 25 Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangsvollſtreckung ſollen die in Gemarkung Schriesheim belegenen, im Grundbuche von Schriesheim zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ 55 erungsvermerkes auf den Namen des Landwirts hilipp Peter Forſchner in Schriesheim eingetrage⸗ 55 nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Samstag, den 9. Auguſt 1913, vormittags 9 uhr durch das unterzeichnete Notariat im Rathauſe zu Schriesheim verſteigert werden. ————————— 28 8 lächen⸗ 2 3 8 3 8 8 alt Eigenſchaft, Kulturart, Lage 8 8 3. sslal am Mk. 11 541f 6 74Ackerland, Oliſch 600 297824 44Ackerland, Obere Kohläcker 1800 3 5114½ 140 14 Weinberg, Kühlberg 1200 4 5200 7 44] Weinberg, Kehl 50⁰0 5 5206 4 50 Kehl 60⁰ 6 147028] 31Ackerland, Leimengrube 1800 7 156717 01 Obere Kohläcker 1200 8 1727 15 10 Galgen 1000 9 5181 4 80 Garleuland, Kehl 2200 10 307818] 44 Wieſe, Linſenbühl 1500 11 220225 17Ackerland, Neuweg 1400 12 2285 42 66 75 Heddesheimerweg 2200 18 861417 83 Sautrieb vor dem Heldelberger Tor 1700 14 328912 97 755 Schelmengrube 700 15 3487 82— 15 Fenſenbäumen 170⁰ Heibelberg, den 7. Juni 1918. 32019 Großh. Notartat Heidelberg IV. Bekanntmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, folgende Pfand⸗ ſcheine des Städtiſchen Lethamts Mannheim: Lit. B1 Nr. 56936 vom 17. Jannar 1913 Sit. 4 Nr. 17666 vom 28. Juli 1913 welche angeblich abhanden gekommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leih⸗ amt Lit. O 5, 1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftlos⸗Erklärung voben genannter Pfand⸗ ſcheine erfolgen wird. 0 Maunheim, 29. Juli 191. Städtiſches Leihamt. Bei einem vor einiger Zeit aus Harthauſen, Be⸗ zirk Speyer, hierher ein⸗ geführten Pferde, das eſtern auf dem Schlachthof ter geſchlachtet wurde, iſt die Rotzkrankheit feſtge⸗ ſtellt worden. Ueber eine Anzahl von Ställen wurde Sperre wegen Anſteckungsver⸗ dachts verhängt. 2209 Mannheim, 26. Juni 1918 Großh. Bezirksamt Mann⸗ heim Abt. III gez. Wöhrle. Nr. 34 508 T. Vorſtehen⸗ des bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 28. Juli 1913 er. Zwangsperſteigerung. Donnerstag, 1. Juli 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q6, 2hier ge 15 gen bare Zabl⸗ ung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteligern: 1 Ladentheke, 1 Regal, 1 dreit. Matratze, 1 Büffet, goldener Herrenring u. Möbel aller Art. 20207 Zwaug sverſteigerung. Donnerstag, 31. Inli 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentl. verſteigern: 1 Polyphon⸗Orcheſtrion ſowte Möbel verſchiedener Art und 2 Hobelbänke m. Werkzeug. Sodann um 3 Uhr nachm. am Pfandort mit Zuſammenkunft Ecke Elfſen⸗ u. Riedfeldſtraße: eine Partie forlenes Klotz⸗ holzfür Glaſer.— Letzteres wird beſtimmt verſteigert. Maunheim, 30. Jult 1913. Glliſſeu, Gerichtsvollzieh. 83983 2 f 7 Zwaugsverſteigerung. Donnerstag, 31. Juli 1918, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Spiegelſchrank, ein Diwan und 1 Vertikow. Mannheim, 30. Juli 1913. Göt, eeeee 937 Södnh- VBerſtegſrug Donnerstag, 31.Juli 1913 nachmittags 2 uUéhr werde ich im Pfandlokal, 26, 2hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Maunheim, 30. Juli 1913. Süß, Gerichtsvollzieher. Oeffentliche Verſteigetung. Donnerstag, 31.Julil91g mittags 12 Uhr, werde ich im Börſenlokal hier, gemäߧ 373 H. G. B. e bare Zahlung verſteigern: 8394 10 6000 Kkg abrikat, Bremen⸗Beſig⸗ eimer Oelfabriken. äheres im Termin. Mannheim, 30. Juli 1913. Süß, Gerichtsvollzieher. Echtes Kölner Schwarzbrot bei 83935 Kadel, Mitlelſtr.3 Mannheim, 30. Juli 1913 Zolflinger, Gerichtsvollz. (Nähe Meßplatz.) Auguſt 1913 2 Uhr — Freitag, 1. uachmittags verſteigere ich im Auftrage des Nachlaßpfle die zum Nachlaß der Privatin Max Keller Ehefrau Roſa 2 in Mannheim 1 253 6 3. Itoek gehörigen Fahrniſſe meiſt⸗ bietendgegen Barzahlung: hell Eichen⸗ Ehillamet, gewichſt: 1gr Büfett, 1 Diwan mit Umban u. Spiegelaufſatz, 1 Bücherſchrank mit farb. Scheiben u. 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Erforderlichen Falles wird die Verſteigerung am Samstag, 2. Augnſt, vorm. 9 Uhr fortgeſetzt. Zu weiteren Auskünften iſt gerne berett Geborg Waiſenrat Bürd 8 2. 1. Tel. 7 Numäniſch⸗Si Güterverkehr, Teil II. Heft 1 und 2. Die Be⸗ ſtimmungen auf der Sette 3 des vom 1. 8. 19 gültigen, mit unſerer Bekanntmach⸗ ung vom 5. 6. 18 einge⸗ führten Anhanges werden aufgehoben und durch die nachſtehenden erſetzt: „Vom 1. Auguſt 1919 ab werden neben den Fracht⸗ ſätzen des Verbandstarifs noch die in ben nachſteh⸗ enden Tabellen enthal⸗ tenen Zuſchläge zum Klaf⸗ ſenguttarif und zu den darin aufgeführten Ans⸗ nahmetarifen erhoben. Iſt für einen anzuwendenden Frachtſatz ein Zuſchlag in den nachſtehenden Tabellen vorgeſehen, ſo iſt dieſer beſonders zu berechnen. Hierbei werden Beträge unter 5 Centimes fallen gelaſſen, von 5 Centimes und darſütber auf 10 Cen⸗ times aufgerundet.“ Karlsruhe, den 28. 7. 18. Großh. Generaldirektion“ der Staatseiſenbahnen. 32014 Warne ermſffebermann, meiner Frau weder was zu borgen noch zu leihen, da ich für nichts hafte. 50104 Ph. Eckert, Lenanſtr. 19. Pflegerin ärztl. geprüft, mit langi. Erfahrung ſucht Pflege Gefl. Offert. u. Nr. 20197 an die Expedition d. Bl. N Filiale ſucht 5 geſchäftsgewan⸗ des kinderloſes Gbepaar. ee Gefl. Off. U. 20202 a. d. Exped. d. Bl. Damenbart lästige Haare an Händen und Armen werden leicht, schmerzlos u gefahrlos in einig. Minuten entfernt mit Rino- Depilatorium Dieses Enthaarungspulver wWird einfach mit Wasser angefeuchtet und einige Minuten aufgelegt. 3144 Greift die Haut nicht an. Flacon M.25. Nur echt mit Firma: Fied. Sehuberk& Co. d. m. b. H. Weichödig 8 A ital. a gen 5 — I Mu Urgta ſch. Off. 188 Hauptpoſtlagernd. N 45 finden Kurgäſte bei voller Penſton ꝓro zu M..— Tag gute Auſnahme. Anfr. unt. Nr. 20189 an die—— Ein Schnauzer müunlich, grau und 1 Piuſcher 33938 Gebild. häbbſch. ſtattl. Dame, a. Witwe v. Kindevg. 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