Awbonnement: 70 pfg. monakuch, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Uck. 3 42 pro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 1 8800.20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbe Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ Beilagen: der Sstadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗kidreſſe: 5 „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Rummern Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion 877˙ Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureana in Berlin zirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗SZeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 350. Mannheim, Donnerstag, 31. Juli 1913. Bachems Mißerfolg. Die Zuſammenſetzung der Parteien nach Ronfeſfionen. Was unſer Parteiweſen beſonders unerquick⸗ lich macht und die Gegenſätze im politiſchen Leben ſo ſehr verſchärft, iſt der Umſtand, daß auch hier die konfeſſionelle Trennung unſeres Volles in die Erſcheinung tritt Von den 179 evangeliſchen Mitgliedern des Reichstages ent⸗ fällt nur ein einziger auf das Zentrum. Umge⸗ kehrt gehören von 130 katholiſchen Mitgliedern des Reichstages nur vier der nationalliberalen und zwei der konſervativen Fraktion an. Es würde zur Milderung der konfeſſionellen Gegen⸗ ſätze außerordentlich beitragen und eine Geſun⸗ dung unſeres politiſchen Lebens bedeuten, wenn die Fraktionen eine konfeſſionell gemiſchtere Zu⸗ ſammenſetzung hätten. Das Mißtrauen zwiſchen Katholiken und Proteſtanten in Deutſchland, das hauptſächlich in der Verquickung der konfeſſio⸗ nellen Tpennung mit dem politiſchen Leben ſeine findet, würde dann ein viel geringeres ein. Einer, der die großen Schattenſeiten dieſer politiſchen Zuſtände und die ſchlimmen Folgen, die daraus nach mancherlei Richtung erwachfen, einmal recht deutlich zum Ausdruck gebracht hat, iſt Dr. Julius Bachem. In ſeinem bekannten „Turm“ ⸗Artikel hat er mit ernſter Sorge gegen Die konfeſſionelle Abgeſchloſſenheit ſich gewandt und zugegeben, daß es katholiſche Kreiſe gebe, denen das Zentrum nichts anderes als„katho⸗ liſche Volkspartei“ ſei. Er erkannte ſehr wohl, daß die Ueberſpannung des Konfeſſionalismus den Glauben nähren müſſe, daß die Zentrums⸗ fraktion ein ausſchließlich im Intereſſe des Katholizismus geſchaffenes Gebilde ſei. Des⸗ Halb trat er dafür ein, daß der katholiſche Volks⸗ teil ſich nicht in einem politiſchen Turm„ver⸗ Harrikadiere“, ſondern ſich vor ihm aufpflanze. „Die Abſchließung, die Abſperrung, welche in dem Bilde des Turmes liegt, darf nicht über die Grenze hinausgehen, welche durch die Verhält⸗ niſſe gezogen iſt.“ Darum empfahl er auch die Wahl von nichtkatholiſchen Abgeord⸗ meten, und zwar ſchon für die„nächſten allge⸗ meinen Wahlen“:„Es muß unbedingt mit ver⸗ mehrter Umſicht auf die Wahl von ſolchen Abge⸗ brdneten nichtkatholiſchen Bekenntniſſes hinge⸗ wirkt werden, welche gute Fühlung mit dem Zentrum nehmen und zu unterhalten willens und geeignet ſind. Und zwar wird es meines Erach⸗ dens gute Politik ſein, ſolche Abgeordnete nicht nur in Wahlkreiſen mit überwiegend pro⸗ teſtantiſcher Bevölkerung zu unterſtützen ſon⸗ dern auch in einer Anzahl von Wahl⸗ kreiſen, wo das Zentrum allein vielleicht die Mehrheit erlangen kann. Die Feigen, die Aengſtlichen, diejenigen, welche überall nur den konfeſſionellen Geſichtspunkt geltend zu machen gewohnt ſind, werden wohl auch an diefer Anregung ſich ſtoßen, und doch dürfte ſie ernſte Beachtung verdienen.“ Vorſichtig ſprach Bachem nur von ſolchen Wahlkreiſen, in denen das Zentrum„pielleicht“ allein die Mehrheit erlangen könne. Für andere ſichere Wahlkreiſe wagte er mit Rückſicht auf die zu erwartenden Widerſtände die Wahl von Ab⸗ geordneten evangeliſcher Konfeſſion ſchon gar nicht in Vorſchlag zu bringen. Und doch genüg⸗ ten ſeine beſcheidenen Anregungen ſchon, um den heftigſten Widerſtand der katholiſchen Ultras, die ihn hinfort mit Gift und Galle bekämpften, her⸗ vorzurufen, von den guten Freunden, die ſtill den Kopf ſchüttelten, gar nicht zu vreden.“ Was iſt nun aus der Bachemſchen Anregung geworden? Der Turmartikel erſchien im Jahre 1906. Wir ſchreiben jetzt 1913 und haben nicht nur die Reichstagswahl von 1907 gehabt, die wegen der beſonderen Umſtände ausſcheiden möge, ſondern die Reichstagswahl von 1912 und die preußiſchen Landtagswahlen von 1908 und 1913. Zwar hat das Zentrum in Wahlkreiſen, in denen es ſelbſt geringere Aus⸗ ſichten hatte, um„falſche“ Nachwahlen zu ver⸗ meiden, bei den letzten Reichstagswählen mehr⸗ fach von vornherein andere ihm genehme Kandi⸗ dgten unterſtützt. Das Reichstagszentrum zählt aber, wie geſagt, heute nur ein einziges Mitglied epangeliſcher Konfeſſion, und zwar aus einem Wahlkreiſe, den das Zentrum bei Aufſtellung eines katholiſchen Kandidaten ſonſt nicht bekom⸗ men hätte. Dem preußiſchen Landtagszentrum gehört nicht einmal ein einziger Evangeliſcher an. Die Anregung Bachems, mehr evangeliſche in das Zentrum zu wählen, hat alſo keinen Erfolg gehabt. Den einen evangeliſchen„Konzeſſions⸗ ſchulzen“ des Reichstags wird Bachem nicht als Erfolg ſeiner Aktion in Anſpruch nehmen wollen. Zwar hat der Redakteur der„Kölniſchen Volks⸗ zeitung“, Dr. Höber, in ſeiner Schrift über den „Streit um den Zentrumscharakter“(1912) be⸗ ſchwichtigend und anſcheinend im Einverſtändnis mit Dr. Bachem erklärt:„Wenn in den Reichstag wieder zehn proteſtantiſche Zentrumsmitglieder einziehen, würde die Erwartung des Verfaſſers (des Turmartikels) ſchon weit über⸗ troffenſein“, ſo darf man doch wohl vor⸗ ausſetzen, daß Bachem immerhin mehr als einen Evangeliſchen zu konzedieren gedachte, wenn man nicht annehmen will, daß er die elt von vornherein zum Beſten halten wollte! B (Abendblatt) Tatſache iſt alſo, daß die Anregung Bachems bisher keine Verwirklichung gefunden hat, und man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß die Widerſtände in den eigenen Rethen, namentlich aber der lärmende Vor⸗ ſtoß der katholiſchen Ultras, ihre Verwirklichung verhindert haben. Bezeichnend iſt auch, daß man in der Kölniſchen Volkszeitung, deren Spiritus rector Dr. Bachem iſt, von der Anregung ſeit Jahren nichts mehr lieſt. Für die Entwicklung der Verhältniſſe im Zentrum und deſſen Stellung gegenüber der ultrakonfeſſionellen Bewegung iſt dieſes Ergebnis lehrreich. Die anderen Parteien, bei denen leider auch noch vielfach konfeſſionelle Vorurteile beſtehen, ſollten ebenfalls mehr darauf bedacht ſein, einer vermehrten Zahl von Katholiken in ihren Reihen Raum zu verſchaffen. Denn die Zahl der Katholiken, die von dem ehrlichen Zuſammenarbeiten mit unſeren evangeliſchen Mitbürgern über⸗ zeugt ſind, wirdimmergrößer. Da⸗ hei iſt zu beachten, daß nicht allein in den Frak⸗ tionen eine größere konfeſſionelle Miſchung er⸗ wünſcht iſt, ſondern auch in den Parteor⸗ ganiſationen. Es iſt die Aufgabe der Angehörigen der verſchiedenen Parteien, in bieſer Richtung an geeigneten Stellen zu wirken. Politische Uebersſcht. Mannheim, 31. Juli 1913. Die Entwicklung der Kozial⸗ demokratie. Der Parteivorſtand der Sozialdemokratie ver⸗ veröffentlicht für den Parteilag in Jena den Jahresbericht, der auch für die bür⸗ gerlichen Kreiſe bemerkenswerte Angaben ent⸗ hält. Der Parteivorſtand klagt:„Die Organi⸗ fation hat in dem abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahre, was die Mitgliederzahl anlangt nicht die Fortſchritte gemacht, die erwartet wurden. Die Mitgliederzahl, die am 1. Juli 1912 970.112 betrug, iſt bis zum 30. März d. J. nur auf 982 850 Mitglieder geſtiegen, eine Zunahme um 12748 Mitglieder oder 1,3 v. H. Das Hauptkontingent zu dem Mitgliederzu⸗ wachs ſtellten die weiblichen Mitglieder, die um 10744 zugenommen haben.“ Die Steigerung der Mitglieberzahl um 1,3 v. H. gegenüber dem 9 E⸗ War. e Fenilleton. Zur Krebsfrage. Ein Gruß an die 3. Internationale Krebs⸗ Konferenz, welche vom.—5. Auguſt in Brüſſel ſtattfinden wird. Bon Dr. Vinzenz Ezerny, Ehrenpräſident der Internationalen Geſellſchaft für Krebs⸗ forſchung. (Schluß.) In Halle wurde auf dem diesjährigen Deut⸗ ſchen Gynaekologenkongreß über einzelne ver⸗ blüffende Erfolge mit enorm großen Doſen von ſtark filtriertem Meſothorium berichtet. Es iſt leider zu beſorgen, daß Enttäuſchungen nicht ausbleiben werden, denn abgeſehen davon, daß man noch nicht genügend ſicher weiß, bb dieſe enorm großen Strahlenmengen nicht auch die geſunden Organe ſchädigen werden, iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß die Heilerfolge doch nur in einer beſchräukten Zahl von wirklichen Krebſen vorkommen und auch die Rezidive nicht fehlen werden. Haben wir doch bei äußeren Carei⸗ nomen, insbeſondere bei den Hautepiteliomen, bei ca. 90 Prozent ſcheinbar vollkommene Aus⸗ heilungen geſehen, die zu den größten Hoff⸗ nungen zu berechtigen ſchienen, aber dennoch mitunter nach Monaten oder auch nach Jahr und Tag von den ſchwerſten Rückfällen gefolgt 2 Gegenwärtig ſind die Preiſe der radidakkfden und Radium und Meſothorium auf dem Markte überhaupt kaum mehr zu haben. Es iſt aber zu hoffen, daß eine weitere Verbeſſerung der Rönt⸗ genröhre und ihrer techniſchen Verwendung es uns ermöglichen wird, die radibaktiven Sub⸗ ſtanzen wenigſtens teilweiſe zu erſetzen. Daß man mit Röntgenſtrahlen allein wirk⸗ liche Krebſe der inneren Organe heilen kann, beweiſt vor allem einer unſerer Fälle, der von mir wiederholt demonſtriert wurde, bei welchem nach Magenreſektion im Jahre 1907 durch Prof. Hirſchel ein kindskopfgroßer Rezidivtumor auf⸗ trat, der im Jahre 1910 durch Vorlagerung ſo⸗ wie Beſtrahlung durch Prof. Werner vollkom⸗ men zur Rückbildung gebracht wurde, ohne daß bisher ein Rückfall konſtatiert worden wäre. Die Erfolge der Radiotherapie, welche in ge⸗ übten Händen mit zunehmender Erfahrung im⸗ mer häufiger wurden, haben das Dogma, daß wir Krebſe bloß durch operative Entfernung heilen können, erſchüttert. Die beſten und ſchnellſten Erfolge erzielt man bei oberflächlich ſitzenden Krebſen bei richtiger Doſterung in Bezug auf Qualität und Quantität der ange⸗ wendeten Strahlen. Wie in dem obengenann⸗ ten Beiſpiele kann man manchmal tiefer ſitzende Krebſe und Sarkome durch Bloßlegung der Be⸗ ſtrahlung zugänglicher machen. Bei tiefer ſitzen⸗ den Neubildungen wirken bloß die harten, pene⸗ trierenden Strahlen, was durch die Erfolge bei Myomen hundertfältig feſtgeſtellt iſt. Die Röntgenſtrahlen wirken mehr diffus und brin⸗ gen die ſenſibleren Geſchwulſtzellen zur Reſorp⸗ tion. Und eirkumſkript, wenn auch große Mengen von Meſokhor ebenfalls in die Tiefe wirken. Wir kombinieren gewöhnlich die Röntgenſtrahlen mit Radium und Meſothorbeſtrahlung und erzielen damit beſſere Erfolge als mit jeder dieſer Be⸗ ſtrahlungsmethoden allein. Da zweifellos die Beſtrahlung auch eine Fernwirkung ausübt, be⸗ ſtrahlen wir z. B. regelmäßig auch die Ovarien, wenn ein Mammakrehsrezidiy während der klimakteriſchen Jahre behandelt werden muß. Wir ſuchen auch die Wirkung der Beſtrahlung durch Fulguration, Seintillation oder Diather⸗ mie zu verſtärken. Die Beſtrahlung wirkt zerſtörend auf die Geſchwulſtzellen durch Schädigung der Kernſub⸗ ſtanz. Es bleiben aber wohl meiſtens Ge⸗ ſchwulſtreſte übrig, die nach einiger Zeit wieder zu wuchern anfangen. Wenn die Strahlenwir⸗ kung nicht intenſiv genug iſt, wirkt ſie reizend und kann ſelbſt in manchen Fällen das Wachs⸗ tum beſchleunigen. Die Radiotherapie allein wird vorausſichtlich bloß in einer beſchränkten Zahl von Fällen Dauerheilungen erzielen. Sie iſt ohnmächtig, wenn multiple Metaſtaſen in inneren Organen vorhanden ſind, wenn große Mengen von Zellmateriale zerſtört, reſorbiert und durch den Organismus ausgeſchieden oder verdaut werden müſſen. Sie erfordert deshalb notwendig eine Unterſtützung durch die Chemo⸗ therapie, um das Blut gegen die Verſchleppung von Geſchwulſtelementen zu ſichern und die Schutzkräfte des Organismus zu verſtärken. Bei uns haben ſich intravenöſe Einſpritzungen mit Thor X und mit Borcholin am beſten be⸗ Meföthor wirken meh Borcholin chemiſchen Werken Charlottenburg geſteht denn auch ein, daß die Mitglieder⸗ zunahme in ihrer Geringfügigkeit an Stagnation grenzt, und daß die erhöht hat. In 15 von den 45 Agttationsbe⸗ zirken der Partei und in 164 Wahlkreisorgani⸗ ſationen hat die Mitgliederzahl abſolut abge⸗ nommen, am ſtärkſten um 7,8 v. H. in Weſt⸗ preußen und um 6,8 v. H. im Bezirk Halle Da⸗ bei muß man daran denken, daß neben 50 Lan⸗ des- und Bezirksſekretären noch 100 Parteiſekre⸗ täre(im Vorjahre 84) in den Kreisorganiſa⸗ tionen tätig ſind. Anträge auf Ausſchluß aus der Partei wurden bei den Bezirksvorſtänden 287 gegen 233 im Vorjahre anhängig gemacht. 140 An⸗ träge bezogen ſich auf die Nichtabführung des Tagelohnes am 1. Mai. In 96 Fällen wurde auf Ausſchluß erkannt, in 29 Fällen der Aus⸗ ſchluß abgelehnt, in zehn Fällen traten die Ange⸗ ſchuldigten vorher aus der Organiſation aus, in 27 Fällen wurde der Antrag zurückgezogen und 72 Fälle wurden durch Vergleich erledigt. Auf Rüge und Verweis wurde in 22 Fällen, auf Ab⸗ erkenung der Fähigkeit zur Bekleidung von Ehrenämtern in ſechs Fällen erkannt und in 4 Fällen wurde das Verfahren eingeſtellt. Acht Sachen waren bei Abſchluß des Berichts noch nicht erledigt. 8 Die Zahl der ſozialdemokratiſchen Land⸗ tagsabgeordneten iſt im Laufe des Be⸗ richtsjahres um 5, auf 228 geſtiegen. In beiden Mecklenburg, wo es keine gewählten tage gibt, ſowie in Waldeck, Braunſchweig Reuß ältere Linie ſind keine ſozialdemokratiſch Vertreter. Die 228 Abgeordneten verteilen ſich auf folgende Landtage: Bayern 30, Sachſen 26, Baden und Hamburg je 20, Württemberg 17, Bremen 16, Lübeck unnd Oldenburg je 12, Elſaß Lothringen 11, Preußen 10, Sachſen⸗Meiningen und Schwarzburg⸗Rudol⸗ ſtadt je 9, Gotha und Heſſen je 8, Sachſen⸗ Altenburg 7, Reuß j. L. 5, Sachſen⸗Weimar 4, Anhalt, Schaumburg⸗Lippe u. Schwarzburg⸗ Sondershauſen je 1. Außerdem zählt die Parte in 509 Städten 2753 und in 2973 Landgemein⸗ den 8928 Gemeindevertreter. Dieſe Zahlen können den geringen Fortſchritt der Orgauiſationen nicht aufwiegen. 1 , öbgleſch wir gerſſe zug Therapie noch ſehr der weiteſen Ausl dürftig iſt. Wir betrachten die Anwendu 10 Thor X und Borcholin als eine Unterſtützi der Strahlentherapie vom Blute aus. Es aber möglich, daß kolloidale Metalle, J therapie, Serum⸗ und Toxintherapie weſentliche Unterſtützungsmittel abgeben werd Es hat ſich bei uns ein gewiſſes Schem Behandlung herausgebildet, das freilich je dem Sitze und der Art der Erkrankung nach der Beſchaffenheit des Patienten indipiduell angepaßt werden muß. Gewöhnlich dauert eine Behandlungsſerie etwa drei Wochen. Währen derſelben werden die nötigen Röntgenbeſtra! lungen und Meſothoranwendungen gebraucht, dann 3 intravenöſe Einſpritzungen von Thor& (ie 1000 elektroſtatiſche Einheiten in Ampullen, bezogen von der Deutſchen Auergeſellſchaft Berlin O. 17) und 15—20 Eiuſpritzungen von („Enzytol“ von den Vereinigten gemacht. Wir ſpritzen—5 Gramm der zehnprozentigen Löſung mit phyſiologiſcher Kochſalzlöſung auf 20 Gramm verdünnt am liebſten intravenßs ein, unter Umſtänden jedoch auch die—öfache Doſis. Die intraglutaeale Einſpritzung von—85 Gramm zehnprozentiger Löſung iſt ziemlich ſchmerzhaft und macht manchmal lokale Entzün⸗ dungen, namentlich wenn die Einſpritzung n Zahl der männlichen Mitglieder ſich faſt gar nichtt 2. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Donnerstag, den 31. Juli 1913.„ zeheimen Wahlrecht zu kommen. Es wäre um die Partei ſchlimm beſtellt, wenn es anders wäre. Bepor aber ein gangbarer Weg gewieſen werden kann, der wirklich ſchneller zum Ziele führt, muß unverdroſſen weitergearbeitet werden wie bisher: es müſſen die Maſſen, die noch unintereſſiert bei⸗ ſeite ſtehen, aufgeklärt, aufgerüttelt und für die Sozialdemokratie gewonnen, es muß am Aus⸗ bau der Organiſation eifrig werden.“ Roſa Luxemburg und Karl Liebknecht werden mit dieſer Abſage gegen den Maſſenſtteik kaum einverſtanden ſein. Verabſchiedete Offiziere in Induſtrie und Handel. Das Rundſchreiben des Kriegsminiſters an die Handelskammern, in dem Handel, Gewerbe und Induſtrie um tunlichſte Berückſichtigung verab⸗ ſchiedeter Offiziere bei der Vergebung geeigneter Poſten erſucht werden, hat, wie eine Korreſpon⸗ denz hört, in der verhältnismäßig kurzen Zeit nach ſeinem Bekanntwerden bereits den Erfolg gehabt, daß zahlreiche Meldungen eingegangen ſind, in denen verabſchiedeten Offizieren Poſten in den verſchiedenen Gewerbezweigen angeboten werden Es iſt hierbei aber andererſeits darauf hin⸗ zuweiſen, daß für Stellungen, die z. B. mit 6000 Mk. und darüber dotiert werden, auch ſehr hohe und beſondere Anforderungen ge⸗ ſtellt werden. Es werden u. a. perfekte Sprachkenntniſſe in zwei und mehr Sprachen verlangt und meiſt iſt das 45. Lebensſahr als Altersgrenze geſetzt, bis zu der man Stellun⸗ gen an Offiziere vergeben will. Auch für Stellungen, für die nur ein geringes Einkom⸗ men ausgeſetzt iſt, werden teilweiſe verhält⸗ nismäßig weitgehende Anforderungen geſtellt. Es kommt hinzu, daß zumteil auch Kautionen verlangt werden, die ein großer Teil der ver⸗ abſchiedeten Offiziere nicht beizubringen in der Lage iſt. Weiter muß natürlich berückſichtigt werden, daß in jedem einzelnen Falle eine be⸗ ſondere Nachprüfung notwendig iſt, da nur ſolche Stellen empfohlen werden können, die wirkliche Sicherheit für den Bewerber bieten. Wenn in der Preſſe Stimmen laut werden, die eine Konkurrenz der verabſchiedeten Offi⸗ ziere gegenüber den Angeſtellten vefürchten, die in Handel, Gewerbe und Induſtrie be⸗ ſchäftigt ſind, ſo iſt zu bedenken, daß eben nur ein recht kleiner Teil von Offizieren dafür in Betracht kommt und daß dieſe meiſt in beſon⸗ ders gearteten Stellen Unterkunft finden ſol⸗ len, die Repräſentationszwecken uſw. dienen, und die eigentliche Fachbildung nicht zur Vor⸗ ausſetzung haben. Auch muß man diejenigen verabſchiedeten Offiziere, die nach ihrem Ab⸗ gang aus der Armee eine beſondere kaufmän⸗ niſche Ausbildung genoſſen haben, und ſich ſomit dem kaufmänniſchen Beruf zugewendet haben, von den erwähnten Bewerbern ſchei⸗ den, da erſtere naturgemäß als Kaufleute zu betrachten ſind und mit der beabſichtigten Verſorgung nichts zu tun haben. An die am 1. April ins Leben getretene Auskunftsſtelle für verabſchiedete Offiziere im Kriegsmini⸗ ſterium, der Major Weiß vorſteht, haben ſich bisher mehrere Hundert Offiziere zwecks An⸗ ſtellung gewandt. Im ſächſiſchen Kriegsmini⸗ ſterium hat man eine gleiche Stelle eingerich⸗ tet und auch die bayeriſche Heeresverwaltung beabſichtigt eine ſolche Einrichtung zu ſchaffen. Sopeit die Verteidiger des Rundſchreibens, in den Kreiſen der Handlungsgehilfen denkt man bekanntlich etwas weniger optimiſtiſch über die neue Konkurrenz. Neuerdings wendet ſich auch die Soziale Arbeitsgemein⸗ ſchaft der« kaufmänniſchen Ver⸗ böände gegen das Beſtreben, verabſchiedeten Offizieren die Anſtellungsmöglichkeiten in den Betrieben des Handels und der Induſtrie zu er⸗ leichtern. Sie hat eine Eingabe an das Kriegs⸗ miniſterium von Preußen, Bayern, Sachſen und Württemberg gerichtet. Die Eingabe iſt auch dem Deutſchen Handelstag, ſowie ſämtlichen andelskammern mit der Bitte zugeſtellt worden weiter gearbeitet dem Erſuchen des Kriegsminiſteriums nicht zu entſprechen. Ueber den Inhalt dieſer Eingabe teilt die Soziale Arbeitsgemeinſchaft der Preſſe folgendes mit: Es wird darauf hingewieſen, daß die Be⸗ im Handel häufig verkannt werden. Nach den Gehaltsſtatiſtiken der kauf⸗ Durch⸗ ſchnittseinkommen der Angeſtellten in vielen gelernten Arbeiter. Obendrein iſt die Zahl der Stellenloſen ſehr Dieſe ungeſunden Zuſtände ſind die Folgen eines übergroßen Augebots von Ar⸗ in dem Eindringen zahl⸗ und mangelhaft vorge⸗ Ge⸗ rade im Handelsgewerbe iſt daher zur Erlan⸗ gung eines beſſerbezahlten Poſtens eine gute praktiſche und theoretiſche Berufsbildung not⸗ wendig, wie auch auf der kaufmänniſchen Lehr⸗ konferenz im Jahre 1909 in Leipzig anerkannt rufsverhältniſſe männiſchen Verbände erreicht das Fällen kaum das der groß. beitskräften, das reicher ungeeigneter bildeter Kräfte ſeine Erklärung findet. worden iſt. Das Eindringen der Militäranwärter mehrung des ohnehin für die verabſchiedeten Offiziere ſich hieraus eine aus gegen Einſpruch erheben. Handelsgewerbe im Widerſpruch ſätze zwiſchen der Geſchäftsleitung Angeſtellten verſchärfen. beutsches Reich. — Deutſche Lauheit. Die„Gazeta Oſtrowska“ veröffentlicht unter Weglaſſung der Orts⸗ und Perſonennamen folgendes Schreiben des Prä⸗ ſidenten der Anſiedlungskommiſſion in den kaufmänniſchen Beruf kann nur zur Ver⸗ ſchon fühlbaren Ge⸗ haltsdruckes beitragen, da dieſe Mitbewerber infolge ihrer Penſionsbezüge niedrigere Ge⸗ haltsforderungen ſtellen können, als die kauf⸗ männiſchen Angeſtellten, die lediglich auf ihr Arbeitseinkommen angewieſen ſind. Da ferner natürlich keine untergeordneten Stellungen, ſondern lei⸗ tende Poſten beanſprucht werden, ſo ergibt weitere Erſchwerung der Aufſtiegsmöglichkeiten für die gelernten Hand⸗ lungsgehilfen und die Angeſtellten haben voll⸗ ſtändig recht, wenn ſie von ihrem Staudpunkt die Pläne der Kriegsminiſterien Die Arbeitgeber ſollten ihrerſeits daran denken, daß das Eindringen des militäriſch bureaukratiſchen Geiſtes in das mit deſſen freiheitlicher Entwicklung ſteht und nur dazu beitragen kann, die ſchon vorhandenen Gegen⸗ und den in den Großbetrieben noch zu aus dem Juli 1913:„Es iſt zu meiner Kenntnis gekom⸗ Stadt Zählkandidaten aufzuſtellen. Die Nomination ſoll demnächſt erfolgen. Wenn das Zentrum die Macht hat Ein neuer Dienſteid iſt ſoeben für die proteſtantiſchen Geiſtlichen in Bayern eingeführt. Er iſt zwar im Vergleich zu dem bisher geltenden Eide weniger weit⸗ ſchweifig, dagegen bedeutet, von einigen minder weſentlichen Aenderungen abgeſehen, der Scez: „Ich ſchwöre, daß ich an keinem Verein teil⸗ nehme und teilnehmen werde, deſſen Zweck oder Beſtrebungen den ſtaatlichen und dienſtlichen Ver⸗ hältniſſen zuwiderlaufen“ eine weniger präziſe Faſſung des früheren Paſſus, wonach beſchworen wurde: keiner Verbindung angehören, deren Bil⸗ dung dem Staate nicht angezeigt oder deren Schließung von den zuſtändigen Staatsſtellen verfügt oder an denen teilzunehmen durch die je weiligen Diſziplinarvorſchriften unterſagt iſt.“ Die neue Eidesformel läßt offenkundig eine große Dehnbarkeit in ihrer Auslegung zu. Es wäre z. B. gar nicht undenkbar, unter Berufung auf dieſen Dienſteid durch einen bloßen Wink von oben den proteſtantiſchen Geiſtlichen die Zuge⸗ hörigkeit zu politiſch und kirchlich liberalen Ver⸗ einen oder zum evangeliſchen Bunde zu unter⸗ binden. Man kann alſo begreifen, wenn ein Teil der proteſtantiſchen Geiſtlichkeit der neuen Regierungsmaßnahme mit einigem Mißtrauen gegenüberſteht. Die Großſtüdte der Welt. Es iſt ein denkwürdiger Moment in der Ge⸗ ſchichte jeder größeren Stadt, wenn die Ein⸗ wohnerziffer auf 100 000 angewachſen iſt und damit die ganze Gemeinde von der internatio⸗ nalen Statiſtik aus Großſtadt anerkannt, ihren Einwohnern aber das Prädikat„Großſtädter“ beigelegt wird. Manchte Stadt hat ſchon durch eine etwas forcierte Eingemeindung die„Ent⸗ wicklung“ zur Großſtadt beſchleunigt. Deshalb gibt die Einwohnerſtatiſtik der Großſtädte nicht immer ein ganz ſicheres Bild von der wahren Ausdehnung und wirtſchaftlichen Bedeutung der einzelnen Großſtadt. Vergleichbares ſtati⸗ ſtiſches Material über die ſämtlichen Großſtädte der Welt und ihre Einwohnerziffer liegt für das Jahr 1910 vor. In dieſem Jahre gab es in allen fünf Erdteilen zuſammen 325 Groß⸗ ſtädte. Hiervon entfallen auf Europa 176, Amerika 65, Aſien 75, Afrika 5 und auf Auſtra⸗ lien 4. In Deutſchland gab es im Jahre 1910 insgeſamt 45 Großſtädte. Die Entwicklung der wichtigſten europäiſchen Großſtädte ſeit dem Jahre 1800 zeigt folgende Zuſammenſtellung men, daß Anſiedler aus. mit polniſchen]! 8 5 Kaufleuten in... in Geſchäftsbeziehungen ihrer Einwohnerziffer nach Tauſenden: ſtehen. Der deutſche Kaufmann% 1800 1850 1890 1900 1910 überwiegend Polen wohnen, hat ſchwer um ſeine London 959 2363 4228 4537 4523 Exiſtenz zu kämpfen, und es iſt Pflicht eines]Liverpool 82 397 630 685 747 jeden Deutſchen, ihn hierbei nach Möglichkeit zu Mancheſter 77 336 505 544 71⁴ unterſtützen. Um ſo bedauerlicher iſt es, daß Glasgow 77 3²29 658 762 78⁵ gerade Anſiedler, die zur Stärkung des Deutſch⸗Edinburg 8⁵ 162 261 317 72⁰ tums angeſetzt ſind und ſtaatliche Wohltaten] Petersburg 22² 485 861 1153 empfangen haben, ihre nationale Pflicht bisher Moskau 250 365 753 989— vernachläſſigt haben. Ich hege jedoch die be⸗ Wien 247 444 1365 1675 2030 ſtimmte Erwartung, daß ſolche Fälle nicht mehr Budapeſt 54 178 506 732 88⁰ vorkommen, da ich ſonſt gegen die Anſiedler, die] Berlin 12 1579 iec 97 ihre nationale Pflicht vergeſſen, mit allen mir Hamburg 130 132² 324 706 932 zur Verfügung ſtehenden Maßregeln vorgehen München 40 1 500 595 werde.“— Leider ſind ſolche Fälle nicht ſo]Leipzig 30 63 25 6388 ganz ſelten, wenn gewiß die Zahl derartiger Dresden 60 97 277 396 547 pflichtvergeſſener Anſiedler im Verhältnis zur Köln 50 P Geſamtzahl der Anſiedler auch nur eine der⸗Breslau 60 114 333 ſchwindend geringe iſt. Aber wie wenig Na⸗ Amſterdam 201 22⁴4 408 51¹ 567 tionalſinn noch in unſerem Volke ſteckt und wie Brüſſel„ 0 0 notwendig es iſt, ihn unausgeſetzt zu ſtärken, Paris 547 1053 2448 2714 2888 zeigt ſich leider an ſolchen betrübenden Fällen Konſtantinopel 600— 100 recht deutlich. Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Zu den Mannheimer Landtagswahlen. Mannheim, 31. Juli. Der Ortsaus⸗ ſchuß der Mannheimer Zentrumspartei hat beſchloſſen, in allen fünf Vablkreiſen der Wieviele„Großſtädter“ gibt es überhaupt auf der Erded Dieſe Frage läßt ſich für die ge⸗ nannten 345 Großſtädte nur auf Grund der Statiſtik des Jahres 1900 umfaſſend beant⸗ worten. Damals ſtellte ſich die Geſamtzahl der Einwohner dieſer Städte auf 94,03 Millionen. In Deutſchland gab es im Jahre 1910 ins⸗ geſamt 28,17 Millionen Großſtädter. Die Süddeutſche Verkehrs⸗ kommiſſion des Verbandes reiſender Kaufleute Deutſchlands hat folgende Antworten der ſüddeutſchen Eiſenbahnverwaltungen auf die für die Fahr⸗ planperiode 1913/14 eingereichten Anträge erhalten: Beſſere Frühverbindung von(Stuttgart)—Bruch⸗ ſal bezw.(Frankfurt) Mannheim Saarbrücken via Landau: Erſter Brief: Vom 1. Mai 1913 an wird nach dem Ergebnis der Verhandlungen mit den Nachbarverwaltungen der Württemberger Eil⸗ zug 8, Bruchſal an.22, als Eilzug bis Saar⸗ brücken durchgeführt mit Halt in Germersheim .05—.10 und Landau.30—.32. In der Gegenrichtung war von uns eln Eilzug vorge⸗ ſchlagen mit Abfahrt in Saarbrücken etwa.20 unter Aufnahme der Anſchlüſſe von Trier und Diedenhofen zur Verbindung mit dem beſtehen⸗ den Zug 49 nach Stuttgart. Seine Einführung ſcheiterte an dem Wunſche der Direktion Lud. wigshafen, den neuen Zug in Saarbrücken ſchon um.00 abzulaſſen und an der Unmöglichkeit, den Zug 49 zur Zeit ſo viel früher zu legen, daß ein Anſchluß an ihn noch möglich geweſen wäre. Die Einlegung des neur! Juges mit Abgang in Saarbrücken um.00 bedingt über⸗ dies für die badiſche Bahn die Uebernahme er⸗ heblicher Mehrleiſtung an Zugkilometer, die mit Rückſicht auf die ſonſtigen Bedürfniſſe dermalen nicht in Ausſicht genommen werden konnten. Der neue Eilzug wird hiernach vorerſt nur zwi⸗ ſchen Saarbrücken und Landau mit Abgang in Saarbrücken um.00 eingelegt. heim ab.10., abgelehnt hat. Wir werden den Zug in der im erſten Entwurf vorgeſehenen Kurslage zum Auſchluß von Zug Wis mit Ab⸗ gang in Bruchſal um.24 V. auf der Strecks Bruchſal-Germersheim beibehalten. Zu den vorſtehenden Antworten der General⸗ direktion der badiſchen Staatseiſenbahn iſt zu bemerken: Um eine beſſere Frühverbindung von Stuttgart—Saarbrücken einerſeits und Frank⸗ furtMannheim Pirmaſens Saarbrücken via Landau anderſeits bemühten wir uns mit ande⸗ ren kaufmänniſchen Korporationen und ſonſti⸗ gen Intereſſenten ſeit mehreren Jahren ver⸗ gebens. Nach dem erſten Brief genannter Ge⸗ neraldirektion glaubten wir endlich unſere be⸗ rechtigten Wünſche wenigſtens teilweiſe erfüllt zu ſehen. Verbindung konnte wiederum nicht erreicht wer⸗ den, weil ſich unbegreiflicherweiſe zwei deutſche Eiſenbahnverwaltungen über die Führung der Züge bezw. über die Kurslage nicht einigen konnten. Darunter haben weite Kreiſe der Be⸗ völkerung und hauptſächlich das beruflich rei⸗ ſende Publikum zu leiden. Die bayeriſche Pfalz⸗ bahn war bereit, auf ihrem Gebiete die Züge in beiden Richtungen zu fahren und den Gegenzug in Saarbrücken 6 Uhr abends abgehen zu laſſen, während die badiſche Bahn die Abfahrt in Saarbrücken erſt um 7 Uhr 20 wünſchte, um auf ihrem Gebiet GermersheimBruchſal den be⸗ reits beſtehenden P. Z. 40 benützen zu können. Einem ſeitens der Pfalzbahn um 6 Uhr in Saarbrücken etwa abgelaſſenen Eilzug würde Umſtande iſt es zuzuſchreiben, daß das bayer. Verkehrsminiſterium die Genehmigung zur Führung der Züge verſagte. Der Vorſchlag der bayeriſch⸗pfälziſchen Eiſenbahnverwaltung ver⸗ dient aber entſchieden den Vorzug, ſchon mit Rückſicht auf die Aufnahme der Anſchlüſſe aus Metz bezw. Trier und weiterhin behufs Gewin⸗ nung einer beſſeren Verbindung über Bruchſal hinaus z. B. nach Stuttgart. Wir werden die ſchon für die nächſte Fahrplanperiode auf be“ eeeee ſprizung nicht für Laxakion geſergt wird. Bei ſenſiblen Patienten muß man die Behandlung auf einen größeren Zeitraum verteilen. Nur wenige vertragen die Einſpritzung nicht und müſſen dann in anderer Weiſe behandelt werden. Eine ſolche Behandlungsſerie wird nach—6 Wochen wiederholt. In der Zwiſchenzeit laſſen wir eine milde Arſeniktur brauchen, ſchicken die Kranken ins Gebirge oder in Bäder zur Er⸗ holung. Die Behandlung ſelbſt iſt ziemlich angreifend. Wenn die Kranken aber nach einigen Wochen wiederkommen, finden wir gewöhnlich bedeu⸗ tende Gewichtszunahme und ſehr oft ſubjektive und objektive Beſſerung des Leidens, manchmal bis zum Verſchwinden desſelben. Dieſe Erfolge haben uns zahlreiche Kranke zugeführt. Zahlreiche Aerzte des In⸗ und Aus⸗ landes ſchicken uns ihre verzweifelten Fälle zu und holen ſich ſelbſt bei uns Rat. Für das kranke Publikum iſt eine ſolche Zentralſtelle, in der man ſich eingehend mit dem Leiden beſchäf⸗ tigt, geradezu ein Bedürfnis. Wenn es erſt all⸗ gemein bekannt wird, daß die eingehende Be⸗ ſchäftigung mit dem bisher als unheilbar ver⸗ ſchrieenen Leiden eine dankbare Aufgabe iſt, werden ſich ſicher, wie es ſchon immer mein Wunſch war, mehr und mehr ſolche Inſtitute bilden, welche die Krebsbehandlung zu ihrer Hauptaufgabe machen. Der gegenſeitige Aus⸗ tauſch der Erfahrungen wird die zarte Pflanze der nichtoperativen Krebsbehandlung allmäßh⸗ kräftigen Gedeihen bringen. Das Heidelberger Inſtitut verdankt ſeine Ent⸗ ſtehung privater Wohltätigkeit mit verſtändnis voller Unterſtützung durch die Großherzoglich Badiſche Regierung. Ueber eine Million Mark haben mir Wohl der Krebskranken zu verbeſſern, zur Ver fügung geſtellt. richtet und bisher unterhalten. die Unterſtützung von für Fortſchritte und Hu manität begeiſterten Freunden, weil in unſerem 5 5 155 die wiſſenſchaftliche Forſchung direkt Zig.“ geſchrieben, kann man manchen nüßlichen Inſtitute dem Wohle armer verzweifelter Kranken zu Gute kommt. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Römiſche Funde. Aus Haslach wird uns berichtet: Ausgraben der Fundamente für ein Einfamilien⸗ wohnhaus des gemeinnützigen Bauvereins wurde ein römiſcher Altarſtein(Sandſtein von der Heidburg) gefunden, der ſehr gut erhalten iſt. Wundervoll gemeißelt relief ein Römer den haltend. Die Rentabilität der Freilichttheater. Nachdem die Stadtverordneten in Eiſenach die abgelehnt der Direktor des Errichtung haben, eines Freilichttheaters erklärt Dr. Wachler, Harzer Bergtheaters in Thale, daß es frrig die Freunde und Gönner meiner Beſtrebungen, das Das Heidelberger Inſtitut für experimentelle Krebsforſchung wurde damit er⸗ Es bedarf und verdient auch in Zukunft das Wohlwollen und Beim erſcheint in Hoch⸗ in der Toganeben der etwas Heineren Römerin beide Opfergaben in den Hän⸗ 2ſſel, zu behaupten, daß Bühnenanlagen im Freien nicht ertragsfähig ſeien. Von den franzöſiſchen Bühnen abgeſehen, beſtehe das ihm gehörige Berg⸗ theater 10 Jahre als ventables Unternehmen. Ebenſo arbeiten die Danziger Waldſpiele, die Hünenringſpiele und die Heimatſpiele bei Pots⸗ dam mit Gewinn. Der Rheindampfer als Sommerfriſche. „Ich liebe politiſch die Engländer nicht, aber von dem britiſchen Reiſevolk, ſo wird der„Köln. Wink gut und gern annehmen. So oft mich Zu⸗ fall oder Laune auf ein niederländiſches Güter⸗ boot warf, fand ich alle Schlafkabinen von eng⸗ liſchen Familien beſetzt. Sie fuhren zwiſchen Rotterdam und Mannheim vergnügt hin und her und kehrten dann wettergebräunt wie Seebären auf ihre Inſel zurück. Sie betrachteten den Rheindampfer als bewegliche Sommerfriſche, von der aus ſie gelegentlich auf kurze Zeit in die Städte mit ihren Domen, Theatern und Samni⸗ lungen, in die Berge mit ihren ſagenumwobenen Burgruinen und ihren friedlichen Wäldern aus⸗ ſchwärmten. Der Grundgedanke leuchtete mir ein. Warum im fernen Hochgebirge oder an der See Erholung ſuchen, während die prachtvolle Rheinluft unſere ſtolze Dampferflotte in ewiger Jugendfriſche umſpielt? Auf den Güterbooten freilich ſtörte mich das häufige Ausladen und Einladen der Waren, das ärgerlich in meine Träume hineinrumpelte. Aber wozu hat den die Köln⸗Düſſeldorfer Geſellſchaft ſeit eimiger Zeit die preiswürdige Einrichtrung der Monatskarte getroffen, die ſich in weiteſten Kreiſen einer mär⸗ chenhaften Nichtbegchtung zu erfreuen ſcheint. Und doch geſtattet ſie dem großſtädtiſchen Luft⸗ ſchnapper, nach Herzensluſt unter angenehmſten Verhältniſſen aus einem unerſchöpflichen Jung⸗ brunnen zu trinken. Rebenbekränzte, ſagenum⸗ wobene Hügel blicken beruhigend auf uns nieder nud entführen die ſanft wogende Einbildungs⸗ kraft in verſunkene Zeiten, in denen der wehr⸗ hafte Mann auf trotzigen Felſen jedem Anſturm die Stirn bieten konnte, bis die fortſchreitende Technik dem Angriff das Uebergewicht über die Verteidigung gab. Auf dem Strome ſelbſt gleitet geräuſchlos auf ſchwerbeladenen Laſtkähnen mit Hölzern, Kohlen, Eiſen uſw. ein gewaltiges Stück aufſtrebender deutſcher Volkswirtſchaft an uns borüber. Und auf den Dampfern ſelbſt, wie zwit⸗ ſchern und krähten da die Weltſprachen und die ungewohnten Sprachlaute kleinerer Volksſtämme wie etwa der Finnen durcheinander. Wer be⸗ obachten will, der kann ſeine Freude haben an dem bunten Wechſel von ſchicken oder lodenum⸗ wallten Reiſenden aus aller Herren Löndern, aus naiven und aus blaſierten Bevölkerungs⸗ ſchichten. Wer aber dem Grundſatz nachlebt, in freier Gottesluft jede Arbeit zu erledigen, die nicht unbedingt an die dumpfe Stube gebunden iſt, der findet je nach Stunde und Laune auf den + Allein es hat nicht ſollen ſein. Die die bad. Generaldirektion jedoch die Aufnahme und Weiterleitung verweigert haben und dieſem Angelegenheit weiter verfolgen und rechnen 1 e Zweiter Brief: Die Königl. Eiſenbahndirek⸗ tion Ludwigshafen a. Rh. teilt uns mit, dag ihre Aufſichtsbehörde die Führung des neuen Eilzuges Germersheim—Saarbrücken, Germers⸗ modernen Rieſendampfern immer ein verſchwie⸗ genes Plätchen, wo Zeitung oder Buch zu ihm reden kann. Ein Kritikus wird nun vielleicht einwenben, daß diezes froßbewegze Gemiebe E mg 1 recks Nur verkrieche man ſich Sonne und Wind ſind nicht unſere Feinde, ſon⸗ der von Napoleon und raubten Kunſtwerke. Donnerstag, den 31. Juli 1913. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. Herſtellung einer beſſeren Nachmittagsverbindung von Mannheim nach Darmſtadt—Frankfurt ag. M. Wegen Herſtellung eines Anſchluſſes Zug 35 aus der Pfalz an den Zug 953 nach Friedrichsfeld—Frankfurt werden wir mit der Königl. Eiſenbahndirektion Mainz ins Beneh⸗ men treten. Führung der 3. Wagenklaſſe in.⸗Z. 51 auf der Strecke Naeee Abe Auf Grund der Entſchließung des K. Mini⸗ ſteriums der auswärtigen Angelegenheiten Ver⸗ kehrsabteilung, vom 3. April ds. Is., muß von der Führung der 3. Wagenlaſſe bei 5 51 abge⸗ ſehen werden, da der Zug bei ſeiner geſpannten Fahrzeit weitere Wagen nicht führen kann und die Zahl der in dem Zug laufenden Wagen 2. Klaſſe nicht verringert werden kann. Anſchluß in Pforzheim des.⸗Z. 980 an den .48 in Pforzheim nach Bietigheim abgehenden Schnellaug. Der Zug 930 kann wegen ſeines Anſchluſſeß von dem Eilzug 277 in Eutingen nicht früher abgelaſſen werden. Eine Beſchleunigung und frühere Anbringung in Pforzheim iſt wegen den Kreuzungen mit den von Pforzheim ausgehen⸗ den Arbeiterzügen, die nicht verlegt werden können, nicht möglich. Berbeſſerung der Verbindungen Sgarbrücken St. Ingbert, SaarbrückenStraßburg, Saar⸗ brücken—Trier. Vom 1. Mai ds. Is. ab wird, Ihrem Antrage entſprechend, zwiſchen Saarbrücken und St. Ingbert ein neues Zugpaar in folgendem Fahr⸗ plane verkehren: Saarbrücken ab 11.18, St. Ingbert an 11.37; St. Ingbert ab 12.20, Saar⸗ brücken an 12.43. Dagegen können wir die Herſtellung der Spätverbindung Saarbrücken—Straßburg in Anbetracht der ſehr mäßigen Beſetzung der jetzt zwiſchen Straßburg und Saargemünd verkeh renden Züge zur Zeit noch nicht in Ausſicht neh⸗ men. Ob die Einlegung eines ſolchen Zuges für einen ſpäteren Zeitpunkt in Ausſicht zu neh⸗ men ſein wird, dürfte ſich erſt aus den dieſer⸗ halb mit der Kaiſerlichen Generaldirektion in Straßburg eingeleiteten Verhandlungen er⸗ geben. Ferner iſt es uns zu unſerem Bedauern nicht möglich, den gewünſchten Zuſammenſchluß der Züge 306 Bingerbrück—Saarbrücken und 211 Saarbrücken—Trier herbeizuführen. Erſterer muß in Neunkirchen durch den D⸗Zug 148 über⸗ holt werden. Da er nicht mehr beſchleunigt werden kann, iſt eine frühere Anbringung in Saarbrücken ausgeſchloſſen. Ebenſowenig iſt eine Späterlegung des Zuges 211 möglich, da dieſer von dem ihm in knappſtem Abſtande fol⸗ gendem D⸗Zug 155 in Trier überholt werden muß. Eine Verlegung eines der beiden ge⸗ nannten D⸗Züge iſt aber wegen der von ihnen zu bedienenden Anſchlüſſe zur Zeit gänzlich aus⸗ geſchloſſen. Aus dieſen Gründen ſehen wir uns leider außer Stande, Ihrem Wunſche entſpre⸗ chen zu können. Hus Stadt und Tand. 5 Mannheim, 31. Juli 1913. Schulſchlußfeiern. Der Schlußakt des Realgymnaſiums mit Reak⸗ ſchule(Leſſingſchule), der heute in der feſtlich geſchmückten Turnhalle der Anſtalt ſtattfand, war zum Teil der Erin⸗ nerung an die große Zeit vor 100 Jahren ge⸗ widmet. Dieſem Zwecke dienten zunächſt einige Gedichte der Freiheitsdichter, die von Schülern der oberen Klaſſen ausdrucksvoll vorgetragen wurden. Der Abiturient Walter Lehmann zeichnete in einem Lebensbild E. M. Arndts den geiſtigen Hintergrund, auf dem ſich die mächtige Erhebung des Jahres 1813 abhebt. Die aus der Rede wehende Begeiſterung fand ihre Fort⸗ ſetzung in dem anſchließenden Schwertliede C. M. v. Webers. Darauf ſprach der Abiturient Hahn mit Klarheit und Wärme über das Thema:„Was bedeutet dem Deutſchen ſein Reich?“ In einem kurzen geſchichtlichen Rück⸗ von gewünſchten beſchleunigten —— einem Abiturienten behandeln laſſen, die Grundlagen, auf denen ſich unſer neues Reich aufbaut. Als Sprecher der 16 Abiturienten ver⸗ lieh er dem Dank an Schule und Lehrer Aus⸗ druck. Herr Direktor Dr. Blum gedachte in ſeiner Rede einleitend der Verdienſte unſeres Kaiſers um die Reform unſeres Schulweſens, insbeſondere um die Hinordnung des geſamten Unterrichts auf eine geſunde Perſönlichkeits⸗ kultur auf nationaler Grundlage, und zog dann einen Vergleich zwiſchen zwei der mächtigſten deutſchen Perſönlichkeiten des 19. derts: Freiherr vom Stein und Fürſt Bismarck. Einen der gemeinſamen Charakterzüge dieſer beiden außerordentlichen Männer, das weiſe Maßhalten, ſtellte er den Abiturienten als Richtſchnur beim Eintritt in die goldene Frei⸗ heit vor Augen. Die geſanglichen und muſika⸗ liſchen Darbietungen, die weſentlich zur Ver⸗ ſchönerung der Feier beitrugen, ſtanden unter der ſicheren und kraftvollen Leitung des Herrn Eckert, des neuernannten Muſiklehrers der Anſtalt. Beſonders verdienen hervorgehoben zu werden: das Violinquartett„Le Retour“ von Dancla, ein Violinſolo„Zum Abſchied“, eine er ſelbſt mit tiefer Empfindung zum Vortrag brachte, und R. Wagners„Einzug der Gäſte auf der Wartburg“, vorgetragen vom Schüler⸗ orcheſter.— Eine interne Schlußfeier mit vereinfachtem Programm hatte ſchon am Tage vorher für die Schüler der unteren Klaſſen ſtattgefunden. * Ernannt wurde Finanzaſſeſſor Albert Dil⸗ ger von Freiburg zum Finanzamtmann. Dil⸗ ger wurde dem Hauptſteueramt Säckingen zu⸗ geteilt. 5 * Verſetzt wurde Oberbauſekretär Rott in Bruchſal zum Finanzminiſterium, Bauſekretär Weimer in Offenburg nach Bruchſal und Bauſekretär Maurath in Karlsruhe nach Offenburg. * Hohe Weinpreiſe. Der Weingutsbeſitzer Burgeff in Geiſenheim verkaufte ein Halb⸗ ſtück 1911er zum Stückpreiſe von 13 600 M. und ein Viertelſtück Beerenausleſe des gleichen Jahr⸗ ganges zum Stückpreiſe von 20000 M. * Eine Aufklärungsübung zwiſchen Kavallerie und Infanterie fand heute vormittag weſtlich von Heidelberg ſtatt. An der Uebung nahm auch die Schwetzinger Abteilung des Dragonerregi⸗ regiments Nr. 21 und das Mannheimer Grena⸗ dierregiment teil. Die Dragoner und die Gre⸗ nadiere trugen die neuen feldgrauen Uniformen. Während der Uebung erſchien von Heidelberg her das Militärluftſchiff„Z. 20“, das gegenwärtig in Baden⸗Oos ſtationiert iſt, über dem Gelände und beteiligte ſich an der Uebung *Feuerio⸗Volksfeſtlichkeiten. Es dürfte von Jntereſſe ſein, die Vorgänger dieſer mit Recht Mann⸗ heimer Volksfeſte genannten„Herbſtpartien“, die je⸗ weils im September ſtattfanden, ins Gedächtnis zu⸗ rückzurufen, da ſie gewiß alle gute Eindrücke hinter⸗ lteßen und der Erinnerung wert ſind. Am 11. Sep⸗ tember 1904 veranſtalteten wir ein Jung⸗Feueriv⸗ der Gedanke nicht von der Hand zu weiſen war, ſolche Feſte überhaupt für die ganze Mannheimer Jugend ins Leben zu rufen. Wenn man ſah, was für eine helle Freude die Kinder an allem hakten und wenn man bedachte, was ihnen für geſellige Zuſammen⸗ künfte an größeren paſſenden Plätzen zu Gebote ſtan⸗ den, ſo war die große Anteilnahme an unſerem Kinderfeſt ſehr begreiflich. Nach manchem Für und Wider kam man zu dem Ergebnis, dieſe Kinderfeſte mit einem großen Volksfeſt zu verbinden. Dieſem Vorſchlag folgte alsbald Sonntag, 10. September 1905 die Tat. Das Feſt, von Gunſt getragen, bewies, daß etwas derartiges längere Zeit in Mannheim fehlte und ließ den Entſchluß reifen, jedes Jahr, aber zwei Tage, ein ſolches Feſt zu veranſtalten. Dank dem Entgegenkommen der Stadtverwaltung, des Renn⸗ vereindirektoriums und nicht zuletzt des Herrn Dr. Karl Lanz von der Firma Heinrich Lanz, von welcher Seite wir fedesmal die Beleuchtungsloko⸗ mobile unentgeltlich geſtellt bekamen, war es in der Hauptſache möglich, großzügig und für alle Stände— wie es Mannheim geziemt— arrangieren zu können. Es blieb dem Feuerio die Gunſt des hieſigen und auswärtigen Publikums immer erhalten, wußte das⸗ ſelbe doch, daß eventl. Ueberſchüſſe für die Feuerio⸗ Karnevalszüge verweudet werden. Im Jahre 1906 konnten wir das Feſt bereits für Sonntag, 9. und Montag, 10. September ankündigen, was in den Jahren 1907, 1908, 1909 und 1911 ſo blieb und dieſes FJahr genehmigte das Bezirksamt ſogar drei Tage, Samstag, 6. September, abends von 6 Uhr ab, Sonn⸗ tag und Montag, 7. und 8. September, jeweils von blick zeigte er ſoweit ſich dieſe Fragen von mittags 3 Uhr ab Erwähnenswert und für den Jahrhun⸗ Kompoſition des Abiturienten Himmele, die Feſt, das nicht nur von dieſer ſo gut befucht war, daß M Feuerio von großem Vorteil war die Uebertragung der Stadt⸗Jubiläums⸗Volksfeſte gelegentlich der Ju⸗ biläums⸗Ausſtellung, 8. und 9. September 1907, was der Geſellſchaft die Jubiläums⸗Plakette eintrug und einen Hauptpunkt in den Feuerio⸗Annalen bildet. Die Feueriogeſellſchaft arrangiert ſonach dieſes Jahr das ſiebente Volksfeſt auf den ſtädtiſchen Rennwieſen. Die Lieferanten der Speiſen und Ge⸗ tränke ſind heute noch dieſelben, mit verſchwindenden Ausnahmen, gewiß ein ſchönes Zeichen von„Mit⸗ einauderarbeiten“, wobei auch die Feueriovolksfeſt⸗ beſucher, da die volkstümlichen Preiſe keine leeren Verſprechungen waren, wie man zu ſagen pflegt, gut gefahren ſind. Man begegnet heute noch wie früher den Namen Eichbaumbräu, Münchener Franzis⸗ kauerbräu, Franz Sohr, Adolf Beierle, J. de Lank, Maier Maier, Schott, Reiß, Trautwein, Geſchwiſter Leins uff. Man kann ſie nicht alle nennen, die mit dazu beitrugen, die Beſucher in jeder Hinſicht zu⸗ ſriedenzuſtellen. Aber auch der beiden Vorſitzenden, Hch. Weinreich und Joſ. Bieber, gebührt hier⸗ bei Erwähnung, die das Ganze ſtets ſicher in der Hand hielten. Wollen wir nun hoffen, daß uns die Gunſt unſerer verehrl. Einwohnerſchaft auch ferner⸗ hin erhalten bleibt, auf daß ſich das Feſt vom 6. bis 8. September 1913 ſeinen Vorgängern würdig an⸗ reiht. Achten Sie noch auf unſere demnächſtigen Plakate und auf unſere Feueriovolksfeſt⸗Reklame⸗ marken und nach vollendeter Sommerfriſche möge man ſich zu löblichem Feiern auf den Rennwieſen mit Kind und Kinderwagen einfinden. (Aus der Feuerio⸗Kanzlei.] * Ein Börſenſchnellzugspaar Sübdeutſchland⸗ Amſterdam.(Mannheim und Frankfurt Mainz— Köln— Cleve— Amſterdam/ Rotterdam, mit Anſchlüſſen Frankfurt— Aſchaffenburg— München u. Mannheim/ Heidelberg—Stutt⸗ gart—Karlsruhe—München—Trieſt.) Von der Handelskammer in Cleve ausgehend ſind gegen⸗ wärtig Beſtrebungen im Gang, die von allen beteiligten Seiten nachdrücklich unterſtützt wer⸗ den, ſo auch von der Handelskammer und der Stadtverwaltung in Mainz, eine Tagesver⸗ bindung von den ſüddeutſchen Plätzen nach Holland zu ſchaffen, die bisher nicht vorhanden iſt. Die neue Verbindung ſoll es vor allem er⸗ möglichen, daß in einem Tage die für die Indu⸗ ſtriellen am Ober⸗ und Mittelrhein ſowie für dieRheinſchiffahrtsgeſellſchaften wichtigen Bör⸗ ſen in Amſterdam ſowohl wie in Rotterdam beſucht werden können. Die neue Schnellzugs⸗ verbindung ſoll ausgebaut und auch für den in⸗ ternationalen Reiſeverkehr nutzbar gemacht werden, indem die Züge in Frankfurt und in Mannheim Anſchlüſſe an die bedeuten⸗ den ſüddeutſchen Plätze in der Richtung Aſchaf⸗ fenburg, Nürnberg, München und Trieſt ſowie Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Stutt⸗ gart, München in beiden Richtungen erhalten. Der Zug rheinabwärts ſoll von Mainz über Wiesbaden, Niederlahnſtein, Coblenz, Köln laufen, während der Gegenzug über Binger⸗ brück, alſo nur linksrheiniſch verkehrt. Für beide Züge ſind alle drei Wagenklaſ⸗ ſen vorgeſehen. Der Zug nach Holland iſt als Frühzug, der von Holland als Abendzug vor⸗ geſchlagen. Die Fahrzeiten ſind raſch, ſo legt z. B. der Abendzug die Strecke Köln⸗Mainz gleich den ſchnellſten Zügen in 2 Stunden 59 Minuten zurück, während der Gegenzug, der über Wiesbaden läuft und eine längere Strecke durchfährt 3 Stunden 30 Minuten braucht. Di⸗ Fahrzeiten ſind folgendermaßen eee annheim ab.15 vormittags, Frankfurt ab etwa 46 Uhr vorm., Mainz ab.32 über Wiesbaden, Niederlahnſtein, Coblenz, Köln an 10,02, in Amſterdam etwa 2 bis ih ae mittags. Amſterdam ab etwa 4 Uhr nachmit⸗ tags, Köln.28, über Coblenz⸗Bingerbrück, Mainz an 12 Uhr 27 vormittags, Mann⸗ heim an etwa 2 Uhr vormittags, Frankfurt an etwa ½2 Uhr vormittags. Die Züge ſollen direkte Wagen HollandFrankfurt und Hol⸗ land—Mannheim ſowie umgekehrt führen. * Ein Reichsverband deutſcher Imker. Auf dem Berliner Imkertag iſt am Samstag eine Einigung aller deutſcher Imker zu einem einzigen Reichsverbande zuſtande gekom⸗ men. 80 000 neue Mitglieder treten zu den bis⸗ her 70 000 Mitgliedern hinzu, ſo daß der neue Verband etwa 150 000 Bienenzüchter umfaſſen wird. Lediglich von ſeiten elſaß⸗lothringiſcher Bienenzüchter ſteht die Zuſtimmung noch aus, Bayern und Baden haben bereits ihre Zu⸗ ſtimmung erteilt. Neubauaufträge in Schiffsdieſelmaſchinen bei⸗ Bens u. Cie., Motorenbau. Zu den bisherigen Lieferungen von Schiffsdieſelmaſchinen für die mannigfaltigſten Zwecke ſind in letzter Zeit die fol⸗ genden Beſtellungen bei den Benzwerken einge⸗ Zur Feier der Eröffnung der Mittellandbahn b Benſh. Oftgete und des 25jährigen Jubi⸗ gangen, die ebenfalls eine weitere Beachtung be⸗ anſpruchen können. So hat die Trieſter Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaft Iſtria⸗Trieſt für 2 Eilmotor ſchiffe je eine 270 PS Heſſelmanmaſchine in Auf⸗ trag gegeben. Die Fahrzeuge ſollen zur Vermitt lung des Perſonen⸗ und Güterverkehrs zwiſch⸗ Trieſt und Grado dienen. See werden auf de Werft San Rocco A. G. Muggia bei Trieſt er baut mit 37 m Länge,.5 m Breite und.8 Tiefgang. Auch die Hilfsmaſchinen werden Benzmotoren angetrieben, ſo ein Kompreſſor mi einem 30 PS ortsfeſten Dieſelmotor und eine Mo tordynamo. Ebenfalls für Perſonenbeförderun läßt die bekannte Spree⸗Havel⸗Dampfſchiffahrts⸗ geſellſchaft„Stern“, Berlin, einen Schiffsneubau bei den Oderwerken in Stettin erbauen, welcher;! mit einer 160 Ps Benz⸗Schiffs⸗Dieſelmaſchine ausgerüſtet wird. Hermann Krabb, Hamburg, hat einen 130 PS Motor in Auftrag gegeben zum Einbau in eine Yacht für Export. Endlich um faßt eine größere Beſtellung der Werft„Nüske Stettin zwei 160 PS Maſchinen, mit denen ei Feuerſchiff ausgerüſtet wird, das vor dem L Plata ſtationiert werden ſoll. Es mag im An⸗ ſchluß daran noch hervorgehoben werden, daß genwärtig die dritte Schiffsdieſelmaſchine ſüüt -Boote der Kaiſerl. Marine zur Ablieferung kommt, und zwar für ein Beiboot S. M. S. Kaiſerin. Polizeibericht vom 31. Juli. Unaufgeklärte Diebſtähle. Am 18. Juli cr. wurden in Saarbrücken 3 Individuen feſtgenommen, welche einem Althändler 1 3 7 mm ſtarken Kupferdraht zum Kauf a boten, über deſſen Herkunft ſie keinerlei An⸗ gaben machen. Der Eigentümer des Drahtes konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden. Anſch nend handelt es ſich um Hochſpannung draht.— Das links vor dem Eingang des Kaiſerl. Bahnpoſtamts am Bahnhoſplatz bei der Friedrichsfelderſtraße(Paketannahme) hier außen am Mauerwerk angebracht geweſene Emailſchild mit der Aufſchrift„Pakete“, etwa 40817 em groß, mit ſchwarzen Buchſtaben auf weißem Grunde, iſt in der Nacht vom 28./29. Juli ds. Is. von noch unbekanntem Täter ent⸗ wendet worden. Um ſachdienliche Mitteilungen erſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 25 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein 56 Jahre alter Buchhalter von Waghäuſel, wohnhaft hier, wegen bedeutender Unterſchlag⸗ ungen zum Nachteil einer hieſigen Firma, ein Kaufmann von hier und eine Kontoriſtin wegen Vergehens gegen 8 218 R. St.G.., ein Metzger! von Sandhoſen wegen Meineids, eine Kellnerin von Neuſtadt a. H. wegen Mordverſuchs, verübt im November 1912, und ein Matroſe von Meiderich und ein Taglöhner von Alzey wegen Diebſtahls. Ausſtellungsmefe Zweite Allgemeine Deutſch⸗Oſtafrik des⸗Ausſtellung Daresſalam 1914. läums der dortigen Kaiſerlichen Schutztruppe fin det im Auguſt 1914 in Daresſalam unter dem Ehrenvorſitz des Kaiſerlichen Gouverneurs eine„Allgemeine Deutſch⸗Oſtafrika niſche Landes⸗Ausſtellung“ ſtatt. Der Kronprinz hat das Protektorat übernommen; den Vorſitz eines in Deutſchland in der Bildung be⸗ griffenen Ehrenausſchuſſes führt der Herzog Jo⸗ hann Albrecht zu Mecklenburg. Die Ausſtellung wird in vier Abteilungen umfaſſen: Land⸗ und Forſtwirtſchaft, Handel, Induſtrie, Gewerbe un Verkehr, Medizinal⸗ und Veterinärweſen, Schul⸗ und Miſſionsweſen. Entſprechend den Fortſchrit ten, die die Kolonie ſeit Veranſtaltung ihrer erſten Ausſtellung im Jahre 1904 gemacht hat, und im Hinblick auf die außerordentlichen Möglichkeiten die durch die Eröffnung der die Küſte mit der Tanganjika⸗See verbindenden Mittellandbal geben werden. kann mit einem relativ beben den Umfang der Ausſtellung gerechnet werden bald langweilig werde, wenn es ſich Tag für Tag, wenn auch mit veränderter Rollenbeſetzung wie⸗ derhole. Nun die Rheinluft hat mit der ſulzigen Seeluft gerade das gemein, daß ſie dem gehetzten Großſtädter die Wohltat der Unempfindlichkeit gegen Langeweile ſpendet. Er vevgißt im Strand⸗ korb ſeine geſchäftlichen Sorgen, er vergißt den Parteizorn, er vergißt ſogar die böſen Balkan⸗ buben, er döſt wohlig dahin. Und dieſes Ge⸗ fühl der Wurſtigkeit iſt nicht die ſchlechteſte Gabe, es beweiſt, daß See oder Rhein ihre nervener⸗ friſchende Arbeit mit dem begründeten Anſpruch. auf ein gutes Schulzeugnis verrichtet haben. nicht ängſtlich hinter Glas und Rahmen vor Sonne und Wind. Denn dern freundliche Mächte, die uns die Grillen und die Schlacken aus Kopf und Gemüt fortfegen möchten. Mögen uns die Wettergötter nur wie⸗ der Sonne und Wind beſcheren, dann wird der Rhein ſeine Zauberkraft ſchon bewähren. Ein„Katalog der in Deutſchland geraubten Kunſt⸗ werke!. Man ſchreibt uns: Frankreich kann ſich rühmen, einen einzigartigen Kunſtkatalog zu beſitzen, wie kein zweites Land der Welt. Es iſt der Katalog, den Franzoſen 0 5 des f nderts in Deutſchland ge⸗ Solch ein Katalog wurde im Auftrage Napoleons tatſächlich hergeſtellt. Er ſollte alle diejenigen Kunſtwerke wie Vilder, „geſammelt“ und nach Frankreich geführt hatte. Dieſe„Sammeltätigkeit“ Napoleons war, wie der fertige Katalog bewies, äußerſt„erfolgreich“, denn das Verzeichnis ſämtlicher Kunſtwerke weiſt, was allgemein unbekannt iſt, weit über 1000 Num⸗ mern auf. Wir ſind auf Grund dex Mitteilungen des Kataloges, der übrigens auch am 6. März 1808 von dem Oberpräſidenten Sack erwähnt wurde, in der Lage, genau den Umfang der Diebſtähle Napoleons feſtzuſtellen, der ſich als guter Kunſtkenner natürlich die wertvollſten Stücke aufgeſucht hat. Von dem Umfang und der Art der„Sammlung“ kann man ſich einen Be⸗ griff machen, wenn man erfährt, daß der Katalog 109 Seiten ſtark iſt. Er enthält nach den einzel⸗ nen Kunſtarten 650 Gemälde, 193 antike Bron⸗ zen von großem Kunſtwert, 80 Büſten aus Mar⸗ mor, 50 Bildſäulen, teils aus Marmor, teils aus Bronze, 33 Zeichnungen, eine große Anzahl Kupferſtiche und andere ſeltene Koſtharkeiten. Be⸗ kanntlich hatte Napoleon auch die' Viktoria vom Brandenburger Tor heruntergeholt und nach Pa⸗ ris geſchafft. Sie wurde aber wieder von Blücher zurückgeholt. größte Teil der Kunſtwerke iſt aber leider in Frankreich geblieben und ziert jetzt die Muſeen der Kunſtſammlungen. Die Entdeckung eines Freskos aus dem Trecento. Aus Florenz wird uns berichtet: Bei den Wie⸗ derherſtellungsarbeiten, die zurzeit in der großen Der Kapelle der Sant Ilario⸗Kirche vorgenommen werden, ſah man im Mörtelwerk einer alten Pflege klaſſiſcher italieniſcher Muſtk widmen ſoll. Nachdem alsbald der Konſervator der Alterkümer verſtändigt worden war, wurde die Freilegung begonnen und es zeigte ſich bald, daß es ſich um ein großes Fresko aus dem Trecento handelt. Die Reſtaurierung des Gemäldes wurde Giuſeppe übertragen, der ſeine Arbeit bereits beendet hat. Das berhältnismäßig ſehr gut erhaltene Wand⸗ gemälde zeigt 4 lebensgroße Geſtalten. In der Mitte gewahrt man die Jungfrau mit dem Kinde, zur Rechten den heiligen Antonius, zur Linken den heiligen Nikolaus mit dem heiligen Hilarius, dem Schutzpatron der Kirche. Es beſtehen keine Zweifel, daß es ſich um ein Werk aus der Schule Giottos handelt. 5 Die Verdi⸗Feier in Rom. Aus Rom wird uns bexrichtet: Der römiſche Magiſtrat hat den Entſchluß gefaßt, der Skadtge⸗ meinde Rom bei den bevorſtehenden großen Verdi⸗Feiern eine weitgehende und großzügige Beteiligung zu ſichern. Rom wird ſich nicht mit der feierlichen Einweihung der ſchönen Verdi⸗ Büſte von Monteverde begnügen, die im Noven⸗ ber ihren Ehrenplatz auf dem Kapitol einnehmen wird. Die Gemeinde hat die Gründung eines gro⸗ ßen Verdichors in Ausſicht genommen, der ſich der Und um dieſem Chor, der in ſtetem künſtleriſchen Wirken den Namen Verdis ehren ſoll, einen ſtän⸗ digen Zufluß geſangskundiger Teilnehmer zu ſichern, wird die Stadtgemeinde Rom eine große Geſangsſchule ſtiften, deren Ziel es iſt, unter ichnun uſw. umfaſſen, die Napo⸗ dn l. att Eiren Acersdüben in Deutſchland Mauer einige Spuren alter Fresken auftauchen. Unterricht zu erteflen und begabte zubilden. Der Graf als Bilderdieb.„„ Das geheimnisvolle Verſchwinden der beiden Tiepolobilder in Padua hat jetzt eir überraſchende Aufklärung gefunden. Wegen de Diebſtahls wurden jetzt, wie dem B. T. gemeldet wird, Graf Gritti und ſeine Geliebte in Venedig verhaftet.„„%% Die Saharet über die neuen Tänze. Madame Saharet äußert ſich in den nachfolgen⸗ den Ausführungen zu der Tanzfrage und ſie tritt energiſch für die modernen Tänze ein: Es war vor fünf Jahren, da war auf einmal über Nacht der Walzer enithront, und der Zweivierteltakt, ſo ſagt ſie, auf den Thron geſetzt. Johann Strauß war von Philipp Souſa an die Wand gequetſcht. Zarte Geigenträume berwehten und dafür don⸗ nerte jetzt überall die Pauke. Schmetterten aller⸗ orten die Trompeten. Eins, zwei. eins, zwei eins, zwei Heins, zwei. Im Marſchtakt rückte der Twoſtep au. Wie eben Sieger anrücken. Der arme Walzer— er iſt wirklich nicht mehr firſt claß. Paſſe. Er war ja eine Welt für ſich. War leiſes Wiegen, träumendes Schweben, füßes Dahingleiten. Der Walzer: das war das goldelte Wien. Wien mit ſeiner koſenden, weichen, zer⸗ fließenden Stimmung. Es war die ſchönf ſanfte, gute alte Zeit. Der Twoſtep iſt mo Kein Wiegen, kein Schweben, k. ſtändiger Subpentionierung koſtenlos Geſangg⸗ 25 er ih Dtauſzehen, Der Waßer, —+ 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) Donnerstag, den 31. Juli 1913. Dies hat die„Ständige Ausſtellungs⸗Kommiſſion Ffür die Deutſche Induſtrie“ veranlaßt, dem Aus⸗ ſtellungsgedanken weiteſtgehende Förderung ange⸗ deihen zu laſſen und im Einvernehmen mit dem dem Kolonial⸗Wirtſchaftlichen Komitee die Bil⸗ dung eines Arbeitsausſchuſſes in Deutſchland in die Hand zu nehmen, der dazu beſtimmt iſt, die mutterländiſche Beteiligung zu organiſieren. Dos Präſidium beſteht aus den Herren: Sorge⸗Magde⸗ burg, Vorſitzender Direktor des Krupp⸗Gruſon⸗ werkes und Vorſtandsmitglied der Ständigen Ausſtellungskommiſſion und Supf⸗Berlin, Vor⸗ ſitzender des Kolonialwirtſchaftlichen Komitees. Anfragen ſind bis auf Weiteres an die Ständige Ausſtellungskommiſſion,(Berlin NW. 40, Roon⸗ ſtraße 1) zu richten. Deutſche Ausſtellung„Das Gas“. Die Zentrale für Gasverwertung in Berlin hat angeregt, in München eine Deutſche Gasausſtel⸗ lung zu veranſtalten, die die ganze deutſche Gas⸗ induſtrie mit ihren zahlreichen Annexen umfaſſen und über den Rahmen der Fachausſtellungen in Breslau, Frankfurt a. M. und Stuttgart weit hinausgehen ſoll. Dieſer Gedanke wird im Jahre 1914 verwirklicht werden. Die vorbereitenden Verhandlungen für die Ausſtellung, die den offi⸗ ziellen Titel führen wird„Deutſche Ausſtel⸗ lung Das Gas', ſeine Erzeugung und ſeine Verwendung im Haus und Ge⸗ werbe München 1914“ ſind bereits einge⸗ leitet worden. Der Magiſtrat wurde um Ueber⸗ laſſung der Ausſtellungshallen für das Jahr 1914 erſucht; es iſt beabſichtigt, ſämtliche Hallen in Verwendung zu nehmen. Der Ausſtellungspark wird frei zugänglich ſein, ein Eintrittsgeld ſoll nur beim Betreten der Ausſtellungshallen erhoben werden. Die Durchführung der Ausſtellung wird wiederum der Verein Ausſtellungspark überneh⸗ men. Wie verlautet, ſoll der verdiente Schatzmei⸗ ſter Kommerzienrat Bühler, deſſen wirklich un⸗ ermüdlicher Tätigkeit und großer Umſicht die bis⸗ herigen Ausſtellungen einen gut Teil ihres Erfol⸗ ges verdanken, bei dieſer Ausſtellung die finan⸗ zielle Oberleitung übernehmen. Nachtrag zum lokalen Teil. * Jubiläum. Herr Direktor Ernſt Stern⸗ berg feiert am morgigen Tage ſein 25jähriges Jubiläum als Beamter und Direktor der Ober⸗ rheiniſchen Verſicherungsgeſellſchaft. Der Ju⸗ bilar iſt am 1. Auguſt 1888 als Beamter in die Oberrheiniſche Verſicherungsgeſellſchaft einge⸗ treten und hat ſich durch großen Fleiß und um⸗ faſſendes Wiſſen bis zum Direktor emporge⸗ ſchwungen. Nach mehrjähriger Tätigkeit als eamter wurde er zum Prokuriſt, ſpäter zum Subdirektor und anläßlich des 25. Rechnungs⸗ abſchluſſes der Geſellſchaft zum Direktor er⸗ nannt. Der Jubilar befindet ſich im beſten Mannesalter, ſodaß man hoffen darf, daß er noch recht lange der Geſellſchaft erhalten bleibt, die während ſeines 25jährigen Wirkens zu hoher Blüte gelangt iſt. Auch wir entbieten dem Ju⸗ bilar, der auch als Mitbürger großes Anſehen genießt, unſere beſten Glückwünſche! Abiturjentenkommers. Im„Bernhardus⸗ hof“ verſammelten ſich geſtern abend die Abi⸗ turienten des Groß h. Realaymnaſiums Mannheim mit ihren Angehörigen und Freunden zu einem feierlichen Abſchluß ihrer Schulzeit. Die Galerie war den feſtlich ge⸗ ſchmückten Damen der Geſellſchaft vorbehalten, die mit großem Intereſſe dem luſtigen Treiben der Muſenſöhne und ihrer alten Herren folgten. Das Präſidium der Veranſtaltung lag in den 5 Händen des Oberprimaners Eckhard, Sohn des hieſigen Zahnarztes Eckhard. Von den Abi⸗ turienten nahmen dreiunddreißig und zwei Stu⸗ dentinnen an der Feier teil. Vom Lehrkörper 2 + 3 8 N K Reichs⸗Kolonialamt und im Zuſammenwirken mit Kapelle Petermann(Dir. Becke). mit herzlichen Worten. auf Reich und Landesfürſt aus. der Schule waren erſchienen die Herren Prof.] wegen Brandſtiftungsverdachts im hieſigen Becker, Brosmer, Drös Henvel, Dr. Lehrerſeminar inhaftierten Seminariſten auf Hoffmann, Joſt, Schäfenacker, Wal⸗ Eeien u geeEt worden. die Lehramtspraktitanten Dr. Becht, Höfler, Lenz u. Roſkynſki, ferner Mu⸗ ſiklehrer Mack. Der Feſtabend wurde einge⸗ leitet mit einem frohgemuten Konzertſtück der Das ſodann die Erſchienenen Es ſchloß ſich an das Lied der Muli Guſtav Wießner) und ein ſchnei⸗ diger Salamander auf deren Pennälerzeit. Nach einer politiſchen Rede mit aktuellen Momenten brachte Oberprimaner Paa einen Trinkſpruch Namens des Lehrerkollegiums gab Herr Profeſſor Schäfen⸗ acker der Freude Ausdruck, im Kreiſe der Abi⸗ turienten weilen zu können, deren ferneren Le⸗ bensweg er mit den beſten Wünſchen begleite. Oberprimaner Wießner toaſtete mit ernſten und luſtigen Worten auf die Damen. Im Auf⸗ trage des Verbandes ehemaliger Abiturienten des Großh. Realgymnaſiums Mannheim ſprach Herr Profeſſor Joſt den Abiturienten die Glückwünſche aus und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, noch einmal alle Abiturienten als Mit⸗ glieder des Idealverbandes zu ſehen. Nach einer „ſchweigenden Rede“ des Fuchsmajors Hoff⸗ mann wurde gegen 12 Uhr die Fidelitas nor⸗ miert, bei der„alter Herr“ Danneberger den Schläger rührte.— Heute nachmittag fand im„Schützenhaus“ in Feudenheim ein Gar⸗ tenfeſt ſtatt. ter, Präſidium begrüßte Aus dem Großherzogtum. Neckarhauſen, 30. Juli. Am heutigen Tage hat uns nach faſt zwanzigjähriger Amts⸗ tätigkeit Herr Pfarrer Joſeph Scheu verlaſſen, um ſeine neue Pfarrei in Bohlingen(A. Kon⸗ ſtanz) anzutreten. So ſehr deſſen dienſtliches Wirken allgemein als ſegensreich anerkannt wird, ſo hat doch auch ſein ſtarkes Hervortreten bei Wahlen(Gemeindewahl) Veranlaſſung zu perſönlicher Spannung gegeben. Als Amts⸗ nachfolger wird Herr Pfarrverweſer Karl Joſ. Kunz genannt, der bis jetzt als Kaplan in Heidelberg wirkte. )6Kehl, 30. Juli. Die„Straßb. Poſt“ mel⸗ det: Der als verirrt gemeldete Soldat der 6. Kompagnie des Infanterieregiments Nr. 136 iſt am Montag vormittag in bewußtloſem Zuſtande im„Unteren Wald“ bei Alteuheim aufgefunden worden, nachdem er wohl dort zwei Tage ohnmächtig gelegen hatte. Der Mann hatte ſich nicht verirrt, ſondern er war infolge der großen Hitze und des geringen Luft⸗ zutritts im Walde bei einer Marſch⸗ und Ge⸗ fechtsübung des 2. Bataillons des Infanterie⸗ regiments Nr. 136 ohnmächtig geworden und beim Durchſchreiten des Waldes in Schützenlinien mit großen Zwiſchenräumen zu⸗ ſammengebrochen, ohne daß ſeine Nebenleute etwas davon gemerkt hatten. Das überaus viele Unterholz, das ein Durchſehen auf höchſtens einen Meter zuläßt, hat die Nebenleute gehin⸗ dert, das Ohnmächtigwerden des Mannes zu be⸗ merken. Sein Fehlen wurde beim Gewehr⸗ reinigen, ungefähr eine Stunde nach dem Ein⸗ rücken, das um 5 Uhr nachmittags erfolgte, durch den Feldwebel feſtgeſtellt. Sofort wurden alle Bürgermeiſterämter, Gendarmen und Po⸗ lizeidiener der in Betracht kommenden Ort⸗ ſchaften über das Fehlen des Mannes benach⸗ richtigt. Als am Sonntag Morgen keine Nach⸗ richt über den Vermißten eingegangen war, wurden zehn Unteroffiziere und Mannſchaften der Kompagnie, größtenteils mit Rädern, zum Suchen ausgeſchickt. An dieſer Suche, die vor allen Dingen im„Unteren Walde“ bei Alten⸗ heim abgehalten wurde und ſich bis zum Dunkel⸗ werden erſtreckte, beteiligten ſich auch viele Zivil⸗ perſonen. Wie ſchon gemeldet, verlief auch dieſe ergebnislos. Auch die Kompagnie, die den Ver⸗ mißten am Montag vormittag ſuchte, fand den Bewußtloſen erſt nach mehrmaligem Durch⸗ ſtreifen des Waldes, ſtark von Mücken und Flie⸗ gen zerſtochen, mitten im ſtärkſten Dickicht. Er wurde ſofort im Automobil in das Garniſons⸗ lazarett übergeführt und ſoll ſich den Umſtän⸗ den entſprechend wohl befinden. )(Ettlingen, 30. Juli. Wie dem, Bad⸗ Landsm.“ mitgeteill wird, iſt einer der beiden eben erſt gufgenommen hatte. Gerichtszeitung. § Mannheim, 29. Juli.(Ferienſtraf⸗ kammer. Schluß.) Der 22 Jahre alte Schneider Auguſt Petz aus Hanau hatte am 13. Juni ds. Is. das Ge⸗ fängnis verlaſſen, wo er wegen Diebſtahls zwei Jahre zugebracht hatte, und kaum zwei Wochen ſpäter befand er ſich ſchon wieder auf verbreche⸗ riſchen Pfaden. In der Nacht zum 26. v. Mts. wurde er erwiſcht, als er eben in das Milch⸗ häuschen an der Rheinbrücke eingebrochen hatte. Er hatte aber dort nur 41 Pfennige und ein paar Brötchen erbeutet. Der Kriminalbeamte Breunig ſtellte dann feſt, daß er in der gleichen Nacht ſchon einen Einbruch bei Fabrikant Jan⸗ ſohn im Stadtteil Lindenhof verſucht hatte. Er leugnete anfangs, gab aber ſpäter, als die Fuß⸗ ſtapfen im Vorgarten genau mit ſeinem Schuh⸗ werk ſtimmten, die Sache zu. Er behauptete heute, er habe in beiden Fällen nur ein Nacht⸗ lager geſucht. Das Urteil lautete auf zwei Jahre einen Monat Zuchthaus, fünf Jahre Ehrverluſt und Stellung unter Polizei⸗ aufſicht. Verteidiger: Rechtsanwalt Maiſch. Unter falſchem Namen entnahm der Eiſen⸗ hobler Auguſt Zühlke aus Bötzig bei einem Abzahlungsgeſchäft einen Ueberzieher im Werte von 65 Mark, zahlte, indem er den Vertrag mit dem falſchen Namen unterſchrieb, eine Kleinig⸗ keit an und ließ dann nichts mehr von ſich hören. Ein Bekannter Zühlkes aber, dem dieſer ſeinen ſchlauen Streich erzählt hatte, erſtattete Anzeige und heute wurde Zühlke zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Wegen Vergehens nach Paragr. 176 Ziffer 3 R. St..B. iſt der 56 Jahre alte verwitwete Schreiner Jakob Kleex aus Merchweiler, der ſich bettelnd herumtreibt, wieder einmal ange⸗ klagt. 52 Nummern zählt ſeine Strafliſte auf, darunter acht Strafen wegen Sittlichkeitsver⸗ brechen und unter dieſen wieder bis zu ſechs Verbrechens, das er ſich in Ketſch zuſchulden kommen ließ, auf anderthalb Jahre Zuchthaus und vier Wochen Haft erkannt, ferner wird der Angeklagte der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre verluſtig erklärt und der Landespolizei überwieſen. Der Bäcker Peter Fritz aus Hohenſachſen wird wegen eines Sittlichkeitsvergehens zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Vert.:.⸗A Dr. Pfälzer. Die Prozeſſe wegen Verbrechen gegen das keimende Leben häufen ſich neuerdings wieder. Heute erſcheinen drei Perſonen in ſolcher Sache auf der Anklagebank: eine Frau aus Heidelberg und ein Ehepaar von hier. Die Verhandlung, bei der drei Aerzte mitwirkten, endete mit der Verurteilung der beiden Frauen zu vier und fünf Monaten Gefängnis und der Freiſprech⸗ ung des Ehemannes der Helferin. Verworfen wird die Berufung des 60 Jahre alten Spenglers Karl Lutz aus Nancy, den das Schöffengericht Schwetzingen wegen Bet⸗ tels zu ſechs Wochen Haft verurteilt und der Landespolizei überwieſen hatte. Herr Lutz hat als Veteran der Landſtraße 65 Strafen wegen Vagabundierens und Fechtens zuſammen⸗ gebracht. :(Müllheim, 30. Juli. Eine exempla⸗ riſche Strafe hat das hieſige Schöffen⸗ gericht dem Dienſtknecht Sibold aus Maulburg zudiktiert. Er hatte dem Pferde ſeines Dienſtherrn, eines Fuhrunternehmers von hier, das rechte Hinterbein mit einem vier Pfund ſchweren Hammer durchſchlagen und das Pferd eine erhebliche Laſt noch eine Zeit lang ziehen laſſen, wobei er das Tier beſtändig durch Hiebe quälte. Er erhielt für dieſe Tierſchinderei vier Monate Gefängnis, außerdem wurde ihm die einen Monat dauernde Unterſuchungs⸗ haft nicht angerechnet. Sportliche RNundſchau. Pferdeſport. * Auch Turmfalke außer Gefecht. Die deutſchen Ställe haben in dieſem Jahre viel Pech mit ihren dreijährigen Cracks. Nachdem bereits der gute Swantewit und der öſterreichiſche Derbyſieger Cſar⸗ das unfreiwillig von der Bildfläche abtreten mußten, hat nun auch den Gewinner von Deutſchlands „Blauem Band“ das Geſchick ereilt. Turmfalke, der Derbyſieger aus dem Stall Haniel, hat jetzt völlig mit der Arbeit ausſetzen müſſen, nachdem er dieſe Die Beine des aus⸗ Jahren Zuchthaus. Heute wird wegen eines gezeichneten Hengſtes geben zu eruſten Bedenken An⸗ laß, und ſein Beſitzer hat deshalb beſchloſſen, dem Gajus Sohn für den Reſt der Saiſon Ruhe zu geben. — Es iſt anſcheinend das Schickſal der meiſten Derby⸗ ſieger, nach ihrem größten, ſtolzeſten Triumph zur Untätigkeit verdammt zu ſein. Auch der Graditzer Gulliver II mußte im Vorjahr unmittelbar nach dem Derby abtreten, und in dieſem Jahre beſitzen wir ſo⸗ gar zwei außer Gefecht geſetzte Derbyſieger. Die Konſtitution unſerer Vollblüter iſt in der Regel eben nicht hart genug für die außerordentlichen Aufor⸗ derungen, die im Training an einen dreijährigen Crack geſtellt werden müſſen, der die höchſte, wichtigſte Prüfung im Rennbetrieb gewinnen ſoll. Aviatik. *„ Ein deutſcher Flugmotoren⸗Wettbewerb. Auf Anordnung des Kaiſers wird für das Jahr 1914 ein neuer Motoren⸗Wettbewerb aus den Mitteln der Nationalflugſpende ausgeſchrieben. Die Aus⸗ ſchreibung dieſer Konkurrenz wird, wie bereits ver⸗ lautet, in jeder Beziehung die Vorbedingungen praktiſcher Verwendung zur Vorausſetzung haben, dürfte alſo Erprobungen im fliegenden Flug⸗ zeug vorſehen. Die Eſſener Jubiläumsflugwoche fand am Dienstag auf dem Flugplatz Rotthauſen ihren Fort⸗ gang. Es wurden wieder wie am erſten Tage Höhen⸗ und Gleitflüge und Rennen geflogen. Zeitweiſe waren elf Flieger gleichzeitig in der Luft. Einzelne Flieger kreuzten über Eſſen. Das Ergebnis iſt fol⸗ gendes: Dauerflug: Beck 90 Min. 800 Meter Höhe, Stöffler 84 Min. 1150 Meter Höhe, Linnekogel 90 Minuten 1550 Meter Höhe, Krumſieck 84 Min. 2300 Meter, Weyl 90 Min. 900 Meter, Stiploſchek 90 Min. 1250 Meter Höhe. Bei dem Höhenfluge erreichten Krumſieck 2300 Meter und Linnekogel 1550 Meter. Die Rennen wurden in vier Gruppen geflogen. 1. Grupe: Schlatter 23 Min., 500 Meter, größte Höhe, und ein Militärflugzeug außer Wettbewerb(Aviatik⸗ Doppeldecker aus Mülhauſen i..). 2. Gruppe: Stöffler 14 Min., 750 Meter, Weyl 14 Min., 550 Meter. 3. Gruppe: Stiploſchek 11 Min., 500 Meter, Krieger 30 Min., 550 Meter. 4. Grupe: Linnekogel 39 Min. Der Flieger Beck mußte bei Waune landen. Stiploſchek und Stöffler fuhren ohne, die übrigen ſämtlich mit einem Fluggaſt, der die Ortentierung beſorgte. Von Jag zu Jag — Haftentlaſſung. Cin Darmſtadt, 80. Jult. Der im Niedermodauer Prozeß verurteilte Bankier JIſaak iſt auf Beſchluß des Landgerichts gegen Stellung einer Kaution von 30 000 nunmehr aus der Haft entlaſſen worden. Von der Strafe von 1 Jahr 9 Monaten hat er nur noch 9 Monate zu verbüßen. Die Freilaſſung hat ſich verzögert, da der Staatsanwalt gegen den Antrag, die Hälfte der Kaution in Wertpapieren ſtellen zu dürfen, Ein⸗ wand erhoben hatte. — Die Tragödie eines Liebespaares in Hofheim i..[ Main z. 30. Juli. Geſtern Abend hat zu früher Stunde der 25jährige Arbeiter Kilb aus Ellhalten i. T. ſeine Geliebte, das 21jährige Dienſt⸗ mädchen Emilie Vitali in Hofheim i. T. durch drei Schüſſe getötet und ſich ſelbſt daun durch zwei Schüſſe in die Bruſt und Unterleib lebensgefährlich verletzt. Ueber die Tat liegen folgende Einzelheiten vor: Das Dieuſtmädchen, das als brave ordentliche Perſon bezeichnet wird, war wiederholt von Kilb zur Heirat gedrüngt wor⸗ den. Sie hatte jedoch das Anſinnen mit der Be⸗ gründung ausgeſchlagen, daß ſie noch zu jung ſei und noch warten wolle, weil ſie ihre Mutter unterſtützen müſſe und noch junge Geſchwiſter habe. Als ſchließ⸗ lich Kilb zudringlich wurde, ſchrieb ſie ihm am Mon⸗ tag, daß ſie ihr Verhältnis als gelöſt anſehe. Darauf⸗ bin fuhr Kilb abends von Eppſtein i. T. nach Hof⸗ heim. Er kraf mit dem Mädchen in ihrem Zimmer zuſammen, das er abriegelte. Nach kurzer Aus⸗ einanderſetzung, während der es zu einem hef⸗ tigen Kampf zwiſchen den beiden gekommen ſein muß, da des Mädchens Friſur ganz gelöſt war, fielen mehrere Schüſſſe raſch hintereinauder. Als man in das Zimmer eindrang, fand man das Mädchen bereits tot am Boden liegen. Drei Schüſſe waren auf es gabgefeuert worden, einer ging fehl, der zweite in die Schulter, der dritte direkt ins Herz. Darauf gab Kilb zwei Schüſſe auf ſich ab, einer traf den Unterleib, der zweite in die Bruſt. Er wurde lebensgefährlich verletzt im Automobil nach Höchſt a. M. geſchafft. Es beſteht wenig Ausſicht ihn am Leben zu erhalten. — Wegen Unterſchlagung verhaftet. Offen⸗ bach, 30. Juli. Der frühere Inhaber und fjetzige Geſchäftsführer der Mathias Stinnes gehörigen Kohlenfirma Ph. A. Hiller wurde verhaftet, da er zum Schaden der Firma Mathias Stinnes Unter⸗ ſchlagungen im Betrage von mindeſtens 80 000 Mark ausgeführt hat. Gleichzeitig wurde noch die Leiterin der hieſigen Filiale eines Hutgeſchäfts wegen Unterſchlagungen von 1200 verhaftet. — Liebestragödie. Hanau a.., 31. Juli. (Priv.⸗Tel.) In Bingenheim Kreis Bädingen feuerte der 26fährige Heinrich Kaufmann auf ſeine 20jährige Braut zwei Schüſſe ab, durch welche dieſe ſchwer verletzt wurde. Hierauf rich⸗ tete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und tötete ſich. — Eine alte Mordtat aufgeklärt. Hamburg, 30. Juli. Am 4. April 1909 wurde die bei einem Fleiſcher in Schuellſen bei Hamburg bedienſtete 17 Jahre alte Minna Timm als Leiche in der Abort⸗ grube gefunden. Es lag offenbar Mord vor, der Täter konnte aber—5 Jofoxtiger ng bis⸗ und der Twoſtep, das iſt Amerſka. meierei hat ausgeſeufzt, die Flöte wird an die Wand gehängt. Wir laſſen die Pauken bumſen und die Trompeten ſchmettern. Neue Zeiten künden ſich in neuen Tänzen an. In neuen Rhythmen, neuen„Bewegungen“ der Menſchheit. Heil dem, der neue Tänze ſchafft!“ ruft Zarathuftra; weil ſie die Herolde neuer Zu⸗ kunft ſind. Die junge Generation hätte den Twoſtep nicht mit ſo viel Enhuſiasmus akzeptiert, wenn ihr ſein Rhythmus nicht ſchon im Blute ge⸗ ſchlummert hätte; denn ſie iſt unmorantiſch, die mneue Generation. Sie will nichts mehr wiſſen bon Träumen und Walzeridyllen. Sie iſt auf dem Aſphalt erwachſen. Wo man feſter auftreten muß. Wo das Leben nach neuen, ſtrafferen Rhythmen pulſt. Die neue Generation und der Twoſtep und ſeine Geſchwiſter, der Bärentanz ind der Tango— ſie gehören zu einander. Hier fand ſich, was ſich finden mußte. O Iſa⸗ dora Duncan, ihr holden Schweſtern Wieſenthal, ind ihr Profeſſor Dalerozo: Euer Mühen um ine neue deutſche Rhythmen— und Tanzkunſt ſind ich umſonſt. Was und wie die Völker tanzen, das bringen ihnen keine Schulen bei. Sie lernen es ſelber. Tänze werden nicht anerzogen. Sie kommen wie die neuen Zeiten, die neuen Genera⸗ kionen von ganz allein. Kommen und verſchwin⸗ den. Jetzt iſt der Walzer am Sterben. Der ſchöne, liebe Walzer mit ſeinen weichen Melo⸗ dien und ſeinen fließenden Linien. Es geht viel Schönes mit ihm aus der Welt. Viel Zartes und Die Bieder⸗ tige, derbe Twoſtep. Die Welt iſt eben ſtvaffer geworden. Straffer nicht ſchöner. Wir müſſen uns dreinfinden. Der Twoſtep hat geſiegt. Mit Pauken und Trompeten iſt er gekommen. In Souſarhythmus: Eins, zwei eins, zwei eins, zwei. eins, zwei.. Wie eben Sieger kommen. Gelegentlich lieſt man, die neuen Tänze ſollten verboten werden. Gibt es denn eine Zenſur des Parketts? Es iſt ja war: die neuen Tänze ge⸗ hören nicht zu den diskreten Tänzen! Sie reden eine deutliche Sprache. Das hat mit populär machen helfen. Denn die Sehnſucht nach Deut⸗ lichkeit gehört ja zum Profil der Moderne. Wes⸗ halb der Berliner ſchon längſt auch die Vokabel Twoſtep durch das plaſtiſchere deutſche Wort „Schieber“ erſetzen. Aber— ob Polizeidekrete den Twoſtep wieder aus der Welt„ſchieben“ wer⸗ den? Uns wieder zum Walzer zurückkomman⸗ dieren wollen— es hieße die Welt ſelber durch ein Polizeimandat um ein paar Takte zurückkom⸗ mandieren wollen. Können wir wieder heim in die, Romantik? Heim in die Träume und Idyl⸗ len? Zurück aus Amerika? Können wir das da⸗ für wieder zarter und feiner machen! Durch Polizeimandate? Ein Denkmal in arktiſcher Eiswüſte. Aus Newyork wird uns Der kühne amerikaniſche Forſchungsreiſende Leonidas Hub⸗ bard junior, der vor 10 Jahren in den arktiſchen Einöden Labradors einen tragiſchen Tod fand, iſt Feines. Der Twoſtep regiert— der eckige, kan⸗ Mit deren ſchwierigen Durchführung ſein ehe⸗ maliger Reiſegenoſſe Wallace betraut wurde. Es handelt ſich darum, dem Helden an der Stätte ſeines Ablebens ein Denkmal zu ſetzen in Form einer Bronzetafel, die der Bildhauer Mitchell ent⸗ worfen hat. Die Tafel, die 60 Pfund wiegt, und die Wallace jetzt in die eiſigen Wüſten der Polar⸗ region zu bringen unternimmt, ſoll an dem Felſen angebracht werden, an deſſen Fuße Hubbard ſtarb. Sie trägt die Inſchrift:„Dieſe Tafel be⸗ zeichnet die Stätte, an der am 18. Oktober 1903 Leonidas Hubbard junior, der kühne Forſchungs⸗ reiſende und gute Chriſt, durch Erſchöpfung eines tragiſchen Todes ſtarb.“ Kleine Mitteilungen. Peter Roſegger iſt in Oeſterreich aus Anlaß ſeines 70. Geburtstages außer ſeiner Pro⸗ motion zum Ehrendoktor auch dadurch geehrt worden, daß die ſteiriſche Landeshauptſtadt Graz ihn zum Ehrenbürger ernannte und ein ſtattliches Stück des Mur⸗Kais nach ihm benannte und daß die Landesverwaltung von Steiermark in dem ſtimmungsvollen Hofe des berühmten Landhauſes eine Roſeggergedenktafel anbringen ließ. Der Verleger des Dichters, L. Staackmann in Leipzig, hat ſteiriſchen Schulen, Waiſenhäuſern, Gefäng⸗ niſſen uſw. 1000 Exemplare von Roſeggers „Waldſchulmeiſter“ zur Verfügung geſtellt. Die Sammlungen für die Felix⸗ Mottl Gedächtnis⸗Stiftung haben nunmehr den Betrag von 37000 Mark ergeben. abgehaltenen Mottl⸗Gedächtnisfeſer, 27000 frei⸗ willige Spenden aus aller Welt. Der Betrag wurde der Akademie der Tonkunſt in München überwieſen. Carl Sternheim beendet ſoeben eine neue, fünfte Komödie aus dem bürger⸗ lichen Heldenleben“. Das Stück wird voraus⸗ ſichtlich den Titel Der Snob“ führen und in der kommenden Saiſon am Deutſchen Theater in Berlin zur Uraufführung gelangen. * Eine Stiftung für bildende Künſtler. Joſef Kowarczik, der kürzlich verſtorbene Frankfurter Bildhauer, hat eine Stiftung von 120000 Mark errichtet, deren Zinſen alle drei Jahre an deutſche, öſterreichiſche und deutſch⸗ ſchweizeriſche Künſtler unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung ſolcher aus den Gebieten Darmſtadt, Karlsruhe, Frankfurt a. M. Düſſeldorf, Stuttgart und Straßburg verteilt werden ſollen. Mit der Verwaltung der Stiftung iſt der Straß⸗ burger' Gemeinderat betraut. Nach dem Tode der Witwe des Stifters ſoll das Stiftungsvermögen auf eine Million erhöht werden. Für ein Reichsfilmmonopol. tritt Reg.⸗Rat Dr. Frielinghaus in einer bekannten Kulturzeitſchrift ein. Man dürfe die Gelegenheit zu einer geſetzlichen Regelung der Materie jetzt, da die Konzeſſionsnovelle dem Reichstag zugehen ſoll, nicht verſäumen. Eine Aktiengeſellſchaft der Filminduſtrie wird in ähn⸗ der Gegenſtand einer ungewöhnlichen Ehrung, 10 000 davon ſind der Reinertrag der in München en. Wrr⸗ 8 eg KGSSrree F r Denn rcesgaoar ſit 18 — eos S2S.SIHeg G26 2— —— 2 eifrigſten Bemühungen, ſteiger lagen. wurden nach Salanfe gebracht. Donmerstag, den 31. Juli 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Setre. her nicht entöeckt werden. Jetzt iſt es der Pollzei ge⸗ lungen, den 22jährigen Maurer Arthur Ernſt als den Mörder zu ermitteln und ihn in Altona zu verhaften. — Uebler Ausgang einer Hochzett.„. Sie⸗ gen, 31. Juli. Auf einer Hochzeit in Buden⸗ holz wurde in der vergangenen Nacht bei einem Streit einem Burſchen ins Herz geſtochen. Er war ſofort tot. Ein anderer Burſche wurde lebensgefährlich verletzt. Die 2 Täter wurden verhaftet. — Mordverſuch. Hazau, 31. Juli.(Priv.⸗ Tel.) In der Nähe von Salmünſter hat der ledige Steinrichter Zenger gegen die Händlerin Kaufmann, beide aus Romstal, einen Mord⸗ verſuch unternommen, indem er dieſe durch drei Schüſſe ſchwer verletzte und dann flüchtete. Er unterhielt mit der Kaufmann ein Liebesver⸗ bältnis. — Eine kühne Bergſteigerin. Zürich, 31. Juli. Ein Berktner Fräulein, Eliſe Ulrich, beſtieg bei herr⸗ lichem Wetter, jeboch unter ſchwierigen Verhältniſſen, als erſte Dame in dieſem. Jahre das Matterhorn. — Das Achilleion— ein Heim für griechiſche Offiziere? Genf, 30. Juli. Auf der Inſel Korfu ſoll, wie an maßgebender griechiſcher Stelle verlautet, eine öffentliche Subſkriptton in die Wege geleitet werden, von deren Ertrag ein Offiztersheim für höhere griechiſche Offiziere gegründet werden kann. Falls die Gelömtttel ausreichen, ſoll an den deutſchen Kaiſer mit dem Aufuchen herangetreten werden, das Achilleion zu dieſem Zweck käuflich abzutreten. — Vor Zi entführt und wiedergefunden. Paris, 10. Jult. Die altromantiſche Fabel von den kinderſtehlenden Zigeunern ſcheint in einem Falle doch auf Wahrheit zu beruhen. In Moempel⸗ gard entführten wandernde Zigenner ein dreijähri⸗ ges Kind und nahmen es in ihrem Handwagen mit ſich. Im Dorfe Voufeancourt hörten die Einwohner eine jämmerlich weinende Kinderſtimme. Man hielt den Wagen der Zigeuner an und fand darin einen kleinen Knaben, den eine Dorfbewohnerin erkannte. Die Zigeuner wurden verhaftet, während das Kind ſeinen Eltern zurückgebracht worben iſt. — Zum Kapitel: Dieuſtbotenfrage. In einem vielgeleſenen Blatt Nordweſtdeutſchlands war vor einigen Tagen ſolgende Anzeige zu finden:„Geſucht von beſcheidener Familie ein Mädchen, kann nach ihrer Wahl auch Stütze oder Fräulein genaunt wer⸗ den, welches geneigt und möglichft auch fähig iſt, die häuslichen Arbeiten zu übernehmen. mache aber darauf aufmerkſam, daß es ſich leider nicht um eine bequeme Etagenwohnung, ſondern um ein zvei⸗ ſtöckiges Haus mit Treppen ohne Lift handelt. Haus⸗ ſchlüffel ſteht ſelbſtverſtändlich ganz beltebig zur Ver⸗ fügung. Ausgehetage und Sommerurlaub werden auf Verlangen gern bewilligt. Zum Empfang oder Kaffeebeſuch der Freundinnen ſteht ein ſchönes Zimmer oder die Veranda zur Verfügung. Waſch⸗ und Buügelfrau, Fenſter⸗ und Stiefelputzer werden gehalten. Gehalt den fetzigen Anſprüchen an Garde⸗ robe entſprechend. Die Familte wird bemüht ſein, der Eigenart und den Wünſchen der Betreffenden ſtets Rechnung zu tragen. Bewerberinnen wollen gfl. ihre Gehaltsauſprüche und etwaige weitere Wünſche zund Forderungen unter. abgeben.“ Hat es ſich, was wohl anzunehmen iſt, bei diefer Anzeige um einen Stammtiſchſcherz gehandekt, dann war es ſicher ein wohlgelungener und zeitgemäßer! — Das Touriſtenunglück an der Tour Salieres. Von dem ſchrecklichen Unglück, das ſich am Sams⸗ tag im Maſſiv der Dent du Midi ereignete und, wie gemeldet, drei jungen Franzoſen das Leben koſtete, werden jetzt in Geuf noch folgende Einzelheiten be⸗ kaunt: Die drei jungen Bergſteiger waren Freitag abend im Hotel de la Dent du Midi in Salanfe au⸗ gelangt, wo ſie übernachteten. Sie gaben dem be⸗ rühmten Führer Louis Delez, der gleichzeitig der Be⸗ ſitzer des Hotels iſt, ihre Abſicht kund, die Tour ach Salanſe zu liegenden Seite Salsres von der n Delez riet den jungen ohne Führer zu beſteigen. Leuten ſofort ab, ein ſo gefährliches Unternehmen zu wagen; er ſagte ihnen voraus, daß ſie eine Beſtei⸗ gung von dieſer Seite bei den gefährlichen Wegen ſicher mit dem Tode zu büßen haben würden. Ohne auf die Warnungen des erfahrenen Führers zu achten, brachen die drei Bergſteiger Samstag früh 3 Uhr auf. Ueber Weideplätze gelangten ſie bald zum Fuße der Tonr Salieres, deren erſte Gletſcherblöcke ſie erklommen, um ſich dann an die ſteilen Felſen zu machen, indem ſie die Richtung nach dem„Glacier Noir“ einſchlugen, der ſich in einer Höhe von 2700 Metern an den Abhängen des Berges hinzieht und ſeinen Namen daher führt, daß zahlreiche Stein⸗ lawinen, die ſich von den oberen Gletſchern loslöſen, zu ihm herabſtürzen und ihn dunkel färben. Von dort aus begannen ſie die ſteil nach dem Gipfel fühhrenden Felswände zu erklettern, und ſie müſſen wohl auf den zahlreichen, engen Felswegen aus⸗ einandergekommen ſein. Als ſie am Spätnachmittag noch nicht zurückgekehrt waren(die Beſteigung der Tour Salières wird gewöhnlich in ſechs bis ſteben Slunden ausgeführt) und der Führer Delez, durch ihr Ausbleiben beunruhigt, das Fernrohr einſtellte, gewahrte er, wie die drei Bergſteiger, von einer lawinenartigen Schneemaſſe erfaßt, in die Tiefe ge⸗ ſchleudert wurden und mit raſender Geſchwindigkeit auf den etwa 600 Meter tiefer liegenden Gletſcher aufſchlugen, wo ſie den eeee 975 den. Giner ilfskolonne gelang es na 11 indem ſie ſich ſelber den größten Gefahren ausſetzte, am frühen Morgen an die Stellen zu gelangen, wo die Körper der drei Berg⸗ Die ſchrecklich verſtümmelten Leichen — Furchtbare Hitze. Newyork, 31. Juli. Oeſt⸗ 5 lich der Felſengebirge herrſcht furchtbare Hitze. In Acago ſtarben 13 Perſonen an Hitzſchlägen. — Schweres Unwetter. Waſhington, 30. Juli. Heute nachmittag brach ein ſchweres Unwetter los, lahmlegte und großen Regterungsgebäude Zahlreiche Per⸗ welches den Bahnverkehr Schaden aurichtete. Mehrere wurden durch Blitzſchlag beſchädigt. ſonen ſind verletzt worden. geplant iſt, vorgeſchlagen. Weiſe am Gewinn beteiligt werden. Von dieſer Geſellſchaft ſoll jeder Film, der in Deutſchland aufgeführt wird, entliehen oder gekauft werden, während es dem Unternehmen überlaſſen bleiben ſoll, ob es die Films kaufen oder ſelbſt herſtellen will. Neben dieſer Aktiengeſellſchaft ſollen andere Verleihinſtitute nicht mehr beſtehen. Angekaufte Films dürfen nur im eigenen Betrieb benutzt wer⸗ den. Zweifellos eine Härte, aber, wie der Autor behauptet, die einzig ſichere Waffe gegen die Ver⸗ breitung der Schundfilms. Erkrankung Czernys. Exz. Vincenz Czerny leidet ſeit einigen Wo⸗ chen an einer krankhaften Veränderung des Blu⸗ tes. Wie das„Heidelb. Tagebl.“ hört, iſt jedoch t in dem Zuſtande eine erfreuliche und ſtetig örtſchreitende Beſſerung eingetreten. Der Ge⸗ lehrte dürfte ſeine Tätigkeit im Samariterheim hl in Bälde wieder aufnehmen. Bekanntlich och bis zum Oktober 1914 die Leitung des es, däs ſeiner Perſönlichkeit und hergeiſt ſo vieles verdankt, behalten. Das Reich kann ſich einen Teil der Aktien ſichern oder in anderer Wichtige Tagungen im Malergewerbe. =Berlin, 31. Juli. In der Zeit vom 9. bis 14. Auguſt 1913 werden in Berlin eine Reihe wichtiger Tagungen des Malergewerbes ſtattfinden. Am Montag, den 11. Auguſt, tagt der 8. Deutſche Malertag, zu welchem alle ſelb⸗ ſtändigen Malermeiſter Deutſchlands Zutritt er⸗ halten. Herr Handwerkskammervorſitzender E. Rahardt wird einen Vortrag über„Das Sub⸗ miſſtonsweſen und die neu einzurichtende Haupt⸗ verdingungsſtelle“ halten, Herr Ehrenvorſitzen⸗ der Rich. Schultz⸗Leipzig ſpricht über„Form u. Farbe in neuzeitlicher Beleuchtung“. Am Diens⸗ tag, den 12. und Mittwoch, den 13. Auguſt, fin⸗ det die 7. Hauptverſammlung des Hauptver⸗ bandes Deutſcher Arbeitgeberverbände im Maler⸗ gewerbe ſtatt, in welcher wichtige Organiſations⸗ fragen zur Erörterung ſtehen. Einen breiten Raum wird der Bericht über die diesjährige Lohnbewegung umfaſſen, zu welcher Vorſitzender Kruſe⸗Berlin das einleitende Referat halten wird. Zu dem Hauptverbandstag haben nur die gewählten Delegierten ſowie die Mitglieder der Ortsverbände des Hauptverbandes Deutſcher Arbeitgeberverbände im Malergewerbe Zutritt. Ein reichhaltiges Feſtprogramm wird für die Unterhaltung der auswärtigen Teilnehmer und deren Damen ſorgen. Unter anderem finden im Feſtſaal des„Rheingold“ ein Begrüßungsabend ferner ein Gartenfeſt mit Feuerwerk auf der Spreeinſel Abtei, ſowie eine Rundfahrt auf den Havelfeen und Automobilrundfahrten durch Ber⸗ lin und Charlottenburg ſtatt. Der Rrupp⸗Prozeß. JBerlin, 31. Juli.(Von unſ. Berl. Bur.) Vor dem Militärgericht in der Lehrterſtraße nahm heute vormittag 9 Uhr der Krupp⸗Prozeß ſeinen Anfang. Es ſind zahlreiche Militär⸗ perſonen als Zeugen, beſonders aber viele Zivilperſonen erſchienen u. a. auch zwei Frauen und zwar die Frau des vielgenannten Direktors Brandt von der Berliner Filiale der Firma Krupp und eine Friſeuſe. In dem Zuhörer⸗ raum haben die 20 Vertreter der Preſſe Platz genommen. An der Fenſterſeite des Saales ſitzen die 7 Angeklagten, 5 Zeugleutnants und 1 Feuerwerker, die in Uniform erſchienen ſind, ſowie der frühere Feuerwerker Richard Droeſe, der ſeit einiger Zeit Beamter der Firma Krupp iſt. Wenige Minuten nach 9 Uhr begann die Ver⸗ handlung, welche Oberſt Hauffe leitet. Die Anklage vertritt Kriegsgerichtsrat Dr. Welt. Zunächſt folgt der Aufruf der Zeugen und Sach⸗ verſtändigen. Sämtliche Zeugen werden bis auf das Ehepaar Brandt bis nachmittags 2 Uhr beurlaubt. Nach Vereidigung des Gerichts⸗ hofes findet die Feſtſtellung der Perſonalien der Angeklagten ſtatt. Prozeß unter dem Rubrum„Kilian und Ge⸗ noſſen“ geführt wird, iſt aus der Unteroffizier⸗ ſchule in Potsdam hervorgegangen, 1908 zum Zeugleutnant befördert worden und ſteht bei der Munitionsfabrik in Spandau. Zeugleutnant Emil Hinſt vom Artillerie⸗ depot in Magdeburg, hat als Einjähriger ge⸗ dient, iſt beim Artilleriedepot in Magdeburg be⸗ ſchäftigt und erſt ſeit einem Jahre Zeugleutnant. Zeugleutnant Herbert Schlender iſt ſeit 1910 Zeugleutnant und beim Artilleriedepot Koblenz beſchäftigt. Er hat ebenfalls als Ein⸗ jähriger gedient, war früher Feuerwerker und hat früher bis 1907 als Zeugfeldwebel gedient; ſeit⸗ her iſt er Beamter der Firma Krupp. Zeugleutnant Arthur Hoge von der Artil⸗ lerieprüfungskommiſſion, iſt ſeit 1907 Zeug⸗ leutnant. Auch er hat als Einjähriger gedient. Der letzte Angeklagte iſt der Oberintendantur⸗ ſekretär Albert Pfeiffer vom Kriegsminiſterium. Die Zeugniſſe aller dieſer Beamten lauten auf Vorzüglich. Es erfolgt dann die Verleſung der Anklageſchrift. Den Angeklagten wird Ver⸗ letzung der Dienſtpflicht, Verbrechen u. Vergehen gegen das Militärſtraf⸗ u. gegen das Spionage⸗ geſetz vorgeworfen. Sie ſollen im einzelnen ge⸗ fehlt haben, beſonders durch die Annahme von Geſchenken. Dadurch, daß ſie ſich Geſchenke und Vorteile verſprechen ließen und dafür Mittei⸗ lungen über Submiſſionen der Militärverwal⸗ tung machten. Die Angeklagten ſollen Angebote der Privatinduſtrie, Offerten, Abſchriften aus den Geheimberichten und anderes an den Zeu⸗ gen Brandt geliefert haben. Dafür ſoll Brandt insbeſondere durch Freihalten in den Gaſtwirt⸗ ſchaften, Theater, bei Ausflügen und anderen, Gelegenheiten, durch Hergabe von Geſchenken und durch Ausſichten auf die Anſtellung in der Privatinduſtrie, die Brandt bei den Angeklagten erweckte, revanchiert haben. 5 Der Vertreter der Anklage, Kriegsgerichtsrat Dr. Welt beantragt hierauf Oeffentlichkeit der Verhandlung. Die Oeffentlichkeit habe ſeines Erachtens einen Anſpruch darauf, daß öffentlich verhandelt werde. Auch die Heeresverwaltung habe das dringendſte Intereſſe an einer voll⸗ kommen öffentlichen Verhandlung. Es ſeien gegen die Heeresverwaltung die ſchärfſten An⸗ griffe gerichtet worden. Man habe ihr ſogar von der Tribüne des Reichstages aus das Wort „Panama“ entgegengeſchleudert. Er bitte des⸗ halb dringend um vollkommen öffentliche Ver⸗ handlung. Nur dann beantrage er die Oeffent⸗ lichkeit auszuſchließen, wenn in der Verhand⸗ lung vitale Intereſſen der Landesverteidigung berührt werden. Das werde dann der Fall ſein, Lehte Rahrichten und Telegramme. Zeugleutnant Adolf Kilian, nach dem dere wenn die Geheimberichte, die bei dieſer Affäre eine Rolle ſpielen, zur Verleſung gelangen. Nach kurzer Beratung beſchloß das Gericht in öffentlicher Sitzung zu verhan⸗ deln. Sollten Intereſſen der Landesverteidi⸗ gung in Frage kommen, ſo wird die Oeffent⸗ lichkeit ausgeſchloſſen werden. Zutritt zur nicht⸗ öffentlichen Verhandlung wird gewährt dem Staatsanwaltſchaftsrat Töpfer, der die Anklage gegen Brandt bearbeitet und dem Geh. Regie⸗ rungsrat Schulze vom Reichsamt des Innern, dem Vorſitzenden der Rüſtungsprüfungskommiſ⸗ ſion. Der Verhandlungsleiter gab ſodann einen Ueberblick über die Vorgeſchichte der Af⸗ färe. Er ging dabei auf die Tätigkeit des heute als Zeugen geladenen Beamten der Firma Krupp Brandt ein, der mit ehemaligen Kame⸗ raden in Verbindung geſtanden haben ſoll, um Geheimmaterial zu erhalten, durch das der Firma Krupp die Monopolſtellung geſichert werden ſollte. Nunmehr beginnt die Vernehmung des An⸗ geklagten Kilian. Er gibt an von 1904 bis 1908 Zeugfeldwebel geweſen zu ſein. Im Juni 1906 lernte er auf einem Ausfluge den Zeugen Brandt kennen. Brandt beſuchte ſpäter die Ge⸗ ſelligkeiten und Kegelabende der Zeugfeldwebel. Er erzählte dabei, daß er bei Krupp beſchäftigt ſet und ein Intereſſe daran habe, alle von der Militärbehörde vergebenen Aufträge ſofort ken⸗ nen zu lernen. Verhandlungsleiter: Die Anklage behauptet, daß Sie ſowohl Offerten, als auch Lieferungspreiſe anderer Firmen dem Zeugen Brandt verraten haben? Angeklagter: Die Möglichkeit, daß ich dies getan habe, liegt vor. Jedenfalls iſt es nicht in großem Umfange geſchehen. Verhandlungsleiter: Wie iſt es nun mit den Freihaltungen und Geſchenken von Brandtꝰ Angekl.: Brandt lud mich ein. Da er der Reichere iſt, hat er auch bezahlt. Ich fand dabei nichts Auffälliges, zumal ich meiſt die Hälfte meiner Zeche bezahlte. Des öfteren habe ich ebenfalls für Brandt gezahlt. Bei meinen Beſuchen bei der Familie Brandt habe ich mich revanchiert, indem ich Blumenſträuße und»körbe, ſowie auch Geſchenke für die Kinder mitbrachte. Verhandlungsleiter: Haben Sie Geldgeſchenke von Brandt bekommen? Angekl.: Niemals, wohl aber hat mir Brandt Geldbeträge geborgt. Verhandlungsleiter: Die Anklage behauptet, daß Sie von Anfang an teils münd⸗ lich dem Brandt wichtige Mitteilungen gemacht hätten. Brandt ſoll Ihnen dabei Bargeld in die Hand gedrückt haben, im ganzen ungefähr 200., Mark. Angekl.: Das beſtreite ich! Verhandlungsleiter: Ihr Verkehr weſen ſein. Sie ſollen ihm—3 Mal in der Woche Bericht erſtattet haben. Angekl.: So oft iſt es nicht geweſen Verhandlungsleiter: Sie ſollen Brandt völlig auf dem Laufenden über alles Wiſſenswerte gehalten haben. Bei einem der Angeklagten iſt feſtgeſtellt, daß er 350 Berichte an Brandt geliefert hat. In ähnlichem Umfange ſollen auch Sie für Brandt tätig geweſen ſein. Angekl.: Das beſtreite ich entſchieden! Verhandlungsleiter: Bei einem Handelsſachverſtändigen der Firma Krupp, bei einem Herrn v. Dewitz, ſind 700 Geheimberichte, die unter dem Namen„Korn palze“ eingingen, beſchlagnahmt worden. Allerdings ſind die Ge⸗ heimberichte in vielen Fällen nicht erſtattet wor⸗ den. Es iſt aber bei dem Zeugen Brandt ein Notizbuch beſchlagnahmt worden, das auf Seite 19 Material enthält, das der Angeklagte Kilien berichtet haben ſoll, nach dem ſich eine faſt wöchentliche Berichterſtattung an den Angeklag⸗ ten ergab. Sie hätten ihm außerdem Auskunft über die Erteilung großer Geſchützaufträge und über die Konkurrenzpreiſe gegeben. Sie waren damals die eigentliche Quelle für dieſes Mate⸗ rial. In ſeinem Notizbuch fand man auch die Aufzeichnungen, wie die verſchiedenen Konkur⸗ renzfirmen mit den verſchiedenen Buchſtaben be⸗ zeichnet ſind. Es war Material, das nur von Ihnen kommen konnte. Es war damals für Brandt beſonders wichtig, denn es war im Jahre. 1906, als die Umbewaffnung der Feldartillerie vorgenommen wurde. Unter den Dingen, die Sie Brandt mitgeteilt haben, müſſen ſich Mitteilun⸗ gen befunden haben, die wichtige militä⸗ riſche Geheimniſſe enthielten. Haben Sie nie das Gefühl gehabt, daß Brandt mit Ihren Mitteilungen Unfug treiben könnte? Angekl. Nein, das habe ich nicht gehabt, Wenn es ſich nicht um die Firma Krupp gehan⸗ delt hätte, dann würde ich ihm das Material weil ich bei der Stellung der Firma Krupp das Gefühl hatte, Krupp und der Staat ſeien eins. Die Firma Krupp hat auch ohnehin ganz genau Beſcheid gewußt. Verhandlungsleiter: Die Firma Krupp ſcheint aber doch nicht genau informiert geweſen zu ſein, ſonſt hätte ſie ſich nicht auf Grund der Brandtſchen Berichte hierauf anders eingerichtet. Angekl.: Das hat mir Brandt nie geſagt. Es wird ſodann der zweite Angeklagte Schlender vernommen, der im Jahre 1908 auf die Dauer eines Monats in die Geſchäfte eingefihrt waüreeee mit Brandt ſoll ein außerordentlich reger ge⸗ nicht gegeben haben. Ich habe es nur getan, Nachfolger von Kilian geworden iſt und von ihm Der Angekl. Schlender erzählt, er ſet von Kilian kurz vor ſeinem Dienſtantritt ins Rheingold geführ worden und unterwegs habe ihm Kilian geſagt, daß auch Brandt, der Ver⸗ treter von Krupp dort ſein werde. Brandt habe gelegentlich Fragen geſtellt über Anſchaffungen, die in Ausſicht ſtänden. Ich möchte, ſagte mir Kilian, wenn er (Brandt) mir ſolche Fragen vorlegen würde, doch ihm entgegenkommen. Brandt iſt mir dann vorgeſtellt worden. Er ſagte mir, er hätte ge⸗ legentlich Wünſche an mich, er bitte um Aus⸗ künfte über Anſchaffungen, über Preiſe von an⸗ deren Firmen. Und da er mir von meinem Vorgänger empfohlen worden war, habe ich auch Brandt Entgegenkommen in Aucsſicht ge⸗ ſtellt. Brandt verſtand es, ſich in der Rolle eines alten Kameraden zu zeigen, der weiß, wie wenig Gehalt wir haben. Ich habe mir das Geld nie aufzwingen laſſen. Verhandlungsleiter: Zu Weihnach⸗ ten ſollen Sie 2mal je 75 M. erhalten habend Schl.: Soviel war es nicht auf einmal. Verhandlungsleiter: Haben Sie nicht den Gedanken gehabt, daß das, was Sis tun, eigentlich gefährlich ſei? Schl.: Nein. Verhandlungsl.: Hielten Sie Brandt für ſo ſicher? Schl.: Das glaube ich auch heute noch. Ich hielt bei Brandt eine Gefahr in keiner Weiſe für vorhanden. Verhandlungsleiter: Sie haben aber doch geſehen, daß einige von dieſen„Korn⸗ walzen“ dem Reichstagsabgeordneten Li⸗bknecht auf den Tiſch geflogen ſind und ſo der breiten Oeffentlichkeit bekannt wurden. Schl.: Das war aber erſt zuletzt. Verhandlungsleiter: Es hätte aber auch ebenſo gut auch früher der Fall ſein können. Von Wichtigkeit iſt der Brief einer verlaſſenen Geliebten, der von dieſer an Schlender gerichtet war. Der Brief kommt zur Verleſung. Die Schreiberin ſtellt es ſo dar, als ob der Ange⸗ klagte Schlender viel Geld von Brandt bekom⸗ men habe. Sie droht dem Angeklagten mit einem Weltſkandal. die Valkanwirren. Vor dem Waffenſtillſtand. * Athen, 31. Juli. Wie das Miniſterium des Aeußern mitteilt, haben die miltitäriſchen Delegierten in Bukareſt einſtimmig für die Ein⸗ ſtellung der Feindſeligkeiten Bedingungen be⸗ ſchloſſen, in denen es heißt: Die Demarkations⸗ linie, durch weiße Fahnen gekennzeichnet, wird in gleicher Entfernung von dem am 31. Juli mittags von den gegenſeitigen Vorpoſten be⸗ ſetzten Linien feſtgelegt. Der Waffenſtillſtand beginnt am 31. Juli mittags 12 Uhr und dauert fünf Tage. Die Kriegführenden werden ſich die getroffenen Beſtimmungen gegenſeitig mittei⸗ len, damit auf allen Fronten die Feindſeligkei⸗ ten gegenſeitig aufhören. Die Hauptqu werden dringend benachrichtigt, um die n digen Befehle erteilen zu können. m. Köln, 31. Juli. Durch den letzten bul⸗ gariſchen Sieg bei Potſchewo iſt nach eiver Mel⸗ dung der„Köln. Ztg.“ aus Sofia die Verbin dung zwiſchen Serben und Griechen abgeſchnit ten, ſo daß die Bulgaren nunmehr die O fenſive ergreifen können. Die Griechen dürf⸗ ten immer weiter zurückgehen. Die Kämpfe dauern fort. Der Erfolg iſt mehr auf bulga⸗ riſcher Seite. Aus dem Groſſherzogtum. Kehl, 29. Juli. Vorgeſtern vormittag er ſchoß ſich am Rhein etwa 400 Meter oberhalb der Verkehrsbrücke auf dem linken Ufer ein i den 45.50er Jahren ſtehender Unbekannder, beſſer gekleideter Mann. Anſcheinend wollte er ſeine Leiche dem Rhein anvertrauen, nachdem der tod⸗ bringende Schuß in die Schläfe ſeinem Leben ein Ziel geſetzt hatte, denn der Todeskandidat ſtellte ſich in gebückter Haltung nahe am Strome au fiel jedoch nicht in das Waſſer. St. Blaſien, 30. Juli. Das witter am Sonntag abend hat zum Teil unſerer Gegend großen Schaden angeric In Blaſiwald, Aha, Schluchſee lagen die körner 10 bis 15 Zentimeter hoch und haben den Feldern und Gärten ſtark geſchadet. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Donnerstag, den 31. Juli 1913. Landwirtschaft. Ler Sauerwurm ist da! Der Flug der Juli- motten war diesmal lebhafter als in den bei- den letzten Jahren. Es sind daher schwere Sauerwurmschäden zu befürchten, besonders für den Fall, daß nochmals regnerisches Wet⸗ ter eintritt.— An geschützten Stellen in den Weinbergen zeigt sich der Wurm. Behandlung der Trauben mit Tabakextrakt-Seifenbrühe sollte daher möglichst noch in dieser Woche vorgenommen werden.(Mitteilung der K. Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- u. Obst⸗ bau in Neustadt a. Hdt.) —— Volkswirtschaft. Vom Rheinisch-Westfälischen Kuxenmarkt. Berleht von Gebrüder Stern, Bankgeschäft. Dortmund, 29. Juli. (Vor der Börse.) Die Haltung des Kohlen- kuxenmarktes war in der Berichtswoche ruhig und die Nachfrage trat nur für wenige Werte stärker hervor. Bevorzugt waren Helene und Amalie bei etwa M. 19 300, Dorstfeld bei Mark 10 200, Johann Deimelsberg bei M. 6200, Hein- rich bei M 3300 und Adler bei M. 4100. Zu diesen Preisen konnten sich vereinzelte Um- sätze entwickeln. In den übrigen schweren und den meisten mittleren Werten behaupteten sich die vorwöchentlichen Notierungen, ohne daß Umsätze bekannt wurden. Schwächer lagen Mont Cenis, die bei M. 15 500 zum Ver- kauf gestellt wurden, ohne daß sachliche Gründe für das Angebot geltend gemacht wer- den. Hermann-3 und Trier wurden in weni⸗ gen Stücken zu leicht schwankenden Preisen umgesetzt. Die Nachfrage stellt sich bei Be- richtsschluß auf etwa M. 3250 bezw. M. 4250. Am Braunkohlenmarkte galten die vor- wöchentlichen Notierungen. Zu belangreiche- ren Umsätzen kam es auf diesem Markte nicht. Am Kalimarkt trat nach der lebhafteren Aufwärtsbewegung der Vorwoche zunächst eine Abschwächung ein. Neben der ungünstigen amtlichen Absatzstatistik für den Monat Juni verstimmte die Tatsache, daß der Absatz im Juli ebenfalls sehr schwach war. Auch hatte das Geldbedürfnis, das der Hugokonzern in seinem nunmehr veröffentlichten Jahresbericht meldete, Verkäufe im Gefolge. Erst als im weiteren Verlaufe der Woche verlautete, daß der Absatz des Syndikats in den letzten Tagen sich lebhafter gestaltete und daß namentlich von Amerika, wo die Läger geleert seien, große Aufträge zu erwarten wären, trat eine kräftige Erholung ein, die bei Berichtsschluß in eine erneute Aufwärtsbewegung überging. Im Ein- zelverkehr konnten Alexandershall nach Mark 8000-8300, Butrbach nach M. g4ο. οοο, Carls- fund nach M. 4250-4400 und Kaiserroda nach M. 6450—6700 anziehen. Eine kräftige Steige⸗ rung erfuhren Hohenzollern, die bei Berichts- schluß mit M. 6300 in Nachfrage stehen, ohne daß entsprechendes Angebot genannt wird. Auch Einigkeit bleiben nach anfänglichem An- gebot zu M. 2800 bei 2850, Salzmünde bei M. 4750, Heringen bei M. 4650 und Johanneshall bei M. 3200 gefragt. Hugo waren auf den jüngsten Geschäftsbericht bei etwa M. 80oo00 gut behauptet, während Bergmannssegen u. Erich- segen auf den noch zu deckenden Geldbedarf hin etwa M. soo bezw. M. 200 verloren und bei M. 3200 bezw.. M. 1100 erhältlich sind. Von jüngeren und schachtbauenden Unternehmun- gen konnten Hüpstedt und Felsenfest ihre an- fängliche Einbuße wieder einholen; sie bleiben bei M. 1980 bezw. M. 1850 gefragt. Carlshall waren nach Zahlung einer Zubuße von M. s00 bei M. 850, Hedwig und Reichenhall bei M. 375 im Verkehr. Nur Ransbach waren auf die bevorsteflende Zubußebewilligung hin gedrückt und bei M. 65580 angeboten. Am Aktienmarkte waren die Kurse unveränderté und auch das Ge- schäft hielt sich auf diesem Gebiete in engen Grenzen. Josef Hoffmann u. Söhne, G. m. b. H. Infolge Todes des Herrn Josef Hoffmann wurde das alte und bekannte Baugeschäft von Jos. Hoffmann& Söhne in eine Gesell⸗ schaft mit beschränkter Haftung umgewandelt. Diese führt die Firma:„Josef Hoffmann& Söhne, G. m. b.“ Das Stammkapital beträgt 600 o M. Die Leitung untersteht den Herten: Franz Hoffmann sen., Franz Hoffmann ir., Julius Hoffmann, Dipl. Ing. Friedrich Hoffmann, welche bisher be⸗ reits als Mitarbeiter in der alten Firma tätig waren. Das Geschäft wird in ungeänderter Form weitergeführt. —— Maunheimer Effektenbörſe. Von morgen ab ge⸗ langen zur Notierung: Nominal 3 000 000& voll⸗ bezahlte auf den Inhaber lautende Aktien von je 1000„ der Unionwerke.⸗G. Fabriken für Brauerei⸗ Einrichtungen vorm. Heinrich Stockheim, vorm. Otto Fromme, vorm. Heinrich Gehrke u. Comp., Mann⸗ heim, Nr.—3000, ferner: Nominal 2000 0004 4proz. zu 101 Prozent rückzahlbare Anleihe von 1913, 2000 Schuldverſchreibungen zu je 1000, Nr, —2000 der Rheinſchiffahrts.⸗G. vorm. Fendel in Mannheim, zum Handel und zur Notterung. n. Mannheimer Produktenmarkt. Die Stim- mung charakterisierte sich heute im allge- meinen wieder als ruhiger, da das nunmehr für die Einbringung der Ernte eingetretene wäarme Wetter die Käufer zur Zurückhaltung veranlaßte. Nur für Mais bestand im Hinblick auf die ungünstigen Erntenachrichten aus den Veteinigten Staaten von Amerika mehr Inter- esse. In den letzten Tagen kamen auch grö- gere Umsätze in Mais zustande. Am hiesigen Markte Wurde heute erstmals neuer Ros zen mit M. 175 per 100 kg bahnfrei Mann- heim nöotiert. Es wurden bis jetzt nur verein- zelt Muster von neuen Roggen gezeigt. Die Ernte scheint danach in einigen Gegenden, wo⸗ selbst die Niederschläge weniger häufig nieder⸗ gingen, gut auszufallen. Man sieht aber auch vielfach verregnete Ware. Die Notierungen un hiesigen offiziellen Kursblatt wurden für Getreide nicht geändert. Nur Weizenmehl Batte eine Preisveränderung zu Lerzeichnen, N diese Preise erlitten eine Einbuße um 0,28 M. per 100 kg. 0 Vom Ausland werden angeboten gle Tonne gegen casse olf. Rotterdam: Welzen Laplata-Babla-Blanda oder Barletta-Russo 78 Kg. per prompt k. 168.—168.50, dito ungarische Aussaat 79 Kg, per prompt M. 000.— 009.00, dito ungarlsohe Sgnta fe 80 Kg. per Fehr.-März H. 000.000.——, dlto blauspftzig 78 Kg., per Jan,-Febr, zu H. 000.00000.—, Kansas II per Jull-Aug. N. 161.50182.—, fedwinter per Jull-August H. 156.50—157.— Ranitoba Hr, 2 p. prompt H. 000.—000,00, dito Nr. 3 per prompt . 000.— 000,50, Ulka 9 pud 20-25 prompt N. 161.50—162.—, Uixa 9 pud 30-35 prompt N. 164.—164.50, f zima 9 Pud 30-35 Schwimm. F. 167.50—168.—, Bumänier 78-79 Kg, 3% blaufrel faq. per Aug.- Sept, M. 000.00—000.—, Bumänler 79-80 Kg. 3% blaufrel—.—, dlto per prompt N. 000.00—000.—, Norddeutscher 78/½77 Kg. wle- gend p. Aug.-Sept. Versohlffung M. 153.50—154.—. Roggen, südrussisoh., 9 Pud 10-15 Aug.-Sept.. 124.50.—125.—: dto 8 Fud 15.20 Aug.-Sept. M. 127.——127,50, dito 9 Fus 20·25 77 F. 129.—.—129.50, norddeutsoh. 71/72 Kg. p. Aug.-Sept. . 126.—126.50. derste russ, 58.59 Kg. per prompt M. 120.——20.50, alto 58.59 Kg. per Aug.⸗Sopt. M. 119.——119.50, rumän. 5960 Kg. per 1 00.00—000.—, bonau 60/61 Kg. per prompt fH. 000.—— s 000.00. Maſs La Plata, gelb rye terms sohwimmend H. 110.——110.50, p. Aug.-Sept. H. 108.——-109.50. Donau Galatz Foxnanlan prompt . 000.—000.00, Odessa per prompt M. 000.00—000, Rovorissſk p. prompt N. 000.——000.50. Mixed per prompt H. 000.00—909.—. Hafer, Petersburger, 46-47 Kg, per prompt H. 120.—120.50, dlto 47-48 kg. 1 1705 Junl M. 121.—121.50, Donau 45⸗47 Kg., per Novemb. N. O00.—0090.—, dito 50.51 Kg. per junl M. 000.— 000.— Amerikaner Ciſpped weiss 38 Pfd. per Ral-Jun 000.——000.00 La Plata 46-47 Kg, p. prompt. 120.—20.50. Die zweite Finzahlung auf die neuen Reichs- anleihen und Konsols war mit 30 Proz. gestern fällig. Die erste Einzahlung mit 15 Prozent erfolgte am 24 Juni. Auf die in Betracht kom- menden 50 Millionen Reichsanleihe dürften, da inzwischen zahlreiche Vollzahlungen erfolgten, nur noch kleine Restbeträge ausstehen. Auch auf die 175 Mill. Mark preußischen Konsols er- folgten ansehnliche Vollzahlungen, bezw. es ist bereits ein großer Teil der jetzt falligen 30 Pro- zent eingezahlt worden. Die beiden letzten Einzahlungen auf die Anleihen haben mit 30 Prozent am 28. August und mit 25 Prozent am 19. September zu erfolgen. Landesproduktenbörse Stuttgart. Ourch- schnittspreisnotierungen pro Juli 1913. Wei⸗ zen: württ. M. 20,50, fränkischer 20,78, bayer. 21,75 niederbayer. Ia. 23, Ulka 24,23, Saxonska 24,75, Azima 24, Laplata, je nach Qual., 23,88. Kansas II 24,50, Manitoba II 24,50; Kernen 20,50, Dinkel 14,50, Roggen, nom. 17,75, Fut- tergerste 15,50, Hafer, württ., je nach Qual., 16, russ. 20.; Mais, Laplata 13,88.— Mehl pro 100 kKg inkl. Sack, je nach Qual.: Tafelgries M. 34—35, Mehl Nr. o 34—35, Nr. 1 33—34, Nr. 2 32—33, Nr. 3 30,50—81,50, Nr. 4 27— 28,50.— EKleie M.—9,s0 netto Kasse ohne Sack. Neue G. m. b. H. Unter der Firma Frit 2 Hirschberg u. Co., G. m. b.., in Ber- lin ist eine neue Gesellschaft mit M. 900 oO⁰ Kapital ins Handelsresister eingetragen worden zwecks Erwerb, Uebernahme und Fortführung der von der Firma Fritz Hirschberg u. Co. betriebenen Verlagsgeschäfte, insbesondere Er- werb, Uebernahme und Fortführung der Fach- zeitschrift die„Textil-Woche“. Als Ein- lage wird eingebracht von den Gesellschaftern Fritz Hirschberg, Siegfried Baruch und Georg Schneider das von iknen seither betriebene Verlagsgeschäft zum Werte von je M. 300 000. Der Umschlagsverkehr in den Rhein-Ruhr- häfen ist gegenüber dem Vorjahr starkge- stie gen. ziffert er sich bereits auf 19,12 Mill. Tonnen während er für das ganze Vorjahr knapp 34 Mill. Tonnen betrug. Deutsche Kamerun-Gesellschaft m. b.., Hamburg. Die Gesellschaft, die im Jahre 1912 ihr Kapital um M. soo doooο auf M. 2 Mill. erhöht hat, verzeichnet für 1912 einen Gewinn der Niederlassungen in Afrika von M. 276 402(i. V. M. 202 878] und einen Gewinn in Hamburg von M. 245 486(197 062). Bei M. 153%8(M. 125 832) Abschreibungen und M. 97 243(107 483) Unkosten bleibt einschließlich M. 4696(6628) Vortrag ein Reingewinn von 276 266(173 281) Mark. Hiervon werden zunächst M. 30 ooo auf Dispositionsfonds zurückgestellt. Die Divi- dendie von wieder 10 Prozent erfordert M. 175 000(150 O00), da die M. 500 oo neuen Anteile zur Haälfte dividendenberechtigt sind. Nach M. 30 213(18 888) Pantiemen bleiben M. 21 053 zum Vortrag. Die Warenbestände in Afrika werden in der Bilanz mit 2,42(1,88) Mill. ge- führt. Die Produkteneingänge gingen in 1912 von M. 3,78 auf 3,26 Mill. zurück. Der Ge- schäftsgang des laufenden Jahres sei bislang befriedigend gewesen. Hamburg- Kamerun-Handels-Gesellschaft m. b.., Edea(Kamerun). In der Generalver- sammlung der im Jahre 1911 mit M. 260 000 Kapital errichteten Gesellschaft wurde be— schlossen, den im Jahre 1912 erzielten Reinge- winn vorzutragen; eine Dividende wird nicht verteilt Das Geschäft zeigt, wie mitgeteilt Wurde, einen erfreulichen Aufschwung, die Um- sätze des Jahres 1912 hätten sich gegenüber dem Vorjahre fast verdoppelt. RB. Der Absatz deutscher Automobile in Rio de Janeiro(Brasilien) ist noch einer bedeuten- den Steigerung fähig. In der brasilianischen Bundeshauptstadt waren am Schlusse des Jah- res 1012 rund 2500 Kraftwagen für Personen- und Lastenverkehr polizeilich gemeldet. Von diesen stammen aus Frankreich o24, Deutsch. land 817, Vereinigte Staaten 248, Italien 232, der Schweiz 134, England 93, Belgien 44. Die Autos haben durchschnittlich 13 HP. Den täglichen Verkehr in den Straßen schätzt man auf 1500 Automobile. Die deutschen Wagen haben sich durch ihre Qualität, schöne, ele- gante Ausstattung und leichte Bedienung schnell die Gunst des Publikums erworben. In Anbetracht der ausgesprochenen Vorliebe der Brasilianer für Autos u. der großen Leistungs- fähigkeit der deutschen Industrie ist der Ab- satz noch ganz erheblich steigerungsfähig. Bei richtiger Ausnutzung aller Chancen und einer grohzügigen und systematisch durchgeführten Reklame in portugiesischer Sprache wird Deutschland zweifellos an die erste Stelle rük⸗ ken können. Zahlungsschwierigkeiten einer böhmischen Holzexportfirma. Die Kommandit-Gesellschaft W. Spachtholz& Co. in Eisenstein (Böhmen) hat ihre Zahlungen eingestellt. Sie hatte ihre Kapitalien in großen Waldungen in- vestiert und geriet dadurch, daß der Export starke unterbunden Wurde, in Verlegenheit. Die Passjva werden zuf 8oo ooo Kronen beziffert; in der Masse sollen gegen 40 Prozent liegen. Es wird ein Moratorium angestrebt; indessen wollen die Gläubiger diesem gaur unter Bei- Für das erste Halbiahr 1913 be- bringung von sicheren Bürsschaften zustim- Zuſtt men. Beteiligt sind größere Holzindustrielle und die Zentralbank der deutschen Sparkassen in Prag. EKonkurse in Baden. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Karl Ernst Wagner in Pforzheim, alleiniger Inhaber der Firma Karl Ernst Wagner, ist das Konkursverfahren eröffnet worden. Forderungen sind bis zum 13. September anzumelden. Konkurſe in Baden. Amtsgericht Heidel⸗ berg. Jakob Stoll, Gaſtwirt zum„Erbprin⸗ zen“ in Rohrbach. Prüfungstermin am 23. Auguſt.— Amtsgericht Pforzheim. Kauf⸗ mann Karl Ernſt Wagner, Pforzheim, Inhaber der Firma Karl E. Wagner in Pforzheim. Prü⸗ fungstermin am 24. Auguſt.— Amtsgericht Ra⸗ ſtatt. Ueber den Nachlaß der am 4. Juni in Raſtatt verſtorbenen Werkmeiſterswitwe Roſa Jüngert geb. Kühn aus Oetigheim. Prüfungs⸗ termin am 23. Auguſt. —— Telegraphisehe Handelsberlehte. Von der Fraukfurter Börſe. * Frankfurt a.., 31. Juli. Vom 1. Auguſt werden notiert: Die Aktien der Motorenfabrik Ober⸗ urſel, exkl. Div.⸗Copup. per 1912—13(8/½ Pro.).— Vom 1. Auguſt an wird die Notierung der Fürſtl. G, 40 Gulden⸗Loſe von 1856 eingeſtellt.— Vom 1. Auguſt ab ſind die neuen Aktien der Ma⸗ ſchinenbau⸗A.⸗G. vorm. Beck u. Henkel, Kaſſel, Pro⸗ ſpekt 51, Nr. 1205—1500, gleich den bisher notierten lieferbar. Wichtige Transaktien der deutschen Levante- Linie. Hamburg. 31. Juli. Die Deute Levante- Linie hat aus laufenden Mitteln sämtliche An- teile der Bremer Dampferlinie Atlas G. m. b. H,, die sie im Juli 1912 nach Wider- spruch einer Mindrität der Aktionäre an die Handelsvereinigung.-G. Berlin abgetreten hatte, zurückerworben und damit zugleich die Verfügung über die von ihr bisher pachtweise verwendeten fünf Atlasdampfer Derindje, Hai- dar Pascha, Kowak, Rodosto und Stambul er- halten. Vereinigte Stahlwerke von der Ziepen und Wittener Eisenhütte. wW. K 6 1 n, 31. Juli. In der heutigen Sitzung des Aufssichtsrates wurde der Abschluß für das Geschäftsjahr 1912—13 vorgelegt. Der Bruttogewinn beträgt nach Abzug der. Handels- unkosten und Steuern M. 4 321 305(3 144 178). Nach Abschreibungen von M. 1 117 152(838 832) und Zuweisungen zum Hochofen-Erneuerungs- fond von r00 oo(50 oo., sowie nach Ab- zug der Anleihezinsen verbleibt ein Reinge- winn von M. 3 188 248(2 126 345). Der Auf- sichtsrat beschließt, von dieser Summe zunächst- einen Betrag von M. 600 oo zu Sonderabschrei- bungen zu benutzen. Ferner wird der Auf⸗ sichtsrat der auf den 8. September einberufe- nen Generalversammlung vorschlagen, auf das alte Aktienkapital von M. 18 Mill. wiaederum 12 Prozent Diydiende zu verteilen und dem Fond zur Erneuerung der Werkanlagen Mark 500 000(300 oο zuzuweisen, 65 o0 M. für den Wehrbeitrag zurückzustellen und auf neue Rechnung M. 1 162 191(1 026 119) vorzutragen. * Dortmund, 31. Juli. Der Zusammen- bruch der Niederdeutschen Bank hat, wie die Frkf. Ztg. schreibt, den Konkurs des Kauf-⸗ manns und Bauspekulanten Wilh. Wilms zur Folge, der gegen 36 Häuser besaß. Heute wurde der Konkurs durch Zwangsversteigerung be- endigt. Die Gläubiger erhalten 8,8 Prozent ihrer Forderungen. Die Summe der stimmbe- rechtigten Forderungen betrug M. 2 004 o00, hiervon stimmten M. 1 9 ooo für den Ver- gleich. München-Gladbach, 31. Juli. Das Moratorium der Baumwoll-Industrie-G. vor- mals Strauch u. Machendorf ist durch den Bei- tritt der letzten noch ausstehenden Gläubiger It. Erkf. ZTtg. zustande gekommen. Dresden, 31. Juli. Der Aufsichtsrat der A. G. für Kartonagen-Industrie schlägt wieder 3 Prozent Dividende auf die Aktien und M. 30 auf die Genußscheine vor. Im neuen Ge- schäftsjahre seien It. Frkf. Ztg. Aufträge für 8 Monate vorhanden. Hamburg, 3r. Juli. Im Konkurse der Getreidefitma Isaacs u. Co. fand gestern der Prüfungstermin statt. Angemeldet waren M. 3 922 000 Forderungen, wovon M. 3 220 000 anerkannt wurden. Die Aktiva beträgt nur M. 7700. Sie geht für Miete und sonstigen kleinen Forderungen auf, sodaß It. Frkf. Ztg. die Gläu- biger leer ausgehen dürften. 5 Leipzig. 30. Juli. Ueber das Vermögen des Schieferbruchbesitzers Albert Wagner in Zopten bei Gräfenthal, Besitzer der Gewerk⸗ schaft Wagner-Glück ist It. Frkf Ztg. der Konkurs eröffnet worden. Die Passiven sollen beträchtlich sein. Der Senaue Status ist z. Zt. noch nicht bekannt.— In Zahlungsschwierig- keiten geraten ist den Hamburger Nachrichten zufolge die Firma Flensburger Brotfabrik H. Aldag u. Co. sowie die Firma Withelm Aldag in Flensburg. Es wird it. Frkf. Ztg. ein Mora-⸗ torium nachgesucht. Mannhelmer Effektenbörse. 31. Juli. An der Börſe fand wenig Geſchäft ſtatt. ſondere Veränderungen ſind nicht zu verzeichnen. —— Telegraphlsehs Börsenberiehte. Frankfurt a.., 31. Juli. Fondsbörſe. Die Hoffnung auf eine baldige Entwirrung auf dem Balkan wagte ſich heute mehr hervor als geſtern. Die vorliegenden Nachrichten la erkennen, daß die Balkanſtaaten darüber einig geworden ſind, die Feindſeligkeiten einzuſtellen. Die Stimmung der Börſe war bei Beginn zuverſichtlich. In geſchäftlicher Beziehung blieb der Verkehr in engen Grenzen. Debhaftere Umſätze vollzogen ſich vereinzelt auf dem Montanmarkt. Der Wochenbericht des JIron Age weiſt auf eine weſentliche Beſſerung der amerika⸗ niſchen Märkte hin und läßt eine Preiserhöhung er⸗ Be⸗ man Realiſationsluſt, doch bildete ſich ſpäter eine weſentlich feſtere Tendenz heraus, da das angebotene Material gute Aufnahme fand. In Phönix, Gelſen⸗ klrchen und Luxemburg war das Geſchäft reger ge⸗ worden. Schiffahrtsaktien wurden bet größerem Intereſſe gehandelt. In Elektroaktien übernahmen Schuckert die Führung. Ediſon ſtanden ebenfalls in Nachfrage. Lahmeyer notierten 2 Prozent höher. Gute Meinung beſtand für Banken, Lebhafter ge⸗ handelt wurden Disconto und Deutſche Bank, Oeſter⸗ reichiſche Banken feſt. Transportwerte gut be⸗ hauptet. Lombarden und Staatsbahn feſt. Heimiſche Renten ſind nur unweſentlich verändert und die Um⸗ ſätze hielten ſich in engen Grenzen. Am Kaſſamarkt Es zeigte ſich etwas Nachfrage für Maſchinenfabrixen. Weſtdeutſche Jute 2 Prozent, Elſäß.⸗Bad. Wollfabr, 2½ Prozent höher. Das Geſchäft war ſpäter wieber ruhiger. Der Londoner Markt entſprach keineswegs den Erwartungen, ebenſo verſtimmte der Rückgang der Canada. Mit Ausnahme von Montan⸗ und Schiffahrtswerten hielt ſich der Geſchäftsverkehr bis Schluß ruhig. An der Nachbörſe feſt. Bochumer 2204, Luxemburger 1506 Prozent. Es notierten: Credit 197, Disc. 182¼, Dresdner 148¼, Staatsbahn 1514, Lombarden 2658, Phönix 253%½ Prozent. * Berlin, 31. Juli. Fondsbörſe. Die an der Börſe ſchon ſeit längerer Zeit hörherrſchende Anſicht, daß am Balkan bald wieder friedliche Zuſtände her⸗ geſtellt werden, iſt durch den geſtrigen Waffenſtill⸗ ſtandsſchluß beſtätigt worden. Die Börſe ſchöpfte hier⸗ aus Kraft, um bei ihrer bisherigen feſten Grund⸗ ſtimmung zu beharren. Das Geſchäft war aber nicht ſonderlich lebhaft, weil das Publikum noch immer abſeits bleibt. Die Kursbeſſerungen hielten ſich da⸗ her in engen Grenzen und überſchritten nur bel eines günſtigen Abſchluſſes, andauernd aus dem Markt genommen wird. Gut behauptet waren auch Schiffahrtsaktten, weil die Spekulation annimmt, daß es zu einer friedlichen Beilegung der Streitig⸗ keiten zwiſchen beiden Geſellſchaften kommen wird. Die ſtarke Geſchäftsſtille war ſpäter einem leichten Nachgeben der Kurſe auf der ganzen Linie förderlich, beſonders aber zeigte ſich die Spekulation, ganz ab⸗ geſehen von der Teilnahmsloſigkeit des Publikums, barüber verſtimmt, daß Canada jetzt anſcheinend in Uebergang in die zweite Börſenſtunde vermochten die Kurſe aber ihre Einbuße wieder einzuholen. Gelb über Ultimo 5½ Prozent, bei der Seehandlung war 25. September zu%½ Prozent ſpäteren Verlaufe ſetzte ſich an wieder eine recht feſte Stimmung durch, die in Zu⸗ ſammenhang mit dem Nachgeben des Privatdiskonts ſtand. Der Kaſſamarkt verkehrte weiter bet ſehr feſter u erhalten. Weizen litt zwar unter den niedrigeren amert⸗ ſchöne Wetter, andererſeits zeigt ſich aber wieder Kaufluſt, ſo daß ſich die geſtrigen Schlußpreiſe ziemlich behaupten konnten. Roggen lag jedoch recht matt, in⸗ folge größeren Angebots von effektentiver Ware, ſo daß die Preiſe bis 1½ niedriger waren. Rübbl lag heute etwas feſter und notierte 10 Pfg. höher. Mais geſchäftslos. Wetter: ſchön. —— Schiffstelegramme des vom 30. Jult. vorm. in 1„Prinz Sigismund“ am 30., 11 Uhr vorm. in Yokohama,„Prinzeß Alice“ am 29., 10 Uhr vorm. in Tſingtau,„Norck“ am 30., 8 Uhr Gudvangen. Abgefahren die Dampfer:„Voth⸗ ringen“ am 28., 6 Uhr nachm. von Antwerpen,„Prinz Ludwig“ am 29., 2 Uhr nachm. von Southampton, „Kronprinz Wilhelm“ am 29., 12 Uhr vorm. von Newyork,„Coburg“ am 29., 12 Uhr vorm. von Liſ⸗ ſabon,„Prinz Eitel Friedrich“ am 30., 11 Uhr vorm. von Penang,„Gotha“ am 29., 83 Uhr nachm. von Oporto,„Goeben“ am 30., 11 Uhr vorm. von Bremer⸗ haven,„Katſer Wilhelm der Große“ am 30., 11 Uhr vormittags von Southampton. Mitgeteilt von: Baus u. Diesſelbd, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus. D 1, 718. Telephon Nr. 180. —— Wetterausslcht. f. mehrere Tags J. Voraus „ lul grund der Depeschen des Ralehe-Wafter-Dlensles. 3. Aug.: Bewölkt, normal warm, striohwelse Regen. 4. Aug.: Wolkig mit Sonnensoheln, mässig warm. 5. Aug.: Bewölkt, schwll, warm, tells helter, striohwelse Gewiltter. 8. Aug.: Wolkig, vleffach helter, warm. TTCT0TCCT0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0TCTCTCTTCTCTCTCTCTCTCTCTT—CT7TT——————..——————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil; i..: Rich. Schönfelder; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Grosses Lager in ihrer Kursentwicklung immer nach unten neigen. Bel Geld auf 5 Tage zu 5½¼, bis 3. Auguſt zu 4 und 35 1* en Ultimomärklen Stimmung. Die Veränderungen ſind aber allgemein unbedeutend. * Berlin, 31. Juli. Probuktenbörſe. Am Getreidemarkt war die Tendenz nicht einheitlich. kaniſchen Notierungen, auch brückte das anhaltend Norddeutſchen Cloyd, Bremen Angekommen die Dampfer:„Kleiſt“ am 29. Jult 5 Uhr nachm. in Colombo,„Caſſel“ am 30., 3 Uhr vorm. in Tſingtau,„Lützow“ am 30., 2 Uhr vorm. in Suez,„Großer Kurfürſt“ am 29., 12 Uhr nachm in für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitungs für Dividendenwerte waren die Kurſe gut behauptet. Schuckert 1 Prozent, welches Papier, in Erwartung Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. 52 Direktor I..: Julius Weber. 2 al kunlirper lör elektrisches Lieht. Heuanfertigung nach Spezial-Entwürfen. Aenderung von Gasbsleuchtungskörporn old. fur elektrisches Llcht. Stilgerachts, saubere, solide Ausfuhrung garantzert. Aufarbeiten von Bronoewaren jeder Art. Rrowm, Bovert& Uig..6. urlnstallatfonenhra.Stotz b Cle.80.45.. 0 4, 89. efeppon 662. 980 u. 203. Hauptvertretung der Osramlampe. keunen. Der Bericht fand aber nicht die erwartete mmung der Svpekulation, deme raus rr — —.— Borbeck. Franz Holtbr 8 9 5 Ludwig Lazarus, Inh. d. Fa. Otto Krabbe Nachf. A. 15. 9. Blaſewitz. Chriſtian Oskar Garngroßhandlung. A. 26. 8. P. 12. 9. Donnerstag, den 31. Juli 1913 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Mannheimer Oblig Ptandbrlafe, 4% Rh. Nyp.-Bank un- e ndöbr 93.80 b 3½ Hh. Ryp.-B. versoh. 83 40 5 Komm. 83.80 br5 Efiekten-Börse. ationen. 4½ Bd. Anll.- u. Sodafb. 102.50 8 4½ Bad. Anll.- u. Soda- * fabrlk Serle B 102.40 8 24 Br. Kleinleln, Has 87.— 6 Bürg. Brauh., Sem 102.— 8 * Ftldte-Anlehen. 5 4õ1e Frelburg l. B.— 8 rlokrahlbar% 99.— 0 255 feldelbg. v. J. 1207 87.20 8 4½ Becdengen 3 Karlsrune v. J. 190 90.90 0 4 K e Genz 95.— 4 Leri. lehe 1802— 5 5 1 5 98.75 8 4% Lahr v. lahre 1 Dampf- 3% Ludwigebafen 102— 8 4 zchleppsohltkantt 93 75 8 4 5 8 4L 25 B esellscha 96.— 0 49 Hannk., Odlig. 1912 84.50 8 4½ Oberrh. Plektrllt. 4—„ 1907 94.10 bz Werke Karlsrune—.— 4„„„% 4½ Pf. Cham.- u. Ton- 4 75„ 1901 35.—. Werk-.-., Elsenb. 101.50 8 „ 1885 8725 8 4½ Pfülz. Hunlenk. 08. 8 3„ 1888 87.25 8 4½ Sohuckert-Obligat. 94.50 6 32%„„ 13 84. 80% feedeletol⸗ „ 1888 84.50 8 labrik Maldhof bel „ 1904 83.— 8 Pernau in Livland 97.50 B %„. ule 1085—— 8 4 5 1 84— 8 % Plrmas. unkb.— 12 r. Braub..-d. 98.— 30 Wieslooh v. J. 1905 91.50 6 15 1 1 0 96.— e de e e 5 geskrn. Dr. H. Lossen, Worms—.— ee 8. f. ollstoffabr. 5 e Fokrendar 105 10320 6 dbof 906 6880 6 6% Bad..-G. f. heln- Sohlft. u. Sestranep. 98.30 8 Aktien. Banken. Brief Jeld Brlef Geld gadische Bank 181.50 Nannb. Lagerhaus—.— 104.— Pfälzische Bank—.— 123.— Frankonla Rllok- u pfülz. Rypoth.-BR.— 180.— Mitwers, vm, Bad. Rhein.Gredit-Bank—.— 1225 fllok-u. MItwers.—— 910— Rhein. Hyp.-Bank—. 168.80 Fr. Transp.-Unf. u. Süddeutsche Bank——. Olas-Vers.-des. 2200—.— Süad. Dlso.-Ges.—.— 111.50 Böie8 1900 1850 ontinental Vers.—.— 850.— 1 70—— Mannh. Versloher 880.— 870.— Hiellbr. Strs 8 oberrk. Vers.-des. 1070— Chem. Industr. Wurtt. Trsp.-Vers.— 735.— Sad. Anli.- u. Sodaf.—.— 548.— Onem. Fbr.Goldenb. 241.——.— —— Ghom. Fbr. dernsb. Vereln ohem. Fabr. Vereln D. Oelfabr.—.— 177.50 Dingler'sohe Ra- Westereg..-.St—— 18.— sohlnenfabrik 7„ VĩI.—— 105.— 0 81 Ettlinger Spinnere Brauereten,.Fuohswiv, HMdbig. Badlsche Brauerel 680— Durl. Hof vm Hagen 250.——. f Elohbaum-Brauer.—— 103.— Sugd. 9 5 rdl. Br. Ganter, Frelbg. 90.——.— Karlsr. Raschbau Klelnlein, Neldeib.—.— 200.— Hähmf, ald& Men Homb. Messersohm.——„.— Kosth. Oeſſ-.Papf. Ludwn. Aktlenbr.—.— 245.— Nh. Gummi- u. Asb. Rannh. Aktſenbr. 148.—.— Hasohfbr. Badenia Brauerel Sinner—.—. 289.— Oderrh. Slektelzit. Br. Sohrödl, Raldg.—.— 188.— Industrie. .-G. f. Sellindustr. Hüttenh. Spinnerel Pfülz. Mühlenwk. 5 Sohwartr, Spey. 127.— 125.— pf, Mänm. u. Fahrrf.— 5 „ 8. Kelns„ 8— 70.— Portl.-Zem, Ralbg.—.— 140.— „ 2, Storoh,„ 64.25——Rh. Sohuokert-C.—.— 123.— , Werger,Morms—. Schllnok 4 Cle, 155.—.— Ffälz, Prosgbeten-⸗ Sudd. Draht-ind.—.— 118.— und Sprittabrlj.—— 283— Ver. Erb. Zlegelv. 75.— 71.50 Transport u.„ Speyr.„ Verslcherung. Würzmühle Neust. B.-G. f. Rdelnsoh. 80.——.ellstoffb. Waldhof—— 222.— u. Seetransport IZuokerf. Waghäus.—.— 205.— Tuckerf Frankent.—.— 399.— Mh. Dampfsohlepp.— Frankfurter Elfekten-Börse. rankfurt a.., 31 lull.(A olskonta-Commandit 182½, Varmstidter 114./. 149.— Kandelagesellsohaft 159— eutsche Bank 244./ dahn 151/ tombargen 28½ 181.—, flarponer 189%, Kredltaktlen 196./ Oresdner Bank Staats- gelsenklrohen nfangskurse). Bochumer 218½, taurahütte—, Tendenz abgesohw. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relohsbankdlskont 6 Proxent. Schlusskurse. Wechsel. Amstertam kurr fiader 55 talſen„1 Oheck London„ Longon 5„ 20.430 40.43 * 30. 168 8 168.45 80.616 60.575 78 875 78.883 204.725 20.467 31 30. 81.10 61.075 kurrx 81 05 81.05 60.933 90.95 84.60 64.575 16.24 16.26 4¹ͥü6 Oheok Paris Parls Sohwelx.Pläue„ Wien 55 Hapoldonsdlor Privatdlskont 4% Staatspaplere. I. Deutsche. 3⁰ 6% deutsoh..-A. 57** 30%/„. 1 70% pr. Kons. 81.-K. 915* 4 das.St-Anl. 1801 3˙—* 1 90³ 0⁰ 400 Bad..-.1871 3** %bdlsr-.cab.— Ne„„ * 4 bayr. Eb.-.b. 1815 1918 9 4 35J, 40, u. Allg. Anl. 3 d..-.-Obl. 40% Palx..-.-Pr. ½ Pfälz..-.-Fr. 31/ Pf. Konv. 1 4llessen 1908/78 4 fannb. 1903/078 94 1912.4817 84 50 %.8t- A. 19049/10 63.50 74.30 74.10 86.20 4 B. Ausländisohe 5% Bulgaren %/ italſon, Rente 4½ Oest. Silberr. 84.80 4%„ Paplerr. 4% Gofart. 3 Portüg. Sorie 3** 4½ neue Rus8.1905 4 flussen von 1880 68.10 4 spanlsohe Rente—.——— 4 Türk. kv, un. 1903 „ unlf. 4 Ung. goldrente 4„ Kronenrt. 60.80 80.65 5 Arg.f. S0ld-A. 1687— 5% Ohinssen 1895 4— 1899 4½% lapaner 5% Mex. äuss.86/9 3 Rexikan. innere—-.— Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämlen 176.75 178.— 4 Oesterr. 1880 177.40 177— Turklache 156.40 156.— Unverzinsliche Loss. Augsburger—.— 94.90 Freldurger —.——.— Bank- und Versicherungs-Aktien. 3¹ 30 zadlische Bank Gom.- u. Disk.-Bk. 106 ½ 108. Darmstädter Bank 114./ 114.— Deutsche Bank 245./ 244./ Heutschasfat.Bank 118.—116.— Deutscke Kft.-Bank 112./ 112.25 Olsdonto-Comm. Dresdener Bank Metallbank und Hetall.-G. 182./4 161.0 149. 129.50 129.50 Berg- u. Netalldk. 132.— 132.25 Berf. Handels-Ges. 159.— 950 149.— 132.— 132.25 Elsenb.-Bentbank 178.— 172.—. Frankf.Hypoth.-Bk. 205.50 205.50 Frt. Myp.-Credltv. 148.— 16— 31. 30. Matlonalbank 114.% 114/ Oesterr.-Ungar.Bk. 148.75 148.90 Oesterr. Länderbk. 129.½ 12.— „ Kxed.-Andt. 182.— 195.04 pftälzische Bank 122.90 122.90 pfälz. Hyp.-Bank 180.— 180— preuss. Hyp.-Bank 110.— 110.— Relohsdbank 133.30 134.20 Rdelin, Krealtbank 127.25 127.25 Rheln, Hypothek.- Bank annbelm 187.— 167— Sohaaffh. Banker. 109.— 109.— Wener SankwXVer. 129.30 129.25 Südd. Dlskont 111.30 111.80 2 4 Zank Uttomane 120.— 120. UMonkurs⸗Ersffnungen. Amberg. Leo Kleinbauer, Kleinbauer, Lederhdl. 9. 8 Wilhelm Lataire u. Co. Max Neu⸗ ſt, Komm.⸗Geſ. Bad Ems. Firma P. 23. 8. Elberfeld⸗B. Kiſſingen meiſter u. Cie., mod. Toilettenkun 16. 8. P. 25. 8. Barmen⸗Riſtershauſ.(Barmen anſtalt Johann Ho Bremen. H. C. Chr. Dresden(2 Karl M P. 28. 8. Kirrweiler(Edenkoben) A. 16. 8. P. 28. 8. Kaufm., Inh. d. FJa. J. A. 1. 9. P. 9. 0. A. 15. 8. (Bad Kiſſingen). nſcheid. A. 27. 8. ar Göhler, Buchhändler. A. Joh. Büchner, Schreiner f. Oest. Kronenrente 81.80 J. Barmer Wagenbau⸗ P. 29. 9. ügge, Kfm. A. 23. 8. P. 30. 8. 15 Buchhändler, P. 9. 10. Reichenbach, Inh. einer Aktien Iindustrieller Unternehmungen Eurzzettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badische Heueste Nachrichten“. Wien, 31. Jull. Nachm..50 Uhr 31. 30. 3¹ 3⁰ Aluminlum neub. 280.— 287.—Stemens& Halste 21799 21J.. 99 „ Naschpapf. 118.25 117.—[gummi Peter 73.50 74 50 8a Betr. N e ee e egernd tern, 110 20 110.20 Uoppent ee önts 190 48 198 85 Sudd. Immop. des, 49.50 4 80ſlilclrob. Abenn.. een Van eee, 128 1 ee 11476 118% Mibn Bentwerein 509 Sg. wck. Frangt eis 1181 16.40 ayss reytag 129— 128.75 f 508.— 508.— Woh. Frankf. Ulsta 10 e e ,, Frkf. denninger) 108.— 103.— Sploharz BBBG)H 95.2 3578 4e. Predrten 118.— 118.—lUcegab. Malzn. 159.40 15940 Pabakaxi„„%% ⁶ 6¶ nerkules(Caeseh) 140.50 149.50fGslerfabrr, Cleper 410— 419.80 Hordwostbal 5 1818575 KannhemeAäkt.Bp 138.— 130.— Armatür Allpertt 92—.— Jester, Waffentbr. 988.— 988.— Uitſmorneot 118.40˙41847 Farkakt. zwelbr 75.— 1g.— Badenia(Meind.) 140.— 140.— 854 195 affenfbr. 985.— 983.— Ultimo-Roten 118.12 118.11 Tucher Frelh v. 288.— 288.— pürrkoppsleletel 380— 355 76 Combaccen 1880 Velte, Sonne,spö, 48., 68.— Palmſer Hotoren 228.— 287,45 Büschtdere VV Bad. Anlilafabrik 544.50 542.50 Geitzner burfach) 284.70 288.70— Cementw. kleſcelb. 140.40 149.75]Karisr. Nasohfbr. 167.— 167,— 9 8 alien 112— 120.— Rannesmannrwkx. 205.75 205.90 Ji— em.Workealbert 445.— 44.—KHasoh.-Armf, Klein 142.25 142 2 8 Eff K—8 ee gelgeen 8 8 289 5 Pfadm.u. Fanrrib. ernner okten-Börse. Uhem. Fabr. Griesh. 230.— 230.—] Gebr. Kayser 161.50 161.50 Berlin, 31. Jull. f.— .Gold- u,Sſlb,.-A. 604.75 604.80 Sobneſſprf, Fankth. 274.50 274.50 9055 805 Farbwerke Höchst 60550 604.25][Sohraubspf, Kram.—— 170.—Kreditakti 107 31. 30. Vobem.Fbr. Mannb. 228.— 329.—Cer. B. Oeſtabelken 175.75 179.50 Pleconto-K 1 ee 159.% 168. Wolzwerk. industp. 210.— 219 50fbf.Puſer Sringbert 12880 133.50 Stacsbannen 15.j 151.. Karper 1 Aae 186.70 185.— SohlinokEGo. Hamb. 149.— 150.—f 11 ahnen 151.½ 151.— Harpener 190.— 190.75 Uleramarlnfbr, J. 289.25 235)J. fer. Fränk. Sahußf. 117.— 129.— Sochumer Si0h öeah aſ i0— f8Seeer h 117— 25 Sudd. Drahtind. Ah. 118.— 118.—Sellingustr.(Wolff) 117.— 11— Berli Jul Akkum.-Fbr. Berl. 390.— 392.25 B˙Woll. 1—— 8 Elektr.-Ges. Allg. 243— 243.% Ettlingen l. 30.. 0. Beromann-Werke 128 50 126.% Kammg.(Kalsersl.) 191.— 191.— Woohsel auf Bergmann Elektr. 128,50 128.— Brown, Soverf& Co. 115.— 147—[Waggonfabr.Fuons Amsterdam kurz 168.10—.— Boobumer 220.½ 219— deutsch-Uebs.(8ʃ) 163./ 163.½(leldelberg) 144.— 144.— Weohsel kondon 2947 20.0 Srown,Bovorl 400. 151.— 147.— Lahmeyor 122.— 126 Zellstoffb.Wafdhof 222.80 223. Woohsel Paris 81.10 81.0 Bruchsal, Nasohfb. 324.— 324.— El.-des, Sohuckert 151— 149. Sad, Zubkerfabrik 20— 203.— fheode alen kurr 8 60 6885,Ohem aibort 41.— 445.— flbelg. Sobuok.-G. 132.— 133.—[krankenth. Zuokfb. 389.— 389.— 3% feenengae 339.— 389.50 Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten30% Ae 74.10 172 eN 12— 5 1650% 317. 30. 815 30 4% Consols.75 97.75 beutsch-Uebersee 183.30 162.40 Ai 125 119.½ 952 Südb. Lomb. 26.— 26. 3% 1 9900 D. Gasglühl. Auer 472.— 474.— Eisend.-Ges.—— best. Reridlonald.—.——.89 2 10 74190d. Waff 8 612.— 616.— Hamburger Packet 140.½ 138 ½ Ital. Hittelmeerb. 107.— 107.—% Bad. v. 1901 95.50 96 59 J D. ee 2250 22750 NHorddeutsch.LIoyd 117½ 115,% Baltmors u. Obio 88¼ 98.½ 4%„„ 1908/09 96.50 95.50 Elberfeld. Farben 533.20 535.— Oedt.-Ung.Staateb. 151% 151.— Prinoe Henr- 157.— 166.— 5 8 Füsbnde Fllter 239.50 292— 2 N% ssen. Kreditanst. 153.— 153.29 e 3½% Bayern 82.80 62.90 Facon Rannstädt 139.—, 139.50 b r keee ee den ne, d — 19.5⁰ 5——% Hessen 8—.—Feſten& Gulllaume 20 Buderus 106.— 108.,40 Kallw. Aschersleb. 142.75—.30% Sachsen 75.40 75,40 Geltener Masonlg. 285.50 288.0 Condoord. Bergb.-G. 305 ½ 304.— Kalle. Westeresgeln 168.— 192.59 40% Argent. v. 1897 81.25 61./ J Ar.Berl.Strassenb. 103.50 103.— Deutsoh. Luxembg. 949.— 147.65 Odersohl. Elsenſnd.— 75.20 5 Cnlaesen v. 1898 88.— 97.0 gelsenkirohner 182.— 181.— Fechweler Berg. 212% 212.— Phönix Bergb. 253.½ 242,%4½ Japaner 91.60 92.40 Harpener 191./ 190.½ Frledriohsh.Bergb. 185.½ 165.— Ver.Kön.-.Laurah. 167.½ 168.—4% Itallener—— Hlöchster Farbwk. 605.— 604.— delsenklrohener 161.½ 101.—gewerksoh. Rossl.———— Ban 99— 5 0 ee 149.69 149.50 est. Goldrente— allw. Asohersleb. 141.50 144.— Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. 3 Portüg. unit, 83 88. 54.80 Kölner Zergwerk 495.50 495.59 31. 30. 31. 30. 5 Rumänen v. 1903 99.10 99.—Gellulose Kosth. 142.50 142.50 4Erkf.Hyp.-B. S. 14 94.90 94.904 FPr. Centr.-Kom. 4% Buss. Anl. 1902 90.— 39.90 bLahmeyer 122.20 121.50 4 do. S. 18 94.90 9490] von 1908 94.60 84.60 4 Fürken unſf. 82.80 83.— Laurahlltte 168.½ 167.½ 4 do. S. 16 u. 17 94.90 94.90 3½ Pr. Hyp..-8. Turk. 400 Fro.-Lose 158.25 135.½ Lloht und Kraft 126.— 125.60 J do. S. 20 35.10 85.80 abgest. 92.75 92.75 4% Bagdadbahn 28.80 76.20 kothringer Oement 114.50 151.50 d0.§. 21 955.60 85.504 4o. apgaet. 2— g1 Hot reenten 183.90 83.90 tudw.oewe& 0o. 528.— 535. %½% do. S. 12, 18 3½% do, abhest. 53.30 33.30 4% Ung. Zoldrente 63.90 83.90 Mannesmannröhr. 206.— 205.50 und 1 95.40 85.40 4 do. v. 1904 82.50 92.50 4% Lronone. 30.70 9060 Obersonl. eleb.34 93 10 98.80 3½% do 8. 19 85.40 85.40 4 d0.„ 1905 92.50 82.70 Serl. Mandels-Ges,. e, Orensteln& Koppel 528.40 528. 3½% do. Kommun. 4 60.. 1907 92.70 92.70 Parmstädter Zank 114. 11½%[ Fhönlx 253.5/ 252.%/ Obl. S. 1 96.50 86.50 4% Pr. Piabr. 18, Deutsoh-Aslat. Bk. 116.50 116.50 Hheln. Stahlwerke 186.20 156.40 4 do. Ryp.-Kr.-V. 19 und 22 92.75 92.75 Deutsohe Bank 245 244.½ Bombaohber Hutte 154.20 154.— 8. 15 19, 2127, 4% do. E. 25 93.50 94.50 Dlsoonto-Komm. 182.0% 166. Huttgsrswerken 185.50 185.20 31, 32•4. 95.30 95.30 4% do. E. 27 93.75 93.75 Dresdner Bank 149.½ 149.— Sohuokert 150.59 149.— död. 8 94.20 94.20 4% do. E. 28 94.— 94.—Altteld. Kreditbank 114.— 114.— Slemens& Halske 277.70 218.70 4 400. S. 46—.——— 4% Pr. Ffdbr.-Bx. Relohsbank 133.— 133.50 Sinner-Brauerel 254.50 253.— 4 40. S. 47 94.20 94.20 F. 29 94.— 94.— Aheln. Kreditbank 127. 127.0 Stettiner Julkan 129.— 128.50 4 do. 8. 43 94.50 94.50 4% do. S. 30 u. 31 84.20 84.20 fussenbang 150.70 150.20 Tonwar. Wieslooh 119.50 119.50 4 dl0. S. 49 94.60 91.60 4% do. f. 22.33 85.— 95.— Sobaaffh. Bankv. 108.60 109.20 Ver,Glanzst.EIberf. 790.— 782.70 4 do. S. 50 94.50 94.50 3% do. kE. 28—.——— Sudd. Dis.-G..- d 111.30 111.50 Ver. Köln-Rottwell. 332.— 331.20 30 0. 8. 20 85.50 95.— 3/ d0. 115 2³ 80.50 68.50 95 9 9 3 5 Wee 1 403.90 408.— ¼ do. S. 41 85.50 85.50 3½ d0. Kleinb.1904—.———kombarden ½ 28. osteregeln 188.— 18g.59 3½ do. S. 28.30 4% Rh. Hyp.Sank- galtlmore u, Ople.— 89 Mett. br kangengr. 42.— 40. and 32(iligb.) 86.— 85.— bfdb. Mangh. 1902.07 93.80 93.60 Pangda Faeſo 233 7379 Loemt Waſado, 222.70 132.50 300 do, S. 18(tligb.) 98.— 98.— 40½ 40. Kap. ab 1912 93.80 98.80 Hamburger Paoket 139.70 137.90 Zellstoff Waldhof 222.70 220. 31½ PTüIx, Hyp.-BSk. 54.70 84.70 4% do. unk. b. 1917 94.80 94.80 Hansa 200— 290.90Oktan 108.40 108.70 4 d0. do. 95.70 98.70 4% do.„ 1819 84.50 94.50 NHorddeutsoh. LIoyd 116.70 115.50 South West-Afrika 111.70 111.— 4 do. 1917 96.70 98.70 4% do. 1821 85.50 95.50 Aglerwerk Kleyer 408.70 410.½% JVogtl. Masohlufbk. 408.— 411.— 4 d0. 1920 95.70 96.704% do.„ 1923 98.50 98.50 Aligem. Elektr.-g. 243.% 243.%8 Kaphta Petrol.-Rob.350.50 354.— 4 d0. 1822 97.50 87.60 3½% do. 83 40 83.40 Aluminum 260.— 1 85 Ver. Fränk. Sobuhf.117.50 117.70 4 pPr. Centr.-Boden- 34% do.„ 1914 8380 88.80 Infiuin 540 20 540.20 Blelef. NMasohlnenf..0 356.50 Oredlt-., v. 1690 93.— 83.— 3½ do, Kommunal 83.80 683.60 Anilin Trepto 432.70 438.50 Slüd Hambg.Dpfsohl. 186.50 164.— 4 15 2200 20% 90. 5— 38.—Kranbg. Bergwksg. 400.— 398.70 Masch. Breuer 29.20 29.50 un 92.90%/10 ltl.sttl.gen...—.— 62.60 PpPrbwatdiskont 4¼6 5 4 do. V. 1908 8260 92.50 81„„„„ 4 d0. v. 1907 92.90 92.90Oderrh. Vers.-Ges. 1070 1070. Serlin, 31. Jull. Crelegr.) Nachbörse 4 do. v. 1900 93.30 93.30 Hannd. Vers.-.-A. 875.— 875.— 31. 30. 31. 3⁰ 94.30 94.30 1 9 820 90.50 bi 135 155 151.½ 151.— 5—. annh. Sta 5.5 5 to-Nomm. 5 ombarde 0 von 1901 94.50 94.50 Bayer. Staatsan.——.— 35 185 achbörse. Kredltaktlon 197.— olskonto-Commangit 162.½ Staatsbahn 151½. Lombarden 26./ beh. Ausländische Hfiekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 37. jull.(reſegr.) Anfangskurse der Effektenbörse 31 0 31. 30. 2% Consols 73% 73— Hoddersfontein 113/ 117½ 3 Beichsanleihles 73.— 73.— Premier 1 5% Argent. 1890 100.— 100.— Handmines.0½%.½52 4 Argen. 91½% 81.½ Atchison domp. 109. 101.— 4 itallener Canadlan 222.8 223. 4 lapaner Baltimore 98.¾ 93.½ 4½% do. do. II. 8. Ohioago RUwauke 108.% 109 5 Rexlkaner Denvers oom. 21— 21.— 4% fusson 89 Erle com 29.½ 29.½ Ottomandank dreathwesten 14.% 14.½ Amalgamated Grand Trunk ord. 23./ 23. Anacondas Gr. Trunk In pref 58.½ 56.½ Blo Tlnto Louisville 136.¼ 140.½ Tanganyloa Hissourl Kansas 23.½ 23.½ Utaß Gopper Ontarlo 30.½% 39.½ Central MHining Pensylvanta 56.½ 53.5% Chartered Rock Island 18.— 17./5 De Beers Southern Paciflo 95.% 86.— Eastrand Southern Rallway 24./ 24.7½ Geduld.0 Unlon com, 33.— 154.1½. Goerr Steels oom. 61.% 61.¼ Goldflelqs.½.5½62 Jagersfontein./1./10] Tendenz: ruhig. Farlssr Effekten-Börse. Parls, 31. Julſ. Anfangskurse. 31. 30... 3% Rente 86.— 35.17 Debeers 518.— 516.— Spanler—.— 39.25 Eastrand 58.— 59.— Türkische Lose———.—olafſeld 57.— 55.— Banqus Ottomane—.——.—Randmines 1856— 152.— Rlo Tinto 189.60 187.50 Tendenz: fest. Ohartered 24.— 23.— Wiener Effekten-Börse. Wien, 38. Jull. Vorm. 10 Uhr. 5 31. 30. 31. 30. Kreditaktien 672.— 620.—Dest. Paplerrente 85.10 85.15 Länderbank 505.70 506.—-„ Silderrente. 65.10 65.15 Wien, Zankvereln———.Ungar. Goldrents 109.35 100.35 Staatsbahnen 699.— 697.— 5 Kronenrt. 61.20 61.15 Tombarden 124.70 124.70 Alpine Rontan 615.— 914.50 Marknoten 118.11 118.17JSkoda 814.— 838.— Weohsel Paris 95.72 9 Tendenz fest. 86 Freiburg, Breisg. Wilhelm Damm, A. 16. 8. P. 23. 8. Halle, Saale(). Karl Kuckenburg, Kaufmann. A. 10. 9. P. 22. 9. Oberſchleißheim(München). Jul. Chriſtophel, Bau⸗ geſchäfts⸗Inhaber. A. 20. 8. P. 5. 9. Raſtatt. Roſa Jüngert, geb. Küthn, Werkmeiſters⸗ Witwe. A. 14. 8. P. 23. 8. Sebnitz, Sachſen. Friedrich Arno Honer, Kaufm. all. Inh. d. Fa. Hoyer Söhne. A. 20. 9. P. 18. 10. Steinenbroun(Stutlgartſ. Karl Chriſtian Friedrich Balz u. Chriſtine Barb. Balz, geb. Schienle, Bäckers⸗Geheleute 4. A. 18. 8. P. 26. 8. Weißenfels(). Fa. Eduard Sauer, Holzind. und Sargfabrik, G. m. b. H. A. 12. 8. P. 25. 8. Aus dem Großherzogtum. * Lahr, 30. Juli. Bei den Arbeiten am Hauptgebäude der neuen Artilleriekaſerne ereig⸗ Schuhwarenhöl. Produkten-Börsen. Kursblatt der Mannhelmer Produktenbörse vom 31. jull. bie Rotierungen sind in Relohsmark, ge gen Barzahlung per 100 K bahnfrel hſer. 85 Welzen, pfälz. neu 00.,00—00.,00 Serste, hiesige 00.00—00.0 „ nordd. 00.00—00.00 Serste, Pfälzer 00.00.—00.00 „ russ. Azim. 23.75—24 25 Futtergerste 14.75—00.00 „ Ulka 23.50—24.00 Hafer, bad. 00.00—00.00 5 Krim Azim. 09.0000.00„ nordd. 00.00—00.00 „ faganrog 00.00—00.00„ russfsoher 19.25—20.00 Saxonska 23.7500,00[„ Laplata 16.00—16.25 Amer. Olipp. 00.0000.00 amer. MIxed 00.00—00.00 rumän. 23.75—00.00 5 Kansas II 23.75 00.00 Mals, am. WInter 00.00—00.00„ Donau 00.00—00.00 Manitob. II 23.50—00.00„ La Plata 15.25—00.00 Wall. Wall. 00.0000.00 Kobir,deutsch. neu. 31.00—00.00 Australler 24.00 00.00 Wioken, Königsbg. 22.50.—23.25 „ aplata 23.50—23.75 Hotklee, Itallener 000.00—000.0 Kernen 00.00—00.00 5 Franz. 000.00— 000.9 Roggen, pfälz. neu 18.25—00.00 77 Lux. Itl. 000.00—000.0 7 russischer 00.00—09.09 5 Prov. 000.00—000.0 „ nordd. 00.00—00,00 Esparsette 00.00—00.00 / Ar. 00 0 1 2 3 4 55 2322ͤ 8 Roggenmehl Ar. 0) 27.— 1) 24.50. Tendenz: Getreide unverändert. Berliner Produktenhörss. Beriin, 31. Jull.(relegramm.)(Produxtenbörse.) prelse in Rark per 100 Kg trei Berlin netto Kasse. 31. J0. 5 31, 30. Welzen jull———„Aaſs zull——— Soptemdber 202.75 203.50 Septbr.——— Oktober 203.50——— ———— Rüböl lull—— Roggen lul! 179.— 1786.50 Oxtober 67.50 87.— Sioptember 168.— 169.,25 Derbr,—— OktoberT;!. 855—— „„ e Hafer Jull——— Velzenmeh! 28.75 25.75 Septbr. 165.50—.— Roggenmeb! 22.80 22.90 nete ſich dadurch ein ſchwerer Unfall, daß ſich im dritten Stockwerk ein Teil der Betondecke mit⸗ ſamt der Verſchalung löſte. Vier Arbeiter wurden in die Tiefe geriſſen, wovon einer, der verheiratete Zementeur Auguſt Wirth von Ottenheim, ſchwere Verletzungen erlitt. Die anderen kamen mit dem Schrecken davon. % Weingarten, 30. Juli. In der Dreſch⸗ halle des Schloſſers Ludwig Bacher ſtürzte der J2jahrige Landwirt Chr. Reuter beim Stroh⸗ laden infolge Abrutſchens der Garben ſo un⸗ glücklich, daß er das Genick brach. HBerichtszeitung. „Frankenthal, 29. Juli. Wegen eines vor mehreren Wochen zur Nachtzeit in die neue Stahlwerk Hannhem Süddoutsohe Jute-Industrle, Mannheim 109 Süddeutsche Kabel, Kannhelm, Genubsoh.... 150 Unſonwerke.-., Fabrik f. Brauerei-Einrloht,] 185 Unionbrauerel Karlsru.ſſee 63 Unlon, Frolektlonsgesellsohaft, Frankfurt..210 Waggenfabrik Rasfatt. 10 Budapester Produktenbörss. BZudapest, 31. Jull. Getreſdemarkt. 0 1 0 31. 2 por g. per 50 Kg. or 50 Kkg. Woelz. Okt. 11.42 stet. 11.48 fost.] Hafer Mal 5 „ Aprll 11.94 12.02„ Okt..22.2⁵ Rals lull— fest. „ Aug. 68.07.06 Kohlraps 15.50 ruh. 15.50 ruh. Wetter: tellwelse bewölkt. Llverpooler Produktenbörsse. (Anfangskurse.) Mals La Plat. rh. 31. 30. Olftk (Telegramm.) =stet. .96 „ Mal Rogg. Nal Okt. * Uverpool, 31. Jull. 31. 20. Olff. per Okt. 712⁰8 7/2¼— per Septbr. 4/11¾ 4¼1¾86— ber ber, 72%½ J2e ber öecbr. 500% 80½— Autwerpener Produktenbörss. Antwerpen, 31. Juli 1913.(Anfang) Welzen ruhlg. 31. 30. Gerste 31. 30. per Jufl—.——.ä— per September 15.25 15.10 por Sopt. 20.22 20.30 der derember 15.05 14.97 per Der. 20.12 20.20 per Mal 15.20 15.07 Amsterdamer Produktenbörss. Amsterdam, 31. Jull.(Sohlusskurse.) 31. 20. 31. 30 Ruböl 1000 15 Leinöl ſoo0—.— 29.— Aug, 05 Aug.—— 28.% Sept.-Dez,— Sept.-Dez. 29.— 28.%8 Rüdöl rendenz 5 Jan.-April 29/ 28% Kaffee ſoo0 48.½ 486.½ Tendenx stetlg. Mannhelm, 31. lull.(Prwat.) Plata-beinsaat Ak.—.— bls 25./ disponibel mit Sack waggonfrel Mannhelm, Mannhelm, 31. Jull.(preise für Futterartikel.)(Frixat! Klecheu altes MHk..25, neues fäk..75, Wiesenhe Hk..50 Haschinenstroh Mk..50, Weizen-Kleſe Mk..—, getrooknete Treber Hk. 12.—. Alles per 100 Kg. Anfangskurse. Frankfurt a.., 31. Iull, Phönix Sergb. 252.½, Deutsoh⸗ Luxemdburger 148/, Elekt. Edison 243—, Eſekt. Schuekert 154—— Baltimore Ohio 98¼, Paketfahrt 140%%, Nordd. Lloyg 117½, 9020r Bussen—.—, fürkenlose—.—, Schantungbahn 1200 Tendenz: abgeschwoht, Zucker. Magdeburg, 31. Juli. Zuokerberloht, Kornzuoker 30% 0. 8 .10——.20— Nachprodukte 75% o. S..00—.00—, runlg.— Brodraffinade l. ohne Fass 09.00——00.00—, Krystallzucker Emit. 8. 00.00—.00, gemahlene Raffinade mit Sack 00.00.——09.90— gemahlene mehlis mit Sack 00.09——09.00—, ruhig. Magdeburg, 31. jull.(Telegr.) flohzuoker 1. Produkt tran⸗ sito frol an Bord Hamburg per juli.95.— G0.,.00.—., per Aug..97—.,.00.—., per Sspt..02½.,.07½., pes Okt.-Dez..25.—.,.27.1½%., p. Jan.-März.40.—.,.45.—., per Mal.57½.,.60— 8.„„„ Tondenz: Fuhſg. Sohön. 8 Hamburg, 31. Jull.(Telogr.) Zugker per Juli.00—, per Aug .97½, Seßpt..02½, Okt.⸗Dez..25—, Jan.-März.40—, fal .57½, stetig. 0 Kaffee. Hamburg, 31, Jull.(Telegr.) Kaffes good average Sept. 48.—, Dez. 48—, März 49½¼, aſf 49/%, stetig. Antwerpen, 31. Jull.(Telegr.) Kaffes Santos good average per jull 57¼, Sept. 57.% Rärz 60.—, faf 60— Schmalz. Antwerpen, 31. Jull.(relegr.) Amerlkanisohes Schwelne⸗ sohmalz 445— Santos g. Salpeter. Antwerpen, 31. Julf.(relegr.) Salpeter disp. 24.85, Febr.⸗ NMärz 26.30. Wolle. Antwerpen, 31. Jull. Crelegr.) beutsche La Plata-Kammzug⸗ wWolle per Julf.12, Sept..07, März.77, Mal.72. Häute. Antwerpen, 31. jull. Crelegr.) Häute— Stllok verkauft. Baumwolle und Petroleum. gremen, 31. Jull.(relegr.) Zaumwolle 61½ Antwerpen, 31. Jull.(Telegr.) Petroleum faff, Juli 24.½, August 25.—, Sepf.-Bez. 25.1. 525 Hisen und Metalle. spanſsoh will. spezial 21%, dlasgow, 31. Jull. Cleveland rants(Eröffnung) per kasse 51 sh. 09% d. Geld 55 sh 02— d. Geſd, 2 Monate 53 sh. 08.½ d. Geld. trdg Marl& Goldschmidt, Mannheim Fernspre: Mr. 58,. Telegramm-Adr.: Nargold. Provlslonefrell 31. jull 1913. Wir sind als Selbstkontrabenten— ˖6 55 unter Vorbepalt: 0 0 Atlas-Lebensvorsloh,-Gesellsch,, Ludwigshafen. 409 Badlisohe Fouerversſoherungs-Bank.. 230 Baumwollspinnerel Speyer Stamm-Aktien 32 75 Vorzugs-Aktlon 80 Benz& G0., Mannheim[229 Sürgerbräu, Ludwligshafen deutsohe OCelſuloldfabrik, Leipzg. 250 deutsohe Südseephosphat.-GG. 108 5 . 58 Europa, Rülokvers., Berlin Erste Deutsohe Ramfegesellsch,, Emmendingen] 369 Erste Oesterreloh. Glanzstoffabriken Fahr debr.,.-., Plrmasens. Flink, Elsen- u. Bronoeg! Forsayth d. m. b. f Hambürg-Mannhelmer Vers. Herrenmuhle vorm. Genz, Heldelberg 22 Kinematografſe u. Fllmverlelh., Stralburg. Kühnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental. London u. Provinolal Eleotrio Theatres Ltd. eſ, Ma 4 Hasohinonfabrik Werr7„ NHeckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktien 89 Oesterr. Petroleum-ind.„Oplag“. „Ostgalfzla“-Petroleumges. 212 tayl denudsobelne[.— Paolflo Phosphate Shares alte shareos.— 15 jungse„ 3 pPomona D. k. 8. 7⁴⁰ preusslache filokversloherung l. 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In den Gemeinden Biſſersheim, Bobenheim a. Rh., Eppſtein, Flomersheim, Gerolsheim, Großkarlbach, Heßheim, Heuchelheim, Kirchheim a. Eck, Laumers⸗ heim und Oberſülzen, mit zuſammen 10484 Einwoh⸗ nern und 2089 Anweſen wird beabſichtigt, die elek⸗ triſchen Juneneinrichtungen und die Lieferungen von Beleuchtungskörpern und Motoren mit Zubehör möglichſt gemeinſam zu vergeben. Die Anlagen wer⸗ den in Anſchluß an die Pfalzwerke aufgeführt. Die Angebotsformulare ſind vom unterfertigten k. Be⸗ zirksamt gegen Bezahlung von 50 Pfennig für das Stück zu beziehen. Die Angebote ſind verſchloſſen und poſtfrei mit der Aufſchrift„Elektriſche Einrichtungsarbeiten“ bis ſpäteſtens 10. Auguſt 1913 anher einzureichen. Der Zuſchlag erfolgt ſpäteſtens 6 Wochen nach Ablauf der Einreichungsfriſt. Bis zum Zuſchlag bleiben die Firmen an ihr Angebot gebunden. Frankenthal, den 26. Juli 1919. K. Bezirksamt: Fuchs. Verdingung. Bei dem Bau der Eiſenbahnbrücke über deu Rhein oberhalb Rüdesheim iſt das Herleihen eines Schlepp⸗ dampfers vou 30 bis 40 eff. Ps ſowie die Uebernahme des Schlepp⸗ und Wahrſchaudienſtes auf die Dauer von etwa 400 Tagen zu vergeben. Die Angebote und Bedingungen liegen im Zimmer Nr. 99a unſeres Vewaltungsgebäudes— Rhabanusſtraße Nr. 1— auf. Auch können dieſelben gegen Einſendung von 1,40 Mk. in bar durch unſer Zentralburean bezogen werden. „Angebote um Uebernahme vorgenannter Leiſtungen ſind in verſchloſſenem und verſiegeltem, mit der Auſ⸗ ſchrift„Angebot auf die Herleihung eines Schlepp⸗ dampfers zum Wahrſchaudienſt bei Erbauung einer Etſenbahnbrücke über den Rhein oberhalb Rüdesheim“ verſehenen Umſchlag ſpäteſtens bis zum 12. Auguſt d. J. vormittags 12 Uhr, im Zimmer Nr. 72 unſeres Ver⸗ waltungsgebäudes poſt⸗ und beſtellgeldfrei einzu⸗ reichen, woſelbſt an dem genannten Tage die Eröffnung der Augebote erfolgen wird. 3202 Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Malnz, den 20. Jult 1913. Königlich Preußiſche und Großherzoglich Heſſiſche Eiſenbahndirektion. Die Lieferung von 1300 gußeiſernen Grund⸗ ſtändern mit Schutzkayppen zur Vermarkung von Polngonpunkten iſt zu vergeben. Die Lieferungsbedingungen und Zeichnungen können bei unſerer Expeditur eingeſehen oder daſelbſt gegen Einſendung von Pfg. bezogen werden. Schriftliche Angebote mit Preisangabe für einen Grundſtänder mit Schutzkappe ſind bis 21. Auguſt d. Js., vormittags 10 Ubr bei uns einzureichen. Zuſchlagsfriſt 2 Wochen. Karlsruhe, den 29. Juli 1913. Gr. Oberdirektion des Waſſer⸗ u. Straßenbaues. 7 Dr. Leimbach 181 bis 5. Sopfember verrelst. Vertreter: 32041 Or. Seubert, A 2, 5, Tel. 1588 Weiss, H 1, l, Teleph. 0 Heteſtte⸗Bacer in beliebiger Stückzahl zu baben in der Dr. H. Haas ſchen Buchdruckerei, G. m. b..Ufraße Nuchlaß⸗ Verſteigerung. Freitag, 1. Auguſt 1919 uachmittags 2 Uhr verſteigere ich im des Nachlaßpflegers d zum Nachlaß der Privatin Max Keller Eheſrau Roſa geb. Weiler in Mannheim H 2, 6 3. 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In dem Tarif für die Lagerung von zoll⸗ oder 85 ſteuerpflichtigen und im freien Verkehr befindlichen Waren in den öffentlichen Niederlagen des Haupt⸗ zollamts Mannheim vom 16. März 1908 wurde der Abteilung 2(bei der Lage⸗ rung in Gebäuden) unter IV nach„Chromkali“ Eichenbrettchen(Parkett⸗ bodenbrettchen) geſägt, roh eingefügt. 1308 Die Verlegung der Waſſer⸗ leitung u. Aufſtellung von vier Waſſerkranen für die Lokomotivſpeiſungsanlage im Bahnhof Friedrichsfeld ſoll öffentlich vergebenwer⸗ den. Angebotsformulare kön⸗ nen gegen 50 Pfg. in bar in den Dienſträumen der Bauabteilung am Haupt⸗ bahnhof in Weinheim wäh⸗ rend der Dienſtſtunden bezogen werden. Daſelbſt liegen auch die Pläne zur Einſicht auf. Die Angaben müſſen verſchloſſen undmit entſprechender Aufſchrift verſehen amfFreitag,.Aug. vormittags 11 Uhr, bei der unterzeichneten Stelle ein⸗ gereicht ſein. 32030 28. Juli 1913. Bad. Eiſenbahnbau⸗ Abteilung. Zwangsverſteigerung. Freitag, 1. 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