liegt es jetzt, vor allem der Schwierigkeiten Herr Radium⸗Bäder, die die älteſte Abonnement: 70 pfg. monartaz, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗NRummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktioern Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Kimtliches Verkündigungsblatt für den Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 352. ———̃ ͤ———— Mannheim, Freitag, 1. Auguſt 1913. SSpr (Abendblatt) Die heutige Abendausgabe umfafzt 12 Seiten. ERHRSSRSxx xxxxxxxxxx Die Bukareſter Ronferenz. dk. Wien, 31. Juli. Die Delegierten der Balkanſtaaten ſind in Bu⸗ kareſt eingetroffen, dem Vernehmen nach ſollen ſie abſolute Bollmachten haben, um die Friedens⸗ verhandlungen zum Abſchluſſe bringen zu können. In Bukareſt herrſcht über dieſen Erfolg der ru⸗ mäniſchen Politik eine äußerſt hohe Stimmung und man gibt ſich dort der Hoffnung hin, die Verhandlungen ſehr raſch zum Abſchluſſe bringen zu können. Inzwiſchen tobt aber der Kampf auf den Schlachtfeldern mit ungeminderter Stärke fort, Serbien und Griechenland ſuchen noch wähvend der Verhandlungen möglichſt viel Territorium an ſich zu reißen, um ſich dann auf den Satz Oti possidetis berufen zu können. Nun haben die Großmächte wohl erklärt, daß ſie ſich für jeden Fall das Ueberprüfungsrecht der Bukareſter Beſchlüſſe vorbehalten, es beſteht zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und Rußland auch als 5 keinen Fall eine allzugroße Schwächung Bulgariens zulaſſen wollen, das alles iſt aber fehr ſchöne Theorie 12 des Vorgehen der Kriegführenden ſtellt die Praxis dar, die in dieſer Balkankriſe zumeiſt über den Willen der Mächte den Sieg davonge⸗ tragen hat. Schon hört man auch von Bukareſt aus Stimmen, die ganz unverhohlen erklären, eine Reviſton der Bukareſter Beſchlüſſe ſei ganz über⸗ flüſſig, und ein Blatt fügt in ebenſo aufrichtiger Weiſe den Satz hinzu, die Mächte ſollten ſich lieber um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern, Rumänien hat durch ſein aktives Eingreifen in den Balkankonflikt die unbedingte Hegemonie am Balkan erlangt, und es verdankt dies vor allem ſeiner noch unverbrauchten Armee, an ihm zu werden. Es iſt beinahe modern geworden, Rumänien in ſeinen Beſtrebungen als den Mandatar Euro⸗ pas zu bezeichnen, und es wird mit auffallender Befliſſenheit immer von der vollkommenen Uebereinſtimmung der Ziele der europäiſchen und rumäniſchen Politik geſprochen. Sieht man aber näher hin, ſo entdeckt man ſehr bald den Pferde⸗ fuß. Die Sache iſt einfach die, das die Mächte ſich Rumänien akkomodiert haben u. nun bemüht ſind, wenigſten nach Außen hin den Schein des Erfolges z Rumänien hat aber auch durch eine Reihe von Umſtänden die füh⸗ rende Rolle am Balkan erlangt und es iſt mit allen Mitteln beſtrebt, dieſe Stellung zu wahren. Um dieſes Ziel zu erreichen, wird ihm auch kein Opfer zu ſchwer ſein, es wird allmählich aber ſicher, ſeine Theorie vom Gleichgewicht am Bal⸗ kan aufgeben, nur um mit den gegenwärtigen Siegern nicht in Mißhelligkeiten zu geraten, es wird dabei aber auch ſeine eigenen Anſprüche, wie ſchon aus einigen Anzeichen zu erſehen iſt, ſelbſt noch erweitern. In welcher Weiſe dann das Ueberprüfungsrecht der Mächte in Erſchein⸗ ung treten ſoll, iſt ſehr unklar, denn die Mächte können doch nicht in ihrer Geſamtheit mit den ſiegreichen Balkankönigen Krieg führen und einer einzelnen Macht ein Mondat zu übertragen, da⸗ zu iſt ihr gegenſeitiges Mißtrauen viel zu groß. Dies zeigt ſich in deutlichſter Weiſe bei dem Vor⸗ gehen der Türkei, wo zwar gedroht und gedroht wird, wo immer von einem aktiven Vorgehen Rußlands die Rede iſt, wo aber höchſtwahr⸗ ſcheinlich, wie bei allen anderen Unternehm⸗ ungen der Mächte ſehr wenig herauskommen wird, wenn nicht ſchließlich eine einzelne Macht das berühmte europäiſche Konzert über den Haufen wirft. So lange die Verhältniſſe wie heute liegen, täten die Mächte am deſten, ſich überhaupt nicht mehr in die Balkanverhältniſſe hineinzumiſchen, denn aus allen pomphaft ange⸗ kündigten Aktionen iſt bisher noch nie etwas ge⸗ worden und nur zum Vergnügen der Balkandſp⸗ lomaten zu arbeiten, das iſt denn doch etwas zu wenig lohnend. Die rumäniſche Rulturliga. „Liga für kulturelle Einheit aller Rumänen“ nennt ſich der große Nationalverband, der gegen⸗ wärtig in 104 Ortsgruppen über ganz Rumä⸗ nien verbreitet, ſeit einem Menſchenalter der Aufgabe lebt, nicht nur bei den Landsleuten im rumäniſchen Königreich, ſondern auch im waſt⸗ lichen Europa Teilnahme zu erwecken für das Schickſal der vierthalb Millionen Volksgenoſſen im benachbarten Reich der Stephanskrone Ueber ihn macht heute Lutz Korodi' in einem Berliner Blatte genauere Mitteilungen, die die ernſteſte Aufmerkſamkeit der deutſchen Politiker verdient: Der frühere Miniſterpräſident Stourdza war anfangs der neunziger Jahre die Secle dieſes Agitationsvereins, jetzt iſt es der Bu⸗ kareſter Univerſitätsprofeſſor Jorga, der ſich unter der akademiſchen Jugend des Landes großer Beliebheit erfreut und deſſen Vorle⸗ ſungen auch der älteſte Sohn des rumäniſchen Thronfolgers, Prinz Karl, beſucht hat. Auf ihrem letzten Kongreß im Juni d. Is. at die Liga heſchloſſen, im September durch, alle Ortsgruppen Volksverſammlungen ein⸗ zuberufen, um zu berichten über die Be⸗ drückung des rumäniſchen Volks⸗ tums in Ungarn und Siebenhür⸗ gen und um Stimmung zu machen gegen die Bundesgenoſſenſchaft Rumäniens mit Oeſter⸗ reich-Ungarn und für den Anſchluß an die Balkanvölker. Die Kundgebung der Liga wird in einer Million Exemplaren beſchluß⸗ gemäß verbreitet„in Kirchen, Univerſitäten u. Schulen, Kaſernen, Gerichten, Fabriken, öffentlichen Lokalen und überall dort, wo Volk zuſammen kommt“; außerdem wird der König v. Rumänien in aller Form gebeten,, er möge ſich gnädigſt ſeiner Interventionen in lange vorgangener Zeit für die Aulonomie der Rumänen jenſeits der Berge erinnern, und er möge ſie jetzt wiederholen“. Auch Senat und Kammer ſollen in Bewegung geſetzt wer⸗ den und„die öffentliche Meinung im Vajer⸗ lande und in Europa“. Als beſondere Be⸗ ſchwerden der Rumänen in Ungarn werden hervorgehoben: die Madjariſierung der rumä⸗ niſchen Schulen, die Errichtung eines mad⸗ jariſchen griechiſch⸗katholiſch. Bistums, der zu⸗ folge in kurzer Zeit 40 000 Rumänen zur griechich⸗-orientaliſchen Kirche Übergetreten ſind, und die Einführun des neuen ungariſchen Wahlrechts, wodurch im ungariſch wird, die ihrer Volksz entſpräche. Es wird endlich die Frage auf⸗ geworfen, ob die Rumänen der öſterreichiſch ⸗ ungariſchen Monarchie, die meiſt hart an der rumäniſchen Grenze wohnen,„nicht den alten, aber heute unnützen ſentimentalen Kontraktlöſen ſollen zwiſchen dem des Schutzes bedürftigen Volk und dem Sou⸗ verain, der die Klagen nicht mehr erhört und ſeinen ſchützenden Schild, deſſen ſie hedürfen, und auf den ſie ein Recht haben, über ſie nicht mehr breitet“. Die Bukareſter Kundgebungen ge⸗ gen Oeſterreich⸗Ungarn, die aus Anlaß des rumäniſchen Mobiliſierungsbefehls in Szene geſetzt wurden, ſind noch in friſcher Erinnerung, und eine Wiederholung in grö⸗ ßerem Stile wird für den Herbſt ver⸗ ſprochen. Der Zuſammenhang mit dem Vor⸗ gehen der Kulturliga liegt jetzt klar zutage, und es iſt jetzt auch für den weſtlichen Euro⸗ päer verſtändlich, warum der ungariſche Miniſterpräſident Graf Stephan Tisza ſeit einiger Zeit mit den fünf rumäniſchen Mit⸗ gliedern des ungariſchen Abgeordnetenhauſes Verhandlungen darüber gepflogen hat, wie den Rumänen auch weiterhin eine Vertretung Reichstag unmöglich gemacht ahl auch nur entfernt ihre nationalen Beſchwerden behoben werden könnten. Zu einem Ergebnis haben dieſe Konferenzen freilich nicht geführt. Der Sohn des„Nationalitätenzermalmers“ Koloman Tisza u. der Schöpfer des letzten Wahlrechts iſt hierzu auch eine wenig geeignete Perſön⸗ lichkeit; aber es läge nicht nur im Intereſſe des Madjarentums, wenn die Rumänen be⸗ friedigt würden, denn die Entfremdung, um nicht zu ſagen der Haß, zwiſchen Madfaren und Rumänen hat gewiß nicht wenig zur„Neuorientierung“ der Poli⸗ tik des Königreichs Rumänien beigetragen. Für die ganze habs⸗ burgiſche Monarchie hat ſich dadurch das Ver⸗ hältnis zur Balkanfrage weſentlich verſchlech⸗ Ungarns haben nicht weniger Urſache als der Habsburger Staat ſelbſt, ſich um dieſe Wen⸗ dung der Dinge und deren tiefe Gründe zu kümmern, die dank offi⸗ ziöſer Sorgfalt in Ungarn und in Oeſterreich behutſam verſchwiegen worden ſind Und da die reichsdeutſche Preſſe ihre Nachrichten über den Südoſten Europas gewöhnlich erſt durch die Wiener Nachrichtenfilter gehen läßt, erfuhr man hier auch von der Tätigkeit der rumäni⸗ niſchen Kulturliga wenig oder gar nichts. Die Gegner des Dreibundes, nien heute leider nur noch Papier zu ſtehen ſcheint, verfolgen dieſe Angelegenheit jedenfalls mit mehr als pla⸗ toniſchem Intereſſe. Politische Uebersichl. Mannheim, den 1. Auguſt 1918. Zentrum und Konſervative. Die„Köln. Volkszeitung“ hat noch einmal einen Artikel daran gewandt, um ſich mit den Konſervativen auseinanderzuſetzen, mit dem Erfolge, daß die„Deutſche Tageszei⸗ tung“ ausführlich darauf reagiert. Die„Köln. Volksztg.“ hatte u. a. 8 Unſere Stellung zu den Konſervativen iſt eine gegebene, auch nach der letzten varlamen⸗ tariſchen Aktion im Reichstage, bei der die Konſervativen gegen uns ſtimmten. Wir wer⸗ den jederzeit in kulturellen Fragen ein Zu⸗ ſammengehen mit den Konſervativen ſuchen müſſen; leider haben allerdings in letzter Zeit die Konſervativen auch in dieſen Fragen zu⸗ weilen die Zuverläſſigkeit vermiſſen laſſen. Wir erinnern nur an die Frage des Reli⸗ gionsunterrichts in den Forkbildungsſchulen. Feuilleton. Kadium und Thorium in der inneren Medizin. Die Bedeutung der radibaktiven Subſtanzen im der Heilkunde iſt nochdumſtritten; doch ſind immerhin ſchon bedeutende Fortſchritte in der Erkenntnis und Verwendung dieſer Elemente gemacht worden, und wie hohe Wichtigkeit man dieſen neueſten Heilverfahren zumißt, gett aus den großen Geldopfern hervor, die allenthalben für die Erwerbung des ſo außerordentlich teuren Radiums gebracht werden. Die bisheri⸗ gen Reſultate, die man durch die Verwendung der verſchiedenen radioaktiven Subſtanzen in der inneren Medizin gewonnen hat, faßt der ausgezeichnete Wiener Kliniker Prof, Carl von Noorden, der ſelbſt auf dieſem Forſchungsgebiet Bahnbrechendes geleiſtet, in einem bedeutſamen Aufſatz der bei der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt in Stuttgart erſcheinenden Deutſchen Revue zu⸗ ſammen. Unter den Formen, in denen das Radium bei inneren Krankheiten verwendet wurde, trat zu⸗ nächſt die Radiumemanation hervor, ein Gas, das ſich überall da findet, woRadinm vorkommt, Da ſich Wäſſer, die durch radiumhaltiges Ge⸗ ſtein rſeſeln, bis zu fenent 0 tion ſätti erklärt ſich die Wi bem Vaber a5 Form einer thera⸗ her Landeck mit 40000 Einheiten und Gaſtein mit 30 000 an erſter Stelle; doch ſind in neueſter Zeit als die kräftigſten derartigen Bäder die von Joachimstal hinzugetreten, bei denen ein Gehalt von 120 000 Einheiten garantiert wird. einer radſoaktiwen Wirkung durchmachen. Bei rheumatiſchen, gichtiſchen und neuralgiſchen Er⸗ krankungen kann eine Thorfum⸗Behandlung ebenſo auf Erfolg rechnen, wie eine ſolche met Radiumemanation. Außerdem aber gibt das Außer durch Bäder wird die Radiumemana⸗ tion durch Inhalation zur Anwendung gebracht, doch beging man anfangs den Fehler, einen viel zu ſchwachen Emanationsgehalt der Luft beizu⸗ geben. Erſt als Noorden den Emanationsgehalt in den Einatmungs⸗Kammern ſehr bedeutend verſtärkte wurden gute Erfolge erzielt. In der ärmeren Bevölkerung Wien, wo rheumatiſche Iſchias und chroniſch⸗rheumatiſche Gelenkleiden ungewöhnlich ſtark verbreitet ſind, wurde das vom Staate mit unbegrenzten Emanations⸗ mengen ausgeſtattete Emanatorium für Viele zum Ausgangspunkt der Geneſung. Freilich erreichte der Verbrauch der Emanation an den meiſten Tagen den Marktwert von 500—600 Kronen. Ein Nachteil der Radium⸗Emanation bei in⸗ nerer Behandlung iſt es aber, daß das Gas mit großer Geſchwindigkeit wieder aus dem Blut durch die Lungen uach außen abgegeben wird. Nach wenigen Viertelſtunden iſt nichts mehr von der Emanation im Körper vorhanden. Deshalb war es von größter Bedeutung, daß man in einer anderen radibaktiven Elementengruppe, der Thoriumreihe, einen Körper fand, der, mit mindeſtens gleicher radioaktiver Energie ausge⸗ ſtattet, viel länger im Körper verweilt als de Radiumemanation: das Thorium⸗N. Die weit⸗ aus überwiegende Menge dieſes Thoriums, das ein feſter Körper iſt, wird durch Darm und peutiſchen Verwendung radioaktiver Subſtanzen eſelle ter deeen Selanelen banden dis Nieren ausgeſchieden, aber ſo langſam, daß die meiſten Moleküle im Körper ſelbſt alle Phaſen Thorium⸗& ein gutes Mittel gegen nervöſe Magenbeſchwerden ab. Dieſe ſogen. nervöſe Dyspepſte, die oft viel hartnäckiger und ſchwerer zu vertreiben iſt, als eine wirkliche Magenkrank⸗ heit, wird durch Thorium⸗X⸗Trinkkuren ſehr günſtig beeinflußt. Eine ſehr wichtige Rolle aber wird dem Tho⸗ rium bei der Behandlung der Krankheiten des Blutes zugewieſen werden müſſen. Schon bei der Einwirkung durch Radium auf Geſunde war es aufgefallen, daß der Gehalt des Blutes an roten Blutkörperchen größer wurde, und zwar um 10—20 Prozent. Bei Blutarmen aber war keine günſtige Folgeerſcheinung zu bemerken. Nach der Entdeckung des Thorium⸗X aber wur⸗ den vor etwa einem Jahre die Verſuche von Noorden in Wien und zu gleicher Zeit in Ber⸗ lin wieder aufgenommen. Nun wurde das Mittel bei den ſchwerſten Formen der Blut⸗ armut verwendet, und durch Thorium⸗* wurde eine ſo ſchnelle Wiederherſtellung einer befrie⸗ digenden Blutmiſchung erzielt, wie nie ſonſt. Mit Einſpritzung von Radiumſalzen erreichte man dann noch beſſere Reſultate. Prof. von Noorden hält jedoch jedes endgültige Urteil über die Heilerfolge bei ſolchen Fällen von vermehr⸗ ter Blutzerſtörung für verfrüht. Die Verſuche ſind noch nicht lange geuug durchgeführt, und zudem vermag die radioaktive Therapie die krankhaft geſteigerte Blutzerſtörung bei der ſog. dung. Sſcheren Erfolg ſtellt die radidaktſde Be⸗ handlung aber ſchon eher bei der bekaunteſten und verbreitetſten Blutkrankheit, der gewöhn⸗ lichen Bleichſucht, in Ausſicht, die in ſchlechter Blutneubildung beſteht. Nach Noorgens Be⸗ obachtungen bietet ſich in dem Thorium⸗X ein Mittel dar, das in ſchweren Fällen von Bleich⸗ ſucht uſw. die die Blutneubildung fördernde Wirkung von Eiſen und Arſen überragt und in der Zukunft vielleicht eine große Bedeutung für die Bekämpfung jener anene erlangen wird. Eine entgegengeſetzte Wirkung als auf die roten Blutkörperchen haben die radioaktiven Sub⸗ ſtanzen auf die ſog, weißen Zellen des Blutes; dieſe werden vermindert, und ſo bietet denn das Thorium ein neues und mächtiges Hilfsmittel in der Bekämpfung jener krankhaften Zuſtänbe, die mit einer Ueberproduktion der weißen Zellen verknüpft ſind und den Namen Leukämie er⸗ halten haben. Während man mit Radiumema⸗ nation nichts erreichte, war die Wirkung von Thorium oft geradezu erſtaunlich. Amerikaniſch⸗deutſchecultur⸗ Erwartungen. Amerika befindet ſich heute in einer grund⸗ legenden Umwälzung ſeines kulturellen Lebens, und die Kultur, der es ſich bei dieſer Neufor⸗ mung in erſter Linie nähern wird, iſt die des modernen Deutſchland. Das iſt der Grund Th. Schuchart im Juli⸗Heft der von Prof. L. Stein herausgegebenen Monatsſchrift perniziöſen Anämie nicht zu hemmen, ſondern bietet nur einen kräftigen Reiz zur Blutneubil⸗ und Süd“ veröffentl Suntict warel es tert, und die Verbündeten Oeſterreich⸗ g n deſſen Militärkonvention mit Rumä⸗ auf dem gedanke eines bedeutſamen Aufſatzes, den Dr. 2. Seite. General⸗Anzefger. Badiſche Neueſte Nachrichter (Abendthett) Freitag, den 1. Auguſt 1913. Auch in wirtſchaftlichen Fragen werden wir uns meiſtens mit den Konſervativen zuſam⸗ menfinden, ſo weit ſie nicht von Nur⸗ Agrariern zu unerfüllbaren For⸗ derungen getrieben werden. Auch beim nächſten Zolltarif werden wir wie beim letzten zweifellos an der Seite der Konſer⸗ vativen dafür arbeiten, daß beim Abſchluß der neuen Handelsverträge das nationale Wirtſchaftsleben in Deutſchland geſchützt und gegen ſprunghafte Kriſen des Auslandsmark⸗ tes ſichergeſtellt iſt.“ In dem vorſtehenden Abſchnitt intereſſierte uns vor allem dem Paſſus„ſo weit ſie nicht von Nur⸗Agrariern zu unerfüllbaren Forder⸗ ungen getrieben werden“, und wir waren begie⸗ rig zu ſehen, was die agrariſche„Deutſche Tages⸗ zeitung“ zu dem nicht zu überſehenden Wink ſagen würde. Das Blatt machte ſich indes ſeine Sache ſehr leicht, indem es mehr kurz als zu⸗ treffend bemerkte: Von unerfüllbaren Forder⸗ ungen, die uſw, iſt uns nichts bekannt. Wir können der Verſuchung nicht widerſtehen, das Gedächtnis der„Deutſchen Tageszeitung“ etwas zu ſchärfen und ſie in aller Beſcheidenheit daran zu erinnern, wie die Agrarier im Jahre 1902 die Annahme des Zolltarifs im Reichstage erſchwert, wie ſie hinſichtlich des Schutzzolles auf Getreide bezw. der Fut⸗ termittelzölle ſo überſpannte Forder⸗ ungen ſtellten, daß keine politiſche Partei, die ſich ihrer Verantwortung auch gegenüber der großen Zahl der Konſumenten, insbeſondere der Arbeiter, bewußt war, dieſe Politik mitmachen konnte. Es möge auch daran erinnert werden, daß in hartnäckiger Vertretung dieſer nur agra⸗ riſchen Politik die damaligen Führer des Bun⸗ des der Landwirte von Wangenheim, Dr. Roe⸗ ſicke, v. Oldenburg, Dr. Hahn, Dr. Oertel, der Württemberger Schrempf, Lueke⸗Pattershauſen und andere in trauter Gemeinſchaft mit der So⸗ zialdemokratie in der Nacht vom 13. zum 14. Dezember 1902 gegen den Zolltarif ſtimmten. In eben dieſer Sitzung bemerkte Freiherr von Wangenheim u. g. wörtlich: Der Zolltarif in der Geſtalt, welche er jetzt unter Zuſtimmung der verbündeten Regie⸗ rungen durch die Mehrheitsparteien nach dem Antrage v. Kardorff erhalten hat, bedeutet für die deutſche Landwirtſchaft direkt keine Beſſerſtellung, indirekt aber auf die Dauer eine ganz erhebliche Ver⸗ ſchlechterung. Die minimalen Erhöhun⸗ gen der weniger gebundenen Getreidezölle werden gegenüber der geſteigerten Konkurrenz des Auslandes, gegenüber weiter herabgehen⸗ den Frachten von vornherein von gar keiner Wirkung ſein, und namentlich im Laufe der neuen Vertragsdauer von 10 bis 12 Jahren würden ſich dieſe etwaigen Wirkungen voll⸗ kommen verflüchtigen. Und die„Deutſche Tageszeitung“ verſtieg ſich, damals zu dem Ausruf, der neue Zolltarif könne nicht einmal den beſcheidenſten Landwirt zu⸗ friedenſtellen. Und jetzt? Q quae mutatio rerum! Moch immer die Bremer Bluttat. Dr. Julius Bachem, der derzeitige Leiter der „Köln. Volksztg.“, verarbeitet im„Tag“ unterm Strich Retſeeindrücke aus Heidelberg. Unter die Bilder aus der bewegten Vergangenheit der Stadt ſchreibt er den beherzigenswerten Satz: „Mögen nie Zeiten wiederkehren, wo Taten der Gewalt aufs neue den Frieden unter den Be⸗ kenntniſſen unheilbar ſtören!“ Will Dr. Bachem danach nicht endlich ſeinen doch gewiß nicht klei⸗ nen Einfluß auf die Zentrumspreſſe geltend machen, daß dieſe einmal bedenken mag, welche Folgen ſchließlich die ſyſtematiſche Aufpeitſchung der konfeſſionellen Leidenſchaften im katholiſchen Volksteil zeitigen muß. Ueber vier Wochen ſind ſeit der unglücklichen Bluttat eines Wahnſinni⸗ gen in Bremen verflöſſen, und noch immer be⸗ chuldigen die Blätter die nicht lügen dürfen“ deutſchen Proteſtantismus, das evangeliſche Pfarrhaus und den evangeliſchen Lehrerſtand, daß im Grunde ſie als moraliſche und intellektuelle Ur⸗ heber für die Greueltat haftbar ſeien. Jetzt muß ſogar ein 1906 in Stuttgart erſchien⸗ enes Werk von R. Schmidt:„Römiſches Chri⸗ ſtentum in kritiſcher Beleuchtung eine praktiſche Antwort auf die bisherigen Schmähworte Roms über Luther und die evangeliſche Kirche“ zur pſychologiſchen„Erklärung“ herhalten, wegen der Namensgleichheit; denn der Bremer Mörder heißt auch Schmidt; es handelt ſich alſo ſchreibt die„Germania“(Nr. 346 vom 29. Juli) „um einen Namensvetter und Geiſtes ver⸗ wandten des unſeligen Oberlehrers Schmidt aus Bremen“, und nur, ob beide blutsver⸗ wandt ſind, entzieht ſich noch der Kenntnis des Zentrumsblattes. Von nun an mag ſich hüten, wer den Namen Schmidt trägt. Sofern er ſich nicht durch Geburtszeugnis oder Abonne⸗ mentszettel auf ein Zentrumsblatt als gut katho⸗ liſch ausweiſen kann, haftet an ihm der Verdacht, an der Bremer Bluttat mitſchuldig zu ſein. Die Spekulation auf die geiſtige Armut fängt an all⸗ mählich pathologiſch zu werden, ſie ſchreit nach einem Pfychiater. Aber ſie iſt leider nicht ohne Wirkung auf die große Volksmaſſe geblieben. Die„Dortmunder Zig.“ veröffentlicht eine ihr zugegangene Poſtkarte, in der von „Dreckmenſchen“ und„veyleumde⸗ riſchen Buben“ die Rede iſt und die fol⸗ gendermaßen ſchließt: „Wir Katholiken wollen gerade den Jeſui⸗ tengeiſt, d. h. den Geiſt Jeſu Chriſti in unſe⸗ ren Kirchen, ſowohl in den Beichtſtühlen, wie in den Familien, ſowie in dem katholiſchen Volke überhaupt. Und zu ſagen hat der Lutherbund uns gar nichts. Möge der Evan⸗ geliſche Bund ſeine Mitglieder nach des Er⸗ denlebens Plage im Jenſeits das Himmelreich ſichern, wenn Sie können. Das geht uns nichts an. Daß wir aber in die Kirche Ehriſti, und das iſt unſere katho⸗ liſche Kirche, uns von Luther und ſeinem Anhang darein reden laſſen, iſt aus⸗ geſchloſſen. Chriſtus, der gekreuzigte Gott, müßte eine merkwürdige Gotteskirche gegrün⸗ det haben, wenn es auf einmal einen wei⸗ berlüſternen Mönch gelüſtete, ſeine Lehre zu reformieren. Chriſtus duldet keine Reformierung von unchriſtlichen Mön⸗ chen. Reformieren tut ſein Geiſt, der heilige Geiſt. Wilh. Hummel, Katholik. Sollte nicht dieſer Ton geeignet ſein, zu den Gewalttätigkeiten aufzureizen, die Dr. Bachem aus der Gegenwart verbannt ſehen möchte? Er würde alſo gut tun, ſeinen Getreuen ein Priva⸗ tiſſimum zu halten, in dem er ihnen empfiehlt, es mit dem Bremer Fall nun endlich einmal genug ſein zu laſſen. Oder braucht man auf der Zentrumsſeite im gegenwärtigen Augenblick dieſe wüſte Hetze für den bevorſtehenden Katholikentag, um im gemeinſamen kon⸗ feſſionellen Haß die vielberühmte„Einheit“ aufs neue zu begründen? Deutsches Reich. — Die Bayeriſchen Gewerbevereine für ein Reichstarifamt. Der Verband der Bayeriſchen Gewerbevereine beſchloß am 5. Juli in Kronach den nach einem Vortrag des Profeſſor Kahl aus Darmſtadt über„Gewerkſchaften, Arbeitgeber. verbände und Tarifverträge“: 1. Da infolge der Entwicklung der Gewerbe⸗ betriebe die weitaus größte Mehrzahl der ge⸗ werblichen Arbeiter lebenslang im Lohnver⸗ hältnis zu bleiben gezwungen iſt, ſomit an einer günſtigen Geſtaltung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen ein dauerndes Intereſſe hat, dem Eindringen der gewerkſchaftlichen Organiſationen in das Handwerk hiernach nicht mehr begegnet werden kann, ſo ſind die Gewerkſchaften, die unter Ablehnung des Klaſſenkampfes lediglich der Förderung wirt⸗ ſchaftlicher Intereſſen der Arbeitnehmer die⸗ nen, als zum Vertragsſchluß berufene und berechtigte Organiſationen anzuerkennen. 2. Um übertriebene und unberechtigte For⸗ derungen der Gewerkſchaften, denen der ein⸗ zelne Arbeitgeber machtlos gegenüberſteht, abzuwehren, iſt der Zuſammenſchluß aller Arbeitgeber der einzelnen Gewerbe in den Arbeitgeberverbänden in jeder Weiſe zu fördern. 3. Die Hauptaufgabe der Arbeit⸗ geberverbände muß neben Wahrung der allgemeinen Intereſſen des Gewerbeſtan⸗ des im Abſchluß und in der Durchfüh⸗ rung der Tarifverträge auf zen⸗ traler Grundlage erblickt werden. 4. Neben einem Reichstarifamt iſt die ge⸗ ſetzliche Regelung und rechtliche Wirkung der Tarifverträge unter Aufrechterhaltung der Koglitionsfreiheit bei⸗ der Kontrahenten nur hinſichtlich der 88 152 und 153 der RGO. anzuſtreben, wobei jedoch die volle Autonomie der beteiligten Verbände gewahrt bleiben muß. — Internationale Konferenzen über Arbeiter⸗ ſchutz in Bern. Im September werden auf Ein⸗ ladung des Schweizer Bundesrates zwei Kon⸗ ferenzen von Regierungsvertretern einer großen Zahl von Staaten ſtattfinden, an denen auch die deutſche Reichsregierung und eine Anzahl Bun⸗ desregierungen vertreten ſein werden. Die Hauptkonferenz bezweckt ein internationales Uebereinkommen über ein Verbot der gewerb⸗ lichen Nachtarbeit jugendlicher Arbeiter bis zu 18 Jahren und über eine Feſtſetzung einer täg⸗ lichen Arbeitsdauer von höchſtens zehn Stunden für Frauen und jugendliche Arbeiter bis zu 18 Jahren. Dieſer Konferenz geht voraus eine Beratung von Regierungsvertretern aller an der internationalen Regelung des Arbeiter⸗ ſchutzes beteiligten Staaten, um ein Abkommen unter den Vertragsſtaaten zu treffen über die Herausgabe vergleichbarer Statiſtiken, aus denen alle vier Jahre die Veröffentlichung eines zuſammenfaſſenden Berichts über die Durchfüh⸗ rung des Arbeiterſchutzes in den einzelnen Län⸗ dern möglich iſt. Zu dieſem Zweck ſoll eine internationale Kommiſſion aus Sachverſtändi⸗ gen, Statiſtikern, Gewerbeinſpektoren uſw. ge⸗ bildet werden. Das internationale Ueberein⸗ kommen vom Jahre 1906 über das Verbot der induſtriellen Nachtarbeit der Frauen ſah vor, daß ſich die Regierungen auf diplomatiſchem Wege die periodiſchen Berichte über die Durch⸗ führung der Geſetze und Verordnungen, auf welches ſich dieſe Vereinbarung bezieht, gegen⸗ ſeitig mitteilen. Ueber die geeignetſte Form dieſer Berichte foll nun eine Verſtändigung erzielt werden. — Die Proteſtbewegung gegen das Berliner Tageblatt zieht ihre Kreiſe weiter. So beſchloß jetzt zum Beiſpiel auch der größte Greizer Turnverein, alle diejenigen Lokale zu vermeiden, in denen das„B..“ gehalten wird. Weitere Turnvereine wollen ſich dieſem Vorgehen auſchließen. Weit empfindlicher wird es dem„Berliner Tageblatt“ noch ſein, daß die Leipziger Gaſtwirte, die das„Berliner Tage⸗ blatt“ wegen ihres bekannten Beſchluſſes zu Lügnern zu ſtempeln ſuchte, darauf⸗ hin in einer Verſammlung nach kurzer Ver⸗ handlung einſtimmig folgenden Antrag ange⸗ nommen haben: Der ſächſiſche Gaſtwivte Verband wird erſucht, ſich mit dem Deutſchen Gaſtwirte Verbande in Verbindung zu ſetzen, damit in ſämtlichen Lokalen des heute 45000 Mitglieder zählenden Reichsverbandes alle im Verlage von Rudolf Moſſe erſcheinenden Blätter nicht mehr aufgelegt werden. Das wäre natürlich ein allerſchwerſter Schlag gegen das„B..“ und ſeine Ableger. Baneriſche und Pfälziſche Politik. Eine Schlappe der Renktion. Der gegenwärtige Regierungspräſident der Pfalz, Exz. Ritter von Neuffer, iſt wegen ſeiner objektiven und ultramontan⸗reaktionären Anſprüchen abholden Haltung in den klerikalen und hochkonſervativen Kreiſen nicht ſonderlich gut gelitten. Es iſt daher auch nicht verioun⸗ derlich, wenn zeitweiſe in den dieſen Schichten naheſtehenden Blättern die Mär verbreitet wurde, daß die Tage des Regierungspräſidenten in dey Pfalz gezählt ſeien. Bei dieſen Umtrieben war nur der Wunſch der Vater des Gedankens. Deun einmal iſt die Stellung des gegenwärtigen Re⸗ gierungspräſidenten der bayeriſchen Pfalz nicht im mindeſten erſchüttert, denn er genießt nach wie vor bei der Krone das größte Vertrauen, und dann denkt er perſönlich vorläufig ganz und gar nicht an das Scheiden. Uebrigens erfreut ſich Exz. Ritter von Neuffer in der Pfalz außer⸗ ordentlicher Beliebtheit. Es war daher gav nicht zu verſtehen, daß ſich der rechtsgerichtete und den Bündlern naheſtehende„Pfälziſche Kurier“ unlängſt einen gehäſſigen Artikel gegen den Regierungspräſidenten, in welchem ziemlich unverblümt behauptet wurde, daß von Neuffer bei der allerhöchſten Stelle„unten durch“ ſei und wohl bald ſeinen Abſchied nehmen müſſe, leiſten konnte, zumal er nach wie vor feſt im Sattel ſitzt. Zu allem Pech veröffentlicht jetzt der Kreisverband ehemaliger pfälziſcher Land⸗ wirtſchaftsſchüler in der„Scholle“, dem offiziel⸗ len Organ des Kreisverbandes pfälziſcher Acker⸗ bauvereine, eine Erklärung, in welchei die „Ehemaligen“ die Verunglimpfung des Regie⸗ rungspräſidenten aufs tiefſte bedauern, weil der Anſchein erweckt werden könne, als würden die pfälziſchen Landwirte ſeine verdienſtwolle Tätig⸗ keit in ſolch ſchmählicher Weiſe lohnen, eine ſolche Annahme aber mit Verachtung zurückweiſen, ihm den Dank für die allſeitige Förderung der pfälziſchen Landwirtſchaft und den Wunſch ausſprechen, daß es ihm vergönnt ſein möge, noch lange die pfälziſche Landwirt⸗ ſchaft in ſeitheriger Weiſe zu fördern.— Eine ſolche Desavouierung aus den eigenen Reihen heraus iſt bitter! Der Konſument als Arbeit⸗ geber. Die Wirtſchaftliche Korreſpondenz ſchreibt: In Deutſchland findet die ſoziale Tätigkeit von Privaten im allgemeinen ihre Grenze da, wo die Wohltätigkeit aufhört. Das Streben nach einer für Arbeitgeber und Arbeitnehmer gün⸗ ſtigen Umgeſtaltung des Arbeitsverhältniſſes zeigt ſich lediglich bei dieſen beiden Arten von Intereſſentengruppen. Daß der Konſument ſelbſt aber auf die Arbeitsverhältniſſe einen weit⸗ gehenden Einfluß ausübt, iſt eine Tatſache, die den deutſchen Konſumenten meiſt noch gar nicht bewußt geworden iſt. Der Grad der Arbeits⸗ lofigkeit im Schneidergewerbe während des Hochfommers und in den Wochen nach Weih⸗ nachten iſt eine Erſcheinung, die dadurch bedingt iſt, daß die Maſſe der Konſumenten ſich auch nicht die geringſte Mühe gibt, ihre Aufträge über das ganze Jahr gleichmäßig zu verteilen, ſondern vor Eintritt anderer Jahreszeiten bezw. vor demBekanntwerden der neuen Moden blind⸗ lings alle Aufträge auf einmal aufgibt, zu den übrigen Zeiten des Jahres aber damit zurück⸗ hält. Aehnlich geht es in vielen anderen Ge⸗ werben. Aus irgend welchen, meiſt verhältnis⸗ mäßig gleichgültigen Gründen ſammeln ſich Aufträge in erdrückender Menge, ein guter Ge⸗ ſchäftsgang iſt zu verzeichnen, die Arbeiter müſſen Ueberſtunden machen. der Geſchäftsgang ab, weil die Nachfrage, das kaufende Publikum, befriedigt iſt, und ein nicht unbeträchtlicher Teil der Arheiter, die eben noch unter übermäßiger Anſtrengung zu leiden hatten, liegt ſozuſagen auf der Straße. Finden dieſe Leute nicht vorübergehend eine außerhalb ihres Berufes liegende Erwerbsmöglichkeit, ſo ſind ſie beſchäftigungslos, bis das Herannahen der „Hochſaiſon“ ſie wieder zu ihrer Arbeit ruft. Daß die Verkäufer in Ladengeſchäften aller Art täglich 10 Stunden und mehr hinter dem Ver⸗ kaufstiſch ſtehen müſſen, bei großem Geſchäfts⸗ andrang ihren Anforderungen kaum gerecht werden, daß ſie beim Herannahen der großen Verkaufstage häufig noch mehrere Ueberſtunden täglich mit den Aufräumungsarbeiten beſchäf⸗ amerfkaniſchen Wiſſenſchaft und des Unter⸗ richtsweſens, die zu einflußreichen Vermittlern des deutſchen Geiſteslebens wurden. Dann aber faſzinierte vor allem Deutſchlands wirtſchaft⸗ liches Erſtarken die breiten Volksmaſſen der ſo gern im eigenen Kraftgefühl und Stolz ſchwel⸗ genden Amerikaner. Das deutſche Volk erſchien nun mit einem Male als das glücklichſte und — unter den Völkern der alten 91 75 Indem der amerikaniſche Fabrikant einſah, daß nur die Beharrlichkeit der Arbeit, die Gründlichkeit der Forſchung und der Hochſtand der Durchſchnittsbildung es vermocht hatten, das von Grund aus arme Deutſchland zum erſten Wirtſchafts⸗ Qund Kulturzentrum des europäiſchen Kontinents zu machen, erſchloß er ſich mit faſt ſtürmiſcher Herzlichkeit der neu⸗ entdeckten Affinität, die ſich trotz unausbleib⸗ licher Handels⸗ und insbeſondere zollpolitiſcher Reibereien ſicherlich für die nächſte Zukunft noch erheblich enger geſtalten wird. Die verbindende Brücke zwiſchen deutſchem und amerikaniſchem Geiſtesleben beruht längſt nicht mehr nur in trockener Bücherweisheit und im Streite um Theorien und Anſichten derjeni⸗ gen, die ſich hüben und drüben für den gleichen kleinen Ausſchnitt des Lebens oder der Wiſſen⸗ ſchaft intereſſteren. Das werktätige Leben und d ö die Forderung des Tages beherrſcht vor allem den beiderſeitigen Geiſtesaustauſch. Mag auch das Beſtreben, ſich des erſtarkenden Konkurren⸗ ten auf dem Weltmarkt zu erwehren, mit Ame⸗ rikas Fortſchritten auf den Gebieten der Fein⸗ verarbeitung mehr und mehr in den Vorder⸗ verhältniſſe beider Nationen ſo weit himein⸗ ragende Technik vorerſt der Grundpfeiler blei⸗ ben, in dem die neueſtens ſo belebten Geiſtes⸗ beziehungen zwiſchen Deutſchland und den Ver⸗ einigten Staaten verankert ſind. Die Austauſch⸗ profeſſoren waren diejengen, welche das Ver⸗ ſtändnis für die beiderſeitige Bedeutung in der ſtudierenden Welt näher brachten. Aber ſchon iſt die Berührung der Geiſter auf breiterer Baſis hergeſtellt. Die Vereinigten Staaten wurden immer mehr das Ziel der großen inter⸗ nationalen Wander⸗Verſammlungen. Letztes Jahr tagten ſo die Abgeſandten unſerer Han⸗ delskammern in Boſton, unſere Chemiker, Ma⸗ terialprüfer und Schiffbauer in Waſhington. Deutſche Aerzte beſuchten auf einer Studien⸗ fahrt die Stätten amerikaniſcher Heilkunſt und Krankheitsvorbeuge, während wir die amerika⸗ niſchen Lehrer in zahlreichen Scharen bei uns ſahen. In dieſem Jahre aber hat uns eine Wanderverſammlung beſucht, die in ihrer Be⸗ deutung von kaum einer ihrer Vorgänger über⸗ troſſen wird. Die„American Soeiety of Mecha⸗ nical Engineers“, der große amerikaniſche In⸗ genieurverein, iſt im Sommer zur Tagung des Vereins Deutſcher Ingenieure in Deutſchland eingetroffen. Wenn wir ehedem Fachgenoſſen hier begrüßen konnten, ſo waren es diesmal ie berufenen Vertreter einer ganzen breiten Kulturſchicht, der Förderer der einzigen wirk⸗ lichen amerikaniſchen Kultur; iſt doch die tech⸗ niſche Kultur die Kultur Amerikas. Wir ſind 155 gegenübergeſtanden, die mehr wie ſonſt o in Ziviliſation haben aufbauen helfen, die das grund der beiderſeitigen Beziehungen treten, ſo L wird doch die in alle Lebens⸗ und Wirtſchafts⸗ der Welt ein Staatsgebilde und eine vermocht hat, wie irgend jemand in der Hand gehalten haben und auch ferner zu ſeiner zivili⸗ ſatoriſchen Befruchtung mit an erſter Stelle be⸗ rufen ſind. Deutſchland wird ſowohl durch ſeine techniſch exakte Arbeitsausführung und ſeine tiefgründige Wiſſenſchaftlichkeit wie durch die Stetigkeit und Leiſtung ſeiner Kulturentwicklung Werte ſchaffende Amerika nicht ermangelt haben. Und wenn wir auch heute noch die Größe des Amerikanertums ſeiner praktiſchen Begabung und ſeinem lebhaften und richtigen Inſtinkt in wirtſchaftlichen Dingen zuſchreiben müſſen, ſo liegt ſicherlich die Zeit nicht fern, daß über die techniſchen Wiſſenſchaften der Kulturgehalt des induſtriegeſchäftigen Deutſchland dem zukunfts⸗ freudigen Amerika veſtlos erſchloſſen iſt. Das Ringen um den techniſchen Fortſchritt, das, ſo verſchieden auch im einzelnen die treibenden Kräfte ſein mögen, nirgendwo in der Welt ſtürmiſcher und erbitterter erfolgt als bei uns und in Amerika, drängt beide Länder einander gewaltſam entgegen und bringt es dahin, daß wir uns trotz der gar ſo verſchiedenen Lebens⸗ ideale und national⸗politiſchen Leitmotive in den Grundlagen unſerer Arbeit immer enger einander verwandt fühlen. Längſt iſt die Flut deutſcher Einwanderer ſtark verebbt, und wir haben aufgehört, wie ehedem Amerika die wertvollſten Kräfte für den Aufbau ſeiner Wirtſchaftsgeſchichte zuzuführen. Mögen ſich die Bande des Blutes unter dem Schutze des Sternenbanners und der demokra⸗ tiſch⸗yrimitiven Verfaſſung mit beſonderer Leich⸗ eben ſo, wie es ſich an dem ſtählernen Gerippe wirtſchaftlicher Zwangläufigkeit zu entfalten! tigkeit vom Stammlande löſen, ſo heiſcht die Grundtatſache doch ſtets neue Ae 828 der eingewanderte deutſche Handwerker des tiefen Eindrucks auf das wirtſchaftliche S duſtriearbeiter an der Veredelung der ameri⸗ kaniſchen Arbeit im Sinne einer Jualifizierung ihrer Progukte einen außergewöhnlichen Anteil gehabt hat, und immer wieder drängt ſich die Frage auf: Was wären die Vereinigten Staa⸗ ten von heute ohne das Beimaß deutſcher Ge⸗ wiſſenhaftigkeit, Zähigkeit und Sparſamkeit? o gewahren wir denn heute das ſeltſame Schauſpiel, daß wir trotz des ſprichwörtlichen Aſſimilationsvermögens des Deutſchen ganz un⸗ abhängig von allen völkiſchen Beziehungen eine entſchiedene Neubelebung der deutſch⸗amerikani⸗ ſchen Kulturzuſammenhänge vor uns ſehen. Nicht die ſtarke deutſchen Blutes iſt es, auch nicht in erſter Linie der Eifer des gierigen Konkurrenten, der uns an England vorüber immer mehr zuſammenführt, ſondern die harte Arbeit des Tages, das Suchen nach der Kenntnis und der Methode, den Stoff mit dem höchſtmöglichen wirtſchaftlichen Erfolge zu meiſtern, die allmächtige Technik. Die ameri⸗ kaniſche Lebhaftigkeit und Geſchicklichkeit findet ſich mit deutſcher Gründlichkeit und Bedächtig⸗ keit zu einer wundervollen, beiden Nationen Erfolg verheißenden Harmonie zuſammen. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Kelrikaliſterung der Nachfolge Erich Schmidts? Der Lehrſtuhl Erich Schmidts, ſo wird uns aus Berlin geſchrieben, iſt immer noch nicht beſetzt, obwohl die Univerſitätsferien ſchon gekommen ſind. Es muß mit Sicherheit darauf gerechnet werden, daß er au chnoch im kommenden Semeſter 5 leer bleiben wird. Alle Verhandlungen, die das ziſche Kultusminiſterum bis jeßt gepflogen; Plötzlich flaut * DRS be Freitag, den 1. Auguſt 1913 General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. tigt ſind, all dies hat ſeine Urſache in dem · mangelnden Verſtändnis des Kaufenden für das 0 Perſonal, das er ſelbſt im Geſchäft in Anſpruch 5 Uimmt. Würde auch nur ein geringer Teil des n Publikums ſeine Einkäufe bewußt an den Nbages⸗ bezw. Jahreszeiten beſorgen, an denen der Geſchäftsgang flau iſt, ſo wäre für die Zei⸗ teen des hohen Andranges ſchon eine merkliche Abnahme der Aufträge zu konſtatieren. Für n keine große Menge von Waren läßt ſich die Zeit des Auftrages ſehr bequem dem Geſchäftsgang .anpaſſen. Erforderlich iſt dazu nur, daß der 0 Käufer mit Bleiſtift und Notizbuch umzugehen , verſteht und die nicht allzu dringenden Aufträge 8 flür den geeigneten Zeitpunkt vormerkt. Die 10 Anterſuchung ließe ſich noch auf eine ganze Reihe anderer Gewerbe ausdehnen. Aus den genannten Beiſpielen erhellt aber zur Genüge, Ww ſJHdaß der Einfluß der Konſumenten auf die Ar⸗ ſe. beitsverhältniſſe der Angeſtellten von nicht zu de unterſchätzender Bedeutung iſt, daß ſogar der n Unternehmer häufig ſich auch in einer Zwangs⸗ 9 lage gegenüber ſeinen Auftraggebern befindet, Vöð— wenn er die Arbeitsverhältniſſe in ſeinem Be⸗ i triebe nicht abändern kann. Bedenkt man noch, welche Macht das Publikum über die Unter⸗ e, nehmer gewinnen könnte, wenn es nur in ſolchen nGeſchäften kaufte und Aufträge gäbe, von denen 31 bhekannt iſt, daß der Inhaber ſeine ſozialen 55 Pflichten den Angeſtellten gegenüber in vollem 75 Umfange erfüllt, ſo kann man nicht daran 5 zweifeln, daß ein großer Teil der Verantwor⸗ 0 tung für herrſchende Mißſtände eigentlich auf den Konſumenten zurückfällt. In einzelnen Staaten ſind ſich denn auch die Konſumenten ihrer Macht und der aus dleſer hervorgehenden ie ſozialen Pflichten bewußt geworden. In Nord⸗ ˙ amerika, in England, Frankreich und vor allem ie in der Schweiz haben ſich Verbände der 9 Konſument en gebildet, welche ihren Ein⸗ 15 fluß auf die Arbeitgeber zugunſten der Ange⸗ 5 75 auszunutzen beſtrebt ſind. Die Er⸗ it enntnis von den ſozialen Pflichten „Die Vertreter der liberalen Oppoſition waren die Herren Dr. Pfälzer und Prof. Keller. Dr. Pfälzer bemerkte, daß er in der ganzen Bürgerausſchußſitzung in n d. Weinheim, 1. Aug. 5 ie auf geſtern abend einberufene gutbeſuchte 3 Bürgerausſchußſitzung fand nach einem lebhaf⸗ „(en Verlauf ein vorzeitiges Ende. Wie zu er⸗ 155 warten ſtand, gab es über den erſten Punkt der tt.Tagesordnung„Aufhebung der mit t. dem Realgymnaſium verbunde⸗ ie nen Realſchule“ eine ſehr ausgedehnte gt.Debatte, in der es ſehr lebhafte Meinungs⸗ äußerungen zwiſchen den Anhängern, zu denen 10 auch der Gemeinderat gehört, und den Gegnern 1 gab, als welche ſich die Liberalen bekennen. Die ch. Gegenſätze ſtießen um ſo ſchärfer aufeinander, je als es hieß, daß in letzter Stunde in Kreiſen 1„ des Lehrerkollegiums des Realgymnaſiums ein v. Umſchwung der Meinung zu Gunſten des Wei⸗ 'kerbeſtandes der Realſchulabteilung ſtattgefunden nhlätte. Gemeinderat Prof. Rohrſchneider, k⸗ 5 der in längeren Ausführungen die Notwendig⸗ 1 keit des Fallenlaſſens des Realaſtes der Anſtal 0 begründete, betonte, daß der finanzielle Geſichts⸗ Nääʒ pounkt der Sache nicht dazu verleiten könne, den VZHw Faortbeſtand der Realabteilung zu befürworten. 4. Die weitere Zuſammenlegung der unteren Klaſ⸗ ſen in gewiſſen Fächern auch nach der neuen fEMiniſterialperordnung, die bekanntlich eine Er⸗ h weiterung des 5 gebracht hat, hütte 6 nur zur Folge, daß eine ungleiche Förderung 85 der Schüler der Aeſte ſtattfindet. d 5 4 t 5 der Anſtalt Direktor Haaß gehört zu haben. 55 Direktor Haaß war infolge Erkrankung verhin⸗ 1* dert, in der Sitzung anweſend zu ſein. Darauf Frage nicht entſcheiden möchte, ohne den Leiter allen vonſeiten, der, Sdzialdentolraten und! auch vom Gemeinderatstiſch her Rufe, wie: „Alte Taktik!“„Verſchleppung!“ Dr. Pfäl⸗ zer verwahrte ſich gegen den Vorwurf, daß er bei dem geäußerten Wunſche Verſchleppungs⸗ taktik übe. Prof. Keller nannte einige Be⸗ merkungen des Bürgermeiſters Dr. Wettſtein bei der Begründung der Vorlage ungehörig. Dr. Wettſtein ruft den Redner zu Ordnung. Bei den ſpäteren Ausführungen des Bürger⸗ meiſters macht Prof. Keller eine Zwiſchen⸗ bemerkung, wofür ſich dieſer einen abermaligen Ordnungsruf des Vorſitzenden zuzieht. Zugleich macht Bürgermeiſter Dr. Wettſtein Prof. Keller darauf aufmerkſam, daß er auf Grund der Ge⸗ meindeordnung bei einem dritten Ordnungsruf ihm die Anweſenheit in der Sitzung verbieten könne. Nach weiteren längeren Ausführungen, die Dr. Pfälzer zu der Vorlage gab, erklärte Prof. Keller: Die liberale Fraktion iſt im Laufe des heutigen Abends verſchiedene Male ſo beleidigt worden, daß wir uns veranlaßt ſehen den Saal zu verlaſſen. Die liberale Fraktion zieht hierauf unter den Zurufen der anderen Parteien ab. Die alsdann vorgenom⸗ mene Stimmenzählung ergab, daß drei Stimmen zur Beſchlußfähigkeit des Hauſes fehlen. Die Sitzung wurde hierauf gegen 949 Uhr geſchloſſen. Nus stat und Land. Mannheim, den 1. Auguſt 1918. Schulſchlußfeiern. Der Schlußakt des Großh. Karl⸗Friedrich⸗ Gymnaſiums der am Donnerstag vormittag in der Aula der Anſtalt ſtattfand, ſtand im Zeſchen der Erinne⸗ rung an die große Zeit vor 100 Jahren. Nach⸗ dem der von Herrn Pelliſſier geleilete ge⸗ miſchte Chor die Feier würdig eingeleitet hatte, ſprach der Abiturient W. Achtnich über + heodor Körner als die herrlichſte Ver⸗ körperung des Geiſtes ſeiner Zeit. Er rühmte die wundervolle entſchloſſene Hingabe des Jüng⸗ lings an das Vaterland und empfahl ihn ſeinen Mitabiturienten als ein Vorbild von leuchten⸗ der Kraft für ihren Lebensweg; ſolche Nach⸗ eiferung ſei der ſchönſte Dank an die Schule, die man jetzt verlaſſe. Daran ſchloß ſich der Vor⸗ trag einiger der ſchönſten Gedichte aus„Leier und Schwert“. Beſonders packend ſprach der Abiturient Müller das prächtige„Bundes⸗ lied“. Drei der ſchwertklirrenden Lieder des Dichters wurden, zum Teil in der genjalen Ver⸗ tonung Webers, von einem Knabenchor friſch und ſchneidig geſungen. Zwiſchen hinein ſpielte das Schülerorcheſter(Leitung Prof. Dr. Hön u) Bachs FE⸗dur⸗Konzert, die Solo⸗Violine der Abiturient Staudt. Schließlich ergriff Herr Direktor Caſpavi das Wort zu einer An⸗ peache, dieſes Jahres anknüpfend von der Er⸗ ziehung zur Vaterlandsliebe duyvch die Schule handelte. Blick auf die Leiſtung der Schule für den vater⸗ ländiſchen Gedanken vor und nach der Einigung führte der Direktor etwa folgende Gedanken aus: Die Schule habe die Vaterlandsliebe nicht zu predigen, ſondern zu ihr zu erziehen. Das Gymnaſium habe die mannigfachſten Mit⸗ tel zu dieſer Erziehung: Der geographiſche Un⸗ terricht, zumal wenn er einmal von der engſten Heimat zur weiten Welt aufſteige, ſtärke das Heimatgefühl; in der gleichen Richtung wirke die Naturkunde. Vor allem aber ſeien der deutſche und ganz beſonders der Ge⸗ ſchichtsunterricht für dieſe Aufgabe be⸗ ſtimmt. gung mit der antiken Geſchichte, die beileibe nicht„junge Griechen und Römer erziehe“(ſo wenig wie die Realſchule etwa junge Franzoſen oder Engländer ſchaffe) und nicht um ihrer ſelbſt, ſondern um ihrer Gegenwartswerte wil⸗ len getrieben werde: weil ſie eine Menge von Gegenwartsproblemen in kleinerem Maßſtabe und in engerem Rahmen ähnlich oder gleich zeige. Natürlich könnten auch alle die an die großen Erinnerungsfeiern Nach einem kurzen Da hinein gehöre auch die Beſchäfti⸗ anderen Fächer im Sinne der vaterländiſchen und ſtaats. bürgerlichen Erziehung fruchtbar gemacht wer⸗ den. Dieſe vaterländiſche Erziehung wolle in⸗ deſſen nicht zum Chauvinismus führen; der Sinn für die Werte des fremden Weſens müſſe allezeit oſſen gehalten werden. Endlich ſei die Schule ſchon durch ihre Organiſation und Zucht als ein Staat im Kleinen, Erzieherin zur Staatsgeeinung. Den Abiturenten wünſcht er, ſie möchten die richtige Vaterlandsliebe, gepaart mit ſtrengem Pflichtbewußtſein, beſitzen und in Lehr⸗ und Berufszeit betätigen. Nachdem der Direktor den abgehenden Schülern die herzlich⸗ ſten Wünſche mit auf ihren Lebensweg gegeben hatte, nahm er die Verteilung der Zeugniſſe und einer Anzahl Preiſe an die Abiturienten vor.— Der Abt'ſche„Siegesgeſang der Deut⸗ ſchen nach der Hermannsſchlacht“ ſchloß die Feier. Dy. F. Bericht über die Cätigkeit des Schularztes an der Städtiſchen Volks⸗ und Bürgerſchule in Mannheim in den Schuljahren 1909⸗10, 1910⸗11 und 1911⸗12. 1 Dem vom Stadtſchularzt Dr. P. Stephani erſtatteten hochintereſſanten Bericht entnehmen wir folgendes: Perſonal. Für den ausgeſchiedenen Schulaſſiſtenzarzt Dr. Treiber trat am 15. Mai 1909 Dr. Wimme⸗ nauer ein. Derſelbe wurde am J. Januar 1912 definitiv angeſtellt. Gleichzeitig wurde die Aſſiſtenzarztſtelle in eine 2. Schularztſtelle um⸗ gewandelt. Das Perſonal der Schularztſtelle iſt um 2 Schulſchweſtern vermehrt worden. Am 11. April traten Fräulein Vögele, am 1. Mai 1910 Fräulein Bock in dieſe Stelle ein. Dienſttätigkeit. Der formelle Geſchäftsgang ſteigerte ſich in den Berichtsjahren von 1942 auf 8826 Nummern. Seit Inkrafttreten des neuen badiſchen Schulge⸗ ſetzes iſt der Stadtſchularzt geſetzliches, ſtimmbe⸗ rechtigtes Mitglied der Schulkommiſſion. In 4 amtlichen Rektoratskonferenzen wurden Vorträge über„Hygiene im Schulhauſe und im Schulbetrieb“ und im darauffolgenden Jahre über „Tuberkuloſe und Schule“ gehalten. Vom„Deut⸗ ſchen Zentral⸗Komitee zur Bekämpfung der Tu⸗ berkuloſe“ hatte der Stadtſchularzt die Auffor⸗ derung erhalten, ein ausführliches Referat über„ die Mitwirkung der Schulärzte bei der Tuberkuloſebekämpfung“ zu erſtatten. Dasſelbe⸗ wurde in der am 22. Mai 1909 ſtattgehabten Ausſchußſitzung des Deutſchen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkuloſe im großen Reichstagsſagle in Berlin erſtattet. Im Novem⸗ ber 1910 beteiligte ſich der Stadtſchularzt in einer nach Dresden einberufenen Sitzung des wiſſen⸗ ſchaftlichen Sonderausſchuſſes an den Organi⸗ ſationsarbeiten für die Gruppe Schulhygiene auf der Internationalen Hygiene⸗Ausſtellung in wurde im Jahre 1910 für den Underricht der Fortbildungsſchule eine knappe Darſtellung der in Betracht kommenden Haar⸗ und Hautkrank⸗ heiten ſowie Vorſchriften zur Verhütung von Uebertragung ſolcher Krankheiten ausgegrbeitet, weil für die Ablegung der Meiſterprüfung im Friſeurgewerbe im Handwerkskammerbereich Mannheim die Kenntnis der durch das Friſeur⸗ gewerbe übertragbaren Haarkrankheiten verlangt wird. 5 Anſteckende Krankheiten. Von anſteckenden Krankheiten kamen in den letzten drei Schuljahren zur Anzeige und beding⸗ ten Schulausſchluß: Mumps 1909⸗10: 7, 1910⸗11: 22, 1911⸗12: 4; Röteln 29, 0, 3; Waſſerpocken 0, 14, 7; Keuchhuſten 23, 111, 39; Maſern 298, 158, 127; Scharlach 120, 90, 198: Diphtherie und Krupp 54, 70, 91. In dieſer Zuſammenſtellung fallen beſonders die hohen Zahlen an Scharlach im Sommer 1911 und dann aber die ſtändig Dresden 1911. Auf Erſuchen der Schulleitung hohen Zahlen an Maſern auf. Das Auf⸗ treten an Scharlach in dem heißen Sommer 1911 war aber nicht nur in Mannheim, ſondern Fuch ſonſt ein ganz auffallend ſtarkes. Dabei handelte es ſich aber meiſt um leichte Fälle. Die hohen Maſernzahlen gaben Anlaß, die Frage der Be⸗ deutung dieſer Krankheit ganz beſonders zu ſtu⸗ dieren. Eine Zuſammenſtellung hatte ein ganz überraſchendes Reſultat, welches beſonders einmal deutlich zeigt, daß die nichtanzeigepflichtigen und durch die Schule ſehr leicht übertragbaren Krank⸗ heiten Maſern und Keuchhuſten bei der Ernte des Todes unter unſerem Volke heute noch eine ſehr beachtenswerte Rolle ſpielen. In der Zuſammen⸗ ſtellung, die aus den Arbeiten des ſtatiſtiſchen Landesamts für Baden die letzten 22 Jahre auf: geſtellt wurde, übertrafen die Todesfälle n Ma⸗- ſern diejenigen an Scharlach in 20 Jahrgängen. Die Sterblichkeit an Keuchhuſten iſt an den ge⸗ fundenen Prozentzahlen in 16 Beobachtungsjahre⸗ höher, wie die an Krupp. Von 1889 bis 1908 ſind ſtets mehr Kinder an Keuchhuſten wie an Schar⸗ lach geſtorben. Die Maximalzahl der Maſern⸗ Sterblichkeit auf 1000 Todesfälle mit 26,01 iſt von der Diphtherie⸗Sterblichkeit nur in der Zeit vor der Einführung des Heilſerums Zmal überſchrit⸗ ten worden; alle anderen Krankheiten bleiben hin⸗ ter dieſer Maximalſterblichkeitszahl von Maſern beträchtlich zurück. Bei den kleinen abſoluten Zahe len in der Stadt Mannheim läßt ſich in einem längeren Zeitraum deutlich erkennen, daß der Schulbeginn an Oſtern die Maſern⸗Sterblichkeit in den Sommermonaten bedeutend ſteigert, in der Zeit, wo ſonſt die Moralität der Infektions⸗ krankheiten zurücktritt. Die Beobachtungen führ⸗ ten zu dem Beſchluſſe, daß der Maſernfrage wei⸗ teve Aufmerkſamleit zu ſchenken iſt. Beſonders die Frage, durch welche Maßnahmen eine Herad⸗ ſetzung der hohen Maſernſterblichkeit möglich iſt, bedarf eines eingehenden Satudium. Krankheitsfälle von Tuberkuloſe kamen überhaupt nicht zur Anzeige. Das iſt nicht zu verwundern, weil die badiſche Verordnung eine Anzeigepflicht nur bei vorgeſchrittenen Fällen voen Lungen⸗ und Kehlkopftuberkuloſe bei Wohnungs⸗ veränderungen und Todesfällen kennt. Kenntnis von ſolchen Anzeigen, welche wohl ausſchließlich Erwachſene betreffen, deren Kinder aber ſehr häufig noch ſchulpflichtig ſind, erhält die Schule nicht. Wie ſchon früher, wurden die ausgeſpro⸗ chen tuberkulöſen Kinder dem hieſigen„Ortsaus⸗ ſchuß zur Bekämpfung der Tuberkuloſe“ gemeldet und zwar erſt 14, dann 26 und 29 in den einzelnen Berichtsjahren. Von den überwieſenen Kindern kamen erſt 6, dann 14 und im letzten Jahre 15 in eine Lungenheilanſtalt und 2 bezw. 3 bezw. 2 in ein Solbad; 8 wurden ſchließlich dem Viktor Lenel⸗Stift zugewieſen.— Unterft Jung der tuberkuloſeverdächtigen Schul⸗ flinder Die außerordentliche Bedeutung, welche de der Tuberkuloſe unter den Schulkindern zukommt, ließ eine eingehende Behandkung der hier zu be⸗ krachtenden Einzelheiten geboten erſcheinen. Das geht ſchon aus den für die Lehrervorträge gew ten Themen hervor und wurde weiter verfolgt ei den Tuberkulin⸗Impfungen nach von Pirquet an krankheitsverdächtigen Schulkindern. In der Zeit vom 2. März 1910 bis 4. April 1911 wurden an der ſtädtiſchen Schularztſtelle in Mannheim ins⸗ geſamt 236 Pirquetſche Impfungen ausgeführt. Alle Kinder, die dem Schularzt bei ſeinen Reihen⸗ unterſuchungen oder bei ſeinen täglichen Sprech⸗ ſtuuden in den Schulhäuſern und auf dem at⸗ hauſe tuberkuloſeverdächtig erſchienen, wurden zur Tuberkulin⸗Impfung in die allgemeine Sprech⸗ ſtunde einbeſtellt, wo dieſelben nur mit Vorwiſſen und Erloubnis der Eltern vorgenommen wurde. Auffallend iſt das Ueberwiegen der Mädchen über die Knaben. Bei blutarmen, über alle möglichen Beſchwirden klagenden Mädchen, die dem Schul⸗ arzt erſchrungsgemäß weit häufiger zugeführt werden, als Knaben, iſt dem Arzte viel leichter die Möglichleit gegeben, auf ganz leichte Ver⸗ änderungen aufmerkſam hat, haben damſt geendet, daß die in Ausſicht ge⸗ nommenen Kandidaten abgelehnt haben. Zur Zeit ſollen nun Verhandlungen ſchweben, deren Ausgang in intereſſiertn Kreiſen mit einer gewiſſen Beſorgnis erwartet wivd. Es heißt, das zur Zeit für das Kultusminiſterium nur noch ein Kandi⸗ at ernſthaft in Frage komme nämlich der Straß⸗ burger Literaturhiſtoriker Profeſſor Schulz. Profeſſor Schulz gilt in Fachkteiſen als ein außer⸗ ordentlich begabter Forſcher, dem aber eine ſtarke Einſeitigkeit nachgeſagt wird. Er hat nämlich als Spezialgebiet: Die katholiſche Romantik. Man ſieht in ihm einen durchweg klerikalen Anſchauun⸗ gen ergebenen Forſcher. Ob er darum für einen Lehrſtuhl in der Reichshauptſtadt die geeigneteſte Kraft wäre, müßte daher wohl bezweifelt werden⸗ ie größte Orgel der Welt wird nach ihrer Fertigſtellung die Orgel in der Breslauer Jahrhunderthalle ſein. Sie t zur Zeit ſchon in Betrieb, aber nur mit einem Teil ihrer Stimmen. Sie verfügt im Ganzen über 500 Pfeifen und 187 Stimmen. Sie iſt erbaut ach den Angaben des Leipziger Orgelmeiſters Karl Straube. Für die Einweihung des fer⸗ en geſchrieben, die er ſelbſt in Breslau zur kaufführung bringen wird Der intereſſante Vortrag. In der„Rheiniſch⸗Weſtt t Heinz Stolz Büſſe fäliſchen Zeitung“ ver⸗ dorß) folgende kleine u Werkes hat Max Reger einige Kompoſi⸗ Da mußte man beim Preiskegeln fehlen. Ar⸗ mer Vater Auch der hochſpannende Schluß von„Treue über das Grab hinaus“ konnte an dieſem Abend nicht geleſen werden. Arme Mutter Und die Antwort auf den herzigen Brief von Lili aus Laufanne mußte wieder verſchoben wer⸗ dene? Arme Elſe Und das Rendezvous??? Armer Erich Aber um acht war nun einmal der Vortrag. Und wer eine Familien⸗Abonnementskarte für das ganze Jahr und für zwanzig ſchöne Mark ge⸗ kauft hat, der ſteht eher von den Toten auf, als daß er die Karte unbenutzt laſſen kann, nicht wahr? Selbſt wenn einer ausgerechnet über die Kultur der Fidſchi⸗Inſulaner ſpricht. Aber fehlen konnte, durfte, wollte man nicht. Die FidſchiInſulaner waren ja dieſes Jahr modern. Um acht war alſo der Vortrag. Aber um neun war er leider noch immer. „Werfen wir nun die Frage auf, verehrte An⸗ weſende, warum die Fidſchi⸗Inſulaner meinte der da oben. Der Vater warf die Frage auf, wie er am beſten jetzt verſchwinden und vielleicht doch noch zum Preiskegeln.. Die Mutter, die im Durchzug ſaß, dachte kummervoll an alle, die vor ihr ſchon im Durchzug geſeſſen hatten und nachher an Jungenentzündung geſtorben waren Warum Fiſchers Liſe wieder ein neues Jackenkleid und ſie, ihr Schmerzen, der Elſe. Und immer wieder lan das Rendezvous mußte der Erich denken, und. die Elſe, noch immer das alte hatte— das machte daß er noch obendrein das Garderobengeld hatte bezahlen müſſen, für dieſen blöd.. und Injurie auf Injurie gegen den da oben wälzt ſeine Seele. „Wenn Sie mich nun fragen, verehrte An⸗ weſende Ach nein, ſie fragten ihn wirklich nicht. Höchſtens nach der Uhr und nach dem Ende. Doch vielver⸗ heißend lag da noch Blatt auf Blatt geſchichtet, und keine Rettung ſchien von fern. Traurig wie ein gefangener Löwe ſaß der Va⸗ ter da. Sichtlich alterte die Mutter mit jeder Minute um Jahre. Der Elſe ſtanden die Tränen im Auge. Erich ſchlief, der Zorn hatte ihn über⸗ mannt. 5 5 9,30.„ 9,40„So haben wir alſo geſehen“ ... wis eine Befreiung geht es durch den Saal, Land, Land! Einmal mußte es ja doch wieder Frühling werde. „Reicher Beifall,“ ſo ſtand es nachher in der Zeitung,„lohnte die hochintereſſantn, faſt zwei⸗ ſtündigen Ausführungen des Redners, der einem geſpannt lanſchenden Publikum die reichen Schätze. So ſtand es in der Zeitung. „Und es war auch wirklich ſehr, ſehr intereſſant“ ſo ſagten ja nachher auch der Vater, die Mutter, die Elſe, der Erich. Automatiſche Niederſchrift graphie. Der Ingenieur F. Schneider, der bekannte Erfinder u. Erbauer der„drahtloſen Einheitszeit“, der drahtloſen Tele⸗ Saintes, das in ſeiner Entſtehung noch auf die land gemeldet wurde, neue epochemachende Erf die ff die Entwicklung der drahtloſen Telegraphie vot unabſehbarer Bedeutung iſt. Die Erfindun möglicht es nämlich, die drahtloſen Telegramm auf die größten Reichweiten durch den Morſe⸗ ſchreiber empfangen zu können. Dadurch ſind alle Vorzüge der Telegraphie mit Draht, hier durch ohne Draht erzielt, indem jederzeit die ab⸗ gegebenen ſowie empfangenen Telegramme nach⸗ träglich kontrollierbar ſind. Die Erfindung ißt i Deutſchland zum Patent angenommen, und es iſt erfreulich, daß wiederum die deutſche Technik auf dem Gebiete der drahtloſen Teleg raphie an der Spitze marſchiert. 5 Gounods„Fauſt“ im Amphitheater. In dem ſchönen großen Amphitheater von Zeit der Römerherrſchaft in Gallien zurückgeht, hat am Sonntag ein intereſſanter Verſuch ſtatt⸗ gefunden: zum erſten Mal wurde Gounods Fauſt⸗ Oper unter freiem Himmel in einem antiken aim⸗ phitheater aufgeführt. Von weit her aus der Um. gebung, beſonders aus Bordeaux, waren in Son⸗ derzügen und Automobilen die Schauluſtigen her⸗ beigeſtrömt, und als die Ouvertüre einſetzte, füllte eine Menſchenmenge von gegen 15 000 Köpfen das weite Rund des römiſchen Baues. Die Akuſtik Auffühn erwies ſich als ausgezeichnet, die deren Durchführung vor einiger Zeit in Deutſch⸗ 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Freitag, den 1. Auguft 1913. wird hier guch eher geneigt ſein, zumal wenn die Kinder aus tuberkulöſer Familie ſtammen, eine tüberkulöſe Infektion zu vermuten, wie bei den wenſger wehleidigen Knaben, die in geringerer Zaht vorgeſſell' werden, deren Behandlung bei der Erziehung wohl auch etwas robuſter iſt. In bielen Fälen beſtimmte uns allein der Umſtand, daß tuberfulöſe Erkrankungen bei Aſcendenten borgekommen waren, zur Ausführung der Imp⸗ fung In den weitaus meiſten Fällen aber wurde der Tuberfultſe' Verdacht erſt angenommen auf Grund des ſubjektiven Krankheitsbildes oder des öbjektiven Beſundes. Sehr oft ſtellte ſich erſt KRuchträglich heraus, daß das betreffende Kind guch aus tuberkulöſer Familie ſtammte. Häufig erfährt man, daß ſeit einer überſtandenen Infek⸗ lionskrenkheit die Veränderung im Weſen des Kindes dabiert, daß es ſich z. B. nach Maſern oder Keuchhuſten nicht ſo recht erholt habe und ſeitdem kränklich und hinfällig ſei. Ter Ausfall der Impfung war bei 136, alſo 576 Prozent der Kinder ein poſitiver, bei 100, d. i. 42,4 Prozent der Kinder ein negativer. Von 90 Knaben reagierten poſitiv 47 oder 52½ Prozent, von 146 Mädchen 89 oder 61 Prozent. Demnach üÜberwiegen die poſitiven Reaktionen wieder bei den Mädchen und die größere Neigung des weiblichen Geſchlechts zu der tuberkulöſen Er⸗ krankung kommt alſo auch hier deutlich zum Aus⸗ bruck. Je älter die Kinder werden, deſto leichter werden ſie für eine tuberkulöſe Infektion emp⸗ fänglich. Am Ende der Schulzeit reagieren 70 his 75 Proz. der Kinder poſitiv, während zu Be⸗ ginn der Schulzeit nur 38,3 Prozent tuberkulofe⸗ verdächtige Kinder gleiches Reſultat aufweiſen. Im Entlaſſungsalter ſind alle Kinder in hohem Grade gefährdet und es bedarf nur eines geringen Anſtoßes im weileren Erwerbsleben, Unt die vorher unmerkliche und zur Ausheilung geneigte Krankheit in ein Stadium zu bringen, in dem raſches Fortſchreiten der Erkrankung er⸗ folgt. Des ſind wichtige Erkenntniſſe für unſer ganzes ſo ales Leben und für die allgemeine Volksgeſundheit. 35,9 Prozent der erblich be⸗ laſteten Kinder reagierten negativ. Unter 127 Pirquet⸗poſitiven Kindern ſind 98 oder 73,2 Pro⸗ zent, alſo 4 aus tuberkulöſer Familie. Die tuberkulöſe Gefährdung iſt eine um ſo größere, je inniger die Beziehungen zwiſchen Kind und tuberkulöſer Verwandſchaft ſind. Sind deide Eltern tuberkul5s, ſo ergeben ſich 80 Prozent po⸗ ſitive Reaktionen. Iſt nur die Mutter erkrankt 70, Prozent, bei Erkrankung des Vaters 61,5 Prozent und dann folgen in weitem Abſtand 42,8 Prozent poſitiver Reaktionen, wenn in der wei⸗ teren Verwandtſchaft tuberkulöſe Fälle porgekom men ſind. Nachdem die abſolute Ungefährlichkeit erkannt iſt, wurde die wertvolle Reaktion in im⸗ mer größerem Umfange gemacht. Im Jahre 191112 wurden im Ganzen 306 Kinder ge⸗ impft. Hiervon waren 46 Prozent poſitiv und zwar bei Knaben 43 Prozent, bei Mädchen 50 Prozent. Das Vorkommen verſchiedener Tuber⸗ kuloſeerkrankungen bezw. Todesfälle in den Reihen der Lehrerſchaft gaben auch dazu Veranlaſſung, dieſe Seite der Tuberkuloſebekämp⸗ fung in der Schulkommiſſion zu beſprechen. Als Mangel für die Ergreifung weiterer Maßnahmen zum Schutze der Kinder wurde dabei allgemein anerkannt, daß nach der zur Zeit gegebenen Um⸗ grenzung der Befugniſſe des Schularztes und bei dem Fehlen ausreichender ſozialer Fürſorgeein⸗ richtungen für erkrankte Lehrperſonen, der Aus⸗ ſchluß noch nicht geheilter Lehrer und Lehrerinnen am Unterricht ſehr erſchwert ſei. Die Schulkom⸗ miſſion wird deshalb von ſich aus ihre Erwägun⸗ gen in dieſer Frage zur Kenntnis der Oberſchul⸗ bßehörde bringen mit dem Wunſche, dieſen Punkten hbel der Ausarbeitung der Ausführungsbeſtim⸗ mungen zum neuen Schulgeſetze die gebührende Berückſichtigung zukommen zu laſſen. Zunächſt wird ſtrenge darauf geſehen, daß nur ſolche Lehrperſonen für Unterrichtserteflung wie⸗ der zugelaſſen werden, bei welchen der Großh. Be⸗ zirksarzt beſcheinigt, daß keine Uebertra⸗ gungsgefahr vorliegt. burſche hier auf dem Marktplatze 8 1 * Ernannt wurde Bahnmeiſter Kurt Thie⸗ mer in Karlsruhe zum Bauſekretär. * Zulaſſung als Rechtsanwalt. Gerichtsaſſeſ⸗ ſor Heinrich Rödlingshöfer aus Heidel⸗ berg wurde als Rechtsanwalt beim Landgericht Mannheim mit dem Wohnſitz in Mannheim zu⸗ gelaſſen. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberreal⸗ lehrer Franz Koch an der Realſchule mit Real⸗ progymnaſium in Ettlingen auf ſein Anſuchen wegen leidender Geſundheit unter Verleihung des Ritterkreuzes zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. *Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Oberreallehrer Jakob Dick an der Real⸗ ſchule in Rheinbiſchofsheim das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Bezirksratsſitzung. Die Tagesordnung der am 91. Juli ſtattgehabten Bezirksratsſitzung wurde wie folgt erledigt: Geſuch des Chrtſtian Preuß in Mannheim um Genehmigung zum Aus⸗ ſchank von Milch und Schokolade im Hauſe Ecke Seckenheimerſtraße und Schwetzingerſtraße 11(ge⸗ nehmigt). Geſuch der Roſa Höflinger geb. Kro⸗ nenberger in Mannheim um Genehmigung zum Be⸗ trieb einer Schankwirtſchaft ohne Br., G 7, 42(ge⸗ nehmigth. Desgleichen des Philipp Döringer in Maunheim, Mittelſtraße 25(zurückgezogen). Desgl. des Karl Kögel in Mannheim, S 2, 1(genehmigtj. Desgl. des Gg. Metz in Mannheim, Friedrichs⸗ felderſtraße 14(abgeſetzt!. Desgl. des Guſtav Lieb⸗ mann in Mannheim, Rheinhäuſerſtraße 55(ge⸗ nehmigt). Geſuch des Gg. König um Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ wein von Angelſtraße 14 in Neckarau nach Lang⸗ ſtraße 43(genehmigt). Desgl. des Valentin Michel in Mannheim von K 3, 6 nach Mittelſtraße 96(ge⸗ nehmigt). Desgl. des Johann Egner in Mann⸗ heim von Käfertalerſtraße 49 nach Uhlandſtraße 9(ge⸗ nehimgh. Geſuch des Guſtav Belle in Mannheim um Genehmigung zum Ausſchank von Likören und Südweinen D 2, 14[genehmigt). Geſuch des Johann Becker um Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft mit Branntwein von Saudhofer⸗ ſtraße 47 in Waldhof nach Holzſtraße 5(genehmigt ohne Brantwein]. Desgl. des Joh. Gg. Schneck in Mannheim von Dammſtraße 45 nach Laugſtraße 97 (Gaſtwirtſchaft!(genehmigtl. Geſuch des Wilhelm Weippert in Mannheim um Genehmigung zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft im Hauſe Waldhofſtraße 19(genehmigt). Geſuch des Adam Wehe IV in Sandhofen um Genehmigung zum Ausſchauk von Branntwein in ſeiner Wirtſchaft Ecke Max⸗ und Falkenſtraße ſabgelehnt). Desgl. des Philipp Welker in Manuheim Mittelſtraße 2(abgelehntj. Dem Hch. Höflinger in Mannheim, G 7, 42, wurde die Konzeſſion entzogen. Desgleichen dem Reinerio Folchini in Rheinau, Schwetzingerſtraße 51. Geſuch des Joſef Karlein in Seckenheim um Geuehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft mit Brauntwein vom Schloß zur Traube, Haupt⸗ ſtraße 8(abgelehnt). Geſuch des Hermann Müller in Ladenburg um Genehmigung zum Betrieb der „Realgaſtwirtſchaft zum Hirſch(genehmigt). Geſuch der Firma Peter Kilthau in Waldhof um Ge⸗ nehmigung zur Erſtellung einer Keſſelſchmiedwerk⸗ ſtatt auf ihrem Grundſtück am Speckweg(genehmigl). Erſtellung eines Wohnhausneubaues an der Weber⸗ ſtraße 5 in Maunheim durch Gg. Waibel, hier Beſchwekde gegen eine baupolizeiliche Verfügung [Beſchwerde verworfenſ. Umlegung der Grundſtücke an der Jägerſtraße in Küfertal(genehmigt). La⸗ gerung von Lumpen durch Chriſt. Bonacker in Maunheim auf dem ſtädtiſchen Müllablabeplatz an der Seckenheimerſtraße(genehmigt). Die Ernennung eines bürgerlichen Mitglieds der Erſatzkommiſſion ſernannt). Polizeibericht bom 1. Auguſt 1913. Selcbſtmordverſuch beging geſtern nach⸗ mittag 5 Uhr ein 38 Jahre alter verheirateter Spenglermeiſter aus Wiesbaden, indem er ſich im Waldpark bei der Stephanienbrücke hier aus noch unbekannter Urſache einen Revolverſchuß unterhalb der rechten Schläfe beibrachte. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande mittelſt Sanitäts⸗ automobils in das Allgem Krankenhaus verbracht. Unfälle. Am 30. Juli vormittags brachte ein 17 Jahre alter Schloſſer von hier in einer Maſchinenfabrik am Neckarauer Uebergang den rechten Daumen zwiſchen 2 Kammräder und trug er eine ſtarke Quetſchung davon.— Auf Veranlaſſung eines Chauffeurs drehte am 30. Juli vormittags ein 16jähriger Lackiererlehrling von hier in der Autogarage im Tatterſall die Kurbel eines Motors an; dieſe ſchlug zurück und traf den Lehrling ſo auf den vechten Unterarm, daß lezterer gebrochen wurde. Geſtern früh 6½% Uhr brach ein 24 Jahre alter led. Bäcker⸗ infolge eines epileptiſchen Anfalles bewußtlos zuſammen. Er zog ſich dabei Verletzungen im Geſicht zu und mußte ebenſo wie die übrigen Verletzten in das Allgem. Krankenhaus überführt werden.— Ein anſcheinend geiſteskranker, 42 Jahre alter led. Fuhrmann von hier, der in halbbekleide⸗ tem Zuſtande wirre Reden führend in den Stra⸗ ßen zwiſchen E und F 1 und 2 einen größeren Menſchenauflauf in vergangener Nacht verur⸗ ſachte, wurde von der Schutzmannſchaft in das Allgem. Krankenhaus eingeliefert. Verhaftet wurden 29 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Kaufmann von hier wegen Zechbetrugs und ein Kranenführer von Schlierſtadt, wohnhaft hier we⸗ gen Erpreſſungsverſuchs. Vergnügungen. * Auguſt⸗Repertoire im Friedrichspark. Von den beſonderen Veranſtaltungen, welche von der Parkverwaltung für die nächſte Zeit ins Auge gefaßt ſind, ſeien erwähnt: Am kommenden Sonntag ein 20 Pfennig⸗Tag, des Abends iſt bengaliſche Beleuchtung vorgeſehen. Mit dem Abſchiedskonzert der Gre⸗ nadierkapelle am Sonntag, 10. ds., iſt ein Gartenfeſt geplant, verbunden mit großer Italieniſcher Nacht. Während der drei⸗ wöchentlichen Abweſenheit der Grenadierkapelle ſind mehrere auswärtige Kapellen engagiert. Als erſte die Muſik des Großh. Heſſ. Infan⸗ terie⸗Rgts. aus Worms, dann das Trompeter⸗ korps des Huſaren⸗Rgts. aus Straßburg und die Kapelle des Bayr. Fuß⸗Artillerie⸗Rgts. aus Metz unter Leitung des Herrn Lemnitz. Ein beſonderes Intereſſe dürfte das Konzert des Berliner Konzerthaus ⸗Orcheſters unter der Direktion des Komponiſten und Ka⸗ pellmeiſters Franz von Blon hervorrufen, das am Donnerstag den 14. Auguſt ſtattfindet. Durch dieſe Veranſtaltungen iſt den Park⸗ beſuchern reiche und ſchöne Abwechslung ge⸗ boten und wenn das ſchöne Wetter anhält, ſo können viele von denjenigen, welche nicht in die Sommerfriſche reiſen, beim Beſuche des Frie⸗ drichsparkes beſte Erholung und ſchönſte Unter⸗ haltung finden. * In der Rheinluft finden allabendlich Kon⸗ zerte ſtatt. Der ſchöne luftige Garten bietet bei der jetzigen warmen Witterung einen angenehm kühlen Aufenthalt. Heute Freitag konzertiert die ſo beliebte Bandoneonkapelle„Eintracht“. Aus dem Großherzogtum. i Neulußheim, 1. Aug. Die Familie des Maurers Nikolaus Kern hier, beſtehend aus Mann, Frau und drei Kindern im Alter von g, 6 und 3 Jahren, iſt vorgeſtern nach dem Genuß von Waldpilzen, die ſie mit Nudeln gegeſſen hatten, erkrankt. Das drei Jahre alte Söhnchen Philipp iſt bereits in der vor⸗ letzten und das 6 Jahre alte Töchterchen Lydia in der letzten Nacht geſtorben. Der Vater mußte nach dem akademiſchen Kranken⸗ haus Heidelberg verbracht werden, woſelbſt er bedenklich darnieder liegt. Die Mutter und die 9 Jahre alte Tochter Luiſe ſind auf dem Wege der Beſſerung. Die Vergiftung iſt jedenfalls auf den Genuß der Pilze zurückzuführen, da die gauze Familie davon gegeſſen hatte. Die Ge⸗ richtskommiſſion wird heute zur Vornahme eines Augenſcheins und zur Sektion der Leichen hier eintreffen. Schwetzingen, 1. Aug. Die Hamſter treten in dieſem Jahre ſo zahlreich auf, daß ſie eine ernſtliche Gefahr für die Feldgewächſe bilden. Der hieſige Gemeinderat hat für jeden eingefangenen Hamſter eine Belohnung von 30 Pfg. ausgeſetzt. 5 * Hockenheim, 30. Juli. Zum Ver⸗ waltungsratſchreiber dahier iſt in der letzten Gemeinderatsſitzung Herr Vermaltungs⸗ aſſiſtent Max Lang, zurzeit in Mannheim, er⸗ nannt worden. NKarlsruhe, 31. Juli. In der techn. Hochſchule wurden 2 Landſchaftsbilder— Origi⸗ Ualaquarelle— im Werte von etwa 900 M. entwendet. Das eine Bild ſtellt eine Land⸗ ſchaft von Arta in Italien dar, iſt 70:60 Ctm. groß und hat buntfarbigen Eichenholzrahmen, andere Vild ſtellt eine Landſchaft don Jan⸗ deres in Walis dar, iſt 54:44 Ctm. groß und bat Goldrahmen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. g. Viernheim, 1. Auguſt, Die Ge⸗ meinderatswahlen ſind nun vorüber und zugunſten des Zentrums ausgefallen, Von 1664 Wahlberechtigten haben 1860 ihr Wahlrecht ausgeübt. 304 Wähler, hauptſächlich aus dem Arbeiterſtand, machten keinen Ge, drauch davon und ſo kam es, daß der Sieg für das Zentrum ein großer war. Es erhielten die Kandidaten der Zentrumspartei: Zöller 918, Hofmann 908, Bergmann 891, Heckmann 883, Kirchner 851, Hoock 770; die der links⸗ ſtehenden Parteien: Winkenbach 457, auen d 451, Müller 441, Kamuff 436, Hanf 432, Benz 412 Stimmen. Der„Viernheimer Anzeiger“, das Organ der Zentrumspartei in Viernheim, brachte geſtern einen freudeſtrahlenden Ar, tikel, in dem es die Arbeit der Viernheimer „Heinzelmännchen“ rühmte, die„bei dem Leuchten der Sterne gearbeitet“ haben. Man benutzte im Zentrum zur Verbreitung der Flugblätter die Nacht und obgleich vor einigen Wochen durch kreisamtliche Bekanntmachung verfügt wurde, daß das Ankleben von Druck⸗ ſachen an den Häuſern verboten ſei, konnte man faſt an jedem dritten Hauſe Flugblätter angeklebt finden, was wahrſcheinlich der Zen⸗ trumspartei noch Unkoſten verurſachen wird, Geſtern Abend fand im„Freiſchütz“ eine Feſtesfeier“ ſtatt, bei der es feuchtfröhlich her, ging. Als äußeres Zeichen dafür, daß Viern⸗ heim„ſchwarz“ iſt, mußte ſogar ein Reklame plakat einer hieſigen Firma herhalten, auf dem nichts als ſchwarze Köpfe zu ſehen ſind, Das Plakat wurde gegenüber dem Rathauß angeklebt und eine Fahne ausgeſteckt. Nach der neuen heſſiſchen Gemeindeordnung dürf ten in dieſem Jahre zum erſtenmal auch die bayeriſchen und elſaß⸗lothringiſchen Staats angehörigen wählen, während die jüngeren Wähler, welche am letzten Herbſt vom Militär kamen, von der Wahl ausgeſchaltet wurden Etwa 50 Stimmen kamen dadurch in Wegfall Die ganze Wahl hat für die linksſtehenden Parteien wieder bewieſen, daß es ſehr not tut, mehr Hand in Hand zu Hand zu arbeiten, um ſo endlich einmal die klerikale Partei von dem Rathaus zu bringen. Von Tag zu Jag. Die Eſelsbrücke zum Aſſeſſoreuexamen, Berlin, 31. Juli. In furiſtiſchen Kreiſen war ſchon ſeit langem bekannt, daß zum Referendar⸗ und Aſſeſſorenexamen unerlaubte Hilfen in Anſpruch ge⸗ nommen wurden. Durch eine kürzlich herausgekom. mene neue Prüfungsorduung wurde daher die Klauſurarbeit für Aſſeſſoren eingeführt und eine Be⸗ ſtimmung beſagte, daß beim Ertappen von uner⸗ laubten Hilfen die Betreffenden noch nachträglich in Diſziplinarunterſuchung gezogen werden können. Bisher gab es nämlich keine ſtrafrechtliche Handhabe gegen die Benutzung von„Eſelsbrücken“. Dieſe Ber⸗ ſchärfung der Prüfungsbeſtimmungen und die ſcharſe Beobachtung einiger verdächtiger Perſönlichkeiten, hat nun geſtern dazu geführt, daß auf Veraulaſfung der Autwaltskammer der Oberſtaatsanwalt durch Kriminalbeamte Hausſuchungen bei zehn Berliner und Charlottenburger jungen Nechtsanwälten vornehmen ließ, die fämtlich der Zivilpraxis ſich gewidmet haben. Durch das hier bei zutage geförderte Material erhielt der Ver⸗ dacht volle Beſtätigung. Als Vermittler zwiſchen den Anwälten und den Referenden wird ein früherer Rechtsanwalt beim Kammergericht und jetziger Rechtskonſulent A. G. gengunt. Durch einen Prozeß, den ein Rechtsanwalt gegen den ehe, maligen Antwalt A. G. auf Zahlung eines verein barten Honorars angeſtrengt hatte, wurde feſtgeſtellt, daß füngere Anwälte auf Veranlaſſung jenes Ver⸗ miltlers, der mit Beſuchern eines juriſtiſchen Re⸗ petitoriums in Verbindung ſtand, gegen Be⸗ zahlung Referendar⸗ und Afſeſſoren⸗ arbeiten gelleferthatten. In den meiſten Fällen handelte es ſich um Arbeiten, die von den be⸗ treffenden Anwälten bei ihrem eigenen Examen ge⸗ liefert worden waren. Bei den Hausſuchungen wur⸗ den ſowohl die ſchriftlichen Beſtellungen auf die Ar⸗ beiten, wie auch Liquidationen und Quittungen für gezahlte Honorare vorgefunden. Die Rechtsanwälle ſollen ſich auch au der Zerſtellung von Arbe — Schönheit der Natur recht ärmlich ausnahmen. Beſonders in der Walpurgisnachtſzene wirkte das ſehr ſtörend. Ueberraſchend war, wie deutlich in dem freien Raume alle Stimmen und alle Orche⸗ ſternüancen hörbar wurden. Der große Erfolg der Aufführung macht eine Wiederholung ähnli⸗ cher Verſuche wahrſcheinlich und man denkt da⸗ ran, auch Reyers berühmte Oper„Sigurd“ im antiken Freilichttheater von Saintes zur Auffüh⸗ rung zu bringen. Der Winterhut. Der Winterhut, der im Monat Auguſt neuer⸗ dings ſeine Premiere feiert, iſt eine Errungenſchaſt der letzten Mode. Kaum ſind die Sommerhüte auf dem Kopfe der Dame ſichtbar geworden, als man ſie auch ſchon überlebt zur Seite legt, den Strohhut ver⸗ baunt, den Seiden⸗, Sammt⸗ und Plüſchhut hervor⸗ holt. Die Pariſer Modekünſtler rechnen damit, daß die Damen eine verwickelte und ſchwierige Mode be⸗ kommen werden, was ſie wahrſcheinlich mit großem Entzücken aufnehmen. Die Form der Hüte iſt klein And mittelgroß, Glocken⸗ und Topfformen, mit Auſ⸗ ſchlägen, die nach hinten weit ausladen. Die Köpfe werden flach gehalten, und Sammt ſcheint das Lo⸗ ſungswort der Hutmode zu ſein In den Garnituren iſt den Damen der weiteſte Spielraum gegeben. Band und Treſſe in den bunteſten Farben ſind für die Straßenhüte die Auswahl. Für den elegauten Hut, den Abendhut, bilden Reiher und Federn den bevor⸗ zugten Schmuck. Auch Phantaſien werden vielfach verwandt, jedoch nur da, wo die Eleganz nicht ganz 85 Der Seidenhut, aus weißer, ſchwarzer, dun⸗ kelblauer und myrtengrüner Seibde, iſt der Vorläufer des Plüſchhutes. Der Seidenhut wird mit einer langhalmigen Feder rückwärts garniert, während die Vorderſeite in Kappen⸗ oder Mützenſorm das Geſicht Umſchließt. Vielfach uimmt man auch Tüll, gefältet, in der Artk von Indianerfedern aufrechtſtehend, und doch den Kopf des Hutes ſichtbar laſſend. Eine Mode, kungsvoll iſt. Die großen Frauen werden ſich mehr an die flache Form halten, die zu ihrer Geſtalt beſſer ſteht. Intereſſaut iſt die Garnttur der Schleifen, die mit koſtbaren, farbigen Nadeln, in Torm von Schlipsnadeln gehalten wird. Dieſe Bänder werden von der Hand der Dame gebunden, ſodaß man viel Abwechſlung hineinbringen kann. die Schleifen zuſammen. Kleine Mitteilungen. Auf der Großen Kunſtausſtellung Düſſeldorf 1913 wurden an Kunſtwerken en den ausſtellenden Künſtlern bis jetzt ver⸗ kauft: 133 Oelgemälde, 32 Aquarelle, 94 Graphi⸗ ken und 12 Plaſtiken. Weitere bemerkenswerte Werke, über deren Ankauf die Verhandlungen noch ſchweben, werden demnächſt dem Galerie⸗ und Privatbeſitz zugeführt. Hofſchauſpieler Berthold Sprotte in Braunſchweig vollendete am 31. v. M. ſein 70. Lebensjahr. Der noch ſehr rüſtige Künſtler gehört der Braunſchweiger Hofbühne ſeit nahezu 25 Jahren an. Er hat ſich das Fach der älteren Helden⸗ und VBäterrollen erwählt. Geheimrat Ehrlich hat, wie Berliner Blätter melden, ſich bereit erklärt, das Fried⸗ mannſche Tuberkuloſeſerum zu prü⸗ fen, und hat ſich dazu eine Zeit von neun Mo⸗ naten ausbedungen. Profeſſor Schlei und Dr. Friedmann waren kürzlich wegen einer mündlichen Ausſprache mit Ehrlich nach Frankfurt a. M. ge⸗ reiſt. Unter dem muſikaliſchen Beſtand der alten Hof⸗ kapelle des Fürſten zu Fürſtenberg wurde die für kleine Damen ſehr kleidſam, avart und wir⸗ eine bisher ganz unbekannte Sompponis in Frdur Die Nadel hält, von Joſef Haydn aufgefunden. Die Sym⸗ phonie, die aus der Reiſezeit des Meiſters ſtammt, weiſt die üblichen vier Sätze auf. In Baden⸗Baden iſt in dieſen Tagen Ka⸗ pellmeiſter LJudwig Sauer nach langem Siech⸗ tum geſtorben. Ein feinſinniger, begabter Muſiker, ein prächtiger, ſeltener Charakter, war doch ſein Leben nichts als eine Kette herber Schick⸗ ſalsſchläge. Der härteſte aber traf ihn, nachdem er jahrelang an erſten Opernbühnen gewirkt, in Halle, wo ihn, den Mittelloſen, ein tückiſches Lun⸗ genleiden ergriff, das ihn brotlos machte und dem er nun unter den dürftigſten Verhältniſſen erle⸗ gen iſt. Wie gemeldet wird, wird bei dem vom 6. bis 13. Auguſt in London tagenden 17. Interna⸗ tionalen Mediziniſchen Kongreß das Deutſche Reich durch eine offigzielle Ab⸗ ordnung vertreten ſein, deren Führung dem Generalſtabsarzt der Armee Profeſſor Dr. von Schjerning und dem Wirkl. Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Waldeyer übertragen wurde. Für die Württembergiſche Regierung gehören der Abord⸗ nung an Obermedizinalrat Dr. Kohlhaas und Stabsarzt Dr. Bofinger. Die Folgen desBeleidigungsprozeſſes des Prof. Koch gegen Weber in Heidelberg. Das Miniſterium hat nach der„Str..“ den außerordentlichen Prof. Dr. Adolf Koch in Heidelberg, der im Beleidigungsprozeß gegen den ordentlichen Profeſſor der National⸗ ötonomie, Dr. Max Weber, ſeinen Strafantrag! zurückziehen und die hohen Koſten des unge⸗ wöhnlich umfangreichen Prozeſſes auf ſich neh⸗ men mußte, im Disziplinarverfahrey die venia legendi entzogen. Dr. Adolf Koch hatte ſich im Jahre 1897 an der Unſverſttät Hei⸗ delberg für Geſchichte habilitiert. Seit 915 Jahren war er bemüht, mit alljährlichen Sub⸗ ventionen des Vereins deutſcher Zeitungsver⸗ leger eine journaliſtiſche Bibliothek einzurich⸗ ten, die ſchon eine ſtattliche Zahl wertvolle Bände aufweiſt. Es iſt nun eine große Frage wem dieſe Bibliothek gehört, Herrn Dr. Ko oder der Univerſttät Heidelberg, da der Ver⸗ ein deutſcher Zeitungsverleger und andere Stif⸗ ter doch ſicherlich nur die wiſſenſchaftlichen Jie tereſſen der journaliſtiſchen Vorleſungen, die nun nicht mehr ſtattfinden, fördern wollten. Sommerfeſtſpiele Bad Dürkheim.(Burghof Har⸗ denburg) Die für Sonntag, den 3. Auguſt geplante Ur⸗ aufführung des pfälziſchen Schwankes„Dit Borjemeeſchterwahl“ von Richard Mül⸗ ler, muß infolge der Erkrankung des Frl. Roſa Maas aufgeſchoben werden, da inzwiſchen für die von Frl. Maas vertretene Rolle kein Erſaß gefunden werden konnte. Einſtweilen iſt der Schwank für Sonntag, den 10. Auguſt angeſetzt. Am Sonntag, den 3. Auguſt geht nun als erſt⸗ malige Sonntags⸗Aufführung„Nathan der Weiſe“ in Szene, am Dienstag, den 5. Auguſt wird„Minna von Barnhelm“ und am Donnerstag,„Nathan der Weiſe“ wiederholt. In „Minna von Barnhelm“ tritt am Dienstag zum erſten Male Frl. Hedwig Pahl vom Stadtitegte „„„/ rurrr 2 25———— %SSSFFF X ⁰˙ ˙ ˙ ̃—] „„77)*73** 18. — 5 d 9 ing. Ge⸗ rüber allen, ihr ichlich Ge⸗. Sieg ielten Zöller mann links⸗ dnapp 0 Benz iger“, heim, Ar⸗ eimer dem Man der nigen chung Druck onnte lätter Zen⸗ wird, eine ) her⸗ Ziern⸗ Jame⸗ „ auf, ſind. thaußz Nach bürf⸗ ch die taats⸗ geren kilttär üirden. egfall. ſenden not hetten, i von —— ramen, n war r- und uch ge⸗ gekom⸗ er die ne Be⸗ uner⸗ lich in önnen. ndhabe ſe Ver⸗ ſcharſe keiteu, laſſung durch zehn jungen ämtlich is hier⸗ Ver⸗ mittler ird ein t und einen n ehe⸗ verein⸗ geſtellt, s Ver⸗ n Re⸗ Be⸗ ren⸗ meiſten den be⸗ Dresden, Freitag, den 1. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. das zivilrechtliche unbd ſtrafrechtliche Seminar be⸗ teiligt haben. Es ſind im Durchſchnitt Honorare von 500 bis 600.4 gezahlt worden. Der Vermfttler, der ſich als„iuriſtiſcher Schriftſteller“ bezeichnet, foll ganz erbebliche Proviſionen bezogen haben. Bei der An⸗ waltkammer ſchwebt auch noch nebenher ein Ver⸗ fahren gegen Anwälte, die bei der Vertretung in Prozeſſen nicht mit der nötigen Sorgfalt norgegangen ſind und durch Verſchleppung und Nichtbeautwortung von Schreiben zum Rachteil der Mandanten ge⸗ bandelt haben. Einige der zur Unterſuchung ſtehen⸗ den Fälle liegen ſchon Jahre zurück. Das Ueberhandnehmen der Selbſtmorbe in Petersburg hat eine Reihe von Wohlfahrtsvereinen veranlaßt, gemeinſam mit der ſtädtiſchen Verwaltung Maßnahmen zur Abhilfe in die Wege zu leiten. In erſter Linte wird die Errichtung eines Aſyls für die hinterbliebenen Kinder von Selbſtmördern geplant, weiterhin ſollen ärztliche Stalisnen eingerichtet wer⸗ den, aus denen die erſte ärztliche Hilfeleiſtung vei Selbſtmorbverſuchen gewährt werden kann. Für die nach einem Selbſtmordverſuch Geretteten wird eine Stellenvermittlung geplant, um ihnen ſo ſchnell wie möglich einen Erwerb zu ſchaffen. Bielfach wird als das beſte Mittel gegen die große und ſtändig wachfende Zahl der Selbſtmorde eine durchgreifende Bekämpfung der Trunkſucht empfohlen, auf die unzweifelhaft ein nicht geringer Teil aller Fälle zurückzuführen iſt. Der Tod in den Wellen. Straßburg i.., 1. Aug. Bei einer Brückenſchlag⸗ übung ſchlug geſtern um die Mittagszeit in der ſtarken Strömung des gochgehenden Rheins ein mit 10 Mann beſetztes Ponton um, wobei zwei Pioniere, Skrade aus Cottbus und Schiemank aus Friedeberg, beide vom Pio⸗ nierbataillon 15, den Tod in den Wellen fanden. Ein dritter Pionier erlitt einen Bein⸗ bruch. Die übrigen ſieben Mann der Beſatzang konnten heil das Ufer erreichen. Ueber die näheren Umſtände und die Urſache des Unglücks wird erſt die eingeleitete Unterſuchung genü⸗ gende Aufklärung geben. — Verſchmähte L Eſſen, 1. Aug.(Pri⸗ vattelegramm.) Heute früh ſchoß ein junger Mann auf die 19 Jahre alte Kontoriſtin Marg. Buſſen, die vor der Türe eines Baugeſchäftes in Eſſen⸗Rüttenſcheid, bei dem ſie beſchäftigt iſt, ihn erwartete Das Mädchen wurde lebens⸗ gefährlich verletzt und in das Krankenhaus ge⸗ bracht. Der Täter ſchoß ſich darauf in den Mund und verletzte ſich ſchwer. Der Grund der Tat iſt verſchmähte Liebe. — Eine Taſche mit 22 000 M. verloren. W. Berlin, 1. Aug.(Priv.⸗Tel.) Der Kaſſen⸗ bote der Firma Fiſchbein u. Mandel verlor auf dem Wege zur Reichsbank eine Taſche mit Mark 22 000. Er ſollte dieſe Summe auf der Reichs⸗ hank einwechſeln. — Ranbanfall auf einenKaſſenboten. J/. Bre⸗ men, 1. Aug. Heute Vormittag wurde dem Kaſſenboten der Speditionsfirma J. H. Bach⸗ mann, der den Betrag von M. 8000 von der Reichsbank holte, dem Rückweze in der Nähe des Kontors effer in die Augen ge⸗ ſtreut und die zwei Beutel mit dem Gelde ge⸗ raubt. Während ein Räuber entkam, wurde der andere, der mit dem geraubten Gelde zu ent⸗ fliehen ſuchte, von anderen Radfahrern ver⸗ folgt und zu Fall gebracht, ſodaß er verhafſet werden konnte. Die Perſonalien des Verhaf⸗ 15 konnten bisher noch nicht feſtgeſtellt wer⸗ 42 Kus dem Grofßherzogtum. „“ Laudenbach, 31. Juli. Der Einſpruch der Partei Noe gegen die Bürgermei⸗ ſterwahl vom 3. Juli kam heute vor dem Bezirksrat zur Verhandlung. Regiſtrator Ph. Wind aus Karlsruhe war mit 206 Stimmen gewählt worden, während der bisherige Bür⸗ germeiſter Noe 197 Stimmen erhielt. In der Einſprache wurde nun geltend gemacht, daß 12 Perſonen zu Unrecht in die Wählerliſte ein⸗ getragen waren und ihr Stimmrecht ausgeübt hätten, obgleich ſie nicht ſtimmberechtigt waren. Ferner ſeien Wahlbeeinfluſſungen durch Biergelage vorgekommen. Der Bezirks⸗ rat erachtete auf Grund dreiſtündiger Ver⸗ handlung dieſe Einwände für ſtichhaltig und erklärte einſtimmig die Bürgermeiſterwahl für un gültig. Vergnügungen. * Die ital. Nacht im Durlacher Hof war ein glücklicher Gedanke, denn viele konnten keinen Platz mehr finden. Einen guten Griff hatte Herr Reſtaurateur Förſchner auch noch ge⸗ macht, indem er der Mannheimer Ban⸗ doneon⸗Kapelle„Eintracht“ den mufikaliſchen Teil übertrug, die ſich hierzu vor⸗ züglich eignete und es verſtand, Stimmung zu ECCCCCCCCbCbCb0ß0ß0ç0é TVTdTTTTTTddTbTdTbTVTbTbGbTbGVTGTbFGVTGTVTFTFTFTFTTTTTTTWTcccc in Plauen als„Minna“ auf. Frl. Pahl iſt die Nachfolgevin für Frl. Kaufmann, welche ihr Enga⸗ gement in Freiburg antreten muß. Frl. Pahl ſpielt auch ferner die Sittah im„Nathan“, während Herr Dieterle in den ferneren Aufführunge den Saladin übernimmt. Akademiſche Nachrichten. Der Großherzog hat den ordentlichen Pro⸗ fefſor der Philoſophie an der Univer⸗ ſität Freiburg Dr. Arthur Schneider ſeinem Anſuchen entſprechend aus dem ſtaat⸗ lichen Dienſte entlaſſen. Die Berliner Akademie der Wiſ. ſenſchaften wählte den Präfekten des Vatikan Erle zum korreſpondierenden Mitglied der Phyloſophie erſter Klaſſe. Als Erſatz für Hauptmanns abgeſetztes Jahrhun⸗ dert⸗Feſtſpiel iſt, wie aus Breslau mitgeteilt wird, vom Bres⸗ lauer Ausſtellungs⸗Theater das preisgekrönte Feſtſpiel„Als ſie erwachten“ von Dr. Kleinſchmied ausgewählt worden. Die Feſt⸗ dichtung, die das Jahr der Freiheitskriege 1813 behandelt, iſt bereits bei den Königlichen Theatern zu Berlin(hier erſt nach Zenſurſchwierigkeiten), München zur Aufführung gelangt. Ger⸗ Fbart Hauptmann ſoll ſich durch den Breslauer ebund perſönlich für die Aufführung des reine Wahrheit zu ſagen. miedichen Feſtipiels eingeſetzt haben. 5 machen. Mit italieniſchen Kompoſitionen wurde begonnen und die Stimmung ſo geſteigert, daß die italieniſche Nacht mehr einem Münchener Bockbierfeſt gleichtam. Wie wir hören, gibt die Kapelle am Sonntag auf Wunſch in Bauern⸗ Tracht ein heiteres Frühſchoppenkon⸗ zert, welches ohne Zweifel auch wieder ein 1 Haus bringt.(Näheres ſiehe In⸗ ſerat.) Lehte Nachrichten und Telegramme. * München 1. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Das Defizit der bayeriſchen Staatseinnahmen be⸗ trug bis jetzt rund 6 Millionen Mar. Der Krupp⸗Prozeßz. Berlin, 1. Aug. (Von unſerem Berliner Bureau.) In der heuligen Verhandlung wurde als erſter Zeuge Polizeirat Koch von der Staats⸗ polizei beim Berliner Polizeipräſidium ver⸗ nommen. Polizeirat Koch hat ſeiner Zeit im Auftrage des Kriegsminiſteriums die Ermitte⸗ lungen in der Kruppaffäre geleitet und Brandt beobachten laſſen. Polizeirat Koch ſagte aus, daß er zunächſt in dem Bureau Brandts eine Hausſuchung vorgenommen und verſchiedene Papiere beſchlagnahmt habe. Nach Beendigung der Hausſuchung habe er Brandt nach dem Po⸗ lizeipräſidium gebracht und dort vernommen. Brand ſah ein, daß ich völlig vrientiert bin und legte daraufhin ein offenes Geſtändnis ab. Brandt iſt monatelang beobachtet und da⸗ durch feſtgeſtellt worden, mit wem er in Verbin⸗ dung ſtand. Wir wußten genau, daß er mit kei⸗ nem anderen Beamten im Kriegsminiſterium zuſammengekommen iſt, als mit Pfeiffer. Es kommt dann zur Sprache, was in den Bureaus der Firma Krupp beſchlagnahmt wor⸗ den iſt. Polizeirat Koch ſagt aus, es ſei eine Menge von Notizen über Geſchützlieferungen und dergleichen beſchlagnahmt worden. Es waren zahlreiche Duplikate von„Kornwalzen“, die nach Eſſen geſchickt wurden und die auch dort beſchlagnahmt worden ſind. Auf Anfrage des Anklagevertreters erklärt der Zeuge weiter, daß am 11. November die Anzeige des Kriegsminiſteriums an die Staats⸗ polizei kam, die am 12. November die Beob⸗ achtung von Brandt begonnen habe, die dann bis zum April dauerte. Brandt ſtand den gau⸗ zen Tag über unter Beobachtung, von dem Moment an, wo er ſeine Wohnung verließ, während des ganzen Tages, wo er ſich im Bu⸗ reau aufhielt und den ganzen Sonntag über. Die Vernehmung des Hauptzeugen Brandt. Hierauf wird der Hauptzeuge Maximi⸗ lian Brandt, der frühere Vertreter der Ja. Krupp in Berlin in den Saal gerufen. Der Verhandlungsführer ermahnt den Zeugen, die Es bürften ihn hier⸗ zu keinerlei Rückſichten abhalten. Der Zeuge erklärt, daß er früher Feuer⸗ werker war und als ſolcher eine Zeitlang bei der Artillerieprüfungskommiſſion beſchäftigt ge⸗ weſen ſei. Verhandlungsleiter: Sie haben alſo den Betrieb und die Art der Arbeiten bei der Artillerieprüfungskommiſſion genau kennen ge⸗ lernt? Zeuge: Allerdings. Verhandlungsleiter: Wo waren Sie nachher? Zeuge: Eine Zeitlang war ich nach meinem Abgang vom Militär beim Reichsgeſundheits⸗ amt beſchäftigt. Dann kam ich zu der Firma Krupp. Ich war bei Krupp zunächſt im Preis⸗ bildungsbureau„Kriegsmaterjal⸗Inland“ be⸗ ſchäftigt und hatte viel geheimes Material zu bearbeiten. Im Jahre 1906 lernte ich den Ber⸗ liner Vertreter der Firma Krupp Herr von Schütz auf einer meiner Dienſtreiſen nach Ber⸗ lin kennen. Herr v. Schütz brauchte damals einen Aſſiſtenten und fragte mich, ob ich nach Berlin als Hilfsarbeiter kommen wolle. Ich erbat mir zunächſt Bedenkzeit, da ich in Eſſen eine gute Stelle hatte und mich dort wohl fühlte. Verhandlungsleiter: Wer hat Sie für Berlin beſtimmt? Zeuge: Es hat zunächſt zwiſchen der Ber⸗ liner Vertretung und der Firma in Eſſen einen ſchweren Kampf gekoſtet. Herr v. Schütz wollte, daß ich als Gehilfe von Eſſen nach Berlin komme. Aber man wollte mich in Eſſen nicht nach Berlin fortlaſſen, ſondern hatte, ſoviel ich weiß, den Direktor Budde für Berlin in Aus⸗ ſicht genommen. Später iſt dann allerdings be⸗ ſchloſſen worden, mich nach Berlin zu entſenden. In Berlin hatte ich zunächſt im Preisbildungs⸗ bureau zu arbeiten und ich mußte mir erſt ein genaueres Bild von den Beziehungen zwiſchen Krupp und dem Kriegsminiſterium ſchaffen. Direktor Schütz erklärte mir bei meinem Ein⸗ tritt, es ſei durchaus unzutreffend, wenn die Meinung verbreitet ſei, Krupp wollte ſich nur große Aufträge für Kriegsmaterial beſchaffen und lege auf Kleinmaterial keinen Wert. Krupp wolle durchaus auch das Gebiet des Kleinmate⸗ rials bearbeiten. Ich handelte nur im Intereſſe der Heeresverwaltung, wenn ich die Veranlaf⸗ ſung gab, daß Krupp billigere Preiſe als die Konkurrenz feſtſetzte und auch als Kleinmaterial lieferte. Nach meiner Inſtruktion ſollte ich mich über den allgemeinen Bedarf der Heeresverwal⸗ tung informieren. Ich erhielt den Auftrag, mir auf kameradſchaftlichem Wege entſprechende Informationen zu beſorgen, jedoch dabei auf keinen Fall etwas Verbotenes zu unternehmen. Verhandlungsleiter: Herr von Schütz hat ſehr bald günſtiges über Ihre Tätigkeit nach Eſſen berichtet. Er ſcheint alſo mit Ihnen zu⸗ frieden geweſen zu ſein. Zeuge: Ich habe mir Mühe gegeben und alles, was ich erfuhr, ſofort berichtet. Die von mir verfaßten Berichte gingen in einem geſchloſ⸗ ſenen Kuvert als vertrauliche Dokumente nach Eſſen, Sie wurden mit der Bezeichnung„Korn⸗ walze“ verſehen. Dieſer Ausdruck ſtand im De⸗ peſchenkodex der Firma Krupp. Verhandlungsleiter: Es ſind alsbald mehere Berichte von Ihnen zurückgehalten wor⸗ den, weil man befürchtete, daß darin enthaltene wichtige Material nicht auf einwandsfreie Weiſe beſchafft worden ſein könnte. Zeuge: Das ſtimmt. Der Verhandlungslelter kommt dann nochmals auf die Gehaltsfrage zurück. Brandt hat in Berlin anfänglich 5200 Mk., zu⸗ letzt ein Gehalt von 6500 Mk. bezogen. Brandt hat auch größere Beträge, die er nicht ſpezifi⸗ fizierte, als Auslagen liquidierte. Eine Liqui⸗ dation beträgt für den Zeitraum von acht Mo⸗ naten 2600 Mk. 1906 bekam Brandt am 30. November 250 Mk. und am 14. Dezember 250 Mark. Es kommt dann zur Sprache, daß der frühere Direktor der Berliner Filiale v. Schütz an die Direktion nach Eſſen den Antrag ſtellte, Brandt eine außervertragliche Gehaltszulage zu gewäh⸗ ren, da er mit wenig Koſten auf legalem Wege außerordentlich viel erreichte. Zuletzt erhielt der Zeuge 7500 Mark, außerdem noch 3500 Mk. Funktionszulage. Verhandlungsleiter: Das iſt für außerordentliche Ausgaben. Der Verhand⸗ lungsführer ſtellt feſt, daß Brandt außerdem zuerſt an Weihnachten Gratifikationen von 1000 Mark, ſpäter von 2000 Mark erhalten hat. Außerdem wurden ihm vom Jahre 1911 ab jähr⸗ lich 1000 Mk. gutgeſchrieben. Dieſe 1000 Mark ſollten für ihn zehn Jahre lang gutgeſchrieben werden und dann zur Auszahlung gelangen, wenn er dann noch im Dienſte ſei. Verhandlungsleiter: Sie ſind von Eſſen ohne beſtimmten Auftrag nach Berlin ge⸗ ſchickt worden. Hier in Berlin hat man Ihnen nur geſagt, es käme darauf an, die Konkurrenz⸗ preiſe in Erfahrung zu bringen, um Sie den Herren in Eſſen unter die Naſe reiben zu kön⸗ nen? Sie haben das ſo aufgefaßt, daß Sie ſich mit früheren Kameraden in Verbindung zu ſetzen haben. Für was haben Sie ſich in Berlin eigentlich gehalten? Zeuge: Für einen mittleren Beamten. Ich habe aber häufig Herrn v. Metzen vertreten. Verhandlungsleiter: Den Angeklagten gegenüber haben Sie ſich doch den Anſchein gege⸗ ben, als wären Sie ein ſehr wichtiges Mitglied bon Krupp. Haben Sie das getan, um ihnen da⸗ durch zu imponieren und vielleicht leichter zu be⸗ wegen, Ihnen Material zu geben? Zeuge: Darauf bann ich mich nicht beſinnen. Verhandlungsleiter: Wußten Sie alles, was im Berliner Bureau vor ſich ging? Zeuge: Ja, alle Briefe, die von Eſſen kamen und nach Eſſen gingen, gingen durch meine Hände⸗ Die Heren beſprachen mit mir auch alles was vor ging. Es gab für mich kein Geheimnis. Ich wußte ſämtliche Details über neue Konſtruktionen von Geſchützen, über Verſuche, die mit Geſchützen ge⸗ macht wurden. Es kommt dann zur Sprache, auf welche Weiſe der Reichstagsabg. Liebknecht in den Beſitz jener„Kornwalzen“ ge⸗ kommeen iſt, die er dem Kriegsminiſter vorlegte, durch die die ganze Kruppaffaire erſt ins Rollen gekommen iſt. Zeuge Brandt ſagt aus, daß er zuerſt von den Kornwalzen keine Abſchriften gemacht habe. Erſt als Herr v. Metzen nach Berlin gekommen ſei, habe er angeordnet, daß von den Berichten an die Direktion ein Duplikat hergeſtellt werden ſollte. Verhandlungsleiter: Wo wurden dieſe Duplikate aufbewahrt? Zeuge: Im Berliner Bureau, wo ſie dann auch ſpäter beſchlagnahmt worden ſind. Im vori⸗ gen Jahre nahm Herr v. Metzen krankheitshalber einen Urlaub, den er in Italien verbrachte. Als er aus Italien zurückkehrte, merkte ich, daß zwi⸗ ſchen ihm und der Firma Krupp etwas vorgekom⸗ men ſein müſſe; denn er war ganz deprimiert. Er fuhr einige Tage ſpäter nach Eſſen, dann hörte ich, daß er nicht mehr in den Dienſt zurückkomme. Er ließ mich zu ſich in ſeine Wohnung kommen und teilte mir mit, daß zwiſchen ihm und der Firma Differenzen beſtünden, und daß er nicht mehr ins Bureau kommen würde. Verhandlungsleiter: Hat ſich Herr v. Metzen, als er aus Italien zurückkehrte, die in⸗ zwiſchen nach Eſſen gegangenen Berichte vor⸗ legen laſſen? Zeuge: Ja, und er hat mehrere dieſer Be⸗ richte mit nach Hauſe genommen. Ich habe täg⸗ lich verlangt, daß er ſie zurückgeben ſoll, damit ſie im Bureau verwahrt werden könnten. Herr von Metzen hat ſie mir aber nicht zurückgegeben und auf meine Bitten überhaupt nicht mehr ge⸗ antwortet. Als er mich einmal nach ſeiner Woh⸗ iung kommen ließ, ſagte er mir, er wolle dieſe „Kornwalzen“ benutzen, um gegen die Firma vorzugehen. Verhandlungsleiter: Er ſoll auch ge⸗ ſagt haben, daß Sie ſich ſolche auch ſichern ſollten. Zeuge: Ja, das hat er mir bei dieſer Un⸗ terſuchung geſagt. Er meinte: Sehen Sie ſich vor, ich habe mich geſichert, ſichern Sie ſich auch. Verhandlungsleiter: Die„Kornwal⸗ zen“, die der Reichstagsabgeordnete Dr. Lieb⸗ knecht bekam, waren vom 1. Juli bis 13. Juli 1912. Gehören dieſe Kornwalzen zu fenen, die Herr von Metzen mit nach Hauſe genommen und dann nicht mehr zurückgegeben hatted Zeuge: Ja. In der weiteren Unterſuchung hatte Landge⸗ richtsrat Dr. Welt feſtgeſtellt, daß ſich unter dieſen„Kornwalzen“ ſolche befinden, die Herr von Metzen in ſeiner Wohnung gehabt hat. Verhandlungsleiter: Wer glauben Sie, hat dieſe„Kornwalzen“ dem Reichstagsab⸗ geordneten Liebknecht gegebend Zeuge: Ich kann natürlich nicht ſchwören, aber nach meiner Meinung iſt es nur Herr von Metzen geweſen. Verhandlungsleiter: Ich möchte es der Form wegen feſtſtellen, Sie waren es nichts Zeuge: Ich hätte doch ein Idiot ſein müf⸗ ſen, daß ich mich dadurch ſelbſt in Gefahr ge⸗ bracht hätte. Verhandlungsleiter: Kann es nicht ein anderer, als Herr von Metzen geweſen, ſeind Zeuge: Nein, denn wenn ein anderer aus der Berliner Filiale„Kornwalzen“ entwendet hätte, dann hätte er ja auch noch andere nehmen können, dann müſſen es nicht gerade diejenigen ſein, die Herr v. Metzen in der Wohnung gehabt hat. Auf weitere Zwiſchenfragen erklärt der Zeuge Brandt, es ſei ihm ſtets vorgehalten worden, daß das Intereſſe des Landes es erfordere daß die Fa. Krupp groß und leiſtungsfähig bleibe, ſchon wegen des Bedarfs des Materials der Marine. Er ſei ſi chnie bewußt geweſen, etwas unrechtes zu tun, wenn er die Konkurrenzpreiſe ermittelte. Die Balkanwirren. * Konſtantinopel, 1. Aug. Der tür⸗ kiſche Thronfolger iſt in Kirkki⸗ liſſe eingetroffen, wo er feierlich empfangen wurde. * Bukareſt, J. Aug. Bis geſtern Abend wurden ſieben Cholerafälle in der rumäniſchen Armee feſtgeſtellt. Die Mächte und die Türkei. m. Köln, 1. Aug. Die„Köln. Ztg.“ mel⸗ det aus Berlin: Eine Bemerkung des„Tag“, wonach Rußland von Deutſchland eine beſondere Zuſage für ein Vorgehen zur Einſchüchterung der Türkei erlangt habe, würde auf Verkennung der Lage beruhen. Deutſchland habe bisher kei⸗ nen Anlaß gehabt, gegen das Vorgehen Ruß⸗ lands gegen die Türkei amtlich Stellung zu nehmen. Ueberhaupt ſind Rußlands Sonder⸗ maßregeln während der Verhandlungen nicht gerade wahrſcheinlicher, weder in Armenien noch an den Küſten des Schwarzen Meeres. Aber die Meldung des„Tag“, wonach in der Türkei der Gedanke an eine Aufgebung Adrianopels herrſche, iſt immer noch verfrüht, es hatte aber in der Tat den Anſchein, als würde die Pforte ſich dem Wunſche der Großmächte nach gütlicher Erledigung der Adrianopelfrage nicht auf die Dauer verſchließen, ſondern ſich zum Eintritt in die Verhandlungen auf der Grundlage be⸗ ſtimmter Angebote bereit erklären. Der Beginn bder Waffenruhe. W. Wien, 1. Aug. Die Neue Freie Preſſe meldet aus Katafat, Widdin wurde vorgeſtern bis 9 Uhr abends von den Serben bomburdiert. Auf beiden Seiten gab es insgeſamt 1000 Tote. Durch das Bombardement wurde die halbe Stadt in einen Trümmer⸗ haufen verwandelt. 200 Einwohner wur⸗ den getötet, 600 verwundet. Die Serben ver⸗ ſuchten noch vorgeſtern in Widdin einzudringen, wurden aber daran verhindert. Geſtern wurde um 6 Uhr morgens das Bombardement auf eine Entfernung von 6 Km. aufgenommen und dauerte mittags noch an. Um 3 Uhr nach⸗ mittggs ſuhren die Delegierten auf einem Dampfer von Katafat über die Donau nach Widdin, um den Kriegführenden die in Bukareſt beſchloſſene Waffenruhe mitzuteilen und Befehl zur Einſtellung der Feiwd⸗ ſeligkeiten zu übermitteln. Sofia, 1. Aug. Meldung der Agence Bulgare. Geſtern griffen die Serben Tſchernivoh im Norden von Deſchanklodenä auf ſerbiſchem Gebiet an. Sie wurden ntit großen Verluften zurückgeſchlagen. Auf dem griechiſchen Kriegs⸗ ſchauplatz iſt der bulgariſche linke Flügel Herr der Waſſerſcheide im Piringebirge. Frute 1255 fenden in der ganzen ausgedehnten Front keine ernſten Kämpfe ſtatt. Die Lage der bulgariſchen Armee war in dem Augenblick des Erſcheinen der griechiſchen Parlamentäre für die Waffen⸗ ruhe ausgezeichnet; einerſeits vedroht der linke bulgariſche Flügel den Eingang zu den Kreſna⸗ Defilés, andrerſeits beherr, hen beträchtliche Streitkräfte des rechten bulgariſchen Flügels die Petſchevoebene und Garaon Planina, den Kno⸗ tenpunkt der Gebirgszüge von Penezua und Maleſch. Bei Beginn der Waffenruhe iſt alſo die griechiſche Armee ſamt beiden Flügeln zer⸗ niert und vom Rücken bedroht. Infolge dieſer kritiſchen Lage erſchienen die griechiſchen Parla⸗ mentäre für die Waffenruhe ſchon morgens 8 Uhr. Auf der Front Pirot⸗Vlaſſina⸗Pateritza iſt die Lage unverändert. Im Gebiete von Kotſchana machten die bulgariſchen Truppen einen merklichen Vorſtoß. Eintreten Rußlands und Oeſterreichs für Bulgarien. Paris, 1. Aug. Der Petersburger Korre⸗ ſpondent des„Figaro“ meldet aus angeblich beſter Quelle, daß die ruſſiſche Diplomatie mit Entſchiedenheit dafür eintreten werde, daß den Bulgaren Kawala und Thaſos erhalten bleibe. he Diplomae an be derelken 6. Sette. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Freitag, den 1. Auguſt 1918. Gerichtszeitung. Mannheim, 31. Juli. Ferienſtrafkammer Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Strauß. Unvorhergeſehene Folgen hatte für den 38 Jahre alten Schahmacher Karl W. ein Einfall, der am 16. Juni in bierdunſterfülltem Schädel früh 3 Uhr ihm aufſtieg. Als er ſeine Schlaf ſtelle aufſuchte, drangen die Laute einer lebhaf⸗ ten Auseinanderſetzung an ſein Ohr, die der in einer höheren Etage wohnende Arbeiter B. mit ſeinem Eheg⸗ſponſt hatte. W. lauſchte eine Weile und beſchloß dann, Ruhe zu ſchaffen. Er ſtieg hinauf und als auf ſein Klopfen die Frage folgte, wer draußen ſet, antwortete er: Ein Kriminal! Da gab es gewaltigen Schreck drin⸗ nen. W. forderte den Arbeiter auf, ihm zu fol⸗ gen, ließ ihn aber dann unten an der Haus⸗ türe mit dem Bemerken ſtehen, daß er noch einen Schutzmann holen wolle. Er ging fort und kam nicht mehr zurück. Der falſche Krimi⸗ nell wurde ermittelt und ſaß 18 Tage in Unter⸗ ſuchungshaft. Heute wurde wegen Amts⸗ anmaßung und Hausfriedensbruchs gegen ihn verhandelt. Der Arbeiter B. zog ſeinen wegen Hausfriedensbruchs geſtellten Strafantrag zu⸗ rück, ſo daß nur die Amtsanmaßung Übrig blieb. Das Gerichr berückſichtigte alle mildernden Um⸗ ſtände des Falles und ließ es bei einer Geld⸗ ſtrafe von 20 Mark bewenden, die als durch die Unterſuchungshaft ausgeglichen gilt. Vert.: .⸗A. Dr. Hirſchler. Durch die Angabe, er arbeite bei Werle und Hartmann, ließ ſich Frau Roſa Bender beſtim⸗ men, dem Maurer Auguſt W. Koſt und Logis zu ſtunden und wurde dadurch für ihre Verhält⸗ niſſe beträchtlich geſchädigt. W. wird zu drei Monaten 3 Wochen Gefängnis terurteilt. Zwei großſtädtiſche Sumpfpflanzen, der 18 Jahre alte Packer Wilhelm Rödiger und der 21 Jahre alte Maler Bernhard Stalf, ſtanden heute vor der Ferienſtrafkammer. Ein perverſer Reiſender aus Berlin hatte die Be⸗ kanntſchaft der beiden gemacht und ſte mit ſich auf ſein Zimmer genommen. Während ſich Rödiger dort dem Berliner gefällig erwies, ſtahl Stalf dem Fremden ſeine Barſchaft wit 300., worauf die beiden Burſchen flohen. Einen großen Teil ihrer Beute brachten ſie alsdann mit Dirnen durch. Der Berliner iſt ſeit jenem Vorkommnis ſpurlos verſchwunden. Durch eine zwei Monate ſpäter erfolgte Anfrage ſeines Bruders bei der hieſigen Polizei kam ſeine Aus⸗ plünderung erſt zur Kenntnis der Staats⸗ anwaltſchaft. Das Gericht war der Meinung, daß gegenüber der von den Angeklagten bekun⸗ deten Gemeinheit ſcharfe Strafen am Platze ſeien und erkannte gegen jeden auf zehn Mo⸗ nate Gefängnis. 19 Fahrräder im Werte von über 1400 Mk. hatte im Januar und Februar dieſes Jahres der Händler Ludwig Wengert aus Mannheim hier und in der Umgegend geſtohlen und in der Pfalz, hauptſächlich in Haßloch, abgeſetzt. Als ihn der Vorſitzende heute fragte, wie er dazu gekommen ſei, erwiderte er, er habe wegen ſei⸗ ner Zuchthausvergangenheit nirgends Arbeit gefunden und Geld gebraucht, um zu lehen. Wengert erſchien in der blau⸗weiß geſtreiften Uniform der heſſiſchen Zuchthausſträflinge, denn er verbüßt zurzeit drei Jahre Zuchthaus, welche ihm die Strafkammer Mainz am 24. Mai ds. J8. ebenfalls wegen Raddiebſtählen zugemeſſen hatte. Er bat heute, auf eine Geſamtſtrafe zu erkennen, und wenn die Geſamtſtrafe ſeine jetzige Strafe überſteige, zu veranlaſſen, daß er in ein badiſches Zuchthaus komme.(Er iſt gegenwärtig im heſſiſchen Zuchthaus Marien⸗ ſchloß untergebracht.) Vorſ.: Warum? Gefällt's Ihnen im Badiſchen beſſerd Angekl.(ausweichend): Ja, no!— Vorſ.: Sie ſind Badner?— Angekl.: Ja. Das Ge⸗ richt gelangte zu einer Zuchthausſtrafe von fünf Jahren. Die frühere Strafe ſei aufgelöſt worden und da von den im ganzen vorliegenden 23 Einzelfällen die Summe jener auf das letzte Verfahren entfallenden überwiege, ſo werde von Amts wegen die Ueberführung des Angeklagten in eine badiſche Strafanſtalt ver⸗ anlaßt werden. Fahrläſſige Körperverletzung. Von unſerem Vororte Rheinau wurde am 9. Maf d. Is. ein Mord⸗ verſuch gemeldet, den der 17 Jahre alte Fabril⸗ arbeiter Eugen Hambſch an ſeiner 19 Jahre alten Geltebten, der Philippine Weck am vorher⸗ gehenden Abend ausgeführt haben ſollte. Das Mädchen wurde ſehr ſchwer verletzt mit einer Kugel im Gehirne ins Krankenhaus eingelieſert und die Kugel konnte, da ſie in einem Knochen ſteckt, bis fetzt auch noch nicht entfernt werden. Die Staatsanwalt⸗ ſchaſt leitete gegen den Angeklagten das Verfahren wegen Mordverſuchs ein. Die Anklage wurde daun aber wegen Totſchlag und ſchließlich wegen fahr⸗ läffiger Körperverletzunz erhoben. Der Angeklagte behauptet, er habe bei dem Stelldichein mit dem Mädchen auf der Schwetzinger Straße mit dem Re⸗ volver geſpielt und habe dem Mädchen mit dem Laufe die Haare aus der Stirne geſtrichen, ohne daran zu denken, daß die Waffe entſtchert ſei. Der Schuß habe ſich darauf entladen. Das Schöffengericht verurteilte 5 0 zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Oona 5 Sportliche Rundſchau. Pferderennen. Le Havre. 31. Jull. Poule de Hacks et Hunters. 1000 Frs. 1. Comte J. Lahens Ararat(Monf. Sauſſe), 2. La Sagltta, J. Euphraiſſe. 1519.— Prir du Part⸗Mutuel. 2000 Frs. 1. M. Pantalls Kaid⸗ ſa(Jones), 2. Ice Wolf, 3. Mon Amte.— Prix de la Sociste'Eneonuragement. 5000 Frs. 1. L. de Paula Machados“ Ramage, 2. Miß Poulett, 3. Harpagon VI. 18:10.— Prir du Chemin du Fer. 18. 1. L. Partes Foullah Deor 55 2. Oldway, 3. Rodilla. 62:10;: 17:10.— Prix Frs. 1. Cte. de Triquerville s Nu m⸗ 2. Miß Eſther, 3. Newton. 2000 Frs. 1. 28:10: 15, 1710.— Ed. Mayers 3. Surpriſe IV. Pferdeſport. Prince Palatine für 900 000 Mek. verkauft. Das berühmte Rennpferd Prince Pala⸗ tine, das ſich bisher im Beſitz des Mr. Pil⸗ kington befand, wurde von dem bekannten eng⸗ liſchen Sportman Mr. J. B. Joel, der be⸗ reits die Deckhengſte Polymelus und Saint De⸗ nis beſitzt, für den ungeheuren Preis von 900 000 Mk. angekauft. Der Verkaufskontrakt enthält die Beſtimmung, daß 100 000 Mark we⸗ niger gezahlt werden ſollen, falls der fünfjäh⸗ rige Hengſt in einem der Rennen, für die er be⸗ reſts gemeldet iſt, geſchlagen werden follte. Jedenfalls iſt dies der höchſte Preis, der jemals in der Welt für ein Pferd gezahlt wurde Bisher hielt Flying Fox den Rekord, der im Jahre 1900 für 37 700 Guineen, das ſind etwa 787 000 Mark, von Monſ. Edmond Hanc ange⸗ kauft wurde. Prince Palatine iſt von Per⸗ ſimon, dem Derbyſieger des Königs Eduard, aus Lady Lightfoot gezogen. Er wurde von Oberſt Hall Walker in Island gezüchtet, der das Fohlen im Jahre 1909 an Mr. Pilkington verkaufte. Bis jetzt hat der Hengſt an 20 Ren⸗ nen teilgenommen, von denen er elf gewann. Es hat bis jetzt Preiſe im Betrage von 727 000 Mark davongetragen, ſteht freilich damit hinter Donovan zurück, der in zwei Jahren Preiſe im Werte von 1200 000 Mark zuſammengalop⸗ pierte. Eine beſonbere Klauſel des Kaufver⸗ trages ſagt, daß das Pferd Groß⸗Britannien nicht verlaſſen darf. Landwirtschaft. B. C. Merehingen, 31. Jull. Die Grün- kernernte ist in vollem Gange, auch die Halm- früchte stehen schön und lassen ein gutes Ge⸗ samtergebnis erwarten. Wiesen und Klee geben gute Hoffnung zum zweiten Schnitt und die Kartoffelernte bietet bis jetzt ebenfalls gute Aussichten. .C. Bruchsal, 31. Juli. Der Stand der Hopfenpflanzen auf den Feldern unserer Nach- bardörfer ist ein kräftiger und gesunder und nur vereinzelt ist Ungeziefer zu bemerken. Der Blütenansatz ist indessen nicht so reichlich, als man erwartet hatte. Es wird deshalb voraus- sichtlich nur mit einer Mittelernte zu rechnen sein. —— Volkswirtschaft. n. Mannheimer Produktenbörse. Die Ver- teilungspreise für Zusammenladungen von Ge- treide wurden für die Zeit vom.—;. August ds. Js. in Mark pro 100 kg festgesetzt wie folgt: Weizen 22,85, Roggen 18,28, Braugerste 18, 50, Futtergerste 14.25, Mais 14,50, Hafer 17, 9o, Biertreber engl. dunkle und mixdet 11,40, helle englische 11,/8, amerikanische diverse Marken 11,40 und amerikanische Biertreber, Marke Brand Bull, 12,40. Akt.-Ges. Hellerhof, Frankfurt a. M. Nach dem Bericht für 1912-13 hat sich die erfolgte Uebertragung der Häuser-Verwaltung an die Frankfurter Wohnungsgesellschaft m. b. H. als vorteilhaft erwiesen. Die Einnahmen aus Miete betrugen M. 228 479(. V. 221 6970 Wo- zu noch M. 3354(5198) Zinsen kommen. Ande- rerseits erforderten Unkosten und Steuern M. 19 676(24 083), Unterhaltung der Häuser wie⸗ der M. 23 474: nur auf Effektenkonto mußte für Kursdifferenzen an städtischen Papieren M. 818(Soo) abgeschrieben werden. Für Obli⸗ gationenzinsen waren wieder M. 136 000 aufzu- wenden. Einschließlich M. 406(262) Vortrag ergibt sich ein Reingewinn von M. 53 578(M. 42 638). Hieraus werden diesmal 4,8(3,5) Pro- zent Dividende auf M. 900 o00 Aktienkapi- tal verteilt, der Reserve M. 2679(2132) dem Ta- lonsteuerkonto wieder M. 2600 zugewiesen und M. 1799 vorgetragen. Zum Preisrückgang am Kautschukmarkt wurde in der Sitzung der Handelskammer für Südkamerun in Kribi von dem Syndikus der Kammer Prange u. a. folgendes ausgefürt: Gummi hat aufgehört, ein hochwertiges Pro- dukt zu sein. Die Ursachen der Entwertung liegen in der Gummiproduktion selbst, nicht wie 1908 in einer allgemeinen Wirtschaftskrisis. Der unter der Voraussetzung hoher Gummi- preise mögliche Konsum ist nach einem plötz- lichen, durch die schnelle Entwicklung des Automobilwesens begünstigten Aufschwung in das Stadium einer langsamen Weiterentwick⸗ lung getreten und bleibt infolge der zunehmen- den Produktion an Plantagengummi hinter dem Angebot von Jahr zu Jahr mehr zurück. Wir haben deshalb mit einem dauernd ungünstigen Zustand zu rechnen und müssen unsere Han- delsmethoden danach einrichten. Doch wird der Handel in der Zwischenzeit mit großen Verlusten rechnen müssen, denen er vorbeugen kann, wenn er die unvermeidliche Entwick⸗ lung beschleunigt.— Hierauf wurde von Mit⸗ gliedern der Kammer folgendes bemerkt: 80 wie die Dinge jetzt liegen, kann Südkamerun bei einem Marktpreis von 3 Mark pro kg nieht mehr konkurrieren. Selbst bei einem Einkaufspreise von nur 1 M. pro kg brutto darf der Marktpreis, wenn Verluste ver- mieden werden sollen, nicht unter.20 M. sin- ken, denn es betragen die Unkosten für Zoll und Verschiffung 1,20 M. und die Unkosten bis zur Verschiffung mindestens 2 M. Hierbei sind die Unkosten bis zur Verschiffung ohne Zweifel zu gering veranschlagt. o. Waldverkauf in Oesterreich. Wie wir er⸗ fahren, hat der Großindustrielle Baron Drasche die Waldungen der Herrschaft Gleis in Vbbs- tale von dem Fürsten Heinrich Orsini-Rosen- berg erworben. Die Forsten, die mit Eichen, Kiefern und Fichten bestanden sind, haben einen Umfang von etwa 14 000 preuflischen Morgen. Der Kaufpreis wird auf 3 Millionen EKronen beziffert. Es werden Sägewerke zwecks Ausnutzung der Bestände für den Export er- richtet. Zahlunsseinstellungen. In den Geschäafts- kreisen wird die Zahlungsunfähigkeit der Ket- tenfabrik Adolf Mohr in Pforzheim, leb- haft besprochen. Seine Schulden werden mit 3 170 000 Mark beziffert, denen Aktiva im zu- gegebenen Wert von 257 00⁰ gegenüberständen. Während Mohr seinem Bankier nur einen ge- ringen Betrag schuldet, haben Doublefabrixen und Scheideanstalten höhere Summen zu for- dern. Namentlich eine Doublefabrik, die man sonst als sehr vorsichtig und ruhis arbeitend beurteilte, wird als Gläubiserin in der Höhe von 127 0 Mark genannt. wovon 120 o0 M. durch Einträge auf Häauser und Grundstücke gedeckt sein sollen. Mohr gründete vor 16—18 Jahren eine Rabrik von Maschinenketten, die sich günstig entwickelte und bis zuletzt trotz ihrer billigen Preise Nutzen abgeworfen habe. Die Zahlungsunfähigkeit wird auf Grundstücks- spekulationen zurückgeführt, die nicht nur viel Geld festlegten, sondern auch unglücklich aus⸗ echlugen. Die Versuche zu einer außergericht- lichen Erledigung, die schon einige Zeit im Zug sind, werden fortgesetzt.— Ueber das Ver- mögen des vor einiger Zeit von hier verschwun- denen Bijouteriehändlers Karl Ernst Wag ner ist, wie mitgeteilt, nunmehr der Konkurss eröfknet worden. Die Nachforschungen nach dem Versteck des Flüchtigen haben bis jetzt noch keinen Erfolg gehabt, sondern It.„Pforzh. Anz, nur die Gewißheit erbracht, daß Wagner keineswegs der vertrauenswürdige Mann war, als der er allgemein gegolten hatte, daß er an- scheinend nur solange den Biedermann spielte, bis er seine Lieferanten in Sicherheit gewiegt hatte, um den Hauptstreich ausführen und unter Mitnahme des Warenlagers und nach plan- mäßiger Vorbereitung aller Einzelheiten ver- schwinden zu können. Die genaue Höhe der Schulden ist noch nicht festgestellt, noch weni⸗ ger lassen sich die Aktivbestände vollstänaig angeben, da die vorhandenen Aufzeſchnungen ganz unzulänglich sind. —— Telegraphlsehe Handelsberlekte. Bekanutmachung des Börſenvorſtandes. *Frankfurt a.., 1. Aug. Die alten ſeiner⸗ zeit nicht abgeſtempelten und mit Januar⸗Jult Zins⸗ ſcheinen verſehenen Pfandbrieſe der Preußiſchen Hypotheken⸗Akttenbank ſind jetzt nach Ablauf der Zeit, in der ſie einer Zinsermäßigung unterworfen waren, lieferbar en den bisher abgeſtempelten Aproz, und 3½% proß. Pfandbriefen. Die zuletzt mii einer Zinsvergütung von 3,6 Prozent gehandelten Pfandbriefe werden nunmehr als 4½% proz. Pfand⸗ hriefe notiert. Von der Reichsbank Berlin, 1. Aug. Aufgrund der bisherigen Ausweise der Reichsbankanstalten soll sich der Status der Reichsbank günstiger gestal- ten, als bisher angenommen wurde. Vom amerikanischen Eisen- und Stahlmarkt. London, 1. Aug. Nach dem Bericht des Iron Monger vom amerikanischen Eisen- und Stahlmarkt aus Phfladelphia war die Haltung für Roheisen fester und das Geschäft lebhafter. Nur Schmiedeeisen verkehrte ruhiger. Der Markt für Baustahl, Knüppel und Stangen lag ebenfalls ruhiger. Kapftalserhöhung der Skodawerke. Wien, 1. Aug. Wie verlautet, findet mor- gen eine Verwaltungsratssitzung der Skoda- Werke statt, in der über die von der General- versammlung bereits bewilligte Kapitalsver- mehrung des Unternehmens von 5 Mill. Kronen auf 35 Mill. Kr. Beschluß gefaßt werden s0ll., Zahlungseinstellungen. .-Gladbac h. 1. Aug. Der Konkurs der Buxkinweberel v. d. Stimmen u. Zilckes wurde bei 300 000 M. Passiven durch Zwangs- vergleich mit 40 Prozent beendet. —— MHannhelmer Effektenbörse. 1. Auguſt. An der heutigen Börſe wurden erſtmals notiert die Aktien der Unionwerke vorm. Stockheim in Mannheim. Der Kurs derſelben ſtellte ſich auf 160 Prozent und haben zu dieſer Notiz größere Ab⸗ ſchlüſſe dieſer Aktien ſtattgefunden. Auch in den gleichzeitig zur Einführung gelangten 5 Ob⸗ liegationen der Rheinſchiffahrt.⸗G. vorm. endel in Mannheim fanden Umſätze ſtatt zum Kurſe von 98 Prozent. Ferner notierten: Pfälz. Hypotheken⸗Bank⸗ Aktien 179 G. 180 B. und Frankona⸗Aktien 915 G. —— Tolsgraphisehe- Büörsenberlehte. „Frankfurt a.., 1. Aug. Fondsbörſe. Die Börſe begann heute in ſchwächerer Haltung. Der Ge⸗ ſchäftsverkehr blieb geringfügig, beſonders in den tonangebenden Spekulationspaplereu. Eine gewiſſe Enktäuſchung empfand die Spekulation darüber, daß der Waffenſtillſtand auf dem Balkan keineswegs die mancherſeits erwartete Belebung auf das Börſen⸗ geſchäft ausübte, ſondern daß es an Käufern man⸗ gelte. Auf dem Montanmarkt verſtimmte zunächſt der Rückgang der Deutſch⸗Luxemburger, deren Kurs ſich bei Eröffnung 2 Prozent niedriger ſtellte. Das Papier konnte ſich ſpäter wieder erholen, doch blieb der Verluſt immerhin noch 14 Prozent. Im Anſchluß daran waren auch die übrigen Montanwerte ziemlich ſchwach. Phönix, Gelſenkirchen u. Harpener ſchwächlen ſich ab. Für Braunkohlenwerke Leonhard beſtand weiter Intereſſe. Der Kurs ſiellte ſich auf 166. Die Umfätze in Trauspertwerten waren beſcheiden. Von amerikaniſchen Bahnen ſind Canada weiter rück⸗ gängig, 214% in freiem Handel. Baltimore ſchwächten ſich ab. Oeſterreichiſche Bahnen gut behauptet. Orient feſt. Schiffahrtswerte ſchwächten ſich auf Reali⸗ ſationen etwas ab. Elektroaktien wurden an an⸗ betracht der großen Aufträge, die fortwährend dieſer Induſtrie zugehen, etwas lebhafter gehandelt. Ediſon und Schuckert lagen feſt. Akkumulatoren büßten 274 Prozent ein. Banken erfuhren nur geringe Ver⸗ anderungen. In heimiſchen ſind die Umfätze be⸗ ſcheiden. Deutſche Bank und Disconto bevorzugt. Das Kursniveau der öſterreichiſchen Banken blieh unverändert. Die Anleſhen des Reiches u. Preußens ſind behauptet. Balkanwerte verkehrten in ruhiger Haltung. Die Aktien der Motorenfabrik Oberurſel notterten exkl. Div.⸗Coup. 169,40 bez.(), Alu⸗ mintum feſt, 260—262. Chemiſche Aktien ruhig, Ma⸗ ſchinenfabrik Adler verloren 5 Prozent. Im weiteren Verlauf bieb das Geſchäft ſtill. Die Kurſe der führenden Montanwerte konnten ſich mäßig be⸗ feſtigen. An der Nachbörſe ruhig und behauptet, Berlin, 1. Aug.(Tel.) Fondsbörse. Das hervorstechendste Moment an der Börse ist und bleibt die große Geschäftsstille. Aus die- ser heraus ist es erklärlich, daß heute infolge geringen Angebots eine nahezu allgemeine Ab- schwächung Platz griff, obwohl die politische Lage, nach wie vor günstig beurteilt wird. Als Grund für die Abschwächung wurde unter an- derm auch auf das anhaltende Nachgeben Ka- nadas verwiesen, worin jetzt die rührige Baisse- partei im Einklang mit den mäßigen Auslands- börsen anscheinend bemüht ist, unter Verbrei- tung von allerhand Nachrichten den Kursstand herabzudrücken. Am Montanmarkt waren Abgaben be⸗ sonders in Deutsch-Luxemburg, mit dem Er- gebnis eines 3 proz. Kursrückganges zu bemer⸗ ken, im Zusammenhang mit einem Artikel der schaffungslage dieses Werkes einer Betrach- tung unterzogen wird. In die rückläufige Be- wegung wurden auch die andern Werte dieses Gebietes sowie auch die Schiffahrtswerte mit einbezogen, mit dem Ergebnis von Einbußen bis zu 1½ Prozent. Das Geschäft schleppte sieh träge dahin. Eine Stütze aber gewährte dann die aus Londoner Bankkreisen herrührende Nachricht, daß der Streik in Transvaal endgül- tig vermieden worden sei. Tösliches Geld 3 Prozent. * Berllu, 1. Aug. Probuktenbörſe, Inſolge bes anhaltend günſtigen Wetters and großer Ver⸗ käufe der Provinz, ſowie inſolge des umfangreicheren Angebots ſetzte ſich die rückläufige Preisbewegung am Getreidemarkt heute ſort. Die Kurseinbußen für Brotgelreide waren aber aur unbebeutenb. Die Haferpreiſe konnten ſich behaupten. Mais und Rüb⸗ öl lagen wieder träge. Wetter: ſchön. —— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Clond, Bremen vom 31. Juli. Angekommen die Dampfer:„Koöln“ am 12 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Bülow“ am 30., 6 Uhr nachm. in Penaug,„Chemnitz“ am 80., 4 Uhr nachm. in Baltimore.— Abgefahren die Dampfer: „König Albert“ am 90., 2 Uhr nachm, von Baltimore, „Kaiſer Wilhelm der Große“ am 30., 6 Uhr nachm. von Cherbourg.— Paffiert die Dampfer:„Wittekind“ am 30., 5 Uhr nachm. Dover,„Guetſenau“ am 80., 12 Uhr nachm. Bliſſingen. Mitgeteilt von: Baus u. Diesſeld, Generalvertreter in Mannheim, Hanſabaus, D 1. 718. Televbon Nr. 180, * Aberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Reb Star Line. Bewegung der Dampfer:„Menominee“ am 2. Juli von Antwerpen nach Boſton und aͤbgeg.„Marquette“ am 25. Jult in Philadelphia angek.„Philadelphian“ am 25. Juli von Balttmore nach Antwerpen abgeg.„Zeelaud“ am 26. Jult von Antwerpen nach Newyork abgeg.„Lapland“ am 28. Juli von Newyork nach Antwerpen abgeg.„Vader, kand“ am 28. Juli in Newyork von Antwerpen angek. „Gothland“ am 28. Juli in Newyork von Antwerpen angek.„Columbian“ am 28. Juli in Antwerpen von Baltimore angek.„Finland“ am 29. Juli in Aul⸗ werpen von Newyork angek.„Manitou“ am 28. Juli 350 Meilen von Lizard ſignaliſiert von Boſton und Philadelphia kommend(am 30. Juli in Antwerpen erwartetſ.— In Antwerpen erwartet:„Lapland“ gegen 4. Auguſt von Newyork via Dover.„Phila⸗ delphian“ gegen 17. Auguſt von Baltimore via Havre. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Manuhbeim, Bahnhofplas 7. Telephon 7215. FFFFPFFTTPPTPFPFPFPFFVVVPVVVVVVVUVUVUVUVUVVVV———— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Frita Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitungt Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil: 1..: Rich. Schönfelder; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Frita Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. H. Direktor I..: Julius Weber. 0 triumphiert überall infolge seiner vorzü lichen Qualität und Bekömmlichkeit. Wird das begehrteste Erfrischungs- und Faämiliengetränk stets bleiben. Ver Nach- ahmungen durch 315 patentamtliche Ein- tragungen geschützt. Ersatzgetränke giebt es keine. In den meisten Restaurants Kolonialwarengeschäften erhältlich. Jacob Unl II igggf8e 88bber, OST- et borines dem DIETENUN 13868 Fand Lehrlin un ahrer zu Kauf n. Miete lef 15 geſucht mit Berrchtig. Einjährig Freiw. Dienſt ſofort. Vergütung Maunheimer Roßhaar⸗ ſpiunerei u. Frabrit techn. Gewebe. Müller& Link: Lehrling E eſucht. 8 Nr.—— d. Exp. d. Bl. Schiffahrt, Spedition. Transport⸗Unternehmen ſucht zum ſofortigen Ein⸗ tritt einen Lehrling mit Einjährigem Zeugnis oder eine gebildete fünge Dame Aufä in), Angeb. gaeechs en dte eret R. Assmaun, Große Wallſtadtſtraße 14. Heirat wünſchen: Frl. 25 Jahr, ev., 25000 M. bar u. Ausſt., Frl. 42., evg., 17000 M. bar u. Ausſt. Frl. 27., evg., 6000 Mr. bar u. Ausſt., Frl. 26., eng., 2000 M. bar u. Augſt., Frl. 38., en., 2000 Mk. bar u. Ausſt., Frl. 44., kath. 20000 M. bar u. Ausſt. Frl., 25., kath., 10 000 M. bar u. Ausſt. Frl. 42., kath., 5000 M. har u. Ausſt. durch Frau Nießler, Lud⸗ wigshafen, Hartmannſtr. Nr. 30, 2. St. 20295 Frankfurter Zeitung, in welchem die Geldbe⸗ ——— Sree- ialſen M. ſep. Eingang in der Expebitſon dſs. Blattes. in gut. 172 Familie für Freitag, den 1. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. LTurszettel des„Mannheimer General MHannheimer Eflekten-Börse. Oblligatlonen. Ftagdbgtafe, „ Ryp.-Zank un- 5 Archbe 180⁴— 0 b· ½ RR. Ryp.-B. verseb. dz 5 Komm. 83.80 bz Stläte-Anlehen. %½ Frolburg l. B. 98.— 6 % Holdelbg. v. J. 1903 97.0 8. 3 Karterube v. J. 1807 90.90 8 4 Karlsrube v. J. 1800 88.60 Labr v. Jahre 1902 88.50 8 85 888 8SSRRIIS8 A2 97 1005 20% Pirkes. 8kb. 1808 3˙% Wlesloch u. J. 1905 Eisenbahn-Oblig. % Oberrh. Tleb.-Gos. Industrie-Oblig. %½.-G. J. Sellinduetr. rückzahlbar 105% 103.20 8 %½ Bad..-f. f. Rheln- gohlft..Sestransg. 28.30 B 328888888888888 W ¾M‚mZ“enbpwWoWuH W f ½ Bad. Anll.- u. Soda- fabrik Serle 8 5 ½% Gew. Orlas z. Mebra rüockzahlbar 102% 4½ Heddernk. Kupterw. Herrenmuhle denz 4% Koth. Ooft.- u. Papſ. 4 Aanndelm, Pampf⸗ vohleppaohlffahrt ½% Hannk. Lagerhaus- gesellschaft % Oberrh. Elextrialt. Werke Karlsruhe *½ Pf. Oham.- u. Ton- — ½% Russ..-.Zellstoff- fabelk Waldhof bel Fernau in Llvland ½% H. Sohlinok& Ole. 4½ Speyr. Brauh..-G. 4% Speyrer Zlegelw. 4½ Südd. Drahtindustr. ½ Tonw. Offsteln A. d. ör. H. Lossen, Worms ½ Leſtstoffb. Waldhof ½ Zellstoffabr. Wald- hof 1808 .50 B Aktlen. —. 19700 Badisohe Bank— Piätzisohe Banx 123.— Piklz. Hypoth.-Bk. 100.— 178.— Rheln. Credlt-Zank—— 12725 neln. Hyp.-BZank—— 100.60 Süddeutsche Baakx Suüdd. Dico.-Aes. Bahnen. Helibr. Strassenb..·— Ohem. Industx. Had. Anii.- u. Sodaf.—.— 846.— Gdem. Fbr.Goldenb. 241.— Ohem. Fbr. Gerns.— verein ohem. Fabr. Vereln D. Oelfabr. Westereg..-W. St *1„ VX. Brauereien. Badische Brauere! 60.— Burl, Hof vm.Magen 250.—..— Elohbaum-Brauer.—— 103.— Br. Aanter, Freihg. 90.——. Klelnlein, Reldelbd.—.— 200.— Homb. Messerschm. TLudwh. Aktlenbr. Nannh. 8 Brauerel Sinner Br. Sohrödl, Haldg. 188.— „ Sohwartr, Spey. 127.— 125.— „ S. Weltr,„ 70.— „ 2. Storoh.„ 36.——ů— 3 Vergzer, Worms 84.283—— Pialz, Prossbefen- und Sprltfabrik.— 22— Transport u. Versleherung. B..-G.. Rüelnson. 80——.— Banken. 111.30 216.— Hannh. Lagerhaus—— 104.— Frankonla Rück- u Mltvers. vm. Bad. Rüuck- u. Hlwers. Fr. Transp.-Unf. u. Glas-Vers.-des. Bad. Assekuranz Continental Vers. Nannh. Versloher Oberrh. Vers.-Aes. Wurtt. Frsp.-Vers. Industrie. .-G. f. Selllndustr. Dingier'sche Ma- sohinenfabrik EMmaliw. Malkamm. Ettlinger Spinnerel H. FuopsWfg. Hdblg. Hllttenh. Splnnerel Heddernh.Kupfw. u. Sügd. Kabw. Frkf. Karlsr. Maschbau Nähmf. Hald& Men Kosth. Cell.-.Papf. Ah. Gummi- u. Asb. Hasohfbr. Badenla Oderrh. Elektrizlt. Pfiklz. Mühlenwk. Pf. Mähm. u. Fahrrf. Portl.-Zom. Halbg. Rn. Sohuekert-d. H. Sohllnek& Cle. 155.—. Südd. Draht-ind.—.— 118.— Ver. Frb. Tiegelw. 75.— 71.50 Speyr.—— Würzmünle ubuet. Zellstoffb.Waldhof — 222.— — u. Seetransport Nh. Dampfsohlepop).— Zuckerf. Waghäus. Zuckerf Frankent.—.— 389.— Prankfurter Eflekten-Börse. Frankfurt a. ilt Diskanta-OCommandſt 182—. Dar 1. Aug.(Anfangskurse), Kredltaktlen 196.1½ ater 114.½% Oresdner Bank 748.— fandelsgesellschaft 159— Deutsche Bank 245.— Staats- bahn 151½ 1 28 /% Bochumer 20%, Gelsenklroden 780.% farponer 189% Caurahutte—.—, Tendenr schwücher. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Helohsdankdlekont 6 Prorent. 5 Sohlusskurse. Wechsel. 1. 31 msterdam kurr 188.50 188 4 Beiglen 60.586 60.818 78.875 78 875 20.47 204.5 20.43 20.40 * * Onsok London Tondon 1. 31 Obeck Paris 81.10 81.10 Parls urr 81.05 31 05 Sobwelr.Plätne„ 80.90 80.933 Wlen„ 66.85 89.60 Napoteoned'or 16.24 15.24 Privatdlskont 4½ 4% Staatspsplere. 4. Deutsche. % deutsch..-A. 12* 5⁰ 25 pr. Lons.-A. 2.** 85 4 deask-ag 108 45 4ad.24..1014 896 * 292ů- 3* %bdlst-.lalf 907·⁵ 8** 4dbayr.Ed.-.d. 15 11918 ½ 40. u. Allg. Anl. 3 0..-.-Obl. 4% Pfätr..-.-Pr. 8½ Piälz,.-..br. 715 Pf. Konv. 1895 4Hessen 1908/18 3 Heesen 2 Sgobzen— 4 Württemdg. 1921 4Kannd. 190/8/7½ 4 1972-1917 84 80 8%.St-A. 1804//10 88.80 Bank- und Vers! 1 81. allsche Bank 129.25 129.50 erg- d. Netelldk. 131.88 132.— Berl. Handels-Ges, 159.½ 159.— Com.- d. Blek. BE. 106.60 105% Darmistäcter Bank 114. 114.0 Deutsche Bank 244.7/ 245.. Deutschaslat Sank 118.— 118. Deutecke 27f.-Bank 112— 112./ Disdonto-Vomm. 161.— 5750 Dresdener Benk 149.½ 149. Hetalldank und 5—— aend.-Kentban 2— FranktHypoth.-BK. 205.50 205.50 Fral. Ryg.⸗Gregv. 136 30 145.— ———— feſgssbche Schin Möbl. Zinner Nähe des Marktplatzes von Herrn per ſofort od. 18. Auguſt 1912 5 Off. unter Nr. 20312 an die Koſt und Logis ann aus gutem 80 3 Kexfkan, innere 8. Ausländisohe 5% Bulgaren 3/ italton. Honte 4% Oest. Silnerr. 4%„ Paplerr. 4%„ Holdri. 3 Fortüg. Sorle 3* 1* 4½ neue Russ.1905 4 Russen von 19809—.— 4 spanlsche flente— 4 Türk. Kv. un. 1903 4„ unf.—.— 4 Ung. goldrente 4„ Kronenrt 5 Arg..Gold-A. 1887 50% Ohinesen 1898 3—* 390 4½ lapaner 5% Nex.Auss. 98/99 5 Verzinsliche Lose. 4 Bag. Prämlen—— 176.75 4 Jesterr. 1880—— 177.40 Türuusohe 155.— 156.40 Unverzinsliche Lose. Augsburger—— Freldurger cherungs-Aktien. ——5— natlonalbank 114 J/½ 1145 Oesterr.-Ungar. Bk. 147.— 146.78 esterr. Lanterbk. 126.50 128.½ „ Kred.-Anst.—ů 5 197.— pfälzlsohe Zank 122.80 122.90 pfälz, Ayp.-Bank 180— 189.— preuss. Hyp.-Bank 10.80 110.— Relobsdank 133.— 133.30 Aheln. 127.— 127.25 Rhein. NHypothek.- Bank Hannbelim 187— 187.— Sodaaffh. Banker. 108.20 109.— Wiener Sankvwver. 129.30 129.30 Sudd. Olskont 11130 111.80 gank Gtton. 3% 120.— 120.— Eräulein(Beamtin) ſucht zum 1. Septembor uubbl, Aimmer m. Mittags⸗ tiſch 7 185 Wſe 2 1— 5 bahuhofes. Offert. unt. Nr. 20201 an d. Exped. d. Bl. Junge Dame, die engl. Arbeitszeit hat, ſucht gut bürg. Mittagstiſch für 4 bis 5 Wochen um 4½r Uhr nachm. Offert. u. Nr. 20291 au d. Exp. ds. 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Strasaburg 119.80 119.75 Kunstseldfbr. Erkt. Loderw. St. Ingbert 47.— Spidharr Lederw. 75.20 Ludwigsh, Walzm. 159 70 Adlerfahrr. Kfeyer 405.— Armatur Hllpert 92.— 92— Zadenla(Wolnh.) 148.— Dürrkopplelefeſd 360.— 8 Dalmſer Rotoren 335.25 338.— Arltzner(Durlaoh) 264.70 Mannesmannryk. 205.90 205.75 Masoh.-Armf. Kleln 142.25 Pf.HAhm..Fahrrfb. gobr, Kayser 151.50 Sohnellprf. Fankth. 278.50 Sohraubspf. Kram. Ver, D. Oelfabrlken 176.50 Pf. Pulyf. St. ingbert 783.50 Sohlinoks OCo. Hamb. 142.— Sohuhf. Herz, Frkf. 128.— ollingustr.(WOolff)117.— 101.— Kammg.(Kalsersi.)191.— (neidelberg) 144.50 Zellstoffb.Waldhot 223.25 Bad. Zuokerfabelk 203.— Frankenth. Zuokfb. 390.— Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten 1 31. Jest. Südb. Lomb. 26.¼ Oest. Reridionalb.— Ital. Alttelmeerb. 107.— Prinoe fHenr 188.— 1 Bergwerksaktlen. Harpener Bergbau 199.¼ Mac zen. Bergbau Kallw. Asohersleb.—.— Kallw. WSsteregeln 168.— Obersohl. Elsenlnd. Phünlx Bergb. Ver. Kän.-.Laurah. 188.½ gewerksch. flossl. 190.%¼ 142.75 188.— 252.% 2884% 167.0 Prloritäts-Obligationen. 1. 4 Pr. Centr.-Kom. ahgest. abßest. 4 do. v. 4% Pr. Pfübr. 18, 9 ung 22 %· do, E. 28 4% Pr, Pfddr.-Bk. E. 29 60.50 „ Klelnb.1904—.— „ Hyp.Bank- Ffdb. Mannh.1902-07 83.80 9 * 5 914 83.60 2% 40, abmnet 425 0 d0. %10 Utl.stel. gen. E...— Oderrh. Vers.-Ges. 1070 1070 Hannb, Vers.-.-A. 875.— 675.— Oderrk. Eisenb.-G. 80.50.50 Hannb. Stadtanl.—.— 34.20 von 1901 94.50 84.50 1. 2¼ Lonsols 73¼% 78/ 3 Relohsanlelbde 73.— 23. 5% Argent. 1890 100.— 100.— 4 Argen. 31.½ 61.%½ 4 ltallener—.— 4 Japaner 84.½ 4½% do. do. M. 8. 92.— 5 Nexikaner 81.— 4% fussen 89 Ottomanbank Amalgamated 71.% Anacondas U Rlo Tinto Tanganyloa Utan dopper Central Mining Oharteresd De Beers Fastrand Geduſd Soeer 16 122 Goitktlelds 2..%/ lagersfontein.½%./16 Parls, 1. August. Anfangsk 30% Rente Spanier Türkische Lose 2 Bangue Ottomane 618.ä——.— lo Tinto 169,60 168.80 Obarteres 24.— 24.— Wien, 1. August. Voem. 10 621.% 82. Kredltaktlen 805.% 505,70 LAnderbank Wien, Sankvereln Staatsbahnen Tombarden Harknoten Woohsel Parls 124.½ 124.7 119.10 118,11 95.72 85.72 Wohnung geſucht. 3 mer, Bad ꝛc. Nähe Stepznien⸗Prome⸗ nabe von kinderloſem Ehe⸗ paar. Offert. unt. Nr. 20299 an die Expedition d. Blatt. 2möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimmer mögl, in der Nähe der Neckarbrücke geſ. Off. unt. A H 20270 an die Exp. Nittug'e m. Abendtiseh 2 Privatpeuſ. L 12, 4, gut Priv. Bliktag-u. Abeußtf für beſſere Herren. 2013 5 Osst. Kronenrente 81.75 81.89 Bayer. Staatsanl.—.— MHachbörse. Krodltaktlon 198.% Dlskanto-Oommendtt 102.— Staatsbahn 151.—, Lombarden 26./ ruhlg. Ausländische Biekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. Lonson, 1. Aug.(Telegr.) Anfangskürse der Effektenbörse. 2 1. Roddersfontein 11½ Premier 11.62 Randmines Atohlson doomp. Canadlan Baltimore Ohicago Auwauke 1 Denqvers oom. Erie oom Breathwesten Hrand Trunk ord. 23.% Er. Frunk Ii pref 56½ 55.½ Loufsvitlo 135.½% 136,½ Missouri Kansas Ontarlo 20.%½ Pensylvanla Rock island—7 Southern Paoiffſo 84½ Southern Rallway 24.½ Unkon oom. 152./8 15 Stesls dom. 61.— 93. 7 Tondenz: stetig. Pariser Effekten-Börsg. Arse. Debeers 625.— 518.— Eastraua Boldtleld Randmines Tendenz: ſest. WIener Effekten-Börse. Ubr. 3. 85.05 65.10 85.05 88.10 100.40 100.35 61.% 81.20 908.½ 878.— 45.— 6436.— Oest. Paplerrente „ Sllberrente Ungar. Goldrente „ Kronenrt. Alpine Rontan Skoda Tondenz ruhig. igen 30 2 Zim. u. Küche abgeſchl. zu vm. 20290 4% Relohsanfelhe 37.75 97.75 34½% Belohtsanl. 84.60 84.50 7% fieſonsanleine 74.10 74.10 % Consols 97.78 97.75 3½%„ 84.80 84.80 %„ 74.10 74.10 4% Bad. V. 1901 98 25 86.50 4%„„ 1908/0f 88.50 96.50 3½%„ donvert. 90.10—.— 3½%„ V. 1902/07—.— 3½% Bayern 92.50 82.30 3½% Ressen 82.90 82.70 2% Hessen 22. 72.40 3% Saohsen 75.30 75.,40 4% Argent. v. 1897 8128 31.25 5 Ghlnssen v. 1808 97.60 99.— 4% Japaner 91.40 91.80 4% ftallener—— Rannd. Stadtanl. 34.25 94.25 4 Oest. Goldrente 80.— 80.— 3 Portug, unif..3 85.— 65.— 5 Rumägen v. 1303 32.28 99.10 4% Russ. Anl. 1902 89.75 99.— 4 fürken unif.—.— 382.80 Türk. 400 Fro.-Lose 156.— 156.25 4% Begdadhahn 78.70 78.80 Oest, Kreditaktſen—.— 197.— 4% Ung. Goldrente 33.90 63.99 4%„ Kronenr. 80.75 80.70 Aluminum 261,50 260.— Anlliln 548.50 540 20 Anilin Treptow, 432.70 432.70 Wlen, 1. August. 1. 31. 621.— 520.50 Kredltaktlen Oosterrelch-Ung. 2071 2070 Bau u. Betr..-.—. Unlonbank 585.— 586.— Ungar. Kredlt 816.— 680.— Wen. Bankverein 308.— 508.— Länderbank 505.— 506.— Türkische Lose 227.— 223.— Alpine 906— 909— Tahakaktien—— Nordwestbahn—— Degter. Waffenfbr. 988.— 988.— Staatebahn 699.— 701.— Lombarden 124.20 124.50 Busohtherad B. 925.— 925.— 1. JI. Weohsel auf 2 Amsterdam kurz:—.— 168.40 Weohsel London 20.465 20.47 Weohsel Parle 81.075 81.10 Berl. Handels-Ges, 159.½—.— Darmstädter Bank 114.— 1140 Deutsch-Aslat. Bk. 117.— 116.50 Deutsche Bank 245. 245.% Dleconto-Komm. 182.½ 182.¾8 Dresdner Bank 149.— 149.4% Mltteld. Kreditbank 113.50 114.— Helohsbank 133.— 133.— Sheln. Kreditbank 127.70 127.— Russenbank 150,20 150.70 Sohaaffh. Bankw, 108.80 108.60 Sudd. Dlso.-G.-G 111.— 111.50 Staatshahn—. 151.½2 Lombarden 25.½ 28.½ Baliimore u. Ohle 96./ 89.— Canada Paolfio 214.% 218.¾ Hamburger Packet 139.20 139.70 Hansa 293.30 293— Horddeutsoh.LIoyd 116.60 116.70 Adlerwerk Kleyer 405.— 403.70 Aligem. Elektr.-g. 243.¾ 243.½ Aranbg, Bergwsg. 410— 400.— Verliner Iffekten-Börse. Berlin, 1. August.(Anfangs-Kurse.) I Kredltaktlen—.— 197.— Dlsdonto-Komm. 162.½ 182.— Stastsbahnen—.— 151.½ Lombarden———— Bochumer 219.62 219.87 Berllin, 1. August.(Sohlusskurse.) Frivatdiskont 4/8 W. Berlin, 1. August.(Teleir.] Nachbörse l. Dest. Paplerrents 85.05 84.15 „ Sliſiberrente 65,05 85.15 „ doldrente 106.30 105.85 Ungar. Goldrente 100.40 100.35 „ Kronenrt. 31.25 81.20 Woß. Frankt. vista 118.16 116.11 „ London 24.70 24.16 „ Parls 95 70 35.72 „ Amsterd.„ 199.— 199.— Hapoleon 19.16 19.16 Harknoten 118.16 116.10 113.12 116.12 Ultlmo-Noten 839.— 844.— Skoda Tendenx: ruhig. 1, 163.0% 158.0 Laurahlltte Phönlx 252.½ 282.½ Harpener 190.— 190.— Tend.: sohwach. 6 Bergmann Elektr. 128.50 128.50 Boohumer 219 /¼ 220.½ grown, Bovor! 400, 150.20 151.— Bruchsal. Nasohfh. 323.— 324.— Ohem, Albert 449.— 443.— Dalmler 335.30 339.— Deutsoh-Luxembg. 143 ½ 150. Zynamit-Trust 0 5 Deutsch-Ueberses 163.30 183.30 D. Gasglühl. Auer 471.— 472.— D. Waffen u. Hun. 615.80 612.— D. Steſnzeugworke 221.70 221,50 Elberfeld. Farben 538.— 534.20 Enzinger Fliter 290— 290.50 Easen. Kredlitanst. 154.20 153.— Fagon Mannstädt 131.— 130.— Taber Bleistiftfbr. 277.50 276.20 Felten&Gultaume 143.— 142.50 Aritzner Haschin. 268.— 285.50 Ar,Berl.Strassenb. 163.— 163.50 gelsenklrohner 180.½ 182.— Harpener 190.½ 191.¼ Höchster Farbwk. 605.20 605.— Hohenlohewerke 143.70 149.80 Kallw. Aschersleb. 141.70 141.50 Kölner Bergwerk 495.— 495,50 Cellulose Kosth. 141.— 142.50 Lahmeyer 122.50 122.20 Laurahütte 167.— 168.½ Lloht und Kraft 126./ 126.— Lotheinger Cement 112.— 111.50 Ludw. Ldewe& C0. 327.50 826.— Mannssmannröhr. 207.70 206.— Odersohl. Eleb.-Bd. 92.20 92 10 Orensteln& Koppel 176.70 176.40 Phünlx.40 253.%8 Knleln, Stahlwerke 156.0 155.20 Rombacher Hütte 134.90 154.70 Rüttgerswerken 185.70 185,50 Sohüokert 151.— 150.50 Slemens à Halske 217.80 277.70 Sinner-Zrauere! 254.— 23.50 Stettiner Vulkan 128.J0 129.— Tonwar. Wieslooh 119.50 119.50 Ver.lanzst.Elberf. 788.20 790.— Ler. Köln-Rottwell. 338.— 382.— Wanderer Fahrrw. 404.50 403.90 Westeregein 187.10 188.— Weit. Or, Langendr. 60.— 82.— Witten. Stahlröhr. 132.50 134.— Zellstoff Waldhof 222.— 222.70 Otavl 108.20 108.40 South West-Afelka 113.— 111.70 Vogtl. Masohlnfbk. 408.20 408.— Raphta Petrol.-Rob.347.20 350.50 Ver. Fränk, Sobuhf.118.80 117.50 Blelef. Haschinenf.361.50 355.50 Süg Hambg.Dpfsohl.185.50 186.50 Masch. 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Da iſt es denn ganz natürlich, daß ſchon vor vielen Jahren der Gedanke auf⸗ tauchte, es auch hier mit einer Bergbahn zu verſuchen; aber dieſer Gedanke mußte immer wieder in den Hintergrund treten, zumal in einer Fremdenſtadt wie Baden⸗Baden noch viele andere und wichtigere Aufgaben zu löſen waren und man ſchließlich erſt eine„Elektriſche“ in der Stadt ſelbſt erſtellen wollte. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß derartige Bahnprojekte vor 20 oder 25 Jahren von faſt jedermann als Phan⸗ taſiegebilde angeſehen wurden, wie ja die Er⸗ ſtellung einer elektriſchen Bahn in der Stadt ſelbſt noch vor etwa 10 Jahren in allen Lagern bekämpft und von der Stadtvexordnetenver⸗ ſammlung verſchiedentlich abgelehnt wurde. Aber die Zeiten ändern ſich und ebenſo haben ſich die Anſichten über den Wert der Verkehrs⸗ mittel zugunſten der letzteren geändert, denn ſchon ſeit einigen Jahren läuft die elektriſche Straßenbahn von der Dreieichenkapelle in Baden⸗Weſt bis nach dem Stadtteil Lichtental, in nicht allzu langer Zeit wird eine Linie nach dem Stadtteil Tiergarten abzweigen, von der Merkurlinie iſt die Strecke vom Leppoldsplatz bis zum Merkurwald bezw. bis zum Städtiſchen Wald⸗Café ſeit einiger Zeit im Betrieb und jetzt iſt auch die Bergbahn auf den Mer⸗ kur fertiggeſtellt— am 16. Auguſt ſoll ſie mit einer Eröffnungsfeſtlichkeit dem Betrieb übergeben werden. Die eigentliche Merkurlinie beginnt in der Mitte der Stadt am Leopoldsplatz vor dem Gebäude der Reichspoſt. In ſanfter Steigung erreicht ſie die Eberſteinſtraße, den Markgrafen⸗ platz, die Friedrichshöhe und nach einer Fahrt⸗ dauer von 17 Minuten den Merkurwald. Von der Eberſteinſtraße ab bis zum Wald bietet ſich dem Auge abwechſelnd eine feſſelndeAusſicht auf die Stadt, das Großh. Schloß, den Fremers⸗ berg, auf Rheintal und Vogeſen. Wer auf Station Merkurwald Halt machen will, findet mitten im Wald, nachdem er einen Weg von zwei Minuten zurückgelegt hat, ein idylliſches Plätzchen in Geſtalt des von der Stadt erſtellten Wald⸗Cafes, wo er mitten im Walde unter hohen Bäumen raſten kann. Von dieſem Platze aus gelangt man dann in einigen Minuten zu dem ſchmuücken Stationsgebäude der Merkur⸗ wald⸗Station, um hier den Wagen der eigent⸗ lichen Bergbahn zu beſteigen. Die Fahrſtrecke beträgt bis zum Gipfel rund 1200 Meter. Etwa in der Mitte der Strecke befindet ſich die Halte⸗ ſtelle„Ausſichtsplatte“, auf der alle diejenigen den Wagen verlaſſen werden, die von hier aus in mäßiger Steigung den Gipfel zu Fuß er⸗ veichen oder bis zur Ankunft des nächſten Wa⸗ gens die Ausſicht bewundern wollen, denn aus⸗ ſichtsreich iſt die Strecke in allen ihren Teilen. Der Fahrpreis für die Bergfahrt iſt auf M..20, für die Talfahrt auf 80 Pfg., für Hin⸗ und Rückfahrt auf M..50 feſtgeſetzt, ein Preis, der bei 1200 Meter Fahrſtrecke als mäßig be⸗ geichnet werden darf. Auf dem Gipfel des Merkur bietet ſich dem Beſucher nach allen Seiten hin eine entzückende Rundſicht dar, und wer dieſe noch intenſiver ge⸗ nießen will der hat Gelegenheit, mit dem elek⸗ triſchen Aufzug auf die Plattform des Merkur⸗ turmes zu gelangen, und er wird hier Natur⸗ ſchönheiten ſchauen, wie ſie in ſolcher Pracht und Fülle nur ſelten geboten werden. Um in⸗ deſſen jedermanns Geſchmack Rechnung zu tra⸗ gen, hat die Stadt auf dem Gipfel des Berges ein mit allem Komfort der Neuzeit ausgeſtat⸗ tetes Reſtaurant mit Terraſſe erſtellt, das auch den verwöhnteſten Anſprüchen gerecht wird und alles das bietet, was von einem modernen Reſtaurant auf luftiger Bergeshöhe geforder werden kann. Faßt man alles zuſammen, wa über dieſes neue, von der Stadt Baden⸗Baden geſchaffene Verkehrsunternehmen geſagt werden kann, ſo darf man zu dem Schluß kommen, daß ſich unſere Bäderſtadt eine Berg⸗ und Ausſichts⸗ pahn erſtellt hat, die mit zu den ſchönſten in deutſchen Gauen zählt und die zugleich ein ener Anziehungspunkt für ſtändige Gäſte und für die vielen Ausflügler ſein wird, die Freunde der Natur und ihrer Schönheiten ſind. Das Zuſtandekommen des großartigen Wer⸗ kes iſt in erſter Linie dem Stadtrat der Stadt Baden⸗Baden und beſonders ſeinem tatkräftigen Oberbürgermeiſter Fieſer zu danken, der mit Energie und Schaffensfreudigkeit das Projekt gefördert hat und dabei die Unterſtützung des Stadtrats⸗ und des Stadtverordneten⸗Kolle⸗ giums zu finden wußte. Möge die Inbetrieb⸗ nahme der Merkur⸗Bergbahn eine neue Aera des Aufſchwungs für die Bäderſtadt Baden⸗ Baden bedeuten!(Karlsr. Tgbl.) —— Tandſtuhl und Moorbad Kickingen. Wer von dem Dampfroß auf der Schnellzugs⸗ linte Mannheim⸗Saarbrücken durch die bayeriſche Rheinpfalz dahingetragen wird, der erblickt etwa drei Stunden weſtlich von Kaiſerslautern im Süden des Schienenſtranges auf ſtolzer Berges⸗ höhe die Trümmer eines gewaltigen Schloſſes und darunter, lieblich in eine Bucht des waldigen Ge⸗ birgs gebettet, ein freundliches Städtchen.„Land⸗ ſtuhl!“— ertönts, während der Schnellzug hält; und wenn die Räder ſich wieder in Bewegung ſetzen und das freundliche Bild den Blicken ent⸗ ſchwindet, denkt wohl ſo mancher:„Hier möchts gut zu leben ſein!“ Derſelben Anſicht war auch ſchon ein berühm⸗ ter Mann des 16. Jahrhunderts, Ulrich von Hutten, der an einen Freund über Landſtuhl ſchrieb:„Mire amoenus, est locus, et perfacili sumptu tibi vivere licet.“„Wunderbar anmutig iſt der Ort, und um ſehr billiges Geld kann man da leben.“ Und wunderbar anmutig iſt der Ort bis auf den heutigen Tag geblieben. Du ſteigſt den Schloßberg hinan, in Gedanken verſunken über das Glück und Ende Franzens von Sickingen, des berühmteſten Sproſſen ſeines Geſchlechts, der hier oben ſeinen Bedrängern er⸗ lag. Seine Burg erhob ſich nicht mehr; aber zu deinen Füßen liegt noch immer das alte Städt⸗ chen der Sickinger im Kranze ſeiner Berge, die mit Fichten und Föhren, mit Buchen und Edel⸗ kaſtanien in lieblichem Wechſel beſtanden ſind. Stärkende Wald⸗ und Höhenluft ſtrömt aus ihren Tiefen heraus und ſchwellt dir die Bruſt. Auf wohlgepflegten, ſchattigen Wegen wanderſt du zu dem uralten Götterheiligtum mit ſeinen ehr⸗ würdigen Bildſteinen, oder zu einem ſtillen Wald⸗ tal, auf deſſen kleinen See du mit leichtem Kahn dahinfährſt, oder zu einer wilden Schlucht, deren rieſige Steinblöcke dich an Urweltkataſtrophen gemahnen. Trittſt du aber wieder heraus aus den Rand des Bergzuges, ſo erſcheint vor deinem Blick ein weites Tal und dahinter ſchöne Berge mit wohlgeſchwungenen Linien: der Potzberg, der „König des Weſtrichs“, und fern im Nordoſten der ſagenberühmte Donnersberg. Der breite, mit Wieſen und Wald bedeckte Talgrund nördlich von Landſtuhl iſt für die Stadt von größerer Bedeutung, als man auf den erſten Blick denken ſollte. Denn nicht nur ein Luftkurort iſt Landſtuhl: jener Talgrund, der Landſtuhler Bruch, liefert heilkräftiges Moor für das Moorbad Sickingen, deſſen Gebäude ſich am Abhang des Schloßberges hinaufziehen. Dieſes Moorbad Sickingen iſt von beſonderer Bedeutung für die praktiſche Anwendung der Heilkunde. Dem Begründer Dr. Weiner ge⸗ lang es im Jahre 1897, eine Bindung des im Landſtuhler Bruch gewonnenen Moores mit dem vulkaniſchen Mineralſchlamm Fango herzuſtellen und ſo das erſte Fangomoorbad Deutſch⸗ lands ins Leben zu rufen. Das Fangomoor zeigt eine beſonders heilkräftige Wirkung bei verſchie⸗ denen Krankheiten der Gelenke, bei Ischias, Ge⸗ lenkrheumatismus, ferner bei Muskelrheumatis⸗ mus, Frauenkranbeiten ete. Aber auch alle an⸗ deren ſtärkenden Bäder werden hier mit nach⸗ weislichem Erfolge angewendet, wie denn mit dem Moorbad zugleich eine Heilanſtalt für Ner⸗ vöſe und Neuraſtheniker verbunden iſt. Unter der Leitung zweier Anſtaltsärzte, des vorgenann⸗ ten Herrn Dr. Weiner ſowie des Herrn Dr. Marx walten ein ſeit 16 Jahren erprobter Bademeiſter und eine mit 12jähriger Praxis aus⸗ geſtattete Bademeiſterin ihres Amtes. Lichte Baderäume, freundliche Speiſeſäle, zahlreiche, be⸗ Freitag, 1. Auguſt 1913. terungen der fark füllen die Gebäude des Kurhotels aus, das mit allen Einrichtungen der Neuzeit(Lift, elektriſches Licht, Zentralheizung) wohl verſehen iſt. Wohl⸗ tuend wirkt die Pflege der Patienten⸗ und Kurgäſte durch eine weltliche Frau Oberin, der die wirt⸗ ſchaftliche Leitung des Kurhotels anvertraut iſt, und die aufmerkſame, freundliche Bedienung; nicht das ſonſt ſo oft an Kurſtätten bemerkbare„Müſ⸗ ſen“, ſondern ein ſchöner familiärer Geiſt herrſcht unter dem bedienenden Perſonal. Ein in Landſtuhl beſtehender Kurverein ſowie die Stadtverwaltung laſſen es ſich angelegen ſein, unter Aufwendung beträchtlicher Mittel die Stadt zu einem möglichſt angenehmen Aufenthalt für die Kurgäſte zu machen und ihr den alten Ruhm eines„wunderbar anmutigen Ortes“ zu erhalten. So möchte der Schreiber dieſer Zeilen, der zur Zeit als Kurgaſt in Landſtuhl weilt, die Worte Huttens ergänzend, allen Erholungsbedürftigen und allen, die Geneſung von einer der oben ge⸗ nannten Krankheiten ſuchen, zurufen:„Landſtuhl iſt ein wunderbar anmutiger Ort, mit mäßigem Aufwand kann man dort leben— und im Moor⸗ bad Sickingen die verlorene Friſche und Geſund⸗ heit wiedergewinnen!“ P. M. 3 6tägige gerien⸗Wanderung durch das Neckärtal zum Beſuch ſeiner Schlöſſer und Burgen. 1. Tag. Bahnfahrt bis Hirſchhorn. Von Hirſchhorn mit„rot⸗gelbem Kreuz“ über „Hirſchhorner Schloß“, Igelsbach⸗Eber⸗ bach(2 St.). Von hier mit„blauem Rhom⸗ bus“ über„Ruine Hohenſtaufenburg⸗Katzen⸗ buckel⸗ Wuüldkatzenbach ⸗Strümpfel⸗ brunn Mülben(284 St.); insgeſamt 5 Stunden. 2. Tag. Von Mülben„Weis bach⸗ Fahrenbach(bis hierher ohne Markierung, aber überall Wegweiſer; in Weisbach nach dem Weg nach Fahrenbach fragen(2½ St.). Von Fahrenbach mit„rotem zwiſchen zwei weißen Strichen“ Lohrbach'⸗Mosbach(2½ St.). Insgeſamt 5 Stunden. 3. Tag. Von Mosbach mit weißem Qua⸗ drat über Schloß Hornberg!⸗Steinbach(2 St.); von hier auf Chauſſee ohne Markierung nach Gundelsheim(6% St.). Abſtecher zur „Michaelskapelle“ und zurück nach Gundelsheim. Mit der Bahn nach Jagſtfeld. Ueber die Neckar⸗ brücke nach Wimpfen i. Tal und Wimpfen a. Bergk. Von hier mit„weißem Quadrat“ über Burg Ehrenberg ⸗Schloß Guttenbergk⸗ Neckarmühlbach⸗Haßmersheim(29 Stunden). Insgeſamt 6 Stunden. 4. Tag. Von Haßmersheim mit„weißem Kreuz“ über Hochhauſen bis zur Neckar⸗ brücke bei Neckarelz(2 St.). Auf linker Neckar⸗ ſeite bleiben und mit„blau⸗weißem Strich“ über Schloß Neuburg! ⸗Obrigheim⸗Neckarhalde(1 Stunde). Von hier mit„weißem Kreuz“ nach Guttenbach bis zur Fähre vis⸗a⸗vis Neckargerach(1½ St.). Mit„roter Scheibe“ über Minneburgk bis zum Kellerbrunnen(1 Stunde), hier Wegweiſer rechts ab nach Zwin⸗ genberg(½ St.). Zuſammen 5˙½% Stunden. 5. Tag. Auf Chauſſee ohne Markierung nach Lindach, hier überſetzen auf die linke Neckar⸗ ſeite— mit„gelb⸗rotem Dreieck“ zur Ruine Stolzeneckb und auf zum Auberg. Auf dem Bergkamm ca. 150 Meter nach der Jägerhütte, wo die Markierung im rechten Winkel nach Norden führt, Wegweiſer; hier ſüdlich ohne Markierung nach Schwanheim(2½ St.). Nun mit„roter Scheibe“ über Haag⸗ Mückenloch⸗Dilsbergk. Von hier mit „gelbem Rhombus“ in einer halben Stunde Neckarſteinach. Insgeſamt 6 Stunden. 6. Tag. Von Neckarſteinach mit„gelbem Rhombus“ über die drei Burgen⸗Felſenberg⸗ Münchel bis Langer Kirſchbaum. t„blauer Scheibe“ zum Schriesbeimer Hof(4 St.). Nun mit„weißem Rhombus“ über„Weißer Stein“⸗Zollſtock⸗Heiligenberg“ nach Heidel⸗ berg*(3 St.). Zuſammen 7 Stunden. An den geſperrten Plätzen iſt Einkehrgelegen⸗ heit vorhanden; an den zum Schluß jeder Tageswanderung erwähnten Ortſchaften kann übernachtet werden. An den mit einem ge⸗ kennzeichneten Plätzen befindet ſich eine Rufne oder ein Schloß. Zur näheren Orientierung empfiehlt ſich die Anſchaffung der vom„Oden⸗ waldklub“ Karte mit Erläu⸗ ſtens eingerichtete Wohnzimmer für die Kurgäſte game, Mütter und Väter in den Buchhandlungen zu M..80 pro Stück zu kaufen iſt. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch⸗ mals auf die Jugendherbergen des Odenwaldklubs aufmerkſam gemacht, wo Schü⸗ lern, Studenten, jungen Kaufleuten ete. gute und billige Unterkunftsmöglichkeit geboten wird. Die Ausgabeſtelle der Verzeichniſſe über die Jugendherbergen hat die Firma H. Model hier, D 1, 3, wo dieſe unentgeltlich zu haben ſind. Solche dienen bei den in Frage kommen⸗ den Wirten gleichzeitig als Legitimation. —— Die Ferienreiſe. Der Halbmonatsſchrift für das Deutſchtum unſrer Zeit„Der Vortrupp“(Georg Wigand Verlag, Leip⸗ zig! entnehmen wir mit Genehmigung der Schrift⸗ leitung über obiges Thema die nachfolgende an⸗ ziehende Plauderei des bekannten Volkserziehers Heinrich Scharrelmann in Ludwigshafen a. Boden⸗ ſee:„In der rieſigen Halle des Hauptbahnhofes ſteht der Ferienzug zur Abfahrt bereit. Der Bahnſteig iſt überfüllt mit Meuſchen. Das reunt und haſtet durcheinander wie ein aufgeregter Ameiſenhaufen. Jeder ſorgt ſich um ſeinen guten In fürchter⸗ licher Enge hocken die Menſchen bekeinander. Die Gepäcknetze über den Sitzen ſind raffintert ausge⸗ nutzt. Was nur hinein kann an Hutſchachteln und Reiſetaſchen und Schirmen und Stöcken iſt auch darin verſtaut. Endlich iſt alles zur Abfahrt bereit. Ueberall ſteht man hinter den Scheiben fröhliche Ge⸗ ſichter. Draußen aber lauern Bräute und Bräuti⸗ 8 und Geſchwiſter und Freunde und gute Bekannte auf den Augenblick, um noch einmal wehmütig das Taſchenkuch zum Abſchied⸗ winken hervorzuziehen.— Eine ſchrille Pfeife er⸗ tönt, und die vielen hundert Menſchen rutſchen in dem endloſen Zuge langſam zur Halle hinaus.„Auf Wiederſehen!“„Auf Wiederſehen!“—„Gluckliche Reiſe“!—„Schickt auch mal eine Karte! ertöntes noch hier und da, ein paar hartuäckige Taſchentücher flattern noch immer in der Luft, trotzdem ſchon der letzte Wagen hinter einer fernen Schienenkrümmung zu verſchwinden droht. Dann iſt auch das geweſen. Wer es nicht erlebt hat, weiß nicht, welche Freude das Herz ſchwellen macht, wenn man einmal nach einem langen, arbeitsreichen Jahre auf vier oder fünf Wochen der ſtaubigen Stadt entfliehen darf, um in der freien Natur wieder Spannkraft für die künftige Arbeit zu ſammeln.— Solch' eine Ferienreiſe iſt für einen arbeitſamen Menſchen oft der denkbar höchſte Genuß. Freilich vermag ein dauernd ungünſtiges Wetter die Freude ganz erheblich herabzumindern, aber derartige Ausnahmefälle bleiben, Gott ſei dank! eben doch Ausnahmefälle.— Was ſo viele Menſchen freilich nicht wiſſen, iſt, daß das Reiſen auch ge⸗ lernt werden muß. Der Verkehr mit den Ange⸗ ſtellten der Hotels, der richtige Gebrauch der Land⸗ karte, das Quartierſuchen uſw.— alles hat ſeine Schwierigkeiten, die dem Anfänger oftmals den Ge⸗ nuß der Reiſe verderben. Ohne Lehrgeld kommt wohl keiner davon. Ein Glück iſt es nur, daß mau auf den erſten Reiſen— beſonders weun man ſchon in fungen Jahren dazu kommt— ſich weniger die gute Laune verderben läßt als ſpäter. Wie töricht und dumm haben wir vier fungen Menſchen uns ſeinerzeit benommen, als wir zu⸗ ſammen den erſten Fertenausflug vor langen Jahren wagten. Wir wollten eines unſerer ſchönen mittel⸗ beutſchen Gebirge durchwandern. Ein guter Freund hatte einen geradezu genialen Plan für unſere Wan⸗ derungen entworfen. Alles überlegt und in Rech⸗ nung gezogen: ſämtliche Ausgaben, ſämtliche Weg⸗ ſtrecken, fämtliche Steigungen und— leider Gottes auch ſämtliche Sehenswürdigreiten. Und als ge⸗ wiffenhafte Leute glaubten wir uns nichts ſchenken oder verkneifen zu dürfen. So wurben denn er⸗ barmungslos alle im Plan drei⸗, zwei⸗ und einfach beſternten Dinge angeſchant. Wir reiſten über alle Maßen gründlich. Wenn wir abends ermübdet glück⸗ lich im„beſten“ Hotel herzlich ſchlecht untergebracht⸗ waren, wurde nach dem Abendeſſen durchgeſprochen, was uns der folgende Tag an Genüſſen bringen ſollte. Lange Vorträge unſeres Führers ließen wir über uns ergehen, um für die nächſten 24 Stunden gut gerüſtet zu ſein. Mit dem Sonnenaufgange waren wir dann wieder draußen, um neuen Reiſe⸗ freuden nachzufagen.— Wenn wir nicht ſo blutfung geweſen wären, würden wir wahrſcheinlich als Leichen ſchon nach der erſten Reiſewoche irgendwo auf einem„Touriſten ſehr zu empfehlenden Wege“ auf⸗ geleſen worden ſein. 5 Ja, ja, das Reiſen will gelernt ſein, und man lernt es nie aus. Ich bin heute ſchon begierig auf die Fehler, die ſch nach zehn weiteren Lebenslahren in der heurigen Sommerreiſe erkennen werde.— Es ergeht uns ſa mit der Sommerreiſe genau wie mit der Lebensreiſe. Auch da machen wir im Uebereifer Fehler, die wir in ſpäteren Jahren belächeln oder gar herzlich bedauern. Aber geradeſo wie es nach einer halbverpfuſchten Sommerreiſe keinen Zweck hinterher die gemachten Fehler zu bereuen und ſich über diefelben zu ärgern, ſo auch im Leben. Ich habe den Wert der Reue eigentlich nie rechk einzuſehen vermocht, Beſſermachen iſt tauſendmal mehr wert a bereuen. Mit ungebrochener Widerſtandskraft aus dem Lande der Torheit immer wieder einen Weg in das andere Land der Weisheit ſuchen, iſt fedenfalls das beſte Lebensrezept. Die Reue iſt ein Reintgungs⸗ bad der Seelel ſagt man. Das iſt gewißlich wahr⸗ und es mag ſa auch Fälle geben, wo eine tiefe Reue ihr Gutes wirkt, ich will der Reue durchaus nicht jede Berechtigung abſprechen, aber tauſendmal häu⸗ figer ſind doch die Fälle, wo die Reue nur kra lähmend wirkt, mutlos und kleinmütig macht. 52 das ist daun ein Schaden der fümer Wieber ertt 0 de r F F n. nnne ndeendeen en SeeenKnenn fa bis zur Hochſtraße. Hier auf deſſen rechter Seite machen iſt.— Wie im Gefecht der Hieb die beſte Parade iſt, ſo auch im Kampfe des Lebens. Oder iſt wirklich das Negative— die Kritik— wertvoller als die poſitive Leiſtung— das Beſſerm „mal wieder ſo kommt?“ —— Mohin wandern wir? In den Odenwald. Tageswanderung. Bensheim— Schönberger Schloß— Felſen⸗ meer— Felsberg— Jugenheim(4½% Std.) Melibokus— Auerbacher Schloß— Auerbach. 7% Std. Waldwanderung. .15 oder.10 ab Mannheim,.26 oder.22 an Bensheim. Vom Bahnhof durch die Stadt über den Marktplatz, öſtlich mit Chauſſee, durch das kühle, ſchattige Schönberger Tal Schönberg. Noch im Dorf mit Farbzeichen„rot⸗ blauer Strich“ links auf zum Schloß des Grafen Erbach⸗Schönberg(von der Schloß⸗Terraſſe hübſcher Blick ins Tal), dann nördlich durch den Schloßgarten, deſſen Beſichtigung geſtattet iſt und ſeltene Pflanzen enthält; hierauf durch das weſtliche Tor am oberen Parkende zur Allee, mit derſelben nördlich auf, bei der näch⸗ ſten Gabelung im Feld gerade aus(nicht links mit der Markierung) in kurzer Zeit zur„Schön⸗ berger Höhe“(Pavillon). Nun rechts(öſtlich) mit Farbzeichen„rot⸗weiß“ über den„Königs⸗ platz“(Ausſicht) zur„Ludwigs⸗Höhe“ und „Auerbacher Hütte“. Von hier öſtlich mit„gel⸗ bem Strich“ über die„Schleiermacherruhe“ in 2 Stb. zum„Emmerlingborn“(Quelle, Raſtplatz ſauber verlaſſen). Sobald man in Hochwald kommt, geht„gelber Strich“ ünks auf; man bleibe aber auf dem rechts eben führenden Fahr⸗ weg(Wegweiſer), der in prächtigem, kühlem Hochwald langſam ſteigend am Hang des„Fels⸗ berges“ hinzieht, und nach einiger Zeit die von Ebenhauſen herkommende Markierung„blaue Scheibe“ aufnimmt. Mit dieſer verläßt man nach einiger Zeit den Fahrweg, geht im rechten Winkel mit Pfad links auf, aber nur zirka 60 Meter, dann wieder rechts von der Markierung ab eine Strecke mit einem Fahrweg, von dem dann wieder nach rechts ein Pfad abzweigt (Wegweiſer an einem etwas tiefer ſtehenden Baum) und direkt zum Felſenmeer, Rieſenſäule uſw. führt. Nun mit„gelbem Rhombus“ in 3 Std. auf zum„Felsberg⸗Hotel“(das zurzeit geſchloſſen) und danebenſtehenden„Ohlyturm“ (515 Meter). In einiger Entfernung Forſthaus(Einkehr). Nun nördlich im Wald Urit„weißem F“ ab ins Tal, über die Chauſſee und nun auf ſchönem Pfad durch Hochwald (ſtets auf Farbzeichen achten!) in 4 Std. zur „Kaiſerbuche“ und von hier(überall ſind Weg⸗ weiſer angebracht) über den„Heiligenberg“ (Schloß, ſchöner Park, Kloſterruine) in 4½ Std. nach dem Luftkurort Jugenheim. Man bleibe nachmittags in Jugenheim, mache einen kleinen Bummel ins Hochſtädter⸗ oder Stettbachertal, oder wandere noch über den„Tannenberg“ nach Seeheim(1 Std.; überall Wegweiſer). Abends man mit der Nebenbahn z. B..48 ab Seeheim oder.53 ab Jugenheim, Anſchluß Bickenbach.09;.50 an Maunheim. Wer von Jugenheim weiter wandern will, gehe Hotel„Krone“(Wegtafel) durch die Hauptſtraße bis zum Wegweiſer(Balkhäuſertal), dann mit „blau⸗rot“ rechts auf durch Wald über den „Leſerberg“ in 1½ Std. zum„Melibokus“ (Turmwirtſchaft). Von hier mit„gelbem Qua⸗ drat“ über das„Auerbacher Schloß“ in 3 Std. nach Auerbach.— Von Bensheim aus Geſamt⸗ marſchzeit 7½ Std.— Fahrpreiſe: 4. Klaſſe nach Bensheim 80 Pfg., Seeheim oder Jugenheim Mannheim.10 Mk.; Sonntagsfahrkarte 3. Klaſſe nach Seeheim und zurück.30 Mk., nach Jugenheim und zurück.20 Mk. Halbtageswanderung. Handſchuhsheim— Strangwaſenſaatſchule— Weißer Stein— Dörrbrunnen— Kreuzgrund— Ziegelhauſen. Ausſchließliche Waldwanderung. Bahnfahrt nach Heidelberg, mit der Elektri⸗ ſchen nach Handſchuhsheim Mit dem Mühltal⸗ weg Rechtung„Siebenmühlental“. Noch im Dorf bei Hausnummer 110 rechts mit ſogen. „Waldweg auf der Winterſeite“ auf die rechte Seite des Siebenmüblentales. Immer unten in möglichſter Nähe des Wieſengrundes blei⸗ bend, auf ſchattigem Fahrweg in einer Stunde zur„Strangwaſenſaatſchule“(zicrka 15 Meter rechts der Bank flarke Quelle; Raſtplatz ſauber halten!). Nun(Wegweiſer) auf Fußpfad zu den „Sieben Wegen“, ſteinerner Wegweiſer, Rich⸗ tung„Weißer Stein“ nehmen und mit„rot⸗ gelber“ Markierung bis zum Doſſenheimer Pfad und(hier Wegweiſer) mit dieſem ohne Markierung rechts auf durch ſchönen Tannen⸗ ſchlag in zirka 194 Std. zum„Weißer Stein“ (Ausſichtsturm, Hütte, Raſtplatz vor Verlaſſen fäubern!) Nun füdlich mit„weißem Rhombus Bank unter der „Rauhen Buche“. Gegenüber der Bank auf neu⸗ angelegtem Fußpfad öſtlich ab in 2 Stunden zum„Dörrbrunnen“; neu hergeſtellte ZBrunnen⸗ anlage inmitten eines ſchönen Buchenwaldes! (Schöner luftiger angenehmer Ruheplatz. Eier⸗ ſchalen, Papiere uſw. in den Ruckſack zurück; den Platz und ſeine Umgebung auch ſonſt nicht ver⸗ ſchandeln!) Nun ſpäter auf Fahrweg ab zum„Kreuzgrund ur ee bleibend, am Wieſen⸗ Kand im Wald abwärts in 3 Stö. nach Ziegel⸗ hauſen.(Adler, Ochſen.) Sonntagsbillet Hei⸗ delberg 70 Pfag.„55 „(Mitgeteilt von der Sektion Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Odenwaldklubs) nach iſt das. vom 5 St. Blaſten. Die Frequenz ſeit 1. Januar 385 beträgt 3660, im gleichen Zeitraum 1912 * Bad Mergentheim a. Tauber. Mergentheim, die alte Deutſch⸗Ritter⸗Ordensſtadt, mit den Zei⸗ chen der Vergangenheit und den traulichen Bau⸗ denkmälern, hat in der jetzigen Saiſon neuerdings wieder den Beweis erbracht, daß die altbewährte weitere und beſſerſituierte Kreiſe zum Beſuche der heilkräftigen Quellen veranlaßt. Seine Karls⸗ quelle, ähnlich dem Karlsbader Waſſer, iſt vor⸗ züglich geeignet, Erkrankungen der Leber und Galle, hauptſächlich aber auch Zuckerkrankheit zu heilen. Wer von ſeinem Fett befreit ſein will, dem iſt die Karlsquelle ebenfalls ſehr zu empfeh⸗ en. Das modern eingerichtete Bad für Stoff⸗ wechſelkranke hat nichts verſäumt, alle möglichen erprobten Heilfaktoren, Licht, Waſſer, Elektrizität, Radium⸗Emanatoriums etc. in ſeinen Dienſt zu ſtellen; offenkundige Erfolge bleiben daher nicht aus. Eine große Annshmlichkeit für die Kurgäſte bietet der prächtige alte Park mit ſeinen ſchattigen Baumrieſen, der durch die Tauber von dem Schloß⸗ park getrennt iſt und mit dieſem ein mächtiges Areal bildet, das den Kurgäſten weite Spaziergänge innerhalb der ſchattigen Anlagen bietet; natürlich iſt auch die nähere und weitere Umgebung ſehr gut zu Spaziergängen und Ausflügen aller Art geeignet. Der Kurgaſt wird übervaſcht ſein, wie⸗ viel landſchaftliche Schönheiten ſich ihm in dem Taubertal bieten; er findet dort eine Fülle von reizbollen Altertümern aufgehäuft und viele mit⸗ telalterliche Baureſte mit all ihren gediegenen Reizen werden ihn erfreuen. Das Badeleben ſelbſt macht ſchon einen recht impoſanten Eindruck; täglich dreimal ſpielt die eigens angeſtellte Kur⸗ kapelle, die unter der kunſtſinnigen und tempera⸗ mentvollen Leitung ihres Kapellmeiſters Vorzüg⸗ liches leiſtet. Italieniſche Nächte, Konzerte erſter Künſtler, Tanz⸗Réunions u. dgl. bieten noch be⸗ ſondere Abwechslungen. Auffallend iſt, daß ſo viele Menſchen immer und immer wieder nach Mergentheim kommen, was gewiß ein Beweis dafür iſt, daß ſie ſich daſelbſt wohl gefühlt haben und Leib und Seele geſundet iſt. .S. Unbekaunt, obwohl ſo nahe und leicht er⸗ reichbar ſcheint für viele Rheinanwohner das frucht⸗ geſegnete Hohenloher Land und ſeine kleine„Haupt⸗ ſtab“ Waldenburg bei Heilbronn zu ſein, Hoch auf einem Bergausläufer gelegen, bietet Waldenburg nach Norden, Oſten und Nordweſten eine wundervolle Schau über das weite Land bis zum Königsſtuhl und Katzenbuckel; im Süden und Weſten dehnen ſich weite Wälder. Fernhin raucht kein Fabrikſchlot. Die Verpflegungsverhältniſſe ſind für bürgerliche Anſprüche recht gut. Daß das für Er⸗ holung günſtig gelegene Fe im Tiefland noch weuig bekannt iſt, dürfte einzig dem Umſtand zuzlſchreiben ſein, daß bisher ſo gut wie keine Re⸗ klame dafür gemacht wurde. Doch beginen natur⸗ freudige und eines Luftwechſels bedürftige Kreiſe auf das vom Fremdenſtrom noch wenig berührte Walden⸗ burg aufmerkſam zu werden. Der dortige Verſchö⸗ nerungsverein geht Auskunftſuchenden freundlichſt zur Dund 15 8 Bad Wildungen. Die Beſucherzahl unſeres Bades bekrug am 30. Juli g872 Perſonen 5 Bad Salzhauſen. Wie auderwärts fehlt es Regen. Und da bat man wieder Gelegenheit, be⸗ ſtätigt zu finden, welche Notwendigkeit für einen Badeort gute, durchläſſige, raſch krocknende Pro⸗ menadewege von großer Ausdehnung und welches Bedürfnis vor dem Regen geſchützte, gebeckte Verau⸗ den find. Mau kann hier katſächlich bei jeder Wit⸗ terung trockenen Fußes die größten Spaziergänge in reinſter Luft ohne Anſtrengung ausführen und auch daſelbſt an den kälteſten Tagen die Sommer⸗ temperatur nicht unter 15 Grad C. ſiukt, au ge⸗ ſchützten Plätzen, wie z. B. unter der Wandelhalle des Gradierbaues(und den gedeckten Veranden der Penſionen), im Freien ſitzen. Das ſind Tatſachen, die in unſerem naſſen Sommer die Wirkung der Kur hervorragend unterſtützen. 5 § St. Anton a. Arlberg. 1300 Meter über dem Meere. Weltbekannter Höhenkurort und Win⸗ terſportplatz, Schnellzugsſtation, durchlaufende und von Wien, Budapeſt, Baſel, Paris, Ulm, Stuttgart, Frankfurt a. Main, Mannheim, Mainz und Amſterdam. Im Sonmeer viele ſchattige Spaziergänge und Aus⸗ gangspunkt für Hochtouren in den Lechtaler Alpen und der Ferwallgruppe. Ulmerhütte, Leutkircherhütte, Konſtanzer⸗ und Darmſtädter⸗ hütte. Uebergänge ins Paznaun⸗, Montavon⸗ und Lechtal. Im Winter fünf Monate Schnee. Schönſtes Skigebiet von Tirol. 3½ Kilometer lange Rodelbahn. Skiſprunghügel und Eis⸗ Wagen nach plaß. Ausgangspunkt für die ſchönſten Win⸗ terhochtburen. 1½ Stunden nach St. Eriſtoph auf dem Arlberg 1880 Meter über dem Meere Jährlich mehrere Ski⸗ Skikurſe. Empfehlenswerte Unterkunft Cafe Alpenroſe, Beſitzer: Alois Weißen bach. Neuerbautes Haus mit Café⸗Neſtaurant und Fremden⸗Penſion. Das ganze Jahr geöffnet. §Wiesbadener Sommertage. Das Vorurteil, daß das Weltbad im Sommer als zu warm augenommen wird, iſt gebrochen. Wiſſenſchaftliche Nachweiſe, die nicht widerlegt werden konnten, haben es jetzt für immer beſeitigt. Die mittlere Sommertemperatur von 17,6 Grad Celſius vielen el ds, und ſanten); Anziehungskraft des bekannten Heilbades immer auch hier in dieſem Sommer nicht au ausgiebigem Und Rodelrennen, ſowie führt jeden 0 Raume zuſammen, zwingt das Auge, ſich mit den Mitreiſenden zu beſchäftigen und gern ver⸗ anuehmlichkeiten, die jeder Mt Karlsbad 42 992, Kiſſingen 24 198; Königſtein 57938; Kreuznach 9095; Langenſchwalbach 3799; Marienbad 20 717; Nauheim 23 698; Neuenahr 16 140; Niendorf 3880; Oherſtdorf 8242(6346 Kurgäſte und 1902 Paſ⸗ ſanten); Piſtyan 9378; Pyrmont 22 774(8598 Kurgäſte und 14 176 Paſſanten]j; Reichenhall 19 409(10 391 Kur⸗ gäſte u. 9018 Paſſanten); Salzſchlirf 4400; Salzungen (Thür.) 3225: Soden(Taunus] 3655; St. Blaſien 3238, Dimmendorfer Strand 5361; Warnemünde 11 869; Weſterland⸗Sylt 15 040; Wiloͤbad 12054; Wil⸗ dungen 9249. 755 2 2 Vereinstätigkeit. () Aus dem Weſtrich. Der Höcherbergtur m zwiſchen Waldmohr und Neunkirchen wird am 10. Auguſt eingeweiht. Der Beſchluß auf dem Höcher⸗ berg einen Turm zu erichten, wurde erſt im Dezem⸗ ber 1912 gefaßt. Es iſt bemerkenswert, daß der Bau ſchon nach ſo kurzer Zeit fertig daſteht. Der Turm wurde errichtet aus Mitteln des Höcherbergturm⸗ vereins mit Unterſtützung des Pfälzerwald⸗Vereins. Die Koſten belaufen ſich auf ca. 16000 Mark. Verkehr. Arth⸗Rigi⸗ZBahn. Ein geſchmackvoll aus⸗ geſtattetes, jedem Beſucher der Schweiz gewiß will⸗ kommenes und für einen Rigi⸗Beſuch unentbehrliches Fahrplänchen hat die elektriſche Zahuradbahn in Goldau, die bekannte Arth⸗Rigi⸗Bahn, herausgegeben. Ueber die drei Innenſeiten geht ein ſehr deuklich und markant gezeichnetes Panorama vom Rigi⸗Kulm mit nameuntlicher Bezeichnung der bedeutendſten Alpenrfeſen. Dem Plänchen beigegeben iſt ein illuſtrierter„Rigi⸗Führer“,(Sepaxat⸗Ah⸗ druck des bekannten„Saiſon“⸗Gedichtes), das mit kurzen Worten die entzückende Fahrt von Goldau bis Rigi⸗Kulm mit ihrer Fülle von Schönheiten und Ueberraſchungen eingehend ſchildert und auch ein Verzeichnis der Unterkunfts⸗ und Erholungsſtätten an und auf der Rigi enthält. Das alles Wiſſens⸗ werte bringende, praktiſche Fahrtenplänchen mit Führer und Karte vom Rigigebiet wird jedem Intereſſenten von der Direktion der Arth⸗Rigi⸗Bahn in Goldau(Schweiz) gratis und franko üherſandt. Die neue Rieſengebirgsbahn. Seit mehr als zehn Jahren ſind die am Verkehr im Rie⸗ ſengebirge intereſſierten Kreiſe bemüht, das Ge⸗ birge durch eine Bahn zu erſchließen; die zahl⸗ reichen Projekte, die zum Teil ſogar den Gipfel der Schneekoppe mit in ihren Plan einbezogen, mußten jedoch aus wirtſchaftlichen Gründen aufgegeben werden, und ſo beſitzt das Gebirge bis heute nur zwei Stichbahnen, die den Reiſen⸗ den an vier Punkten— Schreiberhau, Herms⸗ dorf, Krummhübel und Schmiedeberg— zwar an das Gebirge heranführen, aber eine Ver⸗ bindung der Orte untereinander nur auf dem großen Umwege über Hirſchberg ermöglichen, obwohl nicht nur der Sommerverkehr, ſondern der günſtigen Sportgelegenheiten wegen auch der Winterverkehr ſtändig zunimmt. Daher wird für die künftige Entwicklung des Verkehrs im Rieſengebirge der am 13. März ds. J. zwi⸗ ſchen der A. E. G. und dem Kreiſe Hirſchberg abgeſchloſſene Vertrag über den Bau einer elek⸗ triſchen Kleinbahn von Schmiede⸗ berg über Krummhübel nach Herms⸗ hübel nach Brückenberg von der aller⸗ größten Bedeutung ſein. Die Hauptſtrecke folgt dem Nordrande des Gebirges und ſchafft die von den Anwohnern ſo lange erwünſchte Quer⸗ nen Stichbahnen, während die Abzweigung nach Brückenberg den Verkehr nach höheren Lagen koppe erleichtern ſoll. Orte wie Steinſeiffen, die Bahn beliebte Sommerfriſchen werden, wäh⸗ rend ſie bis jetzt unter den günſtigeren Verkehrs⸗ berbindungen von Schreiberhau und Krumm⸗ hübel ſtark an ihrer Entwickelung behindert waren. Die Läuge der Bayn beträgt von Schmiedeberg bis Krummhübel 20 Kilometer und die der Abzweigung nach Brückenberg 6,2 Kilometer. Das Baukapital in Höhe von 3 600 000 Mark wird zu gleichen Teilen von der A. G. G. und dem Kreiſe Hirſchberg aufgebracht werden. Neben dem Perſonenverkehr, der durch Motorwagen mit ein bis zwel Anhängern, die je nach der Jahreszeit teils ſtündlich, teils halb⸗ ſtündlich verkehren ſollen, bewältigt werden wird, rechnet man auf einen ſtarken Güterver⸗ kehr. Angeſichts der beſonderen Schwierigkeiten, Unter denen der Laſtenverkehr mit Straßenfuhr⸗ werk im Gebirge leidet, iſt leicht zu ermeſſen, welchen Vorteil die Induſtrie und die Forſt⸗ wirtſchaft, aber auch das allgemeine Wirtſchafts⸗ kehr mit der Staatsbahn geſtattet. Mit dem Bau dieſer Bahn ſoll noch in dieſem Jahr be⸗ gonnen werden. Vermiſchtes. * Die Dame auf Reiſen. Die Reiſezeit iſt für die Menſchenbeobachter eine Erntezeit, lange, Eiſenbahnfahrten in die fremden Gegenden, der Aufenthalt im Warteſaal, das Leben im Hotel mit fremden Menſchen kürzt ſich mancher die unfreiwillige Muße einer langen Fahrt durch eine diskrete Beobachtung zer der Mitreiſenden und durch allerlei Vermutun⸗ gen über ihr Weſen, ihre Herkunft und ihr Ziel Und wie ſchuell lernt man aus tauſend kleinen belangloſen Einzelheiten im unfreiwilligen Zu⸗ ſammenſein mit fremden Mitreiſenden die wirk⸗ Betreten des Coupees, zeigt ſich in dem Blicke, mit dem der nun einmal ſtets unwillkommene Neueinſteigende betrachtet wird, zeigt ſich in der Verhandlung mit dem Gepäckträger, in der Art, wie dem neuen Gaſte Platz gemacht wird und in der Miene, mit der das geſchieht. Denn die abſolute Herrſchaft über die eigenen Gefühle iſt das erſte Kennzeichen der wirklichen Dame, die unwilltommene Störung wird f nicht in ihrem Geſichte ſpiegeln und alle die kleinen Un⸗ M ende unwill. 940 kürlich dem anderen verurſacht, we nichts dorf mit einer Abzweigung von Krum m⸗ verbindung aller in das Gebirge vorgetriebe⸗ Be des Gebirges, beſonders auch nach der Schuee⸗ Seidorf, Giersdorf und andere werden durch]s. leben aus dem Güterverkehr ziehen werden, zu mal die Normalſpur direkten Uebergangsver⸗ in einem liche Dame von der unterſcheiden, die wirkliche Dame ſein möchte. Das beginnt ſchon beim an der gelaſſenen Freundlichkeit des Gegenübers ändern. Die vom Schickſal Zuſameengeführten erleichtern ſich ihr Los, indem ſie ſich gegenſeitig jene unauffällige Rückſicht erwetſen, die alle Un⸗ annehmlichkeiten mancher Fahrten erleichtern. Die reiſende Dame iſt ſicherlich zurückhaltend, aber nirgends wird der Beobachter an ihr eine hochmütige abweiſende Kälte bemerken. Aber der einfachſte und untrüglichſte Maßſtab für die Beurteilung wird dem zurückhaltenden Beob⸗ achter doch immer die Reiſekleidung der Dame ſein. Denn die Eiſenbahnfahrt iſt die beſte Probe für den Geſchmack und die Kultur der Kleidung, iſt der ſchwerſte und zugleich überzeu gendſte Beweis für die Fähigkeit. Eleganz un Verfeinerung mit ihrem höchſten Ideal, m Einfachheit, zu verknüpfen. Nie wird die vor⸗ nehme Dame in einem auffallend teuren Ko⸗ ſtüme reiſen; wo du im Kupee Juwelen, Spitzen oder gar rauſchenden Pleureuſen begegneſt wird dein Urteil gefällt ſein, noch ehe die Tü wieder ins Schloß gefallen iſt. Denn die wahre Eleganz der Reiſe heißt Einfachheit und Zweck⸗ mäßigkeit. Im ſchlichten Schneiderkoſtüm er⸗ ſcheint die reiſende Dame. Schon ein ausge ſchnittener Schuh iſt in der Eiſenbahn ein Ze chen von fehlendem Feingefühl des Geſchmackes: und wo auf längerer Fahrt durchbrochene Strümpfe getragen werden, iſt die Erziehung zu eiſter angemeſſenen Kultur der Kleidung noch unvollendet. In ſchlichten ſchwarzen oder brau⸗ nen Schnürſchuhen oder Stiefeletten tritt di Dame ihre Reiſe an, zu den Strümpfen hat ſie ein einfaches glattes Gewebe gewählt, ihre Hände ſind von ſauberen neuen Handſchuhen gegen den Kohlenſtaub geſchützt und nichts wird ſie bewegen, während der Fahrt ihre Handſchuhe abzulegen. Ein Kleid oder ein Kleidungsſtück, das in Abgenutztheit davon erzählt, daß es ſcho manche Stürme durchlebte und jetzt nur n auf Reiſen, fern von der Stadt, ſein Daft weiter friſtet, iſt ausgeſchloſſen. Die Ir Sauberkeit der Reiſekleidung verrät de Menſchen; die Kleidung, der man a ſie„für die Reiſe noch gut genug“ von einem Mangel an Selbſtachtung dir, daß dein Gegenüber ſich nur für barn und Bekannten gut kleiben mö⸗ noch eines beobachtet der Mitreiſen eleganten Frau: ſie weiß, wo ſie umſteigen und wann ſie ankommt, ſie hat ſich daheim Hotel oder am Schalter informiert und brauch keine Fragen an Mitreiſende zu ſtellen. Sie iſt nicht nervös oder weiß ihre Angſt, den Anſchluß zu verpaſſen, zu verbergen. Und wenn ſie das Kupee betritt, erſcheint ſie nicht mit Schachteln Taſchen und Paketen beladen, ſondern unr m einer einfachen, unauffälligen, kleinen lebern Reiſetaſche, die nicht mehr enthält als die we⸗ migen kleinen Dinge, die man während des Au enthaltes im Eiſenbahnwagen braucht? —— f Literatur. jah ch. 0 in Leipzig und Berliu. De buch, das nun bereits im 3. Jahrgan das Ergebnis der Jahresarbeit Jahresbericht der Auskunftsſtelle;f wandern. Es dürfte kaum eine Stelle geben, der ſolch reiches Material über d Wanderbewegung zur Verfſigung ſtehl. dem 3. Jahrgang des Deutſchen Wanderfah, alles vereinigt, was aus den vielen groß kleinen Wanderzeitſchriften aus Broſchüre rufen und Büchern über das Wandern erſch von dauerndem Wert iſt. Für jeden, Waudern, beſonders für das iſt das Büchlein mi entbehrli Aegypten erſtreck ſich Mitteilunge 0 iſe, Reiſerverb Orte ſind da⸗ rke find Kurtare, Bäderp zahlreiche kleinere. die Sch enthält rund 3700 Hotels und Pe imit Augaben über Preiſe, Komfort u handlichem Taſchenſormat gehalten. G eſe entgeltlich durch das Sleren li Verkehrsburean, Abt. Württemberg, Berlin W Unter den Linden(4, erhältliche Reiſebegleiter das ſchöne Schwabenland mit den prächtigen pholographien wird ſicher viele Freunde Büchlein gibt einen kurzen Ueberbli Schwäbiſche Alb, den württ. 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Juni 1913 Nr. 1578 wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten für die Gewanne Brunnen⸗ pfad und Neckargewann im Stadtteil Feudenheim, des vorgelegten Fluchtenplanes vom 5. XII. 1912 8— 0 2 AII 1912 unter teilweiſer Aufhebung der mi Bezirksratsbeſcheid vom 24. November 1874(Neckar⸗ ſtraße) vom 17. Mai 1900(Brunnenpfad) und vom 22. Auguſt 1907(Haupt⸗ und Neckarſtraße) feſtge⸗ ſtellten Fluchten für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplans iſt jedermann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rat⸗ hauſe Kaufhaus N1 Zimmer 101 gebührenfrei ge⸗ ſtattet. 2217 Mannheim, den 15. Juli 1919. Großh. Bezirksamt Mannheim, Abt. V: gez. Stehle. No. 342821. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Der Stadtrat hat beſchloſſen, die neu in Plan gelegten Straßen und Plätze wie folgt zu benennen: Die Straße B8—5 8)(Paralellſtraße zur Neckarſtraße Gberbacher Straße den frelen Platz bei B7—B8s Gberbacher Platz die Straße K—B 8 Steinacher Straße den freien Platz bei B 3 Steinachplatz die Straße A 2— 5 Dilsberger Straße die Straße B—E 1 Mosbacher Straße die Straße—0 2 Wimpfener Straße und den freieu Platz bei O 2 Wimpfener Platz Mannheim, 30. Jult 1918. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Platz. Samstag, den 9. Auguſt 1913, vormittags 10 Uhr, verſteigern wir im Hofe des Gr. Vandesgefäng⸗ niſſes hier einen Kraftwagen im Anſchlag von 4000 Marf, Vor der Verſteigerung ſindet Vorführung im Betrteb ſtatt. 32052 Wegen vorheriger Beſichtigung wende man ſich an Gr. Landesgefängnisbirektion. Verſteigerungs⸗ bebingungen liegen bei uns auf. Mannheim, den 30. Juli 191g. Gr. Amtskaſſe⸗Stadt. Vergebung von Pflaſter⸗ arbeiten. Nr. 13453 Die zur Pflaſterung der verlän gerten Jungbuſch⸗ ſtraße zwiſchen Zer⸗ bindungskanal undGüter⸗ hallenſtraße erforderlichen Arbeiten, beſtehend in ungefähr 760 obm Koffer⸗ aushub, ungefähr 390 ldm Rendſteinverlegung ſamt Fundamentbeton und un⸗ gefähr 1910 qm herſtellung ſoll öffentlich vergeben werden. Die Verdingungsunter⸗ lagen liegen in der Kanzlei des Tieſbauamtes, Zimmer Nr. 135, zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke ohne Planßeilagen können von dort bezogen werden, nach auswärts gegen Ein⸗ ſendung des Portos von 0,20 Mk. in Briefmarken. Angebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 11. Auguſt 1913 vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzu⸗ liefern, woſelbſt die Er⸗ öffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwart der etwa erſchienenen Bieter ſtattfinden wird. Nach der Eröffnung der Verdingungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr berück⸗ ſichtigt. 2187 Die Zuſchlagsfriſt be⸗ trägt 6 Wochen. Maunheim, 22.Juli 191. Städt. Tiefbauamt: Stauffert. Rotz in Maunheim betr. Der Ausbruch der Rotzkrankheit bei Pferden in Maunßeim veranlaßt uns, erneutdarauf hinzuweiſen, daß für fämtliche Pferde, auch die nicht im Beſitz von Händlern befindlichen, die auf den hieſigen Pferdemarkt gebracht werden, tierärztliche Geſund⸗ heitszeugniſſe beizubringen ſind, die nicht älter als 8 Tage ſein dürfen. Pferde, für die keine Zeugniſſe vorhanden ſind, werden zum Markt nicht zugelaſſen. Die Beſitzer ſetzen ſich der Gefahr der Beſtrafung aus. Mannheim, den 31. Juli 1913. 32051 Großh. Bezirksamt Abteil. III. Roſengarten— Mannheim. Volks⸗Vorſtellung zum Einheitspreis von 40 Pfg. pro Platz. Mittwoch, den 6. Auguſt ssrigri“⸗ Die von den Arbeitgebern und Arbeitgeberver⸗ bänden früher beim Hoftheater aufgegebenen Beſtel⸗ lungen haben für obige Vorſtellung keine Gültigkeit. Wer die Zuweiſung von Eintritts⸗Karten wünſcht, wolle die Beſtellung direkt bei der Theater⸗ kaſſe im Roſengarten einreichen, woſelbſt am Montag „Auguſt vorm. 10—1 uhr und nachmittags—5 Uhr bie Ausgabe der Karten erfolgt. 22¹0 Mannheim, den 31. Juli 1918. Roſengartenkommiſſion. Aufgebot. Der von uns zur Lebensversicherungspolize Nr. 852871 des Postverwalters Herrn Gustav Adolf Posth in Mannheim unter dem 11. Sep- tember 1912 ausgefertigte Hinterlegungsschein ist in Verlust geraten. Der jetzige Inhaber des Scheines wird aufgefordert, sſeh binnen 1 Monat bel uns zu melden, Widrigenfalis der Hinterleg- ungssehein für kraftlos erklärt und eine neue Ausfertigung erteilt wird. 38053 Berlin, den 30. Juli 1919. Viotoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs-Actien-Gesellschaft F. Thon, Generaldirector. Von der Reise zurück N 2. 5 Tel. 786 Nervenarzt Dr. Kaufmann 14177 Süngerhalle Maunheim. Sonntag, 3. Auguſt, uachm. 3 Uhr Gartenfeſt⸗ in den Lokalitäten Schießhaus Feudenheim Reſtaurateur Kraus verbunden mit Kinderbeluſtigung, Preislegeln, Preisſchießen ꝛc. wozn wir unfere verehrl. Mitglieder nebſt Familien⸗ angehörigen und Freunde böfl einladen. 8 88682 Der Vorſtand. Trauriage D. R. P.— ohnme Lötuge kaufen Sle nach Gewicht am billigsten bel 517⁰05 C. Fesenmeyer H1, 3 Sreitestrasse P 1, 3 Leais braltgaat rblt dine Juschllrts debnarzuülder Uin dratis] Belanntmachung. Die Aktiengeſellſchaftfür Anilinfabrikation in Ber⸗ lin, welcher durch Bezirks⸗⸗ ratsbeſcheid des Gr. Be⸗ zirksamts Schwetzingen vom 14. Juni 1904 die ge⸗ werbepolizeiliche Geneh⸗ migung zur Errichtung und zum Betrieb einer 5 FFilialfabrik auf Gemar⸗ kung Brühl beim ſog. Rohrhofer Wald, angren⸗ zend an die Gemarkung Manunheim und weſtlich an die Landſtraße Schwetz⸗ ingen⸗Mannheim, erteilt wurde, hat bei Großh. Bezirksamt Schwetzingen um Friſtverlängerung für den Beginn der Anlage bis zum 14. Jult 1915 gemäß 8 49 Abſ. 2 Gewerbe⸗ ordnung nachgeſucht. Wirbringen dies mit der Aufforderung zur öffent⸗ lichen Kenntnis, etwaige Einwendungen gegen die Verlängerung der Friſt bei dem Gr. Bezirksamt Schwetzingen oder dem Gemeinderat Brühl bin⸗ nen 14 Tagen vom Ablauf des Tags, an welchem die Bekanntmachung im Amts⸗ blatt erſcheint, vorzu⸗ bringen. 2212 Schwetzingen, den 22. Juli 1918. Groſſh. Bezirkamt. Nr. 34837J. Vorſtehen⸗ des bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 29. Juli1919 Bürgermeiſteramt: Ritter. Schilling. Belanmmachung. Straßenieerung betr. Wegen vorgeſehener Tee⸗ rung der Gaßdtenſeld⸗ und Miedfeldſtraße wirß die Beſprengung der Letzteren bis anf weiteres ausgeſetzt. Maunnheim, 30. Juli 1918. Städt. Juhrverwaltung: Krebs. 2211 Welmischtes Auf der Felbant „morgen früh 2214 Rindfleiſch das Pfund 50 Pfg. Schlachthofverwaltung. 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