e A —.— —— — — U anneen HBringerlohn 30 Pfg. durch die leihe im Dienſte gewi der algeriſch⸗marokkaniſchen einer Anſprache Wonnement: 70 pfg. monatlich Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nik..42 pro Quartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile 96 9996.20 Mk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Anzeiger der Stadt Mannheim und um Telegramm⸗Kdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktionn?: 577 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 358. Maunheim, Dienstag, 5. Auguſt 1913. — (Abendblatt) Marokko. KR. Paris, 4. Auguſt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Unverbeſferliche Marokkoverächter.— Tanger, die„Internationale“. Der in dem jüngſt in der Kammer verteilte Bericht über die Morokkoan⸗ enthaltene Hinweis, daß von den in Marokko ſtehenden 74000 Mann nur 31 000 Mann Europäer ſind, während Spanien in ſeiner ſoviel kleineren Zone eine Mannſchaft von 70 000 ſpaniſchen Soldaten unterhalte, hat die „Marokko⸗Unzufriedenen“ in Frankreich, keines⸗ wegs zu beſänftigen vermocht. Das beweiſt der bvor zwei Tagen in einem radikal⸗ſozialiſtiſchen Blatte veröffentlichte Artikel über„Frankreich in Marokko“. Es wird darin Klage geführt über die Irreführung der franzöſiſchen Soldaten, welche glauben, für die Sache des Vaterlandes ihr Leben zu e während ſie tatſächlich nur ſenloſer Spekulation ihre Haut zu Markte trügen. Es ſei wohl viel die Rede bvom Ruhm der Fahne, vom„Preſtige der Na⸗ tion“. ie„Wiſſenden“, denen die Intereſſen⸗ Syndikate, welche ſich hinter der patriotiſchen Facade verſtecken, bekannt ſeien, wollen aus dem einen oder andern Grunde nicht reden, oder auch: man will, wenn einer unter ihnen ſich dazu an⸗ läßt, ſie nicht hören In dieſen Tagen jedoch Oberkommiſſär enz⸗Region in an ſeine Wähler von Saint⸗ Fargeau ein wenig anſprechendes Bild der marpk⸗ kaniſchen Zuſtände gegeben. Er führte aus:„Er⸗ General Toutes, der ehemalie nannt zum Oberkommiſſär von Marolko und an die Spitze bewundernswerter Truppen geſtellt, habe ich dieſe bis an die äußerſten Grenzen der uns zugewieſenen Aktion geführt. Als ich, am Schluſſe meiner Miſſion angelangt, einen Blick zurlick wandte, mußte ich konſtatieren, daß ſich unter dem Schutze unſerer Waffen, daß ſich hinter meiner Fahne, welche das Verſprechen der Frei⸗ heit, der Gerechtigkeit und der Rechtſchaffenheit trug, eine Regime ſchändlicher Plünderung in⸗ hatte. Die Felder, die Häuſer, die Per⸗ ſonen, das Privateigentum die Gaben des Staates, nichts wurde reſpektiert. Wie die Geier den Armeen folgen, ſo ſaugten Abenteure⸗⸗ Banden, unter meinen Befehlen ſtehende Beamte mit eingeſchloſſen, das, meiner Ehre anvertraute Land aus. Ich wollte zuerſt klar ſehen, und dieſem Trei⸗ ben ein Ende ſetzen. Aber ich wurde daran ver⸗ hindert. Von den einfachen Beamten, welche mich dufklärten oder mich in meiner Aulgabe bedien. Feuilleton. Moderner Aufklärungs⸗ dienſt! Von Kurt v. Gesdorp. Den Feind aufſuchen und ſchlagen— das iſt er Kriegführung erſtes Geſetz! Es klingt ſo einfach, und das wäre es auch, wenn der Feind nicht eben der Jeind wäre, und wenn zum Schlagen nicht zwei gehörten, am meiſten der, der ſich ſchlagen läßt,— ja der ſich aufſuchen lüßt! Hat es je einen Kartenſpieler gegeben, Der ſich gern in die Karten gucken läßt?— Wie⸗ viel weniger wird man im grauſigen Spiel um das Leben Tauſender, um Glück und Beſtehen des Vaterlandes ſeine Mittel, ſeine Kräfte und Maßnahmen entblößen wollen, um dem Gegner das Erkennen einer Schwäche, das Ergreifen einer Gegenmaßnahme zu ermöglichen. lſo— ſeien es auch Armeen von Hunderttauſenden, man ſucht das Erkennen ihrer Stellung zu ver⸗ hindern, man ſucht aber ebenſo emſig, den leier um das Wod und Wies der feindlichen Stellung zu durchdringen. Daraus ergeben ſich ür alle mit der Aufklärung betrauten Teile eines Heeres zwei Hauptaufgaben: die elgene Armeeführung über den Feind zu unterrichten aber die Aufklärung des Feindes zu erſchweren 8 führt zu Reibungen, Kämpfen, für die er die umfaffendſten Maßnahmen treffen, größtmöglichſten Krafteinſatz entfalten wird ten, iſt der wichtigſte d 24 Stunden er⸗ mordet worden, die andern ſind geſtraft oder ver⸗ jagt worden; die Archive ſind verſtümmelt, ver⸗ brannt oder in alle Winde verſtreut worden. Die Gerichtszeugen ſind zu zehn arretiert, eingeſperrt, enteignet oder verbannt worden. Nach zwei Jahren des Zuwartens konſtatierte ich, daß dieſe Verbrechen ungeſtraft geblieben ſind. Ihre Ur⸗ heber oder die Mitſchuldigen dieſer Kriminellen ſind belohnt, befördert und ausgezeichnet worden. Ste nähren ſich, umkreiſen und becinfluſſen die höchſten Autoritäten der Republik. Unter dieſen Umſtänden habe ich bei der Re⸗ gierung um meine Demiſſion nachgeſucht.“ „Das iſt nun das große Werk“ ruft das oben bezeichnete radikal⸗ſozialiſtiſche Blatt aus,„das Werk, welches Berichte und offizielle Reden feiern, das Werk von welchem unſer Preſtige bei den marokkaniſchen Völkerſchaften und unſere Ehre vor der ziviliſierten Welt abhängt! Und dazu haben Männer, die den Namen von Fran⸗ zoſen tragen, mitgewirkt. Was könnte man die⸗ ſem Zeugnis noch beifügen? Ein einziger Mo⸗ ment: Daß General Toutes nur von dem Ma⸗ rokko ſpricht, das er kennt, von jenem der alge⸗ riſchen Grenze. Doch der Oelfleck breitet ſich aus. Und was er ſagt, gilt heute vom ganzen Weſten Marokkos. Die„Geier“ ſind überall der Fahne gefolgt. Und hinter den„Geiern“ lagert ein großer Schatten: der des Skandals, der uns die Schamröte ins Geſicht treibt und die Revolte ins Land trägt. General Toutes hat ſich überdies vor ſeinen Wählern gegen die dreijährige Dienſt⸗ zeit ausgeſprochen. Während ſich die Einen über die Zuſtände im franzöſiſchen Protektoratsgebiet bitter beklagen, bereitet gewiſſen franzöſiſchen Kreiſen in Tanger der nunmehr bekannte Entwurf des Tangerſta⸗ tuts die bitterſte Enttäuſchung, weniger infolge der in demſelben enthaltenen Enſemble⸗Verfüg⸗ ungen, die überdies im Laufe der Zeit eine auto⸗ matiſche Modifikation erfahren werden, als durch die Einteilung des öffentlichen Dienftes zwiſchen den Mächten.(Tanger, die„internationale“ Stadt, müßte deutlicher als: engliſch⸗fvanzöſiſch⸗ ſpaniſche Domäne bezeichnet werden, da die Ver⸗ waltung Tangers in allen Zweigen, doch nur dieſen drei Stagten anvertraut iſt. Es iſt be⸗ dauerlich, daß den assdern Staaten Kolonien in Afrika, und unter diefen vornehmlich Deutſch⸗ land, die prinzipielle Teilnahme an der Neuor⸗ ganiſation Tangers verſagt bleibt.) Gewiſſe Kreiſe in Frankreich ſind, wie geſagt, mit dem Tangerſtatut, wie es nun von Madrid aus auf⸗ geſtellt wurde, keineswegs zufrieden. Und zwar nur wegen der ſpaniſchen Prätenſiogen. Denn, daß ſich England, welches in Tanger einen Vorbereitung für den entſcheidenden Kampf das Vorfeld beherrſcht, dem anderen gegenüber ſtehen wird, wie der Sehende dem Blinden. Die Mittel zur Aufklärung ſind in ihrer Wirk⸗ ſamkeit beſchränkt, jedes hat ſeine Vorteile, aber auch Nachteile, die durch Vorteile eines anderen Aufklärungsorgans ergänzt werden müſſen. Allen wird für ihre Tätigkeit ein Hemmſchuh angelegt durch die Gegenarbeit des Feindes mit den gleichen Mitteln. Unterliegt eins, fällt es aus der Berechnung des Heerführers aus, dann muß das andere es mit erſetzen. Fehlt dieſes aber, dann gelangt der Führer nicht in den Be⸗ ſitz der notwendigſten Grundlagen für ſeine ſchwerwiegenden Entſchlüſſe. Es wird bei aller Ausſtattung des Heeres mit Aufklärungsmit⸗ teln, bei all' ihrer vortrefflichen Arbeit immer noch genug Ungewißheit übrig bleiben und da⸗ mit wird dem Heerführer jene Charakterprobe nicht erſpart bleiben, auf unzureichende Mel⸗ dungen und eigene Kombinationen geſtützt, Be⸗ fehle geben zu müſſen, von denen das Schickſal ſeiner Armee abhängen kann.— 5 Weite Entfernungen trennen zunächſt noch die feindlich ſich gegenüber ſtehenden Heeresmaſſen. Man ſtreckt die Fühler aus, man taſtet, um erſt mal in großen Zügen ein Bild der ſeind⸗ lichen Verſammlung zu bekommen. Als dieſe Fühler können die Kavallerie⸗Diviſionen gelten, die, weit vorgeſchoben, ein Netz von Aufklä⸗ rungseskadrons und Patrouillen vortreibem. Die ſogenannte ſtrategiſche Aufklärung, die eine JGrundlage für die großen, nur mit viel Zeit und Mühe durchzuführenden Entſchlüſſe liefern ſoll! Sie muß weit porgetrieben werden, um früh Reſultate zu zeitigen, denn eine Armee großen Handelshafen erſtehen laſſen will, der quaſt die Depedance Gibraltars darſtellen ſoll, die Finanzen der Stadt zuerkannt hat, ſtößt hier auf keine Oppoſition und dies umſoweniger, als da⸗ durch die Kontrolle auch der andern Departe⸗ ments geſichert erſcheint. Hingegen findet man es anmaßend von Spanien, die Direktion des Unterrichts, der Aſſiſtenz und der Hygiene zu be⸗ anſpruchen, Departements, die jedenfalls beſſer in den Händen Frankreichs lägen, umſomehr, als ſich auch in Tanger die Rivalität zwiſchen den bürgerlichen und den klerikalen Autoritäten un⸗ unterbrochen mantfeſtiert, die übrigens zumeiſt zugunſten der Klerikalen ausfalle. Es ſei daher recht fraglich, ob Tanger, die Stadt aller Völker⸗ ſchaften und aller Konfeſſionen dadurch gewönne, wenn ſich ein Mönch an der Spitze der Einrich⸗ tungen für Unterricht, Hygiene und Aſſiſtenz be⸗ fände. In mohamedaniſchen und israelitiſchen Kreiſen, und dieſe bilden die Mehrzahl in Tanger, müßte eine ſolche Maßnahme erſchreckend wirken. Doch in der Annexion dieſer Departe⸗ ments genügte ſich die ſpaniſche Regierung noch nicht. Auch das Kommando der Polizeitruppen extra muxos, das bisher von franzöſiſchen In⸗ ſtruktoren verſehen worden ſei und denen es ge⸗ lungen ſei, die Stadt von der Agitation welche in der nahen ſpaniſchen Zone herrſche, zu iſo⸗ lieren, ſoll dem Statut nach in ſpaniſche Hände übergehen. Diefe Forderungen Spantiens machen die Neuſtudierung des Statuts erforderlich. Frankreich fällt in demſelben wohl die Miſſion der inneren Leitung zu. Doch der Poli⸗ zei, der Hygiene, der Aſſiſtenz entkleidet, bedeute dieſes Departement, das durch das internationale Regime ohnehin in ſeiner Aktionsfreiheit ge⸗ gemmt ſei, nicht viel. Die franzöſiſche und die engliſche Diplomatie ſei übrigens über die Not⸗ wendgikeit der Modifikation gewiſſer Punkte des Statuts durchaus einig. Spanien müſſe übri⸗ gens einſehen, daß der Traum, aus Tanger eine ſpaniſche Stadt machen zu wollen, ſich nicht ver ⸗ wirklichen laſſe. Auch wäre die allzu große An⸗ häufung neuer großer Aufgaben für Spanien ſelbſt eine Gefahr. In gewiſſen peſſimiſtiſchen Kreiſen Tangers behaupte man nun, daß Frank⸗ reich gegenüber der Welt nicht die Verantwortung Tangers übernehmen wollte, angeſichts der Sterilität der Bemühungen ſeines Stadtrates, der bald unbeliebt wäre. Es heißt auch, daß Frankreich mit Recht vorziehe, ſeine Aktivität und ſein Kapital den Städten zu widmen, welche ganz und gar unter ſeinem Einfluß ſtehen, als ihnen eine gefährliche Konkurrentin zu ſchaffen. 22 bald dorthin ſchieben. Die erſten, die mit dem Feinde in Berührung treten, ſind alſo die Patrouillen. Allein in Feindesland auf ſich angewieſen, erprobt ſich ihr Mut, ihre Gewandtheit und Ausdauer an alle den Hinderniſſen und Hinterhalten, die der Feind oder eine feindliche Bevölkerung ihnen bereitet. Erſte Aufgabe iſt, zu ſehen, und wo es ihnen verwehrt wird, gelten Gewalt und Liſt als ein ehrenvolles Mittel, zum Ziele zu kommen. Wo ſich die Gelegenheit bietet, eine feindliche Patrouille zu vernichten, da dient es dem nächſtwichtigſten Zwecke, die feindliche Aufklärung lahm zu legen. Die Patrouillen haben ihren Rückhalt in den Aufklärungses⸗ kadrons, die ihnen Erſatz an Mann und Pferd ſtellen, ihnen gegebenenfalls durch Brechen feindlichen Widerſtandes den Weg öffnen und ihre Meldungen nach rückwärts weitergeben. Das ganze Netz der Aufklärungsorgane hat ſeinen Halt an der Kavallerie⸗Diviſion, die ihrerſeits beſtrebt ſein muß, größere feindliche Kavallerie⸗Körper gus dem Felde zu ſchlagen und ſo der feindlichen Aufklärung das Funda⸗ ment zu entziehen. Je mehr die Armeen ſich einander nähern, deſto beengter wird der Raum für die Tätigkeit der Kavallerie⸗Diviſionen. Mit beſchränkter Bewegungsfreiheit büßen ſie an Wert für die Führung ein und maskieren noch dazu die Front der Armee, die demnächſt Raum für das Feuer der Geſchütze braucht. Die Kavallerie⸗Diviſion verlegt nun ihre Tätigkeit auf den Armeeflügel, klärt gegen die feindliche Flanke auf und hält ſich für ihre Verwendung als Schlachtenwaffe bereit. Politische Kebersicht. »Mannheim, den 5. Auguſt 1913. Ronſervatine und Zentrum. Sie wollen beiſammen bleiben, jedenfalls vor⸗ läufig noch. Das iſt das Reſultat der Zeitungs⸗ fehde, die in den letzten Tagen zwiſchen den bis⸗ herigen Intimi in gedämpften Tönen ausge⸗ fochten worden war. Es ſind zwar noch einige gereizte Worte gefallen, das waren aber wohl nur Rückzugskanonaden. Die„Kreuzzeitung“ ſprach in ihrer Wochenſchau noch einmal von den „weiſen Lehren“ der„Köln. Volksztg.“, die leicht den Ton einer Ueberhebung hervorrufen, nahm aber doch mit Befriedigung Kenntnis da⸗ von, daß einem weiteren Artikel der„Köln. Volksztg.“ zufolge das Zentrum jederzeit in kul⸗ turellen Fragen ein Zuſammengehen mit den Konſervativen werde ſuchen müſſen und daß es ſich auch in wirtſchaftlichen Fragen meiſtens mit den Konſervativen zuſammenfinden werde Und auch Herr Dr. Bachem mahnte im„Tag“ zum Frieden. Er ging davon aus, daß in liberalen Blättern von einer Entfremdung zwiſchen den Konſervativen und dem Zentrum geſprochen worden ſei. Nach ſeiner Meinung gehe dieſe Aeußerung viel zu weit. Eine gewiſſe Verſtim⸗ mung möge ja in den Kreiſen der Konſervativen und in gewiſſen, naheſtehenden Kreiſen des Zentrums zurückge⸗ blieben ſein, aber dieſe Verſtimmung werde und dürfe nicht ſtandhalten, wenn es gelte, gemein⸗ ſame wichtige Aufgaben gemeinſam zu löſen, jz die Mehrheit der Fraktion, welche im Gegenſatz zu den Konſervativen der Vermögenzuwachsſteuer zuſtimmte, werde gewiß möglichſt alles vermei⸗ den, was einer Arbeitsgemeinſchaft bei anderen dazu geeigneten Gelegenheiten hinderlich ſein könnte. Freilich auf Gedeih und Verderben wolle man ſich mit den Konſervativen nicht ver⸗ binden, man wolle vielmehr nach wie vor, nach Lage der Dinge bald rechts bald links oder auch rechts u. links Fühlung nehmen. Zum Schluß gab Dr. Bachem die Parole aus:„Nicht rückwärts, ſondern vorwärts blicken“ und fand damit die Anerkennung der„Kreuzzeitung“.„In dieſem Zeichen“, erklärte ſie, wieder gut gelaunt,„wer⸗ den Konſervative und Zentrum reiche Gelegen⸗ heit ſinden, zum Wohle des Vaterlandes zu⸗ ſammenzuwirken. Zur Förderung einer geſun⸗ den fortſchrittlichen(aber nicht im Fraktionsſinne „fortſchrittlichen“) Weiterentwicklung unſeres Staats- u. Wirtſchaftslebens ſind wir ebenfalls gern bereit. Aber, ſo fügte ſie vorſichtig hinzu, wir halten Zugeſtändniſſe an die liberale Macht⸗ ſn der Erkenntuls, daß derfenige, der in dieſer läßt ſich niſcht wie ein S chachfigur bald hier⸗„] Ihre frühere Taligkeit bernimmt die an Jiei weit ſchwächere und deshalb beweglichere Diviſionskapallerie, es beginnt die taktiſche Aufklärung mit dem Ziel, mehr ins einzelne gehende Reſultate dem Führer für die Einlei⸗ tung und Durchführung des Kampfes ſelbſt zu liefern. Eine nicht minder ſchwere und recht wichtige Aufgabe, Erkundung des vorausſicht⸗ lichen Kampffeldes, Feſtſtellung von Stärk, Zufammenſetzung und Aufenthalt der einzelnen ſeindlichen Kolonnen ſind im weſentlichen ihre Aufgaben. Immer ſchwieriger, weil den ſeind⸗ lichen Gegenmaßnahmen auf dem engeren Raume mehr ausgeſetzt, wird die Aufklärung, und ſie kann von den Kavalleriſten nur geleiſtet werden, ſolange ſie als leicht zu treffendes Ziel nicht unnütz dem feindlichen Feuer geopfer! werden. Iſt dieſer Grad der Annäherung, d. h. alſo die Gefechtsberührung ſelbſt erreicht, dann tritt die Infanterie⸗Patrouille in ihr Recht Wie der Jäger an das Wild, ſo pirſcht ſie ſich im Gelände jede bergende Falte ausnutzend, an den Feind heran, an Schnelligkeit der Be⸗ wegung und daher im Umfang der zu erfüllen den Aufgabe beſchränkt, hat ſie doch für die unteren Befehlsſtellen ihre große Bedeutung. Es iſt zweifellos, daß ein recht großer Appa⸗ rat in Bewegung geſetzt, viel Mühe und man⸗ ches Opfer daran gegeben werden muß, um durch alle Stadien der Aufklärung dem Führer das Bild der Lage zu geben, das er un mal braucht. Und vollſtändig wird er auch dann nie ſein, ſo lange der Feind ſein Kriegshand⸗ werkszeug zu nutzen verſteht. Wieviel leichter ſcheint es dem Flieger oder Beobachter im Luft⸗ ſchiff, aus ſeiner Höhe mit einem Blick de überſehen, was unten zwanzig Patrouillen den Konſervativen beſondes 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendhlatt). Dienstag, den 5. Auguſt 1913. politik nicht für eine ſolche Förderung. Im Ge⸗ genteil.“ Man ſieht alſo, es fehlt bei den gegenſeitigen Freundſchaftsverſicherungen nicht an allerhand Wenn und Aber, und die gefliſſentliche Verſicher⸗ ung auf beiden Seiten, daß man ſich die Hände frei halten wolle, ſpricht doch ſehr dafür, daß die bisherige Intimität, wenn ſie auch noch nicht vor dem Zuſammenbruch ſteht, doch einen Knax weg⸗ bekommen hat. Der Einfluß des Balkan⸗ krieges auf den Geldmarkt. Bekanntlich iſt die derzeitige Lage des Geld⸗ marktes eine ſehr mißliche; daß daran der Bal⸗ kankrieg einen großen Teil der Schuld trägt, itt nicht mehr neu und wird wieder beſtätigt durch den ſoeben erſchienenen Jahresbericht der Münchner Sparkaſſe für 1912, wo es u. a. heißt; „Die Wirtſchaftslage während der erſten drei Vierteljahre von 1912 war gut. Nur im Münchener Baugewerbe zeigte ſich ein Rück⸗ gang des Beſchäftigungsgrades. Im letzten Vierteljahr brach der Balkankrieg aus. Dieſer führte zwar zunächſt keine weſentlichen Aender⸗ ungen in der Wirtſchaftslage herbei, dagegen übte der Krieg und eine zwiſchen bden europäi⸗ ſchen Großmächten entſtandene Spannung auf den Geld⸗ und Anleihemarkt einen ſehr ungün⸗ ſtigen Einfluß aus. Während der Geldbedaef von Handel u. Induſtrie, ſowie jener von Reich, Staat. und Gemeinden ungeſchmälert anhielt, wurde dem deutſchen Geldmarkt aus Anlaß der Trübung der deutſchen Beziehungen zum Aus⸗ land der letzte Reſt des vom Ausland nach Deutſchland geliehenen Geldes entzogen; hierzu kam die Kriegsfurcht, die zahlreiche Sparer un⸗ verſtändlicherweiſe veranlaßte, ihre Guthaben ab⸗ zuheben und bei ſich zu verwahren. Nicht wenige Kapitaliſten veräußerten außerdem ihre Wert⸗ papiere und ſpeicherten den Barerlös auf. All dies bewirkte eine furchtbare Verringerung der Geldbeſtände und folglich eine weſentliche Ver⸗ teuerung des Geldleihſatzes; das zahlreiche An⸗ gebot von Wertpapieren drückte außerdem auf deren Kurs. Die erſten zehn Monate des Jahres 1912 hatten eine erfreuliche Hebung des Ein⸗ lagenſtandes bei der Münchener Sparkaſſe ge⸗ bracht. Im Monat November änderte ſich das Bild. Eine unbegründete Angſt um die Sicher⸗ heit ihrer Guthaben ergriff einen Teil der Spar⸗ gäſte und geſtaltete den Monat November zum kritiſchſten des Jahres. Während im November 1911 die Rückzahlungen von Spargulhaben in 13 951 Poſten 2 352 379 Mk. betrugen, ſtiegen dieſe im November 1912 auf 3 644 236 Mk. in 18 887 Poſten. Die Zahl der Ganzabhebungen b im November 1912 auf 3709(1911: Der Kaiſer und die braun⸗ ſchweigiſche Frage. In der letzten Zeit iſt die Nachricht durch die Preſſe gegangen, daß die braunſchweigiſche Re⸗ gierung mit der preußiſchen bereits in Fühlung getreten ſei zur Formulierung des Antrags, der im Bundesrat zur Entſcheidung der braunſchwei⸗ giſchen Frage eingebracht werden ſoll. Von Unterrichteter Seite wird den„L. N..“ die Nachricht als unbegründet, zum mindeſten ver⸗ früht bezeichnet. Die Formulierung eines ſolchen Antrags, der in einer Abänderung oder Auf⸗ hebung der bekannten Bundesratsbeſchlüſſe von 1885 und 1907 beſtehen wird, dürfte keine Schwierigkeiten machen und bedarf alſo keiner langen Vorbereitung. Feſtſteht bisher nur, daß der Bundesrat im Herbſt ſich mit der braun⸗ ſchweigiſchen Frage beſchäftigen wird, und zwar wahrſcheinlich nicht allzu bald nach ſeinem Wiederzuſammentritt im Oktober, ſondern erſt ſpäter. Von dem Willen des Kaiſers muß es dabei in erſter Linie abhängen, wann der Bun⸗ desrat ſich zu dieſem Zweck in Bewegung ſetzen wird. Allem Anſchein nach hat der Kaiſer es damit aber nicht eilig Die Kundgebungen der welfiſchen Partei, ihre Treibereien und plumpen Umſchmeichelungen haben den Kaiſer ſtutzig ge⸗ macht. Die letzte Abwehr dieſes ganzen Ge⸗ barens durch die„Nordd. Allg. Ztg.“ war, wie wir beſtimmt wiſſen, vom Kaiſer perſön⸗ lich befohlen. Es ſieht alſo danach aus, daß die Erledigung der braunſchweigiſchen Frage nicht zuletzt auch von dem weiteren Verhalten der welfiſchen Partei ſelbſt abhängen wird. Nagnit⸗Pillkallen. Der Vorſtand des Oſtpreußiſchen Ver⸗ eins der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei erläßt folgende Erklärung: „Am 23. Auguſt ſind die Wähler für Ragnit⸗ Pillkallen zur Entſcheidung darüber berufen, durch wen ſie fortan im Deutſchen Reichstag ver⸗ treten ſein wollen. Dem konſervativen Kandi⸗ daten ſteht gegenüber der nationalliberale Kan⸗ didat: Fabrik⸗ und Gutsbeſitzer Kommerzienrat Ventzki. Wir bitten alle Anhänger der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei im Wahlkreis Ragnit⸗ Pillkallen, Mann für Mann für Herru Ventzki zu ſtimmen, der durch ſein libera⸗ les Programm ebenſo wie durch ſeine her⸗ vorragende perſönliche Tüchtigkeit jede Bürgſchaft dafür bietet, daß er im Parlo⸗ ment ein freiheitlicher und tat⸗ kräftiger Volksvertreter ſein wird. Unſere oſtpreußiſchen Parteigenoſſen ſind gebeten, die Wahl des Herrn Ventzki mit aller Kraft zu unterſtützen. Deutsches Reich. — Zur Meiſterprüfung für weibliche Ge⸗ werbetreibende ſchreibt uns der„Verband deut⸗ ſcher Waren⸗ und Kaufhäuſer, e..“: Vom 1. Oktober ds. Is. ab dürfen nur diejenigen Klei⸗ dermacherinnen, Schneiderinnen, Putzmacherin⸗ nen, Weißnäherinnen ete. Lehrmädchen ausbil⸗ den, die mindeſtens 24 Jahre alt ſind und die Meiſterprüfung beſtanden haben. Zu dieſer werden ſie aber nur zugelaſſen, wenn ſie vor⸗ her eine Gehilfinnenprüfung mit Erfolg ablegen wollen, mindeſtens drei Jahre als Gehilfinuen tätig geweſen ſind. Für die Zulaſſung zur Ge⸗ hilfinnenprüfung iſt eine zwei⸗ bis dreijährige Tehrzeit Vorausſetzung. Bis zum 1. Oktober gelten jedoch mildere Uebergangsbeſtimmungen, die die Zulaſſung zur Meiſterprüfung nicht von der Gehilfinnenprüfung und der vorgeſchriebe⸗ nen Lehrzeit abhängig machen. Verlangt wird nur, daß die Prüflinge überhaupt drei Jahre eine Gehilfinnen⸗ oder ſelbſtändige Tätigkeit. ausgeübt haben und die Zurücklegung einer Lehrzeit nachweiſen können. Für alle weiblichen Gewerbetreibenden in leitender Stellung, die auch für die Folge die Ausbildung von Lehr⸗ lingen betreiben wollen, obige ſtrengen Anfor⸗ derungen aber nicht zu erfüllen vermögen, iſt es daher von größter Bedeutung, vor dem 1. Oktober die Meiſterprüfung zu beſtehen. Man erſieht hieraus, wie tief dieſe Beſtimmungen in unſer gewerbliches Leben eingreifen. Sie ſind zwar vom Geſetzgeber nur für eigentliche Hand⸗ werker gedacht geweſen, man verſucht ſie aber auch auf den Handel auszudehnen, der ſolche Werkſtätten nebenbei unterhält. Dieſer unter⸗ ſcheidet ſich aber weſentlich vom Handwerk. Denn Handwerker iſt nur derjenige Betriebs⸗ inhaber, der ſich an dem techniſchen Hergang der Warenerzeugung beteiligt, ſei es durch Mit⸗ arbeit, ſei es wenigſtens durch Leitung und Auf⸗ ſichtsführung. Betreibt er nebenbei ein Han⸗ delsgewerbe, ſo bleibt er Handwerker; liegt es umgekehrt, unterhält ein Kaufmann nebenbei Werkſtätten oder Arbeitsſtuben, ſo wird er dadurch nicht Handwerker; er wird es höchſtens nur dann, wenn er dieſe Werkſtätten oder Arbeitsſtuben ſelbſt leitet und beaufſichtigt. Iſt das jedoch nicht der Fall, ſo dürfen Kaufleute den Handwerker⸗Beſtimmun⸗ gen der Gewerbeordnung und den Handwerks⸗ kammern nicht unterſtellt und zu den Zwangs⸗ innungen nicht herangezogen werden. — Strafportoermäßigung für In⸗ und Aus⸗ landsbriefe. Zu den kürzlich geäußerten ver⸗ kehrstechniſchen Wünſchen des Hanſabundes ge⸗ Ihört auch eine Ermäßigung des Strafportos für unfrankierte Briefe, was im übrigen auch in zahlreichen Eingaben an die Reichsbehörd⸗ zum Ausdruck gekommen iſt. Eine Ermäßigung des Strafportos für unfrankierte Briefe im deutſchen Inlandverkehr dürfte aber, wie man uns ſchreibt, zunächſt nicht in Ausſicht ſtehen. Dagegen beabſichtigt die Reichs⸗Poſt⸗ und Tele⸗ graphenverwaltung auf dem nächſten Kongreß des Weltpoſtvereins in Madrid, der im Jahre 1914 ſtattfindet, den Antrag zu ſtellen, daß das Strafporto für unfrankierte Briefe im Aus⸗ landsverkehr eine Ermäßigung erſährt. Der Betrag, der als Strafporto für unfrankierte Auslandsbriefe in Anrechnung kommt, ſtellt ſich meiſt bedeutend erheblicher als der im Inland⸗ verkehr, da das Gewicht bei den Briefen im Verkehr mit fremden Ländern eine weſentliche Rolle ſpielt. Briefe bis zu 20 Gramm im Aus⸗ landsverkehr koſten jetzt 20 Pfg. und über 20 Gramm hinaus werden die nächſten 20 Gramm jedesmal mit 10 Pfg. Porto belegt. Da als Straſporto der doppelte Betrag des fehlenden Portos angerechnet wird, ſo können hier die Strafbeträge eine verhältnismäßig beträchtliche Höhe erreichen. In den Eingaben, die ſich ſpe⸗ ziell mit der Verringerung des Strafportos für den Briefverkehr mit dem Auslande befaſſen, war u. a. vorgeſchlagen worden, daß unfran⸗ kierte Briefe dem Abſender zurückgegeben werden ſollten, ſo daß die Strafe lediglich in der Ver⸗ zögerung beſtände, die hierdurch entſtehen würde. Ferner wollte man das Strafporto generell auf nur 5 Pfg. für den Brief feſtſetzen, und weiter ging ein Geſuch dahin, daß Straf⸗ porto in Deutſchland auf ausländiſche Briefe nicht mehr erhoben werden ſollte, wenn auslän⸗ diſche Poſtverwaltungen den Brief paſſieren laſſen, der nach den für ſie gültigen, zum Teil von den unſerigen abweichenden Beſtimmungen ein Strafporto hätte tragen müſſen. Gerade letztere Fälle ereignen ſich häufiger. Badiſche Politik. Förderung des Tabakbaus. * Karlsruhe, 4. Aug. Die badiſche Landwirtſchaftskammer hat beim Miniſterium des Innern beantragt, im Bundesrat auf eine Abänderung der Ausführungs⸗Beſtimmungen zum Tabakſteuergeſetz hinzuwirken, damit das Entlaugen ſchwerer Jahrgänge des inländiſchen Rohtabaks vor der Verwiegung und damit auch vor der Verſteuerung geſtattet werden darf. Anlaß dazu gab die Tatſache, daß von der 1911er Ernte noch große Beſtände inländiſchen Rohtabaks, die wegen ihrer ſchweren Beſchaffen⸗ heit für die Zigarrenfabrikation unverwertbar ſind, ſich in den Händen der Fabrikanten, Roh⸗ tabakhändler und teilweiſe ſogar der Pflanzer befinden, weshalb man befürchtet, ein weiterer ſchwerer Jahrgang werde überhaupt unverkäuf⸗ lich bleiben. Um den Tabakbauern ein der⸗ artiges Riſiko zu erſparen, empfiehlt die Laud⸗ wirtſchaftskammer die Zulaſſung des Ent⸗ laugungs⸗Verfahrens, das den inländiſchen Roh⸗ tabak allerdings leichter, brennbarer und wohl⸗ ſchmeckender machen und ihm die Konkurrenz mit den ausländiſchen Produkten weſentlich erleich⸗ tern könnte. Im Intereſſe des Qualitätsbaus ſoll jedoch dieſe Genehmigung nicht allgemein, ſondern nur für ſolche Jahrgänge erteilt werden, die infolge abnormer Witterungs⸗Einflüſſe un⸗ gewöhnlich ſchwer geworden ſind. Die Zoll⸗ und Steuer⸗Direktion hegt gegen dieſen Antrag vor allem fiskaliſche Bedenken, da ſie von ſeiner Durchführung eine Verkürzung der Steuer⸗Ein⸗ nahmen befürchtet. Außerdem glaubt ſie, daß durch die Entlaugung der geringwertigen Jahr⸗ gänge die Preisbildung für die guten Jahrgänge ungünſtig beeinflußt und dadurch ſchließlich ein Rückgang des Tabakbaus herbeigeführt würde. In Fabrikanten⸗Kreiſen teilt man dieſe Bedenken nicht und hält vielmehr die Anregung der Land⸗ wirtſchaftskammer für ſehr beachtenswert. Der Wehrbeitrag und der Generalpardon. ):0 Karlsruhe, 4. Aug. Die Karls⸗ ruher Zeitung ſchreibt halbamtlich: Im neueſten Geſetzes⸗ und Verordaungsblatt hat das Finanzminiſterium bekannt gegeben, daß nach dem Geſetz über einen einmaligen außer⸗ ordentlichen Wehrbeitrag vom 3. Juli 1913 der Beitragspflichtige ſich für Vermögens⸗ und Ein⸗ kommenſteuervergehen Freiheit von der nach den badiſchen Geſetzen verwirkten Strafe verſchaffen zu bezahlen braucht, wenn er ſein bisher der Be⸗ jetzt oder bei der Veranlagung zum Wehrbeitrag anmeldet. Veranlaßt iſt dieſe Nachſicht(„Ge⸗ neralpardon“) durch die Erwägung, es möchte ſich mancher von der richtigen Anmeldung zum Wehrbeitrag durch den Gedanken abhalten laſſen, daß dabei ſeine bisherigen Steuerhinterziehun⸗ gen ans Licht kommen, und er durch Strafe und Steuernachtrag eine beträchtliche Schädigung er⸗ fahren könne. Das iſt nicht der Fall— kommenſteuer, wenn ſie durch ſein Verſchulden nicht in Ordnung iſt, jetzt zu berichtigen, und er hat, wenn er dies tut, auch bei weſentlichen Er⸗ höhungen Steuernachtrag nur für das laufende Jahr zu bezahlen, nicht auch für frühere Jahre; außerdem bleibt er ſtraffrei. muß er beim Ab⸗ und Zuſchreiben in ſeiner Reichsgeſetz zugeſtandenen Nachſicht teilhaftig werden will, dringend empfohlen werden, die Berichtigung ſofort durch mündliche Mitteilung reichsgeſetzliche Vorſchrift bezieht ſich nach ihrem Wortlaut und Zweck nur auf ſolche Steuer⸗ pflichtige, die mit Vermögen und Einkommen wehrbeitragspflichtig ſind. tig ſind mit dem Vermögen alle Perſonen mit mehr als 4000 Mark Einkommen, wenn ihr Ver. mögen größer iſt als 10 000 Mark, dagegen die mit mehr als 2000 Mark aber nicht mehr als mehr als 2000 Mark Einkommen, wenn ihr Vermögen größer iſt als 50 000 Mark. Außer⸗ dem ſind mit dem Einkommen wehrbeitrags⸗ kommen wenigſtens 5100 Mark beträgt; ſind auch ſolche Perſonen frei, vom Wehrbeitrag, wenn nach Abrechnung von 5 v. H. ihres bei⸗ tragspflichtigen Vermögens der Reſt des Ein⸗ kommens weniger als 1000 Mark beträgt. Wer hiernach nicht wehrbeitragspflichtig iſt, iſt durch nachträgliche freiwillige Berichtigung ſeiner nicht verjährte Steuer muß er nachzahlen. Bei dieſem Anlaß mag daran erinnert werden, allein ſchwere Geldſtrafen— bis zum zwanzig⸗ fachen Betrag des Beitrages— bedroht iſt, ſon⸗ dern unter Umſtänden daneben noch mit Gefäng⸗ nis bis zu ſechs Monaten. Geſetz noch hervorgehoben, daß dieſe Strafen auch denjenigen treffen, der ſein Vermögen zum Ausland verbracht hat. und Einkommens nicht zu ſäumen. sh. Nürnuberg, 4. Auguſt. In Gegenwart Bayern der verſität Erlangen ſowie hervorvagendſten vormittag giſchen Geſellſchaft. Die erſte Hauptverſammlung, Rathausſaale der Skadt Nürnberg vor ſich ging, zu erkennen vermögen. Tätigkeit von Bedingungen abhäugig. Er braucht klares Wetter, einen Apparat, der den Strapazen des Krieges erfolgreich trotzt und einen durch keine feindlichen Luftfahrzeuge oder Geſchoſſe behinderten Weg in der Luft. Werden dieſe Bedingungen immer erfüllt ſein? Gewiß nicht! Noch hat die Praxis dem Pferde nicht zugunſten des Flugzeuges das Urteil geſprochen und ſie wird es wohl nicht tun, denn noch iſt das Pferd trotz begrenzter Leiſtungsfähigkeit der zuverläſſigſte Träger des Spähers, weil es bei jedem Wetter, in jeder Jahreszeit und in jedem Gelände, wo er nur Fuß zu faſſen ver⸗ mag, ſeinen Dienſt leiſtet. Wer den entſcheidenden Wert guter Auf⸗ klärung für die Kriegsführung richtig einſchätzt, wird ſagen, daß nie zuviel für die Aufklärung geſchehen kann. Alle Mittel, jedes ſeiner Eigen⸗ art entſpreechnd, müſſen angewandt werden. Sie ſollen ſich ergänzen, aber nicht verdrängen, 1 lange nicht eins unbeſtritten und unter allen Verhältniſſen eine abſolute Ueberlegenheit er⸗ rungen und bewieſen hat, daß es allen Anforde⸗ rungen, auch der der Unverwundbarkeit durch den Feind, gerecht wird. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Maxim Gorkis neueſter Roman. Gorki hat auf Kapri, wie berichtet wird, ſo⸗ eben einen neuen Roman beendet, der vor allem des Dichters Huldigung an die ſchöne Inſel dar⸗ ſtellt, auf der er für mehrere Jahre ein will⸗ kommenes Aſyl fand. Nicht in dem Kapri der Und doch iſt auch ſeine ſondern in jenem kleinen charakteriſtiſchen Kapri der Inſulaner, die dem Fiſchfang ergeben ſind, und der Pflege ihrer Weingärten, dem Kapri auch der Ruſſen, die dort im Frieden der tiberi⸗ ſchen Inſel ſtudieren, denken, arbeiten und ſchreiben. Dieſe kleine ruſſiſche Welt, in der auch Gorki lebte, wird er in ſeinem Roman wieder aufleben laſſen; es wird eine einfache, aber feine Geſchichte von Liebe, Heimweh und Traurigkeit werden und im Mittelpunkt wird die ſchöne Inſel und das Meer ſtehen, das ſie umſpült, werden die einfachen Bewohner auf⸗ treten und die Zeremonien ihres religiöſen und bürgerlichen Lebens beſchrieben werden, beſon⸗ ders das maleriſche Feſt des Schutzpatrons San TConſtanzo. Nach dem Zeugnis von Gorki naheſtehenden Perſonen hat der Dichter darin eine neue Seite ſeiner Begabung gezeigt. Das Pſeudonym„Chriſtian Otto“ gelüftet. Unter den Bearbeitern von Otto Ludwigs viel umſtrittenem Schauſpiele„Das Fräulein von Seuderi“ wird von allen Biographen dieſes Dichters neben Lewinsky, Buchholz, Wilden⸗ bruch und anderen ein gewiſſer„Chriſtian Otto“ genannt, mit der Bemerkung, daß er„von Wilbrandt beraten worden ſei.“ Andere bio⸗ graphiſche Daten fehlen. Ueber dieſes Pſeudo⸗ num bringt nun in„Bühne und Welt Karl Birk, der in letzter Zeit eine Reihe bühnen⸗ geſchichtlicher Studien über Ludwigs Dramen veröffentlicht hat, intereſſante, aufklärende Mit⸗ teilungen. Auf ungedrucktes und wenig bekann⸗ Hotels und Paläſte wird der Roman ſpielen, delia Ludwig, des Dichters Tochter, iſt, die auch ſein Luſtſpiel„Hanns Frei“ und das Fragment „Der Engel von Augsburg“ für die Bühne be⸗ arbeitet und ſich dabei wiederholt verſchiedener Pſeudonyme bedient hat. Birks theatergeſchicht⸗ liche Forſchung gewinnt durch viele dramatur⸗ giſche Betrachtungen auch ein allgemeines Intereſſe. Die Beſucherzahl des größten Muſeums der Welt. Aus London wird uns berichtet: Der ſoeben erſchienene amtliche Bericht über das Britiſche Muſeum im Jahre 1912 wird beſonderes Intereſſe erwecken, weil er zum erſten Male die Einwir⸗ kung der von der Muſeumsverwaltung eingerich⸗ teten Führung auf die Beſucherzahl erkennen läßt. Bekanntlich hat man ſeit einiger Zeit im Briti⸗ ſchen Muſeum verſuchsweiſe eine Anzahl von Be⸗ amten angeſtellt, deren Aufgabe es iſt, die Beſu⸗ cher des Muſeums koſtenlos durch die Sammlun⸗ gen zu führen und ihnen die Bedeutung der Ge⸗ genſtände zu erläutern. Beim Vergleich der Be⸗ ſucherzahl des Britiſchen Muſeums im Jahre 1912 mit den entſprechenden Ziffern des Vorjahres muß man berückſichtigen, daß im März und im April 1912 das Muſeum etwa drei Wochen vollkommen und beinahe drei Wochen teilweiſe geſchloſſen war; man ſchätzt den Ausfall an Beſuchern wäh⸗ rend dieſer Zeit auf rund 60 000. Trotzdem iſt die Beſucherzahl ſeit der Anſtellung der Führer gegen das Vorjahr noch um nicht weniger als 31000 Köpfe gewachſen: insgeſamt haben im tes Material geſtützt, führt Birk den Beweis, daß Chriſtian Otto niemand anders als Cor⸗ Jahre 1912 754 872 Menſchen die Sammlungen des Britiſchen Muſeums beſichtigt. Im Auguſt beſuchten allein an den Wochentagen über 100 000 Menſchen die Muſeumsräume. Eine altrömiſche Schlafwagengeſellſchaft. An eine bedeutſame Grabinſchrift, die ſich jetzt im Rathaus von Velletri befindet, knüßpft Prof. Lanciani im Athenageum intereſſante Mit⸗ die im alten Rom beſtand und eine Zentralſtelle Schola Carrucarum“ erwähnt, und dieſe An⸗ worden. Grabſteine, Adreſſe und den Beruf des Dahingeſchiedenen enthalten, ſind nicht ſelten. Für die Topo⸗ graphie des alten Rom haben ſie ſehr wertvolle Angaben geliefert, und faſt alle altrömiſchen Straßennamen, die ſich in Prof. Jordans Ka⸗ talog verzeichnet finden, rühren von Gräbern her. Es iſt daher anzunehmen, daß mit der Schola Carrucarum nicht nur der Beruf des Jovinus, ſondern auch eine beſtimmte Oert⸗ lichkeit Roms angegeben wurde. Was war dieſe„Wagenſchule“ und wo lag ſie? Carruca iſt ein Name galliſchen Urſprungs, der von den Römern einer beſonderen Art bequemer Luxus⸗ wagen gegeben wurde. Dieſe Wagen waren ſilberne Inſtruktionen und Elfenbeinſchnitze⸗ reien. Martial ſpricht von einer carrucg aurea, die ſchwer vergoldet geweſen ſein muß. Neros Reiſezug zählte nach den Angaben Sue⸗ tons 1000 ſolcher Gefährte, nach denen des Lampridius 500. Die Mehrzahl der enthielt auch Vorrichtungen zum daß der Reiſende in e Die Berichtigung Wohnſitzgemeinde anmelden; iſt dies ſchon vor⸗ bei, ſo muß dem Pflichtigen, wenn er der in dem an den Steuerkommiſſär vorzunehmen. Die Wehrbeitragspflich⸗ pflichtig alle Perſonen, deren ſteuerbares Ein⸗ deh Steuererklärung vor Beſtrafung geſchützt; die daß Hinterziehung des Wehrbeitrages nicht Beſonders iſt im Zweck der Steuerhinterziehung vom Inland ins Auch mit Rückſicht auf dieſe harten Strafen kann allen, die es angeht, nur ernſtlich empfohlen werden, mit der richtigen und vollſtändigen Anmeldung ihres Vermögens Der Deutſche Anthropologen⸗ tag und das Zweikinderſyſtem. der Prinzeſſin Thereſe von und von Vertretern der Bayeriſchen Staatsregierung, der Stadt Nürnberg, der Uni⸗ Männer der anthropologiſchen, ethnologiſchen und prähiſtoriſchen Forſchung aus Deutſchland, Oeſter. reich⸗Ungarn und der Schweiz begannen heute hierſelbſt die Verhandlungen der 44. Hauptverſammlung der Anthropolo⸗ die im großen teilungen über die große Reiſewagengeſellſchaft, für den Reiſeverkehr der Kaiſerzeit bildete. Auf der Inſchrift wird ein gewiſſer Jovinus„De gabe war bisher noch nicht befriedigend erklärt die Angaben über die vielfach geſchmückt, enthielten an den Wänden kann und auch keinen Nachtrag für frühere Jahre ſteuerung entzogenes Vermögen und Einkommen Jeder Wehrbeitragspflichtige hat alſo Gelegenheit, ſeine Veranlagung zur Vermögens⸗ und Ein⸗ 4000 Mark Einkommen, wenn ihr Vermögen größer iſt als 30 000 Mark, und die mit nicht — ——— A————— 2—„. r er — 20 38 55 d Viͤenstag, den 5. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). * 3. Seite. eröffnete der erſte Vorſitzende der Geſellſchaſt, Geheimrat Prof. Dr. v. Luſchan(Berlin), der Leiter des Deutſchen Muſeums für Völkerkunde in der Reichshauptſtadt, mit einer bemerkenswer⸗ ten Anſprache, in deren Verlauf er, ebenſo wie auf der vorjährigen Hauptverſammlung der Ge⸗ ſellſchaft in Weimar auf das neuerdings auch nach Deutſchland herübergreifende Zweikinder⸗ ſyſtem zu ſprechen kam und im Anſchluß daran die Folgen derſelben für die Heeresvermehrung und die Dienſtzeit im Heere erörterte. Ge⸗ heimrat v. Luſchan führte in dieſer Beziehung u. a. aus: Dieſes Jahr 1913 iſt wie ſelten ein an⸗ deres ein Jahr der Rückblicke; vor allem ein Jahr hochgemuten Gedenkens an die Zeit der großen Erhebung unſerer Nation vor einem Jahrhundert. Ebenſo aber ziemt hier in Nürnberg ein Rückblick auf die nun ſchon faſt tauſendjährige Blüte dieſer alten deutſchen Reichsſtadt. Der Redner kam da⸗ nach auf ſeine vielbemerkten Ausführungen zum Zweikinderſyſtem auf der letzten Tagung der Ge⸗ ſellſchaft in Weimar zu ſprechen. Ich ſprach da⸗ mals, ſo fuhr Geheimrat v. Luſchan fort, von der Wichtigkeit der ſozialen oder angewandten Anthro⸗ pologie, von der angeblich drohenden Entartung aller Kulturvölker, ſprach über Abrüſtungsvor⸗ ſchläge und erwähnte, wie im Deutſchen Reich Jahr für Jahr mehr Geld für Alkohol Flotte zuſammen. Ich weiß nicht, ob ich damals mit dieſen Ausführungen großen Eindruck gemacht habe. Nur meine Bemerkungen über die Peſt des Zweikin derſyſtems wurden von der Tagespreſſe aufgenommen und haben mir eine Flut von meiſt ſehr groben Briefen ein⸗ getragen.(Heiterkeit.) Ich kann mich über dieſe ausgegeben wird, als für Heer und glücklich bei einer vierjährigen Dienſtzeit ange⸗ langt ſind. Von ſolchem Standpunkt aus, ſo ſchloß der Red⸗ ner, ſei es wohl verſtändlich, wenn er immer wie⸗ der auf die unmittelbar praktiſche Bedeu⸗ tung der angewandten Anthropolo⸗ gie hinweiſe. Sie ſei von ſo vitaler Wichtigkeit für uns als Nation und für das Vaterland, daß er mit ſeinen wiederholten Hinweiſen nur einer Pflicht nachkomme.([Lebhafter Beifall.) Sicher ſei ſchon an ſich der Menſch das wichtigſte Studium des Menſchen, und gar erſt die Erforſchung der großen und ſozial wichtigen Probleme wie die der Pererbungsfrage, der Miſchehen, der ſinkenden Geburtenziffern uſw. ſollten in viel ausgedehnte⸗ rem Maße ſtudiert werden können. Bisher habe in ganz Deutſchland nur München und Berlin ein Ordinariat für Anthropologie, und ſelbſt dem Ber⸗ liner fehle noch ein wirkliches Laboratorium mit den nötigen Aſſiſtenten, Statiſtikern uſw. Da ſeien uns die Schweiz und Italien weit voran. Wir müßten an jeder Univerſität wenigſtens ein Ordinariat für phyſiſche Anthro⸗ pologie mit einem gutdotierten Arbeitsinſtitut auch für ſozialanthropologiſche Studien haben. Inzwiſchen verſuche die Deutſche Anthropologiſche Geſellſchaft vor allem die Lehrer und mit dieſen die Jugend für ihre Arbeit zu gewinnen und mit der Jugend die Zukunft und das Heil unſerer Nation und des gemeinſamen Vaterlandes.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Geheimrat v. Luſchan gab ſodann bekannt, daß die Deutſche Anthropologiſche Geſellſchaft die den Verhandlungen beiwohnende Frau Prinzeſſin Thereſe von Bayern mit Rückſicht auf ihr ſchon lange Zeit hindurch an den Tag gelegtes großes Intereſſe für die Wiſſenſchaft und ferner den Fürſten Albert von Monaco ſowie die Profeſſoren Haddon(Cambridge), Livi(Flo⸗ renz), Montelius(Stockholm), Radloff(St. Petersburg), Schwalbe(Stvaßburg i, Elſ.), Toldt(Wien), Retzius(Stockholm) und Sir Tylor(Oxford) zu ihren Ehrenmitglie⸗ dern ernannt habe. Ferner wurden 28 auslän⸗ diſche Gelehrte zu korreſpondierenden Mitgliedern der Geſellſchaft ernannt. Es folgten die Begrü⸗ ßungsanſprachen der Vertreter der Bayeriſchen Staatsregierung, der Stadt Nürnberg, der Uni⸗ verſität Erlangen und der wiſſenſchaftlichen Ge⸗ ſellſchaften und Muſeen Nürnbergs. Ein neuer RNheindampfer. K. Köln, 6. Aug. Unſere Deutſche Rheinflotte iſt um ein ſtolzes und ſchmuckes Schiff, das den Namen eines der größten deutſchen Dichter,„Goethe“ trägt, vermehrt worden. Am letzten Samstag durch⸗ kreuzte es zum erſtenmale die Fluten des Rheins auf ſeiner glänzenden Probefahrt Uer⸗ dingen⸗Köln. Wir begrüßen die Vermeh⸗ rung der Rheinflotte durch dieſes ſchöne Schiff, Menſchen aus den Großſtädten hinaus zu fah⸗ ren in Gottes herrliche Natur. So hat das Schiff eine ſchöne Aufgabe zu erfüllen. Der „Goethe“ hat bereits während ſeiner Probefahrt die Aufmerkſamkeit aller Schiffahrtskreiſe er⸗ regt durch ſeine ſtolze Linjenführung und ſeine elegante Bauart. Es iſt eine längſt bekannte Tatſache, daß auf keinem anderen Strom als dem Rhein derartig luxuriös ausgeſtattete Ver⸗ gnügungs⸗ und Paſſagierſchiffe vorhanden ſind. Und dieſe weltbekannte Tatſache trägt auch da⸗ zu bei, daß eine Rheinfahrt auf einem derart ſchönen Schiffe für jeden Deutſchen geradezu zu einem Bedürfnis wird. Das Verdienſt, durch Beſtellungen erſtklaſſiger Dampfer im Schiffs⸗ bau vorbildlich voraugegangen zu ſein, gehört bor allem der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft, die ſich bekanntlich aus der Dampfſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft für den Nieder⸗ und Mittelrhein in Düſ⸗ das mit dazu berufen iſt, treu die Wacht am Rhein zu halten und die erholungsſuchenden ſein großes freies Deck für die Perſonenbeförde⸗ ſeldorf und der Preußiſch⸗Rheiniſchen Dampf⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft in Köln zuſammenſetzt, und die auch den neuen Rheindampfer„Goethe“ in Auftrag gab. Mit der Indienſtſtellung die⸗ ſes Dampfers trug die Geſellſchaft einesteils dem von Jahr zu Jahr immer mehr anwachſen⸗ den Rheinverkehr Rechnung, zum anderen aber verriet die Leitung der Geſellſchaft mit dem Bau dieſes neuen Dampfers eine umſichtige und weitausſchauende Politik und einen kaufmänni⸗ ſchen Scharfblick. Wir ſprechen der Geſellſchaft zu dem ſchmucken Schiffe unſere herzlichſten Glückwünſche aus. Die Erbauerin des Schiffes iſt eine welt⸗ bekaunnte Firma. Schon öfters konnten wir mit⸗ teilen, daß wiederum ein Schiff von dieſer Werft ſeine Rheinfahrt angetreten hat. Es iſt die bekannte Werft von Gebr. Sachſen⸗ berg,.⸗G., in Köln⸗Deutz, einer Geſellſchaft⸗ die ſich um den Bau erſtklaſſiger Rheinſchiffe große Verdienſte erworben und ſich dadurch einen berühmten Namen gemacht hat. Der neue Rheindampfer„Goethe“ iſt ein Triumph moderner Schiffsbaulunſt und ⸗Tech⸗ nik und wird die Leiſtungsfähigkeit der Werft überall verkünden. Er iſt ein Erzeugnis deut⸗ ſcher und beſonders der Kölner Induſtrie und muß bei allen Paſſagieren Freude und Genug⸗ tuung über ein derartig ſchönes deutſches Schiff hervorrufen. Der neue Dampfer hat nach der„Köln. Ztg.“ die dem neuen Schiff ebenfalls einen längeren anerkennenden Artikel widmet, eine Länge von 76 Meter, eine Breite von 8,5 Meter, 975 Milli⸗ meter Tiefgang und eine Tragfähigkeit von 260 Tonnen. Zur Fortbewegung des Dampfers dient eine ſchrägliegende Verhundmaſchine mit Lenzſcher Ventilſteuerung und einer Leiſtung von 800 PS. Den hiefür notwendigen Dampf liefern zwei Zylinderkeſſel von 285 Quadrat⸗ meter Heizfläche und 9 Kilogramm Druck. Beide Keſſel ſind mit Schmidtſchen Ueberhitzern aus⸗ gerüſtet. Außer der Hauptbetriebsmaſchine be⸗ ſitzt der Dampfer noch verſchiedene Hilfsmaſchi⸗ nen, wie Dampfſteuer, Lichtmaſchine, Feuer⸗ ſpritze, Dampflenzpumpe, Dampfkranen uſw. Seiner Bauart nach iſt Dampfer„Goethe“ ein Doppeldeckſchiff und ſoll im Per⸗ ſonen⸗ und Güterdienſt verwandt wer⸗ den. Für den letzten Zweck ſind vorn und hin⸗ ten je zwei getrennte Laderäume vorgeſehen. Die Luken dieſer Räume laſſen ſich verſenken, und durch Entfernung der Dampfkranen wird rung geſchaffen. Durch zweckmäßige Anord⸗ nung von Schiebefenſtern und Schiebetüren kann das Zwiſchendeck abgeſchloſſen werden; es gewährt dann an kühlen und regneriſchen Ta⸗ gen guten Schutz, ohne die Ausſicht auf den Strom und ſeine Ufer zu beeinträchtigen. Unter dem Zwiſchendeck iſt ein Salon angeord⸗ net, deſſen künſtleriſcher Entwurf und Ausfüh⸗ rung in afrikaniſchem Zitronenholz von der Fa. maler Ernſt Reinhold Zimmermann in München— der, ſoviel wir wiſſen, eine Kölne⸗ rin zur Frau hat und deſſen Bilder augenblitk⸗ lich in München ausgeſtellt ſind gemaltes Porträt Goethes angebracht, das ein Mit⸗ glied des Aufſichtsrates geſtiftet hat. Das Bild zeigt den Dichterfürſten, der bekanntlich drei⸗ mal den Rhein beſuchte, wie er mit ruhigem Blick in die Landſchaft ſchaut. Das Dampfboot ſelbſt zeigt eine ſehr ſchöne Linienführung; der Bug und der Radkaſten ſind mit dem ſilbernen Stern aus Goethes Wappen geſchmückt. Die Probefahrt, die von Uerdingen nach Köln führte, gab den Gäſten, die an ihr teil⸗ nahmen, zuerſt Gelegenheit, ſich ein gründliches Urteil über den außerordentlich wohnlichen Eindruck des Schiffes zu machen; alle ſeine Räume, ſowohl die für die Fahrgäſte beſtimm⸗ ten als auch die Räume für das Perſonal ſind ſehr anheimelnd, luftig und aufs beſte ausge⸗ ſtattet. N Während der Probefahrt gab eine eihe von Reden den Beweis dafür, daß die Heinrich Pallenberg in Köln geliefert wurde. 18s Am Abſtieg zum Salon iſt ein von dem Kunſt⸗ in W Abſicht der beiden Geſellſchaften, ihre Damp⸗ fer immer mehr zu vervollkommnen, die ungeteilte Anerkennung aller Kreiſe findet. Die Ehren des Hausherrn er⸗ wies der Direktor der Preußiſch⸗Rheiniſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft, Herr Scha u⸗ fuß, die die Eigentümerin des Dampfbootes iſt. In dieſem Jahre hat die Kölner Geſellſchaft einen neuen Dampfer in Dienſt geſtellt, im näch⸗ ſten Jahr wird ihr wieder die Düſſeldorfer Ge⸗ ſellſchaft folgen. Die Probefahrt ſelbſt nahm den beſten Verlauf. Der Dampfer erfüllte nicht nur die Bedingungen, die geſtellt worden wa⸗ ren, ſondern er übertraf ſie, und ſo ſchied die Feſtgeſellſchaft vom Bord des„Goethe“ mit Worten größter Anerkennung für dieſes Er⸗ zeugnis deutſcher und beſonders kölniſcher In⸗ duſtrie und vereinigte ſich in dem Wunſche, daß dem neuen Dampfboot viele glückliche Fahrten beſchieden ſein mögen. Aus Stadt und Cand. »Maunheim, den 5. Auguſt 1913. * Verliehen wurde die Pfarrei Horn, Dela⸗ nats Hegau, dem Pfarrverweſer(Pfarrer mit Abſenz von Hartheim) Hermann Maier in Horn und die Pfarrei Neukirch, Dekanats Tri⸗ berg, dem Pfarrverweſer Stephan Bilger in Neukirch. Die Genannten ſind bereits einge⸗ ſetzt worden.„„ * Prüfung. Nach einer Bekanntmachung des Großh. Landesgewerbeamtes findet die Ge⸗ werbelehrerhauptprüfung am Frei⸗ tag, den 17. Oktober, die Gewerbelehrer⸗ Vorprüfung am Montag, den 20. Oktober ſtatt. Geſuche um Zulaſſung zu der erſtgenann⸗ ten Prüfung ſind bis ſpäteſtens 28. Seßtember und zu der zweitgenannten Prüfung bis ſpäte⸗ ſtens 1. Oktober beim Großh. Landesgewerbe⸗ amt in Karlsruhe einzureichen. * Antworttelegramm. Graf Zeppelin hat dem Stammtiſch„Zeppelin“ im„Goldenen Lamm“ der, wie mitgeteilt, geſtern abend die fün jährige Wiederkehr des Tages feierte, an dem die erſte Zeppelin⸗Dauerfahrt ſtattfand, auf de an ihn abgeſandte Telegramm folgende Ank⸗ wort zukommen laſſen:„Herzlichen Dank fü freundliche Kundgebung. Graf Zeppelin.“ * Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Kühler J. Im 63. Lebensjahre iſt geſtern abend.⸗A. Dr. Wilhelm Köhler nach langem Leiden geſtor⸗ ben. Der Verblichene wurde ſchon vor einiger Zeit totgeſagt. Die Energie, die Köyter beſaß, fächte damals die Lebensflamme noch einmal an. Nun iſt er doch dahingegangen. Köhler war ein hervorragender Anwalt. Deshalb ge⸗ hörte er auch, als er auf der Höhe des Lebens ſtand, zu den geſuchteſten Rechtskundigen. Aber — Karl Rechtsanwalt nieder und war hier Unterbrechung, die auf vorübergehen enthalt in Freiburg entfällt, bis 31 tätig. Köhler war in mancher Beziehu Driginal. Vor Gericht ſpitzte man die O wenn Köhler ſein Plädoyer begann, wei ſeinen Ausführungen durch ſcharfſinnigen W u. fein ſatiriſche Wendungen eine beſonders charg teriſtiſche Note zu geben wußte. Neben ſein beruflichen Tätigkeit widmete er ſich g. ſchichtlichen Studien, die ſich zu man eſſanten Publikation in der Tages⸗ u preſſe verdichteten. Viel Witz und H eine ſcharfe Beobachtungsgabe atmet ſeine Dialektdichtungen, von denen man ein Bäudchen zuſammenbringen würde, ſie geſammelt wären. Auch in ſeiner Klei war Köhler ein Original. Im Somme Zuſchriften tröſten. Sie zeigen wenigſtens, daß viele Leute über das Problem der richtigen Kin⸗ bdeerzahl auch wirklich ernſthaft nachgedacht haben gen und kann nur hoffen, daß ſie noch weiter darüber icht nachdenken.— Tatſächlich iſt die Beſchränkung ihr der Kinderzahl eine Kulturerſcheinung, aber nach ßer. wie vor halte ich dafür, daß ſie langſamen Selbſtmord der Nation doch bedeutet und mit allen Mitteln bekämpft werden rag, muß. Ich habe im vorigen Jahre gezeigt, wie die bei. Geburtenziffer in Groß⸗Berlin jett Sin⸗“ ſchon auf das Pariſer Niveau hexab⸗ Wer geſunken iſt. urch Ich möchte jetzt darauf hinweiſen, wie das Zwei⸗ iner kinderſyſtem inzwiſchen unſere weſtlichen Nach⸗ die barn mit abſoluter Notwendigkeit zur Wiederein⸗ führung der dreijährigen Dienſtzeit geführt hat. Eine unbeſtrittene und unbeſtreitbare franzöſiſche 9 Autorität, Lacaſſagen in Lyon hat die Anzahl der licht in Frankreich Jahr für Jahr bewirkten kriminel⸗ gig⸗ len Fehlgeburten auf rund 500 000 berechnet und — es gibt Aerzte die für Deutſchland eine nicht ſehr aung. weſentlich geringere Zahl annimmt. Dabei ſinkt im da wie bier die Strenge der Beurteilung; bis afen 13880 wurden in Frankreich 89, bis 1909 ſchon mehr zum aels g5 der angezeigten Fälle unbeſtraft gelaſſen. ins Dieſe und alle die anderen gleich verwerflichen auf Methoden zur Beſchränkung der Kinderzahl ſind jeht, auch bei uns längſt ſchon von den Städten igen auf das flache Land vorgedrungen und zens hbaben über große Teile des Reiches ſich verbreitet. Naoch haben wir einen ſicheren Ueberſchuß an Wehrpflichtigen, aber die Milliarde, die wir jetzt en⸗ als Jahrhundertſpende opferfreudig und begei⸗ ſtert aufbringen, wird früher als manche denken m. zu der Erkenntnis führen, daß der erweiterte Rah⸗ ſt. men auch bei uns in Deutſchland nicht immer von leicht zu füllen ſein wird.— Wenn die jetzt auch ſchen bei uns überhandnehmende Beſchränkung der Kin⸗ Uni- derzahl nicht bald zum Stillſtand kommt, wird die ſten Räückſicht auf unſere nationale Sicherheit, ja auf und unſere nationale Exiſtenz früher oder ſpäter auch ſter⸗ uns wieder zu einer Verlängerung der ente Dienſtzeit zwingen und es wird dann uns 44. nur ein geringer Troſt ſein, wenn wir ſehen, daß Lo⸗ unſere weſtlichen Nachbarn dann vielleicht ————.ßk(:ñ̃̃.—. bdormitoriae“ bequem wie in einem Bett ſich dem Schlaf 1 konnte. Das Ausſehen der Reiſewagen iſt auf zwei alten Relieſs, die ſich 00%0 im Muſeum Calvet zu Avignon und in dem Schatz der Kathedrale von Treves befinden, genau dargeſtellt. Die Wagenſchule in Rom 15 nun nicht anders aufzufaſſen als das Zen⸗ tralbureau oder Hauptquartier einer Gelell⸗ ſich ſchaft, die ſolche Wagen an Leute verlieh, denen Nel 155 Pripilen, mit der kaiſerlichen Poſt reiſen gaft, zu dürſen, von den betreffenden Beamten ger telle währt worden war. Die Grundſtücke, die der Auf ausgedehnte Wagenpark dieſer Geſellſchaft mit De lagen auf der An⸗ der Reiſewagengeſellſch tigeren Poſtſtationen, es Kaiſerreiches lagen, ſende verliehen wurden. Wagen, die an Rei⸗ In Oſtia, nahe bei vuca den er Porta Romana, wird ein ſolcher Halteplatz rus⸗ on. auſchern mit Droſchken und Reiſewagen 150 erwähnt. iden EEE + Einäſcherungsgräber enthalten Urnen in Form bon Doppelkegeln, in denen man die Produkte der Verbrennung und einige bronzene Gegen⸗ ſtände fand. Reicheren Ertrag boten die Begräb⸗ nisſtätten, die Bronzevaſen, Ketten aus Gold, Glas und Bernſtein enthielten. Wahrſcheinlich werden dieſe Funde nicht wenig zur Löſung der relativen Stellung der Einäſcherung und der Be⸗ ſtattung beitragen. Die Ausgrabungen in dem Stadtbezirk, der die alte Akropolis umfaßte, ließen einen wundervollen Bau elliptiſcher Form ans Tageslicht treten, der halb in den Tuff des Hügels gehauen iſt und über deſſen Deutung man ſich noch nicht recht geeinigt hat. Napoleons Bädeker für den ruſſiſchen Felbzug. Der franzöſiſche Abbs Joſeph Bonnet, der ſich nach Petersburg begab, um in der dortigen kaiſer⸗ lichen Bibliothek in der umfangreichen Sammlung franzöſiſcher Manuſkripte Forſchungen zu veran⸗ ſtalten, hat im Verlaufe ſeiner Arbeit einen unge⸗ wöhnlich intereſſanten Fund gemacht; er entdeckte das Reiſehandbuch, deſſen Napoleon ſich während des ruſſiſchen Feldzuges bediente. Das Werk, ge⸗ wiſſermaßen ein eigens für Napoleon hergeſtellter Bädeker durch Rußland, iſt mit der Hand ge⸗ ſchrieben und bildet einen ziemlich ſtarken Band, der in derbe Pappdeckel gebunden war und an Lederſtreifen und Metallöſen anſcheinend im Reiſe⸗ wagen Napoleons befeſtigt war. Man ſieht es dem feſſelnden Manufkripte, wie der Marzoced ausführt, noch an, daß es häufig benutzt wurde, die Blätter verraten, daß eine nervöſe und haſtige Hand ſie oft umwandte und daß dieſes Reiſebuch Napoleons von dem Feldherrn ſehr oft um Rat zefragt wurde. Aber noch intereſſanter als das Leuzere Anſehen zieſes bandſchriftlchen ces iſt die Gelegenheit, um ſich das Gefährt anzuſehen ſein Inhalt, der geeignet ſchien, die Eroberungs⸗ luſt zu entflammen und doch zugleich' die furcht⸗ baren Schwierigkeiten eines kriegeriſchen Unter⸗ nehmens gegen Rußland nachdrücklich hervorhebt. Ausführlich wird der Bodenreichtum Rußlands geſchildert, u. a. auch die noch ungehobenen mäch⸗ tigen Mineralſchätze des Uralgebietes, dann aber wird ausgeführt, daß ein Feldzug gegen das ruſ⸗ ſiſche Reich mit dem Augenblick der Ueberſchrei⸗ tung der ruſſiſchen Grenze Gefahren mit ſich brin⸗ gen müſſe, die nicht zu überwinden wären. Das ruſſiſche Heer wird betrachtet, die gewaltige Aus⸗ dehnung und verhältnismäßig ſchwache Bebölke⸗ rung des Landes geſchildert und darauf hingewie⸗ ſen, daß Rußland infolge ſeiner Unkultur ſich als „jenſeits jeder Eroberungsmöglichkeit ſtehend“ an⸗ ſehen könne.„Die Feinde“, ſo heißt es wörtlich, „würden hier nicht beſſer abſchneiden wie im Altertum die Römer im Kampfe gegen die Skythen und Parther.“ Oft genug mögen dieſe propheti⸗ ſchen Worte im Verlaufe des Feldzuges im Geiſte Napoleons nachgeklungen haben, als ſich dieſer kluge und vorſichtige Führer durch Rußland längſt nicht mehr im Beſitze Napoleons befand. Denn das koſtbare Buch wurde dem Kaiſer in Wilna ge⸗ ſtohlen; dort war der Reiſewagen Napoleons ſchlecht bewacht, ein Mönch namens Pais benutzte und nahm dabei das Reiſebuch mit, ohne daß irgend jemand ihn verhinderte oder es auch nur zu bemerken ſchien. Der Mönch übergab ſeine Beute dem General Kaizarow, der durch einen eigenhändigen ſchriftlichen Vermerk die Herkunft deren Ergebniſſe kürzlich der Oeffe ſich die Unterſuchung Neu⸗Ka eruns etwaige Mineralſchätze, ſowie die Feſt zur Hauptaufgabe auf botaniſchem, zoologiſchem und ethnot des Buches bezeichnete und das Manufkript dann en tzer, bis im Jahre 85 Reiſebuch den Beſi kaiſe lomiew das koſtbare Manuſkript Bibliothek in Petersburg überwies inmitten anderer Handſchriftenſchätze Dr. J. Elberts Expedition nach Neu⸗ Im Auftrag des Reichskolonialan Dr. J. Elbert, bekannt durch ſeine d ſchungsreiſen in die auſtral⸗aſiatiſch gänglich gemacht wurden, in nächſter Expedition in die neuerworbenen Ge Nach„Peterm. M Kamerun an. guter, für Plantagenbau geeigneter gemacht. Beſonde merkfamkeit ſoll ferner dem Jadeplateg met werden, der Waſſerſcheide zwiſche Kongozuflüſſen im Süden, den Tributären Niger und Tſadſees im Norden und Oſte den Kamerunflüſſen im Weſten. Der Au ſchem Gebiet Sammlungen zuſammen zu bri gen, wird ſich beſonders Frau Dr. Elbert wi men, die ſchon an der letzten Forſchungsreiſe Niederländiſch⸗Oſtindien teilgenommen hatte Mit den geologiſchen Forſchungen iſt Dr Lange betraut. Kleine Mitteilungen. Dr. George Altman, bekanntlich frühe Dramaturg in Mannheim und zuletzt Direk, tor des Deutſchen Theaters in Hannoper, hat am 1. Auguſt die Direktion des Kle Theaters in Berlin ühernomm i 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den 5. Auguſt 1913. mit Vorliebe ein helles Lüſterjakett und ſchwarz⸗ ſeidene Hoſen. In den letzten Jahren wurde Köhler, der als Junggeſelle geſtorben iſt, viel durch Krankheit geplagt. Zuletzt trat Waſſer⸗ ſucht hinzu, von der er ſchließlich auch in dem Sanatorium im Neckartal, in dem er ſich in den letzten Monaten aufhielt, nicht mehr geheilt werden konnte. Köhler war ein guter Menſch, der manchem, den des Lebens Not hart anfaßte, mit ſeinem Rat und Wiſſen in der uneigen⸗ nützigſten Weiſe zur Seite ſtand. Deshalb wird auch von Vielen ein dankbares, ehrendes denken bewahrt werden. Möge er von des bens Stürmen in Frieden ruhen! „ Tydesfall. Heute mittag iſt Oberwachtmeiſter Anton Albecker im Alter von 53 Jahren plötz⸗ lich verſchieden. Der Verblichene, ein äußerſt tüchtiger, pflichttreuer Beamter, war ſeit 15 Jah⸗ ren als Wachtmeiſter, davon 13 Jahre in der Schwetzingerſtadt, tätig. Am Samstag kam er, anſcheinend friſch gekräftigt, von einem vier⸗ wöchigen Erholungsurlaub, den er in Baden⸗Ba⸗ den verbrachte, hierher zurück. Heute mittag über⸗ fiel den Herzleidenden in der Wohnung plötzlich eine Schwäche, der er nach wenigen Minuten er⸗ lag. Der Verblichene, der erſt vor 14 Tagen zum Oberwachtmeiſter ernannt wurde, hinterläßt eine Witwe und Sohn und Tochter, die erwachſen ſind. Ehre ſeinem Andenken! * Todesfall. Auf ſeinem Schloſſe in Bregenz ſtarb geſtern hochbetagt Graf Fritz von Oberndorf. Die Leiche wird nach Neckar⸗ hauſen übergeführt, um in der dortigen Familien⸗ gruft beigeſetzt zu werden. Graf Fritz von Obern⸗ dorf konnte vor 2 Jahren, am 8. Auguſt, das Feſt der goldenen Hochzeit feiern. Polizeibericht Unfall. Geſtern früh 1½ Uhr ſtürzte ein betrunkener verheirateter Taglöhner im Hauſe Fröhlichſtraße 30 hier die Treppe herunter und zog ſich dabei ſo erhebliche Verletzun⸗ gen zu, daß er in bewußtloſem Zuſtande in das Allgem. Krankenhaus überführt werden mußte.— Ein 72 Jahre alter penſionierter Ka⸗ ſernenwärter geriet geſtern mittag mit ſeinem Fahrrad auf der Jungbuſchſtraße am Markt⸗ Platz vor dem Hauſe H 1, 14 zwiſchen zwei an⸗ einander vorbeifahrende Straßenbahnwagen der Linie 6, kam dabei zu Fall und wurde am Kopf ziemlich erheblich verletzt. Mit⸗ telſt Droſchke wurde er in das Allgem. Kranken⸗ haus verbracht. Verhaftet wurden 34 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Schreiner von Waldulm wegen Sittlichkeits⸗ verbrechens, eine Kellnerin von hier, ein Mau⸗ rer von Speyer und ein Marroſe von Köln wegen Diebſtahls und drei Taglöhner von hier wegen Ruheſtörung, Widerſtands gegen die Staatsgewalt bezw. Gefangenenbefreiung. Vereinsnachrichten. Verein Volksjngend. Donnerstag, 7, ds. Mts. findet ein„Dialektvortrag“ des Herrn Ingenieur Böhmer ſtatt. Sonntag, 10. ds. Mts. Ausflug nach Neuſtadt, Calmit, Forſthaus Heldenſtein. Ab⸗ ſahrt wird noch bekannt gegeben. Koſten höchſtens 20 + Stimmen aus dem Publikum. Die Zuſtände im Bahnhof Heidelberg. Mit Recht iſt in der letzten Zeit viel über die Strecke Mannheim⸗Heidelberg geklagt worden. Man muß ſich nur wundern, daß bei dem Ge⸗ dränge, wie es ſich an Sonn⸗ und Feſttagen in Heidelberg abſpielt, nicht mehr Unglücksfälle vor⸗ kommen. Es iſt ein nicht ſcharf genug zu rügen⸗ der Unfug, der eine ſehr große Gefahr in ſich birgt, wenn eine Menſchenmenge dem einfahren⸗ den Zuge nachſpringt. Gewiß iſt das Publikum dabei oft ſehr unvernünftig und ſchafft ſich durch ungeſtümes Vorwärtsdrängen ſelbſt eine Ge⸗ fahr. Wenn aber der Zug viel zu weit vorfährt, dann iſt eben nicht die Unvernunft des Publi⸗ kums vberantwortlich zu machen, ſondern das un⸗ vichtige Anhalten des Zuges. Am letzten Sonnkag abend kam nun aber folgender Fall vor. Eine größere Menſchenmenge hatte ſich auf dem Bahn⸗ ſteig an der richtigen Stelle angeſammelt, um auf den Zug, der.28 abgehen ſoll, zu warten. Kaum war der Schnellzug.18— mit Verſpätung natür⸗ lich— abgefahren, da fuhr auf der anderen Seite des Bahnſteiges ein Zug an, der Zug.44. Jeder mußte annehmen, das iſt der nächſte Zug, der .28 abgehen ſoll, und ſo eilte denn alles hinüber nach dieſem Zug. Das Tempo des anfahrenden Zuges wurde langſamer, man mußte annehmen, im nächſten Moment hält jetzt der Zug, aber er DDrrDrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr ein Luſtſpielchen in einem Akt von Herbert Eulenberg, und„Der Barbier von Berrliac“, Komödie in einem Akt von Max Mell. Der Herzog von Anhalt beabſichtigt in Bal⸗ lenſtedt ein Bühnenfeſtſpielhaus nach Bayreuther Vorbild zu bauen. Eine Geſellſchaft für Dramtik iſt dieſer Tage in München gegründet worden, die ſich die Pflege dramatiſcher Arbeiten weib⸗ licher Autoren zur Aufgabe macht. Dem Ko⸗ mitee geören an: Gräfin Eva v. Baudiſſin, Helene Böhlau al Raſchid Bei, Richard Elchin⸗ ger, Haus Ludwig Held, Karl Henckell, Georg uſchfeld, Frau Profeſſor Kieſſelbach, Thomas ann, Frau Profeſſor Selenka, Frank Wede⸗ kind und Frau Helene von Willemoes⸗Suhm. Die rumäniſche Kronprinzeſſin iſt in die Fufttapfen Carmen Sylvas, der Dichterin auf Rumäniens Thron, getreten. Im Herbſt wird von ihr ein Märchenbuch erſcheinen, das die ſchönſten der Märchen und Sagen ent⸗ hält, die im phantaſiebegabten rumäniſchen Volke umgehen. „Das Farmermädchen“, die erfolgreiche berette von Jarno und Okonkowski, hakte bei rer Premiere im Stadttheater in Leipzig einen ſtürmiſchen, durchſchlagenden Erfolg. auf der Höbe ſeiner Form angelanat iſt, kan⸗ ihr in einem ſchwebenden Prozeß nüzlich zu ſein.“ hielt eben nicht, ſondern fuhr ganz bedächtig noch etwa 2 bis 3 Wagenlängen weiter. So drängte ſich die nach Hunderten zählende Menſchenmenge in den noch fahrenden Zug hinein, u. zwar vor den Augen der Beamten, auch des Aufſichtsbeamten. Das, was ſich an dem anfahrenden Zuge abſpielte, muß als ein Skandal bezeichnet werden; das be⸗ deutete die größte Gefährdung von Menſchenleben. Es fiel keinem der zahlreichen Beamten ein, unter die Menge zu rufen: Stehen bleiben, der nächſte Zug fährt links, nicht rechts ein; es fiel keinem der Beamten ein, nachdem nun einmal die Leute einſtiegen, den langſam fahrenden Zug zum Stehen zu bringen. Das wäre unbedingt Pflicht geweſen. Es muß freilich geſagt werden, daß bei dem ganzen Vorgang das Publikum ſehr unver⸗ nünftig gehandelt hat. Aber die eigentliche Schuld war hier nicht die Unvernunft des Publi⸗ kums, ſondern ganz außer allem Zweifel das lang⸗ ſame und ungewöhnlich lange Anfahren des Zu⸗ ges und das Unterbleiben des aufklärenden Aus⸗ rufens von ſeiten der Beamten. Es kann nicht eindringlich genug an die Behörde der Appell ge⸗ richtet werden, einzugreifen, bevor ein großes Unglück geſchehen iſt. Die Sicherheit des Ver⸗ kehrs erfordert unbedingt, daß ſolche Vorkomm⸗ niſſe, wie das geſchilderte, verhütet werden. Im Namen der Allgemeinheit richtet der Einſender an die Behörde die Bitte, im Heidelberger Bahn⸗ hof Vorkehrungen zu treffen, daß nicht eine Men⸗ ſchenmenge in einen noch fahrenden Zug ein⸗ ſteigt. 8 Sportliche Rundſchau. Mittwoch, 6. Auguſe. Deauville. Prix des Troénes: Dop— Souk. Prix de Méautry: Gilles de Rais— Banſhee. Prix de Honfleur: Maeſtria— Balancsoire. Prix de Cinquautenaire: Dagor— Blarney. Prix de Pont'Eveque: Foxling— Cyprine. Prix de Villers: Stall Duryea— Stall Rutgers Le Roy. Pferderennen. Gotha. 4. August. Preis von Inselsberg. 5000 M. 1. Gestüt Weils Flying Thougths (Schläfke), 2. Olifant, 3. Jota. 36:10; 21, 17:70. — Herzogin Viktoria Adelheid-Rennen. 10 000 Mark. I. Kuttkes Qua!(Blades), 2. Gräfen- tonna. 11:10.— König Ferdinand-Jagdrennen. 2700 M. 1. Graf Frankenbergs Vag abun d (Lt. v. Egan-Krieger), 2. Hilda. 14:10.— Her- 20g Carl Eduerd-Rennen. 15 000 M. x. Gestüt Mydlingshovens Cola Rienzi(Slade), 2. Tampa, 3. Blood Orange. Ferner: Pelleas, Ankeer, Voie Lactée, Boiling Hot, Eisenmenger, Mielleux, Tapage, 91:10; 20, 18, 13:10.— Preis vom Boxberg. 3700 M. E. S. Fürstenbergs Wunderhold(Shurgold), 2. Querulo, 3. Seneca 44:10; 18, 14:10.— Seebah-Memorial. 9100 M. I. Dr. G. Pachalys Turandot Ct. v. Moßner), 2. Periphrase, 3. Festival. 23:103 13, 13:10. Caen, 4. August. Prix du Gouvernement. 3500 Frs. I. Pellerins Créè&bécut C. Reiff), 2. Orage II, 3. La Rhune. 12:10.— Prix de Neu- strie 10 000 FErs. I. L. Gres Bibre(OCon- nor), 2. Praguenard, 3. Vetiver, 20:10; 16, 19:10. — Grand Saint Léger de France. 15 000 Frs. 1. Baron Gourgauds OrsOVYIIIe(J. Reiff), 2. Champoreau, 3. Vermet. Ferner: Maléfue, Recadeer, Bavard III. 38270, 22, 23:10.— Prix du Chemin de Fer,. 3300 Frs. I. J. Rolgers Le Roys Francisca('Neill), 2. Silver Queen, 3, Flor. 18110; 12, 17:10— Prix de la Ville de Caen. 6000 Frs. I. Ch. Carrolls Tattoo ('Neilh), 2. Jurua, 3. Attalia. 22:10; 15, 30:10. Prix de Louvigny, 2000 Frs. I. James Hen- neffys Le Mont St. Michel G. Carter), 2, Les Beaux Arts, 3. Rail Bird. 18:10. Pferdeſport. * Leutnant von Egan⸗Krieger hat ſich mit Fräulein Annemarie von Heydebreck⸗Markowitz verlobt. Luftſchiffahrt. * Stanbquartierwechſel der Luftſchiffe„Sach⸗ ſen“ und„Hanſa“. Das Luftſchiff„Sach⸗ ſen“ iſt geſtern mittag gegen 12 Uhr, von Leipzig kommend, in Hamburg eingetroffen. Die„Sachſen“ iſt um 6 Uhr 9 Min. in Leipzig aulgeſtiegen unter Führung des Dr. Eckener mit elf Fahrgäſten. Bei klarem Wetter, aber bei ziemlich heftigem Nordwind wurde 6 Uhr 48 Min. Halle erreicht, 8 Uhr 11 Min. Magde⸗ burg; 8 Uhr 25 Min. traf die„Sachſen“ über Magdeburg mit der„Hanſa“ zuſammen, die in Hamburg um 5 Uhr 25 Min. aufgeſtiegen war. Der Himmel war allmählich bedeckt ge⸗ worden und der Wind auf Weſt umgeſprungen. Die Luft war allmählich dieſig geworden, ſo daß die Orientierung nur nach dem Kompaß geſchehen konnte. 11 Uhr 53 Min. ſchwebte die „Sachſen“ über Hamburg. Die Luft war ſo dick, daß der Flugplatz nicht erkannt werden konnte. Die Landung erfolgte 12 Uhr 28 Min. Das Luftſchiff„Hanſa“ war unter der Füh⸗ rung des Diplomingenjeurs Dörr. Um 8 Uhr 35 Min. war es in Magdeburg. Hier führte es mehrere Schleifen aus. 9 Uhr 10 Min. war es in Köthen und um 10 Uhr 15 Min. in Leipzig, wo die Landung glatt erfolgte. * Die Gewinnſumme des Freiherrn S. A. v. Oppenheim hat in dieſer Saiſon bereits die halbe Million beträchtlich überſchritten und iſt bei 538 450 Mark angelangt. An dieſem Betrag ſind die nachſtehenden Pferde mit den beigefügten Poſten beteiligt: Cſardas 199 000 Mark, Majeſtie 150 300, Orchidee II 37 020, Kriegsgöttin 35 530, Blautopaz 24 350, Miſchief 24350, Dolomit 21700, Iſolde 19 150, Ariel 10500, Flitter 6050, Diamant 4500, Miramare 4050, Peppermint 1250, Mandragora 700, Summa 538 450 Mark. In dieſe Summe ſind aber die 2050 M. nicht mit eingerechnet, die außerdem Amethyſt auf der Hindernis⸗Bahn gewonnen hat. Radſport. 85 Linart gewinnt das Goldene Rad vom Rhein Linart, der am Sonntag bei dem Rekordfahren über 2 Kilometer bei ſtehendem Start mit 1,42 Minuten ſchon eigte, daß er * terte ſeine Gegner auch beim Stundenrennen einfach nieder. Kein Walthour und Günther konnten ihm auch nur einen Augenblick gefähr⸗ lich werden und von Anfang an hatte der Bel⸗ gier ſein Rennen in der Taſche. Walthour, der über Magenbeſchwerden klagte, und Günther, der anſcheinend an ſeiner alten Wunde labo⸗ riert, müſſen ſich ordentlich zuſammenraffen, wenn ſie fernerhin vor Linart enden wollen. Ryſer hielt ſich die erſten 10 Kilometer gut, doch ein Raddefekt raubte dem„alten Fritz“ alle Luſt und der Exweltmeiſter landete 16 Kilometer hinter dem Sieger. Non Jag zu Cag. — Unterſchlagungen. Mühlhauſen i. Elſ., 4. Auguſt. Der Konkursverwalter Schönlaub, über deſſen Vermögen vor einigen Tagen der Kon⸗ kurs erklärt wurde, hat bedeutende Unterſchlagun⸗ gen begangen. Wie ſich jetzt herausſtellt, hat er die vereinnahmten Konkursgelder in zahlreichen Fällen nicht abgeliefert. Schönlaub iſt ſeit eini⸗ gen Tagen flüchtia. — Stürmiſche Auftritte im Strandbad. Köhn, 5. Auguſt. Im ſtädtiſchen Strandbad kam es zu ſtürmiſchen Auftritten, als die Wärter einige Män⸗ ner zurückwieſen, die zu ihren Angehörigen ins Damenbad eindringen wollten. — Verſuchter Raub. Düſſeldorf, 5. Aug. Der ſtellungsloſe Kaufmann Görres drang in die Wohnung des Rentners Teegarten und gab 5 Revolverſchüſſe auf den Rentner ab, die aber fehl gingen. Der Täter hatte offenbar einen Raub geplant. Er iſt verhaftet worden. — Unfall eines Fährſchiffes. Caſſel, 4. Aug. Das Fährſchiff, das bei Wolfsanger den Verlehr über die Fulda vermittelt, kam geſtern abend we⸗ gen zu ſchwerer Belaſtung teilweiſe zum ſinken. Zwei Mädchen fielen in den Fluß. Ein zehnjäh⸗ riges Mädchen wurde von einem Hunde gerettet. Das andere ertrank, bevor ſie das Tier erfaſſen konnte. — Ueberfahren. w. Fulda, 5. Auguſt.(Priv.⸗ Tel.). Geſtern nachmittag wurde von dem von Fulda nach Gießen abgehenden Perſonenzug ein dienſttuender Poſtbeamte auf der Strecke Großen⸗Lüder überfahren und getötet. — Jagdunfall. Hannover, 4. Auguſt. Auf der Jagd wurde am Samstag nachmittag in der Nähe von Paſewalk infolge Unvorſichtigkeit der Architekt Andreas erſchoſſen. — Eine zehnjährige Lebensretterin. Groß⸗ eislingen, 4. Aug. Eine Frau aus Klein⸗ eislingen ging den Fußweg am Mühlkanal ent⸗ lang mit ihren fünf Kindern. Sie glaubten, den Vater ſehen zu können, der hier bei Ventzky u. Co. in Arbeit ſteht. Aus Unachtſamkeit fiel ein 1½ jähriges Kind in den Kanal. Die Mut⸗ ter ſprang ihm nach, wurde aber von der Strö⸗ mung fortgeriſſen. Sofort ſprang das 10jähr. Schweſterchen ebenfalls ins Waſſer und es ge⸗ lang der Kleinen, das Kind dem ſicheren Tode zu entreißen. Die Mutter kam auch wieder ans Land, und brachte das Kind zum Bewußtſein. — Grab⸗ und Totenſchändung.§8S Waſſer⸗ alfingen, 4. Auguſt. Der Totengräber Waiz⸗ mann und ſein früherer Gehilfe namens Schön⸗ herr gerieten wegen kleiner Differenzen mit ein⸗ ander in Streit. Schönherr machte daraufhin beim Schultheißenamt die Anzeige, der Totengrä⸗ ber habe bei ſeinen Arbeiten als Maurer für die Fundamente der Grabdenkmale, anſtatt Grund⸗ mauern zu machen, Pfähle in einer Länge von bis zu 1,80 m in die Gräber eingeſchlagen, und es ſei ihm gleichgiltig geweſen, ob dieſe durch den Sarg und die Toten gingen oder nicht. Man glaubte dem Gehilfen Schönherr zunächſt nicht, weil er ſchon mehrere Mal wegen falſcher Anſchul⸗ digung beſtraft worden war; ja es wurden ihm wegen dieſer neuen, ungeheuerlichen Beſchuldi⸗ gung wieder 4 Wochen Arreſt zudiktiert. Indeſſen ließ ſich Schönherr diesmal nicht zur Ruhe brin⸗ gen; er brachte es ſchließlich ſo weit, daß letzten Donnerstag der Staatsanwalt don Ellwangen kam, um die Sache zu unterſuchen. Die betr. Grä⸗ ber wurden aufgegraben und es zeigte ſich, daß, wie dem Deutſchen Volksblatt berichtet wird, die Angaben des Gehilfen richtig waren. Wie viele Gräber auf dieſe Weiſe behandelt wurden, iſt noch nicht bekannt. — Ertrunken. Armeburg(Elbe), 4. Auguſt. Beim Baden ertrank der 16jährige Sohn des Han⸗ delsmanns Lüdecke, der ſich zu weit in die Strö⸗ mung wagte. Der ihm zu Hilfe eilende Bruder wurde ebenfalls von der Strömung fortgeriſſen und ertrank gleichfalls. — Im Handgemenge getötet. Marienborn bei Mainz, 4. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) Ein Fuhrmann ließ auf der Pariſer Chauſſee ſein Fuhrwerk ſtehen um Frucht zu ſtehlen. Er wurde dabei von dem Flurſchützen der Gemeinde ertappt. Beide gerieten ins Handgemenge, wobei ſich der Revol⸗ ber des Flurſchützen entlud und letzteren ſo un⸗ glücklich traf, daß er auf der Stelle tot war. Der Fuhrmann konnte kaum vor der Lynchjuſtiz be⸗ wahrt werden. Er wurde in Haft genommen und die Staatsanwaltſchaft benachrichtigt. — Entdeckte Schmuggler. Hamburg, 5. Aug. Von Zollbeamten wurden zwei Fahrzeuge entdeckt, die einen Doppelboden beſaßen. Der Hohlraum enthielt 500 Behälter mit je 5 Kilogramm Sprit, die unverzollt aus dem Freihafen geſchafft werden ſollten. — 100 000 Fres. entlockt. w. Paris, 5. Aug. In Argenteuil bei Paris wurde der Staatsbahn⸗ kommiſſar Boiſſiere verhaftet, weil er einer Wir⸗ tin 100 000 Fres. entlockt hatte unter der Vorſpie⸗ gelung, daß er durch ſeine Beziehungen zu dem 0 Präſidenten des Kaſſationshofes in der Lage ſei, Krupp⸗Prozeß. *Berlin, 4. Aug. Nach einer kurzen Mittagspauſe erfolgt die Vernehmung der Frau Brandt, die ſehr leidend ausſieht. Sie bekundet: Tilian hat mich nach ſeiner Haftentlaſſung, aber noch während der Unterſuchungshaft meines Man⸗ nes beſucht. Wir haben uns gegenſeitig unſer Herz ausgeſchüttet. Insbeſondere beſchwere ich mich darüber, wie rigoros in meinem Haus die Hausſuchung gehandhabt wurde. Tilian hat mich nicht gebeten, meinem Mann zu ſagen, er möge nicht weiter behaupten, daß er Geld emp⸗ ſaugen habe. Ich hatte auch hier keine Gelegen⸗ heit, bei meinem Beſuch Derartiges zu ſprechen, da immer Dritte zugegen waren. Verhandlungsleiter: Ihr Mann hat aber zuerſt behauptet, er hätte auch Tilian Geld gegeben. Später aber wollte er ſich nicht mehr hehnnen. Zeugin: Darauf kann ich keine Auskunft geben. Weiter bekundet die Zeugin, auch Frau Tilian habe ſchriftlich auf ſie eingewirkt. Nach der Haftentlaſſung ihres Mannes hätten ſie eines Tages Schleuder und Hinſt beſucht. Sie haben betroffen geſagt: Hätten Sie das lieber nicht getan; mein Mann iſt hier. Sie ſprachen in meiner Gegenwart nur kurze Zeit mit mei⸗ nem Mann. Mein Mann ſagte nun: Das iſt furchtbar, daß wir uns unter dieſen Umſtänden wieder ſehen. Sie wiſſen aber, daß ich an die⸗ ſer Wendung keine Schuld trage. oder ihren Mann ſei niemand mündlich oder ſchriftlich herangetreten, damit ſie oder Maͤun für die Angeklagten günſtig ausſagten. — Die Zeugin wird verteidigt. Vor dem Ver⸗ laſſen des Saales bemerkt ſie, ſie habe ſich hier⸗ her geſchleppt, um zu zeigen, daß ſie ſich vor der Vernehmung nicht fürchte. Der Verhandlungsleiter darauf, daß die Zeugen Brand, Puff, Dreger, v. Eccius und v. Dewitz nicht vereidigt werden, weil ſie ſelbſt in der Sache verbächtig erſcheinen, Die Plaidoyers. Kriegsgerichtsrat Dr. Welt: Im Oktober vor. Jahres überſandte der Abgeordnete Dr. Lieb⸗ knecht fünfzehn Kornwalzer dem Kriegsminiſter. Für die Heeresverwaltung galt es nun, feſtzu⸗ ſtellen, wo die Verräter ſaßen. Man beobachtete Brand und ſeinen Verkehr, auch den ſchrift⸗ lichen. Das Ergebnis war ſchließlich die Ver⸗ haftung der Aegeklagten und eine Durchſuchung der Kruppſchen Geſchäftsräume. Sofort ergab ſich, daß von Spionage im politiſchen Sinn nicht die Rede ſein könne. Krupp fiel nach dem Eintreten Ehrhardts in den Kon⸗ kurrenzkampf bei den Verdingungen häufig ab. Man führte dies indeſſen auf mangelhafte In⸗ formierung zurück und ſandte zur Unterſtützung des Herrn v. Schütz Herrn Brand nach Berlin, mit welchen Direktiven, konnte merkwürdiger. weiſe nicht feſtgeſtellt werden. eine Repräſentationszulage. Verderben eingeleitet. Wenn man einen Mann wie Brand bei 3500 Mk. auf das untergeordnete Militärperſonal losläßt, kann der Erfolg nicht ausbleiben. Alles artilleriſtiſche Ma⸗ terial war Krupp zugänglich, wohl⸗ verſtanden auf der Vordertreppe. Es handelte ſich um eine geſchäftliche Nachrichtenbeſchaffung. Brand hat ſeine Aufgabe geradezu tadellos ge⸗ löſt, er hat ſich an ihm bekannte Feuerwerker ge⸗ wandt. Brandt wollte die Konkurrenz⸗ preiſe erfahren. Er hat ſich zunächſt an Ti⸗ lian gewandt. Ungehorſams ſchuldig gemacht. Unzweifelhaft liegt auch Beſtechung vor. Brandt haben einen ſehr realen Hintergrund. Tilians Kameradſchaftlichkeit bietet keine aus⸗ reichende Erklärung für ſeine Handlungsweiſe. Der Schlüſſel zu der Handlungsweiſe liegt in der Repräſentationszulage. Aus klugem Er⸗ meſſen hat Brand nur kleine Beträge gegeben, damit die Leute nicht zu einem üppigen Lebeus⸗ wandel verführt und dadurch verdächtig werden könnten. Brand will ſich heute auf nichts mehr beſinnen. Wahrſcheinlich wollte er wenigſtens Tilian ſchonen. Eine Gedächtnisſchwäche hat bei ihm niemand wahrgenommen. Brandt iſt hier Zeuge, im Grund genommen aber auch An⸗ geklagter. Daß Brand Tilian Geld gegeben hat, iſt nicht zu beugnen. Auch hier iſt un⸗ 3weifelhaft geſchmiert worden. Der Fall riecht zehn Meter gegen den Wind nach Be⸗ ſtechung. Tilians Buſenfreund, Friedrich, hat von dieſem ſchlechtweg nichts erfahren. Das ſpricht für Schuldbewußtſein. Sämtliche An⸗ geklagte haben ſich auch gegen das Spionagegeſetz vergangen. Ueber die Tätigkeit der Angeklagten gibt Brandts Notiz⸗ buch genügende Aufklärung. Für die Straf⸗ barkeit oder Nichtſtrafbarkeit der Angeklagten iſt es gleichgültig, ob es zwiſchen Krupp und Reich keine militäriſchen Geheimniſſe gibt. Bei Schleuder kann der Kauſalzuſammenhang zwi⸗ ſchen Pflichtwidrigkeit und Geſchenk nicht ge⸗ leugnet werden. Auch Hinſt hat nicht bloß die Auslagen durch die zweihundert bis dreihundert Mark erhalten. Hinſt hat Schmidt mit Brandt bekannt gemacht. Brandt beſtellte Schmidt nicht kameradſchaftlich, ſondern regelmäßig zum Appell und Schmidt erſtattete ihm in ſeinem Bureau Rapport. Er hat 80 Mk. erhalten. Neben der Annahme der Beſtechung liegt auch Ungehorſam und Verſtoß gegen das Spionage⸗ geſetz vor. Daß Krupp infolge der Korn⸗ walzer die Preiſe zum Nachteil Deutſchlands in die Höhe geſchraubt hat, muß ich fallen laſſen. Die Möglichkeit iſt aber zugegeben. Deshalb ſind die Angeklagten nach§ 93 Abſatz 1 ſtrafhar⸗ Weiter iſt die Heeresverwaltung durch dieſen Man gab Brand groben Ungehorſam entſetzlich bloßgeſtellt wor⸗ den. Von der Reichstagstribüne berab man das Wort Panamg, Die Bloßttenne * An ſie ſelbſt ihr verkündete Damit war das Die Angeklagten haben ſich des Die Dienſte für . TFTTTTT Lemeeeee nmmeee nahm, da war das, was er am die Firma Krupp Dienstag, den 5. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. war um ſo gefährlicher, als der Kriegsminiſter wegen des ſchwebenden Verfahrens nicht darauf antworten konnte und die große Militärvorlage bevorſtand. Die Angeklagten ſind als überführt anzuſehen. Ein„Panama“ liegt nicht vor. Auch Droeſe, der aus dem Militärverband längſt heraus iſt, wird verurteilt werden müſ⸗ ſen. Schon das Verſprechen eines Vorteils ge⸗ nügt zur Verurteilung. Hoge allein hat kein Geld angenommen. Reine Freundſchaft hat ihn zu der ſchweren Unregelmäßigkeit verleitet. Bei ihm kommt nur Ungehorſam und Vergehen gegen das Spionagegeſetz in Betracht. Pfeiffer dürfte trotz ſeines Leugnens überführt ſein. Pfeiffer hat Etatsauszüge und eine ganze Reihe von Kornwalzer geliefert. Ungehorſam kommt bei ihm nicht in Frage. Die Angeklagten haben dauernd ihre Pflicht verletzt. Wenn in Indu⸗ ſtrie und Handel Schmiergelder üblich ſind, ſo haben wir dafür zu ſorgen, durch ſtrenge Be⸗ ſtrafung dieſe Krankheit von unſerem Beamten⸗ körper fernzuhalten. Im Anſchluß an ſein Plaidoyer beantragte dann der Anklagevertreter die ſchon im Mit⸗ tagsblatt mitgeteilten Strafen. Der Verteidiger Tilians Rechtsanwalt Dr. Wirth führt aus, der Be⸗ hauptung, daß Tilian ſeine Haltung geändert habe, müſſe er aufs entſchiedenſte widerſprechen. Ein Nachteil ſei für das Reich nicht entſtanden. Beſtechung ſei nicht erwieſen. Spionage ljege nicht vor. Er bitte um eine Haftſtrafe als Höchſtmaß. Dienſtentlaſſung würde den Ange klagten ſehr hart treffen. Rechtsanwalt Dr. Barnau erklärte, daß er vollſtändig erſchöpft ſei und ſein Plaidoyer nicht Halten könne. Rechtsanwalt Graſſo ſchließt ſich dem an. Rechtsanwalt Ulrich: Die Strafe für Hinſt und Droeſe iſt viel zu hoch. Die Angeklagten konnten nicht daran denken, daß ſie ſich des Landesverrats ſchuldig machen. Sie lieferten doch nur für Krupp. Brandts Tätigkeit entſprang vaterländiſchem Geiſt. Was Krupp nicht geheim war, war auch ihm nicht geheim. Von Beſtechung könne keine Rede ſein. Der Verteidiger bittet Droeſe frei⸗ zuſprechen, höchſtens auf eine Arreſtſtrafe zu er⸗ kennen, bei Hinſt höchſtens auf Feſtungshaft. Dienſtentlaſſung laſſe ſich nicht rechtfertigen. Gegen 6 Uhr wird die Weiterverhandlung auf Dienstag, vormittag 9½ Uhr, vertagt. * In der heutigen Sitzung des Krupp⸗Prozeſſes wurden zunächſt die Plaidoyers fort⸗ geſetzt. 5 Rechtsanwalt Graſſo verteidigte die Ange⸗ klagten Zeugleutnant Schleuder und Feuerwerker Schmidt. Als der Abg. Liebknecht den Brief mit den 15 Kornwalzern erhalten habe, da hätte er nichts anderes machen können, als ſie weiter⸗ zugeben. Er habe ſie an die richtige Stelle ge⸗ geben. Als er aber im Reichstag das Wort ſagte, unverſtändlich. Er hat von einem Panama geſprochen. Der Prozeß hat davon überzeugt, daß man es nicht mit einem Panama zu tun hat, auch nicht mit einem kleinen oder allerkleinſten Panama. Nie⸗ mand iſt durch die Angeklagten geſchädigt wor⸗ den. Reichstage ſprechen. Das gehört alles nicht in den Gerichtsſaal herein und dadurch braucht ſich das Gericht nicht nervös machen zu laſſen. Brandt nennt der Verteidiger einen nicht maß⸗ gebenden Zeugen. Brandt hat in der Unter⸗ ſuchungshaft anders ausgeſagt, als es unter deren Einwirkung geſchah, unter der er zuſam⸗ mengebrochen ift. Man darf es ihm glauben, daß er in der Unterſuchung manches geſagt hat, was er mit gutem Gewiſſen eigentlich nicht ver⸗ antworten könnte. Rechtsanwalt Graſſo ſtellt die Behauptung auf, daß Brandt bei ſeiner erſten Vernehmung auf dem Polizeipräſidium nur ſolche Namen genannt hat, die ihm Polizei⸗ rat Koch vorgeſagt hat. Da Polizeirat Koch den Namen des Angeklagten Dreger nicht wußte, habe ihn Brand auch nicht genannt. Der Anklagevertreter Kriegsgericht⸗ Dr. Welt ſtellt aus den Akten feſt, daß Lieſe Be⸗ hauptung auf Irrtum beruhe, worauf der Ver⸗ teidiger fortführt, daß, wenn er ſich auch darin irre, Brandt in der Unterſuchung doch manches geſagt habe, was den Tatß achen nicht entſpreche, was er nicht aufrecht erhalten könne. Der Ver⸗ teidiger würdigt dann die Ergebniſſe des Be⸗ weisverfahrens. Brandt wird aus Schmidt durch ſeine Autorität und überlegene Erfahrung herausgelockt haben, was er wiſſen wollte. Er hat ſeine Opfer durch Widerſpruch gereizt oder durch anſcheinendes Wiſſen ſie auf die Bahn ge⸗ lockt, auf der er ſie brauchte. In den Fteund⸗ ſchafts⸗ und Gelegenheitsgeſchenken, die ſie von ihm erhielten, braucht keineswegs eine Be⸗ ſtechung gefunden zu werden. Die Firma Krupp hat ja auch nichts gewußt. Sie hat die Korn⸗ walzer nicht vernichtet, obwohl man in Eſſen die Zeit dazu gefunden hätte, ein Beweis dafür, daß ſie den Kornwalzer⸗Betrieb nicht für etwas illegales hielt. Es iſt ein Nachrichten. und Erkundigungsdienſt, den jede beſſere Kauf⸗ mannsfirma unterhält, eine einfache Folge der Konkurrenz. Die jungen Leute, die Nachrichten gaben, 1 05 gehabt, daß ſie damit etwas Unrechtes oder Ge⸗ ſchrrches bnlen Der Angeklagte Schmidt ſieht das heute noch nicht ein. Bei jeder großen Firma gibt es Verſuche, woran Tauſende Lon rbeiter beteiligt ſind und die doch geheim blei⸗ n. Die Angeklagten konnten nicht auf den mmen, daß das, was ſie dem Brandt en Bereich der Firma hinaus⸗ Laſſen Sie doch ruhig 10 Abgeordnete im kommen würde. Von Vergehen gegen das Spionagegeſetz kann alſo keine Rede ſein. Wenn die Sachen, die der Abg. Liebknecht dem Kriegs⸗ miniſter gegeben hat, von dieſer Seite nicht an das Licht gezogen worden wären, dann hätte das auch keinerlei Folgen gehabt. Als letzter Verteidiger plädiert Rechtsanwalt Barnau für Zeugleutnant Hoge und Ober⸗ intendanturſekretär Pfeiffer. Gegen Hoge ſei nichts weiter vorgebracht worden, als daß er ſich einmal von Brandt 1000 Mk. geliehen hat, zu einer Zeit, als Brandt noch nicht daran dachte, von ihm Gegenleiſtungen zu erlangen. Dieſe 1000 Mk. hat Hoge längſt wieder zurück⸗ gezahlt. Wenn man als erwieſen annimmt, daß die Firma Krupp auch auf legalem Wege von den militäriſchen Behörden Mitteilungen über Submiſſionen und dergleichen erreicht hat und daß es für Brandt in der Berliner Filiale der Firma Krupp, der hauptſächlich den Verkehr mit den militäriſchen Behörden unterhielt, kein Geheimnis gegeben hat, ſo muß man auch ſagen, daß Hoge nicht annehmen konnte, daß Mittei⸗ lungen, die er an Brandt machte, an das Aus⸗ land verraten werden würden und daß aus ſolchen Mitteilungen eine Gefahr für die Lan⸗ desverteidigung erwachſen würde. Der Verteidiger hält eine Beſtrafung wegen einfachen Ungehorſams und eine Stubenarreſt⸗ ſtrafe von mehreren Wochen für völlig aus⸗ reichend. Sollte aber doch auf Feſtungshaft er⸗ kannt werden, ſo würden zwei Monate eine völlig ausreichende Sühne bilden. * Das Urteil. W. Berlin, 5. Aug. Nach 3½ſtündiger Be⸗ ratung wurde 4% Uhr das Urteil verkündet. Es erhielten Tilian 2 Monate Gefängnis und Dienſtentlaſſung, Schleuder 4 Monate Ge⸗ füngnis und Dienſtentlaſſung, Hinſt 4 Monate Gefängnis und Dienſtentlaſſung, Schmidt 2% Monate Gefängnis und Degradation, Dvoeſe 3 Wochen gelinden Arreſt, Hoge 43 Tage Gefängnis, Pfeiffer 6 Monate Ge⸗ fängnis und die Unfähigkeit zur Bekleidung eines öffentlichen Amtes für die Dauer eines Jahres. Lehte Nahrichten und Telegramme. * Bukareſt, 5. Aug. Morgen wird der rumäniſche Seeſchiffahrtsdienſt Kon⸗ ſtanza⸗Konſtantinopel im normalen Umfang wieder aufgenommen. Konſtantinopel, 5. Aug. Der Ver⸗ trag betr. die Verlängerung der Kon⸗ zeſſion der Tabakregie wurde ver⸗ öffentlicht. Die Tabakregie wird, wie man er⸗ wartet, morgen dem Staatsſchatze 600 000 Pfund überweiſen. *Newyork, 4. Aug. In Hampſtead auf Long⸗Island ſind bei einem Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen einem Automobil und einem Expreßzuge der Polarforſcher Osgaod Pell, einer ſeiner Freunde und ſein Chauffeur ums Le⸗ ben gekommen, eine Dame wurde ſchwer verletzt. Räuberiſcher Ueberfall. * Großoſtheim, 5. Aug. Der 16 Jahre alte Schneider Joſef Daſſinger von hier war am Samstag abend auf der Rückkehr von Schaafheim nach hier begriffen, als er noch auf der Schaafheimer Gemarkung von einem hinter einem Baume ſtehenden Mann angehalten. wurde. Der Mann bedrohte den Jungen mit einem Revolver und nahm ihm die Uhr und das Portemonnaie mit.60 M. Inhalt ab. Der Täter iſt noch nicht bekannt. Die Gendarmerie fahndet umſo eifriger nach ihm, als bereits einige Tage vorher ein von Großoſtheim nach Schaafhauſen zurückkehrender Maurer in gleicher Weiſe, jedoch erfolglos von einem zweifelhaften Individuum beläſtigt worden war. Internationale wiſſenſchaftliche Ballonaufſtiege. * Berlin, 5. Auguſt. Am Mittwoch, den 6. bis Freitag, den 8. Auguſt, finden in den Morgen⸗ ſtunden internationale wiſſenſchaftliche Ballon⸗ aufſtiege ſtatt. Es ſteigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballon in den meiſten Hauptſtädten Europas auf. Der Finder eines jeden unbemann⸗ ten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Inſtruktion gemäß den Ballon und die Inſtrumente ſorgfältig birgt und an die angegebene Adreſſe ſofort telegra⸗ phiſche Nachricht ſendet. Militärflieger unterwegs. W. Plauen, 5. Aug. Wie die„Neue Vogt⸗ ländiſche Zeitung“ meldet, ſind nach einem Tele⸗ granim an den Vorſtand des Vogtländiſchen Ver⸗ eins für Luftſchiffahrt die Luftſchiffer Leutnant Geyer und Leutnant Koch, die abends von Mülhauſen im Elſ. kamen, von Plauen zur Wei⸗ terfahrt aufgeſtiegen und 9 Uhr 30 infolge Motor⸗ defekts bei Weaſtaedtl gelandet. Der Apparat wurde mit der Bahn nach Dresden gebracht. Großfeuer in einem Eiſenwerk. W. Seehauſen, 5. Auguſt. Im alten mär⸗ kiſchen Eiſenwerk brach durch die Exploſion eines Benzinmotors Großfeuer aus, das binnen kurzem das ganze Eiſenwerk einäſcherte, nur das Wohnhaus wurde gerettet. Der weiße Tod. W. Innsbruck, 5. Auguſt.(Pr.⸗Tel.)] Die beiden vom Kopfterlgrand abgeſtürzten Touriſten ſind als Ludwig Dreier und Otto Rath aus München feſtgeſtellt worden. Ein neuer Ueberſeeflug deutſcher Militärflieger. . Norderney, 5. Auguſt. Oberleutnant Steffens mit Leutnant Kalmberg auf einer Albatrostaube und Oberleutnant v. Hiddeſſen 75 mit Leutnant Weyhe als Paſſagier auf Albatros⸗ Doppeldecker, ſind in 2½ Stunden vom Lock⸗ ſtetter Lager über die Elbemündung dem Jade⸗ buſen und die oſtfrieſiſche Inſelkette nach Norder⸗ ney geflogen. Tödlicher Fliegerunfall. W. Petersburg, 5. Aug. Im Lager von Krasnoje⸗Sſelo ſtürzte heute morgen ein Flug⸗ zeug mit dem Militärflieger Polikarpow und einem Mechaniker infolge Beſchädigung eines Flügels aus bedeutender Höhe ab. Beide wurden getötet. Die Balkanwirren. Rumänien als Vermittler. m. Köln, 5. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Die Nachrichten aus Bukareſt laſſen erkennen, daß dort ſehr eifrig an der Verſtändigung zwiſchen den Bul⸗ garen und den Verbündeten gearbeitet wird. Rumänien geht auch nach der Regelung der beſonderen rumäniſch⸗bulgariſchen Streitfragen einig mit Griechenland und Serbien in der Ab⸗ weiſung neuer bulgariſcher Anſprüche. Um einen Ausgleich zwiſchen Bulgarien auf der einen und Griechenland und Serbien auf der anderen Seite herbeizuführen, iſt durch Ver⸗ mittlung Rumäniens bereits für mehrere Punkte die erfſorderliche Milderung der ur⸗ ſprünglich aufgeſtellten Bedingungen herbeige⸗ führt worden. Auch in der Frage von Kawalla wird an einer Löſung in der Bukareſter Konferenz gearbeitet. Man hofft die Verlängerung der Waffenruhe ſo nachhaltig benutzen zu können, daß nach Ablauf der neuen dreitägigen Friſt eine Wiederauf⸗ nahme der Feindſeligkeiten nicht mehr in Frage kommt. Der Streit um Kawalla. JBerlin, 5. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) In Wiener diplomatiſchen Kreiſen iſt man heute in der Kawallafrage etwas zuverſichtlicher ge⸗ ſtimmt. Nach den hier eingetroffenen In⸗ formationen ſcheint ſich eine Löſung vor⸗ zubreiten, die den griechiſchen Wünſchen entſpreche. Ein Proteſt der Griechinnen. Vom Nationalbund der Frauen Griechenlands ging der Vorſitzenden des Bundes Deutſcher Frauenvereine, Dr. Gertrud Bäumer, eine im Namen von 20000 Frauen aus Athen und den griechiſchen Provinzen gegebene Pro⸗ teſterklärung zu mit der Bitte um Abdruck in den Organen der deutſchen Frauenbewegung. Die Proteſterklärung hat den folgenden Wort⸗ laut: An die Frauen der ziviliſierten Welt. In gemeinſamem Schmerz und gleichem Ab⸗ ſcheu, die im gegenwärtigen Augenblicke alle Griechinnen über die Foltern und Schandtaten verbinden, welche die bulgariſchen Horden über ihre Landsleute verhängen, erheben wir Proteſt und wenden uns an die Frauen der ziviliſierten Welt. Im Namen des qualvollen Märtyrer⸗ todes vieler Tauſende von Frauen und Kin⸗ dern, von Biſchöfen und Prieſtern, von ange⸗ ſehenen Chriſten und Mohammedanern fordern wir ſie auf, das Eingreifen der politiſchen und kirchlichen Behörden ihres Landes zu verlan⸗ gen, um den grauſamen Verbrechen der Bul⸗ garen Einhalt zu tun. Ein Volk, deſſen Armee treubrüchig und ver⸗ räteriſch ſeine Bundesgenoſſen überfallen hat und ſomit der Anlaß eines neuen Krieges wurde, eine Armee, die ſich nicht mit dem ver⸗ goſſenen Blute begnügt, ſondern Jungfrauen entehrt, Säuglinge in den Armen ihrer Mütter verſtümmelt, lebende Greiſe verbrennt, Prieſter an den Füßen aufhängt, gehört zu einer Nation von Barbaren und Wilden und iſt es nicht wert, eine Stellung unter den Kulturvölkern zu haben. In allen von dieſen Barbaren eroberten und von unſerer Armee befreiten Ländern, überall wo der Fuß dieſer wilden Vandalen hintritt, werden die Einwohner, ohne Unterſchied ihrer Religion und Nationalität, den unerhörten Fol⸗ tern preisgegeben. Es iſt nicht möglich, die endloſen Reihen dieſer Schandtaten hier aufzu⸗ zählen; nur einige wollen wir anführen: In einem Dorfe nahe von Serres haben bul⸗ gariſche Offiziere und Soldaten die Frauen ge⸗ zwungen, nackt und mit Schellen um den Hals um einen Scheiterhaufen aus den brennenden Leichen ihrer Männer und Kinder zu tanzen. In Serres, in Dofran und Kawalla, in allen dieſen blühenden griechiſchen Städten Mazedo⸗ niens ſind die Kirchenhäupter und die Notabeln im wahren Sinne des Wortes zerfleiſcht, die Frauen vergewaltigt und die Kinder hinge⸗ ſchlachtet worden. Ferner haben ſie den Toten die Augen ausgeſtochen, die Verwundeten zer⸗ ſtückelt und mit den Bajonetten zu Tode gemar⸗ tert. Die Kirchen ſind verbrannt und die Städte bieten ein trauriges Bild der Verheerung und Verwüſtung. Ueberall, wo dieſe wilden Horden vorübergezogen ſind, haben ſie Schrecken und Zerſtörung ver⸗ breitet, vor welchen ſelbſt die Grauſamkeiten eines Nero und die Verbrechen des Mittelalters verblaſſen. Wir rufen darum die Frauen der Kulturwelt an, die bei dem Internationalen Frauenbund, bei der Internationalen Vereinigung der Ly⸗ ceumklubs und bei der Internationalen Frie⸗ densliga vertreten ſind, aber auch alle anderen Mitſchweſtern, als Frauen und Mütter, um ſie zu bitten, im Namen des in jeder Frauenſeele natürlichen Menſchlichkeitsgefühls, im Namen bewirken, um dieſen abſcheulichen Verbrechen Einhalt zu tun, ſowie die Mißbilligung und den Abſcheu der chriſt⸗ lichen Völker gegen eine Nation hervorzurufen, die jedes Geſetz und Prinzip der Religion der Nächſtenliebe ſchändet und mit Füßen tritt. * Wien, 5. Auguſt.(Frkft. Ztg.] Die ſüd⸗ ſlawiſche Korreſpondenz meldet, Bulgarien ſei eifrig bemüht, eine direkte Verſtändigung mit der Pforte zu erzielen. Es habe der Pforte einen Vorſchlag unterbreitet, der eine anſehnliche Gvenz⸗ verbeſſerung der Linie Enos⸗Midia garantieren für die Nichtbefeſtigung der neuen Grenzkon⸗ zeſſionen religibſer Natur für Adrianopel, Errich⸗ tung einer Art von Vatikan in Adrianopel mit Exteriotalität aller türkiſchen Heiligtümer. Izset Paſcha erklärte im Namen der Regierung, Adrianopel müſſe türkiſch bleiben, was immer komme. Von Jag zu Jag. — Mord. wW. Zeiz, 5. Aug.(Priv.⸗Tel.) Geſtern abend wurde der 10jährige Sohn des Arbeiters Mehlig in der Nähe des Volks⸗ parkes erdroſſelt. Der Mörder, der bei der Tat überraſcht wurde, ſprang bei der Verfol⸗ gung in die Elſter, ſchwamm an das andere Ufer und entkam unerkannt. — In den Flammen umgekommen. Quebec, 5. Aug. Heute früh geriet auf Isle of Orleans eine hölzerne Hütte des Lotſen in Brand. Die aus ſieben Köpfen beſtehende Familie des Lotſen kam in den Flammen um. Aus dem Großfheerzogtum. )(Ziegelhauſen, 4. Auguſt. Der Mili⸗ tärverein beging geſtern ſein 40jähriges Stiftungsfeſt. (Rohrbach, 4. Aug. Zwei junge Burſchen von hier machten ſich vor etwa 14 Tagen auf die Socken, um, wie geſagt, wird, nach dem Balkan zu marſchieren. Eine Summe Geldes von ca. 80 Mark hatte einer der Burſchen borher ſeinem Vater wegſtibitzt. Obwohl man gleich hinter die Ausreißer her war, hat man ſie doch erſt in den letzten Tagen in einem Orte Oeſter⸗ reichs erwiſchen können. Der Vater des einen Ausreißers iſt jetzt nach Oeſterreich abgereiſt, um die Burſchen abzuholen. Hockenheim, 1. Abg. Die vor Kurzem zur Beſetzung ausgeſchriebene Verwaltungsrat⸗ ſchreiber⸗Stelle iſt, wie mitgeteilt, dem Ver⸗ waltungsaſſiſtenten Lang⸗Mannheim(früherer Ver⸗ waltungsaktuar) übertragen worden. Laug ſoll ſeinen Dienſt auf 1. September antreten. Um die Stelle ſollen ſich ca. 20 Perſonen beworben haben. Wie man vielfach hört, ſollen bei der betr. Abſtimmung des Ge⸗ meinderats die in Betracht kommenden Vorſchriften nlcht eingehalten worden ſein. Von 3 Kandidaten, die in Betracht kamen, ſoll Lang 4, die beiden anderen Gemeinderats anläßlich ſeiner Sitzungen kann ſ. die Richtigkeit der kurſierenden Vermutung kaun genommen werden. Es wäre dies beinahe unden — In Bälder ſoll neben dem ſchon in Betrieb b findlichen Lichlſpieltheater ein 2. Kino dahie⸗ eröffnet werden. Der Unternehmer iſt mit d nötigen Material eingetroffen und beginnt mit Vorbereitungen. Als Unterkunftsſtätte kommt 8 große Sgal des Gaſthauſes zur„Kanne“ in Betracht. Ob ſich das Unternehmen bezahlt macht, iſt eine andere Frage. Jedenfalls ſind die bisherigen Er⸗ fahrungen des ſchon betriebenen Kinos keine roſigen ſchon auf die zu nennen, umſomehr als der Betrieb Sonntage beſchränkt werden mußte. Bruchſal, 4. Auguſt. Am Samstag feier⸗ ten hier die Eheleute Privatier Kaſpar Kraus im Kreiſe der Kinder und Enkel das Feſt der goldenen Hochzeit. Erzbiſchof Dr. Nö. Freiburg hatte ein herzliches Glückwunſchſchr. geſandt. Der Großherzog ließ durch den mann eine ſilberne Medaille überreichen. )(Pforzheim, 4. Aug. Am Sonnta begaben ſich die Fabrik⸗Nachtwächter M Stieler und Paul Dieter von der FJabrik von Kollmar u. Jourdan bier durch die Bleichſtraßt nach dem Kupferhammer, wo ſie mit den Schneider Traugott Schatz zuſammentrafen, in dem Wald am Erzkopf gemeinſchaftli nannte Blutwurzeln zu ſuchen. Gegen hatten ſie etwa ein Kilometer nördlich v chenfeld den Waldrand am Südabhan Erzkopfes erreicht und befanden ſich bei d der Huchenfelderſtraße nach Oſten zur Erz und dem Würmtal führenden Feldweg, in näch⸗ ſter Nähe eines Fußballſpielplatzes. Plötzlich krachte, wie ſie angaben, ein Schuß aus einer Entfernung von etwa 20 Meter, durch d Schatz lebensgefährlich verletzt wurde. Zum Schießen wurden, wie feſtgeſtellt iſt, Rehpoſten verwendet. Ueber die Perſon des Täters fehlt bis jetzt jeder Anhaltspunkt. Nicht ausgeſchloſ⸗ ſen iſt, daß einer der beiden Begleiter des Schatz ſelbſt als Täter in Betracht kommen könnte. Schatz wurde ins Krankenhaus gebracht, wo der Rehpoſten, der in den Unterleib gedrungen iſt, entfernt wurde. Der Zuſtand des Verletzten iſt lebensgefährlich. )0 Freiburg, 4. Aug. Am Mittwoch ver⸗ gangener Woche kam in Burkheim ein acht Jahre altes Mädchen dem Herdfeuer zu nahe; die Kleider fingen Feuer und das Kind erlitt am Unterleib ſo ſchwere Brandwunden, daß es in die hieſige Klinik verbracht werden mußte, wo es an den erlittenen Brandwunden ſtarb. der allgemeinen Solidarität und Nächſtenliebe: das Einſchreiten der Mächtigen der Erde zu! 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den 5. Auguſt 1913. Sportliche Rundschau. Bundestag des Deutſchen Nadfahrerbundes. Am Samstag nahm in Breslau der Oreißigſte Bundestag des„Deutſchen Radfahrer⸗Bundes“ ſeinen Anfang. Der Jahresbericht gibt ein im allgemeinen günſtiges Bild. Zwar iſt die Anzahl der Neumeldungen zum Bunde um ein Geringes zurückgeblieben— ſie beträgt 1913 bis jetzt 6400—, doch zählt der D. R. B. immer noch weit über 46000 Mitglieder, worunter 269 Geldpreisfahrer und rund 2400 Jugendliche ſich befinden. Der Vor⸗ ſtand ſieht einen Grund für die geringere Mitglieder⸗ zunahme in der Abwanderung zur Leichlathletik und zum Fußballwettſpiel, die heute in der Jugend größeres Intereſſe erwecken.— Die Vermögens⸗ verhältniſſe ſind als gut zu bezeichnen, denn der Ueberſchuß aus 1912 betrug nach Deckung ſämtlicher Verpflichtungen 12 246„, und der Re⸗ ſervefond konnte durch Hinzufügung des Ueber⸗ ſchuſſes aus 1911 wieder auf eine Höhe von 30 000 gebracht werden.— Recht befriedigend iſt, was der Bericht über die guten Beziehungen des Bundes zu den andern Korporationen ſagt. Eine außergewöhnliche Erſparnis wird der D. R. B. nach Ablauf ſeines Verſicherungsvertra⸗ ges mit dem„Atlas“ erzielen, da es gelang auf Grund der günſtigen Staliſtiken einen Vertrag zu billigeren Prämien abzuſchließen. Für erledigte Schabenfälle der Unfallverſicherung wurden im verfloſſenen Jahre 14 734 und für das Vorjahr noch 3274 bezahlt, während für Haftpflicht 2397. ausgegeben und 13 000 4 für angemeldete Schäden reſerviert wurden. Neben den vielen Auszeich⸗ nungen, die der Bund für ſportliche Leiſtungen in Geſtalt von Bechern, Plaketten, Medaillen u. a. m. ausgibt, konnte er in dieſem Jahre an außergewöhn⸗ lichen Ehrungen zuteil werden laſſen: die goldenen Bundesabzeichen Herren Dr. Martin⸗Charlotten⸗ burg und Gregors Niſſen⸗Altong, ferner Aus⸗ zeichnungsplaketten für 2jährige Bundeszugehörig⸗ keit 17 Vereinen und Jubiläumsabzeichen 211 Mlt⸗ gliedern. Wie groß die ſportliche Betätigung im D. R. B. iſt, zeigt die hohe Anzahl der Herrenfahrer⸗ lizenzen, die jetzt im Juli 6854 beträgt. 1911 waren es 6501, 1912 ſchon 7270 neben den Berufsfahrer⸗ lizenzeu, die 1911 141, 1912 235 und bis Juli d. J. 238 zählten. Außerdem wurden ausgegeben 4678 Grenzpaſſierſcheine, 221 Urſprungszeugniſſe für Kraftfahrzeuge, 412 Gaſtkarten für Bundesmitglieder und 671 an fremde Verbände, ſowie 20 Tryptiques für Autos(Schweiz, Frankreich, Holland und Bel⸗ gien). Ernannt wurden 208 Ortsvertreter, beſtellt 179 Bundeshotels, 155 Einkehrſtellen, 20 Benzin⸗ ſtationen und 110 Reparaturwerkſtätten. Die überaus zahlreichen Nennungen zu den Bundestagswettbewerben machten Vorkonkurrenzen nötig, die für den Saalſport und das Radballſpiel in der Jahrhundert⸗ halle Samstag mittag begannen. Die Radballſpiele wurden[t.„B. Z. am Mittag“ zum Teil in recht ſcharfer Weiſe beſtritten, denn es ſtanden geübte Gegner in den Schranken. Beſonders erbittert ge⸗ ſtaltete ſich das Spiel zwiſchen den gleichwertigen Mannſchaften des Düſſeldorfer Flottweg und des Lichterfelder Vereins. Zweimal mußte die Spiel⸗ dauer verlängert werden und erſt in den letzten fünf Minuten konnten die Lichterfelder ihre Ueberlegen⸗ heit beweiſen und das Ergebnis von 626 um wei⸗ tere 6 Tore erhöhen und damit die Düſſeldorfer ſchlagen. Recht intereſſant waren auch die Vorſpiele für den Dreier⸗Ballwettbewerb der Gaue, zu welchem Dresden, Berlin, Frankfurt a.., Hannover, Bres⸗ lau und Schwaben⸗Neuburg ihre beſten Mannſchaften entſandt hatten. Ebenſo reich wie für den Saalſport waren die Meldungen für den Bahnrennſport. Leider hatten die Vorkümpfe auf der guten Bahn in Grüneiche etwas unter dem mehrfach einſetzenden Regen zu leiden, der ſogar die favoriſierten Berliner in der Bundesmeiſterſchaft über 1000 Meter in das Htutertreffen brachte, da ſie es hier nicht wagten, auf der naſſen Bahn vorzugehen. Abends fanden ſich die Bundestagsbeſucher zum Begrüßungsfeſt in der mit Flaggen und Laubguirlanden dekorierten Jahrhunderthalle ein. In der oberen Halle des viel⸗ kürmigen, hochgegiebelten Rathauſes am Ring, in dem breiten ſchöngewölbten„Remter“ fand Sonntag ſrüh der feierliche Akt der Bannerübergabe und feſtlichen Eröffnung des Bundestages ſtatt. Schon vor 9 Uhr fuhren die Bannerdepu⸗ tattonen vor, welche der offiztellen Begrüßung bei⸗ wohnen wollten, die durch Geſang, Anſprache der Stadtvertreter, des Bundespräſidenten, der ſport⸗ lichen Repräſentanten der vorfährigen und der dies⸗ führigen Feſtſtädte und Gaue in dem üblichen Zere⸗ moniell vor ſich ging. Vom traulichen Ring des alten Breslau ging es dann durch die Schweidnitzer Straße tin ſchnellſten Tempo hinaus in die vornehme Neu⸗ ſtadt zum großen Kaiſer⸗Wilhelm⸗Platz mit ſeinen geſchmackvollen, villenartigen Wohnhäuſern und dem monumentalen Bau des Oberbergamtes, dem Sammelpunkt der zum Preisfeſtzug in 14 Abtei⸗ lungen antretenden Radfahrervereine. Nachſtehend die Ergebniſſe der einzelnen Wett⸗ bewerbe: Preiskorſo: Gruppe A, Abteilung 1: 1. R. V. 1911 Kauffung mit 11:06 P.— Abt. 2 1. R. K. Amicitia Brieg mit 12142 P.— Gruppe B, Abteilung 3: 1. R. K. Zabrze⸗Nord 1908 mit 100 P.— Abt. 4: 1. R. V. Ratibor 1899 mit 14:16 P.— Abt. 5: 1. R. K. Zittau mit 10:29 P. — Gruppe C, Abt. 6: 1. B. K. Gloria Berlin mit 10:72 P.— Abt. 7: 1. R. B. Zug vogel Lucken⸗ walde mit 12:34 P.— Abt. 15 1. R. V. Wander⸗ bt. — falke Dresden mit 12:52— Abt. 9: 1. R. K. Elbing mit 10:22 P.— A 11: 1. R. V. Olden⸗ gunrg 1884 mit 18:53 P.— Blumenkorſo: R. V. Zittau(Anerkennungspreis).— Schmuckkorſo Gruppe E, Abt. 13: 1. R. V. Poſen mit:58 P. — Abt. 14: R. K. Hohenzollern Berlin(Aner⸗ kennungspreis). Saal⸗Wettbewerbe: Meiſterſchaft im Einer⸗Kunſtfahren 1. Toni Neu⸗ pert(Flottweg⸗Düſſeldorff mit 36,52., 2. M. Wen⸗ zel(Wratislawia Breslau] mit 31,13., 3. W. Gut⸗ ſchmidt(R. V. Caputh) mit 29,58., 4. P. Graf (Panther⸗Charl.) mit 29,28 P.— Achter⸗Kunſtreigen: 1. Zugvogel Luckenwalde. Achter⸗Farben: reigen: 1. Defekt Berlin. Zweier⸗Radballſpiel. Eudſpiel: Lichterfelde ſchlägt Falke mit:1.— Dreier⸗Gauballſpiel. Endſpiel: Frankfurt a. M. ſchl. Berlin mit:2. Harter Kampf.— Sechſer⸗ Kunſtreigen: 1. Flottweg Düſſeldorf mit 12,735 P. — Zweier⸗Kunſtfahren: 1. Brüder Graf(Pau⸗ ther Charlottenburg). Die am Samstag des Regens wegen abgebroche⸗ nen Hoffnungsläufe leiteten Sonntag nachmitlag bei hertlichem etter und ganz enormem Beſuch die Bundesbahnrennen auf der hübſchen Renn⸗ bahn in Grüneiche ein. Der gebotene Sport war allerbeſter Art. konnte doch im Gaumannſchafts⸗ fahren die den Gau Berlin vertretende Concor⸗ ddta einen neuen Rekord über 4000 Meter auf⸗ ſtellen. Nachſtehend die Ergebniſſe: Bundes⸗ meiſterſchaft. 1000 Meter. Endlauf: 1. Rode⸗ Frankfurt, 2. Schrefeld⸗Berlin, 3. Milduer⸗Breslau, 4. Heidenreich⸗Breslau. Kaiſerpreisfah⸗ ren. Endlauf: 1. Schrefeld⸗Berlin, 2. Rode, 8. Heidenreich, 4. Pönſchen⸗Berlin. Bundes⸗ meiſterſchaft über 25 Ktllometer. I. C. Möder(Concordia Berlin) 37136,2, 2. Hellwig, 5. Hanſen, 4. Hasler. Knapp mit 2 Ig. Führungs⸗ preis O. Genz(R. K. Adler⸗Lichtenberg, 2. Hellwig, 3. Hanſen. Rode und R. Müller gaben wegen Reſfeu⸗ — defekt auf.— Gaumanuſchaftsfahren. 4000 Meter. 1. Gau Berlin(Concordia⸗Mannſchaft) in:17(Rekordſ, 2. Gau Berlin in:20,4, 3. Gau Thüringen in:32.— Zweiſitzerfahren. 4000 Meter. 1. Wüller⸗Neugebauer(Adler⸗Bres⸗ lau] 80 Meter Vorgabe. 2. Hasler⸗O. Nathmann 120 Meter Vorgabe, 3. Hanſen⸗Schrefeld 40 Meter. 4. Möder⸗Gericke O Meter. Zeit:0/5.— Motorrad⸗ rennen. 10 Kilometer. 1. A. Boldt(Germania⸗ Berlin) 800 Meter auf 1½ PS NSuU. 2. Spittler⸗ Breslau 400 Meler auf 2,5 NSU. 3. Fleming⸗Bres⸗ lau 400 Meter auf 2,5 Magnet. Zeit:24,3. * 30 Km.⸗ächwimmen in Bad Pretzſch. Am Sonntag vormittag wurde zuerſt die Hauptattraktion des Schwimmfeſtes, das Dauer⸗Schwimmen Dommitſch Pretzſch, ausgetragen. Früh morgens um 4 Uhr war der Raßlauer Dampfer„Wettin“ nach Torgau abgefahren und kehrte von dort mit einer Anzahl Torgauer und Pretzſcher Paſ⸗ ſagieren zurück, um ſpäter die Schwimmer zu begleiten. Gar ſchön war die Fahrt in den friſchen Morgen hinein. An den Ufern bis zur Hirſchmühle ſtanden überall die Anwohner. Freilich erlebten dieſe eine Enttäuſchung. Wegen der verhältnismäßig zu kühlen Tempe⸗ ratur des Waſſers war die urſprünglich in Aus⸗ ſicht genommene Schwimmſtrecke von 30 Km. (ab Torgau) auf etwa die Hälfte gekürzt wor⸗ den. Der Start fand erſt etwa 3 Km. ſtrom⸗ aufwärts von Dommitſch in der Nähe der Hirſchmühle bei Kilometer 169 ſtatt. Wehende Fahnen und Wimpel zeigten den Ort an. Nachdem der kleine Dampfer„Habicht“ von der Strombauverwaltung die Schwimmer an Start gebracht hatte, erfolgte um%½10 Uhr der Start. Von den 14 gemeldeten Schwimmern waren zwei nicht angetreten, ſo daß 12 Schwim⸗ mer ſich nach Pretzſch in Bewegung ſetzten. Langſam folgten die Dampfer„Habicht“ und „Wettin“. Mit gewaltigem Spurt ſetzten ſich Zacharias(Weißenſee), Guz(Spandau) und Vollrath(Mannheim) aus dem Rudel heraus an die Spitze. Vollrath nahm dann die Spitze und hielt ſie bis Dommitſch(zirka 3 Km.). Unterhalb Dommitſch zog ſich das Feld auseinander, noch mehr die übrigen Schwimmer. Zacharias nimmt nun die Spitze, es folgen Guz und Vollrath, weit zurück der Reſt verteilt. Die Spitze blieb nun ſo bis etwa die erſten 10 Km., dann rückt Mane⸗ gold(Oſchersleben) an Vollrath heran, geht langſam vorbei und rückt noch etwas zu Guz auf. In dieſer Reihenfolge paſſtiert das Feld das Ziel am Badeplatz des Schwimmklubs. Zacharias und Vollrath ſchwimmen das Rennen unbehindert nach Hauſe in ihrer Klaſſe. Die Dampfer„Wettin“ und„Habicht“ waren zuletzt an den Schwimmern vorübergefahren und kamen noch zur rechten Zeit am Ziele an, ſo daß die Inſaſſen die Schwimmer durchs Ziel gehen ſehen konnten. Das offizielle Reſultat: Seniorenklaſſe: 1. Zacharias, S. C. Weißenfee 96, 2 Std. 18 Min. 25 Sek. 2. Guz, Spandauer S.., 2 Std. 21 Min. 13 Sek. Ueber 30 Jahre: 1. Ad. Vollrath,„Hellas“ Mannheim, 2 Std. 24 Min. 52 Sek. 2. Fritz, Schwimm⸗ klub 1896 Magdeburg, 2 Std. 32 Min. 24 Sek. Ueber 35 Jahre: R. Tenkhoff, vom Magdeburger S. C. 1896, geht in 2 Std. 28 Min. 16 Sek. allein über die Bahn. Die kür⸗ zeſte Zeit gebrauchte Zacharias, die längſte Wartmaun vom Magdeburger S. C. 1896, 2 Std. 37 Min. 33 Sek. Am Nachmittag fand das Schwimmen am Badeplatz ſtatt. Abends 8 Uhr war Preis⸗ verteilung im Hotel zum„Stern“. Den Siegern im Dauerſchwimmen wurden wertvolle Ehrenpreiſe überreicht. Herr Vollrath er⸗ hielt den Ehrenpreis der Kurdirektion des Moorbades, eine ſilberne Bowle und eine Pla⸗ kette aus Bronze mit filberner Medaille. —— Volkswirtschaft. Neue aproz. Krefelder Stadtamleihe. Auf die zur Submission gelangten M. 10 Millionen 4proz. Anleihe der Stadt Krefeld sind ange- boten worden von einem Konsortium Disconto- Sesellschaft- Berlin, A. Schaaffhausen'scher Bankverein, J. Dreyfuß u. Co.-Frankfurt a.., Barmer Bankverein-Barmen, Hermann Bartels- Hannoxer, Magdeburger Bankverein, Süddeut⸗ sche Disconto-Gesellschaft, Phil. Elimeyer- Presden, Sal. Oppenheim jr. u. Co.-Köln, B. Simons u. Co Düsseldorf und Westf. Lippische Vereinsbank Bielefeld 92.80 Prozent und von einem Konsortium: Seehandlung, Dresdner Bank, Darmstädter Bank, Delbrück, Schickler u. Co., E W. Krause u. Co., Bankgeschäft-Ber- lin, Nationalbank, Gebr. Schickler- Berlin, Rhein.-Westf. Disconto- Gesellschaft, Simon Hirschland-Essen, Ernst Wertheimber u Co. Frankfurt a.., M. M. Warburg u. Co. und L. Behrens u. Sohn-Hamburg, Vereinsbank-Ham- burg, Ephraim Meyer u. Sohn-Hanncver, J. H. Stein-Köln und Krefelder Bank, Krefeld 92.79 Prozent für M. 6 Mill. fest und M. 4 Mifl. in Option. —— Telegraphische Handelsberichte. Von der Frankfurter Börse. Frankfurt, 5. August. Vom 6. ds. an werden notiert: Die Aktien der Deutschen Eisenbahnbetriebsgesellschaft exkl. Div.-Kupons per 1912/13(6 Prozent). Vom Metallmarkt. W. Berlin, 5. August Elektrolyt-Kupfer per August-September 142, Bankazinn 381, Australzinn 383. Zink per August raffiniert 44, unraffiniert 43, per September 44,5 bezw. 43,8, Blei 414. Alles Uebrige unverändert. Dividendeausschüttungen. Dresden, S. Aug. In d en⸗ er- sammlung der M a 3 * e hinen fabri k Rockstroh u. Schneider Nachf., Akt.- Ges. in Heidenau wurde die Dividende auf 11 Prozent(i V. 9 Prozent) festgelegt. Die Verwaltung gibt It. Frkf. Ttg. bekannt, daß der Auftragsbestand gegenüber dem Vorjahre Zzu- rückgegangen, aber die Fabrik noch 3 Monate hindurch voll beschäftigt sei. Zahlungseinstellungen. Berlin, 5. Aug. Ueber die National- u. Wateh Co. in Kreuzlingen ist nach der Züricher Zeitung der Konkurs eröffnet worden. Die Firma ist, wie das Blatt hinzufügt, erst im Frühjahr 1912 zur Eintragung gelangt und zwar als Filiale einer in Konstanz gegründeten Ge-⸗ sellschaft m. b. H. Gegenstand des Unterneh- mens war die Fabrikation von Taschen- und Wanduhren, sowie der Handel damit. Protz der prahlerischen und durch den fremdländ. Klang großtuerischen Firmenbezeichnung hat man in Kreisen der Branche dem Geschäft keine große Bedeutung beigemessen. Die Gründung war auf einen Herrn Franz Engesser in Kreuzlingen zurückzuführen, der mit Hilfe einiger Kapi⸗ talisten 40 000 Mark zusammenbrachte, welche Summe das Grundkapital der G. m. b. H. dar- stellte. Umsoweniger verständlich war es, daß eine Mittelbank in Zürich mit der Firma in einen Wechselverkehr mit erheblichen Beträgen getreten ist. Die Akzepte der Firma wurden in letzter Zeit nicht mehr honoriert. * Berlin, 5. August. Wie wir erfahren, schweben seriéöse Verhandlungen wegen Ver- kaufs des im Besitze der Rositze-Zucker- raffinerie befindlichen M. 1½ Mill.-Aktien der Zechau-Kribitzscher-KOhlen- Wer ke Akt.- Ges. an eine dritte bisher un- bekannte Seite. Der Verkauf würde lIt. Frkf. Ztg. einigen Nutzen zulassen, da die Aktien bei Risitz mit etwas über 90 Prozent zu Buche stehen. t MHannhelmer Effektenbörse. Geschäft war heute nur in Aktien der Union- werke vorm. Stockheim zu 160 Prozent. Son- stiges unverändert. ee Telegraphisehe Börsenbsrlehte. * Frankfurt, 5. Aug.(Fondsbörſe). Die⸗ ſelben Momente, welche für die Haltung der geſtrigen Börſe maßgebend waren, blieben auch heute beſtim⸗ mend. Die geſchäftliche Tätigkeit war wieder ſehr geringfügig. Um die Vorgänge auf dem Balkan küm⸗ mert ſich die Börſe ſehr wenig. Die Stimmung auf dem Montanmarkt war mangels der Beteiligung der Spekulation überwiegend abgeſchwächt. Gut ge⸗ halten haben ſich Phönix Bergbau. Deutſch⸗Luxem⸗ burger ſtanden im Angebot, in Harpener war vor⸗ übergehend das Geſchäft lebhafter. Bochumer feſt. Für Bankaktien beſtand wenig Jutereſſe. Als feſter ſind die Aktien der Deutſchen Bank anzuführen. Diskonto Kommandit gut behauptet, öſterreichiſche Banken ſtill. Auf dem Gebiet des Bahnenmarktes wurden Baltimore⸗Ohiob reger gehandelt; die beſſeren Ernteberichte aus Amerika ſtimulierten. Schantung⸗ hahn feſt. Vorübergehend wurden Lombarden etwas lebhafter gehandelt. Von Schiffahrtsaktien waren Paketfahrt feſt, Nordd. Lloyd weniger beachtet. Hel⸗ miſche Anleihen vereinzelt beſſer. Balkanwerte zeig⸗ ten vereinzelt lebhaftere Geſchäftsbewegung. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte konnte ſich ent⸗ ſprechend dem Ultimoverkehr im allgemeinen keln lebhafteres Geſchäft entwickeln, indeſſen geſtaltete ſich dte Tendenz überwiegend gut behauptet. Von che⸗ miſchen ſind Holzverkohlung feſter. Höchſter Farb⸗ werke gefragter. Blei⸗ und Silberhütte Braubach notierten 3 Proz. höher, Maſchinenfabriken feſter. An der Nachbörſe ruhig, Luxemburger erholt 143½. Es notierten: Kredit 1974, Diskonto 182½, Dresdner 199% Staatsbahn 1514, Lombarden 2894—2678, Phö⸗ nix Bergbau 253. Berlin, 5. Aug. Fondsbörse Gegenüber der andauernden Geschäftsstille bewahrte die Börse nach wie vor eine bemerkenswerte Wider- standsfähigkeit. Die feste Tendenz erhielt sich ungeschmälert. Am ausgesprochensten zeigte sich die Geschäftsstille am Bankenaktienmarkte, wWo heute nur für Diskonto eine Anfangsnotiz zustande kam. Für russische Banken zeigte sich dagegen etwas Interesse, bei einer leichten Erhöhung des Kursstandes. Von Verkehrs⸗ werten vermochten Kanada trotz der erneuten Mindereinnahmen, auf das feste Newyork hin, ihren Kursstand gut zu behaupten. Auch für Lombarden zeigte sich bei anziehenden Kursen zeitweilig angeregtes Geschäft. Mo ntanwerte neigten in ihrer weiteren Entwicklung vorwiegend nach oben, doch Waren auch hier die Besserungen ganz gering. Nur Gelsenkirchener vermochten fihren Kurs- stand auf günstige Verlautbarung über den Ge. schäftsstand kräftiger zu erhöhen. Von Schiff- fahrtswerten waren Hansa mehr beachtet. Paketfahrt und Lloyd beharrten auf dem gestri- gen Stande. Kleine Besserungen sind auch bei Elektrowerten zu verzeichnen. Der Renten- markt war geschäftslos. Tägliches Geld 4½ Prozent und darüber. Die Seehandlung War unverändert. In der zWeiten Börsenstunde erneuten sich die Abgaben für Luxemburg, bei einer 2prozentigen Kurseinbuße. Die hierdurch her⸗ vorgerufene Verstimmung beeinflußte die Kurs- gestaltung der übrigen Montanwerte leicht nach unten. Privatdiskont: 48 Prozent. Berlin, 5. August.(Tel.] Produktenbörse. Das Geschäft am Getreidemarkt hielt sich heute in sehr engen Grenzen. Weizen lag matter, da die niedrigen amerikanischen No⸗ tizen sowie die freundlicheren Wetterberichte von Rußland drückten. Roggen und Hafer ver⸗ kehrten bei den gestrigen Preisen. Mais lag träge. Für Rüböl zeigte sich Nachfrage bei anziehenden Preisen. Wetter: kühler. Landesprodukten-Börse Stuttgart. Börsenbericht vom 4. August. Das schöne Erntewetter, welches die ganze Woche angehalten, wirkte verflauend auf den Getreidemarkt und war die Kauflust deshalb recht schwach. In vielen Gegenden Deutschlands ist die Ernte bereits voll im Gange und wird der Aus- kall überall als günstig bezeichnet, bei uns in Württemberg wird in frühen Lagen jetzt mit dem Schnitt begonnen. 5 Von Amerika wird gemeldet, daß die Mais- ernte infolge der großen Hitze Not leidet und waren deshalb die Mais- und Weizenotierungen der amerikanischen Terminbörsen in den letz- ten Tagen wesentlich höher. Auf heutiger Börse wurden nur kleinere Pos- ten effektiver Weizen und Mais gehandelt, im allgemeinen sind die Käufer zurückhaltend. WIr notleren per 100 Kllogramm frachtparltät Stuttgart, getreſde und Saaten ohne Sack netto Kassa ſle nach Qualität und Lleferzelt Welzen, württemb. 20.——21.00 Gerste, fränklsche 00.00—00.00 „ fränklsoh. 20.50—21.00„ ungarisoh. 00.00—00.00 „ bayerisch. 21.—22.50[„ foſdau 009.00—90.00 „ Fumäünler———. Anatoller 00.00—00.00 5 Ulka 24.00—24.50 175 kalff. pr. 00.00—00,00 5 Saxonska 24.50—25.00 Futtergerste 15.25—15.75 5 Azima 23.76—24.25 Hafer, Württemb. „ Nowr.-Az. 00.00—00.00] ſe naoh Aualftät 15.—17.— „ Walla-W. 00.00—00.00 Hafer, Amerlkaner ee. „ Lapflat., Je„ russlsohen 19.——21.— nach Aual. 23.50—24.25 Mals, Laplata 15.75—16.00 51 Kansas Ii 24.25—24.75„ Mlxed 00.00—00.00 „ Callforn. 00.00—00.00„ Vellow 00.00—00.00 „ Austral. 00.00—00.00„ kussſsoh 00.00—00.00 Kernen, 20.——21.00]„ Donau 00.00—00.00 Olnkel, 14.—15.— Kohlreps 00.00—00.00 Roggen nom. 17.50—19.00 Tafelgrles 34.—35.— „ russlsoher 00.00—00,00 Mehl Nr. 0 34.—35.— Lerste, Württemb. 00.00—00.00„„ 1 33.—34.— „ Pfülzer 00.00—00.00„„„ 2 32.—33.— „ bayerisoh. 09.0000.00]„„ 3 30.50—31.50 „ fauber 00.00—00.00 1„ 4 27.— 28.50 77 Mehl mit Sack, Kassa mit 1% Skonto,(Wuürttb. Aarken). Klele 9 00—.50 Mk. netto Kasse ohne Sabk. —— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen vom 4. Auguſt. Angekommen die Dampfer:„Gotha“ am 1. Auguſt 9 Uhr nachm in Rotterdam,„Derfflinger“ am., 9 Uhr vorm. in Suez,„Großer Kurfürſt“ am., 9 Uhr vorm. in Bremerhaven,„Brandeuburg“ am., 2 Uhr nachm. in Philadelphia,„Sterra Cordoba“ am., 1 Uhr nachm. in Antwerpen,„Wittekind“ am., 2 Uhr vorm. in Hamburg,„Barcelona“ am., 3 Uhr nachm. in Rotterdam,„Prinzeß Alice“ am., 9 Uhr vorm. in Yokohama„„Wittekind“ am., 8 Uhr nachm. in Rotterdam,„George Waſhington“ am., 7 Uhr vorm. in Singapore,„Prinz Friedrich Wilhelm“ am., 11 Uhr vorm. in Bremerhaven,„Durendart“ am., 12 Uhr vorm. in Santos.— Abgefahren die Dampfer: „Barcelona“ am., 12 Uhr vorm. von Gibraltar, „Scharnhorſt“ am., 3 Uhr nachm, von Southampton, „Vorck“ am., 8 Uhr vorm. von Shanghat,„Chem⸗ nitz“ am., 2 Uhr nachm. von Baltimore,„Bar⸗ celona“ am., 3 Uhr nachm. von Hamburg,„Sierra Ventana“ am 1. nachm. von Buenos Aires,„Rhein“ am., 5 Uhr nachm. von Southampton,„Prinz Fried⸗ rich Wilhelm“ am., 1 Uhr nachm. von Plymouth, „Prinz Ludwig“ am., 10 Uhr vorm. von Gibraltar, „Breslau“ am., 6 Uhr vorm. von Baltimore,„Barx⸗ celona“ am., 4 Uhr nachm. von Bremerhaven, „Sierra Cordoba“ am., 11 Uhr vorm. von Bremer⸗ haven,„Mainz“ am., 3 Uhr nachm. von Bremer⸗ haven,„Weſtfalen“ am., 11 Uhr vorm. von Port Pirie,„Norderney“ am., 2 Uhr nachm. von Bremer⸗ haven,„Norck“ am., 10 Uhr vorm. von Fouchow, „Sierra Nevada“ am., 10 Uhr nachm. von Rio de Janeiro. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Mann⸗ beim, Hanſahaus, D 1, 7/8, Telephon Nr. 180. —— Geſchäftliches. Ein weiterer Sieg der neuen Juſt⸗Wolfram⸗ Lampen mit unzerbrechlichem Leuchtdraht auf der Weltausſtellung in Gent 1913. Die beſonders durch ihre weſentlichen Verbeſſerungen in den letzten Jahren zu einem Weltruf gekommenen neuen Juſt⸗Wolfram⸗Lampen ſind auch auf der diesjährigen Weltausſtellung in Gent mit der höchſten Auszeichnung dem„Großen Preis“ von der Jury bedacht worden. Dieſer, für die deutſche Induſtrie erfreuliche Erfolg, reiht ſich würdig an die bisher erhaltenen Auszeichnungen, u..? Turin 1911„Großer Preis“, Dresden 1911„Gol⸗ dene Medaille“ und„Silbernes Ehrendiplom“, Mannheim 1911„Goldene Medaille“. Es iſt da⸗ mit der Beweis erbracht, daß die neuen Juſt⸗ Wolfram⸗Lampen von der Wolfram⸗Lampen⸗A.⸗G. Augsburg, die mit unzerbrechlichem Leuchtdraht hergeſtellt werden, an der Spitze der zum Weltruf gelangten, deutſchen Metalldrahtlampen mar⸗ ſchieren. Intereſſenten werden aufmerkſam ge⸗ macht, um vor Nachahmungen und ähnlich klin⸗ genden Marken geſchützt ſein, ſtets die„Original⸗ Juſt⸗Wolfram⸗Lampe, Augsburg“ zu verlangen oder an die Fabrik Wolframlampen⸗A.⸗G. Augs⸗ burg ſich direkt zu wenden. ———————————————— Verantwortlich: für Politik: I..: Julius Witte. für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung! Richard Schönfelder: kfür Volkswirtschaft und den übrigen redak. Peil 1..: Rich. Schönfelder; g für den Inseratenteil und Geschäftlichest Fritz Joos. 15 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, Direktor I..: Julius Weber. b. E. —— 25 Grosses Lager in 1 Iaskürger Tür elektrisches Licht. Neuanfertigung nach Spezial-Entwürtfen. Aenderung von Gasbeleuchtungskörpern etc. fr slektrisches Licht. Stilgersehte, saubere, soſio Auskabrung gar anttert. Aufarbeiten von Broncewaren jeder Art. Bfown, Boveri& Cie..-6. r Installationen hrn. Stotz& Cie, Ser-8...l 0 4, 89. Fedoppon 682, 90 l. 2032 5 Hauptvertretung der Osramlampe. —— Dienstag, den 5. Auguſt 1913. General-Anzee Dubiſche ckueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. — — Mannhei annheimer Effekten-Börse. 55 5 7 11 Obligatlonen. 0 Pfandbriefe. 4½ Bd. Anll.- u. Sodafb. 102.50 8 0 4% Rh. Hyp.-Bank un- 4ç7 Bad. Anll.- u. Soda- 0 15 undbbr 1902 83.80 br fabrik Serle 8 102.40 8 0 3½ Hh. Hyp.-B. versch. 83 20 bz 4 Br. Kleinlein, Hdlb 97.— 0 0 81„„ Komm. 83.80 bz5 Burg. Srauh., Bonn 102.— 5 Städte-Anlehen. 4½ Gow, Orlas.ebra 3½ Frelburg J. B. 88.— 8 45 Tuokrahlhar 102% 99.— 8 85 3½ Heldelbg. v. J. 1903 87.20 8 4½ Heddernh.Kupferw.—.— 0 25 3 Karlsruhe v. J. 190 90.90 8 4 Rerrenmühle denz 95.— 8 4 Karlsrube v..1808 85.50 4½ KosthCell.-.apl. 98.75 8 0 4½ Lahr v. Jahre 1902 89.50 8 4½ Hannheim. Dampf⸗ 5%½ Luczibebafen„ 195— 8%½ Nangſ. Kadechale. 8 4 8. 95.— 8 4˙ Lagerhaus- 0 85.75 8 desellschaft 986.— 0 0 18 MHannk. Oblig. 1912 94.50 8 4% Oberrh. Flectelalt.- 0 4 75„ 1907 94.10 bz 40 7 5 Karlsrube—.— 255 4 75„ 1906 95.— 8 4½ Pf. Cham- u, Ton- 125 1901 95.— werk-.-., Eisenh. 101.50 6 —%„„ 1055 25 8 4% ale kuniense. 88— 6 %½„„ 1880 8 28 8 4% dhscn vekengel c b⸗ 8%%% 3% 955 55 1898 84.50 8 4a Russ..-.Zellstoff- 1904 83.— 8 kabrik Waldhof bel 5* 1905 84.— 0 Pernau in LIviand 97.50 8 3½ Plrnas. ufkb. 1908 35.— 84½e fl. Sohunok&, 0e. 98.75 0 + 3½ Wiesloon v. J. 1905 91.50 8 4½ Speyr. Brauh..-G. 98.— 5 Obli 4½ Spepcer Ziegelw. 86.— 5 Eisenbahn Obig.„ 4 Sladdretinduste.— 9 40% A8151 051*.— 5 19 70 Oftsteln A. G. Industrie- g. r. H. Lossen, Worms 5/.-d. f. Solllndustr. 4% Zellstoffb. Waldhof 96.75 B die 10³.20 0 4½ ſt ½ Bad..-g. f. Bheln· 0 96.50 8 9 Ssochlff..Seetransp. 98.30 r Aktien. 1 Banken. Brief geld Srlef geld gadische Bank— 131.50 Hannh. Lagerhaus—— 104.— pPfälzisobe Bank—.— 123.— Frankonla Rülek- u b. pPfälz. Hypoth.-Bk. 180.—179.— Altvers. vm. Bad. 145 Rheln, Credit-Bauk—.— 12725 Fuok-u. Mwers.—— 915— . Rhela. RHyp.-BZank- 188.80 Fr. Transp.-Unf, u. 1 Süddeutsche Bank———. las-ers.-Ges. 2200—.— 1 Sudd. Dlso.-Ges.— 111.50 Bad. Assekuranz 1900 1850 15 Continental Vvers.—.— 850.— 2 Bahnen. Hannh. Verslcher 880.— 870.— 5 Hellbr. Strassenb..———Oberrh. Vers.-Ges. 1070—— e e 546.tt. Trep.vers.— 735. Anll.-u.—.— 646.— 5 Ohem br.Goldenb. 241.—— Industrie. — Odem. Fbr. Gernzb.———Aed, f. Sellinqustr.—— 117.— — vereld ohem. Fabr.—— g. Dingler'sche Na- a Vereln D. Oelfabr.—.— 1750 sehlnenfabrk—.— g8.5 Mestereg..-.St—— 187.— Emallw Ralkamm.—— 90.50 ö 1 Vz.— 105.— Ettlinger Spipnerel—.— 105.50 Brauerelen. Haee eee r. Badische Brauerel 80.———f in eben „ buc! Hotum kagen 29.— 103.— Sudd. Kab Frkf. „ aer 90.——.— Laflor. Wer ⸗ ase, eeee de Kosth. Cell.-.Papf. = Homb.Hessersochm.——.— Mh. Gummi- u. A8b, 1 Tudwb. aktienbe. 148.— 245.— Hasohfbr. Badenla „ e e, 88 ae Sr. Sohröcl, Raldg..— 198.— Pf.Mähm. u. Fabert. e 8„ Sohwartr, Spey. 427.— Portl.- Zem. kalbg. „S. gleln,„ 5—.— fd, Sonucrerteg. „ 2z Storot,.. Sohiinok&. Cle, 155.——.— 1 2 Werger Morms Südd. Drant-ina.—— 118.— Plalz, Frossbeten- 3 Unlon,vm,Stocrg.—.— 160.— und Sprittabrix.—— 22— Ver. Frb. Ziegelw. 75.— 71.50 Transport u.„ Speyr.„ Versicherung. Würzmühle Meust.———. B..-U..Rdelndohb. 80.——.—Zellstoffb. Waldhof—.— 222.— u. Sestransport Zuckerf. Waghäus.—.— 205.— 1⸗ Ah. Dampfsohlepp.——— IZuckerf Frankent.—.— 389.— ** 7„ 32 5 Franklurter Hiiekten-Börse. Frankfurt à.., 5. Aug.(Anfangskurse). Kredltaktlen 197.½ n olskonta-Commandlt 182% garmstüdter 114.½ Oresdder Bank 15 149.J gandelagesellsohaft 159— Deutsohe Bank 245.— Staats- dahn 151 tombarden 28½ Bochumer 2200, Gelsenklroben + 150.½, flarponer 190%%8, Canfahune.—. Tendenz Still. e. * Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. n1 Belobedankdlskont 6 Proxent. e— Schlusskurse. W Wechsel. 85 1. 55 Amsterdam kurz 169 40 188.90 Oheck Paris 91.075 81.075 . Belglen„ 60.50 60.583 Paris kurz 61— 60.983 itallen„ 78 88 78.85 Sohwelx. Plütre„ 30.833 60.825 5 Cheok kondon„ 40.465 20.452 Wien 84.55 604.55 25 TLondon„ 204445 20.430 NMapoleonsor 15½24 1625 5 Prlvatdlskont%½ 41%½ . Staatspaplere. J. Deutsche. it 8. f 4% deutsch..-A. 5 2 55 B. Ausländisohe 1 5% Bulgaren 95.— 95. .„ 74.10 74.05 37 ſtallen. Bonte 95,40 85.40 . 815 pr. Kons. St.-K. 5 97.725 5 dest. Ser 34.90 85.— aplerr.——— ⸗„ 7425 7 4%„ golart. 90 50 90.25 4 bad.Sk.-Anl. 180 48.50 36.30 3 Portäg. Serſes.50 62.— — 601 1 90.80 Tree 64.75 64.75 A 165 7 5**— 1 45% bad. 81.-A. 1011 85.50 96 50 4½ neue Russ.1905 99.60 89.50 3 5, 1898—.——.— 4 flussen von 18860 88.— 89.— 5 eb-Geh 99.80 90.50 4 spanische fents—.— 777 ½ 200 e 3535 3½„„ 1904½2 84.70 84.60 4 Ung. Goldrente 34.10 94.30 5½„„ 1807%½5 84.70 84.04 Kronenrt. 80.5 680.90 —— 5 Arg.f. Gold-A. 1887— —— 1888 97.75 97.95 3% d0..Ang. And. 82.70 92 30%½ e 4836.0 570 3 do..-.-Obl.—.— 73 50%½ lapaner 91.55 91.85 4% Pfülx..-.-Fr.—.— 97.30 5% Kex. äusg. 88/99 9955 3 Rerlkag, innere 49.90 49.50 „Konv. 8 a een J80ſs c eeenen e 3 fessen 72 40 72.40 4 255 8 e eeene 80 20 4 Wurttemd9. 1921 9729 87.20 Turklache 4Hannh. 1901%7½8 85.— 94.— Unverzinsliehe Lose. 4„ 15912-1917 94 80 35— Augsdurger—.——.— 3½ M. St-A. 1804//%1 83.90 83.90 J Frelbdurger——b— Bank- und Versicherungs-Aktien. 8 4 8 gadische Bank 129.20 128.50 Nationalbank 114.¼ 114% 5 Berg- u. Netalibk. 122.— 131.80 Oesterr.-Ungar. Bk. 148.— 137.30 Berl. Handels-des, 159.30 159.— Oesterr. Länderbk. 129.— 125.50 Oom.- u. Dlsk.-BR. 106 50 105.50„ Kes.-Anst. 19. 1800 darmstädter Bank 114.% 114.% Pfäftleche Bank 122.0 125.9 Deutzone Bank 245.— 245,% Pfälz. Hxp.-Bank 180.50 180— Deutschaslat.Bank 118.50 113.50 preuss. Hyp.-Bank 109.10 108.40 Deutscke Kff.-Bank 112.70 120.— Relohsdank 782.75 132.— blsonto-Comm. 182.½ 182./ Rdeln. Kreditbank 127.25 127.25 Dresdener Bank 149,½ 149.— Rheln. Hypothek.- Metallbank und N Bank Hannbelm 187.30 187 30 Metall.-d. 132.— 181.80 fr gaffh. Banker. 108.— 108.— Elsenb.-Rentdank 173.— 172.— Nener Sankwwer. 129.20 129.30 Frankf.Hypoth.-Bk. 205.70 Sudd. Olskont 111.80 1 85 1⁴⁰ Erkt. Hyp.-Grecltv. 146. Bank Ottomage. 12 Aktlen industrieller Unternehmun gen 5. 4. 5. 4. Aluminlum leuh. 264.— 262.—Slemens& Halske 216.5 218⸗ Aschbg. Zuntpapfb. 173.— 173.— Volgt& Hlaeffner 178.— 178.—. „ Maschpapf. 118.50 118.—dummi Poeter 72.50 72 50 A. EOd..-G. Berlin 66.50 65.—[Heddernh.Kupferw. 110.20 110.20 Südd. Immob.-Ges. 48.50 48.50UUlkiroh. Auhlenw. Orün& Bilfinger 113.50 112.50 Strassdurg 119.25 119.90 Nayss& Preytag 129½ 129.500Kunstseldfbr. Frkt... 28 5 Elonhaum Mannh. 101. 101.—[lederw. St. Ingdert 47.50 47.50 Frkf.(Henninger) 110.— 110.—Sploharz Lederw. 82.50 90.50 do, Pr.-Axtſen 115.— 113.—Tudwigsh. Walzm. 159.29 139 70 Herkules(Cassel) 149.— 149.—Adlerfahrr. Klexer 405 50 409.50 Hannhelm, Akt.-Br. 135.— 148.— Armatur Hilpert 92— 92.— Parkakt. Zweldr 75.—.—Badenia(Welnh.) 145.— 145— Tucher Frein, v. 263.— 263.— Dürrkopplelefel! 359— 355.50 Weltz, Sonne, Spey. 66.— 68.— Dalmler Rotoren 333.—, 331.59 Blel-.Silbh. Braub. 96.— 67—EIs.-,Fahr.-.Autw. 101.50 101.50 Bad. Anilinfabric 545.75 543.75ritzner(Durlach) 266.50 287.50 Cementw. Hefdelb. 141.— 141.—[Karisr. Naschfbr, 167.— 167.— Cementf. Karlstadt 118.50 18.— Mannesmannrwk. 207.40 205.75 Cbhem.Werkealbert 440.— 445,10Masch.-Armf. Klein 142.50 142.50 Oh. Ind. Goldsohm. 133.20 193 300Pf.Nühm..Fahrrkb. Chem. Fabr. Ariesh. 230.25 230.—] Gedbr. Kayser 151.50 151.50 D. Sold- u. SIIb..-A. 615.— 614.Sohnellprf. Fankth. 274.— 275.20 Farbwerke Höchst 605 75 600.75Sohrauhspf. Kram..—— .ohem. Fbr. Rannh. 328,—Ver. D. Oelfabrlken 178.— 175.20 Holzverk.-Industr Pf, Pulvf. Stlngbert 133.50 733.50 Hütgerswerke—Sohlinoks Oo Hamb.—.——.— Ultramarintbr, V. Ver. Fränk. Sohuhf. 117.—117.— Wegolln Russfabr. 210 Sohuhf. Herz, Frkf. 128.— 128.— Südd. Orahtind. Ah. Sellindustr.(Wolff) 117.— 117.— Akkum.-Fhr. Berl. 5 SIBWoll. Lampertd. Elektr.-Ges. Allg. 2435 Sttlingen 104.— 10 Bergmann-Werke 125 70 J5[Kammg.(Kalsersl.) 191.— 191.— Brown, Soverf&Co. 149.— 5I[Waggonfabr.Fuohs Deutsch-Uebs.(Sl.) 161.“ eldelberg) 144.— 143.50 Lahmeyer—.— Zellstoffb.Waldhof 229.50 223.— El.-Gdes. Sohuckert 151 70%Zad. Zuckerfabrlk 20ʃ 40 203.— hein. Sohuok.-G. 131.75.—Frankenth, Zuokfb. 390.25 390.— Aktlen deutscher u. ausländ. Transportaustalten 55 4. 5. 4 Sohantungk.-B. Akt. 122./ 121½[Oest, Sudb. Lomb. 25.% 28.% Südd. Sisenb.-Ges. 125,½% 125—Oest. NHeridionalb.—.——. Hamburger Packet 137.— 139 80 tal. faittelmserb. 107.— 107.— Rorddeutsch.LIoyd 115½ 116.80 Baltimore u. Oblo 99.— 99.%¾ Oest.-Ung. Staatsb. 151./½ 151.59Prinoe Henry Bergwerksaktlen. Aum.-Frlede(Br.) 157.50 168 30 158.— Harpener Zergbau 190.½ 190.— 156.— Bochumer Bergb. 229./ 219.40 Rassen. Bergbau 8 Zuderus 108.— 106,50 Kallw. Asohersleb. 140.— 133.59 Conoord. Bergb.-G, 300— 308.— Kallw.Wosteregeln 188.— 185.50 Deutsch. Luxembg. 142.— 146.—-[Oberschl. Elsenind. EOohweller Bergw. 215.1½ 213.99 Phönlx Bergb. 252. 252.% Frledrlohsh. Bergb. 168. 187.50 Ver.Kön.-.Laurah. 167.½ 167.½ Gelsenkirohener 161./ 180,75 dewerksoh. Rossl.—.——.— Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. 55 4. 5. 4. 4Frkf.Hyp.-B. S. 14 94.90 94.99 4 Pr. Centr.-Kom. 4 do. S. 18 94.90 84.80 von 1908 94.70 94.70 do. S. 16 u. 17 84.90 94.90 4½½ Pr. Hyp..-B do. S. 20 95.80 95.90 abgest. 92.75 92.75 do. S. 21 96.50 96.604 do. abgest. 81.— 91.30 3% do. S. 12, 13 3½ do. abgest. 53.40 83.30 und 16 85.40 85.40 4 do. v. 1901 92.50 82.50 3½% do 8. 19 85.20 65.20 4 do. v. 1905 92.50 92.50 3½ do, Kommun.- 4 do. v. 1807 92.30 92.70 ödl. 8. 1 86.50 36.50 40% Pr. Pidbr. 18, do. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 92.75 92.75 S. 15 19, 21-27, 4% do. E. 25 93.50 93.50 31, 32-42 95.30 95.30 4% do. E. 27 93.75 93.75 4 do. S. 43 94.20 94.20 4% do. E. 28 94.— 94.— 4 do. S. 46—.—— 4% Fr. Pfdbr.-BK.- 4 do. S. 47 29 94.— 84.— 4 do. S. 46 E. 30 u. 31 94.20 94.20 4 do. S. 49 E. 32 u. 33 95.— 95.— 4 do. S. 50 E. 20—— 4. do. S. 51 do. E. 23 88.50 63.50 3/ do. S. 44 do. Kleinb.1904—.——.— 3½ do. S. 28-30 4% Rh. Hyp.Bank- und 32(tligb.) 36.— 88.— Pfdb. Mannh.1902-07 93.80 83.80 34½ do. S. A8(illgb.) 98.— 96.—4% do, Kdb. ab 1912 93.80 93.80 3½ Pfälx. Hyp.-Bk. 83.70 64.70 4% do. unk, b. 1917 94.80 94.60 4 do. 0. 90.70 95.70 4% do.„ 1919 94.60 94.50 4 do. 1917 86.70 96.70 4% do.„ 1921 95.50 95.50 4 do. 1920 95.70 965.70 4% do.„ 1923 98.50 96.50 4 do. 1922 97.50 97.50 3½ do. 33 20 33.40 4 Pr. Centr.-Boden- 3½ do.„ 1914 83.60 83.90 Oreult-G. v. 1890 93.— 93.—3½ do, Kkommunal 83.80 83.80 do. 1399, 1900 4% do, 75.— 98.— und 1903 93— 83.—2½/10 Utl.sttl.gen...—.——.— 4 do. v. 1908 82.59 92.50 4 do. v. 1907 92.90 92.90 Oderrh. Vers.-Ges. 1070 1070 4 do. v. 1909 93.30 93.30 Hannh. Vers.-.-A. 875.— 875.— 4 do, v. 1910 94.30 94.30 Oberrh. Elsenb.-d. 90.50 90.50 4 Pr. Centr.-Kom. Rannh. Stadtanl.—— von 1901 94.50 84.50 Bayer. Staatsanl..—.— NMachbörse. Kroditaktlon 197½ bieskonto-Commsndlt 182.% Staatsbahn 151.¼. Lomdarden 28./% fruhig. Ausländisehe Effekten-Börsen. Londoner Effektenbörs . London, 5. Aug. Crelegr.) Anfangskurse der Effektenbörse. 5. 5. 91 2/ Consols 73%/ 73/ Hoddersfontein 12— 117/8 3 flelohsanlelhe 73.— 73.— Premier 11% 11. 5% Argent. 1890 100.— 100.— Randmines./52.9/52 . 61.½ 81.½ 7 oomp.—5 05 alſener—.——— anadlan 5——*e 4 lapaner 63.% 64.½[Baltimore 98./ 93.— 4½%0 00. 0. ll. S. 91.% 92.— Chioago Muwauke 108.½ 103/ 5 1 18 581 005 oom. 595 20.%½ % Russen.—„8Erle oom.½s 29. Ottomanbank 14./ 14./ Greathwesten 14.4% 14.1 Amalgamated 73./4971.4% grand Trunk ord. 23./% 283.% anacondas.½%.% Ur. Trunk Ili pref 56./ 56.½ Blo Tinto 75.½ 75.—Loulsville 138.— 136.4½ Tanganyioa.%.%½% Mlssour! Kansas 23./ 23.0% Utah Gopper.%/8 Ontarlo 30.% 30.4% Central Hining.%.— Pensylwanla 58.½ 58.5/8 Chartered%% 1% Book island 17½ 17. De Beers 20%/ 202½½%2Southern Paolfio 95.— 84.½ Eastrand./8 2ʃ½] Southern Rallway 24/ 24.½ 78 55 Su oom. 182.— 152.8 16 16 eels oom.— 61.— Goicflolds.%8.%2 Jagersfonteln./16.4½ Tendenz: stetig. parlser Effektan-Börss. Parlis, 5. August. Anfangskurse. 85 4. 5 25. 4. 39% Rento 87.82 87.35 Deheers 530.— 627.— Spanler 69.70 89.50 Eastrand 61.— 60.— Türkisohe Lose———.—olaffeld 59.— 59.— Banque Ottomane 619.— 617.—] Randmines 161— 162.— Rlo Tinto 192.50 199.— Tendenxz: fest.— Chartered 24.— 24.— Wiener Effekten-Börse. Wien, 5. August. Vorm. 10 Uhr. 0 5. 4. 5. 4. Kreditaktlen 623.17 624.—[Oest. Paplerrente 385.20 35.05 Länderbank 505.70 505./[„ Silberrente 385.25 85.05 Wien. Bankveren—.——.—Ungar. Goldrents 101.— 100.61 Staatsbahnen 699.20 700.— Kronenrt. 81.40 61.30 Lombarden 125.20 125.— Alpine ontan 910.— 911.50 Harknoten 118.11 118.07 Skoda 833.50 637.50 Weohsel Paris 95.75 95.75 Tendenz stet. Oest. Kronenrente 81.90 81.80 4% Argent. v. 1897 4% Bagdadbahn Wien, 5. August. 2 4. Kredltaktlen 625.50 62.— Oesterreioh-Ung. 2080 2072 Zau u. Betr..-G6.——.— Unionbank 586.— 569.— Ungar. Kredlt 619.— 818.— Wien. Bankvereln 508.— 509.— Länderbank 506.— 505.— Türkisohe Lose 231.— 231.— Alpine 908— 910— Tabakaktlen——— Rordwestbahn—— Oester. Waffenfbr. 981.——.— Staatsbahn 699.— 698.50 Lombarden 128.70 124.50 Busohtherad B.—.— 925.— 7⁰ 17 All Borline Berlilin, 5. August. 5. 4. Kreditaktlen 187./1 197./ Disconto-Komm. 132.¼ 183.— Staatsbahnen* Lombarden 28.(2 Boohumer—.— 219.75 Berlin, 5. August.(Sohluss 5. 4. Weohsel auf Amsterdam kurz 188.25 Weohsel London 20.46 20.46 Weohsel Paris 81.025 81.05 Woeohs.a. Wlen kurz 64.55 84.55 4% Relohsanlelhe 97.78 97.75 31½% Rolohsanl. 0 3% Relohsanlelhe 410 Consols 2 70 * 10 757 4% Bad. v. 1901 „ 1908/09 34½% Heossen 3% Hessen 3% Saohsen 5 Ohinesen v. 1896 4½%½ Japaner 4% Itallener 7—— Rannh. Stadtanl. 4 Oest. Goldrente 3 Portug. untf..3 5 fumänen v. 1903 4% Russ. Anl. 1902 4 Türken unit. Türk.400 Fro.-Lose 1 77.2⁵ Oest. Kredltaktien 139.— 197. 4% Ung, Goldrente 9 84.10 9%„ Kronenr. 61.10 80.90 Berl. Handels-des. 159.½ Darmstädter Zank 114. 114.— beutsch-Aslat. Bk. 117.70 117.70 77.— Orensteln& KO Phönix 5 2 Rhein. Stahlwerke 156.80 156,20 Uurszettel des„Maunheimer General-Anzeiger, Badisehe Meueste Bachriehten“. Hachm..50 Uhr. 5. +* Oest, Paplerrente 85.20 65.05 Slüberrente 35.25 65.05 „ Goldrente 106.75 106.55 Ungar. Goldrente 101.— 100.80 „ Kronenrt. 31.45 61.40 Woß, Frankf. vIsta 116.11 189.11 „ London„ 24.17 24.17 „ 35.75 95 75 „ Amsterd.„ 199.— 199.— Napoleon 19.16 19.60 Marknoten 118.11 118.11 Ultimo-Noten 118.15 118.15 Skoda 631.— 834.— Tondenx; fest. kiekten-Börso. (Anfangs-Kurse.) 5. 4. Laurahlltte—.— 167./ Phönix 252.5½ 252./ Harpener 190 50 190.25 Tend.: fost. xurse.) 5. 4. Bergmann Elektr. 125.10 125.— Boohumer 219.¾ 219 7½ BrowWn, Sovert&Co. 149.50 149.70 Bruohsal. Nasohfb. 323.— 323.— Chem, Aldert 445.— 445.50 Dalmler 331.70 334.— Deutsch-Luxembg. 143. 146 ,¼ Dynamit-Trust Deutsch-Uebersee 163.50 163.70 D. Gasglühl. Auer 455.— 439.— D. Waffen u. Run. 10.50 612.— D. Stelnzeugwerke 224.20 224.— Elberfeld. Farben 531.— 537.20 Enzinger Filter 289.— 239 50 Essen, Kredltanst. 154.90 154.50 Fadon Mannstädt 130.70 131.— Faber Blelstiftfbr. 277.50 277.50 Felten& gulllaume 143.70 143.50 Arltzner Masohln. 266.50 285.20 Gr.Serl.Strassend. 162.90 163.— Gelsenkirohner 181.½ 180.¾ Harpener 190.% 190.½ Höchster Farbwk. 602.— 604.20 Hohenlohewerke 148.— 147.70 Kallw. Aschersleb. 140.— 140.— Kölner Bergwerk 493.— 497.50 Oollulose Kosth. Lahmeyer —.— 140.— 122.— 122.— Laurakütte 167.½ 167.¼ Lloht und Kraft 125.— 125.30 Lothringer Ooment 112.50 112.50 Ludw. Loewe& Co. 325./ 325.50 Hannesmannröhr. 207.70 207.70 Obersohl. Efsb.-Bd. 92 50 92.50 ppel 22555 175.50 33.73 252.½ Deutsche Bank 24ß.——t,. Hombacher Hutte 154.— 154.— Disoonto-Komm. 18k./8 182.% Ruttgerswerken 187.— 186.70 Dresdner Bank—=Sohuckert 151.30 151.30 Fitteld. Kreditbank 113.70 113.50 Slemens& Halske 276.70 215.40 Relohsbank 132.— 131.10 Sinner-Brauerel 254.— 254.50 Rhein. Kreditbank 127.70 127.70 Stettiner Vulkan 129.— 129.— Russenbank 151.40 150.70 Sohaaffh, Bankv. 108.30 10g.10 Südd. Diso.-G..-G.20 111.20 Tonwar. Wlesloch 129.50 120.— Ves.dlanzst.EIberf. 610.— 794.— Vor. Köln-Rottwell. 333.70 334.— Staatsbahn anderer Fahrrw. 402.— 402.70 Lombarden 25.% 28.½% Westeregeln 165.20 199.— Baltimore u. Ohio 98./ 96.% Wstf. Dr. Langendr. 80.— 62.— Canada Paclfſo 216.4 218./J Witten, Stahlröhr. 133.80 133.50 Hamburger Paoket 139.50 139.50 Zellstoff Waldhof 220.— 220.20 Hansa 292 40 291.70Otayvl 109.— 103.— Morddeutsoh.LIoyd 116.50 117.90 Adlerwerk Kleyer 401.60 402.70 Aligem. Elektr.-d. 243.— 242. Produkten South West-Afrlka 112.— 112.— Vogtl. Raschinfbk. 398.— 398.— Raphta Petrol.-Rob.353.50 350.50 Aluminum 264.— 261.40 Ver. Fränk. Sobukf.116.— 115.20 Anlilin 543— 544.50 Bleſef, Hasohlnenf.356.% 358.— Anilin Trepto, 430.20 433.— Süd Hambg.Dpfsohl. 188.20 185.— Aranbg. Bergwksg. 406,50 40f. 70 Masch. Breuer 29.— 29.90 Frlvatdlskont 4¼— W. Berlin, 5. August. Crelegr.) Hachbörse, 5. 4. 5. 4 Kredlt-Aktlen 198.— 197.½ Staatsbahn—— blskonto-Komm. 182.½ 182.% Lombarden 26.½ 28.½ —— -Börsen. Borliner Produktenbörse. Berlin, 5. August.(Telegramm.)(Produktenbörse.) Prelse ln Rark per 100 kg frei B 4. Welzen Septembef 202.25 202.75 Oktober 202.5 203.25 Dezember 203.25 203.75 Roggen September 168.— 168.25 Oktober—.——— Dezember 189.25 189.25 Hatfer Septhr. 166.— 160.— Dezember 168.— 168.25 orlin netto Kasse. 5. als Septbr.— Dezember Rüböl August 68.50 Oktober Dezbr. Splritus 70er looo Welzenmenl Roggenmeh! Budapester Produktenbörss. Budapest, 5. August. Getreſdemarkt.(Telegramm.) 5. 4. 5. 4. per 30 Kg. per 50 Kg. per 50 Kkg., per 50 Kkg. Welz. Okt. 11.39 ruh. Aprll 11.91 „ Nal—.——.— Rogg. Okt..91 ruh..94 ruh. .34.34 „ Apr. Wotter: 11. ruh. 4 Hafer Okt..21 ruh..26 ruh. „ Sbk. .11 08 Kohlraps 15.45 ruh. 15.45 ruh. Sohön und warm. LIverpooler Produktenbörss. LIverpool, 5. August. Wäelz.Rt. WInt. st. 5. 1. Olff. per Okt. 772¼ 7/2½ +11 per Der. 7/½% 7/%½/U˙⁰5 (Anfangskurse.) 5 Mals La Plat. rh. 5. 1. Diff per Septbr. nom. 4/10¾— per Oktbr. 5/0% 50½%—½ Antwernener Produktenbörse. Antwerpen, 8. August.(Anfang) Welzen ruhig. 5. 4. Gerste 4. per Sept. 20.30 20.42 per September 15.37 15.55 per Dex. 20.22 20.32 per Derember 15.17 15.27 per Härz 20.32 20.42 ber Hal 15.22 15.30 Amsterdamer Froduktenbörss. Amsterdam, 3. August,.(Sohlusskurse.) 5 4. 5 4. RUböl loco—.— 386./ Leinöl loco—.— 23.¼ Aug. 35.¾8 35%% Aug. 28.% 28.% Seßpt.-Dez. 385.%8 33.1½ Sept.-Dez. 28.½ 23./ Rüböl Tendenz stet. Jan.-April 29 ½ 29.½ 46./ 46.½ Kaffee loco Tendenz stetig. 5 Anfangskurse. Frankfurt a.., b. Aug. Phönlx Bergb. 252.¾6, Deutsgn. Luxemburger 144%, Elekt. Edlson 243%, Elekt. Schuokert 157 Baltimore Ohlo 399—, Paketfahrt 140½%, Rordd. Lloyg 117/— 19020r Russen——, Türkenlose—.—, Sohantungbahn 122—. Tendenz: sStill. Zucker. Magdeburg, 5. Aug. Tuokerberloht. Lornzuoker 889% g9. 8 .20—.30—, Machprodukte 75% 0. 8..00.—.00.—, stetig. Brodrafflnade l. ohne Fass 19.25.—19.25—, Krystallzuoker.mlt 8. 00.00—.00, gemahlene Raffinade mit Sack 09.00——00.00. gemahlene Rehlis mit Sack 19.12.—19.25—, stetſg. Magdeburg, 5. Aug.(Telegr.) Bohzueker 1. Pradukt tran⸗ sito frof an Bord Hamburg per Aug..15.—.,.20.——., pes Sept..221½.,.27.%., per Okt..37½.,.40—., per Oxt.-Dez..40—.,.42.½., p. Jan.-März.55.—.,.57.½% 8. per Mal.72½.,.75.— 8. Tendonz: stelig. Kühl und windlg. Hamburg, 5. Aug.(Telogr.) Zuckor per Aug..22½ p. Sept .27½% Okt..40——, Okt.-Dez..40—, Jan.-Härz.52½, Mal .72—, stetig. 7 Kaffee. Hamburg, 5. Aug.(Telegr.) Kaffee good average Santos p. Sept. 45.½, Dbez. 46½, Märk 47/% Mal 470% stetig. Antwoerpen, 5. Aug.(relegr.) Kattes Santos good averags per Sopt. 55—, Dez. 55.½ Härz 56.—, Mal 57 Schmalz. (relegr.) Amerikanisohes Sohwelne⸗ Antwerpen, 5. Aug. sohmalz 143½. Salpeter. Antwerpen, 5. Aug.(relegr.) Salpeter disp. 24.90, Fobe, MArz 26.50. Wolle. antwerpon, 5. Aug.(Telegr.) beutsche ba Plata-Kammzug wolle per Sept..07, Dex..92, März.77, Mal.72. Häute. Antwerpen, 5. Aug. Crelegr.) Häute 2017 Stäck verauft. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 5. Aug. CTelegr.) Baumwolle 61—, sehr ruh. Antwerpen, 5. Aug. Crelegr.] Petroleum Raff. disponſdef pes August 24.¼, Sept. 25.—, Okt.-Dez, 25.½. Eisen und Metalle. Glasgow, 5. Aug. Oleveland Rohelsen fäidglesborough Mar. rants(Fröttnung) per Kasse 54 sh. 09— d. Geld, Mons 55 Sh 01— d. Geſd, 2 Monate 53 sh. 07.— d. Geld. stetig. Marz& Goldschmidt, Mannheim Telegramm-Adr.: Margold. Fernspr.: Nr. 58, 1537, 6435 5. August 1913. Provlsſonsfrell Wir sind als ee 5010 unter Vorbehalt: 0% 0% Atlas-Lebensversloh.-desellsch., Ludwigskafen] N. 419 Badlische Feuerversloherungs-Bank.. 230 Baumwollsplnnerel Speyer Stamm-aktlen. 32 „ Vorzugs-Aktſen 80 73 Benz&. 60., Mannhelnln 225 22³ Bürgerbräu, Ludwigzgzz— 25⁰0 Deutsche Celſuloldfate Lelpzlgg 2⁵⁰ beutsche Südseephosphat.-G. 183 Europa, fokvers., Berlin„„ 0 Erste Deutsche Bamiegesellsch., Emmendingen] 355 Erste Oesterrelch. Glanzstoffabriken Fahr Gdebr.,.-., Plrmasen«gss 6¹ FElünk, Elsen- u. Sronoeglesserel, Mannheim 5⁰ Forsayth d. m. b.. 165 Hamburg-Hannhelmer Vers.⸗Akt.-Ges..— Herrenmuhle vorm. Genx, Heldelberg 72 Kinematograſſe u. Flimverlelh., Stralburg 2² Kühnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental. London u. Provinolal Eleotrio Theatres td. HMaschlnenfabrik Werry Neckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktlen Oesterr. Petroleum-ind.„Oplagg Ostgallzia“-Petroleumgess. tavi denubsohelne Paolflo Phosphate Shares alte sfares „„ lunge„ pomona D. 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Wer ſich der Hilfe des Leihamts bedienen will, wird gebeten, namentlich an den Tagen mit durch⸗ gehender Arbeitszeit, möglichſt frühzeitig zu er⸗ 95 85 damit eine raſche Abfertigung möglich lei Nach Schluß der Bureauſtunden Eintre können zur Erledigung ihrer Geſchäfte nicht m gelaſſen werden. Erneuerungen von Pfandſcheinen und Aus⸗ zahlung von Mehrerlöſen finden an Tagen mit durchgehender Arbeitszeit nicht ſtatt. Die Perſonen, welche zur Erledigung ihrer Ge⸗ ſchäfte im Leihamt nicht ſelbſt erſcheinen wollen, können folgende Amtlichen Pfänderſammelſtellen gegen eine von der Leihamtskomiſſton feſtgeſetzte Ge⸗ bühr mit Verſatz, Auslöſung von Pfändern, Schein⸗ erneuerungen u. 50 w. beauftragen: In Mannheim. Srere Stadt: Frau Helene Beckenbach Witwe, J 4a, Nr. 9, Herrn Heinrich Ritſchel, 85 Nr. 27, Serrn 2 Wilhelm Straub, G 7, Nr. 41. Frau Margaretha Wittwer Witwe, 40 8. Nr. 17. Neckarſtadt: Herrn Erhard Butſch, Alphornſtraße(4. Quer⸗ ſtraße] Nr. 5, Herrn Martin Kuhn, Elfenſtr.(11. Qnerſtr.) Nr. 12, Herrn Wilhelm Reuß, Riedfeldſtraße Nr. 75. Schwetzingerſtadt und Neckarau: Herrn Joſef Baumeiſter, Augartenſtraße Nr. 45, Frau Friedericke Heilmann Witwe, ſtraße Nr. 71. Sindenhof: Herrn Wilhelm. Bellenſtraße Nr. 24. B. Ludwigshafen am Rhein. Herrn Egid Henn, Marſtraße Nr. 29, Herrn Peter Küchler, Welſerſtraße Nr. 10. Herrn Franz Karl Pölz, Gräfenauſtraße Nr. 86. Die Inhaber der Sammelſtellen ſind verpflichtet dem Verpfänder für jedes Pfand einen uumerierten Kontrollzettel mit eingetragenem Vorſchußbetrag auszufolgen. Die Aushändigung des Pfandſcheins oder des wiederausgelöſten Pfandes kann nur gegen Rück⸗ gabe des Kontrollzettels beanſprucht werden. Wer den Kontrollzettel verliert, hat ſich die hieraus er⸗ gebenden Nachteile ſelbſt zuzuſchreiben. Das Leihamt haftet nur für Anſprüche auf Grund der von ihm ſelbſt ausgeſtellten Pfandſcheine, dieſe ſind daher, wie im Kontrollzettel vorgeſchrieben, iunerhalb 8 Tagen bei der Sammelſtelle abzuholen. Ein Auszug aus der Geſchäftsanweiſung nebſt ende r zu⸗ Gebührentarif ſind in jeder Sammelſtelle Einſichtnahme ausgehängt. 8 1891 Belanntmachung. Straßenteerung betr. Wegen vorgeſehener Teerung wird die Begieß⸗ ung nachſtehender Straßen bis auf Weiteres nicht mehr vorgenommen: Cha⸗ miſſo⸗, Kleiſt⸗ und Grill⸗ parzerſtraße(ganz), Untere Clignetſtraße(von Eichen⸗ dorff⸗ bis Ühlandſtraße), Eichendorff⸗Straße(von Untere Clignetſtraße—5 Nr. 23). 2231 Mauuheim, 4. Aug. 1918. Städt. Fuhrverwaltung. J..: Rindeuſchwender. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 6. A nachmittags werde ich in Sadenburg mit am Rathauſe gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 FJahrrad.(84052 Brehme, Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 6. Aug. 1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, 2 6, 2 hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Manuheim, 5. Aug. 1913. Marotzke, Gerichtsvollzteh. ach Zmmel 64,20 21 m Zim. 1 Schreibt. 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