voder den Lunch zu ſich nahm. Abonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 50 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Rk..42 pro Muartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Uck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebun 9 2 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und UAmgebung Telegramm⸗KHdreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Rummern: Oirektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 541 Redaktion 377 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 360. — Maunheim, Mittwoch, 6. Auguſt 1913. (Abendblatt) 8 granlreich und Italien. Die Franzoſen ſind ſehr ungehalten über bie Italtener. Frankreich legt beſonderen Wert auf gute Beziehungen zu Griechenland. Es möchte gerne den Griechen ſoviel als möglich zukommen laſſen. Wenn es ſich da auch mit den Wünſchen anderer Mächte, gegen die übrigens auch Deutſchland an und für ſich nichts einzuwenden hat, begegnet, ſo trägt Frankreich doch gerade hier eine beſondere Gefliſſenheit zur Schau. Frankreich will die ſüdalbaniſche Grenzfrage mit der Inſelfrage verquicken. Es will, daß den Griechen gegen das Anerkenntnis der nach den Wünſchen Oeſterreich⸗Ungarns und Italiens be⸗ ſtimmten ſüdalbaniſchen Grenze alle Inſeln in der Aegäis, alſo auch die von den Italienern be⸗ ſetzten, zufallen ſollen. Dagegen ſträubt ſich Italien, wie man zugeben wird, nicht ohne Gründe. Es will zwar die Inſeln nicht behal⸗ ten, fürchtet aber von ihrer Auslieferung an neue Schwierigkeiten mit der Tür⸗ kei. Der franzöſiſche Botſchafter Cambon ſoll auf der Londoner Konferenz den Antrag geſtellt haben, ſämtliche ägäiſchen Inſeln Griechenland zu überlaſſen und dieſes zur Annahme der Grenze Stylos, Steliabay, Goritza zu beſtimmen Hier⸗ auf ſoll Marquis Imperiali geantwortet haben, daß Italien nichts dagegen habe, wenn die Kon⸗ ferenz die von Griechenland beſetzten Inſeln der ſüdlichen Aegäis mit Ausnahme der im e der Dardanellen liegenden ſofort Griechenlan zuſpreche, daß aber Italien an keiner Löſung der albaniſchen Grenzfrage teilnehmen könne, die die von ihm beſetzten Inſeln in das Problem ein⸗ beziehe. Man ſteht in Rom auf dem Standpunkt, daß die von Oeſterreich und Italien vorgeſchla⸗ gene albaniſche Südgrenze das äußerſte Zuge⸗ ſtändnis an griechiſche Wünſche bilde Die „Tribuna“ hebt hervor, daß die bon Italien be⸗ ſetzten Inſeln Gegenſtand eines Vertrages bil⸗ den, an dem Griechenland keinerlei Anteil habe, und deſſen Veränderung der türkiſchen Neigung, Italien neue Schwierigkeiten in Lilshen und in Konſtantinopel zu machen, Vorſchub leiſten würde. Ueber dieſen italieniſchen Standpunkt regen ſich die Franzoſen nun beſonders auf. Es iſt auch erklärlich, warum: Nicht aus Griechen⸗ freundlichkeit, ſondern aus dem Beſtreben, die Haltung Italiens in Griechenland auszubeuten und die griechiſche Politik möglichſt gegen Ita⸗ lien ſcharf zu machen. Frankreich ſieht die ſtarke Stellung Italiens im Mittelmeer nur ſehr un⸗ gern, es will Griechenland mit allen Mitteln auf 1P DDrrrrrrerrrrreeree —— ſeine Seite ziehen und antiitalieniſch machen und erhofft von dieſer Politik eine Stärkung ſeiner eigenen Poſition im Mittelmeer. Das verrät der „Temps“ deutlich genug, wenn er ſchreibt: „Wir wiſſen nicht, ob irgendeine Klauſel, die in Kiel oder anderswo unterzeichnet wor⸗ den iſt, den Dreibundvertrag modifiziert und erweitert hat, aber wir ſtellen feſt, daß ganz Hee die Zeit vorüber iſt, in der Bismarck ſich geweigert hat, mit Mancini über das Mittelmeer zu ſprechen und Italien auf dieſe Weigerung hin ſeine Mittelmeerver⸗ träge mit England, Frankreich und Rußland ab⸗ geſchloſſen hat, die alle drei nichts mit dem Drei⸗ bund zu tun haben. Heute gibt es eine Mittel⸗ meerpolitik des Dreibundes ſelbſt, das iſt die ganz neue Tatſache, die ſich aus den jüngſten Ereigniſſen ergibt. Die Mittelmeerpolitik der Tripleentente muß ſich danach richten und auf dem Schachbrett der Balkanpolitik die im Augen⸗ blick notwendige Wahl treffen.“ Der„Temps“ ſchreibt vom Dreibund und meint Italien. Man wird ſich wohl in Ront dadurch nicht irre machen laſſen. Die Zeiten, da Frankreich das Mittelmeer als eine franzböſiſche oder eine franzöſiſch-engliſche See betrachten zu können glaubte, ſind allerdings vorbei. Poltische Uebersicht. *Mannheim, den 6. Auguſt 1913 Einfluß der Streiks auf den Kursſtand der deutſchen Reichs⸗ und Staatsanleihen? In den Berliner„Politiſchen Nachrichten“ bemüht ſich eine anſcheinend offiziböſe Feder, einen Zuſammenhang zu konſtruieren zwiſchen den Arbeiterſtreiks und dem niedrigen Kursſtand a Reichs⸗ und Staatsanleihen. Es heißt a u..: „Die Tatſache allein, daß den Anlageſuchen⸗ den eine höhere Verzinſung in Ausſicht geſtellt wird, kann die ſtarke Abwanderung deutſchen Kapitals ins Ausland nicht zur Genüge erklären. Man wird gut tun, die Urſache dieſer Erſchein⸗ ung nicht lediglich im Ausland und in den aus⸗ ländiſchen Verhältniſſen zu ſuchen. Vielmehr ſpricht zweifellos der Umſtand mit, daß die fort⸗ dauernde Gefährdung der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe innerhalb des Deutſchen Reiches durch Streiks nicht zum Stillſtand gekommen iſt, ſon⸗ dern im Gegenteil in den letzten Jahren noch zugenommen hat. Gerade ſolche Vorgänge, wie ſie in den letzten Monaten zutage getreten ſind, der Ausbruch wilder Streiks, in denen über die Organtiſationen, über Autorität, Diſziplin und Vertragswürde rückſichtslos zur Tagesordnung übergegangen wird, und noch mehr das immer häufigere Vorkommen ſolcher Arbeitskämpfe, die in den eigentlichen Betriebsverhältniſſen nicht be⸗ gründet ſind, ſondern lediglich dem Kampfbe⸗ dürfnis einer politiſchen Partei entſprungen ſind und Befriedigung verſchaffen wollen, haben zu einer Unſicherheit geführt, die dem deutſchen Kapitaliſten angezeigt erſcheinen laſſen kann, ſeine Erſparniſſe der heimiſchen Volkswirtſchaft vorzuenthalten und für ſie in ausländiſchen Un⸗ ternehmungen, beſonders da im Auslande, wo die Streikgefahr geringer erſcheint, Anlage zu ſuchen. Das ſtärkſte in dieſer Richtung wirkende Moment iſt zweifellos das Bekenntnis der 5 ial⸗ demokratiſchen Partei zum polittſchen N een ſtreik, der, nachdem alle ſozialdemokratiſchen Führer im Prinzip ſich dafür erklärt haben, als eine ſtändige Gefahr den Frieden und die ge⸗ deihliche Entwicklung unſerer nationalen Wirt⸗ ſchaft bedroht. Wenn man dieſen Erſcheinungen nachgeht und ſie unter dem politiſchen Geſichts⸗ punkte auswertet, wird man ſich der Erkenntnis nicht verſchließen können, daß zu den bisher zwecks Hebung des Kursſtandes der Reichs⸗ und Staatsanleihen ergriffenen Maßnahmen Vor⸗ kehrungen zur Abwehr von Streikgefahr, insbe⸗ ſondere Schutzmaßnahmen gegen das plötzliche Hereinbrechen ſog. wilder Streiks hinzukomnen müſſen, wenn die Abwanderung deutſchen Kapitals ins Ausland, wodurch in erſter Linte die unter dem Geſichtspunkt der Sicherheit und Solidität jedem anderen Anlagepapier mindeſtens ebenbürtigen deutſchen Reichs⸗ und Staatsan⸗ leihen in ihrem Kursſtande beeinträchtigt wer⸗ den, ein Riegel vorgeſchoben werden ſoll.“ Wir müſſen geſtehen, daß wir uns dieſe Logik nicht zu eigen zu machen vermögen, daß uns der Zuſammenhang zwiſchen den Arbeitskämpfen und dem Kursſtand denn doch etwas gewaltſam konſtruiert zu ſein ſcheint. Zunächſt wäre es wohl richtiger anzunehmen, daß die zur Hebung des Kursſtandes in den letzten Jahren getrof⸗ fenen Maßnahmen eben nicht genügt haben, daß es vor allem bis zum heutigen Tage an einer ausreichenden Schuldentilgung gefehlt har Wenn dann weiter auf die Vorgänge der letzten Monate, ſo die wilden Streiks und das ſozial⸗ demokratiſche Gerede vom Maſſenſtreik hinge⸗ wieſen wird, ſo ſind das doch wohl Erſchein⸗ ungen, die ſchon der Kürze der Zeit wegen nach der gedachten Richtung hin noch gar nicht wirk⸗ ſam werden konnten. Außerdem gehören doch gewiß auch in andern Staaten, wohin ſich das deutſche Kapital angeblich flüchtet, Ausſtände nicht gerade zu den Seltenheiten. Und wenn ſpeziell die Furcht vor dem Maſſenſtreik als be⸗ ſtimmender Jewe ead ange eebene denn doch darauf hinzuweiſen, daß der Maſſen⸗ ſtreik in Deutſchland bezw in Preußen weniger Ausſicht auf Erfolg verſpricht als anderswo und daher auch weniger leicht in Szene geſetzt werden wird. Wir vermögen in jener offiziöſen Arbeit nichts anderes zu ſehen als den Verſuch, für eine Ausnahmegeſetzgebung Stimmung zu machen, ein Verſuch, der im Widerſpruch ſteht zu dem vom Liberalismus vertretenen Prinzip, daß die So⸗ zialdemokratie in erſter Linie und ſolange es irgend angeht, nicht durch Gewaltmaßregeln, ſon⸗ dern durch geiſtige Waffen zu bekämpfen ſei. Ueberdies wird der angezogene Artikel in jener Korreſpondenz ſelbſt z. Teil unwirkſam gemacht durch einen zweiten dem Hamburger Werftar⸗ beiterſtreik, alſo einem wilden Streik, gewidmeten Artikel, in dem es zuſtimmend heißt, dieſer Kampf werde ausſchließlich zwiſchen den beiden beteiligten Parteien„ohne daß ein Eingreifen oder eine Vermittlung von driterr Seite in Frage käme“, ausgefochten werden. Na alſo! Die Nechtsberatung der min⸗ derbemittelten Volksteile. Eine Sonderbeilage zum Reichs⸗Arbeitsblatte Nr. 7, die ein ſtattliches Heft bildet, iſt der Rechtsberatung der minderbemittelten Volkskreiſe im Jahre 1912 gewidmet. Danach gibt es in Deutſchland zurzeit 119 gemeindliche und ſtaat⸗ liche Rechtsauskunftsſtellen, 32.⸗A. gemein⸗ niüttziger Vereinigungen, 93.⸗A. für Frauen Sehr zahlreich ſind die Rechtsauskunftsſtellen von Arbeitervereinen; ſie ſind vielſach gleichbe⸗ deutend mit den Sekretarkaten. Die freſen Ge⸗ werkſchaften über nicht weniger als 119 Sekretartate und 221 Auskunftsſtellen von Ge⸗ werkſchaftskartellen. Die Deutſchen Gewerkver⸗ eine(.⸗D.) haben 9 Arbeiterſekretariate, 29 Rechtsauskunftsſtellen u. 17 Auskunftsbureaus, den Chriſtlichen Gewerkſchaften gehören 55 Aus⸗ kunftsſtellen. Unter den konfeſſionellen Aus⸗ kunftsſtellen werden 23 evangeliſche aufgezählt, denen 122 katholiſche gegenüberſtehen. Unter den 32 Rechtsauskunftsſtellen politiſcher Vereinigungen iſt die nationalliberale Portei mit 14 vertreten. Es ſind dies folgende: Geſchüfts⸗ ſtelle der Nationalliberalen Partei, Bonn Aus⸗ kunftsſtelle für Sozialpolitik und Rechtsſchutz der Nationalliberalen Portel für die Rheinpro⸗ vinz, Cöln..⸗A. des Nationalliberalen Volks⸗ vereins, Duisburg, Auskunftsſtelle der National⸗ liberalen Partei Gelſenkirchen. Volksbureau der Nationalliberalen Partei des Wahlkreiſes Hagen⸗Schwelm, Hagen i. W..⸗A. der Natio⸗ nalliberalen Partei Hamborn..⸗A. der Natib-⸗ nalltberalen Partei, Parteiſekretär der Nationalliberalen Partei, Herne. Geſchäfts FFTTCTCTCCTTTTT Feuilleton. Die Hochſaiſoo der Vicken. Marienbad, Anfang Auguſt. Jeder Kurort, der etwas auf Ehre und Repu⸗ kation hält, bedarf, wenn die Hochſaiſon gekom⸗ men iſt, einer Senſation, einer Attraktion, eines „Clou“— man bittet, unter den Fremdworten zu wählen— um ſeine Eigenart und die Unübertreff⸗ lichkeit ſeiner Heilkraft greifbar deutlich zu be⸗ weiſen. Bevor König Eduard VII. von Groß⸗ britannien und Irland zu ſeinen Vätern verſam⸗ melt wurde, fiel ihm, ohne daß er ſich darum be⸗ mühte, dieſe Rolle in Marienbad zu. Sein Name ſtand, in rieſigen Buchſtaben, an der Spitze der Fremdenliſte, und wenn ihm zudrinliche Neugier auch raſch die Juſt geraubt hatte, ſeinen Kreußz⸗ brunnen, ganz wie gewöhnliche Sterbliche, an der Quelle zu trinken, ſo konnte man ihn doch mit aller Muße betrachten, wie er ſpazieren ging, am Golfplatz ſaß oder auf dem Mittelbalkon ſeines Gaſthofes in kleiner, vergnügter Geſellſchaft durch große, blumige Hüte ſchöner Frauen von rechts und links beſchattet, behaglich das erſte Früßſtück ne Und Mariendad war ſtolz auf ſeinen„King“. Man kam aus Karls⸗ bad, Teplitz und Franzensbad eigens herüber, um ihn anzuſchauen, und er zog, wie der Prinz von Arkadien in Offenbachs„Orpheus in der Unter⸗ welt“,„viel Lords und Ladſes“ hinter ſich her⸗ Nun ſchlummert Eduard VII. ſchon drei Jahre lang in der Gruft des Schloſſes Windſor und die Lords und Ladies haben keinen Grund mehr, ein Bad aufzuſuchen, für deſſen Zaubermittel ihre dürre Schlankheit ſo untaugliche Angriffsflächen bietet. „Heuer“— ſo ſagen unſere ſchwarzgelben Bun⸗ desgenoſſen bekanntlich, wenn ſie ſich den Zeitver⸗ luſt erſparen wollen, die drei Worte:„in dieſem Jahre“ auszuſprechen—„heuer“ alſo muß Ma⸗ rienbad ſich mit einer Senſation begnügen, die man mager nennen möchte, beſtände ſie nicht in einem egyptiſchen Paſcha, an dem das Merkwür⸗ dige iſt, daß er 480 Pfund wiegt, drei Stühle un⸗ ter der Fülle ſeines Körpers verſchwinden läßt und— der Bemitleidenswerte!— ſo gleichmäßig ungeheuerlich abgerundet erſcheint, daß ſich aus einiger Entfernung nicht mit Sicherheit erkennen läßt, wo an ihm„vorn iſt“. Die Fiakerkutſcher zeigen ihn mit der Peitſche ihren Fahrgäſten, die ſchmucken Kellnerinnen auf dem„Rübezahl“ chüt⸗ teln mit einem teilnehmenden„Oh mei, oh mei!“ die Köpfchen, wenn er ſich zum Morgenkaffee müh⸗ ſam bis in ihre lichten Höhen hinaufwälzt, und die kleinen Kinder gehen ihm ſcheu aus dem Wege, weil ſie befürchten, er könnte ſie, wie der Rief im Märchen, zwiſchen ſeinen Zähnen zerk und in ſeinem unermeßlichen Innern ber den laſſen. Ehemals der„King“, jetzt der Paſcha, mit oder ohne drei Roßſchweife, das iſt das Marienbad von geſtern und das Marienbad von heute. Der [wehmütig f Fremden ſind nicht wenſger geworden und Gaſt⸗ höfe und Wohnhäuſer ſind überfüllt. Man kämpft auch„heuer“ Mittags und Abends in den Speiſe⸗ häuſern um Tiſche und Stühle, und Kalbsbruſt und Nierenbraten werden noch emmer eine Vier⸗ telſtunde nach Beginn der Mahlzeiten vom„Herrn Ober“ mit angefeuchtetem Bleiſtift als vergriffen auf der Tageskarte gelöſcht. Ueber das Eſſen in Marienbad wäre überhaupt manches zu ſagen. Daß es, beinahe überall, vorzüglich zubereitet wird, daß der norddeutſche Jüngling aber den Grund nicht einzuſehen vermag, weshalb es ihm mit ſo raſt⸗ und liebloſer Eilfertigkeit zugeſchoben wird, als befinde er ſich auf dem Bahnhofe Bebra oder in Goeſchenen und hätte nur knappe zehn Minuten Aufenthalt, ſich vor der Weiterfahrt zu ſättigen. Der Art des Eſſens wäre ein beſonde⸗ res Kapitel zu widmen. Stattliche Damen— in Marienbad ſind alle Damen zum mindeſten ſtatt⸗ lich— zerreißen fettig gebratener Hühnerleiber mit Fingern, auf denen Brillanten im Werte von Tauſenden funkeln, und ziehen mit zufriedenem Schmatzen Gänſeknochen, oſtwärts und weſtwärts, durch die Lippen, als übten ſie ſich im lieblichen Spiel der Mundharmonika. Marienbad iſt, wie geſagt, ganz und gar nicht lecrer als in früheren Jahren. Marienbad iſt ja immer„ſtark“ beſucht. Aber man hat den etwas nenden Eindruck, daß die Quantität der Heilbedürftigen guf ihre Qualität drückt, und man vermißt die Globetrotter, die in beſtaubten Automobilen heranrollen, ſich aus Hornbrillen und Gummimänteln herausſchälen, um ſich im Geſellſchaftsanzug zu werfen und, unbekümmert um die Vorzüge des Pilſner Bieres, Pommery américain und G. H. Mumm zu ſchlürfen. Es fehlt der unbeſtimmte Hauch der großen Welt. Und wenn eine Debatte am Nebentiſch über die Frage, ob der„Speiſenträger“ 10 ober 20 Heller Trinkgeld erhalten ſoll, Achtung vor bkonbmiſchen Talenten einflößt, ſo ſehnt man ſich doch, gerade in ſolchen Augenblicken, nach einer Grandezza, die es ablehnt, die Unterſchiede im Format der Nickel⸗ münzen zu ergründen, und die blauen und dle braunen Scheine nur dann nerbös zwiſchen den Fingern dreht, wenn ſie nicht ſchnell genug abge⸗ holt werden. Marienbad iſt ſolide. Cäſar hatte vielleicht Un. recht, als er bei den Dicken beſondere Tugenden borausſetzte. Es hat, bald nach ihm, ſehr wohl⸗ beleibte römiſche Kaiſer gegeben, die blutbürſtende Scheuſale waren. Eins aber iſt ſicher,— daß die Dicken dann am wenigſten aufgelegt ſind, ſich mit den Händeln dieſer Welt und auch mit ihren pri⸗ vaten Sorgen zu befaſſen, wenn ſie ſich für eine Weile nur dem Gedanken an ihre Dicke und der Hoffnung auf deren Verringerung hingegeben haben. Und mit ſolcher Abſicht kommen die Dicken nach Marienbad. Sie kommen aus allen Erd⸗ teilen, aber nach den Sprachlauten zu urtellen ſcheint es, daß, nächſt Krakau und Lemberg, Ber⸗ lin und Budapeſt die Städte ſind, die das gesig⸗ netſte Klima beſitzen, das Knochengerüſt ihrer Be, wohner und namentlich ihrer Bewohnerinnen, mit einer dem Geſamtorganismus auf die Dauet ni zuträglichen Fettſchicht auszupolſter 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Ruhr. Geſchäftsſtelle des Nationalliberalen Bürgervereins, Oberhauſen(Rhld.). Volks⸗ bureau des Nationalliberalen Vereins, Osna⸗ brück. Parteiſekretär der Nationalliberalen Par⸗ tei des 2. Badiſchen Reichstagswahlkreiſes, St. Georgen..⸗A. der Nationalliberalen Partei, Siegen..⸗A. der Nationalliberalen Partei, Witten. In dieſen Zuſammenſtellungen fällt vor allem die gewaltige Zahl der katholiſchen Auskunfts⸗ ſtellen und jener der freien Gewerkſchaften auf, und es iſt gewiß nicht zuviel geſagt, wenn man behauptet, daß Zentrum und Sozialdemokratie ihre Macht und ihren Einfluß zu einem nicht ge⸗ ringen Teil auch dieſen Auskunftsſtellen ver⸗ danken, mit denen ſie an die Maſſen herankommen und ſie ſich durch poſitive Leiſtungen zu Dank berpflichten. Es liegt auf der Hand, daß für die bürgerlichen Parteien nach dieſer Richtung hin noch viel zu tun übrig bleibt, und auch Staat und Gemeinden würden gut tun, auf dieſem Ge⸗ biet nicht zu raſten. Die Balkanwirren. Die Grenzforderungen auf den Bukareſter Friedens⸗ verhandlungen. In unſerer Karte zeigen wir die auf der Bu⸗ kareſter Friedenskonferenz feſtgelegten Grenzfor⸗ derungen der ſiegreichen Gegner Bulgariens ſo⸗ wie die des im zweiten Balkankriege unterlegenen Königreiches. Die Verbündeten(Serbien, Griechenland und Montenegro) verlangen als Grenze den Lauf der Struma, beginnend an der alten kürkiſch⸗bul⸗ gariſchen Grenze bis zum Sarbdere, von dort auf Cote 1314 des Tſchengelgebirges, dann fol⸗ gend der Waſſerſcheide bis Tragar, von dort nördlich und nordöſtlich zur Cote 1152, dann über Meſta nach Kuka, ſodann über Sipkova und Daliboska zur Waſſerſcheide bis Cote 2162 bei Kuslar, von dort mit der Richtung auf Tſcheg⸗ dada über Morgaſan, dann über Mekeva und Tokadſchida bis Kordſchala, abſteigend ſodann gegen Süden über Kaplakteppe und Galirerteppe und endend am Aegäiſchen Meer drei Kilometer öſtlich vom Markt. men, doch ſind Reiſen über Niſch hinaus nur Dieſen Forderungen gegenüber ſteilten die bul⸗ gariſchen Delegierten in Bukareſt folgende Grenz⸗ forderung auf: Die neue Grenze beginnt an der alten ſerbiſch⸗bulgariſchen Grenze und geht zwiſchen Kunanowo und Egri Palanka 1 5 Süden, zwiſchen Vales und Iſtip über den War⸗ dar bei Murichowo bei Monaſtir, jodann über Gjevgelü und weſtlich von Seites über die Struma und endet am Golfe von Drfano. Es bleiben daher auf bulgariſchem Gebiet Egri⸗Pa⸗ lanka, Kratowo, Kotſchana, Iſtip und Rade⸗ viſchto, Strumitza, Dorian, Serres, Demir Hiſſar und Kavalla. In ihrer letzten Sitzung ſetzte die Londoner Botſchafterkonferenz die vorausſicht⸗ liche albaniſche Grenze, deren Verlauf unſere Karte ebenfalls zeigt, feſt. * Belgrad, 5. Aug. Auf den Linien Belgrad—Niſch—Pirot und Niſch— Uesküb wurde der ſeit Monatsfriſtunterbrochene Bahnverkehr wieder aufgenom⸗ mit von der ſerbiſchen Polizei Legitimationen geſtattet. * Konſtantinopel, 5. Aug. Die Pforte hat an ihre Botſchafter ein Zirkular ge⸗ richtet, in dem dieſe aufgefordert werden, den Mächten die Greueltaten, welche die Bulgaren an der muſelmaniſchen Bevölkerung begingen und die Mißhandlungen türkiſcher Kriegsge⸗ fangener darzulegen, ſowie die Aufmerkſamkeit auf die hierdurch in der Armee entſtandene Er⸗ regung zu lenken, die ernſte Folgen nach ſich ziehen könne. Der Großweſir hat vorgeſtern den bulgariſchen Bevollmächtigten Natſchewitſch auf die Pforte gerufen und hat ſeine Aufmerk⸗ ſamkeit auf denſelben Gegenſtand gelenkt. * Saloniki, 5. Aug. Seit geſtern iſt der Eiſenbahnperſonenverkehr mit dem Ausland wieder aufgenommen worden. Von der Londoner Botſchafterkonferenz. * London, 5. Aug.(Reuter.) Die Bot⸗ ſchafter beſchäftigten ſich in ihrer heutigen Sitzung ausſchließlich mit der Frage der Aegäiſchen Inſeln und der Süd⸗ grenze Albaniens, 8 jedoch zu einer Entſcheidung zu kommen Die Vereinigung prüfte den Vorſchlag des Staatsſekretärs Grey, eine internationale Kommiſſion zur Feſtſetzung der Grenze von Epirus nach ausgeſtellten Albanien zu entſenden. Dieſer Vorſchlag hat bis zu einem gewiſſen Grade die Zuſtimmung Gricchenlands gefunden, welches vorſchlägt, daß die Nationalität der in Frage kommenden egenden durch eine Volksabſtimmung entſchie⸗ den würde. Die Botſchafter gingen zu einer all⸗ geneen Diskuſſion über das Mandat und die Vollmachten dieſer Kommiſſion über. Nach drei⸗ ſtündiger Sitzung vertagte ſich die Botſch after⸗ vereinigung auf Freitag, wo die Diskuſſion über dieſen letzten Punkt fortgeſetzt werden wird. Auch am nächſten Montag werden die Botſchaf⸗ ter zuſammenkommen. Der Stand der Verhandlungen. * Bukareſt, 5. Aug. Wiener Korr.⸗Bur. Die geſtrigen und heutigen mündlichen Beratun⸗ gen der einzelnen Delegierten untereinander brachten keine ſolche Annäherung der Stand⸗ 91 der Verbündeten und der Bulgaren, daß eine Feſtſetzung der Grenze auch nur in den Hauptzügen erfolgt wäre. Die Griechen ſind allerdings in ihren Forderungen bis zum Meta⸗ fluß und die Serben bis zur Waſſerſcheide der Struma und Breganitza zurückgegangen, doch genügte dies Bulgarien nicht. Man nimmt an, daß die Bulgaren ihrerſeits ihre Forderung 355 ſofern einſchränken, daß ſie auf das Gebiet weſt⸗ lich des Wardar und ſüdlich von Dojran ver⸗ zichten, dagegen ihren Anſpruch auf den Golf von Ohano und Kawalla mit Hinterland auf⸗ rechterhalten. Noch keine Kollektiv⸗Demarche erfolgt. Honſtantinopel, 5. Aug. Wiener Korr.⸗Bur. Die Inſtruktionen der Botſchafter ſtimmen, wie es ſcheint, nicht überein, weshalb die Kollektivdemarche noch nicht erfolgt iſt. Einzelne Botſchafter unternahmen jedoch einzeln eine Demarche, wobei ſie den Rat gaben, Adria⸗ nopel für eine Berichtigung der Grenze Enos⸗ Midia und andere Kompenſationen zu räumen. Der Großweſir erteilte eine negative Antwort. Der Großweſir, der geſtern dem ruſſiſchen Bot⸗ ſchafter einen Beſuch abſtattete, erklärte, wie es heißt, in formeller Weiſe, daß die Räumung Adrianopels unmöglich ſei. Der engliſche Ge⸗ ſchäftsträger, der Inſtruktionen erwartet, hatte⸗ heute Vormittag eine längere Beſprechung mitz dem Großweſir. *. Loge 55=n o 85 ge, 2 7 Nn e N Hfluns 0 — —— —2 oHun Hren Hles—.—— Tasche e— GeggHue 70 S s— nee 825 ee— Ae 0 5 5 20 2— rDb 5 0 + 123. 55 5 n e 8 8. Fumee,, e 2 8 72 Are,— Eeeee, 255 85 lon, rr—————————— Sdod 8023 Von denverbünderen gefupberke Nl0 pisclg Bręnzg. 8 10— Deð——*— o—— efopllęrte renzę. Neue bulgerische SrEHHzZE 1— GRIECH N———— —— eeerene. Es iſt jetzt Hochſaiſon in Marienbad für die Dicken. Wer ſich nur der herrlichen Landſchaft und der Gelegenheit zu den lohnendſten Ausflü⸗ gen wegen unter ſie gewagt hat, ſieht ſich immer⸗ Hhin gezwungen, ihre Ausdauer zu bewundern. Morgens vor ſieben Uhr führen ſie ſich ſchon den erſten Becher jenes Getränkes zu, das allzu Appigen Geſtalten die reinen Linien der Antike verleihen ſoll. Abends freilich, nach dem kurge⸗ mäßen Eſſen, dem Fleiſch ohne Sauce, dem Salat ohne Oel und dem Käſe ohne Butter, erſtürmen e ſcharenweiſe die Konditoreien, dieſe appetit⸗ reizenden, blitzblanken Marienbader Konditoreien, und häufen auf ihre Glasteller übergenug K Kuchen und Torten, um den Gewichtsverluſt, den ihnen die Wage ein paar Stunden vorher anzeigte, aus⸗ zugleichen. Meere von Schlagſahne, Gebirge von Backwerk ſind vor ihnen wie ein Nichts. Sie ſchei⸗ en den Mond zu ihrem Vorbild gewählt zu haben, in ganz wie dieſes bimmliſche Geſtirn nehmen — wieder zu, wie ſie abge⸗ nommen ba Und wenn 155 wirklich Marienbad ſchließlich um rinige Pfund leichter verlaſſen, ſo werden ſie die Einbuße im Winter bald wettgemacht haben, da⸗ mit wir ihnen auch im nächſten Sommer hier be⸗ gegnen können,— wenn wiederum Hochſaiſon iſt für die Dicken Dr. A. von Wilke. Saetel, Sbeen. —— Heiie dE HE,ε˙ᷣ αεε¹ẽ,Iiꝛiftf ε tα,. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Sittlichkeitsſchnüffler. Aus Bayern wird der„Frankfurter Zeitung“ geſchrieben:„Nicht nur nackte Knie, auch nackte Puppen fangen an, in Bayern das Sittlichkeits⸗ gefühl zu verletzen. Ort der Handlung: eine Stadt an der Donau im Regierungsbezirk Schwaben, etwa 4000 Einwohner zählend, Sitz eines Amtsgerichts einer Lehrerſeminars⸗ Jrä⸗ parandenanſtalt. Der Inhaber eines Spiel⸗ warenge ſchäftes dieſer Stadt iſt ſo bar jeder Moral, daß er glaubt, unbeſtraft eine unbeklei⸗ dete Zelluloidpuppe im Schaufenſter ſeines La⸗ dens ausſtellen zu dürfen, eine jener ſchamlos wirkende Puppen, die verdorbene Eltern ihren noch unverdorbenen Kindern als Schwimm⸗ püppchen mit in die Badewanne zu geben pflegen oder die von den kleinen„Mütterchen“ an und ausgezogen werden. Vor uns ſitzt ein ſolches Püppchen gleichfalls nackt. Man weiß nicht ob's ein Bub oder ein Müdchen iſt; aber gerade deshalb fängt man an, ſich Gedan⸗ ken zu machen. Auch einen Benefiziaten läßt ſo etwas nicht los. Er fühlt die entſittlichende Wirkung, die von der Nacktheit, der ausgeſtell⸗ ten Zelluloidpuppe auf⸗ andere ausgehen muß, und begibt ſich in den Laden, wo er den In⸗ haber unter Hinweis auf§S 184 des RStGB. (wer unzüchtige Abbildungen, Darſtellungen ausſtellt oder verkauft uſw. wird bis zu 300 Mk. Geldſtrafe oder beſtraft) e Puppe nicht mehr unbekleidet auszuſtellen!! überflüſſig! Eine Anſtalt zum Verkauf geſunder Menſchen⸗ knochen für mediziniſche Zwecke. Jüngſt erregte ein Fall Aufſehen, in dem ein deutſcher Offizier ſich für einen Soldaten eine große Menge Blutes entziehen ließ. Bekannt⸗ lich arbeitet auch jetzt die Medizin bei ſehr ſchwer Kranken vielfach mit Transplantation fremder geſunder Körperteile auf den kranken Menſchen. Es werden nicht nur bei Brand⸗ ſchäden ganze Hautteile von einem geſunden Körper auf den kranken übertragen, ſondern es werden auch unentbehrliche edle Körperteile auf dieſe Weiſe verpflanzt. Bei ausſichtsloſen Fäl⸗ len ſchwerer Nierenerkrankungen, bei Knochen⸗ brüchen und anderen Krankheiten ſind bereits damit die beſten Erfolge erzielt worden. Es ſind aber nicht immer die erforderlichen Kör⸗ perteile zum Erſatz für die kranken vorhanden. Man behilft ſich in vielen Fällen bereits mit den entſprechenden Körperteilen von Tieren. Des öfteren kann man auch in der Zeitung leſen, daß ſich Geſchwiſter für ihre kranken Verwand⸗ ten in gewiſſem Sinne geopfert haben, indem ſie 3. B. einen Teil ihrer geſunden Haut zum Er⸗ ſatz der kranken Haut der Schweſter oder des Bruders zur Verfügung ſtellten. Eine New⸗ norker Anſtalt will ſich damit beſchäftigen, für Kranke die notwendigen geſunden—— zu beſchaffen wenn ſie einem Geſunden— Gefahr ſei enmmen werden koͤn⸗ Mittwoch, den 6. Auguſt 1913. Deutsches Reſch. Die vierundzwanzigſte Nachwahl zum Reichstag. Der„neue“ Reichstag vom Januar 1912 wird, ſo ſchreibt die„N. G..“, auffallend raſch verbraucht. Jetzt, nach kaum anderthalb⸗ jährigem Beſtehen, muß die 24. Nachwahl ſtatt⸗ finden. Schon das Jahr 1912 brachte 13 Nach⸗ wahlen. Bis jetzt ſind im ganzen 19 Nachwahlen erledigt Fünf Nachwahlen ſtehen noch aus, und zwar in Landshut(bisher Zen⸗ trum), Neumarkt⸗Oberpfalz(bisher Zentrum), Dresden⸗Land(bisher ſozial⸗ demokratiſch), Ragnit⸗Pillkallen(bisher konſervativ)y und Raſtatt Bühl⸗Baden (bisher Zentrum). Da die Wahlprüfungskom⸗ miſſion bereits die Wahlen der Abgeordneten Haupt(Sozialdemokrat) und Koelſch(natio⸗ nalliberal) für ungültig erklärt hat und Anträge vorliegen, die noch weitere Mandate kaſſieren wollen, iſt auch in Zukunft für Nachwahlen reichlich geſorgt. — 70. Geburtstag Kamphövener⸗Paſchas. In dieſen Tagen, am Montag, den 11. Auguſt, feiert der königlich preußiſche Generalleutnant 3z. D. uénd kaiſerlich osmaniſche Marſchall a. D. Louis von Kamphövener ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Unter den deutſchen Offizieren, die alis Inſtrukteure des türkiſchen Heeres wirkten, hat „Kamphövener⸗Paſcha“ nächſt dem jetzigen Ge⸗ neralfeldmarſchall Freiherrn Colmar von der Goltz den größten Einfluß ausgeübt und am höchſten in der Gunſt des Sultans Abdul Ha⸗ mid geſtanden. Louis Karl Adolf Franz Kamp⸗ hövener wurde am 11. Auguſt 1843 in Schles⸗ wig als Sohn eines Juriſten geboren, der 1856 als Appellationsgerichtsrat in Ehrenbreitſtein ſtarb. Am 30. Oktober 1860 trat er in die Armee, beim 6. rheiniſchen Infanterie⸗Regi⸗ ment Nr. 68 in Koblenz, ein, wurde am 12. Feb. 1862 Leutnant, beſuchte von 1865 bis 1868 die Kriegs⸗Akademie und nahm am Kriege gegen Oeſterreich, u. a. auch in der Schlacht bei König⸗ grätz, teil. Seit dem 1. Mai 1870 zum großen Generalſtab kommandiert, wurde er bei Aus⸗ bruch des Krieges gegen Frankreich zunächſt dem Gouvernement in Koblenz als Adjutant zugeteilt, focht aber dann bei Amiens und Ba⸗ paume und in der Belagerungsarmee vor Metz. Zum Oberleutnant befördert und mit dem eiſer⸗ nen Kreuze geſchmückt finden wir ihn nach dem Friedensſchluſſe wieder im großen General⸗ ſtabe, wo er am 17. Oktober 1873 zum Haupt⸗ mann und Vermeſſungsdirigenten aufrückt, um am 4. April 1876 als Kompagniechef im heuti⸗ gen Infanterie⸗Regiment von Voigts⸗Mheetz in Hameln in die Front zurückzukehren. Sechs Jahre ſpäter erfolgte eine entſcheidende Wen⸗ dung in ſeinem Leben: am 29. Juni 1882 wurde er als Major zur Dispoſition geſtellt und trat als Armee⸗Inſpekteur in türkiſche Dienſte. Während er in der Türkei von Stufe zu Stufe, bis zum Generaladjutant des Sultans und Marſchall, ſtieg, wurde er in Preußen am 3. Dezember 1887 zum Oberſtleutnant, am 18. April 1891 zum Oberſt, am 18. April 1896 zum Generalmajor und am 18. April zum General⸗ leutnant befördert. Bei der Jahrhundertwende, am 1. Januar 1900, erhielt er den preußiſchen Adel Mmit einem Wappen, in dem zwei Roß⸗ ſchweife an einem Halbmonde an ſeinen Rang als Paſcha erinnern. Seitdem er ſich— 1909— zur Ruhe geſetzt hat, lebt Erzellenz von Kamp⸗ hövener in Hannover. Aus ſeiner Ehe mit Anna von Werlhof ſtammen eine Tochter, die Gemahlin des prakt. Arztes Hofrates Dr. Ernſt Marquardſen in Kiſſingen, und zwei Söhne, von denen der ältere als Attachs beim General⸗ konſulat in Sidney im diplomatiſchen Dienſte, der jüngere als Leutnant bei den heſſiſchen Leib⸗Dragonern in Darmſtadt ſteht. Die badiſchen Tandtags⸗ mahlen. *Heidelberg, 5. Aug. In der heute Abend ſtattgehabten Sitzung des Weiteren Ausſchuſſes der Nationallibe⸗ ralen Partei wurde Stadtſchulrat Rohr⸗ hurſt und Herr Oberamtsrichter Dr. Koch (Mannheim) als Kandidaten für die bei⸗ 122 Landtagswahlbezirke 64 und 65 Heidelberg Stadt einſtimmig aufgeſtellt. nen. Ein Fall ſoll bereits abgeſchloſſen ſein. Der Millionär Serres hatte ſich durch einen Sturz mit dem Automobil eine ſchwere Ver⸗ letzung am Knie zugezogen. Zu ſeiner Heilung war die Beſchaffung eines geſunden Knies nöt⸗ wendig. Es gelang der Vermittelungsanſtalt einen jungen Arbeiter zu gewinnen, der ſich gegen eine Zahlung von 15 000 Dollars(unge⸗ fähr 65000 Mark) und gegen Erſtattung der Heilungskoſten dazu bereit erklärte, ſein Knie für den kranken Millionär zu opfern. Der Mil⸗ lionär zahlte insgeſamt für Knie und Kurkoſten 100 000 Mark, und die Transplantation ging mit beſtem Erfolge vor ſich. Ja, die Heilung beider Kranken war ſo vollkommen, daß auch der Arbeiter keinerlei Schäden davon getragen hat. Bei ihm wurden entſprechende Knochen von einem Tiere verwendet. Dieſe Wunder der modernen Chirurgie laſſen ſich auch in ſehr vie⸗ len anderen Fällen mit beſtem Erfolge an⸗ wenden. Eiſenbahnwagen aus Eiſen. In früherer Zeit iſt zum Bau der Eiſenbahn⸗ fahrzeuge, abgeſehen von den Achſen und Rädern, faſt ausſchließlich Eichenholz verwendet worden. Da dieſes Holz ſowohl bei uns in Deutſchland als auch in anderen Ländern immer ſeltener wird und zudem ſehr hoch im Preis ſteht, hat, wie gemeldet wird, die Eiſenbahnverwaltung beſchloſſen, in Zu⸗ kunft vorwiegend Eiſen zum Wagenbau zu ver 7 Lange Eichenſtämme ſind ſchon er 25 Mittwoch, den 6. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite Aus Stadt und Land. 185 Mannheim, den 6. Auguſt 1913. Vericht über die Jütigkeit des Stchularztes an der Städtiſchen Volks⸗ und Bürgerſchule in Mannheim in den Schuljahren 1909⸗10, 1910⸗11 und 1911⸗12. IV. Gebiß und Ernährungszuſtand. Die Reihenunterſuchungen gaben Gelegenheit den Zuſtand des Gebiſſes beſonders zu beobachten und dieſe Einzelfrage genauer zu be⸗ handeln. Die zahnärztliche Statiſtik beurteilt das Gebiß nach der Beſchaffenheit der einzelnen Zähne und erklärt ſedes„Gebiß“ für„krank“, das auch nur einen einzigen mehr oder weniger karib⸗ ſen Zahn aufweiſt. Bei der rein ärztlichen Klaſ⸗ ſifizierung wurde dagegen das Gebiß als Einheit aufgefaßt und nur dann eine krankhafte Störung angenommen, wenn die krankhaften Prozeſſe der einzelnen Teile kliniſch in Erſcheinung traten, das heißt einen ſolchen Umfang angenommen hat⸗ ten, daß dadurch eine Beeinfluſſung in der Funktion des Geſamtorgans bedingt bezw. anzunehmen war. Um die Frage der Be⸗ ziehungen zwiſchen Gebiß und Allgemeinerkran⸗ kungen weiter zu klären, wurden die diesbezügli⸗ chen Beobachtungen gelegentlich der gewöhnlichen Schülerunterſuchungen ganzer Klaſſen zuſammen⸗ geſtellt. Der Gedanke, der dieſen Unterſuchungen zugrunde lag, war alſo: den Zuſtand des Gebiſſes mit dem Ernährungszuſtand zu vergleichen. Wenn die Konturen der Rippen vollſtändig verſchwunden oder doch nur eben angedeutet waren, das Fert⸗ polſter alſo abſolut reichlich genannt werden mußte, wurde ein guter Ernährungszuſtand ange⸗ nommen, der mit der Note 1 bezeichnet wurde; zeichneten ſich dagegen die Rippen deutlich ab, ſo wurde ein mit Note 2 bezeichneter, mittlerer Er⸗ nährungszuſtand angenommen. Die Bezeichnung ſchlechter Ernährungszuſtand(Note 3) erſchien erſt dann berechtigt, wenn ſich zwiſchen den ſtark vorſpringenden Rippen tiefe Furchen bildeten.— Als ein gutes Gebiß(1) wurde ein ſolches bezeich⸗ net, das bis zu 4, als ein mittleres(2) ein ſolches, das bis zu 8 und als ein ſchlechtes(3) ein ſolches, das mehr als 8 defekte oder fehlende Zähne ent⸗ hielt. Für tadelloſe Gebiſſe, in denen kein Zahn fehlte und keiner krank war, wurde in der Zuſam⸗ menſtellung die Bezeichnung la gewählt. Es wurden unterſucht: aus dem 1. Schuljahr 635 Knaben und 622 Mädchen, zuſammen 1257 Kinder, aus dem 4. Schuljahr 217 bezw. 212, zu⸗ ſammen 429, im ganzen 1686 Kinder, darunter 852 Knaben und 834 Mädchen. Hierbei ergab ſich folgende Verteilung der Noten nach Geſchlecht und Alter: J. Schuljahr(Alter—7 Jahre): Knaben: Gebiß Note 1: 254, Note 2: 272, Note 3: 109, davon 1a 36 Mädchen: Note 1: 234, Note 2: 276, Note 3: 112, davon 1a 28, zuſammen Note 1: 488, 2: 548, 3: 221, davon 1a 64. 4. Schul⸗ jahr(Alter—10 Jahre): Knaben: Note 1: 84, 2: 93, 3: 40, davon 1a 5, Mädchen: Note 1: 96, 2: 87, 3: 29, davon 1a 11, zuſammen Note 1: 180, 2: 180, 3: 69, davon 1a 16. Den 39,7 Proz. mit der Note 1 gekennzeichneten Knaben ſtehen 39,6 Proz. Mädchen gegenüber und entſprechend lauten die Zahlen bei der Note 2 ziemlich übereinſtim⸗ mend 42,8 Proz. und 43,5 Proz., bei der Note 3 17,5 Proz. und 16,9 Proz.; ebenſo iſt es bei der Verteilung nach Schulfahren. Daraus iſt zu er⸗ kennen, daß ein Gebiß der neun⸗ bis zehn⸗ jährigen Kinder durchſchnittlich kein ſchlech⸗ teres— nach unſerer Beobachtung ſogar ein etwas beſſeres— iſt als das der ſechs⸗ bis ſiebenjährigen Kinder. Von etwa der 4. Klaſſe an bis zum 13. Jahre beginnt eine ſtändige Beſſerung des Gebiſſes. Dieſes über⸗ raſchende Ergebnis erſcheint von großer Bedeu⸗ tung inſofern, als es geeignet iſt, die Angabe zu widerlegen, daß die Zähne der Kinder mit zuneh⸗ mendem Alter immer ſchlechter würden, weil die Zahnkaries, wenn ſie einmal ihr unheilvolles EEEECC TbTTTTTTTTTT eeeeeeeeeeee Werk begonnen habe, raſch von einem auf den an⸗ dern Zahn übergreife. Offenbar folgen in vielen Fällen auf kariöſe Milchzähne geſunde bleibende Zähne, wodurch das etwas beſſere Zahnmaterial der Kinder des vierten Schuljahres erklärt wird. Der Zuſtand des Gebiſſes iſt nur in ſehr be⸗ ſchränktem Maße ein dem Ernährungszu⸗ ſtand gleichartiger. Von den 668 Kindern mit gutem Gebiß haben nur 252= 37,7 Proz. auch einen entſprechend guten Ernährungszuſtand, bei allen übrigen iſt der Ernährungszuſtand ein ſchlechterer. Bei 412 Kindern mit mittelgutem Gebiß iſt auch der Ernährungszuſtand ein ent⸗ ſprechender ⸗ 56,6 Proz., bei 251 34,5 Proz. iſt die Ernährung eine beſſere, bei 65= 8,9 Proz. eine ſchlechtere. Am auffallendſten ſind jedoch die Differenzen bei den als ſchlecht bezeichneten Ge⸗ biſſen. Dieſen entſpricht nur bei 31 Kindern ⸗ 10,7 Proz. ein gleich ſchlechter Ernährungszuſtand, bei den übrigen 259= 89,3 Proz. iſt trotz des ſchlechten Gebiſſes der Ernährungszuſtand ein mittlerer, oder ſogar ein guter. Das Endreſultat der Unterſuchung iſt folgendes: Bei 41,1 Proz. der Geſamtzahl aller Kinder(1686) iſt der Gebiß⸗ und Ernährungszuſtand ein gleich⸗ artiger; bei 589 Proz. beſteht ein Unterſchied, und zwar iſt bei 28,6 Proz. der Ernährungszu⸗ ſtand ein ſchlechterer bezw. das Gebiß ein beſſeres, während bei 30,3 Proz. der Ernährungszuſtand ein beſſerer bezw. das Gebiß ein ſchlechteres iſt. Mit anderen Worten heißt das: Bei weit über die Hälfte aller Kinder beſteht kein proportionales Verhältnis zwiſchen dem Zuſtand ihres Gebiſſes und dem ihrer Ernährung, wir finden vielmehr ebenſo oft einen guten Ernährungszuſtand bei ſchlechtem Gebiß, als einen ſchlechten Ernährungs⸗ zuſtand bei gutem Gebiß. Wie weitgehend die Differenzen ſein können, zeigen ſich noch einmal deutlich bei denjenigen Kindern, deren Gebiß als ein tadelloſes bezeichnet wurde. Hier hätte man doch zum mindeſten eine weitgehende Ueberein⸗ ſtimmung erwarten ſollen. Aber auch hier ließ ſich nachweiſen, daß nur bei knapp der Hälfte der⸗ ſelben(47,5 Proz.) der Ernährungszuſtand gleich⸗ falls ein einwandfreier war, ja daß ſogar 9 von den 80 Kindern— 11,25 Proz. bei tadelloſem Ge⸗ biß unterernährt waren. Allgemeine phyſiologiſche und kliniſche Betrachtungen legen die Vermutung nahe, daß in der Tat Gebiß und Ernährung in einem kauſalen Verhältnis zu einander ſtehen. Dieſe Vermutung wird, wie wir ſahen, durch die praktiſche Erfahrung nur ſehr zum Teil beſtätigt. Auf jeden Fall lehrt dieſe Unterſuchung, daß wir uns dabvor hüten müſſen, die Bedeutung der Zahn⸗ karies für die Ernährung zu überſchätzen. Damit ſoll keineswegs einer laxen und gleich⸗ gültigen Haltung dieſer Krankheit gegenüber das Wort geredet werden. Daß eine vernünftige Mund⸗ und Zahnpflege ſowie zahnärztliche Be⸗ handlung in jedem Falle ſchon aus reim äſtheti⸗ ſchen Gründen nützlich und wünſchenswert iſt, be⸗ darf keines Wortes weiter. Zur Verhütung trü⸗ geriſcher Hoffnungen und um ſpäterer Enttäu⸗ ſchung vorzubeugen, muß aber einmal offen aus⸗ geſprochen werden: Die große Bedeutung, welche ſpeziell in der zahnärztlichen Literatur und in der Tagespreſſe dem Zuſtand des Gebiſſes, bzw. der Zahn⸗ und Mundpflege für die Volksge⸗ fundheit zugeſchrieben wird, kommt derſelben nicht zu. Wenn der Einfluß des kranken Ge⸗ biſſes auf Ernährung und Geſundheit wirklich ein ſo großer wäre, dann müßte ja die große Mehr⸗ heit unſeres Volkes unterernährt, ſtech und krank ſein und dann hätte die Unterſuchung an Volks⸗ ſchulkindern gans andere Ergebniſſe zeitigen müſ⸗ ſen. Das Maß der Nahrungszufu⸗r iſt ungleich viel wichtiger, wie die ſogenannte Sanierung des Mundes in einer Zeit, wo der Zahnuntergang eine natürliche Er⸗ ſcheinung't und der Körper zu ſeinem Auf⸗ bau viel Aufbaumaterial braucht. Meiſterprüfung. In den Monaten Februar bis Maf 1913 haben nachſtehende Handwerker vor den zuſtäudigen Prü⸗ fungskommiſſionen die Meiſterprüfung beſtanden und damit das Recht ekworben, nach vollendetem 24. Lebensjahr Lehrlinge anzuleiten und den Meiſter⸗ titel in Verbindung mit ihrem Handwerk zu führen: Die Bäcker: Englert Wilhelm, Creuzburg Her⸗ mann, Lukas Adam Eiſele Johaunn, Eppig Luitpold, Bergold Georg in Maunheim, Brauch Paul, Hocken⸗ heim, Bohnet Friedrich, Maunheim⸗Waldhof, Bäder Eugen, Adelmann Hugo, Fell Otto, Feuerſtein Alb., Jrank Wilhelm, Friedrich Wilhelm, Gies Adam, Hemling Anton, Groß Friedrich, Heſſert Karl in Mannheim, Hettenbach Okto, Schwetzingen, Hockenjos Paul, Maunheim, Kirchgäßner Hermann, Mannheim, Holfelder Friedrich, Rheinau, Kratzmann Bernhard, Mannheim, Luſt Friedrich, Oftersheim, Joachim Karl, Weinheim, Kempf Friedrich, Mannheim, Hoff⸗ mann Wilhelm, Weinheim, Hog Auguſt, Mannheim, Hofacker Wilh., Heidelberg, Kreß Georg, Weinheim, Rentſchler Johann, Mannheim, Schweizer Friedrich, Mannheim, Siegele Wilhelm, Mannheim, Nies Eug., Mannheim, Schwille Frdr., Manuheim, Scheid Peter, Feudenheim, Rhein Emil, Mannheim, Spachmann Joſeph, Mannheim, Spelger Emil, Schwetzingen, Schmieg Wilhelm, Mannheim, Hinterkopf Ernſt, Hemsbach, Rhein Friedrich, Mannheim, Vogt Georg, Mannheim, Rall Jakob, Sandhofen, Stafb Jakob, Mannheim, Wagner Ludwig, Brühl, Wagner Philipp Feudenheim, Walz Anton, Mannheim, Arzt II Peter, Sandhofen, Henrich., Heidelberg, Mandel Gg., Hei⸗ delberg, Körner., Heidelberg, Feiſt Alb., Heidelberg Henn., Heidelb., Steigleider Ad., Heidelb., Schäfer Friedrich, Heidelberg, Müller Gg., Heidelberg, Daub Jakob, Heidelberg, Roſer Karl, Heidelberg, Traut⸗ mann Georg, Heidelberg, Völlm Wilhelm, Heidel⸗ berg.— Barbier und Friſeur: Bühler Adam, Heidelberg.— Blechner und Inſtallateure: Bruun Karl, Schriesheim, Freitag Heinrich, Sand⸗ hofen, Jörger Bernhard, Seckenheim, Stockert Wilh., Heidelberg, Walter Georg, Schlierbach, Bühler Gg., Mannheim, Buürgg Heinrich, Sandhofen, Leo Franz, Mannheim, Pütz Max, Maunheim, Tröndle Friedr., Mannheim, Schöttle Karl, Mannheim, Welker Leo, Mannheim.— Buchdrucker: Groß Ferdinand, Heidelberg.— Lithograph: Baumann Wilhelm, Heidelberg.— Buchdrucker: Uhrig Karl, Mann⸗ heim.— Brauer: Helm Friedrich, Heidelberg.— Buchbinder: Kretſchmann Otto, Schwetzingen, Altmann Paul, Mannheim.— Dreher: Siegmund Friedrich, Heidelberg, Wagner Heinrich, Edingen.— Elektromonteure: Strittmatter Bert., Schwarz Leo, und Schwind Karl, Mannheim.— Hafner: Heinſtein Jean Paul, Heidelberg.— Konditoren: Gneiting Eduard, Schuſter Peter, Höreth Albert, Mannheim.— Gipſer: Döringer Georg, und Dö⸗ ringer Valentin, Heidelberg, Hauck Heinrich, Neckar⸗ biſchofsheim.— Küfer: Striegel Alfons, Schwet⸗ zingen.— Lackierer: Bamberger Franz Joſef, Heindl Joſ., Zauſch Eduard, Höfele Hugo, Michel Friebrich, Mannheim, Baumann Friedrich, Heidel⸗ berg.— Maler und Tüncher: Allmis Karl, Künzel Wilhelm, Metz Jakob, Bruck Hans, Luy Balt⸗ haſar, Fritz Friedrich, Schuhmacher Peter in Mann⸗ heim. Schildermaler: Aupor Karl. Maler und Tüncher: Wittner Peter, Sandhofen, Lochert Wilhelm, Wieblingen, Fuchs Nichard, Heidel⸗ berg, Brauer Max, Heidelberg, Ernſt Adolf, Rheinau, Kaſt Adolf, Schwetzingen.— Maurer: Lang Georg, Mannheim, Riechers Friedrich, Ilvesheim, Schall⸗ meier Franz, Mannheim, Martin Jakob, Eppelheim, Gärtner II Peter Th., Schönau, Milch Wilhelm, Ziegelhauſen.— Mechaniker: Haupt Alwin, Zink Heinrich, Oſterroth Joſ. Georg, Roth Johann und Möller Heinrich in Mannheim, Schreck Franz, Lauda, Heikampf Clemens und Kronauer Martin, Mann⸗ heim, Dorand Auguſt, Rheinau, Mayer Joh. Bernh., Heidelberg, Budig Joſeph, Mannheim.— Metzger: Weißhaupt Friedrich, Ulm⸗Sandhofen, Kopp Gotth., Mannheim⸗Land, Frank Theodor, Ketſch, Schotter Eduard, Ketſch, Müller Karl, Schmitt Aug., Wilhelm Lud., Kohler Albr., Rohnacker., Göhring., Stein⸗ haufer Matth., Eichhorn Guſt. Dierſch H. u. Schmid⸗ gall Gottl., Heidelberg, Schlachter Peter, Doſſenheim, Wipfler Ludwig, Heuſer Chriſt, Näher Peter und Ludwig, Heidelberg.— Schloſſer: Eichhorn Jak., Reilingen, Federle Joh., Feudeuheim, Weide Karl, Steinmüller Heiurich, Bühler Andr. und Vogel Hein⸗ rich, Mannheim, Schneider Friedr. Ludw., Neckarau, Rohrer Karl, Mannheim, Lips Hermann, Hemsbach, Kraft Heinrich, Wolf Friedr. und Lippert Johann, Mannheim, Gronke, Max, Heidelberg, Korn Eugen, Mack Karl und Ueberle Chriſt., Heidelberg. Schmiede: Spät Joh., Mannheim, Rupp Heinr., Neulußheim, Fuchs Anton, St. Leon, Seeber Joſef, Mannheim, Bunkert Georg, Wieblingen, Herdt., Heidelberg, Maßholder Wilhelm, Heidelberg. Schneider: Bager Heinrich, Friedrichsfeld, Hel⸗ ber Friedr., Mannheim, Jäger Peter, Heidelberg, Scheerer Andr., Heidelberg.— Schreiner: Birk Wilhelm, Neuenheim, Laux Jakob, Handſchuhsheim, Junginger Joh., Heidelberg, Raab Ernſt, Feulner Hans und Gebhard Heinr., Mannheim, Kirſch Jakob, Sandhofen, Maier Georg, Mannheim.— Schuh⸗ macher: Wüſtum Xaver, Leitz Markus, Roos Val. und Gehrig Aug., Mannheim, Gaberdiel Georg, Heidelberg, Laier Friedr., Leimen, Lauer Martin, Neckargemünd, Schün Matth., Weinheim.— Stein⸗ hauer: Heuch Joſ., Mannheim. Wagner: Mpoſecker Andr., Krüger Otlo, Baulig Joh. und Stöber Eduard, Maunheim, Herzog Georg, Laden⸗ burg, Heiß Jakob, Heidelberg, Holz Karl, Heidelberg, Hillebrand Joſ. und Merz Albert, Mannheim.— Zimmerer: Franke Auguſt und Nollert Jakob, Maunheim, Dittrich Wilh., Heidelberg, Schmitt Carl, Sandhofen, Lenz Carl, Heidelberg. Brecht Adam, Heidelberg.— Saktler: Fleckenſtein * Ernannt wurde Gerichtsaſſeſſor Otto Bre⸗ geraus Schuttern zum Amtsrichter in Raſtakt. * Einer ber gewaltigſten Baumrieſen unſeres engeren Vaterlandes iſt wohl der bei Hems⸗ bach a. d. B. ſtehende ſogen.„Rüſter⸗ baum“. Der Stamm bis an die Aeſte iſt drei Meter hoch. Der Umfang beträgt.57 Meter, der Baum hat einen Durchmeſſer von.40 Mtr., die zwei Aeſte, die vom Stammende ausgehen, haben einen Umfang von 5 Meter und breiten ſich 20—35 Meter aus. Der Baum iſt friſch und gefund, er wird noch viele Jahre ſtehen. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefun⸗ den am 20. Juli auf dem Bahnhof in Pforz⸗ heim ein Geldbeutel mit.30 Mk.; am 28. Juli auf dem Bahnhof in Achern ein Geld⸗ beutel mit.47 Mk.; am 23. Juli auf dem Bahn⸗ hof in Heidelberg ein Geldbeutel mit.16 Mark; am 24. Juli im Zug 152 der Betrag von 20 Mk., abgeltefert in Singen(Hohentwiel); am 24. Juli auf dem Bahnhof in Singen (Hohentwiel) ein Geldbeutel mit 60 Mk.; am 24. Juli auf dem Bahnhof in Wehr ein Geld⸗ beutel mit.02 Mk. * Der Pfälziſche Verkehrsverband hielt dieſer Tage in Neuſtadt a. H. eine Ausſchuß⸗ ſitzung ab, die eine umfangreiche und inter⸗ eſfante Tagesordnung zum Gegenſtand der Berg⸗ tungen hatte. Der Vorſitzende, Rechtsrat Dr. Müller⸗Ludwigshafen, konnte zum Beginn kon⸗ ſtatieren, daß durch den Beitritt der Stadt Hom⸗ burg und des Diſtriktes Gründſtadt die Zahl 100 der Mitglieder erreicht iſt und bereits ein neues Mitglied mit 100 Mark Jahresbeitrag ſich ange⸗ meldet hatte. Der Verband umfaßt ſomit heute allein 72 Korporationen. Für den Sommerfahr⸗ plan 1914 ſollen in einem Rundſchreiben an die Mitglieder die Fahrplan⸗Wünſche eingefordert werden. Der diesjährige Verbandstag wurde nach Landau gelegt, da dieſe Stadt von An⸗ fang an den Verband in ſeinen Beſtrebungen ſehr unterſtützte und auch eine Anzahl korporativer Mitglieder ſtellt. Als Tag wurde Sonntag, 28. September, beſtimmt. Mit dem Verbandstag iſt eine Reihe intereſſanter, aktueller Referate ver⸗ bunden und auch eine Ausſtellung alter pfäl⸗ ziſcher Stiche ſoll damit verknüpft werden. Ueber die Verbeſſerung der Perſonenpoſt⸗VBer⸗ hältniſſe in der Südpfalz referierten außer dem Vorſitzenden auch Kommerzienrat Ullrich⸗ Annweiler und Bürgermeiſter Schlitt⸗Berg⸗ zabern. Zu der vom Bunde Deutſcher Verkehrs⸗ vereine in Angriff genommenen Propaganda für die deutſchen Mittelgebirge ſoll entſprechendes literariſches Material geliefert werden. Die von der Mannheimer Handelskammer angeregte Rewe Verbindung mit Belgien über Ludwigshafen⸗Neuſtadt⸗Kaiſerslautern⸗Kuſel⸗Her⸗ meskeil⸗Brüſſel findet allſeitigen Beifall. Dieſe Bemühungen ſollen mit unterſtützt werden. Die diesjährige Einzel⸗ und Kollektiv⸗Reklame des Verbandes zeitigte ſeither eine große Anzahl Anfragen. Von der Reliefkarte ſind bexreits über 1000 Stück verſandt. Der kälteſte Juli ſeit 80 Jahren. Die gute Meinung, die wir von der Wetterlage der letzten Juli⸗Woche hatten, wurde durch die Tatſache be⸗ ſtätigt. Dieſe kurze Schönwetterperiode konnte jedoch die Durchſchnittsquote des Monats nicht weſentlich günſtiger geſtalten. Das Monatsmittel war um faſt 3½ Grad zu nieder und daher der diesjährige Juli, abgeſehen vom Juli 1898, der ähnlich niedere Temperatur hatte, der kälteſte ſet 1832. Denn nur an 3 Tagen des Monats waren die Tagesmittel über— alſo an 28 Tagen unter— normal. Bemerkenswerterweiſe blieb die Niederſchlagmenge, obgleich es an der Hälfte ſämtlicher Tage des Monats regnete, hinter dern Normalen zurück. Die Urſache dieſer Anvmalie lag darin, daß ſich, was ſchon anfangs Juni zu erkennen war, ein Hochdruckgebiet über dem Ozean bildete. Hierzu kam noch, daß, obgleich die Sonne in dieſem Jahre immer noch auffallend fleckenarm war, eine Fleckengruppe, die bereits im April ſich zeigte, in der zweiten Julihälfte wieder in Aktion trat. * Die offizielle Bildmarke der Internatſong⸗ len Baufach⸗Ausſtellung Leipzig 1918. Die Welt⸗ eeeeeeeeeee Reihe von Jahren ſo ſchwer zu haben, daß bei den großen-Wagen die Seitenſtücke aus mehreren Stücken zuſammengeſetzt werden müſſen, was na⸗ türlich die Widerſtandsfähigkeit beeinträchtigt. Um dieſen Schwierigkeiten zu begegnen und gleich⸗ zeitig die Koſten des Wagenbaues zu verringern, wird in neuerer Zeit das Obergeſtell faſt aller Gepäck⸗ und D⸗Zug⸗Perſonenwagen aus Eiſen hergeſtellt. Auch die Reichspoſtverwaltung hat ſich, von der praktiſchen Aenderung überzeugt, entſchloſſen, ihre zum größten Teil aus bahnbe⸗ trieblichen Rückſichten als Schutzwagen hinter der Lokomotive laufenden Bahnpoſtwagen nach dem neuen Muſter bauen zu laſſen. Von den im lau⸗ ſenden Rechnungsjahre für den Betrieb der Reichs⸗ poſtverwaltung zu beſchaffenden Bahnpoſtwagen werden infolge deſſen fünf der Gattung D IV ONA — 17 Meter lange Fahrzeuge mit Mitteldurch⸗ gang— ein eiſernes Kaſtengerippe erhalten, deſſen innere Verſchalung 9 Millimeter ſtarke, dreifach verleimte und gegen Feuersgefahr imprägnierte Holzfournieren bilden und deſſen äußere Beklei⸗ dung durch Blech hergeſtellt wird. Die Kaſten⸗ wandſtärke wird um 13 Millimeter geringer ſein, als bei den jetzigen Wagen, der innere Lichtraum dagegen um 26 Millimeter größer. Der Bau die⸗ ſer Wagen iſt der Firma van der Zypen und Charlter in Köln⸗Deutz übertragen worden. Jeder Wagen wird 39 100 Kilogramm, d. i. 1500 Kilo⸗ gramm weniger wiegen, als ein Wagen gleicher Art mit hölzernen Wagenkaſten. Für drei der neuen Bahnpoſtwagen iſt auch ein neues elektri⸗ ſches Beleuchtungsſyſtem— Pintſch⸗Grob— 29 5 geſehen. Der Tund einer antilen Bronzeſtatue wird uns aus Rom berichtet. Das Thermen⸗ muſeum erhielt eine wertvolle Bereicherung durch ein Bronzeſswerk, das in dem Gebiet von Sutrium gefunden wurde. Die Arbeit, die nur zwei Fuß hoch iſt, aber eine wundervolle Aus⸗ führung und vorzügliche Erhaltung aufpweiſt, ſtellt einen eben zum Manne erblühten Jüng⸗ ling, wahrſcheinlich einen jungen Athleten, in anmutigſter Stellung dar. Den rechten Arm hat er über den Kopf erhoben und den linken ge⸗ beugt, wie wenn er ſich einen Spiegel vors Ge⸗ ſicht hielte. Der Fund iſt auch noch dadurch denkwürdig, daß bei ihm zum erſten Mal das neue Geſetz über zufällige archäologiſche Ent⸗ deckungen ſeine praktiſche und ſehr nützliche An⸗ wendung fand. Die Bronze war von einem Bauern gefunden worden, der, ohne die Koſt⸗ barkeit ſeines Fundes zu ahnen, eben im Be⸗ griff ſtand, ſie an einem ſkrupelloſen Händler für ein paar hundert Lire zu verhandlen. Da griff die Polizei ein und brachte die Sache vor die Abteilung für Antiquitäten im Miniſterium. Der offizielle Wert wurde dort auf 30 000 Frs. feſtgeſetzt und die Hälfte davon dem freudeſtrah⸗ lenden Bauern ausgezahlt. Aus den Pfarrerjahren des Papſtes Pius. In aller Stille hat Pius X. ſein Jubiläum als Papſt begangen, 10 Jahre ſind verfloſſen, ſeit er den Stuhl Petri beſtieg, und mit dieſem feſtlichen Tage ſind nun auch die ſtillen Befürch⸗ tungen mancher abergläubiger Gemüter wider⸗ legt, die aus dem Verweilen des Papſtes in ſeinen früheren Aemtern ſorgenvoll Schlüſſe auf ſein Pont kat ziehen mochten. Neun Jahre lang war Pius X. Patriarch von Venedig, 9 Jahre lang Biſchof von Mantua, 9 Jahre Kanonikus und 9 Jahre wirkte er als ſchlichter Landpfar⸗ rer. Er zählte 23 Jahre, als er im Dome von Caſtelfranco zum Prieſter geweiht wurde. Es war eine rührende Szene, als nach der Zere⸗ monie die alte Mutter des neuen Prieſters auf ihren Sohn zuſchritt und niederkniete, um dem jungen Diener bes Herrn die Hand küſſen. Der junge Sarto konnte ſeinen Gefühlen nicht wider⸗ ſtehen, weinend ſchloß er ſeine Mutter in die Arme, küßte ſie und hielt ſie lange umſchlungen, ehe er ſie endlich wieder freigab. Ein beſcheide⸗ nes kleines Feſtmahl folgte, und als man dabei auf das Wohl des neuen Geiſtlichen trank, lachte Don Giuſeppe und erklärte heiter:„Ja, ſo weit bin ich gekommen, aber weiter geht es nicht, denn es fehlen die Mittel“. Als er dann in ſeiner Pfarrei die Amtspflichten übernahm, kannte nach dem Zeugnis aller, die den heutigen Papſt in jener Zeit ſahen, ſeine Hingabe an ſei⸗ nen Beruf und ſein Pflichteifer keine Grenzen. Kein Weg ſchien ihm zu weit, keine Mühe zu groß, wo immer eine Predigt gewünſcht und ein Verlangen nach dem Wort Gottes auf⸗ tauchte, erſchien der junge Pfarrer und die An⸗ ſtrengungen, die ihm die Ausdehnung ſeines ländlichen Amtsbereiches dabei auferlegte, den mit jener heiteren Selbſtverſtändlichkei tragen, die ihn ſein ganzes ben begleitete. In einem aber unterſchied er ſich von den mei⸗ ſten ſeiner Amtsgenoſſen: wenn er bei feſtlichen Gelegenheiten, bei Hochzeiten oder Taufen, er⸗ er nach der Feier dazu zu bewegen, an dem fol⸗ genden Feſtmahl teilzunehmen. Dann lächelte er den Pfarrkindern, die ihn gerne an der Ta⸗ fel in ihrer Mitte geſehen hätten, freundlich zu und dankte herzlich, aber er ſchüttelte den Kopf „Nein, nein, Ihr wollt mich verwöhnen, und in den Tagen, die dann folgen, würde ich am Ende Huhn und Leckerbiſſen vermiſſen.“ Als er in Tombolo als Pfarrer tätig war, fehlte eines Tages das Geld zur Beſtreitung notwen⸗ digſter Ausgaben, und Don Giuſeppe ſah ſich genötigt, ſich einige wenige Lire zu leihen, die er von ſeiner erſten Extraeinnahme zurückzu⸗ zahlen verſprach. Und er war pünktlich, zwei Tage ſpäter ſegnete er eine Ehe ein, und ſöfort brachte er dem Gläubiger die entliehenen Soldi zurück.„Es hätte mir weh getan, wenn es die Soldi eines Begräbniſſes geweſen wären“, er⸗ klärte er, während der Gläubiger lächelte, als wollte er ſagen:„Für mich wäre das einerlei gcweſen.“ Eine Statiſtik der Frauenſchönheit. Das Schriftſtellerehepaar Anne⸗Marie und Charles Lalo haben es ſich zur Aufgabe ge⸗ macht, in umfangreichen Studien den Begriff der Frauenſchönheit zu ergründen, wie er ſich in der Romanliteratur ſpiegelt. Sie ſehen in der Schönheit ein„Vorurteil“, von dem man ſich langſam zu emanzipieren beginnt, indem man den Begriff der„Hübſchheit“ einführt; ſa, verkünden ſogar den„Bankerott der Schüönheit und weiſen nach, daß die modernen Dichter au die Reize der Häßlichkeit bei der Frau entdeckt ſchien und ſeine Prieſterpflicht erfüllte, nie war haben, daß man ſehr genau zwiſchen dem Urt 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten (Abendblatt). Mittwoch, den 6. Auguſt 1913. Serien offizielle Bildmarken her⸗ aus, die nach Photographien einzelner hervor⸗ ragender Bauwerke und reizender Motive her⸗ geſtellt worden ſind. Trotz der beſchränkten Maße der Siegelmarken ſind doch die Anſichten äußerſt ſcharf, ſodaß ſie ein Kabinettsſtückchen moderner Photographenkunſt bilden und ſicher⸗ lich jedem, vor allem aber den Sammlern von Siegelmarken als bleibendes Andenken an den Beſuch der Ausſtellung willkommen ſein werden. Aufnahme, Druck und Verlag liegt in den Hän⸗ den der bekannten Leipziger graphiſchen Kunſt⸗ anſtalt Dr. Trenkler u. Co., den Generalver⸗ trieb hat die Epoche, G. m. b.., Frankfurt a. Main, übernommen. Jede der 3 Bilderſerten von je 6 Stück koſtet 20 Pfg. * Auf ſeiner erſten Fahrt zu Berg befindet ſich im Anhange des Schleppdampfers„Hanſa“ der neue Kahn„Graf v. Haeſeler“. Der in Duisburg erbaute Kahn iſt 82.50 Meter lang, 10.10 Meter breit und hat bei einer Tragfähigkeit bon 32.260 Zentner einen größten Tiefgang von .60 Meter. Eigentümer des Kahnes iſt der Schiffer M. Engels aus Duisburg. Die Kohlen⸗ ladung des Kahnes iſt für Straßburg beſtimmt. *heber die Entdeckung des einen Kaſſenräubers, der an dem frechen Raub in der Sparkaſſe der waBadiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik teiknahm in Eſch an der Alzette werden noch fol⸗ gende Einzelheiten gemeldet: Der Räuber erſchien am 30. Juli in dem Konfektionsgeſchäft von Ser⸗ vos in Eſch und beſtellte fich einen Anzug. Am Donnerstag kam er zum Anprobieren und trat mtit dem Zuſchneider in einen kleinen Raum im Hintergrund des Landes. Hier ſetzte er ſich zum Ausruhen auf einen Stuhl. Dem Zuſchneider ſiel es auf, daß der Kunde den Rockkragen ſtraff zog, als er den Namen der Konfektionsfirma leſen wollte, von der der alte Rock des Fremden ſtammte. Der Zuſchneider ging hinaus und teilte den Gen⸗ dtrmen Schaack und Trierweiler ſeinen Verdacht mit. Dieſe gingen in den Zuſchneideraum und. unterhielten ſich zuerſt unauffällig mit Zimoniak. Daun fragten ſie nach ſeiner Herkunft und nach ſeinen Papieren. Als Zimoniak zögerte, wollten die Gendarmen ſeine Taſchen unterſuchen. Der Pole aber ſtürmte auf die Tür zu. Die Gendar⸗ men hielten ihn feſt, und alle drei fielen zu Bo⸗ 5 Gendarm Schaack drückte den Räuber mit dem Kopf zur Erde. Zimoniak lag auf den Knien Und ſtützte den Ellbogen auf den Boden. Es ge⸗ lang ihm, eine Browningpiſtole zu ziehen, die Wafſe zwiſchen ſeinen Knien weit nach hinten zu ſtrecken und zu ſchießen. Der erſte Schuß ging hbl. Jetzt zog Gendarm Trierweiler ſeinen ienſtrevolver, aber im gleichen Augenblick kraf ihn ein Schuß des Verbrechers ins Knie. Trier⸗ weiler ſchoß Zamoniak dann eine Kugel in den u, worauf der Pole noch zwei Schüſſe ab⸗ feuerte, von denen einer ihn ſelbſt ins Bein traf, während der andere den Gendarmen Schaack an der Kinnlade verletzte. Jetzt gab Gendarm Trier⸗ weiler den zweiten Schuß ab, der den Verbre⸗ cher auf der Stelle kötete. Man fand bei dem Toten ein Portefeuille und eine Börſe mit etwa 1600 Mark ſowie ſein Arbeitsbuch, das auf den Namen Ramandzack und den Geburtsort Graezove lautete. Die Polizei in Eſch glaubt, daß ſich auch der Komplize Zimoniaks in der Gegend von Eſch aufhält. Polizeibericht vom 6. Auguſt. Unfall. In einem Lagerplatz in Luzenberg ſiel am 4. ds. Mts. einem 22 Jahre alten Zim⸗ mermann von hier beim Ausladen von Lang⸗ Holz ein Stück Holz auf das rechte Knie, ſo daß er eine Quetſchung erlitt. Einem 23 Jahre alten Keſſelſchmied von Neckarau ſtürzte am ſelben Tage in einer Keſſelſchmiede in Necka⸗ Talt von Verladen von Eiſenplatten eine ſolche auf den rechten Fuß und verurſachte ihm eine erhebliche Verletzung.— Am 4. ds. Mts. fiel in einer hieſigen Maſchinenfabrik einem 34 Jahre alten Taglöhner von hier eine etwa 10 Zentner ſchwere Eiſenplatte auf den rechten Fuß und ſchlug ihm zwei Zehen ab. Die Verletzten fanden Aufnahme im Allgem. Kran⸗ kenhaus. ſãã ddd Aufgefundenes Kleidungsſtück ete. von einem möglicherweiſe beim Ba⸗ den Ertrunkenen. Am 1. Auguſt l. Is. vormittags wurde am Rheinvorland bei Necka⸗ rau eine blau⸗ und weißgeſtreifte Arbeitshoſe, an welcher ſich alte Hoſenträger befinden, auf⸗ gefunden. In den Taſchen befanden ſich ein vot⸗ und gelbgeblumtes Taſchentuch und drei Schlüſſel. Die Hoſe paßt einem 15—16jährigen Burſchen. Um ſachdienliche Mitteilungen zur Feſtſtellung der Perſon des Eigentümers erſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen ver⸗ chiedener ſtrafbarer Handlungen. Vereinsnachrichten. *Ingendbund für ſtaatsbürgerlie che Erziehung. Auf den am Donnerstag den 7. ds. Mts., abends 9 Uhr, im Reſtaurant„Arkadengofe, Friedrichs 3pl. 16, ſtattfindenden Vortrag des Herrn cand. jur. L. Marcos über„Gerichtsweſen in Deutſch⸗ dand“ weiſen wir unſere Förderer und Mitglieder nochmals hin. Jedermann iſt herzlich willkommen. Gleichzeitig teilen wir mit, daß am Sonntag den 10. ds. Mts., vormittags 10 Uhr, ein Beſuch des Städt. Waſſerwerkes ſtattfindet. Treffpunkt halb 10 Uhr Paradeplatz. Zahlreiche Beteiligung unſerer Förderer und Mitglieder erbeten. Vergnügungen. * Palaſt⸗Lichtſpiele, J 1, 6. Der große Erfolg der letzten Tage hat die neue Direktion veranlaßt, diesmal wieder zwei große Senſationen dem Pro⸗ gramm einzuverleiben.„Der Theaterbrand“, ein Zweiakter, kann mit Recht als ein Meiſterwerk deutſcher Filmkunſt bezeichnet werden, abgeſehen von dem einzigartigen Spiel der Darſteller iſt die Hand⸗ lung des Stückes eine genial durchdachte. Nicht min⸗ der intereſſant iſt der zweite Kunſtfilm„Der Tugend⸗ bund“, ein Kriegsdrama von 1813⸗14. Kurz, das Pro⸗ gramm iſt einfach konkurrenzlos, ſo daß der Erfolg nicht ausbleiben kann. Aus dem Großherzogtum. ):(Heidelberg, 5. Aug. Am heutigen Tage iſt der 100 000 Fremde in Heidelberg an⸗ gekommen. Im vorigen Jahr wurde dieſe Zahl am 25. Juli erreicht. * Haßmersheim, 5. Aug. Der Bürger⸗ ausſchuß hat einſtimmig genehmigt, daß den Schiffern an der Gemeindeumlage 20 Prozent nachgelaſſen werden. Der Be⸗ ſchluß dürfte geeignet ſein, die Schiffer am hie⸗ ſigen Ort ſeſtzuhalten, denn im Laufe des letzten Jahrzehnts ſind viele Schiffer von hier wegge⸗ zogen, weil ſie höhere Umlagen bezahlen müßten, wie z. B. in der Pfalz. ):(Karlsruhe, 5. Aug. Die Arbeiten in und um den neuen Hauptbahnhof wer⸗ den zur Zeit mit fieberhaftem Eifer betrieben. Bis tief in die Nacht hinein ſind hunderte von Händen tätig, um die Bauten, Anlagen und Zu⸗ fahrten fertigzuſtellen. )6Karlsruhe, 5. Aug. Die Diebe, welche kürzlich einem hieſigen Hotelier eine Geld⸗ kaſſette mit 1800 Mark Inhalt entwendeten, wurden nunmehr in der Perſon der ledigen Hausburſchen Rudolf Neumayer und Joſef Müßle feſtgenommen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Frankental, 5. Aug. Heute vormittag zwiſchen 8 und 9 Uhr ertränkte ſich im Kanal die 18 Jahre alte Fabrikarbeiterin Baer aus Flomersheim. Das Motiv der Tat iſt Liebeskummer. Die Leiche des Mädchens wurde bereits geländet. * Speyer, 5. Aug. Geſtern abend kurz nach 8 Uhreyplodierte im Vorbereitungs⸗ raume des Zirkus Carree durch Unvorſichtigkeit zweier Arbeiter ein Karbidbehälter, wobei beide Arbeiter an Geſicht u. Händen derartige Brand⸗ wunden erlitten, daß ſie in das Krankenhaus überführt werden mißten: Gerichtszeitung. §S Mannheim, 5. Aug. Ferienſtrafkammer J. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Schmitrt. Unter dem Schutz der Anlagen beim K⸗ö⸗ Schulhaus hat ſich der 40 Jahre alte ledige Tag⸗ löhner Joſef Benz aus Heiligenzell vor eini⸗ gen Wochen an einem ſechsjährigen Kind ver⸗ gangen. Das Urteil lautet auf ein Jahr Ge⸗ fängnisſtrafe von ſechs Monaten. fängnis, ferner werden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren ab⸗ erkannt. Wegen Vergehens nach§S 175 StSB. wird gegen den Taglöhner Heinrich W. auf zwei Monate, gegen den Hausdiener Artur B. auf einen Monat Gefängnis erkannt. Der 40 Jahre alte Taglöhner Philipp We 5 er aus Oftersheim hatte ſich wegen Sitt⸗ lichkeitsverbrechens nach§S 176 Ziff. 3 StGB. 3u verantworten. Die nicht öffe ntliche Verhand⸗ lung endete mit der Verurteilung Webers zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt. Der Arbeiter Heinrich., der am 14. Juni ds. Is. in Schwetzingen einem Landwirt durch Einſteigen einen kleinen Geldbetrag entwendete, wurde mit 3 Monaten Gefängnis abgewandelt. Der 22 Jahre alte Kaufmann Friedrich Piſter von hier, der erſt vor acht Tagen wegen ſchweren Diebſtahls zu 1 Jahr Gefängnis ver⸗ urteilt worden war, hat ſich heute nochmals zu verantworten. Er machte ſich in Schwetzingen an ein 18jähriges Dienſtmädchen heran, das von ſeinen verſtorbenen Eltern 300 M. geerbt hatte. Er verſf rach dem unerfahrenen Ding das Heira⸗ ten, machte ihm vor, er habe ſelbſt ein Vermögen von 4000 M. zu erwarten und ließ durch einen andern jungen Menſchen namens Walter Briefe ſchreiben, durch die ſeine Angaben über das Geld beſtätigt wurden. Ferner kam er mit der Vorſpiegelung, er habe ein Mädchen mit 150 M. auszuzahlen, um von ihr frei zu wer⸗ den. Bei all dieſem Schwindel wurde er von dem Kaufmann Hermann Wagner getreulich unterſtützt, ſo daß das Mädchen nach und nach gegen 200 M. von ihrem Gelde hergab, womit die ſchlimmen Geſellen ein Luderleben führten. Das Gericht ſprach gegen Piſter und Wagner Gefängnisſtrafen von je einem Jahre aus, während der Briefſchreiber nur mit einem Monat Gefängnis bedacht wurde. Der Wanderdekorateur Max St. von hier ver⸗ ſetzte eine auf Abzahlung gekaufte Uhr im Werte von 39., ſchädigte einen Bekannten, der ihm und ſtahl eben dieſem Bekannten noch ein Paav Handſchuhe. Urteil: 6 Wochen Gefängnis. * Ein Widerſtand im Schöffengerichtsſaal. Der Bäckermeiſter Karl Moſer hatte ſich geſtern vor dem Schöffengericht wegen ſeines Widerſtandes zu ver⸗ antworten, den er am 4. Juni dem Amtsgerichts⸗ diener Widder und dem Schutzmann Pitkau leiſtete, als er zur Verbüßung einer Ungebührſtrafe ab⸗ geführt werden ſollte. Die beiden Beamten hatten alle Kraft aufzuwenden, um den rabiaten Menſchen nach hinten zu bringen, beinahe hätte er dem Schutz⸗ mann noch den Säbel entriſſen. Später hat er ſich wegen dieſes Exzeſſes entſchuldigt. Wegenaul,erg aufgeregten Zuſtandes hat er ſich in einer Nerven⸗ heilanſtalt begeben und es wurde ohne ihn ver⸗ handelt. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu einer Geldͤſtrafe von 40 * Aus dem Schöffengericht. Zum vierten Male ſchon iſt der Taglöhner Joh. Gaul⸗ rapp von hier wegen ſeines ſchamloſen Trei⸗ bens vor dem Strafrichter. Einmal hat er zwei Jahre, das zweite Mal ſechs Monate und dann 10 Wochen erhalten. Jetzt beläſtigte er im Luiſenpark wieder die Kindermädchen. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu einer Ge⸗ Wegen Badens im offenen Fluſſe am 18. Juli verlangte der Schutzmann Lindmaier von dem erſt halb angezogenen Arbeiter Johann Grün aus Rheingönheim am Neckarvorland an der Holz⸗ ſtraße ſeine Perſonalien. Grün verweigerte ſie jedoch und der Schutzmann forderte ihn nun⸗ mehr auf, mit zur Wache zu kommen. Auch das tat er nicht und ſo wurde denn von dem Schutzmanne Gewalt angewandt. Hierbei ſoll Grün verſucht haben, den Schutzmann in den Neckar zu drängen. Der Schutzmann geriet in eine immer kritiſchere Lage, denn die bekannten „Schutzengel,, die ſich aus Prinzip immer für einen Arveſtanten ins Zeug legen, fanden ſich auch hier immer mehr ein und der Schutzmann konnte ſie ſich nur mit ſeinem Revolver vom Leibe halten. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen, wegen Badens im offenen Neckar wurde eine Geldſtrafe von 3 Mark ausge⸗ ſprochen. auf einen gefälſchten Wäſchzettel hin 5 M. lieh]s HDeidelberg, uug Der Heidelberger Student Otto Berenz ſtand vor der Mos⸗ bacher Sraffammer unter der Anklage der Pri⸗ vaturkunde enfälſchung § 133 Str..B. Der Angeklagte hat im Herbſt 1911 in Lindach auf dem Stationsbureau aus den daſelbſt in amtlicher Verwahrung befind⸗ lichen Fahrkarten 3. Klaſſe eine Fahrkarte an ſich genommen und ſie mit Ausgabetag, Beſtim⸗ mungsort und Fahrpreis verſehen. Mit der⸗ ſelben fuhr der Angeſchuldigte nach Mannheim und hat ſie dort und in Heidelberg dem Kontroll⸗ beamten vorgezeigt. Das Urteil lautete auf 1 Woche Gefängnis. Sporilſche Rundschau. Bundestag des Deutſchen Nadfahrerbundes. Das am Montag mit großer Spannung er⸗ wartete 100⸗Kilometer⸗Sechſermannſchaftsrenner brachte nicht den dritten Sieg des favoriſierten Sport⸗Bergedorf, der damit den Wanderpreis endgültig A hätte, ſondern der in dieſem Jahre vorzüglich fahrende Friedenauer R. V. vermochte die gefürchteten Hamburger um 7 Sekunden zu ſchlagen. Der Start lag hinter Klettendorf auf der Schweidnitzer Chauſſee. Von hier führte die leicht wellige Strecke über Kie⸗ fendorf, Neumarkt, Canth, Schosnitz, Oppernau durch Klettendorf zurück zum Ziel vor Wieſen⸗ thal. Von den 28 gemeldeten Vereinen er⸗ ſchienen 22 am Start. Falke⸗Breslau ging pünktlich 6 Uhr als Erſter auf die Reiſe. Das Wetter war gut, der Himmel bedeckt, es wehte ein leichter Gegenwind. Nachſtehend das Er⸗ gebnis: 1. Friedenauer R. V. 1891 in 3 Std. 6 Min. 5495 Sek.; 2. R. V. Sport⸗Bergedorf in 3 Std. 7 Min. 01 Sek.; 3. R. S. K. Adler⸗ Lichtenb. in 3 Std. 12 Min. 07½ Sek.; 4. B. R. K. e in 3 Std. 15 Min. 4995 Sek.; R. 5 in 3 Std. 17 Min. 55 Sek.; 6. R. Wanderf.⸗Dresden in 3 Std. 20 Min. 48% Se 7. B. K. Krampe⸗ Berlin in 3 Std. 21 Min. 53 Sek.; 8. R. V. Neuſalz in 3 Std. 23 Min. 49% Sek.; 9. R. 40 85 in Std. 25 Min. 03 Sel 1 R. V. Sileſia⸗Breslau in 3 Std. 32 Min. 9155 Sel. Bundestagsverhandlungen. Im Konzerthaus begannen lt.„B..“ Mon⸗ tag vormittag die Verhandlungen des 30. Bundestages in Gegenwart von 11 Vor⸗ ſtandsmitgliedern und 122 Delegierten. Nach der Eröffnung durch den Vorſitzenden Boeck⸗ ling⸗Eſſen, der zum 17. Male einer Bundes⸗ ausſchußſitzung präſidierte, wurden die Rechen⸗ ſchaftsberichte ohne größere Debatten genehmigt. Von den vorliegenden 19 Anträgen war der größte Teil verwaltungstechniſchen Charakters. Der Vorſchlag Berlins, den Beitrag für den Bund von 4 M. auf.75 M. herabzuſetzen, wurde abgelehnt und dafür jener des Vorſtan⸗ des angenommen, pro Kopf der ordentlichen Mitglieder eine Dividende nach den Jahres⸗ erträgniſſen an die Gaukaſſen zu Das Braunſchweiger Defizit von 3000 M. wird von der Bundeskaſſe gedeckt, es ſollen aber künftig die um Uebernahme des Bundestages ſich be⸗ werbenden Gaue und Städte nachweiſen, daß das Geld zur Feſtausrichtung vorhanden i alle zurückzuvergütenden Nennungsgelder die Bundeswettbewerbe ſind künftig an Bundeskaſſe zu zahlen. Den Sitzungen des Bundesſportausſchuſſes ſollen künftig Vertreter der Gaue beiwohnen. Das Kraftfahrweſen ſoll eine Förde⸗ rung dadurch erfahren, daß dem hierfür gewähl⸗ ten Dezernenten ein Beirat zur Seite gegeben wird. Eine Diätenerhöhung der Bundesaus⸗ ſchußmitglieder wird bewilligt. Die bisherigen Vorſtandsmitglieder wurden wiedergewählt, nur an Stelle des Kraftfahrwarts Dr. Glaſſer⸗ Leipzig wurde Ingenieur Tegtmeier⸗Bre⸗ men gewählt und als Beirat H. Steppin⸗Ber⸗ lin, Kluge⸗Bremen und Seuberlich⸗Sömmerda. Der Etatsentwurf für 1914 wurde en blos an; genommen. Als Bundesfeſtſtadt 1914 wurde Augsburg gewählt, deſſen Bürgermeiſter Seufrath für dieſe Auszeichnung herzlichſt dankte. Bundespräfident Boeckling ſchloß dann gegen 6 Uhr die Tagung. der beiden Geſchlechter unterſcheiden müſſe und daß Frauen diejenigen Geſchlechtsgenoſſinnen, die die Männer für ſchön erklären, faſt durchweg häßlich finden. Am intereſſanteſten aber iſt das Reſultat, daß ſie aus der Lektüre von 400—500 Romanen gewonnen haben: eine Statiſtik der auenſchönheit, wie ſie ſich ihnen nach der For⸗ mulierung der Dichter ergibt. Bei dieſer Zu⸗ ite; ſie werben in 100 Prozent von der ſchö⸗ Frau gefordert, und zwar entſcheiden ſich 1d 40 Prozent für ſchwarze Augen. 95 Pro⸗ dieſer Romanheldinnen haben einen ſchö⸗ eint; bei 70 Prozent iſt das Strahlen, bei rozent blaß oder matt und bei 2 Prozent weiß mit Sommerſproſſen. Feine und ge⸗ legte Hände, ſelbſt bei Arbeiterinnen und Häuerinnen, ſind in 95 Prozeut aller Fälle für eſen Schönheitskodex unerläßlich. Eine gute fur iſt mit 90 Prozent vertreten. In 80 Pro⸗ begeiſtern ſich die Dichter für purpurne Lip⸗ ährend blaſſe Lippen nur in 20 Prozent eſen werden und zwar dann als Zeichen rührenden Schönheit, beſonders bei Kran⸗ Ein kleiner Mund erhält in 85 Prozent Preis, ein ſehr großer, der„einen Perlen⸗ ſchrein ſehen läßt“, gilt in einem Verhältnis on 15 Prozent als ſchön. Ein großer Mund hne prächtige Zähne findet nirgends Beifall⸗ Kleine Füße ſind mit 90 Prozent in die Sta⸗ iſtik aufgenommen; große Füße werden in 10 erſcheint bei 20 Prozent als Schönheitsideal; doch wirs darauf hingewieſen, daß es ſich dabei hauptſächlich um Romane aus den Jahren 1830—80 handelt, wo man für die Romantik hek⸗ tiſcher Erſcheinungen eine beſondere Vorliebe hatte. Eine mehr als normal entwickelte Be⸗ haarung, die weiche Schatten über die Haut wirft, wird in 5 Prozent der unterſuchten Frauenſchilderungen als ſchön empfunden; mit 0,5 Prozent iſt ein Gefallen an Buckligen und Hinkenden angeſetzt. Nur„Spuren“ finden ſich dafür, daß man Schminke und falſche Haare als ſchön empfindet. Die Verfaſſer konſtatieren noch in ihrer ſonderbaren Schönheitsſtatiſtik, daß die Vorliebe für ſtark nervöſe Frauen im Roman ſehr im Zunehmen begriffen iſt. Geſchlitzte Herrenhoſen. Die amerikaniſchen Herrenſchneider, die in den letzten Jahren auf die Herrenmode in Europa einen zuſehends wachſenden Einfluß errungen haben, rüſten ſich, der Männerwelt mit der kom⸗ menden Frühjahrsſaiſon eine neue Gabe darzu⸗ bringen. Die modernen geſchlitzten Damen⸗ röcke haben die Schneider begeiſtert: und im kommenden Jahre werden ſie eine willkommene Ergänzung erfahren: durch geſchlitzte Herren⸗ hoſen. Das Beinkleid ſoll, ſo beſchloß der] Schneiderkongreß, auf beiden Seiten anſtelle der Naht geſchlitzt ſein und zwar bis zur Mitte zwi⸗ ſchen Knöchel und Knie. Beſonders für helle Sommerbeinkleider wird das vorgeſck rieben: Das Ausſehen der Prozent der 5 als an⸗ geſeden. Schwindſüchtigen dieſer Mode mit Recht geſteigerte Einnahmen erwarten. Kleine Mitteilungen. „Madame Potiphar“, das neue Ballett von Richard Strauß, wird nach ſeiner Ur⸗ aufführung im Coventgarden zu London auch in Paris zur Aufführung kommen. Ferruccio Buſoni, der Ende Septem⸗ ber von Berlin ſcheidet, um ſein Amt als Direk⸗ tor des Konſervatoriums in Bologna anzu⸗ treten, wurde ſoeben zum Leiter der dortigen Symphonie⸗Konzerte ernannt. Der Künſtler wird bereits die in der nächſten Saiſon dort ſtattfindenden Symphonie⸗Konzerte mit dem aus 90 Muſikern gebildeten Orcheſter dirigieren. Björn Björnſon hat, wie berichtet wird. ſoeben mit der Literaria⸗Filmgeſellſchaft(Duske) in Tempelhof, die ſeit einiger Zeit bekanntlich mit Pathé Freres“ fuſioniert iſt, einen Ver⸗ trag abgeſchloſſen, der ihn vom 1. Oktober ab zunächſt auf die Dauer eines Jahres der ge⸗ nannten Firma unter glänzenden Bedingungen als Filminſtrukteur verpflichtet. Sein Vertrag dürfte dem Aſta Nielſenvertrag kaum nachſtehen. Er wird hauptſächlich das pſycho⸗ logiſche und feinkomiſche Genre pflegen. Die Werke ſeines Vaters wird er dagegen, wie heute ſchon mitgeteilt werden kann, dem Moloch des Films nicht opfern. Das Franklin⸗Inſtitut in Philadelphia hat die goldene Potts⸗Medaille, die ſie für her⸗ vorragende Betätigung in der Naturwiſſen⸗ ſchaft oder Mechanik zu vergeben hat, dem eng⸗ aur Freude der anten, vonſh liſchen Phyſiker Profeſſor für ſeine Ar⸗ beiten brennung verliehen. —. Der Theaterkritiker des„Kölner Tageblattes“, Herr Saladin Schmitt, wurde als Schau⸗ ſpielregiſſeur an das Freibur ger Stadt⸗ theater berufen. * Heidelberger Kunſtverein. Harrie Kuyten, Antwerpen, der durch nicht weniger als 32 Kunſtſchöpfungen vertreten iſt, zeigt ſich als ein ſehr vielſeitiger Künſtler. Seine in der Farbe nicht unintereſſanten, wenn auch etwas geſuchten wirklichen Akte ſind nicht frei von zeichneriſchen Fehlern. Die Porträts wirken etwas ſtarr; der Maler hat es nicht ver⸗ ſtanden, ihnen warm pulſierendes Leben einzu⸗ flößen. Intereſſant iſt ein Kopf„Schickſal“, ein geiſterhaft bleiches Frauenantlitz, aus dem große tottraurige Augen ſchickſalsſchwer und ſtarr den Beſchauer anblicken. Das Bild erin⸗ nert an Böcklins Meduſenhaupt(Baſel) und mehr noch in der ſcharfen(zinnoberroten) Um⸗ ränderung der Augen an das Gemälde „Lucifer“, das vor etwa 15 Jahren in der Ber⸗ liner Kunſtausſtellung Furore machte.— Unter den Landſchaften Kuytens iſt die beſte der „Hafen“; die in violetten Dunſt verſunkene Stadt und die ſcharf belichteten ſchweren Ar⸗ beitspferde im Vordergrunde ſind mit feiner Beobachtung gegeben. Kuyten als Sujets Sandgruben mit e und Wagen. Dieſe Lichtſtudien ſind geſchickt und eigenartig im Entwurf, ſind aber ſkizzen⸗ haft unfertig Sehr fein iſt die Ra⸗ dierung umele. und des Vergehens nach Auf 6 Bildern wählt e A We e * * u. * e WDee be ee uen Slrdeeeen eeeee eee aeenen eeeeeer eee err rre 7J7FFC * Ludwigshafen teilt uns bezüglich der Meldung wurde nur leicht verletzt. Küfer Friedrich Beiſel, der ſich hier angekauft nach den Arbeitern Beckers Mittwoch, den 6. Auguſt 1915. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Saie Neues aus Tudwigshafen. * Zum Kaſſenraub in der Anilinfabrik. Die Direktion der Badiſchen Auilin⸗ und Sodafabril im Ludwigshafener General⸗Anzeiger, wonach der dritte Kaſſenräuber in Eſch a. Alzette ge⸗ legentlich eines Einbruchsdiebſtahles verhaftet worden ſein ſoll, mit, daß nach eingezogenen Erkundigungen beim Polizeipräſidium in Eſch dieſe Meldung nicht zutreffend iſt. Von Jag zu Jag — Ueberfahren und getötet. Mainz, 6. Aug. Im benachbarten Oberolm war geſtern der 78 Jahre alte Landwirt Nikolaus Waſſermann mit Fruchtaufladen beſchäftigt, als ſein Pferd ſcheute. Waſſermann geriet unter das Gefährt und wurde totgefahren. — Im Beruf tödlich verunglückt. Mainz, 5. Aug. Zu dem kurz gemeldeten ködlichen Un⸗ glücksfall, wo der Feldſchütze Nier bei Marien⸗ born durch ſeinen eigenen Revolver getötet wurde, wird noch berichtet. Nier traf den Bierkutſcher Arnold, als dieſer Aepfel von einem Baum ſtahl und bexreits 4 Zentuner in einen Sack gepackt hatkte. Der Feldſchütze ſtellte den Namen des Feldfrevlers feſt und wollte den Sack mit Aepfel auf die Bürger⸗ meiſterei Marienborn tragen. Dagegen proleſtierte der Kutſcher und verlangte ſeinen leeren Sack. Der ſchütze verſprach die ſpätere Zuſtellung des Sackes. Ueber die Zurückhaltung des wertloſen Sackes ge⸗ riet der Kutſcher in Aufregung, ſchimpfte und drohte. Ein Neffe des Feldſchützen, der Slraßenwärter Becker, der bei der Arbeit in der Nähe war, eilte auf den Lärm hin ſeinem Onkel zu Hilfe. Darauf wurde der Kutſcher tätlich und verſetzte dem Straßeuzvärter einen Schlag ins Geſicht. Da zog der Feldͤſchütze ſeinen Dienſtrevolver, ein altes Modell, zur Abehr des Kutſchers, der auch zurück wich. Der Feldͤſchütze ſteckte dann die Waffe wieder ein, vergaß aber, ſie zu ſichern. Kurz darauf ging der Schuß los und dem Feldſchützen in den Unterleib. Das alte Ge⸗ ſchoß hatte eine furchtbare Wirkung. Die Eingeweide des Getroffenen waren gänzlich zerriſſen, ſodaß dieſer nach fünf Minuten ſtar b. Der Kutſcher wurde durch den des Weges kommenden Bürgermeiſter Wagner feſtgenommen und auf dem Transport zum Arreſt mehrfach von den Einwohnern von Marien⸗ born zu lynchen verſucht. Auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft Mainz wurde er ſpäter wieder freigelaſſen. Der Getötete ſtand in vorgerücktem 1 15 iſt Witwer und hinterläßt mehrere verheiratete Kinder. — Zuſammenſtoß zwiſchen Radfahrern und Auto.§8 Göppingen, 5. Aug. Bei der Heimfahrt ſtießen geſtern abend kurz vor Ein⸗ bruch der Dunkelheit an der Jebenhauſerſteige zwei Arbeiter des hieſigen Elektrizitätswerks, die nach Bezgeuriet mit dem Rad fahren woll⸗ ten, auf ein Automobil, das einem Steinfuhr⸗ werk vorfuhr. Der aus Donzdorf gebürtige Arbeiter Joſef Klaus, der bei Arbeitskollegen in Betzgenried übernachten wollte, wurde direkt durch das Schutzglas des Au⸗ tomobils geſchleudert und fiel hinter dem Kraftwagen zu Boden. Er erlitt einen Schädelbruch und liegt im Bezirkskrankenhaus hoffnungslos darnieder. Der andere Arbeiter — Tötlicher Fuhrwerksunfall. Beer⸗ felden, 5. Aug. Beim Nachhauſefahren eines beladenen Getreidewagens verunglückte der Landwirt G. Ihrig in Hetzbach dadurch, daß eine Kette brach und Ihrig unter den um⸗ fallenden Wagen kam. Er hrach einen Arm, ein Bein und mehrere Rippen. Durch die inneren Verletzungen iſt er ſeinen Leiden er⸗ legen. — Ein ungetreuer Oberleutnant. Wien, 6. Auguſt. Der dem Korpskommando zugeteilt ge⸗ weſene Oberleutnant Fimmel des 58. Artil⸗ lerie⸗Regiments iſt nach Unterſchlagung von 100 000 Kronen flüchtig. — Ertrunken. wW. Paris, 6. Aug. Wie aus Commercy gemeldet wird, ertranken bei Gal⸗ lois im Maaßfluß zwei Soldaten des 6. Huſa⸗ ren⸗Regiments, die während einer Felddienſt⸗ übung mit ihren Kameraden badeten. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Freiburg i.., 6. Aug. Geſtern iſt hier der Erſte Staatsanwalt in Colmar i. E. Erich Schröder geſtorben. * Liſfabon, 6. Aug. Mitteilungen aus dem Palaſte Belem verſichern, daß die Todes⸗ gerüchte des Präſidenten Arriaga voll⸗ ſtändig erfunden ſind, daß vielmehr eine Beſſerung im Befinden des Präſidenten zu ver⸗ zeichnen iſt. * Johannesburg, 5. Auguſt.(Reuter.) Gerüchtweiſe verlautet, daß die Gewerk⸗ ſchaften ſich entſchloſſen haben, eine Unter⸗ ſuchungskommiſſion über die Lage in den Bergwerken zu akzeptieren, um die bereits angebotenen Zugeſtändniſſe ſich zu ſichern und um auf konſtitutionellem Wege wei⸗ tere Vorteile zu erlangen. Mord. * Kirchheim bei Heidelberg, 6. Auguſt. Heute morgen gegen 710 Uhr ereignete ſich in unſerem Orte eine furchtbare Mordtat, dem ein 25jähriger unverheirateter Mann zum Opfer fiel. Der Zimmermann Georg Becker Wlebte mit dem bor etwa 4 Jahren aus Amerika eingewanderten hatte, ſchon längere Zeit in einem geſpannten Verhältnis wegen eines Prozeſſes, den die beiden wegen einer Grenze miteinander führten, und den Beiſel verloren hatte. Heute vormittag arbeitete nun Becker mit ſeinem Geſellen auf ſeinem Zimmerplaß, der neben dem Hof des Beiſel liegt, von dem nun fortwährend Steine geworfen wurden. 25jährige Zimmer⸗ auf das Dach um ine herübergewor⸗ Der Schwager des Becker, der mann Michael Kocher, ſtieg nachzuſehen, von wem die Steine fen wurden. Kaum hatte Kocher das Dach be⸗ ſtiegen, als Beiſel mit ſeinem Jagdgewehr auf ihn anlegte, und dem Bedauernswerten eine Kugel in die Bruſt jagte, die ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Beiſel wurde durch die Gendarmerie ſofort verhaftet und in den Orts⸗ arreſt eingeliefert. Bei ſeiner Verhaftung ſuch⸗ ten Einwohner, die ſich in großer Aufregung um den Tatort geſammelt hatten, den Mörder zu lyn⸗ chen. Beiſel ſteht im 50. Lebensjahre, iſt ver⸗ heiratet und kinderlos. Entgleiſung. * Küpperſteg, 6. Auguſt.(Amtlich.] Ge⸗ ſtern abend 10.35 Uhr entgleiſte bei der Einfahrt im ſüdlichen Bahnhofsende der von Mülheim a. Rh. kommende Perſonenzug 233, der aus neun Wagen beſtand, mit ſämtlichen Achſen. Die Loko⸗ motive fuhr in das in der Nähe an der Düſſel⸗ dorfer Straße ſtehende Wärterhaus, wobei ſie umfiel. Der Lokomotivführer des Zuges und zwei Inſaſſen des Wärterhauſes wurden leicht verletzt. Beide Hauptgleiſe ſind geſperrt. Das Gleis Düſſeldorf⸗Köln wieder war um 1 Uhr fahrbar. Die Züge wurden über Neuß bezw. Opladen geleitet. Schwierige Landung des„Z.“. m. Köln, 6. Aug.(Priv.⸗Tel.) Das Mili⸗ tärluftſchiff„Z. 2“ ſtieg heute morgen zu einer Uebungsfahrt auf, mußte aber kurz darauf wegen des heftigen Windes zu einer Landung ſchreiten. Da der Wind quer zur Halle ſtand, war das Hineinbringen mit großen Schwierig⸗ keiten verbunden. Trotzdem ſämtliche Mann⸗ ſchaften das Luftſchiff feſthielten, riß der Wind duch derart an dem Luftſchiffkörper, daß ſchließ⸗ lich kommandiert werden mußte:„Loslaſſen!“, worauf ſich das Luftſchiff wieder erhob. Ein Soldat, der das Haltetau noch feſtgehalten hatte, wurde mit in die Höhe geriſſen. Glücklicherweiſe gelang es in etwa 200 Meter Höhe den Mann in die Gondel hereinzuziehen. Nach 10 Minuten ſchritt das Luftſchiff dann zu einer zweiten Landung, doch war auch jetzt infolge des heftigen Windes die Einbringung in die Halle noch unmöglich. Zahlreiche Ziviliſter unterſtützten die Mannſchaften beim Halten des Luftſchiffes, das eine Notankerung vorneh⸗ men mußte. Telephoniſch wurden Hilfsmann⸗ ſchaften herbeigerufen. Des Kaiſers Rückkehr. * Swinemünde, 6. Auguſt. Beim Ein⸗ laufen der Kaiſerflottille in den Hafen ſtand der Kaiſer auf der Kommandobrücke der„Hohen⸗ zollern“ und dankte andauernd für die ſtürmiſchen Kundgebungen des tauſendköpfigen Publikums. Gegen 10 Uhr begab ſich der Kaiſer mit Gefolge und den Gäſten der Nordlandfahrt mittels Auto⸗ mobilen nach Ahlbeck, um den Gäſten das Kinder⸗ heim zu zeigen. 5 Erhöhung der Rekrutenkontingente in Oeſter⸗ reich. * Wien, 6. Aug. Der„Militäriſchen Rund⸗ ſchau“ zufolge dürfte ſich die von der Kriegsver⸗ waltung in Anſpruch zu nehmende Erhöhung der Rekrutenkontingente innerhalb der Ziffer 36 000 bis 40000 Mann bewegen, wovon etwa 20 000 auf das Heer, 2000 auf die Kriegsmarine und je 8000 auf die beiden Landwehren entfallen. Die Lage in Böhmen. * Prag, 6. Aug. In der Kundgebung an das deutſche Volk, die die Vollverſammlung des Verbandes ehemaliger deutſcher Landtagsabge⸗ ordneter veröffentlicht, wird auf die panſla⸗ wiſtiſche Arbeit der Tſchechen in Paris, Lon⸗ don, Petersburg und Belgrad hingewieſen, die für Oeſterreich tiefe und beſchämende Erſchei⸗ nungen hervorgerufen haben, und betont, daß die Deutſchen Böhmens die Schöpfer der ver⸗ läßlichſten Stützen des Staates ſeien und auch in Zukunft ſein wollten. Das deutſche Volk proteſtiere gegen die kurzſichtige, von Tſchechen⸗ furcht getragene Politik der Regierung, weil ſie deutſchfeindlich und auch ſtaatsfeindlich ſei. Kein deutſcher Vertrauensmann Böhmens könne von den neuen Ausgleichsverhandlungen etwas er⸗ hoffen, ſo lange in Wien und Prag der gleiche Geiſt obwalte. Großfeuer. * Winnipeg, 5. Aug. Nach einem Tele⸗ gramm aus Athabaſch in der Provinz Alberta iſt das ganze Geſchäftsviertel geſtern abend durch eine Feuersbrunſt zerſtört worden. Die Rebellion in China. * London 6. Auguſt. Die„Times“ meldet aus Schanghai vom.: Hier herrſcht abſolute Ruhe. Die Soldaten des Admirals Tſeng ſeten ihr Suchen nach Waffen in der Vorſtadt Mantao fort und brachten weitere große Vorräte von Ge⸗ wehren und Munition zuſammen. Die chineſiſchen Zeitungen veröffentlichen ein Edikt aus Peling, des Admiral Tſeng mit weitgehenden Vollmach⸗ ten zum Gouverneur von Schanghai ernennt. Dir Verhaftung des Flugzeug⸗ fabrikanten Deperduſſin. Berlin, 6. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Verhaftung des Flugzeugfabrikanten De⸗ perdufſin bildet die Senſation des Tages. Der Zuſammenbruch des großen Unternehmens erweiſt ſich als einer der größten und umfang⸗ reichſten Krachs, die Frankreich in den letzten Jahren zu verzeichnen hatte. Deperduſſin iſt, wie ihm der Unterſuchungsrichter geſtern nach ſeiner erſten Vernehmung erklärte, der Fäl⸗ [[ſchung, des Betruges, des Ver⸗ [trauensmißbrauchs beſch Die Verhaftung hängt allem Anſch uldigt. ein nach nur ter u⸗ indirekt mit ſeinem Flugzeugunternehmen zu⸗ Der Beginn der Karriere Deperduſſins reicht 12—15 Jahre zurück. Er war damals Seiden⸗ agent und hatte in dieſer Eigenſchaft Beziehun⸗ gen mit Kapitaliſten angeknüpft, die ihm das Geld zum Ankaufe von Seidenwaren, die größtenteils für die großen Pariſer Waren⸗ häuſer beſtimmt waren, vorgeſtreckt. Nach und nach nahmen dieſe Operationen eine große Aus⸗ dehnung an und ſo gründete Deperduſſin im Einvernehmen mit ſeinen Geldgebern ein eigenes Bankinſtitut, das Comptoir induſtriel et Colo⸗ nial, deſſen Seele er ſelbſt wurde. Der Ge⸗ ſchäftsperkehr des Comptoir induſtriel wuchs rapid. Der Umſatz hob ſich von anfänglich 10 Millionen Francs auf 15 Millionen Francs, zuletzt auf bis 20 Millionen Franes jährlich. Zu ſpät begannen die Aktionäre wahrzunehmen, daß Deperduſſin die ihm zur Bezahlung von Waren anvertrauten Summen gar nicht abge⸗ führt hatte und daß die großen Seidenlager, die er aufgeſtapelt zu haben behauptete, ſo gut wie gar nicht exiſtierten. Bei der letzten Generalverſammlung der Aktionäre kamen dieſe Dinge zur Sprache und ſchon damals ſtellte ſich ein ungeheures Defizit heraus und die betrügeriſchen Operationen Ds. hatten nicht weniger als 32 Mil⸗ lionen verſchlungen. D. legte vor der Generalverſammlung ein Geſtändnis ab und bat, man möchte ihn nicht zu Grunde rich⸗ ten, ſondern ihm eine Friſt gewähren. Im Oktober erhalte er vom Kriegsminiſterium 800 000 Francs für gelieferte Flugzeuge. Er ſei eben im Begriffe neue Flugzeuge für die Armee im Werte von 1 Million Francs zu lie⸗ fern. Weiter ſtehe er mit der ruſſiſchen Regie⸗ rung wegen Lieferung einer großen Anzahl von Flugzeugen in Unterhandlung. Auch beſäße er viele Grundſtücke und Häuſer. Dies alles ſtellte er der Geſellſchaft zur Verfügung. Man möge ihm Zeit laſſen, er werde ſich bemühen, das ganze nach und nach wieder gut zu machen. Die Aktionäre wollten jedoch davon nichts wiſſen. Der Obmann erſtattete Anzeige bei der Staats⸗ die zur Verhaftung Deperduſſins ritt. Auch der franzöſiſche Aero⸗Klub iſt durch den Zuſammenbruch's. und ſeiner Verhaftung in die größte Verlegenheit geraten. Denn D. hat anſtelle der für das Wettfliegen um den Pokal bon Frankreich verſprochenen Preiſe in Höhe von 100 000 Fres. Aktien des Comptoirs induſtriel in Zahlung gegeben, die jetzt natürlich völlig wertlos ſind. Sämtliche Mitglieder des Direktoriums des Aeroklubs ſind geſtern telegraphiſch nach Paris berufen worden, um über die neue Situa⸗ tion Beſchluß zu faſſen. Es wird erzählt, daß D. ein intimer Freund des vor einiger Zeit zu fraudanten Duez geweſen ſei. Zwangsarbeit verurteilten Liquidators und De⸗ Ein Pfarrer als— 60facher Sittlichkeitsverbrecher. * Dresden, 6. Auguſt. Die ſächſiſche Gendarmerie im Verein mit der böhmiſchen Grenzgendarmerie hat in den letzten Tagen auf den Höhen und in den Schluchten des Erzgebirges eine verzweifelte Jagd auf einen ſchweren Verbrecher und Kinderſchänder, den 50 Jahre alten Pfarrer Knotek, den„Seelſorger“ des kleinen ſächſiſch⸗böhmiſchen Kirchdorfes Göh⸗ ren im Erzgebirge gemacht, ohne daß es ihr ge⸗ lang, den verbrecheriſchen Geiſtlichen ausfindig zu machen. Der Verfolgte hatte, wie die Gen⸗ darmerie feſtzuſtellen vermochte, eine faſt unzu⸗ gängliche Schlucht als Zufluchtsort gegen ſeine Verfolger gewählt. Als ihm aber in den letzten Tagen die Nahrungsmittel ausgingen, trieb ihn der Hunger aus ſeinem Verſteck heraus. Er wagte ſich weiter ins Land hinein, kam nach Ko⸗ motau und hier ereilte ihm am Montag ſein Schickſal. Dort wurde er erkannt und verhaftet. — Ueber die furchtbaren Verbrechen, die Paſtor Knotek an mehr als 60 Schulmädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren verübt hat, werden folgende Einzelheiten bekannt. Pfarrer Knotek amtierte bis vor 4 Jahren in Oſchitz. Während ſeiner Amtstätigkeit tauchten wiederholt wilde Gerüchte von ſittlichen Verfehlungen des Geiſtlichen in der Gemeinde auf, die Knotek aber immer wieder zu zerſtreuen wußte. Schließlich nahm ſich jedoch die Staatsanwaltſchaft der Sache an. Der Pfar⸗ rer wurde in Unterſuchungshaft genommen, aber nach kurzer Zeit wieder entlaſſen und das Ver⸗ fahren eingeſtellt. Knotek wurde nach Göhren verſetzt und hier trieb er es ärger denn zuvor. Seit ſeinem Dienſtantritt im Jahre 1909 hat der gewiſſenloſe Mann ſich an nicht weniger als 60 Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren in der ſchwerſten Weiſe vergangen. Unter den be⸗ dauernswerten Mädchen befinden ſich ſogar die Töchter des Lehrers und des Ortsvorſtehers. Pfarrer Knotek pflegte mit den Mädchen Wald⸗ partien und Jugendſpiele zu unternehmen und bei dieſen Gelegenheiten verging er ſich an der ihm anvertrauten Jugend. In verſchiedenen Fällen lockte er ſeine Opfer direkt in den Wald um dort deſto ungeſtörter ſeine verbrecheriſchen Taten ausführen zu können. Wie ſicher ſich der Orts⸗ geiſtliche bis in die letzte Zeit fühlte, geht daraus hervor, daß er vor einigen Wochen einen längeren Urlaub antrat. Während ſeiner Abweſenheit iſt dann der Stein ins Rollen gekommen. Als ex in ſeine Gemeinde zurückkehrte, erfuh 115 0 Merk r er ſofortf liche über alle Berge war, wurde der Beſchluß gefaßt, den Verbrecher feſtzunehmen. Man ver⸗ mutete ſogleich, daß ſich Knotek den ihm wohlbe⸗ kannten Gründen des Erzgebirges zuwenden werde und dorthin wurden auch Abteilungen der ſächſiſchen und böhmiſchen Gendarmerie zur Auf⸗ ſuchung des Flüchtlings entſandt. Man fand ihn zwar nicht, wohl aber ereilte ihn alsbald ſein Schickſal in Komotau. Nach dem bisherigen Er⸗ gebniſſe der Unterſuchung ſind bereits gegen 60 Fälle ſchwerſter Sittlichkeitsverbrechen feſtgeſtellt worden. Man nimmt aber an, daß damit die Zahl der Fälle bei weitem noch nicht erſchöpft iſt, weil ſich unter den verführten Mädchen auch ſolche befinden, die bereits aus der Schule entlaſſen ſind und ſich nunmehr ſchämen, Zeugnis abzu⸗ legen. 5 — U˖ Die Balkanwirren. Der Schritt der Mächte aufgeſchoben, doch ni aufgehoben! 5 m. Köln, 6. Aug.(Priv.⸗Tel.) D „Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Die i einer Meldung aus Konſtantinopel verzeichnet Annahme, der Gedanke eines Schrittes d Mächte bei der Pforte in Sachen Adrianope ſei aufgegeben, findet keine Beſtätigung. R iſt einſtweilen nur, daß der Schritt der Mäch einen Aufſchub erfahren hat. Viel⸗ leicht hängt dies damit zuſammen, daß die St mung der Pforte gegenüber dem zu erwartenden Ratſchlag der Mächte gegenwärtig wieder weni ger entgegenkommend zu ſein ſcheint, vermut weil die Pforte damit rechnet, daß in Buke ein Friedensſchluß nicht erzielt wird. Dieſe Rechnung könnte ſich aber als irz weiſen. Die Meldungen, die den Friedensſchl! ſchon ſehr beſtimmt für Donnerstag oder tag in Ausſicht ſtellen, mögen ſich viellei verfrüht erweiſen. Es wird aber von allen teiligten Regierungen erwartet, daß binn kurzem in Bukareſt der Friedensver unterzeichnet werden kann. Wenn auch die Vertrag noch einer Prüfung und Genehmigung durch die Großmächte bedürfen wird. ach einem wenigſtens vorläufig zuſtande gekomm nen Ergebnis der Bukareſter Verhandlung würden die Mächte in der Behandlung d Adrianopeler Frage mehr Freiheiten haben a jetzt, wo noch über andere Punkte Ungen beſteht. Die Greuel der Bulgaren. * Saloniki, 6. Aug.(Agence'Athene Die parlamentariſche Kommiſſion, die mit der Unterſuchung der bulgariſchen Gr ſamkeiten beauftragt iſt, meldet aus Kanthi daß der Abzug der Bulgaren ohne Schaden für die Stadt ſich vollzog. Indes wurden zahlreie Notabeln entführt, ſechs wurden h und ein ifſraelitiſcher Tabakarbeit der Präfektur zu Tode geprüg, wurde gezwungen, als Todesurſache zu beſcheinigen. In kanthi und wurden insgeſamt 219 Perſonen g entführt ohne Wiſſen wohin. Wäl Stadt beſetzt wurde, vollführten die alle möglichen Gewalttätigkeiten un reien. Zahlreiche Moſcheen wurden umgewandelt. Edelſteine ſowie Hab mehrerer reicher Einwohner wurde konfi⸗ wie man ſagte, zur Unterſtützung des R Kreuzes. Mohammedaniſche Notabeln ſichern, König Ferdinand habe au Durchreiſe den bulgariſchen Prieſter Da gefordert, ihm nach Sofia koſtbare De zu ſenden, die ſich in den beſetzten Moſche fanden. Alle Teppiche, die an jenem Ausſchmückung des Bahnhofes dienten, vom Gouverneur fortgeſchafft. Zahlreie ſelmanen wurden gewaltſam getauft. Di chiſche Platzkommandant Loutras gab ſelmanen die Hauptmoſchee zurück, von den Bulgaren in eine Kirche u worden war. 15 . N ABRIKRRT ANSICHT 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mtttwoch, den 6. Auguſt 1913. Volkswirtschaft. Jahresberlcht der Handelskammer Ludwigshafen a. Rh. pro 1912. II. Bergwerke, Salinen und Hütten. Im Jahrę 1912 standen im Betrieb 6 Stein- Fohlenbergwerke mit 4130 Mann Belegschaft, 1 Kupfererzbergwerk mit 2 Mann Belegschaft, 1 Schwerspatgrube mit 35 Mann, 45 unterirdi- sche Tongruben mit 384 Mann, 20 Kalkstein- brüchen mit 61 Mann und 1 unterirdische Ockergrube mit 7 Mann. Insgesamt also waren es 79 Betriebe gegenüber 8s im Vorjahre, die der Kgl. Berginspektion in Zweibrücken unter- stellt waren. Die gesamte Belegschaft umfaßte im Jahre 1912 4619 Mann, im Jahre 1911 4662 Mann. Sowowhl in der Zahl der Betriebe, als auch in der Zahl der beschäftigten Personen weist im Jahre 1912 einen Rückgang auf. Bezüglich des oben erwähnten Kupfererz- bergwerkes ist zu bemerken, daß die aus zwei Mann bestehende Belegschaft lediglich mit der Aufsicht über die Gebäude betraut war. Von den 4619 Arbeitern waren 4508 erwachsene männliche Arbeiter. Die geringe Verminderung der Arbeiterzahl gegenüber dem Vorjahre trifft ddie staatliche Steinkohlengrube in St. Ingbert, welche durch die in den Monaten September und Oktober im Saarrevier einsetzende Ab- wanderung von Bergleuten nach Westfalen etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde und die Kupfererzgrube in IImsbach. Die Abwande- rung flaute aber wieder ab und ist ohne irgend welchen nachteiligen Einfluß auf die Produk- tion der betreffenden Kohlengrube verlaufen. Arbeiterinnen waren im ganzen 8= o,17 Pro- zent der Gesamtbelegschaft beschäftigt und zwar 4 auf einer Steinkohlengrube mit Reini- gen der Bureaulokalitäten und der Schlafhäuser sowie mit Waschen der Schlafhauswäsche, 4 beim Beschicken der Kalköfen bei Kalkstein- hrüchen Die Zahl der beschäftigten jugend- lichen Arbeiter zwischen 14 und 16 Jahren be- trug 103 d. i. 2,23 Prozent. Hiervon waren 93 im Betriebe der Steinkohlengruben tätig. Von den übrigen ro jugendlichen waren 2 beim Ein- getzen von Kalksteinen in den Brennofen bei einem unterirdischen Kalksteinbruch, 2 beim unterirdischen Schwer-Spatbruch und 6 bei den unterirdischen Tongruben beschäftigt. Die Zahl der Betriebe, welche der Fabrik- In s p. ektion unterstanden, betrug im Jahre 1903 in der Pfalz 3139. 1912 waren&s 4390. Die Zahl der erwachsenen männlichen Arbeiter dieser Betriebe betrug im Jahre 1903 33 798, 1912 75 428. Arbeiterinnen über 16 Jahre wur- den im Jahre 1912 beschäftigt 18 720. Die Zahl der jugendlichen Arbeiter, d. i. 14 bis 16 Jahre, betrug 1912 1r 509, wohei zu bemerken ist, daß dlie Zahl dieser Arbeiterkategorie im Gegen⸗ catz zu den übrigen Arbeitern seit 1903 rapid gewachsen ist und sich nahezu verdoppelt hat. Die Kinderarbeit weist erfreulicherweise einen Rückgang auf. Im ganzen wurden 1903 676 Kinder unter 14 Jahren beschäftigt, 1912 nur mehr 373. Vergleicht man die Zahl der 1912 der Gewerbeaufsicht unterstellten Arbeiter in Her Pfalz mit dem rechtrheinischen Bayern, so nimmt die Pfalz die dritte Stelle ein und zwar betrug die Gesamtzahl der Anlagen in Ober- bayern 28 460, in Mittelfranken 18 087, in der Pfalz 17 991, die Gesamtarbeiterzahl in Ober- hayern 173 630, in Mittelfranken 149 o30, in der Pfalz 123 844. 8 Der riesige industtielle Aufschwung der Pfalz kommt deutlich zum Ausdruck in der Zahl der Aktiengesellschaften. 1910 bis igtt wurden im ganzen gezählt 73. 1909 69. Das eingezahlte Aktienkapital betrug dabei im Jahre 1911 ca, 137 Millionen. An Dividenden wurden von diesen Gesellschaften ausbezahlt in demselben Jahre ca. 11 Millionen. Im Jahre 1912 kam nur eine neue Aktiengesellschaft zu den bereits bestehenden hinzu, nämlich die zPfalzwerke Aktiengesellschaft“ in Ludwigs- hafen a. Rh. mit einem Aktienkapital von 7,2 Millionen Mark. Eine Gegenüberstellung mit den Vorjahren zeigt, daß nur in den Jahren von 1896—1899 das Gesamtaktienkapital, wel⸗ ches die Neugründungen aufzuweisen hatte, höher War, als jenes im Jahre 1912. Bei den Gesellschaften mit beschränkter H A ftun g blieb die Zahl der Neugründun- gen hinter dem Vorjahre zurück. Denn es wurden 1912 neu eingetragen 19 Gesellschaften mit 1 533 700 Gesamtkapital, 1911 29 Gesell. schaften mit einem Gesamtkapital von 338 300 Mark Gesamtkapital. Dabei ist die Errichtung von Zweigniederlassungen nicht berücksichtigt. im Jahre 1912 ergibt ein erfreuliches Bild. Die kirmen und 1141 Gesellschaftsfirmen neu ein- getragen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Mehrung von ca. 100 Firmen. Die schwierigen Verhältnisse der Bier- bPrauerei kommen in dem diesbezüglichen Zahlenmaterial deutlien zum Ausdruck. Im Jahre 1907 Waren in der Pfalz insgesamt 74 Brauereien im Betrieb, 1912 nur mehr 65. Die Biererzeugung hält sich im allgemeinen auf derselben Höhe. Sie betrug im Jahre 1907 ca. .3 Millionen Hektoliter, ebenso im Iahre 1912. Dabei its zu berücksichtigen, daß in diesem Zeitraum die Bevölkerung zugenommen hat, ohne daß die Biererzeugung sich ausdehnen konnte. Im Hauptzollamtsbezirk Ludwigshafen Wurden in der Kampagne 1912/18 insgesamt 169 s88 t Rüben verarbeitet. An Zucker- steuer sind in der Zeit vom 1. April 1912 bis 31. März 1913 ca. 13 Millionen vereinnahmt Worden, gegen M. 12,3 Millionen im Vorjahr. n demselben Hauptzollamtsbezirk wurden im Betriebsjahr 67 Millionen kg Salz in den kreien Verkehr gesetzt. 8 Zuckerfabrik Heilbronn a. N. Der Aufsichts- rat der Gesellschaft hat beschlossen, die vor einiger Zeit zum größten Teil abgebrannte Fabrik an der alten Stelle in größerem Um- kange wieder aufzubauen. Die neuen Fabrikanlagen werden durch ein Anschlußgleis mit dem Südbahnhof verbunden. Die bürger⸗ lichen Kollegien haben die notwendigen Ver⸗ änderungen des Stadtbauplanes bereits ge⸗ nehmigt. Bank für Landwirtschaft und Gewerbe in Köln. Die Aktien der Bank, die bekanntlich nis von 2 zu 1 zusammengelegt und die Aus- gabe von M. 1 Million neuer Aktien beschlossen hatte, die bis zum I. Oktober ds. Js. durchge- kührt sein muß, erlitten gestern, nachdem sie am Vortage zu 58 Prozent angeboten worden waren, einen weiteren Kurssturz von 28 Pro- zent auf 30 Prozent. Zu diesem Kurse blieben sie angeboten. Dem Vernehmen der„Köln. Ztg.“ zufolge ist es bisher noch nicht gelungen, die neuen Alctien vollständig unterzubringen. Hierauf und auf die ganze Lage, in der die Bank seit geraumer Zeit sich befindet(sie liegt mit ihren Mitteln ziemlich fest), ist offenbar der starke Kurssturz zurückzuführen. Rheinisches Schweißeisensyndikat. Eine in Neuwieſnd stattgefundene Versammlung der Gesellschafter verhandelte, nachdem der Ge- schäftskührer, Direktor Klutz, eine ausführ- liche Schilderung der Verhältnisse gegeben hatte, eingehend über den Antrag einer Anzahl Gesellschafter auf Auflösung des Syndi- kats. Es wurde von allen Seiten anerkannt, daß die Absatzverhältnisse sich so verschoben haben, daß das Syndikat nicht mehr zu halten ist. Der Antrag forderte die Auflösung zum Jahresende, falls sich bis zum 30. September die bahn- und schiffsweise liefernden außen- stehenden Schwemmsteinfabrikanten dem Syn- dikate nicht angeschlossen hätten. Die Ab- stimmung konnte jedoch nicht erfolgen, Weil von den anwesenden Juristen rechtliche Be- denken geäußert wurden. Es wurde deswegen nur beschlossen, um die Liqduidation zu erleich- tern, den Vertrag, den das Schwemmstein- syndikat mit einer Anzahl Kalkwerke hat, aufzulésen und den Rest des Stammkapitals einzuziehen, um den gesetzlichen Anforderun- gen über die Liquidation gerecht zu werden. Eine neue, im Laufe dieses Monats einzube- rufende Gesellschafterversammlung wird dann über die Auflösung des Syndikats entscheiden. Große Berliner Straßenbahn. Nach einem Beschluß des Aufsichtsrats sollen 13 Millionen Mark 4½proz, Schuldverschreibungen ausge- geben werden. Es handelte sich um den Rest einer von der Hauptversammlung genehmigten Anleihe von 43 Mill. Mark, von der bereits 30 Mill. Mark zu Aproz. aufgenommen worden sind. Da nun für ts Mill. Mark der Zinsfuß, der mit 4 Prozent genehmigt worden war, um % Prozent erhöht werden soll, so ist die Zu- stimmung der Hauptversammlung dazu erfor- derlich, die in Kürze einberufen werden soll. Der Erlés der Anleihe dient zur Angliederung werbender Anlagen, die eine nutzbringende Er- gänzung des Straßenbahnbetriebs bilden sollen. Die Verwaltung erwartet aus den Erträgnissen dieser Neuerwerbungen nicht nur die Ver- zinsung der dafür zu gewährenden Schuldver- schreibungen, sondern darüber hinaus noch dem Gesamtunternehmen zugute kommende Ge- winne. Die Krefelder Stadtanleihe wurde der Gruppe unter der Führung der Sechandlung zuge- schlagen, die, wie schon gemeldet, auf 6 Mill. Mark fest und 4 Mill. Mark in Option 92,79 Prozent geboten hat. Elektrizitäts-.-G. vorm. Hermann Pögel in Chemnitz. Bei der Gesellschaft stellt sich, wie die Verwaltung schreibt, die Dividende, so- weit sich die Verhältnisse überschen lassen, für das am 30. Juli abgelaufene Geschäftsjahr ungefähr auf dieselbe Höhe wie im Vorjahre, in dem 7% Prozent zur Verteilung kamen. Der Auftragseingang für das neue Geschäftsjahr sei auch bis jetzt zufriedenstellend gewesen und das Unternehmen gut beschäftigt. Chemische Fabrik für Hüttenprodukte.-G. in Düsseldorf(vorm. Lambert Kochs). Die Generalversammlung schlägt eine neue Erhöh- ung des Grundkapitals(derzeit M. 350 o0) unter Ausschluß'des Bezugsrechts vor. Der Saatenstand in Preußen. Anfang August 1913 ist, wenn 2 gut, 3 mittel bedeutet: Winter⸗ weizen 2,5(im August 1912 2,5), Sommerweizen 2,7(2,5), Winterspelz 2,3(2,1), Winterroggen 2,(2,5), Sommerroggen 3,0(2,8), Wintergerste 2.(, Somergerste 2,6(2,0, Hafer 2,6(2,7). Erbsen.8(2,8). Acker(Sau)-Bohnen 2,6(2,, Wicken 2,8(2,6), Kartoffeln 2,6(3,0), Zucker- rüben 2,4(.), Futterrüben 2,5(2,.), Flachs (Lein) 2,6(2,6), Klee 2,6(3,4), Luzerne 2,6(3,0), Rieselwiesen 2,4(2,5), andere Wiesen 2½(3,1). Zahlungseinstellung einer Holzfirma. Wie Wir erfahren, ist die Laubholzhandlung Gebr. Scheier, Charlottenburg Berlin, Dahlmannstr. 7, in Zahlungsschwierigkeiten ge- raten. Den Zusammenbruch hat die ungünstige Konjunktur im Laubholzhandel herbeigeführt; auch hat die genannte Firma große Vorschüsse nach Rußland gegeben, Beteiligt sind Firmen in Berlin, Gleiwitz, Ost- und Westpreußen. Man erwartet ein Arrangement auf Basis von 25 Prozent. Konkurse in Baden. Ettlingen. Wil- helm Brisach, Löbelhändler,.: Dr. Diefen- thäler, Ettlingen..: 15. September. Pr.: 25. September.— Schönau i. W. Johann Schäuble, Landwirt..: Kaufmann Anton Faller in Schönau i. W..: 20. August. Pr.: 29. August. —— Telegraphische Haudelsberlehte. Von der Fraukfurter Börſe. * Frankfurt, 6. Aug. Vom 7. ds. Mts. an gelangen Umſätze in Bezugsrecht auf Aktien der Reiniger Gebbert und Schall.⸗G. Berlin zur No⸗ tierung. Gebr. Junghaus Akt.-Ges., Uhrenfabrik in Schramberg. Frankfurt a.., 6. Aug. Nach dem Ge- schäftsbericht für 1912/13 wurde das Ergebnis beeinträchtigt, durch die starke Zurückhal- tung, die überall infolge der politischen Un- sicherheit herrscht. Zwar konnte der Umsatz Weiter erhöht werden, doch standen die Ver- kaufspreise nicht im Verhältnis zu den hohen Preisen der Rohmaterialien, von denen beson- ders Messing gegenüber dem Vorjahre wesent- lich teurer war. Der Reingewinn beträgt Mark 860 600 im Vorjahre, in diesem Jahre Mark 9235 278, Dividende 560 o00., in diesem Jahre 640 000 Mark, in Prozenten 8 Prozent wie im Vorjahre. Die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr dürfen It. Frkf. Ztg. unter der Voraussetzung baldiger Beruhigung der politi⸗ schen Verhältnisse als nicht ungünstig bezeich- net werden. Der Umsatz sei in normaler Jahre ihr Aktienkapital im Verhält⸗ Weiterentwickelung besriffen. Die im neuen Jahre auf den Markt gebrachten Qualitäten Taschenuhren hätten sehr gute Aufnahme ge⸗ funden, sodaß der Absatz der Produktion ge- sichert sei. Auch die im Betriebsjahre erfolgte Erhöhung der Verkaufspreise werde erst dem neuen Jahre zugute kommen Protest der Kohlensyndikatszechen. r. Essen, 6. Aug.(Priv.-Tel.) Die Ver⸗ sammlung derjenigen Syndikatszechen, welche im ersten Semester 1913 ihre Beteiligung durch Mehrförderung erheblich überschritten, und mit der, laut Vorschlag der Syndikatsdirektion be- Willigten 774 Prozent Beteiligungszunahme, nicht einverstanden sind, kormulierten einen Protest an die Kommission C. des Kohlensyndi- kats, welches demnächst die Entschei- dung treffen wird. Beteiligt sind die ersten Syndikatszechen, die Gelsenkirchener Berg- Werksgesellschaft,„Zeche Graf Bismarck“, Ahrenberg Bergwerksgesellschaft von Köln, Neue Essener Bergwerksvereinigung usw. Versand-Reduktion im Stahlwerksverband. r. Düsseldorf, 6. Aug.,(Priv.-Tel.) Die Direktion schätzt den Juliversand an.-Pro- dukten auf 305 o00 Tonnen gegen 605 570 Ton- nen vom Monat Juni. Hiervon entfallen auf Halbzeug rund 107 oo t gegen 132 5o5 t, auf Eisenbahnmaterial rund 280 oo t gegen 282 O03 Tonnen und auf Formeisen rund 160 ooot gegen 190 972 t. Vereinigte Elbschiffahrtsgesellschaften. Dresden, 6. Aug. Von der Verwaltung der Vereinigten Elbeschiffahrts-Gesellschaften wird der Frkf. Ztg. mitgeteilt, daß die in den ersten 7 Monaten erzielten Resultate, die der gleichen Vorjahrszeit erhebl. übersteige. Auch die weiteren Aussichten seien gut. Auswandererzahlen. Hamburg, 6. Aug. Die Zahl der Aus- wanderer über Hamburg ist im Monat Juli mit 18 187 um mehr als das Doppelte gestiegen gegenüber dem Parallelmonat des Vorjahres von 8961. Davon waren Auswanderer aus dem deutschen Reiche 813 gegen 317. Im Vormonat betrug It. Frkf tg. die Gesamtzahl der Aus- wanderer 22 428. Dividendenausschüttungen. Bielefeld, 6. Aug. Die Mechanische Weberei Ravensburg in Schildesche schlägt It. Frkf. Ztg. für 1912/13 10 Prozent(i. V. 9 Proz.) Dividende vor. Zahlungseinstellung. Frankfurt a.., 6. Aug. Wie man der Frkf. Ztg. schreibt, ist über das Vermögen der Firma„Klopfer von Schellenberg“, Dampfsäge- wWerk in Wisau das Konkursverfahren eröffnet worden. Insolvenz. Berlin, 6. Aug. Die über 100 Jahre alte Bauholz- und Sägereifirma P. Stahle u. Sohn in Malmö hat nach dem Berliner Lokal- Anzeiger ihre Zahlungen eingestellt. Die Pas- siven belaufen sich auf—6 Mill. Kr., an denen It. Frkf. Ztg. die Scandinavische Kredit.-G. mit 3600 Kr. beteiligt sein soll. * K 61IRn, 6. Aug. In der gestern abgehaltenen Sitzung der Vereinigung der Rheinisch-West- falischen Bandeisen walzwerke wurde festgestellt, daß die auf dem Stabeisenmarkte eingetreten Belebung sich auch auf dem Bandeisenmarkt ausdehnte. Im Auslande haben die Preise bereits merklich anziehen können, im Inland zeigt sich mehr und mehr, daß ein starker ungedeckter Bedarf vorhanden ist. —— Mannhelmer Effektenbörse. An der heutigen Börse wurden gefragt: Pfälz Hypothekenbank-Aktien zu 181 Prozent, H. Schlinck u. Cie.-Aktien zu 140 Prozent und Aktien der Unionwerke vorm. Stockhelin zu 160 Prozent. 55 Telegraphlsehs Börsenberlente. * Frankfurt, 6. Aug.(Fondsbörſe)h. Bei Beginn der heutigen Börſe herrſchte auf den meiſten Märkten vereinzelt etwas mehr Geſchäftsluſt. Die Umſätze hielten ſich aber in engen Grenzen. Die Ten⸗ denz war im allgemeinen feſt. Auf günſtige New⸗ vorker Kurſe war die Spekulation zuverſichtlicher. Dies gilt beſonders auch von der Beurteilung der politiſchen Lage, ohne daß die Hoffnung, die man in dieſer Hinſicht hegte, zu neuer Kauftätigkeit anzu⸗ regen vermochte. Guten Eindruck hinterließ die geſtrige Sitzung der Vereinigung der Rhein.⸗Weſtf. Bandeiſenwalzwerke, in welcher von einer Belebung auf dem Bandeiſenmarkte die Rede war. Auf dem Montanmarkte ſind Luxemburger gut erholt, 144½ Proz. In Phönix fanden Deckungs⸗ käufe ſtatt. Bochumer, auch Harpener feſt. Von Schiffahrtswerten ſind Paketfahrt und Lloyd gut be⸗ hauptet. Elektropapiere vereinzelt höher bezahlt. Ediſon und Schuckert belebter. Von Transportwer⸗ ten ſind Baltimore auf Newyork feſt. Lombarden gut behauptet. Staatsbahn im weiteren Verlauf auf en weſentlich lebhafter, auch Orient Bher bezahlt. hantung ſtanden in Nachfrage. Auf dem Banken⸗ markt wurden Deutſche Bank, Dresdner und beſter⸗ reichiſche? Banken feſt. Heimiſche Renten waren durch⸗ weg faſt unverände ut. Balkanwerte tendierten meiſt leicht nach oben. In öſterreichiſch⸗ungariſchen Ren⸗ ten war lebhaftes Geſchäft bei anziehenden Kurſen. Mexikaner ungleichmäßig. Rege Nachfrage beſtand für amortiſierte Mexikaner, 75,50, ſomit 1 Proz. höher. Silbermexikaner ſowie Goldmexikaner ſchwächer. Japaner und Ruſſen ſchwächer. Am Kaſſa⸗ markt für Dividendenwerte bewegte ſich der Verkehr wieder in engen Greuzen. Die Haltung war ſchwan⸗ kend, die Umſätze minimal. Bei größerer Steige⸗ rung ſind Naphtha zu erwähnen, die 11½ Proz. höher notierten. Chemiſche, auch Aerene Maſchinen⸗ fabriken abgeſchwächt. An der Nachbörſe war das Ge⸗ ſchäft in Montan⸗ und Schiffahrtswerten belebt. Edi⸗ jon 244, Schuckert 1524. Es notierten: Credit 19778, Diskonto 183, Dres 258 85 183, Dresdner 150½, Staats⸗ bahn 152, Lombarden 26786, Luxemburger 14478, Gelſenttrchen 183. Berlin, 6. Aug.(Fondsbörſe). Die Börſe verharrte auch heute in feſterer Haltung. Die Spe⸗ kulation rechnet damit, daß nach den vorliegenden Nachrichten die Unterzeichnung des Friedensab⸗ ſchluſſes unmittelbar bevorſteht, und engagierte ſich daher, in Erwartung dieſes Ereigniſſes, nach oben. Die Unternehmungsluſt, die ſich heute ſtärker zeigte als an den Vortagen, iſt aber lediglich auf ſpekulative Meinungskäufe zurückzuführen, denn das Publikum blieb nach wie vor noch bei Seite. Anregend wirkten auch die etwas beſſeren Berichte von den maßgebenden Auslandsplätzen. Am Montanmarkte ſetzten die fübrenden 8 wuil Mufſchlägen bis zu nahezu —00 e e zu erhöhen. Gute merte, wofür auf die anhaltende Auswandererziffern auch im Juli(18 187 gegen 8961 k..) aus Hamburg hingewieſen wurde. Höher wurden namentlich Hanſa bezahlt. Auch am heimi⸗ ſchen Bankenmarkt wirkte die fre unnere Dispo⸗ ſition der Börſe mäßig befeſtigend. Stärker in die Höhe geſetzt wurden aber ruſſiſche Banken, die Beſſe⸗ rungen davontrugen. Im allgemeinen traf dies auch für Verkehrswerte, ſo für Orient, zu. Canada ſchwächte ſich auf Newyorker Rückgänge hin etwas ab. Beſſer disponiert war auch der Rentenmarkt bei leich⸗ ten Kurserhöhungen, beſonders für Reichsanleihe. Auch auf den übrigen Gebieten überwogen leichte Kursbeſſerungen. * Berlin, 6. Aug.(Produktenbörſe.) Die Am Witterung, die matte Haltung der geſtrigen amerikaniſchen Märkte, der gute deutſche Saaten⸗ ſtandsbericht, ſowie umfangreichere Abgaben ſeitens des Inlandes veranlaßten für Brotgetreide ſchärfere Rückgänge. Weizen verlor bis 1½, Rog⸗ gen bis 1, Hafer war bet ſtillem Geſchäft weniger Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: ſchön. —— Antwerpener Produktenbörse. Antwerpen, 6. August.(Anfang) Geſchüftliches. Keine Fleiſchteuerung mehr. Mit der Zunahme der Bevölkerung in der ganzen Welt hat die Zu⸗ nahme der Fleiſchproduktion nicht gleichen Schritt ge⸗ halten. In allen Ländern der Erde iſt Mangel an Fleiſch und ſind die Preiſe aller Fletſchſorten, namentlich Rindfleiſch, auf einen ſo hohen Stand ge⸗ langt, daß es für viele Klaſſen der Beyölkerung kaum zu erſchwingen iſt. beſteht bekanntlich aus 78 Proz. Waſſer und ca. 22 Ploz., Eiweiß, und wegen dieſes Eiweißgehaltes wird das Fleiſch ſo teuer bezahlt. Der Wert des Fleiſches als Nahrungsmittel wird aber ganz bedeutend über⸗ ſchätzt, denn man kann das Eiweiß im viel billiger den Hülſenfrüchten entnehmen. Zur Erzeu⸗ gung von Fleiſch⸗Eiweiß ſind beim Vieh aber nicht Rauhfutter, ſondern nur Getreide und Hülſenfrüchte geeignet, wovon der größte Teil aber zur Erhaltung des Lebens des Viehes verbraucht wird; nur ein kleiner Teil ſetzt ſich als Fleiſch⸗Eiweiß und Fett am Vieh an. Der Firma Mohr u. Co. in Altong iſt es nun gelungen, das Rindfleiſch bei der Fleiſcherzeu⸗ gung auszuſchalten, indem dieſe auf chemiſch⸗mecha⸗ niſchem Wege aus Getreide und Hülſenfrüchten das Eiweiß herauszieht(extrahiert) und in Fleiſch⸗Ei⸗ weiß mit Fleiſch⸗Geſchmack umwandelt, und als Pflanzen⸗Fleiſchextrakt unter der beim Kaiſerl. Pa⸗ tentamte eingetragenen Schutzmarke„Ochſeng“ in den Verkehr bringt. Durch die Erſparung der Fütterung zur Lebenserhaltung des Rindviehs können wir das Fleiſch⸗Eiweiß als Ochſena für den fünften Teil lie⸗ fern, als was es als Rindfleiſch koſtet. Ochſena hat den Vorzug, nicht bloß ein Erſatzmittel für Fleiſch zu ſein, ſondern es iſt viel wertvoller und viel nahrhafter, weil Ochſenga nur den fünften Teil Waſſer beſitzt, welches im knochenfreien Rind⸗ fleiſch enthalten iſt, und weil das Fleiſch nicht alles vom menſchlichen Körper verdaut wird, während Ochſena als Extrakt ſich ſofort in Waſſer gänzlich auf⸗ löſt und vollſtändig im menſchlichen Körper verdaut wird. Wegen dieſer leichteren und größeren Ver⸗ dauungsfähigkeit und bedeutend größeren Ausgiebig⸗ keit kann das Mittageſſen mit einem viel kleineren Gewichtsquantum Ochſena als mit Fleiſch hergeſtellt werden und bietet der Zuſatz von Ochſena genau den gleichen Wohlgeſchmack und hat einen noch würzi⸗ geren Fleiſchgeſchmack als mit friſchem Rindfleiſch hergeſtellte Speiſen. Auch für Perſonen mit ſchwachem Magen iſt Ochſena wegen ſeiner leich⸗ teren Verdauungsfähigkeiten weit bekömmlicher als Fleiſch. Wo es an Zeit zum Kochen der Gemüſe⸗ ſuppen mangelt, empfehlen ſich Ochſena⸗Suppen oder Ochſena⸗Bouillon in dieſe Etweißkeks eingebrockt, dann hat man ſofort den Genuß einer kräftigen Fleiſchſuppe mit Fleiſchkloßen. Da„Ochſena“ mit Rückſicht auf die hohen Fleiſchpreiſe einem großen volkswirtſchaftlichen Wert für alle Kreiſe der Bevßl⸗ kerung ſob Arm oder Reich) als Nährmittel und Ge⸗ nußmittel beſitzt, dürfte allen Hausfrauen mit dieſem billigen, wertvollen Nährmittel ſehr gedient ſein. Wir verweiſen auf das bezügl. Inſerat in heutiger twortlich: für Politik: I..: Julius Witte. für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung Richard Schönfelder; für und den übrigen redak. ..: Rich. Schönfelder: für den 1868 und Geschäftlichest Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. Kl. Direktor I..: Julius Weber. Pneumatik Die erste n Hoillem die führende Marke. 1 Proz. ein und vermochten dieſe ſpäter noch weiter Meinung beſtand in Schiffahrts⸗ Stetigerung der Hheute Welzen stetig. 6..erste 68. 5. per Sept. 20.20 20.30 per September 15.35 15.37 per Dez. 20.12 20.22 per Derember 15.12 15.17 per März 20.25 20.32 per Hal 15.15 15.22 Amsterdamer Produktenbörss. Amsterdam, 6. August,(Sohlusskurse.) 6. 5. 8. 81 Rüböl 1000 36./—.— Lelnöl loo⁰ 29.——ä— Aug. 35.% 35. Aug. 28.½ 23.% Sept.-Dez. 35.% 35. Sept.-Dez 25.%½ 20.% Büböl Tendenz stet. Jan.-Aprll 29. 29 ½% Kaffee ſooo 46.½ 46.½ Tendenz stetig. Parliser Produktenbörse. —5 6. 4. 4. Hafer August 21.40 21.30 Hüböl Aug. 81.— 81.50 September 20.75 2075 Rüdböl Sept. 79./ 80.— Sept.-Dez. 20.60 20.60 Sopt.-Dez. 78.½% 79— Nov-heb. 20.80 29.95 Jan.-April 78/ 78.2 Roggen August 19.25 19.25 Splritus Aug. 40./ 40.¼ Sept. 19.25 19.25 Sept. 41.½ 41./ Sept.-Dex. 19.— 19.— Sept.-Dex. 42.— 41. Nov.-Feb. 19.— 19.— Jan.-April 43.¼ 42.¾ Welzen aug. 28.10 28.15 Lelnöl KAug. 66./ 66./ ept. 27.70 27.85 Sept. 67.— 67.— Sept.-Dez. 27.55 27.65 Sept.-Dez. 66.¼ 67./ Nov.-Feb. 27.55 27.60 Jan.-Aprll 67./ 68.¼ Mehl Aug. 37.50 37.55 fohzucker 88“loO00 28.½ 26.½ Sept. 38.50 38.35 Tuoker Aug. 30.— 29.%/ Sept.-Der 36.35 36.40 Sopt. 30.½ 29.¾ Nov.-Feb 38.10 35.19 OK.-Jan. 30.½ 30.— Talg 83.— 80.— an.-April 31.½ 30.% —— Knochenfreies Rindfleiſch ——* — —.—— Meittwoch, den 6. Auguſt 1915 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Ahendblatt). 7. Seite. Turszettel des„ Mannheimer Bffekten-Börse. Obligationen. Pfandbriefe. 4% Rh. Hxp.-Bank un- kundbbr 1902 93. 30 Rh. Hyp.-B. vorsoh. 83 Komm. 83. Atkate⸗ Aniehen. S82 N 4 N 3½% Frelburg l. B. 85.— 0 3½ Heldelbg. v. J. 1803 87.20 8 3 Karlsruhe v. J. 1907 90.90 0 4 Karlsruhe v. J. 1998 85.50 4½ Lahr v. Jahre 1902 88.50 8 3* 15 Ludwlgshafen 102.— 0 4 5 v. 1906 95.— 8 3105 10 85.75 f 4 Mannh. Obllg. 1912 84.50 8 4 5„ 1907 94.10 bz 4 2„ 1906 395.— 1—„ 1901 35.— 8 „ 1885 87.25 8 „ 1888 87.25 8 „ 1895 84.50 8 9 7„ 1898 84.50 8 3½„„ 1804 83.— 6 30½ 1905 34.— 8 305 Plrmas. unkb. 1805 85.— f 3½% Wiesloch v. J. 1905 91.50 6 Asenbahn-Oblig. 150 Oberrh. Elsb.-Ges. 92.— 8 Industrie- ⸗Oblig. ½.-G. f. Sellindustr. külokzablbar 105% 103.20 8 6½% Bad. A.-G. f. Rheln- sohlff..Seetransp. 98.30 B Aktien. Banken. Brlef deld Brlef Geld Badische Bank. 131.50 Hannh. Lagerhaus—.— 104.— Pfälzisoche Banx—.— 123.— Frankonla Ruck- u pfälx. Hypoth.-BK..— 181.—] Mitvers. vm. Bad. Rhein.Credlt-Bank—.— 127.25 Rlck- u. Mitvers.—— 915— ſthein. Hyp.-Bank—— 188.80 Fr. Transp.-Unf. u. Süddeutsonhe Ban———.— Olas-Vers.-Gdes. 2200—.— Süäd. biso.-Ges.—.— 111.50 8 Assekuranz 1900 1850 ontinental Vers.—— 850.— e Nannh. Versfeher 880.—. 870.— Hellbr. Strassen Oderrh. Vers.-Ges. 1070—— Chem. Industr. Bad. Anli.- u. Sodaf.—.— 546.— Obem.Fbr.Goldenb. 241.——.— Ohem. Fbr. dernss.———.— verein ohem. Fabr.———. 1 5 b. Oelfabr.—.— 177.50 Mestereg..-W. St—— 182.— * Brauereien. Badisohe Brauere! Durl. Hofvm. Hagen Elohbaum-Brauer. Br. Ganter, Frelbg. Klelnlein, Heidelb. Homb.Messersohm, Ludwh. Aktlenbr. annh. Aktlenbr. Brauerel Slnner 0 Br. Sohrödl, Aaldg.—.— 188.— — Schwarir, Spey. 127.— 125.— 5 eß!ßpß 70.— 2. Storon „ Worger, Worms 64.25—.— Ffälz. Frosshefen- und Spritfabrik.—— 223— Transport u. Versicherung. B..-d..Helnsoh. 90.——.— u. Sestransport Mh. bDampfsohlepp. Fr anklurter Ellekten- Börs Frankfurt a.., 6. Aug,.(anfangskurse). 8 197.¼ ilt 182½., Oarmstädter 114. Oresdner Bank 149.½ fandelsgesellsohaſt 159/ Oeutsohe Bank 245.— Staats- Zoobhumer 220%, Gelsenklrohen 182./, flarponer 191—, aufahutte—.— Tendenr fester. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relohsdankdlskont 5 Prozent. Diskonta-Command dahn 151% Lombarden 28 ½/ Sohlusskurse. Wechsel. 8. 5. 6. 5. Amsterdam kurr 168.40 108 40 Cheok Paris 81.075 61.075 Belglen„ 380.55 60.50 Parls kurr 61.025 81— ſtallen„ 76.85 7085 Sohwelr.Plätne, 60.875 80.833 Check London„ 20.487.465 Wen„ 64.55 84.35 London„ 20.435 20.445 Napoleonsd'or 16.21 16.24 Prlvatdlekont 4½ 4¼ Staatspaplere. f. Deutsche, 6 3. 5. 4% deutsoh..-A. 97.65 97.60 B. Ausländlsche u„·„ 34 59 94.555% Sulgaron 94.50 95.— 3⁰ 5 0 30 pr. Kons. St-A. 97.50 37.60 4 95** 4 Had.Sk-Anl. 1901—.— 36.50 4%„ 5„ 1908,00 4% Bad..-A. 1011 98 50 96.50 3 3½ bd.St.-G.(ab.) f— 4 5 3 d0. u. Allg. Anl. 62 90 82.70 3 d0..-.-Odl.———. 4% Pfälz..-.-Pr. 97.75—.— 3½ Pfälz..-.-FPr. 86 20 86.20 0 Konv. 1895 90.55 90.50 4lessen 1908/8 96.50 36.70 3 Hessen 72.35 72 40 3 Sachsen 75.40—.— 4 Wuürttemdg. 1921 97.40 97.20 65—.— 95.— 1912-1917—— 84 80 30 St-A. 1904//0 84.— 83.90 Bank- und Versi 6 5. Badische Bank 1830.— 129.20 Berg- u. Hetallbk. 132.30 132.— Berſ. Handels-des. 159.— 159.30 Oom.- u. Dlsk.-BR. 106.50 106 30 Darmstädter Bank 114 114.— Deutsohe Bank 245./ 245.— Deutschaslat.Bank 118.— 118.50 Deutscke Eff.-Bank 112.70 112.70 Disoonto-Comm. 182.7/ 182.½ Dresdener Bank 150.½ 149.½ Retallbank und Aetall.-G. 132.30 132.— Elsend.-Rentbank 172.— 173.— Frankf,Aypoth.-Bk. 205.75 205.70 Frkt.—-Eredltv. 148 50 146.30 „ Vr.— 105.— cherungs-Aktien. 120.— ann % Bd. Anll.- u. Sodafb, 102.50 6 4½ Bad. Anll.- u. Soda- fahrik Serile B 102.40 8 4 Br. Kleinlein, Hdlb 97.— 8 5 Suürg. Brauh., Sonn 102.— B 4½% Gew. Orlas.Nebra rokzahlbar 102% 99.— 8 1 5 Heddernh.Kupferw.—— 6 nerrenmühle denz 95.— 755 Kosth.Cell.-.Papi. 98.75 B ½% RMannnelm, Dampt- Sohleppsohitfahrt 93 75 4% Mannh. Lagerhaus- desellsohaft 96.— 4½ Oberrh. Elektrizlt.— Werke Karlsrune 4½ Pf. Oham.- u. Ton- wWerk-.-., Eisenb. 101.50 8 4½ Pfülz. Rühlenwk. 98.— 6 4½ Rhsch. v. Fendel 98.— bz 4½ Sohuokert-Obligat. 94.50 6 %½ Russ..-G. Zellstoff- fabrlk Waldhof bel Pernau in Llvland 97.50 4½ H. Sohlinok& Cle. 98.75 4½, Speyr. Brauh..-d. 98 90 99 4½ Speyrer Zlegelw. 4½, Südd.Drahtindustr. 4½ Tonw. Offsteln.G. Dr. H. Lossen, Worms—.— 4½ Zellstoffb. Waldhof 96.75 B 4½ Zellstoffabr. Wald- hof 1908 96.50 0 Wuürtt. Trsp.-Vers.— 735.— Industrie. .-G. f. Selllndustr.—— 117.— Dingler'sohe Ra- sohlnenfabrik—— Emallw. Malkamm.—.— 90.50 Ettlinger Spinnerei—.— 105.50 .FuohsWfg. Hdblg.———.— Hüttenh. Spinnere!l—— 22.50 Heddernh.Kupfw. u. Sügd. Kabw. Frkf.—.— 112.— Karlsr. Maschbau—.— 160.— Nähmf. Hald& Neu—.— 322— Kosth. Oell.-.Papf.—— 142.50 Mh. Gumml- u. Asb.—.— 153.— Maschfhr. Zadenla—.— 133.— Oberrh. Elektrizit.—.— 30.—. Pfälz. Mühlenwk. Pf. Nähm. u. Fahrrf.—.— 162.— Portl.-Zem, Rdlbg. Rh. Sohuckert-G. H. Sohlinok& Cie. Slidd. Draht-ind. Unfonw. Vm.Stookh.—. Ver. Erb. Zlegelw. 75.— 71.50 ] Speyr.„ Würzmühle Neust.——.— Zellstoffb. Waldhof—.— 222.— Zuckerf. Waghäus.—.— 205.— Tuckerf Frankent.—.— 389.— 3• Italſon. Rente 95.40 95.40 4½ Oest. Silderr. 85.80 84.90 4%„ Faplerr.— 4%„ golfdrt. 39.30 90 50 5 Portüg. Serle 61.50 61.50 „ III 64.75 64.75 10 Russ.1905 99.60 89.50 4 Bussen von 1880 88.10 88.— 4 spanlsohe Rente—.——.— 4 Türk. kv. un. 1903 77.30 77.— 4 unlf.———.— 4 Ung. goldrente 34.90 84.10 4„ Kronenrt. 31.25 80.95 5 Arg. f. Sold-.168—.———.— 5% Chinesen 1896 97.75 87.75 4„ 13898 91.— 91.10 4% lapaner 91.45 91.55 50% Mex.Uuss.86/99.——.— 3 Hexikan. innere 48.60 49.80 Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämlen—.— 184.— 4 Oesterr. 1850 180 50 180.50 Türklsche 158.40 157.90 Unverzinsliche Augsburger 34.50—.— Frelburger—— ü— 6. 8. Hatlonalbank 115 50 114.¾ Oesterr.-Ungar.Bk. 147.60 148.— Desterr. Tänderbk. 128.50 129.— Kred.-Anst. 197./ 197./ pfälxlsche Bank 122.90 122.90 pfälz. Hyp.-Bank 1681— 160.50 Preuss. Myp.-Bank 103.20 108.10 Relchsdbank 131.60 132.— Rhein. Kreditbank 127.25 127.25 Rheln. Hypothek.- Bank Hannbeim 187 50 187.30 Soheaffh. Banker. 108.— 108.— Wiener Sankvver. 130.40 129.20 Sudd. Dlskont 111.80 111.80 Aktlen industrieller Unternehmungen 5. Alumlnium leuh. 6. 6 5. 264.½ 284.—[Slemens& Halske 217/, 2165 Asohbg. Buntpapfb. 173.— 173.— Volgt& Haeffner 177.50 178.— „ aschpapf. 118.50 118.50 dumml Poter 72 29 72.50 N. Bod..-G. Berlin Süda. Immad.-Ges. Grun& Sliflnger 113.50 110 48.5 48.501 0 Wayss& Freytag 129.80 129 feK 101.— 101.-tederw. St. Ingbert 47.50 47.50 9 Spioharz lederw. 83.80 82.60 115.— 115.—[Crudwigsb. Walzm. 159 70 159.20 Adlerfahrr. Kleyer 40380 405 50 Elohbaum Nannh. Frkf.(Henninger) 109.50 110.— do,. Pr.-Aktlſen lierkules(Cassel) 149.— 149. 70.— 68.50 Neddernh.Kupferw. 110.29 110.20 IIxlroh. Mühlenw. Strassburg 119.10 119.25 unstseldfbr. Frkt.——.— annhelm.Akt.-Br. 146.— 145.—Armatur Hllpert 92.— 92— Parkakt. Zwelbr 75.25 75.— Zadenla(Welnk.) 145.— 145.— Tuoher Freſh. v. 263.— 263.—[DurrkoppBlelefelſd 360.— 350— Weltz, Sonne, Spey. 66.— 68.—Dalmler Rotoren 332.— 333.— Blel-.Sibh. B Bad. Anflin 545.2 ud. 91— 90.—[Els.-,Fahr.- A. Autw. 104.50 191.50 .75 frſtzner(Durlach) 268.— 286 50 Cementw. neſdelb. 141.25 141.—[Karlsr. Naschfbr. 168,25 187.— Oemontf. Karlstadt 118.50 118.50 Chem. Workealbert 443.— 440. Oh. ind. Goldsohm. 195— 193.30 Chem, Fabr. Grlesh. 231.75 239.25 .Gold-.Sild..-A. 614.— 615.— Farbwerke Höohst 605.— 003 75 .ohem. Fbr.Mannh. 328,.— 328.— Holzverk.-Industr. 313.50 311. Rütgerswerke 187.90 188.80 Ultramarinfbr, V. 231.— 232.— Wegelln Russfabr. 210.— Sddd. Drahtind. Mh. Akkum.-Fbr. Berl. 3 Elektr.-des. Allg. 243.0 14 243 8 Bergmann-Werke 123.— 125 70 Brown, Boverf&Oo. 149.30 149.— Deutsch-Vebs.(Bl.) 164./ 154.½ Lahmeyer El.-Ges. Sohuokort heln. Sohuok.-G. 15170 131.75 161.— Sohnellprf. Fankth. 273.50 274.— Sohraubspf. Kram.—.— Ver. D. Oelfabriken 178.30 176. Pf. Pulvf. St. Ingbert 133.59 183.50 Sohlinok&Co,Hamb. 140.—— Ver. Fränk. Sohuhf. 117.— 117.— Sohuhf. Herz, Erkf, 128.— 123.— Sollindustr.(Wolffy1172.— 117.— 'Wwoll. Lampertu.—— Ettlingen 101.— 104.— Kammg.(Kalsersl.)191.— 181.— Waggonfabr.Fuohs Mannesmannrwk. 202.— 207.40 Hasoh.-Armf. Klein 142.50 142.50 Pf.Hähm..Fahrefb. Gebr. Kayser (Heidolberg) 144.— 144.— Zelistoffb.Waldhof 220.80 220.50 Bad. Zudkerfabrik 204.90 20 40 Frankenth, Zuokfb. 390.— 399.25 Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten 6. 5. Schantungk.-.Akt. 122.7% 122./ Südd. Elsenb.-Ges. 1251 125./ Hamburger Paoket 140/ 137.— Norddeutsoh.LIoyd 117.¾8 115½ Oest.-Ung.Staatsb. 152.— 151./ 6 8. Oest. Südb. Lomb. 27.— 20.% Oest. eridionalb.—.—— Ital. Mittelmoerd. 107.— 107.— Baltimore u. Ohlo 99./ 99.— Prlnoe Henr 165. 155.— Bergwerksaktlen. Aum.-Frlede(Br.) 158 20 157.50 Zochumer Bergb. 220.% 220.½¼ Buderus 106.26 106.— Conoord. Bergb.-O. 398.50 308— Deutsoh. Luxembg. 144./8 142.— ESsohweller Bergw. 215.— 215.1½ Frledrlohsb, Bergb. 174.20 168.— Gelsenklrohener 182.% 161./ Harpener Bergbau 191.½ 190.½ Hassen. Bergbau Kallw. Kschersleb. 140.— 140.— Kallw.Westeregeln 186.— 188.— Obersohl. Elsenind.—.——.— Pfandbrlefe. Prloritäts-Obligationen. 6. 5. 1 Hyp.-S. S. 14 94.90 84.90 do. 8. 18 9490 84.90 4 do. S. 16 u. 17 94.90 94.90 4 do. S. 20 95.80 35.0 4 do. 8. 21 96.60 96.60 3½% do. 8 und 16 85.40 85.40 3½ do S. 19 95,20 85.20 3½ do. Kommun.- Obl. S. 1 86.50 86.50 4 ddo. Hyp.-Kr.-V. 8. 15 19, 21-27, 31, 32- 12 95.30 35.30 4 do. 8. 43 94.20—.—— 4 do. 8. 4 do. 8 4 do. 8 4 do. 8 do. 8 4 do. 8 3/ do. 8 3½ do. und 92 Kuligb.) 86.— 86.— 3½ do..40(illgb.) 96.— 98.— 3½ Pfälz. Hyp.-BK. 84.60 84.70 4 do. 1922 97.60 97.60 4Pr. Centr.-Boden- Credit-9. v. 1890 93.— 83.— 4 do. 1899, 1900 und 1903 93.— 83— 4 do. v. 1908 92.50 92.59 4 do. v. 1907 92.90 92.90 4 do. v. 1909 93.30 93.30 4 do. v. 1910 94.30 94.30 4 Pr. Centr.-Kom. von 1901 94.50 94.50 Nachdörse, Kredltaktlon 197. Phönlz Zergb. 254.½ 252.7/ Ver. Kön.-.Laurah. 168.%½ 167. 10 dewerksoh. fossl.—.——.— 8. 5. 4 Pr. Centr.-Kom. von 1905 94.70 94.70 4½ Pr. Hyp..-B. abgest. 92.75 82.75 4 do. abgest. 91.— 91.— 3½ do. adgest. 83.40 63.40 4 do. v. 1904 92.50 92.50 4 do. v. 1995 92.50 92.50 4 do. v. 1907 92.20 92.30 4% Pr. Pfabr. 18, 19 und 22 92.75 92.75 Kleinb.1904——— Hyp.Zank- Pfab. Kanul. 1902-07 93.80 93.80 4% do. Kdb. ab 1912 93.80 93.80 4% do. unk. b. 1917 94.60 84.60 4% do.„ 1819 94.80 94.60 4% do.„ 1921 95.50 85.50 4% do.„ 1923 1289 96.50 3˙ 30 20 83 20 3½ do.„ 1914 9300 63.80 5 do. Kommunal 83.80 83.80 98.— 08. d0. 20 10 ltil. sttl. gen. ERERAE Oderrh, Vers.-Gos. 1050 1070 NHannh. Vers.-.-A. 875.— 875.— Oberrh. Eisenb.-d. 90.30 90.50 Mannh. Stadtanl.—.——.— Bayer. Staatsanl.— 7% Olakonto-OCommandit 182./ Staatsbahn 152.—. Lombarden 27.—, fest. Ausländische Effekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 8. Aug.(Telegr.) Anfangskurse der Effektenbörse. 5. 5. 2¼ Consols 73% 73%% 3 fleiohsanleihe 73.— 73.— 5% Argent. 1890 100.— 100.— 4 Argen. 81.½ 81.½ 4 Italiener 4 Japaner 83.4½ 4½0% do. do. II. S8. 5 fexſkaner 91 4% Russen 89 Ottomanbank Amalgamated Anacondas Rio Tinto Tanganyloa Utah Gopper Central Mining Chartered Dde Beers Eastrand Geduld Goeer Goitflolds lagersfontein 6. 5. Hoddorsfontein 11¼öñ3 12— Premier 11⁰86 11½ Randmines./16.%58 Atohlson domp. 100.½% 99.½ Canadian 222./ 222.— Baltimore 93. 14 98. 14 Ohioago Mitwauke 108. 110 Denvers oom. 04 15 Erie oom Greathwesten grand Trunk ord. Ar. Trunk Ill pref Loulsville Mtssourl Kansas Ontario Pensylvanla Bock Island 18.— 17.½ Southern Paoifſo 95.6 95.— Southern fallway 25.½ 24.7½% parlser! Pffaklen⸗ Börss. Paris, 6. August. Anfangskurse. 6. 5. 3% Rente 68.28 87.82 Spanſer 69.87 89.70 Türkisohe Lose 535 Bangue Ottomane 618.— 619.— Rlo Tinto 192.40 192.50 Chartered 24.— 24.— Wiener Effe Wien, 6. August. Vorm. 10 5. 6. Kreditaktlen 625.50 873.17 Länderbank 505.20 505.70 Wien. Bankverelnn———.— Staatsbahnen 899.— 699.20 Lombarden 128.70 125.20 Harknoten 118.11 118.11 Weohsel Paris 95.77 85.75 Oest. Kronenrente 81.95 81.90 Alplae Hontan Skoda 799.— 633.50 Unkon oom. 155,% 153.% Steels com. 63./ 62.— Tendenz: ruhig. 8. 5. debeers 527.— 530.— Eastrand 60.— 61.— Goldfleld 59.— 59.— Randmines 169.— 161— Tendonz; stet. 1 Kten-Börss. Uhr. 6. 5. Oest. Faplerrente 85.35 65.20 „ Sllborrente 35.35 85.25 Ungar. Soldrente 101.89 101.— „ Kronenrt. 61.65 61.40 90.50 910.— Tendenz guhig. Wien, 8. August. Mohm..50 Uhr. 6. 5. 6. 5. Kreditaktlen 628.— 628.50 Oest. Paplerrente 65.30 65.20 Oesterreioh-Ung. 2080 2060„ Sllberrente 85.25 35.25 Bau u. Betr..-g..„ Goldrente 106.58 108.75 Unionbhanx 587.— Ungar. Goldrente 109.90 101.— Ungar. Kredit 622.—819.— Kronenrt, 81.70 61.45 Wen. Zankvereln 509.—508.— Won. Frankf. vista 118.15 116.11 känderbank 506.— 506.—]„ London„ 24.17 24.17 Turkische Lose 231.— 28.—-]„ Paris„ 35 78 35.75 Alpine 909— 908—„ Amsterd.,, 199.— 199.— Tabakaktien—.——.—Kkapoleon 19.18 19.16 Rordwestbahn—— Marknoten 118.15 118.11 Dester. Waffonfbr. 985.— 881.—Ultimo-Noten Staatsbahn 700.50 599.— Skoda Lombarden 126.50 126.70 Tendenz: ſost. Zusohtherad 8. 932.——.— 5 32 re Borliner liekten-Börse. Berlin, 6. August. Ankangs-Kurse.) 118.17 116.15 813.— 631.— 6. 5. 6. 5. Kreditaktien 193.½ 197./Laurahlltte 168./—.— Dlsoonto-Komm. 162./ 82./ Phönix 254.— 252.5% Staatsbahnen 51.02—Harpener 191.0 190. 50 Lombarden Tend.;: foster. Boohumer Berlin, 6. August.(Sohlussxurse.) 6. 5. 6. 5. Weohsel auf Sergmann klektr. 125.— 125.10 Amsterdam kurz—.— 168.25 Soopumer 220 ½ 219./¼ Woeohsel London 20.465 90.18 Zrown, Soverl& Oo. 149.30 149. 50 Woohsel Paris 81.05 91.9025 Bruchsal. Maschfb. 322.50 323.— Weohs, a. Wien kurz 84.525 64.55 Ohem. Albert 445.20 445.— 4% Relohsanleihe 97.75 97.75 Daimlor 332.— 331.70 32 20% o Relohsanl. 84.50 84.50 Deutsoh-Luxembg. 144% 143.% 30% Belohsanlelho 74.25 74.10 bynamit-Trust—.— 4% Consols 97.75 97.75 Deutsch-UDebersee 164.—6188 60 3½0%„ 84.50 64.50 D. gasglühl. Auer 458.70 465.— 30% 74.25 74.10 d. Waffen u. Run. 610.20 610.50 4% Bad. V. 1901 96 25 95.59 D. Stelnzeugwerke 224.29 224.20 40%„„ 1906/09 95.25 98.25Elberfold. Farbon 534.90 534.— 3½„ bonvort. 90.70 90.30 Enzinger Filter 290— 289.— 3½„ v. 1902/07—.—(.70 Essen, Kredltanst. 155.— 154.90 3½% Bayern 83.— 62.60 Fadon Mannstädt 129.— 130.20 3½0% flessen 33.— 32.90 Faber Blelstiftfbr. 277.50 277.50 3% fHessen 72.25 72.50 Fetten& Guillaume 142.— 143.70 3% Sachsen 75.40 75.40] Aritzner Masohin. 265.— 286.50 4% Argent. v. 1897 91.50 61.50 Gr.Berl.Strassenb. 158.10 162.90 5 Ghlnssen v. 1898 97.50 97.90 gelsenkirohner 182.5 181.½ 4% Japaner 91.89 91.25 Harpener 191.¾8 190./ 4% Itallener—.—— Höohster Farbwk. 604.— 602.— Mannh. Stadtanl.—.— 94.30 Hohenlohewerke 143.20 148.— 4 Oest. Goldrente 91.— 90.50 Kallw. Asohersleb. 140.20 140.— 3 Portug. unf..3 64.80 65.— Kölner Bergwerk 495.50 498.— 5 Rumägen v. 1903 99.40 99.20 Cellulose Kostß. 139.50—.— 4% Russ. Anl. 1902 99.30 96.— Lahmeyer 122.10 122.— 4 Fürken unitf. 940 84.,0 Laurafütte 168.½ 167. Türk. 400 Fro.-Lose 157.40 157.25 Lloht und Kraft 125.10 125.— 4% Bagdadbahn 27.— 7725 Cothringer Cement 112.50 112.50 Oest. Kreditaktlen 138.% 198.— Ludw. Loewe& 00. 325.— 325. 400 Ung. Goldrente 65.— 94.50 Hannesmannröhr. 206.70 207.70 „ Kronenr. 31.30 31.10 Oberschl. EIsb.-Bd. 95,.50 92 50 gell, Handels-Ges. 159. 159./%[Orensteln& Koppel 176.— 175.10 Darmstädter Bank 114.— 114.— Phönlx 24. 253.4½ Deutsch-Asfat. Bk. 117.70 117.70 Rhein, Stahlwerke 157 156.80 Deutsohe Bank 245./ 245.— Hombacher Hutte 153.— 154.— Dlsoonto-Komm. 102./ 182./ Rüttgerswerkon 18.50 187.— Drosdner Bank 159.—., Sohüokert 151.90 151.30 Altteld. Kreditbank 113.90 115 70 Sſemens& Halske 216.20 216.70 Belohsbank 132.20 32.— Sinner-Brauere! 254.50 254.— Rhein. Kredltbank 127.20 127 70 Stettiner Vulkan 128.— 129.— Russenbank 151.50 154.40 Tonwar. Weslooh 121.— 120.50 Sohaaffh. Bankv. 108.39 108.30 ver.dlanzst.Elberf. 817.70 610.— Slidd. Diso.-G..-G 113.20 111.20 Ver. Köln-Rottwell. 334.— 333.70 Staatsbahn 151½% n Wanderer Fahrrw. 401.50 402.— Lombarden sWesteregeln 187.70 185.20 Baltimore u. Ohlo 6 Wstf. Dr. Langendr. 80.30 80.— Canada Paoifio 215.½ 246. WItten. Stahlröhr. 134.20 133.80 Ramburger Padket 140.— 139.50 Zellstoff Waldhof 220.— 220.— Hansa 293.— 292 40 Otavl 110.— 109.— Horddeutsch.LIoyd 117.— 116.50 South West-Afrlka 113— 112.— Adlerwerk Kleyer 403.10 401.60 Vogtl. AMasohinfpk. 391.— 398.— Allgem. Elektrid. 243,% 243.— Haphta Petrol.-RHob.350.50 353.50 Aluminum 264.70 264.— Voer. Fränk. Sobunkf.116.50 116.— Anlllin 542.— 543—Blelef,. Maschlnenf.360.70 356. 432.— 430.20 Sud Hambg.Dpfsohl. 188.— 185.20 Aranbg. Bergwksg.406.— 408.50] Masoh. Breuer 29.— 29.— Anliin Trepton Prlvatdiskont 4¼— W. Beriln, 6. August Crelogr.) Machbörse 6. 5. 6 5. Kredlt-Aktlen 198.% 193.— Staatsbahn 151.'—.— Dlskonto-Nomm. 162./ 182./ Lombardes 25./ 28./ —— Produkten-Börsen. Berliner Produktenbörss. Beriin, 6. August.(Telegramm.)(Produxtenbörse.) Preise in Nark per 109 kg frel Berlin netto Kasse. 6. 5 6. 5. Wolzen September 201.— 202.25 Mals Septhr.———.— Oktoder 201.25 202.75 bezember—— Doxember 202.25 203. 5—.——.— —.— Rüböl August———.— foggen Ssptember 167. 0 168.— Oktoder 68.40 636.50 Oktober 166.——.— Dezbr.———.— Dezember 169.50 169.25—— — Splritus 70er loũ000———— Hafer Septhbr. 165.50 166.— Welzenmehl 28.75 28.75 Derember 163.— 168.— Roggenmeh! 22.70 22.80 Budapsster Produktenhörse. Budapest, 6. August. Getreldemarkt.(Telegramm.) 8. 5. 5. 5. por 50 kg. per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 Kg. Welz. Okt. 11.31 run. 11.39 run. Hafer Okt..22 run..21 ruh. „ april1.87 11.91„ Apr.—.64 „ Mal—.—.— Mals Aug..04 ruh..— ruh. Rogg. Okt..83 run..91 ruh.„ Spt..10.11 „ Apr.—.—.34 Kohlraps 15.45träg 15.45 ruh. Weiter: helss. Liverpooler Produktenbörss. Llvorpool, 6. August.(Anfangskurse.) Welz.Rt. WInt. rh. 6. 5. Olkt.Mals La Plat. rh. 6. 5. Dift per Okt. 2/1ö8 J⁰= ber Septbr. 3/10% 4½½— per Dex. 7½ 7/ ½ e ber Oktbr. 5/08 50%—½ — Anfangskurse. Frankfurt a,., 8, Aug. Phönlx Bergb. 252.%, Deutsoh⸗ Luxemburger. 144— Elext. Edison 243%, Slekt. Sohuokert 182½, Baltimore Ohlo 89½ Paketfahrt 140%, Hordd. Lloyd 117¼ 1902er Russen——, rürkenlose—, Sohantungbahn 122%8. Tendenz; fester. Zucker. Magdedurg, 8. aug, Zuokerborloht. Kornzueker 689% o. 8. .25——.35—, Hachprodukte 75% o, S. 0,00—.00—, stetig.— Brodraffinade l. ohne Fass 00.00——00.00—, Imit 8. 00.00—.00, gemahlens Baffinade mit Sabk 00.00—00.00—, gemahlene Mohlis mit Saok 19.12.——19.25—, stotig. Magdeburg, 5. 5 Crelegr.) Rohzucker 1. Produkt tran-⸗ Sito frol an Bord liamburg ner aug 922. 2 0. 2.. br. Okt.-Dez. 9. 45—., per Mal.77¼.,.80— 8 Tendenz: behauptet. 55 5(Telogr.) Antwerpen, 6. Aug. Antwerpen, 6. Aug. wolle per Sept..05, Dex. 5 deimer General-Anzeiger, Badische Meueste Machriehten“. 18. 0., per Okt..42½.,.45—., per .47.½ 5 p. Jan.-März.60.—.,.55.—., Künt und heſter. Zugker per Aug..35.—, 0. Sept. Okt.-Dez..42½, Jan.-März.62%½, Mal Kaffee. (Telegr.) 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