— ferdienſtes bekannt und zwar expediert die fünf Tote und 7 Verwundete, darunter einen Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlahn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Uuartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„%1. 20 Nk. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) zeig ebung Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim⸗ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 149 Buchdruck⸗Abteilung. 39*„%% 341 Redaktion br „52553„„4„„ 0 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Anterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —— ee Nr. 379. Mannheim, Montag, 18. Auguſt 1913.(Mittagsblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 12 Seiten. Telegramme. Vier Bergleute verſchüttet. * Witten(Ruhr), 16. Aug.(Priv.⸗Tel.) Heute mittag um 1 Uhr wurde auf der Zeche „Hamburg“ auf der ſiebenten Sohle durch Zubruchgehen der Strecke vier Bergleute abgeſchnitten. Die Rettungsarbeiten wur⸗ den ſofort aufgenommen. Es gelang, mit den Abgeſchloſſenen, die unverletzt ſcheinen, eine Verſtändigung herzuſtellen. Opfer der Berge. *Leipzig, 16. Aug. Nach einer aus Bozen eingetroffenen Meldung iſt der Sohn der hier wohnenden Frau Rechtsanwalt Müller, der zur⸗ zeit in München ſtudierende 22jährige Eberhard Müller zuſammen mit Dr. Lützens aus Freiburg i. Br. und der Mediziner R. Heine von dem Grasleitensgrad abge⸗ ſtürzt. Müller und Lützens ſind tot, das Schickſal Heines iſt unbekannt. Der Aftreik. „ Hamburg, 16. Die norddeutſche Gruppe des Geſamtvedbandes deut⸗ ſcher Metallinduſtrieller, Abteilung Seeſchiffswerften, faßte folgenden Beſchluß: Seit Mittwoch, den 13. Auguſt, find die Arbeits⸗ nachweiſe an den Werftorten wieder geöffnet, Seitdem zeigte ſich, daß in einzelnen Werftorten die Arbeiterſchaft teils gar nicht, teils nur in einzelnen Gewerken zur Arbeit zurückkehrte. In⸗ folgedeſſen ſehen ſich die Arbeitgeber gezwungen, am Mittwoch, den 20. Auguſt, die Arbeits⸗ nachweiſe wieder zu ſchließen, wenn am Montag und Dienstag, den 18. bezw. 19. Auguſt, nicht in allen Werftorten ſich die Arbei⸗ ter fämtlicher Gewerke den Anforderungen der Arbeitsnachweiſe entſprechend zur Wiederauf⸗ nahme der Arbeit melden. Emden als neuer Welthandelshafen. *Emden, 16. Aug. Die Hamburg⸗Ame⸗ rira⸗Linie gibt jetzt in den hieſigen Blät⸗ ſtern den Beginn ihres Emdener Damp⸗ Geſellſchaft als erſten Dampfer am 26. Auguſt den Dampfer„Markomannia“ nach dem perſi⸗ ſchen Golf. Die erſte Abfahrt auf der oſtaſia⸗ tiſchen Linie erfolgt am 4. Oktober mit dem Dampfer„Altmark“. Die weiteren Ab⸗ fahrten ſind nach Südamerika vorgeſehen und vom 1. April 1914 ab nach Nordame⸗ rika. Der Dampfer„Markomannia“ wird in Emden Material für die Bagdadbahn laden. Die Generalvertretung der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie in Emden ift der Emdener Ver⸗ kehrsgefellſchaft.⸗G. übertragen worden. Furchtbarer Tod. Eger, 16. Aug.(Priv.⸗Tel.) In dem be⸗ nachbarten Orte Königsberg erſchlug der Bergarbeiter Graf aus Gram über den Verluſt ſeiner Ehefrau ſeine beiden Söhne im Alter von drei Jahren und ſieben Wochen mit einer Hacke. Nach der Tat ſtellte er ſich der Gen⸗ darmerie. Spaniens Kämpfe in Marokko. Madrib, 16. Aug. Nach Meldungen aus Ceuta griffen zahlreiche Mauren geſtern vor⸗ mittag ſowohl die Proviantkolonnen im Rücken der Stellung von Condeſa bei Ceuta, welche fum einen Angeſtellten hereinzulaſſen. In die⸗ an. Verſtärkungen warfen den Feind zurück. Küſte von Alhucemas ein ſpaniſches Handels⸗ zu Hilfe eilendes Kanonenboot ſich darauf be⸗ ſchränken mußte, das Schiff zu verſenken. * Madrid, 16. Aug. beim König. General Marino, der neue Ge⸗ neralreſident von Marokko, reiſt morgen ab, um ſich in Santander beim König zu verabſchieden und ſich ſofort nach Tetuan zu begeben. Thaw aus dem Irrenhauſe entflohen. O London, 18. Aug.(Von unſ. Lond. Bur.) Eine ſenſationelle Nachricht kommt aus New⸗ Dork. Harry Thaw, jener entartete Mil⸗ lionärsſprößling, der 1906 wegen einer leicht⸗ fertigen Schönheit den Architekten White nieder⸗ ſchoß, iſt aus dem Irrenhauſe von Matt⸗ nawan entflohen. Es handelte ſich bei die⸗ ſer Flucht um die Ausführung eines von den Freunden des Mörders wohlvorbereitetes Kom⸗ plott, worüber folgende Einzelheiten berichtet werden: Als geſtern morgen 8 Uhr die Inſaſſen der Anſtalt zu einem Spaziergange im Hofe herumgeführt wurden, öffnete man das Tor, ſem Augenblick ſchlug Thaw einen der Torwäch⸗ ter nieder und ſtürzte auf die Straße hinaus, wo eine Motordroſchke mit 2 Männern auf ihn wartete. Er warf ſich in die Droſchke, die in raſender Eile davonſauſte. Nachdem ſie einige Meilen gefahren war, hielt ſie in der Nähe eines großen Reiſeautomobils an, das gleich⸗ falls für Thaw bereit ſtand und von dieſem nun mit ſeinen Begleitern beſtiegen wurde, worauf das Automobil mit einer Geſchwindigkeit von 80 Meilen in der Stunde in der Richtung nach Connecticut raſte. Offenbar hegt Thaw die Abſicht, die Grenze des Staates Newyork zu überſchreiten, um gegen eine Wiedereinlieferung in die Irrenanſtalt geſichert zu ſein. Seine Frau Evelie Thaw, eben jene Perſon, um derentwillen der Mord geſchah, trat zuletzt in einem Londoner Varieté auf. Sie iſt jetzt nach Newyork gekommen, um ein Engagement anzu⸗ treten, zu dem ſie der bekannte Impreſario Hammerſtein verpflichtet hatte. In einer Unter⸗ redung mit einem Journaliſten erklärte ſie, ſie habe große Angſt vor ihrem Manne, der ſich ſicher mit dem Plan trage, ſie zu ermorden und ſie hoffe daß ſie von der Polizei beſchützt werde. * Heidelberg, 16. Aug. Leutnant v. Groß vom Großh. Mecklenburgiſchen Grenadier⸗Rgt. Nr. 89 legte zu Ende dieſes Sommerſemeſters bei der hieſigen Univerſität ſein juriſtiſches Doktorexamen ab. Es iſt dies der zweite Fall in der Armee, daß ein aktiver Offizier promoviert. * Diedenhofen, 16. Aug. Heute fand die Hundertjahrfeier des Beſtehens des Hu⸗ faren⸗Regiments 13, König Humbert von Italien(1. Kurheſſiſches), ſtatt, zu der ſich eine große Anzahl ehemaliger Angehöriger des Regiments eingefunden hatten. Vormittags fand auf dem Neuen Marktplatz Parade vor dem kommandierenden General des 16. Armee⸗ korps Exzellenz v. Mudra ſtatt. Der König von Italien hatte ſich von dem Botſchafter in Berlin, Bollatti, und dem Grafen Calderani aus Rom vertreten laſſen. * Kottbus, 16. Aug. Heute nachmittag wurde in Gegenwart der Spitzen der Militär⸗ und Zivilbehörden der Garniſon Kottbus, vieler Kriegervereine und eines zahlreich en Publikums das Denkmal für General Konſtantin von Alvensleben enthüllt. In Vertretung Leutnant und einen Sergeanten, verloren, als auch die patrouillierende Kavallerie bei Tetuan * Madrid, 16. Aug. Anmitlichen Nachrichten aus Cadix zufolge haben die Mauren an der ſchiff genommen und ausgeplündert, ſo daß ein Miniſterpräſident Graf Romanones hatte heute eine lange Au dienz Löwenfeld. Feſtrede, worauf das Denkmal, Ludwig Cauer Profeſſortitel verliehen. * Vionville, 16. Aug. der Gefallenen Anregung von Veteranen des Regiments und unter tätiger Förderung eines Ausſchuſſes, be⸗ Bettels, Rechnungsrat Weſterwald und Archi⸗ tekt Stübe ein Denkmal dicht an der Grenze erſtanden und heute mittag feierlich einge⸗ weiht worden, das aus einem einfachen Granitblock von 4 Meter Höhe, einem Findling des Herrn Stübe, aus dem Brockengebirge be⸗ ſteht. Zu der Feier hatten ſich neben einem zahlreichen Publikum Vertreter der Militär⸗ und Zivilbehörden eingefunden, ferner waren die Offiziere der Metzer Garniſon der einzelnen Regimenter der Metzer Garniſon waren entſandt worden. Von den Kriegs⸗ keilnehmern des Regiments hatten ſich 185 angemeldet und waren auch ziemlich vollzählig anweſend. Außerdem wohnten der Feier eine Deputation von Offizieren und Mannſchaften, gehöriger des Regiments in Hannover, Hildes⸗ heim, Hameln, Peine, Braunſchweig, Goslar und Aachen, Kriegervereine von Metz und Um⸗ gebung bei. Die Feuerwehr von Vionville ver⸗ vollſtändigte das Bild. Die Muſik ſtellte die Kapelle des 130. Infanterie⸗Regiments. An Stelle des durch Krankheit verhinderten Gene⸗ rals der Infanterie à la suite des Regiments von Voigts hielt Generalleutnant v. Uechtritz⸗ Steinkirch eine Anſprache. Darauf fiel die Hülle vom Denkmal. Das Kaiſerhoch brachte General v. Oven⸗Metz aus. Darauf wurde das Denkmal kirchlich geweiht. Der jetzige Kom⸗ mandeur des 79. Regiments Oberſt v. Rösler übergab das Denkmal ſodann dem Schutze der Landesverwaltung. Kreisdirektor von Löper dankte in warmen Worten. Es folgte die Nie⸗ derlegung zahlreicher Kränze. Der 60. Katholikentag in Metz. *Metz, 17. Aug. Prachtvolles Wetter hatte Tauſende und Abertauſende aus der näheren und weiteren Umgebung hierhergeführt, um teilzunehmen an der heute beginnenden 60. Ge⸗ neralverſammlung der Katholiken Deutſchlands. Eingeleitet wurde der Feſtakt durch Glockenge⸗ läute von ſämtlichen Kirchen der Stadt am geſtrigen Samstag abend. Heute vormittag 8 Uhr zelebrierte Biſchof Benzer(Metz) in der Kathedrale ein feierliches Pontifikalamt mit Anrufung des Heiligen Geiſtes. Die weiten Räume des Gotteshauſes waren dichtgedrängt von Zuhörern. Gleichzeitig fand in der Feſt⸗ halle Gottesdieuſt für die Teilnehmer des Feſt⸗ zuges ſtatt. Um 11 Uhr begann die erſte geſchloſſene Ver⸗ ſammlung, in welcher das Präſidium der Tagung gebildet wurde. Es wurden einſtim⸗ mig gewählt: Als 1. Vorſitzender Fürſt Aloys Löwenſtein⸗Kleinheuber, als 1. Vize⸗ präſident Landtagsabgeordneter Hön(Klein⸗ Bittersdorf), als 2. Vizepräſident Rechtsanwalt Dr. Trunk(Karlsruhe), 1. Schriftführer Land⸗ tagsabgeordneter Heß(Aarweiler), 2. Schrift⸗ des Kaiſers erſchien Generaladiutant von Der kommandierende Generalz3. des dritten Armeekorps, v. Locho w, hielt die nachdem die Hülle gefallen war, von Bürgermeiſter Varn⸗ hagen namens der Stadt übernommen wurde. Das Denkmal iſt eine Schöpfung des Bildhauers (Berlin⸗Wilmersdorf) und zeigt den General überlebensgroß, barhäuptig im Interimsrock. Dem Bildhauer wurde der Zum Gedächtnis des Infanterie⸗ Regiments Nr. 79(Voigts⸗Rhets) iſt auf ſtehend aus den Hildesheimer Herren Senator ſehr zahlreich erſchienen und auch Abordnungen ſowie Abordnungen der Vereine ehemaliger An⸗ Schriftführer Frhr. v. Schorlemer (Grundhof⸗Echternach, Luxemburg), 4. Schrift⸗ führer Sekretär Weidtmann(Straßburg). Sodann wurden gewählt die Vorſitzenden der vier Ausſchüſſe und zwar als erſter bezw. zweiter Vorſitzender im erſten Ausſchuß Amtsgerichts⸗ direktor Giesler Mannheim) und Staagts⸗ anwalt Zremer(Metz), un zweiten Ausſchu General⸗Direktor Piper(München⸗Gladbach; und Hausgeiſtlicher Tilly(Metz), im drfrten Ausſchuß Prälat Dr. Wertmann Freiburg) und Domkapitular Ermann(Metz), im vier„ ten Ausſchuß Landgerichtsrat Mark(Düſſel, dorf) und Amtsrat Dr. Cunny(Metz). 1 Auf Vorſchlag des Präſidenten wurden Hul⸗ digungstelegramme an den Papſt und den Kai⸗ ſer geſandt. Das Huldigungstelegramm an den Paßſt hat folgenden Wortlaut: S. Heiligkeit Papſt Pius X. Rom: Die it ihrer 60. Generalverſammlung in Metz ver⸗ einigten Katholiken Deutſchlands entbieten Dir, Heiliger Vater, den ehrerbietigſten Aus⸗ druck freudigen Gehorſams, unverbrüchlicher Treue und kindlicher Liebe. In bauger Sorge haben ſie die Tage Deiner Krankheit durch⸗ lebt und dankent nun Gott, daß Du, der treue Hüter des Reinheit der Lehre und der uner⸗ ſchrockene Vorkämpfer für die Freiheit der Kirche Deiner Herde erhalten bliebſt. Erfüllt von der Erinnerung an Konſtantins glor⸗ reiche Tat, welche der Kirche nacheinander Freiheit der Entwicklung gab und der M Wunſch aus, daß bald die unwürdigen Feſſeln fallen mögen, die heute ſo vielfach der heiligen Kirche auferlegt ſind und erflehen für denm Stellvertreter Chriſti auf Erden volle Freiheit in der Verwaltung ſeines heiligen und ſegen⸗ Berkitenden Amtes. Ehrerbietigſt erbitten ſie den apoſtoliſchen Segen für ihre Beratungen. gez. Fürſt Aloys zu Löwenſtein, 1. Präſident. Der Wortlaut des Telegramms an den Kalſesn iſt folgender: Seiner Majeſtät dent Kaiſer, Homburg vor der Höhe. Viele Tauſende latholiſcher Mäuner, die zur 60. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands in Metz verſammelt ſind, brin⸗ gen Eurer Kaiſerlichen und Königlichen Ma⸗ jeſtät ihre Huldigung dar und das Gelöbnis der unverbrüchlichen Treue und Anhänglich⸗ keit zu Kaiſer und Reich. Dankbar freuen ſte ſich des Friedens, den Eure Majeſtät durch 25 Jahre mit ſtarker und weiſer Hand den Reiche erhalten haben. Sie bitten zu Gott, dem König der Könige, daß er Eurer Maje⸗ ſtät noch viele Jahre eine glückliche und ſegens⸗ reiche Regierung ſchenken möge zum Wohle des Vaterlandes. gez. Fürſt Aloys zu Löwenſtein, 1. Präſident Beide Telegramme wurden mit brauſendem Beifall aufgenommen. Ueber den Verlauf der Verſammlung iſt im einzelnen zu berichten: Am Tiſche des Präſt⸗ diums hatten neben dem Lokalkomitee der Ta⸗ gung Biſchof Benzler⸗Metz, Biſchof Fritzen (Straßburg) und Biſchof Koppes(Lurem⸗ burg), die bei ihrem Eintritt in den dicht ge⸗ füllten Saal mit Händeklatſchen begrüßt wur⸗ den, Platz genommen. Der Vorſitzende des Lokalkomitees, Profeſſor Dr. Kinzinger, er⸗ öffnete die Verſammlung mit dem katholiſchen Gruße„Gelobt ſei Jeſus Chriſtus!“ Die dies⸗ jährige Verſammlung ſtehe unter dem Zeichen der Konſtantiniſchen Jubelfeier, einer Feier, die nach Jahrhunderte langen Arbeiten und bluti⸗ gen Opfern endlich für die Kirche die Freiheit und den herrlichſten Erfolg und Sieg bedeutete. Wie damals die Chriſten, ſo ſtänden wir auch heute vor ſchweren Aufgaben, denn unſer harrt ein Kampf mit dem modernen Heidentum, das vielleicht eine größere Gefahr in ſich berge, als jenes alte Heidentum, da die Feinde vielfach unter falſcher Flagge ſegeln. Die Gottentfremdung habe einen erſchreckenden Umfang angenommen. Dar⸗ um muß das Volk mit Gewalt aufgerüttelt wer⸗ den aus dem Winterſchlaf der Gleichgültigkeit zu tatkräftiger Mitarbeit für das Wohl der inn ihrem Glauben gefährdeten Menſchheit. Das ſei im Grunde genommen die weſentliche Aufgabe unſerer Generalberſammlung. Redner hieß als⸗ ſprach die Hoffnung aus daß führer Rechtsanwalt Dr. Bruning(Trier), verſammlung auf lothringiſche 3. Sette. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Montag, den 18. Auguſt 1913, guten Reſonanzboden finden werde. Die Ver⸗ leſung des päpſtlichen Antwortſchreibens auf die Huldigungsadreſſe des Lokalkomitees durch den Schriftführer wurde ſtehend entgegengenommen. — Es erfolgte die bereits gemeldete Wahl des Präſidiums. Die Gewählten nahmen die Wahl an. * Meh, 17. Aug. Fürſt von Löwenſtein be⸗ tonte in ſeiner Rede unter anderem, daß es nötig geweſen ſei, Parallelverhandlungen in franzö⸗ ſiſcher Sprache abzuhalten, um den Bewohnern der Gegend, die die deutſche Sprache nicht völlig beherrſchten, entgegenzukommen. Im übrigen ſei die Tagung eine Generalverſammlung der Katho⸗ liken Deutſchlands und zu Deutſchland gehörten auch die Bewohner dieſer Provinz, die treu zu ihrem deutſchen Vaterlande hielten. Inzwiſchen hatten ſich von auswärts hunderte von Vereinen und Abordnungen eingefunden, um, mit ihren Fahnen und Muſik an der Spitze, ſich zu einem Arbeiterfeſtzuge zu bilden, der von 2 Uhr an von der Eſplanade aus durch mehrere reich geſchmückte Straßen ſeinen Weg nahm, in denen dicht gedrängt die Zuſchauer Kopf an Kopf ſtanden, vorbei an den Moſelanlagen, wo ein Ehrenzelt für die Biſchöfe, die höhere Geiſtlichkeit und hervorragende Teilnehmer an der Verſamm⸗ fung hergerichtet war. Der Vorbeimarſch dauerte faſt drei Stunden und es nahmen etwa 30 000 Arbeiter teil, geordnet nach Geſellen-, Arbeiter⸗, Knappen⸗, Volks⸗ und ſonſtigen Vereinen. Vor dem Biſchofszelt neigten ſich die Fahnen zur Hul⸗ digung und lebhafte Hochrufe erklangen jedesmal heim Vorbeimarſch eines neuen Vereins. Nach dem Vorbeimarſche verteilte ſich der Zug in die einzelnen Stadtbezirke, wo insgeſamt in 14 Lo⸗ kalen Feſtverſammkung für die Arbeiter ſtattfan⸗ den, elf in deutſcher und drei in franzöſiſcher Sprache, in denen die Redner meiſt Anſprachen hielten über die katholiſche Arbeiterbewegung. In der. Feſthalle übernahm Graf Droſte zu Vi⸗ ſchering, der Vorſitzende des Zentralkomitees, den Vorſitz. Biſchof Benzler, der inzwiſchen erſchtenen war, wurde lebhaft begrüßt und richtete eine kurze Anſprache an die Zuhörer, denen er zum Schluß ſeinen biſchöflichen Segen erteilte. Reichstagswahlen und Kandidaten. in dieſem Jahre haben durch Todesfälle und ugiltigkeitserklärungen bereits mehrere Erſatz⸗ wahlen ſtattgefunden und weitere werden noch zu ſpigen haben. Bei derartigen Erſatzwahlen läßt den Gründen des Erfolges oder des Miß⸗ es beſſer nachgehen, als bei den allgemeinen ahlen, deren Maſſenhaftigkeit die Erforſchung Details erſchwert. Da zeigt ſich denn vor allem, daß, ſo nivel⸗ lierend unſere Zeit auch ſonſt iſt, die Auswahl von Kandidaten für den Erfolg von hoher Be⸗ deutung iſt. Insbeſondere die liberalen Par⸗ keien wiſſen davon ein Liedlein zu ſingen. Sie haben mit geſchickt ausgewählten Kandidaten oft ſchon überraſchende Erfolge erzielt, mit„Not⸗ kandidaten“ unerwartete Mißerfolge. Man er⸗ innert ſich noch, welch ungeheures Aufſehen es exregte, als vor wenigen Jahren die nationallibe⸗ le Partei den Wahlkreis Oletzko⸗Lyck⸗Johan⸗ Rnisburg, der für den denkbar ſicherſten Beſitz der konſervativen Partei galt, eroberte, und als etwa ſelben Zeit die Fortſchrittliche Volkspartei Wahlkreis Labiau⸗Wehlau ebenfalls den 0 ervativen Partei abnahm. Umgekehrt haben Nationalliberalen nach dem Tode des ihrer artei angehörigen, bei den allgemeinen Wahlen on 1907 gewählten Profeſſors Detto den Wahl⸗ kreis Frankfurt a. O. an die Sozialdemokraten verloren und die Fortſchrittliche Volkspartei hat erſt vor wenigen Wochen eine ihr ſehr unerfreu⸗ liche Enttäuſchung bei der Erſatzwahl in Jüter⸗ bog⸗Luckenwalde erlebt. Dieſer Wahlkreis war zwar ſchon ſeit langer Zeit nicht mehr in ihrem Beſitze geweſen, ſie hatte aber gehofft, bei der atzwahl in die Stichwahl und dann zum Siege zu gelangen. Statt deſſen blieb der frei⸗ ſinnige Beſwerber um mehr als 3000 Stimmen hinter dem reichsparteilichen und um nahezu 6000 Stimmen hinter dem ſozialiſtiſchen Kan⸗ didaten zurück. Er erhielt trotz eifrigſter Agi⸗ tation der Fortſchrittlichen Volkspartei um über 1000 Stimmen weniger, als der Fortſchrittliche Kandidat bei den allgemeinen Wahlen von 1912 erhalten hat. Die für die Liberalen günſtigen Wahlen von Oletzko⸗Lyck und Labiau⸗Wehlau und die ungün⸗ ſtigen von Frankfurt a. O und Jüterbog⸗Lucken⸗ walde ſind ſehr lehrreiche Beiſpiele für die Wich⸗ tigkeit der Kandidatenfrage. Oletzko⸗Lyck und Labiau⸗Wehlau wurden mit in erſter Reihe da⸗ durch erobert, daß die liberalen Kandidaten im Wahlkreiſe ſelbſt bodenſtändig waren. Frank⸗ furt a. O. war von den Nationalliberalen 1907 behauptet worden, weil der Kandidat, Profeſſor Dr. Detto, in dem größten Orte des Wahlkreiſes, in Frankfurt a. O. ſelbſt anſäſſig und allgemein bekannt war. Bei der Erſatzwahl für Detto wurde dann ein Archivdirektor Winter aus Magdeburg aufgeſtellt, ein ſicherlich ſehr tüchtiger Mann, der aber ſowohl ſeinem Berufe nach wie nach ſeinem Wohnſitze den Wählern ganz fremdartig war. Was weiß ein Bauer im Lebuſer Kreiſe von einem Archivdirektor und was geht ihn ein Mann aus Magdeburg an? Bei den allgemeinen Wah⸗ len von 1912 wurde ein Rechtsanwalt aus Ber⸗ lin aufgeſtellt, der unſeres Wiſſens aus dem Frankfurter Kreiſe ſtammte, und dieſem Kandi⸗ daten gelang es denn auch, den Kreis zurückzu⸗ erobern. Der Mißerfolg der Fortſchrittlichen Volkspartei in Jüterbog⸗Luckenwalde zwar zwei⸗ fellos auch hauptſächlich auf die Aufſtellung eines Lehrers aus Bremen als Kandidaten der Partei zurückzuführen. Viele Hunderte von liberalen Wählern blieben der Wahlurne fern, einfach, weil ſie ſich für den Kandidaten der Partei nicht erwärmen konnten. Aus dieſen Beiſpielen ergibt ſich für alle Par⸗ teien, insbeſondere aber für den Liberalismus, die Lehre, möglichſt im Wahlkreiſe anſüſſige und bekannte Männer als Bewerber zu ſtellen. Wir ſagen„insbeſondere für den Liberalismus“, weil die Wählerſchaft des Liberalismus nicht ſorg⸗ fältig gedrillt iſt, wie die konſervative oder gar wie diejenige der Sozialdemokratie und des Zen⸗ trums. In einem Wahlkreiſe wie Zauch⸗Belzig⸗ Jüterbog⸗Luckenwalde mit etwa 40 000 Wahl⸗ berechtigten muß es einer Partei, die dem Wahl⸗ kreis erobern möchte, möglich ſein, unter dieſen 40 000 Wählern eine geeignete Perſönlichleit ausfindig zu machen. Ein geachteter Mann aus dem Wahlkreiſe wird, ſelbſt wenn er kein ſehr gewandter Redner iſt, immer noch eine größere Anziehungskraft auf die Wählerſchaft ausüben, als ein noch ſo gewandter Debatter aus weiter Ferne. „Wir betrachten es durchaus als kein ungün⸗ ſtiges Zeichen für die Wählerſchaft, daß ſie auf die Kandidatenfrage Wert legt. Dadurch wird nur bewieſen, daß dem deutſchen Volke Gott ſei Dank der individualiſtiſche Zug noch nicht ganz verloren gegangen iſt. Der Wähler will nicht Parteien oder Parteiprogramme wählen, ſondern er will für einen Menſchen ſtimmen, der ihm ſym⸗ pathiſch und weſensverwandt iſt und von dem er glaubt, daß er für die Bedürfniſſe und Intereſſen des beſtimmten Bezirkes Verſtändnis beſitzt. Bebels Beſtattung. Der verſtorbene Führer der deutſchen Sozial⸗ demokratie, Auguſt Bebel, iſt geſtern durch die Flamme beſtattet worden. Die Feierlichkeiten, der Andrang der Menſchen, die Anweſenheit vieler Parteiführer aus allen Ländern, ſchufen ein impoſantes Bild. Die„Frankf. Ztg.“ be⸗ richtet ſehr eindrucksvoll darüber aus Zürich: In den frühen Stunden hat ſich der bewölkte Himmel langſam aufgeklärt, und jetzt leuchtet er in tiefem Blau. Vom Bahnhof her flutet es unabſehbar in die Stadt hinein. Jeder Zug bringt neue Vereine, die mit umflorter Fahne⸗ einrücken, aber auch viele einzelne Männer und Frauen, die zur Beſtattungsfeier Auguſt Bebels gekommen ſind. Ich wandere hinaus durch den Stadtteil Außerſihl nach dem Volkshauſe, das heute das Ziel vieler Hunderte iſt. Der hohe Bau iſt ſtetig von Menſchen umlagert. Zum letzten Male darf man durch den großen Saal am Sarge des verſtorbenen Arbeiterführers vor⸗ beidefilieren. Obwohl, wie man mir erzählt, in den letzten Tagen Tauſende und Abertauſende durch die vielen Kränze hindurch an der ſtillen Bahre vorübergezogen ſind, iſt es auch dieſen Morgen nicht leicht, den Zuſtrom in die rechten Bahnen zu lenken. Aber es geht alles ruhig vor ſich. Nirgends ein Poliziſt. Die Mitglieder des Züricher Arbeitervereins, die für Ordnung ſorgen, tragen eine rote Binde am Arm, und jedermanne folgt willig ihren Anweiſungen; nur ſelten fällt einmal ein lautes Wort. Man harrt geduldig, bis die Türe zu dem mit Blumen und Lorbeeren geſchmückten Treppenhauſe ſich auftut. Den Eintretenden ſtrömt der ſtarke Duft von Lilien, Roſen und Nelken entgegen. Lautlos ſteigt das ſchwarze Menſchenband empor zu einem ganz mit Kränzen angefüllten Vorraum, von dem aus man den großen Trauerſaal betritt. Kränze, Kränze. ein Meer von Blüten, Eichenlaub und Lorbeern und über den Blumen viele hunderte von breiten roten Bändern, die auch in der verdunkelten Halle noch leuchten. Unter Palmen ſteht der einfache helle Holzſarg, der die Leiche des Mannes birgt, deſſen Namen heute Millionen mit Ehrfurcht und Verehrung nennen. Zu ſeinen Füßen liegt der mächtige Kranz des deutſchen Reichstages mit breiter ſchwarz⸗weiß⸗roter Schleife. Man⸗ bleibt einen Augenblick ſtehen; eine weiße Frauenhand legt einen kleinen Blumenſtrauß nieder dann 995 man durch Kränze hindurch wieder ins reie. In den Bureaus des Volkshauſes werden mit fieberhafter Eile die letzten Vorbereitungen ge⸗ troffen. Das ſozialdemokratiſche Organ„Volks⸗ recht“ gibt in einem Extrablatt die Anordnungen bekannt, die für die Totenfeier getroffen ſind. Das Organiſationskomitee hatte eine gewaltige Arbeit zu leiſten. Auf dem Friedhofe werden nur die erſten Gruppen des Leichenzuges Ein⸗ laß finden. Der größte Teil wird nach der beim Volkshauſe gelegenen„Rotwandwieſe“ auf die der in feinen blauen Duft gehüllte Uetliberg her⸗ abſieht, zurückkehren, wo ſchweizeriſche und aus⸗ ländiſche Redner ſprechen ſollen. Während ich nach der Stadt zurückkehre, kom⸗ men mir neue Scharen mit Fahnen entgegen; der Strom wird kaum einmal unterbrochen. Immer noch werden neue Kränze mit großen roten Bän⸗ dern hinzugetragen. Um 1 Uhr wird die Leiche vom Volkshauſe nach dem Trauerhauſe überge⸗ führt, und um 2 Uhr ſoll ſich der Zug nach dem Friedhofe in Bewegung ſetzen. * Zürich, 17. Aug. Kurz vor 1 Uhr wird der Sarg vom Volkshauſe nach dem Trauer⸗ hauſe auf dem Schanzenberg übergeführt. Dem Leichenwagen folgten das örtliche Organi⸗ ſationskomitee mit dem Kantonalratsmitglied Mannz⸗Schaeppi, einem perſönlichen Freunde Bebels, und in endloſer Reihe die Kranzträger und Kranzträgerinnen. Das Leben in der Stadt wird von Viertelſtunde zu Viertel⸗ ſtunde lebhafter. Zum Schanzenberge hinauf ziehen von allen Seiten die Gruppen und Or⸗ ganiſationen mit ihren Fahnen. Die Straßen, die der Zug berühren wird, ſäumt ſchon eine unüberfehbare Menge von Zuſchauern. Ebenſo haben viele auf den Terraſſen Poſten gefaßt; andere haben ſich am Abhange auf der Remi⸗ ſtraße beim neuen Kunſthauſe einen guten Platz geſichert. Mit dem Glockenſchtlage Zwei ſetzt ſich der Trauerzug unter den Klängen des Chopin⸗ ſchen Trauermarſches in Bewegung. Die Spitze bildet die Stadtmuſik. Dann reihen ſich die Kranzträger an, deren lange Ketten an einigen Stellen von Kranzwagen unterbrochen werden; das Rot der Schleifen hat in der Sonne des hohen Nachmirtags eine unglaubliche Leuchtkrafk Nun folgt der mit Palmen und Blattpflanzen ausgeſchlagene Leichenwagen und eine große Zahl von Begleitdroſchken, in denen die Ange⸗ hörigen des Verſtorbenen ſowie Vertreter des Deutſchen Reichstags und auswärtiger Parla⸗ mente Platz genommen haben. Ihnen ſchlie⸗ ßen ſich die Länderdelegationen an und weiter mit zahlloſen Fahnen die internationalen Ar⸗ beitervereine, politiſche Organiſationen von Zü⸗ rich und Umgebung und die Gewerkſchaften. Es ſcheint unmöglich, auch nur die deutſchen Ver⸗ treter mit Namen zu nennen. Einige Muſtk⸗ kapellen ſind in den Zug, an dem viele tauſend Perſonen teilnehmen, eingefügt. Auf dem Friedhof. Um ½4 Uhr langt die Spitze des Leichenzuges beim Portal des Friedhofs Sihlfeld an. Die Vereine biegen ab und begeben ſich nach der Rot⸗ wandwieſe, während die offiziellen Vertreter den Friedhof betreten, wo ſie ſich vor dem Krema⸗ torium um den Sarg des Verſtorbenen grup⸗ pieren. Man ſieht neben den Verwandten Bebels, ſeiner Tochter Frau Dr. Simon und deren Sohn, von deutſchen Führern und Abgeordneten der deutſchen Sozialdemokratie u. a. Scheide⸗ mann, Braun, Ebert, Molkenbuhr, Kautsky, Liebknecht, Hoch, Ledebour, Hoffmann und Hüttmann; von Auslän⸗ dern Viktor Adler von Oeſterreich, Thom as und Bracke aus Frankreich, Keir Hardie von England, aus der Schweiz Greulich, von Holland und Belgien Troelſtra und VBan⸗ dervelde. Die Stadt Zürich iſt vertreten durch die Stadträte Dr. Ehrismann und Nägel iz als Freunde des Verſtorbenen ſind außerdem Re⸗ gierungspräſidenten Dr. Stoeſſel und Oberge⸗ richtspräſident Lang gekommen. Von den Treppen des Krematoriums ſpricht für den Parteivorſtand der deutſchen So⸗ zialdemokratie als erſter Molkenbuhr Die Proletarier aller Länder betrachteten Bebel als ihren Führer, die deutſche Sozialdemokratie verliert aber nicht nur ihren Führer, ſie verliert ihren treueſten Kameraden und Freund! Das Lebenswerk dieſes Mannes, der das Ideal eines Parteiführers geweſen iſt, kann nicht in ein paar Sätzen geſchildert werden. Auf der ganzen Erde trauern die Arbeiter um Auguſt Bebel als einen der größten Freiheitskämpfer, die die Weltge⸗ ſchichte kennt. Durch Richard Fiſcher ſendet die Reichtagsfraktion der deutſchen So⸗ zialdemokratie den letzten Gruß: Der Tod Bebels iſt nicht nur für die ſozialdemokratiſche Fraktion ein unerſetzlicher Verluſt, einen Verluſt bedentek ſein Hinſcheiden auch für den Reichstag ſelbeſt, deſſen beſter Redner Bebel während lan⸗ ger Zeit geweſen iſt. Bebels Names wird unaus⸗ löſchlich verknüpft ſein mit der Geſchichte des deut⸗ ſchen Reichstags. Aus einer Sekte hat Bebel eine gewaltige Partei gemacht. Legien iſt für die deutſchen Gewerkſchaften gekommen; ſie werden dem Verſtorbenen immer größte Dankbar⸗ keit bewahren. Dem entſchlafenen Reichstagsab⸗ geordneten das letzte Lebewohl ſeines Reichstags⸗ wahlkreiſes Hamburg 1 zuzurufen iſt Grün⸗ wald(Hamburg) erſchienen. Nachdem ein Lied verklungen, ſteigt der ſchweizeriſche Nationalrat Greulich die Treppe empor, um in ergreifenden Worten Bebels als des Freundes der Schweiz zu ge⸗ denken: Oft iſt Bebel bei uns geweſen, viele ſeiner beſten Freunde hatte er in unſerem Lande. Noch iſt in aller Erinnerung ſeine Rede auf der Verſtändigungskonferenz deutſcher und franzöſiſcher Parlamentarier in Bern. Damals hat er mit dem Rufe„Vorwärts!“ geſchloſſen. Wir wiſſen, daß die Zeit kommen wird, in der wir ſiegen werden. Bebels Wort werden wir nie vergeſſen:„Vorwärts!“ Vandervelde vertritt das internatio⸗ nale Bureau und die belgiſche Arbei⸗ terſchaft. Er ſagt: Bebel iſt einer der echteſten Söhne der Arbeiterſchaft geweſen. Sein Geiſt kann nicht untergehen:„Notre cher Bebel eſt mort, vive le ſocialisme de'Internationale!“ Im Namen des internationalen Frauenſekretariats ſpricht Klara Feruilleton. Reues CTheater im Roſengarten. diel des Operetten⸗Enſemble vom Reſidenz. theater Dresden. Direktion: Karl Witt. Leutnantsliebchen. Der Titel der geſtrigen Neuheit läßt uns wohl iun Fägerliebchen und Autoliebchen denken. Unſere brſtellungskraft nähert ſich den allerneueſten wir denken an Puppchen und erwarten eine witzige halb fade Unterhaltung. Aber ſo war icht, der Titel hat uns getäuſcht. Oder beſſer ie Enttäuſchung war ſehr angenehm, denn hörten eine friſche Muſik und ſahen eine nach iſchen Muſtern gut, wirkungsreich und folge⸗ aufgebaute Komödie. Wir hörten ſie in ſo Ausarbeitung des muſikaliſchen Teiles, in ſo ſtilſicherer Bühnenform, wie guten Theatern der Reſidenzen auch Operette ſcheint gegenwärtig werden zu ö ie Konverſations⸗Oper von den zurück und gibt ſeinem anſpruchloſen Werkchen ein ſehr glänzendes Orcheſterkleid, dem die feinſte Auf⸗ machung(reizende Holzbläſerſätzchen, Harfen⸗ gliſſandi durch zwei Oktaven und Glockenſpieltöne) zu Teil geworden iſt. Auch einſchlagende„Num⸗ mern“ fehlen nicht, wie das„Tanzſtundenreit“⸗ Duett und das zoologiſche Terzett im letzten Akt, deſſen drei Verſe Fröſche, Hühner und Kater recht erheiternd zur Geſang⸗ und Tanzwirkung bringen. Genug: man hört gern zu. Und wenn die Wieder⸗ gabe ſo delikat ausfällt, wie ſie uns der feine Ge⸗ ſchmack des Herrn Friedrich Korolanh ſtets bietet, wenn dezentes und doch farbenreiches Orcheſter⸗ ſpiel ſich mit dem Geſangsvortrage vereinigt, der allzeit die Linie des wohlklingenden wahrt, ſo hat auch der Muſikfreund ſeine Freude, der ſonſt die Operette meidet. Auch die Handlung iſt hübſch erſonnen. Niniche des Leutnants Cyrille de verläßt er ſie, um ſich mit Déniſe, der Tochter des Baxon Firmin de Lumeaux zu verloben,. Niniche iſt nun„Rétoucheuſe“ des Photographen Baſtien geworden, hat ſich in dieſen verliebt' und er noch mehr in ſie! Im„Atelier Venus“ kommt nun die Verwechſlungs⸗ und Verkleidungs⸗Komödie zu. ſtande, die uns drei Akte ſo gut unterhält. Odette, von Joſef Siener ſehr war die Geliebte des Seéverie. Eines Tages Alles zuſammenhängt, wie ſich im zweiten Akte das Ungewitter entladet und im dritten die glück⸗ liche Löſung der Komödie gefunden wird, das mö⸗ gen ſich alle Freunde eines heiteren Abends ſelbſt anſehen. Das Ganze iſt, wenn man etliche An⸗ ſpielungen gemeinverſtändlicher Art lachend hin⸗ nimmt, ſehr geeignet, uns drei fröhliche Stunden zu ſpenden Die Inſzenierung des Herrn Direktor Kaxl Witt zeigte wieder die ſtets anerkannten Eigen⸗ ſchaften: treffliche Ausarbeitung des Geſamten wie aller Einzelheiten, Vermeidung aller„Pro⸗ vinz“wirkungen und eine ſeltene Kunſt, den Raum der Saalbühne künſtleriſchen Wirkungen dienſtbar zu machen. Welche Schwierigkeiten dabei zu be⸗ ſiegen ſind, weiß wohl der Fachmann. Aber auch der Laie mag ſich denken, daß es nicht leicht fällt, Dekorationen, die für Dresdener Raumverhälkniſſe berechnet waren, ſo herzurichten, daß alles natür⸗ lich und gefällig wirkt. Der äußere Rahmen war trotz ſolcher Schwierigkeiten glänzend und die Durchführung der Hauptrollen(Frln. Grabitz, Franz Felix, Ferry Werner) nicht minder. Fräu⸗ lein Betty Bickens von Düſſeldorf mochte ſtimmlich etwas zurücktreten, aber Herr Sukfüll und Fräu⸗ lein Geißler bewährten ſich wiederum auf das beſte. Nehmen wir Herrn Wieland hinzu, den erzog Ariſtide von Oronto und Herrn Hanſch⸗ .nwemn als Vertreter zwei Chargen(die er 2 7 derh war die ganze Vo erſten Ranges bieten. Das Publikum erkannte dies durch ſtürmiſchen Beifall aus. Man amüſterte ſich und ging vergnügt nach Hauſe. goldig“, das war die Schlußloſung! Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben, Operetlenvorſtellungen des Dresdener Reſidenz⸗ theaters im Roſengarten. Wie bereits bekannt gegeben, finden von jetzt ab auch an den Wontagen Vorſtellungen ſtatt. Heute abend wird die Poſſe„Filmzauber“ wiederholt. ſind in der vorzüglichſten Weiſe eſetzt. Feindinnen unter den Blumen. Es iſt nur wenig bekannt, daß es auch unter den Kindern Floras Blumen gibt, die mit ande⸗ ren in ausgeſprochener Feindſchaft leben. Wer ſich alſo durch einige Blumen in ſeine Räume die Illu⸗ ſion des Sommers hineintragen will, der muß, A. Bl. wenn er lange von den Blumen Freude haben will, nur diejenigen zuſammenſtellen, die in Freund⸗ ſchaft miteinander leben. Auf einem Kongreß der Botaniker iſt feſtgeſtellt worden, daß die Roſe nicht ſo friedlich iſt, wie man von ihr gewöhnlich an⸗ nimmt. Kommt ſie mit dem Reſeda in ein und dasſelbe Glas, dann wird man beobachten können, daß ſie beſtrebt iſt, dem Reſeda das Lebenslicht auszublaſen. Nach einer halben Stunde bereits iſt der Kampf in vollem Gange. Wie Ringkämpfer halten ſich dieſe beiden Blumen umſchloſſen und bald welken und ſterben ſie beide, wenn man ſie 8 itig von einander exlöſt. Die Maie — „Die Grabitz war ee 777 würdigt Troelſtra, der ehrung widmen. ordentlich temperamentvollen, Streiters. In die Trauer miſche ſich das lockene über das Gewaltige, das die Menſchheit der verſchiedenen —ltntg auf der Rotwandwieſe. dem großen Führer, den allein in einem Glaſe halten. Montag den 18. Auguſt 1913 General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 3. Seite. Zetkin: Auguſt Bebel iſt nicht nur der ge⸗ waltige Vorkämpfer der Frauenbewegung ge⸗ weſen, er war auch der unermüdliche Verfechter der Sache ganzen weiblichen Geſchlechts. Dem Wiener Viktor Adler, der die Abſchieds⸗ grüße von Oeſterreich⸗Ungarns Prole⸗ ktariat und Sozialdemokratie überbringt, fiel es ſchwer zu ſprechen: Jeder Sozialdemokrat ver⸗ ſpürt, was die internationale Arbeiterſchaft ver⸗ loren hat. Bebel hat den Sieg nicht mehr er⸗ lebt, aber er hat den Aufmarſch des Heeres ge⸗ ſehen, das ſiegen wird und muß! Dann nimmt der franzöſiſche Sozialiſt Bracke das Wort: Nicht 80 Tod Tolſtois, noch das Hinſcheiden Richard Wagners, noch der Verluſt Hugos hat die Welt ſo bewegt wie der Weggang Bebels, der eine Perſönlich⸗ keit von ſeltenem Ernſte war. Eigentlich müßte Frankreich und ſein Parlament offiziell ver⸗ treten ſein. Dazu wollte ſich die bürgerliche Re⸗ publik aber nicht verſtehen. Das franzöſiſche Volk wird es Bebel nie vergeſſen, daß er 1870/7¹ nach dem Sturze Napoleons für einen ehrenvol⸗ Lent Frieden mit Frankreich ohne Annexion Elſaß⸗Lothringens eingetreten iſt. Unſere Loſung iſt mit Bebel: En avant! Enuglands Proletariat läßt durch Keir Hardie dem Verſtorbenen Worte des Dankes und der Ver⸗ Frau Balabanow gedenkt der Beziehungen Bebels zur ſozialiſtiſchen Be⸗ wegung Italiens. Plechanow übermit⸗ telt die Teilnahme der ruſſiſchen Sozial⸗ demokratie, die ſtets eingedenk ſein werde, daß Bebel, vor allem in der Zeit der letzten Reboln⸗ tion, ſte wirkſam unterſtützt hohe. Innig rühmt Hilquitt im Namen der ee Sozialdemokratie die Verdienſte Bebels um die internationale Sache: Mit Bebel ſcheidet das letzte Bindeglied, das die neue Generation mit dem Heroengeſchlecht der Sozialdemokratie ver⸗ bunden hat, aber in ſeinem Sinne arbeitet die Internationale weiter! Dänemarks So⸗ zialdemokraten entbieten durch Stanning der deutſchen Bruderpartei ihr Beileid. Endlich Abgeſandte der Nie⸗ derlande, in einer zumal gegen Ende außer⸗ aber einfachen des unermitdlichen Froh⸗ Rede das Werk Bebels, durch dieſen einen ihrer größten Söhne erhalten babe. Dann wird der Sarg die Stufen emporge⸗ tragen, und hinter ihm ſchließen ſich die Pforten des Krematoriums, während die Muſik⸗ kapelle eine feierlich⸗ ernſte Weiſe anſtimmt. Ein ergreifender Augenblick: Auguſt Vebel iſt ge⸗ weſen. Die ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Länder reichen einander die Hände, ein paar leiſe Geſpräche und die Ver⸗ n zerſtreut ſich. * Auf dem Rückwege nach der inneren Stadt krifft man die Teilnehmer der großen Verſamm⸗ Dort haben ge⸗ ſprochen Reichstagsabgeordneter Dr. David, der Züricher Stadtrat Pflüger, der öſter⸗ reichiſche Reichsratsabgeordnete Skaret, für die tſchechiſche Arbeiterſchaft Nemetz, und für die Itakiener de Falco. Die Muſtk, die dieſe Feier durch einen Choral eröffnet hatte, into⸗ nierte zum Schluß die„Marſeillaiſe“. Und während die vielen Tauſende ſich nach allen Sei⸗ ten verlieren, ſprechen ſie leiſe noch einmal von ſte heute beſtattet Die Zttricher Arbeiter trafen ſich am Abend noch einmal zu einer beſonderen Trauerver⸗ ſammlung, in der u. a. der Reichstagsabgeord⸗ e Se⸗ debour Dentsches Reich. Die„Nordd. Allgem. Ztg.“ ſchreibt: Am 18. Auguſt beginnt der letzte Sitzungsabſchnitt der Strafrechtskommiſſion. Die Ar⸗ beiten ſollen mit allem Nachdruck weiter beför⸗ dert werden. Man hofft, daß der Schluß der Sitzungen Gnde Oktober erfolgen kann, worauf dann die Auflöſung der Strafrechtskom⸗ Weeene SrrNreue miſſion zu gewärtigen iſt. Zur Aufſtellung eines endgültigen Strafgeſetzbuchentwurfs wird vorausſichtlich eine kleinere Kommiſſion be⸗ rufen werden, der nur Vertreter der beteiligten Dienſtſtellen angehören, nicht aber auch außer⸗ halb der beteiligten Reſſ orts und Miniſterien ſtehende fachgelehrte Juriſten. — Deutſchland und die Weltausſtellung in San Francisco. Die„Nordd. Allgem. Zeitung“ ſchreibt: Die Einladung der Vereinigten Staaten von Amerika zur Beteiligung an der Welt⸗ ausſtellung in San Franeisco iſt deutſcherſeits nunmehr abgelehnt worden, nachdem eine von der Reichsverwaltung veranſtaltete Umfrage ergeben hat, daß ſich die deutſche Induſtrie und die ſonſtigen deutſchen wirtſchaftlichen Kreiſe in überwältigender Mehrheit von einer Beſ chicung des Unternehmens keinen Nutzen verſprechen. Bei den guten politiſchen, wirt⸗ ſchaftlichen und kulturellen Beziehungen, die dhiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten beſtehen und deren Pflege und wei⸗ tere Ausgeſtaltung ſich das Deutſche Reich weiter angelegen ſein laſſen wird, hat die kai⸗ ſerliche Regierung, welche die Möglichkeit einer deutſchen Beteiligung wohlwollend und eingehend geprüft hat, ihre Entſchließung nicht leichten Herzens gefaßt. Sie hätte es gern ge⸗ ſehen, wenn ſie, wie ſeinerzeit bei den Aus⸗ ſtellungen in Chicago und St. Louis, der amerikaniſchen Regierung und dem amerika⸗ niſchen Volk durch die Annahme der Ein⸗ ladung einen neuen Beweis der Sympathie und der Freundſchaft hätte geben können. Auf der andern Seite mußte ſie mit der Abneigung der deutſchen Wirtſchaftskreiſe, die auch auf die in Deutſchland herrſchende Ausſtellungs⸗ müdigkeit zurückzuführen iſt, als mit einer Tatſache rechnen, und ſie konnte ſich mit ihr umſoweniger in Widerſpruch ſetzen, als eine deutſche Beteiligung, die der Bedeutung der deutſchen Induſtrie und des deutſchen Wirtſchaftslebens nicht entſpräche, dem An⸗ ſehen des Reiches ſchädlich wäre und ſomit den deulſchen Intereſſen zuwiderlaufen würde. Da die Ausſtellung in San Francisco vielfach mit der Eröffnung des Panamakanals in Zuſam⸗ menhang gebracht wird, ſo ſei noch darauf hin⸗ gewieſen, daß Deutſchlands Stellung zu die⸗ ſem welthiſtoriſchen Ereignis durch die Ent⸗ ſcheidung in der Ausſtellungsfrage nicht be⸗ rührt wird. Die feierliche Einweihung des neuen, die Völker verbindenden Verkehrs⸗ weges wird vorausſichtlich Gelegenheit bieten, das Intereſſe Deutſchlands an dieſer gewal⸗ tigen Errungenſchaft, welche die Welt der Tat⸗ kraft der Vereinigten Staaten zu verdanken haben wird, in würdiger Weiſe zu bekunden. Badiſche Politik. Karlsruhe 16. 1 955 Als Reichs⸗ tagskandidaten im 8. badiſchen Wahl⸗ kreis Raſtatt⸗Bühl hat das Zentrum den Amtsgerichtsdirektor Gießler(Mann⸗ heim), den Präſidenten des Ortsausſchuſſes des Mannheimer Katholikentages in Ausſicht ge⸗ nommen. Nus Stadt und Laud. Mannheim, den 18. Auguſt 1913. Ein Nachwort! Eine ſchlichte Beſ ſtattungsfeier hatte ſich Ober⸗ bürgermeiſter Paul Martin gewünſcht, ſchlicht und einfach, wie er durchs Leben geſchritten. Er iſt ſich ſelbſt treu geblieben bis in den Tod. Die Feier, die am Samstag Nachmittag auf dem hieſigen Friedhof vor dem Krematorium ſtattfand, und über die wir bereits im Samstag⸗Abendblatt ausführlich berichtet haben, bewegte ſich deshalb auch in den einfachſten Formen. Kein Prunk, kein Pomp, kein Redeſchwall. Nur Mufik und Geſang, die er im Leben ſo ſehr geliebt, gaben ihm das Totengeleite, dann noch eine kurze eindrucksvolle Rede des evan⸗ geliſchen Stadtpfarrers Maler. Im ſonnigſten 5 ſeines Lebens iſt eeeeeeee Martin von uns gegangen, an einem ſonnigen Spätſommertag wurde er zum reinigenden Feuer getragen. Erſchütternd war der Moment, als ſich nach dem Schlußgebet des Geiſtlichen die hohen Pforten des Krematoriums öffneten. Hier das helle warme Sonnenlicht, das in die Farben der Trauer einen verſöhnenden Schimmer brachte, dort tiefes undurchdringliches Dunkel. War es nicht, als ob der Tod das Tor ſelbſt öffne. Wer ihn erlebt den Augenblick und ihn in ſich Aeenenen wird ihn nie vergeſſen. * Wie ſoll Mannheim ſeinen von ihm gegangenen Oberbürgermeiſter ehren? Die verſchiedenſten Vor⸗ ſchläge tkauchen auf. Von einer Seite wird ſogar angeregt, die Breiteſtraße und den Paradeplatz in Paul Martinſtraße und Paul Martinplatz umzu⸗ taufen. Würde das dem Sinne des Verſtorbenen entſprechen, der jeder Senſation, jeder Übertrei⸗ bung abhold war? Die Frage ſtellen heißt ſie ver⸗ neinen. Dagegen gefällt uns der Gedanke, im Neckarauer Waldpark ein würdiges Denkmal zu erſtellen, das jedem Wanderer, der offenen Sinnes und empfänglichen Gemütes Geiſt und Körper an den Wundern der Natur geſund baden will, täg⸗ lich das Gedächtnis an den Dahingeſchiedenen wach⸗ ruft. * Eine bedeutungsvolle Epoche der Geſchichte un⸗ ſerer Stadt ſcheint abgeſchloſſen, die gekennzeichnet wird durch die Namen Otto Beck und Paul Mar⸗ tin. Beide gehören zuſammen. Der Meiſter und der Schüler, der dann ſelbſt zum Meiſter gewor⸗ den. Der Geſchichtsſchreiber wird ſpäter das Wirken dieſer beiden ſeltenen hervorragenden Männer als ein eng zuſammenhängendes untrennbares Werk betrachten: Am Eingang der Epoche Beck⸗Martin die ſtillſtehende oder nur langſam vortpärts ſchrei⸗ tende Klein⸗ oder Mittelſtadt, die damals noch keinen oder nur einen geringen Anteil hatte an dem gewaltigen ſchon in den 1870er Jahren ein⸗ ſetzenden wirtſchaftlichen Aufſchwunge anderer deut⸗ ſcher Städte, am Ausgange der Epoche die blühende ſich machtvoll entwickelnde Großſtadt, ſich reckend und dehnend nach allen Seiten, mit reichen, in ganz Deutſchland und darüber hinaus hochgeachteten und angeſehenen Induſtrieſtätten. Welche ungeheure Arbeit iſt in den 21 Jahren der Ara Beck⸗Martin geleiſtet worden! Erſt ſpätere Generationen werden ihre Bedeutung, ihre Tragweite voll erfaſſen. * Was nun? Dieſe Frage ſchiebt ſich jetzt in den Vordergrund; ſie richtig zu löſen, heißt im Geiſte der beiden großen Männer Beck und Martin weiter arheiten. Ein Gemeinweſen wie Mannheim darf nicht ſtille ſtehen, es kann ſich nur kurze Zeit der Trauer widmen u. muß dann aufs neue den Kampf aufnehmen. Wer wird in ihm unſer Führer ſein? Dieſe bange Frage erfüllt weite Kreiſe der Bür⸗ gerſchaft, die nur von dem einen Wunſch beſeelt ſiſt, daß es gelingen möge, den richtigen Mann für das ſchwere verantwortungsvolle Amt des Stadtoberhauptes zu finden. Beileidsbezeugungen. Von den vielen Beileidsbezeugungen, die beim Bürgermeiſteramt einliefen, ſeien Ah folgende regiſtriert: Main cu, 16. Aug. Sehr berehrter Herr I. Bürgermeiſter! Bei dem erſchütternden Verluſt, den die Stadt Mannheim durch das Hinſcheiden des Herrn Oberbürgermeiſters Martin erlitten hat, beehre ich mich, dem Stadtrat und Ihnen ſelbſt den Ausdruck meines aufrichtigen und herzlichen Beileides zu übermitteln. Es iſt ein tragiſches Geſchick, daß der ausgezeichnete Mann in der Vollkraft ſeines Wirkens ſeiner Arbeit entſagen mußte. Auch ich werde dem Verewigten ein und Wartes Mudenken Mit dem Ausdruck berpnel bin ich Ihr ſehr ergebener Freiherr b. Babo, Wirklicher Geheimerat Badenweiler, 17. Augu Spreche der Familie Martin, ſowie der Stad Mannheim meine herzlichſte Teilnahme am Ab⸗ leben des Oberbürgermeiſters aus. Oberhofmarſchall FJrey ſt. Der Rektor der Techn. Hochſchule Fridericiana. Karlsruhe, den 15. Auguſt An den Stadtrat der Hauptſtadt Mannhei Unter dem Eindruck der Trauernachricht on dem unerwarteten Ableben des Herrn Ober bürgermeiſters Martin beehre ſch mich im Nam des Lehrkörpers der Fridericiana unſere tief⸗ empfundene Teilnahme an dem ſchweren Ve auszuſprechen, den die Stadt Mannheim e litten Als einem Mann von reichen Waden edlem Gemeinſinn und ſegensreicher Tatkraft verd die badiſche Handelsmetropole ihrem ſo blötzlich abberufenen hochverdienten Oberhaupte ein be⸗ deutungsvolles Stück ihrer Weiteventwicklung, ſie nicht zuletzt auf techniſchem Gebiete ger men hat. In Vertretung des Rektors: Dr. M. Haid Univerſität Heidelberg. Akademiſches Direktoriu Heidelberg, den 16. Auguſt 191 An den verehrlichen Stadtrat der ee ſtadt Mannheim. Namens der Univerſität Hefdelberg übershit der ergebenſt unterzeichnete Prorektor Stadtrat den Ausdruck der aufrichtigſt wärmſten Teilnahme an dem ſchweren Ve den die Stadt Mannheim durch das uner ihres hochverdienten Oberh Hinſcheiden erlitten hat. 8 Der Prorektor: J. V. Friedr. b. Duſch. Der Prorektor der Albert Ludwigs⸗univerſitz Freiburg i. Br. den 16. Auguſt 19 Dem verehrlichen Stadtrat der Haup Mannheim ſprechen wir bei dem plötzlichen ſcheiden des Herrn Oberbürgermeiſters Pe Martin aufrichtigſte Teilnahme aus Namens des akademiſchen Senats: J. V. B Heidelberg, 16. Auguſt Hochzuverehrender Herr Stadtrat! Mit herzlicher Teilnahme habe ich, zur Zei Heidelberg weilend, über Leipzig die betri Nachricht von dem Hinſcheiden des u Mannheim ſo hoch verdienten Her Paul Martin erhalten. hochberehrter Herr Stadtrat, Stadt mein aufrichtiges Belleid ren Verluſt ausſprechen zu wollen. In borzüglicher Hochachtung verbleib ergebenſter W. Wund Tief erſchüttert durch das ſo plötzliche 55 den unſeres hockverehrten Stadtober Herrn Oberbürgermeiſter Martin nehme i herzlichſten Anteil an dem ſchweren Verluſt, de unſere Heimatſtadt erlitten hat. Julia Lanz, Schloß Seleite Tief betrübende Nachricht vom Ableb berehrten Oberbürgermeiſters erreicht m eben, bitte Stadtrat meine Teiknahme mitteln. 5 Intendank Baſſermann. Agent des Kaſſerlich Ruſſiſchen Handels⸗ duſtrieminiſteriums für Süd⸗ ⸗Weſt⸗ 1 deutſchland. Frankfurt a.., den 15 Hochgeehrter Herr Bürgerme er! Empfangen Sie meine aufrichti an dem 5 ufte Drer Drere e glbckchen dulden faſt keine andere Blume neben ſich, die Gärtner haben zumeiſt aus dem Schön⸗ heitsgefühl heraus, den Wunſch, Maiglöckchen mit Veilchen, auch mit Roſen zuſammenzubinden. Schon nach kurzer Zeit findet man, daß die Blumen zu welken beginnen und man iſt geneigt, die Schuld dem Gärtner zu geben. Aber auch hier trägt ledig⸗ Die lich die Blumeerfeindſchaft das Verſchulden. Maiglöckchen zeigen das Beſtreben, alle anderen Blunten, die ſich in dem gleichen Glaſe mit ihnen befinden, zu töten, und darum ſollte man ſie ſtets Sonnenblumen und Nelken zeigen hingegen große Freundſchaft, ſie ſtützen ſich ſozuſagen gegenſeitig, und ſie bleiben zuſammen länger friſch, als einzeln. Auch die Vergißmeinnicht zeigen Freundſchaften mit ande⸗ ren Blumen, beſonders mit dem Veilchen. Aus der beldenden Kunſt. Von dem Handbuche der Kunſtwiſſen⸗ ſchaft,(Herausgegeben von Dr. Fritz Burger⸗ München in Verbindung mit den Univ.⸗Profeſſoren Curtius⸗Erlangen, Egger⸗Graz, Hartmann⸗Straß⸗ urg, Herzfeld und Wulff⸗ Berlin, Neuwirth⸗ Wien, inder⸗Darmſtadt, Singer⸗Dresden, Graf Vitz⸗ hum⸗Kiel, Wackernagel⸗Leipzig, Weeſo⸗Bern, Wil⸗ und zeidinger⸗ geſagt rbent und mil Re ch. Keine Kunſee; ſchichte alten Stiles liegt hier vor, ſondern über⸗ all ſpürt man den Hauch eines in dem beſten Sinne modernen Geiſtes. Nicht nur vermittelt es uns unter Berückſichtigung der neueſten Forſchung ein äußeres Wiſſen, ſondern auf ſicheren Pfaden führt uns dieſe hervorkagende Erſcheinung zu wahrem tiefen Kunſtverſtändnis. Sie bringt in geiſtvoller Weiſe das geſamte Wiſſen über die bildende Kunſt von ſeinen erſten Anfängen bis zur Jetztzeit. Aus der Verbindung der Kunſtgeſchichte mit der Kul⸗ turgeſchichte lernt der Leſer die Zeitſtrömungen, den Geiſteszuſtand in den einzelnen Kunſtepochen kennen und das Kunſtwerk in ſeiner Abhängigkeit von dieſem zu betrachten. Auch die Methode des Vergleiches kommt hier überaus praktiſcher Weiſe zur Entfaltung. Ediſons ſprechende Bilder. in —Das Edinſonſche Kinetophon, in dem die gleich⸗ zeitige Wirkung von Kinematograph und Phonograph erreicht ſcheint, iſt nach ſeiner Er⸗ 12961 in Amerikg nun auch in Cuxropa vorgeführt worden, und zwar darf ſich Wien rühmen, der Ort dieſer gewiß denkwürdigen Premiere zu ſein. Die Veranſtaltung fand, wie ſchon kurz gemeldet, auf Ver⸗ anlaſſung des„Wiſſenſchaftlichen Klubs“ vor gela⸗ denem Publikum ſtatt und wurde von einem Freund und Vertrauensmann Gdiſous, Direktor Thomas Graf, geleitet. Bei der Wiener Vorführung ſah und hörte man, wie der„Frankf. Ztg.“ berichtet wird, zu⸗ nächſt einen Vortragenden über die Erfindung ſelbſt Areden und erhielt dann künſtleriſche Vorträge ge⸗ boten, erſt ſoliſtiſcher Art, dann aber auch in Grup⸗ ven: ſo produzierten ſich eine Sängertruppe mit einem Confsrencier, einem Negerkomiker und einer Kapelle, 5 Wel⸗„ Vartete⸗ und „Neue neun Darſteller eines Skubenfenulks⸗ Dle Wfener Blätter bezeichnen in ihren enthuſtaſtiſchen Berichten die Wirkung der Bilder als außerordentlich, wenn ſie auch die Nebengeräuſche des Phonographen nicht ver⸗ ſchweigen. Broſchüre Ediſons über das Prinzip und die Bedeu⸗ tung des Kinetophons geſagt wird:„Geuau ſo wie im wirklichen Leben und genau mit demfelben Aktions⸗ raum wie auf einer unſerer mittleren Schaubühnen kann man ſich alſo jetzt vor dem kinetophoniſchen Auf⸗ nahme⸗Apparat bis zur Entfernung von 2 Meter be⸗ wenen, und das Reſultat iſt ſtets gleich treue bild⸗ liche und 1 Wiedergabe des ſich bewegenden Objekts. Und die Bedeutung alles deſſen liegt auf der Hand. Man kann ruhig ſagen, daß nun wirklich das Mittel gegeben, dem Menſchen die Ewigkeit zu ſchenken, mit ſeiner Erſcheinung, ſeiner Bewegung, ſeiner ruhigen wie feiner leidenſchaftlichen Geſte und das alles in der Wirkung geſteigert, nein, wirklich erſt lebendig gemacht durch ſeine Stimme, ſeine Sprache, ſein Lachen und Weinen ſowie durch jede noch ſo leiſe Schattierung ſeines Tons.“ Die vielſeitigen Verwen⸗ dungsmöglichkeiten des Kinetophons liegen auf der Hand: In künftigen Wahllämpfen, ſo ſchildert das Wiener Tagebl.“ dieſe Zuxunft, ſchickt der Kandidat nicht mehr ſeinen Agitator, ſondern einen Operateur mit einem Film; er hält keine langweili⸗ gen Wählerverſammlungen mehr ab, ſondern gibt amüſante Kinovorſtellungen, bei welchen er ſelbſt in Wort und Bild auftritt; er zahlt nicht mehr für Be⸗ leuchtung des Saales, ſondern für ſeine Verdunke⸗ lung. Die Verbreitung wiſſenſchaftlicher und beleh⸗ render Vorleſungen gewinnt durch die Wirkung des perſönlichen Vortrages. Und ganz neue Perſpektiven eröffnen ſich für die darſtellende Kunſt, denn mit einem kleinen Minus in der Wirkung wird es mög⸗ lich ſein, eine ganze Vorſtellung z. B. der Wiener Hofoper im Kino eines kleinen Propinzortes wieder⸗ zugeben. Gewiß, eine ſolche Eutwicklung wird viel⸗ leicht Jahre, vielleicht Jahrzehnte noch in Anſpruch nehmen. Aber die Direktoren und Barſtener alle Arken von Bühnen werden ſeh Zeitig darüber nachzudenken, So ſcheint denn zuzutreffen, was in einer gab es in dieſen Gebieten nicht. 355 kaun⸗ Das Nine wird j unausbleiblichen Siegeszug antreten alledem, was die Bühne bringt, auch noe Literatur für ſich ſelbſt bervortufen ſich teilweiſe ſelbſtändig machen. Antilopen als Verbreiter der Scch Die Forderung zweier bekann Schlafkrankheitsforſcher, die Anti fährliche Träger von Krankheitskei rotten, erregt in den Kreiſen der N und Tierfreunde großes Auffehen und zu lebhaften Diskuſſionen herxaus. dieſe rigoroſe Anſchuung nach den der neueſten Unterſuchungen über dz Krankheit gerechtfertigt iſt, zeigt ein ufſa Dr. F. Moewes in der Umſchau, der di ungen der beiden engliſch. Gelehrten ton Yorke und Sir David Bruce Die Schlafkrankheit, die bis zum Jahr in Nyaſſaland und im größten Teile von deſien unbekannt war, trat ſeit 1909 in Weiſe auf, wobei ihre Verbreitung ein Mätfe blieb, denn die Tſetſefliege, die in ander l des tropiſchen Afrika die Krankheit übe Es wurd feſtgeſtellt, daß der Paraſit, der die Krankh Nyaſſaland und Rhodeſien überträgt, von bisher bekannten Krankheitsträger ahweich daher den Namen Trüpanoſoma dienſe. Als Ueberträgerin der Kr 1 eine andere Tſetſefliegenark, Glo feſtgeſtellt, und da der Parafit noch ir anderen Wirt als den Menſchen ha wurden zahlreiche Art rika cht, im 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Montag, den 18. Auguſt 1913. Stadtverwaltung. Der Name des dahingegange⸗ nen Oberhaupts der Stadt Mannheim war auch den Ruſſiſchen Handels. und Induſtrie⸗Kreiſen ſehr bekannt und man brachte öfters in Zuſam⸗ menhang die fabelhafte Entwickelung der Süd⸗ deutſchen Handelsmetropole mit der unermüd⸗ lichen aufgeklärten Arbeit des Bürgermeiſter⸗ amtes. Mit dieſem Verſtändnis für die Bedeutung ſeines Ablebens erlaube ich mir Ihnen, als ſeinen nächſten Mitarbeiter, unſer warmes Befleid und aufrichtiges Mitgefühl auszuſprechen. In ausgezeichneter Hochachtung Euer Hochwohlgeboren ſehr ergebener Wladimir v. Felkner, Kaiſerl. Ruſſ. Staatsrat. Ernannt wurde Bezirksaſſiſtenzarzt Dr. Friedrich Bruch in Neckarbiſchofsheim zum Be⸗ Firksarzt in Eppingen und Finanzaſſiſtent Georg Maier in Karlsruhe zum Finanzſekretär. Berſetzt wurde Profeſſor Dr⸗ Franz Warthmann am Realgymnaſium mit Ober⸗ krealſchule in Freiburg in gleicher Eigenſchaft an die Realſchule in Meßkirch, Profeſſor Wilhelm in gleicher Eigenſchaft an das Realgymnaſium mit Oberrealſchule in Frei⸗ burg, Eiſenbahnſekretär Friedrich Grampp in Offenburg nach Mannheim und Bezirksarzt Karl Hauger in Eppingen in gleicher Eigen⸗ ſchaft nach Sinsheim. In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberverwal⸗ fungsſekretär Karl Chriſt beim Bezirksamt Mannheim auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten „Alters unter Verleihung des Titels„Kanzleirat“ und der Vorſitzende der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ inſpektion Freiburg, Baurat Max⸗ KHeller, auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Verleihung des Ritterkreuzes 1. Klaſſe mit Eichen⸗ laub des Ordens bom Zähringer Löwen. Hochſtapler. Unter dem Namen Fähnrich Freiherr von Weidner und Fähnrich Freiherr bon Butzenblitz aus Potsdam logierten ſich vor zehn Tagen zwei prätentiös auftretende junge Herren in einem Gaſthauſe in Bad Dürk⸗ heim ein. Sie beſuchten allabendlich die Kur⸗ konzerte und ließen ſich vorige Woche einen aus Mannheim kommen, um einen ch Saarbrücken zu machen. Kurz hren waren, kam ein Haftbe⸗ gsburger Staatsanwaltſchaft. aber ſchon das Neſt leer. Die 9¹¹ Mark und auch das Auto wurde nicht bezahlt. Die Flücht⸗ e ſollen zwei ſtellenloſe Kaufleute ſein. Eine unheimliche Geſchichte wird zurzeit hier olportiert. Vor zwei Jahren erſchien auf der hieſigen Polizei ein Bürgermeiſtersſohn aus einem Orte der pfälziſchen Vorderhaardt und erzählte, er ſei mit ſeiner Geliebten abends im Schloßgar⸗ en geweſen, ſie habe ſich von ihm entfernt und ſich wahrſcheinlich das Leben genommen. Tatſäch⸗ lich wurde auch ſpäter eine weibliche Leiche gelän⸗ det, die mit dem Mädchen identiſch iſt. Jetzt taucht mit einem Male das Gerücht auf, der Totengrä⸗ ber des betreffenden pfälziſchen Ortes habe auf ſeinem Totenbette geſtanden, das Mädchen ſei von ihrem Geliebten ermordet worden und er habe für ein Schweigegebot von 1000 Mark die Leiche in einem friſch aufgeworfenen Grabe be⸗ erdigt, das er vertieft, um die Leiche unwahrnehm⸗ bar unter dem Sarge des zu beſtattenden Toten ekten zu können. Die ganzebErzählung iſt offen⸗ bar erfunden und es iſt nur erſtaunlich, wie ſich derartige Gerüchte mit ſolcher Harknäckigkeit er⸗ halten können. 5 255 Eein tötlicher Unglücksſall ereignete ſich Sams⸗ lag abend gegen 9 Uhr auf dem Baugelände des nelten Krankenhauſes. In der Nähe der Brauereien auf Wohlgelegen wurde ein Maun i. A. von 35—40 Jahren überfahren in faſt lebloſem Zuſtande aufge⸗ hoben und ins Allg. Krankenhaus überführt. Dort wurde feſtgeſtellt, daß er einen Schädelbruch erlitten halte und der Kopf teilweiſe geſpalten war. Außer⸗ gymnaſium in Singen d0 letzungen waren ſo ſchwerer Natur, daß der Verletzte geſtern früh halb fünf Uhr im Allg. Krankenhaus verſtorben iſt. fehlt bis jetzt ſeder Anhaltspunkt. neuen Krankenhauſes iſt durch eine P grenzt, und es iſt deshalb ſich der Unfall ereignen konnte. im Gange. Verunglückten noch nicht ermittelt werden. Samstag einer der erſten Juweliere der Stadt ſchwer geſchädigt. der in einem in der tel Unbekannter für mehrere tauſend Mark Schmuck. Die Widmann an der Realſchule mit Realpro⸗ Friedrichspark ſtattfand, es am Morgen den Anſchein hatte. Dafür aber em hatte er vier Rippenbrüche erlitten. Die Ver⸗ Ueber die Urſache des Unglücks Das Gelände des alliſade abge⸗ umſomehr unerklärlich, wie Die Unterſuchung iſt Bis jetzt konnte die Perſönlichkeit des Durch einen raffinierten Gaunertrick wurde am Unter der Maske eines Offiziers, Nähe liegenden erſtklaſſigen Ho⸗ wohnen wollte, kaufte ein etwa 30 Jahre alter Gegenſtände ſollten ſofort gegen Quittung in das näher bezeichnete Hotel geſchickt werden. Nach Ver⸗ ſchwinden des Käufers bemerkte der Juwelier, daß ihm der Fremde in einem unbewachten Augenblick ein Ohrgehänge im Werte von minde⸗ ſtens 3400 Markgeraubt hatte. Der gut geklei⸗ dete Betrüger war mit dunklem Auzug, gelber Weſte mit Perlmutterknöpfen, ſteifem Hut und grauen Schuhen ausgeſtattet. Die ſofort unterrichtete Kri⸗ minalpolizei ſtellte alsbald feſt, daß der gleiche Täter ſchon vormittags gegen 12 Uhr dem Juwelier Oſter in Straßburg in ganz gleicher Weiſe um einen Brillantring im Werte von 1000/ beſtohlen hatte, um unverzüglich mit dem nächſten badiſchen Zuge 12 Uhr 17 Miuuten hierher zu fahren. Am Donnerstag war der gleiche Hochſtapler in einer Juwelenhandlung in Karlsruhe ertappt, zunächſt feſtgehalten und dann wieder auf freiem Fuß belaſſen worden. * Die italieniſche Nacht, die geſtern im vermochte nur eine geringe Anziehungskraft auszuüben. Das Wetter erwies ſich zwar als beſtändiger, als war es ſo kühl, daß man ohne Ueberzieher fröſtelte. Viele Stammgäſte des Parkes weilen zudem in der Sommerfriſche. Herr Verwalter Henſel, der mit anerkanntem Geſchick in die Illuminationen ſtets neue Nuancen zu bringen weiß, hatte diesmal beſondere Sorgfalt auf die Beleuchtung des Waſſerfalls verwandt, deſſen Umgebung mit roten Illuminationskacheln be⸗ ſteckt war, die auf dem Raſen und im Gebüſch wie rote Blumen prangten. In dem Minjiatur⸗ weiher, in den ſich der Waſſerfall ergießt, blüh⸗ ten im milden gelben Schein zahlreiche Waſſer⸗ roſen. Und der Vorplatz war geſchmackvoll mit roten und grünen Lampions dekoriert. In den übrigen Teilen des Parkes waren in der Haupt⸗ ſache Lampions in den Landesfarben verwandt, die ſich in graziöſen Linien durch die Anlagen zogen. Reizend nahm ſich wieder der Weiher in grüner Umrahmung aus. Auch Illumina⸗ tionskacheln in verſchiedenen Farben vereinig⸗ ten ſich hie und da zu reizvollen Arrangements. So geſtaltete ſich eine Promenade durch die herr⸗ lichen Anlagen zu einem gauz beſonderen Ge⸗ nuß, der durch die vortrefflichen muſikaliſcher Darbietungen noch eine weſentliche Steigerung erfuhr. Die Kapelle der Raſtatter 111er, die Unter Herrn Obermuſikmeiſter Tangers Let⸗ tung konzertierte, brachte ein ebenſo gediegenes wie abwechslungsreiches Programm zu Gehör, das Modernes und Klaſſiſches in guter Miſchung enthielt. Das Orcheſter, das die Muſikſtücke her⸗ vorragend ſchön wiedergab, erntete ſtarken Bei⸗ fall, der zu mehreren Zugaben nötigte.— Am Samstag ſind die vorgeſehenen Konzerte wegen der Beſtattung des Oberbürgermeiſters aus⸗ gefallen. „ Aus dem Stadtteil Feudenheim. Ein „Kriegsſpiel“ lieferten ſich dieſer Tage die lezten Jahrgänge der Volksſchüler. Es be⸗ ſtehen auch hier wie anderwärts zwiſchen der Ju⸗ gend einzelner Ortsteile Meinungsverſchieden⸗ heiten. Hier handelt es ſich um die vom„Sand⸗ buckel“ und die vom„unteren Ort“. Vor einigen Tagen erfolgte die gegenſeitige Kriegserklärung; nun hieß es auf beiden Seiten ſich Waffen zu ver⸗ ſchaffen und darin war man nicht⸗wähleriſch. Als die Parteien auf dem Kampfplatz bei den„Win⸗ gerten“ ſich gegenübertraten, konnte man alle mög⸗ lichen und unmöglichen Kampfwaffen bemerken. Hölzerne Säbel, Keulen, Lattenſtücke, dicke Prügel und über fauſtdicke Steine waren noch die unge⸗ fährlicheren Verteidigungswaffen. Nach einem kurzen Vorpoſtengefecht gings von beiden Seiten mit Hurrah zum Hauptangriff. Einem Stein⸗ bombardement folgte ſofort der Nahkampf. Die Jungens verſchlugen ſich die Köpfe und Glied⸗ maßen, als wenn es gälte, ihr letztes Hab und Gut zu verteidigen.— Das ſchadet nichts, wird mancher ſagen, denn da ſteckt noch geſundes Blut in der Jugend—, wir Alten habens auch ſo ge⸗ macht.— Wir ſind keine ſolche Philiſter, die die Jugend nicht austoben laſſen wollen, ſondern freuen uns darüber, daß unſere Nachkommen keine Kopfhänger und Duckmäuſer ſind. Aber die Waffen, die neben vorher geſagten gebraucht wur⸗ den— Terzerol, Luftdruckgewehr, Teſching, Hand⸗ piſtolen—, ſind doch zu gefährlich, um ſie Kindern zu überlaſſen. Und mit dieſen Schußwaffen wurde lebhaft geknallt. Man ruhte nicht eher bis zwei Gefallene erzielt waren. Mit dem Ruf: Wir haben gewonnen! zogen die vom „Sandbuckel“ heim. Auf der Gegenſeite gab es zwei Verletzte. Ein Knabe erhielt einen Schuß in den Arm, der andere einen in den Fuß. Beide Verletzte mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen; die Verletzungen ſind glücklicherweiſe ge⸗ ringer Natur, da die Projektile kleinſten Kalibers waren. * Mutmaßliches Wetter am Dienstag und Mittwoch. Von Nordweſten her dringt ein neuer kräftiger Hochdruck vor, der ſich mit dem atlan⸗ liſchen Hochdruck zu vereinigen ſtrebt und die über Polen und Island ſtehenden Luftwirbel auflöſen wird. Für Dienstag und Mittwoch iſt daher aufheiterndes, vorwiegend trockenes und wärmeres Wetter zu erwarten. Neues aus Tudwigshafen. * Zu einer Gedächtnisfeier für den verſtorbenen Reichstagsabgeordneten Auguſt Bebel hatte der Gau⸗ vorſtand der ſozialdemokratiſchen Partei auf geſtern morgen um 11 Uhr in den großen Saal des Geſell⸗ ſchaftshauſes eingeladen. Schon lange vor Beginn der feſtgeſetzten Zeit war der geräumige Saal bis auf den letzten Platz beſetzt. Ein egrößere Zahl der Teil⸗ nehmer an den Feierlichkeiten mußte mit einem Stehplatz vorlieb nehmen. In der Mitte des Saales in einer Gruppe von Lorbeerbäumen und Palmen war das Porträt des Verblichenen mit Trauerflor umwunden aufgeſtellt. Eingeleitet wurde die Feier durch ein Hornquartett und einen Geſangsvortrag des Arbeitergeſangvereins„Süd“. Die halbſtündige Gedächtnisrede hielt Reichstagsabg. Binder. Den Schluß der 1½ ſtündigen Feier bildete das vom Arbei⸗ tergeſangverein„Süd“ zu Gehör gebrachte Lied„Ein Sohn des Volkes will ich ſein und bleiden⸗ Geſtändnis. Der in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik beſchäftigt geweſene Fabrikarbeiter Bruſt, der in ſeiner Ludwigshafener Wohnung unter dem Verdacht, die zwei Berwanger Handels⸗ leute überfallen zu haben, verhaftet wurde, hat nun dem Unterſuchungsrichter den Raubanfall eingeſtanden. Sporiliehe Rundschau. Pferderennen zu Frankfurt. * Frankfurt, 17. Aug. Große Felder gab es nicht in den Flachrennen des erſten Tages des Auguſt⸗ Meetings. Selbſt das Landgrafen⸗ Renneu, ehemals die wirkliche Vorprüfung des Badener Zu⸗ kunft⸗Rennens, brachte nur ein Quartett an den Start. Der Sppenheimſche Miſchief, der Sieger des Preiſes von Thüringen, hatte, ſeinem Namen zum Trotz, einen ſehr glücklichen Start, führte von An⸗ fang bis zum Ende und ging, ohne daß er ſich beſon⸗ ders anzuſtrengen brauchte, zwei Längen vor dem Gladitzer Waldteufel durchs Ziel, Der Herren von Weinbergs Orelio wurde vier Längen hinter Wald⸗ teufel Dritter. Die Rennen ergaben im Einzelnen: Preis vom Wolfsgarten. 8500% 1200 Meter. 1. W. Lindenſtaedts Noteleß(Burns), 2. A. u. C. v. Weinbergs Melba, 3. Frhrn. v. Oppen⸗ heims Mephiſto.., 2 L. 22:10. Preis von der Saalburg. 6090 1400 Meter. 1. Geſtüt Graditz' Magellan(F. Bullock), 2. A. u. C. Weinbergs Emperador, 3. Frhrn. von Oppenheims Rien ne va plus. Ferner: Planet(Teich⸗ mann), Sternum. 27,.,/ L. 56:10) 26, 2010. Roſenberg⸗Jagdrennen. Ehrenpreis u. 5000% 4000 Meter. 1. Et. Riedles Jbycus(St. Zeltmann), 2. Et. Priegers Erveper 2(Beſ.), 3. Et. Frhr. Gyr zu Schweppenburgs Judelle 2(Lt. v. Bon⸗ netl. Feruer: Carol Wawe, Fantaſio, Copley, Roſa Canina, Soupeur, Gay Paris, Madame Foutſi, Lady im. 2., ½., 3 L. Fantaſio Vierter. 78:10 28, 22:10. Laudgrafen⸗Rennen. 13 500 1200 Met. 1. Frhru. v. Oppenheims Miſchief(Archibald), 2. F KK unnd in den Haustieren die tödliche Krankheit hervorrufen. Als geſährlich erwieſen ſich beſon⸗ ders Waſſerbock, Hartebeeſt, Riedbock und Ducker. Da die Tſetſefliege nur durch Wegräu⸗ mung des Buſches ausgerottet werden kann und dies nur in der Nähe der Dörfer, aber nicht auf 75 eren Landſtrecken durchführbar iſt, ſo bleibt der einzige Weg zur Bekämpfung der Krankheit nach Anſicht der engliſchen Gelehrten die Ent⸗ ſernung des Hochwildes, beſonders der Anti⸗ open.„Es iſt ſelbſtverſtändlich,“ ſagt Sir David Bruce, der Leiter der Schlafkrankheits⸗ kommiſſion der Ropal Society,„daß es jenen ülden Tieren nicht geſtattet ſein ſollte, im ſet⸗ſe⸗Gebiet zu leben, wo ſie eine ſtete Gefahr ür die Einwohner und für die Haustiere dar⸗ ellen; ebenſo vernünftig wäre es, tolle Hunde den engliſchen Städten und Dörfern herum⸗ aufen zu laſſen und durch Geſetze zu ſchützen.“ on Seiten der Zoologen und Tierfreunde iſt ber ein heftiger Widerſtand erhoben worden, und jedenfalls werden die Forſchungen über die nkheit und die Rolle, die die Antilopen n, noch fortgeſetzt werden müſſen, bevor heimiſche Tierwelt Afrikas eine nicht wie⸗ mmachende Schädigung erfährt. Werber in Spanien. „Auguſt wird in Madrid die Entſchei⸗ ſeltſame Ausſchreibung fallen, die Gacet Lieferu um ei oder ſchen Trupper einige in⸗ it ſich um 40000 Rekruten zu verſchaffen und zwar alle halbe Jahre 10000 Maun. Dafür bezieht der Unternehmer von der Regierung für jeden An⸗ wärter auf militäriſche Ehre in Afrika 300 Peſe⸗ tas. Für den Transport der Rekruten hat der Unternehmer eine Kaution von 40 000 Peſetas benen halbjährlichen Zahl Summe abgezogen, die er für die herbeigeſchaff⸗ ten Freiwilligen erhält. Da die Beſtimmungen nichts darüber enthalten, daß Angehörige an⸗ zu hinterlegen; und für jeden an der vorgeſchrie⸗ von 10000 Leuten fehlenden Kopf werden ihm 50 Frs. von der über die Aufnahme in dieſes afrikaniſche Korps derer Nationalitäten ausgeſchloſſen ſein ſollen, ſcheint hier eine Art ſpaniſcher Fremden⸗ legion im Werden, und wenn die modernen Geſetze in den Kulturſtaaten Europas das nicht verhinderten, würde man es vermutlich bald er⸗ leben, wie in prunkvolle Uniformen gehüllte ſpaniſche Werber mit Trommel und Trompete durchs Land zögen, um moderne Landsknechte Theaternachrichten. Im Kölner Deutſchen Theater(bekannt⸗ lich das Theater unſeres jetzigen Intendanten) endete die Sommerſpielzeit unter der Direktion Maria Re⸗ ging und Alfred Lommatzſch. Wenn ſie, ſo ſchreibt die Köln. Ztg., auch keine künſtleriſchen Großtaten vollbracht hat, ſo iſt doch immerhin das Beſtreben an⸗ zuerkeunen, unter ſchwierigenVerhältniſſen nach Mög⸗ lichkeit abgerundete Vorſtellungen herauszubringen, was ihr erleichtert wurde durch eine Reihe guter Kräfte aus Bernaus Zeit. In der Poſſe Hoch⸗ herrſchaftliche Wohnungen verabſchiedete ſich das Trio Wilhelm Meyer⸗Sanden, Robert Garriſon und Lud⸗ wig Schmitz, und beſonders der letztere, der ans Mannheimer Hoftheater bildete den gefeierten Mittelpunkt. Dank geſpielter Abend. überſiedelt, Als geborener Köluer erhielt er auch kölniſche Ehrungen. Es war ein luſtiger, einem angeregten Publikum zu Das bisher nicht aufgeführte Drama Sonnen⸗ atbteilung der D. B. V. Hauptmann Blattmann, Klafinger von der Flugpkatzgeſellſchaft Johemnis⸗ thal, Rittmeiſter von Frankenberg vom K. Aro⸗ klub uſw. Erwartet werden u. a. noch der Präſt⸗ dent der D. L. V. Egzelleng u. d. Woltz und Ge⸗ neralſekretär Raſch. Das Turnier begann am Samstag unter wenig günſtigen Witterungsverhältniſſen mit dem Wett⸗ bewerb des Bombenwerfens. Da der Wind immer ſtärker wurde, ſtelſte ſich nur der Albatros⸗ Doppeldecker unter Führung von Ernſt Stöff⸗ ler mit Kapitänleutnant Berthold als Fhuggaſt am Start ein. Das Flugzeug ſtieg bald zu einer beträchtlichen Höhe, und es konnten vorſchrifts⸗ mäßig fünf Bomben abgeworfen werden, von denen zwei Treffer waren. Nach einer Flugzeit von 37 Minuten landete Stöffler. Da nur ein Flugzeug Geſtüt Graditz' Waldteufel(F. Bullock), 3. A. und C. v. Weinbergs Orelio(Lane), 4. C. v. Großmaunns -Moll(Burns]). 2.., 4., 5 L. 29:10) 12, 12.10. 05 Verkaufs Handicap. 5000„ 1400 Meter. 3 1. K. Adolfs Friſb Angel(Archibalb), 2. R. A. 3⁰ Waughs Hongrie, 3. Rittm. v. Poſers Antimone. 2. Ferner: Königsleutnant, Toto, Jrawadi. 1., 3 L.— 4. L. 29:10; 16, 17:10. Hohenzollern⸗Jagdrennen. Ehren⸗ ne preis und 6500„ 4000 Meter. 1. W. Hagemanns V. Abſage(Et. Knel), 2. H. Pringsheims Zobten, 8. 20 Geſtüt Blewitz' Ritterſchlag. Ferner: Sageſſe, Mar⸗ De der, Elly, Hilda. 1., 3., 4 L. 28:10; 13, 18, 14.10. Preis vom Main. 10000 2000 Meter. 15 1. Balduins Papyrus, 2. A. u. C. v. Weinbergs 20 Donnafelice, 3. A. v. Schmieders Bajazzo. Ferner: de Vorſpiel. Kopf, 2., 4 80 27:10; 13, 12:10. 8 Gothaer Aeroplan⸗Jurnier. Auf der Rennbahn Boxberg, wohl eine gute halbe Stunde Autofahrt von Gotha, hat Samstag 23: nachmittag das von dem Luftfahrtverein Ol Gotha gemeinſchaftlich mit dem Kaiſerlichen 55 Aroklub veranſtaltete Aroplanturnier 5· begonnen. Was noch keinem deutſchen Flugmeeting größeren Stils beſchieden war, iſt hier Ereignis geworden: ſämtliche gemeldeten Flieger waren 5 5 rechtzeitig zur Stelle und ſogar ein Reſerveflieger En iſt da, der auf das vorzeitige Ausſcheiden eines Konkurrenten wartet, um in den Wettbewerb ein⸗ zutreten. Nachdem ſchon vor drei Tagen Ernſt 5 Stöffler mit ſeinem ſchönen 100 Pferdeſtärke fol Albatros⸗Mercedes⸗Doppeldecker auf dem Luftwege zu aus Johannisthal auf dem Boxberge gelandet, traf Uh noch Alfred Hennig mit einem Schwade⸗Doppel⸗ bet decker mit 75 Pferdeſtärken Stahlherz⸗Rotations⸗ 5 mgtor aus Erfurt auf dem Luftwege ein. Außer⸗ ble dem iſt für dieſen Flieger noch ein 2. Apparat bu mit 100 Pferdeſtärken Stahlherz⸗Motor zur Stelle. 13 Die Schwade⸗Doppeldecker find nach dem älteren nic Farmantyp gebaute Flugzeuge mit vorn liegendem 15 Höhenſteuer. tr Die Liſte der Teilnehmer des Meetings Ko ſtellt ſich nun wie folgt: 191 1. Ernſt Stöffler(Albatros⸗D.⸗D. 100 PS. me Sechszyl. Mercedes), 2. Schiedeck(A. F..⸗Taube, 885 PS. Bter⸗ zylinder Mercedes), 3. Charles Ingold(Aviatik⸗Pfeil⸗D.⸗D., 100 PS 7 Vierzylinder Argus), abe 4. Herbert Kohnert(Harlan⸗Eind. 100 PS. Na Argus, Harlan⸗Eind. 70 PS. Argus), Stt 5. Otto Beck(Kondor⸗Eind. 100 PS. Sechszyl. Pen Mercedes), bal 6. Alfred Hennig(Schwade⸗D.⸗D. 78 PS. Stahl⸗ bor herz; Schwade⸗D.⸗D. 100 PS. Stahlherz). frie Reſerve: Paul Schwandt(Grade⸗Eind. 25 PSs.). Sef Alle Flugzeuge der Flieger konnten Freitag abend tem von der Abnahmekommiſſion abgenommen werden. mo Im Schloßhotel fand hierauf unter Vorſitz des Ob⸗ ſt a manns der ſportlichen Leitung, Kommerzienrat hal Kandt eine Beſprechung ſtatt, bei der mit Rückſicht Tot auf den Totaliſator, der bei dieſem Meeting ver funktionieren wird, den Flugzeugführern befondere dauk Verhaltungsmaßregeln mitgeteilt wurden. So wurde u. a. feſtgeſetzt, daß Proteſte nur innerhalb 14 10 Minuten nach Beendigung eines Rennens an. genommen werden. Ferner werden Flieger, die 5 tag ohne Grund ſich ihrer Startverpflichtung entziehen, 4 auf mit 500 in Strafe genommen. Die Reſultate unt der Konkurrenzen und die Totoquoten ſollen ſofort ſich nach Ablauf der Proteſtfriſt dem Publikum bekannt 5 gegeben werden. Die Totaliſatoreinrichtungen der gen Pferderennbahn Boxberg ſtehen für den Flieger⸗ Ge toto zur Verfügung. Als Ziel für die Flugzeug. Fer rennen wurde vorläufig ein Punkt unweit Tutleben ben (10 Kilometer von Boxberg) ausgewählt. Ste Das Kroplanturnier ſcheint in weiteſten Kreiſen Be⸗ Intereſſe zu erregen, denn die Hotels ſind voll be⸗ Ha ſetzt. Von bisher eingetroffenen Perſönkichteiten cde ſeien It. B. Z. am Mittag“ erwähnt: Der junge Do Prinz von Wales, Fürft von Teck, Pring Philipp ein von Koburg, Prinz Albert von Schleswig⸗Holſtein, Eit Exzellenz vn Nieber, der Vorfttzende der Flugzeug⸗ Oaut anzuwerben. 2 i inen Dienſt⸗ pflicht 85 Spe e 8 5 Ae tuſterni A s Holz wird das Ham⸗ am Wettbewerb teilnahm, trat der Totaliſatox ̃ 8 imſburger Thalia⸗Theater zu Holz 50. Ge⸗ ni i i eigenen Heere dienen, wird die Zahl derer, die burtstag als wrauffübzung nach Ableiſtung ihrer Dienſtzeit freiwillig in Akademiſche Nachrichten* Afrika eine neue Soldatenzeit durchmachen! 5 Montag, 18. Auguſt wollen, im eigenen Lande anſcheinend nicht groß Aus Karlsruhe wird nus berichtet: Der Deauville. genug ſein, um die Reihen der Kolonialtruppen Großherzog hat dem außerordentlichen Profeſſor anPrix de Blonville: White Lily— Chiendenk. 8 voll auszufüllen der Univerſität Freiburg Hofrat Dr. Aug. Gruberſ Prix de la Societe de Sport de Frauce: Mi den Titel Geh. Hofrat verkiehen. Le Receleur. 81 85 5 Das Kaim⸗Orcheſter in Stuttgart. 2 555 85 ee eee m Stuttgarter Hoftgeatfer wird der Aus Stuttgart wird uns berichtet: Durch die] Sandieay de la Mache: Gurzuns— de Syſtemfer. uſfilhrung gelangen. Prix de la Touques:— Tattoo. “. Pferderennen. 25 Deauville, 16. Aug. Prix des Gera⸗ 5 Der„Unternehmer“ muß ſich vexrpflichten, ihr im Laufe niums. 3000 Frs. 1. Liénarts S 2. Les Beaux Arts, 3. Chaſes de ilent Harrß Origan. 25:10 210.— Prix de la Societes des Steedle⸗ France. 4800 Frs. I. Prates Cafs 2. Matchleß kl, 3. Le Montag, den 18. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 5. Seite. Zagouan. 37:10.— Priz de Cricqueboeuf 3000 Frs. 1. Esbrans Roſette(Parfrement), 2. Biscuit II, 3. Gay Centre. 34:10; 14, 16:10. — Prix des Prairies. 10 000 Frs. 1. J. Hen⸗ neſſy's Hermann(Carter), 2. Valiſe de Vohage, 3. Soleil d Or ll. 62:10; 15, 12, 20:10.— Grand Steeplechaſe. 25000 Frs. 1. Descazeaux Napo und Portes Cante⸗ loup II, 3. Lady Fiſh. 56, 187:10; 33, 71, 29:10.— Prix de la Socists des Steeple chaſes de France. 5000 Frs. 1. J. Henneſſys Tenor (Carter), 2. Dinna Ken, 3. Goſſip. 71:10; 22, 30:10. 8* Magdeburg, 17. Aug. Graf Renard⸗Rennen. 4000 4 1. Graf Bethuſy⸗Huc's Bulawayo(et. Graf Holck), 2. Haarkünſtler, 3. Alike. 16:10; 12, 14, 28:10.— Krouprinzenpreis. 64 000 1. R. Olſon's College(et. ev. Platen), 2. Wackerlos, 3. Hadwiga. Ferner: Flittergold, Turandot, Hart, Pilts, Florian, Haſchiſch, Perdita, Commandant, Chantecler, Prognoſe. 682:10; 144, 23, 32:10. * Deauville, 17. Aug. Grand Prix de Deauville. 100 000 Frs. 1. J. C. Watſon's IJſard II(M. Barat), 2. Verwood, 3. Prédicateur, 4. Hardie. er: Shaunon, Tripolet, Gorgorito, Rafbir, Vermet, Veillé, Fidelto. 27:10; 21, 16, 18:10. Kurzer Hals,% Längen. Schwimmſport. * Das Dauerſchwimmen Straßburg⸗Mann⸗ heim, das von unſerm wackeren Fernſchwimmer Vollrath geſtern gewagt wurde, konnte in⸗ folge der ungünſtigen Waſſerverhältniſſe nicht zu Ende geführt werden. Vollrath ſtieg um 5,35 Uhr morgens in Straßburg ins Waſſer und begab ſich um 4 Uhr nachmittags einen Kilo⸗ meter oberhalb von Speyer ins Begleitboot. Herr Vollrath konnte nicht länger im Waſſer bleiben, weil es zu kalt war. Als er in Straß⸗ burg ſtartete, betrug die Waſſertemperatur nur 13 Grad. Trotzdem das Ziel in Mannheim nicht erreicht wurde, iſt die Leiſtung dennoch hervorragend, denn in 10 Stunden hat Herr Vollrath 103 Kilometer zurückgelegt. Er über⸗ trifft damit bei weitem die Rekordleiſtung des Koblenzer Dauerſchwimmers Unkelbach, der 1911 zwiſchen Bingen und Koblenz 100 Kilo⸗ meter in 14 Stunden zurücklegte. Bolizeibericht vom 18. Auguſt. Tötlicher Unglücksfall. Am 16. d.., abends wurde auf der Kronprinzenſtraße in der Nähe des Bahnübergangs an der Käfertaler Straße von dem um.35 Uhr hier abgehenden Perſonenzug der Mannheim⸗Weinheimer Neben⸗ bahn ein bis jetzt noch unbekannter Mann, welcher vorſchriftswidrig innerhalb der dortigen Bahnein⸗ friedigung lief, von der Lokomotibe erfaßt und zur Seike geſchleudert. In bewußtloſem, ſchwerverletz⸗ tem Zuſtande wurde er mit dem Sanitätsauto⸗ mobil ius Allgem. Krankenhaus verbracht und ſtar b, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, am 17. d.., vormittags 4% Uhr. Der Tote wurde heute vormittag als der 47 Jahre alte, verheiratete Fabrikarbeiter Friedr. Jakob Andel, zuletzt Elfenſtraße 30 hier wohnhaft, anerkannt. Eröffnung der Merkurbahn. ) Baden⸗Baden, 17. Aug. Am Sams⸗ tag vormittag um halb 11 Uhr verſammelte ſich auf dem Leopoldsplatz eine ſtattliche Korona unter Führung des überaus rührigen und um⸗ fichtigen Oberbürgermeiſters Herrn Dr. Jie⸗ fer, der Sonderwagen harrend, die die Teil⸗ nehmer nach der Station Merkurwald zu brin⸗ gen hatte. Als Vertreter der Regierung war Geh. Oberregierungsrat Wiener erſchienen. Ferner war vertreten das Kurkomitee mit dem bewährten Kurdirektor Graf Sitzthum, Stadträte, Stadtverordnete, über drei Dutzend Vertreter der Preſſe und zwar aus Berlin, Hamburg, Bremen, Amſterdam, Paris, Leip⸗ zig uſw. Gegen halb 12 Uhr kamen die meiſten Teilnehmer an der Station Merkurwald an. Dort hatte ſich eine ſtattliche Menſchenmenge eingefunden, die dem feierlichen Ereigniſſe der Einweihung von der Ferne zuſehen wollte. In gut% Stunde war man oben, wo die Kapelle des Raſtatter Infanterie⸗Regiments Nr. 40 die Ankommenden mit einem Tuſch begrüßte. Nach Beſichtigung der Räume und des mit einem elek⸗ triſchen Aufzug verſehenen Turmes, von dem man eine Ausſicht genießt, wie nicht leicht von einem Schwarzwaldberge, begann gegen 1 Uhr im Reſtaurant das Feſteſſen. Dabei begrüßte Oberbürgermeiſter Dr. Fieſer die Erſchienenen und wies in markanter Sprache auf den Zweck des Beiſammenſeins hin, dabei in kurzen Umriſſen eine Geſchichte der Bahn zeich⸗ nend. Es wurden noch mehrere Reden gehal⸗ ten. Eine der intereſſanteſten war jene Dr. Eckeners, des bekannten Jeppelinführers. An das Feſtmahl ſchloß ſich ein Feſtſpiel und hieran ein vergnügliches Beiſammenſein bis zum Sonnenuntergang. Für die Vertreter der hatte der Kurhausreſtaurateur, Herr Pittack, am Abend noch eine beſondere Ueber⸗ kaſchung; er lud ſie zu einem Souper ein und kredenzte dabei vom Beſten das Beſte an Speiſe und Trank. Der Beſchluß des Soupers bildete Lein 102 Jahre alter Kognak. Herr Abgeordneter Kölblin ſtattete dem Gaſtgeber im Namen der Preßleute den Dank ab und teilte gleichzeitig mit, daß für Sonntag 16 Vertreter der Preſſe zu einer Fahrt in der„Viktoria Luiſe eingeladen ſeien. Herr Dr. Eckener wieder⸗ hbolte ſpäter dieſe Einladung zur größten Freude Schloſſe, wo der Reichskanzler Wohnung nahm. Gleichzeitig traf der Staatsſekretär des auswär⸗ tigen Amtes, v. Jagow ein. Er iſt in Ritters Parkhotel abgeſtiegen. * Homburg v. d.., 17. Auguſt. Der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Botſchafter v. Szögyeni⸗ Marich mit den Herren der Botſchaft iſt heute abend hier eingetroffen und hat in Ritters Parkhotel Wohnung genommen. Im Streit erſchoſſen. W. Göppingen, 18. Aug. Heute nacht ge⸗ riet der Reiſende Doſter aus Tiſchardt, Ober⸗ amt Nürtingen, mit dem die Bahnyofsſperre verſehenden Hilfsweichenwärter Doß von hier in Streit, weil Doſter ohne Fahrkarte durch die Sperre ſchreiten wollte. Im Verlaufe des Streites zog Doſter einen Revolver und ſchoß den Boß nieder, der gleich tot war. Der Er⸗ ſchoſſene hinterläßt eine Witwe und fünf Kin⸗ der. Doſter wurde von den Zeugen des Vor⸗ falles derart verprügelt, daß er zunächſt in das Krankenhaus geſchafft werden mußte. Die Staatsanwaltſchaft hat die Unterſuchung ein⸗ geleitet. Ein mißlungener Rieſenbetrugsverſuch. EEBerlin, 18. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Geſtern waren wieder mehrere Großbanken in Ge⸗ fahr, durch einen Berliner Schwindler um die Summe von 189 000/ betrogen zu werden. Der Rieſenbetrug wurde jedoch rechtzeitig durch den Argwohn zweier New Norker Bankhäuſer vereitelt. Der Täter namens Kerke, ein Menſch von 25 Jahren, war ſeit längerer Zeit bei einem hieſigen Bankhauſe in der Jägerſtraße als Korreſpondent tätig. Er führte Börſenſpekulationen aus, die ihm ſein ganzes Betriebskapital koſteten. Infolge dieſer Verluſte kam er auf die Idee, einen Bankſchwindel zu verüben. Er wußte, daß ſein Bankhaus mit einem Bankhauſe in Leipzig und zwei Inſtituten in New Nork in Verbindung ſtand. Auch war ihm bekannt, daß das Leipziger Haus eine Filiale in New York unterhält. Kerke korreſpondierte längere Zeit hindurch von Berlin aus unter dem fingierten Namen Ruppert mit dem Bankhaus in Leipzig und deſſen New Norker Filiale, indem er ſich den An⸗ ſtrich eines reichen Amerikaners gab, der in näch⸗ ſter Zeit große Summen aus Amexrika zu erwarten habe. Hierauf ſandte er nach dem Geheim⸗Code abgefaßte und mit„Deutſche Bank“ unterzeich⸗ neten Telegramme an die zwei New Yorker Bank⸗ häſtſer, worin die Deutſche Bank für einen Herrn Ruppert 20 000 Dollar und 25 000 Dollar, alſo 189 000% überweiſen ſollte. Inzwiſchen hatte Kerke die Bank in Leipzig brieflich angewieſen, falls ihre Filiale in New Nork Zahlungen für Ruppert er⸗ halte, dieſe ſogleich auf das Hauptgeſchäft in Leip⸗ zig zu übernehmen, da er ſich gerade in Deutſch⸗ land aufhalte, und dann die Summe durch Scheck auf die Deutſche Bank in Berlin poſtlagernd anzu⸗ weiſen. In Leipzig erhielt man auch prompt von der Filiale die Mitteilung, daß dort für Ruppert 45 000 Dollar angewieſen ſeien und fertigte die Schecks aus, um ſie nach Berlin an die Poſtlager⸗ adreſſe zu ſenden. Die amerikaniſche Bank jedoch hatte ſich inzwi⸗ ſchen nicht brieflich, wie gewöhnlich, ſondern tele⸗ graphiſch mit der Deutſchen Bank in Verbin⸗ dung geſetzt. So wurde der Betrug aufgedeckt. Die Bank in Leipzig inhibierte die Auszahlung und der Betrüger konnte geſtern auf dem Poſt⸗ amte 9 in dem Augenblick feſtgenommen werden, als er ein Telegramm Empfang nehmen wollte, das ihm die erfolgte Abmeldung des Geldes meldete. Kerke legte ein umfaſſendes Ge⸗ ſtändnis ab. ̃ in Die Gräfin Tarnowska durch ein Handtuch erdroſſelt. ſe[Berlin, 18. Aug.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus Warſchau wird kelegraphiert: In einem Coupee erſter Klaſſe des Schnellzuges Peters⸗ burg—Kiew wurde geſtern Morgen die Leiche einer Dame erdroſſelt aufgefunden. Die Dame war mittels eines Handtuches er⸗ droſſelt worden. Man ſtellte aus den Effekten feſt, daß es ſich um die bekanute Gräfin Tarnowska handelt, jener Verbrecherin, welche ſeiner Zeit den Studenten Naumo und den Peterburger Advokaten Priljikow veranlaßte, den Grafen Komaroski zu er⸗ morden, nachdem ſich dieſer zu Gunſten der Tarnows⸗ ka hatte hoch verſichern laſſen. Gräfin Tarnowska, die von den Geſchworenen in Venedig zu 8 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, hatte ſich nach ihrer Begnadigung von Venedig nach Petersburg begeben, wo ſie in einem Hauſe, von ihrem Vater unterſtlſitzt, lebte. Von Petersburg reiſte ſie vorgeſtern nach dem »Schwarzen Meere ab. Nach hier vorliegenden Nachrichten aus Peters⸗ burg über die Umſtände, unter denen die Gräfin er⸗ droſſelt aufgefunden wurde, wäre die Vermutung, daß ein Verwandter oder Freund des ermordeten Grafen Komarowski bei der Mordtat als Täter in Betracht komme, pöllig ausgeſchloſſen. Weit mehr Wahrſchein⸗ lichkeſt ſoll die Annahme haben, daß Gräfin Tar⸗ nowska das Opfer einer jener exrtra⸗ vaganten Frauensperſonen geworden iſt, die ſeit Monaten ihren ſteten Umgang bilden. Viel⸗ leicht geben Briefe, welche die Gräfin über dieſen Umgang an eine bekannte Perſönlichkeit gerichtet hat, nähere Aufſchlüſſe. Von der Schröder⸗Stranz⸗Expedition. * Hansnaes, 16. Auguſt.(Frkf. Ztg.) Das Schiff der Schröder⸗Strantz⸗Expedition„Herzog Ernſt“ kam heute vormittag mit der Expedition und meiner Schiffsmannſchaft unter Ritſchers Führung in Hansnaes an. Es ſetzte ſeine Reiſe nach Tromsö fort. Die Ueberfahrt dauerte trotz mehrfacher Motorhavarien nur 4½ Tage. Kurz vor der Abfahrt von Greenharbour ſtürzte Riet⸗ ſchers alter Eislotſe Boes in den Laderaum, wo⸗ rauf Villinger und Graetz die ihnen verſprochene Heimreiſe mit dem behaglichen Touriſtendampfer ſofort aufgaben, um den Verunglückten zu pflegen, Der Eislotſe iſt jetzt außer Gefahr. Rietſcher führte das Schiff, auf dem Deck liegend, und Kameraden für die großen Mühen und die vielen Gefahren bei der Hilfsexpedition und bei der Ueberführung ſeines Schiffes von der Treuren⸗ bergbai nach Norwegen. An Bord des„Herzog Ernſt“ befanden ſich alle von öffentlichen Inſti⸗ tuten und Behörden der Expedition Schröder⸗ Strantz geliehenen wertvollen Inſtrumente und Apparate. Das Schiff wird dem deutſchen Konſul überliefert werden. Rietſcher wird etwa vier Wochen bis zur gänzlichen Wiederherſtellung in dem katholiſchen Krankenhaus zubringen. Sonſt iſt alles wohl. Theodor Lerner. Tat eines Geiſtesgeſtörten. W. Wien, 18. Aug. In der Kaſerne des Leibgarde⸗Infanterie⸗Regiments feuerte heute ein Offiziersdiener auf den Hauptmann, ſowie auf eine bei ihm zu Beſuch weilende Dame. Die Dame iſt tot, der Hauptmann ſchwer verletzt. Ein zu Hilfe eilender Offizier wurde durch einen Schuß leicht verletzt. Der Offiziersdiener ſtürzte ſich aus dem Fenſter der Kaſerne auf den Hof, wo er ſchwer verletzt liegen blieb. Die Verletz⸗ ten wurden in das Garniſonslazarett gebracht. Der Offiziersdiener ſcheint geiſtesgeſtört zu ſein. Graf Berchtold beim Kaiſer Franz. * Fad Iſchl, 17. Aug. Der Miniſter des Aeußern Graf Berchtold iſt heute morgen in Begleitung des Kabinettchefs Legationsrates Grafen Boyos hier eingetroffen und am Vor⸗ mittag vom Kaiſer in Audienz empfangen worden. Der Miniſter erſtattete dem Kaiſer über die laufenden Angelegenheiten Bericht.(Die über den Zweck der Iſchler Reiſe des Grafen Berchtold in einigen Wiener Blättern verbrei⸗ teten Gerüchte entbehren jeder Begründung.) Berchtold ſtattete nach der Audienz dem Ober⸗ hofmeiſter ſowie dem Flügeladjutanten des Kai⸗ ſers Beſuche ab. Nachmittags nahm Berchtold als Gaſt des Kaiſers am Familiendiner in der Kaiſervilla teil. Der 60. Ratholikentag in Metz * Metz, 17. Auguſt. Um 8 Uhr abends begann die Begrüßungsverſammlung, die der Vorſitzende des Lokalkomitees Prof. Kintzinger mit dem Chriſtusgruß eröffnete. Er dankte allen Erſchienenen, beſonders aber auch dem Bürger⸗ meiſter und dem Gemeinderat und den ſtaatlichen Behörden für ihr bereitwilliges Entgegenkommen. Dann begrüßte er in franzöſiſcher Sprache die Gäſte franzöſiſcher Zunge, die trotz der Verſchie⸗ denheit der Sprache einig mit den deutſch ſprechen⸗ den hier das Intereſſe der Religion und der Kirche zuſammengeführt habe. Redner brachte lich ein freudig aufgenommenes Hoch auf er und Papſt aus, worauf die deutſche Na⸗ tionalhymne von den tauſenden geſungen wurde. Inzwiſchen iſt eine Antwortdepeſche des Kaiſers eingegangen, welche vom Fürſten Löwenſtein mitgeteilt wird: Bad Homburg. Ich erſuche Euer Durchlaucht, der unter Ihrem Präſidium tagenden General⸗ perſammlung der Katholiken Deutſchlands für den Ausdruck treuer Anhänglichkeit an Kaiſer und Reich und die mir gewidmeten freundlichen Wünſche meinen Dank auszuſprechen. Wil⸗ helm J. R. Darauf begrüßte Bürgermeiſter Dr. im Namen der Stadt die Verſammlung. Alle Katboliken deutſcher und franzöſiſcher Zunge durchglüht derſelbe Gedanke, zu ſein„ein einig Volk von Brüdern“,(Bravo und Händeklatſchen.) Freiherr b. Fuchs⸗Wien überbringt als Ver⸗ treter des Zentralausſchuſſes der Katholiken ODeſterreichs Grüße, wofür Prof. Kintzinger dankt und dem Kaiſer Franz Joſef am Vorabend ſeines Geburtsfeſtes Glück und Segen wünſcht. Baumberger⸗Schweiz überbringt im Namen des Zentralkomitees der Schweizer Katholiken die herzlichſten Wünſche und gedenkt mit herz⸗ lichen Worten des Beſuches Kaiſer Wilhelms in der Schwelz. Die Lage auf dem Balkan. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung und die Londoner Botſchafterkonferenz. * Bevlin, 17. Aug. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt in ihrer Wochenrundſchau: Die Londoner Botſchafterverſammlung erfüllte vorläufig mit der zur Zeit möglichen Löſung der albaniſchen Grenzfragen und der Inſelfrage ihre Aufgabe. Von Grey iſt ihrer Tätigkeit in beherzigenswerten Dar⸗ legungen vor dem Unterhauſe ein eindrucks⸗ voller Ausklang gegeben worden. Der britiſche Staatsſekretär empfing als Leiter der Londoner Beſprechungen den Dank Europas und dieſer Dank darf nicht gering ſein, wenn man, wie's die Gerechtigkeit fordert, die Arbeit der Bot⸗ ſchafterverſammlung nach dem beurteilt, was ſie Europa erſparte. Deutſchland kann befriedigt darauf zurückblicken, daß es bei dem Zuſtande⸗ kommen der Londoner Beſprechungen mitge⸗ wirkt und während ihrer Dauer durch eine ver⸗ mittelnde Haltung dazu beigetragen hat, manche Ergebniſſe zu ſichern, darunter namentlich ſol⸗ che. die für unſere Dreibundgenoſſen nicht ohne Werte ſind. Die Hoffnung iſt erlaubt, daß der in London bewährte gute Wille zur Einigung auch die Ausſprache beherrſchen wird, die für die Regierungen der Großmächte aus ihrer Pflicht zur Stellungnahme zum Bukareſter Frie⸗ densvertrag ſich ergeben dürfte. Oeſterreich und die Reviſionsfrage. Berlin, 18. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Wien wird gemeldet: An hieſiger unter⸗ richteter Stelle liegt keine Beſtätigung der Ge⸗ rüchte über den bevorſtehenden Rücktritt des Grafen Berchtold vor. Graf Berchtold äußerte ſich viel⸗ mehr ganz unbefangen über ſeine 1½ſtündige Audienz beim Kaiſer, die den laufenden Ange⸗ Foret dem dankte bewegt meinen deutſchen und norwegiſchen legenheiten gewidmet war. Seine Teilnahme am Familiendiner ſpricht ebenfalls dafür, daß von einem Wechſel im Auswärtigen Amt derzeit keine Rede ſein kann. Von anderer Seite wird aus Wien gemeldet: In einer dreiviertelſtündigen Audienz beim Kaiſer in Iſchl bot der Miniſter Graf Berchtold ſeine Entlaſſung an. Der Kaiſer lehnte die Entlaſſung ab. Dagegen ſoll die Frage der Reviſion des Bukareſter Friedens endgültig fallen gelaſſen ſein. Bulgnrien und die Türkei. * Sofia, 17. Aug. Die Regierung wies ihre Geſandten bei den Großmächten an, gegen das Vorrücken der Türken auf Gümüld⸗ jina zu proteſtieren. * Sofia, 17. Aug.(Agence Bulgare) Die Regierung überreichte den Geſandtſchaften der Großmächte eine Note, in welcher ſie die Mächte in Kenntnis ſetzt, daß die türkiſchen Truppen unter dem Vorwande, die Bevölkerung in den von der griechiſchen Armee geräumten Ge⸗ bieten ſchützen zu wollen, nach der Beſetzung von Muſtapha Paſcha, Diemotika, Sufili, Kuſchu⸗ kavak, 16 Kilometer weſtlich der Maritza, er⸗ reichten und auf Kirdjalue Gümüldjina ziehen. Die Note macht darauf aufmerkſam, daß die Tatſache, daß die Türken die erwähnten Gebiete beſetzten, noch bevor die bulgariſchen Truppen wieder von ihnen Beſitz genommen hatten, klar beweiſe, wie wenigdervon der Pforte angeführte Grund den Tatſachen entſpreche. Um vor den Großmächten die Wahrhaftigkeit ihrer Erklärungen und die voll⸗ kommene Aufrichtigkeit zu bezeugen, ſowie um neuen Anklagen vorzubeugen, ſchlägt die Regie⸗ rung vor, daß die Wiederbeſetzung der fraglichen Gebiete in Gegenwart der Militärattaches ſtatt⸗ finde, welche ſolange dort bleiben könnten, wie ſie es für nützlich hielten. Da der Vertrag von Bukareſt Bulgarien zur Demobiliſierung zwinge, würde es die höchſte Ungerechtigkeit bedeuten, wenn es den Türken erlaubt würde, ungeſtraft eine der Grundbeſtimmungen des Londoner Frie⸗ dens zu übertreten und das Gebiet des Staates zu verletzen, welcher ſoeben die Waffen nieder⸗ gelegt habe. Die Note ſchließt mit der Erklä⸗ rung: Die bulgariſche Regierung ſei überzeugt, die Großmächte werden es ſich angelegen ſein laſſen, mit den geeignetſten Mitteln das Verblei⸗ ben der ottomaniſchen Truppen diesſeits der Linie Midia⸗Enos zu verhindern, ſowie einen womöglich einen Zuſtand ſchafft, der an und für ſich und durch vielfache ernſte Rückwirkungen das Werk der Gerechtigkeit und des Friedens, das ſie unternommen, Gümüdljina nähern und bezüglich des Gerüchts, daß eine Schritt der Mächte bevorſtehe, wodurch die Türkei aufgefordert werden ſolle, die Maritza nicht zu überſchreiten, hat eine hohe Perſönlichkeit im Miniſterium des Aus⸗ wärtigen den Vertreter des Correſpondenz⸗ Bureaus zu der Erklärung ermächtigt, daß die Pforte ihren Truppen niemals den Be⸗ fehl gegeben habe, auf Gümüdljina zu mar⸗ ſchieren und daß ſie feſt entſchloſſen ſei, die Maritza nicht zu überſchreiten. Wenn Trup⸗ pen den Fluß überſchritten haben oder überſchrei⸗ len werden, um die Bevölkerung zu ſchützen, ſo würden ſie wieder zurückkehren. Die Pforte werde ihre Botſchafter beauftragen, demnächſt eine Erklärung in dieſem Sinne abzugeben. Eine Kollektivnote der Großmächte an Serbien. W. Belgrad, 18. Aug. Die Vertreter der Großmächte überreichten geſtern nachmittag dem Miniſterpräſidenten Paſitſch note betreffend die endgültige Albaniens durch die ſerbiſchen Truppen, ſo⸗ wie betreffend den Schutz der Minoritäten. Die türkiſch⸗griechiſchen Verhandlungen. * Konſtantinopel, 18. Aug. Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehun⸗ gen ſtoßen auf Schwierigkeiten, wofür ſeitens der Pforte die Haltung des Mi⸗ niſters des Aeußern Koromilas verantwortlich gemacht wird. Auf der Pforte wird gehofft, daß die Rückkehr Venizelos eine Beſſe⸗ rung herbeiführe. Das ruſſiſche Linienſchiff „Roſtißlaw“ und der Kreuzer„Kagul“, die hier als Stationäre dienten, ſind geſtern abend nach Sebaſtopol abgegangen. Der italieniſche Statio⸗ när, Kreuzer„Ammiraglia di Saint Bon“, deſſen Auslauſen nach dem Schwarzen Meer zu Manöverzwecken in Rußland gewiſſes Aufſehen hervorgerufen hat, kehrt heute nach dem Bos⸗ porus zurück. * W. Sofia, 18. Aug. Die ſerbiſche Regierung ließ der bulgariſchen vorſchlagen, den direkten Bahnverkehr Belgrad.-Sofia wieder zu eröffnen, was um ſo erfreulicher aufgenommen wurde, als Rumänien die Bahnlinie Ruſtſchuk⸗ Sofia noch nicht freigeben will. Sbfia, 18. Aug. Der Kaiſer von Ruß⸗ land richtete an den König Ferdinand aus An⸗ laß des Jahrestages ſeiner Thronbeſteigung eine herzliche Glückwunſchdepeſche. Auf Grund der Degescheg des feſehs-Metter-Menttes. 21. Aug.: Bewölkt, mäbſg warm, meist tro 22. Aug.: Bewölkt, etwas Regen, teiln nö 32, Aug.; Vlelfach heſter, warm, ſchwieriger machen kann * Konſtantinopel, 17. Aug. Bezüg⸗ lich der Meldung, daß ſich türkiſche Truppen Die tütkiſch-griechiſchen Verhandlungen in Akhen für Wetteraussicht. f. mehrers Tags. Voraus die Kollektivr⸗ Räumung 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Fußballſtüdtewettkampf Frunkfurt Mannheim. Zum Rückſpiele der Städte Mannheim und Frankfurt traten am Sonntag die repräſentativen Mannſchaften auf dem Sportplatze bei den Braue⸗ reien in folgender Zuſammenſetzung an: Fran F⸗ furt: Schenk; Thein, Pfeifer; Heuß, Jockel, Münch; Burkhardt, Kuch, Schlüter, Huber, Baſt⸗ huhſen; Mannheim: Burger, Nerz, Banzhaf; Engel, Trautmann, Groß(früher Karlsruher.⸗V. jetzt V. f..); Aulbach, Kräger, Stemmle, Kirſch, Endemann. Unter der Leitung des Herrn Dreyer⸗Lud⸗ Wigshafen begann das Treffen kurz nach 5 Uhr mit dem Anſtoße der Einheimiſchen. Raſch entwickelte es ſich zu einem an wechſelnden, ſpannenden Mo⸗ menten reichen Kampfe, der das vielköpfige Publi⸗ kum vollſtändig in Bann hielt Frankfurt enttäuſchte nach der angenehmen Seite. Seine Mannſchaft ar⸗ beitete wie aus einem Guſſe und zeigte in allen ihren Teilen vorbildlichen Eifer. Mit ihrem leb⸗ haften und genauen Zuſammenſpiel gelang es der Frankfurter Stürmerreihe oft, die einheimiſche Verteidigung zu überrumpeln. Sie mußte jedoch alsdann noch einen weiteren, großen Gegner be⸗ ſiegen; das war der Torhüter. Seine Leiſtungen waren großartig und forderten den uneingeſchränk⸗ ten Beifall aller heraus. In Augenblicken höchſter Gefahr bewies Bur ger immerfort ſeine hohe Klaſſe. An ihm ſcheiterten auch anfangs die ſteten Augriffe der Gäſte. Die einheimiſche Hintermann⸗ ſchaft entledigte ſich ihrer Pflicht nicht in gewohnter Weiſe. Die Deckung war mangelhaft. Auch im Sturm klappte es ganz und gar nicht. Die Angriffe wurden oft ungeſchloſſen eingeleitet. Innen wußte man die Flanken der Außenſtürmer nicht zu ver⸗ werten. So gingen vielfach die beſten Chancen unausgenützt vorüber. Frankfurts Bemühungen waren indeſſen in der erſten Halbzeit von zwei Erfolgen gekrönt, die der Mittelſtürmer aus nach⸗ ſter Nähe des Tores erzielte. Nach Seitentpechfel drängte Frankfurt. Inner⸗ halb einer Viertelſtunde vermochte es infolge Feh⸗ ler der Verteidigung durch Schlüter und Kuch das Reſultat auf:0 zu ſeinen Gunſten zu ſtellen. Bei Mannheim kam vorn ein richtiges Zuſammen⸗ arbeiten nicht mehr auf. Verſchiedene Vorſtöße fruchteten nichts, da der Innenſturm(Endemann hatte mit Kirſch den Platz gewechſelt) ſich vor dem Heiligtum ſehr ungeſchickt benahm⸗ Noch nicht ein⸗ mal ein Ehrentor brachte der Sturm zuſtande. J. M. Fußballklub Stuttgarter Kickers gegen Mannheimer Fußballklub Phönix. Mit dem füddeutſchen Meiſter.⸗K. Stuttgarker Kickers hatte ſich der einheimiſche.⸗K. Phönix eine Mannſchaft verpflichtet, die ſeiner Elf die Schwere der kommenden Ligaſpiele voll koſten ließ. Die phyfiſch ausgeglichene und den Mannheimern überlegene Mannſchaft der Gäſte führte ein tech⸗ niſch vollendetes Spiel vor, das aber in bezug auf Zuſammenſpiel in der Stürmerreihe noch nicht auf der Höhe des Vorjahres ſtand. Läufer und Verteidiger in der alten Aufſtellung Faväheten ſich auch diesmal wieder. Ihre Stellung und Zuſpiel war immer äußerſt geſchickt. Der Torwart hakte wenig Gelegenheit, ſein Können zu zeigen. Bei den Einheimiſchen war auch der Sturm die ſchwache Seite. Am Torwart und rechten Verteidiger hatte die Elf ihre Hauptſtützen. Die Läufer verrichteten eifrig ihre Arbeit. Dem Mittelläufer fehlte indeſſen der Überblick, weshalb auch ſeine Weitergabe des Balls zu wünſchen übrig ließ. Hinſichtlich Kombi⸗ nation entſprach die Angriffslinie durchaus nicht den an eine Ligamannſchaft geſtellten Anforder⸗ ungen Es wurde vom Innenſturm immer viel zu viel„gewurſtelt“, wie der Fußballer ſagt. Einen entſchlsſſenen Schuß vor dem Tore oder präziſes Zuſpiel konnte man faſt nie beobachten. Der Kampf ſtand anfangs im Zeichen der Über⸗ legenheit der Gäſte, was aber infolge der unge⸗ nauen Zuſammenarbeit des Sturmes nicht zum Ausdruck kam. Mit dem Schußvermögen war es allerdings auch ſchlecht beſtellt. Mannheim ver⸗ mochte einen Erfolg ſeines Gegners zu verhindern, konnte ſich aber andererſeits nie lange vor dem Tore der Kickers behaupten. Als man in die Pauſe ging, hatte noch keine Partei einen Treffer erreicht. Bei Wiederbeginn ſetzten beide Elf im gleichen, flotten Tempo ein. Das Spiel wurde ausgegeliche⸗ Rex. Einmal ſah man das Tor der Einheimiſchen in gefährlicher Lage, ein andermal wurden vor dem Heiligtum Stuttgarts brenzliche Situationen hervorgerufen. Aber immer und immer wieder traten die Schwächen der Stürmer zutage, die ſich im günſtigſten Moment oft recht unbeholfen zeig⸗ ten. Die 38. Minute brachte endlich die Entſcheidung. Kickers war ein Strafſtoß zugeſprochen worden, den Bürkle ſchön placiert aufs Tor trat. Der von Schönig etwas ungeſchickt mit dem Fuße ge⸗ wehrte Ball prallte am anſtürmenden Ahorn ab und rollte ins Netz. Bei dieſem Stande(:0 für Kickers) blieb es. Als Schiedsrichter hatte Herr Kellenbenz(Phönix) fungiert. Das Ergebnis iſt för den einheimiſchen.⸗K. Phönir immerhin recht ehrenvoll. Mannſchaftsaufſtellungen: Stuttgart: Thomae; Ahorn, Pilz, Häusler, Metzger; Mannheim Schönig; Durler, Müller; Brüßmüller, Lip Rohr. Leſſing, Rüdinger; Bürkle, Schäfer, Krebs; Heilig, ‚ Leichtathletik. .M. Erfolge Mannheimer Leichtathletiker. Vom Verein für Raſenſpiele ſiegten bei den geſtrigen nationalen olympiſchen Wettkämpfen des Sp.⸗K. Darmſtadt Väth im 1500 Meter⸗, und Larſen im 800 Meter⸗Laufen. Raſenſpiele. J. M. Fußballreſultate. Städteſpiel Fra nk⸗ furt gegen Mannheim 410. Privat⸗ ſpiele:.⸗K. Stuttgarter Kickers gegen Mann⸗ heimer.⸗K. Phönix:0..⸗K. Mühlburg gegen V. f. R. Mannheim:2. Sp.⸗Vg. Fürth gegen .⸗A. Pfeil Nürnberg:2. Sportfreunde Stuttgart gegen.⸗A. Wacker München:1..⸗K. Pfalz Lud⸗ wigshafen gegen.⸗K. Phönix Karlsruhe:1. 5 Aus dem Großherzogtum. * Farlsruhe, 16. Auguſt. Die ſtaatliche Unterſuchungskommiſſion hat in Efringen bis jetzt ſieben Reblausherde ermittelt. Wei⸗ ter wurde feſtgeſtellt, daß die Krankheit ſchon min⸗ deſtens ein Jahrzehnt in den dortigen Rebge⸗ länden vorhanden war. Damit fällt ihr erſtes Auftreten aller Wahrſcheinlichkeit nach in die Zeit des Feſtungsbaues am Iſteiner Klotz, womit die vielfach verbreitete Anſicht, daß die Rebläuſe aus dem Elſaß eingeſchleppt ſeien, eine weitere Stütze erhält. Die Unterſuchung über die Einſchleppung der Krankheit iſt indeſſen noch nicht abgeſchloſſen. —— Volkswirtschaft. Wöchentlicher Saatenstandsbericht der Preis- berichtsstelle des Deutschen Landwirtschafts- rats. Berlin, 16. Aug. Durch das in der Be- richtswoche herrschende kühle und kfeuchte Wetter wurde die Getreidernte im ganzen Reiche stark behindert. Dabei waren die Niederschläge sehr ungleichmäßig verteilt, und da, Wo sie für die Futter- und Hackfruchternte hätten von Nutzen sein können, wurde ihre Wirkung durch den Umstand beeinträchtigt, daß die Temperaturen erheblich unter ihren normalen Werten lagen. Namentlich die Nächte waren recht kühl, sodab die Hack-⸗ früchte trotz des Regens keine entsprechenden Fortschritte im Wachstum machen konnten. Aus dem gleichen Grunde verzögert sich die Reife der Halmfrüchte. Es bezieht sich dies in der Hauptsache auf Winter- und Sommer- wWelzen sowie auf Hafer, von welchen Getreide- arten noch größere Flächen der Aberntung harren. Die Gerste war zwar meist gemäht, aber noch nicht überall geborgen, und auch vom Roggen sind hier und da noch Reste im Felde, deren Beschaffenheit durch den andau- ernden Regen zu leiden droht. Die Druscher- gebnisse des Roggens entsprechen vielfach nicht den Erwartungen, Während auf besseren Böden, sofern die Junifröste nicht geschadet haben, befriedigende Erträge erzielt wurden, sollen die Ergebnisse auf den leichteren Boden- arten häaufig sehr zu wünschen übrig lassen. Mit dem Ertrage der Gerste ist man im allge- meinen zufrieden, sie zeigt meist ein gut aus- gebildetes Korn, doch hat ciie Farbe vielfach durch Regen gelitten. Den Futterpflanzen kam die Feuchtigkeit noch zustatten, ausge- nommen in den bis vor kurzem unter Trocken- heit leidenden Gebieten Mitteldeutschlands, wWo der zZweite Schnitt stellenweise vollständig aus- fallt. Für das Einbringen des gut gewachse- nen und in vielen Gegenden bereits geschnitte- nen Grummets ist jetzt trockenes Wetter er⸗ wünscht. Die Kartoffeln leiden vielfach unter Krankheiten, auch macht sich bei den frühen Sorten Fäulnis bemerkbar. Die Zuckerrüben zeigen üppiges Blattwerk und haben jetzt Wohl genügend Feuchtigkeit erhalten, um sich bei Wärme und Sonnenschein günstig weiter ent⸗ wickeln zu können. Mannheim, 13. Aug. Vom süddeutschen Kohlenmarkt.) Der immer noch günstige Wasserstand von Rhein und Ruhr ermöglichte es, daß auch in der abgelaufenen Berichtswoche große Kohlensendungen nach dem Oberrhein verschifft wurden. Besonders belebt war der Verkehr von Hausbrandkohlen, welche in der Hauptsache von kleineren Händlern bezogen wurden. Die Vorräte an den Stapelplätzen dieser Sorte sind indes noch sehr umfangreich und hauptsächlich in Ruhrfett-Nußkohlen sind die am Lageèr befindlichen Mengen bedeutend. Besser gestaltete sich der Verkehr in Koks, von welchem Brechkoks I und II gut gefragt ist. Letzterer konnte sofort per Eisenbahn wei⸗ ter an die Verbrauchsplätze befördert werden. In Nr. II herrscht bereits Knappheit. Bis jetzt wWaren die zugeteilten Mengen verhältnismäßig gering und es hielt schwer, den Bedarf damit zu decken, doch keinesfalls zu den Preisen, wie es im letzten Frühjahr möglich gewesen Wäre. Gut begehrt bleiben nach wie vor Gaskoks, doch Können die Werke in denselben keine großen Vorrate aufspeichern, da ja bekanntlich über Sommer die Gasproduktion erheblich vermin- dert wird. Im Verkehr mit Kohlen ist der Abruf verhältnismäßig schwach. Würfel⸗ und Nüßkohlen sind leichter zu plazieren, während Gtries, Förder- und Stückkohlen durch größeren Verbrauch der Industrie leichter unterzubringen sind. In Anthrazitkohlen ließen sich ebenfalls nur kleinere Mengen umsetzen, dagegen trifft man ein ausreichendes Angebot an, das jedoch bei der schwachen Kauflust lähmend auf den Markt wirkt. Eine Aenderung der Preise scheint bis jetzt nock nicht in Aussicht genommen zu sein, schon deshalb nicht, weil ja immer ge- nügende Mengen Kohlen zur Verfügung stehen. Die Nachfrage nach Braunkohlenbriketts ist seitens der Industrie nur geringfügis. Bessere EKauflust herrschte dagegen in Eiformbriketts. Neue Abschlüsse in englischen Kohlen wurden so gut Wie nicht setätigt, dagegen wurden von e Käufen Seringfügige Mengen abge⸗ Perſonenverkehr 3 550 000, aus dem Güter⸗ verkehr 6 647 000, aus den ſonſtigen Quellen Mark 1007 050, ſomit insgeſamt 11 213 000„ in den Mo⸗ naten Januar bis Juli 69 211 000 ½, d. i. gegen die endgültigen Einnahmen des Jahres 1912 aus dem Perſonenverkehr 90 673, aus dem Güterverkehr 311 050, aus ſonſtigen Quellen 7000, insgeſamt 408 703 in den Monaten Januar bis Juli 3 165 702 Mart mehr. Erläuterungen. Während in der erſten Hälfte des Juli 1912 andauernd ſchöne, trockene und warme Witterung den Reiſe⸗ und Ausflugsverkehr ſehr be⸗ günſtigt hatte, waren im Juli 1913 die erſten 8 Wochen trüb, kühl und regneriſch; erſt in der Zeit vom 20. bis 25. hellte ſich das Wetter auf, der Reſt des Monats war warm und ſchön. Die vorwiegend ungünſtige Witterung beeinträchtigte den Fernverkehr und namentlich den Ausflugsverkehr, der erſt in der letzten Woche in der erwarteten Stärke einſetzte. Die Ferienſonderzüge waren gut beuützt, außer⸗ dem erforderten Feſte, die Volksſchauſpiele, Geſell⸗ ſchaftsverauſtaltungen, Pilgerfahrten und die Beför⸗ derung der Truppen nach und von den Uebungs⸗ plätzen zahlreiche Sonderzüge, zu denen noch eine An⸗ zahl von Vor⸗ und Nachzügen kam. Der Tierver⸗ kehr war in einigen Bezirken lebhaft, im ganzen aber mäßig. Die geſchätzte Einnahme aus dem Per⸗ ſoneuverkehr war im Juli 1013 um 73 000 und in den Monaten Jauuar bis Juli 1913 um Mark 543 000 höher als in den entſprechenden Zeiträumen des Jahres 1912. Der Güterverkehr war durchweg ſehr ſtark und übertraf jenen vom Juli 1912 beträchtlich. Be⸗ ſonders lebhaft war der Durchgangsverkehr n der Schweiz über Baſel. Die Rheinſchiffahrt war durch den auten Waſferſtand begünſtigt; die Fahrten konn⸗ ten dauernd bis Baſel ausgeführt werden. Die Neckarſchiffahrt war in vollem Gang. Auf allen Hauptſtrecken wurden Bedarfs⸗ und Sondergüterzüge in größerer Zahl ausgeführt. Wagenmangel beſtand während des ganzen Monats nicht. Die geſchätzte Einnahme aus dem Güterverkehr war im Juli 1913 um 286 000 und in den Monaten Jaunar bis Juli 1913 um 2856 000 höher als in den entſprechenden Zeiträumen des Jahres 1912. Die Mittelbadiſche Stabeiſen⸗Bereinigung(Sitz Karlstruheh hat die Preiſe für Stückgüter um 5 , für Ladungen um 3 per Tonne er mäßigt. Obgleich der Markt zweifellos Zeichen von Beſſerung zeigt und eine lebhafte Kaufstätigkeit eingeſetzt hat, wurde dieſe Preisermäßigung nötig, um die Lager⸗ preiſe mit den Notierungen der verbandsfreten Grenzgebiete in Einklang zu bringen. Eiſen⸗ und Stahlwerk Höſch.⸗G. In der ſams⸗ tägigen Sitzung des Aufſichtsrats der Geſellſchaft wuürde der Abſchluß für 1912/38 vorgelegt, welcher einen Gewinn von 13 102 639(10 512 924) ͤauf⸗ weiſt. Hiervon werden unter Anwendung der bis⸗ herigen Sätze 3 400 334 2 622 942 ½] zu Abſchrei⸗ bungen, 1 104 100 6511 003% zu Sonderabſchrei⸗ bungen, 1 200 000(1 800 000 4) für die Beſeitigung und Verlegung von Werksanlagen verwendet. Der auf den 30. Oktober ds. Js. ſtattfindenden General⸗ verſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, aus dem zu⸗ züglich des Vortrages von 1 268 851(wie im Vorf.) auf 8 662 056(6 783 317 ½ ſich ſtellende Reinge⸗ winn nach Zuweiſung von 130 000 zur Abrundung des Spezialreſervefonds(J. V. 0 eine Divi⸗ dende von 24 Prozent gleich 4 800 000 4 i. V. 22 Prozent gleich 4147 000 zu verteilen, 150 000 der Invaliden⸗ und Witwen⸗ und Waiſenkaſſe für die Arbeiter(wie im Vori.), 150 000 der Höſch⸗Stiftung (wie im Vorj.), 150 000 für Beamtenpenſtons⸗ zwecke(200 000, 150 000 ½ für Talonſteuer⸗Rech⸗ nung(50 000), 1 000 000 dem Dividendenergän⸗ zungsfonds(200 000), 300 000 der Wehrſteuer⸗ Rechnung(i. V. 0 /¼] zuzuweiſen. Der nach Abzug der ſatzungsmäßigen Gewinnanteile noch verbleibende Reſt ſoll mit 1 386 600(1 263 851 auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden. 5 Städteanlehen. Der Stadt Hamm in Weſtfalen iſt die Genehmigung zur Ausgabe von 8 Mill. Mark 3% bis Aproz. Obligationen erteilt. Neue Aktiengeſellſchaft. Unter der Firma Her⸗ mann Reiners u. Söhne Tabakinduſtriie .⸗G. in Berlin wurde zum Erwerb der fünf Fabriken der Firma Reiners in Natibor eine Aktien⸗ geſellſchaft als Geldgründung von füuf Mitgliedern der Familie errichtet. Das Aktienkapital beträgt 3 Mill., der Kaufpreis für die Fabriken ebenſoviel. Die Außenſtände der offenen Handelsgeſellſchaft be⸗ trugen am 1. April d. J. 1 872 952 Vom 1. Januar 1911 bis 31. März 1912 erzielte die offene Handels⸗ geſellſchaft einen Gewinn von 288 945 und in dem Geſchüftsſahr vom 1. April 1912 bis 31. März 1918 einen ſolchen von 94 253½, beides nach Abzug von Zinſen für die Kapitalien der bisherigen Beſitzer. Grand Hotel des Alpes.⸗G., Interlaken. Die Geſellſchaft erzielte für 1912 einen Betriebsüberſchuß von 17678 Frs., der teils zu Abſchreibungen verwen⸗ det, teils vorgetragen wird. Eine Dividende gelangt nicht zur Verteilung. Mannheimer Marktbericht vom 18. Aug. *. . 25—0. Stroh per Tentner.00—.50 Zwetschgen 0 3⁰ Heu per Zontner.00—.25 Blrnen per plunds.30—.50 „ per Tentner.00—.00 Kirschen per Pfund.00—.00 Kartoffeln p. Tentner.00—.50 Heldelbeeren p. Pfund.35—.40 15„.00—.50 Trauben per FPfund..40—.60 Bohnen per Pfund 014—.18 pPfirsiche per Pfund.50—.80 — deutsohe p. P..00—.00] Rüsse per 25 Stüok.00—.00 Blumenkohl per Stllok.10—.25 Haselnusse per Pfund.40—.50 Spinat per Flund..00—0. Eier per 5 Stlo n.30—.50 BZutter per Pfunk.00—.50 Handkäse 10 Stüok.40—.50 Bresem per pfund 80—.70 Heoft per Pfund 122—.00 WIrsing per Stlox Rotkohl per Stlo 0 Wolsskraut p. Pfd. eeeeee dig; Bollack, Schntidt, O. Schönig, Arnold, Kohirabl 3 Knollen Kopfsalat per Stlok Endivlensalat p. Pfd..03—0. Feldsalat per Fortion.10—-9. Sellerle per Stück.05—0. Zwiesbeſn por Pfund.07—0. Rote Rüden p. Pfd..07—.00 Woelsse Rüden p. Stk..00—.00 Golbe Hüben Büschel.08—-.00 Sarotten per Pfund.030.00 Pflüokerbsen per Pfd..18—0 20 Noerettig per Stüok.15—.25 28888888 0 0 0 Welsskoht per Stüok 0 0 ES 09 .904 Bärsch per Pfund.60—.00 Woelssfische per Pfd..45—.50 Laberdan per Pid..00—.00 Stookflsone per Pfund.90—.90 dase per Stlox.00—.99 Reh per Pfunckd.90—.30 Hahn(ſunger) p. Stüok.50—.50 Hunn(junges) p. Stllok.80—.50 Feldhühn per Stllok.00—.00 Ente per Stüokx.0 Tauben per Paar 1 Gans lebend p. Stüok 1 Gurken per Stüok.10—.20 Gans gosohl. p. Stok. „. 0. 100 St. HB 00—.20 Toftkaten.00—.90 Spargel 00999 àspfel per Pfünd.20—.25 elohen 000—.00 —— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Augekommen am 15. Auguſt. Meng„Badenia 6“ Worch„M. Stinnes 52“ Schmitt„Vereinig. Amon„Mannh. Verhaegen„Rhenus 36“ v. Ruhrort, 3100 Dz. Stückgut. v. Ruhrort, 2400 Dz. Kohlen. 2“ v. Ruhrort, 8000 Dz. Stg. u. K. 40%p. Antw., 6800 Dz. Stckg. u. Saat v. Daſting„Geb. Dörtelmann 97 Lenting„Rheuus 10“ v. Amſterdam, Rotterd., 3000 Dz. Stückg. v. Alſum, 19 880 Dz. K. 1700 Dz. Stückg. Roth„Fendel 13“ v. Rotterd., 18 580 Dz. Stg. u. Getr. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 15. Auguſt. Preuger„Agnes 2“ v. Rotterd., 11 090 Dz. Kohlen. Anſtatt Joh. Anna“ v. Amveneburg, 8120 Dz. Zem. Raudenbuſch„Karl Robert“ v. Jagſtf., 1050 Dz. Salz. Clemens„Präſident Stein“ kommen am 18. Auquſt. v. Ruhrort, 13 000 Dz. K. Nr. 5. 5 Sals. 35 für Volkswwirtschaft und den übrigen redlak. Weil; Hettinger„Kätchen“ v. Jagſtfeld, 788 Dz. Salg. Böhringer„Eliſe Luiſe“ v. Jagſtfeld 901 De. Salz. Schmitt„Friedensfürſt“ v. Heilbr. 812 Dz. Salz. Kußel„Clara v. Gemmingen“ u. Heilbr., 829 Da. S. Philipp„Karl“ v. Heilbronn, 743 Dz. Sals. Waibel„Eliſabeth“ v. Heilbr., 1299 Da. Salz. Lorenz„A. Lorenz“ v. Heilbronn, 958 Dz. Salz. Hafeubezirk Nr. 7. Anugekommen am 14. Auguſt. Feißkohl„Emil Eliſe“ v. Rottd., 5500 Dz. Holz u. K. Sandhöfel„De Riyn“ v. Rotterd., 11 950 Dz. Holz. SDSSSoSororrrrrrr ·——————————§ꝙi;§᷑¶Q ũ———— Wasserstandsnachrlehten v. Monzt Aug. Fogelstatlon Rbeln Hunlngen“) Kehl. Haxau Hannhelm MHalan Datum L. Iel. 16..18. Kandbd Küla vom Neckuar: Hannhelm Reſthronn windeti, Nedbel, + 95. Wasserwürme dee fthelns am 78. Aug: „%„%„[m 25„53*3 — 1 K. Attgetellt von der Bate-Austait boopold 8 Witterungsbeobachtungen d. meteort. Statten Mangbeln 4 ISSs betns zen 85 32 32 2 222 88 mm 2 4 8 17. Aug Horgens 7757.7 13.2 2011 Mittage 2 786916.86 30ö.. 17. 5 Abends 9˙ 7⁵¹ 8 18.2 SR 18. 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Ofud. 10⁵ 11² Heutsche Kautschuk-Aktleugesellschaft 117 12² Deutsche Kolonlal-Gesellsch. f. Südw-Afruiel. 5¹⁰ Deutsche Samoa-desellschafft.— 4⁰ Dentsohe Südsee-Fhosphat-Akten-Ges. 18³ 10⁰ Deutsche Togo-Gesellsohaft— 100 beutsoh-Ostafrikanlsohe deselle 150 162 .-Ostafr. Plantag.-Ges. p. St. H. 30— bDeutsch-Westafrikan. Handels-üesellsOh. 5fl. r. 10⁵ 11⁵ Forsaytn d. M. h....„„„„ 157 165 Germ. Sth. West-Afr. Dlamond investm. O0. g. M..— M..50 Gibeon-Sonürf- und Handels-Gesollschaft—— Hernskelů&(000. 15⁰ 15 Jalult-Gesellschaft, Aktlen 2⁰³— do. Genubscheine„„ P. Si. B.— A. 1689 Kaffee-Plantagen Sakarre 5 5⁵ 60 Kamerun Kautsohuk(o00o. 57 72 Kakao Land- und Hinen-Gssellischatt 21 A Kaukasſb Dlamant des. m. h. H. 5. 8...— Kautschük-Pflanzung Meanaa 8⁵— Kironda Goldminen-Gesellschaft 10³ 11¹³ Kolmanskop Dlamond-Aines. 8t. N. 38.— H. 35.— Holive Pflanzungs-Gesellschaft 87 1 Heu Guinea Kompanle, Stamm-Ant. m. denubsot. 8⁰0 15 do. do. Vorzugs-Ant. 40. 12¹ 12⁴ desellschaft Mordwest- Kamerun Lt. A voll. Sndsranltes 5750 2⁰ 2 desellschaft nordtersst-Kamevun L B(Genüg- cohelne::. 2 K. 4 Ostafrika-Kompanſe 179 1³ Ostafrik. Pflanzungs-Kot.-Ges. 6⁰ 65 Ostafrikanische Geselischaft Südküste 2¹— Otavl Minen- u. Eisenbahn-des., Antelle p. F. 108 K. 110. do. do. Genubßsch. p. St.] H. 88— M. 65 pabiflo Phosphate Co., Stamm-Aktien bp. St.“ 3 4½ 2 40 do. junge Aktlen, f. Sl.“ 4 2% 2½2 pomona Dlamant Antelfe 680 Schantung-Eisenbahu-des., AKtien 122² 124 do. do. Genubssh. b. 8t.] M. 175 U.— Sigl Pflenzungs-Gesellschatt.— 1⁵⁵ Sisal Agaven-deselischaft„„„„ f 3¹¹ South Akrloan-Territories, Lond. Usance p. Sf. 8%0 South East Afrloa Co. u0. p. St. 07⁸ 10 South Wost Afrloa 00. 8b. b. St.. 21 2 0. do. beutsche USannree 111 11⁴ desellschaft Süd-Kamerun, Autele— 1⁰³ do. do., Senubsch.ex-Div. p. St. H.—. Süudwestafr. Sohäferel-Gesellsch. m. Genußsch.— 75 Upper Egypt Irigaton NC 8 9 15 Usambara Kaffeebau-Gesellsch,, Stamm-Autefe—*7 90. do. Vorz 9— 8³ Verein. Dlamant-des. 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Bei dem Tode meines geliebten Gatten Oberbürgermeister in Mannheim Danksagung. Aus Anlaß des tiefbetrũbenden Heimgangs des arrn Oherbürgereisterg D All Martin sind uns aus allen Kreisen der hiesigen Bevõlkerung, wie auch von Behörden, Korporationen, Vereinen und Personen aus Nah und Beleidsbezeugungen in überaus großer Zahl zu⸗ gegangen. Für alle diese Beweise aufrichtiger Teiſnahme, für die zahlreichen Kranzspenden und fur die per⸗ sönliche Beteiligung an der so würdig verlaufenen Totenfeier sprechen wir unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 17. August 1913. sind mir von Nah und Fern, von Behörden, Korporationen, Vereinen und Gesellschaften, wie von Privaten Kundgebungen der Teilnahme an meinem schweren Verluste und des Mit⸗ gefühls an meinem Schmerz in so grosser Zalil zugegangen, dass es mir unmöglich ist, für alle diese Beweise treuen Gedenkens einzeln zu danken. Es sei mir deshalb gestattet, auf diesem Wege meinem innigen Dank Ausdrucſt zu geben. Manafeim, 17. August 1913 Fanny Martin. Der Stadtrat. Lehrlingastelle für 18jährig. Abiturienten des Weinheimer Realgym⸗ naſtums in einem Bank⸗ hauſe oder größerem Fab⸗ rikbetrieb mit Export auf möglichſt bald geſucht. Angebote Poſtfach 4, Weinheim a. d. Bergſtr. Ritter. ern tiefempfundene 32259 5 Schilling. Heute Sonntag frũh verschied unsere inniggeliebte Mutter Frau Elise Propheter nach langem schwerem, mit rũührender Geduld getragenem Leiden. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Marie Propheter Hermine Propheter Otto Propheter, Professor. Emmy Propheter Mannheim, 25 17. August 1913. Die Beerdigung findet am Dienstag nachmittag in der Stille statt. Verka uf Dipl.⸗Schreibt., Kleider⸗ u. Spiegelſchr., Diw., Vertiko 28., Maſchk. m. Mpl 28 M. Bett, Auszieht., Küchenſchr. Nähm., Fahrrad, bill. S 2,6. 20944 Motorrad wenig gebr., umſtändeh. 1 8 81 verk. Off. unter Nr. 20842 an bie Expeb. 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N0 habe mein Herz beſchwichtigt, indem ich mir ſagte, daß Du in Karlsruhe beſſer aufgehoben ſeiſt als hier in meiner Einſamkeit, daß dort für deine Bildung mehr geſchehen könne als Hhier. Und ſo biſt Du denn nach Karlsruhe ge⸗ gangen und ſo habe ich es üher mich gewonnen im den folgenden Jahren Dir die Heimatſehn⸗ ſucht nicht durch meine Zärtlichkeit zu wecken. So, mein Kind, ſind wir beide ganz einſam ge⸗ worden. Wie töricht mein Plan war und wieviele Ge⸗ fahren ihm drohten, das ſah ich bald ein, aber nun wollte ich nicht mehr zurück. Hauenſtein kounte ſich verheiraten; Du ſelbſt konnteſt in der Fremde Dein Herz verlieren und in jedem Falle war das Unglück dennoch da, das ich hatte vermeiden wollen. Ich bin eben immer ein unpraktiſcher Menſch geweſen und meine phan⸗ faſtiſchen Neigungen haben mir nicht nur in dDdieſem Falle den klaren Blick verdunkelt. Später, als es dann an der Zeit war, für meinen Plan auch die Vorausſetzungen zu ſchaf⸗ fen, als ich Dich hätte zurückrufen müſſen, um Dir die Möglichkeit eines näheren Verkehrs mit Hauenſtein zu ſchaffen da war das Bewußt⸗ ſein von der Ungeheuerlichkeit meines Planes ſchon ſo ſtark in mir geworden, daß ich den Mut nicht mehr fand, das Letzte und Notwendigſte zu ſeiner Durchführung zut tun. Der Himmel hat es trotzdem gut mit uns allen gemeint. Hauenſtein iſt mit 36 Jahren noch frei und von Dir habe ich erfahren, daß ein Mann lebt, der Dir teuer iſt und dem Du Dich ſchenken möchteſt. Das hat mich für die letzte Zeit meines Lebens mit gläubiger Hoffnung er⸗ füllt: vielleicht hatte ich mit meinem törichten Plane doch unbewußt das rechte gewollt, viel⸗ 1 Gott ſelbſt doch alles noch zum Guten e Schuld erliſcht in einer großen heiligen So will denn bei meinem Ende tun, was an mir liegt: ich will verſuchen, Euch auf einander zu verweiſen. ein treuer Helfer bleiben und Du ſenl ihn 725 ten und vielleicht auch lieben lernen. Es wäre doch immer noch möglich, daß ſeine relfen Jahre an Deiner Schönheit ſich entflammen und das Nzu Verkupfern?“ u reparieren? NedeN No. 1— Eingang gegen⸗ itber d. Schulgebäude— d. öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Das Berſtetgerungslokal wird jeweils um ½2 Uhr geöffnet. Kindern iſt der Zutritt nicht geſtattet. 2278 Maunheim, 15. Ang.1913 — Leihamt. er 15 ſchriften an? Off. u. Nr. 20987 a. d. Exp. d. Bl. 1700 7 empf. ſich Tücht. Friſeuſe den ge⸗ ehrteſten Damen i. Abvune⸗ ment zu mäßigen 5 8 35, part. als all der Reichtum, den ſeine Liebe Dir er⸗ hält. Das, meine geliebte Sybille, iſt meines Vaters und meine Schuld. Möge es ſo ſein, daß ein lieber Mann Dich nun in die Arme Aimmt, nachdem ihr beide das alles geleſen— möge Euer Kuß uns Heimgegangenen die Ver⸗ ſöhnung beſiegeln. Ifſt es aber anders; hat Gott es zugelaſſen, daß Konrad von Dir ging, dann, meine Toch⸗ ter, wirſt Du Deine Pflicht tun. Du wirſt Dich überwinden, ihn zu ſuchen und ihm zu geben, was ſein iſt. Vogtmann, der liebe, treue Freund, wird Dir helfen. Und haben Tote noch Macht, zu beten und zu bitten, ſo will ich bitten, daß Gott Dir helfe, das Schwere zu tragen und nicht daran zugrunde zu gehen. Und nun lebe wohl, mein liebes, teures Kind! Möge der Segen des Himmels um Dich ſein und möge ſeine Gnade Dich in dieſer Schickſals⸗ ſtunde und in aller Zukunft bewahren! Amen! Dein unglücklicher Vater Hans Gernot Freiherr von Röcknitz. Gegen Abend ritt ein Bote auf dem beſten Pferde nach Glogau. Er trug zweifache Bot⸗ ſchaft: Der Phyſikus Dr. Kaltenberg ſollte ſo⸗ fort nach Koſterlitz kommen, denn das gnädige Fräulein ſei krank geworden. Und als er dem Arzt Beſcheid geſagt hatte, ritt er zu dem be⸗ haglichen Haus am Markt, in dem der Notarius wohnte. Hier gab er ein Brieflein der Frau Ulrike an das gnädige Fräulein von Trenk ab. Darin ſtand kurz das folgende: „Mein liebes Kind, wir brauchen Sie notwendig auf Koſterlitz. Machen Sie ſich fertig, damit Sie noch heute kommen können. Ein Schlitten wird Sie abholen. Ulrike Semper. Während Lotte ſich in aller Haſt für die abendliche Fahrt ankleidete und das Notwen⸗ digſte packte, hielt auch ſchon der Schlitten vor der Türe und der Koſterlitzer Kutſcher wurde gemeldet. Er hatte wiederum einen Brief von Frau Ulrike, und dieſes Schreiben war ſchon deutlicher. „Ich kann mir denken, in welche Unruhe mein Brieflein Sie geſtürzt hat, daß Sie ſich mit Gedanken unnütz quälen. Iſt wohl auch gut, wenn Sie Beſcheid wiſſen und nicht erſt hier erfahren, was denn eigentlich vorgefal⸗ len. Ohne viel Umſchweife alſo: Unſer Fräu⸗ lein iſt heut ohnmächtig in ihrem Zimmer ge⸗ funden worden. Wollt lange nicht weichen, die Ohnmacht, und ſo hat die Trumpke in ihrer weit ich dann: ſeine Liebe wird Dir mehr ſein Not denn mich und meinen Sohn gerufen pünktlicher Ausführung u. NM 2. Meine Geſichtspickel find nach kurzer Zeit durch Schaumauflage mit Ober⸗ meyer sMedizinal Herba⸗ Seife dauernd verſchwun⸗ den. J. Diehl in Bad⸗N. Herba⸗Seife à Stück 50 Pf.,„ 30% verſtärkt. Präparat 1Mk. Zur Nachbehandlung Herba⸗Creme à Tube 75 Pfg., Glasdofſe Mk..50. Zu haben in allen Apo⸗ 2 theken, Drogerten und Parfümerien. 0376 100 Liter prima eimite 0 ganz oder geteilt, kaun abgegeben werden. Zu erfragen in der Ex⸗ pedition 58. Blattes.0 Schreibarbeiten jed. Art werden bei raſcher. billigſter Berechnungüber ⸗ nommen durch„Valentin Für meinen Sohn gabss ja Gott ſei Dank nichts zu tun; die Trumpke aber und ich, wir haben uns um ſie bemüht, und nach einer ſchrecklich langen halben Stunde kam das Le⸗ ben wieder. Das Fräulein ſah uns fremd an, und man merkte: ſie ſuchte ſich klar zu werden über alles, was vorgefallen und wollte doch nicht fragen. Die Trumplen war aber gar nicht zu halten. Es iſt merkwürdig, wie töricht manche Frauen, die doch ſonſt ſtark und tüchtig ſind, in heiklen Situationen ſich beneh⸗ men. Weinte und lachte in einem Atem: Daß blaß das gnädige Fräulein nicht wirklich tot ſeti. Sie hätten alle ſolche Angſt gehabt. Durch das Feuſter habe der Chriſtian einſteigen müſ⸗ ſen, weil doch die Türe verſchloſſen geweſen. Und das gnädige Fräulein habe wie tot am Boden gelegen und viele Papiere rund um⸗ her. Nein, die Angſt, die ſie da gehabt hät⸗ ten. Aber nun ſei's ja wieder gut— gehorcht, ohne ſich zu rühren. Dann aber wur⸗ den ihre Augen größer; es ſtand die helle Angſt darin, und dann plötzlich ging es los; ein Zit⸗ tern erſt, das durch den ganzen Leib ging; ein Zucken um den Mund, und dann ein Weinen, wie ichs mein Lebtag noch nicht gehört habe und nmimmermehr für menſchenmöglich gehalten hätte. Da half denn nun kein Zureden und kein Troſt. Manchmal hat es Menſchen geholfen, wenn ich ihnen die Hände auf den Kopf legte und ganz ſanft über das Haar ſtrich. Aber nein: immer nur das entſetzliche, wilde Weinen. Wie ein Waſſer, das über alle Dämme ſpringt. Wir ſtanden ratlos und wünſchten nur, der Phyſiker wäre da und könnte helfen. hervorragend gute eeeee 10 Sehr schöne Kochäpfel pfd. 1 4 u. 1 6 E. 50 Süsse Tafeltrauben Johann Schreiber. —————... ̃——— So lange hatte das Fräulein aufmerkſam hin⸗ von besonderer Billigkeit! Meter weisse Hemdentuche Qualitäten, für Hemde ueter b5 ö0 90 90 J0 be. 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Das ſei der pure Unverſtand, und eine Reiſe bei dieſem Wetter und in dieſem Zuſtand ſei eine Reiſe zum Tode. Daran liege nichts, meinte das Fräulein, und wieder das Zucken um den Mund, daß ich ſchan dachte, das Weinen ſollte wieder beginnen. Nun hab ich mir ſo meine Gedanken Vogtmann iſt doch beim Fräulein geweſen⸗ Na, und die Papiere— es iſt doch wohl klar, daß das alles mit dem Geheimnis zuſammenhängen muß. Unter ſolchen Umſtänden war aber mit Grobheit nicht viel auszurichten, und wurde das Fräulein gar trotzig, dann wars erſt recht ſchlimm. Alſo ſagt ich dem Phyſikus, er ſolle mich nur machen laſſen; hab auch die Trumpken hinausgeſchickt, damit wir ganz allein waren. „Nun laſſen Sie mich alte Frau mal ein Wörtlein ſagen, gnädiges Fräulein, und hören Sie mich ruhig an. Ich weiß ja nicht, warum Sie verreiſen müſſen. Aber wenns denn ſchon ein Muß iſt, dann iſts doch auch nötig, daß Sie Ihre Kräfte ſchonen. Sonſt werden Sie eruſt⸗ haft krank und liegen morgen ganz feſt. Das machte Eindruck, und gleich lag ſie ſtill und war ſanft wie ein Lämmlein. Iſt jetzt überhaupt ſo etwas Weiches, ſo etwas Aufgelöſtes an ihr, daß es einen zu Thränen rühren kann. (Fortſetzung folgt.) Dann plötzlich hörte das Weinen auf. Dem Fräulein mußte etwas eingefallen ſein Denn—— mit einem Male ſaß ſie aufrecht.„Die Pa⸗ piere!“ rief ſie, Bett. Und wieder:„Die Papiere!“ Da ſagt die Trumpke, die Blätter hätte ſie aufgeleſen und auf den Schreibtiſch unter einen Stein ge⸗ legt, wo andere Papiere auch gelegen. Die Stube ſei wieder zugeſchloſſen und da ſei der Nun griff das Fräulein nach dem Schlüſſel. Schlüſſel, und dann fiel ſie matt zurück und lag ganz ſtill, die Augen ſtarr nach der Decke ge⸗ richtet. Gauz leer ſahen die Augen aus, als ob die Seele weit, weit weg wäre. Nun iſt der Phyſikus weſen und wir—— 15— ruhig. Eime 20 ug m und wollte partout aus dem AMleich- und Drehstrom- Elektromotoren kauf- und mietwelse. Brown, Boveri& bie..0. aut. Inskallationen barm. Stotz& Cie, E. 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Mannheim 144L2 5 Sreitestrade Hunles eullenn. — Vom„Halben⸗Pfennig⸗Skat“ des Kaiſers, den er mitunter zur Erholung auf Reiſen oder in ſeinem Nauchzimmer ſpielt, berichtet Brund Garlepp in ſeinem Buche:„Thronfolgerleben“ (Breslau, F. Görlich):„Die Teilnehmer bei dieſem ſoliden Skat ſind alte Herren, die es ſchon wiſfen, daß über Politik zu reden jetzt verboten iſt. Eine gute Zigarre und ein gutes Glas Pilſener erwartet ſie. Das Bier ſchenkt ſich jeder ſelbſt ein, auch der Kaiſer, denn Dienerbedie⸗ nung iſt an dieſem Abend nichk vorhanden. Humorvolle Skatredensarten ſchwirren hin und her, ſo bei Trumpf:„Dem werde ich eins über⸗ ziehen!“ Oder es hat jemand ſchlecht geſpielt, und der Kaiſer fragt:„Immer noch Rekrut?“ Der Einſatz beträgt gewöhnlich nur einen halben Pfennig, aber Gewinn und Verluſt wird ernſt genommen, und ſchmunzelnd ſtreicht der Kaiſer ſeinen Gewinn ein, oder er erträgt den Mißerfolg eines„von vornherein verlorenen“ Spiels mit Würde und Scherz. Es kommt vor, daß der Skat die Geſellſchaft bis nach Mitternacht zu⸗ ſammenhält, aber daraus leitet niemand für den ſtühen Beginn des folgenden Tages eine Ver⸗ ſchiebung des Dienſtes ab, am wenigſten der Kaiſer ſelbſt. —„Polizeiſtunde“ in Newyork. Wilde Sze⸗ nen voll Geſchrei und Gewalttat ſpielten ſich in den letzten Nächten um 1 Uhr früh in einigen der eleganteſten Reſtaurants von Newyork ab: die Hüter des Geſetzes kämpften mit allen Mit⸗ keln um die Einhaltung der Polizeiſtunde. Es herrſcht ein gewiſſer Zwieſpalt der Meinungen über die Handhabung dieſer ſo wichtigen Inſti⸗ lution. Die Inhaber der großen Hotels und Reſtaurants behaupten, daß ſie auch nach der offiziellen Schließung noch Speiſen verabreichen „ſo lange die Bars offen wären. Die Polizei aber iſt anderer Anſicht und hat einigen Reſtaurateuren, die ihr Gebot übertrafen, gezeigt, daß ſie nicht mit ſich ſpaßen läßt. In den ele⸗ ganten Salons des Broadway entfaltete ſich ſenes blendende üppige Leben, wie es im Lande des Dollars und beſonders in Newyork nachts Akinen Söhepunkt erreicht; elegante Herren und Damen ſaßen beim Souper, als mit dem Schlage der erſte uſtunde Poliziſ Aend Lokals aufforderten. gnügen Geſtörten ſich weigerten, griffen kräftige Poliziſtenarme nach ihnen, Herren im Frack und Damen in koſtbarſter Geſellſchaftstoilette wurden nicht nur aus den Türen gedrängt, ſondern be⸗ ſonders Widerſpenſtigen hoben die Männer der heiligen Hermandat auf die Schultern und trugen die Strampelnden und Kreiſchenden hinaus. Einige der Herrſchaften wurden über das Par⸗ kett weggeſchleift und vor der Türe unſanft nie⸗ dergeſetzt. In dem Gewühl der heftigen Kampf⸗ ſzenen wurden Juwelen und Geldbörſen ver⸗ loren; die Salous glichen Bouillonkellern nach einer Rauferei, die Tiſche, mit köſtlichen Deli⸗ kateſſen beladen, waren umgeſtürzt und teures Porzellan⸗Service in tauſend Stücke zerſchmet⸗ tert. Ein Rattenkönig von Klagen, angeſtrengt von den auf ſo unſanfter Weiſe Entfernten und von den ſchwer geſchädigten Wirten, wird den Schlußeffekt dieſer turbulenten Szenen bilden. — Das Ende der Hutnadel. Wie lange und heiß iſt um die Hutnadel geſtritten worden! Polizeiverbote mußten gegen die gefährlichen Spitzen erlaſſen werden, die nicht nur in den Händen wutſchnaubender Frauen ab und zu, ſondern auch in ihrer drohenden Stellung am Hut eine gefährliche Waffe bildeten. Auch die Damen ſelbſt klagten darüber, daß ſie ſich mit dieſen langen Dingern die ſchönſten Kopfzierden zerſtörten. Das ſoll nun alles ein Ende haben. Von England aus wird das Ende der Hutnadel proklamiert. An ihrer Stelle tritt ein ebenſo harmloſer wie anmutiger Gegenſtand: das Kinn⸗ band, das den Hut nicht minder feſthält, aber in weniger provozierender Weiſe. Es iſt begreif⸗ lich, daß die neue Mode der Hutbänder gerade in England die begeiſterſten Anhänger findet, denn hier hat man auch ſchon früher, beſonders zur Zeit jener Moden, die nach der bekannten Zeichnerin Kate Greenway ihren Namen haben, das Kinnband aus dem Reich der Kinderwelt in das Koſtüm der Großen emporgehoben. Nun⸗ mehr, da die großen Schuten, die Hauben und Hüte aus Großmutters Truhe wieder modern werden, tritt auch anſtelle der kalten ſpitzen Hut⸗ nadeln das liebliche breite Band mit der koketten Schleife in ſeine Rechte Eine Fülle eleganter und kleidſamer Formen bietet ſich der Modedame dar, Die Samtbänder ſind in Schwarz oder auch in ſtarken Farben, wie Purpuc und Hell⸗ SUblau, gehalen: e werden mit dem einen Ende Als die in ihrem Ver⸗ an den Hut genäht, und dann vermittelſt eines Knopfes und einer kleinen elaſtiſchen Schleife an dem andern Ende des Hutes befeſtigt. Am beſten eignen ſich für das Kinnband Hüte mit weichem Kopf und breitem Tüllrand, wie ſie jetzt ſo mo⸗ dern ſind, der Matroſenhut mit Samtkopf und ſchwarenz Tüllrüſchen, der rote Samthut, mit far⸗ bigem Bande garniert. Daneben tauchen bereits Formen auf, die, wie in der Blütezeit der In⸗ croyables, die Mitte halten zwiſchen einer Baby⸗ mütze und einem Lampenſchirm, und bald werden wir wohl im Zuſammenhang mit dem Kinnbans die Fülle jener grotesken und originellen Formen begrüßen dürfen, die der Befeſtigung ſelbſt durch die größte und ſpitzeſte Hutnadel widerſtrebten. — Ein Vogelneſt auf einem Schafsrücken. Eine große Ueberraſchung erlebte, wie der„Stan⸗ dard“ meldet, vor einigen Tagen ein Schaf⸗ ſcherer in Buckland Brewre bei Bidefort. Wäh⸗ rend der Prozedur ſtieß er plötzlich auf ein vich⸗ tiges Starneſt auf dem Rücken des Tieres. Einen der jungen Vögel hatte er mit der Schere durchſchnitten. Das Neſt war aus Zweigen und Moos gut verſteckt in die Wolle eingebettet. Die engliſche Zeitung verbürgt für die Richtig⸗ keit dieſer Angaben. — Er weiß ſich zu helfen. Der Pierpont Morgan war nicht nur ſchaftlicher amerikaniſcher Patriot, er rühmte auch immer wieder als einen der wertvollſten Charakterzüge des Amerikaners die einem ech⸗ ten Vankee eigenen kühne, wortloſe und tatbe⸗ reite Entſchloſſenheit, die ſelbſt unter den ſchlimmſten Verhältniſſen nicht den Mut ver⸗ liert, und es als Pflicht betrachtet, einzugreifen und zu handeln. Und zur Erläuterung dieſes Chaxakterzuges pflegte nach der„T..“ der be⸗ rühmte Milliardär immer wieder eine kleine Geſchichte zu erzählen.„Ein echter neu⸗engli⸗ ſcher Vankee war Gefangener auf einem See⸗ räuberſchiff. Das war noch in der guten alten Zeit, da die Seeräuber das Meer unſicher mach⸗ ten. Die Gelaſſenheit und das ſcheinbare Phlegma des gefangenen Yankee ärgerten die Piraten ſo ſehr, daß ſie dieſem Mann ein beſon⸗ ders ſchlimmes Schickſal bereiten wollten. Man beſchloß, den Yankee auf eine verlaſſene Inſel auszuſetzen, ihm nur wenig Nahrung d verſtorbene ein leiden⸗ dazu⸗ laſſen, dazu aber einen Sarg, damit er ſtets an ſein kroſtloſes Ende gemahnt werde. Geſagt, getan, man ſetzte den Yankee aus, ſtellte den Sarg daneben und ſee davon. paar Tagen trat Windſtille ein, man kam nicht weiter. Da, am Abend des dritten Tages, als nau immer noch in der Ilaute lag, erſchien am Nach ein: Horizont ein ſchwarzer Fleck. Er wurde immerg größer, endlich konnte man erkennen, was es war.“ Und hier hielt Morgan inne, machte ein Pauſe und ſagte lächelnd:„Es war natürlich der Pankee, der ſaß in dem Sarge nud ruderte mit zwei Brettern des Deckels gemütlich nach Hauſee 5 — Aus der Jugend. Bei dem Wettſingen, dasf vor etlichen Monaten in Frankfurt a. M. vor dem Kaiſer ſtattfand, verſahen einjge Primaner der höheren Schulen den Dienſt als Pagen. Der Kaiſer, der es liebt, mit der Jugend zu ſcherzen, fragte einen dieſer Pagen nach ſeinem Namen. „Körner, Majeſtät,“ war die prompt gegebene Antwort.„Dann heißen Sie gewiß mit dem Vornamen: Theodor?“„Leider nur Wilhelm Das herzliche Lachen, das dieſe Antwort beim Kaiſer auslöſte, brachte dem jungen Manne ſeinen „Faux pas“ erſt zum Bewußtſein. — Ei-—ei! Frau Kommerzienrat richtet die Wohnung des jungvermählten Paares ein, wobet ihr der Burſche des Herrn Leutnant behilflich iſt. „Sagen Sie mal, Johann,“ fragte die alte Dame, „wo ſtehen denn die hübſchen geſchnitzten Möhel, die der Herr Leutnant hatte?“ Johann ſbber⸗ ſchmitzt):„Die hat das andere Freilein jekriegt, inäd'je Frau.“ ** In der Religionsſtunde wird bon Noah geſpro⸗ chen.„Nun, was glaubt ihr, meine lieben Kin⸗ der,“ frägt der Herr Lehrer,„was wird wohl, Noah in der Arche getan haben, um ſich die Zeit zu verkreiben?“ Auf dieſe etwas ſchwierige Frage folgt ein langes Schweigen. Endlich meldet ſich der kleine Karl und ſagtt„Er wird, gefiſcht ha⸗ ben!“ Die Antwort gefällt und der Herr Lehrer will ſie eben beſprechen, als ſich Charlie meldet und berichtigt:„Bitte, Herr Lehrer, ich glaube nicht, daß Noah lange gefiſcht haben wird!“ „Warum denn nicht?“ frägt der erſtaunte Herr Lehrer.„Nun, weil er eben nur zwei Würmer gehabt hat Ein Verſuch überzeugt. Wenn Säuglinge und Kinder im erſten Lebensalter trotz ſorgfältigſter und liebevollſter Pflege nicht recht in der Eruährung vor⸗ wärts kommen, ſo empfiehlt ſich unter allen Um: ſtänden ein Verſuch mit Neſtle's Kindermehl. 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