Abonmnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Doſt inkl. Poſtaufſchlag Ik..42 pro Quartal. Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. 3 Reklame⸗Seile 9 99898.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſ — Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und wilſenſchal chaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Vaeeee Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Manngeim“ Celephon⸗AMummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Kbteilung. 3 Redaktion —* Eigenes Redaktionsbureau in venm Nr. 381. 115 a unnheim, 585 Die heutige Mittagsausgabe unſaßt 12 Seiten. Lelegramme. Zur Beendigung des wilden Werftarbeiterſtreils. Bremen, 18. Aug. Die„Weſerzeitung“ er⸗ fährt aus Geeſtemünde über die heute früh dort plötzlich wieder unterbrochene Wieder⸗ aufnahme der Arbeit, daß dabei Differen⸗ zen entſtanden ſeien, weshalb vom Metallarbei⸗ weis verhindert wurde. Infolgedeſſen ſeien dort heute noch keine Leute auf den Werften er⸗ ſchienen. Es ſchweben aber zur Beilegung der Differenzen Unterhandlungen zwiſchen den Werftleitungen und dem Vorſtaud des Metall⸗ arbeiterverbandes. * Bremen, 18. Aug. Der„Weſerzeitung“ zu⸗ folge denken die Holzarbeiter noch nicht daran, wieder auf die Werften zu gehen. In Geeſte⸗ münde zeigte es ſich heute, daß die Werftarbeiter den geſtrigen Beſchluß nicht befolgten. In Bremen arbeiten heute etwa 700 Werftarbeiter. Die Einſtellung der weiteren geſchieht len mit einer gewiſſen Einſchränkung. Hochwaſſer. *Zwickau, 18. Auguſt. Infolge unaufhörlichen Regens führen die Flüſſe des Vogtlands und des Erzgebirges Hochwaſſer. ſe Göltzſch über⸗ ſchwemmte bei Falkenſtein weite Flächen. Auch die Mulde iſt bei Rautenkranz über die Uſer ge⸗ 13 treten und hat die angrenzenden Wieſen nud Fel⸗ der zu einem großen See gemacht. Die Staats⸗ ſtraße Jägersgrün⸗Rautenkranz iſt unter Waſſer. E Berlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Dresden wird gemeldet: Im Vogtland hat der ſortdauernde Regen große Ueber⸗ ſchwemmun gen durch die über die Ufer ge⸗ kretenen Flüſſe verurſacht. Die für die Zeit vom 30. Auguſt bis 10. September anberaumten Manöver der 24. Feldartilleriebrigade in dieſem Bezirk wurden vorläufig abgeſagt. UBerlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Breslau wird gemeldet: Hier gehen ſeit FBreitag faſt ununterbrochen gewaltige Regeng üſſe nieder. Auch geſtern regnete es wieder. Jufolgedeſſen iſt ſehr großes Hochwaſſer zu erwarten. Die Oder iſt in Ratibor ſeit vorgeſtern um vier Meter ge⸗ ſtiegen und ſteigt immer noch, die Neiſſe bringt eine Hochwaſſerwelle von 2 Meter herab. Treffen dieſe beiden Hochwaſſer an der Neiſſe⸗ mündung zuſammen, ſo beſteht große Ge⸗ fahr für die Niederungen der Oder am mittleren und Unterwaſſer des Stromes. Auf allen Gebirgen ſind Wolkenbrüche niedergegangen. Die Weiſtritz iſt über die Ufer getreten und führt Balken, Bretter uſw. mit ſich und hat u. a. den Bau einer Talſperre unter Waſſer geſetzt und den bereits geſchaffenen künſtlichen Lauf des neuen Fluſſes zerſtört. In Schweidnitz hat die Weiſtritz einen Teil der niederen Stadt überſchwemmt und eine Brücke zerſtört. In Oberſchleſien hat das Hochwaſſer Deiche und Dämme unterſpült und zerſtört und Anſiedelungen unter Waſſer geſetzt. Die Ernte erleidet durch die fortwährenden Regengüſſe ſchweren Schaden. Die Verlobung im Hauſe Luxemburg vollzogen. Berlin, 10. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird telegraphiert: Der„Temps“ gin ee terverbande weiterer Zuzug zum Arbeitsnach⸗ ſweiſen wollte. 8 daß die bereits angekündigte Ver⸗ dem der Geesdere gehörigen Schloſſe Hohenburg bei Tölz in Bayern, wo Prinz Heinrich oft zu Gaſte war. Berlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus München wird gemeldet: Die Nachricht von der bereits erfolgten Verlobung des Prin⸗ zen Heinrich von Bayern mit der jungen Groß⸗ herzogin von Luxemburg hat hier eine offtzielle Beſtätigung noch nicht gefunden. Doch nimmt man an, daß die Verlobung im intimen Kreiſe vor einigen Tagen erfolgt iſt, ohne bisher offtziell mitgeteilt worden zu ſein. Die Tat des geiſteskranken Offiziersburſchen. * Wien, 19. Auguſt. Die Dame, die während eines Beſuches bei dem Hauptmann Eiſenkolb von einem Offiziersburſchen erſchoſſen wurde, iſt die ungariſche Gräfin Marie Bolza. Sie war mit dem Hauptmann angeblich längere Zeit befreundet und ſcheint, daß der Haupt⸗ mann Eiſenkolb auf den Diener ebenfalls mehrere Schüſſe abgab, da der Diener eine Schußwunde in der Kehle hat. Das Motiv ſcheint darin zu liegen, daß der Offiziersburſche am geſtrigen Sonntag keinen Ausgang erhielt und in den Be⸗ ſuch der Dame beim Hauptmann die Urſache der Maßregel erblickte. *Wien, 19. Auguſt. diener, der geſtern Hauptmann Eiſenkolb verübte, iſt geſtorben. Die von ihm erſchoſſene Dame war eine der drei Töchter der Hauptmannswitwe Gräfin Bolza— Gräfin Maritune Bolza, die in Budapeſt in Stellung war, iſt in Wien eingetroffen. Eiſen⸗ kolb liegt im Sterben. Kümpfe der Spanier in Marokko. * Tetuan, 18. Aug. Es heißt, daß ein neuer allgemeiner Ausfall geplant ſei, um die unmit⸗ telbaren Zugänge zur Stadt von den Feinden zu ſäubern. Geſtern iſt ein Laſtautomobil auf der Straße nach Ceuta angegriffen und der Chauffeur getötet, kurz darauf zwei Wagen⸗ ladungen angehalten und die Führer gefangen genommen worden. *Madrid, 18. Aug.(Amtlich.) Die Abtei⸗ lung des Generals Sylveſtre hat die Küſte von Colorada beſetzt. Sie wurde von den zahlreich zuſammengeſtrömten Eingeborenenen angegrif⸗ fen, warf dieſe aber zurück. Spaniſcherſeits wurde ein Leutnant getötet, ein Sergeant, ein ſpaniſcher Soldat daten verwundet. Die Rebellſon in Ghina. „O Lunbon, 19. Aug.(Von. unſ. Lond. Bur.) Aus Shanghai Vertreter der„Morning Poſt“, daß am Freitag und Samstag die Kämpfe bei Nanking noch fortdauern. Es gelang dabei den Rebel⸗ len, den Purpurhügel wieder zurückzuerobern und zu halten. Ferner erzielten die Rebellen Pr.„Tel.) Der Offiziers⸗ den Erfolg, zwei mit Soldaten der Nordarmee beladene Barken, die damit über den Fluß zu⸗ ſetzen verſuchten, zum Sinlen zu bringen. Die Angriffe der Nordarmee von der Flußſeite her wurden hierauf mit bedeutenden Verluſten für die Angreifer zurückgeworfen. Die Konſuln be⸗ finden ſich noch immer in Nanking. Ein Damp⸗ fer liegt bereit, um die Ausländer der Stadt auf⸗ zunehmen, falls ſich dies als notwendig er⸗ Fulda, 18. Auguſt. Der deutſche Epi⸗ ſkopat mit Ausnahme der baheriſchen Biſchöfe ſowie derjenigen bon Metz, Straßburg, Luxem⸗ burg, Poſen und Limburg ſind zur Konferen 3 ter dem Borſitz des Kardinal⸗Fürſtbiſchofs Dr. einen An ſchlag gegen den und vier eingeborene Sol⸗ telegraphiert der dortige einer Vereinſamung ringsum. geſchaffen, wie ſie gleich peinlich ſeit Jahrzehnten ſtens für den Augenblick eine Ruhepauſe einge⸗ treten iſt— der kürkiſch⸗bulgariſche Streit ver⸗ ſchärft ſich ja wieder— kann man überſehen, Iſelbſtſüchtigen Abſicht frei war, ſchließt den diplo⸗ * Berlin, 19. Auguſt Der Möntent K 9 der ſeine Geliebte erſchoß, fuhr am Sonntag nach⸗ mittag nach Wriezen a. d. Oder, wo ſeine Frau wohnt. Als er dieſe nicht antraf, kehrte er nach Berlin zurück, vermutlich in der Abſicht, auch ſeine Frau zu töten. * Berlin, 18. Auguſt. Ein an der Börſe ver⸗ breitetes Gerücht, daß demnächſt eine Reichs⸗ anleihe von etwa 200 Millionen M. aufgelegt werden ſolle, wird an zuſtändiger Stelle als durchaus unbegründet bezeichnet. der Bootskataſtrophe, die des Goldſchmieds Po⸗ rees wurde geſtern abend in Oſternothafen ge⸗ landet und geborgen. * Helgoland, 18. Aug.(Priv.⸗Tel.) Heute vormittag fand auf der Düne von Helgoland die feierliche Grundſteinlegung für ein Denkmal zu Ehren der untergegangenen Be⸗ ſatzungen der Torpedoboote„S. 178“ und „E. 171“ und des bei der Bergung von„S. 178“ untergegangenen Hebeſchiffes„Unterelbe“ in Gegenwart der Vertretung der Helgoländer Garniſon ſtatt. Nach einem Choral gab Direk⸗ tor Simeon(Aachen) als Vertreter des Denk⸗ malsausſchuſſes, des Verbandes der Marine⸗ Auweſenheit vieler Rheinländer einen Rück⸗ blick über den Anlaß zur Errichtung des Denk⸗ mals. Die Weihe des Grundſteins wurde von dem kaiſerlichen Kommandauten von Helgo⸗ land, Kontreadmiral Jacobſen, vorgenommen, welcher die Urkunde für den Denkſtein verlas und mit einem dreifachen Hurra auf den Kaiſer ſchloß. * Wien, 18. Aug. Erzherzog Franz Ferdinaud iſt durch ein Kaiſerliches Hand⸗ ſchreiben zum Generalinſpektor der geſamten Bewaffneten Macht ernaunt worden. Dem Erzherzog wird darin in Erweiterung ſeines Wirkungskreiſes die Leitung größerer Mauöver übertragen und zu Beſichtigungen aller Art im Bereiche der Bewaffneten Macht ermächtigt. Die Militärkauzlei des Erzherzogs hat nunmehr die Bezeichnung Kanzlet des Ge⸗ neralinſpektors der geſamten Bewaffueten ſtacht zu führen. Jſoliett 0 E 1 0 (Von unſerem Korreſpondenten.) 12. Wien, 17. Auguſt. Die Gaet Tagespoſt“, das größte Provinz⸗ blatt Geſterreichs, bringt heute einen leitenden Artikel, der die Ueberſchrift hat:„Allein auf weiter Flur“ Und in der Tat, beſſer könnte man die wenig erquickliche Lage der Donau⸗ monarchie nicht kennzeichnen, denn der zweite Balkankrieg endet für Oeſterreich⸗Ungarn mit Graf Berchtold hat vollſtändig verſagt, und zwiſchen Energie und Kleinmütigkeit ſchwankend, eine Situation nicht vorhanden war. Erſt jetzt, nachdem wenig⸗ welche Nachteile der Donaumonarchie erwachſ en ſind. Oeſterreich⸗Ungarn, das zuerſt nur als Frie⸗ denswächter auftreten wollte, das von ſeder matiſchen Feldzug mit ſchmerzlichen Niederlagen ab. Dieſe Erkenntnis iſt heute ganz zallgemein und auch Graf Berchtold kann über das land⸗ läufige Urteil nicht mehr im unklaren ſein. Er hört und ſieht, wie man ſich bereits überall mit der Frage beſchäftigt, wer das ſchwierige Erbe antreten werde. In dieſem Zuſammenhange .Breslau bier ffak, * Swinemünde, 19. Aug. Die letzte Leiche Vereine für Rheinland⸗ Weſtfalen und des rhei⸗ og niſchen Provinzialverbandes des deutſchen Flot⸗ tenvereins und des Marinevereins Aachen in geſſen haben, eine.dn Pecge die Demiſſion auch jetzt noch nicht 0 le ſo bereitet ſie ſich doch ſchon vor. Das ſchlimmſte, was Graf Berchtold tun konnte, war die Herbeiführung einer Verſtim⸗ mung zwiſchen Wien und Berlin, Kaiſer Wil helm hat in dem veröffentlichten Depeſ tauſch mit König Karol von Rumä tan, daß er den Bukareſter Frieden als Werk betrachte, als einen Akt ſtaatsmä Einſicht werte. Hatte er doch ſelbſt zu de lingen nicht wenig Anderer Anſicht war Graf Berchtold. Er wollte die Frieden; vereinbarungen einer Reviſion unterziehen un Bulgarien auf Koſten Serbiens ſtärken. Nuf iſt es klar, daß die Erwerbung von Iſtip und von anderen ähnlichen Orten weder Bulgarien glücklich gemacht noch das Nationalſtaatsprinzip rein zum Ausdruck gebracht haben würde i Einverleibung von Kawalla, auf die m Sofia das größte Gewicht gelegt hat, kam für die Wiener Diplomatie weniger in Betra Wenn aber erſt an dem ſchwierigen Friedens von Bukareſt gerührt worden wäre, dann hätte der Einſturz des ganzen Gerüſtes wohl nicht lange auf ſich warten laſſen. Oeſterreich⸗Ungarn hat jedoch ein weſentliches Intereſſe daran, der Friede auf der Balkanhalbinſel raſcheſtens Ainkehre⸗ den zwei Kriegen wird lei ewige 5 folgen anchegeda erfli weil⸗ rch ſion zu e Berchald aber ließ ſich 1005 55 a 50 Eis führen. Den Petersburger Ei ngen folgend nahm er das Recht der Ue fung ſo laut und bedeutungsvoll in Anſpru daß damit die Ehre Oeſterreich⸗Ungarns v knüpft erſchien. Im erſten Augenbl man barum man W der 1 Kale der Wrenden Wace der Gebärde. Die Diplomaten kennen i ap heimer. Sie wiſſen, was ſie den Balkanſte zumuten dürfen und verlaſſen ſich auf da bermittel des Panſlawismus. Auch die keit Rußlands wird man in Bulgari die Erinnerungen Oeſterreich⸗-Ungarn bereitete Enttäu aber weiter wirken. Darum habe I8ROeſterrueich-Ungarn durch ein im Rücken Serbiens zu decken, an ſit burger Botſ chafterkonferenz gleiſtete arbeit Oeſterreich⸗Ungarns an dem werke konnte die Rede ſein. A Dreibunde näher ſtehen ſollte. maten wie Graf Andraſſy und Graf Aehr immer gehüttet, die Welt 15 zu fen ſie dann an die Kreftloſigkeit ihres Vaterlar glauben zu lehren. So richtig war alles, was in den letzten Woche Sinne d Ballplage aus unt wurde. un ſchließlich: Rumänie ſtrategiſcher und volkswirtſchaftli einen viel größeren Wert als Bulgari Politik mußte alſo derart ſein, daß Ungarn um des einen willen nüchk de vor den Kopf ſtieß Graf Berchtold h in Bukareſt arg verſtimmt. Wohl wechſ⸗ Kaiſer Franz Joſef und König Karo ſchaftliche Telegramme, wohl wie Herrſcher dankbar auf die bei der St. P. hin, aber von dem Nächſtliegenden, mänien fühlt ſich Griechenland abgetch Di Staat bildet einen wichtigen Poſten in nun der Tripelentente, obgleich er eigentlich de Hätte da Gr Berchtold nicht alle Urſache gehabt, den Sieger an ſich zu feſſeln? Daß Serbien auf die monarchie wieder einmal ſchlecht zu ſprec en verſteht ſich von ſelbſt. Aus ſeinem die Riemen geſchnitten werden, m Bulgarien zu umgürten ge und bleibt aber 75 ob eend der ſter wud dem e des Miniſters in Iſchl! was 2. Seite. Genteral⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Dienstag, den 19. Auguft 1913. am Platze ꝛdas Beſtehen nach guter Nachbar⸗ ſchaft. Gerade weil das kleine Königreich nicht viel zu verlieren hat, kann es unangenehm wer⸗ den und eben deshalb wäre es vernünftiger, die Leute jenſeits der Save nicht ſinnlos und nutz⸗ los zu reizen. Graf Berchtold hat ſeine eigenen Wege ver⸗ folgt. Er hörte nicht auf den Rat aus der Ber⸗ liner Wilhelmsſtraße und verrannte ſich immer mehr in eine Sackgaſſe. Ihn perſönlich wird der Rücktritt aus der Verlegenheit helfen, aber für die Donaumonarchie wird es nicht leicht ſein, ſich neuerdings mit Freunden zu umgeben. Di⸗ plomatiſche Niederlagen ſind ſehr teuer. Die beiden Balkankriege koſten Oeſterreich⸗Ungarn— durch die Mobiliſierung— bereits fünfhundert Millionen Kronen an Barauslagen. Mit wel⸗ chem Betrage ſoll man erſt Berchtolds Fiasko ein⸗ ttellen. Der 60. Katholikentag in Metz. * Metz, 18. Aug. Heute vormittag fand nach dem feierlichen Pontifikalamt ein Umzug der hier tagenden katholiſchen Studenten⸗ verbindungen in Wichs mit Fahnen durch die Stadt ſtatt, wobei am Denkmal Kaiſer Wilhelms J. ein Kranz niedergelegt wurde. Um 9½% Uhr begann in der Feſthalle die Ver⸗ ſammlung der Organiſation der Katholiken Deutſchlands zur Ver⸗ teidigung der chriſtlichen Schule und Erziehung uuter dem Vorſitz des Oberlandesgerichtsrats Marx. Erſter Redner war Dr. Cuny(Mon⸗ tigny), der im Namen des katholiſchen Volkes die konfeſſionelle Volksſchule ver⸗ langte unter der Mitaufſicht der Kirche. Ferner ſprach noch Waiſenhausdirektor Mauel(Köln) über„Die Volksſchule in ihrem Verhpältnis zu Kirche und Staat“ und Hauptleyrer Wey⸗ haupt(Straßburg) über„Vaterländiſche und konfeſſionelle Erziehung“. Metz, 18. Aug. Heute vormittag fand weiter die Generalverſammlung der Unſon Populaire(Volksverein) für die Katholiken Elſaß⸗Lothringens ſtatt. Im Arr⸗ ſchluß daran fand in demſelben Saal des„Ter⸗ minus“ die zweite geſchloſſene Ver⸗ ſammlung ſtatt, der die Biſchöfe von Metz und Luxemburg beiwohnten. Präſident Fürſt Jöwenſtein ſprach zu Beginn ſeinen Schmerz über den Tod des e der Benediktiner Hemptinne aus, deſſen Nachfolger nunmehr ein Deutſcher werde, der kürzlich zum Koadjutor des Verſtorbenen erwählte bisherige Abt von Maria⸗ Laach, Freiherr v. Stotzingen. Graf Droſte⸗Viſchering erſtattete den Bericht des Generalkomitees, aus dem zu er⸗ wähnen iſt, daß der Gedanke, eine ſtändige transportable Halle für die General⸗ verſammlungen zu ſchaffen, zurzeit ernſtlich er⸗ wogen werde, aber es traten ſo ſchwerwiegende Bedenken auf, namentlich bezüglich der Geld⸗ frage, daß daran der Plan wohl ſcheitern dürfte. Die Zahl der ſtändigen Mitglieder der Katho⸗ likentage betrage heute 5900. In kurzem werde der zweite Band der„Geſchichte des Kultur⸗ kampfes“ von Dr. Kießling im Herderſchen Ver⸗ lage erſcheinen. In Ausſicht genommen ſeien drei Bände. Am Schluß dankte der Redner allen, die zu den glänzenden Vorbereitungen der Tagung beigetragen hätten. Nunmehr begann die Beratung der ge⸗ ſtellten Anträge, zunächſt derjenigen, deren Verweiſung in die Ausſchüſſe für unnötig er⸗ achtet wurde; unter die erſteren fallen die An⸗ trüge betr. die römiſche Frage. Es wurde einſtimmig und ohne Debatte mit brauſenden Bravorufen eine Reſolution gutgeheißen, die dem Heiligen Vater Treue gelobt und un⸗ verbrüchlichen Gehorſam, aber ihren Schmerz Kirche; Beeinträchtigung der Freiheit des Papſtes und Peterspfennig auf. Ebenſo einmütig und be⸗ ausdrückt über die bedrängte Lage der ſie proteſtiert gegen die fortdauernde fordert zur Unterſtützung der Sammlungen des geiſtert wurde debattelos eine Reſolution betr. die Jeſuitenfrage angenommen, die mit allem Nachdruck die alsbaldige vollſtändige und vorbehaltloſe Aufhebung des Reichsgeſetzes gegen die Jeſuiten und die ihnen verwandten Organiſationen verlangt, das ein Ausnahme⸗ geſetz darſtelle und eine ſchwere Verletzung der gewährleiſteten Religionsfreiheit und der ſtaat⸗ lichen Gleichberechtigung des katholiſchen Glau⸗ bensbekenntniſſes. *„ Metz, 18. Aug. Nachmittags 5 Uhr fand in der Feſthalle die erſte öffentliche Ver⸗ ſammlung ſtatt. Fürſt zu Löwenſtein eröff⸗ nete ſie mit einer Begrüßungsanſprache, in der er die Notwendigkeit der Aufhebung des Jeſuitengeſetzes betonte. Ferner nahm er Stellung zu der Frage des Streites zwiſchen den Anhängern der Chriſtlichen Gewerkſchaften und der Katholiſchen Arbeitervereine der Berliner Rich⸗ tung, der zu einerernſten Gefahr für die deutſchen Katholiken zu werden drohte; dann ſei die Encyelica„Singulari duadam“ vom 24. Mai 1912 erſchienen, die dieſe Frage regelte. Damit iſt der Streit für uns deutſche Katholiken ent⸗ ſchieden.(Brauſender Beifall.) Auch die jetzige Generalverſammlung wird nicht Stellung neh⸗ men zu der Enzyklika, nicht für die eine oder andere Partei. Es gilt, zuſammenzuarbeiten zum Beſten der Religion und damit des deutſchen Vaterlandes. Daher muß in der Geſchichte ein Denkmal errichtet werden dieſem Frieden von Metz.(Bravo.) Dafür wolle die Tagung dem Heiligen Vater herzlichſt Dank abſtatten, für dieſen Erfolg ſeiner apoſtoliſchen Weiſungen. Danach verlas der Redner das geſtern einge⸗ gangene Kaiſertelegramm nochmals und das ſoeben eingegangene Telegramm des Heili⸗ gen Vaters, das an den Präſidenten gerichtet, wie folgt lautet: „Der Heilige Vater hat mit größtem Wohl⸗ wollen die kindliche und ehrerbietige Verſicherung der Treue, des Gehorſams und der Liebe ent⸗ gegengenommen, welche die zur 60. Generalver⸗ ſammlung der Katholiken Deutſchlands einmütig Verſammelten durch Dich ehrerbietigſt ihm zum Ausdruck gebracht haben. Er dankt Dir dafür von ganzem Herzen. Er hegt den innigen Wunſch, daß die Arbeit Eures Kongreſſes große und ſegensreiche Früchte bringen möge zum Heile der Kirche und der Seelen mit der Hilfe Gottes unter dem Schutze des Apoſtoliſchen Segens, den Seine Heiligkeit der Papft den Kongreßteilnehmern insgeſamt und jedem einzelnen insbeſondere aus der Fülle ſeines Herzens erteilt. Merry del Val.“ Beide Telegramme wurden mit lebhaftem Bravo begrüßt und die Verſammelten ſtimmten begeiſtert in das von dem Präſidenten auf den Papſt und den Kaifer ausgebrachte Hoch ein. Biſchof Beuzler, mit Händeklatſchen be⸗ grüßt, richtete ſodann eine herzliche Anſprache an die Verſammelten und erkeilte zuſammen mit den übrigen anweſenden Biſchöfen den Segen. Der Präſident brachte darauf ein Hoch auf den Biſchof Benzler aus. Biſchof Dr. v. Faulhaber ſprach über das Thema„Das Mailänder Edikt und die Freiheit der Kirche“. Er gab zunächft ein ge⸗ ſchichtliches Bild der kirchlichen Freiheit im Zeichen des Konſtantiniſchen Religionsedikts, ging dann auf die weitere Entwicklung dieſes Problems im Mittelalter durch, kam ſchließlich auf die neue Zeit zu ſprechen, wo es auch in der deutſchen Ge⸗ ſchichte nicht an Zerrbildern der kirchlichen Frei⸗ heit gefehlt habe. Das religiöſe Leben der 7oer Jahre des 19. Jahrhunderts habe nicht ſo viel Luft und Licht gehabt als im Geburtsjahr des Mailänder Edikts; und jene Freiheit ſei auch durch den Toleranzantrag von 1900 nicht erreicht worden. Den Bundesratsbeſchluß vom vorigen Jahre über die Auslegung des Jeſuitengeſetzes bezeichnete der Redner als das Intoleranzedikt von Berlin und ſtellte es in Gegenſatz zu dem Toleranzedikt von Mailand. Der Gedanke ſei für die Katholiken unerträglich, von einer Verwal⸗ tungsbehörde und vielleicht der ſchikanöſen Aus⸗ legung eines Polizeimannes abhängig zu ſein. Im Spiegel der Konſtantiniſchen Freiheit betrach⸗ tet, erſcheint das Jeſuitengeſetz als eine des deut⸗ ſchen Namens und Kulturlebens unwürdige Ka⸗ rikatur. Hoffentlich wird der Präſident des nächſtjährigen Katholikentages die Mitteilung machen können, daß auch im Deutſchen Reiche in dieſem Punkte Konſtantiniſche Freiheit gebracht ſei. Die kirchliche Freiheit umfaſſe das Daſeins⸗ recht und die Entwicklungsfreiheit der Kirche, die Bekenntnis⸗ und Lehrfreiheit in Verbindung mit der Mitwirkung in der Schule und die Ver⸗ faſſungs⸗ und Verwaltungsfreiheit und ſchließlich Kultusfreiheit. Was die Kirche tun müſſe, müſſe ſie tun dürfen, ohne erſt bei Pontius Pilatus das „placet“ einzuholen. Bei der Betrachtung aber des rechtlichen Bildes der kirchlichen Freiheit der Gegenwart zeigen ſich drei Tieten: die Knechtung der Kirche durch den Staat nach franzöſiſchem Muſter, die Trennung der Kirche vom Staate nach amerikaniſchem Muſter und die Verbindung der Kirche mit dem Staat nach deutſchem Muſter. Frankreich halte aus Haß die Kirche geknechtet. Amerika habe die Rechte der freien Kirche im freien Staat erkannt. Auch bei uns gäbe es Optimiſten, die eine Trennung der Kirche und des Staates nach amerikaniſchem Muſter für einen idealen Zuſtand hielten; aber wenn wir die Tren⸗ nung erhielten, geſchehe dieſes ſicherlich nicht nach amerikaniſchem, ſondern nach franzöſiſchem Mu⸗ ſter, nicht durch Aufſtieg der Freiheit, ſondern durch Abweg in die Knechtung. In der Verbin⸗ dung nach deutſchem Muſter ſei der Staat ein Wohltäter der Kirche; aber die Kirche ſei auch eine große Wohltäterin des Staates. Kultur⸗ kämpferiſche Schroffheit gegen die Freiheit der Kirche ſei ebenſowohl ein ſtaatliches als ſoziales Verbrechen. Redner ſchloß ſeine durch lebhaftes Bravo und Händeklatſchen vielfach unterbrochene Rede mit einem flammenden Gelöbnis„an die Standarte des Kreuzes“, die deutſchen Katholiken wollten treu bleiben demereuze,ſein eineEhrenlegion des Kreuzes, eine Wehrkraft irchlicher Freiheit, ſein freie Kinder einer freien Mutter.(Brau⸗ ſender Beifall und Händeklatſchen.] Als letzter Redner ſprach Seminardirektor a. D. Dr. Heber⸗ Köln über die kirchlichen Pflichten des gebildeten Laienſtandes.— Kurz nach 8 Uhr ſchloß der Präſident die Verſammlung. die Lage auf dem Balkan. Die neue Kriſe. m. Köln, 19. Aug.(Priv.⸗Tel.) Von verantwortlicher bulgariſcher Seite erklärt man, laut einer Depeſche der„Köln. Ztg.“ aus Sofia, daß Bulgarien trotz aller Erſchöpfung die Eroberungen des Krieges nicht aufzugeben geſonnen ſei und vertraut auf die Großmächte, unter deren Bürgſchaft der Lon⸗ doner Friede geſchloſſen wurde. Durch die in⸗ zwiſchen fortgeſetzte Demobiliſierung gemäß den Bukareſter Abmachungen werde die übrig blei⸗ bende bulgariſche Armee auch an Zahl dem in Thrazien ſtehenden türkiſchen Heere nicht gewach⸗ ſen ſein, ſodaß von jener Seite Ueberraſchungen nicht ausgeſchloſſen find. Bei Gümül⸗ ſchina, wo Griechen, Türken und Bulgaren zuſammenſtehen, werden Kämpfe erwartet. * Paris, 18. Aug. Der bulgariſche Geſandte Stanzeioff veröffentlicht im„Temps“ ein Expoſé über die Frage Adrianopels. Er erklärt, Bulgarien könne über die Frage nicht mit der Türkei verhandeln. Die euro⸗ päiſchen Mächte ſeien als Garanten des Lon⸗ doner Vertrages daran intereſſiert, daß ihre Bürgſchaften nicht leere Worte blieben. Bul⸗ garien erwarte mit Vertrauen die notwendige Regelung der Frage durch Europa. OLondon, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Daily Expreß läßt ſich aus Konſtauti⸗ nopel telegraphieren, daß man dort in diplo⸗ matiſchen Kreiſen zugebe, daß die Frage von Adrignopel in das ſchwierigſte Stadium für die Großmächte nunmehr getreten ſei. Man ſteht vor der Frage, wie man die Türken aus Adrianopel herausbringen will. Man darf aber nicht vergeſſen, daß die Türkei mit Griechen⸗ land und Serbien auf gutem Fuße ſteht und daß Bulgarien keinerlei Sympathien bei ßt. an ſeinen früheren Bundesgenoſſen genuieß weiß ſogar, daß Griechenland die Türkei bis zu einem gewiſſen Grad dazu ermutigt hat, über die Maritza zu gehen und den Hafen von Dedeagatſch den Bulgaren zu nehmen. Unter den Großmächten herrſche dabei durch⸗ aus keine Einigkeit. Deutſchland habe keine Urſache und auch nicht den Wunſch, ſich der Türkei gegenüber beſonders feindlich zu zeigen, da die deutſchen Inter⸗ eſſen in Kleinaſien viel zu wichtig ſind. Das⸗ ſelbe gelte auch von Frankreich und weder Oeſterreich noch Italien haben ein ernſtliches politiſches Intereſſe daran, die Türkei aus Adrianopel hinauszutreiben. Die einzige Macht, die zu fürchten ſei, ſei Rußland. Aber man weiß in Konſtantinopel zu genau, daß eine iſolierte Aktion ſeitens Rußlands auf den Widerſtand der anderen Großmächte ſtoßen würde. Dagegen könne man in Konſtantinopel nicht die Haltung Großbritanniens verſtehen, glaube aber trotz der Erklärungen des engliſchen Miniſterpräſidenten und des eng⸗ liſchen Miniſters des Aeußern nicht recht daran, daß Großbritannien der Türkei gegenüber eruſt machen werde, da es wohl kaum wagen werde, die vielen Millionen mohammedaniſchen Untertanen dadurch zu verletzen und gegen die britiſche Herrſchaft aufzubringen. Jedenfalls ſei das eine klar, daß man mit bloßen Drohungen die Türkei ganz beſtimmt nicht werde veran⸗ laſſen könne, Adrianopel wieder zu räumen. * Konſtantinopel, 18. Aug. Dem „Tanin“ zufolge wandten ſich die griechiſchen Bewohner von Dedeagatſchis, als ſie er⸗ fuhren, daß Griechenland gemäß dem Vertrage in Bukareſt Dedeagatſch räumen müſſe, an den Kommandanten der griechiſchen Truppen mit der Bitte, daß ſie nicht abziehen ſollten. Der Kom⸗ mandant erwiderte, es ſei unmöglich, der Bitte zu entſprechen, wandte ſich jedoch an den türki⸗ ſchen Kommandanten Dimotikas und bat ihn, die Griechen und Muſelmanen von Dedea⸗ gatſch und Umgebung in ſeinen Schutz zu neh⸗ men. Der Kommandant der griechiſchen Trup⸗ pen werde den türkiſchen Kommandanten zwei Stunden vorher von dem Abzuge benachrichti⸗ gen, damit er Dedeagatſch unverzüglich beſetzen könne. Der neue Balkanbund. *Belgrad, 18. 1155 Bei dem Früh⸗ ſtück, das der Miniſterpräſtdent Paſchitſch den griechiſchen und montenegrini Delegierten am Samstag gab, begrüßte er ſie herzlichſt als Serbieus Verbündete und Brin⸗ ger des Friedens. Er pries die Erfolge des Bündniſſes zwiſchen den drei Staaten und die mächtige ſentſcheidende Hilfe Ru⸗ mäniens bei der Herſtellung des Friedens und ſprach von der Pflicht, eiferſtrchtig über der neuen Ordmung der Dinge zu wachen, die Stärke der Armeen ſorglich zu erhalten ſotwie feſt an dem Büündnis zu halten. Der griechiſche Miniſter⸗ präſident Bewiſekos drückte in ſeiner Er⸗ widerung die beſondere Dankbarkeit ge⸗ genüber Rumän ſen aus, das ſich für die gerechte Sache der Verbündeten eingeſetzt habe. Der montenegriniſche Mimiſterpräſident Wuko⸗ titſch betonte die Unauflöslichkeit der Verbindung zwiſchen Serbien und Montenegro Der Ausbau der griechiſchen Flotte. ** Saloniki, 18. Aug. Der griechiſche Marineminiſter Stratos teilte in einem In⸗ terview mit einem Vertreter des„Independant“ mit, daß die techniſche Kommiſſion von ſechzehn engliſchen Marineofftzieren mit Admiral Kerr an der Spitze zuſammen mit der Kommiſſion der griechiſchen Offiziere das Programm für den umfaſſenden Ausbau der griechiſchen Flotte im Laufe längerer Jahre und für die Reorgauniſation aller Dienſtzweige der Marine ausarbeiten werde. Als Leiter für die zu gründende Staatswerft werde der eng⸗ liſche Oberſt Raban von dem Arſenal in Quebec im September uach Athen kommen und ſofort mit den Vorarbeiten beginnen. Dieſer Flottenbafis würden ſich Nebenſtützpunkte für die Kreuzer⸗ und Torpedobootsflottillen au⸗ reihen. Neue Bandenkümpfe. * Saloniki, 18. Aug. Eine ſtarke in der Umgebu Bul⸗ garenbhande gri g von — Feuilleton. Kus der eiſernen Zeit: Tühower Geſchichten. Die erſten, die gleich nach Ablauf des Waffen⸗ ſtillſtandes am 17. Auguſt den Feind in Gefechte und Plänkeleien verwickelten, waren Lüows Jä⸗ ger, deren ſo keck und verwegen durchgeführte Streifzüge ihren tragiſchen Höhepunkt im Tode Thevodor Körners erreichten. Die Lützower gehör⸗ ien zu dem an der Niederelbe verſammelten Armeekorps des ruſſiſchen Generalleutnants Gra⸗ ſen Wallmoden, unter dem die verſchiedenartigſten lter verſammelt waren, Schweden und Eng⸗ länder, Kalmücken und Koſaken, Spanier, Ita⸗ ſener, Portugieſen und Deutſche aus allen Gauen. an babyloniſches Sprachengewirr, die wunder⸗ Gegenſätze der Ziviliſation miſchten ſich den Fluren Mecklenburgs und Holſteins einander. Das aufgeweckteſte und anre⸗ zeben im ganzen Lager herrſchte jedoch Freikorps, deſſen junge Helden darauf ten, ſich mit dem Feinde zu meſſen. oden ſah ſich vor die ſchwierige Aufgabe geſtellt, mit ſeinem bunt zuſammengewürfelten Heere dem Marſchall Davouſt den Durchbruch ge⸗ gen Berlin zu verwehren, während der franzöſiſche Heerführer alles aufbot, um ſich zur rechten Zeit Preußens zu vereinigen. General Tettenborn, dem das Lützowſche Korps zugeteilt war, hielt die Linie von Möllen nach Lauenburg beſetzt, und hier kam es am 17. Auguſt zur Eröffnung der Feind⸗ ſeligkeiten. Mit dieſen Plänkeleien begann der große Herbſtfeldzug, der die ſtrategiſche Nieder⸗ lage Napoleons herbeiführen ſollte. Da um Möl⸗ len herum, die Heimat und der Schauplaß von Till Eulenſpiegels Streichen, gefochten wurde, nannte der Turnvater Jahn, mit einem freudig aufgenommenen Scherzwort die Kämpfe mit dem Dabouſtſchen Korps Eulenſpiegelfechtereien“. Ernſter wurde um Lauenburg gekämpft. Die Lützower hatten hier ihre„Artillerie“ aufgefah⸗ ren, die aus drei eiſernen ſog. Weinbergsböllern beſtand. Die altertümlichen Geſchüße, einſt in höchſt friedfertiger Abſicht vor dem Schloſſe zu Havelberg von dem alten Feldmarſchall Möllen⸗ dorf aufgepflanzt, von denen zwei höchſtens eine zweipfündige, das dritte höchſtens eine einpfündige Kugel ſchoſſen, waren in kunſtloſen Schanzen un⸗ tergebracht, ſchoſſen aber tapfer drauf los und begleiteten mit ihrem Gebrumm den Angriff der flotten Burſchen, die den Feind aus einem Gehölz auf einer Anhöhe vertrieben. Der Befehlshaber der Abteilung, Leutnant v. d. Heyde, verſuchte die Jäger vergebens von dem ohne ſeinen Befehl un⸗ kernommenen Sturmlauf zurückzuhalten und fand es 1 8 am beſten, ihn 80 mitzumachen. Dis⸗ me Dudinot zum Marſch oaen werker Gärtner vollbrachte mit ſeinen drei alten Böllern geradezu Wunderdinge; die Jäger ſtürm⸗ ten wieder den Feinden entgegen, aber dieſe er⸗ ſchienen in ſo ſtarker Uebermacht, daß General Tettenborn, der mit Major Lützow auf dem Schlachtfeld erſchien, den Rückzug befahl. freiwilligen Jäger waren hier zum erſten Mal in einem größeren Gefecht tätig geweſen und ſuchten einander an Kühnheit zu überbieten.„Sie liefen den Feinden entgegen“, erzählt Friedrich Förſter, der ſelbſt unter ihnen war,„riefen ihnen zu, was für elende Schützen ſie wären, und machden ihnen nach jedem Fehlſchuſſe Reverenzen von hinten und vorn, wie die Pritſchenmeiſter beim Scheiben⸗ ſchießen. Dem Jäger Schmidt bekam der Spaß ſehr übel; er erhielt eine Kugel auf ſeinen loſen Mund, die ihm zwei Reihen Zähne einſchlug, die Zunge ſtreifte und im Gaumen ſtecken blieb. Einige Zeit nach ſeiner Heilung huſtete er zu ſei⸗ ner großen Freude bei einer Balgerei die Kugel, die ihn fortwährend noch beſchwert hatte, aus dem Munde in die Hand.“ Durch einen kühnen Streich rettete ſich der ſchwerverwundete Oberjäger Stargardt, einſt der berühmteſte Fechter unter den Studenten zu Frankfurt a.., vor der Gefangennahme durch die Franzoſen. Er war nach Lauenburg gebracht worden, und als hier um die Mitternacht des 19. uguſt die Franzoſen eindrangen, hörte er ſie ſei Er raffte ſich aus dem Bett auen Mantel über die Schulter, 5 Säbel und Die die Stadt, bis ſich Gelegenheit bot, in ein Seiten⸗ gäßchen einzubiegen. Als ihn an einer Pforte der Stadtmauer ein franzöſiſcher Wachtpoſten an⸗ rief, hieb er ihn nieder und ſchleppte ſich daun mühſam fort, bis er ſein Korps erreichte. Verſchiedene wagehalſige Geſellen unter den Lützowern kundſchafteten in Verkleidungen die Stärke des Feindes aus. Der ſpätere Amtsrat Thär, damals ein Bürſchchen von kaum 17 Jah⸗ ren, war ſo dreiſt, ſich als reiſender Student bei dem franzöſiſchen Vorvoſten zu melden. Er wurde vor Davouſt geführt und von dieſem als Spion angenommen, wobei er wertvolle Beobachtungen machen und Erkundigungen einziehen konnte. Zwei andere Lützower, die Studenten Schnelle und Nagel, wagten als Bauern verkleidet, ebenfalls den Galgenweg ins feindliche Lager. Man plün⸗ derte zwar ihre mit Speck und Eiern gefüllten Kober aus, ließ ſie aber dann ungehindert die feindlichen Stellung durchſtreifen, ſodaß ſie ſich über alles genau unterrichten konnten. Die Kämpfe um Lauenburg, an denen die Lützower ſo hervorragend beteiligt waren, hatten den Erfolg, daß ſie den Marſchall Davonſt mit ſeiner überlegenen Streitmacht drei Tage lang aufhielten, ſodaß unterdeſſen die Schlacht bei Großbeeren geſchlagen wurde und Dapouſt es auf⸗ gab,„ich von ſeiner geſicherten Stellung aus den geſegneten des Hamburger Rauchfleiſches und der Mecklenburger Spickgänſe zu entfernen.“ „ N* 5 — Se a ee SS Scgcggad grs g. 3¹ Vorſtellungen des Verbandes Dienstag, den 19, Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 3. Seite. Melnik eine griechiſche Truppenabtei⸗ Jlung an. Der Führer dieſer Abteilung und einige Soldaten fielen. Die Griechen nah⸗ men ſofort die Verfolgung vor und machten die Bulgaren zum größten Teil nieder. Deutsches Reich. — Schikanöſe Handhabung des Artikels 15 des franzöſiſchen Zollgeſetzes. Wie der Verband ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller ſeinen Mitgliedern mitteilt, hat auf die dringenden bei der Reichs⸗ regierung das Auswärtige Amt den kaiſerlichen Botſchafter in Paris angewieſen, bei der fran⸗ zöſiſchen Regierung Vorſtellungen zu er⸗ beben. Die badiſchen Tandtags⸗ waͤhlen. Aus dem 8. badiſchen Reichstagswahlkreis. (Raſtatt, 18. Aug. Durch die Preſſe geht die Meldung, daß als Reichstagskandidat im 8. badiſchen Wahlkreis Raſtatt⸗Bühl Amtsgerichts⸗ direktor Gießler⸗Mannheim in Ausſicht ge⸗ nommen ſei. Gießler vertrat bekanntlich früher den 5. Landtagswahlkreis in der Zweiten Kam⸗ mer, wurde aber bei den Wahlen im Jahre 1909 von dem Kandidaten der Nationallibera⸗ len Partei Gärtnereibeſitzer Schmid verdrängt. Eingeweihte Kreiſe erzählten ſchon vor Jahren, daß Gießler dereinſt als Nachfolger Lenders im Reichstag auserſehen ſei. In der Zentrums⸗ preſſe lieſt man heute noch nichts von einer No⸗ minierung Gießlers. Duffner kandibiert alſo doch wieder. )Neuſtadt i. Schwarzwald, 18. Aug. In der geſtrigen Vertrauensmännerverſammlung der Zentrumspartei des 17. Landtagswahl⸗ kreiſes Neuſtadt—Furtwangen—Triberg wurde der bisherige Abgeordnete, Reichstagsabgeord⸗ neter Duffner aus Furtwangen wiederum als Kandidat aufgeſtellt. * Freiburg, 18. Aug. In einer Ver⸗ trauensmännerverſammlung der Zentrumspar⸗ tei im 16. Landtagswahlkreis BreiſachEm⸗ mendingen wurde der bisherige Vertreter Gutsbeſitzer Freiherr v. Gleichenſtein in 1 Breiſach einſtimig wieder als Kandidat auf⸗ geſtellt. ):(Radolfzell, 18. Aug. Von einer Ver⸗ trauensmännerverſammlung der Zentrums⸗ partei in Radolfſzell wurde für den 4. Wahl⸗ kreis Konſtanz-Ueberlingen Stock⸗ ach der Landwirt, Wirt und Ratſchreiber H. Schirmeiſter von Sipplingen als Land⸗ tagskandidat aufgeſtellt. Dieſen Wahlkreis ver⸗ trat bisher Oberamtsrichter Büchner, der aus Geſundheits⸗ und Familienrückſichten keine Kan⸗ didatur mehr annehmen wollte. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 19. Auguſt 1913. Zum Ableben des Gber⸗ bürgermeiſters Martin. Beileidsbezeugungen. Voß bden Beileidsbezeugungen, die beim Bür⸗ germeiſteramt einlieſen, werden uns noch folgende zur Veröffentlichung zur Verfügung geſtellt: Schloß Mainau, den 16. Aug. 1913. Soeben aus den Bergen in Mainau einge⸗ troffen, habe ich die Mitteilung des Stadtrats erhalten mit der ſchmerzlichen Nachricht vom Hinſcheiden des Herrn Oberbürgermeiſters Martin. Die Nachricht hat mich tief bewegt und ich würde nicht verſäumt haben, dem trefflichen Manne die letzte Ehre zu erweiſen, wenn ich niezt durch dienſtliche Obliegenheiten hier feſt⸗ gehalten wäre. Ich weiß, was die Stadt dieſem hervorragenden Verwaltungsmann verdankt, und kann daher wohl verſtehen, wie viel der Stadtrat an ihm verloren hat und wie ſehr die Mannheimer Bepölkerung, die ihre bedeutenden Männer ſtets zu würdigen weiß, lebhaften An⸗ teil an dem ſchweren Verluſte nehmen wird. Ich hatte in meiner Miniſterzeit manchfache Gelegenheit, mit dem damaligen Bürgermeiſter Martin dienſtlich zu verkehren. Immer habe ich in ihm einen Mann von lauterem Charak⸗ ter, ſtrengem Rechtsſinn und hervorragenden Kenntniſſen gefunden. Ich werde ihm ein gutes Andenken bewahren. Mit dem Ausdruck der ausgezeichnetſten Hoch⸗ achtung eines verehrlichen Stadtrats ſehr er⸗ gebener b. Brauer, Staatsminiſter a. D. Großhofmeiſter. Rothaus bei Bonndorf, den 16. Aug. 1913. Dem verehrlichen Stadtrate Mannheim ſpreche ich für die mir erſt heute zugeſtellte Ein⸗ ladung zu der Beſtattung des Oberbürger⸗ meiſters Martin meinen verbindlichſten Dank aus. Das jähe Hinſcheiden des allſeits hochge⸗ ſchätzten und beliebten Beamten, der ſich um die Entwickelung der Stadt Mannheim ſo große Verdienſte erworben, hat mich ſchmerzlich be⸗ rührt. Ich hoffe, daß es gelingen wird, einen der ſchweren Arbeiten nicht minder gewachſenen Nachfolger zu finden. Hochachtungsvoll verharrend Eiſenlohr, Miniſter a. M. Garmiſch, 17. Auguſt 19138. Hochverehrlicher Stadtrat! Auf die mir hier erſt auf Umwegen zuge⸗ kommene Trauernachricht hin geſtatte ich mir, meine tiefempfundene Teilnahme an dem ſchwe⸗ ren Verluſte auszuſprechen, den die Stadt durch das jähe Abſcheiden Ihres vortreflichen, auch von mir wegen ſeiner hervorragenden Eigen⸗ ſchaften hochgeſtellten Oberbürgermeiſters er⸗ litten hat. Hochachtungsvoll! Regierungspräſident von Neuffer. Mannheim, den 16. Auguſt 1913. An den Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim. Tieferſchüttert haben wir die traurige Nach⸗ richt von dem Tode des Herrn Oberbürger⸗ meiſter Martin vernommen und ſprechen Ver⸗ ehrlichem Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim zu dieſem ſchweren Verluſte unſer herzlichſtes Beileid aus. Mit Herrn Oberbürgermeiſter Martin iſt ein Mann dahingegangen, der nicht nur ſehr viel für das weitere wirtſchaftliche Aufblühen der Stadt, an deren Spitze er ſtand, getan hat, ſondern der auch für die höchſten Güter unſerer Nation ein tiefes Verſtändnis beſaß. So hat auch die Wiſſenſchaft in ihm einen warmen Freund verloren, der ſich um die Verbreitung ihrer Ergebniſſe ein dauerndes Verdienſt be⸗ ſonders in kaufmänniſchen Kreiſen erworben hat. Auch unſere Geſellſchaft betrauert in ihm ein hochgeſchätztes Mitglied ihres Verwaltungs⸗ ausſchuſſes. 8 Süũüddeutſche Geſellſchaft für ſtaatswiſſenſchaftliche, Fortbil⸗ 5 dung: 5 Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Gothein. * Ernannt wurde Direktor Dr. Alfred Win⸗ kelmann an der Realſchule in Müllheim zum Direktor des Realprogymnaſtiums in Mosbach, Profeſſor Otto Glattes an der Höheren Mäbdchenſchule in Freiburg zum Direktor der Realſchule in Müllheim und Profeſſor Aloys Mayer an dem Realgymnaſium mit Ober⸗ realſchule in Freiburg zum Direktor der Real⸗ ſchule in Breiſach. * Erweiterung des Fernſprechverkehrs. Wie die Kaiſerl. Oberpoſtdivektion in Karlsruhe der Han⸗ delskammer mitteilt, iſt vom 16. Auguſt ab der unbeſchränkte Sprechverkehr zwiſchen 1. Caſſel(Kr. Gelnhauſen) Oberpoſtdirektionsbe⸗ zirk Caſſel, 2. Oberhaid(Oberfranken) Oberpoſt⸗ direktionsbezirk Bamberg und Mannheim zu⸗ gelaſſen. *Die diesjährige Landesverſammlung des Badiſchen Frauenvereins findet am Mittwoch, den 24. September in Buchen ſtatt. Neben. wichtigen Verhandlungen ſind Vorträge über die Geſchichte und Tätigkeit des Zweigvereins Buchen, über die Mitwirkung der Frauen in der Gemeindeverwaltung und über die Fürſorge für die ſchulentlaſſene weibliche Jugend in Ausſicht genommen. * Van den Bergh's Margarine⸗Geſellſchaft m. b. H. in Cleve beging am 14. Auguſt das Feſt ihres 25fährigen Beſtehens. Als Ver⸗ treter der Regierung wohnte Regierungsrat Kamlah, als Vertreter der Handelskammer Krefeld deren Vorſitzender, Geh. Kommerzien⸗ rat Deuſſen und Syndikus Dr. Zeiß der Feier bei. Der General⸗Direktor des Werkes, Herr Leo van den Bergh, warf in ſeiner Begrüßungsanſprache einen Rückblick auf den beſcheidenen Anfang des Unternehmens und ge⸗ dachte in anerkennenden Worten des früheren Leiters Herrn Manger und aller Mitarbeiter, burch deren Ausdauer und Hingabe im ver⸗ gangenen Vierteljahrhundert der Aufſchwung des Werkes herbeigeführt worden iſt, denen es im Beſonderen zu danken iſt, daß der Mar⸗ garine die Anerkennung zuteil wurde, die ihr als einem unentbehrlichen Nahrungsmittel heute in allen Bevölkerungskreiſen gezollt wird. Er dankte ſodann den gegenwärtig im Dienſt des Unternehmens ſtehenden Vertretern, Ange⸗ ſtellten und Arbeitern, deren Zahl auf faſt 2500 angewachſen iſt, und teilte mit, daß außer der jedem Einzelnen zugedachten Gratifikation zu Gunſten des Perſonals und zu Ehren des Be⸗ gründers der Firma eine„Simon van den Bergh⸗Sti tung“ mit einem Grundkapital von 100 000 Mark ins Leben gerufen iſt. Fer⸗ nerhin wurde den in Cleve und Kellen beſtehen⸗ den Wohlfahrtseinrichtungen eine Reihe von Schenkungen überwiefen. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer, dem Schutzherrn des Handels und der Induſtrie. Vertreter der im Außendienſt ſtehenden Herren, die aus ganz Deutſchland herbeigeeilt waren, Wortführer des Perſonals und der Arbeiter bekundeten das vorzügliche Einvernehmen, das zwiſchen ihnen und der Firma ſtets beſtanden hat. Auch die Herren Reg.⸗Rat Kamlah, Handelskammerprä⸗ ſident Geh. Kommerzienrat Deuſſen, die Bür⸗ germeiſter von Cleve und Kellen ſprachen der Firma ihre Glückwünſche aus. * Warnung vor einem gefährlichen Spielzeug. Im Nachſtehenden bringen wir den Wortlaut eines dem Verband deutſcher Zinnfiguren⸗ Fabrikanten e. V. Sitz Nürnberg vom königl. bayr. Staatsminiſterium des Innern zugegang⸗ eien Erlaſſes vom 25. Juli 1913 zur allgemeinen Kenntnisnahme.„In neueſter Zeit wird ein Spielzeug in den Handel gebracht mit dem Kernſpruch:„Gieße deine Soldaten ſelbſt“. Das Spielzeug beſteht aus Gießform, Gießlöffel und Blei. Es enthält die Anweiſung, daß das Kind das Blei in einem Pfännchen zum Schmelzen bringen und dann mit dem Gieß⸗ löffel in die Eingangsöffnung der Gießform ſchütten ſoll, worauf nach wenigen Augenblicken der fertige Soldat der Form entnommen werden kann. Nach dem Gutachten des kgl. Obermedi⸗ zinalausſchuſſes iſt eine derartige Herſtellung der Bleiſoldaten durch Kinder als geſund⸗ heitsgefährlich zu erachten. Durch un⸗ vorſichtiges Gebaren mit dem geſchmolzenen Metall können ſtarke Brandverletzungen ent⸗ ſtehen, durch Ueberhitzung des Bleies kann es zur Bildung von bleihaltigen Dämpfen kommen das Umgehen mit dem Rohblei, den unbemal⸗ ten Soldaten und mit den Bleiabfällen kann zu Bleivergiftungen führen. Auch beſtünde die Möglichkeit, daß es zu einer gefährlichen Ver⸗ brühung kommt, wenn das heiße Metall mit Waſſer zuſammengebracht wird und ſtürmiſche Vergaſung des Waſſers eintritt. Es beſteht da⸗ her Anlaß, vor dem Gebrauche dieſe s Spielzeuges zu warnen. * Zylinderbruch eines Rheindampfers. Der erſt ſeit etwa zwei Wochen fertiggeſtellte neue Dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer Rheinſchiffahrks⸗ Geſellſchaft„Goethe“ erlitt bei der Abfahrt bon Mainz rheinabwärts am Sonntag nachmittag, kurz nachdem er den Landebock verlaſſen hatte und die Wendung nach Biebrich zu ausführen wollte, einen Zylinderbruch. Das Hinter⸗ deck des Schiffes war dicht in Dampf gehüllt. Da die Fahrbahn zurzeit des Unfalles frei war, ſo gelang es, den Dampfer nach der Landeſtelle zu⸗ rückzubringen. Es wurde ſofort eine Reparatur —— ů— des Schadens vorgenommen, ſodaß das Dampf⸗ boot mit einſtündiger Verſpätung ſeine Fahrt an⸗ treten konnte. Verletzt wurde durch das Aus⸗ ſtrömen des Dampfes niemand. * Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Zwar hat ſich der Luftwirbel im Oſten noch vertieft, aber der Hochdruck im Weſten ſteigt kräftig an und dringt nach Mitteleuropa vor. Für Mittwoch und Donnerstag iſt daher zwar noch zeitweilig trübes, aber meiſt trockenes und wärmeres Wetter zu erwarten. Schweres Automobilunglück. * Frankfurt a.., 18. Aug. Das Auto⸗ mobil des Herrn Dr. Eduard Schnapper aus Frankfurt a. M. ſtürzte am Sonntag abend zwiſchen Ober⸗ und Niederurſel infolge eines Pneumatikdefektes in den Chauſſeegraben. Dr. Schnapper erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald darauf verſtarb. Seine Frau wurde ſchwer verletzt. Der Chauffeur und zwei Kinder erlitten nur geringe Verletzungen. Zu dem Unfall erfährt der„Frkft. G ⸗A.“ folgendes: Dr. Schnapper unternahm am Sonn⸗ tag eine Automobiltour in den Taunus, an dem ſeine Gattin, ſein achtjähriges Töchterchen und ein Sohn des Herrn Dr. Eiermann leilnah⸗ men. Gegen 6 Uhr abends befand ſich das Auto⸗ mobil auf der Heimfahrt von Homburg auf der Landſtraße zwiſchen Ober⸗ und Niederurſel. An der Halteſtelle der elektriſchen Bahn begegnete man einem von Frankfurt kommenden Automo⸗ bil. Der Chauffeur Dr. Schnappers bog etwas nach rechts aus, um Platz zu machen. In dem gleichen Augenblick platzte der rechte bardere Pneumatik an dem Reifen des Schnapperſchen Automobils. Dadurch verlor der Chauffeur die Steuerung und das Auto geriet auf die linke Straßenſeite. Da die Straße dort zur Zeit ausgebeſſert wird, lagern an der linken Straßenſeite Steine und Aſphaltfäſſer. Das Auto rannte gegen eines der Fäſſer, über ſchlug ſich und ſtürzte in den Straßen⸗ graben. Dr. Schnapper wurde etwa zehn Meter weit von dem Wagen weggeſchlendert. Frau Dr. Schnapper lag dicht neben dem Auto, ebenſo der Chauffeur und der Sohn Dr. Eier⸗ manns. Das Töchterchen Schnappers lag unter dem Wagen. Etwa 30 Meter hinter dem Auto Schnappers kam das Auto des Herrn Julius Schopflocher aus Frankfurt a. M. Herr Schopflocher hielt ſofort an der Unfallſtelle und bemühte ſich um die Verletzten. Dr. Schnapper gab noch Lebens⸗ zeichen von ſich. Nach wenigen Sekunden aber verſtarbſer an den erlittenen Verletzungen. Der Chauffeur, der ohnmächtig geworden war, erholte ſich nach kurzer Zeit wieder. Inzwiſchen hatte man Frau Dr. Schnapper an einer Bö⸗ ſchung niedergelegt. Sie war ebenfalls bewuß los, kam aber ſehr bald wieder zu ſi Si klagte über Schmerzen im linken A legte ihr mit Taſchentüchern ein 0 an. Herr Schopflocher ſandte ſein Alt er ſich zunächſt mit der Frau. Ihr w linke Arm mehrfach gebrochen un aus dem Gelenk geſprungen. Die Frau ver langte unausgeſetzt nach ihrem Kinde. Es war unter das Auto zu liegen gekommen, hatte aber durch die Seitenwände geſchützt, keine Ver⸗ letzungen davongetragen und konnte von Herrn Schopflocher faſt unverſehrt unter dem Wage hervorgezogen werden. Der Knabe hatte nur Verletzungen an den Beinen davongetragen, die aber ganz leicht ſind. Der Chauffeur hatte ſit in der Zwiſchenzeit wieder völlig erho 5 Herr Schopflocher nahm Frau Dr. und die beiden Kinder in ſein Auto nach Frankfurt. Unterwegs nahm man Hausarzt der Familie Schnapper, Sanität Dr. Roſengarten, mit, ſo daß Frau Dr. S. per in ihrer Wohnung ſofort ärztliche hatte. Die Frau, die nicht nur ſchwer und tief erſchüttert war durch die eig Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Odperettenvorſtellungen des Dresdner Reſidenz⸗ theaters im Roſengarten. »„Leutnantsliebchen“ Operette in einem Vorſpiel und 2 Akten von Joſef Siener, Muſik von Benno Sternberg wird heute Abend zum erſtenmale wiederholt. Den Baron Firmin ſpielt wieder Herr Franz Felix aus Dresden, der durch ſeine überwäl⸗ tigende Komik bei der Erſtaufführung am letz⸗ ten Sonntag wahre Lachſtürme entfeſſelte. Fer⸗ ner ſind zu nennen: Frlu. Hanni Stickel als Vertreterin der Titelheldin Niniche und Frln. Betty Birkens als Deniſe. Anfang S Uhr. Aus der Kunſthalle. 8 Seit Sonntag bat die Ausſtellung des Deutſchen Künſtlerbundes eine bedeulſame Bereicherung erfah⸗ ren, indem drei plaſtiſche Arbeiten von Max Kliu⸗ ger zur Aufſtellung gelangten. Es ſind dies die Porträtköpfe des bekannten Leipziger Hiſtort⸗ 8 Auf der Deutſchen Kunſtausſtellung Kafſel 1013, die am 1. September geſchloſſen wird, ſind bisher 220 Kunſtwerke, das iſt etwas mehr als fertel der ausgeſtellten Arbeiten, für zuſammen ein 115 000 angekauft worden. Dieſes Ergebnis Aberkrifft ebenſo wie die Beſucherzahl bei weitem die wartungen, und nach einer Mitteilung der Aus⸗ 15 ng wird die Veranſtaltung mit einem ſchlie Felix Holläuders Programm im Frankfurter Schau⸗ ſpielhaus. 5 Auf die Eröffnungsanſprache Felix Holländers an ſeine Künſtlerſchar ließ er, ſo wird aus Frank⸗ furt berichtet, ſein Arbeitsprogramm für die Spiel⸗ zeit 1913⸗14 folgen. Im klaſſiſchen Repertoir ver⸗ ſpricht er Neueinſtudierungen von Goethes „Stella“ und„Mitſchuldigen“ und von Shakeſpeares „Sturm“ und„Antonius und Kleopatra“, ferner eine Moliereſche Komödie, das„Huiskard“⸗Fragment von Kleiſt und Georg Büchners„Leonce und Lena“. Von den bekannteſten deutſchen Dramatikern kommen Hauptmann, Wedekind, Hoffmannsthal, Bahr, Thoma und Hardt zum Wort, von Ausländern bringt er Werke von Ibſen, Strindberg, Sven Lange, Shaw, Wilde, Galsworthy, Anatole France, Couteline, Bernſtein, Guitry und Sem Beuelli. Als Urauf⸗ führungen ſind vorgeſehen: Leo Greiners„Arbaces und Panthea“ ſchon im September, in dem Moiſſi die Hauptrolle ſpielen wird, ferner Lothar Schmidts Spiel aus der Goethezeit„Chriſtiana“ und die hollän⸗ diſche Komödie„Die dumme Doortje“ von Marquardt van Vryndt. Zur Erſtaufführung angenommen wur⸗ den Ernſt Hardts Scherzſpiel„Schirin und Ger⸗ traude“, Stefan Zweigs Drama„Der verwandelte Komödiant“, Karl Ettlingers Luſtſpiel„Das Be⸗ ſchwerdebuch“, das Schauſpiel„Die Frau von vierzig Jahren“ von Sil⸗Vara und die Komödie„Das euro⸗ päiſche Konzert“ von einem ungenannten Autor. Von den engliſchen Dramatikern kommt als erſter zu Wort Shaw mit ſeiner neuen Komödie„Pygma⸗ lion“; von John Galsworthy wird zunächſt der „Kampf“ aufgeführt werden, ſpäter ſeine Tragt⸗ komödie„Der Menſchenfreund“ und die Komödie „Der Zigarettenkaſten“. Oskar Wilde bereichert das Repertolre mit einer weiteren Komödie„Die Frau ohne Bedeutung“. Den Reigen der franzöſiſchen Au⸗ toren eröffnet Anatole Frauce mit ſeinem Schau⸗ ſpiel„Crainquebille“, das mit der kragiſchen Poſſe „Boubouroche“ von Georges Corteline zuſammen gegeben wird. Bernſtein iſt vertreten mit dem„Ge⸗ heimnis“, Sacha Guitry mit dem Luſtſpiel„Der Kampf um die Feſtung“ und Caillavet und de Flers mit dem„Grünen Frack“. Enblich vervollſtändigen Sem Benelli mit dem„Mahl der Spötter“ und das chineſiſche Bühnenwerk„Die gelbe Jacke“ den um⸗ fangreichen Spielplan.— Das Neue Theater, das neben der Kunſt in erſter Linte auch den Haupt⸗ wert auf Kaſſengeſchäfte legt, kommt mit einem Pro⸗ gramm, das luſtigere Stücke bevorzugt. Hier finden wir„Die goldene Locke“ von Kurt Küchler, die „Puppenklinik“ von Schönthal und Presber,„Fan⸗ jare“ von Ludwig Heller,„In Ewigkeit Amen“ von Anton Wildgans, ferner von Herbert Eulenberg „Krieg dem Kriege“ und ernſte Schwänke; von vielen anderen ſeien endlich noch erwühnt„Am Tage des Gerichts“ von Roſegger, ein neues Luſtſpiel von Karl Rößler, ein Schwank von Kadelburg und Skowron⸗ nek, deren Namen noch nicht feſtſteht, und„Die ſpaniſche Fliege“ von Franz Anrold und Ernſt Bach, Der Ferienerſatzmann. Die Angeſtellten kennen ihn alle, den Ferien⸗ erfatzmann, ſo plaudert ein Mitarbeiter der „Köln. Ztg.“ Der Kollege iſt es, der des an⸗ dern Arbeit übernimmt, ſolange dieſer Urlaub hat. Man ſollte alſo denken, der Ferienerſatz⸗ mann würde verehrt, weil er unſern Urlaub erſt ermöglicht. Aber weit gefehlt. Der Feriener⸗ ſatzmann iſt nie beliebt. Manche haſſen ihn und fürchten ihn ſo, daß ſie ſeinetwegen keinen Ur⸗ laub nehmen mögen. Denn ſie hören ſchon, wie er nach ihrer Rückkehr vom Urlaub ſagen wird: „Herr Kollege, unter uns— Ihre Arbeit war in einem Zuſtand— einem Zuſtand..!“ Dir gegenüber begnügt ſich der Erſatzmann mit dem Worte Zuſtand. Andern gegenüber erſetzt er es durch„Schlamperei“. Noch mehr gefürchtet aber iſt der Herr Erſatzmann, wenn er ſeine und des andern Arbeit in der ſtillen Ferienzeit zuſam⸗ men„bewältigt“ hat. Dann iſt es immer beine Arbeit, die er„nebenbei“ gemacht hat; ſpielend ſagt er gern zu andern. Das brennt dir hölliſch rſt, bis der andere ihnen was berichtet, ern ſagen nach dem erſten Blick in ihre Ar einem kollegialen Flüſtern, das bis in di Winkel des Kontors hörbar iſt„Ne Kollege, da haben Sie mir ja nette Rückf übriggelaſſen— es ſcheint, Sie haben hier die Arbeit kiloweiſe eingeſalzen— na, ich ſehe ſchon, es war hohe Zeit, daß dieſe— dieſe Er⸗ ſatzarbeit(„axbeit“ wird ironiſch unterſt ein Ende nahm.“ Und andern gegenüber ſie das Wort Erſatzarbeit mit dem allgeme und beliebtern„Schweinerei“. Nun iſt es rich tig, daß das keine feine Notwehr gegen den Er ſatzmann iſt. Ich perſönlich ziehe immer ein deres Mittel vor, das den Vorzug hat, vorbeu gend zu wirken, und eine Feindſchaft gar nicht erſt erſtehen läßt. Ich ſage knapp vorm Urlaub zum Erſatzmann:„Und was ich noch bemerken wollte, Herr Kollege, ich werde darauf dringen, Herr Kollege, daß ich Ihre Arbeit übernehmen kann, wenn Sie demnächſt in Urlaub gehen nein, keinen Dank, das iſt ganz ſelbſtverſtän lich, das bin ich Ihnen ſchuldig, Herr Kollege Das ruſſiſche Sportsminiſterimm In die Reihe der Nationen, die bei wärtigen europäiſchen Renaſiſf ſinnes entſchloſſen dem Staa — gen, ſich auch aftid 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Dienstag, den 19. Auguſt 1913. letzungen, ſondern vor allem durch den Tod ihres Mannes, mußte von ihrem Hausarzt, Herrn Schopflocher und dem Chauffeur in ihre Wohnung getragen werden. Lebensgefahr be⸗ ſteht für die Frau nicht. Dr. Schnapper war ein geborener Frankfurter und ſtudierte in Heidel⸗ perg. Er betätigte ſich ſehr viel auf dem Ge⸗ biete der Sozialpolitik und gründete im Jahre 1900 den Sozialpolitiſchen Verlag, der jetzt in Berlin weiterbeſteht. In den Jahren 1903/05 gab er eine ſozialpolitiſche Zeitungsbeilage„Das kleine Arbeitsblatt“ heraus. In ſeinem Verlage erſchienen auch zahlreiche Schriften ſozialpoliti⸗ ſchen und volkswirtſchaftlichen Inhalts. Dr. Schnapper gehörte auch dem Aufſichtsrat der .⸗G.„Neues Theater“ an. Aus dem Großherzogtum. * Neulußheim, 18. Aug. Der Mechaniker Heinrich Müller von hier fuhr mit ſeinem Auto, auf welchem noch ein Lehrling ſaß, von Wag⸗ häuſel zurück, als plötzlich bei der Brücke über den Kriegbach eine Exploſion des Mo⸗ tors erfolgte und das Auto die hohe Böſchung hinunterfuhr und bis auf die Eiſenteile ver⸗ branunte. Der Mechaniker und der Lehrling wurden aus dem Auto herausgeſchleudert und in bewußtloſem Zuſtand aufgefunden. Glück⸗ licherweiſe haben beide keine gefährlichen Ver⸗ letzungen erlitten. J Weinheim, 14. Auguſt. Im Schatten uralter Baumrieſen des neu erſchloſſenen Bür⸗ gerparkes, ſowie auf dem mittels eines direkten Durchg damit verbundenen Gymnaſiums⸗ hofe entſaltet ſich zur Zeit eine vielſeitige von Bienenfleiß zeugende Tätigkeit— gilt es für die bienenwirtſchaftliche Aus⸗ ſtellung des Badiſchen Landes⸗ Bereins für Bienenzucht eine trauliche Imkerſtätte und ein würdiges Heim für all die Hönigiunen zu halten, die mit ihren Bienen⸗ völkern vom 22. bis 26. ds. Mts. in Weinheim Unterkunft erhalten. Die jetzt abgeſchloſſene Anmeldeliſte ergibt für den Weinheimer Honigmarkt eine Beſchickung, die alle Er⸗ wartungen übertrifft, nämlich eine ſolche von mehr als 60 Zentnern Honig, wobei die einzel⸗ nen Züchter in hübſch ausgeſtatteten Pyra⸗ miden Mengen von je ½ bis 5 Zeutner zur Ausſtellung bringen. Aus allen badiſchen Gauen und ſogar auch aus dem heffiſchen Nach⸗ berrlande liegen Anmeldungen für den Honig⸗ markt vor, beſonders zahlreich natürlich aus den Bezirken Maunheim, Heidelberg, Schwetzingen und aus dem Bezirk Weinheim ſelber. Wie ſchon heute verraten werden darf, wird die Ausſtellungsabteilnng der Mann⸗ heimer Züchter innerhalb der Turnhalle des Gymnaſiums ſchon von weitem durch ihren turmartigen Rieſenaufbau in das Auge fallen. Recht bedentend wird ſich auch die Ausſtellung bienenwirtſchaftlicher Gerätſchaften geſtalten, und von ganz beſonderem Intereſſe wird es für die Beſucher ſein, daß es ihnen in der im Bür⸗ untergeb Abteilung lebender ermöglicht ſein wird, einen anſchaulichen Einblick in das ganze Leben und Treiben der Bienen zu erhalten. Aus Anlaß der Bienen⸗ wirtſchaftlichen Ausſtellung wird die bieſige ſtädtiſche Verwaltung am Sonntag, den 24. Auguſt pünktlich 49 Uhr abends eine Zwei⸗ Burgen beleuchtung nebſt Feuerwerk veranſtalten laſſen, was in buchſtäblichem Sinne den eigentlichen Knalleffekt der ganzen Ausſtellung darſtellen wird. JMosbach, 17. Aug. Der verheiratete, 51 Jahre alte Maurermeiſter Fiſcher von hier ſtürzte infolge eines Fehltritts die Haustreppe herunter und erlitt dabei ſo ſchwere innere Ver⸗ letzungen, daß er tags darauf ſtar b. Buchen, 17. Aug. Der Küfer und Wein⸗ händler Adolf Oehmann iſt unter Hinter⸗ laſſung einer Schuldenlaſt von etwa 27 000 Mk. üchtig * Malſch bei Etklingen, 18. Aug. Im Be⸗ zirkskrankenhans von Cannſtatt(Württemberg) wurde, wie ein Telegramm von dort meldet, ge⸗ ſtern in bewußtloſem Zuſtande ein Feilenhauer CCCCCCCCC Acccc Aqqpſpſc00ß0000——— von Malſch bei Ettlingen mit bis jetzt unbekann⸗ tem Namen eingeliefert, der unter merkwürdigen Verhältniſſen im Walde zwiſchen dem Jägerhaus von Settenherrn aufgefunden worden war. Er war an Händen und Füßen gefeſſelt und trug um den Hals eine Selbſtbinderkrawatte, die ihm den Atem raubte. Pilzſucher fanden ihn auf und benachrichtigten den Landjäger, der das Weitere ſofort veranlaßte. Die Tat wurde an⸗ ſcheinend von mehreren Perſonen ausgeführt, die ihr Opfer in den Wald ſchleiften und in eine Klinge zu ſtürzten verſuchten. Das Opfer wurde ins Krankenhaus überführt. * Pforzheim, 14. Aug. Wie der„Schw. Merk.“ hört, will die Badiſche Finanz⸗ und Handelsgeſellſchaft unter der Direktion von Otto Katzenberger in Pforzheim in der Nord⸗ ſtadt an der Kreisſtraße nach Kieſelbronn und Bauſchlott 44 Häuſer„die 2½ Wohnſtöcke mit je 3 Zimmerwohnungen enthalten und die mit einem Vorgarten und einem Gemüſegarten ver⸗ ſehen ſein ſollen, bauen. Die Preislage bewegt ſich zwiſchen 12—18 000 Mark. Dieſe Klein⸗ wohnungsbauten, die auf Beſtellung des ſpä⸗ teren Beſitzers ausgeführt werden, müſſen deſſen „Eigenheim“ bleiben. Gernsbach, 17. Aug. Ein ſchweres Automobilunglück ereignete ſich auf der Strecke Herrenalb⸗Loffenau. Ein franzöſiſches Auto wollte dem Gernsbacher Geſellſchafts⸗Au⸗ tomobil vorfahren, ſtreifte jedoch mit ſeinen Hinterrädern die Vorderachſe des letzteren und riß ſomit dem Chauffeur die Steuerung aus der Hand. Das Gefellſchaftsauto kam dadurch vom Wege ab und ſtürzte die Straßenböſchung hinunter, wobei der Chauffeur durch mehrere Rippen⸗ u. Schulterhrüche ſowie einen Beinbruch ſchwer verletzt wurde. Auch drei Paſſagiere trugen nicht unerhebliche Verletz⸗ ungen davon, währnd die übrigen Fahrgäſte mit dem Schrecken davonkamen. Ein Fahrgaſt kam unter das umgeſtüzte Auto zu liegen, nahm jedoch keinerlei Schaden. Die Schuld an dem Unfall trägt der Lenker des franzöſiſchen Auto⸗ mobils, das ſich alsbald aus dem Staube machte. )(Lörrach, 17. Aug. Zu dem Mord⸗ anfall auf die Witwe Eichin in Stetten wird weiter gemeldet: Als Täter kommt ein gewiſſer Reinhardt Schobel von Hüningen in Betracht, der ſich bereits am Dienstag unter den verdäch⸗ tigſten Umſtänden auf dem hieſigen Wochenmarkt ſowie vor der Wohnung der Frau Eichin herum⸗ getrieben hat. Der Geſuchte, auf den das poli⸗ zeiliche Signalement bis in ſeine Einzelheiten ſtimmt, iſt ein arbeitsſcheuer, ſchon öfters wegen Körperverletzung, Diebſtahl etc. vorbeſtrafter Strolch * Konſtanz, 17. Aug. In Heiligenberg bei Konſtanz fand am Samstag die Vermählung der zweitälteſten Tochter des Vizepräſidenten des öſterreichiſchen Herrenhauſes Fürſten Max Egon zu Fürſtenberg, Prinzeſſin Netti⸗ zu Fürſtenberg, mit dem Grafen Franz Eduard Khevenhüller⸗Metſch ſtatt. Nach der Ziviltrauung, Erzbiſchof Nörber von Freiburg im Breisgau. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Biebrich, 18. Auguft. Die Firma Kalle u. Ca. in Biebrich, die die Feier ihres 50jäh⸗ rigen Beſtehens begeht, hat anläßlich dieſes Jubiläums an Stiftungen und Jubiläumsgaben 130000 Mark ausgeſetzt. Die Feierlichkeiten wur⸗ den geſtern durch einen Feſtakt im Arbeiterſaale des neuerrichteten Wohlfahrtsgebäudes eingeleitet, an welchem Vertreter der ſtaatlichen und ſtäd⸗ tiſchen Behörden tkeilnahmen. An Auszeich⸗ nungen erhielten: Geheimrat Dr. Wilhelm Kalle, der Begründer der Firma und Vor⸗ ſitzende des Aufſichtsrates, Kronenorden 3. Klaſſe, Direktor Dr. Fiſcher, Chemiker Direktor Dr. Karl Albrecht und Chemiker Dr. J. Opper⸗ mann Roten Adlerorden 4. Kl., Prokuriſt Aug. ³˙ÜAwꝛꝛ ³·⸗ ðü Ahrens und Oberingenieur J. Meyer Kronenorden 4. Klaſſe, Betriebsverwalter Aug. Hiekmann Verdienſtkreuz in Silber, Werk⸗ meiſter Vef Kreuz des Allgemeinen Ehren⸗ zeichens und eine Reihe älterer Arbeiter das Allgemeine Ehrenzeichen in Bronze. Die Tech⸗ niſche Hochſchule zu Dresden hat dem Geheimrat Kalle die Würde eines Dr. Ing. h. c. verliehen. Gerichtszeitung. * Den Wirten zur Warnung. Faſt allgemein iſt es in Mannheim üblich, bei Ausſchank eines Gläschens Kognae zu dem billigen Preiſe von 10 Pfennig den Kognae nicht als Kognacver⸗ ſchnitt zu bezeichnen. Gegenwärtig wird eine Razzia nach den Miſſetätern abgehalten, die dieſe Angabe unterlaſſen. Leider wird da wie⸗ der eine neue Quelle jener gemeinen Denunzia⸗ tionen geſchaffen, wie man ſie beim Ausſchank von Branntwein durch Wirte kennen lernte, die keinen Schnaps verkaufen durften. Der Wirt „zum Burghof“ in der Neckarſtadt, Eug. Moſt⸗ haf, gab dem ihm unbekannten Offizianten auf ſein Erſuchen einen Kognar zu 10 Pfennig. Für ſeine Unvorſichtigkeit, den Kognac nicht als Verſchnitt zu bezeichnen, wurde er vom Schöffen⸗ gericht zu 3 Mark Geldſtrafe verurteilt. Sportliche Rundschau. Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchuaften. Breslau, 17. Auguſt. Die höchſten Ehrentitel, die die deutſche Leicht⸗ athletik zu vergeben hat, ſollten in dieſem Jahre in dem glänzenden Rahmen der Breslauer Jahrhun⸗ dert⸗Ausſtellung errungen werden. Der Südoſt⸗ deutſche Athletik⸗Verband hatte, auf das Beſte unterſtützt durch den Magiſtrat der Feſtſtadt Breslau, die Vorbereitungen in muſterhafter Weiſe durchgeführt, um den aus allen Gauen Deutſchlands herbeigeeilten Vertretern aller Sportzweige etwas beſonderes zu bieten. Der Begrüßungsabend am Samstag, zu dem außer den ſtädtiſchen und Militär⸗ behörden auch eine ſtattliche Zahl Ehrengäſte, dar⸗ unter Frhr. von Seckendorff, erſchienen waren, lie⸗ ferte den beſten Beweis für die Wertſchätzung, deren ſich die Leichtathletik in der Hauptſtadt Schleſiens zu erfreuen hat. Leider litten die Wettkämpfe auf dem Platze des Vereins für Bewegungsſpiele ſehr unter der Ungunſt der Witterung, denn der ſeit Tagen ununterbrochen herniederſtrömende Regen hatte die Bahn ſo grund⸗ los gemacht, daß ſogar die Feuerwehr reaui⸗ riert werden mußte, um das Geläuf durch Abpum⸗ pen wenigſtens einigermaßen gebrauchsfählg zu machen, Trotzdem wurden ganz hervorragende Zeiten und Reſultate erzielt. Dazu kam die Gleichwertigkeit der Gegner, ſo daß es ſtets ſcharfe und intereſſante Kämpfe und ſehr knappe Entſchei⸗ dungen gab. In vielen Fällen konnten erſt wieder⸗ holte Stichkämpfe die endgültige Reihenfolge feſtlegen. Allerdings fehlte es auch nicht an Ueber⸗ raſchungen, die beſonders Rau und Seyffert ihren zahlreichen Anhängern bereiteten. Der bisherige deutſche Kurzſtreckenmeiſter Rau, der zurzeit ſeiner Militärpflicht genügt, trat nicht im Vollbeſitz ſeiner Kräfte an den Start, da er in den letzten Tagen durch den Dieſt ſehr in Anſpruch ge⸗ nommen war. So mußte er ſich über 100 Meter mit dem dritten Platz benügen, nachdem er bis zu 60 Meter noch klar vorn gelegen hatte, und über 200 Meter ſchlug ihn ſogar der Berliner Wielaud im Vorlauf, ſo daß er ſich nicht einmal die Berechtigung zur Teilnahme am Endlauf ſichern konnte. In bei⸗ den Strecken triumphierte der Münchener Kern jedesmal nach Kampf gegen Hermann, der ſich in der 400⸗Meterſtrecke ſchadlos hielt, die er in prächtiger Manier leicht gegen ſeinen ewigen Rivalen Burko⸗ witz gewann. Zwei recht anſprechende Rennen lieferte der Char⸗ lottenburger Mickler. Ueber 1500 Meter wurde er mit Sorber⸗Hamburg und Ernſt verhältnismäßig leicht fertig, während ihm im 800⸗Meterlaufen in⸗ Amberger⸗Straßburg ein gefährlicher Konkurent er⸗ ſtand, den er erſt in den letzten Metern niederringen konnte. Es war ein ſchönes Rennen, das Mickler reichen Beifall eintrug. In der Meilenmeiſterſchaft konnte ſich der Verteidiger Kieß, der ſcheinbar über⸗ trainiert iſt, nicht mit Erfolg behaupten. dem Leipziger Wagner und auch Jordan⸗Berlin den Vortritt laſſen. Das gleiche Schickſal teikte der bisherige ungeſchlagene deutſche Meiſter im Hinder⸗ nislaufen, Seuffert. Pauly⸗Dresden ließ ihn nicht aus den Fingern, um ihn in der zweiten Hälfte azu verlieren, wonach der Berliner bald aufgab. Nach Leipzig fiel noch eine zweite Meiſterſchaft. Martin verteidigte ſeinen Titel im Hürdenlaufen erfolgreich gegen Hall und Röhr, die ihm beide nicht gewachſen FCCCTCCTCTCTCTFTCCTGGCCCTTPTPTPTPTPTPTCTCTCTGCTCTGCTCTGT—TCTCTCTCTCTCTCT—————..—————— kung des Sinnes für körperliche Uebungen einzu⸗ ſetzen, tritt nun auch Rußland. Ein Ukas des⸗ Zaren ſetzt ein eigenes Miniſterium ein, das die Aufgabe haben wird, in ganz Rußland propagan⸗ diſtiſch für die Pflege des Sportes und der Kör⸗ perübungen zu wirken, und zum Leiter dieſes neuen Miniſteriums hat der Zar den General⸗ major Woyekoff ernannt. Mit welchem Eifer die ruſſiſche Regierung die Pflege des Sportes über⸗ nimmt, zeigt ſich bereits darin, daß die Armee, die bisher ſtets als die konſervativſte Einrichtung des Zarenreiches gakt, ermächtigt und ermutigt wird, in ihren Reihen Tennis und Fußball zu pflegen. Der neuernannte Sportsminiſter des Kkuſſiſchen Reiches wird nicht nur über einen gro⸗ n Stab von Mitarbeitern verfügen, er wird ich, was noch wichtiger iſt, zur Ausführung aller Pläne über bedeutende Geldſummen beſtimmen können. Eine ſeiner erſten Amtstaten war die Bildung eines großen olympiſchen Rates, dem die maßgebendſten Sportsleute und Sportsförderer ußlands angehören und der bereits etwas zu⸗ inde gebracht hat was bisher nie gelingen wollte: le Zuſammenarbeit, ja geradezu ein Bündnis ſchen den beiden rivaliſierenden Hauptſtädten tsburg und Moskau. Einen der Gründe, für die Errichtung eines eigenen Sportsmini⸗ maßgebend waren, bildet zweifellos die mungen nicht ohne Einfluß ſein wird, ja in vielen Fällen einen ſtarken Einfluß bereits bewieſen hat. Außerdem aber wird das Zuſammengehörigkeits⸗ gefühl zwiſchen Offtzieren und Mannſchaft in der Armee eine erwünſchte Skeigerung erfahren. S undenklichen Zeiten trennden die tiefſten Kt Offizier und einfachen Soldaten. Bisher konnten bei den Regimentswettkämpfen Offiziere nicht teilnehmen aus dem einfachen Grunde, weil ſolche Spiele und Weitkämpfe überhaupt nicht beſtanden. Offizieren und Soldaten war ſtreng verboten, ihre Uniform abzulegen und auch nur auf wenige 4112 Stunden mit einem Sportsgewande zu vertau⸗ ſchen. Aber vor wenigen Wochen erlebte man, zuerſt in Riazan, bereits die erſten Fußballkämpfe ruſſiſcher Regimenter und ſah hier Offiziere und Soldaten im Zeichen des Sportes gemeinſam um die Palme ringen. Wie günſtig die Pflege des Sportsgeiſtes wirken kann beweiſen aber vor all die Erfahrungen in den großen Induſtriezen Vor einigen Jahren kam ein in Rußland a tender engliſcher Fabrikdirektor auf die Idee, für die Arbeiterſchaft ſeiner Fabriken einen großen Sportsplatz zu ſtiften. Er hatte beobachtet, daß die Freiſtunden ſeiner Leute dem Alkoholteufel oder politiſcher Agitation gewidmet waren. Sport ſchien ihm das beſte Mittel, unruhige Geiſter zur Disziplin zu erziehen. Ein Fußballklub wurde begründet und fand ſo großen Anklang, daß ſeit⸗ dem der Alkoholkonſum immer mehr zurückgegan⸗ gen iſt. Andere Fabriken folgten dieſem Beiſpiele, und überall erlebte man die gleichen Erfolge. Aber an dem Wiedererwachen des Sportsſinnes beteiligten ſich bald auch die Univerſitäten und die Schulen, mit der Praxis wuchs die Freude, und 7 deude findet neue ruſſiſche Sportsminiſter be⸗ 1 uchtba **. ahnt. in einen Fauſtkamp De 15 18 Erinnerungen an Carducci. Aufenthaltes in Perugia ſchloß mit dem Pro⸗ in einem Ge⸗ der„Tribuna“ Während ſeines Carducci eine er feſſor Leopoldo Tib ſpräche mit ei intereſſante Erin: den großen Dichter wieder a war in den Jah⸗ ren 18⸗ Früfungskommiſſar zu den Abiturientenprüfungen in Perugig ernaunt wor⸗ den und es hat wohl kaum je einen Examinator gegeben, der die Nöte und Leiden ſeiner Prüflinge teilnahmsvoller and, als Carducci. Für igstage zu Tagen der Qual, gen, wurde ängſtlich, unru⸗ n die Kandidaten Fragen nicht zu beantworten wußten, ja als eines Tages ein Prüfling ein ſehr bekanntes Zitat aus Dante icht zu erklären wußte, ſah man Carducci bleich — lich konnte er ſeine nervöſe Sorge rn und ſchlug in ſeiner Not ſo h, daß das Tintenfaß in die ind in Scherben ging. ment lohte leicht auf. Wenn er ſich in ſeinem Rechtsempfinden verletzt fühlte, fehlte es nicht an kleinen Temperamentsausbrüchen, und einmal wäre er bei dieſer Gelegenheit auf der Straße ums Haar in eine regelrechte Prügelei verwicken worden.„Eines Abends,“ ſo erzählt Tiberi,„ſah ich ihn ſehr erregt. Er kam aus einem kleinen Tabaksladen und wurde dabei auf der Schwelle von irgend einer unbekannten Perſon ſehr grob und rückſichtslos angerempelt. Der Fremde fand kein Wort der Entſchuldigung. Das ärgerte Car⸗ ducci maßlos, und nun entſpann ſich zwiſchen den Beiden eine zornige Diskuſſion, die geradenwegs und eine Pr drohte. ück wa Er mußte Sein Tem⸗ ſind. Der Münchener zeigte gutes Können, mußte aber diſtanziert werden, da er mehr als zwei Hürden umgeworfen hatte, wodurch Röhr— der übrigens am Start zurückgeſtellt worden war— zu einem billigen zweiten Platz kam. In den Wurf⸗ und Sprungkonkurrenzen ging es ſehr heiß her. Willführ ſiegte im Diskuswerfen, hatte aber im Speerwerfen nichts zu beſtellen, das Buchgeiſter überlegen an ſich brachte. Im Kugel⸗ ſtoßen gab es totes Reunen, und erſt in einem Stechen konnte Halt den Meiſtertitel gegen Buch⸗ holz erringen. Im Stichkampf eutſchted auch Lieſche den Hochſprung gegen Förſter⸗Magdeburg fütr ſich, und im Weitſprung vermochte Hagen den Braun⸗ ſchweiger Zimmermann nur um einen Zeutimeter hinter ſich zu laſſen. Der Stabhochſprung fiel wieder an Harry, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß Wege durch einen ſchmerzhaften Furunkel gehau⸗ dikapt war. Er konnte nur den bdritten Platz hinter dem überraſchend gut ſpringenden Schickram belegen. Nachſtehend die Reſultate: 100⸗MeterLaufen: 1. Kern⸗München in 11,1 Sek., 2. Hermann⸗Berliner S.., Meter zurück. 3. Nau⸗ Charlottenburg, 7½ Meter zurück. 200⸗Meter⸗Laufen. 1. Kern in 23,6 Sek. 2. Her⸗ mann, 2 Meter zurück. 3. Wieland⸗Turngemeinde in Berlin, 5 Meter zurück. 400⸗Meter⸗Laufen. 1. Hermann in 52, Sek. 2. Burkowitz⸗Charlottenburg, 3 Meter zurück. 3. Hagen⸗ 65 800⸗Meter⸗Laufen. 1. er⸗ tu :58,4. 2. Amberger⸗Straßburg, 2 Meter zurück. 3. Ernſt⸗Berliner S.., 25 Meter zurück. 1500⸗Meter⸗Laufen: 1. Mickler in 412,1. 2. Sor⸗ bor⸗Hamburg, 15 Meter zarück. 3. Ernſt, 2 Meter zurück. 7500⸗Meter⸗Laufen. 1. Wagner⸗Leipzig in 24:44,1. 2. Jordan⸗Komert⸗Berlin 25:02,4. 3. Bietz⸗Berl. Ball⸗ ſpiel⸗Club, 180 Meter zurück. 3000⸗Meter⸗Hindernislaufen. 1. Pauly⸗Dresben. in 10:47,3. 2. Hermann⸗Berlin 130 Meter zurück. 110⸗Meter⸗Hürdenlaufen. 1. Martin⸗Leipzig in 16,1 Sek. 2. Röhr⸗Charkottenburg, 5 Meter zurück. 3000⸗Meter⸗Gehen. 1. Buckow⸗Berliner Athletik⸗ Klub in 13:31. 2. Knoth Berl. Ballſpiel⸗Klub, 175 Meter zurück. 3. Dechner⸗Ratibor, 500 Meter zurück. Diskuswerfen. 1. Willführ⸗Berl. Sp.Kl. 89,75 Meter. 2. Buchgeiſter⸗Charlottenburg 99.21 Meter. 3. Kerkow⸗Segeberg 88,28 Meter. Speerwerfen: 1. Buchgekſter 4488 Meter. 2. Herbſt⸗Preußen⸗Berkin 30,77 Meter. 3. Halt⸗Mituchen 39,10 Meter. Kugelſtoßen. 1. Hakt 12,88 Meter. 2. Buchholz⸗ Charlottenburg 12,88 Meter. Durch Stichkampf eut⸗ ſchteden. Weitſprung. 1. Hagen 6,783 Meter. 3. Zimmer⸗ mann⸗Braunſchweig 6,77 Mreter. 3. Weinſtein⸗Berl. Sp.⸗Cl. 6,56 Meter. Hochſprung. 1. Lieſche⸗Eimsbüttel 177 Meter. 2. Forſter⸗Magdeburg 1,77 Meter. 3. Fredy⸗Preußen⸗ Berlin 1,54 Meter. Durch Stichkampf entſchieden. Stabhochſprung. 1. Harry⸗Ruhrort 3,50 Meter. 2. Schickram⸗Turngemetnde 3. Wege⸗Charkottenburg 3,10 Meter. Von Aag zn Lag — Feſtnahme eineg internatkaualen=Zugdiebes? ) Mainz. 18. Aug. Auf dem Bahnhof Mainz⸗ Kaſtel wurde aus einem.Zug Frankfurt—Köln heraus auf telephontſche Anweiſung der Frankfurter Polizei ein gutgekleid. Mann verhaftet, der im Ver⸗ dacht ſteht, ein D⸗Zugdieb zu ſein. Er hatte im Frank⸗ furter Hauptbahnhof einem Herrn die Brieftaſche ge⸗ ſtohlen, war aber dabei ertappt und zur Herausgabe der Taſche verankaßt worden. Im Gedränge eut⸗ ſchwand er dann und ſprang auf den abfahrenden -Zug, der in Mainz⸗Kaſtel zum erſten Male wieder hält, wo er dann von der Polizei aus dem Zuge ge⸗ holt wurde. Der Verhaftete gibt au Eſtmaraz zu beißen und aus Barcelona zu ſtammen. Er ſpricht nur gebrochen deutſch. Der Spanier beſtreitet jede Schuld. Er ſei nur knapp vor Abgang des DO-Zuges eilig über den Bahnſteig gelaufen, um den Zug, den er erſt verwechſelt hatte, noch zu erreichen, und habe dabet einen Mann angerannt, bei dem er ſich entſchuldigt habe. Auf der anderen Seite wird der Spanier beſtimmt ars Täter bezeichnet. Der Eifer, und eine Minute ſpäter lachte er fröhlich über ſich ſelbſt.“ Hin und wieder befuchte er die Dichterin Alinda Brunamonti, und daun kam es oft zwiſchen ihnen zu ſo leidenſchafßtlichen Diskuf⸗ ſtonen über künffleriſche Fragen, daß keiner mehr an die Zeit dachte. Eines Abends hatte Carbacei behauptet, die große Kunſt müffe ſters Nuhe und Würde bewahren, ſie ſei allen wilden und zügel⸗ loſen Leidenſchaften, dem maßloſen Affekte abhold, während die Brunamonti das beſtritt. Nun ent⸗ ſpann ſich zwiſchen den beden ein Nedednell, das plötzlich innehielt, als man eine Uhr ſchlagen hörte. Aus dem Abendbeſuch war ein Nachtbeſuch geworden, die Uhr hatte 2 geſchlagen. Um Gottes willen“, rief Carducci und ſprang auf, wenn wir ſo fortfahren, werden wir den Sonnenaufgang be⸗ obachten können!“ Und er verabſchiedete ſich. Als Carducci Perugia verließ, beſtellte er ſich einen Wagen, aber als er ſah, daß vor die Kutſche ein armer, alter, ausgehungerter Klepper geſpaunt war, konnte keine Macht der Welt ihn dazu brin⸗ gen, in den Wagen zu ſteigen. Und er ſchickte den Kutſcher nach Hauſe mit der Bemerkung: Brin⸗ gen Sie ſchleunigſt das arme Tier in den Stall zurück und holen Sie mich nöchſtes Jahr mit ihm wieder ab— wenn es fett geworden iſt Kleine Mitteilungen. Aus Engen wird uns berichtet: Ankäßlich der dieſer Woche ſtattgehabten Jagden in den F. Fürſtend. Waldungen wurde ein interefſaunker gemacht. Dem Fürſten von Windiſchgrätz fieken Er bügel auf, welche bis jetzt vom Volke Römer⸗ hügel genannt wurden. Bei Nachgrabungen auf dem größeren Hügel ſtieß man in einer Tiefe von 2 Meter auf Steinplatten und fand nebendran irdenes Geſchirr und Gebeine. Auch ein vollſtändig erhaltener Topf konnte geborgen werden. Mehrere Sachverſtäudige haben die Fundſtelle deſichtigt und vermuten größere Gräber aus der vorchriſ⸗ — — eere rrneee —— Dienstag, den 19, Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 5. Seite. Verhaftete wurde nach Frankfurt gebracht, wo weitere Ermittelungen im Gang ſind. — Acht Arbeiter verunglückt. Charler 17. Auguſt. Infolge nicht bölligen Ausblaſens verunglückten acht einer Abgaſeleitung Arbeiter. Zwei ſind tot, die übrigen befin⸗ den ſich in Lebensgefahr. Sportliche Nundſchau. Avigtik. * Feruflug Paris— Berlin— Petersburg. Der franzöſiſche Flieger Jandir iſt geſtern Abend 6 Uhr 50 von Riga kommend auf dem Petersburger Aero⸗ drom gelandet. Der Flug„Rund um Enugland“ iſt eigentlich bereits zu Ende. Mr. Hawker, der einzige Avia⸗ tiker, der ſich um den 100 000⸗Mark⸗Preis der Daily Mail bewarb und am Samstag nachmittag in Yar⸗ month niederging, mußte den Weiterflug auf An⸗ raten ſeines Arztes aufgeben. Sein Geſundheits⸗ zuſtand macht vollſtändige Ruhe notwendig. Der Flie⸗ ger zeigt alle Syumptome eines Sonnenſtichs. Da das Reglement geſtattet, den Piloten zu wechfeln, ſo hat der Erbauer des Apparates, Mr. Sopwith, den in Eugland ſehr bekannten Avtatiker Sidney Pickles engagtert, der dert Flug zu Ende führen wird. Haw⸗ kers Erſatzmann, der Auſtralier Pickles, der noch nite ein Sopwith⸗Flugzeug geſteuert hatte, beſchädigte geſtern beim erſten Startverſuch bei hohem Seegang die Schwimmer des Apparates; ſomit iſt die Voll⸗ endung des NRundflugs bis zum Mittwoch ausſichts⸗ los. Das Flugzeug wurde nach Southampton zurück⸗ gebracht; nach beendeter Reparatur will Pickles von dort nochmals ſtarten. Me. Cleans Short⸗Zwei⸗ decker ltegt noch an der Themſemündung, ſein Motor funktioniert nicht. Lette Nahrichlen und Telegranme. „ Berkin, 18. Aug. Die Totenfeiern für Auguſt Bebel, die geſtern in verſchiedenen Berliner Gaſtwirtſchaften abgehalten wurden, verliefen in voller Ruhe. U. a. ſprachen Bern⸗ ſtein, Südekum und Wurm, die die Verdienſte des Verſtorbenen kennzeichneten. Die meiſten Verſammkungen wurden nach Chorgeſänge ein⸗ geleitet und geſchloſſen. Reſolutionen wurden nicht gefaßt. * Petersburg, 18. Aug. Frau Tar⸗ nowska, die im Waggonkupee erhängt aufge⸗ funden wurde, iſt mit der bekannten Gräfin Tarnotoska nicht identiſch. Sie iſt die Gattin eines Kiewer Rechtsanwalts. Vom wilden Werftarbeiterſtreik. EJBerlin, 19. Aug.(Von unf. Berl. Bur.) Aus Stettin wird berichtet: Geſtern nachmit⸗ tag beſchäſtigten ſich mehrere Verſammlungen der Werftarbeiter mit der Frage der Wieder⸗ aufnahme der Arbeit. Die Verſammlung erklärte aber ſchließlich, daß die Arbeit unter den von den Werftleitungen angebotenen Bedin⸗ gungen nicht aufgenommen werden ſoll. Zwiſchen den Krupp⸗Prozeſſen. EBerlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Nationalzeitung ſchreibt: Ghe noch der Strafprozeß gegen Maximilian Brandt begon⸗ nen hat, iſt er von der Firma Krupp ſeiner Stellung enthoben worden. Er hat bereits einen Nachfolger gefunden und zwar in Major Steinmetz, der die Berliner Vertretung der Eſſener Firma übernommen und bereits ſeinen Poſten eingenommen hat. Wie es heißt, ſoll im Kriegsminiſterium ein neuer Geheimerlaß verlautbar werden, worin der Verkehr der Beamten mit Angeſtellten von Firmen der Rüſtungsinduſtrie eine Regelung nach beſtimmten Normen erfährt. Keinesfalls beabſichtigt man aber eine Maß⸗ nahme zu treffen, ehe der zweite Prozeß gegen Tilian und Genoſſen, ſowie der Prozeß gegen Brandt verhandelt worden iſt. Das polniſche Vorbringen in Oſtpreußen. EBerlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Man ſchreibt der„Tägl. Rundſchau“: Nach dem Verwaltungsbericht des Kreiſes Oſterode in Oſtpreußen für das Jahr 1912 waren bis zum Jahr 1911 im dortigen Kreiſe 170 Beſitzun⸗ gen mit 54063 Hektar in polniſche Hände übergegangen. Im Jahre 1912 ſind hinzugekommen Y Beſitzungen mit 284 Hektar, ſodaß jetzt insgeſamt 179 Beſitzungen mit 57 020 Hektar in polniſche Hände übergingen. Umgekehrt hat ein Uebergang von polni⸗ ſchem Land in deutſche Hand nicht ſtattgefun⸗ den. Neben dem Erwerb durch Polen lief eine bedeutende Beleihung von landwirtſchaftlichen Grundſtücken von polniſchen Banken her. Nach oberflächlicher Ermittlung betrugen dieſe leihungen am Schluſſe des Jahres 1912 bereits 894 000 Mark. Hannou. Gummiwerke,, Excelsior“.-G. Eine Entführungsgeſchichte. Berlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Abazzia wird gemeldet: Großes Auf⸗ ſehen erregt hier eine Entführungsgeſchichte, in deren Mittelpunkt die Tochter eines hier zur Kur weilenden angeblichen Berliner Groß⸗ konfe tionärs H. ſteht. Die junge Dame faßte vor einiger Zeit eine tiefe Neigung zu einem Berliner Architekten, doch war ihr Vater um keinen Preis dazu zu bewegen, ſeine Ein⸗ willigung zu einer Eheſchließung zu geben. Vor⸗ geſtern wartete nun Frl. H. den Zeitpunkt ab, zu dem ihr Vater in Begleitung ſeines Bruders ſeinen täglichen Spaziergang unternahm. Dann fuhr ſie in einem Automobil zu einer nahen Bahnſtation, wo der Architekt ſie erwartete. Das Paar ghat ſich vorerſt nach Trieſt begeben, doch fehlt von da ab jede Spur der Entführten. Familiendrama. wWw. Cham im B. Wald, 18. Aug. Geſtern er⸗ ſchlug der hieſige Schmiedemeiſter Reiſinger ſeine Frau und ſein 3zjähriges Kind und ver⸗ letzte ein 4jähriges Kind tötlich. Dann ſchnitt er ſich die Pulsader auf. Jedenfalls hat er die Tat in einem Anfalle von geiſtiger Umnachtung begangen. Attentat. Auguſt. Als der königliche Kommiſſar Baron Skerlecz die Katetrale verließ, in der anläßlich des Geburtstags des Kaiſers Gottesdienſt ſtattgefunden hatte, ſchoß ein Student auf ihn. Baron Skerlicz iſt am Oberarm leicht verletzt worden. Der Täter, der angeblich den Anſchlag zu verüben eigens aus Amerika gekommen war, wurde verhaftet. Opfer der Berge. W. Stans Unterwalden, 18. Auguſt. (Priv.⸗Tel.) Am Blußt, nördlich des Uriro⸗ ſtockes„iſt der 20jährige Student Frotter aus Nürnberg abgeſtürzt. Er war ſofort tot. W. Agram, 18. Die Flucht Thasws. OLondon, 19. Aug.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Newyork wird gekabelt, daß die Flucht Harry Thaws die Senſation des Tages bil⸗ det und daß die Blätter ihre Spalten ausſchließ⸗ lich mit mehr oder minder phantaſtiſchen Einzel⸗ heiten über dieſes Ereignis füllen. Wo ſich Thaw augenblicklich befindet, weiß man nicht. Nach einer Meldung ſoll er ſich bereits auf einen engliſchen Dampfer in den Hafen von South Narwalch geflüchtet haben, um auf dieſem Schiffe nach Havanna zu reiſen. Allein es ſcheint ſicher zu ſein, daß er noch nicht einmal die Grenze des Staates Newyork überſchritten hat, ſondern daß ihm vielmehr ſeine Freunde irgendwo verſteckt halten. Verheerungen burch den Taifun. *London, 18. Aug. In Hongkong ſind Nachrichten aus Macao über den Taifun ein⸗ gelaufen, der ungeheueren Schaden an⸗ gerichtet hat.— Paraya grande iſt unter Waſſer geſetzt und große Teile des Deiches auf dem erſt kürzlich dem Meere abgerungenen Lande in der Nähe von den Barra⸗Forts eingedrückt worden. Mehrere Häuſer im Tarafeiro⸗Diſtrikt ſind einge⸗ ſtürzt. Viele Bewohner wurden getötet. Zahl⸗ reiche Dſchunken ſind im Hafen von Macao ge⸗ ſunken. Eine Flotille von Fiſcherdſchunken im Hafen von Macao iſt vollkommen zerſtört wor⸗ den. Ueber 150 Menſchen ſind ertrunken. Cholera. * Serajewo, 18. Aug. In dem bos⸗ niſchen Kreis Dolunja Tuzla haben ſich ſeit Samstag vier Neuerkrankungen und ein Todesfall an Cholera zugetragen. Außerdem be⸗ finden ſich dort noch 11 Kranke, von denen zehn auf dem Weg der Beſſerung ſind. Die Lage auf dem Balkan. Die neue Kriſis. * Rom, 18. Aug. Der bulgariſche Ge⸗ ſandte Rizow erklärte einem Vertreter der „Trabunga“, Bulgarien werde ſich nicht von der Türkei herausfordern laſſen, weder zu Verhandlungen noch zu einem Kriege. Es betrachte die Frage von Adrianopel als eine internationale Frage, deren Löſung den Groß⸗ mächten zukomme. Rizow glaubt, daß Europa energiſch auf die Türkei einwirken werde. Das Preſtige Rußlands im Orient lege Eu⸗ ropa dieſe Aktion auf und Rußland werde in Uebereinſtimmung mit den übrigen Mächten handeln. Ein einfaches Mittel, die Türkei zum Nachgeben gegen Europa zu zwingen, ſei die Blockierung der türkiſchen Häfen, namentlich der Häfen von Smyrna und Trapezunt durch eine oder zwei europäiſche Flotten. Die Türkei rech⸗ nete mit der Müdigkeit Europas. Rizow meint jedoch, daß ſie ſich täuſchen dürfte, wenn die all⸗ gemeine Geduld aufs äußerſte erſchöpfte. Hin⸗ ſichtlich des Gerüchts, daß Dedeagatſch den Tür⸗ ken von den Griechen ausgeliefert worden ſei, erklärte Rizow, daß Rußland niemals zugeben würde, daß irgend jemand Bulgarien den Zu⸗ tritt zum Aegäiſchen Meere verweyre. Konſtantinopel, 18. Aug. K. K. Korr.⸗ Bureau Wien. Es wird verſichert, daß die Pforte in einer den Müchten bereits durch die oltomaniſchen Gefandten übermittelten Verbal⸗ note ausführt, ſie würde vielleicht gezwungen ſein, die Maritza zu überſchreiten und gegebe⸗ nenfalls ſogar, Bulgarien den Krieg zu erklüren. Es heißt, der Wortlaut der Note würe nicht für alle Mächte der gleiche. *Konſtantinopel, 18. Aug. Die Pforte drmentiert offiziell die Mel⸗ dung, daß türkiſche Truppen Dedeagatſch beſetzt hätten. Franzöſiſche Warnungen an die Türkei. W. Paris, 19. Aug. Die militäri⸗ ſchen Blätter ergehen ſich heute in War⸗ nungen an die Türken, welche ſie beſchwören, ihre Armee von dem rechten Ufer der Maritza zurück⸗ zurufen. Das Telegramm des Korreſpondenten des Matin aus Petersburg lautet: Man iſt hier der Anſicht, daß die Beſetzung der Küſte des ägäiſchen Meeres durch die Türken infolge eines Abkommens der Regierung von Konſtantinopel mit der Regierung von Athenſtattfindet. Wenn die Hypotheſe ſich bewahrheitet, ſo würde Rußland und die an⸗ deren Mächte auf Griechenland erbittert ſein, weil es von neuem die Urſachen von ſchweren Beunruhigungen in Europa geworden iſt. Da⸗ gegen iſt es auch möglich, daß die Türkei die Gebiete am ägäiſchen Meere nur beſetzt hat mit der Abſicht, ſie ſpäter gegen den Verbleib Adria⸗ nopels unter ihrer Herrſchaft auszuhandeln. In dieſem Falle würde ihre gegenwärtige Interven⸗ tion keine große Bedeutung haben, weder die ruſſiſche Regierung noch die türkiſche Botſchaft hatten am Montag abend Beſtätigungen aus Sofia über das Vordringen der kürkiſchen Armee, aber die Meldungen tragen den Stempel der Wahrſcheinlichkeit. Es läuft ſogar das Gerücht um, Rußland werde der Pforte mit dem Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen drohen. Dieſe Nachricht, wenn auch zum mindeſten etwas ver⸗ früht, entbehrt nach meiner Meinung nicht jeder Begründung.— Die„Pariſien“, welche der Re⸗ gierung naheſteht, ſchreibt: Die Pforte muß ſich ſagen, daß Rußland, welches ſchon ſehr ge⸗ reizt iſt, über den Zwiſchenfall von Adria⸗ nopel, neue Truppen an der armeniſchen Grenze verſammelt hat, einen neuen Eingriff der Türkei in Thrazien nicht ohne Wei⸗ teres zulaſſen wird. Die panſlawiſtiſche Bewegung, welche ſich zugunſten der Bulgaren kundgegeben hat, würde diesmal in Petersburg keinem Widerſtand begegnen und Rußland ein⸗ ſchreiten, welches 1000 Verwickelungen hervor⸗ rufen würde. Weil dies die Vorrede zur Teilung der aſiatiſchen Türkei be⸗ deuten würde, wäre es einfach die Vorbereitung des Unterganges der ottomaniſchen Macht. Hoffen wir, daß man ſich am Bosporus der Klugheit fügt, und daß der Großveſir ſich darauf beſchränke, wegen Adrianopel zu verhandeln. Die Diplomatie könne ſich einigen, denn der Kvieg würde unfehlbar für die Türkei eine verhängnis⸗ volle Wendung hervorrufen. An anderer Stelle ſchreibt der Petit Pariſien: Sicher iſt, daß die Türkei nichts von dem ab⸗ geben wird, was ſte jetzt jenſeits der Maritza genommen habe. Nicht nur Rußland gibt ſeinem Zorn über das unerwartete Beginnen der Türkei Ausdruck, ſondern auch Deutſchland hat in Konſtantinopel gerade heraus erklärt, daß es jedem weiteren Schritte ſein Peto entgegenſetzen würde. Der„Figaro“ ſchreibt: Die Vertreter der Großmächte in Konſtantinopel haben bei der Pneumatic Erstklassige Bereifung für Fahrräder und Motorfahrzeuge Nervorragend in Aualität Dauerhaft im Gebrauch Hannover-Linden Pforte einen Schritt getan, um ſie zu warnen Man muß wünſchen, daß dieſer Schritt ſehr an⸗ gebracht ſei. Wenn nach dieſem auch nur zwei oder drei von den Großmächten ſich zum Handeln entſchließen werden, die Mittel zur Aktion nicht fehlen. König Konſtantins Heimkehr. * Athen, 18. Auguft.(Frkf. Ztg.) Ganz Athen war ſeit Tagen fieberhaft beſchäftigt mit den Vor⸗ bereitungen für den Empfang des geliebten Kö⸗ nigs Konſtantin. Ueberall herrſchte Freude über die Heimkehr des ſieggekrönten Feldherrn und der glühende Wunſch, dem Mann, der den nationalen Traum zum großen Teile verwirklicht hat, das Dankesgefühl der Nation zum Ausdruck zu brin⸗ gen. Gifrig wurde Tag und Nacht an der Aus⸗ ſchmückung der Stadt gearbeitet, deren Hauptſtra⸗ ßen in einem durchweg blau⸗weißen Gewande prangen und von Myrten⸗ und Lorbeergewinden überſpannt ſind. Privathäuſer und öffentliche Ge⸗ bäude, beſonders die Kammer, die verſchiedenen Miniſterien und die Nationalbank, bieten in ihrem reichen Flaggenſchmuck und mit ihren mit friſchem Grün verzierten Marmorbalkonen einen reizvol⸗ len Anblick. In gewiſſen Abſtänden erheben ſich Ehrenpforten, die in ihrem oberen Teil auf wei⸗ ßen Tafeln mit goldenen Buchſtaben die Namen der Städte und Orte tragen, die durch einen grie⸗ chiſchen Sieg während des türkiſchen und bulgari⸗ ſchen Krieges eine geſchichtliche Bedeutung erlangt haben: Sarantoporos, Biſani, Salonik, Janitza, Kilkitſch, Dſchumaja und andere ſtolze Namen ſind da zu leſen. Zahlreiche, dem Feinde abge⸗ nommene Geſchütze flankieren die Hauptplätze der Stadt; die erbeuteten feindlichen Munitions⸗ wagen ſind zu Pyramiden gruppiert. Die ganze in Athen vorhandene Garniſon, 12 000 Mann, bildete in den Straßen, die der König paſſteren ſollte, Spalier. 2000 Verwundete hatten auf einer eigens errichteten Trilane Platz genommen, um dem verehrten Heerführer ihre Huldigungen dar⸗ zubringen. Da der König in der acht Kilometer von Athen entfernten Bucht von Phalexon landen ſollte, war daſelbſt für eine glänzende Flottenparade Vor⸗ ſorge getroffen. Ein Teil der griechiſchen Han⸗ delsflotte hatte ſich in ausgedehnter Linie an der linken Einfahrt der Bucht poſtiert, etwa 60 andere Schiffe im Feſtſchmuck waren dem König entgegen⸗ gefahren, um ihm nebſt der Kriegsflotte das Ehrengeleit bis Phaleron zu geben. In der Bucht lagen drei eroberte türkiſche Kriegsſchiffe und der Raddampfer„Fuad“, ſowie der in Dedeg⸗ gatſch gehobene bulgariſche Dampfer„Bjelometz“, Es entwickelte ſich hier vor der Ankunft des Ge⸗ ſchwaders ein lebhaftes Treiben. Der ganze Quai war von einer ſchauluſtigen Volksmenge beſetzt, die ſtehend der Hitze unverdroſſen ſtandhielt; auch auf den umliegenden Höhen war ein zahlreiches Publikum verſammelt. Allmählich tauchen die Kriegsſchiffe und die ſie begleitenden Handelsſchiffe am Horizont auf, Alsbald geben die Küſtenbatterien den erſten Sa⸗ lut ab, in den die Schiffe mit Heulpfeifen ein⸗ fallen. Inzwiſchen erſcheint der Miniſterrat, da⸗ runter auch der von ſeiner Reiſe zurückgekehrte Veniſelos. Bei der Annäherung an die Küſte nehmen die Schiffe Frontſtellung ein. Um vier Uhr liegt die Flotte im Phaleron. Sofort nach dem Einlaufen des Geſchwaders langte Königin Sophie an, die ſich an Bord des Kriegsſchiffs„Aweroff“ begab, während die übrigen Mitglieder der königlichen Familie und der Miniſterrat auf einer Eſtrade die Landung des Herrſcherpaares abwarten, die ſich bald unter dröhnendem Salut der Geſchütze und un⸗ ter brauſendem Jubel und endloſen Hochrufen der Bevölkerung vollzieht. Die Fahrt nach Athen wird vom König und ſeinem Gefolge mittels Kraftwagen zurückgelegt. Albanien. Valona, 18. Aug. Eine acrgꝛedrige De⸗ putation iſt nach Wien und Rom abgereiſt, um eine Intervention für eine den Albaneſen gün⸗ ſtige Löſung in der Argyrokraſtro⸗Frage zu er⸗ bitten.— Gleichzeitig reiſen der Miniſter des Aeußern und der Juſtizminiſter nach Wien und Rom, um ſich in der gleichen Sache bei den Re⸗ gierungen der beiden Schutzmächte zu ver⸗ wenden. 6. Seite. Gencral-Anzeiger, Dabiſche veueſte Nachrichren(Mittagsblatt). Dienstag, den 18. Pasgag R. Pfalz, Heſſen und Umgebung. 5 Mais schwimmend: stetig bei nur kleiner produkte +* 5* 18. J. Auf Nachfrage. Verkauft: 1 Ladung La Plata gelb 5 9 K 00 r aße. 1 5 uf S/S. r. t. per Oktober-November zu 24/3, per 18. n 885 2 1001 urs vom K 18. 15. dem ensh imer Bahn hof wurde am am tag 480 lbs auns per Septembe Oktober ganmw, atl. Hafen.000.000 Setmalz 1250— abend der Bäckermeiſter Oehlſchläger vom Zuge 199 naß 480 lbs. 5 per Ok. 40. ſ 10 12000 7500 Talg prima Clt7 6%.½ 1 a 3 1. Oehlſchläger, de or⸗ tober-November ⁊u 23/10%½, per S. o. im Innern 12.000.000 Zucker Huskov..20.23 8 n ie e 806 10 80 8 Gerste schwimmend: fest bei besserer 71 12380 11 50 110. Rio ooa.5 9 06 * mehrere Wirtſchaften bereiſt hakte, war auf[Nachfrage. Verkauft: 1 Ladung Eight Options Saumw. 00 0e 33 57751 einer auf dem Bahnſteig ſtehenden Bank einge⸗per August-September zu 21/%, 400 lbs t. d. 2 42755 1175 11.59 do, Oxtoder.5.02 N 5 5 o. Seßtbr. 15 11.30 do..1 ſchlafen. Mit dem Zug 10,04 wollte er nach Heb⸗. 0 Black 5 8„%„„o 910 enheim fahren und von da nach Hauſe, Unter⸗ tober zu 2/%, per 400 Ihz t. d. 1 fl. Teil-] 4. zerde., 1088 14.0 da. kenen 941 89025 ladung per August zu 21/%, per 400 ibs t. d. 40. Derember 11.— 11.07 65, Februar 1 de Hambach, zurückkehren. Als der Zug einlief wu⸗ er e en e Keinn, ß,ß, ßß er don anderen Paſſanten geweckt. Schlaftrunken] Handel. Verkauft: 1 Teilladung Bahis Planka 4. f. ſprang er auf und rannte direkt unter die Loko⸗per August-September zu 16/14 per 304 lbs. 4„„„ 49. J0 motſve, die ihn ſofort tötete. Newyork, 18. Aug.(Tel.) Produktenmarkt. örl, 1000. weften fr. 2 tess Weizen. Auch am hiesigen Markte ver- da. Aug. 11.87 11.0 4e. Septbn 8 stimmte zu Beginn die dementierende Nachricht penet 1—25 5 i Volkswirtschaft des Statistikers Snow von den Frostschsden in de, etand. winte ale geptbr. 5 8 Kansas, doch konnten im weiteren Verlaufe die 3.70 8˙ 81 Borbr. 8 5 7 + 8 and. 0 Hoh 8 Der dentsche Außenhandel im Juli. Preise auf bessere Jachfrage nach Lokoware Fniladelha 870 270 4 Berlin, 18. Aus Nach dem Juliheft der und umfangreiche Verschiffungen von den See- Fet.-Ored. Baleno 250.50 Liverpool monatlichen Ausweise über den Außenhandel plätzen sich wieder erholen. Der Markt schloß Terbenten-Lork 38.½% 880%½ g0. gorden Deutschlands betrugen im Juli dieses Jahres die in stetiger Haltung bei unveränderten bezw. bebmelseGoster, 1100 7125 4 Feger hen 4—.— Einfubr 6937 336 t und außerdem x 904 Pferde] bis e. höheren Kursen. Verkäufe für den do,(Rob, Br.) 11.90.80 und 146 Wasserfahrzeuge(gegen 7 086 402 t, 32. Lwerpool, 18. August.(Sobluse 12 489 Pferde und 302 Wasserfahrzeuge im Juli8 ais war keinen nennenswerten in- e 5 5 klüssen unterworfen. Verkäufe für den Export: V 10 e 1912), die Ausfuhr 6257 505 t. außerdem 420 8en f a ur den Export: erHHCTooo 7720/.—4. Pferde und s0 Wasserfahrzeuge(gegen 5 843 5080 Bootladung. e 719% 7½2% Tonnen, 399 Pferde und 67 Wasserfahrzeuge im Newyork, 18. August. Kaffee schwächer Bee e———5 4½% 1 In den sieben Monaten Januar bis auf günstige Erntenachrichten, unter dem Druek La Plata per Oxt. 5 80— K 50.*9. Juli 1912). juli ds. Js, betrugen die Einfuhr 41 000 983 t, 93 714 Pferde und 641 Wssserfahrzeuge(gegen 39 330 976 t, 8s 104 Pferde und 606 Wasserfahr⸗ zLeuge) die Ausfuhr 42 883 403 t, 3309 Pferde und 40 Wasserfahrzeuge(gegen 36 888 432 k, 4887 Pferde und 433 Wasserfahrzeuge i..). Die Werte erreichten in Mill. Mark im Juli ds. Js. die Einfuhr an Waren 904,8 und 26% an Gold und Süber(gegen 920, bezw. 12,1 im Juli 1012), che Kusfuhr an Waren 847 und 13½ an Gold und Silber(gegen 706.2 begw. 7, f.). In den sieben Monaten Januar bis Juli ds. Js, be-⸗ trugen die Werte der Einfuhr an Waren 6 287.6 Millionen Mark, an Gold und Sülber 242,0(gegen 6 220% bezw. 148,1), die Einfuhr 5 781,% an Waren, 66,8 a Gold und Silber(segen 4883.6 erw. 74%% in dem entsprechenden Zeitraum 912). Die Neckarschiffahrt ist heuer dank des zuten Wasserstandes in flottem Gange. Der Verkehr von Mannheim flugaufwärts hat im 2. Quartal mit 116058 Tonnen den vom f. Quar- tal 1913 mit 7360, Tonnen erheblich überstie⸗ gen, am Talverkehr ist ein kleiner Rückgang mit 224/ Tonnen gegen 2427, Tonnen im 1. Ouaftal zu verzeichnen. Insges amt kamen in Mannheim im ersten Halblahr 1913 an 409 Schiffe mit 18 966 Tonnen, während neckarauf- wärts äbgingen 416 Schiffe mit 4674,5 Tonnen. Württemberger Kattunmanufaktur,.-G. in Heidenheim A. Brenz. Die Gesellschaft erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Re inge- inn von 329 604 M.(i. V. 578 o0 Mͤ9. Die Abschreibungen bettagen 194 00 M.(182 oο Mark). Es befinden sich darunter je 80 00 M. Wie i..) Sonderabschreibungen für Maschi-⸗ den und Transportanlagen. Dag Betriebser- traägnis beziffert sich in diesem Jahre auf 742 200 Mark(67% o⁰). Auf neue Rechnung vorge. tragen werden diesmal 93 400 M.(65 ooο.) TFeber die Aussichten des neuen Geschäftsjah- res wird mitgeteilt: Angesichts der in der letz- ten Zeit begonnenen und anscheig end noch nicht Aabgeschlossenen rückläufigen ewegung im Sewebentrarkt sowie besonders aueh mit Rück⸗ sicht auf die ungünstigen Witterungsverhält⸗ nisse der letzten Monate und die immer noch Ungeklärte allgemeine Lage ist es schwer zu peurteilen, wie sich der Verlauf des neuen Ge⸗ schäftsjahres gestalten wird. Zeulenroder Bank G. m. b. H. Die aàußer- Ordentliche Generalversammlung beschloß die Iduidation. Direktor Stock ist flüch⸗ tig. Die Geschäfte werden von der Vogtländi- schen Kreditanstalt Falkenstein übernommen. Konventionsbestrebungen in der Salpeter-In- dustrie Chiles. Bei den Salpeterindustriellen Chiles sind unter dem Druck unbefriedigender Preise Bestrebungen im Gange, durch Produk⸗ tionseinschränkungen eine Preisaufbesserung berbeizufühten. Am 16. August fand in Chile eine Versammlung von Salpeterproduzenten statt, in der 36 Mill. Tonnen von einer Gesamt- produktion von 60 Mill. Tonnen der Be- 8c hränkung der Produktion um 10 Prozent zustimmten und die Quotenverteilung annahmen, Auf den 23. August ist eine neue Versammiung arb eraumt, in der man hofkft, ddie vorgeschenen Jweidrittel der Gesamtproduk- tion doch noch für den Plan zu gewinnen. Bambergser Mälzerei,.-., vorm. Carl Dessauer. Wie der Berliner Korrespondent der N. N. N. aus Kreisen, die der Verwaltung nahe⸗ stehen, bört, wird die Dividende für das laufende Jahr etwas hinter der vorjährigen( Prozent) zurückbleiben, weil das Migverhältnis zZwischen den hohen Gersten- und Malzpreisen einen ungünstigen Einfluß ausübt. Diamanten-Aktiengesellschaft Worm. Weiß, e Meillon u. Co) Lüderitzbucht. Die Gesell- chaft erzielte in 1912 nach Abzug von 100 626 Mark Diamante- teuer und 45 000 Mark Ab- sohreibungen aur Felderkonto einen Reingewinn von 37 506., woraus 10 Prozent Pividend e auf das Akktienkapital von 500 000 Mark ausge- Schüttet werden. Moore-Licht.-., Berlin. Der Generalver- Samlungsbeschluß auf Herabsetzung des Grundbapitals um M. 630 o0 und um M. S887 o00, zusamipen um M. 1 211 ooο, Selangt nunmehr in der Weise zur Durchführung, daß je 8 Vorzugsaktien à M. 1000 zu einer Aktie Und je 10 Stammaktien à M. 1000 zu einer Aktie 5 usammengelegt werden. Die Akticnäre werden 3 ordert, ihre Vorzugs- und Stammaktien bst Gewinnanteil und Erneuerungsscheinen spätestens 1. Oktober 1913 zur Zusammen- einzureichen. Der Budgetgewinn soll der Unterbilanz 613 688) neklagen verwendet werden. legraphische Börsenberlehte. Weiz en schwimmend: fester und Preise 3 d Hhöher. Verkauft: 1 Teilladung Northern Mani⸗ zu außerordentlichen Abschreibungen und TLondon. 18. Nugust.„The Baltic“ Schluß. von Abgaben für Wallstreeter Rechnung, Li- quidationen und großen Angebots. Schlub stetig. BaumwWolle nahm zunachst einen schwã⸗ cheren Verlauf, da Beriekte von den südwest- lichen Distrikten über nutzbringende Regenfälle zu Realisationen Anlaß gaben. Im späteren Ver- lauf kam dann eine Besserung zum Durchbruch, gestützt auf Meldungen, daß die Regenfälle un- genügend seien und auf die daraufhin seitens der Baissiers vorgenommenen teilweisen Deckun-⸗ gen. Gegen Sehluß flaute aber die Stimmung auf à la Hausse lautende Kabelberichte von pri-⸗ Vater Seite und auf Meldungen über unbefriedi- gendes Lokogeschäft wieder ab. Schluß ruhig. Chieago, 18. Aug.(Tel.) Produktenmarkt. Weizen. Zu Beginn des Marktes verstimm- ten die Verneinung der Frostschäden in Kan- sas seitens des Statistikers Snow, baisselautende Kabelberichte und schwächere Berichte von den nordwiestliehen Produktenmärkten, sodaß die Preise bis c. nachgaben. Die Preise konnten sich jedoch wieder etwas erholen, als die Firma Armour zu Deckungen in Septemberware schritt, bessere Nachfrage nach Lokoware sieh zeigte und Meldungen über umfangreiche Ver- schiffungen von den Seeplätzen vorlagen. Ge⸗ gen Schluß fanden jedoch teilweise Realisatio- nen statt und die Preise wiesen gegen Samstag Verluste von durchschnittlieh 6 C. auf. Schluß stetig. Mais. Auf Ankündigung von Regenschau- ern hin eröffnete der Markt in williger Haltung bei Rückgängen bis ½ c. Als jedoch bessere Nachfrage nach Lokoware, sowie geringes Am⸗ gebot seitens der Farmer in Illinois am Markte“ war und ungünstige Ernteberichte aus Kansas einliefen, konnte eine feste Tendenz zu Tage treten. Unter teilweisen Realisationen schloß die Börse in behaupteter Haltung und die Kurse hatten Besserungen von aufzuweisen. 5 Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 18. Aug. Umsätze bis.18 Uhr̃ abends. Kreditaktien 1974 198% bz., Presd- ner Bank 148 148½ bz., Petersburger Intern. Handelsbank 202½—203 bz. G. Staatspbahn 152, Lombarden 27½.,., Baltimore und Ohio 99. South West--Afric. 112%½ bz. Hamb.-Amerik. Packet 138% bz., Nordd. Lloyd 1171164 bz. G. Sproz, amort. Mexikaner 82 bz.., Aproz. Gold Mexikaner 74.28 bz.., Raab-Grazer Anre Sch. 39.30 bz. Braunkohlen Leonhard 189.25 bz.., Gelsen- kirchen I82½ ½ bz. Phönix Bergbau- und Hüttenbetrieb 20296.—. bz., Friedrichshütte 195 bz., Siegn. Eisenkonstrukt. 208 bz.., Schlinck u. Co. 186.78 bz.., Armat. Hupert 98.28 bz., Motoren Oberursel 163.10 bz. G. Dürkoppwerke 352.50 bz.., Rütgerswerke 809,20 bz., Steaua Romana 157.40 bz..Luxem- burger 143%6 bz. Elektr. Schuckert 180% bz. .15 bis.30 Uhr:.-Luxemburger 143, Hamb. Packetfahrt 13886. An der Abendbörse War die Gesamthaltung schwach. Von Montanwerten büßten Deutsch⸗ Luxemburger ca Prozent ein. Schiffahrts- aktien waren gleichfalls etwas niedriger. Da- gegen zeigte sich am Fondsmarkt Nachfrage für mexikanische Werte, von welchen die Sproz. amortisable Anleihe ½ Prozent, die aproz. Gold- Anleine Prozent anziehen konnten. Von Kassawerten wurden Armaturen Hilpert 3½ Prozent, Friedrichshütte 1 Prozent über heute mittag umgesetzt. —— Effekten. Valparaisd 18. August, Wechsel auf London 9½. New-Vork, 18. August. Kurs vom geld auf 24 Sid. Durohsohnlttsrat. o, ſetete Darlen.½.¼ Wechsel Berlia 98.% 95./8 Weohsel Paris.18½¼.18¼ d0. London 60 79. 483.08 488.10 Oablo Transſers Weohsel London 488.80 488.90 Silder Boulllen 59.% 59./ Atoh. Top, u. St. Fe oonv. 4% Bonds 4½ Colorado 8. B. North. Pac,3% Bds. d0. 4% Prlor. Llen. St. Louls u. S. Fran- zisko res, 4% 70.— 8. Pad. 0. 40Je 1829., Unfon Paoſflo oonv. 14 Atobis. Topeka o, 86.— Baltimore-Ohle o. Canada-Faolſlo* Obesapeake-Ohlo Copp. Odſoage Mllwauk. 107.— 105.— Amerloan Gan. pr. doom. 27.15 do..oo, oom. 8. Amerlo. Smelt. o. 4 naoonde 9 785— 127.— 125.½ U. 18. 15. 28.½ 22.1ʃ 58.— 58.— 31. 31.— 47.— 45.— 14.½ 18• 98.% 98.— Kurs vom Texas oomm. Texas pref. 5 Missourl Pacſflo J. Natlonal Ballroad of Mexlko prof. do, Lud pref. New-Tork Zentral New-Vork Ontarie and Wostern 29.¼ 29.1½7 Norfolx u, Wost o. 10 2189.½7 KHorthern Paolſſo o. 111½109.%¾ Pennsylvanla oom. 113.—112.½ Reading oomm. 160 /% 158.5% Rock Island Oomp. 18.¼ 16. do, do. pref. 28./ 27.½ Southern Faolflo South. Rallway 0. u0. pret. Unlon Paoſflo oom. 18. 20 15, 20.• — 00. 1st. prot. Areat Morthern Unagols Zentral Spelober-Vorrat WMolzen 143 900 Tonnen gegen 136 000 Tannen i der Vermoche Hals: 34000„* 25 00 5 5 Antwerpen, 18. August,(Sobluss.) Welren ruhig 18. 14. Lerste 18. 16. per Sept. 19.4 19.90 per Sopthr.. 1480 14.80 per Dez.„„ 18. 18.0 por Dorembor 1420 1437 per Mürr„„ 19.95 20.02 per Hal, 1422 14.52 Köln, 18. aug. Ruböl in Fosten von 8000 kg. 74.—., Dez. 69.—., 68.50 8. Hamburg, 18. 28 Rohzuoker Aug..12½, Septbr..77%, Ortbr..30.—, Okt.-Dez..35.—. Hamburg, 18, Aug,.80 Uhr naohm, Naffee good sverage, santos por Sopt. 45,%½ per Der, 46,%, ber flärz 46¼, ber Haj 46%½ Salpeter 10.20—, per.-O. 10.22%, per rebr.-HMärz 10.70— neuss, 18. Aug. Fruchtmarkt. Woſren nsuer la. 21.—, Ila. 20.— Mia. Rk.— Boggen neuer la. 16.80, Iia, 15.80, IlHia.—.—. Ak Hafer alter ſa. 17.—, la, 16.— Hk., Rug51 88.—, fasswelse 70.— gereinigtes Oel 71.— Hk. per 100 Klio,— heu.70—.20, Enzerner keu.50 Kk, dle 50 Klſo, Presskuoben 104 Mx. fur 1000 Kllo Klele.0 M. Rotterdam, 8. Aug, Nargarine nom. Alldenzucker, It. Sicht kl. 77.½, 70.—. Tiun; Banda prompt fl. 114%½, Derxbr. 28.½ terpool, 18. Aug, Saumwollmarnt. Sohſuss-Notlerungen. Es notleren Miadl, amsrik..56.—, per aug..—, per Aug.Sepi. .28.½, per Sept.-Okt..—, per Okt.-Nov..10.— ner Nov.- Dez..04½%½% per Dez,-lan,.04.1% 22 Jan.-Fobr,.05½, per Pobp, Aabl.57.—, dar Aen-Apfil..—, per April-Mal.00, per Mal-luni.—., per Junl-Jull.—— — Esen und Metelle. London, 18. Aug.(Schluss) Kupfer stetig per Kasse 69.15˙0 8 Honate 66.13.09, eledbtrolytfe 72,05, bestselegteg 74/—75.— Zinn flau, per Kasse 187.05.0, 38 fonate 183. Blel spanſsoh, ruhig, 19.12.9, engilsoh 20.05.0 Ziak Stetig, gewöbnſtohe Narken.½—Kl. Spertel-Marken 21½ 211½ Olasgow, 18. Aug. fobelsen rutig Fladtesberenge warante per Kassa 55½ per flonat 56/4 per 3 Honat 55/09 Amsterdam, 18. Aug. Banon-Zlünk. Tendensz atetig, 1o00 44.— Auktion 113%. Kaftee beh., Zucker fest, Tlan vuh. Nargarine prima amerik. Kaftee per Aug. 28.%, per RHew-Vork, 18—34 Home Vor, NKurs Kupfer Superlor ingots vorrätig——Ee inn Straſts 4 41%% 6s 4½% ½% en Rohelsen am Hothern Foundgtd Ar 2 por Tonne 41550% 15 50⁰—— Stahl-Soklenen Wagg. frel 58 Frhr. 1,-=.. — Mehmarktbericht. Hannbelm, 18. August 1913. per 50 Klio Lebend-Schlachtgewioht 1. Qualität 788 2 28 0 Nxk — 9 2 96— Oohsen 345 00 3. 2 51—52 94— 96 J,„ 18—51 80.— 94„ 5 46—50 86— 90 gulten Garrem 105 Stüok 2„— 2— 0„ 44.—45 78.— 84„ rarsen Gebbe) 687 Sok[?E—40 8 und Rinder. Hlerunter be-* 0 4 40—42 81— 88„ finden slob— St. Oohsen* 82 F eee ,, u. Farren aus Frankreſoh( B. 29—31 60— 70„ 13— Mx calher 306 Stüok 23 05—100„ „„„„ 1— 95 12 5.* 8⁵ 9⁰* Sohafe 1. 20 8 15 a) Stallmastsch.— Stuox—5— 00—00 00— 00„ „ 60—09 600.— 00„ 1. 40—41 79— 83 50 Welangetsob, 33 Stnek( E„ 38—35 69— 73„ 1.— 5* 2 Scheens. 136 Sthek.„—4—„ B.„ 88——.„ 6.„ 86—— Es wurde bezahlt für das Stück: tuxuspferde— Stok. 009-5000 Ferkel— Stüok Arbeltspfd, 74„ 550—1000 zlegen?/„—19 Pferde 70 St. 2, Sönl. 80—250 Tioklen AMilchkune— Stlek 000—000] Lämmer-—-„ 00—00 Zus ammen 3043 Stllok Handel im Aligemeinen mittelmäbig, mit pferdon ruhig. —— Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Gräf„Einigkeit“ von Ruhrort, 3400 Dz. Stückgeet. Salm„Fendel 22“ von Baſel, 2000 Da. Stückgnt. Schmitt„Babenta 32“ v. Antw., 12 590 Dz. Stg., Ger. Zimmermann„Adelheid“ v. Amſt., 4000 Diz. St., Gtr. Hafenbezirk Nr. 3, 4 Angekommen am 18. Auguſt. Seibert„Emma Sophiag“ y. Rottd. 020 De. Sakpeter. Gläſer„Chriſtine“ v. Rott., 6780 Da. Stg., Gtr., Hols, Bohne„Excelſtor“ von Frankfurt, 900 Dz. Mehl. Gilsdorf„Worms 1“ von Worms, 100 De. Sti Hafenbezirk Nr.. Angekommen am 18. Anguſt. Kußel„Anabrth“ von Fanſtfel 18e n ee Mätller„Lina“ von Jagſtfelb, 870 Da. Seinan. Hermersdorf„Luiſe“ v. Jagſtfeld 1181 De. Stetuſals. Kußel„Kußel von Jagſtfeld, 828 Da. Steinſenz. Müßig„Vollgnary v. Heilbdronn, 889 Da. Stergals. Kußel„Eltſabeth“ von Heilbronn, 772 De. Steznfald. Kußel„Wilhelm“ von Heilbronn, 800 Dz. Steinſate Neuer„Alb. Münzing“ v. HPetlör., 80 Dz. Srtnfarz. Schwarz„Hoffnung“ v. Heilbronn, 788 Ds. Müßig„Johanna“ u. Heilbroun, 083 Dz. 5 — 8——————————————————— Wasserstandsnaghriamen v. Monat Aug. Fopeſetafſon von Fae Adeig 14 18. 18. 12. Huningen?) 42 265.5 Ae2 4 4 72— 42 Aexaßp.. 471 4 4 501 44 J Naehn 2 Bir Hansbeim, 40 40 42 4½4.6 Nortene 7 Ver Hae 4448.4.48J1..-B. i ar „ 251 Vorta. 7 Ur KBnWnW 2⁰ 22. Ne. 2 ar vom Neekar: Bennhelm 408 Jarm. Reilbrenn..80 ) windstin, Nobel.: 185. Wastserwlrme des Rhemm 7n. n. Atgetsdt— S8Anger. Rterungabecbaentungen f. Bateefl. Staen Maaabelm 82 2. 0 + batun gt 88 42 5825 415 33 32823 um— 82223 18, Aug Hortene 7 7 es MRtage 2 757 mr: 18 Abends 7n ae e 19. Aug. Rorgens 7 780 188 Röobete ſemperatur den 18. oetste resperate vom 18.—49. Aug. 13.0˙* Witterungs-Berſeint bermittett von der Amtl. Auskunftssteſie dei den weirertechen band dionslen öffenmoben Vortebreberean 15 nen im inter Berlin., Unter den Linden 16. Am 18. Aug. 1813 um 7 Uhr morgens. Hone der 4 1 Statlonen Statlonen Sdere erngewerbtnisse uder Heer„ Veis. 20 Sasel„„„ ig deden, 543 Bern 1 fsebr esee, W 587 Snr e 15⁴ Davos 6 Schr ochön, windgul 6³² Freiburg 10 2* 3 gennfknk 4ebdeas Wettt, Wlagstm 155 ee„ gehr dohön, Wiadetil Göschenen 1³ 565 interlaken 11 ee eeen, Stsdtnl 995 L Chaux-G8⸗Fus., 6 8 4⁵⁰ Lausanne 1⁵ sobhr N 5 Hano 40 lazern 12 cebr eobds, vindstill 398 Montreunx 15 85 492 Beuchste!. 13 br Soßsa, windsdt- 500 egaa: 3 93 ⁴ Sf 0 5 11 Sabekk, windeen 165⁰ St. Koritz ng3 4 5 407 Sohaffnausen 8 Sehr danse, Wünce 837 Sſcers„ s ebr schön, windetul 10% Leren„ ee rmaſt* 420 Turliohbh 7¹ 10* 25 —— 10 8 Geſchäftliches. *Der geſamten Auflage unſerer heutigen Ausgabe iſt einProſpekt des Polptechniſchen Inſtituts Strelitz beigelegt. Wir möchten nicht unterlaſſen, unſere Leſer auf dieſe intereſſante Beilage ganz beſonders aufmerkſam zu machen und darauf hinzuweiſen, daß das Polytechniſche Inſtitut Strelitz wegen der bewährten Eigenart ſeiner Lehrweiſe in dem großen Kreis der techniſchen Schulen eine Aus⸗ nahmeſtellung einnimmt. Verantwortlich: 5 für Politik: I..: Julius Witte. für Kunst und Feuilleton: Julius Wittes für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitungt Richard Schönfelder: für Volkswirtschaft und den übrigen redlaE. Peil 1.: Rich. Schönfeldert 0 für den Inseratenteil und Geschäftlichest Fritæ Joos. Druck und Verlag des Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, B. H. Direktor: Erust Müller. Seeger„M. Stinn toba No. 3 Am. t. unterwegs 7 14 do, Lenign Jalley om. 1827/ 180.%J Utab Vopper dem. 514%½ 80.— — 4. 2 2 383 JAA ge 4 83 8 ——— 7 90 2225 488852 227 edeetnnn N für alle Zweige des ——— 22412112112222222222217227222222221212222722172 82 2 1 25 ee modernen Sports 8 2 Wochenbeilage des ſnla nheimer Generalanzeiger(Badiſche Der Fliegerbeiſtand. Ein Ffieger ohne Fliegerbeiſtand iſt nur noch über einem Flugfeld denkbar. Beim Reiſeflug aber bildet der Flieger mit ſeinem Fliegerbeiſtand eine Einheit: die Fliegereinheit. Für den Fliegerbeiſtand iſt die Ueberſetzung des Wortes Paſſagier in Fluggaſt nicht das Richtige(Paſſagier klingt nicht ſchön und Fluggaſt iſt unrichtig), weil in dem Wort die irrige Mitteilung liegt, der Flug⸗ gaſt ſet eben nur der Gaſt des Fliegers bei ſeinem Flng, der für Geld oder aus Gefälligkeit, immer aber nur zum Vergnügen, mitfliegt mitfliegende Perſon hat wie der Flieger zweck⸗ dienliche Flugarbeit zu leiſten; und der weitere Fortſchritt im Flugweſen wird ſehr bald berlangen, daß der Fliegerbeiſtand ebenfalls Flie⸗ ger ſein muß. Vielleicht wird dann der Flieger Flugmeiſter und der Fliegerbeiſtand Füh⸗ rer genaunnt. Führer müßte der Fliegerbeiſtand eigentlich längft heißen, denn er iſt wirklich der Führer des Fluges(und der Flieger der Meiſter). Der Flieger muß ſich in der Feſtſetzung der zu nehmenden Flugrichtung ſtets und ganz auf den Führer verlaſſen können, damit er ſich ausſchließ⸗ lich ſeinem Motor, ſeinen Hebeln, überhaupt ſei⸗ nem Flugzeug und nur dieſem widmen kann, da⸗ urit dieſes ſtets gefahrlos in der Luft fliegt und ſicher ſeinem Ziele auf dem Wege entgegenſteuert, den der Fliegerbeiſtand als den richtigen bezeichnet. Dem Fliegerbeiſtand liegt ob, vom Start zum Ziel zu führen. Das ſft nicht leicht. Eine Perſon, die eine Gegend genau kennt, kann, wenn ſie darüber Himpeg fliegt, dieſe oft nicht wiedererkennen; oder ſte vermag ſich, wenn ſte ſchon die Gegend exkennt, Darin nicht zurecht zu finden. Das iſt ſchon ſehr Aft feſtgeſtellt worden. Es gehört dazu große Mebrung, die in der Möglichkeit des immerwähren⸗ den Hineindenkenkönnens in die Gegend beſteht. Der Fliegerbeiſtand hat die Karte vor ſich be⸗ feſtigt(und zwar berkehrt; hat er ſie richtig vor ſich, dann fährt er leicht anſtatt nach Oſt, nach Weſt), und dieſe(verkehrt liegende) Karxte muß er leſen können: Bäume und Gehöfte muß er wach den Zeichnungen der Karte auf dem Erdbild erwarten. Farn er, in beliebiger Höhe, nach einer Ciſenbahnlinie oder nach einem Flußſauf führen, hat er einen entfernten Berg, einen Turm, ein Feuer, einen Feſſelballon als Richtung, dan⸗ iſt füär bn, der Geübten, die bloße Aufgabe gich! allzu ſchrer. Wenn aber der Führer(der Meiſter eines Gewitters, Sturmes, Gebirgszuges weg: in große Höhen muß, daß ſich Wolken unter ihn ſchieben und d Erde verdecken, dann gilt es nach dem Kompaß und nach dem Stand der Sonne zu führen und vach Graden zu rech. neu; und nach der Ceſchy indigkeit des Flug enges muß er berechnen, ob das Ziel noch weit entfernt oder ſchon in nächſter Nähe iſt. Dann müſſen die Worte, die der Beiſtand durch das Sprachrohr dem Flieger zuruft, unumſtößlich ſicher ſeinn Hat der Fliegerbeiſtand nur kurze Zeit die Richtung verloren, dann wird er ſie nur ſchwer wie⸗ der finden und in zehn Fällen von zwölf iſt eine Landung beim nächſten Ort nötig, um zu erxfah⸗ ren, wo man ſich befindet. Dann muß der Fliegerbeiſtand das Bordbuch führen: er hat Aufzeichnungen zu machen über die Höhe, die Windverhältniſſe und über Beobachtungen in der Landſchaft. Beſonderen Vorkommniſſen muß be⸗ ſondere Beachtung geſchenkt werden: wenn z. B. eiumal oder wiederholt der Motor ganz oder teil. weiſe ausſetzt, nur auf eine Sekunde, dann muß das im Bordbuch verzeichnet werden, auch, wie der eventuelle Schaden während des Fluges behoben wurde. Es ſind ſchon Fälle vorgekommen, daß der Beiſtand während des Fluges auf die Tragflächen herausklettern mußte, um am Motor ein Schräub⸗ chen feftzuziehen, zufällig eingeklemmte Steuer⸗ drähte zu löſen u. a. m. Ganz beſondere Beach⸗ kung, von beiden Fliegern, erfordert es, wenn ße zum normalen Flug nicht gehörige Geräuſche bernehmen; Auge und Ohr muß beſonders ge⸗ ſchärft ſein, um aus dem lauten Geräuſch des Mo⸗ lors und der Schraube, das kleine Nebengeräuſch herenszuhören und deſſen Urſache zu erdenken oder zu ſehen. Der Fliegerbeiſtand hat während dem Flug alle Hände voll zu tun und alle Sinne angeſtrengt zu halten: hat ſeinen ganzen Menſchen in die Er⸗ füllung der Aufgabe zu ſtellen wie der Flieger Rei militäriſchen Uebungen fällt nur dem bie Löſung der Aufgaben zuz er Dieſe muß während dem Flug die feindlichen Stellungen der Infanterie, Kavallerie und Artillerie in Kar⸗ ten einzeichnen und muß danach Skizzen anferti⸗ gen, muß meift photographieren, die Stärke des Feindes ſchätzen und deren Bewaffnung, muß viel⸗ leicht auch noch Bomben werfen— während der Flieger nur nach ſeinen Angaben das Flugzeug zu lenken hat.. Und doch: es iſt ſchon vorgekom⸗ men und dürfte auch fernerhin vorkommen, daß ſelbſt Sportleitungen von Flugveranſtaltungen die Tätigkeit des Fliegerbeiſtandes als nebenſäch⸗ Jlich, faſt entbehrlich anſahen und ihn nach gelungenem Flug ſeines genoſſenen„Verguſtgens“ wegen nur beneideten. Das vergangene Jahr hat denn auch den Anfang gemacht, den Fliegerbei⸗ ſtand mit kleinen Ehrenpreiſen zu bedenken, dieſes Jahr ſcheinen dieſe aber wieder in Wegfall zu kommen; der Fliegerbeiſtand iſt dann darauf an⸗ gewieſen, mit dem Flieger eigene Abmachungen zu treffen In wenigen Jahren wird und muß aber die Zeit gekommen ſein, in der die Tätig⸗ keit des Fliegers Flugmeiſter zu zwei Drit⸗ tel oder nur drei Fünftel, und die Tätigkeit des Fliegers Führer zu einem Drittel oder ſogar zu zwei Fünftel der Geſamtleiſtung des Fluges gewertet wird.— Mit Recht. Karl Birner, Konſtanz. Von der Waſſerfagd. Für den Grünrock, insbeſondere den Flug⸗ ſchützen und Suchjäger bietet jetzt die Waſſerjagd hohe Reize und jagdliche Freuden, die er ſich noch erheblich vermehren kann, wenn er im Beſitze eines wirklich guten Hundes. Von jeher ſind zur Waſ⸗ ſerjagd die langhaarigen deutſchen Vorſtehhunde bevorzugt worden. Einmal ſind ſie faſt alle paſ⸗ ſionierte Waſſerhunde, die durch die enganliegende dichte Behagrung ſehr gut vor dem ſtarken Schilf und Rohr geſchützt find, und andererſeits haben ſie eine rxuhige Suche, die ſtie zum Stöbern und Verlorenapportieren in den verkrautſten und dicht bewachſenen Graben, Teichen und Kanälen ganz beſonders geeignet macht. Sehr geeignet für die Waſſerjagd ſind auch die verſchiedenen Varietäten der rauhhaarigen Vorſtehhunde, Spanſels und Foxterrier. Zur Entenjagd läßt ſich jeder rirhiger ſtöbernde und apportierende Hund verwen⸗ den, ſofern er nur über genügend Naſe, Paſſion und Apell verfügt. Feſter Appell iſt eben unbe⸗ dingt erforderlich, da ſelbſt jetzt im Monat Auguſt noch unbeflogene und kleine Jung⸗Enten aus verſpäteten Bruten vorkommen, die der Jäger noch ſchonen will und muß. Von dieſen muß ſich der Hund abrufen laſſen, da man ſonſt leicht das ſehr zweifelhafte Vergnügen haben kann, mit einem halben Dutzend„Entchen“ am Galgen nach Hauſe zu gelangen, die das Rupfen und Braten noch nicht lohnen. Im allgemeinen kann im Monat Auguſt auch der vorſichtige Fäger vertrauensvoll auf die Enten⸗ jagd gehen, da, von einzelnen ſpäten Bruten abge⸗ ſehen, die Jungenten fetzt ſchußreif ſind. Auch die Mauſer iſt durchweg beendet und die gut befloge⸗ nen Tiere geben dem gewandten und ſicheren Flugſchützen Gelegenheit zu manch ſchönem Schuß, ja auch Doppelſchuß. Die praktiſche Ausrüſtung zur Entenjagd in ſumpfigen Heide⸗ und Moorwieſen ſind alte, möglichſt durchlöcherte Schnürſchuhe, in die man dazu paſſende, leichte Hoſen unten hinein⸗ ſteckt, ein Wollhemd und, nicht zu vergeſſen, ein leichter Hut. Alles andere legt man an paſſender Stelle ab, ſteckt die Patronen in den möglichſt hoch geſchnallten Ruckſack und trägt die Flinte geſchul⸗ tert. In dieſer Ausrüſtung geht man leicht und bequem, während lange Stiefeln bald das Waſſer durchlaſſen, ſich vollſaugen und dann das Gehen ganz bedeutend erſchweren. Nach beendeter Jagd zieht man das alte Zeug wieder aus und ſchlüpft in das trockene. Man braucht auch dann nicht zu befürchten, einen Schnupfen oder Huſten zu be⸗ kommen im Gegenteil, bei warmem Wetter be⸗ kommt das Umherwaten im Waſſer meiſt ganz vorzüglich, nur muß man natürlich ſtändig in Bewegung bleiben und ſich nicht etwa in dem naſſen Zeug hinſetzen. Die Waſſerjagd iſt nicht nur für den guten Flugſchützen hochintereſſant, ſondern auch für den Tierkundigen, da neben den verſchietenen Enten⸗ arten manch anderer, oft ſeltener Waſſerbewohner die Strecke belebt. Ganz beſonders abwechſlungs⸗ reich kann ſie in Sumpf und Moor ſein, und da ſind es in erſter Linie die verſchiedenen Bekaſ⸗ ſtuen, die in dieſer Jahreszeit einen ganz vor⸗ Ferner: züglichen Braten liefern und mit denen ſich die mageren Frühlingsſchnepfen nicht vergleichen laſ⸗ ſen. Die Suchjagd auf die am meiſten vorkom⸗ mende große Bekaſſine, auch Pfuhlſchnepfe ge⸗ nannt, exfordert einen ſehr ſchnellen und gewandten Schützen, da die Schnepfe nach dem Aufſtehen nur eine kurze Strecke geradeaus fliegt und dann in den bekannten Zickzackflug verfällt. Daß dann mancher Schuß leicht daneben geht, iſt begreiflich, zumal wenn der dicht über den Boden hinſtreichende Langſchnabel durch den vorſtehenden Hund gedeckt wird und ein ſchnell abgegebener Schuß dadurch unmöglich gemacht wird.. K. Pferderennen zu Frankfurt. Das Mißgeſchick des Stalles v. Weinberg dauert an. Selöſt das geſtrige Alexander⸗Reunen, in dem ſich zwei Vertreter der blau⸗weißen Farben nur ein Bewerber gegenüberſtellte, ging ihm ver⸗ loren. Metaſtaſio führte bis zum Niederräder Bogen mit gutem Vorſprung vor Tampa, zwei Längen zu⸗ rück Fabellg auf dem dritten Platz. Hier machte Archibald plötzlich einen Vorſtoß, hatte Metaſtaſio bald erreicht und paſſiert. F. Bullock auf Fabella gab ſich alle Mühe, in die Nähe von Tampa zu kommen, es war aber vergebens, der energiſch nach Haus ge⸗ rittene Tampa gewann mit 2, Längen, vier Längen zurück Metaſtaſio. Im zweiten Rennon hatte der Weinbergſche Poltergeiſt gegen ſechs Gegner leicht ge⸗ ſtegt. Die Rennen ergaben: Preis von Schwanhei m. 8500 1200 Meter. 1. C. v. Großmanns Haſchu bal(Slade), 2. A. und C. v. Weinbergs Nikolo, Irhrnu. v. Oppen⸗ heims Mephiſto. Ferner: Prinz von Sagan, Ma⸗ rokko, Ismahe. 1½., 1½., 1 L. Prinz von Sa⸗ gan Vierter. 63:10; 27, 2210. Mitteldick⸗Handicap. 6000 1. A, u. C. v. Weindergs Poltergeiſt(F. Bullock, 2. Bal⸗ duins Eau de Cologue, 3, H. Naumauns Buoy and Gull. Ferner: Voiling Hot, Mielleux, Coup'Oeil, Paradox. 1., 1½., 1½., Coup d Oeil Vierter. 30:10; 12, 15, 15:10. Preis von Iſenburg. Hürdeurennen. Ehrenpreis und 5000 ½ 1. Baron von Itterſums Hämatite(Lt. Knel), 2. Balduins Triſtan, 3. M. Göſchens Alladin. Ferner: Bona, Coney Island, Cleam, Xylander, Oberleutnant, Over the Matter, Pretty Swift. 1½., 2., 1 L. Cleam Vierter. 637107 28, 16, 41:10. Alexander⸗Reune n. 900 2000 Met. 1. Haniels Tamyn(Archibald), 2. A. und C. v. Weinbergs Fabella(F. Bullock), 3. Derſelben Me⸗ taſtaſto. 2½., 4 L. 20:10. Prinz Hermaun von Sachſen⸗Wei⸗ mar⸗Erinnerungs Rennen. Jagdrennen. Ehrenpreis und 6000 4000 Meter. 1. R. Then⸗ Bergh's Lamhult(St. v. Moßner), 2. Rittm. von Kummer's Adler, 3. Dr. Rieſe's Doma. Ferner: Succurs, Wolfram. 1½., 3 L. 29:10 15, 17:10. Preis von Frankenſtein. 8000 1400 Meter. 1. A. v. Köppens Rauhreif, 2. Frhrnu. v. Oppenheims Azur, 3. A. u. C. v. Weinbergs Ortler. Patsy, Iſar, Ordnung, Scipio, Rohr⸗ ſperling, Geier, Landsknecht, Wahrheit. 2., ½., 2½% L. Rohrſperling Vierter. 59:10; 17, 14, 20:10. Preis von Kronberg. Ehrenpreis und 5000 ½ 3000 Meter. 1. Frhrn. Cl. v. Rombergs La Ceritto(Et. v. Moßner), 2. C. Kochs Lawrenny, 3. Micado 3. Ferner: Coral Wave, Moriam, Tem⸗ pete 3, Shirley, Lovely Grace, Sunbath, Shillelah, Argile. 3., 2., 1½ L. 65:10; 19, 29, 78:10. 2.., u, C. v. Weinbergs Nikolo, 3. Frhrn. v. Oppen⸗ 8—0 Aviatik. *Neuer Feruflug Max Schülers. Bei ſtrömen⸗ dem Regen flog Donnerstag nachmittag um 4 Uthr der Ago⸗Flieger Max Schüler auf einem Ago⸗ Doppeldecker mit 100 PS Mercedes⸗Motor mit dem Offistersflugſchüler Leutuant Krüger von Jo⸗ hannisthal ab, um eine Rundreiſe anzutreten, die ihn zunächſt nach Gotha führen ſollte. Von dort will Schüler— der die Abſicht hat, die ihm von Friebrich entriſſene Rente der Nationalflugſpende wieder an ſich bringen,— nach der ruſſiſchen Grenze und von dort zurück nach der Marineflugſtation Putzig fliegen. Schſtler hatte 250 Liter Benzin und 50 Kilogramm Oel, ferner das Gepäck für ſich und ſeinen Paſſagier an Bord. Das Flugzeug iſt mit einem Apparat zur Verſtündigung zwiſchen Führer und Fluggaſt„Au⸗ ſtophon“ ausgerüſtet, der ſehr gut funktionſerte. Schü⸗ ler flog zunüchſt bis Barby an ber Elbe(135 Kilo⸗ meter), wo er eine kurze Zwiſchenlandung machte. Kaum waren die Flieger wieder aufgeſtiegen, kamen ſie in eine ſchwere Gewitterwolke, in der jede Orien⸗ ttezung unmöglich war, da infolge der mit Elektriztät geſchwängerten Kuft auch der Kompaß verſagte. Nach längerem Umherirren landeten die Herren, von Blitzen umzuckt, unweit von Eisleben(28 Kilo⸗ meter von Barby. Als das Gewitter vorbei war, ſtartete Schüler wieder unb flog noch 40 Kilometer weiter bis in die Gegend von Naumburg, wo er um%½ Uhr bei völliger Dunkelheit bei einer Wind⸗ mühle den Doppeldecker niederſetzte. Das Flugzeug mußte die Nacht über im Regen im Freien verbleiben. Freitag um 5) Uhr früh ſtarteten Schüüler und Et. Krüger wieder, um ihren Apparat auf dem Flugſtütz⸗ punkt Weimar unter Dach und Fach zu bringen. Da der Regen nicht nachläßt, iſt der Zeitpunkt des Weiterfluges noch unbeſtimmt. * Feldpilotenprüfung. Auf dem Habsheimer Flugplatze hat Sergeant Willy Grübel vom han⸗ noveriſchen Pionierbataillon Nr. 10 aus Minden ſeine Feld⸗Fliegerprüſung mit dem Prädikat Sehr gut be⸗ ſtanden; er flog 70 Minuten und erreichte eine Höhe von 1100 Metern. 5 Ruderſport. d. Europa⸗ Meiſterſchafts Regatta. Für die Europa⸗Meiſterſchafts⸗Regatta in Gent ſind von der Schweiz vorgeſehen im Vierer und Achter die Graß⸗ hopper, deren Start im Achter übrigens zweifelhaſt iſt, im Doppelzweier.⸗Cl. Lauſanne und im Einer Henny vom Polytechniker.⸗Kl. Zürich. Von Un⸗ garn ſtartet ein aus je vier Mitgliedern der Pan⸗ nonia und Hungaria zuſammengeſetzter Budapeſter Achter. Deutſchland wird berch Graf im Einer, burch Berliner Wiking im Doypelzweier vertreten ſein und im Vierer und Achter hat der Mainzer Ruderverein ſich bereit erklärt zu ſtarten. Da dem Ansſchuß des Deutſchen Ruderverbandes die Auswahl unter den zu meldenden Booten zuſteht ſofern beren Mann⸗ ſchaften gleichwertig find, ſo hat ſich auch der Ulmer .⸗Kl. Donan bereit erklärt in Gent zu ſtarteu. Von Belgien wird vorausſichtlich nur Veirmaun⸗Gent im Einer und der Cerele des Reégates⸗Brüſfel im Achter gemeldet werden. Ueber die Beteiligung der Frau⸗ zoſen wird die am Sonntag ſtattfindende Metſter⸗ ſchafts⸗Regatta Aufſchluß geben. Von Holland iſt der Achter des Studenten⸗Rudervereins Laas in Delßt vorgeſehen. Nabſport. *28. Kongreß der A..⸗U.(Deutſcher Tyuren⸗ klub). In Meiningen fand am Sountag bis Mitt⸗ woch der Kongreß der A..⸗U. bei ſtarker Be⸗ teiligung ſtatt. Auch zu den Wettpreisfahrten waren viele Meldungen eingelaufen. Beim Motorrad⸗ ſtreckenfahren blieb Peterlein⸗Meiningen Steger. Intereſſant geſtaltete ſich das Straßenrennen mit Fahrrädern für Junioren und Senjoren, an dem ſich auch eine Anzahl Konkurrenten über 40 Jahre erfolg⸗ reich beteilligten. Im Maunſchaftsfahren ſiegte der Radfahrerverein„Pfeil“ von Breslau. Ein präch⸗ tiges Bild bot der glänzend verlaufene Prets⸗ Blumen⸗ und Prunkkorſo. Er zeigte eine Auzahl äußerſt geſchmackvoll arrangierter Fahrrad⸗ und Auto⸗ mobilgruppen, die in ſportlich ſtrammſter Weiſe auf⸗ fuhren. Die Hauptpreiſe wurden hierbei von Klubs aus Deſſau, Heidelberg, Suhl, Eiſenach, Augs⸗ burg, Berlin und Frankfurt a. M. errungen. Zum Austrag der Meiſterſchaftskonkurrenzen im Saab⸗ fahren war in Vertretung des Herzogs von Weei⸗ ningen Staatsminiſter Wirklicher Gehetmrat von Schabler erſchienen. Im Achterfunſtreigen wie im Radballſpiel erhielt die Meiſterſchaft die Unions⸗ gruppe Erfurt⸗Jlpersgehofen. Im Kunſteinzelfahren wurde Hohenſchuhe⸗Aachen Meiſterfahrer. Bei der Hauplverſammlung unter Vorſitz des erſten Präſt⸗ denten Kriegsgerichtsrat Becker aus Straßburg wurde der Bericht über die guten Kaſſenverhältniſſe der A. R. U. entgegengenommen. Der Kongreß ſoll im Prinzip künftig nur alle zwei Jahre ſtattfinden. Die Satzungen erfahren eine Neubearbeitung, die bis⸗ herige Vorſtandſchaft wurde wiedergewählt und kon⸗ ſtatiert, daß der Verband im abgelaufenen Jahre wieder gute ſportliche und wirtſchaftliche Fortſchritte aufzuweiſen habe, insbeſondere auch hinſichtlich ſeiner neuen Kraftfahrabtetlung. Raſenſpfele. J. M. Fußball. Einen Plan, wie ihn meines Wiſſens noch kein deutſcher Fußball⸗Verein hurch⸗ geführt hat, hat der einheimiſche Verein für Raſenſpiele für das neue Spieljahr ins Auge gefaßt, nämlich!: die Aufſtellung zweier erſtklaſſiger Fußballmann⸗ ſchaften. In ſeiner Vereinszeitung begründet der V. f. R. dieſes Vorhaben mit der erfreulich großen Anzahl erſtklaſſiger Spieler, die er beſitzt. Die Mannſchaften, die als Bezeichnung den Na⸗ men ihrer Spielführer bekommen, ſind voverſt wie folgt aufgeſtellt: Trautmann⸗ Mann⸗ ſchaft: Burger, Banzhaf, Merz; Engel, Traut⸗ mann, Groß(bisher Karlsruher.⸗V.); Kraß⸗ mann, rechtsiunen und Mitte noch unbeſtimnit, Altſelix, Hook. Espenſchied⸗Maunſchaft⸗ Roth; Kilthau, Espenſchied; Schäfer, Richter. Sach; Balles, Schmidt, Stemmle, linksinnen noch unbeſtimmt, Aulbach. Während die Trautmann⸗ Mannſchaft zum Austragen von Privatſpielen be⸗ timmt iſt, iſt die Espenſchied⸗Mannſchaft, die vor⸗ wiegend jüngere Spieler enthält, dazu auserſehen, den V. f. R. in den kommenden Ligaſpielen zu ver⸗ treten. Große Projekte an Privatſpielen ſchwe⸗ ben. Die Trautmann⸗Mannſchaft ſoll in dieſem Jahre noch nach Wien und München und im Otk⸗ tober im Berliner Stadion ſpielen. Die Espen⸗ ſchied⸗Mannſchaft folgt vorausſichtlich an Weih⸗ nachten einer Einladung des.⸗C. Altona 1893 Das Problem der zwei erſtklaſſigen Mannſchaften ſtellt unzweifelhaft ein großes Wagnis dar, wenn auch die Qualität einzelner Spieler das Projekl als gerechtfertigt erſcheinen lüßt. Diumpiade. * Die 7. Olumpiabe in Antwerpen? In Ant⸗ werpen hat ſich ein propiſortſches Komitee gebildet, das die Vorarbeiten für die 7. interuationalen olym⸗ piſchen Spiele ausführen will, die im Jahre 1920 in Antwerpen vor ſich gehen ſollen. Die Ausgaben, die das Komitee auf 2 Millionen Francs ſchätzt, ſollen bereits vollſtändig gedeckt ſein, und zwar iſt ein Million durch die Komiteemitglieder gezeichnet wor⸗ den, die zweite wird von der Stabt Antwerven zuꝛ Verfügung geſtell“. Allerlei. Album ber großen Zeit 1813—181m5 in Wort und Bild. Verlag von Gebrüder Stollwerck.G. Köln⸗Berlin. Preis vornehm gebunden 50 Pfg.— Die bekannte Kölner Schokoladenftrma, die in jedem Jahre ein neues Sammelalbum für ihre allgemein beliebten Sammelbilder herausgibt, hat das dies⸗ jährige 14. Album der großen Zeit 18138—1815 ge⸗ widmet, Die uns vorliegenden, bis jetzt erſchlenenen Gruyen laſſen ſchon erkennen, daß das neue Album ſeine Vorgäuger in künſtleriſcher Hinſicht wohl noch übertrifft. Die Entwürfe zu den 144 Bildern, etn⸗ geteilt in 24 Gruppen zu je 6 Bildern, ſämtlich von dem bekannte achtenmaler Pryfeſſor Kußtel ge⸗ malt, chauer in lebendiger eu jener glorreichen riſcher Vollendung die eiungskriege und ihre ehörtigen Texte ſind Album ebenſo unterhaltend wie belehrend. Das bildet ein kleines Geſchichtswerk von Werte. 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachri bten(Mitte⸗ latt). Dienstag, den 19. Auguſt 1913. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Maunheim. Chorſchule. Die Chorſchule hat den Zweck, entſtehende Lücken im engagtierten Chorperſonal des Mannheimer Hof⸗ theaters auszufüllen und auch anderen Bühnen gut vorgebildete Chormitglieder zuzuführen. Der Unterricht erſtreckt ſich auf Stimm⸗ und Atem⸗ übungen, Notenkenntniſſe, Opernpartienſtudium und wird an 2 Abenden der Woche unentgeltlich in den Räumen des Hoftheaters erteilt. Dauer zwei Jahre, Beginn am 1. September jedes Jahres. Eine Prüfung— in der Zeit vom 26. bis 31. Auguſt— entſcheidet über die Aufnahme. Die obere Altersgrenze iſt bei den männlichen Kandidaten auf 29, bei den weiblichen auf 25 Jahre feſtgeſetzt. Nähere Beſtimmungen ſind im Hoftheaterbüro und beim Portier zu haben. Aumeldungen ſind ſchriftlich unter Angabe von Name, Alter, Stand und Wohnung an die Hoftheater⸗Intendanz zu richten. Schlußtermin für Anmeldungen 23. Auguſt. 2155 Hoftheater⸗Intendanz IME5 Bel. Ausnahmsweis billig offeriere: Nußzb. Büfett, 125 Mit., nußb. Schreibtiſch, 40 Mk., nußb. Bücherſchrank, 68 Mk., 2 engl. 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Büro, 1 Lehrmädch. von Büchern, 6 Lehrlinge für Putzgeſchäft. für Bürv, 3 Bautechntker, 8 Kontoriſtinnen, 12 Ver⸗ käuferinn., 1 Bürodiener. 1— Abteilung für Hotel⸗ u. Wirtſchaftsperfonal: 1 ſelbſt. Koch, 1 Bütro⸗Vo⸗ lontär(gelernter Kellner, 1 1. Aide, 3 junge Aides, 1 Koch für rituelle Küche, 1 Kellnerlehrling, 25 Köch⸗ innen und Küchenmädchen, 25 Hausmädchen, 1 Hotel⸗ haushälterin. 5 Oberkellner, 50 Reſtaur⸗ Saal⸗, Cafe⸗, Aushilßs⸗ kellner, 4 Küchenchefs, 2 Aides, 4 Hoteldtener, 105 Haus⸗ u. Küchenburſchen, 1 Liftier, 1 Zapfer, 1 Weiß⸗ zeugbeſchlteßerin, 1 el⸗ haushälterin, 3 Bufett⸗ fräuleins jg., 25 Servier⸗ fränleins, 2 Hotelzimmer mädchen. Abteilung für häusl. Dieuſtboten, Waſch⸗ und Putzfrauen, ſowie gewerbliche Arbeiteriunen: 2 beſſ. Haushälterinnen, 1 Mädchen nach Berlin, 8 Köchinnen, 4 Zimmer⸗ mädchen, 20 Mädchen für 5 Haushälterinne 2 Näherinnen, 25 Waſch⸗ u. Putzfrauen, 15 Monats⸗ frauen, 10 Fabrikarbeiter⸗ mädchen, 1 Stanzerin, 1 Alles, 1 Büglerin, 1 Lauf⸗ innen. Cigarren⸗Sortiererin, 2 Sackſtopferinnen. Handels⸗Hochſchule Mauuhein. Das Borleſungs⸗Verzeichnis für das Winter Semeſter 1913/½14 iſt erſchtenen und kann uun Sekretartat unentgeltlich bezogen werden; es auch an nachgenannten Stellen koſtenlos erhältlich bei der Handelskammer B 1, 7, beim Verkehrs⸗ bureau(Rathaus), bei den kaufmänniſchen Vereinen, beim Zeitungskiosk, bei der Annoncen⸗Expedition D. Freuz, bei den Buchhandlungen Aletter O 3. 0, Bender, O 4, 16, Hermann O0 3, 6, Nemnich, N 3, 7,8 Auf Verlangen werden mit dem Vorleſungsver⸗ zeichnis auch Anmeldebogen für Hoſpitanten gegeben. Maunhetm, den 24. Juli 1913. Der Rektor. Rechnungskormulare, Ceschaftsbriele“ in modernsten Ausführungen liefert rasch und billig Dr. Haas'sche Buchdruckerel G. m. b. Die Röckyifze. Roman von Ludwig Rohmann. Nachdruck verboten. (Fortſetzung.) Alſo ſaß ich mir denn ein Herz und ſage: Den Vogtmann können Sie vielleicht morgen ſelbft 1 denn aber nicht gut, wenn wir heute lie m Fräulein von Tren ein Wörtlein ſagtenꝰ Nun ſah ſie mich groß an. So, als wollte ſie ſagen: Was weißt denn du davon? Dann drehte ſie den Kopf langſam ab gegen die Wand und weinte wieder— jetzt aber leiſe, daß es kaum zu Hören war. Nun wußt ich Beſcheid und ich redete weiter.„Das gnädige Fräulein hat Sie lieb. Iſt auch gar nicht weit weg, weil ſie dachte, es wäre doch wohl gut, wenn ſie in der Nähe bliebe. Wenn ich nach ihr ſchicke, kann ſie in zwei Stunden da ſein. Und glauben Sie mir, auf die Lotte Trenk können Sie ſich verlaſſen.“ Dann wandte fie das Geſichr wieder zu mir; gab mir die Hand und ſagte leiſe:„Sie ſind ſehr gut, liebe Frau Paſtorin. Und wenn Sie wiſ⸗ ſen, wo Lotte jetzt iſt— ſie ſoll mir verzeihen, das ſagen Sie ihr; und ſoll kommen.“ So, da wiſſen Ste nun alles. Heut ſeh ich Sie nutt wohl nicht mehr. Aber morgen ſagen Sie dem Mutterle guten Tag— gelte Lotte hatte leiſe auf den Brief geweint, und dann preßte ſie unter einem dankbaren Aufblick die Hände aufs Herz: Sie durfte kommen, durfte Sybille tröſten und aufrichten. Das war zu⸗ nächſt die Hauptſache. Und wie ſchlimm es an⸗ ſcheinend auch um Sybille ſtand, ſie wollte ſie ſchon darüber forthelfen. Sie eilte mit dem Brief zu Vogtmann hin⸗ „Da, ſehen Sie, was Sie angerichtet haben, lieber Herr Notarius.“ Vogtmann nahm den Brief. 2Iche Lieber Himmel, was mein Amt tut, das gebt den Menſchen nichts an. Gemeinhin wenig⸗ ſtens nicht. In dieſem beſonderen Falle aber iſt doch auch der Menſch mit dem Stand der Dinge höchlichſt zufrieden. Der rauhe Stein, der ſich mit tauſend Ecken ſpreizt und wichtig und ſtörriſch tut, muß den Hammer ſpüren, ehe er brauchbar wird. Iſt mir ganz lieb, daß ich ein wenig Hammmer in der Hand des Schickſals —8 durfte, 85 8 denke, die Lektion ſoll mir eiumal Freude machen— vor allem aber Aunſerem Fräulein Sybille ſelbſt.“ 45) Dann las er und nickte. „Schön, vortrefflich. Und ganz ausgezeichnet, daß Sie wieder zu ihr gehen. Morgen, denk ich, komm ich dann auch hinaus. Vielleicht kann ich auch ein wenig helfen.“— Eine Stunde ſpäter hielt Lotte die Hand der Freundin in der ihren. „Wie lieb mußt du mich haben, daß du noch zu mir kommen konnteſt,“ ſagte Sybille leiſe. „Ich bin ſehr häßlich geweſen und verdiene ſo⸗ viel Liebe gar nicht.“ Lotte lachte glücklich.„Du, das iſt Unfinn. 995 kann gar nicht anders, ich muß Dich lieb zaben.“ Und bald wußte ſie alles: was in den Papie⸗ ren ſtand und was zuletzt zwiſchen Sybille und Hauenſtein geſchehen war. Und das eben war das ſchlimmſte: daß er mit wehem Herzen ge⸗ gangen war und ſie um ihres Stolzes willen vielleicht verachtete. Und daß er nicht wußte, wie ſehr ſie ihn liebte. Denn das geſtand ſie nun auch. Nicht in bräutlichem Erröten und in froher Hoffnung; fondern müde und in reuvoller Zerknirſchung. Nun war's ja vorbei und zu allem Glücke zu ſpät. Sie hatte ihn tauſendfach gekränkt und aufs tiefſte verletzt, als ſie noch an ihr Herren⸗ recht geglaubt hatte. Jetzt, da er der Herr war, würde er an ihre Liebe nicht glauben und ſie würde dieſe nie zugeben. Denn nun war der Schein wider ſie und das ertrug ſte nicht. Das eine wollte und mußte ſie tun: ihn ſuchen und ihm geben, was ſein war. Das war bitter hart und ihr Stolz wand ſich unter der Notwendig⸗ keit. Aber der Herr von Koſterlitz, den ſie fort⸗ gejagt hatte— wie einen Hund, ſo hatte er ge⸗ meint— den rief man nicht durch Boten zurück, der hatte ein Recht darauf, daß die Hand ihn zurückführte, die ihn ſo hart und ungerecht ge⸗ kroffen. Lotte ſagte nicht viel dawider, wieviel ſie auch hätte ſagen können. Sie begriff das wohltätige dieſer Kriſe, dieſer veuevollen Selbſteinkehr und auch das verſtand ſie, daß ſolch eine Kriſe das Heilmittel in ſich ſelbſt trägt. Die Hauptſache war ihr doch, daß die beiden einander lieb hatten. Es geſchah ja freilich alle Tage, daß Mißverſtändniſſe ſo ein junges Glück über⸗ wucherten, das an die Sonne wollte. Aber daran mochte ſie nun einmal nicht glauben, daß hier die Mißverſtändniſſe, die ohnehin ſchon Unheil geuug angerichtet hatten, auch fernerhin ihre glückfeindliche Macht ſollten erproben Dafür begehrte ſie zu wiſſen, wohin Hauen⸗ Sybille ſah troſtlos darein. Das wußte ſie nicht und vier koſtbare Tage waren verloren. Sie wußte überhaupt nichts von ihm und das gerade laſtete am ſchwerſten auf ihr. Sie mußte ihn doch ſuchen und finden und nun konnte er ſchon weit, weit fort ſein. Aber vielleicht wußte der Pfarrer etwas von ihm? Lotte hatte ſchon ein Nein auf der Zunge, denn ſie wußte, daß die Freunde einander gar nicht mehr geſehen hatten. Konrad hatte bei der Verabſchiedung im Pfarrhauſe nur Frau Ulrike angetroffen, und da es ihm unerträglich ſchien, ſeinen Aufenthalt auszudehnen, ſo war er eben gegangen. Er würde bald ſchreiben. Wohin er denn gehe, das hatte Frau Ulrike wiſſen wollen. Aber das hatte er ſelbſt nicht ge⸗ wußt. Er ſei wie einer, der am Markte ſtehe und warte, bis mau ihn dinge. Er könne nicht mende wohin das Schickſal ihn verſchlagen werde. Soviel alſo wußte Lotte, aber es ſchien ihr doch gut, darüber jetzt zu ſchweigen. Im Gegen⸗ teile: Sybille mußte für jeden Augenblick wenigſtens wirklich daran glauben, daß der Pfarrer Auskunft über Konrad geben könne— und ſie würde dann wohl eine ruhigere Nacht haben. Und ſo log ſie tapfer: Das wäre wohl möglich, und gleich morgen früh wolle ſie den Paſtor danach fragen. Dann lenkte ſie ab: Was Sybille denn nun eigentlich vom Paſtor halted Nun habe ſie ihn doch genauer kennen gelerunt. Aber ſie hatte es mit der Frage nicht gut ge⸗ troffen und Sybille machte wieder ihr troſtloſes Geſicht. Du lieber Gott, was nun ſchon aun ihrer Meinung lag! Dem Paſtor habe ihr ver⸗ bitterter Hochmut auch viel abzubitten. Lotte erſchrack, als ſie dieſe Wirkung wahr⸗ nahm, aber ſie ſchnitt die Selbſtanklage der Freundin ab: Das ſei Unſinn und das wolle ſte nicht hören. Ob Sybille nicht auch von der Tüchtigkeit des Menſchen Philipp Semper über⸗ zeugt ſei und ob ſie nicht auch ein glodenes Herz erkannt habe? Nun horchte Sybille ſchärfer hin. „Warum legſt du denn Wert darauf, das von mir zu hören?“ Lotte ſah einen Augenblick befangen in ihren Schoß, während ein glutvoller Schein über ihr Geſichtchen ging. Dann hob ſie mutig den Kopf und lachte:„Weil ich ihn herraten will.“ Sybille fuhr empor:„Lotte— das iſt dein Ernſt nicht; und du ſollſt jetzt nicht ſcherzen.“ „Scherzen? Aber das tu ich doch gar nicht! Jech habe den guten Menſchen gleich vom erſten Augenblick an lieb gehabt. Und ſeit ich hier bin, hab ich eigentlich nur einen Gedanken und ſo recht von Herzen lieb haben zu dürfen. Be⸗ „Ja aber,“ machte Sybille noch gauz beſtürzt, „das geht gar nicht! Eine Freiin von Treuck und ein einfacher Landpfarrer—1“ „Ach, Du— das iſt doch alles Unſinn! Was ſoll ſo ein armes, kleines Freifräulein ſich denn beſſeres wünſchen? Und weun ich ihn nun doch einmal lieb habe! Du weißt ja: einkuſcheln in in ſeine ſtarken Arme; und ſeine überlegene Kraft fühlen und glücklich ſein in dem einen großen herrlichen Gefühl: da iſt deine Heimat, da biſt du geborgen! Alle meine Sehnſ er⸗ füllt ſich in ſeiner ſchlichten, tapferen Perſönlich⸗ Mutter werd' ich haben. Denl keit. Und eine anzig Jahre eine Mutter doch nur: eine Mutter Mehr als mußt ich alt werden, um endli greifſt du, wie glücklich mich das machen muß? Denk an Karlsruhe und meine Jugend. Wie glanzvoll und troſtlos kalt! Und nun die 95 e e Schetten z bulsenz gen en, en 7 zu die Notwendigkeit, endlich einmal die Hände rühren und arbeiten zu müſſen! Du, darauf freu' ich mich beſonders. Ich werde eine ſehr fleißige Pfarrfrau werden; und eine reſolute dazu, und die Bauern ſollen ſchon Reſpekt vo mir bekommen.“ wie Bücher. Wer die Zeichen den haben ſte keine Geheimmiſſe. hilft mir wenig, daß ich die Zeichen deuten kann. Er konzentriert ſich nach innen. Er ſagt ſich ge⸗ nau, wie du es eben getan haſt, während Schauer ehrfürchtigen Schreckens über ſeinen Leib gehen: das Freifräulein von Treuck und ein armer Laudpfarrer—! Und da fühlt er denn die Pflicht, ſich tapfer zu überwinden und den,Jeer anfechskaſen; Bebe ferein zu wes eparaturen u. Erweitznngan] elektrischer Licht- u. Kraftanlagen schnell und sachgemäss. 31884 Brewn, Boveri& ie..-G. ueInstallationen durn. Stofz& Gie. Ee... b0 4,% Telephon 882, 880 u. 2082 ere rreeee l Fortſetzung folgt.) Sonee dee — FCC e Puen it— den 19, 1 5 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt). 9. Seite. Neues Theater im Roſengartenſz daae, Narten, Slektron — Sastsplel des Operetten-Enſembles des 8 Die Geburt eines Jungen zelgen an 5 901 Residenzffedters in Dresden 4 2 igler Direktion: Sarl Witt. 4 Daniel Neekenauer U. Frau 85 2J2J 5 Miowitsch Dienstag, den 19. Auguſt 1913 2 Luise geb. Junker. 207 2 viſen 1rinal 0 2 0 5** Galtſpiel 8 Mannheim, den 18. August 1918. 5 Chron. Kranke ̃ FECEC c Vufe Gloht, Bheumatismus, Magen-, Darm-, Leber-, Meren- u. Blasenlelden, Rervenlelden, Neuralbie, leurasthenle, Sohlafloslgkelt, Angstgefüni, Ischlas, Mlgräne, Frauenlelden, Herz-, Haut- und deschlechtskrank- helten, dueoksliberverglftung, Onanle, Mannessohwäaode, Zuokerkrank. helt, Fettlelbigkelt, Krämpfe und Lähmungen usw, behandelt mit bestem Erkolg: Dir. Heinrieh Schäfer Dur N 8. 3 11 8 e Nur N 3. 3 Sprechstunden: täglich von—12 und—9 Uhr abends 9115 0— bdon Herrn Franz Felix aus Dresden EIH.J Leutnantsliebchen Friedrichs Park Heute Diensiag abend—11 Uhr 955 112.— 55 25 Hoecſal⸗ Wekene“ meut den Bee Sbenbeng be e Militär⸗Konzert 8 Ef In Scene geſetzt von Carl Witt. Jnf.⸗Rgt.„Prinz Karl“ Worms. 8 Sonntags von 10—12 Uhr. 1 Muſikaliſche Leitung Friedrich Korolanyi. NB. Jeden abend—11 Uhr Militär⸗Konzert. Beuegpe 1 28988 äuf, eumdmafiſ⸗ Perſonen: Zivile Preise.— Telephon 4320. 2 ieee hr. Schent gf, ee balb-Restaurant Bellevue Ausführliche Broschüre gratis. Deniſe, deren Tochter Betty Birkens 3 7 3 18Jährige Fraxis. be(Morgenröte), S 6, 26, Sbeide 8 75 Bruder Geſcland Läindenhof, Stéphanlen-Fromenade 24 Dre— dette, ſeine Frau Johanna Geißler 32187 Freitag: G. 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Lartf....HFrandurt. l. 1 Fruchtbrieſe zr 5. e her Buntes Feuilleton. — Heirat zwiſchen Baroneß und Tiſchler⸗ meiſter. In der ungariſchen Hauptſtadt erregt dieſer Tage wie aus Budapeſt geſchrieben wird, eine Eheſchliezung großes Aufſehen, die auch in der Tat infolge der ganzen Umſtände dieſer Heirat äußerſt merkwürdig iſt. N —4 f 1 ſſſchſh Tafeſtrauben Frisches Obst zu in⸗Trauben dddwedewwdddrnd HFeinste Französische GoldTrauben Kiste à 3½ Pfund 12⁰ M. SA d enendeeeeeeeeeeeee „„ 26 Pfg. billigsten Preisen. 2582 riſchen und bekannten Adelsgeſchlecht mit einem Der behrt jeder Romantik. Binder iſt ein anſehnlicher und hübſcher Mann, der in ſeinem Handwerk gutes leiſtet und ein Geſchaft beſitzt, das einen guten Ruf genießt. Binder lernte die Baroneſſe in hauſe kennen, wo er häufig mit Tiſchlerarbeiten beſchäftigt war. Das junge Mädchen fand augen⸗ ſcheinlich an dem ſtattlichen Manne großes Ge⸗ fallen, denn es intereſſierte ſich mit einem Male lebhaft für die Tiſchlerei. den Meiſter über ſein Handwerk aus und unter⸗ bielt ſich mit ihm manchmal ſtundenlang. mand im Hauſe fand darin etwas, denn man dachte natürlich auch nicht entfernt an das, was ſpäter kam. Grade überraſcht, als die Baroneß vor ihren Vater hintrat und erklärte, ſie werde nicht, wie lihr Vater wünſchte, den Grafen Bolar heiraten, 00 wurde aber bald eines beſſeren belehrt, denn 0 ler die Geliebte kurzer Hand aus dem Eltern⸗ hauſe entführte. Dem alten Baron blieb natür⸗ 4* ihrem Eltern⸗ Die Baroneſſe fragte Nie⸗ Man war deshalb im höchſten der ſich um ſie bewarb, ſondern niemand anders als den Tiſchlermeiſter Binder. Tableau! Der Vater hielt dieſen Wunſch bei der Jugend der Barbneſſe für eine romantiſche Schrulle, eines Morgens erſchien die Tochter nicht am Frühſtückstiſch, und als man ſich nach ihrem Zimmer begab, fand man, daß der Vogel aus⸗ geflogen war: Der reſolute Tiſchlermeiſter hatte, als es er ſah, daß ſich dem Zuſtandekom⸗ men ſeiner Ehe mit der Baroneſſe zu gewaltige Schwierigkeiten in den Weg legen würden, kurz entſchloſſen alle Schwierigkeiten beſeitigt, indem lich nichts anderes übrig, als nunmehr der Ver⸗ bindung ſeinen väterlichen Segen zu geben, und ſo fand jetzt, in aller Stille die Trauung ſtatt. — Die Klage der ewigen Braut. Ein nicht alltäglicher Prozeß, ſo wird berichtet, beſchäf⸗ iigt gegenwärtig das Gericht von Wooſter im Staate Ohio. Als Anklägerin erſcheint das [6rjährige Fräulein Emma Mabaney und ſie klagt auf gebrochenes Eheverſprechen gegen den 7jährigen John Wolfe, mit dem ſie ſeit dem Jahre 1860 verlobt iſt, ohne daß eine Ehe zu⸗ ſtande gekommen wäre. Die beiden Brautleute, die längſt ihre„goldene Verlobung“ feiern 5 konnten, ſtänden ſich auch jetzt kaum vor Gericht gegenüber, wenn nicht John Wolfe vor kurzem ſeine Braut dadurch enttäuſcht hätte, daß er er⸗ doch lieber von der Ehe abſehen zu Er hat ſich zu ſehr an ſein Jungge⸗ kommen, er beſitze nicht genug Vermögen, um ein eigenes Heim begründen zu können. Aber die Braut, der niemand Mangel an Geduld und Standhaftigkeit vorwerfen wird, legte dem Ge⸗ richt ganze Berge von Liebesbriefen vor, deren letzte aus dem Jahre 1912 ſtammen. langt— beſcheiden, wie ſie im Laufe der Jahre Sie ver⸗ wohl geworden iſt— einen Schadenerſatz von 5000 Dollar. — Ein ganzes Dorf verhungert. Aus Peters⸗ burg wird berichtet: Von der Inſel Nowaja Semlja kommt die Kunde von einer furchtbaren Tragödie; abgeſchnitten von jeder Hilfe hat ein kleines Fiſcherdorf einen furchtbaren Kampf gegen den Hungertod geführt, der damit endete, daß die ganze Anſiedlung, gegen 100 Fiſcher mit ihren Familien ein grauenvolles Ende fand. Vor vier Jahren errichtete die Fiſcherei⸗Geſell⸗ ſſchaft von Archangel auf Nowaſa Semlja ein Depot und bald blühte eine kleine Anſiedlung auf. In unregelmäßigen Zwiſchenräumen wurde die abgelegene Siedlung von Fahrzeugen der Fiſcherei⸗Geſellſchaft aufgeſucht, die dann die Bewohner mit den nötigen Vorräten an Nah⸗ rungsmitteln verſahen und die geräucherten Fiſche nach Rußland wieder mitbrachten. Der letzte Winter aber war ganz beſonders hart. Es war unmöglich, neue Vorräte zu erlangen; da das Meer zufror, entſchwand auch die Ausſicht, durch Fiſchfang Nahrungsmittel zu erlangen. Man vernahm in Rußland nichts von der klei⸗ Es han⸗Inen Kolonie; erſt kürzlich, als eine wiſſenſchaft⸗ liche Expedition die Inſel beſuchte, erfuhr man von dem entſetzlichen Schickſal, dem die Kolonie verfallen war. Nicht ein lebendes Weſen war in dem Dorfe übrig geblieben. Leer und ver⸗ laſſen, von den Stürmen halb zerſtört, fand man die Hütten; im Freien aber lagen die Ske⸗ lette der Fiſcher, der Frauen und der Kinder, lagen dort, wo die Sterbenden kraftlos hinge⸗ ſunken waren, um das Ende zu erwarten. In einer Hütte fand man das Tagebuch eines Fiſchers, das ein furchtbares Bild von den Lei⸗ den gab, dem die unglückliche Bevölkerung er⸗ lag. Unter den letzten Eintragungen lieſt man: „Unſere Vorräte ſind zu Ende. Heute ſchien ein Schiff zu kommen, aber es war nur ein Traumbild. Es iſt furchtbar, unſere Kinder am Hunger dahinſterben zu ſehen. Sie kommen, betteln um etwas zu Eſſen, aber wir haben nichts.“ Und ſpäter beißt es:„Die Kinder find tot. Es leben nur noch vier Fiſcher und zwei Frauen. Unſere Leiden ſind unbeſchreiblich 2 Männer ſind eben geſtorben. Sie verfſuchten ihren Hunger zu ſtillen, indem ſie das Fleiſch ihrer toten Kameraden aßen.“ Die letzten Worte des Tagebuches lauten:„Ich, Genow bin der letzte Ueberlebende und wenn auch ſehr ſchwach, ſchreibe ich doch noch dieſe Zeilen. Ich zittere und Hände und Augen verſagen ihren Dienſt.“ — Von„Schmierereien“ in Rußland erszählt, an die Kruppaffäre anknüpfend, in einer umter⸗ haltenden Plauderei ein Mitarbeiter des„St. Petersburger Herolds“:„Bei einer ſeiner vielen Lieferungen brauchte der alte Franz San Galli die Mitwirkung eines Herrn, der etwas auf ſich hielt. San Galli, ein kluger Mann, machte die Sache kurz: er legte einen ſchweren Regenman⸗ tel um, zog Gummiſchuhe an, nahm einen Regenſchirm in die Hand und erſchien in dieſer Ausſtattung im Bureau des einflußreichen Herrn. Das geſchah im Juli, bei herrlichem Wetter.„Na, Herr Kommerzienrat?“ ſagte der einflußreiche Herr erſtaunt.„Sie fahren wohl in die Tropen zur Winterſaiſon?“—„Ich halte mich bloß an die ſehr maßgebende Meinung meines Laubfroſchs. Der prophezeit Unwetter!“ Der einflußreiche Herr ſah ſich das reine Blau des wolkenloſen Himmels an und ſagte: er Froſch ſoll ſich ſein Schulgeld zurückzah laſſen!“—„Ohol Wollen Sie tauſend Rubel wetten, daß es in zehn Minuten regnet?“— „Sie ſcherzen wohl, Herr Kommerzienrat? San Galli nahm ruhig ein Päckchen Banknoten und legte es auf den Tiſch: dann zog er ſeine Uhr „Es iſt jetzt ein Viertel nach elf; wenn um halb zwölf Uhr kein Regen kommt, habe ich ver⸗ loren.“ Selbſtverſtandlich kam kein Regen, und San Galli hatte die Wette verloren. Die be⸗ treffende Liefſerung aber ging ohne weiteres durch; von ihr war noch nicht einmal die Rede geweſen.— Zuweilen kommt es vor, daß man auf Umwegen nicht ans Ziel gelangt; es muß direkt vorgegangen werden, indem man, wie der Ruſſe ſagt,„ein Lämmchen im Papierchen“ d. h. bares Geld, ohne weiteres anbietet. Das hat manchmal ſeinen Haken, wie eine Geſchichte beweiſt, die zwar nicht in Rußland, ſondern in Frankreich ſpielt, darum aber nicht winder hübſch iſt. Eines Tages mußte der Finanzmann Duvrard, der zum Schluß des 18. und zu Be⸗ ginn des 19. Jahrhunderts Rieſengeſchafte in Lieferungen für die franzöſiſche Armee machte, einen ebenſo vornehmen, wie unnahbaren hoch⸗ geſtellten Herru für eine Sache zu gewinnen⸗. Duvrard, der ein außerordentlicher geiſtreicher Mann und dazu von einer fabelhaften Frei⸗ gebigkeit war, verfügte ſich zu dem gefürchteten Herrn und plauderte über alles Mögliche, nur nicht über das Geſchäft. Beim Abſchied aber legte er auf die Marmorplatte des Kamins ein Päckchen mit Banknoten nieder. Die hohe Ex⸗ zellenz fuhr, wie von einer Tarantel geſtochen, auf.„Herr!“ donnerte der Gewaltige.„Was unterfangen Sie ſich?!“—„Ich habe dieſe Ker⸗ nigkeit.„Wollen Sie wohl das Geld wieder einſtecken?!“—„ dieſe lumpigen 100 000 Franken.—„Soll ich meinen Diener ruſen?“—„ vorläufig als einen Vor⸗ ſchuß.„—„Hinaus!!!“— auf die Million, die ich für Sie beſtimmt hatte, hinge⸗ legt!“„Hm!!. Machen Sie mal die Türe zu und kommen Sie näher!“ Wahrſcheinlich hatte Ouvrad, als er die 100 000 Franken auf die Kaminecke legte, auch nicht im entferuteſten da⸗ ran gedacht, dem Manne mehr anzubieten als er aber ſah, wie die Sache ſtand, machte er ih Ee Zauberwort„Million“ kurzerhand ein Ende. 4 12. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaaklatt) Wiensrug, den 19. 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