Wonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck. 3 42 vro Quartal Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile..20 Nck Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Beilagen: KAmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Anterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; mannh der Stadt Man Geleſenſte und verbreitetſte Zeit Anze nheim und Amgebung 75 ung in Mannheim und Amgebung und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; eimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Hdreſſe: „General⸗Anzeiger maungheim“ Celephon⸗Hummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktioonñ„ 377 Exped, u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Uhr Nr. 382. „2TTTTßfß7ßßßfß0 ͤvvVddTdb ͤ ĩͤ Mannheim, Dienstag, 19. Auguſt 1913. Bourgeoiſte und Sozialismus. Von Dr. Otto Warſchauer, Profeſſor der Staatswiſſenſchaften, Berlin. Seit langer Zeit und namentlich wiederum bei den jüngſten Landtagswahlen in Preußen ſind von ſozialdemokratiſcher Seite die heftigſten Angriffe gegen die Bourgeoiſie gerichtet worden. Wiederholentlich wurde die Behauptung aufge⸗ ſtellt, daß ſie, im Kampfe der Gemeinen und Hörigen gegen den Lehensadel entſtanden, ein nur von eigennützigen Intereſſen geleiteter Einzelſtand ſei, der dauernd und in verhängnis⸗ vollſter Art die Idee der Selbſtſucht in ſich ver⸗ körpere und namentlich denjenigen, die keine Arbeitswerkzeuge beſitzen, d. h. den Arbeitern 77 5 5 elos ü Viele Vertreter zialdemokratie geben tendenziös der Anſicht einen vielfach lärmenden Ausdruck, daß die Bourgeoiſie nur an ſich denke und für andere nicht ſorgen, daß durch ihre Entwicklung für die breiteren Volksklaſſen beinerlei Vorteil entſtan⸗ den ſei und ſte fitr dieſe letzteren weder materiell noch intellektuell viel geleiſtet habe. Sind dieſe Vorwürfe tatſächlich gerechtfertigt? An anderer Stelle iſt ausführlich“) bereits aus⸗ einander geſetzt worden, wie unbegründet und ſachlich unhaltbar ſie ſind, aber auch hier ſei, wenn auch nur mit wenigen Worten, ihr Fein⸗ gehalt geprüft. Wohl mag die Bourgeviſie wie jede ſonſtige Bevölkerungsgruppe im Staat Unterlaſſungsſünden begangen haben, die beſſer unterblieben wären, aber einſeitig und engherzig werden von ſozialdemolratiſcher Seite immer nur die Mißſtände, die mit ihrer Entwicklung ver⸗ bunden geweſen, hervorgehoben, ohne daß der Vorteile gedacht iſt, die für das Prole⸗ tariat und namentlich die Arbeiterſchaft durch ſie geſchaffen worden ſind. Die Bourgeoiſte iſt der für die Entwicklung und den Beſtand eines jeden Staates unentbehrliche Mittelſtand, und die Rechte, die dieſer letztere namentlich in Deutſch⸗ land ſich zu erobern verſtanden, waren die erſte Etappe zur Freiheit, ohne welche auch die unterſten Schichten des Volkes in dauernder Abhängigkeit von Adel und Klerus geblieben wären. Die Aufhebung der Zünfte und Gilden, die Beſeitigung der Fronden, die Gewähr mehr oder minder liberaler Verfaſſun⸗ gen und piele andere gleichartige Kulturerrungen⸗ ſchaften in Deutſchland, die zuvörderſt durch die —— ) Bergl. mein Buch„Zur Entwicklungsgeſchichte des S2a18 Bexlin Vahl 1900 nie raſtende Energie der Bourgeoiſie herbeige⸗ führt wurden, ſind in ihren Wirkungen min⸗ deſtens ebenſo ſehr den Arbeitern und dem ge⸗ ſamten Proletariat wie der Bourgeoiſie zugute gekommen. Auch ihre internationalen Erfolge, die ſeit langer Zeit z. B. durch die Erfindung der Buchdruckerkunſt, die Erſchließung neuer Seewege, die Nutzbarmachung des Dampfes und in der Gegenwart durch die phänomenalen Fort⸗ ſchritte der Technik erzielt worden ſind, haben das geſamte ſoziale Niveau und beſonders die materielle Lage aller und nicht nur derjenigen Elemente gehoben, auf deren Initiative und Intelligenz ſie urſprünglich zurückzuführen ſind. Wie hohl endlich der Vorwurf iſt, daß die Bourgeoiſie ſich dauernd in Selbſtſucht und Eigenliebe nur mit den eigenen Intereſſen be⸗ ſchäftige, beweiſt die unleugbare Tatſache, daß gerade ihrem Schoß alle jene Philoſophen ent⸗ ſprungen ſind, die, wie Montesquien, Voltaire und viele andere, kein anderes Ziel im Auge hatten, als das Wohl nicht eines Einzelſtandes, ſondern der geſamten Menſchheit. Und daß die ſoziale Bewegung des 19. Jahrhunderts überhaupt zum Ausbruch gekom⸗ men iſt und damit ein teilweiſe berechtigter Kampf gegen viele Mißſtände der Geſellſchaft aufgenommen werden konnte, iſt gleichfalls in höherem Maße ein Verdienſt der Bourgeoiſie wie des Proletariats, das durch die Bemühungen ſittlich hochſtehender Ele⸗ mente des Bürgertums der Idee ſeiner materiel⸗ len und geiſtigen Befreiung nähergeführt wor⸗ den iſt. Denn jene geſämte Bewegung iſt urſprünglich auf beſtimmte, feweilig herrſchende und das Denken ſowie Handeln der Menſchen ——— (Abendblatt) Schwachen und Armen gedenkt, liefert den be⸗ redteſten Beweis hierfür, und wie hätte ſie ſich wohl geſtaltet oder würde ſie überhaupt zuſtande⸗ gekommen ſein, wenn ſie der Initiative und Ob⸗ hut der Sozialdemokratie überlaſſen worden wäre? Die Vorwürfe, die von der letzteren gegen die Bourgeoiſie erhoben werden, und die bei allen Wahlbewegungen im Reiche als gefügiges Mit⸗ tel im Kampfe gegen den Beſtand der bürger⸗ lichen Geſellſchaft gehandhabt werden, ſind da⸗ her als hohl und nichtig zu bezeichnen; ſie dienen, nur zur Verführung der leicht beſtimmbaren Maſſen, und ihre Abwehr iſt im allgemeinen Wohlfahrtsintereſſe geboten. Der 60. Katholikentag in Metz. sh. Metz, 18. Auguſt. II. Der heutige zweite Tag der 60. Generalver⸗ ſammlung der Katholiken Deutſchlands wurde eingeleitet durch ein Pontifikalamt zu Ehren der Jungfrau Maria, der Patronin der Deutſchen Katholikentage. Um 9½ Uhr vormittags trat die Verſamm⸗ lung der„Organiſation der Katho⸗ likein Deutſchlands zur Verteidi⸗ gung der chriſtlichen Schule und Er⸗ ziehung“ zu ihren Beratungen zuſammen. Der Beſuch war wiederum ein überaus ſtarker. Die Organiſation iſt bekanntlſch auf Betreiben des Oberlandesgerichtsrats Mar⸗ eee des langjährigen Referenten der Zentrumsfrak⸗ ſamte Arbeiterge etgebung entſcheidend beeinfluſſende Theorien zurückzu⸗ führen. Man mag ſich gegen dieſe letzteren urd, die Richtigkeit ihrer Ziele ſtellen wie man wolle, man mag ſie inhaltlich befehden oder vertreten, ſie als gefährlich oder verheißungsvoll hinſtellen, eine unleugbare Tatſache bleibt unter allen Um⸗ ſtänden beſtehen. Alle diejenigen, die wie in England Owen, in Frankreich Fourier und Louis Blanc, in Deutſchland Robertus, Marx und Laſſalle derartige Theorien aufſtellten, ſind nicht aus Arbeiterkreiſen hervorgegangen, ſondern entſtammten dem beſitzenden Bürgertum, d. h. der Baurgeoiſie. Leitete ſie die Idee der Stan⸗ desſelbſtſucht oder das ideale, wenn auch ſachlich nicht immer gelungene Beſtreben nach Förderung des Gemeinwohles? Und ſchließlich zeigt es auch die jüngere Vergangenheit und die Gegen⸗ wart, namentlich in Deutſchland, daß nur die Bourgeoiſie, und zwar in ihren wertvollſten Be⸗ ſtandteilen, imſtande iſt, der Löſung ſozialer Probleme erfolgreich näher zu treten. Die ge⸗ die fürſorglich der tion über Schul⸗ und Erziehungsfragen zu⸗ ſtandegekommen und zum erſtenmal auf dem Katholikentage in Aachen öffentlich in die Er⸗ ſcheinung getreten. Man ging bei Schaffung der Organiſation von der Erwägung aus, daß angeſichts des Beſtrebens der Gegner auf Ab⸗ ſchaffung der konfeſſionellen Schule eine Ver⸗ teidigungslinie für die chriſtliche Schule gebildet werden müſſe, die auf möglichſt breite Grund⸗ lage zu ſtellen ſei. Als erſter Redner ſprach Oberlehrer Cuny (Montigny) über „Die konfeſſionelle Volksſchule“, Wir ſind nicht gegen die Verſtandesbildung, Kenntniſſe gut angewandt, ſind immer von Nutzen, aber wir wenden uns gegen die Anſicht, als könnten Kenntniſſe den Charxakter bilden, als hätten die Schulen ihren ganzen Zweck er⸗ reicht, wenn ſie Leſen, Schreiben und Rechnen lehren. Man ſchwärmt heute für eine Moral ohne Gott. Aber wenn die Leidenſchaften mit der ganzen Wucht unſere heranwachſende Ju⸗ gend aufrütteln, dann verfangen die Redens⸗ abten von der Schönheit der Tugend und der Häßlichkeit des Laſters nicht mehr.(Lebhafte Zuſtimmung). Wir halten ferner an der kon⸗ feſſionellen Volksſchule feſt, weil in der Schule die Erziehung des Elternhauſes fortgeſetzt wer⸗ den ſoll und damit die Kirche ihrer Pflicht, die ihr anvertraute Jugend in den Glaubenswahr⸗ heiten zu unterrichten und nach dem chriſtlichen Sittengeſetz zu erziehen, nachkommen kann. Auf dieſes Recht und dieſe Pflicht zu unterrichten und zu erziehen, darf die Kirche nicht ver⸗ zichten, ohne ſich eines ſchweren Vergehens ſchuldig zu machen. Schließlich kann keine an⸗ dere Schule für die konfeſſionelle Schule Erſatz bieten. Deshalb dürfen wir nicht ruhen und nicht raſten, ſolange unſere chriſtliche Volksſchule in Gefahr iſt.(Stürmiſcher Beifall.) Weiter ſprachen Hauptlehrer Weyhaupt (Straßburg) über„Vaterländiſche Erziehung und konfeſſionelle Erziehung“ und Waiſenhaus⸗ direktor Mauel(Köln) über„Die Volksſchule in ihrem Verhältnis zu Kirche und Staat“. Beide Redner betonten, daß ohne Religion keine Erziehung und keine Charakterbildung möglich ſei. Daher könne die Schule ohne Re⸗ ligion und ohne den Einfluß der Kirche nicht exiſtieren. Daher müſſe der Ruf ertönen: Fort mit dem religionsloſen Unterricht und der Simultanſchule, die konfeſſionelle Schule ſei un⸗ ſere Loſung! Zu dieſem Thema nahm auch Biſchof Benzler das Wort, indem er ausführte; Nie⸗ mals werden wir dulden, daß unſere Schule entchriſtlicht werde.(Stürm. Beiſaß Redner erinnerte an die daen ee B. gien und daran, daß zurzeit auch in Luxen burg heftige Kämpfe gegen die Schule geführt würden. Die deutſchen Katholi⸗ ken müßten, wie ſeinerzeit den Belgiern ſo auch den Luxemburgern ihre Unterſtützung leihen durch das Gebet. Der Redner erinnerte au einen Spruch, der ſeinerzeit in Flandern im Schwange war und der lautete:„Sie ſollen ſie nicht haben, die reine Seel' vom Kind, ſo lange noch in Flandern ein einziger Vlam ſich find'!“ Das ſoll auch unſere Loſung ſein. Mit allen Kräf⸗ ten müſſen wir kämpfen für unſere katholiſche Schule, indem ich den Segen Gottes herabflehe auf Sie, damit Sie noch viel Gutes erwirken, bitte ich den hochwürdigen Herrn Biſchof von Koppes, mit mir gemeinſam dieſer Verſamm⸗ lung, welche die Verteidigung der chriſtlichen Schule auf ihre Fahne geſchrieben hat, den Se⸗ gen zu erteilen. Die Verſammlung kniete nieder und empfing den Segen der beiden Biſchöfe, auf die dann Oberlandesgerichtsrat Marx ein be geiſtert aufgenommenes Hoch ausbrachtt Um 11 Uor begann im Feſtſaal des Hotel Terminus 5 die zweite geſchloſſene Verſammlung. Stürmiſch begrüßt, nahm der Präſident des Fenlleton. Reifebetrachtungen eines Kunſthiſtorikers. Kupenhagen. Von Dr. Alfred Kuhn Berlin. (Schluß.) Der Einfluß Rodius iſt denn auch in der neuen Zeit gewaltig geweſen. Stephan Sinding, Skanßinaviens bedentenſter Meiſter iſt ihm am Ende unterlegen. Aufgewachſen in Paris unter dem Einfluß der großen Franzoſen der 7her Jahre, gebildet an Michelangelo, hat er ſeinen frühen Werken z. B. einen„Sklaven“— das Gipsmodell von 1878 ſteht im Magazin— deſſen Marke aufgeprägt. Noch die große etwas redſelige aber eindrucksvolle Gruppe,„Eine Barbaren⸗ mutter trägt ihren gefallenen Sohn von der Schlacht weg(1883), atmet dieſen Geiſt. Dann ſetzt die Reihe jener Bildwerke ein, welche ſeine perſönliche Note tragen und welche ſeinen Welt⸗ ruhm begründet haben, die Gefangene Mutter ſägt ihr Kind(1887), zwei Menſchen(1891 und „Anbetung“(1900). Fuun aee 1 e f eben dem rein Novelliſtiſe behandelt. Jeweils auf engem Raums zuſam⸗ eee Aufgabe iſt in beiden Menſchen“ die Art und Weiſe wie ſich der Künſt⸗ ler mit vier Händen und vier Beinen abgefunden hat, ganz beſonders glücklich, ſo hat die„Säugende Mutter“, neben der vollkommenen Löſung des⸗ ſelben Problems, noch den großen Vorzug, daß jede Süßlichkeit vermieden iſt. Hiervon hat ſich der Meiſter nun in der„Anbetung“ leider nicht ferngehalten. Techniſch ſind dieſe Werke, deren Abbildungen in unzähligen Exemplaren über ganz Europa berſtreut ſind, nicht ganz befriedigend. Macht auch Sinding nicht den Fehler, in ſeinem Materjial Unwiedergebliches darzuſtellen, ſo ſpricht er doch in ſeiner Formengebung zu deut⸗ lich. Aus dieſem Grunde wirken die Konturen zu hart, die einzelnen Flächen werden zu ſcharf von⸗ einander abgeſezt. Wundert man ſich bei Rodius! Plaſtiken, wenn man näher tritt, darüber, daß die Form kaum umgrenzt zu ſein ſcheint, während man in einer gewiſſen Entſernung jede Einzelheit glaubte greifen zu können, ſo erſtaunt man, wenn man beim Herantreten an eine Sindingſche Pla⸗ ſtik erkennt, daß dieſe am Ende garnicht ſo glatt gearbeitet iſt, wie ſie pon der Ferne den Eindruck machte. Dies ſind techniſche Mängel. Vielleicht hat der Künſtler ſie ſelbſt empfunden. Auf feden Fall hat er in ſeiner letzten Schöpfung verſucht, denſelben abzuhelfen. Es handelt ſich um eine 1912 gearbeitete Gruppe, ein junges Weib dar⸗ ſtellend mit einem großen Teil ihres Körpers im Stein befangen, die Arme ausgebreitet, den Kopf mit geſchloſſenen Augen, in tieſer Verzückung zu⸗ rückgeworfen. Vor ihr, zu Füßen, windet ſich ein Mann, das Geſicht in den Stein gedrückt. Es iſt unſchwer einzuſehen, daß ſowohl Idee als auch Technik von Rodin inſpiriert ſind. Aber es war ſehr unklug von Sinding, dem Beſchauer, den Ver⸗ gleich ſo leicht zu machen. Wächſt bei dem großen Franzoſen das Bildwerk wirklich gus dem Stein heraus, ſodaß es unmöglich ſcheint, feſtzuſtellen, wo der rohe Block aufhört und wo die geſchaffene Form beginnt, ſodaß der Eindruck des Unerhörten, Ueberſinnlichen immer entſteht, ſo wird bei Sin⸗ ding der Eindruck erweckt, als ſei die ganze Rund⸗ plaſtik ausgeführt worden und dann wieder in den Stein hineingelegt. Das iſt natürlich nicht der Fall, aber dieſer etwas groteske Vergleich mag doch zeigen, wie wenig der Skandinavier den tie⸗ feren Geiſt Rodins begrifſen hat. Er hat ihn nur äußerlich nachgeahmt. Schwankend in ſeiner Tech⸗ nik, nur von ein paar glücklichen Ideen zehrend, wird er ſich wohl mit dem Ruhm des Tages be⸗ gnügen müſſen. Ein ganzer Saal iſt der Bronzekleinplaſtik Meuniers geweiht, nicht weniger als 55 Num⸗ mern umfaßt die Kollektion. Da ſtehen der„Sä⸗ mann“,„der Hafenarbeiter“,„der Laſtträger“, „der Ackerbauer“,„der Garbenbinder“,„der Schnitter!, alle jene kleinen Statuetten mit der großen Monumentalität. Franeois Millet iſt ihr Großvater. Er hatte zum erſten Mal das Erha⸗ bene geſehen, das in einem Bauern liegt, wenn er mit weit ausholendem Arm die Körner auswirft, in einem Pflüger, wenn er mit ſchwerem Tritt hinter dem Geſpann nachſchreitet, Er hatte gefun⸗ den, daß es keine griechiſchen Götterleiber brauche, den Genuß gn dieſen Kunſtwerken nicht verküm⸗ nier ſah noch mehr. In dem ſchwer arbeitendenn in Nacht und Tiefe lebenden Geſchlecht der Berg⸗ arbeiter, ſah er Größe. Mit unendlicher Liebe beobachtete er ſie, nichts worin er nicht das Cle⸗ ſchöpf Gottes geſehen hätte. Im letzten abgetrie⸗ benſten Gaul ſah er die ewige Form. Vielleicht iſt ſein Streben nicht ganz ſo lauter, wie das Millets geweſen war, vielleicht klingt in ſeinen Worten mehr als ein künſtlepiſches Erlebnis. Es gellt wie Streikſignal, wie Aufruhr, wie Klaſſen⸗ haß. Auch ſind die künſtleriſchen Mittel nicht ganz ſo rein wie die Millets. Der Eindruck des Monumentalen wird erreicht durch mehr als un⸗ natürliche Verkleinerung der Köpfe, ganz ebenſo wie das ehedem in der Antlke geweſen war. Meu⸗ nier durfte ſich eigentlich nicht der Maße griechi⸗ ſcher Götterbilder bedienen, um belgiſche Gruben⸗ arbeiter darzuſtellen.— Trotzdem ſoll man ſich mern laſſen. Sie ſind durchaus ſchön, und tief empfunden, und ihre Bronzebehandlung iſt vor⸗ züglich. Mit dieſen Muſeen iſt die Reihe der Kunſtſtät⸗ ten noch nicht erſchöpft; es gibt noch ein Däni ſches Muſeum, ein Kunſtgewer bemu⸗ ſeum, ein Muſeum nordiſcher Alter⸗ tümerx und eine kronologiſche Sammlung der däniſchen Könige im Roſenborg⸗ Ach lo ß. Keines dieſer Muſeen iſt alltäglich Die 8 Sammlung, in ein paar jämmerlichen chen eines Mietshauſes einqugrtiert, um Menſchenherzen künſtleriſch zu faſſen. Meu⸗ überreiche Jülle von Produkten dän kunſt, das Muſeum nordiſcher Altertit 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den 19. Auguſt 19185. Mainzer Katholikentages Landtagsabgeordneter Schmitt(Mainz) das Wort zur Begründung der vorliegenden Reſolution zur römiſchen Frage: „Die 60. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands bringt dem erhabenen Oberhaupte der heiligen Kirche, dem Heiligen Vater Pius X. ihre ehrfurchtsvollſte Huldigung und das Gelöbnis treueſten unverbrüchlichſten Ge⸗ heit glücklich geneſen ließ. in dem gegenwärtigen Jubilaums. Gnaden⸗ fahr noch erhöht durch das Andenken an die Be⸗ fretung der Kirche nach heftigen Verfolgungen, als Kaiſer Konſtantin der Große vor 1600 Jahren ihre Feſſeln löſte und ſie dadurch in den Stand ſetzte, ihre hohen Aufgaben zu erfüllen, die heidniſche Welt in eine chriſtliche umzugeſtal⸗ ten. In Erinnerung an dieſe Großtat des Edikts von Mailand, das wir in dieſem Jahre freudig feiern, fühlen wir aber tiefen Schmerz über die bedrängte Lage der Heiligen in der Jetztzeit und proteſtieren gegen die fortdauernde Beeinträchtigung der Freiheit ihres Ober⸗ hauptes. Daher fordert die 60. Generalverſamm⸗ lung der Katholiken Deutſchlands von neuem, daß der Papſt als Oberhaupt der katho⸗ liſchen Kirche eine volle und wirkliche Freiheit in der Ausübung ſeines oberſten Hirtenamtes genieße, welche die unabläſſige Vorbedingung für die Freiheit und Unabhängig⸗ keit der ganzen katholiſchen Kirche bildet. Zum erneuten Troſt in ſeiner bedrängten Lage ſendet ſie dem geliebten Heiligen Vater das Gelöbnis ihres treueſten Gehorſams und un⸗ berbrüchliche Anhänglichkeit an den Heiligen Stuhl als den gottgewollten Mittelpunkt der katholiſchen Kirche und verſpricht, in unabläſſi⸗ gem Gebete zu flehen, daß Gott die Tage der Prüfung ſeines Stellvertreters auf Erden ab⸗ kürzen wolle. Sie fordert endlich alle Katho⸗ liken auf, fortzufahren in der Sammlung und Unterſtütung des Peterspfennigs, um auch dadurch dem Heiligen Vater einen Beweis ihrer kindlichen Liebe und ihrer treuen An⸗ hänglichkeit an die heilige Kirche zu geben.“ Der Rednuer erklärte hierzu, dieſe Reſolution egründe ſich von ſelbſt.(Stürmiſcher Beifall.) Meiner Meinung nach iſt ſie auch nicht mehr zu egründen. Jeder einzelne Satz entſpringt aus der ganzen Fülle der Gedanken jedes katholiſchen Mannes und er iſt aus dem vollen Herzen jedes Katholiken niedergeſchrieben. Es wäre daher nur m, wenn Sie ſofort ihre Zuſtimmung zu der ſolution kraftvoll zum Ausdruck brächten.(De⸗ monſtrativer Beifafl.) Zwei Momente möchte ich aber doch hervorheben. Man hat uns Katholiken borwurfsvoll gefragt, weshalb wir eigentlich immer wieder mit dieſer Forderung kämen, das wirke doch auf die Dauer langweilig. Ach, meine Her⸗ kren, da haben Sie, die Sie das ſagen, neben die Scheibe geſchoſſen.(Heiterkeit und Beifall.) Hat ſchon einmal ein Vater oder eine Mutter ſich darüber beklagt, daß ihnen ihre Kinder zu oft ſagen, wie gern ſie ſie haben? oder haben ſich ſchon einmal Kinder beklagt, daß Vater und Mut⸗ ter ihnen zu oft ihre Liebe zeigen? In gleicher Weiſe wollen wir unſerem Heiligen Vater und der Kirche ſagen, wie lieb wir ſie haben. Wir deuk⸗ en Katholiken haben unſeren Heiligen Vater don ganzen Herzen gern, und deswegen benützen wir jede Gelegenheit, die ſich uns bietet, um ihm ſagen, wie ſehr wir ihn lieben. Wir nehmen Gelegenheit wahr, um ihm immer wieder eue zu geloben und ihm zu erklären, daß er erzeit unſeres treueſten Gehorſams ſicher ſein un. Und noch ein Zweites. In früheren Jah⸗ ren haben wir es oft erlebt, daß Zeitungen die Behauptungen aufſtellten, daß wir durch unſere Behandlung der römiſchen Frage und durch unſere Forderung der vollen Freiheit und Unabhängig⸗ it des Heiligen Vaters unter Umſtänden eine Schädigung des deutſchen Vaterlandes herbeifüh⸗ ren könnten. Das verſtehen wir nicht. Sollen wir nicht mehr ſagen dürfen, daß man jemandem Unrecht getan hat und daß das angetane Unrecht wieder gutgemacht werden ſoll? Wie, darüber haben wir uns nicht die Köpfe zu zerbrechen, das iſt Sache derjenigen, die das Unrecht begangen haben.(Stürmiſche Zuſtimmung.] Wir können auch zur Erreichung unſeres Zieles nur mit einer einzigen Waffe eingreifen, die uns keine Macht der Welt rauben kann, nämlich mit der Waffe des Gebetes, die freilich von unſeren Gegnern nicht ſehr ernſt genommen wird, des Gebetes, daß Gott die Tage der Prüfung des Stellvertreters Chriſti auf Erden nach Möglichkeit abkürzen möge. Von der Macht des Gebetes haben wir allerdings eine andere Vorſtellung wie unſere Gegner. Daher ſpreche ich es als unſere feſte Ueberzeugung aus: Wenn die Katholiken des ganzen Erdkreiſes, wie wir es tun und wie die Chriſten des erſten Jahr⸗ hunderts es taten, zu Gott beten, dann wird und muß ein neues Edikt von Mailand oder Rom er⸗ gehen auf Grund deſſen der Heilige Vater frei hervorgeht aus dem Vatikan und ſeine Kräfte frei und ungehindert entfalten kann im Sinne des Stifters unſerer heiligen Kirche. Wann dieſe Zeit kommen wird, wiſſen wir nicht. Wir hoffen und wiſſen aber: die Zeit wird kommen, wenn die Mächtigen dieſer Erde vor den Entſcheidungs⸗ kampf mit den unheilvollen Gewalten über Staat und Geſellſchaftsordnung geſtellt werden. Dann werden ſie einſehen, daß das Wort Gottes ſeine Gewalt behält vor allem anderen und daß ſich ihm alle Kaiſer, Könige und Fürſten unterwerfen müſſen. Daher laſſen Sie uns begeiſtert und ein⸗ mütig die Reſolution annehmen.— Unter ſtürmi⸗ ſchem Beifall geſchieht dies. Es ereignete ſich hierauf ein bemerkenswerter Zwiſchenfall. Der Vorſitzende, Fürſt zu Löwenſtein fragte, ob hierzu jemand noch das Wort wünſche.— Vom Preſſetiſch her meldete ſich der bekannte Rechtsan⸗ walt Stieve(Zabern), der zuerſt vor einem Jahrzehnt als Verteidiger in einem Fronleich⸗ namsprozeß von ſich reden machte. Im elſaß⸗ lothringiſchen Zentrum machte er davon ſich reden, daß er altdeutſche Tendenzen verfocht. In Straß⸗ burg ließ er ſich zum erſten Male auf einem Deut⸗ ſchen Katholikentage ſehen und vertrat hier die Forderung, daß Kaiſer Wilhelm II. katho⸗ liſch werden müßte, um als Herzog von Lothringen die Regierung der Reichslande führen zu können.— Trotzdem der Präſident Fürſt zu Löwenſtein mehrfach darauf aufmerkſam gemacht wurde, daß ſich Rechtsanwalt Stieve zum Wort gemeldet habe, darunter auch von dem Gra⸗ ſen zu Droſte⸗Viſchering, erklärte er doch die De⸗ batte für geſchloſſen. Hierauf begründete Landgerichtsdirektor Gie ß⸗ ler⸗Maunheim die Reſolution zur Jeſnitenfrage. „Die 60. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands erblickt in dem Reichsgeſetz vom 4. Juli 1871 gegen die Geſellſchaft Jeſu und die mit ihr angeblich verwandten Orden und ordens⸗ ähnlichen Kongregationen die beklagenswerte Ent⸗ rechtung einer ganzen Gruppe unbeſcholtener deutſcher Männer und Frauen, die ohne jedes Ver⸗ ſchulden ihrerſeits unter ein gehäſſiges Ausnahme⸗ geſetz geſtellt wurden, das im letzten Grunde eine ſchwere Verletzung der den Katholiken grundſätz⸗ lich gewährteiſteten Freiheit der Religionsübung ſowie der ſtaatlichen Gleichberechtigung des katho⸗ liſchen Glaubensbekenntniſſes bedeutet. Es er⸗ füllt die Katholkken mit wachſender Sorge, wenn ſie ſehen müſſen, wie der Geiſt der Unduldſamkeit, der dieſes Geſetz geſchaffen hat, auch heute am Werkle iſ. un ſeinen Vollzug ſogar noch über den Inhalt des Geſetzes hinaus zu verſchärfen, wäh⸗ rend gleichzeitig den Atheiſten und Anarchiſten aller Art in unbegrenztem Maße die Freiheit ge⸗ laſſen wird, die Fundamente des chriſtlichen Staa⸗ tes und der Geſellſchaftsordnung zu untergraben. Daher erachtet die 60. Generolverfammlung der Katholiken Deutſchlands in Metz es gleich ihren Vorgängern als heilige Pflicht, mit allem Nach⸗ druck die alsbaldige vollſtändige und vorbehaltloſe Aufhebung des Reichsgeſetzes gegen die Jeſuiten und die ihnen verwandten Orden zu verlangen.“ Zur Begründung dieſer Reſolution führte der Redner aus: Wir wollen gegen das Ausnahme⸗ geſetz wider die Jeſuiten in dieſem Jubeljahr gans beſonders energiſch proteſtieren. Mit den Katho⸗ liken der ganzen Welt fordern und wünſchen wir, daß das Ausnahmegeſetz endlich fällt. Es iſt ge⸗ richtet gegen Männer und Frauen, die das Beſte und Schönſte für die Menſchheit geleiſtet haben. Wir Katholiken laſſen uns nicht von ihnen tren⸗ nen, denn die Vorwürfe, die man gegen die Je⸗ ſuiten erhebt, erhebt man auch gegen die Kirche und damit gegen uns alle. Daher empfinden wir das 40jährige Unrecht ſo tief und verlangen, daß es endlich gut gemacht werde.(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) Das Jeſuitengeſetz und vor allem der neue Bundesratsbeſchluß ſind ein Schlag ins Geſicht des katholiſchen Volkes(donnernder Beifall), und daher müſſen wir dem Gefühl der Empörung hier Ausdruck geben. Wenn die Gegner ſagen, die Je⸗ ſuiten verbreiten durch ihre Lehre Unmoral und Unſittlichkeit, ſo können wir nur erklären, ſie lehren nichts anderes, als was die Kirche und der Heilige Vater vorſchreiben. Wenn man ihnen Vorwürfe macht, ſo macht man ſie auch uns und dem Heiligen Vater. Man ſagt, die Jeſuiten ſeien nicht vaterländiſch, ſondern international. Nun, als Katholiken ſind wir alle inter⸗ national(ſehr richtig). Es iſt Aufgabe der Kirche, alle Völker zu lehren und wir wollen, daß wir in dieſer Beziehung mit allen Glaubens⸗ genoſſen der ganzen Welt einig ſind. Aus dem⸗ ſelben Grunde ſind wir aber auch ſo vaterländiſch als nur möglich, und wir haben oft gezeigt, wie patriotiſch wir geſonnen find. Auch die Jeſuiten haben, ſelbſt nachdem man ſie aus dem deutſchen Vaterlande vertrieben, gezeigt, daß ſie überall, wo ſie konnten, für die Größe und das Anſehen des Deutſchen Reiches arbeiteten.(Beifall.)] Wir haben immer wieder betont, daß wir Frie⸗ den haben wollen im Reich, und aus dieſem Gefühl heraus verlangen wir die Jeſuiten zurfck. In demſelben Sinne hätte auch jeder Jeſuit an Kai⸗ ſers Geburtstag gepredigt, wenn man ihm das nicht verboten hätte. Wir haben in Deutſchland genug Atheiſten und Moniſten und Freidenker und wie ſie alle heißen. Dieſen gibt man die vollſte Freiheit, ihren Unglauben zu verbreiten. Aber denen, die für die Grundlagen des Staates und der Gefellſchaft eintreten, gibt man ſie nicht, ſie ſind verfehmt. Daher haben wir immer wieder zu verlangen, daß die Jeſuiten zurücklehren, daß man ihnen volle Gleichberechtigung im deutſchen Vaterlande gewährt. Auch im Intereſſe der Kul⸗ tur fordern wir die Beſeitigung des Geſetzes und des Bundesratsbeſchluſſes.(Stürmiſcher anhalten⸗ der Beifall.)— Die Reſolution wurde einſtimmig angenommen.— Weiter ge⸗ langte noch ein Antrag zur Aunahme, der die Unterſtützung des Raphael⸗Vereins empfiehlt. Der Verein ſteht bekanntlich auswandernden katholi⸗ ſchen Deutſchen in Nordamerika mit Rat und Tat zur Seite.— Damit hatte die zweite geſchloſſene Verſammlung ihr Ende erreicht. In einer geſchloſſenen Ausſchuß⸗Sitzung, die über Mittag tagte, wurde beſchloſſen, den nächſten Katholfkentag im Jahre 1914 in Münſter abzuhalten. Um 5 Uhr nachmittags trat in der Feſthalle die erſte öffentliche Verſammlung zuſammen, die von über 6000 Perfonen beſucht war. Der Präfident des Katholikentages Fürſt z u Löwenſtein eröffnete die Verſammkung mit dem katholiſchen Gruß und fuhr dann fort⸗ Zum zweiten Male nimmt jetzt das Reichsland die Generalverſammlung der Katholiken Deutſch⸗ lands auf. Es war kein kleines Wagnis, das die Katholken von Metz unternahmen, als ſie die 60. Generalverſammlung zu ſich einluden. Ein Wall von Schwierigkeiten war vorauszuſehen. Trotz⸗ dem kann man ſchon jetzt ſagen: es wird gut gehen auch in Metz!(Demonſtrativer Bei⸗ fall). Freilich harte Tage liegen hinter uns, an denen wir uns fragten, ob es in dieſem Jahre überhaupt einen Katholikentag geben wird. Die Kriegsfurie am Balkan hat mehr als einmal ge⸗ droht, auch nach Deutſchland hinüberzuſchlagen und da hätte die friedliche Arbeit der Katholiken⸗ tage dem kriegeriſchen Treiben weichen müſſen. Gott dem Allmächtigen ſei Dank, daß er uns da⸗ vor bewahrte. Die kriegeriſchen Zeiten, die hin⸗ ter uns liegen und die kriegeriſchen Erinnerun⸗ gen ſind nicht zu trennen von dem Ort, wo wir ſtehen. Eines möchte ich vor allem ſagen: ſcho⸗ nen wir in dieſen Tagen die Gefühle, die jeder edeldenkende Menſch verſtehen und achten muß.(Lebh. Beifall). In einer Herzensregung können ſich alle treffen, die zu dem Katholikentage gekommen ſind: in der ritterlichen Hochachtung vor den Helden, die auf lothringiſchem Boden ge⸗ fallen ſind und für die wir ein inniges Gebet in unſerer Seele tun. Wir leben überhaupt im Zeit⸗ alter der großen Erinnerungen. Vor zwei Jah⸗ ren in Mainz feierten wir den 100jährigen Ge⸗ burtstag Kepplers, des großen Biſchofs. Im vo⸗ rigen Jahre in Aachen hatten wir unſeres großen Windthorſt zu gedenken und im Jahre 1913 häufen ſich die Erinnerungen. Wir feiern heute die diamantene Jubelfeier der 60. Wiederkehr eines Katholikentages. Welch großen Segen, welche Er⸗ folge hat die Arbeit dieſer 60 Jahre für Deutſch⸗ land gebracht. Wir ſind ſonſt keine Freunde vom Jubilieren und möchten nicht viel Brimborium auch von dieſer Tagung machen. Wir wollen aber un Dankbarkeit der Männer gedenben, die uns in den 60 Jahren ihre Arbeitskraft ſchenkten. Wir feiern in dieſem Jahre weiter die Befreiung der Kirche vor 1600 Jahren und die Katholiken Deutſchlands gedenken außerdem des 100. Geburts⸗ ſtages des Geſellenvaters Kolping. Ich kann da⸗ rauf nicht näher eingehen, ich habe eine wichtigere Aufgabe, nämlich einen Rückblick zu werfen auf die Vorgänge des letzten Jahres von Aachen bis Metz. Wir haben in Aachen eine Eingabe an den Reichskanzler beſchloſſen und darin um Aufhebung des Jeſuitenge⸗ ſetzeiss gebeten. Sie iſt auch abgegangen und hat wohl auch ihre Adreſſe erreicht. Die Jeſuiten find, je mehr ſie verfolgt wurden, deſto mehr die Lieblinge des katholiſchen Volkes geworden. Daß auf unſere Eingabe gar nichts geſchehen würde, hat wohl niemand geglaubt. Es iſt auch etwas ge⸗ kommen, der Bundesrat hat nicht nur die prieſterlichen, ſondern auch jede nichtprieſterliche Handlung der Jeſuften als unberechtägt er⸗ blärt.[Pfui⸗Rufe). Alſo eine Verſchärfung, an die ſelbſt in den Zeiten des Kulturkampfes nie⸗ mand dachte. Man hat den P. Cohauſz verwarnt, der in Aachen die ſchöne Rede auf die Krone ge⸗ halten hat(Erneute Pfui⸗Rufe]. Alſo beſeitigt mauß das Geſetz werden. Das fordert das Recht dieſer tadello ſen Männer, die in der Verbannung leben müſſen, das fordert auch die Verfaſſung, denn justitia fundamentum regno⸗ rum. Bisher haben wir freilich einen vollkom⸗ menen Mißerfolg gehabt. Wir wollen aber trotz⸗ dem das Vertrauen in die Gevechtigkeit der Für⸗ ſten nicht verlieren, aber das darf ich ſagen: Wir erwarten vom Bundesrat, daß er wie ein guter Richter eine ſtrenge gewiſſenhafte Prüfung ein⸗ treten läßt, ob dieſes Geſetz gerecht iſt, ohne Rück⸗ ſicht auf Haß und Liebe, daß er Recht ſpreche im Intereſſe des deutſchen Volkes.(Stürm. Beifall). Hoffentlich kann der Präſtdent des nächſten Katho⸗ Hkentages anerkennen, daß das konſtantiniſche Jubeljahr auch ein Fünkchen konſtantiniſchen Gei⸗ ſtes im Bundesrate erweckt hat. Die Sache erfordert auch, daß ich Siellung nehme zu dem Streit zwiſchen Auhängern der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften und Arbeitervereinen. Der Streit droht zu einer ernſten Gefahr für den Katholizismus zu werden. Da erſchien die päpſtliche Enzyklika.(Der Redner verlieſt dieſelbe und fährt dann fort): Das iſt ja alles bekannt, aber, was ich konſtatieren wollte, Streit iſt für uns deutſche Katholi⸗ in ſeiner vorgeſchichtlichen Abteilung unbeſtrit⸗ enen Weltruhm. An kleinem anderen Ort der e kann man die Entwicklung menſchlicher Kul⸗ „bon der älteren Steinzeit bis zum Eindrin⸗ n des Römertums beſſer ſtudieren als hier. Will man die krauſe Renaiſſancekunſt Chriſtians IV. im Roſenborg⸗Schloß recht verſtehen, ſo uß man zurückgehen auf die bizarren Bildungen Völkerwanderungszeit, auf die phantaſtiſch ſich windenden Tierleiber und Spiralmuſter, elche alle die hier aufgeſtellten Geräte des Ge⸗ auchs lückenlos überziehen. Die Vorliebe des dländers für ſpieleriſche Bedeckung der Fläche ihm immer erhalten geblieben. Hat die Re⸗ Raiſſance in Italien die Schönheit der gerahmten eren Fläche proklamiert, ſo hat ſich der Norden mit dieſem wälſchen Geſchmack abgefunden. 1 Plätzchen, das nicht Raum für ein Schnör⸗ geboten hätte. Die Schlöſſer und Kirchen, unter dem prachtliebenden Chriſtian IV. des 17. Jahrhunderts erbaut worden eben in ihrer Innenausſtattung viel⸗ Zeugnis davon. Froh und linienfreudig Kanzeln, dieſe Epitaphe, dieſe Truhen ſind, iſt auch ihre farbige Behand⸗ t die Vergoldung, die Bronzie⸗ u. Kupfer, die Bemalung mit rot Gleich den kleinen Produkten der findet es noch heute nicht, nein, kritikloz und freu⸗ 5 wie jene Zeit ſelbſt, gibt man ſich ihrem Zau⸗ r hin. Bis zum Tage iſt den Dänen die Freude an bunten Farben und blitzenden künſtleriſch gear⸗ beiteten Schmuckſachen geblieben. In der Fre⸗ deriksgade und der Oeſtergade, den eleganteſten Verkehrsſtraßen der Stadt, reiht ſich Silberladen an Silberladen. Gürtelſchnallen, Armketten und Broſchen aus hellglänzendem Bernſtein, in ſilber⸗ nen Faſſungen von naturaliſtiſchen Blattformen und vielfach ſich windenden Bandornamenten. Es geht eine gerade Linie von den geheimnisvollen Ziervaten der Wikingerzeit im Muſeum der nor⸗ diſchen Altertümer über die glitzernden Kleinodien des Roſenborgs⸗Schloß zu dieſen Produkten eines modernen nationalen Kunſtgewerbes. Dies iſt eben der große Reiz Kopenhagens, daß man fühlt, daß Kunſtbetätigung und Kunſtliebe nicht verſunken ſind mit Dänemarks großer Zeit im 17. Jahrhundert. Dr. Alfred Kuhn(Berlin). Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Der„Struwelpeter“ nicht nachdrucksfrei! unſt, wie ſie in vielfarbiger Emaille bte, ſehen dieſe große nrbemal⸗ Schnitzwerke aus. Daß dieſer Stil der Gold⸗ eigentlich nicht für dieſe Dimenſionen e, hat wan nie empfunden. Und emp⸗ Zu der Mitteilung, in der wir über eine Ent⸗ ccheidung des ſächſiſchen Oberlandesgerichts ber rucksfreiheit des bekannten Hoffmann ruwe be. 1 Rütten a Se Mai; das 2 1 gendes mit: In der Notiz iſt an die Entſchei⸗ dung des ſächſiſchen Oberlandesgerichts der Schluß geknüpft, daß der„Struwelpeter von jedermann nachgedruckt werden könne. Dieſe Auffaſſung iſt durchaus irrig. Das Oberlandes⸗ gericht Dresden hatte ſich nur mit einem Nach⸗ druck der erſten Auflagen des„Struwelpeter“ zu beſchäftigen, die ſowohl im Terte als auch in den Abbildungen von der definitiven Original⸗ ausgabe des„Struwelpeter“ abweichen und auch dieſer gegenüber durchaus unvollſtändig ſind. Daß der„Struwelpeter“ in der jetzt allge⸗ mein bekannten Form nicht nachgedruckt werden darf, iſt auch in dem Verfahren vor dem Oberlandesgericht Dresden unbeſtritten ge⸗ blieben. Weiter handelte es ſich aber ſogar bei der Eutſcheidung des Oberlandesgerichts Dresden nicht um eine endgültige Entſcheidung über die Frage der Berechtigung des Nachdrucks der erſten Ausgabe. Vielmehr handelte es ſich damals lediglich um einen An⸗ trag auf Beſchlagnahme im Strafverfahren. Ueber die eigentliche Frage der Berechtigung des Nachdrucks iſt ein Zivilprozeß anhängig, welcher in letzter Inſtanz von dem Reichsgericht zu ent⸗ ſcheiden iſt. Es mag dazu nur noch bemerkt werden, daß die Verlagsanſtalt ſich im Beſitze einer Anzahl juriſtiſcher Gutachten befindet, darunter eines Gutachtens der erſten Autorität auf dieſem Gebiete, nämlich des Geheimrats Profeſſors Kohler in Berlin, die ſich überein⸗ ſtimmend zugunſten des Schutzes des„Struwel⸗ ſeinen ſämtlichen Auflagen aus⸗ 'Annunzios neueſte Drama. Das Pariſer Porte⸗St. Martin⸗Theater wird im kommenden Oktober ſeine Saiſon, wie aus Paris berichtet wird, mit einem neuen Werke 'Annunzios eröffnen. Der Dichter hat dieſe Arbeit, über die Einzelheiten noch geheim ge⸗ heim gehalten werden, vor einer Woche voll⸗ endet und ſoeben den Vertrag mit der Theater⸗ direktion unterſchrieben. Allem Anſchein nach aber handelt es ſich bei dieſem neuen Werke um ein Drama in der Art der„Piſanelle“ und des „Marxyriums des heiligen Sebaſtian“, denn nach einer früheren Erklärung'Annunzios waren dieſe beiden Werke als Teile einer dra⸗ matiſchen Trilogie gedacht. Die mänuliche Hauptrvlle des neuen'Annunzio⸗Stückes wird De Bargy ſpielen, die weibliche Hauptrolle nich Ida Rubiuſtein, ſondern Berthe Bady. Ein korſiſches Muſeum. In Baſtia auf Korſika ſteht der langerörterte und immer wieder vertagte Plan der Errichtung eines Muſeums kordiſcher Altertümer jetzt vor der Verwirklichung. Die letzten Forſchungen haben immer eindeutiger beſtätigt, daß der Reichtum Korſikas an Zeugniſſen früherer Zi⸗ viliſationen ungleich reicher iſt, als man bisher anzunehmen pflegte. Seit der neolithiſchen Zeit haben alle ſeeſahrenden Völker auf Korſika Spuren ihrer Ziviliſation hinterlaſſen. Der be⸗ ginnende Bau einer neuen Bahnlinie, der Boni⸗ facio⸗Bahn, wird im Verlaufe der Arbeiten ſallem Anſchein nach genen Altertzmer B. die und auszuſprechen für geboten hielt, iſt das: Der Zahl der bisher gebor⸗ ———— —— —— — Dienstag, den 19, Auguſt 1913. ken entſchieden und muß n 5— 111 un ruhen.] Darauf wurde der Verſammlung die bereits ierauf behan beiter⸗S aär Wi Dem 12 0 8 20 1 5 hand 2 ⸗Sekretär Wie 1 onſtrativer minutenlanger Beifall). Nicht mitgeteilte telegraphiſche Antwort des Kaiſers Deu ſcher rtskranken⸗(Berkinf 595 Sbeine e eeee als ob es jetzt in jedem einzelnen Falle im voraus beſtimmt ſei, wo der katholiſche Arbeiter der einen oder anderen Gegend ſeinen Anſchluß ſucht, ſon⸗ dern weil es den Heerführern der beiden Lager micht mehr zuſteht, die Gegenſeite als untauglich zu berurteilen. Die große Menge des katholiſchen Volkes hat in den letzten Jahren mit ſtarker Be⸗ trübnis, ja mit Mißſtimmung geſehen, wie der Streit ſich verſchärfte, wie tüchtige Kräfte im katholiſchen Lager, berufen, ſich gegenſeitig zu ſtützen, in furchtbarem Kampfe ſich zerfleiſchten, wie das Gift fortgeſetzt ſich verbreitete. Nun iſt der Streit aus, und mit der väterlichen Güte, mit welcher er über die große katholiſche Familie wacht, hat der Heilige Vater dem Streite Einhalt geboten. Jetzt iſt auch der Moment gekommen, wo der Katholikentag ſeine Autorität einſetzen darf. Nicht als ob wir Interpretationen geben wollten, nicht als ob der Katholikentag nun vor ſeinem Forum den Streit ausfechten wollte, wir ſollen uns ja jeden Streitens enthal⸗ den, wir haben hier nicht zu richten üher Worte und Taten, die dieſer Streit gezeitigt hat. wiſſen, daß auf beiden Seitengefehlt wor⸗ den iſt, wenn auch die gute Abſicht beſtand. Aber gerade deswegen kann die Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands es ausſprechen: der Streit über die Zuläſſigkeit der Organiſationen iſt entſchieden und nun verlangen wir Katholiken, baß er ruhe. Die Bedeutung der Organiſationen der treuen katholiſchen Arbeiterwelt iſt für dieſe unter allen Umſtänden viel zu groß, als daß die Arbeiter durch dieſe Streitigkeiten weiterhin be⸗ unruhigt werden dürfen.(Stürm. Zuſtimmung). Die Einigkeit der Katholiken iſt eine unentbehr⸗ liche Grundlage zur Verteidigung der Intereſſen der Kirche, und darum wollen wir nicht dulden, daß dieſer Streit noch weiter geht. Insbeſondere wende ich mich an die Preſſe beider Richtungen mit der inſtändigen Bitte: Laſſen Sie die Feder endlich ruhen! Natürlich wird auch in Zukunft feder überzeugt ſein, daß ſeine Sache die beſte iſt. Aber achten Sie die Ueberzeugung der anderen, die Sie bei ſich ſelbft geachtet wiſſen wollen! Ich ſchließe mich den Worten, die der Präſident des vorjährigen Katholikentages Ihnen zurjef: Ob von Berlin oder Köln, von Trier oder München⸗ Gladbach, alle Wege führen nach Rom!(Minu⸗ tenlanger Beifall.) Dieſen Worten möchte ich noch eins hinzufügen. Wenn von der 60. Ge⸗ neralverſammlung der Katholiken Deutſchlands einſt geſagt werden kann, daß ſie dieſen unſeligen Streit ein für allemal zu Ende gebracht hat, ſo wird das das hervorragendſte Verdienſt ſein, das ſie ſich erwerben konnte, und in der Geſchichte des Deutſchen Reiches wird ihr dafür ein Denkmal geſetzt werden mit der Inſchrift: Der Friede von Metz! (Donnernder Beifall.] Ich kann meine Aus⸗ führungen nicht ſchließen, ohne dem Heiligen Va⸗ ter Dank zuzurufen nach Rom für dieſe apoſto⸗ liſche Weisheit. Oft hat der Heilige Vater durch ſeine Handlungen zunächſt Zweifel hervorgerufen. So war es bei dem Rundſchreiben über den Mo⸗ dernismus, über die Frühkommunion der Kinder, bei der Kommunion der Erwachſenen und jetzt wieder beim Gewerkſchaftsſtreit. Mancher mag erſchrocken ſein, mit welcher Kühnheit der Heilige Vater in dieſe Verhältniſſe durch die Enzyklika eingegriffen hat, und ſchon machen ſich die ſegens⸗ reichen Folgen bemerkbar. Die Leute, die heute moch in Sorgen wegen der Wirkung der Enzyklika find, mögen aus den früheren Erfahrungen ſchlie⸗ ßen, daß auch ſie von Segen begleitet ſein wird. So wollen wir einhellig befolgen, was uns der Heilige Vater vorgeſchrieben hat. Wir danken ſihm, daß er zur rechten Zeit geholfen hat. Wir blicken alle auf Dich, Heiliger Vater, und ver⸗ ſprechen Dir, daß wir in ſchwerer Zeit unſere Dankbarkeit Dir bezeigen werden durch ſtete Treue und einmütige Befolgung aller Deiner Wünſche.— Auf die Ausführungen des Redners ffolgt minutenlanger donnernder Beifall, der ſich immer wiedererneuerte. Wir auf das Huldigungstelegramm zur Kenntnis ge⸗ bracht, ebenſo das Telegramm des Kardinals Merry del Val. Der Präſident brachte ſodann ein begeiſtert aufgenommenes dreifaches Hoch auf Papſt und Kaiſer aus. Sodann beſtieg, jubelnd begrüßt, Biſchof Benz⸗ ler die Rednertribüne. Er hieß die Tagung im Namen der ganzen katholiſchen Bevölkerung von Metz und ganz Lothringen willkommen. Die diesjährige Tagung iſt eine Jubelfeier der epoche⸗ machenden Tat des großen Konſtantin, durch die er der Kirche den Frieden gegeben hat. Nach 300jährigem blutigen Ringen triumphierte das Kreuz. Auch heute hat das Kreuz des Herrn noch nichts verloren von ſeiner ſiegreichen Kraft. Nach dem heiligen Kirchenlehrer Bonaventura haben wir dem Kreuz des Erlöſers gegenüber eine drei⸗ fache Pflicht. Wir ſollen es ehren durch hinge⸗ bungsvollen Glauben, durch ſtarke Liebe und durch ein chriſtliches Leben. In dieſer dreifachen Hul⸗ digung, die wir dem heiligen Kreuz darhringen, ſind auch die Wünſche enthalten, deren Erfüllung wir vom Katholikentage erhoffen: Belebung des Glaubens, Stärkung der Liebe, Förderung des chriſtlichen Lebens. In unſeren Tagen eröffnet ſich der chriſtlichen Liebe ein ſchier unermeßliches Feld, das Feld ſozialer Betätigung. Die deutſchen Katholiken haben auf dieſem Felde großes gelei⸗ ſtet. Mögen ſie fortfahren in dieſen edlen Be⸗ ſtrebungen und dieſelben immer mehr mit dem Geiſte echt chriſtlicher Liebe durchdringen. Für uns iſt das Arbeiten auf dieſem Gebiete nicht ein Sport, ſondern ein heiliger Gottes⸗ und Nächſten⸗ dienſt. Wir alle ſind ſtolz darauf, das Krenz des Herrn auf unſerer Stirn zu tragen. Bei der Taufe hat die Kirche es uns aufgedrückt. Heute wollen wir aufs neue Treue ſchwören dem heili⸗ gen Kreuze. Chriſtus hat durch das Kreuz geſiegt, auch wir wollen in dieſem Zeichen ſiegen, und wenn die Weltgeſchichte zum Abſchluß gekommen ſein wird, d ann werden alle treue Freunde des Kreuzes freudig ihre Häupter erheben, wiſſend, daß die Erlöſung naht.(Stürmiſch anhaltender Beifall.) Biſchof Benzler erteilte hierauf zuſammen mit den übrigen Biſchöfen der Verſammlung, die niedergekniet war, den biſchöflichen Segen. Hierauf ſprach der Biſchof von Speyer Dr. v. Faulhaber über„Das Mailänder Edikt und die Freiheit der Kirche“. Der letzte Redner des heutigen Tages war Seminardirektor a. D. Dr. Karl Hörber⸗Köln, der das Thema„Die religiöſen Pflichten des ge⸗ bildeten Laienſtandes“ behandelte. Redner feierte die Generalverſammlung der Katholiken Deutſch⸗ lands als einen Leuchtturm, an dem die K liken ſich in Fragen chriſtlicher Glaubens zeugung und echt katholiſcher Fortbildung orien⸗ tieren könnten. Redner verbreitete ſich über die Bildungsbeſtrebungen der Gegenwart und führte aus, daß die Betätigung des Erkenntnistriebes einſeitig, beſchränkt und fragmentariſch werde, wenn er ſich nur auf Gegenſtände der natürlichen Ueberlebung und Forſchung beziehe, und alles übrige außer Betracht laſſe. Das Bedürfnis, die Wahrheit der Religion zu rechtfertigen habe ſich fortgeſetzt bis in unſere Zeit. Gerade die An⸗ gehörigen des gebildeten Laienſtandes liefen aber oft große Gefahr, völlig in das Weſen der äußeren Kultur zu verſinken. Sie machen ſich den törich⸗ ten und widerſpruchsvollen Satz zur allgemeinen Lebensmaxime: Wer Wiſſenſchaft und Kunſt be⸗ ſitztzt, der hat auch Religion! Daher erliegen oft ſchlecht unterrichtete Laien den Gedanken und Meinungen, die ſie von Vertretern der Wiſſen⸗ ſchaft leſen und hören, obwohl dieſe oft die rein⸗ ſten Ignoranten ſeien und durchaus keine Autori⸗ tät verdienten. Daher ſei es Pflicht der gebil⸗ deten Laien, ſich entſprechend fortzubilden, um die Einwände der Gegner widerlegen zu können. Red⸗ ner fordert u. a. die Einrichtung einer Studenten⸗ ſeelſorge und Förderung der ſtudentiſchen katho⸗ liſchen Organiſationen.(Lebhafter Beifall)— Die Verſammlung hatte damit ihr Ende erreicht. nr kaſſentag. sh. Bres lau, 18. Auguſt. (Von unſerem Korreſpondenten.) Der Hauptverband der Ortskrankeu⸗ kaſſen Deutſchlands trat heute unter Teil⸗ nahme von mehr als 800 Delegterten aus dem ganzen Reiche, die mehr als 500 000 Kaſſenmitglieder ver⸗ treten, zu ſeiner 20. ordentlichen Mit⸗ altederverſammlung zuſammen. Der Vor⸗ ſitzende des Hauptverbandes Fräßdorf(Dresden) eröffnete die Sitzung mit begrüßenden Worten an die Teilnehmer. Der Redner ſtellte ausdrücklich feſt, daß der Vorſtand ganz unentgeltlich arbeite; es müßten daher die Verdächtigungen von gewiſſer Seite zurück⸗ gewieſen werden, als ob ein Vorſtandsmitglied von ſeiner Zugehörigkeit zum Hauptvorſtande Borteile hätte. Es gibt auch kleine Gernegroße, denen es nicht gefällt, daß bei uns Arbeitgeberverbände, Arbeit⸗ nehmerverbände und Kaſſenbeamte ohne Unterſchied der politiſchen und wirtſchaftlichen Ueberzeugung zu⸗ ſammenarbeiten. Um dieſes Zuſammenarbeiten zu ſtören, glaubte man einen beſonderen Ver⸗ band gründen zu ſollen, man hat einen„Geſamt⸗ verband Deutſcher Krankenkaſſen“ er⸗ richtet. Es wird Platz für ihn genug vorhanden ſein. Man hat aber den Hauptverband verdächtigen und die Arbeitgeber ſchüchtern machen wollen, als ob ſie in unſerem Verband nicht genügend vertreten ſeien. Demgegenüber muß ich doch feſßſtellen, daß die Arbeit⸗ geber davon überzeugt ſind, daß in unſerem Verbande ſo verfahren wird, wie verfahren werden muß. Wir verfahren unter Ausſchluß jeder parteipollitiſchen Meinungsäußerung, wir ſorgen aber für den Aus⸗ bau der ſoziglpolitiſchen Einrichtungen zu Gunſten der Kaſſenmitglieder. Das iſt die Aufgabe unſeres Hauptverbandes. Wenn der Hauptverband ſo weiter arbeitet wie bisher, ſo erfüllen wir eine wahrhaft nationale Pflicht.(Beifall). Hierauf erſtattete der Verbandsdirektor Heſſe (Dresden) den Geſchäftsbericht. Daraus geht hervor, daß von 379 Krankenkaſſen 58 mit 356 000 Mitgliedern die Kaſſenärzte feſt angeſtellt haben. Weiter wird das Verhalten der Krankenkaſſen zu den Aerzten geſchildert, die Verteilung des Medi⸗ zinalperſonals, die Bekämpfung der Geſchlechts⸗ krankheiten, Mutterſchutz, Säuglingsfürſorge, Woh⸗ nungs⸗ und Kinderfürſorge, Bekämpfung der Krebs⸗ lrankhetten, der Arbeitsloſenfürſorge u. a. m. ein⸗ gehend beſprochen. Der Bericht wurde mit lebhaftem Beifall entgegengenommen. Als erſter Referent ſprach fodann Dr. jur. Altenrath(Charlottenhurg), Abteilungsvorſteher in der Zentralſtelle für Völkswohlfahrt, über „Wohnungsfrage, Wohnungsgeſetzgebung und die Mitwirkung der Krankenkaſſen bei der Reformarbeit“. Der Referent führte im weſentlichen aus: Das Bauordnungsweſen bedarf einer gründlichen Reform, die mit einer die Grundfragen regelnden Landesbau⸗ ordnung beginnen und durch Reviſion vor allem der Bezirksbauordnungen zu Ende geführt werden muß. Ungleich wichtiger und einſchneidender aber iſt die ſtändige Ueberwachung und Beeinfluſſung. Der Schwerpunkt liegt bei den Bezirksregierungen. Den Regierungspräſidenten iſt in Form eines Bezirks⸗ wohnungsamtes oder einer Abteilung für Woh⸗ nungs⸗ und Siedelungsweſen ein Spezialorgan zur zirkswöhnüngsinſpektöor und ein Verwaltungsbeam⸗ ter als ſtändige Mitglieder und ein Beirat von Sach⸗ verſtändigen angehören. Von dieſer Stelle aus wäre das Bauordnungs⸗ und Bauplanweſen zu be⸗ arbeiten und vor allem eine planmäßige Siedelungs⸗ polittk insbeſondere auf dem Gebiete der Eingemein⸗ dungen, der Bildung von Zweckverbänden, der För⸗ derung des Verkehrsweſens, der gemeinnützigen Bau⸗ tätigkeit, der Geländeaufſchließung, des Ausgleichs der Schul⸗ und Armenlaſten uſw. zu betreiben. Den Mittelpunkt der zu ſchaffenden Verwaltungsorgani⸗ ſatton würde ein Landeswohnungsamt bilden.— Redner behandelt daun noch die Kreditfragen und die Wohnungsaufſficht. Auf dem Ge⸗ biete des Kreditweſens können auch die Kranken⸗ kaſſen durch Beleſhung der gemeinnützigen keit unter die Arme greifen In dieſer Hinſicht machte der Vortragende praktiſche Vorſchläge. Die Regelung der Wohnungsauſſicht im Geſetzentwurf bedarf eink⸗ ger Erweiterungen. Vor allem muß das Geſetz den obligatoriſchen Inhalt der Wohnungsordnungen nüher bezeichnen und allenthalben eine fachmänniſche Wohnungsaufſicht verlangen. Den Organen der Krankenkaſſen erwächſt in den Wohnungskommiſ⸗ ſionen und durch Beteiltgung an der Wohnungs⸗ yflege ein Feld ſegensreicher Mithilfe.(Lebhafter Beifall). Nach kurzer Diskuſſion wurde folgende Re⸗ ſolution angenommen: „Die Hauptverſammlung der Deutſchen Orts⸗ krankenkaſſen e. V. lenkt erneut das Augenmerk der Krankenkaſſen auf die Wohnungsfrage. Auch heute ſchon können ſich die Krankenkaſſen an dem Kampf um geſunde Wohnungen beteiligen. Insbe⸗ ſondere ſollen ſie ihre Aerzte anweiſen, die Woh⸗ nungen der Kranken zu beobachten und Über ihre Mängel den Vorſtänden zu berichten, damit dieſe die für die Abhilfe erforderlichen Schritte unter⸗ nehmen können. Auch ſollen die Krankenkaſſen den Bau von Kleinwohnungen durch Gewährung von ſicheren Hypothekendarlehen, auch in Form von eeneee Sammelhuypotheken erxleichtern. ee— eeeeee Verfügung zu ſtellen, dem der Städtebauer, der Be⸗ maltsgehilfen. DRDDl „Neue Gegner der Sozialverſicherung“. Er ſtellte folgende Leitſätze auf, die er gleich⸗ zeitig als Reſolution vorlegte: „Die Jahresverſammlun des Hauptverbandes deutſcher Ortskraukenkaſſen erkennt den großen Wert an, den die deutſche Arbeiterverſicherung mit der He⸗ bung der Volksgeſundheit für das wirtſchaftliche Leben Deutſchlands geleiſtet hat. Die auf dem Ge⸗ biete der Hygiene beſonders von den Krankenkaſſen gegebenen Anregungen und Maßnahmen für Haus und Werkſtatt haben nicht nur die Verſicherungen, ſondern vielfach auch ihre Angehörigen in den Kreis der Fürſorge gezogen, Sie haben die ganze hygieniſche Kultur des deutſchen Volkes auf ein weſentlich höhe⸗ res Niveau gebracht. Die einzelunen Zweige der Ar⸗ beiterverſicherung ſind heute zu Hauptſtützen aller auf die Hebung der Volkshygiene gerichteten Beſtre⸗ bungen geworden. Die Arbeiterſicherung hat immer mehr zu der Erkenntnis geführt, daß die Heilung der beretts heute geſchlagenen Wunden und die Vorbeu⸗ aung dieſer Schäden keine die Arbeiterſchaft allein angehende Angelegenheit, ſondern Aufgabe und An⸗ gelegenheit der Geſamtheit iſt. Da mit der Entwick⸗ lung unſeres Wirtſchaftslebens immer höhere An⸗ ſprüche an die Leiſtungsfähigkeit des Einzelnen ge⸗ ſtellt werden, und vielfach ein Mißverhältnis zwiſchen den geiſtigen Bedürfniſſen und ihnen Befriedigungs⸗ möglichkeiten vorhanden iſt, erſcheint die Pflege de geiſtigen und körperlichen Geſundheit des Volkes als eine der wichtigſten Aufgaben, für die die Weiterent⸗ wicklung der Arbeiterverſicherung ein unabwetsbares Erfordernis iſt. Die Laſten der Arbeiterverſicherung ſtellen ſich als notwendige und höchſt produktive, ſich ſehr lohnende Speſen unferer Volkswirtſchaft dar. Die in neuerer Zeit hervorgetretenen Verſuche, ver⸗ einzelte ungünſtige Erſcheinungen des Volkslebens der Arbeiterverſicherung zur Laſt zu legen und dieſer ſelbſt moraliſch und hygieniſch unerwünſchte Folgen direkt anzudichten, als ob die ſegensreichen Wir kungen der Sozialpolitik in Frage geſtellt ſeien, ſind Uebertreibungen ſchlimmſter Art und lediglich auf Voreingenommenheit oder mangelnde Objektivität zurückzuführen. Sie werden die Verwaltungen der Krankenkaſſen nicht davon abhalten, freudig ihre Mit⸗ arbeit für den weiteren Ausbau der Verſicherung be⸗ reitzuſtellen“. In der Diskuſſion gab Juſtizrat Mayer (Frankenthal⸗Pfalzj ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ein deutſcher Arbeiterführer das hohe Lied der ſozialen Berſicherung geſungen habe. Zu den Gegnern der ſozialen Verſicherung gehören auch die im Leip⸗ ziger Verbande organiſierten Aerzte.(Sehr richtig! Dieſe Organiſation hat die Erhöhung der Verſiche⸗ rungsgrenze für die Krankenverſſcherung hinter⸗ trieben. So und auf andere Weiſe bekämpfen ſte di Fortentwicklung der ſozialen Verſicherung. Mögen aber die Anfeindungen kommen aus Scharfmacher⸗ kreiſen oder aus den Kreiſen der organiſterten Aerzte: wir werden daran feſthalten, daß die Sozialverſiche⸗ rung wetter und weiter ausgebaut wird.— Arbeiter⸗ ſekretär Graef(Frankfurt a. Main): Gerade die Kämpfe, die jetzt in den Krankenkaſſen ſtattgefunden haben, haben von neuem die Notwendigkeit der ſogia⸗ len Verſicherung erwieſen. Nicht die Arbeitgeber, ſondern die Arbeitnehmer waren Gegner der Bei⸗ tragserhöhung. Durch die Beiträge durch die ſoziale Verſicherung iſt noch kein Unternehmer bankerott ge⸗ worden und wenn die Aerzte noch ſo ſehr ſchimpfen ütber die niedrigen Honorare, wir können uns in Deutſchland unſern jetzigen Aerzteſtand überhaupt nicht mehr vorſtellen ohne feſte Honorare der Kaſſen und die Apotheken könnten nicht mit einem ſolchen Luxus ausgeſtattet werden, wenn nicht jede bei den Krankenkaſſen ihr Geld erheben könnte. Man kann ſich Deutſchland und ſeine Apotheken ohne Kranken⸗ kaſſen nicht mehr denken. Die Arheit in den Kranken⸗ kaſſen iſt ein Spezialgebiet, auf welchem nicht allgu⸗ leicht zu arbeiten iſt. 3 Die Leitſätze des Referenten bezw. die mit den ſelben vorgelegte Reſolution wurden angenommer und die weiteren Beratungen ſodaun auf vertagt. An⸗ 9 Verbandstag badiſcher ):(Freiburg i. Br. 18. Auguſt. er Verbandstag des Verbandes babi⸗ ſcher Anwalksgehilfen begann geſtern vormittag ½10 Uhr in der„Alten Burſe“ mit der Geſchäftsſitzung, die von 43 Vertretern mit 169 Stimmen beſchickt war. Der Geſchäfts⸗ bericht, den der Verbandsvorſitzende Schu⸗ ler(Mannheim) erſtattete, hofft,— einem Be⸗ richt der Freiburger Zeitung zufolge— trotz der bisherigen üblen Erfahrungen, die der Verband bei den Fragen der Gehaltsregulierung und des Verſicherungsbeitrages gemacht hat, von dem gemeinſchaftlichen Zuſammengehen mit dem Leipziger Verband Erſprießliches. Die Kaſſen⸗ verhältniſſe ſind günſtig; bei 387 Mitgliedern ſind die Geſamteinnahmen 2193.50 Mk, die Ge⸗ ſamtausgaben 1568.84 Mk. Davon entfallen guf die Unterſtützungskaſſe 440 Mark, auf die Stellenloſe 60 Mark. Mit den Zinſen ſich ein Kaſſenreſt von 785.91 Mk Das Geſamt⸗ vermögen beträgt 558201 Mk Der Antrag au Das Leiblhaus in Gefahr. Das Leiblhaus in Kutterling, in dem der große Maler während der letzten 14 Jahre ſei⸗ mes Lebens, 1886 bis 1900, gewohnt und gemalt Hat und ſein Getreuer Sperl noch bis 1912 wohnte, ſoll in eine Drechſlerei umgewan⸗ delt werden. Das Haus birgt manche Leibler⸗ innerung und könnte leicht— es koſtet nur 8000 Mark— vor dem Schickſal der Profanierung be⸗ wahrt bleiben, wenn Leibls Freunde es in ſei⸗ nem alten Zuſtande erhalten würden. Hat der Menſchenflieger den Vogel erreicht? Die erſtaunlichen Leiſtungen, die die Flieger in der letzten Zeit vollbracht haben, laſſen die Frage gerechtfertigt erſcheinen: Hat der Men⸗ ſchenflieger die Flugkünſtler der Natur, zu denen er ſo lange in ohnmächtigem Staunen aufgeblickt, erreichtg In einem Aufſatz der bei der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt in Stuttgart er⸗ ſcheinenden Zeitſchrift„Ueber Land und Meer bejaht Dr. Wilhelm Berndt dieſe Frage. Als die größtmögliche Geſchwindigkeit des Vogel⸗ fluges gibt Hilzheimer 62 Meter pro Sekunde oder 223 Kilometer pro Stunde an. So raſch fliegt z. B. der wohlbekannte Bewohner unſe⸗ rer Großſtadtſteinwüſten, der Mauerſegler. Au⸗ dere Angaben, die ſedoch jedenfalls volles Ver⸗ trauen verdienen, nennen als beſte Leiſtung 80 Meter in der Sekunde oder faſt 300 Kilometer in der Stunde. Ebenſo ſchnell können ſich die wundervollen Segler der Meere, die Möwen, bewegen; ja, es wird ſogar behauptet, daß der alkte im Jagdfluge 100 Meter pro 1—— oder 560 Kilometer pro Stunde zu er⸗ reichen imſtande ſei. An dieſe enormen Ge⸗ ſchwindigkeitsleiſtungen reicht der Menſch frei⸗ lich noch nicht heran, aber dieſe Schnelligkeit entfalten auch nur die allerbeſten Flugkünſtler der Tierwelt; die meiſten Vögel können mit die⸗ ſen Ausnahmen, zu denen vielleicht noch der Albatros und der Fregattvogel kommen, nicht in Wettbewerb treten. Recht gute Flieger, wie 3z. B. die Tauben, erreichten nicht mehr als 94 Kilometer die Stunde; kleine ſehr geſchickt flie⸗ gende Singvögel, wie Bachſtelzen und Würger, bringen es nur auf 50 Kilometer in der Stunde. Dabei erreichen ſelbſt die ausgezeichnetſten Flieger der Vogelwelt dieſe Maximalleiſtungen nur gelegentlich bei Flugſpielen, auf der Flucht oder bei der Verfolgung von Beutetieren. Bel größeren Wanderflügen bewegen ſie ſich viel langſamer fort; die Möve legt nur 50 Kilometer, der Mauerſegler 80 Kilometer, der Wanderfalke 55 Kilometer in der Stunde zurück. Deshalb kann man wohl ſagen, daß der Menſch den ge⸗ flederten Meiſter erreicht habe, denn die durch⸗ ſchnittliche Geſchwindigkeit unſerer Flieger iſt bedeutend größer. Es dürfte nicht viele Vögel geben, die die Strecke von Berlin bis Paris, faſt 1000 Kilometer, in ununterbrochenem Fluge zurücklegen können; höchſtens Möwen, Alba⸗ tros, Schwalbe, Mauerſegler und einige Raub⸗ vögel kämen dafür in Betracht. Der franzöſt⸗ ſche Flieger Leon Letort legte die Strecke ohne Zwiſchenlandung in 8,6 Stunden zurück mit einer Geſchwindigkeit von mehr als 100 Kilo⸗ meter pro Stunde und übertraf ſo die beſten Flugkünſtler der Natur. Was die Flughöhe an⸗ züm mindeſten erreſcht. Nür ein einziger For⸗ ſcher, Spill, hat Vögel in über 4000 Meter Höhe geſichtet. Sonſt gelten 3000 Meter als Maximal⸗ grenze für den Adler, für die Lerche etwa 2000 Meter. Die meiſten Vögel können überhaupt nicht über 100 Meter ſteigen. Dieſe Höhen⸗ leiſtungen ſind von unſern Aviatikern bereits weit übertroffen worden. Amundſen fliegt zum Südpol. In einem Interview erklärte Roald Amund⸗ ſen, wie der Preß⸗Telegraph zu berichten weiß: „Ich habe in Frankreich die Anfangsgründe des Fliegens gelernt und mich auch bereits ohne meinen Lehrer in die Luft begeben. Dabei habe ich die unumſtößliche Ueberzeugung gewonnen, daß Flugzeuge für die Polarforſchung Hilfs⸗ mittel von geradezu epochaler Bedeutung ſein werden. Ich laſſe augenblicklich für meine kom⸗ mende Polarexpeditton in San Franeisco zwei Waſſerflugzeuge, wie ich ſie ſchon nennen mußz, bauen, die aber auch imſtande ſein werden, über das Eis zu gleiten und auch auf mehrere Kilo⸗ meter über das Waſſer zu gleiten, die natürlich auch ſehr gut fliegen können. Mit dieſen bei⸗ den Flugzeugen hoffe ich die„Fram“ mit Kapi⸗ tän Dexrud, der auch fliegen kann, zu verlaſſen und zum Pol vorzudringen. Amundſen ſchloß damit, daß er das denkbar größte Vertrauen zu dieſem Plan habe. Der Streit um die Entbeckung des Nordpols iſt immer noch nicht von der Tagesordnung verſchwunden, wie die folgende Notiz beweiſt, die der deutſche Verleger Dr. Cooks, Alfred betrifft, ſo hat ebenfalls der Menſch den Vogel Cook, der viel berläſterte, aber immer mehr zur Anerkennung gelangende Entdecker des Nork pols, ſollte ſich nach einer Blättermeldung völlig niedergebrochen und ſchwerkrank in einem Sa⸗ natorium Floridas befinden. Wie uns mitge⸗ teilt wird, beruht dieſe falſche Nachricht lediglich auf gegneriſchen Machenſchaften, denn Dr. Cook iſt gegenwärtig in Wiskonfin und Illindis wohl⸗ behalten auf einer Vortragsreiſe. Uebrigens wird in kurzem dem Kontreadmiral Peary, in⸗ folge der gegen ihn erhobenen, ſchweren An⸗ klagen, die er bisher, jahrelang unerwidert ließ, der Prozeß gemacht werden! Irrig iſt eben⸗ falls die Mitteilung einer ſüddeutſchen Wochen⸗ ſchrift, daß Cooks einziger weißer Begleiter, Rudolphe Franke, ein geborener Braunſchwe. ger,„den Heldentod als Forſcher in der Arkkik“ gefunden habe. Herr Franke weilt ſeit einigen Tagen wieder in der alten Heimat, um hier und in Oeſterreich eine Reihe von Vorträgen über das Lehen im hohen Norden zu halten und ſeine Tagebücher und Aufzeichnungen in einem Werke niederzulegen, das, mit ſeinen vortrefflichen Originalaufnahmen verſehen, unter dem Titel „Unter den Eskimos in Nordgrönland und Acpohon“ erſchein wird. 8 Ein„Taubſtummer“ als Heldentenor. Bei einem der erſten Geſangsmeiſter von New hork nimmt augenblicklich ein Geſangsſchſtler Un⸗ terricht, der ſich nicht nur durch ſeine wunderbare Tenorſtimme, ſondern vot allen Dingen durch ſeinen eigenartigen Lebenslauf auszeichnete. Der junge Heldentenor, von dem man ſich die Janſſen in Hamburg verſchickt: Dr. Frederick A. 1 Erfolge verſpricht, war nämlich bis zu ſeinen 1 4. Seitt, General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den 19. Auguſt 1913. Verſchmelzung des badiſchen mit dem be ſchen, pfälziſchen und württembergiſch waltsgehilfen⸗Verband mit dem Sitz in burg wird nach langer Ausſprache als verfrüht ſolange zurückgeſtellt, bis vom bayeriſchen Ver⸗ band günſtige Grundlagen vorliegen. Das Fachorgan ſoll verſuchsweiſe auf ein Jahr mo⸗ natlich zwei Mal erſcheinen, es wird hierfür ein Betrag von Mk..20 pro Kopf und Monat ge⸗ nehmigt. Der Mitgliederbeitrag wird auf 1 Mk. (bisher 80 Pfg.) pro Monat erhöht. An Unter⸗ ſtützungen dürfen(ſtatt bisher 5 bis 50) 10 bis 100 M. bewilligt werden. Auch die Witwen⸗ und Waiſenunterſtützung(Zinſen von 1000 Mark) wird eingeführt und eine neue Geſchäftsordnung für die Stellen⸗ vermittler des Verbandes geneh⸗ migt. Als Vergütung für ſeine außerordentliche Mühewaltung wird dem Verbandsvorſitzenden eine jährliche Summe von 200 Mark bewilligt. Das Sterbegeld wird auf Antrag der Orts⸗ gruppe Mannheim auf 200 Mk.(bisher 150.) erhöht. Unverſchuldet in Not geratene Mitglie⸗ der können Darlehen bis zu 100 Mark zum Tageszinsfuß erhalten. Zweijährige Mitglied⸗ ſchaft gewährt Anſpruch auf unentgeltlichen Rechtsſchutz. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder wurden wiedergewählt und an Stelle eines ausgetretenen Beiſitzers Herr Beiſel aus Heidelberg neugewählt. Als Ort der nächſtjährigen Verbandstagung wurde Hei⸗ delberg beſtimmt; während für 1915, das Karls⸗ ruher Jubläumsjahr, die Reſidenz in Ausſicht genommen wurde. Aus stadt und Land. Mannheim, den 19. Auguſt 1913 *Ordensauszeichnungen. Der Großherzog hat den nachgenannten Offizieren des Infan⸗ terie⸗Regiments Friedrich Großherzog von Baden Nr. 50 den Orden vom Zähringer Löwen verliehen: a) das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub: dem Hauptmann Joſef Baltezan und dem Stabsarzt Dr. Jakob Mandl; p) das Ritterkreuz zweiter Klaſſe: den Oberleutnants Theophil Pollak, Karl Grö⸗ ger und Rudolf Stockhammer, ferner dem Stabsarzt und Bataillonsarzt Dr. Maximilian Schlichtegroll, bisher im bayeriſchen 8. Infanterie⸗Regiment Großherzog Friedrich II. von Baden, das Ritterkreuß zweiter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. * Jubiläum. Hofgartendirektor Leopold Graebner, der Leiter des Großh. Botani⸗ ſchen Gartens, kann heute auf eine 0jährige ununterbrochene Tätigkeit in der Hofverwaltung zurückblicken. Graebner (geb. 1849) entſtammt einer badiſchen Pfarrers⸗ familie, erlernte praktiſch die Gartenkunde, ſtu⸗ dierte am Karlsruher Polytechnikum, machte den Feldzug 1870/71 mit, bei deſſen Ausbruch Graebener zum Leutnant befördert wurde. Nach verſchiedenen großen Studienreiſen und Jufor⸗ mationsaufenthalten im In⸗ und Ausland wurde er, nachdem er 1873 als Obergehilfe ein⸗ getreten, 1876 zum Aſſiſtenten befördert worden war, 1882 zum Hofgärtner und 1895 zum Hof⸗ gartendirektor ernannt. Er erwarb ſich die An⸗ erkennung ſeines hohen Herrn in großem Maße und erhielt mehrfache Ordensauszeichnungen. Grgebeners hervorragende Fachkenntniſſe be⸗ kiefen ihn oft als Preisrichter; der Jubilar iſt Mitarbeiter mehrerer Fachſchriften, Redakteur des„Gartenfreund“, iſt ſeit 1882 erſter Vorſitzen⸗ der des Verbandes Badiſcher Gartenbauvereine. An ſeiner Wirkungsſtätte und in dieſen Aemtern hal Herr Graebener, beſonders auf dendrolo⸗ giſchem Gebiet, ſich unſchätzbare Verdienſte um den badiſchen und den geſamten deutſchen Gartenbau erworben. Unermüdliche Arbeits⸗ kraft, ein gediegener und lauterer Charakter, ſeine Arbeitſamkeit, die keinerlei Aufhebens von ſich macht und in der Pflichterfüllung innere Freude und Genugtuung findet, machen den Jubilar zu einer überall geſchätzten und hoch⸗ berehrten Perſönlichkeit. So wurden ihm auch Alißerhalb ſeiner Berufstätigkeit Ehrenämter verſchiedener Art im kommunalen und geſell⸗ ſchaftlichen Leben übertragen. Jeder, der mit Lebensjahre taubſtumm und wurde in eine Anſtalt für Taubſtumme erzogen. Sein Name iſt John Dridnee, im Gegenſatz zu den anderen Taubſtum⸗ men, die meiſt von Geburt an mit dieſem ſchreck⸗ lichen Fehler behaftet ſind, war John Dridnee als Hind pöllig normal und konnte ſowohl hören als ſprechen. Im Alter von 2 Jahren, als er ſchon im Sprechen gute Fortſchritte gemacht hatte, ſtürzte er von einem Tiſch herunter, während ſeine Mutter ihn eine Sekunde lang unbeobachtet ließ. Von dieſem Augenblick an konnte das Kind keinen Laut mehr hervorbringen und ſchien auch ſein Gehör berloren zu haben. Alle ärztliche Kunſt, die verſucht wurde, blieb vergebens und das Find blieb anſcheinend für ſein Leben lang kaub⸗ ſtumm 12 Jahre ſpäter geſchah plötzlich ein Wun⸗ der, denn der junge Knabe brachte einer längeren mis ſtarkem Fieber verbundenen Krankheit ein Wort hervor, oder wenigſtens Töne, die der nenſchlichen Sprache ähnlich waren. Von dieſem Augenblick an begann eine energiſche Behandlung des Knaben durch die Aerzte der Taubſtummen⸗ anſtalt, und es wurde ſchon nach kurzer Zeit ein hervorragender Erfolg konſtatiert. Nach kaum Einjähriger Mühe hatte der Knabe ſeine Sprache, die er 12 Jahre vorher verloren hatte, wiederge⸗ funden, und auch ſein Gehör begann ſich ſtark zu berbeſſern. Auch das Ausſehen des jungen Man⸗ nes und ſein übriges Wohlbefinden hob ſich zu⸗ fehends Beſonders auffällig war die Erſcheinung, daß der Knabe von dem Augenblick an, wo er wie⸗ der hören und ſprechen konnte, ein ungewöhnliches Intereſſe für muſikaliſche Vorführungen jeder Art zeigte. In, es hatte ſich bei ihm eine faſt kranke Leidenſchaft für die Muſik entwickelt. Als er zum erſten Mal aus dem geßifneten Fenſter eines artendirektor Graebener in irgend welche iehungen getreten iſt, freut ſich heute von Herzen des 40jährigen Dienſtjubiläums mit allen Wünſchen für noch lange Jahre voller Kraf und Arbeitsfreudigkeit. * Silberne Hochzeit. 21. Auguſt feiert 2 den r Georg Laul mit ſeiner Gattin Anna geb. Kreck das Am Donnerstag Herr Metzgermeiſter Feſt der ſilbernen Hochzeit, wozu auch wir unſerem treuen Abonnenten die beſten Glück⸗ wünſche entgegenbringen. * Eine Erinnerung. Morgen, am 20. Aug. ſind es 100 Jahre, daß Emil Keßler, der Begründer des Lokomotivbaues in Süddeutſch⸗ land und der Schöpfer der Eßlinger Maſchinen⸗ fabrik, in Baden⸗Baden als Sohn eines Majors geboren wurde. Sein hervorragendes techni⸗ ſches Geſchick, verbunden mit einer vorwärts⸗ ſtrebenden Initiative, ließ ihn ſchon 1836 die Maſchinenfabrik Karlsruhe gründen. 1846 wurde in Eßlingen nach ſeinen Plänen und Vorſchlägen die jetzt blühende Maſchinenfabrik errichtet, die dauernd mit ſeinem Namen verbun⸗ den bleiben wird. Als er im Begriff ſtand, ſeine 800. Lokomotive von Eßlingen aus zur Pariſer Weltausſtellung zu ſenden, wurde der Sohn vom raſtlos tätigen Leben abberufen. Von ſeinen beiden Söhnen wurde der ältere, Emil, nach dem Tode des Vaters zum Direktor der Maſchinenfabrik gemacht und blieb in dieſer Stellung bis 1885. Zur Zeit iſt der jüngere, Ludwig,(geb. 1856), erſter Direktor der Fabrik, die erſt in jüngſter Zeit wieder eine beträchtliche Ausdehnung erfahren hat und gegenwärtig 4500 Angeſtellte und Arbeiter beſchäftigt. * Gewerbliche Handfertigkeit. Der bekannte Mannheimer Inſtallateur C. Fliegelskamp hat bei Heckel(Kunſtſtraße) ein Erzeugnis ſeiner Handfertigkeit ausgeſtellt. Es iſt dies eine für den Mannheimer Billardklub angefertigte Sparbüchſe aus Aluminium. Auf einem gut entworfenen Billard ſtehen über Kreuz drei Stoßſtäbe, die von einer Billardkugel zuſam⸗ mengehalten werden und oben die Sparbüchſe (eine Kugel) tragen. Das Ganze iſt von Hand aus Aluminium gearbeitet und mittels des von Herrn Fliegelskamp erfundenen Lötmittels zu⸗ ſammengefügt. Es iſt erfreulich zu ſehen, daß auch im Spenglerhandwerk die Kunſt noch lebt. Gerade ſo wie das ausgeſtellte Kunſtwerk, ver⸗ dient Fliegelskamps Lötungsmethode für Alu⸗ minium allgemeine Beachtung, da hierbei ein Oxydieren des Metalls ausgeſchloſſen iſt und die Oßtſtellen ſehr widerſtandsfähig, ſelbſt gegen zer⸗ ſetzende Flüſſigkeiten, ſind. *Die Veruntreuungen und Unregelmäßig⸗ keiten in den Sparkaſſen, beſonders auf dem Lande mehren ſich in der letzten Zeit in erſchrek⸗ kender Weiſe und ſtellen an das Vertrauen der Mitglieder große Anforderungen. So wird jetzt bekannt, daß vor der Heidelberger Straf⸗ kammer gegen den Kaſſier Karl Wittmann und den Direktor Hubert Wittmann des Vorſchußvereins Waibſtadt wegen unrichtiger Bilanzführung ein Verfahren ſeinen Austrag findet. Die Anklage foll ſich auf un⸗ ſichere Geldausleihungen, beſonders an einen Mannheimer Baumeiſter, auf unge⸗ rechtfertigte Verteilung von Dividenden uſw. gründen. * Juwelen⸗Diebſtahl. Der Hochſtapler, der am Samstag einem hieſigen Juwelier ein wert⸗ volles Ohrgehänge entwendete, hat, wie mitge⸗ teilt, vorher einen Straßburger Juwelier auf gleiche Weiſe beſtohlen. Die„Straßb. Poſt“ bringt darüber folgende Einzelheiten: Einem raffinerten Betrug iſt am Samstag Vormittag der hiefige Juwelier Ad. Oſter in der Meifen⸗ gaſſe zum Opfer gefallen. Gegen halb 12 Uhr ſprach bei ihm ein junger Herr vor, der in ſei⸗ nem ganzen Aeußern den Eindruck eines Offi⸗ ziers in Zivil machte, beſonders durch ſeine teil⸗ weiſe gebräunte Stirn. Er erklärte, drüben im Hotel„zur Stadt Paris“ zu wohnen, wo man ihm zu einem Einkauf das Oſterſche Geſchäft empfohlen habe, ließ ſich daun einen goldenen Anhänger, ein Armband und Ringe vorlegen und entſchloß ſich, ſchließlich nach ſorgſamer Auswahl zu einem Kauf im Geſamtbetrage von 3650 Mark. Die Schmuckſachen ſollten ſofort eingepackt und mit quittierter Rechnung bis ſpä⸗ teſtens 12 Uhr in das gegenüberliegende Hotel :!:r:——. ͤv Hauſes die Klänge eines Klaviers vernahm, blieb er wie gebannt ſtehen und ſprach noch Tage lang von dem ungeheuren Eindruck, den die Melodie auf ihn gemacht hatte. Er ging in der Zeit ganz berſonnen umher und übte ſich darin, die Melodie durch Geſang wiederzugeben. Dabei entdeckten ſeine Lehrer, daß er ein ſehr wohlklingendes Or⸗ gan beſitze. Als der Knabe zum Jüngling heran⸗ gewachſen war, wurde ſeine Stimme geprüft und als ſchöne Heldentenorſtimme erkannt. Jetzt wird er zum Sänger ausgebildet und hat die Abſicht, ſich der Oper zu widmen. Kleine Mitteilungen. Am Pariſer Theater Bouffes Pa⸗ riſiens wird in der nächſten Spielzeit eine Operette in Szeue gehen, an der nicht weniger denn zehn Komponiſten mit⸗ gearbettet haben: Saint⸗Saans, Andreé Meſſager, Reynaldo Hahn, Camille Erlanger, Bavier Leroux, Lecocg, Hirſchmann, der Autor von„Les Hirondelles“ und„La petit Bohsme“, Rudolf Berger, der Johann Strauß in Paris eingeführt hat, ſowie die noch unbekannten Autoren Capillier und Redſtoue. Hoffentlich verderben ſich die Pariſer an den muſikaliſchen Würzen dieſes Ragouts nicht den Magen. Zur Erbauung eines großen Wagner⸗ Theaters in Scheveningen nach dem Muſter der Bayreuther Bühne und des Münch⸗ ner Prinz⸗Regenten⸗Theaters hat ſich in Hol⸗ land ein Ausſchuß gebildet. Darin ſollen all⸗ jährlich während der Sommerſaiſon die Wag⸗ nerſchen, Mozartſchen und ſonſtigen klaſſiſchen Die 58 zwei Millionen holländiſcher Gulden geſchickt werden, wo der Käufer unter dem Namen v. Wißmann ein beſtimmtes Zimmer im zweiten Stock bewohnen wollte Schließlich er⸗ klärte er, in der noch verbleibenden Viertel⸗ ſtunde bis zum Mittag den benötigten Geld⸗ betrag im Bankhauſe Staehling u. Co. erheben zu wollen, und verließ in der Richtung nach dem Bankhaus das Geſchäft. Beim Einräumen der vorgelegten Gegenſtände bemerkte jedoch der Juwelier zu ſeinem Schrecken, daß ein Dia⸗ mantring mit einem einkaratigen Stein im Werte von 1000 Mark verſchwunden war. Natürlich ſtellten ſich die Angaben des anſchei⸗ nend vornehmen Kunden als falſch heraus, und es war kein Zweifel, daß der Geſchäftsmann einem Hochſtapler zum Opfer gefallen war. Die Kriminalpolizei fahndet eifrig nach dem Gauner, der etwa.65 Meter groß, etwa 30 Jahre alt und von ſehr ſchlanker Geſtalt iſt. Er hat ein auffallend mageres Geſicht und trägt einen kleinen, engliſch geſchnittenen ſchwarzen Schnurrbart. Seine Kleidung beſtand aus ſchwarzem Jackett, geſtreifter Hoſe, gelber Phan⸗ taſteweſte mit auffallenden Perlmutterknöpfen und ſteifem ſchwarzem Hut. In ſeiner ſchwarzen Selbſtbinderkravatte trug er eine echte Perle als Nadel. Wie inzwiſchen ſich ergab reiſte am Donnerstag Abend von Köln ein Mann, auf den die Perſonalbeſchreibung auffällig paßt, hierher und traf nachts 12 Uhr hier ein. Als Reiſegepäck führte der Betreffende eine über⸗ zogene Reiſetaſche mit ſich und war mit einem lichtgrünen Ueberzieher verſehen. Wo er die Nächte zum Freitag und Samstag zubrachte, iſt noch nicht feſtgeſtellt. * Das Zeppelinluftſchiff„Viktoria Luiſe“ unternahm heute vormittag von Baden⸗Oos aus eine größere Fahrt, die ſich bis in unſere Gegend erſtreckte. Gegen 9 Uhr erſchien der majeſtätiſche Luftſegler über Heidelberg. Er flog über den Gaisberg in das Neckartal hinein, am Heidelberger Schloß vorbei und wendete über der alten Brücke zum Flug über den Heiligenberg nach der Bergſtraße hin. Um 11 Uhr wurde in ſehr ſchneller Fahrt Mannheim überflogen. Da das Luftſchiff von Norden kam, ſcheint es von der Bergſtraße aus einen großen Bogen auf Darmſtadt zu beſchrieben zu haben. So ſchnell wie es gekommen, war es wieder in der Richtung auf Heidelberg verſchwunden. * Todesfall. Der auch in Mannheim von ſeinen Konzerten her bekannte Dirigent der Pforzheimer Schützenkapelle, Karl Aſch iſt am Samstag abend ganz unerwartet an einem Ge⸗ hirnſchlag verſchieden, nachdem er erſt dieſer Tage ſeine filberne Hochzeit und ſein 25jähriges Muſikdirigentenjubiläum begehen konnte Herr Aſch war ſeit längerer Zeit etwas nervenleidend. In den letzten Tagen ſteigerte ſich das Leiden ſo, daß er am letzten Freitag, dem Rat ſeiner Frau folgend, ſich einige Tage zu ärztlicher Be⸗ obachtung ins Krankenhaus zu begeben. Gerade als er ſich anſchickte, ſank er aufs Bett und klagte über Uebelbefinden. Nach wenigen Minuten war er tot. Er hinterläßt eine Witwe und zwei Töchter. Polizeibericht vom 19. Auguſt 1913. Aufgefundene unbekannte Leiche: Am 2. Auguſt l. Is. wurde in Frankfurt a. M. auf dem Geleiſe 221 am Ablaufwerk des Staats⸗ güterbahnhofs die Leiche eines jungen Man⸗ nes aufgefunden; der Kopf war vom Rumpfe ge⸗ treunt. Beſchreibung: Etwa 20—22 Jahre alt, 1/65 m groß, ſchlank, braunes krauſes Haar, kleiner bräunlicher Schnurrbart, dunkelblonde Angenbrauen, Stumpfnaſe, große Fußballen, auf dem rechten Unterarm ein Anker, Rettungsring und Tau tätowiert. Bekleidung: Dunkel⸗ karierter Sackrock, dunkelgeſtreifte Hoſe, brauner weicher Filzhut, alte genagelte Schnürſtiefel, graue Socken mit ſchwarzen Sockenhaltern, baum⸗ wollenes roſa⸗ und blaugeſtreiftes Hemd. Bei der Leiche wurde ein leeres Portemonnaie, ein Ta⸗ ſchenmeſſer, ein Taſchenſpiegel, ein Kamm, ein Uhrſchlüſſel und eine Leipziger iluſtrierte Bei⸗ lage der Arbeiter⸗Turnzeitung(Moderne Körper⸗ kultur] gefunden. Die Leiche iſt photographiert. Um ſachdienliche Mitteilung über die Perſönlich⸗ leit des Verlebten wird erſucht. Unfall. Vor dem Hauſe J 1, 3a rutſchte geſtern nachmittag ein Stoß Bretter von einem »Wagen herunter und kraf eine in dieſem Moment borbeigehende Ehefrau eines Straßenbahnſchaff⸗ ners von hier. Dieſelbe wurde zu Boden gewor⸗ fen, hat jedoch keinerlei Verletzungen davongetra⸗ gen.— Geſtern vormittag erlitten eine Kutſchers⸗ und eine Fabrikarbeiters⸗Ehefrau auf dem Markt⸗ platz G1 je einen epileptiſchen Unfall. Erſtere wurde mittelſt Droſchke, letztere mittelſt Sanitätsauto in ihre Wohnung verbracht. Von Tag zu Tag. — Karlsruher Unglückschronik. rdt. Karls⸗ ruhe, 19. Aug. Heute Nacht 1 Uhr entſtaud auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe im Schuppen der Dampfziegelei Johann Bohner in Daxlanden Feuer, das den Dachſtuhl vollſtändig zerſtörte.— Geſtern Abend geriet der Taglöhner Ludwig Tropf aus Lindolsheim, in Karlsruhe wohnhaft, im Hofe einer Brauerei beim Zuſammenkoppeln von Eiſenbahn⸗ wagen zwiſchen die Puffer, wodurch ihm die linke Hüfte eingedrückt wurde. Der Verunglückte ſtarb während des Trausportes nach dem Krankenhauſe. Er hinterläßt eine Witwe mit 9 Kindern.— Bei einem Automobilunfall der ſich zwiſchen Karlsruhe und Eggenſtein ereignete, wurden 3 Perſonen leicht verletzt. Der Taxameter war gegen einen Baum ge⸗ fahren. — Schwerer Unfall an der Mainſchleuſe von Kelſterbach. Mainz, 18. Auguſt. An der Mainſchleuſe bei Kelſterbach ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall, der einen jungen Matroſen zum Krüppel machte. Der Matroſe war mit dem Feſtmachen eines Schiffes beſchäftigt. Dabei ge⸗ riet ex mit dem Fuß in die ſich zusiehende Seil⸗ ſchlinge des Drahtſeiles, ſodaß ihm der Fuß durch das Seil vollſtändig abgeſchnitten wurde. Der Ver⸗ letzte wurde zugeführt. — Neue Reblausverſeuchungen am Rhein. Matuz, 18. Aug. Die Unterſuchungsarbeiten der Reblauskommiſſion ſind vor kurzem an der Ge⸗ markung Lorch a. Rh. auch auf die Lage„Eiſersgrub“ ausgedehnt worden, wobei man auch einen bisher unbekannten Reblausherd feſtgeſtellt hatte. Die dar⸗ aufhin weiter ausgedehnten Unterſuchungen haben nun zur Entdeckung einer weiteren Verſeuchung von 13 Stöcken in der Nachbarſchaft der erſten Ver⸗ ſeuchung in der genannten Lage geführt. — Eine ſpäte Rettungsmedaille. Mainz, 19. Aug. Dem Oberſtabsarzt Dr. Max Volkenrath im Infanterie⸗Leibregiment Großherzogin(8. Großh. Heſſ.) Nr. 117 in Mainz wurde die Rettungsmedaille am Bande verliehen. Der Oberſtabsarzt hatte vor längeren Jahren les heißt ſchon 1899) als Stabsarzt im damaligen Pionierbataillon Nr. 11 in Kaſtel einen Studenten der Theologie bei Skt. Goarshauſen unter eigener Lebensgefahr aus dem Rhein gerettet. Die Tat wurde erſt vor kurzem bei ſeinem jetzigen Re⸗ giment bekannt. Auf Veranlaſſung des Regimentes wurde nun dem Oberſtabsarzt die Auszeichnung zuteil. — Automobilunfall. Köln, 18. Aug. Die„Köln. Volksztg.“ meldet aus Zülpich: Auf der Landſtraße bei Hopen fuhr ein Automobil bei der Rückkehr von einer Vergnügungsfahrt, die der Chauffeur ohne Vorwiſſen ſeines Herrn mit fünf fungen Leuten unternommen hatte, auf einen in gleicher Richtung fahrenden Wagen. Die Inſaſſen des Automobils wurden herausgeſchleudert. Drei davon wurden ge⸗ 12110 die übrigen ſowie der Lenker des Wagens leicht verletzt. — Selbſtmord eines Dragoners. Stuttgart, 19. Aug. Laut„Voſſſſche Zeitung“ erſchoß ſich in der Nacht zum Samstag ein Dragoner des 26. Regiments mit ſeinem Karabiner im Kaſernenhof der Cann⸗ ſtatter Kaſerne. Erſt vor einigen Wochen habe ein anderer Soldat derſelben Schwadron ebenfalls Selbſt⸗ mord begangen. — Raubmordverſuch. S. Canuſtatt, 18. Aug. Zu dem Raubmordverſuch am Kernen wird noch mitgeteilt, daß das Opfer des Ueberfalles, der 18jährige Feilenhauer J. Kaſtner aus Malſch, Bezirksamts Ettlingen in Baden, im hieſigen Kran⸗ kenhaus wieder zum Bewußtſein gekommen iſt. Er hat keine ernſtlichen Verletzungen erlit⸗ ten, ſo daß er nach Ueberwindung der Folgen des Er⸗ droſſelungsverſuchs und des Schreckens bald wieder hergeſtellt ſein dürfte. — Diebſtahl. Berlin, 19. Aug. Bei einem Diebſtahle im Hauſe Putlitzſtraße 15 fielen den Schmuckgegenſtände und einem Frankfurter Krankenhaus Dieben u. a. wertvolle Silbergerät, außerdem eine Meiſtergeige aus dem Jahre 1730, die einen hohen Wert repräſenttert, in die Hände. — Ein dreiſter Raubüberfall. Berlin, 19. Aug. Ein dreiſter Raubüberfall wurde geſtern in der Mittagszeit auf ein funges Mädchen in einem Pyoſa⸗ mentiergeſchäft in der Prenzlauer Allee verübt. Vier Männer betraten den Laden, nahmen eine Anzahl Sachen an ſich und entkamen ungehindert mit ihrer Beute. Das Mädchen verſuchte um Hilfe zu rufen, ſtand aber davon ab, als die Männer Miene machten, ihm den Mund zuzuhalten. — Die Opfer der Berge. Plauen, 18. Aug. Zu dem Touriſtenunglück in den Dolomiten bei dem der Student Eberhard Müller aus Plauen und der Privatdozent Dr. Zütgens aus Freiburg i. Br. den Tod fanden, wird noch gemeldet, daß der Kandidat Hein aus Tübingen ſich vor dem Unfall auf dem Sellahaus von den beiden Begleitern trennte, um nach München zurückzukehren, da er ſich auf einer Hochtour eine Fußverletzung zugezogen hatte. Der Abſturz der beiden Verunglückten erfolgte auf der Nordſeite der Grasleitenſpitze in 250 bis 300 Meter Höhe. Die Leiche Lütgens wurde nach Ulm zur Ein⸗ äſcherung, diefenige Müllers nach Plauen über⸗ geführt. — Falſchmünzer. Poſen, 19. Aug. In Strelud wurde in der vergangenen Nacht eine Falſchmünzer⸗ bande erwiſcht und aufgehoben. — Geld und Leben. Oſchatz, 19. Aug. Weil es beim Kauf eines Caſés um ſein Geld gebracht wurde, hat ſich ein junges Brautpaar das Leben genommen. — Tötlicher Unglücksfal beim Scharfſchießen. Nuf dem Truppeuübungsplatz bei Bitſch wurde der Rekrut Touſſaint von der 4. Kompagnie des 8. Rheiniſchen Infanterieregiments Nr. 70 beim kriegs⸗ mäßigen Bataillousſcharfſchießen erſchoſſen. Touſſaint, aus der Aachener Gegend gebürtig, erhielt den tödlichen Schuß in den Rücken bei einem ſprung⸗ weiſen Vorgehen ſeines Zuges, das Unglück ver⸗ ſchuldet alſo ein Schütze aus den beiden Nachbar⸗ zügen, der die Inſtruktion, daß die Nachbarzüge in folchen Minuten die Gewehrläufe nach rechts bezw. links werfen ſollen, nicht befolgt hat. — Der Tropenkoller. Zürich, 19. Aug. An der ſchweizeriſch⸗italieniſchen Greuze am Lugauer See verletzte ein aus Lybien zurückgekehrter, anſcheinend wahnſinniger italieniſcher Soldat zwei Zivilperſonen dkurch Revolverſchſtſſe ſchwer und tötete einen Zoll⸗ wächter, der ihn verhaften wollte. — Im Sande erſtickt. Haye in Fraukreich, 18. Aug. Während die drei Kinder der deufſchen Familie Braunholen an den Dünen ſpielte, verſchwand plötz⸗ lich der älteſte Knabe im Sande und erſtickte. 5 — Zwei Bergarbeiter verunglückt. Bauxel, 18. Aug. In der Zeche„Erin“ verunglückten zwei Berg⸗ leute beim Fördern von Eiſenſtaugen. Sie überſahen, daß die Stangen über den Förderkorb hinausragten und prallten damit zuſammen. Dem etnen wurde der Kopf abgeriſſen, der andere wurde in den Sumpf geſchleudert und wurde ſpäter als zerſchmetterte Leiche zutage gefördert. DRevolverſchüſſe auf eine Proßeſfion. MWadrib. 19. Aug. Geſtern wurden auf eine Prozeſſton Re⸗ volverſchüſſe abgegeben. Zwanzig Teilnehmer wurden verletzt, es ſoll auch Tote gegeben haben. — Bankraub. Kopeuhagen, 18. Aug. einer Vorſtadtfiktale einer hieſigen Bank draugen am Nachmittag bei Geſchäftsſchluß zwei Perſonen ein, be⸗ drohten die Beamten mit Revolvern und raußbten 9000 Kronen. Lehte Nachrichten und Telegramme. JBerlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hanau wird gemeldet: Die Manöverdispofitionen des 18. Armeekorps ſind infolge der andauernden ſchlechten Witterung und der dadurch hervorgerufe⸗ nen Verſchiebung der Ernte geändert worden. Die im Kreiſe Hanau und in den umliegenden Kreiſen angeſagte Einquartierung verſchiedener Truppenteile iſt zurückgezogen worden. *Breslau, 18. Aug. Wie aus dem König⸗ reich Sachſen, kommen auch aus der Provinz Schleſien Meldungen über eingetretenes Hochwaſſer. Auch aus Böhmen und Gali⸗ zien werden Hochwaſſerkataſtrophen berichtet. * Santiago de Chile, 18. Aug. D Koſten der in dem Regierungsentwurf gefor⸗ derten öffentlichen Arbeiten, die in den nächſten zehn Jahren zur Ausführung gelangen ſollen, belaufen ſich auf 349 Millionen 0ß 112— 2 ————.2 — 11 Dienstag, den 19, Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seſte. * Beuron, 19. Aug. Geſtern mittag wurde der Abt⸗Primas des geſamten Benedik⸗ O Ordens Hildebrand de Hemp⸗ fler⸗ tinne zu Grabe getragen. Als Vertreter des Kaiſers war Fürſt zu Fürſtenberg erſchie⸗ nen. Ferner waren anweſend Fürſt Friedrich von Hohenzollern mit ſeinem Sohne, ferner 23 Benediktiner, unter ihnen der Erzbiſchof von Bukareſt, der Miſſionsbiſchof von Deutſch⸗ Oſtafrika, die italieniſchen General⸗ und Erzäbte von Monto Caſino und Suljuco, ferner die Kon⸗ gregationspräſidenten von Bayern, der Schweiz und Oeſterreich und der Amtsnachfolger des Ver⸗ ſtorbenen Abt⸗Primas Fidelis von Stotzingen. Unter den anderen Gäſten war auch der Bruder des Verſtorbenen Graf Paul de Hemptinne er⸗ ſchienen. Nach dem Trauergottesdienſt wurde der Sarg im Schiff der Kirche neben dem Erzabt Maurus Wolter, dem Gründer des Kloſters, beigeſetzt. Gegen 1 Uhr fand eine Mittagstafel ſtatt, die etwa 80 Gäſte mit der klöſterlichen Fa⸗ milien teilten. Es wurde dabei eine lange Reihe von Telegrammen von Papſt und Kaiſer, von Kardinälen und Biſchöfen, von Fürſten und An⸗ hörigen aus Gelehrten⸗ und Diplomatenkreiſen und von zahlreichen Klöſtern verleſen, die alle Zeuonis von der Wertſchätzung des Verſtorbenen ablegten. Hochwaſſer. * Breslau, 19. Auguſt. Im Rieſenge⸗ birge richtete das Waſſer ſchweren Scha⸗ den an. Die Talſperre von Markliſſe mit ihrer Mauer erwies ſich als ſehr nützlich, ohne ſie wäre eine große Kataſtrophe hereingebrochen. * Kattowitz, 19. Auguſt. In dem benach⸗ barten Zawodzie mußten die Einwohner mittels Kähnen aus den Kellern und den Erdgeſchoſſen gerettet werden. Die Weichſel überſchwemmte in Oberſchleſien und Galizien weite Landſtrecken. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. Waſhington, 19. Aug. Nachdem die Antwort Huertas eingelaufen war, beriet Prä⸗ ſident Wilſon ſich ſofort mit dem Staatsſekretär Bryan. Die Entſcheidung iſt unbekannt. * Waſhington, 19. Aug. Staatsſekretär Bryan und andere Beamte ſtellen in Abrede, ein Ultimatum der Regierung Huertas empfan⸗ gen zu haben. Mexiko, 19. Aug.(Meldung der Aſſocia⸗ ted Preß.) Die Regierung Huertas gab ge⸗ ſtern abend den Vereinigten Staaten bis heute um Mitternacht Zeit, die Anerkennung auszu⸗ ſprechen. Die Ablehnung würde dem Verneh⸗ men nach den Abbruch aller Beziehungen im Gefolge haben. Heſterreich und der Trink⸗ ſpruch Kaiſer Wilhelms. * Budapeſt, 19. Aug. Die Blätter beſprechen den Trinkſpruch des Deut⸗ ſchen Kaiſers mit warmer Genugtuung und Sympathie. Der Peſter Lloyd“ ſchreibt: Es iſt nicht nur eine irrige Anſchauung, als ob bezüglich der Befolgung der Friedenspolitik zwi⸗ ſchen unſerer Meinungsverſchiedenheiten geherrſcht habe, be⸗ richtigte der Kaiſer, der Trinkſpruch galt in Monarchie und Deutſchland feierlicher geradezu emphatiſcher Weiſe auch der Zukunft. In ernſten feierlichen Akkorden klingt aus dem Trinkſpruch die Ueberzeugung heraus, daß der Bau des Dreibundes auf unerſchütterlicher Grundlage beruht und ſich auch in Zukunft in unwandelbarer Feſtigkeit bewähren wird— Das Peſter Journal ſchreibt: Der Trinkſpruch Erstklassige Bereifung für Fahrräder und Motorfahrzeuge Hervorragend in Aualität Dauerhaft im Gebrauch bildet eine glänzende Wid erlegung der Gerüchte über Unſtimmigkeiten. Wien, 19. Aug. Zu der Rede des Kaiſers bei der Feſttafel zu Ehren des Geburts⸗ tages Kaiſers Franz Joſef bemerkt das Neue Wiener Tageblatt: Die Worte des Kaiſers wer⸗ den überall den ſtärkſten Eindruck aus⸗ üben. Niemals iſt feſter und deutlicher der große Gedanke der innigſten politiſchen Zuſammenge⸗ hörigkeit Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns zu mAusdruck gelangt. Die Zeitumſtände er⸗ heben die Rede Kaiſer Wilhelms zu einer ganz ungewöhnlichen Manifeſtation, welche vor aller Welt Zeugnis ablegen ſoll, daß die Grundfeſten des Bündniſſes un⸗ erſchütterlich ſind, daß die ſo bewegten Ereigniſſe der letzten Zeit nicht imſtande waren, Aenderungen oder Diſſonanzen hervorzurufen, die in den jüngſten Tagen ſo oft und ſo gern von gewiſſen Leuten herausgeklügelt worden ſind. Wenn die Völker Oeſterreich⸗Ungarns in ihrem Herrſcher einen großen Friedenskaiſer verehren, dann kündigt ihnen Kaiſer Wilhelm an, wie berechtigt und begründet ihre Verehrung iſt. Der Dank Deutſchlands für den Schutz des Friedens Europas durch Kaiſer Franz Joſef iſt die herz⸗ lichſte Geburtstagsgabe an den Kaiſer und der frohe Ausblick in die Zukunft iſt das beſte Ge⸗ ſchenk an die Völker. Wer vermöchte noch zu beſtreiten, daß auch nicht der geringſte Schatten auf dem Bündnis laſtet, ſelbſt wenn tatſächlich einen Augenblick lang in irgend einer Auffaſſung nicht völlige Gleichheit geherrſcht yaben ſollte? Mit dieſen Spekulationen hat es nun ein gründ⸗ liches Ende. Das Bündnis hat die mächtigſten Garantien in den Herrſchern der alliierten Staaten. Es iſt ein Herzensbedürfnis der Völker, aber vor allem auch eine der feſteſten Grundlagen des Friedens Europas. Die Herzlichkeit der perſönlichen Beziehungen Kaiſer Wilhelms zu Kaiſer Franz Joſef und die ungewöhnliche Ver⸗ ehrung, welche der deutſche Kaiſer ſeinem väter⸗ lichen Freunde zollt, finden ihren Ausbruck in dem unerſchütterlichen Weſen des Bündniſſes, das den Wechſel der Zeiten überdauert und wie Kaiſer Wilhelm ſo markig hervorhob, auch ferner⸗ hin zum Segen der Welt ſeine Kraft und Wir⸗ kung bewähren wird. Das Blatt erwähnt auch den im„Popolo Romano“ veröffentlichten Ar⸗ tikel anläßlich des Geburtstages Kaiſer Franz Joſefs und hebt hervor, daß man nicht anders, als der deutſche Kaiſer auch in Italien über die ſegensreiche Tätigkeit Kaiſer Franz Joſefs für den Frieden denke. Das Blatt verweiſt auf die immermehr zunehmende Innigkeit des Ver⸗ hältniſſes Oeſterreich Ungarns und Italiens und erklärt, die Uebereinſtim⸗ mung der politiſchen Ziele Italiens und Oeſter⸗ reichs ſeien bei den ſchweren Verhandlungen des letzten Jahres geradezu ein Markſtein an innerer Kraft des immer wachſenden Bündniſſes Die heißen Wünſche, welche Kaiſer Wilhelm unſerem Kaiſer darbrachte, und die Grüße aus Italien ſtärken die Hoffnung, daß den Völkern ein Frie⸗ den beſchert ſein wird und bieten Sicherheit, daß, was immer kommen möge, mächtig und unerſchüt⸗ terlich das Bündnis beſteht als feſteſte Gewähr des europäiſchen Friedens, den gegen alle Bran⸗ dungen erfolgreich geſchützt zu haben, Kaiſer Franz Joſef durch ſeine hohe Weisheit ſoviel bei⸗ trug. Die„Oeſtevreichiſche Volkszeitung! ſchreibt: Auf die in den letzten Tagen an dem Beſtand des deutſch⸗öſterreichiſchen Bündniſſes infolge der Haltung des Berliner Kabinetts in der Frage der Reviſion des Bukareſter Frle⸗ dens geknüpften Ausſtreuungen, wird die Rede Kaiſer Wilhelms, um einen Bismarckſchen Aus⸗ druck zu gebrauchen, wie ein kalter Waſſer⸗ ſtrahl wirken. Die Worte des Kaiſers ſind ſo klar, daß ein mäkeln und deuteln unmöglich iſt. Ueberall, wo man den Frieden will, wird man den Trinkſpruch Kaiſer Wilhelms mit Genug⸗ tuung vernehmen. Das war ein Wort zur rech⸗ ten Zeit. Das„Neue Wiener Journal“ erklärt: Was Kaiſer Wilhelm in dem Toaſt an ſeinen Bundesgenoſſen und väterlichen Freund Kaiſer Franz Joſef ſagte, iſt von hinreißender, impul⸗ ſiver Herzlichkeit und hat den Bruſtton ernſter feſter Geſinnung. m. Wien, 19. Aug.(Priv.⸗Tel.) Kaiſer Wilhelms geſtriger Trinkſpruch auf Kaiſer Franz Joſef wird in hieſigen halbamtlichen Beſpre⸗ chungen eine große Bedeutung zugeſchrie⸗ ben. Zweifellos ſei es die beſtimmte Abſicht des Kaiſers geweſen, in ſeiner prachtvollen Art die Kommentare zu widerlegen, die an ſeinen De⸗ peſchenwechſel mit König Carol geknüpft worden ſind und außerdem den jetzigen wichtigen politi⸗ ſchen Moment zu benutzen, in einer geradezu feierlichen Weiſe die Macht des Dreibundes und ſeinen Segen als Friedenshort feſtzuſtellen. Die Lage auf dem Balkan. Die neue Kriſis. Berlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Konſtantin opel meldet der Draht: Nach Informationen, die hieſigen diplomatiſchen Kreiſen zugekommen ſind, ſtellte Bulga⸗ rien ſeine Demobiliſierung ein. In der Umgegend von Küſtendil, Philippopel und Kizanlik werden militäriſche Vorberei⸗ tungen getroffen. Die Möglichkeit eines türkiſch⸗ bulgariſchen Zuſammen⸗ ſtoßes wird hier jedenfalls nicht von der Hand gewieſen. Ueber die Abſichten Rußlands in der Adrianopel⸗Frage ſind allerlei beunruhi⸗ gende Gerüchte im Umlauf. Jedenfalls hat die Pforte einen eingehenden Bericht ihres Petersburger Botſchafters über die Haltung des Petersburger Kabinetts erhalten. Ueber bieſen Bericht wird ein außerordentlicher Miniſterrat beraten. Das Gerücht, daß die ruſſiſchen Kriegsſchiffe „Roſtislaw“ und„Kagul“ aus dem Bosporus nach Sebaſtopol zurückbeordert worden ſeien, iſt bis jetzt nicht beſtütigt. Berlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom meldet der Draht: In hieſigen maß⸗ gebenden Kreiſen hält man eine Sonder⸗ aktion zugunſten Bulgariens nicht für wahrſcheinlich, aber auch nicht für aus⸗ geſchloſſen, namentlich, wenn die Türkei ihren Vormarſch an der alten bulgariſchen Grenze fortſetzt. Man glaubt hier, daß dann die ande⸗ ren Mächte den Dingen ihren Lauf laſſen wer⸗ den, da Rußland ſeine Aktion auf die Erfüllung der Beſchlüſſe der Londoner Konferenz be⸗ ſchränken würde. Es iſt hier ſogar von einer Bürgſchaft, die Rußland in dieſer Hinſicht gegeben haben ſoll, die Rede. Eine türkiſche Erklärung. W. Konſtantinopel, 19. Aug. Der Ta⸗ nin erklärt, die Pforte beabſichtige nicht, die Maritza zu überſchreiten oder die Grenze darüber hinaus vorzuſchieben. Da die Abſichten Bulgariens unbekannt ſeien, müſſe die Türkei einige Punkte an der Maritza beſetzen, deren Bevölkerung des Schutzes bedürfen. Aber dieſe Lage könne nicht andauern. Die Türkei ſetze keine Zivilbehörden ein und habe das Oberkommando angewieſen, Dedeagatſch nicht zu beſetzen Pneumatic Hannouv. Gummiwerke,, Excelsior“RN.-G. Hannover-Linden Der neue Balkanbund. W. Frankfurt a.., 19. Aug. Die„Frfft. Ztg.“ meldet aus Petersburg: Aus diplomati⸗ ſchen Kreiſen wird mitgeteilt, daß gute Ver⸗ handlungen zwiſchen Rumänien, Serbien, Griechenland und Montenegro zur Bildung eines neuen Balkanbundes im Gange ſeien. Zur endgültigen Ausarbeitung des Bun⸗ desvertrages ſoll in Belgrad eine Konferenz der vier Miniſterpräſidenten ſtattfinden. Die Berliner Auffaſſung über Adrianopel. Berlin, 19. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie ein Berliner Mittagblatt meldet, iſt man in Berliner diplomatiſchen Kreiſen vorläufig ge⸗ neigt, die Entwicklung der Adrianopel⸗Frage mit einer gewiſſen Ruhe zu verfolgen. Rußland ſoll nach wie vor nicht die Abſicht haben, ſich von den übrigen Mächten zu trennen, obwohl gerade die ruſſiſche Diplomatie es iſt, die andauernd die Löſungsmöglichkeit erörtert. Jedenfalls aber iſt man hier mit jedem Urteil und mit jeder Vorausſage über die nächſte Entwicklung der Dinge auf dem Balkan ſehr vorſichtig. Der Schritt der Mächte in Belgrad. *Wien, 19. Aug. Wie die Blätter mel⸗ den, haben die Geſandten der Großmächte in Bel⸗ grad die ſerbiſche Regierung, wie bereits kurz gemeldet worden iſt, in einem gemeinſamen Schritte aufgefordert, dieſerbiſchen Tru p⸗ pen aus Albanien zurückzuziehen. Gleich⸗ zeitig brachten die diplomatiſchen Ver⸗ treter dem Belgrader Kabinett, den von der Londoner Botſchafterkonferenz beſchloſſenen Schutzdes Rechtes der konfeſſionellen und nationalen Minderheiten in den unter die Herr⸗ ſchaft gelangten bisher türkiſchen Gebieten in Er⸗ innerung. Dies geſchah, offenbap mit Rüchſicht darauf, daß die Balkanſtaaten ſich über den ge⸗ genſeitigen Schutz der nationalen und konfeſſio⸗ nellen Minderheiten in den neuerworbenen Ge⸗ bieten nicht verſtändigen konnten. Bulgariens Ratifizierung bdes Friedensvertrages Sofia, 19. Aug. Der Miniſterrat be⸗ ſchloß, den Friedensvertrag zu ratifi⸗ zieren. Der Austauſch der Ratifikationen wird in Bukareſt erfolgen. Einzug König Konſtantins in Athen. *Athen, 19. Aug. Dem König wurden bei ſeinem Einzuge begeiſterte Kundgebungen dar⸗ gebracht. Das Heer und eine Menge, die auf mehr als hunderttauſend geſchätzt wird, vief: „Es lebe Konſtantin der Große! Es lebe Kon⸗ ſtantin der Bulgarentöter!“ Nachdem das Königspaar mit dem Gefolge in der Kathedrale dem Tedeum beigewohnt hatten, begaben ſie ſich in das Schloß. * m. Köln, 19. Auguſt.(Pr.⸗Tel.] Die Köln. Ztg. meldet aus Sofia: Die Regierung hat einen ſchätzenswerten Erfolg zu verzeichnen, da Ru⸗ mänien ſich verpflichtet, innerhalb 10 Tagen ſeins Truppen zurückzuziehen und die Choleragudrau⸗ täne, wenn nötig, nördlich der Donau abzuhalten Ferner iſt Rumänien bereit, alle berurfachten Schäden ſofort zu bezahlen. Der Miniſter des Innern befahl den Behörden, gewiſſenhafte Liſten der Vermißten aufzuſtellen. Rumänien geſtattet innerhalb des beſetzten Ge⸗ bietes den Verkehr ſämtlicher Bahnen unter bul gariſcher Leitung. Ein anderer Erfolg iſt die amkliche Benachrich⸗ tigung durch eine fremde Vertretung, daß die Mächte beſchäftigt ſeien, die Einzelheiten des gehens feſtzuſtellen, wodurch die Türkei gezwun⸗ gen werden foll, ſich den Friedensbeſtimmungen bon London zu fügen. 13670 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt; Dienstag, den 19. Auguſt 1913. 6. Seite. Strandung eines Dampfers. * Seattle, 16. Aug. Der Dampfer„Sta⸗ tes of Callfornia“ an der Küſte von Kanda geſtrandet. 25 Perſonen ſollen er⸗ trunken ſein. W. Newyork, 19. Aug. Eine Depeſche aus Junſah im Staate berichtet über den ſchon gemelbeten Untergang des Dampfers „State Kalffornia“, daß der Dampfer am Sonn⸗ tag morgen in voller Fahrt auf einen Felſen ge⸗ laufen iſt. Das Leck war ſu ſchwer, daß das Schiff in drei Minuten geſunken war. Die mei⸗ ſten Paſſagiere der erſten Klaſſe wurden im Schlafe vom Tade Kapitün und 40 Perſonen hatten en gerettet. Mindeſtens 25 Paſſagiere und 8 Mann von der Beſatzung ſind ertrunken. Die Ladung und die Poſt ſind verloren. VDer 60. Kathalikentag in Metz * Meß 19. Auguſt. Heute vormittag tagte in der Feſthalle die Generalverſammlung des Volksvereins für das kath Deutſchland, der Biſchof Benzler mit mehreren ſeiner biſchöflichen Gäſte beim vohnke⸗ Reichstags⸗ abgeordneter Trimborn leitete die Verhand⸗ lungen ein mit einer Ueberſicht über die Ziele des Vereins und teilte dabei mit, daß die Mit⸗ gliederzahl von nahezu 800 000 erreicht worden ſei. Aus dem Jahresbericht iſt hervorzuheben, daß der Verein im letzten Jahre um rund 47000 Mitglieder gewachſen iſt und daß die Frauen⸗ organiſation des Vereins, die im Vorjahre ge⸗ bildet worden iſt, bereits 27000 Mitglieder zählt. Die Vereinsſchrift wurde im abgelaufe nen Jatre in annähernd fünf Millionen Exemplaren ver⸗ breitet und an Flugblätter wurden rund.75 Millionen ausgegeben, das iſt ſeit dem Beſtehen des Volksvereins rund 87 Millionen. W. Metz, 19. Auguſt. In der dritten ge⸗ ſchloſſenen Verſammlung, die mittags unter dem Vorſitz des Landtagsabgeordneten Hwen im Terminus tagte, wurde zunächſt ein Huldigungstelegramm an die heute in Fulda zu ährer Konferenz zuſe Biſchöfe ge⸗ ſandt. Darauf die Weiterberatung der An⸗ träge des erſten Ausſchuſſes betr. die Miſſion des Vereins vom heiligen Grabe des Bonifatius⸗ vereins und des dritten Ordens des heiligen Franziskus und ſchließlich die Antröge betr. den Tagungsort der nächſtfährigen Generalverſamm⸗ lung. Vom Zentralkomitee und vom Ausſchuß wurde als Tagungsort Münſter a. Stein vorge⸗ ſchlagen. Die Verſammlung ſtimmte dieſem Vor⸗ ſchlag einmütig zu, nachdem im Ausſchuß der An⸗ trag. die nächſte Verſammlung in Köln abzuhal⸗ ten in der Minderheit geblieben war. 80 dem Großherzogtum. Plankſtadt 19. Aug. Der z. Zt. hier wohnhafte, von Oberdielbach gebürtige Landwirt Adam Schmitt 11 wurde unter dem Verdacht des Konkursvergehens verhaftet. Reulußheim, 19. Aug. Wegen Verdachts des Sittlichkeitsverbrechens nach§ 273 .⸗Str.⸗G.⸗B. wurden der Schweinehündler Heinrich Büchner und deſſen 18 Jahre alte Toch⸗ * Schwetzingen, 19. Aug. Aus der Haft entlaſſen wurde der wegen Sitt⸗ Lichkeitsverbrechen eingelieferte Taglöhner Ph. Joſ. Maß von Friedrichsfeld, da ſich ſeine Un⸗ ſchatld ergeben hat. Das Ganze iſt auf bös⸗ llige Verleumdung zurückzuführen. Weinheim, 18. Aug. Unter dem Ver⸗ dacht des Kohlendiebſtahls verhaftete die Gendarmerie hierſelbſt einen Güter⸗ bodenarbeiter aus Leutershauſen. YMosbach, 18. Aug. Gegen das Urteil im Hardheimer⸗Prozeß hat die Staats⸗ anwaltſchaft, beſonders gegen das freiſprechende Urteil gegenüber dem Kontrolleur Moſes Hal⸗ Jer, Berufung eingelegt. Karlsruhe, 19 Aug Geſtern abend gexeignete ſich bei der Firma Hoepfner hier ein hedauernswerter Unglücksfall. Einige Arbeiter der Firma waren auf dem mit Abladen von Fäſſern beſchäftigt. Der Bier⸗ brauer Tropf wollte anſcheinend zwei Wagen zuſammenkuppeln und geriet dabei zwiſchen die Puffer, wobei ihm der Bruſtkaſten eingedrückt wurde Der Tod trat ſofort ein. Der be⸗ Dauernswerte Mann hinterläßt eine Witwe mit 9 Kindern. Pfalz, Heſren und AUmgebung. p. Oggersheim, 18. Aug. Das 6½ Jahre alte Töchterchen eines hieſigen Arbeiters genoß die ſchwarzen Beeren des giftigen Nachtſchaͤttens und 5 infolgedeſſen an Vergiftung ge⸗ ſtopben. Frankenthal, 17. Auguſt. Ein ge⸗ fährlicher Pflegling iſt am Freitag in Gemeinſchaft mit noch einem andern Pflegling aus der hieſigen Kreis⸗Kranken⸗ und Pflege⸗ anſtalt ausgebrochen. Die entſprungenen Pfleglinge ſind der etwa 45 Jahre alte Jakob Rupple aus Jägersburg und der etwa 50 Jahre 1 8 Adam Selb aus Weingarten bei Germers⸗ —— Rupple hat vor etwa 2 Jahren ſeine Ehe⸗ ermordet, indem er ihr den Hals durch⸗ hat. Das gegen ihn wegen Mordes eingeleitete Verfahren wurde jedoch eingeſtellt Rupple wegen Geiſteskrankheit in die hie⸗ ſige Kreis⸗Kranken⸗ und Pflegeanſtalt unterge⸗ Die Nachforſchungen nach den Aus⸗ „insbeſondere nach Rupple werden eif⸗ „Doch waren ſie bisher erfolglos. 19. 1 el ereignete ſich geſtern gegen Der 30jähri e Monfeur Nuguſt Mayer amburg, der bei der rheiniſchen Ueber⸗ pliſche Ein ſchreckliches Ueberlandzentrale, Bettwieſer aus Guntersblum mit Monteurarbeiten beſchäftigt Auf dem Rück⸗ wege bemerkte Bettwieſer an dem Uebergang nach Gimbsheim, 991 der 11.23 Uhr in Eich abgehende Zug daher kam. Er warnte Mayer, noch die Gleiſe mit dem Rad zu paſſieren. Trotz⸗ dem verſuchte Mayer es. Dabei wurde er von dem Zuge erfaßt, kam unter die Lokomotive. Der Kopf wurde ihm glatt vom Rumpfe getren nt. Mayer war verheiratet, ſeine Frau iſt erſt vor kurzem geſtorben. Sein einziges Kind war bei einem Zimmerbrand tödlich ver⸗ unglückt. Sportliche RNundſchau. Aug. Prix de Blonville. 3000 Frs. C. 9a fons Orchard Thief('Neill), 2. Whi 15 Lily, 9 Gig Wave. 34:10;?:10.— Prix de la Société de Sport de Frauce. 4000 Frs. 1. Ed. Kanus Gavroche(A. Lane], 2. Fruorotio, 3. Nipp Abdy. 49:10; 30, 57:10. Prix de LEſtacade. 000 Frs. 1. H. Letelliers Orapou(Garner), 2. Gaſtol tekte, 8. Tally Ho. 14:10; 11, 17:10, Prix Dunmont⸗Caniſy. 10 000 Frs. 1. L. de Paula⸗Ma⸗ chados Maboul II('Neill), 2. Pantagruel, 3. Fi⸗ gurine. 14:10.— Haudieap de la Marche. 20 000 Frs. 1. Sol. Joéls Le Cerbère(A. Woodland), 2. Cy⸗ rinus, 3. Genills. Ferner: Lord Slavey, Champoreau, Miſtinguette, Ramage, Nonne, Nuba, Scammonse, Samara. 37:10; 20, 18, 18:10.— Prix de la Touques. 5000 Frs. 1. E. Deulſchs Montgoger(J. Childs), 2. Jaeques Coeur, 3. Salicorne. 17:10; 13, 23:10. Aviatik. Fliegerunfall. Geſtern Abend ſtteß auf dem 5 Militärflugplatz ein Doppeldecker (Führer Lin. Arutzen), beim Landen ſo heftig auf den Boden auf, daß der Beobachter Ltn. Fehler her⸗ ausgeſchleudert wurde. Er erlitt erhebliche Fleiſch⸗ und Quetſchwunden, die aber kaum Anlaß zu ernſten Bedenken geben. Der Führer blieb unverletzt. *Das Gothaer Flugturnier. Der zweite Tag des Flugturniers begann mit dem Wettbewerb im Bombenwerfen. Es beteiligten ſich daran Stoeffler, Ingold mit Lt. Heinrichshofen als Fluggaſt, Kohnert und Beck. Nur Ingold und Heinrichshofen gelang es, von drei Bomben zwei ins Ziel hinabzuwerfen. Die übrigen Flieger hatten keinen Treffer. Der Totaliſator, der zum erſtenmal in Tätigkeit trat zahlte 19:5. Dann folgte der Schnelligkeitswett bewerb, an dem alle gemeldeten ſieben Flieger teilnahmen, nämlich außer den eben genannten noch Schiedeck, Hennig und Schwandt, die beiden letzten im Wetlbewerb der Flugzeuge unter 80 PS, die anderen 100 PS. Als Ziel war ein 12 Kilometer entfernter Ausſichtsturm im Thüringer Wald feſtgeſetzt. Kohnert ſchied aus, da ſein Motor ausſetzte; bei der Landung überſchlug ſich der Apparat und wurde leicht beſchädigt, während der Flieger unverletzt blieb. Beck geriet in Wolken, konnte das Ziel nicht ſehen und ſchied ebenfalls aus. Den erſten Preis erhielt Ingold, den zweiten Stoeffler. Der Totaliſator zahlte 22:5 für Sieg, 10 znd 11 für 10 Platz. Der Geſamtumſatz am To⸗ taliſator betrug 630, Der Wettbewerb im Höhen⸗ flug fiel aus. n Wettbe ſerb um den Pommerypokal. Einem in Bremen eingetroffenen Telegramm zufolge iſt der franzöſiſche Flieger Helen geſtern früh 4 Uhr von Biarritz abgeflogen; er machte in Paris eine Zwiſchenlanſung und flog dann weiter. In Namur iſt eine z. eite Landung geplant. Er bewirbt ſich um den Pommervypokal. Schwimmſporr. Bei deu Berliner Schwimm⸗Meiſterſchaften ge⸗ wann Schiele die 500 Meter⸗Meiſterſchaft im Alleingang. Die Meiſterſchaft im Springen verlor der Verteidiger Luber nur durch den letzten ſchlecht gelungenen Sprung gegen Wieſel⸗Leipzig. Leichtathletik. J. M. Erfolge Maunheimer Leicht⸗Athletiker. Bei den am Sonntag in Fulda ausgetragenen nationglen olympiſchen Wettkämpfen ſiegten laut„Frkf. Ztg.“ bvom Verein für Raſenſpiele Sprick im 110 Meter⸗Hürdenlaufen und Blink im Diskus⸗ werfen. rfer Volkswirtschaft. Zahlungseinstellungen. Die alte und ange⸗ sehene Handschuhfabrik H. Rätscher in Oberfrohna ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Die Ursache führt man auf die der Firma gehörigen umfangreichen Grundstücke zurück, die jahrelang hohe Zinsen und Aufwen⸗ dungen erforderten, ohne daß die Firma infolge der bekannten allgemeinen ungünstigen Ver⸗ hältnisse auf dem Immobilienmarkt in der Lage Wär, diese zu verkaufen. Die Passiven sollen sehr beéträchtlich sein, genauere Angaben liegen bisher noch nicht vor. Pflüger Akkumulatorenwerke,.-G. in Lid. in Berlin. Die Bilanz ergibt eine kleine Erhöh- ung des Verlustvortrages von 1 09f 107 M. auf 1 102 441 M. bei 1 400 00 M. Aktienkapital. Bei der Deutsch-Ueberseeischen Elektrizitäts- Gesellschaft betrugen die Betriebseinnahmen der Compania de Tranvias Electricos de Valparaiso im Mai 1913(in Papierpesos] 486 381(im Vorj. 430 349) und vom r. Januar bis 3T1. Mai 1913 2 434987(2 100 753). Der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks⸗ und Hütten-.-G. wurden in der Oberpfalz drei Felder unter den Namen Richard, Otto und Barbara von zusammen 530 ha zut Gewinnung von Eisenerz verllehen. Alkumulatorenwerke Boese. Im Anschluß an die Mitteilung über die Einberufung einer Obligationärversammlung bört die„B..“, daß sich die Treuhandvereinigung, die zirka zwei Jahre lang die Interessen der Obligationäre als Treuhändlerin gewahrt hat, aus fachlichen und persönlichen Gründen zur Niederlegung ihres Amtes entschlossen hat. Die Situation bei der Gesellschaft ist nach wie vor die gleiche. Die Boese-Gesellschaft existiert weiter als ein Phan- tom, d. h. sie hat Kenerlei Aktiven mehr und besteht nur fort, weil der Konkurs in- folge jeglicher Masse nichteröffnet wer⸗ den kann. Gegen den früheren Direktor Hartz- feld schweot nach wie vor noch ein Strafver⸗ fahren. Die Bücher bekinden sich in den Hän- den des Untersuchungsrichter Dr. Paulus. Man ist in unterrichteten Kreisen vielfach der Mei⸗ nung, daß das in den Büchern enthaltene Mate- rial für ein strafrechtliches Vorgehen gegen den Direktor kaum ausreichen wird. .=G. der Gerresheimer Glashüttenwerke CGorm. Ferd. Heye) in Düsseldorf-Gerresheim. Die Gesellschaft beruft auf den 16. September eine außerordentliche Hauptversammlung ein, 8 in Gute be angeſtellt iſt, war mit dem Vertteter der rhein. auf deren Tagesordnung sich auch kolgender durch Ausgabe von 1o0o Stück neuer Aktien von je looo M. mit Diwidendenberechtigung vom 1. Januar 1914 ab unter Ausschluß des Bezugs- rechts der Aktionäre zweeks Erwerbs von 200 Stück Aktien von je rooo Mark der Chamotte- fabrik.-G. Benrath in Benrath und von 1 800 ooο M. Darlehensforderungen an die glei- che Gesellschaft in der Weise, daß für je eine Aktie der Chamottefabrik-G. Benrath in Ben- rath im Betrage von 1000., zusammen mit je 9000 M. Darlehensforderung, fünf neue Ger- resheimer Aktien in Tausch gegeben werden.“ n. Maunheimer Produktenbörſe. Die Vertei⸗ lungspreiſe für Zuſammenladungen von Getreide wurden für die Zeit vom 16.31. Auguſt ds. Is. Mark pro 100 Kg. feſtgeſetzt wie folgt: Weizen 2285, Roggen 17.75, Braugerſte 18,50, Futtergerſte 14.—, Mais 14.30, Haefr 17,90, Biertreber engl. dunkle und mixdet 11,50, helle engliſche 12.0, amerikaniſche diverſe Marken 12,25 und amerikaniſche Biertreber, Marke Brand Bull, 12.50. in Mannheimer Effektenbörse. An der heutigen Börse waren gefragt: Badi- sche Bank-Aktien zu 132 Prozent, Brauerei Schwartz-Aktien zu 126 Prozent und die Aktien der Portland Zementwerke Heidelberg zu 142.80 Prozent. Zuckerfabrik Waghäusel Aktien notierten 205 B. —— Telegraphisehe Handelsberiehte. Von der Frankfurter Börse. HFrankfurt a.., 19. August. Vom 20. ds. Mts. an gelangen Umsätze in Bezugsrecht auf Aktien der Holzverkohlungsindustrie.-G. in Konstanz zur Notierung. Zahlungseinstellungen. Frankfurt a.., 19. August. Zu der Mitteilung über die Konkurseröffnung der Badenia KRonsenvenfabrik Dr. WIsS- wesser und Hassler G. m. b. Hvor m. M. Bassermann u Cco in Sehitfexr stadt b. Speyer schreibt der Frankf. Ztg. Herr Hans Hassler, Geschäftsinhaber und Geschäfts- führer der Firma, daß die Badénia seit ihrem Bestehen mit gutem Nutzen gearbeitet habe. Es bestehen jedoch seit ca. 10 Monaten unter den beiden Geschäftsinhabern Dr. Wigzwesser und Hassler persöônliche Differenzen, die trotz aller Versuche einer gütigen Auseinandersetzung sich nicht beseitigen lassen. Deshalb wurde auch diese Maßnahme ergriffen, um langwierigen Prozessen aus dem Wege zu gehen. KEine Ueber- schuldung der Firma liegt keinesfalls vor Es dürfe mit Bestimmtheit gesagt werden, daß sämtliche Gläubiger zu ihrem Gelde kommen. Es seien bereits Unterhandlungen im Gange, welche die Aufhebung des Konkursverfahrens erstreben. Einstweilen werden die Betriebe in vollem Umfange weitergeführt. Sanierung der Elberfelder Papierfabrik. r. Elberfeld, 19. Aug.(Priv.-Tel) Die heutige Generalversammlung beschloß die Zu- sammenlegung des Aktienkapitals derartig, daß die Vorzugsaktien im Verhältnis 4 zu 1 und die Stammaktien im Verhältnis 1o zu 1 zusammen- gelegt werden. Alsdann wird das Aktienkapital durch Ausgabe neuer Vorzugsaktien auf 2 400 Ooo Mark erhöht. Der durch diese Trans- aktion hereinkommende Erlös dient zur Beseiti- gung der Bankschulden und der Unterbilanz, sowie zu außerordentlichen Abschreibungen und Stärkung der Betriebsmittel. Wie die Verwal⸗ tung hierzu mitteilt, hat der Abschluß vom 30. Juni ds. Js. eine weitere Erhöhung des Ver- lustes um etwa t Million Mark, gebracht, so- daß die Gesamt-Unterbilanz rund 1 650 o00 Mark beträgt. Ermäßigung des Einschussatzes für Kautschuk⸗ lieferungen. Hamburg, 19. August Die Warenliqui⸗ dationskasse hat Einschüsse auf handelsrecht- liche Lieferung von Kautschuk auf 30 Pfg. herabgesetzt. Frkf. Ztg.) Keine neuen Reichsanleihen. Berlin, 19. August. Zur Bestätigung, daß an eine Ausgabe neuer Anleihen und Schatzan- Weisungen nicht gedacht ist, ist zu bemerken, daß es sich in den letzten Tagen um die A b- gabe eines geringen Betrages von ca. 20 Mill. Mark Schatzanweis un gen an die Reichsbank handelt, wie solche fort- dauernd von der letzteren genommen werden und dies auch in den Bankausweisungen zum Ausdruck kommt. Mit dem öffentlichen Markt hat dies natürlich gar nichts zu tun.(Frkf. Ztg.) Neuer Sturz der mexikanischen Valuta. Berlin, 19. August. Die mexikanische Va- luta erkuhr gestern einen weiteren Sturz und zwar meldet man den Wechselkurs It. Frkf. Ztg. mit 1,61, gestern 1,69 pro Peso. Die Stim- mung scheint drüben nervös zu sein, näheres dazu fehlt. Europäische Firmen, die in Mexiko Guthaben unterhalten, erleiden Verluste auch insofern, als sie sich von dem Valutasturz da- von abhalten lassen, die Guthaben nach Europa, wo sie andererseits hohe Zinsen zahlen müssen, herüber zu leiten. Vom Metallmarkt. W. Berlin, 19. August. Elektrolytkupfer 147, Bankazinn 385, Australzinn 387, Zink un⸗ verändert, Blei 41, Antimon 42, Aluminium 170 bis 172. Goldkaufe für die Türkei. London, 19. August. Die gestrigen fest- ländischen Goldkäufe sollten It. Frkf. tg. hauptsächlich für Konstantinopel bestimmt ge- wesen sein. Bedenkliente Finanzlage in Mexiko. NewyOrk, 19. August. Die Finan 2 lage in der Stadt Mexiko ist bedenk lich. Die Regierung besitzt keine Mittel, die Löhnungen zu zahlen, auch Privatunternehmen leiden an Seldknappheit. Die Dollardevise steht auf 2,78. teht auf 2,7 eee Börssenberlehts. Antrag befindet: EThGh ung des K apitals um 1 Mihon Mark auf 9 Mill. ae dee EFf. — al⸗ vor. Die Spekulation bewahrte weitere Zurückhal tung, welches auf die politiſchen Meldungen zurüch 2 zuführen iſt. Die Unſicherheit über das Verhaltenf der Türkei empfindet man umſo unliebſamer, alz man etzt mit einer endlichen Beruhigung gerechne hatte. Der Geſchäftsverkehr erfuhr auch im weiteren Verlaufe nur geringe Belebung, infolge auch daß Kursniveau ſich kaum veränderte. Von Wien fehlf jegliche Anregung. Dasſelbe gilt auch von Weſt börſen. Die mäßige Beſſerung am Newyorker Mark kam den Aktien der Baltimore⸗Ohio Bahn zuſtatten, Von öſterreichiſchen Bahnen Lombarden gut behaup⸗ tet. Schantungbahn ſtill. Schiffahrtsaktien erführen nur geringe Veränderungen. Von Elektrizitäts, papieren ſind Schuckert und Ediſon ſchwächer. Akku⸗ mulatoren Berlin notierten“7 Proz niedriger. Auch Stemens⸗Halske waren abgeſchwächt. Heimiſche Ban ken wenig beachtet. Am Fondmarkt war das Geſchäff St luſtlos und die Kursveränderungen im allgemeinen klein, jedoch war man beruhigter, da die geſtrigen Gerüchte einer neuen Reichsanleihe ſich als unbe⸗ gründet herausſtellten. Mexikaner ſtanden im An gebot. Balkanwerte behauptet. Der Montanmarkt war teilweiſe durch weniger günſtige Nachrichten auz Belgien beeinflußt. Bei feſter Tendenz ſind Friedrichshütte zu erwähnen, welche bis 196,50 be⸗ zahlt wurden. Phönix Bergbau konnten ſich ſpäter befeſtigen. Auch trat etwas Nachfrage für Harpene ein. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte nahm diz Geſchäftstätigkeit keinen großen Umfang an. Vog Chemiſchen ſind Scheideanſtalt 3/ Proz. niedriger⸗ Maſchinenfabriken preishaltend. Zement Heidelberg verloren 3 Proz. Auch im weiteren Verlaufe bliebeß die Umſätze ſehr beſcheiden und das Kursniveau nu 1 wenig verändert. An der Nachbörſe vereinzelt belebt Es notierten: Kredit 19796, Diskonto 182, Dresdnet 148½6, Staatsbahn 152, Lombarden 27¼, Phöniz 2 Schuckert 1506. * Berlin, 19, Aug.(FJondsbörſe)h. Die miß⸗ lichen Verhältniſſe, welche ſchon geſtern auf den Börſenverkehr laſteten, ließen auch heute eine Beſſe⸗%b rung nicht aufkommen. Aus der heimiſchen Eiſen 2 induſtrie lagen neuerliche Meldungen über weitere Preisrückgänge am Blechmarkte vor. Auch die belge⸗ ſchen Roheiſenpreiſe gaben weiter nach. Zudem verr urſachten die Nachrichten über eventl. Zwangsmaß Bacle regeln Rußlands gegenüber der Türkei Mißbehage Piel⸗ und auch der weiter zugeſpitzte Zwieſpalt zwiſcheg den VBereinigten Staaten von Amerika und Mexi erwecken Befürchtungen. Die Spekulation beohß achtete bei dieſer Sechlage große Zurückhalkung. Dei Suaa. feſte Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe und dſ etwas freundlicher lautenden Berichte vom amert feſſd kaniſchen Elſenmarkt vermochten nicht, einen merl Ope baren Einfluß auf die Stimmung zu gewinnen. Auf Bas. dem Montan⸗ und Elektroaktienmarkte waren fa Idem durchweg Einbußen zu verzeichnen, obwohl man z 80 weiſe für Phönir durch den Hinweis auf den bevo torez ſtehenden, wahrſcheinlich ſehr günſtig ausfaflendeh Fest Jahresabſchluß Intereſſe zu erwecken ſuchte. Lebhafß„ tes Geſchäft entwickelte ſich faſt ausſchließlich in Aſoß, Br Don Bank, für welche angeblich auf die bevorſtehendſ pacls Kapitalserhöhung hin beträchtliche Kaufluſt beſtande puel, haben ſoll. Das Papier gewann in raſchem Aufſtieg 5 ziemlich 5 Proz, gegen geſtern und guch auf die übr en gen ruſſiſchen Banken griff die Bewegung, wen fomd auch in einer beträchtlich geringeren Stärke, über Tuch Als feſt ſind außerdem noch zu nennen: Schantung Nann bahn, Canada und Baltimore. Am Montanaktier Srau markte erſuhren im Verlaufe mit der im Zuſamm 80 hang für Phönix herrſchenden guten Meinung einih 8. Werte, wie Rheinſtahl, Deutſch⸗Luxemburger, Gelſeſ„ kirchener kleine Erhöhungen. Der geſamte Berkeßß behielt aber das Gepräge der Luſtloſigkeit bei. Taß liches Geld 4% bis 4 Proz. Die Börſe ſchloß im Af gemeinen ſtill. Montanwerte beſſerten ſich unte Fubee von Harpenern teilweiſe etwas. * rLin, 19. Aug.(Produktenbörſe). Broß getrei e verkehrte in ſchwächerer Haltung, da B richte aus der Provinz über beſſeres Wetter vorlage und Liverpool matte Tendenz aufwies. Rußlau war weiter Abgeber für Roggen. Hafer zeig im Gegenſatze zu Brotgetreide eher feſtere Haltunn da hier das Angebot knapp bleibt. Rübhl lagen träge. 8 r: aufklärend. Aberfeeiſche Fe Schirrahrts Telegramme. Southampton, 14. Aug.(Drahtbericht de Amerikan⸗Line⸗Southampton.) Der Schnelldampfa „Philadelphta“ am 8. Aug. von New⸗NPork ab, iſt heuf hachmittag hier angekommen. 895 New⸗Hork, 16. Aug.(Drahtbericht der Amerikch Ralfe Linie⸗Southampton.) Der Schnelldampfer„St. Pu 98577 am 9. Aug. von Southampton ab, iſt heute vormilla Lon⸗ hier angekommen. Southampton, 16. Auguſt.(Drahtbericht de White Star Line Southampton.) Der „Mafeſtie“ am 9. Aug. von New⸗Nork ab, iſt Heul, vormittag hier angekommen. Mitgeteilt von der A Gundlach Bärenklau Nachfolger, Mann hein Babnbofplas 7, Telephon 7215. Antwerpener Produktenbörse. Antwerpen, 18. August.(Anfang) Welzen stetig. 19. 18. gerste 19. per Sept. 19.87 19.87 per Septemder 14.42 1 per Dex. 19.72 19.72 ber Dexember 14.32 14 der März 19.95 19.95 per Hal 14.17 144 Amsterdamer Produktenbörse. Amsterdam, 19. August.(Sohlusskurse) 19. 18. 19 Rubat 1000—.— 36.— Lelnöl looo 28.½% 2 Aug. 34½ J40% Aug. 20%½ Sept.-Dez.—.—.75 Soßt.-Dex.—— RHuböl Tendenz Jan.-April 29%% Kaffee loco 46.½ 46.½ rendenk matt. Parlser Produktenhörse. 19. 18. 19. 18 Hafer August 21.50 21.10 Büböl Aug. 80.— 805 September 20.85 20 50 Rudsl Seßt. 45 79.— Seopt.-Dez. 20.95 20.85 Sept.-Dez. 25 76% Nov-keb. 21.10 20.80 Jan.-April 78 25 77½% Roggen august 19.25 18.25 Spiritus Aug. 47% Sept. 18.25 19.28 Sept. 42.— 4% Sepi.-Dez. 19.75 19.75 Sept.-Dex. 42.% 4½ Nov.-Feb. 19.— 18.— Jan.-April 44. 4½ Welzen Aug. 20.35 28.10 Leinöl Aug. 66.— 617½7 Sopt. 27.60 27.40 Sop 66.½ 67¼0 Sept.-Dez. 27.60 27.50 Sopt.-Der. 86.%½ 66 NoV.-Feb. 27.60 27.55 Jan.-Aprii 68.% 89% Mehl Aug. 37.40 37.25 Rohzucker 88“l0⁰ 26. 20 Sept. 35.05 38.— Zucker Aug. 30.% 30.0 Sept-Dex. 36.20.05 Sept. See 39 NOV.-Feb 35.95 35.95 Okt.-lan. 31.— Talg 83.— 83.— Jan-April 31.%½ 5 Verantwortlich: für Politik; I..: Julius Witte. für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Serenenee Richard Schönfelder; für Volleswirtschaft und den übrigen redak. U 1..: Rich. Schönfelder; für den Inseratenteil und Gesclstlekest Fritz Joos. Druck und Verlag der— Pr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. tm, b. K Direktort Erurt Muler, 85 +5 164 Dienstag, den 19, Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. rhaltenßf— Turszettel des„Mannheimer Meneral-Anzeiger, Badische Neueste Nachriehten“. zeiterey ich das n fehl Weſt, U— Eff 22 Wan, Mannheimer Efiekten-Börse. ſtatten, 1 behaup⸗ Obligationen. rfuhrern ine Ptendbriefe. 40%e Bd. Anll, u. Sodtb. 102.50 0 Akku. b nd. Ryp.-Bank un- ½ Badl. Anſl.- u. Soda- Akku⸗ Wnddbdr 1902 93.50 bz fabrlk Serie B 102.0 r. Auch%5 Rb. Kyp.-B. versoh. 83.40 dz 4 Br. Kleinteln, Hald 97.— 8 ſe Ban, 3½„„(omm. 83.80 be5 Surg. Brauh. Bonn 102.— 8 Geſchäft! Staate-Anlehen. 4½ Gew. Orlas z. Nebra meinen 3½% Frelburg J. B. 85.— 0 rüockzahlbar 102% 99.— 0 eſtrigen Reldelbg. v. J. 190 37.20 8 405 Heddernd Kupferw.—.— 8 7 97 3 Karlsruhe v. J. 1907 90.90 8 Herrenmuhle denz 95.— 8 unbef beaclsrude v..1990 85.50 4½ Loeth Cell-.Pal..25 5 m F 175 ep t 33 75 8 K— 7 1a 7 ten auz 5 95.— 8 ½ Mannb. Lagerhaus- 3 ſinz 4 15 85.75 E desellschaft 98.— 0 50 b 1 Heannk. Oblig. 1912 84.50 8% Oderrk. Flektrizit. 1„ 1907.10 br Werke Karlsrune ſpäter 1906 95.— 8 4½ Pf. Oham.- u. Ton- arpene?! 1901 35.— 8 Werk-.-G. Eisenb. 101.50 8 ihm die n„ 12885 3725 8 4½ Pfälz. Mühlenwk. 98.— 6 5 8 4½% Rhsoh. v. FendeI 38.— ba 1888 67.25 B 5 785 1895 34.50 6 4105 94.50 6 1898 84.50 8 Russ..-G. Zellstoff- 77 2 1904 83.— 8 fabrix Waldhof del e 5 5 7 1905 84.— 0 Pornau in Liviand 97.50 B imas. unkb. 1905 35.— 8 4½ H. Sohlinok& Cle. 96.75 8 i Wiesfooh v. J. 1905.50 04% Spec Srauh. 8. 98.— 8 e 8 15 5 dd. Drahtindustr.— 0 H, Oderrn. kSleb.-Ges. 92.— 6 4½ Tonw. Offstein.0. Industrie-Oblig. Dr. H. Lossen, Worms—. %½.-G. 1. Sellindustr. 4/ TZellstoffb. Waldhof 96.75 8 rüokzahlbar 105% 103.20 80 4½ Zellstoffabr.Wald- f. Bad..-G. f. Rheln- hof 1908 98.50 0 Beſſe⸗ Eiſen dohlff..Sestranep. 98.80 8 weitere Aktien. e belgt em 99 Banken. àrief geld eriet deld asmaß Badische Bank— 132.J Hannh. Lagerhaus—.— 104.— behagen klalrtsohe Bank—— 123.—Frankonla Ruok- u chagei pialz, Aypotn.-Sr.— 18.50 ltvers. vm. Bad. wiſchen guoln, Orsalt-⸗Sank—— 127.0 Büek-u. HIwers.—— 916 Mexilh gneta. Ryp.-Bank—— 186.80 Fr. Transp.-Unf. u. beoß Südgentsohe Benk— Glas-Vers.-Ges. 2200—. ig. Den Sucd. Diso-Ges.—.— 111.50 Sad. Assekuranz 1900 1850 und dis mennen, Seral Lersleher 670.— 880.— ameriſ ſendr. Strassenb. 7.. Oderrh. Vers.-Ges. 1070—— t merk hem In dugat- g4 rtl. Trab-vers.— 788. 2 g. Anfl.- u. Sodaf.—.—— 10 dbern For.Golend. 27.——.— ndustrie. ddem. Fbr. Gernsl.———-0,f. Sellndustr.—.— 117.— an zeii derein ohem. Fabr.—— 335.— Dingler sche Ra- bevoß zerein D. Oelfabr.—.— 180.— sohlnenkabtx——. Alenden Festsrog..-.S t—— 188.— Emallw. NMalkamm.—— 84.— ba e, ee In— 8— re— n Aſon Brauereien. Huttenb. Spianeref ſtehend gallsohe Brauerel 69.——— Hendernh. Kupfu. u ſtandel buct toen hagen 28— 103.— Sünd. Kab krel.—.— 112.— ufſtieg eeeeee 90—— Ferter. Resenbau—— 183. ie übt PGanter kfeing. 89.— g.— Kähmt naſd& leu—— 822 Alelnlein, feldelb.—.— 200.— Nonth. Cell-u Pepf.—— 142.50 wen ſſomd nessersohm.——— Ab. Gummſ- u. Asb.—.— 183.— „ fiber kucueß. axtlenbr. 7— Hasonfbr. Badena—.— 145.— antung Nannn. Arktlenbr. Oderrh. Etektrizit.—.— 30.— naktien Brauerel Sinner—.—Pfüälz, ühlenwæn.—— 145.— ammeß br. Sonebal nae, 155.—.—.Hühmeu. Fanrct.—— 16.5. einig» Sodreatrsspeh.—.—.— FocttLem naido.—— 14250 Gelſe* 88.—————— 13— 5 2 23 7551 I. Sohlino.——.— Verkeh„ Werger⸗Mortis 645—— Sugd. Drabt-ind.—— 120.— . Taſ Pfalz, Frosheler⸗ Unlonw. em. Stockb.—.— 184.— im Al und Sprittabri. 2.— Ver. Frb. Zegelw. 75.—..50 unt 4 Transport U. Speyr. 57——— Verslcherung. Würzmühle Meust. G..-G. fRdelnsoh. 80.——.— Teltstoffb.Waldhof—.— 219.— Bro u. Sostransport Zudokerf. Waghäus. 205.— da Bi nn, Dampfsohlepp.———— TZuokerf Frankent.—.— 389.— orlage⸗ tußlauß 5 2 2 ee Frankfurter Hfiekten-Börse. 25 Fränkfurt a.., 19. Aug.(Aufangskurse), Kredltaktlen 197.½ Dlekonto-Commandit 182½. Oarmstädter 114½¼ Oresdner BSank 148.½% Aandeingesellsoh ſt 158½%½ Deutsche Bank 243.%/ Staats- bdahn 152— Combarden 27%/ Goohumer 217¼, Gelsenklrohen g⸗ 151.%, flarponer 185¾8, taurahitte.—, Tendenz stift — Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. 8 Relchsbankdlekont 6 Prozent. Schlus skurse. Wechsel. —— 18. 79. 18. Amsterdam kurr 168 42 168.40 Cheok Paris 52.— 61.05 Belglen„ 30.583 60.55 Paris kurr 30 95 60.975 allen„ 78.675 78.925 Sohwel.Plätre„ 380.80 90.548 Udeck kondon„ 20452 30.460 Wien„ 63.576 84.475 Fonden„ 20.440 20.40 Rapaleoned'or 16.21 16.21 Prlvatadlskont 5½6 5710 Staatspaplere. f, Heutsche, 4 19. 18 19. 18. % deutschk..-A. 97.75 32 B. Ausländtsohe f 84.— 4 2 95. 2420 35 5 9 40 940 5 pr. Kons. St.A. 370 870 44%, best. Sliderr, 36.50 88.35 e„„ bi29 34.80%„ Paplerr.—— „ 740 740 4%„ goldet. 30 90 91.25 4 dad. St.-Anl. 1901 96.25 95.40 3 Portig. Serle 61.85 61.60 1908%0 86.60.49%3„„ Iii 64.80 1 1— 5 9911 9 4 Russen won 0 ebdSt-dCeh) A panische hente—. ,„ 90.80 80.80 4 Türk. Lu. un. 1903 78.— 78.— . ſe Fe,„ 100005 85.30 88.40% 4„ unff.—.——.— 42 11%„ 5 5 8. 4 Uag. Goldrente 920 91.40 88 Kronenrti. 81. 5 7 l ed en de Sag dcldJe 102.. 55 8255% ödinesen 185 29700 9110 . Anl.. 2 7 40..-.-Obl. 73.60 73 60 47% lapaner 91.40 81.60 Fhr.-Fr. 370 04.20 80% Nex Auss.0/%9 82.80 92.80 ſle er..-.fr 66— 3 ferixan. innere 59.25 50.25 4½ 297 Konn 186 de. Verzinsliche Lose. % 20 n%es 97 39 72504 Bad, kränte 8 80 182.80 5 2 75.50 75.80 b Oesterr. 1850 8 1 5 %. ie, Wü 59. 1921 37.50 92.50 Turkische 8 0 IHaunk. 1901/½7½ 93.90 93.90 Unverzinsliche Lose. ber e d a e, St-. 1904/9/10. relburger——.— — Bank- und Versicherungs-Aktien. 5 19. 18 19. 18. 131.— 131.—Matonalbenk 114% 14½ 25 4. Reiallbk. 123. J. 1887%½ Oesterr.-Ungat. Bx. 147.50 14700 5 55 Handets-des. 158.— 158,75 Oeezeree 197 975 85 om.- u. Disk.-Bl.— 5 red.— 197. 7 bermstadter Sank 414.% 144.½ Pislzische Bank 122.9 122.90 eibeazode gank 248.½ 244% Pfalz. HAp.-Beur 103.29.409.50 — beutschasſat. Bank 122.— 122.— Preuss. Hyp.-Bank 109.20 10.50 oke Eff.-Bank 111.80 111.80 Belchsbank 133.— 133. 5 to-Gomm. 182.½ 182.½ Rheln. 127.10 127.10 1 80 148.— 140.—Rhein. Hypothek.- 1 Bank Nannbeim 188.30 189— % J etall.-0. 133.1% 133.½ Sobasfth. Banker. 107.50 104.60 415 endFentdank 174.J 178.20] Piager Sankrwer. 471.h 171.80 — 30%Trankf Mypoth.-Bz. 205.70 208.— Sudd. Diskont 111.80 111.8 Fett. Ryg.-Oreditv. 17.40 147 40 Bank Ottomane 120.— 120.— Aktien Industrieller Unternehmungen 1, 18 19 18. Aluminlum Reuh. 265.——.—Slemens& Haleke 213.90 214.75 Asohbg. Buntpapfb. 175.— 175.— Volgt& Haeffner 178.30 178.30 „ Mascohpapf. 118.40 118.500Gummi Peter 69.50 69 50 H. Bod..-G. Berlin 70.— 70.—Heddernh.Kupferw. 110.— 110.20 Südd. Immod.-Ges. 50.— 50.—lIkſroh. Muhlenw. Arun& Blifinger 115.½ 114.50 Strassburg 120.90 120.90 Nayes& Freytag 131— Kunstseldfbr. Frkl.——— Elohbaum Hannh. 101.— tederw. St. ingdert 48.½ 48.— Frkf.(Henninger] 109.— Sploharr Lederw. 62.25 62.½ do. Pr.-Aktlen Ludwigsh. Walzm. 170.. Herkules(Cassel)! Adlerfahrr. Kleyer 402— 401.— Hannheim. Akt.-Br. ärmatur Hilpert 99— 95.— Parkakt. Zweibr. zadenſa(Welnh.) 145.— 145.— Tuoher Freih. v. UrrkoppBlelefeld 352— 354.— Weltz, Sonne, Spey. 65.— Dalmler Rotoren 328.— 330.— Blel-.Sildh. Braub. 39,20 Els.-, Fahr.-.Autw. 102.¼ 102.75 Bad. Anilinfabrik 544.90 544.%dritzner(Durlach) 261.— 287.— Cementw. Heidelb. 142.50 145.50/ Karlsr. Maschfbr, 167.— 165,50 Oementf. Karlstadt 119.— 719.-Hannesmannrwx. 209.— 208.25 Chem.Werkealbert 440.— 442.% Hasch.-Armf, Klein 142.— 142.— Oh. ind. Goldsohm. 189 192—Pf.aähm..Fahrrib. Ohem. Fabr. Arlesh. 28: 235.75 debr. Kayser 158.— 157.— .old- u. Sild..-A. 6 609.—Sohnellprf. Fankth. 275.— 275.— Farbwerke Höchst 51 812.% Schraubspf. Kram. 170.— 770.— .ohem. Fhr.,Mannh. 3 338,50/Ver. D. Oelfabriken 178.50 177.50 Holzverk.-industr. 314.75[Pf. Pulyf. Stingbert 133.50 733.50 Ruütgerswerke 769.— 190.—Sohlinok& Oo.Hamb., 157.— 156.75 Ultramarinfbr, V. 234.80 233.70ʃver, Fränk. Sohuhf. 115.— 116.— Wegelln Russfabr. 210. 210.—Sohuhf. Herz, Erkf. 129.— 128.— Sudd. Drahtlnd. Ah.—.——.—Seilindustr.(Wolff) 113.— 113.— Akkum.-Fbr. Serl. 347.— 355.50/B!Woll. Lampertn.. Elektr.-Nes. Allg. 239½ 240.,/ lettlingen 104.74 104.— Bergmann-Werke 1257½ 125.10[Kammg.(Kalsersl.) 193.— 192.— Browin, goverla. 149.50 149,30Waggonfabr.Fuohs Deuteoh-Uebs.(Bl.) 163.55 163./(Heldelberg) 148.% 148.50 Lahmeyer——— ellstoffb.Waldhof 219./ 218.25 El.-des. Sohuokert 150½ 151./Bad. Zuckerfabrik 202 30 204.90 heln. Schuck.-A. 132.— 131.80Frankenth. Zuokfd. 390.— 390. Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten 19. 18. 19. 18 122.25 122½ Oest. Südb. Lomb. 27.½ 23—8õ 127.50 125 500 Oest. Rerldlonalb. 107.— 107. 139.— 139% Ital. Aitteimeerb.—.— 8 118 ¼ 117.½ Baltimore u. Obio 98.¼ 99./ 152. 153—[Prlnoe flenry 163.50 163.¼ Borgwerksaktien. 185.— 168 /J Harpener Bergbau 188.— 187. 217.½ 218.% Hassen, Bergbauu— 108.4% 109.4½ Kallw. Asohersleb. 140.— 140.— 31330.30/ Kafte. Westeregein 184., 185.4½ 143.% 144. /J Oderschl. EHsenind, 178.½ 178.½ 211.50 212.50 Phönix Bergb. 253.½ 253,½% 196.— 194.—] VerKön.-.Laurah. 165.— 155,½ 162./ 182%ö8gewerksch. Rossl. Sohantungz.-.Akt. Südd. Elsenb.-Ges. Hamburger Facket Norddeutsoh. Lloyd Oost.-Ung.Staatsb. Aum.-Frlede(Ar.) Bochumer Bergb, Buderus Condort. Bergb.-G. Deutsch. Luxembg. Esohweiler Bergw. FErledriohsh.Bergb. delsenklrohener —— Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 19. 18. 18. 18 4 Frkf.Hyp.-B. S. 14 88.80 84.04 Pr. Centr.-Kom. 4 do. S. 18 94.60 9450] von 1908 94.70 96.30 4 do. S. 16 u. 17 84.50 34.80 4½% Pr. Hyp..-B. 4 do. 8. 20 95.80 85.80 abgost. 92.75 92.75 4 do. S. 21 95. 95.60 4 do. abgest. 31.— 91.— 3½ do. S. 12, 13 3½ do, abhest. 52.40 82.40 und 16 85.20 65.20 4 do. v. 1904 91.30 91.30 3½ do S. 19 85.20 85.20 4 do. v. 1905 92.50 92.50 3½ do. Kommun.- 4 do. v. 1907 92.60 92.60 8. 1 56.50 58.50 4% FPr. Pfabr. 18, 4 fdo. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 92.90 92.90 S. 15 19, 21-27, 4% do. E. 25 93.— 83.— 31, 32-42 93.50 93.50 40% do. E. 27 98.50 33.80 4 do. S. 43 94.20 94.20 4% do. E. 28 92.70 92.70 4 do. S. 46————% Pr. Pfabr.-Bx.- 4. do. S. 47 94.20 84.20 E. 29 93.60 93.80 4 do. S. 48 94.50 94.50 4% do..30 u. 31 83.50 93.80 4 do. 8. 49 94.60 84.50 4% do. E. 32u. 33 95.— 95.— do. S. 50 94.80 94.60 3¾ do. E. 28„ 4 do. S. 51 95.— 95.—3% do. E. 23 88.30 88.30 3/ do. S. 44 88.50 88.503½ do. Kleinb.19044.— 3½ꝛ do. S. 28-30 4% Rh. Hyp.Bank- und 32(tilgb.) 35.50 85,50 Pfdb. Mannh. 1902.07 83.60 93.80 3½ do,.45(illgn.) 85.50 85.50 4% do. Küb. ab 192 93.60 83.50 3½ Pfalz. Hyp.-Bk. 84.50 84.50 40% do. unk. b. 1917 84.50 84.60 do. do. 9b.50 35.50 4% do.„ 1919 94.50 84.60 4 do. 1817 95.50 88.50 4% do.„ 1921 95.50 25.50 4 do. 1920 88.50 96.50 4% do.„ 1923 96.50 98.50 4 do. 1922 97.40 97.40 3½ do. 93 40 83.20 4Pr. Centr.-Boden- 3½ do,„ 1914 83.60 63.60 Greult-G. v. 1890 92.90 92.90 3½ do. Kommunal 83.80 83.80 4 do. 1899, 1900 4% do, 15 98.— 98.— und 1903 9230 92.302½¼0 ti.sttl.gen...—f4„ 4 do. v. 1908 3299 92.90—— 4 do. v. 1907 92.90 82.99 Oderrkh. Vers.-Ges. 1070 1070 4 do. v. 1809 93.40 93.40 Hannh. Vers.-.-A. 870.— 670.— 4 do. v. 1910 94.30 94.30 Oberrh. EIsenb.-G. 89.90—.— 4 Pr. Centr.-Kom. Hannh, Stadtanl.—.——.— von 1901 94.30 94.30 l Bayer. Staatsanl. 88.70 88.70 Nachbörse. Kredltaktlon 197.½ Staatsbahn 153.—. Lombarden 27. Ausländische Effekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 19. Aug.(Telegr.) Anfangskurse der Effektenbörss. Dlakonto-Commandit 182.% boh. 19. 18. Tend.: ruhig. lagersfontein./186./16 2¾ Consols 73U—156 74.— Hodderstfontein 11./16 11.½8 3 Roeiohsanielhe 74.— 74.—Premler—8 11½ 5% Argent. 1890 101.— 101.— Randmines.8/is.1½ 4 Argen. 83.½ 33.½%] Tendenz: stetig. 4 Japaner 64.% g4.d% Atohison oomp. 99.—./ 4½% do, do. II. S. 92.— 92.— Canadlan.— 225.0½% 5 Nexlkaner.% 92.½[Baltimore 99.½ 3g.“ 4% Russen 89 90.J 80./% Ohioago MHHwauke 110.— 109 ½ Ottomanbank 14./ 14./ bdenvers oom. ½ 2 Tend.; runig. Erle oom 29./ 29.% Amalgamated 76.44% 75.½[Greathwesten 14.— 14.— Auabondas./8,./8J rand Frunk ord. 23.½ 23.½ Rio Tinto 78.%6 76./8 Gr. Trunk Il pref—— Tanganyioa.1½.%2 Louisvllle 138.½ 138.% Utan Gopper 10.%8 10./8 Missourtl Kansas 24.— 23.¼ Oentral Hining.½%.½ J Ontario 31.— 31.— Chartered.½16 1½ Pensylvania 58.— 59.— De Beers 20 116 20/ Bock Island 16.%¾ 16./8 Eastraud.1% 2% Southern Pachfte 84.½ 85. Geduld ½16.½6 Southern Railway 28.1 25.½ Goerz%½1s i Union oom. 158.% 158.— Goickflelds./18.1%[Steels oom. 65./ 64.½ Parlser Effekten-Börse. Paris, 19. August. Anfangskurse. 19. 18 19. 18. 30% Ronte 88.22 68.65Debeers 522.— 526.— Spanler 90.07 90.—Eastrand 63.— 64.— Türkische Lose—.———oldfiold 62.— 63.— Banque Ottomane 613.— 618.— fandmines 160.— 161— Rio Tinto 1946 19ʃ9 Tendenz: träge. Chartered 27.— 28.— 171 Wiener Effekten-Börse. Wien, 18. August. Vorm. 10 Uhr. 19. 18. 19. 18. Kredltaktien 625.50 625.70 CGest. Papierrente 86.45 66.60 Länderbank 511.— 511.50„ Sllberrente 65.80 85.60 Wien, Bantvereln—.——.— Ungar. goldrente 102.85 102.85 Staatsbahnen 705.— 706.70„ Kronenrt. 381.75 61.75 Lombarden 129.— 129.20Alpine Montan 926.— 927.— Marknoten 118.28 118.28 Skoda 824.— 823.— Weohsel Paris 95.77 95.80 Tendenx runlg. Oest. Kronenrente 82.45 82.50 Wien, 19. August. Nachm..50 Uhr. 19. 18. 624.50 625.50 2078 2080 589.— 599.— 822.— 823.— 513.— 514.— 510.— 511.— 229.— 230.— 925— 927— 19 88.45 18. 68.50 85.60 108.50 Kreditaktlen Oesterreich-Ung. Bau u. Betr..-G. Uniondank Ungar. Kredlit Wien, Bankverein Länderbank Türkisohe Lose Alpine Tadbakaktien Hordwestbahn Oester, Waffenfbr. Staatshahn Lombarden Busohtherad 8. Jest. Paplerrente Silberrente 686.60 „ Boldrente 108.— Ungar. Goldrente 102.75 „ Kxonenrt. 61.75 Woh. Frankf. vista 118.26 London„ 24.18 „ Paris 95 81 „ Amsterd., 199.25 Napoleon 19.17 Marknoten 118.28 Ultimo-Roten 118.25 118.25 Skoda 821.— 626.— Tendenr;: ruhig. —.— Hliekten-Börse. (Anfangs-Kurse.) 18 * Berliner Berlin, 19. August. 19. 19. 18. 164.%8 168.½ 252.18 258.37 188.½ 185.50 äuberst still. Kreditaktlen Disdonto-Komm. Staatsbahnen— Lombarden 270 Bochumer 217./8 218./ Beriin, 19. August.(Sohlusskurse.) 19. 18. Laurahlltte Phönſx Harpener Tend.: 182.4½% 182.% 19. 18. Zergmann Elektr. 125.— 125.— Bochumer 217.½ 217% Brown, Sovorſ& Go. 149.10 159.— Bruonsal. Haschfb. 332.— 330.— Ohem, Albert 437.— 435.— Daimler 329.— 327.50 Deutsoh-Luxemdg. 143./ 143 ½ Dynamit-Trust—.— 169.50 Deutsoh-Uebersee 164.20 163.80 D. Gasgluhl. Auer 461.60 480.— D. Waften u. Run. 607.29 608.— D. Stelnzsugwerke 226.20 228.— Elherfesſd. Farben 336.20 537.50 Enzinger Filter 293.— 298.— Essen. Kredltanst. 152.— 152.50 Facon Hannstädt 123.50 129.70 Faher Blelstiftfbr. 280.50 289.50 Felten S Gulllaume 144.10 144.10 Arltzner Raschln. 265.— 283.20 Nr.Berl.Strassenb. 160.— 160.10 delsenklrohner 181./ 181.%8 Harpener 187./ 186. Höchster Farbwk. 613.— 611.50 klohenlohewerke 1438.10 147.— Kaliw. Asoherslob. 140,20 140.20 Kölner Bergwerk 495.— 495.50 Cellulose Kosth. 138.— 141.70 Lahmeyer 121.— 121.— Laurafshtte 164.¾ 164./ Lloht und Kraft 126.— 125.— Lothringer Cement 114.— 115.70 Ludw. LOoewe& G0. 325.— 325.— Mannesmannröhr. 208.80 203.20 Odersohl. Elsb.-Bd. 92— 92.— Orensteln& Koppel 174.20 174.50 Phönlx 253.½ 252. Rheln, Stahlwerke 159.50 159.50 Rombacher Hütte 154.40 154.90 Rüttgerswerken 183.50 189.50 Sohuokert—.— 150.70 Siemens& Halske 274.— 214.— Sinner-Brauerel 283.— 252.50 Stettiner Vulkan 133.70 138.50 Tonwar. Wieslooh 119.20 119.10 Ver.dlanzst. EIberf. 520,20 528.— Ver. Köln-Rottwell. 327.50 329.— Wanderer Fahrrw. 401.— 402.— Westeregeln 185.— 185.50 Wstf. Dr. Langendr. 80.20 90.20 Witten, Stahlröhr. 131.— 130.— Zelistoff Waldhof 218.30 218.50 Otavl 107.20 107.20 South West-Afrika 112.20 112.70 Vogtl. Aaschlnfbk. 401.— 398.— Haphta Petrol.-BOb.354.20 355.50 Ver. Fränk, Sobuhf. 115.70 118.— Bielef, Hasohlnenf.356.20 358.50 Weohsel auf Amsterdam kurz Weohsel London Weohsel Paris Woeohs.a. Wien kurz 4% Relohsanleihe 3½% Relohsanl. 3% Relohganlelhe 4% Consols 3520/0* 5 29.45 „ 1908/09 Oonvert. v. 1902/07 5 3% Ressen 3% Saohsen 4% Argent. v. 1897 5 hinesen v. 1898 4% Japaner 40% tallener—— Nannh. Stadtenl. 4 Oost. Goldrente 3 Poctug. unff..3 5 Rumänen v. 1903 4% Russ. Anl. 1902 4 Fürken unſt. Türk. 400 Fro.-Lose 4% Bagdadbahn Oest. Kredltaktien 4% Ung. goldrente Deutoche Bank Disconto-Komm. 192./ 182.½ Dresdner Bank 147./—.— Mltteſd. Kreditbank 113.50 118.50 Relohsbank 133.50 132.50 Rheln. Kreditbank 126.20 127.— Russenbank 151.60 151.80 Sohaaffh. Bankv. 107.20 107.— Sudd. Diso.-G..-d 111.20 111.20 Staatsbahn—.— Lombarden 274l,.—.— Baltimore u. Ohlo 83./ 99.¼ OCanada Paolfio 218.½ 218.8 Hamburger Packet 138.80 138.60 Hansa 292 70 293.50 Rorddeutsch. LIoyd 116.70 116.60 Adlerwerk Kleyer 402.— 407.70 Aligem. Elektr.-G. 239./ 239. Aluminum 255.30 265.30 Anllila Anliin Troptow 433.— 435.70 Süug Hambg.Dpfsohl.—.— 185.— Aranbg. Bergwksg. 400.,50 400 20 1 Masoh., Sreuer 32.— 32.10 Prlvatdlskont—% W. Berlin, 19. August.(Telegr.]) Nachbörse 19, 18. 187. 182.% Produkten-Börsen. Berliner Produktenhörss. Berlin, 19. August.(Telegramm.)(Produktenbörse.) Prelse in Mark per 100 kg frei Berlin netto Nasse. 19. 18. Welzen September 202.25 203.25 RHafs Septhr.—.— Oktoder—.— 202.50 Derember—.— Dezemdber 203.25 203.75—— 1 Rüböl August—.— Roggen September 165.25 Oktober 67.80 Oktober 166.25 16 Dexbr.—.— dezember 167.25 167.50———— —.— Splritus 70er lobo 165.25 Welzenmehl 168.— 168.— floggenmehl 243.¾ 243. 18 27.0 19. Staatsbahn—.— 27.½ Lombarden Kredlt-Axktlen Dliskonto-Komm. 19. 2325 Hafer Septbr. 22.40 Dezember Budapester Produktenbörss. Zudapest, 18. August. Getreldemarkt.(Telegramm.) 19 18. 19. 18. per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 Kkg. per 50 Kg. Wolz. Okt..48 wWill, 11.4 fuß. 8,29 wWIiil..25 fest. „ àprl 1187 11.97 „5 a—.— Rohgg. Okt..89 WIfl..88 puh. Apr..— Wotter, Liverpooler Produktenbörss. Lverpool, 19 August.(Anfangskurse.) Welz.Rt. WInt. rn. 19. 18. Oltf.]Mais La Plat. rh. 19 Okt. 71¹¹ 11 per Septbr. 4/11½% 4/11½— Hater Okt. „ Apr.—.— Kals Aug..32 WIIl. „ Spt..19 Kohlraps 15.35 ruh. 15.35 ruh. Sobön. 931 ruh. .23 * 18. Oitt. per 2 7155 per Dex. 7718 7/½2%8— per Oktbr, 3/0% 5/1/— Ankaungskurse. Frankfurt a.., 19. Aug. Phönlx Sergb. 252.%, Deutsoh- Luxemburger 143½, Elekt. Edison 289/, Flekt. Schuokert 159—, Baltimore Ohſo 99½, Paketfahrt 139—, RNordd. Lloyd 117—, 1902er Kussen—.—, Türkenlose— Schantungbahn 122.—. Tendenz: siill. Zucker. Magdeburg, 19, Aug. Zuckerberioht. Kornzucker 39% o. 8. 30——.40—, NMachprodukte 75% o. S..00—.00—, ruhig.— Brodraffinade l. ohne Fass 00,00 00.00—, Krystallzucker i mit S. 00.00—.00, gemahlene Raffinade mit Sabk 900.09——00.00—, gemahlene Rehlls mit Sack 03.00. 00.900—, Still. per Ral.67½ C0.,.70— 8. Tendenz: ruhig. Hamburg, 18. Au .124½, Okt..37½ .70—, ruhlg. Hamburg, 19. Aug.(Telegr.) Katfse good average Santos p. Sept. 46.½% Der. 47½, März 48—, Mal 48—, stetig. Antwerpen, 19, Aug.(Telegr.) Kaffee Santos good average per Sept. 58½, Dez. Antwerpen, 19. schmelz 143—. Antwerpen, 19. März 26.35. Antwerpen, 19. Aug.(Telegr.) Deutsohe La Flata-Nammzug⸗ wWolle per Sept..07, Dez..95, März.80, Maf.75. antwerpen, 19. Baumwolle und Petroleum. Bremen, 19. Aug.(Telegr.) Baumwolle 6¼, stetig. Antwerpen, 19. August 24.½, Sopt. London, 19. Aug., 1 Uhr. Anfang. 69.7/½1.— Einn stet. per Kasse 187.—, 3 Monate 188.—.— glel Spanisoh cuhlg 19.5/8, sperlal 20/. Glasgow, 19. Aug. Cleveland Roheisen Aldgtesborough War- rants(Eröffnung) 55 sh 02.— d. Gdeld, 3 Monate 53 sh. 09.— d. Geſd. träge, Marx& Telegramm-Adr.: Hargold. 19, august 1913. Kühl und trübe. g.(Telogr.) Zunker per Aug..42½, b. Sept. „ Okt.-Dez..37½, Jan.-März.80—, Me Kaffee. 57.% ürz 57./, Hal 58 Schmalz. (relegr.) Amerlkanfsohes Sohwelne⸗ Aug. Salpeter. Aug.(Telegr.) Salpeter dlsp. 25.30, Fobr.⸗ Wolle. Häute. Aug. CTelegr.) Häute 1843 Stüok verkauft. Aug.(relegr.) Petroleum Raſt. dlsponſbel pe 25.—, Okt.-Dez. 25.½. Eisen und Metalle. Kupfer k. stet.69%%, 3 Mon. engllsch 20.½,— Eink stetig 20.½ per kasse 54 sh. 12½ d. Geld, Ronst —— Goldschmidt, Mannhelm Fernspr.; Mr. 58, 1637, 6488 Provislonstrel! Wir sind als Selbstkontrabenten KBufer Käufer unter Vordehalt: 0% 0% Atlas-Lebensversloh,-Besellsch., Ludwigshaten] H. 40 330 Badlsche Feuerversſoherungs-Bank.... 230 f F. 200 Baumwollspl ol Spoeyer St Aktlen 32— 5„ Vorzugs-Aktien 80 7³ Bent& Co., Mannhemmnmnnm 219 217 Sürgerbräu, Ludwigshafen— 25⁰ Deutsche Celluloldfabeik, Lelpzig 2⁵⁰— deutsche Südseephosphat-.. 188 18 Europa, Rückvers., BOrlſmnm„.. 580 K. 550 Erste Deutsohe Ramiegeselfsch., Emmendinge 357 3³2 Erste Desterrelch. Glanzstoffariken 2³⁰ 22⁰ Fahr debr.,.-., Plrmasen??» 6⁴ 5² Elink, Elsen- u. Brondoeglesserel, Mannhelm. 50— Forsayth d. m. b.. 16⁵ 157 Hambürg-Mannhefmer Vers.⸗Akt.⸗ddes..—. 850 Herrenmöübie vorm. Genz, Heldelberg 72— Kinematografle u. Flimverlelh., Strabburg 2¹ Künnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental.— London u. Provinolal Eleotrio Theatres Lid..15/ 85 Maschinenfabrik Werr7 Neckarsulmer Fahrzeugwerke Oesterr. Petroleum-ind.„Opisag“ „Ostgallzla“-Petroleumges. Paciflo Phosphate ** Pomona D. K. G. Preussische Rückversicherung Rheinau Terrain-G Rheinisohe Autom.-Gesellsch..-., Hannhelm Rhelnlsohe Netallwarenfabrik, Genulsohn. Sohlosshotel Heldelbergg; Sſoman 1 10 Hamburg Stamm. Aktlen 5 2888 Steres alte Shares 4 „ lunges„ 705 „„„„ esellschaft. 12 885 Stahlwerk Hannheum 120 Sudd ne jute-Industrie, Mannhemm 114 Süddeutsohe Kabel, Mannhelſm, Genubsoh... 160 Unlonbrauerel Karlsrune 83 Union, Proſektionsgesellsohaft, Fraukturt„ 200 Maggontabrik Bastatt 5 Wesideutsche Eisenwerke Kra7ß* 183 Zschocke-Werke, Kalserslautern, 5— Die Winterschen Papierfabriken, Hamburg werden in diesem Jahre kei dende verteil schäftsjahr ist, sowiel man hört, ungünstiger vVerlaufen als ner und soll Hingen benut zwWischen 67 o00 unck 68 o0 M. verbleiben. Nonkurs⸗Ersffnungen. Geſchw. Roth(Fa. Zoſ. Roth), Herren⸗ und Aachen. Knabenkonfektious⸗Geſchäft. Bingen, Rhein. P. 24. 9. Eugen Goldſtein, A. 17. 9. Breslau. P. 11. 10. Kölnu, Rhein. P 2 10 Köln, Rh. Tuchgroßha Düſſeldorf. nerei. P. 3. 10, Hamburg. Steinweg u. Fa. Biener u. 10 90 Inhaber Ladisl. 1 P. 12. 11. Hildesheim. [Wilh.) Krych, Kfm. Firma Doerper u. Iſerlohn. P. 26. 9. Mietingen(Lau A. 10. 9. Leipzig⸗Lindenau. druckerei). Marienburg, Weſtpr. 5 Herbert Rahnenführer, Kfm. Meißen. Carl Hauzl, Kaufm., all. Inh. d. Ja. B. Baumanus Nachf. A. 16. 9. P. 30. 9. Brückenberg(Schmiedeberg i..). Dr. med. Fiſcher F. A. 10., 9. (Zabrzeſ. Joſef Cebulka, Kaufmann. A. Zabrze⸗Nr. 30, 9. P. Karl Schneble, In Drenker u. Weber, off. A. 2. 9. Frankfurt a. M. Samuel Heß f, Joh. Peler Heinr. Behrmann, in Firma P. 18. 9. 10. 10. —— .-G. in ne Divi- en(i. V. 4 Prozent). Das Ge⸗ im Vorjaht. Der Gewinn ist klei⸗ zu Abschreibungen und Rückstel⸗ zt werden. Als Vortrag werden A. 18. 9, P. 28.. Bauunternehmer. Rudolf Thunich, Kaufmann. A. 20. J. Walter May, Kaufmaun. A, 10. 9. h. d. Fa. Jof. Schmitz, 9. P. 0 5 5 Hg., Bauſchrei⸗ Bankier. A. 20. 9. ndlung. A. P. 10. 9. Behrmann, Parkettfabrik. A. 9. 18. P. 10. 10. Mellmann. A. 18. 9. Karl Neuner, Mühleubeſitzer. pheim). Brocks u. Delzer, off. Hg.(Buch⸗ A. 4. 9. P. 15. 9. Fa. W. Schlieben u. Co., Inh. A. 10. 9. P. 18. 9 27. 0 —— 2 u 77.. ßßßKTKTTTT hier die E Aus dem Großherzogtum. Deuzlingen(Breisgau), Am Sonntag fand 18. Auguſt. inweihung ſident des Badiſchen Militärvereinsverbandes, Generalleutnant Waenker von Dankenſchweil anwohnte. Am Feſtzug beteiligten ſich 42 Ver⸗ eine mit über 2000 Mann. Die Anſprache bei der Enthüllung hielt Herr Kaſpar, Vorſtand des Landwehr⸗ lingen. Konſtanz ſcheu die eines Wagens, auf dem ſich vier Mädchen be⸗ und Reſerviſtenvereins Denz⸗ )( Freiburg, 18. Aug. Auf der Fahrt von nach Freiburg ſcheuten die Pferde fanden. Während zwei mit dem Schrecken da⸗ vonkamen, erlitten die beiden anderen lebens⸗ gefährliche Verletzungen. ihnen iſt bereits geſtorben. Eine von Lriegerden kmals ſtatt, der der Prä⸗ tun Man verlange beim Einkauf ausdrücklich MAGe Suppen-Würfel Schutzmarke Kreuzstern. Andere Suppenwürfel stammen nicht von Macsg! 8. Seite. General⸗ Aueiger⸗ Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) Dienstag, den 19. Auguſt 1913. Arbeitsvergebung. Für deu Neubau des Hallenſchwimmbades mit Volksbibliothek ſoll die Ausführung der Asphalt⸗ axbeiten ſitr die Terraſſen⸗ dächer im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Auſſchrift ver⸗ ſehen, bis ſpäteſtens Montag, 25. Auguſt d. J8. vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zim. Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwartetwa erſchiene⸗ ner Bieter oder deren be⸗ vollmächtigte Vertreter er⸗ folgt. Angebotsformulare ſind im Baubüro U 2. 6 koſten⸗ los erhältlich, wöſelbſt auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, 14. Aug. 1913. Städt. Hochbauamt: Perrey. Belunntmachung. Die Erhebung der Bei⸗ träge der Regiebau⸗ 2277 unternehmer zur Un⸗ fallverſicherung betr. Die Auszüge der Hebrolle der Regiebauunternehmer vom Jahre 1913 der Ver⸗ ſicherungsanſtalt der ſüd⸗ weſtlichen Baugewerks⸗ berufsgenoſſenſchaft in E. ſowie der Tiefbau⸗ a ſen⸗ ſchaft in Berlin⸗Wilmers dorf liegen gemäߧ 28 des Bauunfallverſicherungs⸗ geſetzes vom 15. l. M. an während zwei Wochen zur Einſicht der Beteiligten d bei der Einzugsſtelle— altes Rathaus F1 Nr. 5, 1. Stock, Zimmer Nr. 6— pffen. Einſprachen hiergegen ſind beim Genoſſenſchafts⸗ vorſtand einzureichen, je⸗ doch iſt der Beitrag vorher hei phengenannter Ein⸗ zugsſtelle einzubezahlen. Mannheim, 18. Aug. 1913. Bürgermeiſteramt: von Hollander. Straßenbahn. Am Mittwoch, den 20. und Donnerstag, den 21. Auguſt d. Is, ſeweils nachmittags 2 Uhr findet im Straßenbahndepot in der neuen Wagenhalle die Verſteigerung der in der Zeit vom 1. Juli bis inkl. . Dezember 1912 im Be⸗ reiche der Straßenbahn ſowie der Feudenheimer Dampfbahn gefundenen und nicht abgeholten Ge⸗ genſtände ſtatt. Zur Verſteigerung ge⸗ langen: 2266 179 Herren⸗, Damen⸗ und Kinderſchirme, 45 Spazier⸗ ſtöcke, 92 Paar Handſchuhe, 68Portemonnaies, 99Hand⸗ täſchchen, 7 Zwicker, 5 Taſchenmeſſer, 5 Ringe, 1 Taſchenuhr mit Kette, 2 Brillen, 9 Broſchen, 5 Damenguürtel, 1 Armbaud, 1 Koffer, 1 Kindermantel, 1 neue Fahrradlaterne, 1 Notenſtändor, 1 elektr. Taſchenlampe, 2 Pelerinen Kiſich. Zigarren, diverſe Bücher, Wäſche und ſon⸗ ſtige Kleidungsſtücke ꝛc, ꝛc. Mannheim, 30. Juli 191g. Städtiſches Straßenbahnamt. Straßenbahn. Wegen Bauarbeiten an der Gleisaulage vor dem Schloß werden am Dienstag, den 19. d. Mts., von 10 Uhr abends ab die Einien 3, 4/9 und 11 vom Paradeplatz ab über den Parkring geleitet; die Linien 5, 6 und 10 fahren ab Paradepla über Waſſerturm⸗Ring. Zwiſchen der Bauſtelle und der Rheinluſt, ſowie zwiſchen der Lindenhof⸗ überführung und der Bau⸗ ſtelle, ebenſo zwiſchen der letzteren und dem Parade⸗ slatz wird Pendelbetrieb eingerichtet. 2282 m Mittwoch wird auf allenLinien wieder normal Uehel, Mannheim, 18. Aug. 191g. Städt. Straßenbahnamt. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 20. Aug. 1918 nachmittags 2 Ühr, 05 gich im Pfandlokal 26, 2 hier gegen bare Zahkung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Manuheim, 19. Aug. 1919 Happle, Gerichtsvollzieher Der Plan über die Er⸗ richtung einer oberirdiſchen 13 e el Ne⸗ nhof in Mannheim⸗ 15 liegt beim Poſt⸗ nn-Käfertal zochen aus. be 116 ſen) 15 8. Kuguſt 19 32272 HMa iferliche Ober⸗Boſtdirettiou. üul, mit ſchön. Hand⸗ 1221 11 nimmt Fce an. pratne Uue Sspart Zeit und Geild auren Benutzung der ueuesten Pfaf Bonder Apparatz Sle geben den Näharbeiten ein hübscheres.schöneres Aussehen Man verlange gratis Prospekt und kostenlose Vorführung. Martin Deeker, A 3, 4 vis--vis dem Hoftheater. Manmaschinen- und Fabraumanufaktur. aN Dresdner Filiale MANNHEIM 32098 P 2, 12, Planken. Alctenkapitaſ und Reserven Mari 28 00οοο fürstenhaus, lilt. N x, Prelsermdssigung. heitskdufe in gerah 9 11 3 Srosser nNee wegen Verlegung des Sesckdlts in das Kur⸗ bläftern und Sticken Kunsfhandlung Sutmacher Tel. 3633 Kunststr. Auswertauff 11½12. Bedeufende — Seltene Selegen⸗ miten Bildern, Kunst⸗ 32192 f . 13 Rlckgrat- Verkrümmungen wurd. glänzende Hrfolge erzielt mit meinem gesetz- lieh geschützten Ceradshalter-Apparat Original-SystemHaas“ 16 Auszeiehnungen, u. a. auf dem 10. Aerzté-Kongreß in Lemberg und der Inter- nation. Hygiene⸗-Ausstellg. in Dresden. Soeben preisgekrönt auf lem 17. Internation. Aerzte- Kongreß London 1913. Dauefnge Regulferung des Apparates kostenlos! ReichillustrierteBroschüre gratis Centrale Franz Menzel Dresden-Blasewitz 158. Filialen in: Berlin, Breslau, Düsselderk, Frankfurt a.., Gleipitz, Hambulg, Hannover, Nürnberg, Stuttgart. Ver Nachahmungen., die unter 1 lautender Firma von rüheren Vertretern des Haas-Apparates angeboten werden, wird Dranm Nenzel liefert Haas- Haas-Apparate: Sina in Qualität und Umsatz unerrdicht, gewarnt. Nur die Firma die berühmten Original- — o0 31081 Zwangs verſteigerung. Mittwoch, 20. Ang. 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Jahkungei. Voſlſtreckungs wegeöffentlich verſteigern: Möbel aller Art. 84397 Mannheim, 19. Auguſt 1913 Bindert, abſe des Theater Mihowitsch Original EKölner Volksbühne He pritztaur; Hach Berln Jacob Uhl II e 260 — Zwangöverſteigerung. Mittwoch, 20. Aug. 1913, nachmittags 2 uhr werde ich in Sandhofen am Rathaus gegen bare ZahlungimPollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 17 Bände Brockhaus Kon⸗ verſgtions⸗Lexikon, 1 Näh⸗ maſchine, Spiegelſchrank und Verſchiedenes. 84400 Mannheim, 19. Aug. 1913. 4 22 3 Vermischtes Ihr fart. Febiz ſitzt, paßt u. fallt beim LNauen nicht herunter bei Anwendung mein. Apollv⸗ pulvers— aromatiſch per Doſe 50 Pfg., nur echt in verſchloſſ. Blechdoſen bce,Bdte 55 Syrupdicke 8 Teint, Pickel, Miteſſer, Blüten verſchwinden ſehr ſchnell, wenn man abends den Schaum v. Zuckers Patent⸗ Medizinal⸗Seife, à St. 50 650(15% ig) und 1,50 M. (35% ig, ſtärfſte Form) in eintrocknen läßt. Schaum erſt morgens ee mit Zuckvoh⸗ Creme(à 75 Pfg. und 2 Mk.) ngchſtreichen. Groß⸗ artige Wirkung, von Tau⸗ ſenden beſtätigl. In ſämt⸗ lichen Apothek., Drogerien u. Parfümerien erhältlich. 22312 ſtene dehrom-Nnazuge Neue Fram-Hnzuge verleiht Schneider⸗Werkſtatt „Blitz“ Tüctiger Buchhalter 80 hervorr. u. deat Modelle, sehr arbeitet, 5 einzeſne Teile davon wirklich? billig zu verkaufen. . Sehnacet Jönne 5 184359 Guterhalt. Tafel⸗Klavier billig zu verkauf. 21021 59— olid. vorgügl. beſoud. Damen(Chokol. Geſchäft ſehr bill., ſofort) cg. 2500 M. Off. Nr, 21013 g. d. Exped. Geſucht lüchtiger jung. Mann für Lohnbuchhaltung, Kalkulationun. Material⸗ verwaltung. Reflektanten müſſen bereits längere Jahre in Jabrikbetriebs⸗ bürv tätig geweſen ſein. Offerten mit Zeugnis⸗ abſchriften und Gehalts⸗ angabe unter D. 922 an Haaſenſtein& Vogler .⸗G. Manunheim. 10429 (ſteno⸗ 1. Ok⸗ u. Korreſpondent graphiekundig) per tober geſucht. Bewerber, welche in der Herrenkonfektion bewan⸗ dert, erhalten den Vorzug. Off. m. Gehaltsang. unt. Nr. 84402 an die Expedit. Brave fleißige 9 0 Putzfrau ſofort geſucht. 84398 Rii e ahe 18 2i. Stock links. das gut Neuſftlidcher, bürger⸗ lich kochen kann, für klein. Haush., 3 Perſonen geſucht (Putzfrau vorhanden.] Näh. Altſtgedter, Luiſen⸗ ring 37, III 22* Köchin Gut empfohl K ſelbſtändige für kleinen Haushalt ge⸗ ſucht per 1. Sept. S— algesue 21028 2 Herr, Ifrger, ſuche busſc möbl. gemütl. Zimmer im 2, 4, II. Tel. 3809]] Centr der Stadt, ept mit gut. Pen!. U. J. D, 84264 Er.? Für Diabetiber Neuenahrer Grahambrod Nicolaus Fpeff B2.6— Tel.2208 EI Nelſ. Herr od. Dante leiht e, beſſ. Herrn 2⸗300 M. Off. sub A 3397 a. D. Frenz, Maunheim.—0 Eall e Entlaufen ein kleiner roter Wolf Abzugeben gegen gute Belohnung 7 Wil⸗ helmſtraße 2 84371 Neue tonſchöne Pianos à Mk. 450.—, 500.— 550.— und 600.— in großer Auswahl. 82556 Reeller als die unter „faſt neu“ und ähnlich annoncierten fingierten Gelegenheitsfäufe. Soharf& Hauk, 0.4. laſchenzug, 30 Ztr., De⸗ zimalwage, 23tr.„Feuer⸗ ſprie e billig zu verkaufen. elvetia, Waldhof⸗ raße 23. 21015 zontrollkaſſe m. Add. u. 6 Taſt. z. verk. W. Kohler, J 1, 5. 21027 Cie Kinderwagen u. ein Sportwag. beide noch g. Saeſen 4, 21,—3 Zim. mit Waſchraum als Bureau ſof. preisw. zu verm. Näh. Anwaltsbureau., 1 Tr. daf. 41912 Heidelbergerſtt.] Tr. Zimmer als Bürd auf .eptember zu permieten z Näh. 5. Leins, O 8,. 42571 n einem 5. Vor⸗ ſtadt Maunheim Haus mit Bäckerei in guter Lage billig ſofort od. ſpät. zu vermieten. Näh. in der Expedition d. Bl. 20933 Meßgerladen in guter Lage, auch für andere Geſchäfte geeignet, mitg Zimmerwohn., Küche, Bad u. Zubehör per ſof. zu verm. Näh. n Heinrich Lanz 97 ——— 3 24670 Tatterfauſtr. 2 22, 1975 Nähe Bahnhof, Werkſtatt oder Lager z. verm. 20947 elle Werkſtatt auch als — 5 17 eieg! 5 2. 6 E 2 ſchöne helle, luftige Arbeits⸗Säle (ie ca. 90 Im) ganz oder get., ſof. zu verm. Näh. bei Jacob Wen, E 7, 11. 1 N7 1 großes leeres 975 Fompt. z. v(Compt. z. v. 433 Magazin Jſtöck. 1. Okt. zu verm. Näh. 38. II. 42518 erhalten 78492 kKostenfrei injed. Größe u. Preislage (Wonnungen vermittelt durch Eimmobil.-Bureau 2 N Levi sohn 1, 4 Breitestr Tel. 595 Abteil en. * 2, 14 2. St., 2 große helle Zim. als Wohnung od. Bureau preisw.z. U. Zu erfr. p. 42099 8 5 1 1 f—8 Zim. * Zubeh. z. vm. Näh. 2. Stock 20849 Gegenüb. d. Friedrichsp. 2 ſchöne 7 Zimmerwohnung, Bad und ſonſt. Zubehör, elektr. Licht, auf l. Oktbr. zu verm. Näh. 2 Tr. 425227 C7, II pt., 5⸗ Badekammer u. Mädchen⸗ zimmer per ſofort oder 1. Oktober zu vermieten. Näher. beim Hanb nteſte 8 Tr. h. OS8, 10⁵ iſt der II. Stock, beſtehd. aus 4 Zimmern Küche, Bad nebſt Zubehör ſofort oder per 1. Oktober zu vermiet, Näh. i. Bureau von Joſef Hoffmann& Söhne, G. m. b.., B 7, 5 42590 D 1. 9 ſchöne 6 Zimmerwoh⸗ nung, über eine Treppe, mit Küche u. Zubehör zu vermieten. 42641 Näheres X 3, 2, part. rechts, nachmittags. 0 74 Wohnung, Neu hergericht. 9Zim., Zub.,2 Balk., Elektr. Licht per ſof. zu verm. 6 2 1 4. St., 3 Zimmer E und Küche mit Gaupenzimmer p. 1. Okt. zu vermieten. 42776 Einzuſehen—2 Uhr. 63, IIn eer. 447¹29 ban zu vermiet 42386 Obere Ellondciſtr. 16, [Ecke Lenauſtr., 2 Zimmer Küche u. Manſ., im 2. Stock per 1. Sept. zu verm. 1oeg wei leere Zimmer mit 5 Fenſter auf d. Straße gehend, auch f. Büro geeig. 2 8, 3. Stock. 24020 Söforf zu bermieten 3 Zimmer, Küche, Logia mit Garten, in der Nähe des Waldes, mit ſchöner freier Ausſicht, 5 Minut. von Nebenbahn, elektriſch. Licht, Waſſerl., 35 M. p. Mt. Näh. bei L. Volz, Bauge⸗ ſchäft Seckenheim. 42699 1 Tr., gut möbl Zim. z. v. 200% NA. L2.H ſehr g. möl hlafz. m. eig, Abſchl. vis--vis d. Kircheng per 1. Sept. zu verm. 42703 0 5 1 2 Tr. eleg mößl 7 Zimmer z. verm. 42535 5 Feudenheim ſchöne 3 Zimmer, Bad, Dachk., Zubeh., in Zwei⸗ familienhaus, ſchöne Lage, wegen Verſetzg. g. 1. Okt. ev. früh. an kleine ruhige Familie zu verm. Näh. Scheffelſtr. 13, p. 21030 Feudenheim. Hauptſtr. 114a Mod. Wohnung, 3 Zimm., Küche, Diele, Bad ſofort zu verm. Näh. H 7, 23. Telephon 6626. 42672 Käfertal. Schöne Wohnung, 3 große Zimmer, Diele, Küche, ein⸗ gerichtetes Bad, großes Manſardenzimm., abgeſchl. Speicher u. reichl. Jubeg ſofort zu vermieten. 255 Näh. Gartenſtr. 5. —— 7 Seckenheim. Schöne 2⸗Zim.⸗Wohnung mit Küche, elektr. Licht, Waſſerleit. groß. Garten⸗ anteil an ruh. Leute ſof. zu verm. 68. Möbl Znner 84, + 2 5* * pt., ſchön möbl. Wohn⸗ und Schlafzim. eytl. m. Tele⸗ phonbenütz z. verm. 42722 B 5, 9 2. St., ſchön möhl. Zim. m. gut. Penſ. elektr. Licht u. Klavierben zu verm. 2081 2, Jn 2 Tr., ſch. möhl. Zim. zu verm. 42752 PE4, 5* Etg.(vis à vis 5 2 1 2 möbl. Wohnen afgz ö. v. 20809 ., 16 1 Tr., gut möbl. Zimmer zu vermieten. Näh. 1 od. 2 Tr. 42751 91 2 ſaub. mhbl. Manſ.⸗ 5 Zim. m. K. 18 Mk. 3z. v. Näh. 2 Tr. 42709 91 10 1 Tr., Mitte d. 7 Stadt, g. mbl. Z. preisw. zu verm. 20931 D 2 15 3. Stock ſchön 7 möbl. Balkon⸗ zim. p. 1. Sept z. v. 1 4 1 2 Tr., einfſach E gut mbl. Zim. zu vermieten. 20799 14 Joſefſtr. 26, 4. in der Wirtſchaft. Kl. Merzelſtk. U a pt. H 7, 26, J Halteſtelle d Sbe zim, m. Balkon p. 1. Sepf. evtl. ſpäter zu vm. 20709 prt., ſchön möl N 7, 38 Parterr.⸗Zim. zu vermieten. 20911¹ 5, 2, paärt, mößl. Zin an 2 anſtändige Herrn zu vermieten. nur ſehr anſt. bis 1. Sept. z. v. 1 3, 3, 2. St., möbl. Zicg, eu. m. Peuſ. ſof. z. vm 2082³ 4, 13 3. St., möblierſ Zim. an 1 od. 2 Fräul, m. od. ohne Penſ. z. v. U 5, 5 2 Tr.., gut mbl Zimmer eyt. mit Klevſerbereg 15 verm. Bahnhof. Sept. zu vermiet. 20828 Tatterſaulſtr. 6, 3 Treyz Besthovenſee 6 5 Tr. 1 öſtl. Stadttheil ein mbl. Zimmer z. vu. 2 5 1 Tr. IIs. Egellſtraße möbliert, Zimmer zu verm. 4275 N III. gt Emil Heckelſtr. 5 ma Zimmer zu verm. 21024 telſtraße 2, Eckhe M fee Stock zechl möbl. Zim. in ruh. Vage Lamtenſtraße 17 gut möbl. Zim. mit Pen⸗ ſofort zu verm. 8 f. 15 M. zu verm. 10 Große Merzelſtr. I 2 Tr. eleg. möbl. Zimern fof. zu verm. Parkring 25a —2. St. gegenüb. Friedrichs⸗ park, gut möbl. Wohn⸗ u, Schlafzimmer p. 1. 5 zu vermieten. 6, 4, 3. St. einf. möbl. e ee eee ſofort zu verm. 267 E 7, 2 part. ſchön mbl. Zimm. m. guter Kyſt au vermieten. 20779 E 7, 15 2. St.., Gut möbl. Zim. m. Balton 5 9 zu verm. 6 2, 6 2 igge ſchön Penſ. ſof. od. ſp. z. v. 8 Hebelſtr. 103 Sag und Baderaum p. 1. 4751 zu vermieten. ftzt. 10 2. Stock herrſchaftl. ausg, 4 u. 5 Zim.⸗Wohng., mit all. Zubeh., ev. auch ganzer Styck, zuſ. 10 Zimmer per .* Oktsber zu vm. 42770 Näheres parterre rechts oder Telephon 4230. Aen I (Eis--xis Roſengarten) 3Zimmer u. Zubehör(bis⸗ 958 Banbürd Armbruſter EFranke) per ſofort preis⸗ wert anderweitig zu ver⸗ mieten. Näheres J. W1 Telephon Nr. 912. 41939 Uhlandſtr. 38 ſchön. J⸗Zimmerwohn, p. 1 Zimmer ſeparat. Ein⸗ gang per 1. Oktober zu vermieten. Waldhofſtraße 13a ſchöne g⸗Zimmerwohn. m. Erker und Küchenbalkon, 2. Stock bis 1. Oktober zu vermieten. 42297 „ Aicard Wagnerſt.90 2. U. 8. Stock, ſchöne 4 Zim.⸗ Wohnungen mit Zubehör per 1. Oktober zu verm. Näh, Gebr. Hoffmann, Frdrch. Karkſtr. 14. 277 Hochherrſchcl. Zimmerwohng. mit prachtvollem Blick auf den Stadtpark im Hauſe Parkring 31, 2 Treppen hoch, per 1. Auguſt zu ver⸗ mieten. N er. bei 41527 Schlerf, Schleufenweg 5. SchüneJZim.⸗Wohng. mit Badezimmer, Speiſe⸗ kammer etc. p. 1. Oktober 189 42327 10 2— 0 15 8 ſofort . 18,. la möbl. Zim. mit 64, 114 e. 155 5, 175 17 bdl WereNH zimmer zu verm. 42440 1. G , t e 1 od. 2 brd. Fräul. z. v. 20915 I 7, 20 1 f48 12 1 7 34 b Zweimbl. 2 Betlen 4145 2558 42730 H7, 2., Zim. fitr 20. 111 au Perttigten. H7. 44 part,, gut möbl. Zim. mit ſep. Eing. ſof. zu u. 42724 K 3 8 2 Treppen rechts, (Neckarbrücke) freundlich möbl. Zimmer zu vermieten. 42705 RingK 4. 13 ff meſl Zimmer m. Kaffee 18 M. 8. Um. Anzuſ. 12 4 5 od, von Uhr abös. ab 20847 ſch. müöbk. H 4, 23 Zir Zim. g. Fae Irüulen zu verm. 20891 I. 2, 3, Tr. guf möbl⸗ Zimmer in ruhig. Haufe zu vermiet. 205589 13 8. 1 Trep. h. möbl. Zimmer z. verm. 20914 5 2, 1 4. Stock, 1 7 155 Zim. 145 od. 1at, zu verm. 42747 M 3. 9(2 Tr.) Schön müblierte Zim. 22051 1 Z. m. 2 Betten) mit— event. auch ohne Penſion an beſſere Herren in gut. e 189 p. ſpät. z. v. M, 5 part. fehr ſch. ungeſt. Wohn⸗ u. Schlafz. p. ſof. 3. v. 42749 MA4, 8 Rheinauſtr. 7, Ne mßöbl. oder leer aun Frl. od⸗ Frau zu verm. 2102⁰ Rennershofſtraße 22 3 Tr., fein möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim. zu verm. Freie Aüßſichtang e obe A. Nü, NNed 27, bit, am Rhein, eine Treppe links, möbliert. Wohn⸗ u. Schlafzim. z. verm. 42407 Rheindammſtr. 60, ſt, Irdl. 5 Zim. zu— vechtſtr. 18, gu möbl. 815 ſchön. Alß ſicht auf den Neckar mit od. Schwetzingerſtr.. möbl. Wohns u. Schlaſzi 2Min. u. Bahnhofp. 1. A N. 5 7 Rief, helles chön möbl. Erkerzimm..freter Ausſ Nich. Wagnerſtt. 3 Moderne 1— Wohn., 1 Treppe, 5er zu verm. Näher. Lanzſtraße erderſtr. IU, 2 Tr. W v. 207 Nähe des Bahnpbofe⸗ im. z. v. T icht . Wiezeldtk 85 1 42705 Möbliertes 1 zu verm. K 3 8 b E75 155 2 er — 3, 19, 2. St. au guten 515 5 Gerten önnen erren u. Damen 42554 92 75 könn. 180 einige beſl. e u Tbend⸗ At. Mittag⸗ u. Aben 0 50 einig. Herrn 12415 9. 7 Guten, bürgerlichen Aitar, 1. Wenſl — 5 2 2 bleer lofort zu vermieten. 8 Bad, Schreibt., elektr. 295 ohne Penſ. ſof. zu v. 20711 100 zu vm. N535 in neuem Hauſe 3. v. 2, parterre. 20884 eleg. mb 8 laf. 7 hochfein. Wohn⸗ u. Schlaß⸗ J 21025 8 6 41 ſein möbl. Bal * konzim mer imd St. links in ſch. Lage hel einer alleinſteh. Dame an Fräulein 20627 4. St.[ks., ſch. möl, 200 — —