E 92 he an; Näh. 2074³ 00 4 42718 iße 39 tmer⸗ peiſe⸗ 20785 gaus aus⸗ unug Erker 20989 Ticche ver⸗ gewärtig ſein. Abonnement: 70 pfg. monatſtch. Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro QGuartal Einzel⸗Rr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile 5 6600.20 Mk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Kimtliches Verkündigungsblatt für den Kmtsbezirk Mannheim; handels⸗ 9 27 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Telegramm⸗KHdreſſe: „General⸗Anzeiger Nannheim⸗ Celephon⸗Rummern; Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.„„0 34¹ Redaktion Exped. u. VDerlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsburean in Verſin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport: Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Ser ——...!.!.!.!.!..!.!. KK. Nr. 384. Mittwoch, 20. Auguſt 1918.(Abendblatt) Schutz der Arbeitswilligen. Vom Geh. Regierungsrat Beck, M. d. R. (Heidelberg.) Die konſervative Fraktion des Reichstags kaur in der erſten Seſſion der laufenden Legis⸗ aturperiode eine Entſchließung beantragt, welche die verbündeten Regierungen erſuchte, alsbald und noch vor der allgemeinen Reviſion des Strafgeſetzbuches einen Geſetzentwurf vorzu⸗ legen, durch welchen das Streikpoſten⸗Stehen verboten werden ſollte. Der Antrag wurde am 22. Januar d. J. von einer großen Mehrheit abgelehnt. Zu der Mehrheit gehörten auch die zin jener Sitzung anweſenden 37 Mitglieder der mationalliberalen Fraktion. Nur ein Hoſpitant der Fraktion hat dafür geſtimmt; ſieben Mitglie⸗ der der Fraktion fehlten. Es iſt nicht anzu⸗ nehmen, daß von den Fehlenden auch nur einer eine dem übrigen Teil der Fraktion entgegen⸗ geſetzte Stellung eingenommen haben würde Von einem dieſer Herren, der ſonſt ſicherlich keine Rückſicht gegenüber ſozialdemokratiſchen Beſtrebungen kennt, weiß ich, daß er ſich vorher iim engeren Kreiſe ſehr beſtimmt gegen die An⸗ nahme der von Seiten der Konſervativen bean⸗ beantragten Entſchließung zugeſtimmt hatte, welche eine allgemeine Durchſicht des Reichsſtrafgeſetzbuches zur e e eines ſwirkſamen Schutzes der Arbeitswilligen gegen Hinderung an der Arbeit, gegen Bedröhung und Gewalttätigkeiten verlangte. So war in dieſem Jahr die Stellung der Fraktion einheitlich und⸗ geſchloſſen. Daß ihr daraus Vorwürfe er⸗ wuchſen, deſſen war ſich die Fraktion bewußt Daß aber auch dieſe Gelegenheit wieder von ſatt⸗ ſam bekannter Seite benutzt wurde, um den Führer unſerer Fraktion, Herrn Baſſermann, zu verdächtigen, deſſen konnte man wirxklich nicht Tiefbedauerlich aber bleibt, daß der Vorſitzende des Bundes vaterländiſcher Ar⸗ beitervereine durch eine Rede, welche er Ende April in Gotha hielt, den Anlaß dazu bot, ob⸗ wohl es ihm leicht möglich geweſen wäre, dieſen Anlaß zu verhüten. Daß dann Blätter wie die „Südd. Natlib. Korreſpondenz“ und die„Kreuz⸗ geitung“ einhakten und verſuchten die Leitung der Fraktion als unehrlich und abſichtlich irreführend zzu verdächtigen, will nicht viel bedeuten. Der vorſitzende Heuer aber wäpe in der Lage durch perſönliche oder ſchriftliche Aus⸗ kunft ſich Aufklärung zu verſchaffen und er hätte nicht ausſprechen dürfen, wie er nach einem mir porliegenden Bericht der Gothaiſchen Zeitung“ Die Arbeitervereine hatte nämlich in einem ausführlichen Schreiben an die Fraktion gebeten, für die oben gekennzeichnete Entſchließung zu ſtimmen. Ich hatte infolge ſtarker Inanſpruch⸗ nahme nicht die Möglichkeit, dieſes Schreiben vor der Abſtimmung zu beantworten. Erſt nach⸗ her teilte ich mit, daß der Abg. Baſſermann wunſchgemäß abgeſtimmt habe. Damit unterlief ein Irrtum in der Perſönlichkeit deſſen, an wel⸗ chen die Antwort gerichtet werden ſollte, denn von anderer Seite war auch die Ablehnung befür⸗ wortet worden. Dieſen Irrtum berichtigte ich auf eine Anfrage in einem weiteren Schreiben und wenn das dem Herrn Bundesvorſitzenden noch nicht genügte, wäre ich jeder Zeit zu einer. mündlichen oder neuen ſchriftlichen Auskunft gern bereit geweſen. Die verſchleierte und von anderen ſpäter offen ausgeſprochene Verdächtigung, als ob Herr Baſſermann die Fraktion von der Eingabe der Arbeitervereine nicht unterrichtet hätte, trifft ſelbſtperſtändlich nicht zu. Das iſt geſchehen und ſoll hiermit ausdrücklich feſtgeſtellt werden. Ganz abgeſehen davon aber, mußte ſich doch ein jeder ſagen, daß alle unſere Mitglieder eigene Er⸗ ſahrung genug gewonnen haben, um ſich ein eigenes Urteil in einer Frage zu bilden, die unſer wirtſchaftliches und unſer 0 Leben nun ſeit Jahren bewegt und den Reichstag in frühe⸗ ren Jahren ſchon mehrfach beſchäftigte. Wer politiſch tätig ſein will, dem ſind auch die Stel⸗ lungen bekannt, welche unſere Arbeitervertretun⸗ gen zu dieſer Frage einnehmen. Einer Täu⸗ ſchung kann insbeſondere ein Abgeordneter nicht zugänglich ſein. Das gehört zum Mindeſtmaß deſſen, was einem ſolchen zugetraut werden darf. Auch ohne voragusgegangene Beſprechung in der Fraktion war bekannt, wie ſich bisher die Frak⸗ tion geſtellt und was ſie auch jetzt wieder zu tun hatte, Um weiteren unrichtigen Deutungen etwas vorzubeugen, dürfte es angezeigt erſcheinen, die Beweggründe nochmals darzulegen, welche für die Haltung der Fraktion im Ganzen beſtimmend geweſen ſind. Würde man denn mit einem Verbot des Streikpoſten⸗Stehens wirklich auch den Erfolg erxeichen, welchen man erſtrebt? Ich muß es beſtreiten. Die Bewegung auf der Straße, auf Plätzen kann nicht verhindert werden. Jede Beobachtung, das Einziehen von Erkundigungen würde nicht ausgeſchloſſen werden. In jedem gehende Erhebungen elnen Fall mützte der Tatheſtaud durch ein⸗ feſtgeſtellt werden; eine außerordentliche Vermehrung der Unterſuchun⸗ gen und des ſtrafrechtlichen Einſchreitens wäre die Folge und man würde eine Erregung in alle beteiligten Kreiſe hineintragen, und der Sozial⸗ demokratie einen weiteren Stoff zu lebhafteſter Agitation bieten. Ein ſolches Verbot würde ſogar über die Vor ſchläge der früheren ſogen. Zuchthausvorlage hinausgehen. Denn dieſe wollte wenigſtens das Streikpoſten⸗Stehen nach der Exklärung des da⸗ maligen Staatsſekretärs nur ſtrafbar erklären, wenn die Beteiligten dieſes Mittel benutzen, um gegen die zuwandernden Arbeitswilligen einen unberechtigten Zwang auszuühen. Ich glaube kaum, daß dafür eine Mehrheit im Reichstag zu finden wäre, ſelbſt wenn ſich die natipnalliberale Fraktion entſchließen wollte mitzumachen. Und dann muß weiter beachtet werden, daß in der Tat ein Ausnahmegeſetz geſchaffen wird, wenn man ſolches nur auf die Arbeiter beziehen wollte Ich bin der Ueberzeugung, daß damit zu einer Verſchärfung der Arbeſterkämpfe beigetragen wer⸗ den müßte, unter welcher Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſchwer zu leiden hätten. Das würde als Angriff auf die Freiheit des Zu ſammenſchluſſes und der Vereinigung aufgefaßt werden und damit auch diejenigen Arbeiterver⸗ bände in die Gegnerſchaft hineindrängen, welche heute noch nicht zur Sozialdemokratie halten, aber die Koglitionsfreiheit als einen unberühr⸗ baren heiligen Grundſatz betrachten Wollte mau aber das Verbot allgemein und ſowohl Arbeiter als Arbeitgeber treffend aus⸗ geſtalten, ſo iſt mir ſehr fraglich, ob eine ſolche Regelung im Intereſſe der Unternehmer liegen kann. Auch dieſe haben es unter Umſtänden nötig, andere Betriebhe, Mitglieder ihrer Ver⸗ bände, zu Überwachen. Das Streilpoſten⸗Stehen iſt nur eine Seite der vielen Mittel im ſozialen Kampfe und kann nicht aus allen den übrigen hier mit zu berück⸗ ſichtigenden Verhältniſſen herausgelöſt und für ſich geregelt werden, Viel tiefer muß hier die Prüfung gehen, wie weit eine berechtigte Maß⸗ nahme vorliegt, wo der Mißbrauch anfängt und auf welche Weiſe dieſer bekämpft werden kann. Wohl iſt das Streikpoſten⸗Stehen vielleicht die beſte Gelegenheit durch Zwang, Drohung, Tätlichkeit auf den Arbeitswilligen einzuwirken. Aber man darf nicht glauben, daß ſie die einzige Gelegenheit ſei. Dazu haben die Gewerkſchaften oder andere Arbeiterverbände, welche zum Mittel. des Streiks geſchritten ſind, noch andere Wege und andere Gelegenheiten genug. Will man dagegen aufzukommen verſuchen, dann muß die Frage nach allen Seiten und nach ihrem ganzen Umfaug aufgegrifſen werden Gerade derſenig Straftat erreichen laſſen. welcher die Beſeitigung der beklagenswertey Mißſtände wünſcht, die in dem heutigen ſozia⸗ len Kampf zu Tage getreten ſind, der muß wünſchen, daß die zu ergreifenden Maßnahmen, auch in der Tat e und wirkſam ſich er⸗ weiſen. Ich bin davon weit entfernt leugnen zu wollen, daß nur zu oft ein erbitterter Terro⸗ rismus geübt wird, der zu unzuläſſigen Ein⸗ griffen, ja zur Aufhebung der Willensfrejheit einzelner führt und daß keine Zeit mehr ver⸗ ſäumt werden ſollte, eine Abhilfe zu ſchaffen. Das darf ee ſein: die Rege⸗ lung muß alle in ſozialer Gerechtigkeit treffen. Darum verlangen wir eine ſichere und entſchie⸗ dene Handhabung aller jener geſetzlichen Vor⸗ ſchriften, welche ſchon heute ein Einſchreiten der Polizei und den Gerichten ermöglichen. Darum wünſchen wir eine Beſchleunigung der Durch⸗ ſicht aller jener Vorſchriften unſeres Strafrechts, welche die Willensfreiheit, die freie ungehinderte Berufstätigkeit, die perſönliche Unverletzlichkeit ſicher zu ſtellen haben. Darum wünſchen wir Verbeſſerungen, die eine raſchere Durchführung eingeleiteter ſtrafgerichtlicher Unterſuchung und damit empfindlichere Sühne einer verübten Wir wollen eine An⸗ erkennung der Berufsvereine, aber auch die Uebernahme der Berantwortlichkeit und Haftung für die Tätigkeit ihrer Beamten ſeitens dieſer Vereine. Eine Maßnahme, die man zu Beginn ee,, 2e-S unſerer ſoztalen Geſetzgebung hätte vollziehen 143 5 und nicht jetzt nahezu an das Ende ſtel⸗ on en. In allen dieſen Beziehungen zu einer gedeih⸗ lichen Löſung mitzuarbeiten, gehört mit zu den vornehmſten Pflichten und Aufgaben des Libera⸗ liesmus. Je eher die Löſung gefunden wird, deſto beſſer wird es im Intereſſe des Vaterlandas und ſeiner inneren Wohlfahrt ſein Inzwiſchen wäre es dankenswert, wenn die Regierung ſich zu dem Problem in einer Denkſchrift on den Reichstag äußern wollte. Der 60. Katholikentag in Metz. 1 sh, Metz, 19. Aug. Der heutige dritte Tag der 60. Generalyer⸗ ſammlung der Katholiken Deutſchlauds begann mit ſtillen Meſſen in allen Kirchen der Skadt. Nachdem um 9 Uhr Ausſchußſitzungen in fraun⸗ . ſtattgefunden hatten, ſtrömten eine be Stunde ſpäter überaus zahlreiche Teilnehmer zu der Generalverſa mm⸗ lung des 5 ſand Feuilleton. ———ĩ43———2— kKkott auf dem Wege zum Pol. Ein ergreifendes Bild von dem tragiſchen Rin⸗ gen um die Eroberung des Südpoles geben die neuen Abſchnitte aus dem Tagebuche Scotts, die im Journal veröffentlicht werden und die letzten, bon Bangen und Hoffnungen erfüllten Tage vor der Erreichung des ſo bitter erkämpften Zieles ſchildern. Längſt liegt das Schiff weit hinter der kleinen Gruppe von Männern, die mühſelig und doch un⸗ derdroſſen die ſchweren Schlitten durch die Welt des ewigen Eiſes über Klippen und Hänge voran⸗ ſchleppend, unermüdlich gegen Süden. Das Schick⸗ ſal macht Scott ünd ſeinen Gefährten ein Weih⸗ Rachtsgeſchenk, am Weihnachtstage werden auf einige Zeit die Geländeſchwierigkeiten geringer, und freudig feiern die dem Tode Geweihten ſogar ein kleines Feſt.„Am Nachmittage“, ſo berichtet Seott,„nach einem durch allerlei Leckerbiſſen wie Schokolade und Noſinen gewürzten Feſtmahle brachen wir wieder auf, aber bald gerieten wir in Schluchten und Eisſpalten, in denen wir oft hin⸗ belen. Nachdem wir uns von dieſen Hinderniſſen gemacht hatten, zogen wir auf einem Hange ebin, der leicht abfiel, wir kamen in großen ktten weite 25 Aber wieder aleiten die Gedanken des Helden zu der ſchlichten Weihnachtsfeier zurück, die nun hin⸗ ter ihnen liegt; er zählt vergnügk die beſcheidenen Extragerichte auf, an denen man es ſich an dieſem Tage wohl ſein ließ, Plumpudding und Ingwer⸗ konfitüren.„Wir fonnten uns nach dieſem Feſt⸗ mahl kaum noch rühren, weden Wilſon noch ich vermochten unſere Portion Plumpudding ganz aufzueſſen. Wir haben herrlich geſchlafen, fühl⸗ ten uns erwärmt,— alles Wirkungen der reich⸗ lichen Nahrung.“ Doch bald nimmt das Ringen mit dem Trotz der antarktiſchen Natur wieder alle Sinne in An⸗ ſpruch, Eisberge müſſen überklettert werden, es wird immer ſchwieriger, die Schlitten durch dieſes Gelände zu zerren: Scott übernimmt es, als Schrittmacher vorauszueilen.„Es iſt keine ganz leichte Aufgabe, hier als Aufklärer zu wirken. Man kann nicht, wie die anderen, die Gedanken vagabundieren laſſen, wenn man inmitten von Hinderniſſen ſteckt wie heute nachmittag. Ich empfinde die Arbeit als ſehr anſtrengend und er⸗ müdend. Dieſe Märſche ſind entſetzlich eintönig. Die Gedanken eines jeden wollen immer wieder zu ſchönen Szenen und freundlichen Orten entflie⸗ hen, aber die Schwierigkeiten des Terrains zwin⸗ gen einen immer wieder ſchnell zur Gegenwart zu⸗ rück. Heute hatten wir einige Stunden leidlich regelmäßiger Arbeit, was das Herrlichſte von allem iſt, denn das bedeutet Freiheit des Geiſtes und Vorwärtskommen.“ Am Sylveſtertage wird das Depot„dritter Grad“ gelegt, denn die Meſſungen haben ergeben, daß man ſich etwa unter dem 87. Grad befindet, „Wir tranken eine gute Menge Tee und machlen uns an die Arbeit, die Schlitten abzuladen. Das ging ſchnell, aber die Konſtruktion der 10 Juß⸗ Schlitten(gegenüber den 12 Fuß langen Schlit⸗ tenzügen) war eine langwierige Arbeit. Teddy Evans und Graen befeſtigten ſie mit Seilen, was eine tüchtige Leiſtung iſt. Teddy Epans iſt für unſere Expedition von unſchätzbarem Werte. Unter ſoſchen Verhältniſſen einen Schlitten zu konſtru⸗ ieren, iſt eine Leiſtung, die beſonders notiert wer⸗ den muß.“ Am folgenden Tage feiert man Neujahr, indem man ſich den Luxus einer Tafel Schokolade ge⸗ ſttttet, man iſt guten Mutes, die letzten 170 engli⸗ ſchen Meilen wird man ſicher überwinden,„Z. Ja⸗ nuar. 150 Meilen vom Ziel. Ich beſchloß geſtern abend, die Expedition zu reorganiſieren, und heute morgen erklärte ich Teddy Evans, Laſhley und Graen, daß ſie umkehren müßten. Sie ſind enttäuſcht, aber ſie tragen ihre Entkäuſchung tapfer, Bowers wird in unſer Zelt kommen, und bol morgen ab werden wir unſern Weg Gruppe von fünf Männern fortſetzen.“ Und mit einem Unterton verhaltener Begeiſterung ſetzt Scptt hinzu:„Wenn wir morgen mit unſerer ge⸗ ſamten Laſt gut marſchieren können, ſind wir ge⸗ rettet, dafür hürge ich.“ In den nöchſten Togen erleidet Bowers am Fuße, Evans an der Hand eine Verletzung, Wun⸗ den, die bei dieſem Klima furchtbar ſind, weil ſie dem Froſt den Weg öffnen. Am 8. Januaor über⸗ uls ſtehen die Männer einen furchtboren Blizzard, der ſie zur Raſt zwingt, und am 9. überſchreiten man den äußerſten Punkt, den Shackleton er⸗ reichte.„Alles vor uns iſt neu“, ſchreibt Scott freudig in ſein Tagebuch. Sonnenſchein bricht durch und legt neue Qualen auf, der Widerſchein auf dem Schnee wird faſt unerträglich.„Noch geſtern hätte ich mir geſoagt, daß der Erfolg ſicher iſt, aber die Sonne überſchreitete heute jede Grenze; wenn das ſo forigeht, werden wir die größte Not haben, unſeren Marſch lange fortzu⸗ ſetzen.“ Die Tagesleiſtungen werden kürzer, die Arbeit, die Schlitten vorwärts zu ſchleppen, immer auf⸗ reibender, leiſe Zweifel ſchleichen ſich ein.„Unge⸗ föähr 74 Metlen vom Pole. Werden wir das in ſieben Tagen bewältigen können? Bei dieſem Ge⸗ danken geraten wir faſt außer uns.“ Aber vor⸗ wärts, vorwärts! Am 15. Januar wird das letzte Depot gelegt:„am Abend war es verteufelt ſchwie⸗ rig und anſtrengend Richtung zu behalten, oft konnte ich nichts mehr ſehen, und Bowers ſtieg auf meine Schultern, um mir den Weg zu zeigen.“ Der 15. Januar bringt etwas Erleichterung, der Weg wird beſſer, nun treunen nur noch 27 Meilen die Männer von ihrem Ziele und man ſpürt wie Scott wohl unwillkürlich tief aufatmete, als er in ſein Tagebuch ſchrieb:„Jetzt müſſen wir es erreichen.“ Sie erreichten es; aber nicht, wie ſie es erhofft batten. Ihre Flogge war nicht die erſte, die am Südpol aufgepflanzt wurde 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 20. Auguſt 1913. Unter den Anweſenden bemerkte man eine große Reihe der auf ſozialem und charitativem Gebiete tätigen katholiſchen Parlamentarier. Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtand der von dem Direktor des Volksvereins Dr. Brauns(.⸗Gladbach) erſtattete Jahresbericht. Aus ihm geht hervor, daß der Volksverein Ende Juni 1913 eine Geſamtmitgliederzahl von 776090 erreicht hatte gegen 728 850 Mitte 1912. Auf das Hundert der katholiſchen Bevölkerung entfallen im Durchſchnitt 3,3 Mitglieder des Volksvereins. Die ſtärkſte Verbreitung hat der Verein in den Diözeſen Münſter, Paderborn und Köln. Auf dieſe entfällt rund die Hälfte der Mitglieder. Gute Fortſchritte weiſen auch Baden, Bayern, Heſſen, ſowie die preußiſchen Propinzen Heſſen⸗Naſſau und Weſtpreußen auf. Zum erſtenmal konnte der Volksverein in dieſem Jahre die Frauen zählen, die an ſeiner Arbeit teilnahmen. Es ſind im ganzen 26 786 Frauen im Volksverein. Gegen die ſozialdemokratiſche „Volksfürſorge“ hat der Volksverein in Artikeln, Konferenzen und Verſammlungen Stellung ge⸗ nommen und gegen ſie ein gemeinnütziges Flug⸗ blatt herausgegeben. Insgeſamt ſind ſeit Be⸗ ſtehen des Vereins 87 Millionen Flugblätler verbreitet worden. Die unter Mitwirkung des Volksvereins⸗Verlages vor ſieben Jahren ge⸗ ründete Lichtbilderei G. m. b. H. ſetzte ihre Neigrmbeſtrebungen auf dem Gebiete des Kino⸗ weſens fort. Das Geſamtperſonal des Volks⸗ vereinshauſes einſchließlich der Hausdruckerei beläuft ſich zurzeit auf 163 Perſonen. An Mit⸗ gliederbeiträgen gingen im Berichtsjahre ein 670 286 Mark. Im Anſchluß an den Jahresbericht führte Dr. Brauns noch aus, daß das Programm des Volksvereins immer noch zeitgemäß ſei. Es könne überhaupt keinen Stillſtand der ſozialen Reform geben. Allein mit übernatürlichen Mit⸗ teln iſt dem Uebel der Zeit nicht zu ſteuern. Der Volksverein arbeitet unter dem Wrotektorat der Biſchöfe, er ſucht den engſten Anſchluß an die Kirche und ihre Autorität. Darin liegen die Wurzeln ſeiner Kraft, die Garantien für ſein Wachstum und Gedeihen.(Lebh. Beifall.) Mit ſtürmiſchem Beifall begrüßt, nahm hier⸗ auf Reichstagsabg. Juſtizrat Trimborn⸗Köln das Wort: Die Schwierigkeit der dem Volksver⸗ ein geſtellten Aufgabe tritt ſo recht zutage, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß ſie ihn mitten hineinſtellt in die wirtſchaftlichen und ſozialen Intereſſenkonflikte der Umwälzungsperiode, die wir gegenwärtig durchmachen. Während ge⸗ waltige Mächte den gefährlichen Gegenſatz von Stadt und Land zu vertiefen und zu verſchärfen ſich bemühten, hat der Volksverein immer wie⸗ der das Verſtändnis des einen Teils für die Intereſſen des anderen und beider Teile für das Intereſſe des Ganzen geweckt. Nach Tauſenden zählen die Verſammlungen, nach Meillionen die Flugblätter, die dieſe Friedensmiſſion bei Ge⸗ legenheit der Kämpfe um den Zolltarif und die Preisgeſtaltung der Lebensmittel, aber auch ſonſt immer wieder aufgenommen und verrichtet haben.(Lebh. Zuſtimmung). Man hat die Ka⸗ tholiten als ſolche zu dieſer Arbeit aufgerufen, weil Kern und Stern des Volksvereins der große Gedanke war: das katholiſche Volk immer wie⸗ der anzutreiben, aus dem Geiſte und der Kraft ſeines heiligen Glaubens heraus auf allen Ge⸗ bieten tüchtig und ehrenhaft für das praktiſche Leben zu ſchaffen. So folgte die Errichtung Zahlreicher Geſellenhäuſer, die Schaffung der Wanderfürſorge, der Ledigenheime. Heute, wo das wirtſchaftliche Leben vom Zuge der Stadt beherrſcht wird, da werden von der Abwande⸗ rung nicht mehr bloß die Handwerksgeſellen er⸗ griffen, ſondern auch die Tauſende, die in der Induſtrie Beſchäftigung ſuchen. Allerdings ohne die aufopfernde Tätigkeit unſeres Klerus wäre auch der Volksverein nicht das, was er heute iſt. Das Andenken Kolpings mahnt uns und drängt Uns dazu, einmal vor aller Welt laut und deut⸗ lich Zeugnis abzulegen von der großartigen ſo⸗ zialen Wirkſamkeit unſeres Klerus und dafür den innigſten Dank auszuſprechen.(Anhalten⸗ der Beifall.) Dankbare Huldigung vor allem Kolping ſelbſt. klaſſiſche Beiſpiel eines Mannes, deſſen katho⸗ liſche Glaubensüberzeugung und Geſinnung ſich in einer überaus ſegensreichen ſozialen Tätig⸗ keit von großer allgemeiner Bedeutung aus⸗ wirkte. einen Verein, deſſen Hauptſtreben es iſt, den einzelnen Katholiken dahin zu bringen, und da⸗ für zu ſchulen, daß er ſeine Glaubensüberzeugung im öffentlichen Leben insbeſondere auf ſozialem Gebiete in Taten umſetze.(Stürmiſcher Beifall.) Eugen Müller⸗Straßburg, der ebenfalls die Vorſitzenden ihr Ende erreichte. Heute ſteht er vor uns als das 1 Wahrhaftig, ein herrliches Vorbild für Es ſprach noch Univerſitätsprofeſſor Dr. Wirkſamkeit des Volksvereins feierte, worauf die Verſammlung mit einem Schlußwort des Um 11 Uhr vormittags wurde die dritte ge⸗ ſchloſſene Verſammlung von dem erſten Vizepräſidenten Landtagsabgeordneten Höhn eröffnet. Er ſchlug vor, der heute in Fulda zuſammentretenden Konferenz der deut⸗ ſchen Biſchöfe ein Huldigungstelegramm zu ſenden. Unter ſtürmiſchem Beifall wurde die Abſendung des Telegramms genehmigt.— Dann wurde der vom erſten Ausſchuß vorgelegte An⸗ trag betr.„Miſſionen“ beraten. Der Antrag lautet u..:„Die 60. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands erneuert den Mahnruf ihrer Vorgängerinnen zu großherziger Unter⸗ ſtützung der heiligen Kirche in der Erfüllung ihrer vornehmſten Pflicht, die frohe Botſchaft des Welterlöſers hinauszutragen unter alle Völ⸗ ker der Erde. Mit beſonderem Nachdruck wen⸗ nicht angepaßt iſt. von ihren ärmeren Glaubensgenoſſen beſchämen laſſen. Aus dem Reichslande iſt eine überaus große Schar von Glaubensboten hervorgegan⸗ gen. Lothringen und Elſaß ſtehen mit an der Spitze der deutſchen Länder, aus denen am reich⸗ ſten die Gaben für die Miſſionen fließen. Reichstagsabgeordneter Erzberger führte hierzu aus: Im fernen Oſten iſt ein neuer Miſ⸗ ſionsabſchnitt angebrochen. Von unſerer Ener⸗ gie wird es abhängen, ob das Geſicht von China, Japan und Indien ein katholiſches oder ein neuheidiſches werden wird. Stehen wir un⸗ ſeren großen Miſſionsaufgaben gegenüber nicht mit verſchränkten Armen da. Für die innere Glaubenswärme gibt es kaum ein zuverläſſige⸗ res Thermometer als das Maß der Unterſtützung ſeitens der einzelnen Gemeinden und Familien für die Miſſion. Mit Stolz ſehen wir, daß gegenwärtig keine zweite Nation ſo viel für die Miſſion tut wie Deutſchland. An der Spitze aber ſteht die elſaß⸗lothringiſche Kirchenprovinz. Tauſende von Millionen werden in Deutſchland jährlich für Alkohol ausgegeben, davon enk⸗ fallen etwa ein Drittel auf uns Katholiken. Sollte es da nicht möglich ſein, ein Prozent von dieſer Summe für die Miſſion flüſſig zu machen. Im Mittelalter ging der Ruf Bernh. v. Clair⸗ daux durch die Lande: Gott will es! und ein Lothringer Gottfried Bouillon ſtellte ſich an die Spitze des erſten Kreuzzuges, deſſen Ziel das Heilige Land war. Heute handelt es ſich um einen neuen Kreuzzug. Er hat das ſchönere Ziel, einen Weltendom zu errichten, aufgebaut auf den unſterblichen Seelen der ganzen Welt. Von Metz aus ſoll wieder der Ruf erſchallen: Gott will es!(Stürmiſcher Beifall.) Der Vorſitzende dankte dem Redner für ſeine Ausführungen, worauf die Reſolution einſtim⸗ mig angenommen wurde. Im Anſchluß daran begründete Monſignore Nichen eine Reſolution zugunſten der Deut⸗ ſchen vom heiligen Lande. Er wies darauf hin, daß der Balkankrieg nicht zu dem Irrtum ver⸗ führen dürfe, daß der Orient nunmehr eine ab⸗ getane Sache ſei. Klein⸗Aſien ſei gerade jetzt der Angelpunkt der ganzen Weltgeſchichte geworden und daher auch die wichtige Stelle, wo dereinſt der Kampf der alten Welt gegen die 400 Mil⸗ lionen Chineſen ausgefochten werden müſſe. Provinzialpater Acker dankte für das Inter⸗ eſſe, das man der Miſſion entgegengebracht habe, namentlich den Lothringern. Die Loth⸗ ringer ſtehen unter allen Diözeſen der Welt an zweiter, in Deutſchland an erſter Stelle. Sie gläubige Katholiken. größer, wenn nicht infolge der fortwährenden Ehriſtenverfolgungen viele wieder konvertierten. Aber die Proteſtanten hätten noch größere Er⸗ folge. Miſſionsſchulen Kreiſe heranzukommen. Dazu brauche man aller⸗ dings viel Geld. kein Schulgeld, der Schulbeſucher erhalte ſogar noch eine Zuzahlung.(Heiterkeit.) müſſen dieſe ihre Stellung auch!“ haupten, da⸗ nit ſie ſpäter beim jüngſten Gericht dafür be⸗ lohnt werden. Franziskanerpater Völling, der in einer merkwürdigen Chineſentracht auftrat, erzählte von den Erfahrungen der Miſſion in China. Zwei Millionen Chineſen ſeien heute bereits Ihre Zahl wäre ſchon Daher gelte es, durch Gründung von beſonders an die jüngeren Denn in China bezahle man Der Antrag wurde angenommen, ebenſo ein Antrag, der die Unterſtützung des Bonifatius⸗ den Amtsgerichtsdirektor Der vereins befürwortet, Gießler Mannheim begründete. Redner teilte mit, daß der vielbeſprochene Bet⸗ telbrief⸗Unfug durch die Biſchöſe unterbunden werden ſolle. Die Biſchöfe erſtrebten eine an⸗ dere Regelung der Sammlungen und dieſe Re⸗ gelung ſei für den Bonifatiusverein maßgebend. Auch dieſer Antrag gelangte zur Annahme. Schließlich genehmigte die Verſammlung noch, daß, wie bereits gemeldet, im Jahre 1914 in Münſter der Katholikentag ſtattfinden ſolle. Damit hatte die Vezſammlung ihr Ende er⸗ reicht. Die zweite öffentliche Verſammlung wurde heute nachmittag um 5 Uhr vor überfüllten Tri⸗ bünen eröffnet. Den Vorſitz führte der zweite Vizepräſident Rechtsanwalt Trunk⸗Karlsruhe.— Bevor die offiziell angekündigten Redner zu Worte kamen, ereignete ſich ein bemerkenswerter Zwiſchenfall. Es nahm der Biſchof Koppes von Luxemburg das Wort, zu einer Aufſehen erregenden Rede gegen die Freimaurer, die vor⸗ ausſichtlich noch in der politiſchen Preſſe weitere Erörterung finden wird. Der Biſchof führte aus: Die deutſchen Katholi⸗ ken ſind herrliche Vorbilder des Glaubens und der Liebe zu unſerer heiligen Kirche. Daher haben ſich auch die Luxemburger zahlreich an dem Feſt⸗ zuge beteiligt, um ihre Liebe und Dankbarkeit gegenüber den Katholiken Deutſchlands zum Aus⸗ druck zu bringen. Jedes Jahr kommen im Mai ungezählte Scharen von Elſaß⸗Lothringen zu un⸗ ſerem Gnadenbilde nach Luxemburg, der Tröſterin der Betrübten. Wir ſind in Luxemburg ein Ten⸗ der⸗ oder Pufferſtaat zwiſchen zwei Ländern, welche nicht gern aufeinanderſtoßen.(Heiterkeit). Das iſt unſere politiſche Bedeutung, unſere Kraft liegt gerade darin, daß wir klein und unanſehn⸗ lich ſind. Unſere guten Nachbarn wachen darüber, daß nicht der andere ihm den Happen fortſchnappt. (Erneute Heiterkeitſ. Wir ſind ein katholiſches Land, durch und durch, Gott lob! Leider hat ſich in der letzten Zeit manches ereignet, was zwar nicht gefährlich und eigentlich ein Sturm im Glaſe Waſſer iſt, aber die Fliegen, die darin ſind, ertrinken doch dabei. Es iſt eine Art Kultur⸗ kampf, in dem wir ſtehen. Es gibt eine unheim⸗ liche Macht, die alles zu zerſtören ſucht. Sie iſt auf deutſchen Katholikentagen noch nicht genannt morden. Ich nenne ſie aber, weil ich zuviel darun⸗ ter gelitten habe[(Bewegung). Es iſt die Loge, die Freimaurerei, die Kirche des Sa⸗ tans!(Bewegung). Viele Katholiken wiſſen nichts davon. Aber ſchon in den achtziger Jahren hat der Heilige Vater ein Edikt dagegen erlaſſen und die Freimaurer als Gefahr bezeichnet, die namentlich die Jugend bedrohe. Weil man die Macht der Schule kennt, ſucht man der Schule ſchlechte Lehrer zu geben, die die Jugend auf Ab⸗ wege führen. Bedenklich viel Unheil hat die Loge ſchon angerichtet. Sie vergiftet unſere Jugend, die keine Autorität mehr achtet, keinen Glauben reſpektiert, weder vor Staat noch vor Kirche Ach⸗ tung hat. Ihr Geſetz iſt die Lüge, ihr Gott der Dämon, ihr Kultus das Schädlichſte, was man ſich denken kann. Aber das päpſtliche Edikt verhallte leider wirkungslos. Wir Luxemburger kranken Die Pfychologie des Flirts. Dem Flirt, dieſer leichten lockenden Blüte des Geſellſchaftslebens, iſt ein Hiſtoriker, ein Pſycho⸗ loge und Philoſoph erſtanden, der die Geſchichte dieſer modernen und doch ſo ewig alten Be⸗ ziehung der Geſchlechter von Evas Flirt um den Apfel an wiſſenſchaftlich behandelt. Victor du Bled widmet in der Revue dem Flirt eine Ab⸗ handlung, in der er auf die ſpieleriſchen Liebes⸗ höfe, Minnekämpfe und Minneverbote der mit⸗ telalterlichen Ritterzeit hinweiſt und die Formen des Flirts in alten Büchern aufſtöbert. So ſagt z. B. ein Autor des 16. Jahrhunderts Gilles'Aurigny:„Jeder wählt die, die ihm gut ſcheint, um mit ihr über die Kunſt der iebe und ihre Einzelheiten zu diskutieren, um e zum Tanz und in einen Winkel zu führen, ihr vorzuſtellen, daß er ihr Diener iſt, daß er ihre Liebe begehrt und alle Vorſchriften und Gebote hefolgen will, die die Liebe und die Dok⸗ die von ihr geſprochen haben, ihm an⸗ Die jungen Mädchen, Frauen und Fräu⸗ eden ſo weiſe, liebenswürdig und galant ſo lernen die jungen, verliebten Wind⸗ e, ſchön zu ſprechen, und werden Diener amen, behandeln ſie mit Geiſt. Durch die⸗ Mitt hentwickeln ſich alle Tage mehrere gute Mlle. de Soudery und die Geſellſchaft des des„Landes der Zärtlichkeit“ einzeichneten, pbhören hierher. Freilich hat der moderne — f 5 die häßlichen Schwärmereien, in denen 17. Jahrhunderts ihre Gefühle auf der Karte W̃ ins Sportliche bekommen! Die Amerikanerin vor allem betreibt die Unterwerfung der Män⸗ ner wie einen Rekord, den ſie aufſtellen muß, und die allſo Gefährdeten haben ſich bereits in Geſellſchaft gegen den Flirt organiſiert. Der franzöſiſche Flirt aber iſt nach der An⸗ ſicht des Verfaſſers noch immer die hohe Schule einer galanten Grazie, und zwar vollzieht ſie ſich in vier Phaſen, die folgendermaßen charakteriſiert werden: 1. Eine Aufmerkſamkeit ohne Abſichten. Eine Dame findet daran Vergnügen, mit einem Herrn zu plaudern. Das iſt der Ausgangspunkt. Sie ſagt ſich ganz leiſe:„Er plaudert reizend.“ Er ſagt ſich:„Sie iſt entzückend und hört vollen⸗ det zu.“ 2. Eine Aufmerkſamkeit mit einigen Abſichten. Man fängt an, ſich gegenſeitig zu gefallen, man geſteht es ſich kaum. Die Dame denkt ſchließlich: „Man könnte ihm gut ſein; man fühlt ſich bei⸗ nahe mit ihm zuſammen etwas in Gefahr.“ Der Herr wiederholt ſich:„Sie iſt zum Anbeißen; ich werde ſie oft beſuchen, und das weitere wird ſich ſinden.“ 3. Eine Aufmerkfamkeit mit politiſchen Abſich⸗ en. Eine Blütenleſe von Ausſprüchen moderner Dichter rückt dieſe Formen des Flirts in ein helleres Licht. Alſo definiert ihn Paul Her⸗ vie u:„Zwiſchen der Frau und dem, der ihr den Hof macht, entſteht dann ein unbeſtimmter köſtlicher Seelenzuſtand, der gefährlich fort⸗ ſchreitet von der Tugend zum Fall, mit belie⸗ bigen Aufenthalten auf jeder der Zwiſchenſtatio⸗ nen.“„Der Flirt iſt eine Probelektion,“ ſagt Maurice Donnay,„die eine Frau mit ge⸗ ſicherten Floretts nimmt, bevor ſie zum Kampf mit ſcharfem Degen übergeht.“„Der Flirt iſt oft nur ein Zwiſchenzuſtand von ſehr wechſeln⸗ der Dauer, der die verſchiedenartigſten Gefühle durchläuft, von Freundſchaft, Liebe oder Haß bis zu Gleichgültigkeit, Ekel oder Vergeſſen.“ Der Flirt als Heiratsſchule erſcheint im folgenden Ausſpruch:„Nichts iſt günſtiger als die Geburt der Liebe durch den Flirt, als die Verbindung einer langweiligen Einſamkeit und einiger ſeltener und langerſehnter Feſte; das iſt das Mittel der guten Familienmütter, die ihre Töchter verheiraten wollen.“ Die flirtende Dame kommt nicht immer gut fort in dieſen Urteilen der modernen Dichter; ihre Motive ſind nicht immer die Neigung des Herzens, ſondern Stolz, der ſeine Macht fühlen läßt, Berechnung, die Eiferſucht erregen will uſw. Unzählig ſind die einzelnen Nüancen und Spielarten des Flirts, mannigfaltig wie die Formen der Liebe, deren leichtfertig eleganter beſonders in germaniſchen Landen, einen Bruder der Flirt iſt, und ſo ſchließt unſer Pſy⸗ mit dem Wort Es gibt ſo viele Flirts, [Schule bekommen. ſchwer daran. Dunkelmänner und ſozialdemokra⸗ tiſche Streber und profeſſorale Freidenker haben ſich bei uns zuſammengetan zu einem Block. Sie haben gute Veranlaſſung ihr Weſen zu treiben. Unſere Regierung hatte damals noch 600 Stadt⸗ felder, und die hätten ſie gern ergattert. Da ſag⸗ ten ſie ſich: ſchaffen wir ein Schulgeſetz, das den Katholiken unangenehm iſt, dann iſt bei ihnen Feuer unter dem Dache und während ſie vorn kämpfen, ſind wir hinten und ſtehlen die Katze. An unſeren Schulen ſteht draußen:„Mit Gott!“, drinnen aber lehrt man den Unglauben. Der chriſtliche Geiſt wird aus den Schulen ausgeſchie⸗ den, der Kirche jedes Aufſichtsrecht über Bücher, Lehrer und die ganze Schule genommen. Die Re. ligion iſt ausgewieſen aus der Schule. Das Zu⸗ ſtandekommen des Schulgeſetzes war eine Farce. Wir haben uns nach Kräften gewehrt, aber die Majorität trampelte und mähte alles nieder. Ich frage auch, iſt es möglich, daß in einem Schul⸗ geſetz iſt bei ſchwerer Strafe unterſagt wird, von der Religion überhaupt zu reden.(Bewegung!. Jedes Aufſichtsrecht iſt der Kirche genommen. Es kamen Freimaurer. die ſich ein Breve ergatterten, um in den großen katholiſchen Gemeinden Schul⸗ unterricht zu erteilen und niemand hat ihnen etwas zu ſagen. Wir haben eine durchaus gottloſe Bei der Beratung des Schul⸗ geſetzes rief ein Kammermitglied aus:„Wenn die deutſchen Katholiken wüßten, wie es bei uns zu⸗ geht, würden ſie ſich wie ein Mann erheben und flammenden Proteſt einlegen gegen eine ſolche Behandlung. der Luxemburger Katholiken!“(Stür⸗ miſcher Beifall). Aber es gab noch aufrechte Män⸗ ner unter uns, die ſagten: Wir gehen nicht mit dem Geſetz, wir ſchaffen uns ſelbſt ein Religivons⸗ geſetz und alle Kleriker beteiligten ſich daran, ob⸗ wohl für manchen 30 Wochenſtunden für Religion in Frage kamen. Zum Ruhme der Kleriker muß es geſagt wer⸗ den, daß keiner ſich ausſchloß und alle zu uns ſtanden. Das Volk war durch Lüge, Bedrückung und Beſtechung eingeſchüchtert, jetzt öffnet es die Augen. Wir berufen uns auch auf die Frauen und die Hilfe Gottes. Wir haben ein Gnaden⸗ bild in Luxemburg und hoffen, daß das Bild ſei⸗ nen Schutzmantel um uns werfen wird. Wir wer⸗ den uns Ihre Organiſation vorbildlich ſeim laſſen und wünſchen, daß auch hier der Spruch wahr wird:„Germania docet!“(Stürmiſcher Beifall) Vizepräſident Trunk⸗Karlsruhe: Wir ſtehen gern zu Ihnen, Herr Biſchof und Ihren Lands⸗ leuten bei der Verteidigung der chriſtlichen Schule, und wir geben unſere Zuſtimmung dadurch zu er⸗ kennen, daß wir rufen: Biſchof Koppes lebe hoch! (Die Verſammlung ſtimmte begeiſtert in den Ruf ein). Ein Biſchof, der im Kampfe um die Schule ſteht, verdient eine Anerkennung in dieſer außer⸗ gewöhnlichen Form, wie wir ſie ihm zuteil werden ließen(Lebhafte Zuſtimmung.) Hierauf nahm die Verſammlung die drei feſtge⸗ ſetzten Referate entgegen. 3 Prälat Schweitzer⸗Köln, der Generalpräſes der katvoliſchen Geſellenvereine, entwarf ein Le⸗ bensbild des Geſellenvaters Kolping und ſchilderte deſſen Verdienſt um die katholiſche Sache in Deutſchland. An zweiter Stelle ſprach Chefredakteur Bau m⸗ berger⸗Zürich über„Moderne Voltsbilbung ihr Segen, ihre Schäden“. polltische Mannheim, den 20. Auguſt 1913. Der Steuernachlaß für Hagel Das Reichsſchatzamt, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, hat den beteiligten Bundesregierungen über die Abſchätzung des hagelbeſchädigten Tabaks Vorſchläge unterbreitet, die geeigne ſind, eine den Tabakspflanzern von Tabakſteuergeſetz zugebilligte Wohltat in viele Fällen geradezu illuſoriſch zu machen. 4 26 dieſes Geſetzes kann für Tabak der durch B Kunſt, Wiſſenſchaft u. Lehen, Aus dem Jahresbericht unſeres Gr. Hof⸗ un Nationaltheaters(Spielzeit 1912/13). Der Jahresbericht der abgelaufenen Spielzeil iſt ſoeben, etwas verſpätet, erſchienen. Del blick beſagt: Die Spiel“ führungen, 18 Neueinſtudierungen. Weitere Vorſtellungen: 11 Dichterg und Tondichtermatineen, 12 Volksvorſtellungem 22 Einheitspreisvorſtellungen(40 Pfg. der Platz, 10 davon im Neuen Theater), 5 Benefiz: Nachmittags⸗, 2 Vormittags⸗, 5 Schülervorſtel“ lungen, 1 Militärvorſtellung, 10 Vorſtelkungen des Wagner⸗Zyklus zu volkstümlichen Preiſen⸗ Feſtvorſtellungen: 2. Januar: Zier⸗ puppen, Jahreszeiten der Liebe(Kaſſers Ge. burtstag); 4. Mai: Carmen(Anweſenheit dee Großherzogl. Herrſchaften); 16. Juni: Mium von Barnhelm(25jähriges Regierungsjubiläum des Kaiſers). Im Hoftheater verteilen ſich die 220 Ahon⸗ nements⸗Vorſtellungen folgendermäßen auf: Schauſpiele, Trauerſpiele, Luſtſpiele:. B N, C 27, D 25; Opern, Operetten: A 29, 5 .28, D 30. 15 Außer Abonnement gab es 52 8 ngen im Hofthegter und 54 im 13. nokra⸗ haben k. Sie eiben. Stadt⸗ a ſag⸗ 18 den ihnen bvorn ze. An Bott!“, Der eſchie⸗ zücher, ie Re⸗ 18 Zu⸗ Farce. ber die . Ich Schul⸗ d, von gung). n. Es terten, Schul⸗ ihnen zottloſe Schul⸗ nn die ns zu⸗ en und ſolche (Stür⸗ Män⸗ cht mit igions⸗ an, ob⸗ eligion jſt wer⸗ zu uns rückung es die Frauen dnaden⸗ ild ſei⸗ r wer⸗ laſſen wahr Jeifall) ſtehen Lands⸗ Schule, zu er⸗ ſe hochh en Ruf Schule außer⸗ werden * feſtge ⸗ ein Le⸗ hilderte che au m⸗ nüldung, beſondere Unglücksfälle, 20 Prozent gewährt werden darf und Allg. 3tg.“ Reichsregierung eine offizielle Beteilig⸗ Mittwoch, den 20. Auguſt 1913 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. 1 wie Hagelſchlag, eine erhebliche Wertverminderung 1 hat 1 dem Grade dieſer Verminderung entſprechender Steuernachlaß gewährt werden. Der Bundesrat hat dann im Widerſpruch mit dem Geſetze dieſe Vergünſtigung dahin eingeſchränkt, daß ſie nur bei einer Wertverminderung von wenigſtens daß ſie auch dann nur in einer Herabſetzung der Shee von 57 Mark auf 45 Mark pro Doppelzentner beſteht. Die Folge war, daß ſelbſt Wertvermin⸗ derungen von mehr als einem Sechſtel unberück⸗ ſichtigt blieben, und daß ſogar bei Werverminde⸗ rungen um mehr als die Hälfte kein„entſprechen⸗ der“ Nachlaß, wie ihn das Geſetz vorſchreibt, ſondern nur ein Nachlaß von rund einem Fünftel 0 11 ſtattfand. ezt wünſcht das Reichsſchatzamt, daß bei der Schadens⸗Abſchätzung die Anzahl der 1 55 löcher in den einzelnen Blättern als Grundlage dienen ſoll, und daß ſogar bei dem Vorhanden⸗ ſein von durchſchnittlich drei Löchern pro Blatt leine Wertverminderung von 20 Prozent an⸗ zuerkennen ſei, falls es ſich um Tabak handelt, der als Schneidegut oder Zigarren⸗Einlage ver⸗ arbeitet zu werden pflegt. Nur bei jenen be⸗ ſonders wertvollen Qualitäten, die in unbe⸗ ſchädigtem Zuſtande als Deckblatt oder Umblatt für die Zigarren⸗Herſtellung verwendbar ſind, ſollen drei Hagellöcher pro Blatt genügen, um einen Steuernachlaß zu rechtfertigen. Sollten dieſe Vorſchläge von den beteiligten Regierungen gutgeheißen werden, ſo beſtünde für die Tabak⸗ pflanzer die Gefahr, daß in vielen Fällen trotz einer erheblichen Wertverminderung des hagel⸗ beſchädigten Tabaks ein Steuernachlaß nicht gewährt würde, und infolgedeſſen nur ein weſent⸗ lich geringerer Preis erzielt werden könnte, oder die betr. Partie überhaupt unverkäuflich bliebe. Deutsches Reich. — Die Regelung des Submiſſionsweſens und Per Hanſa⸗Bund. Bekanntlich hat der Reichstag eine Kommiſſion zur reichsgeſetzlichen Regelung des fütr die Induſtrie, Handel und Handwerk ſo wichtigen Submiſſtonsweſens eingeſetzt, die auch in ihren Verhandlungen erfreuliche Fort⸗ ſchritte gemacht hat. Während die Vorſchläge des Hanſa⸗Bundes und ſeiner Submiſſionszen⸗ trale davon ausgingen, unter allen Umſtänden für eine reichsgeſetzliche Regelung dieſer Ma⸗ terie zu wirken, war von anderer Seite gegen dieſen Gedanken gearbeitet worden, insbeſon⸗ dere verlangte man eine Regelung durch die Landesgeſetzgebung. Nunmehr hat die For⸗ derung des Hanſa⸗Bundes, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, eine weitere erfreuliche Stärkung er⸗ fahren. Der Ausſchuß des Deutſchen Handels⸗ tages hat in ſeiner letzten Sitzung in Breslau ſich für eine primäre Regelung des Submiſ⸗ ſionsweſens durch Reichsgeſetz ausgeſprochen, und ebenſo hat der„Innungsverband deutſcher Baugewerkmeiſter“ im Sinne des Hanſa⸗Bun⸗ des Stellung genommen. In einem an die Reichstagskommiſſion gerichteten Schreiben teilt der geſchäftsführende Ausſchuß des Innungs⸗ verbandes mit, daß dieſer nach übereinſtimmen⸗ der Anſicht ſeiner leitenden Perſonen in den Vorſchlägen des Hanſa⸗Bundes Anregungen ſieht die durchaus geeignet ſind, das ſchwere Problem der Regelung des Submiſſionsweſens in befriedigender Weiſe zu löſen. Aus der Stellungnahme des Deutſchen Handelstages iſt ferner die wichtige Anerkennung des Vor⸗ ſchlages des Hanſa⸗Bundes hervorzuheben, wo⸗ nach der Handelstag für die Schaffung von Submiiſſionszentralen ſeitens des Reiches, bezw. ſeitens der Einzelſtaaten mit halbamtlichem Charakter eintritt — Deutſche Beteiſt an der Weltausſtel⸗ lung in San Frantisco. Durch die„Nordd. iſt mitgeteilt worden, daß die ung an der Weltausſtellung in San Franeisco abgelehnt hat. Der Generaldirektor Bal⸗ Fkin, der ſich kürzlich in der Preſſe für eine deut⸗ ſche Beteiligung ſehr warm ausgeſprochen hat, hat auf Anfrage erklärt, daß er den Verſuch machen werde, nunmehr ohne Mitwirk⸗ Treeeeeeeeene aun 9der Reichsregierung eine deutſche Ausſtellung in San Francisco zuſtan de 3u bringen. 20. Deutſcher Ortskranken⸗ kaſſentag. II. (Von unſerem Korreſpondenten.)] sh. Breslau, 19. Auguſt. zweiten Verhandlungstag der 20. Mitgliederverſammlung Am heutigen ordentlichen Hauptverbandes Deutſcher Orts⸗ des DEe erankenkaſſen referferte Landtagsabgeordneter Fräßdorf(Dresden) über den „Staud der neuen Organiſation der Kraukenkaſſen und deren Verhältnis zu Aerzten und Apotheker“. Der Referent legte hierzu folgende Ent⸗ ſchließung vor: „1) Die Jahresverſammlung erkennt nach wie vor den großen Wert der ärztlichen Tätigkeit bei Durchführung der Krankenverſicherung an; ſie hält es auch für eine ernſte Pflicht der Kaſſenvorſtände, die materiellen Intereſſen der für die Kaſſen tätigen Aerzte zu fördern. 2) Die fortgeſetzt ſteigenden Aufgaben für ärzt⸗ liche Behandlung bei den Krankenkaſſen zeigen den guten Willen der Kaſſenvorſtände, den Aerzten zu gewähren, was ihnen für ihre Tätigkeit unter Wür⸗ digung ihrer ſozialen Stellung gebührt. Mit der weiteren Entwicklung der Krankenverſicherung wird und ſoll das Honorar des Arztes weiter ſteigen. 3J Die immer wieder aufgeſtellte, aber niemals bewieſene Behauptung von unwürdiger Behandlung der Kaſſeuärzte durch Kaſſenvorſtände und Kaſſen⸗ führer gehört in das Gebiet maßloſer Uebertrei⸗ bungen. Die erforderliche Unabhängigkeit des Kaſſen⸗ arztes von den Kaſſenorganen wird durch das Arzt⸗ ſyſtem nicht beeinflußt. 4 Die Verhältniſſe zwiſchen Krankenkaſſen und Aerzten haben beide Teile auf dem Boden der Gleich⸗ berechtigung im Wege friedlicher Beſprechung zu regeln. Kollektivverträge ſind nur dann unbedeuklich, wenn dadurch nicht eine Monppoliſierung zugunſten einer Aerzteorganiſation bezweckt und erreicht wird. Auch in ſolchen Fällen iſt ein beſonderer Vertrag zwiſchen den Kaſſen und dem einzelnen Arzte zu ſchließen; auch iſt das Honorar jedem einzelnen Arzte von der Kaſſe zu überweiſen. Allgemeine Grundſätze für das ganze Reich mit den Aerzteverbänden zu ver⸗ einbaren iſt der Hauptverband nach wie vor bereit. Das Verlangen eines Arztverbandes, nur mit ihm oder ſeinen Zweigvereinen zu verhandeln und Ver⸗ träge zu ſchließen, verletzt nicht nur die Intereſſen der Kaſſen, ſondern uach die der jetzigen Kaſſenärzte. Nach Feſtſtellung genereller Grundſätze zwiſchen Kaſſenverbänden und Aerzteorganiſationen kann un⸗ bedenklich eine der Ausdehnung der Verſicherungs⸗ pflicht entſprechende Zahl von Aerzten zur Kaſſen⸗ praxis zugelaſſen werden. 5] Die durch den Leipziger Aerzteverband von den Kaſſen verlangte generelle Verpflichtung zur ſo⸗ fortigen oder ſpäteren Einführung der freien Arzt⸗ wahl widerſpricht nicht nur den Grundſätzen der Selbſtverwaltung, ſie iſt auch für abſehbare Zeit mit den Intereſſen vieler Kaſſen, wie der Mehrheit der Kaſſenärzte, unvereinbar. Wo die Einführung der freien Arztwahl möglich iſt, oder unbedenklich er⸗ ſcheint, iſt die Entſchließung darüber nach voraus⸗ gegangener Verſtändigung untereinander und nach Verhandlungen mit den Kaſſenärzten den ordent⸗ lichen Kaſſenorganen zu überlaſſen. 6) Die Berechnung des Arzthonorars nach Einzel⸗ leiſtungen iſt mit,dem Weſen der Krankenverſicherung unvereinbar. In der Kaſſenpraxis gibt es unzählige zuſammengedrängte kleine ärztliche Leiſtungen, die in der Privatpraxis überhaupt nicht vorkommen und unmöglich nach den Mindeſtſätzen der Gebühren⸗ ordnungen honoriert werden können. Wie der Privat⸗ patient ein Zuviel der ärztlichen Leiſtungen ablehnt, ſo muß das bei den Krankenkaſſen umſomehr möglich ſein, als mit der übermäßigen ärztlichen Behandlung in der Regel überflüſſige Ausgaben für Heilmittel und an Krankengeld verbunden ſind. Zur Erhaltung der Leiſtungsfähigkeit der Kaſſen und um Haushalts⸗ pläne bei denſelben aufſtellen zu können, wie das Geſetz es erfordert, iſt, wo feſte Beſoldung der Kaſſen⸗ ärzte nicht vereinbart, dle Pauſchalierung der Koſten für ärztliche Behandlung nach der Kopfzahl der Mit⸗ glieder oder nach den Krankheitsfällen unbedingt er⸗ forderlich. 7) Die Bezahlung höherer Arzthonorare für Be⸗ handlung der Mitglieder mit höherem Einkommen iſt nicht nur nicht mit dem Weſen der Krankenverſiche⸗ rung, die auf Gegenſeitigkeit beruht, unvereinbar, ſie wäre auch höchſt ungerecht, weil das Beſtehen der Krankenkaſſen von feher nur durch die höheren Bei⸗ tragsklaſſen geſichert wurde. Ohne Beihilfe aus den höheren Beitragsklaſſen wäre eine ausreichende Krankenhilfe, insbeſondere ärztliche Behandlung der Mitglieder in den niederen Klaſſen überhaupt nicht möglich. Das Verlaugen des Leipziger Aerzte⸗ verbandes auf Anſchluß freiwilliger oder wefter⸗ ſteuernder Mitglieder vom Bezug freier ärztlicher Behandlung oder auf höhere Bezahlung dafür, iſt ebenſo ungerecht wie unſozial, auch mit den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen zum größten Teil unvereinbar. Der Anſpruch aller Kaſſenmitglieder auf freie ärzt⸗ liche Behandlung an die Kaſſe iſt nicht ein Nachteil, ſondern ein Vorteil für die Aerzteſchaft. 8) In den zu erwartenden Kämpfen mit den Mit⸗ gliedern des Leinziger Aerzteverbandes werden die 4 Vertreter der Ortskrankenkaſſen, Arbeitgeber, Arbeit⸗ nehmer und Beamte, mit allem Nachdruck und aller Ausdauer die ungerechtfertigten und unerfüllbaren Forderungen an die Kaſſen bekämpfen und nur ſolche anerkennen, welche die Krankenkaſſen nicht gefährden. Soweit irgend möglich, ſoll dies ohne Schaden für die kranken Mitglieder geſchehen. Die Arbeitgeber wie die Verſicherten ſind von den Kaſſenvertretern münd⸗ lich und durch die Preſſe von der unabweisbaren Not⸗ wendigkeit des Widerſtandes zu unterrichten. Die wirtſchaftlichen Organiſationen der Arbeitgeber wie der Arbeiter, ohne Unterſchied ihrer politiſchen und wirtſchaftlichen Anſchauungen, ſind im eigenen Intereſſe zum Schutze der Kaſſen aufzurufen. Es iſt ihnen mitzuteilen, daß die Annahme der Forderungen des Leipziger Aerzteverbandes die Kaſſenbeiträge ins Ungemeſſene, weit über die geſetzliche Grenze hinaus ſteigern müßte. Von der Reichsregierung und den Bundesregierungen wird erwartet, daß ſie den Krankenkaſſen denjenigen Schutz angedeihen laſſen, den ſie als ſoziale Inſtitute fordern dürfen. Durch die Reichsgeſetzgebung müſſen unverzüglich Maß⸗ nahmen getroffen werden, uach denen die Kaſſen im⸗ ſtande ſind, Forderungen zurückzuweiſen, die mit dem Zwecke der deutſchen Krankenverſicherung unverein⸗ bar ſind. Ueber den einſeitigen Intereſſen einer Aerzteorganiſation ſteht das Gemeinwohl!“ Deu zweiten Teil des Themas, das Verhält⸗ nis der neuen Organiſationen der Krankenkaſſen zu den Apotheken, be⸗ handelte Apotheker Skaller(Charlottenburg), der hierzu nachſtehende Leitſätz e aufſtellte: Die von den meiſten Bundesſtaaten feſtgeſetzten Rezeptrabatte von 10 Prozent entſprechen keineswegs den gerechten Anforderungen der Krankenkaſſen, um⸗ ſo weniger, als durch das neue Krankenkaſſengeſetz eine enorme Zahl von Konſumenten, die früher nicht zur Kundſchaft der Apotheken gehörten, dieſen zu⸗ geführt werden. Die vom Reichsgeſundheitsamt ge⸗ plante Erhöhung der Reichsarzneitaxe iſt aufs ent⸗ ſchiedenſte zu bekämpfen, weil dadurch der Rezepl⸗ rabatt eventuell ganz illuſoriſch gemacht wird. Das Reichsgeſundheitsamt möge es dem Ortskranken⸗ kaſſenverband überlaſſen, bei den Beratungen zur Arzneitaxe geeignete Sachverſtändige ſelbſt zu er⸗ nennen und die Beratungen der Oeffentlichkeit zu⸗ gänglich zu machen. Bei den von den Ober⸗ verwaltungsbehörden herauszugebenden amtlichen Verkaufstaxen mögen die Krankenkaſſen, wie ihnen geſetzlich gewährleiſtet iſt, tatkräftig mitarbeiten. Bei der Feſtfetzung der ortsüblichen Preiſe iſt zu unter⸗ ſcheiden zwiſchen den Mitteln, die dem freien Verkehr überlaſſen ſind, und den Mitteln, die zum Apotheken⸗ monopol gehören. Bei den erſteren Mitteln ſind die in Drogenhandlungen üblichen Preiſe, bei den letzteren beſonders die Preiſe feſtzuſtellen, die für das Privatpublikum berechnet zu werden pflegen. Ver⸗ träge mit Apotheken ſind nur dann empfehlenswert, wenn durch die freien Vereinbarungen Arzneibezugs⸗ bedingungen erfüllt werden, die gegenüber den geſetz⸗ lichen Vorſchriften über die Preiſe den Krankenkaſſen wirkliche Vorteile bieten. Die Krankenkaſſen mögen unter keinen Umſtänden die Verpfilchtung eingehen, den Geſamtbedarf an Arzneimitteln nur aus Apotheken zu entnehmen. Ueber„Vereinigungs⸗ und Verſammlungsrecht der Krankenkaſſen“ referierte Juſtizrat Dr. Mayer(Frankenthal), der zunächſt die Bedeutung des Koalitionsrechtes und der Koalitionsfreiheit für die Krankenkaſſen erörterte. Er wandte ſich dann dagegen, daß die Verbände zum Schaden ihrer gemeinſamen Aufgaben einander be⸗ kämpfen, und empfahl unter der verſchiedenen Kaſſen⸗ arten oder ihren Verbänden wieder Arbeitsgemein⸗ ſchaften zu bilden, wie ſie zur Zeit inbezug auf die Arztfrage beſtehen. Der Refereut kam dann auf den im Vorfahre gegründeten Gaſamtverband deutſcher Krankenkaſſen zu ſprechen, der ein Zuſammenwirken aller bürgerlichen Parteien und Richtungen auf dem Gebiete der Krankenhilfe erſtrebt, und betonte, daß die Krankenkaſſen weder ausſchließlich ſozialdemokra⸗ tiſchen noch ausſchließlich bürgerlichen Richtungen an⸗ gehören dürften; im Hauptverband deutſcher Orts⸗ braukenkaſſen ſeien alle Richtungen vertreten. Das Koalitionsrecht der Krankenkaſſen könne nur in der Kvalitionsfreiheit gedeihen. Der Vortragende for⸗ derte, daß die Behörden auch den unteren Verbänden gegenüber neutral bleiben. Der Redner gab ſodann eine Darſtellung der rechtlichen Grundlagen des Ver⸗ einigungs⸗ und Verſammlungsrechtes der Kranken⸗ kaſſen und beſprach die geſetzlich erlaubten Mittel, die Bewegungsfreihet der Krankenkaſſen bei Aus⸗ übung ihres Vereins⸗ und Verſammlungsrechtes gegenüber behördlichen Einſchüchterungsverſuchen zu retten. Er empfahl die Bildung von Verſammlungs⸗ kaſſen, die Uebernahme der Koſten der Abordnungen zu den Verbandsverſammlungen auf den Verband ſelbſt und wandte ſich mit aller Entſchiedenheit gegen eine badiſche Miniſterialverſſtgung, die für den Be⸗ ſuch von Verſammlungen den Verſicherten niedrigere Entſchädigungen gewähre und niedrigere Wagen⸗ klaſſen gewähre als den Arbeitgebern; dieſe Ver⸗ fitgung ſei eine Gefahr für das Einvernehmen zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern. Die Verſammlung ſtimmte den vom Referenten im Sinne ſeiner Ausführungen gufgeſtellten Leit⸗ ſätzen, ebenſo den hierzu vorliegenden An⸗ trägen zu, die verlangen, daß der Vorſtand beauf⸗ tragt werde, 1) durch begründete Eingaben an das Reichsamt des Innern und alle Bundesregierungen die Auffaſſung zu vertreten, daß die Abordnung von Vertretern der Krankenkaſſen zu Verſammlungen der Kaſſenvereinigungen, deren Mitglieder ſie ſind, nicht dem Verwaltungsrecht der oberſten Verwal⸗ tunasbehörden 2 362.2.⸗P.⸗O. unterſtellt iſt: 2] falls Verordnungen im entgegenſtehenden Sinne ergehen ſollten, die Nachprüfung ihrer Rechtsgiltigkeit in beſtimmten Streitfällen zu betreiben; 3) alle Bundesregierungen zu erſuchen, die nach 8 362, 2.⸗ .⸗O. zu erlaſſenden Verordnungen darauf zu be⸗ ſchränken, daß die Auswahl der zu beſuchenden Ver⸗ ſammlungen und die Zahl der Abgeordneten dem pflichtmäßigen, ſchon durch das Geſetz beſchränkten Ermeſſen der Kaſſenvorſtände überlaſſen bleibt. Nus Stadt und Laud. Mannheim, den 20. Auguſt 1918. Aus der Stadtratsſizung 5 vom 18. Auguſt. Städtiſche Lokale werden überlaſſen a) dem Verein für Raſenſpiele die Turnhalle der Oberrealſchule an zwei Abenden in der Woche zur Abhaltung von Freiübungen, d) dem hieſigen Ortsverein des Jungdeutſchlandbunds Baden der ehemalige Bürgerausſchußſaal an Sonntagen zur Veranſtaltung von Vorträgen für ſämtliche Schü⸗ ler der hieſigen Fortbildungs⸗, Gewerbe⸗ und Handelsſchule, c) der Evangeliſchen Kirchenge⸗ meinde in Sandhofen mietweiſe ein Raum im dortigen alten evangeliſchen Kleinkinderſchulhaus an der Kirchgaſſe für die Zwecke der Jugendpflege. Vergeben werden: J. Die Erneuerung der vor dem Bahnhofsge⸗ bäude liegenden Gleiſe, ferner der zwiſchen Lin⸗ denhofüberführung und Lindenhofplatz liegenden Gleiſe und die Erneuerung von 4 Weichen nebſt Gleiſen am Waſſerturm dem Stahlwerk Osnabrück. 2. Die Ausführung von Tüncherarbeiten in der Verbindungshalle des Schlachthofes dem Tünchermeiſter K. Fritz hier. 3. Die Ausmauerung des Eiſenfachwerks am Elevatoren⸗FJeinkoks⸗ und Generatorkoksaufbau der neuen Vertikalofenanlage im Gaswerk Luzenberg der Firma Maiſchein u. Brettnitz hier. 4. Die Ausführung der Erd⸗, Beton⸗ und Mau⸗ rerarbeiten zur Erſtellung eines Speiſepunkt⸗ häuschens in der Induſtrieſtraße der Firma Karl Paul hier. 5. Die Lieferung von 3000 Paar Plätteiſen für die ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektri⸗ zitkätswerke der Firma Aberle u. Friedmann hier. 6. Das Entladen der für das Waſſerwerk angelieferten Kohlenſchiffe an Unternehmer Karl Emig hier. 7. Zimmerarbeiten für die Polizeiwache bei der Uhlandſchule an Ludw. Kalmbacher hier. 8. Für das Gaswerk Luzenberg: a] Aus⸗ führung des Plattenbodens im Maſchinenhaus II. Teil der Firma Phjil. Winter hier, b) Liefexrung und Montage einer Waggonwage für die Koks⸗ aufbereftung der Firma Mohr u. Federhaff Mann. heim, c) Lieferung der Signalvorrichtungen für die Kohlenförderanlage der Firma Siemens Galsee 9. Die Ausführung der Rohrleitungen zu den kombinierten Keſſeln für das Elektrizitäts⸗ werk Induſtriehafen an die Firma Gebr. Reuling hier. 10. Die Lieferung der Heizanlage für den Ma⸗ lerſaal des Hoftheaters wird der Firma Eſch u. Co. übertragen. 11. Für den Umbau des Hauſes Ausgaſſe 2 in Sandhofen für Schulzwecke, die Ausfüh⸗ rung der Schreinerarbeiten Los J an Joh. Um⸗ ſtätter, Los II an Gebr. Weber, beide in Sand⸗ hofen. 12. Für die Herſtellung eines Anbaues zur Un⸗ terbringung eines Maſchinenlaboratoriums für die Ingenieurſchule die Ausführung der Maurerarbeiten an Philipp Braun, Baugeſchäft. 13. Für den Neubau der Luzenbergſchule die Ausführung der Dachdeckungs⸗ und Blitzablei⸗ tungsarbeiten an den Südweſtdeutſchen Dachdecker⸗ meiſterverband— Vereinigung Mannheim 14. Für den Neubau der Dieſterwegſchule die Lieferung von Eiſen⸗ und Meſſingvorſtoßſchie⸗ nen für die Eiſenbetontreppen im Schulhaus ſelbſt und in der Turnhalle an Guſtav Gorny hier. Eer Theater.— In Karlsruhe wurde am 22. April der Kuhreigen aufgeführt. Zu einer Wohltätigkeitsveranſtal⸗ tung ſtand am 9. November dem Frauenverein das Hoftheater zur Verfügung. An 12 Tagen der Spielzeit wurden im Hof⸗ theater keine Vorſtellungen gegeben; außerdem dvom 4. Juli bis einſchließlich 31. Auguſt 1913. Klaſſiker⸗Aufführungen: Schau⸗ ſpiel: Goethe mit 1 Werke und 1 Aufführung, Hehbel mit 4 Werken und 13 Aufführungen, Leſſing mit 2 Werken und 8 Aufführungen, Ludwig mit 1 Werke und 3 Aufführungen, Moliere mit 1 Werke und 5 Aufführungen, Schiller mit 6 Werken und 10 Aufführungen, Shakeſpeare mit 4 Werken und 10 Aufführungen. Oper: Beethoven mit 1 Werke und 4 Auffüh⸗ rungen, Gluck mit 1 Werke und 2 Aufführungen, Mozart mit 3 Werken und 9 Aufführungen, Weber mit 2 Werken und 2 Aufführungen, zu⸗ ſammen 26 Werke mit 67 Aufführungen. Rich. Wagner erreichte mit 10 Werken 33 Auf⸗ hrungen. Richard Wagners 100 Geburtstag feierte das Hoftheater durch eine Aufführung von Triſtan und Ifolde am 22. Mai; vorhergegangen war eine zykliſche Aufführung ſeiner Werke zu volks⸗ Anlichen Preiſen(40 Vorſtellungen) und eine 2 Matinee. Beſuch Vorſtellungen der „Der nge (Abonnement und Tagesverkauf) ſtellt ſich in der Spielzeit 1912/13 wie folgt: 220 Vor⸗ ſtellungen im Abonnement:) Abonnenten 2969, b) Tagesverkauf 69 403, zuſammen 192 372, ellungen außer Abonnement 878 Bolteborbellangen 12 788, 11 Volks⸗ , A vorſtellungen zu Einheitspreiſen 12 642, 54 Vor⸗ ſtellungen im Neuen Theater 38 577, 11 Vor⸗ ſtellungen zu Einheitspreiſen im Neuen Theater 13 210, 11 Matineen 8076, zuſammen 336 043 zahlende Beſucher. Die Feſtſpiele in Baden⸗Baden. rr. Aus Baden Baden wird uns berich⸗ tet: Die zweite Vorſtellung des jährigen Feſtſpiel⸗Zyklus im hieſigen Theater brachte eine Aufführung der Gerhart Hauptmannſchen Diebeskomödie„Der Bieberpelz“, an der ausſchließlich Berliner Bühnenkünſtler beteiligt waren. Die Auffüh⸗ rung war natürlich bei ſo hervorragenden Kräften, wie ſie dem Enſemble angehören, eine glänzende. Beſonders traten hervor Adal⸗ hert als Wehrhahn, Elſe Lehmann als Waſchfrau Wolff und Benno Köhler als Mitteldorf. Das Publikum zeichnete die Dar⸗ ſteller durch viel Beifall aus.— Als dritte Vorſtellung ging geſtern abend Henrik dies⸗ Ibſens„John Gabriel Borkman! in Szene. Emanuel Reicher als Borkman, Elſe Lehmann als Ella Hedwig, Reicher als Fanny Wilton und Walter Janſen als Erhard, führten ihre Rollen mit überragen⸗ der ſchauſpieleriſcher Kunſt durch. Akabemiſche Nachrichten. Der ehemalige Profeſſor der Chemie an der Univerſität Bern Dr. Arnold Roſſel wurde während der Rede, die er beim Jahresfeſt der Société jurassienne'émulation in Saignelier hielt, vom Schlage getroffen und verſchied wenige Minuten darauf. Frezukfurter Theater. Aus Frankfurt a. M. ſchreibt unſer.⸗K.⸗ Mitarbeiter: Wohl Gerhart Hauptmanns Drama„Fuhrmann Henſchel“ ſollte neu⸗ einſtudiert werden. Was wir aber heute abend in dem— übrigens auch nach den Ferien⸗Re⸗ paraturen akuſtiſch ganz unmöglichen Schauſpielhaus erlebten, war ein un⸗ klares, lärmendes Taſten nach dem erdhaften und dabei pſychologiſch ſo feinen Stil des Wer⸗ kes. Die beiden tragiſchen Gegenſpieler, der Fuhrmann und die Hanne Schäl liegen ihren Darſtellern, Herrn Bauer und Frl. Hart⸗ mann nicht, ſo ſchätzenswerte vielverwendbare Kräfte dieſe beiden Künſtler ſind. Terrn Bauer fehlt alle Gemeſſenheit, die nebſt der urwüch⸗ ſigen Eigenkraft nötig, über die er ja verfügt. Nötig, um die Kataſtrophe des letzten Aktes oder auch die Szenen nach der Heimkehr vom Got⸗ tesacker folgerichtig zu ſteigern. Frl. Hartmann hinwieder ließ es bei animaliſchen Lauten, bei Heulen und Zetern bewenden, wo ſie dämoniſche Triebe, zyniſche Verſchlagenheit hätte zeigen müſſen, um ihr Zerſetzungswerk an dieſem ge⸗ funden, lebensſtarken Mann glaubhaft zu machen. Bei dieſem Verſagen der Hauptſpieler konnten gute„Chargen“, an denen kein Mangel war, die falſche Grundauffaſſung der ganzen Aufführung nicht mehr retten. Zumal Herr Ottomar Starke dieſem ganz auf klaſſiſche Lapidarität eingeſtellten Drama,(wos ja mit dem Naturalismus des ſzeuiſchen Kleinwerkes nicht kollidieren muß) durch grelle Koſtümkolo⸗ rits aufzuhelfen ſuchte. So ſehr man das Wir⸗ ken Karlheinz Martins, des Regiſſeurs, und Starkes in der Oper zu ſchätzen wiſſen wird, ihr Orpheus, ihr Figaro u. m. a. ſind doch leben⸗ dige Zeugen— ſo ſehr wünſchte man, daß Werke wie Hauptmanns Henſchel von ſolchen Nüancen⸗ tüfteleien bewahrt bleiben mögen. Es mag be⸗ merkt werden, daß dieſe Neuſtudierung, die ſich trotz des befremdlichen Streichens der ſo unge⸗ mein charakteriſtiſchen„Wolkenſzene“(in der das Eingreifen metaphyſiſcher Kräfte im Schickſal Henſchels angedeutet iſt) bis in die Mitternachts⸗ ſtunde verzögerte, ebenſowenig noch der Beginn von Felix Holländers Tätig⸗ keit als Schauſpiel⸗Intendant bedeuten kann, wie die vor einigen Tagen erfolgte, ſehr poſthume Erſtaufführung von Sutros Schwank„Dorothys Rettung“.— Ueber das wirkliche Programm Holländers und ſeiner grundlegenden Engagements wird noch beſon⸗ ders gelegentlich zu ſprechen ſein. Im Opernhaus bereitet man zur Zeit eifrig die Neuſtudierung von„Coſi fan tutte“ vor, der eine ſolche des„Don Juan“ folgen ſoll, ſo⸗ daß die Frankfurter Oper mit dem neuen„Fi⸗ garo“ bald einen Zyklus von Mozart⸗ Feſten haben wird. Garderobenſtücke. Unter den Novitäten, die für die bevorſtehende Theaterſpielzeit angekündigt werden zum Teil auch ſchon aufgeführt ſind, finden ſich, ſo ſchreißt ., folgende ſchmucke Titel:„Die weiße das B.., Weſte“,„Die gelbe Jacce,. Frack“,„Der Herr mit der grünen Kra⸗ waktte! und ein Schauſpiel aus dem Däni⸗ ſchen,„Seidene Strüm tiſche Garderobe läßt ſich durch 4. Seite. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 20. Auguſt 1913. 15. Für die Eliſabethſchule die Ausfüh⸗ rung der Tüncherarbeiten an Tünchermeiſter Jean Dieß anſtatt an die von der Ausführung zurück⸗ getretenen Firma. 16. Die Lieferung von [ſchuhen für Volksſchüler Hartmann hier. 17. Die Ausführung der Spenglerarbeiten für den Neubau Schulhaus Luzenberg an Spenglermeiſter Johann Gelbert in Waldhof. 18. Die Ausführung der Laſurarbeiten für den Neubau der Uhlandſchule, Los J an Jean Mangold, Los II an Karl Harth, Los III an J. Ddwenhaupt, Los IV an Heinrich Buß. 19. Der Neuanſtrich der äußeren Faſſadenfen⸗ ſter an der Mollſchule Los 1 an P. Groß, Los II an Chr. Ratien. 20. Für die Handelshochſchule: die Lie⸗ ferung und Aufſtellung des Geſtühls für die Aula und zwei Hörſäle an die Firma Beißbarth u. Hoff⸗ mann, die Einrichtung einer Gasheizungsanlage an die Firma Bouquet u. Ehlers hier, die Aus⸗ führung der Zimmerarbeiten zur Erſtellung eines Podiums an Ferd. Holzner hier. 21. Die Ausführung der Zimmerarbeiten— Dos III— für das Hallenſchwimmbad an die Firma Gehr. Hauer hier. 22. Die Lieferung der Schultafeln für die Feu⸗ denheim⸗ und Uhlandſchule an die Firma Hermann Rauch in Worms. 23. Die Anſchüttungsarbeiten für die Straßen und Plätze im Gebiet der Linden hoferwei⸗ tkerung jenſeits der Emil⸗Heckel⸗Straße an die Firma Miaſchein u. Bretnitz hier. 2. Die Lieferung von Torfmull für die Anlage bvon Spielplätzen am Neckarvorland an die Firma Greulich u. Herſchler hier. Dem Großh. Bezirksamt werden 10 Wirt⸗ ſchaftskonzefſionsgeſuche, 2 Geſuche um Erlaubnis zum Branntweinſchank, 5 Geſuche um Befreiung und 3 Geſuche um Zurückſtellung vom Militärdienſt befürwortend vorgelegt. 624 Paar Turn⸗ an die Firma Gr. *„ Ernannt wurde Eiſenbahnaſſiſtent Adolf Schafheutle in Schaffhauſen zum Eiſen⸗ bahnſekretär. Vereinsnachrichten. „Das Heimatland“. Unter dieſem Namen hat ſich in Mannheim eine literariſch⸗dramatiſche Vereinigung gebildet, die ſich zur Aufgabe ge⸗ ſtellt bat, heimatliche Dichtergenies zu Wort kommen zu laſſen. So ſollen Ende September, ſpäteſtens aber Anfang Oktober ds. Is. die Schauſpiele'Treulos“ und„Heimgefun⸗ hen“ von Th. L. Raiff(Mannheim) ihre Ur⸗ aufführung erleben. Es dürfte daher ange⸗ bracht ſein, aus dieſem Anlaß einen kleinen Um⸗ riß über das Leben und Wirken des Autors zu veröffentlichen. Reichlich zwei Wegesſtunden hinter Lahr, in die Ketten des Schwarzwaldge⸗ kirges eingefügt, liegt das langgezogene Dorf Schuttertal mit ſeinen zerſtreuten Weilern und Gehöften, welches als eigentliche Heimat Raifs gilt. Durch den Tod ſeiner Eltern unter frem⸗ den Leuten als Waiſenknabe vergeben, lernte er ſchon in den Jahren ſeiner Kindheit den vol⸗ len Ernſt des Lebens kennen, welchem Umſtand es wohl zuzuſchreiben ſein dürfte, daß er ein ſolch gründlicher Kenner des bitteren Schickſals geworden iſt, wie die Abhandlungen des„Heim⸗ gefunden“ beweiſen.— In dieſen ſpiegelt ſich ein Stück ſeines eigenen Lebens, die Perioden des einſtigen Bauernburſchen wie des Soldaten, zeigt uns die Sitten unſeres Schwarzwälder⸗ volkes, deſſen Feſthalten an ihrer Heimat, die Eigenart zwiſchen Guten wie Böſen im wahren Licht. In all ſeinen Abhandlungen weht uns ein friſcher Geiſt entgegen, ſie ſind von geſundem Kern wie leichtem Verſtändnis gearbeitet, was den Woert weſentlich erhöht. Die Grundlage zum erſten Stück hat eine Wilderergeſchichte aus dem Renchtale, verbunden mit einem Lager⸗ leben der franzöſiſchen Beſatzung Straßburgs anfangs des Krieges(Auguſt 1870) eigen; das zweite ſchildert die badiſche Artillerietruppe, wie dieſelbe bor 100 Jahren ſowohl im Feindes. guartier in der Hauptſache aber in der Bundes⸗ armee Napoleons I. in den Feldzügen in Preu⸗ ßen, Rußland und endlich in der Völkerſchlacht bei Leipzig beſtand und wirkte. Textbücher, im Novellenſtil gehalten, ſind in allen Buchhand⸗ fungen erhältlich und können als unterhaltende wie belehrende Lektüren wärmſtens empfohlen werden.— Auskunft und Anfragen über die neugegründete Vereinigung ſind zu richtenan den erſten Vorſitzenden Max Neuber, O 7, 1. Die nächſte Sitzung, zu der Gäſte willkommen ſind, findet Freitag, den 22. ds. Mts. im Hotel Landsberg ſtatt. * Der Geſangverein„Germania“ Feudenheim hielt am Sonntag im Garten des„Roten Schaaf ein Gartenfeſt ab, das ſehr gut beſucht war. Für Unterhaltung war in reichem Maße geſorgt. Neben gut vorgetragenen Chören der„Germania“ ſteuerten auch die befreundeten Geſangvereine einige Lieder bei, die ebenſo wie die Muſikvorträge der Kapelle Bordne dankbar entgegen genom⸗ men wurden. Preiskegeln, Preisſchießen, Blu⸗ menberloſung ſorgten für Abwechslung; auch die Jugend kam durch extra für ſie veranſtaltete Nummern zu ihrem Recht. * Der Turnverein Fendenheim hielt am Sonn⸗ tag auf dem Sportplatz beim Neckardamm tur⸗ neriſche Spiele und Schauturnen ab. Die Lei⸗ ſtungen ſowohl der Turner wie der Zöglinge ſind gute zu nennen. Namentlich erfreuten die Frei⸗ übungen und Spiele der Zöglinge; es zeigte ſich, daß der Turnwart Hildebrand die Jungens mit feſter Hand zu führen weiß. Nachſtehend die Er⸗ gebniſſe des Fünfkampfes: 1. Stufe: 1. Peter Biedermann 70 Punkte, 2. Joh. Lang 69, 3. Joh. Benzinger 55, 4. Fr. Winkler 55, 5. Karl Ben⸗ zinger 54. 2. Stufe: 1. Emil Schubert 98 Punkte, 2. Wilh. Ueberrhein 70. 3. Jak. Heckmann 66, 4. Joh. Boxheimer 57, 5. Fr. Lang 56. 3. Stufe: 1. Ludwig Frey 56 Punkte, 2. Jak⸗ Hecker 48, 3. Joſ. Biedermann 48, 4. Emil Bauer 41, 5. H. Spatz 40. Vergnügungen. * Friebrichspark. Für die folgenden Tage iſt von der Parkverwaltung die Kapelle des II., Bayer. Fuß.⸗Artillerie⸗Regts. aus Metz engagiert. Bei der allgemeinen Beliebt⸗ heit des Dirigenten der Kapelle, Herrn Ober⸗ muſikmeiſter Lemnitz, werden ſich die Konzerte eines gleich ſtarken Beſuches zu erfreuen haben, wie in früheren Jahren. „Dritte Ferienfahrt mit Dampfer„Maunheimia“ nach dem Niederwalddenkmal und Rüdesheim. Für den kommenden Sonntag iſt wieder eine, der ſo ſehr beliebt gewordenen Rüdesheimer Fahrten vorgeſehen. Es iſt doch auch wahrhaft ein großer Genuß, die mannigſaltigen Bilder, welche eine ſolche Fahrt bietet, in ſich aufzunehmen. Vorbei an den ſagenumwobenen Ufern des Rheinſtroms mit ſeinen alten Burgen und Ruinen, vorbei an den lieblichen Städten, die das Auge in ihrer romantiſchen Lage entzücken. In Rüdesheim angekommen, ladet das Nationaldenkmal, welches durch ſeinen Staundpunkt eine wunderbare Ausſicht bietet, zum Beſuche ein. Auch iſt das von Rüdesheim leicht erreichbare Schloß Rheinſtein, ſowie die bei Bingen gelegene Eliſenhöhe, wo demnächſt das neue Bismarckdenkmal ſtehen wird, ſehr zu empfehlen. Auch das nicht weit entfernte Städtchen Aßmannshauſen verſpricht viel Schönes und Sehenswertes. Trotz der bei der letzten Fahrt ſo zahlreichen Beteiligung tritt eine Erhöhung des Fahrpreiſes nicht ein. Für gute Reſtauration zu zivilen Preiſen iſt an Bord des Dampfers geſorgt, auch wird eine Muſikkapelle das Publikum auf ange⸗ nehme Weiſe unterhalten. Ehrenabend im Konzerthaus„Storchen, K 1, 1. Morgen Donnerstag, abends präzis 8 Uhr, hat das hier ſo beliebte Salon⸗Orcheſter„Attavanti“ ſeinen Ehrenabend, und zwar in Form eines ſpa⸗ niſchen Abends. Das Programm iſt für dieſen Abend eigens gut zuſammengeſtellt. Wenn wir etwas näher auf die Leiſtungen dieſes Orcheſters eingehen, ſo iſt zu erwähnen, daß das Salon⸗Orcheſter eines der beſten, die z. Zt. exiſtieren und nur über gute Kräfte verfügt. Beſonders ſei hingewieſen auf das Cello⸗ Solo„Die junge Mutter“ von Schubert und„Ber⸗ ceuſe de Jocelyn“ von Godard, ferner auf das Violin⸗Solo„Sceène de Ballet“ von Beriot. Die beiden Soli werden mit beſonderer Feinheit geſpielt. — Parole für Donnerstag Abend:„Auf in den neuen Storchen, K 1,“. Reſtauration Friedrichshof lam Hauptbahnhoff. Dem Direktor des ſeit 1. ds. hier mit großem Er⸗ ſolg gaſtierenden Harzer Damenorcheſters, Herrn Eynſt, iſt es gelungen Herrn Konzerimeiſter Bruno Arnold für ſein Orcheſter zu gewinnen. Von Heidelberg(Cafs Odeon), wo er längere Zeit unter ungeteiltem Beifall brillterte, ſah man den tem⸗ peramentvollen Künſtler, der ſeine großartigen Leiſtungen allabendlich zu Gehör bringt, ungerne ſcheiden. Arnold war Schüler des Leipziger Konſer⸗ vatoriums und kam nach langen Gaſtſpielreiſen— vor Jahren hat er bereits ſchon einmal in Mannheim gaſtiert nach Heidelberg von da wieder nach hier. Die von ihm vorgetragenen Violin⸗Soli tragen den Stempel künſtleriſch hervorragender Leiſtungen, die reiches Lob verdienen. Dem Inhaber des Reſtau⸗ ranuts, Herrn Saitmacher, war es leider unmög⸗ lich, das Orcheſter, deſſen Leiſtungen ebenfalls zu rühmen ſind, für längere Zeit zu verpflichten. Kou⸗ zertmeiſter Arnold wird alſo bereits am 1. Septem⸗ ber ſcheiden. .r rrrrr——. Aus dem Großherzogtum. „Edingen, 19. Aug. Unter außerordentlich zahlreicher Teilnahme der militäriſchen Vereine des Amtsbezirks Schwetzingen und der Um⸗ gebung fand am Sonntag hier die Feier des 40jährigen Stiftungsfeſtes des Krie⸗ ger⸗ und Militärvereins Edingen in Verbindung mit dem Gauabgeordne⸗ tentag ſtatt. Der Abgeordnetentag begann um 11 Uhr im„Ochſen“. Der Gauvorſitzende, Fabrikant Trunk(Plankſtadt), eröffnete die Verhandlungen und begrüßte den Vertreter des Präſidiums, Oberſt Heuſch, und den Vertreter Großh. Bezirksamts Schwetzingen, Reg.⸗Aſſeſ⸗ ſor Kol b. Sämtliche Gauvereine waren ver⸗ Rheinaus Mannheim zugeteilt wurde. Vorſtand Lier brachte nach herzlichen Dankesworten ein Hoch auf Herrn Trunk aus. Oberſt Heuſch gab verſchiedentlich Auskunft. An den Groß⸗ herzog, an den Präſidenten des Militärgauver⸗ bandes, Generalleutnant Waenker von Dankenſchweil und den Ehrenpräſidenten Oberſt v. Fritſch wurden Begrüßungstelegramme abge⸗ ſandt. Nach Erledigung der Tagesordnung wurde der Abgeordnetentag mit Dankesworten an die Vertreter des Präſidiums und des Großh. Bezirksamts mit einem Hoch auf den Kaiſer ge⸗ ſchloſſen. Der nächſtjährige Gauabgeordneten⸗ tag findet in Verbindung mit dem 40jährigen Jubiläum des Militärvereins Schwetzingen in Schwetzingen ſtatt. Im„Lamm“ wurde hierauf das Eſſen eingenommen. Der Vertreter des Präſidiums toaſtete auf Kaiſer und Groß⸗ herzog. Reg.⸗Aſſeſſor Kolb dankte namens Großh. Bezirksamts mit einem Hoch auf den feſtgebenden Verein. Um 3 Uhr fand der Feſt⸗ zug durch die ſchön geſchmückten Straßen des Orts ſtatt. Am evang. Pfarrhaus fand der Vorbeimarſch ſtatt, welchem ſich im Brauerei⸗ garten das Bankett anſchloß mit Anſprachen und Geſangsvorträgen. Abends war in verſchiede⸗ nen Lokalen Feſtball. * Heidelberg, 19. Aug. Geſtern nachmit⸗ tag iſt das Automobil eines Heidelberger Ge⸗ ſchäftsmannes auf der Straße zwiſchen Edingen und Wieblingen verunglückt. Das Auto wollte einem anderen Wagen vorausfahren, ge⸗ riet dabei aber mit ſeinen Reifen in die Schienen der Nebenbahn und fuhr infolgedeſſen ſich über⸗ ſchlagend die Böſchung hinunter. Die Inſaſſen, der Beſitzer und ein zweiter Heidelberger Ge⸗ ſchäftsmann, wurden herausgeſchleudert, trugen jedoch glücklicherweiſe, entgegen anders lauten⸗ der Nachrichten, nur leichtere Ver⸗ letzungen davon. Der Schaden an dem Ge⸗ fährt beträgt einige Hundert Mark, ):(Karlsruhe, 19. Auguſt. Heute morgen hat ſich in der Altſtadt eine Frau durch Oeffnen des Gashahnens vergiftet. Der herbeige⸗ rufene Arzt konnte nur den Tod feſtſtellen. ke Maxau, 19. Aug. Am Sonntag kam es zwiſchen jungen Burſchen auf der Kirchweihe im nahen pfälziſchen Steinweiler und dem Schießbudenbeſitzer Huppert, wegen Zahlung des Schießgeldes zu Streitigkeiten, in deren Verlauf Huppert einen Stich in den Arm und die Bruſt erhielt, ſeiner Frau wurde durch einen Stich in den Unterleib der Leib aufge⸗ ſchlitzt und die Gedärme verletzt. Die ſchwer⸗ verletzte Frau kam in die Klinik nach Landau. Sieben Burſchen von Rohrbach wurden heute wegen vermutlicher Mittäterſchaft verhaftet. ke Büchig(A. Bretten), 19. Aug. Der l1⸗ jährige Karl Gerweck ſtürzte hier in der Scheune ſpäter ſtar b. () Pfullendorf, 19. Auguſt. ſchußkaſſe, Frick, ein raſches Ende. )26Lörrach, 19. meiſter Gſelliger in Zell inhaftierte — ſeines Vaters ſo unglücklich von einem mit Grünfutter beladenen Wagen, daß er an den ſchweren inneren Verletzungen wenige Stunden Ein tra⸗ giſches Schickſal ſetzte geſtern dem langjährigen Geſchäftsführer und Kaſſier der hieſigen Vor⸗ Herr Frick hatte ſich durch Ueberanſtrengung ein Herz⸗ und Nervenleiden zugezogen und ließ ſich geſtern früh zur Unterſuchung und Beobachtung nach Tübingen führen. In dem Augenblick, als das Gefährt vor dem Portale der Klinik bielt und der Kranke herausgenommen werden ſollte, er⸗ litt er eine Herzlähmung und war ſofort tot. Aug. Der Ehemann der wegen des Mordanfalles auf den Spinn⸗ n Frau Eipper wurde aus der Unterſuchungshaft ent⸗ laſſen. Es liegt gegen Eipper gar nichts vor, das den Verdacht einer Mitſchuld an dem Atten⸗ tat rechtfertigte. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Donnerstag, 21. Auguſt. Deauville. Prix du Conſeil⸗General: Gyſy— Traquenard Prix des Hortenſias: Dacier— Jacques Cveur. Prix de Laſſay: Tally Ho— Nerval. Prix Moruy: Gyiberti— Aute Diem. Grand Handicap de Deauville: Chut— Jarnac. Prix de Cloture: Le Syſtemier— Star 2. Aviatik. treten. Die umfangreiche Tagesordnung war* Flug Paris London ohne Zwiſchenlandung. in knapp 2½ Stunden erledigt. Der Kaſſier und Lord Caddery, ein engliſcher Amateur, der das Schriftführer erſtatteten den Geſchäfts⸗ und Fliegen in Villacoublay erlernte, flog mit einem Kaſſenbericht. Erſchienen war auch der Mili⸗ Morane⸗Eindecker ohne Zwiſchenlandung von tärverein Rheinau, der ſich offiziell ee eeee In verabſchiedete, da er durch die Eingemeindung Bue wurden zahlreiche Verfuche im Michelin⸗ Bombenwettbewerb ausgeführt. Als Sieger ging Gaubert hervor, dem es gelang, von einem Far⸗ man⸗Apparat aus von 15 abgeworfenen Bomben 6 in die Zielfläche zu werfen. Gaubert rangiert im Klaſſe⸗ ment als Erſter. Schwimmſporr. „Vollraths Kanalſchwimmverſuch. Da die bisher gezeichneten Gelder noch nicht die Höhe des erforder⸗ lichen Betrages für die Koſten des 1. deutſchen Kanalſchwimmverſuchs erreicht haben, ſo wäre es fehr zu begrüßen, wenn durch unſere bemit⸗ telten Sportsgönner der Reſt aufgebracht werden würde, damit der Kanalſchwimmverſuch, den Herr Vollrath lediglich im Intereſſe des deutſchen Sportes ausführt, Anfang September durchgeführt werden kann. „Dauerſchwimmen StraßburgSpeyer. Nach einer uns zugehenden Mitteilung iſt der Film von der Aufnahme des Dauerſchwimmens Straßburg— Speyer tadellos ausgefallen. Das Union⸗ Theater, P 6, 20, wird den Film in den nächſten Tagen vorführen. Rongreſſe. * Deutſcher Eſperanto⸗Kvougreß. Am Montag nahm der 8. Deutſche Eſperauto⸗Kongreß, der bis zum kommenden Freitag dauert und zu dem etwa 300 Delegterte und Eſperantiſten aus ganz Deutſchland ſowie auch aus dem Auslande erſchienen ind, in der Liederhalle zu Stuttgart ſeinen Aufang. Die Tagung iſt zugleich ein Vorkongreß für den vom 24.—1. Aug. in Bern ſtattfindenden 9. Intern Eſpe⸗ ranto⸗Kongreß. Montag vormittag wurden in der Liederhalle zunächſt Prüfungen abgehalten, ſo⸗ wohl für ſolche, die erſt einen Kurs mitgemacht haben, wie auch für Vorgeſchrittene und für Lehrer. Nach⸗ mittags war dann eine geſchloſſene Beirats⸗ ſitzun g. Beſonderes Intereſfe darf die im neuen Ausſtellungsgebäunde beim Landesgewerbemuſeum untergebrachte Eſperanto⸗Ausſtellung be⸗ anſpruchen, die ein Bild gibt von der Verbreitung, welche die neue Weltſprache bereits errungen hat. Was zunächſt die Zahlen der Eſperauto⸗Vereine an⸗ belangt, ſo gibt es deren in Deutſchland 243, in Frankreich 240, in England 182, in den Vereinigten Staaten 181, in Oeſterreich⸗ Ungarn 152, in Spanien 111, in Sachſen 100, in Württemberg 7. In welchem Umfang das Eſperauto ſchon als internationale Sprache dient, läßt ſich erkennen aus den zahlreich aufliegenden Führerblättern für fremde Tonuriſten, Eſperanto⸗Proſpekten, Muſikalien ufw. Auch liegen ſehr viele Eſperanto⸗Poſtkarten aus allen Ländern auf. Eſperanto⸗Zeitungen gibt es in allen euro⸗ päiſchen Staaten, Serbien, Rumänien. Bulgarien und Griechenland eingeſchloſſen; aber auch im außer⸗ enropäiſchen Ausland beſtehen viele Eſperanto⸗Zei⸗ tungen, wie z. B. in China, Japan, Chile Mexiko, Peru, Columbia, auf den Philippinen. Vorhanden iſt auch eine reiche Literatur ſowie Lehrbücher und Briefe zum Selbſtſtudium der Sprache. In der Aus⸗ ſtellung ſieht man auch humoriſtiſche Bilderbogen mit Eſperanto⸗Text, Stempel und Reklamemarken. Ex⸗ libris ufſw. Eine hübſche Puppenſammlung in den verſchiedenen Nationaltypen und Trachten iſt aus ver⸗ ſchiedenen, zum Teil weit entfernten Ländern von Eſperantiſten eingefandt worden. Die feierliche Er⸗ öffnung findet morgen Vormittag ſtatt. Stuttgart, 19. Aug. Der 8. Deutſche Deutſchen Eſperantobundes Oberamtsrichter Rein⸗ kin g⸗Braunſchweig, eröffnet worden. Als Vertre⸗ ter der K. Zeutralſtelle für Gewerbe und Handel wohnte Reg.⸗Rat Schüle, als Vertreter der Stadt grüßungsanſprache wies der Vorſitzende den Vor⸗ nationalen Beſtrebungen das Deutſchtum vergeſſen. Eſperanto internationaliſiere, aber es entnatiopali⸗ ſiere nicht. In ein Hoch Körig von Württemberg ſtimmte die Verſammlung lebhaft ein. Es folgte daun noch eine lange Reihe von Begrüßungsanſprachen, die zum größten Teil in Eſperanto gehalten wurden. Der ſächſiſche Landtags⸗ abgeordnete Dr. Steche⸗Leipzig bielt den Feſtvor⸗ Eſperanto“. Zum Kongreß ſind etwa 200 Dele⸗ gierte aus allen Teilen Deutſchlands gekommen. § Stuttgart, 20. Aug. mittag abgehaltenen Arbeitsſitzung Deutſchen Eſperantobundes wurden ver⸗ ſchiedene Berichte, meiſtens wieder in Eſperanto, er⸗ ſtattet. Der Geſchäftsführer des Bundes Dipl.⸗Ing. K. v. Frenckell⸗Dresden, legte in ſeinem Bexicht ‚‚‚:ͥ.——²—.ỹe noch vervollſtändigen:„Mein neuer Hut“ von Max Bernſtein.„Die Hoſe“ von Karl Stern⸗ heim,„Die roten Schuhe“ von Plappart, „Das grobe Hemd“ von Karlweis,„Der Handſchuh“ von Björnſon,„Die Glücks“ von Jacobſohn und„Das Spitzen⸗ der Königin“ von Strauß. Für Garde⸗ iſt reichlich geſorgt. Uugshut und Lackkappe,— die Hutmoden Nachfommers. mit einem neuen originellen Hutſchmuck geben ur Herſtellung der Flügel. Als Farbe wird faſt nur ˖ 8 1915 8 1 1 man bisher annahm. Das metalliſche Kern⸗ daß ein Hut, deſſen Tüllraud das Geſicht wie einen] gehäuſe der Erde ſei gänzlich Heiligenſchein umgibt, mit den geſvenſtiſch aufragen. da man anderenfalls in den Schmetterlingsflügeln einen zum mindeſten der Erde, in olge de 15 eigenartigen Eindruck macht. In geradem Geg unge rote Robe von Brieux,„Der ſchwarze Schleier“ n Oskar Blumenthal,„Der gläſerne Pan⸗ toffel“ von Weller,„Die Galloſchen des n rechtes Sinnbild ihrer eigenen Unbeſtändig⸗ der dieſes regenreichen Sommers ſcheint die Man ſieht jetzt, ſo ſchreibt man uns, auf ken, die ſich als Uebergangshüte ſo großer erfreuen, als einzige Garuitur einen dar, wie die deutſche Eſperantobewegung aus kleinen Lackkappe, die zwar keinen Anſpruch auf Eleganz macht, aber umſo praktiſcher iſt. In ihrer kurz⸗ krempigen, knappen Form aus glänzend lackiertem ſchwarzem Leder ſieht ſie recht feſch und kleidſam aus. Aus dem ſpröden Lack werden ſogar zierliche Blumenkelche, Blätter und Blüten gefertigt und vorn oder ſeitlich auf der Lackkappe angebracht. Radioaktivität— eine erſt erworbene Eigen⸗ ſchaft der Erde? Eine intereſſante Streitfrage wird zurzeit von amerikaniſchen Naturforſchern erörtert. Wir wiſſen heute, daß ſich Radium in geringen Spuren höchſtwahrſcheinlich in der ganzen Erd⸗ rinde vorfindet. Ebenſo wahrſcheinlich ſind auch im Innern der Erde radioaktive Stoffe, d. h. ſolche, die die Eigenſchaft beſitzen, beſtändig Strahlen auszuſenden, enthalten. Das darf man um ſo eher annehmen, als man beiſpiels⸗ weiſe an verſchiedenen warmen, aus beträcht⸗ lichen Tiefen ſtammenden Quellen Radioaktivi⸗ tät beobachten konnte. Nun ſtellte kürzlich ein amerikaniſcher Forſcher auf Grund ſeiner Unter⸗ ſuchungen die Behauptung auf, daß ſich im Ju⸗ neren der Erde viel weniger Radium befinde, gegenüber ſpricht ſcher Schiller haltigen Subſtanzen, ſpeziell des Urans, ſchon von jeher ſei, es gleichwohl möglich wäre, gen weit langſamer vor ſich gehe. gen Subſtanzen. lichkeit ſich nicht nur auf Lebeweſen bezieht. Kleine Mitteilungen. zn diefen duftigen Tüllgebilden, die der Unbin Ditternng ung nur ſchwer zu krotzen vermögen, ſteh meldet wird, dem i alt de ntengenuſſes nun der amerikaniſche For⸗ die höchſt intereſſante Annahme aus, daß, wenn auch die Zerſetzung der radium⸗ auf der Erdoberfläche aller Wahrſcheinlichkeit nach im gleichen Maßſtabe erfolgt daß die Auf⸗ löſung des Urans im Inneren der Erde unter den dort herrſchenden phyſikaliſchen Bedingun⸗ Oder aber ſie ſei in früheren Zeiten überhaupt noch nicht er⸗ folgt und die Radioaktivität ſei ſomit eine erſt ſpäter erworbene Eigenſchaft der radiumhalti⸗ Damit wäre die Möglichkeit eröffuet, daß ſich auch Naturgeſetze im Laufe der Zeit zu ändern und zu entwickeln vermögen und die in allen Naturreichen beobachtete Veränder⸗ Lilli Lehmann, der das Salzburger Mozarteum ſchon ſo viel zu verdanken hat gewachſen iſt. Im Eſperantobund gegründet, die Eſperantobewegung habe aber erſt von 1908 an größere Fortſchritte ge⸗ macht. Die von früheren Jahren her noch vorhan⸗ dene Schuldenlaſt ſei jetzt getilgt. Viel Mühe und Arheit erforderte auch die Neuordnung des geſchäft⸗ lichen Materials des Bundes. Im abgelaufenen Jahr ſei ſehr viel für die Propaganda geleiſtet wor⸗ den und mit gutem Erfolg. Insbeſondere habe der teilung von Prüfungsbeſcheinigungen jedem Eſperan⸗ tiſten einen Beleg über die Beherrſchung der Sprache nützlich ſein könne. Bei den Wahlen wurden die ſeitherigen Vorſtandsmitglieder wiedergewählt.— Im Laufe der Verſammlung wurde auch noch das Danktelegramm des Königs für die Huldigungskund⸗ gebung des Kongreſſes verleſen. Abends fand im einigung ſtatt. rendetaus Breslau über„Weltpoſt⸗ und Eiſenbahn⸗ die das Eſperanto im pli⸗ e e! Vorteile Eſperanto am Po er ch i Jahr 9 ihrend des Juter⸗ wxr Eſperanto⸗Kongreß iſt heute mittag im Kou⸗ gertſaal der Liederhalle durch den Borſitzenden des .⸗R. Dr. Dollinger der Sitzung au. In ſeiner Be⸗ wurf zurück, daß die Eſperautiſten bei ihren inter⸗ auf den Kaiſer und den trag über„Die kulturelle Bedeutung de3 Ju einer geſtern nach⸗ des Anfängen heraus ſich ſtetig entwickelt hat und heran⸗ Jahre 1906 wurde der deutſche Bund durch Einführung von Prüfungen nicht nur⸗ für tüchtige Lehrer geſorgt, ſondern auch durch Er⸗ in die Hand gegeben, der ihm bei Stellenbewerbungen Konzertfaal der Liederhalle eine geſellige Ver; Gleichzeitig war im Mozartſagle ein Propagandavortrag von Oberpoſtpraktikant Be h⸗ Der Redner wies auf die 8 5 internationalen Verkehr fetzt hat und namentlich bei — es ſei nur an ihre Förderung der Mozart⸗ den Verkehrsanſtalten gewinnen könnte, und auch feſtſpiele erinnert— hat, wie aus Salzburg ge⸗ Mozarteum 200 000 e t. lſchaft Kreiſen Ein⸗ aag, A N — * 124* NHAFS 2 Lezte Natrihter r 115 Mittwoch, den 20. Auguſt 1919 General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten (Abendblatt). 5. Seite. wo einzelne Poſtbeamte Eſperanto ſprack gute Erfahrungen werde man auch in n auf dem internationalen Kongreß Bern machen können. Was für die Poſt als Verkehrsanſtalt gilt, treffe auch für alle anderen Ver hrseinrichtungen zu, die ſich keinem Fortſchritt verſchließen können. Man mache einmal den Verſuch, die Erwartungen werden übertroffen werden. Nachtrag zum lokalen CTeil. * Veruntrenungen. Man ſchreibt uns: In Nr. 382 brachten Sie einen Artikel„Die Veruntreu⸗ ungen und Unregelmäßigkeiten in den Spar⸗ kaſſen.“ Ich bitte Sie, dieſen Artikel dahin er⸗ gänzen zu wollen, daß es ſich in dem vorliegenden Falle nicht um die Spar⸗ und Waiſen kaſſe in Waibſtadt handelt. Treffender wäre es freilich geweſen, wenn Sie ſtatt„Spar⸗ kaſſen“ geſchrieben hätten„Vorſchuß⸗ und Kredit⸗ vereine“. In Hardheim und Ilvesheim(die jüngſten Fälle genommen) handelt es ſich um keine Sparkaſſe, welche nach den Normen des Geſetzes vom 9. April 1880„die Rechtsverl niſſe und die Verwaltung der mit Gemeindebürg⸗ ſchaft verſehenen Sparkaſſen betr.“ verwaltet wird. Auch die Sparkaſſe für Landgemeinden in Heidelberg, bei welcher kürzlich Unregelmäßigkei⸗ ten vorkamen, wird nicht nach den Beſtimmungen des erwähnten Geſetzes verwaltet. Ich bitte des halb um Ergänzung des Artikels, weil in Waib⸗ ſtadt neben dem„Vorſchußverein G. m. b. H. auch eine„Spar⸗ und Waiſenkaſſe mit Gemeinde⸗ bürgſchaft“ beſteht. Aus dem Großherzogtum. Ketſch, 20. Auguſt. Geſtern nachmittag ereignete ſich hier ein ſchrecklicher Un⸗ glücksfall. Die Seiltänzergeſellſchaft Ludwig Spindler war mit dem Aufſchlagen ihres Gerüſtes beſchäftigt, als die Frau des Fabrikarbeiters Joſef Limbeck mit einem Kinderwagen, in dem ſich ihre beiden 2 und 3 Jahre alten Kinder be⸗ fanden, vorbeifuhr. In dieſem Augenblick kam das Gerüſt ins Schwanken und ſtürzte ein. Ein Balken der Verſtrebung fiel auf den Kinder⸗ wagen und traf das 2 Jahre alte Mädchen ſo ſchwer, daß es nach einer halben Stunde in der elterlichen Wohnung verſtarb. Das andere Hind erlitt ebenfalls, jedoch nur leichte Verletzun⸗ gen. Die gerichtliche Unterſuchung wird ergeben, ob bei dieſem bedauerlichen Unglück ein fahr⸗ läſſiges Verſchulden der bei der Gerüſtaufſtellung Heteiligten Leute Spindlers vorliegt oder nicht. Pfalz, Heſſen und Amgebung. * Frankenthal, 19. Auguſt. Der kranke Mörder Jakob Rupple, der, meldeten, am Freitag aus de Kranken⸗ und 71 Am § H znein gen(Rheinpfalz), 18. Aug. 2⁴. Auguſt findet in Höningen um Uhr nach⸗ mittags im Saale des Kurhauſes Kochendör⸗ fer ein Komzert ſtatt, deſſen Reinertrag zur Errichtung eines Weihers ſeventuell an der Stelle Harz⸗ weihers), eim e verwendet werden ſoll im Kochltal van 953 00 MeR Wnd der aanien gren Teltgramme 5 Die Prm—5 iſt a Darmſabt,. Aug. Sudmig von Sn Betrugsanzeigen gegen die P 5 ier eee + ig zum Beſuche im 5 ir eingetroffen. 8 bu rg, 20. Aug.(Priv. Tel.) Die e Regierung genehmigte fiöſen Gemeinde die Erteilung des konsloſen Moralunter⸗ z3 heute vorn der freirelig feſ richtes *Nürnberg, 20. Aug. Die Reichstags erſatzwahl im Wahlkreiſe Neumarkt Oberpfalz) findet am Donnerstag den 23. Okto⸗ ber ſtatt. W. Petersbuyg, 20. Aug. Die liche Familie iſt heute mittag von nach der Krim abgereiſt. W. Kiew, 20. Aug. In dem Garten Chateau des Fleurs ſollte geſtern eine Feſtvorſtel⸗ lung ſtattfinden. Etwa 15000 Zuſchauer hat⸗ ten ſich eingefunden, ſo daß die Polizei den wei⸗ teren Zutritt unterſagte. Das Publikum ließ ſich aber nicht abweiſen und drängte in den Garten. Dabei brach das Geländer einer Treppe und die Eindringenden ſtürzten überein⸗ ander. 26 Perſonen wurden verletzt. Diamantenes Doktorjubiläum. *Frankfurt a.., 20. Aug.(Prip. Kai 8 Peterhof Tel.) Geh. Sanitätsrat Dr. Theodor Neubürger, der heute ſein diamantenes Doktor⸗ jubiläum begeht, aus Anlaß des Jubiläums zahlreiche Glückwünſche und Ehrun⸗ gen. Vom Kaiſer wurde ihm das Prädikat „Profefſor“ verliehen. Oberbürgermeiſter Dr. Voigt hatte im Namen des Frankfurter Magiſtrats ſchriftliche Glückwünſche geſandt. Ebenſo gratulierte die mediziniſche Fakultät der Berliner Univerſität, bei der der Jubilar vor 60 Jahren 1 * Straßburg, 20. 1 Her 15 vormittag 9 Uhr 38 landete auf dem Flugplatz Polygon ein Alk jatros⸗Doppeldecker(Sechs⸗ zylinder⸗ Merced es), der in Gotha 7 7 05 5 Uhr Kapitänleutnant Berthold als Beobachter aufgeſtiegen war. Die Fahrtdauer von Gotha nach Straßburg betrug vier volle Stunden, Auf dem Wege von Gotha bis zum Rhein diente der 1 zur Orientierung, von da der Rhei⸗ auf. 35 Zur Landtagserſatzwahl in Rottweil. Stuttgart, 20. Aug. Für die Landtags⸗ erſatzwahl in Rottweil haben die National⸗ liberalen geſtern abend den Gärtnermeiſter Müller aus Schwenningen als Kandida Aaleeenk Die Volkspartei wirbd dief ſch⸗ſüddeutſche Klaſſenlotterie. Mün chen, 19. Aug. Als Preußen den ſüddeutſchen Staaten die Beteiligung an ſeiner Lotterie vorſchlug, waren namentlich in Bayern die Anſichten über Zweckmäßigkeit oder Un⸗ zweckmäßigkeit eines derartigen Zuſammen⸗ gehens ſehr geteilt. Da die Sozialdemokratie jedweder Lotterie abhold war und anderſeits außer vielen Zentrumsleuten auch einige Libe⸗ ral le ſich 90l von einer eigenen baye⸗ — 9 * en funf Prinzeſſin Luiſe von Koburg und ihren Begleiter Matachich. Berlin, 20. Aug. Don unſ. Berl. Bur.) Wien wu gemeldet: Die Strafan⸗ en ßegen die Prinzeſſin vorn a gund gegen ihren ſtü ubigen Begeiter a chiſch baben in den letzten Tagen einen erfuhren Der frühere Bernner SHsanwalt Dr. Walter Jupußfen und ein Meur aus Hamburg legen in umfangreichen eigen dar, Duß ſie um mehr als fünf MIil isnen geſchüdigt und beide ver⸗ 91 fin, al⸗ auth 5 5 e⸗ un Rdie Pri begennen,* er fie und ihr auß lieh. 2 Line⸗ an R 100 00⁰ 2. n dumms zme unuge. 2. dir— umme h er ber—. war hat ihbm die Prinz Pereits genfünbeten A 1.— Der Dringeffin Zeßfion lieh Dn 2r Babe— Runze⸗ dem ſeine— n—— Du er in Geſamtbetrage und materieller und ſozialer Hinſicht ruiniert ſei. Er wäre ſchun läugſt mit der Strafanzeige vorge⸗ gangen, wenn Matachich ihm nicht in dieſem Falle gedroht hätte, er werde die Prinzeſſin Luiſe, Dr. Inhoffen und ſich ſelbſt erſchießen. Die zweite Strafanzeige, die von dem Ham⸗ burger Ingenieur und ſeiner Frau ausgeht, be⸗ faßt ſich zunächſt mit dem Ankauf einer luxurißs eingerichteten Villa in Aachen zum Preiſe von 1 Million Mark. Die Prinzeſſin erklärte ſeiner⸗ zeit, ſie werde in der Villa dauernd wohnen. Um aber Paris verlaſſen zu können, benötige ſie einen Barbetrag von 150 000 Frs., den der In⸗ genieur ihr gleichfalls übergab. Im Juni 1907 verlangte die Prinzeſſin von ihm Akzepte im von 315 000 Mk. und erklärte, daß ſie ſoſort nach Erhalt dieſer Akzepte die 150 000 Frs. zurück erſtatten werde. Der In⸗ genieur ließ ſich dazu hewegen, die Akzepte aus⸗ zuſtellen, ſtellte aber die Bedingung, daß ſie auf keinen Fall in Deutſchland begeben werden dür⸗ fen. Sie wurden jedoch bald begebhen und mit Hilfe der Wechſel ſchloß die Prinzeſſin einen Kauſvertrag über ein Berliner Anweſen ab, für das die Wechſel als Kaufpreis dienten. Als der Hamburger Ingenieur auf Bezahlung drüngte, verlangte man von ihm weitere 600 000 Mark Alzepte. Dieſe konnten wieder als Kauf⸗ preis für ein Gut dienen, worauf eine Hypothek aufgenommen werden ſollte, um wieder in Beſitz von Bargeld zu gelangen. Der Hamburger In⸗ genieur bemerkte jedoch bald den Schwindel, Es gelung ihm in dieſem Falle für 565 000 Mk. Wechſel zurückzuerhalten. Die Urheber der beiden Strafanzeigen be⸗ zeichneten ſich als Opfer eines ſchlau erſonnenen und Plantnäzig durchgeführten Syſtems und erklärten, daß Matachich der Urheber der Fi⸗ nanzoperationen geweſen ſei und daß er, da er ſelbſt aller Mittel entblößt war, aus dieſen Sum⸗ men die verſchwenderiſchen Aufwendungen der Prinzeſſin Lulſe beſtritt. Erkrankung Emile Oliviers, JBerlin, 20, Aug,(Von unſ. Berl. Bur,) Aus Paris wirbd telegraphiert Emile Oli⸗ vier, der Miniſterpräſtbent des Jahres 1870; ber hoch in den 80er Jahren ſteht, iſ auf ſeiner Beſitzung St. Gervais ſch 5 erkrankt, Sein Zuſtand, 164 ſeiner Umgebung große Be⸗ ſorgnis ein. Olivier pollendete vor einigen Ta⸗ gen den 16. Band ſeines Geſchichtswerkes über bie Ereigniſſe von 1870 und gerade in dieſem Band gibt er eine überaus warme Rehabilitie⸗ rung Bazaine Der Verſuch dieſer Rechtfer⸗ tigung Bazaines trug Olivier überaus heftige An fe pögſeiten mehrerer Hiſtoriker ein Die neue Wendung im Werftarbeiterſtreik. Berlin, 20. Aug,(Von unſ, Berl, Bur) Aus Hamburg wird berichtet: Der geſtern in Hamburg und Bremen bekannt gegebene Be⸗ ſchluß des Verbandezs der Eiſen⸗ inbuſtriellen, ihren Arbeitsnachweis zu ſchließen, hat in Arbeiterkreiſen die Erregung noch verſchärft Die Arbeitgeber hegründen ihren Beſchluß mit der ablehnenden Haltung, welche die Holzarbeiter gegen die Einſtellung burch den Arbeitsnachweis einnahmen. Die Holzarbeiter waren zu dem Verlangen nach Wiedereinſtellung ohne Sichtung durch den Arbeitsnachweis ge⸗ weil ſie ſich dieſer Ausleſe nicht unterwer⸗ 0 Von den ſich melde 2000 Arbeiter chal ſten der Holz· gt, weil vorher aus drücklich eizerbeier ſich den Be⸗ unterwerfen mit der Möglich⸗ folg e der durch ihren ituation in den näch⸗ Entſcheidung kom⸗ Au g. Priv Tel.) ſch au⸗ Wun⸗ dDdurch Anprall Bů ſchung nheim uund an, +N. Säbelbuell zwiſchen Ti⸗ Stanten un Nen 2 Bolik in Met Der 60. Bat 3 F. Der heutige Vormittag begunn mit einem Reguie m in der Kathedral⸗ für die verſtorbenen Muglieder der Generalver⸗ ſammlungen, welches Generalvikar Dr, Pelt zele⸗ brierte. Biſchof Benzler erteilte die Abſo⸗ lution. Danach fand in der Feſthalle eine allge⸗ meine Miſſionsverſe guundung ſtatt. Um 11 Uhr begann im Hotel Terminus; die vierte ge⸗ ſchloſſene Verſammlung. W. Metz, 20. Aug. Heute Vormittag fand in der Feſthalle eine große Miſſions, verſammlung unter dem Vorſitz des Prä⸗ laten Müller⸗Simonis aus Straßburg ſtatt. Erſter Redner war Generalleutnaut z. D. v. Steinäcker⸗Berlin, der geſchmückt mit dem eiſernen Kreuz die Bedeutung der Miſſion, beſonders der reichen Spende für die Miſſion gus Anlaß des Kaiſerjubiläums, gedachte und hob rühmend hervor, daß der Kaiſer allezeit die Fahne des Erlöſers hochgehalten habe. Die be⸗ ſondere Bedeutung dieſer Spende liege aber ſicht in dem oſſenen Bekenntuſs von Kaiſer und Volk, daß es notwendig ſei zu miſſtontepen und ein Anſtoß zu neuer kräftigen Unterſtützun der kaiſerlichen Tätigkeit zu geben. Rebner verbrel⸗ lete ſich dann über die religiöſe und ſittliche Be⸗ deutung der Miſſion und ihr Verhältnis zur Koloniſatoin, die ſich gegenſeitig unterſtüen müßte. W. Metz, 20. Aug. In der geſchloſ⸗ ſenen Verſammlung im Hotel Terminus unter dem Vorſitz des Rechtsauwalts Trunk⸗ Karleruhe nahm zunächſt Abgebedneie Dy. Pioſch zu einer geſchäftlichen Bemerkung bdas Wort. Per„Meſſimy“ habe geſtern eine Notſz beröffentlicht, nach ber angeblich ein kathollſchet Stubent in einer Anſprache bei ber Kranzuſeder⸗ legung am Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal über die Wiedergewinnung Elſaß-Lothringens einen Satz geſprochen habe, der für de franzöſiſchen Lelneh⸗ mer ſehr beleidigend geweſen ſei, Vemgegenüber erklärt Pr. Poſch unter dem Beifall der Ver⸗ ſammlung, baß eſer Satz Überhaupt nicht ge⸗ ſprochen worben ſel. Der Betreffende habe nicht einmal einen Satz ausgeſprochen, der ſelbſt unter Verbrängung einen berartig verletzenden Sinn hätte haben können,(Hört! Hörtl) Die betreffenden Anſprachen der beiden Stu⸗ denten waren, wie es bei uns üblich iſt, ohne jede Verletzung der Gefühle irgeubeiner Nation, (Beifall!) Nunmehr trat man an die Bepſch⸗ tigung der Ausſchußauträge betr, die innere Miſſion. Zu dem Punkte Fürſorge für die Zu⸗ zlehenden und Charitas ſprachen Dr. Pieper, Giesbert(München⸗Gladbach), Pfarrer Maxen(Hannover), Pfarrer Meyer(Mün⸗ chen), Monſignor KHühln und Dr. Flenker (Berlin), Pfarrer Meyer bemerkt; Die katho⸗ liſche Spende habe eine Geſamtſumme von 144615 Mk, ergeben, 4* der Spitze ſtanden bie Diözeſen Paberborn, Freiburg, Breslau, Rothenburg, Köln, mit je über 10000 Mark. Der Präſident Fürſt zu Löwenſtein ba die Kritik gegen das erſte Ergebuis aus de Metzer Diözeſe als verfrüht unb bebauerlich zu rüctzuweiſen und betonte dahet, baß bie Meßzer Diözeſe, wie das ſpätere Reſultat zeige, 1100 Mark aufgebracht habe, Er wünſche nunmehr, daß bdie General⸗Verſammlung den Erfoig hapen kann, daß die Katholiten von ganz Deutſchland ſolche Opferfreudigleit zeige, wie dies die Metzer Diözeſe ſchon ſeit vielen Jahren getan hat. Die Lage auf dem Ballan. Die Pforte leutt ein! *GKonſtantinopel, 20. Aug, Die Pforte befragte den Gener aliſſi in us, welche Orte jenſeits der Maritza ſofort gerA umt werden lönnten, ohne daß bie— 5 ung der Adrianopeler Frage abgewartet werden 20, Aug. Das grleg 1 „„, Saloniki, gericht hat den Prozeß gegen die Türten be⸗ endet, welche bei dem Rückzuge der lürkiſchen Truppen aus Serfibſcho unter den Chriſten ein Blutbad angerichtet Hatten. Von i Augetlagten wurden Id zu m Tode durch den Strang ve⸗ urteilt. Das Kriegsgericht hat ferner 2 gefangene bulgariſche Komitatſchi z um Tode verurteilt. W. Bulax eſt, 2 2⁰„. Aug. Bulgarien hat der„Köln. Zig Der König%n den König Car ol von Rumänien Die möglichte Beſchleunigung des zuges der rumAniſchen Truppen aus Bulgarien zu bewirlen, damit eß zwiſchen den heimle buenden Truppen keine Zuſammenſtize gebe. Bulgarien fordert auch Euntſche 5192 ng für die durch die Beſetzung eniſtan⸗ denen Schaden. 1. ABerlin 2205 Aug.(Von unſ. Berl. Aus Konſtantinopel wird gedrahtet 0 Ausflüg Her aus Konſtantinopel, Darunter 8 2 2 1. ſch che, wurden am Sonntag am Saband. in Kleinaſien von 8 mit Nepolpern 1 u ſchwertern he waffuel thalten. Die Banditen, wahr ten die Au 1fügler ie und gaben ſie dem An⸗ 8 Konſulgt Laſen ſind die in Kleinaſten 6. Seite. General⸗Anzeiger. Badiſche Neu Mittwoch, den 20. Auguſt 1913. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Grünſtadt, 19. Auguſt. Ein folgen⸗ ſchweres Unglück ereignete ſich am Sams⸗ tag abend im Hauſe des Uhrmachers Weber. Die Ehefrau des dort wohnenden Stationsgehilfen Karl Pabſt, die ſtark an Epilepſie leidet, erlitt wiederum einen ſchweren Anfall, ſedenſals in dem Augenblick, als ſie mit einer Lampe von einem in das andere Zimmer gehen wollte. Die bedauernswerke Frau ſtürzte nun auf den Boden, wobei die Lampe explodiert ſein muß und ſich das brennende Petroleum über die Aermſte ergoß. Infolge des Schmerzes gewann die Frau die Beſinnung wieder und rief um Hilfe. Ein Herr, der im gleichen Hauſe wohnt, drang mit noch einigen Herren in die Wohnung ein, wo ſich nun ihnen ein grauſiges Bild bot. Die bedauernswerte Frau brannte in hellen Flammen. Sie iſt geſtern nachmit⸗ tag ihren furchtbaren Schmerzen erlegen. g. Viernheim, 19. Auguſt. Ein Fahr⸗ raddiebſtahl wurde am Freitag nacht in einem Hofe der Waſſerſtraße ausgeführt. Ein Hausbewohner hörte nachts, daß jemand über das Hoftor ſtieg. Er kleidete ſich ſchnell an, um den Eindringling zu erwiſchen. Dieſer war jedoch flinker. Er öffnete das Tor von innen und fuhr mit ſeiner Beute davon. Bis jetzt hat man noch keine Spur von demd ieb.— Auf dem Marſch nach Heddesheim Flirhgogen heute früh zwei Schwadronen des Dragoner⸗Re⸗ giments No. 20 aus Karlsruhe unſern Ort. — In den nächſten Tagen wird in unſerm Orte eine Obſtbaumzählung vorgenommen.— Am nächſten Donnerstag feiern die Eheleute Jakob Hook und Anna Marie geb. Kempf das Feſt ihrer ſilbernen Hochzeit. —— Volkswirtscheft. Großeinkaufsvereinigung der Kolontalwaren- handler, G. m. b.., Mannheim. Bei der gestern stattgebabten X. ordent- lichen Generalversammlung fanden die Regu- larien und Anträge des Verwaltungstates ein- stimmig Annahme. Dem Vorstand und Auf⸗ sichtsrat wurde Entlastung erteilt. Die Divi- dende von 5 Prozent kommt sofort zut Verteilung. In der Versammlung wurde mit Genugtuung unter Dank an die Geschäftsleitung konstatiert, daß die vorgelegte Bilanz die beste Während des jetzt zehnjährigen Bestandes der Vereinigung ist und daß die letztere ihre Exi- stenzberechtigung und segensfeiche Wirkung damit durchschlagend erwiesen hat. ——— Vom Tabakmarkt Der„Südd. Tabakztg.“ wWird geschrieben: Erzielen Wir auch in diesem Jahr im allgemeinen keinen großblattigen Tabak, s0 können wir trotzdem bei dem Herannahen der Zeit des Geizens der Tabakstöcke nicht unterlassen, zu demetrken, daß diese Manipulation erst am spä- en Vormittag beginnen soll. Man entferne die Geizen sorgfältig von den Stöcken und dem Acker, damit keine Geize auf dem Tabak liegen bleibt, da sonst die betreffende Stelle nieht aus- reift, Ist das Geizen beendet, dann breche man die Sandblätter vor, denn bekanntlieh werden die Vorbruch-Sandblätter wegen guter Qualität aguch dementsprechend mehr begehrt als andere Sandblätter. Bei dem Aufhängen derselben sei man darauf bedacht, daß man die Bandeliere an zwei Nägel, aber nicht zu dicht aufhängt. Zei- gen sich die Merkmale der ausgereiften Tabake, 8o ist mit dem Einheimsen zu beginnen. Dieses (leschäft ist ebenfalls erst am späten Vormit- tage vorzunehmen, Wobei darauf zu achten ist, daß die Tabake nicht über Nacht im Büs chel pleiben, damit sie nicht warm Wwerden. Ebenso jege man Gewicht darauf, daß die Blätter nicht 80 nah aufeinander eingefädelt und nicht zu dicht aufgehängt werden, damit der Tabak eine icht-luftige Haänge bekommt, so daß man auch gehörig nachschen kann. * Die Hopfenernte in der Bergstraße und im Odenwald fällt in diesem Jahreschlecht aus, s0 daß der Anbau von Hopfen in der Gegend von Lindenfels voraussichtlich in den nächsten Jahren ganz eingestellt wird. Amtliche Einsichtnahme in die Geschäftsbücher beim Handelsverkehr mit Kanada. Der Deutsch-Kanadische Wirt⸗ sSchaftsverein schreibt uns: Vor einiger Zeit wurde dem Deutsch-Kanadischen Wirt- schaftsvetein mitgeteilt, daß ein Spezialkommis- Sar der kanadischen Regierung verschiedentlich den Versuch gemacht habe bei deutschen Fabrikanten Einsichtnahme in die Geschäfts⸗ bücher, insbesondere in die Kalkulation zu er⸗ halten. Mit Rücksicht auf das Interesse weiter EKreise des deutschen Handels an dieser Frage geben wir nachstehend unsere Auffassung hier- über wieder. Infolge des kanadischen Zollge- setzes vom 27. April 1907, das auf dem Prinzip der Wertzölle beruht, sucht die Regierung mit allen Mittein den wirklichen Marktwert festzu⸗ Stellen, um Unterdeklarierung. aufzudecken. Der für das Vorgehen grundlegende 8 43 enthält nun detsillierte Vorschriften über die Art und Weise tcker Ermittelungen nicht, und es könnze daraus elleicht der Eindruck entnommen weérden, daß iter Umstanden auch die Einsichtnahme in die eschäftsbücher verlangt werden kann. Aber je Unrichtiskeit dieser Auffassung ergibt sich us den 88 33 und 84. Nach diesen Bestim- gen kann nämlich die Vorlesung der Han- sbücher nur dann verlangt werden, wenn der Einsichtnahme der Bücher einverstanden ist. Weitergehend sind die Bestimmungen der Is i8s und 184, wonach auch ohne Einwilligung des Fabrikanten die Vorlegung der Handels⸗ bücher gefordert werdden kann, falls infolge An⸗ zeige van drittet Seite ein begründeter Verdscht Importeur oder Exporteur sich über die Zollbe- rechnung beschwert und der Fabrikant mit der Daraus ersibt 81 ich folgendes: Il. Im allgemeinen ist die Zollbehörde nieht beres htigt. Einsicht in die Handelsbücher zu fordern. 2. Sie kann das mit Genehmigung der Beteiligten tun, wenn diese Zollbestim- 0 sich über die Auslegung einer 2 mung oder über die Verzollung von Waren be— schweren. 3. Ein Recht zur Einsichtnahme steht der Zollverwaltung nur dann zu, wenn Tatsachen vorliegen, welche den Verdacht recht- fertigen, daß die Waren entgegen den Zollbe- stimmungen eingeführt worden sind. Der Ver- ein hat in dieser Frage Konferenzen mit dem amtlichen Vertreter der kanadischen Regierung gehabt, auch sind Korrespondenzen mit der Zollvetwaltung in Ottawa gepflogen worden. Beide Stellen erkannten die Richtigkeit der Auf- fassung des Vereins an, daß ein gesetzliches Recht auf Einsichtnahme in die Handelsbücher nur in dem oben angeführten Falle zu 3 be- steht. Mit Befriedigung kann festgestellt wer⸗ den, daß durch diese Tätigkeit eine Klärung der Frage erfolgt ist, ohne daß der amtliche Appa⸗ rat hat in Tätigkeit gesetzt zu werden brauchen. gen Fragen durch die Geschäftsstelle des Ver- eins in Berlin, Spenerstraße 4. 2 Papierfabrik,.-G. Zehlendorf. Die gestern in Elberfeld abgehaltene außer- ordentliche Hauptversammlung, in der 7 Aktlo- näre mit 1871 oo M. Vorzugsaktien und 6 Aktionäre mit 288 o0 M. Stammaktien vertreten waren, hatte über die Vorschläge der Verwal- tung zur Wiederaufrichtung des Unternehmens Beschluß zu fassen. Bekannktlich sollen die 3 Millionen Mark Vorzugsaktien im Verhältnis von 4 zu, die 1 o oο Mark Stammaktien im Verhaltnis von 10 zu t zusammengelegt wer⸗ den. Dabei sollen beide Arten von Aktien ihre bisherigen Eigenschaften beibehalten. Das Grundkapital wird dadurch von 4 090 o0 M. auf 859 o0 M. herabgesetzt. Der entstehende Buchgewinn von 3 231 00 M. soll zur Tilgung des Fehlbetrags und zur Vornahme außerofdent- licher Abschreibungen benutzt werden. Ferner soll das Aktienkapital um 1 341 Oo Mark auf 2 400 000 M. erhöht werden, und zwar durch Ausgabe neuer Vorzugsaktien, dlie von einer Bankengruppe fest übernommen werden sollen. Zur Begründung der Wiederaufrichtungsvor- schläge führte der Vorsitzende aus, daß sich schon im Laufe des vergangenen Geschäfts- jahres gezeigt habe, daß sich ein nicht uner- heblicher Verlust ergeben werde und daß sich die Verwaltung gesagt habe, daß eine Neuord- nung in jeder Beziehung vorgenommen werden müßhte, um so mehr als man fand, daß nicht nur in der Herstellungse, sondern auch in der kauf⸗ männischen Leitung offenbare Fehlgriffe ge- macht seien. Infolgedessen sei das Verhältnis zu dem bisherigen Generaldirektor gelöst und von der Verwaltung beschlossen worden, einen neuen kaufmännischen und technischen Leiter annzustellen, von denen der erstere sein Amt be⸗ reits übernommen habe. Für den zweiten Pos- ten habe man einen Herrn noch nicht gefunden. Die durch die Erhöhung des Aktienkapitals neu einlaufenden Mittel sollen zur Tilgung der Bankschuld und als neue Betriebsmittel ver- wandt werden. Auf verschiedene Anfragen teilte die Ver⸗ Waltung mit, daß sich der Verlust im abge- laukenen Geschäftsjahre nach Vornahme der Abschreibungen allein auf etwa 1 Million Mark stelle,(ohne den Verlustvortrag aus den Vor- jahren von 686 033.), ferner, daß die laufen- den Verbindlichkeiten am 1. Juli 2,8 Mill. Mark betragen haben, darunter die Banks chulden 1,3 Mill. Mark. Der Absatz im aßpgelaufenen Geschäftsjahr ging infolge der schlechten Ab- satzverhältnisse gegen frühere Jahre um 600 oO0 Mark zurück und betrug im letzten Geschäfts- jahr rund 4 Mill. Mark. Bezüglich der neuen Aktien wurde noch mitgeteilt, daß sie die glei- chen Rechte wie die Vorzugsaktien erhalten sollten und vom 1. Juli 4913 am Gewinn teil⸗ nehmen. Die Bankengruppe übernehme die neuen Aktien hauptsächlich in Aufrechnung ihrer Forderung von 1,3 Mill. Mark an das Unternehmen. Die Vorschläge det Verwaltung aus Zusam- menlegung und Erhöhung des Aktienkapitals Würden ohne weitere Erörterung und einstim⸗ mig genehmigt. —— Die Pforzheimer stäàdtische Sparkasse, welche seit 1834 besteht und sonach nächstes Jahr auf eine Sojährige Wirksamkeit zurückblicken kann, gibt ihren Rechenschaftsbericht für das Jahr 1912 bekannt. Danach hatte die Elberfelder in Berlin- Kasse einen Umsatz von 35 859 174 M. gegen 33 503 507 M. im Jahre f. Die neuen Ein⸗ lagen betrugen 9819 36 M.(im Vorjahr 8803 17%.]; die Rückzahlungen 9 337364 M. (im Jahr 1911 nur 7817 862.). Die Zunahme der Einlageguthaben von 23 911 237 M. auf 25 236 888 M. ist in der Hauptsache auf die Kapitalisierung der Zinsen zurückzuführen Sie beträgt trotzdem über eine halbe Million Mark weniger als im Jahre fort. Als Grund dieser eigenartigen Frscheinung gilt nicht mit Un⸗ recht das Zögern der Verwaltung, den Zinsfuß zu erhöhen, der bis 1. August 1912 nur%½ Pro- zent betrug. dann auf 3 Prozent hinaufgesetzt und ab 1. März 1913 auf 4 Prozent erhöht wurde. Von den 37 259 Spareinlegern(im Vor- jahre 38 580) hatten 10 125 Guthaben bis zu 50 Mark, 30 o00 ein solches bis zu looo Mark, und 90 ein solches bis zu 10 000 Mark. Das Durch- schnittsguthaben eines Einlegers stieg von 672 Mark 43 Pfg. im Jahr 1911 auf 677 M. 33 Pfg. im Berichtsjahr. Das Bruttovermögen det Sparkasse beziffert sich auf 27 636 527 M. gegen 25 401 834 M. im Jahre vorher. Neben den mit %½ und 4½ Prozent verzinslichen Darlehen ge- gen bedungenes Unterpfand verfügt die Spar⸗ Kkasse über 2 061 131 M. börsengänsige Wert⸗ papiere. auf wWelche segenüber ihrem Iunk aufs⸗ Fallt, sodeß krotz einem kleinen Gewiun auf Vorliegt, daß die Waren entgegen den gesetz- lichen Bestimmungen eingeführt orden sind. geloste Stücke im Jahre 1912 ein Weitece erleidet die Kasse durch den allmahlichen Rück- gang der Kurse einen Verlust von rund 13¼ hob sich auf 1 399 630., d. von 89 o42 M. Der verfügbare Ueberschuß stieg holz-Scharmbeck. Die Gesellschaft, Zu wünschen wäre es, we i 55 5 5 ** un auch Firmen, Wel die erst im Laufe des vergangenen Jahres an- che dem Verein heute noch fern stehen, ihn 755 1— +113 151. 88 67 3 8f zogen und die in Arbeit befindlichen Objekte, in seiner Pätiskeit durch tatkräftiges Mit- gie en in ̃ Vit⸗ 5 die noch in den weniger günstigen Zeiten ab- arbeiten unterstützen würden Interessenten 5775 f f ae e e e ehe geschlossen Wurden, für das abgelaufene Jahr 8 7 Sl-]keinen Nutzen ziehen konnte. Dagegen stie- Wert ein Kursverlust von 316011 M. ent⸗ eſte Nachrichten(Abendblatt). buchen ist. Trotzdem es sich um durchweg mündelsichere Papiere handelt, darunter um Stastspapiere im Nennwert von 1883 314., Das Reinvermögen der Sparkasse i. eine Vermehrung Prozent. dagegen, weil dem Reservefond nur 66 282 M. zuzuführen sind, von 35 2490 M. auf 67 448., über deren Verwendung der Bürgerausschuß noch zu beschließben hat. Unter den etwa 150 Sparkassen des Landes steht Pforzheim heute an fünfter Stelle, hinsichtlich der Zahl der Ein- leger aàn dritter, weil Freiburg und Heidelberg zwar ein größeres Einlageguthaben, dagegen eine geringere Zahl von Einlegern aufzuweisen haben. J. Frerichs u. Co..-., Schiffswerft, Oster- die Mark 450 979 neuen und M. 1 239 299 Gesamtverlust hat, ist aus dem Bericht noch mitzuteilen, daß die Gesellschaft aus den gestiegenen Preisen, gen die Löhne wie auch die Materialien er- heblich, außerdem ging der Arbeiterstand in Einswarden durch die starke Nachfrage nach Arbeitern in den Grohstädten zurück, sodaß die Gesellschaft mit den Lieferungen stark in Ver- zug geriet. Erhebliche Opfer erforderte die Eiitwiecklung des Grobßbschiffs- Diesel⸗ motorenbaues. Der Verlust würde noch Wesentlich größer gewesen sein, wenn nicht der Gesellschaft ein erheblicher Betrag zugeflossen Wäre, gegen den die Patente und Schutzrechte der Gesellschaft veräußert wurden. Da es der Gesellschaft trotz größter Anstrengungen und großer Opfer mit Rücksicht auf die bestehen- den Entwicklungsschwierigkeiten nicht mög⸗ lich gewesen sei, mit dem Unternehmen in seiner jetzigen Struktur auf Grund der techni- schen Leistungen auch finanzielle Erfolge zu erzielen, so werde es notwendig sein, für die Zukunft grundlegende Veränderungen 2u treffen. Sie wird zunächst die von ihr für die Werft in Einswarden in Auftrag genommenen Schiffe fertigzustellen haben. Darüber, ob im übrigen ein Verkauf des Werkes in Einswarden oder etwa eine anderweitige Abzweigung dieses Werkes von dem Osterholzer Werke stattfinden werde, können zurzeit Vorschläge noch nicht gemacht werden. Nach der Bilanz sind bei M..50 Mill. Aktienkapital M. 980 00(Mark Ooο οοο hyYpOthekarische Anleihe und Mark 532 726(M. 540 o40) Hypothekenschulden vor- handen. Die Immobilien werden mit M..23 (418) Mill. bewertet. Den auf M..02(.95) Mill. angewachsenen Kreditoren einschl. An- zählungen auf in Arbeit befindliche Gegenstände stehen an Debitoren M. 423 128(M. 422 731). an Vorräten M. 707 133(M. 377 993), im Bau befindlichen Schiffe und Maschinen Mark 287(.28) Mill, und an Patenten M. 100 173 (M. 57 773) gegenüber. Norddeutsche Trikotweberei(vorm. Leon- hard Sprick u. Co.),.-G. in Berlin. In der Hauptversammlung, die die Dividende auf 1 1 Prozent festsetzte, wurden die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr von der Verwal⸗ tung als nicht ungünstig bezeichnet, obwohl auch in diesem Jahre infolge der ungünstigen Sommerwitterung der Eingang von Nachbestel- lungen für die Saison ausbleibt. Der Umsatz stellt sich bisher etwas höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres, und es liegt für die Fabri- ken volle Beschäftigung bis zum November vor, so daß größere Bestellungen bis zu dieser Zeit nicht angenommen werden können. Man er- wartet auch für den weitern Verlauf des Ge- schäftsjahres einen befriedigenden Arbeitszu- gang und rechnet dementsprechend auf ein zu- friedenstellendes Gesamtergebnis. Die Humboldmühle,.-G. in Berlin wird lt. Voss. Ztg. für das am 30. Juni abgelaufene Ge- schäftsjahr wahrscheinlich wieder einen kleinen Gewinn(i. V. 11 326.) ausweisen. Eine Divi- dende kann, wie im Voriahr, wo die Mühle be⸗ kanntlich kurz vor dem Abschluß niederbrante, nicht in Frage kommen. Das abgelaufene Ge- schäftsjahr muß als Baujahr bezeichnet werden. Nach dem Brande ist der Betrieb jetzt vor etwa 14 Tagen wieder aufgenommen worden. Maunkeimer Effektenbörss., Die Börse verlief geschäftslos; geandert. — Telegraphisehe Handelsberlehts. Halle à.., 20. Aug. Die Schokolade- fabrik Ferd. A. Richter u. Co. in Rudolfstadt 1. Th. wird im Oktober ds. Js. von der Schoko- ladefabrik Lobeck u. Co. It. FErkf. Ztg. in Dresden käàuflich übernom m en. Berlin, 20. Aug. Gegenüber den gesttrigen Gerüchten über die Acow-Donbank ergab der Semesterabschluß ca.%½ Millionen Rubel gegen %½ im ersten Semester des Vorjahres. Berlin, 20. Aug. Die Mansfelderkupfer- schiefer bauende Gesellschaft in Eisleben muß infolge des Versagens der maschinellen Anlage von den Klothildenschächten bei Helbra vor- aussichtlich auf ein Vierteljahr stillegen. Die 1200 Mann starke Besatzung wurde it. Frkf. Ztg. auf den Hohental- und Hermannsschäch- ten übernommen. Von der Frankfurter Börse. Frankfurt, 20. Kug. Die Zulassung von 5 Millionen neuer Aktien der Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer zur Frankfurter Börse wurde von der hiesigen Filiale der Darmstädter Bank beantragt. Frankfurt, 20. Aug. Vom 21. ds. Mts. an Wwerden notiert: Die Aktien der Maschinen- fabrik Eßlinser exkl. Div.-Coup. Nrx. Prozent). 5 8 Kurse wenig 11(8 erb bei unreg gelt · Ng. dton war fe ſt, da das Publikum ſich aber weiter der Teilnahme am Geſchäft zurückhielt, ſo be⸗ Grun von ſchränkte ſich der Verkehr auf die Kreiſe der berufs⸗ mäßigen Spekulation. rung und ſetzten 2 Proz. auch Gelſenkirchen 1 ſich auf dieſem Gebiet wozu Phönix übernahmen die Füh⸗ höher ein. Ebenſo warem Proz. geſteigert. Es machte Deckungsbedürfnis bemerkbar, die neuen Rekordziffern der deutſchen Waren⸗ hr den Anlaß gaben. In Erwartung eine günſtigen Geſchäftsabſchluſſes der Phönix.⸗G. wie auch wegen der guten Nachrichten vom Kohlen⸗ revier, ſetzten auch die übrigen Werte des Montan⸗ marktes höher ein. Bochumer ſowie auch Harpener ſind feſter. Intereſſe beſtand ferner für Braunkohlen⸗ Leonhard. Friedrichshütte wurden realiſiert und verloren 3½ Proz. Die Verkehrseinnahmen der deutſchen Eiſenbahnen, beſonders des Güterverkehrs, ſtimulierten. Später ließ allerdings das Geſchäft wieder etwas nach, d konnten ſich Montanwerte ziemlich gut behaupten. Die mexikaniſch⸗amerikaniſche Frage wurde zwar wieder beruhigter aufgefaßt, ver⸗ mochte aber keine Beſſerung in mexikaniſchen Werten zu bringen. Es zeigte ſich Abgabeluſt und das Kurs⸗ niveau neigte zu Abſchwächungen. Heimiſche An⸗ leihen kaum be hauptet. Balkanwerte ſtill. Banken zeigten ganz unweſentliche Veränderungen. Auch Bahnen ſind nur wenig beachtet. Lombarden vorüber⸗ gehend belebter. f äß befeſtigen. Am Kaſſ die Tendeuz ruhig. Dividendenwerte war Von chemiſchen Werten waren Scheideanſtalt 5/½ Proz. höher. Bezugsrecht auf Aktien der Holzverkohlungsinduſtrie bei lebhaften Umſätzen erſtmals 14 bz. In Maſchinenfabriken ſind die Kursveränderungen gering. Elektrowerte ſchwäch⸗ ten ſich vereinzelt etwas ab. Die politiſche Lage be⸗ treffend Türken und Bulgarien wurde etwas beſſer aufgefaßt, vermochte aber keinen Eindruck hervorzu⸗ rufen. Der weitere Verlauf ließ nur geringe Kurs⸗ bewegung erkennen. Es zeigte ſich erneute Teil⸗ hmsloſigkeit am Geſchäft. An der Nachbörle ſtill. 5 kredit 197, Dresdner 14775, Lombarden nptierten: 91 N1, S Staalsbahn 1514,5 Diskonto 18278. 20. Aug.(Fondsbörſe). Geſterm hatte ſich die Spekulation, nachbörslich, unter der Begründung mit den mexikaniſch⸗ amerikaniſchen Schwierigkeiten ſtärker nach unten engagiert, was ihr bei der vorherrſchenden Geſchäftsſtille ſa auch nicht ſchwer gefallen war. Als ſich nun die Befürchtungen dieſerhalb als bedeutend übertrieben herausſtellten, außerdem auch vom Balkan Nachrichten vorlagen, die den Schluß auf ein Einlenken der Türkei zuließen, ſchritt die Spekulation bei Eröffnung des heutigen Verkehrs zu Deckungen und Rückkäufen auf der gan⸗ zen Linie. Eine gewiſſe Anregung gab auch noch die anſehnliche Steigerung der Verkehrseinnahmen der deutſchen Eiſenbahnen im Juli. Beſonders kam die veränderte Lage der Kursgeſtaltung der geſtern ge⸗ drückten Werte zugute. So wurden Phönix und Gelſenkirchener ca. 2 Proz., Hauſa 2½ Proz. höher gehandelt. Die übrigen Werte, wie Montan⸗, Schiff⸗ fahrts⸗ und Elektrowerte, ſowie Kanada und zum Teil Banken folgten mit weitaus beſcheideneren Beſ⸗ ſerungen. Nach Beendigung der Deckungen konnte der erreichte Kursſtand unter leichten Schwankungen zwar aut behauptet werden, doch verfiel die Börſe wieder in ihre alte Geſchäftsloſigkeit. Unter deren Einwirkung bröckelten die Kurſe bei dem Uebergang in die 2. Börſenſtunde leicht ab. Tägl. Geld 4½ bis 4 Proz. In der 3. Börſenſtunde aber ſetzte ſich in⸗ folge weiteren Deckungsbegehrs eine mäßige Auf⸗ wärtsbewegung durch. * Berlin, 20. Aug.(Produktenbörſeh. Die matte Haltung der geſtrigen amerikanſſchen Märkte und ſtärkeres ruſſiſches Angebot für Roggen ließen den Getreidemarkt in matter Haltung verkehren. Noggen büßte 1 ein, dagegen waren die Preiſe für Weizen und Hafer beſſer gehalten, da die ſchlechte Witterung ein Gegengewicht bot. Matls lag träge, Rüböl litt unter Realiſationen. Wetterz Regen. —— Geſchäftliches. Tomatengemüſe. 6 Perſonen. 1 Stunde.%½ Kg. Tomaten werden mit heißem Waſſer begoſſen, die Haut abgezogen und die Früchte in Stücke geſchnitten. Dann läßt man 6 Kilo Butter in einer Kaſſerolle zergehen, gibt die Tomatenſtücke mit Salz, Pfeffer und etwas Paprika hinein und läßt ſte ſo weich ſchmoren. Wenn ſie weich genug ſind, macht man das Gemüſe mit ungefähr—3 Eßlöffeln Semmelmehl ſämig und gibt nach Geſchmack einige Tropfen Eſſig und 17¼ Teelöffel Maggi's Würze hinein. Als Beilage paſſen gebratene Kalbsſchnitzel oder Rumpſteaks. Amsterdamer Produktenbörsse. Amsterdam, 20. August.(Sohlusskurse.) 20. 19. 2 10 Rüböl looo 35.0.—.— Leind! ſee⁰ 28.% 28. Aug. 34./ 34.½% Aug. 28.½ 28.%/ Sept.-Der. 34.%—.— Sopt.-Dex. 28.½ 29. Ruböl Tendenr matt Jan.-Apri 28. 29 ¼ Kaffee looo 46.½ 46.½ Tendenr träge. 7777777CC77W7WCFFFwccccccccccccccccccc Verantwortlich: für Politik: I..: Julius Witte. für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung! Richard Schönfelder; für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil; i..: Rich. Schönfelder; für den Töserke und Geschäftfiches: Fritz Joos. Druck und Verlag der H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. 2 Dr. Grosses Lager in Uealb 1nner für elektrisches Licht. Neuanfertigung nach Spezial-Entwürfen. Aenderung von Gasbeleuchtungskörpern ete. ur elektrisches Licht. Stilgorscnte, Saubers, Solide Ausführung garantlert. Aufarbeiten von Broncewaren jeder Art. dronn Boveft& Cis.l. b. utensfallationen born. Stotz& Cie. Fht.-A.. b. A 0 4, 89. elophon 552, 980 u. 2032. von 79 a¹ ver-I Hauptntederlage der Osramlampe. Anαν rene Fn 1 1. Mittwoch, den 20. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seſte. Turszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badisehe Neueste Maehrichten“ MHannheimer Effekten-Börse. Aktilen industrleller Unternehmungen Wien, 20. August. NMachm..50 Uhr. stande. Die heutige Börse war gut besucht und Breslau. Alfr. Müller, Kaufm. Nenkirchen i. E.(Chemnitz.). Er t˖ Inh. e. Herren⸗ u. Damenkonf.⸗ u. geſchäfts. A. 26. 9. P. 6. 10. L. Brandſchwei, Geſ. m. beſchr A. 1. 9. P. 11. 9. Raſteuburg, Oſtyr. Marie Mertinat, Firma Hrobe Nachf. A. 17. 9. Dürrheim[(Villingen, Baden!. Tra 3 3 Schreinermeiſter. A. 3. 9.. 12. Weißenburg, Bayern. Joh. Frbr. Stöcker, Brauerei⸗ e,. P. 38. 10. vom 19. Auguſt. 5 kommen die Dampfer: * nachm. in Quebe —— 7 e ee 5 „Barcelor Großer 72 Norddeutſchen Clond, Bremen na“ am 17. 1 Kurfürſt“ 20. 19. 20. 19 20. 19. 20⁰ 19 vurd eh verschied ehane Aluminlum N 2553% 265 5 n wurde auch verschiedenes gehandelt. Obligsdonen.%%%%/// ᷣͥ ²MJU!!! p—ů̃t˖ũi „ Haschpapf. 118.— 118.U40]gummli Peter 69 50 69.50 Bau u. Betr..-0.— gBoſa ö market findet am Montag, 15. September d. kandbriele. ½ Bd. Anll.- u. Sodafb. 102.50 8 N. Bod..-G. Be——„ Goldrente 192.65 108.— 5 Arun ag, 15. Jel er, d. J. 40 5 myp.-Bank ün- ee e ee Sdad 0 902 9— 188 E 109.50 110.— W 959— 925— Ungar. goldrente 102.75 102.75 von vormittag 10 Uhr ab im Lokal der Landes- Londhbr 1902 270 dz 5 1 0 1 75 3 10240 8 Grün& Slifinger 115.— 118.0½ Strassburg 12090 12090] Wien. Bankverein 513.— 513.— wWoß. ee 1155 1 85 produktenbörse(Europäischer Hof) in Stutt⸗ 8 33.80 5 Bürg. 5 Bonn 102.— 8 Flctdal 171150 1 50 0 Erkf.—.— W 510.— 510.—]„ London 5 24.18 24.16 gart statt. Muster sind spätestens bis Sams-⸗ 8 15 ode 1% 46.½ Tur 229.— 229.— i 8 Stäate-Anlehen. 4% Gew. Orlas 2z.Mebra Frkt.(Menninger) 109.— 109.— ee 82.0½ 6225 Aldlas 8 155 1 5 1 19 555 tag, 13. September, vormittags, an das Sekre⸗ 3½ Freldurg l. B. 60.— 8 4 fuerrabſper ſosd 88.— do, br.Artſen 11——cudwigeb. Walam. 170— 170.— Tabakaktien apblen 19.17 19J7 tariat der Börse(Europäischer Hof) einzusen⸗ 32½ Reſdeſdg. v. J. 1903 87.20 04½ feddernh.upterv.— Herkules(Cassel) 14.— 147.— Adlerfahrr. Kleyer 400.%½ 402— Nordwestbahn Marknoten 118.28 118.28 den. 3 Karisrufte v. J. 1907 80.50 8 4, lertenmunle genz 85.—. 8 Hannhelm Akt-Er. 148.— 148.— Armatur Hlldert 38.— 98— Oester.Maffentbr.——.— Ultimo-Noton 118.25 116.25 4 Lartsruhe v. J. 1886 85.50 11 Kosth. Cell.-.Papl. 98.75 B Parkakt. Zwelbr 75.½ 78. ½% Badenia(Welnh.) 145.— 145.—Staatsbahn 2930 704.—Skoda 619.— 621.— Nee N por b an Stuttgart 4½% Labr v. Jahre 1902 88.50 0%½ e eee 8 Tuoher Frein. v. 253.— 253.—Dürrkoppglelefeld 353,% 352—Lombarden 126.— 129.— Tendenz: rübig⸗. 10 I aaten ohne Sack netto Kassa jo naoh Qualſtkt *5 102.— 8 Moelte, Sonne,spey. 68.— 68.— Dalmler Notoren 327. 328.— Susontherad B. 383.— 933.— . 98.— 8 4½ Mannh. Lagerhaus- Blel-u. Siibh.Braub. 90 ½ 89.20(EIs.-„Fahr.-.Autw. 103.50 102.% Welren, württomb. 20.—— 21.00 Gerste, frünklsche 90.9009.00 85.75 8 desellschaft 96.— C Bad. Anllinfabrik 343.— 544.90(ritznor(burlach) 262.— 264.— 22 frünkisch. 20.50—21.00][„ ungarisoh.. 75 oong. 1812 94.50 8 4½ Oberrh. Elektrizi.- dementw. Hofdelb. 143.— 142 arlsr. 1 0 163,50 167.— Berliner Efiekten-Börse„ bayperisoh. 21. 0„ Moldau 00.00. 4„ 1807 Ji. 1n„, Werke Karlsrube—.— Cementf. Karlstadt 119.— 119.— Kannesmannrwk. 206.75 209.— 10 17 Rumünler—— 5 Anatoller 90009990 4 2„ 1906 88.— 8 4½ Pf. 5 0 5 Obe eert 440.—Masoh,-Armf. Kloln 142.— 142.— Berlin, 20. August.(Anfangs-Kurse.)„ Ulka 24.1—2550„ Käallf. pr. 00.0000.00 1901 95.— work-.-d. Elsenb. 101. Ind. Goldschm. 202— 199.—pf.NMähm..Fahrrfb. 20. 1 75 Saxonska 24. 2 Futtorgerste 15.—15.50 355„„ 1885 8725 5 405 Pfälz. Rünlensk. 08.— 4f Obem. Fabr. Arissd. 285.75 235% Gebr. Kayser 155.50 188.— Kredltaxtlen 196./ 2 Laurahütte 1055 161%„ arlma 22.75—24.25 Hatfor, württemb, 1 1888 8725 8 4½ Ahech. v. kengel 8. bz B. Gold- uSiſb.-A. 611. 809.50fSohneliprf, Fankth. 275.— 275.— isoonto-K0 182/ 162,J0% FPF0„(our.-A. 90.90—80.00 Je naoh auallict 18.—.— * 2 4½ Sonunkert-Obligat, 94.5 5 1 55 eee „ 1895 64.50 0 15 ohuokert- 175 50 8 farbwerke Höohst 614./ 611—[Sochraubspf. Kram. 170.— 170.— Staatsbahnen—.——.Harpener 197.— 186.½„ Walla-W. 00.0000.00 Hafor, Amerlkaner kabrik Walchof bel ee ee e e 7727 bech dbe, 23 60—24.25 meſt, laplaa 1889—78 3¹ 1* Overk.-Industr. 25Pf. Pulyt. St.ingbert 733.50 133.50 Bochumer 218./ 217. 5.—en. als, Kaplata—15. 50 1905 84.— 0 Pernau in Llvland 97.50 8Rütgerswerke 169.— 199.—SohlinokCo.Hamb. 158.2—„ KLansas 1 24 24.50]/„ Mlxod 00.00—90.00 30 pirBa. ckb. 1905 68.— 8 4½ f. Soblnok& Cie. 36.75 0 Utramarlnfbr, V. 234.80 234.90 Ler.kränk. Sehunt. 116.— 118.— berin, 20 unuet.(Sohlserutse„ Halftorn. 80.90.00]„ Feſlon, 00.00—09.00 3½ Wiesloch. J. 1805 91.580 6 4½ Speyr. Brauh..-G. 98.— B Wegelln fussfabr. 212.— 210.[Schuhf. Herz, Frkf. 128.— 128.— 20. 19. 20. 19.„ Austral. 00.00—00.00]„ russlsoh 00,00. 00.00 un-Obli 4˙% Speyrer Zlegelu. 96.— Südd. Drahünd. MD.—.——.—Seilindustr. kWolti) 113.— 113.—] Weohsel auf gergmann Elektr. 124.90 128.— Kornen, 20.— 21.00„ Donau 00.00 00.00 Hisenbehfiebdes. 92. 6 4 Süddorentagust. 88.— 6 Fekum kbr. derl. g4g.50 34.—[8oll. Tampertn. Amsterdam kurz 169.20 Boohumer 216 ½ 27½% Pinbel, 900.00—09.00 Koleegs 90.00.—90.00 4% Oderrk. Elsb.-Ges. 92. 4½% Tonw. Offsteſn.G. Elektr.-Ges. Allg. 240.— 239/ Ettlingen 104.50 104.5 Weonsel ongon 20.445 20.485 Brown, BSovor! 800. 146.50 149,10 Roggen nom. 17. 16.½ Tatelgries, 31.—38.— Industrie-Oblig. Br. H kossen, Worme—. ergmann-Werks 125.50 125/%Kammg.(Kalsersl.) 190.20 193.— Weohsel Paris 91.075 81.— Scuohsal, Masohfb. 310.— 332.—n, dusstsohor 90.00—90.00 menl Ar. 9 34.—.— 3½.-G. f. Seilinduetr. 4½ Zellstoffb. Waldnof 96.75 8 Brown, Soverl&d. 149.90 149. 50 Waggonfabr. Fuohs Weohs.a. MWien kurz 84.475 84.45 Chem. Albert 442.— 437.[Gorste, wWürttomb. 09.0000.00]„ 1 1 33.—14.— e e 104.20 6 4½ 10 1909 l. Pehmeeee8l 164.½ 163.55(eldelberg) 148.— 148.½ 97.70 baimler 327.60 329.—„ 1 N Bad..-d. n⸗ 0 ahmeyer——.zellstoffb. Wafdhotf 218.— 219½ 3½%% Relohsan!. 10 84.20 Deutsoh-Luxembg. 144— 143./ W. We 52 Schiff. u. Seetransp. 38.30 f 88 149.% 150 ½ Bad. Zuckerfabrit 201.50 202 30 20 Faeneee 8750 710 bynamit-Trust 0. 170.——„„ fauber 0d.00—60.00„„ 4 27.—20.80 in. Sohuok.-G. 131.50 132.Frankenth. Zuokfb. 390.— 390.— 4% Consols Deutsch-Uebersee 164.50 164.20 Mohl mit Sagk, Kassa mit 1% Skonto.(Württb. Marko Aktien. 5 5 3/0, 84. +. kon), Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten 7440 9120 0. Kaffen d. Uun. 908— 407750 dleis 580—80 fl. wee een VFD 20. 19. 20 19, 4% Bad. J. 1901 3830 325 9. Steinzeugwerke 227.20 228.20 gaclsond 5a,—.— 123.— Framtenla Heun ohantungz.-5. att 122.4 155 25f Hest. Sudd, ronp. 35.— 27/, 3%„„ lse os 85.30 35.5 kidockeid. darden 5h9 5e 20 ee Südg. Elsenb.-Ges. 12730 127.50ſ Oest, Merldionalb. 108.— 107.3½„ donvert,.—.——— Ehringer Fllter 297.29 298.— Anfangskurse. Pfülz. Hypoth.-— 1270 Buück-u. Mitvers. 915 Hamhurger Faoket 139/ 139.—lltal. Alttelmeerbd..— 13½%%.102/% 7 Eesen. Credltangt. 152.50 185. C—Forcgd eutsoh.Lloyd 110./ 118¼ Baitimore u. 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Sergb.-d. 313.30 313.38 Callw, Westeregein 185.— 184.J 40% ktallener= Köchster Farbwk. 614.50 618..25—.35— Maoh 75% 0, 8. 0,00—.00— 1 0 ub. 261.——— Industrie. Deutaoh, Tuxempg. 143.— 548,]Obersohl. Eisenind. 176.½ 128.0% Hannt. Stadtan. 84.10 94.10 hodenſoheserke 1018.80 148.10 Grogreffinage'l. Ohnd Fass 60.00.00 60.—, Krysalfzdofef ſt Obem. Fbr.Golden——.dt.Selliadust.— 117.— Sschseſier Berge. 23.— 211.0 Pnöne Zergd. 253./ 253.% 4 Oest. goldrenie 30.%—. Lallw, Asohersieb. 140.50 19.20 8. 00.00. 00 gemablene Raffſango mit Sack 00.000000 Obem. Fbr. Gernsb.—.— e 25 8 Frledrlohsh.Bergb. 192./ 195.—Ver.Kön.-.Laurah. 155.— 165.—3 Portug. unſf..3 64.40 64.40 Kölner Borgwerk 495.— 495.— fN 7 Lerela obögte cabr.—— 180.— opigentabelk delsenklrobkener 183, 162..] dewerkzoh. Hocsl.—.——.—5 Ramüen v. 1904 850 50 Cellalose Kosth. 140.— 138.— demenlene Henlte ſile Haor.00 0g 00— eil Verein D. Oelfabr.—.— 160.— sonlnentaer 5 7 1J4% Russ. Anl. 1902 90.10 89.60 Lahmeyer 122.10 121.— Magdodurg, 20. Aug.(relegr.) Rohzudkor 1. Proguxt tran⸗ Westereg..-W. 3t—— 91—.— eee 10855 Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 4 Fürkoen unſt. 86.20 66.— Fairte 165,/ 164./. eto fral, an Bord Hamburg per Aug..42½.,.45.— 65 por „.—— e 20. 19. 20. 19. Turk. 400 Fro.-Lose 157.0 157.20 Lloht und Kraft 127.— 146.— Sept..40..,.45—-8. por okt. 35 g le e, ſor Brauereien. Hüctend. Splanerei———.— fkrttfype-, 8. 14 04.20.0 l br. genr.-Kom.%½ Bagdagbabn 77.— 77.— Lothringer Cemont 114.— 114.— Okl- pez..7% g, e e.80.—., 9,58,4—., Badischs Brauerel 69.——— Heddernk.Kupfw. u. 9180 30 von 1908 94.70 94.70 Oest. Kredſtaktſen 197./—.— Tudw. Loee&. O0. 328.— 328.— per Nal.57½ 00.70— 8 Duel. Hof vm Hagen 250.——— Slldd Kabw Frkf. 112.— 40. S. 18 u. 17.60 94.604½ Fr. Hyp..-B. 4% Ung. goſdrente 85.— 36.20 Hannesmannröhr, 200.60 208.60 Tendenz: runſg. Kuhl, 1 0 Elchbaum-Brauer.—— 108.—Karler, Maschbau—— 167. 40. 8. 20 95.80 85.90 abgest. 92.75 92.75 4%„ Kronenr. 61.50 61.30 Obersohl. Elsb.-Bd. 92.— 92— Hamdurg, 20. Aug. 111000 0 Zugk or per Aug..42%½ p. Sopt, Br. danter, Frelbg. 90.——.— Nähmf. Hald& Meu—— 322 4 do. S. 21 95.60 95.50 4 do. apgest. 91.— 91.—Berl. Handels-des. 156.. ee ee, 174.209.10—, Okt..35—, Okt..37/%, Jan.-Marz.0 0 Klelnleln, Heldelb. 200.— Kosth Gell.Papf.—— 42.50 3½% do. S. 12, 13 5 3½ do. abgest. 82.40 52.40 Darmstädter Bank 114.½ 114.% FPhönlx 253./ 253.½%.67½ beh. Homb.Messerschm.——.— Nk. Güummi- u. A8b.—.— 183.— und 16 85.20 85.20 4 do. v. 1904 91.30 91.30 Deutsch-Aslat. Bk. 121.50 122.—Bhein. Stahlwerke 156.90 159.50 Kaffee. udwh. Aktiendr. 245.— Kaschfbr. Badenia—— 148.— 3102 5 95.20 65.20 5 15 1905 5155 D 12 102% Rombaoher Hutte 156˙10 154.40 9 95 Miei ——.— 3½ do. un.— 4— 5 5— 5 1 blogr. 0 ra 1 ecgere Singer 55 Seede dbenek— 128— öbl. S. 1 50 88.50 4% FPr. Plabr. 18, Hrescner Sane. 14214% e 14050 95 8ept. 47., ber 4— Aaraa, Mal 6— stetſg. Br. Sohrödl, 2 168.— 1 Ef. Nänm. u. Fahrrf. 187 8 1570% 25 3— 49 5 eeee 14410 8. 15 7 234— 1—Antwerpeg, 20. 15(rolegr.) Kattoe Santos good avorago rtr. 2— 2— 2 75„ 2 2— inner-Braue—— 1 U S. Velg„ e e Sedatert.e— 12 i gaſſcg gaeg 4 cc. k.% 50 8780 dbele eegnvent 187 8c 42.0 Sternner faan 428. 10 70%%C( ͤ „ Z. Storck.———.—Hl. Sohlinok& Sle.—— 159.— 4 3 85 8 94.20 93.20 19 92.50 92.70 5 12⁊755 1 755 Tonwar. Wieslooh 119.20 118.20 Schmalz. „Worms 64. 9— 9. 8.———— 1 Pr..-BKk.— aa Bankv. 20Ver.Alanzst.EIberf. 521.50 520.20 Antworpen, 20, Aug,(Teſegr.) Amorſkanfsches Sohwolge⸗ eie Sere Aasen Stosti—— 151— 40. 8 7 8420 9420 K. 20 9200 4360 Sude iad-G. 0 111 2 1110 er. Cöln esen. 327.— 4270 Lonmaſt 113— e und Spritfabrik. 23— Ver. Frb. Ziegelw. 75.— 71.50 40. 8. 48 94.50 94.50 4% do. E. 20.31 93.50 93.50 Staatsbahn—. Wanderer Fahrrw. 400.— 401.— 50 1 4% 8 0 0 50% eee 17.— 274d. Mesteregeln 165.— 185.— Salpeter. Meen 8 do. 8..60 34.50 3% do. E.————Sattimore u. Ohlo 98.½% 99.%½ Wstf, Ur,Langendr, 92.90 60.20 Antwerpen, 20. Aug.(Teſegr.) Salpeter disp. 25.30, Fobr. Versleherung. Würrmurie Meust.——.— do. 8. 51 95.— 85.— 2 do. fE. 28 38.30 88.30 Canada Paoines 218. 219./]Mitten, Stanfröhr. 133. 1 2— do. 8. 95. 35.— 8. 30 ten. 133.— 131.— Mrz 28.35, ert Wae 208.— 3% a 8 ah eeee e ee aetet 72370 23770 Zellstoff Waldbof 219.20 218.30 Wolle 85 NSrR 3—— 3 0. S. 28-5 Yp. Zank- Hansa 293.10 292 70[Otav 107.10 107 0 Un, Dampfschlepp.———— Zuokerf Frankent.—.— 389. und 32(tligb.) 88.50 35.50 ee 83.60 83.60 Morddeutsoh.Lloyd 118.20 116.70 South West-Atrika 111.70 11220 Antworpen, 20. Aug. Crelegr.) beutsche La Plata-Kammrug⸗ 95 85 85(tiigb.) 2 8 25% d0.—— 92.60 e Klexer 308.— 402.— Logtl. Baachintbk. 398.20 40f.— olle per Sept. 6,12, Dex..02, März.90, Maf.65 Pfälz. Hyp.-Bk. 64. 34.60 4% do. unk. b. 1 50 94.60 Aligem. Elektr.-G. 85 239.% Haphta Petrol.-Hob.356.20 354.20 Franklurter Hilekten- Börse. 1 b. 41,. 580 8550 4%„ 19 8887 3550 22 5570 e ben 30 enenf0. a. J0i 5 0 do. ulllla olef. Masohinen 20 Frankturt a.., 20. Aug. Kredltaktien 187.½ 4 do. 1920 95.50 4% go.„ 1323 98.50 96.50 Anliin rrepto, 423— 423— Sud demen wofsobl. 19 K0—.— Baumwolle und Petroloum. 19005 e 12 90 N 1br 8u 2— 10 0 eenen, 20. fg Crelehr) aunole 92— feet 48.% fandelsgesellsoha— f 8 r. Centr.-Boden- — 5 dondeehe dee auecze en 6 5 1800 0 cr0 2½% d0. Konnmunal 83.80 64.0 5 Frlyatalskont.—9, 620 24 e8b 5 G 4 20, eun ft. fl oonbe 183./, arponer 1881/, teura.— Tendenz un m. d0. 4% d0. 98.— 98.— W. Berlla, 20. August.(Telegr.) Hachbörse ugns% Sopt..—.— 14. Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp4 500,. 106 8220 2250 55 el üe, e,, Relohsbankdlskont 5 Frozent. 4 do. v. 1807 32.90 92.90 Oberrh. Vers.-Ges. 1070 1070 iskonto-Komm 162.0% 167,/ Lon 257% 770 London, 20. 159 1 Uhr. antzgh. raee stot. 66/, 3 Hon. Sohlusskur se. 5 v. 1475 585—75 Hannh. Vers.-.-A. 870.— 870.— 0% ee 68Aſ, 05 700 per 1185 707% noneg 102 5 1 7 o. v. 191 30 64.30 Oberrh. Elsenb.-A. 90.— 39.90 apanſsoh ost„ ongllso„— Tink stotig Wechsel. 4 Pr. Centr.-Kom. Hannh. Stadtanl.—.——.— sperlal 20% 2 13 19 von 1901 34.30 34.30 l Bayer. Staatsanl. 98.70 98.70 Prod kt-35 5 glasgon Aug. Cleveland Rohelnen Aidglesborough War⸗ Amsterdam kurt 188.40 168 42 Chedk Paris 81.25 81.— 50-Commandlt 182.8½ U 5n Orsen.— 755, 2 75 i Hona aatsbahn 151/. Lombarden 27. oh. 5 02.— 2 Honate bs s 5 eee ee Belglen 80.475 60.533 Paris kurz 80.95 30 95 14 5 Rallen„ 2045 4e Jen itue 9759 89.86 Jngz 2 Berliner Produktenbörss. 45 20.432 475 83.— *— 5 5 cle 16.21 18.21 Ausländische Eliekten Börsen. Berlin, 20. August.(Telegramm.)(Produktenbörse.) dede.„, Tondner Urrerenbörs,. e d u f0 1n dud geile odt btes Harr& Collschmidt, Mannheim 20. 19. 20, 19. 2 Staatspaplere L. Deutsche. Longon, 20. Aug. Crelegr.) Anfangskurse der Effektenbörses. Welzen September 202.50 202.25 Hals Septbr., eee, ee, fernror:t u e 2⁰ 19. 19. 20. 19 20 19— 7—.— Dezember—— 20. August 1913. FProvislonsfrel! 81 3 8 1 8 7—— ¶ g.—..—.̃̃——————————— 5% deutsch..-A.—5——8 B. Ausländische Tegch ruhlg. jagerstonteln.%.1 erember 20.75 5 20 5 bdd 3¹0 89% Bulgaren.— 96.% Consols 73./ 73½ Hoddersfonteln 11./ 11.%/18 772 878 ind als Selbstkontrahent 12 0 %„„ 2410.20 3% falſen. fente 88.40 23.40 à flelohsanlene 24.— 71.. Premier 115½ 11%%½ odden Fesber165 16525„5FCCↄ ˙ e,. küufer] Laler 2 0 pr. Kons. St.-A. 92—— 4½ Oest. Sllderr. 88.10 86.50 72 Argent. 1880 161.— gandmines.½% 6,5½15 Dezember 168.75 187.25 2 e% 90 25** Denei,„ Faplet.. Argen. 15⸗ ½% J Tendenz: träge.— gSofim wer! 25 2520 74.804% gofgrt. 91.— 30 904 Japaner ½ 34.½ Atohison oomp 98. 89.— 5 FC 57„ 2 12 0— 9. Hafer Septbr. 165.— 165.25 Welzenmeh! 25 23.25 Lob loh,-Gesellsch,, Ludwvigshaf. 410 3860 4 bad.S 1801 38.50 88.70J Fortag. Serie 61.80—Canadian 22.75 225.— dezembe, 167.75 Atlas ol, en,, 40% 908/00 88.50 86.50 3 Bältiorte 98.— 99.% e 2230 22.40 Badlache Feuerversſoherungs-Bank.. 20 K. 40 900 485 TekeRvas 1805 98.80 5 955 Russen 88 Chicago MIIwauke 108 110.— Baumwollapinnereſ gpeyer—— — 8 5—.— 88.5 tomanbank 5— 21.9/ % bd. ere—— 3233—— Tend.: träge. Ee e 2. Llverpooler Produktenbörse. Benz& 60., Hanahelm——*˙ ² 215 21³ 2„ 990 Trk. de an. 1868 78.— 70— amgigacngtes Sreathwesten 14— 14.— Lwerpool, 20 August.(anfangskurse.) bocteste 6 947745 223%— ſe„. 2 18825 250 0 drand Trunk ord. 28.7.%½ weln. ft Mlnt. Tp. 20. 19. bitt. nais La Flat. rh. 20 19, biff.] Veutsche Südseepbospndt A.[ſes 165 %½„ 130718 6810 8810%„ Legenrt 41.30 81.40 Tanganyios%%%/% ̃ ̃ 1. 560 u, 560 8 e 2 2 17% 7e— ber Oktbr. 5½0½% 5/0 Erste Ueutschs Bamiegesellach, Emendingen] 357 25 107. Eb. 4 4915 89.20 88. 8775.80g..1887—.——.—Utan Gopper Missourf Kansas„„ 7 1918 82.30 98. 5% Eninesen 1888 92.45 97.60 Central Aining Ontario Antwerpener Produktenbörse erate Oestertelgg. dlanrrtoffaßriten. 2 805 60. u. Anng. Aal. 82 70 82.55 7„ 1888 80.65 90.80 Chartered Pensylvanla U Fahr debr.,.-8 Firmasent. 70% 3 f0. 2 8— 27— 4% Japaner de Beers Rock Islang Antwerpen, 20. August.(Anfang) ee—„„„„ nenfbem 155 475 3% Pfälz..-.-Pr. 97.— 5% Hex.-Auss.58/,99 92. 50 Eastrand Southern Pacilo 81./ 84. 1 24% Palz..-.- Pr. 88.20 3 Slexikan. innere 50.— 50.25 gegalt Soutdern Baſtas, 28.%½, 25, ene an, 122 14% e geptenbe: 1148 1142 farreneeeveg ver eee 31½ Pt. Konv. 1895 90.70 90.95 Verzinsliche Lose Goerz Inlon 002 157. 138 2 8 per Sep 42herrenmühle vorm, denz, Heldelberg 72— 5 1908/½8 98.20 96.10 Sotgtteld% 188% ber Dex. 18.70 13.72 ber derember 14.7 14½ Linematografe u. FHmserieln,, Strabhurg. 2 1 VVVVVTTFFTCTCTTT0TTTCCTTCC 5 Steels com. 54,% 65.% per Aärz 18.7 19.55 ber Hal 144⁵ 147 Kubale, Kpp v, Lausch 4f., Frantentel—132 — Ssterr. 5* 7 .50 75.50 Tnexi— Longon u. Provinolal Elecirio Theatres Lidl. 13/0 3U 12ſ an, Nienesg 188, 2750 J7eh Fure 15720 15750 arlsct Effakten-Borse. Landesprodukten-Börse Stuttgaet. eeee ee, — 1500678 93.30 93.30] Unverzinsliche FParis, 20. August. Anfangskurse. 2 feckaraulmer Fahrzeuguerie gtumm- Autien 50 95 ennd. 191244917 34— 84— augedurgef 25080 20 19. Börsenbericht vom 18. August, 57 eee„aee. U 1St⸗ 50J Fréldurger—— ½% fKente 28.50 83.22 Debeers uch 2 ch 5 1½[„Ostgazia“-Fetroleunge. .St-A. 1904/9/10 85.50 85 reldurg e— 55— uch der abgelaufenen Woche War die Baet Foedat, e 2t, Bank- und Versicherungs-Aktien. 8 88 8 terung für die Erntearbeiten nicht günstig,„ junge„ 5 25 20 19. Bangue Ottomane 814.— 813.— Handmines 158— 160.— solche Wwar kühl und regnerisch,. àm Schluß Fomons D. K.—5 0 2 ⁰p. ̃̃ĩ¼ Sernasdele des. 158— 138. Oesterr. Länderbl. 131.7 181%%k 5 8 titäten in guter Beschaffenheit eingehracht wWer- Rbelnſzehe Autom-desellsch.., nannbeim Kred.-Ansl. 197 187½ Wiener Effekten-Börse. den, wahr gnd. höheren Lagen der Schnitt erst Abelaehe Teeegeeerit, derulseh.. Ptälzi soe Bank 122.80 122.80 Schlosthotel Heldelherg 4 20— Darmstägter Sank Pialz Hyp.-Bant 183 80 18250 Men, 20. August. Vorm. 10 Uhr. t. Die Stimmung auf dem Getreidemarkt] Sioman 8al er, Hamburg»F 2³0 — Preuss. lyp.-Bank 109.20 103.20 20. 159. 20. 18 tziemlich unverandert. In neuem Landwei- Stabmert Hanngeinm...12 115 Deutscke EH.-Bank Belchsbank 5 Drg 7 8 Dest. e e———— inkel ist noch wenig angeboten und eere. ee e 3 2 8 Kredithan— Anderdan 519.59 511.—„ Zilderrente 2 83. 8 1 zr Uddeutsche Ka annheim, gen 5— ee eee e Hypotbek Wien. Zankveren——.—Ungar. Golgrente 102.30 102.85 chluß gemacht. Die Unlonbrauere Larferues ³— Betalld 5 und Zank Hannbeim 138 80 133.0 Staatsbahnen 702.— 705.—„ Kroneart. 381.70 81.75 neuer Gerste zeigen befriedi- bgion, Prosektionsgezellschaſt, Frankfurt260 185 1 1 8 133.% 133. Schaafth. Banker. 107.50 107.50 tomdargen 129.70 128.—Alpiae Bontan 923.— 828.— gehandelt wurde aber auch Waggonfabrik fastatt 525 0 klaenb, Fentbant 174.56 174.%½ Wiener Santrver. 181.— 131.— Farknateg 118.23 118.28 Skega 820.— 824.— 1 cuem R kamen Leentzche Flscarerte egßz.„„„„„ 7 10 Frankf. Ak. 205, 205.70 Süudd. oiskont 111.80 111.80 mMechsel faris 95.61 385.77 Teadenz willig. noch nichts n neuem Roggen kamen zachoche-wWerke, Kafserslautern— 50 ert— 147 40 147.0 Sank Guomane 120.— 120.— Oest. Kronenrente 22.10 82.45 hiegegen im Laufe der Woche ei nige Kaufe zu- eee, 288„Goeben“ am 18., 9 Uhr vorm. von Suez,„Gießen“] fahren, daß nach wie vor zelbst die gtoßen K kurs⸗Eröôffnungen. Schiffstelegramme des am 18., 8 Uhr vorm. von Boulogne,„Prinz Lubwig“ Dampfer und Kahne ungeleichtert ihre Fahrten In 8 am 18. 8 lihr vorm. von Aben,„Königin Luiſe“ am nach dem Oberrhe ternehmen können. Der 16., 4 Uhr nachm. von Baltimore,„Chemnitz“ am 16., 5 Uhr nachm. von Galveſton,„Onei ſenau“ am 17,, 10 Uhr vorm. von Gibraltar,„Sendlitz“ am 17., 2 Uhr vorm von Fremantle, Kleiſt“ am 17., 4 ühr nachm von Genug,„Prinzeß Jrene“ am 13., 1 Uhr nachm. von Newyork. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Mann⸗ heim, Hauſahaus. D 1, 78, Telephon Nr. 180. Vom Rheinwasserstand. 8. Aug. Nach kurzem Stei⸗ im Rheine wiedet im F a ſ. otzdem haben die e eine detartige Besserung er- Mitte War in dlen letzten La⸗ lehhaft. erVerkehr auf der t hat etWas sen, da die Ver⸗ i in den See⸗ uhr in der letzten Teit ist. Für diie nüch⸗ lle 7¹ 75 55 jedoch ein lebhafter Güter⸗ Der Ta 57 Wafr nicht usgefa Bers. Die Pfößerel auf O lehhaf dem NThein der letzten Woche 11¹ Um⸗ fang zugcnommen, wenn zuen noch ſien die Gren des Vorjahtes efal her schritten werden konnten, S. Seite. General⸗Anzetger, Badtſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 20. Auguſt 1913. Auszug aus dem Standesamtsregiſter An 1 ———— gο DDneppees. — — — AreoRnReRn Hauptlehrer Amand Chriſt e. T WMagner Wilhelm Lanſche e. S. Willi. Packer Jakob Hoffmann e. T. Metzger Heinr. Riſch e. S. Erich. „Fabrikant Julius Neter e. S. Robert. für die Stadt Mannheim. guſt. Geborene: .Ilſe. Wilhelmine. immermann Karl Wörner e. S. Alfred. 3 Former Joh. Diſtler e. S. Emil. Kaufm. Adam Hartmann e. S. Herbert. Keſſelſchmied Joh. Ehmann e. S. Johann. Maler Joſef Hering e. S. Eugen. Schuhmachermſtr. Andr. Wittemer e. S. Andras. Gußputzer Heinr. Fiſcher e. T. Gertrud. Magazinarb. Lorenz Schimpl e. T. Katharina. Elektromont. Berth. Strittmatter e. S. Berthold. Schloſſer Robert Bucher e. T. Anna. Spenglermeiſter Otto Rihm e. S. Willi. Schloſſer Karl Löhr e. S. Leopold. Kaufm. Adolf Kiefer e. S. Gregor. Agent Karl Brandt e. T. Emma. Former Wilh. Klefenz e. S. Friedrich. Metzger Adolf Deckert e. T. Roſa. Kaufmann Adolf Brenner e. S. Guſtav. Schneider Wilh. Fahrian e. S. Friedrich. Schleifer Georg Eiſele e. S. Konrad. Fuhrmann Wendelin Baus e. T. Eliſabeth. Packer Gottlob Straub e. S. Eugen. Schloſſer Joſef Kohler e. T. Irmgard. Fabrikarb. Mathias Dietrich e. T. Hilda. Maſchinenformer Heinr. Künſtler e. S. Heinrich. 2. Bahnarb. Valentin Schmitt e. S. Willi. Poſtſchaffner a. D. Georg Eckrich e. T. Anna. Kaufm. Ernſt Siebert e. S. Friedrich. Ffleur Leib alle Systeme Operations-Binden nach Mass. Standardgürtel zur Stütze des Leibes, ohne jeden lästigen Druck, da vollkommen Damen- und Herrenbedisnung. Binden 29651 elastisch. Leisten-Bruchbänder Tel nach Maß für den schwersten 4680. Fall. Nabelbruchbänder, Gegr. Gummistrümpfe, nahtlos. 1858. Samtliche Bedarfsartikel für das Krankenzimmer. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 21. Ang. 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal hier Q6, 2 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Badeeinrichtung, ein Polyphon und Möbel aller Art. 21083 Mannheim, 20. Aug. 1913. Zollinger Gerichtsvollzieher. Zwangsverſteigerung. Donnerstag, 21. Aug. 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 1 Wanduhr ſowie Möbel. und Sonſtiges. 84426 Daran anſchließend am Pfandorte welcher im Pfandlokal bekannt gegeb. wird: 7, Maurer Paul Köllner e. S. Albert. 7. Buchhalter Wilh. Beintner e. T. Hildegard. Bureaudiener Hetur. Meier e. T. Elſa. 9. Schloſſer Wilh. Marquardt e. T. Eliſabeth. Kranenführer Fror. Wolf e. T. Ella. Elektromonteur Auguſt Köhler e. T. Erna. Schutzmann Franz Ehrhardt e. T. Hildegard. Weinhändler Joh. Nufer e. T. Amalie. Maſchinenarb. Alois Berger e. T. Elſa, 9. Kaufm. Karl Schulz e. T. Marga. Chauffeur Frdr. Heusler e. S. Alfred. Schneider Karl Ballier e. S. Hans. Wirt Auguſt Lammarſch e. T. Irma. Fabrikant Otto Mohr e. S. Horſt. Kunſtglaſer Joſef Roeſch e. T. Margarete. Wagner Auguſt Lehr e. T. Hedwig. „Invalide Joſef Bußinger e. T. Marte. Kaufmann Herm. Ruf e. S. Kurt. 2— ο + Dο ον ο Kaufmann Wilh. Himmel e. S. Friedrich. Schreiner Mathäus Kächele e. S. Friedrich. Kaufm. Heinr. Ziegler e. S. Edgar. „Stadtarb. Hugo Schüle e. T. Kreszens. 14. Reviſionsſekretär Alfred Franz e. S. Siegfried. 12, Nieter Peter Lutz e. S. Joſef. ., Ingenieur Adolf Biſchoff e. S. Hans. Betriebsbeamter Joh. Gérard e. T. Julte. Magazinarb. Otto Wieber e. S. Otto. Kaufm. Theod. Bopp e. T. Wiltrud. Kriminalſchutzm. Joſef Nafz e. T. Luiſe. Kaufm. Guſtar Rothſchild e. T. Frida. Hafenarb. Max Grüner e. S. Hugo. 14. Kaufm. Richard Claus e. S. Willi. 11. Wirt Albert Schlichter e. T. Roſa. 11. Erdarb. Valentin Helfmann e. T. Mina. Auguſt Ge ſt or bene: 11. Eruſt, S. d. Bankdieners Lud. Katſer, 11 M. 11. d. led. Fabrikarb. Joh. Scheffel, 69 J. 10. Marg. geb. Seel, Ww. d. Tgl. Frz. Kroner, 74 J. 11. Anna Kath. geb. Brüſtle, Wwe, d. Schloſſ. Irltz Joſef Linder, 44 J. Sofie geb. Schweickert, Ehefr. d. Kayſer, 70 J. d. led. Kaufm. Irz. Kimmel, 28 J. Karl, S. d. Tagl. Karl, Kuchler, 11 M. Eduard, S. d. Tagl. Frör. Held, 3 M. d. verw. Dienſtmann Konr. Groß, 65 J. 12. Tagl. e 815 12. 15 13. Ehriſtof Frank, 77 J. 18. d. led. Verkäuferin Eliſe Weigenand, 28 J. 12. ö. led. Kaufm. Berthold Baer, 64 J. 18. d. geſchted, Spengler Gg. Schuler, 37 J. 10 d. geſchied. Handelsmann Ferb. Aberle, 64 J. Stimon Ebert, 58 J. 13. Alfred, S. d. Mühlenarb. Chriſtof Kübler, 4 M. 18. Emma geb. Hagenbuch, Ehefrau d. Wirts Karl Wagner, 28 FJ. 14, Katharina geb. Keck, Wwe. d. Schneiders Joh. Hoppner, 69 J. 14. Aung, T. d. Tagl. Chriſtian Hugger, 1 J. 13. Katharina geb. Müller, Wwe. d. Gipſers Adam Mößinger, 71 J. Heſſenmüller, 52 J. Michael Binder, 23 J. ſtenmachexr Leonhard Maier, 20 J. S. d. Eiſeudrehers Philipp Frank, 25 T. Armenkontroll. öm. Memmesheimer e. S. Herm. Karoline geb. Braun, Wwe. d. Getreidearbeiters Franziska geb. Volz, Ehefr. d. Fabrikarbeiters Anna geb. Scherrer, Ehefr. d. Fabrikt. Friedr. 5, Eduard, S. d. Milchhändlers Alban Kuch, 7 M. 3,% S, d. Hafenarb. Jakpb Vogelbacher, 1 J. der zur Bauliche Erſchließung des Linden⸗ hofs jenſeits der Emil Heckelſtraße hier Einziehung von Feldwegen betr. Der Stadtrat hat beſchloſſen, die infolge der Her⸗ ſtellung von Straßen auf dem Lindeuhof jenſeits der Emil Heckel⸗Straße entbehrlich werdenden Teile der Feldwege Lgb. Nr. 5584 unb 5652 auf den Zeitpunkt Herſtellung der Straßen einzuziehen. Wir bringen dies gemäß 8 36 des Straßen⸗ delssg und g 9 der Vollzugsverorbnung hierzu mit em Anfügen zur öffentlichen Keuntnis, daß etwaige Einſprachen gegen die Wegeinziehung bei Ansſchluß vermeiden innerhalb 14 Tagen vom Tage der Aus⸗ abe dieſes Blattes an gerechnet, dahier vorzubringen ſind⸗ Ein Lageplau iſt auf Zimmer 101 des eee Eiuſicht oſſen gelegt. Maunheim, den 14. Anguſt 1913. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Platz. den Wäſche. liſtert, geſtickt, z. zuſammenſetz. v. Decken, Kiſſen und Läufer. Sämtl. Decken, Lüufer, Kiſſen werd. in feinſt. Ausführung montiert u. Spitzen u. Einſätze dazu genau in die Ecken abgepaßt. rant. nur prima Ziegenleder Mk..50.—, ſowie meine echten haudgeſtrickten Seidenhandſchuhe; an denſelben wer⸗ Kinderwagen Klappfahrstühle Kinderstühle kinden Sie in rößter Auswahl zu billigsten Preisen bei ½“ Kühne& Aulhach Ue vis--vis Mannheim vis--vis A2 ereerr d Merkstätts prompt aud biittg. Gg. Scharrer Nathaus(früh. Kaufh.) Paradeplatzſeite. Beſte u. billigſte Be⸗ zugsquelle in echt. haud⸗ geklöppelt. Leinenſpitzen n. Ginfſätzen. Länfer, Decken, Leib⸗ u. Bettwäſche paſſend. Größte Auswahl in ſein. 2 Schweiz. 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Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüche unter Vorlage der Pfandſcheine inner⸗ halb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ kanntmachung angerechnet beim Stäbt. Leihamt Lit. 5, 1 geltend zu machen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung obengenann⸗ ter Pfandſcheine erfolgen wird, 2287 Mannheim, 19. Aug. 1913. Städtiſches Leihamt. Bekauntmachung. Nr. 34989 J/II. Für die am Sonntag,den 5. Oktober J. Js., beginnende und 10 Tage dauernde Herbſt⸗ meſſe werden am Mitt⸗ woch, den 10. September, vorm. 9 Uhr im hieſigen alten Rathausſaale ie Meßbudenplätze und an⸗ ſchließend jene für den Geſchirrverkauf öffentlich verſteigert. Der Steiger⸗ ungsbetrag iſt nach dem Zuſchlag zu bezahlen. Manunheim, 29. Juli 1913. Bürgermeiſteramt: Ritter. 2232 Schieß. Die Sperrung des Feld⸗ wegs Lgb. No. 12825 in Neckarau betr. In Anwendung der 88 64 und 65 der Stäbteordnung, 130/135 des Bad. Einführ⸗ ungsgeſetzes zu den Reichs⸗ juſtizgeſetzen vom 3. März 1879 und der Feldpoltzei⸗ ordnung für den Amts⸗ bezirk Mannheim wird für die Dauer der Obſternte, d. i. bis Ende Oktober ds. Is., die Benützung des das Gewann Plinau vom Rheindamm bis zur Al⸗ triper Straße durchziehen⸗ den Feldwege Lgb. No. 12825 allen an dieſem Feld⸗ weg nicht begüterten Per⸗ ſonen verboten. Zuwiderhandlungen wer⸗ den gemäߧ 145 Ziffer 8 .⸗Str.⸗G.⸗B. an Geld bis zu 20 M beſtraft. Maunheim, 14. Aug. 19138. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. 2290 Platz. Stüädfiſche Sparkaſſe Mannheim. Die Stelle eines In⸗ habers der Annahmeſtelle für Spareinlagen im Stadtteil Neckarau iſt wegen freiwilligen Rück⸗ trifts ihres jetzigen In⸗ habers auf 1. Oktober ds. Is. wieder zu beſetzen. Geeignete Bewerber, insbeſondere auch Inhaber offener Ladengeſchäfte, wollen ihre Geſuche um Uebertragung der Stelle binnen 10 Tagen bei uns einreichen. Die Bewerb⸗ ungsgeſuche haben genaue Angaben über die perſön⸗ lichen Verhältniſſe und, ſoweit Inhaber offener Geſchäfte in Frage kom⸗ men, auch die Bezeichnung der Lage des Geſchäfts⸗ lokals nachzuweiſen. Bei der Städt. Sparkaſſe wird alle nähere Auskunft erteilt. 2291 Mannheim, 19. Aug. 1913. Städt. Sparkaſſe: Schmelcher. Die Sprechſtunden finden ſtatt Montags und Donnerstags von 6 bis 8 Uhr im Zimmer 10 des alten Rathauſes. Stänt. Bechtsauskunt- zele lür PDunemitlelte Behanntmachung. welche angeblich abhanden ca. 85 Ztr. Kohlen. Mannheim, 20. Ang. 1918. Bindert, Gerichtsvollzieh. Htes Vermise Jeder Zopf wird paſſ. gefärbt f..20 M. Schimperſtr. 19, Friſeur. Liebling. Seife aller Mütter iſt die echte Bleckenpferd⸗ Butkermilch-Seife v. Bergmann&o. Aadebeul denn ſie iſt die beſte Kinder⸗ Seife, da äußerſt mild und wohltuend für die empfind⸗ lichſteHaut. St. 30 Pfg. bei: J. Brunn Nachf., Q 1, 10. M. Oeltinger Nfl. F 2,2 Marktſt. 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