77 VVTT SßSsen d eldß as kEl F IiSsrern 2 1 EE —— FE Fiß ainnraß FrlSsg heute geſtaltet hat, wohlberechtigt. * Senkblei, die ihrer feuchten Reiche Raum er⸗ Diies verkündete eine ganze Schar von Sagen, Lu die Luſt aukam, den düſteren Mummelſee Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Sefle 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Nk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Sch Beilagen: 1 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; achzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen Anzeiger der Stadt Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 841 Redaktion 4 Exped. u. Verlagsbuchhdlg, 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Uhr und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 386. Dr Mannuhe DD. im, Donnerstag, 21. Auguſt 1913. e (Abendblatt) Die Lage des Papfttums und der deutſche Katholiken⸗ tug. (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten.) Das Klappern gehört zum Handwerk, und die alljährlichen Kongreßveranſtaltungen des Zentrums würden ihre Daſeinsberechtigung ver⸗ Hieren, wenn der Refrain von den„unpürdigen Feſſeln“, den„ſchmachvollen Lebensbedingun⸗ gen“, den„Bedrückungen“ des Papſttums in den Ergebenheitsadreſſen an den Oberhirt der katholiſchen Kirche und in den Kongreßdebatten nicht wiederkehren könnte. Ganz in der Oeffent⸗ lichkeit wagt man dort den Dummen, die auf jener Seite nie alle werden, wohl heute nicht mehr zu ſagen, daß der heilige Vater auf fauligem Stroh in einem düſteren Kellerverließ ſeines Gefängniſſes der Erlöſung entgegen⸗ ſchmachtet. Aber man wird ſich wohlweislich hüten, die Schauermär von ehedem auszureden, wenn ſie noch irgendwo geglaubt wird. Denn die Dummheit kann eine Gottesgabe ſein, die als Werbemittel von den führenden Geiſtern des Zentrums nach wie vor aufs geſchickteſte ver⸗ wertet wird. Gegenüber dieſen dauernden Fälſchungen der Tatſachen iſt die Erörterung der Frage, wie ſich die Lage des Papſttums Vor länger als 50 Jahren ſtellte Cavour, ſtum in Italien die Forderung auf: Eine freie Kirche im freien Staat“. Iſt dieſe Forderung heute erfüllt? Die Frage muß mit einem vollen und lauten Jal beantwortet werden. Nie zuvor, auch in den Zeiten ihrer höchſten Blüte und äußeren Machtentfaltung nicht, hat die katho⸗ liſche oberſte Kirchenverwaltung ſich innerhalb ihres Sitzes und ebenſo im übrigen Italien einer ſo uneingeſchränkten Bewe⸗ gungsfreiheit erfreut wie jetzt, wo die Staatsleitung des geeinigten Italiens alles daran ſetzt, dem heiligen Vater jedes auch noch ſo geringfügige Hindernis innerhalb und außer⸗ halb der Tore Ronts aus dem Wege zu räumen. Der römiſche Biſchof macht gleich ſeinen beiden Vorgängern von ſeinem Recht der bedin⸗ gungsloſen Bewegungsfreiheit keinen Ge⸗ brauch. Volenti non fit injuria. Der Papft will's nicht anders, und darum hat er auch die Berechtigung für Klageführung ver⸗ loren. Ehedem, vor der Einigung des König⸗ reichs, verſchaffte er ſich nur eine mäßige Be⸗ wegung unter den größten Vorſichtsmaßnahmen, weil die Sicherheit unter dem Geiſt der Revo⸗ der Einiger Italiens, für das Verhältnis zwi⸗ ſen Papfeen une dcbnge 5 lution, der überall im weltlichen Gebiet des Papſtes umging, alles zu wünſchen übrig ließ. Seither iſt der Papſt vor den Wechſelfällen und den Tücken jenes gefährlichen Geiſtes nach jeder Richtung hin geſchützt, und er braucht keine un⸗ freiwillige Trennung von Rom mehr zu be⸗ fürchten. Die Regierung des Königs wacht Tag und Nacht für die abſolute Sicherheit des Pontifex und verbürgt ſie ſelbſt in dem Falle, daß ſeine Schweizer Leibgarde, wie dies erſt vor lurzem der Fall war, Spuren revolutionären Geiſtes ſogar im Vorzimmer Seiner Heiligkeit demonſtrativ an den Tag legt. Hätten die braven Leibwächter es damals nicht mit der Angſt vor den ſtaatlichen Behütern der päpſt⸗ lichen Freiheit zu tun gekriegt, dann wäre die Geſchichte des Vatikans um einen kriegeriſchen Zwiſchenakt bereichert worden, der jetzt dem Katholikentag ausgiebigen Stoff zu erbaulichen Betrachtungen eboten hätte. Im Februck d. J. erklärte der Leiter der gegenwärtigen Regierung Italiens, Herr Gio⸗ litt i, in der Deputiertenkammer, daß er weder antikatholiſch noch katholiſch; regieren wolle, ſondern akatholiſch, d. h. neutral und tolerant. Die. Erklärung wurde abgegeben, als das Verhalten des intranſigenten Erzbiſchofs Caron von Genua den Freunden eines dauernden Friedens zwiſchen Vatikan und Quirinal begründeten Anlaß zu Beſchwerden gab und als Pius X. ſehr voreilig einigen über⸗ hitzten Köpfen als Wahlparole die Wiederauf⸗ n ie römiſchen Frage mit auf den Weg geben zu mülſſen glaubte. Pius hat inzwiſchen eingeſehen, daß er ſich zu weit vor⸗ gewagt. Seine Wahlparole will durchaus nicht ziehen und findet nicht das geringſte Verſtändnis im italieniſchen Volk, und Herr Caron, der eifrigſte Vertreter dieſer Parole, mußte von ſeinem ſchönen Poſten in Genua zurücktreten, weil das ſo die Regierung wollte und der Papſt es nicht hindern konnte. Ja, Pius X. mußte dieſe ſeine letzte und auch ſchwerſte aller wahrlich nicht geringen Nieder⸗ lagen ſeines Pontifikats öffentlich einer Abordnung bekennen, die zu ihm gekommen war, zum Kampf für Herrn Caron und wider die Regierung anzuſtacheln. In Italien will weder die Regierung noch das Volk in ſeiner überwältigenden Mehrheit einen Kulturkampf. Man gibt dort dem Papſte, was des Papſtes iſt. Auch der Klerus wünſcht, von wenigen Eigenbrödlern abgeſehen, dort nichts ſehnlicher als die endgültige Annäherung von Vatikan und Quirinal. An dem letzteren liegt es nicht, daß die Dinge noch nicht ſoweit gediehen ſind. Denn es iſt notoriſch, daß ſo⸗ wohl der König Wie alle übrigen Mitglieder des Hauſes Savoyen, vor allem die Königin Mutter, den Augenblick mit Jubel begrüßen würden, wo der heilige Vater von ſeinem Recht der Bewegungsfreiheit aus⸗ giebigen Gebrauch machen wollte. Wollte die klerikale Partei Italiens einen Katholikentag nach deutſchem und öſterreichiſchem Muſter veranſtalten und ähnliche Forderungen hinſichtlich der„Freiheit“ des heiligen Vaters aufſtellen, wie ſie jetzt wieder in Metz und in Linz vorgebracht wurden, dann wäre das Fiasko ein vollkommenes. In Italien wäre ein der⸗ artiger Appell an das Volk ein Wahnwitz. Kein klerikaler Führer wagt dort einen ſolchen Antrag zu ſtellen. Italien iſt katholiſch und die Katholiken ſind dort über die wahre Lagedes Papſtes ſicher beſſer informiert als die Glaubens⸗ genoſſen in Deutſchland und Oeſterreich. Wer aber hindert den Papfſt, von ſeiner Freiheit den beliebigen Gebrauch zu machen? Nicht die Regierung, nicht das Volk in Italien, ſondern ausſchließlich die Fanatiker des außeritalieniſchen Ultramon⸗ tanismus, die Herrſchaften, die in Deutſch⸗ land und Oeſterreich die Tagungen der römiſch⸗ llerikalen Parteien arrangieren und mit dem Märchen von der päpſtlichen Ge⸗ fangenſchaft hauſieren gehen. Nicht in Italien ſitzen die Feinde der Freiheit des hl. Vaters. Weiter oben im Norden erfordert es das Pavteiintereſſe, daß die Götter⸗ 5 der Dummheit noch recht lange erhalten eibe. Der 60. Katholikentag in Metz. sh. Metz, 20. Aug. IV. Der vierte Tag der 60. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands begann mit einem Requiem in der Kathedrale für die verſtorbenen Mitglieder der Generalverſammlung.— Hier⸗ auf tagte eine große katholiſche Miſſionsverſammlung in der Feſthalle, der u. a. die Biſchöfe Benzler von Metz und Fritzen von Straßburg beiwohn⸗ ten.— Auf ein Huldigungstelegramm des Ver⸗ eins der katholiſchen Miſſionsdamen war vom Papſt eine Antwortdepeſche eingelaufen, in der es heißt:„Der Heilige Vater, von der Huldi⸗ gung der Miſſionsdamen kief gerührt, ſegnet ſie von ganzem Herzen und betet, der Allmächtige möge ihre Arbeit ſegnen.“(Stürmiſcher Beifall.) fromme Sodann nahm das Wort der bekannte Straß⸗ burger Kanonikus Dr. Müller⸗Simonis, der die Verdienſte des Elſaß auf dem Gebiete der Miſſion hervorhob und mitteilte, daß nicht weniger als 400 Miſſionsſchüler aus dem El⸗ ſaß heute in Tätigkeit ſeien. Im Anſchluß hieran ergriff das Wort Gene⸗ ralleutnant z. D. von Steingecker(Ber⸗ lin⸗Wilmersdorf) zu längeren Ausführungen, in denen er auf die Ueberreichung der Miſſions⸗ gabe im Betrage von 13½/ Millionen Mark ſei⸗ tens der deutſchen Katholiken durch den Kaiſer Bezug nahm und betonte, daß es bitter Not tue, das Intereſſe für die Miſſion lebendiger zu machen. Das wichtigſte Mittel zur veligidb⸗ ſen und kukturellen Hebung der Einge⸗ borenen iſt die Schule und im Anſchluß da⸗ ran entfaltet die Miſſion eine umfangreiche und fortgeſetzte charitative Tätigkeit.— Koloniſation und Miſſion müſſen ſich bewußt bleiben, daß ihre Aufgaben nicht dieſelben ſind. Das ſchließt aber nicht aus, daß beide große gemeinſame In⸗ tereſſen haben. Unſer Kolonialprogramm lautete:„Erhaltung der Eingeborenenbevölke⸗ rung, Verbeſſerung ihrer ſittlichen und materiel⸗ len Lebenslage, Schutz und Begünſtigung aller religiöſen, wiſſenſchaftlichen und wohltätigen Einrichtungen, die dahin zielen, die Eingebore⸗ nen zu unterrichten und ihnen die Vorteile der Ziviliſation verſtändlich zu machen. Dieſen Standpunkt vertraten auch Dern⸗ burg und Lindequiſt, der eine menſchliche und gerechte Behandlung der Eingeborenen fo⸗ derte, weil höhere ideale Geſichtspunk einer kulturell ſo hoch Na langen; und ich füge hinzu, weil die Einge borenen auch Menſchen find, und auch eine un ſterbliche Seele haben.(Zuſtimmung.) Hier be⸗ rühren ſich die Ziele der Kolonialpolitik, mi denen der Miſſionierung und der Staat zeigt, daß er noch ein chriſtlicher Staat iſt.(Lebhafte Zuſtimmung.) Das wichtigſte, was der Staat den Miſſionen verdankt, iſt die Erziehung der Ein⸗ geborenen zur Arbeit, dann aber auch ſeine ſeeliſche Umgeſtaltung, die allein es ihm mög⸗ lich macht, die ihnen von Europa aus über. mittelten höheren Güter ohne Schaden ſich an⸗ zueignen. Nachdem der Redner geendet hatte, richtete Biſchof Benzler, ſtürmiſch begrüßt, eine Anſprache an die Verſammlung, in deren Verlauf er ausführte, daß die Miſſionsarbeit eine der wichtigſten Aufgaben der Ka⸗ tholiken Deutſchlands ſein müſſe. Die Miſſionen verdienen große Bewunderung und deshalb ſoll⸗ ten alle deutſchen Katholiken ihren Opferſinn für die Miſſionen zeigen. Er erteilte der Verſamm⸗ lung ſeinen Segen, worauf zum Schluß Pater Ortſiever(Düſſeldorf) ſich ein⸗ gehend über die Verhältniſſe im äußer⸗ ſten Oſten verbreitete. Dort haben ſich Fenilleton. Unheilvolle Meſſungen. Von K. Altwallſtädt. Die Kunde, daß es dem deutſchen Ver⸗ meſſungsſchiff„Planet“ gelungen iſt, 40 See⸗ meilen nordöſtlich von der Philippineninſel Mindanao eine Meerestiefe von 9780 Meter— die größte, die ſich bisher feſtſtellen ließ— zu exloten, hat ſicherlich jeden mit freudigem Stolz Erfüllt. Andere Empfindungen hätten aber im ähn⸗ lichen Falle wohl unſere Vorfahren beſeelt. Ihnen wäre weit eher ein Schauer über den Rücken gelaufen, und in aller Stille hätten ſie vielleicht gleich auf eine zweite Kunde gewartet, auf die Nachricht von einem furchtbaren Straf⸗ gericht, das ihren Anſchauungen nach doch höchſt wahrſcheinlich hereinbrechen mußte über jene Vermeſſenen, die ſich erkühnten, das Meer zu ergründen. Als Frevel galt es ja einſt dem Abergläubiſchen, nur einem See oder ſelbſt einem Brunnen das Geheimnis ſeiner Tiefe entreißen zu wollen! Mit tückiſchen Racheakten oder mit Sturmeswogen und Unwetter antworteten nur allzugern die Geiſter jener Tiefen auf Tau und meſſen wollten. die warnend weit durch die Lande lief: Als hätten ſie ſchon verziehen— vielleicht ſogar als auf ſeiner einſamen Schwarzwaldhöhe droden zu ergründen, ließ er ein Floß bauen, und mit geeigneten Werkzeugen und Inſtrumenten fuhr man hinaus auf die Mitte des finſteren Ge⸗ wäſſers.„Neun Zwirnnetze“, ſo erzählt die Ueberlieferung,„ließen die Männer hinab und fanden dennoch keinen Grund.“ Nach dem neunten Zwirnnetz aber begann das Floß plötz⸗ lich„ganz wider die Natur des Holzes zu ſinken und die Helden jener Vermeſſung kehrten, vom Grauen überwältigt, ſchleunigſt wieder um. Grimmelshauſen, der in ſeinem„Abenteuer⸗ lichen Simpliziſſimus“ die Sage erwähnt, meint, die neun Zwirnnetze ſeien ein Maß über das ſich nur die Schwarzwälder Bauernweiber im Klaren wären. Allzu gigantiſche Begriffe dür⸗ fen wir jedenfalls nicht damit verknüpfen, denn ſpäter ſtellte man feſt, daß der Mummelſee immerhin nicht mehr als 18 Meter Tiefe zeigt. Andere Waſſergeiſter waren ſo human, daß ſie nicht gleich mit der Strafe begannen, ſondern dieſe erſt androhten. Als Fiſchersleute z. B. den Arendſee in der Mark ausmeſſen wollten, prophezeite eine donnergrollende Stimme aus der Tiefe herauf, ganz Arendſee werde unter⸗ gehen, wenn man das Vorhaben ausführe. Was war es nun, das die Geiſter der Tiefe ſo leidenſchaftlich gegen die Meſſungen empörte? Wer in den Gedankengängen des Aberglaubens nicht ſonderlich bewandert iſt, der meint gewiß, jene Herrſchaften hätten das Eindringen menſch⸗ licher Inſtrumente in ihre Räume gleichſam als Hausfriedensbruch empfunden. Aber damit tut er den Geſpenſtern unrecht. So kleinlich waren ſte wohl kaum. Eine Stunde der Störung einem regierenden Herzog von Württemberg Nein, durch die Meſſung drohte ihnen etwas weit Wichtigeres und Bedenklicheres als ein wenig Unruhe: Im Meſſen— ebenſo im Wägen — ſah das Volk eine Handlung, die myſtiſche Folgen haben konnte. Wer ſein Körpermaß— oder ſein Gewicht— bekannt werden ließ, der verriet gleichſam einen hochwichtigen Teil ſeines Weſens und bot damit feindlichen Menſchen und Mächten eine Handhabe dar, mit der ſie böſen, unheilvollen Zauber wider ihn üben konnten. Jene Sagen von den Seen, die ſich nicht er⸗ gründen laſſen wollen, ſind denn auch aus dieſer Anſchauung hervorgewachſen— aus dem Ge⸗ danken, daß die Geiſter der Tiefe— wie der Folkloriſt Paul Sartori treffend ſagt—„durch das genaue Ausmeſſen ihres Bereiches in ihrer ganzen Weſenheit erkannt und ihre Macht und Gewalt damit gebrochen ſein würden.“ Darum alſo ſuchten ſie mit ſo großem Nachdruck die Meſſungen zu verhindern. Da bekanntlich aber der Meuſch für den Men⸗ ſchen das Intereſſanteſte bleibt, wollen wir nun die Geiſter verlaſſen und uns lieber darum kümmern, was dem Menſchen früher drohte, wenn er ſo vorwitzig war, ſich ſelber ohne „höheren“, d. h. ohne abergläubiſchen Heilzweck meſſen zu laſſen. Die Furcht, daß mit der Kenntnis eines Körpermaßes ſchädlicher Zauber getrieben werden könne, hatte das Volk ſchließ⸗ lich dahin gebracht, das Meſſen überhaupt zu verpönen, es als etwas Verwegenes hinzuſtellen, in dem ſozuſagen ſtrafbare Ueberhebung ſteckte — dieſelbe Ueberhebung, die König David einſt verlockte, ſein Volk zu zählen, was ihm den Zorn des Höchſten eintrug. Auch das Erforſchen witzige, gewiſſermaßen prahleriſche Handlung hingeſtellt zu haben.„Wer ſich wägt, verwägt ſein Glück,“ heißt es im Weſtfäliſchen. Im Le⸗ ſachtale in Kärnten hat ſich der Aberglaube er⸗ halten, wer ſich bei Lebzeiten wägen laſſe, könne nicht ſterben, bis man ihm eine Wage unter das Kopfkiſſen gelegt habe. In Slaponien fürchtet man gar den Tod als Folge des Wägens. Kin⸗ dern namentlich ſoll es äußerſt bedrohlich wer⸗ den, wenn man böſen Gewalten Gelegenheit gibt, ihr Körpergewicht zu erfahren und damit Einfluß auf die Kleinen zu gewinnen. Die Serben wiederum halten es zwar für ein aus⸗ gezeichnetes Mittel gegen Hexen, ein neuge⸗ borenes Kind ſogleich zu wägen, verraten aher keinem Fremden das Gewicht, das auch nur flüchtig feſtgeſtellt wird. Bei uns in Deutſch⸗ land glauben manche, ein Kind, das gewogen wird, könne nicht mehr an Gewicht zunehmen. Von anderer Seite allerdings empfahl man das „Wägen auf der Cyriakswage“ gar als gedeih⸗ lich für die Kleinen. Einſtimmiger wurde jedenfalls das Meſſen als Frevel und Gefahr bezeichnet: Kinder, die man gemeſſen hatte, ſollten nicht mehr wachſen. In der heſſiſchen Wetterau wagt man nicht ein⸗ mal, dem Kinde die erſten Schuhe anzumeſſen. Die ſiebenbürgiſchen Sachſen nennen es„das Maß zur Bahre nehmen“, wenn man den eigenen Körper mit der Elle mißt; denn ſie fürchten, man könne infolgedeſſen ſteyben. Ja, es gibt ſogar einen Aberglauben, der es verbie⸗ tet, daß zwei Menſchen ihre Häude aueinander meſſen. Denn von Zweien, die das tun, muß eins im Laufe des Jahres noch aus dem Leben ſcheiden! 5 Zerſtreuung und Abwechſelung empfunden. des Körpergewichts ſcheint man als eine vor⸗ Man kannte nun aber nicht nur lauter un .⁰ Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Donnerstag, den 21. Auguſt 1913. große Aenderungen vollzogen und mit Gewalt dringen europäiſche Verhältniſſe ins Land. Mit dem früheren Götzenkult iſt es heute ſchon vor⸗ Über.(Stürm. Beifall.) Der Ruf nach dem Gott der Ehriſten wird laut in China.(Lebh. Beifall.) — Auch dieſer Redner erſuchte bezüglich des Opfermutes nicht hinter anderen Konfeſſionen zurückzubleiben. Es folgte nun die vierte geſchloſſene Generalverſammlung. Bor Eintritt in die Tagesordnung derſelben gab der Vizepräſident des Preußiſchen Abge⸗ ordnetenhauſes Dr. Porſch die ſchon tele⸗ graphiſch mitgeteilte Erklärung ab über die Bemerkung des Studenten bei der Kranz⸗ niederlegung. Es wurde ſodann in die Beratung vorliegen⸗ der Ankräge eingetreten. Zunächſt lag ein ſolcher betreffend Fürſorge für Zu⸗ ziehende vor, mit dem ſich bereits die 59. Generalverſammlung in Aachen beſchäftigt hatte. Dieſer Antrag, den Generalſekretär Pieper begründete, verlangt analog den Beſchlüſſen der Aachener Verſammlung katholiſche Zentral⸗ ſtellen und ähnliche Einrichtungen zur Erholung von Adreſſen der Zuziehenden, Verpflichtung der katholiſchen Jugend und Standesvereine zur Aufſtellung geſchulter Vertrauensperſonen, welche für den Eintritt in die katholiſche Jugend⸗ und Standesvereine, für das Halten einer ka⸗ tholiſchen(Zentrums) Zeitung uſw. wer⸗ ben ſollen. Tatkräftige Aufklärungs⸗ und Er⸗ ziehungsarbeit, Warnung vor leichtſinnigem Verlaſſen der Heimat, Belehrung über die Be⸗ krufswahl und die Vorbedingungen des Vor⸗ wärtskommens in der Fremde, die Notwendig⸗ keil der Schaffung von Ledigenheimen, die Schaffung von gemeinnützigen Nachweiſen ein⸗ wandfreier Wohnungen, Schlafſtellen und Koſt⸗ häuſer und geeignete Maßnahmen, um die Zu⸗ wanderer in den Städten mit den beſtehenden Fürſorgeeinrichtungen bekannt zu machen. Eein weiterer Antrag, den der Reichstags⸗ abgeordnete Giesberts begründete, befaßt ſich mit der Charitashilfe in der Seel⸗ forge. Dieſe Charitashilfe ſoll ſich erſtrecken auf die vorſchulpflichtige, die ſchulpflichtige, und die ſchulentlaſſene Jugend ſowie die Erwachſe⸗ nen in Form von Säuglingsfürſorge, Waiſen⸗ häuſern, Uebernahme von Vormundſchaften, Hinpeiſe auf Kinderhorte, Erziehungs⸗ und Fürſorgeheime, Berufsberatung, Einfüh⸗ Fbung in Jünglings⸗ und Jung⸗ frauenvereine, Ermittlung von Woh⸗ nung⸗ und Arbeitsgelegenheit, Sanierung wälder Ehen, Ausſöhnung getrennt leben⸗ der Ehegatten, Beſuch Ordnung der e Charitashilfe Geduld haben. iſt notwendig eine eingehende Vorbereitung] hilſe Gung. 5 durch das Studium der einſchlägigen Literatur, niſationen der Arbeiter. Iſt mit alledem, was die Abhaltung von Inſtruktiouskurſen, und] unſere Sozialpolitik geſchaffen, das erreicht. praktiſche Schulung. ſich Pfarrkartothek und alle ſachen. In der Begründung wies neter Völkerwauderung einen ſetzten Blu Freien Gewerkſchaften verloren gehen Benefiziat Meier erzählt von den Schwie mißt aber die meiſte Schuld au dieſen Zuſtän den dem Lande zu, denn ſchon auf dem Land in Krankheitsfällen, Begräbnisangelegenheiten uſw. muß in ſtetem Eiuver⸗ en mit der kirchlichen Autorität geübt wer⸗ und die Helfer ſollen pſychologiſches Ver⸗ ſtändnis, Anpaſſungsgeſchick und ausdauernde Neben der rechten Geſinnung Als Unterbau empfehlen ſonſtigen Druck⸗ Reichstagsabgeord⸗ Giesberts darauf hin, daß die moderne unausge⸗ kung mice tabzug am katholiſchen Arbeiter beginnen zu zweifeln am Menſchen, Körper vornehme und daß man dafür ſorgen müſſe daß die katholiſchen Arbeiter nicht an die rigkeiten der Seelſorge in der Großſtadt. Er chen habe, und bat, dieſes heikle Thema nicht weiter zu berühren.— Der ehemalige Abgeord⸗ nete Fleiſcher erklärt, daß er ſich dieſem Wunſche fügen wolle, er fügt aber hinzu, daß der Gewerkſchaftsſtreit durch die Enzy⸗ klika des Papſtes entſchieden ſei. Weiter beſchäftigte ſich die Generalverſamm⸗ lung noch mit einem Antrag betreffend wei b⸗ liche Jugendpflege. In dieſem Antrag, den Generalſekretär Pieper begründete, wer⸗ den die Katholiken aufgefordert, die weibliche Jugend in den beſtehenden katholiſchen Jugend⸗ vereinigungen zu ſammeln, dieſe immer weiter auszubauen und durch praktiſche Mitarbeit und finanzielle Unterſtützung zu fördern. Die an manchen Orten beſtehenden katholiſchen Jugend⸗ ausſchüſſe ſollen ihre Tätigkeit auch auf die weibliche Jugend ausdehnen.— In der Be⸗ gründung wies Dr. Pieper darauf hin, daß in Preußen im letzten Jahre auch für die weibliche Jugendpflege Geldmittel zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden ſeien. Dr. Müller(.⸗Gladbach) lenkt beſonders die Aufmerkſamkeit darauf, daß man das junge Mädchen heranziehen müſſe zu den Aufgaben in der Familie. Heute namentlich erwarten das junge Mädchen als Mutter größere Aufgaben und zu dieſen muß die Jugendpflege die nötige Anregung geben. Auch könnte der Fall ein⸗ treten, daß die chriſtliche Schule die Erziehung des Kindes nicht mehr beſorgen kann, dann muß ſie die Mutter auf ihre Schultern nehmen. Hier kam es zu einemkleinen Zwiſchen⸗ fall. Dr. Müller(.⸗Gladbach) ve⸗ merkte, daß bei der Organiſierung der jungen Mädchen die chriſtlichen Organiſationen nicht nur geduldet, ſondern auch geſtattet ſeien. Bei dieſen Worten ſtand Abgeordneter Fleiſcher (Berlin) auf und äußerte, das wäre überflüſſig. Nach kuzen weiteren Ausführungen wurde der Antrag betreffend die weibliche Jugendpflege angenommen. In der am Nachmittag ſtattgefundenen drit⸗ ten öffentlichen Verſammluag in der Feſthalle ſprach Weihbiſchof Dr. Haehling Jvon Lanzenhauer(Paderborn) über„Die deutſchen Katholiken und ihre Glaubensbrüder in der Diaſporal. Er ſchilderte die Verhältniſſe der Diaſpora im Reiche und die damit verbundenen mißlichen Umſtände namentlich hinſichtlich des Schulbe⸗ ſuchs der katholiſchen Kinder. Der zweite Redner Chefredakteur (.⸗Gladbach) behandelte das Thema: „Welche Forderungen ſtellt die neuzeitliche Ent⸗ wicklung der Induſtrie an die katholiſche Arbeiterſchaft?“ Der Redner wies darauf hin, daß der ſoziale Klärungsprozeß in den großen Gewerbezentren voranſchritt, wo der katholiſche Volksteil zahlen⸗ Joos mäßig gering und ohne Einfluß war. Faſt zu ſpät kam die Periode ſozialer Schutz⸗ und Hilfs⸗ maßregeln des Staates. Der Gedanke der Selbſt⸗ hilfe fand ſeine Verwirklichung in den Orga⸗ worden, was wir glaubten, damit erreichen zu können? Das unaufhörliche Wachſen der ſozialdemokratiſchen Maſſenbewe⸗ gung ſpricht dagegen. Wir haben die Seele großer Maſſen unſerer Induſtriebevölke⸗ rung noch nicht zu faſſen vermocht und manche am Volk und an ſeinem guten Willen. Die deutſche Sozialreform iſt ein großes Kul⸗ turwerk, auf das wir ſtolz ſein können, aber der „Menſch lebt nicht von Brot allein und der In⸗ duſtriearbeiter fühlt ſich trotz aller äußeren Er⸗ „urngenſchaften leer und unbefriedigt. Aus die⸗ e ſer Stimmung ſaugt der ſoziale, politiſche und relegibßſe Radikalismus fort und fort ſeine beit geſondert bbeibt. Induſtriearbeiter verſetzt, der auf der Arbeits⸗ ſtätte mit gegneriſchen Anſchauungen und Or⸗ miüſſe den Arbeitern, welche in die Städte über⸗ ſiedeln wollen, das Leichtſinnige ihres Unter⸗ nehmens klargemacht werden. In jedem Falle aber müßten ſie darüber aufgeklärt werden, daß ſie in der Stadt Anſchluß an die chriſtlichen Organiſationen zu ſuchen haben. Als der Red⸗ ner ſich weiter über die Gewerkſchaften verbreitete, erhob ſich der Präſ ident und betonte, daß der Redner lediglich in ſeiner Eigenſchaft als Seelſorger geſpro. Kraft. Warum iſt es ſo? Die Arbeiter, alt wie klagen viel über die Unwirtſchaftlichkeit in der Arbeiterfamilie. Aber wir vergeſſen, wie leicht die Arbeitsweiſe Urſache und Gelegenheit dazu geſchaffen hat(Sehr richtig!), denn die Arbeit des Induſtriearbeiters ſteht in keiner Beziehung mehr zu ſeiner Familie. Die Familienbande lockern ſich, weil jedes Familienglied in der Ar⸗ jung kennen kaum mehr ein Familienleben. Wir In dieſe Trugverhält⸗ niſſe wird ein katholiſch und kirchlich geſinnter ganiſationen zu kämpfen hat. Da gibt es eine Art zu quälen, die man nicht faſſen kann, die man nur fühlt.(Zuſtimmung.) Und das geht ſo weiter, bis zur direkten Schädigung und kör⸗ perlichen Mißhandlung, ja bis zur Hungerſtrafe. Die äußeren Lebensverhältniſſe hat unſer Zeit⸗ alter zu beſſern verſucht, aber alles iſt unnütz und vergebens, wenn es nicht gelingt, das Le⸗ ben befriedigend zu geſtalten.(Beifall.) Das iſt ein Problem der Volkserziehung, das nur ge⸗ löſt werden kann von denen, die Gottes Gebot anerkennen: Liebe deinen Nächſten wie dich ſelbſt! Das Induſtriegebiet iſt ein Schlachfeld, auf dem Seelen geknickt und Menſchenglück zu⸗ grunde gerichtet wird. Der katholiſche Indu⸗ ſtriearbeiter foll ſich freuen, daß er berufen iſt, mit ſeiner Kraft und ſeinen Mitteln das zu un⸗ terſtützen, was wir das Miſſionswerk der Rück⸗ gewinnung des Arbeitervolkes nennen. Der Redner ſchloß mit den Worten des Biſchofs von Ketteler:„Mit Chriſtus vermag die Menſchheit alles“.(Stürmiſcher langanhaltender Beifall und Händeklatſchen.) An letzter Stelle ſprach Friedrich Graf von Galen über„Die katholiſchen Orden 4* in der heutigen 8 polittsche Uebersichl. Mannheim, den 21. Auguſt 1913 Hansjakob und die Zentrums⸗ preſſe. In den vor kurzem erſchienenen Tagebuch⸗ blättenn„Allerlei Leute und aller⸗ lei Gedanken“ rechnet Stadtpfarrer Dr. Hansjakob gründlich mit der vor einem Jahre erſchienenen Artikelſerie im„Bad. Beob⸗ achter“ ab, worin Hans jakob aufs ſchmählichſte beſchimpft wurde. Einige Proben ſeien daraus ntitgeteilt, um zu ſehen, wie ſelbſt ein katho⸗ liſcher Prieſter über eine gewiſſe Art von Preßerzeugniſſen urteilt: „Ich komme an den geme inen und traurigen Teil des Pamphlets, welcher den religiös⸗ſittlichen Tiefſtand des Verfaſſers kennzeichnet, weil er wider jedes beſſere Wiſſen mir die gemeinſten Verleumdungen an den Kopf wirft und dadurch dem chriſt⸗ lichen Sittengeſetz auf die brutalſte Weiſe ins Geſicht ſchlägt.“(S. 106.) „Das ſind Satz für Satz gemeine und nieder⸗ trächtige Verleumdungen, auf die nur eine Amt⸗ wort gehört, welche man kleinen böſen Buben hinter die Ohren und großen böſen Buben auf den Rücken ſchreibt.(S. 106.) „Und die ganze Hetz⸗ und Schmähſchrift iſt von Anfang bis zu Ende eine ununterbrochene⸗ Reihe von dummen und lächerlichen Vorwürfen und von gemeinen und niederträchtigen Ver⸗ leumdungen, Ehrabſchneidungen, Kränkungen, Verdächtigungen und Entſtellungen.(S. 106.) „Und dieſe Leute wollen andern Unglauben vorwerfen, während ihr eigener Glaube kein Pfiffer⸗ ling wert iſt bei ſolchem Haß.“ (S. 107.) „Ich war einſt auch ein Anhänger dieſes(des politiſchen) Katholizismus, aber es iſt mir vergangen durch die Be⸗ handlung, welche ich im eigenen Lager erfuhr⸗ als ich einmal eine eigene Mei⸗ nung ausſprach.“(S. 111.) „Drum bin ich unentwegt ein Geg⸗ 5 von politiſchem Katho⸗ 1 d laut dafür— den religiöſen Katho⸗ smus, die wegen ihres Mangels an ſtenliebe— mein Fall ſpricht wieder ee ee eer ee politiſchen Katholizismus tut.“(S. 112.) „Alſo weg ſoll ich von der Pfarrei und, wie ich höre, ſollen gewiſſe Anhörer des politiſchen Katholizismus ſich eifrig bemühen, geſinnungs⸗ tüchtige Pfarrer in die Städte zu bringen.“ (S. 113.) Dann erzählt Hansjakob, daß man es als Zeichen ſeiner unkatholiſchen Richtung der katho⸗ liſchen Welt verkündigt habe, er habe ein Bild von Bismarck im Zimmer hängen; „gewiß ein untrügliches Zeichen von Gottloſig⸗ keit,“ meint Hansjakob.(S. 119.) Weiter wird erzählt, wie der Stadtpfarrer von St. Martin vorurteilsfrei mit einigen Führern der Sozialdemokratie gelegentlich Unterhaltung pflegt und ſie als Menſchen zu würdigen weiß. Wohl mit Recht fürchtet er deshalb den Groll der politiſchen Zions⸗ wächter und zum voraus ſchreibt er ihnen folgendes in das Stammbuch: „Wenn der Zweck das Mittel hei⸗ ligt und wenn man die Unterſtützungen der Sozialdemokraten bei den Wahlen braucht, dann kann ein Geiſtlicher mit dieſen„Gottloſen“ ver⸗ kehren und trotzdem ſelbſt noch Erzbiſchof wer ⸗ den. Wenn aber Hansjakob von Menſch zu Menſch mit einem dieſer Feinde der heutigen ſozialen Ordnung eine halbe Stunde ſpricht, ſo iſt er kein Schuß Pulver wert, obwohl Chriſtus unſer Herr nicht bloß mit Zöllnern und Sün⸗ dern umging und mit ihnen aß, ſondern auch mit den Phariſäern, die ſeine größten Feinde waren und auf ſeinen Untergang ſannen.“ (S. 338.) 5 Deutsches Reich. — Eine Geſetzesvorlage zur Abänderung des Zwangsverſteigerungsgeſetzes iſt im Reichsjuſtiz⸗ amt in Vorbereftung. Durch das Geſetz ſoll den Mißſtänden auf dem Grundſtücksmarkte, die durch das Verpfänden der Mieten und die Zeſſion der Hypothekenzinſen entſte⸗ hen, ein Ende gemacht werden. Die Aelteſten der Kaufmannſchaft von Berlin haben nun das Reichs⸗ juſtizamt gebeten, bei der Beratung dieſer Frage Sachverſtändige aus den Kreiſen von Han⸗ del und Induſtrie, beſonders auch des Grund⸗ ſtücks⸗ und Baugewerbes zu hören, und haben ſich bereit erklärt, gegebenenfalls dem Reichsjuſtizamt dieſe Sachverſtändigen zu benennen. — Die Vorarbeiten für die Aufſtellung des neuen Reichsetats ſind im Reichsſchatzamt in An⸗ griff genommen worden, nachdem ſeit einigen Ta⸗ gen alle Anmeldungen der Reſſorts vorliegen. — Der Zuſammentritt des preußiſchen Land⸗ tags zu einer Herbſttagung därfte ziemlich ſicher ſein. Eine endgültige Eutſcheidung über dieſe Frage im Staatsminiſterium iſt zwar vor Ende September nicht zu erwarten, doch deuten gewiſſe Anzeichen bereits jetzt darauf hin, daß eine Herbſt⸗ tagung Anfang November geplant iſt. Der neue Etat kann zwar vor Anfang Jau. nicht vorgelegt werden, da ſeine Aumeldungen durch die Reſſoris erſt Anfang September eingehen und die Etats⸗ aufſtellung etwa zehn Wochen in Anſpruch nimmt. Dagegen will man die imLandtage erhobenenKlagen über Arbeitsüberbürdung dadurch beſeitigen, daß man die Etatsberatungen entlaſtet und das bereits fertiggeſtellte übrige Material dem Landtage be⸗ reits vor Weihnachten unterbreitet. — Das Vermögen der toten Hand in Bayern beträgt 1,2 Milliarden Mark. Davon treffen 719 Millionen auf Kultus,.4 Millionen auf militä⸗ riſche Stiftungen, für Unterricht, Wohltätigkeit und ſonſtige Zwecke 466.8 Millionen. Von den Kultusſtiftungen treffen auf katholiſche nahezu 008 Millionen, auf proteſtantiſche 115,586 Millionen Mark. — Die neuen Kavallerieregimenter. Die am. Oktober ds. Is. aufzuſtellenden neuen Kavallerie⸗ regimenter, die Jägerregimenter zu Pferde Num⸗ mer 7 bis 13, erhalten ſchon fütr den täglichen lizismus diskreditiert und die den katholiſchen Laien und den katho⸗ liſchen Pfarrer nur nach dem bewer. Dienſtgebrauch im Frieden eine kriegsge⸗ Holle, ſondern im Gegenſatz dazu auch„heil⸗ fame Meſſungen. In der Volksmedizin ſpielt das Meſſen, das dann nicht als fürwitzige Hand⸗ ung vorgenommen, ſondern als feierlicher Akt on einer kundigen, vertrauenwürdigen alten am Kranken ausgeführt wird, eine große olle„Er hat gewiß das Maß verloren“ ſagt man im Weſtpreußiſchen von einem Patienten, e Leiden ſich nicht erkennen läßt. Die ſſerei wird nun in Angriff genommen, und durch Verbrennen des Maßunterſchiedes oder ſonſtiger Prozeduren bringt man das„verlorene Maß“ wieder in Ordnung. Aus einer Samm⸗ ung Mecklenburgiſcher Sagen erfahren wir auch, daß man Suchten und Krankheiten auf Bäume„übertragen“ kann, indem man den Kranten mißt mit einem beliebigen Faden, der dann in drei Teile geteilt, nach Sonnenunter⸗ gang an einen Obſtbaum gehangen werden Solche geheimen Meſſungen fanden oder n aber nicht immer zum Zwecke der Heilung ſondern manchmal nur zur Erforſchung Uebels, zur Erkundung der günſtigen oder gen Ansſichten. So berichtet Grimm, am Liegnitziſchen die„Meſſerin“ den Leiden⸗ vom ſtel bis zur Sohle und von einer Dipitze zur andern mißt, um aus den Maß⸗ lwiſſen zu erkennen, ob Auszehrung vor⸗ Krankheit zur Geneſung ſen Sche ihren eiferfüchtigen Männern vorre heit, und wenn man ihnen das Maß nö e. d alte Frauen ſolche ernſte ungen 5 junge Frauen mit dem Imerei getrieben zu haben, 1 8 ten, das Mißtrauen, das ſie plage, ſei eine Krank⸗ richtig mit ihnen ſeil Maßen die Gattinnen dann nach, und es„ſtimmte“ wirklich nicht mehr alles bei dem Eheherrn, dann konnten ſie wo⸗ möglich gar noch— wie es in einem alten Werke bei der Schilderung einer ähnlichen Szene heißt — zu ihm ſagen: „Ihr ſullt Euch in das Bette legen Und Euch nirgends regen, Bis daß Ihr Euch erhitzet Und ein wenig erſwitzet..“ Der Härte und Roheit ihres Mannes erwehrt ſich die Frau in Bosnien übrigens noch heute durch eine„Maßnahme“. Fühlt ſich die Aermſte nämlich von ihrem Gatten allzuoft geprügelt, ſo nimmt ſie mit einem Faden einem geſtorbenen Namensbruder ihres Mannes das Maß, näht den Faden in den Hemdsärmel des„Schlagfer⸗ tigen“ ein und gibt ſich nun dem ebenſo feſten als rührenden Glauben hin, daß ſie nie mehr verhauen werden kann. Leichenmaße gelten überhaupt als beſonders zauberkräftig auch zu böſen, unheilvollen Dingen. Wer z. B. auch bei ſeiner zweiten Frau das Glück nicht findet, das er ſchon bei der Erſten vergebens ſuchte, der braucht dieſer Zweiten nur das Leichenmaß der Erſten ins Bett zu legen, dann wird er in abſehbarer Zeit ſein Heil mit einer Dritten verſuchen können. Goldeswert aber iſt ein Stock, mit dem man einen Toten gemeſſen hat, für ängſtliche Diebe: Wenn man einen ſolchen Stab nachts mit ſich nimmt und ihn an die Tür des Hauſes lehut, kann mauſen mit ſo himmliſcher re Won das man beehren will, ſo wacht niemand darin Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Das„Meſothoriumkonzert“ in München. Ein„Meſothoriumkonzert“ in Mün⸗ chen zur Beſchaffung der Mittel, aus denen Me⸗ ſothorium für die königliche Frauenklinik und die chirurgiſche Klinik angeſchafft werden ſoll, wird unter dem Protektorat des Prinz⸗Regenten Lu d⸗ wig von einem großen Komitee am 29. ds. Mts. im Odeonſaale in München bveranſtaltet und wird ganz einzigartig ſein durch die große Zahl der mitwirkenden. zum Teil weltbekannten erſt⸗ klaſſigen Künſtler. Ihre Zuſage gaben bereits die Damen Fremſtad(Newyork], Edith Walker (Newyork), Cahier(Newyork⸗München), Bo⸗ ſetti nMünchen), Moren a(München), die Her⸗ ren Alfred v. Bary, Knote, Feinhals, Ale⸗ rander Dillmann lals Pianiſt), ſämtliche von München, Karl Braun[Newyork], Maxr Krauß (Aachen), Leo Slezak und Ernſt v. Poſſart. Schulen für Bühnendichter. Die Ertragloſigkeit der modernen Büßhnenpro⸗ duktion gibt dem bekannten engliſchen Theater⸗ mann Cyril Maude den Anlaß, der Gründung von Schulen für Dramatiker das Wort zu reden. Dort ſollen die angehenden Bühnendichter in der Technik ausgebildet werden, und ihnen ſoll ſo das Rüſtzeug geliefert werden, das ſie vor Mißgriffen bewahrt.„Es gibt ürde es ſich ſchon zeigen, daß es„nicht mehr eine Menge guter Stücke“, einem Berichterſtatter, Ungeſchick und die ungeüßte Hand ihrer Nutoren zurückzuführen ſind. Es fehlt nicht an guten Ideen, an eigenartiger Situation und wirkungs⸗ vollen Einzelheiten. Das Ganze iſt aber mit ſeiner Unkenntnis der Bühnenwirkung, der Dia⸗ klogwirkung und der Geſetze der Entwickelung aus⸗ geführt, die die hübſchen Einzelheiten wirkungslos verpuffen laſſen. Ich möchte empfehlen, Unter⸗ richtsklaſſen einzurichten, die dem Schüler An⸗ weiſung zu erfolgſicherer Ausführung einer dra⸗ matiſchen Idee geben. Ich denke mir beiſpielsweiſe Klaſſen für Ausbildung in der Dialogführung, die die Schüler durch das Studium der Meiſterwerke der griechiſchen Dramatiker bis zu denen der Neu⸗ zeit dahin bringen ſollen. einen wirkungsvollen Dialog zu ſchreiben. Daneben hätten ſie ſich in mündlicher Dialogführung zu üben, um ſich die Kenntnis anzueignen, die zur Geſtaltung einer anziehenden Unterhaltung befähigen. Es müßten dann Uebungen im zzeniſchen Entwurf eines Stückes folgen, bühnentechniſche Einzelheiten in der Handlungsführung, Einführung von Epiſoden, Auftreten der handelnden Perſonen, und all die anderen Dinge, die an ſich nebenfächlich erſcheinen, für den Erfola eines Stückes aber von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung ſind.“ Mozarts Handbibliothek. Der Profeſſor am Genfer Konſervatorium, H⸗ Kling, veröffentlicht in der Tribuna de Gensve intereſfante Einzelheiten über die Bücher, die Mozart während ſeiner Reiſen gewöhnlich mit aete Cyril Maude tlache a aiſon eine Reihe das ſich führte. Die wichtigſten ſind folgende: ein⸗ lateiniſche Bibel ie einer Kölner Ausgabe von drer aeen ven 2 jch es Euch darbiete. Möge es würdig ſein, mein Früchte der Erziehung in dem Glück Eurer Kin⸗ ken hatte Mozart in ſeiner Reiſebibliothek noch bverſchiedene Muſikalmanache. Bände des von 3 Bücher in franzöſiſcher, italieniſcher und engliſcher Donnerstag, den 21. Auguſt 1913. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. mäße Unifor m. Kartuſche und Bandelier fallen fort. An die Stelle der Stulpenſtiefel tre⸗ ten naturfarbene, im Frieden geſchwärzte Kaval⸗ lerieſtiefel, an die Stelle des Säbelkoppels, der Patronentaſche nebſt Drahtriemen ſowie des Drahtriemens zu den Gepäcktaſchen für die Rad⸗ fahrer von dunkelbraunem Leder treten ſolche von naturfarbenem, im Frieden zu ſchwärzenden Le⸗ der, für das Karabinerfutteral wird verſuchsweiſe eine Karabinertragevorrichtung eingeführt. — Eine gute Leiſtung des deutſchen Kriegsſchiffs⸗ baues. Der Linienſchiffskreuzer„Seydlitz“, der mit ſeinem Verdrang von 25 000 Tonnen das größte deutſche Kriegsſchiff iſt, hat nach knapp drimonatigen Erprobungen alle An⸗ forderungen, die zwiſchen dem Reichsmarineamt und der Bauwerft Blohm und Voß in Hamburg feſtgeſetzt waren, nicht nur erfüllt, ſondern er⸗ heblich überſchritten. Der Neubau iſt mit ſeiner mittleren Höchſtgeſchwindigkeit von 29.2 Seemeilen das ſchnellſte Kriegsſchiff der Welt. Es iſt jetzt ſeebereit und kann an den gro⸗ ßen Herbſtübungen der verſtärkten Hochſeeflotte zeilnehmen, die damit drei moderne Linienſchiffs⸗ kreuzer beſitzt:„von der Tann“,„Moltke“ und „Seydlitz“. Der vierte„Goeben“ wird noch im Mittelmeer feſtgehalten. Wenngleich der„Seyd⸗ litz“ der ſchnellſte Panzerkreuzer iſt, ſo kommen doch„Moltke“ mit 8,4 und„von der Tann“ mit 28,124 Seemeilen ihm ſo nahe, daß ſie im Auf⸗ klärungsdienſt ihm faſt ebenbürtig zur Seite ſtehen. Badiſche Politit. )(Karlsruhe, 20. Aug. Die Großh. Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſen⸗ bahnen gibt folgendes bekannt: Die Bezirks⸗ und die Ortsſtellen 1. und 2. Klaſſe des maſchi⸗ nentechniſchen, elektrotechniſchen, Magazins⸗ und Werkſtättedienſtes haben durch die neuen Dienſtanweiſungen die Befugnis zur Einſtellung der Arbeiter erhalten; ſie können alſo ohne Genehmigung der General⸗ direktion ihren Beſtand innerhalb der Grenzen, die durch den genehmigten Voranſchlag für die einzelne Dienſtſtelle gegeben ſind ergänzen und erweitern. Damit wird den Bezirks⸗ und Orts⸗ ſtellen aber auch die volle Verantwortung für die ſparſame und wirtſchaftliche Verwendung der Arbeitskräfte übertragen Die Generaldirektion erwartet, daß die Vorſtände aller Stellen ſich dieſer Verantwortung dauernd bewußt bleiben, zund das in ſie geſetzte Vertrauen rechtfertigen. Für die Führung der Wartliſten und die Ein⸗ ſtellung der Arbeiter ſind die neu aufgeſtellten „Grundſätze für die Führung der Wartliſten und die Einſtellung der Arbeiter des maſchinentech⸗ Riſchen, elektrotechniſchen, Magazins⸗ und Werk⸗ 1 maßgebend, die den Dienſtſtellen amt den zugehörigen Vordruckmuſtern in eini⸗ Hen igungen zugehen werden. Der weitere Bedarf iſt beim ſchinentechniſchen Bureau der Generaldirektion zu decken. Die bisher vom Maſchinentechniſchen Bureau geführten Vormerk⸗ Jiſten gehen den Dienſtſtellen zu. TFünfter Verbandstag des Sentralverbandes chriſtlicher Tabakarbeiter Deutſchlands. Zweiter Verhaudlungstag. Der zweite Tag brachte zunächſt einen längeren, Krundſätzlichen Vortrag des Redakteurs⸗ und zweiten Vorſtitzenden Rödlach(Düſſeldorff über„Aufgaben fund Ziele unſerer Standesarbeit für die Tabak⸗ arbetterſchaft“ dem eine längere Ausſprache folgte. Das Ergebnis war die Aunahme von pro⸗ grammatiſchen Richtlinien. Wir geben aus dieſen Deitſätzen, welche die tatſächlichen Verhältniſſe und die Aufgaben für die Zukunft wiedergeben, folgendes wieder: Die gegenwärtige berufliche, wirtſchaftliche zund geſellſchaftliche Lage der deutſchen Tabak⸗ arbefiterſchaft entſpricht nicht den Anforderun⸗ gen, die man gerechterweiſe nach dem Stand der heuti⸗ geu Zeit⸗ und Kulturverhältniſſe ſtellen kann. Sie bleibt auch weit hinter den Lebensbedingungen der Arbeiter anderer Berufe zurüc Die Gejundgeits⸗ von Tarifverträgen die kongreſſes praktiſch durchzuführen. wie wir erfahren, der Verband Südweſt⸗ verhältniſſe der Tabakarbeiter ſind teils als Folge dieſer beklagenswerten Verhältniſſe, teils als Folge der ungeſunden Arbeitsweiſe und der oft bis in die ſpäte Nacht ausgedehnte Arbeitszeit, ſehr unbefrie⸗ digende. Die ungenügenden Organiſationsverhält⸗ niſſe brachten es weiter mit ſich, daß in der Aus⸗ übung der beruflichen Tätigkeit in den Fabriken und in der Hausarbeit zahlreiche Mißſtände(ſchlechte Be⸗ handlung, unwürdige Strafen uſw.) eingeriſſen ſind. Der Arbeiterſchutz iſt vielfſach ungenügend und auch die Durchführung der beſtehenden Vorſchriften läßt viel zu wünſchen übrig. Die Wohnungsverhältniſſe folgen dem allgemeinen Tiefſtand der wirtſchaftlichen und ſozialen Lage. Dieſe im wahrſten Sinne des Wortes gedrückte Lage iſt unhaltbar. Zwar hat die in unſerem Verbande organiſierte Tabakarbeiterſchaft durch langjährige, tatkräftige Standesardeit bereits vieles zur Verbeſſerung der früheren Verhältniſſe beigetragen. Aber es muß viel mehr geſchehen. Die Organiſation der Tabakarbeiter iſt noch viel zu ſchwach. Mehr als bisher müſſen daher die Tabak⸗ arbeiter zu dem Mittel der Selbſthilfe in der ge⸗ werkſchaftlichen Organiſation greifen. Aus dieſen Gründen erhebt der Verband im ein⸗ zelnen folgende Forderungen: 1. Die Lohn⸗ und Arbeitsverhältniſſe ſind auf dem Wege der Selbſthilfe und durch weitgehende Intereſſierung der Oeffentlich⸗ keit nach wie vor mit erlaubten Mitteln auf einen angemeſſenen Stand zu bringen. U. a. iſt hierzu er⸗ forderlich: a) Abſchluß von Tarifverträgen; b) Ga⸗ rantierung eines gewiſſen Mindeſt⸗Verdienſtes neben dem beſtehenden Akkordlohnſyſtem; c) wöchentliche Lohnzahlung; d) Verkürzung der Arbeitszeit, ins⸗ beſondere für die Arbeiterinnen und jugendliche Ar⸗ beiter; Freigabe des Nachmittags vor Sonn⸗ und Feſttagen; Höherzahlung notwendiger Ueberſtunden; jährlicher Urlaub unter Fortbezahlung des Lohnes; e) Abſchaffung aller Prämien und Strafen; k) Schutz vor Lohneinbehaltung für unverſchuldete Schaden⸗ erſatzanſprüche; g) Regelung des Lehrlingsweſens; Abkürzung der Lehrzeit auf eine den geſetzlichen An⸗ forderungen und einer zweckentſprechenden Aus⸗ bildung erforderliche Dauer; h) Einführung von Ar⸗ beitsausſchüſſen in allen Betrieben. 2. Hebung der Lebenslage durch Unterſtützung der Selbſthilfe⸗ beſtrebungen auf dem Gebiete der Lebensmittel⸗ verſorgung als gleichzeitige Einflußnahme auf den Abſatz der eigenen Erzeugniſſe und damit auf die Re⸗ gelung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen. 3. För⸗ derung gemeinſamer Intereſſen der Unternehmer in allgemeinen wirtſchaftlichen Fragen. Kolonialer Tabakbau. Abwehr der Truſt⸗ und Markengefahr. 4. Förderung der allgemeinen volkswirtſchaftlichen und gewerkſchaftlichen ſowie der Berufsbildung. For⸗ derung von Fortbildungsſchulen für weibliche Ar⸗ heiter unter beſonderer Berückſichtigung des Haus⸗ haltungsunterrichts. 5. Ausbau der allgemeinen Ar⸗ beiterſchutz⸗ und Verſicherungsgeſetzgebung nach den Forderungen der geſamten chriſtlichen Gewerkſchafts⸗ bewegung. 6. Weiterer Schutz für die Arbeiter in der Tabakinduſtrie durch: a) Beſeitigung der Ausnahme⸗ beſtimmungen für die kleineren Betriebe; d) Er⸗ ſetzung der„Kann“ Vorſchriften durch feſte, dem heu⸗ tigen Stande der Geſundheitspflege entſprechende Vorſchriften; c) beſondere Berufskleidung auf Koſten des Unternehmers; d) für Neuanlagen Staubab⸗ ſaugungs⸗ und Zerſtäubungsmaſchinen. 7. Ausdeh⸗ nung des Arbeiterinnenſchutzes: a) Durchgreifender Schutz vor ſittlichen Gefahren; bß Erhöhung des Schutzalters für jugendliche Arbeiterinnen auf 18 Jahre; c) Schaffung von Kinderheimen ch erhöhter Wöchnerinnenſchutz; Wöchnerinnengeld in der vollen Höhe des durchſchnittlich verdienten Lohnes; Aus⸗ dehnung der Schonzeit auf 12 Wochen; e] Anſtellung von mehr weiblichen Gewerbeinſpektionsbeamten; f) Wahlrecht zu allen ſozialen Einrichtungen für die Ar⸗ beiterinnen. 8. Ausbau des Kinder⸗ und Jugend⸗ lichenſchutzes. 9. Für die Hausarbeiter: Erſtrebung von Lohnämtern; Erſatz der Betriebskoſten in Form höherer Löhne oder einer entſprechenden Ent⸗ ſchädigung. 10. Einführung von Bezirksgewerbe⸗ gerichten für alle Tabakinduſtriegebiete. 11. Ver⸗ beſſerung der Wohnungsverhältniſſe. Es folgte ſodann ein Vortrag des Verbandsſekre⸗ tärs Hartman⸗Heidelberg über Tarifverträge. Hierzu wurbe folgende Entſchließung angenommen: „Der fünfte Verbandstag erblickt in dem Abſchluß einzigs Moglichreit, eine durchgreifende Geſundung der Lohn⸗ und Arbeits⸗ verhältniſſe in der Tabakinduſtrie zu ermöglichen. Um eine ſchnelle Förderung der Tarifbewegung, die bis heute noch bei den gut organiſierten Arbeitgebern den größten Widerſtand findet, heebeizuführen, er⸗ ſucht der Verbandstag die der Geſamtbewegung an⸗ geſchloſſenen Berufsgruppen, den in dieſer Sache ge⸗ faßten Beſchluß des Dresdener Gewerkſchafts⸗ Beim Einkauf von Tabakwaren ſollen in erſter Linie diejenigen Firmen berückſichtigt werden, die ihre Lohn⸗ und Ar⸗ beitsverhältniſſe tariflich geregelt haben.“ Bet der ſodann folgenden Neuwahl wurde der Zeutralvorſtand wieder mit den alten Mitgliedern beſetzt. Damit hatte die Tagung ihr Ende erreicht. us Stadt und Tand. Mannheim, den 21. Auguſt 1918 * Befleidskundgebungen anläßlich des Todes des Oberbürgermeiſters Martin. Anläßlich des Ablebens unſeres Oberbürgermeiſters hatte auch, deutſcher Induſtrieller ein in herz⸗ lichen Worten gehaltenes Beileidsſchreiben an den Stadtrat der Hauptſtadt Mannheim, zu Händen des Herrn Bürgermeiſter Ritter gerich⸗ tet, in welchem er insbeſondere die großen Ver⸗ dienſte des Dahingeſchiedenen um die Entwick⸗ lung der Induſtrie⸗ und Handelsſtadt Mann⸗ heim hervorhob. Das Beileidsſchreiben war von einer prächtigen Kranzſpende begleitet, die der Verband an der Bahre des verſtorbenen Ober⸗ bürgermeiſters niederlegen ließ. * Eine große Ehrung wurde geſtern Abend dem wohlbekannten hieſigen Metzgermeiſter Georg Laul anläßlich ſeiner ſilbernen Hochzeit zuteil. Eine Deputation des hieſigen Veteranen⸗ vereins unter Führung ihres Vorſitzenden, Herrn Kapf, überreichte dem Jubelpaare ein ſinniges und prachtvolles Geſchenk. Genannter Verein zählt Herrn Laul zu ſeinen treueſten Mitgliedern. Die Poſtkapelle brachte den Ge⸗ feierten ein Ständchen. In bewegten Worten dankte Herr Laul dem Verein für die ihm dar⸗ gebrachte Ovation. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Samstag, den 23. ds. Mts., Herr Schiebbühnen⸗ begleiter Georg Federolf mit ſeiner Ehefrau Paulina Federolf geb. Ernſt, Neckarſpitze. * Ihre ſilberne Hochzeit feiern am morgigen Tage Herr Georg Martin und deſſen Ehe⸗ frau Barbara geb. Benzinger in Feudenheim. * Hofjfägermeiſter und Kammerherr Hugo Merhart von Bernegg, Karlsruhe 7J. Im 53. Lebensjahre iſt am 19. Auguſt in Kon⸗ ſtanz, wie bereits unter Telegr. Nachr. im heu⸗ tigen Mittagblatt kurz gemeldet, unerwarter der Vorſtand des Großh. Hofforſt⸗ und Jagd⸗ amtes, Hofjägermeiſter und Kammerherr Hug o Merhart von Bernegg verſtorben. Der Dahingeſchiedene weilte dort im Sanatorium „Konſtanzer Hof“ zur Heilung von einem Herz⸗ leiden, das ihm ſchon ſeit längerer Zeit Be⸗ ſchwerden machte. Die Todesnachricht wird überall in Freundes⸗ und Bekanntenkreiſen des Verſtorbenen tiefſtes Bedauern und aufrichtige Teilnahme hervorrufen, da Hugo von Merhart als ein äußerſt liebenswürdiger und tüchtiger Menſch in weiteſten Kreiſen bekannt war. Hugo Merhart von Bernegg war im Jahre 1860 in Friedrichstal bei Graben geboren, wo ſchon ſein Vater als Hofjägermeiſter tätig war. Nachdem er im Jahre 1883 die Forſtpraktikantenprüfung beſtanden hatte, trat er 1891 unter Ernennung zum Oberförſter in die Dienſte des Großherzog⸗ lichen Hoſes und zwar zunächſt als Vorſtand des Hofforſt⸗ und Jagdamtes Friedrichstal. Im gleichen Jahre wurde er noch zum Hofjunker, im Jahre 1896 zum Kammerfunker und Forſt⸗ meiſter ernannt. Drei Jahre ſpäter, im Jahre 1899 erfolgte ſeine Ernennung zum Vorſtand des Hofforſt⸗ und Jagdamtes unter gleichzeitiger Uebertragung der Geſchäfte des Hofjägermei⸗ ſter.s Im gleichen Jahre erhielt der Verſtorbene den Titel Hofjägermeiſter und Kammerherr. Seit nunmehr 14 Jahren ſtand Herr von Mer⸗ hart dem Hofforſt⸗ und Jagdamt vor und zeigte ſich in dieſer Zeit als ein Mann von großem Pflichteifer und ſeltener Energie und Tatkraft. Als Leiter der Hofjagden erhielt er zahlreiche hohe Ordensauszeichnungen nicht nur von dem Landesfürſten, ſondern auch von den in Karls⸗ ruhe zu Gaſt weilenden Fürſtlichkeiten. Im Frühjahr dieſes Jahres machten ſich zum erſten⸗ mal Anzeichen eines Herzleidens bei ihm be⸗ merkbar. Der Dahingeſchiedene verbrachte auch längere Zeit im Karlsruher Krankenhaus, ohne dort vollſtändige Heilung zu finden. Dieſe er⸗ hoffte er nun von ſeinem Aufenthalt im Sana⸗ torium„Konſtanzer Hof“ in Konſtanz, wo ihn jetzt der Tod aber von ſeinem Leiden erlöſte. * Für Kleingartenbeſitzer dürften nachſtehende Winke über die Kultur der Monatserd⸗ beeren von Intereſſe ſein: Die Kultur der Monatserdbeeren findet in unſeren Gärten noch immer nicht die genügende Berückſichtigung, was wohl dem Umſtande zuzuſchreiben ſein dürfte, daß die Früchte durchweg klein bleiben. Dieſer kleine Mangel der Monatserdbeeren wird aber mehr wie ausgeglichen durch die vielen Vorzüge, welche ſie in anderer Hinſicht aufweiſen. Da AN möchte ich zunächſt darauf hinweiſen, daß dieſe Pflanzen vom Juni bis in den Spätherbſt hinein unaufhörlich Früchte hervorbringen. Dieſe Früchte beſitzen ein vorzügliches Aroma, das keiner der großfrüchtigen Sorten eigen iſt; ſie eignen ſich daher in beſonderer Weiſe zur Bereitung von Bowlen. Schon wenige Monatserdbeeren, den großfrüchtigen Erdbeeren beim Anſetzen der Bowle zugeſetzt, genügen, um die ganze Maſſe mit einem köſtlichen Aroma zu durchziehen. Für den Anbau der Monatserdbeeren ſpricht ferner die Tatſache, daß ſie nur ganz geringe Anſprüche an die Kultur ſtellen. Sie gedeihen ganz gut noch im leichten, trockenen Boden, auf denen die groß⸗ früchtigen Sorten nur geringe Erträge liefern. Was die Lage betrifft, ſo kann ſelbſt bei Nordlage noch auf einen verhältnismäßig guten Ertrag ge⸗ rechnet werden, wenn auch die Weſt⸗ oder Oſtlage vorzuziehen iſt. Volle Südlage iſt nicht angebracht, weil ſonſt die Pflanzen im heißen Sommer leicht verdorren, namentlich dann, wenn eine reichliche Bewäſſerung nicht verabfolgt werden kann; auch würde die Ertragszeit abgekürzt werden. Ein weiterer Vorteil der Monatserdbeeren iſt der, daß ein Abranken der Pflanzen unnbtig iſt, ja direkt fehlerhaft wäre, zeitigen doch beſonders die Rankenpflanzen die Herbſttracht. Was die Pflanzzeit der Monatserdbeere betrifft, ſo kom⸗ men ſowohl der Spätſommer, wie auch das zeitige Frühjahr in Betracht. Als Pflanzenmaterial nehme man möglichſt nur pikierte(verſchulte) Setzlinge. Räumt man den Monatserdbeeren ein beſonderes Beet ein, ſo erhalten die Reihen einen Abſtand von 40—50 Zentimeter, während die Setzlinge in den Reihen etwa 20 Zentimeter von einander entfernt zu pflanzen ſind. Die Mo⸗ natserdbeeren grfüllen ihren beſonderen Zweck alss hübſche Einfaſſung der Wege; namentlich kommen für dieſe die rankenloſen Varietäten in Betracht, bei welchen man der Mühe des Abrankens übes⸗ hoben iſt. * Was bringt die Telegraphie ein? Die größ⸗ ten Einnahmen aus der Telegraphie, ſoweit ſie Staatsmonopol iſt, erzielt nach der letzten Stati⸗ ſtik Rußland. Die dortige Verwaltung nimmt dort nicht weniger als 80.9 Millionen Franken im Jahr daraus ein. Die Zahl läßt ſich aller⸗ dings mit der anderer Länder nicht gut ver⸗ gleichen, da wohl der ganze aſiatiſche Beſitz mit⸗ gerechnet iſt, während die anderen Länder ihre Kolonien beſonders aufführen. So kommt es, daß Großbritannien erſt an zweiter Stelle mit einer Einnahme von 49,3 Millionen Franken ſteht. Erſt an dritter Stelle folgt Deutſch⸗ land mit 47,4 Millionen Franken oder etwa 38 Millionen Mark. An vierter Stelle folgt unmit⸗ telbar Frankreich mit 46,5. In weiten Abſtänden folgt Britiſch Indien mit 22,8 Mill., Japan mit 13,8, Oeſterreich mit 16,8, Braſilien mit 14,1, Spanien mit 10,6. Alle anderen Länder erzielten eine Einnahme von weniger als 10 Millionen Franken, und zwar, in alphabetiſcher Reihenfolge, Belgien 6,6, Bulgarien 1,6, Dänemark 2, Aegypten 3,3, Griechenland 2, Norwegen 9½1, die Niederlande 5,2, Rumänien 3,6, die Schweiz 45, Ungarn 9,3 und die Türkei 9,9 Millionen Franken.„„„„ * Blutvergiftung. Unter Blutvergiftung ver⸗ ſteht man im gewöhnlichen Leben eine Krankheits⸗ form, die durch Verunreinigung oder Vernachläf⸗ ſigung einer Wunde verurſacht wird. Der Irrtum iſt faſt allgemein verbreitet, daß eine Blutvergif⸗ tung dadurch hervorgerufen wird, daß Schmutz, Farbſtoffe, Grünſpan, Roſt oder dgl. in die offene Wunde gelangen; die Urſache einer Blutvergif⸗ tung ſind vielmehr Bakterien, d. h. kleine, dem bloßen Auge nicht ſichtbare Pilze, die mit ande⸗ ren Verunreinigungen in die Wunde geraten und ſich dort unter gewiſſen Bedingungen entwickeln, Dieſe Entwicklung hängt jedoch ganz von der Be⸗ ſchaffenheit der Bakterien ab. Iſt dieſe ſchädlich (pathogeniſch), ſo vermehren ſich die eingeführten Bakterien, treten in den Blutkreislauf des Kör⸗ pers und verurſachen ſchwere Erkrankungen, die vielfach zum Tode führen. Es iſt daher vor allen Dingen wichtig, jeder, auch der kleinſten Wunde 679, Mendelsſohns berühmten Dialog„Phädon“, „Die Erziehung der Vernunft“ von Ebert, die deutſche Geſchichte des Leipziger Hiſtorikers Mas⸗ kow, zwei Bände über das Leben Joſef II., vier Bände der Werke Friedrichs des Großen, vier Bände der in Hamburg erſcheinenden„Kinder⸗ bibliehek“, fünf Bände mit Werken des Ovid, Wielands„Oberon“ und verſchiedene Bände aus den Werken Molisres, Metaſtaſios, Ewald von Kleifts und Geßners. Der ſchweizeriſche Idyllen⸗ dichter ſtand zu der Familie Mozart, mit der er während einer Durchreiſe durch Zürich bekannt geworden war, in herzlichen Beziehungen und machte den Reiſenden ein Geſchenk mit einer Ausgabe ſeiner Werke, indem er folgende Wid⸗ mung hineinſchrieb:„Empfangt, teure Freunde dies Geſchenk mit derſelben Freundſchaft, mit der Andenken immer unter Euch lebendig zu erhalten. Genießt, ehrenwerte Eltern, noch lange ſchönſte der: mögen ſie ſo glücklich ſein wie ihr Verdienſt groß iſt. Seit ihrer zarteſten Kindheit ſind ſie die Ehre der Nation und die Bewunderung der Welt. Glückliche Eltern! Glückliche Kinder! Ver⸗ geßt niemals den Freund, deſſen Achtung wie ſeine Liebe für Euch alle immer ſo lebendig ſein werden, wie ſie es heute ſind. Zürich, den 3. Oktober 1766. Salomon Geßner.“ Außer den angeführten Wer⸗ Cramer herausgegebenen Muſik⸗Magazins und Sprache, aus denen man ſchließen kann, daß der Meiſter dieſe Sprachen gut beherrſchte. Was ſeine eigentliche Muſikbibliothek anbetrifft, ſo war ſie nicht ſehr bedeutend, ſondern umfaßte nur Ab⸗ ſchriften von Werken Bachs, Joſef und Michael. Haydns, Glucks und einiger Komponiſten zweiten Ranges. Partituren ſeiner eigenen Werke hatte er nicht bei ſich; der ſorgloſe Meiſter beſaß über⸗ haupt nur ſelten einmal eine Partitur eines ſeiner Werke, denn die Herausgabe und Vervielfältigung muſikaliſcher Kompoſitionen lag damals in Deutſchland noch ebenſo im Argen wie die urheber⸗ rechtlichen Anſprüche, die auch nur im beſcheiden⸗ ſten Maße zu exzüllen von der Gnade der Theater⸗ direktoren abhind. Akademiſche Nachrichten. Aus Göttingen meldet uns ein Tele⸗ gramm: Geh. Juſtizrat Profeſſor von Bar, Mitglied des Internationalen Schiedsgerichts⸗ hofes in Haag, iſt auf einer Reiſe nach Oxford im 78. Lebensjahre geſtorben. Mit dem Verſtorbenen verlieren wir einen der hervor⸗ ragendſten Rechtslehrer, deſſen zahlreiche Werke aus dem Zivil⸗, Straf⸗ und Völkerrecht grund⸗ legend waren. Das älteſte Papier in Deutſchland. Aus der Oaſe Turfan, der die deutſchen Samm⸗ lungen ſchon ſo manchen wertvollen Schatz einer alten Kultur verdanken, iſt uns durch eine Hand⸗ ſchrift aus dem Jahre 399 n. Chr. das älteſte Pa⸗ pier geſchenkt worden, das gegenwärtig in Deutſch⸗ ſcherfreunde land vorhanden iſt. In der Zeitſchrift für Bü⸗ mächt Dr. Bogeng auf dieſes merk⸗ würdige Dokument aufmerkſam, das ein treffliches Zeugnis für die Haltbarkeit des Papiers darbietet. Die im königlichen Materialprüfungsamt durch Prof. Herzberg vorgenommene Unterſuchung er⸗ gab, daß die meiſten bei dieſem Papier verwende⸗ ten Faſern dem Chinagras entſtammen, doch ſind auch Faſern des Paviermaulbeerbaumes nachweis⸗ bar. Zum Schreibſtoff iſt es in ziemlich umſtänd⸗ licher Weiſe hergerichtet worden: durch Ueberſtrei⸗ chen mit einem durchſichtigen Klebeſtoff, durch Beſtreuen mit Weizenmehl, durch Preſſung. Ne⸗ ben günſtigen Verhältniſſen der Aufbewahrung bedurfte es eines ſchon ſehr hoch entwickelten Pa⸗ pierherſtellungsverfahrens, um dieſes Papier noch nach 1500 Jahren in ſo gutem Zuſtande zu bewah⸗ ren, während man das Lebensalter unſerer beſten Papiere auf höchſtens 1000 Jahre einſchätzt. Der Silberreiher als Haustier. Mit dem ſcheinbar unaufhaltſamen Siegeszug der Reiherfedern in der Mode hat die Reiherjagd einen ſo großen Antrieb erhalten, daß die Aus⸗ rottung verſchiedener ſeltener Reiherartgn droht; beſonders der Silberreiher wird bei einer Fort⸗ dauer der gegenwärtigen Modeſtrömungen wahr⸗ ſcheinlich in kurzer Friſt von der Erde vertilgt ſein. Um dieſer Gefahr entgegen zu wirken, hat, wie der„Figaro“ mitteilt, ein Vogelfreund, ein M. H. Blumenfeld Sciamaä, ein intereſſantes Preisausſchreiben erlaſſen, das bon dem Gedanken ausgeht, es könne vielleicht gelingen, den Reiher J0 000 Fres. aus, der dem Füchter ausgezahlf wer⸗ den ſoll, der auf dem Wege zur Zähmung des Sil⸗ berreihers und zur Züchtung in der Gefangen⸗ ſchaft die beſten Erfolge erzielt. Die Gebirge des Mondes. 15 Beim Blick durch das Fernrohr ſehen wir die Oberfläche des Mondes von einer außerordent⸗ lichen Menge runder oder ovaler Flecken über⸗ ſät, deren erhöhte Ränder in lebhaftem Glanze erſtrahlen. Dieſe rundlichen Flecken ſind die ſogenannten Mondkrater. Zwiſchen zahlloſen Kraterkegeln, in den Ebenen und Tälern, be⸗ merken wir ſeltſame Unebenheiten, niedrige, zerklüftete Kämme, überhaupt eine Rauheit der Oberfläche, wie ſie unſre Erde kaum irgendwo darbietet. Um ſo den Boden aufzuwühlen, waren zweifellos Erſchütterungen von unerhör⸗ ter Gewalt notwendig. Außer einigen großen, ebenen Flächen, die mit Unrecht als„Meere“ be⸗ zeichnet werden, zeigt die Mondoberfläche über⸗ all dieſen gebirgigen, rauhen Charakter. Die allgemeinſte Form der Berge iſt, wie wir in den „Mußeſtunden“(Stuttgart) leſen, die einer an der Spitze ausgehöhlten Erhöhung, eines unge⸗ heuren Ringwalles oder Keſſels, deſſen Mitte häufig noch von einer Kuppe oder Bergſpitze eingenommen wird. Bei ihrem Anblick drängt ſich uns ſofort die Frage auf: ſind dieſe Krater alle Vulkanſchlünde, wie wir ſie auf Erden kennen? Ihre gewaltigen Ausdehnungen machen das nicht glaubhaft. Während der Krater des 45 Veſuvs nur eine Breite von 200 Meter, der des Biks von Teneriffa gar nur eine ſolche von 150 Meter erreicht, meſſen gewiſſe Mondkrgter⸗ * zu zähmen und ſozuſagen in ein Haustier zu ver⸗ wandeln. Der Philanthrop ſetzt einen Preis von kegel 180, ja ſogar 250 Kilom. im Durchmeſf Wir müſſen uns die Entſtehung dieſer ungehen 4. Seitr. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Donnerstag, den 21. Auguſt 1913. die nötige Aufmerkſamkeit angedeihen zu laſſen, da ja ſchon bei dem kleinſten Hautritz Schmutz oder andere Subſtanzen hineingeraten können, auf denen ja Bakterien faſt nie fehlen. Man haite alſo auch jede noch ſo geringfügige Wunde ſorg⸗ fältig rein, ſauge oder drücke ſie kräftig aus und bewirke, wenn es möglich iſt, daß ſie blutet, ba mit dem Blute häufig die eingedrungenen Fremd⸗ körper aufmechaniſchem Wege herausgeſpült wer⸗ den. Am beſten iſt es, jede Wunde ſorgfältig aus⸗ zuwaſchen, und dazu genügt ſchon reines, warmes Waſſer, beſſer iſt natürlich dreiprozentiges Kar⸗ bolwaſſer oder lprozentige Lyſollöſung. Macht ſich ein Verbinden der Wunde nötig, dann verwendet man dazu reines, weißes Leinen, das man zur größeren Sicherheit ebenfalls noch in Karbol⸗ oder Lyſolwaſſer tauchen kann. Wenn die Stelle des Körpers, wo eine Verwundung ſtattgefunden hat, ſehr ſtark anſchwillt, brennend heiß wird und ſich rötet, oder ſogar die Adern blau hervortreten, ſich heftige Schmerzen und ſonſtige Störungen des Allgemeinbefindens einſtellen, ſo muß man ſich ſofort in die Behandlung eines Arztes be⸗ geben. * Nebenbahn Waldhof⸗Sandhofen. Anläßlich des am 24. ds. Mts. in Sandhofen ſtatt⸗ findenden Kirchweihfeſtes verkehrt an dieſem Tage ein Sonderzug von Sandhofen nach Mannheim⸗Neckarſtadt, welcher 12.15 nachts in Sandhofen abgeht und 12.39 in Mannheim eintrifft. Derſelbe hat in Waldhof Anſchluß an den Zug nach Worms. Außerdem verkehrt ein weiterer Sonderzug in gleicher Rich⸗ tung; Sandhofen ab.30, Mannheim an.52 abends. Die Sonderzüge halten an allen Zwiſchenſtationen an. * Die Benzwerke Gaggenau haben in der letz⸗ ten Zeit wieder einige bemerkenswerte Er⸗ folge erzielt. Auf der diesjährigen Internatio⸗ nalen Automohilausſtellung in Petersburg er⸗ Zlelten Benz⸗Gaggenau⸗Fabrikate 2goldene Medaillen und zwar die goldene Medaille des Kriegsminiſteriums für Laſtwagen und eine goldene Medaille für Feuerſpritzen. Unmetter und Hagelſchlag. Am 19. Auguſt gingen über Villingen und Umgegend im Schwarzwald ſchwere Gewitter mit Sagelſchlag nieder, wie aus nachſtehenden Zeitungsmeldungen erſichtlich iſt: Villingen, 20. Aug. Geſtern zog über unſere Gegend ein ſchweres Gewitter, das in vielen Orten im Bri⸗ gachtal großen Schaden anrichtete. Es fiel Hagel erſt in Größe von Haſelnüſſen, alsbald ftelen Eisſtücke, ſo groß wie Taubeneier. Ein Teil der Ernte iſt vollſtändig hvernichtet. Auch die Gemüſegärten haben ſchwer gelitten. Die Telephonleitungen ſind mehrfach geſtört.— Kirchdorf(Amt Villingen), 20. Aug. Bei einem ſchweren Gewikter ging ein etwa 5 Minuten dauern⸗ der Hagelſchlag nieder. Der Schaden iſt recht erheblich, doch ſind die Landwirte glück⸗ licherweiſe verſichert.— Bräunlingen, 20. Aug. Geſtern mittag zwiſchen 11 und 12 Uhr zog ein heftiges Gewitter mit Hagel⸗ ſchlag über unſere Gegend und richtete großen c Fe Schaden an, der durch die infolge eines wolkenbruchartigen Regens verur⸗ fſachte Ueberſchwemmung noch vermehrt wurde.— Aus Müllheiem liegt folgende Nachricht vor Ein ſchweres Gewitter ging nachts über unſere Stadt nieder. Der Regen überſchwemmte die Straßen. Im nahen OIttmarsheim ſchlug der Blitz in das dortige Transformatorenhaus. Unſere Stadt war infolgedeſſen in ein völliges Dunkel gehüllt. Der Mannheimer Juwelendieb in Heidel⸗ berg. Wie das Heidelberger Tagblatt meldet, hat Mannheimer Juwelendieb auch in Heidel⸗ herg verſucht, unter dem Namen von Alves⸗ leben einen derartigen Diebſtahl auszuführen. Hier konnte er jedoch durch die Aufmerkſamkeit des Ladeninhabers ſein verbrecheriſches Vorhahen nicht ausführen. Der Betreffende kam Samstag nachmitag in einen hieſigen Juwelierſaden und ten Ringwälle vielmehr ſo entſtanden denken, daß die Mondoberfläche unter dem Druck der ineren Kräfte des Geſtirn blaſenförmig empor⸗ gehoben wurden, dann die Mitte der Schwulſte Einſtürzte und einen ſtufenförmigen Ring ſenk⸗ kechter Wälle zurückließ. Außer wegen ihrer bßen Ausdehnung erregen die Unebenheiten noch wegen etwas anderem unſere Verwunde⸗ rung, nämlich wegen ihrer im Vergleich zur öße des Mondes rieſenhaften Höhen. Von ſen tauſend Mondbergen, deren Höhen man ge⸗ 1 855 hat, überſteigen ſechs die Höhe von 6000 kter und etwa 30 den Gipfel des 4810 Meter hohen Montblanc. Bei einem Vergleich der höchſten Gipfel der Erde mit denen des Mondes findet man, daß auf dem Monde die Berge im Verhältnis viermal höher ſind, als auf der enes von den roten Blutkörperchen. Sehr intereſſaute Unterſuchungen über die roten körperchen haben neuerdings zwei ungariſche Gelehrte, die Profeſſoren v. Liebermann und ilkinger in Budapeſt ausgeführt. Sie gin⸗ en der Frage nach, ob nicht die roten Blutkörper⸗ i verſchiedenen Krankheiten, die gar keine ige tlichen Blutkrankheiten ſind— man denke an Krebs, Lungenentzündung— bvielleicht ankhafte Veränderungen erfahren, die wir dem Mikrofkop nur nicht ſehen können. Wir im Kosntos⸗Handweiſer(Stuttgart): Aund v. Fillinger ſtellten ſich zunächſt Salsgemiſch her, in dem ſich rote einem geſunden Menſchen un⸗ ließ ſich Schmuckſachen im Werte von 5000 Mark vorlegen. Der Ladeninhaber, der dem angeb⸗ lichen Käufer jedoch nichts Gutes zutraute, be⸗ dauerte, mit Gewünſchtem nicht dienen zu kön⸗ nen, da er es gegenwärtig nicht auf Lager habe. Da, wie geſagt, der Ladeninhaber dem Käufer keine redlichen Abſichten zutraute, ließ er ihn durch vier Perſonen, durch Perſonal und einem Bekannten, beobachten, ſo daß es ihm nicht ge⸗ lang, hier etwas zu entwenden. In dem Laden gab er vor, in Baden-Baden zu wohnen und Dienstag, der Vorgang ſpielte ſich Samstag ab, nach Heidelberg überzuſtedeln. Seine Mufter wohne in einem Hotel in Heidelberg. Auf An⸗ frage des Geſchäftsinhabers in dem betr. Hotel wurde ihm mitgeteilt, daß dort niemand mit dem Namen von Alvensleben wohne. Der Schwind⸗ ler verſchwand dann und verſprach, Dienstag nochmals wieder zu kommen. An der Hand batte er, wie uns mitgeteilt wird, einen einſteinigen Brillantring getragen, den er wahrſcheinlich in Straßburg bei dem Juwelengeſchäft Oſter ge⸗ ſtohlen hatte. * Der Tod im Zuge. In einem der geſtrigen Abendzüge HanauFrankfurt ſtarb in den Ar⸗ men ſeiner Mutter ein kleines ſechs Monate altes Mädchen, Anna Niebling aus Darmſtadt. Der Tod trat im Hauptbahnhof ein, als der Zug dort einfuhr. Die Leiche kam auf den Haupt⸗ friedhof. Anſcheinend erlitt das Kind einen Ge⸗ hirnſchlag. * Verhaftet. Der katholiſche Kirchendiener Ludwig May von Mannheim, welcher ſich, wie gemeldet, an Knaben ſittlich vergangen hat, iſt in Buchen, wo er ſich bei ſeinem Bruder, der ebenfalls Kirchendiener iſt, aufhielt, ver⸗ haftet. Stimmen aus dem Publikum. Ein lieblicher Abſchied wurde dem Schreiber dieſes und ſeiner Frau am Sonntag, den 17. Auguſt, abends 7 Uhr, in La⸗ denburg bereitet. Nachdem wir den Tag über uns an der alten Kultur des Städtichens erfreut hatten, verdarb uns das, was wir am Abend er⸗ lebten, unſere ganze Stimmung. Zum Zug hatten wir noch Zeit und ſo ſetzten wir uns hinunter an der Brücke an das Neckarufer, noch einmal die in⸗ tereſſanten Eindrücke, die wir erhalten hatten, vor unſertn Augen vorbeigehen laſſend. Wir er⸗ freuten uns des tiefen Friedens und der Schön⸗ heit der Landſchaft, um uns her freundliche Kin⸗ der, Bürger, die am Fluß hinauf oder hinab wan⸗ derten. Da kam ein ſchriller Mißton in dieſen Frieden: Ein dichter Haufen Menſchen, meiſt jüngere Männer, zog über die Brücke mit einer Vereinsfahne. Und kaum hatten dieſe uns er⸗ blickt, ſo wurden wir der Gegenſtand intenſivſter Betrachtung. Eine Reihe der unflätigſten Redens⸗ arten wurde uns ohne jeden Grund von oben zugerufen. Wir ſaßen unten, ohne nur ein einziges lautes Wort zu ſagen, oder uns ſonſt durch Bewegungen bemerkſam zu machen. Was konnten wir viel dieſe Leute genieren? Kann man nicht ruhig irgendwo ſitzen, ohne beläſtigt zu werden? Da wir durchaus nicht auf dieſe Fle⸗ geleien reagierten, wurde dann noch, als dieſe „Herren“ die Treppe herunterſtiegen, von ihnen mit Steinen nach uns geworfen.— Zu Gunſten des Vereins wollen wir annehmen, daß dieſe Fle⸗ gel nicht zu ihnen gehörten, ſondern nur Mitläu⸗ fer waren. Es hätte aber durchaus nichts geſcha⸗ det, wenn die Vereinsmitglieder dieſen übermüti⸗ gen und ſeigen Buben gewehrt hätten. Solche Taten ſind durchaus nicht geeignet, den Ruf von Ladenburgs Fremden⸗Freundlichkeit zu erhöhen. 8 * Der Wert unſerer Volksfeſte. Die Vorſchlöäge des Vortruppbundes ſind an ſich wohl ſehr berechtigt, doch ob ſie praktiſch von C ˙¹AA AAAAyß· Aß ſunden erprobt. Wurde nun zur Probe Blut von Patienten genommen, die an den oben aufgezählten Krankheiten litten, ſo fiel die Probe ganz anders aus: die roten Blutkörperchen, die mit dem Bluts⸗ tropfen in das Gemiſch verbracht wurden, löſten ſich auf, d. h. ſie gaben ihren roten Farbſtoff an das Salzgemiſch ab. Es trat, wie der techniſche Aus⸗ druck hier lautet, Hämolyſe“, d. h. wörtlich etwa „Auflöſung des Blutes“ ein. Dieſe intereſſante Beobachtung ſagt uns gleich eine ganze Menge: daß die roten Blutkörperchen wohl bei allen Krank⸗ heiten, obgleich ſie uns bei der mikroſkopiſchen Be⸗ trachtung ganz geſund erſcheinen, doch Veränderun⸗ gen oder Schädigungen erfahren, die ihnen die nor⸗ male Widerſtandskraft raubt, ſo daß ſie ſich bei der Probe mit dem Salzgemiſch nicht mehr wie normale Blutkörperchen verhalten. Wir müſſen annehmen, daß es ſich dabei um eine Vergiftung der roten Blutkörperchen mit den giftigen Stoff⸗ wechſelprodukten handelt, die bei all den Krank⸗ heiten im Blute der Patienten kreiſen. Und die Tatſache, daß die roten Blutkörperchen bei ſo ver⸗ ſchiedenen Krankheiten mit geſchädigt werden, zeigt uns in ſchöner Weiſe, wie die Erkrankung irgend eines Organs in unſerem Körper unſeren ganzen Organismus, den geſamten Zellenſtaat in Mit⸗ leidenſchaft zieht.— v. Liebermann und v. Fillinger haben auch das Verhalten der roten Blutkörperchen nach Alkoholgenuß ſtudiert, und ſie haben gefun⸗ den, daß auch hier eine, allerdings vorübergehende Schädigung der roten Blutkörperchen eintritt! Die roten Blutkörperchen werden einfach durch den einſchneidendem Wert ſein werden, muß erſt der Verſuch beweiſen. Nach meiner Anſicht iſt es beſſer, wenn man das Feuerio⸗Volksfeſt ſeines bisherigen Charakters nicht entkleidet, ſondern es läßt, wie es war. Wenn der Maſſenkonſum von Alkohol auf einer Veranſtaltung von vorneherein derart propagiert und in den Vordergrund geſtellt wird, dann weiß man ſchon im Voraus, zu wel⸗ chen Ergebniſſen die Feuchtfröhlichkeit bis zum Abend getrieben wird. Wieviel beſſer iſt es ſicher für Viele, die Ausgaben zu ſparen, bis es einmal billigere Volksfeſte gibt und das Erſparte in einen ſtädt. Pachtgarten anzulegen, deſſen Halbjahrs⸗ pacht weniger beträgt, als von vielen Familien ſonſt an dem einen Tage des Volksfeſtes ausgege⸗ ben wird. Dr. B. ** Anfrage an das Großh. Bezirksamt! 1. Sämtliche Viktualiengeſchäfte müſſen um 8 Uhr geſchloſſen ſein. Hat die Mannheimer Milchzentrale allein Erlaubnis erhalten, ihre Waren auch nach 8 Uhr zu verkaufen reſp. mit ihren Schiffsglocken erſt noch Kund⸗ ſchaft beizulocken? Wann dürfen denn in Mann⸗ heim die Nerven ihre ſo notwendige Ruhe er⸗ halten? 2. Gibt es denn kein Mittel, das Ausrufen der ſtimmbegabten Kartoffelver kñjäufer aus Frankenthal auf—12 und—6 Uhr zu be⸗ ſchränken? Wenn nicht, wo bekommt man Erlaub⸗ nis⸗Scheine, dieſe Ueberrheiner Sangesbrüder aus Mannheim hinauszukomplementieren, daß endlich wieder Ruhe in Mannheim einkehrt? Vielleicht äußert ſich das Gr. Bezirksamt in einem entſpre⸗ chenden Erlaß. P. K. S. Aus dem Groſherzogtum. * Heidelberg, 21. Aug. Eine den beſſer ſituierten Ständen angehörende Dame, die geſtern im Hallenbade badete, mußte in die Pſychiatriſche Klinit überführt werden. Die Bedauernswerte warf, anſcheinend in geiſtiger Umnachtung, ihre Schuhe und Strümpfe zum Fenſter hinaus und die Kleider in das Baſſin. Heidelberg, 21. Aug. Viel Aufſehen er⸗ regt hier das plötzliche Verſchwinden einer Gaſt⸗ wirtsfraun aus dem Stadtteil Handſchuhsheim, die in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch unter Mitnahme einer größeren Geldſumme mit einem ledigen Schreiner das Weite ſuchte. Die Durchbrenner ſollen ſich, wie man hört, nach Frankreich begeben haben. Die als ſtill und zu⸗ rückgezogen geltende Fran hat drei kleine Kinder und einen fleißigen und hier allſeits beliebten Ehemann im Stich gelaſſen. * Ziegelhauſen, 21. Aug. Geſtern mit⸗ tag kam es zwiſchen dem Maurer Georg Hug und dem Korbmacher Heinrich Bückle aus ge⸗ ringfügiger Urſache zu Streitigkeiten. Bſickle, ein gewalttätiger, roher Menſch, der auf Koſten der Gemeinde bei Hug wohnt, drang in die Wohnung Hugs und verletzte dieſen, indem er ihn am Halſe würgte und mit dem Kopfe meh⸗ rere Male auf den Fußboden ſtieß, ſo ſchwer, daß Hug im Akad. Krankenhaus hoffnungslos darniederliegt. Der verletzte 70 Jahre alte Hug iſt ein braver Mann. Der Täter behauptet, blind zu ſein, doch wird dieſen Angaben hier wenig Glauben beigemeſſen. [() Großſachſen, 20. Auguft. Seit einiger Zeit hat der hieſige Milchabſatzverein zu viel Milch. Der Verwaltungsrat des Vereins beſchloß ſetzen. () Emmendingen, 20. Auguſt. In dem vorige Woche bei Lomarsreute auf dem Bahn⸗ gelefſe aufgefundenen Toten wurde der Stein⸗ brucharbeiter J. Suhm von Maleck erkannt, der in verſchiedenen Steinbrüchen und Ziegelwerken der Umgegend gearbeitet hatte. Der auf ſo ſchreck⸗ liche Weiſe anſcheinend freiwillig aus dem Leben Geſchiedene ſtand im Verdacht, einen Einbruchs⸗ diebſtahl in einer Steinhauerhütte verübt zu haben. ( Höbenſchwand, 2. Aug. Geſtern vor⸗ mittag hat ſich der verheiratete Landwirt G. Tröndle in ſeinem Hauſe erhängt. Der Be⸗ dauernswerte zeigte ſchon längere Zeit Spuren von Schwermut und Geiſtesverwirrung. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Bergzabern, 18. Aug. Das Som mer⸗ feſt nahm bei außerordentlich zahlreichem Beſuch von nah und fern den ſchönften Verlauf. Der Feſt⸗ zug bot in mannigfacher Auswechslung prächtig geſchmückte, von den einzelnen Vereinen geſtellte Feſtwagen. Auf dem Feſtplatze entwickelte ſich am hiſtoriſchen Schloßgebäude das regſte Leben Nach einer ſehr beifällig aufgenommenen Begrüßungs⸗ anſprache des 2. Amtsanwalts Ritterspacher kam auch ein Feſtſpiel, verfaßt von Apotheker Karl Levy hier„Vorderpfalz und Weſtpfalz huldigen dem Vater Rhein“ zur Aufführung. Reigen und Tänze ſowie die ſchneidigen Vorträge der 23er Ka⸗ pelle wie die Original⸗Stücke der Oberrotterbacher Bauernkapelle brachten mannigfache Abwechslung in das lebhafte Treiben auf dem Feſtplatz. Punkt 5 Uhr erſchien die„Viktoria Luiſe“, jubelnd be⸗ grüßt von der vieltauſendköpfigen Menſchenmenge. Auch am Abend entwſckelte ſich auf dem ſchönen Feſtplatze ein Leben, wie man es hier noch ſelten geſehen. e S. Viernheim 19. Auguſt. Die Kaiſer⸗ Jubiläums⸗ und Grayelottefeier wuürde am vergangenen Samstag feſtlich begangen. daher, den Milchpreis um einen Pfennig herabzu⸗ ſagen des Motors, der Dölcher, der als Feſtpräſident gewählt war, eröffnete die Feier mit herzlichen Begrüßungs⸗ worten. Wie im ganzen deutſchen Vaterland die Vereine das Regierungsjubiläum des Kaiſers feiern, ſo wollte auch Viernheim nicht zurückſtehen, dem Schirmherr des deutſchen Reiches ſeine Ver⸗ ehrung und Liebe zu bezeugen. Als Feſtredner war Herr Amtsrichter Keller aus Lampert⸗ heim erſchienen. Er verſtand es vorzüglich, die Aufmerkſamkeit aller Anweſenden auf ſich zu lenken und in faſt einſtündiger Rede begeiſterte er ſeine Zuhörerſchaft. Ein dreifaches Hoch auf den Kaiſer, das ſtarken Beifall auslöſte, beſchloß ſeine kernigen Worte. Nach Herrn Keller ſprach nochmals Herr Dölcher, der diesmal den Groß⸗ herzog und ſeine Familie feierte, während Herr Hauptlehrer Mayr auf die Veteranen und das deutſche Vaterland toaſtete. Der Ortsvorſtand war vertreten durch Herrn Bürgermeiſter Kühl⸗ wein und einigen Gemeinderäten. Abwechſelnd trugen die Geſangvereine„Sänger⸗Einheit“ und „Liederkranz“ dem Tage entſprechende Lieder vor, die mit großem Beifall applaudiert wurden. Gegen 1 Uhr fand die Feier ihren Abſchluß.— Am Montag, dem eigentlichen Gedenktag der Schlacht bei Gravelotte, wurde, wie alljährlich, ein Gottesdienſt abgehalten, wobei die Ve⸗ teranen mit Muſik zur Kirche geleitet wurden. Nachmittags verſammelten ſich die Teilnehmer bei ihrem Kameraden Winkler im Gaſthaus„Zur Stadt Mannheim“, woſelbſt die weltliche Feier ſtattfand. Mehrere Häuſer trugen zur Erinne⸗ rung an den denkwürdigen Tag Flgaggenſchmuck. R. Mainz, 20. Aug. Eise verbeſ⸗ ſerte Staatsfähre am Rhein. Die Staatsfähre zwiſchen Braubach und Nie ⸗ derſpey, die bisher durch Nachenverkehr aus⸗ geübt wurde, hat dadurch eine Verbeſſerung und eine größere Sicherheit erfahren, daß ſie nunmehr durch ein Motorboot betrieben wird Das Boot das den Namen„Macksburg“ führt, faßt 74 Perſonen. Einſtweilen verkehrt das Motorboot noch an der gleichen Ueberfahrsſtelle des Nachen⸗ verkehrs, doch ſoll es ſpäter von der Landungs⸗ brücke in Braubach aus den Verkehr aufnehmen. Sportliche Rundſchau. Pferdeſport. * Iffezheimer Nachrichten. Aus dem Stall deg Herrn H. von Mumm ſind Duc de Dantzig, Bala⸗ gan, Arauco, Caſablanca 4, Pompadour, Orge 2 und France in Iffezheim angekommen.'Connor und neben ihm Hawkins werden auf den Pferden im Sattel ſein. Hawkins reitet während des Meetings auch noch für den Stall des Monſieur Pfizer. Der Stall des Herrn C. Fröhlich wird durch Lockruf u. Livadia vertreten ſein, die bereits an Ort und Stelle eingetroffen ſind. Das Wetter iſt trübe und feucht geworden, nachts regnete es. Das Geläuf iſt tief geworden. Pirol iſt der Erwählte des Weinberg⸗ ſchen Stalles für den Preis von Karlsruhe, dem Donnafelice alſo fernbleibt. Olejnik wird im Preis von der Donau auf Nazua im Sattel ſein. Der Stall G. Lepetit wird im Batſchari⸗Preis neben Martial 3 auch Babette 2 ſtarten, letztere unter Slade. Martial 3 ſoll nun doch von Stern geritten werden, der demnach von dem Schlüſſelbeinbruch, den er ſich vor einigen Tagen durch einen Sturz zuzog, wieder⸗ hergeſtellt wäre. Diſpoſitionen des Stall es Eger: Achilles im Schwarzwald⸗Reunen und Jugend⸗Han⸗ dicap, Porte Bouheur(Leutnant von Moßner) im Damen⸗Preis, Proſpero entweder unter Leutnant v. Moſch ebenfalls im Damen⸗Preis oder unter Okeinik im Eberſtein⸗Handicav. Aus Ch. Cooters Stall ſind Sideslip, Brodekin, Kleingala und Bruyante angekommen. Erſterer läuft im Preis von der Donau, Brodekin unter Matz in der Wellgunde⸗ Steeple⸗Chaſe, Kleingala und Bruyante ſollen am en gemeinſam das Eberſtein⸗Handicap beſtrei⸗ en. derer wurden für geſtern Nacht ſechs Pferde er⸗ wartet. Saint Maximin wird unter Ludwig ſein Engagement im Batſchari⸗Preis erfüllen. Ey⸗ klon wird den Graditzer Stall im Fürſtenberg⸗ Memorial wahrſcheinlich allein vertreten, doch ſoll eine endgültige Entſcheidung erſt morgen getroffen werden. Margellan iſt für den Preis von Karlsruhe beſtimmt, dagegen wird Sirene dem Merkur⸗Rennen wahrſcheinlich fernbleiben. Der Stall des Herrn R. Hantel ſtartet am erſten Tage Talmi in den Ha⸗ milton Stakes, Calvados im Preis von Karlsruhe, dem Aſchanti, da füür das Kineſem⸗Reunen beſtimmt, fernbleibt. Unbeſtimmt iſt es noch, ob Alvarez und Brachvogel am Merkur⸗Rennen teilnehmen. Lady⸗ bird wird erſt am Dienstag im Jugend⸗Handicap herauskommen. In Iffezbeim angekommen ſind geſtern noch J. Cooter's Traum und Bracing Air, Taral's Catena, Melba, Pirol, Orelio und Nikias, ſowie Mätzigs 1 hope ſo, der morgen die Wellgunde⸗ Steeple⸗Chaſe beſtreiten ſoll. Cairo wird unter Archibald, der ihn ſchon ſo oft geritten hat, auch im Batſchari⸗Preis ſtarten können. Der Stall des Herrn H. v. Mumm wird in der Wellgunde⸗Steeple⸗Chaſe durch Pompadour('Connor] und Duc de Dantzig (Laſſus] doppelt vertreten ſein. Blautopaz, der ſich morgen im Preis von Karlsruhe und im Merkur⸗ Reunen vorfindet, wird das erſtgenannte Rennen vorziehen. Die Morgenarbeit trug geſtern be⸗ reits einen lebhafteren Charakter. Auf der Reun⸗ bahn erhielt Mosci Kſiaze unter Führung von Lan einen guten 2000 Meter⸗Galopp. Auf der Arbeits⸗ bahn erſchienen verſchiedene Lots. W. Botten:s Mar⸗ tial 3 und Babette 2 legten 2000 Meter zurück, die Gerade herunter in gutem Tempo. J. G. Brown's Turlupin abſolvierte zunächſt einen beſferen Kanter über 1400 Meter und bedeckte dann etwas flotter 1800 Meter. Le Grais galoppierte gut halbſchnell über 2000 Meter, auf die letzten 1200 Meter ſprang Benares ein. Hyland's Blautopaz und Kriegsgöttin 1200 Meter, über die letzten 600 Meter ging Rien ne va plus mit. Miſchief bedeckte 1000 Meter, in der Geraden in flotterem Tempo. Plauner's Alvarez 1800 Meter in beſſerem Tempo Calvados, i und Brachvogel galoppierten 1400 Meter, in der Ge⸗ raden beſſeres Tempo. Watt's Cyklon 1400 Met in der Geraden ſchneller Laudon 1800 Meter, di letzten 1000 Meter beſſer. Waldteufel 1200 Meter die letzten 600 Meter ſchnell. 5 Raſenſpiele. *Die Mauuheimer Fußballgeſellſchaft 1913, deren erſte Sechſer⸗Mannſchaft am vergangenen Sountag in Bürſtadt ſo erfolgreich abſchnitt, wird am Sonntag in Mundenheim ihr Können aufs neue be⸗ weiſen. Sie wird gegen ſehr ſtarke Konkurrenz zu kämpfen haben und man darf auf ihr Abſchneiden ge/ ſpannt ſein. Aviatik. BC. Singen, 20. Aug. Dem Jakob Berger in Singen wurde eine Erfindung, Vorrichtung an Flug⸗ maſchinen zur Verhütung des Sturzes beim Ver⸗ D..⸗G.⸗Muſterſchutz Rr⸗ 228½ h vom Kaiferlichen Patentat ertetlz. Aus dem Stall des Monſieur L. Olry⸗Roe⸗ N F A —— nNAS RHRKR Domterstag, den 21. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Freitag, 22. Auguſt. Baden⸗Baden. Freis von der Donau:(Prince Chriſtian)— Traum — Mazua. Preis von Karksruhe: Kalchas— Magellan. Fürſtenberg⸗Memorial: Stall Graditz— Turlupin. Hamilton⸗Stakes: Talmi— Santa Patricia. Merkur⸗Rennen: Stall Haniel— Stall Schmieder. Wellgunde⸗Steeple⸗Chaſe: Duc de Dantzig— J hope ſo. Gerichtszeitung. Vom Schöffengericht. Eine Raubaffäre ge⸗ langte heute am Schöffengericht zur Verhand⸗ lung. Ein 40 Jahre alter verheirateter Wein⸗ händler aus Edenkoben, der am 22. Juli eine Spritztour hierher unternommen hatte, bekun⸗ dete infolge allzuviel genoſſenen ſpaniſchen Wei⸗ nes abnorme Neigungen. Mit zwei berüchtig⸗ ten Burſchen vom Lindenhof fuhr er per Auto nach dem Bahnhof. Verſchiedene am Bahnhof haltende C e, denen die gemiſchte Geſell⸗ ſchaft auffiel, beobachteten ſie in der Reſtau⸗ ration, und als der Weinhändler und der 22 Jahre alte Otto Mertz den Abort aufſuchte, er⸗ tönten auch ſchon Hilfeſchreie aus demſelben. Mertz hatte den Weinhändler überfallen und ihm das Portemonnaie mit 50 Mk. aus der Taſche gezogen. Anfangs merkte der Weinhänd⸗ ler den Verluſt garnicht und man ließ den ver⸗ hafteten Mertz wieder laufen. Später kehrte der Weinhändler zurück und bemerkte, daß ihm tatſächlich ſein Geldbeutel mit 50 Mark geſtohlen worden war. Um 4 Uhr morgens fand man Mertz wieder in fröhlicher Zechenrunde im Hauptbahnhofreſtaurationslokal, wo er alle mit Wein regalierte, obſchon er nur wenige Pfen⸗ nige beſitzen konnte, da er erſt vor wenigen Ta⸗ gen aus dem Gefängnis entlaſſen worden war. Das Schöffengericht verurteilte ihn trotz ſeines Leugnens zu 2 Monaten Gefängnis. Zum Schluß wird'raaft. Einen alt⸗ bayeriſchen Anſtrich hatte ein Ausflug des baheriſchen Hilfsvereins Neckarau nach Lud⸗ wigshafen gelegentlich ſeines 20jährigen Stif⸗ tungsfeſtes am 22. Juli ds. Is. Der Verein marſchierte mit Weib und Kind unter Vorantritt einer Mufikkapelle nach Ludwigshafen und in Jandsmänniſcher Freundſchaft geſtatteten ſie un⸗ terwegs, daß ſich auch der bayeriſche Verein Alpenroſe von Neckarau ihnen anſchloß, da ſie keine Kapelle hatten. Die muß man bekanntlich baben, wenn man ſolche Ausflüge macht. Schon in Ludwigshafen kam eEs auf der Rückkehr zum Wortwechſel. Der Hilfsverein hat ein ſehr ſchönes Trinkhorn und das Mitglied Chriſt. Hackel von Edelmühle, der eine kindliche Freude an dem Horn hatte, nahm es dem Hornträger Gaisbauer einfach weg, um es auch einmal mit Stolz und Würde zu tragen Gaisbauer ließ ſich das nicht ſo ruhig gefallen, die Mitglieder Joſef Eder und Johann Blöchl ſtanden ihm bei und ſo kam es endlich an der Schillerſchule in Neckarau auf dem Rückwege zu Tätlichkeiten. Hackel, Eder und Blöchl nahmen Chriſtian Hackel in gebührende Behandlung, daß ihm das Blut vom Kopfe rann und Hackel fuchtelte wie ein Wilder mit einem Knicker in der Luft herum. Eder und Blöchl retirierten ſich nun in das Lokal des Vereins Alpenroſe, das Zillerthal. Hier folgte ihnen der Bruder des Chr. Hackel, Heinrich Hackel, mit geöffnetem Meſſer nach, er wurde aber hinausbefördert und da ihm Eder und Blöchl folgten, nahm der Kampf draußen auf einem Haferfelde ſeinen Fortgang. Während Ehriſtian Hacker mit Eder raufte, der ſeinem Gegner ausgeriſſene Büſchel Hafer ſammt der Erde ins Geſicht ſchlug, kam ſein Bruder von hinten her und brachte Eder mehrere Meſſer⸗ ſtiche bei. Ein aus dem Zähringer Löwen her⸗ heigekommener Gaſt, der Arbeiter Kreitz, ein Bekannter der Chr. Hacker, wollte dieſem das Meſſer entwinden, erhielt aber einen Stich in die linke Hand. Nur bei beiden Hackel langte es geſtern zu einer Verurteilung, ſie wurden beide zu Gefängnisſtrafen von je drei Wochen verurteilt, Chriſtian Hackel außerdem wegen der Fuchtelei mit dem Meſſer an der Schillerſchule zu 1 Woche Haft, Eder und Blöchl wurden frei⸗ geſprochen, da ſie bei dem ganzen Vorfall ſich weniger herausfordernd benahmen und ſich un⸗ terwegs ſchon dem Verein Alpenroſe ange⸗ ſchloſſen hatten, um einem Streite zu entgehen. * Raddieb. Der Kaufmann Bruno Hohmann von Halle entwendete am 5. Auguſt am Haupt⸗ bhahnhofe hier dem Kaufmann Linnemann, der ſich in den Reſtaurationsraum begeben hatte, deſſen Fahrrad mit Taſche, in der er ſeine Muſter aufbewahrte und fuhr damit nach Worms. Von dort gab er das Rad nach Straß⸗ burg auf und fuhr per Eiſenbahn dorthin. Dort machte er ſich mit der Taſche ſehr verdächtig, die Polizei nahm ihn ins Gebet und brachte ihn dann hinter Schloß und Riegel. Die Taſche hat Linnemann wiederbekommen, nicht aber das Rad. Das Schöffengericht verurteilte den Ange⸗ klagten zu einer Gefängnisſtrafe von 4Monaten. Legte Nahrihten und Tileſtanne (Gaggenau, 20. Auguſt. Vorgeſtern nach⸗ mittag wurde im Walde zwiſchen Gaggenau und Selbach ein Selbacher Mädchen, das Beeren ſuchte, von einem jungen Burſchen überfallen. Der Burſche ſoll verſucht haben, es zu vergewaltigen. Dem Mädchen gelang es jedoch zu entfliehen. Geſtern wurde nun ein aus Walprechtsweier ſtammender Arbeiter in den hieſigen Eiſenwerken als der Tat berdächtig durch die Gendarmerie verhaftet. * Bad Homburg, 21. Aug. An dem Früh⸗ ſtück bei dem Regierungspräſidenten Dr. von Meiſter nahmen mit dem Kaiſer u. a. teil: General⸗Oberſt von Pleſſen, Kommandeur von Teeudler, Prinz Albert von Schleswig⸗Holſtein, Sir⸗Franc-Lascelles, Lord Acton, General Argi⸗ dad Hunter, Major Charles Crutchley⸗Rear, Admiral Adolfus Fitzgeorge und Walter vom Rath. * Minden, 21. Aug.(Priv.⸗Tel.) Heute nacht iſt der Lokomotivſchuppen der Mindener Kreisbahn niedergebrannt. 7 Lokomotiven wurden ſo ſchwer beſchä⸗ digt, daß ſie betriebsunfähig gemacht worden ſind Eine Anzahl Züge iſt ausgefallen. WFulda, 21. Aug. Die Biſchofs⸗ konferenz iſt heute nachmittag mit einer An⸗ dacht geſchloſſen worden. * Paris, 21. Auguſt. Der franzöſiſche Flie⸗ ger Revillard kollidierte geſtern, als er mit einem Motorrad nach Reims fuhr, bei Betheny mit einem Radfahrer, dem der Bruſtkaſten ein⸗ gedrückt wurde und der nach wenigen Minuten ſtarb. Der Zuſtand Revillards. der von Be⸗ theny aus einen Ueberlandflug ausführen wollte und der bei dem Unfall einen Schädelbruch er⸗ litten hatte, iſt hoffnunaslos. W. Barzelona, 21. Auguſt. Der Abgeord⸗ nete Sol⸗y⸗Ortega, der Führer der radikalen Gruppe von Catalonien, iſt am Herzſchlag ge⸗ ſtorben. Die Luftflotte im Kaiſermansbver. m. Köln, 21. Auguſt.(Pr.⸗Tel.) den Kaiſermanövern werden lt. Köln. Zig. 3 Zeppeline und das neue Luftſchiff„M. 4“ teilnehmen, ferner 50 Flugzeug e. Der Köl⸗ ner Zeppelinkreuzer und die hieſigen Flugzeuge nehmen nicht an den Kaiſermanövern teil, halten ſich aber für beſtimmte Fälle bereit. Heute vormittag unternahm das Kölner.⸗ Schiff eine Uebungsfahrt, die bis in die Nähe der holländiſchen Grenze ausgedehnt wurde. Diebſtahl von Karabinerſchlöſſern in Oſchatz. Berlin, 21. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Dresden wird gemeldet: Zu der Spionageangelegenheit beim 7. Ulanenregiment in Oſchatz in Sachſen, bei dem es ſich um das Verſchwinden von 6 Ka⸗ rabinerſchlöſſer handelte, verlautet jetzt, daß am Sonntag in der Frühe zwei als Hand⸗ werksburſchen gelleidete Perſonen geſehen worden ſind, denen auch Eſſen verabreicht worden ſein ſoll. Die Beiden ſollen ſich an einem Wand⸗ ſchrank zu ſchaffen gemacht haben. Die Unter⸗ ſuchung erſtreckt ſich jetzt auf die Ermittelung die⸗ ſer beiden Handwerksburſchen. Es bürfte Spionage vorliegen, die allerdings nur von geringem Erfolge für die Spione ſein dürfte, da die Karabiner Waffen noch alten Syſtems ſind. An Verzweiflungstat. Berlin, 21. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Eine erſchütternde Tragödie ſpielte ſich in letzter Nacht in Berlin O ab. In der Forſter⸗ ſtraße vergiftete ſich die Witwe Emma⸗ Seiler ſowie ihre beiden Kin der mit Leuchtgas. Während eines der Kinder den Tod fand, wurde das andere ſowie die Mutter in be⸗ Zuſtande nach dem Krankenhauſe ge⸗ racht. Die Urſache war die wirtſchaftliche Notlage der Frau, die vor einigen Mo⸗ naten ihren Mann, den Poſtſchaffner Eduard Seiler durch plötzlichen Tod verlor. Seiler hinterließ ſeine Frau mit 2 Kindern, einem zwei⸗ jährigen Knaben und einem 8jährigen Mädchen. Die 31 Jahre alte Witwe war über den Tod ihres Mannes untröſtlich. Geſtern abend ſchrieb Frau Seiler an das zuſtändige Polizei⸗ revier einen Brief, worin ſie ankündigte, ſie werde mit ihren beiden Kindern in den Tod gehen. Wenn die Briefe einträfen, ſei die Tat bereits geſchehen. Als letzten Wunſch ſprach die Lebensmüde aus, bei ihrem Manne beerdigt zu werden. Als der Brief heute morgen auf dem Polizeirevier eintraf, begaben ſich ſofort zwei Beamte nach der Wohnung der Forſterſtraße. Sie fanden im Schlafzimmer, das vollſtändig mit Gas angefüllt war, Frau Seiler und ihre Kinder entkleidet auf dem Bette liegend vor. Bei den Knaben war der Tod bereits infolge Gas⸗ vergiftung eingetreten. Die Schweſter, ſowie die Mutter gaben noch ſchwache Lebens⸗ zeichen von ſich. Sie wurden mit Hilfe eines Sauerſtoffapparates ins Leben zurückgerufen und nach dem Krankenhaus gebracht. Ihr Zu⸗ ſtand gibt jedoch wenig Hoffnung auf Erhaltung des Lebens. Ein dreiſter Kaſſenraub. Berlin, 21. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird gemeldet: Ein dreiſter Kaſſenraub nach dem Vorbild der Pariſer Autobanditen iſt heute vormittag kurz vor 10 Uhr in der Gemeindeſparkaſſe von Wilhelmsburg(der Hamburger Elbinſel) verübt worden. Kurz vor 10 Uhr fuhr dort ein Hamburger Automobil vor. Ihm entſtiegen zwei Männer, die von hinten herum in das Kaſſen⸗ lokal gingen. Sie traten ſchnurſtracks in das Bureau, zogen den Revolver und forderten den Kaſſierer auf, die Kaſſe auszuliefern. Zwei mit dem Kaſſierer in demſelben Raume befindlichen jungen Leute ergriffen die Flucht, ſprangen durch das Fenſter und liefen davon. Der ältere Kaffierer ſetzte ſich zur Wehr und weigerte ſich, die Kaſſe auszuliefern. Darauf ſchoß ihm der eine der beiden Angreifer aus ſeinem Revolver eine Kugel in den Kopf. Die Diebe fielen nun über die Kaſſe her und raubten das darin befind⸗ liche Bargeld. Dann eutfernten ſie ſich und ver⸗ ſchwanden mit dem Automobil. Bis jetzt hat man von ihnen keine Spur. * Wilhelmsburg, 21. Aug.(Priv.⸗Tel.) Bei dem Ueberfall der Gemeindekaſſe durch zwei Männer in einem Automobil, wobei der Kafſenbeamte Bethte ſchwer verletzt wurde, er⸗ bheuteten die Räuber aus der Tageskaſſe 210 Mark. Der Verſuch, auch den Treſor zu öffnen, mißlang. Die Täter entflohen im Auto⸗ mobil, in ihnen glaubt man einen vor Jahres⸗ friſt hier beſchäftigten Kellner wiedererkannt zu baben. Ein Eiſenbahnunglück in Italien. Berlin, 21. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Rom wird gemeldet: Der geſtern abend § Uhr von hier abgegangene lybiſche Eilzug, ſo genannt wegen ſeines Anſchluſſes an die Eil⸗ ſchiffahrtsverbindung Stizilien⸗Tripolis in Sy⸗ rakus, iſt um Mitternacht kaum 8 Km. von Neapel entfernt, eutgleiſt. Vier Per⸗ ſonen wurden getötet und dreizehn verletzt. Der Zug fuhr mit zwei Lokomo⸗ tiven. Die eine entgleiſte in voller Fahrt, die zweite überſchlug ſich und legte ſich quer über das Gleiſe. Der Poſtwagen rannte auf die Ma⸗ ſchine auf und zerſchmetterte. Die nachfolgen⸗ den Perſonenwagen entgleiſten, ohne daß ſie ſelbſt nennenswerte Beſchädigungen erlitten. Aus Neapvel wurde ſofunt ein Hilfszug und zwei Rettungszüge der ſtädtiſchen Feuerwehr nach der Unfallſtelle entſandt. Unter den Trüm⸗ mern der zweiten Lokomotive und des zerſchmet⸗ terten Poſtwagens zog man die Leiche des Lo⸗ komotivpführers, des Heizers und des Zugführers hervor. Zwei Poſtbeamten haben derart ſchwere Verletzungen erlitten, daß ſie kaum mit dem Leben davon kommen dürften. Von den anderen ſtarb einer auf dem Wege nach dem Krankenhauſe. Seine Perſönlichkeit konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Man vermutet, daß es ein Deutſcher iſt. Um 2 Uhr morgens war die Strecke wieder frei. * Neapel, u. Aug. Zu dem Eiſenbahn⸗ unfall von geſtern nach Mitternacht wird noch gemeldet, daß die Lokomotive, der Poſt⸗ und Gepäckwagen umgeworfen und der erſte Per⸗ ſonenwagen zertrümmert worden ſei. Zwei Eiſenbahnbeamte und ein Reiſender wurden ge⸗ tötet. Neun Perſonen verletzt. Es befinden ſich keine Ausländer darunter. Großer Juwelendießſtahl. * Hamburg, 21. Aug.(Pr.⸗Tel.) Geſtern nacht drangen Diebe durch ein in die Decke ge⸗ bohrtes Loch in das Geſchäft der Hofjuweliere Knapp u. Schleſinger am Jungfernſteg und ſtahlen für 50000 Mark Schmuckſachen. Schweres Unglück bei Schießverſuchen. *. Po la, 21. Aug. Bei Schießverſuchen trat bei einem 30,5 Zentimeter⸗Geſchütz eine ſchwere Bodenſtückhavarie auf. Hierdurch wurden drei Fortsmeiſter getötet. Der Vizeadmiral Graf Lanius, der Präſident des marinetechniſchen Ko⸗ mitees, wurde an beiden Beinen ſchwer verletzt. Ferner wurden drei Fortsmeiſter, ſowie zwei Zivilarbeiter ſchwer, während mehrere, unter ihnen ein Ingenienr, leicht verletzt wurden. Die Goldfunde in der Kongokolonie. W. BFüſſel, 21. Aug.(Kammer.) Auf eine Anfrage, ob die Nachricht des Daily Telegraph⸗ über die Entdeckung des Goldvor kommens in der Kongokolonie zutreffe, erwiderte der Kolonialminiſter, die Regierung könne die Nach⸗ richt nicht beſtätigen. Sie erſcheine ihm ziemlich befremdlich. Der 60. Katholikentag in Metz * Metz,. Aug. In der geſtern abend in der Feſthalle abgehaltenen dritten Gene⸗ ralverſammlung in franzöſiſcher Sprache referterte Chefredakteur Teitgen(Rennes) über die„Preſſe“ und der belgiſche Abgeord⸗ nete Advokat Brifaut(Brüſſel) über„Lai⸗ cismus und Neutralität“. Fürſt zu Löwenſtein drückte ſeine Befriedigung über den großen Erfolg des Kongreſſes ſeitens der franzöſiſch ſprechenden Lothringer aus. Gewiß habe es Schwierigkeiten gegeben, die vor allem der Politik zu verdanken ſeien. Ohne ihre Ein⸗ miſchung wären ſich Altdeutſchen und eingebo⸗ rene Lothringer ſchon ſeit langem näher gekom⸗ men. Im Namen der Altdeutſchen dankte der Fürſt den franzöſiſch Sprechenden und ſchloß mit den Worten:„Wiederſehen auf dem näch⸗ ſten Kongreß in Metz!“ Er erntete ſtürmiſchen Beifall. Sichtlich erfreut dankte Biſchof Benz⸗ ler(Metz) allen, die zu dem ſchönen Erfolg des Kongreſſes beigetragen haben, beſonders denen, die durch ihre Feder und Worte Propaganda in den franzöſiſch ſprechenden Teilen ſeiner Diözeſe gemacht haben. Darauf erteilte er der Verſammlung feierlich den Segen. Kurz nach 10 Uhr begann die vierte öffentliche Verſammlung, die Schluß⸗ ſitzung des Metzer Katholikentages, die vom Abg. Hoen mit der Verleſung einiger Tele⸗ gramme eröffnet wurde. Kardtnal Fürſtbiſchof Dr. Kopp dankte für das geſtrige Begrüßungs⸗ telegramm an die Teilnehmer der Biſchofskon⸗ ferenz in Fulda und ſpendete ſeinen Segen. Ferner dankte der neue Abt der Benedektiner v. Stotzinger für das Glückwunſchtele⸗ gramm. Dann ſprach Beneficiat Gerſten⸗ berger(Würzburg) über„Der Katholik und die Preſſe“!“. Er ſtellte die Forderung auf, daß in jede katholiſche Familie eine katho⸗ liſche(Zentrums⸗) Zeitung gehöre, denn die Preſſe beſtimme das geſamte geiſtige Maſſen⸗ leben der Völker. Den letzten Vortrag hielt Dominikanerpater Bonaventure(Berlin) über die„Entchriſtlichung des öffent⸗ lichen Lebens“. Dann folgte die Schluß⸗ ſtein. *Metz, 21. Aug. Die letzte fünfte geſchloſ⸗ ſene Verſammlung, die bereits um 8 Uhr vormittags in der Feſthalle begann, befaßte ſich mit den noch unerledigten Ausſchußan⸗ trägen: betr. den katholiſchen Frauenbund, die Militärfürſorge(Jugendpflege), Obdach⸗ richten aus diplomatiſchen Kreiſen hat ſich Griechenland i 8— fol der Uebergabe der zu räumenden Teile Thra⸗ anſprache des Präſidenten Fürſten zu Löwen⸗ 11 55 8 Einvernehmen geſetzt.— Der türkiſche Dedeagatſch die Griechen und Muſelmanen auf⸗ ferner die Anträge betr. das Unterrichtsweſen, Fortbildungsſchulen(obligatoriſcher Religions⸗ Unterricht), Errichtung von gehobenen Volks⸗ ſchulen, Albertus Magnus⸗Vereine, Borromäus⸗ Vereine, Deutſche Geſellſchaft für chriſtliche Kunſt, ſowie mit einer Reſolution bezüglich der Kinematographentheater als modernes Volks⸗ bildungs⸗ und Unterhaltungsmittel, die die Auswüchſe bekämpfen will. Damit ſind alle Ausſchußanträge erledigt. In das Zentral⸗ komitee wurden neu gewählt: Fabrikbeſitzer Brandts⸗M.⸗Gladbach, Landgerichtsdirektor Gröber⸗Heilbronn, Profeſſor Kintzinger⸗ Metz und Domkapitular Sahler⸗Würzburg. Die Lage auf dem Balkan. Die Abordnung der Abdrianopeler Bevölterung in Berlin. JBerlin, 21. Aug.(Von unſ. Berl. Bur) Die angekündigte Abordnnug der Adrianopeler Bevölkerung, welche die Aufgabe hat, bei den Großmächten dahin zu wirken, daß ſie ſich jſeden weiteren Druckes auf die Türkei enthalten und Adrianopel in türkiſchem Beſitze belaſſen, wird heute nachmittag aus Petersburg hier eintref⸗ fen. Die Abordnung beſteht aus acht Herren. Sie war in Wien, ſodann in Petersburg und geht von Berlin aus vermutlich nach Lor don und Rom. Die Abordnung überbringt ein aus⸗ führliches Memorandum, das den Nachweis führen ſoll, daß in Adrianopel unhalt⸗ bare Zuſtände einreißen müſſen, wenn dieſe Stadt, deren Bevölkerung einmütig für das tür⸗ kiſche Regime ſei, unter bulgariſcher Herrſchaft käme. Die Abordnung wird ſich einige Tage in Berlin aufhalten und auch im Auswärtigen Amte vorſprechen. Die Entſpannung der neuen Kriſe. m. Köln, 21. Aug.(Priv.⸗Tel.) Ein Ber⸗ liner Telegramm der„Köln. Zig.“ bemerkt zur Einſtellung der türkiſchen Truppen⸗ bewegungen jenſeits der Maritza: Wenn Bulgarien die Unverletzlichkeit ſeines Gebietes anerkannt ſieht, können die Großmächte in Ver⸗ hütung weiterer Uebergriffe einen Erfolg ihres Einwirkens in Konſtantinopel verzeichnen Wenn auch hierdurch die wünſchenswerke Entſpannung eingetreten iſt, ſo iſt die Adyia⸗ nopelfrage noch immer nicht gelöſt. Die Rückeroberung Adrianopels für Bulgarien ſcheint keiner Macht für angebracht, ſo baß nu die Fortſetzung der diplomatiſchen Bemühungen möglicherweiſe in Verbindung mit türkiſch⸗bul⸗ gariſchen Verhandlungen übrig bleibt. Der bulgariſch⸗türkiſche Konflikt. RRK. Paris, 20. Aug. Das Gerücht, dem⸗ zufolge Rußland die Abſicht habe, die diplomatiſchen Beziehungen zur Türkei abzubrechen, beſtätigt ſich nicht. Eine ſolche Maßnahme würde ſicherlich nicht den Beifall Englands und Frankreich den, und eine iſolierte Handlung Ruß würde, ganz abgeſehen von deren politiſche ökonomiſchen Konſequenzen für das Land noch den letzten Reſt des Preſtiges de päiſchen Koönzerts in Gefahr bringen Einer Petersburger Meldung des„Matin“ zufolge, er⸗ ſcheint aber auch eine kombinierte Aktion der Mächte gegenüber der Pforte als nahezu unaus⸗ führbar; denn der ins Auge gefaßte finau elle Bohkott habe angeſichts des demnächſtigen, neuerlichen Vorſchuſſes der türkiſchen Tabakregie an die osmaniſche Regierung, die Wirkung eines Wurfgeſchoſſes verloren. Mit den 500 000 kür⸗ kiſchen Pfund kann ſich die türkiſche Regierung noch eine zeitlang über Waſſer halten und in demſelben Maße, als gewonnene Zeit die Stel⸗ lung der Türken in Thrazien ſtärkt, verwäfſert ſie die Diplomatie der Mächte. Heute ſcheint be reits die europäiſche Großdiplomatie die Adria⸗ noppelfrage in einer den Türken günſtigen Weiſe behandeln zu wollen, denn ſelbſt Rußland ſoll geneigt ſein, die„heilige Stadt“ den Türken zu belaſſen, wenn ſich dieſe dazu verſtehen, Bulgaren die Region an der Küſte des ägäiſchen Meeres und jene des rechten Maritzaufers gut willig zu belaſſen. Dieſe Löſung ſcheint ühri gens türkiſcherſeits unſchwer durchführbar zu ſein, denn eine Note der Pforte an die Müchte betont die unentwegte Abſicht der Türkei Thra⸗ zien weſtlich der Maritza nicht zu beſetzen Und was die ägäiſche Meeresküſte anlangt, wird di Türkei, ſobald die Adrianopelfrage endgiltig zu deren Gunſten erledigt worden dieſe vorausſicht⸗ lich räumen, denn es iſt der Pforte wohl be kannt, daß hierin Europa das letzte Wort be⸗ halten will und wird. In den offiziellen Krei ſen Konſtantinopels manifeſtiere ſich die abſon Ueberzeugung, daß Bulgarien, wenn es einſieht, daß die Mächte um Adrianopel willen nicht intervenieren wollen, ſich zu direkten Ver⸗ handlungen mit der Türkei herbeilaſſen werde Wir ſind für dieſe Art der Behaadlung der neu⸗ aufgetauchten bulgariſch⸗türkiſchen Differenzen, gleich am Beginn derſelben eingetreten, weil ſie am raſcheſten zum Ziele führt. 5 Einvernehmen zwiſchen Griechenland und Bulgarien. * Konſtantinopel, 21. Aug. Nach Nach⸗ mit Bulgarien wegen Kommandant von Enos teilt mit, daß der griechiſche Metropolit in gefordert hat, auszuwandern. Die Bulgaren würden am Freitag in Dedeagatſch inrücken, das der Metropolit heute verlaſſe. loſen⸗ und Wandererfürſorge, Vinzenz⸗Vereine, Dedeagatſch ein. 5 n treffen täglich muſelmaniſche Verbandsländer vertreten: alle sonst wichtigen 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendhlott!. Donnerstag, den 21. Auguſt 19183. Volkswirtschaft. 10. Verbandstag des Deutsch-Oesterteiohisck- Ungarisch-Sohwelzerischen Verhandes für Zinnenschiffahrt in Konstanz. Protektor Se. Großh. Hoheit Prinz Max von Baden. Originalbericht des Mannh. Gen.-Anzeigers. Konstanz, 20. August Mit einer Sitzung der Vorstände und einem daran anschließenden Abendessen, beides im Inselhotel, begann gestern abend der Kongreß. Aus den Verbandsländern waren etwa 400 Peil- nehmer eingetroffen. Heute früh 9% Uhr eröffnete der Vorsitzende des Verbandes, Geh. Kommerzienrat Ludwig Strohmever Konstanz die Versammlung und entbot den Delegierten und Gästen herz- lichen Grub. Fast jeder Schiffahrtsverband der Verbandsländer, viele Kammern usw, sind ver- treten: das Deutsche Reich War vertreten dureh Geh Oberreglerungsrat Scharmer-Berlin als Vertreter des Reichskanzlers und Staatssekre⸗ tärs des Innern; das Ministerium für Elsaß⸗ Lothringen durch Exz. Staatssekretär Freiherr Zorn Bulach-Straßburg und Ministerialdirek- tor v. Traut; Preußen: das Ministerium für Oeftfentliche Arbeiten-Berlin dureh Ministerial- Direktor Dr. Max Peters-Berlin, Geh. Oberbau- rat Dr. Sympher-Berlin und durch Baurat Herr- mann-Münster i..; ferner war der Regie⸗ rungs-Präsident in Potsdam vertreten; von Bapyern War vertreten das Staatsministerium des Innern-München durch Oberregierungstat Fa- ber⸗-München; Württemberg war vertreten durch das Staatsministerium des Innern-Stutt- gart, Vertreter Ministerialrat v. Pfeiderer-Stutt⸗ gart; die Königl. Zentralstelle für Gewerbe und Indhustrie dureh Regierungsrat Schüle-Stuttgart; das Großherzogtum Baden war vertreten durch dag Ministerium des Innern, Vertreter Geheimer Rat A. Wiener- Karlsruhe und durch Ge- heimen Rat Straub- Konstanz; von Baden wären außerdem alle Staatsbehörden vertreten, die in Konstanz ihren Sitz haben; von Oester- reich-Ungarn war verttreten das K. K. Kriegs- ministerium durch Major Ernst Krakowitzer- Wien; das Ministerium für Oeffentliche Ar- beiten-Wien war durch fünf Herren vertreten, an der Spitze K. K. Sektionschef Dipl.-Ing. Ernst Lauda; ferner das Ackerbauministerium dureh K. K. Ministerialrat Dr. Deutsch-Wien; die Donauregulierungskommission-Wien war durch 22 Herren vertreten usw.; die Schweiz War vertreten durch Bundesrat Dr. Felix L. Calonder-Bern; der Nationalrat durch seinen Präsidenten Dr. C. Spahn-Schaffhausen; ferner wWaren cie Kantone vertreten. Ferner waren Vertreter der Niederlande, Mitglieder des deut- schen Reichstages, der II. bad. Kammer, Kreis- verwaltungen und Städte und Gemeinden aller Stellen heute zu nennen, ist unmöslich. Geh. Oberresierunssrat Scharner-Berlin be⸗ grüßt die Versammlung im Auftrag des Reichs- Kanzlers und versichert der Versammlung dessen lebhaften Interesses. Der Gcheime Rat Wiener-Karlsruhe ent- schüldigt den Minister des Innern, Se. Exz. Freiherrn v. Bodman und entbietet der Ver- sammlung die Grüße des Ministers und das Willkomm in Baden und der Stadt Konstanz. Früher sei die Regelung der Wasserstraßen auf Schwierigkeiten gestoßen, jetzt aber sei dlie Regelung des Mains, des Neckars und des Rheins näher gerückt Die Wasserstraße Straß⸗ burg-Basel-Bodensee nennt der Redner ideal, weil die Aufgabe nicht sehr schwer sei und alle Bewohner am Rhein und am Bodensee dem Projekt Interesse entgegenbringen, Die Regie- rung werde alle diese Pläne unterstützen. Auch die Regelung der Bodenseewasserstände werde Baden nach Verständigung mit den übrigen Staaten fördern. Man habe wohl auch gedacht. die Wasserstraßen würden den Eisenbahnen Konkurrenz bereiten. Vielleicht aber kämen clie Regierungen auf den Standpunkt, weniger Millionen Mark in teure Bahnhöfe zu stecken und die Wasserstraßen zu fördern, dafür aber cie Eisenbahnen und den Betrieb zu veredeln und die Beförderung von Massengütern den Wasserstraßen zu überlassen. Bürgermeister Haulick- Konstanz ent- bietet der Versammlung den herzlichen Gruß der Stadt und gibt daran anschließend einen Rückblick auf das Verhandlunssgebäude: das Konziliumsgebäude. Dieses alte Haus wurde vor nun gerade 328 Jahren errichtet zur Förde- rung des Handels, in den Jahren 1414 bis 1417 fand darin die einzige deutsche Kirehenver- sammlung statt und heute diene es wieder den Interessen, denen es zuerst gedient hat: der Förderung des Handels und des Verkehrs. Inzwischen liefen telegraphische Grüße ein: von dem Grohherzog von Baden, von dem Prinzen Max von Baden, von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzregenten von Bayern, von dem König von Württemberg, und von einer Sroßen Auzahl Ministerien ete.— Huldigungs- kelegramme gingen ab an: den deutschen Kaiser, den König von Württemberg, den Großherzos von Baden, den Prinzregenten von Bayern, an die Großherzosin Luise von Baden, den Prin⸗ kren Max von Baden und den Bundespräsidenten der Schweiz. Als Vorsitzende der wichtigen und glänzen- geien Versammlung wurden gewählt: Geheimer Komm-Rat Stromever- Konstanz, Geh. Reg.-Rat Prof Flamm-Berlin, Dr. Töröck-Buda- pbest, Exz. Dr Ruß-Wien. Kgl. Ober.-Reg.-Rat Dr. Faber-München und Pr. Hautle-Hätteu- schwiller-Rorschach; als Schriftführer Braun- Konstanz, Dr. Grotewald-Berlin, Dr. Ribari- SBudlapest, v. Schneller Wien, G. Steller-Nürn⸗ berg und Dr. Meile-Goldach. Num begannen die Referate über den Stand er Wasserstraßenfrage in den Verbandslän- fern Daran anschließend sprach K. K. Ober- daurat Wenz el Rubin- Prag über die Fort- zetzuns der Moldau- und Elbe-Kanalisierung. „Nach diesem Referat folgte ein Frühstück, Aargebeten von der Stadt Konstanz. Beim Frühstück servierten junge Konstanzer Damen in de Wein: Meersburger 1911. malerischen altkonstanzer Tracht den Während des Früh⸗ sammlung außerordentlich lebhaft begrüßt. Es läßt sich dies recht wohl denken und verstehen, Waren doch unter den Gästen Hunderte aus Oesterreich und Ungarn, die den Grafen noch nicht sahen und auch noch nicht sein Luft⸗ schiff: arme Herren, mußte ich da denken und erzählte meinen Nachbarn aus Budapest von Luftreisen mit dem Zeppelin. Die jungen Alt- konstanzerinnen wurden dann dem Grafen vor⸗ gestellt. Mit jeder Dame unterhielt sich der Graf. Unter anderem sagte er auech, daß, als er nach Konstanz kam, diese Hauben noch viel⸗ fach getragen worden seien. Ueber Norddeutschland sprach Geh. Oberbaurat Dr. Sympher-Berlin. Er hatte sich das Untertema gestellt: Der Ausbau des preuß. Wasserstraßennetzes. Der Vortragende hat zu Eingang seiner Rede vorgeschlagen, den Vortrag, der recht groß sei, nicht zu halten, sondern ihn gedruckt den Teilnehmern zuzu- stellen. Das wurde abgelehnt. Der Redner hatte Recht: der Vortrag ist eine Doktor-⸗ arbeit, die unmöglich mit einem kurzen Be- richt abgetan werden kann. Wir wollen daher von der großen Arbeit kein Bruchwerk bringen, sondern aus seinem Inhalt nur sagen, daß der- selbe umfaßte: Neuere Bauweise, Baufort⸗ schritte, Bauausführungen, neue Ausführungen auf Grund des Schiffahrtsabgabengesetzes und Wasserwirtschaft und Elektrizität, Auch soll erwähnt sein, daßb z. Zt, für alle in Preuſlen zu Gunsten wasserwirtschaftlicher Arbeiten be⸗ willigten Gelder mehr als 600 Millionen Mark betragen. Ueber Bayern sprach K. G. Steller⸗ Nürnberg. Der Redner gab ein allgemein ganz interessantes Bild über die bestehenden Bayeri- schen Wasserstraßen und den Anschluß-Wasser⸗ straben. Der Baxyerische Kanalverein hat viele und große Verdienste für die Erfolge und fort- währenden Verbesserungen in Bayern. Ueber Württemberg sprach H. 6. Bayer⸗Stuttgart. Er behandelte besonders die Neckarkanalisierung. Früher war der Zeit⸗ punkt noch nicht gekommen, besonders zur Regelung dieser Frage mit Baden zusammen zu arbeiten, jetzt aber ist der Augenblick, in dem sich diese beiden Staaten finden werden und unter bundesfreundliehem Zusammenwirken müsse es gelingen, dieses fortgeschrittene Stück deutschen Wasserstrabßennetzes in aller Bälde auszubauen, nicht zum einseitigen Nutzen Württembergs, sondern zum Nutzen aller an der Wasserstraße interessierten Bundesstaaten und mit ihnen und durch sie zum Gedeihen des ganzen deutschen Wirtschaftsgebietes. Ueber Baden und besonders die Wasser- straße bis zum Bodensee sprach Syndikus Braun Konstanz. Ueber diesen Bau ist in letzter Zeit viel geschrieben worden, weil eben gerade die Ausschreibung zu Entwürfen er⸗ kolgt ist. Und in nächster Zeit wird über dieses Projekt noch oft geschrieben werden, beson⸗ ders, wenn die Entwürfe eingehen. Erwähnens-⸗ wert ist, daß sich über diese Wasserstraße die Interessen der deutschen Staaten mit der Sehweis bereits geklärt haben, daß die Arbeiten nach bestimmten Punkten semeinsam erledigt wird. Weil nun gerade dies Projekt, wie be⸗ merkt schon bekannt ist, und in nächster Zeit sieh noch darüber wird schreiben lassen, kann der Berichterstatter über dieses 40 Millionen- Mark-Projekt nach der Erwähnung, daß es bis in die kleinsten Gemeinden hinein sehr beliebt und populär ist, hinweggehen Als letzter Vortrag eigenen Charakters folgte die sehr interessante Arbeit des Geh. Reg.-Rat Professor Flammer-Berlin über: Die Wirkung der Schiffsschraube auf die Kanalschle. Es war ein Vortrag, unterstützt mit Lichtbildern und kinematographischen Vorführungen aus der Versuchsanstalt des Gelehrten. Leider muß auch dieser Vortrag seines wissenschaftlichen Charakters wegen(das schon daraus zu ersehen ist, daß der Vortragende selbst zu Erläuterun- gen seiner Worte das Liehtbild und das be- wegliche Bild benötigte) der Fachpresse vor- behalten bleiben. Damit war die heutige Versammlung be⸗ endet. Morgen Fortsetzung. —— n. Mannheimer Produktenbörse. Die Stim- mung am heutigen Getreidemarkte gestaltete sjeh im allgemeinen etwas besser, da die Mel- dungen über weitere Niederschläge, im Verein mit den etwas hüheren Offerten vom Auslande dem Markte eine Stütze boten. In Weizen nahm aber das Geschäft keinen größeren Um- kang an, jnkolge der Zurückhaltung der Häng- ler und Mühlen. In Roggen war das Geschäft um eine Kleinigkeit besser. Auch Futtergerste hatte besseren Markt. Hafer und Mais lagen zlemlieh unverändert. Die Preise im hiesigen okkiziellen Kursblatte haben keine nennenswerte Veränderung erfahren. Im Mehlgeschäft wWar der Verkehr weiter ruhig und die Preise für Weizenmehl haben eine Einbuße um o25 M. per 100 Kg. erlitten. vom Ausland werden angeboten dle Tonne gegen Kasse olf. Rotterdam: Welren Laplata-Bahla-Blanga oder Harletta-Russo 77 55 per prompt f. 187.——158,50, alto ungarfsche Aussagt 79 Kg. per prompt N. 000..—000 00, dte ungarische Santa fe 80 Kg. per Febr.-Närz N. 900.—.000.—, dlto blauspltzig 78 Kg., er lan,⸗Fehr, zu N, 000.„— Kansas I per grempt K. 181.— 161.50, Redwinter per prempt. 156.30 Kanltoba Mr. 2 A. 900.—.000.00, dlto Nr. 3 15 brompt A..00, Ulka 9 Pog 30.35 prompt K. 160,50 761.—, Uixa d Pus 88-10 prompt H. 162.50.—163, ATIma g bud 89-35 sohwimm. N. 161.30—4162.——, Rumänſer 78-79 Kg. 30% dlaufrei fag, her Aug.- Sept. N. 163.—-—164.50, Rumänfer 79.80 Ko. 3% blautrel per prompt M. 188.—.—166.50, Norddeutscher 77½8 Kg9. wiegend per Aug.-Sept. Verschlftung M. 184.—155.——, Roggen, südrusslsch., 9 Pug 10-15 Aug.⸗Sept, M. 116.——118.50 alto Pug 15-20 Aug.-Sept. M. 119.——119.50, dlto 8 Pus 20.23 eee 2*—120.50, norddeutsch. 73/74 Kg. p. Aug.-Sept. derste rüss, 59.60 Kg, per prompt M. 113.——118.0, dite 89.60 Kg. per Aug.Sept. M. 114.—14.50, rumän. 59-60 1. 5 M. 00.— Donau 60/61 Kg. per prompt M. 000.— 8 Mals La plata, gelb rye terms schwimmend H. 109.50—110.—, „Aug.-Sopt M, 140.50—11— Donau Galaiz Fosganfan prompi . 110.50.—11. Odesss per prompt u. 000,00—000, Novorissſk p. brompt R. 600.000.00,. Mixed per prampt N. 039.00—900.— Heter, Petersburder, 48-47 Kg, ber brompt N. 115.——1165,50, aito 47-48 Kg. per brompt u. 118.—.146.80, denau 48-47 Kan per Nevemb. K. 000.—, dita 50-51 Kg. per Junl K.— Amerlkaner Ollppes weles 88 Pid, ger Mag-lun 600=ben 00 da Pfata 48-1f el. F. Kuu. BSe5t. f. 140.80-J0.—. Bei der Steaua Romana-Aktien-Gesellschaft für Petroleumindustrie in Bukarest betragen der Bruttogewinn Lei 15 886 0 Vorjahr 13 380 120 und der Reingewinn Lei 10N die 10 Pro⸗ zent auf das Kapital von Le stückes traf der Ehrengast der Versammlung, Sraf Zeppelig eint von der sanzen Vere dd Millienen in wird eine Kapitalserhöhung von 30 Mill. auf 100 Millionen Lei vorgeschlagen. Die neuen Aktien sollen zunächst mit 28 Prozent einge- zählt und der Deutschen Petroleumaktiengesell⸗ schaft überlassen werden gegen die Auslieferung von 18 Millionen Mark vollbezahlte Anteile an der europäischen Pętroleum Union G. m. b. H. Die Uebernahme dieser 15 Millionen Mark An- teile entspricht ungefähr der Bedeutung des Geschäftsverkehrs, den die Steaua Romana mit der mit einem Kapital von 37 Millionen Mark arbeitenden Verkaufsorganisation der europäi- schen Petroleumunion unterhält. Die Aussich- ten werden seitens der Verwaltung wiederum als befriedigend bezeichnet. MHannhelmer Effektenbörze. Die Börſe war wieder ſehr ſtill. Brauerei Eich⸗ baum⸗Aktien waren zu 102 Proz, gefragt, ebenſo Unionwerke Stockheim⸗Aktien zu 160 Proz.(161.). —.— Telegraphlsehe Handelsberlehte. Hannever, 21, Aug. Die Mitteldeutsche Kreditbank erwarb käuflich die Firma Heinrich Verjes, eines der ältesten und angesehensten Bankhäàuser. Hafenmühle.-G. Frankfurt a. M. IFrankfurt a,.., 22. Aug. Die Bilanz per 30., Juni 1913 ergibt nach den ordentlichen Abschreibungen von M. 114679(i. V. Mark 93 586) einen Reingewinn von M. 233 087 (i. V. M. 185 352). Zu Extra-Abschreibungen auf Gleisanlagen werden M. 14306 und auf Feuerlöschanlagen M. 28 000(i. V. M. 9849) ver- wändt, und weitere M. 25 000 dienen zur Bil⸗ dung eines Spezialreservefonds. Der auf den 1. Oktober einberufenen Generalversammlung wird die Verteilung einer Dividende von 7 Prozent(wie im Vorjahre) vorgeschlagen. Pfälzische Pulverfabriken Akt.-Ges, St. Ingbert. Frankfurt a.., 21. Aug. Nach dem Geschäftsberichte des Unternehmens für 1912/13 stand das ganze Jahr unter dem Zeichen ungewöhnlich hoher Salpeterpreise, so daß die Gesellschaft nur den allernotwendissten Bedarf ankaufte. Erst gegen Schluß des Jah- res mußte zu verhältnismäßig günstigen Preisen der nächstjährige Bedarf ganz eingedeckt wer⸗ den. Da dieser hohe Salpeterpreis im Verkaufs- preise nach nicht zur Geltung kommen konnte, wurde das Gewinnergebnis beeinflußt. Ueber den Umsatz fehlen die Ziffernangaben. Nach der von der Frkf. Ztg. gewohnten Zusammen- stellung ist der Ertrag auf rund 13 o00 M.(i. V. 1400.) zurückgegangen. Der verfügbare Reingewinn bleibt um ungefähr 700 M. gegen das Vorjahr zurück Durch die diesmalige Zu- weisung erhöht sich die Gesamtreserve(ordent- liche Reserve, Spezialreserve, Explosionsreserve und Dispositionsfond) auf M. 27½ 762. Reinge- winn 151 367., 1912/18 143 6283 M. Die Divi. dende bleibt die sleiche wie im Vorjahre 8 Prozent. Die Beschäftigung der Fabriken der Gesellschaft sei nach wie vor normal, so daß, kalls nickt besondere Zufälle eintreten, auch im neuen Geschäftsjahre ein befriedigendes Ergeb- nis erwartet werden darf. Aktiengesellschaft der Gersheimer Glashütten- werke vorm. Ferd. Heye in Düsseldorf- Gersheim. Frankfurt a.., 21. August. Wie die Frkf. Ztg. erfährt, ist auf der Chamottefabrik Akt.-Ges. Benrad nach dem bisherigen Fort- gang des Baues der Hütte zu erwarten, daß die Produktion in etwa 8 Wochen aufgenommen werden kann. Zahlungsschwierigkeiten der Leipziger Rauch- warenfabrik. Leipzig, 21. Aug. Die Leipziger Rauch- Warenfabrik Alexander Schulze—Singer ist seit längerer Zeit in Zahlungsschwierig⸗ keiten. Sie mußte infolge der starken Ein⸗ schränkung des Diskont-Kredits, den die Ban- ken seit letzter Zeit der Rauchwarenfabrik ge⸗ genüber beobachtete, sich an ihre Gläubiger wencken. Der am 22. August zusammentretende Gläubigerausschuß soll It. Frkf. Ztg. dem Ver- nehmen nach dahin wirken, einem Konkurse durch ein Moratorium vorzubeugen. Die Ver⸗ juste betragen 1½2 Millionen Mark, bei denen namentlich Leipziger Firmen in Frage kommen. SGroße Kursverluste an Effekten. Berlin, 21. Aug. Die Berliner Sparkasse hat., wie jetzt festgestellt ist, an ihrem mündel- sicheren Effektenbesitz von M. 293 Millionen nicht weniger als 36, Mill, M. an Kursver- lusten erlitten, und von ihren Vermögens- Abschreibungen kommen dazu noch 4% Mill., weil Differenzen zwischen dem Ankauf und Nennwerte von Wertpapieren entstanden sind, sodaß rund 40 Mill. M. Kursverluste an mündel- sicheren Wertpapieren zu verzeichnen Waren, die sich um M. 2 Mill verringern, dadurch, daß der Verkaufswert den Nennwert der Effekten, um diese Summe überstieg. Es bleibt It. Erkf. Zeg. somit ein Konkursverlust von über 39 Mill. Mark, wovon 11%½ Mill. M. auf 1912 entfallen. Hohenlohe-Werke Au. W. Berlin, 21. Aug In der heutigen Auf⸗ sichtsratssitzung der Hohenlohe-Werke.-G. wurde die Bilanz und der Geschäfktsbericht für 1912/13 definitiv festgesetzt. Nachdem mit Rücksicht auf die Lage des Zinkmarktes und die durch den Kohlenarbeiterstreik entstande- nen Betriebsverluste erhebliche Rückstellungen gemacht worden sind, beträgt der Brutto-⸗ ge winn 1912/13 11 083 476 M. Hierzu kommt der Gewinnrest von 191/2 mit 94 422., 80 daßg beide insgesamt 11 177 898 M. ausmachen. Abzüglich der Abschreibungen von 4 428 006 Mark und der Rückstellung für die Talonsteuer auf die Aktlen und die Teilschuldverschreibuß⸗ gen in Höhe von 97 000 M. bleibt ein Netto- überschuß von 6652 892 M. Hiervon wer⸗ den unter Abrechnung einer sprozentigen Tan- tieme für den Aufsichtsrat von 127 923 M. eine Dividende von 8 Prozent mit 6 400 000 Mark zur Verteilung vorgeschlagen. Für 1913/14 sollen 124 968 M. vorgetragen werden. Die Generalversammluns wird am 27. September, vormittags 10 Ubr auf der Hohen- 9 Prozent bezichentlich o Millie en Paaee. lohehütte statttinden In der Generalversamm- en aer der Hrentwakt bäs dia 7 scheidenden Mitglieder des Aufsichtsrates wei⸗ tere Zuwahlen erfolgen. * Von der Frankfurter Börſe. * Fraukfurt a.., 21. Aug. Vom 22. ds. an werden notiert: Die Aktien der Brown, Boveri u. Cie..⸗G. exkl. Div.⸗Kup. Nr. 13(8 Proz.). —— Telsgraphisehe Börsenberlehte. * Frankfurt a.., 21. Aug. Die Börſe bleibt weiter ruhig bei behaupteter Tendenz. Die geſchäftliche Bewegung kam von einzelnen Aus⸗ nahmen abgeſehen über beſcheidenſte Ausdehnung nicht hinaus. Der Newyorker Markt brachte etwas Anregung infolgedeſſen amerikaniſche Werte ſich mäßig befeſtigen konnte. Wenn die Spekulation zu⸗ nächſt etwas zaghaft an die Aufwärtsbewegung der Montanpapiere heranging, ſo lag dies mehr an den wenig günſtigen Berichten aus Rheinland⸗Weſt⸗ falen. Die Aufwärfsbewegung der Phönix Bergbau kam dem Geſchäft ſehr zuſtatten. Das Hauptintereſſe richtete ſich ferner wieder auf Braunkohlenwerke Leonhard, welche den Kurs bis 200 bz. G. erreichten (gleich 94 Proz. höher), Friedrichshütte ebenfalls an⸗ ztehend, Harpener, Gelſenkirchener und Bochumer behauptet. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war das Geſchäft wiederum ſtill. Es fehlt auf dieſem Ge⸗ biet eine größere Betätigung des Publikums. Chem. Werte ſind gut behauptet. Bezugsrecht auf die Aktien der Holzverkohlungsinduſtrie notierten bei lebhaften Umſätzen 14 bz.., die Aktien dieſer Geſellſchaft no⸗ tierten ſchwächer. Maſchinenfabriken behauptet, Ma⸗ ſchinenfabrik Eßlingen notierte 88.80 ex. Dividende. Elektrizitätsaktien waren nur wenig beachtet und das Kursniveau ziemlich gut behauptet. Bankaktien lagen ſtill, Deutſche Bank feſter, öſterreichiſche Banken unverändert. Schiffahrtsaktien preishaltend, Lom⸗ barden feſt. Am Rentenmaärkt hält die luſtloſe Hal⸗ tung an. Heimiſche Anleihen vereinzelt ſchwächer, beſonders 3proz. Reichsanleihe. Oeſterreichiſch⸗ ungariſche Renten beſſer bezahlt. Balkanwerte kaum beachtet. Türkenloſe feſt, 159. In geſchäftlicher Be⸗ ziehung hat ſich auch im weiteren Verlauf nur wenig verändert, doch blieb die Teudenz mit wenig Aus⸗ nahmen gut behauptet. Erwähnenswert ſind Steaug Romana bei reger Nachfrage. Der Kurs ſtellte ſich bis 160. An der Nachbörſe ſchwächte ſich die Tendenz ab, Ediſon 240½—239½, Phönix Bergbau 255 Proz. Im Anſchluß an Petersburg wurden die Aktien der Petersburger Internationalen Handelsbank leb, hafter gehandelt, 20396—204 Proz. Es notierten Kre⸗ dit 197 Proz., Diskonto 182976, Dresdner 14876, Staatsbahn 152, Lombarden 276, Baltimore⸗Ohio 9996, Luxemburger 1446. * Berlin, 21. Aug.(Fondsbörſe). Die Börſe zeigte heute im allgemeinen eine feſtere Veranlagung und auf einigen Marktgebieten war auch etwas mehr Unternehmungsgeiſt zu verſpüren. Die maßgebenden Auslandsplätze verkehrten geſtern in gut behaupteter Haltung und in polttiſcher Beziehung gab man ſich der Hoffnung hin, daß inſolge des Einlenkeus der Titrkei die Adrianopelfrage bald erledigt ſein werde. Die Kurſe ſetzten daher überwiegend mit leichten Aufbeſſerungen gegen geſtern ein, und wenn es am Montanmarkte, hier und da, anfangs zu leichten Ab⸗ ſchwächungen kam, ſo war dies einem Situations⸗ bericht der Rhein.⸗Weſtf. Ztg. zuzuſchreiben, wonach ſich die Lage am Siegerländer Eiſenmarkt in letzter Zeit ungünſtig geſtaltete. Dies trübte die Stimmung aber nicht lange und bald entwickelte ſich am Montan⸗ markte, ausgehend von Phönix, eine mäßige Auf⸗ wärtsbewegung. Am Schiffahrtsmarkt beſtand Kauf⸗ luſt, namentlich für Hanſa. Die übrigen Werte waren gut behauptet. Lebhafter wurden zeitweilig auch Kanabda umgeſetzt. Auch für ruſſiſche Banken er⸗ wärmte ſich die Spekulation weiter, die Führung ging heute auf Petersburger Internanönale Han⸗ delsbank über. Drientbahn ſtiegen auf Wiener An⸗ regung. Auch ſonſt überwogen leichte Kursbeſſe⸗ rungen, obwohl das Geſchäft, mit Ausnahme der vor⸗ erwähnten Gebtete, ſehr ſtill blieb. Die Dividenden⸗ erhöhung bei der Steaua Romaua und die vorge⸗ ſchlagene Kapitalserhöhung lenkten das Intereſſe der Spekulation allgemein auf Petroleumwerte, von denen im freien Verkehr neben Steaua Romana auch Deutſche Erdöl recht lebhaft zu geſteigerten Kurſen umgingen. Auch die bisher begünſtigten Braun⸗ kohlenwerte wurden aus hekannter Urſache zeitweilig lebhafter gehandelt. Tägliches Geld 4 Proz., Ultimo⸗ geld 5½% Proz. Da ſich weitere Beteiligung am Ge⸗ ſchäft, namentlich bei dem Privatpublikum nicht ein⸗ ſtellte und London etwas ſchwächere Kurſe ſandte, wurde die Haltung in der zweiten Börſenſtunde wieder unſicher und die Beſſerungen blerben nicht voll behauptet. * Berlin, 21. Aug.(Produktenbörſeh. Die höheren Preiſe, welche ſowohl aus Amerika als auch aus Rußland gemeldet wurden, im Verein mit dem ließen den Getreidemarkt in anhaltenden Regen, feſter Haltung verkehren. Die Preisavanzen für Brotgetreide und Hafer beliefen ſich bis auf 1 Mais und Rüböl lagen träge, Wetter trübe. Überſeeiſche Zchiffahrts⸗ Jelegramme. New⸗Nork, 17. Aug.(Drahtbericht der Holland⸗ Amerika⸗Linie Rotterdam.) Der Dampfer„Nieum Amſterdam“ am 9. Aug, von Rotterdam ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. New⸗Hork, 18. Aug.(Drahtbericht der Red Star Line, Antwerpen.) Der Dampfer„Kroonland“, am 6. Aug. von Antwerpen ab iſt heute nachmittag dier angekommen. Antwerpen, 19. Aug.(Drahtbericht der Red Star Line, Antwerpen.) Der Dampfer„Zeeland“ am 9. Aug. von New⸗Nork ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. New⸗Hork, 19. Aug.(Drahtbericht der Whſte Star Line Southampton.) Der Schnelldanpfer„Olympic! am 18. Aug. von Sonthampton ab, iſt heute nachmittag Amsterdamer Produktenbörs Amsterdam, 21. August.(Sohlusskurse 2 20. 24. Rüböf ſoce—.— 35.4½ Lelnödl ſo0—— 2. Aug. 34.4% 34.0% Aug..— 221. Sept.-Dex. 34.½ 384.½ Soßpt.-Derx. 28.1 287 Rudöl Tendenz trägs. Jan.-April 28% 28. Kaffee ſooo% 46.½ Tendenz stetig. Verantwortlich: für Politik: I..: Julius Witte. für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeituns! i..: Franz Kircher. für Volkswirtschaft und den übrigen redlak. Teil Franz Kircher; a für den Inseratenteil und Geschäftlickes! Fritz Joos.* Druck und Verlag der Dr. H. Haas sehen Buchdruckerel. G. m. b. E Duettaet Bant Munee. 1 8 — —— 1 5 1 22„aere 5 * 12 2 S S eeeeeeereennneernreeeeneeereeee eeeeed. mn — Vonnerstag, den 21. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Bodiſch Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite Mannheimer Effekten-Börse. Obligatlonen. näbriefe. 4% Bd. Anll.- u. Soafb. 102.50 0 5-Bank un- 4½ Bad. Anll.- u. Soda- o ndbbr 1902 93.60 b fabric Serle 8 102.40 f 2½ Rd. Byp.-B. versoh. 88 40 br 4 Br. Klelnlein, Hald 97.— 8 21. Komm. 83.80 bz 1 102.— nlehen. ½ Gew. Orlas z. Mebra e 1. B. 88.— 8 Tüokzahlbar 102% 99.— 0 30, fleſdelbd. v. J. 1906 67.20 d%½ fadcernd, dapter.— 0 3 Cearlerufe.J. 1807 90.0 0 4 lerrenmühle genz 35.— 4 Karisruhe v. J. 1805 85.50 47/ Kosth.Cell.-.Papi. 98.75 4% ar e 1802 aleppapztahpt. 33 75 b — 8 ppsohlffahr 35 daceibaten——5 8 4½% Hannb. Lagerhaus- 2 2 85.75 8 40 588 95.— 0 * 50 B 2 Oberrh. Elektrlzit. Hannf. Onfg. 5 58 1 55 Werke Karlsruſle— 4* 13908 98.— 8½%½ Pf. Cham.- u, Ton- 4„* 11901 35.— 8 wWork-.-., Elsenb. 101.50 G 90** 1885 87.25 4½% Pfälz. Mühlenwk. 98.— 0 8 1888 387.25 84½% Fhsck. v. Fendel 98.— bz „„„„ 1985 84.50 8 4% Sohuokert-Opligat. 94.50 0 „ 1898 34.50 8 4½ Rues..-fl. Zeſlstoff- 31„ 15904 83— 0 kabrik Walühgf del 555* N 1905 84.— 8 97.50 1805 85.— 2 kl. nok& Cle. 86.75 8 20 Saer 1905 94.50 0% Speyr. Brauh..-d. 88.— 311 80 44½ Speyrer Zlogelw. 36.— Iig. 1 5 Eisenbahn-Ob 2 8 4½ Südd.Drahtindustr. 89.— 0 7% Oberrh. Elsb.-Ges. Industrie-Oblig. %½.-G. f. Sellündustr. rüokzahlbar 105% 103.20 6, 4½ Tonw. Offsteln A. G. Dr. H. Lossen, Worms —0 Zeſtstoffb. Waldhof %½ Zellstoffabr. Wald⸗ nof 1908 Bad..-G. f. Rheln· 15 ohtkf. u. Setranen. 880 Aktlen. ken. urtef geld Brlet Geld Bank— 12.—Hannh. Lagerhaus—.— 104.— Pfälrisohe Bank— 12.—Frankonia Rück- u piälz. Rypom-Br. 182.50 Mitvers. vm. Bad. Rhels.Or edtt-Bank—— 122.10 flüok-n. Htwera.—— 95— Bheln.— 188.80 Fr. Transp.-Unf. u. eutsche= les-Vers.-des. 2200—.— Sucd. Disv.-es.——.50 Bad. Assekuran: 1900 1850 Continental Vers.—— 350.— Bahnen. b. 10. Nannh. Versloher 870.— 880.— nedr. Strasses— oberch. Vers.-des. 1070— Ohem. Industr. Wuürtt. Trsp.-Vers.—. 739. Anii.- u. Sodaf.—.— 848.— Obste r, Goldend. 241.—. hem. Fbr. derneh.———. Ae ohem. Fabr.—.— voreln D.——85 85 8 5 N— 105.— Brauerelen. Badieche Brauerel 50— durl. Hof vm. Ragen 250.—.—.— Elohbaum-Braner.—— 102.— Se, Ganter, Freldg. 80.——. Klelnlen, Meldem.— 20.— Homb. Messerschm.——.— Tudeh. Aktlenbdr. 24.— Aktlenbr. 149.—.— Brauerel Sinner— Br. Schrödt, Maldg. 7886.—.— „ Soßmartr, Spey.—.— 128. u 8. Weltz,„ Werger, Mo 12 Prosshefenu- und Transport u. Versicherung. B..-G..Nhelnsoh. u. Zestransport Industrie. .-G. f. Selllndustr.—— 17.— Dingler'sohe Ma- sohlnenfabrik — Emallw. Halkamm.—— 84.— Ettlinger Spinnerel—.— 105.50 H. Fuohsw/fg. Hdhblg.—.— 150.— Hüttenh. Spinnereil—.— Heddernh. Kupfw.u. Südd. Kabw. Frkf.—.— 112.— Karlsr. Masohbau—— 167. Mähmf. Hald& Neu— Kosth. Oell.-.Papf.—— 142.50 Mh. Gumml- u. Ash.—.— 153.— Rasohfbr. Badenſa—.— 145.— Oberrh. Elektrlizit. 30.— Pfälz. Muhlenwk.—— 145.— Pf. Hähm. u. Fahrrf.—.— 157.— Portl.-Zem. Hulbg.—.— 142.50 Rh. Sohuokert-g.—.— 123.— H. Sohllnok& Clo.—— 159.— Sldd. Draht-Iind.—.— 120.— Unlonw. vm. Stookh. 161.— 160.— Ver. Erb. Zlegelw. 75.— 71.50 „ Speytr.„ Würzmühle fleust. Ak. Dampfschlepp. Zellstoffb. Waſdhof—.—— 2ʃ9.— Zuokerf. Waghäus. 205.—— Zuckerf Frankent.—.— 389.— Frankturter Eftekten-Börse. Frankfurt à.., 21. Aug.(Anfangskurse). Kredltaktien 197.— tomte-Cemmasdlt 1825/. Darmstädter 114.½ D1 base t. Aundelagesellsohaft 150— dahn 182— ombarden Dresdner Bank Oeutsohe Besg 244.— Staata- — Soqhumer 218%, Gelcenklronen 2% Rarponer 1888/, Leurahutte—. Tendenz fesl. Tel pgramme der Continentsl--Lelegraphen-Comp, Rolohebankdtskent 8 Proxent. 3 70 1— 25 8 0. 6 1 505 •8 2 7„ 180718 870 288Eb-b90.53.5 * 30 50 achsen 4 Wücttembg. 192.89 8 880 98630 1872•47 84— .8t.d. 00 /efl0 88.50 85.50 Bank- Badisohe Bank U. Metalldk. Berl. Handele-Aes.—.— Dom.- u. Dlak.-BEl.—— Darmstädter Bank 124. 595 Deutsohe Bank Deutschaslat. Bank Dentsoke Efz.-Bank 171.50 111.50 Dlsconto-Comm. 182.½ 182.% 117 50 1 unif. 14 Uag. goldrente 459%0 Dresdener Bank 148.½ 147.½ Betalldank und etall.-G. 133.— 133. eenee 15 755 174.1 50 rankf. N e 147.40 187 40 Schlusskurse. Wechsel. 9410 7684 partf 9725 87.228 kurz 108 40 188.40 Oheck Paris —5— 175 5 80.483 80.475 Parls kurz 80 925 80.95 alſen„ 78 266.025 Sohwelz. Plätte„, 80.75 60,788 Oneek London„ 20.42 20.45 Wien„ 684.483 68.475 Tondon„ 20.417 20.425 Napeleonsd or 16,20 16.21 Prlvatdiskont 5½6 50% eee A. Deutsche. 20⁰ 21. 20. 40% deutsoh..-A. 9780 97.70 B. Ausländtsohe 820 75„ 83.85 88 85 80% Bulgaren 88.— 97.— 5 1 221032%/ italſen. Rente 83.40 83.40 8— 9255 85 Oest. er 85.90 86.10 — aplerr. „. 1420 3204%„ goldet. 835 91.— 4 Pad.St.-Anl. 180 36.80 98.50% Portüg. Serſe 61.50 61.50 4%„„ 190800 86.30 96.503 u 64.55—.— 4% Pad. St.-A. 1014 5 neue Russ.1905 88.70 89.80 85 79.50 4 Russen von 1880 68.50—.— 4 Spanlsohe flente—.— 4 Türk. kv, un. 1903 4 4„ Kronenrt. 5 Arg. f. Gold-A. 1887—.——.— Uhinssen 1898 4% 1 898 4½ lapaner 50% Mek.Auss.88/99 3 Zexikan. Innere Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämlen 183.80— 4 Oesterr. 1880 181.— 181— Türklsohe 159.— 157.20 Unverzinsliche 15 Augsburger Freſburger 120.——.— und eeeee 20. NHatlonalbank 1380 114— Donterr.-Ungat.Bk. 147.80 147.80 131.½ 131.½ red.-Anst. 197.— 197. eafedeche Bank. 1250 12200 Pfälz. Nyp.-Bank 183.— 188 80 preuss, Hyp.-Bank 109.50 109.20 Relchsbank 133.— 133.— Rheln. Kredlthank 127.— 127.— Rhein. Rypothek.- Bank 49 1.5 188.60 188 80 Schaafth. Banker. 108.10 107.50 Wiener Zankwver. 131.— 131.— 2 Süudd. Oiskont 111.20 111.80 Bant Uttiomane 120.— 120.— Nonkurs⸗Ersffnungen. Berlin 84). b. H. t. Lig. Berlin(Mitte 15⸗9. A. 4. Gbaffockend urg 40). 5. 9, P. 18. Sboslottenbarg 955 5 15. A. 5. 9. P. Köln⸗Nippes(Köln, Rh. 1 Marmorwerk. A. 1. 1 Küln, Rh.(65). meit, Hotelier. A. 15. Darmſtadt. Ja. A. 10. 10. P. 14. Fraukeuhauſen. fabrikanten. A. 10. g. Karl Nöding, Kaufmann. cbe(ruſalgesvremberch. Peter S2910 e 9 Meltzer“ G. m. b. H. 1 5 105 Bauer, A. 30. 8. P. 6. g. Marie Zieſchang, Treptower 1 0 18 e. G. m. 11 10 5455, Kaufm. Haus Karlsbad, G. m. b. H. Hugo Abromowsky, Kaufmann. 10. „Syſt. P. 10. 9 entral Wining Aktlen industrieller Unternehmungen 21. 20. Aluminlum Neuh. 265.½ 255.¼ Slemens& Halske Asohdg. Buntpapfb. 175.— 175.— Volgt& Haeffner „ Haschpapf. 118.40 118.—[dummi Peter H. Bod..-g. Berfin 70.— 70.— Heddernh. Kupferw. Südd. Immod.-Ges. 50.— 50.—IIklrok. Muhlenw. Arun& Blifinger 115.— 115.—1 Strassburg Wayss& Freytag 131— 131.—Kunstseldtbr. Frkf. Elohbaum Hannh. 101.— 101.50Lederw. St. ingbdert Frkf.(Renninger) 108.— 109.—Sploharz Lederw. do. Pr.-Aktſen 111.— 111.— Ludwigsh. Walxm, Herkules(Cassel) 147.— 147.—Adlerfahrr. Kleyer Hannheim. Akt.-Br. 148.— 146.—Armatur Hllpert FParkakt. Zweidr. 76./ 76.½% Badenla(Weinh.) Jucher Freih. v. 283.— 283.— DürrkoppBleleteſd Weſltz, Sonne, Spey. 66.— 66.—[Dalmler Hotoren Slel-.SIIbhBraud. 91.20 90 ½ EIs.-Fahr.-.Autw. Bad. Anilinfabrik 544.25 543.—rltzner(burlach) ementiw, Heidelb. 143.— 143.—[Karler. Masohfbr. Oementf. Karlstadt 119.— 119.—-MHannesmanarwk. Ohem. WerkeAlbert 444.— 443.—[Masch.-Armf. Klein Oh. Ind. dgoldsohm. 201.— 202.—Pf.NAhm. u. Fahrrfb. Chem. Fabr. Arlesb. 235,50 235.75 Gebr. Kayser D. gold-.Slib..-A. 609.— 611.— Sohnellprf. Fankth. Farbwerke Höchst 614— 614.[Schraubspf. Kram. V. ohem. Fhr.Mannh. 335.— 333,50wer. D. Oelfabriken Holzverk.-Industr. 309.— 310.75Pf. Pulvf. St.ingbert Rütgerswerke 189.— 189.—Sohlinok& Co. Hamb. Utramarlafbr, V. 234. 30⁰ 234.80Vver. Fränk. Sohuhf. Wegelln Bussfabr. 213.“ 4 212.—Sohunf. Herz, Frkf. Slüdd. Drahtind. Ah.—Isellindustr.(Woltt) Akkum.-Fbr. Berl. 349.50 348.50/8Woll. Lamperth. Elektr.-des. Allg. 240 ½ 240.—-[Ettlingen Bergmann-Werke 125— 125.500[Kammg.(Kalsersl.) Brown, overf o. 149.30 149.900Waggontabr. Fuohs Deutsch-Uebs.(Bl.) 186.— 184.95(Heidelberg) Lahmeyer—.—— Hellstoffb.Waldhof El.-Get. Sohuokert 150/ 149.% Bad, Zuckerfabrik Rheln. Sohuok.-G. 132.½ 131.50 Frankenth. Zuokfb. Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten 15 20, Sohantungk.-.AKt 122.75 122. ½] Oest,. Südb. Lomb. Südd. Elsenb.-des. 13 0 Oest. Reridlonalb. Hamburger PFaoket 138. Mor ddeutsoh.Lloyd 118% 45 Oest.-Ung.Staatob. 1416) 39˙9 152.— 15ʃ 55 Ital. Alttelmeerb. Baltimore u. Ohlo Prinoe Henry Bergwerksaktien. Aum.-Frlede(Br.) Bochumer Bergb. Buderus 166¼ 166 ½ 218.½ 218.½ 109.40 108.60 Harpener Bergbau MHassen. Bergbau Kaliw. Aschersleb. 21 200. 213.— 213.75 778.50 778.20 69.70 69.50 108.— 109.50 120 90 120.90 40.½% 48.1 62.28 62.% 170.— 170 397 80 400.5 98 70 98.— 145.— 145.— 318— 353, 325.— 32740% 103. 103.50 263.— 262.— 1647.— 163.50 20.— 208.75 142.— 142.— 158.½% 18.50 275.— 275.— 770.— 770.— 179.— 179.— 133.50 728.50 158.— 158.20 116.— 118.— 128.— 128.— 113.— 113.— 104.4 104.50 190.20 190.20 147.80 148.— 217.80 218.— 201 80 201.50 389.— 390.— 21. 20 27.— 27.— 108.½ 108.— 105 89.% 6350 153.% 167.— 187.. 140.—140.— Congord. Bergb.-G. 313 ½ 313.30 Kallw. Westeregeln 188. 185.— Deutech. Luxembg. 144.— 144.— Oberschl. Elsenind. 175.¼ 178.½ Esohweller Bergw. 213.— 213.—Phönx Bergb. 255./ 253./ Erledriohsh. Bergb. 194.50 192.¾ Ver.Kön.-u. Laurah. 165.— 16b.— Gelsenklrohenerf 162.7½ 183,/] Gewerksoh. ROSsl..— Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. 21. 20. 2 20. 8 5 53 5 8. 8. 14 1420 94.60 4 Pr. Centr.-Kom. 8. 18 8460 von 1908 94.70 84.70 1 5 S. 18 u. 17 94.50 94.50 4½ Fr. Hyp..-B. 4 do. 85 2⁰ 95.30 965.80 abgest. 92.75 92.75 4 d0. S. 21 96.604 do. abgest. 81.— 91.— 3% do. 8. 12, 13 3½ do. abgest. 52.40 82.40 und 16 85.20 85.20 4 do. v. 1904 91.30 91.30 3½ do S. 19 85.20 85.20 4 40. v. 1905 92.50 82.50 31½ do. Kommun.- 4. do. v. 1997 92.70 92.60 85 86.50 85.50 4% Pr. Pführ. 18, 4 do. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 92.95 92.90 8. 15 18, 2127, 4% do. E. 25 83.— 93.— 31, 32-4 93.50 83.50 5 do. E. 27 95.20 93.30 4 do. S. 48 94.20 84.20 do. FE. 28 93.50 92.5 4 do., S. 46———— Pr. Pfüdbr.-BKk.- 4 do. S. 47 94.20 94.20 9 93.50 93.60 4 do. S. 48 94.50 94.50 400, do. E. 20 u. 31 83.60 93.60 4 do. S. 49 94.60 84.604% do. E. 32 u. 33 95.— 95.— 4 do. S. 50 94.50 94.50 3% d0. E. 26 4 do. S. 51 95.— 95.— 3¾ do. E. 23 89.30 88.30 3½ do. S. 44 88.50 8f.50 3½. do. Kleinbd.1904—.——.— 3½ do. 28-30% HRh. Hyp. 0 ünd 32(tligb.) 35.50 85.50 Ptd. Rannh.1902-07 93.50 93.60 30% do, S.(tligb.) 85.50 85.50 4% do. Kdb. ah 1912 93.50 93.80 3½ Pfälx. Hyp.-Bk. 84.60 84.60 40½ do. unk. b. 1917 94.60 94.60 4 do. fo. 9b.50 86.50 4% do.„ 1919 94.580 94.60 4 do. 1917 96.50 96.50 4% do.„ 1921 95.50 95.50 4 do. 1920 96.50 96.304% do 1923 96. 750 96.50 4 do, 1922 97.40 97.403½ do. 63 40 83.40 4 Pr. OCentr.-Boden- 3½ do. 1914 83. 60 83.60 Credit-G. v. 1890 92.90 92.90 3½ do. Kommuna! 83.80 93.80 do. 1699, 1900 4% do. 88.— 88.— und 1903 92 30 92.30 210 itl. ottl. 96n...—.— 4 do. v. 1906 92.9 92.90— 4 do.». 1907 92.90 92.90 Oberrh. Vers.-des 1070 1070 4 do, v. 1909 83.40 83.40,] Kannk. Vers.-.-A. 670.— 870.— 4 do. v. 1910 94.30 94.30 Oderrh. Eisenb.-8. 90.50 90.— 4 Pr. Gentr.-Kom. Hannh. Stadtanl.———.— von 1901 94.30 34.30 1 Bayer. Staateanl. 98.70.70 Nachhörse, Kredltaktion 197.— Lombarden 27.— Staatebahn 152.—. beh. Dlakonto-Oommandlt 182.% Ausländische RHekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 21. Aug.(Telegr.] Anfangskurse der Effektenbörss. 0 Fend.: ruhlg. 2 Gonsols 73/ 73. 3 fielohsanleihe 74.— 74.— 2% Argent. 1890 5 101.— 4 Argen. 83.½ 83.½ 4 Japaner 84.0 84.% 4½% do. do. I. 8. 959% 81./ 5 Rexlkaner 92.2 92.— 4% Russen 89 90.— 80.— Ottomanbank 14./ 14.¾ Tend.;: ruhig. Amalgamated 75./ Anacdadas 2 Rlo Tinto Tanganyioa Utah Gopper Jagersfontein Noddersfonteln Premler Bandmines Tendenz: unregim Atohison oomp. Canadian Baltſmore Chioago Miütwauke Denvers com. Erie dom Greathwesten Grand Frunk ord. Ar, Trunk i pref Loufsville Missourl Kansas Ontarlo Chertered FPensylvanle De Beers Rock island Eastrauu Southern Faolflo Geduld ½0 Southern Rallwa⸗ Goerz 16 16 Unlon oom. Goicttelds.4¼2.4½%[Steels oom. Pariser Effekten-Börss. paris, 21. August. Anfangskürse. . 2 3% Rente 56.10 388.50 Debeers Spanler 90.20 90.16 J Eastrand Türkische Lose—.——— dolofleid Bandmines Tendenz: stetlig. Wiener Effekten-Börse. Bangue Ottomane 610.— 614.— Rlo Tinto 1944 1937 Ohartered 27.— 27.— Wien, 21. August. Vorm. 10 21. 20. Kredltaktien 623.— 673.20 Länderbank 510.— 510.50 Wien. Bankverelnn———. Staatsbahnen 702.— 702.— Lombarden 127.70 128.70 Marknoten 118.25 118.20 Meohsel Paris 95.60 85.81 Uhr. Osst. Paplerrente „ Slldorrente Ungar. Soldrente „ Kronenrt. Alpino Montan Skoda Tendenr ruhig. Oest. Kronenrente 62.25 62.10 2¹. N 3 99.0% 99. 110.— 108 ½ 21.— 21 21A 14.— 23.42 45. 904 138.%1 23.%6 31.7 55.— 16.5 93. 511 28% 20% 1575%½ 155 904 65% 64½ 21. 200. 523.— 523.— 53.— 82.— 61.— 60.— 156.— 158.— 102.80 102.80 81.80 61.70 925.— 923.— 822.50 620.— Wien, 21. Augus“. 21. 20. Kreditaktien 623.50 623.— Oesterreloh-Ung. 2075 2075 Bau u. Betr..-G6.—.—. Unlonbanx 589.— 567.— Ungar. Kredit 820.— 818.— Wien. Bankverein 513.— 513.— Lüänderbank 510.— 510.— Türkisoche Lose 228.— 229.— Alpine 984— 921— Tabakaktien————ͤ— Nordwestbahn—— Oester, Waffenfbr.—.——.— Staatsbahn 703.50 701.70 Lombaeden 128.50 128.— Busohtherad B. 933.— 933.— Furszettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badisehe Meueste Maehriehten“. Nachm..50 Uhr. Berliner Bliekten-Börse. Berlin, 21. August. (Anfangs-Kurse.) Dest. Papferrente 86.05 86.05 „ Sllberrente 86.05 86.10 „ doldrente 108.25 107.85 Ungar. Goldrente 102.80 102.75 „ Kronenrt. 31.65 81.75 Woh. Frankf. vlsta 108.25 118.25 „ kondon„ 24.80 24.18 „ Parls„ 95 78 95.80 „ Amsterd., 199.25 199.25 Hapoleon 19.17 19.17 Marknoten 118.28 118.25 Ultimo-Moten 118.25 118.25 Skoda 622.25 819.— Tendenz; ruhig. 2¹1. 20. Laurahütte—.— 165.— Phönix 254./ 254.25 Harpener 186./ 187.— Tend.: beh. 21. 20. Bergmann Flektr. 178030 124.90 Bochumer 218.¼ 218¼8 Zrown, Soverl&OCo. 149.—— 148.50 2¹. 20. Kreditaktien—.— 196./ Dlsoonto-Komm. 182.½ 182.½ Staatsbahnen„5 Lombarden——— Bochumer 218.½ 218./ Berlln, 21, August.(Sohlusskurse.) 21. 20. Weohsel auf Amsterdam kurz 168.25—.— Weohsel London 20.48 20.445 Weohsel Paris 81.— 61.075 Weohs,a. Wlen kurz 84.45 84.475 4% Relohsanleſhe 97.60 3½% Relohsanl. 3% Belohsanlelhe Consols 3½% Hessen 3% Hessen 3% Sachsen 4% Argent. v. 1897 5 Ohinesen v. 1896 4½ Japaner 40% italtener Hannh. Stadtanl. 4 Oest. Goldrente 3 Portug. untt..3 5 fumänen v. 1903 4% Huss. Anl. 1902 4 Türken unſtk. Türk. 400 Fro.-Lose 4% Bagdadbdahn Oost. Kredltaktſen 855 Ung. Goldrente 85.— Kronenr. 31.40 31.50 Bl Readede, 8 Darmstädter Bank 114.½ 11.1 Deutesch-Asfat. Bk. 121.50 12J. 50 Deutsche Bank Dieoonto-Komm. 182.5 162.4½ Dresdner Bank 147./ 147./ Mitteld. Leeckbang 880 115 60 Relohsbank 2 Rhein. Kredltbank 125— 125 50 Russenbank 152.— 151.40 Sohaatth. Bankv. 107.30 107.20 Sudd. Olso.-G..-G 111.20 111.20 Staatsbahn—.——— Lomdarden 27.— 17.— Baltimore u. Oblo 89.¾ 99.4% Canada Pacif[o 219.— 218.4% Hamburger Packet 138,60 188.50 Hansa 293 50 293.10 Horddeutsoh.LIoyd 116.10 116.20 Adlerwerk Kleyer 398.20 388.— Aligem. Elektr.-G. 239.%½ 240.04 Aluminum 265.90 264. 50 Anlllia 543— 543.— Anllin Treptos“ 433.50 433.— Arandg. Bergwksg. 400.70 400.50 0 Lioht und Kraft Bruchsal. Masohfb. 345.— 340.— Chem. Aldert 441.70 442.— Dalmler 328.— 327.60 Deutsch-Luxembg. 144.% 144 Dynamit-Teust 170.25 170.— Deutsch-Uebersee 164.50 164.50 D. Gasglühl. Auor 484.50 484.— D. Maffen u. Mun. 511.— 60.— D. Steinzeugwerke 229.— 227.20 Slherfeld. Farben 538.— 538.50 Enxzinger Filter 299.— 297.29 Essen. Kredltanst. 152.70 152.50 Fadon Hannstädt 128.50 128.70 Faber Blelstiftfbr. 281.— 280.50 Folton& Guillaume 144.20 144.— Aritaner Maschlu. 264.20 285.— Gr. Berl.Strassenb. 180.— 160.80 delsenkirohner 182./ 183.— Harponer 185./8 137.— Höchster Farbwk. 814.10 614.50 Hohenlohewerke 148.50 148.50 Kallw. Aschersleb. 141.50 140.50 Kölner Zergwerk 485.— 495.— Cellulose Kosth. 138.— 140. Lahmeyer 121.— 122.10 Laurahltte 165.— 165.¼ 127.— 127.— Lothringer Cement 113.50 114.— Ludw. Loewe& 60. 3138.20 325.— Mannesmannröhr. 208.— 209.50 Obersohl. EIsb.-Bd. 92 60 82.— Orensteln& Koppel 174.40 174.20 Phönfx 2855.½ 253.½ Rhein, Stahlwerke 159.— 158.90 Rombacher Hütte 155.— 154.10 Rüttgerswerken 187.50 182.— Sohsgokert 150.20 149.60 Siemens& Halske 212.50 214.50 Sinner-Brauerel 252.— 253.— Stettlner Vulkan 138.— 133.— Tonwar. Wiesloch 119.— 119.20 Ver-Glanzst.EIherf. 523.50 521.50 Vor. Köln-Rottwell. 328.— 327.— MWanderer Fahrrw. 338.50 400.— Wosterogeln 185.— 185.— Wstf. Dr. Langendr. 92.20 92.90 WItton. Stahlröhr. 132.70 133.— Zollstoff Waldhof 219.50 218.20 Otavl 107.— 107.10 South Mest-Afrika 111.30 111.20 Vogtl. Rasohinfbk. 403.50 398.20 Naphta Petrol.-Rob.358.— 355.70 Ver. Frünk. Sobuhf.115.10 116.70 Blelef. NMaschinenf.356.— 351.— Süg Hambg.opfsobl.—.— 184 50 Privatdiskont—0% W. Zerlin, 21. August.(Telegr.) achbörss 0 Kredit-Akten Diskonto-Komm. 0 —.— 19 162.% 182.½ Masch, Breuer 33.70 32, 21. 2⁰ Staatsbapn—.— Limbarden 8 77— 25. 58 Produkten-Börsen. Kursblatt der Mannhelmer Produktenbörse vom 21. Aug. Die Rotierungen sind in Relohsmark, gegen Sarzahlung per 100 Kg bahnfrel fier. Welzen, pfälz, neu 21.25—21.503 erste, hſesige „ nordd. 00.00—09.00 „ russ, Azim. 23.50—24.00 Uika 23.25—24.00 Krim Azim. 00.00—00.00 Taganrog 00.00—00.00 Saxonska 23.50—00.00 rumän, 23.50—00.00 Kansas II 23.25—00.00 red Wint. I 22.5000.00 West.„ II 23.00—00.00 Manitob. II 23.50—.00.00 Wall. Wall. 00.0000.00 Australler 23.75—00.00 90.00—00.00 derste, Pfälzer 17.00—.17.25 Futtergerste 14.25—00.00 Hafer, bad. 17.00—47.25 „ nordd. 00.00—00.00 „ kussisoher 16.50—19.75 „ Laplata 18.00.—18.25 Amer, Clipp. 00.00—00.00 uals, amer, Mixed 00.0000.00 „ Donau 00.00—00.00 La Plata 15.0000.00 * Kohle. deutsch. neu. 00.00 00.00 Wioken, Königsbg. 22.50—23.25 Rotkloe, Itallener 000.00 000.0 * 55 Laplata 23.50—23.75 55 Franz. 000.00—000.0 Kernen 00.00—00.00 77 Luz. itl,. 000.00000.0 Roggen, pfälz,. neu 17.00—17.25 5 Prov. 000.00000.0 „ russfscher 00.00—09.00 Esparsette 00.00.—00.00 „ nordd. 00.00—00 0 00 0 1 2 3 4 JJJFFFVTT Roggenmehl Mr, 0) 25.25() 23.75. (bie Roggenmehipreise verstehen sioh für Sopt., Lleferung. Tendenz; Derbr. Getreſde unverändert. Berliner Produktenbörse. Berlin, 21. August. (Telegramm.)(Produktenbörse.) Frelse in Mark per 417 K9 25 Berlin notto Kasse. Welren September 204 35 202.50 Okiober 2041.25—.— Dexember 204.75 202.75 Roggen September 166.— 164. 75 Oktoder—.— 165.75 derember 168.— 168.75 165.25 88.— 188.50 167.75 Hafer Septbr. Dderemdee 2 20. Rals Septbr.—— Dezember—— Büböl ugust Oktoder—.— 67.60 Derbr. Splrltus 70er lodoo—.— Welzenmeh! 28.25 29.25 Roggenmehl 22.40 22.30 Wwe., Inh. d. Putz⸗, Weiß⸗ und Modewaren⸗Ge⸗ ſchäfts Bautzener Kaufhaus. A. 15. 9. P. 27. 9. S. Curt Nerge, Kaufmann. A. 10. 9. P. 27. Jsuy(A Firma Krautfabrik Isny, Karl Durach, G. b. Weſterlony(Weſterſtedeh, Fritz Snock, Kfm. A. 10. 9. kong,„Kaiſer Wilhelm 1I.“ am 19., 11 Uhr vorm. in Newyork,„Prinz Eitel Friedrich“ am 19., 7 Uhr vorm. in Neapel,„Bremen“ am 20., 2 Uhr vorm. in Newyork.— Abgefahren die Dampfer:„Gneiſenau“ am 19., 9 Uhr nachm. von Algier,„Sierra Ventaua“ am 19., 1 Uhr nachm. von Funchal,„ Heſſen“ am 19., 2 Uhr nachm. von Antwerpen,„Prinz Eitel Friedrich“ mermuth u. Schmitz, Fritz Ober⸗ Knopf⸗ P. Witten. vom 20. Angekommen die Dampfer: [Große“ am 19. Auguſt 4 Uhr nachm. in Bremerhaven, „Gießen“ am 19., 3 Uhr nachm. „Prinz Waldemar“ am 19., 10 Uhr nachm. in Hong⸗ Paut Giersſpeck, Kaufmann. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Cloyd, Bremen Auguſt. in A, 22. 9. „Kaiſer Wilhelm der Bremerhaven, am 19., 5 Uhr nachm. am 19. 10 Uhr vorm. von „Würzburg“ holm,„Schwaben“ am „Kleiſt“ am 19., die Dampfer: vorm. Oiſſabon. Baus& von Neapel, „Großer Kurfürſt am 20., 8 Uhr vorm. 20. 5 Uhr vorm. 12 Uhr vorm. von Algier.— Paſſiert „Kronprinz Wilhelm“ am 20., Dover,„Brandenburg“ am 19., „Prinzeß Alice“ Foochow,„Kronprinz Wil⸗ helm“ am 19., 1 Uhr nachmittags von Bremerhaven, „Schleſien“ am 19., 10 Uhr nachm. von Toneriffa, am 19., 10 Uhr nachm. von Liſſabon. von Stock⸗ von Aden, 5 Uhr 4 Uhr nachm. Mitgeteilt von & Diesfeld, General⸗Agentur in Maun⸗ beim, Hamlahaus, I 1. 7/8, Televbon Rr. 180. LIverpobler Produktenbörse. Llverpool, 21 August.(Anfangskurse.) Welx. Rt. WInt. st. 21. 20. Olff.] Mals La Plat. rh. 21. 20. Ditt, per Okt. 7ʃ2½ 7½2%— ber Septbr. 4/1½ 4/½1½%.— per Dez.%2% 7/1%½— ber Oktbr. 5/%½ 5½½— —— Autwerpener Produktenbörss. Antwerpen, 21. August.(Anfang) Welzen stetlg. 21. 0 Gerste 21. 18. per Sopt. 19.90 19.82 per Saptember 14.62 14.45 por Dez. 19.80 19.70 per Derember 14.50 14.27 per März 19.95 19.37 per Ua 14.62 1445 „ Zudapester Produktenbörss. Budapoest, 21. August. getreſdemarkt.(Telegramm⸗ 21. 19. 2¹. 19. per 50 kg. per 50 Kg. per 50 kg. per 50 Kg. Welx, Okt. 11.55 fest. 11.45 ruh. Hafer Okt..38 fest. kost. April 12.03 11.97 Apr..83 1—.——.— Aals Aug..29 fest. 6. 3¹ ruk. .93 fest..38 ruh.„ Spt. 825.23 .43 NKohlraps 15.35 tr. 15.35 ruß. Weiter; undeständig. — Ankfangskurse. Frankfurt a.., 21. Aug. Phönlx Bergb. 255.%, Deutsoh⸗ Luxemburger 144% Elekt. Edison 240½, Elekt. Sochuekert 130½, Saltimoro Onio 89%, Paketfahrt 1398—, Nerdd. Loyd 116/8 19020r Russen—.—, Türkenlose—.—, Sohantungdahn 122½ Tendenz; ſest. ** „ Na Rogg. Okt. Apr. 5* Zucker. Ragdeburg, 21. Aug. Zuckerberloht. Kornzuoker 88% 0. 8. .25.——.35—, Nachprodukte 75% o. S..00—.00—, ruhlg.— J. ohns Fass 00.00——00.00—, 110 lmlt 00.00—.00, gemahlene Rafflinade mit Sack 00.00—00—, 10880 Mehlis mit Sack 00.00. 00.00—, Still. Magdeburg, 21. Aug,(Telegr.) Produkt trag⸗ slto frel an Bord Hamburg per Aug..45.—.,.50.—., 155 Sept..45—.,.50.—., per Okt..37½.,.40— Oxt.-Dez..40— d,,.42½% 8 b. Jenenüfe.55.—., 5570% 8. per Ral.70— d..72ʃ½ Tendonz: ruhiger. Wunclg, unbeständlig. 8 21. Aug.(Telogr.) Zunker per Aug,.50— p. Sept. .45—,.37½, Okt.-Dez..40—, Jan.-März.53— Ma .72% P. Kaffee. Hamburg, 21. Aug. Crelegr.) Kaftee goog 00 Santos g. Sept. 48.½, Dez. 47%, März 48%¼, Ral 49%, stetig. Antwerpen, 21. Aug,(Telegr.) Kaffee Santos goog average per Sept. 57½, Dez. 38.½, März 59.½, Mal 590%, Schmalz. (Tolegr.) Amerlkanlsches Schwelne Antwerpen, 21. Aug. sohmalz 143ù Salpeter. Antwerpen, 21. Aug. CTelegr.) Salpeter disp. 25.30, keobr⸗ März 25.35. Wolle. Antwerpoen, 21. Aug.(Telegr.) beutsche La Flata-Kammzug⸗ wolle per Sept..17, Dex,.05, März.92, Maf.85. Häute. Antwerpen, 21. Aug.(rTelegr.] Häute 1009 Stüok n Baumwolle und Petroleum. Bremen, 21. Aug.(Telegr.) Baumwolle 63¼, stet. Antwerpen, 21. Aug.(Telegr.) Petroleum Raff, dlsponlbel per August 24.¾, Sept. 25.—, Okt.-Dez. 25./. Hisen und Metalle. Vondon, 21., Aug., 1 Uhr, Anfang. Kupfer k. fest. 681/, 3 Mon, 68./,— Einn ruhig. per Kasse 189.—, 3 Monate 167½.— Elel spanlsoh fest 20.¾, englisoh 20⸗7— LEink stetig 20.% sperlal 20¾. Glasgow, 21. Aug. Cleveland Rabelsen Midglesborough War⸗ rants(Fröffnung) der, Kasse 51 sh. 9 geld, 1 Monat 55 Sh— d. Geld, 3 Mongze 55 ah. 07.— d. golg. test Mannhelm, 21. Aug.,(FPrlyat.) Plata-Leinsaat Ak bis 25./ disponſbe! mit Sack Waggonfrel Mannbhem. weune 215 11175(Preise für Futterartikel.)(Prlvat), Klesheu Mk. senheu Mk..50 Maschinenstroß Mk. Mk..30, 55=lele nk..— getrooknets freter Mk. Alles per 100 Kg. 55 MHarx& Goldschmidt, Mannhelm Telegramm-Adr.: Nargold. Fernspr.: Ar. 38, 1637, 643³8 21. August 1913. Provistlonsfrei! ·//rrr Ver- fn Wir sind als Selbstkontrahenten käufer] Küufer unter Vordehalt: — d. Atlas-Lebensverssoh.-gesellsoh., Ludwigshafen N. 410 330 Badisohe Feusrversloherungs-Bank:. 200 Baumwollspinnerei Speyor Stamm-Aktien 32— 4-Aktlen. 30 78 Benz& G0., Mahnhem 25 12 Bürgerbräu, Ludwigshafen— Deufsche Oefiuloſd abrik, Leipg 280 Deutsobe Südseephosphat 1 91 Europa, Hüokvers., Berlin„., 580 K. 350 Erste Deutsohe Bamiegeselisok., Emmendingen 357 5 Erste Oesterrelok. glanastoffabriken 20 Fahr debr.,.-., Firmasens 86141 82 Flink, Elsen- u. Grondeglesserel, Mannhelm. 8 50— Forsayth G. m. b. wm. ne Hamburg-Mannnelmer Vors.Act,dess.. 350 Herrenmühle vorm. Genx, Heldelberg 72— Kinematograſſe u. Flimvwerleld., Strahbürg, 2 Kühnie, Kopp u. Kausch.-gl., Frankental— London u. brovinoſal Sleotrie Theatres Lid. 15/ shf 18/ Maschlnenfabrik Werr7 Heckarsulmer Fahrzeugwérke“ stamm-Aktlen Oestert. Petroleum-ind.„Oplaggg. 21 „Ostgallzla“-Fetroleumges. 213³ Pabifſo Phosphate Shaxres alte shares„1%½ „ Pals pomona b.. 8. 7²⁰ Preussische Rückversicherung[.— Rhelnau Terrain-Gesollschaft: 12³ Ahelnisohe Autom.-Gesellsoh..-., annhelm— Rheinische Metallwarenfabrik, Genulschb... im. 255 Sohlosshotel Heldelberg 30 Sloman Salpeter, Hamburg 33⁵ Staklwerk Rannheeimm 120 Süddeutsche jute-Industrie, Nannheim 116 Süddeutsohe Kabel, Mannheim, Genubsoh. A. 160 Unlonbrauerel Karlsrune. 6³ Union, Prolektionsgesellschaft, Frankfurt Waggonfahrik Bastatt Westdeutsonhe Eisenwerke Kraß Zschocke-Werke, Kalserslautern 8 „„„„„ Aus dem Großherzogtum. 5 () Pforzheim, 20. Auguſt. Dienstag abend, etwa um 11 Uhr, wollen hier verſchiedene Leute ein gelindes Erdbeben wahrgenommen haben. Von unterirdiſchem Rollen war diesmal die Na⸗ turerſcheinung nicht begleitet. Auch in Neuenbürg hat ein Erdbeben ſtattgefunden. ( Niefern(Amt Pforzheim], 20. Aug. Am Rechen bei der Brücke wurde geſtern früh 7 Uhr eine Leiche aus der Ems geländet. Wie es ſich ſpäter herausſtellte, iſt der Tote der Ijäh ige, von Frau getrennt lebende Säg a5 meiſtet Johann Adam Kübler don Böſinge Oberamt Nagold, 5 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Donnerstag, den 21. Auguſt 1913. Bekanntmachung. Die Beſtimmungen über die Wohltaten des Botsdamſchen Großen Militär⸗Waiſenhauſes ſind einer Aenderung unterzogen. Die neuen Beſtim⸗ mungen lauten: Die Stiftung gewährt bedürftigen ehelichen Kin⸗ zern verſtorbener Soldaten vom Feldwebel abwärts A. Pflegegeld von jährlich 90 Mk., für Vollwaiſen von 108 Mk. B. Aufnahme in die Erziehungsanſtalten: Vots⸗ dam levangeliſche Knaben im Alter von—12 Jahren), Pretzſch levangeliſche Mädchen im Alter von—12 Jahren und evangeliſche Kna⸗ ben im Alter von 6 und 7 Jahren), Haus Na⸗ zareth zu Hörter(katholiſche Knaben und Mädbchen). A. I. Pflegegeld dürfen nur ſolcheKinder erhal⸗ ten, deren Vater im Preußiſchen Heere zur Zeit der Geburt des Kindes aktiv diente oder während des Militärdienſtes oder an den Folgen einer Kriegs⸗ beſchädigung geſtorben iſt, und die ihrem Alter oder ihrem Geſundheitszuſtande nach keine Aufnahme in die Erziehungsanſtalten finden können. 2. Gewährung von Pflegegeld wird durch Waiſen⸗ geld, Waiſenrente, Erziehungsbeihilfen oder Erzie⸗ hungsgelt ausgeſchloſſen. Nur neben dem auf Grund des Reichsgeſetzes nom 18. Inni 1895, betreffend die Fürſorge für die Witwen und Waiſen der Perſonen des Soldaten⸗ ſtandes des Reichsheeres und der Kaiſerlichen Ma⸗ rine vom Feldwebel abwärts, und des Militärhinter⸗ bliebenengeſetzes vom 17. Mai 1907 zuſtäudigen Wai⸗ ſengelde kaunn ein Teil des Pflegegeldes bis zur Er⸗ reichung der Beträge von 90 bezw. 108 Mk. bewilligt werden. 3. Pflegegeld wird von dem Monat ab gezahlt, in welchem nach Beibringung der nötigen Ausweiſe die Bewilligung erfolgt, und zwar längſtens biszum vollendeten 15. Lebensjahre. 2292 B. 1. Aufnahme in die Erziehungsanſtalten wird vorzugsweiſe den unter A 1 erwähnten, außerdem aber auch ſolchen Waiſen bewilligt, deren Vater einen Feldzug mitgemacht oder nach Erfüllung der geſetz⸗ lichen Dienſtpflicht längere Zeit weiter gedient hat oder als invalide anerkannt iſt. Ausnahmsweiſe wird ſie auch den Kindern noch lebender ehemaliger Soldaten bewilligt, welche dauernd völlig erwerbs⸗ unfähig und ohne genügendes Einkommen ſind. 2. Bedingung der Aufnahme iſt, daß vom 1. des der Aufnahme folgenden Monats ab bis zum Ablaufe des Entlaſſungsmonats au die Haupt⸗Militär⸗Waiſen⸗ hauskaſſe abgeführt werden: 5 a) das geſetzliche Waiſengeld bezw. die geſetzliche Waiſenrente aus Reichs⸗, Staats⸗, Kommunale⸗ uſw. Fonds oder aus Mitteln jeder unter öffentlicher Autorität errichteten Verſorgungs⸗ anſtalt, h) das geſetzliche Kriegswaiſengeld, e! die geſetzlichen Erziehungsbeihtlfen und d) das aus dem Kaiſerlichen Dispoſitionsfonds bewilligte Erziehungsgeld. Erhalten Waiſenkinder neben dem Waiſengelde noch eine Unterſtützung, insbeſondere eine Aus⸗ gleichszuwendung, dann darf die Aufnahme da⸗ don abhängig gemacht werden, daß für die Dauer ihres Aufenthalts in den genannten Anſtalten auch der Betrag des um die e oder Aus⸗ gleichzuwendung erhöhten Watſengeldes an die he⸗ zeichnete Kaſſe abgeführt wird. 3. Die Aufnahme in die Anſtalten ſindet nur nom Beginn des 7. bis zum vollendeten 12. Lebeus⸗ jahre und zwar Oſtern und Michagelis ſtatt. Die Bewerbung um die Wohltaten iſt von den Erziehungsberechtigten(Mutter, Vormund) nicht an das Watſenhaus in Potsdam, ſondern an das Direk⸗ torium des Potsdamſchen Großen Militär⸗Waiſen⸗ 29252 in Berlin W 66(Wilhelmſtraße 82/35) zu richten. Dem Geſuche ſind beizufügen: 1. Die Militärzeugniſſe(Militärpaß) des Vaters, 2. die Sterbeurkunde des Vaters und bei Voll⸗ waiſen auch der Mutter, ſowie die ſtandes⸗ amtliche Geburtsbeſcheintigung und der Tauf⸗ ſchein des Kindes, ferner die gerichtliche Be⸗ ſtallung des etwa beſtellten Vormundes, . 992 amtliche Beſcheinigung der Bedürftig⸗ eit, 4. ein amtlicher Ausweis über den Betrag der unter B 2 erwähnten Hinterbliebenenbezüge oder darüber, daß das Kind weder Anſpruch noch Ausſicht auf deren Gewährung hat, wenn für Kinder im Alter von—12 Jahren Pflegegeld beautragt wird, ein obermilitär⸗ 5. ärztliches Zeugnis, daß ſie ſich nicht zur Auf⸗ W. nahme in ein Milttär⸗Waiſenhaus eignen. Nr. 36401J. Vorſtehendes wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. 8 5 Mannheim, den 14. Auguſt 1913. Bürgermeiſteramt: Ritter. Vom Büchertiſch. Reizeude Bücher⸗Neuheiten ſind ſoeben im Ver⸗ lag der Eogl. Geſellſchaft in Stuttgart er⸗ ſchienen, die für alle Freunde guter Bücher jederzeit ein höchſt willkommenes und beliebtes Geſchenk bil⸗ den. Der Verlag hat ſich durch die Herausgabe empfehlenswerter chriſtlicher Litexatur ein großes Verdienſt exworhen um die ſittliche und allgemeine Bildung des Volkes und um die Hebung und Förde⸗ rung des Niveaus desſelben. Es iſt deshalb nur er⸗ freulich und begrüßenswert, daß die Werke dieſes Verlags ſtets in immer weitere Kreiſe dringen und fortwährend neue Freunde gewinnen. Von den vor⸗ Itegenden Neuheiten heben wir hervor: Immer⸗ agrün⸗Kalender 1914. Pr. 25 3 Die ausgewähl⸗ ten Erzählungen erheben ſich weit über das Durch⸗ ſchnittsmaß der Kalendergeſchichten. Beſondere Auf⸗ merkſamkeit verdient der Artikel des Herrn Amt⸗ mann Dr. Klumpp„Vom ländlichen Garten“. Das Gleiche gilt von dem Kalender für Frauen und Jungfrauen„Frauenlob 1914“. Preis 25 4, in Partien billiger. Auch er iſt ein beliebter und gerne geleſener Kalender, der ſich durch Friſche und fröhliche Geſchichten auszeichnet und außerdem noch allerlei guten Rat für Küche und Haus erteilt. In beiden Kalendern befinden ſich trotz des ungemein billigen Preiſes vortreffliche Illuſtrationen. Ferner ſind in demſelben Verlage erſchienen: G. Zinſer:„Die Frauen des Neuen Teſtaments“ und G. Zinſer: „⸗Frauenbilder“, Gedichte, à 30 J. Die Gedichte eignen ſich außer zu Geſchenkzwecken auch als ausgezeichneter Deklamatiousſtoff zu chriſtlichen Vereins⸗ und Fa⸗ milienabenden, Miſſionsfeſten ete. Der Schläfer von Sulz. Roman von Hermann St 5 e ma n u. Engelhorns Romanblibliothek, XXV. Jahrgang, Band—2, broſchtert 1/, gebund. 1750 4, Liebhaberausgabe in Kalbleder 3,50¼ Hermann Stegemann, der Nachfolger von J. B. Wid⸗ mann in der Redaktion des„Bund“ in Bern, den die meiſten unſerer Leſer ſchon von ſeinen früheren aus⸗ gezeichneten Romanen her kennen werden, hat mit Dieſer neueſten Arbeit ſchlechthin ein Meiſterwerk ge⸗ en. verankert im Wurzelgrund der ſchwar⸗ zen Wälder ſtehen die titanenhaft leidenſchaftlichen Menſchen dieſes Buches, die ihr Beſtes dranſetzen und ihre Konflikte bis aufs Meſſer durchſechten.„Es ſind Herrennaturen von antiker Größe, die Helden Stege⸗ manns“, ſchrieb kürzlich ein weſtdeutſches Blatt. Und baut ſich hinter dieſen Vollmenſchen eine . Becgen e mit den Augen e en Künſtlers geſehen iſt. Ein wahrhaft männ⸗ liches Buchl Ratſchläge für die heißen Monate zum Schutze der Sünglinge! Bearbeitet im Kaiſerin Auguſte⸗Viktoria⸗Haus zur Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit im Deutſchen Reiche.— Verlag von Hofbuchhändler Georg Stilke, Berlin. Mütter! Der größte Feind Eurer Kleinen iſt der Sommer mit ſeiner großen Hitzel Unter den Lebensmitteln verdirbt am leichteſten die Tiermilch. Darum ernährt Eure Kinder an der Bruſt und ſetzt nie im Sommer ab. Bruſtmilch verdirbt nicht! Gebt Euren Kindern alle vier Stunden, d. h. ömal des Tages, abwechſelnd die rechte und linke Bruſt und laßt ihnen nachts die Ruhe. Künſtlich ernähren dürft Ihr nur auf Anorduung und unter Auſſicht des Arztes, Ihr müßt dann be⸗ ſonders genau und ſauber dabei ſein. Ihr müßt jede Flaſche nach jeder Mahlzeit ſofort mit Waſſer füllen und ſie mit einer Flaſchenbürſte und mit Soda, Borax oder Seifenwaſſer reinigen, mit gekochtem Waſſer nachſpülen und ſie umgekehrt an einen reinen Ort, möglichſt in einen reinen Topf ſtellen. 8 Gebraucht nur Grammflaſchen, denn nur mit ihnen könnt ihr die Nahrungsmenge genau be⸗ ſtimmen. Ihr müßt den Sauger nach jedem Gebrauch mit Salz⸗ oder Boraxwaſſer ab⸗ und ausreiben, ihn in einem Topf kochen und in ſauberem, zugedecktem Ge⸗ fäß aufbewahren. Am beſten iſt es, ebenſoviel Sauger wie Flaſchen zu haben. Verboten iſt Euch, Flaſchenſauger Schnuller zu benutzen! Verboten ſind Euch Glasröhren ſchläuche als Flaſcheuſauger ebenſo ſchnuller! Kauft Eure Milch nur in einem Kuhſtall, von deſſen Sauberkeit Ihr Euch überzeugt habt, am beſten fragt Ihr den Arzt oder die Fürſorgeſtelle, woher Ihr die Milch zu nehmen habt. Ihr dürft die Milch nicht zu Hauſe herumſtehen laſſen, müßt ſie ſofort 3 Minuten in einem reinen Topf kochen, ſchnell abkühlen, indem ihr den Topf, mit einem Deckel verſehen, in kaltes Waſſer ſetzt und dieſes häufig erneuert. Ihr dürft die Milch nach dem Kochen nicht in audere Töpfe gießen, ſondern müßt ſie ſolauge in dem kühl aufbewahrten Topf laſſen, bis Ihr ſie unmittelbar vor dem Gebrauch in vorgeſchriebener Menge in die Flaſche füllt. Stehen Euch 5 Flaſchen zur Verfügung, was natürlich am beſten iſt, ſo müßt Ihr die Milch ſofort nach dem Kochen in vorgeſchriebener Meuge in Flaſchen füllen und ſte verſchloſſen an einem kühlen Platz, am beſten in einem Eisſchrank, aufbewahren Habt Ihr keinen Eisſchrank, ſo könnt Ihr Euch ſelbfſt mit ganz geringen Koſten einen ſolchen her⸗ ſtellen. Ihr holt Euch vom Kaufmann eine Holzkiſte, beſtreut den Boden mit Sägeſpänen, ſetzt zwei Eimer von verſchiedener Größe ineinander hinein und füllt bis zum oberen Rande des größeren Eimers mit Sägeſpänen nach. In den kleineren Eimer werden die Flaſchen mit Nahrung, umgeben von einigen Eisſtückchen geſetzt und mit dem Deckel des Eimers zugedeckt. Der Deckel der Kiſte wird mit einer Lage Zeitungspapier beklebt, Ihr müßt beim Flaſchenkinde beſonders die Vor⸗ ſchriften des Arztes befolgen, niemals öfter als ver⸗ ordnet die Flaſche geben. Lieber weuiger Nahrung in der heißen Zeit geben als zuviel. Tritt Durchfall ein, ſo laßt die Milch fort, gebt Tee(Fenchel⸗, Lindenblüten⸗, Pfefferminz⸗, einfachen Teeſ ohne Milch, bis ein Arzt zu erreichen iſt, aber nicht länger als 12 Stunden. In der heißen Jahreszeit hat der Säugling wie der Erwachſene Durſt. Gebt ihm dann— er zeigt ſeinen Durſt durch große Unruhe abgekochtes Waſſer oder dünnen Tee, möglichſt ohne Zucker. Auch zu warmes Einpacken oder ein überhitzter Raum machen den Säugling krank, daher weg mit allen Federbetien und bicken Wickeltüchern, weg mit der Gummjiuuterlage! Ihr könnt im Sommer Euer Kleines faſt nackt im Bettchen oder Korb ſtrampeln laſſeu, eine leichte bünne Decke genügt zum Zudecken! Ihr müßt Eure Kinder vor den ſie quälenden Fliegen ſchüßen, indem Ihr einen leichten Schleier über Bettchen oder Korb legt. 8 Das beſte und kühlſte, häufig gelüftete Zimmer Eurer Wohnung iſt für Eur Kind das geeignetſte. Dieſes Zimmer könnt Ihr noch kühler machen, weun Ihr die Fenſterſcheiben häufig mit möglichſt kühlem aſſer beſprengt! 8 Ihr dürft das Kind nicht in der heißen, feuchten Küche ſtehen haben! Hat Eure Wohnung kein kühles, ſchattiges Plätzchen, ſo verſucht im Hauſe ein ſolches ausfindig zu machen, dort ſtellt Euer Kind hin. Könnt Ihr auch im Hauſe kein ſolches Plätzchen finden, ſo bringt das Kind möglichſt viel an einen ſchattigen, nicht ſchwülen Ort im Freien, auch da darf es bloß liegen. Geringe Zugluft ſchadet Eurem Kinde im Som⸗ mer nichts! Ihr müßt Euer Kind im Sommer mindeſtens einmal täglich baden, oder öfters mit kühlem Waſſer waſchen! Geeignete Nahrung, Sauberkeit und friſche Luft ſind zum Gedeihen des Kindes unbedingt erforderlich! die als oder Gummi⸗ der Zucker⸗ Vorſtehende Ratſchläge für die heißen Monate zum Schutze der Säuglinge, die im Kaiſerin Auguſte Viktoria Haus zur Bekämpfung der Säuglings⸗ ſterblichkeit im Deutſchen Reiche bearbeitet worden ſind, bringen wir hiermit zur allgemeinen Keuntnis. Ein beſonderes von der nämlichen Stelle be⸗ arbeitetes Hitzemerkblatt wird während der heißen Monate vom Standesamt und vom Wöchnerinnen⸗ aſyl, außerdem von der Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſörgeſtelle dahier ausgegeben. Die letztere Stelle, die regelmäßig Mittwoch nachmittags 7½D—½6 Uhr im R 2⸗Schulhauſe Sprechſtunden unker ärztlicher Mitwirkung abhält, gibt Bedürftigen un⸗ entgeltlich Rat und Auskunft in der Säuglingspflege und gewährt außerdem unter gewiſſen Voraus⸗ ſetzungen an ſtillende Mütter Geldbeihilſen(Still⸗ prämien). 2019 Mannheim, den 5. Juni 19138. Armenkommiſſion: von Hollander. D. R. 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