f. · 2 1 1n Nen 1 —1 bers — eeenennne n Wonnement: 70 Pfg. mongatfic, Srtigerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Nck..42 pro Muartal Einzel⸗Nr. 8 Pfg. Inſerate; Kolonel⸗Selle 30 Pfg, Reklame⸗Seile.20 Nik. Badi Cäglich 2 Ausgaben(außer sonntag) 7„Alimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbe Beilagen: Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ ͤ ²˙ AAA——..——— der Stadt Mannheim und Umgebung 7 8 Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 69 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr zirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗ delegramm⸗HAdreſſe: „General⸗Anzeiger Maunndeim“ Celephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaktung 1449 Buchdruck⸗Abteilung 1 Rebdaktioen 577 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilage für Literatur und Wiſſenſchaſt; Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 390. Mannheim, Samstag, 23. Auguſt 1913. Die heutige Abendausgabe umfaßzt 20 Seiten. b ĩͤd ͤvdbbcbbTbbTbTbTbbbbbbbe Die Haftung der engl. See⸗ verficherung im Kriegsfalle. Eine überaus wichtige Frage behandelt in der neueſten Nummer der„Nationalliberalen Blätter der nationalliberale Abg. Dr. Ar⸗ ning in einem erfle betitelt:„Die eng⸗ liſche Seeverſicherung und die Weltfriedensmache“. Es handelt ſich dabei um die Haltung der engliſchen See⸗ transport Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften im Ffalle eines Krieges. Die engliſche Geſetzgebung verbietet nämlich den eng⸗ liſchen Verſicherungsgeſellſchaften, nach Aus⸗ bruch eines Krieges, an dem England beteiligt iſt, für feindliches Gut Entſchä⸗ digung zu zahlen auch auf Grund ſol⸗ cher Verſicherungen, die vor Beginn des Krieges abgeſchloſſen waren, einerlei, ob die in Verluſt geratenen Güter ſolche ſind, die als Kontrebande ſchlechthin oder als relative Kontrebande zu be⸗ zeichnen ſind, oder aber auch unter keine dieſer beiden Kategorien fallen. Gleichgültig ſoll es auch gegenüber dieſer engliſchen Geſetzesbeſtim⸗ mung ſein, ob der Verluſt der Güter durch Kriegsmaßnahmen einer kriegführenden Macht, oder aber durch ein von dieſen völlig unabhängi · ges Seeunglück hervorgerufen worden iſt. Dem⸗ gemäß verlieren die Verſicherten nach Beginn des Krieges, ſofern ſie Staatsangehörige einer England feindlichen Macht ſind, oder aber auch nur ihren dauerden Aufenthalt in dem feind⸗ lichen Lande haben, durchaus das Recht auf Entſchädigung für alle Riſiken. Auf dieſe Dinge hat ſchon im Jahre 1906 der Abg. Baſſer⸗ mann im Reichstag die öffentliche Aufmerkſam⸗ keit hingelenkt. Auch die zweite Haager Kon⸗ ferenz hat dieſe Angelegenheit behandelt, und zwar mit einem Ergebnis, das beſagt, daß Schuldverbindlichkeiten des Staates oder ſeiner Angehörigen gegen Angehörige des Feindes nicht aufgehoben oder jeweilig außer Kraft geſetzt oder wenigſtens nicht von der Klagbar⸗ eit ſollten ausgeſchloſſen werden können. Eine wirkliche Erledigung in dem Sinne dieſer aber hat für den allgemeinen internatio⸗ nalen Rechtsverkehr tatſächlich nicht ſtattgefunden. Wäre das der Fall ge⸗ weſen, ſo hätte die diesjährige Kopenhakgener Tagung des Comité Maritime International ich nicht mit der Gültigkeit der Seeverſicherungen über feindliches Gut zu befaſſen brauchen. Feuilleton. Aus der eiſernen Zeit„Der Tanz an der Katzbach“. An der Katzbach, an der Katzbach— heiſa! gabs ein gräßlich Tanzen!— Wilde, wüſte Wirbelwal⸗ zer— tanzten dort die ſchnöden Franzen.“ So jubelt eins der vielen Lieder, die die Schlacht an der Katzbach verherrlichen und ſie zu einem der populärſten Siege der preußiſchen Waffen ge⸗ macht haben. Des Vater Blüchers kühner kecker Huſarenſtreich, der ſich doch der ſpäteren For⸗ ſchung als ein klug und vorſichtig gedachter ſtrate⸗ giſcher Meiſterzug erwieſen, er war ſo recht nach dem Herzen des Volkes, das davon ſang:„Hei⸗ das war eine Luſt, hei, das war eine Hatz,— wie wir packten die wilde franzöſiſche Katz,— an der Katzbach, an der Katzbach!“ Blücher war dem gegen ihn mit den Garden vordringenden Napoleon klug ausgewichen und ſchrieb am 25. Auguſt befriedigt an ſeine Frau: „Ich bin geſund und ſehr vergnügt, daß ich dem großen man eine naße angedreht habe, er ſoll wüttendt ſein, daß er mich nicht zur Schlacht hat bringen können, es hat uf beide Theile Menſchen gekoſtet.“ Nun, da der Kalſer abgezogen war und ihm den Marſchall Macdonold mit einer etwa gleich ſtarken Truppenmacht gegenüber gelaſſen Patte, broch alle mühſam zurückgehaltene Kampf⸗ In den für dieſe Kopenhagener Tagung vor⸗ bereiteten Berichten und Gutachten haben nun, wie Dr. Arning weiter ausführt, faſt alle nicht angelſächſiſchen Vereinigungen und Staats⸗ rechtslehrer einen Standpunkt vertreten, der dem engliſchen Geſetz mehr oder weniger, zumeiſt aber entſchieden, entgegengeſetzt iſt. Die für die Be⸗ antwortung der Frage eingeſetzte Kommiſſion des franzöſiſchen Seerechtsver⸗ eins hat ihre Stellungnahme— und dies iſt bei dem augenblicklichen Verhältnis zwiſchen England und Frankreich ganz beſonders be⸗ achtenswert folgendermaßen ausgedrückt (zitiert nach den Hamburger Nachrichten“): „.. Nach heutiger Auffaſſung werde der Krieg nur unter, den Staaten geführt; die Privaten ſeien möglichſt zu ſchonen. Die Verſicherung ſei, wie jedes andere Gewerbe. Der eine kaufe Ware, der andere Sicherheit. Auch der Verkäufer der Sicherheit verdiene, wenngleich er gelegentlich Schäden bezahlen müſſe. Der Staat habe an dem Verdienſt ſeiner Angehörigen Intereſſe. Treu und Glauben müſſen gewahrt wer⸗ den, auch dem Feinde gegenüber.“ Gegenüber dieſen und all den anderen An⸗ ſchauungen beſagt der engliſche Bericht: 1. Wenn in Friedenszeiten verſicherte Gü⸗ ter infolge Ausbruchs eines Krieges feind⸗ liches Eigentum werden, ſo ſind alle Policen über dieſe Güter, b ihren 8 eges dauern, nichtig. hre geſchloſſene Verſicherungen über feindliches Gut ſind ipso fagto nichtig. 2. Die Nichtigkeit trifft die ganze Police, nicht nur einen oder den anderen Teil derſelben. Während des Krieges kann keinerlei Klage ſeitens eines Angehörigen eines feindlichen Stagtes anhängig gemacht werden. Wenn in Kriegszeiten verſicherte Güter in⸗ folge des Krieges feindliches Eigentum wer⸗ den, ſo ruht die Klage auf Zahlung für Ver⸗ luſte, die vor Eröffnung der Feindſeligkei⸗ ten eingetreten ſind, bis zur Wiederherſtellung des Friedens. Für Verluſte, die während des Krieges eingetreten ſind, beſteht auf Grund der Policen kein Entſchädigungs⸗ anſpruch.“ Ueber eine internationale Vereinbarung ſagt der engliſche Seerechtsverein kurz und buͤndig, eine ſolche ſcheine ihm nicht möglich. Der See⸗ rechtsverein der Vereinigten Staaten legt in noch präziſerer Form die gleichen Rechtsgrundſätze als auch für den eigenen Rechtsbereich bindend dar, bemerkend, es ſei dies engliſches Recht das auch in der Union gelte. begier und Ungeduld in dem alten Helden durch und er brannte darauf, dem Feind eine gehörige Schlappe beizubringen. Eine außerordentlich günſtige Gelegenheit dazu bot ſich, als der frau⸗ zöſiſche Marſchall bei ſeinem Vormarſch auf die Hochfläche von Jauer zwiſchen der Katzbach und der wütenden Neiße emporgeſtiegen war und die beiden hochangeſchwollenen Flüſſe im Rücken hatte. Nun befahl Blücher den beiden Generalen NVork und Sacken den Angriff.„Antworten Sie dem General: Hurrah!“ war des ruſſiſchen Un⸗ terfeldherrn Entgegnung. Der grimme Pork aber, der über das viele Hin⸗ und Hermarſchieren und die ungeheuere Anſtrengung ſeines Korps erbik⸗ tert war, ſchrie wütend auf die Ordre, er ſolle ſo viel Feinde herauflaſſen, als er glaube ſchlagen zu können:„Reiten Sie hin und zählen Sie ſelbſt; ich kann bei dem Regen meine Finger nicht mehr zählen.“ Blücher mußte ſo gegen Norks Widerſpruch„den Sieg erzwingen.“ Aber das Glück half dem Kühnen, denn nun hatte er die Franzoſen ſo nahe, wie er es ſich gewünſcht, „um den Kerls einmal ordentlich eins auszu⸗ wiſchen.“ Wundervoll bewährte ſich die neugeſchaffene preußiſche Infanterie. Der Tag war ein Triumph der Landwehr.„Ein braves oſtpreußiſches Ba⸗ taillon“, ſchrieb noch am ſelben Tage Gneiſenau an Gibſone,„und ein Landwehrbatillon gingen auf eine große feindliche Infanteriemaſſe los und machten mit Bajonett und Kolben alles nieder, bis auf einige bundert Mann. Das Landwehr⸗ bataillon wurde nachher von feindlicher Kavallerie ———— eee (Abendblatt) Er ſpricht aber die Anſicht aus, daß inter⸗ nationale Vereinbarungen wün⸗ ſchenswert ſeien. Nun ſpricht auch der Abg. Arning den eng⸗ liſchen Verſicherungsgeſellſchaften den guten Glauben durchaus nicht ab, da dieſe ſich bereit erklärt haben ſollen, auch entgegen dem Geſetze den übernommenen Verpflichtungen nachz u⸗ kommen. Aber damit iſt die Frage nicht ge⸗ löſt. Denn aus den Erklärungen, die in Kopen⸗ hagen abgegeben worden ſind, geht klar hervor, daß die vorhandenen geſetzlichen Beſtimmungen es den Geſellſchaften auf jeden Fall er⸗ möglichen, ſich ihren Verpflich⸗ tungen zu entziehen. Die Unſicherheit der Lage beſteht alſo fort. Da nun die engli⸗ ſchen Intereſſenten die weltbeherrſchende Stellung ihres Transportverſicherungsweſens erhalten wollen und daher durchaus bereit ſind, ihre Ver⸗ pflichtungen zu erfüllen, ſo iſt gar nicht abzu⸗ ſehen, warum nicht auch die engliſche Diplomatie ſich auf eine einwandfreie Feſtſtellung des internationalen Rechtes einlaſ⸗ ſen ſollte. Sie würde, wenn ſie dieſes tut, einer zwiſchenſtaatlichen Verſtändigung und dem Weltfrieden in hervorragendem Maße dienen. Freilich iſt hierauf die Hoffnung des Abg. Dr. Arning ſehr gering, und er ſchlägt deshalb da nach Lage der Dinge außerordentlich viel deutſches Eigentum, das von Ueberſee zu uns eine Löſung auf anderem ſchaften die gleichen Verpflichtungen auferlegt, wie ſie fremde Lebensverſicherungsgeſellſchaften bereits zu erfüllen haben. Polftische lebersicht. Mannheim, du 23. Auguſt 1913 Ein gefälſchter Brief Bebels? Aus Bebels letzten Tagen wird in der Londoner „Pall Mall Gazette“ uned im Pariſer„Matin“ ein Brief veröffentlicht, der, wenn nicht alle Zei⸗ chen trügen, den Stempel der Mache an der Stirne trägt. Der Brief lautet: Sehr geehrter Herr! In Beantwortung Ihrer Frage:„Hatte Herr Barthou recht, in der franzöſiſchen Kammer zu erklären, daß das Deutſche Reich ſeine militäriſchen Kräfte des⸗ halb verſtärke, um einen Streich gegen Frank⸗ reich zu führen?“ kann ich bemerken, daß dies vollſtändig ungenau iſt. Ich konnte natürlich während der Beſprechungen kei⸗ nerlei Mitteilung machen. umringt und aufgefordert, ſich zu ergeben.„Nein! Nein!“ ſchrieen die Landwehr und verſuchten zu feuern. Nur ein einziges Gewehr ging des hef⸗ tigen Regens wegen los; dennoch wehrten ſich dieſe brapen Leute die Kavallerie mit dem Bajo⸗ nett ab. Als dieſe ſie wieder verlaſſen hatte, gingen ſie ſogleich auf ein paar Kanonen los und nahmen ſie. Das iſt das höchſte, was alte ver⸗ ſuchte Soldaten tun können, um ſo bewunderungs⸗ würdiger iſt dies für eine ganz neungeſchaffene Infanterie.“„Die Schlacht hatte ganz das An⸗ ſohen einer antiken,“ ſchreibt er ein ander Mal. „Das Feuer während derſelben ſchwieg gegen Ende des Tages ganz, bis wir durch den durch⸗ weichten Boden wieder Geſchütz herbeirufen konn⸗ ten. Nur das Geſchrei der Streitenden erfüllte die Luft; die blanke Waffe entſchied.“ Der ſchwere Regen, der die Franzoſen ahnungs⸗ los den Feinden hatte in die Hände laufen laſſen, und die Künſte der franzöſiſchen Schützentaktik zunichte machte, half der entfeſſelten Wut der deutſchen und flaviſchen Streiter, die im Kampf von Mann gegen Mann die Gewehre verkehrt nahmen und mit dem Kolben auf die verdutzten Feinde losſchlugen. Den letzten entſcheidenden Stoß, der die Niederlage Macdonalds vollkom⸗ men machte, brachte ein großartiger Reiterangriff, bei dem ſich Blücher ſelbſt an die Spitze ſetzte. Das heiße Huſarenblut wallte in ihm noch ſo feurig, wie zur Zeit ſeiner keckſten Abenteuer in den Rheinfeldzügen.„Kinder!“ rief er vor der Front reitend,„jetzt hab' ich genug Franzoſen herauf; den wollen wir die Naſenflügel umkräm⸗ kommt, unter engliſcher Verſicherung ſchwimmt ge vor, nämlich durch Einführung eines Reichsgeſeche 8, das ausländiſchen Transportperſicherungsgeſell⸗ Denn in erſter Linie wollte ich nicht den fran⸗ zöſiſchen Planſtören, und züpeitens verbot mir meine Stellung als Mitglied des Reichstages, irgendwelche Mitteilungen ver⸗ traulicher Art zu machen. Aber was ich Ihneg heute mitteilen kann, und was ich aus beſt⸗ unterrichteter Quelle weiß, iſt folgendes: Der Deutſche Kaiſer hat während des Balkankrieges feſtgeſtellt, daß unſere Armee ſich in vollem Verfall befindet, daß unſere Offiziere unfähi ſind, zukommandieren, und baß unſer Material vollſtändig ‚äun⸗ möglich“ iſt. Wenn die Franzoſen in dieſem Moment uns angegriffen hätten, ſo hätte der Ausgang dieſes Krie⸗ ges nicht zweifelhaft ſein können, Denn wir waren nicht ſtark genug an der Grenze, was auch der verſtorbene Kiderlen⸗ Wächter ſelbſt eingeſtehen mußte. Hätte Frankreich gewußt, daß wir nicht ſtark genug geweſen wären, ſo hätten die Franzoſen den Krieg begonnen. Der deutſch Kaiſer ſah, daß die franzöſiſchen Waffen während des Balkankrieges eine größere Bedeutung gehabt haben, als die deut⸗ ſchen Waffen. Er wußte auch, daß das deutſche militäriſche Element, das den Türken zu Hilfe gekommen war, für das türkſſche Un⸗ die franzöſiſchen Waffen den Ser⸗ ben und Bulgaren zum erſten Male beigeſtan⸗ den hatten. Der Kaiſer, der immer praktiſch iſt, mußte etwas unternehmen, und ganz natür⸗ lich gab er den Franzoſen zu bedenken, daß die deutſchen militäriſchen Vorbereitungen gegen ſie gerichtet ſeien. Ich kann Sie bapce daß der Kaiſer glücklich iſt, daß man ihn in Frieden gelaſſen hat, und daß man ihn in Frieden läßt. Es gehört Jet dazu, bis die Vorbereitungen der augenblick⸗ lichen Rüſtungen beendet ſind. Ich bin meiner Sache ganz ſicher und gebe Ihnen mein Wort darauf. Denn andernfalls wäre unſere Haltung eine ganz andere geweſen. Es war aber ſehr wichtig für uns, zu ver⸗ meiden, daß wir uns gegenüber Frankreich in einer ſchlechten Stellung befinden. Dies wäre ganz ſicher eingetreten, wenn wir nicht neue Vorbereitungen getroffen hätten. Wie man uns geſagt hat, hat Herr Poincars einen ſtar⸗ ken Einfluß, und ein Wort von ihm zugunſten der Revanche“ müßte eine große Gefahr wer⸗ pen, daß alle rückwärts Kobold ſchießen ſollen!“ Mit lautem Vorwärts und Hurrah führte er die und pollendete den Sieg. der Neiße und Katzbach umkamen, wie einzelne Berichte behaupten, iſt ſehr zweifelhaft. Ein Teil der Armee Macdonalds, der gar nicht ins Gefecht gekommen war, rettete ſich in ziemlich guter Ord⸗ nung und nahm die andern auf. Aber alle Ge⸗ ſchütze und Tränkfahrzeuge mußten bei dem haſti⸗ gen Rückzug zurückgelaſſen werden; den eigent⸗ lichen Untergang des Marſchalls und ſeines Heeres beſiegelte erſt bie mit großartiger Energie durchgeführte Verfolgung. Doch über den realen Erfolg ging noch der moraliſche: der gewaltige Eindruck von der Furchtbarkeit der preußiſchen Waffen, die Napoleon in die Worte faßte:„Dieſe Beſtien haben etwas gelernt.“ Spontan und hinreißend brach der Siegesjubel unter den Truppen los.„Die Kolonnen waren ganz ſtumm während der Schlacht, keiner redete zum andern,“ berichtet der ſpätere Kultusminiſter Eichhorn, der als Offizier den Kampf mitmachte. „Als aber die Schlacht ſich zum Siege neigte, was war das für ein jauchzendes Geſchrei! Kam Blü⸗ cher an eine Kolonne heran, ſo ſchrie alles:„Hör, Vater Blücher, heute gehts gut!“ Nach der Schlacht brachte das ganze Heer Blücher und Dork ein Bivat. Oft ſtanden mir die Tränen in den Augen, wenn ich die freudige Begeiſterung des gemeinen Mannes wahrnahm.“ Der Siege aber ſchrieb noch am ſelben Abend aus G Geſchwader in die dichteſten Reihen der Feinde Ob wirklich Taufende in den reißenden Flutnn 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Samstag, den 23. Auguſt 1913. den. Denn ſeine Tatkraft iſt unermeßlich, und gerade weil Poincaré an der Spitze Frankreichs ſteht, hat ſich das Deutſche Reich in Gefahr befunden. Wir haben an der Niederlage der Türken genug! Ich hoffe Sie recht bald wiederzuſehen und verbleibe mit den beſten Grüßen Ihr Auguſt Bebel, Ueber den Brief iſt kein Wort zu verlieren. Bebel war ein zu kluger Menſch, um einen der⸗ artigen Unſinn zu verbrechen. Charakteriſtiſch iſt, daß hier das alte, längſt widerlegte Märchen von; dem Verſagen der deutſchen und dem Siege der franzöſiſchen Waffen in den Balkankriegen. Das deutet auf den Urſprung der franzöſiſchen Quelle. Jenenſer Vorboten. Der„Vorwärts“ veröfſentlicht heute den üblichen Wunſchzettel der Genoſſen zum Jenenſer Parteitag. Die Liſte der Anträge iſt diesmal nicht ſo umfangreich wie in früheren Jahren, da auf Grund eines Beſchluſſes des Chemnitzer Parteitages nur noch Anträge von Organiſatio⸗ nen veröffentlicht werden. In erſter Linie ſpielt natürlich das Maſſenſtreikproblem in den Anträgen eine Rolle, das verſchiedene Ver⸗ eine ſagar auf die Tagesordnung geſetzt⸗ zu ſehen wünſchen In engſtem Zuſammenhang damit ſteht die preußiſche Wahlrechts⸗ frage. Die Organiſation in Caſſel⸗Melſungen 3. B. iſt mit dem Ausfall der letzten Landtags⸗ wahlen ganz und gar unzufrieden; ſie will mit allen nur zu Gebote ſtehenden Mitteln das all⸗ gemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht erſtrebt ſehen und fordert für die Zukunft ſtärkere Beteiligung an den Wahlen. Anſcheinend ver⸗ ſprechen ſich die kurheſſiſchen Genoſſen von etwa 40 bis 50 Vetretern ihrer Partei im preußiſchen Parlament allerlei Glückſeligkeiten. Freilich müßte ſie ein Blick in den Leitaufſatz der gleichen Nummer des ſozialiſtiſchen Zentralorgans dahin belehren, daß um ſolcher Bagatellen willen der ganze Rummel gar nicht in Szene geſetzt wird. „Wir fordern“, ſo wird da erklärt, die„preu⸗ ziſche Wahlreform ja nicht deswillen, um dort 30, 40 oder 50 Sozialdemokraten ſtatt der jetzigen 10 hineinzubringen, um dort nun dieſe oder jene kleine Reform durchſetzen zu können, ſondern um zinen neuen Vorſtoßgegen Junker und Bourgeoisregiment zu unternehmen. Wir wollen vorwärts, wenn im Tempo auch nur ſchrittweiſe, ſo doch Schritt für Schritt, unauf⸗ haltſam, um die ſoziale Demokratie immer konſequenter durchzuſetzen!“ Das iſt zwar veichlich phraſenhaft und deshalb ziemlich nichtsſagend, aber es zeigt doch, wie wenig es der Sozialdemokratie um praktiſche Politik zu tun iſt, wie ſie vielmehr das Getue mit dem Maſſenſtreik lediglich braucht, um die Mitläufer über die Unfähigkeit und Unfruchtbar⸗ keit der ſozialdemokratiſchen Politik hinwegzu⸗ täuſchen. Aus dieſem Grunde iſt es auch frag⸗ lich, ob die Ledebour, Luxemburg uſw. ſo be⸗ geiſtert hinter der Forderung einer Arbeits⸗ loſenverſicherung ſtehen, für die ſich manche Organiſationen in ihren Anträgen ins Zeug legen. Neben dem Maſſenſtreik wird das intereſſanteſte Thema das Verhalten der Reichstagsfraktion zu den Steuervor⸗ lagen ſein. Während von einzelnen Vereinen direkt die Billigung ausgeſprochen wird, kommt aus dem 13. ſächſiſchen Kreis ſowie aus Halle herber Tadel, dem ſich, wie die Vorbeſprechungen in den Organiſationen gezeigt haben, in Jena noch viele andere anſchließen werden. Klara Zetkin ſoll ſogar ein direktes Mißtrauensvotum gegen die greiſe Ermattungsſtrate⸗ gie vorbereiten. Auch ſonſt werden die M. d. R. gerüffelt, das Schwänzen wichtiger Abſtim⸗ mungen ſoll künftig unter Strafe geſtellt werden. Daß das Studium der Agrarfrageſneu vor⸗ bereitet werden ſoll, iſt bereits bekannt gewor⸗ einer direkten den benſo die Torderung Geſetzgebung durch das Volk. träge zur Maifeier zeigen wiederum, wie es mit dieſer Inſtitution abwärts geht. Die Mühl⸗ heim⸗Wipperfürther Genoſſen wollen die Feier deshalb auch auf den erſten Sonntag im Mai ge⸗ legt wiſſen. Nimmt man neoch all die vielen kleinen Wünſche hinzu, dann ergibt ſich für die Feſtwoche in Jena ein hübſches Penſum Arbeit, das den Diadochen Auguſt Bebels manch Kopf⸗ zerbrechen bereiten wird. Dr. Gcener über die Be⸗ deutung der„Zeppeline“ bei einer Mobilmachung. Die große Bedeutung, welche die„Zeppeline“ ſchon in ihrem jetzigen Stadium bei einer künf⸗ tigen Mobilmachung haben werden, wurde von Dr. Eckener, dem bekannten Führer der Zeppelin⸗ Luftſchiffe, vor kurzem an der Hand von Tat⸗ ſachenmaterial in einem Vortrage erörtert. Aus den klaren Ausführungen des hervorragenden Luftſchiffachmannes kann man ſich heute ſchon ein Bild von der Tätigkeit der„Zeppeline“ bei Ausbruch eines Krieges machen, und man ver⸗ ſteht, warum alle anderen Militärmächte ſich unter größten Anſtrengungen bemühen, ein den Zeppelinen gleichwertiges Starrluftſchiff zu er⸗ bauen. Dr. Eckener führte aus, daß bei einer Mobilmachung die Zeppeline infolge ihrer langen Fahrdauer und ihrer gewaltigen Trag⸗ fähigkeit ſowie der Möglichkeit, mit drahtloſen Apparaten ausgerüſtet zu werden, ſehr ſchnell bis tief in das feindliche Land eindringen und den Truppenaufmarſch auf ſchnellſtem Wege unſerer Heeresoberleitung melden können. Es würde ſich höchſtns darum handeln, die von den Franzoſen als einzige Luftwaffe gerühmten Flug⸗ zeuge abzuwehren. Hier iſt es bedeutſam, was dieſer hervorragende Fachmann— in Ueberein⸗ ſtimmung mit unſeren ſtändigen bisherigen Aus⸗ die des öfteren bekämpft wurden über die Bedeutung der Flugzeuge gegenüber⸗ den Zeppelinen ſagt. Dr. Eckener erklärte, daß die Hoffnung der franzöſiſchen Militärbehörden allein darum nur auf den Flugzeugen beruhe, weil ſie kein wirklich brauchbares Militärluft⸗ ſchiff mit den Leiſtungen der Zeppeline aufzu⸗ weiſen haben. Die Zeppeline haben heute bereits die Geſchwindigkeit der Flugzeuge übertroffen. Fernerhin ſind ſie jetzt von det atmoſphäriſchen Einflüffen von allen ſtürmiſchen Winden und böigem Wetter ebenſo unabhängig, wie von den Sonnenböen an heißen Sommertagen, an denen bekanntlich die Flieger vor Einbruch des Abends nicht auſſteigen. Hierin übertreffen die Zeppe⸗ line die Flugzeuge um ein bedeutendes. Auch⸗ eine Verfolgung der Zeppeline oder ihre Ver⸗ nichtung durch Flugzeuge iſt nur in ungewöhn⸗ lichen Füllen möglich Das Luftſchiff hat näm⸗ lich eine viel größere Steigfähigkeit als die Flug⸗ zeuge und übertrifft ſie darin um mehrere Minu⸗ ten-Meter Bei einer Begegnung eines Zeppe⸗ lins mit einem Flugzeug kann alſo der Zeppelin viel ſchneller aufſteigen und über das Flugzeug gelangen, und es dadurch durch Bombentvürfe vernichten. Nach den Angaben Dr. Eckeners kann durch einen Zeppelin eine Anzahl von 30 Flugzeugen vernichtet werden, bevor ein Flug⸗ zeug imſtande iſt, einen Zeppelin zu zerſtören. Der Zeppelin kann ſich demgemäß im Kampf gegen eine große Flugzeugflottille noch vorzüg⸗ lich behaupten und als Sieger hervorgehen.— Dieſe Ausführungen Dr. Eckeners zeigen zur Genüge, worin der Wert der Luftfahrzeuge be⸗ ſteht. Natürlich hat das Flugzeug auch ſeine ge⸗ waltige Bedeutung. Dagegen mangeln aber den franzöſiſchen Luftſchiffen ebenſo ftrategiſche Werte wie den alten und langſamen Kriegs⸗ ſchiffen. Ein Luftſchiff, das 13 bis 14 Meter in der Sekunde fährt, hat für den Krieg nur ſehr geringe Bedeutung. Die Au⸗ Deutsches Reich. — Der Deutſche Apotheker⸗Verein wird in den Tagen vom 25. bis 28. Auguſt in Kiel ſeine 42. Hauptverſammlung abhalten. Es liegt bereits der Geſchäftsbericht des Vorſitzen⸗ den vor, aus dem der große Umfang und die außerordentliche Vielſeitigkeit der Tätigkeit dieſes Vereins erſichtlich iſt. Der Bericht be⸗ handelt u. a. die geſetzliche Regelung des Apo⸗ thekenweſens, die Ausführung der Reichsver⸗ ſicherungsordnung(namentlich die Frage der Arzneilieferung an die Krankenkaſſen), die Arz⸗ neitaxe, die Vor⸗ und Ausbildung der Apothe⸗ ker und Fortbildungskurſe, den Verkehr mit Arzneimitteln innerhalb und außerhalb der Apotheke, das Verhältnis zwiſchen Apotheke und Großinduſtrie, die Vorentwürfe zu den neuen Warenzeichen, Patent⸗ und Gebrauchsmuſterge⸗ ſetzen, die Hypothekenvermittlungsgenoſſenſchaf⸗ ten der Apotheker, das Diſpenſierrecht der Tier⸗ ärzte uſw. Der Verein, der ein Vermögen von rund 800 000 Mark beſitzt, hat allein an Unter⸗ ſtützungen, Stipendien, Penſtonszuſchüſſen, Prämien uſw. im vorigen Jahre über 42000 Mark vergeben. — Zur Frage der Weltausſtellung in San Franzisko ſchreibt der Hanſa⸗Bund:„Be⸗ kanntlich hat die deutſche Reichsregierung die Einladung der Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika zur Beteiligung an der Weltausſtellung in San Franzisko abgelehnt, indem ſie gleich⸗ zeitig auf die guten politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und den Vereinigten Staaten hinwies und ihre Stellung damit motivierte, daß die Gründe füür ihre ablehnende Haltung in erſter Linie in der vielbeſprochenen Ausſtellungsmüdigkeit der deutſchen Induſtrie zu ſuchen ſeien. Es iſt in der Tat nicht zu leugnen, daß die Erfolge frütherer Weltausſtellungen in vielen Fällen den Erwartungen und den Opfern nicht ent⸗ ſprochen haben, die die deutſche Induſtrie auf ſie geſetzt hatte. Auch gegenüber der Weltaus⸗ ſtellung San Franzisko iſt dieſer Standpunkt von wichtigen Gruppen unſerer Induſtrie ein⸗ genommen worden. Bei den beſonderen Ver⸗ hältniſſen, welche aber für die Weltausſtellung in San Franzisko vorliegen, ſtehen andererſeits maßgehbliche und führende Kreiſe des deutſchen gewerblichen Lebens, gemäß an den Hanſabund gelangten Zuſchriften, auf dem Standpunkt, daß bei einer richtiggewählten Vertretung der deut⸗ ſchen Induſtrie auf der Ausſtellung ein Erfolg mit Sicherheit angenommen werden kann. Von dieſer Seite wird betont, daß die Ausſtellung in San Franzisko mit dem welthiſtoriſchen Ereig⸗ nis, der Eröffnung des Panamakanals, des ge⸗ waltigen, Völker verbindenden Schiffahrtsweges, zuſammenfällt, welcher beſonders an der Weſt⸗ küſte des amerikaniſchen Kontinents neue Ent⸗ wicklungsmöglichkeiten eröffnet und vor allem der deutſchen Induſtrie neue ausgedehnte Abſatz⸗ gebiete erſchließen kann. Während bisher der Verkehr zum weitaus größten Teil durch die Vermittlung der großen oſtamerikaniſchen Im⸗ port⸗ und Exportkommiſſionshäuſer in Chicago, Newyork und anderen Plätzen getätigt wurde, iſt nunmehr eine kaufmänniſche Neuorientie⸗ rung der weſtamerikaniſchen Ha⸗ delshäuſer an⸗ zunehmen. Deshalb wird auch erwartet, daß eine große Zahl der Länder der amerikaniſchen Weſtküſte an der Ausſtellung Intereſſe nehmen und daß auch China, Japan und Auſtralien Be⸗ ſucher entſenden werden. Hinzu kommt, daß der engliſche Hauptkonkurrent Deutſchlands ſich nicht betefligen wird. Wenn auch die deut⸗ ſche Mitwirkung ſich nicht auf alles zu erſtrecken braucht, was unſere Induſtrie hervorbringt, ſo würde doch die Ausſtellung einer Auswahl gewiſſer Induſtrieerzeugniſſe zu wünſchen ſein. Deshalb gewinnt der Gedante einer Be⸗ teiligung wenigſtens einzelner ganz beſonders intereſſierter In⸗ duſtriezweige an der Weltausſtellung in San Franzisko anſcheinend an Boden. Wenn ſich daher die deutſche Reichsregierung auch nicht offiziell zu beteiligen ged⸗ At, ſo darf man erwarten, daß unſere amtlichen Stellen denjenigen Induſtriellen, welche ſich zu beteili⸗ gen beabſichtigen, jedwede Förderung zuteil werden laſſen und daß auch unſere konſulari⸗ ſchen Vertretungen in Amerika in der geeigne⸗ der Hanſa⸗Bund bei den in Betracht kommen⸗ den amtlichen Stellen vorſtellig werden. ſchen Partei. Der vielerörterte, mit einer völli⸗ gen Niederlage der freien Gewerkſchaften be⸗ endete Streik bei der Firma Robert Boſch in Stuttgart zieht jetzt in der ſozialdemokratiſchen Partei weitere Kreiſe. Man wird ſich erinnern, daß die Arbeits⸗ und Lohnbedingungen wie auch die ſozialen Einrichtungen dieſes bedeutenden induſtriellen Werkes für die Arbeiterſchaft ganz ausnehmend günſtig ſind. Als nun der Streik verloren war, kehrte mancher Gewerkſchaftler, ohne das Votum der Gewerkſchaft abzuwarten, zur Arbeitsſtelle zurück. Dieſe„räudigen Schafe“, deren Anzahl ſich auf mehrere Tauſend beläuft, werden jetzt von der unter wildradi⸗ kalem Fahrwaſſer ſegelnden Leitung der würt⸗ tembergiſchen Sozialdemokratie gemaßregelt. Die„Schwäbiſche Tagwacht“ berichtet faſt täg⸗ lich, daß Mitglieder dieſetwegen aus der Partei ausgeſchloſſen werden. Dieſe Maßregelungen ſind ein intereſſantes Seitenſtück zu dem Werft⸗ arbeiterſtreik, der trotz aller Verbandsbeſchlüſſe nicht zu Ende gebracht werden kann. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Zufammenſchluß der Staatsbeamten in Bayern? Der Bayeriſche Verkehrsbeamtenverein hat an ſämtliche bayeriſche Organiſationen des un⸗ teren, mittleren und höheren Perſonals die Ein⸗ ladung ergehen laſſen, ſich zu einer Vereini⸗ gung der bayeriſchen Beamtenverbände z u⸗ ſammenzuſchließen. Es wird dazu ausgeführt: Die Gehalts⸗ ordnung leide an verſchiedenen Mängeln, durch die nicht etwa nur eine einzelne Gehalts⸗ klaſſe oder eine Gruppe von Beamten, ſondern die Geſamtheit der Beamtenfchaft benachteiligt iſt. So lange die bayeriſchen Beamten den ge⸗ ſetzgebenden Faktoren hunderterlei Pro⸗ gramme vorlegen, habe kein Berufsverein für ſich die Erfüllung ſeiner Wünſche zu erwarten. Für die bayeriſche Beamtenſchaft beſtehe daher die dringende Notwendigkeit, Umſchau zu hal⸗ ten, welche Mängel des Befoldungsſyſtems von allgemeiner Bedeutung ſeien, und ſich zu ge⸗ meinſamem Handeln zu entſchließen. Als ge⸗ meinſam zu behandelnde Programmpunkte ſind zunächſt aufgeführt: 1. die Begrenzung der Vordienſtzeit, 2. die Forderung eines vorteil⸗ hafteren Verlaufes der Bewegungslinie des an⸗ ſteigenden Gehaltes, 3. die Gewährung eines Wohnungsgeldzuſchuſſes, 4. die Gewährung von Familienzulagen, 5. die Gewährung von Be⸗ förderungszulagen, 6. die Einführung der eng⸗ liſchen Arbeitszeit in den ſtaatlichen Bureaus. 54. Deutſcher Genoſfenſchafts⸗ tag. (Telegr. Bericht.) IIA. sh. Poſen, 22. Auguſt. des 54. Allgemeinen Deutſchen Ge⸗ nofſenſchaftstages wurde mit der Hauptverſammlung der Kreditgenoſſenſchaften unter dem Vorfitz des Verbandsdirektors Feld⸗ heim(Burg b. Magdeburg) eröffnet.— Ver⸗ „Schifferkreditkaſſſen“ und legte nach längeren Ausführungen einen Antrag vor, der ſich gegen die Errichtung eigener Schifferkredit⸗ kaſſen ausſpricht, dagegen Realkreditinſtitute zur Befriedigung des Anlagekreditbedürfniſſes der Schiffer empfiehlt. Der Antrag wurde ange⸗ nommen. Nachdem Direktor Brodführer den Be⸗ richt der Genoſſenſchaftsabteilungen der Dres⸗ dener Bank bekaunt gegeben hatte, referiert⸗ Juſtizrat Jarecki(Poſen) über „Reform des Hypothekenrechts“. Der Referent bemerkte einleitend, daß im Laufe des letzten Jahrzehnts in dem ſinkenden Kreditwert des ſtädtiſchen Grundbeſitzes eine Erſcheinung hervorgetreten ſei, die, für weite Kreiſe bedrohlich und verhängnisvoll, das auf⸗ merkſame Intereſſe der Volkswirte und Juriſten Ee, ie mitwirken In dieſem Sinne wird! ge 10 uden habe. Man habe bereits ohne Ueber⸗ an ſeine Frau: Heute war der tag den ſehnlich gewünſcht habe, wir haben den Feind pöllig geſchlagen, ville Canonen erobert und ville gefangene gemagt, morgen denke ich noch ville ge⸗ fangene zu machen, da ich den Feind mit meiner gantzen Capallerie vervollge, es war den gantzen ag ein Regen ſo daß ich nicht einen trockenen Biſſen behillte, geſund bin ich auch meine Umge⸗ bung. gott mit dich in Eill, und mühde und matt.“ Spät am Abend ſetzten ſich Blücher und Gnei⸗ ſenau in dem ganz mit Verwundeten angefüllten Berchtelshof zum„Siegesmahle“, das aus friſch Ausgegrabenen und gekochten Kartoffeln beſtand. Alle ließen ſichs wacker munden, und als der junge Scharnhorſt ſich nach Salz dazu umſah, krief Blücher komiſch entrüſtet aus:„Er iſt wohl ſo ein Gourmand, er will ſogar Salz freſſen..“ Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Operettenvorſtellungen des Dresdener Reſidenz⸗ ttheaters im Roſengarten. Mit Schluß der nächſten Woche werden die Dresdenen Gäſte ihr zweimonatliches Gaſtſpiel Roſengarten beenden. Während ſeines hie⸗ Mannheim noch unbekannte Werke auf⸗ Es ſind dies Grigri, Hoheit tanzt Wal⸗ Miß Dudelſack, Filmzauber, Geſchiedene au, Frauenfreſſer, Die kleine Ratte, Leut⸗ zantsliebchen und als Einſtudierung zanzhuſaren. Der Spielplan für die Zeit ſch ſo' Gaſtſpieles hat Direktor Witt im ganzen Verfahren eingeſtellt. ont 25, bis 31. Auguſt bringt nun nochmals eine Auswahl derſenigen Stücke, die beim Pu⸗ blikum beſonderen Anklang gefunden haben. Es werden aufgeführt: Montag, 25. Aug.: Miß Dudelſack; Dienstag, 26.: Leutnantsliebchen; Mittwoch, 27.: Tanzhuſaren; Donnerstag, 28.: Frauenfreſſer: Freitag, 29.: Tanzhuſaren; Samstag, 30.: Frauenfreſſer; Sonntag, 31.: Tanzhuſaren. Morgen Sonntag abend wird die Operette„ſTanzhuſaren“ zum erſten Male wiederholt, Schwere Vorwürfe gegen Prof Ehrlich, den Erfinder des Salvarſans, hat vor kurzem, wie berichtet wird, die Frankfurter Wochenſchrift „Der Freigeiſt“ gerichtet; in mehreren Ar⸗ tikeln wurde die Behauptung aufgeſtellt, daß im ſtädtiſchen Hoſpital in Frankfurt die von der Sit⸗ tenpolizei eingelieferten erkrankten Proſtituierten mit Gewalt zu Salvarſankuren benutzt wor⸗ den ſeien. Dabei habe ſich in allen Fällen die gänzliche Zweckloſigkeit des Ehrlichſchen Präpa⸗ rates erwieſen und an allen Kranken, die„mit dem Leben davongekommen waren“, habe nach⸗ träglich noch eine Queckſilberkur vorgenommen werden müſſen. Auf einen Antrag hin leitete die Staatsanwaltſchaft ein Ermittlungsver⸗ fahren gegen die Wochenſchrift ein. Der Herausgeber der Wochenſchrift wiederholte aber ſeine Anſchuldigungen noch in einem offenen Briefe an Prof. Ehrlich und die Staatsanwalt⸗ ſchaft hat jetzt, wie der„Türmer“ erfährt, das Aus welchen Grün⸗ den dies geſchehen iſt, iſt nicht bekannt. Hier ſollte nichts verheimlicht werden, dazu iſt die Sache doch zu ernſt. Die nächſten Bayreuther Feſtſpiele finden im Jahre 1914 ſtatt. Auf dem Pro⸗ gramm ſtehen der„Fliegende Holländer“, der „Ring des Nibelungen“ und„Parſifal“. Die Soliſtenroben haben bereits in dieſem Sommer begonnen, in dem nicht weniger als 60 Künſtler in Bayreuth ſtudierten. Den Holländer wird Walter Spomer ſingen und zwar abwechſelnd mit⸗ einem neuen Mann. dem Amerikaner Challies, der früher der Mailänder Skala angehörte, ſeit einem Jahre in Bayreuth deutſche Sprach⸗ und Muſikſtudien getrieben hat und jetzt an die Ham⸗ burger Oper engagiert iſt. Den Daland ſoll Bohnen⸗Wiesbaden ſingen, die Senta Frau Mik⸗ loy Kemp, der man eine große Zukunft voraus⸗ ſagt. Sie iſt vom Breslauer Stadttheater her an die Berliner Hofoper verpflichtet worden. In den Parſifalaufführungen wird wieder die Gat⸗ tin Hermann Bahrs, Anna von Mildenburg, die Kundry übernehmen und in der Titelpartie ſoll Kirchhof⸗Berlin mit dem Tenoriſten Ullmer ab⸗ wechſeln, der ſchon in Zürich den Parſifal geſun⸗ gen hat. Der Stuttgarter Baſſiſt Reinhold Fritz ſingt den Gurnemenz, den Amfortas Aermſter. Ellen Gulbranſon ſingt die Brünhilde, Karl Braun vom Deutſchen Opernhaus in Charlotten⸗ burg den Hagen. Der„Fliegende Holländer“ wied vollſtändig neu inſzeniert. Wie ſoll man Radium aufbewahren? Seit dem diesjährigen Kongreß für Phyſio⸗ theraphie, der zu Oſtern in Berlin, und dem Gynäkologenkongreß, der um Pfingſten in Halle ſtattfand, ſteht eine Heilkraft von Radium, und Meſothoriumbeſtrahlung bei Krebserkrankung feſt. Die Verwaltungen größerer Städte be⸗ eilen ſich mit Recht, ihren Krankenauſtalten von dieſen Mitteln, die nicht nur ungeheuer teuer, ſondern überhaupt kaum mehr erhältlich ſind, einige hundert Milligramm zu ſichern. Neben den Schwierigkeiten der Anſchaffung ergeben ſich aber auch ſolche der Aufbewahrung. Mit dieſem wichtigen Punkt beſchäftigt ſich ein Auf⸗ ſatz von Prof. Dr. Th. Deneke, Direktor des St. Georgenkrankenhauſes in Hamburg, im letzten Heft der„Zeitſchrift für Kran⸗ kenauſtalten“. Eine Verſicherung gegen Diebſtahl, führt Prof. Deneke aus, wird ſchwer möglich ſein, da die in Betracht kommenden Geſellſchaften überhaupt nur gegen Einbruch und höchſtens noch gegen Einſchleichen bei Nacht ſichern können und müſſen, da die winzigen Mengen von Radium und Meſothorium, falls durch Feuer die Glas⸗ und Metallbehälter ge⸗ ſpreugt oder geſchmolzen ſind, nie wieder auf⸗ findbar ſein werden. Auf alle Fälle ſind diebes⸗ ſichere Behälter auf den betreffenden Kranken⸗ abteilungen ſelbſt oder in ihrer nächſten Nähe notwendig; hier muß das Material in den(vor⸗ ausſichtlich allerdings überall nur kurzen) Zwi⸗ ſchenzeiten, in denen es nicht verwendet wird, niedergelegt werden. Nur der Stattonsarzt, der die Behandlung perſönlich ausführt, darf den Schlüſſel in Bewahrung haben. Beſondere Diebſtahlsgefahr droht von ſeiten des Patien. Hunderttauſende beläuft, auf ſeinem Körper SS 8 Der heutige dritte und letzte Verhandlungstag bandsdirektor Kurz(Stettin) ſprach über verſichern. Gegen Feuergefahr wird man ver⸗ ten, der ja das Material, deren Wert ſich auf 2 2 —2 mM u u u * 1 1 AMr Wuu n nln n — ß// r u et et enn an er 9 Samstag, den 23. Auguſt 1913. — General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. treibung von einer Not der zweiten Hypotheken ſprechen können Die Diskreditierung der hy⸗ pothekariſchen Anlagen beim großen Publikum ſei im weſentlichen durch Mängel der Geſetz⸗ gebung verurſacht, die den Hypotheken nicht benjenigen dinglichen Schutz gewähren, der ihnen gebührt. Der Redner ſucht dies an einem bis in einzelne durchgeführten Beiſpiel zu be⸗ weiſen. Beſonders die Zeſſion von Mieten, für die ſich der Vermieter auf Koſten des Hypothek⸗ gläubigers Geld verſchaffen kann iſt ein großer Hebelſtand, unter dem auch das Anſehen des be⸗ treffenden Hauſes leidet, da anſpruchsvolle Mieter nicht gern in einem Hauſe wohnen (bleiben, wenn ſie ſich erſt bei einem Rechts⸗ Vetehrenen Rat holen müſſen, an wen ſie die Mieten zu zahlen haben. Es ſei daher eine Aenderung des Geſetzes dahin anzuſtreben, daß eine Vorausverfügung über die Mieten ſowohl dem Hypothekgläubiger wie dem Erſteher gegenüber über das laufende Quartal hinaus eine Wirkſamkeit hätte. Allerdings dürfte dann auch die Beſtimmung des Zwangsverſtei⸗ gerungsgeſetzes nicht aufrecht erhalten werden, wonach mit dem Range der Hypotheken neben den laufenden Zinſen auch die rückſtändigen bis zu zwei Jahren eingeſetzt werden dürfen. Das hat in der Praxis zu Schiebungen ſchlimmſter Art Anlaß gegeben. Der Redner betonte zum Schluß, daß die Aenderung nicht ſowohl im In⸗ tereſſe des Kapitals als des ſtädtiſchen Hausbe⸗ ſitzes liege, dem bei längerer Fortdauer der herrſchenden Mißſtände eine weitere Entwer⸗ tung drohe. Sie liege auch im Intereſſe des Bauhandwerks, das ſich zur Befriedigung für ſeine Arbeit mit Hypotheken abfinden laſſen müſſe. Eine Reform des Geſetzes ſei auch ein Heines Mittel zur Löſung des wichtigſten Pro⸗ blems, nämlich der Wohnungsfrage. Preiswerte Wohnungen in ausreichender Zahl, beſonders für die unbemittelte Bevölkerung, könnten nur dann beſchafft werden, wenn die Erlangung zweiter Hypotheken nicht mit zu großen Schwierigkeiten verbunden iſt.(Beifall.) Der Redner legte dann folgenden Antrag vor: „Der Allgemeine Genoſſenſchaftstag hält es für erforderlich, zur Geſundung der Verhält⸗ niſſe auf dem Hypothekenmarkt im Wege der Geſetzgebung die Verfügungsmöglichkeit über Mieten im Intereſſe des Hypothekengläubi⸗ gers zu beſchränken. Die Mieten müſſen in ſerſter Linie zur Erhaltung des Grundſtücks und zur Befriedigung wegen wiederkehren⸗ der Leiſtungen wie Hypothekzinſen uſw. die⸗ men. Inſoweit iſt eine Beſchränkung der Ver⸗ fügungsfähigkeit des Eigentümers berechtigt. Der Perſonalkredit des Eigentümers darf nicht aufgebaut werden auf den Mieten, die bei ordnungsmäßiger Wirtſchaft für das SGrundſtück verwendet werden müſſen. Der Alg. Genoſſenſchaftstag bält desbalb eine Aenderung des§ 1124 BGB. für erforder⸗ Ach, durch die eine Verfügung über den Miet⸗ tund Pachtzins dem Hypothekgläubiger gegen⸗ Aber für unwirkſam erklärt wird, ſoweit ſie ſich auf eine ſpätere Zeit als des zur Zeit der Beſchlagnahme laufenden Vierteljahres er⸗ ſtreckt.— Zur Erleichterung der Verwertung deines Grundſtücks in der Zwangsverſteige⸗ krung iſt 8 57 des Geſetzes üver die Zwangs⸗ verſteigerung und Zwangsverwaltung dahin zu ändern, daß dem Erſteher des Grundſtücks gegenüber eine Verfügung über den Mietzins für eine ſpätere Zeit als das laufende Kalen. derviertelfahr unwirkſam iſt.— Es empfiehlt ich, dem§ 1150 BGB. folgende Zuſätze zu geben: Befriedigt ein nach§ 268 BGB. dazu berechtigter Dritter den Hypothekgläubiger wegen ſeiner Zinsforderung, ſo muß der Gläubiger den aus dem Grundbuch erſicht⸗ Aichen nachſtehend dinglich Berechtigten un⸗ verzüglich von dem Uebergang der Forderung Mitteilung machen. Wird die Zinsforderung an einen Dritten, der den Hypothekengläubi⸗ ger wegen der Forderung befriedigt, ohne mach§ 268 BGB. dazu berechtigt zu ſein, ab⸗ (getreten, ſo kann er Befriedigung aus der Hypothek mit dem Range derſelben nur be⸗ aunſpruchen, wenn nicht ein nachſtehender dinglich Berechtigter auf die unverzügliche Mitteilung hin widerſpricht. Andernfalls er⸗ hält die Zinsforderung den Rang von Ziff. 81. § 10 ZwyG. Die Erhebung des Widerſpru⸗ ches eines von mehreren dinglich Berechtig⸗ ten wirkt für die anderen mit.“ Der Antrag wurde angenommen.— Hierauf referierte Direktor Renke(Hannover) über die Bekümpfung der Borgwirtſchaft. Borgwirtſchaft iſt nach dem Redner die leicht⸗ fertige Gewährung von Krediten an zahlungs⸗ ſchwache und zahlungsunfähige Perſonen und die Inanſpruchnahme von Krediten ſeitens zah⸗ lungsfähiger Perſonen, die aus Bequemlichkeit, Gleichgültigkeit oder um Zinſen zu ſparen, nicht zahlen. Auf eine ſeitens des Verbandes ergan⸗ gene Umfrage zwecks Feſtſtellung der in der Be⸗ kämpfung der Borgwirtſchaft erzielten Reſul⸗ tate ſind 87 Berichte von Handelskammern, 45 von Handwerkskammern und 450 von Genoſſen⸗ ſchaften eingegangen. Die Berichte laſſen durchweg erkennen, daß erhebliche Fortſchritte gemacht worden ſind. Seitens der Genoſſen⸗ ſchaften iſt eine lebhafte und erfolgreiche Tätig⸗ keit in den Generalverſammlungen, Geſchäfts⸗ berichten, in der Preſſe und hauptſächlich im mündlichen Verkehr vermittelt worden. Den wirtſchaftlichen Nutzen der Einziehungsinſtitute, die in größerer Zahl entſtanden ſind, zu beur⸗ teilen, iſt ſchwierig, weil noch kein ſtatiſtiſches Material vorliegt. Das Rabattweſen hat ſich rapide entwickelt und nach zahlreichen überein⸗ ſtimmenden Berichten als ein vorzügliches Mit⸗ tel zur Bekämpfung der Borgwirtſchaft be⸗ währt. Die Außenſtände ſind ſtellenweiſe auf ein Drittel, auf einer Stelle bis auf ein Zehn⸗ tel zurückgegangen. Der Scheckverkehr hat unter dem unglücklichen Scheckſtempel bedeutend ge⸗ litten; mit ſeiner Beſeitigung ſollte nicht bis Ende 1916 gewartet werden. Der Ueberwei⸗ ſungsverkehr und der Gebrauch von Bankkonten hat zugenommen. Nicht nur jeder Geſchäfts⸗ mann, ſondern auch jeder Beamte, Rentner, Privatmann ſollte ein Bankkonto führen; er erſpart damit Zeit und Mühe und verdient Zin⸗ ſen. Der Hanſabund hat in Verbindung mit dem Zentralausſchuß vereinigter Innungsver⸗ bände und der Deutſchen Mittelſtandsvereini⸗ gung die deutſche Mittelſtandsreviſions⸗ und Buchhaltungsgenoſſenſchaft gegründet, um durch letztere die für Handwerker und kleine Handels⸗ treibende gut empfohlene Hanſabuchführung einzuführen. Der Redner empfahl folgenden Antrag des Verbandes der Erwerbs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgenoſſenſchaften im Regierungsbezirk Magdeburg, Herzogtum Braunſchweig und der Provinz Hannover: „Der Allgemeine Genoſſenſchaftstag er⸗ klärt: Es iſt eine dringende und dankbare Aufgabe der Kreditgenoſſenſchaften und eine dieſen obliegende genoſſenſchaftliche Pflicht, in Ausführung des Beſchluſſes des Allgemei⸗ nen Genoſſenſchaftstages zu Stettin über die Bekämpfung der Borgwirtſchaft dauernd alle Maßnahmen zu fördern, deren Zweck die Ausbreitung des Barzahlungsſyſtems und die Einbürgerung kaufmänniſcher Grundſätze im Geſchäftsverkehr der Handwerler und kleinen Handelstreibenden iſt.“ Der Antrag wurde angenommen. Weiter referierte Direktor Argelander(Nakel a. d. Netze) über:„Die Behörden undder Kautionskredit“. Hierzu lag ein An⸗ trag des Verbandes der Deutſchen Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften der Provinz Poſen vor, in welchem es heißt: „Der Allgemeine Genoſſenſchaftstag ſpricht ſein Bedauern darüber aus, daß insbeſondere in preußiſchen Abteilungen der Regierungen den Kreditgenoſſenſchaften die Kautionskredit⸗ gewährung in einer Weiſe erſchwert wird, die unvereinbar iſt mit den Aufgaben der Kredit⸗ genoſſenſchaften und den verſchiedenen Er⸗ laſſen und Verfügungen des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſteriums. Dadurch wird dem in heutiger Zeit um ſeine Exiſtenz ſchwer ringenden Mittelſtand die Kautionskreditge⸗ währung teils erſchwert, teils verteuert. Der Allgemeine Genoſſenſchaftstag erſucht den Anwalt, in geeigneter Weiſe ſowohl bei der Preußiſchen Staatsregierung als bei den Re⸗ gierungen der anderen Bundesſtaaten, die in ähnlicher Weiſe die Kautionskreditgewährung erſchweren, vorſtellig zu werden, daß die Kre⸗ ditgenoſſenſchaften, die nach Prüfung ihrer Verhältniſſe für die Kautionskrebcedernahme als ſicher zu betrachten ſind, auch für die Kautionskreditübernahme zugelaſſen werden, ohne daß noch weitere Sicherheiten neben dem als ſicher zu betrachtenden Schuldner gefor⸗ dert werden. Eine im Intereſſe des gewerb⸗ lichen Mittelſtandes liegende Reform der Submiſſionsbedingungen iſt undenkbar, ohne daß der hier aufgeſtellten Forderung Rech⸗ nung getragen wird.“ Der Antrag wurde ohne Debatte angenom⸗ men. Mit Dankesworten an die Teilnehmer ſchloß darauf der Vorſitzende den 54. Allge⸗ meinen Genoſſenſchaftstag. 42. Verbandstag Deutſcher Architekten⸗ und Angenieur⸗Vereine. rh. Bromberg, 22. Auguſt. Der Verband Deutſcher Architekten⸗ und Ingenieure⸗Vereine trat heute vormittag hier in der Städtiſchen Oberrealſchule zu ſeiner 42. Abgeordnetenverſamm⸗ lung zuſammen, die von Vertretern der ange⸗ ſchloſſenen Vereine zahlreich beſucht war. Auch die Behörden waren bertreten: im Auftrage der Regierung erſchien als Vertreter des Regierungs⸗ präſidenten Oberregierungsrat Schreiber, für die Eiſenbahndirektion Geh. Rat Dr. Mertens und für die Stadt Bromberg Oberbürgermeiſter Mitzlaff. Sie wurden vom Vorſitzenden, Geh. Oberbaurat Saran(Groß⸗Lichterfelde) willkom⸗ men geheißen, worauf in die Tagesordnung ein⸗ getreten wurde. Ein Antrag, die Vereinigung angeſtellter künſt⸗ leriſch tätiger Architekten zu Berlin in den Ver⸗ band aufzunehmen, wurde durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt.— Profeſſor Kloeppel⸗ Danzig referierte ſodann über den vom Verband ausgearbeiteten Entwurf von Grundſätzen von neuzeitlichen Bauordnungen. Er kam zu dem Schluß, daß eine einheitliche Durcharbeitung der beſtehenden geſtaffelten Bauordnung eine zwangs⸗ weiſe Einwirkung auf das Reformprogramm darſtelle.— In der Debatte ſprach ſich Baurat Köhn(Berlin) gegen eine Verleihung des Ent⸗ eignungsrechts in größerem Umfange an Ge⸗ meinden aus, während Geh. Oberbaurat Stueb⸗ bens(Charlottenburg) für dieſes Recht eintrat. — Der Vorſitzende berichtete dann über die beab⸗ ſichtigte Ausſchreibung eines Wettbewerbs über das Thema„Die Sicherung von Luftſchiffen auf feſtem Boden“, die aber wegen Mangels an Mit⸗ teln unterbleiben mußte. Verbandes zur Frage des Submiſſionsweſens wird von der Entwicklung der Beratungen im Deutſchen Reichstage abhängig gemacht.— Einige Redner verlangten, daß der Ausſchuß des Ver⸗ bandes, der ſich mit dieſer Frage beſchäftigt, ver⸗ ſtärkt werde, um Richtlinien in der Angelegen⸗ heit zu erhalten.— Eine größere literariſche Ar⸗ beit des Verbandes„Das deutſche Bürgerhaus“, das als Sammelwerk in fünf Bänden erſcheinen ſoll, Band im nächſten Frühjahr herauskommen wird. — Die Gebührenordnung für Architekten und Ingenieure iſt vom Ausſchuß des Verbandes einer neuen Prüfung unterzogen worden. An den Beratungen hat auch der Bund Deutſcher Architekten teilgenommen. Der Ausſchuß ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß grundſätzlich eine Erhöhung der Gebühren für einzelne Gebäude⸗ gattungen und eine Vereinfachung in der Ge⸗ bührenvermittlung eintreten müſſe.— Wie der Geſchäftsführer Dr. Siedler(Berlin) mit⸗ teilte, wird die neue Faſſung den Vereinen in nächſter Zeit zugehen. Ein Antrag, bei der Ausarbeitung der Gebührenordnung auch die In⸗ tereſſen der Zivilingenieure zu berückſichtigen, wurde dem Ausſchuß zur weiteren Erledigung übergeben. In der Nachmittagsſitzung kam die Frage des Schiedsgerichtsweſens zur Behandlung. Köhn (Berlin) beantragte, den Vorſtand zu beauftragen, unter Vorlage eines neuen Schiedsgerichtsent⸗ wurfs der Verſammlung Vorſchläge zu machen — Die Slellung des iſt ſoweit gefördert worden, daß der erſte und im übrigen auf den Gedanken, Baugerichte als Sondergerichte einzuführen, zu verzichten Der Antrag wurde angenommen. Eine lebhafte Debatte knüpfte ſich an die Ban⸗ meiſtertitel⸗Frage. Der Verband hat den verlangten Entwurf einer Eingabe hierzu an Reichstag und Bundesrat ausarbeiten laſſen. Der Verband ſteht auf dem Standpunkt, daß der Titel, abgeſehen von den erforderlichen Staats⸗ prüfungen nur zukomme 1. den Architekten und Ingenieuren, die das Diplomexamen an einer techniſchen Hochſchule beſtanden und vor einer Kommiſſion den Nachweis einer erfolgreichen mehrjährigen praktiſchen Tätigkeit führen. 2. Architekten und Ingenieuren, die, abgeſehen von ihrer praktiſchen Tätigkeit vor einer Kommiſſion ihre wiſſenſchaftliche, künſtleriſche und praktiſche Befähigung nachweiſen.— Schubert(Berlim, Vertreter des Berliner Architektenvereins, kan ſich mit den Vorſchlägen der Kommiſſion nicht einverſtanden erklären. Viele Regierungsbau⸗ meiſter a.., die zum Teil durch Adreſſenſchrei⸗ ben friſten, finden wegen ihres Titels keine Stellung. Es ſei Pflicht für den Titel„Re⸗ gierungsbaumeiſter“ das zweite Staatsexamen zu fordern, ſonſt bekommen wir noch eine Tech⸗ nikerfakultät.— Dr. Siedler(Berlin): Die Arbeiten des Ausſchuſſes ſtellen nur ein Kom⸗ promiß nach der Seite der Architekten und Re⸗ gierungsbaumeiſter dar. Ich betrachte die Frage nur als Berufsfrage.— Geh. Oberbaurat Sa⸗ ran(Berlin): Es gibt zu viele Herren, die Re⸗ gierungsbaumeiſter geworden ſind, ohne über die Ausſichten ihres Berufes aufgeklärt zu ſein. Ich bitte, aus der ganzen Frage nur die Forderung zu belaſſen, daß dem Handwerker nicht der Bau⸗ meiſtertitel preisgegeben werde. Den Titel„Ar⸗ chitekt und Ingenieur“ zu ſchützen, erſcheint mir nahezu unmöglich, leichter iſt es dagegen, den Baumeiſtertitel zu retten. Die Debatte endet mit der Annahme eines Antrages, wonach die Verſammlung mit den Schritten, die der Verband getan hat, ſich ein⸗ verſtanden erklärt und den Vorſtand erſucht, bevor weitere Schritte unternommen werden, der Verſammlung neue Vorſchläge zu unterbreiten. — Die Anregung des Bromberger Vereins, auch die Intereſſen der Maſchinenbauingenieure im Verband wahrzunehmen, wird der Vorſtand nähertreten, ſobald Beziehungen zu dem Verein angeknüpft ſind.— Zum Schluß der heutigen Sitzung ſprach Regierungsbaumeiſter May [Bromberg! über den Ausbau der Waſſerſtraße Oder⸗Weichſel. Die Verhandlungen werden mor⸗ gen fortgeſetzt. —— Ins Stadt und Tand. Mannheim, den 22. Auguft 1918 Mit der ganz außerordentlichen induſtriellen Expanſton der Stadt hat die bauliche Entwick⸗ lung nicht immer Schritt gehalten. Die Boden⸗ ſpekulation hat ihr Ziel darin geſehen, im der einmal beſchrittenen Bahn bleibend, Baugelände zu beſchaffen, das wohl Platz ließ, Wohnhäpſer zu erſtellen, die aber ſelbſt den Anforderungen, die heute in volkswirtſchaftlicher wie auch in ethiſcher Beziehung an die Wohnungen auch des Mittelſtandes geſtellt werden, nicht genüg⸗ ten. Verhältnismäßig ſpät, vielleicht zu ſpat, um wirklich zweckmäßiges und billiges Ge⸗ lände für geſunde Wohnungen zu ſchaffen, hat auch die Bodenentwicktung Mannheims neue Bahnen geſucht. Dem Ausbau der natürlichen Vororte Mann⸗ heims zu Wohnquartieren für die den Beruf in der Stadt Ausübenden, iſt nunmehr in groß⸗ zügigſter Weiſe die Aufſchließung Neu⸗Oſt⸗ heims gefolgt. Dadurch, daß das Gelände in den Beſitz einer ſtarken Hand kam, iſt die Enk⸗ wicklung der neuen Kolonie viel ſchneller vor ſich gegangen und überhaupt nur dadurch Ge⸗ legenheit geſchaffen worden, etwas Einheitliches auf der Grundlage modernen Städtebaus zu leiſten. C. ³— aägl, Die Pakfenten müſſen während der Zeit der Anwendung iſoliert und einge⸗ chloſſen werden, am beſten in einem ume der keine Fenſtergriffe und keine Waſ⸗ erleitung beſitzt. Die Kapſeln werden bei der orerſt häufigſten Anwendung, bei Gebärmut⸗ kererkrankungen durch ſorgfältige, vom Arzt ſelbſt auszuführende Tamponade an der rich⸗ 2 75 Stelle fixiert und ſind für die Patienten faſt unerreichbar. Bei Entleerungen ſind beſon⸗ dere Maßregeln und Anweſenheit einer Wache erforderlich. Bei der Auswahl der Wache muß n mit beſonderer Vorſicht verfahren; nur ng bewährte Kräfte, am beſten zuverläſſige iltere Schweſtern ſind dazu geeignet. 5 Die Anwendung des Mittels an anderen Kör⸗ Jberteilen ſtellt neue techniſche Aufgaben. Die Kapfeln werden an Metallſtäben oder Ketten eſtgelötet und mit feſten Verbänden(Gips, aſſerglas) fixiert werden müſſen. Bei häufi⸗ zer Anwendung an derſelben Stelle kommen dguch Celluloidverbände mit Drahtſchnürung in rage. Stets muß der Verband das Mittel dem unzugänglich machen; auch müſſen dem Patienten alle Geräte(Scheren, Meſſer) entzogen werden, die ihm eine Beſchädigung des Verbandes ermöglichen würden. Eine Umfüllung des Mittels von einer apſel in die andere wird häufig notwendig den, da der Ort und die Beſchaffenheit der 1 bald die Form feiner und dicker, kuglicher Röhren, bald mehr Kugel⸗ oder ünzenform erfordert. Dieſe Umfüllung wird zunächſt am beſten in einer ſtaatlichen Prüt⸗ ngsſtelle vorgenommen werden. Wo eine ne Anſtaltsavotbeke vorbanden iſt, wird ſie nach Beſchaffung der erforderlichen Einrichtun⸗ gen mit der heiklen Aufgabe der Umfüllung, bei der auch nicht ein Stäubchen verloren gehen darf, betraut werden können. Gegen dieſe Sicherungsmaßregeln, die einen ſtark polizeilichen Beigeſchmack haben, möge man nicht einwenden, daß die Univerſitäts⸗ kliniken, die bisher die Mittel verwandt haben, ohne beſondere Maßnahmen ausgekommen ſind. Sie behandelten Patienten, die von dem Geld⸗ wert des Mittels ebenſowenig wußten wie das Perſonal. Das an den Kliniken benutzte Ma⸗ terial war zudem Eigentum von Fabriken, von dieſen zu Verſuchen und Behandlungszwecken hergeliehen. Das Ergebnis der Verſuche hat für die Fabriken einen ſo hohen wirtſchaftlichen Wert, daß ſie den Verluſt eines Teiles des Ma⸗ terials ſchon verſchmerzen würden. Die Ver⸗ antwortlichkeit des Anſtaltsleiters, dem von ſeiner vorgeſetzten Behörde ein ſo koſtſpieliges, oft ganz oder zum Teil aus den Mitteln der Steuerzahler beſchafftes Material übergeben wird, iſt jedenfalls eine ganz andere als die bisher mehr moraliſche der Klinikärzte gegen⸗ über den Fabriken. Der Krankenhausleiter riskiert, daß er für den Verluſt haftbar gemacht wird, wenn er nicht alle erfolgverſprechenden und anwendbaren Sicherungsmaßregeln getrof⸗ fen hat. Aus der bildenden Kunſt. Die vom Verein der Plakatfreunde, vom Kunſt⸗ verein, vom Gewerbemuſeum und vom Deutſchen Werkbund in der Zeit vom 31. Auguſt bis 21. September ds. Is, ſtattfindende Plakataus⸗ ſtellung Bremen wird am Sonntag, den 31. Auguſt, vormittags 11 Uhr, in den Räumen der Kunſthalle mit einem Vortrag des Ma⸗ lers Julius Klinger⸗Berlin über„Plakate und Plakatmaler“ eröffnet werden. Die Ausſtellungsleitung beabſichtigt, auch an den fol⸗ genden drei Sonntagen weitere Vorträge abhal⸗ ten zu laſſen und hat hierfür bereits den Direk⸗ tor der Bremer Kunſthalle, Profeſſor Paul!], über ein noch feſtzuſetzendes Thema, ferner den Syndikus des Vereins der Reklame⸗Intereſſen⸗ ten, Dr. Lindner⸗ Mannheim, über„Pla⸗ katgeſetzgebung“, ſowie Dr. Johannes Steindamm vom Norddeutſchen Lloyd über „Reklame und Aeſthetik“ gewonnen. Carl Reininghaus in Wien hat einen Preis von 3000 Kronen ausgeſchrieben. Der Betrag ſoll einem Werke der Maler zugute kommen, das nach Anſicht einer aus Guſtav Klimt, Rudolf Junk, Architekt Hoffmann und Carl Reininghaus beſtehenden Jury als das beſte unter den eingeſandten erkannt wird. Die Einlieferung muß ſpäteſtens bis 7. Januar 1914 erfolgen. Hugo v. Hofmannsthal erſtes Filmwerk„Das, fremde Mädchen“ in Wien. In Wien fand, ſo wird von dort berichtet, vor geladenen Gäſten eine Vorführung von Hugo v. Hofmannsthals erſtem Filmwerk„Dias fremde Mädchen“, Muſik von Hannes Ruch dem Komponiſten der zwölf Scharfkichter, ſtakt. Das Werk iſt im Vorjahre als Pantomime in Berlin mit geringem Erfolge aufgeführt worden, obgleich Grete Wieſenthal die Titelrolle ſpielte, die man auch für die Filmaufnahme bei⸗ behielt. Handlung vom unſchuldigen Mädchen, das Ver⸗ brecher als Lockmitkel für einen reichen Jüngling mißbrauchen, enttäuſchte das Publikum. Die be⸗ abſichtigten zartpoetiſchen Wirkungen von einer geheimnisvollen Macht und dem Opfertode der Unſchuld blieben völlig aus. Die Regie war nicht glücklich, die Darſtellung gut. Die Tänze Grete Wieſenthals ſind entzückend, die Kinobilder ſind jedoch nur ungleich gelungen. Die Aufnahme durch das Publikum war kühl. Deutſche Buddhiſten auf Ceylon. Eine eigenartige kleine Kolonie aus Europo ſtammender Bubdhiſten hat ſich in jüngſter Zeit auf der Inſel Ceylon angeſiedelt; es ſind Deutſche, Holländer und Amerikaner, die zum Buddhismus übergetreten ſind. In der Nähe eines kleinen Fiſcherdorfſes namens Dodanduwa hat ſich dieſe kleine Brüderſchaft niedergelaſſen und hier ver⸗ bringt ſie, abſeits von den Banden der Welt und der Familie, in heiliger Betrachtung und in der Ausübung des Dhyana, das ihnen den Weg zum Nirwana erſchließen ſoll. Dieſe europäiſchen Buddhiſtenprieſter leben, jeder für ſich in kleinen Hütten, und die buddhiſtiſche Bevölkerung ver⸗ ſieht ſie mit der dürftigen Nahrung, die die hei⸗ ligen Männer nur einmal am Tage zu ſich neh⸗ men. Erſt kürzlich iſt nach einer Meldung des Engliſhman die kleine Kolonie durch das Eintres fen eines weiteren buddhiſtiſchen Dentſchen, eines Billenkoronie Neu⸗Gſtheim. Die unklare, auf Filmtricks gearbeitete — 4. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendolattj. Samstag, den 23. Auguſt 1913. Der Abſchluß der Vorarbeiten für die bauliche Erſchließung Neu⸗Oſtheims und die nun in feſten Formen einſetzende Bautätigkeit daſelbſt, darf ruhig als Markſtein in der baulichen Ent⸗ wicklung der Stadt bezeichnet werden. Die zirka drei Jahre in Auſpruch nehmenden Vor⸗ irbeiten ſind abgeſchloſſen. Sämtliche Straßen, die das 400 000 QAm. große Gelände, in 10 Km. Länge, nach dem vom ſtädtiſchen Tiefbauamte angelegten Plan durchziehen und in größere und kleinere Baublöcke, mit zum größten Teile offener Bauweiſe einteilen, ſind fertig, ebenſo iſt das ſtädtiſche Kanaliſationsnetz und die Gas⸗ und Waſſerleitung im ganzen Gebiete verlegt. Das Kabel für die Entnahme elektriſcher Ener⸗ gie für Beleuchtungszwecke wird in dieſem Jahre fertiggeſtellt. 5 Die elektriſche Bahn, die vom Schlacht⸗ hof aus, durch die Monumentalunterführung der Riedbahn, Neu⸗Oſtheim mit der Stadt ver⸗ bindet, iſt ſeit Anfang Juli im Betrieb und wird außerordentlich rege benutzt. 5 Die Elektriſierung der derzeitigen Dampf⸗ ſtraßenbahn nach Seckenheim iſt in Vorberei⸗ tung und wird vorausſichtlich mit dem Bau einer zweiten Unterführung der Ried⸗ bahn noch in dieſem Jahre fertig ſein. Die Neckarpromenade, deren Ausbau bis zum Frühjahr nächſten Jahres vollendet ſein ſoll, wird großzügig durchgeführt und dürfte ſich zu einem beſonders ſchönen und beliebten Spaziergang entwickeln. Durch die Aufſchließung Neu⸗Oſtheims, das wie vorerwähnt bei einem Geſamtflächeninhalt von 400 000 Quadratmeter mit höchſtens 90 000 Quadratmeter bebaut wird, iſt dem großen Kreis derjenigen die ſtadtmüde ſind, Gelegen⸗ heit geſchaffen, ſich draußen in der Natur, ohne die Verbindung mit der Stadt zu löſen, anzu⸗ ſtedeln, und dadurch auch beſſer und nicht teurer wie in der Stadt zu wohnen, was bis jetzt nur den Beſtſttuierten möglich geweſen iſt. Dadurch, daß die ganze Entwicklung Mann⸗ heims, ſoweit Wohnzwecke in Frage kommen, nach Oſten drängt, tritt erſt die Bedeutung Neu⸗ Oſtheims für die Wohnungspolitik Mannheims in die richtige Erſcheinung. Die bauliche Erſchließung iſt im beſten Gange, es ſind etwa 45 Villen teils bezogen, teils im Bau, das Intereſſe der Bevölkerung iſt ſehr rege, ſo daß mit einem beſchleunigten Ausbau für die Folge wohl gerechnet werden kann. Die Mannheimer Eigenhaus G. m. b. H. hat an der Neckarpromenade eine Mu⸗ ſtergruppe von 11 Villen fertiggeſtellt und eine ebenſolche Gruppe von 14 Häuſern an der Leiblſtraße in Angriff genommen. Sie errichtet Einfamilienhäuſer mit Gar⸗ ten von 18 000 Mark an aufwärts und wird da⸗ bei jedem Geſchmacke und auch den Mitteln eines jeden Rechnung Geſtern abend hatten die Vertreter der Preſſe, einer Einladung folgend, dem neuen Villen⸗ ſtadtteil Neu⸗Oſtheim einen Beſuch ab⸗ geſtattet, zwecks Beſichtigung einiger neu er⸗ ſtellten möblierter Villen. Das Fazit der Be⸗ ſichtigung war das einſtimmige Urteil, daß die Villen in bezug auf eleganter und komfortabler Bauart die Befucher entzücken, helle freundliche und für jede Familie genügend große Zimmer enthalten und daß der ſtändige Aufenthalt in Neu⸗Oſtheim auch in geſundheitlicher Bezieh⸗ ung nur zu empfehlen iſt. Hierzu kommt noch, daß die Preiſe für die Villen ſo geſtellt ſind, daß ſich leicht jedermann in den Beſitz eines ſolch veizenden Häuschen ſetzen klann. Die Ein⸗ familienhäuſer ſind mit einem hübſchem Gärt⸗ chen ausgeſtattet, in welchem es ebenſo ange⸗ nehm iſt wie der Aufenthalt in der Villa ſelbſt. Das Wohnen in ſo geſunder und herrlicher Lage, wie Neu⸗Oſtheim mit ſeiner herrlichen Ausſicht auf die Bergſtraße, wird zu einem Jungbronnen der Freunde. Die Bewohner Neu⸗Oſtheims äußern ſich alle in höchſt befriedi⸗ gender und auerkennender Weiſe über ihr neues Heim in der Villenkolonie. Für die Mann⸗ heimer Eigenhaus⸗Geſellſchaft bedeutet dies einen ſchönen Erfolg, umſomehr als auch die Nachfrage nach neugebanten Häuſern und Vil⸗ len in Neu⸗Oſtheim immer ſtärker wird. Die erſtellten Häuſer ſind nahezu ſämtlich verkauft reſp. vermietet. Die beſichtigten Villen zeich⸗ neten ſich alle durch ihre praktiſche Einteilung und durch ausgedehnte Räumlichkeiten aus. Große Vorplätze, helle, luftige Balkonzimmer, prächtige Salons und Speiſezimmer ete. ſind Vorzüge der Häuſer. Die großen Küchen dürf⸗ ten beſonders bei der Hausfrau gewürdigt wer⸗ den und Freude hervorrufen. In der Muſter⸗ villa ſtammte die prächtige Inneneinrichtung von der Firma Gebr. Reiß, die Gemälde von Gebr. Buck und die Beleuchtungskörper von Inſtallateur Geier. Hervorheben möch⸗ ten wir, daß die Muſtervilla von morgen nachmittag 3 Uhr an zur allgemeinen Beſichtigung geöffnet iſt. Wir ſind feſt überzeugt, daß von dieſer Gelegenheit in reich⸗ lichem Maße Gebrauch gemacht wird. Die Villen fallen ſchou von weitem durch ihre vornehme architektoniſche Ausführung aus. Was die Baulichteiten anbelangt, ſo wurden dieſe in der Hauptſache von der Mannheimer Eigenhaus G. m. b. H. ausgeführt. Beſondere Verdienſte um die Bauausführung haben ſich die Architekten Huge und Plattner, Regie⸗ rungsbaumeiſter Schrade und Daniel Necke⸗ nauer erworben. Im ganzen ſtehen 45 Vil⸗ len draußen, während 20 beſtellte Villen in An⸗ tiff genommen ſind, die nach Verlauf eines Fitz aus Berlin, vermehrt worden, der neue aſt hat ſich als Nopize der Brüderſchaft zuge⸗ ſellt. Er will dort Pali ſtudieren und nach Empfang ſeiner Weihe als buddhiſtiſcher Geiſt⸗ licher nach Deutſchland zurückkehren, um als Miſ⸗ ſionar zu wirken. Ein anderer deutſcher Mönch bat einen großen Teil der Pitgkgterte aus dem lgegeben, ſo tr halben Jahres bezugsberechtigt ſind. Herr Ar⸗ chitekt Fucke von der Baufirma Fucke⸗Michels ſowie Herr Julius Simon von der Terrain⸗ Geſellſchaft u. Herr Geſchäftsführer Schwind, von der Eigenhausgeſellſchaft, drei Herren, die ſich die Errichtung der prächtigen Villenkolonie außerordentlich große Verdienſte erwarben, hat⸗ ten die Freundlichkeit, die Vertreter der Preſſe durch den großzügig angelegten neuen Villen⸗ ſtadtteil zu führen. Wir wünſchen der Villen⸗ kolonie ein anhaltendes Aufblühen! * Verliehen wurde dem Steueraſſiſtenten Albert Wörner in Herbolzheim die ſilberne Verdienſt⸗ medaille. * Erteilt wurde dem Königlich Preußiſchen Oberſtleutnant a. D. Rau in Freiburg die nach⸗ geſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tra⸗ gen des ihm verliehenen Königlich Preußiſchen Roten Adler⸗Ordens 3. Klaſſe mit der Schleife; dem Herzoglich Sächſiſchen Kapellmeiſter und Chordirektor Joſeph Ruzek in Koburg die nach⸗ geſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tra⸗ gen der ihm verliehenen Herzoglich Sachſen⸗Ko⸗ burg und Gothaiſchen Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft in Silber. * Verſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Emil Epp von Mannheim nach Baſel, Eiſenbahnſekretär Karl Ziehler von Freiburg nach Badiſch⸗Rhein⸗ felden und Oberſtationskontrolleur Heinrich Rü⸗ dinger in Bammental zur Zentralverwaltung (Verkehrskontrolle II) in Karlsruhe. * Herr Leutnant Pagenſtecher, der verdienſt⸗ volle Leiter des Pfadfinderkorps„Jung⸗Mann⸗ heim“ wurde durch Armeekorpsorder vom 18. Auguſt 1913 der kaiſerlichen Marine— 1. See⸗ bataillon ab 1. September 1913 zugeteilt. Dieſe Nachricht dürfte bei allen Freunden unſerer Jugend, insbeſondere aber bei den Pfadfindern „Jung⸗Mannheim“ lebhaft bedauert werden. Erfreut ſich doch Herr Pagenſtecher nicht nur bei ſeinen Pfadfindern, ſondern auch bei den Eltern und allen Freunden der Pfadfinder großer Be⸗ liebtheit. Mit eifriger Hingabe leitete er das hieſige Pfadfinderkorps, deſſen Gründung auf ihn zurückzuführen iſt. Alle ſeine freie Zeit widmete er dem Korps, das unter ſeiner verſtändigen Leitung immer mehr zunahm. Große Begeiſte⸗ rung herrſchte ſtets, wenn Lt. Pagenſtecher ſeine ſtrammen Jungens unter Vorantritt der Spiel⸗ leute hinausführte zum Kriegsſpiel, das mit ern⸗ ſter Luſt und Freude geübt wurde. So erwarb er ſich große Verdienſte um das Korps, das ihm von Herzen zugetan war und das ihn hoch ver⸗ ehrte. * Perſonen⸗ und Gepäcktarif Baden—Reichs⸗ bahn. Am 1. Oktober 1913 erſcheint ein neuer Eiſenbahn⸗Perſonen⸗ und Gepäck⸗ tarif, Teil II, für die Beförderung von Per⸗ ſonen, Reiſegepäck, Hunden und Leichen zwiſchen Stkationen der Großh. Badiſchen Staatseiſen⸗ bahnen, den badiſchen Stationen der Main⸗ Neckarbahn und Stationen der Badiſchen Neben⸗ eiſenbahnen lim Privatbetrieb) einerſeits und Stationen der Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗Loth⸗ ringen ſowie der Wilhelm⸗Luxemburg⸗Eiſenbah⸗ nen anderſeits. Der Tarif wird in 3 Heften herausgegeben, und zwar: 1. Das Heft A, enthal⸗ tend die beſonderen Ausführungsbeſtimmungen zur Eiſenbahnverkehrsordnung. 2. Das Heft B, enthaltend die Preistafeln für den Verkehr zwi⸗ ſchen Stationen der Großh. Badiſchen Staats⸗ eiſenbahnen und den badiſchen Stationen der Main⸗Neckarbahn einerſeits und Stationen der Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen und der Wilhelm⸗Luxemburg⸗Eiſenbahnen anderſeits. 3. das Heft C, enthaltend die Preistafeln für den Verkehr zwiſchen Stationen der Badiſchen Neben⸗ eiſenbahnen lim Privatbetrieb) einerſeits und Stationen der Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗Loth⸗ ringen anderſeits. Durch den neuen Tarfif wer⸗ den aufgehoben: a] der Tarif, Teil II, für die Beförderung von Perſonen, Reiſegepäck und Leichen zwiſchen Stationen der Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen und der Wilhelm⸗Luxem⸗ burgbahnen einerſeits und Stationen der Großh. Badiſchen Staatseiſenbahnen ſowie badiſchen Sta⸗ tionen der Main⸗Neckarbahn anderſeits, vom 1. Mai 1907, nebſt Nachträgen 1 bis X; b) der Ta⸗ rif, Teil II, für die Beförderung von Perſonen, Reiſegepäck und Hunden in Begleitung von Rei⸗ ſenden zwiſchen Stationen der Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen einerſeits und Stationen der badiſchen Lokal⸗ bezw. Nebenbahnen ander⸗ ſeits, vom 1. Mai 1907, nebſt Nachtrag 1; c) der Abſchnitt V. 3 des Saarbrücken⸗Mainz⸗Reichs⸗ bahn⸗Badiſchen Perſonen⸗ und Gepäcktarifs vom 1. November 1912(Preistafeln, Seite 75.95). Der neue Tarif ſieht ſolgende Aenderungen und Neuerungen vor: a) An Stelle der allgemeinen Zeitkarten werden Monatskarten, gültig für den Kalendermonat, ausgegeben. b) An Stelle der Schülerkarten für täglich einmalige Hin⸗ und Rückfahrt treten Schülerkarten zu 20 Fahrten, die jedoch nur für die III. Wagenklaſſe ausgegeben werden. c] Neu eingeführt ſind Ar⸗ beiterrückfahrkarten. d) Badezeitkarten und Ba⸗ derückfahrkarten zum Beſuch der Rheinbäder bei Kehl werden nicht mehr ausgegeben. Infolge Einbeziehung von Wahlwegen, Neuvermeſſung von Strecken uſw. treten für einzelne Verkehrs⸗ beziehungen Aenderungen in den Fahrpreiſen ein; einzelne Sätze, für deren Beibehaltung kein wei⸗ teres Bedürfnis beſtand, ſind aufgehoben worden. Die allgemeinen Zeitkarten und die Schülerkar⸗ ten für käglich einmalige Hin⸗ und Rückfahrt, die über den 1. Oktober 1913 hinaus gelten, können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit benutzt werden. Werden dieſe Karten dieſer Rückbergütung geben die Stationen Aus⸗ kunft. *Silberne Hochzeit. Herr Emil Frey und Frau,(Werderſtraße 23), feiern Sonntag, den 24. Auguſt ihre ſilberne Hochzeit. Herr Frey iſt Mitinhaber der Firma Schuhhaus S. Frey Wwe. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am kommenden Montag das Ehepaar Heinrich Hils und Katharina geb. Reiß. Herr Hils iſt durch feine langjährige Tätigkeit als Bademei⸗ ſter im Rheinbad Herweck in weiten Kreiſen be⸗ kannt und es dürfte ihm deshalb an Glückwün⸗ ſchen nicht fehlen. * Internationaler Guttemplerorden. Sonntag, den 31. Auguſt 1913 findet in Mannheim, Hotel Prinz Berthold, U 3, 23, die Jahresver⸗ ſammlung des 17. Diſtriktes[(Großherzogtum Baden) von Deutſchlands Großloge U des In⸗ ternationalen Guttemplerordens(J. O. G..) ſtatt. Im Anſchluß daran veranſtaltet die hieſige Loge„Neue Welt“ im großen Saal des Hotel Prinz Berthold, U 3, 23, einen offenen Unter⸗ haltungsabend, zu dem es gelungen iſt, die hier in Mannheim bekannte Soliſtin, Frl. Elſe Wühler(Sopran] zu gewinnen. Die Feſtrede wird Herr Sanitätsrat Dr. Brigleb⸗Worms halten. Volkstänze und Rezitationen füllen das Programm aus, das einen genußreichen Abend verſpricht. Jedermann iſt herzlich dazu eingela⸗ den. Eintritt frei. * Warnung. In mehreren Tageszeitungen des Landes erſcheinen in letzter Zeit häufig An⸗ noncen folgenden Inhalts: Geldſuchende ſollten keinen Vorſchuß zahlen, ſondern von mir Offerte verlangen(Rückporto), Peter Eyrich, Karlsruhe i. B. Nach den eingezogenen Er⸗ kundigungen erhalten die Leute, die auf dieſe An⸗ nonce eingehen, von Eyrich die Aufforderung, im „Deutſchen Finanzanzeiger“ in Hamburg zu in⸗ ſerieren. Die hierauf einlaufenden Geldan⸗ gebote werden unter Nochnahme der Inſertions⸗ koſten(pro Zeile 50 Pfg.] überſandt. Die An⸗ gebote ſtammen durchweg von Geldvermittlern, welche in erſter Linie von Geldſuchenden einen Vorſchuß verlangen, worauf der Darlehens⸗ antrag an einen ſogen. Geldgeber übermittelt wird, der aber den Antrag erſt behandelt, wenn die bou ihm berechnete Pauſchalgebühr be⸗ zahlt iſt. Der Erfolg der Darlehensanträge iſt trotz der ganz erheblichen Vorſpeſen ein ſehr zweifelhafter. Entgegen dieſen tatſächlichen Ver⸗ hältniſſen erweckt die von Eyrich erlaſſene An⸗ nonce den Anſchein, als ob überharpt kein Vor⸗ ſchuß zu zahlen wäre. Dadurch werden viele Per⸗ ſonen irregeführt und zu unnützen Geldaus⸗ gaben verleitet. * Verhaftung eines Mannheimers in Heidel⸗ berg. Die Heidelberger Zeitungen berichten aus Heidelberg: In mehreren hieſigen Buch⸗ handlungen erſchien geſtern vormittag junger Mann, um Beſtellungen aufzugeben. Ueberall waren dieſe Beſtellungen gleich; unter anderen Werken beſtellte er auch„Weltall und Menſchheit“. Jedesmal erſuchte er die Buch⸗ händler, ihm die beſtellten Bücher unter Bei⸗ fügung einer quittierten Rechnung ſeiner Wohnung zu ſchicken. Als aber die Buchhändler den Auftrag ausführen wollten, ſtellte ſich her⸗ aus, daß der Beſteller nicht aufzufinden war. Dieſe Buchhändler warnten nun ihre Kollegen vor dem Schwindler und erſuchten um Anhalten des Mannes und Benachrichtigung au die Poli⸗ zei, falls er ſich noch in einer Buchhandlung ſehen laſſen ſollte. Nachmittags kam der Maun zu Herrn Buchhändler Wolff in der Haupt⸗ ſtraße und machte wieder die gleiche Beſtellung. Als er das Geſchäft verlaſſen hatte, ging ihm ein Angeſtellter der Buchhandlung nach, der den Auftrag hatte, den Mann durch die Polizei feſt⸗ nehmen zu laſſen. Kaum hatte der Mann, der übrigens gut gekleidet war, bemerkt, daß man ihn verfolgte, als er plötzlich Reißaus nahm durch die Neugaſſe nach der Plöck zu, wo er durch einen Poltzeibeamten feſtgenommen werden konnte. Als man bis zur Annakirche gekom⸗ men war, machte der Feſtgenommene plötzlich Kehrt und rannte davon. Die wilde Jagd, die nun folgte und an der ſich auch viele Zivilperſonen beteiligten, ging dem Bismarck⸗ platze zu, und einige Male um den dort ſtehen⸗ den Zug der Nebenbahn herum, bis es gelang, den Ausreißer wieder zu faſſen. Bei ſeinen Beſtellungen gab er ſtets einen anderen Namen an; er nannte ſich Ingenieur Meier, Kaufmann Richter, Hoffmann oder auch Blum. Während der Buchhändler ſich nach dem beſtellten Werk umſah, verſuchte der Schwindler, andere Bü⸗ cher, die auf dem Ladentiſch lagen, zu ſtehlen. Faſt immer iſt ihm dies geglückt. Die geſtohle⸗ nen Bücher hat er dann an Antiquarien wieder abgeſetzt. Der Verhaftete ſtammt aus Mann⸗ heim, wenigſtens wurde eine Rückfahrkarte Mannheim⸗Heidelberg bei ihm vorgefunden. Mit welcher Perſon man es zu tun hat, kann erſt die Unterſuchung ergeben. Auf der Poli⸗ zeiwache gab der Verhaftete an, Karl Blum zu heißen und 1887 in Mannheim geboren zu ſein. Die Ledertaſche, die er bei ſich hatte, trug den Namen Hoffmann. In der Taſche fanden ſich übrigens für ſieben Mark Bücher, die er in der Buchhandlung, die ihm zu ſeinem Verhängnis wurde, geſtohlen hatte. Ferner fand man bei ihm eine Rückfahr⸗ karte nach Mannheim vor. Die Ver⸗ folgung und Verhaftung des Schwindlers er⸗ regte großes Aufſehen. Sportliche Nundſchau. Raſenſpiele. * Auf dem Viktoria⸗Sportplatze Neckarhanſen ſindet am morgigen Sonntag ein intereſſantes Spiel ſtatt. Viktoria 1. Mannſchaft Neckarhauſen gegen Vg. Schwetzingen 1. Mannſchaft wird ſich zu einem 5F5 gegenüberſtehen. Spielanfang 37¼ —50 Beſtimmnasort Kitzingen zugeführt. In Flüge auszuführen, wozu wir dem Aviatiker alles Glück wünſchen. * Johannisthal, 23. Aug. Der fran⸗ zöſiſche Flieger Letort iſt heute morgen mit einem Morane⸗Saulnier⸗Eindecker von Paris aus geſtartet. Er beabſichtigt, nach Berlin zu fliegen, und hofft mittags dort einzutreffen, * Aus der Badener Nennwoche. Der Batſchari⸗Preis im Werte von 90 000 Mark bildet am Sonntag, dem zweiten Tage der internationalen Woche, das Hauptereignis. Das über 2200 Meter führende Rennen, in dem außer den reichen Geldpreiſen für die erſtplazierten Pferde auch für den Trainer und Jockey des ſiegenden Pferdes ein goldenes Zigaretten⸗Etui ausgeſetzt iſt, wird in ſtrebſamen für dreijährige und ältere Pferde aller Länder. Deutſchlands und Oeſterreich Ungarn's gewonnenen Renunen, ſowie für außerhalb dieſer Länder in Summa gewonnene 60 000 Mark das doppelte Mehr⸗ gewicht aufzunehmen iſt von dem, das die Sieger ebenſolcher Reunen in Deutſchland zu tragen haben. Von Pferden in deutſchem Beſitz werden ſich voraus⸗ ſichtlich ein Graditzer Golf oder Granat, ferner Saint Maximin, Caitro und Cambronne an dem Rennen be teiligen, von denen Golf und Cambronne die meiſten Chancen haben, ob ſie jedoch die Franzoſen Grand 'Espagne, Martial III, Babette II oder Le Grais ſchlagen können, von denen wohl Martial III und Le Grais die meiſte Beachtung verdienen, erſcheint bei blutzucht über die deutſche recht zweifelhaft. Außer dem Batſchari⸗Preis intereſffieren von dem unſeres Herren⸗Rennſports der Damen⸗Preis und das Alte Badener Jagdrennen. Trotz des geringen Geſamtwertes von 5700 iſt der Damen⸗Preiz eines unſerer beliebteſten Herreuretten, da der Ehren⸗ preis für den Beſitzer und das Andenken für den Reiter des ſiegenden Pferdes, geſtiftet von Damen dez Internationalen Clubs, ſtets mit beſonderem Ge⸗ ſchmack ausgewählt zu ſein pflegen. Die Diſtanz dez ütber 2000 Meter führenden Flachrennens ſagt Thereſe, der Siegerin im Kölner Damen⸗Preis, be⸗ ſonders zu, ſo daß die Stute, der auch die Reitkunf des Herru Dodel zugute kommt, die beſte Chanee haben ſollte. weiſe durch Mais⸗ und Kartoffelfelder führt, iſt inz, geſamt mit 12 700/ dotiert, von denen die 1000 für das erſtplazierte Pferd von Bürgern Baden⸗ Badeus geſtiftet ſind, während der International Club dem Retter des ſiegenden Pferdes alljährlich der benen Rennen findet ſich von franzöſiſchen Pferden Pompadour, Vingt Hanaps, Conuterpaß und Maf⸗ niſſa genannt, doch iſt zu hoffen, daß Coram dopuln und vielleicht auch der leicht gewichtete Gay Paris vor dem„Franzoſen“ einkommen werden. Am Dienstag, dem dritten Tage bildet daun das mit 50 000 dotierte Zukunfts⸗Rennen Deutſchlands größte internationale Zweiführigen⸗ Prüfung, das Hauptereignis. Das Rennen wurde inm Jahre 1859, alſo erſt im zweiten Jahre der Badenet Rennen, zum erſtenmale gelaufen, da im Jahre 1859 die Gerade noch nicht fertiggeſtellt war. Da im Kriegs⸗ jahre 1870 dte Rennen in Baden⸗Baden ausftelen, Male gelaufen. In den beiden erſten Jahren wurde ein das Rennen, deſſen Wert damals ganze 4000 Frauck betrug, von deutſchen Pferden, Atalauta u. Meleager wannen die Frauzoſen das Rennen neunmal hinter⸗ einander bis zum Kriegsjahre 1870, nach dem ſie faß blieben. In der Zwiſchenzeit holten ſich die Oeſter⸗ reichiſch⸗Ungariſchen Rennſtälle elfmal, die deutſchen Ställe ſechsmal das Reunen, bis im Jahre 1889 des Prinzen Arenberg Jellow die Erfolgſerie der frau⸗ zöſiſchen Pferde wieder eröffnete. Im Gauzen iſt das Zuknufts⸗Rennen bisher zwanzigmal von deutſchen, zwanzigmal von franzöſiſchen, zwölfmal von öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Zweijährigen und einmal— 1871 durch des Herzog von Hamiltons Cigarette— von einem eugliſchen Pferde gewonnen worden. Nut ſchmal wird diesmal das Feld in dem Rennen aus⸗ fallen, an dem von deutſchen Pferden nur Freiherrg von franzöſiſchen Pferden nur Herrn Blanc's Flyim Fox⸗Tochter Guerrpyante und ein Vertreter deß am Start zu erwarten iſt. Auch im Jahre 1909, alz ſtarteten nur drei Pferde, ebenſo zwar im Jahre 185 durchs Ziel brachte, während ſich in dem Jahre 1871 ſiegte, ſogar nur zwei Pferde am Start eingefunden hatten. Sonſt haben ſtets mehr als drei Pferde a dem Zukunfts⸗Reunen teilgenommen. Gelingt es Kriegsgöttin am Dienstag, die franzöſiſchen Pferde zu ſchlagen, was ſehr wahrſcheinlich iſt, ſo würde det Stall Oppenheim damit ſein fünftes Zukunſts Rennen gewinnen, da zwar ſchon die Oppenheim'ſchen Farben, 1874 auf Conſtanz, 1882 auf Maria, 1888 Kitzingen gedenkt Herr Noll⸗Pippart ſeine weiteren Das Alte Badener Jagd⸗Reu⸗ neu mit ſeinem ſchweren 6000 Meter⸗Kurs, der keil, Ehrenpreis ſtiftet. In dem als Handicap ausgeſchrie wird das Zukunfts⸗Rennen in dieſem Jahre zum 5. im Beſttz der Gräfin Hahn, gewonnen, daunn ge⸗ zwei Jahrzehnte lang dem Badener Meeting fern Stalles Carroll, Allumeur. Potinier oder Baloncoirt dieſem Jahre zum erſtenmale gelaufen; es iſt offen Um auch den deutſchen Pferden Chancen einzuräumen, iſt die Propoſitton ſo abgefaßt, daß für alle außerhalb der bekannten Ueberlegenheit der franzöſiſchen Vol. Sountags⸗Rennen ganz beſonders in den Kreiſen von Oppenheim's Kriegsgöttin teilnimmt, während *—— die Graditzerin Antwort unter F. Bullock gewann 5 als Jockey Sopp die Graditzerin Dorothee als erm als des Herzog von Hamilton's Cigarette gewan und 1872, als Graf Hugo Heuckel ſenjor's Esgagnion — hatten. Ipi. 5 Auch in den heißen Monaten iſt Scotts Emulſion von der gleichen Wirkungskraft. Man erkennt dies am beſten daraus, daß das Präparat ſeit Jahrzehnten in den Tropen gegenüber allgemeinen Schwächezuſtänden, Ent⸗ kräftungen und ähnlichem als Vor⸗ beugungs⸗ und Stärkungsmittel ge⸗ nommen wird. Dort iſt es ſchon lange ein unentbehrliches Hausmittel geworden. Scotts Emulſion iſt alſo ſelbſt bei der größten Hitze zuträglich und leicht be⸗ kömmlich, und. man ſoll deshalb eine Lebertrankur nicht auf die kalte Jahres⸗ zeit verſchieben. Die immer leicht ver⸗ dauliche Scotts Emulſion, in welcher ſämtliche Nährſtoffe des Lebertrans in Verbindung mit mineraliſchen Salzen enthalten ſind, kräftigt jung und alt zu jeder Jahreszeit. Gehalt, ca.: 35 Medintnak⸗gebertran 1 aidegbsen rgareis Meren 2d walee ge e f e ummi pulu. 20, Waſſer 128,0, Alkohol aromatiſche Emulſton mit Zimt⸗, Mandel⸗ und Gauftherialöl 12 2 Wape 1⁴⁰⁴⁰ ö Sappho und 1899 auf Don Joſe in Front geendet N Fritz Alberti, Garriſon Samstag, den 23. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Sonntag, 24. Auguſt. Baden⸗Baden. Gberſtein⸗Handicap: Kleingala— Ritt Oleynik — Haematite. Schwarzwald⸗Rennen: Terminus— Orelio— Bracinz Air. Batchari⸗Preis: Grand'Eſpagne— Erebecut — Cambronne. Thereſe— Porte Bonheur— Ba⸗ au. Kosmopolitiſches Handicap: Stall Haniel— Grille— Eccolo. Altes Badener Jagdrennen: Coram populo Gaßy Paris— Pompadour Karlshorſt. Ermunterungs⸗Hürden⸗Rennen: Paducah Well off. Preis von Wandsbek: Royal Coujuror— Ame⸗ ricana. Haupt⸗Jagdrennen: Sautuzza— Lyreley. See⸗Jagd⸗Rennen: Diamond Hill— Feſtival. Wallfahrts⸗Rennen: Sonveraine— Importe. Preis von Moabit: Vorwärts II— Doma. Preis von Bernan: Silex— Teddy. Dresben. Auguſt⸗Verkaufs⸗Hürdenrennen: Hades— Clara. Preis von Zſchorna: Gretna Green— Gold⸗ amſel. Ehrenpreis⸗Hürden⸗Handicap: Huſarenliebe— [Germania)— Feorika. Preis vom Lugturm: Großherzog— Alike. Preis von Königsbrück: Rex II— Sankt Theo⸗ bald. Erinnerungs⸗Rennen: Mimi— Pfeffermünz. Horſt⸗Emſcher. Forſthans⸗Jagdrennen: Ranulphpus— Brelau II. Epona⸗Jagdrennen: La Faridondaine— Gros⸗ venor Gardens. Graditzer Geſtüt⸗Preis: Mafor Tife— Rauh⸗ reif. Jagdrennen der Dreijährigen: Brabant— Pil⸗ grim. Horſter Handicap: Dryade— Erfinderin. Cola Rienzi⸗Rennen: Seapice— Maritza. Verloſungs⸗Jagdrennen: Donatello— Feſtiva. Dieppe. Prix Principal: Utinam— Don Cceſar. Prix de Rouxmesufl: Jorbaens— Touffreville. Prix Charles Laffftte: Caſſin— Stall J. Lieux. Omuinm de Dieppe: Fauche Le Vent— Pendragon. Prix Augp: Le Chardon— Happy Dream. Prix de La Foret'Arques: Ausecitain— Arpeuteur. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Theaternotiz. In der Eröffnungsvorſtellung„Sommer⸗ nachtstraum“ am 31. ds. Mts. ſind von den neu engagierten Mitgliedern beſchäftigt: Frl. Margarete Köckeritz und die Herren: Marcel Brom, Robert Harry Liedtke, Beruhard Müller, Max Steudemann. Die in dieſer Vorſtellung zum erſten Male verwendete Drehbühne wurde von der Firma Wiesbadener Maſchinenfabrik in Wies⸗ baden geliefert, die koſtümliche Ausſtattung wurde nach Skizzen von L. Impekoven in Fa. Theaterkunſt G. m. b. H. Berlin, die dekorative Ausſtattung nach Skizzen von Franz Weih in den Werkſtätten des Hoftheaters hergeſtellt. Der Neueinſtudierung von Glucks„Iphigenie in Aulis“, mit der am Dienstag, den 2. Sep⸗ tember die diesjährige Opernſaiſon eröffnet wird, iſt die Bearbeitung Richard Wagners zu⸗ grunde gelegt. Von Jag zu Jag — Durch Meſſerſtiche getötet. Landau (Pfalz), 23. Aug.(Pr.⸗Tel.) Die Frau des Schießbudenbeſitzers Ruppert, die auf der Steinweiler Kirchweihe am letzten Sonntag durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt wurde, iſt geſtern im Krankenhauſe geſtorben. — Grubenunfälle. Bernberg, 23. Auguſt. Auf einem Schachte in Unterwiederſtedt verun⸗ glückte der Bergmann Weiße tödlich.— Im Schacht Salvai⸗Hall wurde der fungverheiratete Bergmann Löſemann durch niedergehendes Geſtein geſtern abend kurz vor Beendigung der Schicht erſchlagen, ein anderer wurde ſchwer berletzt. 5 — Bootsunglück. Brieg, 22. Aug. Auf der Hochwaſſer führenden Oder ſchlug heute nachmit⸗ tag ein mit den vier Kindern des Schuhmachers W. Seifert beſetzter, kleiner Kahn um. Der 17 Jahre alte, der 83 Jahre alte Sohn und die ſechs⸗ jährige Tochter ertranken. Der 12 Jahre alte Sohn wurde gerettet. — Aus verletztem Ehrgefühl erſchoſſen. Prenz⸗ Lau, 22. Aug. Aus verletztem Ehrgefüh! hat ſich in einem hieſigen Eiſenwarengeſchäft der 17⸗ jährige Lehrliug Hahlweg, der von ſeinem Chef eine Ohrfeige erhalten hatte, vor dem geſamten Perſonal eine Kugel in den Leib geſchoſſen. Es beſteht wenig Hoffnung, den Schwerverletzten am Leben zu erhalten. 5 Merbaſtung wegen Mordverdachts. Poſen, 22. Auguſt. Der Getreidemakler Fechner aus Pinne wurde unter dem Verdacht, den Buchhalter Witkowski ermordet zu haben, verhaftet. — Die Tochter Ludwig Ganghofers, des bekann⸗ ten Romanſchriftſtellers, hat einen ſchweren Un⸗ fall erlitten. Aus Innsbruck wird darüber depe⸗ ſchiert: Fräulein Anng Ganghofer iſt auf der Tilfußalpe, wo ihre Eltern zum Sommeraufent⸗ halt wohnen, abgeſtürzt und hat eine ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung erlitten. Lehte Nachrichten und Telegramme. Bad Homburg v. d.., 23. Aug. Der Kaiſerhörte heute vormittag die Borträge des Stellvertreters des Chefs des Marinekabi⸗ netts Kapitän zur See v. Trotha und des Chefs des Militärkabinetts Generaladjutanten Generals der Infanterie Freiherrn v. Lyncker. Zur Frühſtückstafel ſind geladen der Prinz⸗Ge⸗ mahl der Niederlande mit Begleitung, Baurat Jacobi und Kapitän z. See v Trotha. w. Straßburg, 23. Aug. Lt. Geyer von der hieſigen Fliegerſtation iſt geſtern abend von einem bemerkenswerten Ueberlandfluge zurückgekehrt. Er war am 19. ds. Mts. von Dresden nach Weimar geflogen und am 20. nach Gotha. Am 21. von Gotha über Friedrichsroda und Oberhofen nach Koburg mit einer Zwi⸗ ſchenlandung in Hildburgshauſen. Der Rück⸗ flug von Koburg, dem neuen Flugſtützpunkte, nach Straßburg erfolgte geſtern in 33% St. * Berlin 23. Aug. Rechtsanwalt Mehl in Guben, der vom Braumeiſter Stöhr durch vier Revolverſchüſſe ſchwer verletzt wurde, iſt am Freitag abend hier geſtorben. Das Zentrum unter ſich. m. Köln, 23. Aug.(Priv.⸗Tel) Zur Oppo⸗ ſition gegen die Zentrumspolitik, die von den Anhängern der ſog katholiſchen Aktion geführt wird und beſonders nach der Oſterdienstagskonferenz eingeſetzt hat, ſchreibt die„Köln. Volksztg.“: „Wie wenig ernſt es die in Betracht kom⸗ menden Kreiſe mit dem Frieden von Metz nehmen, beleuchtet die eigenartige Tatſache, daß am Donnerstag abend nach Schluß der Ver⸗ ſammlung Flugblätter der katholi⸗ ſchen Aktion verteilt wurden, welche von Verdächtigungen und Verdrehungen einfach wimmeln. Das gleiche gilt von der Gewerkſchaftsfrage. In noch höherem Maße gilt es aber von den fortgeſetzten Ver⸗ dächtigungen führender Perſönlichkeiten und führender Zentrumsblätter. Eine ganze Reihe Quertreiberblätter, wovon es in Deutſchland 5 gibt, hat ſich zur Aufgabe ge⸗ ſtellt, an allen Perſonen und Organi⸗ ſationen, die ihr im Wege ſtehen, herum⸗ zunörgeln und deren Glaubenstreue in Zweifel zu ziehen und dadurch die Exiſtenz aller großen Organiſationen des katholiſchen Volkes Deutſchlands möglichſt zu unter⸗ graben.“ Zur Bedrohung des deutſchen Kreuzers in Nanking. m. KöIn, 23. Aug.(Priv.⸗Tel.) Zu der Mel⸗ dung von der Beſetzung der Umgebung von Nanking ſeitens der Aufſtändiſchen meldet ein Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“, daß nach einer heute früh eingetroffenen Depeſche das deutſche Konſulat von den Aufſtändiſchen nicht weiter behelligt worden iſt. Auch über eine Beläſtigung des Kreuzers„Em⸗ deu“ durch die Aufſtändiſchen liegt bisher keine Nachricht vor. Hiernach ſcheint der Führer der Aufſtändiſchen doch Bedenken getra⸗ gen zu haben, ſeine Drohung mit Feindſelig⸗ keiten gegen das deutſche Konſulat und den Kreuzer wahr zu machen. Abg. Erzberger als Luftikus. Berlin, 28. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Metz wird gemeldet: Der Abg. Erzber⸗ ger iſt der Metzer„Volksſtimme“ zufolge geſtern früh mit beſonderer kaiferlicher Genehmigung zu einer Fahrt mit dem 3Z. 3 über die Feſtung Metz aufgeſtiegen. Diefe wurde einer Zivilperſon zum erſten Male erteilt. Allerdings war der Abg. Erzberger Berichterſtatter für den ein⸗ maligen Wehrbeitrag und den außerordentlichen Militäretat geweſen. Der Thronwechſel in Braunſchweig. JBerl in, 23. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Der„B..“ wird aus Braunſchweig ge⸗ meldet: In der letzten Zeit mehren ſich die deut⸗ lichen Anzeichen dafür, die Regent⸗ ſchaft bald zu Ende geht und Perinz Evnſt Auguſt zu Cumberland die Re⸗ gierung übernehmen wird. Dem Perſonal des Regenten Johann Albrecht iſt bis zum 1. Oktober gekündigt worden. An dieſem Tage ſoll der Regent auch die Regentſchaft nieder⸗ legen. Ferner laſſen ſich aus allerlei Anord⸗ nungen und aus Beſtellungen bei Braunſchwei⸗ ger Geſchäftsleuten auch Vorbereitungen auf eine Mitte Oktober angeſetzte Galavorſtel⸗ lung im Hoftheater Schlüſſe ziehen. Wieder ein Morßd in Berlin. EBerlin, 28. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Zu den Bluttaten, die in der jüngſten Zeit in ſo großer Anzahl raſch aufeinander gefolgt ſind, ge⸗ ſellt ſich abermals ein Mord, der heute in den erſten Morgenſtunden in der Koppenſtraße am Schleſiſchen Bahnhof aus Rachſucht verübt wor⸗ den iſt. Der Beſitzer des Hotels„zur Stadt Breslau“ Joſef Mühler hat um 3 Uhr mor⸗ gens auf offener Straße den ihm gegenüber wohnenden Schlächtermeiſter Sledz erſchoſ⸗ ſen. Dem Morde war ein Streit vorangegan⸗ gen. Sledz hatte von dem Hotelbeſitzer verlangt, daß er die Fenſter ſeiner Hotelzimmer verhänge, damit man nicht im gegenüberliegenden Hauſe das Treiben der Dirnen beobachten könne. Müh⸗ ler wurde verhaftet. Eine neue Hohenzollernprinzeſſin. * Camenz, 28. Aug. Prinzeſſin Wilhelm von Preußen iſt heute nacht von einer Prinzeſſin entbunden worden. Vom Werftarbeiterſtreik. +Hamburg, 23. Aug. In der geſtrigen Sitzung der Werften⸗Vertreter wurde beſchloſ⸗ ſen, am Dienstag die Arbeitsnachweiſe wieder zu öffnen, ſofern auf allen Werftplätzen die Nachricht vorliege, daß die Arbeiterorganiſatio⸗ nen beſchloſſen haben, die Arbeit in der von den Arbeitsgebern gewünſchten Weiſe wieder auf⸗ zunehmen. Das neue Währungsgeſetz in den Bereinigten Stagten. Chicago, 22. Aug.(Reuter.) In einer zur Beratung über das neue Vährungs⸗ geſetz einberufen worden war, ſtellte Mr. J. B. Forgan in einer Reihe von Reſolutionen die Forderung auf, das Währungsgeſetz ſolle für dieſe Seſſion aufgehoben und eine neue Vorlage von einer Kommiſſion entworfen werden, die aus Vertretern der Regierung, der amerikaniſchen Bankiersvereinigung und der Landeshandelskammer beſteht. Deutſche in Mexiko überfallen. * Mexiko, 23. Auguſt. Bei dem Ueberfall der Rebellen auf das Landgut Chiluce, 20 Kilo⸗ meter nordöſtlich der Hauptſtadt, wurde der Reichsdeutſche Friedrich Locht durch einen Schuß leicht verletzt. Sein Bruder Hans wurde von den Angreifern mitgeſchleppt und erſchoſſen, ihre Schweſter Henriette befindet ſich in Sicher⸗ heit, ebenſo ein dritter Bruder Alfred.— Auf Betreiben der deutſchen Geſandtſchaft in Mexiko wurde die Rebellenbande ſofort nach dem Be⸗ kanntwerden des Ueberfalls von den Regierungs⸗ truppen verfolgt und unweit des Tatortes mit einem Verluſt von 30 Toten aufgerieben.— Der erſchoſſene Hans Locht wurde geſtern im Beiſein des deutſchen Geſchäftsträgers von Kardorff be⸗ ſtattet. Der Mörder befindet ſich vermutlich unter den getöteten Rebellen. Die Unterſuchung wird fortgeſetzt. Der Friedenspalaſt. *Haag, 22. Auguſt. Der Scheveninger Weg, in Holland wie im Auslande geleich berühmt, wird eine noch größere Bedeutung erlangen, wenn der Friedenspalaſt, der am nächſten 28. Auguſt eingeweiht werden wird, ſeine Beſtimmung als Weltgerichtshof er⸗ füllen wird. Die erſte Friedenskonferenz, die 1899 in Haag, unter den Auſpiezien des Kaiſers von Rußland, Nikolaus II. im„Haus zum Walde“(Huis ten Boſch) tagte, rief den ſtän⸗ digen Schiedsgerichtshof ins Leben, und dieſe Schöpfung flößte dem bekannten amerikaniſchen Milliardär Andrew Carnegie im Jahre 1902 den Gedanken ein, eine Bibliothek zum Gebrauch dieſes Hofes zu ſtiften. Später faßbe Carnegie jedoch den Entſchluß, ſeinem urſprüng⸗ lichen Vorſchlage eine erhebliche Ausdehnung zu geben, indem er der niederländiſchen Regierung eine Summe von 334 Millionen Gulden(über 6 Millibnen Mark) zur Verfügung ſtellte zum Bau eines Juſtizpalaſtes. Die„Carnegie⸗Stif⸗ tung“ wurde unter die Verwaltung eines Rates von Mitgliedern geſtellt, von denen 4 von der Königin der Niederlande und der fünfte vom Verwaltungsrat des ſtändigen Schiedsgerichts⸗ hofes ernannt werden. Jetziger Vorſitzender des Verwaltungsrates iſt Dr. jur Jonkheer A. P. C. van Karnebeeck, früherer Miniſter des Aeußern und Mitglied der zweiten Kammer. Am 30. Juli 1907, als die zweite Friedens⸗ konferenz im Haag tagte, wurde der Grundſtein des Friedenspalaſtes gelegt. Der Vorſitzende, Herr von Nelidoff, der damalige ruſſiſche Bot⸗ ſchafter in Paris, bollzog dieſen ſymboliſchen Akt Der Grundſtein, aus bayeriſchem Granit, trägt die Inſchrift:„Paci juſtitia firmandae hane aedem Andrege Carnegii munificentia dedicavit“ Im Mai 1908 wurde mit der Bau der Fun⸗ damente, die ſich auf eine Oberfläche von über Hektar erſtrecken, ein Anfang gemacht. Gerade ein Jahr ſpäter war die Konſtruktion der Funda⸗ mende vollendet. Der Bau des ganzen rieſigen Gebäudes hat ſich ſo gut wie ohne Unglücksfälle vollzogen. Was die innere Einrichtung anbelangt, haben faſt alle Regierungen der Signatarmächre des Haager Vertrages von 1899, der den ſtän⸗ digen Schiedsgerichtshof ins Leben rief, pracht⸗ volle Spenden geſtiftet, um den Palaſt auszu⸗ ſchmücken und auszuſtatten. Ein prachtvolles Portal aus ſchön bearbeitetem Schmiedeeiſen, flankiert von 2 Pylonen, gibt Zutritt zu dem, das Gebäude ganz umringenden Garten. Zu⸗ nächſt feſſelt dann den Blick die große Faſſade mit ihrem mächtigen Turm zur Linken. Die äußeren Treppen hinaufſteigend, ſteht man dann vor einenprachtvollen Porra aus ziſe⸗ liertem Eiſen, mit Bronzeornamenten geſchmückt, ein Geſchenk Belgiens, das den Hauptein⸗ gang bildet. Den unteren Teil des oberen Stockwerks ſchmücken prächtige Statuen von her⸗ vorragenden holländiſchen Künſtlern modelliert, die eine Darſtellung des Geſetzes, des Friedens uſw. geben. Die Farben der Faſſade verſchmel⸗ zen ſich zu einer Symphonie in rot und weiß, weil dazu ausſchließlich Ziegel⸗ und Sandſteine zur Verwendung gekommen ſind. Das ganze wird gekrönt von dem dunklen Blaugrau der ſchiefernen Dachbedeckung. Wenn man die Halle mit ihrer mächtigen Doppelfreitreppe betritt, be⸗ kommt man den Eindruck, ſich in einer Kathedrale zu befinden. In der Tat iſt denn auch die Decke der Halle ein Kuppelbau und die großen Korri⸗ dore, welche von den Sälen zum Portal der Treppenhalle führen, ſind Gewölbegänge. Die obere Mitte der Kuppel iſt in blau, braun und gold bemalt und verziert mit den Moſaikbild⸗ niſſen der Dike, Themis, Irene und Euneontie. Das einfallende Licht wird von hohen bemalten Glasfenſtern gedämpft, die ein Geſchenk Hol⸗ lands ſind. Das mittlere Fenſter ſtellt das Bild der Sonne dar und ihre goldgelben Strah⸗ len verlängern ſich bis auf die anderen Fenſter, ſie geben die völlige Illuſion wirklicher Sonnen⸗ ſtrahlen. Das Ganze iſt von zauberhafter Wir⸗ kung. Die Halle wird getragen von marmornen Säulen und Pilaſtern, mit prachtvollen Sockeln Landeskonferenz der Bankiers, die der Haupttreppe bemerkt man eine Bildgruppe, geſchenkt von den Vereinigten Staaben Nord⸗Amerikas. Der erſte nächſtfolgende große Saal iſt dann die große Gerichtshalle, mit Wän⸗ den, teilweiſe bemalt, teilweiſe in Stucco aus⸗ geführt und geſchmückt mit Wandmalereien, ſo⸗ wie mit einer überaus prachtvollen Gobelin⸗ Wandtapete. Der anſtoßende Saal, der als Ratſaal verwendet werden wird, iſt— wie übrigens auch die meiſten anderen Zeremonien⸗ Säle im Friedenspalaſt— mit Velours'Utrecht tapeziert, die Decke iſt aus Goldleder. Dann ſolgen ein Sprechzimmer in weißem Velours 'Utrecht, Empfangſäle, das Bureau des Ver⸗ waltungsrates der Carnegie⸗Stiftung, und ein Saal für Vorleſungen über Internationales Recht. Im gegenüberliegenden Flügel des Ge⸗ bäudes befindet ſich noch eine Gerichtshalle, kleine Juſtizhalle genannt, mit anſtoßendem Saal für Empfänge, mit reichgeſchmückter Decke und einem Beratungsſaal mit Wandmalereien von dem berühmten niederländiſchen Altmeiſter Fer⸗ dinand Bol; die Decke iſt mit goldenen Eichen⸗ kränzen geſchmückt. Die kleine Juſtizhalle, worin die gewöhnlichen Sitzungen des Schie Sgerichts⸗ hofes abgehalten werden ſollen, hat eine Galerie für das Publikum. Beim Eintritt in dieſe Halle fällt ſofort eine große, prachtvolle Baſe aus Ma⸗ lachit auf, ein Geſchenk Rußlands. Eine Marmortreppe führt zur öffentlichen Galerie, Bemerkenswert ſind die Fenſter der Vorzimmer die mit ganz modernen Malereien bemalt ſind. In die Galerie der von Italien geſtifleten Marmorſäulen zurückgekehrt, ſteigt man jetzt die Treppen zum oberen Stockwerk hinauf Hier befinden ſich zunächſt der Saal für der Verwaltungsrat des Schiedsgerichtshofes, kape⸗ ziert mit fapaniſcher Seide, ein Geſchen! des Inſelreiches des fernen Oſtens. Sodann folgen die Gemächer des Vorſitzenden, des Ver⸗ waltungsrates, ferner die Bibliothekkammer, das Zimmer des Sekretärs ein Sprechzimmer und dann der ſogenannte Bol⸗Saal, geſchmückt mit prachtvollen Gemälden des holländiſchen Altmeiſters Ferdinand Bol, an der Decke leuchten Malereien eines ebenfalls berühmten alten holländiſchen Meiſters, Gerard de Lafreſſes, die Eigenkum der Carnegie⸗ Stiftung ſind. Ferner gibt es dort noch ein Zimmer für höhere und niedere Beamte, Ma⸗ ſchinenſchreiber, die Preſſe uſw. Die feierliche Einweihung wird den Stempel der größten Einfachheit tragen; nur eine auserleſene, verhältnismäßig kleine Geſell⸗ ſchaft von etwa 300 Gäſten wird ihr beiwohnen, unter ihnen die König in und Prinz Hein⸗ rich der Niederlande. In einer feier⸗ lichen Sitzung, welche in der großen Juſtizhalle abgehalten werden wird, ſoll der Präſes der Carnegie⸗Stiftung den Palaſt an den Verwal⸗ tungsrat des Gerichtshofes übertragen. Man hat gute Gründe, anzunehmen, daß auch Herr ſelbſt der Feierlichkeit beiwohnen Wird.——55 die Lage auf dem Balkan. Die Adrianopeler Abordnung in Berlin. m. Köln, 23. Aug.(Priv.⸗Tel.) Gegenüber den Ausſchmückungen, die der Empfang der Ab⸗ ordnung aus Adrianopel im Berliner Auswär⸗ tigen Amte nach den Berichten einzelner Blät⸗ ter erfahren hat, bemerkt der Berliner Korre⸗ ſpondent der„Köln. Ztg.“, daß der Direktor der politiſchen Abteilung, wie bereits geſtern mitgeteilt, ſich lediglich auf die Erklä⸗ rung beſchränkt habe, er werde die ihm von der Abordnung ausgeſprochenen Wünſche zur Kenntnis des Staatsſekretärs des Auswärtigen Amtes bringen. X 5 *Athen, B. Aug. Aus Saloniki wird gemeldet: Die Stadt Gümüldſchina wurde geſtern den bulgariſchen Truppen durch die griechiſchen Behörden nach Unterzeichnung des regelrechten Protokolls übergeben. Ferner er⸗ ſchienen bulgariſche Truppen von FTanth Die griechiſchen Behörden wollten die Stadt auf Grund der Unterzeichnung eines regelxvech⸗ ten Protokolls übergeben. Die Bulgaren ver⸗ aber die Unterzeichnung des Proto⸗ olls. und Kapitälen, von Italien geſtiftet. Auf 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Samstag, den 23. Auguft 1913. Volkswirtschaft. Wirtschaftliche und soziale Wochenschau. .C Die wohltuende Wirkung der politi- schen Lage beginnt sich bereits recht deutlich zu zußern. Die Erholung zeigt sich erfreu- licherweise gerade auf den Gebieten am deut- lichsten, die im ersten Halbjahr 1913 die auf- falligste Ermattung aufwiesen. Am Stab⸗ eisenmarkte hat die Kauflust eine starke Belebung erfahren, die Preise tendieren wieder nach oben. Vorläufig ist noch eine gewisse Kengstlichkeit zu überwinden. Die Werke sind zZunächst bestrebt, reichliche Aufträge zu eini- germaflen annehmbaren Preisen herein zu be- kommen, um sich eine flottere Beschäftigung züu sichern. Das Arbeitsbedürfnis ist eben sehr groß. Immerhin zeigt sich aber bereits hier und da eine vorsichtigere Politik, die darauf ausgeht, höhere Preise durchzusetzen. Die Aussichten hierfür sind günstig, denn auch das Ausland kommt mit größerer Nachfrage an den Markt. Wir stehen erst am Beginn der Erho- lung. Es müssen jedenfalls sehr bald für kurze Lieferfristen recht annehmliche aufgebesserte Preise bewilligt werden. Die Börse zeigte in der letzten Woche vorwiegend eine ziemlich feste Haltung. Dies ist ein Faktor, den man besonders deshalb beachten muß, weil am Geld- markte keine Erleichterung eingetreten ist. Wir stehen unmittelbar vor der Herbstkonjunktur. Das bedeutet eine Verschärfung der Geldknapp- heit. Wenn trotzdem die Börsenstimmung noch verhältnismäßig fest bleibt, s0o läßt das auf eine Wandlung in der Konjunkturbeurtei- lung schließen. Natürlich wäre es verfehlt, eine Erhöhung der Kurse zu propagieren, wo eine erhebliche Zunahme des vom Geldmarkte aus- gehenden Druckes auf das Kursniveau zu er- warten ist. Es wird auch noch geraume Zeit clauern, bis alle Zweige der weiterverarbeiten⸗ den Industrie die anregende Wirkung des Bal- ganfriedens verspüren. Noch ist der Beschäf- tirungsgrad in der Elektroindustrie und im Textilgewerbe wenig befriedigend, im Bàu- und Holzgewerbe aber sogar sehr schlecht. Besse- rungssymptome zeigen sich vorläufng nur auf den Kohle-, Eisen- und Kupfermärkten. Daß von hier aus die Erholung sich auf die gesamte Warenherstellung ausdehnen wird, erscheint Kgum zweifelhaft. Allerdings kann dem Bau- gewerbe noch nicht allgemein eine günstige Prognose gestellt werden. Die Ernte ist trotz- der Ungunst der Witterung noch verhältnis- mäßig glatt eingebracht worden. Das Gesamt- resultat wird sich erst nach den Dreschergeb- nissen zuverlässig beurteilen lassen. Der Haupt- wWert der im allgemeinen noch recht befriedigen- den Ernte für die gewerbliche Konjunktur liegt darin, daß sie die Kauf- und Konsumkraft der ländlichen Bevölkerung steigert und dem in- Jändischen Geldmarkte durch ihre Rückwirkung auf die Handelsbilanz eine kräftige Stütze ver⸗ leiht. Den gegenwärtig sehr beliebten Verglei⸗ chen der heutigen Wirtschaftslage mit dem Stand der Konjunktur im Herbst 190)% fehlen eine ganze Reihe gleichartiger Punkte. Weder die Lage des internationalen Geldmarktes noch die Struktur des Weltwarenmarktes geben gegenwärtig zu so ernsten Besorgnissen Anlaß Wie im Jahre 1907. Die Hemmung des wirt- schaftlichen Aufschwungs durch die politischen Ereignisse der Jahre 1912-13 hat uns vor Ueber- treibungin in der Warenproduktion wie in der Spekulatlon so ziemlich bewahrt. Die jetzt einsetzende Etrholung kann sich in umso siche- ren Bahnen bewegen, als ihr keine eigentliche FKrise vorausgegangen ist, deren Schäden sie auszumerzen hätte. —.— Die Lage des badischen Arbeitsmarktes im Juli 19rg. Der Arbeitsmarkt wurde im verflossenen Monat in ganz außerordentlicher Weise von der zumeist ungünstigen Witterung beeinflußt. Die Arbeitsgelegenheit, namentlich für im Freien Tätige, war dadurch bedeutend einge- schränkt, während der Andrang der Arbeit- zuchenden in einer um diese Jahreszeit ganz Uligewöhnlichen Weise zunahm In der männ⸗ lichen Abteilung waren 360 offene Stellen weni⸗ ger gemeldet, als im Juni ds. JS., und 1830 wWeni⸗ ger, als im Juli 1912; die Zahl der Arbeitsuehen- den Wũar dagegen um 3760 bezw, 1180 größer als in den Vergleichsmonaten. Infolgedessen kom- men im Berichtsmonat auf 1oo verlangte Ar⸗ deitskräfte rund 222 Arbeitsuchende gegen tund 17 im Juni Itd. Jahres und 177 im Juli 1912. Auch die Zahl der eingestellten Personen ist nicht unerheblich hinter dem Vormonat und dem Vorjahr zurückgeblieben, nämlich um 290 bezw. 1100 Vermittlungen, und während im Juni Ifd. Jahres 40 vom Hundert der Stellen- suchenden Arbeit verschafft werden konnte(m Juli v. Js. 30), War dies im Berichtsmonat nur für 32 Prozent der Arbeitsuchenden möglich. Etwas besser gestaltete sich die Vermitt- lungstätigkeit bei der weiblichen Abteilung. Hier ist zwar Angebot und Nachfrage— wie immer nach Monaten mit Ziel— etwas zurück- Segangen, doch konnten 128 bezw.%% welbliche Personen mehr in Stellung gebracht werden, als in den beiden Vergleichsmonaten. —— Badische landwirtschaftliche Berufsgenossen- schaft im Juli 1913. Im Juli 1913 gelangten beim Genossenschafts- vorstand 629 Unfslle zur Anzeige, wovon 6135 Zuf die Landwirtschaft und die mitversicherten Nebenbetriebe und 14 auf die Forstwirtschaft entfallen. Erstmals entschädigt wurden 313 Fälle; hierunter sind 7 Fälle mit tödlichem Aus- Sang, An Jahresrenten wurden für die neuen entschädisten Fälle 24 610 M. angewiesen, und Swar an Verletzte 23 090., an 5 Witwen 846 M. und an 14 Kinder 97 M. Für die töd- lieh verlaufenen Unfalle wurden weiter 380 M. Sterbegelder dezahlt. Im gesamten Waren zu Anfans des Monats Juli 26 523 Personen im Rentengenuß, davon schieden im Laufe des Monats durch Einstelluns der Rente 86 und dureh Tod 101 aus. Unter Berücksichtigung des Zugangs bezogen hiernach auf f. Jahresbetrage von rund 2 181 600 M. Die Tahl Jer Fälle, in welchen im Laufe des Monats Jufi Jusust 26691 Personen Renten im Sesamten in 336 Fallen mußten Aenderungen im Renten- bezuge vorgenommen werden. Der Saatenstand in Baden zu Anfang des Monats August 1913. Fast während des ganzen Verlaufs des Monats Juli war das Wetter sehr regnerisch und recht kühl. Erst in den letzten 8 Tagen trat eine Wendung zum Bessern ein, und die gegenwärtige sonnige und warme Witterung kommt der nunmehr allenthalben in Angriff ge- nommenen Getreideernte außerordentlich zustatten. Da sich die Ernte infolge der un- günstigen Witterungsverhältnisse etwag ver⸗ zögert bat, ist bis jetzt noch sehr wenig ge⸗ droschen, und es liegen Ertragsangaben nur ganz vereinzelt vor Doch scheint nach den gemeldeten Noten der Körner- und Strohertrag fast überall ziemlich zu befriedigen. Die Kartoffeln stehen im allgemeinen gut bis ziemlichgut; die Frühkartoffeln haben mancherorts durch die Nässe gelitten und be- ginnen zu faukn. Da und dort zeigt sich auch infolge der naßkalten Witterung Blattfall- und Blattrollkrankheit und die sog. Schwarzbeinig- keit.— In den Kleeàckern wird immer noch hier und da der Kleewürger(Kleeteufel) beo- bachtet. Auch sonst zeigen Klee und Luzerne teilweise geringe Bestände, da die naßkalte Witterung dem Wachstum nicht günstig war. Die Wiesen versprechen, obwohl die Heuernte durch die Ungunst der Witterung vielfach stark verzögert worden ist, in den meisten Bezirken einen schönen Oehmdschnitt. In verschiedenen Bezirken des Baulandes richten die vielen Mäuse an Getreide und Klee zum Teil großen Schaden an.— Die Zuckerrüben stehen im ganzen badischen Produktionsgebiet zurzeit allgemein gut. Die Tabak- und Hopfen- pflanzen hatten fast überall erheblich unter der wenig sommerlichen Witterung zu leiden. Der PTabak ist infolge der kühlen Nächte in seiner Entwieklung vielfach noch sehr zurück, auch zeigt sich da und dort Rost. An den Hopfen finden sich Blattläuse, Rußtau und Mehltau, so daß die Aussichten auf einen be⸗ friedigenden Ertrag immer mehr schwinden. Auch den Wein bergen hat die naßkalte Witteruns nichts Gutes gebracht. Nach schlech- ter Blütezeit nehmen die Traubenkrankheiten, trotz eifriger Gegenmaßregeln durch wieder⸗ holtes Schwefeln und Spritzen, fast in allen Weinbaugebieten derart überhand, daß die Herbstaussichten zurzeit nur noch gering ge- wertet werden. —— inf, Sieg der deutschen Industrie am Panama- Kanal. Die deutsche Industrie hat, wie der „Inf.“ mitgeteilt wird, am Panamakanal einen bemerkenswerten Sieg davongetragen. Das amerikanische Kriegsministerium, dem die Istmian Canal Commission unterstellt ist, hatte einen Wettbewerb für die Lieferung großer Krane ausgeschrieben, an dem sich englische, holländische und deutsche Firmen beteiligten. Aus dieser Konkurrenz ist die Maschinenfabrik .-G. Duisburg siegreich hervorgegangen und es wurde ihr die Lieferung von zwei schiffbaren 250 Tonnenkranen übertragen. Die Vergebung dieses Auftrages an die deutsche Firma erfolgte nicht nur wegen der größeren Solidität und besseren Verwendbarkeit ihres Erzeugnisses, die vom amerikanischen Kriegsministerium ausdrückleh rühmend hervorgehoben wurde, sondern auch wegen der größeren Billigkeit des deutschen Fabpikats. Die Hebekraft eines solchen Kranes betfägt 67 ooο Pfund, die Trag- kläche an Deck hat einen Umfang von 1200 Quadratfuß. Der Kran gestattet die Mitfüh⸗ rung von Lasten bis zu 2000 Pfund pro Qua- dratfuß. * Kolonialwerte. Bericht vom Deutſchen Kolonialkontor G. m. b.., Hamburg, Hohe Bleichen 28. Südweſtafrikaniſche lagen im Verlauf der letzten Woche äußerſt ſtill. South African Terri⸗ tories mußten einen Teil ihrer letztwöchentlichen Steigerung wieder hergeben. Kolmanskop waren infolge geringeren, an den Markt kommenden Materials leicht abgeſchwächt. Inveſtement ſhares wurden auf niedrigerer Baſis mehrfach ge⸗ ſucht und umgeſetzt. Von weſt- und oſtafrikaniſchen Pflanzungs⸗ Werten waren Kautſchuck⸗Werte infolge des weiteren Rückganges des Roh⸗Produktes niedri⸗ ger offeriert, beſonders Afrikaniſche Kompanie. Deutſche Togo⸗Geſellſchaft erklärte für das ver⸗ gangene Jahr die gleiche Dividende von 7 pCt. Von Südſee⸗Werten konnten Pacific Phos⸗ phat, Stamm- und junge Aktien ihren erhöhten Kurs noch behaupten. Deutſche Samoa⸗Geſell⸗ ſchaft zu niedrigeren Kurſen gehandelt. Für mittelamerikaniſche Kaffee ⸗Plantagen⸗ Werte beſtand bei leicht gebeſſertem Kurſe durch⸗ weg Nachfrage. Britiſh Central Africa ſhares wurden zu letzten Preiſen lebhafter gehandelt, dagegen waren Upper Egypt Irrigation ſhares weiter offeriert. Sloman Salpeter⸗Aktien gaben ſtärker im Kurſe nach. —.— Telegraphisehe Handelsberlehte. Vom rheinisch-westfälischen Kohlensyndikat. r. Ess e n, 23. Aug.(Priv-Tel) Bezüglich des letzten Beschlusses der Aufsichtsratssit- zung, wodurch diejenigen Zechen, die im ersten Halbjahr 1913 durch Mehrférderung ihre Be- teiligungsziffern überschritten haben, als Be- teiligungszuwachs das tfache der Mindest-⸗ überschreitung in den 6 Monaten erhalten, hören Wir, daß dieser Beschluß angefochten wird von Zechen, die sich dadurch benach- teiligt halten. Es dürfte nunmehr das Schieds- gericht angerufen werden. Nordhauser-Werningerode Eisenbahngesell- 8 schaft. Nordhausen, 23. Kug,(Priv.-Telgr) Der Aufsichtsrat schlägt der am 23. Dezember chädigungen abgelehnt wurden, betrug 160; Generalversammlung vor, eine 2—* i 7 vidende von 3M—Prozent wie im Vorjahre en—8— auf die Aktien A und eine solche von 3% Pro- zent auf die Aktien B zu verteilen. Dividendenschätzungen. Dresden, 23. Aug. Die Sächsische Wag⸗ gonfabrik in Bergau schlägt it. Erkf. Ztg. für 1912-13 20 Proz ent(i. V. 18) Dividende vor. Submission àuf Portlandzement. Ha mbur g. 23. Aug. Zu der vom Ham- burger Staat ausgeschriebenen Submission auf 5 Mill. Kilogramm Portland-Zement ist laut Frkf. tZg. jetzt der Zuschlag erteilt worden und zwäar gemeinsam an die Hammood-Portland- Zementfabrik in Hamburg, an die Portland-Ze- mentfabrik Germania in Hannover und an die Hochofen-Werke in Lübeck. Neue Schiffahrts-Aktlengesellschaft. EBerlin, 23. Aug.(Von uns. Berl. Bur.) Aus Petersburg wird gemeldet: Das russi- sche Handelsministerium hat die Statuten einer neuen Aktiengesellschaft des Baltischen Lloyds, zum Verkehr von Libau nach Bremen bestätigt. Hierzu hört die B., daß die neue Gesellschaft eine Gründung des Norddeutschen Loyds sein dürfte, der damit einen neuen Vorstoß gegen die Hamburg-Amerika-Linie unternehme. Bisher wurden die russischen Auswanderer per Bahn befördert und nahmen Sewöhnlich den Weg über Hamburg. Der Lloyd scheint nun zu versuchen, der Hapag diesen Zuzug zu entwinden und die russischen Aus- Wänderer von Libau direkt zuzuführen. Neue Schatzscheine für die Kolonien. Berlin, 23. Aug. Wie die Frkf. Ztg. er- fährt, tritt kheute das Konsortium für die deutsche Schutzgebietsanleihe zu- sammen, um über die Deckung eines Geldbe- darfs von ungefähr 50 Mill. M. zu verhandeln, mit dem das Kolonalamt auf Grund offener Anleihe-Kredite jetzt hervortritt. Gutem Ver-⸗ nehmen nach geht die Stimmung dahin, in Gegenwart einer neuen Schutzgebietsanleihe nicht zu imitieren, deren Emission vielmehr ins nächste Jahr zu verschieben u. statt dessen eine Schatzschein-Transaktion vorzunehmen. Wahr- scheinlich dürfte ein Betrag von s0 Mill. M. der kurzfristigen, etwa im Frühjahr 1914 ver- fallenden Schutzgebietsschatzanweisungen, von den übernehmenden Banken ohne Tangierung des offenen Marktes, in ihr Portefeullier gelegt werden. Berlin, 23. Aug. Die Frkf. Ztg. erfährt, daß das Konsortium für die Schutzgebietsan- leihe dem Kolonialamt ein Gebot auf 37 Mill. Mark etwa zehnmonatliche Schatzscheine zu etwa 5, Prozent pro Monat abzugeben hat. Die Entscheidung dürfte voraussichtlich im Laufe der nächsten Woche fallen. Wöchentlicher Saatenstandsbericht der Preis- berichtsstelle des Deutschen Landwirtschafts- rats. Auch während des größten Teiles der Be- richtswoche herrschte so ungünstiges Wetter, daß fast jede Feldarbeit unterbleiben mußte. Nicht nur ein großer Teil der Weizen- und der Haferernte, auch Roggen und Gerste standen bei Beginn der fast 14 Tage andauernden Regen- periode noch im Felde, sodaß sich der durch die Näasse angerichtete Schaden als sehr er- heblich herausstellt. Verschräft wurde die Si⸗ tuation besonders durch die mit großer Feuch- tigkeit verbundene Windstille und warme Tem-⸗ peratur, wodurch das Auswachsen in starkem Maße begünstigt wurde. Am meisten sind Wei. zen und Hafer in Mitleidenschaft gezogen, von welchen Getreidearten in vielen Gegenden kaum die Hälfte geborgen war. Sowohl bei dem in Hocken stehenden als auch bei dem noch un- gemähten Getreide zeigt sich Auswuchs, und von der Gerste ist stellenweise noch ein an- sehnlicher Teil für Brauzwecke unbrauchbar geworden. Seit gestern hat sich die Wetter⸗ lage wesentlich geändert, und es wäre dringend zu wWünschen, daß das heitere und sonnige Wet⸗ ter nunmehr anhält, um die rückständigen und durch starkes Lagern erschwerten Erntearbei- ten zu Ende führen zu können. Den Futter⸗ pflanzen kamen die warmen Niederschläge zu statten, auch in den bis vor kurzem über Trok- kenheit klagenden Gebieten Mitteldeutschlands haben sich die Aussichten für den zweiten Schnitt noch vielfach gebessert; allerdings ist von dem geschnittenen Futter bereits ein Teil durch Näasse geschädigt worden. Was die Kar- toffeln anlangt, so War das feuchte Wetter zwar hier und da von Vorteil, aber viel häufiger fin- den sich in den Berichten Klagen über eine Zunahme der verschiedenen Krankheiten und über vorzeitiges Absterben. Die frühen Sorten, bei denen sich vielfach faule Knollen zeigen, lassen meist im Ertrage zu wünschen übrig. Auch die späten Sorten begannen in tieferen Lagen und auf weniger durchlässigen Böden zu leiden und stellenweise durchzuwachsen. Die Zuckerrüben haben sich im allgemeinen günstig weiter entwickelt, wenn auch häufig darauf hingewiesen wird, daß die Größe der Wurzel nicht immer der Ueppigkeit des Blatt- werkes entspreche. Konstantinopel, 23. Aug. Die Ein- nahmen der Türkischen Tabakregie-Gesellschaft betrugen im Monat Juli 1913: 25 700 000 Piaster Segen 21 700 o00 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres. —.— Telegraphlsehs Börsenherlehte. Fraukfurt a.., 23. Aug. Fondsbörſe. Die heutige Börſe brachte durchweg ziemlich feſte Haltung mit welcher auch eine mäßige Belebung des Verkehrs wenigſtens in einigen Papieren verbunden war. Die politiſchen Befürchtungen traten heute in den Hintergrund. Angenehm berührte, daß der Geld⸗ ntarkt ſich etwas williger geſtaltet. Der Zwiſchenaus⸗ weis des Status der Reichsbank zeigt eine weſentliche Beſſerung. Was die einzelnen Märkte betrifft, ſo war das Hauptintereſſe auf Montanpapiere gerichtet; Phönin Bergbau übernahmen die Führung, zu Gunſten dieſer Aktien wirkte die Hoffnung, daß die Verwaltung doch eine Dividendenerhöhung vor⸗ mehmen werde. Bochumer, Gelſenkirchenet und Har⸗ vener lagen feſt. Braunkohlenwerte ſtanden in weiterer Nachfrage. Erwähnenswert ſind Laurahltte, welche 2 Prozent anzogen. Concordia Bergbau ſtan⸗ den ferner noch in Nachfrage. 5proz. chineſiſche Re⸗ organiſationsanleihe in Gold von 1919 gelaugten heute erſtmals zum Kurs von 90 Prozent bez. zur Notterung. Matte Haltung weiſen Mexikaner auf, iſtert.88, zproz. Sicber⸗ ner 155 45 dh Seeent höher. Heimiſche Anleihen ruhig; Balkanwerte be⸗ hauptet. Bulgaren und Griechen gefragter. Traas⸗ rortwerte feſter bei mäßigen Umſätzen. Schiffahrts⸗ aktien behauptet. Die Kursſchwankungen der Bank⸗ aktien ſind geringfügig. Intereſſe beſtand für Peters⸗ burger Internationale Handelsbank bis 205 Prozent bez. Elektrizitätspapiere lagen vereinzelt feſter, Ediſon und Schuckert wurden lebhafter umgeſetzt. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung vegte feſt. Chemiſche Werte ruhig. Holzverkohlungs⸗ induſtrie notierten 4 Prozent höher, Bezugsrecht auf die Aktien der Holzverkohlungsinduſtrie 14,50 5z. G. Maſchinenfabriken lebhaft, beſonders Adlerwerke Klever, Dürkopp 8/½ Daimlerwerke 4 Prozent höher Im weiteren Verlauf war der Verkehr etwas ruhiger. Die Tendenz blieb auf den meiſten Gebieten feſt. Prinz Henuri 164 Prozent und reger gehandelt auf das Plus der Auguſtdekade. Die Börſenwoche ſchloß mit wenigen Augnahmen bei gäuſtiger Dispoſſtleg, Phöntx ſchloß 2871 Prozent. Berlin. 28. Aug. Foudsborſe. Es ſeblte au beſonderen Anuregungen, um beſtimmend auf das Ge⸗ ſchäft nach der einen oder anderen RNichtung einzu⸗ wirken. Di eStimmung keunzeichnete ſich aber im allgemeinen, im Anſchluß an bie geſtrige Frankfurter Abendbörſe, als feſt. Der Kursſtand 511 behauptet, auch machten ungünſtige Zeitungsberichte üder dle Geſchäftslage in der Eiſeninduſtrie keinen in der Kursbewegung zum Ausdruck kommenden Eindruck. Die weitere Steigerung der Phönix bildet ein gutes Gegengewicht. Lebhaftes Intereſſe zeigte ſich fikr Naphta, die um 27 Prozent höher einſetzten, und für rutſſſche Banken, die ebenfalls anzogen. Eine weſent⸗ liche Beſſerung erfuhren Prince Henri auf Mei⸗ nungskäufe, wozu die fortdauernd ſehr befriedigenden Betriebseinnahmen Veranlaſſung gaben. Elektrp⸗ werte erfreuten ſich gleichfalls größerer Beachtung. Im ſpäteren Verlauf ſtellten ſich auch Käufer für Ca⸗ nada ein, was einen Kursgewinn für dieſes Papier von etwa 1½ Prozent zur Folge hatte. Schiffahrts⸗ aktien unterlagen meiſt nur wenig bedeutenden Schwankungen. Nur Hanſa ſtellten ſich um mehr als 1 Prozent höher. Im übrigen wies das ſtille Geſchäft, bei geringen Kursſchwankungen nichts Bemerkens⸗ wertes auf. Tägliches Geld 4 Prozent und darunter Ultimogled ca. 5 Prozent. iDe Seehandlung gaß wieder Geld bis 25. September zu 4% Prozent, von ultimo bis ultimo zu 4% Prozent. Die Feſtigkeit er⸗ hielt ſich bei geringen Umſätzen bis zum Schluß. In⸗ duſtriewerte des Kaſſamarktes waren geteilt. Aeberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Gothland“ am 12. Aug,. in Antwerpen von Newyork ang.,„Marquette“ am 13. Aug. in Autwerpen von Boſton und Poiladelphig ang.,„St. Louis“ am 13. Aug. von Antwerpen nach Neioyork abg.,„Columbian“ am 14. Aug. in⸗Balti⸗ more von Antwerpen ang.,„Menominee“ am 15. Aug. von Philadelphta nach Antwerpen abg., Vader⸗ „Finland“ am 16. Aug. von Newyork nach Antwerpen abg.„Philadelphian“ am 16. Aug. in Antwerpen von Baltimore ang.,„Kroonland“ am 18. Aug. in New⸗ pork v. Antw. ang.;„Manitou“ 18. Aug. in Boſton v. Antwerpen aug.,„Zeeland“ am 19. Aug. in Ant⸗ werpen von Newyork ang. In Antwerpen erwartet: „Finland geg. 26. Aug. von Newyork via Dover, „Menominee“ geg. 28. Aug. von Boſtun und Phila⸗ delphta. Kanada⸗Linie Transatlantiſcher Dampferbienſt nach Kanada. Bewegung der Dampfer:„Barcelona“ am 17. Aug. in Quebec von Rotterdam ang.,„Willehad“ am 18. Aug. von Rotterdam nach Quebec abgegangen. Schiffsnachrichten der Anſtro⸗Americana, Trieſt. Linie TrieſtNewyork: D.„Alice“ am 14. Aug. von Algier nach Newyork abg., D.„Argentina“ am 18. Aug. Gibraltar paſſiert nach Newyork, D.„Eugenſa“ am 11. Aug. in Newyork ang., D.„Kaiſer Franz Joſeph.“ am 19. Aug. von Palermo nach Algier abg., D. Martha Waſhington“ am 11. Auguſt in Trieſt aungekommen. Linie Trieſt—Canada. D.„Canada“ am 18. Auguſt in Queber ang., D. „Polonta“ am 8. Auguſt in Trieſt angekommen. Linie Trieſt—Südamerika. D.„Atlanta“ am 28. Juli in Trieſt ang., D.„Co⸗ lumbia“ am 15. Aug. von Rio de Janeirv nach Las Rio de Janeiro nach Santos abg., D.„Laura“ am 19. Aug. von Las Palmas nach Rip de Janeiro abg., D.„Francesca“ am 20. Auguſt in Trieſt ang., D. „Oceauia“ am 8. Auguſt von Rio de Janeirv nach Vas Palmas abgegangen. Nächſte Abfahrten ab Trieſt: 5 D.„Belvedere“ am 30. Aug. nach Newyork, D. „Atlanta“ am 21. Aug. nach Patras, Almerta, Las Palmas, Rio de Janeiro, Santos, Montevideo und Buenos Aires, D.„Martha Waſhington“ am 28. Aug. und Montreal, D.„Francesca“ am 4. Sept. nach Patras, Almerka, Las Palmas, Rio de Santos, Montevideo und Buenos⸗Atres. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklaun Nachfolger, Maunheim⸗ Bahnbofplatz 7, Telephon 7215. Geſchäftliches. Muſa⸗Cab. Unter dieſem geſ. geſch Namen wird ſetzt ein Erzeugnis in den Handel gebracht, welches weitgehendſtem Maße zu erringen. Dasſelbe iſt, wie aleich von vornherein ausdrücklich betont werden ſoll ein garantiert reines Naturprodukt, frei von jeder künſtlichen Beimiſchung, und wird gewonnen aus den Früchten einer ganz beſtimmten Sorte Bananen, wie ſie nur eine deutſche Plantage zu liefern in der Lage iſt, und der Kakao⸗Bohne. Muſa⸗Cao iſt vollkommen waſſerlöslich, beſitzt einen außerordentlich bohen Nährwert und gleichzeitig die nicht zu unterſchätzende Eigenſchaft, daß er die Verdauung in angenehmſtes Weiſe regelt. Erx wird daher ſelbſt vom ſchwächſten Magen anſtandslos vertragen, wie eingehende Ver⸗ ſuche auf dieſem Gebiet einwandfrei bewieſen haben. Muſa⸗Cao hat ſich in ſehr kurzer Zeit in Sanatorien, Privathaushaltungen ſehr gut eingeführt, und wird von erſten Aerzten einſtimmig warm empfohlen. 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General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Hurszettel des„Hannheimer deneral-Anzeiger, Badisehe Meueste Machriehten“. Frankfurter Efiekten-Börse. Fraaitfert a.., 2. Aug.(Anfangskurse). Kredltaktlen 197.½ bmsnkdter 1147 eeeee an 1 80 * 8 Stastspaplere. J. Deutsche. 2 22 4% dentrok..-A. 5 pr. Lone..-A. 290** 3 50a.a760 40 19080 40% Bad. Sl.-A. 1071 3 1896 %dslst-.ab: 5 0 1755 bapr.Eb,-K. b. 1948 97. 3½ d0. u. Allg, Anl. 3 30..-.-Odbl. 4% Pfälx..-.-P 9½% Pfälz..-.-F. 3½ Pf. Konv. 188. 4essen 1908/4 3 Hossen 3 Sacbsen 4 Württemdg. 192 4JHannb. 120//7/8 3„ 1612⸗1917 4½ N. St-A. 190//10 85.50 Aktlen Industrieller 23. 22 Alumlnlum Reuh, 266.— Atohbg. Buntpapfb, 175.— „ Aaschpapf. 118.— H. Bod..-G. Beriin 70.— Südd. Immod.-Ges. 50.— Arün& Bliflager 115.— Mayss à Freytug 131— Elonlbaum Mannh. 102.— Frkt. 10.— do. Pr.-Aktien 112.— Herkules(Casseh 144.— Hannheim. Akt-Br. 148. 140. Parkakt. weldr. 78.½ 78.1½ Tuoher e 55 Welts, Sonne, Spey. 89. Bielg.Sldh. Bran.— Bad. Anllinfabrik Hementw. Heldeſb. 148½ dementf. Karistadt 119.— Ghem. WorkeRlbert 44.— Oh. ind. goldsohm. 200.— Odem. Fabr. Arlesb. 239.50 .Gold- u. Silb..-A. 604.— Farbwerke Höchst 612— Vohem. Fbr.Manak. 3235.— Holzverk.-Industr. 308./ Rutgerswerke 189.— Ultramarinfdr, V. 234.30 Wotelln ussfabr. 219.— Sudd. Drahtlnd. Hk. Akkum.-Fbr. Berl. Elektr.-des. Allg. 240 ½ Bergmann-Werke 123/ Brown, overf 400. 129.10 Deutsch-Uebs.(Al.] 183.½ Tahmeyer—— El.-Ged. Sochuokert 151 4½ Rbeln. Sohuck.-A. 132.½ Pfandbriefe. 50.—11 119.— 236.— 28. AFrkf. Ryp.-E. 8. 14 94.50 4 d0. 8. 18 84.50 4 80. 8. 16 U. 7 94.50 4 do. 8. 20 95.80 4 dio. S. 21 98.50 3½ do. 8. 12, 73 und 15 3% do 8. 19 810 öbl. 8. 1 8⁵.⁰ 88.50 *. 2127, hννν ρ E2SS8A8E5 1 40. 8. 26-0 ad 32 Cuigd.) 88.50 2½ 40..K0(üigb.) 85.50 3½ PIAl. Hyp-B. 64.60 1 30.50 98.50 4do. 1922 4Pr. Centr.-Boden- Otcedtt-d. v. 1890 92.90 4 do. 1898, 1900 und 1903 92 70 4 d0. v. 1906.99 4 40. v. 1907 92.90 4 do. v. 1909 83.10 4 d0. v. 1910 984.30 4 Pr. Centr.-Kom. 94.⁰ von 1 94.80 Bank- Badisohe Bank Berg- u. Hetallbk. Berſ. Handele-Ges. Oem.- u. Dlsk.-Bk. Darmstädter Bank Deutsohe Bank Deutsohaslat.Bank Deutsoke Kff.-Bank Disconto-Comm. Dresdener Bank Aetallbank und Netall.-d. Tisenb.-Rentbank Frankf.NHypotz,-Bk. rkt. Hyp.-Oreoltv. 23. 22 132— 137.½ 123.30 133.1% — 2= 1577/. 1161 114.— — 2 121.— 122. 111.0 111.50 162.J 162.% 147¾ 147% 174½%½ 174.50 205.80 208. 14730 147 80 4„ Kronenrt. 0 45„ 1898 4½ lapaner 5% Rex.Auss. 88/99 3 Mexikan. innere 4 Oesterr. 1880 Türklsobe Slemens& Halske Voigt& Haeffner Gummi FPeter Hedderah Kupferw. Kunstseſdfbr. Frxf. Lederw. St. Inghert Sploharz Lederw. Ludwigeh. Walzm. Adlerfahrr. Kleyer Armatur Hllpert Badenla(Welnh.) 253.— DürrkoppBlelefeid 68.— Dalmler Hotoren 90—Els.-,Fabr.-.Autw. 50 543.½ Oritzner(Durlabh) 143. 2Karlsr. Haschfbr. Hannesmanurwk. 444.—Rasch.- Armf. Klein 200—Pf.NMühm. u. Fahrrib. 605.—Sonnellprf. Fankth. 815.—Sohraubspf. Kram. 28,—erzb. geltsbrſen 308.—Pf, Pulvf. St. ingbert Sohlinok Co.Hamb. Ver. Fränk. Sohuhf. 27.—Schuhf. Herz, Frkf. —.— Seilindustr.(Wolkt) 346.50/B˙WoOIl. Lamperth. Sttlingen 1 Kammg.(Kalsersl.] 189. 0 Zellstoffb.Waldhof Bad. Zuokerfabrik 205 50 203.— Frankentk. Zuokfib. 369.— 389.— Prioritäts-Obligationen. do. Kommun. 4 und Versicherungs-Aktien. 40— 956 Staato- Hoſsenklrohes Obeck Parts Parie Aurr Sohwelz.Plütase„ Wien 55 4³ Hapoleonsd'or 16.20 Prtvatdlekont 5% B. Ausfändische 5% Bulgaren 3/ Italſen. Bente 59085 9%„ golärt. 3 Portuüg. Serſe 7 15 iII ineue guss.1905 4 Husson 1800 dente IrK, KV. un. 1903 4„ AUnlf. Ung. Boldrente 5 Argef.Gold-.1887 5% Obinesen 1898 48.50 Verzinsliche Lose. 4 Bad. Prämles 183.— 183.90 181.— 181— 159.80 159.— Unverzinsliche Lose. Augeburger—.— 8⁴ Freldurger—— Unternehmungen 2 22 218.% 23.80 778.70 778.70 Uxlroh, Auhlenw. Strassburg 48.½ 82.7½ 142.— 142.— 159.— 159.— 275.— 275.— 170.— 770.— 179.— 179.— 133.50 733.50 157.80 159.— 1168.— 115.— 128.— 128.— 113.— 113.— Gebr. Kayser 05.— 104.50 — 190.— 14780 147.90 oldelberg 220.— 219.75 23. 94.30 4 Pr. Centr.-Kom. 40% d0. E. 40% Pr. Pidbr.-Bk.- 29 3% d0. 88.10 3½ do, Kieind.1806—— — Rk. Hyp.Bank- dd. Mannb. 1802.07 98.80 4% 0. Kab. ab 1912 82.80 do, unk. b. 1917 94.80 1810 E. 23 2 1914 63.60 Kommung 4% do, 5 99.— %10 Utl.sttl.gen...—.— Oderrh. Vers.-des. 1070 Hannk. Vers.-.-K. 870.— Oberrk. Eisenb,-G. 30.40 KHannh. Stadtanl. Beper. Staatsanl. 98.70 23. Natlonalbank 114.— Desterr.-Ungar.BK. 147.%½ Hesterr. Länderbk. 131.½ 131. Kred.-Anst. 197. 197. Pfäfeleche Fank 12280 122. pfklz. Ryp.-Bank 183.— 183 preuss. fHiyp.-Bank 109.20 199.50 Relohsbank 133.60 133.½ fheln. 127.— 127.— nein, Hypothek.- Bank Aaaabeim 188.60 188 80 Sohaafth. Banker, 107.50 107.50 Wiener Bankwver. 131.— 131.— Sudd. Olskont 111.50 111.20 Zank Ottomane 120.— 118.— Gewandte, gebild. Kauf⸗ mauns Witwe ſucht iliale od. Geſchäfts⸗ u übernehmen, lellung gleich w. Brauche Kaution kann geſtellt werd. Offert. unt. Nr. 21165 an Me Expedition dſs. Bl. Für ein ſeit Oſtern aus . Schule eutlaſſ. Mädchen wird bei ein. beſſ. Koſtüm⸗ Nähertn Kehrſtelle geſucht⸗ . u. K. L. 8476 an d ASeb. B.. Auehatera perf. iu einf, dopp. u. amerikau. Buchf., Stenogr. u. Schreibm., Sprachk., ſ. geſtüßt a. beſte Ref. u. Zeugniſſe, per 1. Okt. ev. ſpäter geeigneten Poſten. ffert. erb. unt. Nr..186 d. d. Expebition d. Bl. Seeeeeeeee Bürodiener (tautionsfäh), verh. ſucht Stelle, ev. auch— 4 ator. Aktien dentscher u. ausländ. Transportanstalten 2³. 22. 28. 22 Sohantungg.-.Akt. 123.— 122.½Oest. Sudb. Lomb. 27.— 27.— Sbas. Eloenb.-Ges. 127.50 127 500 Oest. Heridlonalb. 108.½ 108.½ Hamburger Packef 137./ 137% Üital. Nittelmeerb.— Rorddeutsch. LIoyd 118½ 116./[ Saltmors u. Obfo 89 50 89.½ Oest.-Ung.Staatsb. 152.½ 152 ½ Prinoe Heury 164.— 163.½ Bergwerksaktilen. Aum.-Friede(Dr.) 187.¼ 168 ¼ J Harpeser Bergbau 168.90 188./ Bochzmer Bergb. 220.½ 218.½ Bassen. Bergbau—.—— gaderus 109.30 108.40 Callw. Ascbersieb. 141.— 141.— Ooαοοrt. 313 ½ 313.50 Kallw. Westeregeln 188.½ 185.½ Deutach, Luxsmbg. 145.½ 148.— Obersohl. Ele d. 175.½ 175.½ Eoohwelter Bertw. 213.0 23.½% Phönlz Bergb. 257.%/ 258.— Frtedrioheh. Bergb. 194.30 193 ver. Kin.- u. Laurah. 165.— 16b.— Qelsenklrohener 184.½ 183.— Gdewerkzoh. ossl.—-— Hachbörse. Kredltakton 187.½ Diskonto-OCommandtt 182.% Staatedahn 152./ Lombarden.., fost. —— Berliner Bfiekten-Börse. Berlin, 23. August.(Anfange-Kurse.) 2³ 2². 23. 22. Kreditaktlen 197./—.—Laurahutte 165.— 164.1 Dlesoonto-Komm. 182.¾ 182.¼[Fhönix 25⁵7.25 258.26 Stastsbahnen 152.——.— Harpener 188.75 186.%¾ Lombarden 27—.— Tend.: fest. Boohumer 220.27 218.½% Beriln, 23. August.(Sohlusskurse.) Weohsel aut Sergmeann Elektr. 123.90 123.60 Amsterdam kurz 168.25—.— Bochumer 220.— 220 0 Weohsel London 20.46 20.44 Brown, Boveri&00. 140.20 140.50 Woeohsel Parls 81.025 80.975 Bruchsal. Maschfb. 346.— 347.— Weohs.a. Wien kurz 84.25 84.425 Chem, Albert 440.50 440.20 4% flelonsanlelhe 97.70 97.60 Dalmler 340.½ 326.— 3½% Relohsan. 84.—Deutsch-Luxembg. 145.— 145½ 3% felohsanlelhe 74.10 74.10 dynamit-Trust 170.— 170.— 4% Consols 97.80 97.80 Deutsch-Uebersee 164.— 164.— 3½%„ 84.— 84.— 5. gasgilhl. Auer 485.— 480.20 30% 7 7420 74.10 D. Waffen u. Aun, 611.— 612.80 4% Bad. V. 1901 95.50 98 590, Steinzeugwerke 225.— 228.— 4%„„ 1908/09 96.50 96.50 Elderfeld, Farben 339.50 837.— ½„ bonvert.—.— 98.50 Enzinger Fllter 306.— 302 50 3½„ v. 1902/07———.—Essen. Kreditanst. 153,50 153.20 3½% Bayern 82.70—.— Fadon Mannstägt 128.70 129.50 8½% Hessen 82.60 82.70 Fader Bleistiftfbr. 281.— 281.— 30% fessen 72.50 72,10 Felten& duftlaume 144.— 144.— 3% Sachsen 75.50 75.50 Gritzner Masohln, 266.— 265.— 4% Argent. v. 1897 92.70 82.10 Ar. Berl.Strassenb. 180.— 158.50 5 dninegen v. 1898 94.60—.—Gelsenklrohner 183./ 183.%8 4½ lapaner 91.— 91.20 Harpenor 169./ 187.½ 4% Itallener———.—Höchster Farbwk. 613.— 613— Hannh. Stadtanl. 33.50 83,50 Hohenlohewerke 149.— 149.50 4 Oect. Goldrente 92.— 91.80 Kallw. Aschersleb. 142.50 142.— 8 Portug. unff..3 63.90 63.60 Kölner Bergwerk 498.70 498.70 5 Rumänen v. 1903 99.20 89.30 Cellulose Kostk. 139.20 139.— 4% Russ. Anl. 1902 90.20 90.— Lahmeyer 121.— 120.50 4 Fürken unlf. 87.— 66.75 Laurahutte 167.— 165.%¼ Turk 400 Pro.-Lose 158.10 159.— Tiont ung Kran 126.90 128.78 4% Bagdadbahn 76.90 77.— F Jement 114.— 113.50 Oest. Kredltaktſen 197./—.— Ludw.„ewe& Oo.—.— 325.— 4% Ung. Gofdrente 86.0 86.J0 Nannesmannröhr. 207.70 206.70 0 Kronenr. 31.0 610 Odersohl. EIsb.-Bd. 93 30 93.— 10 Beri. Randels-Ges.———.— Darmstädter Bank 114.½ 114.½ deutsoh-Aslat. Bk, 121.50 120.20 225.% 245.% Orensteln& Koppel 174.10 174.40 Phönlx 257./ 257.— Rhein. Stahlwerke 159.— 159.— Deutsoche Bank Rombacher Hutte 157.20 136.20 Dledonto-Komm. 182.½ 182,/ Rüttgorswerken 169.— 188.70 Dresdner Bank 147./ 148.—Sohuöokert 150.50 150.— Mltteld. Kroditbank 113.40 113.50 Slemens& Halske 275.50 213.50 Relohsbank 134.50.133.50 Sinner-BSrauerel 252.— 252.— Stettiner Vulkan 137.30 187.40 Tonwar. Wlesloch 118.50 118.— Vor-dlanzst.EIberf, 523.— 326.— Voer. Köln-Rottwell. 330.50 330, Wanderer Fahrrw. 396.50 398.20 Westeregein 188.50 185.— Wstf. Or. Langendr. 85.— 94.— Witten. Stahlröhr. 131.30 131.80 Zellstoff Waldhof 219.50 220.— Otav! 10720 107.⁰ South West-Atrika 111.50 111.— Vogtl. Aasohlafbk. 413.— 417.— Naphts Petrol.-Rob. 389,50 384.50 Rheln. Kredltbank 128.50 126.50 Russenbank 152.70 152.90 Sohaaffh. Bankv. 107.20 110.30 Sudd. Diso.-G..-d 111.20 111.20 Staatsb-hn 152.——.— Lombarcen 27.%6 27.— Baltimare u. Ohlo 93.J 99.½ Oanada Paolflo 220./ 213.% Hamburger Packet 137.50 137.70 Hansa 295 90 293.70 NorddeutsonLloyd 115.30 115.20 Allgem. tr. 18. 267.—, 285.0 Aluminum 68. Ver. Frünk. Sobuhf, 115.50 115.50 Anlilla 543 70 543,70 Blelef. Masoblnenf.354.50 353.70 Anlliin Treptos, 435.70 434.20 Süd Nambg.Dpfsonl. 184.70—— Aranbg. Bergwksg. 101.— 400.70 Mash. Breuer 22.— 34.— Prfyatdlskont—% W. Beriin, 2. August. CTelegr.) Nachbörse 2. 2. 2 22. Kredlt-Axtlen 197./—.— Staatsbahn 152.——.— Dlskonto-omm. 182.½ 182.½ Lombarden 27.½ 27.— —— Pariser Effekten-Börss. Parls, 23. August,. Anfangskurse. 23. 22 8 29% Rente 68.37 87.95 bebeers 824.— 823.— Spanſor 90.25 90.22 Eastrand 63.— 62.— Türklsche Lose—.——— Aoladfſeid 61.— 61.— Banque Ottomane 620.— 611.— Randmines 156.— 156— Rlo Tinto 1931 1932 Tendenz: fest. Ohartered 27.— 27.— Wiener Effekten-Börss. Wied, 28. August. Vorm. 10 Uhr. 23. 22. 898 Kredltakülen 624.50 623.— Oest. Faplerrente 35.80 85.95 Länderbank 511.50 510.—-]„ Silderrente 65.95 88.05 Wien. Bankvereln————Ungar. Goldrente 103.10 103.— Stastsbahnen 703.50 702.50„ Fronenrt. 31.40 61.45 Lombarden 126.70 126.50 Alplae Kontag 934.— 825.— Karknoten 118.28 118.25 Skods 623.50 820.— Weohsel Paris 95.76 95.80 Tendenr fest. Oest. Kronenrents 82.28 52.28 Wien, 23. August. Maohm..50 Uhr. 23. 22. 2³ 22. Kredſtaktlen 625.— 624.—Oest. Paplorrente 35.80 65.93 Oesterreloh-Ung,. 2075 2071„ Silderrente 35.95 86.05 Bau u. Betr..-..——.—„ Boldrente 108.50 109.50 Unlonbank 589.— 587.— Ungar. Goldrente 103.10 103.— Ungar. Kredk 823.— 620.—„ Kronenrt. 81.40 61.40 Wien. Bankverem 578.— 54.— Woß. Frankf, vista 118.25 116.28 Lünderbank 511.— 511.— London 24.17 24.17 Türkisoche Lose 230.— 229.—„ Päarls„ 8578 85.76 Alplne 936— 930—]„ Amsterd.„ 199.25 199.25 Tabakaktlen———[Kapoleon 19.17 19.17 NHordwestbahn————arknoten 118.28 118.26 Oester, Waffenfbr. 990.— 982.— Ultimo-Roten 118.25 118.25 Staatsbahn 704.20 703.50 Skoda— 5⁰0 Lombarden 128.— 128.50 Teudenz; fest. Zusohtherad 8. 935.— 929.— —— Produkten-Börsen. Llverpooler Produktenbörss. Cverpool, 23 August.(Anfangskurse.) Welz.Rt. WInt. Th. 23. 22, Ditf.] Mals La Flat. rh. 28 22. Olff. per Okt. 7/2% 7/½2½— 1½ per Septbr. ½/11½ 5/0—½ per Der. 7/2% 7˙%—0 ber Oktbr. 5/½ 5/ö1—6½ Berliner Pro Prelse in Hark per 100 kg frel duktenbörss. Berlln netto Kasse. 2³. 22. per 50 Kg. per 50 kg. Budlapester Produktenbörss. Badapest, 23. August. getreldemarkt.(Teſegramm.) 22 28. Beriln, 23. August,(Telegramm,)(produktenbörse.) per 50 kg. per 50 Kkg. Luxemburger 145½% Baltimors Ohlo 99½ 1902er Russen—.—, Türkenlose Tendenz: fest. 8 Zue S. 00.00—.00, Magdedurg, 23. Aug. Okt.-Dez..47 ½.,.40.—., p. por Hal.57½.,.70— 8. Tendenz: ruhlg. Hamburg, 23. Aug. Telogr.) .45—, Ukt..35—, Oeteber .85— rublger Antwerpen, 2. Aug. sobmalr 142½, Antwerpen, 28, Aug. März 28.75. Antwerpen, B. Au wolle per Sopt..17, Antwerpen, 23. 25. CTelegr.) August 24./, Sept.. Brotgetreide nur mäßige Deckungsbegehr zeigte. Konkurs⸗Er Aachen(5J. Aloys Mahr, moniumhandlung. A. meiſter. A. 9. 9. P. 1 Hamburg. Joh.. Heinrich Gäth. A. 20. 10. P. 30. 10 Baugeſchäfts. A. 8. 9. Plauen, Vogtl. A. 16. 9. Eiſenſtein, N A. 28. 9. 29. 10. Eiſenſtein,.⸗B.(Regen). Kom.⸗Geſch. A. 28. 9. Dußlingen(Tübingen). eines Zementwerks. A Magdeburg, 23. Aug. Zuokerberloht. .30—.50—, Nachprodukte 75% 0. 8.— Srodraffinade l. ohne Fass 00.00—00.00—, Krystallzuoker Em!! gemahlene Rafflaade mit Sack 600.00——00.00—, gemahſene Renlis mit Sack 00.00.—00.00— Still. (Telegr.) Rohzucker 1. Produkt tran- slto frel an Zord Hamdurg per Aug..52.½.,.55.—., pör Sopt,.47½.,.50.— 8. per Otel..38.—.,.57½ 58 1 Berlin, 23. Aug. prächtige Wetter ſowie die ſchwächere Haltung der geſtrigen amerikaniſchen Märkte Caſſel(18). Stegmund Zimmer, Efm. A. 6. Niederſedlitz(Dresden 11. Karl Robert Ifland, Bau⸗ Georg Sefcke, Kfm. in Firma 10. 1 Oberfrohna(Limbach, Sachſ.) Roigheim(Neckarſulm). daag Wilhelm ker. Kornzucker 88% Jan.-März.50.—., 6. Welz. Okt. 11.63 fost. 11.56 fest Hafer Okt..36 stet..35 stet. „ April 12.08 12.01„ Apr..69— „ Aal—.——.— Nals Aug..29 stet..33 stet. Rogg. Okt..97 fest..92 fest„ Spt..20.20 „ Apr..50.45 Kohlraps 15.25 tr. 15.30 träge Weiter: Sohön. —— Antwerpener Produktenbörsse. Antwerpen August.(Anfang) Welzen stetlg. 23. 2. erste 2³. 22. per Sept. 19.92 20.— per September 14.50 14.90 per Dex. 19.82 19.85 der Verember 14.50 14.70 per März 20.05 20.— per Mal 14.65 14.90 —— Parlser Produktenbörse. 23. 9. 18 Hafer August 21.30 21.50 Rüböl Aug. 79.50 80.— Septemder 21— 20.95 Ruböl Seßpt. 28.78 79.— Sept.-Der. 20.80 20.95 Sept.-Dez. 77.25 78.25 Nov-reb. 21.— 21.10 Jan.-Aprli 75.25 78 25 Roggen August 18.25 19.25 Splritus Aug. 44./ 41.¾8 Sept. 19.25 19.25 Sept. 42./. 42.— Sopt.-Dez. 19.75.75 Sept.Derz. Nov.-Feb. 19.— 19.— Jan.-April 44.— 44.— Welten Aug..80 29.35 Leinöl Aug. 66.— 66.— opt. 27.35 27.50 Sopt, 65. 66.¾ Sept-Dex,. 27.50 27.80 Sept.-Dez. 66.½ 68./ Nov.-Feb. 27,58 27.60 lan.-April 68.— 88.% ehl Aug. 3715 37.40 Rohzucker 88070 27.%½ 28. opt. 30. 38.05 Zucker Aug. 30.% 30.¼ Sopt.-Dex. 35.05 36.20 Sopt. 30. 30.%½ Nov.-Feb. 35.85 35.95 Oki.-lan, 31.— 31.— Talg 833.— 83.— Jan.-April 31.¾, 31.% —— 8 Anfangskurse. Frankfurt a. ff., 2. Aug. Phönlx Serhb. 257.½, Deutsoh- Elekt. Edison 240/, klekt. Schugkert 151½, Paketfahrt 137½%, Nordd. Lloyg 116½, —Sohantungbahn 123.— o. S. .00—.00—, ruhig.— Zugker per Aug..52.. Sept. Ac, dlel .35.—, lan-Härz Kaffee. Hamburg, 23. Aug,(Telegr,) Kaffee good average Santos 9 Sept. 47.—, Dez. 48—, Mürz 48¼, Aug. Crelegr.) Kaffee Santos good average 0.05 880% Mal 58¼% Schmalz. Crelegr.) Amerlkanlsohes Sohwelne- Mal 48%, stetlg. Salpeter. Crelegr.) Salpeter disp. 25.40, Febr.- Wolle. „(relegr.] beutsche La Flata-Kammzug- 1 5.40, März.87, Mal.90 Häute. Antwerpen, 23. Aug.(Telegr.) Häute 2805 Stlok verkauft. Baumwolle und Petrolenm. Gremen, 28. Aug.(Telegr.] Baumwolls 62ʃ/, stetig. Petroleum Raff. dlsponlbel per —, Okt.-Dez. 25.0/. Produktenbörſe. veranlaßten Preisrückgänge, da Sffnungen. Inh. e. Piano⸗ u. 15. 9. P. 25. 9. 6. 9. P. 9, 9. 2 H. Rätzer, off. Guſtav Hugo Wind, Kaufm . 9. „B.(Regen). Wilh. Spachtholz, Kaufm. W. Spachtholz u. P. 22. 10 Noller, Inh „13. 9. P. 18. 9. Das fũür ſich Hafer notierte im Einklang mit Brotgetreide/ niedriger. Mais und Rübböl lagen träge. Wetter: prachtvoll. Har⸗ 9. 9. Og. — galhgr leb. Schmelz. Dachdeckermeiſter. 8. 9. 16. 9. Albersloh(Münſter, Weſtf.) Joſef Laumaun, Kaufm. A. 8. 9. P. 10. 9 Wolf, Inhaber eines 16. 9 ann. Cie., aber 28. 22. 2. 22. 4 Welzen Septomber 204.— 203.75 Hals Septbr.—.—— Oktoder—.— 204.— dezember—— Ddexember 203.75 204.— 1—— Raunhelim, B. August 1913. ———.— ugust—.—— Roggen 185.50 Oxktober 67.30 87.30 2810 30 ——— Serpmanas Blektr. 1240 148.50 %„—— Berſ.-Ank. Aasohf. 148.— 147.50 later depur. 188.80 188.— Veizenmenf—— 53500 bezembe, 157.28 188 2 Roggenmenl 2 2io..Slibsoh.-A 608.— 612.75 9,-Uebersee-Elek. 164.20 164.— —— D. Waffen- u. RHun. 612.80 610.70 Dynamite Trust 170.¼ 170.— Esobweller Bergw. 21 Felt.& Aullieaume 144.— 144.— des. f. el. Untern. 151.¾ 152 Hartmann Masohf. 141.25 142.80 de 115.78 138.25 Hohenſohe Bergw. 149.50 147.50 Proz. Kurs vom 2. 15. 4¼ Oest. Silb.-Ft.— 388.50 3% Ung. Gold-Ank Elsernes Tor 68.80 69.30 3½ Ung. Kronenrt. von 1897 72.50 72.55 4% Russen v. 1808 89.80 89.75 4.doldant.1902 90.30 90.10 4½ Poln, Pfandhr. 69.40 89.60 5 Argent. v. 1909 in Bolg 97.50 96.50 3½ Buenos-Alres Prov.-Anleihe 68.70 65.80 Buen.-Air. Pr.- Anl. von 1908 87/20 97.20 ½¼ Ohll. Anl. von 1906 in Gold.— 82.] 6 Ohlnes. v. 1895—.— 5 Ohln. St.-EIsd.- Anl.(Tientisn- Puk.) von 1908—.— 91.70 5 Brleoh. v. 1881 15800%—.— 60.80 4 Grieoh. fl.-Anl (1,789/) 57.— 5 Fumän. v. 1903 39.80 99.80 4 ffumän. v. 1908 88.50 89.20 5 Sao Paolo Gd.- Anl, von 1808 96.50 37.— 4 amort. Serben von 1895 80.20 60. 4½ Slam. Anlelhe 94.90 84 4 Tuürken v. 1908 74.50 73.30 4½ Bukar. St.-Anl. v1898 kl. St.—.— 6 Buon.-Alr. St. Anl. von 1882 10.50 101.80 5 Zuen.-Alr. St. Anl. von 1909 87.— 88.50 4½ Buen.-Alr. St. Anl. von 1888 92.90 82.10 4 lssab. Stadt- Dest. Staatsb. Prt. von 1895 70.50 Oest. Südb.-G Anl. von 18886 74.90 74.25 4½ Mosk. Stadt- Anlelhe— 82.50 5 lo de lanelro Gold-A. v. 1909 88.40 97.70 4 Zöhm. Norad. Gold-Prt. 90.80 90.80 4 Dux-Bodenb. Gold-Prt.—— 4 Ztfr.Ellsabsth- Bahn-Prt. 88.80 4 Ferd. Nordd-Fß.—.— 90.50 4 Fr. josefsb.-P..60 84.80 4 Lasoh.-Oderb. Sold-Prt. 88.10 88.75 4 9est. Lokalb. Prt. von 1887 87.50 87.40 5 Prt. von 1885 96.40 98.50 4 Osst. Süudbahn- Gold-Prt,—— 173.— Shares. 15. Brakpan Mine 3½ 3— Modderfontein. 11½ 11%; Westrand oons. 11068 128006 Woſhuter dold Mins 2½ 2½ Orown Mine%¾8 61½/ Eldorado Banket% ½1 dlant Mne%% Globe& PHñUnK.% 1% Tanganyla 20½ 2 Tambesja Expl. 14464 ffh0 Jagersfontein 6% 6% Telegramm-Adr.: Hargold. 2. August 1913. Deutsche Aktiengesellschalten u. ausländische Papiere. Wochenkurszettel. Aktien. 24. Holzverk. Konstant 08.—.75 Nalnzer Aktienbr, 168. Hangeam.-Hährwk. 208.75 1 Oreustela& Keppel 170 178.— Patrenbef. Brauer. A0 20.75 Pfeffarberg 178.— 183.— Rombacher Hutten 188. 15K10 Sobubert& Salzer 380.— 301.50 Sohultkelss 288.½ 280.— Stöhr Kammg.-Sp. 158.— 188.78 Tuoher-Brauereſ 288 8 Borl. Kindlbrauer. 289.— 287.— Sobſinok& Co.Mbz. T4.— 188.40 Prox. Kurs vom 2. 15. 4 Exp. Rudoffsk 99 9 Prt. 88.—.4 4 Ug. Lok-Elab.- Pft. rx. à 100% 87.—.— Ug. Lok.-Eish.- Prt. rz. A 100% 4 Kursk-Klew- Elsb.-P.(gar.] 4 Roskau-Kas. Elsb.-P.(gar.) Moskau-Kas. Elsb.-P. v. 1911 4 oskau-Klew⸗ Woron.-EIsh. Prt.(gar.) Moskau-Klew-⸗ Woron.-Elab. Prt. von 1909 4 Russ. Sudostd. (gat.) v. 1887 4 255 Süudwb.- t.(gar. 8 Transk. Efsb. PI. 4 Varsech.-Wlen. Elsb.-P. Aab⸗ 4 Wlad..-Elsb. Prt. Egh Wiadlk.-EIsk. Prt. vos 1912 Anatol.(gar.). Anat.Erg.-Netz Ital. Alttelm.- Gold-Prt.— 3 fadedogler 3 Portug. Elsb. Prt. von 1888 Oentr. Paclſſo J. Ref. Atg. Bds. Denver u. RIO Arande fef. rüokz. 1955 Ulionols Centr. Bonds rz. 1953— 4 Miss. Pao. Bds. v. 1905 rüokz. à 102ʃ½ Nat. Rallroag of Mexlko Bd. rllokzahl. 1828 4 fNorthern Pac Pr.-Llen Bds. Pennsylv. Bds. (l. Akt. konv.) 5 St. Louls und 8. Franz. Bds, ruekz. 1919 5 St. Louls und 8. Franz. 5d6. 4 Oalon Paolfſo J. Atg. Bonds *— — Shares. Cons. Alnes Sel. Mozambique Transv. Geal Trust 1% 1½ Transv. Cons. Land 1½ 1 Abesse Goid Mlaing/ 1405 Ashant! Soldfleids 80 Fantl Consel Amalg. dold Ceast“ 2% Taquay Aine& Expl. 4 Marx& Goldschmidt, Maunhelm Fernapr.: Hr. 38, 167, 645 Provislonsfreil Zschecke-Werke, Kalserstautern Einkafſierer eines. größ, Geſchäfts ſucht auf 1. Okt. eventl. früher gleiche oder ähnliche Stellung. Offt. u. Nr. 21181 a. d. Exp. d. Bl. Beſſeres Fräulein ſucht in gutem Hauſe Stell. zur Beaufſichtigung 1 od. 2Kinder im Alter von 3bis 6 Jahr. nur f. Nachmittags. 21201 F 8. 7, Kirchenſtr. 3, 2 Te. ſchöne 6 Zim. ⸗ Babd, u. Zubehör ſof. od. ſpät. zu vm. Näh. im Hauſe 2. St. u. Baugeſchäft Kvop⸗ mann, G 7, 33. Tel. 1345. d ſucht 41769 Stelle. Zu erfragen en in der Exped. d. Bl. 21221 Jung., braves Mädchen ſucht Stellung in kl. Haus⸗ halt od. zu Kinder. Näh. A TDieee200 Mollſtr. 36, part., herr⸗ ſchaftl. ausg. 4⸗Zimmer⸗ Wohnung m. a. Zub. ev. per ſof. zu verm. Näheres Aarxtxxe 21284 Oſtſtadt. Eckneubau Rich. 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Es erſcheint dem⸗ nach nicht ausgeſchloſſen, daß Sie me ene keine Zahlung beanſpruchen können. Die Rechts⸗ lage iſt, worauf wir noch hinweiſen wollen, immer⸗ hin nicht ſo einfach, als daß ein Gericht vielleicht auch nicht eine andere Auffaſſung gewinnt. Ob die For⸗ derung Ihnen ſicher iſt, läßt ſich daher weder im ver⸗ neinenden noch in beſahendm Sinne beantworten. Abonnent F. Sch. Die Steuern gehen regel⸗ mäßig auf den Käufer mit Beginn des auf die Um⸗ ſchreibung des Grundſtücks folgenden Kalender⸗ quartals über. Wahrſcheinlich iſt die Umſchreibung im Grundbuch nicht erfolgt. Sie hätten uns einmal die Aeußerungen des Beamten mitteilen und nament⸗ lich genauer ſagen ſollen, um welche Steuer es ſich handelt. Abonnentin H.., Unterneubrunn i. Thür. Daz Paket nach Oſtaſten koſtet Porto bis zu 5 Kilo 50 Pfg., jedes weitere Kilo 30 Pfg. mehr. Beſtellgeld 15 big⸗ bei Mehrgewicht 20 Pfeunig. Lager⸗ und Spe⸗ ditions⸗Gebühr 30 Pfg. 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Mannhelm, den 23. August ſSi8 Nr. 24 ö Z. Jahrg. Problem No. 148 von Alain C. Whithe. Dem Niederl. Schachbund gewidmet.) *** 3 * Mat in 3 Zügen. In Problem, Nr. 146 muss auf b4 ein weisser Bauer statt der Dame steben. Partie No. 101. Damenbauerspiel. Gespielt im Turnier zu Scheveningen. Wir empfehlen den Schachfreunden die eingehende Ver- tiefung in diese theoretisch wichtige Partie. Weiss: Eduard Lasker. Schwarz: F. B. Vates. 1 88=d5 —13 ee 5 unächst 62600 würde Albins Gegengambit er—es) =c5 Dr. Terresch- Verteidigung, die zur spiegelbildlichen„Nor-⸗ malstellung“ des Damengambits führen soll, einer Stellung, die geringen Turnierwert hat. Deshalb ziehen mäanche Meister immer noch die„orthodoxe“ Verteidigung mit SgsI6,—es, Sbgd7 usw. vor, trotzdem diese dem Weissen erlaubt, den Damenlàufer vor e2—es 2u entwickeln, während der schwarze bleibt. 3. C2—4 e6 cSdedd nützt nichts wegen 4. caαd5 Ddgds 5. Sbi-c3 usw. Daher wird zunächst der-Bauer gedeckt. 4. Sb1—03 Dieser Zug zweifelt Dr. Tarrasch Meinung an, dass hier 7 eschehen müsse(4. e2—eg Sba—c6 S. Sbi—c3 Sg8—6 ergibt die„Normalstellung“). Bisber galt nämlich der nun fol- 9—. Vorstoss der schwarzen Bauern als für Schwarz günstig. Diese Partie spricht aber dagegen. Sollte sich der Zug 4. Sbi—cs tstsächlich als vorteilhaft erweisen, wäre damit erwiesen, dass Schwarz die Entwicklung des weissen Damenläufers vor e2—e3 cht hindern kann, während er selbst den Läufer mit e7—e6 sperren muss. Damit wäre die Tarraschverteidigung, die e diesen Nachteil verhindern will, erschüttert und bötte recht mit seiner These, dass die ungerechte Anange Stellung von Schwarz nicht völlig ausgeglichen werden kann. Aeweinen Erwägungen heraus neigen wir zu Tarrasch's Es ist sicherlich durchweg Wünschenswert, einen 15 d4 zu behaupten, wenn Es andererseits auch ein ie Läufer schräge 2 Sperren. 5. Sfsdedꝗ e6—e85 Hiermit setzt die übliche„Wiederlegung“ von Sbi—es ein, wWie es scheint, mit Unrecht. Muss denn das Fehlen des Bauern da sofort ausgenutzt werden? Wir empfehlen:.. Sbs—-c6l Nun ist doch wobl der Läufer ci dran, entwickelt zu Werden. Also 6. Lel-f4 mit starken Drohungen. Es folgt aber Lfo-bal, ein Zug, der ohne cõd nicht möglich Wwäre, Es könnte kolgen. 7. Sda bs?(oder A, B) ds-dꝗ] 8. Sbs-7 DdqC LHAN 9. dꝗ4 cã und gew innt, wovon man sich leicht überzeugen kann. Oder statt Sbs-c 8. 22—33 Lbahccat 9. bęcd eb-es 10. L zieht-aõs usw. A. 7. cdds(um das letzte Abspiel zu verhindern) eSd5! 8. Sdabs(bei anderen Zügen findet Schwarz Zeit, c/ enügend zu decken, da der Läufer nicht mehr eingesperrt Ist) dSdꝗ. aa-a Lba-as 0, bꝛ-bA aανο α 11. SbS=def Kes—i8 12. Scd-ds(Scd-e4 Scbebã usw.) Les—es 13. Ddbs Sga-e7 14. Sdecb7 Scbd(ängstliche Gemüter können durch Leseds usw. ausgleichen, das Opfer ist aus. sichtsvoll) 15. Sbzedg Sba-daft 16. Keſ—-di Sdas)cf27 17. Kdi-ei(c) Tageds 18. Thi—gi Tdgdeds, und der Angriff sollte durchdringen. Oder statt Scgà-d5 12. Sde4 Lascbꝗ] 18. agb4 Leg- esl usw. mit Rückgewinn des Offiziers bei guter Stellung. Weiss dürfte sich also wohl auf 7. Sda4—bs oder c4eds nicht einlassen und müsste eine einfachere Fortsetzung wählen: 7. e2—es Sg-161 Schwarz braucht jetzt die Bedrohung von c7 nicht mehr zu fürchten, z. B. 8. Sdd-b5s—0 9. Sbs—e eb-es 10. Sανj,ẽeefd, und der Springer kommt nicht Wieder heraus. Audh in andern Abspielen erlangt Schwarz ein Spiel. Der Bauer e lauert immer im Hinterhalt und droht gelegentlich vorzugehen. 6. Sda— b5 dS-d4 7. Scg3—d5 SbS6 8. eA—e4 Lange Zeit zog man 8. Ddi—ad, hypnotisiert von 975 Drohungen der Springerabzüge. S0 spielte noch Harbur, im Wettstreit deutscher Städte gegen Basel und verlor. Sc 5 antwortet LeœG-d7, Ld/c und Sga—ef usw. Auf 8. e2—e3 folgt Sg6—f6. Der Textzug macht Schwarz grössere Schwierig- keiten. 55 Legs-d7 Jetzt ist der Zug ungünstig. Pr. Krause empfahl den Zug Freilich noch im März 1913 im„W ochenschach“. Ebenfalls un- günstig ist Sga—ef g9, Ddi—ad Seſ—c(Les-=d7 Sbs- de 10. Loei-d2 LIS e7 I1. bꝛ-=b4-=O 12. c4.c5, drohend Sdõsce7 nebst SbS-=d6 ODr. Krause). In Betracht kommt also nur: 8g8—16 2. B. 9. Leſ—g5 LIG—e7. Leg-d7? 10. Ddi-ig oder 9. LIGS—b4r? 10. Sdsdebd Saehebꝗ 11. Ddſi-aã Sba4-—c 12. Dad4-ag Partie Brinkmann—Olsson, Hamburg 1910) 10. Lgsce Le7f6 11. LfI-d3—0 12.—0 Les—e6 3.—fA esf 14. e4—e5 LfEdeS 15. LdachI Kgöch7 16. Ddl-hSf Khyr=g8 17. DhSCes, und das weisse Spiel dürkte vorzuziehen sein. Das„Berliner Tageblatt“ ersetzt in dieser Krauseschen Analyse Lese6 durch Les-d7. Vielleicht ist dieser Zug besser. Bei diesem Zuge ist nach f2—14: Ld7bõ nebst Sabcs5 statt eSNIA vielleicht vorzuziehen. Jjedenfalls ist es noch nicht bewiesen, dass Schwarz bei 8. Sg8-f6 verlieren muss.— Der Textzug Les-d7 „droht“ Ld7ιb5 nebst Sab—b4(e7), womit die weisse Zentrums- stellung gesprengt würde. Aber es kommt nicht soweit. 9. Ddi—-b51 So spielte schon Kuczinki gegen Wagner Mamburg 1910). Ddsbs 10. SA c5! Ed. Lasker folgt den Pfaden, die Teichmann in der Er. widerung auf die Rrausesche Analyse gezeigt hat. Kuczinki Sspielte schwächer 10. Lei—dz, Worauf Sg—f6 hätte folgen können.(Es geschah aber Sga—e7? 11. a2—a3 Ld/bS 12. c4b̈5 SaG-—ecs 13. LfI—c4l Se—g6 14. bõ—-bEI a7b6 15. Lea bsf Keg-— ds 6. Lda-gst Lis—e7 17. Sdse Sgöce7 I8. Dhsdef7. Aufgegeben. Dr. Krause gab irrtümlicherweise f2—f4 als„einzige Angriffsfortsetzung“ an und führte sie nach stür- mischen Verwicklungen zum Remis. 10. 3 Lfa cc5 Auf 87—5 würde Sb5c7 nebst Dhsxes folgen. VEVETAAT Ld7—-es Schsterz guse sich 2 b Becrohug von 7 13.—1401 sich die Sache aàber wobhl gehörig Auch—0 14. fAe5 Se7—3⁵ 18. Lei—f4 befriedigt nicht. Es ist eben das Unglück Vates, dass er Teichmanns Analyse nicht gekannt hat. Ed. Lasker entl sich seiner Aufgabe, ein günstiges Abspiel zum Gewinn zu führen, gut und 14. c4α¶5 e5—4 Schwarz plant die Hergabe eines Offiziers, um mit den Freibauern einen Versuch der Gegenwehr zu machen. 15. d5-dõ d4-dꝗ3 16. Kgi-h.—0 Les dô 17. DhS7f Kes- dg 18. DfIes usw. ist nicht spielbar. 4275 doe/ Lesce7 18. 855—03 Diese Partie ist ein Loblied auf die weisse Schachkavallerie Dbs da Wenn Schwarz wenigstens den Bauern e4 halten könnte 19. Leqeab ba 20. Scge 17—15 21. Se4—d2 Tas—c8 22. Sdz2—b 26—45 23. Lel-es Le—16 24. Ia1—4di II8—eg 28 Dh5—3 Te8—02 Leg-da Tegs—e2 Auf L4e e folgt DfS da. 2„ ae Ddas dcte 28. Df3αds Teg g2 Vates hat 1 wWas möglich war. Aber es hilft alles nichts. 29. Dd3—57 D6—177 Das War allerdings nicht gerade nötig. Besser war Kg6.—18. Welche Teufeleien noch möglich waren, zeigt sich am drastischsten in der Anmerkung des„Berliner Tageblatts“, 90 0 Fort- setzung hätte gewonnen: 29. Dd3—d5 Kg6—18 30 Dds—a8f KI8—7 31. Tdi 7550 KfY/—g6 32. TfI—gf. Was für ein ver⸗ dutztes Gesicht Ed. Lasker wohl gemacht hätte, wenn darauf Tg2KgI T 33. KhfiegI Pfo—ebl erfolgt wäref Nach 34. Tdf-dt Des—ezl war es aus, aber zu ungunsten von Weiss. Zur Er- bauung und Warnung erwähnen wir noch folgendenSchwindel“: 29. Dds—-dsf Kg68—18 30. Dds-agf Kig- 31. DascCa Kf/-g6 32. IfI—g1 DfE—-cl 38. Tdi—deſ, um die Türme zu tauschen. Kgo—h51I 34. Da7—7 KhS.-h4 35. Dff—eI Kha-ha 36. DeJ—egsſt Tga-=g3 37. Tdscs Teaecheff. Weiss hätte und Dds(a8).g2 usw. gespielt icht vorbher Tdi—d7f, sonst schliesslich durch Dfo-cf ein Turm verloren ginge; eine neue Tücke!) 30. Ddsdeg2 Schwarz gibt auf; denn auf Tœg2 folgt Tdi-dar usw.(AHAbgr. N.) Partie No. 102. Kürzlich in Mannheim gespielt. Meiss: Gudehus. Schwarz: Häussler, Augsburg. 1. e2—e4 Ee6 13. LgS5—dz 63—04 2. d2—d4 d7-dõ 3. Lde- 3. 851—03 dsαe 14. Ke57 4. Scgde4 888—16 15. Lds—e4 Dd5-d7 5. Se4 f6 Ddgcto auf De4 folgt adãcbs 6. 8g1—13 II8—d 16. à4 bõ—0 7. Lel-g5 Dfe15 17. 84—85 17—5 8. LfI—d3 Dfs—ast 18. 58019 e. p. TfG f0 9. 02—603 h7-hE 19. 813—25 Leixes Schwarz möchte mit seiner 20. dadce5 I6.I7 Dame nach b5, kommt aber 21. Le4-g6 177—18 nicht dazu. Interessant sind 22. 1 8 Sba cco seine folgenden Tempoverluste 23. Thi 0 Tas- d zur Rettüng der Dame. 24. LdæechE Dd-e 10. bebe Das ds 25. Lgode! 18—7 11. Ddi-e droht Le4 26. 181—83—36 11. C 27. Seb ceõ 12. g2—g4 droht Leæ 28. LHSD TSg7 12. bybs 29. Dns aufgegeben! Mitteilungen aus der Schachwelt. Im Turnier zu Scheveningen errang Alechin mit Br. B0 den 1. Preis. Zweiter mit 11. mit 9 un Gewinnen. und Tates mit& W General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). den 23. Auguſt 1913. ag, Samst 2 erhält die W Reine Seile und sonstige Wasch- zutaten erforderlich. Diese beeinträc die Wirkung und verteuern unnütz hligen nur he, da kein Reiben und Bürsten. 88C Garantiert unschädlich. Schent und den Gebrauch. HE NREI.& Co, DUSSELDPORF Ueberall erhältlich, Is lose, niema -Paketen. 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Mannem droht nein, bin en Schtrick dran un unne an Ich mach's noch brackdiſcher. Därk'm niwer. ſo ſchnell geht. fliege in die Palz. hinne dd viele ware—'is ſchun i eju ſch gach zum Alteiſ weſcht noch wie d le Dräht als noch'ſchbannt 38 ſchun. hr Johr is ſchun lang s kummt druff an mar ſe abſitze muß. Alſo nemme mar was lang her— zwanzig Jo Drei Herrn e anners J. B viel viel fe, 6 ſchtol e mar die die wolle wie mar heert jedem en Schobbe Eichel⸗ Därkemer kaffe iwerreiche un in Kait'l Bauerebrot e ners zu verkaa beſonders vor die Lait wo'r Dotfeind vum Wein ſin. hatt bis ſein Er hott ke Ruh g ar un ſchreibt ſich je er is noch Newe ſei'm g S an Awer ſchlauer wie mar glaabt. Er weeß wi Sack loßt. Wein hott'r aach noch wa im oll awer'r Generalverdienſcht an dem Unner⸗ heimer kenne zwar mit Pälzer Drobbe nit uff⸗ Katz Zeidunge A ſchun „Die wo nit all neikumme in die Wage— die rſolle ſich hinedran henke un n J er F Dr te 7 Max Eichelk Drinkt Maxquell. kt Därkemer Fei kumm ich in alle dem Därkemer Feſchd — un drinkt. Ich geh hin Die wo an dere Maxquell bei ch nämlich beſſer zähle, als wie die 's beſchde un s ſchdärkſchde mitel un Welt, Därkem is e Daitſchland. Salzwaſſer, drin Bedracht' eich die verſunke Glock uff d' ſe. i ſe. Paradies un ſein hochg'ſchätztey Birgermeeſchd is als Paradieſie die Seel vum ganze. D nit geleſ in H ähl ſ hott ſer im die Maxquell geht i hle brauch Awer deß ſin ich 5 ch noch, ich glaab awer kaum, daß ich ſo i Wer Därkemer awer kenne jetz mit'm anſchtoße un ousrufe: Proſit Herr! mir danke aach ſcheen. är Burg drowe. Neigierig b anng zä näml ir do kummt die Eleld jo Sache wo unſer eens n lt un mar werd ſage: unſer Hauszins bezah hawe— do hott mar ſchließlich for ſich Arweit ch ſcheenes Wedder Hoffentlich werd mar aa ahrt wo ibt e Driumphf der mar kriche un denke mar an die annere „wo an dem Bähnl mitg holfe hawe chheit ver⸗ Mool. „dann die Ort Die Oggers⸗ als Nimmt mar Bad Dürkheim. „daß aach lichkeite Limonat, daß die ſön Fwerhaubt'r ganze Gaudeamus nehme hawe. ON t'r Alkohol norre ſo raus. gaf Igidur, deß ſcheene Kummersbuch, aus dem Därk'm e Bad w haubt alles ausgedrunke was'r ans Maul ge⸗. brocht hott. emool enner gepetzt hawe. „wo im Kurſaal drinke, uff zwölfe ihr un guck un z el⸗drinke, kann So berg. kann] Arſenwaſſer zuviel Bad ei halte an Feierberg oder paad. Deß hätt nämlich mme geht'r unner Quellewaf Schobbe Waſſer te anſchdimme un l i s Neckerwaſſer fallt un t ſchwimme geht'r aach unner. Ergo un zu wenig, is ung ſund un ſchädlich. Der goldene Mitt i mit'r O. E. G. mitſamt ffid chw „müßt jeder e Schtick nge Millione kann mar Wann eener in en Sudd und Zeidſchrifbe vun dem Därkemer in 8, ihr Mannem⸗Därkemer Bahn⸗ jetz kennt ihr's halde wie'r wollt. Wann ich's zu ſage hätt öffnungsfeierlichke cher— deß is immer noch de gang Seid umſchlu ei aach beſchränke. Len rdheel, daß norre die Hälft Redde g dhäte un die anner Hälft kennt Leitcher es geht nixr iwer die Mäßigkeit— deener Höhle ni einweiher, werre Predi enderiſch“ ſoll] angehne un bis mar i hr'm Schutzgott„D i „lewe, dreimool hoch! hoch! hoch! nadierlich unſer grad gnug. Wann'r uns als En Haubtverdienſcht hott er Löwit. klabbt hawe, denn die erſchd Fahrt g aach emool ärgert, awer in jedem'ſchäft ⸗halt nit immer alles un wann ma awer mehv wo die ganze Palz dran dheel nimmt. In je rſchafte wo jetz mit de iwrige Menſ m bunne ſin, loſſe ſich nit lumbe. kann Schtazion gibt's was zu drinke ch mache chder Barth vun Därk' Saide hott wie ſchlechte uff'r Geig, Oberbirgermeeſ Birger! Bauere un Soldate! Alleweil hawe Sie recht, Herr Dokter, ma wigshafe, Owerſchum, Maxdorf, Därk'm. Mannemer Bilderboge. ſes wie's is. Waß kimmere uns annere Lait, noch die Zeid, wo die groß Hochzeit zu Kanaa ma loſſe jeden noch ſeine Faſon ſelig werre, war, do lieſt mar aach nix vun ma kehre vor unſere eigene Dhir——— un gedrunke worre is. Do ſieht mar alſo imbelibim! einſchteiche in'r Richdung noch beſſere Lait un fihrende Perf loſ B 8 Waß werre die Därkemer vor Aache mache, wann 70 — oder dezu drinke anſchtatt Därkemer gewehn⸗ Drauwezucker ſchlutze un en t noch bei de Er „daß die s denne Därkemer jetz wißt i hawe un hawe Ungſch enſ'm koſchde den Vo b un Geld 8 noch e Gebott, ie i feiert ma alleweil Feſchtlichkeite. — deß werd noch eens barſchde. gehei i Verbindung mit Mannem zu che, obwohl's friher Mode war Mannemer heiratsluſchdige junge Lait dr Palz gſucht zi — wann mar de Lait die Gele dezu gibt direkt ohne i 3 hott lang genug gedauert bis'r Fort⸗ ſchritt ſein Ziel erreicht hott. Awer liewe Lait 8 ihr Verbindunge noch L — in ungekehrt ſich de greekſchde Umweg iwer Fre Noch lange Johre alſo ie beeße Folge wo ſo e modernes Verkehrs⸗ weg Mannem uff Därkem macht un die Honoraziore Bier fallt und kann nit wer ins Badiſche. Deß fahre ohne en Därkemer Schobbe zu drinke widder un wann eener die Eleldriſch zum erſchdemool die Weltreeß vun awer hiwe wie driwe. mitt'l noch ſich ri gelunge e direld kri lich 1 gewe f Wein⸗ die Schtadt Mammem j eden Umweg ins unſere heidige z. B. en Dichter wie unſer Scheffel direkt un Zeit wär * In land zu fahre. nämlich unſer In jedem Vers'l hott Scheff'l e biſſ'l Alkohol drunner weder Wein oder Bier i möchl ent⸗Schtrooßebahndi gerihrt, einſchmecker en F kadeller zu mar doch noch ganz ſcheeni Muſi im Drumbeder vun gude „lauter edle Sorde hott'r dezu ge .Do hott'r z. B. e dem alte Freiherr Mus war's doch numme Säcking Drinke gewe un Sã Inv 'r Rodenſchdeiner hott iwer⸗ 0 Adſsjeuvgz ner agcvackſuz nebnzieuswmulch idgſae gusagvat ussshſ upj 6761 önzz u bangchog SIpl gauvleböne clungz usgasqt nezunvie gaun ug 910 eöee oosc zöohenv giv nsbungugat Aegenlnenv negaß anel u udensgundg uin Aogon ane gun ejncpgs ꝛog dbnſaogz une ane age gaeſvogß 850 Fundimat zuldg 0l. 1310 Diata! Asgusmasunelnzz gag ezu ondeggunmneg u1⸗ 25200 „San Snentg udgielusc nssanguse guvigga un meg eg 3 n Wogozcer sig sudnbupf gu! nobungremuz Ughvlebcpvu uzeung gae mnnee aganch 8e oang zus 00% uaa Hpajocz asg gisbageg ueg uv fisgaz nesd nang! uog zig an! featudboch 81o ggiat nogog 1beeh hane zſoausgezing ind 15 agog dnlda dig ciem zgundgg 905 1992 eg egsg seuve die in! Oebguggusgzen ageg gv Magphogte al ganß rocß , use f e beenuitg 25d291 Beisgavgjss seguspoguv an1 gun gunſeh usmmoz aauegheg szernclezjagz ubend gous imuuen 0 usgqvg fgolebpuane Aablgusgeg gug Uellum uggnemgonneſnm 21 „Zogmogozg g u zunſgag ahohhnchs goc 29 bangqzoc oinch! ⸗nogaz 910 nadunogg nag zugduhnzz Lunthvumunvysg valse gnvavg 120 Imüvn neeecentvahnc Ind zcin 7 avantz 250 aenn gim nenecee loach len d, g 61rF f dnaelabt ee ndeae 4291 u 0 Gipeee) danggvas zartoanbgaon Apaee 2 bDanguslgg nangecumnvaussgie pdokgeggaag Srer bne egnaggaoß banggvſe Hangus gun zpeflobsnv nedorid usgſeg dig uusc Shvlushitgiat doanat udgehobenv Ivigsbun Hadagzmiz snezjog zzus gunchvuguuvzegz oſesg gg mecplsat uv ushujggne ⸗ida uv gabvgz gog inv „918 utaa uddoz pi udunig uteguuvzaß zvaiavie zudg zogo Imogzafkogz uteg jeg usbungusatusc obzvans Dungegzahnzz adg ut siuzuuen mecſuehg and göſg uobulzg 188 ict ueepſegur Rabiin z00 doluelgog uv gaujvuvz temegudanog gog sig udgaileg oduv! a! anu ho] 20pfuz 18 Aofseingufs appot usg u1 Hungzpig zebaegada ppou dollocigviozyg usgusgeh a e egusensd u olnvcinchg uondu ude gnv ie bucpugveg ufeguudozg ogujeutshanzs 1= iog udlloſg udon Inl uga FDunfe! ufe pang gabpozg gog gungynsg ⸗dollogg 1d Lun lilaog mun m2g zunvzeß; sguzjemob avi aeg Gnſoch 4316 e 11 Seinvchinps ssd nogwn usc J e gagoan die Tnl o bned cnuuez hvns oget⸗ſog üſe Pang ostes iegel inv gafat onen „go dog uv 1 21% Anl unulsg ic unvz uegeat uslada zechn zavagllech nog gun neggof guvg guc uv bupdefcben uscppugeſcß oibupgahuv igvaglloch udg uv zog guyg udbigymad ne al oöneccciche togo lich usufebuſe zog jigvd die iſ zenvpcplagvgz us0 chang dbövid usgdatnorc wuſe uszusacp ueeß uni ne 29j08 eee a90 8 gol ⸗gs d S dpmes zondcpfagvgz usfhefloönv mogſgozun gun utgaſgoga zoc usgunuggauſz udg u al Kogaoilhock Icpin gqusgebaeggaga Sangzeiß openlge zue i uadeagalae gu gaegubada motfe utf die uscbozz Inv uiegitz ueg zagn Gavagiſech) gingavacß szuſe üguuvdz Utogusgnog ui 6g ahn or eitnaoa dallycd goch udcpl! Spinmaga 161 Lunlaminlgasg Aan eenen ge nönz ee neg; ac udcpllavg 1 ahn 8 öpzſimaaa f Aubnz 6 uo Wuotess gagugogz unde snocloch ut ahn o Sünmgaa 8161 Unonzz 88 n00 Anbuz 88 uog Mon 3810% giai joggelpß gun utsegusgnog nvaope nvufsgtg Jaggogz usſagguvg usgogogz nde un ſegn eebudun ueſlogjog Bunſame= Jubfgnogſoit leſo m 5 8 e 4 allzanvcg danxgoch ſaiſ uüfß ahn 8 Sdoſhmaga 616T Anbönzz 08 u Gvigmpogz eenee e jove ug; 161 Unöns 681 8L eog utne zlocplfaig idoc ux nunſsgts Bogzounag ogajosz(q Snogvitz udiſo u ahn 8 Dofggenugc zuszogauvs( iagelseid 5. eog dig udgasat uommauebaoa uohunllomagg 8 9 ogmeſckee en Undn ab0 9 ſctoz en I8 usvuczcß udg u Pinggnsd gun 1˙ og ggrf Log gefer udcpliate uUl ul Gangſons 5 cr 84 J13 6 oausogi zdg u gog Achbmeß utvlzasminv Invavg udgusgieanagollſchs zig udggeat gunugaofeezjock eeeeeet 0 5 glgzz g 8 8d9 gunach Inzz maeeee de bunbunuupgeg 1499218 nonzechunvguſegtg 0 Tr Undnzz os ueg ngeguuvicz eeeee⸗eegt aog gruzund ſane zia usbujag Junqpputfuuvzog ggusgoncpozg eeeeeh III gan imoszasdeg Ggaag A n zmnogzaskecz ac T Unis N neguuveez dapat uscpfeandufs zimp ⸗gasbegz udfeuchfobaozun uteg og pugunm rogg inhnact Haanct udgobob A Den moszaikee ac Urer Unzz oc aufeguuvzſz eies Nellaipledenv eir gh! usgs uegaeat fchit ilschnz gud 299 gloggsuuf do gppl udbun uieenenen eeeneen e eicpeig opial Inv gohvg gog un(Ssesſoch geg 5 gve⸗ ⸗gnuv fojgsbunbigunzgeg euejochue bunchom zuuvzsg oſeig gvomechjem uv gohvz 9119 Iinvigiz uga scpiem ing ugeuug gog ünfzeiluzgggogch uv ogaeanchlegz dig uscpagz 5 udunſg udgusgfsezzeggea e edeeg eg e Bunuggaußz oleſg usdoch Zuhdgebenv uslagguvs un nonsegig enenavss 519 II c cun neichozſsg niſeinv glcr rgan T mag Scpeagbungnzg biaggeduv ceig eualg uisg gi agemunu dipong ussegunkon! 1 Aecpiseg a Dunzaigz zut 8 ic 9001 8 gputeg gaiat ufsguuvzgcz Jaeatguvgascpomagn Funuujgbuvag Wnengg zcn npnagwuſceg ſeigsdebumlech evc 99 en adg0 Uslinmochuscpinnslg udg un jo rschchen wajad teaeguaſeg iſvaz 816% Haazz g maa gegelech gg Uedavazug zoa diq pee usgusbja Bundſs udhyndg goufe! f geſidd vagzaeog a28 guslezjog usſahquvg Ac uleſciebuſ juvaog gun uouzsgtg ehevig uesg Hadonoleg gasct jogaeic uella jcuſsvg 5 zujc ane zeit ezmptogiem 11 00 a00 luy gasgiguvgaecpymahn unnufgbuvöarng ungegenſz 400 IT er Andne S ueed eguuoscz ugusecplaes ugegeich uguſdz gun kockig mouschvaleh uen imt umgolcceuig mue udollum daguß 18 usgaect zcpongeg zchru ufnage udusemobyv urne düunang uslaeng uscplandg udpoctz uocpanſvu 00 ago bungunezuch obhhavuslaa gugckpeis udung „noch anand aosgce uaebe favchs dat udszeg ⸗uvacz dauspeiuv utschſdatl u einvc uousd zuz Udggect vag „0 nocplcppitz ane giog uezmutſhog dunſame zog j0g deavickute uteg uga og ne udgiomadalvais jdg ushghum aguig Aenlcne e usboznerga feplcaurg nog olljuönog uscpizeny 510 gull usuuggz usgadar zlckueb ipiu gjohgunlech zogo udgog an! 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910 uobob zaggjogz ain q maga“ II geabggaſeegz agoach Pang gajar Bunſcm 51 8161 Unbnz ge ug unshunvzgß ————— IImvezzfeegz Gaaag 910 Inv oſpsggajeogz usngzac z00 101 wag nengpat uebenf uehn üeviaggon ueaog 58 eeeee ebebang geuſe hunuüdung 518 en neſchnüusgvaſes gun ⸗nogz 4d bunnozle r ipga18 890 gopols II gde noguti utfoguudzch u: ⸗ dag⸗Aeclanc ldgenvagz zeg bnlognotz 81 uaa ueguudzc uf ozuvad oſſc gd Jbee f gun 6z kiluesnegz opc nuzg gudjog ad 168 8 ejag eupngh goe noſnc vgeid idg zosoc Ateguuvzch un biageinnds gatqug gog ogavgz zog gun manzzellogz mo ohuhguaz gog uf opn obzo nus ucg zuvcenz une bunozutzen ⸗ö mn dzupnoch geohed pnvaggſic nobog guſegog ⸗öhvjtun zog Hunheheg mfeguuvct zausemsbiovſsch ungusſvigzastze uausgunſoß ufoguupvzch jeuvß zdbiſe; Danx noboß 161 unonz e Inv Aesgigogz Tei uogvaigboſguvg 5 2 uan; uscpgpmagog noa gunzſen 1d9 gunzjeind mu miogunvacz uf Aascpomasgieit ad bngch gf Aadbngeape uschale dgvaneuvg cianjoc 510 %8 ç Senpges Guvchlußgat Mlogudguſg pou ge aunopsgz uoa sing jevci sog Jogesc er II d Pru 81 9 H 9 750 uga zuvcpfuſdaunzunvagz duge zzoch Bunbojadez ane Lunbmugsüsch uin jundagz goſjſhoch sog hnlsch 0f 8 Dufageſog liemjebeig javß 880 J08 6 e Aieeubg utplageß uvg sog 1 PI ovah Ob aflaemisg gunze zeſoch zd0 l9g8 olnvcg uf zuvoſussgagnuvagz dußa Ule galgjogz wmne bunblutgeugch un nloch 5⸗ phagsclagelag zeg uv auvg daäcknabuenvag zee Snloch 8 Izt uga zuvclenzz une gundimgen Ib omfegundc rog culach Aebille Aaagbonneg ad e ug 8161 Unduz gs bunggeunoch uv deg Funndaosdöve r. e eee Zuvbahvg 9 ee eeee ac anctsautauuaak unahuuvzar nantagssuiz uao m ujgsbunbigungag Saihihuk iaee a e dbmengen duaina 1 SSnean e%% 8 a 1. 2. 8. 4 5. 6. 7. 8. 10. 11. = n 95 190 f beſonders dafür beſtellte Perſonen vergewiſſern: ſie löhner Wilhelm Sti Die Exuennung der Bezirksratsmitglieder für ſind berechtigt, das Begleßen mit Lavriol u. dergl. VBekannmachung. 125 bhre onende 40 den Amtsbezir Mannheim betreffend. enszdren. gee 5 unterſtützungsverein der nd, blf, we Mit Entſchließung Gr. Miniſtertums des Innern Württe lich dunkelgrau. vom 20. Jull 1019 Nr. 32888 wusde an Stelle des lichtungen wicht pder aat angendgende el den Verluft des wen der Jageleufen und be⸗ verſtorbenen Rechtsauwalts Dr. Felix Wittmer inſwurden ſo werden die Gemeinden die erforderlichen diesſeitigen Kaſſe auf den Bildhaner Georg Naffnez Mannheim Privatmann Friedrich Rippert in Maßnahmen auf Koſten der Verpflichteten durch Namen des Genannten hier, am Friedhaf unter⸗ Maunheim für die Zeit bis 1. April 1914 als Mit⸗ führen ausgeſtellten Sparbuchs gebracht ein herrenloſer glted 15 Bezirksrats für den Amtsbezirk Mannßeim 9 4. Nr. 12850 mit einem Ein⸗ ernannt. lageguthaben am 19. Maiſich, gelb u. ſchwarzl. Den derzeitigen Mitgliedern des Bezirksrats, Den mit der Ueberwachung und dem Vollzug ber 1275 bon M. 2505.15 Mannheim, 18. Aug. 1918. find bſe nachbezeichneten Diſtrikte zur vorzugsweifen vorgeſchrkebenen Maßnahmen betrauten Perfonen angezeigt und deſſen Kraft Großh. Bezirksamt, Tätigksit zugewiefen: iſt, ſofern ſie ſich genügend ausweiſen, das Betreten loserklärung beantragt. Poltzeidirektion. I. Diſtrikt: 5 7 7 zur 8 ihrer Aufgahe bei Wir bringen dieſen An⸗ Straßenſperre belr⸗ Stt. A, B, C, D und Sandhofen mit Sandtorf und 77 9 geſtatten. Bevor ſie jedoch irgend trag mit dem Anfügen zurſ Wir bringen hiermit Kirſchgartshauſen. 5 haben ſie die Grund⸗ 32 Kenntnis, daß zur öffentlichen Kenntuis, Bezirksrak: Heinrich Feſenbecker, Stadtrat in zu ſegen deren Skeltoertreter in Kenntnutsſgemäß 5 14 des Geſetzes daß behufs Vornahme Mannheim. zu ſetzen. 15 vom 18. Junt 1899 dieſvon Walzarbeiten die Ab⸗ II. Diſtrikt: Kraftloserklärung des ge⸗ſperrung der Hochufer⸗ Lit. E, F, G, H, J, K mit Jungbuſch und Mühlau Weitere Anordnungen können durch das Großh. nannten Sparbuchs er⸗ſſtraße, zwiſchen Kron⸗ in Mannheim. Bezirksamt getroffen werden, insbeſondere kann folgen würde, wenn das⸗prinzenſtraße u. Howieſen⸗ Bezirksrat: Sigismund Nettel, Eiſenbahndlrektorſdie Anwendung elnes als beſonders wirkſam er⸗ ſelbe nicht innerhalbeines ſtraße vom 22. Auguſt ds. in Mannheim. probten Vertilgungsmittels(8 1c und d) an⸗Monats vom ErſcheinenJs. ab bis auf Welteres III. Diſtrikt: geordnet werden. dieſer Bekanntmachung annötig fällt. Lit. L,—5 N, 85 1 in 8 6. ſelnem Während dleſes Zeit⸗ emarkung Feudenheim links des Neckars. 2 zeitigen Inhaber unter raumes iſt die Benützun Bezirksrat: Friedrich Rippert, Privatmann inſe. Auwiderhandlungen werden gemüß 8 87 P. Geltendmachung feinerſder erwähnten Straßen Mannhelm. 4 6 6 0 mit Geld bis zu 60& oder mit Haft bis Rechte anher vorgelegtſſtrecke für den geſamten IV. Piſtrikt: au 14 Tagen beſtraft. wird.. 1424 Fuhrwerksverkehr k. füür Lit. P, O, R, S, T, U, öftliche Stabterweiterung und Großh. Bezirksamt Abt. III. Mannheim, 2. Aug. 1013. Reiter verboten. bisherige Gemarkung Feudenheim rechts des Neckars. Städtiſche Sparkaſſe: Zuwiderhandlungen wer⸗ Bezirksrat: Auguſt Denzel in Mannheim. Schmelcher. den gemäߧ 306 3. 10 eladtteil rccts des Necez ittterbelg ber allen Ge, Dir Haudhabung der Straßenpolizei betr. Sund betr. er Se en ee Wir bringen zur öffent⸗ bis Mannheim mit Käfertal und Wain Ertien wlegeuft nachſebende Vorſchriften ſiöder rſen Outt 5 fe n d deneh e 8 mit dem Anfügen in Erinnerung, daß Zuwiderhand⸗ te desttraft. in Weaa Frievrich Wachenheim, Kaufmannſfungen künflig ſtrenge beſtraft werden. 1912 abgelteferten Mannheim, 21. Aug. 1918. VI. Piſtrikt: iſ der Straßenpolizeiordnung vom 12. Mai 1882. Finder ſie beich, Grelh. Jeziesant Neckarau und Stadtteil Lindenhof.(Beleuchtung der währeud der Dunkelheit fah⸗ erhoben haben A Bezirksrat: Hermann Soherr, Priwatmann infrenden Fuhrwerke). Fuhrwerke, welche nach einge⸗ zur öffenklichen Verſteige.— Abtellung Va⸗ Mannheim. 2 tretener Dunkelheit auf öffentlichen Wegen fahren,ſrung gelangen. Handelsregiſtet. VII. Diſtrikt: ſmüſſen mit einer hellleuchtenden Laterne verſehen Empfangsberechtigte kön⸗ 5 Ladenburg und Schriesheim. ſein, wobei die Fährung rot⸗ oder grüngeblendeterſnen ihre Rechte noch inner⸗ Zum Handelsregiſter B Bezirksrat: Karl Ludwig Arthur Hartmann, Laternen unterſagt iſt. halb der nächſten 10 Tage Band II..⸗Z. 30 Firma, emernzerat in Schkiesheimn⸗ 82Ziſfer 8 der Fahrradverordnung vom 7. Nov. 1907auf dem Fundbüro(L6, enfaktak VIII. Diſtrikt: 8 2. Jedes Fahrrad muß verſehen ſein: parterre Zimmer Nr. 11) Haflung, M Neckarhauſen und Ilvesheim. Während der Dunkelheit und bei ſtarkem Nebel aumelden. warde Peuze Bezirksrat: Guſtav Laumann, Bürgermeiſter in mit einer hellbrennenden Laterne mit farbloſen Mannheim, 22. Aug. 1913. Di 95151 5 des Neckarhauſen. Gläſern, welche den Lichtſchein nach vorn auf die Großh. Bezirksamt B— IX. Diſtritt: Mannbern, Seckenheim, Rheinau, Wallſtabdt. A6f 1 Ziffer 5 der Verord des** Mannheim, 21. Aug 1918. 2 deng; Georg Jakob Seitz, Kaufmann in Bunbescals ler den Vertehr mit Sraftfahrzeugen Verrenloſe Huude bete.—Oe mteger e, eckenheim. vom 3. Februar 1910. Zugelaufen und bei Die Firma Haus Scharſf Mannheim, den 14. Auguſt 1918. Jedes Kraftfahrzeug muß verfehen ſein: Ludwig Roth, Kaufmannin Maunheim, Frozeßbe⸗ ſein: 13 15 Acbte Großh. Bezirksamt Abt. I. Nach eingetretener Dunkelheit und bei ſtarkem 1 95 marck Nebel mit mindeſteus zwei in gleicher Höhe ange⸗ aß nkeer een, Jorachten, die feitliche B bes gein herrenloſer Hund, in Mannheim, klagt gegen Die Bekämpfung ber Schuakenplage im Sommer brachten, die ſeikliche Begrengung des Fahrzeuges Dobermann, münnlich, den Bäcker Karl Schweiger Wir bringen die bez. pol. Vorſchrift vom 15. werfen, daß diefe 20 Meter vor 15 Zugelaufen und bei Jo⸗ der Behauptung, daß ihr April 1911 erneut zur allgemeinen Keuntnis mit der Fahrzeug von dem Führer überſehen werden kann ef Groß hier, Riedfeld⸗ der Beklagte als Neeeß, Aufforderung an die Beteiligten, im Intereſſe derſtiebermäßig ſtark wirkende Scheinwerfer dürfen nich. traße a, untergebrachtſtant des am d Jull us Allgemeknheit die Anordnung auch da durchzuführen, verwendet werden. ein, herreuloſer Hund,fällig geweſenen Wechſels wo eine polizeiliche Kontrolle nicht möglich iſt. Bei Spiger, wetblich, weiß. dom 30. Apeik tos iah l. offenkundig werdender Nichtbeachtung wird Be⸗s 4 der Straßenpolizeiordnung vom 12. Mai 1882. 0 Jugelaufen und bei ſchulgig geworden ſei mtt ſtrafung erfolgen. Als beſtes Mittel iſt Larviol zu(Lagern von Gegenſtänden auf öffentlichen Wegen Valentin Ballma dem Antrag empfehlen, das durch Vermittlung der Gemeinde be⸗ und Plätzen). Es iſt unterfagt, ohne Genehmigung Schieſerdecker hier Ut, gvollſtreckbare Berurtekl⸗ zogen werden kann. der zuſtändigen Behörde auf öffentlichen Wegen und üntergebracht ein herren⸗ung des Beklagten zur 8 1. Plätzen Gegenſtände, durch welche der freie Verkehr 1% 15 22 „Die Grundſtückseigentämer und Srundſtücs deegten ent fafer oder ben bel er Gesebeniteenn deste braun. 144,013 ſoie 14 W. 40 Il, beſitzer(wie Mieter, Pächter, Nießbraucherſ, ſowie 7 e 10 52 gung feſt⸗ Zugelaufen und beiWechſelunkoſten. 1 ihre Vertreter ſind verpflichtet: gefetzten Bedingungen zuwiderhandelt. Johaun Thorn, Fen⸗ Zur mündlichen Ber⸗ 2. Sämtliche im Freien zwecklos umherſtehenden§ s der gleichen Verordnung. denheim, Hauptſtraße 30[handlung des Rechtsſtreits Gefäße, in welchen ſich Waſſer zu ſammeln pfleat(Beleuchtung ſolcher Gegenſtände). Wer aufſuntergebracht ein herren⸗ wird der Beklagte vor [Gießkannen, Töpfe, Flaſchen, Konſervenbüchſen ete.] öffentlichen Wegen und Plätzen, Ge enſtände der in loſer Hund: das Gr. Amtsgericht in zu entfernen oder waſſerfrei zu halten. 0 5 7 75 u Schäferhund. weibli Mannheim Abl., 3. 8 34 bezeichneten Art auffſtellt, hinkegt oder liegen Sch 0, 5 d. Alle Arten von zweckloſen Flüſſigkeits⸗aßt, bat 5 ſchwarz mit weißen Ab⸗Zimmer 114 auf 5 ür zu ſorgen, daß dieſelben während derſle, anſammlungen zu vermeiden oder zu beſeitigen, ins⸗ D af 5 zeichen. Freitag, 3. Oktober 1913 5 Dunkelheit genügend beleuchtet ſind. Dieſe Ver⸗ nelendere nusloſe kebende Wewaſſer Tunzet. Drus⸗ pflichtung liegt, wenn Fuhrwerke durchreiſender Zugelaufen und bei] vormittags Uhr 2 waſſer enthaltende Eroſenkungen zuzuſchütten oder 25 Eugen Rupp, Wirt hier, geladen. 15 5 das Waſſer daraus abzuleiten. Verſonen guef Affenkkichen Vegen und Pladen müährend Mittelſtr. 144 211 annheim, 15. Aug. 1918. . 5 der Dunkelheit au'geſtellt ſind, ſowohl dem Leiter des 5 bedes alelbebter, Bfahte and wnuge irnben Fußprwerks als dem Wirte ob, bei welchem der Rei⸗ſbrach. ein herrenloſer Der Oerichtsſcheiger entweder völlig bicht zu ſchtießen oder wöchentlich zuffende eingeſtellt hat 10017 Hund: Gr. Amtsgerichts Z.. entleeren oder in den Monaten April bis Sep⸗ 9 Deutſche Dogge, mit tember allmonatlich mindeſtens 1 mal mit einem zur§ 123 Ziffer 5.⸗Str.⸗G.⸗B. Stachelhalsband, männl., Verſt kkungs⸗ 8 Vertilgung der Schnakenlarven geeigneten Mittel An Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zufgelb und ſchwarz geſtreift. (Larviol, Benol, Petroleum uſw.) zu übergießen. vierzehn Tagen wird beſtraft: Zugelaufen und bei d. Stehende Gewäſſer(Teiche, Baſſins, Gräben Wer bei Leitung eines Fuhrwerks ſich durch Bella Kaiſer, hier Die auf: 644²˙⁰ u. dal.) in deuen ſich keine Fiſche befinden, in den Schlafen oder fonſtiges Verſchulden in eine Lage ge⸗Laurentiusſtr. 32 unter⸗ 5 genannten Monaten monatlich mindeſtens 1 malſbracht hat, daß er ſein Geſpann nicht mehr gehörigfgebracht. ein herrenkoſer Montag, 29. Sept. 1913 mit Lapriol, Benol, Petroleum zu übergießen. zu lenken im Stande iſt. und: vormittags 9½ Uhr e. In verſchloſfenen Gärten befindliche Waſſer⸗ 2. An die Bürgermeißer⸗ und Stabhalterämter Rehpinſcher, männlich anberaumte Zwaugsver⸗ und Janchebehälter nach Gebrauch mit dichtem Stoffdes Landbezirks: ſchwarzbrauu. ſteigerung desHausgrunb⸗— (Sackleinen) zu bedecken und die Bedeckung ſo zu be⸗ Wir erwarten, daß bei Zuwiderhandlungen, ſoweit] Zugelaufen und bei In⸗ ſtücks, Lagerb.⸗Nr. Sosg h, feſtigen, daß ſie vom Wind nicht abgeweht werden die dortige Zuſtändigkeit gegeben, auch dortfeits mit genteurſchüler Paul Ernſt Tannenſtraße 4 in Wald⸗ kann. ſtrengen Strafen eingeſchritten wird. ier, G 2,12 untergebracht hof, wird 8 2. Das Polizetperſonal iſt mitentſprechender Weiſungein herrenloſer Hund, Maunheim, 1 Aug 191g. Die Gemeinden werden ſich von der richtigen zu verſehen. Kriegshund, Rüde, braun. Gr Notariat 8 Ausführung der vorgeſchriebenen Maßnahmen durch Großh. Bezirksamt Abt. IV. Zugelaufen und bei Tag⸗ als es Pre⸗ 2. St 1 urer. * Och Alfred 10a alle 2 U haus. Mau ultur Gebets⸗ Vormitt. 4, * mmlun 1 8 Heilsver⸗ ungsver⸗ Iaden. 9 1 6 ungsver⸗ tzende ng H Die Verſammlungen der Chriſtlichen Gemeinſchaft den wie folgt ſtatt: a äferwieſe im Neckarauer Wald.) Abends 8 8 Heilsverſammlung. Thema:„Uebernatürliche Kräfte“. aden. Reuapoſtoliſche Gemeinde Mannheim Warteſtunde. inter! 40. abends 9 Uhr: Gemeinſamer de. Rmen erein tſck At! H Sonntag, nachm. ½2 Uhr, Kindergottesdienſt. 7 kal: 8 8 ſ Uhr, Gebetsſtunde, nner⸗V freies Chriſtentum und den 7 dienſt. Nachm. 4 Uhr Predigt. %½9 Uhr, Bibelſtun 0 4, 18 Sonntag, vorm. 91] Uhr, Bibelbetrachtung. Vorm. 11 Uhr Sonntagsſchule. Abends 8½ Uhr Evangeliſation, Prebiger Fink. 2 ungmã Auguſt, abends 8½¼ Uhr — Hof links— ds 8½ Uhr, Geſangſtunde. (beim Glifabeth⸗Bad.) Sonntag, 24. Aug., vorm. 10 Uhr Heilt ſammlung. Nachmittags%½ Uhr Waldver 0 itän A. Witzleb. 27. Samstag, den 23. Auguſt 1913. Zutrttt trei.„Jeder freungl.e 92 Jedermann herzlich eingeladen. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten Kapelle: Augartenſtraße 26. Sonntag, vorm. 10 Uhr Gottesdienſt. Mannheim— Lo Mittwoch, 27. Auguſt Abendſpaziergang. Jedermann freundlichſt eingeladen. 0 * Miſſions⸗Saal ſ8 Jedermann herzlichſt willkommen. Methodiſten⸗Gemeinde Jedermann iſt herzlich willko J Sonntag, morgens 11 Uhr, Sonntagsſchule, Jedermann iſt freundlichſt eingel Kinder ſind freundlichſt eingeladen. Nachmitt. 3 Uh⸗ Wortbetrachtung. Dienstag, abends 8˙½ Uhr, Wortbetrachtung. Nähere Auskunft erteilen der 1. Vor Roeſinger, Dammſtraße 17, der 2. Vorſttzende Mittwoch, abends 8¾ Uhr, Gottesdienſt. Freitag, 29. Auguſt, abends 8½ Uhr Heili Baum, Rheindammſtraße 30. Donnerstag, abends 8˙½ Uhr: Bibel⸗ Sonntag, vorm. 10 Uhr: Gebets⸗ u. ſtunde. Waldhof, Hubenſtraße No. 10, Abends 8 Uhr: Evangeltſations⸗Verſammlung. 21 — für Montag, aben Donnerstag, abends 8 diger Fink. Dienstag, abends Die Heilsarmee, Och Leiter: K Mittwoch ſammlung. Aula des Realgymnaſiums, Eingang Tullaſtr. Chriſtliche Verſammlung B2 Dienstag, abends ½0 Uhr Predigt, Prediger 11 Uhr: Kindergottes Llammlung. fin ule. Nachm. oldatenver⸗ Miſſion. — einigung— Jugendabteilung. Nachm. 5 Uhr: Jung⸗ ion“. Verſammlung. 8 * Jugendabteilung des Chriſtl. Vereins 2 3 reitag ½9 Uhr: Eaeo 12 Bibelſtunde des Verſammlung. : Miſſtonsarbeitsſtunde. Freitag, abends 8˙½ Uhr: Gemiſchter Geſangchor. Turnen des Chr. Ver. jg. Männer. Uhr: Männerchor. (Für Kinder unter Sonntagsſchulvorbe⸗ 12 1 Miſſionsarbeitsſtunde. r mnere Nachm. 5 Uhr Jugend⸗ Donnerstag, abends /9 Uhr, Bibel⸗ u. Betſtunde, re Sonntagsſch Stadtmiſſion Vereinshaus K 2, 10. Sonntag 3 Uhr: Erbauungsſtunde, Inſpektor Leh⸗ 2 Uhr: Sonntagsſchulvorbe⸗ Uhr: Verſammlung. Jungfrauenverein. Dienstag, abends 8¼ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. 2 * 2 Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. Donnerstag, nachm. 5 Uhr: Bibelſtunde. Abends Uhr: Bibelſtunde des Blau⸗Kreuz⸗Vereins. Samstag, abends 8˙/ reitung. Abends 9½ Nachm. 4 Uhr: Abends 91 Samstag, abends 8½ Uhr: Sparkaſſe der Sountagsſchule. reitung. Abends 9½ Uhr: Gebetsſtunde. ½0 Uhr: Vorbereitung für die Sonntagsſchule. Uhr: Bibelſtunde des Chriſtl. 8 8¹ 2 Uhr: Gebetsſtunde des Chr. Ver. che in Abends 81½, Uhr: 1 Täglich Kinderſchule. Täglich Kinderſchule. Evangeliſche Diakonenſtation U, 23 Schwetzingerſtadt, Traitteurſtraße 19. Sonntag 1 Uhr: Sonntagsſchule. Abends 8 Uhr: 9Uhr: Jungfrauenverein. Augsb. Bek. in Baden. Stadtmiſſion Mannheim. B5, 9, Seitenbau. Sonntag, vorm. 10 Uhr Predigt, Prediger Maurer. Vereinslokal: Schwetzingerſtraße 90. uſpektor Lehmann. (Herr Stadtmiſſionar Fritz). Abend „Männliche Krankenpflege“. Zu den Bibelſtunden und ſonſtigen Veranſtaltungen der Stadtmiſſion iſt jedermann herzlich eingeladen. Sonntag, vorm. 9 Uhr: Weißkreuzſtunde. Vorm. gurxer. Jebermann herzlich willkommen. Evangeliſche Gemeinſchaft (Herr Stadtmiſſionar Eiſenkopf). Sonntag, vorm. 11 Uhr: 3 Uhr: 5 Uhr Jungfrauenverein. ittwoch ½½9 Uhr: Bibelſtunde, Juſpektor Lehmann Donnerstag 8 Uhr: N Verſammlung. 5 1 Dienstag, abends 81¼ Uhr: Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Vereinslokal: Neckarſtadt, Lortzingſtr. 20. Donnerstag, abends 8½ Uhr: Mittwoch, nachm. 3 Uhr: Blau⸗Kreuz⸗Vereins. Nachm. 5 Uhr: Hoffnungsbund. Montag, abends 8/ Uhr 14 Jahren.) Abends 85/ Evangel Samstag 4 Uhr: Montag Diakoniſſenhauskapelle. Morg. ½11 Uhr Predigt, Abends 8¼ Uhr: Mittwoch, abends 81 Ver. ig. Männer e. V. diger M 9 + Ver. jg. Männer e. V. Predigt, Prediger Maurer. verein. eeeee jung. Männer e. V. Ebang. Vere Nachm. 4 Uhr: frauenverein. „Stadtvikarjg. Männer e. V. mann. 8 E adiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). abend ugend⸗ Stadtpikar U3,23, Wochenprogramm vom 24. bis 30. Auguſt 1913. Der 2. Vor B 6 Uhr Beicht.— 7 Uhr ereins herz⸗][Vorm. 11 Uhr Kindergottesdienſt. Nachmitt.%4 Uhr „Stadtvikar11 Uhr: Sonntagsſchule. Nachm. 3 Uhr: — ½10 Uhr Jüngling iſt V Der 1. Vorſttzende 10 Uhr, deutſche Herr Bauführer Klos, Meerfeldſtr. 61. Morgens ½11 Uhr 8/ r. Steinwachs). ottesdienſt, Stadtytkar Hemmer. Nachmittags iuner, „David Livingſtone ſeine Forſchungsreiſen in Afrika“. Predigt, Montag, abends 9 Uhr: Bibelſtunde von Herrn Anzeiger, General⸗ Neckarau. ½10 Uhr Predigt, Stadt⸗ 2 Uhr Chriſtenlehre. Jugendabteilung nachm. Beteiligung am Wald⸗ 2 Uhr Herz⸗Marfä⸗Andacht 2 12 Chriſtlicer Verein junger M 17 Schloßkirche. Sonntag, 24. Anguſt, mt mit Predigt.(Stadtpfarrer N ingmeſſe mit Prebigt.— ¼10 Uhr Hochamt mit Predigt.— 1 Uhr Vesper. Probe des Mandolinenchors. erktagen um 7 Uhr. 2250 W 8 S güber:„Miſſion auf den Sübſeeinſeln“. —— E..— Abends 6 Uhr der Veranſtaltungen des en, Kirche in heil. Meſſe mit Austeiluug der hl. Kommunion.— Sonntag, den 24. Auguſt 1913. Trinitatiskirche. Morg. ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Ebert. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Ebert. 20 Uhr: Vortrag über: Waag. 9 22 Uhr Chriſtenlehre, Stadtyikar Hemmer. Montag und Dieustag iſt um 8 Uhr Gottesdienſt, 21113 an den übrigen Dienstag, abends 8 Uhr: Turnen im Großh. Gym⸗ naſtum. Abends ½9 Uhr: Probe des Poſaunenchors. Abends ½9 Uhr: Samstag, abends ½10 Uhr: Gebetsvereinigung. Jeder chriſtlich geſinnte Mann und e Freitag, abends ½9 Uhr: Bibelſtunde der ezum Beſuch rlich eingelad Stadtteil Sandhofen. Morgens 9 Uhr Haupt⸗ abtetlung. Pauluskirche Waldhof. Vorm. ½10 Uhr Predigt⸗ Johanniskirche— Lindenhof. Morgens 10 Uhr gottesdienſt. Stadtpfarrer Bujard. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ Predigt, Stadtpikar Fehrle. Chriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Müller. Konkordienkirche. Morg. 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Dr. Schumann. St. Antoniuskirche, Rheinau. 6 Uhr Beicht.— Donnerstag, abends ½9 Uhr: Spiel⸗ u. L Wohlgelegen. Morg. 9 Uhr Predigt, Lutherkirche. Morg. 10 Uhr Predigt Lauer. Wienhold. Nähere Auskunft exteilen: Stadtteil Rheinau. Vorm Sonntag, vorm. 9 Uhr: gottesdienſt im Waldpark. dath. ds 8 tabtvikar Dr. Schumann über Apoſtelgeſchichte 24. (Anſchließend Monatsverſammlung). Alt⸗Katholiſche Gemeinde. 9 Uhr deutſche d Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde ſitzende: Herr Joh. G. Graml, Traitteurſtr. 2¹. %8 Uhr heil. Kommunion; Frühmeſſe. gottesdienſt, Stadtyikar Hemmer. Kinder ö Singmeſſe, Predigt. cht.—[pfarrer Vath. Nachm. mit Segen. 5 Uhr: Vortra 4 vikar Wienhold. Pfarrer Haag. S 17 1 2 1 0 0 7 Uhr 7¹0 1¹ 58 Uhr 6 Uhr Bei Predigt esper. Amt.— 2 U r — ½8 Uhr Kirche in Waldhof. Von 6 Uhr an Aber Verfammlung der Jungfrauen⸗Kongregation. hr Frühmeſſe. Vesper. enheit.—7 Uhr 9 Uhr deutſ 6 Uhr fyrühmeſſe 10 u — 8 Uhr Singmeſſe 12 17 ½10 Uhr Predigt ½3 Uhr Vesper. Seelen. S — Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt. und Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe. Geſellenvereins. ohlgelegen ⸗Schule, Käfertalerſtraße 105. 286 Uhr Andacht zur hl. Familie. %8 Uhr Andacht zur — 2 Uhr — 11 Uhr hl. Meſſe.— 18. 7 Uhr Frühmeſſe mit nion.— 8 Uhr Schüler⸗ u. Kirchenpatroziniums⸗ meſſe mit Predigt.— ½10 Uhr 8 Uhr Roſenkranz. 15 elegenheit.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 10 Uhr Predigt und Singmeſſe. ſe hl. Apoſtel Bartholomäu hr Beichtgele hr Frühmeſſe mit Austeilung un 50 Uhr hl. Meſſe in der Kapelle 210 Uhr Predigt und Hochamt. hr Vesper.— „Kirche in Sandho Predigt und E. ½10 Uhr Predigt und Amt.— munton 6 Uhr Frühmeſſe. — 11 Uhr hl. Meſſe. Anbacht zur hl. Familie. Feudenheim. 8 U ½0 Uhr Predigt und Amt.— 1 Uhr 12 gottesdtenſt mit Predigt. 17 t Predigt, Je deum und Segen. esper. hol. Kirche in Käfertal. Monatskommunion m — ½10 Uhr Predigt und Hochamt.— Kirche. 6 Uhr Beicht.— ½7 Uhr Fru Anmeldungen bei Frau Luise Kuhn, M 4, S. Kirchen⸗Anſagen. Katholiſche Gemeinde. 15, Sonntag nach Pfingſten. g der hl. Kommu gottesbienſt; Sin ſeierl. Kronprinzenſtr. 4 u r an Beichtg g der hl. Kom e.— 10 Uhr Sonntag, den 24. Auguſt 1913. zur hl. Famili Kath. Kirche in gelfabrik.— 5 2 ftungsfeſtes des kathol. ol. Dienſtbotenvereins. Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe. 2 Hochamt V eff 24 Uhr St. Bonifatiuskuratie. „Kommunion.— 95 der Spie Nachm. tgelegenhei — J. Mannh. Priv.-Kochschule, A,5 1. Sept.: Beginn des Winterkurses m. Abend- Kurs. Anschliebend v..—20. Dez.: Weihnachts- Hl. Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Frühmeſſe; Beicht.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; Untere kathol. Pfarrkirche. Von 6 Uhr an Beicht. Katholiſches Bürgerhoſpital. ½0 Uhr Singmeſſe. 6Uhr Frühmeſſe.— 7 Uhr hl. Meſſe.— 8 Uhr Sing⸗ St. Joſefs⸗Kirche, Lindenhof. ½7 Uhr Frühmeſſe.— 8 Uhr Amt.— und Jeſuiten⸗Kirche. ht. Meſſe.— 8 Uhr Singmeſſe. u. Amt.— 11 Uhr hl. Meſſe.— Franziskus Hath emeinſame hl. Kommuntion für die Jünglinge.— ſſe.— 8 Uhr Singmeſſe mit Prebigt.— 210 Uhr Predigt und Amt. Nachmitt. ½3 Uhr Vesper.— 5 Uhr Verſammlung 10. Seite. des kat Lieb 11 Uhr Feſtgottesdienſt mit Predigt, anläßlich des — 4 Uhr Andacht für die armen des Mütter⸗Vereins. 6 u Austeilun 11 Uhr Kindergottesdienſt.— Sin hl. Familie. 11 Uhr Kinder 8 Uhr hl. Meſſe.— Andacht. vackkurs. meſſe mit Predigt. 57. Sti mit Predigt. Amt und Predigt. Eingang Von 6 Uh Austetlun Anbacht 2 Uhr Ka der ſeſt Bei me 90 1 Verankwortlicher Redakteur kritz Koos.— Druck und Verlaa Yr.., Haas'ſche Druckerel. Samstag, den 23. Auguſt 1918. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) 0 77185 20 1. 2 1* Heues Theater im osengarken Sastspiel des Opereften⸗Enſembles des Residenzffledfers in Dresden Direktion: Carl Witt. Sonntag, den 24. Auguſt 1913 Tanzhuſaren Operette in drei Akten von Frauz Rajng und Erich Motz Muſtk von Albert Szirmai In Szeue geſetzt von Carl Witt. Mufikaliſche Leitkung: Friedrich Korolanyi. Perſonen: Erbpring Hubert Egon Ferry Werner Rittmetſter von Flüggen Hans Werthmann Rittmeiſter von Saarburg Karl Waterſtradt Wilhelm, Ordonaunz beim Prinzen Carl Sukfüll Caniſtus, Bürgermeiſter WilhelmHanſchmann Frau Caniſtus Margarete Hamm Thea, deren Tochter Betty Birkens Martha, Zofe bei Cautſtus Hanni Stickel — n Prokſch, Marchand Tatlleur Hermann Wieland 1 77— ſetn Sohn, Oberſekun⸗ aner Johanna Geißler Dr. Paul Frohn Heinrich Kaſtner Sperling, Stadtrat Ludwig Möuch Dorothea, deſſen Tochter Eltſabeth Dobra Ofſtztere, Bürger, Bürgerinnen, Mädchen. 1. Akt: Rathaus in Waldhauſen. 2. Akt: Schloßpark des Prinzen. 3. Akt: Wohnung des Bürgermeiſters. Kaſſeneröff. 7½ Uhr Auf. 3/ uhr Ende 11 uhr Nach dem 1. u. 2. Akte Pauſe. Neues Theater⸗GEintrittspreiſe. 555ccfccccc—————————rcrcrcrcrr—— Aruers Theater im Rofengarten Montag, 25. Auguſt Miß Dudelſack. Anfang 310. Uhr. Roſengarten Mannßei Sonntag, 24. Aug., abends 3½ uhr Konzert am Friedrichsplatz des Kgl. bayr. 2 Pionier⸗Bataillous aus Speier Ravelle Vettung: Kgl. Obermuſtkmetſter Fritzſche. Bortragsfolge: 1. Marſch: Rund um die Welt J2. Ouverture: We 38.Einleitung und Brautchor aus Lohengrin R. Wagner 14. aus alte Burſchen⸗ herrlichkeit idingsfeld 5. Ouverture:„Des Teufels Anteil“ 6. Czarbas: Der Geiſt des Wojewoden Großm Haller⸗Göttler Adam aun 2 7. Die kleinen Soldatn 8. Fantaſte aus Carmeen HBizet 9. Berühmte Romanze Kanth 10. Scheiden und Meiden, Walzer. Fetras 11. Im Zeichen des Mars Herold Leuchtfoutüäne:—9½ Uhr. 2302 Hotel Hessischer Noß L2 SWealat: Selbstgek. Weine per, Liter von 25 Pfg. an. Gmt bürgerl. Küche(Gartenwirtschaft) Neuer Bes,. Ph. Keller früher Austria. Kirchweihfeſt Necharan Reſtauraut 3.„Goldenen Becher“ Neckarauerſtraße 79. 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Man entnehme dem auf Wunsch gerne gesandten Prospekt die Einrich⸗ tunsen der für die Erziehung der Mädchen gebildeter Stände empfohlenen detormschule: praktisch- körperliche und geistig-wissenschaftliche Aus bildung; kombinierter Lehrplan der höheren Mädchenschulen und Fort- bildungsanstalten, aber ohne Zwang von Fremdsprachen; Möglichkeit des Erwerbs des staatlichen Abiturientenzeugnisses unter Verbleilb im Internat. Fritz u. Ottilie Bierau. Station Hemsbach. Aal 12,3 Nachf. Otto Hetzel Ab 1. September Begi ſſſaſmt ‚ Aacintöpnmonnbateanmmeetcömdmnen Pripat-Tanziehrinstitut Oehsen Tel. 1388 Srösster und schönster Tanzunterrichtssalon am Platze. Nr. 36964 J. Die Bäcker⸗Zwangsinnung Mann⸗ heim hat den Antrag auf Ausdehnung ihrer Innung auf die Vororte Rheinau und Sandhofen geſtellt. Ueber dieſen Antrag hat gemäߧ 100 a der Ge⸗ werbeordnung eine Abſtimmung der beteiligten Ge⸗ werbetreibenden ſtattzufinden. Das gemäߧ 20 Abſ. 1 der Vollzugsverordnung zur Gewerbeordnung für die Abſtimmung aufgeſtellte Verzeichnis der betei⸗ ligten Handwerker liegt von Montag, den 25. Auguſt 1913 an während 8 Tagen zu ihrer Einſicht im Rathaus NI, Zimmer Nr. 51, während der üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden auf. Etwaige Einwendungen gegen die Liſte ſind inner⸗ halb der Auflagefriſt beim Bürgermeiſteramt hier ſchriftlich oder mündlich vorzutragen; ſpätere Ein⸗ wendungen werden nicht berückſichtigt, ebenſo können an der Abſtimmung nur diejenigen Handwerker teil⸗ nehmen, die in der Liſte eingetragen ſind. Mannheim, den 18. Auguſt 1913. 2301 Bürgermeiſteramt als Aufſichtsbehörde. Finter. Fahl. Serhwebken Jechen Weeeneeeeneeneeneeeeeeebeeddenddedd Zu dem am Fonntag, den 24. u. Ilontag, den 25. Hug. stattfindend. Kirchweinfest Halten ihre okalitäten bestens empfohlen: Iceceabnddalngngaehangaheaatandhaaheahgnanne Ffleur. Riemers 2. Naler“ Christ.Feuerstein, 2. Schitf Mari. Siebert„zum Rreuz“ Pel. Bünler WW.„2. 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Auguſt 191g. nachmittags 2 Uhr, werde ich in Q6, 2 gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 84509 Möbel u. Sonſtiges. Maunheim, 23. Aug. 1913. Dingler, Gerichtsvollz. Zwangsverſteigerung. Montag, 25. Aug. 1913, nachmitags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal, 6, 2 hier gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel u. Sonſtiges. Maunheim, 23. Aug. 1913 Weiler, Gerichtsvollzieher. 84519) Für den Neubau einer Taubſtummenanſtalt in Heidelberg ſind die Erd⸗ und Maurerarbeiten nach Fin. Min. Verord. vom 3. 1. 1907 öffentlich zu ver⸗ geben. Zeichnungen, Be⸗ dingungen vom 20. Auguſt bis 10. September von 9 bis 12 Uhr auf dem Ban⸗ büro. Angebote ver⸗ ſchloſſen mit entſprecheu⸗ der Aufſchrift portofrei bis 13. September, vor⸗ mittags 10 Uhr au die unterzeichnete Stelle ein⸗ zureichen. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen. 32²⁴45 Heidelberg, 15. Aug. 1913. Großh. Bezirksbauinſpek⸗ tion, Baubüro Taub⸗ ſtummenanſtalt Keppler⸗ ſtraße 18. Gebotene Oeffentl. 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Auf den erſten Blick ſcheint ſich die Frage, welche Vermögensſtücke zu einer Erbſchaft gehören, von ſelbſt zu beantworten. Es umfaßt eben die Erbſchaft das ganze Vermögen, das dem Erblaſſer zur Zeit ſeines Todes zuſtand. Dies beſagt knapp und klar der§ 1922 des Bürger⸗ lichen Geſetzbuches. Im täglichen Leben aber iſt der Late nicht geübt, den Begriff des Ver⸗ mögens in ſeiner ganzen juriſtiſchen Schärfe zu erfaſſen, er ſieht mehr auf den Urſprung der einzelnen Vermögensbeſtandteile und trennt, was zuſammengehört. Beſonders ſchwierig iſt da die Scheidung, wenn ein Ehegatte ſtirbt, der in j Arbeit mit dem anderen das Ver⸗ mögen miterworben hat. Beide Gatten haben als vechte Eheleute mie recht gelernt, zwiſchen Mein und Dein zu unterſcheiden, ſie haben das Vermögen eben als Gemeinſchaftliches betrach⸗ tet; jetzt erfährt der überlebende Teil plötzlich, daß manches, was er ohne weiteres für ſich ge⸗ wwizt hat, zum Nachlaß vechnet Von ausſchlaggebender Bedeutung für die Zu⸗ ſammenſetzung des Nachlaſſes eines Ehegaften iſt der Güterſtand. Wir beginnen mit dem ge⸗ ſetzlichen Gllterſtand der Verwaltung und Nutznießung, der von Rechts wegen für alle nach 1900 in Deutſchland geſchloſſenen Ehen gilt. Hier iſt durch die Eheſchließung eine Gemein⸗ ſchaft iogend welcher Art nicht eingetreten. Das eingebrachte Vermögen der Frau bleibt ihr Eigentum, ſtirbt der Mann, ſo gehört es nicht zu ſeinem Nachlaß. Der Mann hat nur das Verwaltungs⸗ und Nutznießungsrecht am Ein⸗ gebrachten, die Zinſen der Mitgift gehören ihm. ſind oder von ihm für ihn ſelbſt zurückgelegt ſind, bilden ſie einen Beſtandteil ſeines Nachlaſſes. Häufig haben die Eheleute in gemeinſamer Ar⸗ beit das Vermögen zuſammengebracht, etwa durch den Betrieb eines Geſchäftes. Hierbei iſt wohl zu beachten, daß der Frau nur das zu⸗ kommt, was ſie durch ihre Arbeit oder durch den felbſtändigen Betrieb eines Erwerbsgeſchäftes⸗ ewirbt. Geht das Geſchäft alſo auf den Namen des Mannes, ſo kann die Frau für ihre Arbeit in dieſem keine beſondere Entſchädigung oder Anteil am Gewinn beanſpruchen. Die in ſeinem niſſen der Gatten üblich iſt, Dienſte zu tun. Hat dagegen die Frau das Geld ſelbſtändig verdient, eiwa durch Näharbeiten oder durch ein eigenes Geſchäft, ſo gebührt ihr der Gewinnſt und dem Manne kommt auch dann nichts zu, wenn er ſie bei ihrer Tätigkeit unterſtützt hat. Dieſer Teil des Vermögens rechnet überdies zum Vor⸗ behaltsgut, ſo daß dem Manne auch nicht das Recht zuſteht, die Zinſen ſolcher Gelder für ſich — Immet mehr greift der Brauch um ſich, vor allem bei kleinen Geſchäfts⸗ kuten, aus Angſt vor Gläubigern ſein Ver⸗ iögen ſicher zu ſtellen, d. h. das Mobiliar und bor allem Grundſtücke auf die Ehefrau zu über⸗ wagen. Solche Schiebungen rächen ſich, wenn der Erbfall des Mannes eintritt. Dann gehören dieſe Vermögensſtücke nicht zum Nachlaß, ſon⸗ den zum Vermögen der Ehefrau. Den Erben des bleibt nur 1 5 Forderung auf Ergänzung des Pflichtteils gegen die Ehefrau falls durch ſolche endungen der Pflichtteilsanſpruch der Erben heſchmälert wird. Bei den anderen Güterſtänden, die für die dor 1900 geſchloſſenen Ehen immer noch große Nfrattiſche haben, liegen die Rechts⸗ Itziehungen meiſt noch komplizierter. Am ein⸗ ſechtten iſt die Sachlage bei der Gütertren⸗ Mug. Hier ind Vermägen des Mannes und Soweit dieſe alſo zur Zeit ſeines Todes fällig der Frau von vornherein ſcharf geſchieden, recht⸗ lich kann ein Zweifel über das, was zu jeder von beiden Erbmaſſen gehört, nicht beſtehen. Die allgemeine Gütergemeinſchaft, die im Oſten Deutſchlands noch vorherrſcht, hat die Beſonderheit, daß mit dem Tode eines Ehe⸗ gatten das gemeinſchaftliche Vermögen, das ſo⸗ genannte Geſamtgut, nicht in den Nachlaß fällt. Das Geſamtgut gilt vielmehr als eine Art Hausvermögen, der überlebende Ehegatte ſetzt die Gemeinſchaft mit den gemeinſchaftlichen Kin⸗ dern fort. Sind ſolche aber nicht vorhanden, oder lehnt der Ueberlebende binnen 6 Wochen nach dem Erbfall die Fortſetzung der Güter⸗ gemeinſchaft ab, oder iſt ſolches durch Teſtament oder Ehevertrag ausgeſchloſſen, ſo wird nun das Geſamtgut geteilt. Die Hälfte iſt Vermögen des Ueberlebenden, die Hälfte Nachlaß des Ver⸗ ſtorbenen. Zum Geſamtgut gehört grundſätz⸗ lich das ganze Vermögen, das jeder der beiden Gatten bei der Eheſchließung beſitzt und alles, was er ſpäter erwirbt. Alſo auch den Verdienſt ſeiner perſönli Arbeit, die ihm zugefallenen Erbſchaften, die ihm gemachten Schenkungen uſw. muß er mit dem Gatten teilen. Dies kann nur dadurch verhindert werden, daß bei Erb⸗ ſchaften der Erblaſſer, bei Schenkungen der Schenker ausdrücklich beſtimmt, daß dieſe Zu⸗ wendungen zu dem Vorbehaltsgut des betr. Ehegatten gehören ſollen. Wollen die Ehe⸗ gatten ſonſt noch ein Stück der Erbſchaft von dem Geſamtgut ausnehmen, ſo müſſen ſie dar⸗ über einen beſonderen Ehevertrag ſchließen. Die Errungenſchaftsgemein⸗ ſchaft iſt eine Abart der allgemeinen Güter⸗ gemeinſchaft und gilt vielfach in der Mainzer Gegend und Heſſen. Auch hier gebührt dem Überlebenden Ehegatten wieder die Hälfte des Geſamtgutes, aber dieſes iſt beſchränkter als bei völliger Gütergemeinſchaft. Es gehört nämlich nur dazu die Errungenſchaft, d. h. alles, was Mann oder Frau während der Ehe erwerben und zwar entgeltlich. Erbſchaften, Schenkungen und eingebrachtes Gut verbleiben alſo dem Ehe⸗ gatten, dem dieſe Güter zufallen bezw. gehören, und werden nicht zum Nachlaß des anderen Ehe⸗ gatten gezogen. Auch durch Ehevertrag kann überdies ein Gegenſtand der Errungenſchaft ent⸗ zogen werden. Die Zinſen des eingebrachten Gutes gelten jedoch als Errungenſchaft, werden alſo wie dieſe geteilt. Die Fahrnisgemeinſchaft, die im Rheinland durch den Code civil eingeführt iſt, iſt eine etwas erweiterte Errungenſchaftsgemein⸗ ſchaft. Zum Geſamtgut rechnet außer der Er⸗ rungenſchaft das geſamte bewegliche Vermögen der beiden Ehegatten. Auch Hypotheken und Grundſchulden gehören dazu, ſodäß nur die Grundſtücke ſelber, die ein Gatte in die Ehe einbringt, ſein alleiniges Eigentum bleiben. Werden dagegen die Grundſtücke während der Ehe entgeltlich von einem Ehegatten erworben, ſo fallen ſie wieder in das Geſamtgut. Nur der unentgeltliche Erwerb verbleibt, wie ſich dies aus dem oben Geſagten ergibt, dem betr. Ehe⸗ gatten. Die Fahrnisgemeinſchaft hat mit der allge⸗ meinen Gütergemeinſchaft viel Aehnlichkeit; ſie hat das Gemeinſame, daß durch beſonderen Ehe⸗ vertrag fortgeſetzte Gütergemeinſchaft vereinbart werden kann. Aus dieſen Grundzügen des ehelichen Güter⸗ rechtes) erhellt, daß die Beerbung eines Ehe⸗ gatten vielfach zu allerlei Streitfragen und Ueberraſchungen führen kann. Es iſt daher ſehr geraten, daß ſich die Eheleute bei Zeiten über den Güterſtand, in dem ſie leben, und ſeine erb⸗ rechtlichen Wirkungen informieren. Beſondere Partikularrechte, wie z. B. das märkiſche Güterrecht, ſind hier übergangen, weil ihre Behandlung zu weit führen würde. Samstag, 25. Auguſt 1013. Sichutzvorrichtungen gegen Ueberſpannungen in elektriſchen Leitungsnetzen. Die ſtetige Vergrößerung der Leitungsnetze moderner Kraftzentralen und die daraus ent⸗ ſpringende Abhängigkeit großer Induſtriegebiete von dem regelmäßigen Betriebe ſowohl der Zen⸗ tralen, als auch ihrer Verteilungsleitungen er⸗ fordert dringend Einrichtungen zur Ableitung von Ueberſpannungen, die durch Reſonanzerſchei⸗ nungen in der Anlage ſelbſt oder durch atmo⸗ ſphäriſche Einflüſſe entſtehen und ſowohl die Maſchinen, als auch die Leitungen äußerſt ſtark gefährden. Die gewöhnlichen Blitzhörner ge⸗ nügen dieſem Zwecke nicht, da dieſelben ſehr eng eingeſtellt werden müſſen(z. B. für 6000 Volt Ueberſchlagsſpannung 2,3 Millimeter Zwiſchen⸗ raum) und dieſer kleine Zwiſchenraum leicht durch Schmutz oder auch Schmelzvorgänge an den Hörnern verändert und die Schutzvorrich⸗ tung dadurch unbrauchbar gemacht werden würde. Außerdem bleibt bei ſo kleinen Hörner⸗ abſtänden und den hier in Betracht kommenden geringen Stromſtärken der Funle leicht ſtehen, öhne in die Höhe zu ſteigen. Die Land⸗ und Seekabelwerke Aktiengeſellſchaft, Cöln⸗Nippes hat ſich aus dieſem Grunde entſchloſſen den gegenſeitigen Abſtand der Hörner durch Auwen⸗ dung einer Hilfsfunkenſtrecke zu vergrößern, wo⸗ durch gleichzeitig eine genauere Einſtellung mög⸗ lich wird. Sobald die Spannung zwiſchen den Elektroden die durch die Einſtellung beſtimmte Höhe überſchreitet, tritt die kleine Hilfsfunken⸗ ſtrecke in Tätigkeit und löſt augenblicklich die Hauptfunkenſtrecke aus. Durch Anwendung die⸗ ſer Hilfsfunkenſtrecke kann der Zwiſchenraum der eigentlichen Funkenſtrecke, gebildet durch die Ab⸗ leiter, bis auf das Zehnfache ausgedehnt werden, jedoch aus Sicherheitsgründen geht man nicht bis zur Grenze der Wirkung. Die Verlängerung der Funkenſtrecke verhindert zugleich die Erre⸗ gung elektriſcher Schwingungen, welche bei der gewöhnlichen Funkenſtrecke beſonders dann ſtatt⸗ findet, wenn die Elektroden große Krümmungs⸗ radien beſitzen. Gleichzeitig erhält der Lichtbogen durch die Verlängerung eine große Auftriebs⸗ kraft, wodurch er ſchnelf in die Höhe ſteigt und nur kurze Zeit andauert, ſo daß eine überflüſſige Erwärmung des Erdwiderſtandes nicht ſtattfin⸗ det. Da beſonders bei ſehr ſtarken Gewittern durch das häufige Arbeiten der Funkenſtrecken eine ſtarke Erwärmung der ſtabförmigen Hörner eintreten kann, iſt die übliche Form der letzteren durch zwei kupferne Kühlplatten erſetzt. Die⸗ ſelben leiten die Wärme ſchnell von den Fuß⸗ punkten des Lichtbogens fort, begünſtigen durch ihre kaminartige Anordnung den Durchzug der abkühlenden Luft und geben den Elektroden zu⸗ gleich eine große Stabilität. Der Erd⸗Wider⸗ ſtand iſt unverbrennlich und beſteht aus beſonders präparierten Steinplatten, welche beiderſeitig mit Eiſendraht belegt ſind. Je zwei dieſer Wider⸗ ſtandsplatten ſind durch eine unbelegteplatte aus demſelben Material getrennt, ſo daß die Wick⸗ lung zwiſchen je zwei Steinplatten liegt, welche die durch den Strom erzeugte Jouleſche Wärme aufnehmen. Die Platten ſind mit Stiften und Löchern verſehen, ſo daß dieſelben in beliebiger Anzahl auf einander geſetzt werden können. Die Anzahl richtet ſich nach der Höhe der Betriebs⸗ ſpannung, es iſt z. B. bis 8000 Volt Betriebs⸗ ſpannung für jede 1000 Volt Spannung eine bewickelte Platte vorgeſehen. Hieraus geht her⸗ vor, daß man jeden Widerſtand ohne weiteres verkleinern oder vergrößern kann; auch kann man leicht einzelne Teile desſelben auswechſeln. Der Widerſtandsdraht ſelbſt beſitzt einen hohen Tem⸗ peraturkoeffizienten, ſo daß der Widerſtand bei übermäßiger, durch anormale Verhältniſſe her⸗ vorgerufene Belaſtung erheblich vergößert wird und ſich damit ſelbſt ſchützt; nach dem Abkühlen hat der Widerſtand wieder die frühere Größe. Der Widerſtand iſt vollſtändig induktionsfrei. Die zugehörige Funkenſtrecke wird auf der ober⸗ ſten Platte des Widerſtandes montiert. Der Tabaktruſt und ſeine Gefahren für Deutſchland! Der im Intereſſe dauernder Freiheit des deut⸗ ſchen Tabakgewerbes tätige Ver band zur Abwehr des Tabaktru ſtes in Dresden entfaltet zurzeit eine lebhafte Propaganda, um die Oeffentlichkeit und beſonders die Konſumen⸗ ten auf die drohende Gefahr einer allmählichen Vertruſtung der deutſchen Tabakinduſtrie auf⸗ merkſam zu machen. Steckt auch die Entwicklung in der Hauptſache noch in den Anfängen, da ſie zunächſt ſich faſt nur in der Zigarettenbranche bemerkbar macht, ſo darf ſie doch keineswegs un⸗ terſchätzt werden. Denn die zum Truſtkonzern gehörigen Fahriken haben immerhin ſchon faſt ein Viertel(über 23 Prozent) der geſamten deutſchen Produktion in der Hand. Sehr zu ſtatten kommt der Abwehrbewegung eine kleine, intereſſante Schrift von 80 ikus Rud. Goerrig⸗Dresden, die eben erſchienen iſt und ganz ausführlich die in der Ueberſchrift bezeichnete Frage behandelt. Dieſe Schrift iſt in weiteſtem Umfange an die maßgebenden Stellen unſeres öffentlichen Lebens verbreitet worden und wird ſicher auch im Kreiſe von Rau⸗ chern und Händlern großen Anklang finden. Der Verband zur Abwehr des Tabaktruſtes hat es ſich zur Aufgabe gemacht, dieſe Schrift, die im Buchhandel zu 20 Pfg. das Stück käuflich iſt, möglichſt weitgehend zur Aufklärung der Raucher und Händler zu verbreiten und er ſtellt ſie deshalb namentlich auch intereſſierten Ver⸗ einen auf Erfordern gern zur Verfügung. Die hauptſächlichſten, in der Schrift eingehend erörterten Themen ſind:„Das Truſtprob⸗ lem(allgemeine Darſtellung), der Tabhak⸗ truſt(ſeine Gründung, Entwicklung, geſchäft⸗ liche Betätigung, Taktik gegenüber Produzenten und Konſumenten, Uebergreifen nach Europa und angebliche Auflöſung). Abteilung Deutſchland des Tabaktruſtes(Be⸗ aiun und gegenwärtiger Umfang der Vertruſt⸗ ung, angeſchloſſene Firmen und Einflußverſuche auf die Hilfsinduſtrien der Zigarettenfabrika⸗ tion). Endlich Abwehrmaßnahmen(mit Dar⸗ ſtellung der den einzelnen Erwerbszweigen ſo⸗ wie den Rauchern durch die Vertruſtung drohenden Gefahren, Angabe des Garantiezei⸗ chens für truſtfreie Zigaretten und einen kurzen Bericht über die bisherigen Abwehrverſamm⸗ lungen).“ Sache der Raucher wird es nun⸗ mehr in erſter Linie ſein, die aus dieſen Darſtel⸗ lungen ſich ergebenden Lehren praktiſch zu ver⸗ werten, um in verſtändnisvollem Zuſammen⸗ wirken mit den in ihren Exiſtenzgrundlagen durch den engl.⸗amerikaniſchen Tahaktruſt be⸗ drohten Erwerbszweigen die dauernde Freiheif des deutſchen Tabakgewerbes zu garantieren —— Tage der Induſtrie im Jahre 1912. D..⸗C. Es iſt eine in den letzten Jahren immer häufiger von den Handlskammern in den Jahresberichten hervorgehobene Erſcheinung, daß trotz günſtigen Geſchäftsganges die Ren⸗ tabilität der Induſtrie zu Klagen Anlaß gibt. So berichtet die Handelskammer Plauen in ihrem ſoeben erſchienenen Jahres⸗ bericht, daß zwar die Beſchäftigung der Indu⸗ ſtrie im allgemeinen eine außerordentlich gün⸗ ſtige war, ja teilweiſe an eine Hochkonjunktur herangrenzte, daß aber von faſt allen Induſtrie⸗ zweigen mit erhöhter Lebhaftigkeit die frühere Klage wiederholt wird, daß ſich trotz reichlicher Beſchäftigung die Preisſteigerung der Roh⸗ und Hilfsſtoffe in eine Erhöhung der Preiſe der Fertigfabrikate nicht in la Die Steige⸗ rung der Rohſtoffpreiſe und der Arbeitslöhne, ſowie die Teuerung des Geldes haben hierben beſonders mitgewirkt. Die gute Ernte und dis hohen Viehpreiſe erhöhten zwar die Kaufkraft der Landbevölkerung, verminderten aber diejenige der induſtriellen Arbeiterbevölkerung., ſſo daß ſich dieſe im Verbrauch von Waren, welche nicht unbedingt zur Lebenshaltung not⸗ wendig ſind, Beſchränkungen auferlegten, unter denen auch der Umſatz des Klein⸗ handels litt. Die geſtiegenen Lebensmittel⸗ preiſe führten zugleich zu Lohnerhöhungen, durch welche ſich die Produktionskoſten weiter ſteigerten. Daneben ſtörten Streiks und Ausſperrungen, ſowie die Zurückhaltung des Verbrauchs in den Vereinigten Staaten, welche letztere durch die Präſidentenwahl und die damit in Zuſammen⸗ hang ſtehende Zollreviſion verurſacht wird. Der italieniſch⸗türkiſche Krieg hat unmittelbare Ein⸗ wirkungen nicht gebracht, dagegen hat der Aus⸗ bruch des Balkan⸗Krieges zunächſt eine weitere Anſpannung des ſchon im Vorjahre äußerſt angeſpannten Geldmarktes gebracht und die darin zum Ausdruck kommende Erſchwerung wirkt mit ihren Begleiterſcheinungen der Inan⸗ ſpruchnahme längerer Kredite und Zurückhal⸗ tung des Barkapitals auf die Induſtrie nament⸗ lich auf die Bautätigkeit, ſehr beeinträchtigend. Als weitere Gradmeſſer für die Beurteilung der wirtſchaftlichen Lage und des Geſchäfts⸗ ganges dienen die intereſſanten Angaben über die Steuereinſchätzung und die Spar⸗ kaſſenſtatiſtik. Was das Einkommen betrifft, ſo weiſt das Einkommen aus Gehalt und Lohn in Prozenten, wie auch ſchon im Vorjahre, die größte Steigerung auf. Dagegen iſt die Summe des ergänzungsſteuerpflichtigen Vermögens nicht ſo bedeutend geſtiegen wie im Vorjahre. Die Einzahlungen bei der Sparkaſſe erhöhten ſich um 8,28 Prozent, die der Rückzahlungen um 16,½22 Prozent. Das Einlegerguthaben iſt dem Be⸗ trage nach nur um 4,86 Prozent, das iſt 2,3 Prozent weniger als im Vorjahre, geſtiegen. Die Ueberficht über die einzelnen Induſtriezweige bringt ein wechſelndes Bild, das aber von der allgemeinen Linie, nämlich der geringeren Ren⸗ tabilität der Unternehmungen trotz geſteigerter Proſperität des Erwerbslebens, nur wenig ab⸗ weicht. Die Wohlſtandsentwichlung Deutſchlands. D..⸗C. Ueber die Wohlſtandsentwicklung im Deutſchen Reiche orientieren folgende Feſtſtel⸗ lungen in kurzer und ſchlagender Form: Die Sparkaſſenguthaben ſind in ganz Deutſchland im Jahre 1911 auf 18 Milliarden Mark geſtiegen und haben ſich ſeit 1900 mehr als verdoppelt, ſeit Anfaug der ſiebziger Jahre mehr als verzehufacht. In Preußen betrug die Ge⸗ ſamtſumme der Einlagen 1871% Milliarde Mark, 1910 über 10 Milliarden Mark. Jetzt kommt auf jeden dritten Menſchen im Deutſchen Reiche ein Sparkaſſenkonto mit einem durch⸗ ſchnittlichen Guthaben von über 800 Mark. Die Depoſäten bei den größeren deutſchen Ban⸗ ken ſind von ½ Milliarde im Jahre 1883 auf 4 Milliarden Mark im Jahre 1911 geſtiegen, wobei allerdings die Ausdehnung des Depoſiten⸗ verkehrs zu bedenken iſt. Wertvolle Anhalte bieten auch die Angaben über die in Effekten⸗ form angelegten Kapitalien. Es betrugen 1910 die Reichs⸗ und Staatsſchulden 20½ Mark, die Schuldverſchreibungen der deutſchen Stadt⸗ und Landgemeinden und größeren Selbſtverwaltungskörper über 5¾ Weilliarden Mark und die Schuldverſchreibungen der Bodenkreditinſtitute, Aktiengeſellſchaften und ſonſtigen privatrechtlichen Schuldner 20 Mil⸗ lüarden Mark. Im letzten Jahrfünft ſind durch⸗ ſchnittlich jährlich Wertpapiere im Nennwerte von über 4 Milliarden Mark zum Börſenhandel zugelaſſen worden. Der Verſicherungsbeſtand der öffentlichen Feuerverſicherungen iſt in den letzten Jahren durchſchnittlich jährlich um 3 Milliarden Mark, das inländiſche Geſchäft der Privatfeuerverſicherungen nach den neueſten An⸗ gaben von 1908 bis 1909 um 4 Milliarden ge⸗ ſtiegen. Und wenn gleich hier wiederum die Er⸗ weiterung des Verſicherungsgebietes zu berück⸗ ſichtigen iſt, ſo bleibt dieſe Zunahme doch im⸗ merhin auch ein Symptom für die Steigerung der Werte innerhalb der bisherigen Grenzen. —— Die deutſch⸗engliſche Aus⸗ ſtellung in Tondon und die Beteiligung der deutſchen Anduſtrie. D..⸗O. In einem Brieſe ihres Londoner Korreſpondenten ſpricht ſich die„Tägliche Rund⸗ ſchau“ ſehr abfällig über die deutſch⸗engliſche Ausſtellung aus, die im Kriſtallpalaſt in Lon.⸗ don auf Veranlaſſung des Deutſch⸗Engliſchen Freundſchaftsbundes abgehalten worden iſt. Insbeſondere bemängelt der Verfaſſer die völlig geringwertige Beteiligung der deutſchen In⸗ duſtrie an dieſer Ausſtellung und bemerkt, daß ſer ſich als Deutſcher geſchämt habe, beim Durch⸗ gehen der großen Hallen zu ſeyen, wie gering⸗ wertig an Qualität dasjenige geweſen ſei, was ſier als deutſches Erzeugnis dargeboten würde. Die Auslafſungen des genannten Korreſpon⸗ nten können die falſche Auffaſſung hervor⸗ ufen, als wenn die deutſche Induſtrie die jeutſch⸗engliſche Ausſtellung veranlaßt und ſich dann nur in kläglicher Weiſe beteiligt hätte. atſächlich liegen die Dinge aber ſo, daß es ſich bei dieſer Ausſtellung nur um ein geſchäftliches Unternehmen der Beſitzer des Kriſtallpalaſtes handelt und daß die deutſche Induſtrie, vertreten 1 die ſtändige Ausſtellungskommiſſion für die deutſche Induſtrie, eine ſchroff ablehnende Haltung zu dieſer geplanten Ausſtellung einge⸗ nommen hat. Wenn tatſächlich nur wenige Firmen Sachen von minderwertigem Geſchmack in London ausgeſtellt haben, ſo braucht der Be⸗ i tter der„Täglichen Rundſchau“ ſich duſtrie Diſziplin genug beſitzt, um ſich nichts von engliſchen Geſchäftsunternehmern vorſchrei⸗ ben zu laſſen, wo ſie auszuſtellen hat und wo nicht. Jedermann, der ſich einmal um die Vor⸗ geſchichte dieſer völlig verunglückten Ausſtellung gekümmert hat, weiß, daß die deutſche Induſtrie oſtentativ von dieſer Veranſtaltung fernge⸗ blieben iſt, und daß demnach die etwa in der Ausſtellung überhaupt vorhandenen deutſchen Erzeugniſſe mit der Leiſtungsfähigkeit der deut⸗ ſchen Induſtrie nichts zu tun haben. 55 Vechtspflege. Die Haftung des Hausbeſitzers für Fahrſtuhl⸗ unfälle. Urteil des Reichsgerichts vom 5. Juni 1913. sk.[Nachdr. auch im Auszug verb.) Der Haus⸗ beſitzer, der in ſeinem bewohnten Hauſe einen Umbau vornehmen läßt, darf ſich nicht darauf berlaſſen, daß der Unternehmer des Baues die er⸗ forderlichen Sicherungsmaßregeln treffe. Er muß vielmehr ſelbſt Sorge dafür tragen, daß Beſucher des Hauſes vor Unfällen geſchützt werden. Welche Maßregeln hierzu erforderlich ſind, zeigt nachſte⸗ hender lehrreicher Fall: Der Fabrikant D. in Herford war in demWohnhauſe des Generaldirek⸗ tors D. in Bielefeld, das er durch den hinteren Eingang betreten hatte, um den Generaldirektor, ſeinen Vetter, und ſeine bei dieſem als Hausdame befindlichen Mutter zu beſuchen, in einen Schacht, in den damals ein Fahrſtuhl eingebaut wurde, geſtürzt und dabei ſchwer verletzt worden. Er de⸗ langte den Generaldirektor, auf deſſen Verſchulden er den Unfall zurückführt, auf Erſatz des ihm da⸗ durch verurſachten Schadens und beantragte im Klagewege Feſtſtellung ſeiner Schadenserſatzpflicht. Das Landgericht Bielefeld ſtellte feſt, daß der beklaate Generaldirektor D. die Hälfte des Schadens, einſchließlich eines Schmerzens⸗ geldes zu erſtatten habe. Das Oberlandes⸗ gericht Hamm ſprach jedoch dem Kläger den Anſpruch zu zwei Drittel zu und machte die Ent⸗ ſcheidung über das reſtliche Drittel von einem Eide des Klägers abhängig. Gegen das Urteil wandte ſich die Reviſton des Beklagten, auf die der 6. Zivilſenat des Reichsgerichts ausführte: Der offene Fahrſtuhlſchacht, der ſich unmittelbar hinter der Tür des Vorzimmers auftat, bildete für den, der in Unkenntnis der Sachlage durch die Tür trat, gewiß eine hochgra⸗ dige Gefahr: ein kleiner Schritt über die Schwelle ſchon mußte zum Abſturz in den Keller führen. Verantwortlich für dieſe durch die unverwahrte Oeffnung geſchaffene Gefahr war, neben dem Bauunternehmer auch der Bauherr und Hauseigentümer. Für die Sicherheit von Hausbewohnern und Beſuchern zu ſorgen, iſt aber auch wach allgemeinen Grundſätzen in erſter Linie der Hauseigentümer verpflichtet, zumal wenn er, wie hfer geſchehen iſt, während des Umbaues im Hauſe wohnen bleibt und dort den Verkehr nach wie vor fortgehen läßt. Er, nicht der Unterneh⸗ mer der Bauarbeiten iſt es, der den Hausverkehr genau kennt und ihn regeln kann: auf die Für⸗ ſorge des Bauunternehmers und ſeiner Leute darf ſich der Hausbeſitzer nicht ſchlechthin verlaſſen; keinesfalls darf er es, ohne ſich durch Benehmen mit dem Unternehmer oder Bauleiter, die Gewähr berſchafft zu haben, daß die erforderlichen Siche⸗ rungsmaßregeln von den Bauleuten getroffen und zuverläſſig eingehalten werden würden. Das letz⸗ tere traf im vorliegenden Falle nicht zu. Die An⸗ ordnung, welche der Beklagte bezüglich des Ab⸗ ſchließens der Tür getroffen hatte, iſt vom Vor⸗ derrichter mit Recht für ungenügend erachtet. Es war an die naheliegende Möglichkeit zu denken, daß bei dem Ab⸗ und Zugehen der Arbeiter oder auch der Hausbedienſteten das Abdrehen des im Schloſſe ſteckenden Schlüſſels verſäumt oder die Tür unbefugterweiſe wieder aufgeſchloſſen würde. Auch damit war nach der tatſächlichen Feſtſtellung des Berufungsgerichts zu rechnen, dem gefährlichen Zuſtande nicht bekannter Beſu⸗ cher oder Angeſtellter durch die fragliche Tür, ſie als den gewohnten Eingang zum Vorzimmer be⸗ trachtend, einzutreten verſuchen würde. Jeden⸗ falls war es für den Beklagten ebenſo nahe lie⸗ gend als leicht ausführbar, eine wirkſame Siche⸗ rungsvorkehrung zu treffen, durch Anbringung einer entſprechenden Warnungsaufſchrift an der Tür—(ſolche Aufſchriften ſind ſelbſt bei ferti⸗ gen, im Bekrieb befindlichen Anlagen üblich)— oder durch Feſtnageln einer Latte vor die Tür, wodurch nach der tatſächlichen Feſtſtellung des Berufungsrichters die Bauarbeiten am Schachte nicht behindert worden wären. Es iſt nicht rechts⸗ irrig, wenn das Berufungsgericht annimmt, die Sorgfalt habe derartige Vorſichtsmaßregeln auch dann erfordert, falls die Anordnung beſtand, daß die Tür abgeſchloſſen, der Schlüſſel aber bis zum Schluß der Arbeitszeit im Schloß gelaſſen werden ſollte. Ein Mitverſchulden des Klägers liegi nicht vor. Nuß in dem Falle würde nach Anſicht des Berufungsgerichts der Kläger ſein Unglück mitverſchuldet haben, wenn er die Tür verſchloſ⸗ ſen gefunden und ſelbſt aufgeſchloſſen hätte. Hier⸗ über wurde dem Kläger der richterliche Eid auf⸗ erlegt. Die Reviſion wurde demzufolge zurück⸗ gewieſen. Haftung des Vermieters und ſeiner Ehefrau bei argliſtigem Verhalten. Urteil des Reichsgerichts vom 28. Mai 1913. Bearbeitet von Rechtsanwalt Dr. F. Walther, Leipzig. sk.(Nachdr. auch im Auszug verb.) Der Ver⸗ mieter haftet auf Schadenserſatz, wenn er argliſtig verſchweigt, daß ein Teil der Miet⸗ räume durch Polizeivorſch' als eee zu ſchämen, ſondern er kann im beitsraum verboten iſt. Daneben kann auch daß ein mit noch die Haftpflicht der Ehefrau des Vermieters beſtehen, wie nachſtehender be⸗ merkenswerter Fall zeigt: Die Klägerin, Inha⸗ berin eines Damenbekleidungsgeſchäftes in Ber⸗ lin, hatte im Hauſe des Beklagten einen Laden mit Keller und den 5. Stock als Geſchäftslokal ge⸗ mietet. Sie kündigte ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt, da ihr die Benützung des Kel⸗ lers und des 5. Stockes als Arbeitsraum polizei⸗ lich verboten wurde, und verlangt jetzt Erſatz des ihr entſtandenen Schadens von dem beklagten Hauseigentümer auf Grund des Mietvertrages nach§s 537, 538 des Bürgerlichen Geſetzbuches und von deſſen Ehefrau wegen unerlaubter Hand⸗ lung nach§ 826 des Bürgerlichen Geſetzbuches. Das Landgericht wies die Klage ab, während das Kammergericht Berlin den Anſpruch gegen beide Beklagten dem Grunde nach für gerechtfer⸗ tigterklärte. Auf die Reviſion der Beklag⸗ ten führte nun der 3. Zivilſenat des Reichs⸗ gerichts aus: Die Entſcheidung des Berufungs⸗ gerichtes beruht im weſentlichen auf der Annahme, die Beklagten hätten der Klägerin argliſtig ver⸗ ſchwiegen, daß die Benützung des Kellers als Ar⸗ beitsraum durch Polizeivorſchrift verboten und von der Polizei wiederholt auch beanſtandet wor⸗ den war. Dieſe Annahme wird durch die tat⸗ ſächlichen Feſtſtellungen des Berufungsgerichts gerechtfertigt. Ihr ſteht nicht entgegen, daß die Klägerin bei den Vorverhandlungen einmal äußerte, ſie brauche keine Arbeitsräume oder ſie laſſe nicht zu Hauſe arbeiten. Das Berufungs⸗ gericht ſtellt in einer dem§ 286 der Zivilprozeß⸗ ordnung entſprechenden Beweiswürdigung feſt, daß es ſich dabei um eine nur geſprächsweiſe und bei Verhandlungen, die nicht zum Vertragsſchluſſe führten, gefallene Redensart handelte. Der An⸗ nahme eines argliſtigen Verſchweigens ſteht die Aeußerung um ſo weniger im Wege, als die Räume ſchließlich eben doch als Geſchäfts⸗ und Arbeitsräume vermietet wurden, und die eigene Behauptung der Beklagten, ſie hätten der Klägerin geſagt, möglicherweiſe dürfe im Kel⸗ ler nicht gearbeitet werden, beweiſt, daß die Be⸗ klagten ſehr genau wußten, daß die Klägerin im Keller arbeiten laſſen wollte. Wenn die Beklag⸗ ten, wie das Berufungsgericht unterſtellt, der Klägerin ſagten, daß möglicherweiſe im Keller nicht gearbeitet werden dürfe, ſo folgt daraus auch nicht, daß die Klägerin von dem Verbot Kenntnis hatte, die Aeußerung iſt vielmehr nur ein weite⸗ rer Beweis für die Argliſt der Beklagten, die ſich auf dieſe Weiſe gegen ſpätere Anſprüche der Klä⸗ gerin ſchützen wollten, aber doch nur von einer Möglichkeit ſprachen, während ſie ganz genan wußten, daß die Benützung des Kellers als Ar⸗ beitsraum verboten war. Das argliſtige Verhal⸗ ten rechtfertigt auch die Annahme einer Haftung der beklagten Ehefrau aus§ 826 des Bürgerlichen Geſetzbuches. War ſie auch nicht ſchon in ihrer Eigenſchaft als Ehefran des Vermieters ver⸗ pflichtet, dem Mieter Auskunft über die Mängel der Mietſache zu geben, ſo änderte ſich dies doch dadurch, daß ſie an Stelle ihres Mannes und neben ihm die Verhandlungen führte und es ver⸗ ſtößt ihr Verhalten ebenſo wie das ihres Mannes gegen das Anſtandsgefühl aller billig und gerecht Denkenden, wenn ſie, wie nach den Feſtſtellungen des Berufungsgerichtes anzunehmen ift, der Klä⸗ gerin Tatſachen, deren Bedeutung für die Kläge⸗ rin ſie kannte, abſichtlich verſchwieg, um dieſe zum Abſchluß eines Mietvertrages zu beſtimmen, vor dem ſie wußte, daß er der Klägerin Schaden bringe oder doch wenigſtens bringen könne. Die Beklagte hat daher in einer gegen die guten Sitten verſtoßenden Weiſe der Klägerin Schaden zugefügt. Die Reviſion wurde deshalb ver⸗ worfen. Es bleibt alſo bei der Schadenserſatz⸗ pflicht der Beklagten. —— Vom Waren⸗ und Produkten⸗ markt. (Von unſerem Korreſpondenten.) In der diesmaligen Berichtswoche, umfaſſend die Zeit vom 14. bis 21. ds. Mts., charakteri⸗ ſierte ſich die Tendenz auf dem Weltmarkte für Getreide als gut behauptet, da die Berichte vom Kontinent über ungünſtiges Erntewetter eine regere Kaufluſt zur Folge harten. In den Vereinigten Staaten Nordamerikas hat die Trockenheit weiter augehalten und man befürch⸗ tet, daß der Maisernte dadurch erheblichen Schaden zugefügt worden iſt. Die Zunahme der ſichtbaren Vorräte, nach Bradſtreet von 54 555 000 auf 57 277 000 Bufhels, machte daher keinen Eindruck. Auch aus Frankreich, England und Italien lauten die Ernte⸗ und Wetterbe⸗ richte nicht günſtig. Namentlich in Frankreich haben die Erdruſchergebniſſe enttäuſcht. Nur aus Rußland lauten die Nachrichten befriedigen⸗ der und infolge des beſſeren Wetlers laſſen die Zufuhren ein Anwachſen erkennen. Namentlich Futtergerſte war anfaugs der Woche von Ruß⸗ land zu ſtark nachgiebigen Preiſen angeboten. Ende der Woche war aber auch für dieſen Ar⸗ tikel eine feſtere Tendenz unverkennbar, da zu dem ermäßigten Preiſe ſich eine vegere Kaufluſt zeigte. Die Stimmung an unſerem Markte war anfangs der Woche ruhig; doch ſetzte ſich im weiteren Verlaufe eine beſſere Stimmung durch, ſo daß wir am Schluß der Woche von einer beſſeren Unternehmungsluſt berichten können. In der Hauptſache waren es die ungünſtigen Wetter⸗ und Erntenachrichten, die den Anlaß zu der beſſeren Haltung des Marktes gegeben haben. Die Berichte über weitere Niederſchläge haben die Kaufluſt angeregt, da die Befürch⸗ tung beſteht, daß ein großer Teil der noch auf dem Felde ſtehenden Frucht Schäden erlitten wird. Auch die Ende der Woche hervor⸗ Ka Weizenmehl trug dazu bei, die Unternehmungsluſt anzufachen. Im Eifgeſchäft fanden hauptſächlich Abſchlüſſe in ſchwimmenden Weizen und zwar hauptſächlich in Kanſas ſowohl, als auch in ruſſiſchen Weizen ſtatt. Die Forderungen für Weizen ſtellen ſich heute, wenn nichts anderes vermerkt, per ſo⸗ fortige Abladung, in Mark, gegen Netto Kaſſa, per Tonne, Eif Rotterdam: Plata Bahia⸗ lanka⸗Barletta 77 Kg. 167.—, Kanſas II 162.—, Redwinter 157.50, Azif⸗Ulka 9 Pud 30/35 160.50, desgl. 10 Pud bis 10 Pud 05 162.50, Azima 10 Pud 162.—, desgl. 10 Pud 5/10 165.—, Nordruß 77—78 Kg. 167.—, Rumän 78—79 Kg. 164.—, desgl. 76—77 Kg. 165.—, norddeutſcher 77—78 Kg. Auguſt⸗September 154.50. Im Waggongeſchäft zeigte ſich auch eine beſſere Nachfrage, namentlich zu den am Mon⸗ tag herabgeſetzten Preiſen. Dieſelben ſtellen ſich für pfälziſchen Weizen, je nach Beſchaffen⸗ heit, auf 212.50 bis 215.—, ruſſiſchen 232.50 bis 240.—, amerikaniſchen 225.— bis 232.50, Plata 235.— bis 237.50 und für auſtraliſchen auf 237.50 Mark per Tonne, bahnfrei Mannheim. Rog⸗ gen war in der Berichtswoche ebenfalls beſſer begehrt und es kamen verſchiedentlich in nord⸗ deutſchen und ſüdruſſiſchen Roggen Geſchäfte zum Abſchluß. Bezahlt wurden für norddeut⸗ ſchen Roggen, im Gewicht von 13—74 Kg. per ſofortige Abladung 121.50 bis 123.— und für ſüdruſſiſchen 9 Pud 15/20 119.— bis 120.50 Mk. per Tonne, Eif Rotterdam. Im Waggonhan⸗ del nahm das Geſchäft einen größeren Umfang au. Insbeſondere wurden Abſchlüſſe in pfäl⸗ ziſchen Roggen zu 170.— bis 172.50 Mk. per Tonne, bahnfrei Mannheim, getätigt. Brau⸗ gerſte war von der Pfalz und von den rhein⸗ heſſiſchen Stationen reichlicher angeboten, doch nahm das Geſchäft keinen bedeutenden Umfang, da die Mälzer als auch die Brauereien mit Neuerwerbungen noch zurückhalten. Die For⸗ derungen für pfälziſche Braugerſte, kaufmanns⸗ gute Ware, ſtellten ſich auf 170.— bis 177.50 Mark per Tonne, frei Waggon Mannheim. Futtergerſte ging anfangs der Woche ſtark im Preiſe zurück. Zu den ermäßigten Forde⸗ rungen wurden aber große Geſchäfte abge⸗ ſchloſſen, was zur Folge hatte, daß die Preiſe Ende der Woche wieder eine Erholung zu ver⸗ zeichnen hatten. Ruſſiſche Futtergerſte wurde in der Preislage von 116.— bis 112— bis 114.50 (59—60 Kg. ſchwer) per Tonne, Eif Rotterdam aus dem Markte genommen. Für in Mannheim disponible Futtergerſte wurden 142.50 Mk. per Tonne, bahnfrei Maunheim, erzielt. Hafer lag behauptet, hatte aber nur kleines Geſchäft. Petersburger Hafer 47—48 Kg. per prompte Lieferung war heute zu 117.— und Platahafer 46—47 Kg. wiegend per Auguſt⸗ September Lieferung zu 120.— Mk. per Tonne, Eif Rotterdam, angeboten. Für badiſchen Hafer bewegen ſich die Forderungen, je Beſchaffenheit, zwiſchen 170.— bis 172.50 Mk. per Tonne, bahnfrei Mannheim. Mais lag weiter feſt und die Forderungen wurden im An⸗ ſchluß an die feſtere Stimmung des Weltmarktes höher gehalten. Platamais per Auguſt⸗Sept. Abladung koſtete heute 110.50 Mk. per Tonne, Eif Rotterdam. In Mannheim greifbarer Platamais notierte geſtern 150.— Mk. per Toune, frei Waggon Mannheim. Die NMotierungen steiſen sloh an sgen folgenden Getreide- märkten: 21./8. 14./8. Oltfor. Welzen: New-Vork looo ots. 100./ 98./ ½2— 5 Sopt. 17 95. 94. 11 Ohioago Sopt. 55 87.½ 37. 10 Buenos-Alres prompt pes..95 8. 0 Liverpool Okt. Sh 772 7½%% + Budapest Okt. r. 1188 11) 18 Paris August Fr. 283.— 280.—— Berlin Sopt. N. 204.75 201.— 5 NMannhelm Pfälzer looo, 2213.75 213.75 Roggen: Ohloago looo ots 68.— 63.½ 4% 55 Derember——— parls August kr. 18250 182U0— Berlin Sept. H. 166.— 168.25.2 Mannhelm Pfälzer loos„ 171.25 17375.50 Hafer: Ohioago opt. ots 42. 41.6 Faris August fr. 218.50 218. Berlin Sopt. M. 165.25 163.50 27⁵ Nannheim badlsoh. loo. ,„ 171.5——. Mals: 7 87 Dezember ots 73 5 oago Sept. 740“ 73.— 14 Berlin Sept. l.———.— 8 MHannhbeim Plata looo„ 150.— 150.——.— —— Handelsberichte. Börſen⸗Wochenbericht. Frankfurt a.., 23. Aug. Es will kein friſcher Zug in die Börſe tommen. Das hervorgetretene Deckungsbedürfnis der Speku⸗ lation hielt nicht lange ſtand. Es fehlte zwar nicht au anregenden Momenten, doch konnten dieſe bei der beſtehenden Geſchäftsſtille nicht zur Geltung kommen. Das Privatpublikum verharrt in der bisherigen Zu⸗ rückhaltung von allen Börſengeſchäften und die Zahl der berufsmäßigen Spekulanten, welche noch zum Eingehen nennenswerter Engagemeuts den Mut haben, wird immer kleiner, je häufiger die Wahr⸗ nehmung zu machen iſt, daß ihrem Vorgehen fegliche Gefolgſchaft verſagt bleibt. Die Gründe des allge⸗ meinen Mißmutes ſind wie bisher teils in den noch nicht völlig geſchwundenen Beſorgniſſen hinſichtlich der weiteren Geſtaltung der politiſchen Lage, teils in der abnormen Situation des Geldmarktes zu ſuchen. Die hohen Zinsſätze, welche bei einem Reichsbank⸗ diskont von 6 Proz. für alle Bankkredite zu ſahlen ſind, reduzieren die Gewinumöglichkeiten ber ſpeku⸗ lativen Effektentransaktionen dermaßen, daß von ſolchen Operationen ſeitens aller derjenigen, welche die Mittel ihrer Bankverbindungen zu ſolchem Zwecke in Auſpruch nehmen müſſen, lieber Abſtand genom⸗ men wird, und damit ſcheidet die Mehrzahl der Börſenintereſſenten aus dem Geſchäft aus. Dazu kommt, daß ſich die weitere Geſtaltung der Dinge am Balkan trotz des Bukareſter Friedensſchluſſes noch immer nicht klar überſehen läßt. Wie es mit Adria⸗ nopel werden ſoll, wie ſich die Großmächte gegenüber der Halsſtarrigkeit der Türkei verhalten werden, iſt immer noch in Dunkel gehüllt, und die Möglichkeit ernſter europätſcher Komplikationen kgun bis zur Er⸗ ledigung dieſer Angelegenheit nicht als gänzlich aus⸗ geſchloſſen angeſehen werden. In dͤſplomaliſchen Kreiſen beſtehen ſolche Bedenken zwar nicht; im Ber⸗ laufe des letzten Balkaukrieges haben ſich aber die Hoffnungen der Diplomatie ſo oft als unzutreffend erwieſen, daß man es wohl verſtehen kann, wenn ihre Auffaſſungen nicht mehr allgemein als ver⸗ trauenswürdig gelteu. Gegenüber deu kürzlich ver⸗ breiteten Meldungen über angebliche Verſtimmungen zwiſchen Berlin und Wien machte der Trinkſpruch des deutſchen Kaiſers mit ſeiner Betonung der treuen Bundesgenoſſenſchaft einen günſtigen Eindruck, doch konnte er weniger zur Geltung gelangen, well Aufmerkfamkeit der Börſe wieder mehr auf die Vor⸗ 60 8 laog zſat bnz af ubd e aen e pe eie pene ne dutenu ee e en e eee ee e en eehe eneeen zulho age 50 u aee de ee dun ingz maa paff c wee weee dee deee ce guueleſg devgz aneh dun e eee ee eeee eut 200 gnv dwaß vbig ueene eeeeee eieh n we Zuch qun Bunznameez go ueee i a eee J18 55„aunuß mu sog ll eeedene eneen eee eene ee e ee ag 1⸗ Ind ine ig uue e gce in e ee eee euegeg nf gajq e deegu e elvat svach Svl usngg uupzcz 68 aun 5 fune ee ag neceeet ee uueg eie neeet og“ 1180 ne uaqupcg FF Laequr be e ieneg nec nu oi svat sog uugat“ eeee eeees ſeeee“ eee e n ee eeee gup! poape adg uelegß 120 jenhus noilsnoch 10 „ biu dee ee ee udneg dun mabug meu, lee eſene ee en eee en n gun 810⸗j gun guvic uteah env ag s1 n zc uenphob nvjg gun unvag a eh e un eee dun e eunung uls 81 ns ut bee eet öeheegn en i eee ee eem ſec eg die ee ee“ eeeg ee eehh„ eeerec e ne nebmenvbunh eeneee ee eeee ee ehegß“ elee uteune ou tee gueler „ Ueen ne mat cpiu vl oe uepnvag uuse“ „ee e e lehe eer g ackchi ueueuebuemuwine enb ulzeiegz ae eeee ſeen ee ne ehee nchee nupupg“ duge wee eeee e„epeunege“ „ Uelueer ne abung“ „iueee eed at e ehe ee „ chtu 5i uunz uewgß gf cpiut inf so“ „ Ueaog agun enbdeg uee utog env vg oig siq n en ee ehe eee, iee ie oh Slpfu zavh eincde 100 enr une Adpu zunue eee e ee en ee en e ehee ee n— eic — paq— pate Sulch lhhpu eſc uejgyg og ugusg qaghob ueeet eennee eee“ ee zued Veecn e ee en eeeet eed eccee e Ine ehu g nag an Guvac nce een le mee ee cee e „ usgen 50 n achupſ bm vg uich oe Ac e eeee eem e un n enee ee de et ee e eehedu a uy (piu uuv: sog ueueee eel gojg Aflaat p“ een ce i e e e eh evartoblnv il givg uzußſpg ud Inv uswoch uut duse wat uslaeſach 5105 JJF e gzung vante Oau act 45 dcaet meet eeeh eee ee nee ee een e eee „ii uhebungu zne ſ de gun ene zobrgugutuft Jogobinz une; mubgzqube Sg der ee e bunsmanuc ag zuha 25 ee ee heh e geun ech eenceeg an et uaaaut Si neh eee eee e ehen ec egn ee ee! ur i eraten een ee ben ecen e e uhpn 8 guugt uodubndg ah uag ihhnu sog uvut Avg usgobne oignm eee eeeen ben eenh ih em an echt ee gun acplangz gat usheh ne agvlazpng dig u ne en eeet enie uug ueuuen g ahprcg doig aganat eneh d cen e Arlteleig avy gun uzwanoh engat ann s ueeg, ueeent eneeg usbunf a eneen teg ueg eate sguvf uacp aqeantd gunununeee weie ee ee neeeg e un ueee dee edte be e eſpvag usgfel utdlsig und —„edat i neen en eheeeee ed Sig uepwat vf nat usuugz ubpeuvsbungameg usnzgupnungzob nee ee eunng aeez ͤine neud e eg gun degnz0 p eee weee ee eh eee eeg“ apnig 0 S u ee eeneede ecnen eeneeehe n ugz; 51 an wene eet en eneenn en encenee eg Inv Seee eeeeen ee e eghe e e een engsemnuunc 4% npuß sog uzuze bnp s giat ic) uegunzeg N nieog sur Sog aeh en e egune bcn m ieeeee eeeeen eng ee eeee ne pne mantc emat menee eene een e e e deune eeee enns bund eeet ee ee eeten ee ee eeeeeen e oloc un Saclg anpung eprnpple ee e eeee enn ce ee „anat cpih mun qun uspvan dhoh ahog un ihog vunneg 436519 ee ee ed e ehun dun gunſedzag zgvlspng mufe! e e ee eeeenehe eee n e eneen Sernd uee eeee en e e echeen eeeeeeeen e bog guſe gegn uecoc ne manc woac sa; olnvc utgg n wrupze zeind nu gun dundqus unu aal ogma: oil undg eeee eeee e eeeeeen eae ah n uenhpgß 0—„ipnquebne eee e ee ecen e eehen e eeh eeee“ i eee e, ee ee ee en e heun gun oguse o ue eee eten e ne uuat a00%ß; uan⸗ duupzeg„uine eeee ihee en eccche“ „uecun euenhgeueeh ee eee e ene dat e zuh eenr cen de ec aen ig egungz“ Cueaqzzg pnaqqpvgg) Bungehog pa e lung uag upmazg Suge goe aecnp — r 2 nepro ahtene aobcß, ————————————.—. ̃̃—— ——————7* 8— ————2 8 2 8 flaunc eapgcerze icheg gungaezunz gungrezunz iglog gung gaogchvz iaggsiguzangsunc nezungeg vnang sogagejog udg zim joc 5 ndgdeg enviz neg uf ueanegnvjgz j2g pieid neceez genvig use zven 20 uespegdlhenpe mug XR dazat udzzogen(aouudd) zcpig sva udveb unvg gun novoteh zollvgz pang zozavgz jvigz svg üugct ogzcph anu Machs zid ueupon uteg Gun i a umpg igiench gun znv tohogz u: Jeube uendaincsbfave raga unvzzz uobovog uvur gg f N. aollvargmugze u! unig utengisblnv gohvatogichs gun gelang gun wicß mongjeb Inr im eiee dee egpun ͤüogtejg anezlng züghc 8 gunvinz ad00 giaang s usbunlgluz duung gohvakjod zuungrda zavn aehngz iu gioalſ(uscpnvagev gotogavgzoch zi0 d neebtegce gofuungnea Jageſctsuscpuß iousd ilo eigeadvend zeg uenoanng ucg uude tdoe billenjogz norggob nevcß udgnogct utavar ugcpiseihlachs 510 Avge]! niog zumofds dulse kogy usbagz usg uvm undal udgadar Munz! 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Du kannſt mich den Sonntagsrock heraushängen, Lieſe. Ich werd ihm das mal ſelbſt vorſtellen.“ Zunächſt aber ging er zu Ladewig; Aerger macht Durſt. Die Tiſche in der Vorderſtube waren voll beſetzt. Der rote Jakob ſprang vor ſeinem Platz herum wie ein Barſch an der Angel. „Schockſchwerenot; was is denn los?“ fragte Zieſeniß in der Tür. 's braut was,“ murmelte Ladewig. Jakob Schmalz hatte ein Bündel Briefſchaften und Blätter vor ſich liegen. Er erzählte vom Ausſtand der Bergleute, von den geringen Löhnen, den Bedrückungen durch die Beamten. Zehntauſend Mann ſtreikten, dreißigtauſend, fünfzigtauſend. Die Zahlen, die Ortsnamen ſchwirrten durcheinander. Es war, als wär' er dabei geweſen.„Diesmal geben die nich klein bei. Dadrauf könnt Ihr Euch hängen laſſen!“ „So'n Ausſtand,“ ſagte Peterſen bedächtig,„is n ſchwer Ding für'nen Familienvater. Gut, daß wir ſo was nicht nötig haben.“ „So was kann jedem jeden Tag nötig werden.“ „Na nu, hier doch man nicht.“ „So? Meinſte, die Geſchichte koſtet unſern nichts? Wo⸗ her bezieht er denn ſeine Kohlen, he? Und wenn er nun keine kriegt? Oder er muß ſie doppelt ſo teuer berappen? he?“ „Dunner ja! Die Kohlen! Das is wahr!“ „Das gebt denn ein ekliges Loch in den Beutel. Und Kapitaliſte is Kapitaliſte. Der Flicken für das Loch wird aus unſerm Fell geſchnitten, allemal!“ „Oho! Oho! da werden wir auch noch ein Wort mitreden. Lohnherabſetzung is nich. Und Ueberſtunden erſt recht nich!“ „Na, nu tut man nich ſo großſpurig. Werdet ſchon klein werden, wenn er hergeht und wirft ein paar hundert von Euch auf die Straße.“ „Nu aber! Er hat uns die Häuſer ja erſt auf neu zurecht machen laſſen.“ „Dann ziehen die Polacken da um ſo lieber herein. Gebt acht! Die machen's billig.“ „Unſerer is fein,“ miſchte Ladewig ſich ein, den beſchäum⸗ ten Bierkrug vor den neuen Ankömmling hinſetzend.„Die Gruben ſind fiskaliſch. Un was ſo'n richtigen Beamten is, die haben Scheuklappen vor den Augen un'in Brett vor'n Koppe. Die was zu verlieren haben, paſſen auf, woher der Wind bläſt. Zuletzt kommt's auf dieſelbe Niederträchtigkeit heraus.“ „Du weißt was Beſtimmtes, Ladewig. Erſten hat ein Ingenieur mit dir geredet.“ „Erfahren müſſen Sie's alle, meine Herren. Und be⸗ danken mögen Sie ſich bei Ihren Hausfrauen.“ „s is wahr,“ ſagte Peterſen,„ſelbfünft ſind ſie im Gänſe⸗ marſch zum Relling hinaufgeſtiegen. Deine, Zieſeniß, wachelt voran, un denn kam meine, und Wehland ſeine war da auch bei.“ „Heilig Donnerwetter! Werden denn jetzt die Weibsbilder auch rebelliſch?“ Ladewig zuckte die Achſeln.„Um zehn Uhr ſoll ich Feier⸗ abend anſagen. Dieſe Neuerung wird doch wohl das Weibliche ausgeheckt haben.“ Ein Sturm des Widerſpruchs erhob ſich. Sie waren freie Männer. Niemand hatte ihnen zu befehlen, wann ſie nach Hauſe gehen ſollten! Fing der Neue auch ſchon an mit Maßreglungen, mit Chikanen? Man würde es ihm weiſen, ihm und den aufſäſſigen Weibern. Sie gingen nicht. „Ich darf's nicht dulden,“ erklärte Ladewig.„Er nimmt mich ſonſt die Konzeſchon.“ Um zehn drehte er pflichtſchuldig die Lampen aus.„Mit Verlaub.“ Er hatte aber vorgeſorgt durch Reden und Ge⸗ tränke. Im Handumdrehen waren alle Lichter von den Gäſten wieder angezündet. Phlegmatiſch, die Hände in den Taſchen, ſah Ladewig zu. „Dieſes darf ich nicht dulden, meine Herren.“ Da duldeſt du es eben nicht. Geh' hinaus.“ „Geh' hinaus!“ ſchrien alle. „— Seine Wirtſchaft läßt einer doch nich gern im Stich.“ „Himmelſakrament! Denkſt du, wir naſſauern? Nu aber raus! Wir ſind ehrliche Kerle. s trinkt keiner dir n Seidel weg, eh' daß er nicht ſeinen Nickel da hier auf den Schenk⸗ tiſch legt.“ Die Jüngſten rollten ſchon ein friſches Faß vom Hof herein.„Löwenbräu! Brüll Wirt, brüll!! Dasmal is es kein Schwindel! Dasmal wird wirklich ein friſches Faß an⸗ geſtochen.“ „Wenn Sie mich freilich zwingen, meine Herren— „Jawohl, du Haſenfuß! Gezwungen wirſte!“ Sie faßten den gemütlichen Dicken bei den Händen und leiteten ihn manier⸗ lich ins Hinterzimmer. „Ja, wenn Sie mich Gewalt antun! Wenn Sie drohen die Wirtſchaft zu demolieren“— „Jawohl! Wir demolieren!“ „Wenn Sie mich gar feſtbinden“— Ja, feſte binden wir dich!“ „Meine Herren! Sie alle ſind Zeugen, ich weiche der Gewalt.“ Sein Kopf verſchwand im Türrahmen, begleitet vom jubelnden Lachen der Gäſte, die des Hallunken Schlauheit, ſich für alle Fälle den Rücken decken zu wollen, während er ihnen zu Gefallen handelte, als köſtlichen Spaß würdigten. Nun erſt wurden die Köpfe heiß, die Stimmen laut. Ein Hauch des Aufruhrs, der Unbotmäßigkeit ſtieg aus dem Fuß⸗ boden auf, ſenkte ſich von der Stubendecke herab, ein Fluidum, hergeweht aus den dunklen Schlünden der Gruben an Saar und Ruhr, das über Städte und Länder oſtwärts zog, um ſich in dieſem Weltwinkel zu entladen. Der wunderliche Spuk . und Poltergeiſt ging durch die Reihen, der Putſche entſtehen läßt, kein Menſch weiß warum. Der die fehlenden Gründe aus dem Boden ſtampft, der Bedrückungen aus der Luft greift, der giftige Worte, die nie geſprochen wurden, von Mund zu Mund trägt, um Menſchen raſen zu machen und ſelbſt zu raſen, die Spannung zu entladen, irgendwie und gegen irgendwen, die in den Gemütern vorhanden iſt, geboren aus irgendwelchen ungeſtalteten Unbehagen in den unerforſchlichen Abgründen der Seele, die das Bewußtſein mit ſeiner Fackel nicht mehr er⸗ leuchtet. Vielleicht war's hier der jähe Wechſel, das unvermittelte Hinaustaumeln aus tatſächlichem, wenn auch nicht ſo benann⸗ tem Sklaventum in die Freiheit unabhängiger Perſonen, das dieſe Männer im Innerſten verſtörte, unſicher, phantaſtiſch machte. Die ſchändlichſten, verderblichſten und unſinnigſten Abſichten wurden dem neuen Herrn untergeſchoben und geglaubt. Es genügte, daß einer ein drohendes Unheil nannte: Ent⸗ laſſung, Lohnverkürzung, ſechzehnſtündige Zwangsarbeit, Poli⸗ zeiaufſicht,— und brüllend ward es von allen als bevorſtehend, als gewiß, als in des Neuen jeſuitiſch verborgenen Plänen liegend, proklamiert! Das machte, ſie kannten ihn nicht. Sie verſtanden ihn nicht. Den Alten hatten ſie begriffen. Der war Fleiſch von ihrem Fleiſch, Geiſt von ihrem Geiſt. Der Neue mit ſeiner rätſelhaften Güte, die ihn Unſummen koſtete, und ſeinem will⸗ kürlichen Feierabend bieten, das ihm nicht einen Pfennig ein⸗ brachte, war ihrem Herzen und Hirn unbegreiflich. Dieſer Mann hatte nichts gemein mit ihnen. Sie verſtanden ihn nicht. Folglich war er ein Narr oder ein Böſewicht. Um elf fand ſich das ganze männliche Wiſſelrode in Lade⸗ wig's Gaſtſtube zuſammengepfercht; keiner verſtand den andern mehr, und alle brüllten, und alle ſchlugen mit den Händen durch die Luft und auf den Tiſch, und jeder war überzeugt, daß allen insgeſamt und ihm insbeſondere ſchweres Unrecht widerfahren ſei und ſchwereres bevorſtände. Die ruhige, ver⸗ nünftige Arbeiterſchaft von Wiſſelrode war zur Zeit eine Horde von Tollhäuslern. Am Fenſter ſeines Arbeitszimmers auf dem Werk ſtand Erwin neben ſeinem alten Buchhalter. Er hielt ein Fernrohr in der Hand und ſah hinüber nach den nicht erlöſchenden Lich⸗ tern in der Schenke. Wenn er den Flügel öffnete, quoll mit dem friſchen Frühlingswind das ferne Brauſen und Johlen de⸗ Volksmenge zu ihm in die Stube. „Sie wiſſen beſtimmt, Herr Winter, daß Feierabend auf zehn Uhr angeſagt iſt?“ gegenüber, der Mann mit geſchloſſenen Augen, einen ſeltſam fremden Zug um den Mund, der nicht in die ſchwere, bange Stille des Krankenzimmers paßte. Ihm gegenüber die Frau, ausgefüllt mit heißen, bebenden Doppelängſten, geſpannt wie ein Bogen. Taſtend ſchlich ſie ſich mit ſcheuen Fragen näher an den Brennpunkt heran, ſch auf das Kind, halb auf den Mann achtend, der wie in ſchwerer, ſüßer Ermüdung auf den Seſſel geſtreckt lag. Er antwortete zerſtreut, nachläſſig. Die Gedanken der Frau aber jagten wie gehetzte Rehe,— wie Sturmflut brach es aus ihrem Herzen empor. Nur hie und da zuckte wie eine warnende, begütigende Hand der Vorſatz in ihr auf:„Nein, ich will doch lieber ſchweigen, klug darüber hinweggehen, kein Wort, das uns trennen könnte, ins Leben rufen! Lebt es einmal, dann ſtirbt es nicht mehr. Dann brennt es und bohrt es, dann zernagt es Glück und Frieden.“ Aber die ſanfte Hand wurde von den jagenden Gedanken niedergeſtoßen, und ſie ſtanden endlich vor dem Ziele, vor dem verſchleierten Bilde, und die ſchwere Frage fiel Der Mann ſah auf, mißtrauiſch, erwachend. Scheinbar verdrießlich und ein wenig entrüſtet und doch mit einem Unter⸗ ton von heimlichem Schrecken ſagte er:„Ach, fang nicht mit ſo was an! Wie kann denn eine vernünftige Frau von ihrem Manne einen ſolchen Schwur verlangen! Das iſt töricht.“ „Ob töricht oder nicht: es beruhigt. Es gibt mir Glück und Freude zurück— wenn du ihn leiſten kannſt.“ Der Mann winkte und ſagte müde:„Geh, laß die Kindereien! Laß mich! Natürlich war ich dir immer treu— alſo beruhige dich!“ Zit⸗ ternd ſaß die Frau und ſtammelte:„So ſchwör es mir— beim Leben unſeres Kindes!“— Da ſprang der Mann empor, ſeine Augen loderten zornig und doch zitterte ſeine Stimme wie in Angſt, in Reue. Er rief: „Was haſt du eigentlich? Wie kommſt du darauf?“ Sie ſtanden ſich gegenüber, beide blaß, zitternd, mit bren⸗ nenden Augen. Und, ſiehſt du, der Mann konnte den Schwur nicht leiſten und geſtand nach langem Zögern, wie er auf dem Maskenball die ſchöne Frau Hanſi gefunden, wie ſie ihn in den hohen Wogengang der Lebensfreude geriſſen hatte, wie er mit ihr darin untergegangen war. Er hätte es vielleicht nicht ge⸗ ſtanden, aber ſein Kind ächzte ſo ſchwer, ſein kleiner, blonder Junge, und die Frau forderte mit heißen Augen:„Sag die Wahrheit beim Leben unſeres Kindess.“— Frau Aſtrid ſchwieg wider und ſah troſtloſen Blickes in den dämmernden Garten, darin die Bäume groß und ſchweigend in den Abend hineinwuchſen. Ich fragte leiſe: „Weiter? Was wurde weiter? Was tat die Frau?“ „Nichts. Was ſollte ſie tun? Im erſten Augenblick wollte ſie kopfüber in irgend in ſtilles, tiefes Waſſer. Dann hielt ſie verzweifelt die Giftphiole in der Hand— und tat doch den Sprung ins Ungewiſſe nicht wegen der Kinder, wegen der beiden unſchuldigen Geſchöpfe, die dann keine Mutter mehr gehabt hätten. Sie lebten weiter wie bisher, nur waren die Gatten, die ſich in Liebe und Vertrauen angehört hatten, zwei Fremde geworden, die ſich erſt feindſelig, dann kühl aus dem Wege gingen. Das Leben verrann ihnen einſam, der eine lebte es hier, der andere dort. Nur auf einer ſchmalen, ſchwanken Brücke trafen ſie ſich noch hie und da: in der Sorge um die Kinder. Eine andere Frau hätte vielleicht geweint, geſchmollt, gedroht und ſchließlich dann verziehen. Aber Frau Anna nahm den Schmerz und ſchloß ihn feſt in ihr Herz und deckte ihn ſo dicht zu, daß ihn kein Menſch ſehen konnte. Weil er aber ſo warm gehegt und geſchützt wurde, breitete er ſich aus und wuchs und erſtickte alles andere in ſeiner Nähe und wurde zu einem Rieſen, der ſich trennend zwiſchen die Gatten ſtellte.“ Das roſige Wolkenband draußen auf dem blaßblauen Himmelsſtreifen war fahl und bleich geworden. Ernſt und groß hoben ſich die ruhenden Wipfel vom Abendhimmel ab. Eine ſo große, tiefe Schwermut lag über der Landſchaft, daß es ausſah, als ſei ſie von dem Geſchick des unſeligen Paares ausgefüllt, als müſſe alles in dem nämlichen Schmerze erſtarren. Und in dies laſtende, ſchwere Schweigen hinein ſagte Aſtrid: „Nein, lieber die Augen ſchließen, lieber den Vorhang dichter zuziehen vor dem Geheimnis, das Mannestreue 11 Nur nicht die Wahrheit ſchauen, denn ſelig ſind die Blinden, die Gläubigen Als der Kunſthändler kam, ging ich hinweg und ſchritt durch die verhangene Frühlingsnacht nach Hauſe. Meine Seele war traurig und ſchwer, denn nun wußte ich, warum das Leben jener beiden Menſchen, die für einander Aaſaſfen ſchienen, leer und einſam geworden war, wie das Bild mit dem ver⸗ ſchleierten Geheimnis entſtanden war, das Frau Aſtrid nicht hergeben wollte,— das ſchöne Bild mit der r O Frauen⸗ hand, die den Vorhang beiſeite ſchob, um ihr Glück ſelbſt zu vernichten. Und ich begriff, daß oft im Leben Blindheit Glück bedeutet Geſundheitliches. Gegen Sommerſproſſen. 85 Ganz ausxotten laſſen ſich die Sommerſproſſen nicht, wohl aber kann man ſie bedeutend entfärben. Eine ſauber abgeputzte und ge⸗ waſchene Meerrettichwurzel wird auf dem Reibeiſen fein gerteben, in eine Glasflaſche getan, mit gutem Weineſſig übergoſſen und wohl ver⸗ korkt einige Tage,— etwa eine halbe Woche— hingeſtellt. Dann be⸗ ſtreicht man jeden Abend vor dem Zubettgehen mittels Federpoſe od Haarpinſel die von Sommerſproſſen befallen Stellen des Geſichts mit der Flüſſigkeit und läßt ſie unabgetrocknet von der Haut aufſaugen, Bei regelmäßigem Gebrauch ſind nach zwei bis drei Wochen dit Sommerſproſſen faſt gänzlich verſchwunden. In den weitaus melſten Fällen kommen die Sommerſproſſen in jedem Frühjahr wieder um Vorſchein und man muß dann eben dieſelbe Kur wieder einige Wochen hindurch durchführen.— Ein anderes harmloſes Mittel iſt das Ein⸗ reiben der von Sommerſproſſen befallenen Stellen mit zerdrückten unreifen Johannisbeeren. Auch dieſes Mittel muß ganz regelmäßig vor dem Zubettgehen aungewendet werden. Endlich kann man auch d Sommerſproſſen mit ſauren Molken, denen man etwas Benzoetin beimiſcht, behandeln, indem man ſie ebenfalls allabendlich damit feuchtet. Für die Cafel. Rezepte der Schulſchweſtern aus dem Kloſter Krelkau bei Münſterbergz. Nußküchce l. 250 Gramm geriebene Wallnüſſe, 250 Gramm Me 250 Gramm Zucker, 4 Eier, etwas Zimmt und 2 Mefferſpitzen volk trockenem Backpulver gehören dazu. Dies wird 30 Minuten mit 80 Gramm abgeſchmolzener Butter durchrührt und in kleinen Häuſchen auf gut gebuttertem Blech abgebacken. Beſte Schaumbretzel n. Man nimmt Pfund guten 8 ganze Eier, 1 Pfund Mehl, 5 Löffel ſüße Sahne, etwas Salg, Kaffeelöffel Zimmt und ein wenig geſtoßenen Kardomom. Das Ei⸗ weiß wird ſchaumig geſchlagen und zuletzt darunter gerührt. Wenn der Teig ausgerollt iſt, werden nach Belieben Ringe oder Bretzeln daus geformt. Dieſe ſind in kochendes Waſſer zu tun und ſolan laltem Waſſer abgeſchreckt, nach dem Verkühlen auf ausgebreitetem Tuch getrocknet und dann erſt ſchön hellgelb gebacken. Königs⸗Zwieback. Rühre Pfund Butter ſchaumig, tue eine gute Sberlaſſe Zucker, 3 Eier, 1 kleinen Teelöffel Zimmt, eine Priſe geſtoßene Nelken, Salz und etwas Zitronenſchale hinzu. Dann rühre man ½ Liter kalte Milch hinzu, vermiſche 2 Eßlöffel Backpulver mit 24 Pfund Weizeumehl und arbeite alles gut durchelnander. Als⸗ dann forme flache runde Plätzchen, die ſofort ſchön hellgelb gar zu backen ſind. Man kann auch aus dem Teig längliche Brote ſormen, gar backen, in Streifen ſchneiden und nachher in der Bratröhte röſten Dieſe Zwiebacke und Plätzchen ſind nach Belieben mit einem Schoko⸗ laden⸗ oder Zuckerguß zu überziehen. 25 Hygieniſches ABC. Genieße vor den Hauptmahlzeiten keine Süßigketten. Sle nehmen nicht nur den Appetit, ſondern hemmen auch die Verdauung und die richtige Ausnutzung der für die Aufbauung der Zellen notwendigen, genoſſenen nahrhaften Speiſen. Leideſt du an Kopfſchweiß, der oft ſo ſtark wird, daß er das Geſicht mit großen Tropfen berdeckt, ſo entferne alle Federkiſſen von deſnem Lager und ſchlafe auf einem Roßhaarkiſſen. Lüfte täglich in der Soue deine Betten und Morgenſchuhe. Mußt du durchaus heiße Wannenbäder nehmen, ſo verfäume nicht nachher einen kalten Abauß. Du biſt ſonſt den empfindlichſten Er⸗ kältungen ausgeſetzt. Die Anagſt vor dem Schnitt in ein Hühnerauge iſt nur dann be⸗ gründet, wenn die Verletzung mit einem unſauberen Meſſer 2 50 In dieſem Falle iſt ſofort ein Arzt zu Rate zu ziehen. Anderufa aber iſt die Wunde mit reinem Alkohol auszuwaſchen und mit ein wenig Verbandgace und etwas darüber gelegler 1 Watte zu ſchützen, kreuzweiſe Heftpflaſter darüber zu kleben n Strumpf ohne giftreiche Farben zu tragen. ſchläge, die Gegen entzündete Augenlider nimm heitze Kamillenn: alle halbe Stunden zu erneuern ſind. Helfen hieſe nichis, wende dic an einen Augenarzt. 5 darin zu belaſſen, bis ſie oben ſchwimmen. Danach werden ſie uit eee eih ehe gun gusbvaout ahn icpo in sc) umn duubnozgz bei zgeg eheheg, bud eeg eg ne gueme uudat 1 „Hiugz 0i amnenl gun apc zaure ur gasqusbn gof aog Jehheseh ugr i a0„gung wuptegz d0 dun„Si une ihnmeg; Bunvoaqtogsznutog) dufeg anzez chligck ziep duuonpzz — ochlſleiag zun— uegagß uuv gupzlusbech ususe Ino pugz a0: enen eheee cr e a eeee eu „ur ogonpnopig; uehnl iog ur Suenbue e geg ube Noch og usbnzz dig uenldon ungs——— fualen ueppg ugge iune Unuod lunpz oleratol sqor smwog Sog ſe o eee een unee une ec geg lde woheg nfz „ azpvph fcpueb Ragezuvgz dprgic fe eee eee unc nag polsnſe ag uuvg qun — Ssuch wiepe eee eee nearg— f huogech“ buopu⸗ a ubgszagt dig ſuuvnvzez und ugcdchrg uollvjg zneg Cudjogwa pnaqhpozg) 8n10 aoe z uog deene nöodunzog D ie vungeonzog enu Luvs doſp uteune u uezbat ee usbef ne schungz 10 gozun ſdog usg jvuuuſe ichu uescpnvag oid ne bin 6f naguv mog cou zeurse pag sog bpi eneef cpol Luvch uoglog uapog Icnu oig gunch eee ecet ee eeen nie ed ecg eh eh eeat -neqv jſigz sva um(uegaheg guvch zig jomuſs scpiu Poſob a0 deeh eengeneeeee ee eee eeene eneen i Danen ihbu e ee eeen eceet öehe ne enzlaog Sog did eined Zuuvz uve Ichſu jvuture cpi daghe ueſwat ida usg uv Jegreeiez une bee uteg gdurt e eg heeee aval 8— uubog gun usbnzz usqutonlpſeat uelen ususe snv pnbdeguv udgſe ol o h neee een cen eenz e e Bunzgcatfuvzogß dig guvutzu usqoh magnezcples jiee Sog naa qupuezs usbungiaincohuc döoh eoguz dc „Aee; Se uendu ucg unpzusngch ꝛeg bpvng uth: 1 an 00 Sn nagz uie augo Jae gun ͤ manumneqn den iplaeatcpt utpſvupz(pil 1 Nauvat uude bunjun 15 eiheene ilcgzheig eig zeqn wullges sfeat uerkreecd eee ee egeg ccene ee nt utmunz Sasbunboalog puigusonez ugue au guvzl ufange lelped mune icu jomserg qun ohp! Hrategog inzs ISzelogz uooz gnc uſs diat gunecpnun angat zpsuunuhog eine eſeuehun cee un ene e eeee eee een e lng di ang eee e e en e eiee eeece -uam Sog uog hee eeunalned ͤue Inehsöingz ulch „and nduh Tenvunc— s% p fs 608 zuegagz gun gunggd upeut al wic ünpes jpag 8ög gaſat DeiS 0 nz fbfategog nv ueckuwg 71g die uo“ „— purhenz noc anpe ditein cüu 81 S. uengg Jga„ie e eheeeee che unvzqz ueutzvo ueu, 1 undung ee ee ee eng aof zae oc aog Svat og uengh ie“ rateqoß uslale nſee„eee eet eg e ehe e egn“ „ ue ihee eee beeeee e d ee eg r eneheueene eene ae en eeeen— ee upeee dee dun en ahvat zchu(gvch sun g unogz“ gacace ogugc neeeed beh uobundiamſphuc uag oanlpe eue eun beinn en uenhder ee ecuenn⸗ „SIbzod gg bununpis diq ie uollvfuvasg Hfateqog Lolndc ovu 20 nlac) Uegoſſzg ne di Sia! 2cpu 46 gu 2 520 p“ bunboand iaa opil deign Apic Lelppeig güsanz aecee e e unzquphegz eſg joh aegeol apihnuebem al Hiaingeb al vl wat aguoigz ause 1% ufe 21 F Sufatic un uopnzg ne usegntz u zcpgz oig ub vul zseulch „ eeeee bpu gun uelſvj aua eneee iu gun uallp uig lusgqumf eeen eeen eeuneenegehen een e eeeeee“ „— unugg ne vonvung sog dqog cpe zaaeg eg owattpl Sainopg 160n eg uneun pnzz ueppozgeveno nee e n ehneehe ui un uebel ne Sobiuſe uouge ep zgo zcank a001;“ „e eeeeee“ „— usheh anvc pvu i gog clung uem Sueehen“ Dacp„e gueeee“ wegeh uugz ed at v dugeh dn„uege ueing)“ unzsgzolsnwaoch dule wö swaf üeeen cee ehr ne gen e nt at ezen; neee eih eheeeehen ee en ee egebcuegr ue cenh eeeeh a eh e ee n e ee e sogß uvaqſpang sohhlnvze Lag ps did wgeh ang upe gog Zuuibzg ag uzu uag megef awan usonzz üsnolg usg gun woch neeee en e eehne enat eg ut uupeg oquofq eeee een eezennee e en ee eeen n ee weeee ben mehen eeeehan ech eeeene e Inv zzunumhec geulno damhlpg) ing anz oig ufann 81)8 e aheiu utca fuvze qun znc uhvu munn e em eene e aeeee eueen ecenez arce edeen meuic Mehed de e eg „uene mee een“ ralan ue ne ee en eee en een e qun usnv zun gun poazqn zzagtaz feggna Iueecnoc nevg cpau pnv gnuu ubdze zuerh n een ene cee 80 Pönueg ac 6 8 So uugz eene eee e eg In de beelatech Wg enee ee en nen eee! i eguvat) guoch zeg uf uacp zuch ueg opog male 5 „ Aepte] -Seah et het encen enen een ee cheh weeen.e eee enbehen chruun be en nac eet e eehe leee ee eeeen weg eneeeee eg Ing ne jeſg di ueuueg e— nu e ache e et iug Laee ee eeee e beune dun ah deded eicog ct uuun ie „he ee ee e ee eeh ieee Gies J ebe ebuunuhog ueg ene eeen S“ „ eene bee ben en e! 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Briefe— nichts als Briefe!— Aber hier— in dem Seiten⸗ futteral— nervös zerrte ſie drei, vier Zehnmarkſcheine hervor. Lappalie! Selbſtverſtändlich behält ſie das Geld. Und ihr Blick wird hart. In ſchweren Schlägen hämmert das Herz. ***. Was mag in den Briefen ſtehen! Daß ſie auch jetzt den ganzen Vormittag ſtillſitzen und tippen mußß „Nanuu, Fräulein, was iſt denn mit Ihnen heut los?“ Der Bureauvorſteher gibt Marianne mißbilligenden Blicks einen Brief zurück. „Den hauen Sie nur nochmal durch! Sie machen wohl auch blau, wie?!“ Und ein zweiter grimmiger Blick trifft den Schreiber am Nebenpult, der ſich mit verkatertem Geſicht über ſeine Arbeit beugt. Als Marianne mittags nach Hauſe kommt, findet ſie die Mutter in Tränen. „Was bin ich doch für ein Pechvogel!“ ſchluchzt die blaſſe Frau faſſungslos. „Was ſoll bloß werden— ach Gott, ach Gott!“ „Iſt ſchon wieder etwas paſſiert?“ „Na die Fenſterſcheibe im Schlafzimmer— die große— teure—“ vorhin beim Reinemachen.“ Und vernichtet ſinkt die Mutter auf den Küchenſtuhl. „Aber Mutter, Du wirſt doch nicht weinen, und gerade heute, wo ich dir 40 Mark geben kann..“ Und Marianne ſchaut liebevoll in das gute, verſorgte Ge⸗ ſicht., das jetzt ganz ängſtlich wird. „Aber Mariannchen, Kind, woher?“ Die Tochter beißt ſich auf die Lippen. Zum Ueberlegen hat ſie keine Zeit. Mit Blitzesſchnelle fährt es ihr durch den Sinn, wie peinlich korrekt die Mutter in gewiſſen Dingen denkt. „Höre mal, Mama,“ ſie drückt ihr Haupt an deren Schulter, um ihr Erröten zu verbergen. „Ich will dir etwas ins Ohr ſagen— aber niemand weiter⸗ erzählen,“ verſucht ſie zu ſcherzen und flüſtert etwas von Ueber⸗ ſetzungen im Nebenerwerb. „Aber warum haſt du nie etwas geſagt?“ „Ganz einfach,“— Marianne ſchluckt und räuſpert ſich. Das Lügen erforderte wirklich Geiſtesgegenwart.— „Alſo, ich wußte doch nicht, ob meine Arbeiten brauchbar ſein würden, wo ich ſo außer Uebung bin, und dann vorher von ſolchen Sachen zu reden, hat doch wirklich keinen Zweck.“— „Na, das kommt jedenfalls wie gerufen!“ meint die Mutter leiſe ſeufzend. „Arme Kleine, alles mußt Du für uns opfern.“ Stumm wendet ſich Marianne ab. *. — 100 Mark Belohnung! Verloren wurde am 8. er. auf dem Wege Tiergartenſtraße, Viktoriaſtraße, Potsdamerbrücke, ſchwarzlederne Brieftaſche. Inhalt: Briefe(Andenken). Gegen obige Belohnung ab⸗ zugeben bei J.., Penſion v. Below, Lützowſtraße. Marianne ſtarrt auf das Zeitungsblatt. Was ſoll ſie tun? Gern möchte ſie dem Verlierer die Briefe zurückgeben.— Aber die Zehnmarkſcheine, welche die Mutter bereits erhalten hat! Rede! Immerhin könnte ſie die Taſche per Poſt in die Penſion ſchicken. Unter den Korreſpondenzen befanden ſich mehrere Viſitenkarten: John Paddington, Baltimore und Hamburg Das war alſo J. P. Doch nein, wäre es nicht geradezu eine Sünde geweſen, ſich die hundert Mark Belohnung entgehen zu laſſen?— Mit halbgeſchloſſenen Augen überlegt Marianne. Dann erhebt ſie ſich mit energiſchem Ruck und macht ſich zum Ausgehen fertig. Es iſt halb ſieben Uhr abends, als Marianne das elegante Treppenhaus in der Lützowſtraße emporſteigt. Wenn ſte doch dieſen Weg ſchon hinter ſich hätte.— Die elektriſche Klingel ſchrillt. Wohnt hier ein Herr Paddington?“ Unter dem neugierigen Blick des Hausmädchens befällt Marianne eine peinliche Verlegenheit. „Hm— ja,“ lautet die nachläſſige Antwort. „Wen darf ich denn melden?“ „Sagen Sie nur— ich— eine Dame,“ ſtottert Marianne innerlich außer ſich. Das war ja eine fürchterliche Situation. Das Mädchen verſchwindet und kehrt ſchnell zurück.„Herr Paddington läßt bitten,“ ſagt ſie gnädig. Mit etwas wankenden Schritten betritt Marianne ein großes, helles Wohnzimmer. Ein ſchlanker Menſch erhebt ſich. Seine Augen ruhen mit unverkennbarem Erſtaunen auf ſeiner Beſucherin. „Ich— ich komme,“ murmelte Sie und blickt ſich hilfe⸗ ſuchend um. „Ach bitte, wollen Sie nicht einen Sitz nehmen?“ fragt er mit nur wenig fremden Akzent und ſchiebt ihr einen Seſſel * hin. Dann ſchaut er ſie erwartungsvoll an. Stumm holt Marianne die Brieftaſche hervor und legte ſie vor ihm auf den Schreibtiſch. „O— Sie haben gefunden!“— ruft er erfreut und greift lebhaft danach.„Ich bin ſehr glücklich, ſie wiederbekommen zu haben, und ich danke Ihnen ſehr, ſehr viel.“ „Dazu haben Sie keine Urſache!“ ſagt Marianne und ſchaut inſter an.„Sie hatten ja hundert Mark Belohnung aus⸗ geſetzt.“ „Ach— ſo— certainly, certainly,“ ſagt Herr Paddington ratlos und läßt ſeinen ſchnellprüfenden Blick über Marianne gleiten. Anſcheinend iſt er von der Situation etwas über⸗ rumpelt. Seine Beſucherin beſchaut ſchweigend ihre Stiefelſpitzen. Da rafft er ſich auf. „Ich möchte mir eine Frage noch geſtatten. Wollen Sie antworten?“ „Jawohl!“ Mr. Paddington ſpielt mit der Brieftaſche. „Haben Sie hier— innen drin— alles.. Es iſt eine peinliche Sache Aber ſchon unterbricht ihn Marianne. „Ich weiß ſchon, was Sie wollen, die vier Zehnmark⸗ ſcheine, nicht war? Nun, ich habe mir erlaubt, ſie auf die ver⸗ ſprochene Belohnung bereits anzurechnen.“ Betroffen ſchweigt ihr Gegenüber. „Ah— ſo ſo— ſelbſtverſtändlich.“ ſagt er dann nach einer Weile mit ausgeſuchter Höflichkeit.—„Und Sie wünſchen nun die weitere Summe?“ „Ja, bitte!“ ſagt Marianne trotzig und bitter, während ein nie geahnter Schmerz in ihr aufſteigt. Was wird dieſer Mann von ihr denken!— Aber dann wallt wieder die helle Empörung in ihr hoch. Hatte dieſer elegante, reiche Menſch— zornig ſieht ſie ſich in dem luxuriös ausgeſtatteten Gemach um— überhaupt eine Ahnung von Not und Geldſorgen? Würde er, der jetzt in ſo herablaſſend⸗vornehmer Höflichkeit mit ihr ſprach, überhaupt verſtehen können, was ſie wegen dieſer armſeligen vierzig Mark ausgeſtanden hatte?— Die Reaktion iſt da. Ihre Erregung löſt ſich in ſchweren Tropfen, die brennend auf die ſchmalen, blaſſen Hände in ihren Schoß fallen. Auch dieſe Blamage nochk Aber nun iſt ihr ſchon alles egal— und ungeniert ſchluchzt ſie in ihr Taſchentuch, ohne ſich weiter um Herrn Paddington zu kümmern. 57 Der ſchaut ſie ungewiß an und rutſcht unbehaglich auf ſeinem Seſſel umher. Mehrere Male ſetzt er zum Sprechen an. „J am verhy ſorry— darf ich Ihnen ein Glas Waſſer geben?“ ſagte er endlich unſicher und will aufſtehen. „Nein, laſſen Sie nur,“ Marianne winkt ab mit dem durch⸗ näßten Taſchentuch. „Aber anhören ſollen Sie mich einen Moment. Dann wiſſen Sie wenigſtens den ganzen Zuſammenhang und können denken, was Ihnen beliebt.“ Und ſie berichtet ihm kurz den Pegerns der Sache. Nichts erſpart ſie ihm, weder die Stellungsloſigkeit des Bruders, noch ihre ſonſtige traurige Lage. „Glauben Sie nicht, daß Sie mich bemitleiden ſollen, oder daß ich mich etwa ſchäme,“ ſchließt ſie mit ſprühenden Augen. „Außerdem— wenn die ganze Sache noch einmal paſſterte, würde ich genau ſo handeln.“ Herrn Paddingtons Augen ruhen mit ſeltſamen Ausdruck auf dem heißen, trotzigen Geſichtchen. 2 Geſtatten, Sie mir zu ſagen, daß ich Sie für ſehr tapfer halte, erwiderte er.„Von das Geld habe ich übrigens gar nicht mehr gedacht“, verſichert er auf ihren betroffenen Blick. „Ich wollte ganz anders fragen— nämlich ob Sie 0 haben— alles.“— Und er klopft mit dem Zeigefinger auf die Brieftaſche. „Ja!“ ſagt Marianne kurz und wird rot. Herr Paddington ſchaut ſinnend aus dem Fenſter und preßt bie Lippen aufeinander. „Und die Briefe— wie gefallen Sie Ihnen?“ Marianne ſieht ihn groß an. „Garnicht!“ ſagte ſie dann empört. „Sie war meine Braut,“ ſagte er leiſe—„Eine Deutſche!“ „So? Ach das tut mir leid Und gleich darauf ärgert ſie ſich über die dumme Antwort. „Ich muß nun aber gehen“, ſagt ſie haſtig. Er ſchließt den Schreibtiſch auf und entnimmt ihm einen Geldſchein. „Aber ich kann doch nicht herausgeben!“ ruft ſie erſchrocken. „Darf ich— darf ich— Sie erzählten ſoeben. Herr Paddington macht ein ganz hilfloſes Geſicht, als Marianne ihm einen ſtolzen, ſchmerzlich betroffenen Blick zu⸗ wirft. „Aber bitte, Sie wollen richtig verſtehen. Sie wohnen bei Ihrer Frau Mutter, nicht wahr,— und vielleicht würden Sie auch Ueberſetzungen für mich tun— und ich komme zu Ihnen — und wir ordnen das hier“ mit einer Bewegung nach dem Geldſchein.. ſpäter.“ „Aber— das geht doch nicht,“ ſtottert Marianne. „Und vielleicht,“ fährt er eifrig fort, ohne ihren Einwand zu beachten,„kann ich Ihrem Bruder eine Stellung geben. Ich bin bekannt mit Berliner buſineß⸗men „Wenn Sie das wollten und könnten, das wäre ja zu ſchön,“ ſagte Marianne glücklich. „Alſo, ich darf kommen?“ bittet er.„Wann kann es ſein?“ „Vielleicht am Mittwoch?“ ſchlägt Marianne zögernd vor. Herr Paddington kam am Mittwoch— und am nächſten Sonntag— und endlich verſchiedentlich in der Woche.— Und es dauerte nicht lange, daß er Marianne zu bewegen vermochte, ihre überſetzliche Tätigkeit aufzugeben und ſtatt deſſen ihre Aus⸗ ſteuer zu beſorgen. Das verſchleierte Bild. Skizze von Hedwig Teichmann. (Nachdruck verboten.) Mit dem alten Kunſthändler Hillegom zugleich traf ich in der Villa ein. Der Diener führte uns in den großen Salon und hieß uns warten Die gnädige Frau käme gleich. Aber ſie kam nicht gleich. Es verfloſſen wohl an die zwanzig Minu⸗ ten, bevor wir ihr düſteres Trauerkleid draußen rauſchen hör⸗ ten. Wir vertrieben uns unterdeſſen die Zeit ſo gut es ging, ſahen uns die vielen ſchönen Gemälde an, meiſt vom Pinſel des Verſtorbenen ausgeführt, betrachteten die herrlichen Sta⸗ tuetten, die Krüge und Vaſen, die alten koſtbaren Teppiche. Wir hätten ſtundenlang ſehen und ſtaunen können, ſoviel des Schönen und Seltenen an bildender Kunſt war hier zuſammen⸗ getragen worden. Und all dieſe Herrlichkeiten, die ein Ganzes zu bilden ſchienen, ſollten in alle vier Winde zerſtreut, zerriſſen werden! Der Kunſthändler murmelte: „Ja, warum ſie das nur hergibt? Ich kann mich ja nur freuen, als Geſchäftsmann, mein ich. Aber als Freund des Verſtorbenen freue ich mich nicht. Er hat an all den Dingen ſo gehangen!“ „Eben,“ bemerkte ich,„ſie muß doch in glänzenden Ver⸗ hältniſſen ſein. Herr Höllt verdiente eine Menge mit ſeinen beliebten Bildern.“ Hillegom zuckte die Schultern.„Gott, die Künftler! Das geht aus der Hand in den Mund! Ein leichtes Völkchen ſind ſie ſchon. Wenn man ſo lange wie ich Kunſthändler iſt, lernt man ſie kennen. Aber Höllt war eigentlich ein ernſter, ſtiller Mann! Und ein Genie! Gnädige Frau, mir tut es jedesmal weh, wenn ein ſolcher Mann ſo früh die Welt verläßt und un⸗ 0 ungeborene Farbengluten mit ſich fort nimmt. Was itte er uns noch ſchenken können!— Und ſeine Familie! Wie innig er mit ſeiner Frau gelebt hat! In ungetrübtem Glück und Frieden! Ich war ihm ein lieber, vertrauter Freund. Ich wußte das. Auch mir war der alte Kunſthändler kein Fremder, der feine, alte, herzenstiefe Menſch, wie ſie eee n immer ſeltener werden. Ich ſann über ſeine Worte nach: ungetrübtem Glück und Frieden. War das denn richtig? Alle Welt wußte, daß der Tod hier ein ſchönes Band zerriſſen, innige Hände getrennt hatte. Herr und Frau Höllt hatten ein ruhiges, ideales Eheleben geführt. Und doch befremdete mich manches. Ich dachte an den Begräbnistag, als der ſchſwere Sarg in die Erde geſenkt wurde. Ich betrachtete dabei unwill⸗ kürlich Frau Aſtrid. Würde ſie nicht, ihrem Temperament ent⸗ ſprechend, irgend etwas Ungezügeltes tun? Dem Sarge nach⸗ ſpringen, ſchreien, zuſammenbrechen, oder ſonſt irgend wozu heißeſte Verzweiflung warmherzige Menſchen treibt! Nein, nichts geſchah. Starr und bang ruhten die heißen, trockenen Augen auf dem Sarge, eine leiſe Anklage lag in dem troſtloſen Blick, ein verhaltener tiefer Schmerz, der nicht erſt in den letzten Tagen geboren ſein konnte. Es ſah aus, als hätt blößt vor den Augen der Menſchen. Aber ich konnte mich wohl auch getäuſcht hahen. Ein 871 hinein, als wirklich in ihnen iſt. Was ſollte Aſtrid für einen liebevollen, gütigen Gatten hatte ſie ihr eigen genannt. Aber möglich immerhin, daß ſie ſich ſelbſt ein Leid zuſammengeſchmie⸗ det hatte, wie es Menſchen tun, denen nichts zu ihrem Glüche fehlt. Es ſcheint ſo, als ertrügen wir Menſchen das micht Mit ruheloſen Fingern wühlen wir im Gartenland unſeres Glückes, bis wir endlich eine ſolzige Quelle entdeckt haben, die uns die ſüßen Lebensfrüchte ungenießbar machkt. Flink zim mern wir uns ein Kreuzlein und könnten doch frei und leich über die ſchöne Erde ſchreiten. Endlich tat ſich die Tür auf, und Aſtrid erſchien auf der Schwelle, eine noch immer ſchöne Frau, trotz der beiden großen Kinder. Blaß und traurig, mit dem unverhüllten Schmierz in den grauen Augen kam ſie zu uns her und ſagte leiſe; „Ich ließ lange warten. Dafür wollen wirs raſch machen. Lieber Herr Hillegom, ich bezeichne Ihnen die Gegenſtände, die ich zu veräußern wünſche. Sie können Sie genau beſichtigen und abſchätzen, und unterdeſſen, um Sie nicht zu ſthren, führe ich meine Freundin in mein Wohnzimmer. Sie legen mir dann den Vorſchlag vor,— wir werden nicht handeln und markten,— ich kenne Sie und Sie mich.“ Sie wartete eine Antwort gar nicht ab und ſchritt raſch von einem Gegenſtand zum andern, flüchtig, haſtend als wolle ſie die Arbeit gern los ſein, bezeichnend, was ſie ahgeben wollte. Dann kamen wir auch ins Atelier. Dort lagen uneingerahmte Bilder, die wohl einer Sammelmappe entnommeſt waren Herr. Hillegom beltachtete ſie nachdenklich und meinte;„Pie darf ich natürlich alle nehmen?“ Frau Aſtrid beugte ſich ſuchend über die Bilder und nahm eines davon weg. Dabei ſagte ſie mit blaſſen Lippenn „Das— behalte ich. Das— hat er— nut ſo ent⸗ worfen. Das hat keinen Wert.“ „O doch,“ wehrte der Kunſthändler, gerade das iſt prachk⸗ voll. Sehen Sie nur dieſe Linienführung! Dieſe Farben⸗ kontraſte! Nein, dies Bild laſſen Sie mir!“ 5 Aſtrid ſchüttelt den Kopf und legte das Bild ener⸗ iſch beiſeite. Ich betrachtete es genauer. Auf einer ganz weißen, kahlen Wand hing ein verhülltes Bild. Und vör ihm ſtand ein junges Weib, das ſich mit zitternden Füßen zu nähem ſchien. Die eine ſchlanke Hand hielt es auf das Herz gepreßt, die andere ſtreckte es zögernd, zagend nach dem Vorhang aus. In der jungen, ſchönen Geſtalt lag ſolch heißes Drängen und doch auch zögernde zitternde Anaſt vor dem Schrecklichen, das das Bild verhüllen mochte 12 gänge auf dem Balkan hingelenkt wird, die ſie zwar nicht mit Beſorgnis, aber doch mit Mißſtimmung verfolgt. Der neue Rekord der deutſchen Waren⸗ ausfuhr, welcher beträchtlich geſtiegen iſt, machte einen guten Eindruck, ebenſo erfreulich iſt die recht günſtige Entwicklung des Edelmetallverkehrs, die einen Ueberſchuß der Einfuhr über die Ausfuhr von 176(i. V. 71]) Millionen Mark ergibt. Zu einer vorübergehenden Belebung gaben auch die Juliver⸗ kehrseinnahmen der deutſchen Bahnen. Trotz der Ab⸗ ſchwächung der Konfunktur weiſt der Monat Juli eine Steigerung gegen das Vorjahr auf. Sie ſtellt ſich auf .67 Milltonen Mark oder 4,8 Prozent, womit ſie mehr als das Doppelte deſſen beträgt, was die deiden Vormonate je für ſich mehr gebracht hatten. Für die Erträgniſſe aus dem Perſonenverkehr iſt trotz des teil⸗ weiſe recht ungünſtigen Wetters ein Rekord feſtzu⸗ ſtellen. Es wurden daraus über 110/ Mill Mark vereinnahmt, was gegen das Vorjahr eine Steige⸗ rung von 475 Mill oder 4% Proz bedeutet. Für die erſten 7 Monate des laufenden Jahres wurden aus dem Güterverkehr 1280 Mill. Mark und aus dem Per⸗ ſonenverkehr 578 Mill. Mark, zufammen alſo 1858 Mill. Mark vereinnahmt. Deutlicher als in der letzten Zeit tritt fetzt in den Vordergrund, daß es die Geldverhältniſſe ſind, die den beſtimmenden Einfluß auf die Börſen⸗ haltung ausüben. Die politiſchen Sorgen ſind mit dem Friedensſchluß auf dem Balkan in deu Hinter⸗ grund gerückt, aber die Börſe hat daraus keine An⸗ regung zu neuer Unternehmungsluſt ſchöpfen können. Die Lage des Geldmarktes würde einem derartigen Beginnen ein um ſo größeres Hindernis in den Weg ſtellen, als nunmehr auch die Verwirklichung der ſchon lange zurückgehaltenen Anſprüche der Bal⸗ kanſtaaten in abſehbare Nähe rückt. Dazu kommt, daß ohnehin der Herbſttermin mit ſeinen erhöhten Anforderungen vor der Tür ſteht und ſeine Schatten bereits vorauswirft. Die in den letzten Tagen be⸗ obachtete Zurückhaltung großer Geldgeber, die zeitlich mit vermehrten Wechſeleinreichungen zufammentraf, iſt, zum Teil wenigſtens, hierauf zurückzuführen. Sowohl der Privatwechſelzinsfuß, wie auch die Sätze für tägliches Geld haben angezogen und die Börſe eindringlich daran erinnert, daß die Erleichterung, die der Geldmarkt in den beiden letzten Wochen zeigte, noch keineswegs den endgültigen Abſchluß der An⸗ ſpannung bedeutet, die nun ungefähr zwei Jahre lang ſchon herrſcht. Dadurch iſt die Börſenſtimmung, ſo zuverſichtlich im ganzen die Beurteilung der Wirt⸗ ſchaftslage auch bleibt, doch merklich gedämpft worden. Den Gerüchten über eine neue Anleihe des Reiches folgte ein offiziöſes Dementi. Es wurden aber itmmer wieder neue Verſionen in Umlauf geſetzt, daß doch ein neues Anleihegeſetz in der Schwebe ſei. Der Geldbedarf des Reiches wird aber in kurzfriſti⸗ gen Schatzauweiſungen bei der Reichsbank aufge⸗ bracht und wird auf 100 Millionen und mehr bezif⸗ fert, welche ſpäter aus den Eingängen der Wehrſteuer eingelöſt werden ſollen. Die Finanzpolitik des Reiches iſt gegenwärtig allein unter dem Geſichts⸗ punkt zu betrachten, daß die Durchführung der Wehr⸗ vorlagen im Gange iſt. Auf der einen Seite ſind die Erforderniſſe für militäriſche Bauten, Waffenltefe⸗ rungen uſw. zum Teil ſchon in dieſem Jahre zu leiſten, während auf der anderen Seite die Eingänge aus der Wehrſteuer nicht vor dem Frühfahr 1914 er⸗ folgen können. Es iſt danach ohne weiteres klar und auch nie anders erwartet worden, daß die Reichs⸗ finanzverwaltung in der Zwiſchenzeit Kredit aufneh⸗ men muß, den ſie eben dann aus den Eingängen der Wehrſteuer wieder ablöſt. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es, daß dieſer Krebit bei der Reichsbank in Ge⸗ ſtakt von Schatzwechfeln zum Bankdiskont aufgenom⸗ men wird. Die Operation iſt ja auch ſchon im Gange, denn im letzten Baunkausweis war das Konto der Reichsſchatzſcheine auf 9799 Mill. Mark angewachſen. Und man muß auch für die Zukunft mit einem wei⸗ teren Anſchwellen desſelben rechnen. Auf welche Hohe es bis zum Jahresſchluß kommen kaun, davon hat wohl kaum irgend jemand jetzt ſchon eine Vor⸗ ſlellung. Für die Geſtaltung des Neichsbaukſtatus wäre das natürlich nachteilig. Das Reich hebt die durch die Diskontieruug von gewon⸗ nenen Summen ab und der Notenumlauf der Bauk vermehrt ſich bezw. die Metallbeckung veringert ſich. Wir ſtehen alſo vor einer Periobe der Schwächung der Bank durch die Anſprüche des Reiches, und zwar in einer Weiſe, wie ſie ſeit Juslebentreten der Reichsfinanzreform nicht geſehen worden iſt. Damit rücken die Ausſichten auf eine Entſpaunung der Bank noch in weitere Ferne. Ein geringes Angebot genügte um die gproz. Reichsanleihen zu drücken, wonach auch die übrigen heimiſchen Anleihen betroffen wurden. Oeſterreichiſch⸗ Ungariſche Werte zeigen bei mäßigen Umfätzen ſchwächere Teudenz. Ruſſenwerte ſind bei nuweſent⸗ lichen Kursveränderungen zu erwähnen. Balkan⸗ werte vereinzelt feſter. Kursaufbeſſerungen erfuh⸗ ren Griechen, Serben und Bulgaren. Türkenloſe feſter. Den Nachrichten über die Spaunung zwiſchen Mexiko und den Vereinigten Staaten legte mau kelne ſonderliche Bedeutung bet. Mexikaner ſchyoſſen nach vorübergehender Abſchwächung befeſtigt. In Erwartung eines günſtigen Abſchluſſes der Phönix Bergbaugeſellſchaft fanden größere Um⸗ ſätze ſtatt, wobei der Kurs ſich bei erhöhtem Niveau bewegte. Ebenfalls gewannen Gelſen Friedrichshütte und Bochumer. Das Hauptintereſſe war auf Braunkohlenwerke Leonhard gerichtet, welche ihre Steigerung weiter fortſetzten. Bedeutende Käufe von größeren Baukfirmen wurden bemerkt. Dem Montaumarkte kam der günſtige Ab⸗ ſchluß des Stahlwerkes Hoeſch und der Bergbau und Hütten.⸗G. Friedrichshütte zuſtatten. m Kaſffamarkte für Dividendenwerte war die Vagleichmäßin Größeres Jutereſſe zeigte ſich für Steaua Romana.⸗G. für Petroleum⸗ induſtrie, welche bet ſteigendem Kurſe aufgenommen wurde. Die Verdoppelung des Aktienkapttals iſt zwar der Börſe überraſchend gekommen. Mau ſprach davon, daß die Einführung der Steaua in den Ultimoverkehr angeregt werden würden. Der Haupt⸗ grund der feſten Haltung wird dem guten Abſatz diefer Geſellſchaft zugeſchrieben. Dank der günſtigen Weltkonfunktur in Petroleum hat ſte ſich nicht nur reiche Reſerven und Mittel angeſammelt, ſondern auch in den beiden letzten Jahren alänzende Divi⸗ denden verteilen können. Die Finanztransaktion der Steaua Romaua machte einen guten Eindruck. In Chemiſchen Aktien ſind die Kursbewegungen gering⸗ fügig. Die Feſtſtellung des Bezugsrechts⸗Werkes fiir neue Holzverkohlungs⸗Induſtrie⸗Aktien wurde mit Intereſſe verfoltg; der Kurs von 14 Prozent liegt nur wenig unter dem rechneriſchen Wert Die Aktien der Holzverkohlung ſtanden dagegen im Angebot und ver⸗ loren 10.75 Proz. Scheideanſtalt notierten 74, Ba⸗ verloren, jedoch 5 8 der Verwaltung wieder einholten. Das Communique d ſellſchaft war 155 1 Berliner Börſe infolge ſich auch die Kursdefferenz erklärt. mit einem Minns ſchließen. dee Ane der Spekulation finden ihre Auſtenne das zeiate ſich im Lauße dieſer nach. n, Deutſch⸗ Woche. Die Gefolgſchaft fehlt, das Publikum geht nur zaghaft mit. Eine mäßige Befeſtigung auf dem Montanmarkte iſt jedoch zu konſtatieren, auch Divi⸗ dendenwerte ſind vereinzelt höher bezahlt. Es wur⸗ den vielfach Rückkäufe zum Wochenſchluß bemerkt. Bochumer Bergbau, Phönix und Riebeck Montan ſtanden in lebhafter Nachfrage, letztere ſchließen mit einer Kursſteigerung von 10/% Proz. Die Börien⸗ woche ſchloß bei ſtillem Geſchäft und feſter Grund⸗ ſtimmung. Vom Rheinisch-Westfälischen Kuxenmarzkt. Bericht von Gebrüder Stern, Bankgeschäft. Dort mun d, 19. August. (Vor der Börse.) Am Kohlenkuxen- markte ist die Stimmung lustlos. Die schwächere Haltung der Montanwerte an der Berliner Börse blieb auch nicht ohne Einfluß auf Kohlenkuxe, wenn auch größeres Angebot nicht an den Markt kam. Von schweren Werten gaben Mont Cenis weiter nach und blieben schließlich bei M. 16 400 erhältlich. Billiger an- geboten wurden auch Langenbrahm bei ca. M. 21 400 und König Ludwig bei ca. M. 29 000. Einige Umsätze vollzogen sich in Graf Schwe⸗ rin bei ca. M. 13 000, jedoch blieb zu den bei- gefügten Kursen eher Material angeboten. Von Mittelwerten setzten Johann Deimelsberg ihre Steigerung bis M. 6850 fort, um sich jedoch später wieder leicht abzuschwächen. Einigem Interesse begegneten Adler bei ca. M. 4000, Diergardt bei M. 3625, Heinrich bei ca. M. 5400, Hermann-II bei ca. M. 32z00 und Prier bei ca. M. 4700(einschließlich M. 300 Zubuße). Höher notieren Brassert, für die bis M. 10 500 ca. ge- boten wurde. Von leichteren Werten gaben Trappe bei vereinzelten Umsätzen bis ca. Mark 2525 nach. Lebhaftes Interesse brachte man den Kuxen der Gewerkschaft Oespel entgegen, die am Wochenschluß bei ca. M. 1425, Gottes- segen ca. M. 2650, Caroline ca. M. 2650 und Schürbank und Charlottenburg ca. M. 2050, ohne daß nernenswerte Umsätze in diesen Werten erfolgten. Am Braunkohlenmarkte war das Geschäft sehr begrenzt. Größeres Interesse zeigte sich für Schallmauer, die bis ca. M. 3300 anziehen konnten. Die Notierungen von Beller- hammer, Bruckdorf, Nietleben, Gute Hoffnung, Leonhardt, Michel und Lucherberg sind kaum verändert. Am Kalimarkte war die Tendenz im Einklang mit den Rückgängen an den großen Börsen leicht abgeschwächt. Zu ungefäbhr letz- ten Preisen wechselten Alexandershall bei ca. M. 8525, Beienrode bei ca. M 4100, Günthershall bei ca. M. 3950, Hohenzollern bei ca. M. 5900, Salzmünde bei ca. M. oo vereinzelt ihre Be- Sttzer. Billiger angeboten wurden Burbach bei ea. M. 9400, Carlsfund bei ca. M. 4400, Hansa Silberberg bei ca. M. 4500, Heiligenroda bei ca. M. 9ooo, Johannishall bei ca. M. 3700, Kaiseroda. bei ca M. 6600, Siegfried I bei ca. M. 3500 und Walbeck bei ca. M. 3rso. Gute Käufer traten im Zusammenhang müt der nunmehr erfolgten definitiven Quotierung des Werkes Dingeltstedt für Wihelmshall auf. Die Kuxe wurden ver- schiedentiich zwischen M. 7½0 und M. 7800 umgesetzt, ohne jedoch ihren Höchstkurs zu behaupten. Das Interesse für die Werte des Hobenfels Hugo Konzerns bhat vollstänclig nachgelassen und es blieb zu letzten Kursen Material angeboten. Mittebhwerte sind ziemlich vernachlässigt. Einiger Kauflust begegneten Siegfried Giesen bei ca. M. 2900, Volkenroda bei ca. M. 3750 und Thüringen bei ca. M. 3000. Von jüngeren Syndikatswerten wechselten Neu- sclstect zu schwankenden Preisen ihre Be⸗ sitzer, um schlieblich bei M. 2580 gefragt zu bleiben, dem ein Angebot von M. 2500 gegen- übersteht. Ziemlich unveragadert sind Felsen- fest bei ca M. 1475, Hüpstedt bei M. 2000, Irm- gard bei ca. M. 275 und Walter bei ca. M. 375. Wesentlich niedriger sind Carlsglück und Wil- Remine erhältlich. Von schachtbauenden Wer- ten Waren für Fallersleben und Mariaglück zu letzten Kursen Käufer am Markte; dagegen gaben Ransbach auf die beschlossene Zubuße von M. 1o00 pro Kux weiter bis ca. M. 600 Von den übrigen Werten sind nament- Hch Carlshall bifliger im Verkehr, etwas höher notieren Wendland. Von CKaliaktien wurden Adler bei ca. 5r Prozent, Hallesche Kali bei ca. 42 Prozent, Heldburg bei ca. 40 Prozent und Justus bei ca. 73 Prozent umgesetzt. Weiter beachtet sind Salzdetfurth bei ca. 296 Prozent, Während Bismarckshalfl einen Teil ihrer letzten Steigerung hergeben mußten und bei ca. 82 Prozent angeboten bleiben. In den übrigen Werten wurden nermenswerte Abschtässe nicht getatigt. Von Erzkuxen sind Louise Brauneisen- stein gefragt; billiger erhältlich bleiben Hen⸗ riette und Wilhelmine. —— Marktbericht Wochenbericht von Jonas Hoffmann. Neuß, 22. Aug. Das dieswöchige Ge⸗ tteide⸗Geſchäft verlief wiederum in ruhiger Hal⸗ tung. Die Zufuhren in neuem Weizen waren recht belangreich, fanden aber nur zu niedrigen Preiſen Aufnahme, da die herankommende Ware allzu ſehr durch die naſſe Witterung gelitten hat. Auch Roggen, der ſeinen Preisſtand zwar be⸗ haupten konnte, iſt aus dem gleichen Grunde nur ſchwer verkäuflich. Hafer und Mais ſind ſtetig, während Gerſte ſich in den letzten Tagen von ihrem Tiefſtande anſehnlich erholen konnte. Wei⸗ zen⸗ und Roggenmehl ſind bei geringer Kaufluſt etwas billiger käuflich. Der Abruf in beiden Ar⸗ tikeln bleibt befriedigend. Weizenkleie iſt matter. Tagespreiſe: Neuer Weizen bis M. 202.—; Neuer Roggen bis M. 165.—; Alter Hafer bis M. 178.— die 1000 Kilo. Weizenmehl Nr. 000 ohne Sack bis M. 29.50; Roggenmehl ohne Sack bis M. 25.25 die 100 Kilo. Weizenkleie mit Sack bis.40 die 50 Kilo. Das Intereſſe für Rübölſaaten iſt andauernd ein geringes, da das fortbeſtehende Mißverhält⸗ nis zum Oel die Herſteller von nennenswerten Unternehmungen zurückhält. Die erſte Hand beharrt zwar auf ihren hohen Forderungen, doch iſt die zweite Hand zu Zugeſtändniſſen bereit. Der Leinſaatmarkt ſtand in dieſer Berichtswoche unter dem Drucke großer argentiniſcher und indiſcher Verſchiffungen. Auch wirkten beſſere nordamerikaniſche Ernteberichte ungünſtig auf die Stimmung ein, ſodaß die Preiſe für alle Sichten eine erhebliche Einbuße erlitten. Der Schluß iſt indes wieder feſter. Erdnüſſe bleiben außer Bezugsverhältnis. Leinöl ſchwächte ſich im Einklang mit der Ermattung der Rohware ab und iſt trotz des verhältnismäßig billigen Preiſes nur wenig begehrt. Rüböl iſt ebenfalls vernachläſſigt und nur zu verluſtbringenden Preiſen verwertbar. Erdnußbl iſt ſtill und be⸗ hauptet. Rübkuchen bleiben feſt. Tagespreiſe bei Abnahme von Poſten: Rüböl ohne Faß bis M. 66.25 ab Neuß, Leinöl ohne Faß bis M. 52.50 die 100 Kilo Fracht⸗Parität Geldern. Erdnußöl aus Coromandelnüſſen bis M. 69.75 die 100 Kilo ab Neuß. Baummwolle. Marktbericht von Hornby, Hemelryk u. Co., Baumwollmakler in Liverpool. (Die Firma macht keine Termingeſchäfte für ihre eigene Rechnung.) Der Baumwollmarkt gibt im Ganzen genom⸗ men ſich mehrende Anzeichen von Lebhaftigkeit, und die Fluktuationen während der vergangenen Woche waren zahlreich und bewegten ſich in ziemlich weitem Rahmen. Die Wetterberichte aus der Baumwollzone üben zur Zeit den hauptſächlichſten Einfluß auf die Preisbewegung aus. Die aus dem Süden in dieſer Hinſicht eingetroffenen Nachrichten während der letzten Tage ſind ſehr widerſpre⸗ chend, doch ſcheinen jedenfalls die ſoweit in Okla⸗ homa und Teilen von Texas niedergegangenen Regen ungenügend zu ſein und ernſtliche Schäden werden befürchtet, falls das trockne Wetter in jenen Teilen noch länger anhalten ſollte. Da⸗ gegen iſt die Kondition der Ernte öſtlich vom Miſſiſſippi⸗Fluſſe vorzüglich, und da man ſeit Monaten nicht die geringſte Klage aus jenen Staaten gehört hat, iſt daſelbſt ein Rekord⸗Er⸗ trag zu erwarten. Hierbei muß berückſichtigt werden, daß die Rekordernte von 1911/12 von über 16 Millionen in überwiegendem Maße von den Atlantiſchen und Central Golf⸗Staaten er⸗ zeugt worden iſt. Das Mancheſtergeſchüft war unverändert, doch ſind eine Menge Nachfragen unter Berückſich⸗ ligung, welche ein gutes Geſchäft erwarten laſ⸗ ſen. Die Nachvicht, daß die Auktionen in Shanghai dieſe Woche noch nicht wieder aufge⸗ nommen werden, war entmutigend, doch glaubt man, daß ſich das Geſchäft mit jenem Lande, ſo⸗ bald wieder geregelte Zuſtände vorherrſchen, von neuem beleben wird. —— Mannheimer Handels⸗ und Marktberichte. Mühlenfabrikate. (Driginalbericht des Maunh. General⸗Anzeiger.) E. Mannheim, 22. Aug. Der Handel in Weizeumehl nahm mit Beginn der einen normalen Verlauf an. Die Käufer muß⸗ ten wegen Mangels an Vorrat die höheren Tagespreiſe bewilligen. Da die feſtere Tendenz auſcheinend noch weitere Steigerung zur Folge hat, werden ſie nur vorteilhaft gehandelt haben. Roggenmehl war äußerſt ſtark gefragt, es wurden auch anſehnliche Poſten, meiſtens zum baldigen Bezug unter Schluß gebracht. Die Abrufungen waren ſo dringend, daß ſie nicht alle nach Wunſch erledigt werden konnten. Von Futterartikel waren Kleie vernachläſſigt, während Weizen⸗, Roggen⸗ und Gerſtefuttermehl zur Zeit ſehr beliebt ſind. Die heutigen Notie⸗ rungen ſind: Weizenmehl No. 0 M. 32,50, des⸗ gleichen No 1 M. 30,50, desgleichen No. 3 M. 27,50, desgleichen No. 4 M. 23,50, Roggenmehl Baſis No. 0/1 M. 24,25, Weizen⸗ füttermehl M. 13,75, nfuttermehl M. 15, Gerſtenfuttermehl M. 13,75, feine Weizenkleie M. 9,50, grobe Weizenkleie M. 9,75, Roggen⸗ kleie M. 10,75. per 100 Kilo brutto mit Sack, ab Mühle, zu den Konditionen der „Vereinigung Süddeutſcher Handelsmühlen“. Tendenz feſt. Marktbericht über Oele und Fette für die Seifen⸗Induſtrie. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Der Oel⸗ und Fettwarenmarkt zeichnete ſich durch allgemeine Geſchäftsloſigkeit aus und des⸗ halb iſt es nicht zu verwundern, daß die Preiſe faſt durchweg rückgängig ſind und man kann heute mit Untergeboten jedenfalls zum Geſchäft kommen. In der abgelaufenen Woche lag be⸗ ſonders für Palmkernöl überhaupt keine Nach⸗ frage vor und die Preiſe für Kerne ſind raſch auf Mk. 23.30 zurückgegangen und Oel kann man heute mit Mk. 93.— für prompte Lieferung und Mk. 92.50 für Oktober⸗Dezemeber Liefe⸗ rung inkl. Fäſſer eif. Mannheim, Caffa mit 1 Prozent Skonto, kaufen. Talg. Die Auktion verlief unverändert je⸗ doch bei ziemlich ſtarkem Angebot. Es wurden 2261 Fäſſer angeboten wovon 1264 Faß verkauft werden konnten. Leinöl. Die Preiſe für Juli⸗Dezember Lieferung ſind auf Mk. 56.— und für Januar⸗ April auf Mk. 57.— por 100 Kilogr. inkl. Bar⸗ rels, eif. Mannheim, Caſſa mit 1 Proz. Skonto zurückgegangen. Die Verſchiffungen von Leinſaat betrugen dieſe Woche 19 800 Tons gegen 10 7000 Tons in der Vorwoche und 2800 Tons in der gleichen gegen 410 700 Tons in der gleichen Zeit des Vorjahres verſchifft.— 5 Terpentinöl⸗Bericht. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Nachdem die Lage auf dem Terpentinölmarkt in der letzten Zeit von einer außerordentlichen Ruhe beherrſcht war, hat ſeit Beginn dieſer Woche eine kräftige Aufwärtsbewegung einge⸗ ſetzt. Eingelaufenen Nachrichten zufolge ſoll die American Naval Stores Company in Sa⸗ vannah, die ſozuſagen den amerikaniſchen Ter⸗ pentin⸗Truſt verkörperte, in Liguidation getre⸗ ten ſein, an deren Stelle die Columbia Naval Stores Compauy in Savannah, ſowie einige weitere kapitalkräftige Firmen, den Handel in Terpentinöbl und Harz aufgenommen haben. Wenn es auch im erſten Augenblick den Anſchein hat, als ob das Beſtehen mehrerer Konkurrenz⸗ firmen, die Preiſe in den genannten beiden Ar⸗ tikeln auf einem ſtabileren Niveau halten wird, ſo ſollte man ſich doch in dieſer Beziehung keiner Täuſchung hingeben, denn die Erfahrung hat gelehrt, daß die Amerikaner nach wie vor die Prinzipien und das Geſchäftsgebahren der Truſts ſtets hoch halten werden. Auf den im letzter Zeit außerordentlich niedrigen Preisſtand in Terpentinöl, dürfte es nicht ausgeſchloſſen ſein, daß die in den letzten Tagen eingeſetzte Preisbeſſerung weitere Fortſchritte macht, und es dürfte ſich empfehlen, zu den heutigen noch relativ billigen Preiſen ſeinen Bedarf bis End des Jahres einzudecken. 5 Kohlen. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Die Lage des ſüddeutſchen Kohlenmarktes iſt zurzeit recht ruhig. In Induſtriekohlen war die Abnahme in den letzten Wochen verhältnismäßig gering. Da die Induſtrie ſich ſelbſt keiner guten Beſchäftigung erfreut, hielt es manchen Ab⸗ nehmer ſchwer, ſeine Bezüge wenigſtens einiger⸗ maßen im Rahmen der kontraktlichen Verpflich⸗ tungen zu halten. Zukäufe von Belang ſind deshalb auch nicht notwendig geworden und das Tagesgeſchäft liegt völlig darnieder. Engliſche Kohlen gelangten nur ſehr wenig auf den Markt, weil kein Bedarf vorlag und dann auch durch die Preishöhe keine Möglichkeit zum Abſatz ge⸗ hoten war. Die Bezüge an Hausbrandkohlen haben merk⸗ lich nachgelaſſen, nachdem jetzt höhere Preiſe in Gültigkeit getreten ſind und ein Teil der Ab⸗ nehmer den Bedarf noch zu billigeren Sommer⸗ preiſen gedeckt hat. Die waſſerwärtigen Zufuhren von der Ruhr waren andauernd lebhaft. Die Läger am Ober⸗ rhein ſind reichlich mit Ware verſehen. Be⸗ merkenswert iſt, daß ſpeziell von Brechkoks 1 und II anſehnliche Poſten auf den Lägern ver⸗ treten ſind, während in Körnung III ſich ſchon jetzt eine Knappheit bemerkbar macht, ſodaß es an Vorräten darin vollſtändig fehlt. Holz.„„ Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeige Am Rundholzmarkt zeigte ſich im Abſatz von Stämmen nur ein beſchränkter Verkehr, weil die Sägewerke Rheinlands und Weſtfalens im Ein⸗ kaufen noch zurückhaltend ſind. Bei den Ein⸗ käufen im Walde wurden die angebotenen klei⸗ neu Mengen ſchlank aufgenommen. Für gute Hölzer wurden durchgehends auch hohe Preiſe he⸗ willigt. Die Marktlage wird am beſten gekenn⸗ zeichnet durch den jüngſten Verkauf eines Po⸗ ſtens von ca. 800 Feſtmet. Buchenſchwellenholz; welches das badiſche Forſtamt Forbach abzuge⸗ ben hatte. Bezahlt wurden für 1. Kl. Mk 16.40 (Taxe 15.80), 2. Kl. 14.40 Mk.(13.80), 3. Kl. Mk. 10.10(10.—) per Feſtmeter ab Wald. Der Erlös ſtellte ſich etwa um 6½% Prozent höher, als im Vorjahre, ein Beweis, daß die Bahnver⸗ waltungen Buchenſchwellen gerne kaufen. Pa⸗ pierhölzer ſind dauernd geſucht, aus Süd⸗ und auch aus Mitteldeutſchland. In Brettern ließen ſich nur mäßige Poſten abſetzen. Nur hin und große Bedeutung, obgleich die Schiffsfrachten günſtig lagen. Breite Ware ließ ſich noch am günſtigſten unterbringen“ Die Angebote darin waren indes nicht ausreichend. Schmale Bretter waren beſſer beachtet. X⸗Bretter waren durch Betonbaugeſchäfte geſucht. Wochenbericht über den Viehverkehr vom 18. bis 23. Auguſt. (Driginalbericht des Mannh. General⸗Anzeiger.) Der Rindermarkt war ſtark befahren. Der Auftrieb an Großvieh betrug 1117 Stück. Der Handel war im Allgemeinen mittelmäßig. Preiſe pro 50 Kg. Schlachtgewicht: Ochſen M. 90 104(48—56), Bullen(Farren) M. 78—90 (44—50), Rinder M. 90—100(47—52), Kühe M. 60—88(29—42). Auf dem Kälbermarkt ſtanden am 18. ds 306 Stück, am 21. ds. 250 Stück zum Verkaufe Ge⸗ ſchäftsverkehr mittelmäßig. Preiſe pro 90 Kg Schlachtgewicht M. 85—110(51—66), Auf dem Schweinemarkt ſtanden am 18. ds. 1436 Stück, am 20.—21. ds. 1065 Stück. 50 Kg. Schlachtgewicht koſteten M. 82—84 (64—65) bei mittlerem Geſchäftsverkehr. Der Pferdemarkt war mit 74 Stück Arbeits⸗ pferden und 70 Stück Schlachtpferden beſchickt. Der Handel mit Arbeitspferdenund mit Schlacht⸗ pferden war ruhig. Preiſe für Arbeitspferde M. 550—1000, für Schlachtpferde M. 80—250 pro Stück. Der Ferkelmarkt war mit 535 Stück beſucht. Handel war ſchleppend. Pro Stück wurde M. 1 01 bezahlt. 5 die in Klammern geſetzten Zahlen bedeuten die Preiſe nach Lebendgewicht. 2 5 Woche des Vorjahres. Vom 1. Januar bis heute wurden von La Plata insgeſamt 841 400 Tons General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). ergsteiger 10%/% 5 PS. ligster komplett mit allem enzinverbraucher Zubehör Kritik über den KRIT-Wagen: Auszug aàus den Münchener Neuesten Nachrichten vom 28. Juli 1913, Selte 3. Ler im Rathaus(Marktplatz) HMemeindebürgschaft, mündelsicher Zinsfuss für alle Einlagen 4⁰ Tägliehe Verzinsung 0 Einlagen von 100 Mk. ab können bei der 5 dischen Bank Mannheim gemacht werd 8 Orlginal Sehmldt's reeeeeeeeeeex: Nasch- Laschine( pbleibt unbestritten g— die Beste i— Mehr 218 ¼ Million bereits geliefert! Verkaufs- stellen weist nach: C. Koch, Berleburg“ , 9347 Micht im Tapetenringl düll gestellt, der von der Kit Motor Car 00., Detroit NMiedriger Preis Vertreter an allen Plätzen gegen hohe Jubiſaum-A. D. A. G, Tag, Müncpen, den 25, Jul, Automobil-Ausstellung; „Neben dlesem Stand ist ein in Süddeutschland noch zlemlich unbekannter amerikanischer Wagen aus- stammt. 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KRaufmannsgerichtzuannheim. R. Th. in Frankfurt a. M. war als laufmän⸗ niſcher Angeſtellter bei der O. V. G. tätig. Es war die bei derſelben übliche zweimonatige Kün⸗ digungsfriſt vereinbart und eine Vertragsſtrafe in Höhe des doppelten Monatsgehalts für den Fall des nicht ordnungsgemäßen Austritts. Das Monatsgehalt betrug 140 Mark Am 10. Juui hat Th. der O. V. G. Kenntnis von ſeiner Abſicht, auf 1. Juli auszutreten, gegeben und um Dis⸗ benſtierung von der Kündigungsfriſt gebeten. Die⸗ ſelbe beſtand jedoch auf der Einhaltung der Kün⸗ digungsfriſt. Mit der vorliegenden Klage ver⸗ langt die Klägerin die Zahlung der Vertrags⸗ ſtrafe in Höhe pon 280 Mark. Der Beklagte beantragte die Abweiſung ber Klage mit folgender Begründung: 1. Es ſei dem Angeſtellten kaum möglich, die zweimonatige Kün⸗ digung einzuhalten, wenn er nicht riskieren wollte, zeitweiſe ſtellungslos zu ſein um dann— da nie⸗ mand einen Stellungsloſen gerne engagiere— erſt recht Schwierigkeiten im Finden einer neuen Stellung zu baben: denn wenn man ordnungs⸗ mäßig am 81. Januar auf 1. April, am 30. April auf 1. Juli etc. kündige, ſo müßte man das immer aufs geratewohl tun, da an den genannten Kün⸗ digungstagen Vakanzen auf den Quartalswechſel kaum ſchon vorhanden ſind; man müßte daßer, wenn man das Riſiko der zeitweiſen Stellungs⸗ loſigkeit vermeiden wolle, erſt ſich eine neue Stellung ſichern, bevor man kündige; habe man aher ein neues Engagement, ſo müßte man, wenn man dasſelbe nicht verlieren wolle, ſpäteſtens zum nächſten Quartalswechſel bei dem neuen Prin⸗ zipal eintreten und könne daher unmöglich die zweimonatige Kündigungsfriſt einhalten. 2. Es ſei ihm aber überdies noch aus beſonderen Grün⸗ den unmöglich geweſen, länger bei der Klägerin zu bleiben. Seit Ende vorigen Jahres ſei er bepheiratet; ſeine Frau wohne bei ihren Eltern in Frankfurt a. Main. Mit ſeinem geringen Ge⸗ halt von 140 Mark ſei es ihm nicht möglich gewe⸗ ſen, hier in Mannheim mit ſeiner Frau zu leben. Es ſei natürlich ſein Beſtreben geweſen, dieſem Zuſtande ein Ende zu machen und ſelbſt zu ſeiner Frau nach Frankfurt zu ziehen; er habe bereits im hiahr dieſes Jahres verſucht, unter Ein⸗ Dalkungg der zwelmonatigen Kündigungsfriſt eine Stellung in Frankfurt a. M. zu finden; trotz aller Bemühungen(mehr als 50 Offerten) ſei es ihm Unmöglich geweſen. Er habe jetzt endlich bei einem Zeitungsunternehmen in Frankfurt a. M. eine Stelle gefunden, die ihm aber auch entgangen ſein würde, wenn er ſie nicht ſofort auf 1. Juli angetreten haben würde. Außerdem habe ſeine Frau zur Zeit ſeines Austritts bei der Klägerin vor ihrer Niederkunft geſtanden(die inzwiſchen erfolgt ſei) und es ſei klar, daß unter dieſen Um⸗ ſtänden das fernere Getrenntwohnen ganz beſon⸗ ders ſchwer für ihn geweſen ſein würde. 3. Er ſei nicht etwa, wie vielleicht andere, einfach kon⸗ traktbrüchig geworden, ſondern er habe in einer längeren Korreſpondenz die Klägerin wiederholt dringend erſucht, ihn mit Rückſicht auf die vor⸗ liegenden beſonderen Verhältniſſe von der Ein⸗ haltung der Kündigungsfriſt zu entbinden, er habe ſogar auf den ihm bereits bewilligten Er⸗ holungsurlaub verzichtet. 4. Er ſei auch nicht zu einer Konkurrenz der Klägerin übergegangen, ſondern habe ſich einem Zeitungsunternehmen zu⸗ gewandt. Der kläg. Vertreter beſtritt die tatſächlichen Momente nicht, bemerkt aber gegenüber der Be⸗ rufung des Beklagten auf ſeine Heirat, daß der Beblagte der Klägerin von ſeiner Heirat keine Kenntnis gegeben habe. Im übrigen betonte der kläg. Verkreter, es ſei der Klägerin deswegen un⸗ möglich geweſen, dem dringenden Erſuchen des Be⸗ klagten um Entbindung von der zweimonatigen Kündigungsfriſt zu entſprechen, weil dies auf ihren großen Perſonalbeſtand die mißlichſten Konſequenzen gehabt haben würde. Sie müſſe deshalb trotz allem Vorbringen des Beklagten auf Zahlung der verwirkten Konvpentionalſtrafe in voller Höhe beſtehen. Das Kaufmannsgericht hat den Beklagten zur Zahlung von 50 Mark verurteilt. Mit der Mehr⸗ forderung wurde die Klägerin abgewieſen mit folgender Begründung: Die vollſtändige Aufhe⸗ bung der pereinbarten Vertragsſtrafe konnte natürlich nicht in Frage kommen. Sie wäre nur möglich, wenn die Vereinbarung gegen die guten Sitten verſtoßen würde, und davon konnte natür⸗ lich keine Rede ſein. Zu den Ausführungen des Beklagten unter Ziffer Liſt zu bemerken, daß, was er über die Unmöglichkeit der Einhaltung einer zweimonatigen Kündigungsfriſt ausführt, doch wohl auch von der Einhaltung der geſetzlichen Kündigungsfriſt(§ 66 H. G..] geſagt werden kann, die ja nur um ca. einen halben Monat kür⸗ zer iſt. Es konnte vielmehr nur die Herabſetzung der vereinbarten Vertragsſtrafe gemäߧ 848 B. G. B. in Betracht kommen. Das Kaufmanns⸗ gericht Mannheim hatte allerdings in früheren Urteilen wiederholt ausgeſprochen, daß die von der Klägerin in ihren Anſtellungsverträgen für den Fall des Kontraktbruches eingeführte Konven⸗ tionalſtrafe in Höhe von 2 Monatsgehalten, weil ſie in unmittelbarer Beziehung zu der einguhal⸗ tenden zweimonatigen Kündigungsfriſt ſteht, durchaus angemeſſen ſei und daher ein Grund zur Herabſetzung regelmäßig nicht gegeben ſei. Auch heute hält das Gericht an dieſer Auffafſung feſt. Sie entbindet aber nicht von der Verpflichtung, in jedem einzelnen Falle zu prüfen, ob nicht aus⸗ nahmsweiſe beſondere Verhältniſſe vorliegen, die eine Ermäßigung der Vertragsſtrafe dennoch rechtfertigen. Als beſondere Umſtände können nur ganz triftige Ausnahmsgründe in Betracht kommen; die Notwendigkeit, eine andere Stel⸗ lung ſofort antreten zu müſſen, um ſie nicht zu verlieren, wird z. B. niemals zur Herabſetzung einer an ſich angemeſſen gehaltenen Kontrakt⸗ bruchskonventionalſtrafe führen. Im vorliegen⸗ den Falle war nun aber dem Beklagten zuzuge⸗ ben, daß ihm ſehr erhebliche Milderungsgründe zur Seite ſtanden, nämlich ſeine geſchilderten Familienverhältniſſe. Die Berückſichtigung dieſer Familienverhältniſſe konnte nicht dadurch ausge⸗ ſchloſſen werden, daß der Beklagte— was aller⸗ dings nicht am Platze war— dem Prinzipal von ſeiner Verheiratung keine Mitteilung gemacht hat. Dem Beklagten kommt noch zugute, daß er den Kontraktbruch nicht etwa leicht genommen hat, ſondern die Klägerin wiederholt dringend gebeten hat, ihn doch freiwillig von der Kündi⸗ gungsfriſt zu entbinden, und ſogar den ihm be⸗ reits bewilligten Urlaub preisgegeben hat. Aus dieſen Gründen erſchien dem Kaufmannsgericht eine Ermäßigung der Vertragsſtrafe auf 50 Mk, erforderlich. Kongreſſe. * Verband der Rechtsauskunftsſtellen. Die ge⸗ meinnützige Rechtsauskunft findet ihre Zuſam⸗ menfaſſung im Verbande der deutſchen gemein⸗ nützigen und unparteiiſchen Rechtsauskunftſtellen (Vorſitzender: Oberbürgermeiſter Kaiſer, Neu⸗ kölln; Geſchäftsſtelle: Lübeck, Parade). Die in zweijährigen Zwiſchenräumen ſtattfindenden Ta⸗ gungen des Verbandes bilden daher auch wichtige Abſchnitte in der Entwicklung der gemeinnützigen Rechtsauskunft. Die nächſte Tagung des Ver⸗ bandes findet am 10. und 11. Oktober in Nürn⸗ berg ſtatt; die Verhandlungsgegenſtände:„Die gemeinnützigen Rechtsauskunftſtellen im Dienſte der modernen Rechtsentwickelung“;„Die gemein⸗ nützige Rechtsauskunft des Auslandes“;„Die Bedeutung der gemeinnützigen Rechtsauskunft für den Rechtsfrieden“;„Wege und Ziele der Zentralſtelle zur Bekämpfung der Schwindel⸗ firmen“— wie auch die Namen der Referenten laſſen einen bedentſamen Verlauf der Dagung erwarten. Mit Rückſicht auf das von dem Vor⸗ ſitzenden des Verbandes zu behandelnde Thema: „Die gemeinnützige Rechtsauskunft des Auslan⸗ des“ ſind Einladungen auch an die Rechtsaus⸗ kunftſtellen des Auslandes ergangen. Für die örtliche Vorbereitung der Hauptverſammlung iſt unter dem Ehrenvorſitzenden des Nürnberger Oberbürgermeiſters, K. Geh. Rat Dr. Ritter von Schuh, ein Ortsausſchuß gebildet. Auskunft über die Hauptverſammlung, wie überhaupt über Fra⸗ gen der gemeinnützigen Rechtsauskunft erteilt die Geſchäftsſtelle des genannten Verbandes. —— Gerichtszeitung. * Ein glänzendes Geſchäft müſſen die Lotterie⸗ kollekteure machen. Die Strafliſte des Lotterie⸗ kollekteurs Albert Aſcher, der Hamburger Loſe vertreibt, weiſt ſchon 54 Nummern auf— Stra⸗ fen von 20 bis 300 Mk.— ein kleines Vermögen! Das rechnet er aber anſcheinend nur als Speſen, die natürlich das ſpielluſtige Publikum bezahlt. Das hieſige Schöffengericht verurteilte ihn heute wegen Lotterievergehens ebenfalls zu 200 Mark Geldſtrafe. * Vom Schöfſengericht. Agent Hch. Feuer⸗ ſtein von Schönau vermittelte den Wirtsehe ⸗ leuten Hoffmann auf dem Lindenhofe eine Wirt⸗ ſchaft für 20 Mark und eine Flaſche Wein, ob⸗ gleich ihm die Ausübung eines Agenturgeſchäftes bezirksamtlich unterſagt war. Das Schöffen⸗ gericht erkannte gegen ihn auf eine Geldſtrafe von 60 Mark.— In der Hitze des Gefechtes warf der aus Oeſterreich ſtammende Taglöhner Joſef Krainz am 8. Juni ſeiner Ehefrau einen Teller an den Kopf, wodurch ſie eine erhebliche Wunde erhielt. Das Schöffengericht verurteilte den wenig zärtlichen Gatten zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 2 Wochen.— Der Taglöhner Och. Stalf beleidigte einen Schutzmann, der ihn wegen ſeines Radaumachens auf der Bellenſtraße am Abend des 18. Juni zur Rede ſtellte. Das Urteil lautet auf eine Gefängnisſtrafe von drei Wochen und auf 3 Tage Haft wegen Ruheſtörung. — Der Taglöhner Ferdinand Hafenmaiet öffnete den ſeinem Zimmerkollegen Karl Hert⸗ ling gehörigen Kleiderſchrank und ſtahl daraus einen Anzug im Werte von 80 Mark. Gegen ihn wurde eine Gefängnisſtrafe von 4 Wochen aus⸗ geſprochen. Vom Büchertiſch. edeben Se g. Le, Seatne eelz au ong u. Co., Berlin. Preis geh. 44, geb. 5% Die N eines Lehrers, der an etner Gemeindeſchule in der Kleinſtadt unter⸗ richtet, wird hier erzählt; eines Mannes, der in ſeine Umgebung nicht heinpaßt, der an ihr faſt zu Grunde geht, weil er den Menſchen nach ſeinem Ideal ſormen will. Dieſer Claus Mathieſſen hat nach einer zarten Ingendkiebe, die der Tod zerriß, ein Weißb genommen — nein, er iſt von einer Frau genommen worden, die ihm in allem unähnlich, zu ſeinem Verhängnis wird Ihr gegenüber iſt der Lehrer hilflos, er wäre noch Unglücklicher in dieſer Ehe, exiſtterte nicht aus dem beien Ghebnnde der Frau ein Sohn, ein prächtiger Meunſch, deſſen Liebesgeſchichte mit einer jungen Polin dem Buch ſeine ſehr reizvolle Epiſode gibt Weit ernſter und tiefhineingreifend in des Lehrers Leben iſt ſeine Leidenſchaft für die Frau eines reundes, des Kommerzienrat Hindorf. Und dieſe eidenſchaft wird zur Schuld. Ex ſieht ja dieſe Gefahr ebenſowenig, wie das ihn aus ſeinem eigenen Hauſe anſchleichende Unheil.. Der Held des Romanes verſinkt in Schande und Not. Aber der ſtarke Idealismus des Autors, der mehr wie irgend ein an⸗ derer in den Büchern der Juſtiz geleſen hat, der ihre weiter, lüßt da, F ve 8 dever, die ihn ſtrafen ſollen. Und als hellen und ihre dunklen Seiten ae kein offun ng ſinkt, ehrer wird der der Tod das Rätſel jener Flammen⸗Nacht löſt, die ihn ſcheinbar zum ſchweren Verbrecher werden ließ, da geht Claus Mathieſſen als Sieger über ſich ſelbſt und über alle die, die ihm übelwollten, hinaus in die Freiheit, in ein neues, ſchöneres Leben Dem Buche, das von der erſten bis zur letzten Seiie eine gewaltige Spannung aufweiſt und in die ſchwierigſten ſozialen Mißſtände hineinleuchtet, wird ſicherlich ein großer Erfolg beſchieden ſein. ſich aber von dieſem vorteilhaft dadurch, daß es in klarem Stil und feſſelnder Darſtellung wirkliche Ge⸗ ſchehniſſe erzählt und über viele, der Oeffentlichkeit bisher nicht bekannte, Tatſachen Licht verbreitet. So enthült dies Buch tatſächlich ein Stück Zeltgeſchichte und bietet dem Beobachter unſerer Tage ein volles Materſal. Das Buch iſt ebenſo feſſelnd durc die ſeeliſchen Einblicke, die es gewährt, wie durch die Schilderungen der Kreiſe und Anſchanungen, auß denen die in dem Buche behandelte Perſönlichkett ſtammt. Das Buch iſt vornehm ausgeſtattet, 820 Seiten ſtark und enthält 16 Bilder. Die ausgezeich⸗ nete deulſche Uebertragung verdtent noch beſonders hervorgehoben zu werden. .