3 Woenement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg., durch die pog iukl. Poſtaufſchlag Ik..42 pro Quartal. Eurtzel-Nr. 5 Pfg. Juſerate: Uolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„e1.20 HA. CTäglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗KHdreſſe: „General⸗Anzeiger Maundeim“ Telephon⸗RAummern: Direktton und 14³ Buchdruck-Fibteilung. Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Schluß der Inſeraten⸗Anunahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗SZeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt — Nr. 3955 M a u u 27. 88 1913. (Wittagsblatt Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 16 Seiten. Celegramme. Die Kaiſertage in Poſen. *Poſen, 26. Aug. Heute Abend 7 Uhr fand bei den Majeſtäten im Reſidenzſchloß Parade⸗ tafel für das 5. Armeekorps im großen Feſt⸗ ſaale und im Wisbyſaale ſtatt. Zur Tafel führte der Prinzregent von Bayern die Kai⸗ ſerin, der Kaiſer führte die Kronprinzeſſtn, der Kronprinz die Prinzeſſin Auguſt Wilhelm. Bei der Tafel ſaß der Kaiſer rechts neben der Kaiſerin; rechts vom Kaiſer folgten zu⸗ nächſt die Kronprinzeſſin, Prinz Eitel Friedrich, die Oberhofmeiſterin Gräfin Brockdorff, Prinz Auguſt Wilhelm, Oberhofmeiſterin Frau v. Al⸗ vensleben, Prinz Joachim, Ehrendame Gräfin zu Eulenburg, Generaloberſt v. Pleſſen, Hof⸗ dame v. Klinkosoſtröm, Fürſt Radolin, bayer. Generalleutnant Walter v. Walderſtötten, Ober⸗ hofmarſchall Graf Eulenburg, liuks von der Kaiſerin ſaßen der Prinzregent von Bapern, Prinzeſſin Auguſt Wilhelm, der Kron⸗ Prinz, die Fürſtin Radolin, Prinz Oskar, Hof⸗ ſtaatsdame Fräulein v. Gersdorff, der Reichs⸗ kanzler, Hofdame Gräfin Keyſerlingk, Fürſt Fürſtenberg, General Graf v. Kirchbach, Ober⸗ präſident Dr. Schwartzkopff. Gegenüber den Majfeſtäten ſaßen der kommandierende General v. Strantz, rechts von ihm Generalfeldmarſchall Graf Haeſeler, Generaloberſt v. Keſſel, Gene⸗ raloberſt v. Bülow uff., links ſaßen General⸗ feldmarſchall Freiherr v. d. Goltz, italieniſcher Generalleutnant Pollio, Generaloberſt von Prittwitz und Gaffron, General v. Moltke, der Ehef des Generalſtabes uff. Poſen, 28. Aug. Der Kaiſer verlieh dem Oberpräſidenten der Provinz Poſen von Schwartzkopff den Kronenorden erſter Klaſſe. Der Prinzregent ſpeiſte Mittags bei dem kommandierendenGeneral v. Strantz. Der Reichskanzler traf in Begleitung ſei⸗ nes Adiutanten Frhrn. v. Sell um.55 Uhr hier ein und nahm an dem Frühſtück bei dem Oberpräſidenten teil, der es zu Ehren des Prin⸗ zen Oskar gab. Entgleiſung eines.⸗Zugwagens. Danzig, 26. Aug. Die Eiſenbahndirektion gibt folgende Aufſtellung der bei dem Unfall bei Krojanle Getöteten und Verletzten bekannt: Ge⸗ tötet iſt der Waffenmeiſter Richart⸗ Aachen: ſchwer verletzt: Frau Nalolewski⸗Danzig. Der Name der zweiten ſchwerverletzten Dame iſt noch nicht feſtgeſtellt, da ſie zurzeit noch bewußt⸗ los iſt, ſie wurde nach dem Krankenhaus in Schneidemühl übergeführt. Leichtverletzt ſind Frau Fußgänger⸗Berlin, Frau Stepa⸗ neck⸗Berlin, Fräulein Canabaeus⸗ Strie⸗ gau(Schleſien), der Veteran Behrens⸗Hil⸗ lerſen(Hannover), von Tobru Ud, Direktor der landwirtſchaftlichen Schule in Perleberg, Fräulein Amman⸗Zoppot, Frau Neſtler⸗ Freiberg(Sachſen), Frau Linder⸗ Kaiſers⸗ lautern, Herr Fiebig⸗Berlin, Herr Schu⸗ barth, Proviantamtsdirektor⸗Danzig. Werftarbeiterſtreik. * Stettin, 28. Aug. Bei der Vereinigung der Giſeninduſtriellen und deren Ar⸗ beitsnachweiſen wurde heute abend folgender Anſchlag angebracht: Nachdem für ſämtliche Ar⸗ beiter und Kategorien in den drei Stettiner Werften die Erklärung abgegeben worden iſt, daß ſie zur Wiederaufnahme der Arbeit durch den vom Arbeitsnachweis angeforderten Um⸗ fange bereit ſind, wird die Arbeiterannahme in den Stettiner Werften am 27. Auguſt wieder geöffnet. Die im Schenſcbanfenſchen Bankverein. * Düſſeldorf, 26. Aug. Soeben iſt bei der hie⸗ ſigen Staatsanwaltſchaft eine Depeſche ein⸗ gegangen, nach welcher der Prokuriſt Karl Steeg von der hieſigen Filiale des Schaaff⸗ hauſenſchen Bankvereins durch den Kriminal⸗ kommiſſar Berger aus Düſſeldorf in Donau⸗ eſchingen verhaftet worden iſt. Oeſterreich und Rußland. * Bad Iſchl, 26. Auguſt. Der Kaiſer ver⸗ lieh dem ruſſiſchen Botſchafter Giers das Großkreuz des Stephanordeus und überreichte ihm in der heutigen Audienz die Aus⸗ zeichnung perſönlich. Zugleich teilte der Kaiſer mit, daß er mit ſeiner Vertretung bei der Enthüllung des Völkerſchlacht⸗Denkmals und der Einweihung der ruſſiſchen Kapelle in Leipzig den Erzherzog Franz Ferdinand betraut habe. Die Bagdadbahnfrage. * Paris, 26. Aug. Der„Temps“ beſtätigt die Meldungen deutſcher Blätter betreffend die Unterhandlungen franzöſiſcher und deutſcher Banken in der Angelegenheit der Bagdadbahn. Dieſe Verhandlungen werden gleichzeitig in Berlin und Paris geführt. Rußland und England werden über den Gang dieſer Verhandlungen täglich auf dem laufenden gehalten. Rußland— ſagt der„Temps“— hat ſeine Stellung zur Bagdadbahn bereits in Pots⸗ dam geregelt. England ſteht vor der Unter⸗ ſchrift eines Abkommeuns, durch welches es an der Strecke bis Bag dad verzichtet. Wir Franzoſen ſchreiten unſererſeits zu einer Liquidation. Die großen Linjen der Unterhand⸗ lungen ſind folgende: Die ottomaniſche Bank tritt der Deutſchen Bank ihren Ak⸗ tienbeſitz an der Bagdadbahn ab. Die Deutſche Bank gibt dieſe Aktien zurück und verzichtet zu Gunſten der Franso⸗ ſen auf andere Eiſenbahnkonzeſſio⸗ nen in der Küſtenſtrecke des Schwar⸗ zen Meeres undin Syrien. Deutſchland erhält auf ſeiner Strecke volle Freiheiten ohne fremde Kontrolle. Frankreich wird in den erwähnten Gegenden der deutſchen Konkurrenz entledigt. Das Abkommen wird Reibungsur⸗ ſachen zwiſchen den beiden Ländern in Kriſe⸗ tagen unterdrücken. Die neuen Arrange⸗ ntents werden erſt endgültig nach vollkommener Verſtändigung zwiſchen Paris, Petersburg und London und nach einem vollſtüändigen und wech⸗ ſelſeitigen Abkommen der drei Ententemächte mit der Türkei. Was die bevorſtehende Aus⸗ gabe eines neuen türkiſchen Anlehens im November in Paris betrifft, ſo bemerkt der „Temps“, daß dieſe Angelegenheit auf alle Fälle der Regelung der Frage von Abrianopel unter⸗ geordnet ſein werde. Der engliſche Botſchafter in Wien tritt zurück. London, 26. Auguſt. Der engliſche Bot⸗ ſchafter in Wien, Cartwright iſt zu⸗ rückgetreten. An ſeine Stelle tritt der Bot⸗ ſchafter in Madrid de Bunſau. Der Geſandte in Liſſabon, Hardinge, geht nach Madrid. * London, 26. Auguſt. Die amtliche Mitteilung der Demiſſion des engliſchen Botſchafter Car⸗ wright beſagt, daß er aus Privatgründen demiſſioniere. Cartwright machte vor einiger Zeit durch allerlei deutſchfeindliche Aeußerungen unliebſames Aufſehen. Keſſelezploſton. OLondon, 27. Aug.(B. unſ. Lond. Bur.) In den Eiſenwerken von Hunfſlet bei Leeds eyplodierte geſtern ein Keſſel, wobei vier Arbeiter getötet und 16 ſchwer 6 Der Keſſel 30 Fuß lang und 8 Fuß breit. Er war mit kochen⸗ dem Waſſer gefüllt, das bei der Exploſion ſich über die Arbeiter ergoß. Die vier Getöteten zeigten ſchreckliche Brandwunden. Aber auch von den Schwerverletzten wurden mehrere derartig von dem kochenden Waſſer verbrüht, daß auch ſie kaum mit dem Leben davonkommen bürften. Auch die etwas leichter Verwundeten, für die keine Lebensgefahr beſteht, zeigen fuvchtbare Brandwunden. E Berlin, 27. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Zürich wird gemeldet: In Balſtal im Kanton Solothurn trug ſich ein ſchweres Exploſionsunglück zu. In der dortigen Papierfabrik ezplodierte ein großer rotierender Dampfkeſſel. Ein Arbeiter wurde ſofort getötet, während vier Arbeiter durch ausſtrömende Schwefeldämpfe ſo ſchwer verbrannten, daß ſie wenige Stunden ſpäter ſtarben. Ein ſechſter Arbeiter liegt ſchwer verletzt im Krankenhauſe. Die Vereinigten Staaten und Meriko. Waſhiungton, 26. Auguſt. Auf die Nachricht, daß Lind Meriko verkätzt, entſchloß ſich Präſident Wilſon endgültig heute die Botſchaft über die mexikaniſche Frage vor dem Kongreß zu verleſen. Die Verhandlungen mit Huertg ſind, ſoweit ſie Lind betreffen, beendel. müſſen durch den amerikaniſchen Geſchäftsträger in Mexiko gehen. Die Botſchaft iſt in freund⸗ ſchaftlichem Tone gehalten. Sie ſtellt die Freund⸗ ſchaft Amerikas gegenüber Mexiko feſt, erklärt aber Amerikas unabänderliche Oppoſition gegen⸗ über den mexikaniſchen Regierungen, die auf eine von der Regel abweichende Art ans Ruder ge⸗ kommen iſt und von ehrgeizigen Perſönlichkeiten geleitet wird. Die Botſchaft kündigt formell an, daß Huertas Regierung nicht anerkannt wird und erklärt, daß keine Aufhebung der Sperre auf Waffen und Munition eintrete. Weder Huerta noch ſeine Gegner würden Waffen oder Munition aus den Vereinigten Stanten erhalten. Zum Schluß heißt es, es ſei Wilſons Abſicht, wenn nötig, die Grenzpoſten zu verſtärken, um die Po⸗ litik durchführen zu können. Engelmacherei in einem gynäkologiſchen Inſtitut. * Philadelphia, 26. Auguſt. Im gynäkolo⸗ giſchen Inſtitut wurden zwei Aerzte und zwei Wärterinnen unter dem Ver⸗ dacht der gewerbsmäßigen Engelmacherei verhaftet. * * Liegnitz, 26. Auguſt. Unter lebhafter Betei⸗ ligung der Einwohner feierte heute die Stadt Liegnitz die Erinnerung an den heute vor hundert Jahren vor ihren Toren an der Kaß⸗ bach erfochtenen Sieg der ſchleſiſchen Armee über die Franzoſen. In den Anlagen des Stadt⸗ parkes wurde heute vormittag ein Gedenkſtein für zwei erfolgreiche Truppenführer der Befrei⸗ ungskriege, Friedrich von Hellwig und Hein⸗ rich bon Wedel, enthüllt, welche beide in Lieg⸗ nitz begraben liegen. Heute mittag wurden die auf dem Wilhelmsplaätz errichteten Bronzebüſten der vier Heerführer in der Katzbachſchlacht: Blücher, Gneiſenau, Nork u. bv. Sacken, der Oeffentlichkeit übergeben. Die Denkmäler ſind Stiftungen Liegnitzer Bürger. Nachmittags bewegte ſich ein impoſanter Feſtzug mit zahlrei⸗ chen Gruppen in hiſtoriſcher Tracht durch die reich geſchmückten und beflaggten Straßen. Auf dem Friedrichsplatz hielt der erſte Bürgermeiſter Charbonnier eine patriotiſche Anſprache⸗ * Dohnau a. d. Katzbach, 26. Auguſt. Die in der Kirchengemeinde Hochkirch vereinigten Dör⸗ fer begingen heute auf dem Schlachtfelde die Jahrhundertfeier der Schlacht an der Katzbach. Das Feſt wurde auf dem Malhügel an der Katzbach gefeiert. Anſprachen hielten Freiherr bon Richthofen⸗Merſchütz und Paſtor Gerhardt⸗Hochkirch. Die erſchie⸗ Weitere Mitteilungen An den ein Tele⸗ zählt 115 Tanſenden, nene Menge Kaiſer von Rußland wurde gramm abgeſandt mit der Verſicherung, daß die Provinz Schleſien nicht des tapferen und helden⸗ mütigen Generals v. Sacken und die tapferen Ruſſen vergeſſen wird, die Schleſien mit befreien halfen. Auf dem Feſtplatz fand eine Aufführung des vaterländiſchen Feſtſpiels„Die Schlach! an der Katzbach“ ſtatt, womit die Feier ihr Ende erreichte. * Paris, 26. Aug. General Bermard, der zur Verfügung des Kriegsminiſters geſtellt war, übernimmt demnächſt die Leitung des Militär⸗ flugweſens, deſſen Grundlagen das Parlament durch Bewilligung der Kredite zu Beginn der außerordentlichen Seſſion ſicherſtellen wird. Bernard wird vor Wiederbeginn der Kammer⸗ verhandlungen diejenigen Maßnahmen prüfen und vorſchlagen, welche geeignet ſind, dem weſen eine den Umſtänden entſprechende Aus⸗ dehnung zu geben. Balbaukriſs, Pauamabanal, Handelspolitiſche Konkurrenz⸗ berſchiebung. Von Landgerichtsdirektor Dr v. Ca mpeein Hildesheim, M. d. R. Am 27. Februar 1827 äußerte Goethe zu e dan Rhein müſſe Ses aue— unden, desgrenze von Suez durch⸗ ſtochen und ein Panamakanal gebaut werden Den Suezkanal möchte er in den Händen det Engländer ſehen Er meint: Dieſe großen Dinge möchte ich erleben und es wäre wohl der Mühe wert, ihnen au Liebe noch einige fünſzig Jahre auszuhalten“ Welch prophetiſcher Geiſt ſpricht doch aus dieſen Worten 255 Einzigen, der ſicherlich der einzige damals war, dies zu wün⸗ ſchen, K. ahnen, zu ſehen. Was er wünſchte iſt heute Tatſache oder wird zur Tatſache ir ddaß zem. Von dem Panamakanal meinte 5 „daraus für die ganze ziviliſierte und 90 5 55 i⸗ ſterte Menſchheit ganz unberechenbare ſaltate hervorgerufen würden“ Auch darin wird 75 Recht behalten. Die Kriſis im nahen Orient, die ſich vor unſer aller Augen vollzieht, mahnt, auch handelspoli⸗ tiſch auf der Hut zu ſein. Kein Zweifel, daß der Balkan ſelbſt uns in Zukunft mehr ver⸗ ſchloſſen wird, als bisher; daß auch dem Zuweg zum fernen Oſten neue Sae entſtehen werden. Je ſchwächer die Türkei, deſto mächtiger unſere Konkurrenten in Kleinaſten, Armenien, Syrien, Meſopotamien bis nach Perſien hin. Um ſo eiferſüchtiger und aaeg e ſollten wir gerade jetzt darüber wachen, daß nicht noch neue Ver⸗ ſchiebungen zu unſeren Laſten eintreten. Schon drohen neue Gefahren. Die unberechenbaren Re⸗ ſultate, die Goethe vom Panamakanal erhoffte — werden ſie für uns von Vorteil ſein? Zahlen delsweg füt Maſſengüter ht von r Handelsweg für n ge Hamburg nach San Franzisko am nächſten um Südamerika. Er beträgt 14 430 Seemeil Auch Newyork fährt jetzt denſelben Weg und hat bis San Franzisko 13 615 Sm. zurückzulegen Dem⸗ nächſt werden Hamburg und Newyork den Panamakanal benutzen. Newyork hat dann mum 5299, Hamburg aber immer noch 8520 Sm. zu fahren. Während alſo Newyork jetzt nur um 815 Sm. günſtiger daſteht, ſchlägt es uns demnächſt um 3200 Sm. Nach Weg purg geht unſer wie Newyorks kürzeſter durch den Suezkanal. Wir haben 10 155, Amerlka 11 582 Sm. Wir haben alſo einen Vorſprung von 1427 Sm. Newyork wird durch den Panamakanal nichts gewinnen; det neue Weg iſt für uns um ca. 4700 Sm. weitet. Unſer Vorſprung bleibt mithin.— Für die nördlicher gelegenen Orte Oſtaſiens verſchieben ſich dagegen die Verhältniſſe zu unſeren Un⸗ gunſten. Während wir jetzt nach Tſingtau einen um 1400 Sm. kürzeren Weg haben, wird in Zu⸗ kunft der von Newyork um 400 Sm kürzer ſein Bis Melbourne haben wir um das guten Hoffnung einen Weg von 12 309, N vork von 12 634 Sm. Wir werden 2. Seite. General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Mittwoch, den 27. Auguſt 1913. Panamakanal nichts gewinnen, während der neue Weg für Amerika nur 10 626 Sm. be⸗ tragen wird. Es gewinnt alſo 2008 Sm. und erhält damit ein Voraus von 1683 Sm., während es bis dahin 325 Sm. ungünſtiger da⸗ ſtand als wir. Aehnlich liegen die Verhältniſſe für den Verkehr mit Japan. Wir haben bis Nokohama einen Weg von 11730 Sm., New⸗ hork von 13157 Sm. In Zukunft hat Amerika nur 11005 Sm., während der neue Weg für uns wiederum keine Vorteile bietet. Bis dahin ſchlugen wir Amerika um 1427 Sm. In Zu⸗ kunft geraten wir mit 725 Sm. ins Hinter⸗ treffen. Das ſind Paritätsverſchiebungen, die ſich unſerem Handel umſo mehr fühlbar machen wer⸗ den, als bedeutſame Plätze in Frage ſtehen. Gpethe hatte alſo recht, wenn er von dem Panamakanal gewaltige Umwälzungen erwar⸗ tete. Hatte er auch darin recht, daß er Um⸗ wälzungen zu Gunſten aller Nationen erwartete? Die Zahlen ſcheinen das Gegenteil zu beweiſen. Amerika wird den Hauptvorteil, im Geſamt⸗ reſultat vielleicht allein Vorteil davon ein⸗ heimſen. Merkwürdig, daß große Denker darin vielfach irren, daß ſie von den Fortſchritten der Technik und des Verkehrs eine Aunäherung, nur eine friedliche Annäherung der Völker erwarteten. Auch in Goethes Wort klingt ja dieſe Hoffuung an. Kein geringerer als Friedrich Liſt ſagte 1837 im Hinblick auf die erſten Schritte moder⸗ ner Verkehrsentwicklung:„Alle nationalen Vor⸗ urteile, nationaler Haß und nationale Selbſt⸗ ſucht werden verſchwinden. Ein Eiſenbahn⸗ ſyſtem wird die ſtehenden Heere überflüſſig machen oder doch ihre unendliche Verminderung ermöglichen“ Und daneben ſei das Wort eines Franzoſen damaliger Zeit geſetzt.„In Brüder⸗ lichkeit werden die Völker miteinander verkehren, Dampfkraft und Elektrizität werden die alte Gegnerſchaft und den hergebrachten Egoismus beſeitigen und die Staatsgrenzen auf ihre geo⸗ graphiſchen Begriffe zurückführen.“— Welcher Wahn in dieſen wenigen Worten! Von dem goldenen Zeitalter ſahen wir nichts— und eine Inſel der Seligen kennen wir nur im Bilde. Gewiß, der Verkehr hat die Völker genähert; ſie kennen ſich beſſer als früher. Aber er hat auch einen Wettbewerb hervorgerufen, der friedlich zunächſt ſtets neue Reibungsflächen ſchafft; Kon⸗ iltktsmöglichkeiten tauchen täglich neu auf, heute mehr als geſtern Wo wäre das Land, das ſich auf ſeine natürlichen Grenzen zurückzöge! Eng⸗ land erkennt nur das Ende der Welt als ſeine die dranziſche⸗ Grenzen an.„Die Union will ie ganze weſtliche Halbinſel einſchließlich der vom Stillen Ozean umſpülten Länder über⸗ wachen“, erklärte einſt ein amerikaniſcher Staats⸗ ſekretär. Man machte längſt Ernſt damit. Der moderne Verkehr hat die Staatsgrenzen nicht eingeengt— er hat ſie erweitert. Die Wirkung auf die Ferne, die Dampfkraft und Elektrizität ermöglichen, haben den natürlichen Machtbereich in ungeahnter Weiſe erweitert. Jeder hat über⸗ all, nicht nur innerhalb ſeiner alten Grenzpfähle Intereſſen— wirtſchaftliche, politiſche, nationale. Wirtſchaftliche werden nationale. Erſcheinun⸗ gen, wie ſie der Merkantilismus erzeugte, ſind wieder Wirklichleit geworden. Auch der Panamakanal wird dieſe Entwick⸗ lung fördern und verſchärfen. Gewaltig ſind die Intereſſen Amerikas. Die Zahlen beweiſens. Der Egoismus des Amerikaners, ſein Geſchäfts⸗ ſinn und ſein Chauvinismus werden das Wei⸗ tere tun. Der Amerikaner ſieht es vielfach als ſeine gottgewollte Miſſion an, der greiſenhaft gewordenen Welt neue junge Wege zu weiſen. Auch das hilft ihm über alle von des Gewiſſens Bedenken angekränkelten Anſchauungen hinweg⸗ zuſchreiten. All dieſe Momente, in jene, wie es ſcheint, ganz allgemeine Entwicklungstendenz eingeſtellt, zeigen, was wir von dem Panama⸗ kanal, dieſem„Geſchenk der Union“ zu erwarten haben.— Auch ohne die länugſt angedrohte Vor⸗ zugsbehandlung amerikaniſcher Schiffe wird die alte Welt ihr Tun haben, die natürlichen Kon⸗ kurrenzverſchiebungen einigermaßen auszuglei⸗ chen.— Englands Energie, die Vorzugsbehand⸗ lung abzuwenden, iſt muſtergiltig, nachahmungs⸗ würdig. Unſer Handel, unſere Schiffahrt haben ein gleiches Intereſſe. Videant cousules. Die Lage auf dem Balkan. Die Frage von Adrianopel. * Konſtantinopel, 26. Auguſt. Alle Blätter tei⸗ len die Anſicht, daß offizielle oder offi⸗ ziöſe unmittelbare Verhandlungen zwiſchen der Türkei und Bulgarien begonnen haben und halten dafür, daß dies das einzige Mittel ſei, raſch zu einem Abkommen zu gelangen. OLondon, 27. Aug.(V. unſ. Lond. Bur.) Der Times wird aus Konſtantinopel telegraphiert, daß weiter keine Ausſicht vorhanden ſei, daß die türkiſch⸗bulgariſchen Ver⸗ handlungen zu einem befriedigenden Ergebnis führen werden, wenn Bulgarien mit ſeiner bis⸗ herigen Taktik dabei fortfahre. Die Türkei zeige ſich auch jetzt nicht mehr ſo nach⸗ giebig, wie in voriger Woche. Die Schul d daran treffe einzig undallein Bulgarien, das darauf beſtehe, daß die Großmächte die Frage von Adrianopel löſen und daß ſie nicht im Wege direkter Verhandlungen zwiſchen Konſtan⸗ tinopel und Sofia geregelt werde. Gegenteilige Meldungen ſind falſch. Bulgarien hat tatſäch⸗ lich der Türkei erklärt, wie der genannte Korre⸗ ſpondent behauptet, daß die Großmächte die Frage von Adrianopel löſen müſſen. Dazu bemerkt der Berichterſtatter der Times, man ſcheine in Sofia offenbar nicht zu wiſſen, daß ſich mit einer ſolchen Politik die Lage für Bulgarien immer verſchlim⸗ mere. Denn die Großmächte haben wegen der Frage von Adrianopel jetzt eine andere Haltung eingenommen. Die meiſten Groß⸗ mächte ſind dafür, Adrianopel der Tür⸗ kei wieder zu überlaſſen unter der Bedingung, dafür gewiſſe politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Zugeſtändniſſe zu erhalten. Das weiß man in Konſtantinopel ganz genau und deshalb iſt man dort auch entſchloſſen, Adria⸗ nopel nicht wieder herauszugeben. Nichtsdeſtoweniger würde man Bulgarien gerne Konzeſſionen machen, wenn dies ſich in den Unterhandlungen nicht ſo halsſtarrig zeigen würde. Bulgarien erreiche aber mit ſeiner Hal⸗ tung nichts anderes, als daß dieſe Konzeſſionen nunmehr den Großmächten zugute kommen werden Die Flucht vor den Bulgaren. *Athen, 26. Aug. Bisher trafen über 100 000 griechiſche Flüchtlinge aus allen Teilen Thraziens auf griechiſchem Boden ein. In Saloniki kamen über 10000, in Serres 15000, in Dorian 20 000, in Nigrita 5000, in Kawalla und Kanthi 10 000, in Drama und Nevrokop 11000, in Axilar 30 000. Es kommen fortgeſetzt weitere Flüchtlinge an. Die engliſche Marinemiſſion in Griechenland. m. Athen, 27. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die engliſche Marinemiſſion, welche nach einem zwiſchen der griechiſchen und engliſchen Regierung unterzeichneten Vertrage anfangs September nach Griechenland kom⸗ men wird, ſoll innerhalb der von der Regie⸗ rung umſchriebenen finanziellen Grenzen und unter Berückſichtigung der ferneren Politik ſpeziell Griechenlands Programm für die Wirk⸗ ſamkeit und die notwendigen Verſtärkun⸗ gen der griechiſchen Flotte aus⸗ arbeiten, das für eine lange Reihe von Jahren maßgebend bleiben und der Kammer in der nächſten Seſſion zur Annahme vorgelegt werden ſoll. Die Heranbildung eines tüchtigen Stam⸗ mes von Marineoffizieren und Mannſchaften, ferner der Frage der Mobilmachung zur See, dem Verpflegungsweſen und der Schaffung von Flottenſtützpunkten und anderen wichtigen Fra⸗ gen wird beſondere Aufmerkſamkeit zugewandt werden. Deutsches Reich. — Auslänbiſche Gäſte bei den Kaiſermanö⸗ vern. Der König von Griechenland wird, wie nach dem„B..“ in Athen verlautet, den Kai⸗ ſermanövern im September beiwohnen. Kron⸗ prinz Georg vertritt den König während ſeiner Abweſenheit.— Der Londoner Korreſpondent der Birmingham DailyPoſt will wiſſen, daß der Kaiſer den Fürſten von Wales und den Herzog von Connaught zu den Kaiſerma⸗ növern eingeladen hat, daß aber beide wahr⸗ ſcheinlich verzichten müſſen. Gleichzeitig habe der Kaiſer verſchiedene hohe britiſche Offiztere, darunter die zwei Feldmarſchälle Lord Roberts und Sir John French, durch eine Einladung ausgezeichnet. — Der deutſche Schiedsrichter für Hafti. Der fortſchrittliche Reichstagsabgeordnete für Ton⸗ dern ⸗Rechtsanwalt Dr. Blunck in Hamburg wird Anfang September im Auftrage des Aus⸗ wärtigen Amtes nach Haiti reiſen. Es handelt ſich um die Erledigung verſchiedener größerer Forderungen deutſcher Reichsan⸗ gehöriger an Haiti, über die jetzt ein Schiedsſpruch entſcheiden ſoll. Das Deut⸗ ſche Reich und Haiti wählen je einen Schieds⸗ richter, Deutſchland Dr. Blunck. Der König der Belgier hat den Obmann zu ernennen. — Handlungsgehilfen Tagung. Der über 122000 Mitglieder zählende Verein für Handlungskommis von 1858(Kaufmän⸗ niſcher Verein) in Hamburg veranſtaltet am 30. und 31. Aug. ſeinen 4. Vereinstag in Magdeburg. Wichtige ſozialpolitiſche und volkswirtſchaftliche Fragen ſtehen zur Beratung. Es werden u. a. ſprechen Dr. Köhler über „Kaufmänniſche Organiſationsfragen“ und H. Schaper über die„Bedeutung der Wohnungs⸗ frage für die Angeſtellten“. Viele Ehrengäſte, Vertreter hoher Behörden uſw. haben ihr Er⸗ ſcheinen zugeſagt. — Offiziere in Handel unb Induſtrie. Die ſoziale Arbeitsgemeinſchaft der Kaufmänniſchen Verbände in Leipzig hatte an den preußiſchen Kriegsminiſter eine Eingabe gerichtet, worin ſie gegen das Schreiben des früheren Kriegsmini⸗ ſters v. Heeringen an die Handelskammern über die Beſchäftigung penſtonierter Offsiere in Handel und Induſtrie Bedenken erhob. Darauf hat Kriegsminiſter v. Falkenhayn unter dem 13. Aug. in einem längeren Schreiben ge⸗ antwortet, das jetzt veröffentlicht wird. Der Kriegsminiſter weiſt darin zunächſt darauf hin, daß die Zahl der in Frage kommenden Offiziere verhältnismäßig ſo klein ſei, daß von einer merkbaren Herabminderung der Ausſicht der kaufmänniſchen Angeſtellten auf Erlangung beſ⸗ ſerer Stellungen nicht geſprochen werden könne. Ferner ſei zu bedenken, daß die verabſchiedeten Offiziere ſicher nur dann in leitenden Stel⸗ lungen Verwendung finden werden, wenn ſie ſich für ſolche eignen. Die am 1. April errichtete Auskunftsſtelle ſolle gerade die Betreffenden ge⸗ gebenenfalls rechtzeitig warnen. In dem Schrei⸗ ben heißt es weiter: „Die eigenartigen Verhältniſſe des Sol⸗ datenberufs zwingen vielfach auch beſonders tüchtige und ſchaffensfreudige Männer oft we⸗ gen beſtimmter, in anderen Berufszweigen gar nicht zur Geltung kommender Müängel, insbeſondere körperlicher Art, die berufliche, auskömmliche Penſion in einem Alter aufzu⸗ geben, in dem die Angehörigen anderer Be⸗ rufe mitten in der beſten Tätigkeit ſtehen. Des⸗ halb halte auch ich es gleich meinem Herrn Vorgänger für eine ernſte Pflicht des Kriegs⸗ miniſteriums, nach Kräften dafür zu ſorgen, daß die hierin liegenden Härten gemildert und zu dieſem Zwecke alle ſich bietenden Möglich⸗ keiten ausgenutzt werden, auch wenn jede ein. zelne auch nur einer geringen Anzahl von Of⸗ fizieren zur weiteren Betätigung Gelegenheit bieten ſollte.“ Badiſche Polltik. )(Karlsruhe, 25. Auguſt. lung des Preußiſchen Kriegsminiſteriums— Remonteinſpektion— ſind die Beſtimmungen über das Alter der anzukaufenden Truppendienſt⸗ pferde auf den im September 1913 ſtattfindenden Märkten dahin abgeändert worden, daß für die Kavallerie ausnahmsweiſe auch gut entwickelte vierjährige Pferde gekauft werden dürfen, wäh⸗ rend bisher feſtgeſetzt war, daß Pferde, die nicht mindeſtens 5 Jahre alt ſind, zurückgewieſen wer⸗ den müſſen. Zur neuen Schulordnung. Karlsruhe, 25. Auguſt. Der„Badiſchen Schulzeitung“ geht von offenbar gut informierter Seite ein Artikel über die in letzter Zeit in der Preſſe vielfach erörterten Frage der neuen Dienſt⸗ weiſungen für die Volksſchulen zu, der zeigt, daß der kürzlich über dieſe Angelegenheit verbreitete Artikel jeder Grundlage entbehrt. Wir entneh⸗ men den Ausführungen der„Bad. Schulztg.“ folgendes: Es werden zurzeit über die neuen Dienſtweiſungen in politiſchen Blättern und Schulzeitungen Artikel in die Oeffentlichkeit ge⸗ bracht, die deutlich zeigen, daß die betr. Verfaſſer ihre Darlegungen auf bloße Vermutungen grün⸗ den. Es ſoll deshalb hier kurz geſagt werden, daß die Lehrer beruhigt und vertrauensvoll der neuen Verordnungen entgegenſehen dürfen. Was nun zunächſt die Ortsſchulbehörden be⸗ trifft, ſo ſteht feſt, daß eine örtliche Vertretung in Schulſachen, mit den richtigen Befugniſſen ausgeſtattet, denen die neue Dienftweiſung für die Ortsſchulbehörden ſicherlich entſpricht, Be⸗ dürfnis iſt, ſchon deshalb, weil in manchen Fäl⸗ len der Lehrer durch ſie gedeckt ſein muß. Die Grundzüge der Rechte unſerer Ortsſchulbehörden ſind durch das Gefetz feſtgeſtellt, und daran läßt ſich nichts abmarkten. Es muß eben doch auch beachtet werden, daß an der Schule nicht allein die Lehrer, ſondern auch andere Faktoren In⸗ tereſſe haben und beanſpruchen, mitſprechen zu dürfen. Die neue Dienſtweiſung für die Orts⸗ ſchulbehörden wird das Richtige treffen. Bezüglich der Schulleiter und Oberlehrer ſei bemerkt, daß dieſe keine„Aufſichtsbeamten“ find, noch nach der neuen Dienſtweiſung ſolche ſein werden, obwohl ihnen gewiſſe Rechte zugeſtanden werden müſſen; ſie werden ſein, was der Aus⸗ druck Leiter ſagt. Uebrigens wird ein Lehrer, der ſeine Pflicht tut, durch einen Schulleiter oder Oberlehrer ſich keineswegs beeinträchtigt noch gehemmt, im Gegenteil durch ihre Tätigkeit ſich einer einheitlichen Arbett erfrenen und darin Aunterſtützt ſehen. Der ganze Landesſchulrat— ſtcher aber die demſelben angehörigen Volksſchulkehrer— ſehen ihre Aufgabe darin, ihre Tätigkeit und ihren Einfluß ganz im Intereſſe der Schule und der Lehrer, ſoweit dieſe Aufgabe überhaupt dem Lan⸗ desſchulrat zuſteht, auszuüben; die Wünſche und Beſtrebungen der Lehrer ſind der Hauptſache nach ſeit Jahren feſtgelegt und bekannt. Wenn 1863 eine Vertretung der Lehrerſchaft angeordnet wurde, ſo lagen die Verhältniſſe da⸗ mals anders. Es handelte ſich um die ſogen. Schulreform, mit der ein großer Teil des Volkes gar nicht einverſtanden war, und die deshalb hef.⸗ tig bekämpft wurde, weil mit den vormals harr⸗ ſchenden Anſchauungen und Schuleinrichtungen vollſtändig gebrochen werden ſollte. Ein möglichſt weitgehender Meinungsaustauſch wor deshalb durchaus geboten. Heute handeklt es ſich mehr um den Ausbau unſeres bewährten Schulweſens und die Mitglieder des Landesſchulrats, der nicht allein für die Volksſchule beſteht, können berechtigte Meinungen und dewährte Anſichten entſprechend zum Ausdruck und zur Gektung bringen. Hierin weiter zu gehen, wöre ſicher zubiel verlangt und nur vom Uebel. Möchten die Kollegen hinſichtlich des Landes⸗ ſchulrates, wie auch betzüglich der neuen Verord⸗ nungen Vertrauen haben. Gerade die letzten [Beratungen des Landesſchulrats haben gezeigt, Feuilleton. Die Schule allein tut's nicht Bon Raypmond Poincars, Präſtdent der Republik Frankreich. Tiefer ſehende Beobachter haben ſchon wiederholt darauf hingewie⸗ ſen, daß in dem heutigen Frank⸗ reich eine Umwanblung vor ſich geht, die auf eine ähnliche Vertie⸗ fung des Volksgeiſtes hinſtrebt, wie ſie nach der Schlacht bei Jena durch Fichte und Arndt u. a. in Deutſch⸗ land erzielt wurde. In dem Prä⸗ ſidenten Poincaré ſehen viele den Repräſentanten dieſer Bemühun⸗ gen. Die nachfolgenden Ausfüh⸗ rungen aus ſeiner Feder geben ein Zeugnis dieſer Geiſtesrichtung, die man ſicher in Deutſchland nicht un⸗ beachtet laſſen darf. Die Redaktion. Nicht nur die Jugend braucht Erziehung es tut auch eine Erziehung der Erwachſenen Not. Sie wird ſich immer zuſammenſetzen müſ⸗ ſen aus einer individuellen und einer ſozialen Der Einzelne wird als Einzel⸗ ſen zur höchſten Ausprägung ſeines We⸗ ſens zu erziehen ſein und gleichzeitig zu einer Glück einordnet. Das Kind, der Jüngling, die ins Leben hinaustreten wollen, werden niemals ſo iſoliert ſein, daß ſie lediglich ihrem Ich freien Lauf laſſen können. Sie werden dem großen Geſetz der Solidarität untergeordnet, müſſen ſich von Anfang an der Herrſchaft ihrer eigenen Natur entwinden und ſich zum Begreifen der Harmonie der Geſamtheit emporheben, wo die Rechte des Andern mit dem eigenen ausgeglichen werden müſſen und die perſönlichen Intereſſen denen der Allgemeinheit hintenanſtehen ſollen. Das iſt das Problem der Erziehung der Er⸗ wachſenen— wie iſt es zu löſen? den folgenden Generationen eine Kultur des Intellektes und der Ethik zu geben, aus der ſie ſelber den größten Vorteil ziehen kann. Aber dieſes nationale Werk kann nicht allein vom Staate ſelber, dem Verwalter der Volkskraft, durchgeführt werden, es iſt unbedingt notwen⸗ dig, daß die private Initiative daran mitarbei⸗ tet. Der Staat hat die Schule geſchaffen, das Hauptinſtrument der Erziehung. Aber wie vie⸗ len guten oder ſchlechten Beeinfluſſungen iſt die Seele des Kindes außerhalb der Schule ausge⸗ ſetzt. Da iſt der Einfluß der Familie, der Um⸗ gebung, der öffentlichen Meinung. Die Er⸗ ziehung iſt die Reſultante dieſer verſchiedenen Einflüſſe. Man könnte die Schule noch ſo glän⸗ zend organiſieren, könnte ſicher den Kindern das Allerbeſte mit auf den Weg geben— die guten Keime, die ſie ſät, können ſich nur weiter ent⸗ wickeln, wenn ſie draußen im Leben in eine entſprechende Atmoſphäre kommen. Man muß ſich überhaupt einmal klarmachen, wie gering Eriſtenz, die ſich ſelbſt dem großen Ganzen mit eigenklich der Einfluß der Schule äuf das Kind ſie ja ſchon in einem Alter, wo ſeine Eindrucks⸗ fähigkeit no chgroß, ſein Willen noch ſchwan⸗ kend iſt und jeder Einwirkung des Lebens leicht offen ſteht. Damit ein Fluß klar und hell in ſeinen Ufern läuft, genügt es nicht, daß ſeine Quelle rein ſei— man muß auch dafür ſorgen, daß auf ſeinem weiteren Laufe kein Schmutz zu⸗ geführt werden kann. Gewiß entwickelt die Schule in der ihr anvertrauten Jugend auch Kräfte, die noch jenſeits der Schulbank wirkſam ſein können. Aber ſie müſſen ſich dann im Le⸗ ben mit Einflüſſen meſſen, die ganz entgegen⸗ geſetzt und oft viel ſtärker ſind, und einer ganz grauſamen Illuſion würde ſich hingeben, wer die Erziehung eines Volkes mit der Elementarbil⸗ dung abgeſchloſſen hielte, die die Schule ver⸗ mittelt. Jeder Menſch iſt bis zu ſeinem Tode der Va⸗ ſall ſeines Milieus. Das Milieu, die Geſell⸗ ſchaft, wirken als Erzieher— damit ſie aber als gute und hervorragende Pädagogen wirkſam ſein können, können die gar nicht genug Eifer zeigen, denen die Zukunft des Volkes am Her⸗ zen liegt. Was ſie tun ſollen? Der Staat ſelber hat ihnen ſchon den Weg gewieſen. Er hat den Volksſchulen die Fortbildungsſchulen und die Höheren Schulen an die Seite geſtellt. Aber das genügt bei weitem noch nicht. Die öffent⸗ lichen Geſellſchaften, Vereine und Verbände müſſen hinzu kommen, um das zu ergänzen. Das ganze Volk ſelber muß großzügig daran teilnehmen. Das wird immer eine ſchwierige und komplizierte Aufgabe ſein, deren Löſung eben ſo viel Geduld wie Arbeit und Opferwillig⸗ keeiferbert Es debset daen die Bieme des 8 725 das er wirken ſoll. Das Kind perlaßk Gefühls und der Hauch der Brülderlichkelt. „Das Daterland“, ſagt Michelot, zif die große Freundſchaft, die alle andern umſchließt. Ich liebe Frankreich, eben weil es Frankreich und auch weil es das Land derer iſt, die ich liebe und die ich geliebt habe.“ Und er fügte hinzu: „Der Menſch iſt als Freund des Menſchen ge⸗ boren. Sich haſſen, das heißt ſeine Beſtimmung verleugnen.“ Die große Aufgabe der Volkser⸗ ziehung iſt es, dafür zu ſorgen, daß ſich die Menſchen näherkommen nicht, daß ſie ſich trennen. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leden. Theatet⸗Notiz. Zur Ausleuchtung des neuen Rundhori⸗ zontes, der zum erſtenmal im„Sommer⸗ nachtstraum“ verwendet wird, iſt eine neue Be⸗ leuchtungsanlage von 28 Bogenlam. pen geſchaffen. Die dekorative Einrichtung von Glucks „Iphigenie in Aulis“ iſt nach Entwürfen von Oskar Auer im eigenen Atelier herge⸗ ſtellt. Die verehrlichen Abonnenten werden darauf aufmerkſam gemacht, daß die erſte Hälſte des Jahresabonnements pro 1913/14 bis ſpäte⸗ ſtens 1. September 1913 zu entrichten iſt. Operettenvorſtellungen des Dresdener Reſtdenz · theaters im Roſengarten. Bei der heutigen 3. und zugleich betzten Wieder⸗ holung der Operette„Tanzhuſaren“(Muſik von Albert Szirmai) ſind die Hauptrollen beſetzt durch die Damen Birkens, Stickel, Geißler und de Nach Mittei⸗ — ücch gel noch h und freundlich in unſerer Mitte weilt, und in Mittwoch, den 27. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 3. Seite. daß guter Wille allſeitig, bei der Großh. Regie⸗ rung, auch bei den Mitgliedern des Landesſchul⸗ rats, die nicht dem Volksſchullehrerſtande ange⸗ hören, der Volksſchule und deren Lehrerſchaft ge⸗ genüber vorhanden und zufolgedeſſen manch Gu⸗ tes und Erfreuliches zuſtande gekommen iſt. Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. () Radolfzell, 26. Auguſt. Am Sonntag nachmittag tagte hier im„Scheffelhof“ eine Ver⸗ trauensmänner Verſammlung der Fortſchrittlichen Volkspartei im 4. badiſchen Landtagswahlkreis Radolfzell⸗ Ueberlingen. In der Verſammlung, an der auf Einladung auch Vertreter der nationallibe⸗ ralen Partei teilnahmen, wurde als Kandidat der bereinigten liberalen Parteien Herr Juſtizſekre⸗ tär Joſef Bohl⸗ Radolfzell aufgeſtellt. Bageriſche und Pfälziſche Politik. Einberufung des Landtages. * München, 26. Aug. Eine königliche allerhöchſte Verordnung ruft den bayriſchen Landtag der zweiten Seſſion am 27. Sep⸗ tember ein.— Der Prinzregent ernannte den erblichen Reichsrat den Grafen Fugger⸗Glätt für die Dauer der zweiten Landtagsſeſſion zum erſten Präſidenten der Reichsrats⸗ lammer. Generalverſammlung des Zentralverbandes für Handel und Gewerbe. sh. Leipzig, 25. Auguſt. Unter Teilnahme von über 400 Delegierten aus ganz Deutſchland, die über 30 000 Mitglieder der Vereine für Handel und Gewerbe vertreten, begaun heute hier im großen Feſtſaal des Zen⸗ tral⸗Theaters die 26. ordentliche Hauptverſamm⸗ lung des Deutſchen Zentralverbandes für Handel und Gewerbe, die zugleich als eine Jubiläums⸗ tagung anzuſehen iſt, da der Verband vor 25 Jahren gegründet worden iſt. Der Vorſitzende Stadtrat Seifert(Leipzig) eröffnete die Sitzung mit einer Begrüßungsan⸗ ſprache. Geh. Regierungsrat Ayrer(Leipzig) begrüßte die Tagung namens des Miniſteriums des Innern und der Kreishauptmannſchaft. Hier⸗ auf referierte zunächſt Syndikus Dr. Fris Ehrhardt(Leipzig, über das Thema:„25 Jahre der Arbeit— ein Rückblick auf di! jährige Tätigkeit und die Entwicklung des Zen⸗ tralverbandes für Handel und Gewerbe“. Redner führte u. a. aus: Seit ſeinem Beſtehen hat der Verband ſchwere Kämpfe geführt. Als den größ⸗ ten Schaden für den Detailhandel ſah der Ver⸗ band die Konſumvereinsbewegung an. In Deutſchland von Schultze⸗Delitzſch ins Leben ge⸗ rufen, ſollten die Konſumvereine der notleiden⸗ den Arbeiterſchaft in Gegenden dienen, wo die Nahrungsmittelverſorgung und die Befriedigung der wirtſchaftlichen Bedürfniſſe nur ſchwer zu ermöglichen war: aber die Konſumvereine ſind bereits zu ümfangreicher Eigenproduktion über⸗ gegangen und haben damit das letzte Glied an eine Kette gefügt, welche zu einer Beſeitigung der modernen kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsordnung führen muß zugunſten des von der Sozialdemo⸗ kratie erſtrebten Gemeineigentums der Produk⸗ tionsmittel. Weiter kann der Verband für ſich das Recht in Anſpruch nehmen, den Anſtoß zu dem Geſetz gegen den unlauteren Wettbewerb gegeben zu haben. In der Bekämpfung des Zu⸗ gabeunweſens und der Forderung und Verbrei⸗ tung von Fachkenntniſſen hat der Zentralverband die Initiative ergriffen und ſeit Jahren hat er wiederholt die Forderung aufgeſtellt, einen ge⸗ wiſſen Befähigungsnachweis für Kaufleute ein⸗ zuführen.— zetwaiger Bil Der Redner ſchloß mit der Mah⸗lker 3d 1f nung, zu einigem anabläſſigen Zuſammenar⸗ beiten.(Beifall.) Hierauf ſprach Handelskammerſyndikus Dr. Rocke⸗Hannover über„Kommunale Wirtſchafts⸗ unternehmungen“. Der Vortragende führte u. a. aus, daß es heute wohl keinen Handels⸗ und Ge⸗ werbezweig mehr gebe, der nicht ſchon von Kom⸗ munen betrieben würde. Nachdem der Redner zum Schluſſe noch die Getreideverſorgung der Städte beſprochen hatte, kam er zu der Schluß⸗ folgerung, daß wirtſchaftliche Unternehmungen der Kommunen nicht gutgeheißen werden könn⸗ ten. Hierzu lag ein Antrag des Vereins zur Wahrung ſtädtiſcher und geſchäftlicher Intereſſen in Koblenz vor, der von Kaufmann Hofmann [Coblenz) begründet wurde. Derſelbe lautet: „Die 26. Hauptverſammlung des Deutſchen Zen⸗ tralverbandes für Handel und Gewerbe erhebt Einſpruch gegen die Beſchaffung von Lebens⸗ mitteln durch die Kommunen, ſofern nicht eine außerorden e Notlage vorhanden iſt, und er⸗ ſucht den Deutſchen Handelstag und die Handels⸗ kammern ſowie die Gewerbe⸗ und Handwerks⸗ kammern, die Intereſſen des Detailhandels und Kleingewerbes, die durch d Vorgehen ſchwer 70 ſich ſämtliche ſtanden. Ha⸗ beantrat genden Zuſatz⸗ int unbedingt nötig, daß bei Notſtands⸗ oder Teue⸗ der Gemeinden oder der lichen u. fachlichen Han⸗ ls Sachverſtändige zugezogen 8 er will die Worte ßerordentliche Notlage vor⸗ Der Antrag wurde Streichung der er⸗ 8 N 1 Redner mit der R mann(Hambur antrag:„Es erſch Idung 8 rungsausſchüſſen ſei Städte Vertreter der ar delsvertretu werden.“ 2 „ſofern nicht ei handen iſt“, gef ſamt dem Jufatzantrag unter wähnten Worte angenommen. Hierauf referierte Behn(Lübeck) über„Aus⸗ bildung des weiblichen kaufmänniſchen Perſo⸗ nals“. Der Redner führte aus, daß die Ausbil⸗ dung der weiblichen kaufmänniſchen Angeſtellten ſehr viel zu wünſchen übrig laſſe. Es ſei wün⸗ ſchenswert, daß die jungen Mädchen eine Fort⸗ bildungsſchule beſuchen, eine Pflichtfortbildungs⸗ ſchule wäre indeſſen nicht anzuſtreben. Die mei⸗ ſten Frauen ſcheiden gewöhnlich zwiſchen dem 20. und 30. Lebensjahr aus dem kaufmänniſchen Beruf aus, da ſie dann heiraten, und ſo würden unnötigerweiſe viele Koſten verſchwendet. Die größten Bedenken gegen die Pflichtfortbildungs⸗ ſchule erblickt Redner in dem Mangel einer ein⸗ heitlich geregelten Lehrzeit, die für das weibliche Perſonal nicht ſo beſteht wie für das männliche. Wenn nicht auch Fortbildungsſchulpflicht der weiblichen gewerblichen Angeſtellten durchgeführt iſt, läßt ſich die Schulpflicht der weiblichen Handelsangeſtellten auch nicht gut durchführen, Es wurde dann folgende Reſolution ange⸗ nommen:„Der Deutſche Zentralverband für Handel und Gewerbe erblickt in dem öffentlichen kaufmänniſchen Unterrichtsweſen ein tüchtiges Mitktel für die nötige Hebung der Leiſtungsfähig⸗ keit des weiblichen kaufmänniſchen Perſonals. Die Ausdehnung des Fortbildungsſchulzwanges auf die weiblichen kaufmänniſchen Angeſtellten kann ſolange nicht gutgeheißen werden, als für weibliche Angeſtellte nicht ebenſo wie für männ⸗ liche eine ordnungsmäßige mehrjährige Lehrzeit eingeführt und nicht auch das gewerbliche weib⸗ liche Perſonal dem Fortbildungsſchulzwang un⸗ terworfen iſt. Dagegen erklärt der Deutſche Zentralperband für Handel und Gewerbe ſchon jetzt tunlichſt in allen Städten für weibliche Handelsangeſtellte geeignete öffentliche Jach⸗ und Fortbildungsgelegenheit mit freiwilligem Schul⸗ beſuch einzurichten und hält in dieſer Beziehung namentlich die Errichtung von einjährigen Han⸗ delsvorſchulen ſowie von Verkäuferinnenſchulen oder ⸗Kurſen für wichtig.“ Die Reſolution wurde angenommen, außerdem ein Zuſatzantrag Kö⸗ nig[Deſſau), in welchem die geſetzliche Lehrzeit für die weiblichen Angeſtellten gefordert wird. Hierauf referierte Stadtverordneter Junk⸗ [Dresden] über das Thema: 2 Uee jen wiſſen. „Das] wurden Konſumvereinsweſen in Deutſchland, eine wirt⸗ ſchaftliche und politiſche Gefahr für das Reich“. Hierzu war von dem Verein gegen das Unweſen im Handel und Gewerbe in Dresden folgende Reſolution eingebracht worden:„Der Zen⸗ tralverbandstag erblickt in dem weiteren Wachſen der Konſumvereine, in dem Uebergang derſelben zur Eigenproduktion und in der engen Verbin⸗ dung der Konſumvereine mit der ſozialdemokrati⸗ ſchen Partei eine ſchwere Gefahr nicht allein für den im Handel ſelbſtändigen Mittelſtand in Stadt und Land, ſondern auch für Staat und Reich ſelbſt. Durch den Ausbau der Organiſation der Konſumvereine erwächſt nach und nach ein in ſich abgeſchloſſener Staat im Staate, deſſen finanzielle Kräfte den Sozialdemokraten gege⸗ benenfalls zur Verfügung ſtehen. Ein Eingreifen gegen dieſe durchaus ungeſunde Entwicklung von Staatswegen erſcheint dringend geboten, wenn nicht mit dem Schwinden des ſelbſtändigen Mit⸗ telſtandes dem Staat ſeine bisherige wirtſchafts⸗ politiſche Grundlage entzogen werden ſoll.“ Die Reſolution wurde nach kurzer Diskuſſion hierauf angenommen und die Weiterberatungen ſodann auf morgen(Dienstag) vertagt. Nus stadt und Land. Mannheim, den 27. Auguſt 1913 * Verliehen wurde dem Weichenwärter Eduard Dellers in Baſel die kleine goldene Verdienſt⸗ medaille, dem Poſtſekretär Johann Bachmaun aus Gypingen der Titel„Oberpoſtſekretär“. * kebertragen wurde dem Oberpoſtſekretär Cbriſt. Weiß aus Senufeld unter Ernennung zum Poſt⸗ meiſter auf 1. Oktober 1913 die Vorſteherſtelle des neu zu errichtenden Poſtamts II in Gaggenau. n Ernennungen und Verſetzungen. In gleicher Eigenſchaft verſetzt wurde Profeſſor Dr. Hermann Oſtern vom Gymnaſium in Durlach an enes in Heidelberg und Profeſſor Auton Rau vom Gym⸗ naſtum in Tauberbiſchofsheim an jenes nach Durlach ſowie der Lehramtspraktikant Kaver Laug im Gym⸗ naſtum in Karlsruhe zum Profeſſor am Gymnaſium in Tauberbiſchofsheim ernannt. * In den Ruheſtand verſetzt wurde Profeſſor Dr. Karl Zettler am Karl⸗Friedrichsgymnaſium in Mannheim unter Verleihung des Titels„Hof⸗ rat“ auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Anerkennung ſeiner langjährigen und treu ge⸗ leiſteten Dienſte auf 12. September 1913. * Die Fremdwürter im Eiſenbahndſenſte. Nachdem nunmehr auch bei der preußiſch⸗heſ⸗ ſiſchen Eiſenbahnverwaltung die Fremdwörter in der Amtsſprache ſowohl als auch dem Pub⸗ likum gegenüber vollſtändig in Wegfall gekom⸗ men ſind, fährt ſichs jetzt auch angenehmer als vor 25 Jahren auf der Eiſenbahn. Damals mußte man, ehe man die Reiſe antrat, ſich erſt bei dem Inſpektor über An⸗ und Abfahrt des Zuges orientieren, dann ging es zum Expeditor. der mußte die Bagage expedieren, hernach kaufte man ein Billet, betrat den Perron und ließ ſich im Koupee vom Kondukteur das Billet koupie⸗ ren. Heute hat man ein Fahrplanbuch, erkun⸗ digt ſich nicht mehr, beim Vorſteher, läßt ſein Reifegepäck befördern, kauft eine Fahrkarte und läßt dieſe nach Betreten des Bahnſteiges durch den Schaffner lochen, fährt im Wagenabteil eben ſo angenehm wie früher im Koupee im verlüäßt am Ankunftsorte die Bahnhofshalle die leidigen Fremdwörter geſtolpert u ſein. * Friedrichspark⸗Konzerte. Die ſchöne warme Witterung, die ſich jetzt nach den kühlen und naſſen Tagen ſozuſagen eingeſchlichen hat, läßt den Aufenthalt im Freien wieder zu großer Annehmlichkeit werden, was auch an dem zahl⸗ reicheren Beſuch der Parkkonzerte zu beobachten iſt. Die Metzer Kapelle gibt heute Mittwoch ſo⸗ wohl ein Nachmittag⸗ wie ein Abend⸗Konzert, wozu Herr Obermuſikmeiſter Lemaitz gefällige bopuläre Programme zuſammengeſtellt hat. * Ehrenvolles Abſchneiden des Bezirks⸗Bienen⸗ zuchtvereins Maunheim. Wie ſchon berichtet, hat ſich der„Bezirksbienenzuchtverein Mannheim“ in ſehr brigineller Weiſe an der„Bienenwirt⸗ ſchaftlichen Ausſtellung Weinheim“ beteiligt. Dem ſechs Meter hohen als Geſamt⸗Ausſtellung wendeten Produkten Honig Wachs nachſtehende Preiſe Den „Waſſertur m“ ſowie den und zuerkannt: und Eltern der Kleinen iſt an dieſen Tagen Gelegen⸗ hierzu ver⸗ Ehrenpreis Sr. Exz. Graf von Berckheim (30 Mark) und die ſilberne Medaille der Land⸗ wirtſchaftskammer erhält der Bezirksverein, letz⸗ tere für ein Bienenvolk deutſcher Raſſe. Gleich⸗ falls für ein Volk erhielt Herr Klingert 15 Mark und den Ehrenpreis des Bezirksvereins Heidelberg. Für Honig und Wachs erhielten je einen 2. Preis die Mitglieder Johann Bartſch, Hermann Brecht, Hermann Ganſer, Ernſt Kellermann, Lorenz Klingert, Johann Kremer, Hermann Lehmann und Georg Weckeſſer. Der Broſchüre„Der Honig und ſein Verkauf“ von Klingert wurde auch ein zwei⸗ ter Preis zuerkannt. Diplome erhalten Adolf Maier, Lorenz Klingert und Joſ. Kraus. Insgeſamt erhielten die Mannheimer Aus⸗ ſteller 15 Preiſe. In Bezug auf Natur⸗ reinheit, Qualität, Farbe, Geruch und Geſchmack, ſowie auf Marktfähigkeit und Preiswürdigkeit war das Preisgericht vollkommen zufrieden. * Apollo⸗Thegter. Es war ein vortrefflicher Gedanke der Direktion des Apollo⸗Theaters, die letzten Tage der Operettenſaiſon noch einen Programmwechſel vorzunehmen, um auch dieſe Saiſon in beſtem Gedenken des Publikums zu erhalten. Auch für das gaſtierende Enſemble der Original Kölner Volksbühne Theater Millo⸗ witſch dürfte die geſtrige Premiere von„Eine luſtige Doppelehe“, Schwank von Kurt Kraatz, dazu beigetragen haben, ſich die Sym⸗ pathie des Apollopublikums zu erhalten. Iſt doch dieſe luſtige Doppelehe, die aus der durch den zufälligen Beſuch des Onkels geſchaffenen Zwangslage heraus entſteht, geeignet, das Können des Enſembles in beſſerem Lichte zu zeigen, als die„Spritztour“. Und die zu den einzelnen Piecen von Paul Lincke geſchriebene Muſtik umkleidet das Ganze mit dem dem Kom⸗ poniſten eigenen Operettenſtil, ſo daß ſich ver⸗ ſchiedene gediegene Szenen ergeben. Dazu kommt ein flottes Spiel und ein echter Humor, der ſich bald auf das Publikum überträgt, und ſo iſt das Endergebnis ein ergötzlicher Abend, der ſeinen Zweck erfüllt und uns leicht des All⸗ tags Laſt und Mühe vergeſſen macht. Das Publikum erwies große Beifallsfreude, insbe⸗ ſondere erzielten das Duett„Flitterwochen“, das Terzett„Nachtleben“ und das Duett„Onkel Fichte mit ſeiner Nichte“ berechtigte da⸗capo. In den Erfolg teilen ſich C. Blaß(Rentier Reimers(Tünnes), Hilda Fiſcher(Blanka, ſeine zweite Frau), A. Vollſtedt Heine⸗ Müller(Schähl), Kittg Blaß(deſſen Frau Charlotte), Elſa Staſſer(beider Ehen Tochter Gertrud), Theo Hohs(der ungar. Onkel Forenz) und C. Milkowitſch(deſſen Neffe). So ſchließk die Sommerſaiſon 1913 im Apollo, wiederum in hoch befriedigender Weiſe ab dank der getroffenen Engagements der umſichtigen und bewährten Apolloleitung. Jeder der ſich amüſieren oder auslachen will, gehe ins Apollo⸗ theater. 6. * Ein Spielfeſt im Luſtbad wird von heute nachmittag bis Freitag nachmittag für die über 1000 kleinen Feriengäſte veranſtaltet. Am Frei⸗ tag abend findet im Luftbad die Preisverteilu ſtatt, zu der über 200 Preiſe bereit ſtehen. Den heit geboten, ſich zu überzeugen, welche Vor⸗ züge der Ferienaufenthalt im Luftbad für ihre Sprößlinge bietet. Die Freunde unſerer lieben Jugend werden ihre helle Freude haben an den turneriſchen Leiſtungen, den allgemeinen Frei⸗ übungen und den prächtigen Mädchenreigen und werden nicht verſäumen, ſich an dem Jubel und Jauchzen unſerer übermütigen Jugend zu ergötzen. 4 * Feuerin. Dreitägtge große Volksfeſt⸗ lichkeiten Samstag, Sonutag, Montag, 6. his 8. September ds. Is. auf den ſtädt. Renn⸗ wieſen zwiſchen Tribünen und Riedbahndamm, Mit Herrichtung, Aufſtellen der großen Zelte,,, Maſten, Waſſerleitungsanſchluß uſw, wurde heute begonnen und rege Tätigkeit entfalet, um das Lob der Beſucher zu erhalten. Intereſſen⸗ ten ſeien auf die Telephonnummer 6996, unter welcher der Feuerio⸗Volksfeſtplatz ans Telephon⸗ netz Anſchluß hat, ergebenſt aufmerkſam ge⸗ macht.(Feuerio⸗Kanzlei.) * Die Spatzenplage. Die gefräßigen frechen Ge⸗ ſellen vermehren ſich in den letzten Jahren derart, Herden Werner, Suckfüll, Wieland. Aufang 8½ Uhr. Geheimrat von Lilienthal, der hervorragende Rechtsgelehrte an der Hei⸗ delberger Univerſität, vollendet am nächſten Sonntag ſein 60. Lebensjahr. Er wurde am 31. Auguſt 1853 in Elberfeld geboren, ſtudierte in Berlin und wurde im Jahre 1873 in Heidelberg zum Dr. jur. promoviert. Im Jahre 1877 wurde er Aſſeſſor, 1879 Privatdozent in Halle, 1882 ordentlicher Profeſſor in Zürich, 1889 in Marburg, 1896 folgte er einem Rufe nach Heidelberg. 1912-13 war er Prorektor der Uni⸗ berſität. Er ſchrieb u. a.„Beitrag zu der Lehre von den Kollektivdelikten“,„Hypnotismus und Strafrecht“,„Strafrechtslehre im 19. Jahrhun⸗ dert“, ſowie wertvolle juriſtiſche Abhandlungen in Fachzeitſchriften. Die Linbenwirtin. Wer kennt es nicht und wer hat es in fröh⸗ lichen Stunden nicht ſchon vernommen oder ge⸗ ſungen, das muntere Lied von der jungen ſchö⸗ nen„Lindenwirtin“ das Rudolf Baumbach einſt erſann und das in den Liederſchatz unſeres Vol⸗ kes übergegangen iſt!„Keinen Tropfen im Be⸗ cher mehr“. Aber daß dieſe von dem Poeten ſo fröhlich geprieſene Lindenwirtin nicht nur wirk⸗ cht hat, nein, daß ſie noch heute heiter Hanf chmann und Godesberg am Rhein in dem traulichen kleinen Gaſthof zur Linde für das Wohlergehen ihrer Gäſte ſorgt, das wird doch viele überraſchen. Die„Lindenwirtin“, Aennchen Schumacher, ſo wird in der neuen Nummer der bei der Deut⸗ ſchen Verlags ⸗Anſtalt erſcheinenden Zeitſchrift „Ueber Land und Meer“ ausgeführt, rüſtet ſich ſogar zu der nahen Feier ihres 50. Geburts⸗ tages. Aus der jungen ſchlanken Wirtin von dazumal iſt eine freundliche Frau geworden, aber der Schein ihrer hellen Augen hat ſich nicht verloren und noch heute kredenzt Aennchen mit heiterem Gruße jungen Füchſen und alten Her⸗ ren den Humpen. Ohne es eigentlich recht zu merken, iſt Aennchen Schumacher zur Berühmt⸗ heit geworden, ja ſo berühmt ſogar, daß die fin⸗ dige Poſt längſt keine Ortsbezeichnung und kei⸗ nen Zunamen mehr nötig hat, um die zahlloſen aus allen Weltteilen kommenden Kartengrüße ehemaliger Gäſte prompt und ſicher zu beſtellen. An das„Aennchen“ in Deutſchland am Rhein“, ſo lautet die Adreſſe eines launigen Karten⸗ grußes, der aus Amerika über den Ozean kam und ohne weiteres pünktlich mit der Poſt nach Godesberg an Aennchen Schumacher befördert wurde. Ja, als vor kurzem gar eine Karte aufgegeben wurde, die überhaupt keine Adreſſe zeigte, ſondern an ihrer ſtatt ein paar über⸗ mütig mit dem Bleiſtift hingeworfene Zeichnun⸗ gen, da gab es bei der Poſtbehörde kein Schwan⸗ ken. Zwei ſtattliche Linden, eine Wirtshaustür, davor die Wirtin, drunter eine flüchtige hin⸗ ſkizzierte Rheinlandſchaft, eine Feſte auf ſteiler Höh— ſelbſtverſtändlich, das mußte der Linden⸗ wirtin gelten, und die Karte kam auch richtig nach Godesberg ins„Aennchenhaus“. 292 Millionen Zigarren im Bremer Handel. Es müßte ſchon eine gigantiſche Zigarrenkiſte ſein, wenn man alle Zigarren, die der Bremer Handel im vergangenen Jahre ein⸗ und ausge⸗ führt hat, in einem einzigen Behalter verpacken wollte. Nach dem„Zigarren⸗ und Zigaretten⸗ Spezialiſt“ wurden nämlich im verfloſſenen Jahre nicht weniger als 195 Millionen Zigarren eingeführt, im ganzen alſo 292 Millionen Zigar⸗ ren gehandelt. Der Wert der Zigarren⸗Einfuhr macht 9 286 804 Mk., der der Ausfuhr 5 975 486 Mark aus. Sowohl die Einfuhr als auch die Ausfuhr weiſen gegen das Jahr 1912 eine Zu⸗ nahme auf; die erſte um rund 700 000 Mk., die letzte um 400 000 Mk.— Bezüglich des Verhälk⸗ niſſes der Ausfuhr deutſcher und ausländiſcher Herkunft verdient hervorgehoben zu werden, daß erfreulicherweiſe die Ausfuhr fremder Zigarren abgenommen, die deutſcher Zigarren dagegen ſich dermehrt hat. Während nämlich im Jahre 1911 aus Bremen rund 43 Millionen fremde Zi⸗ garren ausgeführt wurden, ſind 1912 an 3 Mil⸗ lionen weniger, demnach 40 Millionen ausläm diſcher Zigarren ausgeführt worden. An deut⸗ ſchen Zigarren ſtieg dagegen die Ausfuhr von 87 Millionen auf 93 Millionen Stück. Die Totenklage um Theobor Körner. Der Transport von 38 Wagen, den die Lütz⸗ ower und Koſaken am 26. Auguſt bei Gadebuſch durch einen Ueberfall genommen hatten, war mit einem allzu teuren Preis erkauft: mit Theo⸗ dor Körners Tod. Am Tage der Schlachten von Dresden und an der Katzbach war der Helden⸗ ſänger in einem elenden Scharmützel gefallen. Um ſo größer war die Trauer, die das ganze Heer und ganz Deutſchland erfüllte, als die Kunde von ſeinem Tode allmählich ſich verbrei⸗ tete. Volksliedern geworden, die man überall ſang und in denen man den edelſten Ausdruck deſſen Waren doch ſeine Kriegslieder raſch zu verehrte, was alle bewegte. Seine Lützower ſchufen ihm das Ehrengrab und hielten ſein An⸗ denken heilig, gelobten feierlich, ſeinem hohen Vorbild zu folgen, wie es ſchon wenige Tage ſpäter einer ſeiner treueſten Freunde, der junge Bärenhorſt, vollbrachte, der ſich mit den Wor⸗ ten:„Körner, ich folge Dir!“ mitten unter die Feinde in den Tod ſtürzte Langſam drang nur in weitere Kreiſe die Trauerkunde. Erſt vom Leipziger Schlachtfeld ſchrieb E. M. Arndt ben in bangen Zweifeln harrenden Eltern de⸗ Gramesbotſchaft:„Euer Sohn iſt durch eine Kugel gefallen und liegt in Mecklenburg im Schatten einer deutſchen Eiche begraben.“ Mit edler Faſſung nahm der Vater die Kunde auf und gedachte in hochherzigen Briefen, in feier⸗ licher Rede, zuletzt in einer ſeinen beiden raſch im Tode vereinten Kindern gewidmeten Schrift „Das Geſchwiſtergrab zu Wöbbelin“ des ſchwe⸗ ren Opfers, das er ſtolz und freudig dem Vater⸗ lande gebracht. Selbſt ein Widerſtrebender aus dem Goethe⸗Kreiſe, wie Knebel, bekannte, daß er von den Verſen und dem Tod des jungen Körner tief getroffen worden:„Ein Menſch, der in dieſen Umſtänden dieſe Zeilen ſchreiben konnte, iſt mir in der Tat ein vortrefflicher und außerordentlicher Menſch.“ Fürſten und ſchlichte Bürger, hoch und niedrig, vereinigten ſich im Ruhme des Heldenſängers. Der Großherzog Friedrich Franz von Mecklenburg⸗Schwerin ehrte und ſchmückte ſein Grab und geſtand in einem Brief an den Vater ſeine tiefe Verehrung für den Jüngling. Auch unter den Dichtern, deren poetiſche Totenklagen um ihn lange nich wollten, befand ſich ein gekröntes a ve Haupt: König Ludwig von Bayern, der in ſei nem„Nachruf“ ausrief:„Die Jahrtauſende ver⸗ 4. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Mittwoch, den 27. Anguſt 1913. daß man von einer wirklichen Spatzenplage ſprechen muß. Man beobachte in jetziger Zeit bei einem Spaziergang in die Felder einmal dieſe geſchwätzige, gefräßige Geſellſchaft. Wehe dem Getreide, das noch etwas verſpätet auf dem Acker liegt. Zu Hunderten hacken dieſe Frechlinge die Körner aus den Aehren. Doch ſind das noch nicht die ſchlimmeſten Taten, die die Sp be⸗ gehen; der Schaden, der von ihnen im 15 begangen wird, iſt ein weit erheblicherer. wurde von vielen Obſtzüchtern in dieſem Früh⸗ jahr mit Verdruß wahrgenommen, daß nicht nur die jungen, grünen Triebe der Obſtbäume heraus⸗ gefreſſen waren, ſondern ſogar die Blütenknoſpen waren vollſtändig zerhackt. Ebenſo ſchlimm hauſen dieſe kleinen Diebe an den jungen Gemüſen, wie Salat ete. Da die Spatzen bei eintretender kälterer Witterung wieder ihre Quartiere in der Nähe menſchlicher Wohnungen, Scheunen und ſonſtigen Gebäuden aufſuchen, wäre es an der Zeit, daßz man dieſer Plage ein Ende bereite. Es wäre da⸗ her ſehr angebracht, wenn ſeitens der Behörde eine Verfügung erlaſſen würde, die dahin lautet: „Tod den Spatzen.“ In einigen Gemeinden Ba⸗ dens hat man den Kampf gegen die Schädlinge bereits aufgenommen und zahlt einige Pfennige für jedes Tier, das an der bom Bürgermeiſter⸗ amt bezeichneten Stelle abgeliefert wird.— Weiß hielleicht Jemand ein Mittel anzugeben, um den Spatzen in nicht ſo ſchroffer Weiſe zu Leibe zu gehen, reſp. die von denſelben geſchilderten Schä⸗ den abzuwenden? * Zu dem Großfeuer in Doſſenheim wird nun allerlei bekannt, das ein ſehr ſchlechtes Licht auf verſchiedene Doſſenheimer wirft und zugleich auch zeigt, bis zu welchem Grade konfeſſionelle Verhetzung führt. Gleich am andern Mor⸗ gen nach dem Brandtage wurde uns gemeldet, daß ſich verſchiedene Doſſenheimer weigerten, n den Löſcharbeiten zu beteiligen mit dem Hinweis, daß es ja bei Evangeliſchen brenne! Wir hielten dieſe Stellungnahme anfänglich für geradezu unmöglich. Nun aber berichten auch an⸗ dere Blätter über dieſes faſt unglaubliche Vor⸗ kommnis in nachſtehenden Ausführungen:„Die Einwohnerſchaft von Doſſenheim hat ſich während des Feuers nach jeder Seite hin paſſiv perhalten. Da die Feuerwehr die Löſch⸗ und Pumparbeiten auf die Dauer nicht aushalten konnte, wurden die Einwohner verſchiedene Male um Hilfe gebeten. Sie lehnten dieſe einem Ob⸗ mann gegenüber ab mit den Worten:„Das müßte uns einfallen, das ſind Evan⸗ geliſche!“ Die Hauptleute mußten daher durch die Gendarmerie eine Anzahl Zivilperſonen zwangsweiſe zu den Pumpen beordern. Mehrere Perſonen wurden von der Polizei notiert.“ Da auch die Polizei dieſes paſſive Verhalten feſtſtellte, iſt nicht mehr daran zu zweifeln, daß dieſe be⸗ dauerlichen Auswüchſe konfeſſioneller Verhetzung leider auf Tatſache beruhen. Jedenfalls wäre dieſen Leuten von gerichtlicher Seite klar zu machen, daß ſie im Falle der Not für das Leben und Gut ihrer Mitbürger auf alle Fälle einzutre⸗ ten haben ohne Rückſicht darauf, ob es nun bei einem Proteſtanten oder einem Juden brennt! * Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag. Der Kern des Hochdrucks ſteht jetzt über Mitteleuropa. Es ſind aber noch kleine Teilwirbel vorhanden, ſo daß für Donnerstag und Freitag heiters, trockenes und warmes, aher mit vereinzelten Gewittern verbundenes Wetter zu erwarten iſt. Polizeibericht vom 27. Auguſt. Tod durch Ertrinken. Am 28. ds. Mts. abends 6 Uhr fiel der am 29. April 1908 in Groß⸗ ſteinheim geborene, Hafenbahnſtraße Nr. 1 bei ſeinen Eltern wohnhafte, Wilhelm Ziermeier beim Spielen au der Kaimauer bei der Diffenebrücke in Waldhof in den Juduſtriehafen und ertrank. Der Knabe wurde ſofort von dem Schiffer Geyrg Schwöbel von Waldhof aus dem Waſſer gezogen CCCCC(( ³ ˙·wwꝛꝛꝛꝛ ðx gehn, verhallen,— Throne ſtürzen, Throne neu entſtehn;— Körner! wird es rühmend noch er⸗ ſchallen— Bis nicht deutſche Sprache wird ver⸗ gehn.— Viele ſind im Sturm der Zeit gefallen, — Doch Dein Name zeigt ſich ſchön vor Allen, — Eine Sonne in dem Sternenmeer.— Jung, wie von der Erde Du erhoben,— Leuchteſt ewig Du herab von Oben,— Leuchteſt ſtärkend auf die Deutſchen her.“— Einen ganzen Sonetten⸗ kranz widmete ihm der Dichter der„Urania“ Tiedge Stägemann, Fyuqus, ja ſogar die eng⸗ liſche Dichterin Felicia Hemans legten ihm Lie⸗ der aufs friſche Grab; ſie alle ſprachen aus, was ſein treuer Kampfgenoſſe Friedrich Förſter in den ſchlichten tiefempfundenen Verſen ge⸗ lobte:„Wo unſer friſches Lied erklingt,— Wo wir die Hüte ſchwenken,— Und wo die Eiſen⸗ 7 5 1n winkt,— Wir werden Dein ge⸗ enken!“ Wiſſenſchaftliche Staub i ößere 5 8 e in größeren Eine Ballonfahrt mit wichtigen wiſſenſchaft⸗ lichen Ergebniſſen unternahmen vor einigerZeit einige Gelehrte von Deſſau aus. DieFahrt hatte den Zweck, Temperaturmeſſungen und Staub⸗ zählungen vorzunehmen. Der Ballon war zu dieſem Zweck mit entſprechenden Inſtrumenten ausgerüſtet. Man ſtellte feſt, daß die Luft in der Höhe zwiſchen 450 Metern frei von Staub war und daß von da an bis zur Höhe von 1860 Metern die Staubmengen beträchtlich zuneh⸗ n. Höher ſtiegen die Luftfahrer nicht. Die eeen dnebe öben edeblc grd⸗ in gro a äriſchen Höhen erheblich grö⸗ Hiedrigeren, iſt ſo zu erklären, daß ſogenaunte Altoſtratus⸗Wolken, die man am 5 Mor⸗ gen geſichtet hatte, innerhalb der ſtaubfreie waren, als in und wurden von ihm und einem herbeige ufenen Arzt Wioderbelebungsverſuche angeſtellt, die aber er⸗ folglos blieben. Die Leiche wurde auf den hieſigen Friedhof verbracht. Fahrläſſige Körperverletzung. In der Nacht vom 23. auf 24. ds. Mts. hantierie in der 8 haft Peſtalozziſtraße 37 ein Former Jon hier mit einer geladenen Browningpiſtole, wodei e Der Verletzte mußte am. ds. Mts. in das Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden. chenkel traf. Vereinsnachrichten. * Der Maunheimer Singverein E. N. am vergangenen Sonntag vor wetter begünſtigt, ſe sjährigen Familienaus⸗ flug nach dem reizend gelegenen Buchklingen. Di Beteiligung war eine ſo zahlreiche, daß die vereinler bei dem lebhaften So agsverkehr nicht alle Platz in dem programmäßigen ze finden k ten und nachfahren mußten. In zhli— mung, die durch die feſtlich geſchmückten Straßen Weinheims noch erhöht wurde, gings den Grundel⸗ bach entlang, auf herrlichen Waldwegen durchs Gorx⸗ heimer Tal und den manchen S ißtropfen koſten⸗ den Aufſtieg, am hiſtoriſchen Denkſtein vorüber, hin⸗ unternahm prächtigem Wander⸗ — G auf nach Buchklingen, wo den durſtigen Sängernu und Sängerinnen ein guter Tropfen winkte. Wer die freigewählten Volkslieder hörte, mit welcher Be⸗ geiſterung und Friſche dieſelben in der herrlichen Natur erklangen, der fühlte, daß das Volkslied in: Singverein eine gute Pflege findet und der alte Singvereinsgeiſt noch immer rege iſt. Zum Schluſſe gabs einige Kinderſpiele und nicht zu vergeſſen für Alt und Jung ein„Tänzchen“. Alles im Allem, der Singverein darf mit Befriedigung auf dieſen Tag zurückblicken. Aus dem Grogzherzogtum. rr. Baden⸗Baden, 26. Aug. Wie erſt heute abend bekannt wurde, ereignete ſich heute in der Nähe des benachbarten Ortes Sinzheim ein ziemlich ſchwerer Automobilunfall. Ein mit vier Perſonen(zwei Herren und zwei⸗ Damen) beſetztes Mietauto aus Bühlertal ſteuerte dem Rennplatz Iffezheim zu und mußte bei Kartung eine ſcharfe Kurve paſſieren. Bei dieſem Vorhaben überſchlug ſich das Automobil zweimal und die Inſaſſen und der Chauffeur wurden in den Graben geſchleudert. Einer der Herren namens Hübner aus Berlin erlitt ſchwere innere und äußere Verletzungen und mußte von der Sanitätskolonne im Krankenwagen nach Baden zurück verbracht werden, während die übrigen Inſaſſen und der Chauffeur mit leichten Verletzungen davonkamen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Dudenhofen, 26. Aug. Auf dem Tanzboden kam es am Sonntag bei dem hieſigen Radfahrerfeſte zum Streit wegen verſchiedener Mädchen, die mit Iggelheimer Burſchen tanz⸗ ten. Die Iggelheimer glaubten ſich ſpäter auf dem Heimwege von dem Dudenhofener Burſchen verfolgt und der eine Iggelheimer gab aus einer Browningpiſtole mehrere Schüſſe ab. Schwer verletzt brach der 17 Jahre alte Fabrikarbeiter Braun zuſammen, der Fabrikarbeiter Kripp er⸗ hielt einen Schuß in den Rücken und einen in den Arm, der Ackerer Kindſcherf wurde durch einen Schuß am Beine verletzt. Eine Erhaltung des Lebens von Braun iſt ausgeſchloſſen. Eine Gerichtskommiſſion erſchien an Ort und Stelle, um den Tatbeſtand aufzunehmen. g. Viernheim, 27. Auguſt. Die zwei älte⸗ ſten Leute in Viernheim ſind Herr Martin Baureis II. und die Oberlehrerswitwe Döl⸗ cher geb. Fauſtmann. Am 3. April feierte Herr Baureis ſeinen 90. Geburtstag, während Frau Dölcher am heutigen Tag ebenfalls 90 Jahre zählt. Gewiß ein ſchönes Alter.— In der Raf⸗ hausſtraße griffen in der Nacht von Sonntag auf Montag zwei junge Leute die Nachtſchutzleute an, wurden jedoch von dieſen gründlich abgewieſen.— Die Schweinepeſt greift weiter um ſich. In einem Stall in der Alicenſtraße iſt die Krank⸗ heit feſtgeſtellt worden. g. Viernhein, 27. Auguſt. Die Tabak⸗Ab⸗ ſchätzungskommiſſion ſchätzte den Ertrag eines Ackers von 4 3 74 am auf 1 kg. Ein weiterer Acker von 18 àa wurde mit 5 leg Ertrag eingeſchätzt. ſtand des Hamburgiſchen Von Tag zu Tag — Unglücksfall. Worms, 26. Auguſt. In einem hieſigen Werk kam heute vormittag beim Reinigen einer Maſchine der Heizer Jakob Uhl, Vater von zwei Kindern, in eine andere Maſchine, wobei ihm langſam der ganze Bruſt⸗ koſten eingedrückt wurde. Er war ſofort tot. — Mord. Carlsberg, 26. Aug. Als ſich geſtern nachmittag der Jahre alte unve 20 30 begab, mehrere Schüſſe auf Schmitt ab, die alsbald ſeinen Tod herbei⸗ gab letzterer aus noch unbekan Der Mörder, der Vater einer milie iſt, wurde verhaftet. —Attentat auf einen Schnellzug. Lemberg, 26. Auguſt. Auf den Schnellzug Stanislau⸗Lem⸗ berg wurde von Banditen ein Attentat verübt, indem ſie gegen 30 Schüſſe abfeu⸗ erten, durch welche die Fenſterſcheiben der Waggons zertrümmert wurden. — Drei Arbeiter verbrannt. Solothurn, Auguſt. Arbeiter der Papier⸗ fabrik Balsthal wurden durch heiße Lauge die aus dem Stoffkocherkeſſel ſprang, verbrannt, ſodaß ſie nach wenigen Stunden ſtarben. Zwei andere wurden lebensgefährlich verletzt. — Unterſchlagungen. Berlin, 26. Aug. Der ſlüchtige Kaſſenbote Baez der Markt⸗ und Kühlhallen⸗ Geſellſchaft hat mittels gefälſchter Quittungen die Beträge eingezogen. Er hat die erhaltenen Summen ausgegeben, die weſentlich geringer ſind, als zuerſt angegeben worden war. — Ein Bubenſtreich. Groß lichterfelde, 28. Aug. Zwei zehnjährige Schulknaben ſpannten beim Hereinbrechen der Dunkelheit ein Seil quer Aber die Straße und banden die Enden an den Bänmen feſt. Kurz darauf ankommenden Radfahrer bemerkten und beſeitigten das Hindernis. Die beiden Knaben, die aus der Nähe den Erfolg anſehen wollten, wurden ergriffen. Sie räumten ein, ein Attentat auf die Radfahrer geplant zu haben. Die Erzählungen von dem Henningsdorfer Attentat haben ſie dazu an⸗ geregt. Leßte Nachrichten und Telegramme. * Guben, 27. Aug. Das Opfer der Wahnſinns⸗ führten. zahl⸗ 26 Drei tat des ehemaligen Braumeiſters Stöhr, Rechts⸗ anwalt und Notar Mehl, wurde geſtern unter großer Teilnahme beerdigt. Wien, 26. Aug. Bezüglich mehrerer am 16. Auguſt erlaſſener und in der Oeffentlichkeit vielfach kommentierter Verfügungen des Statthalters von Trieſt betr. das verlangte Ausſcheiden der Ausländer aus dem öffentlichen Dienſt der Stadt Trieſt, hebt ein Kommunigus des„Fremdenblattes“ hervor, daß die Erlaſſe in den Staatsgrundgeſetzen begründet undreine innere VBerwaltungs⸗ akte bildeten. Der Trieſter Statthalter ſei übrigens geneigt, in beſonders rückſichtswürdigen Fällen auf Anſuchen eine Verlängerung der für den Abſchluß des Dienſtverhältniſſes ſolcher Funktionäre geſetzten Friſt in Ausſicht zu nehmen und die Naturaliſations⸗ geſuche betroffener Funktionäre wohlwollend zu be⸗ handeln. *Sewaſtopol, 28. Aug. Der Kaiſer hat die Linienſchiffe„Swatoi⸗Ewſtaft“,„Joann⸗Slatouſt“ und„Tri⸗Swfjatitelfſa“ beſichtigt. An dem Früh⸗ ſtück auf der Kaiſerfacht„Standard“ nahmen der Ma⸗ rineminiſter, der Chef der Marineſtäbe und der bul⸗ gariſche Fregattenkapitän Dobrew teil. Der Sieger der Nationalflugſpende. * Neunrünſter, 26. Aug. Die Flieger Steffen ſtieg heute Nachmittag 12,34 Uhr zu einem Dauerflug um den Preis der Nationalflugſpende auf und landete nach einem ununterbrochenen Fluge von 6 Stunden 48 Minuten um 7,30 lthr, weil er ſeinen Bezinvorrat vollſtändig verbraucht hatte. Er erhält 6000% und 2000% Monatsrente. Der bisherige Rekord wurde von Leutnant Canter mit 6 Stunden 19 Minuten gehalten. Die Erſatzwahl für Bebel. JBerlin, 27. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird gemeldet: Der Vor⸗ nationalliberalen Reichstagswahl⸗Vereins hatte dem Rechtsanwalt Dr. Burchardt die Kandidatur für die bevor⸗ ſtehende Reichstagserſatzwahl für Bebel angebo⸗ ten. Dr. Burch ſphäre vom Staube gereinigt hatten. Dieſe Auf⸗ faſſung wird dadurch beſtätigt, daß der Ballon in der Höhe von 450 Metern auf einer Dunſt⸗ ſchicht ſchwebte, die an einem ſcharf abgegrenz⸗ ten„Dunſthorizont“ deutlich erkennbar war. Es gelang auch dieſen Dunſthorizont zu photo⸗ graphieren. Intereſſant waren auch die gemeſ⸗ ſenen Temperaturunterſchiede beim Aufſtieg ſo⸗ wohl wie beim Abſtieg. Zunächſt ſank die Tem⸗ peratur, die auf der Erde 13,6 Grad unter Null betragen hatte, bis zur Höhe von 430 Metern auf 15,8 Grad. Dann ſtieg ſie bis zur Höhe von 1140 Metern faſt auf den Gefrierpunkt. In der größten erreichten Höhe(1860 Meter) war ſie wieder bis auf 3,8 Grad geſunken. Beim Ab⸗ ſtieg wiederholte ſich der Temperaturwechſel in umgekehrter Reihenfolge. Wie Inſekten hören. Die Frage der Schallempfindungen bei den Inſekten beſchäftigt unſere Naturforſcher ſchon ſeit geraumer Zeit, und bekanntlich hat man für viele Käferarten die Fühler als akuſtiſche Leitungsapparate nachgewieſen. Bei den Heu⸗ ſchrecken und Grillen, bei denen die Männchen teils mit Hilfe ihrer Flügeldecken, teils mittels ihrer Hinterbeine die bekannten Töne hervor⸗ bringen, um die Weibchen anzulocken, haben Johann Müller und Profeſſor Graver je⸗ doch förmliche Ohren entdeckt, die aber ſeltſa⸗ merweiſe—— an den Beinen ſitzen. Die be⸗ treffenden Organe dieſer unbezahlten Muſikan⸗ ten befinden ſich bei den Schnarrheuſchrecken an den Seiten des erſten Hinterleibringes, dicht über dem Gelenk der Hinterbeine, bei den Gril⸗ len und Laubheuſchrecken aber an den Waden der Vorderfüße. Man kann ganz genau das Trommelfell, den Trommelfellrahmen uſw. un⸗ Höhen zwiſchen 450 und 1500 Metern die Atmo⸗ ſcheiden, und das äußere Habitus dieſt bans ertnierk dunchaus an daß wenſgige Shr ihnen nur ein Gebilde zu noch unbekannten Zwecken hinſtellt? * Münchener Premiere. Aus München mledet uns ein Telegramm: „Die Heimkehr des Odyſſeus“, Operette von Karl Ettlinger, Muſik nach Offenbach von Leopold Schmidt fand im Künſtler⸗ theater in zweiaktiger gekürzter Faſſung reundliche, zum Schluß ſehr warme Aufnahme. Ueber die trotz der Kürzung vorhandenen Län⸗ gen half die temperamentvolle Darſtellung vor allem Pallenbergs tenorparodierender Odyſſeus und Fritzi Marays Kirke glück⸗ lich hinweg. Uebrigens proteſtieren ſowohl Ver⸗ faſſer wie Komponiſt in den Münchener Blät⸗ tern gegen die willkürliche Kürzung, die die Operette durch den Direktor Javoll er⸗ fahren hat. Aus der bildenden Kunſt In Weimar ſtarb der Lehrer für Kunſt⸗ geſchichte an der Großherzoglichen Kunſtſchule Otto Eggeling. Der Opernhau⸗Neubau in Berlin. Wie das„Berliner Tageblatt“ hört, iſt die Entſcheidung über den Architekten, der den Opernhaus⸗Neubau leiten ſoll, bereits gefallen: Geheimrat Hoffmann wird als zkreier Architekt“ den Neubau leiten. Mit den Vorarbeiten ſoll unmittelbar nach der Rück⸗ 1 des Kaiſers nach Berlin begonnen wer⸗ geſtellt worden iſt, hat Dr. Burchardt auß die Kandidatur verzichtet. Die Ermordung des Deutſchen in Mexiko beſtätigt ſich. des Deutſchen Erich v. K Li ſtätigt. Er und der andere ermor⸗ deb länder hatten beträchtliche Summen zur L thlung bei ſich und ſind beraubt worden. Blättermeldungen zufolge war v. Kathen früher Offizier, nahm infolge eines körperlichen Leidens den Abſchied und wanderte nach Mexiko aus. Dort erhielt er nach einiger Zeit einen einfluß⸗ reichen Poſten in der Direktion einer engliſchen Lebensverſicherungsgeſellſchaft. Er war mit einer Deutſchen verheiratet. Der Ort, wo ſie ermordet wurden, liegt dicht bei der Stad Mexiko. Wieder eine Liebestragödie in Verlin. EBerlin, 2. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Ihren Liebhaber erſchoſſen hat geſtern abend gegen 10 Uhr die Frau des Zigarven⸗ händlers Becker in der Heinersdorferſtraße Die Frau unterhielt ſeit ungefähr einem Jahre ein Liebesverhältnis mit dem Chauffeur Ernſt Kurau, den ſie als Kunden in dem Zigarren⸗ geſchäft kennen gelernt hatte. Geſtern abend er⸗ ſchien Kurgu in ihrer Wohnungund verlangte, daß ſie ſich nun endgültig von ihrem Manne trennen ſollte. Als Frau Becker Widerſtand ent⸗ gegenſetzte, nahm Kurau eine derartig drohende Haltung an, daß Frau Becker ſich zur Notwehr berechtigt glaubte und von der Waffe Gebrauch machte. Sie gab zwei Schüſſe ab, die Kuran in den Kopf trafen, ſo daß er ſofort tot war. Das Verhalten der Frau Becker dürfte wahr⸗ ſcheinlich als berechtigte Notwehr angeſehen werden.(Uns ſcheint, die Revolver ſitzen jetzt allzu locker in Berlin. D. Red.) Entgleiſung eines.⸗Zugwagens. *Konitz, 26. Aug.(Amtlich.) Bei der Durchfahrt des-Zuges 10 von Flatow in den Bahnhof Krojanke um 10 Uhr 59 lief heute der letzte Wagen außerhalb des Gleiſes. Beim Ueberfahren der Kreuzungsweiche 9 ſchlug der Wagen um. Der Zug kam ſoſort zum Halten Entgleiſt iſt nur der letzte Wagen, anſcheinend durch Achſenſchenkelbruch. Getötet wurde eine Militärperſon, ſchwerverletzt wur⸗ den zwei Perſonen. Das Gleis IJ war etwa eine Stunde geſperrt Der-Zug fuhr nach etwa %½ Stunden Verſpätung weiter. Der Betrieb wurde nach einer Stunde unter Zuhilfenahme der Ueberholungsgleiſe aufgenommen. Die Auf⸗ räumungsarbeiten auf dem durchgehenden Haupt⸗ gleis werden vorausſichtlich abends beendet. *Berlin, 27. Aug. Der Unglücks⸗ ee e ee j von letz aſſagierwagen die Vorderachſe brach, traf geſtern nachmittag gegen 4 Uhr auf dem Schleſiſchen Bahnhof ein. Es war angeordnet worden, die noch im Zuge be⸗ findlichen Verletzten ſofort nach dem Bahnhof Friedrichsſtraße zu wo der Bahmarzt nit einigen im Rettungsdienſt geſchulten Bahn⸗ beamten den Zug erwarteten. Eine Dame die allem Anſchein nach ſehr ſchwer verletzt war, wurde in ein nahe gelegenes Hotel gebracht. Einigen anderen leichter verletzten Paſſagieren wurde im Zimmer des Bahnhofsvorſtehers die erſte Hilfe zuteil. Ein Paſſagier machte einem Mitarbeiter der„Voſſiſchen Zeitung“ folgende Angaben: Wir befanden uns in dem letzten Durchgangswagen, der mit Paſſagieren mit dem Ziel Berlin dicht beſetzt war. ſiel uns ſchon auf, daß dreimal auf offener Strecke gehalten wurde. Ungefähr 50 Kilometer vor Krojanke vernahmen wir ein verdächtiges Sur⸗ ren; gleichzeitig flogen Steine vor dem in die Höhe. Eim Herr war im Begriff die Nob⸗ leine zu ziehen, als ein dumpfer Schlag erfolgte, durch den ein markerſ Schrei der zu Tode erſchrockenen Frauen und 8 eee Wagen war voll⸗ ommen umgekippt Di ſterſcheiben ſchau⸗ ten nur als drohende S dem Rahmen heraus. Die Sitzbänke waren abgebrochen und die Paffagiere lagen im wirren Knäuel durch⸗ einander. Die Befreiung aus dem umgekippten Wagen fand durch Leitern ſtatt. Mam war kaum aus dem Wagen heraus, als man aus Flammen einporzüngeln ſah. Die Kaffertage in Paſen. Poſen, 26. Aug. Zu der Paradetafel waren u. a. geladen: Ober Wilms, Regierungspräſident Wirkl. Geh. Oberregierungsrat Krahmer, Polizeipräft⸗ dent v. d. Kneſebeck. Der Kaiſer trug die Uniform der Königsjäger zu Pferde mit dem Bande des bayeriſchen Hubertusordens, die Kaiſerin eine blaßrote Robe mit Silber⸗ ſtickerei und der Prinz⸗ Regent Judwig von Bayern die Uniform ſeines 47. Regimentes Im Verlaufe des Mahles brachte der Kaiſer e e aie den e aee ee tein Glas gi 5. 58, Gelegenheit hatte, heute vor mir in dadelkoſer ntlitz blendend dehenen 127 Alles dies erzeugt dis schite N 9 88 Hecf Fsdann. AS Snn 7 Mittwoch, den 27. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Verfaſſung zu erſcheinen und damit die Probe in der Friedensausbildung zu leiſten. Ich er⸗ warte von dem Korps, daß es im Ernſtfalle den Geisbergſtürmern nacheifern und gleichen Ruhm an ſeine Fahnen heften wird. Drei Hurras für das 5. Korps! Hurra! Hurra! Hurra! Die Mufikkapelle des Grenadierregiments Nr. 7, welches die Tafelmuſik ausführte, ſpielte hierauf den Torgauer Marſch. Nach der Tafel hielten die Majeſtäten und der Prinz⸗Regent in der Städtehalle und im Löwenſaale Cercle. Um 9½ Uhr begann der große Zapfenſtreich im Ehrenhof des köntglichen Reſidenzſchloſſes unter der Leitung des Armee⸗Muſikinſpezienten Prof. Grawert. Das Wetter iſt beſſer geworden. Kopf an Kopf ſtand das Publikum vor dem Schloſſe. Die Majeſtäten, der Prinz⸗Regent von Bayern und die anderen anweſenden Fürſtlichkeiten erſchie⸗ nen an den offenen Fenſtern des Schloſſes und wurden mit brauſenden Hochrufen begrüßt, wie denn auch den ganzen Nachmittag über die Menge vor dem Schloſſe ausgeharrt hatte. Aus den muſtkaliſchen Vorführungen ſeien genannt zwei Ordensmärſche, Seraphinenmarſch und Burgundmarſch, die Ouverture zu Wagners „Rienzi“, der Präſentiermarſch der Königsjäger zu Pferde von Richard Strauß und Webers „Aufforderung zum Tanz“.— Die Stadt iſt reich illuminiert. Der König von Griechenland in Deutſchland. Berlin, 27. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Ende dieſer Woche wird König Konſtantin von Griechenland die Reiſe nach Berlin an⸗ treten. Der König wird über Oeſterreich fahren und wahrſcheinlich auch in Deutſchland den großen Manövern beiwohnen. Die ſächſiſchen Juduſtriellen und die Weltausſtellung in San Franzisko. ſel Berlin, 27. Aug.(Von unſerem Berliner Bureau.] Aus Dresden wird gemeldet: Der Ge⸗ ſamtvorſtand des Verbandes Sächſiſcher Induſtriellen nahm in ſeiner geſtrigen Sitzung unter Leitung des Synudikus Dr. Streſemanun zu der Frage der ausſtellung in San Franziko Stellung und beſchloß angeſichts der verſchiedenen Meinungen von einer offiziellen Stellungnahme für oder gegen die Beteiligung an der Weltaus⸗ ſtellung in San Franzisko Abſtand zu nehmen und diejenigen Firmen, die es für geboten erachten ſich an der Weltausſtellung zu beteiligen, auf dte ge⸗ plante Privatorganiſation der deutſchen Ausſteller hinzuweiſen. Arbeiterbewegung. W. Owiedo, 26. Aug. Die Organiſation der Bergarbeiter im aſturiſchen Becken beſchloß, im Dezember den Generalſtreik zu proklamieren. W. Barcelona, 26. Aug. 130 Werke nahmen mit 9531 Arbeitern den Betrieb wieder auf. 148 bleiben noch geſchloſſen. Aviatik. OLondon, 27. Aug.(V. unſ. Lond. Bur.) Nachträglich wird offiziell bekannt gegeben, daß es einem britiſchen Fliegeroffizier in der Flug⸗ woche gelungen iſt, eine hervorragende Flug⸗ leiſtung zu vollbringen. Er legte eine Strecke von 530 Meilen bis nach Montroſe in 794 Stunden zurück, wobei er nur einmal landete, um Benzin zu nehmen. Dieſe bedeutende Flug⸗ leiſtung wurde von Hauptmann Lengcaſt vom Fliegerkorps ausgeführt. Er hatte dabei inen Fluggaſt mit und flog mit einer durch⸗ ſchnittlichen Geſchwindigkeit von 69 Meilen in der Stunde. „Rund um England“. OLondon, 27. Aug.(V. unſ. Lond. Bur.) Der Flieger Haßspker iſt geſtern bis nach Oban gekommen, wo er 5 Minuten vor 6 Uhr abends landete. Die Witterungsverhältniſſe waren während der Fahrt gut. Trotzdem ſoll Hawker Schwierigkeiten gehabt haben bei der Ueberfliegung des caledoniſchen Kanals. Dort kamen plötzlich Windſtöße auf, ſodaß er ge⸗ zwungen war, oft bis zu Höhen von 2000 Meter aufzuſteigen. An anderen Stellen herrſchte auch Nebel. Immerhin iſt es auffallend, daß der Flieger trotz des verhältnismäßig guten Wetters Beteiligung der ſächſiſchen Induſtrie aun der Welt⸗ Rennen zu Baden⸗Baden. rr. Baden⸗Baden, 26. Auguft. Auch der heutige dritte Renntag ſtand unter dem Zeichen prachtvollen Wetters und da dies auch von dem erſten und zweiten Tag geſagt werden konnte, hat es ganz den Anſchein, als ob gut Wetter dem ganzen Meeting treu bleiben wollte. Die Sonne leuchtete zwar etwas heiß herab und machte die Temperatur zu einer ſchwülen, aber ein kühler Luftzug milderte dieſelbe. Die Beteiligung am Wagenkorſo war wieder eine ſehr zahlreiche und auch die nach Iffezheim verkehrenden Extrazüge brachten biel Publikum nach dem Rennplatz und hier wie dort herrſchte ein reges Treiben. Am regſten geſtaltete ſich dasſelbe abends im Kur⸗ garten, wo das ſtädtiſche Kurkomitee ein großes Doppel⸗Konzert veranſtaltete bei feſtlicher Be⸗ leuchtung, während ſpäter noch die Ungariſche Kapelle konzertierte. Im Städtiſchen Kurtheater gab die Primaballerina Anna Pawlowna vom Kaiſerl. Marientheater in Petersburg ein Gaſt⸗ ſpiel und wie überall, wurde die Künſtlerin für ihre Darbietungen durch reichſten Beifall ausge⸗ zeichnet. Das Haus war trotz der erhöhten Preiſe vollſtändig ausverkauft. In nachſtehendem teilen wir das Reſultat des geſtrigen 6. Rennens mit, das nur in einem Teil unſerer geſtrigen Abendausgabe veröffentlicht war. 6. Heyden⸗Linden⸗Hürden⸗Rennen. Garan⸗ tierte Preiſe 5400 Mk., hiervon 4000 Mk. dem erſten, 800 Mk. dem zweiten, 400 Mk. dem drit⸗ ten, 200 dem vierten Pferde. Für Jjähr. und ältere Pferde aller Länder, die im laufenden Jahre kein Hürden⸗Rennen von 6000 Mk. ge⸗ wonnen haben. Diſtanz c. 3000 Meter.(32 Unterſchriften.) Es liefen 5 Pferde: 1. Monſ. H. de Mumms„Pompadour“, F.., 69 Kg.(Reiter:'Connor); 2. Monſ. H. de Mumms Duc de Dantzig“, br.., 65 Kg. (Reiter: Laſſuß); 3. Lt. Goeſchens„Courvoiſier Napolson“, ſchw.., 70 Kg.(Reiter: Unterholz⸗ ner); 4. Monſ. L. Olry⸗Roederers„Bretele“, dbr. St., 69 Kg.(Reiter: Mitchell). Tot.: Sieg :10, Platz 16, 15:10. *Iffezheim, den 26. Auguſt. Der Jockey 'Neill wurde verpflichtet, der Herren p. Weinbergs Nikias im Prinz Hermann von Sach⸗ ſen⸗Weimar⸗Memorial am Donnerstag und Me⸗ taſtaſio am Sonntag im Kincſem⸗Rennen zu rei⸗ ten. Die Franzöſin Babette II und die Ameri⸗ kanerin Melodie laufen in den Prince of Wales Stakes. Moſci Kſiaze ſchnitt heute in einem Ga⸗ lopp über 2400 Meter mit Lan ſehr gut ab. Die Graditzerin Venetia zeigte ſich in einem Galopp über die gleiche Diſtanz mit Granat gut auf dem Poſten. Tampa hat ſich verletzt und wird am Sonntag wahrſcheinlich nicht laufen können. * Das Zukunftsrennen. Der Entſchei⸗ dung des berühmten Zukunfts⸗Rennens ſah man diesmal nicht mit der gleichen Spannung wie ſonſt entgegen. Unſere beſten Zweijährigen mußten, da ſie kein Engagement beſaßen, feiern und von franzöſiſchen Pferden war lediglich Guerroyanke zur Stelle, die als die beſte Stute in dem großen Stalle des Monſ. Edmond Blane gilt. Die Flying Fox⸗Tochter präſentierte ſich als ein nicht allzu großes, aber ſehr renn⸗ mäßig gebautes Pferd, nur ließ ihr Aeußeres fkein beſonderes Sehvermögen ſchließen. Dieſe Anahme fand, ſo ſchreibt die„Frankf. —— nur eine ſo kurze Strecke zurückgelegt hat. Wenn Ztg.“, in dem Verlauf des Rennens eine gewiſſe Beſtätigung, wenn auch Gueroyante ſchließlich ſehr ſicher gegen den gut laufenden Orelio ſiegte. Die Enttäuſchung des Rennens war das völlige Verſagen von Kriegsgöttin. Die äußerlich ihre beiden Gegner überragende Prachtſtute hatte keinen guten Moment und ver⸗ mochte ſchon vor dem Knie die Pace nicht mehr zu halten. Dabei war ſie nach dem Start am ſchnellſten auf den Beinen, neben ihr lag Guer⸗ royante und etwas zurück Orelio. Noch vor Erreichen des Knies ging aber der Weinbergſche Hengſt an die Spitze, die er auch ziemlich bis in die Mitte der Strecke knapp vor Guerroyante behauptete. Dann ging die dort noch ſehr friſch galoppierende Franzöſin an ihm vorbei und es ſchien, als ob ſie leicht gewinnen würde. Aber der wie ein Steher laufende Orelio kam in der Diſtanz Sprung für Sprung auf. Vorſichtshal⸗ ber griff Jockey Stern zur Peitſche, zwei kräftige Aufmunterungen und Guerroyante zog wieder von Orelio fort, um ſchließlich ſehr ſicher mit einer halben Länge Vorſprung als erſte das Ziel zu paſſieren. Großen Enthuſigsmus rief dieſer Sieg bei dem bei prächtigem Wetter wie⸗ der ſehr zahlreich erſchienenen Publikum nicht wenn auch der heiße Favorit gewonnen hatte. Die Erfolge der deutſchen Pferde über die Franzoſen in zwei kleineren Flachrennen ver⸗ blaßten daneben. Beide Konkurrenzen fielen dem jetzt mehr und mehr in Form kommenden Stall Weinberg zu. Bei dem Sieg von Poltergeiſt im Preis vom Rhein wirkte übrigens das völlige Verſagen der Ausländer beinahe rätſelhaft. Allerdings verunglückte der Start. Ge Grais blieb zunächſt ſtehen und wurde dann ausſichtslos nachgeritten. Manzanita erwiſchte drei Längen Vorſprung vor Poltergeiſt und dem ſchlecht in Schwung kommenden Grand 'Eſpagne II. Im Einlauf hatte aber die Ame⸗ rikanerin ausgeſpielt. Alle Verſuche von Grand 'Eſpagne II., an den nunmehr überlegen in Front galoppierenden Poltergeiſt heranzukom⸗ men, ſcheiterten. Noch einmal geſtaltete ſich die Situation im Oos⸗Handicap. Pirol nahm ſo⸗ fort die Spitze und gab ſie nicht wieder ab. Lock⸗ ruf galoppierte unwillig, Prince Chriſtian war in der Geraden geſchlagen und Holly Hill wurde gar nicht angefaßt, als die Ausſtchtsloſigkeit jeg⸗ licher Anſtrengung bei der Ueberlegenheit von Pirol feſtſtand. Glücklicher waren die Franzoſen im Hey⸗ den⸗Linden⸗Hürdenrennen, in dem der Stall Mumm mit Pompadour und Duc de Dantzig nach Gefallen die Situation beherrſchte. Pompadour gewaunn der„Erklärung“ gemäß. Das Gewicht von Ekwanok ſtieg infolge falſcher Ausrechnung im Programm von 68 auf 73 Kg., womit jede Chance von vornherein ſo gut wie ausgeſchloſſen war. Dem nach ſchärfſtem Kampf von Lady Bird gegen Aſtarte gewonnenen Jugend⸗Handieap und dem Ueber⸗ raſchungsſieg von Hebron über Orinoco im Sandweier Rennen, in dem es der Graditzer Stall wieder einmal gänzlich aufſteckte, iſt nichts beſonderes hinzuzufügen. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Donnerstag, 28. Auguſt. Dieppe. Prix de la Plage: Dundee 2— Bissille. Prix du Gouvernement: Stall Jean Lieurxr— coriep. Prix de Bröauié: Tesſa— Chiendent. Prix'Amphitrite: Tripolette— Cyprine. Prix de Puys: Romarin 2— Saint Marcel. Prix de Roſendal: Brelan— Cher Tatous. Ro⸗ er das Wetter ausgenutzt hätte, wäre er auch bis nach Dublin gekommen. Er will heute früh um ½10 Uhr Southampton wieder erreichen. Die Rebellion in China. W. London, 27. Aug. Die Morningpoſt meldet aus Schanghai vom 26. Aug.: Tſchangh⸗ tſuen telegraphiert, daß ſeine Kavallerie vormit⸗ tags 10 Uhr in Nanking eingerückt ſei. Unter den Führern der Garniſon herrſchen Zwieſpal⸗ tigkeiten. Der Exgouverneur von Anhwei, der kürzlich in Nanking eingetroffen war, um bei der Verteidigung Beiſtand zu leiſten, zog geſtern mit ſeinee Leuten und mit anderen in der Rich⸗ tung von Wulu ab. An dem geſtrigen Bom⸗ bardement beteiligten ſich auch chineſiſche Kreu⸗ zer. Zuſammenſtoß zweier Züge. *Romanowskaja(Kubengebiet), 26. Auguſt.(Priv.⸗Tel.) In der Nähe der Station Konakowo ſind bei einem Zuſammenſtoß zweier Züge zwei Schaffner getötet und 70 Wagen zertrümmert worden. Japan und die Vereinigten Staaten. W. Waſhington, 7. Aug.(Reuter.) Die japaniſche Note über die kaliforniſche Landes⸗ frage enthält nichts, was einem Ultimatum nahe käme. Der Ton läßt vielmehr darauf ſchließen, daß die Verhandlungen ein paar Monate lang fortgeſetzt werden. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. * Waſhington, 26. Auguſt. Mit dem Bahnzuge, mit dem Lind nach Veraceruz reiſte, ſind auch zahlreiche Amerikaner abgefahren. Bryan hat die ganze Nacht im Staatsdeparte⸗ ment zugebracht, um die Nachrichten Linds ab⸗ zuwarten. Der japaniſche Botſchafter überreichte Bryan die neueſte Note Japans über die kali⸗ forniſche Landfrage. Berlin, 7. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Nach einer Wiener Meldung der„Täglichen Rundſchau“ nahm Kaiſer Wilhelm für den 14. September eine Einladung des Lan⸗ deshauptmanns von Oeſterreich⸗Schleſien Graf Lariſch zur Faſanenjagd an. gAche Qpor. Jeilung Raſenſpiele. .M. Termine der Ligawettſpiele im Weſtkreis 1913—1914. 14. September: Pfalz Ludwigshafen— V. f. R. Mannheim;.⸗V. Kaiſerslautern— Bo⸗ ruſſia Neunkirchen; 21. September: 1903 Ludwigs⸗ hafen— Phönix Ludwigshafen; V. f. R.— Kaiſers⸗ lautern; Sp.⸗Vg. Metz— Pfalz Ludwigshafen; Bo⸗ ruſſia Neunkirchen— Phönix Mannheim; 28. Sep⸗ tember: Phönix Mannheim— V. f..; Pfalz— 1903; Kaiſerslautern— Metz; Phönix Lndwigshafen — Boruſſia; 5. Oktober: 1903— Phönix Mannheim; Pfalz— Kaiſerslautern; V. f. R.— Boruſſia; 12. Oktober: Kaiſerslautern— Phönir Mannheim; Bo⸗ ruſſja— 1903; Metz— Phönix Ludwigshafen. In Mannheim⸗Ludwigshafen findet an dieſem Tage wegen des Kronprinzenpokalſpiels in Maunheim kein Ligaſpiel ſtatt. 19. Oktober: Phönix Mannheim — Pfalz; 1903— V. f..; Phönix Ludwigshafen— Kaiſerslautern; Metz— Boruſſia; 26. Oktober: Pfalz — Boruſſia; V. f. R.— Metz; Kaiſerslautern— 1903; Phönir Ludwigshafen— Phönix Maunheim;: 2. November: Boruſſia— Katſerslautern; Pfalz— Phönix Ludwigshafen; Metz— 1903; V. f Phönir Mannheim; 9. November: Kaiſerslautern— Pfalz; Boruſſia— V. f..; Phönix Mannheim— Phönix Ludwigshafen; 1903— Metz; 16. November: Phönix Ludwigshafen— V. f..; Phönix Mann⸗ heim— Boruſſia Neunkirchen; Metz— Kaiſers⸗ lautern; 23. November: Pfalz— Phönixr Mannheim: V. f. R.— 1003; Boruſſia— Phönix Ludwigshafen; 30. November: Kaiſerslautern— V. f..: Metz— Phönixr Mannheim; 1903— Pfalz; 7. Dezember: Phönix Ludwigshafen— 1903; Phönix Mannheim— Kaiſerslautern; Metz— V. f..; Boruſſia— Pfalz: 14. Dezember: V. f. R.— Phönix Ludwigshafen; Pfalz— Metz; 1903— Boruſſia; 21. Dezember: Kaiſerslautern Phönirx Ludwigshafen; Phönix Mannheim— 1903; Byruſſia— Metz; 28. Dezember: V. f. R.— Pfalz; 1903— Kaiſerslautern; Phönir Ludwigshafen— Metz; 4. Januar: Phönix Ludwigs⸗ hafen— Pfalz Ludwigshafen; Phönix Maunheim— Metz. Die Spiele, die vorerſt um 3/ Uhr beginnen, werden auf den Plätzen der erſtgenannten Vereine ausgetragen. J. M. Weitere Fußball⸗Reſultate. Karlsruher.⸗ V. geg. 1..⸗C. Pforzheim 45;.⸗C. Phönix Karls⸗ ruhe gegen Sp.⸗Vg. Fürth:3;.⸗C. Stultgarter Kickers gegen.⸗C. St. Gallen:0;.⸗V. Union Stuttgart gegen.⸗A. Bayern München:1;.⸗C. Freiburg gegen.⸗C. Baſel:2;.⸗Sp.⸗V. Frank⸗ kurt gegen Sp.⸗C. Erfurt 512; Boruſſia Neunkirchen gegen.⸗C. Pirmaſens(A⸗Klaſſe) 214;.⸗C. Nürnberg gegen F⸗C. Eintracht Braunſchweig 315; .⸗V. 1860 München gegen V. f. B. Nürnberg 011. * Auf dem Viktoria⸗Sportplatz Neckarhanſen 1908 fſand am vergangenen Sonntag das Freundſchafts⸗ ſpiel zwiſchen Vg. Schwetzingen erſte Mannſchaft (AKlaſſe) und Viktorig Neckarhauſen erſte Mann⸗ ſchaft(B⸗Klaſſe) ſtatt. Viktoria trat mit drei Erſatz⸗ leuten, während Vg, Schwetzingen komplett unter der Leitung des Schiedsrichter F. Bühler entgegen ſtellten. Beide Mannſchaften fanden ſich nicht recht zuſammen. Der Ball mußte auf und ab wandern bis ſchließlich Schwetzingen kurz vor Halbzeit ſeinen erſten Treffer auf ſein Konto ſchreiben konnte. Nun raffte ſich Viktoria auf, um den Ausgleich herzn⸗ ſtellen. Jetzt wurde ein ſchönes Zuſpiel an den Tag gelegt, welches auch nicht unausgenützt blieb. Doſ⸗ ſinger von Viktoria erhielt den Ball und ſtellte das Reſultat auf:1. Durch Verſchulden der Verteidi⸗ gung von Viktoria konnte Schwetzingen bei einem Gedränge einen letzten Treffer buchen, ſodaß Vg. Schwetzingen mit:1 Toren Sieger blieb. Die Mannſchaft von Schwetzingen ſei hier lobend zu er⸗ wähnen durch ihr ſchönes und flinkes Zuſammen⸗ ſpiel. Die erſten Elf von Viktoria Neckarhauſen läßt nicht den A⸗Klaſſen etwas nach, ſondern könnte für manchen&Verein einen ſehr gefährlichen Gegner abgeben. Die Maunſchaft der Viktoria war in fol⸗ gender Aufſtellung: Tor: Bettwieſer, Verteidiger: A. Fiſcher, L. Stahl(Erſatz), Läufer: E. Kinzig, K. Laumann, G. Köhler, Stürmer: P. Münzer(Erſatz), N. Fuchs, W. Doſſinger, früher Liga 1903 Ludwigs⸗ hafen, L. Stahl, W. Tillbamm(Erſatzl. Am dommen⸗ den Sonutag begeht Viktoria ihr 3. internes Sports⸗ feſt. Abends„F„ mit Ball. Der Wettflug„Rund um Berlin“, den der K. .⸗C., der Berliner Verein für L. und der K. Ae.⸗C. Enter Mitwirkung des Vereins Deutſcher Motorfahr⸗ zeug⸗Induſtrieller veranſtaltet, verſpricht s be⸗ deutendſte Ereignis des Jahres im Flugſport zu werden. Se. Kgl. Hoheit Prinz Heinrich hat das 1JProtektorat über die Veranſtaltung übernommen, die W. Paris, 26. Aug. Der Beſchluß des Vorſtandes des Aeroklubs von Frank⸗ reich, nach welchem der Wettbewerb um den Gordon⸗Bennet⸗Preis auf dem Flugplatz in Reimes ſtattfinden ſoll, der zur Konkursmaſſe des verhafteten Schwindlers Deperduſt gehört, rief vielfach Mißbilligung hervor. So iſt der bekannte Aerokonſtrukteur Louis Bleriot infolge dieſes Beſchluſſes aus dem Vorſtand des Aerv⸗ Klubs ausgetreten, ebenſo der Deputierte Bena⸗ zet, der Berichterſtatter für das Militärweſen, auch hat Henry de la Vaulx, der bekannte Er⸗ bauer und Lenker von Luftſchiffen, deſſen An⸗ ſichten häufig im Widerſpruch zu denen der Aviatiker ſtehen, die den Aero⸗Klub beherrſchen wollen, ſeinen Austritt aus dem Vorſtand des Klubs angemeldet. Die Lage auf dem Balkan. Miniſterwechſel in Belgrad. Berlin, 27. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Belgrad wird gemeldet: Infolge der gro⸗ ßzen Anſtrengungen während der beiden Balkan⸗ kriege iſt Miniſterpräſident Paſitſch amtsmüde. Sein Rücktritt ſteht bebor. Auch Finanzminiſter Patſchu wünſcht ſein Porte⸗ feuille niederzulegen. Der Rücktritt der beiden Staatsmänner ſoll nach der Rückkunft des Mini⸗ ſterpräſidenten Paſitſch aus Marienbad, wohin er ſich in den nächſten Tagen begibt, erfolgen. Die geplante Einberufung der Skuptſchin a wird bis dahin verſchoben. Als Nachfolger Paſitſch' wird der Miniſter des Innern, Pro⸗ titſch genannt. Von anderer Seite wird die Meldung als unrichtig bezeichnet. Die ſerbiſch⸗montenegriniſche Grenze⸗ * Belgrad, 26. Auguſt. Nachdem eine Einigung zwiſchen den Regierungen Serbiens und Montenegros erzielt worden iſt, wird im Miniſterium des Aeußern an der definitiven Feſtſeßung der Grenzlinie gearbeitet. Mon⸗ tenegro erhält Djakowitza, Plevlje und Ipek. 75 mit hunberttauſend Mark Preiſen au der Spitze aller deutſchen Wettflüge des Jahres marſchtert. Dement⸗ ſprechend ſind auch die Meldungen für das Meeting ſehr zahlreich eingegangen. Von den 80 eingegangenen Nennungen ſind nun endgültig 27 Flieger für den Wettflug zugelaſſen. In der Startliſte, die pir rach⸗ ſtehend veröffentlichen, finden wir die beſten Namen äus dem deutſchen Flugſport. Die Zuſchauer werden alſo harte Kämpfe und ein hohes ſportliches Schau⸗ ſpiel erleben. Die Teiluehmer am Wettbewerb ſind folgende: 1. Kießling(Ago⸗Doppeldecker 100 PS Ar⸗ gus), 2. Böhm(Albatros⸗Eindecker 100 PS Benz), 3. .Stoeffler(Albatros⸗Doppeldecker 100 PS Mereedes), 4. Thelen(Albatros⸗Dopeldecker 100 P Mercedes), 5. Jungold(Aviatik⸗Eindecker 100 PSs Argus), 6. B. Stoeffler(Aviatik⸗Doppeldecker 100 Ps Mercede de Ballod(M. B. Taube), 8. Roſenſtein(Gothatau 100 PS Mercedes), 9. Reichelt(Harlan 96 Ps Argus), 10. Roth(Harlan 96 PS Argus), 11. Krieger(Harlanſ, 12. Hirth(Albatros⸗Eindecker 100 P8 Mercedes), 13. Schmidt(Torpedo⸗Eindecker 100 PS Daimler), 14. Stiefvater(Jeannin⸗Stahltaube 100 PS Argus), 15. Stiploſcheck(Jeannin⸗Stahltaube 100 PS Argus), 16. Beck(Kondor⸗Eindecker 95 P5 Daimler), 17. Langer (Pfeil⸗Doppeldecker], 18. Fiedler(Taube], 19. Laitſch (L. V..⸗Eindecker 100 PS Daimler), 20. Janiſch(S8. V..⸗Eindecker 100 PS Daimler), 21. Bayerlein (Otto⸗Eindecker 100 PS. Argus), 22. Weyl(Otto⸗ Doppeldecker 100 PS Argus), 23. Linnekogel(Rumpler⸗ Eindecker 100 PS Daimler), 24. Schüler(Ago⸗Doppel⸗ decker), 25. Friedrich(Etrichtaube 95 P5 Daimler), 28. Sablatnig(Union⸗Pfeil⸗Doppeldecker 100 PS), 27. Vollmoeller(Albatros⸗Eindecker 75 P8 Mercedes). Leider iſt im letzten Moment einer der beſten aus⸗ geſchieden. Suvelack hat ſich bei einem Sturz den Handknochen gebrochen u. kann am Wettbewerb nicht teilnehmen, ſodaß nur ein Kondoreindecker ins Rennen kommt. Alle bekannten großen Firmen der Flugzeugbranche haben zu„Rund um Berlin“ ge⸗ meldet. Es ſind vertreten 5 Albatros, 3 Harkau, 2 Agv, 2 Otto, 2 L. V.., 2 Luftfahrzenug⸗Geſ. 2 Aviatik, 2 Jeannin, je 1 Melli⸗Beeſe⸗Tauße, Gotha⸗ Taube, Kondor, Torpedo, Rumplertaube, Etrichtaube, Union⸗Pfeil. Es werden alſo die beſten ihres Faches um die Siegespalme ſtreiten. An Motoren ſind otier Marken vertreten, nämlich Mercedes 12), Argus(10%, Benz(1) und Stahlherz(). Drei Flieger haben ihre Motoren noch nicht definitiv angegeben. Der nächſte Samstag und Sonntag verſprechen guten Sport. Die Eiſenbahnverwaltung hat bereits Vorkehrungen ge⸗ troffen, um den zu erwartenden Rieſenverkehr nach Johannisthal zu bewältigen. * Rund um Berlin. In der Sitzung des Arbeits⸗ ausſchuſſes für den Wettflug„Rund um Berlin“ 1913 iſt ein intereſſanter Beſchluß gefaßt worden. Bekanntlich iſt gegen das Vorjahr die Zahl der zu⸗ gelaſſenen Flieger bedeutend erweitert worden. Während 1912 das Feld auf 15 Teilnehmer beſchränkt war, ſind in dieſem Jahre 30 Meldungen angenom⸗ men worden. Mit der vergrößerten Zahl der Flug⸗ geuge ergab ſich aber die Schwierigkeit, alle Teil⸗ nehmer an den Wendemarken richtig zu identifi⸗ zleren. Den hoch in der Luft fliegenden Tauben kann man es von unten ſchlecht anſehen, ob ſie aus den Schlägen von Etrich, Albatros, Rumplex, Gotha, Harlan oder Jeannin ſtammen, und das Gleiche iſt bei den Pfeildoppeldeckern und anderen Maſchinen von Union, L. V.., L. F. G. und anderen Werken der Fall. Deshalb hat man beſchloſſen, den Flie⸗ gern Sternſignalpiſtolen mitzugeben, aus denen ſie beim Paſſieren der Wendemarken Leuchtkugeln be⸗ ſtimmter Farben zu verfeuern haben. Aus der Zahl und der Farbe der einzelnen Schüſſe kann daun der ſportliche Leiter an der Wendemarke an Hand einer Liſte feſtſtellen, welcher Teilnehmer eben vorbeige⸗ flogen iſt. Die verfeuerten Leuchtkugeln breunen auch bei Tage mit deutlich erkennbaren Farben ab, ſodaß die Identifizierung nicht ſchwer iſt. Die Kenn⸗ zeichnung der Flieger erfolgt durch beſtimmte Farbenzuſammenſtellungen. Der Flieger& muß z. B. an den Wendemarken jedesmal eine weiße Leuchtkugel verfeuern. Der Flieger B eine role, der Flieger G eine rote und hinterher eine grüne, der Flieger K eine gelbe, eine grüne und eine rote. Auf dieſe Weiſe iſt für jeden Teilnehmer eine genaue Er⸗ kennungsmöglichkeit geſchaffen. Von den Teil⸗ nehmern ſelbſt iſt noch zu bemerken, daß Colombo's Teilnahme nicht mehr in Frage kommt, da er ſeinen Apparat zertrümmert hat. Er konnte den erforder⸗ lichen Stundenflug infolgedeſſen nicht gusfſihven, auch Mohns hat ſeinen Stundenflug wegen u1 günſtigen Wetters nicht ausführen könne auch er nicht mehr zugelaſſen werden konn 6. Seite. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Mittwoch, den 27. Auguſt 1913. Volkswirtscheft. Deutsch-Koloniale Bananen-Mühlen-Werke, G. m. b.., Mannheim. Diese neugegründete Firma am f, Oktober 1913 in dem An⸗ Wesen Lagerstr. 9(Industriekafen) den Betrieb nimmt guf, der die Verwertung von Bananen zur Her⸗ stellung von mitteln zum Gegenstand hat. Als allei ſührer wurde Her Robert Wolft, Kaufmann in Maunheim, be⸗ stellt, Vorläufiges Dom B 6, 32. Aus der pfälzischen Schuhindustrie als sonst kamen die Aufträge für Fr Hieferung an die Schuhfabriken heran, wodurch sich der Beschäaftigungsgrad bessern konnte. Ein Feil der Fabriken, die Feierschichten am Montag eingeführt hatten, kann jetzt wieder regelmäßigen Betrieb aufnehmen. Zum Teil ist die Beschäftigung der Fabriken sogar sehr gut. Die frühzeitig erfolgten Frühjahrsaufträge hän- gen mit der Erwartung weiterer Preisaufschläge zusammen. wie sie angesichts der haussieten Pendenz des Rohledermarktes möglich wären. Das österreichische Absatzfeld für pfälzische Schuhwaren war it. Frkf. Ztg. im Laufe dieses Jahres wenig aufnahmefähig, weil der Absatz von eOsterreich nach den Balkanstaaten durch den Krieg fast ganz lahmgelegt wurde. Neuer- dings kommen wieder regelmäßige Anfragen von Oesterreich an den Markt, sodaß wohl in Bälde die früheren lebhaften Beziehungen wie- der hergestellt sein werden. Vom oberrheinischen Schiffahrtsgeschäft. Die Fahrten nach dem Oberrhein wurden durch guten Wasserstand begünstigt. Koblen bilde- ten den Haupttransportartikel. Die Bergffrach- ten ab Ruhr nach Mannheim betrugen für Koh- ſen 75 Pfg., nach Straßburg M. 1,38 pro Tonne. Die Getreidezufuhren waren nicht umfassend. Für Ankünfte in der ersten Septemberhälfte bezahlte man an Fracht von Rotterdam nach Mannheim Mark 3,50 pro 2000 Kilo. Der Tal- Verkehr lag still. Die Holzfracht von Karls- ruhe nach Köln-Duisburg notierte zuletzt lt. Frkf. Itg. etwa 16—17 M. die 10 t, die Schwer⸗ gütfracht ab Mannheim nach gleichen Stationen stwWwa—3,5 Pfg. pro Ztr. Eisenbahn-Rentenbank in Frankfurt. Der Abschluß für 1912-13 schließt ausschließlich M. 775 388(i. V. 153 195) Vortrag mit M. 1 135 122 (1 079 201) Reingewinn ab, woraus nach Zuweisung zur Rücklage(i. V. 33 961.) und nach Ueberweisung von 100 Oo M.(W. i..) an die Disagio-Rücklage und von 35 O00(W. i. V) an die Talonsteuerrechnung sowie nach Ab⸗ zug der satzungsmäßigen Gewinnanteile(i V. 118 o48.) eine Dividende von 10 Prozent(wie 1..) verteilt werden soll. Ferner wird bean⸗ tragt, dem derzeitigen Vortrag 188 1490 M. zu entnehmen, um hiermit die Disagio-Rücklage von 211 851 M. unter Zuziehung der vorerwähn- ten Zuweisungen auf den Betrag von 300 o00 M. zu bringen, s0 dag 651 933 M. vorgetragen wyerden. ee CTChemische Fabrik Griesheim Electron. Die Inbetriebnahme der neu errichteten Sauerstoff- Werke Stuttgart der Chemischen Fabrik Gries- heim-Electron in Frankfurt erfolgt anfangs November. Soebr. Junghans, Uhrenfabriken Akt.-Ges. in Schramberg. Die Generalversammlung geneh- migte die Dividende mit wieder 8 Prozent. Die gusscheidenden Aufsichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Die Bruno-Glühkörper.-G. in Liq. in Ber- lin teilt mit, die Generalversammlung habe ab⸗ gesagt werden müssen, weil die Geschäftsbücher der Gesellschaft beschlagnahmt wurden. Dies ist auf Grund des Vorgehens einzelner Aktionare, die die Verwaltung und die Grün⸗ dder verantwortlich machen wollen, erfolgt. In- folge dieser Beschlagnahme ist die Verwaltung nicht in der Lage gewesen, die Regularien für clie ordentliche Generalversammlung vorzube- reiten. Auf den 30. September ist eine neue außerordentliche Generalversammlung berufen. Voerband von ringfreien Hefefabriken. In Berlin wurde gestern ein Verband von ringfreien Lefefabriken segründet, der im Hinblick auf die schlechte Lage des Gewerbes, insbesondere der dem alten Hefeverband nicht angehörigen Fabriken, zu einer Kampfaktion gegen das Hefesyndikat die nötigen Maßnahmen ergreifen will. Unter anderem soll ein Kampf- konds gebildet, eine Eingabe an die Regierung wegen Kenderung des Branntweinsteuergesetzes gerichtet und dem Bäckerverband„Germania“ eine Konkurrenzofferte gegen das Syndikat ge⸗ macht werden. Eine Anregung, die einzelnen Fabriken dem Hefesyndikat zum Kauf anzu⸗ bieten, führte zu keinem Resultat; es wurde aul die seitherige Haltung des Syndikats ver⸗ piesen, das derartige Außenseiter-Fabriken in letzter Zeit überhaupt nicht mehr angekauft hat. Neue Augsburger Kattunfabrik in Augsburg. In der gesttigen General-Versammlung, in der 13 Ak ionäre mit 248 Stimmen erschienen waren wWäourde die Pagesordnung einstimmig genehmigt und die Dividende auf 4 Prozent festgesetzt. Der Vorsitzende, Geh. Kommerzienrat Paul v. Schmid, führte u. à, aus, daß die Versuche, eine Besserung der nach wie vor schwieriken Lage der Kattunbranche durch Bildung einer Interessengemeinschaft herbeizuführen, bisher ergebnislos Waren. Neuerdings machten sich zWar einige Anzeichen von Erxfolg in dieser Riehtung bemerkbar, doch werde man jedenfalls noch einige Zeit warten müssen. In der Fabri⸗ Eation sei im Vergleich zu früheren Zeiten ein Fortschritt zu konstatieren, insbesondere durch Verbesserung des Absatzes in Qualitätsware. Der derzeitigen Knappheit an Betriebsmitteln solle durch eine in Aussicht stehende Beibrin- Sung neuer Mittel in mäßigem Umfang ge⸗ Steuert werden, wobei jedoch eine Heranziehung der Aktionäre nicht in Frage komme. Telegraphisehe Handelsberlehte. Aussichten der Rheinischen Stahlwerke. Düsseldo 1., 27. Aug.(Pfriv.-Pelegr.) Verwaltung diexser Gesellschaft erklärte, as der Kuftragsbestand für die Hlüttenwerke 1. Juli 138 731 t betrus gegen 181 154 t in derselben Zeit des Vorjahres, daß er aber in- Twischen eine nennenswerte Vermehrung er⸗ kahren habe, sodaß die Gesellschaft für den kommenden Winter Loraussichtlieh Arbeit ge⸗ nug haben werde. Die Preise sind allerdings lür-Produkte so gewichen, daß es das Be- streben sein muß, die Selbstkosten ihnen an- zupassen. Der Verband hofft trotzdem aueh das begonnene Geschaftsjahr befriedigend ab- zlischließen. Ihre Pochtergesellschaft Balcke- Tellerin u. Co..G. schließt wieder ohne Ge winn ab, wie dies zuch die Gesellschaft der Rheinischen 8 erke für die nachste Zu- Kkunft vokausge: hätten. Die Vereinigten Stahl- und Röhrenwerke in Hobenlimburg wer⸗ den eine Dividende von 5(10) Prozent ver⸗ teilen. Telsgraphlsehe Börssnher ehte. London, 26. Aug.„The Baltic!“ Schluß. Weizen schwimmend: fest aber nicht leb- haft, Mais schwimmend: fest bei besserer Nach- frage. Gerste Handel. Hafer schwimmend: gut behaustet. New Lork, 26. Aug.(Tel.) Produktenmarkt. schwimmend: ruhig bei kleinem Weizen. In Uebereinstimmung mit Chicago verkehrte der Weizenmarkt auf Käufe der Händler für effektive Ware, sowie Gerüchte über gutes Exportgeschaft aus Minneapolis in stetiger Haltung. Unter Realisationen schloß der Markt bei kaum stetiger Tendenz zu un- veränderten bis 78 c. niedrigen Kursen. Verkäufe für den Export: 1s Boctladungen. Mais war keinen nennenswerten Einflüs. unterworfen. New Lork. 26. Aug. Baumwolle. Die Tendenz am Baumwollmarkte war zu Beginn des Verkehrs entschieden fest, im Anschluß an entmutigende Berichte über den Stand der Ernte von privater Seite und Käàufen von Fir- men mit Beziehungen zum Auslande. Da die offiziellen Witterungsberichte als ungünstig er- achtet wurden, die Lokohäàuser Käufe tätigten und auch der Wochenbericht des United States Crop and Weather Bureaus die Hausse begün⸗ stigte, zogen die Kurse Weiter kräftig an. Zeit- weillig ermattete zwar die Haltung unter teil⸗ weisen Realisationen, aber zum Schluß gewann die Kauflust durch das Eingreifen der Hausse- parteai das Uebergewicht. Am Sehluß ergaben infolgedessen bei fester Tendenz die Notjerun- gen Besserungen von—3 Punkten. Kaffee nahm einen festeren Verlauf, an- geregt durch à la Hausse lautende Berichte aus Brasilien, Deckungen der Baissiers, Käufe für europaische Rechnung, Käufe der Packhäuser und auf Berichte aus Brasilien die besagen, daß Frostwetter angekündigt sei. Die Schlußtendenz war fest. Chicago, 26. Aug.(Tel.) Produktenbörse. Auf Käufe der Kommissionshäuser Sen Weizen. per September sowie der Effektivhändler im Nordwesten eröffnete der Weizenmarkt in ste⸗ tiger Haltung bei 6 C. höheren Kursen. Kleine Zufuhren im Südwesten, umfangreiche Ver- schiffungen von den Hafenplätzen als auch Ge- rüchte über gutes Exportgeschäft gaben dem Markt im weiteren Verlaufe eine gute Stütze. Auf Abgaben der Kommissionshäuser und Realisationen trat dann zum Schlus eine Er- mattung ein und die Preise hatten gegen gestern Einbußen von c. zu verzeichnen. Mais. Am Maismarkt wirkten anfangs hausselautende Kabelberichte, sowie Meldun- gen über trockenes Wetter und Käufe der Kom- missjonshäuser günstig auf den Verkehr ein, und die Preise zogen infolgedessen ½ c. an. Als dann später der à la Hausse lautende Wochenbericht bekannt wurde, bessere Nach- frage aus dem Südwesten vorlag, konnte sich die Haltung weiter befestigen. Gegen Schluß trat zwar auf Berichte, daß die Ernteschäden in Missouri als übertrieben zu betrachten seien und günstige Ernteberichte aus Dover eine Ab- schwächung ein, doch atten die Preise immer- hin noch gegen den gestrigen Schluß Preisbes- serungen von c. zu verzeichnen. — Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 26. Aug. Umsätze bis.13 Uhr abends. Kreditaktien 197, bz. August, Petersb. Int. Handelsbank 204,90 bz. ept. Staatsbahn 152,50 bz. August, Orient-Eisen- bahn 187,50 bz. G. Sept. Nordd. Lloyd 11698 bz. August, 11—1174 bis bz. Sept. Raab-Grazer Anr-Sch. 39 bz.., Türkenlose 162 bz. cpt., 163 bz. Sept. Gelsenkirchen 183,80 bz. Aug., Harpener 188.25 bz. Aug., 189 bz. Sept., Phönix Berabau- und Hüttenbetrieb 257% bz. Aug. 259 bz. Sept,, Schlink u. Co. 188,80 bz. Rüttgerswerke 189,28 bz.., Heddernh. Kupferw. 107,½5 bz., Naphta Nobel 374 bz.., Dürkoppwerke 358 bz.., Chem. Th. Goldschmidt u. Co. 202 bz. G. Elektr. Allgem.(Edison) 239,25 bz. Aug., 240,5 bz. Sept., Elektr. Schuckert 149,%5 bz. August. .15—.30 Uhr: Elektr. Schuckert 150,% Sept. Die Abendbörse verlief äußerst ruhig. Auf keste Pariser Kurse und die Aussicht einer tür⸗ kEisch-bulgarischen Verständigung stiegen die Türkenlose ca. M. 3. Orientbahnen etwa 2,5 Prozent. Am Industrie-Aktienmarkte konnten Dürkoppwerke 2,5 Prozent anziehen. Produkie. New-Vork, 28. August. Kurs vom 258. 25. Kurs vom 28. 25. Baumw. atl. Hafen.000.000 Schmalz Wiloox 12.10 12.10 4o. atl, Golfh..909 13.000 Talg prima 6ity.½.½ 90. im ianerg 12.000 23.000 Zucker Muskoy,, 328.23 do. Exp. n. Gr.B..000..000 Kaffee BRlo looe 9.%.½ do. Exb.n. Kont..000 10,000] do. august.15.95 Baumw. ſoeo 12.45 12.4% do, September.15.98 do. August 12.18 12.0 go, Oktoder.25.10 do. Soptbr. 12.0 12.01 8o. Novembor.35.20 do. Oktbr. 11.9 11.92] 30. beremder.45.29 do. Hovbr. 11.89 11.35 po. Januar.50.53 do. Dezember 11.82 11.87] 40, februar.88.40 do, Januar.82.79 do. Närz 975.58 0. Febr. 11.84 11,1] 40. April.82 9,82 do. NMüärz 11.92.88 go. na.70.88 do.——ib. juni.85.7 do. in New- do, Jull.95.79 Orl. looo 12.J% 12.%[Welzen Ur, 2 looe 97.— 96.½ do, gug. 1239 11½2 do. Septdr 98.% 95,% do. Okt. 11.88 11.97 do, beremder 102½ 98. Petrol. rat. Oasse 1i.— 11,.—] do. Na—— 102.0% ſo, stand, wlnte Mals Septbr. 83. 0 8180 0 e ede ee, 0 690 g, derde. 55 o, stand. winte Nehi spring wneat 169.— Pplladelphie 870.70 detreidefracht u. betr.-⸗Ored. Galans 250.50 Lwerpoo! Terpent.Rew-Vork 18.— 48.— do, Longos 2 2. do. Savanaß 88.% 39.% do. aintwerpeng 4— ½ Sohmaſr-Western 1 1 d0 Rotlerdam.— 7. 1 40,(Roß. 87 1207 f Ohiesgo, 28. Augus“. nsohm, 5 Uhr KFurs vom 28. 25. Kurs vom 25. 28. Welren KAug.—.———einsaat Aug. 150.— 149.½ do, Sept.„Sohmaiz Septbr. 11.10 11.22 do, Dez. do. Okt. 11.17 11.32 Mols aug. do. Nov. do, Sept Fork Septbr. 20 95 29.25 do. Dez. do. Oktober 18.45 19.52 Boggen looo do. Jan. 19.45 19.55 do, aug. Rippen Septbr. 11.32 11.52 do, Sept. do. Oxtober 11.17 11.30 Heſer Aug. do, jan, 10.25 19.27 do. Septbr. Speok 11.87 12.— Lelnsaat ſoo0 Liverpool, 25. August.(Sohluss.) Welzen roter Winter stetlig 25. 25. Olfterenz per OKkt. 717% 1 per Dex 771—6 7717 + 3 Mals lest Zunter àamerika per Sept. 5/0½%½ 5/07% + 8 La Plata per Okt. 5/2½% 3715; + 2 Antwerpen, 28. Zugust.[Sohluss.) Wolzen stetig 25 25 Zerste 25. 25. per Sopt..19.92 19.85 per Septbr.. 14.57 14.80 per Dez. 19.87 19.87 ner dezember 14.60 14.50 per Mär z 20.10 20.10 per Nak 14.77 14.82 Köln, 25. RAug. Bübö 70.—., 89.50 fl. BHamburg, 25. Aug. Rohzucker Aug..57.%, Septhr. 9 62.%, Oktbr..33.—, Okt.-Dez..35.—. Hamburg, 25. Aug..30 Uhr nachm. Kaffee good averags. gantos per Sept. 49.—, per Dez. 49./ per Rärz 50½, ver fRa! 30%. Salpeter 10.35., per.-O. 10.35, per robr.-Aüärz 10.30 Liverpool, 25. Aug. Zapmwollmarkt. Schluss-Notierungen. Es natleren Mlddl. amerlk..81.—, per Aug...—. der Aug.-Sept. ß. 58. nbor Sept.-Okt..50½, der Dkt.-Mov..47.—, ber Nov. Dez..42½ bor Dez.-jan..42.½ ner Jan.-Febr..43—, der Febr.-NMärz.4. ½, per Aärz-Apell.48.— per Aprll-Mal.47.—, per Mal-lun.18.—., per Jun'-jull.47—. Neuss, 25. Aug. Fruohtmarkt. Weſzen neuer la. 20 49, Iia. 18.50 o,—— Mk.— Roggen neuer la. 16.60. Ila, 15.50, lla.—.— Nx Hafer alter la. 17.80, Iia. 16.50 Ak., Rüböl 88.—, fesswelse 70.— nereinintes Del 71.— Mk, per 100 Kilo.— neu.70—.20. Luzerner heu.50 Hk, die 50 Kllo, Fresskuohen 104 Kk. für 1000 Kl0 Kloie.20 MK. Rotterdam. 25. Aug. Margarine ruh. Rilbdenzucker, If. Sloht fl. 12.—, Margarlne bdrima amerlk. in Posten von 5090 Kg. 71.—., Der. Kaffog beh., Zuoker ben. Zinn ruh. 58.—, Zinn: Banda prompt fl. 114 ½, Kaffee per Aug. 28.½, per Dezbr. 28.½/, Effekten. Srüssel, 28. Augusf.(Sohluss-Kurse.) Kurs vom 28. 2⁵ 40% Praslllanisohe Anleihe 1892—— 4% Spanisohe äussere Anlelhe(Exterieurs)—— %% Fürzen untieefttt———.— Tüntenelosss 8 192.— 191.— Ottomanbank— Luxemburgische Prinde Henribahn 810.——.— Warschau-Wiener 35 Valparalso 26. August. Weohsel auf London 8½¼z New-Vork, 28. August, Kurs vom Kurs vom 25. 25. Geld auf 24 Std. 25. 25.[Texas comm. 22./8 23.— Durohsohnittsrat..½%.%% Texas pref. 55.½ 55.½ do, lotzte Darleh.½.½ Missourl Padiflo l. 20.¾ 30.½ Weohsel Berlin 95.½ 95.1% Natlional Rallroag Weohsel Parls.18¾.18/ of Mexlko pref. 42.— 45.— do, London 60 7g. 483.— 483.—do, 2nd prof. 13. 13.3 Oablo Transfers New-Vork zentral 97.%/ 68./ Wechsel London 438.55 498.75[NeW-Vork Ontario Silder Boulllon 59.1½ 59.¾ and Western 29.¼ 29.½ Atoh. Top. u. St. Fe Horfolk u. West o. 105.½ 103.½ oonv. 4% Bonds 36.½ 98.½[Rorthern Paolflo o. 111½ 111 92./Pennsylvanla oom. 65.[Beading oomm. Rock Island Comp. do, do, pref. 4½ Oolorado 8. B. 92.%/ Horth, Pae, 3% Bds. 8 do, 4% Prlor. Llen. St. Louls u. S. Fran- zlsko rof. 4% 70.—.—[Southern Paolflo 90.— 1 8. Pab. o. 4½ 1829 67./. 57.½ Scuth. Ralway o. 24% 24.% Unlon Paolflo conv. 82.— 92.— o. prof. 73.½ 79,½ Atohis. Topska o, 65.¼ 98.—Unlon Paolflo oom. 153.— 153.½ Baltlmore-Ohlo o. 95./ 95.½ do. pret. 83.0 63.¾ Oanada-Paolfſo 219.% 220./0 Wabash, prei. 12.¼ 12.%½ Obesapeake-Ohl-o 53.¾ 50./½ Amalgamat. Copp. 73.½ 73. Ohloago MIIWauk. 108.½ 108./ Amerioan Gan. pr. 36.% 85.% Oolorado Sth oom.— 25.—] do. Too, oom, 35.½ 35.½ Denv. u. Rio Grd. o. 18.— 20.—Amerio. Smelt. o. 67.½ 67.½ do. pret. 35.— 35.½ do. Sugar o. 109.— 109.— Erle oomm. 29.5/ 28./ Anadonda Copp. o. 36.½,*— d0. 18t. pret. 45.½ 48.½[General Eleotr. o. 143.— 144 great Northern 127.½ 127./U. St. Steel Corp.o. 63.— 61./ Unnols Tentral 107.— 108.— do. pret. 107.½ 108.4½ Lehlgh Valley om. 154.½ 154.¾ Utah Vopper dom. 51. 50.% Loulsville Nashv. 134.½ 135.½ Mrginla Carol. a. 28½ 27.½ Missourl Kansas Sears Robeuck o. 176½ 176.0½ Eisen und Metalle, London, 25. Aüg.(Sohluss) Kupter per Kasse 70.00.0 3 Ronate 69.17.08. eledotrolytio 73.05, bestseſeoteg 74½——75 Zinn fest, per Kasse 190.05.0, 3 Monate 189.05.00 Blel spanſsoh, stetig, 20.12.8, engllsoh 21.00.0 Zink fest, gewöhnllohe Marken 20.½——. Spexial-Harken 21.— 21½. Glasgow, 28. Aug. Rohelsen stetig Mtddlesborougs warants per Kacsa 54%½% her Honat 54/9½% per 3 Monat 55/5 amsterdam, 26. Aug. Bandoa-Zink. Tendenz fest loso 115% Auktſon 115. New-Vorxk, 28 Aug. Houte Vor. Kurs Kupfer Superlor ingots vorraätig.16—-—.— Zlnn Straſts. 4115/1 50 75/42— Bohelsen am Nothern Foundth Ar 2 , 15 50/18 25 15 50/%6 25 Stahl-Sohlenen Wagg. frel östi Frbr. 1¹ 1* —— Schiffahrts⸗Aachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafeubezirk Nr. 1. Angekommen am 25. Auguſt. Hömmerich„Köln 6“ v. Deutz, 2000 Dz. Mehl. Gutiahr„Vereinig. 38“ v. Rottd., 1000 Dz. Stückg. Lellmann„Köln 51“ v. Rottd., 9700 Dz. Getr. u. St. Ritter„Hch. Frida“ v. Krefeld, 6500 Dz. Mehl. Jung„Matador“ v. Rotterd., 15 700 Dz. Getreide. Dünkelacker„Fendel 5“ v. Rotterd., 1500 Dz. Roheiſ. Leib„Maunh. 66“ v. Rotterd., 13 200 Dz. Getr. u. St. Schmahl„Induſtrie 9“ v. Ruhrort, 5800 Dz. Stückg. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 25. Auguſt. Leuthner„D. A. P. G.““ v. Rott., 15 045 Dz. Petrol. Gilberg„Fendel 1“ v. Rotterd., 11 210 Dz. Vetrol. Koch„Vereinig. 10“ u. Ruhrort, 8500 Dz. Stg. u. Eif. Neuer„R. A. Weber“ v. Jagſtfeld, 310 Dz. Sals. Philipp„Karl“ v. Jagſtfeld, 760 Dz. Salz. Zimmermann„Kath.“ v. Jagſtfeld, 825 Dz. Salz. Handermann„Karlsruhe XI“ v. Nottd., 9000 Dz. Stückgut und Getreide. Platz„Fendel 2“ v. Rottd., 11020 Dz. Petroleum. Witter„Vereinig. 65“ v. Rottd., 14000 Dz. Stückgut und Mais. Mettra„Vereinig. 43“ v. Rottd., 14 500 Dz. St. u. K. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 25. Auguſt. Buchiuger„C. v. Heilbroun“ v. Heilbr., 400 Dz. Olbert„Vorſehung“ v. Neckarſteinach, 900 Dz. Grubenholz. Stg. Schepers„Kronpr. v. Pr.“ p. Ruhrort, 6225 Dz. Khl. Bendhener„Gloria Patri“ v. Ruhrort, 2000 Dz. Zement. DSSDSDDDRRRNRrrr————r—————————— Reinders„Charlotte“ n. Duisburg, 9700 Dz. Kohlen. Roß„Gertrude“ v. Rotterd., 14 290 Dz. St. u. Getr. von Eicken„Clementine“ v. Rottd., 10 000 Dz. Stück⸗ gut und Holz. Schleiß„Mannh. 10“ v. Rottd., 8120 Dz. Stg. u. G. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 25. Auguſt. Ruffler„Vereinig. 34“ v. Weßlingen, 6080 Dz. Brik. Zell„Peter“ v. Rotterd., 8540 Dz. Stg. u. Getr. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 25. Auguſt. Bildſtein„Gott mit uns“ v. Rottd., 6900 Dz. Kohlen. und Stückgut. Jötten„Die Hoffnung“ v. Amſtd., 2970 Dz. Chinakl. Grohl„Raab K. 9“ v. Alſum, 14920 Dz. Kohlen. Seib„Raab K. 37“ v. Alſum, 15 000 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 25. Auguſt. Oeſtreicher„Suſanna“ v. Heilbr., 1452 Dz. Salz. Oeß„Hornberg“ v. Heilbronn, 800 Dz. Salz. Kinzler„Och. Theodor“ v. Heilbr., 1303 Dz. Salz. Wäſch„Karl Knorr“ v. Heilbr., 1181 Dz. Salz. Koch„Luiſe“ v. Heilbronn, 1221 Dz. Salz. Kumpf„Katharina“ v. Jagſtfeld, 14883 Dz. Salz. Klormann„Eliſabeth“ v. Jagſtfeld, 1243 Dz. Salz. Gehrig„Gertrud“ v. Jagſtfeld, 1541 Dz. Salz. Herrmann„Rheinperle“ v. Speyer, 610 Dz. Backſt. Diemer„Dav. Blüm 4“ v. Rheingönh. 560 Dz. Backſt. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 23. Auguſt. Roßbach„Lona“ v. Rotterd., 14 200 Dz. Kohlen. Hewel„Unitas“ v. Rotterd., 9500 Dz. St. u. Getr. Ernſt„Otto Wagner“ v. Ruhrort, 4400 Dz. Kohlen. Specht„Gredo“ v. Rotterd., 14 200 Dz. Holz. Stumpf„Siegfried“ v. Rotterd., 11000 Dz. Holz. Kübler„Sophie“ v. Straßburg, 2400 Dz. Kalkſtein. Sauden„Termina“ v. Zwollen, 3500 Dz. Torfſtein D Wasserstandsnashriehten v. Monat Aug. Pegelstation vom Datum 22.23,24. 28. 28. 2 TVenerkangen Rhoin Huniagen“).60.58 2 48.43 2 60.46 Adends 6 Ubr lebl...29 334.56.19,315520 Faohm. 2 Udr Haxau.82.09 197.87.79.87 Rechm. 2 Uhr Hannheim.00.12,4.304.18, 41.08] Rorgens 7 Uhr Halnz 147.51 16.58.52.8. 12 Uhr Kaub.53.56.68.87 256 Vorm. 7 Ubr B 231—.40 2 50 Nachm, 2 Uur vom Neckar: Nannheim.99.99.25 9057 4043 98/ Vorm. 7 Uhr Hellbronn.83.70.5800 67.51 0581 Vorm. 7 Unr ) WIndstill, heiter, 2“ wWasserwärme des Rheins am 27. Aug: 15/½ R. 19˙ 0. Mitgotellt von der Bade-Anstalt Leopold 8ünger. feſtterpngsbeobzeptüngen l. meteorl. Statlon Mannhelm — 35„ datum Zelt 355 255 283 33 8 mm 5 28. 25. Aug Korgens 7˙ 785.8 112 NW 2 Alttags 2% 7625 230st1 Abends 9˙]7623 190 u²2 27. aAug. Horgens 7˙ 761.5 130 Still Höchste Temperatur den 26. Aug. 23,0 Flefste Temperatur vom 26.—27. Aug. 11,6% Witterungs-Berieht bermitteit von der Amtl. Auskunftsstelle del Sohwelzerlschen. Bundesbahnen im internatlonalen öffentlichen Verkehrsbureau Berlln., Untor den Linden 14. Am 28. Aug. 1913 um 7 Unr morgens. Höhe der Statlonen Statlonen 8 80 Witterungsverhälmisse Uder Heer 280 Base!!!l 12 sehr sohön, wWinüstill 2* 13 1 57 15.. ielr sohön, winsstil 154³ Davos 9— 51 53² Frelburg 12 neblig, wWIndatill 394 Jentf 5 17 sehr sohön, windstil 47⁵ dlarus 12 1 75 1109 Jöschenen 14 sehr sohön, WIndstill 580 interlaken 15 bedeokt, windstill 995 La Chaux-de-Fds. 10 sehr sohön, windstill 4⁵0 Lausanne 17 17 f 75 20 Looarno 5 sehr schon, wWindstils 338 Lugano 1„* 40 kukern. 14 bedeokt, inasti 398 Montreunn 18 sehr sohön, windstil 492 Neuohstel 15 stwas bewölkt, windstill 50⁵5 Raga?:? 13 sehr schön, Winsstlll 67³ St. dallen 13 7 2 1855 St. Norltz(Eng.) 8 seſir schön, windstit 407 Sohaffhausen 12 5 75— 537 Siders 582 Thun 13 sehr sohön, indstiſl 3³9 Veve7ß 17 5* 1809 zermatt sohr schön, windstill 40 Zuürioon 13 5 8 —. 7˙*—,———————.. Verauntwortlich: für Politik: I..: Julius Witte. für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: i..: Franz Kircher. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil: Franz Eircher; für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. H. Direktor: Erust Müller. E—————— Terr Tacd Lunge fanketonzerten tauehos! Den J. Preis für beſte körperliche Verfaſſung beim internationalen Armee⸗Gepäckmarſch in Plauen erhielt, nach ärztlicher Unterſuchung aller Teilnehmer, der Füſilier Franke, 104 Inf.⸗Reg. Zu ſeiner Stärkung hatte er unterwegs die echten Kola⸗Paſtillen„Dallkolat“ zu ſichgenommen. 1 Schachtel Dallkolat 1% in Apothek. u. Drogenholg. Stets vorrätig in der Mohren⸗Apotheke, Pelikan⸗, Schwan⸗, Löwen⸗, Roſen⸗, Hof⸗, Lindenhof⸗, Einhorn⸗, Friedrichs⸗, Stern⸗, Sonnen⸗ und Kronen⸗Apotheke am Tatterſall. Ferner Hof⸗Drogerie nebſt Filtale, Hirſch⸗, Schloß⸗, Merkur⸗Drogerie, Med.⸗Drogerie Aug. 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Berlin“—loa Emmericher Sreditbae 108 98 0 Sehwelnfurt„ 187Stuttgerter Säotermünle, Esslingen-- „ ſabn für Optikß und Mechanik, Oassel— 76 Emscher Hütte, Dufsburg 5 IMNarmorindustrie Kſefer, Klefersfeldeen 98 92 1 Sewerbekassd 143 140 e!)!))))et, ee 0„ ipmobiſſen, und Bau Geschaſt.„ 880 „ Scheldecker de Regel, Lützelhausen 98— IEngel-Brauerel, Heidelberg 8 78 Maschinenfabrik J. E. Christoph, Niesk7ß. 70— 1 Mit- und Rückversich.-Gesellschaft. M. 860 M. 310 Act.-Ges. Steinfels vorm, Knaeobhbhb 105— Engef& Co.,.-G.— 15 Esslingens— 87„ Pfandlelhanstalt 5 106 Aktien-Maſzfabrik, Langensele 140 155 Vorzugs-Aktien 78— 95 Esterer in Aſt-Oetting 69 64 Sodenburger Maschinenfbr. u. Elsengiesseref.-A. 13— Aktienmalzerel Sommerkamp, Soee 20— Erste Bayer. Graphitbergbau 50% Einzahſun 85 80 Fahr, Gottmardingen 187 150 Tapetenindustrio-.. Vorzugs-Aktlen 69— Albpingia Versſcherungsges. M. 850 M. 3200„ Deutsche Aaune edeeden 358 355„ Geisſingen. us. gel. Aktlen 80— Terralin-Gesellschaft Gräfeltingg. 63— Alg. Soſd- und Silberscheide-Anstalt, Pforzhel 170 185„ Elssss, mechan. Küferef, Ftohinsholz 8 103 100 5 Venuſeth& Ellenberger, Parmstagt„ Baugesellschaft Südende, Karfsruhe39 75 Altmunster Srauerei Akt.-Ges., Manz 110105.]„ Erlanger Aktien-Brauerei Vorzugs-Aßtien 77— Vorz.-Akt. 77— etinger Faſzzlegeſel u. Verblendsteſpfabfſſc 60 amberger Sierbrauerei Akt.-SGes 116 li2„ Gesterreichische Glanzstofffabrik 288 230„ 5„ Stamm-Akt. 62 Thüringer Bleſwelssfabritz, Königsese* 94 Amme Siesecke& Konegen.-., Braunschweig 160 188 Sscher Hermann& Alfred,-., Chemnit128 126 5 vorm, Hartmann, Offenbscgh100— onwafenfabtik Schw-Wandorrke 105 105 anhalter Portland-Cement Fabrlilck 88 80 Esslinger Brauereſgeseſſscheft 5 80 46 Wagner, Köthen 25— Trockenplattenfabrik Schleussnernr 170— Soie 0 v. Ullrich Söhne 150 142Etabllssement Herzog, Lo 35 30[athldennütt 80.-., ZW²eibrücken—— Tälſfabrſæ Mehſteuenmnmnn 43 40 ollotheater Düsseldorfltl. 178 170 Etabſissements Vogef-&., Keyserbeg aldennätte, Aktlen:„„„„ 112 110 abrl 4 8 59 8 Lebensversicherungs-Ges, Ludwigshefen M. 410 M. 380J Zupener Wee 88 37 181 5 19 85 ee, Wſten ense Funte engen CJVVTTT)TVTVVVVTTT 110— Europa Rückversicheru gellsci Fliinn 3 echanische Baumwolispinnere! Kempten.471167 7 Igesollscheft Siamm⸗Aktlen 2 Bad Neuenahr.. Vorzugs- u. Stamm-Aktien— 178 Fabrfe feiner em S 575 1 8 2 Bindfadenfabrik, Oberschen 213 Wie 88 5 Sad Salzschlirf Akt-Ges.„„ 1286 122„ fiür Gummilssung Kurtn, Offenbach 15 1 nenen, Fekeeem.„ ſostobreverel Pbegelort. Bad. Baumwollspinnerei und Weberei, Neuro 70——5„ aletl. Eittertrager, Düsseldorf vollg. Akt. 70 55* Felnensb. u. Webefel, Memmiggen70 66 eieene 63 1 „ Feberversicherungsbank, Karlsrune M. 230— Färberel Büschgens Akt.-Ges., Crefeld 78„ Nete-Fabic und Webekel Itzende..468 82 0 Ranbißöößö 40 15 „ Lederwerke, Carfsrune 85—„ Sens!nß 5555 Weberel Raxensberg, Sohiſdesche.886 29Opion Projoction A65 Frankfurt 5. M 200 05 Bank für oriental. Eisenbahnen,(50% Einz). fr1120 fr1090 Fahr Sebr., Akt.-Ges., Pirmasens 62 Weberei Zelknk„„„„„„ 19898 1 75„„„ „ for Landwirtschaft und Gewerbs, Köln n. 410 M. 378 Fafzziegeſei Alpirsbach in Apirsbaeß 92„ nereſ, Fiellpreng vorm. Ackermean ago 480 Vereig a cemee bate crge ag Aaeee „ Wiocſenski, Posen 152 47 Feff& Wolff, Att.-Ges, Habelschwerdt Zi ee, Zlemski, Posen 63 60Feldschlésschen Srauerel, Welmacfr.. 105 100 Menden& Schuerte, Eisenwefr 67 65 Stoſelnger rompatorbröh A. W²algshut] 83 5 Bankverein Arteerrn.. ſ16s—Feuetversichefungsgeselischaft Rhein und Mosel, Merot freres, Slerbrauere..— o gem. f abren Ottensen-Brandenburg... f, 4 Benque de Met:::::— M. 560 e er Metall-industrie Richter, Pforeheim 207 203 Deckenfabrik%iil 187 1g8g Bermer.-G. für Besatz-Industriie 58 84 5 Sclen ute snsbulg 162 157 Motall- und Lacklerwatenfabrſk, Ludwigsburg.. 127 1256 Elsenscher Brauefeſen 194 98 Barmer Saugesellschaft für Arbeiterwohnungen—— 886 Flink, Eisen- und Broncegiesserej, Mannheim 50 Metropolthester Berſlin 90—„ Parbwerke W. Urban& Cio,, Kasseol. 41099 Baugeschaft Th.& Ed. Wagner, Strassburg.—[180 Franbenthaſer Srauhaus 5 isio Netzelers Co, Naunchen 55 52 Flzfabtlken, Slengen Baumwollindustrie Sermanias, Prrrr ie 5 e 188 185[Netzer Staleres„„ 72 Feelburger Zegederts 2 Sennf VVVVVVVTFfJJ%/„„ 5 Rote Erde, Stamm-Aktlen 40— 5 Palmengarten„N. 640 M. 610f Mean 2 20 e eee en ee 2„„ Forz.-Aktien 78— Frels“ Sremen-Hennoversche Lebensvers-Akt.. M. 670M. 6 Nitteſpad. Sralefelgesellschaft 2. Gtoften,-. 38—[„ehbette Uicht, and Wasserwelte„Forbaen“.] en 181 G. Sohründer,.-., Greven 38— Erledrich Heinrich Steinkopſenbergwefe. 400— ˙5652“ 1— 2 Speyer Stamm-Aktſen 32— Cesenstalt Ccaisersſauten 270 2 Treuhandgesellschaſt 47 Vereinigte Weſkstötten för Cünst ſem klencwerk] 5 8„ Vorz. Atctien 30 78 Casepparat und Gusswerk. Main::))Cͤ ⁵ e e 7 Beangss„„%% TTb Vorzugs-Akten] 48— erengsgrsverel bseheag e 5 und Warperei, Fürtng—— 180 8 5 St. 2 128 Mäßſburger Brauerel,(Seldenecc): 96 93 Voſtge 8 Elektrlzſtätswerk, Bergen 114 110 Bavaria-Brauerel, Altonan 125122 Sas-, Wasser- u. Elekttlzitstsw., Mörchingen.-G. 102 98 Mühlentftaſer, 8 Re!!! VV* 85 78 Voſthom, Seil- und Kabelwerke, Franftfurt a. M. 185 Bayer. Abtienbrauerel, Aschaffenbürg 25 29 Sautiager ſmobſſſen-Gsseſsscſtaft, Münehen 35 Mübtenthalers Züch⸗ u. Cunstdruokeref Akt.-Ges, 79 78 Waggonfabrik Rastate:e 86. 80 „ Btauereigesellschaft, Kaisersſautern 98 95 Sebr. Adt, Forbacch—— 140„Mügchen„ 1 Heengenn 136123 „ Sraunkoflen-industriess 5⁵—„ Schöndorff, Düsseſdorfrt 166— Müller Reinhard AktSes. Cutscchn 104—Waflandtsche Druckerel, Aschaffoenburg 120 Bendorfer Volksbannekekekkk.. 30—„ Votter A.&., Ziegeſwerke, Pforzheim 70865 Murgtal-Brauetel J. Degler, Gaggenan 78 70[Waſdhof Bahn-Gesellschaſt. 106 100 Benz& Oo., Mannhemm— 2isSeestemünder Bank, Ssestemünde 440 137Necker-Dampfschiffabrts-Geselſsch., Hellbronn..86313 Warps Spinnerel und Störkerei. 96. 900 Bergwerks-Akt.-Ges, La Floue 127 124Sermenis-Srauerei Hersel bel Bonn 92 Ieckarsulmer Fahrzeugwerkkbe 99 96 Weber& Ott, Fürtnn 205 195 Beriiner ferrain& Bau-G. 22 19 WMüneifm 62 58 Neptun“ Versſcherungs-Gesellschaft, Frankfuft.. 1200.1150 WelssenhofAkt-Ges, Stuttgart 57 8 Portland-Cementfabrik 385— Sermania-Linoleumwerke Bietigheim 120 14156Neuburger Nleselweisss 55 Welter, Elekctt.- und lebewerkzeuge 14 Sleber Gebr.,.-., Buisburrg 80— Setreſdekommission.-., Düsseſdorf 440— eue Haumwollspinnerel, Colma„ 138 Wesefer Bannkkkkkk l4l Bierbraderei Slauchuu 100 96 Siesserei Sugg& Oo., Akt.-Ges. in München 48 43„ Photographische Gesellschaft,, Vorz-Akt.] 75 70 Wesermühſen-. 17 71 Bierbrauereigesellschaft Huttenkreuz, Ettlingen 30 sbütts S ingbert 110 1 5 Stamm-Axkt. 18 17[Wesermühſe Hameln„„„%. 75 12 Sierbrauerel zum Sternen, Sraf, Sottmadingen 115 118Sörlitzer Aktien-Braueri: N. 950 M. 900„ Tuchmanufaktur, Sfschwellef— 134[Wesſdeutsche Eigenbabngesellschalt VorzAkt. 82 55. Siſleter 8 Klunz.-., Aschersſebengngng 109 106Stevener Baumwollspinneri— ias Meusser Eagerhaus-Gesellschaft. 96 90 Westd. Jutesplnnefeſ u, Webereſ Bouef.-Sch. + I. 110 Biling& Zolſfenr Stemm-astſen] 8 Stogauer Hantgerein ter Fors bedeboer„„20s„ spier- und Pergamentjabfngn... 188„ Voreinsbank, Münster i, 92Jüüͤĩð“i dorgs Aktien 92— Sroßmenn., Eisen- und Stahfwerk.-., Waſd. 110—[Negert, ee Düsseldoft 94 91 u VoeiſcherundebeK 00 Sltterfeider Loulsengrute 257 252 Faten- und kagerteus Alt-Ges, Hen„„105 102 Niederrbein. Flachsspingeref, Dülcen o Weéstdeutscher Banfeveroin, Hagenn, Sleicheref, FSrberel u. Appfetur-Anst, Stutigartf— 105flagener Sussstaff ofrugs-Aktien is— Norddeutsche Bet e. Büte,.„„0 Westdoutsches Elsenwefte Kray.„„ 5 Bochumer Bergbrauere!!n„50 40 Heagener Textiſindustrie Gebr. Elbers 883 79„ Oeſullosefsbrik, Syndikatstück!208 209 Westfälisoſte etalf⸗industrie, LIppstadlt4 Söhmisches Brauhaus insterburg. 5 45 ieſſe sche Malzfaprik. Cialſe a. S. 180 185 etsſcherungs-Geselſsch., Hemburg.2125.2 We rschbaum& C.„ 188 Bonner Aktienbreueren:n 35 80 Hamburg-NMannkeſmer Verssch.-Géssſl, Hemburg—. 5500 Nordhausener Aktienpfaustel!„„„ e„os ſoA Wihelm kleinrichswerke, Düsseſdorfrf 40 lo Brauerei vorm. Armbruster& Co., Offenburg. 92 87 Hanncversche Kallwerke.. Stamm-Aktien 56 634. lordhausen-Werigerode.B. Akt,, Lit. 85. 32 29 Wittener Walzmuübſe 884 „.-., Diedenhofen-Nieder-Jeutzz—184tlenss Automopif AS Varel!nl 1os o Nürnberger Lagerhsus-Oeselsoh, Nürnberg. 240% MWolfram-Lampen Vorzuge-Aktleg 82 29 85„ Streſb-Rastatt, Stamm-Aktien 186— Hansa-Brauerei, Lübeck 55 88 Lebensversicherungsbankk M. 450 M. 25 VWV% e ee 30 8.Vorzgs.-Aktien 85— Hlansa-Haus Akt.-Ges., Mennheimm 87— Nürnberg-Süd, Terrain-Aktien-Gesellschaft.46 48 Württemberger Baumwollspinneref und Weberel, i— Harburger Mühlenbetrieb, Harburg zus. gel. Akt. 14s 144 Oberfrönkische Banll..„„„„„„„ 51 40 171 152 70 ſufakctü⸗ 10 genheim 205 1 5 20 55 118— Heartwelzengries Lambrecht. züus. Stamm-Akt. 50—[Oberkasseler Blerbrauerei-Gesellschaftt. 256 247 5 eite 1 7 102 105 . 8—Ges., 23* 1 AZus. Vorzgs.-Akt. 72—[Oberrhelnſsche Elektrizitätswerke, Wieslocmm..— 30 7 ee,, Töwendurg, Zweibrücken 22— Ueilbronner Baugeselfschafft 10146 ingustrf 5 M²etallſarenfabfik, Geisſingen 373 Sebr Lute, Saerburg l. l. Se 5 eeee, Fortſand-Cementfapfit, Lauffen 2 ſs 5 94 805 Aa 118110[Offenburger Spinneren!. 33 5 4 50 woll, Orefedgd„— im Akt.-Oes. Berlin 160152 Oldenburger Slashütte[126 123 Ziegelwerke Ludyigsburg Ganzenmülſer 3 90 2 Zinn.-., Berka a. d. Werra 97— Heinicke Emil,.-., Berlin—— f inn 8 f 2323 95 Optische Anstelt C. P. Göerz, Friedenauu258264 Zoologischer Gorten, Befln U. 1125. 078 7 Zähringer Löwen, Schwetzingen,.-A. 42— Heldburg, Aktien-Gesellschaft für Bergbau40 39 Ostertag-Werke, Aaſfen 3886—.— Frankfurt 40. 25 Brauereigesellsch. vorm. Fr. Reltter, Löfreach.-A. 105 101ʃ Hlelyetis Oonservenfabrik, Grossgerau 107101 Ostgallzische Petroleum A. G.„Ostgaſizia“ 88 213 208 ZschocheetEe Kelserslautern„ 72— 80 1.-A. 96 94. Herforder Diskontobank 35355 94 85[Ottweiler Bierbrauetel, von Carl Smon.92 85 Zuckerfabrik Bauerwitee: 92— 85 vorm. Meyer& Söhne, Riegel— 175FHerrenmühle vorm. Genz, Heidelberg.72 81 Gross-Gerau 145 15 vorm. Moninger, Karisruhe 1as138Hlldesheimer Aktienbrauere 832 79 Fapierfabfik Balenfurt in Württemberrg.—167 Flelbrohn.„„ „Neff, ieidenneimm 30— ochfrequenzmaschinen.-G. für drahtlose Feſe- N Hlegge 5„ 52 5., Wanzleben— 257 250 Sraunschweiger Maschinenbau-Anstaſt, Vorz.-Akt. 86 8⁴ graphieses ſ140o— Fepyrellngtert und Oourertlsbrik, Konstanz los lao Kujavien 287 288 Sremer Gummiwerk„Rolandd 82 58Hochofenwerk Lübecccgg 104 102 Fabltus-., Mannheim,„ Nauen 235 230 Bremer Lebensversicherungs-Bank, Bremen— M. 600 Hofbrauhaus Coburg 310300Ferties Fr. A, Akt-Ges, Gothe. Vogugs-Aßkt, 110— Stuttgaft. 200 Bremerhütte-., Kirchen 3. d. Sieggg. 182 129 flofbradhaus Saerbfücken 36— etuelsche Jertaingeseſſsch, München-Flesenfeſd] 32 e,,, 267 283 Sritish Glanzstoff Manufacturing Comp. 186 162Hofer Brauerel, Deininger Kronenbru 82 78 Ffsſeische Ohamotte- und Thonwefko— 11sZwirnérei Ersteinn 99 Stückenbau Flender, Benramm. 77172 Hohenlohesche Nahbrmifteſfabfik, Akt.-Ges. l12 Malzfabrik Mennheim— J¹5, Sröggener.-G. für Thonwaren-Industrie isi148Hobenzolſernhütte Enden. Votzugs-Aktſien 34 31„ ſextilindustrie Otterbergg 74— Börgerbrau,— 250 88 JJ— 160 55„%%%C— Kolonilalwerte: 2 ei 80— olthaus Maschinen-Fabrik, Akt.-Ges., Dinkles 105 auener Bankk„„„„ 117112 ikani 5. i 71 Bürgetüches Brauhaus Bonnn 986— Halzstoff- und Papferfabriken, Wasungen 25 55—Fohlig, Seiſbahnen, Köln-Zollstocgk„„85 9„ 1 113 „ Dortmund 90 80[Hoteſ Keiserhof, Wiesbsden— 23 Fortland-Cementfabriæk Hrachendurg. 32— Stemer Kol-tland Ges, Vofm. F. Oloff à C 5 2 Duisbug 110losHotel u. Kurheus St. Blaslen—145— 15 5 Romperrl 88— Sften Genie Ae ,,. 7 256 60 „FPreſberg. S. Stamm-Aitt.] 70 85 Hüttenwerk u. Eisenglesssrei, Michelstadtt.. 8„„ Sementwerk, Berte a lum 85— Centralafrikanische Sergwerles-Gn. 25ů 5 5„Vorzgs.-Akt. 10s 102 Immobillen-Akt.-Ges. Noris, Nürnbderg.ͥ 78 71[Fogellenfabrik E.&., NAuller, Schönweld 14—[Comp. frese. des Phosphstes de Oceanſds. 1650 Fr. 5³0 2„ lennover, Priorit.-Aktien 138 1386 lanstadtbrauerei, Passae 5 Stsctſengsfeſs Lus gel. Aktien 72 6s Seutsche Coutschul AktſengeseſſscfteHtʒ 120 5 — ens 4inseibrenere indad. 755„ Zeh, Scherzer& Co, Rehau. beutsche Kamerun-Gesellachaſt ,, 80 95 2 5 Ravensburg 388—uios Sienef 8 Co,, Malnzz iid deee un ehedene Belbenee 30 25 Deutsche Jo ogeselfschaft„„„„ 185 10% 5 e ess.. 72 Prestowerke.-., Ohemnitz-„„ 60 5Heutsche Loſonlelgesellacheſt fur SOdMestafrits 590 Zurgeff à& Co. 99300 Kebelwerke 8 S 206 290 Pteussisehe Rüchuersicherungs-.-., Beflin.... 370 m. 340/ Peutsche Agefen-Ge.,. Vorzugs-Antee 170 5 5—— NWR00 27, Sess— 1 9 8 8 855 155 8 gel. Aktſen——5 90 Kaffechandels.G. 8 55 5 585 Seppoldsweiler Strassenbahn-. 192„ K2g 5, der Sld- 707 Carbidwerkee Lechbruck, Augsburg 33 78 Ceiser.Fnedrlen-Ouelle, Offenbsch, Vorzugs-Alt. 248 242 ee e e, e, SSeine m eee,,, „Vorngs-Aktien 91—[Feiserhof Belin Vorzugs-Aktlen 53 50ARbeinau- Terraingeselischaft 6 Deutsche Handels- und lantagen-Ges, der Süd- 4 Casseler Hafer-Kakso-Fabrickk. 117 114 Keaiserslauterer Guss- und Armaturvere 480 154Rheinische A 15 FFV 128 2 seeinsemnmnmn Genubscheine.a M. 10 Ceſlulosefabrik Hof. 2 0— IKaliwerke St. Therese Akt.-., Mülbhausen i. EIs..1428— Rhieinische 10 5 erfal e 5— Deuteche Samos-Gesellechaſt 40 Oentral-Verkaufs-Comptoir von Hintermauerungs- Kalkwerk Bllckweller, Akt.-Ges., Blickweiler— 58 555 let Reuns IbDeotsche Süödsee-FPhosphat Akt„„% 184 f 45 42— v. Hein& Stenger, Aschaffenburg. 388— 2 VVVUT 2 70 ſa Deutsche Fölech æ Marlin Voilgez. 15— Chamotte- und Klinkerfabrik, Waldsassen 8— Keammgernspinnerei Bietigheim. Stamm-Axktien 35—. ee,, ee, 120 1 Forestel Land, Imber æ. Ralwvay Co. Pref. Sares 8fA/U h 700 Sbampagnerflaschenfabrik Boehringer, Votz.-Akt. 82 5 Voxugs-Aktien 84 91 de eee eeen 1 Forsalth, G b. U. 167 Chemfschs Pebrik Nhenanfs, Achen 385 885 5„ etelegenhie, Senbsectenn: 265 1 286J Seseecheft Südtemenun, eee,, Sbemische Produktenfabrik Tenn.3250.175 Mölpausen itso Sbein, ung, Sesschftahrt-cen,...„ Sſbeen Scharf 4 Flandeis Gesellachaft 49 Shemische Werke Reishozgzg 2 2 8—[Kapuzinerbrau, Kulmbach Vorzs 18-Aktien 72— Rheintsch-Westt. e e e ESsen.148 125 ee& Co. 5 5„ 161 Ib5G Slsrenberg Akct.-Ges, Frechen 340 3380, Fellsmuher Brauereigesellsch. vorm. ECebrempp— 151 5 1 2„„„eleit-Geseſischeftt Altſen 212 205 127 128 Ceyserberger Telbefn, Koſmaeer. 40, Segußscheins.1675 1. Solmarer Farbereſ u. Appretur- Akt.-Ges., Colmar- 67 Kieler Ereditbaasnn 116 1Rodl 2 W²ienenb e 35 117 Pfofzeim 177 Kamerun Kautschuk(0., 6⁴ Concordishütte vorm. Sebr. Lossen Vorzgs.-Akt. 1— kinematogr. u. Filmverſeih.-., Strassburg21 1 Rommei Wi Witneim Vͤ 55 2 Kautschuß Fflanzung Meana** Consol chem. Fabrik Altenburg, Lit. aa 74— Kloster& C. Laupus. Brauer:::: 25— Ronnenberg Alkallwsertte, H VVV Kaoke Land& Minen-Geseflschafl.;24 2 1 2 21353 46— Enorr G.., Aktlen-Sesellsch., Heilbronn 2328 280 Sesiny aen 85950„:e 28 Kolmanzhop Diamond Mingsgͤ N. 33 K. 31 e bae, eee,. dee e ee er e e eee Slümitsensber Niaschinenfzbriiek2— Foechiin, Schmidt& JJVVVVCVVCVVVVVVVV%%%éc. ̃⁵ ̃ ̃¼ò ö! Dampflesseſfabrik vorm. A. Rodberg 52 47 Kohlenssure-Industrie, acm. 91— Saar- und Mosel-Berguetksges..— 154 Neu-Gulnes COo. Stomm-Antes 80 Dampfschiftsrhederei Hlorn 5 90 Kohlhof-Hletel. Heidelbeteg 44— Saccharin-Fabrik Akt-Ges, vorm. Fahſberg, Liet 40. ,, Vorzuge-Anteile 124 2 Dempfeſegeſei Kaiserwörth, Ludvngshafen 48— Foſtnauer Baumwollspinnerei und Weberei 215 208 2 Co. in Selbke-Westerhusen 86 Ote Minen E Eisenbahn GeseIH,t GefH ShEne M. 84 M. 42 D e Sefnn 580— Kölner Werkzeugmaschinen Vorugs-Akt. 80— Sachsische Tüllfabrik.-., Kappel 136132[Ostafrika Companne. 166 10 Deninger Lederfabrik E(([0 105— Stamm-Akt. 11— Sagewerk, Sommersbech-lany, Vorz-Akt.— 35 Ostaffcanische Pflanzunge-Ht--Gs. 60 55 Dessaber Strassenbahn.-., Dessauu—— 51 Königsbacher Brauerei, Koblenn?gnznznz: 119— ISsſine Ludwigsball, Wimpfſen 197190 Fomons Diamanten-Gesellschaſt. 720 7086 ö Beutsche Ceſſulold-Fabrik, Leipzig Piagwitz. 250— Krefffahmeug. Benn 50— Seipetersers Sildenmeistegng 3— 174 Paciſic Phosphats COo. Stemm-Aktien ,⏑‚, * Edelstein Seselsche vm rm. Wiid 54.— Kefeſder Saumwollspinnermm 93 89 Salzwerke Heilbronn 2 geus Stamm- Alttien 0 ah einb. 2 2½2 — Erdöl(junge Aktie)) 228 228 5 Seidenfarberei us. gel. Aklien 112— Sangerhauser Feilenfabik 50— 5 WWCW Vorzugt-aHtien af2 ah 7 Last-Automobilfabrik Ratingen 80 85* Ieppehnsblll 132128 Schaeffer à Cie., Piastattt. 3000. 200 South Aſrſcan ferſtaries 357 20 Maschinenfabrik.-., Duisbu 109 Kreis-f peiin 147 144 Scheidbeuer& Siessing g, Dulsburg 240 2356South West Alrics Co, engl. Stücggs„b2%fen Steinindustrie.-G. vorm. Schleicher. 09— Kreis Aſtenser Schmalspur-Eisenbahn. Lit. B 67 830 Schillerwerk Sodesberg-., Godesberg. 38— Sissl-Agzven Geselschaft.. 336 410 5 Steicwerke, C. Vetter Vor.-Akl.. 25—„ Jälicher Zuckerfabrik, Ameln zus. Akt.— 100 Schleipen& Erens Aft-Ges, Jüicgg ies 10Stomen& Co. Selpeteele„ fe, 3⁴ 8 5 Stamm-Akt. 9 4„ Ruhrorter Strassenbahnn 14581387 Schleppschiffahrt auf dem Neckat, Heilbronn 100 Samos Kautachuk Co. Stammaktien. Bauzinden Deutsch-Französische Cognsc- Brennerel vorm. Kreuznacher Glashütteee JI ̃ è pßßß 199 tragende Stückk«gsnka 2 Sebr Mischo. 88 85 Krögershell!!l! 101 99 Schloss-Hotel und fHotel Beſſevue, Heidelberg. 30— Sameas Kautzchuk COo. Vorzuge-Aktien 236 2 Deutsch-Oesterreich. Dampfsch.-Ges. lamburg 77 72 Kühne, Kopp& Kausch-., Frankentb 132 Schrepel& Kutschbsch, Hartmannsdortft 122 17South East Aſſcs Co(IU an J% a Diekircher Brauereigeselſschaft— 78 73 Kstener Gewerkscheftt— 83 Schrerersche Blerbrauerel-G, Hassetode. 1ſo iosembets Kaffeebeu-G tammanteſle 37 Binnendahi.-., Nunstmerkehütis 5³ 55 Kulmbacher Spinnerei, Kulmbachchhh.— Schuchmann-Brauerei, Soschingen 2 5 1 Vorzugs-Antelle 32 Dippe Maschinenfabrik, GGCCCCCCCTCCCCCCC 73 Kuneyl C. 600— See- und Kanslschiffahrt, W. Hemsotnw. 42 40[Jereinigte Dlamaatminen Lüderitebucht Steakt 77 Disconto-Bank,. Berin 5353 41 Kunstmühle Aichaehhk.— 4 40 Sektkeflerel Kupferberg&[(oo. 1790 185 17— Voft-AE. 1 „Doomkgaat“ Brennerei und Srauerei 33 224 Kinck, Sodremstsiuun— 84—. 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Erſtes Kapitel. „Warum willſt Du Dich nicht heute endlich er⸗ klären?“ „Ich möchte die Angelegenheit nicht übereilen!“ Frau Ulrike Dobermann erhob ſich impulſib und ging auf ihren Sohn zu. „Ipen, ſeit zwei Monaten ſpreche ich von dem Projekt! Seit zwei Monaten erwägen wir Beiden die Angelegenheit. Und noch immer willſt Du den entſcheidenden Schritt nicht tun!“ „Weil mir der Gedanke widerſtrebt, ohne Nei⸗ gung zu heiraten!“ „Nur Dir dünkt das ſchwer, Iven. In Dir ſpricht Dein ſchweres, norddeutſches Blut: An⸗ dere Männer zögern nicht lange, wenn ſie zu einer bermögenden, auch zugleich eine niedliche, junge Frau bekommen.“ Auch Iven Dobermann hatte ſich aus dem tiefen geflochtenen Rohrſeſſel erhoben. Aber er ging langſam an ſeiner Mutter vorüber. Und wäh⸗ rend ex langſam über die feingeflochtenen Stroh⸗ matten des ſaalartig großen Zimmers auf⸗ und nieder ging, lag ein Ausdruck leiſer Bitterkeit in ſeinen Zügen. „Gewiß, mag ſein, Mutter, daß ich diesmal ſchwerfällig bin. Aber gerade daraus kannſt Du ſehen, daß mir die rechte, innerliche Ueberzeu⸗ gung, die Freude fehlt, dieſen Schritt mit einem gewiſſen élan zu tun. Ich kenne Dolores de Bambito ſeit einem Vierteljahr. Das iſt für eine Bekanntſchaft in den Tropen, und bei dem in Manila ſo leb⸗ haft ausgebildeten Geſellſchaftsleben ja eine genü⸗ gend lange Zeit, um ſich zu verloben. Dolores iſt hübſch. pikant, ihre Erziehung von gutem Schliff. Aber ich würde nicht unglücklich werden, wenn ſie mir eines Tages irgend einen anderen Herrn als ihren Verlobten vorſtellte. Mein Herz ſpricht im Zuſammenſein mit Doloxes noch nicht viel mit, es fehlt die Ueberzeugung, die mich zu ihr ziehen ſollte. Die Ueberzeugung nur mit ihr glücklich werden zu können, das überwältigende Frachtbriefe ., TI, B. E. Kohlen, Koks, Briketts, Anthrazit bnser Stadtkontor befindet sieh in L 8. 14 Ae (Planken) aller Art in ſeder Anzahl ſtets vorrätig in der Dr. H. Haas'ſchen Buchdrucherei. Jut er Soh 2 im Hause d wan-Apotheke, 5 9 5575 — 1 Bewußtſein fehlt: daß wir zueinander gehören, daß wir zu einer glücklichen inneren Einheit zu⸗ ſammenleben werden—.“ „Wer weiß, Iven, ob Du je dieſes Weſen fin⸗ den würdeſt! Wie Wenigen, die im Leben nach einem zweiten Ich ſuchen, iſt es beſchieden, ihre Sehnſucht erfüllt zu ſehen! Zum Glück ſind ſich die Wenigſten dieſes geheimen Suchens überhaupt bewußt! Und dann— wenn Du vielleicht die Frau fändeſt, die nach Deiner Anſicht völlig mit Dir harmonieren würde, hätteſt Du die Gewiß⸗ hzt, daß Dir die gleiche Zuneigung entgegenge⸗ bracht würde, die Du fühlſt?— Bei Dolores kannſt Du auf eine friſche, natürliche, reflektions⸗ loſe Zuneigung rechnen. Sie iſt mit ihren ſieb⸗ zehn Jahren noch ein unbeſchriebenes Blatt.—“ „Das iſt in meinen Augen vielleicht gar kein Vorteil. Wenn oin junges Mädchen immer auf einem ebenen glatten Wege geht, keinerlei Pflich⸗ ten, keinerlei Prüfungen oder Mühen kennen ge⸗ lernt hat, kann ſich kaum ein Charakter entwickeln, und wenn einmal die ſchweren Zeiten, die wohl keinem erſpart bleiben, herantreten, weiß man kaum, nach welcher Seite hin ſich dieſer CEharak⸗ ter ausbilden wird. Ob Dolores Gemüt hat Ob ihre Bildung eine tiefere Wurzel faßte?“— „Du liebe Zeit, ſie iſt eben Spanierin!“ warf die Mutter ein,„an Spanierinnen mußt Du einen anderen Maßſtab legen!“ „Sie werden im Kloſter erzogen, werden ge⸗ fellſchaftlich gut erzogen. Lernen vor allen Din⸗ gen ihren Fächer grazibs bewegen—“ „Eine Frau, die repräſentieren kann, iſt für Dich hier draußen viel wichtiger, als eine Frau, die Dir neue Kopfkiſſen auf der Maſchine näht, oder ſich mit Dir über Kunſt oder Literatur un⸗ terhält, von der wir hier in den Tropen ja doch nur einen ſchwachen Abklatſch von Europa er⸗ halten.“ „Ich kann Dir nicht beiſtimmen, Mutter! Jetzt, wo unſer deutſches Reich ſeit übder einem Jahr⸗ zehnt ſo feſt und groß daſteht, ſollten wir Deut⸗ ſchen im Ausland immer mehr unſern Stolz da⸗ rein ſetzen, unſer deutſches Weſen zu bewahren. Und wenn wir Deutſchen hier in den Tropen ein eigenes Heim gründen, ſollten wir von deutſcher Kultur, von deutſchem Weſen und deutſchem Geiſt hier heraustragen, was in der Kraft jedes Ein⸗ zelnen ſteht.“ (Schutzmarke Schwan) ist garantlert frei von Chlor, Wasserglas und sonstigen scharfen Bestaydteilen, daher für die Wäsche 25495 Mannheim Breitestrasse erbitten an unser Stadtkontor: E 3,14(planken) Telephon 1919 oder an unser Hauptkontor u. Lager: Industrilehafen Telephon 1277 und 19172. Ruhrkohlen u. Koks deutsche und englische Anthrazit in bester Qunlität liefern zu billigsten Preisen franko Haus August& Emil Nieten Kontor: Luisenring J 7, 19, Teleph. 217 Lager: Fruchtbahnhofstrasse 22385, Teleph. 7853. Beamte etc. Anzüge 2882¹ werden billig beſorgt. L. 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Ihre momentan aufflak⸗ kernde Lebhaftigkeit, die ſie vorhin ihrem Sohne näher getrieben hatte, machte ihrer alten Art Platz. Jetzt war ſie wieder ganz die leiden⸗ ſchaftsloſe, kühl und überſichtlich disponierende Kaufmannsfrau, das weiße Haar entgegen der kunſtvollen Friſur der übrigen Damen in Ma⸗ nila glatt zurückgeſtrichen, die Hände im Schoß auf dem ſchwarzſeidenen Spitzenkleid ineinander gelegt, die klaren kühl blickenden blauen Augen auf den einzigen Sohn gerichtet, ſprach ſie wie⸗ der mit ihrer feinen, etwas klangloſen Stimme mit Iven, als handle es ſich um die Aufnahme eines Compagnons. „Das iſt es, was mir bei dieſer Verbindung widerſtrebt. Ich mag mich nicht nur um Do⸗ lores bewerben, weil ſie vermögend iſt.“ „Du biſt altmodiſch, Iven! Als modern den⸗ kender Menſch, als Kaufmann, der ſeit zehn Jahren in den Tropen lebt, müßteſt Du es ge⸗ lernt haben, das Leben und alle Werte auf ihre Realität hin zu prüfen und zu behandeln!“ „Gewiß, Mutter, als Kaufmann. Aber ich habe nicht nur einen saſe im Geſchäft, ſondern leider auch ein Herz.“ Frau Ulrike Dobermann richtete ſich um etwas höher. Hatte eben ein leiſe ſcherzender Spott in ihrer Stimme gelegen, ſo klang jetzt in ihrer Antwort ein Unterton von Härte, von ſcho⸗ nungsloſem Egoismus. „Du kannſt eben nicht nur Deinem Herzen folgen, das vielleicht nie ernſthaft ſprechen wird! Sondern Du haſt auch auf mich Rückſicht zu nehmen, Iven! Bedenke das! Als Dein Vater vor Jahresfriſt ſtarb, habe ich den Auteil meines Vermögens im Geſchäft gelaſſen—“ „Es war nötig!“ unterbrach er ſie halblaut, „denn es ſtellte ſich leider heraus, daß nicht das poſitive Vermögen da war, mit dem der Vater gerechnet hatte. Und daß deswegen der Ver⸗ brauch Eurer Haushaltung über die Grenzen des Gebotenen gegangen war— „Das geht auch Andern hier in den Tropen Herbstautenthalt. Prospekte vom Besitzer: Fr. Raidt. 10074 leicht ſo. In den Tropen, in den großzügigen Verhältniſſen verliert man zu leicht den Maß⸗ ſtab, wenn einem die beträchtlichen Summen durch die Finger gleiten. Deswegen bin ich auch hier geblieben, um Dir während des Trauer⸗ jahres den Hausſtand zu repräſentieren. Die Hauptſache iſt mir, daß Niemand, Niemand ahnt, daß bei dem Tode Deines Vaters der Be⸗ ſtand unſeres Geſchäftes nicht mehr ſeinem äußeren Anſehen entſprach. Gerade hier in den Tropen iſt das Preſtige die Hauptſache. Und das Ziel: diefes aufrecht zu erhalten, ſteht mir näher als alles Andere!“ „Das iſt auch mein Ziel! Ich habe getan, was ich vermochte, ich habe gearbeitet bis an die Grenze meiner Kräfte. Und es geht wieder voran, Mutter! Es geht voran! Ich habe jetzt auf dieſer kurzen Geſchäftsreiſe nach Japan, von der ich heute Morgen zurückgekehr bin, wertvolle, neue Verbindungen angeknüpft— „Aber das alles braucht Zeit, um ſich zu rea⸗ liſteren, Iven. Und ich möchte nicht ewig hier draußen bleiben! die Tropen machen mürbe. Ich bin in wenigen Jahren ſchlehweiß gewor⸗ den. Und gerade wir Frauen, die wir in den Tropen nicht zu Haus ſind, haben es nicht leicht, noch mit weißen Haaren hier draußen auszu⸗ halten. Wenn Du jetzt eine vermögendecHeirat ſchließt, ſtehſt Du mit einem Schritt vor einer geklärten Situation, und ich kann allmählich daran den⸗ ken, meinen Vermögensanteil aus dem Geſchäft zu ziehen.“ 5 Ipen Dobermann hielt in ſeinem unruhigen Auf⸗ und Niedergehen inne und blieb vor ſeiner Mutter ſtehen. Und während er auf ihr weißes Haar herabſah, prägte er ſich jedes ihrer letzten Worte ein. Er antwortete nicht Ein inneres Ablehnen ſtand 855 Geſicht, ein Würgen mit ſeinem Entſchluß. Durch die offene Tür des nebenliegenden Speiſeſaales glitten Schritte näher. Einer der malayiſchen Diener kam, um die Fenſter zu⸗ rückzuſchieben. Bei der ſengenden des Tages waren die Fenſterflügel bisher ſe zuſammengeſchoben geweſen. Die dünn geſchlif⸗ fenen Auſternſchalen, welche in guadratiſche Hölzer geſaßt, die Hitze beſſer abhielten als Fenſterglas, hatten dem Zimmer eine nehme Kühle bewahrt. Jetzt flutete durch die zurückgeſchobenen Fenſterflügel eine pralle warme Helle in das halbverdunkelte Zimmer. (Fortſetzung folgt.) 2e 1* Mitrwoch, den 27. Auguſt 1913. Generol⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablatt). 9. Seite. Neues Theater imRoſengarten! Bekanntmachung. 35 Nan eeee Sastspiel e e des Die Lieferung von Bette und Weiß⸗ 1 D E P ee ee Residenztheqfers in Dresden zeug, Wollteppichen, Roßhaaren, Bett⸗ Ffeſtag, 29. Augüst! federn, Socken und dergl. für das Allgem. Tagl. abendssUhr“ ee e Krankenhaus ſoll in öffentlicher Verdingungg Linoleum 200 en brelt elegante Muster in Mk. I. bastsplel des Theater Mittwoch, den 27. Auguſt 1913 vergeben werden. Linole.* Millowitsch; Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unter⸗ 1¹ IIn 200 een breit, einfarbig. Un MR. L. 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Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt Zwangs-Verſteigerung g. Akt: ire auch die Erbffnung derſelben in Gegenwart etwa E. 2,—3 MANNTEIEIM E. 2—3 Deanerstag, 28. Ang. 1913 5 Bteter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ Ei 16876 5 7 8 reter erfolgt. 5 8 .abe e 755 Kaſſeneröff. 7˙½ uhr Anf. 3/ uhr Ende 11 uUhr Angebotsformulare ſind im Neubau Tel. 6876 Fekhaus Planken. Eingang Marketstrasse. Te 6, 2 dahier gegen bare Nach dem 1. u. 2. Akte Pauſe. 10 35 en ee dne e wege öffentlich verſteigern: Neues ter⸗Gi 5 Doſen Lederfett,— Städt. Hochbauamt. 4 Carton Schuhputz. Perrey. 22304 be ſe e eeene eneeaen Bekanntmachung. Friedrichs-Park Donnerstag, 28. Auguſt Mannheim, den 22. Auguſt 1913. — Perſonen⸗ Brehme, 3— ee, 40 Der Irauenfreſſer ie 5 dee eeee—6 Uhr e, een Wetere.e eusſezeden ee 8 4 nuch Ludwigshafen 75 Vermisehtes— dechenenererbebesebdele E 3, 3, vart. a Il dds⸗ 2e 38f 355 ne 1. 5 5 75——T 8. Hef 0 880 5 5 35 JJein⸗-Reſffauranf„Inlaxim“ ſccaahaaeenagphgegp Bintrittspreis 20 Pis. 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Das Mittelſtück vorn wie auch im Rücken iſt in Fältchen gelegt. dem⸗ rden Auf ich nN. 2 8 2 2 22 22 . , e 72 2 25 e. e eee Einſegnungskleid Das Kleid iſt im ganzen gearbeitet. Der Rock hat ſeitlich eingelegte Falten und hinſen eine eingeſtepple Watteauffalte. em nceree Tanzbrevier“, das Buch der moderne F. W. Koebner und R. L. Leonard Voz Leer u. Co. m. b. 155 Ber Die Umſchlag* da⸗ m dieſes Buches gekennzeichnet. Die herrſchende Tangomanie— das ungeheure Intereſſe an den mo⸗ zernen Tänzen iſt die Tendenz dieſes Breviers das] In nit zahlreichen Photographien und Schritt⸗Tableaur] rei Die ſchw nimmk. 75 2 „[Geleger Dely, Fa⸗ lagen e it die Iluſtralionen den beſtehenden Regeln Kalend 14. beſtimmt 5 Kriegsſpieles ſind, will das Regelheft jedem einzelnen Tetlnehmer theit geben, ſich über die wichtigſten Grund⸗ ines Kriegsſpieles zu unterrichten und weiter —2———— 1 le e eeenee.eeenneee x— E DSee — 25 30 K 51 ees S 8 1 — den 27 Auguſt 1913. 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Brand⸗ meier Clemens, Zimmer⸗ mann in Mannheim und KatharinaMargarethe geb. Weitz. Der Mann hat das der Frau gemäß 8 1957 B. G. B. zuſtehende Recht, iunerhalbihres häuslichen Wirkungskreiſes die Ge⸗ ſchäfte des Mannes für ihn zu beſorgen und ihn N raumt. Termin anbe⸗ Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder zur Konkurg⸗ maſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuldner zu verabſolgen ober zu leiſten, auch die Verpflich⸗ tung auferlegt, von dem Befttze der Sache und von den Forderungen, für welche ſie aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, dem Konkursverwalter biszum 31. Oktober 1913 Anzeige zu machen. Mannheim, 22. Aug. 1918. Gr. Amtsgericht Abt. Z. II. 10 vertreten, ausgeſchloſ⸗ en. 1458/46 Großh. Amtsgericht Z. J. Straßenſperre betr. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntuts, daß behufs Vornahme von Walzarbeiten die Ab⸗ ſperrung der Hochufer⸗ ſtraße, zwiſchen Kron⸗ prinzenſtraße u. Howieſen⸗ ſtraße vom 22. Auguſt ds. Js. ab bis auf Weiteres nötig fällt. Während dieſes Zeit⸗ raumes iſt die Benützung der erwähnten Straßen⸗ ſtrecke für den geſamten Fuhrwerksverkehr u. für Reiter verboten. Zuwiderhandlungen wer⸗ den gemäߧ 366 Z. 10 .⸗Str.⸗G.⸗B. und§ 121 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen be, ſtraft. Mannheim, 21. Ang. 1916. Großh. Bezirksamt Polizeidirektion Abteilung VIa. Handelsregiſter. Zum Handelsregiſter B, Bo. I,.⸗Z. 35, Firma Strebelwerk Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim wurde heute eingetragen: Durch den Beſchluß der Geſellſchafter vom 18. Auguſt 1918 wurde 8 12 desGeſellſchaftsvertrags geinde— geändert: Die Geſellſchaft wird durch einen oder mehrere Geſchäftsführer nach Beſchluß der Geſell⸗ ſchaſterverfammlung ver⸗ treten. Diecheſchäftsführer Dr. Otto Krebs. Alfred Dreßler und Ludwig War⸗ tensleben ſind jeder allein ſche Vertretung ber Geſell⸗ chaft und Zeichnung der Firma berechtigt. Mannheim, 28.Aug. 191g. Großh. Amtsgericht Z. 1. Ueber das Vermögen der 1 Friebrike Ida Blom, Inhaberin eines Speng⸗ leret⸗ und Inſtallations⸗ in Mannheim, lugartenſtraße 39, wurde heute nachmittag 6 Uhr das Konkursverfahren er⸗ öffnet. Zum Konkursverwalker wurde ernannt: Rechts⸗ anwalt Otto Rothſchild in Mannheim. Konkursfor⸗ derungen ſind bis zum 91. Oktober 1918 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wurde zur Be⸗ ſchlußfaſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Be⸗ ſtellung eines Gläubiger⸗ ausſchuſſes und eintreten⸗ den Falles über die in 8 132 der Konkursordnung Gegenſtände au Donnerstag, 18. Sept. 1913 vormittags 11 Uhr ſowie zur Prüfung der an⸗ Forderungen au Donnerstag, 20. Nov. 1919 vormittags 11 Uhr vor dem Gr. Amtsgerichte, uteß lichen Abt. Z. 2, 2. Stock, Zimmer Schußz der Brieſtauben und Brieſtauben⸗ derkehr im Kriege. Hiermit bringen wir nachſtehend das Reichsgeſetz, betr. den Schutz der Brieftauben und den Brlef⸗ taubenverkehr im Kriege, vom 28. Mal 1894(.⸗G.⸗ Bl. 1894 S. 403) wiederholt zur öffentlichen Keuntnis. Die Bürgermeiſterämter werden beaufkragt, nach⸗ ſtehendes Geſetz in ortsüblicher Weiſe öffenklich be⸗ machen und den kannt zu zuzeigen. Mannheim, den 4 Militärbrieftauben keine mungen Sperrzeiten für finden dieſelben auf die Reiſeflüge der Milttärbrief⸗ tauben keine Anwendung für Militärbrieſtauben nur einen zufſammenhängen⸗ den Zeitraum von höchſtens 10 Tagen im Frühfahr Sind längere als zehntägige Sperrzeiten eingeführt, ſo gelten für Militärbrief⸗ tauben immer nur die 5 10 Tage. Als Militärbrieftauben im Sinne dieſes Geſetzes gelten Brieftauben, welche der Militär⸗(Marine-Ver⸗ waltung gehören oder derſelben gemäß den von ihr erlaſſenen Vorſchriften zur Verfügung geſtellt und welche mit dem und Herbſt umfaſſen. ſehen find. Privatperſonen gehörende Militärbrieftauben ge⸗ en den Schutz dieſes Geſetzes erſt dann, wenn in ortsüblicher Welſe bekannt gemacht worden iſt, daß der Züchter ſeine Tauben der Militärverwaltung zur Verfügung geſtellt hat. 3 4 Für den Fall eines Krieges kann durch Kaiſer⸗ liche Verordnung beſtimmt werden, daß alle geſetz⸗ Vorſchriften, welche das Töten und Einfangen fremder Tauben geſtatten, für das Reichsgebiet oder einzelne Teile desſelben außer Kraft treten, ſowie daß die Verwendung von Tauben zur Beförderung von Nachrichten ohne Genehmigung der Mtlitär⸗ hehörde mit Gefängnis bis zu drei Monaten zu be⸗ ſtrafen iſt. Urkundlich unter — 2. ee . Auguſt 1911. Großh. Bezirksamt Abt. II. 5 1. Die Vorſchriften der Landesgeſetze, nach welchen das Recht Tauben zu halten, beſchränkt iſt, und nach welchen im Freien betroffene Tauben der freien Zu⸗ eignung oder der Tötung unterliegen, finden auf Anwendung. Dasſelbe gilt von landesgeſetzlichen Vorſchriften, nach welchen Tauben, die in ein fremdes Taubenhaus übergehen, dem des letzteren gehören. 2. Inſoweit auf Grund landesgeſetzlicher Beſtim⸗ vorgeſchriebenen Unſerer Höchſteigenhändigen Unterſchrift und beigedrucktem Kaiſerlichem Inſiegel. Gegeben Neues den 28. Mak 1894. ——* Vollzug hierher an⸗ 1850 den Taubenflug beſtehen, Die Sperrzeiten dürfen Stempel ver⸗ Me Aufnahme der gewerblichen Betriebe im Jahre 19013 beneſſenb. Zum Zwecke der e der Stattiſtik der gewerblichen Betriebe werden in den nächſten verteilt werden, welche von dem Inhaber oder deſſen Stellvertreter nach dem Stande vom 1. September 1913 ſorgfältig ausgefüllt werden wollen. Die Fahrkarten ſind: J. Für folgende(Haupt⸗ und Neben⸗) Betriebe— einſchlleßlich der unter 5 8. für folgende Werkſtätten der Kleider⸗ und Wäſche⸗Induſtrie: Ohne Rückſicht auf die Zahl der beſchäftigten Arbeiter! 19. für ſämtliche Aulagen, die zur Herſtellung von Zichorie dienen 17. für fämtliche Anlagen, in denen Lumpen geöffnet, getreuut, zerriſſen, Für die auf getrennten Betrlebsſtätten liegenden e icher Branch Die Erhebung erfolgt lediglich für die Zwecke der Stalſſtik und der Gewerbeaufſicht, nicht auch für ſteuerliche Zwecke. 95 Wir erſuchen die Betriebsinhaber oder deren Stellvertreter das 5 ungswerk durch größte Pünktlichkeit und Berelthaltung der Erhebungsboger für die abholenden Schutzleute, zu unterſtützen. Mannheim, den 20. Auguſt 191. gez. Wilhelm. Graf v. Caprivl. agen von uns an die Betriebsinhaber Fragekarten Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindeverwaltung, ſowie im Betriehe der Kommunalverbände und ſonſtigen öffentlichen Körperſchaften ſtehenden Gewerbeanlagen, ſoweit ſie nachſtehend nicht beſonders ausgenommen ſind— auszufüllen: 5 28 1. Für alle gewerblichen Betriebe, in denen in der Regel oder regel⸗ mäßtg zu gewiſſen Zeiten des Jahres mindeſtens 10 Arbeiter ſtäglich) beſchäftigt werden, 2. für dlefenigen Ziegeleien und oberirbiſchen Gruben(Gräbereien, auch Torfgräbereien), in denen in der Regel oder regelmäßig zu gewerbes, d. Verkehrsgewer laller dem Land⸗ u. Waſſektrans der Straßenreinigung nſtw, dienende Unternehmungen), der Apothele der Handelsgeſchäfte, che ſie nicht mit der Herſtellung oder Bear⸗ aren beſchäfti gewiſſen Zeiten des Jahres minbeſtens 5 Arbeiter(täglich) be⸗ beaten ſchäftigt werden, ſtellungsgewerbes; g. für fämtliche Motorwerkſtätten, 4. für ſämtliche Hüttenwerke, Werften, eingefriedigten Zim„ plätze und andern Bauhöfe: 8 5 füür ſämtliche Bergwerke, Salinen, Aufbereitungsanſtalten, ſy uuterirdiſch betriebenen Brüche und Gruben(Gräberetleu!; 6. für ſämtliche oberirdiſchen Vrüche; 7. flir fämtliche Werkſtätten der Tabak⸗Induſtrie(Werkſtätten, in denen zur Herſtellung von Zigarren, Zigaretten, Rauch⸗, Kau⸗ Schnupftabak erforderliche Berrichtungen vorgenommen fertige Tahakwaren ſortiert werden; a) für fämtliche Werkſtätten für Frauen⸗ u. Kinderkleidung b) für fämtliche Putzgeſchäfte(Werkſtätten, in denen Fraues und Kinderhüte garniert werden), 1 5 e) von den Werkſtätten, welche Männer⸗ und Knabenkleldu e für diejenigen, welche auf Lager Em großen) jeiten, d) von den Werkſtätten der Wäſche⸗Induſtrie für dieſen welche weiße und bunte Wäſche im großen lau 90% liche Bäckereien; Thomasſchlackenmehl gelagert wird; entſtäubt, angefettet, gemengt, ſortiert oder gepackt werden(In penſortierereien uſw.). Ausgeſchloſſen von dieſer Erhebung ſind die nicht gewerh mäßigen Nebenbetriebe der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, in welchen ansſchließlich oder größtenteils die im eigenen Bekriebe wonnenen Erzeugniſſe verarbeitet werden(Getreſde⸗ und Sägmſih Molkereien), Brennereien, Torfgräbereien u. örgl.). Anlagen desſelben Unternehmers verſchiedener oder gle ſind ebenſoviele Als Arbeiter ſind Geſellen, Gehilſe lader, Austräger in dieſen Stellungen Betriebsunternehmer. Nicht einzurech triebsbeamten, W Fragekarten auszufüllen. 25 Außer Betracht bleiben auch die Betriebsunternehmer ſelbit, Großh. Bezirksamt Abt. IV. Berantworſlſcer Nebortenr rip 9col. Mitwoch, den 27. Anguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittonplatt). 15. Seite. — Buntes Fenilleton. — Rofegger der„Windmacher“. Das Sep⸗ temberheft des„Stroms“, ein Roſegger⸗Heft, enthält folgende Schnurre von Roſegger ſelbſt: „Daß ich in meiner Hirtenzeit nicht den Spitz⸗ namen„Windmacher“ davongetragen habe, wundert mich. Ich konnte Wind machen, wirk⸗ lichen Wind, wie er über die Berge hinſtrich und in den Bäumen rauſchte Eines Sommer⸗ tages war ich mit mehreren Nachbarshirten auf 0 der Hochmatte, wo wir unſere Rinder weideten. 68 ſchien die warmen Sonne, ſo daß wir unſere Joppen wegwarfen, und plötzlich war es wie⸗ der ſo kühl, daß wir alle in die Joppen hineln⸗ ſchlüpften. Der Wind ging zeitweilig.„Buben!“ rief ich vorwitzig aus,„ich kann Wind machen!“ —„Geh plauſch nit.“—„Auf Spaß und Ernſt, ich kann Wind machen. Soll ich? Schauts ein⸗ mal!“ Ich hob den befeuchteten Finger hoch: „Kein Lüftel jetzt. Wetten wir, in einer Mi⸗ uute geht der Wind!“„Laß dich nit aus⸗ lachen!“ Ich riß meine buntgeſtreifte Zipfel⸗ mütze vom Kopfe, hielt ſie wie einen Sack an den Mund, und mit dem Auge in den Himmel aus⸗ lugend, wo juſt ein Wolkenballen ſich der Sonne nahte, rief ich in die Mütze:„Wind Wind, lomm geſchwind! Lapi ⸗ papi ⸗ tſchapilorum!“ Dreimal ſagte ich es und ſchleuderte dann die Mütze in die Luft. Da verdunkelte ſich die Welt und es ſtrich ein kühler Wind. Vor Staunen ſperrten ſie die Mäuler auf und der einfältigſte von ihnen wollte vor mir niederknien. Als der kalte Strich vorüber war und die warme Sonne ſchien wie früher, begehrten ſie, daß ich den Zauber noch einmal tue. Sie wollten mir wahrſcheinlich drauflkommen, wie das gemacht wird. Ich blickte demitig gen Himmel, wo in der Sonnennähe keine Wolke war.„Jetzt nit, Buben, ihr kunntet euch verkälten.“ Aber ſie drängten ſolange, bis wieder ein Wolkenfetzen der Sonne zuſtrich. Na, meinethalben, wenn ihr ſchon durchaus wollt!“ Und in die Zipfel⸗ mütze hinein:„Wind, Wind, komm geſchwind! Lapi⸗papi⸗tſchapilorum!“ Die Mütze in die Luft geworfen. Huſch, rauſchte es wieder im Ahorn⸗ baum, es ging der Wind. Bald wußte es ganz Alpel: Der Kluppenegger⸗Peterl kann Wind machen! Die Ehre dauerte bis zum nächſten Sturm, der dem Riegelberger einen ſchönen Lärchenbaum entwurzelte. Der Geſchädigte kam in Begleitung des„Fürſtenſtandes“ in unſer Haus, fragte dem Peterl nach und hinter dem Rücken hielt er— ungebrannte Aſche! Ich be⸗ 5 meindevorſtand meine ganze meteprologiſche Wiſſenſchaft preiszugeben.„Wenn eine Wolke vor die Sonne geht, ſo ſtreicht allemal ein küh⸗ ler Wind. ich kann nix dafür!“—„So haſt uns'ſoppt!“ ſchrie der Riegelbauer.„Wird ſchier nit anderſchter ſein,“ entſchied der Vor⸗ ſtand;„wer ſich nit einmal ſo viel auskennt bei Sonn und Gewölk und Wind, zu dem ſagt ma eilte mich, vor ihm, meinem Vater und dem Ge⸗ fr — Ein neuer Modetanz hat in einigen Pa⸗ riſer Salons ſeinen Einzug gehalten: der„Far⸗ Weſt“. Nur in den Salons; denn im Volke haben ſich alle die amerikaniſchen Gliederver⸗ renkungen, als da ſind Cake Walk, Grizzly Bear und ſelbſt Tango, bisher noch nicht zu verbreiten vermocht. Der„Far Weſt“ iſt nun zwar nicht unſchicklicher als der Tango— wie wäre das auch möglich!—, verlangt aber noch mehr Akrobatengewandtheit, beſonders bei den Tänzerinnen. Dieſe müſſen ſich nämlich direkt auf den Armen aufgeſtemmt mit den Beinen in der Luft halten. Natürlich geht das beim beſten Willen nicht mit unſerer europäiſchen Mode⸗ kleidung. Folglich iſt für dieſen Tanz eine An⸗ paſſung an die Cowboy⸗Gewandung erfunden worden: weite Pumphoſen, eine eng anliegende Bluſe und weitrandige Filzhüte, dazu ein Le⸗ dergürtel. Das wird aber ſelbſt in den Salons, die vor keiner Keckheit zurückſchrecken, ein Hin⸗ dernis für die Einbürgerung des„Far Weſt“ bilden, da ſo jeder Toilettenluxus unmöglich wird. Die äſthetiſchen Gründe, die geltend ge⸗ macht werden könnten, würden natürlich von den Herren und Damen der guten Geſellſchaft einfach verlacht werden. — Ein Biſchof als Diebespfand. Einen ori⸗ ginellen Gaunertrick wandten, wie uns aus Pe⸗ tersburg geſchrieben wird, zwei Hochſtapler an, die einen Petersburger Juwelier um beträcht⸗ liche Summen ſchädigten. Vor einigen Tagen betraten den Laden eines der bedeutendſten Ju⸗ welenhändler) auf dem Newski⸗Proſpekt meh⸗ rere Herren, die dem geiſtlichen Stande ange⸗ hörten und einen ehrwürdigen, greiſen Biſchof begleiteten. Der Biſchof erklärte, daß er einige Juwelen kaufen wolle, um ſie einem Hieromo⸗ nachen zum Geſchenk zu machen. Der Juwelier legte hocherfreut den Käufern feine ſchönſten Waren vor, die von den Begleitern des Biſchofs mit großer Sachkunde betrachtet wurden. Der Biſchof beteiligte ſich nur in geringem Maße an den Geſprächen, welche die Herren untereinan⸗ der führten. Man eimigte ſich ſchließlich dahin, daß die Herren eine größere Menge von Koſt⸗ barkeiten mit ſich nähmen und dem Geiſtlichen zur Auswahl vorlegten. Der Biſchof ſollte auf die Rückkehr der Herren warten, da er wegen ſeines hohen Alters den Weg nicht mehrere Male machen ſollte. Die Herren entfernten ſich mit den Juwelen und verſprachen, in einer Stunde wieder zurück zu ſein, zumal vor der Tür die Gauipage des Biſchofs auf ſie wartete. Es verging eine Stunde, und eine zweite und eine dritte Stunde, ohne daß die Herren mit den Juwelen wieder erſchienen. Der Goldwa⸗ renhändler wurde ſchon ein wenig unruhig und agte den immer noch im Laden ſchweigend daſitzenden Biſchof, wo die Herren wären. Der „Biſchof“ erklärte aber, daß er überhaupt von der Sache nichts wiſſe und daß er gar kein Biſchof wäre. Er ſei von einigen gutangezoge⸗ nen Männern unter Bedrohung mit einem Re⸗ volver gezwungen worden, ein Biſchofskleid an⸗ zuziehen und ſich mit ihnen in einer bereit⸗ ſtehenden Equipage irgend wohin zu begeben. Es wurde ihm bei Todesſtrafe verboten, mehr zu ſagen, als daß er die Juwelen beſichtigen wolle. Sonſt dürfe er nur auf Fragen immer mit„Ja“ antworten. Da er vor den Revolvern der Verbrecher Angſt hatte, ſo wagte er nicht ein Wort zu ſagen, zumal einer der Gauner ſtets unter dem Ladentiſch in der linken Hand einen Revolver drohend gegen ihn gerichtet hielt. So war er gezwungen, den ganzen Betrug mitan⸗ zuſehen, ohne ſich rühren zu dürfen. Im übri⸗ gen ſei er ſchon zu alt und zu ſchwach, als daß er nach ſtundenlanger Aufregung noch Auskünfte geben könne. Die Polizei unterſuchte ſofort den Fall und ſtellte ſeſt, daß die Angaben des angeb⸗ lichen Biſchofs richtig ſeien, und daß der alte Herr tatſächlich mit den Gaunern nicht im Bunde ſtand. Er wurde daraufhin entlaſſen. Von den Gaunern war keine Spur mehr vor⸗ handen. Sie hatten die Juwelen von 200 000 Rubel mit ſich genommen. — Die Frau im franzöſiſchen Heeresdienſt. Die Frauenrechtlerinnen Frankreichs fordern nicht nur Rechte, ſie fordern auch Pflichten. An den Anſtrengungen der Nation, die Wehrfähig⸗ keit des Landes zu erhöhen, verlangen auch die Frauen ihren Anteil, ſie wollen nicht zurück⸗ ſtehen und haben ſich jetzt in einer von 900 jun⸗ gen Damen unterzeichneten Sturmdeputation an den Kriegsminiſter mit der Bitte gewandt, dafür zu ſorgen, daß den Frauen Frankreichs die Möglichkeit gegeben werde, Heeresdienſt zu verſehen. Sie denken nicht etwa daran, Ama⸗ zonen⸗Regimenter zu bilden, ſie ſtreben Zlelen zu, die weniger abſonderlich ſind, ſie wollen die Tauſende und Abertauſende Soldaten, die im Frieden wie im Kriege Hilfsdienſte verſehen, erſetzen und ſo dieſen der Schlagfähigkeit der Ar⸗ mee entzogenen Soldaten die Möglichkeit geben, im Frontdienſt zu bleiben.„Die unterzeichneten jungen franzöſiſchen Damen“, ſo heißt es in jener Petition, die im Grand National veröffent⸗ licht wird,„haben die Ehre, Ihnen folgenden patriotiſchen Wunſch zu unterbreiten. Wenn die dreijährige Dienſtzeit in Kraft getreten iſt, wird unſere aktive Armee noch immer kleiner ſein, als die unſeres möglichen Gegners. Die⸗ ſem Mangel kann dadurch abgeholſen werden, daß alle jene jetzt in den Hilfsdienſten, im Sani⸗ tätsweſen und im Indendanturweſen beſchäftig⸗ ten Soldaten in die Front verſetzt werden. Wir erklävren uns bereit, die Pflichten dieſer Solda⸗ ten im Hilfsdienſte zu übernehmen. In der Ver⸗ gangenheit haben franzöſiſche Frauen in der Ge⸗ ſchichte ihre Ehrenplätze erobert, wir wollen hin⸗ ter ihnen nicht zurückſtehen.“ Die patriotiſchen Frauen Frankreichs wollen im Heeresdienſt nicht nur als weibliche Sanitätsſoldaten dienen, ſte wollen auch als Köchinnen, Militärſchneiderin⸗ nen, als Verwaltungsbeamte und als Muſiker Dienſt tun und ſo, wie ſie ſich ausgerechnet ha⸗ ben. 200 000 Krieger für den Dienſt mit der Waffe frei machen. — Die Pariſerinnen lachen nicht mehr. Das bezaubernde Lachen der Pariſerin, ihr ſtärkſter Reiz, wie Marcel Preévoſt einmal behauptete, iſt verſtummt. Die Pariſerinnen lachen nicht mehr, und eine franzöſiſche Schönheitsdoktorin hat das veranlaßt. Bisher galt die Deviſe, daß das Lachen geſund ſei. Nun aber iſt man zu der Anſicht gelangt, daß es der Schönheit der Frau Abbruch tue. Durch das laute und un⸗ gezwungene Lachen werden die Geſichtsmuskeln verzerrt(), die Naſe wirft ſich in Falten, die Augen werden von Hunderten von kleinen Fält⸗ chen umgeben, die ſich im Laufe der Jahre wie mit feinen Nadelſtichen eingraben. Auch der Mund bekommt zwei ſcharfe Linien, die ſich tief eingraben, und die der Schönheit ſchaden. Das waren die Motive, mit denen die Doktorin der Schönheit den Damen das Lachen unterſagte. Ein leichtes, überlegtes Lächeln ſoll den gleichen Effekt erzielen, dieſelbe Wirkung haben. Und die Pariſerinnen, die auf nichts ſo ängſtlich be⸗ dacht ſind, wie auf ihre Schönheit fürchten, daß ſie durch das Lachen wirklich einige Wochen ſpäter jene gefürchteten Falten bekommen könn⸗ ten, die das Alter verrät. Alſo lachen ſie nicht mehr, ſie lächeln, ſie drücken durch eine Be⸗ wegung des Kopfes aus, daß ſie ſich unterhalten wiſſen,... denn die Schönheit darf nicht lei⸗ den. Aber gibt es wohl ein Geſicht, das reiz⸗ voller iſt, als wenn es den Widerſchein eines Lächeln ſpiegelt? Und ſind die kleinen Fält⸗ chen an den jungen Augen nicht die liebens⸗ würdigſten Merkmale eines Frauengeſichtes — Einer, der ledig bleiben will, erläßt in der „Granſeer Ztg.“ in Fettdruck folgende gehar⸗ niſchte Abwehr:„Da ich durch die fortwähren⸗ den Beſuche, welche nur dem Zwecke dienen kön⸗ nen, mich mit heiratsfähigen Töchtern in Ver⸗ bindung zu ſetzen, in meiner beruflichen Tätig⸗ keit ſtark beeinträchtigt werde, erſuche ich höf⸗ lichſt, derartige Manipulationen zu unterlaſſen. Der in ſtiller Zurückgezogenheit trotz ſeiner Le⸗ digkeit glücklich lebende Gutsbeſitzer K. Y..“ Hoffentlich laſſen die heiratslüſternen Damen den gequälten Junggeſellen nun in Ruhe. — Franzöſiſcher Witz. Sein Grund. Wel⸗ ches Motiv hat Sie dazu bewogen,“ fragt der Richter den Angeklagten,„in den Keller einzu⸗ ſteigen und ſechs Flaſchen Kognak ſowie acht Flaſchen Ungarwein zu ſtehlen?“„Der Hunger, nichts wie derHunger, hoher Herr Gerichtshof,“ wimmert der Angeklagte.— Pariert. Er: „Ich weiß nicht, wie Du es nur fertig bringſt, die Haare einer anderen Frau auf Deinem Kopf zu tragen?“ Sie:„Aber Du trägſt doch auch an Deinen Füßen das Fell von einem Kalbe.“— Im Palaſthotel. Herr Meunier und Frau ſind in einem Luxushotel abgeſtiegen und zah⸗ len für ihr Zimmer einen unerſchwinglich hohen Preis. Man hat ſich zur Ruhe begeben, und die Frau will einſchlafen. Aber ihr Mann ſtitzt bei ſtrahlender elektriſcher Beleuchtung im Bett auf⸗ recht und blickt um ſich.„Aber Gaſton, warum ſchläfſt Du denn nicht?“ fragt ſie, darauf er im verweiſenden Ton:„Wenn man ein Zimmer für 200 Frs. hat, benutzt man die Nacht, um es an⸗ zuſehen.— Der gute Schüler. Tante:„So unhöflich biſt Du, Du Bengel, und haſt im Be⸗ tragen lobenswert?“„Das hab ich auch, aber jetzt ſind Ferien,“ halt nachher: Lapi⸗papi⸗tſchapilorum!“ Obstkuchen- mit Hefe gebacken- sind delikat und wohlbekömmlich! Man mache einen Verſuch nach folgendem Rezept: Mürber Kuchenteig zu allen Obſtkuchen: Zutaten/ Pfd. Mehl, 1 Ei, 50 g Butter(Kunſtbutter), 15 g friſche Hefe oder 1 Päckchen Dauerhefe„Florylin“, eine Priſe Salz und Zucker, Milch nach Bedarf. Aus den Zutaten macht man einen Teig, den man in einer Schüſſel zugedeckt aufgehen läßt. Nachdem wird er ausgerollt, auf ein gefettetes Kuchenblech gelegt, nochmals gehen laſſen, dann mit beliebigen Früchten belegt, und gargebacken. Rezeptbücher mit 199 Rezepten nebſt einer leicht faßlichen Anleitung für das Backen mit Hefe verſendet der Verband Deutſcher Preßhefefabrikanten, Berlin 8W II, gratis und franko an jedermann. Pfalz, Heſſen und Umgebung. EBirkenau, 24. Auguſt. Die Renovie⸗ rungsarbeiten an der hieſigen kath. Kirche haben leider ein Menſchenleben gefordert. Der 29jäh⸗ rige ledige Maurer Brehm fiel nämlich während der Arbeit von einer Leiter und zog ſich ſchwere Verletzungen am Kopfe und Rücken zu, ſodaß deſſen Ueberführung ins Akadem. Krankenhaus nach Heidelberg notwendig wurde. Dort iſt nun der junge Mann ſeinen Verletzungen erlegen. .A. Worms, 23. Aug. Das weithin be⸗ Uunnte Wormſer Volksfeſt, bekannt unter Namen„Deutſches Feſt“, wird dieſes Jahr am 31. Auguſt und 1. September gefeiert. Dies⸗ mal werden aber namentlich die großen turne⸗ dere Anziehungskraft ausüben. Nachdem ſchon morgens der volkstümliche Dreikampf ſtattfindet, wird der Nachmittag durch einen großen Feſt⸗ zug eingeleitet, an dem faſt alle Vereine der Stadt teilnehmen, um dann auf dem Feſtplatz von den Freiübungen der Turner abgelöſt zu werden. Bedeutende Sportkonkurrenzen werden ausgefochten, welche als Höhepunkt den Wett⸗ kampf im Stafettenlauf um den Nibelungenſchild bieten. Der Feſtplatz iſt prachtvoll am Stadt⸗ park gelegen. An Schaubuden und Reſtaurants iſt das Beſte da und alle Beſucher werden zu⸗ frieden geſtellt. Ein großes Volksfeſt am Mon⸗ tag und ein Rieſenprachtfeuerwerk bilden den Schlußeffekt. Wer ſich am Spiel und Sport er⸗ freuen will, wer noch Sinn für ein ſchönes riſchen und ſportlichen Wettkämpfe ihre beſon⸗ Volksfeſt hat, der komme nach Worms, er wird vollauf befriedigt. Ww. Worms, 26. Aug. Ein mit 5 Perſonen be⸗ ſetztes Auto wollte geſtern Abend auf der Weiter⸗ fahrt nach Mainz kurz hinter der Stadt einem Fuhr⸗ werk ausweichen. Hierbei bremſte der Führer des Automobils ſo ſtark, daß ſich der Wagen zweimal überſchlug und die Inſaſſen hinausgeſchleudert wur⸗ den. Der Beſitzer des Wagens, ein Kaufmann Ernſt Glaskamp aus Mülheim⸗Ruhr, der auch den Wagen ſteuerte, war ſofort tot, ſeine Frau und der Chauf⸗ feur wurden ſchwer verletzt, ſein Sohn und ſeine Tochter wurden leichter verſetzt und in das Kranken⸗ haus eingeliefert. Die Familie befand ſich auf der Rückreiſe aus der Schweiz. * Mainz 25. Aug. Anläßlich der Kirch⸗ weihe im Stadtteil Mainz⸗Kaſtel kam es in den frühen Morgenſtunden in der Roonſtraße zu wüſten Ausſchreitungen von Kirchweihbeſuchern, an denen etwa 40 Perſonen beteiligt waren. Es wurde mit Stühlen und mit Gläſern ge⸗ ſchlagen und geworſen, mit Revolvern geſchoſſen und auch das Meſſer hat eine Rolle geſpiekt. Ferner wurde mit Bierfäſſern geworfen. Die Schutzleute, die einſchreiten wollten, wurden ſelbſt angegriffen. E Aus Heſſen, 24. Auguſt.(Zwei Leh⸗ rer⸗Veteranen.] Herr Lehrer Wertheimer von Heldenbergen feierte dieſer Tage ſein 57jäh⸗ riges Dienſtjubiläum. Faſt zu gleicher Zeit be⸗ ging Herr Rektor Hempel in Worus ſein 60jäb⸗ riges Amtsjubiläum. Beide Jubilare ſind noch rüſtig und im Amte tätig. 55 ewürt bei Nieren- und Blasenleiden, in erster Länie zu empfehlen. ee von hoher 85 S 2 Bedenutung. Harnsadure * Forschun 2 h dem Zuckerkranken wegen 1 Für werdende Mütter und Kinder in der und Eiweiss. Nach den neuesten ihres günstigen Natron- und Kalk- Entwicklung ist — Die Helenenqaelle ist die Hauptquelle Wildungens und steht in ihrer überaus glücklichen Zusammensetzung einzig in der Welt da. Daher ist Vorsicht gegenüber allen Empfehlungen von Fürstliche Wildunger Mineraiguellen.-., EBad Wudungen. 1912: 14327 Badegaste u. 2245831 Blaschenversand.— Au haben in allen Apatheken u. Drogerien. Erxsatzmitteln geboten. Schriiten ſrei durah 7 Hauptdepot bei Poeter Riaas Mannheim J0 J, 8. ſel. 678 Ludwigshafen aim AFel. 28 um 4. 18720 16. Seite. General⸗Anze iger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaablole Mittwoch, den 27. Auguſt 1918. Warenhaus Aeunbn Begonlepg hillig numuume uen opfn preiswertl mnmmmme 8 Ein Posten 8 8 Ein Partleposten 8 Kostüm-Stoffe Bett · Damast 8 130 em breit, eugl. Art, in— 1320 em breit, botdeaux, nur 8 guter tragbater Qualität, regul.— Zarantiert, echtlarbige Ware, Pl. Woiert bis.25., Meter.48, 2 8 Meter 8 Sannennemnm Anmunmmi; 85 48 Allummumuneumeemeeeeemeemunes Besondets günstige Kautgelegenheit 8 T 1, 1, Mannheim Schneider und Schneiderinnen erhalteg für Wiedetverkauler! Ferkaufshäussk: Neckarstadt, Markiplatz Extra-Rabatt! Holzmeter- Korsett⸗ Stäbe 0 fllemen 3 m 90 Stück 20, 18, pi lang, Stück W Pf. II II und Schneiderei-Artikel. Tentimeter- Stopfgarn Mabe 5 8 bN— Rolle Pf. Stel B. u. U v. 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