nes Wonnement: 70 pfg. monatnich. FBringerlohn 50 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ik..42 pro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Beulame⸗Seile„„.20 NNk. Aglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schlutz der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Tueratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗RNummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion 877 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berſin e Nr. 396. Maunheim, Mittwoch, 27. Auguſt 1913. (elbendblatt) die Großmächte und die Türkei. Frankreichs Doppelſpiel. Paris, im Auguſt. Die tlütrkiſche Diplomatie bedient ſich von Alters her zweier Mittel, wenn ſie ſich einer ge⸗ meinſchaftlichen Aktion der weſteuropäiſchen gegenüber ſieht. Das eine dieſer Mittel beſteht darin, jede Entſcheidung ſo lange wie möglich hinauszuſchieben, Ausreden ſtehen den türkiſchen Diplomaten billiger zu Gebote als Brombeeren. Iſt, auf ſolche Art, zunächſt einmal Zeit gewonnen, ſo wird das zweite Mittel ange⸗ wendet: die leiſe, vorſichtige und geſchickte Unter⸗ grabung des Einverſtändniſſes der Mächte durch inoffizielle Einzelverhandlungen mit ihnen, die Erweckung ihrer gegenſeitigen Eiferſucht und die Umſchmeichelung ihrer Sonderintereſſen mit Ver⸗ ſprechungen und halben Zuſagen. Gegenwärtig benutzt man offenbar dieſe beiden altbewährten Mittel am Bosporus mit mehr Er⸗ folg, als nach außen hin ſichtbar wird. Die For⸗ derung der Großmächte, Adrianopel zu räumen, hat man ſolange ausweichend beantwortet, bis ſie nahezu verſtummt iſt. Und das europpäiſche Konzert erklingt, wenn man genau hinhört, durchaus nicht in tadelloſer Harmonie. Während im Dreibund erfreulicher Einklang herrſcht, bläßt Frankreich heimlich ſeine eigene Melodie. Die Regierung der dritten Repu⸗ blik hat zwar auf amtlichem Wege dem Vor⸗ ſchlage Rußlands, die Türkei durch gemeinſamen Finanzboykott, durch eine Sperrung des Kredites, zur Innehaltung des Londoner Ver⸗ trages zu zwingen, zugeſtimmt. Unter der Hand iſt man aber von franzöſiſcher Seite bemüht, dieſen Vorſchlag von vornherein illuſoriſch zu machen. Und das geſchieht auf eine Weiſe, die hier gekennzeichnet zu werden verdient. Dem türkiſchen Stagte, als ſolchem, werden natürlich keine franzöſiſchen Gelder vorgeſtreckt. Dagegen iſt es Tatſache, daß jene Inſtitute, die, wie die Dette publique, die Tabakregie und die Banque ottomane, als international gelten, in Wirklich⸗ keit aber Zweige der türkiſchen Finanzverwaltung ſind, in denen hauptſächlich franzöſiſches Kapital urbeitet, in letzter Zeit ſehr bedeu⸗ tende Summen aus Frankreich er⸗ halten haben,— ganz gewiß nicht ohne Kenntnis der franzöſiſchen Botſchaft am goldenen Horn, wenn nicht gar auf deren Anregung. Denn Frankreich kann doch, nicht wahr, dieſe interna ⸗ Die Nonſervativen Henalen“ Inſtitute denen es 9 ſtark intereſ ſtert iſt, nicht unter der gegenwärtigen politiſchen Lage der Türkei leiden laſſen? Und da die Politik, heute mehr als je, ein Ge⸗ ſchüft iſt und nach dem Grundſatze:„Do, ut des“ betrieben wird, ſo verſteht ſich, daß die Türkei nicht umſonſt während der Kriſis, in der ſie ſich zur Zeit befindet, von der Seine aus ſoweit materiell geſchützt und gekräftigt wird, daß ſie, in Erwartung der Rückkehr beſſerer Tage, der Not des Augenblicks begegnen kann. Als Gegen⸗ leiſtung erſtrebt Frankreich neue wirtſchaftliche Konzeſſionen in großem Umfange und nicht etwa nur in dem Gebiete, das der Friede von London der Türkei in Europa belaſſen hat, ſondern auch in dem Teile von Thrazien, deſſen Rück⸗ gabe an Bulgarien durch den Finanz⸗ boykott von der Türkei erzwungen werden ſoll. Durch dieſes Doppelſpiel erklärt ſich die maßloſe Gehäſſigkeit, mit der die vom Quai d Orſay inſpirierte Pariſer Preſſe Tag für Tag die Bulgaren angreift, und das heuchleriſche Mit⸗ leid, das ſie für die armen, unterdrückten Türken ebenſo regelmäßig an den Tag legt. Frankreich will ſichere Pfänder in den Händen haben, bevor die wirtſchaftliche Aufteilung des neuen Balkans beginnt. Es iſt alſo ein wohlerſonnener und planmäßig durchgeführter Verrat, den das angeblich an der Spitze der Ziviliſation marſchierende Frank⸗ reich an der gemeinſamen Sache Euro⸗ pas begeht auf dem Fiſchfang. Unſere Agrarkonſervativen wittern wieder Morgenluft. Als ſeinerzeit die intranſigente Politik des Bundes der Landwirte in der kon⸗ ſervativen Partei die Oberhand gewann, und in⸗ folgedeſſen viele Wähler, hauptſächlich in den Städten, fahnenflüchtig wurden, warf man ſich auf den Mittelſtand und ſuchte mit dieſem durch die bekannten Hetzreden gegen das Kapital die lichten Reihen wieder zu füllen. Vielfach gelang das auch, und jahrelang ſegelten Handwerker⸗ und Detailliſtenorganiſationen im agrarkonſer⸗ vativen Fahrwaſſer. Die Finanzreform von 1909 zerſtörte das Idyll jäh. Damals enthüllte die bündleriſche Politik ihr wahres Geſicht und öff⸗ nete dem bis dahin ſo folgſamen Mittelſtand die Augen. Wieder lichteten ſich die Reihen der Partei. In der Folge trat man jenen berühmten „Ritt gen Weſten“ an, mit dem jetzt die der Hetze gegen den Liberalismus fort. Induſtrie gewonnen werden Jullte, aber auch hier erlebten die Agrarkonſervativen Enttäuſchung auf Enttäuſchung, und das Fiasko konnte nicht draſtiſcher zutage treten als in dem Wort des Herrn v. Heydebrand auf dem erſten konſerva⸗ tiven Parteitag in Weſtfalen 1910:„Die In⸗ duſtrie bedarf einer Freiheitlichkeit der Entwicklung, zu der wir Konſervative uns bei allem Wunſch einer freiheitlichen und fort⸗ ſchrittlichen Entwicklung doch in vollem Maße kaum aufſchwingen können.“ Den Mittelſtand hatte man verloren und die Induſtrie nicht gewonnen, das war das Ergebnis d. Heyde⸗ brand⸗Hahnſchen Politik um die Jahreswende 1910 auf 1911. Da nahm man für die Reichstagswahlen 1912 einen neuen Anlauf. Man malte das rote Ge⸗ ſpenſt an die Wand, man entfeſſelte gegen die liberalen Parteien eine beiſpielloſe Hetze, beſchul⸗ digte ſie des Bündniſſes mit der Soztaldemokra⸗ tie, erklärte Thron und Altar, Zucht und Autori⸗ tät, Familie und Vaterland in Gefahr, ſofern der Liberalismus ans Ruder komme, und was dergleichen Dinge mehr waren. Obwohl ſich mancher dadurch den Kopf ſcheu machen ließ, ſo blieb der Erfolg doch wiederum aus: Das Er⸗ gebnis der Reichstagswahlen 1912 war eine völlige Niederlage der konſervativen Politik, die geradezu vernichtend geweſen wäre, hätte nicht das Zentrum von vornherein etwa 200 000 Stimmen ins konſervative Lager abkommandiert Um die deutliche Lehre dieſes Wahlausfalles kümmerten ſich die Führer nicht, obwohl ſelbſt der Freiherr v. Zedlitz ſie ihnen nahezulegen ſuchte. Vielm fußten ſie nach altem 8 8 Ausnahmegeſetz gegen die Sozialdemo⸗ kratie wurde die Parole, und da die liberalen Parteien in dieſen Ruf nicht einſtimmten, ein⸗ zelne Induſtrieorganiſationen angeſichts der immer häufiger zutage tretenden Streikausſchrei⸗ tungen ſich aber für das von konſervativer Seite propagierte Streikpoſtenverbot erklärt hatten, hielt man die Zeit abermals zu einem Fiſchzug nach der Induſtrie gekommen. Als dann vollends die Deckung der großen Wehrvorlagen dieſes Jahres von den liberalen Parteien unter dem Zwang der Verhältniſſe durch die Vermö⸗ genszuwachsſteuer gegen die Konſer⸗ vativen beſchloſſen wurde, eine Steuer, die für Gewerbe und Induſtrie, wie man ſich nirgends verhehlte, ſehr unbequem iſt, da glaubte die kon⸗ ſervative Preſſe nur noch das Tor recht weit auf⸗ machen zu dürfen, um die Induſtrie aufzuneh⸗ men. Aber ſie ſchätzte damit deren Einſicht ſehr gering ein. Denn daß der hartnäckige Wider⸗ ſtand der Konſervativen gegen die Erb⸗ ſchaftsſteuer die alleinige Schuld an der ſchließ⸗ lichen Einführung der Vermög enszuwachsſteuer trug, das wußte nachgerade jedes politiſche Kind, ganz abgeſehen davon, daß die Konſervativen ihre beſondere Vorliebe für die Induſtrie durch ihre bekannten Anträge in der Budgetkommiſſion, die ſo induſtriefeindlich wie nur möglich waren, zur Genüge bewieſen hatten. Dieſe Spekula⸗ tion hat alſo gänzlich fehlgeſchlagen, um ſo mehr wird aber der von der Sozialdemokratie gegen⸗ über den Arbeitswilligen vielfach geübte Terro⸗ rismus im parteipolitiſchen Intereſſe ausgeſchlachtet. Die liberalen Parteien werden als Feinde eines wirkſamen Arbeitswilligen⸗ ſchutzes hingeſtellt, die ſich klipp und klar dafür ausgeſprochen haben und ſich nur gegen den Er⸗ laß eines Ausnahmegeſetzes ſträuben bezw. das Streikpoſtenverbot für ein untaugliches Mittel halten. Gefliſſentlich ſtellt es die konſervative Preſſe auch ſo dar, als ob hinter der Forderung nach einem Verbot des Streitpoſtenſtehens die geſamte Induſtrie ſtünde, trotzdem ſie wiſſen muß, daß ſich nur einzelne Organiſationen da⸗ für ausgeſprochen, während zum mindeſten ebenſoviele Organiſationen, beſonders die⸗ jenigen, die die verarbeitende Indu⸗ ſtriſe vertreten, das Streikpoſtenverbot als den Intereſſen der Induſtrie ſelbſt zuwiderlau⸗ fend bezeichnet haben. Mit dem Schlagwort vom Arbeitswilligen⸗ ſchutz hoffen die Konſervativen nun auch wieder den Mittelſtand einfangen zu können Wurde ſchon kürzlich der Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag in Halle von ihnen mit lautem Jubel begrüßt, weil er die und die Mehrheit des Reichstages wegen gegen die Forderung des Streikpoſtenverbotes ſcharf getadelt hatte, ſo herrſcht jetzt unbeſchreib⸗ liche Freude, da auf der Tagung des Reichs⸗ deutſchen Mittelſtandsverbandes in Leipzig eine Intereſſengemein⸗ ſchaft zwiſchen dieſem Verband, dem Zen⸗ tralverband Deutſcher Indu⸗ ſtrieller und dem Bund der Land⸗ wirte proklamiert wurde. Das ſieht ſo aus, als ob die ſo viel begehrte Induſtrie und der ver⸗ loren gegangene Mittelſtand nun doch den An⸗ ſchluß ans konſervative Lager gefunden hätten Aber es dürfte in Wirklichkeit ganz anders aus⸗ ſehen. Gemeinſchaftsarbeit von gewerblichem Mittelſtande, Induſtrie und Landwirtſchaft hat man als Ziel und Zweck dieſes neuen Bundes bezeichnet. Aber ſo wenig Zentralverband mit Induſtrie, ſo wenig Mittelſtandsverband mit ge⸗ werblichem Mittelſtand identiſch iſt, ſo wenig iſt es der Bund der Landwirte mit der Landwirt⸗ ſchaft. Wollte man zwiſchen den drei Wirtſchafts⸗ Feuilleton. Vom Frankfurter Schauſpiel⸗ haus. (Von unſerem ſtändigen Mitarbeiter.) Frankfurt a.., im Auguſt 1913. Das Schauſpielhaus in Frankfurt iſt in den lezten Spielzeiten ſchwer erkrankt. Seine Akuſtik zwar iſt unheilbar und ſie hat Ohrenleiden zahl⸗ eeicher Theaterbeſucher am Gewiſſen— aber da man nicht gut dieſen(leider!) in neuerer Zeit erſt errichteten Protzenbau ſchon jetzt wieder niederreißen und das Millionendefizit um wei⸗ lere zwei Millionen vermehren kann, wurde be⸗ kunntlich auf den beſonderen, berechtigten Wunſch des ſeitherigen Allein⸗Intendanten, Herru Volkner, ein Arzt aus Berlin verſchrieben, der dem Sorgenkind der ſtädtiſchen Bühnen auf die Beine helfen ſoll. Felir Holländer, durch ein vielſeitiges Wirken als Dramaturg, Spielleiter und Organiſator an Reinhardts Bühnen bekannt, durch ſeine Romane im Ruf adner feinnerpigen, ſenſiblen Natur, hat hier zu⸗ Jeächſt eine ſehr ernüchternde chirurgiſche Tätig⸗ leit entfaltet: mehrere alterprobie(gewiß auch hirklich ebenſo alte wie erprobte Mitglie⸗ A ber ſind allzu plötzlich entlaſſen und für ſie nicht kehr und nicht weniger denn 25 neue Kr äfe üugeren Datums engagiert worden. Eine Ra⸗ dikalkur, die— wie man hört— allerdings die finanziellen Nöten deshalb nicht vergrößern kann, weil die meiſten der als entwicklungsfähig und beſonders begabt gerühmten Neulinge ſehr kleine Bezüge haben, wo nicht gar als Volontäre eingeſtellt ſein ſollen— ein Syſtem, deſſen ſoziale Gefahren als böſes Beiſpiel zu beleuchten hier zu weit führen würde. Aber die Rechnung Hol⸗ länders mag die ſein: Die reiche Abwechslung in der Beſetzung, die Verfügbarkeit über ſo viele verſchiedene Begabungen werden den Spielplan friſch beleben und ſchon dadurch erhöhte An⸗ ziehungskraft auf das Publikum üben, was ja der Endzweck aller Sanierungsverſuche Ueber einen Erfolg dieſer Engagements⸗Maß⸗ nahmen kann natürlich erſt nach mehreren Mo⸗ naten oder doch wenigſtens nach Abwicklung eines Teiles von Holländers Programm geurteilt werden. Es umfaßt als Neubelebung Klaſſiker: Shakeſpeares„Sturm“— auf die Eöbſung dieſes Problems darf man allerorten geſpannt ſein! ſowie„Antonius und Cleopatra“, Goethes„Stella“— Fragment und„Die Mit⸗ ſchuldigen“, das allen Kleiſt⸗Freunden ſo ſehr ans Herz gewachſene Guiscard⸗Fragment, eine Gedächnis⸗Aufführung von Büchners„Leonce und Lena“ und die Neuſtudierung eines Mo⸗ liètre. An Ur aufführungen moderner Dichter ud vorgeſehen: der neue Bahr(„Phon⸗ tem“, mit Berlin zugleichl, Leo Greiners Schauſpiel„Arbaces und Panthea“(mit Moiſſi), ſerner Lothar Schmidts Goethe⸗ ſpiel„Chriſtiane“. Auch die Komödie des Hol⸗ länders van Vryndt,„Die dumme Dortje“, ſoll hier ihre überhaupt erſte Aufführung er⸗ leben. Ein Anonymus wird mit einer politiſchen Satyre„Das europäiſche Konzert“ das Licht der Rampenwelt erblicken, während die nordiſchen „Phantome“ Ibſen und Strindberg, dieſer mit„Wetterleuchten“ und dem Einakter „Mit dem Feuer ſpielen“, Ibſen mit dem hier erſtmals erſcheinenden„Kronprätendenten“ ver⸗ treten ſind. Ihnen ſchließt ſich Spen Lange mit der Premiere ſeiner jüngſten Komödie„Frau Majas Rache“ an. Die führenden Briten unſerer Tage werden durch Shaws neues Luſt⸗ ſpiel„Pygmalion“ und John Gals worthy gleich durchdrei neue Werke repräſentiert(„Der Kampf“ die Tragikomödie„Der Menſchenfreund“ und die Komödie„Der Zigarettenkaſten““— eine gewiß ſehr weitherzige Gaſtfreundſchaft! Wildes„Frau ohne Bedeutung“ wird das Bild des Salome⸗Dichters ergänzen. Die Franzo⸗ ſen rücken mit Anatole Fraunce(„ECrainque⸗ bille“), Courteline(„Boubouroche“], Bern⸗ ſtein(„Geheimnis“), die Firma Caillavet⸗ de Flers(„Der grüne Frack“] an und entſen⸗ den als beſonders ntereſſanten Gaſt Sacha Guitry mit ſeinem feingeiſtigen Luſtſpiel„Der Kampf um die Feſtung“(Berg op. Zoom]. Der bünt⸗kosmopolitiſche Literaturhorizont, den dieſe Anküneigungen verheißen, wird noch farbiger und reicher durch Sem Benellis, des Jung⸗ italieners, bon Wien her gerühmtem Renaiſſance⸗ drama„Das Mahl der Spötter“ und ein chine⸗ ſiſches Milieuſtück von Hazelton und Ben rimo„Die gelbe Jacke“. Das„Jugend“⸗Karl⸗ chen Ettlinger kommt mit dem„Beſchwerde⸗ buch“, Ernſt Hardt wird man in ſeinem Scherz⸗ ſpiel„Schirin und Gertraude“ von einer neuen Seite kennen lernen und von Stefan Zweig dem verdienſtreichen Verhaeren⸗Mittler, ſoll ein Drama„Der verwandelte Komödiant“ geſpielt werden. Mehrere folle Sachen zur Erluſtierung eines verehrlichen Publico, auf daß es ſich von der anſtrengenden literariſchen Koſt erhole und den Verluſt des„Puppchen“ überwinde, u. a. eine von Birniski(Kainzens Freund“) er⸗ neuerte Neſtroy⸗ Poſſe ſchließen die Grund⸗ linien des Programm Entwurfes. Man muß ſagen, Holländer verſpricht nicht nur quantitatiy biel und die eben mitgeteilte Leſe zeugt für ſeinen gewählten Geſchmack. Zwei Aufführungen, die zwar unter ſeine Re⸗ gime fallen, aber keineswegs ſymptomatiſch dafür ſein dürften, haben in dieſen Tagen bereits volle Häuſer zu einer Zeit erzielt, in der ſonſt das Frankfurter Publikum lieber im Palmengarten, wenn nicht in den Kuranlagen von Homburg oder Wiesbaden weilt. Von der einen,„Fuhr⸗ mann Henſchel“ berichtete ich Ihnen bereits. Verdienſtlicher als dieſer unſchleſiſche Haupt⸗ maun⸗Neuanſtrich war die Erſtaufführung von Sil Varas„Frau von vierzig Jahren“ ein ins Moderne überſetztes Sappho⸗Problem und mehr als das In Frau Leonie, der klugen und ſchönen, ſchlummert ungeweckte, un geſtillte Lebensfreude. Ihr Bräutigam iſt ver er ablehnenden Haltung 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 27. Auguſt 1913. liegt der Verdacht des parteipolitiſchen Hintergrundes nur allzu nahe Der Zentralver⸗ bond Deutſcher Induſtrieller hat für ſich bis jetzt parteipolitiſche Neutralität in Anſpruch genom⸗ men, das gleiche hat der Reichsdeutſche Mittel⸗ ſiandsperband getan. Wie ſich das mit der Ge⸗ meinſchaft mit einer politiſch ſo eindeutig heſtimmten Organiſation wie dem Bunde der Landwirte verträgt, mögen ſie mit ſich ſelber ab⸗ machen Nicht als ob die Liberalen Anlaß hätten, dieſe neue Liga neidiſch zu betrachten. In einer Zeit vielmehr, da vom Bund der Landwirte ſo Unverblümt wie nur möglich der Ruf nach dem lückenloſen Zolltarif erhoben wird, deſſen Verwirklichung eine in erſter Linie für Ge⸗ werbe und Induſtrie fühlbare, unerhörte Lebens⸗ mittelteuerung und damit neue unabſehbare Lohnkämpfe nach ſich ziehen würde, in einer ſol⸗ chen Zeit kann man die neue Gemeinſchaft ruhig ſich ſelbſt überlaſſen. Für den Reichsdeutſchen Mittelſtandsverband aber, deſſen Führer noch vor kürzer Zeit den Ehrgeiz hatten, den ganzen Mit⸗ telſtand im Reich mit ihrem Verband zu um⸗ faſſen, kommt noch weiter hinzu, daß er mit dem Anſchluß an den Bund der Landwirte auf dieſes Ziel endgül tig verzichtet. Kaum, daß er ſich unter den beſtehenden Mittelſtandsorgani⸗ ſationen einen Namen erworben hat— wozu die miederholten Erklärungen ſtrenger politiſcher Neutralität das meiſte beitrugen—,ſinkt er jetzt wieder zurück in dasſelbe Fahrwaſſer, in dem ſein Unmittelbarer Vorgänger, die ſächſiſche Mittel⸗ ſtandsvereinigung, jahrelang geſegelt iſt u. nichts erreicht hat. Das iſt der Anfang vom Ende. Eigentlich müßte das Schickſal des Bundes der Handwerker für den Verband eine Warnung ſein. So wird die Hoffnung der Konſervativen auf dieſen neuen Bund nicht viel Früchte zeitigen. Die Gemeinſchaftsarbeit mit den andern Stän⸗ den müßte eine Abkehr von der agrarkonſervativen Politik der letzten Fahre geradezu zur Voraus⸗ ſetzung haben. Und daß daran nicht zu denken iſt, iſt nach dem, was wir bis in die jüngſten Tage erlebt haben, doch wohl klar. Was die Konſervativen wollen, das hat ſoeben der Frei⸗ herr v Mirbach im„Tag“ in das Wort zuſam⸗ mengefaßt: worauf es ankomme, ſei, daß die In⸗ duſtrie den Einfluß der rechts⸗ ſtehenden Parteien ſtärke. Derſelbe Wunſch ergeht natürlich an den Mittelſtand. Sie ſollen das konſervative Parteiſchiff wieder flott klachen. Iſt dann erſt wieder eine ſchwarz⸗blaue Mehrheit da, dann kann man die Steuerpolitik bon 1909 fortſetzen. Wir hoffen, daß der poli⸗ tiſche Sinn von Induſtrie und Mittelſtand durch dieſe Rechnung einen dicken Strich macht. Deutsches Reſch. — Sonntagswahlen für den Reichstag? Die nächſte Reichstagserſatzwahl, die ein⸗ undzwanzigſte, findet am 31. Auguſt ſtatt, und zwar in Landshut in Nieder⸗ bayern, einem Kreiſe, der ſeit 1871 im Beſitze des Zentrums iſt. Das Intereſſante an dieſer hayeriſchen Nachwahl iſt, daß ſie ſich an einem Somntag vollzieht. Das war bisher nicht üblich. Nur einmal, in den neunziger Jahren, kam ein ähnlicher Fall vor. Damals wurde auch eine Nachwahl in Elſaß⸗Lothringen auf den Sonntag anberaumt, allerdings ohne daß die Wahlbeteiligung erheblich ſtärker war als ſonſt. Die Landshuter Wahl wird nun den Beweis liefern können, ob die Freunde der Sonntags⸗ pahl recht haben, ob der Sonntagstermin wirk⸗ 00 55 Wahleifer hebt und die Wahlbeteiligung Ahöht 8 Der Bund der Induſtriellen hält ſeine dies⸗ löhrige Generalverſammlung vom 10. bis 12. September in Leipzig auf der Internationalen Baufach⸗Ausſtellung ab. Er ſolgt damit einer Einladung der Ortsgruppe ig des i loſſenen Verbandes Sächſiſcher Induſtrieller, während er im vori⸗ gen Jahre auf Einladung des Verbandes Würt⸗ tembergiſcher Induſtrieller in Stuttgart tagte. Im Mittelpunkte der diesjährigen Verauſtaltun⸗ gen ſteht die Allgemeine Induſtriel⸗ len⸗Verſammlung, die Donnerstag, den 11. September nachmittags 4 Uhr im Großen Kongreß⸗Saal der Ausſtellung beginnt. Nach einer Begrüßung durch den Vorſitzenden Kom⸗ merzienrat Friedrichs⸗Potsdam und den offiziellen Begrüßungsanſprachen wird der frühere Gouverneur von Kiautſchou Exzellenz von Truppel Berlin über„Deutſch⸗ lands Intereſſen und Aufgaben auf dem chineſiſchen Markte“ ſpre⸗ chen. Ferner hält das Präſidialmitglied des Bundes der Induſtriellen Dr. G. Streſe⸗ mann Dresden einen Vortrag über„Pro⸗ bleme der deutſchen Induſtrie⸗ entwicklung“. Abends 8 Uhr findet ein Feſtmahl mit Damen im Hauptreſtaurant der Baufachausſtellung ſtatt. Der Allgemeinen In⸗ duſtriellen⸗Verſammlung geht am Mittwoch, den 10. September eine Sitzung des Großen Aus⸗ ſchuſſes des Bundes der Induſtriellen voraus. Auf der Tagesordnung dieſer Sitzung ſtehen Vorträge von Syndikus Dr. R. Schneider über Ausfuhrinduſtrie und Mittel⸗ landkanal, Dr. K. von Mangoldt, Generalſekretär des Deutſchen Vereins für Woh⸗ nungsreform in Frankfurt a M. über Indu⸗ ſtrie und Wohnungsweſen, und Syndikus Dr Faſolt ⸗Berlin über Mono⸗ polbeſtrebungen in der elektri⸗ ſchen Induſtrie. Nachmittags 4 Uhr ſchließt ſich dann eine Sitzung des vom Bunde der Induſtriellen gebildeten Ausſchuſſes für ge⸗ merblichen Rechtsſchutz an, in welcher zu den Entwürfen eines neuen Patent⸗, Gebrauchs⸗ muſter- und Warenzeichengeſetzes Stellung ge⸗ nommen werden ſoll. Für den Abend des 10. September hat der Rat der Stadt Leipzig die Teilnehmer der Generalverſammlung zu einem Begrüßungsabend im Feſtſaale des neuen Leipziger Rathauſes eingeladen. Am Donner⸗ tag, den 11. September beginnt vormittags ½10 Uhr die Mitgliederverſammlung des Bun⸗ des der Induſtriellen, in der Syndikus Dr. R. Schneider den Geſchäftsbericht erſtatten wird. Ferner werden die Berichte des Schatzmeiſters und der Kaſſenprüfer entgegengenommen ſowie Wahlen vollzogen. Im Anſchluß an die Mit⸗ gliederverſammlung tritt der Handelspolitiſche Ausſchuß des Bundes der Induſtriellen zu einer Sitzung zuſammen. — Der 8. Deutſche Malertag, welcher vom 9. bis 14. Auguſt in Berlin ſtattfand, war von 700 Teilnehmern aus allen Teilen Deutſchlands beſucht. Die Vorträge des Herrn Handwerks⸗ kammervorſitzenden Carl Rahardt über„das Submiſſtionsweſen und die neu einzurichtende Hauptverdingungsſtelle“ ſowie des Herrn Ehren⸗ präſidenten Richard Schultz⸗Leipzig über„Farbe und Form in neuzeitlicher Beleuchtung“ wurden beifällig aufgenommen. An den Malertag ſchloß ſich die VII. Haupt⸗ verſammlung des Hauptverbandes Deutſcher Arbeitgeber⸗Verbände im Malergewerbe an Be⸗ ſchickt war dieſelbe von 300 Delegierten, welch: eine Lohnſumme von 62 Millionen Mark ver⸗ traten; außerdem hatten ſich noch etwa 200 Vor⸗ ſitzende der Ortsverbände eingefunden. Nächſt dem Jahresbericht, der ein erfreuliches Anwachſen des Hauptverbandes zeigte, nahm der Bericht über die abgeſchloſſene Lohnbewegung, die bekanntlich eine mehr denn 10wöchentliche Ausſperrung zeitigte, den größten Raum ein. Fehlte es auch nicht an Stimmen, die mit dem Ausgang der Lohnbewegung unzufrieden waren, ſo wurde doch allſeitig anerkannt und in einer Reſolution zum Ausdruck gebracht, daß der Vor⸗ ſtand das Menſchenmöglichſte geleiſtet hat. Der Gauverband II(Rheinland und Weſt⸗ falen), der bisher die Schiedsſprüche noch nicht anerkannt e, wurde durch einſtimmigen Be⸗ ſchluß aufgefordert, für Erfüllung der Schieds⸗ ſprüche Sorge zu tragen. Der nächſte Hauptverbandstag wird ein⸗ liebenswürdigen Einladung des Straßburger Bürgermeiſters folgend 1914 in Straßburg i. E. ſtattfinden. Zum erſten Vorſitzenden wurde einſtimmig Malermeiſter Emil Kru ſe⸗Berlin auf 3 Jahre wiedergewählt. Den offiziellen Tagungen ſchloſſen ſich mehrere von dem Ortsverband Berlin zu Ehren der Gäſte veranſtaltete Feſtlichkeiten an. Generalverfammlung des Zentralverbandes für Handel und Gewerbe. S. u. H. Leipzig, 26. Aug. —5 (Telegr. Bericht.) Der heutige zweite Tag der 26. Ordentlichen Hauptverſammlung des Deutſchen Zentralver⸗ bandes für Handel und Gewerbe wurde ein⸗ geleitet mit einem Referat des Schriftleiters der „Deutſchen Rundſchau“ Ernſt Thom⸗Hamburg über „Volksfürſorge, Konſumvereine und der gewerb⸗ liche Mittelſtand“. Der Redner führte aus: Jede Unterſtützung der Konſumgenoſſenſchaften iſt gleichbedeutend mit der Stärkung ſämtlicher unſozialer und ſtaats⸗ erſchütternder Beſtrebungen. Die neueſte Er⸗ rungenſchaft, in der wir die Sozialdemokratie und die Konſumgenoſſenſchaften brüderlich Hand in Hand marſchieren ſehen, iſt die„Volksfür⸗ ſorge“ oder, wie die Sozialdemokratie es be⸗ ſonders ſchön ausdrückt, eine auf gewerkſchaft⸗ liche und genoſſenſchaftliche Selbſthilfe der Maſ⸗ ſen, auf Wahrheit und Klarheit geſtütztes Ver⸗ ſicherungsunternehmen für die notleidende Ar⸗ beiterſchaft. Jeder Konſumverein, jede Ver⸗ kaufsſtelle wird eine Arbeits⸗ und Agitations⸗ ſtelle für die Volksverſicherung ſein. 45 000 ſozialdemokratiſche Agenten, die bereits heute als gewerkſchaftliche Agitatoren tätig ſind, wer⸗ den das Reich überfluten, um die Maſſen nicht nur in die„Volksfürſorge“, ſondern auch in die Konſumvereine hineinzupeitſchen. Der Redner legte ſchließlich folgenden Antrag vor: „Der Deutſche Zentralverband für Han⸗ del und Gewerbe erblickt in den Beſtrebungen der„Volksfürſorge“ eine ureigenſte Schöp⸗ fung der Sozialdemokratie, die dieſe Neuein⸗ richtung in Verbindung mit den Konſumver⸗ einen ihren parteipolitiſchen Zwecken im aus⸗ giebigſten Maße nutzbar machen wird. Es muß daher Aufgabe ſämtlicher Verbände und Vereine des gewerblichen Mittelſtandes oder Detailhandels ſein, ihren Mitgliedern die Verpflichtung aufzuerlegen, mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln gegen eine Be⸗ teiligung an der auf ſozialdemokratiſchem Bo⸗ den ſtehenden Volksfürſorge⸗Verſicherung zu wirken. Der Vorſtand des Deutſchen Zentral⸗ verbandes für Handel und Gewerbe wird be⸗ auftragt, in allernächſter Zeit ſich mit unſeren anderen großen deutſchen Detailliſten⸗ und Mittelſtandsverbänden in Verbindung zu ſetzen, um geeignete Abwehrmaßregeln gegen die ſozialdemokratiſche Volksfürſorge⸗Verſiche⸗ rung zu treffen.“ Nach kurzer Debatte wurde der Antrag ange⸗ nommen. Hierauf ſprach John Lemmel(Hamburg) über den Zufammenſchluß des deutſchen Detailhandels. Der Redner trat dann für den Zuſammen⸗ ſchluß aller Detailliſtenverbände ein. Zunächſt müßte der große Deutſche Zentralverband für Handel und Gewerbe ſich mit der ebenfalls um⸗ fangreichen Zentralvereinigung für Handel und Gewerbe in Berlin vereinigen. Wenn dieſer Zuſammenſchluß erſt einmal erfolgt iſt, wird es viel leichter möglich ſein, die noch abſeits ſtehen⸗ den Vereine und Verbände heranzuziehen und einen großen Reichsverband zu gründen. Der Redner legte folgende Entſchließung vor:„Der Deutſche Zentralverband für Handel und Ge⸗ werbe möge mit aller Energie danach ſtreben, daß ein Zuſammenſchluß aller deutſchen Detafl⸗ liſtenverbände herbeigeführt werde, weil nur dadurch die Möglichkeit gegeben iſt, daß der De⸗ tailhandel die ihm nach ſeinem Umfange und ſeiner Bedeutung für die Warenverteilung und Warenverſorgung gebührende Stellung erlangt. Der Deutſche Zentralverband für Handel und Gewerbe möge zunächſt den Zuſammenſchluß mit der Zentralvereinigung deutſcher Vereine für Handel und Gewerbe(Berlin), erſtreben.“ Nach kurzer Beſprechung wurde der Antrag angenommen. Ueber den nung: folgenden Punkt der Tagesord⸗ Feſtlegung des Oſterfeſtes auf einen beſtimmten Termin referierte Hermann(Berlin). Der Verein Berliner Kolonialwarenhändler hat hierzu fol⸗ genden Antrag geſtellt:„Der Deutſche Zentral⸗ verband für Handel und Gewerbe wolle erneut beim Bundesrat und Reichstag dahin vorſtellig werden, daß der für die Geſchäftswelt ungün⸗ ſtige und ungleichmäßige Zeitpunkt für das Oſterfeſt wegen den ſchon unter den beteiligten Staaten inzwiſchen leider ins Stocken geratene Verhandlungen geführt wurden, auf den zwei⸗ ten Sonntag des Monats April feſtgelegt wird und hierüber gleichzeitig abermalige Verhand⸗ lungen mit den übrigen europäiſchen Staaten aufgenommen werden.“— Der Antrag wurde angenommen. Zum nächſten Punkt: Neuregelung der Sonntagsruhe im Handels⸗ gewerbe, worüber Röhr(Hamburg) berichtete, lag ein Antrag des Vereins der Kolonialwarenhändlen Hamburg vor, wonach an zuſtändiger Stelle da⸗ hin gewirkt werden ſoll, daß bei der Neurege⸗ lung der Sonntagsruhe das zu Ende Bedienen geſtattet und die Verkaufszeiten durch Ortsſtatut geregelt werden. Der Referent ging davon aus, daß der Geſetzentwurf zur Neuregelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe vom Bun⸗ desrat bereits beſchloſſen ſei und dem Reichstag in ſeinem nächſten Seſſionsabſchni“ vorgelegt werden wird. Der Geſetzentwurf will haupt⸗ ſächlich die Angeſtellten vor der Ausbeutung an Sonntagen ſchützen. Für die Angeſtellten iſt immer geſorgt, wie aber wird der Detailliſt ge⸗ ſchützt, wenn die Arbeitszeit immer kürzer, die Laſten aber immer höher werden. Der Redner iſt der Anſicht, daß 3 Stunden allerdings im großen ganzen genügen würden, um die Wünſche der Kunden zu befriedigen. Es wäre eine Hauptbedingung dabei, daß dieſe Stunden nicht getrennt würden durch die Kirchenzeit, ſis müßten möglichſt vor der Kirchenzeit erledigt da während der Kirchenzeit die Ge⸗ werden, ſchäftslokale ſtets geſchloſſen werden müſſen. Um den geſetzlichen Geſchäftsſchluß kümmern ſich aber die Kunden nicht. Der Redner hofft, daß ſich noch alles ändern laſſen wird und ſchlägt folgende Reſolution vor: „Der Zentralverband wolle beſchließen, an maßgebender Stelle dahin vorſtellig zu wer⸗ den, daß bei Neuregelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe das Zuendebedienen der vor dem geſetzlichen Schluß anweſenden Käu⸗ fer geſtattet wird und daß Gemeinde oder ein weiterer Kommunalverband die dreiſtündige Beſchäftigung für alle oder einzelne Gewerbs⸗ zweige nur mit Genehmigung der höheren Verwaltungsbehörde einſchränken kann, nach⸗ dem die amtlichen und handelsgewerblichen Vertretungen gehört worden ſind.“ Dieſer Antrag wurde nach kurzer Debatte an⸗ genommen. Sodann referierte Stadtrat Seifert(Leip⸗ zig) über Kampf gegen das Zugabeunweſen. Er führte aus, daß er früher der Anſicht ge⸗ weſen ſei, man könne das Zugabeunweſen auf dem Wege der Selbſthilfe beſeitigen. Dieſen Standpunkt habe er noch im vorigen Jahre ver⸗ treten. Er habe ſich aber inzwiſchen überzeugen müſſen, daß dies nicht möglich ſei. Die Selbſt⸗ hilfe verſage hier und deshalb könne man nicht umhin, ein Einſchreiten auf geſetzlichem Wege zu fordern. Es habe ſich ſogar eine Vereinigung gebildet, die das Zugabeunweſen ſchützen will (hört, hört). Der Redner ſchildert dann die Bemühungen des Zentralverbandes um die Ab⸗ ſchaffung des Zugabeunweſens. Es handelt ſich namentlich um jene Zugaben, die durch Bons erſt erworben werden müſſen; das bedeutet nichts anders als unlauteren Wettbewerb. Ge⸗ gen kleine Zugaben wie Broſchen, Bonbons Le Johren früh geſtorben. Seinen Knaben hat ſie als Pflegeſohn großgezogen. Nun iſt er, ein 85 ſtattlicher Jüngling, das Ebenbild ſeines Vaters, aus dem Inſtitut heimgekehrt. Und möchte leben, leben wie die jungen Leute der Großſtädte Aus einem Konflikt darüber mit Leonie ergibt ſich das jähe Geſtändnis ihrer Liebe. Und ſie kloſtet nun eine ſelige Zeit heimlichen, ſtürmiſchen Glücks. Schon war ihr eine Jugendfreundin, dite ſie mitleidsvoll zu ſich ins Haus genommen, Warnerin: die In gend werde ihre Rechte auf Jelix geltend machen. Die kommt denn auch gleich lerchenhaft, ſonnen⸗ und ſinnenfreudig ins Haus geflogen— Leonies Nichte iſt zu Beſuch einge⸗ kroffen. Nun läßt die Frau von vierzig Jahren des Liebesglück willens ſich entgleiten, reſigniert heroiſch, führt ſelbſt die Jugend zur Jugend. Das wußte ſie ja auch, als ſie Felix für ſich gewann, n deshalb zu eigen nahm, damit er nicht der der Ringſtraßen, der Varictes ver⸗ e. Ihr aber bleibt die Lehre im Herzen— in unſerem blaſierten Zeitalter, das achſelzuckend auf naive Liebesſzenen als längſt überwundenen Gartenlaubezauber herabſieht— er weiß ſolche Liebesſzenen mit entzückender, quellen⸗erſter Friſche zu formen. Sie müſſen freilich mit ſo feinem Takt wie hier von Frl. Fuchs und Herrn Janſſen geſpielt, Frau Leonie mit ſo bezauberndem Charme, ſolch lebender Innerlich⸗ keit und der lächelnd⸗unterdrückten Tragik darge⸗ ſtellt werden, wie von Frau Grete Ilm, die dem Thegter ſchon Adien geſagt und nun doch das Spielen nicht laſſen kann. Das Werk hatte, von dem neuen Regiſſeur Dr. Frank(früher Meiningen), merklich dem Autor folgend in⸗ ſzeniert, intenſiven Erfolg. Eine offenbar aus Reinhardts Schule kommende, graziöbſe Spielerin, Frl. Haag, fiel zwar ſtark aus dem Rahmen des Stücks, ließ aber altjüngferlichen Humor durchblicken, der bei Shakeſpeare u. a. O, gute Dienſte leiſten dürfte. Jedenfalls iſt jetzt das Intereſſe für das Schauſpielhaus hier neugeweckt und den an ihm borzunehmenden Heilverſuchen, die ja zugleich als Probe darauf gelten können, ob man der immer übler aufblühenden Kinoſeuche Herr wer⸗ den wird, ſollte man auch auswärts aufmerkſam folgen. Rudolf Kaſtner. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Eulenbergs neues Schauſpiel. Herbert Eulenberg hat ſoeben ein neues Schauſpiel„Zeitwende“ beendet. Das Buch, ganz in Proſa geſchrieben, iſt Eulenbergs erſtes großes Gegenwartsdrama; der Dichter ſchickt dem Werk Verſe, die er an ſich ſelbſt richtet, vor⸗ aus. Wir bringen hier dieſe Eingangsverſe [mit Erlaubnis der Firma Kurt Wolff Verlag, Leipzig) zum Abdruck: Kein Vers, kaum noch ein Bild! Biſt Du das noch? Grau angefärbt von dieſer ernſten Zeit, die über Deine heitre Seele kroch, ſiehſt Du mich ſpiegelnd an voll Traurigkeit wie einer, der durch manches harte Joch ſein Weſen trug wie ein zergauſtes Kleid. Der bunte Blütenſtaub ward abgeſtreift, Du ſcheinſt ernüchtert, und Du biſt gereift. Denn dem Geſetz der Gegenwart geneigt, die Menſch und Werk, das er erſchuf, durchfließt, ward ſchmucklos dieſes Bild der Zeit erreicht, der ſchönheitsſcheuenden, aus der Du ſprießt, und die das Leid mehr als das Lied erweicht, das Lied, das nur zur Zierde ſich ergießt. Der Tag, der uns umgibt und der uns trägt, hat auch die Kunſt heut hart wie Geld geprägt. Auch Du bringſt jetzt ihm dies Dein Opfer dar, ziehſt Flaum Dem grauſamen Geſetz getreu: Sei wahr!, nahmſt Du der Wirklichkeit geſtrengen Zaum. So haſt Du dieſes Stück Dir abgemüht, in Deinem Schatten iſt es aufgeblüht. Friſch auf, mein Ich, und folge Deinem Flug, wohin er Dich zu Deinem Staunen bringt! Und ob er Dich wie hier zur Erde trug, laß es geſchehen, denn Du bleibſt beſchwingt. Was Dich in Fragen jetzt und Feſſeln ſchlug, will wie das Leben, daß man es bezwingt. Drum flieh nicht vor dem Tag, Du biſt ſein Licht. Die Zeit zu raten iſt des Dichters Pflicht. Aus einem Lokalbericht. Eine nette Stilblüte gibt, wie man ich berich⸗ tet, der„Generalanzeiger des Amtsgerichtsbezirls Kötzſchenbroda“ zum beſten. Er ſchreibt in einem Bericht aus Koswig:„Die gewaltigen Regen⸗ güſſe an den letzten Tagen vergangener Woche waren eine Feuerprobe für den neugepfla⸗ ſterten Teil der Hauptſtrae Ein Kurtheater mit Rollſtuhlplätzen. Mit dem Bau eines neuen Theaters in Bad Deynhauſen iſt jetzt nach langen Vorver⸗ handlungen endlich begonnen worden. Die Er⸗ öffnung ſoll am 1. Mai n. J. erfolgen. Nach dem Voranſchlage wird der neue Muſentempel eine Geſamtaufwendung von 400 000 Mk. erfordern, doch wird auch mit einer Ueberſchreitung dieſes Satzes gerechnet. Das Innere wird einen ganz neuen m Theaterbau aufweiſen Neeeehe eire ee ESrre %%SCCCCCCCFCCCCcCc iedehn AK— 20—0 I S. 2 — die Jury ſoeben ihre Arbeiten beendet. Glasmaler Gottfried Heinersdorff in Berlin und dem Maler Johan Prikker in Hagen wurden für ein großes KLokoſchla, und künſtleriſche Produktion dieſes Malers. Kokoſchka foll nämlich, als er erfuhr, Meittwoch, den 27. Auguſt 1913. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. uſw. habe man fa nichts einzuwenden. Wegen ſſeit längerer Zeit vorgehe, jedoch bisher ohne! Deſtladcruce Brieſſentungen. Wenn die] mäßiger tranten als vorher. Bei genügender dieſer Beſtrezungen iſt der Zentralvervand viel⸗ ſeden Erfolg. Die Verſammlung nahm hierauf Aufſchrift poſtlagernder Briefſendungen das Aufenthaltsdauer waren o9 Prozent als geheilt, ſach angefeindet worden, er hat aber immerhin erfreuliche Reſultate erzielt. Der Referent legte ſodann folgenden Antrag vor: „Die 26. ordentliche Hauptverſammlung des Zentralverbandes für Handel u19 Gewerbe erklärt ſich mit den bisher zur Bekämpfung des Zugabheunweſens unternommenen Schrit⸗ ten einverſtanden und erſucht den Vorſtand, auch weiter gemeinſchaftlich mit den zugabe⸗ gegneriſchen Fabrikanten und einer möglichſt großen Anzahl das gleiche Ziel verfolgender Verbände mit allen zu Gebote ſtehenden Mit⸗ teln weiter zu ſtreben, ferner, nachdem alle Maßnahmen der Selbſthilfe ſich als unzu⸗ reichend erwieſen haben und dieſe Art des Warenvertriebes einen immer größeren Um⸗ fang annimmt, daß geſetzliche Beſtimmungen geſchaffen werden, um das Zugabeunweſen zu beſeitigen.“ Der Antrag wurde angenommen. Weiter ſprach Rechtsanwalt Kohlmann (Dresden), der Vorſitzende des Vereins gegen in Handel und Gewerbe zu Dresden über Verſchleierter Etagenhandel von Beamten und Privatperſonen. Er führte aus, daß dreierlet Formen dieſes Handels in Frage kommen. Zunächſt ſei in den letzten Jahren mehr und mehr das Beſtreben von Beamten⸗Organiſationen zu Tage getreten, ſich vom Detailhandel unabhängig zu machen und durch gemeinſamen Einkauf Waren unmit⸗ telbar vom Produzenten zu beziehen. Zu die⸗ ſem Zwecke ſind die Konſumvereine gegründet worden, die nach Möglichkeit unterdrückt werden müßten, ebenſo das Sonderrabattunweſen. Na⸗ türlich müßten die Detailliſtenverbände das Beſtreben der Beamten, ihre Beſoldung zu er⸗ höhen, unterſtützen, damit die Beamten nicht ſagen können, ſie würden durch die geringe Be⸗ ſoldung auf die Konſumvereine angewirſen. Eine zweite weit ſchlimmere Form ſei das Ein⸗ ſammeln von Aufträgen durch einzelne Beamte. In den Bureaus werden Zeichnungsliſten herausgegeben, die dann mit Zuſammenbeſtel⸗ lungen an den Fabrikanten weiker gehen. Der Beamte, der ſich die Mühe der Einſammlung macht, erhält von dem Fabrikanten eine Provi⸗ ſton, was mit der Beamtenwürde nicht zu ver⸗ einigen iſt. Es iſt aber auch nicht mit der Ge⸗ werbeordnung zu vereinigen, weil ein ſolcher Gewerbebetrieb den Beamten verboten iſt. Hier muß die energiſche Anwendung des Geſetzes ge⸗ fordert werden. Eine dritte Form dieſes Han⸗ dels wird vielfach von den Detailliſten ſelbſt be⸗ trieben. In gewiſſen Branchen(Pianinos, Faßhrrädern, Kinderwagen ete.) wird ein großer Teil der Waren in Privatwohnungen unter dem täuſchenden Anſchein, als handle es ſich um einen Gelegenheitskauf, angeboten. Hier ſchla⸗ gen die Beſtimmungen des Geſetzes gegen den Unlauteren Wettbewerb, beſonders§ 4, ein und das Reichsgericht hat wiederholt dieſen Schleich⸗ 255 handel energiſch geahndet. Der Referent ſchlug folgende Reſolution vor: „Der verſchleierte Etagenhandel, d. h. der Verkauf von Waren nicht in offenen Laden⸗ geſchäften, ſondern in Privatwohſtungen unter dem trügeriſchen Anſchein, daß es ſich um einen Gelegenheitskauf handle, wird neuer⸗ dinngs von manchen Beamtenkategorien, aber auch von zahlreichen Gewerbetreibenden in einem derartigen Umfange betrieben, daß eine ſchwere Schädigung der ſelbſtändigen kleinen Händler damit unausbleiblich verbun⸗ den iſt. Der Zentralverbandstag fordert, wenn auch die Beſtimmungen des Geſetzes ge⸗ gen den unlauteren Wettbewerb ſchon jetzt zum Teil eine Handhabe zur Bekämpfung bdie⸗ ſes verſchleierten Etagenhandels bieten, von den geſetzgebenden Faktoren des Reiches: 1) das Verbot jedes Handels für die von Staat, Reich und Gemeinden angeſtellten Be⸗ amten; 2) das ſtrafrechtliche Verbot des ge⸗ werbsmäßigen Verkaufs von Waren in ande⸗ ren als für das Handelsgewerbe beſtimmten und als ſolchen kenntlichen Räumen.“ Der Reſolution wurde zugeſtimmt. Die Verſammlung erörterte dann das Thema: „Unlauterer Wettbewerb im Handel und Gewerbe.“ Krauſe(Berlin) ſprach über„Selbſtkoſten⸗ preis plus 10 Prozent.“ Der Reduer erwähnte, daß man gegen ſüch des Thealers zu ermöglichen, erhält ein Teil der Logen und des Parketts Rollſtuhlplätze. Die am Gehen behinderten Kranken nehmen in einem Raum neben dem Foyer in einem dieſer Stühle Platz und werden dann in die betreffende Loge reſp. in das Parkett gerollt. Gepflegt wird das Luſtſpiel, die Operette und die Spieloper, Aus der bildenden Kunſt. Carl Vinnen, der bekannte Maler, voll⸗ endet am kommenden Donnerstag(28. Auguſt) ſein 50. Lebensjahr. Der Künſtler hat ſich als Rufer im Streite gegen die franzöſiſche In⸗ vaſtion in unſeren Galerien boſonders bekannt gemacht. Auf der Genter Weltausſtellung hat Dem dieſe unlautere Nellame ſchon Thorn kirchliches Glasgemälde„Ecce homo“ der Grand Prix und das Ehrendiplom verliehen. Die Witwe Guſtav Mahlers und ihre Wieder⸗ verheiratung. In hieſigen Künſtlerkreiſen, ſo wird aus Wien gemeldet, wird mit vieler Beſtimmtheit erzählt, Frau Alma Mahler, die Witwe Guſtav Mahlers, habe ihren Play, den Maler Oskar Kokoſchka zu heiraten, aufgegeben. Den Grund hierzu lieferte er iſt ſo ungewöhnlich, wie die daß Frau Mahler Simon don fünfzigkauſend Kronen beſtze, erklärk haben, nach dem Tode Guſtar Mahlers eine Jahresrente folgenden Antrag an:„Der Deutſche Zentral⸗ verband für Handel und Gewerbe wolle mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln die maß⸗ gebenden Stellen, gerichtliche und geſetzgebe⸗ riſche, davon zu überzeugen ſuchen, daß durch die ſich immer mehr einbürgernde Reklame „Selbſtkoſtenpreis plus 10 Prozent“ die Er⸗ weckung des Anſcheines eines beſonders günſti⸗ gen Angebotes bei dem breiten Publikum beab⸗ ſichtigt und erzeugt werde, und daß ſie, wie auch ſchon von vielen Stellen der Handelsvertretun⸗ gen feſtgeſtellt worden ſei, gegen den§ 3 des Ge⸗ ſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb ver⸗ ſtoße.“ Ueber die„Gründung von Kommiſſionen in den Vereinen zur erfolgreichen Bekümpfung des unlauteren Wettbewerbs“ referierte Emil Ba u⸗ mann(Hamburg) unter Vorlegung folgender Entſchließung:„Der Deutſche Zentralverband möge in den ihm angeſchloſſenen Verbänden und Vereinen zwecks erfolgreicher Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs die Gründung von Kommiſſionen in die Wege leiten, deren ein⸗ ſchlägiges Material im Zentralverband zuſam⸗ menfließen muß, um gegebenenfalls den einzel⸗ nen Verbänden und Vereinen zur Verfügung geſtellt zu werden.“ Der Antrag wurde angenommen. Schließlich ſprach noch das Mitglied der Han⸗ delskammer Caſſel Georg Tripp über „Saffon⸗, Inventur⸗ und andere Ausverkäufc.“ Er befürwortete folgenden Antrag:„Der Deutſche Zentralverband hält eine Erweiterung der S§ 7 und 9 d. U. W. G. auf im Verlaufe des regelmäßigen Geſchäftsbetriebes erfolgende Ankündigungen beſonderer Veranſtaltungen, wie z. B.„Weiße Woche“,„Kinderwoche“,„Po⸗ puläre Woche“, Reklamewoche“,„Ultimotage“, „Serientage“,„Ausnahmetage“ uſw., die an ſich Verſprechungen von Vorteil nicht enthalten, beim Publikum aber die Auffaſſung beſonders günſtiger Angebote erwecken, für erforderlich.“ Der Antrag wurde angenommen und hierauf die Weiterberatungen auf morgen(Mittwoch) vertagt. Nus Stadt und Fand. Mannheim, den 27. Auguſt 1913 *Oberbürgermeiſterkonferenz Mitte Sep⸗ tember wird vorausſichtlich in Heidelberg eine Oberbürgermeiſterkonferenz ſtattfinden. Sie war eigentlich für Konſtanz geplant; infolge des leidenden Zuſtandes des Konſtanzer Oberbür⸗ germeiſters iſt dieſer Plan jedoch aufgegeben wörden. * Perſonalnachrichten aus dem Oberpoſtdirek⸗ tionsbezirk Karlsruhe. Angenommen zu Poſt⸗ anwärtern: Auguſt Gehrig in Heidelberg, Emil Oberſt in Weinheim; zur Telegraphengehilfin: Anna Engler in Mannheim; zum Poſtageu⸗ ten; Heinrich Wächter in Liedolsheim.— Er⸗ nannt zum Poſtaſſiſtenten: der Poſtanwärter Renz an Piorz heim.— Verſetzt die Poſt⸗ aſſiſtenten: Otto Böbel von Raſtatt nach Pforz⸗ heim, Karl Edel von Bretten nach Baden⸗ Baden, Valentin Fillbrunn von Mannheim nach Freudenberg, Heinrich Filſiuger von Mannheim nach Heidelberg, Jakob Gamber von Königsbach nach Grötzingen, Otto Grün voit Neudenau nach Oberſchefflenz, Wilhelm Haueiſen von Karlsruhe nach Baden⸗Baden, Georg Huber von Peterstal nach Karlsruhe, Karl Jörg von Karlsruhe nach Iffezheim, Ber⸗ told Köhl von Raſtatt nach Mannheim, Adolf Lerſch von Mannheim nach Weinheim, Joſef Michelbach von Mannheim nach Schwetzin⸗ gen, Wilhelm Möhler von Gemmingen nach Karlsruhe, Karl Müller von Manuheim nach Schwetzingen, Emil Schaadt von Karlsruhe nach Untergrombach, Julius Schwoerer von Appen⸗ weier nach Karlsruhe, Adam Seiter von Bruch⸗ ſal nach Eberbach; die Telegraphenaſſtſtenten: Hermann Liſchke von Mannheim nach Baden⸗ Baden, Georg Winter von Heidelberg nach Baden⸗Baden.— Freimillig ausgeſchieden die Telegraphengehilfin Hilda Rees in Pforzheim; der Telegraphenanwärter Ludwig Schmitt in Mannheim.— Geſtorben: der Poſtagent Joſef Janſon in Dielheim. Jungens und von einer Beſſerung, wenn ſie wenigſtens deutliche und zweifelsfreie Verlangen der Rück⸗ ſendung vor Ablauf der poſtordnungsmäßigen Lagerfriſt für den Fall enthält, daß die Aushän⸗ digung oder Nachſendung nicht innerhalb einer beſtimmten Zahl von Tagen möglich iſt, z. B. „Zurückſenden, wenn nicht bis 30. Auguſt ab⸗ geholt“ oder„Nur bis zum 30. Auguſt lagern laſſen!“, ſo haben die Poſtanſtalten dem Ver⸗ langen zu entſprechen. * Pfadfinder⸗Corps„Jung⸗Mannheim“. Am Samstag, den B. er.,, haben die Mannheimer Pfadfinder ihr freundliches Quartierſtädtchen Mosbach nach 14tägigem Aufenthalt wieder ver⸗ laſſen. Wie wir ſchon früher berichteten, haben ſte ſich gleich vom erſten Augenblick ihres Aufenthalts in die Herzen der gaſtlichen Mos⸗ bacher eingeſchmeichelt und den einmal erober⸗ ten Platz die ganze Zeit durch ihr fröhliches Treiben ganz und gar zu behaupten gewußt. Einem jeden Mosbacher entlockte es ein Lächeln der Freude, wenn er am Morgen die munteren Kerle in ihrer ſchmucken Uniform unter Vor⸗ antritt der Muſik durch Mosbach ziehen ſah. So wurden die Jungens durch Ausmärſche und Tagestouren mit der lieblichen UmgebungMos⸗ bachs bekannt und auf ihre landſchaftlichen Schönheiten auſmerkſam gemacht. Vom Wetter im großen Ganzen begünſtigt, war es dem Lei⸗ ter der Ferienkolonie möglich, die Jungens tagsütber meiſtens im Freien tummeln zu laf⸗ ſen. Kleinere und größere Spaziergänge brach⸗ ten ſie auf den Henſchelberg, nach Neckarburken und die auf dem Hardtberg gelegenen Gehöfte: tockbrunner⸗, Hardt⸗ und Knopfhof; weiter⸗ hin nach Neckarelz, Neckarzimmern und Hoch⸗ hauſen. Von zwei Tagestouren ging die erſte über Nüſtenbach, Reichenbuch nach Lohrbach, wo zur Freude der dortigen Bewohner ſich ein Lagerleben entfaltete, deſſen Anblick aller Herzen höher ſchlagen ließ ob des ſicheren Ar⸗ beitens der kleinen Leute, die mit geübter Hand Feldherde anlegten und abteilungsweiſe ihr Mittagsmahl bereiteten. Von hier gings nach Sattelbach, wo für den Reſt des Tages ein größeres Geländeſpiel vorgeſehen war. Gegen 7 Uhr kehrten die Pfadfinder dann nach Mos⸗ bach zurück. Für die zweite Tageswanderung war die Minneburg bei Neckargerach ins Auge gefaßt. Aber Jupiter Pluvius machte diesmal einen Strich durch die Rechnung: nachdem man 4 Stunden in einer Scheune kampiert hatte, mußte man unter niederrieſelndem Regen die Quarttere aufſuchen. In die geordnete Reihen⸗ folge der Ausmärſche und Ruhepauſen brachten Turnſpiele und größere Geländeſpiele eine den angenehme Abwechslung. Nur zu ſchnell waren die 14 Tage des ſchönen Aufent⸗ haltes vergangen und wehmütigen Herzens mußten die kleine Quartiergäſte zur Heimreiſe rüſten. Nachdem in entſprechender Weiſe der Einwohnerſchaft Mosbachs und an ihrer Spttze Herrn Bürgermeiſter Renz und Herrn Ober⸗ leutnant von Borken der ihnen in hohem Maße gebührende Dank abgeſtattet war, wurde am Samstag Mittag die Heimfahrt angetreten. Daß bei der kurzen Dauer der Ferientour das Ergebnis durchaus gut genannt werden kann (durchſchnittliche Gewichtszunahme 3,8, Pfund) möge nicht unerwähnt bleiben. Es wäre daher nur zu wünſchen, daß in kommenden Jahren die Eltern der Jungens von der Einrichtung der Ferienkolonie des Pfadfinder⸗Corps„Jung⸗ Mannheim“ reichlicheren Gebrauch machen und die bis dahin aufgebrachten Geldmittel es er⸗ möglichen, die Jungens für mindeſtens drei Wochen aufs Land hinauszuſchicken cm⸗ Heilſtätte für Alkoholkranke. Bekanntlich beſitzt das Großherzogtum Baden in Renchen eine Heilſtätte für Alkoholkranke. Jedesmal er⸗ freulich iſt es zu ſehen, wie die Erfolge dieſer Anſtalt von Jahr zu Jahr ſich ſteigern. Dabei iſt die Anſtalt eine offene Auſtalt, d. h. es wer⸗ den nicht bloß alle Konfeſſionen in gleicher Weiſe behandelt, ſondern es iſt auch die An⸗ wendung von Zwangsmaßregeln jeder Art grundſätzlich ausgeſchloſſen. Auch werden Nicht⸗ badener aufgenommen; Elſaß⸗Lothringen hatte allein 8, Württemberg einen Inſaſſen von den 66 des letzten Jahres geſtellt. Im letzten Be⸗ richt wird darauf hingewieſen, daß nur dann von einer Heilung geredet werden kann, wenn die Entlaſſenen Enthaltſamkeit pflegten, 5 Prozent als gebeſſert und 9 Prozent als rück⸗ fällig zu bezeichnen. Wie aber werden ſolche Erfolge erzielt? Ein Satz des Hausvaters möge die Antwort der Frage bilden:„Es iſt noöch nie ein Trinker durch Mäßigkeit gerettet worden.“ Alſo völlige Enthaltſamkeſt iſt nötig, um ihretwillen natürlich auch eine freiwillige Abſtinenz der Angehörigen, ſobald der Patient wieder hinauskommt, Zu alledem kommt dann die Arbeit, beſonders im Sommer im Garten, im Winter in der neuerrichteten Werkſtätte, als teilweiſer Erſatz der Sommer⸗ arbeit. Alles in allem, die Arbeit iſt auch im vergangenen Jahr nicht vergebens geweſen. Möge es zum Heil ſo vieler Menſchen und Familien immer ſo bleiben! * Wichtiges für kaufmänniſche Prinzipale und Angeſtellte. Mit Beginn des nächſten Jahres treten die Vorſchriften der Reichsverſicherungs⸗ ordnung über die Krankenverſicherung in Kraft. Es werden damit außerordentlich wichtige Aenderungen eingeführt, die von den Kaufleuten und ihren Angeſtellten genau beach⸗ tet werden müſſen. Unter anderem ſind ab 1. Januar 1914 alle Handlungslehr⸗ linge ohne jede Ausnahme kranken ver⸗ ſicherungspflichtig. Es iſt alſo ganz gleichgültig, ob die Lehrlinge von ihrem Prin⸗ zipal irgendeine Vergütung erhalten oder nicht. Ferner iſt zu beachten, daß die Verſiche⸗ rungsgrenze von 2000 Mk. auf 2500 Mk. hinaufgeſetzt worden iſt, ſo daß weite Kreiſe von Angeſtellten, die bisher verſicherungsfrei waren, verſicherungspflichtig werden. Sodann muß be⸗ achtet werden, daß die freiwillige Fortſetzung der Mitgliedſchaft bei Orts⸗, Betriebs⸗ und In⸗ nungskrankenkaſſen nur noch zuläſſig iſt bis zu einem Geſamteinkommen von 4000 Mk. Wer alſo durch jahrelange Beitragszahlung Rechte auf Krankenhilfe und Sterbegeld in einer Zwangskrankenkaſſe erlangt hat, verliert ſein Anrecht, wenn ſein geſamtes jährliches Einkom⸗ men 4000 Mk. überſteigt, er iſt ſomit in vor⸗ gerückten Jahren, ſobald er ein auskömmliches Gehalt erreicht hat, unverſichert. Einſichtige Prinzipale werden daher von vornherein ihre Lehrlinge und Angeſtellten einer kaufmänni⸗ ſchen Erſatzkrankenkaſſe zuführen, in der die Rechte der Verſicherten nach jeder Richtung ge⸗ wahrt bleiben und mit der Dauer der Mitglied⸗ ſchaft wachſen. Außerdem ſind die Beiträge bei den kaufmänniſchen Krankenkaſſen durchweg niedriger als bei den Zwangskaſſen, die Leiſtun⸗ gen dagegen höher. Als bedeutendſte und größte kaufmänniſche Erſatz⸗Krankenkaſſe iſt, wie man uns ſchreibt, die des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig anzuſehen. Dieſe Kaſſe, welche neuerdings auch eine Familien⸗ Krankenkaſſe gegen nur 3 Mk. Monatsbeitrag einführt, zählt über 50 000 Mitglieder und nimmt verſicherungspflichtige Lehrlinge und Angeſtellte ohne ärstliche Unterſuchung auf. *Von einer Kreuzotter gebiſſen. Ueber ein unangenehmes Reiſeerlebnis, das einem 15jährigen Unterſekundaner im nahen Schwarzwald zugeſtoßen iſt, wird der„Köln. Volkszeitung“ geſchrieben: Mit einem Kamera⸗ den machte ein 15jähriger Unterſekundauer eine Ferientbur Pforzheim⸗Wildbad⸗Forbach⸗Hornis, grinde⸗Mummelſee⸗Schliffkopf. Die Jungen fanden unterwegs Heidelbeeren und ließen ich dieſe gut ſchmecken. Plötzlich ziſchte eine Kreuzotter hervor und hing im Augenblick dem Unterſekundaner an der Hand. Bald zeigte ſich die Wirkung des Gifts. Der Arm ſchwwoll an. Die Jungen ſaugten die Wunde aus und ſchnürten die Blutzirkulation am Handgelenk ab. Leider verſäumten ſie, ihren Kochſpiritus als Gegengift anzuwenden. Nach etwa einer Stunde leiſtete in Allerheiligen(Poſt Oppenau) eine als Krankenpflegerin ausgebil⸗ dete Frau die erſte ſachgemäße Hilfe. Indeſſen nahm die Schwellung des Arms ſo ſtark zu, daß der zugezogene Arzt aus Forbach den Knaben ſofort mit ſeinem Auto in das Krankenhaus in Achern brachte. Hier erwies ſich die Hinzu⸗ ziehung eines Spezialarztes als notwendig, da noch immer akute Todesgefahr vorlag. Den ſachgemäßen Anordnungen von Prof. Fiſcher aus Straßburg und den vorhergegangenen eine Witwe mit einem ſolchen Vermögen nicht heiraten zu können.— Tatſache iſt jedenfalls, daß Frau Mahler, obgleich ſie bereits mit Kokoſchka auf der Tafel des Amtshauſes in Döbling aus⸗ gehängt war, eine Reiſe angetreten und zu Ver⸗ trauensperſonen von allerlei Differenzen zwiſchen ihr und ihrem Erwählten geſprochen hat. Der teuere Caruſo. Wie aus Wien berichtet wird erhält Enrico Caruſo für jedes Auftreten in der Hofoper ein Honorar von 16000 Kr. Macht an drei Gaſt⸗ ſpielabenden 48 000 Kr. Die Direktivn der Hof⸗ oper hat für das Caruſo⸗Gaſtſpiel die Preiſe um mehr als das Doppelte erhöht und damit die Er⸗ tragfähigkeit des Hauſes auf nahezu 50 000 Kr. bei jeder Vorſtellung geſteigert. Die ſterblichen Reſte von Rubens. Die Königliche belgiſche Akademie hat ſich, ſo wird der„Frkf. Itg.“ aus Brüſſel gemeldet, in ihrer letzten Sitzung mit den Legenden be⸗ ſchäftigt, die ſich bezüglich der Ueberreſte von Rubens herausgebildet haben. Im Jahre 1855 wurde der Grabkeller, in dem der Künſtler bei⸗ geſetzt worden war, in der St. Jakobs⸗Kirche zu Antwerpen geöffnet und unterſucht, und ſofort erſchtenen über dieſen Vorgang zahlreiche, nicht immer ganz richtige Erzählungen in Zeitungen ſowohl wie in Kunſtzeitſchriften. Der Akade⸗ miker Dilis hat nun auf Grund der akten⸗ mäßigen Niederſchrift, die der Advokat van Le⸗ rius über die Grabesöffnung verfaßt hat, alle jene Erfindungen über die Reſte von Rubens zerſtört. Im ganzen waren J6 Perſonen in dem⸗ ſelben Grabkeller mit Rubens beſtattet, aber es ſich auch nicht das geringſte Auzeichen, das s möglich machte, die Ueberreſte des Künſtlers zu erkennen. Alle Knochenteile der Beigeſetzten lagen, mit Staub vermiſcht, durcheinander. Drei Tage lang wurden die Forſchungen im Beiſein von Geiſtlichen fortgeſetzt. Aber zur allgemei⸗ nen Euttäuſchung ergaben ſie nicht das geringſte Reſultat. Offenbar war der Sarg, in dem der Tote lag, auf eine Art hölzerne Bahre geſtellt geweſen, die vermorſchte und zerbröckelte, ſo daß die Ueberreſte des Künſtlers ſich mit denen von 16 Unbekannten vermiſchten. Somit iſt nichts auch rein gar nichts anderes von Rubens übrig geblieben als lediglich— ſeine Bilder. Ein Bild von Millet für den Papſt. das man bereits für immer berloren glaubte, iſt in einem italieniſchen Dorf, in Faleonara⸗ Maritima wiedergefunden worden. Es handelt ſich um ein Meiſterwerk des großen Bauern⸗ malers, das noch ein beſonderes Intereſſe erhält durch den Ort, für den es beſtimmt war. Wie der Figaro erinnert, ließ nämlich Papſt Pius IX. dieſe„Unbefleckte Empfängns“ für den Ge⸗ betsraum des päpſtlichen Eiſenbahnzuges malen, der unndtig wurde, ſeit die Päpſte den Vatikan nicht mehr verlaſſen. Zur Ausſchmückung dieſes Zuges hatte der Papſt noch bei einer Reihe von andern Meiſtern Kunſtwerke beſtellt, Gemälde von Cambon, Skulpturen von Godin und Touſ⸗ ſaint. Ein beſonderer Schmuck war für den gro⸗ ßen Empfangsſaal dieſes kleinen Palais auf Rä⸗ dern ausgedacht worden, Er wurde don einem damals jungen und vielverſprechenden Künſtler Gerome, der ſpäter ein ſo berühmter Maler wurde, mit prächtigen Fresken ausgeſchmückt, Ein Ehriſtus als guter Hirte, eine Jungfrau mit dem Kinde und mehrere andere große Kompoſitionen don Gerome, die für dieſen Saal entſtanden, fan den hohen Beifall und trugen mit zur Begrün⸗ dung ſeines Ruhmes bei, Während man den herr lichen Millet nun wieder beſitzt, fehlt von dieſey Frühwerken Geromes jede Spur, Der„hochgeſtellte Dichter K..“„5 Ruſſiſche Blätter melden, daß der bevorſtehende Winter das Theaterpublikum von St. Peters⸗ burg mit einer intereſſanten Neuheit bekannt machen wird. Slke ſchreiben, des„hochgeſtellten Dichters K..“ Drama„Königin von Juda“ ſei von dem Komponiſten A. K. Glaſun ow in Muſik geſetzt worden, doch dürfe über den In⸗ halt des Dramas auf Wunſch des hohen Ver⸗ faſſers noch nichts verlauten. Der„Hhochgeſtellte Dichter K..“ iſt niemand anders als— der Großfürſt Konſtantin von Rußland, der Prä⸗ ſident der kaiſerlichen Akademie der Wiſſenſchaf⸗ ten von St. Petersburg. Der Großfürſt, deſſen Gedichte zum Teil auch in die deutſche Sprache überſetzt worden ſind, nennt ſich als Schriftſteller mit den Anfangsbuchſtaben Konſtantin und ſeines Familiennamens Romanow. Sein neues Drama wird, mit Muſik für Orcheſter und Chor, vermutlich in Zarskoje⸗Sſelo zur erſten Auf⸗ führung gelangen und der bekannte Ballettmeiſter f 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 27. Auguſt 1913. Hilfeleiſtungen der oben erwähnten Pflegerin und der übrigen Aerzte gelang es, den Knaben ohne Amputation zu retten. Dem Verletzten wurde in Allerheiligen viel Kognak gegeben, ſodann wurde die Wunde ausgebrannt, weiter erfolgten Einſpritzungen von Kampfer, Nova⸗ nin 2 Prozent und 1 Prozent Subchlorat. Fer⸗ ner erhielt er viel warme Milch, Glühwein und kalten ſtarken Wein. Am vierten Tage war die Gefahr beſeitigt und die am Arm zehn Zeuti⸗ meter ſtarke Schwellung ging allmählich zurück. * Deutſcher Armenpflege⸗Kongreß in Stutt⸗ gart. Der Kongreß des„Deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit“, der am 25. und 26. September in Stuttgart tagen wird, iſt vor eine Aufgabe geſtellt, deren Löſung für wei⸗ teſte Kreiſe von größter Bedeutung iſt. Er wird die Frage einer deutſchen Armen⸗ geſetzgebung behandeln. Grundzüge und Richt⸗ linien für ein„Deutſches Reichsarmen⸗ geſetz“ feſtſtellen. Nachdem der vorjährige Armenpflege⸗Kongreß in Braunſchweig im Au⸗ ſchluß an die Beratungen über die geſetzliche Regelung der Aufgaben der öffentl ichen Armen⸗ pflege ſich einſtimmig für die Herbeiführung der Rechtseinheit auf dem Gebiete des Armen⸗ weſens ausgeſprochen hatte, wurde noch im ſel⸗ ben Jahre ein aus Vertretern der öffentlichen und privaten Armenpflege gebildeter Ausſchuß eingeſetzt, der die wiſſenſchaftlichen Grundlagen für eine einheitliche deutſche Armengeeaggebung feſtſtellen und darauf aufbauend— Tchtlinien für ein Reichsarmengeſetz entwerfen ſollte. Durch ein ſolches„Reichsarmengeſetz“ ſoll die durch das Unterſtützungswohnſitzgeſetz geſchaf⸗ fene formelle Rechtseinheit auch auf das Ge⸗ biet des materiellen Rechts ausgedehnt werden, d. h. es ſoll übereinſtimmend für das ganze Reichsgebiet feſtgelegt werden, welche Aufgaben der öffentlichen Armenpflege zufal⸗ len, welches die Organe der öffentlichen Armen⸗ pflege ſein ſollen, wie Aufſicht und Rechtſpre⸗ chung zu regeln ſind, wie die Behandlung ge⸗ wiſſer Gruppen von Fürſorgebedürftigen durch⸗ zuführen iſt u a. m. Der von dem Ausſchuſſe erſtattete Geſamtbericht iſt ſpeben unter dem Titel: Ein deutſches Reichsarmen⸗ geſetz. Grundzüge und Rechtlinien“ als 100. Band der„Schriften des Deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit“(München, Duncker u. Humblot) erſchienen. Er wird die Grundlage für die Beratungen des Stuttgarter Kongreſſes bilden. Der umfangreiche Stoff iſt in acht Abſchnitte eingeteilt, deren Bearbeitung in den Händen der berufenſten Sachverſtändigen lag. So wird Bürgermeiſter v. Hollan⸗ der Mannheim in einer Einleitung die gegenwärtige Lage der deutſchen Armengeſetz⸗ gebung und in einer Schlußbetrachtung die Not⸗ wendigkeit eines Reichsarmengeſetzes darlegen. Der Leiter der Armenverwaltung Köln, Beige⸗ ordneter Dr. Greven wird über die Aufgaben der öffentlichen Armenpflege, tzrat Dr. Drechsler⸗Hannover über die Organe der öffentlichen Armenpflege, Stadtrechtsrat Dr. Sperling Mannheim über den polizeilichen Arbeitszwang, Profeſſor Dr. Klumker⸗ Frankfurt a. M. über Wandererfürſorge, Rechts⸗ rat Fleiſchmann⸗Nürnberg über die Tarif⸗ frage, Bürgermeiſter Dr. Thode⸗Stettin über die Fragen der Aufſicht und Rechtſprechung berichten. Ausführliche Tagesordnungen ſind durch die Geſchäftsſtelle des Vereins, Berlin SW., Bernburgerſtraße 24,25 erhältlich. 55 e e Infolge Abbruch des Dauſes befinden ſich die Geſchäfts⸗ räume von Jul. Hermann's Buchhandlung von jetzt an B 1, 2 Breiteſtraße.(Siehe Inſerat.) Poligzeibericht vom 27. Auguſt, Erwiſchter Fahrraddieb. Geſtern Nachmittag.20 Uhr nahm ein 29 Jahre alter Händler von Feudenheim vor dem Hauſe P 2. 8 ein Fahrrad weg. Der Dieb wurde von dem Eigentümer des Rades feſtgehalten und einem Schutzmann übergeben. Auf dem Wege zur PPP 0 Wache des 4. Polizeireviers verſuchte der Dieb ſich mit ſeinem Taſchenmeſſer den Hals abzu⸗ ſchneiden. Der Schutzmann hielt ihm beide Arme feſt, trotzdem gelang es ihm, ſich zwei unbedeu⸗ tende Stichwunden an der rechten Halsſeite bei⸗ zubringen, die ihm im Allgem. Krankenhaus ver⸗ bunden wurden. Da der Täter außerdem vom Königl. Amtsgericht Ludwigshafen a. Rh. wegen Unterſchlagung ausgeſchrieben iſt, wurde er ins Amtsgefängnis eingeliefert. Verhaftet wurden 12 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Bei einem hier Verhafteten wurde nachbeſchrie⸗ benes Fahrrad beſchlagnahmt, das o offenbar ge⸗ ſtohlen iſt: Marke Herkules, Fab. Nr. 85623, ſchwarzer Rahmen und Felgen, vernickelte Spei⸗ chen, Nenielte⸗ gerade Lenkſtange mit dunklen Celluloidgriffen, Freilauf mit Rücktrittbremſe. brauner Lederſattel, Handglocke, Mäntel mit Aufſchrift„Hutchinſon“. Der Eigentümer möge bei der Kriminalpolizei(Schloß) hier ſeine An⸗ ſprüche geltend machen. Aus dem Großherzogtum. * Doſſenheim, 26. Auguſt. Am geſtrigen und am heutigen Tage war eine faſt unzählbare Menſchenmaſſe aus der näheren und weiteren Umgebung hier, um ſich die große und ausgedehnte Brandſtätte zu beſehen. Das Feuer iſt gedämpft, brennt zwar vereinzelt noch an vielen Stellen, man kann aber die Brandſtätte ganz beſichtigen. Traurig und öde ſieht es auf derſelben aus. Von verbrannten Gegenſtänden, als Wagen, Pflügen, landwirtſchaftlichen Maſchinen, Möbeln aller Art und anderen Gerätſchaften, ſieht man überall die Ueberreſte herumliegen. Auch ver⸗ brannte oder beſſer geſagt, verſtickte Tiere, wie Schweine, Hühner, Stallhaſen konnte man geſtern noch ſehen. Der größte Teil der von Feuer erfaßten Gebäude ſind gänzlich ausgebrannt, nur die Grundmauern ſtehen noch, meiſtens waren es angefüllte Scheuern. Den größten Schaden wird wohl Kirchengemeinderat Johann Schröder erlitten haben, dem Haus und Scheuer, kurz alles verbraunt iſt. Daß der Brand durch Kurzſchluß entſtanden ſein könnte, wie einige Zeitungen berichteten, iſt völlig un⸗ denkbar und ausgeſchloſſen, da um 6 Uhr, wo man das Feuer entdeckte, noch gar kein Licht brannte, jedenfalls iſt es durch Unvorſich⸗ tigkeit, vielleicht durch Wegwerfen eines Zigarrenreſtes entſtanden. Durch den Brand dürften die Neubauten eine ganz andere, hoffent⸗ lich ſchöne Bauart und Front bekommen und das langerſehnte Ziel einer ſchönen Straße mitten in das Dorf, an die Heidelberger Straße anſchlie⸗ ßende dürfte jetzt wohl geſichert ſein. Heidelberg, N. Aug. Auf dem Speicher eines Hauſes in der Hauptſtraße wollte ſich eine 18jährige Kontoriſtin durch Erhängen das Leben nehmen, weil ihr Fahrrad bei einem Aus⸗ flug ihrer Schweſter beſch ädigt worden war. Ein merkwürdiger Grund zum Selbſt⸗ mord! Das lebensmüde Mädchen konnte noch rechtzziſtſg gerettet werden. % Altlußheim, 27. Aug. Der hier wohn⸗ hafte, in Rheinau beſchäftigte Arbeiter Adolf Blechner war geſtern bei Landwirt Bender beim Dreſchen behilflich. Während der Arbeit ſtürzte er vom Scheunengebälk auf den zementierten Scheunenboden herab. Dabei erlitt er einen Schädelbruch und nach wenigen Minuten war er eine Leiche. Der Verunglückte iſt 33 Jahre alt, verheiratet und kinderlos. Ein Ver⸗ ſchulden anderer an dem Unglück liegt nicht vor. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Worms, 27. Aug. Heute morgen wurde der 48jährige Korreſpondent Crützel aus. Frankenthal von dem aus Gundheim hier um 9Uhr 22 Min. eiutreffenden Zuge erfaßt und überfahren. Er war ſofort kot. Wie ſich der Unglücksfall näher zugetragen hat, ließ ſich noch nicht genau ermitteln, doch dürfte anſchei⸗ nend der Fall auf Schwerhörigreit des ·W Fokin wird die darin vorkommenden Tänze ein⸗ ſtudieren. Das„unſichtbare“ Kleid— der kühnſte Einfall der Mode dieſes Som mers. Das Beſtreben der gegenwärtig herrſchenden Mode, die Silhouette der Frau ſo ſchlank wie möglich erſcheinen zu laſſen, hat, vorläufig nur in Amerika, zur Entſtehung des„unſichtbaren“ Kleides geführt, das in der Tat an, ſagen wir einmal: Einfachbeit kaum noch etwas zu wünſchen übrig läßt.„Unſichtbar“ iſt dieſes Kleid von ſeinem unbekannten Erfinder deshalb getauft worden, weil es ſich dem Körper nicht nur dem Schritt nach ſondern auch in der Farbe vollſtän⸗ dig anpaßt und dadurch die Illuſion hervorruft, arnicht vorhanden zu ſein. Der Rock des Klei⸗ des iſt leicht an den Hüften gerafft und beſteht Aus zartem, roſigem Seidenflor auf ebenſo durch⸗ ichtigem Seidenkrepp. Die Taille iſt aus ähn⸗ em dünnen und leichten Stoff auf fleiſch⸗ ebener Seide gearbeitet. Das wichtigſte iſt, aß die Fleiſchfarbe naturgetreu getroffen ſei, ie Geſamtwirkung wird noch durch ein eng⸗ liegendes Unterkleid von roſafarbener Seide höht. Einige Probierdamen der erſten Mode⸗ nſer von Newyork ſind ſogar noch einen Schritt und tragen fleiſchfarbene und ein fleiſchfarbenes Trikot. Aber 95 die ſich in Coney Island, der roßen Vergnügungsſtätte von Newyork, in die⸗ eigte, konnte ſich nur durch ſchleunige ſt voy der 95 der Modelaunen dieſes Se 12 e3 98 8 iſt, wieder verſchwinden Hammerſteins Kampf um die Newyorker Oper, Aus Newyork wird uns berichtet: Gegen die von der Metropolitan⸗Opern⸗Geſellſchaft erwirkte einſtweilige Verfügung, die Hammerſtein die Er⸗ öffnung des von ihm für Newyork, geplanten zweiten Opernunternehmens verbieten ſoll, haben beide Hammerſteins, der Vater wie der Sohn, am Samstag Einſpruch erhoben. Arthur Ham⸗ merſtein, der Sohn, beruft ſich darauf, daß gegen ihn die ſeiner Zeit ſeinem Vater gezahlte Ab⸗ findung nicht ins Feld geführt werden könne, da jener Vertrag mit ſeinem Vater geſchloſſen und ihm, dem Sohne nicht zugute gekommen wäre, und da ſein Name damals während der Ver⸗ handlungen überhaupt nicht zur Erwähnung ge⸗ kommen ſei. Oscar Hammerſtein, der Vater, begründet ſeinen Einſpruch mit dem Hinweis auf die Antitruſt⸗Geſetze, definiert die Metro⸗ politan⸗Opern⸗Geſellſchaft als einen Truſt und beruft ſich darauf, daß man ihn ſeiner Zeit durch das typiſche, für die Truſts charakteriſterende Verfahren lahm gelegt und dann zur Kapitula⸗ tion gezwungen hätte: zu einer Zeit, da er durch das Vorgehen des Truſts gebrochen und jedes Verteidigungsmittels beraubt war. * Ein neues Mitglied unſerer Hofbühne. Frl. Lore vom Buſch, früher am Leip⸗ Ziger Schauſpielhauſe, zuletzt Salondame des d de in Wien, hat, wie be⸗ betr. Herrn, der an einem Ohreieletden krankte und deshalb das Nahen des Zuges überhört haben mag, zurückzuführen ſein. Nach ſpäterer Mitteilungen handelt es ſich um aus Verzweiflung über die unheilbare Ohrenkrank⸗ heit. Sportliche Rundschanu. Nennen zu Baden⸗Baden. Die„Sportwelt berichtet: Monſieur A. du Bos, der franzöſiſche Vertreter im Juter⸗ nationalen Komitee, konnte den erſten Badener Tagen nicht beiwohnen, da er ſich mit ſeiner Ge⸗ mahlin von Ems aus nach Paris begeben mußte. Ein Sohn des Monſieur A. du Bos, Monſieur Charles du Bos, mußte ſich einer ſchweren Operation unterziehen, die am Sams⸗ tag vorgenommen wurde. Sie verlief ſehr gün⸗ ſtig, ſo daß jede Gefahr für Monſieur Ch. du Bos nun beſeitigt iſt. Periphraſe wird aus Karlshorſt die Reiſe antreten, um an der Großen Badener Handicap⸗Steeple⸗Chaſe unter Newey teilzunehmen. Halcyon Days läuft in der Großen Badener Haudicap⸗⸗Steeple⸗ Chaſe nochmals und wird von dem Jockey Scholz geritten werden. Der Jockey V. Ro⸗ ſak reitet für Lippolds Stall Bona im Tota⸗ liſator⸗Hürden⸗Rennen und Buoy and Gull im Fremersberg⸗Hürden⸗Kennen. Brookwood hat nun doch nicht die Reiſe angetreten, ſondern iſt in Hoppegarten geblieben. Von Hopp o⸗ garten ſind geſtern mittag Young Turk, Blood Orange und Kentucky abgegangen. Iffezheimer Nachrichten.(Dienstag.) Das Wetter iſt auch heute hier weiterhin ſchön. Eingetroffen ſind von deutſchen Pferden noch Coup'Oeil(Ludwig) für das Heidelberg⸗ Handicap, Rainbow Trout für den Preis von Mariahalden und Grosvenor⸗Gardens, der unter E. Francke im Totaliſator⸗Hürden⸗Ren⸗ nen laufen ſoll. Der Jockey K ühl wird für den Stall von Mätzig Copley in der Saida⸗ Steeple⸗Chaſe und E. J. im Totaliſator⸗Hür⸗ den⸗Rennen reiten. Kr 4 z er ſoll neben Cairo im Prinz Herrmann von Sachſen⸗Weimar⸗Me⸗ morial laufen, doch iſt ein Reiter für den Vier⸗ jährigen noch nicht beſtimmt. Der Jockey Slade wird für den Weinberg'ſchen Stall Pel⸗ leas im Waſſerfall⸗Handicap reiten. In dem⸗ ſelben Rennen iſt auf Don Ceſar'Connor im Sattel. Lan, das Führpferd von Mosei Kſiaze, ſoll nunmehr doch für das Waſſerfall⸗Handicap geſattelt werden. Der Jodey Stern wird wiederum im Großen Preis auf Martial III im Sattel ſein und außerdem auch noch deſſen Stallgefährtin Babette II in den Prince of Wales⸗Stakes reiten. Herr H. von Mu in m will für das Totaltſator⸗Hürden⸗Rennen Caſa⸗ blanca I und Balagan, ſowie für die Saida⸗ Steeple⸗Chaſe Pompadour und Due de Danzig gemeinſam aufbieten. In die Ritte teilen ſich 'Connor und Hawkins. Der Jockey S Scholz reitet übermorgen im Totaliſator⸗ Hürden⸗Ren⸗ nen Early Cloſing. ONeill wird wahrſcheinlich für den Weinbergſchen Stall die Ritte auf Nikias im Prinz Herrmann von Sachſen⸗Weimar⸗Me⸗ morial und auf Metaſtaſio im Kincſem⸗Rennen übernehmen. Sollte er für Dounerstag aber nicht mehr hier bleiben können, ſo wird Burns auf den beiden Hengſten im Sattel ſein. Scots⸗ gap ßwird im Alten Schloß⸗Rennen wieder von Archibald geritten werden. Saint Maximin kommt diesmal unter Baleben, im Waſſerfall⸗ Handicap wieder heraus. Tampa hat ſich in der Box wehgetan und wird wahrſcheinlich am Sonntag für den Preis der Stadt Baden nicht geſattelt werden können. An ihrer Stelle ſoll nun Brachvogel dort die Vertretung der Ha⸗ niel ſchen Farben übernehmen, während Tampa für das Hoppegartener Hertefeld⸗Rennen auf⸗ geſpart wird. Corxram populo ſoll nunmehr doch während des Meetings in der Saida⸗ Steeple⸗Chaſe nochmals laufen. Aviatik. Bremen, 26. Aug. Der franuzöſiſche Flieger Guillaux, der auf deutſchem Boden wegen Spionage⸗ verdachts verhaftet wurde, war am Samstag früh in Biarritz aufgeſtiegen, hatte Paris und Brüſſel uber⸗ flogen und war abends in Brockel bei Rotenburg im Haunoverſchen gelandet. Der Landrat von Roten⸗ burg unterſagte ihm, Brockel zu verlaſſen. Er wurde dort beim Schlafen nachts bewacht. Er hatte ſich als franzöſiſcher Militärfluglehrer ausgegeben und führte Karten mit ſich. Es wurden von Altona zwei Ge⸗ neralſtabsoffiziere beordert, die Militärbehörde ließ Guillaux dann frei. Er kam in Bremen an, das er heute wieder verlaſſen hat. Er behauptet, den Pom⸗ merypokal gewonnen zu haben, was aber von fach⸗ männiſcher Seite beſtritten wird. 55 Zwei franzöſiſche Offiziersflieger abgeſtürzt. * Paris, 26. Aug. Bei Villacbublay ſtürzten der Leutnant Schzever und der Mechgniker Pionierunter⸗ offizier Laforgue mit einem Flugaparat aus 30 Meter Höhe ab. Beide wurden getötet. Die größte Flugleiſtung. Iyhaunisthal, 26. Aug. Der Aviatiker Viktor Sköffler, der heute Nachmittag 4 Uhr von Mül⸗ Haüſen i. E. kommend in Johannisthal gelandet, um%½% Uhr 40 Kilometer vor Inſterburg glat gelandet. Die Entſernung Malanene Inſterburg beträgt 1200 Kilometer. Der Flug iſt die größte Leiſtung, die bis jetzt von einem deutſchen Flieger in einem Tage vollführt wurde. Stöffler beabſichtigt, von Inſterburg nach Berlin zu fliegen, um am Samstag an dem Wettfliegen rund um Berlin teilzunehmen. Butr.) * 25. Aug. Bon, unſ. Berl. Aus Paris wird gemeldet: Die Einleitung zu dem De eanviller Meeting wurde durch einen Unfall geſtört. Der Zweidecker des Herrn Montauand, der gegen 11.35 Uhr über Rouen erſchien, kippte um, ſodaß die beiden Inſoſſen aus dem Flug⸗Apparat geſchleudert wurden. Mon⸗ tanand fiel durch das geborſtene Deck auf den Boden eines Frachtbootes und wurde mit zer⸗ ſchmettertem Schädel aufgehoben. Sein Be⸗ alLeiterſtürztein die Seine und konnte nur als Leiche herausgezogen werden. W. Paris, 27. Aug. Der Flieger Letort, der geſtern gegen Mitternacht aus Danzig hier ingetroffen war, erklärte, daß er durch die her⸗ ſtet wird, ihrer Wirkungskreis verlaſſen und ement im Hoftheater in Mann⸗ m angenomm L. vom als chfolge rau Ga au erlin W 5 ee FFFPPFPc———————————— e Ver indert wurde, hm U Errii 9 77 2 1 8 1 5 5 Behörden außerordentlich liebenswürdig be⸗ handelt worden. Luftſchiffahrt. Feruflug Metz⸗ Königsberg i P. Eine große um die Preiſe der Nationalflugſpende gegenwärtig der Flieger Paul V. Stöffler. Stöffler ſtieg geſtern Nachmittag auf einem Aivatik Dpn er mit Kapitänleutnant Berthold in Metz auf, um nach Königsberg i. P. und von dort aus nach Rußland weiter zu fliegen. In der Nähe von Sangershauſen brach jedoch das Benzinrohr und der Flieger mußte im Gleitflug niedergehen. Nach beendeter Reparatur ſtieg Stöffler heute Morgen wieder auf und landete nach glatter Fahrt um 7 Uhr 38 Minuten in Johannisthal. Im Laufe des Tages IKar. Luſtreiſe unternimmt will der Flieger mit ſeinem Paſſagier weiter fliegen. Ikar. Paris⸗Petersburg. Wie uns drahtlich ge⸗ iſt der Flieger Letort heute Morgen in Paris aufgeſtiegen, um die Leiſtungen Brindefoncs zu überbieten. Letort will ohne Unterbrechung bis Berlin fliegen, wo er gegen Mittag erwartet wird. Von hier aus ſoll die Reiſe nach Rußland weiter dehen. ges Das neue Marine⸗Luftſchiff. Am 9. Sept. wird vorausſichtlich das neue Militärluftſchiff E II“ von Friedrichshafen aus ſeine Probe⸗ fahrten beginnen.„L II“ iſt der größte Bau, der bisher aus der Werft am Bodenſee weenee iſt. 9055 165 Meter Länge über⸗ trifft das Luftſchiff„L I“ um 3 Meter. Der Durchmeſſer von 14.9 Meter iſt indeſſen der gleiche wie bei allen neueren 2⸗Typen. Abge⸗ ſehen hiervon repräſentiert aber der„L II“ einen vollſtändig neuen Typ. Der im ſpitzen Winkel endigende Laufgang am unteren Teil fällt ſort und iſt ins Innere des Schiffskörpers verlegt worden. Eine weitere nicht unweſent⸗ liche Neuerung iſt, daß das Schiff mit drei Gondeln ausgerüſtet ſein wird. In zwei dieſer Gondeln wird die maſchinelle Anlage untergebracht, die dritte iſt ausſchließlich für die Führung beſtimmt. Die bisher größte Moto. renſtärke beſaß die in Leipzig ſtationierte „Sachſen“. Sie verfügt über drei Maybach⸗ Motoren mit zuſammen 555 Pferdekräften. Das neue Marine⸗Luftſchiff wird aber mit vier Motoren ausgerüſtet ſein, die im ganzen achthundert Pferdekräfte entwickeln. Demgemäß wird ſich natürlich auch die Schnel⸗ ligkeit ſteigern; man ſpricht von 95 Kilometern in der Stunde. Mit den ſeitherigen maſchinel⸗ len Anlagen wurden etwa 75 Kilometer erreicht. Ruderſport. * Maluz, 27. Aug. Aus Anlaß der Erfolge bei der Meiſterſchaftz enae in Gent erhielt der Ruder⸗ verein u. a. Glückwunſchtelegrammen ein ſolches von dem Großherzog von Heſſen. Aus dem Zivilkabinet. des Kaiſers traf ein Glückwunſchſchreiben ein. chwimmſport. „ Nationale Wettſchwimmen. Bei dem am ver⸗ gangenen Sonntag in den Städten Kaiſerslautern und Frankfurt ſtattgefundenen Nationalen Wett⸗ ſchwimmen des Poſeidon ſowie Union gelang es dem hieſigen Schwimmelub„Salamander“ be⸗ deutende Erfolge zu erringen. Es ſiegte im Junior⸗ ſpringen E. Wagner mit 24 Punkten, F. Beckeu⸗ bach in dem 300⸗Meter⸗Schwimmen in 3 Min. 24 Sek. überlegen gegen Ditter⸗Karlsruhe, L. Roſtock im Jugendſeiteſchwimmen über 50 Meter in 32 Sek. meldet wird, und Otto Lehlbach wurde im Juniorrücken⸗ ſchwimmen, durch Behinderung um Handſchlag Zweiter. * * Die Reſultate des Bergrennens zu Spa. Heute mittag wurde das offizielle Reſultat bekanntgegeben. In der Kategorie dexr Rennwagen ſiegte Derval auf Springuel in:23 mit 200 Punkten. Zweiter wurde Gallice auf Springuel:37, 190 Punkte, Dritter Wery auf Nagant:3, 165 Punkte. In der Klaſſe der Sportwagen ſiegte Klinkhammer auf Springuel mit :25½6 und 179 Punkten. Zweiter wurde Doll auf 11:2595, 145,2 Punkte. Daſſe:54%, 113 Punkte. In der Klaſſe der Touren⸗ wagen nimmt Fritz Erle auf Benz mit:59½%, 139,5 Punkten, den erſten Platz ein. Zweiter Sau⸗ veur auf Sunbeam, 11:14½, Dritter Edeman auf F. A.., 15:32, 75 Punkte. Der Pokal der Meuſe ſiel an Derval auf Springuel. * Deutſche Läufer in Budapeſt ſiegreich. Bei den internationalen Wettkämpfen, die der Magyar Teſt⸗ gyakorlok Köre geſtern in Budapeſt veranſtaltete, ſiegte der Berliner Läufer Ernſt ſowohl im 1000⸗ Meter⸗Lauf in:38, als auch im 800⸗Meter⸗Lauf in 2 Minuten. In der 1000⸗Meter⸗Stafette endete Ber⸗ liner Sport⸗Club in Front vor der Budapeſter Uni⸗ verſitätsmannſchaft in:03, während er in der 400⸗ Meter⸗Stafette den zweiten Platz hinter M. T. K. be⸗ legte. Hermann wurde im 200⸗Meter⸗Lauf Zweiter hinter Szalay, im 300⸗Meter⸗Lauf Sapeiter hinter Mezey. Von Jag zu Jag — Geteilte Freude iſt doppelte Freude. Die Kaſſiererin eines Wirtshauſes in der Münchener Altſtadt erhielt von einem Stammgaſt einem Arzte, von zwei Loſen der Sanitätslotterie, die er eben kgeauft hatte, eines mit den Worten geſchenkt:„Nehmen Sie, und wenn Sie den Haupttreffer ziehen, geben Sie mir die Hälfte!“ Auf das Los fiel tatſächlich der Haupttreffer von 20000 M. Kellnerin und Stammgaſt teil⸗ ten ſich redlich in das Geld. — Reitunfall. Berlin, 28. Aug. Als der in Charlottenburg wohnende Major Friedel in den Tatterſall reiten wollte, ſcheute das Pferd vor einem Automobil. Es ſprang auf den Küh⸗ ler des Automobils und der Reiter wurde in weitem Bogen auf den Straßendamm geſchleu⸗ dert, wo er verletzt liegen blieb. — Opfer der Berge. Ww. Innsbruck, 2. Aug. Bei einer führerloſen Tour auf den Monte Chriſtallo bei Cortina Dampezzo iſt der Mediziner Markus, der Sohn eines Wiener Bankdirektors, wahrſcheinlich durch eine neue Schneelawine tötlich verunglückt, Lehte Nachrichten und Telegramme. Berlin, 27. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Auf die Nachricht eines Stuttgarter Blattes daß ſich eine neue Spur des angeblich erſchoſſenen Fremdenlegionärs Hans Müller gefunden habe, hat ſich nach einer Blättermeldung die Reichsregierung ſofort mit der ürttembergiſchen Regierung in Verbindung geſetzt, um die Rich⸗ tigkeit der angegebenen Meldung nachzu⸗ 95 muß dieſe ſicher—7 7 10 eventl. ein neues Erſuchen der Eer Nechenng an de fers. aie Dritter Daſſe auf E e t 8 a „eeeeeee e . Mittwoch, den 27. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite * Kiel, 7. Aug. Das Zweite Geſchwader der Hochſeeflotte und die kleinen Kreuzer haben heute Vormittag die Ausreiſe zu den Manövern in der Nordſee durch den Kaiſer Wilhelm⸗Kanal angetreten. Die Panzerkreuzer haben den Weg um Skagen genommen. Die Bagdadbahnfrage. W. Kölhn, 27. Aug.(Priv.⸗Tel.) Zu den Pariſer Meldungen von einer deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Verſtändigung in den aſiatiſchen Eiſenbahnfragen meldet ein Berliner Telegramm der Kölniſchen Zeitung, daß die deutſche und franzöſiſche Regierung bisher keiner⸗ lei Verhandlungen über kleinaſiatiſche oder ſyri⸗ ſchen Eiſenbahnfragen gepflogen haben. Die Pariſer Meldungen ſcheinen ihrerſeits auch nur Verhandlungen zwiſchen deutſchen und franzö⸗ ſiſchen Banken im Auge zu haben. Aber auch hier iſt es fraglich, ob man ſchon von Verhand⸗ lungen ſprechen darf. Was tatſächlich erfolgt iſt, war nichts als ein Gedankenaus⸗ tauſch zwiſchen Vertretern der deutſchen und franzöſiſchen Finanzgruppen, die in der aſiatiſchen Türkei Rechte und Intereſſen beſitzen. Dieſer Gedankenaustauſch war privat und un⸗ verbindlich. Einige Punkte mögen zur Feſt⸗ haltung des Inhaltes der Beſprechungen ſchrift⸗ lich zuſammengefaßt worden ſein, aber nur in unverbindlicher Form, ſodaß noch keines der beiden Teile neue Rechte erworben und be⸗ ſtehende aufgegeben hat. Es wäre bedauerlich, wenn auf Grund des Artikels des franzöſiſchen Blattes„Temps“ der falſche Eindruck hervorgerufen werden ſollte, daß Deutſchland und Frankreich Verhandlungen über türkiſche Intereſſen geführt hätten. Berlin, 27. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Meldung des„Temps“ von deutſch⸗ franzöſiſchen Verhandlungen über die Bagdadbahn wird in Berliner diploma⸗ tiſchen Kreiſen ſehr beachtet. An deutſcher unter⸗ richteter Stelle iſt allerdings von Verhandlun⸗ gen, die zwiſchen deutſchen und franzöſiſchen Fi⸗ nanzgruppen in dieſer Frage ſchweben ſollen, nichts bekannt. Es iſt aber möglich, daß vielleicht unverbindliche Beſprechungen zwiſchen der Deutſchen Bank und der Ottomanbank ſtatt⸗ finden. Zwiſchen den beiden Regierungen von Deutſchland und Frankreich fanden aber, wie ein Berliner Mittagsblatt zu berichten weiß, Ver⸗ handlungen nicht ſtatt. Es wäre alſo unrichtig, wenn der„Temps“ von einem deutſch⸗franzöſiſchen Abkommen ſpre⸗ chen würde, daß verhandelt werde, oder Ver⸗ handlungen bereits abgeſchloſſen ſein ſollen. Ein deutſcher Dampfer beſchlagnahmt. [Berlin, 27. Aug.(Von unſerm Berliner Bureau.) Aus London wird gekabelt: Wie die„Daily Mail“ aus Tanger meldet, hat das ſpaniſche Kanonenboot„Lajo“ an der Küſte von Marokko einen deutſchen Dampfer, der mit Kriegskontrebande beladen war, beſchlagnahmt. Das griechiſche Königspaar in Deutſchland. W. Berlin, 27. Aug. Das Königspaar von Driechenland hat ſich für Anfalig September bei dem Prinzenpaar Friedrich Karl von Heſſen zu einem Erholungs⸗ urlaub auf Schloß Friedrichshof bei Cronberg im Taunus angeſagt. Von Cronberg aus nimmt der König von Griechenland auf Ein⸗ ladung Kaiſer Wilhelms auch an den Kaiſer⸗ manövern teil. Telegrammwechſel zwiſchen Kaiſer Wilhelm und Kaiſer Franz Joſef. W. Berlin, 27. Aug. Der Kaiſer hat am 23. ds. Mts. folgendes Telegramm an Kaiſer Franz Joſef gerichtet: Mit herzlicher Teilnahme höre ich ſoeben, daß Vizeadmiral Graf Lanjus ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen iſt. Ich bedauere mit Dir den Verluſt dieſes Offiziers, der Treue im Dienſte bis zum Tode bewies. Ich werde meiner war⸗ men Teilnahme Ausdruck geben, indem ich micd durch Major v. Kageneck bei der Beerdigung vertreten laſſen werde. gez. Wilhelm. Darauf iſt folgende Antwort eingegangen: Tief bewegt auf die beſonders teilnahmsvollen Worte, welche Du anläßlich des Ablebens des Vizegdmirals Graf Lanjus an mich zu richten die Güte hatteſt und die mir und meiner ganzen Marine angeſichts des erlittenen ſchweren Ver⸗ luſtes einen wahrhaft wohltuenden Troſt berei⸗ tete, bitte ich Dich hierfür und für die Entſendung des Flügeladjutanten Major v. Kageneck, um in Deiner Vertretung dem in treuer Pflichterfül⸗ lung dahingegangenen ausgezeichneten Flaggen⸗ offtzier das letzte Geleit zu geben, meinen wärm⸗ ſten Dank von ganzem Herzen entgegenzunehmen. Sei verſichert, daß ſolch eine neuerliche, be⸗ redete Kundgebung deiner und meiner Marfne auch in dieſer Stunde der Trauer zugewandten aufrichtigen Mitgefühl mich mit ungeteilter Er⸗ kenntlichkeit beſeelt und in meiner Kriegsmarine als ausgezeichnete Ehrung des ihr leider jäh entriſſenen hervorragenden Offiziers unvergeß⸗ lich bleiben wird. gez. Franz Joſef. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. JBerlin, 7. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Der Generalſtabschef der Armee der Vereinigten Staaten von Amerika, Generalmajor Wood, der vom Kaiſer perſönlich eine Einladung erhalten hatte, den diesjährigen Kaiſerma⸗ növern beizuwohnen, hat der B. Z. zufolge die Einladung, die er bereits angenommen hatte, nachträglich ablehnen müſſen und ſich beim Kaiſer damit entſchuldigt, daß die politiſchen Verhältniſſe, nämlich die Spannung zwiſchen der Union und Mexiko es ihm unmöglich machten, ſich aus Amerika auf längere Zeit zu entfernen. Bereits im vorigen mußte General Wood aus demſelben Grunde es ſich verſagen, der Manövereinladung des Kaiſers Folge zu leiſten. W. Mexyiko, 27. Auguſt. Trotzdem ſich jetzt in Veracruz befindet, ſteht er mit dem Miniſter des Aeußern, Gambra, in einem Notenaustauſch, der wie man zu wiſſen glaubtk, ſich auf die Bitte Mexikos bezieht, daß Präſident Wilſon die Verleſung der Botſchaft vor dem Kongreß aufſchiebt, während Meriko die Veröf⸗ fentlichung der Akten für die Angelegenheit vor⸗ bereitet. Unter den Lind Ausländern in Mexio herrſcht Unruhe. Zahlreiche Amerikaner reiſen nach Veracruz. Gambra erklärte, es gebe vorläufig keinen Grund zur Aufregung. Die Lage ſei keineswegs verzweifelt, ſie ſei nu⸗ ern ſt. Es ſei alſo zu wünſchen, daß die Bepöl⸗ klexung beſonnen bleibe. So werde ſie am beſten der Regierung helſen. Kampf mit Einbrechern. *Weſel, 27. Aug.(Priv.⸗Tel.) Neute Nacht verſuchten Diebe in die Villa des verreiſten Bürgermeiſters Poppelbaum einzudringen. Als der Schutzmann Noll ſie überraſchte, entſpann ſich ein Kampf, in deſſen Verlauf der Schutz⸗ mann erſchoſſen wurde. Die Täter ſind uner⸗ kannt entkommen. Das SEcho der Kelheimer Feier in Oeſterveich. Wien, 27. Aug. Anlnüpfend an die Jahrhundertfeier der Befreiungskämpfe bei Kel⸗ heim ſchreibt das„Wiener Fremden⸗ blatt“: In dem herzlichen Depeſchenwechſel zwiſchen dem Kaiſer Franz Joſef und dem Prinzregenten Ludwig, dieſem Depeſchenwechſel, der neuerdings von den traditionellen Freund⸗ ſchaftsbanden, die Habsburg und Wittelsbach umſchlingen, Zeugnis ablegt, wird die hervor⸗ ragende Anteilnahme Oeſterreichs an den Ereig⸗ niſſen von 1813 gebührend gewürdigt. Nach einem Hinweis auf die vom Prinzregenten Lud⸗ wig und von Kaiſer Wilhelm gehaltenen Reden ſchließt das Blatt folgendermaßen: Stolz und dankbar gedenken wir der Ruhmestaten unſerer Vorfahren und erbauen uns an den glänzenden Leiſtungen, die ſie vollbracht haben. Wir werden angefeuert, ihnen nachzuſtreben und ihnen gleich zu werden. Mit unauslöſchlichen Lettern iſt im Buche der Weltgeſchichte eingeprägt, daß die weiſe Staatskunſt eines Metternich und die leuchtenden Feldherrntalente eines Schwarzen⸗ berg, geſtützt auf den Heroismus der öſterreichi⸗ ſchen Truppen und der Freiwilligenſcharen, in engen Banden mit den tapferen Armeen und unerſchrockenen Heerführern ihrer Verbündeten, die Zwingburg, die Napoleon über Europa er⸗ richtet hatte, niederriſſen bis kein Stein mehr auf dem andern blieb. In impoſantere Weiſe ehrt die Nachwelt das erhabene Werk, das vor 100 Jahren geſchaffen wurde. In allen öſter⸗ reichiſchen Ländern werden die Worte unſeres Kaiſers und des bayriſchen Prinzregenten einen freudigen Widerhall wecken. Dampferzuſammenſtuß. *London, 27. Aug. In der Nähe von Kap Cornwall fuhr der kleine ſpaniſche Dampfer „Galaico“ dem Hapag⸗Dampfer„Schwarzwald“ in die Seite. Der„Galaico“ ſank. Die Mann⸗ ſchaft wurde auf den„Schwarzwald“ übernom⸗ men, welcher ſie nach Falmouth zurückbringt. Der Dampfer„Schwarzwald“ iſt unbedeutend beſchädigt und braucht die Fahrt nicht zu unter⸗ brechen. Die Kaiſertage in Poſen. * Poſen, 27. Auguſt. Heute vormittag 10½ uhr wurde im Reſidenzſchloß durch einen lithur⸗ giſchen Goktesdienſt die Kapelle feierlich einge⸗ weiht. Der nicht ſehr große aber hohe Raum, ganz in Marmor und herrlichem Goldmoſaik, iſt ein Meiſterwerk im komaniſchen Stile. Der große Chriſtuskopf in der Altarniſche, die Figu⸗ ren der Propheten und Apoſtel und das Wappen der Propinz Poſen treten aus dem ſchweren gol⸗ denen Hintergrunde in fein abgetönten Farben hervor. In den beiden Ecken, die dem Altar ſchräg gegenüber liegen, erhebt ſich ein breiter, hochlehniger Thron über einigen Stufen. In der Lehne des für den Kaiſer beſtimmten Thrones ſieht man den Reichsadler, in dem der Kaiſerin ein Jeruſalemkreuz. Auf jenem nahm der Kai⸗ ſer zwiſchen dem Kronprinzen und dem Prinzen Eitel Friedrich Platz, auf dieſem die Kaiſerin zwiſchen der Kronprinzeſ⸗ ſin und der Prinzeſſin Auguſt Wilhelm. In der Umgebung des Kaiſerthrones ſaßen fer⸗ ner die Prinzen Auguſt Wilhelm, Oskar, Joachim der Reichskanzler, Fürſt Fürſtenberg, Graf Wilczek, Oberhofmarſchall Graf Eulenburg, Ge⸗ neraloberſt v. Pleſſen und die Herren des Ge⸗ folges. Im Hauptraum der Kapelle waren Seſſel aufgeſtellt, worauf die geladenen Herren Plaß nahmen, u. a. die Generalfeldmarſchälle Graf Haeſeler, Freiherr v. d. Goltz, ruſſiſcher General⸗ major v. Tetitſchew, Fürſt Radolin, General⸗ oberſt v. Keſſel, Oberpräſident Dr. Schwartz⸗ kopff, Geſandter v. Treutler, die Generaloberſten b. Bülow, v. Prittwitz und Goffren, der Kriegs⸗ miniſter v. Falkenhayn, der Kommandierende Ge⸗ neral General der Infanuterie v. Strentz und der Vorſitzende des Propinzialausſchuſſes. Die Feier wurde eingeleitet durch den Ge⸗ ſang des Domchors:„Herr ich habe lieb die Stätte Deines Hauſes“, worauf die Gemeinde ſang:„Großer Gott wir loben dich“ Im Ver⸗ lauf der Lithurgie trug der Domchor das Dop⸗ velquartett Mendelsſohn„Elias“ vor:„Denn er hat ſeine Engeln befohlen über Dir“, Die Ge⸗ meinde vereinigte ſich mit dem Chor bei Orgel⸗ klang zu Luthers Choral:„Eine feſte Burg iſt unſer Gott.“ Nach der Schriftverleſung aus dem zweiten Chorinterbrief Dr D ſprach Oberhoſprediger Driandor das Weihegebet, und nahm den vor. Der Domchor intonierte:„Du Hirie Israels“, Den Schluß der Feier bildete das niederländiſche Dankgebet. Der Kaiſer überreichte nach dem Gottesdienſte dem Maler Profeſſor Oetken, Berlin, perſön⸗ lich den Krbnenorden 2. Klaſſe. * wW. Poſen, 27. Aug. Gegen 138 Uhr begaben ſich die beiden Majeſtäten im offenen Automobil bei prächtigem Wetter nach dem Rathauſe, von einem dichtgedrängten Publikum ſtürmiſch begrüßt. Die Majeſtäten, der Kronprinz, die Kronprinzeſſin, Prinz Auguſt Wilhelm und die anderen anweſenden Prinzenſöhne wurden vor dem Rathauſe vom Oberbürgermeiſter Dr. Wihms und den ſtäd⸗ tiſchen Behörden begrüßt und in die hiſtoriſche Halle geleitet. Oberbürgermeiſter Dr. Wilms hielt fol⸗ gende Anſprache, in der u. a. ſagte: „Es iſt hiſtoriſcher Boden, auf dem wir ſtehen. Nicht allzulange nach der Zeit, als im Jahre 1253 Thomas von Guben deutſche Koloniſten zu einer Siedelung nach Magdeburgiſchem Recht zum weſtlichen Ufer der Warthe bei Poſen führte, ward auch mit dem Bau eines Hauſes für den Rat begonnen. Jedenfalls ſtanden die Fundamente des alten gothiſchen Baues ſchon um 1306, das zeigt der Kragſtein mit dem böh⸗ miſchen Löwen im Gewölbe des jetzigen Rats⸗ kellers. Von Kriegesnöten und Kämpſen kann das alte Geſtein Kunde geben, aber auch von friedlicher ſtädtiſcher Arbeit der Bürger beider Nationalitäten. Durch Feuer und Zeit beſchädigt, erſtand das Haus in neuem Glanze durch die Um⸗ und Er⸗ weiterungsbauten des italieniſchen damaligen Stadbaumeiſters Battiſta nach 1550. Aus dieſer Zeit ſtammt insbeſondere die Oſtfront im Re⸗ naiſſanceſtil, die dem gothiſchen Altbau ſich vor⸗ lagert. Reiche Farben zierten ſie; und auch bei ſpäterer Erneuerung ward an reichem bildneri⸗ ſchen und farbigen Schmuck nicht geſpart. Der Turm, durch Feuer und Blitz mehrfach beſchä⸗ digt, ward 1783 erneuert. Am Bau ſelbſt nagte mehr und mehr der Zahn der Zeit derart, daß 1799 unter König Friedrich Wilhelm III. dem damaligen Poſener Stadtbaumeiſter bei Strafe aufgegeben wurde, nunmehr die Reviſion des Rathauſes bald vorzunehmen. Die endgültige Ausführung der Renovation hat lange auf ſich warten laſſen. Weit über ein Jahrhundert war vergangen, als man über den Streit der Meinungen, ob farbige oder nicht⸗ farbige Oſtfaſſade, zunächſt hinweggehend, an die Arbeit der Wiederherſtellung des Hauſes herantrat. In verhältnismäßig kurzer Zeit wur⸗ den alsdann die ſchwierigen Arbeiten nach den Plänen kunſtverſtändiger Baumeiſter und ſach⸗ verſtändiger Künſtler zur Ausführung gebracht. Prächtig und wirkungsvoll ſehen wir heute den ehrwürdigen Bau in neuem Glanze vor un⸗ ſeren Augen, als ein Wahrzeichen aus alter Zeit in einer gewaltig vorwärtsſtrebenden Gegen⸗ wart. Unter dem machtvollen Schutze des geein⸗ ten Deutſchen Reiches und der beſonderen lan⸗ desväterlichen Fürſorge Euerer Kaiſerlichen und Königlichen Majeſtät während einer 25⸗ jährigen ſegensreichen, friedlichen Regierung hat ſich wie unſer ganzes deutſches Vaterland ſo auch unſer Gemeinweſen in einer ungeahnten Weiſe entwickelt. Wir verbinden mit dem tiefge⸗ fühlten Dank hierfür die Verſicherung unwan⸗ delbarer Treue gegen unſer liebes deutſches und preußiſches Vaterland und Eure Kaiſerlichen Majeſtäten. Dieſes Gelöbnis der Liebe, Treue und Auhänglichkeit zu erneuern, iſt uns eine beſonders hohe Freude an einem ſo denkwür⸗ digen Feſt⸗ und Ehrentage wie dem heutigen, der durch die Anweſenheit Eurer Majeſtäten eine ſo ſchöne und hohe Weihe erhält.“ Der Kaiſer erwiderte: Mein lieber Oberbürgermeiſter! Nehmen Sie für das Gelöbnis der Treue, welches Sie na⸗ mens der Bürgerſchaft meiner Reſidenzſtadt Poſen hier ſoeben erneuert haben, Meinen Königlichen Dank. Was vor hundert Jahren unter der Regie⸗ rung Meines Ahnherrn die Not des Vaterlandes auszuführen verbot, das iſt unter Gottes gnä⸗ digem Beiſtande heute zur Wirklichkeit gewor⸗ den. Durch die Kunſt der Bauleute iſt dieſe altehrwürdige Raſtſtätte zu der Pracht früherer Tage wieder erſtanden, und gern bin Ich heute gekommen, dem Bau die Weihe zu geben. Mit Befriedigung habe Ich wahrgenommen, wie die Stadt Poſen ſich entwickelt und verſchönt hat, ſeit Ich ſie von dem ſteinernen Gürtel der alten Feſtungswerke habe befreien können. Eine neue Zeit raſchen Emporblühens iſt für ſie an⸗ gebrochen. Mit ſtattlichen Bauten und freund⸗ lichen Anlagen geziert, ſteht ſie jetzt im neuen Kleide da, und als Zeichen dieſer neuen und, wie Ich hoffe, glücklichen Zeit hat nun auch Ihr Rathaus ein neues Gewand angelegt. Alle Zeit ſei dieſes Haus eine Pflanzſtätte ein⸗ trächtigen Gemeinſinnes und wahrer Vater⸗ landsliebe. Dann können die, ſo darin raten und taten, deſſen gewiß ſein, daß Meine landes⸗ väterliche Huld, als deren Symbol Meine Kö⸗ nigskrone dieſes Hauſes ragenden Turm ziert, fie bei ihrer Arbeit zum Heile der Stadt geleiten wird. Und ſo erhebe Ich dieſen Pokal, gefüllt mit deutſchem Weine und leere ihn auf das Blühen und Gedeihen Meiner Reſidenzſtadt Poſen. Es folgte ein Rundgang durch das Rathaus. Um 123½ Uhr verließen die Fürſtlichkeiten das Rathaus. denzechloſſe Weiheakt Die Faiſerin fuhr nach dem Reſi⸗ am Frühſtück teilnahm. W. Poſen, 27. Aug. Als die Maßjeſtäten vom Schloſſe nach dem Rathaufe fuhren, nah⸗ men vor dem Schloſſe einige Abteilungen des Jungdeutſchland Bundes Aufſtellung. Der ganze Weg war vom Publikum in dichten Reihen beſetzt, das den Majeſtäten ſtürmiſch zu⸗ jubelte. Ein beſonders hübſches Bild bot der Markt mit ſeinen teilweiſe ſehr alten Häuſern, deren Fenſter, Balkone und Dächer gedrängt voll von Menſchen waren. Die Majeſtäten, das Kronprinzenpaar, die Prinzeſſin Auguſt Wil⸗ helm und die anderen Prinzenſöhne wurden vor dem Rathauſe von Oberbürgermeiſter Dr⸗ Wilms, dem Bürgermeiſter Künzer und dem Stadtverordnetenvorſteher begrüßt. Kleine Mädchen in weißen Kleidern ſtreuten Blumen. Gegenüber dem Rathauſe war die alte Schützen⸗ gilde von Poſen aufgeſtellt, die ihre alte Fahne und Marſchallſtab mitführten. Ihre Kapelle ſpielte den alten Präſentiermarſch. Mit den Majeſtäten betraten das Rathaus der Reichs⸗ kanzler, der Oberpräſident v. Schwartzkoppen, der Regierungspräſident Kramer und der Poli⸗ zeipräſident v. Kueſebeck. Der Kaiſer trug die Uniform der Kaiſerjäger zu Pferde. die Lage auf dem Ballan. Die internationale Unterſuchungskommiſſion in Belgrad. JBerlin, 27. Aug.(Von unf. Berl. Bur) Aus Belgrad wird telegraphiert: Die internationale Kommiſſion, die ausgeſandt wor⸗ den iſt, um die Gewalttaten, die am Balkan ver⸗ übt worden ſind, zu unterſuchen, hat geſtern Belgrad verlaſſen, ohne der ſerbiſchen Regierung ihre Aufwartung gemacht zu haben Der Miniſterpräſident Paſitſch hat bei ſeiner Weigerung, den ſerbenfeindlichen Profeſſor Miljukow zu empfangen, verharrt, worauf die ganze Kommiſſion von einem Beſuche bei Paſitſch Abſtand nahm. Die Haltung der Regierung wird allgemein gebilligt. Die türkiſch⸗griechiſchen Berhandlungen. JBerlin, 27. Aug.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Konſtantinopel, wird gemeldet: Ein hieſiges Blatt glaubt zuverläſſige Mitteilun⸗ gen über einen in den türkiſch⸗griechiſchen Ver⸗ handlungen eingetretenen Stillſtand zu kennen. Nach Anſicht des Blattes handelt es ſich um zwei Vertragspunkte, über die noch eine Einigung zu erzielen wäre, nämlich 1. über die Privilegien, die die Griechen vor dem Jahre 1897, alſo vor dem türkiſch⸗griechiſchen Kriege beſaßen und die ihnen dann entzogen worden waren und 2. über eine griechiſche Ent⸗ ſchädigungsforderung für eine An⸗ zahl vor dem jetzigen Kriege von den Türken lonfiszierten Handelsſchiffe. Dieſe Forderung beläuft ſich auf 3 Millionen Pfund. * *Sofig, 27. Aug. Nach Informatione aus dem Miniſterium des Innern ha rumäniſchen Truppen das bul riſche Gebiet faſt vollſtändig geräum Vorausſichtlich wird morgen kein rumäniſch Soldat mehr auf bulgariſchem Gebiet ſtehen. Di Behörden hoffen, daß der normale Eiſenbahn⸗ dienſt in Bulgarien Ende Auguſt ſichergeſtellt ſein wird. 25 Kportliche Rundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. 5 (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Donnerstag, 28. Auguſt. Baden⸗Baden. Altes Schloß⸗Rennen: L·Or en Barre— Benaress Prince Chriſtian. Prinz Hermaun von Sachſen ⸗Weimar Memorfal; Haparanda— Cairo— Alvarez. Kineſem⸗Rennen: Metaſtaſiv— Stall Haniel— Len Waſſerfall⸗Handicap: Lord Mayor— Brachvogel Don Ceſar. Totaliſator⸗Hürdenrennen: Pané— Bona— Be Stall Mumm— Onvide 5 lagan. Salda⸗Steeple⸗Chaſe: Coram populo. Berlin⸗Straußberg. Preis von Nichlsdorf: Minorität— Fairy Queen. Preis von Keſſelſee: Rohrſperling— Qufi vive. Preis von Lindow: Fourth of June— Maſter Bowes. Rohrbruch⸗Jagdreunen: Rojeſtweusky— Tanzſtunde. Preis von Wriezen: Nena Sahib 2— Wackerlos. Garzauer Hürdenrennen: Lärun— Abdul. Automobilſport. * Deutſcher Autoſiege in Spa. Das Automobil Meeting von Spa wurde am Freitag durch eine Sternfahrt von verſchiedenen Städten Belgiens na dem Badeorte hin eingeleitet. Au dieſer Sterufahrt mußten auch die Wagen teilnehmen, die an der Bergrennen um den Pokal der Meuſe konkurriere wollten, ſowie die Reunnwagen des Grand Prir vo Belgien. Zwiſchen 7 und 9 Uhr morgens waren Wagen in Brüſſel geſtartet, 16 in Lüttich, 10 in Namur, 19 in Spa, 16 in Charleroy und g in Bouil⸗ lon. Für fede Stadt war die Fahrſtrecke ſo vor⸗ gezeichnet, daß ſie 270 Kilometer ausmachte. Von den 77 geſtarteten Wagen, die in drei Klaſſen(Tou⸗ ren⸗, Sport⸗ und Reunwagen) fuhren, haben 64 in der nach Zylinderinhalt berechneten Zeit ohne Straf⸗ punkte Spa erreicht. Das Klaſſement wurde nach dem Ergebnis elner während der Fahrt auf einer Strecke von 7 Kilometern angeſtellten Wirkſamkeits prüfung berechnet und ergab einen ſchönen Erfolg für die deutſche Induſtrie, da in allen drei Klaſſen deutſche Wagen(Opel, Benz und Bugatti) au der Spitze ſtehen. Das erſt am Samstag bekaunnt⸗ gegebene Klaſſement iſt folgendes: Rennwagen: 1 Nr. 17 Jörus auf Opel 374 Punkte. 2. Nr. 25 Wery auf Nagant 300 Punkte. 3. Nr. 19 Mauriſſen auf Nagant 333 Punkte.— Es folgen weiter Nr. 31 Perrin auf Peugeot, Nr. 24 Berger auf S. A. V. A. Nr. 18 Langldis auf Nagant, Nr. 29 Georger auf Sigma. Sportwagen: 1. Nr. 40 Noll auf Bugarti 388 Punkte. 2. Nr,. 50 Dernier auf Peugeot 339 Punkte — Es folgen weiter Nr. 35 Haardi auf Mercgedes Nr. 41 Daſſe auf Daſſe, Nr. 48 J. Chaineye auf Benz Nr. 38 Roche⸗Brault auf Germain. Toureuwag 1. Nr. 58 Erle auf Beuz 333 Punkte. 2. Nr 70 Deflandre auf Germain 198 Punkte. J. Nr. 87 Sau veur auf Sunbeam.— Es folgen weiter 55 f Nr Thozee auf Excelſior, Nr. 72 Colette auf Ger Nr. 73 de Sptlette auf Germaln. 6. Seite. Generak⸗Anzefger, Vadiſche Neueſte Nachrichten(Abendßlafty. Mittwoch, den 27. Auguſt 1913. 5 Ktimmen aus dem Publikum. 1 Eingeſandt. In Nr. 348 des„Mannheimer General⸗An⸗ zeiger“ vom 30. Juli l. J. wurde über eine Verſammlung des Vereins Bad. Steueraufſeher geſprochen und dabei das Bedauern über die mißlichen Gehalts⸗ und Beförderungsverhält⸗ Hiſſe der Steueraufſeher an den Tag gelegt. Hierzu ſei bemerkt, daß die Steucraufſeher in Anbetracht ihres vielgeſtalteten Dienſtes, der eine umfaſſende Geſetzeskenntnis erfordert, ein wichtiges Glied in der Kette der Finanzverwal⸗ tung bilden. Zu dieſem Punkte ſei Nachfolgen⸗ des darüber angeführt, in welcher Weiſe die Dienſtleiſtungen der Steueraufſeher Anerken⸗ nung gefunden haben. Anläßlich der Beratung einer Petition um Beſſerſtellung der Steueraufſeher im Landtage 1905/06 hat laut amtlichem ſtenographiſchen Be⸗ richt der ehemalige Steuerdirektor Staatsrat Glockner den Steueraufſehern das höchſte Lob erteilt, indem er damals ausführte:„Das Steueraufſichtsperſonal iſt dienſteifrig, pflicht⸗ treu und unbeſtechlich.“ Daraufhin hat ein Zentrumsabgeordneter den Wunſch und die Er⸗ wartung ausgeſprochen, daß dieſe hohe Aner⸗ kennung bei der nächſten Gehaltsreviſion ent⸗ ſprechend berückſichtigt werde. Und was iſt für dieſe Beamtenklaſſe geſchehend Im neuen Gehaltstarif wurden die Steuerauf⸗ ſeher gegenüber dem alten Gehaltstarif ſogar noch zurückgeſetzt. Iſt es da noch ein Wunder, wenn die Unzufriedenheit und Ver⸗ bitterung ſo allgemein und tief gegangen iſt? Wie oft ſchon hat man ſelbſt von andern Be⸗ amten(unbeteiligten) die Worte hören müſſen: „ihr habt im Gehaltstarif ſchlecht abgeſchnitten.“ Aber noch nicht genug damit, die anerkannter⸗ maßen geringen Beförderungsmöglichkeiten wer⸗ den noch weiter dadurch verſchlechtert, daß nun ſeit neuerer Zeit von 50.—60jährigen Steuer⸗ aufſehern, die im Dienſte ſchon ergraut ſind, eine Prüfung verlangt wird für die Anwartſchaft einer Oberaufſeherſtelle, trotzdem beide den gleichen Dienſt zu leiſten haben, eine Maß⸗ nahme, die einzig in ihrer Art daſteht. So werden z. B. Gendarmen und Schutzmänner, mit denen die Steueraufſeher in ein und derſel⸗ zen Gehaltsklaſſe rangieren, ohne beſondere Prüfung abzulegen, zu Wachtmeiſtern, Ober⸗ wachtmeiſtern, ſogar zu Polizeikommiſſären be⸗ fördert. Für den Steuerauffeher hat man nichts übrig. Falls derſelbe nicht die Gunſt und das Glück hat, frühzeitig zum Oberaufſeher beför⸗ dert zu werden, bleibt die Anfangsſtelle auch Endſtelle, er kann ſich nicht mehr verbeſſern, Schon fahrzehntelang iſt der Kampf um dieſe Oberaufſeherſtellen und die große Unzufrieden⸗ heit bei ältern Steueraufſehern, wenn ein jüngerer Aufſeher befördert wird. Wäre es nicht angebracht, wenn man dieſe Oberaufſeher⸗ ſtellen ſallen ließe, da mau doch im ganzen Deutſchen Reiche in keinem Staate dieſe hat, und würde an deren Stelle, es ſind 30 Oberauf⸗ ſeher, mit einem Höchſtgehalt von 2300 Mark, alſo 400 Mark mehr und 50 Mark Wohnungs⸗ geld, den 60 Steueraufſeher dieſen Gehalt auf⸗ heſſern nach dem Alter? Dem Staate würde da⸗ durch keine Belaſtung zufallen. Nach all den eſchilderten Tatſachen wird es nicht unbeſchei⸗ deit erſcheinen, wenn die Steuerauffeher einem größeren Wohlwollen von ſeiten ihrer Behörvdn entgegenſehen, insbeſondere in Anbetracht der heutigen teuern Lebensweiſe. Pfalz, Heſſen und Umgebhung. pb. Judwigshafen, 7. Aug. An der Ecke Jäger⸗ und Bismarckſtraße ſtießen geſtern ein Auto und ein Radfahrer zuſammen. Der Rad⸗ fahrer, der 17 Jahre alte Kernmacher Heinrich Kurz, wurde zur Seite geſchleudert und erhielt eine ſchwere Kopfverletzung und mußte ins Städt. Krankenhaus gebracht werden. Das Verſchulden trifft den Chauffeur, der in zu ſchnellem Tempo fuhr und kein Signal gab. Geſtern abend verbrannte auf der Landſtraße zwiſchen Maudach und Mundenheim das Auto⸗ mobil des Schmiedemeiſters und Pflugfabrikau⸗ ten Friedrich Büttner von Maudach vollſtändig bis auf die Eiſenteile. Die Urſache iſt auf Selbſtentzündung des Benzins wahrſcheiulich durch Warmlaufen eutſtauden. Der Schaden beträgt 3000 Mk., iſt aber durch Verſicherung gedeckt. Perſonen kamen nicht zu ſchaden. Volkswirtschaft. Vom Arbeitsmarkt der kaufmännischen Ange⸗ stellten. C. Frostloser noch als für gewerbliche Kr⸗ heiter ist zurzeit die KArbeitsmarktlage für kauf⸗ männische Angestellte. Das Neuangebot von Arheitskratten geht hier weit über die Zunahme des Bedarfs hinaus. Zu dem regulären Nach⸗ Wuchs kommt hier noch die große Zahl der Uebefläufer aus anderen Beruken. Da Sind die Offiziere à, D. und andere Protektions- leinder, die ausgerechnet in diejenigen Stellun⸗ gen eingesetzt werden, die man vernünftiger⸗ Weise älteren und erfahreneren Kaufleuten vor⸗ Hhehalten sollte. Ferner wied die Konkurtenz m KArbeitsmarkte durch zahllose pensionierte Beamte, die wegen irgend eines körperlichen ehlers oder dergl. ihren Dieust quittiert haben nd sich als Filialleiter, Buchhalter ste, mit inem kelativ niedrigen Gehalt begnügen kön⸗ nen; da ihnen ja die Pensionsgelder noch zu- klieben. Schließlich ist auf keinem Gebiete des Arbeitsmarktes die Konkurrenz der Frauenarbeit so rasch gewachsen wie bei kaufmännischen Angestellten. Die Getahr Von dieset Seite ist besonders deshaſb so gtoh, Weil die Bezahlung der weiblicen Arbeltskräkte — Wie in andeten Berufen— vielfach eine seht Schleehte ist. Kuch die Kuspeftehe, cie an die Vorbildung ete, der Weiblichen Bewerber ge⸗ stellt werden, sind meist geringer ale bei den tassen. Zur Illustration der gegeywärtigen Lage sei aber darauf hingewiesen, daß z. B. in Berlin auf Ausschreibungen ganz bescheiden dotierter Stellen oft sod und noch mehr Be- wWerbungsschreiben einlaufen. Die Vorbildung der Stellungssuchenden ist natürlich eine sehr vLerschiedene. Vom ehemaligen Laufburschen, der sich auf Grund seinetr leserlichen Hand- schrift zum Buchhalter u. Prokuristen berufen glaubt bis zum im Dienste ergrauten Hand- gommis sind Zwischenstufen vertreten.Der verkrachte Referendar, der mit schlichtem Ab- schied entlassene Leutnant und der pensionierte Sekretär schreiben wahre Romane über ihre kommerziellen Fähiskeiten, um den Berufs- kaufleuten einen Posten abzujagen, der 125 M. monatlich bringt. Es ist dringend notwendig, daß die Oeffentlichkeit über diese trostlosen Zu- stände aufgeklärt wird und daß man vor allem den Zustrom zum Arbeitsmarkt der kaufmän- nischen Angestellten etwas einschränkt. Vor allen Dingen muß mit verschiedenen IIlusionen aufgeräumt werden. Viele Eltern führen ihren Sohn der kaufmännischen Laufbahn in der Hoffnung zu, daß er sich dereinst„selbständig machen“ könne. Die Aussichten hierfür ver⸗ ringern sich aber von Jahr zu Jaht. Gerade im Handel macht der Konzentrations- und Vergesellschaftungsprozeß in neuester Zeit be⸗ deutende Fortschritte. Dem Kleinhandel wird ein großer Teil seiner Betätigung dureh Kon- sumvereine etc. abgenommen. Ein weiterer Irr tum besteht in der Annahme, daß der junge Kaufmann im Auslande glänzende Chancen habe. Am ausländischen Arbeitsmarkte ist aber der Andrang fast noch stärker als im Inlande. Die Gehälter stehen ebenfalls in keinem an- nehmbaren Verhältnis zu den Kosten der Le- benshaltung. Die schlimmsten Enttäuschun- gen erleben aber jene jungen Leute, die den kaufmännischen Beruf erwählen, weil ihre Ar⸗ beitslust und Fähiskeiten für eine andere Lauf- bahn nicht ausreichen. Die große Menge jener Jünglinge, die mit Hangen und Bangen nach mehreren vergeblichen Versuchen sich das Einjährigen-Zeugnis„ersessen“ haben, glau⸗ ben mit diesem heute schon sehr im Kurse ge⸗ sunkenen Stück Papier alle Zweifel au ihrer Beföhigung beseitigen zu können. Nur 2zu bald müssen sie aber einsehen, daß getrade der kaufmännische Beruf ein hohes Maß von Ar⸗ beitsfreudigkeit, Umsicht und Kenntnissen er⸗ fordert. Es gehört eine Riesenportion Idealis. mus und philosophischer Entsagung dazu, in soleh einem Berufe auszuhalten, der für hohe Arbeitsleistungen meist nur klägliche Gehälter gewährt. —— Vom Rheinisch-Westfälischen Kuxenmarkt. Berieht von Gebtüder Stern, Bankgeschäft. Dortmun d, 26. Aug. (Vor der Börse.) Die lustlose Stimmung. die schon seit Wochen auf dem Kuxenmatrkte hertschte, hielt auch in der abgelaufenen Woche unvermindert an. Selbst die bessere Stim⸗ mung an den größeren Börsen, verbunden mit etwas lebhafteren Umsätzen, beeinflußte kaum den hiesigen Markt. Für Kohlenkuxe sind die KTurse der letzten Woche ungefähr maßgebend. Von schweren Werten blieben Mont Cenis bei ca. M. 18 880 etwas niedriger angeboten, wäh⸗ rend Lothringen einiger Nachfrage bei 28 O0⁰ Mark begegneten. Einige Abschlüsse kamen in Grat, Schwerin bei ca. M. 13 000, Helene und Amalie bei ca M. ig ooo und Langenbrahm bei ca. M. 20 300 zu Stande, Von mittleren Wer⸗ ten gaben Johann Deimelsberg auf einiges An⸗ gebot bis ca. M. 6800 nach. Für Hermann—3 bestanck bei ca, M. 3250 vetschiedentlick Kauf- lust; ebenso wurden Trier—III mehrfach be⸗ gehrt, woraufhin der Kurs bei einigen Um- sätzen bis ca. M. 4880 anzog. Auf ungefähr letzter Basis wurden umgesetzt Adler, Dier⸗ gardt, Heinrich und Gottessegen. Von leichte⸗ ren Werten konnten Oespel ihre letzte Steige⸗ rung nicht voll behaupten und kamen bei ca. M. 2350 einige Abschlüsse zu Stande. Ziemlich unverändert sind die Notierungen von Alte Haase, Blankenburg, Caroline Holzwickede, Schürbank u. Charlottenburg und Trappe. Zu letzten Preisen waren Westfalen im Verkehr. Etwas regere Kauflust zeigte sich für einige Braunkohlenwerte. Bevorzugt waren Schall- mauer, die ihre letztwöchentliche Steigerung Weitet fortsetzten und bei ca. M. 3500 in guter Nachfrage schließen, Höher sind auch Lucher⸗ berg, die nach aufänglichen Umsätzen bei ca. M. 2100 weitere 400 M. anzogen. Für Bruck- dorf-Nietlehen, Leonhard und Michel wurden ungefähr letzte Preise geboten. Am Kalimarkte gaben die Kurse bei getin⸗ gen Umsätzen weiter nach. Niederiger stellen sich namentlich Burbach bei ca. M. 8800(— 700.), Carlsfund bei ca. M. 4250(— 300.), Hansa Silberberg bei ca. M. 4250(— 350), Hei⸗ ligenroda bei ca. M. 8600(— M. 400), Rohenfels bei cs. M. 800( M. 300), Kaiseroda bei ca. M. 6350( M. 400], Salzmünde bei ca. M. 4300 ( M. 230) und Siesfried bei ca M. 3500( M. 250), Ziemlich gut behauptet schließen Alexandershall, Einigkeit, Immenrode, Hohen- z0llern, Thüringen und Wilthelmshall. Von leichteren Werten wurden Aller, Nordstern, Deutschland, Justenberg. Heldrungen 1 und II, Hermann II und Rothenberg billiger zum Ver⸗ kauf gestellt. Ziemlich unverändert notieren Neu Sollstedt. Von jüngeren Syndikatswerten brachte man Felsenfest, Hübsteckt, Hedwig und Reichenhall einiges Interesse entgegen, ohne daß sich jedoch die Kurse wesentlich veränder- ten. Weiter nachgeben mußten Carlsglück und Wilhelmine. Im Verkehr waren noch Marie, Marie Louise, Neurode und Walter. Von schachtbauenden Unternehmungen gaben Fal⸗ lersleben auf die Ausschreibung von Zubußen stärker nach; im Auschluß hieran wurden auch Mariaglück billiger offeriert. Einige Nach- krage zeigte sich für Braunschweig Lüneburg, Erichsesen, Herfa und Ransbach. Die übrigen Werte blieben vernachläßigt. Von Kaliaktien sind Bismarckskall auf Srößeres Angebot niedriger. Leicht abgeschwächt schliegen auch Acdler, Haltesche und Krügershall; kür Hattork, Heldburg, Justus und Salzdetfurth bleiben zu männlichen Stellungssuchenden. Die Veberfül⸗ lung des Arbeitsmarktes für Kaufleute lagt sich letzten Preisen Kaufer am Markte. 88 Erzkuse sind uneetat 5 Ae!kß Bleistifttabrix Kaber Nürnbert Liffernmäßig nicht mit absoluter Sicherbeit er⸗ 7 gnehmer nur bei AG. in Nürnberg ersibt gosotdg M.(i. Vori. 888 521.) Rohgewinn. Nach den üblichen Ab⸗ schreibungen verbleiben 642 149(630 355) M. Reingewinn, denen 42 397(30 646) M. Ge⸗ winnvortrag hinzutreten. Den Rücklagen sol- len 22 000(12 o M. und dem Wohlfahrtsbe- stand wieder 20 o000 M. zugewiesen werden. Der Aufstchtsrat schlägt wieder 15 Prozent Divi- dende vog wWobei 50 965 M. vorgetragen werden. Baltischer Lloyd. Wie gemeldet, hat sich unter diesem Namen eine neue Schiffahrtslinie aufgetan, die den Zweck verfolgt, russischen Auswanderern von Libau aus die Möglichkeit zu bieten, ihre Auswandererhäfen unter Aus- schluß der Eisenbahn ganz auf dem Seeweg zu erreichen. Da diese Linie wie von einigen Sei⸗ ten bereits richtig vermutet worden ist, eine Gründung des Norddeutschen Lloyds darstellt, knüpfen sich hieran bereits allerhand Auslegun- gen, als ob auch diese Maßnahme des Nordd. Lloyds mit dem Streit zwischen ihm und der Hapag ursächlich zusammenhänge. Diese übri⸗ gens nur bescheiden umgrenzte Zubringerlinie ist jedoch schon seit einiger Zeit aus geschäft- lichen Rücksichten beabsichtigt gewesen. Sie wird nur mit einem einzigen hin- und herfah- renden Schiff betrieben und stellt nichts anderes dat als auch die sonstigen geschäftlichen Ein- richtungen, deren die Schiffahrtsgesellschaften sich bedienen, um den Strom der Auswanderer zu ihren Häfen zu leiten, d. h. den Auswande-⸗ tern so bequem wie möglich zu machen, den Amerikadampfer zu erreichen. MHanahelmer Effektenbörse. 27. Auguſt. Für die Aktien der Württembergiſchen Trans⸗ port Verſicherung, Geſellſchaft machte ſich heute Kauf⸗ luſt geltend zu 750, vro Stück und ebenſo für Fraukona⸗Aktien zu 920% pro Stück. Induſtrie⸗ aftlen ohne Veränderungen. 8 Telegraphisehe Handelsberlehte. Halle, 27. Aug. Die unlängst in Konkurs geratene Brauerei Watzdorf in Rudolstadt wurde it. Frkf. Itg. im Anschluß an die vom dortigen Konsumverein„Saale“ neu gegründete Produktionsgenossenschaft Thüringen G. m. b. H. in Rudolstadt angekauft, die damit die ein- heitliche Bierversorgung sàmtlicher Konsum- vereine Thüringens zum Ziele hat. Dividendenschätzungen. Ha mbur g, 27. Aug. Der Aufsichtsrat der Hammonia Sterinfabrik hat beschlossen, der Generalversammlung it Frkf. Ttg. eine Divi⸗ dende von wieder 7 Prozent vorzuschlagen. Kommerz. und Diskontobank. Berlin, 27. Aug. Der Semesterabschluß der Kommerz- und Diskonto-Bank zeigt, ie der Frkf. Ttg. mitgeteilt wird, eine fortschrei⸗ tende Entwieklung des laufenden Geschäfts. Die Ausfälle auf Effekten- und Konsortial- Kontos seien durch höhere Gewinne des Zins- geschäfts ausgeglichen. Für das zweite Halb⸗ jahr seien im Hinblick auf die gebesserten po- itischen Verhältnisse, die Aussichten zufrieden- skellend. Kapitalserhöhung der Gelsenkirchener Berg- werks-Gesellschaft. Berlin, 27. Aug.(Von uns. Berl. Bur.) Nach einer Meldung der B. Z. aus Köln soll die Gelsenkirchener Bergwerks-Gesellschaft X. G. demnächst das Kapital erhöhen. Es Handelt sich um den Betrag von 20 MIill.., die in der Hauptsache zur Bestreitung der Auf- wendungen für im Bau begriffene oder noch zu bauenden Neuanlagen dienen sollen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß man den Geldbedarf durch Aufnahme von Obligationen oder wenig⸗ stens teilweise auf diesem Wege decken wird. In Berliner Aufsichtsratskreisen ist bisher von einer Kapitalstransaktion nichts bekannt. Eine Aufsichtsratssitzung ist nicht einberufen. Man glaubt jetzt übrigens, daß Gelsenkirchen über genügend flüssige Mittel verfügt. Deutsche Erdöl.-G. JBerlin, 27. Aug.(Von uns. Berl. Bur.). Nach Informationen der B. Z. hat die Oester- reichische Kreditanstalt in Wien einen Posten von mehreren 30000 M. Aktien der Deutschen Erdöl.-G. übernommen und sich für einen Posten von ca,.S iMII. M. das Vorkaufsrecht gesſchert. Ueber die Einfühtung der Aktien in Wien wird mitgeteilt, daß hierzu noch keine offiziellen Schritte bei der österreichischen Re- Sicrung unternommen Worden sind. Große Berliner Straßenbahn-Gesellschaft. Berlin, 27. Aug. Die Generalversammlung genehmigte It. FErkf. Ztg. die Schaffung von 25 Mill. M..5p rO2. Obligationen, wovon jetzt 7 Mill. M. zu Pari an S. Bleichröder gehen, für reichlich 4 Mill. M. Omnibusaktien, Weitere 8 Mill. M. für Ausbauten und kleine Zukäufe von Omnibusakktien, entstandene Bank⸗ schulden, sowie Zwecks Bestreitung der fort- laufenden Bauten verwendet werden. Die übrigen 10 Mill. M. bleiben einstweilen unbe⸗ geben. Auf bemänselnde Anfrage eines Aktio- närs, dem der Zeitpunkt zu ungünstig und der Kaufpreis von 180 Prozent zu hech erschien im Vergleieh zu den Preisen, mit denen man früher die Beteiligung hätte haben können, er⸗ widerte Direktor Wuss ow, die Einflußnahme auf das Omnibuswesen habe der Strabenbahn schon lange vorgeschwebt, indessen habe das Omnibuswesen erst seit etwa Jahresfrist sicher die technische Krise überwunden. * Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt a.., 27. Aug. Vom 28. ds. an werden die Aktien der Gebr. Junghans, Uhren⸗ fabrik, Schramberg erkl. Dividenden⸗Coupons Nr. 18 reſp. 1(8 Prozent) notiert. Vereinignug der ringfreien Hefefabriken. Berlin, 27. Aug. Die geſtern tagende Vereinigung der rinafreien Hefefabriken iſt nach neuerlichen Erkundigungen eine ſehr loſe. Von etwa 21 ringfreien Hefefabriken waren in der geſtrigen Verſammlung, laut„Frkf. Zig.“ etwa 10 größere Be⸗ triebe vertreten, die allerdings auch fernerhin Zu⸗ ſammenkſtufte abhalten wollen. Die anderweitige Meldung, daß Kundenſchutz vereinbart worden ſel, trifft nicht zu ebenſo iſt ein eigentlicher Kampffond gegen das Hefeſyndikat nicht geßzeichnet worden, vlelmehr wollen 55 wie heute erklärt wird, die Teil⸗ schluß der Bleistiktfabrik Gorm. Johann Fabeg etriebsſtörungen gegenfeltig unter⸗ Es verlautet, daß Telsgraphlsehe Börssnberlehts. * Frankfurt a.., 27. Aug. Fondsbörſe. Die Tendenz der heutigen Börſe war bei Eröffnung feſt, ſpäter trat größere Geſchäftsſtille ein. Der Ver⸗ kehr ließ nur vereinzelt eine Steigerung der Teil⸗ nahme erkennen. Anregungen von den auswärtigen Märkten lagen nicht vor. Die Erleichterung des Geldmarktes ging einflußlos vorüber. Von Trans⸗ portwerten wurden Baltimore im Anſchluß an New⸗ gork ſchwächer. Orientbahn lebhaft und ſteigend, der Kurs ſtellte ſich gegen geſtern 5 Prozent höher. Schantung feſter. Schiffahrtsaktien ruhig und auf behauptet. Heimiſche Banken ſind nur wenig ver⸗ ändert, Deutſche Bank ſind etwas reger gehandelt. Diskonto ſchwächten ſich mäßig ab. Elektrizitäts⸗ papiere konnten ſich vorübergehend befeſtigen. Am Kaſſamarkt der Rentenwerte hat ſich wenig verändert, für Balkanwerte zeigt ſich vereinzelt Intereſſe. Türkenloſe lebhaft gehandelt bis 164 bez., in Mexi⸗ kanern beſtand auch heute reger Verkehr, amortlſierte Mexikaner 1½ Prozent höher, Zproz. konſol. innere 49% Ultimo. Montanpapiere unterlagen Schwau⸗ kungen, Phönix feſt, auch Bochumer und Gelſen⸗ kirchen höher bezahlt. Das Hauptgeſchäft wickelte ſich in dieſen Papieren unter der berufsmäßigen Spe⸗ kulation ab. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Tendenz geteilt. Etwas Intereſſe beſtand vereinzelt für Maſchinenfabriken und chemiſche Werte; Bezugsrecht Holzverkohlunginduſtrie 14%½% bz. G. Lebhafteres Geſchäft machte ſich für die Aktien der Weſtdeutſchen Juteſpinnerei bemerkbar, welche eine Kursſteigerung von 9 Prozent erfuhr. Im wetteren Verlauf blieb das Geſchäft ruhig, die Teu⸗ denz war aber ſeſt. Deutſch⸗Luxemburger wurden lebhaft gehandelt. Phönix ſchließen lebhaft bei 594 bis 60½ Prozent. An der Nachbörſe feſt. Harpener bis 190 Prozent. Es notierten: Kredit 198½, Dis⸗ konto 1824, Dresduner 14874, Staatsbahn 1524, Lombarden 27¼, Baltimore 99, Deutſch⸗Luxemburger 148, Schantungbahn 124, Türkenloſe 164—166. * Berlin, 27. Aug. Fondsbörſe. Die Ge⸗ ſchäftsſtille hält an der Börſe ununterbrochen an. Der Kursſtand blieb in geringen Schwankungen im allgemeinen gut behauptet, doch waren neben leichten Beſſerungen auch aufänglich ebenſolche Einbußen feſt⸗ zuſtellen, was noch in Zuſammenhang mit der heu⸗ tigen Prämienerklärung ſtand. Die allgemeine Stim⸗ mung charakteriſierte ſich aber als unentwegt feſt, wo⸗ zu einesteils eine gewiſſe Erleichterung am Geld⸗ markt hier und in London, wobet für letzteren Platz Hoffnung auf eine Diskontermäßigung der Bank von England erweckt wird, andernteils die befriedigenden politiſchen Nachrichten beitrugen. So wirkte noch die Einladung des ruſſiſchen Zaren an den öſter⸗ veichiſchen Kaiſer zur Teilnahme an der Einweihung der ruſſiſchen Gedächtutskapelle in Leipzig nach, daun auch Verlautbarungen über eine Verſtändigung hin⸗ ſichtlich der deutſchen und franzöſtſchen Bagdadbahn⸗ lutereſſen und endlich daß Nachrichten aus Meriko den Schluß auf eine befriedigende Löſung der Schwie⸗ rigkeiten zulaſſen. Aus der Geſchäftsſtille hoben ſich, wie geſtern, nur einige Werte hervor, in denen ſtärkere Umſätze ſtattfanden, ſo von Montanwerten Phönix, non Verkehrswerten Orientbahnaktien, letztere vermochten ihren Kursſtand mit über 3 Proz. zu erhöhen: zum Teil auf Wiener Anregung, dann wie es heißt, dadurch, daß bei der Bahn eine für die Aktionäre günſtige Finanzaktion bevorſtehe. Naphta mußten von der geſtrigen nachbörslichen Steigerung wieder etwas hergeben. Für Türkenloſe zeigte ſich einiges Intereſſe. Die Geldverhältniſſe ſind unver⸗ ändert, Tägliches Geld war zu 3½, Ultimogeld zu 576 Prozent angeboten. Bei der Seehandlung waren die Geldſätze unverändert. Berlinu, 27. Aug. Produktenbörſe. Starkes Angebot vom Julande veranlaßte am Weizenmarkie Preisrückgänge von 1½ In Roggen fanden per September Realiſationen ſtatt. Während die übrigen Termine wenig verändert waren, verloren Sep⸗ tember 4 Hafer lag im Einklang mit Brot⸗ Mais Schiffstelegramme des Norddeutſchen Clond, Bremen vom 26. Auguſt. „Augekommen die Dampfer:„Schwaben“ am 25. Auguſt 7 Uhr nachm. in Suez,„Derfflinger“ am 55., 4 Uhr nachm. in Suez,„Kleiſt“ am 25., 4 Uhr nachm. in Antwerpen,„Zieten“ am 26., 10 Uhr vorm. in Adelaide,„Sierra Ventana“ am 25., 6 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Erlangen“ am 25., 5 Uhr nachm. in Santos,„Rhein“ am 26., 2 Uhr vorm. in Newyork.— Abgefahren die Dampfer:„Prinzeß Jrene“ am 25., 5 Uhr nachm. von Gibraltar,„Sierra Cordoba“ am 25., 12 Uhr vorm. von Rio de Janeiro,„Slerra Sal⸗ vada“ am 25., 4 Uhr nachm. von Liſſabon,„Sig⸗ maringen“ am 26., 11 Uhr vorm. von Teneriffa.— Paffiert die Dampfer:„Schleſien“ am 25., 1 Uhr nachm. Queſſant,„Würzburg“ am 28., 4 Uhr nachm. St. Vincent. getreide etwas ſchwächer. und Rüböl träge. Wetter: ſchön. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld, General⸗Agentur in Mann⸗ beim, Hanfahaus. D 1, 7/8, Telephon Nr. 180. ..0 ðâã ÄAAv 5 Verantwortlfeh⸗ für Politik: I..: Julius Witte. für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung i..: Franz Kircher. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil: Franz Eircher: fkür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag det Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m, b. H. 5 —— * NA 1+ nennnereeneee 7F . K rnee eaereeerrrneene K rrerre Mittwoch, den 27. Auguſt 19189 General⸗Anzeiger, Badiſche Neue ſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Turszettel Mannheimer Uffiekten-Börse. des„ Aktlen lndustrieller Unternehmungen lannheimer deneral-Anzeiger, Badische Neueste Machriehten“. Wien, 27. August. Raohm..50 Uhe. S. 00.00—.00, gemahlene Raffinade mit Sack 00.00.——00.00.— gemahlene Rehlls mit Saok 00.00.——00,00—, geschäftslos. Aus dem Großherzogtum. Seckenheim, 26. Aug. Als Abſchluß des Beſuchs der Ilvesheimer Kirchweihe veran⸗ ſtalteten Sonntag nacht einige junge Fähre eine kräftige Keile⸗ bei der Ilpesheimer rei, wobei es manche dicke Beule abſetzte. Burſchen Leider kam auch das Meſſer dabei wieder in Gebrauch; der 20jährige Fritz gleichaltrigen Gr o p p Marzenell verſetzte dem einige Stiche und zwar einen wuchtigen in die Hüften und einige weitere in den Kopf und Geſicht. Der Tüter wurde ver⸗ haftet und ins Amtsgefängnis Mannheim ein⸗ geliefert. ren Burſchen abgeſehen, einen falſchen getroffen. burſchen, denen das Meſſer Marzenell hatte es auf einen ande⸗ in der Dunkelheit jedoch Den jungen Land⸗ ſo loſe in der Taſche ſitzt, gehören einmal kräftigere Strafen als ſeit⸗ her zudiktiert, damit ſich ihr heißes Blut etwas abkühlt. Hemsbach, 26. Aug. Bei der geſtern im zweiten Wahlgange erfolgten Bürgermeiſter⸗ wahl gaben von 285 Wahlberechtigten 263 ihre Stimme ab. Es fielen 143 Stimmen auf Ge⸗ meinderat Georg Mildenberger und 120 auf Landwirt Georg Paul II. Erſterer iſt ſomit gewählt. Weinheim, 26. Aug. In einem Walde auf heſſiſchem Gebiete wurde die Leiche eines Manes gefunden, der anſcheinend Hand an ſich ſelbſt gelegt hat. Der Tote wurde als der ſeit kurzem hierſelbſt vermißte Bildhauer Hermann Spring er erkannt. :(Heidelberg, 26. Aug. Im Zement⸗ werk Leimen wurde im Getriebe einer Trans⸗ portſchnecke der 54jährige Arbeiter H. Nun⸗ delſeſe aus Nußloch erdrückt und ſofort ge⸗ tötet. ):(Karlsruhe, 26. Aug. Nachdem nun⸗ mehr 55,4 Prozent aller Schülerinnen der Fort⸗ bildungsſchule Haushaltungsunterricht erhalten, beabſichtigt das Unterrichtsminiſterium, dieſen Unterricht nunmehr grundſätzlich für alle Fort⸗ bildungsſchutben des Landes vorzuſchreiben. )(Karlsruhe, 26. Aug. Aus Uebermut ſteckte ein 11 Jahre alter Knabe geſtern vormittag im Vororte Rüppur ein Stück Backſtein in die Weiche einer Feldbahn, was zur Folge hatte, daß die Lokomotive eines Zuges entgleiſte und um⸗ 2 25 27. 28 1 j Aluminjium leub. Slemens& Halske 214./ 218½% Keedltaktlen 628.— 623.50 Oost. Papierrente 35.59 85.70 Hagdeburg, 27. aug.(Telegr.] Rohzuoker 1. Frodukt tran-⸗ Obligationen. Leobg. dandaait, Lolgt& faeffner 1670 70 geterreen önn. 257 270 Fülderrente d8155 88.90 35 185 1 aschpapf. gumml Peter 67 50 67.60 Bau u. Betr..-.—.—„ Goldrent 103.29 108.50 be.8., N 35 Pfandbrlete. 1% Gücan u. Soutb. 102.50 0 u god, 48. Beriin fleddernnekugterw. 107.— 107.30 Unionban 31.— 889.— unhar, Holgrente 102.— 103.— Ork-9ef.90—c, das b. Jan.-märz 945.—.,.47l% 8. 4% Rd. Hyp.-Bank un- 4 Bad. Anll.- u. Soda- Südd. immob.-Gdes Ilixl 2 5 5 5 r Mal.60—.,.65— 8. 0 1.68.-des. Klroh. Muüblenw. Ungar. Kredit 822.—32„ Lronenrt. 61.35 81.35ber nal s.„ 9. 5 kundbbr 1902 93.40 bz fahrik Serle B 102.40 8 Grün& Bllfinger St burg Mlen, Baak in 514.— 513 Woß. F Tendenz: ruhlg. Hyp.-S. Versol. 8 40 ör1 Er. Kleinlein, Hab 97.— 8 8 aa FVVVVVV! /, fih. Ryp. Konm⸗ 83 80 ör 5 Blg Srau 8 105 Wayss 4 Freytag Kunstseldfb. Frkf. Ländecbank 512.— 510.—]„ kondon„ 24.16 24.17 Hamburg, 27. Aug.(Telogr.) Zucker per Aug,.90.—, p. Seßt. edl Alenen 4/ g 0 8 Rannb. Ledorw.St. ingbert 48.% 43. ⸗ kursisohe Tose 284.— 28.—]„ bars 8. 95 3%%, di. 32½, okt-ber. 30.—, lan.-März 42½ Nal AtFebſdnen. 8. 65. 9, küctabber 102% 38. 0 0, eeantſen? 15.—112—bceneh, Wellet, 10— 150.— Tabekarg„„ 1 eüdertepef, 5 Artlen.—küdwigsh, Walzm.— 170.— akaktieg—.——— HAapoleon 19.17 19.16 Kaffee 3½ Heldelbg. v. J. 1903 87.20 0 12 000 9. Herkules(Cassel) 147.— 147.— Adlerfahrr. Kleyer 402.— 39— Hordwestbahg Marknoten 119.21 118.21 10 3 Carlsruhe v. J. 1907 90.90 8 40 Genz 35.— 8 Rannkelm. Akt.-Br. 148.— 147.—Armatur Hilpert 97.39 97 10 dester. Waffenfbr. Ultimo-Roten 116.22 118.22 Hamburg, 27. Aug. Crelegr.) Kaffee good average Santos p, 4 Furkeene 1802 5 5 17 Rannhe in, Aa n 98.75 8 Zwelbr—.——5— Badenla(Welnb.) 145.— 145.— Staatsbahn.50 Skoda 325.— 821.50 Sept. 47.%, Dez. 48% Rärz 49½½, Mal 49½, kaum sStetlg. %½% Lahr v. JIahre 5 l 25 0 ucher Freih v. 253.— 253.—Dürrroppßlelefeld 357— 335½ Kombarden 129.— 123,20 Tendenz: fest. ˖ Tolegr.) Kaffee Sant 2% Tudwigehafen 102.— 8 4% Nanepbeendnacd. 75 8 Kelte,Sonnezsspey... 68. eſbalmter Rotoren 9. ne Sasonnsrad.—.— 62.—, mal 62½ e 4 8 v. 1906 8575 8 1⁴ Nen e aus- 0 e e 98%½ 69.500Is-„Fahr.-.Autw. 103,50 103.% 8 Sehmal⸗ 3¹⁰ 5.7 5—— ad. Anilinkabrc 544.— 545.—Grltzner(Durlach) 238.— 288.— 80 4 Hannk. Odlig. 19ʃ⸗ 94.50 84½ gementw, teſdeld. 14. ½ 14.—Karlsr. Nasohfbr, 16729 166.— 5 Antwerpen, 27. aug.(relegr.) Amerlkanfisohes Schwelne⸗ 4 3 1905 e e Sdcle gden 119.— 119.— Hannesmannrek. 29720 204.90 Berliner Biiekten-Bör sohmalz 140½% 4 85 2 5 N + U. hem. Werkealbert 443.— 443.—Rasoh.-Armf. Klein 142.— 142.— 1 0 88. 8 „„„%%FßC verk-Reg. Fisenb. 101.50 0 Ch. ind. Goldsohm. 201— 201.—Pfübm. u. Fahrrib. Salpeter. „ 1885 87.25 8 11% 12 570 Mühlenwk. 38.— 6 Chem. Fabr. Griesh. 236.90 238.990] Gebr. Kayser 160.— 169. Borlin, 27. August.(Anfangs-Kurseg Antwerpen, 27. aug.(relegr) Salpeter disp,. 25.75, Febr. „ 15 1 5 9170 0 5 Sasgct 0 ilg 1 F 929 9 8 Sohneliprk. Fankth. 275.— 272.— 0 175 27. 28. März 26.80, 3˙ 0 0 arbwerke Aöchst— 513—sohraubspf. Kram. 70.— 157.20 Kregſtaktien 97. Laurahlltte 165.%8 183.% 3%„„ 1880 84650%½ Vohem. Fbr.Mannn.— er. d. Oeftavrlken 179.80 179.50 Disconto-Lomm, 1925 Phönlx 255. 258. Wolle. 31½% 0„ 1904 83.— 8 1 B2 01 Holzverk.-industr. 314. 310.—Pf. Pulvf, Steingdort 133.50 133,50 Staatsbahnen— Harpener 188. 188.% Antwerpen, 27. Zug.(relegr.) Deutsohe La Plata-Kammzug⸗ 1 1908 84.— 0 ernau in Lvland 27.50 8 fRuigerswerke 189.80 169.% Sohiinok&Oo,Hamb. 155.% 186.75 Lombarden 270¼%——] Tend.; fest wolſe per Sept..15, Doz..05, März.95, Maf.90. 3¹ 5 11 4½ H. Sohlinok Cl 1 Hamb. 2 5—14 3.: fest,. 5 3½ Plrmas. 99815 1905 9750 5 4175 9 Bau 1 0. 88— 5 Wanchn e 15 22 0 Ler. Fränk, Schuhf. 115.— 116.— Bochumer 219.37 219.75 Häute % Wieslooh v. J. 1 egelln Russfaby. 228.— 230,— Soguhf. Herz, Frkf. 125.½ 128.— in. 27 8 115 8 Aienbenn e 2% Sge Grene, 9— 0 Sustbrenine a.. d derpen, 27. Aug.(Teleor) Hüute 683 Stuot verkaalt 5 Süldd.Orahtindustr. 99.— d Akkum.-Fbr. Berl. 3Woll. Tamportn.— 2. 25 2375• B II d Petroleu 30% Oderrh. EIsb.-des. 92.— 6 4½ Tonw. Offsteln.6. klebtr. des. Alſg. 240% 289%SUlingen 5 105.— 105.— Meobsel auf Bergmann Elektr. 12320 124.— aumwolle un Stroleum. uene eie e 5 Sergmann-Werke 124.— 1214 Lammg.(Kaisersl.) 187.— 188. Amsterdam kurz 1155 168.30 Bochumer 218/ 219.% Bremen, 27. Aug. CTelegr.) Baumwolle 64—, ruhlg. %½%.-G. f. Sellindustr. Tellstoffb. Waldho Srown, Soveri&Go. 140,70 141.200Wa fabf. Füoh Weohsel London 20.45 20.45 Brown, Soverl& Co, 140.— 140.50 Antwerpen, 27. Aug, Crelegr.) Petroleum faff, disponfbef ger krüokzahldar 105% 103.20 6 4½ Zellstoffabr. Wald⸗ Deutsch-Uebs.(Bl.) 161.— 162.%(lleldewerg) 148.— 148.—[Weohsel Paris 81.— 30.975 ruchsal, Maschfb. 317.— 317.50 August 24.%, Sopt. 25.—, Okt.-Bez. 25.1 ½% Bad..-g. f. Rheln- nof 1903 95.50 8 Lahmeyer——kellstoffb.Wafdhot 219.— 220.— Mechs.a. Wien kurz 64.70 84.590 Shem. Albert 440.— 440.— 5 schlff,.Seetransp. 88.— 5 El.-des. Sohuokert 151.— 150% Bad. Zuckerfabrik 202.85 202 50 3% flelohsanlelne 97.60 97.60 Halmler 329.— 338.20 Eisen und Metalle. Aktien fiheln. Sohuok.-G. 133. 133.—[Frankenth. Zuokfb. 389.— 389.— eee 1 80 71050 145 9% 18857 London, 27, Aug., 1 Uhr. 8 3 8 naauiſe 20 namit-Arus 70.,— inn fest, per Kass% 3 Monate—— Sle Biie del Fee l Aktien Transportanstalten 3 onsols 91— 91— 9 gaseſn e 1810 bee 889 200% graltegh 20% 25 27 28. 3½%——b. dasglünt. Auer 431.50 48.—sperlal 205 Sadisohe Bank—.— 132.— Hannh. kagerhaus—.— 106.— Sohantungg.-B. Akl. 122.½ 122.—Oest. Südb. Lomb. 27¼ 27.3 85 74.20 7420 P. Maffon u. Mun. 695.70 610.— 45 Sudd. klsend-Ges. 127 50 42780 dast Sortaſenal. 410 fi0. 8ad. J. 10 40 8840g Stenseuggerre 27 50 227 clereen un ee eee ee Fe eeee, e 12740] glo u ltrere. 320 fandurder Fauei ſſeee cnar atteſmeer er e%. ddeos 94g 10 kiwarten ieeden 309 80 304.— 5 58 g. d 8eſh Nonate 53 p. ö 8. Beſ Aneln.Ore 8 e e Rorddeutsok.Lloyd 117½/ 115/½ Balümors u. Obſo 99.— 99.— 3½ bonvert, 31.40—.—Enainger Filter 305 50 394.— e Bant 8— dlas ers e8. 2200 Oest.-Ung.Staatsb. 152%/ 152.% Prlnoe Henry 164.— 167. 905„ v. 1902/07 85 0 25 Kreditanst. 12 5 13520 M 4 6 0 1 ſdt M 1 71%N%½% Bayern 05 2 abon Mannstädt 129.50 123. Südd. biso.-Ges.—.— 111.50 Bad. Assekuranz 1900 1850 Bergwerksaktlen. 31½% flessen 92.60 82.60 Faber Blelstiftfbr. 281.— 281.— AFPR 0 Snm 5 Ann 0 1 Continental Vers.—.— 850.— 8720— 5 25 725 1 5 Bahnen. 8—5 Aum.-Frlede(Br.) 158— 187% Harpener Zergbau 189.— 188.—3% flessen 72.25 72.10 Felten& Gulllaume 143.70 143.70 fel-Adr.: Margold. Fernspr.: Nr. 55, 1637, 6433 kellbr. Strassenb. 70.—. 1 Ne 850.— Boohumer Bergb. 219.50 229.½1 Vassen, Bergbau— 30% Sachsen 75.50 75.50 Gritzner Hasohin. 285.— 285.— 5 1913 5 Fröelel 11 5 hem. Industr. ert r er ee ee 109.— 108.20 Kaſiw, Keohersſeb. 141.— 141. 3% Argent. v. 1807 62.. 82.10 gr. Berſstrassenb. 180.— 156.20 5 8 a u. Sodaf.—.— 546.— 8 Conoord. Bergb.-G. 318.50 318% Callw. Westersgeln 185.70 185.78 5 Ohinssen v. 1898 97.75 97.50 gelsenklirohner 183.— 183. 19 Pbr.Goldenb. 241.——.— Industrie. Deutsch, Luxembg. 146.¼ 144./] Oberschl. Eisenind. 175.½ 175,½ 4½% Japaner 91.40 90.75 Harpener 138.% 188.% W/ir sind als Selbstkontrahenten Ver- gben Fhr. dernsh.—..-8. f. Sellindustr.—— 117.— n JJ 9— 8860 e e 40 88 148.— käufer Dingler'sche Na- riedrlohsh. Bergb. 193.— Jer.Kön.-u. Laurah. 168.½ 167.— Hannh. Stadtanl.— 93.8 ohenlohewerke 148.— 148.— 5 0% 0 e Söpin eurepe delsenkirohener 184.½ 163.% Gewerksoh. fossl.———4 Hest. Goldrente 5 Asohersleb. 143.— 143.— 0 55 81 Emallw. Malkkamm.—— 94.— Pfandbriefe. Prloritäts-Obl 3 Portug. unif,.3 65..75 Cölner Bergwerk 49.50 498.70[Atlas-Lebensvorsloh.-Gesellsoh., Ludwigshaten M. 410 25 Fbeneee dndie 115 85 27. 28. 5 e 255 992 900 115 5 Losth. 55 12 gadlsohe Feuerversſoherungs-Bank... 230 Brauereien. küüttend pinnenen—.—akretes, s. 14 8750 d 80 4 ke. oedon.„ kurten un., 80 n Fauraflitte Eo gadische Brauerel NecderndKp, 1 do. K. 19 9450 94.0] von 1908.30 94.30 Turk 400 Fro.-Lose 153.50 159.55 Lioht und Kraft 127.— 128.50 genz& B0.,, Mennhelmn Duri. Hof vm.flagen Südd. Kabw. Frkf. 112.— 40.§.( u. 17 980.80 br. Ayp..-b. 4% Bagdadbaſn 78.90 75.90 Tothringer Coment 1J5. 174.0 Sürgerbeau, Ludwigsaonnn Flohdaum-Brauer. Farer onbee 4 do. S. 20 95.80 95.89 abgest. 92.75 92.75 Oest. Kredltaktlen 137% 197./½ Tudw. Loewe& 60. 321.70 321.50 Deutsohe Obiluloidkabrik Lelpalg 25⁰0 Br, Ganter, Frelbg. Uahmf. Hald d. Meu—.— 322 40. 8. 70 96.50 96.60 4 do. abpgest. 971.30 3ſ.30 4% Ung. Goldrente 86.— 85,— Rannosmannröhr. 208.50 256.50 Deutsohe Erab! junge Aktlen 25 Kielnlein, Heigelb. Kosth, Gell.-.Papf.—— 42.50 8. 12, 13 15 do. abgest. 88.20 83.404%„ Kronenr, 81.— 31.10Obersohl. Elab.-8d. 92.20 92 50 5„ lüngste Aktlens— dace e ffnf))ssfeee. aschfhr. Badenla—.— 145.— 312 982 5 1558 6 257,% J E Wors., 3 5 Hannh. Aktlenbr. 250.— Oberch. klertrlet.—— 20.— 6918 4 54. 860 15, 80. 4,480, 8270 82.70 Peutson-gelat Sk. 127.70 341.70 Aheln. stanigerxe 188. 159.— Fd ne lor dee ee, i eee JJjJ)))))JJJ))bV00b0b00 7 K„Nähm. u. Fahrrf.—.— 160.— 5 5 57 8 8 Fahr Gebr.,.-., Plrmasens 8 Sohwartz,Spey.—.— 128.— Portl.-Zem, Hdlbg.—— 142.50 S. 15 19, 21-27, 4% do. kE. 25 93.— 93.— Dresdner Bank 148.— 147./ Sohuokert b0. Flink Eisen 8 1 J„ Mannhel 50 1..—. 9— 0—* n Eisen- u. Brondeglessero, Rannholm 8. Nelte,„ 70.— ff. Sohuokert-Gd.—.— 123.—1 3242 93.50 93.50 4% do. E. 27 83.30 93.30 Mltteld. Kreditbank 113.39 113.50 Stemens& Halske 214.— 213.90 Forss b. N„„„ i 2, Storoh. Sohnok 8 dle.— 150.— 80. 8s 0 842040% 30. K des0 33.50 delensbant 134.70 133.70 Sinner-Brauere. 252.80 252.50 e eee erger Worte 5 Sugc. Drabt-ind.— 120.— co. 8. 84 abresk. Ahejn. Kreditbank 125.20 128.50 Ststtiner Vulxan 149.50 138.50 Herrenmünſe vorm. Genz, fleſdelbergg.2 pfülz. Prosshefen- Unlonw. Um. Stockh. 181.— 150.— 4 do. S. 47 94.20 94.20 E. 2 93.59 93.89 Russenbank 152.40 152.70 fonwar. Wleslooch 116.50 118.50 Kinematogratie u. Fülmverlelh., Strahburg. 21 und Sprlttabrik.— 22— Ver, Frb. Zlegelw. 75.— 71.50 4 15 5 4 0 91•50 40 do. E. 30 u. 31 98.50 98.30 Sohgaffh. Bankv, 106.70 105.70Vec-glanzst.Elherf. 523.70 521. Kunnle, Kopp u. Kausgh.-., Frankental.— u. 5 ale 13 4 0 50 9180 350 98 95.— 95.— ee 111.20 11½0 ee 40950 0 London u. Proyinoſal Sleotrſo Thestres bid. 15/ 8h 7 rung. Würzmühle Reust.——.— 5 28 5 555 5 ee ee aatsbahn„„ Tx.— Haschinenfabrik We— 80.—— ellstoffb. Waldhof—.— 219.— 45 do. S. 51 95.— 95.—3/ do.. 23 86.10 89.10 Combarden 27U8 27.—Westeregeln 185.10 185.20 e Stamm-Aktlen 89 u. Seetransport Zubkerf. Waphäus. 205.—. 37 0 do. 8. 44 88.50 88.50 3½ do. Kleind. 1904—.— Baltimore u. Ohlo 99.% 88./ Mstf.Dr. Langendr. 95.— 84.30 Oesterr. Petroleum-ind,„Opfag“.. k. Un, Dampfsoblepp.———— Zuokerf Frankent.—.— 389.— ead g 4½% Kh. ky.Bank. Canada Paclfo 218. 219.— Mitten. Stahſröhr. 128.— 128.90 Ostgaſizſa“-Potroleumgés.„„%( und 82(Ulgb.) 95.50 85.50 Pfüdb. Mangn.1902.07 93.40 93.40 Hamburger Packet 138.40 138.40Zellstoff Walahof 218.— 218.— Paoſflo Phosphate Shares alte shares 1L. 47% 30% do..Acillgb.) 65.50 85.50 4% 40. Kdh. ab 1912 93.80 93.60 Hagsa 295.90 295 70 Otavſ 108.— 107.60 junge F ankl kter Eif Kt-Börse 3½% FPfälz. Hyp.-SK. 84.50 83.60 45/ d0, unk, b. 1917 94.30.60 Korddeutsoh, Lloyd 16.70 116,20 South West-Alclxa 10.20 11.— Fomons b. K. g. 5 + U¹ 9 8 0 5 155 18155—— 95 1 1 92 94.30 Adlerwerk Kleyer 305.25 300.— Vogtl, Haschintb. 420.— 409.—breusslsche Rüekversloberung. 370 Frankfurt 8.., 27. Aug.(Antangskurseh. Kreditaktlen 198.¼ 4 do. 1920 98.50 95.50 40% do. 1923 95.20 278 3 ie 5 ghelnau Terrein-desellsohaft.„„ 28 osskonta-0 ant löl.“ oarmstlläter 17% ofeadser Sauf! co. 182: 97.40 87.403% o. 4440 320 Aaflr 524. 84 40 Aleſel Masoninent354.80 39.20 fld a e ee . 5 2 0 8 2— 8 8 5 2% do,„ 1944 880 4 80 Kalli Treton, 45 29 46.50 Slg Nandg Bpfzogl ſgs 80 185.40 Sopio ehwel delgeber FF CCC%/ ⁰ ⁵ ⁵⁵ ⁵p ̃ ↄfff½)...... ee 3 72 18b5 ee Stahlwerk Maanfleim„ d 1903 20 92 802/10 Iti,sttſ.gen..s.—.— Privatdlskont—0% 5 7000 der Continental-Telegraphen-Com 70 10 Iti.atſeg 5 Süddeutsche juterindustrle, Mannneim R 6 f 5 W. Serlin, 27. August.(Telogr.) Nachbörss Süddeutsohe Kabel, Aannheim, Genulsod. elohsdankdlskont 6 Froxent. 4 0 5 05 1 870 98.—Oberrh. Vers.-des. 1070 1070⁰ 27. 29 27, 28. Unjonbrauerel Kartaruůs Sohlusskurse. 4 90 1910 575 93 0 Mannh. Vers.-.-A 870.— 829. Kredlt-Aktlen 197.% 197./[Staatsbahn———Union, Froſektionsgesellsohaft, Frankfurt— o.„. 30 34.30 Oberrh. Eisenb.-8. 90.40 90.40 1 182./ 182½ Tombard 27/. 27.—0 fabrik Hastatt 55 Wechsel. 4 Pr. Centreckom. Hannh, Stadtanl.. e ee Westdenteche Elsenwerke Kraß 160 2, 28. 27. 20. von 1901 94.30 94.30 Bayer. Staateanl, 98,70 98.40 Zschooke-Werke, e 5— eiee e es ce Lree lee an den e Steee e,,, Landesproduktenbörse Stuttsart. Pute elglen 70 425 80. Ar 0 5 aatsbahn%. Lombarden 27.½ fest. 8 8 85 lalſen„ 75.45 79 225 SohwelxPlätte„, 60.90, 30.85 8 5 P fl Kt—3 schnittspreisnotierungen pro August i9l3. We onden 6en, 26 1s 2015 Hepgennego. ii8 eie Ausländisehe Bifekten-Börsen. enee ee ken Laltk, ei Ni. 208 keanechen el Privatalskont 5½ 35% Berliner Ppofluktenbörse bayerischer, alt 21,75, niederbayr, La. alt, 2 J 55 Hfea 212X Saxohska 2 Aiin 25 t: Staatspaplere. U. Deutsche. Londoner Effektenbörse. Berlin, 27. August.(Telegramm.)(Froduxtenbörse. Ulka 24,½8, 1 3 27. 0 London, 27. Aug. CTelegr.) Anfangskurse der Effektenbörsc. brelse in Rark per 109 Kg frel Berlin netto Kasse. 23.8885 1 1577 0 118 8 7 7 5 5 tOba 24,50, Rernen, àa 20,50 Inkel 14, 40% deutsoh..-A. 97.40 87.40] 8. Ausländlsohe 27. 2858. 27. 20. 27. 255 505, 50 „ 83 80 33.30 5% Zulgaren 97. 970 2g bublg zagerskonteln Wolnon September 201.— 203.— Haſs Septbr.—Koggen, nom. 17,5, Roggen, neu 1780 0 05 35% ſtaſſen, fente 98.40 93. 77— Helednt 2500 25 dezemder———— terserste 15,38, Hafer, württ, je nach Qualita 0.St.-A. 97. 5 928——.——— 3 5„ 980 89k35 40% Jest. 9 955 0 5% Argent. 1880 16.— Bandmines erember munbl anae 16, russ. 20, Mais, Laplata 15,75. 5 9% 5„ 1. 705 74.0 4%„ golart. 31.50 91 40 Tendenz: ruhig. 0„Kkoggen September 164. 165.— Oktoher 66.80 Mehl pro 100 kg indel. Sack, je nach Qual 4 bad.Sk.-Anl. 1501 965.50 88.25 3 Bortüg. Serſe 61•10 61.10 40 0. Atohlson domp. 36./ 99. oktoder 165.75— Dexbr,—.— Fafelsi 5 Mehl Nr. 0 34—35 Nr. 40/„ 1908/00 96.50 86.25 in 88-30 64.80 4½% 40. do. l. S. Canadlan 225.½ 22. Bezemboer 16875 15725 afelgries M. 34—35, Mehl Nr. 0 34—35, 40% Bad. 8t.-A. 1911 86 50 96.30 4% ngue Rusz.1908 99.90. 93.75 J frcager, Saltimore 95.% 35.1 plritus 70er looo—— 38—4, Nr. 2 3233, Nr. 3 30780 80, e 40 015 Shloago fifwauke 108. 100 ½ later Septbr. 14.50 188.— Weltenmoht 23.35 28.25 27. 28,50 M. Kleie M. 99,80(netto Kasse oh 64lst..lab 91.— 91.— 1 anſzone gente.— 7e Tane e VVT detember 195.50 166.75 Roggenmeßl 2230 220.). 5 8——— 5— 85 425 D 0 8 3%%„ Jecſe 20 0 4 eend 78g e daacenen ea 85 15 31%„„ 1804018— 85.20 4 Ung. Goldrents 65.95 85.10 Rlo 11 FT— 3 1907%5 84.80 84.60 0 Uinto Ar. Truns Iil pref 48.— Budapester Produktenbörss. 2 208hAe 22 0 175 Schlt 8h Uian e Aan dee 28%. Zudapest, e Getreldemackt.(Telegramm.) Nonkurs⸗Ersffnungen. 30% 90 2allt Wl. 95 Ehlnesen 1010 8900 90.50 Sentra Hinin; Ontarlo 31¼ 31.— 27. 28 27. 25. 9 5 30 8 Wilhelm Lips .-.Obl. 73 70 74.704% 11 ahartereg Pensylvanla 58.— 55.— por 59 Kg. per 50 Kg, per 50 Kg. per 50 Kg. Fabrtkant. A. 30. 9. P. i i e. 97.— 87.— 39 Aerdune 60)56 81 0 511 17 18.0% 18.0% Velz. 050 11 Hater Okt. 977 stel..23 kuh.] Allmenbshofen .Pr. 66.— 65.85 5 5 astran outhern Paolfſo 92./ 93.„ Apritlt. 5 pr.., Inh e. Bitrſtenfabrik. A. 13. 9. 20,. % Leng i08s 80 75 90 ien ſine ed e geleſ Soed,,-ß,, A. 25 3˙½ Pf. Konx. 18 Verzinsliche Lose. 805r 9 8 5 10 Spt..18 21 Düſſſeldorf Gerresh. Franz Pott, Kaufm. A. 25. Liessen 1808½8 95.50 90.80 4 gab. Prämſen 192.— 183.80 Goneff 115 56!!! P. 30. 9 8 3 Hessen 72.25 72304 5 18660 161— 181.— Goigflelds.5555 Steels oom. 65.— 68,.„ Apr..25 3³ zohlrapßs 15.25 träge 15.25 tr. Durlach Hetürlih Diehl, Kaufm. A. 2. 10. P. 23. 1 1921 9730 970 Türklsode 163.90 159.90 Parlser Kien-Börss. Frankfurt a. M. Eruſt Hermann Ziegler 5, allel 4 Hanab. 1905/6%%—— Unverzinsliche Lose. Parls, 27, August, Anfangskurse. Lierpooler Ppofüktenbörse Inh. der Firma H. Ziegler, Muſikinſtrumenten 3 1912.117 31— 94— Augsdurger—— 27 28. 27. 28 0 5 händler. A. 9. 9. P. 19. 9. 4½.st-.19049/10 35.50 85.50 Freſburger——½% Ronte WoiL̃3s 834.— 832.— lerposl, 27 Kugust. Grimma. Chem. Fabrik Neufeld Söhne. A. 15. 2 7. Spanier, 60 91.59 Eastrang 63.— 63.— Welz Rt. Mint. st. 27. 25. Olff.] Mals La flet fst 27. 8 8 5. 105 Bank- und Versicherungs-Aktien. Türkisohe Lose———.— Golufleid 63.— 63.— por Okt. 72%% per Sepibr. 5½0% 8/%. Meißner, Wald⸗Moſaik⸗Andenke 3 15*˙ 9 2 5 2 27. 28. Zangue Ottomane 629.— 527.— Kandmines 159— 159.— per Dez. 77% i„ ber okthr.,%½½%, eeeee 5 Sadlsche Bank 132.— 132— Hationalbank 114 ½ 11. fle Finto 1984 1380 Tendenz: fegt 5 Fabrikaut. A. 1. 10. P. 47, l0. Berg- u. Netallbz. 133.½% 133¼Oesterr.-Ungar.Bk. 147./ 147.60 Opartered 28.— 29.„35 Kadolzburg. Firma H. Brandſtätter, allein. Inh. gerfnandels-Ges.—— 158.— ee e 18075 885 Wlener Effekten-BO Brandſtätter, Kfim. A. 30. 9. P. 17. 10 Darnetdebor Fant 11l.J 14% Pretzisobe Bank 122790 12880 6 10lsg. Anfangskurse. ne ee deutene an 110 22.0ge Ben 100 20 J0h 20 rdnstartſa u,, e, eeget Seeee 9 Inh. Taver Rädler, Viehhdl. A. 22. haslat.B 121.50 121.½ Preuss. Hyp.-Han 2 5 8 8 8. 5. b0 146.— Elekt. Edison 1 0 ohudker 125 29. 9. 5 PectsckskftBank 111.70 111.70/ Relchsbank 133.% 133.50 Kreditaktien 693.50 624.50 Oest. Papierrente 385.50 65.70 Aait%, 138—, Hordd. LIod 117— Gauern(Ronneburg). Ird. Lud, Herm. W. Schulz bisoonto-Comm. 182.½ 183.½ Rheln. Kreditbank 127.— 127.20 künderbank 511.— 510.50]„ Silderrents 35.55 85.69 190 2er Russen——, kürkenlose——, Sohantungbahn 123.— Kaufmann u. Dampfmolkerei⸗Beſitzer. A. 11. 10 Dresdener Bank 147.½ 147,% fhein, RHypathek.- 31885 21 8 8 19 Ungar. Goſdrente 103.— 103.— en 1 ee,,, 800 d een, e e Rontean Zueker. Schönpenſtedl. Schöppeuſedtler Tonwenke, vm. Pau Elsend.⸗Gentban 175.— 175. Wiener Zankvver. 189.80 130.720 Rarknoten 116.21 118.28 Skoda 622.50 82.680 Ragdeburg, 27. Aug, zubkerbortont. Kornzuoßer 680% o. 8. Becker, G. m. b. H. A. 13. 9. P. 22. 9. Frankf.Mypoth.-Bk. 205.½ 205.50J Sücd. Olskont 111.50 111.50 Weonsel Paris 95.75 95.75 fendenz ruhig——— Nachpfogukte 75% o. 8..00—.00.—, r—Völklingen. Heinrich Dahmen, Kaufmann. A. 8. 9. Frkt. Hyb.-Gregitv, 147 40 1470 Sank Ottomane 122.— 121.50 Dest. Kronenrente 82.15 82.25 Brodraffinade l. ohne Fass 00.0000.00.—, Krystallzüoker.mit P. 18. Der auf der Lokomotive befindliche fiel. Heiz konnte ſich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen 407 Mark unterſchlug der 17 Jahre alte Hausburſche Karl Lauinger von hier ſeinem Ar beitgeber, einem hieſigen Kaufmann. Er ſollte den Betrag geſtern nachmittag bei der Poſt ein⸗ zahlen, ging aber damit flüchtig. ke. Malsberg, 25. Aug. Bei einem Streithandel zwiſchen fremden Steinhauern und hieſigen und auswärtigen Burſchen wurde de 29jährige Steinhauer Jachthuber durch Schläg auf den Kopf, die einen Schädelbruch verurſg ten, ſo ſchwer verletzt, daß er kaum mit dem Leben davonkommen dürfte, ein Burſche ai Lütſchenbach wurde als mutmaßlicher Tä haftet.„„„ 8. Seite General⸗Anzeiger, n. Badiſche Neueſſe Nachrichten(Ahendblatt! Mittwoch, den 27. Auguſt 1913. — Großh. 5 — bf⸗ And Natignaltheater Maunheim. In der Splelzeit 1918/14(September 19ʃ3 bis Juli 1914) ſind im Hoftheater 12 und im Neuen Theater im Roſengarten 10 Volksvorſtellungen zum Einheitspreis von 40 Pfg. für den Platz, ferner zum Preiſe im Hoftheater(an den Sonn⸗ tagen, November, 14. Dezember, 8. Februar und 15. Mörg jeweils von ½12 bis ½1 Uhr 4 Volks⸗ konzerte in Ausſicht genommen, die von dem Aus⸗ ſchuß für Volksmuſikpflege veranſtaltet werden. Die Karten zu dieſen Vorſtellungen und Kon⸗ zerten werden in verſchloſſenen Kuverts, teils je zwei Karten enthaltend, ausgegeben. Zum Beſuche ſind hteſige Arbeiter, Arbeiterinnen und niedere Ange⸗ ſtellte berechtigt, deren Jahresarbeitsverdienſt 2000 M. nicht überſteigt. Die Ausgabe der Karten erfolgt an die Arbeitgeber und die Vorſtände von beruflichen Arbeiterverbänden. Die Höchſtanzahl von Karten, die den einzelnen Arbeitgebern und Verbänden zu jeder Vorſtellung und jedem Konzert zugeteilt werden kann, ſoll für fämtliche 22 Vorſtellungen und 4 Konzerte im voraus feſtgeſtellt werden. Zu dieſem Iwecke werden die Arbeitgeber und Arbeiterverbände, die auf Karten reflektieren, höflichſt erſucht, die An⸗ zahl der leweils gewünſchten Karten bis ſpäteſtens Shuntag, den 7. September, mittags 1 Uhr bei der Hoftheaterkaſſe ſchriftlich zu beſtellen, wobet gleich⸗ zektig von den Arbeitgebern die Zahl der von ihnen durchſchnittlich beſchäftigten, zum Beſuche dieſer Vor⸗ ſtellungen und Konzerte berechtigten Perſonen und on den Arbeiterverbänden die Zahl ihrer berech⸗ tigten Mitglieder auzugeben wäre. Die Zuteilung von Karten erfolgt nach dem Stärkeverhältnis der Anmeldungen und der verfügbaren Plätze. Die Karten zu den Volkskonzerten berechtigen zugleich zum Beſuch der Einführungsabende, die jeweils zur Vorbereitung auf das Konzert am Tage zuvor im Vortragsſaal der Akademie für Jedermann (Kunſthalle) ſtattfinden. 2295 Intendanz. Slüdtiſche Snarkaſſe Maunheim Unter Garantie der Stadigemeinde Mauuheim. Kaſſenſtunden ſeden Werktag von—12 Uhr vormit⸗ ſags und—½5 Uhr nachmitzags. An den Samstag⸗Nachmittagen iſt geſchloſſen. Einzahlungen und Rückzahlungen nach Wahl durch Barzahlung, durch Banküberweiſung, durch Schecks oder durch die Poſt. Einzahlungen auf ein Sparbuch von.— an bis , 20 000. Sparbücher unentgeltlich. Anlageſtelle für Mündelgeld. Verzinſung aller Einlagen tagweiſe, alſo von dem auf die Einlage ſolgenden Tag bis zum Tag der Rückforderung. Ziusfuß für alle Einlagen%. Günſtigſte Rückzahlungsbedingungen: Auszahlung von Beträgen bis 4 400.— ohne Kündigung; auch größerer Beträge der Regel nach ohne ſede Kündigungsfriſt und ohne Abzug oder Zins⸗ kürzung. Haus⸗Sparkaſſen(Heim⸗Sparbüchſen unentgeltlich; 8 beſtes Mittel zum Sparen im Hauſe; ihre Ent⸗ leerung erfolgt nur durch die Stäbf. Sparkaſſe in Gegenwart des Ueberbringers. Schutz der Sparbücher und Guthaben gegen Verluſt und unberechtigte Abhebung durch Sperrmaß⸗ regeln aller Art, durch Koutrollmarke. Stſch⸗ wort u. ſ. w. Zuverläſſigſte Wahrung des Amtsgeheimuiſſes und größte Verſchwiegenheit gegenüber ſedermann, insbeſondere auch gegenüber deu Steuer⸗ behörden. Proviſionsfreler Scheck⸗, Giro⸗ und Uebertragungs⸗ verkehr. 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