Wonnement: 70 Pfg. monatlich, Bringerlogn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ik..42 vro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. faeklame⸗Zelle esese1.20 Nck. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Fand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 Redaktion. 377 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Nr. 398. Manunheim, Donnerstag, 28. Auguſt 1913. (Abendblatt) Das Flottenprogramm für 1913—14 in den Ver⸗ einigten Staaten. (Vom militäriſchen Mitarbeiter der SRK.) Um das neue Budget der Marine haben died⸗ mal Senat und Kongreß länger und erbitterter geſtritten, als in den Vorjahren. Den haupt⸗ ſächlichſten Grund der Meinungsverſchiedenheiten bildet auch jetzt wieder die Frage, wie hoch die Zahl der zu bewilligenden Linienſchiffe zu be⸗ meſſen ſei. Bekanntlich war es namentlich der ühere Präfident Rooſevelt, der mit Nachdruck in vielen Reden und Erlaſſen die Anſicht vertreten hat, die amerikaniſche Flotte müſſe alljährlich mindeſtens um zwei Linienſchiffe vermehrt wer⸗ den. Auch Rooſevelts Nachfolger, Präſident Taft, hat ſtets in einer ſtarken Schlachtſchifflotte die beſte Waffe der Union geſehen. In dieſem Sinne hat denn auch das Marinedepartement für das Etatsjahr 1913/14 den Bau von drei Panzerſchiffen in erſter Linie in Vorſchlag ge⸗ bracht. Und Repräſentant Hobſon, der eifrige und begeiſterte Verfechter des Gedankens einer mächtigen amerikaniſchen Flotte, war ſogar noch einen Schritt weiter gegangen und hatte in der Preſſe die Bewilligung von vier Schlachtſchiffen wärmſtens befürwortet. Aber ſchon der Marine⸗ geweſen und 7 80 en Bau a. rſtörern, e otten, 1 Kanonen⸗ boot für die Karatbiſche See, 1 Vorrats⸗ und 1 Munitionsſchiff vorgeſchlagen. Trotzdem be⸗ willigte das Repräſentantenhaus mit ae Mehrheit nur ein Linienſchiff, und als der Ma⸗ rineausſchuß des Senats die Wiederaufnahme des geſtrichenen zweiten Linienſchiffs in den Etat nach langwierigen Verhandlungen durchſetzte, brachte es die letzte e der Senat, durch ſein Veto endgültig zu Fall. Dieſer Minimal⸗ forderung hatten ſich zum Schluß ſogar die ſchärf⸗ ſten Gegner des Panzerſchiffbaues überhaupt, de„no⸗battle ſhip⸗Fraktion, angeſchloſſen. Intereſſant iſt, wie die Gegner des Zwei⸗ Linienſchiffsprogramms im Repräſentantenhaus ihre Ablehmung damit begründeten, daß die Ver⸗ einigten Staaten keine für Eroberungs⸗ und An⸗ griffszwecke geeignete Marine brauchten. Sie dätten nicht die Abſicht, England, Deutſchland oder Japan zu erobern glaubten aber, daß die Marine ſtark genug ſei, das Land zu ſchützen und einen feindlichen Angriff abzuwehren, auch wenn nur ein Linienſchiff gebaut würde. Von der übertriebenen Flottenvermehrung hätten nur die Kohlen- Panzer- und Pulverlieferauten Vor⸗ teile. Dieſe Aeußerungen haben in der Preſſe lauten Widerſpruch hervorgerufen. Die Zei⸗ tungen ſchrieben, daß man dann auch keine Stra⸗ ßen pflaſtern dürfe, weil davon die Unternehmer und Steinlieferanten Vorteil hätten. Die Marine müſſe ſo ſtark ſein, daß ſie den Feind in offener Seeſchlacht ſchlagen könne, ſonſt könne ſie das Land nicht ſchützen. Trotz alledem bleibt es für das jetzige Etats⸗ jahr bei dem Beſchluß des Kongreſſes, der das Budget mit 140 628 634 Dollars endgültig feſt⸗ geſtellt hat, das ſind 2 Millionen mehr, als das Repräſentantenhaus bewilligt hatte und etwa 6 Millionen weniger, als der Senat haben wollte. Von dieſem Betrage entfallen guf das Kapitel Schiffsneubauten: 7,4 Millionen Doll. für ein neues Linienſchiff(ohne Panzer und Armierung), 5,7 Mill. für 6 neue Zerſtörer, 2,4 Millionen für 4 Unterſeeboote, 1,8 Millionen für ein Transportſchiff und 1,4 Millionen für ein Vorratsſchiflf. Für Schiffsausbeſſerungen und Umbauten ſind 1,9 Mill, ausgeſetzt; in Be⸗ tracht kommen hierfür hauptſächlich die beiden Schlachtſchiffe„North Dakota“ und„Minne⸗ ſota“, 8 Unterſeebdote und die Umwandlung des Prometheus“ in ein Reparaturſchiff. Von an⸗ deren wichtigen Ausgabepoſten in dem neuen Etat ſind noch erwähnenswert 19,8 Mill, für Schiffskörper, Side eae und Maſchi⸗ nenbau von früher und jetzt 11,7 Mill für Pan⸗ zer und Armierung und 2,05 Mill. für ſchon früher bewilligte Unterſechoote. 88 Von den neu zu bauenden Schiffen ſoll das Linienſchiff im Seearſenal zu Newyork ausge⸗ S000 ſerſch der. 105 länen wird ein weſterſchiff der„Pennſylvania“ mit geringen Abdelhen en in der Verteilung des P und in der Maſchinenanlage, über deren Typ bis jetzt noch nichts Endgültiges beſtimmt wurde Ueber„Pennnſylvanig“, den Neubqu des vori⸗ gen Flottenprogramms, hat der Stgatsſekretär während der Etatsberatung einige nähre An⸗ gaben gemacht. Darnach enthält das Schiff, das Endeßßebruar d. J. bei der Werft Newport News Shipbuilding Co. für 7,5 Mill. in Bau genommen wurde und Anfang 1916 fertig ſein ſoll, Eurtisturbinen und eine Waſſerverdräng⸗ ung von 31 400 Tonnen. Seine Länge iſt auf 190,5 Meter, die Breite guf 29,6 Meter und der Tiefgang auf 9,1 Meter feſtgeſetzt; die Ge⸗ ſchwindigkeit ſoll bei der vierſtündigen forcierten Fahrt 21 Knoten betragen. Die Armierung be⸗ ſteht aus zwölf 35,5 Zentimeter⸗, und zweiund⸗ zwanzig 12,7 Zentimetergeſchützen und vier Un⸗ terwaſſertorpedorohren; Beſatzung etwa 950 Mann; Gürtelpanzer 330 Millimeter. Panzer⸗ ſtärke der Geſchütztürme bis 400 Millimeter Im allgemeinen ſollen Panzeranordnung u. Platten⸗ ſtärke dieſelbe ſein, wie bei den beiden Linien⸗ ſchiffen„Nevada“ und„Oklohama“, die aus dem Etat von 1911 ſtammen und im Januar 1915 zur Ablieferung kommen ſollen. Bezüglich der neu zu beginnenden 6 Zerſtörer und 4 Unterſeeboote heißt es in den Baubeſtim⸗ mungen, daß ſie von der gleichen Art wie die zu⸗ letzt vergebenen Boote werden ſollen. Für die Zerſtörer kämen darnach die Pläne der 6 Boote vom Winslowtyp in Betracht, deren Bau Ende November 1912 vergeben wurde und die eine Waſſerverdrängung von 1150 T. haben. Und füt die vier neuen Unterſeeboote würden die Ent⸗ würfe der 1912 bewilligten 8 Unterſeeboot⸗ maßgebend ſein. Von dieſen baut 3 die Lake Torpedo Company nach dem FTyp von 565 Tonnen und 5 die Eleetrie Boat Company, teils nach dem H⸗Typ zu 730 Tonnen, teils nach dem Typ zu 540 Tonnen. Das neue Transport⸗ ſchiff ſoll einen neuen, zum erſten Male einge⸗ führten Typ darſtellen, indem alle bisherigen der⸗ artigen Schiffe umgebaute Handelsdampfer waren. Es wird für die Beförderung von 70 Offizieren und 1250 Mann mit allen erforder⸗ lichen Vorräten und Feld⸗ und Belagerungsar⸗ tilleriematerial eingerichtet. Das neue Vorratsſchiff endlich ſoll mit den nötigen Kühlanlagen für den Transport von 2000 Tonnen Lebensmittel und 250 Tonnen Vorratsmgterial für die Schiffe der Operations⸗ flotte verſehen werden. „Die beiden letztgenannten Schiffe erhalten ein Deplacement von je 10 000 Tonnen, ſind nicht gepanzert, werden aber mit einigen 10,2 Zenti⸗ meter⸗ oder 12,7 Zentimetergeſchützen beſtückt. poſſtische Uebersicht. Mannheim, ben 28. Auguſt 1913 Dr. Liebknecht und der Krupp⸗ Prozeß. Der„Köln. ZItg.“ wird aus Berlin ge⸗ ſchrieben: Herr Dr. Karl Liebknecht beginnt das Wort zu ergreifen. Die Kürze der Rede und der Schrift iſt eine Tugend, die er nicht anerkennt. Trotz⸗ dem werden aber ſeine Reden nicht intereſſanter und ſeine Artikel nicht überzeugender. Im„Vor⸗ wärts“ ſchreibt er heute einen erſten Leitartikel über den Krupp⸗Prozeß. Er nennt ihn Hokus⸗ pokus. Sollte das ſeine Charakteriſtik ſein? Wir werden ja hinterher ſehen. Denn: Fortſetzung folgt. Mit dem einen Artikel iſt es alſo noch nicht getan Was hat nun Dr. Larl Liebknecht. von Korruption innerhalb des Rahmens der e Krupp⸗Prozeß zu ſagen? Eigentlich ganz ſelbſt⸗ verſtändlich: er fühlt das Bedürfnis, ſich zu ver⸗ teidigen. Gegen den Vorwurf, daß er ein Panama behauptet hat, wo kein Panama war. Aus dem ſelbſtbewußten Ankläger vom 18. April iſt ein rabuliſtiſcher Verteidiger ſeiner eigenen Perſon geworden. Er jongliert mit Worten, mit Begriffen, mit Sophismen, daß man ein unter⸗ haltſames Wohlbehagen empfindet. Dasſelbe Wohlbehagen, mit dem man den Spielereien eines Varietekünſtlers mit drei, vier und fünf Bällen zuſieht, um ſich hinterher nach dem höheren Zweck ſolcher Uebung zu fragen. Panama ꝛ, Nicht⸗Panama?, Krupp⸗Panama?, Heeresver⸗ waltungs⸗Panama?, Panama der öffentlichen Meinung? Das ſind die Bälle, die Liebknecht mit artiſtiſcher Fertigkeit durcheinander in die Luft wirbelt. Natürlich bleibt er dabei— wer hätte das anders erwartet—, daß ein Paugma der Firma Krupp enthüllt worden ſei. In ſei⸗ ner anmutigen Sprechweiſe entrollt der Ent⸗ hüller des Weſens des Weltſkandals; Das Idol des Hurrapatriotismus, der im Nimbus einer ſchrankenloſen Gnade, jg Liebe der kaiſerlichen Majeſtät verklärte Krupp, die Zierde und der Ruhm Deutſchlands, der heiligſte Nationalheilige, lag im Staub nie⸗ derer kapitaliſtiſcher Menſchlichkeit. Krupp, der gehätſchelte Liebling des Staates, des Kriegsminiſteriums, dieſes täuſchend, die Peſt der Korruption ſyſtematiſch in die deutſche Beamtenſchaft, die deutſche Militärverwa tung, die deutſche Armee tragend Obh nicht Dr. Liebknecht mit ſeinem Urteil Über ein Krupp⸗Panama beſſer bis nach Beendi⸗ gung des Prozeſſes gegen Brandt und Genoſſen gewartet hätte, muß er ſelbſt wiſſen. Aber viel⸗ leicht fürchtete er, daß ihm dann die beſten Waffen aus der Hand genommen worden ſeien. Ein Panama der Heeresverwaltung? Was ſei darunter zu verſtehen? Beſtechung bis zum Kriegsminiſter herauf? So habe das Kriegs⸗ gericht den Begriff formultert und die Preſſe ſei auf dieſen„grotesken Gallimathias“ hineinge⸗ fallen. Folgerung:„Das Fazit des Prozeſſes hat zu dem Panama des Rüſtungskapitalismus nur eben noch das Panama der ſogenaunten öffentlichen Meinung Deutſchlands hinzu⸗ geſellt.“ Natürlich will Liebknecht in dieſem Sinne ein Panama der Heeresverwaltung nicht behauptet haben; er begnügt ſich mit dem Maß Heeresorganiſation, das feſtgeſtellt worden iſt, Allerdings wehrt er ſich mit Hand und Fa da⸗ gegen, daß dieſe Korruption in ihrer Bedeutung ſo gering bewertet wird, wie ſie es verdient en Wertung di Feuilleton. Die Macht der Finſternis. Von Otto Rudolf. In Rußland lebt man in banger Erwartung, ob die Cholera vom Balkan aus ihren Einzug in das Reich des Zaren halten wird. In den Städ⸗ ten pflegt man der Seuche allerdings ziemlich ge⸗ faßt entgegenzuſehen. Petersburg hat im letzten Luſtrum ſo ſchlimme Cholerazeiten durchgemacht, daß in jeder weſteuropäiſchen Stadt unter gleichen Verhältniſſen die ſchrecklichſte Panik geherrſcht haben würde; an der Newa hat man ſich nicht einmal in den gewohnten Vergnügungen ſtören laſſen, geſchweige denn, daß man⸗ ſich durch hy⸗ gieniſche Vorſichtsmaßregeln läſtige Unbequem⸗ lichkeiten gemacht hätte. Anders iſt es auf dem Dorf. Der Bauer hat eine wilde Angſt vor der Seuche, und da er den Arzt, wo ſich überhaupt einer findet, aus Mißtrauen entſchieden zurück⸗ weiſt, ſo greift er zu abergläubiſchen Bräuchen, Vor allem muß um das Dorf eine Furche gezogen werden, die vor dem Eindringen der Krankhbeit ſchützt. Das geſchieht in ſeltſamer, geheimnis⸗ boller Weiſe. Nachdem den Tag über von den Männern und Frauen die Heiligenbilder unter Abſingung von Kirchenliedern durchs Dorf ge⸗ tragen ſind, rüſten ſich am Abend die jungen, unbefleckten Dorfmädchen, mit dem Pfluge die Jurche zu ziehen. Gegen Mitternacht erſcheinen ſie in weſßen Unkerkleidern, die bis zu den Kuß⸗ cheln reichen, mit nackten Füßen und aufgelöſtem Haar, und ſpannen ſich vor einen ſchlichten Pflug. Die älteſte von ihnen, das Haupt mit Blumen bekränzt, ſchreitet in gemeſſenem Gange voraus. Alle ſind von dem Ernſt ihrer Handlung er⸗ füllt. Sie ſprechen kein Wort; ſie bekreuzigen ſich, verneigen ſich nach Oſten und beginnen dann den Zug. Der Pflug ſchwankt und raſſelt und geht bisweilen durch vorher nie gepflügtes Land: die Mädchen keuchen bei der ungewohnten Arbeit. Wenn ſie, ohne eine Lücke gelaſſen zu haben, an der Ausgangsſtelle wieder angekommen ſind, ſo knien ſie nieder, ſprechen ein leiſes Gebet und verſchwinden lautlos in ihre Hütten. Am an⸗ dern Morgen nimmt das ganze Dorf die Furche in Augenſchein, und es tritt eine gewiſſe Be⸗ ruhigung ein. Kommt die Seuche trotzdem, ſo iſt irgend etwas verſehen, oder ein böſer Zauber hat ihr das Dorf erſchloſſen. Wer kann es wiſſen? Das ganze dumpfe und ſtumpfe Innere Ruß⸗ lands, das Dorf, iſt erfüllt von Gehilfen des Todes, mögen ſie ſich Zauberer, Bahbuſchki, Onkelchen, Wahrſager oder ſonſtwie nennen. Es ſind meiſt ſelbſt Bauern, mit den Schwächen der Bauern genau vertraut. Es iſt ein überaus liſtiges, verſchlagenes, gewiſſenloſes Geſindel, das das ganze Dorf in Furcht hält, den dümm⸗ ſten und gefährlichſten Aberglauben verbreitet, und ugmentlich den Haß gegen die Aerzte und die Medlzin nährt. Sie vergrößeren die Sterb⸗ ſlichteit des Volkes in erſchreckender Weiſe. Na⸗ türlich kommen ihnen dabet die unſeligen Ver⸗ hältniſſe des Landes zu Hilfe: die bettelhafte Armut und die Unbildung des Volkes, der ſeit Generationen ſchon dem kleinſten Kinde beige⸗ brachte Aberglauben, der Mangel an Autorität des Popen, der entweder ſelbſt im Aberglauben befangen iſt oder es nicht wagt, ihm entgegen⸗ zutreten. Ein gebildeter Ruſſe hat ſich in einem Dorfe jm ſüdlichen Rußland aufgehalten und das Le⸗ ben der Bauern beobachtet. Was er darüber er⸗ zählt, iſt in anderen Kulturſtaaten Europas ſeit dem Mittelalter nicht mehr möglich. Alle Krankheiten werden in zwei Klaſſen eingeteilt; in ſolche, die von Gott geſandt und ſolche, die, wie etwa Wunden, Knochenbrüche u.., augen⸗ ſcheinlich ſind. Die Krankheiten„von Gott“ darf man nicht zu heilen verſuchen, das wäre eine große Sünde— im Gegenteil, man muß alles tun, daß auch Geſunde von der Krankheit ergrif⸗ fen werden. So eine Krankheit„von Gott“ ſind z. B. die ſchwarzen Pocken. Ganz allgemein glauben die Mütter und nicht wenige Väter daran, daß ein Kind, das an den Pocken erkrankt und geſtorben iſt, in„jener Welt“ als Engel um⸗ herwandeln, und daß ſein Leib dort gerade ebenſo herrlich geſchmückt ſein wird, wie er hier von Ge⸗ ſchwüren bedeckt war. Vielen Müttern fällt es gar nicht ein, ihre erkrankten Kinder etwa ab⸗ zuſondern; gerade umgekehrt? ſie legen abſicht⸗ lich die geſunden Kinder zu den kranken ins Bett, damit die„Gotteskrankheit“ recht ſchnell auf die geſunden übergehe. Es gibt eine Menge Bauern⸗ frauen, die ſhre Kinder, fälls ſie bon gar zu dauerhafter Geſundheit ſind und gar nicht recht krank werden wollen, mit den kranken Kindern zuſammen in die Badeſtube bringen und nun erſt die Kranken waſchen und abreiben, und dann mit denſelben Lappen und Tüchern die Geſunden vornehmen. Es iſt begreiflich, daß derartig verbohrte Men⸗ ſchen das Impfen der Kuhpocken als eine Art Gottesläſterung und den Arzt oder Feldſcher als Antichriſt betrachten. Es finden nur ſelten Ausnahmen ſtatt, und läßt einmal eine etwas aufgeklärtere Mutter ihr Kind impfen, ſo ſetzt ſte ſich der Gefahr aus, als Ungläubige verſchrien und behandelt zu werden! Manche andere Krank⸗ heiten werden mit„Hausmitteln“ zu beſeitigen geſucht, aber mit Hausmitteln ſchlimmſter Art. Das Fieber, Zitterweh oder Feuerweh benannt, kuriert man zunächſt durch Beſprechen. Gelingt das nicht, ſo muß der Kranke andauernd mit kaltem Waſſer begoſſen werden; am beſten ſtellt man ihn unter eine Pumpe. Wird es dadurch nicht beſſer, ſo muß er eine ekelhafte Flüſſigkeit trinken und wird er auch davon nicht geſund, nun, ſo war es eben Gottes Wille. Bei Hexen⸗ ſchuß und ähnlichen Dingen muß der Betroffene unter einem niedrigen Zaun durchkriechen. Es ſind zum Teil wahre Pferdekuren, die mit den Menſchen vorgenommen werden. Wenn ein neugeborenes oder überhaupt eig Bruſtkindchen von dem Genuß des geſäuerten Roggenbrotes am Magen zu leiden beginnt, ſo muß es durch einen Baum gezogen werden. Das 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Donnerstag, den 28. Auguſt 1913. ruption ſteigt und ſinkt die Wertung des Lieb⸗ lnechtſchen Enthüllerruhms. Vor allem ſpreizt ſich Liebknecht gegen die milde Beurteilung der Korruption aus dem Grunde, weil die Summen, mit denen Tilian und Genoſſen beſtochen wor⸗ den ſind, nicht groß ſeien. Er ſchreibt: Aber mit Verlaub, ſeit wann gibt es denn einen Tarif der Käuflichkeit. Vielleicht eine Art Zonentarif, der den Grad der Korruption nach dem Kaufpreis des käuflichen Indivi⸗ duums bemißt? Seit wann iſt leichtere Käuflichkeit eine geringere Gefahr? Seit wann iſt Filzigkeit des erfolgreichen Be⸗ ſtechers— die doch die Affäre nur ſchmieriger macht— ein Gegengift gegen Korruption? Repräſentieren die Achtgroſchenmänner der Geheimpolizei einen noch höheren Grad der Reinheit als die Zwanzigmarkmänner des Rüſtungskapitals? Und mit Verlaub: Steht nicht neben den baren Beſtechungsgeldern das höchſt energiſche Beſtechungsmittel des Ver⸗ ſprechens einer lukrativen Anſtellung bei Krupp? und mit Verlaub, wie ſind die Be⸗ ſtechungsſummen feſtgeſtellt? Nur durch das Geſtändnis des Angeklagten einſchließlich Brandt. Und mit Verlaub: Wie konnte eine „große“ Korruption im Sinne der Kein⸗ Panamaſchreier bewieſen werden in einem Prozeſſe, der ſich nur die Unterſuchung einer „kleinen“ Korruption zum Ziele ſetzte? Damit ſchließt für heute Dr. Liebknecht ſei⸗ nen homeriſchen Schlachtgeſang im Kampf um Panama, der zugleich ein Kampf um ſeine Ent⸗ huüllerehre iſt. Was er eigentlich damit erreichen will, das läßt er einſtweilen noch im Unklaren. Aber wie geſagt: Fortſetzung folgt! Hokuspokus! Deutsches Reich. — Weltausſtellung San Franeisco 1915. Der Vorſtand des Bundes der In duſtriel⸗ len hat beſchloſſen, über die Beteiligung der deutſchen Induſtrie an der 1915 in Sau Fran⸗ eisko geplanten Weltausſtellung auf der General⸗ Verſammlung des Bundes der Induſtriellen am 10. und 11. September in Leipzig eine noch⸗ malige Ausſprachederbeteiligten Induſtriezweige herbeizuführen. In der deutſchen Induſtrie, die keineswegs in allen ihren Geſchäftszweigen von vornherein der geplanten Ausſtellung ablehnend gegenüberſteht, iſt man vielfach dadurch überraſcht worden, duß kürzlich die Reichsregierung gegenüber der offiziellen Ein⸗ ladung der Vereinigten Staaten eine Beteilig⸗ ung an der Weltausſtellung von San Francisco gerade jetzt ablehnte. Allerdings hatte ſich bei einer von der Reichsregierung am 2. Juni ver⸗ anſtalteten Beſprechung die überwiegende Mehr⸗ heit der erſchienenen Vertreter der Induſtrie zu⸗ nächſt ablehnend zu der Ausſtellung verhalten. Aber es war dabei wohl allſeitig erwartet wor⸗ den, daß eineſ eundgültige Entſchei⸗ dung der Reichsregierung erſtnacherneu⸗ ter perſönlicher Fühlungnahme mit den maßgebenden Induſtrielreiſen erfolgen würde und daß ferner abzuwarten ſei, wie ſich der neue Zolltarif der Vereinigten Staaten und damit die künftigen deutſch⸗amerikaniſchen Handelsbeziehungen geſtalten. Die Entſcheidun über das neue amerikaniſche Zolltarifgeſetz iſt 155 letzt noch nicht gefallen. Schon im Hinblick auf die noch zu erwartenten Tarifentſcheidungen hätte die Reichsregiung unter weiterer Fühlung⸗ nahme mit induſtriellen Kreiſen ihre Entſchei⸗ dung ſehr wohl bis in die letzten Monate dieſes Jahres ſich vorbehalten können. — Ausdehnung des Hanſa⸗Bundes. Die Ent⸗ wicklung der Organiſation des Hanſa⸗Bundes macht erfreulicherweiſe weitere Fortſchritte. Im Laufe der letzten vier Wochen ſind 33 neue Ver⸗ trauensmänner geworben worden. Ferner er⸗ klärte eine größere Anzahl von Vereinigungen ihren Beitritt, ſo unter anderen: Verein der Holzinduſtriellen für das Harzgebiet, Blanken⸗ Vereinigung deutſcher Zuckerwaren⸗ und Chokoladen⸗Fabriken e.., Würzburg; Tuqubiſe Fabrikanten⸗Verband, Krefeld; Ver⸗ ein bayeriſcher Kinematographen⸗Unternehmer, Sektion Nürnberg; Oſtpreußiſcher Zweigverband⸗ deutſcher Müller, Frauenburg; Verband reiſen⸗ der Kaufleute Deutſchlands, Straßburg i. Elſ.; Bund der Berliner Grundbeſitzer⸗Vereine; Ver⸗ ein der am Samenhandel beteiligter Kaufleute, Stettin; Schutzvereinigung geg. Kreditmißbrauch Hamburg; Vereinigung der Indu⸗ ſtriellen von Mannheim⸗Induſtrie⸗ hafen und Waldhof; Stettiner Einkaufs⸗ verein der Kolonialwarenhäudler; Verein der Kieler Reiſevertreter; Verein kaufm. Handelsver⸗ treter zu Barmen. Bundestag der deutſchen Bodenreformer in Straßburg. In den Tagen vom 26. bis zum 30. September dieſes Jahres findet in Straß⸗ burg der 23. Bundestag des Bundes deutſcher Bodenveformer ſtatt. Als Verhandlungsgegen⸗ ſtände und Redner ſind außer dem vom Bundes⸗ vorſitzenden, Adolf Dama ſch ke⸗Berlin, erſtat⸗ teten Bericht über die Bodenreſormarbeit im letz⸗ ten Jahre folgende vorgeſehen: Prälat Dr. Werthman n⸗Freiburg i. Br. ſpricht über Wohnungsnot und Sittlichkeit; Reichstagsab⸗ geordneter Dr. Jäger⸗Speyer und der Vor⸗ ſitzende des deutſchen Uhrmacherbundes, K. Marfels, ſprechen über die Entwicklung der Zuwachsſteuer und ihre Bedeutung für Arbeiter⸗ ſckaft, Mittelſtand und Induſtrie; Bürgermeiſter Bleiken⸗Cuxhaven und Dr. Potthofſ⸗ Düſſeldorf behandeln in Referat und Correferat die Frage der ſtädtiſchen Hypothekenämter, und der zweite Bundesvorſitzende A. Pohlmann⸗ Hohenaſpe erörtert die Steuer nach dem gemeinen Wert. Bei einer am Abend des 27. September ſtattfindenden öffentlichen Volksver⸗ ſammlung werden der aus ſeiner Straß⸗ burger Tätigkeit noch wohlhekannte leitende Arzt des Weißen Hirſch bei Dresden, Prof. Kraft, ferner Legationsrat v. Schwerin, Geheimkat Prof. Dr. Ermann von der Univerſität Mün⸗ ſter i.., der ehemalige kaiſerliche Kommiſſär des Kiautſchaugebietes, Geh. Admiralitätsrat Dr. Schrameier, der bekannte Pädagoge, Prof. Dr. Rein⸗Jena und Ad. Damaſchke Vorträge und Anſprachen halten. Schließlich hat auch Bürgermeiſter D. Schwander einen Vortrag zugeſagt, der die wichtigſten bodenrefor⸗ meriſchen Arbeiten der Stadt Straßburg im Zu⸗ ſammenhang darſtellen wird. — Die Beſchäftigung verabſchiedeter Offiziere in Handel und Induſtrie. Zu dem Erlaß des Kriegsminiſters über die Beſchäftigung verab⸗ ſchiedeter Offiziere in Handel und Induſtrie haben auch die Aelteſten der Kaufmann⸗ ſchaft von Berlin Stellung genommen. In eine Eingabe an den Kriegsminiſter erkennen ſie zwar an, daß ein großes Intereſſe vorliegt, für verabſchiedete, aber noch arbeitsfreudige Offi⸗ ziere hinreichende Gelegenheit zur Beſchäftigung in bürgerlichen Berufen zu ſchaffen. Sie heben aber gleichzeitig die Bedenken hervor, die ihrer Verwendung in Handels- und Induſtriebetrieben entgegenſtehen. Eine erſprießliche Tätigkeit ſei hier nur möglich, wenn die betreffende Perſön⸗ lichkeit Fachkenntniſſe beſitze. Solche könnten im allgemeinen aber nur in der praktiſchen Lehre und durch langjährige Uebung gewonnen werden. Eine theoretiſche Ausbildung könne die praktiſche Ausbildung zwar wirkſam ergänzen, aber nur in ſeltenen Fällen erſetzen. Die verabſchiedeten Offiziere kämen ihres Albers wegen für die praktiſche Ausbildung ſchwerlich in Betracht und beſäßen erfahrungsgemäß viel⸗ fach auch nicht mehr die nötige Anpaſſungsfähig⸗ keit an kaufmänniſche Verhältniſſe. Allerdings gäbe es in der Induſtrie einzelne Zweige, in denen die früheren Offiziere auf Grund ihrer beim Heere erworbenen Fachkenntniſſe Beſchäf⸗ tigung finden könnten. Hier werde hauptſächlich die Möglichkeit liegen, ehemalige Offtiziere in ge⸗ eigneter Weiſe zu verwenden, und es ſei zuzu⸗ geben, daß frühere Offiziere in olchen Stellen Vorzügliches geleiſtet hätten. Gegenüber der in dem kriegsminiſteriellen Erlaß ausgeſprochenen beſonderen Empfehlung der Offiziere für Ver⸗ trauens⸗ und Diſponentenſtellen weiſen die Aelteſten der Kaufmannſchaft darauf hin, daß es den Prinzipalen an vertrauenswür⸗ digen Angeſtelltn nicht fehle, anderſeits aber auch für Vertrauens⸗ und namentlich Diſponenten⸗ ſtellen gründliche Fachkenntniſſe unbedingte Vorausſetzungen ſeien. Würden für dieſe Stellen ſoſche Perſonen vor⸗ gezogen werden, die nicht die ſchwierige und ent⸗ behrungsreiche Ausbildung durchgemacht hätten, ſo würde das ſicherlich von den kaufmänniſchen Augeſtellten, denen bei der geringen Zahl von gutbezahlten Stellen eine ſolche als Ziel ihres Strebens vorſchwebt, als eine Zurückſetz⸗ ung empfunden werden, was das gute Einvernehmen zwiſchen dem Prinzipal und ſei⸗ nen Handelsangeſtellten ſtören müßte. Endlich ſei von der Uebernahme von Offizieren, die in⸗ folge ihrer Penſion ſich mit einem geringeren Ge⸗ halt begnügen können, ein gewiſſer Druck auf die gehälter ſolcher Stellen nicht zu vermeiden, denn wenn auch die Zahl der in Privatberufen ſtellungſuchenden Offiziere vielleicht klein ſei, ſo ſei anderſeits auch die Zahl dieſer Vertrauens⸗ ſtellen im Vergleich zu der Zahl der hierfür ge⸗ eigneten Handelsangeſtelleten gering. — In dem Preisausſchreiben der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Löſung von landeskundli⸗ chen Aufgaben wurden jetzt drei Preiſe verteilt. So erhielt Prof. F. Jaeger von der Berliner Univerſität 2500 Mark für ſeine Löſung der Auf⸗ gabe„Das abflußloſe Gebiet im Norden Deutſch⸗ Oſtafrikas“, 1500 Mark E. Werths Löſung „Das oſtafrikaniſche Küſtenland“ und 100 Mark M. G. Freys für ſeine Arbeit über den Nyaſſa⸗ ſee. Generalverſammlung des Zentralverbandes für Handel und Gewerbe. (Telegr. Bericht.) III. Sh. Leipzig, 27. Auguſt. Die heutige Schlußſitzung der Jubiläums⸗ tagung des Deutſchen Zentralverbandes für Handel und Gewerbe fand im großen Feſtſaal der Baufachausſtellung ſtatt.— Zunächſt refe⸗ rierte Ernſt Wolters(Hannover) über die Detailhandels⸗Berufsgenoſſenſchaft. Der Referent teilte mit, daß Ende des Monats eine Vorſtandsſitzung in Berlin ſtattfinden werde, auf der die Vorbereitung für die dem⸗ nächſt ſtattfindenden Detailliſtenwahlen zur Detailhandels⸗Berufsgenoſſenſchaft getroffen werden ſollen. Redner bittet, daß alle ange⸗ ſchloſſenen Vereine energiſch für den Verband eintreten möchten, damit er die Oberhand er⸗ halte. Ein Beſchluß wurde nicht gefaßt. Hierauf referierte Janſſen(Barmen) über „Bildung einer Zentralſtelle oder eines Nah⸗ rungsmittelbeirates beim Kaiſerl. Geſundheits⸗ amt zur Vorbereitung der Entwürfe und Ver⸗ ordnungen von Feſtſetzungen über Lebens⸗ mittel“ und empfahl ſchließlich folgende Reſo⸗ lution:„Die Hauptverſammlung des Deutſchen Zentralverbandes für Handel und Gewerbe er⸗ wartet vom Vorſtand, daß er zur Beſchleuni⸗ gung der bei der Regierung geplanten Reform der Nahrungsmittelgeſetze und deren Ueber⸗ wachung nochmals einwirkt. Die Verſammlung beſtätigt, daß die Eingaben des Verbandes aus dem Jahre 1909, ſodann aber auch die Ent⸗ ſchließung des Deutſchen Handelstages vom 19. Februar 1913 die meiſten Wünſche der Nah⸗ rungsmittelintereſſenten enthalten. Die im Vortrage angedeuteten Forderungen, beſon⸗ ders der Schutz des Nahrungsmittelverkäufers vor Härten bei Ausführung der Beſtimmungen, ſollen in einer erneuten Eingabe den Behörden unterbreitet werden.“ Der Antrag wurde ohne Debatte angenommen.— Ebenſo fand folgen⸗ der Antrag debattelos Erledigung:„Der Ver⸗ bandstag wolle beſchließen, den Verbandsvor⸗ ſtand zu beauftragen, bei den zuſtändigen Stel⸗ len dahin zu wirken, daß ſämtliche zum Verkauf in Deutſchland beſtimmten gepackten Waren mit Angaben von deutſchen Maßen und Gewichten verſehen ſein müſſen.“ Bei dem nächſten Punkt der Tagesordnung, „Die Preisſchleuderei im Handel mit Zündhölzern“, beſchwerte ſich Oskar Wolff, der ſtellvertretende Vorſitzende der Ge⸗ werbekammer Leipzig, über die Schleuderei in den Warenhäuſern, die jeden ordnungsmäßigen Handel unmöglich mache. Dieſer Handel müſſe unbedingt unterdrückt werden.— Ein beſtimm⸗ ter Antrag wurde nicht geſtellt, ſondern das Material dem Vorſtand zur Erledigung über⸗ wieſen. Zu dem Thema„Gegner und Schädlinge des berechtigten Handels“ und zwar zu deſſen erſtem Teil„Kathederſozialismus und der reguläre Detailhandel“ ſprach zunächſt an Stelle des er⸗ krankten Berichterſtatters Nientimp(Bochum) Dr. Ehrhardt. In doem verleſenen Referate wird zunächſt des längeren auf den Evangeliſch⸗ Sozialen Kongreß in Hamburg eingegangen, der für die Konſumvereinsbewegung Propa⸗ ganda gemacht habe. Es wird bedauert, daß die Profeſſoren der Nationalökonomie ſo häufig ſozialiſtiſche Ideen verfechten und dadurch für die Sozialdemokratie Propaganda machen. Zum zweiten Teil,„Die neuzeitliche Entwick⸗ lung der Warenhäuſer“, ſprach Pfannkuchen (Barmen), der folgenden Antrag vorlegte: „Der Verbandstag beſchließt, durch den Zentral⸗ verband für Handel und Gewerbe in allen Bun⸗ desſtaaten der Entwicklung des Warenhauſes die größte Aufmerkſamkeit zu widmen und zu erwirken, a) daß zunächſt durch Ergänzung des Geſetzes gegen den unlautern Wettbewerb ge⸗ wiſſe Warenhauspraktiken noch mehr verhindert werden, b) daß die Beſteuerung der Warenhäu⸗ ſer in Einklang gebracht wird mit der ſteuer⸗ lichen Belaſtung des regulären Kleinhandels; e) über die Ausdehnung der Warenhäuſer als Aktienunternehmen ſoll der Oeffentlichkeit und den Behörden mehr Aufklärung zuteil werden.“ Hierzu begründete Janſen(Barmen) fol⸗ genden weiteren Antrag:„Der Zentralverband wird beauftragt, der Einrichtung von Verkaufs⸗ häuſern der Wohlfahrtsvereine und gemein⸗ nützigen Körperſchaften große Aufmerkſamkeit zu widmen und bei Gelegenheit durch Eingaben an die in Frage kommenden Behörden und Verbandsleitungen einzuſchreiten, gegebenen⸗ falls innerhalb der Vereine des tralverban⸗ des und anderen befreundeten Detailliſten⸗Ver⸗ bänden Selbſthilfe anzuwenden.“ An dieſe drei Referate knüpfte ſich eine lebhafte Diskuſſion.— Es wurde dann folgende Reſolution vorgelegt: „Der Deutſche Zentralverband für Handel und Gewerbe bedauert lebhaft, daß der Evangeliſch⸗ Soziale Kongreß auf feiner diesjährigen Ta⸗ gung durch die Einfügung des Vortrags des Herrn Prof. Wilbrandt(Tübingen) in ſeine Tagesordnung, wenn auch unbewußt, Propa⸗ ganda für die ſozialdemokratiſche Konſumver⸗ einsbewegung gemacht hat, und erwartet, daß der Evangeliſch⸗Soziale Kongreß dieſer Be⸗ wegung nicht weiter Vorſchub leiſtet, vielmehr von ſeinem bisher vertretenen chriſtlichen und ſozialen Standpunkt aus ſich bemüht, die Le⸗ bensbedingungen und Nöten des wirtſchaften⸗ den Mittelſtandes Intereſſe und Verſtändnis entgegenzubringen.“ Tripp(Kaſſel): Die Herren Sozialpolitiker ſetzen nichts als Unſinn in die Welt. Sie ſoll⸗ ten während ihrer Studienzeit mal ein halbes Jahr in einem Engros⸗Geſchäft und ein halbes Jahr in ein Detail⸗Geſchäft in die Lehre gehen, dann würden ſie vielleicht endlich vernünftig werden.— Damit ſchließt die Debatte. Die An⸗ träge und die Reſolution Mayer wurden an⸗ genommen. Zu dem Punkte Reform der Gewerbeſteuer für den Detailhandel legte der Referent Dr. Lohmann(Duisburg⸗ Meiderich) folgenden Antrag vor: Der Zeutral⸗ verband wolle beſchließen: Soweit eine Auf⸗ hebung der Gewerbeſteuer, insbeſondere in den preußiſchen Gemeinden, nicht zu erreichen iſt, verlangt der Verbandstag eine Ausgeſtaltung der Gewerbeſteuer in der Richtung, daß der De⸗ tailhandel von der Gewerbeſteuer in dem Maße iſt eine höchſt merkwürdige Prozedur. Ein lebendiger junger Baum wirdder Länge nach ge⸗ ſpalten, die beiden Hälften werden auseinander gebogen, und das Kind durch die erhaltene Oeff⸗ nung hindurchgezogen. Dabei werden allerlei ſe Verwünſchungen ausgeſprochen; die Krankheit ſoll in das Holz hineingejagt werden. Am ſicherſten iſt die Wirkung wenn man eine Eſpe nimmt, da dieſe nach einer auch in Deutſchland kannten Legende ein von Gott berfluchter Baum iſt, dem man deshalb auch am eheſten mit einem Fluch beikommen kann. Die Eſpe hat zitternde Blätter, weil ſie, als Chriſtus am Kreuze ſtarb und alle anderen Bäume zitterten, ruhig und teilnahmslos daſtand. Dafür wurde ſie zu ewi⸗ gem Zittern verurteilt. Man haut dann wohl, 1 gans ſicher zu gehen, den Baum ab, damit ihm auch die Krankheit vernichtet werde. Die Lage der niederkommenden Frauen iſt in gielen Gegenden wegen der ſcheußlichen, aber⸗ zubiſchen Gebräuche ſo verzweifelt, daß nur iß robuſte Naturen am Leben bleiben. Aus nem Dorfe bei Niſchni⸗Nowgorod wird berich⸗ daß in einer Gemeindeverſammlung darüber ſprochen wurde, ob man nicht in Gemeinſchaft em Nachbardorfe einen Feldſcher anſtellen Die Verſammlung lehnte den Vorſchlag er köſtlichen Begründung ab:„Wir wollen chts Neues. Sind wir bisher Duraki(Schafs⸗ köpfe) geweſen, gut ſo wollen wir es auch ferner Deſterreich, im Gonvernement Ijublin, fließt ein keines Flüßchen, das die Wegeverwaltung por bleiben! An der Grenze zwiſchen Rüßland und zwei Jahren, zurzeit der Cholera, für Flöße fahr⸗ bar machen wollte. Ein paar Ingenieure erſchie⸗ nen mit Apparaten, um das Flußbett zu unter⸗ ſuchen. Das verſetzte die Bauern in unbeſchreib⸗ liche Aufregung; ſie folgten mit ängſtlicher Span⸗ nung den Arbeiten der Beamten. Die berſchie⸗ denſten Anſichten und Vermutungen wurden laut. Schließlich gab ein Bauer ſeine Meinung dahin ab, daß die Regierung die Cholera aus Peters⸗ burg nach Oeſterreich über die Grenze dirigieren wolle und zu dieſem Zwecke den Fluß vorrichte. Sobald die Cholera dann die Gegend paſſieren würde, müßte in allen anliegenden Dörfern ein Maſſenſterben anheben. Das ſchlug ein. Die Bauern rotteten ſich zuſammen, die Weiber ſchloſ⸗ ſen ſich an, und ein ganzer Zug, mit Senſen, Heugabeln und Knüppeln bewaffnet, ſetzte ſich gegen die Choleraleute in Bewegung. Es er⸗ ſchien Polizei, es erſchien der Kreischef, der Kom⸗ mandeur der Landſchaftswache kam: jeder ver⸗ ſuchte, den Bauern ihren Blödſinn auszureden es half nichts. Schließlich wurden Koſaken heran⸗ kommandiert, die Hauptcholerapropheten wurden verhaftet, und die Ingenieure nahmen ihre harm⸗ loſen Unterſuchungen unter dem Schutz der Sol⸗ daten vor Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Wie Radium gemeſſen wird. Angeſichts des allgemeinen Intereſſes für das Radium dürfte, wie uns geſchriebe i i Mitteilung über die Normalmarke und die Me methodik des Radfums von Intereſſe ſein. Die Feſtlegung des Normalmaßes war für die Ge⸗ lehrten eine ſchwere Aufgabe. Erſt im Jahre 1912 konnte auf dem Kongreſſe in Brüſſel eine Einigung über das Radiumnormalmaß erzielt werden. Der Grund des 14jährigen Suchens nach einer Präziſſionsmeſſung lag in der Schwie⸗ rigkeit, vollkommen reine Präparate herzuſtellen, und andererſeits in dem Fehlen einer Meß⸗ methode mit einer Genauigkeit von mindeſtens 5 pro Tauſend. Durch die Arbeiten von Frau Curie in Paris und Hönigsſchmidt in Wien wurde ein Standardpräparat hergeſtellt, und auch in den Inſtituten zu Mancheſter, Paris und Wien wurden die Meßmethoden ausßerordentlich berfeinert. Das Präparat von Frau Curie be⸗ findet ſich in Paris als internationaler Radium⸗ ſtandard in Verwahrung und ein zweiter Standard in der Kaiſerlichen Akademie der Wiſſenſchaften zu Wien. Das Radium hat ein Atomgewicht von 226,0 und eine Wärmeentwick⸗ lung, die für ein Gramm Radium ſamt ſeinen erſten Zerfallsprodukten bis Radium C ſtündlich bei Abſorption aller ſeiner Alphabeta⸗ und Gamma⸗Strahlen 138 kleine Kalorien beträgt. Für die Präziſſionsmeſſungen gibt es mehrere Methoden, unter denen die elektriſche Methode am geeignetſten erſcheint. Aus der bildenden Kunſt. Die Stadt Düſſeldorf hat die letztent⸗ ſtandene Ipigenie Feuerbachs aus m Berkiner Kunſthandel er w 1875 iſt de römi in der Via S. Nicolo da Tolentino entſtanden; dort hing es neben der„Medeag vor der Tat“ und der„Melancholte“. Tragen die vorangegan⸗ genen ſitzenden Iphigenien das antike Gewand, ſo zeigt dieſe das Kleid der römiſchen Matrone. Kuſtos Dr. Kern, der in der„Zeitſchrift für bil⸗ dende Kunſt“ das Bild veröffentlicht, weiſt nach, daß es in der Anordnung auf einen Entwurf zur Darmſtädter Iphigenie zurückgeht. Dem Porträtmaler Hofrat Anton Klam⸗ roth in Leipzig iſt vom Herzog Garl Eduard von Sachſen⸗Coburg u. Gotha die Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft in Gold verliehen worden. Der bekannte naſſauiſche Landſchaftsmaler Theodor Ohlſen iſt in der Klinik zu Gie⸗ ßen, wo er ſich zur Operation eines Magenlei⸗ dens befand, geſtorben. Ohlſen ſtand im 58. Lebensjahre. Dem Maler Joſef Damberger in Mün⸗ chen und dem Bildhauer Thomas Buſcher iſt der„Profeſſor“⸗Titel verliehen wor⸗ en. Bevorſtehende Uraufführungen. Für die kommende Theaterſpielzeit wurden, durch den Verlag Oeſterheld vermittelt, folgende Werke zur Uraufführung angenommen:„Lä⸗ tare“, ein Schauſpiel von Ernſt Legal(Ber⸗ lin, Kleines Theater, das auch Friedmann⸗ Frederichs neue Komödie„Die weiße Weſte“ uraufführt),„Marignano!, Schweizervolks⸗ drama von Karl Friedrich Wiegand(Leipzig, Stadttheater).„Poker“, kas Komödie„Die Freundin“ wird in Donnerstag, den 28. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. bunden oder entlaſtet wird, als er den betr. emeinweſen keine Laſten aufbürdet oder deren mrichtungen nicht in beſonderem Maße in Anſpruch nimmt. Er betont, daß, ſoweit dies der Fall iſt, nur in geringem Maße nachgewie⸗ ſen werden kann, und er verlangt dementſpre⸗ chend Steuerfreiheit oder eine angemeſſene Steuerminderung. 9 eenn 3. Ganz entſchieden nimmt er Stellung gegen jede vom Staate erhobene Ge⸗ werbeſteuer, da ſie eine Doppelbeſteuerung dar⸗ ſtellt, die mit den Steuerprinzipien und der Steuergerechtigkeit nicht in Einklang zu bringen Iiſt. Der Zentralverband wird beauftragt, eine Unterſuchung über die tatſächlichen Verhält⸗ niſſe anzuſtellen, um auf Grund dieſes Mate⸗ Vraals poſitive Vorſchläge für eine Reform vor⸗ legen zu können. Jusbeſondere wird er beauf⸗ tragt, dem Vorſchlag einer Gewerbeumſatzſteuer für den Detailhandel näherzutreten.— In der Diskuſſion erklärte Syndikus Dr. Rocke(Hau⸗ nover), mit dem Antrag könne man grundſätz⸗ lch einverſtanden ſein, es könne aber gefährlich ſein, den Verband Wort für Wort auf einen bderartig wichtigen Antrag feſtzulegen. Er be⸗ antrage daher, die Verſammlung möge beſchlie⸗ hene, dem Antrag grundſätzlich zuzuſtimmen und ihm dem Vorſtand zu überweiſen.— Die Ver⸗ ſammlung beſchloß demgemäß. „Zu dem Thema„Verbandszeitung“ legre Janſſen(Barmen) einen Antrag vor, der auf die Bedeutung des amtlichen Organs des Zen⸗ tralverbands, der„Dautſchen Rundſchau“, hin⸗ weiſt und deren Unterſtützung durth Mitarbeit im redaktionellen Teil wie durch Förderung des Inſeratenteils dringend empfiehlt. 4 Der Antrag wurde angenommen.— Schatz⸗ meiſter Tripp(Kaſſel) erſtattete ſodann den Kaſſenbericht, aus dem hervorgeht, daß die fi⸗ nanziellen Verhältniſſe des Verbandes ſehr gün⸗ ſtige ſind. Der Jubiläumsfonds habe zwar noch nicht die erhoffte Höhe erreicht, doch ſeien die Fortſchritte ſchon recht erfreulich. Kommer⸗ zienrat Auſt(Berlin) habe zu dem Fonds 10 000 Mark geſtiftet.— Der Vorſitzende Stadtrat Sei⸗ ſfert ſchlägt vor, Kommerzienrat Auſt zum Ch⸗ renmitglied zu ernennen, was auch unter leb⸗ haftem Beifall geſchieht. Bei den Wahlen wurden die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder wiedergewählt und Kauf⸗ mann Kalbfuß(Darmſtadt) in den Vorſtand neugewählt. Zum nächſten Tagungsort wurde Sondershauſen beſtimmt. Zu dem Thema:„Anregungen und Wünſche“ bat ein Redner, der Verband möge dahin wir⸗ ken, daß die Telephongrundgebühr abgeſchafft und dafür die Geſprächsgebühr reformiert werde. Die Grundgebühr ſei für kleine Orte zu hoch. Der Vorſitzende ſchloß darauf die Tagung mit Dankesworten an die Teilnehmer. 3. Deutſcher Nichtertag. nneeneeeneenn eene 1 e eeeee eereeerneenrne e eeedeenehneeeeeereee Sh. Berlin, 27. Auguſt. Die Standesorganiſation der deutſchen Rich⸗ ter, der Deutſche Richterbund, der zur⸗ zeit über 7000 Mitglieder umfaßt, wird in der nächſten Zeit hier ſeine dritte Tagung ab⸗ hbalten, zu der ſchon fetzt umfangreiche Vor⸗ arbeiten im Gange ſind. Der Deutſche Richterbund, der im Jahre 1900 als Sammelpunkt der deutſchen Richter und Staatsanwälte ins Leben trat, hatte in den erſten Jahren ſeiner Entwicklung große Schwie⸗ rigkeiten zu überwinden. Nicht nur manche Richter und Staatsanwälte ſelbſt fanden einen Zufammenſchluß als mit dem Beamtenweſen nicht vereinbar. Auch die Juſtizverwaltungen hegten Mißtrauen gegen ſolches neuzeitliche Gebilde. Bei dieſen iſt aber, dank der ruhigen, unermüdlichen Arbeit des Bundes, im Laufe der FJabre ein Umſchwung eingetreten. Während in den übrigen Bundesſtaaten faſt ſämtliche Richter und Staatsanwälte ſich den Richter⸗ vereinen und damit dem Bunde angeſchloſſen haben, fehlt es hieran lediglich noch in Preu⸗ ßen, wo von den zirka 6000 Richtern und Staatsanwälten erſt reichlich ein Drittel beige⸗ ktreten iſt. Es iſt zu hoffen, daß die diesjährige Tagung in Berlin die Vorurteile Bedenken der 1 U. 7 ausſtehenden preußiſchen Richter und Ruchheim.40 Uhr, Maxdorf.10 Uhr, Fußgön⸗ werden zu 5 Mig. das Stück an die Vereine porto⸗ iſt 1913, ab chwinden bringt.— Gleich heim.35 Uhr, Ellerſtt di(Bahnboff 505 Uhe frei— jedoch nur gegen Nachnahme abgegeben. ſchen und 9 Uhr wurde, hieſiger S . et oder beſchlagnahmt, wenn kaum die Grund⸗ meine Töchter— ſie iſt fünfzehn Richtertag bei Gründung des Bundes hatte man erkaunt, daß nicht materielle bezw. ſonſtige reine Stan⸗ desfragen den Hauptpunkt des Programms bil⸗ den dürften, ſondern vielmehr ideelle Beſtrebun⸗ gen. So heißt es denn auch in S 2 der Satzun⸗ gen:„Der Bund bezweckt die Förderung der Rechtspflege und der Berufsangelegenheiten der deutſchen Richter und Staatsanwälte.— Zwecks Mitarbeit an den juriſtiſchen Aufgaben der Gegenwart hat der Bund drei Ausſchüſſe ge⸗ bildet: für Gerichtsverfaſſung und Richterdienſt⸗ geſetz, für Strafrecht und Strafprozeß, ſowie für Zivilprozeß und Zivilrecht. Dieſen Kommiſſio⸗ nen ſollen ſtändig die Erfahrungen der Praxis als Bauſteine künftiger Geſetzgebungsarbeit zu⸗ geführt werden. Sie ſammeln dieſe Bauſteine und bearbeiten den ganzen Stoff, um ihn zu Zwecken der Geſetzgebung in der Form von Gutachten oder von ſelbſtändigen Entwürfen dienſtbar zu machen.— Zu ſeinen engeren Be⸗ ſtrebungen rechnet der Richterbund: Befeſti⸗ gung des Gefühls der Standeszuſammenge⸗ hörigkeit, Vertiefung und neuzeitliche Einrich⸗ tung der Vor⸗ und Fortbildung, Herbeiführung der vollen richterlichen Unabhängigkeit, Schei⸗ dung zwiſchen Richter⸗ und Beamtentum, Ab⸗ wehr ungerechter Angriffe gegen den Richter⸗ ſtand und ſeine Mitglieder. Danehen iſt der Bund noch beſtrebt, an der Aufklärung des Volkes über Rechtspflege und Gerichtsweſen ſo⸗ wie an der Vorbereitung von Juſtizgeſetzen mit⸗ zuarbeiten. Zwei große Themata werden den kommenden beſchäftigen. Reichsgerichtsrat Dr. Lobe wird die Frage behandeln: Wie iſt den haupkſächlichſten Klagen des Volkes über den Zivilprozeß abzuhelfen? Der bekannte Referent kommt in ſeinen Leitſätzen zu dem Schluß, daß das eigentliche Streitverfahren, der Prozeß, einer Reform bedarf, und zwar zur Herbeiführung einer beſſeren Tatſachenfeſtſtel⸗ lung, einer größeren Konzentrierung in erſter Inſtanz, einer Vereinfachung und Beſchleuni⸗ gung des Verfahrens ſelbſt und einer Einſchrän⸗ kung im Gebrauch der Rechtsmittel. Das zweite Referat hat Landrichter a. D. Profeſſor Dr. Rumpf(Mannheim) über⸗ nommen, der folgendes Thema behandelt:„Die Richter und die Verbrechensbekämpfung im neuen Strafrecht“.— Den Vorſitz in den Ver⸗ handlungen führt Landgerichtsrat Dr. Leeb (Augsburg), auf deſſen Initiative hin die Rich⸗ tervereinigungen von Heſſen, Elſaß⸗Lothringen, Bayern, Baden und Sachſen den Richterbund im Jahre 1909 gründeten. Wir werden über die Tagung berichten. Nus Stadt und Land. Mannheim, den 28. Auguſt 1913 * Vom Hofe. Der Großherzog und die Groß⸗ herzogin haben ihren Kuraufenthalt in Goſſen⸗ ſaß beendet und ſind, nachdem der Großherzog am 25. ds. Mts. an der Jahrhundertfeier in Kelheim teilgenommen hat, zu längerem Auf⸗ enthalt in Badenweiler eingetroffen. * Offiziere a. D. in Induſtrie und Handel. Der Soziale Ausſchuß Kaufmänniſcher Vereine Frank⸗ furts hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, durch den Angeſtellten⸗Ausſchuß bei der Frankfur⸗ ter Handelskammer die Handelskammer zu ver⸗ anlaſſen, das Kriegsminiſterium in ſeinen Be⸗ ſtrebungen zur Anſtellung verabſchiedeter Offi⸗ ziere in Induſtrie und Handel nicht zu unter⸗ ſtützen. * Für die Eröffnungsfeier der Elektriſchen Bahn Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Bad Dürkheim, die, wie gemeldet, am kommenden Samstag ſtattfindet, iſt folgendes Programm vorgeſehen:.30 Uhr nachmittags Abfahrt in Mannheim mit Sonder⸗ zügen von der Wagenhalle der Städtiſchen Stra⸗ ßenbahn(Colliniſtraße) aus nach Bad Dürkheim. (Die Feſtteilnehmer aus den pfälziſchen Gemein⸗ den ſchließen ſich auf der Fahrt nach Bad Dürk⸗ heim an.) Ludwigshafen a. Rh.— Indwigsplatz Abfahrt.50 Uhr, Oggersheim Abfahrt.10 Uhr, Gönnheim.25 Uhr, Friedelsheim.45 Uhr, Wa⸗ genhalle Bad Dürkheim Ankunft.55 Uhr.(Da⸗ ſelbſt Beſichtigung der Einrichtungen). Abfahrt .20 Uhr,.25 Uhr nachmittags Ankunft in Bad Dürkheim..30 Uhr nachmittag Gemeinſames Abendeſſen im„Parkhotel“ Bad Dürkheim. Für die Rückfahrt werden auf 10 Uhr und 10.30 Uhr abends Züge bereit geſtellt. * Herechtigung zum Einjährig⸗Freiwilligen⸗ Dienſt durch Handwerker. Im preußiſchen Kriegs⸗ miniſterium iſt von der Geſchäftsſtelle des Deut⸗ ſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages eine Eingabe in Bezug auf den Erwerb der Berech⸗ tigung zum Einjährig⸗Freiwilligendienſt durch die Frage erörtert, was im Sinne der Wehrord⸗ nung vom Jahre 1888 dürfen kunſtverſtändige und mechaniſche Arbeiter, die in der Art ihrer Tätigkeit hervorragendes leiſten, vom Nachweiſe der wiſſenſchaftlichen Befähigung für den Ein⸗ jährigendienſt befreit werden. Nach Erlaſſen des Friegsminiſteriums kann dieſe Vergünſtigung ſämtlichen Handwerkszweigen, nicht nur denen des Kunſthandwerks, zuteil werden. Damit nun in der Praxis eine Einheitlichkeit über die Vor⸗ ausſetzungen erzielt wird, unter denen Handwer⸗ ker zur erleichterten Prüfung für den Einjährig⸗ Freiwilligendienſt zuzulaſſen ſind, hat die Ge⸗ ſchäftsſtelle dem Kriegsminiſterium eine Reihe von Vorſchlägen unterbreitet. Es wird zunächſt dei Frage erörtert, was im Sinne der Wehrord⸗ nung als eine hervorragende Leiſtung der Hand⸗ werker anzuſehen iſt. Nach der Anſicht der Ver⸗ treter des Handwerks kommt es nicht nur dar⸗ auf an, daß der Bewerber einmal bei einer einzelnen Arbeit, einem Geſellenſtück oder bei dem zum Zwecke der Bewerbung ausdrücklich an⸗ gefertigten Werkſtück etwas Hervorragendes lei⸗ ſtet, ſondern darauf, daß ſeine ſämtlichen Ar⸗ beitsleiſtungen unter ähnlichen Umſtänden die⸗ jenigen der gleichaltrigen Berufsgenoſſen über⸗ treffen. Der Bewerber müßte mithin ſeine künſt⸗ leriſche Begabung bei der mechaniſchen Fertigkeit durch die Anfertigung eines Werkſtücks oder durch eine Arbeitsprobe erweiſen und außerdem eine Beſcheinigung von vertrauenswürdiger Seite etwa der Innung, darüber beibringen, daß er auch ſonſt in ſeinen Arbeiten gleichaltrige Berufsgenoſſen übertrifft. Das Landesgewerbe⸗ amt hat im vergangenen Jahr den Begriff der hervorragenden Leiſtungen dahin gekennzeichnet, daß darunter eine der Allgemeinheit zugute kom⸗ mende Vervollkommnung der Technik und der Leiſtungen des Handwerks zu verſtehen iſt. Um eine Gleichmäßigkeit bei der Prüfung der Be⸗ werbung herbeizuführen, beantragt die Geſchäfts⸗ in jedem ſtelle beim Kriegsminiſterium, daß Falle die geſetzlich berufenen Vertreter des Handwerks, die Handwerkskammern, herangezo⸗ gen werden. Für den Geſchäftsgang ſind in der Eingabe eine Reihe von Vorſchlögen enthalten. Auch an die Kriegsminiſterien von Bayern, Sachſen und Württemberg wurde eine gleiche Eingabe gerichtet. * Das Präſidium des badiſchen Militärver⸗ einsverbandes wendet ſich mit folgender Be⸗ kanntmachung an die Verbandsvereine: Bei der verſtärkten Inanſpruchnahme un⸗ immer mehr ſeitens der ſeres Unterſtützungsfonds Vereine, Wohlfahrtseinrichtungen ſich ergebenden Mittel angewieſen. Wenn wir in der Lage ſein wollen, den geſtellten Anforderungen zu entſprechen, ſo müſſen wir anderſeits erwarten, daß unſere Be⸗ mühungen, Mittel zur Unterſtützung unſerer bedürftigen Kameraden aufzubringen, ſeitens der Vereine auch unterſtützt werden. Die krifft nun jm Beſonderen bei dem Vertrieb der Poſtkarten nur im allergeringſten Maße zu. Alle anderen Verbände haben gerade auf dieſem Gebiete ganz weſentliche Erfolge erzielt und was dort möglich iſt, ſollte auch in unſerem Verbande gelingen. Wir ſtehen im Vertrieb von Poſtkarten an aller⸗ lezter Stelle. Die von uns beſchafften Karten ſind in vorzüglicher Ausführung bergeſtellt und ſind wir lediglich auf die aus unſeren Außerdem ſind 8 verſchiedene, in prächtigem Farbendruck hergeſtellte Karten— Kriegsbilder aus den Befreiungskriegen 1813⸗1815 darſtellend — borhanden, welche wir den Vereinen zu dem ausnahmsweiſe billigen Preiſe von 3½ Pfg. überlaſſen. Bei den vielen Anläſſen von Ver⸗ einsfeſtlichkeiten dürfte ſich wohl Gelegenheit zum Verkauf von Karten bieten und hoffen wir zuberſichtlich auf zahlreiche Beſtellungen ſeitens der Vereine. 25 * Kundgebungen gegen den Eintritt in die Fremdenlegion. Die vielgenannten Verhält⸗ niſſe in der Fremdenlegion, die beſonders an⸗ läßlich des Falles des Bürgermeiſters Tröm⸗ mel in Uſedom ſtark beleuchtet wurden, werden zu großen Kundgebungen gegen den Eintritt in die Fremdenlegion führen. In Köln hat bereits eine große Verſammlung von ehemaligen Frem⸗ denlegionären ſtattgefunden und in Berlin, Hamburg werden ſolche weiter folgen. Es iſt von den ehemaligen Fremdenlegionären, deren unſer Vaterland mindeſtens 400 beherbergen ſoll, ein Material zuſammengetragen, das die Drangſalierung, die namentlich die Deutſchen in der Fremdenlegion erleiden müſſen, ſcharf be⸗ leuchtet. Ein kleines Büchelchen, das in kurzen und knappen Worten das Schickſal manches deutſchen Fremdenlegionärs beleuchtet, ſoll in vielen Tauſenden von Exemplaren verbreitet werden, es ſoll beſonders noch darauf hinge. wieſen werden, daß die Deutſchen, die ihre Kraft zu Markte getragen und viele Jahre in der Fremdenlegion gedient haben, nur in den aller⸗ äußerſten Fällen eine Penſion erhalten, und ſehr oft, wenn ſie arbeitsunfähig und krank gewor⸗ den ſind, im Chauſſeegraben verhungert ſind. * Die Beerdigung des Herrn Telegraphen⸗ direktors Bernhard aus Mannheim fand geſtern nachmittag 4 Uhr unter großer Beteiligung auf dem Konſtanzer Friedhofe ſtatt. Nach einer kleinen Anſprache des Geiſtlichen legte, wie uns aus Konſtanz telegraphiert wurde, Herr Tele⸗ grapheninſpektor Wenz⸗Mannheim im Na⸗ men der Beamtenſchaft des Telegraphenamtes, des Bahnvorſtandes und der Stadt Mannheim je einen Kranz nieder. Weitere Kranznieder⸗ legungen erfolgten namens der unteren Beam⸗ ten, der mittleren Beamten, ſowie im Namen der Beamtinnen von Manuheim. Endlich ließen noch die Burſchenſchaft Teutonia⸗Karls⸗ ruhe und deren Altherren⸗Vereinigung Lud⸗ wigshafen a. Rh., wie auch die Oberpoſtdirek⸗ tionen Karlsruhe und Mannheim Kränze nie⸗ derlegen. 5 + 85„„„ * Der Unfall der Tochter Ludwig Ganghofers⸗ Rechtsanwalt Dr. W. Horſtmann in Mann⸗ heim teilt zu dem unter Telegr. Nachrichten ge⸗ brachten Unfall ſeiner Gattin, einer Tochter Ganghofers, mit, daß es ſich um Reit⸗ unfal! handelte. Bei einem Spazi! ſcheute das Pferd an einem hellen 2 im Walde. Hierbei geriet es in ſumpfigen Boy Bei dem Beſtreben, ſich wieder herauszuarbeite kam es zu Fall, wobei Frau Dr. Horſtmann auf eine Baumwurzel auffiel. Die Dame iſt jetzt völlig wieder hergeſtellt. * Entwendet wurde am 2. Auguſt 1913 Hauſe Eichelsheimerſtraße Nr. 1 hier eine goldene Damenuhr mit der Fabrik⸗No. 188 007 nebſt Kette, auf dem Rückdeckel befindet ſich eine kleine ro Perle. Die Kette iſt eine lange Damenhalske mit dünnen Gleichen und Schieber mit rot Perle. Ferner wurde entwendet am 10. Juli 1913, nachmittags, vor dem Hauſe Waldpark⸗ ſtraße No. 26 hier ein bräunlichgraumelierter Spitzerhund, männlichen Geſchlechts, mittlere Größe, ohne Abzeichen und ohne Halsband auf den Namen Max hörend. Auf die Wiederer gung des Hundes iſt eine Belohnung von 50 M ausgeſetzt. 8 * Verloren. Am 12. Auguſt 1913, abend cher Stadttheater uraufgeführt, während der. Schweizer Dramatiker Pinero mit dem Ein⸗ alter„Theaterbeſucher“ in der Neuen Wiener Hühne herauskommt. Schließlich wäre noch die Uraufführung von Paul Apels neusſtem Trama„Frau Gertrud“ am Münchener Schau⸗ des umgearbeiteten Dramas„Der von Hans Frank am ſowie des Schwankes Noiſſet am Berliner nennen. Nathanſene aum“ wird vom Neuen Remhrandts Schickſal. Durch eine eben von Dr. A. Bredius in einem holländſſchen Archiv aufgefundene und nach den „M. N..“ in„Dud Holland“ veröffentlichte Urkunde wird der wahre Grund zu Rembrandts traurigem Bankerott, durch den er ſein Haus und ſeine Güter, ſelbſt ſeine koſtbare Kunſt⸗ ſammlung, verlor und bis an ſein Lebensende nicht wieder ſolvent wurde, aufgedeckt. Nicht ſeine Sammlerwut, die allerdings faſt krank⸗ haft geweſen ſein mag, nicht ſeine angebliche Verſchwendung in Schmuckſachen und Pretioſen ſtürzten den genialen Maler in derartige Schul⸗ den„daß er krotz ſeinem großen Vermögen und ſehr beträchtlichen Einkommen ſich für inſolvent erklären und ſeine Millionen werte Habe für ein Spottgeld verkaufen laſſen mußte, nein, nur Unglückliche Spekulationen waren der Grund zu Rembrandts Ruin. Im Juli 1656 erklärt der Maler in einem Ge⸗ ſuch an den Rat der Stadt Amſterdam, daß er „durch Verluſte in Handelsgeſchäften ſowie durch Schaden und Verluſte auf der See in dieſe große Schwierigkeit geraten ſei“ In jener Zeit. als die damals ganz unerhörte Handelskonjunk⸗ tur in- Holland alle Welt zu Spekulationen aller Art verführte hat ſich zweifellos auch der große Maler, wohl durch gute Freunde, die Glück da⸗ bei gehabt hatten, zu ähnlichen Geſchäften: zur Beteiligung an Schiffsfrachten, zur Spekulation in Kolonialwerten und dergleichen überreden laſſen, Als echter Künſtler und ſehr ſchlechter Geſen ſtsmaun iſt er dahei grüudlich hinein⸗ gefa und dürch raffinierte Geldleiher und gewi nloſe Wucherer in der deukhar ſchlimm⸗ Königsberg b 0 piel⸗ zig zuerſt herausge lichen ſten Art ausgebeutet worden. Selbſt ſeine herr⸗ Bilder waren ſortan meiſt ſchon verpfän⸗ 5 farben aufgeſtrichen waren. Dieſe Widerwärtigkeiten und vieles andere, was ein fein empfindendes Künſtlergemüt mit Abſchen erfüllen muß, waren die Schuld daran, daß der geniale Niederländer allmählich zum Trinker wurde und— wie viele Große vor und nach ihm ein—klägliches Ende fand. Das Töchterpenſionat in der Akademie. Die„Schaubühne“ entnimmt einem Sammel⸗ band von Henri Rochefort,„Les Francals et ſa décadence“, einen Spaß, den ſich einmal zwei nichtsnutzige Schüler der des Beaux-Arts, offenbar Vettern von Max und Moritz, mit einer würdigen Dame erlaubten. Im ſelben Hauſe wie das Atelter von Dela⸗ roche befand ſich Zeigefinger an der Wand, der den Eintritt zum Penſionat wies, verhinderte die Verwechs⸗ lungen. Eines Abends kletterten die Schüler von De⸗ laroche herunter, auf die Straße, und ließen mit ein paar Pinſelſtrichen den Penſtonsfinger in ihr Atelier zeigen. Das andere warteten ſte ab. Am nächſten Tage, ſo gegen Mittag, erſchien eine reſpektable Dame im Atelier, wo ſchon zwei Jünglinge parat ſaßen. „Entſchuldigen Sie,“ ſagte die Dame,„bin ich hier recht in dem Penſionat Graffinard?“ „Gewiß, gnädige Frau!“ beeilte ſich einer der Maler zu antworten.„Wollen Sie nicht, bitte, Platz nehmen— Fräulein Graffinard wird im Augenblick hier ſein. Sie iſt übrigens unſere Kuſine.“ „Ich wollte mich hier bei Ihnen erſt ein biß⸗ chen umſehen,“ ſprach die Dame weiter,„ehe ich Pariſer Kcadémie ein Töchterpenſionat— ein Sorge Ihrer Kuſine anvertraue.“ und der Unterri vermutlich nirgendwo anders beihringen Da gibt es auch noch für die Pauſen herrlichen Garten, den Sſe hier durchs bewundern können.“ Die beſorgte Mutter erhob ſich und g11 1 Fenſter. Aber als ſie den Vorhang zurückze um freie Ausſicht zu haben, ſtand ſie vor eir jungen Dame, die, nackt wie ein Aal, ſehr blütig ſchlängelnde Bewegungen prabier „Was muß ich ſehen?“ ſchrie die Mutter. „Oh, das iſt weiter nichts!“ ſagte ruhig Maler,„das iſt eine Penſionärin, die i 12 Ecke ſteht, weil ſie ihre bibliſche Geſchichte nicht ordentlich gelernt hat.“ 0 Die entſetzte Frau verſchwand und erzähl bei ihren ſämtlichen Bekannten herum, wi Fräulein Graffinard ihre Penſionäxinnen 0 ſtrafe. Was in kurzer Zeit den gänzlichen Ruin der Anſtalt zur Folge gehabt haben ſoll Der Kulturfortſchritt der Neger in den Ver⸗ einigten Staaten. Einen bezeichnenden Ueberblick über die Kul⸗ turfortſchritte, die die Neger der Vereinigten Stagten im Verlaufe der letzten 5 Jahrzehnte aufzuweiſen haben, gibt eine intereſſante neue von dem Tuskegee⸗Inſtitut herausgegebene Publikation, das„Negerjahrbuch“, d Monroe N. Work redigiert hat. Es zei das ſchwi ige Problem der Ne erraſſe 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt)]. Donnerstag, den 28. Auguſt 1913. Herrenring verloren, welcher vermutlich gefun; den und unterſchlagen wurde. Derſelbe iſt aus Dukatengold,—6 mm breit, 1000 geſtempelt, mit hellrotem ovalen Rubin in platter Faſſung. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Kriminal⸗ polizei. * Die Vorbildung der Apotheker. Bis dor einem Jahrzehnt war das Einjährigenzeugnis als Vorbedingung für den Eintritt in die Apo⸗ thekerlaufbahn vorgeſchrieben. Schon lange vor⸗ her hatte ſich im Stande und unter den Hoch⸗ ſchullehrern die Ueberzeugung gebildet, daß ange⸗ ſichts der ungeheuren Fortſchritte der Wiſſenſchaft dieſer Grad der Schulbildung für den jungen Mann, der ſich dem Apothekerberufe widmete, bei weitem nicht ausreichte, und der Stand ſelbſt verlangte dringend die Einführung der vollen Univerſitätsreife, d. h. des Abiturientenexamens. Die Regierungen gaben dieſem Drängen auf eine Erhöhung der Anforderungen grundſätzlich im Jahre 1904 nach, indem ſie die Primareife ein⸗ führten. Dieſer Schritt war eine Halbheit. Die in der Oberſekunda erworbenen Mehrkenntniſſe ſind nicht ſo bedeutend, daß ſie ſich beim Univer⸗ ſitätsſtudium bemerkbar machten; vor allen Din⸗ gen aber fehlt noch immer die Zuſammenfaſſung und geiſtige Verarbeitung des Lehrſtoffs, wie ſie eben die Prima bietet. Seitens des Apotheker⸗ ſtandes wurde damals ſofort vorausgeſagt, daß die vorgenommene Erhöhung der Anforderungen den notwendigen Anſprüchen nicht genügen würde. Jetzt beſtätigt ſich von Jahr zu Jahr mehr, wie richtig dieſe Vorausſage war. Die Hauptſchullehrer und die praktiſchen Apotheker ſind heute mehr als je darin einig, daß die Ver⸗ ordnung von 1904 keine Verbeſſerung gebracht hat, und die Einführung des Abiturientenexa⸗ mens eine nicht mehr zu umgehende Notwendig⸗ keit iſt. Die jetzt in Kiel tagende Hauptver⸗ ſammlung der Vertretkung des deutſchen Apo⸗ thekerſtandes, des Deutſchen Apothekervereins, an welchem alle Teile des Reiches durch 134 Ab⸗ geordnete vertreten ſind, hat daher einſtimmig beſchloſſen, bei den zuſtändigen Stellen im Reiche und den einzelnen Bundesſtaaten aufs neue drin⸗ gend dahin vorſtellig zu werden, daß für den Eintritt in die Apothekerlaufbahn die Beibrin⸗ gung des Reifezeugniſſes eines Gymnaſiums, Realgymnaſtums oder einer Oberrealſchule— bei der letzteren verbunden mit dem Nachweiſe eutſprechender Kenntniſſe in der latainiſchen Sprache— vorgeſchrieben werde. * Konkursverfahren. Ueber das rmögen der Frau Herta Schrader geb. Schwartz, Ehefrau des Kaufmanns Richard Schrader, als Inhaberin *der Fa. Herta Schrader, Zigarrengeſchäft hier, wurde das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs⸗ verwalter: Rechtsanwalt Dr. Fritz Kaufmann. Konkursforderungen ſind bis zum 3. Oktober an⸗ zumelden, Prüfungstermin am 15. Oktober. Vereinsnachrichten. Der Geſangverein„Flora“ kann auf 2 wohl⸗ gelungene Verauſtaltungen zurückblicken. Am Sonu⸗ „tag den 17. dieſes Monats fand im Vereinshauſe ein kiert“ geweſen iſt, und auch dementſprechend einen ſchönen Verlauf nahm. Man amüſierte ſich bei Ge⸗ ſang und Tanz, ſolange es eben ging und trug zur herrſchenden fröhlichen Stimmung das hekannte Flora⸗Quartett und die zum Tanze aufſpielende Bandoneon⸗Kapelle bei. Alle Lokalitäten ſind bis auf den letzten Platz beſetzt geweſen. Herrentouren in die Pfalz ſind in allen Vereinen aus ganz beſon⸗ deren Gründen ſehr beliebt, und zeigte auch die aus⸗ nahmsweis große Beteiligung der am 24. dieſes Mts. ſtättgefundenen Tour, daß die Mitglieder der„Flora“ hierin keine Ausnahme machen. Obwohl der gewählte Weg für nicht geübte Wanderer, und die zahlreich er⸗ ſchtenenen älteren Mitglieder etwas beſchweclich ge⸗ nannt werden darf, trug doch das herrliche Wetter und hauptſächlich die nie getrübte Stimmung, die in dem einfach prächtig gelegenen Forſthauſe Iſenach ſhren Höhepunkt erreichte, dazu bei, nur Humor und Heiterkeit auftommen zu laſſen. Der Weg ging von Lambrecht nach dem Stoppelkopf, Lambertskreuz, wo⸗ ſelbſt das erſte Frühſtück aus dem Ruckſack genommen wurde. Manche Mitglieder ſind von ihren Ange⸗ hörigen dermaßen ausgeſtattet geweſen, daß dieſe Ruhepauſe auch eine nicht geringe Erleichterung ihrer zu tragenden Laſt ausmachte. Nach kurzem Auf⸗ enthalte ging es auf ſchmalen und ſchön mit Bäumen und Sträuchern umſäumten Pfaden, im Gäuſemarſch nach dem ſogenannten„Saupferch“ und von da .. c. Union ſich mit dem Standpunkt verändert, von dem aus man es betrachtet; von der einen Seite her kann es als vollkommen hoffnungslos gel⸗ ten, von der anderen aber birgt es doch manche weitgehende Verheißungen. Noch vor 50 Jah⸗ ren umfaßte das geſamte Kirchengut der ame⸗ rikaniſchen Schwarzen kaum ein paar tauſend Dollars, heute repräſentiert es einen Wert von über 57 Millionen Dollars: und in dieſer ge⸗ waltigen Entwicklung zeigt ſich nicht nur die wachſende wirtſchaftliche Erſtarkung der ſchwar⸗ zen Raſſe, ſondern die als Symptom für das Erſtarken des Geiſteslebens bedeutſame Anteil⸗ nahme des Negervolkes an geiſtigen und reli⸗ giöſen Dingen. Und das beſtätigt ein Blick auf die„ſchwarze“ Schul⸗ und Unterrichtsſtatiſtik. 1867, unmittelbar nach der Aufhebung der Sklaverei, zählte man in den Vereinigten Staaten 1800 Schulen für befreite Sklaven, mit 2000 Lehrern und 111000 Schülern. Im ver⸗ gangenen Jahre belief ſich die Zahl der in den öffentlichen Schulen der Südſtaaten unterrich⸗ teten Negerkinder auf 1700 000, in den höheren Schulen und in den Colleges arbeiteten 100 000 ſchwarze Zöglinge an der Bereicherung und Vertiefung ihrer Bildung, und die Zahl der Lehrer an den Negerbildungsanſtalten iſt auf 00⁰ gewachſen. Dem entſpricht auch die wirt⸗ chaftliche Entwicklung der Raſſen. Vor 50 Jaben, waren die meiſten Neger abhängige Landarbeiter, und nur ſehr wenige beſaßen eigenen Boden. Heute finden wir in allen Be⸗ rufszweigen Neger, und die Zahl der ſchwarzen Farmenbeſitzer iſt auf 900 000 gewachſen. Der N 4 Staat Carolina. Sampionfeſt ſtatt, das in allen Teilen gut arran⸗ Grundheſitz der Neger iſt größer als der ganze wieder nach läugerem Aufenthalte nach Iſenach, wo⸗ ſelbſt großer Aufenthalt ſtattfand. Vom Forſthauſe fuhr man teils per Auto, oder wer noch Wanderluſt verſpürte, marſchierte nach Frankenſtein, von wo die Heimreiſe über Neuſtadt angetreten wurde. Früh⸗ zeitig trafen die Erſten im Floraheime ein, voſelbſt durch eine gemütliche Zuſammenkunft mit den Seinen die im ganzen prächtig verlaufene Herren⸗ Tour beſchloſſen wurde, die gewiß bei allen Beteilig⸗ ten in froher Erinnerung bleiben wird. Aus dem Großherzogtum. * Wieblingen, 28. Aug. Am 31. Auguſt findet in Wieblingen bei Heidelberg das 21. Gauturnfeſt des Rhein⸗Neckar⸗ gaus ſtatt. Zum Zwölfkampf treten 250 Tur⸗ ner an, am Vereinswetturnen nehmen 800 teil. Den Nachmittag füllen allgemeine Freiübungen, Frauenturnen und Fauſtballwettſpiele aus. Das Feſt verſpricht mit ſeinen über 4000 zählenden auswärtigen Teilnehmern großartig zu werden. rr. Baden⸗Baden, W. Aug. Der Prä⸗ ſident des Deutſchen Reichstages Herr Dr. Joh. Kaempf iſt heute vormittag mit Familie hier eingetroffen und hat im„Holland⸗Hotel“ Woh⸗ nung genommen. ke. Maxau, 25. Aug. Den Verletzungen erlegen iſt die im nahen Steinweiler durch Meſ⸗ ſerſtiche in den Unterleib verletzte Frau des Schießbudenbeſitzers Huppert. Von den ſieben verhafteten Burſchen aus Rohrbach, es ſind dort bedienſtete fremde Knechte, wie die Gemeinde mitteilt, ſind vier aus der Haft entlaſſen wor⸗ den. Zum dritten Male im laufenden Jahre verkehren jetzt die ſeit einiger Zeit eingeſtellt ge⸗ weſenen Badezüge wieder. )( Freiburg, 27. Aug. Eine fahrläſſige Körperverletzung ließ ſich ein 16 Jahre alter Realſchüler dadurch zu Schulden kommen, daß er mit einem geladenen Terzerol im Scherze auf ein 14 Jahre altes Mädchen zielte, wobei der Schuß losging und das Mädchen am rechten Auge getroffen wurde. Das beſchädigte Auge dürfte verloren ſein. Der Täter wurde wegen fahrläſſiger Körperverletzung und unerlaubten Waffentragens zur Anzeige gebracht. K Kandern, 26. Aug. Zwiſchen der ein⸗ heimiſchen Bevölkerung und der fremden— vor⸗ wiegend bayeriſchen— Steinhauern der Granit⸗ werke im Kantertal kommt es häufig zu ſchweren Schlägereien, weil die fremden Arbeiter oft in recht provokatoriſcher Weiſe auftreten. Am Mon⸗ tag iſt es in Lütſchenbach wiederum zu einer recht ſchweren Schlägerei gekommen, nachdem ihr erſt eine ſolche in der Nacht vom Samstag auf Sonn⸗ tag vorausgegangen iſt. Einem 29 Jahre alten Steinhauer wurde die Hirnſchale eingeſchlagen, ſodaß dieſer bewußtlos in das hieſige Spital ein⸗ geliefert wurde, wo derſelbe wenige Stunden nach ſeiner Einlieferung den Verletzungen erlag, ohne wieder das Bewußtſein zu erlangen. Es ſind bereits mehrere Verhaftungen vorgenommen worden. Von Seiten der Bevölkerung des Kantertales wird an die Behörden eine Eingabe gerichtet werden, in welcher behördliche Maß⸗ nahmen gegen die auswärtigen Steinhauer ver⸗ langt werden, um in Zukunft ſolche ernſte Kon⸗ flikte zu verhindern. Pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Edenkoben, 27. Aug. Ein Hohn auf alle Beſtrebungen zum Schutze der Singvögel iſt die Fahrläſſigkeit der Landleute von hier und der Umgegend, die auf die Aecker Mäuſegift bringen, ohne es einzugraben. In der letzten Zeit wurden maſſenhaft durch Gift verendete Vögel gefunden. *Dürkheim, 27. Aug. Im Zuge zwi⸗ ſchen Bad Dürkheim und Freinsheim erlitt der 43 Jahre alte Mechaniker Philipp Huck aus Freinsheim einen Herzſchlag und war ſofort eine Leiche.— Auf der Rhein⸗Haardtbahn finden ſeit Sonntag die durchgehenden Probefahrten zur Einfahrung des Perſonals ſtatt. Bis jetzt gingen ſie in äußerſt glatter Weiſe vonſtatten Gau⸗Algesheim, 26. Aug. Während des Tanzes von Herzkrämpfen befallen wurde am letzten Kirchweihmontag hier ein 19⸗ jähriges Mädchen vom nahen Jakobsberg. Die Tochter des dortigen Glöckners Illy tanzte eben wohlgemut mit ihrem Partner eine Tour, als ——————̃————̃—ñ̃——p ben ſich über 30 000 Neger ſelbſtändig gemacht, man zählt 64 Negerbanken mit einem eingezahl⸗ ten Kapital von 6½ Millionen Mark. Dieſe Fortſchritte zeigen, um wieviel die Neger der Union vorangekommen ſind, und wenn man den falſchen Vergleich mit der weißen Raſſe aufgibt und die Neger in Amerika mit ihnen gleichwer⸗ kigen Raſſen in anderen Weltteilen vergleicht, erſcheint das Erreichte doch als ein wertvoller Beweis für die Entwicklungsfähigkeit der ſchwarzen Raſſe. Kleine Mitteilungen. Jean Gilbert, der Komponiſt von„Polniſche Wirtſchaft“,„Autoliebchen“ und„Puppchen“, hat einen Rekord erzielt. Von ſeinen M ſet k⸗ e 1585 855 jetzt nämlich über 1 Million Stu durch en Thalia⸗Theaterverla abgeſetzt worden. In Dre sden iſt am 25. Auguſt der Kgl. Sächf. Kammervirtuoſe a. D. Hofrat Profeſſor Ferdinand Böckmann geſtorben. Ehenda verſchied der Hoch⸗ ſchullehrer am Kal. Konſervatorium Prof. Ferdinand Braunxroth im Alter von 59 Jahren. Einen 40 000 Mark⸗Preis für einen neuen, leicht vergasbaren Breunſtoff für Explo⸗ ſionsmotoren, der entweder ſelbſt oder deſſen Roh⸗ material in ausreichender Weiſe in Großbritannien gewonnen werden muß, hat die Britiſh Soctety of Motor Manufacturers and Trades ausgeſchrieben. Radiumpreiſe 2 Die vom Heidelberger Krebsinſtitut in Paris beſtellten 200 Mi Radiumbromid insgeſamt 63 000 M. Es koſtet alſo jedes tau⸗ ſendſtel Gramm, ſo berichtet die„Heidelb. Ztg.“, 315 Mark! Und dabei handelt es ſich nicht unt Verbin⸗ In Handel und Gewerbe ha⸗ reines Radium, ſondern nur um ei; dung mit Brom.—— nur um ei ſie plötzlich wie leblos zu Boden fiel. Sie wurde ſchleunigſt zu Verwandten gebracht, wo man ſchwere Herzkrämpfe feſtſtellte. Das Mäd⸗ chen liegt ſeitdem völlig bewußtlos darnieder, nur auf einige Augenblicke war das Bewußt⸗ ſein wiedergekehrt, aber bald wieder ge⸗ ſchwunden. Mainz, 27. Aug. Ein junger Rad⸗ fahrer von hier fuhr die ſteile Stefanshohl herab und verlor an der Kurve bei der Willigisſtraße die Herrſchaft über ſein Rad. Er ſtieß mit voller Gewalt gegen ein Haus. Der obere Teil der Geſichts⸗ und Kopfhaut wurde dem Verunglückten vollſtändig abgeriſſen. Bewußtlos wurde er ins Rochushoſpital ge⸗ bracht. Man fand bei dem Radfahrer eine Mit⸗ gliedskarte des Mainzer Turnvereins, auf den Namen Franz Schmitt ausgeſtellt. Das Fahr⸗ rad iſt vollſtändig zertrümmert. Gerichtszeitung. * Vom Schöffengericht. Der Schuzmann Tay⸗ lor machte am 16. Juli bei der Firma Wolf Er⸗ hebungen wegen eines Raubanfalles. Der Tag⸗ löhner Auguſt Wiedmaier hatte in der Lagerhalle! eine brennende Zigarette in der Hand. Als der Schutzmann den Vorarbeiter des Mannes darauf aufmerkſam machte, da ein Rauchverbot in der Halle beſteht, ſtieß Wiedmaier beſchimpfende Aeußerungen gegen den Schutzmann aus. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von einer Woche, eine Geldſtrafe war nicht am Platze, da Wiedmaier ſchon 31mal vorbeſtraft iſt.— In der Gießerei von Capallo ſchlug der Former Hein⸗ rich Bernhardt am 30. Juni bei einem Streite dem Italiener Dollak einen Schaufelſtiel auf den linken Unterarm, der dadurch gebrochen wurde. Dollak hatte den Schlag mit dem Arme pariert, der ihn ſonſt unfehlbar den Kopf getroffen hätte. Das Urteil lautet auf eine Geldſtrafe von 30 M. Von Jag zu Cag. — Erhängt. Frankfurt a.., 28. Aug. (Priv.⸗Tel.) In einem Anfalle von Schwermut erhängte ſich heute vormittag gegen halb 10 Uhr der 68 Jahre alte Tapezierermeiſter Henri Froſſard in ſeiner Wohnung. Die herbei⸗ gerufene Rettungswache konnte nur den bereits eingetretenen Tod feſtſtellen. — Ein Räuber. Köln, W. Aug. Der 20 Jahre alte Metzgergeſelle Hahn aus Hülſcheid am Siegfluß, der vor einiger Zeit bei einem Einbruchsdiebſtahl verhaftet wurde, ge⸗ ſtand den Mord an der Haushälterin eines Kaplans in München⸗Gladbach ein und gab weiter zu im Verein mit dem Schriftſetzer Völ⸗ ker, welcher ſich noch auf freiem Fuße befindet, in acht Fällen maskiert in die Häuſer einge⸗ drungen zu ſein und die Bewohner mit vorge⸗ haltenem Revolver zur Herausgabe von Geld gezwungen zu haben. — Großfeuer. Hildesheim, 28. Auguſt. Geſtern abend zerſtörte ein Großfeuer eines der älteſten Fachwerkgebäude, das aus dem 17. Jahrhundert ſtammende 20 Meter hohe Lidi⸗ wiskſche Haus am Marktplatz. Mehrere Feuer⸗ wehrleute erlitten bei den Löſcharbeiten Ver⸗ letzungen. — Mord. w. Hildesheim, 2. Aug. Auf einer Feldmark in der Nähe von Grasbach iſt die Dienſtmagd Klingebiel durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt in den Fluß Innarſte geworfen worden und ertrank. Die Täter, zwei Dienſt⸗ kechte, wurden verhaftet. — Fleiſchvergiftungen. Rathen o w, 28. Aug. In Sieversdorf ſind infolge von Fleiſchvergiftung 7 Familien erkrankt, einige davon ſehr ſchwer. — Opfer der Berge. JInnsbruck, 28. Aug. Der Wjährige Student der Philologie Gerhard aus Frankenhauſen iſt auf der Tour auf der Drei⸗ Schuſter⸗Spitze in den Sextener Dolomiten infolge eines Steinſchalges verunglückt und ſterbend nach Serten gebracht worden.— Die Nachforſchungen nach dem auf dem Kriſtallbo verunglückten Wiener Ban⸗ kierſohn Markus beſtätigten, daß der Vermißte auf dem Monte Kriſtallo unter eine Schneelawine geriet. An den Bergungsarbeiten beteiligten ſich neben der Führerexpedition Militär⸗Abteilungen aus Cortina⸗ Schluderbach. — Ein Prior von Räubern ermordet. Lem⸗ berg, 27. Aug.(Priv.⸗Tel.) Nach einer Blät⸗ termeldung iſt der Baſilianerprior Koſſak in dem dortigen Kloſter von Räubern, die nachts durch das Fenſter eindrangen, ermordet worden. Sportliche Nundſchau. Ruderſport. *Mainz, Aug. Das glänzende Abſchneiden der Mainzer in Gent hat in ganz Deutſchland freu⸗ digſten Widerhall gefunden. In den bis jetzt ſchon nach hunderten zählenden telegraphiſch und brieflich eingelaufenen Glückwünſchen kommt überall die große Freude und das ſtolze Bewußtſein zum Aus⸗ druck, daß gerade der Achter, das vornehmſte Rennen leder Regatta, für Deutſchland gewonnen wurde. Dazu kommt, daß Deutſchland ſeit ſeiner Zugehörig⸗ keit zu der„Fiſa“ zum erſten Male an den Europa⸗ meiſterſchaften teilnahm und daß alle der„Fiſa“ an⸗ gehörenden Länder ſich mit ihren ausgeſuchteſten Leuten an dem Rennen beteiligten. Zu den erſten Gratulauten gehörten der Kaiſer und unſer Großherzog. Das Telegramm des Kaiſers hat folgenden Wortlaut:„Seine Majeſtät der Kaiſer und König laſſen dem Mainzer Ruderverein zu dem er⸗ freulichen Erfolg in Gent allerhöchſt ihren Glück⸗ wunſch ausſprechen. Der Geheime Kabinettsrat von Valentint.“— Der Großherzog depeſchierte:„Hoch erfreut über den ſchönen Erfolg gratuliere ich herz⸗ lichſt. Ernſt Ludwig.“— Der Deutſche Ruderverband ſandte folgendes Telegramm:„Zu dem durch Sie für die deutſche Ruderei auf der Internationalen Meiſterſchaftswettfahrt erreichten Erfolge aufrichtigſte Glückwünſche.“ Paris⸗Frankfurter Achter⸗Rudern. Die Zu⸗ ſammenſetzung der Pariſer Mannſchaften, welche ſich an dem Ausſcheidungs⸗Rennen am 1. oder 2. Sep⸗ temher betetligen werden, iſt die folgende: Mann⸗ ſchaft der Baſſe Seine: E. Decburt, Maſſus, Combarien, Gault, Gefuu, E. Décourt, Korbandeau. Ferner wird eine aus Mitgliedern des Rowingelub 27 20— celub und Cremnitz, Poix und Monney⸗Bouton von der Marne. *Internationaler Ruderverband. Zur Tagung des Internationalen Ruderverbandes iſt zu bemer⸗ ken, des Zweiers ohne Steuermann als Meiſterſchafts⸗ mäßigen Zweidrittelmehrheit 6 Stimmen erforder⸗ lich geweſen wären. * Mainpokal⸗Renuen. Das Mainpokal⸗Rennen findet nicht auf der Stadt⸗Achterſtrecke ſondern auf der Regattaſtrecke des Frankfurter Regattavereins zwiſchen Gerbermühle und Obermainbrücke ſtatt. * Germania⸗Regatta. Die Regatta der Fraufk⸗ daß die mit:3 Stimmen beſchloſſene Zulaſſung bobt nicht in Wirkung treten kann, da zur ſatzungs⸗ furter.⸗G. Germania wird am 7. September zwiſchen Weſthafen und Klubhaus gerudert. Die Preisverteilung findet acht Tage ſpäter im Großen Ein deutſcher Flug⸗Rekord. *Habsheim, 206. Aug. der Flieger Stöffler heute durch ſeinen Flug von Mühlhauſen i. E. nach Jüterbog vollbrachte, iſt eine aviatiſche Rekordleiſtung allererſten Ranges. An Streckenlänge bedeutet ſie einen deutſchen Rekord, an Dauer einen Weltrekord. Stöffler ſtartete morgens 54 Uhr auf einem„Pfeil“⸗Doppeldecker mit einem Paſſagier und landete um 1 Uhr in Jüterbog. Er durchflog die 620 Km. lange Strecke alſo in 6% Stun, den. Um 4 Uhr landete er auf dem Flugplatz Jo⸗ hannisthal nach Zurücklegung von 700 Km. in 7% Stunden. Er gedenkt den Flug heute noch fortzu⸗ ſetzeu, um die Leiſtung Friedrichs für die größte Ueberlandſtrecke an einem Tage zu überbieten. Dieſer deutſche Rekord übertrifft die frauzö⸗ ſiſchen Flüge zwiſchen Paris und Berlin und kommt dicht an den Rekordflug Brinde⸗ joncs von Paris nach Warſchau heran. Stöffler erwirbt mit ihm zwei Preiſe der Nationual⸗ Flugſpende. Pferdeſport. Luzeruer Reun⸗Woche. Ein überaus reich haltiges Programm iſt für die diesjährige Luzerner Rennwoche vorgeſehen. Die großen internationalen Pferderennen finden am., 4. und 7. September ſtall. Für dieſelben liegen insgeſamt 220 Nennungen vor, die auf die einzelnen Nationen, wie folgt entfallen: Frankreich 135, Schweiz 42, Deutſchland 32, Italien 11.— Die große Steeple⸗Chaſe von Luzern witrd Sonntag, den 7. September geritten. Am 3. und 5. September werden nachmittags Luſtfahrten mit Extradampfer und Orcheſterkonzert auf dem Vter⸗ maldſtätterſee ausgeführt, während abends großt Galavorſtellungen im Kurſaal ſtattfinden. Der be⸗ liebte Rennball iſt auf den 6. September angeſetzt, Mit beſonderem Jutereſſe wird das Herbſtſeenacht⸗ feſt erwartet, das für den Abend des 2. Renntages, den 4. September vorgeſehen iſt. Während der Reunwoche werden vom Luzerner Luftſchiffparke aus auch täglich Hydroplan⸗Paſſagier⸗ und flüge ausgeführt. Lehte Nachricten und Telegrummke. * Berlin, 27. Aug. Dem Grafen von Hutten⸗Czapſſi, Schloßhauptmann von Poſen, in Smogulec, wurde das Prädikat Erzellenz verliehen. Berlin, 28. Aug.(Von unſ. Berl. Bur Die 100 Berliner Schulkinder, dit vom Kronprinzen nach Langfuht eingeladen ſind, werden morgen von Ber⸗ Schüler ausgewählt, die während der großen Ferien nicht in die Sommerfriſche konnten. Berlin, 28. Aug.(Von unſ. Berl. Bur Wie alljährlich wird auch in dieſem Herbſte das Kaiſerpaar Mitte September ſich mehrere Tage in Kadinen aufhalten. Der Kaiſer wird in Rominten und Hubertusſtock auf die Jagd gehen. Dann wird der Kaiſer in Hönigsberg das Grenadierregiment König Friedrich Wilhelm I. beſuchen. Mit der Ver⸗ tretung des Kaiſers bei den bevorſtehenden Hochzeitsfeierlichkeiten der Prin⸗ zeſſin von Hohenzollern⸗Sigmarin⸗ gen iſt Prinz Auguſt Wilhelm beauf. tragt worden. Der Oberhof- und Hausmarſchall und ſtellvertretende Hausminiſter Graf Eulen⸗ burg wird an den Hochzeitsfeierlichkeiten teil⸗ nehmen. *Haag, 27. Aug. Anläßlich der Ein⸗ weihung des Friedenspalaſtes verlieh die Königin an Carnegie das Großkreuz des Ordens Oranien Naſſau. Car⸗ negie iſt hier eingetroffen. BVom Werftarbeiterſtreik. * Bremen, 27. Aug. Die Holzarbeiter beſchloſſen, bei ihrer Weigerung den Arbeits⸗ nachweis zu benutzen, zu beharren. deſſen bleiben die Arbeitsnachweiſe norddeutſchen Gruppe der deutſchen Seeſchiff⸗ werften geſchloſſen. Die Bagdadbahnfrage. R. K. Paris, 27. Auguſt. Wie ſchon früher, ſo ſtellt auch heute der„Temps“ die Nebenrolle Frankreichs im Bagdad⸗Eiſenbahnunternehmen auf Rechnung der ſ. Zt. Unterlaſſungsſünde, Herrn Bompards, des franzöſiſchen Vertreters in Konſtantinopel. Im Jahre 1909 habe Pichon im Verein mit Paul Cambon und Sir Edward Grey dieſer Nichtaktion ein Ende gemacht durch die Forderung einer Konzeſſion einer direkten Linie zwiſchen dem Mittelmeer und dem perſi⸗ ſchen Meerbuſen über Tripolis in Syrien, Homs⸗ Bagdad, Baſſorah und dadurch einen Druck auf Deutſchland und die deutſche Bank ausgeübt. Dieſe Linie, welche nicht eine Zweigbahn des deutſchen Unternehmens darſtellt, hätte demnach anſtandslos bewilligt werden können und ſchon dieſe Möglichkeit allein wäre ein Preſſions⸗ mittel gegenüber Deutſchland geweſen. Denn die Realiſation des franzöſiſch⸗engliſchen Projekts wäre eine gefährliche Konkurrenz für die deutſche Bagdadbahn geworden. Im Jahre 1910 ſei der Vertrag zwiſchen den engliſchen und franzöſiſchen Finanzgruppen abgeſchloſſen worden, doch der franzöſiſche Botſchafter in Konſtantinopel habe damals erklärt, es ſei unmöglich, die Türkei für Die Flugleiſtung, die Jufolg. Saal des Kaufmänniſchen Vereins ſtatt. lin abreiſen. Der Magiſtrat hat nur ſolche dieſes Unternehmen zu gewinnen. An der lauen Haltung Herrn Bompards und Sir Gerald Lowthers, des engliſchen Vertreters, ſei der aus⸗ ſichtsvolle Plan geſcheitert. Der im Jahre 1911 „Jzuſtande gekommene dentſch⸗ruſſiſche und türkiſch⸗ und der Marne zuſammengeſetzte Maunſchaft ſich an den Bo u beteiligen mit Métais, de Molsues rel. v owi eulſche Verkrag dabe Denehland ale n pon agung bemer⸗ aſſung ſchafts⸗ zungs⸗ forder⸗ 18 orgens einem a. Ex Stun⸗ itz Jo⸗ in 7% fortzu⸗ größie bieten. Nuö⸗ rlin tnde⸗ töffler nal⸗ Donnerstag, den 28. Auguſt 1915. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) in die Hände geſpielt, die im Jahre 1913 noch durch das deutſch⸗engliſche Abkommen an Solidi⸗ tät gewannen. Unter dieſen Umſtänden ſei es natürlich, daß Frankreich angeſichts ſeiner verſänmten Bagdadpolitik, nunmehr aus der Sitnation noch retten wolle, was zu retten ſei. Finanzielle Zugeſtändniſſe, wie Eiſenbahn⸗ konzeſſtionen in Syrien und an der Küſte des ſchwarzen Meeres ſeien übrigens nicht zu ver⸗ achtende Kompenſationen und das um⸗ ſomehr, als Frankreich fortab, aus der teueren aber lehrreichen Erfahrung ſeiner Orientpolitik der letzten Jahre, für die Zukunft Nutzen ziehen woſle. N. Die Streiklage in London. Berlin, 28. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus London wird telegraphiert: Die Streik⸗ lage hat geſtern eine drohende Wendung ſenommen. Während des ganzen Tages fan⸗ zen Beſprechungen zwiſchen den elektriſchen In⸗ ſtallateuren, des Londoner Verbandes der Bau⸗ arbeiter und der Internationalen Transport⸗ arbeitervereinigung ſtatt. Für heute iſt eine weitere Konferenz zuſammenberufen worden. Der von dem 1. Kommiſſar der ſtaat⸗ lichen Arbeiter gemachte Vorſchlag, die Streit⸗ frage einem Schiedsgericht zu unterbreiten, wurde abgewieſen. Wie verlautet, ſollen die Trans⸗ port⸗ und die Dockarbeiter veranlaßt werden, ſich an dem Streik zu beteiligen. Außerdem wird der Verſuch gemacht, die Arbeiter der großen ſtädtiſchen und privaten Elektrizitätswerke zum Auſchluß an den Streik zu bewegen. Der Aus⸗ ſtand der Straßenbahner führte geſtern zu ernſten Ausſchreitungen. Sehr beachtenswert! m. Köln, 28. Aug.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ veröffentlicht eine ihr von ſehr beachtens⸗ werter Seite zugegangene Zuſchrift, in der da⸗ rauf aufmerkſam gemacht wird, daß das Ueber⸗ fliegen Deutſchlands durch Bewerber um den Pommery⸗Pokal eine ernſte Gefahr bedeute, da der große Gedanke der Veranſtaltung nichts ge⸗ ringeres bezwecke, als franzöſiſche Flieger auf wie im Ernſtfalle mutmaßliches Feld ihrer Tä⸗ tigkeit einzufliegen. Der Verfaſſer des Artikels erklärt, nicht zu behaupten, daß die Bewerber um den Pommery⸗Pokal bewußt Erkundungen betreiben. Unbewußt aber ſei zum mindeſtens jeder Flug eines franzöſiſchen Fliegers über deutſches Gebiet ein Spionageflug. Das ſei die Gefahr des Pommery⸗Ausſchreibens, daß es Unter dem Deckmantel des Sportes eine große Anzahl guter Flieger über die Rheinlinie ſchickten. Die Beſchießung der Emden durch die Rebellen in China. m. Köln, 28. Aug.(Priv.⸗Tel.) Ein Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ beſtätigt auf Grund zuverläſſiger Meldungen, daß die Beſchießung des Kreuzers„Em⸗ den“ durch Aufſtändiſche des Forts Wuhu ver⸗ anlaßt wurde, durch die Aufbringung eines miß⸗ bräuchlich unter deutſcher Flagge mit Proviant und Truppen nach Nanking fahrenden Rebellen⸗ ſchiffe durch die„Emden“. Der Kreuzer er⸗ widerte die Schüſſe. Der Zwiſchenfall gilt, wenn nicht neue Tatſachen hinzu kommen, da⸗ mit als abgetan. Großfeuer in Säckingen. * Säckingen, 28. Aug.(Priv.⸗Tel.) In Bergalingen brannten heute nacht zwei Anweſen nieder. Bei denöſcharbeiten wurde einer der Beſitzer namens Konr. Kammerer lebensgefährlich verletzt. Seit Jahresfriſt hat es an genanntem Orte 13 Mal gebrannt, ohne daß man die Entſtehungsurſache mit Sicherheit hatte feſtſtellen können. Auch in Hottingen und in Indlekhofen fielen heute Nacht die Anweſen zweier Landwirte zum Opfer. Freiherr von Richthofen F. * Baden⸗Baden, 28. Aug. Der ſeit einer Reihe von Jahren hier im Ruheſtand lebende Wirkl. Geheimrat Freiherr von Richthofen iſt geſtern im Alter von 70 Jahren geſtorben. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. 5. St. Antonio, W. Aug. Eine Abteilung davallerie und eine Batterie ſind an die mexi⸗ kaniſche Grenze nach Brownsville gerückt, wo ſich die Streitkräfte der Aufſtändiſchen befinden. Gegenüber von Laredo, wo ſich das Haupt⸗ guartier der Bundestruppen befindet, iſt Ar⸗ tillerie aufgeſtellt. Weitere 1000 Mann ſind zum Abmarſch bereit. wW. Pirmaſens, 28. Aug. Der Schuhgroſſiſt Suſtav Bähr, deſſen Bruder Friedrich vor einigen Tagen unter Hinterlaſſung großer Schulden flüchtig gegangen iſt, wurde heute wegen betrügeriſchen Ban⸗ kerotts verhaftet. Da den Paſſiven in Höhe von 150 000 4 keine nenenswerte Aktiva gegenüberſtehen, iſt von der Eröffnung eines Konkurſes abgeſehen worden. +London, 28. Aug. Das bei dem Trausport von Paris nach London geſtohlene Perlenhals⸗ baud im Werte von 3 Millionen Mark iſt von einer internationalen Baude, deren Mitglieder in Berlin weilen, der Verſicherungsgeſellſchaft Lloyd gegen Zahlung eines Löſegeldes angeboten worden. Es dürfte daher das Halsband ſeinem Beſitzer zu⸗ geſtellt werden. Die Kaifertage in Poſen. Ein aufregender Zwiſchenfall. „ Berlin, 27. Auguſt. Ueber den aufregen⸗ den Zwiſchenfall, der ſich bei der Abfahrt der Fürſtlichkeiten vom Poſener Rathauſe, wobei der Kronprinz wieder einen glänzenden Beweis ſei⸗ ner kaltblütigen Entſchloſſenheit lieferte, ereig⸗ nete, erzählt die„National⸗Zeitung“ ausführlich: Als das Automobil vorgefahren war, das die Prinzeſſin Auguſt Wilhelm ziurück⸗ fahren ſollte, ſcheuten aus noch nicht aufge⸗ klärter Urſache die Pferde eines in geringer Entfernung wartenden Hofwagens. raſten direkt auf das Auto, in dem in⸗ zwiſchen die Prinzeſſin Platz genommen hatte, zu, und noch ehe jemand den Tieren in die Zügel ſpringen konnte, hatten ſie den Kraftwagen er⸗ reicht. Die Deichſel ſtieß mit großer Wucht gegen die Tür des Wagens, der ein Stück zur Seite ge⸗ ſchleudert wurde. Die Pferde, die ſich wie raſend gebärdeten, bedrohten die Prinzeſſin ernſtlich, die ſich ihrer mit ßer Geiſtesgegenwart zu erwehren ſuchte. fort war der Kronprinz in den Wagen geſprungen und rettete die Prin⸗ zeſſin aus ihrer gefahrvollen Lage. Inzwiſchen war es den ſchnell herbeigeeilten Prinzen mit Unterſtützung eines Poſtunterbeamten gelungen, die Pferde feſtzuhalten, ſo daß weiterer Schaden verhütet wurde“ Der Zwiſchenfall wurde von den Tauſenden von Menſchen, die den Rathaus⸗ platz umſäumten, mit großer Erregung beobach⸗ tet. Als die Prinzeſſin Auguſt Wilhelm mit dem Kronprinzen abfuhr, wurden ſie von der Volks⸗ menge mit lautem Jubel begrüßt. wW. Poſen, 28. Auguſt. Der Kaiſer begab ſich heute vormittag zur Beſichtigung nach dem Fort Winiary. * Poſen, 27. Aug. Der Kaiſer richtete an den Oberpräſidenten der Provrz Poſen folgenden Dankerlaß: An unſeren dies⸗ jährigen Aufenthalt in der Reſidenzſtadt Poſen können ich nud die Kaiſerin und Königin, meine Gemahlin, eine ſchöne Erinnerung bewahren. Dieſem wohltuenden Empfinden will ich un⸗ ſeren herzlichen Dank für die freudigeTeilnahme weiter Schichten der Bevölkerung an unſerem Beſuch und für die vielen Beweiſe treuer Erge⸗ benheit hiermit nochmals kundtun. Mit beſon⸗ derem Wohlgefallen gedenke ich zugleich der treuen Begrüßung an dem Paradetage durch meine alten Soldaten der Provinz und den Angehörigen der Sanitätskolonnen, die an der Pflege vaterländiſcher Geſinnung ſo verdienſt⸗ lich teil haben. Dieſen braven Männern zolle ich meinen königlichen Dank und beauftrageSie, dies der Provinz ſogleich bekannt zu geben. Poſen, 28. Auguſt 1913.(gez.) Wilhelm R. * Poſen, 27. Aug. Heute vormittag 10 Uhr erfolgte die Abfahrt des Sonderzuges mit den fürſtlichen Herrſchaften, den Gäſten und den Gefolgen nach Breslau. Im Sonderzuge be⸗ ſand ſich auch der Reichskanzler. 5 Se —55 So⸗ Die Kaiſertage in Breslau. W. Breslau, 28. Aug. Um 12.30 Uhr traf der Sonderzug mit den fürſtlichen Herr⸗ ſchaften, Gäſten, dem Gefolge und dem Reichs⸗ kanzler ein. Zum Empfang auf dem Bahnhofe waren anweſend: Oberpräſident von Günter und Polizeipräſident von Oppen. Zunächſt entſtieg dem Zuge das Kronprinzenpaar, welche die zum Empfang erſchienenen Herrſchaf⸗ ten aufs freundlichſte begrüßten, ſowie die übri⸗ gen Prinzen. Der Reichskanzler nahm an dem Frühſtück bei dem Kardinal Fürſt⸗Biſchof Dr. von Kopp teil, das dieſer zu Ehren des bei ihm wohnenden Prinzen Rupprecht von Bayern gab. * Breslau, 27. Aug. Zum Empfang der Majeſtäten und der fürſtlichen Gäſte iſt Breslau prächtig geſchmückt. Die öffentlichen und faſt ausnahmslos alle Privatgebäude zeigen Fahnen⸗ und Guirlandenſchmuck und die Schaufenſter ſchöne Dekorationen. Die Ausſchmückung des Einzugsweges iſt in lichten Farben gehalten und nach dem Plane des Stadtbaurats Berg, des Erbauers der Jahrhunderthalle einheitlich durch⸗ geführt. Sie iſt in drei Abteilungen gedacht: Eiſenbahn, Provinz und Stadt. Vom Kaiſer⸗ portal am Hauptbahnhof führt ein breiter, mit Wappen und Emblemen verzierter guirlanden⸗ geſchmückter offener Säulengang, der von Pal⸗ menarrangements und lebenden dunkelroten Blumen gekrönt wird bis zur Gartenſtraße. Dieſe iſt in kurzen Abſtänden mit Laubgewinden überſpannt, von denen ein breites goldgefranſtes Flaggentuch in den ſchleſiſchen Farben gelb⸗ weiß herabhängt. Von der Kreuzung der Garten⸗ und neuen Schweidnitzerſtraße beginnt die Deko⸗ ration der Stadt. Aus hohen Sockeln mit Laub⸗ untekbau ragende Flaggenmaſten, von denen mächtige Flaggen in den Breslauer Farben weiß⸗rot herabwallen, umſäumen die Straße und führen bis zum Kaiſer Wilhelm⸗Denkmal, wo die Begrüßung ber Majeſtäten durch die Stadt⸗ vertreter erfolgt. Hier iſt der Höhepunkt des Feſtſchmuckes. Nach Norden und Süden be⸗ grenzen Triumphbogen den Platz, deren maſſige Pfeiler in grün⸗weiß das Eiſerne Kreuz mit der Jahreszahl 1813 tragen. Sie ſind durch Laub⸗ gewinde verbunden, von denen ein mächtiges Banner herabhängt, das von der Kaiſerkrone überragt wird und auf einem Purpurgrund ein goldenes„W. II.“ zeigt. Nach Weſten geſtal⸗ ten große Pylonen den Platz zu einem Viereck, während an der Oſtſeite die Tribüne für die ſtädtiſchen Behörden errichtet iſt, hinter der das Standbild Kaiſer Wilhelms des Großen den Hintergrund bildet. Von hier bezeichnen Maſten mit den Flaggen in deutſchen und preu⸗ ßiſchen Farben die weitere Feſtſtraße bis zum Palaisplatz, deſſen Eingang eine neue Ehren⸗ pforte, die Ausſchmückung abſchließt. Rennen zu Baden⸗gaden. Vierter Tag. h. Iffezheim, 28. Aug.(Von unſ. Spez.⸗ Berichterſtatter.) Auch der vierte Tag war vom ſchönſten Sommerwetter begünſtigt. Der Be⸗ ſuch iſt daher ebenfalls wieder ſehr ſtark. Das Hauptintereſſe des heutigen Tages konzentriert ſich auf das Prinz Herrmann von Sach⸗ ſen⸗Weimar⸗Memoriäa'l, das gegen das Jahr 1912 um 11000 Mark aufgebeſſert worden iſt. Das Rennen gewaun der Weinberg⸗ ſche braune Hengſt„Nikias“ mit einer gan⸗ zen Länge. Der vorjährige Sieger am Start „Kairo“, dem man vielfach den Sieg zuſprach, kam glücklich als 5. herein. 1. Altes Schluß⸗Rennen. Garantierte Preiſe 6500 Mk. Hiervon 5000 Mk. dem erſten, 1000 Mark dem zweiten, 500 Mk. dem dritten Pferde. Diſtanz ca. 1800 Meter.(23 Unterſchr.) Es liefen 6 Pferde: 1. Monſ. J. Sterns„Beéenade? br. St., 51½ Kg.(Reiter: Garner); 2. Herrn W. Lin⸗ denſtaedts„Whiſpering Captain“, dbr.., 58 Kg.(Reiter: Burns); 3. Monſ. M. Cal⸗ manns„Prince Chriſtian“, br.., 54½ Kg. (Reiter: Marſh); 4. Monſ. Pfizers„Iſhkoo⸗ dah“, br.., 58 Kg.(Reiter:'Connor). Tot: Sieg 42:10, Pl. 21, 55:10. 2. Prinz Herrmann von Sachſen Weimar⸗ Memorial. Preiſe 36000 Mark.(10 000 Mk. vom Union⸗Klub und garantiert 26000 Mk.) Hier⸗ von 30 000 Mk. dem erſten, 3000 Mk. dem zwei⸗ ten, 2000 Mk. dem dritten, 1000 Mk. dem vier⸗ ten Pferde. Für Zjähr. und ältere inländiſche Pferde, die kein Rennen von 35000 Mk. gewon⸗ nen haben. Diſtanz ca. 2000 Meter.(37 Unter⸗ ſchriften, von denen für 21 der zweite und für 12 der letzte Einſatz gezahlt wurde.) Es liefen 6 Pferde: 1. Herren A. u. C. v. Weinbergs„Nikias“, br.., 53 Kg.(Reiter: O Neill); 2. Herrn R. Haniels„Alvarez“, br.., 60 Kg.(Reiter: Archibald)); 3. Herrn C. Fröhlichs„Lockruf“, br.., 50½ Kg.(Reiter Burus); 4. Kgl. Pr. Haupt⸗Geſtüt Graditz's„Haparanda“, br. St., 54½ Kg.(Reiter: Bullock). Tot.: Sieg 17:10, Pl. 12, 14:10. 3. Kineſem Rennen. Garantierte Preiſe 13 500 Mark. Hiervon 10000 Mk. dem erſten, 2000 Mk. dem zweiten, 1000 Mk. dem dritten, 500 Mk. dem vierten Pferde. Für Zjähr. und ältere inländiſche Pferde, die ſeit 1. Jauuar 1912 kein Rennen von 25 000 Mk. gewonnen haben. Diſtanz ca. 1400 Meter(runde Bahn). (23 Unterſchr., von denen 1 ſtehen geblieben.) Es liefen 4 Pferde. 1. Kgl. Preuß. Haupt⸗Geſtüt Graditz's „Lenal,.⸗St., 54 Kg.(Reiter: Bullock); 2. Herrn R. Haniels„Aſchanti“, br. Hi, 62½ Kg. (Reiter: Archibald); 3. Herrn C. Fröhlichs „Ninive“, dbr. St., 48½ Kg.(Reiter: Burns); 4. Herren A. u. C. v. Weinbergs„Metaſtaſio“, br..,(Reiter:'Neill). Tot.: Sieg 64:10, Platz 21, 14:10. 4. Waſſerfall⸗Handicap. Garantierte Preiſe 10000 Mark, gegeben von der Stadt Baden⸗ Baden, dem erſten, garantiert 2000 Mk. dem zweiten, 1000 Mk. dem dritten, 600 Mk. dem vierten Pferde. Für Zjähr. und ältere Pferde aller Länder, die ſeit 1. Januar 1911 kein Ren⸗ nen von 25000 Mk. gewonnen haben. Diſtanz ca. 2400 Mtr.(32 Unterſchr., von denen 14 ange⸗ nommen.) Es liefen 8 Pferde: 1. Herrn R. Haniels„Brachpögel“, dbr. ., 55½ Kg.(Reiter: Archibald); 2. Hexren A. u. C. v. Weinbergs„Pelleas“, br.., 61½ Kg. (Reiter:'Neill); 3. Herrn W. Hagemanns „Millieux“,.⸗H., 54 Kg.(Reiter: Kühl); 4. Kgl. Preuß. Haupt⸗Geſtüt Graditz's„Venetia“, br. St., 51½ Kg.(Reiter: Bullock). Tot.: Sieg 30:10, Platz 13, 16, 27:10. 5. Tytaliſator⸗Hürden⸗Rennen. Garantierte Preiſe 5500 Mark. Hiervon 4000 Mark dem erſten, 800 Marxk dem zweiten, 500 Mark dem dritten, 200 Mark dem vierten Pferde. Für 4jähr. und ältere Pferde aller Länder. Diſtanz ca. 3000 Meter.(24 Unterſchriften.) Es liefen 8 Pferde. 1. Monſ. E. Fiſchhofs.⸗W., Pans. 75 Kg. Reiter: Powers. 2. Monſ. L. Olry⸗Roederers dbr. St. Bre⸗ telle. 68 Kg. Reiter: Mitſchell. 3. Monſ. H. de Mumms Schw.⸗W. Caſa⸗ blanca IV. 66 Kg. Reiter:'Connor. 4. Hrn. C. Fröhlichs br. W. Grosvenor Gardens. 66 Kg. Reiter: Franke. Sieg: 24:10. Pl.: 13, 18, 14:10. 6. Saida⸗Steeple⸗Chaſe. Garantierte Preiſe 7000 Mark. Hiervon 5000 Mk. dem erſten, 1200 Mark dem zweiten, 500 Mk. dem dritten, 300 Mark dem vierten Pferde. Für Jjähr. und ältere Pferde aller Länder, die ſeit 1. Januar 1911 kein Rennen von 30000 Mk. gewonnen haben. Diſtanz ca. 4000 Meter.(47 Unterſchr., von denen 23 ſtehen geblieben.) 1. Monſ. H. de Mumms„Duc de Dantzig!“, br.., 65 Kg.(Reiter: Laſſuß); 2. Monſ. J. Lieux's„Beliſaire 1I“, br.., 64 Kg. (Reiter: Powes); 3. Dr. Fr. Rieſes„Coram (populo“,.⸗W., 69½ Kg.(Reiter: Roſak); 4. Monſ. H. de Mumms„Pompadour“,.⸗W. 70 Kg.(Reiter:'Connor). Aus dem Großherzogtum. dt. Karlsruhe, 28. Aug. Ein Ein⸗ bruch wurde heute nacht im Poſtamt III ver übt. Die Pulte wurden mit einem Beil und eine Schublade mit einer Mauerklammer aufge⸗ ſpreugt. Dem Einbrecher fiel nichts in die Hände. Das wahrſcheinlich geſtohlene Beil ließ er zurück.— Schmuckdiebe ſind wieder aß der Arbeit. Zwei gutgekleidete Herren kamen in ein hieſiges Juweliergeſchäft und ließen ſich Sachen vorlegen. Während einer der Gauner die Aufmerkſamkeit der Verkäuferin ablenkte, ſtahl der andere ein Wertſtück. Die Feſtnahme der Diebe konnte am Bahnhof erfolgen. Von der Tauber, 2. Aug. Während anderwärts das Frühobſt dieſes Jahr größten⸗ teils erfroren iſt, haben an der Tauber die Zwetſchgen derart angeſetzt, daß die Bäume ihre Laſt nicht mehr zu tragen vermögen; ſie ſtehen da wie Trauerweiden mit tief zur Erde gezogenen Aeſten. Zahlreiche Aeſte ſind ge⸗ brochen, manche Bäume geradezu geſchlitzt. Selbſt das Stützen hielt nicht mehr viel, weil die jetzt ihrer Reife entgegengehenden und da⸗ her täglich ſchwerer werdenden Zwetſchgen in ganzen Büſcheln bis an den äußerſten Spitzen der kleinſten Aeſtchen ſitzen. Nächſtes Jahr wird ſich zeigen, daß ein Teil der Bäume durch dieſes Uebermaß ſtarken Schaden leidet. Pfalz, Heſſen und Amgebung. p. Ludwigshafen, 28. Aug. Schlechten Dank wußte der Taglöhner Joſef Bergbauer von hier für die ihm von dem Schloſſer Georg Apfelbeck gewährte Gaſtfreundſchaft. Während Apfelbeck ſich geſtern früh zur Arbeit begab und den Schlafgaſt allein in ſeiner Wohnung in der Bremſerſtraße zurückließ, ſtahl ihm dieſer ſeine ganze Barſchaft im Betrage von 70 Mk. 4 verduftete.— An der Poſtfiliale am Brücken aufgang wurde geſtern nachmittag einem Aus⸗ läufer der Firma Dr. Raſchig ein faſt neues Fahrrad geſtohlen, das er dort abgeſtellt hatte * Worms, 24. Aug.(Spinale Kinder⸗ lähmung in Worms.) Bis jetzt ſind nach den in der letzten Sitzung des Kreistages erfolg⸗ ten Darſtellungen des Kreisarztes Medizinal⸗ rat Dr. Schäffer im Kreiſe Worms im gauzen 27 Erkrankungen von Kindern an ſpins⸗ ler Lähmung vorgekommen. Davon ſind 5 ge⸗ ſtorben, ebenſoviele Patienten wurden vollſtän⸗ dig geheilt, bei 9 iſt bedeutende Beſſerung zu verzeichnen. Die Kreisbehörde hat ſofort zu An⸗ fang dieſes Monats alle nötigen und möglichen Anordnungen getroffen, um der weiteren Ver⸗ breitung der Krankheit entgegenzutreten. Die Wirkungen der Krankheit werden als ganz ſcheußlich geſchildert(Verkrüppelungen ſchimm⸗ ſter Art); viele der Erkrankten bleiben Zei ihres Lebens Krüppel. =Alsheim, 27. Auguſt. Da die Portug ſertrauben ihrer Reife entgesengehen, die Weinbergsſchützen ihren Dienſt antrete Weinberge ſind geſund und frei von Peronosp. und Oidium. Wenn die Witterung einigermaßen noch günſtig wird, darf man hier mit einem drei⸗ viertel Herbſt rechnen. = Dalsheim, 27. Auguſt. Beim Ausfaßh⸗ ren der Dreſchmaſchine ſtürzte das Pferd des Landwirts Scherner und riß Scherner mit ſich, ſodaß die Vorderräder der Lokomobile dem Un⸗ glücklichen über die beiden Beine gingen. Beif Beine ſind gebrochen. Gerichtszeitung. „Buttergebück“ mit Margarine. Mit einen; für das Bäckergewerbe und die Margarine⸗Nu⸗ duſtrie intereſſanten Frage, nämlich ob„But⸗ tergebäck“ mit Margarine gebacken we den darf, hatte ſich die Heidelberger Strafkam⸗ mer zu befaſſen. Das Heidelberger Nahrung mittelunterſuchungsamt hatte im Dezember ſämtlichen hieſigen Bäckermeiſtern Proben Buttergebäck entnommen und feſtgeſtellt, de bei mehr als der Hälfte der Proben Marga verwandt worden war. Das Bezirksam legte daraufhin vierzehn Bäcke ſter mit je 25 Mark Polizeiſtrafe. 2 Bäckermeiſter Hoercher hatte nun gegen Strafe gerichtliche Entſcheidung beantragt un war vom Schöffengericht unter Aufhebung d. Polizeiſtrafe zu 10 Mark Geldſtrafe wegen? gehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz verur⸗ teilt worden. Er legte Berufung bei der Straf⸗ kammer ein, und die ſprach ihn frei, weil er der Verfälſchung im Sinne des Geſetzes ni bewußt geweſen ſei. In der Begründung heißk es aber, das Gericht ſei der Meinung, da 8 Publikum unter„Buttergebäck“ mit Butt backene Ware verſtehe; es ſei deshalb eine; ſchung im Sinne des ſarieee wenn Zuſätze von Margarine gemacht würde Darnach dürfte alſo in Zukunft trotz des jetzig Freiſpruchs das Backen von Buttergebäck it Margarine in Heidelberg als Nahrungsmitktt fälſchung beſtraft werden. * Diebſtahl. Der ſchon vielfach vorbeſtr 29 Jahre alte arbeitsſcheue Karl Hirſch von Feudenheim ſtahl geſtern nachmittag zwiſchen 5 und 6 Uhr an dem Hauptpoſtgebäude ein Fahrrad. Einem zufällig vorübergehenden Schutzmann, der den Vorgang bemerkte, gelaug es, den Dieb nach kurzer Verfolgung zu faſſen Im ſelben Moment aber hatte er auch f ſein Meſſer geöffnet und ſich zwei erhebliche Stiche dicht neben die Halsſchlagader beige⸗ bracht. Man brachte den Apachen ins Kranken⸗ haus, nachdem er dort verbunden, wurde er ge⸗ ſchloſſen ins Gefängnis abgeführt. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendhblatt). Donnerstag, den 28. Auguſt 1913. Aus dem Großherzogtum. ):(Nußloch(A. Heidelberg), 27. Aug. Der verheiratete Schreiner Georg Bender brachte beim Dreſchen ein Bein in die Dreſchmaſchine, das ihm oberhalb des Kniees vollſtändig abge⸗ ſchlagen wurde. Er wurde ins Heidelberger Krankenhaus verbracht, wo er ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Sandhauſen, 27. Auguſt. Den Be⸗ ſchwerdeführern gegen die Amtsführung des Bürgermeiſters Hambrecht wurde folgende be⸗ zirksamtliche Entſcheidung zugeſtellt: Die Be⸗ ſchwerde des Wilhelm Bernhard und Gen. vom 12. Mai l. Is. wird als unbegründet verworfen und Bürgermeiſter Hambrecht ſowie Ratſchrei⸗ ber Beiſel in Sandhauſen außer dienſtpolizei⸗ liche Verfolgung geſetzt. Die Beſchwerde bezog ſich auf Vorkommniſſe bei der Gemeinderats⸗ wahl. (Aglaſterhauſen, 27. Aug. Zwi⸗ ſchen Aglaſterhauſen und Daudenzell iſt ein voll⸗ beſetztes Aut, auf einen Motorfahrer aufge⸗ fahren. Dieſer und die Inſaſſen des Automo⸗ bils, darunter einige Damen, wurden teils ſchwer teils leichter verletzt. 1 Offenburg, 27. Aug. Wegen Ver⸗ gehen gegen das Reblausgeſetz ſtanden am Dienskag wieder ſechs Landwirte von Fußbach und Bermersbach vor den Schranken der hieſigen Strafkammer. Teilweiſe geben ſie als Grund zur Anpflanzung von Tailor⸗Reben Selbſter⸗ haltungstrieb an: weil die bisherigen Reben gar nichts mehr tragen, ſeien ſie gezwungen, es mit anderen zu verſuchen. Die Angeklagten wurden zu Geldſtrafen von 5 bis 30 Mark je nach Zahl der angepflanzten Stöcke, und zur Tragung der Koſten verurteilt. 5 Jzi(Niefern(A. Pforzheim), 27. Aug. Bei den Bauarbeiten am neuen Ueberholungsgeleis kam eine größere Partie Erdreich infolge Unter⸗ minierung ins Rutſchen und verſchüttete den 31 Jahre alten Arbeiter Lämmle aus Mühl⸗ acker, der nur mehr als Leiche geborgen werden konnte. * Konſtanz, 2. Aug. Maſſenſchulbeſuch kam geſtern bei dem ſchönen Wetter in unſere Stadt, Schon am Vormittag trafen eine ſchwei⸗ zeriſche und eine badiſche Schulklaſſe, je etwa 70 Kinder, auf dem Bahnhof ein, die nach Be⸗ ſichtigung der Sehenswürdigkeiten und Ein⸗ nahme des Mittageſſens im„Engſtler“ ihre Wanderung nach der Mainau ſortſetzen. Gegen Mittag kamen—900 Schulkinder aus Wyl(200 waren bereits in Berg ausgeſtiegen), die im Burghof, Engſtlers Biergarten und St. Johann untergebracht wurden. Unter Trommel⸗ und Pfeifenklang marſchierten die Jungens gegen 6 Uhr wieder zum Bahnhof, um hochbefriedigt die Heimfahrt in die Heimat anzutreten. Pfalz, Heſfſen und Umgebung. * Neuſtadt, 27. Aug. Zu der Beſchlag⸗ nahme des Teppich⸗Wanderlagers, die hier vo⸗ kige Woche ſtattfand, iſt noch zu melden, daß der Inhaber des Wanderlagers Heinrich Iſaak aus Edesheim nun wegen Steuerhinterziehung ein Strafmandat erhalten hat, wozu noch die Um⸗ lagen und Koſten kommen. Er hatte das Wan⸗ derlager nicht angemeldet und hatte keinen Wan⸗ dergewerbeſchein am Tage der Eröffnung. Ob⸗ wohl das Lager einen Wert von nur 8000 Mk. hatte, beläuft ſich die Strafe mit den Umlagen und Koſten auf 3000 bis 4000 Mk., wovon der größte Teil der Stadt Neuſtadt zufällt. Außer dem Beſitzer des Wanderlagers erhielt auch ſein Gehilfe ein Strafmandat. iee Landwirtschaft. Hepfenernte. Aus den Hopfengegenden des Württembergischen Landes kommt überall die Mitteilung, daß die Ernte in Quantität sehr zu- rückschfägt. Die regenreiche, sonnenlose, wechenlang andauernde schlechte Wicterung hat eben ihren Tribut verlangt. Im Oberamt Rottenburg wied ein Preis von 200 M. pro Tientner bezahlt. er Volkswirtschaft. Rheinische Stahlwerke zu Duisburg-Meiderich. sdeben erschienenen Geschäfts⸗ berieht für 191213 entnehmen wir in Er- gänzung der früher gemeldeten Abschlußzif- fern iee Schilderung der Aussichten: Das neue Geschäftsjahr zeigt bis jetzt zu den erheblich gesunkenen Preisen die gleiche Beschäftigung wie die letzten Monate des Be- riehtsjahres. Der Auftragsbestand für die Hüt⸗ tenwerke belief sich aàm 1. Juli 1913 auf 138 731 Ponnen gegen 181 174 Tonnen am 1. Juli 1912, hat aber inzwischen eine nennenswerte Vermeh- rung erfahren, so daß für den kommenden Win⸗- ter voraussichtlich Arbeit genug orhanden Sein wird. Die Preise sind allerdings für B- Produkte so gewichen, daß es das angestreng- este Bestreben sein muß, die Selbstkosten ihnen Die Gesellschaft dürfte hoffen, aß die auch im Berichtsjahre wiederum zu diesem Zwecke aufgewandten erheblichen Be- räge ihre Wirkung ebensowenig verfehlen wer⸗ en wie die des Vorjahres, und daß sie die Ge- Uschaft in den Stand setzen, auch das be⸗ nnene Geschäftsjahr befriedigend abzuschlie- wenn nicht unvorhergeschene Störungen ſten oder die Marktlage noch wesentlich 8* sich gestaltet. Verdoppelung der Abschrei-⸗ e n, die für den Jahresabschluß bei un⸗ ert 10 Prozent Dividende das Charak⸗ sche bildete, wird vor allem damit be⸗ 5 ndet, daß sämtliche Betriebsanlagen infolge der krüher nie erteichten Erzeugungsmengen ein außergewöhnlicher War. bis zur äußersten Erenze beausprucht Werden mußten und daher ihr Verschleib naturgemaäg Auch wurden zum beseitigt, um Neuanlagen Platz zu machen. Die Ausgaben für Hochofenfeuerung waren gleich- falls erheblich höher als der im Vorjahre dafur überwiesene Betrag; im kommenden Geschätts- jahr wird Hochofen 3 ausgeblasen und von Grund auf neu zugestellt werden müssen, wo— für eine bedeutende Ausgabe zu erwarten steht. Sodann soll auf, dem Konto Zeteiligungen das Agio, mit welchem der Besitz an Balcke-Tel- lering- und Hohenlimburger Aktien wegen der Kosten der letzten Kapitalerhöhung noch zu Buch steht, getilgt und die Beteilisung bei der Gust. Kuntze, Wassergais-Schweig. Werk A. G. zu Worms herabgemindert werden. Die gegen die Zeche Zentrum schwe— benden Bergschädenproz„ deren Ausgang teilweise zweifelhaft ist, lassen weiter eine Dek⸗ kung geboten erscheinen für die Beträge, zu denen Rheinstahl möglicherweise verurteilt wer⸗ den kann. Schließlich sei angesicht der Stei- gerung des Umschlages der Hüttenabteilungen gegen das Vorjahr um rund 16 o00 ooο M. und dementsprechendem Anwachsen der Außen- stände, besonders hinsichtlich der Lieferungen ins Ausland eine weitere Erhöhung des Er⸗ satzleistungs- und Delkrederekontos geboten. Mit Rücksicht auf die durch die Verbandsauf- lösung eingetretene unsichere Lage und auf die mannigfachen, teils schon vollendeten, teils noch im Gang befindlichen Um- und Neubauten wird die Gesellschaft ihre Mittel zusammen- halten und nur 5 Prozent Dividende zur Verteilung bringen. Aus der Bilan z sei schließlich erwähnt, daß die Kreditoren von 8,32 auf 10,4 Mill. M. gestiegen sind, darunter die laufenden Kreditoren von 6,48 auf 8,89 Mill. Mark, Dagegen sind die Bankguthaben etwas zurückgegangen von 10, auf 9,74 Mill. Nark, die Debitoren aber von.68 auf 12.36 Mill. M. gestiegen. Erzeugnisse sind mit 104(1,44) Mil lionen Mark, Rohstoffe mit 2,04(2, 62] Mill. M. bewertet. —— Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerke..-G. in Osnabrück. Die Ziffern des Ahschlusses für 1912·13 hat- ten wir bereits mitgeteilt. Danach ergab sich ein Reingewinn von 20886 M. gegenüber einem Verlust von 38 889 M. im Vorjahr Der Gewinn wird, außer einem Betrag von 12 028., der vorgetragen wird, den Rücklagen überwie⸗ sen. Der vorjährige Verlust wurde aus der Sonderrücklage gedeckt. Wie der Jahresbericht hierzu mitteilt, kann/die allgemeine Marktlage des vergangenen Geschäftsjahres für die Kupfererzeugnisse als normal bezeichnet wer⸗ den, dagegen hat das sehr darniederliegende Eisendrahtgewerbe eine wesentliche Besserung nicht erfahren. In den ersten Monaten ließen sich wegen der vielfachen Neueinrichtungen Betriebsstörungen nicht ganz vermeiden, fer⸗ ner hatte man einen fünfk Woche dauernden Streik zu bestehen. Wenn es trotz dieser miß- lichen innern und äußern Verhältnisse gelang, derart abzuschneiden, so sei das neben dem vorteilhaften Einfluß der vorgenommenen Um- gestaltung vor allem den neuen Betriebseinrich- tungen und Maschinen zu verdanken. Hierdurch wurde es ermöglicht, die Selbstkosten erheb- lich zu vermindern. Der Umsatz erfuhr eine Steigerung auf 14 5to t im Werte 5 786 192 M. Bei der guten Beschäftigung war es oft nur schwer möglich, der gesteigerten Nachfrage zu genügen, so daß die Gesellschaft mit einem Auftragsbestand von 1 358 oo Mark(i. Vorji. 1170 660.) in das neue Geschäftsjahr eintrat. Die laufenden Verbindlichkeiten erhöhten sich erheblich und zwar auf 939 002(427 623) M. bei 627 50(Soο οõꝓ,σu0 M. Anleiheverpflichtungen. Anderseits werden die Bestände an Rohstoffen, Waren, Wertpapieren, bar und Ausständen ge⸗ trennt aufgeführt, höher als im Vorjahre mit 1 723 329(1 481 562) M. ausgewiesen, darunter die Außenstände, die auf 1 240 189(628 752) M. gestiegen sind. Der Umstand, daß die durch besondere Verhältnisse im ersten Halbjahr ent⸗ standenen Verluste nicht nur wieder ausge- glichen werden konnten, sondern daß in den letzten Monaten des abgelaufenen Geschäkts- jahres trotz vorsichtigster Bewertung der Vor- räte noch ein Veberschuß erzielt wurde, lasse auf bessere Ergebnisse im nächsten Jahre hoff en. —— Aktiengesellschaft Deutsche Kaliwerke Bernte- rode(Untereichsfeld). Der Betrießh im 1. Halbjahr verlief in allen Abteilungen regelmäßig. Der Absatz ließ teil- weise, besonders in Chlorkalium, zu wünschen übrig. Der Absatz der Werke Bernterode, Neu-Bleicherode, Nordhäuser Kaliwerke, Lud- wigshall und Amélie betrug einschließlich der gekauften Mengen im 1. Halbjahr 1913 373 955 (420 635) dz. K, O. Die Anlagen Nordhäuser Kaliwerke II und Ameélie II haben am Absatze noch nicht teilgenommen, obwohl sie lieferungs- berechtigt waren. Die Nachlieferung ür diese neuen Werke erfolgt im 2. Halbjahre. Der Gewinn stellt sich nach erreshnung aller Betriebs- und Geschäftsunkosten, Syndi-⸗ katskosten, Steuern, der Zinseinnahmen und -Ausgaben, der Pachten an Neu Bleicherode und Ameélie, sowie des Vortrages auf 2876 720 (2 81s O0) Mark. Die Aufschlußarbeiten der Schächte der Ge⸗ werkschaften Max, Marie, Marie Luise, Else u. Josef sowie der Schächte Sachsen in Bernte⸗ rode und Nordhäuser Kallwerke II cegabhen bislang durchweg zufriedenstellende Resultate. Nach Durchführung der Fusion wit der Kaliwerk Ludwigshall Aktiengesellschaft be⸗ trägt das Aktienkapital der Deutschen Kall- werke jetzt M. 28 406 000. Die Einführung der jungen Aktien an der Börse, die sich jafolge ungünstiger Umstände beim Umtausch der Aktien verzögert hatte, ist in die Wege geleitet n, Mannheimer Produktenbörse. Am heu- tigen Getreidemark: war die Stimmung ruhig und es wurden nur wenig Geschäfte um Ab- schluß gebracht, da die sich zu- rückhaltend zeigten. Den Anlaß hietzu gaben schen Märbten, die nunwehr recht ggustig gr⸗ Wordene Witterung und che von zem Kuslande Teil alte, noch nicht abseschriebene Anlasen den für Weizen, pfälzische Brauserste die schwächeren Berichte von den andtrikani⸗ vorliesenden billigeren Angebote. ie Notie-. rungen im hiesigen olfiziellen Kursblatt Wwur⸗ undd rus- sischen Hafer um o, 23 M. per 100 kg balinfrei Mannbeim ermäßigt. Nur für Futtergerste zeigte sich eine festere Tendenz und die Preise konn- ten bahnfrei Mannheim um o,25 M. sich bes- sern. Vom Ausland werden angeboton dſe Tonne gegen Kasse elt. Rotterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanga oder Barletta-Russe 27 Kg. per prompt N. 166.——165.50, aito ungarlsche Aussaat 79 Kg. per prompt K. 000.——000.00, ulto ungaelsche Santa Fe 90 Kg. per Fsbr.-März RH. 000.——000.—, dito bfauspitzig 78 Kg., per Jan.-Febr. zu H. 000.06—000.—, Kansas M per prompt N. 158.——158,.50, Redwinter per prompt A. 154.——154.50, Hanltoba Nr. 2 2. promp! M. 000.——000,00, gito Mr, 3 per promp. M. 000.—. 000,00, Ulka 9 pud 30-35 prompt K. 180.—160.301 Ulkag Pudss-10prompt-. 50.50—151, Azlma 5 Pus 30-35 schwimm, N. 161.—161.50, Rumänſer 76-79 Kg. 3% blaufrei fag. per Aug.“ Sept. H. 168.50—16.—, fumänler 79-80 Kg. 3% blaufrel per hromp: N. 166.—.—466.50, Norddeutsoher 77/78 Kg. Wiegend der Aug.-Sopt. Vorschiffung K. 154.—158.— Roggen, südrussisch., 9 Hug 10-15 Aug.-Sspt. N. 117.——117.50, dlto 9 Pud 15-20 Aug.-Sept. M. 118.——118.50, dito 9 Pud 20-25 .Aug.-Sept. M. 119.——.119.50, norddeutsch. 73/74 Kg. p. Aug.-Sept. M. 122.——122.50. Serste russ, 59-60 Kg. per prompt K. 114.—114.50, alto 59-60 Kg. per Aug.-Sept, M. 115.——115,50, rumän, 59-60 K g. per 00.00—000.—, Donau 60%1 Kg. per prompt H. 000.—— 8 00. Mals La Plata, gelb rye terms schwimmend R. 112.50—113.—, p. Aug.-Sept. M. 113.——-113.50. Donau Galatz Foxnanian prompi A. 112.—112.50, Odessa per grompt N. 000.00—000, Rovorissik b. prompt H. 000.——000.00, Mixed per prompt H. 000,00—000.— Hafer, Petersburger, 46.47 Kg. per prompt H. 114.—114.50, alto 47-48 Kg, per prompt N. 115.50—116.—, Donau 45-47 Kg., ber flovemb, M. 000.——000.—, dito 50-51 Kg. per Junl M. 000.— 090.—, Amerikaner Oflppeg welss 38 Pid. der al-Junſ 000.——000.00 La Plata 48-47 Kg. p. Aug.-Sept, H. 118.50—119.—. Die neuen Reichsschatzanweisungen. Das Geschäft wegen Uebernahme von 57 Millionen Mark zehnmonatiger Schatzanweisungen, die das Reichsschatzamt für Rechnung des Reichs- kolonialamts ausgibt, wird heute mit dem be- kannten Bankenkonsortium zum Abschluß gelangen. Der Zinsfuß wird 576 Prozent be⸗ tragen. Es ist das wohl der höcaste Zins, den das Reich jemals für ein, kurzfristiges Dar- lehen gezahlt hat. Die Ascherslebener Maschinenbau-.-G.(vor- mals W. Schmidt u. Co,) in Aschersleben hat, wWie sie dem B. T. mitteilt, einen großen Auf- trag aus Südrußland erhalten. Es handelt sich um das Wasserwerk der Stadt Baku, bestehend aus drei 700 PK Dieselmotoren mit dazu ge- hörigen Pumpen, Das Objekt sei in schärfster Weise von dem ganzen internationalen Wett⸗ bewerb umstritten gewesen, und es sei der Ge- sellschaft gelungen, den Auftrag zu erhalten, obgleich sie bei weitem nicht das niedrigste Angebot abgegeben habe. Gothaer Waggonfabrik. Der Abschluß für das am 30. Juni abgelaufene Geschäftsjahr er- gibt nach Abschreibungen von 37 5as(i. W. 211 1390) M. einen Reingewin on 323 5835 (279 625) M. Davon sollen bekanntlich nach Dotierung verschiedener Fonds 12 Prozent Dividende(i. V. io) auf die Vorzugsakt-en und 9,5(7,5) Prozent auf die Stammaktien verteilt sowie 40 736(42 568) vorgetragen werden. In dem Rechenschaftsbericht weist die Verwaltung darauf hin, daß das Ergebnis in erster Linie der weiteren Verwollkommnung und der Er- höhung der Leistungsfähigkeit der Betriebe zu verdanken sei. Die erzielten Preise ließen an- dauernd zu wünschen übrig. Der Gesaiatun⸗ satz stellte sich auf 7081 356(i. V. rd. 5 76 O00 Mark. Das Leihwaggongeschäft hat sich wei⸗ ter entwiekelt. Im Waggonbau war den Kuf⸗ tragsbestand geringer als im Vorjahre; er reicht jedoch zur normalen Beschäftigung der Werkstätten aus. Weitere Aufträge stehen in Aussicht. Im März d. J. begann die Gesellschaft mit dem Bau von Flugzeugen, deren Herstellung sich in den Rahmen der bisheri- gen Fabrikation einfügt. Zurzeit ist diese Ab⸗ teilung zufriedenstellend beschäftigt. Die Ver⸗ Waltung beantragt bei der ordentlichen Gene- ralversammlung die Umwandlung von 13 Stammaktien in Vorzugsaktien gegen Zuzah- lung von 3oo M. Die neuen Vorzugsaktien sol- len für 1913-14 dividendenberechtigt sein. Porzellanfabrk Loren: Hutschenreuther Aktiengesellschaft in Selb. Nach dem Ge- schäftsbericht war die Beschäftigung beider Abteilungen in 191213 eine gute. Der Neubau dreier Oefen im Betriebe B ist fertig- gestellt und tritt im Ergebnis der letzten bei- den Monate bereits teilweise in die Erscheinung. Die vorgeschlagene Erhöhung des Aktienkapi- tals um 800 oo0 Mark auf 2 Mill. M. soli be- Kanntliceh zur Beseitigung der schwebenden Schuld dienen, die am Jahresschluß 1 102 041 (i. V. 1097 466) M. betrug, denen 38 117(51 650) Mark Wechsel, Effekten und Kassa, 7635 484 M. (646 219) Debitoren und 697 654(660 deo) Mark Warenvorräte gegenüberstehen. Der Waren- gewinn ergab 884 137(727 563)., der Betriebs- gewinn der Schlämmerei Fischern stellte sich durch Ersparnisse im Betrieb auf 37 632(33 982) Mark, aus Pacht und Miete klossen 14,816 M. (13 483). Nach Abzug aller Lasten, darunter 37 893(72 316) M. für Erneuerungen, 167 603 (180 O046) M. Unkosten, 77 322(63 961) M. Zin- sen und 70882(72 832) M. Anleihezinsen, so- wie nach Vornahme von 143 071(126 50% Mark Abschreibungen, darunter 54028(36812) M. auf Modelle und Formen, beträgt der Reingewinn 279 J03(181 0½%½]., Wozu noch 48 841(34 569) Mark Vortrag kommen. Die Dividende wird von 10 auf 13 Prozent erhöht, Pantiemen an Aufsichtsrat und Vorstand beanspruchen 36 743 M.(oss2 M. an den Aufsichtsrat], vorgetragen werden 1os 220.; die Gesellschaft ist mit einem guten Bestand an Aufträgen ins neue Geschäftsjahr eingetreten, erhöht aber den Ge- wWinnvortrag mit Rücksicht auf eine immerhin mögliche Abflauung des Geschäftsganges. Mannhelmer Effektenbörse, Zur Notierung gelangten heute Umsätze in Mannheimer Aktienbrauerei(Mayerhotf) Aktien zu 148 Prozent. Brauerei Eichbaum Aktien bei 102,30 Prozent begehrt und Brauerei Schwartz Aktien zu 126 Prozent. Ferer gesucht: Württ. TPransport Versicherungs Aktien 1 700 M. pro Stück und Zuckerfabrik Washäusel Aktien zu 203 Prozent. —— Telsgraphisehe Handelsberiehte. Frankfurt à,., 27. Aug, Priv.-Tel.) Heute starb hier im Alter von 63 Jahren der Mitinhaber des Bankbauses Gebr. Sulzbach, Kommerzienrat Hermann Köhler. Leipzig. 28. Aug. Die Gläubiger-Ver- sammlung der insolventen Anhaltischen Auto⸗ Mot G. in Dessau stimmt Welx.Rt. MInt. st. 28. dem Vergleichsvorschlage der Verwaltung von 40 Prozent zu. Dia Gläubiger übernehmen laut Frkf. Ztg. feruer 73 œοο M. Vorzugsaktien unter der Verpflichtung der Verwaltung noch 10 Pro- zent an die Gläubiger zu zahlen. Petersburg, 28. Aug. wischen de- Unionbank in Moskau und der neuen Handels- bank finden It. Frkf. Ztg. Verhandlungen wegen Fusion der beiden Institute statt. NeW Vor k, 28. Aug. Das Journal of Com- merce veröffentlicht It. Frkf. Ztg. eine Umfrage, wonach die Baumwolle in Oklahoma in Texas durch die Dürre schwer geschädigt sei. Zahlungseinstellungen. Frankfurt a.., 28. Aug. Ueber das Grandhote!i Eiger in Grindelwald ist nach der„Züricher Post“ der Konkurs aus- gebrochen. Die Passiven sollen sich Iit. Frkf. Ztg. auf ca. 1 Mill. Fr. belaufen.— Die Ein- und Ausfuhr-Firma Korff in Sonderburg, ver- bunden mit Bankgeschäft hat nach der Köln, Itg. die Zahlungen eingestellt. Von der Reichsbank. Berlin, 28. Aug. Der Zentral-Ausschuß der Reichsbank hat It. Frkf. Ztg. auf morgen die regelmäßige Monatssitzung berufen, in der üher den Status zwar kurz berichtet, aber keinerlei Vorschläge über eine Diskont- störung gemacht werden. Der Geldbedarf der Kolonien. Berlin, 28. Aug. Wie die Frankf. Ztg. erfährt, ist die Frage wegen Begebung der Schatzanweisung für das Kolonialamt dadurch erledigt, daß das Reichsschatzamt dem Kolo- nialamte den nötigen Geldbedarf hergibt, Das Reichsschatzamt dürfte den Betrag durch Be- gebung von Schatzanweisungen an die Reichs- bank geben. —— Telegraphlsehe Börsenberiehte. Frankfurt a.., 28. Aug. Jondsbörſe. Die Ultimoprolongation iſt im weſentlichen beendet. Der Geldmarkt blieb willig und die politiſche Si⸗ tuation wird gut beurteilt. Das Geſchäft lief wieder ruhig und nur die bereits geſtern an die Spitze getretenen Wertpapiere ſtanden auch heute im regeren Verkehr. Die Botſchaft Wilſons hat ſelbſt auf amerikaniſche Werte nur geringen Eindruck ge⸗ macht. Ebenſo ſind die Nachrichten aus Nanking und Mexiko mit Ruhe aufgenommen worden. Auf dem Gebiete der Transportwerte ſetzte u. a. Meridional⸗ bahn auf italieniſche Käufe höher ein. Prinz Hein⸗ rich konnten 3 Prozent anziehen. In Nachfrage ſtanden ferner Orient⸗ und Bagdadbahn. Von öſter⸗ reichtſchen Bahnen ſind Lombarden im Anſchluß an Wien ſeſt und bis 2775 gehandelt worden. Schiffahrts⸗ aktien weiſen mäßige Kursbeſſerungen aus. In hei⸗ miſchen Banken ſind die Umſütze beſcheiden und das Kursniveau vereinzelt feſter. Diskonto⸗Kommandit und Deutſche Bank reger gehandelt. Auf dem Gebiete der Elektrizitätspapiere hat ſich nur wenig verändert. Akkumulatoren Berlin notierten 4 Prozent höher. Bei geringfügigen Schwankungen ſind heimiſche An⸗ leihen zu erwähnen, doch iſt ein feſterer Grundton zu bemerken. Von Anleihen ſind Mexikaner weiter ge⸗ beſſert, Chineſen behauptet, Balkanwerte wenig ver⸗ änderl. Türkenloſe bei lebhaftem Geſchäft in Kaſſa wie auch im Altimoverkehr weſentlich höher bezahlt. Am Kaſſamarkt entwickelte ſich eine größere Geſchäfts⸗ täligkeit. Von den führenden Papieren wurden Phönix, Deutſch⸗Luxemburger und Harpener leb⸗ hafter gehandelt. Concordia⸗Bergbau 11½ Prozent höher. Am Kaſſamarkt der Induſtriepapiere war der Verkehr ruhiger, Heimiſche Werte behauptet, Holz⸗ verkohlungsinduſtrie notierte 304,70 ex. Bezugsrecht. Maſchinenfabriken nur wenig verändert. Der Ge⸗ ſchäftsverkehr erfuhr im weiteren Verlaufe nur wenig Auregung. Als feſt zu bezeichnen ſind Mon⸗ tanpapiere, Harpener 190 bis 193%¼, Deutſch⸗Luxem⸗ burger 149/½, Bochumer 224. An der Nachbörſe leb⸗ haft und feſt auf den meiſten Gebieten. Es notiterten: Kredet 139, Diskonto 184, Dresdener 148½, Staats⸗ bahn 152½8, Lombarden 27½, Schantungbahn 125¼, Aumetz⸗Friede 170, Petersburger Internationale Handelsbank 206½—K. Berlin, W. Aug. Fondsbörſe. Die Er⸗ ſcheinung der letzten Tage, daß ſich an der Börſe bei ſeſter Grundſtimmung Intereſſe nur für einige Spezialwerte herausbildete, trat auch heute wieder augenfällig hervor. Im allgemeinen waren für die ſeſte Grundſtimmung die gleichen Urſachen wie bisher wirkſam, ſo vor allem die ſortſchreitende politiſche Entſpannung und eine gewiſſe Erleich⸗ terung am Geldmarkt. Wenn ſich auch die Hoffnung auf eine Ermäßigung des Londoner Bankdiskonts nicht erfüllte, ſo bietet doch die flüſſigere Haltung am offenen Geldmarkte einen Anxeiz für die Spe⸗ kulation. Auch die glatte Erledigung der Ultimo⸗ abwicklung war von gewiſſer Anregung. Das Intereſſe konzentrierte ſich auf Hanſa, die ca. 3 Proz., und Prinee Henri, die 2 Prozent im Kurſe anzogen. Hier waren die Umſätze zeitweilig beträchtlicher. Auf den übrigen Gebieten waren auch die Kurs⸗ beſſerungen in der Mehrzahl, im allgemeinen aber nicht beſonders erheblich. Stärker geſteigert wurden bei kleinen Umſätzen nur Conſolidation und Deutſch⸗ Ueberſee. Bei leichten Schwankungen blieb die feſte Grundſtimmung auch ſpäter vorherrſchend. Ultimo⸗ geld bedang für Nachzügler 576—5 Prozent. Tägliches Geld—3 Prozent. Geld erſſige Tage über ultimo Die Sätze der Seehandlung waren un⸗ verändert. * Berlin, 28. Aug. Produktenbörſe. Der Ge⸗ treidemarkt verkehrte anfangs, auf ſtarkes Inlands⸗ angebot und niedrigeren amerikaniſchen Meldungen, ſowie auf Abgaben der Provinz, in matter Haltung, namentlich für Weizen. Im Verlauf konnte ſich unter Deckungen eine Erholung durchſetzen, ſo daß Roggen und Hafer ihren geſtrigen Stand wieder erreichten. während Weizen noch 7 niedriger notierte. Mais und Rüböl lagen träge. Iverpooier Produktenbörsse. werpool, 28 August.(Ankangskurse.) 27. ift. Nals La Plat. fst 28. 27. per Oxkt. 22 7/2— der Dex. 774,⁹ ᷣ75¹˙e˙e EECCPCCCTCTCTCTbCbTbTCCbPbGTPTPTPTbTPTPTPTPTPTPTGTPTPTPTPTPTGTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGTTTTTTTTTT Verantwortlich: füt Politik: I..: Julius Witte. für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung 1..: Franz Kircher. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Peil: Franz Kircher; für den Inseratenteil und Geschaftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerel, G. m, b. H. Direktor: Ernat Müller. Olft. or Septbr. 5,0½% 8/%0%— ber okibr. 52% 5½2½—95 — Hellbe Ohen Bad. A Turszettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badisene Neueste Nachrichten“. Mannheimer Effekten-Börse. Obligatlonen. Donnerstag, den 28. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Pfandbriefe. 4½ Bd.Anil.- u. Sodafb. 102.50 8 % Rh. Hyp.-Bank un- 4½ Bad. Anll.- u. Soda- kunddbr 1902 93.40 bz fabrik Serie 8 102.40 8 % Hh. Ryp.-B. Versoh. 83 40 bz 4 Br. Kleinlein, Hdlb 97.— 8 9105 55„ Komm. 83.80 bz5 Surg. Brauh., Bonn 102.— 5 Städte-Anlehen. ½ Gew. Orlas.Mebra 7% Frelburg l. B. 86.— 8, Tlokzahlber 102% 99.— 8 3½ Heldelbg. v. J. 1903 87.20 8 4½ Heddernh.Kupferw.—.— 86 3 Karlsrube v. J. 1907 90.90 0 47 Herrenmühle denz 95.— 8 4 Karlsruhe v. J. 1886 65.50 4% Costh. Cell.-.Fapl. 88.75 f 4% Lahr v. Iahre 1902.50 0 4½ Mannheſm. Dampf- ½% Ludwigshafen 102.— 0 Sohleppsohltfahrt 83 75 5 v. 1906 85.— 8 4½ Mannhb. Lagerhaus- 15 2 85.75 8 desellschaft 98.— 0 Hannff. Oblig. 1912 94.50 8 4½ Operrh. Elettriait. 1„ 1907 941.10 bz Werke Karisruſße 1 1905 95.— 8 4½ Pf. Oham.- u. Ton- „G 1801 85.— 8 erk-Ang. kisenb. 101.50 f 31„ 1885 87.25 8 4½ Pfälz. Ruhienwk. 98.— 8 %%„„ 1889 8725 8 1% dhseh„kengef 98. bz 3%„„ 1885 8480 84½ Sobuckert-Obſigat, 94.50 6 „„„„ 1888 84.50 80% flüse.0 zellstoff. 905 10904 83.— 8 fabrik Waldhof bel 30 55„ 1805 84.— 8 Fernau in Lrland 97.80 8 3½ Plrmas, unkb. 1805 85.— 8 4107 H. Sohlinok& Cle. 96.75 8 3½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 8 5 9— 5 2 W.— Fisenpahn Obütg.„ ½ Sbalbrabinduste. 85.— 6 % Oderrh. EIsb.-des. 92.— 8 4½ Tonw. Offstein.d. Industrie-Oblig. Dr. H. Lossen, Worme %.-G.. Selllndustr. 4½ Zellstoffb. Waldhof 96.75 B rückzahlbar 105% 103.20 0 4½ Zellstoffabr. Wald- %½ Bad..-G. f. ſtheln- nof 1908 96.50 8 sohlff,u. Seetransp. 88.— 8 Aktien. Banken. Zrief deld Brlet geid gadlsche Bank—.— 132.— Hannh. Lagerhaus—— 104.— pfülzisohe Bankk—.— 124.—Frankonia Rlok- u pfülz. Hypoth.-Bl.—— 182.50 Altvors. vm. Bad. Rdeln.Oredit-Bank—.— 127.10 Rllok- u. Aitvers.—— 920 nheln. Hyp.-BZank—— 188.80 Fr. Transp.-Unf. u. Süddeutsche Bank—— 2 Glas-Vers.-Ges. 2200—.— Sudd. Dlso.-Ges.— 111.50 Bad. Assekuranz 1900 1850 Bahnen 008 70 5 5 annh. Versloher—— nenbr. Strassenb. 70.—— Oberrh. Vors.-Ges. 1070—— chem In guget 846.— Wurtt. Trsp.-Vers.—, 760.— „Anll.-u. Sodaf.—.— Obemn Fbr Goſcenb. 241.——.— Industrie. Obem. Fbr. Gernsh. Aid. f. Sellindustr.—.— 117.— Vereln ohem. Fabr. Dingler'sohe Ha- Verein D. Oelfabr. sohinenfabrik—.——— Westereg..-W. S Emallw. Malkamm.—— 94.— ee ⁊o‚/äfF —— enn re Brauereien. Hüttenn. Spinnere!-———.— Badische Brauerel lieddernn. Kupfw.u. durl Hokvm Hagen Südd. Kabw. Frif.——112.— klohbaum-Braudr, Larlsr. Maschbau—.— 187. Br. Ganter, Frelbg. Nähmf. Hald& Meu—.— 322— Fleinlein, Heldelb. Lostb. Dell.-.Fapf.—— 142.50 Homb essersohm. Mh. Gummi- u. A8b.—.— 153.— Tudwn. Aktlenpr. Masohfbr. Badenia—.— 145.— Hannh. Aktienbr. Oderrh. Elektrizit.—.— 30.— Brauerel Sinner Pfälz. NMühlenwxr.—— 145.— Br, Sohrädl, Haldg. 126.—. Mähm. u. Faherf.—.— 160.— „ Sohwartr, Sps).—.— 70.— Fortl-Lem. Hdlng.—.— 142.50 ee, de e e, 7* 3„„. Sohllno 86.——— Werger,Morůme 64.25—.— Sudd. Drant-ind.—— 120.— Falz. Froscheten- Unlomae, um, Stockh. 151.— 150. 5 223— Ver. Erb. Ziegelw. 75.— 71.50 anspO b„ Speyr., Versicherung. Würzmüfte Neust. B..-G..Rhelnsoh. 90.——.Zellstoffb. Waldhof u. Sestransport Tuckerf. Waghäus. Mkb, Dampfsobhſepp.———— Tuokerf Frankent. Franklurter Efiekten-Börse. rankfurt a.., 20. Aug.(Anfangskurse). Kreditaktlen 198./ Olskonta-Commandit 183¼. eneer 114.% Dresdner Bank 1155 Usodaft 148. 0 158½ deutsche Bank 27.— Staate⸗ dahn 158½ tombarden 27¾ Soon 221% Gelsenklroken 185.%, flarponer 189½%, Canfa hutts—.—. Tendenx fest. Telegramme der Continental-Telegraphen · Comp Relohsbankdlskont 8 Prozent. Schlusskurse. Wechsel. 28 2. amsterdam kurx 188 41 188.40 Cheok Parls 91.— 61.025 Belglen„ 60.466 80.425Parls kurx 60 925 60.925 Itallen 79.55 79.45 Schwelx.Plätte, 80.80 80.90 Oheek London„ 20.445 20.445 Wlen„ 64.533 64.533 London„ 20.415 20.4J5 Mapoleonsd'or 16.19 1619 Prlvaidlskont 5½3 5½¼ Staatspaplere. J. Deutsche. 28. 27 29. 27. 60 deutsoh. ft.-A. 4995 2 720 B. Ausländlische „„ 3 5% Bulgaren 97.— 97.— 3% 5„„ 23.20 24.203ù8 05 Rente— 93.40 40%0 pr. Kons. 81.-A. 27.50 92.80 4% Oest. Siiderr. 88.65 85.95 „„ 84.70 93.90 4½%„ Faplerr. 65.25 85 50 3%„ 3 24.20 24.05 4%„ Holdrti. 9125 91.50 4 dad.st.-Anl. 1901 98.5 88.50ſ 3 Portüg, Serſe 61.10 61.10 4%„ 190800 96.20 98.50 3„„ Ilil—.— 65.30 4% Pad. 81.-K. 1811 96.60 36 500 4½ neue Russ.1905 99.60 39.90 55 79.——4 flussen von 1890 88.50 88.59 % bd'st.-G. cab I 98.50.—4 spanfsone Pente—.—. 300„ A. 81./ 91.4 Türk. xu, un. 1903 79.— 78.—. 95 129912 86.40 66.40 4„ unitf. 80.— 37.80 2„ u= FAung. Soldrente 36.80 85.95 %½„„ 190715 84.60 84.80 4 1 Kronenrt. 31.20 611•15 b bayr. Eb.-.b. 1915 33.— 97.80 5 Arh. f. Sold-A. 1887—.— „ 3 8 38.— 97.30 5% Ontnesen 1898 87.80 87.50 ½ d0. u. Alig. Anl. 32.20 32 70 4½ 5 1898 90.80 90.80 3 40..-.-Obl. 73.70 13 70 4½ lapaner 91.25 91.10 % Pfülx..-.-Br. 87.— 8f.— 5% Hex. äuse.88%0— 3½ Plälz..-.-Pr. 86.— 88. 3 Hexikan. innere 49.65 49.50 ½ Ft. Konr. 1885 21. 5 Verzinsliche Lose. Heaten 1808/is 8205 7255 4 Bab Fränten.—.— J llesgen 7350 75.40 J Oesierr. 1680 181.— 181 Saohsen 5„ial rurkisohe 167.— 163.90 Wurttemd 1921 97.40 97.40 150 1 IHannd. 1907% /7%———.— Unverzinsliche Lose. 3 1912⸗1917 91— 94— Augsdurger—.——.— %%.St-.1904½/10 85.50 85.50 Freldurger Bank- und Versicherungs-Aktien. 20. 27 26. 27 Badische Bank 132.— 132.— KHatlonalbank 114.% 114% - U. Retallbk. 133.¼ 133.1½ Desterr.-Ungar.Bk. 147.80 137.¾ Derl. Handels-Ges. 158——Desterr. Länderbk. 131.% 131.— Dom.- u. Olsk.-..„ Kxed.-Anst. 198. 198.¼ darmstäster Bank 114% 114.½ pfälrisobe Bank 122.90 122.80 deutsode Zan 247.— 246.Pfälz. Ayp.-Bank 182.39 183 25 Preuss. Hyp.-Bank 109.20 09.20 Belohsbank 133.50 133.% Rheln. 127.— 127.— deln. Hypothek.- Bank Lanndeln 188.80 188 80 Sonaafth. Banker. 105.½ 105.4 Wiener Zankw¾Per. 130.90 130,90 Sudd. Diskont 111.20 111.50 Bank Ottomane 122.— 122.— 121.% 121.50 111.70 111.70 183.7½% 182. 148,% 147.½ 133.% 133.1% Tsenb.-Rentbank 175.50 175.— Frankt.Hypoth.-Bk. 205.80 205.0½ ekt. AHyp.-Credltv. 147.40 147 40 Deutschaslat.Bank Deutsoke Eff.-Bank Dlsoonto-Comm. Drosdener Bank Aetallbank und Letall.-G. Nenkurs⸗Ersffnungen. Caſſel(13). Joh. Guthardt, Hohlſchleifer u. Parf.⸗ e Bahlingen(Emmendingen). A. Würſtlin, Schreiner. A. 12. 9. P. 19. 9. 5 Dölau(Greiz). Martin Rieiſch, Maurermſtr, u. Art. Weder, Architekt, Inh. d. Fa. Rietſch u. Weder. A. 4, 10. P. 18. 10. Karlsruhe, Bad.(F. 60. Firma Wilhelm Weiß Wwe. Inh. Kakh. Weiß Wwe. A. 26. 9. P. 23. 10. Nonnenweier(Lahr, Baden). Karl Say, Landw. u. Mälzer. A. 12. 9. P. 22. 9. München. Auna Thuma, Inhaberin einer Damen⸗ Manuheim. Friederike Zda Blom, Ehefr., Inh. e. Inſtallationsgeſch. A. 31. 10. P. 20. 11. ſchneiderei. A. 12. 9. P. 22. 9. .⸗Gladbach. Fa. Joh. Drathen. A. 30. 9. P. 18. 10. .⸗Gladbach. Louis Korter, Kaufm., Inh. d. Firma Johann Drahten. A. 90. 9. P. 183. 10. Aktien Industrieller Unternehmungen 28. 27 20 27. Alumialum Meuh. 268.— 267.—[Slemens& Halske 214.90 214./ Asohbg. Buntpapfb. 175.— 175.—Volgt& Haeffner 178./ 175.— „ Maschpapf. 118./ 119.—[Gumml Peter 67.50 67 60 N. Bod..-d. Berlin 70.— 70.—fleddernh.Kupferw. 107.— 107.— Südd. Iimmod.-Ges. 48.50 50.—Ixiroh. Muhlenw. Grun& Blifinger 115.— 115.—] Strassburg Mayes& Freytag 131— 131.—Kunstseldfbr. Frkf. Elohbaum Rannb. 102.— 102.—[Lederw. St. ingbert Frkf.(Henninger) 111.— 111.—[Sploharz Lederw. do,. Pr.-Axtien 115.— 115.—[Ludwigsh. Walzm. 166.— 170— Herkules(Cassel) 147.— 147.—Adlerfahrr. Kleyer 402 ½ 402.— Hannhelm. Akt.-Br. 148.— 148.—armatur Hllpert 97.30 97.30 Farkakt. Zwelbr, 77.— 77.—[Badenia(Welnh.) 145.— 145.— Tuoher Frein v. 283.— 253.—ourrkopp Blelefeld— 357 Weltz, Sonne, Spey. 68.— 65.—[Dalmler Notoren 339.— 329.— Blel-u. Silbh.Braub. 89.50 89]Eis.-,Fahr.-.Autw. 103.½ 103.50 Zad. Anllinfabrik 543.½ 544.—[arſtzner(Durlach) 266.— 266.— Oementw. kleſdelb. 145.— 144. Karlsr. Masohfbr, 167.20 16720 Cementf. Karlstadt 119.— 119.—KHannesmannrwk. 208.— 207.20 Chem.Werkealbert 439.10 443.—[Nasch.-Armf. Klein 142.— 142.— Oh. Ind. Goldsohm. 202.%½ 201—[Pf.ähm..Fahrrfb. Ohem. Fabr. grlesb. 237.50 235.90] Gebr. Kayser 150.— 160.— .Gold- u. Sild..-A. 606.½ 608.700Sohnellprf. Fankth. 278.— 275.— Farbwerke Höchst 614½ 613.—[Sohraubspf. Kram. 170.— 270.— .ohem. Fbr.Mannh.—.——Ler. D. Oelfabrlken 177.— 179.80 Holzverk.-Industr. 304.80 314.—Pf. Pulvf. St.ingbert 133.50 133.50 Rütgerswerke 188.— 189.300SohlinokCo.Hamb, 158.— 155.½ Uitramarinfbr, V. 231.½% 231.% Ver, Fränk, Schuhf. 115.— 115.— Wegelln Zussſabr. 229.— 229.—Sohußf. Herz, Frkf. 128.50 128.½ Suüdd. Drahtind. Mh. 122.——.—Seilindustr.(Wolft) 114.— 114.— Akkum.-Fbr. Berl. 354.— 350.—“woll. Lampertdnd. Elektr.-des. Allg. 241¾ 240%[Ettlingen 105.— 105.— Bergmann-Werke 124— 12.—Kammg.(Kalsersl.) 187. 187.— Brown, Soveri&0o. 141.— 140,700Waggonfabr.Fuohs Deutsoh-Uebs.(Bl.) 166.¾ 164.—](Heigelberg) 148.— 143.— Lahmeyer——— ellstoffb.Wafdhof 219.— 219.— El.-Ges. Sohuokert 150— 151.—[Bad. Zuokerfabrk 203— 202.65 Rheln. Sohuok.-G. 134.— 133.½Frankenth. Zuokfb. 389.— 389.— Aktilen deutscher u. ausländ. Transportanstalten 29. 27. 28. 27 Sohantungk.-.Akt. 124./ 122./½] Oest. Südb. Lomb. 27.¾ 27.½ Süad. Eisend.-Ges. 127.50 127 50 Oest. Nerldlonalb. 110.½ 110.% 140.% 1389%%[Ital. Alttelmeerb.—. 1 117/ 117./ Baltimore u. Ohio 99¾æ 99.— 153.½ 152%[Prindoe Henry 167.— 164.— Bergwerks aktien. Aum.-Frlede(Br.) 169.— 166— Harpener Bergbau 190.— 189.— Bochumer Bergb. 229.% 219.50 Nassen, Bergbau Buderus Kallw. Asohersleb. 141.½ 141 Concord. Bergb.-G. Kallw. Westeregein 185.70 185.70 Deutsch. Luxembg. Obersohl. EIsenind. 175.½ 175.½ ESchweller Bergw. Phönlx Bergb, 260./ 259.1½ Frledrlohsh, Bergb. Ver, Kön.-.Laurah. 166.½ 168.½ Gelsenklrohener dewerksoh. Rossl. Hamburger Packet Norddeutsch.LIoyd Oest.-Ung.Staatsb. 214.— 213.— 192.% 191.— 165.¼ 184.%/ Pfandbriefe. Prloritäts-Obligationen. 28. 27. 26. 27. 4Frkf.Hyp.-B. S. 14 94.50 84.504 Pr. Oentr.-Kom. 4 do. S. 18 94.50 94 50 von 1908 94.30 94.30 4 do. S. 16 u. 17 94.50 94.50 4½% Pr. Hyp..-B. 4 do. S. 20 95.80 95.80 abgest. 92.75 92.75 4 do. S. 21 96.50 96.50 4 o. abgest. 91.20 91.30 3½ do. S. 12, 13 3½% do. abgest. 53.40 83.40 und 85.20 85.204 do. v. 1904 92.50 92.50 3½% do S. 19 85.— 85.—[4 g0. v. 1905 92.60 92.80 3½ do. Kommun.- 4 do. v. 1907 92.70 92.70 86.50 86.50 4% Pr. Pfdbr. 18, 1 do. fyp.-Kr.-v. 19 und 22 92.90 92.90 S. 15 19, 21-27, 4% do. E. 25 93.— 83.— 31, 32-42 93.50 83.50 4% do. E. 27 93.30 83.30 4 do. S. 43 94.20 94.20 4% do. F. 28 93.50 92. 4 do. S. 46—.———14% Pr. Pfabr.-BK.- 4 do. S. 47 94.20 84.20 E. 29 93.60 93.60 4 do. S. 48 94.50 84.50 4% do. F. 30.31 83.50 83.50 4 ddo, S. 49 94.60 94.50 4% do. E. 32 u. 33 95.— 95.— 4 do. S. 50 94.50 94.50 3% do. E. 28—.——.— 4 ddo. S. 51 95.— 95.—3¾ do. E. 23 88.10 88.10 3¼ do. S. 41 86.50 88.50 3½ do. Klelnb.1904——.— 3½ do. S. 26-30 4% Hh. Hyp.Bank⸗ ünd 32(tilgb.) 85.50 35.50 Pfdb. mannh. 1902-07 93.40 83.40 34½ do,.A(üllgb.) 85.50 85.50 4% do. küb. ab 1912 93.60 93.60 Ziſ% Pfälx. Hyp.-BK. 84.50 84.50 4% do. unk. b. 1917 94.60 84.30 4 do. do. 9b.50 96.50 4% do.„ 1919 94.30 94.30 4 do. 1917 96.50 96.50 4% do,„ 1821 95.— 95.20 4 do. 1920.50 965.50 4% do.„ 1923 98.— 96.20 4 do. 1922 97.40 97.403%½ do. 83 40 83.40 4 Pr. Centr.-Boden- 3½ do.„ 1914 83.60 63.60 Oredit-d. v. 1890 92.90 92.90 f3% do, Kommunal 83.80 33.80 4 do. 1699, 1901 4% do. 70.— 98.— und 1903 92 20 92.202¼ Utl.sttl. gen...——. 4 do. v. 1905 93.— 95.——— 4 do. v. 1907 92.90 92.90 Oderrh. Vers.-G08. 1070 1070 4 do. v. 1909 93.20 93.20 Mannh. Vers.-.-A. 870.— 670.— 4 do. v. 1910 94.30 94.30 Oberrh. Elsenb.-A. 90.40 90.40 4 Pr. Centr.-Kom. Hannh. Stadtanl.—.——.— von 1901 94.30 94.30 Sayer. Staatsanl. 98.70 98.70 Nachbörse, Kredltaktion 198.¾ Staatsbahn 153.½. Lombarden 27.½% Ausländische Hffekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. Longon, 28. Aug.([Telegr.] Anfangskurse der Effektenbörse. Olskonto-Jommandſt 183./ fest. Tend.: ruhlg. Jagersfonteln 2% Consols Hoddersfontein 3 felohsanleihe Promier 5% Argent. 1990 Randmines 4 Argen. Tendenz: ruhig 4 Japaner Atohlson comp, 98.¼ 98.%8 4½% do. do. II. S. Canadlan 22.— 2285,0% 5 Mexlkaner Baltimore 98.¾ 93./ 4% Russen 89 Chioago Mwauke 109 ½ 109.% Ottomanbank Denvers oom. 20.½¼ 29.% Tend.; ruhig. Erle oom 29.½ 29.%8 Amalgamated Greathwesten 14.— 14.— Anacondas Grand Trunk ord. 23.½ 23.% Rlo Tinto Ar, Trunk Il pref 45.— 45. Tanganyioa Loulsvilſe 139.½ 139.— Utaß Gopper Missourl Kansas—.— 23.¾ Central MHlain) Ontarlo.— 31.4 Ohartered Pensylvanla 56.— 53.— De Beers 2150 Rook Island 18.½ 18.½ Eastrand 52 Southern PFaofflo 81.— 92./ Geduld 5 Southern Ballway 25.¾8 25.½ dGoecz Unlon oom. 154.½ 157. Golsffelds./.1¼[Steels oom. 63.% 65.— Parlssr Effekten-Börss. Paris, 28. August. Anfangskurse. 2 227 55 3% Rente 68.62 68.47[Debeers 531.— 531.— Spanier—.— 91.60 Eastrand 52.— 63.— Türkische Lose—.——.— olafleſd 62.— 63.— Banque Ottomane 629.— 629.—Randmines 158.— 159— Rlo Finto 1975 1954 Tendenx; ſest. Ohartered 28.— 28.— Wiener Effekten-Börss. Wien, 28. August. Vorm. 10 Uhr. 28. 27. 25. 27. Kreditaktien 627.20 673.50 Oest. Papierrents 35.70 85.50 Länderbank 513.— 511.—-„ Slilberrents 65.75 85.55 Wien, Zankveren—.——.— Ungar. Boldrents 192.90 103.— Staatsdahnen 707.50 703.20„ Kronenrt. 61.40 61.35 Lombarden 130.— 129.—Alpine Montan 948.— 941.— Marknoten 116.21 118.21 Skoda 925.50 622.50 Weohsel Paris 95.73 95.75 Tendenz fest Oest. Kronenrente 62.25 82.15 Muskau,.⸗L. Paul Weinhold, Kaufm., Juh. der Tonwerke Muskau.⸗L., u. Mehl u. Kleie engr. ie Schlettſtadt. Firma B. Roos, Manufakturw. Geſch., Inh. Aron Roos, Kaufm. A. 7. 10. P. 21. 10. Stuttgart. Firma Johs. Rominger, G. m. b. H. i. Lig. A. 9. 10. P. 25. 10. Mayerhöfen(Weiler, Schlettſt.] Joſef Reiſchmann, Bäckermeiſter. A. 30. 9. P. 18. 10. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lleyd, Bremen vom 27. Auguſt. Angekommen die Dampfer:„Gueiſenau“ am 27., 5 Uhr vorm. in Suez:„Seydlitz“ am 27., 3 Uhr vorm. in Colombo;„Kronprinz Wilhelm“ am 26., 12 Uhr vorm. in Newyork Abgefahren die Dampfer:„Schwaben“ am 27., 5 Uhr vorm. in Port Said;„Gneiſenau“ am 26., Wlen, 28. August. Nachm..50 Uhr. 29. 27. 2835 Kredltaktlen 627.— 628.— Oest. Papierrente 85.70 85.50 Ossterreioh-Ung. 207 2072]„ Sliberrente 85.75 65.65 Bau u. Betr..-G..——.„ Goldrente 108.— 108.20 Unlonbank 593.— 591.— Ungar. goldrente 102.90 102.— Ungar, Kredit 824.— 622.—„ Kronenrt. 61.30 681.35 Wen. Sankverein 513.— 514.— Woh. Frankf. vista 118.20 118.21 känderbank 517.— 512.—]„ kLondon 24.18 24.16 Turkische Lose 238.— 284.—„ Parls 95 72 95.73 Alpine 343— 945—„ Amsterd.„ 199.15 199.27 Tabakaktien—.——.—Kapoleon 19.18 19.17 Nordwestbahn———.—Narknoten 118.20 116.21 Oester. Waffenfbr. 981.— 981.— Ultimo-Noten 118.22 118.22 Staatsbahn 707.70 708.20 Skoda 624.50 825.— Lombarden 131.70 129.— Tondenx: ruhig. Zusohtherad B.—.——.— Berliner Efiekten-Börse. Berlin, 28. August.(Anfangs-Kurse.) 28 27. 28. 22 Kreidltaktlen 198./8 197./J Laurahütte 168./ 165./ Disoonto-Komm. 183.— 182 Phönlx 260.— 258. Staatsbahnen 153—rE.—. Harpener 188.½% 188.½ Lombarden 27.½ 27.½ Tend.: fest. Boohumer 220.87 219.37 Berlin, 28. August.(Sohlusskurse.) 25 27. Weohsel auf Bergmann Elektr. 124.20 123.20 Amsterdam kurz 168.30—.—Bocohumer 221½ 218 ¼ Weohsel London 20.415 20.445 Brown, Bover!&Oo. 141.50 149. Weohsel Parls 81.— 81.—[Bruohsal. Masohfb, 341.— 347.— Weohs.a, Wlen kurz 64.75 64.70[Chem, Albert 439.10 440.— 4% Relohsanleihe 97.70 97.60 Daimſer 332.— 329.— 34½0% Relohsanl. 84.— 84.— Deutsoh-Luxembg. 148.¼ 145%¾ 30% flelohsanlene 74.10 74.20 Dynamit-Trust———— 4% Oonsols 97.75 97.75 beutsch-Uebersee 168.— 164.70 3½% 5„ 84.— 84.—D. dasglünl. Auer 461.— 431.50 3060 1 7420 74.20 P. Waffen u. Mun, 605.50 605.70 4% Bad. v. 1901 95.10 96 40D. Steinzeugwerke 226.70 227.50 4%„„ 1908/09 98.10 95.10 Siberfeld, Farden 839.— 539.50 31½„ oHonvert. 91.50 81.40 Enainger Fllter 308.— 305 50 3½„ v. 1902/07—.,—.—Essen. Kredltanst. 153.80 154.— 3½0% Bayern 82.60 82.00 Fagon MHannstädt 129.50 129.50 3½% Hessen 92.60 82.50 Faber Slelstiftfbr. 281.— 281.— 3% Hessen 72. 72.25 Felten& dulllaume 143.70 143.70 3% Saohsen 75.50 75.50 Aritzner Masohin. 265.— 265.— 4% Argent. v. 1897 82.60 82.— Gr,Berl.Strassenb. 160.50 160.— 5 hlnesen v. 1896 97.60 97.75 delsenklrohner 184./8 183.— 4½% Japaner.30 91.40 Harpener— 133. 4% itallener————Höohster Farbwk, 615.10 613.60 Mannh. Stadtanl. 94.— 94.— Hohenlohewerke 14.— 143.— 4 Oest. Goldrente 7 91.20 Kallw. Aschersleb. 143.90 143.— 3 Fortug. unif..3 65.40 65.60 Kölner Bergwerk 498.70 498.50 5 Rumänen v. 1903 89.25 99.30 Cellulose Kosth. 139.40 139.60 4% Russ. Anl. 1902 80.20 80.20 Lahmeyer 120.50 120.50 4 Fürken unlf. 88.— 87.0 Laurahutte 165.½% 165.— Turk.400 Fro.-Lose 155.90 183.50 Lioht und Kraft 126.— 127.— 40% Bagdadbahn 27.7. 78.90 Lothringer Cement 445.20 115.— Oest. Kredſtaktien 197./ 187.½ Ludw. Loswe&. 60. 328.50 327.70 4% Ung. Goldrente er 86.— Mannesmannröhr. 208.— 205.50 %„ Kronenr. 5 81.—[Oberschl. Elsb.-Bd, 93%/ 92.20 Berl. Handels-des. 158./ 158.¼ JOrensteln& Koppel 177.— 175.50 Phönlx 280.¼ 256.½% Rhein. Stahlwerke 159.50 159.— Deutsohe Zank 248 245.% Rombacher Hütte 157.— 158.50 Disoonto-Komm. 162./8 182.¾ Rüttgerswerken 189.— 188.— bresdner Bank 143.½ 148.— Sohuokert 150.30—.— Slemens& Halske 274.70 214.— Sinner-Brauerel 251.70 252.50 Stettiner Vulkan 139.90 140.50 Tonwar. Wiesloch 118.50 118.50 Vor.Glanzst.Elberf. 523.70 523.70 Ver. Köln-Rottwell. 325.50 329.— Altteſd. Kreditbank 113.80 113.30 Relohsbank 133.59 133.70 Rheln. Kreditbank 128.20 126.29 Russenbank 152.70 182.40 Sohaaffh. Bankv, 197 105.70 Südd. Dis0.-,.-U 1527 111¹⁰ Staatsbahn.—Wanderer Fahrrw. 400.— 400.50 Lombarden 27.0⁰ Westeregeln 182.— 185.10 Baltimore u. Ohio 89.½ 99.% Wstf. Dr. Langendr. 84.70 95.— Canada Pabifſo 217,/ 218.½ Hamburger Pabket 139.70 138.40 Hanse 300 295.80 Norddeutsoh. LIoyd 117.10 118.70 Adlerwerk Kleyer 400.80 401.75 Aligem. Elektri-g. 5 15 25740 Witten, Stahlröhr. 129.— 128.— Zellstoff Waldhof 219.60 218.— Otavi 110.20 108.— South West-Atrlka 111.15 110.20 Vogtl. Maschinfbk, 420.— 420.— Naphta Petrol.-Rob.375.— 373.70 Aluminum 68.— 267. Ver., Fränk, Sobuhf.115.20 115.20 Anlllla 541— 544.—Bleſef. Masohlnent.357.— 334.80 Anliln Treptow 435.50 435.20 Süd Hambg.Opfsohl. 187.50 195 50 Aranbg. Bergwks.405.— 402.— Masch. Breuer 33.30 32.— Privatdlskont%8½% W. Berlln, 28. August.(Telegr.] Nachbörse 5 28. 27. 28. 275 Kredlt-Aktlen 198./ 197./ Staatsbahn 153.0—— Dlskonto-Komm. 183./ 182.¾] Lombarden 27. „5 Produkten-Börsen. Kursblatt der Mannbelmer Produktenhörse vom 28. Aug. Dle Notlerungen sind in Beſohsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hler. Welzen, pfälz,. neu 21.00—21.25 Roggen nordd. 00.09—09.00 „ norad. 00.00—00.00] Gerste, badſsoher 17.00—18.00 15 russ. Azſm. 23.2523 75 Gerste, Pfälzer 17.00—18.25 „ Ulka 22.75—23.25 Futtergerste 14.50—00.00 55 Krim Arim. 00.00—00.00 Hafer, bad. 17.00—17.50 35 Taganrog 00.00 00.00„ nordd. 00.00—00.00 5 Saxonska 23.25—00.00„ russlsoher 18.00—19.25 55 rumän. 23.50—00.00„ a plata 17.75—18.00 „ Kansas Id. 23.0000.00„ Amer. Ollpp. 00.00—00.00 „ Kansas I Chlo. 23.25—00.00 Mals, amer. Mixed 00.00—09.00 5 red Wint. I 22.50—00,00]„ Donau 900.00—00.00 West.„ II 22.75—090.00]„ La Plata 15.00.—00.00 „ Manſtob. II 23.50—00.00 J Kohir, norddeutsoh. 31.50—00.00 „ Wall. Wall. 00.00—00.00 Wioken, Königsbg. 22.50—23.25 „ Australler 23.50—00.00 Rotklee, Itallener 000,00—000.0 5 Laplata 23.50—23.75„ Franz. 000.00—000.0 Kernen 00.00—00.00 75 Luz, itl. 000.00—000.0 Roggen, pfälz. neu 17.00—17.25 175 ProV. 000.00—000.0 „ russischer 00.0909.90 Esparsette 00.0000.00 Hr. 00 0 1 2 3 4 weirenmebt 38.75 327 3075 2925 27.7 257 Roggenmehl Mr. 0) 26.25 1) 23.75, (Die Roggenmehlpreise verstehen' sjonß für Sept., berbr. Lleferung. Tendenz: Welzen ruhig. Futterger“ te fest. Budapester Produktenbörss. Budapest, 28. August. Getreldemarkt.(Telegramm.) 28. 27. 28. 27. per 50 Ky. per 50 Kg. por 50 Kg. per 50 K. Welz. Okt. 11.44 Will. 11.44stet. Hater Okt..22 ruhn..23 Stet. Aprll11.92 11.91„ Apr.—.—.51 „ Hal—.——.— Kals aug,.30 stet..26 stet. Roßg. Okt..75 WIll..75 stel.]„ Spt..23.13 „ Apr.—.—.25 Lohlraps 15.25 tr. 15.,25 trüge Wetter: Warm. 3 Uhr nachm. in Port Said;„Kaiſer Wilhelm II.“ am 26., 12 Uhr vorm. in Newyork;„Pommern“ am 27% 7 Uhr vorm. in Sydney. Paſſiert die Dampfer:„Kleiſt“ am 28., 9 Uhr nachmittags Vliſſingen;„Ganelon“ am 26., 10 Uhr nachm. Vliſſingen;„Schleſien“ am 26., 7 Uhr nachm. Dover;„Königin Luiſe“ am 27., 7 Uhr vorm. Dover; „Kronprinzeſſin Ceeilie“ am 27., 7 Uhr vorm. Dover. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld. General⸗Agentur in Mann⸗ heim, Hanfahaus, D 1. 7/. Telepbon Nr. 180. AUeberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Antwerpen, 26. Aug.(Drahtbericht der Red Star Line, Antwerpen.) Der Dampfer„Finland“ am 16. Aug, von New⸗Nork ab, iſt heute nachmittag bier angekommen. Berliner Produktenbörss. Berlia, 23, August.(Telegramm.)(Prodaktenbörss.) Preise la Mer per 100 kg frel Berlin netto KLasse. 28. 27. 28. 27. Welzen September 200.— 201.—Mals Septbe.——— Oktoder 200.75 201.50 Dezember—— Deremder 201.25 201.50—— ———.— Rüböl August—.——.— ftoggen September 163.50 164.— Oktober 66.— 66.80 Oxtober 168.— 165.75 Derbr.—.—— Dezemder 167.25 185.75—— ————Spiritus 70er loooů92———.— Hater Septbr. 164.75 164.50 Welxenmeh! 24.25 28.25 Dderembden 168.50 168.50 Roggenmehl 20.10 22.30 Amsterdamer Produktenbörse. Amsterdam, 28. August.(Sohlusskurse.) 25. 28 2 Ruböl loo0—.— Lelnöl ſoo0 28.——.— Aug. 33.¼ Aug. 27.+27.— Sept.-Dez. 33.4½ Sopt.-Dex. 27./ 27./ Rüböl Tenden träge. Jan.-April 28— 27% Kaffee ſooO 45.½ Tentenx stetig. — Mannhelm, 28. Aug.,(Prlyat.) Plata-Leinsaat uk. bis 25./ disponibel mit Sack waggonfrel Mannhelm, MHannhelm, 28. Aug.(Preise für futterartikel.)(Prluat! 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Zugker per Aug..65.—, 50.—, Okt. 25.—, Okt.-Dez. 25.—, lan.-RHärz 40..—, Ma! 57.½ deh. Kaffee. 425 Hamburg, 28. Aug. Crelegr.) Kaffee good average Santos 9 Sept. 47.½, Der. 48½, Müärz 49%¼, Mal 49½¼, kaum stetig. Antwerpen, 28. Aug.(Telegr.) Kaffee Santos good averag per Sept. 60.—, Dez. 61.—, März 62.—, Mal 62/ Schmalz. Antwergen, 28. Aug.(Telegr.) Amerlkanisohes Sochwolne⸗ sohmaix 140—. Salpeter. Antwerpen, 28. Aug.(relegr.) Salpeter disp. 25.58, Febre März 28.60. Wolle. Antwerpen, 28. Aug.(Telegr.) Deutsohe La Plata-Kammeug⸗ wolle per Sspt..15, Der..05, März.95, Mal.90. 2 Häute. Antwerpen, 28. Aug.(Telegr.) Häute 3295 Stuok verkauft, Baumwolle und Petroleum. Bremen, 28. Aug.(Telegr.) Saumwolle 64%, ruhig. Antwerpen, 28. Aug.(Telegr.) Fetroleum Raff, disponlbel per August 24.¼, Sept. 25.—, Okt.-Oez. 25.½. Eisen und Metalle. London, 28. Aug., 1 Uhr, Anfang. Kupfer fest 70%, 3 Mon. 70.% Tinn, träge per Kasse 194.½, 3 Monate 194.—. 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Telephon 7215. 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Donnerstag, den 28. Auguſt 1913. Dr Fuehs, Augsnarzt L 2, 13 Fel. 3916 Von der Reise zurück. Süddeutsche Bank Abtellung der Pfälzischen Bank. D 4,9/10. Mannheim. 4, 9ſ/10. Telephon Nr. 250, 541 und 1964. Kapital u. Reserve MKk. 60000000.— Besorgung aller bankmässigen Ceschäfte Besondere Abtellung für den An- und Verkau von sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. Annahme von 29584 Baar-Uepositen zu näher zu vereinbarenden Zinssätzen.— Taurnpe D. R. P.— ohne Löttuge kaufen Sile nach Gewicht am billigsten bei 5 C. Fesenmeyer FI, 8 Sreitestrasse P l, 3 Lotes Frartpaar 1helt eint Nösabllteie ehnarzullder Uiu gratis] Friſch eingetroffen: Zwei Waggon Bühler Zwetſchgen 5ſd.18 P. 5 Po. B0 Pf. 10 pd..50 Prima Koch⸗ l. Bah Jut ſchgen 10 Pf uud 0 Gehtnauu Aulu Nie beken Luft. un Nauf⸗anger ſind drehbare Schornſtein⸗ Aufſütze und Kugellager⸗ Ventilatoren. 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Künſtlich ernähren dürft Ihr nur auf Anordnung und unter Auſſicht des Arztes, Ihr müßt dann be⸗ ſonders genan und ſauber dabei ſein. Ihr müßt jede Flaſche nach jeder Mahlzeit ſofort mit Waſſer füllen und ſie mit einer Flaſchenbürſte und mit Soda, Borax oder Seifenwaſſer reinigen, mit gekochtem Waſſer nachſpülen und ſie umgekehrt Sanen reinen Ort, möglichſt in einen reinen Topf ſtellen. Gebraucht nur Grammflaſchen, denn nur mit ihnen könnt ihr die Nahrungsmenge genau be⸗ ſtimmen. Ihr müßt den Sauger nach jedem Gebrauch mit Salz⸗ oder Boraxwaſſer ab⸗ und ausreiben, ihn in einem Topf kochen und in ſauberem, zugedecktem Ge⸗ fäß aufbewahren. Am beſten iſt es, ebenſoviel Sanger wie Flaſchen zu haben. Verboten iſt Euch, Flaſchenſauger als Schuuller zu benutzen! Verboten ſind Euch Glasröhren oder Gummi⸗ ſchläuche als Flaſchenſauger ebenſo der Zucker⸗ ſchnuller! Kauft Eure Milch nur in einem Kuhſtall, von deſſen Sanberkeit Ihr Euch überzeugt habt, am beſten fragt Ihr den Arzt oder die Fürſorgeſtelle, woher Ihr die Milch 10 nehmen habt. Ihr dürft die Milch nicht zu Hauſe herumſtehen laſſen, müßt ſie ſofort 3 Minuten in einem reinen Topf kochen, ſchnell abkühlen, indem ihr den Topf, mit einem Deckel verſehen, in kaltes Waſſer ſetzt und dieſes häufig erneuert. Ihr dürft die Milch nach dem Kochen nicht in andere Töpfe gießen, ſondern müßt ſie ſolange in dem kühl aufbewahrten Topf laſſen, bis Ihr ſie unmittelbar vor dem Gebrauch in vorgeſchriebener Menge in die Flaſche füllt. Stehen Euch 5 Flaſchen zur Verfügung, was natürlich am beſten iſt, ſo müßt Ihr die Milch ſofort nach dem Kochen in vorgeſchriebener Menge in Flaſchen füllen und ſie verſchloſſen au einem kühlen Platz, am beſten in einem Eisſchrank, aufbewahren. Ihr keinen Eisſchrank, ſo könnt Ihr Euch ſelbſt mit ganz geringen Koſten einen ſolchen her⸗ ſtellen. Ihr holt Euch vom Kaufmann eine Holzkiſte, beſtreut den Boden mit Sägeſpänen, ſetzt zwei Eimer von verſchiedener Größe ineinander hinein und füllt bis zum oberen Rande des größeren Eimers mit Sügeſpänen nach. In den kleineren Etmer werden die Flaſchen mit Nahrung, umgeben von einigen Eisſtüickchen geſetzt und mit dem Deckel des Eimers zugedeckt. Der Deckel der Kiſte wird mit einer Lage Zeitungspapier beklebt. Ihr müßt beim Flaſchenkinde beſonders die Vor⸗ ſchriften des Arztes befolgen, niemals öfter als ver⸗ ordnet die Flaſche gebhen. Lieber weniger Nahrung in der heißen Zeit geben als zuviel. Tritt Durchfall ein, ſo laßt die Milch fort, gebt Tee(Fenchels⸗, Lindenblüten⸗, Pfefferminz⸗, eirſaer Teef ohne Milch, bis ein Arzt zn erreichen iſt, aber nicht länger als 12 Stunden. In der heißen Jahreszeit hat der Säugling wie der Erwachſene Durſt. Gebt ihm dann— er zeigt ſeinen Durſt durch große Unruhe abgekochtes Waſſer oder dünnen Tee, möglichſt ohne Zucker. Auch zu warmes Einpacken oder ein überhitzter Raum machen den Säugling krank, daher weg mit allen Federbetten und dicken Wickeltüchern, weg mit der Gummiunterlagel Ihr könnt im Sommer Euer Kleines faſt nackt im Bettchen oder Korb ſtrampeln laſſen, eine leichte dünne Decke genügt zum Zudecken! Ihr müßt Eure Kinder vor den ſie quälenden Fliegen ſchützen, indem 9 einen leichten Schleier über Bettchen oder Korb Das beſte und khlhe. Fäufig gelüftete Zimmer Eurer Wohnung iſt für Eur Kind das geeignetſte. Dieſes Zimmer könnt Ihr noch kühler machen, wenn Ihr die ree häufig mit möglichſt kühlem Waſſer beſprengtl Ihr dürft das Kind nicht in der heißen, feuchten Küche ſtehen haben! Hat Eure Wohnung kein kühles, ſchattiges Plätzchen, ſo verſucht im Hauſe ein ſolches ausfindig zu machen, dort ſtellt Euer Kind hin. Könnt Ihr auch im Hauſe kein ſolches Plätzchen finden, ſo bringt das Kind möglichſt viel an einen ſchattigen, nicht ſchwülen Ort im Freien, auch da darf es bloß liegen. Geringe Zugluft ſchadet Eurem Kinde im Som⸗ mer nichts! Ihr müßt Euer Kind im Sommer mindeſtens einmal täglich baden, oder öfters mit kühlem Waſſer waſchen Geeignete Nahrung, Sauberkeit und friſche 97 ſind zum Gedeihen des Kindes unbedingt erforberlich! Vorſtehende Ratſchläge für die heißen Monate zum Schutze der Säuglinge, die im Kaiſerin Auguſte Viktorta⸗Haus zur Bekämpfung der Säuglings⸗ ſterblichkeit im Deutſchen Reiche bearbeitet worden ſind, bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnts. Ein beſonderes von der nämlichen Stelle be⸗ arbeitetes Hitzemerkblatt wird während der heißen Monate vom Standesamt und vom Wöchnerinnen⸗ aſul, außerdem von der Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorgeſtelle dahier ausgegeben. Die letztere Stelle, die regelmäßig Mittwoch nachmittags 45—½6 Uhr im R 2⸗Schulhauſe Sprechſtunden unter ärztlicher Mitwirkung abhält, gibt Bedürftigen un⸗ entgeltlich Rat und Auskunft in der Säuglingspflege und gewährt außerdem unter gewiſſen Voraus⸗ ſetzungen an ſtillende Mütter Geldbeihilfen(Still⸗ prämien). 2019 Mannheim, den 5. Juni 1013. Armenkommiſſion: von Hollander. rucksachen in modernsten Ausführungen liefert billigst die Dr. H. Naas'sche Zuchdruckerei 2. G. ni, h. N. der die die Für Mohene bureau wird ein Zeichner zur licher Arbeiten geſucht. Bewerber nicht unter 20 Jahren, welche im Maſchinenſchreib. bewan⸗ dert ſind und ſtenogra⸗ phieren können, erhalten den Vorzug. Angebote ſind unter Bei⸗ fügung des Lebenslaufes, der Zeugniſſe und der Gehaltsanſprüche ſowie Angabe des eventl. Ein⸗ trittstermins b. ſpäteſtens Montag, 3. Septbr. 191g3 an die unterzeichnete Stelle einzureichen. Mannheim, 26. Aug. 1913. Die Direktion der ſtädt. 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