5 8 75 1 EIArEe Adonnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag un.42 pro Quartal Einzel⸗Nr 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile e1. 20 Nk. 35 5 35 5 95 — —2 — nnaaaannaananaaaangaaaggaaaraEZZAENAANENEAAEAAESEAAEEAEAEAEAAA eeeren Budi Cäglich 2 Aus gaben(außer Sonntag) Beilagen: 1 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung lichlen Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: Otrektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.. 341 HRedanionnn 87⁷ Exped. u. Verlagsbuchhlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Kmtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft: Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 400. .. ẽ ͤ DDDDDDddddddbbãã Maunheim, Freitag, 29. Auguſt 1913. eeee (Abendblatt) znduſtrie und Bund der Landwirte. Ueber den dieſer Tage in Leipzig ins Leben gerufenen Gemeinſchaftsbund zwiſchen Mittel⸗ ſtandsverband, Zentralverband Deutſcher Indu⸗ ſtrieller und Bund der Landwirte hat wohl mancher den Kopf geſchüttelt Zwar verweiſen die beteiligten Kreiſe mit Eifer auf das auf⸗ geſtellte Programm: Schutz der nationalen Ar⸗ beit, Sicherung angemeſſener Preiſe, Aufrecht⸗ erhaltung der Autorität in allen wirtſchaftlichen Betrieben, Schutz der Arbeitswilligen, Be⸗ kämpfung der Sozialdemokratie und ſozialiſti⸗ ſcher Irrlehren, ein Programm, das, mit Ver⸗ nunft ausgelegt und verwirklicht, zweifellos weit über die Kreiſe der drei Kontrahenten hinaus Beifall findet, aber gerade die Tatſache, daß man alle die andern ausgeſchloſſen hat, ohne die die angegebenen Ziele gar nicht erreicht werden können, er⸗ regt begründeten Verdacht, daß die Partei⸗ politik mit im Spiele iſt. Dieſer Verdacht wird dadurch geſtärkt, daß über das Maß der an der Spitze ſtehenden Forderung des Schutzes der nationalen Arbeit nihngsverſchiedenheiten beſtehen, daß man auf die Verwirklichung der„Gemeinſchafts⸗ grbefke auf dieſem Gebiet wirklich geſpannt ſein Harf. Neugründung nicht allein ſtehen, daß man viel⸗ mehr auch in den Reihen des Zentralver⸗ bandes Deutſcher Induſtrieller ſelbſt ebenſo denkt, zeigt eine Zuſchrift, die der Münchener, Liberalen Landtags⸗Korreſpondenz“ aus dem Zentralverband naheſtehenden Kreiſen zugeht, und in der es u. a heißt: „Was ſoll nun eigentlich mit dieſer ſon⸗ derbaren Verbindung bezweckt wer⸗ den? Es kann doch unmöglich die Abſicht der rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Schwerinduſtrie ſein, auch nicht diejenige wirklicher Mittel⸗ ſtandsfreunde, den Hochagrariern vom Schlage der Herren von Heydebrand und Diederich Hahn zu der von dieſen Herren beabſichtigten weiteren Hinaufſchraubung der Agrarzölle zu verhelfen? Auch der größte Teil derjenigen ſüddeutſchen Induſtriellen, die im„Zentral⸗ verband“ bisher ihre Vertretung ſahen, wür⸗ den eine derartige Politik nicht mitmachen können. Sie ſtehen zwar durchaus auf dem Boden einer ausreichenden Schutzzollpolitik, auch für die deutſche Landwirtſchaft, aber ſie Uünter den Beteiligten ſ gewaktige Meif⸗ Daß wir mit unſerer Beurteilung der teilen mit dem Deutſchen Bauernbund die Auffaſſung, daß der bisherige Zoll⸗ tarif eine genügende Grundlage ſei für den landwirtſchaftlichen Zollſchutz, und daß eine weitere Hinaufſchraubung der Lebensmittelzölle nicht nur für die geſamte deutſche Induſtrie geradezu verhäng⸗ nisvoll, ſondern auch für den deutſchen Bauernſtand ſchädlich ſein würde und ledig⸗ lich einem geringen Bruchteile der oſtelbiſchen Großgrundbeſitzer einen privatwirtſchaftlichen Nutzen bringen könnte, der in gar keinem Ver⸗ hältnis ſtünde zur Schädigung der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft. Es handelt ſich für die ſüddeutſche und bayeriſche Induſtrie bei der kommenden Geſtaltung unſerer Wirt⸗ ſchaftspolitik nicht allein um einen ausreichen⸗ den Zollſchutz, ſondern vor allem auch um die Erlangung günſtiger langfriſti⸗ ger Handelsverträge. Iſt denn aber überhaupt eine nach unten und oben richtig begrenzte Schutzzollpolitit irgendwie gefährdet? Nicht im geringſten! Für eine ſolche iſt im Reichstage eine abſolut ſichere Mehrheit vorhanden. Was will alſo der Zentralverband mit dem Bund der Landwirte? Dieſer will doch im Gegenſatz zu den meiſten anderen Erwerbsſtänden, auch zu einem ſehr großen Teile der deutſchen Bauernſchaft, eine unerträgliche Hochſpannung aller Zölle durch einen ſogenannten lückenloſen Zolltarif und damit eine derartige allgemeine Lebensver⸗ teuerung, daß die Produktionskoſten unſerer Induſtrie wieder ganz erheblich geſteigert würden und zugleich ihr der Abſatz im Aus⸗ land ungeheuer erſchwert würde. Wohin ſoll das aber führen? Hat der Mittelſtand etwa an einer ſolchen Politik ein Intereſſe? Oder die kleine mittlere Bauernſchaft, deren Wohlergehen vor allem in der Kauf⸗ kraft und dem Verbrauch der gewerblichen und induſtriellen Bevölkerung beruht? Keine der beiden Gruppen wird da ernſthaft mit⸗ machen können. Und gar wir Induſtriellen, wir müſſen uns gemäß bereits früher erlaſſener Kundgebung des Zentralverbandes ſelber aufs entſchiedenſte dagegen verwahren, daß wir in den Bahnen des Bundes der Land⸗ wirte mitlaufen und ſeine rückſichtsloſe, ein⸗ ſeitige und induſtrie⸗ und gewerbefeindliche Intereſſenpolitik mitmachen ſollen. Wir haben noch genug von der famoſen Finanzreform des Jahres 1909. Wir wiſſen nicht, wer den Ge⸗ ſchäftsführer des Zentralverbandes zu ſeiner Stellungnahme auf der Tagung des Reichs⸗ deutſchen Mittelſtandsverbandes ermächtigt hat. Nur ſoviel wiſſen wir, daß 1 ieſe Stellungnahme ſtattgefunden hat über unſere Köpfe hinweg, ohne daß wir Süddeutſchen und namentlich auch wir bayeriſchen Induſtriellen, die wir dem Zentralverband angehören, Gelegenheit hatten, unſere Meinung in dieſer wichtigen Sache vorher zu vertreten.“ Es iſt ſehr verdienſtlich, daß die Geſchäfts⸗ führung des Zentralverbandes hier aus ihren eigenen Reihen heraus an frühere Kund⸗ gebungen erinnert wird, in denen ſie ſich energiſch gegen die Beſtrebungen nach einem lückenloſen Zolltarif wandte Auch die„Köln. Ztg.“ bringt hierzu eine zeitgemäße Erinnerung. Noch vor zwei Jahren ſagte der frühere Ge⸗ ſchäftsführer des Verbandes, Herr Bueck, in einer Broſchüre:„Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Bund der Landwirte mit ſeinen Anſchau⸗ ungen über Wirtſchafts⸗ und Handelspolitik maßgebend für den allergrößten Teil der Kon⸗ ſervativen iſt, und daß der Bund mit dem von ihm für natwendig erachteten Schutz der Land⸗ wirtſchaft die von den Intereſſen des Gemein⸗ wohls gezogenen Grenzen mehrfach überſchritten hat.“ Iſt das heute etwa anders geworden? Im Gegenteil. Je näher die Zeit der Erneuerung unſerer Handelsverträge rückt, deſto intenſiver ertönt von dieſer Seite der Ruf nach neuen Zöl⸗ len. Der Zentralverband Deutſcher Induſtriel⸗ lexr wird nicht umhin können, ſich zu dieſer Sache endlich zu äußern. Polſfische ebersicht. Mannheim, den 29. Auguſt 1918 Vorſchau auf den ſozial⸗ demokratiſchen Parteitag. Zu einer Art Vorſchau auf den ſozialdemo⸗ kratiſchen Parteitag in Jena und die Kämpfe, die dort zu dem Thema Maſſenſtreik aus⸗ gefochten werden dürften, geſtalten ſich die Ver⸗ ſammlungen der Berliner Wahlver⸗ eine, in denen die Wähler zu dem Parteitags⸗ programm Stellung nahmen und die Delegierten nominiert wurden. Im erſten Wahlkreiſe ſprach Emil Dittmer, der erklärte, die Parteifeſte, z. B die Maifeier, ſänken leider in den Großſtädten oft zum Varistäplunder herab. Die Anſicht, die preußiſche Mißregierung durch einen Gebärſtreik zu werfen, ſei ein Trug⸗ ſchluß ſchlimmſter Art. Schwabedahl behauptete, daß die ganze Maſſenſtreikdebatte nur von Literaten und Redakteuren in Fluß gebracht worden ſei. Die Verſammlung nahm aber trotzdem einen Antrag den Maſſenſtreik auf die Tagesordnung des Partei⸗ tages zu ſetzen. Im zweiten Wahlkreiſe erſtattete das einleitende Referat der Geſchäftsführer des Vorwärts Richart Fiſcher. Er fragte, ob es denn wirklich einen ſolchen politiſchen Hanswurſt gegeben habe, der von den Dreiklaſſenwahlen einen großen Erfolg erwartet hätte. Schwere Kämpfe würden der Partei noch bevorſtehen, aber deshalb dürfe ſie nicht mit dem Gedan⸗ ken des Maſſenſtreiks ſpielen, ſondern müſſe ſuchen, die Maſſen in ihre Reihen zu bringen, um gewappnet zu ſein für den entſchei⸗ denden Moment im Kampfe gegen einen noch immer überlegenen Gegner. Zu bedauern iſt, daß die ganze Diskuſſion in der Parteipreſſe, in Verſammlungen und auf dem Parteitage nur den Gegnern das Eingeſtändnis zeigen wird, daß wir dieſen Kampf jetzt nicht unter⸗ nehmenkönnen. Das den Gegnern ſagen zu müſſen, iſt nicht klug.— Im dritten Wahl⸗ kreis trat ein Redner Skibe für den Maſſenſtreik ein. Die Hauptſache ſei, viel Geld zu ſammeln. Den Gebärſtreik ſollte man nicht bekämpfen. Die Milch⸗ und Kleidergroſchen, die für die Kinder ausgegben werden, könnten dann zum Maſſenſtreik geſammelt werden Der Maſſenſtreik könnte ganz unblutig verlaufen— Im vierten Wahlkreiſe bedauerte Büchner die Haltung ber Fraktion⸗zur Wehrſteuer. Hätte die Regierung wirklich den Reichstag aufgelöſt, dann hätte ſich die Partei eine beſſere Agitation gar nicht wünſchen können. Gewiß hätte ſie Mandate eingebüßt, aber die Stimmenzahl hätte wieder bedeutend zugenommen. In der Diskuſ⸗ ſion ſtellte ſich Klingler auf denſelben Stand⸗ punkt. Vor zwei Jahren nahm man Reſolu⸗ tion über Reſolution an, weil die Süddeutſchen für das Budget ge⸗ ſtimmt haben. Und jetzt bewilligt unſere Reichs⸗ tagsfraktion mit 110 Mann für den ſchlimmſten Feind des Proletariats, den Militarismus, un⸗ geheuere Geldſummen. Ob es auf dieſer ſchiefen Ebene noch ein Halten gibt? Die Verſammlun nahm eine Reſolution an, in der die Maſſenſtreiks ſollte ab dieſer nicht i Feuilleton. Das neue Berliner Agqnarium. Von Dr. Th. Zell. Kaum iſt die Jubiläumsſfeier verrauſcht, die zu Ehren des Profeſſors Dr. Heck veranſtaltet wurde— galt es doch, ihm für die muſtergültige fünfundzwanzigjährige Leitung des Berliner Z3bo, dieſer Sehenswürdigkeit erſten Ranges, zu danken— ſo erfreut dieſer weltbekannte Ge⸗ lehrte ſeine zahlyeichen Verehrer durch eine neue GHGlanzleiſtung, den ganz eigenartigen Bau eines Agquariums, deſſen feierliche Eröffnung am 18. Auguſt in Gegenwart der ſtaatlichen und ſtädti⸗ ſchen Behörden ſtattfand. Als vor nicht ganz drei Jahren das alte Aquarium ſeine Pforten ſchloß, da konnte ſich mancher Tierfreund einer gewiſſen Beklemmung nicht erwehren. War es wirklich nötig, fragte er ſich, daß dieſe Stätte, die ebenfalls eine bewun⸗ dernswerte Sehenswürdigkeit war und die unter der Leitung des unbergeßlichen Alfred Brehm geſtanden hatte, ſang⸗ und klanglos verſchwand? Um ſo größer iſt jetzt für ihn die Freude, daß die aguariumloſe, in ſeinem Sinne ſchreckliche eit vorüber iſt. Hier iſt wirklich die eiwas ab. gedroſchene Redensart vom Phönix, der ſich ver⸗ chönt erhebt, am Platze. Nur daß ſich dos alte Aatarium Unter den Linden befand, während ic der Neubau auf dem Terrain des Zop neben dem Elefantentor am Kurfürſtendamm erhebt. ͤ 180 Um eine ungefähre Vorſtellung von dem Bau und der Gliederung dieſes neuen Inſtituts zu geben, ſei hier ausgeführt, daß die Länge des Schmuckbaues 53 Meter, ſeine Breite 35 Meter beträgt. Im unteren Stockwerk des dreiſtöckigen Gebäudes empfängt uns ein wohltuendes Halb⸗ dunkel, das uns ahnen läßt, daß wir uns fonſt ſorgſam gehegten Geheimniſſen der Natur nähern. Und zwar ſind die Räume zwiſchen See⸗ und Süßwaſſerbecken gleichmäßig verteilt, indem auf jede Art etwa ein Dutzend große, d. h..50 Meter lange, Schaubecken und doppelt ſo viele kleine kommen. Hier befindet ſich alſo das eigentliche Aquarium in dem die Wunder des Meeres un⸗ ſern ſtaunenden Augen bei der prächtigſten Be⸗ leuchtung vorgeführt werden. Aber es iſt uns auch die günſtigſte Gelegenheit geboten, die dem Durchſchnittsbeſucher nur ſelten zu Geſicht kom⸗ menden Süßwaſſerfiſche in Muße zu betrachten, beiſpielsweiſe Hechte, Zander, Plötzen, Schleien, Welſe uſw. Das zweite Stockwerk iſt den Kriech⸗ tieren, insbeſondere den Echſen und Schlangen, eingeräumt, während ſich im oberen Stockwerk das Inſektarium befindet. Die größte Anziehungskraft des neuen Gebäu⸗ des bildet unſtreitig der im zweiten Stockwerk befindliche glasüberdeckte Mittelraum, der bei einer Läuge von 27 und einer Breite von 10 Metern als Urwaldfluß mit tropiſcher Bepflan⸗ zung erſcheint. Ueber ihn führt eine Querbrücke aus Bambus, die der Beſucher furchtlos betreten darf, obwohl es„da unten fürchterlich“ iſt. Denn hier lagern auf einer Sandbank verſchiedene 21 Krokodile und Alligatoren, darunter Burſchen von reſpektabler Größe, während ſich im Waſſe⸗ rieſige Schildkröten tummeln. Im Hintergrunde ſieht man die Maske einer Eingehorenenhütte. Die ganze Idee, die von Dr. Heinroth, dem zu⸗ künftigen Leiter des Aquariums, herxührt, iſt ausgezeichnet. Wie wir von unſern Hunden und Katzen wiſſen, liegen ſie mit Vorliebe in der Sonnne. Warum lun ſie das? Weil ſie als Nachttiere— auch der Hund iſt urſprünglich ein Nachttier ein gewiſſes Quantum Sonnen⸗ wärme brauchen, um ihre Blutwärme zu er⸗ höhen. Auch die Krokodile ſind ausgeſprochene Nachttiere und ſonnen ſich deshalb ſtundenlang. Da unſere Sonnenſtrahlen, beſonders im Winter, nicht die nötige Kraft beſitzen würden, ſo wird die Sandbank von unten erwärmt. Man ſieht aus dem behaglichen Benehmen der Panzertiere, wie wohl ihnen dieſe Wärme tut. Auch der Hund kriecht bekanntlich aus demſelben Grunde im Winter hinter den warmen Ofen. Wie aus dem Vorſtehenden erſichtlich iſt, krifft die Bezeichnnug Aquarium nicht ganz genau zu, da bei weitem mehr geboten wird. Schon das alte Aquarium war ebenſo wohl ein Terrarium, hatte aber außer den Kriech⸗ und niederen Tie⸗ ren noch Vögel und— was ganz aus dem Rah⸗ men fiel, jedoch ſeine größte Anziehungsfraft bil⸗ dete— menſchenähnliche Affen neben ondern be⸗ kannteren Affenarten. Das alte Aqugrium war in jedermanns Munde, als hier Ende der ſieb⸗ ziger Jahre zum erſten Male in Europa ein junger Gorilla gezeigt wurde. Unſer neues In⸗ ſtitut iſt nicht bloß Aquarium und Terrarium, ſondern führt als ganz neu noch die Inſekten⸗ welt vor. Und hierfür kann man nicht dankbar genug ſein. Da der Zob Säugetiere und Vögel enthält, und zwar in ungewöhnlich großer Zahl— nach den Angaben von Profeſſor Heck rund 1400 ver⸗ ſchiedene Arten— ſo haben wir ſo ziemlich alles auf einer Stelle beiſammen, was die Natur auf zodlogiſchem Gebiete geſchafen hat. Was fehlt uns eigentlich noch? Da wäre folgendes zu er⸗ widern: Einmal die Tiere, die ſich nicht in Ge⸗ fangenſchaff halten laſſen, und deren iſt eine viel größere Zahl, als man gewöhnlich annimmt. Sind doch gewiſſe heimiſche Tiere, die in der nächſten Nähe der Reichshauptſtadt wohl und munter leben, in der Gefangenſchaft geborene Todeskandidaten, ſo Auerhahn, Birkhahn, Trappe uſw. Eine Waldſchnepfe habe ich trotz jahr⸗ zehntelangen Beſuches unſeres Zoo noch niemals dort zu Geſicht bekommen. Wie man mir mit⸗ teilte, nimmt man ſie gar nicht auf, weil es zwecklos wäre. Sodann fehlen alle Tiere, für die wir keinen Platz ſchaffen können, alſo die großen Säugetiere: Delphine, Seejungfrauen, Wale uſw. Ueberhaupt iſt es bisher nur aus⸗ nahmsweiſe gelungen, ſolche Geſchöpfe zu fongen und kurze Zeit am Leben zu erhalten. Profeſſor Dr. Heck iſt aber nicht nur ein aus gezeichneter Gelehrter, ſondern er hat auch mit ungewöhnlichem Verſtändnis die Kunſt in den Dienſt der Wiſſenſchaft geſtellt. Um die foſſilen Berwandten der lebenden Inſaſſen des Hauſes 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Freitag, den 29. Auguſt 1913. Depreſſion einen ſehr bedenklichen Hin⸗ tergrund habe. Dr. Weyl führte den Mangel an Elan in der Agitation und Werbung darauf zurück, daß eine allgemeine Unzufrieden⸗ heit unter den Genoſſen beſtünde.— Im ſechſten Wahlkreis wurde nach einem Referat von Lieb⸗ knecht und ohne Debatte die Stellungnahme der Fraktion ſcharf verurteilt. Sprechende Zahlen. Welch großen Umfang die deutſche Unfall⸗ verſicherung angenommen hat, dafür liefern die neueſten Verwaltungsberichte zweier der be⸗ deutendſten Berufsgenoſſenſchaften, der Knapp⸗ ſchaftsberufsgenoſſenſchaft und der Hütten- und Walzwerksberufsgenoſſenſchaft, deutliche Be⸗ weiſe. Im Bereich der Knappſchafts⸗ berufsgenoſſenſchaft unterlagen im Jahre 1912 866 462 Arbeiter, das ſind 28 188 mehr wie im Vorjahre, der Verſicherung. Die von dieſen Verſicherten verdiente Lohnſumme be⸗ läuft ſich auf rund 1400 Millionen Mark, auf 1 Verſicherten fällt hiernach im Durchſchnitt ein jährlicher Verdienſt von 1505 Mark gegen 1395 Mark im Jahre 1911. Die Zahl aller zur An⸗ meldung gekommenen Unfälle betrug 121517; davon wurden entſchädigungspflichtig 13 397. Tödliche Unfälle erlitten 2028 Perſonen, die 1418 Witwen, 4093 Kinder und 84 entſchädig⸗ ungsberechtigte Verwandte aufſteigender Linie hinterließen. Die von den Betriebsunternehmern allein aufzubringenden Unfallaſten überſchritten 34 Millionen Mark, davon erhielten die Ver⸗ letzten und ihre Hinterbliebenen 27½ Millionen Mark; an freiwilligen Koſten der Fürſorge inner⸗ halb der erſten 13 Wochen nach dem Unfalle wurden 262 000 Mark aufgewendet. Der Rück⸗ lage wurden rund 4½ Millionen zugeführt, ſo daß ſie minmehr über 7134 Millionen Mark be⸗ trägt. Für den Ausbau der eigenen Kranken⸗ häuſer, für die Einrichtung von Rettungsſtellen und für die Verſuchsſtrecken zur Abwendung von Unfällen wurden größere Beträge aufgewendet. Von den beim Reichsverſicherungsamt gegen die Rentenfeſtſtellungen eingelegten Rekurſen wurden 2365 gleich 83,51 Prozent zugunſten der Berufs⸗ genoſſenſchaft und 365 gleich 12,89 Prozent zu⸗ gunſten der Verletzten entſchieden. Die durch⸗ ſchnittliche Vollrente eines Verletzten betrug 823,68 Mark. In dem Geſchäftsbericht iſt zum erſten Male dem Grubenrettungswe⸗ ſen ein längerer Abſchnitt gewidmet. Teilweiſe beſtehen in eng zuſammenliegenden Revieren Rettungszentralen, teilweiſe haben zuſammenlie⸗ gende Einzelwerke eine gemeinſame Rettungs⸗ ſtelle, die mit den modernſten Rettungs⸗ und Wiederbelebungsapparaten ausgerüſtet und leicht etreichbar ſind Auf den meiſten größeren Wer⸗ ken ſind außerdem noch derartige Apparate vor⸗ handen. Im Grubenrettungsweſen und in der erſten Hilfe ſind außer den Werksbeamten mehr als 1 Prozent der unterirdiſchen Belegſchaft aus⸗ gehildet. Der Bericht der Hütten⸗ und Walz⸗ werks Berufsgenoſſenſchaft weiſt auf 1. Januar 1913 einen Beſtand von 217 Betrieben mit 198 082 verſicherten Perſonen, davon 196 905 geſetzlich und 1177 freiwillig verſichert, nach, was gegen das Jahr 1911 eine Zunahme von 14154 Verſicherten bedeutet. Der im Jahre 1912 gezahlte Entgelt(Lohn und Gehalt) bezifferte ſich insgeſamt auf 329337820 Mark, davon 327 171 408 M. an die geſetzlich und 2 166 412 an die freiwillig Verſicherten, ſo daß auf den Kopf 1663 M. oder 59 M. mehr entfallen als 1911. Die für 1912 gezahlten Entſchädigungen betrugen 5 426 228 Mark (5 126071.), was eine Steigerung von 323077 M. oder 6,3 v. H. bedeutet. Nach Abzug einer gleichzeitig eingetretenen Minde⸗ rung in zwei Sektionen von 22 918 M. ſtellt ſich die Steigerung auf 300 157 M. oder 5,9 v. H. Die Zahl der im Jahre 1912 Verletzten betrug 2905(2694) oder 14,7(14,6) Verletzte auf 1000 verſicherte Perſonen. Die Folgen der Verletzung waren in 307(219) Fällen der Tod, in 31(206) Fällen die völlige dauernde Er⸗ werbsunfähigkeit, in 1557(1733) Fällen die teilweiſe dauernde Erwerbsunfähigkeit, in 1010 (536) Fällen vorübergehende Erwerbsunfähig⸗ keit. Die Zahl aller Verletzten, für die im Laufe des Rechnungsjahres Unfallanzeigen er⸗ ſtattet wurden, betrug 35 477(32 046) oder 179(174) auf 1000 verſicherte Perſonen. Ein⸗ nahme und Ausgabe im Jahre 1912 gleichen ſich mit 7 465 125 M. aus. Die Rücklage ſtellt ſich auf 14 225 758 M. Nüchterne Erwägungen oder Phantaſtereien? Für die Zeutrumspreſſe haben ſich die Stim⸗ men für die völlige Aufhebung des Jeſuiten⸗ geſetzes wieder um eine vermehrt. Aber man kann nicht ein und dieſelbe Perſon dop⸗ pelt zählen. Der von den Ultramontanen herangezogene Aufſatz der„Berl. Neueſte Nachrichten“(23. Auguſt)„Eine nüch⸗ terne Betrachtung,“ der mit einem unrett⸗ bar in Zentrumsabhängigkeit verfallenen Kanz⸗ ler rechnet, iſt in ſeiner Aufmachung und Argu⸗ mentierung einem andern, vor Wochen im „Tag“ erſchienenen ſo ähnlich, daß es ſich ſicher⸗ lich bei beiden um dieſelbe Quelle bezw. um den⸗ ſelben Autor handelt. Eine„Beſonderheit“ die⸗ ſes Artikels verdient allerdings beſondere Beleuchtung: daß er nämlich allen, die nicht für „weitgehendſte Unkenntnis der wirklichen Lage“ als mildernden Umſtand zubilligt und zur beſſeren Information„nüchterne Erwäg⸗ ungen“ empfiehlt. Was aber nennt er ſo? Die Behauptung, daß nach Aufhebung von 8 1 ſchwerlich auch nur ein Jeſuit mehr nach Deutſch⸗ land hineinkomme, daß den Jeſuiten ſchon jetzt alle Wege und Stege offen ſtehen und daß die Aufhebung des Geſetzes ohne jede praktiſche Bedeutung ſei, wohl aber dem Zentrum den wirkſamſten Agitationsſtoff nehmen würde. Wir ſtehen nicht an, ſo ſchreibt die„Deutſch⸗Ev.⸗ Korr.“ mit Recht, dieſe Argumente, die ſo ähn⸗ lich von ſozialdemokratiſcher Seite auch vorge⸗ bracht werden, in aller Ruhe für Phantaſterei zu erklären. Wären ſie es nicht, ſo ſpielten die bürgerlichen Parteien, die faſt einmütig den Zentrumsantrag ablehnen, Komödie. Sie es nicht, weil ſie wiſſen, daß der Sturmlauf der Jeſuiten gegen dasnoch beſtehende Geſetz denn doch erheblich mehr bedeutet als die Befriedigung eines bloßen Agita⸗ tionsbedürfniſſes des Zentrums. Mit dem Fall des Geſetzes wäre nämlich mit einem Schlage der Kñampf um die Schule um eine Nuance bereichert, die bisher noch nicht recht hervortreten konnte. Die Jeſuiten ſind in erſter Linie ein Schulorden; wollte man ihnen von Reichs wegen volle Bewegungsfreiheit garantieren, ſo wäre die ſelbſtverſtändliche Kon⸗ ſequenz, daß ihnen damit grundſätzlich auch die Gründung von Schulen und Kon⸗ vikten zugeſtanden wäre. WelcherPhantaſt hält aber das Zentrum für fähig, daß es dem Drang der Jeſuiten nach praktiſcher Schultätig⸗ keit Widerſtand leiſten wird? Der Kampf würde dann erſt recht entbrennen; ſtatt konfeſſionellen Frieden hätten wir den Krieg, von einem Orden geſchürt, der als Einrichtung der katholiſchen Kirche unter dem Staatsſchutz ſteht, obſchon von ſeiner Todfeindſchaft gegen modernen Staat und evangeliſche Kirche die große Mehrheit des deut⸗ ſchen Volkes überzeugt iſt. So ſieht die Jeſuiten⸗ frage nüchtern betrachtet aus. Deutsches Reich. — Bund der Induſtriellen. Zu der neuerdings abgeſchloſſenen Intereſſengemeinſchaft zwiſchen dem Zentralverband Deutſcher Induſtrieller, dem Bunde der Landwirte und dem Reichsdeutſchen Mittelſtandsverbande wird auch die Generalber⸗ ſammlung des Bundes der Induſtriellen Stellung nehmen, welche am 10. bis 12. September in Leipzig ſtattfindet. Das Referat hierzu wird auf der Generalverſammlung das Präſidialmit⸗ glied des Bundes der Induſtriellen, Herr Kom⸗ merzienrat Friedrichs⸗Potsdam, erſtatten. — Wie die„Scherbenrede“ an den„Matin“ kam. Kürzlich war von einem römiſch⸗katholi⸗ ſchen Theologen aus Metz berichtet worden, daß Abbs Collin die Straßburger Worte des Kaiſers über die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſung dem Pariſer„Matin“ mitgeteilt habe. Abbs Collin erklärt in der„Germania“, daß die Ge⸗ ſchichte rein erfunden ſei. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Eine derbe, aber gerechte Antwort. bauernbündleriſche Reichstagskandidat Eiſenberger, dem bekanntlich neulich vom Zentrum der Rat gegeben wurde, er ſolle die Miſtgabel in die Hand nehmen, aber von Pilitik verſtehe er nichts, weiß ſich gegen ſeine Wider⸗ ſacher mit echt bajuvariſcher Deutlichkeit zu wehren. Neuerdings hat man ihm vergeworfen, daß er als bayeriſcher Landtagsabgeordneter viele Tauſende von Mark von Diäten eingeſteckt habe. Er antwortet darauf: Der „Das iſt die größte Gemeinheit, wenn mir der ſchwarze Artikelſchreiber vorwirft, ich hätte vom Landtage ſo viele Tauſnde von Mark Provit nach Hauſe getragen. Jedermann weiß, daß in München das Leben die Hälfte der Diä⸗ ten beanſprucht, und dann brauche ich für mich zu Hauſe einen Erſatz; ich bin kein Zylinder⸗ bauer, ich muß, wenn ich zu Hauſe bin, über⸗ all ſelbſt mit arbeiten, und wenn ich im Land⸗ tag bin, brauche ich für mich einen Knecht, dem ich Lohn und Koſt geben muß. Ich meine, der Artikelſchreiber ſoll zuerſt bei der Titre ſeiner Amtsbrüder kehren, wie Geiſtliche und Be⸗ amten, die im Landtag ſitzen und die gleichen Diäten haben wie ich, bei denen geht aber auch noch das Gehalt fort, wenn ſie gleich im Amte zu Hauſe nicht tätig ſind und wenn ſie zu Hauſe nicht überflüſſig ſind, und das werdn ſie wohl nicht ſein.. Dieſe Herren ſind dreifach bezahlt. Darum gehen die Herren ſo gerne in den Land⸗ tag hinein, weil der Landtag die reinſte Ver⸗ ſorgungsanſtalt für dieſe Herren iſt.“ VDie Beſchießung des Kreuzers „Emden“ bei Nanking. Nach einer telegraphiſchen Meldung des Chefs des deutſchen Kreuzergeſchwaders in China, iſt der Kreuzer„Emden“ von einem von Rebellen beſetzten Fort bei Wuhu mit Geſchütz⸗ und Ge⸗ wehrfeuer beſchoſſen worden. Der Kreuzer hat ſofort das Feuer erwidert und mit 25 Schuß das Fort zum Schweigen gebracht. Neben einer Ueberſichtskarte, welche den Schauplatz des Bombardements der„Emden“ zeigt, führen wir unſern Leſern das Bild des kleinen Kreuzers vor. Der kleine geſchützte Kreuzer„Emden“ wurde im Jahre 1908 auf der Kaiſerlichen Werft in Danzig fertiggeſtellt. Er hat einen Gehalt von 3650 Tonnen, eine Länge von 118 Meter. Bei einer Schnelligkeit von 24 Seemeilen, führt er 12 10,5⸗Zentimeter Geſchütze. Er hat eine Be⸗ ſatzung von 361 Mann an Bord —.— Krenzer„Emden“ 5 e, 550 N 77 5 5—— 2 ö 2 , Cescdeg de ,Seed e Le N, eeecee r menee Aius Stadi und Tand. Maunheim, den 29. Auguſt 1913 Wohin wandern wir? Tageswanderung. Neckarſteinach⸗Schönau⸗Linde⸗Wilhelmsfeld⸗ Ludwigstal⸗Schriesheim. Marſchzeit 5½ Stun⸗ den.(Bis Ladenburg 634 Stunden.].18 bezw. .30 ab Mannheim,.30 bezw..31 an Neckar⸗ ſteinach. Vom Hauptbahnhof durch das Städt⸗ chen auf zu den 3 Burgen. Nach deren Beſich⸗ eee tigung von der„Hinterburg“ aus mit„rotem Strich“ nördlich auf der linken Seite des „Steinachtales in 1½ Stunden nach Schönau Von hier mit der Chauſſee zum„Münchel“ bis zur„Lochmühle“; kurz darauf über die Schaf⸗ bach nach rechts zum„Haſſelbacher Hof“ und wei⸗ ter aufwärts rechts der Bach an den Weihern vorbei bis zum Schnittpunkt mehrerer Wege⸗. Nun mit der von links kommenden Markierung „blauer Strich“ aufwärts durch Wald, dann eine kurze Strecke durch Wieſen, dann wieder durch Wald, in 2½ Stunden zu den zwei Schutzhäuſern „zur Linde“(Raſtplatz ſauber halten!). Mit dem⸗ eeeeeeeeeeeerrr wenigſtens im Bilde vorzuführen, iſt jede ſich hierfür bietende Gelegenheit benutzt worden. Vor allen Dingen iſt hierzu die Ornamentik des Baues, ferner die verfügbaren Flächen der Außenſeiten und der Innenräume verwendet worden. So erblickt der Beſucher die phantaſti⸗ ſchen Geſtalten des Ichthyoſaurus, Naoſaurus, Pleſioſaurus, Stegoſaurus und wie die wüſten Geſellen noch alle heißen. Betritt man das Ge⸗ bäude vom Zoo aus, ſo begrüßt den Ankömmling ein 5 Meter hoher Iguanodon, der in natür⸗ licher Größe auf einer Felſenwölbung ſitzt. Er iſt nach den Angaben von Profeſſor Heinrich Harder, der ſich nebſt Profeſſor Zaar und Direk⸗ tor Meißner außerordentlich um den Bau ver⸗ dient gemacht hat, von der Bildhauerfirma Ro⸗ bert Schirmer gufgerichtet worden, wobei Pro⸗ ſor Tornier als wiſſenſchaftlicher Gutachter uitwirkte. Trotzdem dürfen wir uns nicht der Illuſion hingeben, daß wir jetzt ein naturge⸗ reues Bild des Iguanodon beſitzen. Man darf cht vergeſſen, daß alle unſere Rekonſtruktionen mmer nur annähernd zutreffen. In Wirklich⸗ den ſie wohl häufig gewaltig daneben on zahlloſen Tieren, die mit uns gleich⸗ ig die Erde bevölkern, kennen wir auch heute och nicht ihre Lebensweiſe genau, ſo daß gewiſſe Dinge, z. B. weshalb das Warzenſchwein Warzen konſtruktion vorweltlicher Geſchöpfe eine gewagte Sache. Aber beſſer eine nähernd richtige als gar keine! trägt, völlig ungeklärt ſind. Daher iſt die Re⸗di Möglichkeit heimiſch zu machen, ſind keine Koſten geſcheut worden. So finden die Waſſerbewohner der Küſtenzone im neuen Aqugrium ihr heimi⸗ ſches Felsgeſtein wieder, ſei es nun von Helgo⸗ land, Neapel oder Rovigno. Eigentlich müßte alſo hier der Goetheſche Vers zutreffen: Ach, wüßteſt du, wie's Fiſchlein iſt So wohlig auf dem Grund uſw. Leider iſt dieſe Behauptung ſchon an ſich zoo⸗ logiſch nicht richtig, denn unter den Fiſchen herrſcht noch mehr Morden als unter den Land⸗ bewohnern. Sodann aber tappen wir hinſicht⸗ lich der Fragen nach dem Wohlbefinden der Tiere noch ſehr im Dunkeln. Was wäre von der Fülle des Gebotenen noch ſonſt erwähnenswert? Es iſt ſelbſtverſtändlich in Anbetracht des beſchränkten Raumes eine Un⸗ möglichkeit, bei der Aufzählung auch nur an⸗ nähernd gerecht zu ſein. Feinſchmecker werden ſich am meiſten von den Bachforellen, den ebenſo teuren wie wohlſchmeckenden Sterlets, den Hum⸗ mern und anderen zungenergötzenden Waſſertie⸗ ren angezogen fühlen. Wer die Kunſt in der Natur liebt, wird nicht müde werden, den Qual⸗ len und anderen wunderbaren Gebilden des Meeres zuzuſchauen. Die Aquarienbeſitzer wer⸗ Ueber die Schlangen will ich kurz hinweggehen, obwohl ſie in reicher Fülle vorhanden ſind. Aber immer wieder überzeuge ich mich davon, daß dem Durchſchnittsmenſchen auch heute noch eine Schlange ein höchſt widerliches Geſchöpf iſt. Es iſt ſicherlich kein Zufall, daß unſere beliebteſten illuſtrierten Blätter faſt niemals das Bild einer Schlange bringen. Als gebildeter Menſch ſoll man dieſe Abnei⸗ gung zu unterdrücken verſtehen, da alles, was die Natur ſchafft, unſere Ehrfurcht herausfordert. Iſt es nicht ein wunderbarer Erſatz, daß ſie ſtatt der Stärke Gift verleiht? Daher erklärt ſich die merkwürdige Erſcheinung, daß alle Rieſen⸗ ſchlangen giftlos, alle Giftſchlangen dagegen in gewiſſem Sinne ſchwächlich ſind. Mich perſönlich hat am meiſten das Inſekta⸗ rium intereſſiert, da ich die anderen Bewohner faſt ausnahmslos kannte. Es iſt ein hoher Ge⸗ nuß, die Tiere, die man bisher nur im Spiritus zu ſehen bekommen hatte, einmal leibhaftig vor Augen zu haben. So die Vogelſpinne, die den herrlichen Kolibri wie eine Fliege ausſaugen ſoll— was man ihr bei ihrer Größe zutrauen kann, das wandelnde Blatt, das man erſt mit vieler Mühe unter den ähnlichen wirklichen Blät⸗ tern erkennt, den giftigen Skorpion uſw. Ganz verborgen ſitzt dieſer unangenehme Patron in einem Winkel und zeigt durch ſein Benehmen, daß ſer er ein Nachttier iſt, das die Verborgenheit liebt. Um den Gefangenen ihre Bebaufung mß ß von ihm die Fabel ent⸗ gin Trotz Selbſtmord? 5 5 Anblick der heimiſchen Inſektenwelt belehrend ſein. Es wird ſo oft vom Bienenfleiß geredet, aber wieviele kennen arbeitende Bienen aus eigener Anſchauung? Hier kann man ihnen wunderbar bequem zuſchauen, ohne vor Stichen Beſorgnis zu haben. Wie viele Probleme har⸗ ren hier noch der Löſung? Ich möchte aus meiner diesjährigen Sommerfriſche folgenden Fall mitteilen. Ein alter Bekannter von mir, der ein erfahrener Bienenwirt iſt, deſſen Ein⸗ ladung ich gefolgt war, hatte einen Teil ſeines Beſitzes verkauft und deshalb das alte Bienen⸗ haus abbrechen müſſen. Das neue wurde eiwa zwanzig Schritt davon entfernt errichtet. Was taten nun die Bienen? Sie flogen nach dem leeren Raum, wo früher die Stöcke ſtanden. Hieraus geht hervor, daß die Orientierung der Tiere in ganz anderer Weiſe ſtattfindet, als bei uns. In allen naturgeſchichtlichen Werken lieſt man, daß die Biene ſich zunächſt über die Lage des Stockes brientiert. Gewiß kun ſie das, aber das Auge ſpielt dabei keine Rolle. Vor unſern Augen entſtehen die kunſtvollen Waben und findet der Aus⸗ und Rückflug der fleißigen Arbeiterinnen ſtatt. Ebenſo bequem kann man die Ameiſen in ihrem Treiben beobach⸗ ten. Nicht weit von ihnen hauſt der Ameiſen⸗ löwe, ihr grimmigſter Feind, der im lockeren ———— Sand ſeine Trichter gebaut hat. verknüpft, daß unzählige Ausdrücke ohne deſſen uutn verſtanden werden.„Er Snatur“ ſagen wi 1 Freitag, den 29. Auguſt 1913. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachtichten(Abendblatt). enn ich ſelben Farbzeichen am hölzernen Schuß 8 22 5 elt 90lger Bhaus vor⸗ daß 5 55— dar de duec Se l e e 5 daß namentlich die Stadtverwaltung ban wiſſen die Schreiber ja auch Beſcheid. Denn machermeiſterin führen dürfen. Bekann eiß, dem Wald ſchöner Blick auf Wil 8 01 Dürkheim ſich mit großem Eifer an die Sache daun wär's ſo ſchön geweſenn lich ſchreibt das Geſetz neuerdings vor, daß nur em W̃᷑ hön lick auf Wilhelmsfeld), dan 1 F 77 15 1 5 diä⸗ im 8 Aeef e, un heranmachte. Abe ch unſere S 55 5 Winterfahrplan der K. Bayriſchen Staats⸗ geprüfte Meiſterinnen Lehrlinge ausbilden dü im Bogen um den weiten Talkeſſel herum i nmachte. Aber auch unſere Stadtverwaltung ezz, 1 e eeee mich 5 28 5 eiſenbahnen, Pfälziſches Netz.(Mitgeteilt von ſen. Dadurch iſt dieſe Befähigung und dieſer er⸗ 34 Snden„„„„(Einkehr in bat dieſem Projekt ihre beſondere Aufmerkſamkeit[der Handelskammer für den Kreis Mannheim.) Titel wieder zu größerer Bedeutung gelangt, ber⸗ den und„Wilhelmshöhe“: gewidmet. So war insbeſondere unſer verſtor⸗ Der endgültige Entwurf zum Fahrplan vom als er ſie ſeit Durchführung der Gewerbefrei⸗ ind⸗ gute Aufnahme.] Nun ohne Markierungen zum benes Stadkoberh in eifriger Verfechter des 1. Oktober 1913 bis 30. April 1914 der Kgl. beit bei uns hatte. Nicht nur in den ſpezifiſch Schrieshei es Stadtoberhaupt ein eifriger Verfechter des eaee 107 0 1 8 7 dem„Schriesheimer Hof, auf Chauſſee(nach Schries⸗ Bahnbaus wie überhaupt des g 9 855 dper Bayriſchen Staatseiſenbahnen, Pfälziſches Netz, weiblichen Gewerben, wie Putzmacheret un der heim) weſtlich ab. Bei Beginn des Waldes führt„o ver⸗ſiſt der Handelskammer zugegangen und kann Schneiderei, ſondern auch in andern Hand 98 eine„rote Markierung“(ſcharf darauf achten) kehrs. Herr Bürgermeiſter Ritter widmete auf deren Bureau, ſowie bei dem Verkehrsver⸗ werkszweigen wird man jetzt Frauen als Mei⸗ 25 7 N f 87 r 8 8 5 e 8—2 IIIJ%%% ³(.f ß al“ in Ludwigstal“. zurV UBei 5 Bezirksrat. Die Tagesordnung der am 85 92 5 2 5 auch Cbauſſee 59 1 Altenbach 8 15 nicht zur ungeahnte Schwierigkeiten ergaben.] Donnerstag den 28. Auguſt ſtattgehabten Bezirksrats⸗ fach Frauen, die in dieſer Weiſe tätig waren mte 5 riesheimer Hof⸗ 95 5 auch 19 die vom Sein Verdienſt iſt es, daß dieſe Verhandlungen Nee erledigt: J. S. der Es iſt erwieſen, daß noch bis ins achtzehnte auſe„Schrie ter Hof herabkommende Chauſſee u. ſo ausfielen daß die Stadt Mannhei ne bnemei de dld rik Valdhof gegen die Stadte Jahrhundert hinein Frauen in allen Handw vohl gehe mit derſelben nicht auf die rechte Seite desz een, aß die Stadt Mannbelm gerne ite(abgeſetz een e ee der wilhgenſtut ken vertreten waren. Die Bürgerbrieſe wurd igs Zuſti 3 ztl. Gef der Mannheimer 3 5 97 1 ichlt.„Ludwigstales“, ſondern man bleibe ſtets auf e zu dem Bahnbau gab. Im Bürger⸗ um Genehmiaung zum Ansſchank von Mlch im auf Mann und Frau ausgeſtellt, und die Fram nd⸗ dbem ſchattigen Tagweg auf der linken Seite des⸗ ausſchuß wurde das Bahnprojekt einſtimmig an⸗ Haufe f 4. laewehm ag. Geſuch der Fraltengeupoe batte Spielraum für ihre Talente, Erſt im neus Ver⸗ ſelben(bei Kreuzungen ſtets rechts haltem, im genommen. Nun wurde die Bahn in nicht ganz Peeh e aaluenge zehnten Jahrhundert iſt ſie auch hier heraus⸗ — 515 8 ränke, Aus 5 Milch, Kakao, K a Wald möglichſt am Rand der Wieſen her bis einem Jahre ferti tellt. Ih 925 137 Trinkhalle am Waſſerturm und der Wartehalle 5 905 Zedecegt worden und 7 Veneinsen 10 5 15 zum„Hotel Ludwigstal“.(Bis hierher insgeſamt 155 in geſte. Ihre Länge beträgt Friedrichsbrücke(genehmigtl. Geſuch des Ludwig daun noch im Handwerk eine Stätte ihrer& den 5 Stunden). Nun auf der Ortsſtraße vollends e ee e ee e ee Wa e 1 Sllen d 3 weibhliche Sieebe 85 2 Rrapeb 7 5„Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſch. denen Seiten das weibliche Streben 2 den“ ee in 5 20 zur auf 155 Linie ausgeführt, die, wie 55 1 17 Henahnee 0 rufstätigkeit zum Handwerk hingelenkt, hlenburg öner Gartenaufe uns verſichert wurde, g zur Zufri it aus⸗[der Peter Münd Ehefrau in Mannheim, Eichels⸗ 18er 0 des S 0 fenthalt am]uns verſich de, ganz zur Zufriedenheit aus heimerſtraße 46(genehmigt). Desgl. der Frida nach den bisherigen Ergebniſſen darf man Spätnachmittag). In 1½ Stunden von Schries⸗ heim aus nach Bahnhof Ladenburg. Stets lohnend iſt an einem klaren Abend die Rückfahrt mit der Nebenbahn über Heidelberg oder heim nach Mannheim. Halbtageswanderung! Hemsbach(b. Weinheim]⸗Kreuzberg⸗Juhhöhe⸗ Erbach⸗Heppenheim. Abfahrt Mannheim 12.40 oder.09, Hemsbach an.31 bezw. 3 Uhr. „gelber Scheibe“ zum Ort. Von der Hauptſtraße in den Mühlweg, von da mit„weißem K“ ſa.Zeichen achten!), links auf durch Feld zum Wald und in dieſem in einer Stunde zum„Kreuzberg“. Von hier öſtlich, zuerſt mit der bisherigen Markierung auf Fußpfad, dann mit Fahrweg zum Höhenweg. Hier mündet Farbzeichen„roter Strich“ ein, mit welchem man nördlich auf dem teilweiſe bewaldeten Wein⸗ e 4 Höhenwege in zwei Stunden zur Juhhöhe“ (gute Wirtſchaft) wandert. Mit derſelben Mar⸗ ⁰kierung lroter Strich“] weiter nördlich zuerſt bdaurch Feld, dann durch prächtigen Hochwald hinab zum Dörſchen Erbach und durch das Erbacher Taälchen in bequem 3½ Stunden nach Heppen⸗ ßbheim..16(Ez.),.54,.40,.21 ab Heppenheim, 17.04(Ez.),.59,.50,.23 an Mannheim. Hin⸗ frahrt nach Laudenbach 4. Klaſſe 65 Pfg., Rück⸗ fahrt 4. Klaſſe 70 Pfg., Sonntagsbillett 3. Klaſſe hin und zurück nach Heppenheim: M..45. Die Nhein⸗Haardt⸗g ahn Mannheim Tudwigshafen Dürkheim. wird morgen nachmittag in feierlicher Weiſe er⸗ mehr allſeits Freude hervorruft. Dürkheim war von jeher ein von den Mannheimern gern auf⸗ geſuchter Ort. Bei der guten Verbindung dürfte bie Frequenz dieſes Badeortes ſich ganz bedeu⸗ tend ſteigern und namentlich an den Sonntagen Maſſenbeſuch aufweiſen. Die elektriſche Bahn nach Dürkheim iſt nicht nur in verkehrspolitiſcher Hin⸗ ſicht eine dringende Notwendigkeit, ſondern auch in ſozialpolitiſcher Beziehung. Denn durch den Bau dieſer Bahn iſt die Möglichkeit gegeben, für wenig Geld raſch nach Dürkheim und damit in den herrlichen Pfälzer Wald zu kommen und aus⸗ zuruhen von der aufreibenden Arbeit der Woche. Diank ſei deshalb den Männern geſagt, die in nie ermüdeter Tätigkeit ſich dieſer ſchwierigen oft ins Stocken geratenen Aufgabe unterzogen. Wir haben bereits in einem längeren Artikel in einem Rückblick den Werdegang des Bahnprojekts und deſſen Durchführung geſchildert. und hern Mit rende Publikum von großer Bedeutung iſt. Bisher wurde jede Poſtlagerſendung— wenn örffnet. Mit der Eröffnung dieſer Bahn wird eeinem Wunſche Rechnung getragen, der ſchon ſeit eeiner ganzen Reihe von Jahren die hieſige Bür⸗ gerſchaft beſchäftigte und deſſen Erfüllung nun⸗ orgehs⸗ fielen. Die neuen Wagen für Dürkheim fallen vor allem durch ihre Größe von den andern Straßenbahnwagen auf. Ihre Inneneinrichtung iſt ebenſo elegant wie geſchmackvoll, Für die Fahrt nach Dürkheim, die Sonntags M..10 und Werk⸗ tags M..80 incl. Rückfahrt koſtet, iſt 10 Minu⸗ ten⸗Betrieb vorgeſehen. Die Fahrt geht zunächſt von Mannheim nach Ludwigshafen und dann an kleinen, zwiſchen Re⸗ benhügeln liegende Ortſchaften wie Oggersheim, Ruchheim, Maxdorf, Fußlhnheim, Ellerſtadt, Gönheim und Friedelsheim nach dem weinfrohen Dürkheim, ebenſo berühmt durch ſeine feinen Pfälzer Weine, ſein heilkräftiges Soolbad wie ſeine Dürkemer Kerwe. An all dieſen oben er⸗ wähnten Orten iſt feierlicher Empfang durch die Bürgermeiſter, während die Schuljugend Spalier bildet. Die Schuljugend von Dürkheim wird von der 3. Klaſſe ab im Roſengarten auf Koſten der Stadt mit Kuchen und Kaffee bewirtet. *„Hauptpaſtlagernd.“ DasReichspoſtamt hat, wie bereits berichtet, eineneue Verfügung erlaſſen, die für das poſtlagernd korreſpondie⸗ ſie nicht lebende Tiere enthielt— vier Wochen lang zur Verfügung des Empfängers gehalten. War ſie bis dahin nicht abgeholt, ſo erfolgte die Rückſendung oder— wenn dre Abſender nicht zu ermitteln war— die Vernichtung. Von jetzt ab ſoll es geſtattet ſein, dieſe Lagerfriſt durch einen Vermerk zu beſchränken und eine frühere Rückſendung zu erwirken.„Zurück⸗ ſenden, wenn nicht bis 12. Sept. abgeholt!“ oder:„Nur bis zum 12. Sept, lagern laſſen!“ ſind etwa 5ie Sealn für ſolche Aufſchriften, deren deutliche Lesbarkeit ebenſo anempfohlen wird wie ein kräftiges Unterſtreichen. Die Poſt⸗ behörde tut mit dieſer Neuordnung ſich ſelbſt wie dem Publikum einen gleich großen Gefallen. Man darf annehmen, daß durch dieſe zeitliche Beſchränkung die Zahl der lagernden Sendun⸗ gen ſich erheblich vermindern wird. Und das iſt gut. Denn die Sekunden vor dem Poſtlager⸗ ſchalter gehören zu den qualvollſten. Das deuk⸗ ſche Alphabet iſt für dieſen Zweck entſchieden zu klein ausgefallen, und der Beamte, der im⸗ mer wieder ſeine fünfzig oder hundert Briefe aus dem Fach 8 oder§ nimmt, um ſie alle durchzuſehen, leidek ebenſo wie der Harrende hinter Glas. Nur wenige kommen auf die glück⸗ liche Idee den Buchſtaben Q an die Spitze der Chiffre zu ſetzen. Da iſt man einigermaßen allein und hat die Ausſicht auf raſche Abfer⸗ tigung. Die Neuordnung hat nun namenklich für die Schreiber„zarter“ Brieſchen in Roſa ſehr viel Vorteil. Sie ſitzen nicht mehr daheim zwiſchen Harren und Hoffen. Sie wiſſen am 12. entweder, daß„ſie“ den Brief abgeholt hat oder ſie haben ihn bis zudergeſtellten Friſt„unabge⸗ Hütten geb. Gärtner in Maunheim, Holzſtr. 14 (genehmigt). Desgl. des Adam Dörſam in Mann⸗ bheim, Beilſtr. 5(genehmigt). Desgl. der Helene Noll in Mannheim, Ecke Bellenſtr. 79 und Landteil⸗ ſtraße 23(genehmigt). Desgl. des Karl Ziegel⸗ meyer in Mannheim, Kaiſerring Nr. 32(geneh⸗ migtj. Desgl. der Gertrude Spix in Mannheim, NM 4, 6(genehmigt). Desgl. des Gg. Fetzer in Maunheim, S 4, 18(genehmigt!. Geſuch des Gottl. Breuninger in Mannheim um Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchatf ohne Brannt⸗ weinſch, von§ 4, 18 nach Lenauſtr. 1(mit Braunt⸗ weinſchauk)(genehmigt). Desgl. des Otto Franke in Mannheim von II 6, 13 nach D 4, 11(genehmigt). Desgl. des Michael Külsheimer in Mannheim von Belleuſtr. 36 nach Lindenhofſtr. 27, mit Brannt⸗ weinſch.(genehmigt). Desgl. des Hch. Durler in Mannheim von Langſtraße 81 nach B 5, 10, mit Branntw.(genehmigt). Geſuch des Konrad Pra ß⸗ ler in Mannheim um Genehmigung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft m. Branntweinſch. v. Bahn⸗ hofsplatz 11 nach C 3, 21/22(genehmigt). Desgl. des Rudolf Kritſch in Mannheim von J 1 3/4 nach P 3, I4(genehmigt)h. Geſuch der Firma Anthrazit Kohlen⸗ und Kokswerke G. m. b. H. in Rheinau um gewerbepol. Genehmigung zur Erwei⸗ kerung des Kohlentrockenraums auf dem Fabrik⸗ anweſen in der Ruhrorterſtraße(geuehmigt). Geſuch der Oberrhein. Eiſenbahngeſellſchaft Mannheim um waſſerpoltzeiliche Genehmigung zur Kreuzung des Neckars mit einer Hochſpannungsſern⸗ leitungsanlage bei Km. 14,70(genehmigt). Bauge⸗ ſuch der Brauerei Durlacher Hof.⸗G. in Mannheim, Umbau des 2. Stockes des Wirtſchafts⸗ gebäudes P 5, 203(genehmigt). Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten für die Hch. Lanzſtr. zwiſchen Rheinhäuferſtraße und Schwetzingerſtr. in Mannheim (feſtgeſtellt!. Geſuch der Kleidermacherin Katharing Holecel in Mannheim um Erteilung der Befug⸗ nis zur Anleitung von Lehrmädchen lerteilt)h. Weiter wurde getätigt die Ernennung eines bürgerlichen Mitgliedes der Erſatzkommiſſion, die Wahlbezirks⸗ einteilung zu den Landtagswahlen und die Beſetzung des 1. und 11. Kaminfegerkehrbezirks in Manuheim. * Ein ſchöner Spätſommer. Während ſich das Laub der Bäume bereits langſam gelb zu fär⸗ ben beginnt und in den Abendſtunden über den Feldern ſchon die hezeichnenden Frühherbſt⸗ nebel zu beobachten ſind, hat ſich jetzt ziemlich unerwartet verſpätetes herrliches Som merwetter eingeſtellt. Seit einigen Tagen lacht eine heiße Auguſtſonne von dem meiſt hei⸗ teren bis wolkenloſen Firmament und bringt jene angenehme Wärme, nach der wir uns im Juli und im erſten Teil des Auguſt ſo oft ge⸗ ſehnt. In verſchiedenen Gegenden des Landes gingen zwar heftige Gewitterregen nieder, doch iſt wieder das prächtigſte Wetter zu verzeichnen. Die Witterungsausſichten ſind inzwiſchen ſehr günſtig geworden. Die Wirbel ziehen vomOzean über Irland nach dem Nordoſten. Dieſe Wet⸗ terlage pflegt im Auguſt und September meiſt beſtändig zu ſein. Danach können wir jetzt mit länger anhaltender heiterer Wit⸗ terung vechnen, die auch ſpäterhin höchſtens von vereinzelten leichten Regenfällen oder nur örtlich auftretenden Gewittern unterbrochen werden dürfte. Bei kühlen Nächten und häu⸗ figem Morgennebel würde dann die Tempera⸗ tur am Tage ſtets kräftig anſteigen. Die Frau„Meiſterin“. Zu den Errungen⸗ ſchaften, die die modernen Frauen verzeichnen können, gehört jetzt auch der Meiſtertitel im Handwerk. Jüngſthin wurde gemeldet, daß in Berlin ſich 31 Damen der Meiſterprü⸗ fung als Putzmacherin unterzogen haben, und, da ſie ſämtlich beſtanden, nun den Titel Putz⸗ 77.(K 1000 Mk. warten, daß ſich auch hier die Frau vielfach de Manne ebenbürtig zur Seite ſtellen wird. * Vom Dürkheimer Wurſtmarkt. Aus de Pfalz wird der„Straßb. Poſt“ geſchrieben: 2 Kürze wird in Bad Dürkheim, dem ſchö Bade⸗ und Nebenſtädtchen am Fuß der Ha „der Wurſtmarkt“, das altberühmte, ſchönſte größte Volksfeſt der Pfalz, begangen werde Dieſes Feſt iſt wohl das älteſte der Gegend Seine Entſtehung ſchreibt ſich von den bereits um 1400 zur Kapelle des heiligen Michael ſtatk⸗ findenden Wallfahrtszügen her. Schon im A fang des 15. Jahrhunderts beſuchten unt rem Geleit der Leininger Grafen viele Pilger und Kaufleute dieſen berühmten Markt. übernachtete in Zelten auf den weiten Brühel⸗ wieſen am Fuß des Bergs, kaufte und verkaufte Nahrungsmittel und Waren. Kurz der Markt ging nach und nach ins Große. Schon im Jahre 1442 wird urkundlich nachgewieſen, daß Markt auf dem Michelsberg ſtattfand, und 1448 erlaubten die Aebte von Limburg, daß man das Feſt am Fuß des Berges, auf den Brühelwi wo ſich die berühmten Salzbrunnen befanden, abhalten dürfe. Zwar verſuchten die Aebte un die Grafen von Leiningen den Markt im Jah 1472 wieder auf den Michelsberg zu verlegen doch man kümmerte ſich wenig mehr um das Gebot; denn die Leute hatten es auf den ſch nen Wieſen viel bequemer. Viele Dichter u Schriftſteller haben ſchon über den„Derkem Worſchtmarkt“ geſcherzt und erzählt. So d Dichter Woll in ſeinem pfälziſchen Der Worſch mark, Blaul in Träume und Schäume, Leyh mann im Dürkheimer Tal, Frey in ſeiner B ſchreibung des Rheinkreiſes von Bayern, A Becker in Pfalz und Pfälzer und viele andere. Soeben wurde die elektriſche Bahn, welche großen Rheinſtädte mit den grünen Berge Haardt verbindet, ſertiggeſtellt, und röße wartet diesmal einen noch g remden, weil dieſe Linie ei ſicherten Verkehr gewährleiſtet. Nicht we ſucher ſtellt auch das Elſaß, beſonders burg. Sö kann man auch in dieſem Jahr zeugt ſein, daß viele Tauſende von fern nah herbeiſtrömen werden, um ſich an Wein, Pfälzer Bratwurſt und nicht am wenig⸗ ſten am Pfälzer Humor zu erfreuen. * Der perſiſche Teppichhändler. Tageszeitungen lief dieſer Tage ein Berich Schöffengerichtes. Ein perſiſcher Teppich ler, Abdul Schakur, war wegen eines nend unlauterren Handels angeklagt. Er wu freigeſprochen, trotzdem in der Verhandl feſtgeſtellt wurde, daß er ſeinem Kunde einem Einkauf von zirka 3000 Mk. um mehr abgenommen hat, a Ware wert ſei. a ein deutlicher für das kaufende Publikum, das ſich immer der von fremden Reiſenden und Hauſtere oft unnötigen Einkäufen verleiten läßt. Daf die Türen verſchloſſen und die Taſchen zu gibt in jeder Stadt genug veguläre Geſe die für den Einkauf jede Gewähr biete * Wohltätigkeit macht erfinderiſch. allgemeine Sammlung für wohltätigen Z zu erzielen, hat der Schatzmeiſter des Wie⸗ holt“ wieder ſelbſt in Händen: Na und daun rl eeeeeeeeeeeeeeenee Theater⸗ dener Vereins für Sommerpflege armer K pift ſchon jemals lebende Chamäleons geſehen. Hier klommt das neue Aquarium zu Hilfe, denn hier kann man Chamäleons ſehen, auch beobachten, daß jedes Auge unabhängig vom andern iſt. Auch das Heimchen am Herd iſt in aller Munde, aber wer kennt es vom Anſehen? Es iſt ein Unglück, namentlich für die Großſtadtjugend. daß ſie häufig Ansdrücke gebraucht, eigentlich nichts denken kann. Hier hilft ebenfalls das neue Aquarium, denn hier kann man es ſehen— wenn man nämlich Glück hat. Auch auf dieſem Gebiete wird das neue Aqua⸗ rium von großem Nutzen ſein. Neugierig bin ich nur, wie der Berliner, der aus Beanemlichkeitsgründen den Zoologiſchen Garten„Zoo“ getauft hat, das Aquarium nen⸗ nen wird.— Etwa gar Azo(Aguarium im Zoo)? Kunſt; Wiſfenſchaft u. Loben. Arno Landmann, der hervorragende Organiſt an der 7 0 Au n bei denen ſie ſich gangenen Saiſon beſtanden darin, daß es nur von„Puppchen“ und„Filmzauber“ zu ſein einer Tonne(1000 Kg.)] Monasitſand kann man ſaber nur ungefähr 1 Milligramm, lungen getroffen: in der vergangenen The ſaiſon haben die Berliner Theater auch nicht von einem unſerer hervorragenden Autoren eine Uraufführung herausgebracht. Die be⸗ merkenswerten neuen Werke von Gerhard Hauptmann, Wedekind, Eulenberg, Max Halbe, Hermann Bahr, Max Dreyer, Guſtav Freußen, Beyerlein, und auf muſikaliſchen Gebiete von 'Albert, Kienzl und Richard Strauß ſind alle außerhalb Berlins aus der Taufe gehoben worden. Berlins Eutdeckerverdienſte in der ver⸗ hinſichtlich ihres Wertes ſo problematiſche Werke wie— Sudermanns„Guten Ruf“ und Oskar Blumenthals„Waffengang“ herausbrachte, zu denen ſich zufälligerweiſe Schnitzlers„Profeſſor Bernhardi“ geſellte, weil ſeine Wiener Urauf⸗ führung in letzter Stunde verboten wurde. Sonſt hat Berlin nur das Verdienſt, die Wiege Vom Meſothorium Neueſten Nachrichten wird in den Münchener berichtet: Die Auergeſellſchaft hat gegenwärtig für etwa ſechs Millionen Mark Monazitſand lediglich zur Meſothoriumgewinnung daliegen und baut nur für dieſen Zweck neue Fabrikan⸗ lagen im Wert von rund 1 Million Mark. Aus de milliardſten Teil, Meſothorium durch einen be⸗ [Gefolgsmann aus der früheſten Leidener Zeit ſein Berufsmodell geweſen ſein? Das neuenk⸗ lichtig behandeln zu können, braucht man wenig⸗ ſtens fünfmal 200 Milligramm, gleich 1 Gramm, Mefothorium. Zur Herſtellung dieſes einen Gramms müſſen 1000 Tonnen Sand von Süd⸗ amerika herbeigeſchafft und dann verarbeitet wer⸗ den. Unter dieſen Umſtänden iſt es begreiflich, daß der Preis eines ſolchen Gramms rund 200 000 Mark iſt. Mit 1 Gramm kann man dann aber Tauſende von Kranken behandeln. Fund des früheſten Rembrandt⸗Bildes In Petersburger Privatbeſitz hat jetzt E. v. Liphart, der Kuſtos der Sammlungen der Eremitage, das allerfrüheſte Bild Rembrandts gefunden. Bisher wachten ſich zwei Werke dieſen Patz ſtreitig.„Der Geldwechfler“ im Berliner Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeum und„Paulus im Ge⸗ fängnis“ in der Stuttgarter Galerie, beide von Rembrandt 1627 datiert, alſo Arbeiten des Ein⸗ undzwanzigjährigen. Dieſelbe Jahreszahl neben dem R. als Monogramm trug das Bild, das, Liphart nun, wie berichtet wird, bei den Erben der Großfürſtin Marie entdeckt hat. Es iſt das Bruſtbild einer alten Frau mit viereckigem Ge⸗ ſicht, ſieträgt über dem Kopf ein großes ſchwe⸗ res Tuch. Die Alte heißt ſtets die Mutter Rem⸗ brandts deshalb, weil der Künſtler ſie ſo häu⸗ fig in Radierungen und Bildern dargeſtellt hat, wie ſie die Bibel lieſt, wie ſie, die Hände im Schoß, vor ſich hinſinnt. Aber auch Rembrandts Gerard Dou, hat ſie gemalt. Sollte es doch deckte Bild aber gewinnt noch dadurch Iuntereſſe, el⸗1Rohmaterials. Um N 5 5 75 55 Bargeron hat nun hart weiſt in der„Zeitſch für bildendeg nach, daß das Bild urſprünglich das Datuz 1623 trug. Damit wird das unſcheinbare Bi chen zum früheſten uns hinterlaſſenen M. Rembrandts. Daß er ſchon als Siebzeh am Anfange ſeiner Lehrzeit, ſich ſelbſt Holztäfelchen verſuchte, das beweiſt ſe und ſeine Frühreife. Aber der Genius ſe noch. Das Petersburger Bildchen läf Meiſterſchaft nur eben ahnen. Eine 4 Km. lange Drahtſeilbahn. In der Schweiz iſt in dieſen Tagen einer ungewöhnlich langen Drahtſeilbahn vollendet worden. Die Bahn führt» kleinen Dorfe Sierre aus dem Rhonets das Annivrestal zu dem Montana⸗Plat auf, wo ſeit einigen Jahren ein großes e torium eingerichtet iſt. Die neue Drahtſei weiſt eine Streckenlänge von nicht wenige 4150 Meter auf und ſteigt von einer H he vt 537 Meter auf 1680 Meter. Die höchſte Stei gung der Strecke erreicht 49 Prozent. Die Krankheit der Gießer. Seit langem beſchäftigt ſich die Heilwiſſen ſchaft mit einer eigenartigen Erkrankung, von der unter Fiebererſcheinungen die in Meſſing⸗ gießereien tätigen Arbeiter ergriffen wer Man führte dieſe Fieberanfälle auf die Eß atmung der beim Gießprozeſſe auftauchenden Kupferdämpfe zurück, aber dieſe Hypothe wurde durch die Beohachtung widerleg! manchen Betrieben dieſe Kupferda⸗ gen nicht eintraten. Der daß ſich die Jahreszahl 1627 darauf als ſpätere Ed. v. Lip⸗ Verbeſſerung herausgeſtellt hat. —⏑ 4. Seite. -Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Freitag, den 29. Auguſt 1913. eine Sammelbüchſe konſtruiert, die in einer Auf⸗ lage von 130 Stück innerhalb 3 Monaten über 21000 Geldſtücke im Betrage von ca. 670 Mark einbrachte. * Warnung vor unbefugtem Photographieren und Zeichnen im Ausland. Die amtliche Kalsr. Zig. ſchreibt: Verſchiedene Vorkommniſſe der letzten Zeit laſſen es angezeigt erſcheinen, auf die Gefahren hinzuweiſen, die deutſchen Reiſenden durch unvorſichtiges Photographieren oder Zeich⸗ nen im Ausland, vor allem an militäriſch wich⸗ tigen Stellen in den Grenzgebieten und an fremden Küſten, erwachſen können. Eine An⸗ zahl ausländiſcher Staaten haben gegen unbe⸗ fugtes Photographieren und Zeichnen ſehr ſcharfe Strafbeſtimmungen, die beſonders Ausländern gegenüber, auch wenn irgend eine böſe Abſicht ſern liegt, ſtreng durchgeführt werden. Der harmloſe Reiſende, der unbewußt ſolche Beſtim⸗ mungen übertritt, kann noch froh ſein, wenn er mit einer empfindlichen Geldſtrafe und mit Ein⸗ ziehung von Apparat und Platten davon kommt. Häufig genug führt der ungezügelte Drang, landſchaftlich ſchöne Gegenden des Auslandes im Bilde feſtzuhalten, ſelbſt wenn ſie vom Stand⸗ punkte der Landesverteidigung anſcheinend gar kein beſonderes Intereſſe bieten, zu ärgeren Un⸗ annehmlichkeiten, Feſtnahme wegen Spionagever⸗ dachts und langwieriger Unterſuchungshaft mit der Ausſicht auf eine mehr oder minder harte Freiheitsſtrafe, günſtigſtenfalls auf Verweiſung aus dem Lande als„läſtiger Ausländer“. Iſt einmal ein Strafverfahren wegen Spionagever⸗ dachts eröffnet, ſo wird auch die Hilfe der aus⸗ wärtigen Vertretungen des Reichs zumeiſt ver⸗ ſagen, da ſich dieſe in die Gerichtsbarkeit des fremden Staates nicht einmiſchen können. Ge⸗ rade in der letzten Zeit haben mehrere ſolche Fälle die Oeffentlichkeit beſchäftigt. Es kann deshalb nur dringend zur Vorſicht beim Photo⸗ graphieren und Zeichnen im Auslande geraten werden. * Anterfränkiſche Jahrhundert⸗Gartenbau⸗ Ausſtellung 1914 in Würzburg. Anläßlich der Jahrhundertfeier der Zugehörigkeit Würzburgs und des größten Teiles von Mainfranken zur Krone Bayerns veranſtaltet der fränkiſche Gar⸗ tenbauverein in der Zeit vom 24. bis 28. April 1914 eine unterfränkiſche Jahrhundert⸗Garten⸗ bau⸗Ausſtellung in der Ludwigshalle und in deten Umgebung zu Würzburg. Die in größerem Stile geplante Ausſtellung, die für das hochent⸗ wickelte unterfränkiſche Gärtnergewerbe, namenk⸗ lich für die bedeutende Blumen⸗ und Frühge⸗ müſe⸗Treiberei Unterfrankens, außerdem aber auch für die einſchlägigen Gewerbe ſowie für private Pflanzen⸗ und Obſtzüchter offen ſteht, umfaßt folgende Haupigruppen: a) Gartenkunſt, bJ Gartenbau, c) Gemüſebau, d) Obſtbau, e) wiſſenſchaftliche Abteilung und t] gewerbliche Abteilung. Den Ehrenvorſitz haben Staats⸗ miniſter a. D. und Regierungspräſtdent Dr. von Brettreich und 1. Bürgermeiſter Kgl. Hofrat Ringelmann in Würzburg übernommen; den Vorſitz des Hauptausſchuſſes führt der 1. Vorſtand des fränkiſchen Gartenbauvereins, Kgl. Direktor Profeſſor Dr. Omeis. Die Geſchäftsſtelle wird von Kgl. Oekonomierat Sturm in Würzburg ge⸗ leitet. Die Anmeldung von Gegenſtänden und Gruppen, die einen größeren Raum beanſpruchen, hat bis 15. Januar. die von kleineren Ausſtel⸗ lungsobjekten bis längſtens 15. Februar 1914 auf Anmeldeſcheinen, die von der Geſchäftsſtelle in Würzburg unentgeltlich zu beziehen ſind, zu er⸗ folgen. Die ausgeſetzten Preiſe ſichern den Prä⸗ miſerten auch einen entſprechenden materiellen Lohn. Platzmiete wird nicht erhoben. Der alte, wohlbegründete Ruf Würzburgs als einer her⸗ vorragenden Gortenſtadt und einer Stätte inten⸗ ſiver gärtneriſcher Kultur ſichert dieſer Jahr⸗ hundert⸗Gartenbau⸗Ausſtellung eine hohe allge⸗ meine und fachliche Bedeutung. * Die Opfer des Großſtadtverkehrs haben in den letzten Jahren eine beängſtigende Zahl er⸗ reicht. Unter den Vorſchlägen zur Verhütung der Straßenunfälle verdient der folgende ... Aaaaa0a0 jedenfalls ſchon um ſeiner Neuheit willen Her⸗ vorhebung. Man will nämlich in London an den beſonders gefährlichen Uebergängen zu Nutz und Frommen der Fußgänger Tafeln errichten, die in auffallender Schrift die Inſchrift zeigen:„Hier wurden im vergangenen Jahre ſoundſo viel Per⸗ ſonen durch Ueberfahren getötet.“ Daß es mit dieſen Warnungstafeln allein aber nicht getan iſt, liegt auf der Hand. Die Parlamentskom⸗ miſſion ſieht eine Beſſerung nicht auf dem Wege verkehrspolizeilicher Verordnungen, ſondern in der Erziehung des Publikums, die bereits in der Schule zu beginnen hat. Danach ſollen die Lehrer im Rahmen des Unterrichts die Schüler auf die Gefahr hinweiſen und ſie lehren, dieſe Gefahren zu vermeiden. Die Kommiſſion hat zu dieſem Zwecke die Haupturſachen der Unfälle in drei Klaſſen geteilt: 1. Häufung von ſchnell⸗ und langſamfahrenden Beförderungsmitteln in der⸗ ſelben Straße, 2. Häufung von großen Verdeck⸗ wagen in der Mitte der Straße, 3. die Neigung der ſchnellfahrenden Fahrzeuge, die langſam⸗ fahrenden Wagen überſchnell zu überholen, ſo⸗ bald ſie nur halbwegs eine Gelegenheit dazu wahrnehmen können. * Scheckkonto für ſtädtiſche Beamte und Lehrer. Mit Bezugnahme auf dieſen Artikel im heutigen Mittagsblatt ſtellen wir feſt, daß dieſe Einrich⸗ tung bei der Sparkaſſe in Mannheim ſchon ſeit einigen Jahren beſteht und daß die Zinsvergütung z. Zt. 4 Prozent bei tageweiſer Verzinſung beträgt. * Die Exika oder das Heidekraut blüht in die⸗ ſem Jahre beſonders ſchön und reich. Es trägt beſonders lange Blütenähren, die bis zur äußer⸗ ſten Spitze mit Blütchen beſetzt ſind. Nach einem alten Volksglauben hätten wir demnach einen langen und ſtrengen Winter zu erwarten. Der Bienenzucht kommt die überaus reiche Heideblüte ſehr zu ſtatten. Aber auch Wieſen und Rainen ſtehen noch in üppiger Blütenpracht. Die Tracht wird durch die warmen und ſchönen Tage ſehr begünſtigt. Nach dem überaus mageren Som⸗ mer iſt die reiche Spättracht dem Imker hochwill⸗ kommen; denn die meiſten Völker dürften noch auf ihren Winterbedarf kommen, ſodaß der Im⸗ ker für den Zuckerankauf nicht ſo tief in den Sack greifen muß. Die Heide iſt ſehr honigreich und liefert den aromatiſchen, braunen Heidehonig, der ſehr zähe iſt und ſich deshalb garnicht oder nur ſchwer ſchleudern läßt. Die Bienen bekom⸗ men, mit ihm überwintert, leicht die Ruhr, da er ſäuerliche Stoffe, namentlich viel Tannin, ent⸗ hält. Aus dem Großherzogtum. Wiesloch, 2. Aug. Der vor einiger Zeit in Köln verhaftete Einbrecher Hahn hat jetzt ein⸗ geſtanden, in verſchiedenen Fällen maskiert mit ſei⸗ nem Komplizen Völker in Häuſer eingedrungen zu ſein und die Bewohner durch vorgehaltene Revolver gezwungen zu haben, ihr Geld auszuliefern. Dieſe Räubereien wurden in verſchiedenen Städten, ſo in Hannover, München und Wiesloch begangen. Hier verübte er bekanntlich den Einbruch bei dem Weinhändler Bronner. Das Ehepaar wurde da⸗ mals durch Dolch und Revolver von den Verbrechern in Schach gehalten. Daß es den Burſchen mit ihren Drohungen ernſt war und es ihnen auf einen Mord nicht ankam, beweiſt die Tatſache, daß der Fleiſcher⸗ geſelle Hahn im Kölner Gerichts⸗Gefängnis ein⸗ geſtanden hat, daß er die Wirtſchafterin des Kaplans in München⸗Gladbach ſeinerzeit ermordet habe. Man erſieht daraus, in welcher Gefahr ſeinerzeit Herr Bronner und ſeine Gemahlin geſchwebt haben. Joſeph Hahn, der aus Hülsſcheid an der Sieg ſtammt, war vor einiger Zeit bei einem Einbruchsdiebſtahl in einer Villa in Köln überraſcht und ſeſtgenommen worden, während es ſeinem Komplizen. dem Schrift⸗ ſetzer Joſeph Völker aus.⸗Gladbach, gelang, zu entkommen. Wie der Verbrecher über den Mord in München⸗Gladbach angab, iſt er zuſammen mit Völker nachts maskiert, mit vorgehalte⸗ nem Revolver, in das Zimmer der Haus⸗ hälterin eingedrungen; ſie haben dann die Er⸗ wachende überwältigt, und während Hahn ihr die Hände auf dem Rücken gefeſſelt hatte, hat ihr Völker einen Knebel in den Mund geſteckt. Darauf haben beide eine Taſchenuhr geſtohlen und haben das Haus wieder verlaſſen. Die Haushälterin wurde am an⸗ dern Morgen von ihrem Hausherrn tot aufgefunden, ſie war infolge des Knebels erſtickt. Auf die Spur der Verbrecher kam man ſpäter durch die Taſchenuhr, die ſie in einem Kölner Pfandleihgeſchäft verſetzt hatten. Hahn geſtand weiter ein, zuſammen mit Völker in acht R maskiert in Häuſer 2 gen zu ſein und die Bewohner mit vorgehaltenen Revolvern zur Herausgabe von Geld gezwungen zu haben. Unter dieſen Raubüberfällen befindet ſich auch der auf den Sparkaſſenrendanten in Neun⸗ kirchen. Energiſch beſtreitet Hahn indes, an dem Ueberfall auf den Pfarrer in Niederpleis a. d. Sieg beteiligt geweſen zu ſein. Völker, ein vielfach be⸗ ſtrafter Mann, der nach den Ausſagen Hahns der Haupttäter geweſen ſein ſoll, konnte bisher noch nicht gefaßt werden. Hahn wird ſich demnächſt vor der Kölner Strafkammer zuerſt wegen des Ein⸗ bruchsverſuchs in Köln zu verantworten haben. Seine Aburteilung wegen der andern Verbrechen wird erſt ſpäter erfolgen. ASulzbach(A. Weinheim), 29. Auguſt. Im vergangenen Jahre, als ſich hier eine große Waſſernot bemerklich machte, war durch den Bürgerausſchuß die Errichtung eines neuen Sammelbaſſins beſchloſſen worden. Die Vor⸗ arbeiten ſind unter Aufſicht der Waſſer⸗ und Straßenbau⸗Inſpektion jetzt ſoweit vorgeſchrit⸗ ten, daß in dieſen Tagen mit der Anlage, deren Ausführung dem Maurermeiſter Reinhardt über⸗ tragen iſt, begonnen werden konnte. Weinheim, 28. Aug. Zur offiziellen Prämiierungsliſte der Bienenwirtſchaftlichen Landesausſtellung iſt ein Nachtrag erſchie⸗ nen. Demzufolge haben noch erhalten: Ernſt Sauer⸗Weinheim(auf eine Königin⸗Zucht⸗ ſtation) einen erſten Preis, eine ſilberne Medaille und einen Ehrenpreis; ferner Pfarrer Graebener⸗Teutſchneureuth einen erſten Preis auf Honigſchleuder und Joſef König⸗ Gaggenau einen erſten Preis auf Rauch⸗ maſchinen. ):(Karlsruhe, 27. Aug. Geſtern Abend iſt im hieſigen Hauptbahnhof eine Maſchine ent⸗ gleiſt, welche im Begriffe war, einen eben ein⸗ fahrenden Zug nachzdem Seitengeleis zu bringen. Menſchenleben kämen nicht zu Schaden, auch ſonſt iſt der entſtandene Schaden nicht bedeutend. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Samstag, 30. Auguſt. Baden⸗Baden. Chamant⸗Renuen: Mischief— Ladybird— Graphit. Kurverwaltungs⸗Preis: Pirol— Hebron— Lockruf. Großer Preis von Baden: Martial III— Creébécut — Cyclon. Oppenheim⸗Memorial: Waldteufel— Melba— No⸗ teleß. Preis von Marjahalden: Grand'Eſpagne— Melody — Or en Barre. Fremersberg⸗Hürden⸗Handicap: Duc de Dantzig— Pans— Kentucky. Rund um Berlin. Zur Kontrolle des richtigen Paſſierens der Wendemarken ſeitens der Teilnehmer wird bei dem Wettfluge„Rund um Berlin“ eine neuartige intereſſante Vorrichtung zur Verwendung gelangen, die von Prof. Dr. Donath konſtruiert iſt. Der Apparat beſteht im Weſentlichen aus einem Spiegel, der in der genauen Mitte der Wendemarke auf⸗ geſtellt wird und in dem die Wendemarken⸗Mitte durch ein Fadenkreuz markiert iſt. Von der Mitte des Kreuzes bis zum Rande des Spiegels läuft eine rote Linie nach dem innern Raume der Flugbahn, alſo nach derjenigen Seite, an welcher die Wende⸗ narke nicht paſſiert werden darf. Ein Rohranſatz mit einem Okular dient zum Betrachten des Spiegels. Dieſer Donath'ſche Kontrollſpiegel wird an der Wendemarke ſo aufgeſtellt, daß ſeine Längs⸗ achſe den vorausſichtlichen Bahnwinkel halbiert. Das Okular iſt hierbei von der Oeffnung des Winkels ab⸗ gewandt. Um eine genau horizontale Einſtellung des Apparates zu ermöglichen, iſt an ihm eine Waſſerwage befeſtigt, die genau einſpielen muß. Wird im Spiegel ein Flugzeug ſichtbar, ſo hat es die Wendemarke richtig gerundet, wenn es im Spiegel nicht über die rote Linie geflogen iſt. Start und Ziel des Wettfluges iſt bekanntlich auf dem Flugplatze Johannisthal. Die Teilnehmer umfliegen Berlin an dem erſten Tage einmal, am zweiten Tage zwei⸗ mal auf folgendem Wege: Vom Flugplatz Johannis⸗ thal nach Klarahöhe bei Lindenberg, von da nach dem Flugfeld Schulzendorf, danun über die Kaſerne zwiſchen Bornſtedt und Eiche nach dem Luftſchiffhafen Potsdam und von dort in gerader Linie(nicht wie im vorigen Jahre über Teltow] zurück nach Jo⸗ hannisthal. Bei jeder Runde muß die betreffende Wendemarke auf Klarahöhe, auf dem Flugfelde Schulzendorf, bei der Faſerne zwiſchen Bornſtedt und Eiche und dem Luftſchiffhafen Potsdam außen um⸗ flogen werden. Alle Wendemarken müſſen in der Flugrichtung links liegen bleiben. Die Flieger werden beim Runden der Wendemarken darauf achten müſſen, daß die Schräglinie des Flugzeuges beim Wenden leicht zu einer falſchen Beurteilung der Lage der Wendemarke zum Flugzeuge führen kaunn. Wird eine Wendemarke falf icht rundet, ſo ſcheidet der Flieger aus dem Wettbewerb aus. Der Start wird an beiden Tagen von 3/½ Uhr nachmittags ab gegeben, und zwar nach der Reihen⸗ folge der Meldungen; bei gleichzeitigen Meldungen entſcheidet das Los. Am zweiten Tage müſſen die Bewerber zwiſchen der erſten und zweiten Runde eine Zwiſchenlandung in Johannisthal ausführen. Früheſtens 15 Minuten nach Ueberfliegen der Ziel⸗ linie, die ſich von der Zeppelinhalle zur Verſuchs⸗ anſtalt erſtreckt, kann das Flugzeug zur zweiten Runde ſtarten, früher jedoch nicht. Die Ankommen⸗ den werden am Ziel nur bis 8 Uhr abends gezeitet. Später Ankommende werden als um 5 Uhr früh an⸗ gekommen gezeitet, da von 8 Uhr abend bis 5 Uhr früh kein ſportlicher Leiter auf dem Flugplatze an⸗ weſend iſt. Die Runde am Samstag, den 30. Auguſt muß bis zum Sonntag, den 31. Auguſt 10 Uhr früh beeendet ſein, die Sonntagsrunden müſſen bis Mon⸗ tag, den 1. September 10 Uhr früh beendet ſein. Wer bis zu dieſer Zeit nicht angekommen iſt, wird nicht mehr gewertet.— Von deu 100 000 ½ Preisgeldern ſind 2500 ½ für Frühpreiſe, 40 000 für Schnellig⸗ keitspreiſe, 49 0000 für Zuverläſſigkeitspreiſe und 1500 für Erkennungspreiſe ausgeſetzt. 1 Prozent der Preiſe= 1000 wird an die Luftfahrerſtiftung abgeführt. Die Erkennungspreiſe ſind für diejfenigen beiden Flugzeuge beſtimmt, die in der Luft unter Berückſichtigung der Höhe am beſten erkenubar ge⸗ macht ſind. Pferdeſport. * Iffezheimer Nachrichten. Die„Sport⸗Welt⸗ meldet: Das Wetter iſt hier weiterhin prachtvoll, und das Geläuf der Bahn befindet ſich jetzt in einem ſeſten Zuſtande. Rien ne va plus läuft am Sonntag nicht in den Prince of Wales⸗Stakes, ſon⸗ dern gibt dem Preis von Lichtenthal den Vorzug. Brachvogel wird im Preis der Stadt Baden am Schlußtage nochmals herauskommen. Melba iſt die Erwählte des Weinberg'ſchen Stalles für das Oppenheim⸗Memorial, dem alſo Orelio fernbleibt. Venetia läuft wahrſcheinlich, wieder unter F. Bullock, im Heidelberg⸗Handicap, während Golf am Samstag den Preis von Mariahalden beſtreitet. Le Grais ſoll im Großen Preis nochmals laufen und wieder von dem Jockey Garner geritten werden. 'Neill wird im Großen Preis abermals auf Ers⸗ becut im Sattel ſein. Lockruf wird übermorgen im Kurverwaltungs⸗Preis von dem Jvckey Sumter geritten werden. Monſ. H. de Mu mm will in der Großen Badener Handicap⸗Steeple⸗Chaſe außer Ba⸗ lagan noch Duc de Dantzig oder Pompadour laufen laſſen. Orge II ſoll dagegen dem Reunen fern⸗ bleiben. Eingetroffen ſind hier noch aus Hoppe⸗ garten Kentucky, Blood Orange und Poung Turk, ſowtie aus Karlshorſt Periphraſe. Der drei⸗ jährige Rainbow Trout ſtartet nicht im Preis von Mariahalden, da der Hengſt des Grafen Metternich für die Prince of Wales⸗Stakes in Ausſicht genommen iſt. Eccolo ſoll am Schluß⸗ tag für den Preis der Stadt Baden geſattelt werden. Den Ritt auf dem Vierjährigen des Herrn F. C. Krüger wird'Connor übernehmen, da der Stall⸗ Jocken Raſtenberger in Groß⸗Borſtel beſchäftigt iſt. Voie Lactse, die, wie berichtet, an aufgeſprun⸗ genen Feſſeln leidet, muß auch dem Fremersberg⸗ Hürden⸗Handicap fernbleiben und iſt daher bereits nach Hoppegarten zurückgegangen. Der Jockey Hawkins wird im Fremersberg⸗Hürden⸗Handicap wieder auf Ekwanok im Sattel ſein. Der Jockey !Neill reitet übermorgen im Preis von Maria⸗ halden Melody, während Arauco unter Burus an demſelben Rennen teilnimmt. Cairo wird nach ſeinem abermaligen Verſagen im Prince Herrmann von Sachſen⸗Weimar⸗Memorial hier nicht mehr laufen, alſo auch dem Preis der Stadt Baden fern⸗ bleiben. Hundeſport. BC. Karlsruhe, 24. Aug. Aus Stuttgart wird uns geſchrieben: Am 28. September 1919 findet in Stuttgart eine internationale Ausſtel⸗ lung von Hunden aller Raſſen ſtatt. Der König von Württemberg hat das Protektorat über die Ausſtellung übernommen. Die Ausſtellung wird ver⸗ anſtaltet von der Bezirksgruppe Stuttgart des Deut⸗ ſchen Pudelklubs E. V. Sitz München. Als Aus⸗ ſtellungslokal dient die von der Stadt Stuttgart über⸗ laſſene Gewerbehalle, welche über 1600 Hunde auf⸗ nehmen kann, zentral gelegen und nur 10 Minuten vom Hauptbahnhof entfernt iſt. Von der Ausſtellungs⸗ leitung ſind alle Maßnahmen getroffen, um eine groß⸗ zügige und muſtergiltige Ausſtellung zu erzlelen. Für Zuchtpreiſe iſt ein von 1800 aus⸗ geworfen, von welchen 400 auf die Jagdͤhunde, 200 auf die Polizeihunde und die reſtlichen 1000 auf die Wach⸗, Nutz⸗ und Zwerghunde entfallen. Die Geloͤpreiſe in den offenen Klaſſen ſind garantiert. Sieben Spezialvereine gliedern Sonderausſtellungen an. Neben den Zuchtpreiſen und den für die offenen Klaſſen garantierten Geldpreiſen werden die nachge⸗ ſuchten Staats⸗ und Stadtpreiſe ſowie die große Zahl der in Ausſicht geſtellten Ehrenpreiſe eine bedeutende Anziehungskraft ausüben. Das große Jutereſſe, welches der Ausſtellung entgegengebracht wird, läßt auf eine recht zahlreiche Beſchickung hoffen. Der Meldeſchluß iſt auf 21. September feſtgeſetzt. Aus⸗ ſtellungsleitung und Geſchäftsſtelle Rechtsauwalt Dr, Schmid, Stuttgart, Wilhelmplatz 10. Im Großen Preis von Deutſchland, der geſtern (Dienstag abendſ auf der Treptower Radrenunbahn zum Austrag gebracht wurde, ſiegte der Franzoſe Hourlier, der den Berliner Lorenz mit Nadbreite nach heftigem Kampfe ſchlug. Dritter wurde der Italiener Gardelli, vierter Arend. der Gießer aufgeklärt: nicht die Kupferdämpfe find als die Krankheitserreger anzuſehen, ſon⸗ dern die Zinkdämpfe. Um die Krankheitsge⸗ fahr zu beſeitigen, genügt es nach den Ausfüh⸗ kungen Bargerons, wenn für eine zwangsweiſe Ableitung der von den Schmelzöfen ausgehen⸗ den Zinkdämpfe geſorgt wird. Bereits eine ein⸗ ſache Verbeſſerung der Ventilationsbedingungen in den Arbeitsräumen ſoll genügen, um dieſe Krankheit, die als eine vorübergehende Vergif⸗ tung des Organismus anzuſehen iſt, auszu⸗ ſchließen. Ein drehbares Haus. Auf ganz eigentümliche Art iſt wie uns aus Rewyork geſchrieben wird ein Haus auf Long Nland gebaut worden. Sein Hauptvorzug be⸗ ſteht darin, daß es nach allen Richtungen hin Gedreht werden kann. Ein reicher Juwelier, Bin Reimann, hat dieſen übrigens nicht Göllig neuen Gedanken angewendet, um ſich ein Sommerhaus errichten zu laſſen. Schon einmal A ein ähnliches Haus gebaut worden, und zwar don Mr. Brace aus Meyersvill bei Chatam, — ging dieſes Gebäude bald in Flammen auf. Platte die durch Elektrizität e eee e e ſtellte, die die Ausführbarkeit des Proſektes be⸗ wieſen. Die Herſtellungskoſten werden kaum mehr als 120 000 Mark betragen. Das Elektri⸗ zitätswerk, das zur Drehung des Hauſes die nötige Kraft liefert, ſpeiſt zugleich die Beleuch⸗ tungsanlage, liefert den Strom für das Auf⸗ zugswerk und für die elektriſch eingerichtete Küche. Die Drehung geht ziemlich ſchnell vor ſich, denn innerhalb 5 Minuten kann das Ge⸗ bäude um 90 Grad gedreht werden. Ein Beſuch bei Caruſo. Einen großen Teil der ſtolzen Summen, die Caruſo alljährlich durch ſeine Stimme ver⸗ dient, legt der Sänger im Ankauf von Land⸗ villen und Gütern an. In Toskana beſitzt er be⸗ reits eine ganze Reihe von ſchönen und ſtatt⸗ lichen Liegenſchaften, hier ſammelt er in ſom⸗ merlicher Ruhe neue Kraft zu ſeiner Winter⸗ arbeit, beſchäftigt ſich mit dem Ausbau ſeiner Landhäuſer, läßt renovieren, vervollkommnet die Inneneinrichtung und führt das ruhige Leber eines gemächlich auf dem Lande verweilenden Grandſeigneurs. Ein Mitarbeiter der Tribuna, ein Duzfreund Caruſos, hat den Sänger dieſer Tage in einer jener prächtigen neuerworbenen Landvillen beſucht: in Beljosguardo bei Signa, oberhalb Laſtra. Es iſt ein fürſtliches Beſitztum, prachtvolle Alleen 100 Jahre alter Bäume füh⸗ ren durch den Park, mächtige Terraſſenbauten und Balluſtraden durchbrechen das Grün der Anlagen, faſt jeder Schritt bringt neue Ueber⸗ raſchungen, kleine Teiche und Statuen. In der Nähe der Villa, die eigentlich Arbeitsrän verarbeitet wird; dieſe Werkſtätten werden dem⸗ nächſt mit dem Herrenhaus verbunden und zwar durch einen prachtvollen großen Säulengang, deſſen Entwurf Caruſo emſig beſchäftigt, denn nach der Vollendung ſoll hier eine Reihe von Kunſtwerken Aufſtellung finden. Aber ſelbſt in dieſem Sommeridyll tönt das Scho geſchäftlicher Fragen, jeden Morgen bringt der Briefträger einen leider nur allzu ſtattlichen Sack von Poſt⸗ ſachen und ſeufzend, ſeine Berühmtheit ver⸗ wünſchend, macht ſich dann Caruſo an die Ar⸗ beit, dieſen täglichen Einlauf, der einem großen Geſchäftsunternehmen Ehre machen könnte, durchzuſehen. Die geſchäftlichen Briefe, die An⸗ fragen und Verhandlungen ſind das wenigſte, das Schlimmſte ſind die unzähligen Bettelbriefe, die Tag um Tag auf den berühmten Tenor einſtürmen. Es iſt faſt, als gäbe es kaum noch Erfinder oder Bedürftige, die ſich nicht an Ca⸗ ruſo wendeten, dazu kommen die Vereine und Feſtkomitees, die alle möglichen Wünſche vor⸗ tragen und ſchließlich auch die Heiratsangebote, die wenigſtens für Humor ſorgen.„Das iſt noch garnichts,“ erzählte Caruſo lachend ſeinemGaſte, der eines Morgens kopfſchüttelnd den Haufen eingelaufener Briefſachen betrachtete,„Du müß⸗ teſt erſt alle die Erpreſſer⸗ und Drohbriefe leſen, die auf mich niedergehen, wenn ich in Amerika bin.“„Nun, die berühmte Geſchichte mit dem Affen genügt ja, meinte der Gaſt, worauf Ca⸗ ruſo lächelte und den Kopf ſchüttelte.„Nein, ich will nicht ungerecht ſein, die Geſchichte war für mich ein Glücksfall. Als ich nach der Affäre zum erſten Mal wieder vor dem Newyorker Publi⸗ kum ſang, währte der Beifall eine Viertelſtunde: wigenben Pachtahter de Geae en. ieſee er der Lger⸗ geſchichte bekam ich 7000 Ire für den Abend, heute 12 500. Und weißt Du, was ich jährlich durch dieGrammophonplatten verdiened“„60 000 Lire ſchätze ich.“„Die Zahl haſt Du geraten, 60 000, aber— monatlich.“ Und als der Gaſt ungläubig den Kopf ſchüttelte, holte Caruſo eine Mappe mit Abrechnungen und bewies mit Zahlen, daß er nicht übertrieben hatte. Kleine Mitteilungen. Die Uebernahme der Leitung des Ber⸗ liner Leſſingtheaters durch Viktor Bar nowsky hat zur Gründung einer G. m. B. H. ge⸗ führt, als deren Geſchäftsführer Barnowsky im Handelsregiſter eingetragen wurde. Das Stamm⸗ kapital der neu gegründeten Geſellſchaft beträgt 500 000 Barnowsky hat für das Leſftngtheater das neueſte Werk Frank Wedekinds„Sim⸗ ſon“, die Tragödie„der Scham und Eiferſucht“ er⸗ worben. Aus Wien wird berichtet: Gregor bleibt Direktor der Hofoper dis zum Jahre 1080. Die im Vertrag mit dem Oberſthofmeiſteramt im Jahre 1910 vorgeſehene Kündigungsfriſt iſt von beiden Teilen unbenutzt verſtrichen. Infolgedeſſen erfuhr der Kontrakt Gregors automatiſch eine Verlängerung auf weitere ſie den Jahre. Vom Jahre 1914 ab ſoll in Paris, und zwar ſtets zu Pfingſten ein inter nationaler Nuſikwettbewerb ſtattfinden. Für das nächſte Jahr iſt Harmoniemuſik beſtimmt, 1915 Männerchöre, 1916 Blechmuſtkorcheſter 1917 gemiſchte Chöre, 1918 Sinfonieorcheſter. Die Preiſe ſollen 10 000, 7000 und 500 Frs. betragen. —————— 0 7SꝓꝓSS —— 2 „„ ee bee e.„ Kree e ———————.—— — 22 —...- PPPCCCCCCC Freitag, den 29. Auguſt 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Von Tag zu Tag. — Liebesdrama in der Pfalz. Kaiſers⸗ lautern, 29. Aug.(Priv.⸗Tel.) In der ver⸗ gangenen Nacht ſpielte ſich in der Kaiſerſtraße ein Liebesdrama ab. Der 22 Jahre alte Aus⸗ hilfslehrer Eduard Caſparo, der längere Zeit ein Liebesverhältnis mit einem Mädchen namens Kopetzki unterhalten hatte, welches das Mädchen aber löſte, weil ihre Mutter da⸗ gegen war, feuerte auf das Mädchen, das mit ihrer Mutter auf dem Nachhauſeweg begriffen war, einen Revolverſchuß ab. Die Kugel traf die Mutter des Mädchens in den linken Oberarm, unmittelbar darauf ſchoß ſich Ca⸗ ſparo eine Kugel in die Schläſe und verletzte 55 ſo ſchwer, daß er heute ſeinen Verletzungen erlag. — Automobilunfall. o. Mainz 29. Aug. In der Eleonorenſtraße im Stadtteil Mainz⸗Kaſtel wurde der 7 Jahre alte Sohn des Maurers Scherer von dem Automobil eines Mainzer Arz⸗ tes augefahren und zur Seite geſchleudert. Das Kind ſchlug mit dem Hinterkopf auf den Erd⸗ boden auf und wurde von dem Arzt ſelbſt be⸗ wußtlos ins Spital gebracht, wo es nach eini⸗ gen Stunden geſtorben iſt. Der Unfall er⸗ eignete ſich dadurch, daß der Knabe durch ein Signal des Automobils, welches einem Fuhrwerke galt, erſchreckt wurde und direkt in den Kraft⸗ wagen hineinlief. — Tötlicher Unglücksfall. Biebrich, 29. Aug.(Priv.⸗Tel.) Heute Vormittag halb 11 Uhr ereignete ſich auf dem Bahnhof Biebrich⸗ Oſt ein tötlicher Unglücksfall. Einem Fahrgaſt, dem etwa 45 Jahre alten Auguſt Fath aus Bad Ems, der nach Kaſtel fahren wollte, wurde durch den Wind der Hut auf die Schienen ge⸗ weht. Er wollte den Hut holen und lief ihm nach. In demſelben Augenblick fuhr ein Zug ein, die Lokomotive erfaßte ihn und richtete ihn ſo ſchrecklich zu, daß auf der Stelle der Tod eintrat. — Panik während der Seefahrt Dover⸗Oſtende. Oſtende, 27. Auguſt. Eine ſehr gefahrvolle und aufregende Fahrt hatte der neue belgiſche Doppelſchraubendampfer„Stad Antwerpen“, wel⸗ cher den Poſt⸗ und Paſſagierdienſt zwiſchen Oſt⸗ ende und Dover verſieht, am geſtrigen Tage zu beſtehen. Der Dampfer war mit ungefähr 400 Reiſenden von Dover ausgelaufen und etwa eine Stunde lang auf der Fahrt begriffen, als die Maſchine aus unbekannten Gründen plötzlich den Dienſt verſagte, während der Dampfer ſich in bedenklicher Weiſe nach vorne zu neigen begann, als wollte er unterſinken. Der Reiſenden be⸗ mächtigte ſich eine gewaltige Panik, Männer, Frauen und Kinder rannten ſchreiend durchein⸗ ander, die Rettungsboote wurden bereits flottge⸗ macht und Notſignale gegeben, als es dem Steuer⸗ mann gelang, das Schiff wieder leidlich aufzu⸗ richten. Es konnte ſich mühſam ein pagr Stun⸗ den lang nach Oſtende ſchleppen und die von der ausgeſtandenen Angſt und Aufregung erſchöpften Reiſenden landen. Wie der Schiffskapitän ver⸗ ſichert, haben die letzteren ihre Rettung nur dem Umſtande zu verdanken, daß das Meer pöllig ruhig war, denn bei ſtarkem Seegange hätte man zweifellos eine große Kataſtrophe zu beklagen gehabt. Die„Stad Antwerpen“ wurde ſofort in die Schiffswerft von Hoboken bei Antwerpen ge⸗ bracht, um dort unterſucht zu werden. Allgemein iſt aber das Erſtaunen darüber, daß die belgiſche Regierung, welche den Seeverkehr zwiſchen Oſt⸗ ende und Dover als ihr Monopol betrachtet, der⸗ art ſeeuntüchtige Schiffe in den Dienſt einſtellt und es unterläßt. mit denſelben die notwendigen und zahlreichen Probefahrten ausführen zu laſſen. — Fiſcherboot geſcheitert. Bil ba o, 29. Aug. Bei Loſerene iſt ein Fiſcherboot ge⸗ ſcheitert. Acht Menſchen ſind ertrunken. — Der Tod in glühendem Eiſen. In den Leeds⸗ Eiſenwerken in Hunslet in England hat ſich ein ſchweres Unglück ereignet durch Explodieren eines Keſſels. Das Dampfrohr eines großen Keſſels platzte, und die Eiſenteile wurden in eine Gruppe von Arbeitern hineingeſchleudert, die flüſſiges Eiſen durch Kühler leiteten. Zwei Arbeiter wur⸗ den in das glühende Metall geſchleudert und ver⸗ brannten. Im ganzen wurden vier Perſonen ge⸗ tötet und ſechzehn ſchwer verletzt. Lette Nachrichten und Telegramme. * München, 29. Aug. Der Prinzs⸗ regent iſt mit Gefolge um 7% Uhr von Poſen hier eingetroffen. Berlin, 29. Aug. Die Albaniſche Miſſion, an ihrer Spitze der Miniſter des Aeußeren, iſt hier eingetroffen. * Berlin, 29. Aug. Staatsſekretär Dr. Solf iſt heute in Viktoria eingetroffen. * Bremen 29. Auguſt. Heute morgen kraf in Begleitung der Herren der braſilianiſchen Ge⸗ ſandtſchaft die Leiche des verſtorbenen braſi⸗ lianiſchen Geſandten in Berlin bore de Conbo ein. Die Leichenfeier, an der außer Herren der braſtlianiſchen Geſandt⸗ ſchaft und des Konſulates auch mehrere Herren des Norddeutſchen Lloyds teilnehmen, fand heute morgen 10 Uhr in der Leichenhalle an Bord des Lloyddampfers„Gießen“ ſtatt, der mit Blumen umflorten braſilianiſchen und deutſchen Fahnen reich geſchmückt war. Den Sarg des ver⸗ ſtorbenen Geſandten deckten reiche Kranzſpenden, darunter die des deutſchen Kaiſers und des Nord⸗ deutſchen Lloyds. Am Samstag wird der Damp⸗ fer„Gießen“ nach Rio de Janeiro in See gehen, wo die Leiche des braſilianiſchen Geſandten in braſilianiſcher Erde ihre letzte Ruhe findet. Brüſſel, 29. Aug. Die Hersogin Karl ed Bayern iſt geſt auf Schloß Giergon zum Beſuche des belgiſchen Königs⸗ hauſes eingetroffen. Toledo, 29. Aug. Kardinal Aguirre, der Primes von Spanien, iſt ſchwer erkrankt. Der Brand an Bord des„Imperators“. Berlin, 29. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Newyork wird gekabelt: Die New⸗ horker Zeitung der Hamburg⸗Amerika⸗Linie macht bekannt, daß die Abfahrt des„Im⸗ perators“ nach Hamburg fahrplan⸗ mäßig morgen Samstag vormittag ſtatt⸗ finden wird. Der durch den Brand verur⸗ ſachte Sachſchaden beläuft ſich, wie jetzt feſt⸗ geſtellt wurde, auf mehr als 200 000 Mark. In der Hauptſache beſteht dieſer Verluſt in ver⸗ dorbenen Lebensmitteln und ſtarker Beſchädigung verſchiedener Räume, namentlich Kajüten zweiter Klaſſe. Die Brandurſache iſt noch nicht einwandsfrei feſtgeſtellt. Eine ſtrenge Unterſuchung iſt eingeleitet. Der Brand wurde guf der Kommandobrücke entdeckt mittels eines Apparates, der durch Röhren jede Rauchentwick⸗ lung anzeigt. Die Erſatzwahl für Bebel. J Berlin, 29. Aug.(Priv.⸗Tel.) Aus Hamburg wird gemeldet: Die Reichstags⸗ erſatzwahl im 1. Hamburgiſchen Wahlkreiſe, der durch den Tod Auguſt Bebels frei geworden iſt, iſt auf den 17. Oktober angeſetzt. Eine Spionageaffäre in Verſailles. Berlin, 29. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gemeldet: Eine Spio⸗ nageaffäre beim 1. Artillerie⸗Regiment in Verſailles beſchäftigt ſämtliche Morgenblätter in ausgiebigſter Weiſe. Der Wachtmeiſter Dieun wurde am Mittwoch in dem Augenblick verhaf⸗ tet, als er mit ſeinen Kameraden beim Mittag⸗ eſſen ſaß. Nach den neueſten Berichten hatte der Wachtmeiſter zwei Komplizen, den Korporal Mullot und den Richtkanonier Callmont von der 8. Batterie. Er unternahm in den letz⸗ ten Wochen häufig Ausflüge mit den beiden nach dem Artillerieſchießplatz von Satory bei Verſailles, wo er zahlreiche photographiſche Aufnahmen machte. Auch trafen an ſeine Adreſſe fortwährend Briefe ein, die mit öſterreichiſchen, ſchweizeriſchen und belgiſchen Marken frankiert waren. Dem Korporal Mullot fiel es auf, daß Dieu, der einer bäuerlichen Familie entſtammte, in der letzten Zeit ſehr viel Geld beſaß. Das Eintreffen ausländiſcher Briefe an Dieu er⸗ regte den Verdacht des Regimentskommandeurs, der von dieſen Vorgängen verſtändigt worden war. Er ließ das Zimmer Dieus durchſuchen. Dabei fand man Zeichnungen und photogra⸗ phiſche Aufnahmen von Geſchützen, ſowie Briefe in deutſcher Sprache und Chiffrebriefe. Meh⸗ rere Briefentwürfe von der Hand Dieus gaben Aufſchluß über eine neue Zielvorrichtung, die erſt vor kurzem eingeführt, aber auf unerklär⸗ liche Weiſe aus der Kaſerne verſchwunden war. Der Kommandeur ordnete die Verhaftung Dieus an. Seine beiden Helfershelfer ſind vor acht Ta⸗ gen ſpurlos aus Verſailles verſchwunden. Zu⸗ gleich mit ihnen iſt eine elegante Frauensper⸗ ſon verſchwunden, die in einem Verſailler Hotel gewohnt hatte. Dieſe Frauensperſon ſoll vor wenigen Jahren in die Spionage⸗Affäre des Schiffsfähnrichs Ullmo verwickelt geweſen ſein. Die Lage in China. Berlin, 29. Aug.(Von unſ. Berl. Bur.) Die Berliner chineſiſche Geſandtſchaft hat, wie der„Lokalanzeiger“ meldet, in einem Schreiben dem Auswärtigen Amt das Bedauern ihrer Regierung über die Vorfälle ausgeſprochen, die zum Eingreifen des Kreuzers„Emden“ führ⸗ ten. Weiter teilt die Berliner chineſiſche Ge⸗ ſandtſchaft mit, daß ſie durch ein amtliches Tele⸗ gramm aus Peking davon in Kennanis geſetzt worden ſei, daß die Stadt Nanking ſich ſeit dem 26. ds. Mts. in Händen der Regierungstruppen befindet. Durch dieſe Depeſche ſoll den Mel⸗ dungen, daß die Regierungstruppen Nanking wieder räumen mußten, entgegengetreten werden. Fliegerunfall. * Hamburg, 29. Aug. Priv.⸗Tel.) Der Fluglehrer Caſpar iſt heute vormittag in Fuhle⸗ büttel mit dem Flugſchüler Kauer aufgeſtiegen. Bei einer Notlandung verwickelte ſich das Flug⸗ zeug in Telephondrähte. Caſpar wurde am Kopf verletzt, ſein Schüler erlitt einen doppelten Schenkelbruch und innere Verletzungen⸗ Die Vereinigten Staaten und Mexiko. wW. Waſhington, 29. Aug. Präſident Wil⸗ ſon erhielt von Lind eine längere Depeſche, in der Lind zuverſichtlich die Möglichkeit der Bei⸗ legung des Streites fkizziert. Obwohl im Weißen Hauſe pölliges Stillſchweigen bewahrt wird, verdichtet ſich in amtlichen Kreiſen der Eindruck, daß die Regierung Huertas und Lind zu einem Abkommen gelangen wird, welches zum Frieden führen könne. Eine hohe Stelle erklärte, die Lage ſei günſtiger als zur Zeit, da Lind nach Mexiko ging. wW. Waſhington, 29. Auguſt. Eine Depeſche aus Veracruz beſtätigt, daß Huerta Lind wiſſen li'enß, er ſei bereit, die Beſprechun⸗ gen wieder aufzunehmen und geneigt, die Bedingungen Wilſons anzuneh⸗ men, um den Frieden und die Anerkennung der mexikaniſchen Regierung zu erreichen. Indes wurde geſtern abend ſpät gemeldet, daß Lind noch einige Tage in Veracruz bleiben wird, wofern nicht irgend ein unerwarteter Zwiſchen⸗ fall oder ein beſonderer Wunſch der mexikaniſchen Regierung ihn in die Hauptſtadt zurückkehren läßt. Bis jetzt wurde Lind von Gamboa nicht ge⸗ beten, zurückzukommen. Goldfunde. 5 * Urge, 29. Aug. Eine mongoliſche Geſellſchaft hat im Kudurtale Forſchungen nach Gold angeſtellt und eine Goldgrube mit zwei Goldadern entdeckt, von denen eine außer⸗ ordentlich goldhaltig iſt. Die Raiſertage in Breslau. W. Breslau, 29. Aug. Die große Parade des 6. Armeekorps auf dem Gomdauer Exerzierplatz begann um 9½ Uhr. Das Wetter iſt ſchön und warm. Zu Wagen und zu Fuß ſammelte ſich eine ungeheuere Men⸗ ſchenmenge auf dem Paradeplatz an. Auf dem rechten Flügel der Truppenaufſtellung verſam⸗ melte ſich die höhere Generalität. Der italie⸗ niſche Generalſtabschef Generalleutnant Pollio, der intalieniſche Marine⸗Attachs Graf Cal⸗ derario, der Kriegsminiſter von Falken⸗ hayn, General der Infanterie v. Woyrſch, Oberkämmerer Fürſt zu Solms Baruth, der Herzog von Drachenberg, der Herzog von Ratibor, Fürſt Pleß, Graf Car⸗ mer, Graf Thiele⸗Winkler und andere. Um 9½ Uhr traf der Kaiſer, der die Uniform ſeines Leibküraſſier⸗Regiments trug, auf dem Parade⸗Platz ein und ſtieg zu Pferd, mit ihm der Kronprinz und ſeine vier anweſenden. Brüder, ferner Prinz Friedrich Wil⸗ helm, der König von Sachſen, in der Uniform ſeines Ulanenregimentes, Prinz Friedrich Chriſtian von Sachſen, Prinz Ruprecht von Bayern, Herzog Ernſt Günther von Schleswig⸗Hol⸗ ſtein, der Erbprinz von Sachſen⸗ Meiningen, Fürſt von Fürſten⸗ berg. Ebenſo ſtiegen zu Pferde die Kron⸗ prinzeſſin und Erbprinzeſſin von Sachſen⸗ Meiningen, beide Damen in der Uniform ihrer Regimenter. Die Kaiſerin fuhr in einem Sechs⸗ ſpänner⸗ offenen, la Daumont⸗Wagen. Die Parade wurde befehligt vom General der In⸗ fanterie von Pritzelwitz, anweſend war der General der Infanterie von Hering als Generalinſpekteur der 2. Armee⸗Inſpektion. Die Fußtruppen ſtanden in Tiefkolonnen, die Kaval⸗ lerie in Regimentskolonnen, die Feldartillerie wiederum in Tiefkolonnen. Beim Abreiten der Truppenfronten waren die Truppen in zwei Treffen geteilt. Dann folgte das Abreiten der Fronten der Kriegervereine(4000 Mann) und der Sanitätskolonnen(1000 Mann), welche vor der Tribüne Aufſtellung genommen hatten. Hier⸗ bei bereitete das Publikum den Majeſtäten die herzlichſten Ovationen. Es wurde nur ein Vor⸗ beimarſch befohlen, wobei die Fußtruppen im Regimentskolonnen, die berittenen Truppen im Schritt vorübergingen. Unter allgemeiner Be⸗ geiſterung führte der Kaiſer ſein Leibküraſſier⸗ Regiment„Großer Kurfürſt“, Schleſiſches No. I, der Kaiſerin und dem König von Sachſen vor. Mit dieſen Regimentern ging auch Prinz Rup⸗ recht von Bayern vorüber, welcher à la suite derſelben ſteht. Als Chefs führten ferner ihre Regimenter vor General⸗Oberſt Erbprinz von Meiningen das Grenadierregiment König Fried⸗ rich Wilhelm II, 1. Schleſiſches No. 10, die Erbprinzeſſin von Meiningen das Grenadier⸗ regiment König Friedrich Wilhelm III., 2. Schleſiſches No. 11, der Kronprinz das Drago⸗ ner⸗Regiment König Friedrich III, 2. Schleſi⸗ ſches No. 8. Die Kronprinzeſſin, wie auch die meiningenſchen Herrſchaften, wurden vom Pub⸗ likum mit ſympathiſchen Zurufen empfangen. Nach der Parade hielt der Kaiſer eine Be⸗ ſprechung ab und nahm militäriſche Mel⸗ dungen entgegen. Hierauf ſetzte er ſich an die Spitzen der Feldzeichen und führte dieſe na Breslau zurück. * Breslau, 29. Aug. Die Kaiſerin begab ſich heute früh um.50 Uhr mit einer Geleit⸗ eskadron des Huſaren⸗Regiments von Schill (1. ſchleſiſches Nr. 4) zum Paradefelde, der Kaiſer um 9 Uhr mittels Automobil. Aus dem Großherzogtum. e Plankſtadt, 28. Aug. Der hier bedien⸗ ſtete Bäcker Gg. Klotz aus Heidelberg hat ſich ſeit Februar ds. Is. in mehreren Fällen gegen die Sittlichkeit vergangen. Er lockte viel⸗ fach Kinder mit dem Verſprechen, ihnen Zucker⸗ waren zu geben, in die Backſtube und verging ſich dort an ihnen. Der Wüſtling wurde geſtern verhaftet und ins Schwetzinger Gefängnis ein⸗ geliefert. Von der fränkiſchen Hochebene, 28. Aug. Um der ſeit Jahren in den badiſchen Orten der fränkiſchen Hochebene herrſchenden Waſſerkalamität für immer ein Ende zu machen, hat man für die 12 Orte eine gemeinſame Waſ⸗ ſerverſorgung geplant, die nach den Plänen der Großh. Kulturinſpektion Tauberbiſchofsheim im Spätjahr d. J. noch in Angriff genommen wird und im Jahre 1914 zu Ende geführt werden ſoll. Das dazu benötigte Waſſer liefert ein bei dem Städtchen Grünsfeld an der Grünbach bereits ſertiggeſtellter Bohrbrunnen von 108 Meter Tiefe und 5 MeterLichtweite. Angeſchloſſen wer⸗ den die Orte Gerchsheim, Großrinderfeld, Ilm⸗ ſpan, Schönfeld, Kreusheim, Uhlberg, Poppen⸗ hauſen, Paimar, Grünsfeldhauſen, Meſſelhau⸗ ſen und die Weiler Marſtadt und Hoſſtetten. Der Hauptſtrang hat eine Länge von rund 40 Kilometern. Das großartige Unternehmen kommt einſchließlich der für jeden einzelnen Ort zu erſtellenden Hochbehälter, Pumpwerk und Ortsleitungen auf etwa IMillion Mark. Die ganze Anlage wird mit den neueſten tech⸗ niſchen Einrichtungen ausgeführt, wie elek⸗ triſche Waſſerſtandsferumelder, Telephonanla⸗ gen uſw. Das Pumpwerk wird mit Dieſelmoto⸗ ren und Schachtpumpen ausgeſtattet. Ein nam⸗ hafter Staatsbeitrag iſt zu den großartigen Ausführungen ohne Zweifel zu erwarten. Pfalz, Heſſen und Amgebung. Neuſtadt a.., N. Aug. Auf Einladung des Verkehrsvereins wurde geſtern abend in einer zahlreich beſuchten Verſammlung unter dem Vorſitze des Herrn Direktor David einſtim⸗ mig beſchloſſen, einen Pfälzer Weintag, von dem ſchon ſeit Jahren hier geſprochen wird, ins Leben zu rufen. Der Verſammlung wohnte Herr Bürgermeiſter Wand bei, der in dankens⸗ werter Weiſe den Ehrenvorſitz über die Veran⸗ ſtaltung übernommen hat. Es ſteht zu hoffen, daß die Veranſtaltung dem pfälziſchen Weinbau zum Vorteil gereichen möge. 75 § Neuſtadt a.., 27. Aug. Ueber den Stand der Trauben hört man ganz erfreuliche Urteile ſeitens der Winzer; das ſchon ſeit eini⸗ gen Tagen gute anhaltende Wetter übte einen großen Einfluß auf den Beſtand der Trauben aus und man hofft, wenn das Wetter ſo anhält, einen doch recht guten Herbſt zu bekommen. In den Bergwingerten von Neuſtadt, Unterham⸗ bach und Haardt hängen die Portugieſer Reb⸗ ſtöcke ſo ſehr voller Trauben, daß es eine Freude iſt. Auch aus der Landauer Gegend hört man, daß die Kreſzeunz an Quantität nichts zu wün⸗ ſchen übrig läßt und wenn das Wetter nur einige Wochen anhält, ſo werden wir in Bezug auf Quantität wenigſtens einen Mittel⸗ herbſt erzielen. Die Weintrinker hoffen ſchon im Stillen, im nächſten Jahr wieder einmal das Vergnügen zu haben, den Schoppen zet 40 Pfg. trinken zu können. Gerichtszeitung. *Mannheim, 28. Aug. Ferienſtraf⸗ kammer II. Sitzung vom 28. Aug. Vorſttz. Landgerichtsdirektor Wengler. Die 41 Jahre alte Karoline N. hielt ihren noch ſchulpflichtigen Jungen zum Stehlen an. Hauptſächlich ſtahl er durch Einſchleichen in Wohnungen Kleider und Schuhe und Bargeld. Was heute die Anklage ausführt, iſt wohl nur ein kleiner Bruchteil der Miſſetaten des geriſſenen Jungen, der April 1911 anfing und erſt im Juni ds Is. erwiſcht wurde. Bei den Geld⸗ diebſtählen handelte es ſich um das Erbrechen von Schränken. Die gewiſſenloſe Mutter wurde zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Der Knabe befindet ſich in Zwangserziehung. Der Chauffeur Anton Maier hatte am 17. Mai ds. Is. auf dem Bahnhofplatz einen Zu⸗ ſammenſtoß mit einem Poſtauto, doch lief die Sache noch glimpflich ab. Trotzdem wurde Maier vor das Schöffengericht beſtellt, dort aber freigeſprochen. Die Berufung der Staatsauwalt⸗-⸗ ſchaft wurde heute als unbegründet verworfen Der Taglöhner Adam Göſck aus Brühl ſtahl unlängſt aus dem ſtädtiſchen Lagerplatz Kupfer⸗ draht im Werte von 32 Mark. Trotz hoher Vor⸗ ſtrafen wurde, da der Angeklagte glaubhaft ver⸗ ſicherte, ſich in einer Notlage befunden zu hab auf die geſetzliche Mindeſtſtrafe, dre nat Gefängnis, erkannt, aber das nächſte mal, ſagte der Vorſitzende, gibt es Zuchthaus, alſo hüten Wegen Verbrechens im Sinne des§ 218.⸗Str.⸗G.⸗B. ſtehen wieder einmal drei Frauen vor Gericht; die eine war das Ob⸗ jekt, die andern die Helferinnen. Während die erſte mit 2 Monaten Gefängnis davonkommt, wurden die beiden anderen zu je 3 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Vert.:: Rechtsanwalt Dr. Wegen Zuhälterei ſtand der 20 Jahre alte Taglöhner Georg Rudolf aus Feuden⸗ heim unter Anklage. Hauptzeugin iſt ein Kon⸗ trollmädchen aus der Gutemannſtraße, das ſich die Arme ſo dicht hat tätowieren laſſen, daß ſie eigentlich keine Handſchuhe braucht. Sie hat früher den Angeklagten belaſtet, heute ſuchte ſis ihn, wie man hört— die Oeffentlichkeit war ausgeſchloſſen— herauszureißen. Das Gericht erkannte auf zwei Monate Gefängnis Wegen Sittlichkeitsvergehens wurde gegen einen 16 Jahre alten Bäckerlehrling aus Frankenthal eine Gefängnisſtrafe von zwei Monaten ausgeſprochen. 5 Verworfen wurde die Berufung des Kaſ⸗ ſierers Joſeph., der als Einkaſſierer der Firma K. und'ceinen nicht beſonders hohen Geld⸗ betrag unterſchlagen haben ſoll und deshalb vom Schöffengericht zu 40 Mark Geldſtrafe verurteilt wurde. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Katz. Stimmen aus dem Publikum. Theaterwünſche. 15 In dem Mittagsblatt vom 25. Auguſt l. Is. finden wir in dem Artikel„mehrerer Theater⸗ freunde“, die unter obiger Ueberſchrift zu dem Spielplan des Herrn Hoftheater⸗Intendanten verſchiedene Wünſche äußern, u. a. die Bemer⸗ kung:„Warum der abgeſpielte, öde„Fidele Bauer“, den keine berühmte Bühne mehr bringt, wieder angezeigt wird, bleibt unerfind⸗ lich“ uſw.—— Hoffentlich läßt ſich die Juten⸗ danz dadurch nicht irre machen! Der„Fidele Bauer“ iſt in der letzten Saiſon öfters Sams⸗ tag abends zu ermäßigten Preiſen und ſtels bei ausverkauftem Hauſe gegeben worden. Das Publikum ſetzte ſich zum größten Teil aus Leu⸗ ten zuſammen, die nicht mit„Tauſenden“ zu rechnen haben, und wir glauben, daß auch die⸗ ſen etwas Rechnung getragen werden kann. Mag man in manchen Kreiſen den„Fidelen Bauer“ auch als„öde und abgeſpielt“ bezeich⸗ nen, wir können nur ſagen, daß wir uns, wenn er mit der bekannten Beſetzung gegeben würde, freuen und von ganzem Herzen amüſieren würden. Allen kann es ſa der Herr Intendant nicht recht machen, aber daß man dem minderbemittelten und nicht gerade nur reichen Publikum auch etwas e der Spielplan für d jahr. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Freitag, den 29. Auguſt 1913. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Darmſtadt, 26. Aug Eine jugendliche Straßenräuberin ſtand geſtern vor der Darm⸗ ſtädter Ferienſtrafkfammer. Die 14 Jahre alte Eva K. aus Dieburg, die Tochter gut berufener Fabrikarbeiterseheleute, ſcheint von einem außer⸗ gewöhnlichen Hungergefühl behaftet zu ſein. Schon im Alter von 6 Jahren hat ſie einem Kinde das Portemonnaie weggenommen und ſich für das darin befindliche Geld Eßwaren gekauft. Auls ſie im Frühjahr aus der Schule entlaſſen worden war, ging ſie von zu Hauſe ihren El⸗ tern durch, weil ſie eine Strafe zu befürchten hatte. Sie wurde dann bei einer verwandten Familie in Darmſtadt aufgenommen. Obwohl ſie hier gute Koſt hatte, ſcheint bei ihr wieder das unbezwingliche Hungergefühl zum Durch⸗ bruch gekommen zu ſein. Sie beobachtete auf der Straße die kleinen Kinder, welche von den Eltern zum Holen von Waren fortgeſchickt wor⸗ den waren, entwendete dieſen mit Gewalt oder ſonſtigen Ausreden das Portemonnaie mit In⸗ halt und verſchwand damit, um ſich Eß⸗ oder Backwaren, Zuckerwerk uſw. zu kaufen. In der geſtrigen Verhandlung wurden vier Fälle nach⸗ gewieſen, in denen die Angeklagte den Kindern zuſammen den Betrag von ungefähr 10 Mk. entwendet hat. Sie iſt jetzt in einer Zwangs⸗ erziehungsanſtalt untergebracht und wird man verſuchen, ſie auf den rechten Weg zu bringen. Ob daher die von dem Vertreter der Auklage ge⸗ forderte Strafe von 14 Tagen Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe auch zur Beſſerung beitragen würde, bleibt zum Mindeſten fraglich. Das Gericht ſetzte denn auch das Urteil aus, um über den geiſtigen Zuſtand und die ſonſtigen perſönlichen Verhältniſſe weitere Feſtſtellungen machen zu laſſen. Auch der Kreisarzt ſoll über die Ver⸗ hältniſſe Auskunft geben. Gerichtszeitung. Aus dem Schöffengericht. Sehr roh benahm ſich der Geſchäftsführer des Palaſtautomaten, Wilhelm Stöhrer, gegenüber einen Gaſte namens Weiſtling, der ſich in ſeinem Lokale ungehörig benommen hatte, weil ein Automat auf den Einwurf eines 10 Pfennigſtückes nichts herausgab. Er wies dem Manne die Türe und dieſer beſchwerte ſich vor derſelben einem Paſ⸗ ſanten gegenüber über ſeine ungerechte Be⸗ handlung. Im Lokal hatte Stöhrer dem Manne vohne jeden Grund einen Fauſtſchlag ins Geſicht verſetzt, jetzt ging er hinaus und nahm dem Manne den Schirm ab und ſchlug ſo lange auf bis der Stockgriff abbrach. Der Mann ging einige Schritte und brach dann auf dem Ge iſe der Elektriſchen zuſammen. St. ver⸗ weigerte ſowohl das Waſſer zur Labung des Krunken wie die des Tele⸗ phons Herbeirufung eines Krankenwagens. Trotzdem kam er noch mit einer milden Strafe davon: 10 Tage Gefängnis.— Wegen Zech⸗ betrugs in der Wirtſchaft„zum Bremer Eck“ wurden die Taglöhner Auguſt Mareaux und Wilhelm Magin zu Gefängnisſtrafen von je 2 Wochen verurteilt.— In der„Stadt Worms“ ſchlug der Taglöhner Karl Jakob Muth einem Muſtker namens Dahms einen Stuhl auf den Kopf. Urteil: 25 M. Geldſtrafe. Taſchenmeſſer in Italien. Wir haben ſchon darauf hingewieſen, daß Deutſche, die nach Ralien reiſen, die bort beſtehenden ſtrengen Verbote des Waffentragens beachten müſ⸗ ſen. Die Gefahr, dieſe Verbote zu übertreten, liegt um ſo näher, als zu den verbotenen Waffen neben wirrlichen Waffen, wie Schußwaffen, Degen und Meſſern mit feſtſtellbarer Klinge, auch einfache DTaſcheumeſſer, Scheren uſw. von gewiſſer Länge gehören. Während aber die Mitnahme von Wafſen dem Juha!er eines Waffenpaſſes geſtattet iſt, dürfen die letztbezeichneten gefährlichen Werkzeuge in keinem Falle getragen werden. Die Zuwider⸗ Handlung gegen die betreffenden Vorſchriften hat für den Fremden deshalb ſo unangenehme Folgen, weil zſie mit Gefängnisſtrafe bedroht iſt. Erſt kürz⸗ lich iſt die Außerachtlaſſung der italieniſchen Vor⸗ ſchriften wieder zwei Deutſchen verhängnisvoll ge⸗ worden. Bei dieſen wurden von der italteniſchen Polizei Taſchenmeſſer vorgefunden, welche die zu⸗ läſſige Länge überſchritten. Sie wurden deshalb ver⸗ haftet, die Nacht über im Polizeigewahrſam zuſam⸗ men mit anderen Arreſtanten feſtgehalten und erſt am folgenden Tage auf Verwendung des deutſchen Konſulats freigelaſſen. Es ſei hier deshalb noch⸗ mals zur Warnung betont, daß man in Italien u. a. Meſſer und Scheren, die entweder zugeſpitzt oder mit einer mehr als 4 Zentimeter langen ſchneidenden Spitze oder einer mehr als 10 Zenti⸗ meter langen Klinge verſehen ſind, auch Raſſer⸗ meſſer, Zirkel und Schlagringe nicht bei ſich führen darf. ee ee Volkswirtschaft. Wie Deutschland Sibirien erobert. Von unserem russischen Korrespondenten. Petersburg, Ende August. eßdem die Balkanwogen zu verebben begin- nen, kängt Rußland lanssam wieder an, sich um eine eigenen Angelegenheiten zu bekümmern. Dabei hat die nationalistische Presse eine selt- säme Entdeckung gemacht. Ihr sind plötzlich die Augen darüber aufgesangen, daß— wäh⸗ rend Väterchen am Balkan engagiert war— inzwischen in Sibirien Deutschland sich Wohnlich einrichtete. Und Blätter von der Ar- tung des„Novoje Wremja“ beklagen laut die „Germanisierung Sibiriens“. s sind die Fol⸗ en einer allzu auswärtigen Politixk Tet etwas Wahres an der„Eroberung Si⸗ biriens durch Deutschland? Es handelt sich natürlich nicht um ein kriegerisches oder Aiplo- matisches Vorgehen Deutschlands im kernen Osten des Russenreiches,. Aber es ist nicht unwahr, daß sich der deutsche Handel und die eutsche Industrie in Sibirien namentlich in den ten Jahren recht seßhaft gemacht haben. u 11 8 zum Beispiel nur einmal einen Besuch in Omsk zu machen. Omst liegt unter einem reichen Himmelsstrich. Pischreiche Füsse, wogende Getreidefelder, holzreiche Ur⸗ cker Menschen, die sie unternehmen. rade an den Menschen fehlt es. Regierung ist bemüht, die Auswanderung wälder— alles harrt der Ausbeutung undl Aber ge. Die kussische- fördern. Aber nock rühriger als die Russen sind die Deutschen gewesen. Es sibt in Omsk schon eine ganze Reihe deutscher Handelshau- ser. Sie machen Konserven aus den russischen Fischen, sie schicken das russische Getreide nach Deutschland und aus den ragenden Wäl⸗ dern machen sie kleine Zündhölzchen. Auch Engländer und Amerikaner haben geschen, dag hier etwas zu verdienen ist, aber die Deutschen sind ihnen meist über, weil sie fleibiger sind, Und sich nicht scheuen, die komplizierte russi- sshe Sprache zu erlernen. Wer sie beherrscht, hat schon die halbe Arbeit getan. Was alles noch aus Sibirien zu nolen ist, das erfährt man, wenn man nach Nowo-Niko- lajeswskereist. Das ist die neue Stadt an den Ufern des Ob. Sie ist erst um 1900 gegrändet worden und hat heute schon siebzigtausend Einwohner. Hier blüht frisches Leben aus dem Nichts und überall sind es wieder Deutsche, die das organistiert haben. Sie bauen Häuser, sie verkaufen landwirtschaftliche Maschinen, sie leiten den Import und den Export. Dr. Alfons Paquet, der bekannte deutsche Weltteisende, der selbst längere Zeit hier gelebt hat, nannte Nowo-Nikolajeswsk das„Mannheim Si⸗ birjens“ und schrieb, es werde bald der Knotenpunkt Nordwest-Asiens sein. Wer tie⸗ ker ins Land reist, kommt dann nach Toos k. Auch hier eine Stätte der aufblühenden Ent⸗ wieklung. Und auch hier sind es wieder die Deutschen, die den Löwenanteil daran haben. Die russische Regierung fördert sogar die Be⸗ mühungen der Deutschen, So gewährte sie dem Hamburger Großkaufmann Stang besondere Zollvergünstigungen, damit er mit seinen Dampfern vom nördlichen Eismeere her durch die Mündung des Ob in das sibirische Strom- netz eindringe; es gelang auch und dadurch wWar zum ersten Mal der Wasserweg von Ham- burg nach Sibirien erprobt. Er hat für die Zu⸗ kunft des direkten Handelsverkehrs zwischen Europa und Sibirien die allergrößte Bedeutung. Bezeichnend ist auch, daß das größte Fleisch- geschäft in Tomsk einem Deutschen gehört. Man wird es nicht für möglich halten, daß die- ser in seinem riesigen Laden einen täglichen Umsatz von 20 o0 Mark erzielt. Fernet hat in Tomsk auch noch die deutsch-russische Pro- gen-Firma Stoll u. Schmitt eine große Nieder⸗ lassung. Vorzüglich ist auch die Universitst von Tomsk. Aber ihren Wert dankt sie auch wieder den Deutschen, denn alle ihre Profes- soren haben ihre Ausbildung in Deutschland er- halten. Man begreift es, daß die Russen nervös wer⸗ den, wenn sie so überall die Früchte deutscher Arbeit sehen, die eben rühriger waren als sie selber. Aber sie werden sich auch sagen müs- sen, daß die deutsche Arbeit ihnen kräftig ge⸗ nützt. Sibirien ist durch die Deutschen„er⸗ schlossen“ Worden, das Land verzinst sich jetzt und wird zur Einnahmequelſe für den Staat und seine Mitglieder. Und wenn die Deutschen Sibirien erobert haben, so haben sie es für nie⸗ manden anders erbbert als— für die Russen. Dresdner Papierfabrik..-G. in Dresdeg. Zum ersten Male seit der in 1889 erkolgten Gründuns hat dieses Unternehmen bekanntlich einen Verlust aufzuweisen. und zwar nach M. 67 414 Abschreibungen einen solchen von Mark 105 502, zu dessen Deckung die 120 o M. ent- haltende Rücklage II herangezogen werden soll. Im Vorjahr wurden noch 2 Prozent Dividende verteilt. Zur Begründung dieses Verlustes bzw. des bereits gemeldeten Antrags der Verwaltung auf Liquidation wird u. a. im Geschäftsbericht darauf hingewiesen, daß das Unternehmen an- dern Papierfabriken gegenüber in einer ungün⸗ stigen Lage sei wegen des Mangels an billiger MWasserkraft und anderer örtlicher Mißstände, wie Rauch- und Staubbelästigung durch die rund um die Fabrik herumführende Staatsbahn. Infolgedessen sei es nicht mehr möglich, die Herstellung, die in der Hauptsache Feinpapier umfaßt, in nutzbringender Weise durchzufüh- ren. Da man für 1914 weiter mit bedeutenden Preissteigerungen sämtlicher Rohstoffe und auch der Kohle habe rechnen müssen, habe man es für das Beste gehalten, die Liquidation zu beantragen, um so wWenigstens die Aktionäre vor weiterem Schaden zu bewahren. Ostpreußische Landschaft in Königsberg. In dem am 1. April beendigten Geschäftsjahr 1912 bis 1913 betrug nach dem Jahresbericht zuWeih⸗ nachten 75„ bei den ZIprex. 16,88(i. V. 18,06) Mill.„bei den 3,sprozent. 338.76(351,47) Mill. M. 1 bei den Aproz, 125,77 (9,0) Mill.., insgesamt 481,37(466,82] Mill Mark. Danach hat eine erhebliche Verschie- bung zugunsten der 4proz. Werte stattgefun- den, eine Folge der Lage des Geldmarktes. Die Zahl der beliehenen Güter stieg auf 16 614 (16 264). An Taxen wurden 1117(1338) aufge- nommen. Der Tilgungsbestand stellte sich auf 13,44(13.76) Mill. Mark in Pfandbriefen. Der Generallandschaftskasse wurden zus dem Rein⸗ gewinn der Bank der Ostpreubzischen TLand⸗ schaft 287 704 M.(263 O45) überwiesen. Wie im Vorjahr, staud auch diesmal am 1. April 1913 ein Gut unter landschaftlicher Zwaäangsverwal⸗ tung. Ein Verlust ist nicht eingetreten. Nach dem Vermögensausweis belief sich am 1. April 113 das Vermögen auf insgesamt 13,09(12,44 Mill. Mark. —— Hannheimer Effaktenbörse, Heute notierten: Gutjahr-Aktien 75 bez und Frankona-Aktien 9285 G. Uebriges unver- ändert. —— Telegraphisebe Handelsberlehte. Zahlungseinstellungen. Pirmasens, 20. Aug. Im Konkurse des Modenwarenhauses Otto Schäfer Nachf. in Pirmasens kommen, wie der Frkf. Ztg. mitge⸗ teilt wird, außer den bereits zur Auszahlung ge- brachten 35 Prozent noch etwa 10.8 Prozent zur Verteilung. des Zentral 785 Reichs- Alen Provinzen gerade nach Sibirien rsktis a hrt Der Status der Bank sei kein ungünstiger. Die Entwicklung habe sich in befriedigender Weise fortgesetzt, namentlich in den Anlagen. Die Weehselanlage sei um 100 Millionen geringer als im Vorjahre. Die Metalldek⸗ kung sei kräftiger geworden. Der Bestand an Gold übetrage 1153 Millionen Mark gegen 976 Mill. M. im Vorjahre, sei also zirka 180 Millionen Mark höher, trotzdem bereits 2 Jil⸗ lionen Mark an den Reichskriegsschatz abge⸗ führt worden seien. Kllerdings sei die Gold- zunahme zum großen Peil durch den vermehr- ten Umlauf von kleinen Noten zustande gekom- men, was ja abet auch beabsichtigt gewesen sei und volkswirtschaftlich durchaus vorteilhaft wäre. Die Soldbewegung habe sich in diesem Jahre bis zum 28 August wie folgt gestaltet: Zur Einfuhr gelangten 222 Millionen Mark, aus- geführt wurden 45 Mill.., sodaß ein Ueber- schuß der Einfuhr von 177 Millionen Mark Gold in diesem Jahre verbleibt. Der Geldmarkt auberhalb der Reichsbank sei ebenfalls weni⸗ ger angespannt; auch in England zeige sich eine gewisse Erleichterung. Bei der Reichs- bank seien vom 23. bis 27. August folgende Kenderungen eingetreten: Der Metallbestand habe um 18 Mill. Mark zugenommen gegen 7 Mill. M. im Vorjahr. Die Ablagen hätten um 10 Mill. Mark abgenommen gegenüber Zunahme von 34 Mill. M. im Vorjahre. Girogelder hätten um 32 Millionen M. nommen gegen 58 Mill, M. im Vorjahre. ungedeckten Noten betrugen am 27. August 1903 193 Millionen M. gegen 165 Mill. M. am gleichen Tage des Vorjahres, seien also nur noch 28 Mill. M. höher als im Vorzj. Die Ent- Wiekelung sei demnach seit dem 23. August Sünstig gewesen. Diese Verhältnisse legten also den Gedanken einer Dis kontherab- setzung nahe; man müsse aber abwarten, ob die Geldmarkterleichterung nicht nur vor- übergehend sei. Zum Ende des Quartals sei mit einer sehr starken Anspannung zu rech- nen. Es sei zu befürchten, daß die Diskont- herabsetzung möglicher Weise nur von kur- zer Dauer sein würde. Es wäre fraglich, ob die Reichsbank, wenn sie nach einer er- folgten Herabsetzung bald wieder zu einer Er- höhung auf 6 Prozent gezwungen würde, mit diesem Satze bis zum Jahresschlusse auskom- men würde, was man jetzt hoffe. Niederlausitzer Kohlenmarkt. Berlin, 29. Aug.(Von uns. Berl. Bur) Aus dem Rheinland wird der B. Z. gemeldet, daß die Niederlausitze? Kohlenwerke demnächst eine Erhöhung fihres Aktienkapitals um—6 Millionen Mark vornehmen. Diese Transaktion war schon für August in Aussicht genommen, wurde aber wegen der mißlichen Verhältnisse auf dem Geldmarkte verschoben. Es besteht die Absicht, diese Transaktion im Laufe des Herbstes bestimmt zur Durchführung zu brin⸗ gen. einer Die zuge- Die Ermäßigung der Kokspreise? r. Essen, 29. Aug.(Priv.-Telegr.) Das Rheinisch-westfälische Kohlensyndisat hat die Vertreter des Großhandels und namentlich die Koksverbraucher zu einer Konferenz auf Sams- tag, den 30 d. Mts. nach Essen eingeladen, um über die Preisfestsetzung für Koks und Koks- kohlen, die bekanntlich alljahrlich erfolgt, für das 2. Semester des Abschlußjahres 1913-14 zu beraten. Man geht dabei von der Erwartung ais, daß in Anbetracht der rückgängigen Markt⸗ lage eine Preisermäßigung für Koks und Kokskohlen erforderlich ist. Nach unseren Informationen dürfte für diese peiden Produkte eine Ermäßigung um 1 NM. pro Tonne in Frage kommen. Im September soll dann die Zechenbesitzerversammlung statt- kinden, um die definitive Preisfestsetzung vor- zunehmen. Von der Fraukfurter Börſe. * Frankfurt a.., 29. Aug. Die Zulaſſung der nominell 4 Mill. vollgezahlter, auf den In⸗ haber lautenden neuen Aktien der Adlerwerke Kleyer, vorm. Heinr. Kleuyer.⸗G. Frankfurt a.., Nr. 8001—13 000, zur Notierung im Börſenkursblatot wurde genehmigt. Aglegraphlsche Börsenberiehts. * Frankfurt a.., 20. Aug. Fondsbörſe. Angeregt durch die freundlich lautenden Nachrichten vom Induſtriemaxft ſowie die lebhaftere Beteiligung des Privatpublikums eröffnete die Börſe bei feſterer Haltung. Dieſes traf beſonders auf den Markt der Montanaktien zu. Die an der geſtrigen Schluß⸗ und Abendbörſe eingetretene Hauſſe konnte ſich zunächſt nicht nur gut behaupten, ſondern machte ſogar ver⸗ einzelt weitere Forſchritte. In Erwartung günſtiger Geſchäftsabſchlüſſe zogen wiederum Phönix und Deutſch⸗Luxemburger an, Bochumer ſtanden ver⸗ einzelt in Nachfrage. Von den übrigen Papieren ſind auch Harpener reger gehandelt. Später trat mäßige Abſchwächung auf Realiſation ein. An⸗ genehm berührte die eingetretene Beſſerung des Geldmarktes. Die Ausführungen des Präſidenten der Reichsbank in der heutigen Sitzung des Zentral⸗ ausſchuſſes machte auf die Börſe einen guten Ein⸗ druck; eine Diskontermäßigung wurde nicht erwartet: Augeſichts der befriedigenden Meldungen bezüglich der mexikaniſchen Lage konnten verinzelt Baukaktien anziehen, von denen beſonders Handelsgeſellſchaft u. Dresdner Bank profitierten. Mexlkaniſche Renten wurden lebhaft gehandelt und höher bezahlt. Ruſſen, auch Türkenwerte, beſonders Loſe feſt. In den hel⸗ miſchen Anleihen iſt ebenfalls eine erfreuliche Beſ⸗ ſerung zu verzeichnen. Von Bahnen wurden Lom⸗ barden lebhaft umgeſetzt, Baltimore feſt, 1004. Schantung gefragter, Schiffahrtsaktien gut behauptet. Elektrizitätswerte zeigten mit wenig Ausnahmen eine ſeſte Tendenz, Ediſon ſtanden im Vordergrund des Intereſſes. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte hat ſich nur wenig bemerkenswertes ereignet, das Kursniveau zeigte bei ruhigem Geſchäft behauptete endenz. Die Spekulation wandte ſich im weiteren Verlauf dem Ultimomarkte zu, wo aber im Gegen⸗ jat zum Begi ich in Monton⸗ öffentlichen —4261, dels⸗ bank lebhaft, 207½—94. An der Nachbörſe ſchwächte ſich die Tendenz mäßig ab. Es notierten Kredit 190, Diskonto Kommandit 18478, Dresdner Bauk 149%, Staatsbahn 153%, Lombarden 2778, Baltimore 100%½ Schuckert 15 Berli n, 29. ſetzte heute auf allen wärtsbewegung ein. bekauntlich ſchon Aug. Fondsbörſe. Die Börſe Marktgebieten in voller Auf⸗ Die Hauſſeſtrömung hatte ſich geſtern an der Nachbörſe vor⸗ bereitet und an ber Frankfurter Abendbörſe zum Teil fortgeſetzt. Die kräftigſte Anregung ging von der ſtrammen Haltung der Auslandsbörſen, nament⸗ lich von Newyork aus. Außerdem waren die beiden Faktoren, wie die günſtige Geſtaltung der Politik und des Geldmarktes wirkſam, um den unverkenn⸗ haren Zug nach oben markanter in Erſcheinung treten zu laſſen. Die Ausführungen des Bize⸗ präſidenten v. Glaſengapp in der heutigen Zentral⸗ ausſchußſitzung der Reichsbank über den heimiſchen und internationalen Geldmarkt, wurden günſtig auf⸗ genommen. In der Aufwärtsbewegung, deren Träger geſtern überwiegend der Montan⸗ und Schiffahrts⸗ markt war, wurden heute erſtmals auch die hei⸗ miſchen Banken mit einbezogen, wovon die führen⸗ den Werte ihren Kurs bis über 1 Prozent zu er⸗ höhen vermochten. Am Montan⸗, Schiffahrts⸗ und Elektroaktienmarkte betrugen die Kursbeſſerungen 1 bis vereinzelt 2 Prozent. Jür Deutſch⸗Luxem⸗ burger wirkten außerdem die unter der Hand vor⸗ bereiteten Abſchlußziffern anregend. Den Hohen⸗ loheaktien kam die beſſere Geſtaltung des Metall⸗ marktes zuſtatten und in Hanſa fanden größere Prämienkäufe ſtatt. Eine Beſſerung von über 5 Prozent trugen Conſolidation davon, die ſchon geſtern ſtärker beachtet waren. Canada erhöhten ihren Kurs um 2 Prozent. Die übrigen Verkehrswerte waren nur um Bruchteile eines Prozentes beſſer. Für ruſſiſche Banken zeigte ſich erneute Intereſſe. Zproz. Reichsanleihe vermochten ihren Kurs um 0,20 auf⸗ zubeſſern. Auch Nebenwerte, wie Otavi und South⸗ Weſt⸗Africa ſind mit kräftigen Kursbeſſerungen zu erwähnen. Bemerkenswert war die größere Be⸗ teiligung des Publikums, wogegen die Börſen⸗ ſpekulation die erhöhten Kurſe ſpäter zu Reali⸗ ſationen benutzte. Geld auf einige Tage über ultimo 5 Prozent. Seehandlung unverändert. Amsterdamer Prodaktenbörsse. Amsterdam, 29. August.(Sohlusskurse.) 29. 28. 2. 28 Rböi 1000 34./ 35.—] Leinst looo 27./% 28.— Aug. 33.%/ 33.1½ Aug. 27.0½ 27.. Sept.-Dox. 33.½ 34½ Sopt.-Dex. 27.½% 27.%5 Rudöl Tendenz träge. Jan.-April 28.% 28— kafſee looo 46.½ 46.½[Tendenx stetig. Antwerpener Produktenhbörse. Antwerpen, 29. August.(Anfang) Welzen willig. Gerste 29. 28. per Sept. 19.52 19.75 por September 14.57 14.727 der Dex. 19.87 19.80 per Derember 14.37 14.87 per März 19.90 19.97 per Hal 14.87 1802 fur. Stunde bei lichttorif ca. ene 121 eftanf ce cd. 1 7 2 195 12 Ausnahme- Tage für feinsten Ofiechischen Süsswoin — blutrot— 32357 per Liter Mk..20 hei 5 Liter Mk..10 bei 10 Liter Mk..00. Oftener Verkauf über die Strasse von Liter an. Proben gratis. Korbflaschen u. Flsschen Je Carl Kuenzer, Weinhandlung Gross- und Klein-Verkauf E f, 12 zwischen E 1 u, E 2 E f, 12 Friſch eingetroffen: Zwei Waggon Bühler Zwetſchgen Pfd. 18 Pf. 5 Pſd. 80 Pf. 10 Pfd..50 Koch⸗ l. Bag ue Hgen 10 Pfund Markthalle vis⸗a⸗vis Hehrnanu, Ausländiſcher Einkäufer kauft Werer zeber Brauche, Reſtbeſtän de, gauze Waren⸗ u. Fabriklager Kegen sofortige Casse. ährt auch naß tagwärts! Oſt. tait Aages der Ware, Aztleel uri.. 8 79437 an die Expeditiov Blatteg. 7 8* 357 * Telegramme der Continental-Telegrapheu-Com Relohsbankdiskont 6 Proxent. 10 Sohlusskurse. Wechsel. 5 28. 28. 2 Amsterdam kurr 168.47 188 41[ Oheok Paris 81.090 87.— Belglen„ 30.50 80.466 Parls kurr 60.95 80 925 Itallen„ 79.55 79 55[ Schwelx-Plätte, 60.825 60.80 Oheck kondon„ 20.440 20.445 Wlen„ 63.525 64.533 Longon„ 20.410 20.415 Napoleonsdor 16 19 16.19 Prlvatdlskont 5% 5½3 Staatspaplere. J. Deutsche. 29 28. 28. 4% deutsob..-A. 37.70 97.50 B. Ausländlsohe %„ 1 9415 83.955% Bulgaren 97.— 97.— 3000 25* 24.30 73.20 3% Italſen, flent—— 40% pr. Kons. St.-A. 32.60 87.50 4½ best. Siiderr. 85.40 88.65 30%%„ 33.90 84.70 4%„ paplerr. 85 50 65.25 3%„ 3. 24.0 24.20/%„ goſart. 91.10 91 25 4 dag. St.-An 1 36.10 86.260 3 Fortäg. Serſe 68.40 614 4%„„ 1903/00 36.40 86.20 3 1 2 6dag.81..10 96 70 9%½% nSe Bus3.905 100.—, 99.0 5 5 5 Abtlst-.(ebJfl. 98780 85.504 Spantaode ente 1 31ſ%„„. 31.0 81./ 4 Türck. v. un. 1903 79.— 79.— 801 5 1 86.40 86,40 4„ unit. 88.— 5 „* J. Ung. Goldrente 86.— 85. %½„„ 10iß 8870 9450(„ Kronenct. 60.35 65.20 A bayr. Eb.-.b. 1815 88.— 88.— 5 Ar.f. Gold-A. 1887-——— %%„, ſels 90. 89. 54% Ehinesen 1888 97.90 87.80 3½% 40. u, Allg, Anl. 82 70 52.70 ½%„ 15898 31.30 90.80 340..-.-öbl. 24 10 7570 4% japaber 91739 91.25 4% Piälx..-.-Pr..— Of. 85/ fex. Augg.8½ͤ— 3% PlAlx..-B. Er. 86.— 86.— 8 fexikan. innere 50.— 49.65 5 Fi. Kont, ſess 9 81 Verzinsliche Lose. Thensen 1808ſis 92.19 7705 4 bad Främten 42.— fde.— 3 fleszen.50 75.80 4, Gesterr. 1860 181— 185.— 3 Jabhsen%½.5.40 furxisobe 168.— 167.— 4 Württembg. 192——. 37.40 4 Hannd. 1907/%/%—.—— Unverzinsliche Lose. . 1912-1917 94— 94— Augsdurger—.——.— 7½l. 8t-A. 1904½%/10 88.50 85.50 Freſgarger Bank- und Versicherungs-Aktien. 29 29. 29. 28. SBadlsche Bank 132.— 132.— KHatlonalbank 111 Borg- u. Hetallbk. 133 133.½ Ossterr.-Ungar,Bk. 147.80 147.60 Berl. Handels-Ges, 160 /½ 156— Oesterr. LAnderbk. 131½ 131.% Oom.- u. Dlsk.-Bl.—.——„ Kred.-Anst. 199.— 198. Darmstädter Bank 114./. 114.½ Pfälrisohe Bank 122.90 122.90 Deutache Bank 247.% 247.— Pfälz. Hyp.-Bank 183 30 183.30 Deutschaslat.Bank 121.50 121½ Preuss. Hyp.-Bank 199.20 199.20 Deutscke Eff.-Bank 111.70 111700 Relchsbank 133.80 133.50 Disdonto-Comm. 184.8 440 1 127.20 127.— Dresdener Bank 149.½ 148.½ Rhein. Hypothek.- Betallhank und 5 Bank Mannbelm 10 50 189.80 Aetall.-G. 133.½ 133.½% Sohaaffh. Banker. 106.% 198. Elsenb.-Rentbank 175.% 175.50 Wlener Sankvver. 139.90 130.90 Frankf,Mypoth.-Bk. 205.80 205.80 Südg. Dlskont 111.50 111.20 Fr N. Ryp.-Oredltv. 147 70 147.40 Sank Ottomane 126.— 122.— Freitag, den 29. Auguſt 1913 General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seite. Furszettel des„Mannheim Mannheimer Bffekten-Börse. Obligatlonen. Pfandbrieſe.%½ Bd.Anſl.- u. Sodafb. 102.50 8 4% Hh.-Bank un- 2 Bad. Anll.- u. Soda- K1 öbr 182 9540 ö e nüdbr 5* abrik Serie B 102. % Rd. Myp.-B. versoh. 88 40 54 Br. Kleinſein, Halb 125 8 8„„ komm. 33.40 br5, Surg. Brauh., Bonn 102.— 5 Städte-Anlehen. 8*— bee 31½% Frelburg J. B.— 8 ruokzahlbar 102% 99.— 8 25 Hesdeldg. v. J. 1903 87.20 6% Heddernkb.Kupferu.— 0 3 Karleruhe v. J. 1907 90.90 Herrenmühle genz 95.— 4 Karlisruhe v. I. 1895 85.50 4½% Losth. Cell.-.Papf. 98.75 8 4% Lahr v. Jahre 1902 88.50 8% Hannheim, Dampf- % Ludwigshafen 102.— 8 sohleppsohitfahrt 93 75 8 4„ V. 1906 95.— 84½ Sa 315 85.75 8 esellschaft 96.— 0 4. Kannf, Odlig. 1912 84.50 8 4½ Oberrh. klektrlalt. 4„„ 1907.ob⸗ 15 er 10e— 4 5„ 1906 35.— 8 2 Pf. Cham.- u. Ton- 1901 95.— 5 werk-.-., Elsenb. 101.50 8 555 5 25 1885 87.25 B 405 Pfülz, Mühlenwk. 98.— 8 „„ 1888 87.25 8 112 Rhsoh. v. Fendel 98.— bz „ 1885 9 55 8 405 e e 94.50 6 1898 50 87/0„.-.Zellstoff- 9105„ 1804 88.— 8 8 2 9 Walanof del 5 1905 84.— 0 ernau in Llvland 97.50 B 71 pirmas. unkb. 1805 85.— 8 4% H. Sohllnok& Cle. 88.75 0 3½ WIesJooh v. J. 1805.50 64% 8e ee 96— 8 rer Tlegelw.— B Elsenbahn-Oblig. 1 3% Oderrh. Elsb.-Aes. 92.— 8 49 en 99.—0 Industrieobdig. 19 Lossen, Worms—. ½%.-G. f. Sellindustr. ½ Tollstoffb. Waldhof 96.75 B Fokzahibar 105% 103.20 8 4½ Lellstoffabr. Wald. % Bad..-G. f. Rheln- hof 1908 96.50 8 Sohlff..Seetransp. 88.— B Aktlen. Banken. Brlef geld Brlef Geld Badisohe Bank—.— 132.— Hannh. Lagerhaus—.— 104.— Pfälzische Bank—.— 123.— Frankonla Rück-u Pfälz. Hypoth.-BKk..— 182.50 Hltvers. vm. Bad. Rheln.Oredit-Bank—.— 127.10 Ruok- u. Mltvers.—— 925— Rheln. Hyp.-Bank—— 188.80 Fr. Transp.-Unf. u. Süddeutsohe Bank——.— dlas-Vers.-des. 2200—. Südd. Diso.-Jges.—.— 111.50 e 1900 1850 Bahnen. ontinental Vers.—.— 850.— helbe. Straasbd. 20——.—, Pberch. Verseget. 1070— e 55 Wuürtt. Trsp.-Vers.— 760. . Anll.- u. Sodaf.—..— bdern Fbr. Boldend. 24.——.—] Industrie. Gbem. Fbr. dernsb.—.—— A78.f. Sellindustr.—— 117.— Verela ohem. Fabr.—— 335.— Dlagler'sche Ma- Vereln D. Oelfabr.—.— 180.— sohlnenfabrik———R3— Kestereg..-.St—— 189.— Fmallw, Halkamm. 5„ Vr.—— 105.— Ettlinger Spinnerei—.— 105.50 Branerelen, ſlgtenf piareref— Badisohe Brauerel 80.——.— keddernn 0 un. Duri.Rofvm. Hagen 250.——. Sudd Kabw. Frif. 112 Elopbaum-Brauer. 8.— 102.50 Larisr. Masenbau—— 167. Br. Ganter freing. 80.—„. Kahmf. Haid 4 Men—— 322— Klelnleln, feldelb. Losth. Ssll-.Fapf.—— 142.50 Homd.Messersohm. Tuduap. Aktſenpr.— Hasohfbr. Sedenla—.— 145.— Mannh. Oderch. Elektrlzit.—— 30.— Brausrel Staner FPfälz. Mühlenwk.—.— 145.— Br. Sohrödl, Raldg. 186.——.—pf Nünm. u. Fahrrt, 150 Spey.—.— 128.— po, ee ee 1 5 Porti.-Zem. Halbg.—.— 142.50 „ 8. h. Sohuokert-G.—.— 123.— „ 2 Storon,„ 58½——H. Sohlinok& Cie.—— 159.— e%½5—.— Südd. Draßbt-Ind.—.— 120.— Fiar eeee 23 Unfeel, um Stogxh.151.— 180. und Spritfabrik.— 22— Ver. Erb. Zlegelw. 75.— 71.50 Transport u.„ Speyr.„ Versicherung. Würzmühſe feust.— B..-d..Rhelnso.—— 75.—zellstoffb. Waldhbof—.— 219.— u. Sestransport Zuckerf. Waghäus.—.— 203.— Mh. Dampfschlepp.—.—— uckerf Frankent.—.— 339.— Franklurter Hiiekten-Börse. Frankfurt a.., 29. Aug.(Anfangskurse), Kredltaktlen 198.— Olskonta-Commandlit 18308. Darmstädter 114% Dresdner Bank 149.— Kaudelsgesellsohaft 158 ½ Deutsche Bank 247.½ Staats- bahn 153¼ ktombarden 26— Socbhumer 223% Gelsenklrohen 186./4, flarponer 193—, anrahütte.—, Tendenz fest. Nonkurs⸗Ersffnungen. Alleuſtein. Franz Albrecht, Zimmerm. A. 20.9 P..10. Dorfen. Joſef Meyer, Maſchinenhdl. A. 15.9. 2 23.9. Düſſeldorf(13J. Anton Garbelmann, Fabrik für Wärmeſchutz u. Iſoliermitt. A. 15. 9. P. 24. 9. Hamborn(Duisburg⸗Ruhrort). Firma S. Kaufmann u. Eie., Inh. Moritz Kleezewski. A. 17. 9. N. 25.9. Gneſen. Konſtantin Lemke, Kfm. Inh. d. Firma Lemke u. Krauſe. A. 18. 9. P. 25. 9. Heidelberg. Karoline Kaiſer, Ehefr. Juh. e. Kaffees, Tee⸗ eic. Geſch. A. 25. 9. P. 6. 10. 5 Osnabrück. Karoline Roskolt, Wwe. d Ki: E. W. Aug. Bernh. Roskott. A. 14. 10. P. 4. 10. Dsnabrück. Willi Roskott ir., Kaufm. A. 14. 10. P. 24. 10. Pirmaſens. Roſing Roſer, Ehefr. Inh. e. Pusgeſch. A. 15. 9. P. 28. 9. Aktlen Industrieller Unternehmungen 29. 28. 29. 2. Aluminium Heub. 263.— 268.—[Slemens 4 Halske 217.— 214.90 Aschbg. Buntpapfb, 175.— 175.— Volgt& Haeffner 178.¼ 178./ „ Maschpapf. 118.¼ 118./ Gumml Peter 70— 67.60 N. Bod..-G. Berlin 70.— 70.— Heddernh. Kupferw. 107.¼ 107.— Südd. Immod.-Ges. 48.80 48.50UlKlroh. Muhlenw. Arun& Bliflnger 115.— 115.— Strassburg 118./ 119.50 Mayes& Freytag 130./ 131-Kunstseldfbr. FErkl.——.— Elonbaum NMannh. 103.— 102.—[Lederw. St. ingdert 48.½ 48.½ Frkf.(Henninger) 111.— 111.—Sploharz Lederw. 32.— 82. do, Pr.-Aktien 115.— 115.—[Ludwigah. Walzm. 165— 166.— Herkules(Cassel) 147.— 147.—Adlerfahrr. Kleyer 402/½ 402 ½ Hannhelim. Akt.-Br. Armatur Hllpert 97.50 97 30 Parkakt. Zweldr. Badenla(Welnh.) 145.— 145.— Tucher Freih, v. Dürrkopp Blelefeld 359.10 Meltz, Sonne, Spey. 5 Dalmler Motoren 330— 359.— Blel-.Silbh.Braub. Els.-„Fahr.-.Autw. 103.50 103.4½ Bad. Anilinfabrik edritzner(Durlach) 268.— 265.— Oementw, Heidelb. Karlsr. Masohfhr, 16725 167.20 Cementt. Karlstadt NHannesmannrwk. 208.70 208.— Ohem.Werkealbert Nasoh.-Armf. Klein 142.— 142.— Oh. Ind. Goldsohm. 209 ½ 202.½Pf.NMühm..Fahrrib. Ohem. Fabr. Ariesh. 238.— 237,50] Gebr. Kayser 160.— 150.— .Gold- u. Silb..-A. 606.50 608,½ Sohnellprf. Fankth. 279.— 275.— Farbwerke Höchst 615.— 614 ½ Sobraubspf. Kram. 167./ 170.— Vohem. Fbr.Mannh.——.-Mer. D. Oeffabrlken 179.— 177.— Holzverk.-Industr. 303. ½ 304.800Pf. Pulvf, Steingbert 133.50 133.50 Rültgerswerke 190.50 168.—Sohlinok& Co,Hamb. 158.— 155.— Ultramarinfbr, V. 231.½ 231.½% Ver, Fränk, Sohuhf. 116.— 118.— Wegelln Russfabr. 227.— 229.— Schuhf. Herz, Frkf. 126.½ 126.50 Südd. Drahtind. Mh. 122.— 122.—Sellindustr.(Wolff) 114.— 114.— Akkum.-Fbr. Berl. 355./ 354.—BWoll. Lampertd. Elektr.-ges. Allg. 242.% 241% Ettlingen 105.— 105.— Bergmann-Werke 125.50 124—[Kammg.(Kalsersl.) 186.— 187.— Waggonfabr.Fuohs (Heideſberg) 148.— 148.— ——Eellstoffb. Waldhot 219.50 219.— El.-Ges. Sohuokert 152¾ 150—[Bad. Zuckerfabrk 203.— 203 Rhein, Sohuok.-G. 134.— 134.—[Frankentf. Zuokfb. 369.— 389.— Aktlen deutscher u. ausländ. Transportanstalten 28. 29 28. 4 124.½ Jest. Südb. Lomb. 27./ 27.½ 127.50( Oest. Reridionalb. 110.% 110.½ 2 140.½ ital. Alttelmeerb. 118./—. . 117%[Baltimore u. Ohlo 100./ 99.%¾ 153½¼ 153./[ Prinde Honry 167.— 167.— Berkwerksaktlen. Brown, Boveri&Og. Deutsoh-Uebs.(Bl.) Lahmeyer Sohantungk.-.Akt. Südd. Eisenb.-Ges. Hamburger Packet Horddeutsch. LIoyd Oest.-Ung.Staatsb. Aum.-Frlede(Br.) 171 ½ 169.— Harpener Bergbau 192.% 190.— Boohumer Bergb. 222.25 229.8/% MHassen. Bergbaauu Zuderus 109.— 109.—[Kallw. Aschersleb. 143.— 141.½ Oonoord. Bergb.-G. Deutsch, Luxembg. ESsochweller Bergw. Erledrlohsh. Bergb. Gelsenklrohener 193.— 192.% Ver.Kön,-.Laurah. 168.5, 185./ 165./[dewerksoh. Rossl. Pfandbriefe. Prioritäts-Obligationen. 29. 28. 29. 25. 4Erkf.Hyp.-B. S. 14 94.50.50 4 Pr. Centr.-Kom. 4 do. S. 18 94 50 94.50 von 1908 94.30 94.30 4 dio. S. 16 u. 17 94.50 94.50 4½%½ Pr. Hyp..-B. 4 do. 8S. 20 96.50 95.80 abgest..75 92.75 4 d0. 8. 21 96.50 96.504 do. abgest. 91.20 91.20 3½ do. 8S. 12, 13 3½ do. abgest. 83.40 83.40 und 16 35.20 85.204 do. v. 1904 92.50 92.50 3½ do S. 19 865.— 85.—4 do. v. 1905 92.60 92.60 3½ do. Kommun. 4 go. v. 1907 92.70 92.70 1. S. 1 86.50 86.50 4% Pr. Pfabr. 18, 4 ddo. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 92.80 92.90 S. 15 16, 21-27, 4% do. E. 25 9 31, 32-42 93.50 93.50 4% do. E. 27 93.10 93. 4 do. S. 43 94.20 94.20 4% do. E. 28 92.50 93.50 4 do. S. 46—.——.— 14% Pr. Pfdbr.-Bk.- 4 do. S. 47 94.20 94.20 E. 29.60 93.60 4 do. S. 46 94.50 94.50 4% do. E. 30 u. 31 93.50 93.50 4 do. S. 49 94.60 94.604% do. E. 32 u. 33 95.— 95.— 4 do. S. 50 94.50 94.50 3% do. E. 28———— 4 do. S. 51 95.— 95.—%/ do. E. 23 88.10.10 3¼ do. S. 44 68.50 88.50 3½ do. Kſeinb.1904—.——.— 3½ do. S. 28⸗30 4% Rn. Hyp. Bank- und 32(tllgb.) 35.50 85.50 Pfdb. mMannb. 1902-07 93.40 93.40 34½% do..40(tllgb.) 85.50 85.50 4% do. Kdb. ab 1912 93.50 93.60 3½% Pfälx. Hyp.-Bk. 84.60 84.60J 4% do, unk. b. 1917 9,30 94.69 do. do. 96.50 8b.50 4% do.„ 1919 94.30 94.30 4 d0. 1917 96.50 98.50 4% do.„ 1921 95.— 95.— 4 ddo. 1920 95.50 86.50 4% do.„ 1923 98.— 95.— 4 do. 1322 97.40 87.403% do. 83.40 83 40 4 Pr. Centr.-Boden- 3% do.„ 1914 63.10 83.60 Oredlt-G. v. 1890 92.90 92.90 3½ do. Kommunal 33.40 63.80 2 do. 1399, 1901 40% do. 1— 88.— und 1903 92.20 92 202/0 Utl.sttl. gen...— 4 do. v. 1908 95.— 93.——— 4 do. v. 1907 92.90 92.99 Oderrh. Vers.-Ges. 1070 1070 4 doo. v. 190)9 93.20 93.20 Bannh. Vers.-.-A. 870.— 870.— 4 do, v. 1910 94.30 94.30 Oderrh, Elsenb.-G. 39.50 90.40 4 Pr. Centr.-Kom. MHannh. Stadtanl.———.— von 1901 94.30 94.30 Bayer. Staatsanl. 98.70 98.70 Nachbörse. Kredltaktion 199.— Dlakonto-Commandlt 184.% Stagtsbahn 153.½, Lombarden 27.½/ fest. Ausländische Effekten-Börsen. Londoner Effektenbörse. London, 29. Aug.(Telegr.) Anfangskurse der Effektenbörss. er General-Anzeiger, Badische Meueste Hachrichten“ Wien, 29. August. Nachm..50 Uhr. 228 29. 2 Kredltaktlen 628.— 627.— Oest. Paplerrente 85.80 85.70 Oesterrelch-Ung. 2075 2071„ Sliſberrente 35.80 65.75 Bau u. Betr..-G.—.„ dGoldrente 107.80 108.— Unlonbank 595.— 593.— Ungar. doldrente 102.80 102.90 Ungar, Kredlt 627.— 624.—„ Kronenrt. 31.30 61.30 Wien. Bankverein 514.— 513.—Woß. Frankf. vista 116.22 116.20 Länderbank 517.— 517.—-][„ London 24.15 24.18 Türkische Lose 238.— 238.—„ Parls 535,½2 872 Alpine 947— 943—]„ amsterd., 199.20 199.15 Tabakaktlen—.———Napoleon 19.15 19.16 Hordwestbahn—.——.—[Narknoten 118.22 118.20 Dester, Waffenfbr. 982.— 981.—Ultimo-Noten 118.23 118.22 Staatsbahn 709.50 707.70 Skoda 925.50 824.50 Lombarden 132.50 131.70 Tondenx; ruhig. Busohtherad B.—— Berliner Hiiekten-Börse. Berlſn, 28. August.(Anfangs-Kursoe.) 29. 28. 29. 28. Tend.; ruhlg. Jagerstontein 5 2% Consols 74.% 74.½% Hodderstonteln 3 Relchsanleſhe 74.— 74.—Premler 5% Argent. 1890 101.— 101.— Bandmines 4 Argen. 83.½ 683.½[Tendenz: fest. 4 lapaner.%%Atohlson comp. 4½/% do. do. II. S. 92.— 91.½ Canadan 8 5 Kexlkaner 5 Baltimore 99.— 86. 4% flussen 89 Ohioago Mulwauke 110.½/ 109 ½ Ottomanbank Denvers dgom. 21.— 20.½ Tend.: ruhig. Erle oom 29./ 29.%¾ Amalgamaten Greathwesten 14.— 14.— anaoondas drand Trunk ord, 24.½ 23.½ Rio Tinto Ar, Trunk Il pref 45.½ 45.— Tanganylca Louisville 139.½ 139./ Utafß Gopper Missourl Kansas 23./—.— Central Mining Ontarlo 555 Chartered Pensylvanla 58.— 58.—. De Beers Rock Isfant 18.½ 18.½% Eastrand Southern Paolflo 92./ 91.— Geduld Southern ftallway 25. 25./ Goerz Unlon oom. 156./¼8 154.½ Goidffelds Stoels oom. 65.½ 63./ Parlser Effekten-Börse. Parls, 29. august,. Anfangskurse. 20 28. 8 2³. 3% fente 88.62 88.62 Debeers 515.— 531.— Spanler 91.75——kastrand 61.— 52.— Türkischo Lose——— Goldffeld 61.— 62.— Banque Ottomane 645.— 629.— flandmines 155— 158.— Rio Tinto 199) 1975 rendenz: ſest. Oharteres 27.— 28.— Wiener Effekten-Börss. Wlen, 29. August. Vorm. 10 Ubr. 75 23. 29. 29. Kredltaktien 677.50 627.20[ODest. Papierrente 35.89 35.70 Länderbank 517.— 513.— Silberrente 35.80 65.75 Wien. Bankverelq—.——.— Unßar. Goldrente 12.0 102.90 Staatsbahnen 709.50 707.50 Kronenrt, 31.40 61.40 Lombarden 132.— 130.Alpine Montan 946.— 948.— Rarknoten 118.25 116.21 Skoda 525.50 625.50 Wechsel Paris 95.72 35.73 Tendenx fest Oest. Kronenrente 62.25 32.25 Aus dem Großherzogtum. Lützelſachſen(A. Weinheim), 28. Aug. Der zum Bürgermeiſter der hieſigen Gemeinde gewählte bisherige Gemeinderat Georg Mil⸗ denberger beging in dieſem Monat ſeinen 33. Geburtstag. Seit 17 Jahren iſt er Mitglied des Gemeinderats und erfreut ſich allgemeinen Anſehens. Sobald er nach Ablauf der Ein⸗ ſpruchsfriſt verpflichtet ſein wird, muß für ihn eine Gemeinderats⸗Erſatzwahl ſtattfinden. Auch iſt eine Erſatzwahl erforderlich für den verſtor⸗ benen Gemeinderak Koch und für den Ge⸗ meinderat Johannes Rohr, deſſen Wahlperiode abgelaufen iſt. Dieſe Wahlen ſollten ſchon in der erſten Hälfte Auguſt ſtattfinden, ſind aber im Hinblick auf die Bürgermeiſterwahl verſcho⸗ 29. 28 28. 28. Kredltaktlen 199.37 198.%[Laurahültte 169.— 168./ Olsdonto-Komm. 164.,% 183.— Phönfx 282.½% 280.— Staatsbahnen 153.¾ 153.— Harpener 193.½ 183.½ Lombarden—.— 27.½ ſeng.: fest. Zocohumer 223.½ 220.87 Berlin, 29. August.(Sohlusskurse.) 29. 26 29. 28. MWoohsel auf Bergmann Elektr. 123.— 124,20 Amsterdam kur:—.— 168.0 Boohumer 222⁰ 221,%½ Weohsel London 20.435 29,445 Browa, Soverl Go. 142.0 14.50 Wechsel Paris 31.— 81.— Zruohsal. Masohfb. 345.— 341.— Weohs.a. Wlen kurz 84.525 84.75 Ohem. Albert 439.20 439,10 4% Relohsanlelhe 97.70 97.70 Daimler 337.50 382.— 3½% Relohsanl. 84.— 84.——beutsch-Luxembg. 143% 148,/ 3% felohsanlelhe 74.30 74.10 bynamit-Trust 171.50— 4% Lonsols 97.75 97.75 Deutsch-Uebersee 186.— 186.— 340% 5— 34. o. gasglünl. Auer 481.— 481.— 3000 15 74.25.20b. Waffen u. Run. 612.— 605.50 4% Bad. V. 1901 98 40 36.10 D. Stelnzeugwerke 225.50 228.70 4%„„ 1908/09 98,0 36.10 Eiberfeld. Farben 533.50 539.— 3½„ Honvert.—.— 91.50 Enzinger Filter 303.— 398.— 3½„ v. 1902%% e. eEssen. Kredltanst. 184.50 153.80 3½% Bayern 92.80.50 Faoon Mannstädt 129.50 129.50 35J29% kessen 92.60 82,60 Fader Slelstiftfbr. 283.— 281.— 30% klessen 72.25 72.—Feſten& Gulſlaume 143.20 13.70 3% Ssohsen 75.60 75.50 gritzner Rasohin. 265.— 285.— 4% Argent. v 1897 31.60 82.60 Or,Berl.strassenb. 161.60 180.50 5 Chinesen„ 1898 97.30 97.90 Gelsenkirohner 135.½ 184.% 4½% japaner 91.26 91.30 Harpener 192,% 191.— 4% Ltallener.—. Aboßster Farbek. 618.30 618.10 Mannh. Stadtanl,.— 84.— Hohenlohewerke 149.70 148,.— 4 Oest. Golcrente 91.. e Kallw. Asohersleb. 143.79 143.90 3 Portug. untf. 83 65.20 68.40 Kölner Sergwerk 195.50 495.79 5 Rümänen v. 1903 99.20 89.25 Cellulose Kosth. 139.40 139.40 4% Buss. Anl. 1902 90.20 90.20 Canmeyer 120.10 129.50 4 Fürken unif. 87.50 88.—Laurahütte 168.½ 168.% Turk.400 Frb.-Lose 188.— 155.90 Lloht und Kraft 128.— 128. 4% Bagdadbahn 76.75 J Lothringer Cement 115.20 115.25 Oest. Kredltaktſen 139.% 197./ Ludw. Loewe& Cb. 324.40 323.50 4% Ung. Goldrente 35.60— Nannesmannröhr. 207.70 208.— 0%„ Kronenr. 31.— 815 Obersoßbl. Esb.-5d, 78.— 98 Borl. Handels-Ges. 159./ 159./ Orensteln& Koppel 177.— 177.— 17 Phönlx 281.½ 250.½ Rheln. Stahlwerke 160.50 159.b0 Rombaoher Hutte 157.90 157.— Rüttgerswerken 1990.60 189..— Sohuokert 151.— 150.30 Slemens& Halske 215.10 2174.20 Slinner-Brauere! 251.20 251.70 Stottiner Vulkan 139.— 139.90 barmstädter Bank 114.½ 1145 beutsoh-Aslat BK. 12170 121.70 deutsche Bank 247 25.% isoonto-Komm. 164.½ 182.% Dresdner Bank 149.8 148. ltteld. Kroditbank 113.30 113.20 Relohsbank 133.10 133.50 Hheln. Kregitbank 125.20 126.20 151.20 152.70 Bussenbank Tonwar. Wieslooh 118.59 116.50 Sohaaffh,. Banky. 107.— 107.% Ver,glanzst.EIberf. 176.90 523.70 Sudd. DIs0.-G..-d 111.— 111.20 Vor. Köln-Rottwell. 116.50 328.50 Staatsbahn 153.% 153.[Wanderer Fahrrw. 402.— 400.— Lombarden 27./ 27/6 Westeregeln 185.50 162.— Baltimore u. Ohio 100./ 99.,Wstf. Dr.Langendr. 93.— 84.70 Witten, Stahlröbr. 219.70 129.— Zellstoff Waldhof 219.50 219.50 Otav 113.20 110.20 South Wost-Afrlka 110.— 111.15 Vogtl, Haschinfbk. 417.20 420.— Naphta Petrol.-Rob.379.28 375.— Canada Pabiflo 221. 217˙½ Hamburger Packet 140.50 139.70 Hansa 303.90 300 Horddeutsoh.Lloyd 113.40 11710 Adlerwerk Kleyer 408.90 409.50 Aligem. Eloktr.-d. 242. 240. .30 268. Aluminum 255.3—Vor. Fränk. Sobuhf.521.720 115.20 Anlilla 544,70 541—Bleſef, Maschlnenf.358.70 357.— Anilin Trepto 435.50 435,50 Sud Hambg.Dpfsohl. 189— 187.50 Aräanbg. Bergwksg.407.50 405.— Hasoh. Sreuer— 33.3 Prlvatdiskont%/% W. Berlin, 29. August.(Telegr.] Nachbörse 5 Kredit-Axten 199./ 198.¾[ Staatshahn 153% 153.½ Dlskonta-Nomm. 184./ 163./8] Lombarden 27./8 27.% —— Produkten-Börsen. Berliner Produktenhorse. 5 Berlin, 23. August.(Telegramm.)(Froduktenbörse.) Preise in Hark per 109 Kg frel Serlin netto Kasse. 29. 25. 29. 28. Welzen September 198.50 200.— Nals Septbr.——— Oktober 200.— 200.75 Derember—.——.— Derember 200.50 201.25 goggen Ssptember 163.25 153.50 Oktober 165.75 165.— Dezember 167.— 167.25 164.28 164.75 168.— 168.50 Rüdöl August Oxtober Dexbr. Splritus 70er loo⁰ Welzenmehl Hater Septhr. Roggenmehl Dezember Budapester Produktenbörse. Budapest, 29. August. Getreſdemarkt.(Telegramm.) 29. 23. 29. 28. per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 kg. per 50 Kg. We'lz. Okt. 11. 41 WIfl..44 will, Hater okt..20 Will..22 guß. „ April.89 11.92„ Apr..54—.— „ Mal—.——.— AHals Aug.—.— wWIIl..30 stet. Rogg. Okt..72 WIII..76 WIIll.„, Spt..20•23 Apr..28—.— Lohlraps—.— trägo 15.25 tr. Weiter tellwelse bewölkt. Llverpooler Produktenbörsg. Llvorpool, 29 August.(Anfangskurse.) Welz.,Ht.Wint. st. 29. 23. Olff.] Aals La Flatifst 29. 28. Oltt. per Okt. 7 7/2 per Septbr. 800% 5/%—0. per Dez. 70% e ber Oktbr. 5/2% 5½½%— Anfangskurse. Frankfurt a.., 29. Auz. Phönix Bergb. 282.7/%, Deutsch- Luxemburger 149.½% slekt. Edison 242% Elext. Sohuekert 151½, Baltimore Ohlo 99¾%, Paketfahrt 14% KHordd. bloyd 119%/ 1902er Russen——, Türkenlose—, Sohantungdahn 124.— Tendenz; fest. Zucker. Ragdeburg, 29. Aug. Zuokerberloht. Kornzuoker 88% o. 8. 925.——9390.—, Nachprodukte 75% 0,§. 0,00—.00—, runlg.— Srodraffinade l. ohns Fass 00.00— 00.09—, Krystallzücker Imſt S. 00,00—00, gemablene Raffinade mit Sack 00.00——00.00—, gemahlene Rehlis mit Sack 09.090.—00.00—, gesohäftslos. ben worden. Dem Vernehmen nach ſind die hie⸗ ſigen Gemeinderatswahlen in der zweiten Hälfte des September zu erwarten. Dofſenheirm, 27. Aug. Großherzogin⸗ Witwe Luiſe von Baden hat von Schloß Mai⸗ nau an den hieſigen Bürgermeiſter geſtern abend folgendes Telegramm gerichtet:„Mit großer Teilnahme erfahre ich ſoeben, daß die Gemeinde Doſſenheim von ſchwerem Brandunglück betrof⸗ fen wurde. Bitte, mir mitzuteilen, ob für die Brandbeſchädigten eine Sendung Kleidungs⸗ ſtücke erwünſcht. Ich nehme ſehr herzlichen An⸗ teil an dieſer ſchweren Prüfung. Großherzogin Luiſe.“ Der Gemeindrat iſt heute früh ſofort zu einer außerordentlichen Sitzung zu⸗ ſammengetreten und hat folgendes Antworttele⸗ gramm abgehen laſſen:„Königl. Hoheit Frau Hagdeburg, 29. Aug.(Telegr.] Rohzuoker 1. Procukt traz⸗ sito frol an Bord Hamburg per Aug..57.½.,.72.½ B,, ber Sopt..50—.,.55— 8. per Okt..27½.,.30.—., per Oktcbez..27½.,.30.— fl., p. Jan.-März.40.— fl.,.42,%., per KMal.57½.,.60— B. Tendenz: ruhig. Hamburg, 29. Aug.(Telogr.) Zuck er per Aug,.62½, p. Sspt. —— Okt. 27.—, Oxkt.-Dez, 25.—, Jan.-Närz 37.0½, — ruh. Kaffee. Hamburg, 28. aug.(relegr.) Kaffee good average Santos p. Sept. 46.½ Der. 47½ März 48½ Mal 48¼, stetſg. Antwerpen, 29. Aug.(Telegr.) Kaffee Santos good averags per Sept. 57.—, Dez. 58.½, März 59.—, Mal 59½. Schmalz. Antwerpen, 29, Aug. Crelegr.] Amerlkantsohes Sohwelne⸗ sohmalr 143—. Salpeter. Antwerpen, 29. Aug. Crelegre Salpeter disp. 25.50, Febr.⸗ März 28.50. Wolle. Antwerpen, 29. Aug.(Telegr.) Deutsohe La Plata-Kammzug⸗ wolle per Sept..17, Dez..07, März.97, Mal.82. Häute. antwerpen, 29. Aug,(relegr.) Häute—— Stüok verkauft. Baumwolle und Petroleum. sremen, 29. Aug. Crelegr.) Baumwolſe 65½ runig, stetig, Antwerpen, 29. Aug.(relegr.) Petroleum Raff, dlsponſbel per August 24.½, Sept. 25.—, Okt.-Dex. 25., Eisen und Metalle. Longon, 29. Aug., 1 Uhr. Anfang. Kupfer fest 7½ 3 Non, 71% Tinn, träge per kasse 197.—, 3 Nonate 196,½.— Ble spanlsoh stetig 20.¼ englisoh 20./— eink fest 21.— Spexlal 21%. Glasgos, 29. Aug. Cleveland Bohelsen Middlesborougn War⸗ rants(Eröffnung) per Kasse 55 s8b. 9—., Geld, Monat 56 sh.— d. Geid, 3 Monate 58 sh. 05.— d. Geld. stramm. 5 Marx& Goldsehmidt, Mannheim Telegramm-Adr.;: Margold. Fornspr.: Mr. 58, 1637, 6433 28. August 1913. Provlssonsfrol Ver- WIr sind ais Solbstkontrahenten 42 5 Käufer unter Vorbehaft: 0% Atlas-Lebensversloh.-desellsch., Ludwigshafen M. 410 Badlsche Feuerversioherungs-Bank... M. 230 Baumwollsplonerel Speyer Stamm-Aktlen 32 „ Vorzugs-Aktlen 80 Benr& 60., NMannhemn Bürgerbräu, Ludwigshafen Deutsohe Celluſoidfabrik, Lelpzig beutsche Erdöl junge Aktlen 5„ jlungste Aktien Deutsohe Südsesphosphat.-G. Europa, Rüokvers., Berlfn. 580 Erste Deutsohe Bamlegesellsoh., Emmendingen Erste Desterreloh, dlanzstoffabrken 233 Fahr debr.,.-., Plrmasens 2„„4 1 2 * Elink, Elsen- u. Bronoeglesserel, Hannhelm. 5⁰0 Forsayth d. m. b. ůů11. 170 Hambürg-Kannheſmer Vers.⸗Akt.⸗Gdes. 1.— Herrenmühle vorm, Gensz, Heldelberg 72 Kinematografle u, FHmvorlelh., Straburggs 2¹ Künnle, Kopp u. Kausoh.-., Frankental London u, Provinoſal Eleotrio Theatres Lid. 15/½ sh Masohinenfabrik Werrrnßnßnßn Heckarsulmer Fahrzeugwerke Stamm-Aktlen Oesterr. Petroleum-Ind.„Oplaggg. k.——K. 2100 „Ostgallzlal-Petroleumges.— 10 Paolfio Phosphate Shares alte shares 2 5„ fündes, pomona D. K. d. 72⁰ Preusslsche Rokversloherug„. 370 Rhdinau Terraln-desellschaft. 12³ Rheinlsohe Autom.-Gesellsch..-., Mannhel— Rhelnisohe Metalwarenfabrik, Genubsoh. M. 270 Soklosshotel Heldelberg Sloman Salpeter, Hamburg Stahlwerk Aannheiigm Süddeutsohe lute-Industrle, Hannheim Süddeutsche Kabel, Mannbeim, Genubsoh. Unlonbrauerel Karlsruſess Unjon, Prolektlonsgesellschaft, Frankfurt Waggonfabrlk Rastatt Wesideutsche Eisenwerke Kraß Zschooke-Werke, Kalserslauternn * Berlin, 29. Aug. Produktenbörſe⸗ Großes Inlandsangebot, namentlich aus Sachſen, und niedrigere amerikaniſche Notizen, ſowie Glattſtel⸗ lungen per September, veranlaßten für Weizen Preisrückgänge bis 14 ½% Roggen, für welchen ſich hier geringes Angebot zeigte, verkehrte faſt zu un⸗ veränderten Preiſen, während Hafer im Einklang mit Weizen, verlor. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: ſchön. Geſchäftliches. Herr Wilh. Lorenz Keller hat im Hauſe U. 7 ein Herren⸗ und Knabenkonfektionsgeſchäft, ver⸗ bunden mit Maßſchneiderei errichtet, Herr Keller war mehr als 12 Jahre Abteilungsleiter in einem der größten hieſigen Häuſer gleicher Branche und iſt dadurch mit den Verhältniſſen am Platz aufs beſte vertraut. Gediegene Fachkenntniſſe gehen mit reeller Verkaufsorganiſation Hand in Hand und Käufer und Käuferinnen finden in ihm einen Lieferanten, der ſich auch die Intereſſen ſeiner Abnehmer angelegen ſein läßt. Eee——...— Verantwortlich: für Politik: I..: Julius Witte. für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: j..: Franz Kircher. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Franz Kircher: für den Inseratenteil und Geschäktliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Pr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. H. Direktor: Ernst Müller. ä22* „n. 160 Teilz Großherzogin Luiſe von Baden, Mainalt. Höchſtderſelben ſpricht der Gemeinderat für die huldvolle Teilnahme anläßlich des uns betrof⸗ fenen Brandunglücks den innigſten Dank aus. Da in der Hauptſache Oekonomiegebäude be⸗ troffen wurden, konnten die Kleidungsſtücke größtenteils gerettet werden, ſo daß in dieſer Beziehung kein Notſtand herrſcht. Für die allergnädigſte Fürſorge ſprechen wir den innig⸗ ſten Dank aus. Euer Königl. Hoheit ergeben⸗ ſter Ruland, Bürgermeiſter.“— Da der vor einigen Jahren erfolgte Beſuch unſerer Ge⸗ meinde durch Großherzogin Luiſe noch bei der hieſigen Einwohnerſchaft im beſten Andenke ſteht, hat der erneuerte Beweis huldvollen Ge⸗ denkens ſeitens der hohen Frau hier große Freude verurſacht. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrich Städtiſches N6, 3 Arbeitsamt Mannheim N6, 3 Telephon 1855—1356. Koſtenloſe Stellenvermittlung. Es werden geſucht: Abteilung für 1Krauenführer(Dampf) 5Keſſelſchmiede n.., 3 Elektromonteure hier u. H.., 2 Spengler f. Fabr. i., 8 Maler u. Tüncher, Inſtallateur u.., 2 Bau⸗ ſchloſſer, 2 Schloſſer für Wagenfabrik, 1 Feuer⸗ ſchmied, 1 Bandſäger, 2 Holzbildhauer u.., 3 Schreiner(Anſchläger), 1 Weinküfer n.., 1 Buch⸗ binder, 1 Bäcker, 1 Groß⸗ ſtückſchneider. Abteilung für Arbeite Gärtnerei und un 1 landwirt. Dienſtknecht R.., 1 ig, landw. Ar⸗ better n. a. Arbeit(Stellen) ſuchen: Handwerker: 20 Schloſſer(Bau⸗ und Maſchinen), 5 Spengler und Inſtallateure, 4 Huf⸗ Beſchlag⸗Feuer⸗ u. Jung⸗ ſchmiede, 15 Dreher(Eiſen⸗ und Metall), 5 Schreiner (Bau⸗,Möbel⸗ und Modell) 5 Mechaniker, 5 Former, 4 Keſſelſchmiede, 12 Eiſen⸗ arbeiter(Borer ꝛe.), 3 Wagner, 4 Maurer, 4 Sattler und Tapezierer, 5 Heizer u. Maſchiniſten, 2 Zimmerleute, 1Bürſten⸗ macher, 4 Buchbinder, 3 Küfer, ältere, 1 Bäcker, 4 Schuhmacher. r der Landwirtſchaft, gelernte Arbeiter: 19 Gärtner, 39 Fuhr⸗ knechte, 21 Packer, 170 Hausburſchen und Aus⸗ läufer, 510 Taglöhner, Erdarbeiter und dergl., 2 Aufſeher, 3 Bürodiener, 10 Hausdiener, 3 Kranken⸗ wärter, 1 Kaſſenbote. Abteilung für kaufmänniſches Perſonal: 1Filtalleiter.Zigarren⸗ geſchäft auch Beamter a. D. 1 Proytſtonsreiſender (Carbonit) 2 Lehrlinge für kaufm. Bülro, 2 Lehrmädch. fütr Putzgeſchäft. Abteilung für Hotel⸗ 1 Bürovolontär(ge⸗ lernter Kellner), 4 Aides de cuiſine, 1 Koch für rituelle Küche, 1 Kellner⸗ lehrling u.., 1 jg. Haus⸗ diener n.., 3 Büffetfräu⸗ leins hier u. n.., 2 Bei⸗ löchinnen, 1 Köchin für kituelle Küche, 40 Küchen⸗ mädchen, 20 Hausmädchen. 54 Kaufleute aller Br., 6 Kaufleute f. Nachtragen v. Büchern,1Korreſpondent Lehrlinge für Büro, 1 Bürovolontär, 3 Bau⸗ techniker, 12 Kontoriſtinn. 15 Verkäuferinnen. u. Wirtſchaftsperſonal: 1 Geſchäftsführer für Reſtaurant, 1Hotelſekretär 50 Reſtaurations⸗, Saal⸗, Café⸗, Aushilfskellner, 5 Küchenchefs, 3 Aides, 2 Hoteldiener, 104 Haus⸗ und Küchenburſchen ſowie Silberputzer, 2 Büfſfet⸗ fräuleins, 30 Servpier⸗ fräuleins, 1 Weißzeug⸗ beſchließerin, 2 Hotelhaus⸗ hälterinnen, 1 Hotelzim⸗ mermädchen. Abteilung für häusl. Dienſtboten, Waſch⸗ und Putzfrauen, ſowie gewerbliche Arbeiterinnen: 1 Stütze, 15 Köchinneu hier u. n,., 6 Zimmer⸗ mädchen, 16 Hausmädchen, 1Kindermädchen, 35 Allein⸗ mädchen, 2 Mädchen nu.., Monatsfrauen, 2 1195 mädchen, zehn Fabrik⸗ 5 Haushälterinnen, 6 Kindermädchen, J Näher⸗ iunen. 2 Büglerinnen, 25 Waſch⸗ kk. Putzfrauen, 15 Monatsfrauen. aärbeiterinnen. Champi 10 Ffd. fr. mit Kuleit. gnonbrut Mk..—, 50 Kg. Mk. 50. Taägl. frische u. kons. Champ. Bill. Bezugsquelle. Wiessner's Champ. Brut-Züchterei(grösste Deutsche] Seegeteld-Berlin. 14278 88 ee Konf. zum Verkauf zu bringen. Breitestrasse Yodles-AHmzeige. Heute mittag 12 Uhr verschied an einem Herzschlag mein lieber Gatte, unser guter Vater, Grohvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Terdinand Döffler, Schunmachermeistet im Alter von 61 Jahren 7 Monaten. MANNHEIM(T 5, 18), den 28. August 1913. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Elisabeth Löffler geb. Löw. Die Beerdigung findet Samstag nachmittag, 4¼% Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. 32385 Statt besomdlerer Amzeige. Todes-Anzeige. Gestern abend verschied nach langem schwerem Leiden meine innigstgeliebte Frau, unsere treubesorgte Mutter Marpareta faremon In tiefer Prauer: Valentin Farenkopf Jakob Farenkopf, Hauptlehrer und Familie Katharina Farenkopf. Die Beerdigung findet Sonntag, 31. August, nach- mittags um 5 Uhr von der Friedhotkapelle aus statt. 5 N beldverkehr] Füt ein. groß, Hewinn bring. Spekulation Geldmann geſ. Gefl. Offert. unt. 84649 an d. Expedition d. Bl. Unser Kirchendiener, Herr 84660 Ferdinand böffler ist gestern völlig unerwartet entschlafen. Der Verblichene hat währendeiner laugen Reihe von Jahren in überaus gewässen hakter Weise unserer demeinde gedient. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Die Beerdigung findet Samstag nach- mittag /5 Uhr statt. Mannheim, 29, Kugust 1913. 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