— Abonnement: 70 pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Guartal kinzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile.20 Nk. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südwe Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: Heneral⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Rummern: 5 Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.„„ 841 Redaktioon. Exped. u. Verlagsbuchholg. 218 Eigenes Redaktionsbureanu in Berlin ſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 404. Mannheim, Montag, 1. September 1913. eeeeet (Abendblatt) Die Fragen des nahen Oſtens. Der türkiſch⸗bulgariſche Aus⸗ gleich. (Von unſerem Korreſpondenten.) R. K Paris, 31. Auguſt. Herr Matſchewitſch hat für einen Bulgaren gußerordentlich viel Geduld entwickelt. Nun wartet er auf die Früchte ſeiner diplomatiſchen Tätigkeit. Die bisher offiziös geführten Unter⸗ handlungen mit der Pforte tragen fortab offi⸗ ellen Charakter. Doch dürfen wir nicht zuviel auf einmal verlangen: ſehr raſch werden auch die offiziellen Verhandlungen nicht zum ge⸗ wünſchten Ziele führen. Dafür bürgen Art und Weiſe ſowohl der Türken wie der Bulgaren. Doch daß der bulgariſch⸗türkiſche Ausgleich auf direktem Wege und nicht wie in den letzten Tagen gerüchtweiſe verlautete, mittels der In⸗ tervention einer fremden Macht erfolgen ſoll, iſt ſchon ein Gewinn. Denn nichts iſt umſonſt in dieſer ſchnöden Welt. Auch der Dienſt des Zwiſchenhändlers muß bezahlt werden und die Kontrahenten wiſſen ein Lied davon zu ſingen. Nicht leicht mag den Bulgaren der Verzicht guf Abrianopel werden, und nur die völlige Ueberzeugung, daß auf eine Unterſtützung ſeitens der Mächte nicht mehr zu rechnen ſei, drängt ſie zn direkten Verhandlungen mit der Türkei. Wohl dürfte auch die Anſicht in Sofin durchdringen, daß gewiſſe Kompenſationen im Grunde den Be⸗ ſitz einer Stadt aufwiegen, die überdeutlich zu erkennen gab, daß ſie einer bulgariſchen Haupt⸗ ſtadt die größten Schwierigkeiten bereiten werde. Jedenfalls wird die Neuregelung der türkiſch⸗bul⸗ gariſchen Grenze durch die Türkei und Bulgarien ſeclſt eine erträglichere Nachbar⸗ ſchaft beider Nationen ſchaffen, als dies früher der Fall war. Nun aber auf ein türkiſch⸗bul⸗ gariſches Bündnis zu ſchließen, erſcheint uns doch etwas gewagt. Meldungen aus Sofia zu⸗ ſolge, ſoll Herr Matſchewitſch, nachdem er der Pforte Mitteilung davon gemacht, daß die bul⸗ Regierung geneigt ſei, in direkte Ver⸗ handlungen mit der dieſer einzutreten, auch die Frage geſtellt haben, wann die andern bulgari⸗ ſchen Delegierten nach Konſtantinopel kommen ſollten, um die Pourparlers aufzunehmen. Dem„Tanin“ zufolge, würde die türkiſch⸗bul⸗ gariſche Grenze wie früher am ſchwarzen Meere bis Muſtapha gehen und ſich dann weſtlich von der Maritza wenden, ſo daß die Befeſtigungen Feuilleton. Ehriſtaph Willibald Gluck.“ * 2. Juli 1714. „Noch nie hat eine Muſik mich ſo rein und ſchön bewegt wie dieſe! Es iſt eine Welt der Har⸗ Ronie, die gerade zur Seele dringt und ſie in hoher, ſüßer Wehmut auflöſt.“ Sie ſchrieb Schil⸗ ler 1800 den Eindruck nieder, den eine Auf⸗ führung von Glucks„Iphigenie auf Tauris“ in ihm weckte. Es iſt ein ſeltſames Schickſal, daß Gluck in Deutſchland niemals heimiſch geworden, ſeine größten Erfolge vielmehr in Paris erzielt hat. Die mit Pracht und Glanz, mit wahrer Pietät von Albert Carre am 18. Juni 1900 in⸗ ſzenierte„Iphigenie en Tauride“ hatte einen großen Erfolg und hat eine neue Gluck⸗Epoche der großen Oper eingeleitet. Den äußeren Be⸗ weis geben uns die bei Choudens erſchienenen dorzüglichen Klapierauszüge, die uns in genauer Ausarbeitung Vortragsweiſe und überlieferte Zeitmaße vermitteln, die man mithin nicht länger überſehen ſollte... Was iſt nun das Beſondere n Gluck? Nun, kurz geſagt: Gluck iſt das Bindeglied zwiſchen Händel und Mozart, Haydn bie ſämtlichen Genoſſen der großen Wiener deit. Weiter: Gluck iſt der erſte Muſiker, der 8 Zur Eröffnung unſerer Hofoper mit Glucks pbigente“ den Türken verbleiben; ſie würde ſich dann der was man in Bulgarien von der Pforte als neue Adriauopel wie von Orakeui und Dearkika! deutlich erklärte, Maritza entlang bis Enos erſtrecken. würde Bulgarien zufallen. Anderſeits meldet ein Telegramm aus Sofia Soufli Grenze zu erlangen hoffe. Daß dieſe Wünſche von der Abſicht der Türkei etwas abweichen, iſt klar. In Sofia hofft man, daß die Pforte ſich bereit finden werde, den Bulgaren als Erſatz für Adrianopel eine Grenze zuzuerkennen, welche in der Nähe des Kays Paxi oder Agrymias, öſt⸗ lich von Enos, gegen Aerbaol ſteigen, ſich von da in weſtlicher Richtung der Maritza zuwenden und dann dem Fluße entlang bis im Norden von Adrianopel ziehen werde, von wo ſie ſich dann ſüdlich gegen kaoſa wenden, um dann, Kirk⸗ Kiliſſe und Viſa den Bulgaren überlaſſend, am am Cap Serres⸗Burun, nördlich von Midia zu enden. Adrianopel, das der Türkei verbleibe, ſoll un⸗ befeſtigt ſein und niemals eine Garniſon beſitzen. Serbien nach dem KAriege. dk. Wien, 31. Aug. Ich erhalte aus Belgrad folgenden Situgtionsbericht: Die Meldungen, daß der Miniſterpräſident Paſie entſchloſſen ſei ſich zurückzuziehen, ſind nicht unbegründet, wenn auch über den Zeitpunkt ſeines Rücktrittes noch nichts geſagt werden kann. Die Gründe zu dieſem Entſchluſſe Paſic ſind doppelter Natur. Erſtens iſt Pa⸗ iie tatſächlich überarbeitet und dauernder Ruhe bedürftig, zweitens aber ſtellt die Situation, wie ſie in Serbien ſich nach dem Kriege herausge⸗ bildet hat, Anſprüche an den leitenden Staats⸗ mann, denen ſich Paſie wohl auch ſelbſt, ſicher aber die im Lande maßgebenden Kreiſe nicht mehr für gewachſen halten. Serbiens äußere Lage iſt nach dem Kriege weit ſchwieriger wie vor dem, und das gleiche gilt von den innerpolitiſchen Verhält⸗ niſſen. Serbien iſt durch den Krieg größer ge⸗ worden, allein es hat den Zugang zum Meere, den es anſtrebte nicht erreicht. Hatte es früher nur einen Gegner mit dem es abrechnen wollte, um Saloniki zu erwerben: die Türkei, ſo ſieht es ſich heute mit Bulgarien dauernd ver⸗ feindet, während es Rumänien nur als einen lauen Freund betrachten, mit Grie⸗ chenland aber eben wieder wegen Salonili zu einer wirklichen Bundesgenoſſenſchaft nicht mehr gelangen kann. Am ſchwerſten drückt die Bel⸗ grader Regierungskreiſe aber die mazedoni⸗ ſche Frage. Wegen Albanien hat man ſich einigermaßen beruhigt und hofft ſich damitz ab⸗ finden zu können, indem man darauf rechnet, mit die Muſik habe in der Oper dem Drama zu dienen. Endlich: Gluck darf als der dramatiſche Muſiker betrachtet werden, der auf Mozarts Idomeneo, mittelbax auf Beet⸗ hovens Fidelio, weiterhin auf Wagner von gro⸗ ßem Einfluß geweſen iſt. Seltſames Schickſal: er, der zuerſt erklärte, er ſuche bei der Kompoſition einer Oper zu ver⸗ geſſen, daß er Muſiker ſei, damit er ſich ganz dem Drama hingeben könne, fand nicht in Wien, ſondern erſt in Paris das rechte Verſtänd⸗ nis ſeiner Reformopern, die rechte Würdigung ſeiner Opernreform. Noch heute zählen die Franzoſen Gluck(„Glück“) zu ihren Meiſtern, noch heute ehren die Engländer Händel(„Han⸗ del“] als ihren britiſchen Großmeiſter. Sollte uns das nicht zu denken geben?. Eine deutſche Fürſtin ebnete Gluck die Wege zur großen Oper: Marie Antoinette, die jugendlich⸗hegei⸗ ſterte neunzehnjährige Dauphine iſt die Urhe⸗ berin des beiſpielloſen Erfolges, den„Iphigsnie en Aulide“ am 19. April 1774 davon trug. Wenn uns die Ueberlieferungen nicht trügen, ſo iſt das Jahr 1774 für die franzöſiſche Oper von derſelben Folgewichtigkeit geweſen, wie das Jahr 1876 (Bayreuth) für die deutſche. Gluck war wohl in ſeiner Weiſe ein ebenſo bedeutender Dirigent wie Wagner, und wenn wir das Buch von Ju⸗ lius Hey„Wagner als Vörtragsmeiſter“ ſtu⸗ dieren, ſo findet ſich mauche Parallele. Auch Gluß mußte ſeine Sänger„Einfachheit und Rein⸗ ebeidngarn, Doch, l einer Verſtändigung! heit des Vortroges, Lebhaftigkeit und Richtigkeit der Deklamation“ lehren! Es gab unzählige zu kommen. man ſich aber einer unlösbaaren Frage gegenüber, unlösbar, weil ihre Bewältigung über die Kraft Serbiens zu gehen ſcheint und die mazedoniſche Bevölkerung der neuerworbenen Gebiete als eine jederzeit marſchbe⸗ reite Vortruppe Bulgariens einge⸗ ſchätzt wird. Serbien hat, wie ſchon erwähnt, wohl ſeinen Landbeſitz vergrößert, allein es iſt dadurch nicht reicher und nicht kräftiger gewor⸗ den, ſondern wird vieler Millionen bedürſen, um in den neuen Landesteilen nur halbwegs Kultur⸗ arbeit zu leiſten und doch tauſende Soldaten dort bereit halten müſſen, um dieſe Gebiet zu ſichern. Eine Rieſenarbeit für Serbien, auch wenn ſeine inneren Verhältniſſe konſolidiert wären, umſo gewaltiger aber, wenn man ſieht, wie ſehr die innere Situation ſich verſchlechtert hat. Die Erfolge Serbiens im Kriege haben, das kann heute ſchon konſtatiert werden, nicht die Dynaſtie geſtärkt und die politiſche Kraft des Staates gehoben, ſondern die Kräfte einer ſchrankenloſen Demokratie ſich im Volke entfalten laſſen und die Autorität der Staatsgewalt nicht nur ſchwer erſchüttert, ſondern zum Teil bereits vernichtet. Die Regierung hat in dieſer Bezie⸗ hung in der letzten Zeit bereits wiederholt recht bedenkliche Konzeſſtonen an das ins ungemeſſene geſtiegene aber durchaus niedergeſtimmte Selbſt⸗ gefühl der Maſſe machen müſſen, die die Siege Serbiens ausſchließlich als ihr Werk betrachtend, es Alis ſelbſtverſtändlich betrachtet, daß zum Lohn dafür im Frieden ihr Wille oder das was ſie ſo nennt, an die Stelle der ſtaatlichen Autori⸗ tät geſetzt werde; eine ſpezifiſch flawiſche Er⸗ ſcheinung die am ſtärkſten bei jenen Slawen zur Geltung kommt, die die dürftigſten Beziehungen zum deutſchen Nachbar haben. Dieſe de der Dinge iſt alſo umſo beſorgniserregender, als Serbien im Kriege nicht nur einen großen Teil ſeiner Offiziere, ſondern auch ſeiner Beamten verloren hat und deshalb an jenen Elementen Mangel leidet, die am eheſten geeignet wären der Gefahr einer wüſten Demokratie mit Erfolg zu begegnen. Es iſt deshalb eine Frage von großer Bedeutung, wer zu gegebener Zeit an die Stelle Paſic treten wird, wird doch ihm die Aufgabe zufallen, die Be⸗ ziehungen zu Oeſterreich⸗Ungarn beſſer zu geſtalten, als ſie bisher waren. Daß das für Serbien wirtſchaftlich und vielleicht auch politiſch zu einer Notwendigkeit geworden iſt, dem verſchließen ſich die hieſigen politiſchen Kreiſe nicht mehr, will man aber den gewünſchten Erfolg erreichen, dann wird man ſich auch gegenwärtig halten müſſen, daß nach den vielen Enttäuſchungen, die Oeſterreich-Unz arn in Belgrad erlebt hat, ber ——— Gluck war kein jugendlicher Stürmer mehr, als er mit ſeinem litalieniſchen) Orpheus 1762 die neuen Bahnen beſchritt; er war 48 Jahre alt, als die italieniſche Oper in Wien dies erſte Werk der neuen Richtung auf⸗ führte. Nun ging es ſtetig bergan: Alceſte, Iphigenie in Aulis, Armida und Iphigenie auf Tauris ſind die Staffeln ſeines ruhmreichen Auf⸗ ſtieges, die Zeit 17521779 umrahmt die Opern⸗ reform des 18. Jahrhunderts. Das Drama, das Gluck vorſchwebte, war das der Griechen. Aber nicht die Dramen der großen griechiſchen Tragödiendichter Aeſchylos, Sophokles und Euxipides wurden Glucks Ur⸗ bilder, ſondern das griechiſche Drama, wie es die Franzoſen nachzubilden verſucht hatten. So erklärt ſich die Wahl ſeiner Stoffe; es war eben die Zeit, da die Semiramis des„Herrn von Vol⸗ taire“ den Spielplan beherrſchte, da Leſſing Stellung nahm zu Jean de Racine und deſſen Iphigénie. Gluck mochte von dieſen Beſtrebun⸗ gen und von der„Hamburgiſchen Dramaturgie“ noch keine Kenntnis haben, war er doch auf⸗ gewachſen mit den Oden von Klopſtock und den Dramen von Corneille und Racine. So erklärt ſich die Wahl ſeiner Stoffe. Seine tiefe Emp⸗ findung für das Erhabene, die ſchlichte Wahrheit ſeiner muf en Charakteriſtik, die Reinheit ſeiner ganzen Kunſt ergreifen noch heute den un⸗ befangenen Kunſtfreund, ſofern nur Glucks Werke zu ſtilgerechter Darſtellung gebracht wer⸗ Hinſichtlich der Mazedonier ſieht Monarchie materielle Bürgſchaften dafür ge⸗ geben werden müſſen, daß Serbien nach dem Kriege aufrichtig freundſchaftliche Beziehungen mit Oeſterreich⸗Ungarn pflegen will. Die Zukunftsausſichten der Türkei beſpricht Generalfeldmarſchall Frhr. v. d. Goltz in einem Aufſatz im Septemberheft von Vel⸗ hagen und Klaſings Monatsheften. Es heißt darin: Kein Zweifel— die Möglichkeit der Wiedererſtarkung desosmaniſchen Reiches iſt gegeben. Ob ſie benutzt wer⸗ den wird, kann nur prophetiſch begabter Blick er⸗ kennen; denn die Entſcheidung dieſer Frage hängt nicht zum geringſten Teil von den zum Handeln berufenen Perſönlichkeiten ab. Das erſte zar Löſung der Aufgabe muß ſein, den elenden Streit und Haß der politiſchen Par⸗ teien zur Ruhe zu bringen. Das mohamme⸗ daniſche Element Vorderaſiens, das im beſten Falle auf fünf Millionen berechnet werden kann, iſt ohnehin ſchon ſchwach genug, um das Gebäude des regenerierten Osmaniſchen Reiches zu tragen. Bleibt ferner der Zuſtand Arabiens wie er bisher war, ſo bedeutek dieſer Beſitz immer noch eine Laſt, die für das Volk zu ſchwer— und eine Schwächung iſt. Die dauernde Aus⸗ ſöhnung der türkiſchen und arabi⸗ ſchen Bevölkerung iſt deshalb die zweite wichtige Frage für den Beſtand des Reiches. Dem Araber galt bisher das türkiſche Kalifat noch immer als Uſurpation. Die gerechte und ge⸗ ſchickte Berwaltung der letzten zwei Jahre durch den jetzigen Kriegsminiſter Izzet Paſcha hat aber bewieſen, daß ſich ein mehr als nur vorüber⸗ gehender Gottesfriede wohl erreichen läßt. Mit dieſem äußeren Aufbau muß die innere Reor⸗ ganiſation Hand in Hand gehen. Die einen verlangen heute, der alte mohammedaniſche Fana⸗ tismus müſſe verſchwinden— er hat ſich ſchon im unglücklichen Balkangriege nirgends mehr ge⸗ zeigt. Die andern fordern gerade, er ſolle wieder belebt werden— das würde die Spaltung auch ins neue Staatsweſen hinübertragen. Ein drittes iſt weit notwendiger, freilich auch weit ſchwerer: Die gebildeten Stände des türkiſchen Volkes müſſen es lernen, die rein perſönlichen Beweg⸗ gründe, die all ihren Urteilen und Handlungen heute noch zugrunde liegen, zu bannen und die ſachlichen an ihre Stelle ſetzen. Mit dieſer freilich ungemein ſchwierigen Um⸗ wandlung würde ſich auch einſtellen, was wich⸗ tiger iſt als Toleranz oder Fanatismus: die Achtung vor einfacher, ſachlicher, tüchtiger Ar⸗ beit. Leider hat dieſe ſeit nahezu vierzig Jahren gar nichts gegolten. De ichten dienſt⸗ den. Bedenken wir nun, daß Gvethes Iphigenſe erſt um 1800 erſchien, daß dies Werk für uns die Vermittlung deutſch⸗griechiſcher Kunſtideale bedeutet, daß Schiller damals mit ſeiner Braut von Meſſina dieſelben Pfade betrat, ſo begreifen wir Schillers Worte. Schiller(der wohl nicht in unſerem Sinne muſikaliſch war) fand in Glucks tragédie mise en musique— ſo lautet der damalige Titel die Hoheit der Antike neu belebt. Seine Worte ſpiegeln uns noch heute die„reine und ſchöne“ Bewegung ſeiner Seele. An uns wird es ſein, nicht abzulehnen(was ſehr bequem iſt), ſondern mit zu lieben, was unſere großen Meiſter geliebt haben Nach Deutſchland kamen Glucks Opern erſt 30—50 Jahre nach ihrer Entſtehung, und ebenſo erging es Händels Oratorien! Es war eine Zeit, da Sebaſtian Bach ſo gut wie ver⸗ ſchollen. Unds Deutſche muteten Höndel wie Gluck fremd an, während die Franzoſen Gluck, die Engländer Händel als den ihrigen feierten. An Gluck begeiſterten ſich Cherubini, Mehul und Spontini, die großen engliſchen Händelfeſte(be⸗ gründet 1784) ſchufen künſtleriſche Ueberlieferun⸗ gen, deren letzte Wirkungen noch heute zu bemer⸗ len ſind. Wir ſollten alſo unſern„Stolz“ etwas dämpfen und borſichtigerweiſe die Schlußzeilen aus Richard Wagners Meiſterſinger weniger laut zitieren, denn für Gluck wie für Händel bleibt noch manches zu tun. Für Gluck insbeſon⸗ dere ſind nur wenige eingetreten! Aber das wa⸗ ren die beſten ihrer und ſind die beſten unſerer Zeit: Spontini, Berlioz, Wagner, Liſzt, daun 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Montag, den 1. September 1913. lichen oder amtlichen Erfolge im Heer und Ver⸗ waltung ſehlt jede Anerlennung und Wert⸗ ſchätzung. Perſönliche Beziehungen galten alles. Aus Herrſchergelüſt und Regierungsſyſtem iſt der Egoismus künſtlich großgezogen worden. Viele Tauſende von intelligenten jungen Leute wiſſen heute in der Türkei ganz genau, was der Groß⸗ weſir eigentlich zu tun hätte und was ſie an ſeiner Stelle tun würden, aber nicht, was im Augen⸗ blick und auf dem Platze, auf dem ſie gerade jetzt ſtehen, ihre eigene Pflicht iſt. Last not leust iſt die Verlegung des Re⸗ gierungsſitzes weiter nach Süden auf die Grenze der arabiſchen Welt eine unabweisbare Notwen⸗ digkeit. In Konſtantinopel wird der Blick der Herrſcher und ihrer Berater ohne Frage in erſter Linie europäiſchen Angelegenheiten zugewendet bleiben, die keine Lebensfragen für das künftige Reich bedeuten. Die arabiſche Reichshälfte wird ihnen nach wie vor fremd ſein und ſie dieſer, der ſie doch ebenſonahe ſtehen ſollten, als der türki⸗ ſchen. Zudem iſt Konſtantinopel kein Ort zum Arbeiten. Es iſt eine Sirene, die bisher noch jede Regierung ius Verderben gelockt hat, die ſich ihr anvertraute. Die Verhandlungen über die Bagdadbahn. Die ſchwebenden deutſch⸗franzöſiſchen Bagdad⸗ bahnverhandlungen find, wie man der„Voſſ. Ztg.“ meldet, auf deutſche Initiative zurückzuführen. Wegen gewiſſer finanztechniſcher Unbequemlichkeiten regte anläßlich der balkani⸗ ſchen Finanzkonferenz in Paris Direktor Dr. Helfferich von der Deutſchen Bank einen unver⸗ bindlichen Meinungsaustauſch an. Die Otto⸗ manbank zeigte ſich dazu geneigt, und es kam zu Vorverhandlungen der beiden Inſtitute, die ſchon vor einigen Wochen vorläufig abgeſchloſſen wor⸗ den ſind. Von deutſcher Seite war man beſtrebt, die 30 v. H. Kapitalsbeteiligung der Franzoſen gegen anderweitige Zugeſtändniſſe auszutauſchen, um die alleinige Finanzkontrolle der deutſchen Strecke in die Hand zu bekommen. Die deutſche Regierung wurde offiziell mit der Angelegenheit nicht befaßt, doch iſt die Deutſche Bank inoffiziell ſtändig mit dem Auswärtigen Amte in Fühlung geblieben. Sie hat ſich auch das Einverſtändnis der maßgebenden türkiſchen Stellen für die von ihr angeſtrebte Löſung ge⸗ ſichert. Die Meldung eines Berliner Blattes, daß die Direktoren der Deutſchen Bank v. Gpwinner und Dr. Helfferich wegen dieſer Ver⸗ handlungen gegenwärtig in Paris weilen, trifft nicht zu. Beide fuhren vorige Woche zu einer Aufſichtsratsſitzung der Orientbank nach Zürich. Von dort hat ſich Dr. Helfferich nach dem Enga⸗ din begeben, wo er ſeinen mehrwöchentlichen Ur⸗ laub zu verbringen gedenkt; Herr v. Gwinner be⸗ findet ſich in Frankfurt a. M. Politische Aebersſcht. Mannheim, dn 1. September 1913. Rein Friede im Zentrum. Zu dem Ergebnis des Metzer Katholikentages ergreift Dr. Jul. Bachem, einer der Führer der Kölner das Wort. Auch er glaubt nicht an einen dauernden Frieden, ſondern erklärt: „Wie die Dinge liegen, wird der Gewerk⸗ ſchaftsſtreit im katholiſchen Lager nur dann zur Ruhe kommen oder wenigſtens mildere Formen annehmen, wenn die von Trier ge⸗ führten Gegner der chriſtlichen Gewerkſchaf⸗ ten aufhören, dieſe aus kirchlich⸗religiöſen Geſichtspunkten zu bekämpfen.“ Da das aber, wie Dr. Bachem weiß, nicht eintreten wird— erfreuen ſich doch die Berliner (Trierer) der beſonderen päpſtlichen Anerken⸗ nung—, ſo geſteht er ſelbſt zu, daß an einen Frieden nicht mehr zu denken iſt. Ferner ſchreibt er: zwei „Der in den letzten Jahren unternom⸗ mene Verſuch, die Zentrumspartei und die Zentrumsfraktion zu konfeſſionellen Gebilden zu machen, iſt geſcheitert; alle maßgebenden Stellen der Partei und der Fraktion haben ihn abgewieſen. Daß eine Wiederholung dieſes Verſuches ausgeſchloſſen wäre, wage ich jedoch nicht zu behaup⸗ ten. Aber er muß dauernd ſcheitern im In⸗ tereſſe unſeres geſamten öffentlichen Le⸗ bens und nicht zum wenigſten auch im In⸗ tereſſe des katholiſchen Volksteils im Deut⸗ ſchen Reiche. Die ernſte Preſſe der anderen Parteien hat recht, wenn ſie dieſen Prozeß offenen Auges verfolgt; ernſte Blätter ſind es aber nicht, die Hurra ſchreien, wenn einmal zu weitgehendeAbſonderungsbeſtrebungen auf katholiſcher Seite da oder dort einen Erfolg aufzuweiſen haben, denn damit iſt vielleicht indirekt einer Bekämpfung des Zen⸗ trums, nicht aber den vaterlaän⸗ diſchen Intereſſen gedient.“ Daß Dr. Bachem vaterländiſche und ultra⸗ montane Intereſſen gleichſetzt, mag hingehen, ob⸗ wohl es nicht zutrifft. Bedauerlicher aber iſt es, daß er aus ſeinen eigenen Worten nicht die rich⸗ tige Folgerung zieht. Wenn konfeſſionelle Ab⸗ ſonderungen, und wir ſtimmen ihm darin bei, nicht im vaterländiſchen Intereſſe liegen, dann iſt auch das Beſtehen einer konfeſſionellen Partei, wie es das Zentrum doch iſt, gegen die Inter⸗ eſſen des Vaterlandes. Die Fragen des Miftelſtandes. § Stuttgart, 1. Sept. Der Internationale Verband zum Sktudium der Verhältniſſe des Mittelſtandes wird— wie wir ſchon be⸗ richtet haben— am 2. September ds. Is. vor⸗ mittags 10 Uhr ſeine 10. Jahresverſammlung in dem Saale der Kgl. Württ. Zentralſtelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart feſtlich be⸗ gehen. Offiziell haben ihre Vertretung bis jetzt angezeigt die Regierungen von Preußen, Bayern, Württemberg, Baden, Heſſen, Elſaß⸗ Lothringen, Belgien, die Niederlande, Oeſter⸗ reich⸗-Ungarn und Rumänien, ſowie die Stadt⸗ verwaltungen von Wien, Hamburg und Stutt⸗ gart, zweifellos werden aber noch weitere Staa⸗ ten und Städte Vertretungen abordnen. Abge⸗ ſehen von den offiziellen Vertretern der Regie⸗ rungen werden der Tagung anwohnen: Exz. Exner⸗Wien, Staatsſekretär Profeſſor v. Mayer⸗ München, Staatsminiſter Fraucotte⸗Brüſſel, letzterer wird die Verſammlung leiten. Von den Gründungsmitgliedern werden u. a. erſcheinen: Geh. Oberfinanzrat Dr. Heiligenſtadt, Präſident der preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe Ber⸗ lin Oberbaurat von Kramer, Reichstagsabg. Erzberger und Oberbürgermeiſter Dr. Weiß⸗ kirchner⸗Wien. Montag, den 1. September iſt für die Beratungen des Zentralausſchuſſes und der Kommiſſionen, ſowie für Beſichtigungen und einen Ausflug beſtimmt. Die am Dienstag, den 2. September vormittags ſtattfindende Vollver⸗ ſammlung wird durch die Begrüßung der Gäſte eingeleitet, worauf der Bericht des General⸗ direktors Stevens⸗Brüſſel über die bisherige Tätigkeit des Verbandes erfolgt, weitere Vor⸗ träge ſind vorgefehen von Dr. Lambrecht⸗Brüſſel über das Thema: Der Internationale Verband ols Faktor der modernen Sozialpolitik und vom Vorſitzenden. Nach den Wahlen iſt noch eine ollgemeine Beſprechung in Ausſicht genommen. Zur Tagung des Internationalen Verbandes zum Studium der Verhältniſſe des Mittelſtandes am 2. September in Stuttgart ſind nachfolgende Vertreter der verſchiedenen Staaten angemeldet: Deutſches Reich und Preußen: Geh. Oberreg.⸗ Rat Dr. v. Seefeld; Elſaß⸗Lothringen: Geh. Reg.⸗Rat Dr. Wolff; Großherzogtum Baden: Geh. Reg.⸗Rat Dr. Cron; Bayerer Min.⸗Dir. Dr. Meinel; Großherzogtum Heſſen: Min.⸗Rat Dr. Hoelzinger; Würt⸗ temberg: Staatsrat v. Moſthaf; Oeſterreich: Min.⸗Rat Dr. Haaß und Hofrat Dr. Vet⸗ ter, Vorſ. des Gewerbeförderungsamtes Wien; Vertreter des Gemeinderats der Stadt! Wien, ſowie ein Vertreter des Magiſtrats der⸗ ſelben Stadt; Ungarn: Min.⸗Rat Dr. Guſtab v. Emich; Niederlande: Abgeordneter Dr. Aalberſe und Präſident Meuwſen. Aeußer⸗ dem hat ſein Erſcheinen zugeſagt der Vorſitzende Reichsdeutſchen Mittelſtandsverbandes: Bürgermeiſter Dr. Eberle. Deutsches Reſch. — Vom Altkatholikenkongreß. Zum 9. Inter⸗ nationalen Alt⸗Katholikenkongreß in Köln ſind bisher 12 Biſchöße gemeldet. Im Auftrage des Erzbiſchofs Randall von Canterbury, des Pri⸗ mas von England, wird Biſchof von Willes⸗ den erſcheinen. Auch der Primas der biſchöf⸗ lichen Kirche Nordamerikas wird einen Ver⸗ treter entſenden, desgleichen der Petersburger Synod. — Mit der Beſchränkung der Geburtenzahl beſchäftigte ſich eine Verſammlung des Ver⸗ bandes der ſozialdemokratiſchen Wahlvereine Groß-Berlins. Als Redner traten Dr. Alfred Bernſtein, Pick, Paatz, Klara Zetkin u. a. auf. Es murde für eine Beſchränkung der Geburten⸗ zahl und für Aufhebung des Paragr. 218 Stimmung gemacht, doch fanden dieſe Vor⸗ ſchläge nicht allgemeine Billigung. Eine Eini⸗ gung wurde nicht erzielt. Badiſche Politil. Zum Rücktritt des Zentrumsführers Fehrenbach. Rechtsanwalt Conſtantin Fehrenbach in Frei⸗ burg überſendet der„Straßb. Poſt“ folgende Er⸗ klärung über die Gründe des Rücktritts von ſeinem Landtagsmandat. Die Tatſache, daß ich nicht mehr für den Landtag kandidiere, wird in der liberalen Preſſe in einer Art beſprochen, die mich zu einer Richtigſtellung nötigt. Neben andern ſchiefen Behauptungen wird ausgeführt, daß mein Ausſcheiden aus der Zweiten badiſchen Kammer nicht aus meiner freien Entſchlie⸗ ßung, ſondern nach dem Willen des Partei⸗ chefs, Herrn Geiſtl. Rats Wacker erfolge und daß damit der Kampf zwiſchen der„ſtram⸗ meren“ und„zahmeren“ Richtung zugunſten der erſteren entſchieden ſei. Ich ſtelle dem⸗ gegenüber feſt: 1. Herr Geiſtl. Rat Wacker hat mich wiederholt und in der dringendſten Form gebeten, mich abermals zur Annahme einer Kandidatur zu entſchließen. 2. Das Freiburger Lokalkomitee der Zentrumspartei hat, obgleich es meine beſtimmteAblehnungs⸗ abſicht kannte, mich in ſehr eindringlicher Weiſe durch eine Deputation um abermalige Uebernahme derKandidatur erſucht. 3. Mein Entſchluß für den badiſchen Landtag nicht mehr zu kandidieren beruht auf der einfachen Erwägung daß ich im nächſten Jahre mein 62. Lebensjahr vollende, und daß in einem Alter, wo man berechtigt wäre, auf jede par⸗ lamentariſche Tätigkeit zu verzichten, es mir niemand verdenken könne, wenn ich mich auf des mein Reichstagsmandat zurückziehe. Dabei war mitbeſtimmend der Gedanke, daß ein Doppelmandat immer ſeine Mißlichkeiten hat und daß mir die Tätigkeit im Reichstag wich⸗ tiger erſchien als die im badiſchen Landtag. 4. Mein Entſchluß aus der parlamenrariſchen Tätigkeit in Baden auszuſcheiden, ſtand ſchon im letzten Landtag feſt und ich habe auch ſchon damals daraus niemanden gegenüber ein Hehl gemacht, alſo lange vor der Zeit, da gewiſſe Artikel im Pfälzer Bo⸗ ten erſchienen, wobei ich allerdings nicht zu verſchweigen brauche, daß mir dieſe die Aus⸗ führung meiner Entſchließung nicht erſchwer⸗ ten. 5. Angeſichts des Großblocks in Baden noch von einer ſchärferen und gemäßigteren Richtung im badiſchen Zentrum zu ſprechen, halte ich für durchaus unſachlich. Ich teile mit dem Parteichef und allen maßgebenden Perſönlichkeiten des badiſchen Zentrums die Anſicht, daß gegenüber den Parteien des Großblocks und etwa mit dieſen liebäugeln⸗ den Regierungskreiſen es für das Zentrum 115 die entſchloſſenſte Kampfesſtellung geben ann. — Heer und Flotte.— Bekanntlich ſoll die Dienſtprämie für Unter⸗ ofſiziere, die nach 12jähriger aktiver Dienſtzeit ansſcheiden, von 1000 auf 1500 Mark erhöht werden, wenn ihre Beförderung zum Unteroffi⸗ zier minveſtens 2 Jahre vor Ableiſtung der 12.⸗ 0 die Bewilligung der hierzu nötigen Etatsmittel Vorausſetzung iſt. Nach den beſtehenden Be⸗ ſtimmungen werden die Kriegsjahre bei der Dienſtprämie nicht doppelt gerechnet, die Dienſt⸗ zeit als Einjährig⸗Freiwilliger zählt für ein Jahr und die Zeit einer Zurückbehaltung über den be⸗ ſtimmungsmäßigen Entlaſſungstag bleibt außer Anſatz. Die Dienſtprämie wird auch bei der An⸗ ſtellung als Offizier oder als Beamter der Mili⸗ tärverwaltung ſowie beim Uebertritt zur Land⸗ gendarmerie oder Schutzmannſchaft und bei der Einſtellung in Invalidenhäuſer gewährt, falls die oben erwähnte Bedingung zutrifft. Beim Ausſcheiden zwecks Wiedereintritts bei einem anderen Truppenteil oder einer Schutztruppe oder behufs Uebertritts in eine Unterinſpektor⸗ ſtelle der Heeresverwaltung iſt die Dienſtprämie nicht zuſtändig. Findet ein Wiedereintritt nach dem Ausſcheiden und dem Empfange der Prämie ſtatt, ſo iſt eine nochmalige Zahlung ausge⸗ ſchloſſen. Einem nach Vollendung des 12. Dienſtjahres degradierten Unteroffizier, der als Gemeiner ausſcheidet, ſteht die Dienſtprämie nicht zu. Iſt ein zum Empfang berechtigler Unteroffizier vor dem Ausſcheiden verſtorben, ſo wird die Dienſtprämie an die geſetz⸗ lichen Erben gezahlt. 4. Merbandstag des Vereins für Handlungs⸗Commis. (Telegr. Bericht.) sh. Magdeburg, 31. Auguſt. Der über 120000 Mitglieder umfaſſende Ver ein für Handlungs⸗Commis von 1858 trat heute hier im„Fürſtenhof“ zu ſeinem 4. Verbandstage zuſammen. Der Vorſitzende der Verwaltung, Dr. Köh⸗ ler(Hamburg), erſtattete den ſozialpolitiſchen Bericht. Aus ihm iſt zu entnehmen, daß der Verein auf allen Gebieten der kaufmänniſchen Stan⸗ despolitik lebhaft und erfolgreich mitgearbeitet hat. Die Schaffung der ſozialen Arbeitsge⸗ meinſchaft der kaufmänniſchen Verbände ſtellt den erſten glücklichen Verſuch der Zuſammen⸗ ſaſſung der in dem kaufmänniſchen Organiſa⸗ kionsleben beſtehenden Kräfte dar. Vertretung der Konkurrenzklauſelregelung habe der Verein eine weiſe Mäßigung erſtrebt, um endlich Verbeſſerungen zu ſchaffen. Ueber eine gewiſſe Mindeſtgrenze hinaus dürften aber Zu⸗ geſtändniſſe der kaufmänniſchen Organiſationen nicht verlangt werden. Eine erfolgreiche Tätig⸗ keit entfaltete der Verein bezw. die ſoziale Ar⸗ beitsgemeinſchaft in der Angelegenheit der Er⸗ höhung der Pfändungsgrenze, der Mindeſtruhe⸗ zeit im Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe und bei der Vertretung der Angeſtelltenintereſſen bei der Schaffung des Leuchtölmonopolgeſetzes. Eine ſcharfe Zurückweiſung erfuhr das Beſtre⸗ ben der bundesſtaatlichen Kriegsminiſterien, verabſchiedete Offiziere im Handelsſtande unter⸗ zubringen. Zur Linderung der Not der altern⸗ den Angeſtellten werde die Verbandsleitung demnächſt geeignete Vorſchläge machen, ſoweit dieſe im 1858er Verein organiſiert ſind. Eine der größten Aufgaben beſtehe in der Hebung des Fachlichen und allgemeinen Bildungsgrades der kaufmänniſchen Angeſtelltenſchaft durch Ein⸗ richtung beſonderer Fachkurſe ſeitens der Ver⸗ bhände. Redner ſchloß mit der Aufforderung, im Intereſſe einer günſtigen Standesentwicklung an der Verbeſſerung erkannter Mißſtände mit⸗ zuarbeiten.(Lebhafter Beifall.) Cornelius, Bülow, endlich: Mottl, Mahler und Richard Strauß. Gaſparo Spontini, deſſen Oper„Laveſtale“ 1807(alſo faſt gleichzeitig mit Cherubinis Waſſer⸗ träger und Méhuls Joſef) Welterſolge gewann, wurde 1820 Königlich⸗Preußiſcher Generalmuſil⸗ direktor. Mit ſeinen eigenen Opern brachte er auch die Muſiktragödien ſeines großen Vor⸗ bildes ſamt der Pariſer Tradition der Wieder⸗ gabe nach Berlin: ſo wurde Berlin der Vorort der Gluckpropaganda. Hector Berlios ſetzte dieſe dann in Paris fort, ſeine Bearbeitung des Orpheus für die große Oper iſt der Typus der neuen Bewegung. Gluck, Spontini und Beet⸗ hoben waren die Lieblinge des großen Bahn⸗ brechers. Die Opern von Gluck wußte Berlioz faſt auswendig, Berlioz's„Trojaner“ fußen auf Gluck.„Gluck iſt eine Religion“, ſagte er einmal, ſer iſt gleich groß als Dichter wie als Tondichter. Wer ihn nicht ſo kennt, mit dem iſt nicht über ihn zu ſprechen.“ Fügen wir hinzu, daß Glucks Muſik den Worten ſeiner franzöſiſchen Libret⸗ tiſten ſo konform iſt, wie etwa Wagner Wort und Ton zu einer neuen Einheit verſchmilzt, ſo haben pwir die Erklärung dazu, daß ein Mann des „radikalen“ Fortſchritts, wie der junge Hector Berlioz dem Meiſter des 18. Jahrhunderts eine ſolche inbrünſtige Verehrung dargebracht hat. Was Berlioz begann, ſetzte Richard Wagner fort. Wir alle kennen den ſtilgetreuen Schluß, den Wagner zu der Duverture Iyhigenie in Aulis geſchrieben hat(bei Gluck gehen die Vor⸗ ſpiele zumeiſt in die erſte Szene, alſo ohne Schluß, über). Wir kennen ſeine Ausführungen über Gluck und insbeſondere über die genannkte Duverture. DieBearbeitung der ganzen Oper ſchrieb Wagner für die von ihm geleiteten Aufführungen am Dresdener Hoftheater. Hier wurden Glucks Opern alsbald Lieblinge des Publikums, und ebenſo geſchah es in Weimar, wo Franz Liſz's Genie Glucks Alceſte zu großen, erſtaunlichen Erfolgen verhalf. Stellen wir nun die geſamten Data in einer kurzen Gluck⸗Statiſtik des 19. Jahrhunderts zu⸗ ſammen, ſo ergibt ſich folgende Reihe: 1808 erſte deutſche Aufführung in Wien, 1809 J. D. Sau⸗ ders Ueberſetzungen, noch heute maßgebend; erſte Berliner Aufführung 1820—1840 Gluck in Berlin anerkannt. 1843 Iphigenie in Aulis, Dresden(Richard Wagner) 1854 Orpheée, Paris (Hector Berlioz) 1858 Alceſte, Weimar(Franz Liſzt) 18581861 Peter Cornelius überſetzt die franzöſiſchen Urtexrte zu Glucks Werken 1864 Hans von Bülows Klavierübertragungen(Tanz⸗ ſtücke aus Glucks Opern], 1873 Begründung der neuen Prachtausgabe von Glucks Partituren (Paris) 1880 Orpheus, Karlsruhe(Felix Mottl) 1890 Iphigenie aus Tauris, München(Richard Straußz). Ueber den Stoff zu Glucks Iphigenie in Aulis bedarf es weniger Worte, da die Sage allgemein bekannt iſt. Agamemnon hat in der Bucht von Aulis eine Hirſchkuh getötet, alſo einen Frevel an der Göttin Artemis([Dianaf begangen. Glucks Librettiſt Bailli le Blane Buch nach Raeine entwarf) ſetzt dies als bekannt voraus, denn Agamemnons großer Monolog führt uns ſogleich mitten in die Handlung hinein. Iphigenie, die Tochter des Agamemnon und der Klytemnäſtra ſoll dem Zorne der Göttin geopfert werden; durch den Opfertod der einzigen Toch⸗ ter ſoll die Abfahrt der Griechen nach Troja möglich gemacht werden. Das Opfer findet ſtatt, aber nur ſcheinbar, denn Artemis entführt Iphigenie nach Tauris. Bei Gluck erſcheint Diana, verzichtet auf das Opfer, ſegnet das ver⸗ lobte Paar Iphigenie⸗Achilles und ruft allen zu:„Zieht hin gen Troja, Heldenſieg zu er⸗ ſtreiten.“ Die Wolken umhüllen die Göttin und tragen ſie zum Himmel empor, Quartett und Chor beſchließen die Handlung. Nun ſoll der Hochzeitsreigen ſchallen, wo zwei Herzen Hymen umwob.„Hellas' Heil und Troja's Fall“, ſo tönt der Hymnus, der die„tragédie mise en musique“ zum guten Ende führt. Hier hat Wagner geändert: Diana ſpricht bei Wagner: Mein Opfer führ ich ein fernes Land, Als Prieſterin dort meine Huld zu lehren. Atreus Sohn, erzieh ich ſo die Reine, Daß einſt ſie ſühne, was dein Stamm verbrach. Nun ſeid verſöhnt, verſöhnt bin auch ich: Die Winde wehn, ruhmvoll ſei eure Fahrt! Iphigenie entſchwebt mit der Göttin in der Wolke. Während die Wolke entſchwindet, breitet ſich helles Tageslicht über den ganzen Raum der Bühne: auf der Flotte ſehen wir reges Leben. Achilles und Agamemnon reichen ſich die Hand Dir, du Roullet(der ſein Alle rufen aus:„Nach Troja“. Arthur Blaß. KHKHFTTTbT0TCTbTTbTbTT Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben Deutſche Kunſtausſtellungen 1913. Im Verlage„Driginal und Reproduktion“ Leipzig, erſchien in dieſen Tagen ein ſehr ge⸗ ſchmackvoll ausgeſtatteter Band„Deutſche Kunſt⸗ ausſtellungen 1913“, der ſämtliche großen deut⸗ ſchen und internationalen Ausſtellungen zu Leip⸗ zig, Kaſſel, Stuttgart, Mannheim, Baden⸗Baden, Düſſeldorf, Breslau, München, Wien, Berlin, Frankfart und Hamburg behandelt und im An⸗ hang eine Reihe Porträts der mit Werken ver⸗ tretenen Künſtler, u. a. von Prof. v. Habermann, b. Peterſen, bv. Keller, Looſchen, Heitmüller. Kohlſchein, Claudius, Vogel, Samberger uſw., bedeutender Architekten, wie Prof. Kreis, Drechs⸗ ler, Bodo Ebhardt, Billing ete., gibt. Dabei be⸗ ſchränkt ſich die Publikation nicht darauf, in alt⸗ hergebrachter Form nur einzelne Werke zu geben, ſondern auch reizvolle, in der Stimmung fein empfundene Anſichten der Säle, Gebäude und Geländeanlagen, die am eheſten ein anſchauliches Bild von der Größe und Bedeutung geben und uns noch nach Jahren an unſere Eindrücke und genußreiche Stunden lebhaft erinnern werden. Der Band wird auch in drei einzelnen Heften à 1 Mark abgegeben. Tantiemenfreie Bühnenwerke. Das vom Deutſchen Bühnenverein herausge: gebene Deutſche Theater⸗Adreßbuch erſcheint auch in dieſem Jahre bereits im Oktober bei Oeſter⸗ held u. Co., Berlin W 15, und bringt u. Bei der — da ihre Forderungen mit + Montag, den 1. September 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seitte. An zweiter Stelle ſprach Verwaltungsmitglied Henry Schaper(Hamburg) über die Bedeutung der Wohnungsfrage für die Angeſtellten. Er ſtellte eine Reihe von Leitſätzen auf, in denen verlangt wird:„1. Eine umfaſſende Wohnungsgeſetzgebung nach den Vorſchlägen der zweiten deutſchen Wohnungskonferenz vom 9. November 1912, und zwar vom Reiche unver⸗ zügliches Vorgehen auf den unbeſtrittenen Ge⸗ bieten ſeiner Zuſtändigkeit und Gewähr für die geſetzgeberiſche Tätigkeit der Einzelſtaaten, von den Einzelſtaaten möglichſt baldige Inangriff⸗ nahme dieſer Tätigkeit. Den preußiſchen Woh⸗ nungsgeſetzentwurf erklärt der Vereinstag für einen beſcheidenen Anfang des Notwendigen, der aber nicht abgeſchwächt, ſondern im Gegen⸗ teil ausgebaut und ergänzt werden muß, insbe⸗ ſondere auch in der Richtung, die Aufſchließung von Bauland und die Anſiedlung im Kleinhaus von der jetzt übermäßig bureaukratiſchen Er⸗ ſchwerung und Verteuerung zu befreien. Durch die Geſetzgebung iſt namentlich auch die Woh⸗ nungsaufſicht für Wohn⸗ und Schlafräume der in die häusliche Gemeinſchaft des Prinzipals aufgenommenen Angeſtellten einzuführen. Sie iſt zu ergänzen durch eine Beaufſichtigung der Geſchäfts⸗ und Arbeitsräume in hygieniſcher Beziehung. Dieſe Aufgaben ſind ſpäter zweck⸗ mäßig beſonderen Handelsinſpektoren zuzuwei⸗ ſen. 2. Eine energiſche Boden⸗ und Wohnungs⸗ politik der Gemeinden namentlich auch zur Be⸗ ſchaffung billigen Anſiedlungslandes. 3. Die möglichſte Entfaltung der Selbſthilfe der An⸗ geſtellten auf dem Gebiete des Wohnungsweſens und zu dieſem Zweck namentlich Schaffung von gemeinnützigen Unternehmungen zur Erbau⸗ ung wohlfeiler Jamilienwohnungen und von Heimſtätten für alte Arbeiter. Für dieſe Zwecke iſt, ſoweit irgend möglich, die Unterſtützung des Staates und der Gemeinden namentlich auch durch billigen Kredit zu fordern. Ganz beſon⸗ ders iſt es Pflicht der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte, mit ihren großen Mitteln hel⸗ fend einzugreifen. 4. Augeſichts des geringen Einkommens eines großen Teiles der Angeſtell⸗ ten ſind Fahrpreisvergünſtigungen auf den öffentlichen Verkehrsmitteln, wie ſie für die Arbeiter beſtehen, zu fordern(Angeſtellten⸗ karten). Da die Wohnungsreform zu ihrer Vor⸗ wärtsführung der ſtetigen nachdrücklichen An⸗ teilnahme der breiteſten Schichten unſeres Vol⸗ kes ſowie der eindringenden Bearbeitung durch die hierzu berufenen Sonderorganiſationen be⸗ darf, ſo fordert endlich der Vereinstag die An⸗ geſtellten⸗Verbände auf, ſich dauernd mit der Wohnungsfrage zu beſchäftigen und die Woh⸗ nungsreformorganiſationen und ihre Beſtre⸗ bungen in jeder Weiſe zu unterſtützen.“ Den letzten Vortrag hielt Dr. Köhler über kaufmänniſche Organiſationsfragen. Der Redner legte ſeinen Ausführungen fol⸗ gende Leitſätze zugrunde:„1. Die Gewerkſchaft iſt als Organiſation für Angeſtellte abzulehnen, den wirtſchaftlich, ſozial und kulturell anders gelagerten Verhält⸗ niſſen der Angeſtellten nicht zu vereinbaren ſind. Der von der Gewerkſchaft befolgte Leit⸗ ſatz„die Bewegung iſt alles, das Ziel nichts“ iſt geeignet, Begriffsverwirrungen in die An⸗ geſtelltenkreiſe zu tragen. Die Angeſtelltenorga⸗ niſattonen, vor allem die kaufmänniſchen, wer⸗ den nur dann ihren Zweck erfüllen können, wenn ſie ihre Ziele auf dem Boden der geltenden Wirtſchaftsordnung zu erreichen ſich bemühen. Die Angeſtelltenſchaft kaun dabei den Kapitalis⸗ mus nicht als ſolchen, ſondern nur ſeine ſchäd⸗ lichen Auswüchſe bekämpfen. 2. Gleichfalls ab⸗ zulehnen iſt das wichtigſte gewerkſchaftliche Kampfmittel, der Streik. Für die Angeſtellten, insbeſondere für die kaufmänniſchen fehlen hier⸗ für alle notwendigen Vorausſetzungen. 3. Eben⸗ ſo entſchieden wie wir die Gewerkſchaft als Or⸗ ganiſation für die kaufmänniſchen Angeſtellten ablehnen, müſſen wir auch die paritätiſche Or⸗ ganiſation als ungeeignet und veraltet bezeich⸗ nen. Die Vertretung der Angeſtelltenintereſſen kann nur durch eine unabhängige Gehilfenorga⸗ niſation ausſichtsreich erfolgen. 4. Die Ver⸗ tretung reiner Gehilfenintereſſen ſchließt nicht aus, daneben die Intereſſen des Geſamthandels⸗ ſtandes wahrzunehmen, mit dem der Hand⸗ lungsgehilfenſtand eng verbunden iſt, und von deſſen Wohl und Wehe auch ſein Gedeihen ab⸗ hängt. In richtiger Erkenntnis des grund⸗ legenden§ 2 unſerer Satzungen dürfen wir uns daher wohl mit Recht als kaufmänniſcher Be⸗ rufsverein bezeichnen. Der kaufmänniſche Be⸗ rufsverein hat in dem Angeſtellten zugleich auch den Kaufmann zu vertreten. Die ſozialpoliti⸗ ſchen Ziele des Berufsvereines haben auf die dauernde Erhaltung des beſonderen Berufsſtan⸗ des, des Angeſtelltenſtandes, hinzuſtreben. Als Mittel zur Erreichung dieſer Ziele ſind anzu⸗ wenden ebenſo energiſche Selbſthilfe wie rück⸗ haltloſes Verlangen nach Staatshilfe.“ „Die Leitſätze der Referenten wurden nach einer Ausſprache angenommen. Zum Schluß ſtellte der Vorſitzende in einer Zuſammenfaſſung den überaus glücklichen Verlauf der Tagung feſt und ſchloß die Sitzung mit einem Hoch auf den Verein. ANus Stadt und Land. »Mannheim, den 1. Seplember 1913 * Das hieſige Grenadierregiment kehrte am Samstag nachts um 11 Uhr vom Truppen⸗ übungsplatz, wo es ſich 3 Wochen lang aufhielt, mittels Sonderzuges wieder zurück nach Mann⸗ heim und marſchierte kompagnieweiſe in die Ka⸗ ſerne. Die Feldzeichen wurden wie üblich nach Freitag, morg. 5 Uhr, erfolgt der Ausmarſch mehr auch wieder ein Poſten aufgezogen iſt. Am Freitag, den 5. d. M. erfolgt der Ausmarſch ins Manöver, und es naht die ſchönſte Zeit des Soldatenſtandes. Die Manöver werden die⸗ ſes Jahr in der Gegend von Lörrach und Waldshut abgehalten, wohin das Regiment mittels Sonderzuges verbracht wird. * Zur Eröffnung der elektriſchen Bahn nach Bad Dürkheim hat der Verkehrsverein Ludwigs⸗ hafen als Feſtgabe eine ſchön ausgeführte Ueberſichtskarte der neuen Bahn erſcheinen laſſen, auf der alle Stationen der Bahn mit der näheren und weiteren Umgebung ber⸗ zeichnet ſind. Auf der Rückſeite der Karte be⸗ findet ſich der Fahrplan, woraus erſichtlich iſt, daß für die Werktage in der Richtung nach Bad Dürkheim 22 Züge und umgekehrt 21 verkehren. Der erſte Zug ab Ludwigshafen fährt früh.19, der letzte 11.49 Uhr nachts ab. In Bad Dürk⸗ heim wird der erſte Wagenzug früh.35, der letzte nachts 11.29 Uhr(Sonntags 11.35) abgelaſſen. Die Fahrtdauer beträgt eine Stunde. * Der Bau der neuen Straßenbahn nach Jeu⸗ denheim ſchreitet in letzter Zeit energiſch vor⸗ wärts. Bis zur Kreuzung bei der neuen Bleiche ſind bereits die Schienen für die Fahrbahnen ge⸗ legt, zwei für den elektriſchen und eine für den Betrieb der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft. Die Arbeiten der Unterführung des Bahndam⸗ mes der Riedbahn machen ebenfalls erfreuliche Fortſchritte. An den Aufſchüttungsarbeiten für die Fahrbahn wird fleißig gearbeitet; die Roll⸗ bahn bringt ihr Material jetzt ſchon bis zum Endpunkt, dem ſogen. Lutzſchen Loch. Wenn es in dem in letzter Woche angeſetzten Tempo weiter⸗ geht, ſteht zu erwarten, daß ſpäteſtens Mitte De⸗ zember der Betrieb der Elektriſchen bis zum Au⸗ buckel Feudenheim aufgenommen werden kann. Betreffs der Abzweigung der Bahnlinie vor dem Aubuckel— die Linie Mannheim—Feudenheim IlvesheimLadenburg-Schriesheim— wurden die Almendbeſitzer der Neckarſtücke Freitag Mittag auf das Rathaus in Feudenheim geladen, wo denſelben eröffnet wurde, daß ſie das von der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft benötigte Gelände raſch zu räumen haben. Es kommen elf Meter von jedem Acker in Betracht; für die vor⸗ zeitige Räumung der Feldgewächſe erhalten die Bebauer der betr. Aecker eine Entſchädigung von je.50.; für, mit Rüben und ſonſtigen beſſer zu bewertenden Feldfrüchte M..— Nach Räu⸗ mung des benötigten Geländeſtreifens ſoll gleich mit den Auffüllungsarbeiten für den Bahnkör⸗ per begonnen werden. Wie wir hören, ſoll die * Strecke vorerſt nur bis zur Neckargaſſe ausgebaut werden. Es wäre jedoch ſehr zu wünſchen, daß die weitere Trace bis nach Schriesheim ebenfalls etwas beſchleunigt würde. Denn die reizende, prachtvolle Bergſtraße mit dem dahinter liegenden prächtigen Odenwald, würde dadurch beſſer als jetzt erreichbar ſein; ebenſo würden die Bewoh⸗ ner der Bergſtraße und des Odenwaldes auch unſere Stadt beſſer freguentieren. * Feuerio⸗Volksfeſtlichkeiten. Große dreitägige Volksfeſtlichkeiten, Samstag, Sonntag und Mon⸗ tag, 6. bis 8. September auf den ſtädtiſchen Renn⸗ wieſen. In letzter Stunde gelang noch das En⸗ gagement der beim Dilettantenabend im Apollo⸗ Theater und anderweit unter rieſigem Beifall aufgetretenen Kunſtradfahrer⸗Gruppe fünf Blaumers“.— 2 Damen, 3 Herren die ſich über die Feſttage und Abends bei benga⸗ liſcher Beleuchtung, im Parterrekunſtfahren ſo⸗ wie in ihrer Hauptnummer, der ſogen: Todes⸗ fahrt, produzieren werden. Es bedeutet dies eine Bereicherung des Volksfeſtprogramms, was allen willkommen ſein wird. * Das Diſtriktsfeſt des Guttemplerordens, das geſtern abend im großen Saale des Hotels„Prinz Berthold“ abgehalten wurde, war ſo zahlreich beſucht, daß ſich die Räumlichkeiten als faſt zu klein erwieſen. Die gute Sache der Guttempler dürfte mit dem vorzüglichen Verlauf des geſtrigen Abends ſicherlich neue Freunde und Anhänger gefunden haben. Frl. Hedwig Krieg eröffnete den Unterhaltunasabend mit einem in Ausdruck und Sprache gleich vortrefflich vorgetragenen Prolog, mit dem die Dame lebhaften Beifall erntete. Redakteur Kropp⸗Heidelberg warf in ſeiner Begrüßungsanſprache einen kurzen Rück⸗ blick auf die Entſtehung der hieſigen Ortsgruppe der Guttempler und gab dann ſeiner Freude über den zahlreichen Beſuch Ausdruck. Nach dem gemeinſchaftlichen Lied„Sei uns gegrüßt im Feſtesglanz“ deklamierte Herr Weyhmann Holtmanns„Neues Glück“ in muſterhaftem Vortrag und Auffaſſung. Frl. Elſe Wühler ſang nunmehr die Hallenarie aus Tannhäuſer. Die junge Dame verfügt über eine ausgezeichnete Sopranſtimme, die die höchſten Lagen mühelos erreicht und weich und ſchmiegbar klingt. Die Sängerin dürfte bei weiterer Fortſetzung ihres Studiums und bei mehr intenſiverer innerlicher Auffaſſung eine willkommene Erſcheinung in den Konzertſälen werden. In den Liedern von Schumann„Mondnacht“ und Strauß„Wald⸗ ſeligkeit“, die alle ſtürmiſchen Beifall errangen, kam die gut geſchulte Stimme trefflich zur Gel⸗ tung. Frl. Marie Hornung, welche die Sän⸗ gerin am Flügel begleitete, bewährte ſich hierbei als eine ganz portrefflich muſikaliſch gebildete Dame. Den Feſtvortrag hielt Herr Sanitätsrat Dr. Briegleb⸗Worms, der über die„Not⸗ wendigkeit einer ſtarken Enthalt⸗ ſamkeitsbewegung im Kampfe gegen den Alkohol“ in intereſſanten Ausführungen ſprach. Der Redner führte u. a, aus; Alkohol hat eine Giftnatur. Dies iſt wiſſenſchaftlich erwieſen. In erſter Linie übt der Alkohol einen ſchädlichen Einfluß auf das Gehirn aus. Die Auffaſſungsgabe wird erſchwert, wie der Alkohol auch eine lähmende Wirkung hervorruft. Der Alkohol gehört daher zu den narkotiſchen Mitteln. Aber nicht nur auf das Gehirn, ſondern auch auf die Nerven übt er einen ſchädlichen Einfluß aus. In erſchreckender Zahl mehren ſich Tag für Tag die unglücklichen Fälle, die in übermäßigem Alkoholgenuß begangen werden. Jahr für Jahr bewirkt der Alkohol in Deutſchland bei minde⸗ ſtens 45000 Menſchen ein vorzeitiges Ende. Auch ruft der übermäßige Alkoholgenuß Elend und Not hervor. Wenn man den Alkohol als einen Dämon bezeichnet, ſo möchte ich ihm den Namen einer vielköpfigen Hydra unſerer Zeit geben. Wenn man dem Alkoholteufel den Kopf abhaut, wächſt immer wieder ein anderer nach. Gewöhn⸗ lich hört man den Einwand, daß alles dieſes Elend nur durch den Mißbrauch des Alkohols hervorgerufen werde. Das wiſſen die Kämpfer ege kohol auch das braucht ihnen nicht vorgehalten werden. Wir ſuchen aber die Wur⸗ zel des Uebels, denn auch von mäßigem Alkohol⸗ gebrauch rührt oft der Alkoholmißbruach her. Wenn die Wurzel getötet iſt, kann der Baum nicht mehr wachſen. Die Jugend ſoll bis zum 20. Jahre keinen Alkohol genießen. 70 Prozent aller Epileptiker ſtammen von Trinkern. Für manche Gewerbebetriebe erweiſt ſich die Alkoholenthalt⸗ ſamkeit als ein großer Segen, namentlich bei ſol⸗ chen, wo mit Blei und Bleifarbe gearbeitet wird. Vorbeugung iſt viel leichter, als heilen, deshalb ſollte völlige Abſtinenz beobachtet werden. Die trinkfeſten Leute, die etwas vertragen können und deshalb als Helden im Biertrinken angeſehen werden, ſind gefährlich für andere Leute durch ihr Beiſpiel. Gefährlich auch für ſich ſelbſt und ihre Angehörigen, weil ſie doch mit ziemlicher Sicher⸗ heit ihren Körper ruinieren. Die Trinkfeſten ſind jedenfalls als trunkſüchtig zu bezeichnen. Jeder Arzt hat häufig Gelegenheit zu beobachten, wie ein ſolcher Mann von einem gewiſſen Zeit⸗ punkt an plötzlich zuſammenklappt. Meiſtens führt bei ſolchen Leuten ein Herzſchlag ein borzeitiges und raſches Ende herbei. Redner be⸗ fürwortete dann im Verlaufe ſeiner weiteren Ausführungen die pöllige Abſtinenz. Der Feſt⸗ vortrag, der von der zahlreichen Zuhörergemeinde mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommen wurde, fand lebhaften Beifall. Nach dem Schlußwort des Diſtriktstemplers erreichte die hübſche Ver⸗ anſſtaltung um 11½% Uhr ihr Ende. * Apollo⸗Theater Mannheim. Mit einem gut ausgewählten artiſtiſchen Programm er⸗ öffnete das Apollo⸗Theater am Samstag die diesjährige Varietéſaiſon und man darf ihrem weiteren Verlauf beruhigt enkgegenſehen, die Direktion wird immer beſtrebt ſein, nur Gutes zu bieten. Denn ſie zeigte dieſen Willen bereits durch das Engagement Otto Reuter, Deutſchlands größtem Humoriſten, zum Er⸗ öffnungsprogramm. Was für Schlager muß ſie ſich dann erſt für die ſog. Hochſaiſon reſerviert haben? Otto Reuter hatte wieder einen glänzenden Erfolg. Seine Selbſtverſtändlich⸗ keit, mit der er geſellſchaftliche Momente oder politiſche Tagesfragen in Reime formt und ſeine treffende Satyrik, mit der er ſie gloſſiert, zwin⸗ gen jeden unter ſeine Komik, und wer noch wirklich lachen kann, zollt ihm ſeinen Tribut. Als „Koch der internationalen Küche“ zeigte er ſich dann als der aktuelle Politiker, der mit feinem Humor die Ereigniſſe des Balkan Revue paſſieren ließ. Und als Gedankenleſer ſagt er uns ſelbſt eine Eigenſchaft von ſich, der nicht geringer An⸗ teil ſeines Erfolges zuzuſchreiben iſt. Das iſt ein Körnchen Wahrheit, daß er noch dazu in einer Form reicht, die ſie nicht einmal bitter ſchmecken läßt. Und eins ſoll noch erwähnt ſein. Trotz ſeiner Popularität und ſeines unbe⸗ ſtrittenen Ruhmes ſucht ſich Otto Reuter immer noch ſelbſt zu übertreffen. Und ſo kann man auch diesmal im Vergleich zu ſeinem Auftreten vor zwei Jahren eine gewiſſe Verfeinerung kon⸗ ſtatieren, die ſich ſowohl in der Art wie in der Form ausdrückte. Aber auch das übrige Programm entſprach der Tendenz der Direk⸗ Hon. Beſouders hervorzubeben iſt hier das Kraftakrobaten⸗Trio Wahlert, das eine exakte artiſtiſche und zugleich erſtaunliche Kraftleiſtung bot. Auch The Jansly⸗ Truppe, die ſich die beſten Ikarier der Gegen⸗ wart nennt, leiſtet eine gute Arbeit, die aller⸗ dings als Schlußnummer nicht ſo recht zur Gel⸗ tung kommt. Großen Beifall erzielte auch Maud Elton mit ihrem eigenartigen Dreſ⸗ ſurakt einer Pracht⸗Tiger⸗Doggen⸗Meute, dem dann die Original-Hunde⸗Komödie„Eine Kirchweih in Tirol“ folgte. Letztere wird aus⸗ geführt von reizenden, allerkleinſten Miniatur⸗ hündchen und bot einige drollige Szenen. Wei⸗ ter boten J. und E. van Velden als Roll⸗ ſchuh⸗Tänzer und der Meiſterſchafts⸗Jongleur Charles Montrell, wenn auch nicht neues ſo doch immerhin gutes. In der gleichen Art war der Balanee⸗Equilibriſtie⸗Akt The Reros, wenn auch exakt durchgeführt, ohne beſondere Nüance. Schließlich bleiben noch zu erwähnen die beiden fidelen Wilbdſchützen Fiſcher und Bergel, die ein ganz unter⸗ haltſames Geſangsduett geben und nicht zu ver⸗ eeeeeeeeeeeeeeeeee eine intereſſante Zuſammenſtellung dramatiſcher Schriftſteller, deren Werke bis zum Jahre 1920 frei werden. Danach ſind vom 1. Januar 1914 ab außer den Werken Richard Wagners u. a. auch„Aleſſandro Stadelle“ und„Martha“ von Flotow tantiemenfrei. Im Jahre 1915 werden Heinrich Laube(„Karlsſchüler“,„Graf Eſſex“), Smetana(„Die verkaufte Braut“) und der Märchendichter C. A. Goerner frei; es folgen im Jahre 1916: Victor Hugo(„Hernani“), 1917: Otto Franz Berg(deſſen Poſſen ſpäter von Kaliſch bearbeitet wurden), 1918. Hermann Hölty, 1919: Albert Lindner(„Bluthoch⸗ zeit“), 1920: Ludwig Anzengruber mit ſei⸗ nen ſämtlichen Werken. Schreibmaſchine und Alkohol. Die Experimente, die man ſeinerzeit mit dem Alkoholgenuß bei Setzern in Druckereien gemacht hat, ergaben, daß die Fehlerzahl nach dem Genuß auch nur geringer Alkoholmengen ſteigt. Dieſe „Tatſache iſt unbedingt darauf zurückzuführen, daß die Reaktion vorzeitig eintritt. Das gleiche Er⸗ gebnis zeitigten Verſuche an Perſonen, die an Schreibmaſchine arbeiten. W. Frankfurther hat über ſeine neueſten Experimente in der Kraepelin⸗ Klinik berichtet und dabei durchaus die früheren Erfahrungen beſtätigt gefunden. Die Verſuchs⸗ perſon hatte das Gefühl, daß ihre Finger„ſchnel⸗ ler liefen“, ſo daß ſie nicht genug Zeit zum Auf⸗ ſuchen der richtigen Taſten hatte. Sie mußte alſo die Bewegung willkürlich hemmen, um nicht zu viele Fehler zu machen. So erklärt ſich denn Nauch eine verringerte Leiſtung nach dem Alkohol⸗ genuß(40 cem abſ. Alkohol), trotz der borzeitigen Reaktion. Der indiskrete Scheinmwerſer. Die Not der Newyorker Polizei mit den neuen Damenmoden nimmt kein Ende. Die Schutzleute waren bereits angewieſen, die Durchſichtigkeit der modernen Straßengewänder nicht aus dem Auge zu verlieren, was ſie auch nicht taten; gar zu unbeſorgte Damen wuürden höflich auf⸗ gefordert, die unbekümmerte Schauſtellung ihrer Körperlinien auf ihr Heim zu beſchränken oder zum mindeſten nur im Schatten zu gehen, um die Indiskretionen zu vermeiden, die bei einer derartigen Tracht das helle Sonnenlicht gar zu gern begeht. Die ganz modernen Newyorkerin⸗ nen hatten ſich ſchließlich mit dieſer polizeilichen Modekontrolle abgefunden und gingen vorwie⸗ gend abends aus. Alles ſchien in ſchöner Ord⸗ nung. Doch nun bereitet ein findiger Geſchäfts⸗ mann der geſtrengen Polizeiverwaltung neue Sorgen. Dieſer Mann, Inhaber eines Auto⸗ mobillaternengeſchäftes, läßt am Abend am Broadway als ſachgemäße Reklame für ſeine Waren große Scheinwerfer ſpielen. Das er⸗ gänzt zwar die Straßenbeleuchtung, aber leider entlocken dieſe Scheinwerfer den modern geklei⸗ deten Damen überraſchend ausführliche Schat⸗ tenriſſe, kurz, ſie ſind noch indiskreter als die X⸗Strahlen. Die Polizei, ſo berichten New⸗ vorker Blätter, ließ den Kaufmann kommen und erſuchte ihn, wegen dieſer gefährlichen Be⸗ gleiterſcheinung ſeine Reklameſcheinwerfer zu heſeitigen. Aber der Geſchäftsmann proteſtiert mit Recht, er zahlt eine hohe Platzmiete, kann auf ſeine Reklame nicht verzichten und erklärt, die Durchſichtigkeit der Frauenmode ſei nicht ſeine Schuld. Nun iſt ein heftiger Meinungs⸗ ſtreit über das Problem entſtanden, und alle Möglichkeiten werden erörtert, nur nicht die Möglichkeit einer diskreteren Damenkleidung. Oskar Wildes„Dorian Gray“ als Drama. Aus London wird uns berichtet: Auf der Bühne des Vaudeville⸗Theaters hat nun Dorian Gray, der Held des berühmten Wildeſchen Buches, als dramatiſche Geſtalt debutiert. Con⸗ ſtant Lounsbery hatte die ſchwierige Arbeit übernommen, das Werk zu einem Bühnen⸗ ſtücke umzuformen, und was er an glänzenden Aphorismen und geiſtreichen Bemerkungen für das Theater retten konnte, hat er auch gerettet. Wenn die tiefere Wirkung trotzdem ausblieb, ſo erklärt ſich das durch die Unmöglichkeit, die phantaſtiſche und ſprunghafte Pſychologie Wil⸗ des im Rampenlichte glaubhaft zu machen. Das Stück folgt in allen Zügen der Vorlage, das Hauptmotiv wird volltönend angeſchlagen, faſt alle im Buche geſtalteten Einzelheiten ſind auf die Bühne gebracht, man erlebt die Be⸗ ziehung Dorian Grays zu der armen Sibyl Vane, ſieht ihn unter dem Einfluß Lord Hen⸗ rys immer tiefer ſinken, bis zur Ermordung des Künſtlers, wobei dann die Beſeitigung der Leiche mit großer Umſtändlichkeit zur Darſtel⸗ lung kommt. Aber ſchon nach den erſten Bildern gerät die Bearbeitung immer ſtärke, in das Fahrwaſſer des Melodramas, da? ſchließlich an der Aufgabe, das Grauſige glaubhaft zu ma⸗ chen, verſagen muß. Den Dorian Gray ſpielte der als Partner Sarah Barnhardts bekannt gewordene Lou Tellegen mit etwas derben Akzenten, während Franklin Dyall den Lord Henry ausgezeichnet verkörperte und in Julia James als Sibyll Vane eine ſehr gute Partnerin fand. Es gab trotz allem leb⸗ haften Beifall. Kleine Mitteilungen. Die Stadtverordneten in Mühlhauſen (Thüringen) beſchloſſen, jährlich 5000 Mark als Ertrag der Kinoſteuer dem dortigen Stadt⸗ theater zu überweiſen. Der Poſten des Jutendanten am ſtädtiſchen Schauſpielhauſe zu Hagen(Weſtfalen) ge⸗ langt nach dem bereits gemeldeten Weggange Dr. Kaiſers für den 1. Juli 1914 zur Ausſchreibung. Das Theater iſt eine Geſellſchaft m. b.., die von der Stadt unterſtützt wird. Das Meſothoriumkonzert in Mün⸗ chen ergab eine Eiunahme von über 24 000% Die unbedeutenden Ausgaben ſind durch den Pro⸗ grammverkauf gedeckt, ſo daß jene Summe der König⸗ lichen Frauenklinik und chirurgiſchen Klintk zur Be⸗ des neuen Krebsmittels zugeführt werben ann. Ein neuer Tenor, Hans Batteux, der in Mütuchen ſtudiert hat, iſt auf zwei Jahre unter ſehr günſtigen Bedingungen als erſter lyriſcher Tenor am das Stadttheater in Eſſen engagiert worden. Nach Ablauf dieſer Zeit iſt er für die Münchener Hofoper in Ausſicht genommen worden. Die Abſchiedsvorſtellung des Reſidenztheaters Dresden, mit der geſtern eine beinahe zwei Monate lange Operetten⸗ Spielzeit geſchloſſen wurde, zeigte unſern Muſenſaal nahezu ausverkauft. Das Publikum war in froheſter Laune, man jubelte geradezu und bereitete dem Direktor des Reſidenzthea⸗ ters Dresden, Herrn Karl Wikt, die ſchönſten 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Montag, den 1. September 1913. geſſen iſt die Konzert⸗ und Opererten⸗Sängerin Olga Glück, die über eine wohllautende und ſchmiegſame Sopranſtimme verfügt. Sie leitete den Abend mit einigen wohlgelungenen Liedern würdig ein. Alles in allem genommen, wir's das Programm allen Anforderungen, die an ein Varieté geſtellt werden können, gerecht. Mag es nicht nur zum Ruf des Apollos als bedeu⸗ tendſtes Varieté Südweſtdeutſchlands beitragen, ſondern auch der Direktion den gewünſchten Er⸗ folg bringen. Der Beſucher kommt leicht auf ſeine Koſten. 5 * Die Bernhard Kahn⸗Volksleſehalle in der Neckarſtadt war auch im Monat A uguſt recht gut beſucht; 3284 Erwachſene machten von der Gelegenheit Gebrauch, völlig koſtenlos ca. 150 Zeitungen und Zeitſchriften leſen zu kön⸗ nen, und 532 Schüler benützten auch in den Ferien die Kinderleſezimmer.— Die jetzt neu geordnete Bibliothek wird heute(Mon⸗ tag) wieder geöffnet. Sie umfaßt nun rund 9000 Bände, die an jedermann, der ſich durch Steuerzettel, Lohnbuch oder dergl. legitimiert, unentgeltlich ausgeliehen werden. Die Ausgabe erfolgt Montags und Freitags von—9 Uhr. * Der Verband Deutſcher Bücherreviſoren e.., Sitz Berlin, veranſtaltet ſeinen diesjährigen Verbandstag vom 13.—15. September a. c. in Nürnberg. In öffentlichen Vorträgen werden die beſonders aktuellen Themen:„Herſtellungs⸗ preis und Selbſtkoſtenpreis“ vom beeid. Bücher⸗ reviſor Ludwig Zubrod⸗Offenbach und„Aus der Praxis des Bücherreviſors in der Strafrechts⸗ pflege“ vom beeid. Bücherreviſor Adolf Jäger⸗ Leipzig, behandelt werden. * Die erſten reifen Rheintrauben. Aus Oeſt⸗ rich wird gemeldet: Im freien Weinberge der Lage„Doosberg“ ſind die erſten weichen Riesling⸗ trauben gefunden worden. Am gleichen Tage wurden die erſten Trauben noch in den Jahren 1902 mit einem Mittelwein und 1906 mit einer geringen Weinernte gefunden. An ſpäteren Tagen wurden die erſten Beeren in neun Jahren feſtgeſtellt und zwar am ſpäteſten im Jahre 1879 am 7. September. Von dieſen neun Jahren brachten ſieben einen Mittelwein, das Jahr 1888 eine geringe und das Jahr 1882 eine ſehr geringe Weinernte. * Diebſtahl von Fahrräber. In letzter Zeit wur⸗ den hier folgende Fahrräder entwendett 1. Am 28. 58. ein Fahrrad(Marke Söllinger), Fabr.⸗Nr. 2, ſchwarzer Rahmenbau, gelbe Felgen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, aufwärtsgebogene Lenkſtange, rote Mäntel und Werkzeugtaſche. 2. Am 23. ds. ein Fahr⸗ rad(Marke Triumph], Fabr.⸗Nr. 2, ſchwarzerRahmen und Felgen, mit roten Streifen, hochgebogener Lenk⸗ ſtange, vorn neuer Mantel. 3. Am 25. ds. ein Mars⸗ rad, Fabr.⸗Nr. 2, ſchwarzer Rahmen, gelben Felgen, Freilauf mit Rücktrittbremſe, aufwärtsgebogener Lenkſtange, brauner Lederſattel und Werkzeugtaſche. Auf der Signalglocke iſt das Bildnis eines Mädchens. 4. Am 25. ds. ein Fahrrad(Marke Anker), ſchwarzer Rahmenbau, gelbe Holzfelgen, aufwärtsgebogener Lenkſtange mit roten Griffen, hinten ein roter Man⸗ tel und vorn ein grauer. 5. Am 25. ds. ein Fahrrad (Marke Sthello), Fabr. Nr. 89833, ſchwarzer Rahmen, gelbe Felgen mit ſchwarzen Streifen, wagrechte Lenk⸗ ſtange mit Korkgriffen, ohne Bremſe und Freilauf. 6, Am 25. ds. ein Fahrrad(Marke Bavaria), Fabr.⸗ Nr. 2, ſchwarzer Rahmenbau, gelbe Felgen mit ſchwarzen Streifen, vernickelte aufwärtsgebogene Venkſtange, mit Papiergriffen. Am Hinterrad hefin⸗ det ſich ein Gebirgsmantel. 7. Am 27. ds. ein Fahr⸗ rad(Marke Görickeh, Fabr.⸗Nr. 328 654, ſchwarzer ahmenbau, gelbe Felgen, ziemlich gerade Lenk⸗ ſtange mit weißen Griffen. 8. Am 25. ds, ein Fahr⸗ rab(Marke Göricke), Fabr.⸗Nr. 327683, ſchwarzer Rahmenbau und Felgen, Freilauf mit Handbremſe, hochgebogener Lenkſtange und Celluloidgriffen. 9. Am 28. ds. ein Fahrrad(Marke Dürkopp), Fabr. Nr. 427 822, ſchwarzer Rahmenbau, aufwärtsgebogene Lenkſtange, elektriſche Laterne, und ſchwarzen Ketten⸗ kaſten. 10. Am 29. ds. ein Fahrrad(Marke Konkor⸗ dia], Fabr.⸗Nr. 43281, ſchwarzer Rahmenhau und Fel⸗ gen, Geſundheitslenkſtange, der linke Teil etwas ver⸗ bogen, abgenützte Korkgriffe, Freilauf mit Rücktritt⸗ bremſe. * Diebſtähle. Am 19. ds. nachts wurde eine gold. Brillantkravattennadel entwendet. Dieſelbe Uit kronenartig in 20 Brillantſteinen gefaßt, in der Mitte der weißen Steine befindet ſich ein gelblich⸗ ſchimmernder Brillant.— Am 22. ds. zwiſchen 10%½ Uhr vormittags und 2 Uhr nachmittags wurde von F 7, 14 nach der Güterhallenſtraße hier von einer Rolle der Güterbeſtätterei J. Reichert Söhne hier, ein Paket mit 5 Pfund grauem Wollgarn entwendet, das in braunem Packpapier eingewickelt war auf Dvationen. Kränze und Blumen wurden ge⸗ ſpendet, und nach dem zweiten Akt wollte der Beifall kaum enden. Man rief alle die Lieb⸗ lingsnamen, u. die Herren Korola! nyi und Suckfüll, die ſelbſt aus dem„Frauen⸗ freſſer“ eine künſtleriſch durchgeführte Ge⸗ ſamtleiſtung zu ſchaffen wußten, wurden nach Verdienſt gefeiert. Auch Fräulein Lili Stei⸗ nen dürfen wir einen großen Anteil an dem Erfolge des geſtrigen Abſchiedabends zuſpre⸗ chen, denn man wird ſelten ſo viele ſchauſpie⸗ leriſche Begabung, ſo viel geſanglichen Reiz und ſo viel Schönheit bei einer Operetten⸗Diva vereinigt finden. Die Kranzſpenden, die Frl. Steinen zu Teil wurden, waren alſo wohlver⸗ dient. Ein weſentliches Verdienſt wurde endlich anerkannt, indem man Herrn Altſtadtrat Loe⸗ wenhaupft mit lebhaftem Beifall hervorrief, denn ſeiner Tatkraft und Einſicht haben wir den Abſchluß mit Herrn Direktor Witt zu verdanken. Dieſer nahm noch das Wort zu einer kurzen, einfach⸗herzlichen Anſprache, ſeinen und ſeiner Mitglieder tiefgefühlten Dank ſagend und ein Wiederſehen erhoffend. aber ſchauen zurück auf eine Zeit, da uns die Operette ſo manchen vergnügten Abend Hereitet hat, und entnehmen unſern Eindrücken de Lehre, daß auch die Operette ihr Recht hat, enn ſie mitden Mitteln echter Kunſt dargebo⸗ en wird. Das Verdienſt, eine wahrhaft künſt⸗ riſche Operettenſpielzeit mit einer Reihe der beſten Neuheiten dieſer Gattung durchgeführt zu haben, bedarf heute keiner nochmaligen An⸗ nerkennung, keiner kritiſchen Würdigung im Einzelnen mehr Das Urteil des Mannheimer und das Urteil des unbeſangenen Publikums „Friedrich Scholl, Alſter⸗ . 645/46 befand.— In aus dem verſchloſſenen Güterhallenſtraße Nr. 23 ein etwa 30 Meter langer, im Durchmeſſer von etwa endet. er Nacht zum 24. ds. wurden am parkſtraße vonb auf dem dortigen mi jungen Obſtbäumen teils die Kronen, teils auch nur Zweige abgeriſſen. Perſonen, die hinſichtlich der Täter ſachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, der Kriminalpolizei hier Mitteilung zu machen. Polizeibericht vom 1. September. Unfälle. Am 28. v. Mts. abends kam ein verheirateter Müller von Ludwigshafen in einem Mühlenbetriebe auf der Mühlau einem Trans⸗ miſſionsriemen zu nahe und zog ſich eine Quetſchung des Unterkiefers zu.— Beim Verladen von Stück gütern in einer Lagerhalle im Hafengebiet wurde am 29. v. Mts. ein lediger Taglöhner von hier von einem im Gang befindlichen Kranen erfaßt, zu Boden geworfen und innerlich verletzt.— Ein 39 Jahre alter verheirateter Taglöhner von hier ftel geſtern Abend in angetrunkenem Zuſtande auf dem Gehweg vor dem Hauſe J5, 1 zu Boden und er⸗ litt am Hinterkopfe eine erhebliche ſtark blutende Wunde. Alle drei Verletzte fanden Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus hier. Von einer 4 Meter hohen Leiter ſtürzte am v. Mts. nachmittags am Hauſe Schwetzingerſtraße ein 20 Jahre alter Schloſſer rücklings herunter auf den Gehweg und verletzte ſich am Hinterkopfe ſo er⸗ heblich, daß er ärztliche Hilfe in Auſpruch nehmen mußte. Ein Zuſammenſtoß erfolgte geſtern Nach⸗ mittag etwa 2 Uhr auf der Breiten Straße bei R und § 1 zwiſchen den Auto IV. B. 4041 und einem im Gang befindlichen Straßenbahnwagen dadurch, daß das Auto noch kurz vor dem Straßenbahnwagen das Gleis kreuzen wollte. Perſonen wurden dabei nicht verletzt, auch ſoll kein Materialſchaden entſtanden ſein. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vergnügungen. * Reſtaurant zum Wilden Maun. Ab heute Abend konzertiert im genannten Lokale das Original öſter⸗ reichiſche Salon⸗Orcheſter, das unter Leitung ſeines bewährten Dirigenten Adalbert Reichl bei uns in Deutſchland ſeinem aus ſeiner Heimat voraus⸗ gegangenen Ruf überall Ehre gemacht hat. Wir können Liebhabern guter Konzerte die Darbietungen obiger Kapelle aufs wärmſte empfehlen und ver⸗ weiſen gleichzeitig auf das im Annoncenteil er⸗ ſchtenene Inſerat. Neues aus Ludwigshafen. * Zu einer großen Schlägerei kam es auf dem geſtrigen Radfahrerfeſte in Mundenheim. Die Arbeiter Mich. Rebmartz, Val. Faltermann und Matthias Bayer, alle von Viernheim, ge⸗ rieten mit den Mundenheimern in Streit. Der Arbeiter Hans Papſtmann von Mundenheim wurde von ihnen mit Bierkrügen und ſonſtigen Gegenſtänden ſo bös zugerichtet, daß er mit dem Sanitätswagen in das ſtädtiſche Kranken⸗ haus gebracht wurde.— Der 20 Jahre alte Tag⸗ löhner Mohr aus Frieſenheim unternahm geſtern abend in ſeiner Wohnung einen Selbſtmordverſuch. Er jagte ſich ſechs Revolverkugeln in den Kopf, anſcheinend hatte aber die Waffe keine Durchſchlagskraft, denn der Lebensmüde wird mit dem Leben davonkom⸗ men. Das Motiv iſt in Liebeskummer zu ſuchen.— Der 37 Jahre alte Taglöhner Viktor Geiß beging geſtern in einer Wirtſchaft am Marktplatze an einem 11 Jahre alten Kinde un⸗ ſittliche Handlungen und wurde verhaftet. Geiß ſoll dieſe Dinge ſchon öfters getrieben haben. —— Aus dem Großherzogtum. Yi[(Karlsruhe, 31. Auguſt. Zur Förde⸗ rung des Baus vbon Einfamilienhäuſer durch Beamte will der Verband der mittleren badiſchen Beamtenvereine bei der Regierung da⸗ hin vorſtellig werden, daß ſie an Beamte, welche für ihre eigenen Wohnzwecke Einfamilienhäuſer erbauen, von der Regierung zweite Hypotheken bis zu 90 Prozent des Schätzungswertes des zu beleihenden Objekts aus Stlatsmitteln zu einem Zinsfuß gewährt, der die Selbſtkoſten deckt. Außerdem ſoll die Regierung zu dem gleichen Zwecke Gelände erſchließen, das zu einem billi⸗ gen Kaufpreis den betreffenden Beamten abgege⸗ ben werden kann. Der Finanzminiſter ſoll ſich über die Sache einer Abordnung von Beamten gegenüber ſehr ſympathiſch geäußert haben. dt. Karlsruhe, 1. Sept. Eine Kon⸗ ferenz der Buchdruckergeſangvereine fand geſtern vormittag im Saale der„Karls⸗ burg“ ſtatt. Vertreten waren die Buchdrucker⸗ geſangvereine München, Nürnberg, Augsburg, Würzburg, Stuttgart, Heilbronn, Pforzheim, Karlsruhe, Freiburg, Straßburg, Heidelberg. Kaiſerslautern, Tagung war Mannheim, Ludwigshafen, Gießen, Frankfurt. Zweck der Feſtſetzung der Feſtſtadt für den 2. Süddeut⸗ ſchen Buchdruckerſängertag und Er⸗ ledigung der Vorarbeiten. Nach längeren Be⸗ ratungen interner Natur wurde, falls die Schwie⸗ rigkeiten lokaler Natur in München eine be⸗ friedigende Löſung finden, Bayerns Hauptſtadt als Feſtort für den 2 Süddeutſchen Buchdrucker⸗ ſängertag für Pfingſten 1915 einſtimmig wieder⸗ holt feſtgelegt. Andernfalls übernimmt Nüra⸗ berg bereitwilligſt die Veranſtaltung. Karlsruhe konnte, weil ein großer Feſtſaal von der Stadt wegen der Jubiläumsfeſtlichkeiten nicht zu erhal⸗ ten war, nicht in Betracht kommen. Nach der Tagung fand gemeinſchaftliches Mittageſſen in der„Karlsburg“, hierauf Beſuch des Stadt⸗ gartens und abends ein Familienabend(Ab⸗ ſchiedsſchoppen) zu Ehren der Delegierten in der Brauerei Kammerer ſtatt. Muſikvorträge, Vor⸗ träge des Geſangvereins„Typographia“, Tenor⸗ Publikums hat klar und deutlich t , BI. iſt in ſolchen Dingen immer gerecht! ſoli des Kollegen Mainzer, löſten fröhlichſte Stimmung aus und ließ die Stunden im Fluge 8 vergehen und viel zu ſchnell mahnte die Zeit die Jünger Gutenbergs zum Aufbruch. * Freiburg, 31. Auguſt. Die„Freiburger Fortſchrittliche Volkszeitung“ berichtet über einen tätlichen Angriff auf den fortſchrittlichen Land⸗ tagskandidaten im 24. Wahlbezirk, Herrn Stadt⸗ rat Vögele in Ettenheim, der von einem anſchei⸗ nend Irrſinniaen mit dem Revolver bedroht worden iſt, aus Ettenheim folgendes:„Ein hie⸗ ſiger Stadtrat drang mit vorgehaltenem Revolber in die Wohnung des Herrn Vögele ein mit dem Bemerken, daß er denſelben erſchießen wolle. Zum guten Glück hatte ſich Herr Vögele vorher in Sicherheit gebracht. Der Täter, der anſcheinend geiſtesgeſtört iſt, hatte ſeine Abſicht kurz vorher in einem hieſigen Friſeurgeſchäft verlauten laſſen. Daher konnte Vögele noch rechtzeitig gewarnt werden.“ „Schopfheim, 31. Aug. Eine nicht völlig aufgeklärte Spionageaffäre ereignete ſich am Freitag in Maulburg, wo gegenwärtig mehrere Bat⸗ terien Fel illerie einquartiert ſind. Ein aus⸗ ländiſcher orradfahrer hatte einige Artilleriſten zu einem Glas Bier eingeladen, wobei er ſich in der Unterhaltung ſehr eingehend um die neuerenGeſchütze und deren Beſtandteile intereſſiert haben ſoll, auch inte erte er ſich für die bei der Artillerie ver⸗ wendeten Fernrohre. Den Soldaten kam das ver⸗ dächtig vor und ſie machten ihren Vorgeſetzten davon Mitteilung, aber als dieſe den verdächtigen Motor⸗ radfahrer ſiſtieren wollten, war derſelbe verſchwun⸗ den. Für Schlachtenbummler möge dies eine War⸗ nung ſein, neugierige Fragen nach militäriſchen Ge⸗ heimniſſen zu unterlaſſen, wenn ſie ſich nicht unan⸗ genehmen Zwiſchenfällen ausſetzen wollen. il Wertheim, 1. Septbr. Nachdem nach mehrjährigen Bildhauer⸗ und Ziſelierarbeiten die Grabdenkmäler in Chor der evang. Stadtkirche renoviert worden ſind, ſoll nun demnächſt auch der hiſtoriſche Erker am Eingang des Haupt⸗ portals eine Erneuerung erfahren. Vorgeſtern wurde bereits durch den Großh. Konſervator kirchlicher Denkmäler, Profeſſor Sauer, und durch den Münſterbaumeiſter Kempf von Frei⸗ burg eine Augenſchein⸗Aufnahme hier gemacht, und es wurden die Vorarbeiten angeordnet. Es ſoll nur das Notwendigſte ergänzt werden, um das Geſamtbild in der Form der damaligen alten Kunſt wieder zu gewinnen. Jeder Beſucher weiß, daß dieſer Erker mit jenen Grabdenkmälern die intereſſanteſte Sehenswürdigkeit der evang. Stadt⸗ kirche iſt. Dazu werden nun noch verſchiedene Steinplatten von Grabdenkmälern aus den Fried⸗ hof in der Kirche Aufſtellung erhalten. Die Ko⸗ ſten trägt zu einem Drittel die Kirchengemeinde mit einem Zuſchuß des hiſtoriſchen Vereins, zu zwei Dritteln der Staat. Renchen, 31. Aug. Bei einer Felddienſt⸗ übung des Offenburger Infanterieregiments fühlte ein junger Reſerviſt der 3. Kompagnie Beſchwerden, ſo daß ihn der Hauptmann wie⸗ derholt aufforderte, auszutreten. Allein er er⸗ klärte, noch mitmachen zu können, und mar⸗ ſchierte auch nachmittags nach Offenbusg zurück. In der Kaſerne verſchlimmerte ſich ſein Zu⸗ ſtand raſch, ſo daß er ins Lazarett gebracht wer⸗ den mußte, wo er noch in der gleichen Nacht ſtarb. Es iſt möglich, daß ein Hitzſchlag die Urſache war. (Konſtanz, 31. Aug. Nach einer aben⸗ teuerlichen Jagd in Friedrichshafen, woran ſich 15 Grenzwächter beteiligten, konnte bei Fried⸗ richshafen ein Schmugglerauto angehalten und die Inſaſſen, zwei Männer und zwei Frauen, feſtgenommen werden. Das Auto enthielt drei Zentner Saccharin, das in der Nacht durch Boote von Kreuzlingen her nach Fiſchbach ge⸗ bracht worden war, dort vom Auto in Empfang genommen wurde und nach Böhmen hätte ge⸗ bracht werden ſollen. * Singen, 31. Aug.(Schweineglückl)“) Ge⸗ ſtern verkaufte Bäckermeiſter Franz Maurer ein Schwein mit dem ſtattlichen Gewicht von 518 Pfd. Es iſt dies das ſchwerſte Borſtentier, das bis jetzt auf der hieſigen Gemeindewage zum Ver⸗ wiegen kam. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Bingerbrück, 27. Auguſt. Der falſche Schußtruppenoffizier, der hier zwei Kolonialvorträge gehalten hat, halte ſich jetzt vor dem Stromberger Schöffengericht wegen Be⸗ trugs zu verantworten. Es war der ehemalige Bergamtspraktikant Stark, der ſich hier als Schutztruppen⸗Oberleutnant ausgegeben und als ſolcher zu zwei Vorträgen eingeladen hatte. Da er kurze Zeit in Oſtafrika tätig geweſen war, konnte er allerlei aus perſönlicher Anſchauung ſchildern. Gleich nach dem zweiten Vortrag er⸗ folgte durch Nachfrage beim Reichskolonialamt ſeine Entlarvung. In Bingerbrück hatte er fer⸗ ner einen Hotelier durch Kreditbetrug geſchädigt und einen Polizeiſergeanten angepumpt. Das Gericht diktierte ihm vier Wochen Gefängnis zu. Sportliche Rundschau. Der ZFlug„Rund um Berlin“. Die Reſultate des Rundfluges ſind folgende: 1. Baierlein(Otto⸗Eindecker) 3 Stunden 1 Minute 54 Sekunden, 2. Stiploſcheck(Jeannin⸗ Stahltaube) 3 Std. 14 Min. 32 Sek., 3. Linnekogel (Rumpler⸗Taube) 3 Std. 19 Min. 19 Sek., 4. V. Stoeffler(Aviatik⸗Pfeil⸗Doppeldeckerſ 3 Std. 26 Min. 46 Sek., 5. Vollmöller(Albatros⸗Eindecker 3 Std. 27 Min. 48 Sek., 6. Thelen(Albatros⸗Doppeldecker) 3 Std. 30 Min. 30 Sek., 7. Beck(Kondor⸗Eindecker) 3 Std. 45 Min. 36 Sek., 8. Schüler(Ago⸗Doppeldecker) 3 Std. 47 Min. 57 Sek., 9. Langer(Pfeil⸗Doppel⸗ decker) 3 Std. 49 Min. 29 Sek., 10. Kießling(Ago⸗ Doppeldecker) 3 Std. 53 Min. 3 Sek., 11. Friedrich (Etrich⸗Taube] 4 Std. 5 Min. 34 Sek., 12. E. Stoeffler (Albatros⸗Doppeldeckerf 4 Std. 8 Min. 1 Sek., 13. Reichelt(Harlan⸗Eindecker) 4 Std. 55 Min. 35 Sek., 14. Ingold(Aviatik⸗Eindeckerſ 16 Std. 11 Min. 55 Sek., 15. Janiſch(L. V..⸗Doppeldecker) 16 Std. 53 Min. 55 Sek. Folgende Flieger ſind demnach bei dem Wettbewerb ausgeſchieden: Krieger, Böhm,'Ballod, Fiedler und Stiefvaten⸗ N Ein Mannheimer als Flugzeugffthrer. Wir erhalten aus Bork i. Mark. die Nachricht, daß Herr F. W. Engelhorn die Bedingungen als Flugzeugführer auf dem Flugplatz Grade in Bork erfüllt habe. Seine Ausbildung geſchah ohne jeden Bruchſchaden. Die Landung nach dem Höhenflug erfolgte in einem ſteilen Gleitflug. Herr Engelhorn iſt der erſte Flieger, der in Man n⸗ heim geboren iſt(25. März 1892) und daſelbſt ſeinen ſtäudigen Wohnſitz hat. Luftſchiffahrt. Das Programm der Luftfahrerſchule Berlin⸗Adlershof(Staatl. ſubventionierte techn. Fachſchule, Leitung: Hauptmann Neumann) für Oktober 1913/14 iſt erſchienen und von der Direktion, Adlershof, Radickeſtr. 10, koſtenlos zu beziehen. Die neuen einjährigen Lehrgänge, ſowohl in der Luftſchiff⸗, wie in der Flugzeugab tei⸗ lung beginnen Mitte Oktober. Anmeldungen bis 15. September. Die mit allen neuzeitlichen techniſchen Erforderniſſen(Werkzugmaſchinen mit elektriſchem Einzelantrieb) eingerichtete Lehrwerkſtätte für Flugzeugbau, Motorenbetrieb, Holz⸗ und Metall⸗ bearbeitung, autogene Schweißung iſt in Betrtieb ge⸗ nommen. Der Lehrkörper weiſt wie bisher die beſten Namen auf und hat ſich durch Hinzutreten der Herren Dipl.⸗Ing. Dorner, Dr. Hermann Elias und Ingenieur Gabriel noch weiter vergrößert. Die theoretiſch⸗wiſſenſchaftliche und die praktiſche Aus⸗ bildung gehen in beiden Abteilungen Hand in Hand und bezwecken die Ausbildung von techniſchen Buxeau⸗ und Betriebsbeamten für die Luftfahrzeug⸗ Induſtrie und Betriebsunternehmungen, für ver⸗ wandte Induſtriezweige und für ſonſtige Stellungen im Betriebs⸗ und Stationsdienſt der Luftfahrzeuge, ſowie die Vorbildung techniſchen Bedienungs⸗ bezw. Führerperſonals für Luftſchiffe und Flugzeuge. Junge militärtaugliche Leute, die in der Luftſchiffer⸗ oder Fliegertruppe zu dienen ſich verpflichten, er⸗ halten beſondere Vergünſtigungen. Ausbildung zum Piloten im fliegenden Flugzeug erfolgt nicht. Die Luftfahrerſchule genießt lebhafte Förderung u. a. durch das Reichsamt des Innern und die Kgl. Preuß. Miniſterien des Handels, des Krieges und der öffentlichen Arbeiten, Behörden, die auch im Kura⸗ torium vertreten ſind. Alles in allem hat die vom Deutſchen Luftflotten⸗Verein 1909 gegründete Anſtalt eine ſehr erfreuliche und ſchnelle Entwicklung ge⸗ nommen und der Induſtrie und dem Heere bereits eine große Anzahl beſtens bewährter funger Leute zugeführt. Raſenſpiele. * Auf dem geſtrigen Sportsfeſte des.⸗Kl.„Vik⸗ toria“ Mannheim konnte der Fußballklub„Union“ aufs neue den 1. Preis Klaſſe& erringen, ebenſo den 2. Preis Klaſſe B. A. 2. J. M. Fußball⸗Reſultate. Privatſpiele: V. f. R. Mannheim(Trautmann⸗Mannſchaft) gegen Frankfurter.⸗V.:2;.⸗C. Phönix Ludwigshafen gegen V. f. R. Mannheim(Eſpenſchied⸗Mannſchaft) :0;.⸗C. Pfalz Ludwigshafen gegen.⸗C. Phöniz Maunheim:1;.⸗A. Bayern München gegen V. f. B. Leipzig:2;.⸗Sp.⸗V. Frankfurt gegen V. f. B. Nürnberg 211. * Sportsverein„Olympia“ errang ſich bei dem Sportsfeſte des Jünglingsvereins der Friedenskirche folgende erſte Preiſe: 100⸗Meter⸗Senior⸗Laufen Weiß, 400 ⸗Meter⸗Seniorlaufen Weiß, 1000⸗Meter⸗Senior⸗ laufen Freitag, 800⸗Meter⸗Stafette Weiß, Retzbach, Renz, Freitag, 3000⸗Meter⸗Stafette Huckele, Freitag, Weiß. Die Stafetten wurden überlegen gewonnen. Einen 2. Preis errang ſich im 50⸗Meter⸗Seniorlaufen etzbach. Leichtathletik. J. M. Erfolge Mauuheimer Leichtathletiker. Bel den nationalen olympiſchen Wettkämpfen in Karls⸗ ruhe ſiegten vom Verein für Raſenſpiele Löſch im 400 Meter⸗,Sprick im 200 Meter⸗Laufen, Blink im Speerwerfen und die Stafettenmann⸗ ſchaften in der 400 Meter⸗ und 1500⸗Meter⸗Stafette; vom Mannheimer.⸗C. Phönix Haas im 800 Meter⸗ und 1500 Meter⸗Laufen, Scher bel im 800 Meter⸗ und Schäfer im 100 Meter⸗Laufen für An⸗ fänger und die Mannſchaft in der 3000⸗Meter⸗ Stafette. Radſport. * Die Radler⸗Geſellſchaft„Moeve“ Ludwigs⸗ hafen a. Rh. 1913 veranſtaltet am 14. September ihre erſte Fernfahrt über 125 Kilometer. Die Strecke wird von Ludwigshafen aus gefahren über Dürk⸗ heim⸗Neuſtadt⸗Edenkoben⸗Landau⸗Speyer⸗Ludwigs⸗ hafen und iſt offen für alle Wertpreisfahrer. Der Einſatz beträgt für Mitglieder 3% und für Nicht⸗ mitglieder 4% Weldungen ſind an Herrn Heinrich Zimpelmann, Ludwigshafen a. Rh., Kanalſtraße, zu richten und erteilt derſelbe gerne Auskunft. Zur Ver⸗ teilung kommen 10 Wertpreiſe, welcher verſchiedent⸗ lich von Fahrradfabriken geſtiftet worden ſind. Ruderſport. * Mannheimer Herbſtrudern. Für das Einſer⸗ Rennen um den Neckarpokal der Mannheimer Herbſt⸗ regatta, welche am 14. September ſtattfindet, ſind 5 Boote gemeldet, welche bei der Startverloſung fol⸗ gende Reihenfolge erhielten: 1. Dr. R. Stein, Mannheimer.⸗V. Amſeitia, 2. W. Kohl⸗ becker,.⸗V. Sturmvogel Karlsruhe; 3. Haus Hof⸗ ſtädter, Mannheimer.⸗V. Amicitſa; 4. Her⸗ mann Hufen, Mannuheimer Rg.; 5. Arthur Schulz, Karlsruher Ry. Sturmvogel. Das Rennen findet Sonntag 14. September auf dem unteren Neckar ſtatt. Außer dieſem offenen Rennen iſt eine Reihe anderer Rennen im Vierer und Achter frei vereinbart, welche am gleichen Nachmittag zum Aus⸗ trag kommen werden. * Offenbacher Ruder⸗Geſellſchaft„Undine“. Die Offenbacher Rudergeſellſchaft„Undine“ nahm geftern vormittag die Weihe eines Trainingsbootes vor, welches Freunde und Gönner ihr geſtiftet haben und welches eine ſachgemäße Ausbildung der Mannſchaf⸗ ten fördern ſoll. Das Boot, ein vierzylindriſcher Opelmotor iſt auf der Werf von Ferdinand Leux er⸗ baut und entwickelt 35 PS. Der Körper iſt von heller Floriadazeder und das Boot kann eine Ge⸗ ſchwindikeit von 82 Kilometer in der Stunde ent⸗ wickeln. Auf dem Bootplatze hatte eine große Zahl von Mitgliedern und Freunden ſich eingefunden, welche von Herrn Rudolf Merck begrüßt wurden. In warmempfundener Rede dankte der Redner den hochherzigen Stiftern, insbeſondere Herrn Kom⸗ merzienrat Karl Opel der zur Erinnerung an frohe in Offenbach verlebte Jugendtage als Förderer des Ruderſports den Motor geſtiftet hatte. Auf ſeinen Wunſch erhielt das Boot den Namen„Undine“, die Taufe mittelſt deutſchen Schaumweins nahm Herr Merck vor. ſtreckte ſich bis zur Bürgeler Grenze und fiel zu all⸗ ſeitiger Zufriedenheit aus. * Paris⸗Frankfurter Achter⸗Rudern. Die Frank⸗ furter Mannſchaft ſetzt ihre Fahrten eifrig fort. Nach⸗ dem am Samstag abend die Probefahrt durch Motor⸗ boot⸗ und Dampferwellen empfindlich geſtört war, war ihr Verlauf wenig befriedigend. Sie verlegte deshalb am Sonntag ihre Uebungen ins Offenbacher Revier und ruderte zweimal, um 10 und um 5 Uhr. Beide Male übernahm die Rennmannſchaft der„Un⸗ dine“ die Rolle als Spornmannſchaft. Am Vormit⸗ tag wurde hauptſächlich Start geübt. Das Ergebuts war befriedigend, mit Ausnahme des erſten Starts ging die Pariſer Mannſchaft jedes Mal glatt weg und nahm nach kurzer Zeit entſcheidende Führung. Am Nachmittage wurde die 2500 Meter lange Strecke Speyerſtraße—Schleuſenkanal in vollem Renntempo abgerudert. In den erſten 300 Metern blieben die beiden Bobte Bord an Bord, dann ging die Pariſer Mannſchaft in die Führung, vergrößerte dieſe 8 zaillerte mit drei Längen Vorſprung das Undink⸗ Eine Probefahrt mit den Ehrengäſten er⸗ bringen. Da der Eintritt mit Programm nur 25. Montag, den 1. September 1912 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. Bootshaus und ruderte die Strecke mit gleichem Vor⸗ ſprung in guter Zeit bis zum Ende durch. Hundeſport. * Der Verein Hundeſport Seckenheim hält am Sonntag den 7. September, nachmittags 3 Uhr ſeine 1. Interne Polizeihund⸗Vorführung auf den Wörtelwieſen(Rennplatz) ab. Der Verein, der erſt zwei Jahre beſteht, hat ſich erfreulicherweiſe gut entwickelt. Er wird 5 Hunde zur Vorführung Da es von großer Bedeutung iſt, rüſtige Polizei⸗, Schutz⸗ und Begleithunde auszubilden, ſo ſteht am kommenden Sonntag den Freunden des Hundeſports ein ſehr intereſſanter Nachmittag bevor. beirägt, ſo iſt ein guter Beſuch zu erwarten. Der Vor⸗ führungsplatz iſt von der Halteſtelle„Deutſcher Hof“ der Nebenbahn in 5 Minuten erreichbar. Nachtrag zum lokalen Feil. * Bekanntmachung über Fahrpreisermäßigung an Mitglieder der Krieger⸗, Militär⸗ und Vete⸗ ranenvereine, der freiwilligen Sanitätskolonnen, der Samaritervereine vom Roten Kreuz und der Genoſſenſchaft freiwilliger Krankenpfleger im Kriege vom Roten Kreuz zur Teilnahme an den Erinnerungsfeiern der Völkerſchlacht bei Leipzig. J. Auf den Strecken der Badiſchen Staatseiſen⸗ bahnen, der Badiſchen Strecke der.⸗N.⸗B., der Württembergiſchen Staatseiſenbahnen, der Baye⸗ riſchen Staatseiſenbahnen, der Preußiſch⸗Heſſi⸗ ſchen Staatsbahnen, der Sächſiſchen Staatsbah⸗ nen und der Reichsbahnen in Elſaß⸗Lothringen werden die Mitglieder, die ſich an den Erinner⸗ ungsfeiern der Völkerſchlacht bei Leipzig beteili⸗ gen, vom 15. bis mit 22. Oktober 1913 in Eil⸗ und Perſonenzügen von der Heimatſtation nach⸗ Leipzig und zurück in III. Klaſſe zum Preiſe von 1,75 Pf. für das Tarifkilometer befördert. 2. Die Benutzung von Schnellzügen iſt auch gegen Ent⸗ richtung des tarifmäßigen Schnellzugszuſchlages nicht geſtattet. 3. Der Uebergang in höhere Wa⸗ genklaſſen iſt ausgeſchloſſen. 4. Fahrtunterbre⸗ chung iſt auf der Hinreiſe ausgeſchloſſen, auf der Rückreiſe wie im gewöhnlichen Verkehre zuläſſig. 5. Es werden nur Fahrausweiſe für Hin⸗ und Rückreiſe ausgegeben. 6. Die Rückreiſe muß bis Mitternacht des letzten Geltungstages beendet ſein und muß über den Weg der Hinreiſe erfol⸗ gen. 7. Die Fahrkarten ſind ſpäteſtens bis zum 15. September bei der Fahrkartenausgabe der Zugangsſtation unter Angabe des gewünſchten ſkarifmäßigen Reiſewegs und des Reiſetages zu beſtellen. 8. Die Fahrausweiſe werden a) für Mitglieder der Militär⸗, Krieger⸗ und Vetera⸗ nenvereine nur gegen Vorlage einer vom Vor⸗ ſitzenden des Vereins, b) für Mitglieder von Sa⸗ nitätskolonnen. Samaritervereinen vom Roten Kpeuz und der Genoſſenſchaft freiwilliger Kran⸗ kenpfleger im Kriege vom Roten Kreuz nur gegen Vorlage einer nach Genehmigung des zuſtändigen Territorialdelegierten ausgefertigten Beſcheini⸗ gung der anerkannten Landesverbände aus ausgege⸗ en. 9. Fahnen,. Banner, Standarten und ſon ſtigen Vereinsab zeichen werden als Reiſegepäck gegen Entrichtung der Gepäckfracht abgefertigt. 10. Unter denſelben Bedingungen werden deutſche Mitglieder ausländiſcher Militär⸗, Krieger⸗ und Veteranenvereine nach und von Leipzig befördert. Die Ermäßigung wird auf Grund einer vom dentſchen Patriotenbund in Leipzig ausgeſtellten Beſcheinigung gewährt. 11. Die Beſcheinigung (Ziffer 8 und 10) iſt an der Bahnſteigſperre und auf Verlangen während der Fahrt vorzuzeigen und bei Beendigung der Rückreiſe mit dem Fahr⸗ ausweis abzugeben. 12. Die Vergünſtigung wird den Angehörigen der in Ziffer 1 und 10 bezeich⸗ meten Perſonen nicht gewährt. 13. Reiſende, die eine Beſcheinigung(Ziffer 8 und 10) nicht be⸗ fitzen, gelten als Reiſende ohne gültige Fahrkarte. 14. Für den Fall der Einlegung von Sonderzügen nach Leipzig bleibt vorbehalten, Reiſende mit Fahrausweiſen zu ermäßigten Preiſen ausſchließ⸗ lich mit dieſen Zügen zu befördern. Außerdem bleibt auch die Verweiſung auf beſtimmte fahr⸗ planmäßige Züge vorbehalten. Spatzenplage. In dem unker dieſer Ueber⸗ ſchrift kürzlich im Generalanzeiger erſchienenen Artikel iſt wieder eine Frage ins Rollen ge⸗ bracht, deren allgemeine Durchführung unter An⸗ weifung und Aufſicht der Behörde zum Schutze der Landwirtſchaft allgemach eine dringende Not⸗ wendigkeit geworden iſt. Gegen andere Schäd⸗ linge des Ackerbaues wird ſeit Jahren eine ener⸗ giſche Bekämpfung erfolgreich betrieben. So konnte man erſt dieſer Tage wieder von einer ausgezeichneten Maßregel der Gemeinde Schwetzingen über die Vertilgung der Hamſter leſen. Gegen die Sperlinge ſind dieſe Tiere eigentlich nur die kleinen Diebe und doch ſieht man gegen die Spatzenplage wenig intenſive Maßregeln durch Gemeinden, ſondern immer nur ganz bereinzelt durch die Geſchädigten, die aber, weil eben vereinzelt vorgenommen, ſtets wirkungslos bleiben. Wir Städter können den Schaden, den die Spatzen jahraus jahrein anrich⸗ ten, gar nicht ermeſſen. Man muß auf dem Lande geſehen haben, wie dieſe Frechlinge in den Höfen dem jungen Federvieh das Futter weg⸗ ſchnappen, dem Gärtner den Samen wieder aus der Erde holen, die junge aufgehende Saat aus⸗ reißen, in Scharen von 50—60 Stück die reifende Frucht plündern und anderen Schaden anrichten. Doch eigentlich muß auch dem Spatz als Milde⸗ rungsgrund gutgeſchrieben werden, daß er ni chts dafür kann, von der Natur beſtimmt zu eein, nicht wie andere artige Vöglein von Inſekten und dergleichen ungemütlichem Getier zu leben, ſondern als Vegetarianer ſeine Nahrung auf perbotenen Aeckern zu ſuchen. Die bisher gegen den Spatz angewendeten Abwehrmittel, die Vo⸗ gelſcheuchen, die Fähnchen, die dom Wind gedreh⸗ ten Propeller und dgl. laſſen ihn kalt und ſtören ihn nach kurzer Zeit nicht im geringſten; ich habe Refehen, wie die frechen Spatzen ihre vermeint⸗ lichen Geiſeln ſogar zum Unterſtand bei Wind und Wetter benutzten. Es ſind andere Mittel zur Abewhr nötig, doch kann ich mich— wie ſicher ein großer Teil des Publikums— mit dem brutalen Gewalttat des Abſchießens nicht be⸗ freunden. Als ein humaneres Mittel glaube ich mein Verfahren empfehlen zu können, das wie bei der Schnakenbekämpfung das lebende Weſen ſchont und erſt die kommende, noch unfühlbare Brut trifft. Wenn mit der fortſchreitenden Räu⸗ mung der Felder ſich die Spatzen mehr und mehr in der Nähe von Stallungen und Wohnungen einfinden, ſind ſie infolge der angeborenen Faul⸗ heit zu bequem, um eigene Neſter zu bauen, ſon⸗ dern richten ſich in Schlupfwinkeln oder in Neſter anderer Vögel häuslich ein. Hier unterſtütze man noch ihre Faulheit und baue den Spatzen gut er⸗ reichbare Niſtkäſten und Neſter, wo ſie dann im Frühjahr auch ihre Eier hineinlegen. Dieſe nehme man ihnen zur geeigneten Zeit weg und vernichte ſie. Rechnet man nun die übliche Zahl der„Sterbefälle der Spatzenhäuptlinge“, ſo wird bei einer planmäßigen, unter Aufſicht der Ge⸗ meinden vorgenommenen Durchführung dieſer Maßregel in kurzer Zeit in denkbar ſchonlichſter Weiſe der Zweck, eine gewaltige Verringerung des Spatzengeſchlechts, erreicht f ein. Aus dem Großherzogtum. Neckarhauſen, 30. Aug. Die beſchränkte 28jährige ledige Fabrikarbeiterin Anna Fleig, Tochter des Heinrich Fleig, Fabrikarbeiter dahier, hat am 29./30. bei ihren Eltern in der Woh⸗ nung an einem Türgewand am Hof durch Er⸗ hängen ihrem Leben ein Ende gemacht. Die Leiche wurde heute vormittag 8 Uhr in die Leichen⸗ halle verbracht. dt. Karlsruhe, 1. Sept. Durch Einbruch wurde in der Nacht zum 30. v. Mts. aus einem Geſchäft in der Kaiſerſtraße folgendes entwen⸗ det: 500 Mk. Bargeld, für 26 Mk. Briefmarken, für 300 Mk. Plombiergold, für 700 Mk. Goldblech, 26 Stück neuſilberne; Mundbleche und ein Quan⸗ tum künſtlicher Zähne. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Aus Ludwigshafen, 1. Sept. Amtlich: Der Güterzug Nr. 2821 iſt in der Nacht von Samstag auf Sonntag bei der Einfahrt in den Bahnhof von Homburg(Pfalz) infolge falſcher Weichenſtellung mit einem Rangierzug zuſammengeſtoßen. Ein Heizer wurde am Kopf leicht verletzt, 27 Wagen wurden, jedoch nur unerheblich beſchädigt. Der übrige Betrieb wurde nicht geſtört. *Nierſtein, 31. Aug. Ein Veteran Nationalliberalen Partei, Herr Gemeinderat Voh⸗ winkel hat ſein Amt als ſolcher wegen vorgerückten Altes niedergelegt. Unter vier Bürgermeiſtern konnte er für das Wohl und Wehe unſeres Wein⸗ ortes eintreten, denn er beſaß immer das Ver⸗ trauen der Wählerſchaft und mit ſtets wachſender Stimmenzahl konnte er in den Gemeinderat ein⸗ ziehen. Vohwinkel hat auch den Krieg 1870/71 mit⸗ gemacht. Groß⸗Gerau, 31. Aug. Aus gekränktem Ehrgefühl ſchoß ſich ein 13jähriger Junge, er hatte eine kleine Strafe erhalten, mit einem Flobert eine Kugel in den Kopf. Da er die Tat in einem Pferde⸗ zahnfeld ausführte, konnte er erſt anderen Tage⸗ ſchwer verwundet aufgefunden werden. der Von Tag zu Tag. — Mord aus Eiferſucht. Offen bach, 4. Sept. Die von ihrem Manne getrennt lebende Frau Beck wurde von ihrem Liebhaber aus Eiferſucht nieder⸗ geſchoſſen. — Einbruch. Franukfurt a.., 1. Sept. (Priv.⸗Tel.) In Griesheim wurde die Haus⸗ hälterin des Rentiers Kreck gefeſſelt und gekuebelt aufgeſunden. Gold⸗ und Silberſachen, ſowie Geld ſind geſtohlen. — Trauriger Abſchluß einer Trauung. Wiesbaden. 1. Sept.(Priv.⸗Tel.) Einen traurigen Abſchluß hatte eine Trauung, die vor dem hieſigenStandesamte ſtattfinden ſollte. Die 24 Jahre alte Näherin Anna Straub erkttt während der Trauung einen Herzſchlag und ſtarb kurz darauf. Ein ungetreuer Stadtpfleger. Heil⸗ bronn, 1. Sept. Stadtpfleger Burger, iſt ſeit Samstag mit unbekanntem Aufenthalte abwe⸗ ſend. Generalbevollmächtigter Dr. Wachert hat heute den Konkurs über das Burgerſche Ver⸗ mögen eingeleitet und feſtgeſtellt, daß über 200000 M. ungedeckte Verbinblichkeiten vorhan⸗ den ſind, ferner, daß die Privatvermögensver⸗ waltungen, die Burger hatte, ſämtlich angegrif⸗ fen wurden. — Dampferkolliſion. Kopenhagen, 1. Sept. Der ſchwediſche Dampfer„Thordeon“ kollidierte geſtern in der Nacht mit dem däniſchen Schvooner „Johannes“. Der„Johannes“ ſank in 5 Miuuten. Die Mannſchaft wurde gerettet. — Eine verhängnisvolle Kahnfahrt.»Inns⸗ bruck, 1. Sept.(Priv.⸗Tel.) Eine aus ſieben Perſonen beſtehende Innsbrucker Geſellſchaft unternahm geſtern von Innsbruck eine Kahn⸗ fahrt auf dem Inn gegen Kufſtein. Um 4 Uhr nachmittags fuhr das Boot in der Nähe von Kirchbichl an einen Pfeiler und kippte um. Vier Perſonen konnten ſich durch Schwimmen retten. Drei Perſonen, der Lithograph Epſtude aus Berlin, der Gewerbeſchüler Paul von Alten⸗ haus und die Braut eines Mitfahrenden, Frl. Marie Brenner, ertranken. — Familientragödie. Ww. Telfts, 1. Sept. Der hieſige Maſchinenſchloſſer Artovara tötete geſtern nach einem Streit die von ihm geſchiedene Frau und deren 23jährige Tochter durch Revol⸗ verſchüſſe und entleibte ſich dann ſelbſt durch zwei Schüſſe. — Schweres Automobilunglück. Lübben, 1. Sept. Beim Verſuch zur Ueberholung ſuhr geſtern gegen 7 Uhr abends ein Automobil gegen das vor ihm fahrende. Beim Auprall wurde es vollſtändig zertrümmert. Von den Inſaſſen blieben, der „Morgenpoſt“ zufolge, eine Dame auf der Stelle tot, ein Herr wurde ſchwer verletzt. Panik auf einem Rennplatz. Lyon, 1. Sept. Auf dem Rennplatze zu Creponaſe ſtürzte die Tribüne des Sattelplatzes ein und begrub hunderte von Zuſchauern unter ſich. Es entſtand eine Panik. Getötet wurde glück⸗ licherweiſe niemand. 12 Perſonen wurden ſchwer, gegen 20 leichter verletzt. — Einbruch in einem Hamburger Juwelier⸗ geſchäft. Hamburg, 31. Aug. Geſtern Nacht wurde hei einer in der Großen Johannisſtraße befindlichen Juwelierfirma ein Einbruch in der gleichen Weiſe gusgeführt, wie vor kurzem bei einer Juwelierfirma am Jungfernſtieg. Die Diebe bohrten in dem im erſten Stock befindlichen Schneidergeſchäft ein Loch in den Fußboden und ließen ſich dann mittels Strick⸗ leiter in den Juwelierladen herunter. Hier er⸗ beuteten ſie Juwelen im Werte von 30 000%¼/ — Der Tod in den Bergen. Graz, 30. Aug. Von der Biſchofmütze im Dachſteinmaſſiv iſt geſtern der Student Kralik, Sohn eines Wiener Profeſſors, abgeſtürzt und tot liegen geblieben. — Der Kopenhagener Bankraub. Kopen⸗ hagen, 30. Aug. Der geſtern verhaftete deutſche Arbeiter Güttig hat während des heutigen Verhörs geſtanden, daß er zuſammen mit einem Dänen am 18. Auguſt den Bankraub begangen hat. Lehte Nachrichten ad Telegramme. Herrn v. Hertlings 70. Geburtstag. N. München, 1. Sept Die Bayer Staatszeitung“ ſchreibt: Der Prinzregent ließ dem Miniſterpräfidenten Freiherrn v. Hert⸗ ling durch ſeinen Generaladjutanten von Könitz am Samstag allerhöchſte Glückwünſche aus⸗ ſprechen und eine künſtleriſch ausgeführte Vaſe überreichen, die auf der Vorderſeite die in Far⸗ ben ausgeführte Darſtellung der Befreiungshalle bei Kelheim mit der ſie umgebenden Landſchaft trägt. Die Vaſe ſtellt nach der Intention des allerhöchſten Gebers die Erinnerung an die wohl⸗ gelungene patriotiſche Gedenkfeier dar, die am 25. Auguſt in Anweſenheit des Kaiſers von den Bundesfürſten begangen wurde. Die Rückſeite trägt die Inſchrift: Zum 70. Geburtstag ge⸗ widmet von Ludwig, Prinzregent.“ Der Reichskanzler hat aus Schloß Hohenfinow nachſtehendes Glückwunſchtele⸗ gramm an den Freiherrn von Hertling gerichtet: Ew. Exzellenzz bitte ich zu Ihrem heutigen 70. Geburtstage meine aufrichtigen und zugleich namens der Reichsrgierung und der preußiſchen Staatsregierung dargebrachten Glückwünſche für Ihr ferneres Wohlergehen entgegenzunehmen. Möge Ew. Exzellenz noch viele Jahre erfolg⸗ reichen Wirkens zum Wohle Bayerns und des deutſchen Vaterlandes beſchieden ſein. Ew. Exzellenz aufrichtig ergebener von Bethmann⸗ Holweg. Die Reichstagserſatzwahl in Landshut. W. Landshut, 1. Sept.(Vorläufiges amt⸗ liches Wahlergebnis.) Bei der geſtrigen Reichs⸗ tagserſatzwahl im Wahlkreis Niederbayern wur⸗ den von 22771 Wahlberechtigten 16.637 gültige Stimmen abgegeben. Davon erhielten Gutsbe⸗ ſizer von Aretin⸗Haideburg(Zentr.) 10.162, Bür⸗ germeiſter Eiſenberger(Bauernbund) 4920, der: Gauleiter des Volksarbeitsverbandes Reith in München(Soz.) 1541 Stimmen. Zerſplittert 14 Stimmen. Freiherr von Aretin iſt gewählt. Die Wiege im Gefängnis— die Bahre im Zuchthaus. sh. Hagen i.., 31. Aug. Gefängnis und Zuchthaus ſind Ausgangs⸗ und Endpunkte des Lebens eines alten Verbrechers geweſen, der noch lange Jahre hinter Kerkermauern hätte zu⸗ bringen müſſen. Es handelt ſich um den Ar⸗ beiter Rettberg, der vor kurzem im Zuchthauſe von Werden an Lungenſchwindſucht geſtorben iſt. Das Licht der Welt erblickt hat er in einem Gefängnis, in welchem ſeine ledige Mutter da⸗ mals eine längere Strafe abzubüßen hatte. Rettberg war ein überaus verwegener Einbre⸗ cher und hatte ſchon viel Straſen hinter ſich. Er gehörte der berüchtigten Bande an, die man als die Ennepetal⸗Räuber bezeichnete und die eine Zeit lang das ganze Bergiſche Land terrori⸗ ſierte. Nach längeren Bemühungen gelang es der Polizei die Mitglieder der Bande zu über⸗ raſchen und ſie nach einem heftigen Kampfe, bei dem auch Revolverſchüſſe gewechſelt wurden, feſtzunehmen.— Das Gericht ſchickte die Ver⸗ brecher auf lange Jahre ins Zuchthaus. Rett⸗ berg hatte die Höchſtſtrafe von 15 Jahren Zuchthaus erhalten. Es war bei ſeinem Alter vorauszuſehen, daß er die Strafe nicht verbüßer würde. Die deutſchen Flottenmanöver. W. Hamburg, 1. Sept. Das Marineluft⸗ ſchiff L. I iſt zur Teilnahme an den Flotten⸗ manövern heute morgen 9 Uhr nach Helgoland abgefahren. W. Helgoland, 1. Sept. Die Manövper⸗ flotte iſt heute morgen 7½ Uhr in See gegangen. Das Wetter iſt warm, die See ruhig. Das deutſche Flugtweſen im franzöſiſchen Lichte. wW. Paris, 1. Sept. Der„Matin“ bringt heute einen ſehr anerkennenden Ar⸗ tikel über das deutſche Flugweſen, den er mit folgendem Urteil ſchließt: Die Organiſation iſt ſowohl im Seedienſt, wie im Landdienſt vollkommen. Es fehlt nichts und alles bis auf das Geringſte iſt vor⸗ geſehen. Aber es gibt wenig Piloten von Ruf und den Aeroplanen fehlt es vor allem an Schnelligkeit und Widerſtandsfähigkeit, welche die charakteriſtiſchen Eigenſchaften der fran⸗ zöſiſchen Aeroplane ſind. Amerikan. Anerkennung für den„Imperator“. * Newyork, 1. Sept. Der„Imperator“ hat am Samstag früh fahrplanmäßig Newyork verlaſſen. Die Newyorker Preſſe iſt voller An⸗ erkennung für dieſe außerordentliche Leiſtung. So ſchreibt der„Newyork Herald“ in einem Leitartikel, daß die Konſtruktion des Schiffes ihre Probe glänzend beſtanden und alles ge⸗ leiſtet habe, was man hätte erwarten können. Die Schooten hätten ſich zugleich als feuer⸗ und waſſerdicht erwieſen, ſo daß das Feuer auf ſeinem Herd beſchränkt geblieben ſei. Dies beweiſe, daß das Schiff den Hafen ſicher erreicht hätte, auch wenn das Feuer auf hoher See ausge⸗ brochen wäre. Die prompte und fahrplanmäßige Abfahrt des Schiffes bezeichnet das Blatt als den beſten Beweis + ſolchen Unfall glücklich zu überſtehen. Erinnerungsfeiern an die Befreiungskriege. * Langenſelbold, 1. Sept.(Priv. Telegr.) Zur Erinnerung an die Erhebung Deutſchlands im Jahre 1813 fand hier geſtern eine große Feier mit Feſtgottesdienſt, Feſtzug und Volksfeſt ſtatt. Im Feſtzuge waren Zützower Reiter und eine Anzahl prächtiger Feſtwagen vertreten. Auf dem Feſtplatze hielt der hieſige Bürgermeiſter Dr. Fritſch eine An⸗ ſprache, in der er das deutſche Vaterland feierte. Heute findet die Feier mit einer Veranſtaltung füir die Schuljugend ihren Abſchluß. W. Teplitz, 1. Sept. Der von der Stadt zur Erinnerung an die Zuſammenkunft der drei verbündeten Monarchen nach der Schlacht bei Kulm errichtete Gedenkſtein wurde in Anweſen⸗ heit des Erzherzogs Karl Franz Joſef, welcher den Kaiſer vertrat, des Generaloberſten v. Keſſel, preußiſcher Offiziersdeputationen und anderer Gäſte enthüllt. Nach einem Feldgottesdienſt am Fuße des Schloßberges hielt Bürgermeiſter Huſfack am Gedenkſtein die Feſtrede. Der Erz⸗ herzog dankte in einer kurzen Anſprache und be⸗ ſichtigte nach dem Vorbeimarſch der Veteranen⸗ vereine mit den anderen Feſtgäſten die hiſtoriſche Ausſtellung„Teplitz vor 100 Jahren“ im ſtädti⸗ ſchen Muſeum. Nachher fand ein hiſtoriſcher Feſtzug ſtatt, welcher den Einzug der verbünde⸗ ten Monarchen mit den ſiegreichen Truppen in Teplitz darſtellte. Die Bevölkerung nahm an dem Feſt lebhaften Anteil. Der Rücktritt Delcaſſes. DJBerlin, 1. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gemeldet: Mehrere Morgen⸗ blätter beſtätigen die Meldung von dein bevor⸗ ſtehenden Rücktritt Deleaſſes von ſeinem Peters⸗ burger Botſchafterpoſten. Ueber die wahren Motive des Rücktritts werden jedoch keine An⸗ haltspunkte gegeben. Ein Blatt glaubt zu ſviſſen, daß zwiſchen Deleaſſe und dem Miniſter des Auswärtigen Pichon ſeit dem Beginne der Bukareſter Konferenz gewiſſe 2 fol denheiten herrſchen. Beſonders ſoll die He der franzöſiſchen Regierung in der Kawallafrage in Petersburg unliebſam empfunden und von Delcaſſé mißbilligt worden ſein. Der„Gaulois“ ſucht den Rücktritt Delcaſſes durch die Behauptung zu bemänteln, daß das Mandat Delcaſſés genau definiert geweſen ſei. Er habe herzliche Beziehungen zwiſchen Rußland und Frankreich zuſtande bringen und die Rege⸗ lung der Orientfragen herbeiführen ſollen. Del⸗ caſſé glaubt, daß dieſes Programm jetzt voll⸗ ſtändig erfüllt ſei. Der Friede im Orient ſei geſchloſſen und die ruſſiſch⸗franzöſiſche Freund⸗ ſchaft ſei herzlicher, feſter als jemals. General Joffre und ſeine Offiziere hätten ſich während des letzten Aufenthaltes in Rußland von den großen Fortſchritten überzeugen können, welche die ruſſiſche Armee in den letzten Jahren gemacht habe. Die ruſſiſche Mobilmachung ſei nunmehr vorbereitet, ſodaß ſie in derſelben Zeit wie die der franzöſiſchen Armee ſtattfinden könne. 1 Für die Nachfolgerſchaft Del caſſés werden heute ſchon einige Namen ge⸗ nannt. Es ſind dies der bekannte General Lacroix und Herr Palsologue, der Direktor der politiſchen Abteilung im Miniſte⸗ rium des Aeußern. Die Entwichlung auf dem Halkan. *„ Belgrad, 1. Sept. In einer geſtern ſpät abends abgehaltenen Sitzung der Miniſter demiſſionierten der Handels⸗ und der Ackerbau⸗ miniſter Stojanowitſch und der Juſtizminiſter Politſchewitſch; der erſtere, weil ihm der Fimanzminiſter einen außerordentlichen Kredit von 300 000 Dinar für die erworbenen Gebiete verweigerte, Politſchewitſch aus Geſundheits⸗ rückſichten. Den erſteren ſtellte das Mitglied der Skuptſchtina Jonkowitſch, zum Juſtizminiſter wuürde Gjuritſchitſch ernannt. * Rom, 1. Sept. Die Abordnung der Arianopeler Notabeln iſt heute Nacht von Paris kommend hier eingetroffen. 5 Nach dem„Meſſaggero“ rritt die Internatio⸗ nale Kommiſſion zur Feſtlegung der Südgrenze Albaniens heute in Brindiſi zuſammen und rliſt nach Cap Stylos und Argyrokaſtro weiter. Italien wird in der Kommiſſion durch den Generalkonſul 1. Klaſſe Leone vertreten ſein, der als ehemaliger langjähriger Konſul in Skutari die Verhältniſſe Albaniens genau kennt⸗ W. Athen, 1. Aug. Der König hat bei ſeiner Rückkehr den Miniſtern das Kommandeur⸗ kreuz des Erlöſerordens verliehen in Anerken⸗ 10 der Dienſte wäbrend der beiden Balkan⸗ iege. 6. Seite. General Anzeiger Baduche Neutfte Nachrichtex( „ti Montag, den 1. September 1913. Gewerbegericht Mannheim. Der Bäckergeſelle G. D. war bei dem Bäcker⸗ meiſter Karl Sch. hier vom 1. Juni bis 23. Juli beſchäftigt und erhob gegen den Meiſter unterm 25. Juli Klage auf Zahlung einer Entſchädigung in Höhe von 26 M. wegen kündigungsloſer Ent⸗ laſſung. Er nimmt gemäß BGB.§ 615 den Lohn für die nach dem Tarifvertrag im hieſigen Bäcker⸗ gewerbe einzuhaltende achttägige Kündigung in Anſpruch. Im Termin mußte der Kläger zuge⸗ ben, daß eine Woche vorher, am 16. Juli, der Beklagte geſagt habe: Es iſt das beſte, Du ſchauſt Dich um eine andere Stelle um. Der Kläger wollte dieſe Aeußerung nicht als Kündigung gel⸗ ten laſſen. Das Gewerbegericht teilte dieſe Auf⸗ faſſung des Klägers nicht, ſondern erblickte in der Aeußerung des Beklagten ordnungsmäßige Kün⸗ digung vom 16. auf 23. Juli. Es wurde aber zu⸗ gegeben, daß es beſſer geweſen wäre, der Be⸗ klagte hätte ſich präziſer ausgedrückt; im Hand⸗ werk kommt es aber gerade häufig vor, daß die Kündigung durch Redewendungen erfolgt, und das Geſetz ſchreibt für den Ausſpruch der Kündi⸗ gung einen beſtimmten Wortlaut keineswegs vor. Der Kläger mußte, wenn er im Zweifel war, ob die Worte des Beklagten eine Kündigung bedeu⸗ ten, darnach fragen. Daß er es nicht habe, ſon⸗ dern die Worte ohne weiteres hinnahm, beweiſt daß Kläger die Kündigung darin erblickt hat. Das Gewerbegericht hat die Klage abgewieſen, da die Entſchädigungsforderung des Klägers unbe⸗ gründet war. Der Malergehilfe K. A. war bei Malermeiſter M. in Stellung. Anfangs dieſes Jahres wurde zwiſchen A. und M. über den Abſchluß eines ſchriftlichen feſten Anſtellungsvertrags verhan⸗ delt. Zu einem ſchriftlichen Vertrag kam es nicht. Der Kläger A. behauptete im Termine aber, daß er deſſen ungeachtet auf ein Jahr feſt vom Beklagten engagiert worden ſei; denn dieſe Jahresanſtellung ſei bereits mündlich perſekt ge⸗ weſen, als über die Faſſung des ſchriftlichen Ver⸗ trags verhandelt wurde. Es ſei alſo lediglich über den Wortlaut des ſchriftlichen Vertrages keine Einigung zu erzielen geweſen; dagegen ſei das Jahresengagement ſelbſt abgemachte Sache geweſen. Dem Kläger iſt am 1. Juli auf den 31. Juli gekündigt worden. Das Gehalt pro Juli mit 160 M. wurde dem Kläger bezahlt. Von ſei⸗ nem Standpunkt des Jahresengagements aus ver⸗ langte der Kläger von dem Beklagten die Wei⸗ terbeſchäftigung reſp. Gehaltszahlung bis zum 31. Januar 1914. Der Beklagte trat der Forde⸗ rung des Klägers entgegen und beſtritt, daß ein Engagement auf 1 Jahr zuſtande gekommen ſei; es ſei geſcheitert, da über die Faſſung des Ver⸗ trags ein Einverſtändnis nicht zu erzielen war. Daß vorher ſchon mündlich das Jahresengage⸗ ment verfekt gemacht wurde, ſei unrichtig. Dem Kläger iſt der Nachweis ſeiner Behauptung nicht gelungen. Der Zeugenbeweis iſt gegen den Klä⸗ ger ausgefallen. Ex hat ſich daher der Eides⸗ zuſchiebung bedient, der Beklagte hat aber den ihm durch Beweisbeſchluß des Gewerbegerichts auferlegten Eid, daß er den Kläger nicht auf ein Jahr feſt angeſtellt habe, geleiſtet. Das Gewerbe⸗ gericht hat die Klage abgewieſen, da durch den Eid die klägeriſche Behauptung als widerlegt gilt. Landwirtschaft. Heddesheim, 30. August. Die Tabak⸗ ernte ist noch in vollem Gange; dieselbe fällt— wWie zu er Warten war— meist Sering aus. In den besten Fällen wird ein halber Ertrag(segen normale Ernten) gewonnen, in vielen Fällen kaum ein Viertelsertrag. Die Blätter der hier eingebürgerten weicheren und edleren sog. Am- Merfurter Tabaksorten sind bei der Nässe und Kühle des Sommers im Wachstum sehr zurück⸗ geblieben; auch der endlich eingetretene Witte⸗ rungsumschwung hat kein Wachstum mehr be⸗ Wirkt, ja vielfach sind jetzt die Blätter abge⸗ storben und man durfte mit der Ernte nicht mehr zurückhalten. Etwas anders verhält es sick mit den Tabaksorten(sog. Gundetabake), die hart an der Bergstraße gebaut werden; diese Sorten haben sich noch etwas gebessert; man beginnt jetzt auch da mit der Ernte. Mag sich nun der Tabak unter Dach auch noch recht gut entwickeln und auch einen annehmbaren Preis erlangen; die Pabakpflanzer werden eine emp- kindliche Schlappe erleiden, die ihnen längere Zeit gedenken mag. W. Volkswirtschaft. Vom Tabakmarkt. Die jetzige Witterung ist sowohl für das er- hoftte Quantum wie auch für die Qualität eine weit günstigere als man dies vor einigen Wochen annehmen mußte. Ohne Zweifel wer⸗ den Wir, wenn nicht alles trügt, ein brauchbares Zigarrenmaterial erhalten, dagegen wird sich bezügliel der Blattfülle, Beschaffenheit und Auslitat ein großer Unterschied ergeben. Aus jesem Grunde oird schon bei dem späteren inkaut der Ware große Vorsicht obwalten müsſen und auch nicht zuletzt deshalb, Weil bei derartigen leichten Jahrgängen ungeheuer große Dekalos sich ergeben, wie die Jahrgänge 1970 und 1972 bewiesen haben. Infolge der houen Dekalos ist auch naturgemäß der Ver- dienst ein geringerer und sollte von rechtswegen in dlieser Voraussetzung die Ware bei den Produzenten entsprechend bewertet werden. Das kann aber nur geschehen, wenn mit dem Einkauf mehr Fachleute wie seither betraut Werden, die alsdann mit einem ganz anderen Urteil einkaufen, als wie dies leider in den letz- ten Jahren der Fall war. Verkauft wurden di- verse lorter Partien Sandblatt und Tabake zu stwas höheren Preisen wie bisher, ferner einige Par tien 1012er lose Blätter, je nach Qualitat zu 44 bis 48 NI., ebenso verschiedene Eintage⸗ tabake, wie Bühlerthaler, Neckarthaler, Rhein⸗ baperische ete von 30 bis 388 M. pro September⸗ lieferung zu Fabrikanten-Konditionen. Weiter Würden einige Partien Bruhrsiner und Rhein⸗ bayerische Oberländer-Tabake je nach Her-Istadt. kunft von Spekulanten an Händler, lose ge- nommen, netto Kasse zu ca. Mitte der 40 M. be⸗ geben. Außberdem fanden einige Verkäufe an Fabrikanten Oberrheinbayerischer Orxiginal- Tabake, sauber geputzt und verpackt, zu Fabri- kanten-Konditionen Anfangs bis Mitte der 50 Mark statt. Außerdem wurden noch 2 Partien Neckartaler Original-Tabake zu 56 und 58 M. gehandelt. Getreide-Monatsbericht. (Originalbericht des Mannh. Gen.-Anz.) Im abgelaufenen Monat hat die Tendenz im Getreidegeschäft sich etwas beruhigt; zwar waren disponible Weizen sehr gesucht, jedoch auf spätere Abladung wurden die Weizen in- kolge rückgängiger amerikanischer Kurse billi- ger. Die nordamerikanischen Qualitäten neuer Ernte sind von schöner schwerer Qualität und stellen sich gegenüber den russischen und ru- mänischen Weizen weitaus am billigsten. Von Ruhbland kommen mitunter auch blauspitzige Weizen, da die Ernte durch Regenwetter etwas gelitten hat.— Das Angebot von Rumänien rentiert noch nicht, denn die Weizen stellen sich noch zu teuer; durch die politischen Verhält- nisse konnten auch Verladungen kaum vorge- nommen werden. Mais ist sehr fest und ver- langen Exporteute auf spätere Lieferung hohe Preise. Gerste etwas nachgiebiger. Hafer behauptet. Wir notieren: Ruß. Weizen nach Qualität M. 23.25—24.50, Kansas 1 Weizen Mark 23.50, Kansas II Weizen M. 23.25—23.50, Red- winter Weizen M. 22.75, Ruß. Hafer je nach Qualität M. 17.75—18.50, Clipped Hafer Mark 18.25. Platahafer je nach Qualität M. 17.80 bis 18.25, Futtergerste M. 14.50, Roggen M. 17.75. Platamais M. 18.25 per 100 Ko brutto mit Sack effektiv, sonst alles per 100 Ko. netto ohne Sack bahnfrei Mannheim-Ludwigshafen. — Die Samt- und Seidenindustrie 1912. D..-C. Der Jahresbericht 1912 der Handels- kammer zu Krefel d, welches bekanntlich der Hauptsitz der deutschen Samt- und Seidenin- dustrie ist, gibt lolgende interessante Daten über den Umfang der deutschen Samt- undSeidenproduktion in den drei Jah- ren 1910, 1911 und 1912. Danach betrug die durchschnittliche Zahl der im Laufe des Jahres in Samt und Samtgeweben beschäftigten Handstühle in diesen Jahren 341, 315 und 297, Wwährend sich die Zahl der mechani-⸗ schen Stühle auf 3688, 3716 und 3860 be- lief. Festkantiges Samtband arbeiteten 25, 27 und 27 Handstühle, sowie 942, 976 und 873 mechanische Stühle. Die Zahl der noch in Be- trieb befindlichen Handstühle ist also relativ gering. Von besonderem Interesse sind die Ziffern des Jahresumschlages. Dieser betrug mit Deutschland im Jahre 1912 32 305 646 M. gegen 27 4749 O0 M. im Jahre 1910; mit Oesterreich- Ungarn 1 236 410 M.(1066019 M. im Jahre 1910]; mit England 6 330 293(8 170 842); mit Frankreich 5 648 246(5 867 028); mit andern europäischen Ländern 5 397 151(6 826 260); mit andern aàußereuropäischen Ländern 13 238 885 Mark(12 927 243.). Insgesamt betrug der Jahresumschlag 64 156 331 M. gegen 62 606 401 Mark im Jahre 1910 und 63 767 842 M. im Jahre 1911. Davon entfallen allein auf die Krefelder Produktion im Jahre 1912 29 968 760., also beinahe die Hälfte. In ganz- und halbseidenen Stoffen und Stoff-⸗ pändern ist der Umschlag von 39 511 721 M. im Jahre 1911 auf 63 O4r Oos M. 1912, also um 3 529 285., angewachsen. Die Zahl der be- schäftigten mechanischen Webstühle ist dem- entsprechend eine höhere als im Vorjahre ge- wesen. Am Schluß des Jahres 1912 Waren an mechanischen Webstühlen vorhanden und auf- gestellt für Stoffe 9849, davon 8117 durchschnitt- lich beschäftigt; für festkantiges Stoffband 366, davon 463 durchschnittlich beschäftigt. Wichtig ist die Tatsache, daß der Verbrauch von Kunstseide so außerordentlich gewachsen ist. Während 1909 in der Krefelder Stoffweberei 7660 Kilogramm, 1910 30 251 Kilogramm, 1911 164 546 Kilogramm Kunstseide verwendet wur⸗ den, sind im letzten Jahre 260 825 Kilogramm verbraucht worden. Das rührt in der Haupt- sache daher, daß bei der Fabrikation von Kra- wattenstoffen, Hutputz- und Besatzstoffen die Kunstseide die Baumwolle und echte Seide mehr und mehr verdrängt. —— n. Mannheimer Produktenbörse. Der heutige Markt verkehrte wieder in ruhiger Haltung, da die Offerten von den Ausfuhrländern nachgiebi- ger waren und die Berichte über die Witte⸗ rungsverhältnisse günstiger lauteten. Insbe- sondere waren die Angebote von Futtergerste wWesentlich billiger. Die Notierungen im hiesi- gen offiziellen Kursblatt wurden durchschnitt-⸗ lich o,5 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim herabgesetzt. vom Auslend werden angeboten die Tonne gegen Kasse olf. Rotterdam: Welzen Laplata-Babla-Blanda oder Barletta-Russo 77 Kg. per prompt R. 164.50.——165, dito ungarlsche Aussaat 79 Kg. per prompt H. 000.— 000 00, dito ungarisohe Santa fe 80 Kg. per Febr.-Mürz M. 00.—000.—, dito blauspftzig 78 Kg., per lan.-Febr. zu N. 009.00—000.—, Kansas II per prompt N. 157.—157.50, Redwlnter per prompt M. 153.——153.50, Manltoba Nr. 2 p. prompt R. 000.00.00, dito Nr. 3 per promp. M. 000.— 000.00, Ulka 9 pud 30-35 prompt N. 153.— 15.501 Uika9 Pud 35-10prompt R. 160—1680,50, awa9Pud 30-35 schwimm, . 159.— 159.50, Rumänler 78.79 K. 3% blaufrel fag. per Aug.“ Sept. M. 163.50—164.—, PRumägier 79-30 K. 3% blaufrei per prompt N. 163.50,—164.—— Norddeutscher 77/73 Kg. wlegend per prompt Verschlffung M. 153.50—154.— Hoggen, südrusslsoh., 9 Pud 10.15 Aug.-Sept. M. 117.——117.50, alto 9 Pug 15.20 Aug.-Sept. M. 118.—J18.50, dito 9 Puc 20.28 H. 119.——119.50, norddeutsoh. 78774 Kg. P. Aug.⸗Sept. M. 122.——122.50. Gerste russ. 59-60 Kg. per prompt M. 112.50—113.—, aito 59.80 Kg. per Sept.-Oxt. N. 113.50—114.—, rumän. 59-80 Kg. per NOov.-Dez. M. 00.00—000.—, Donau 60/61;. per prompt 1. 500.— dis(00.00. Mals La Flata, gelb sohwimmend N. 112..——112.50, p Sept.-Okt. K. 113.—113.50. Donau Galatz Foxnanian prompt K. 112.—112.50, Odessa per prompt H. 000.00—000, Novorissik p. prompt H. 000.——000.00. Aixod per prompt N. 000,00—900.— Hater, Petersburger, 48-47 Kg. per prompt fä. 114.——-114.50, alto 47.48 Kg. per prompt M. 115.50116.—, Donau 46-47 Kg., per N. ee—2 er Juni M. 000.— —. merlkaner pped woeiss Pid, per Mai-Juni 900.——000.00 La Plata 48-47 Kg. p. Aug.-Sept. M. 118.——118.50. Verteilungspreise an der Mannheimer Pro- duktenbörse vom 1. bis 18. September: Weizen 22.75 Rogsgen ry, Braugetste 1880, Futtergerste 14, Mais 18.50, klafer 17.80, Preber unver⸗ andet 5 Süddeutsche Eisenbahngesellschaft. Det auf den 27. Septembe Generalversammlung wird die Verteilung von Pfennig, Newyork-Rotterdam von 6 wieder 6½% Prozent Dividende schlagen. Vom Petroleummarkt. Die Berliner Fachzeit- schrift„Petroleum“ schreibt in ihrem heute ausgegebenen Wochenbericht u..: daß die von russischen Gesellschaften angekündigte baldige Beendigung des Streiks der Bakuer Naphta- arbeiter bisher nicht erfolgt ist. Der Streik scheint vielmehr, soweit dies aus den hier ein- gegangenen Berichten zu ersehen ist, eine Wei⸗ tere Ausdehnung erfahren zu haben. Dement- sprechend ist auch noch keine Reduktion der Bakuer Rohölpreise erfolgt. Die Umsätze an der Bakuer Börse sind im Zusammenhang da- mit auf ein Minimum zurückgegangen.— In allen Produktionsgebieten herrscht jetzt infolge der günstigen Rohölpreise eine sehr intensive Tätigkeit, die sich in umfangreichen Neuinvesti- tionen und Neuaufträgen der Unternehmungen äußert. Ein groer Teil dieser Aufträge kommt der deutschen Maschinenindustrie zugute. Auf dem galizischen Rohölmarkte ist infolge des Auftretens von Neuproduktionen eine wei- tere Abschwächung zu verzeichnen, rumänische und amerikanische Rohöle blieben unverändert. — Die Leuchtölpreise sind unbeeinflußt geblie- hen. In Nebenprodukten zeigt Benzin eine weitere Abflauung, Schmieréle sind etwas fester. Gasöle sind in größeren Quanten auf dem Markt. Paraffin unverändert. —.— Mannheimer Effektenbörss. Die Börſe war ſtill. Pfälz. Hypothekenbank⸗Akt. waren zu 182.50 Proz. geſucht u. Rhein. Hypotheken⸗ bank⸗Aktien zu 189 Proz. Brauerei Eichbaum⸗Ak!. gefragt zu 103 Proz. Telegraphisshe Handelsberlehte. Frankfurt 3.., f. Sept. Der Grund- preis für Kupfer wurde, wie der Frkft. Ztg. mitgeteilt Wird. um 2 M. per 100 Kg. auf 219 Mark er höht. Großer Arbeitsmangel in der thübringiſchen Textil⸗ induſtrie. * Halle a.., 1. Sept. Der Beſchäftigungs⸗ mangel in der thüringiſchen Textilinduſtrie ver⸗ ſchärfte ſich in den letzten Wochen, ſodaß beiſpiels⸗ weiſe in Geralt. Frkf. Ztg. nach einer neuen Zäh⸗ lung von 6993 Webſtühlen 3038 ſtillſtehen. Auflöſung des Rheiniſchen Schwemmſteinſyndikats. Koblenz, 1. Sept. Die Generalverſamm⸗ lung des Rheiniſchen Schwemmſteinſyndikats in Neu wied hat die Auflöſung für den 31. Dezember dieſes Jahres beſchloſſen. Den Außenſtehern ſoll je⸗ doch Gelegenheit geboten werden, ihr Intereſſe au vorge- dem Fortbeſtand des Syndikats zu beweiſen. Wenn ſie es nämlich ſertig bringen, die Mehrheit der Schwemmſteinfabrikanten für einen einheitlichen Vertrag zu gewinnen, ſoll eine neue Verſammlung am Ende dieſes Monats dahin entſcheiden, ob die Verträge annehmbar ſind. Der Auflöſungsbeſchluß könnte dann zurückgenommen werden. Sonſt ſoll die Liquidation des Syndikats eingeleitet werden.(F..) Emder Verkehrsgesellschaft. E mdeen, I. September. Der Aufsichtsrat der Emder Verkehrsgesellschaft Aktiengesell⸗ schaft wählte in einer am 30. August in Berlin abgehaltenen Sitzung Geh. Baurat M athies- Berlin zum Vorsitzenden, Generaldirektor Bal- Jin-Hamburg zum stellvertretenden Vorsitzen- den; ferner wurden die Herren Kowalsky und Dr. Welti zu Direktoren der Gesellschaft er- nannt. Es wurde beschlossen, in Emden ein eigenes Geschäftshaus zu errichten. Die Ge⸗ sellschaft, die am 1. September ihren Betrieb eröffnet, übernimmt die Generalvertretung der Hamburg-Amerika-Linie sowie auch die Ver- tretung der Hamburg Südamerikanischen Dampfschiffahrtsgesellschaft in Emden. Schwierigkeiten der Hanseatischen Bank. JBerl in, I1. Sept.(Von uns. Berl. Bur,) Aus Hamburg wird berichtet: In der gestri- gen Besprechung der Großaktionäre der in Schwierigkeiten befindlichen Hanseati⸗ Schen Bank wurde Beschluß gefaßt, die Kassen der Bank nicht wieder zu öffnen. Die wWenigen Großaktionäre ließen sich nicht dazu bereit kinden, neue Mittel in die Bank hinein⸗ zustecken. Heute vormittag war der Ansturm auf die Bank auerordentlich stark, da die Nach- richt von der schwierigen Situation des Insti- tuts erst allmählich in die Kreise der Gläubiger gedrungen sind. Der Direktor hatte heute eine öffentliche Be- Kanntmachung erlassen, worin für den 23. Sep⸗ tember eine Generalversammlung der Aktionäre einberufen wird. Der Versammlung, die über den Antrag der Liquidation beschließen soll, liegt die jetzt erst vom Vorstand kfür das ver- gangene Geschäftsjahr aufgestellte Bilanz vor. Danach ergibt sich ein Verlust von u ber I Million Mark bei einem Aktienkapital von.8 Mill. M. Die gesamten Verbindlich- keiten betragen ca,.4 Mill.., von denen die Debositengläubiger allein 600 o M zu fordern haben. Bis zur Generalversammluns sollen weder Auszahlungen stattfinden, noch Einzah⸗ ſungen angenommen werden. Die Direktion hofkt, die Liquſdation durchführen zu können, zumal der Rank einige wertvolle Terrains ge⸗ nören. Konkurse liegen bis jetzt nicht vor. Feber die Beziehungen der Hansestischen Bank zUür Rostocker Bank verlautet noch, daß die Ro- stocker Bank für laufende Kredite rund eine waſhe Million zu fordern hat. Als Unterlage cür diesen Betrat besitzt die Rostocker Bank eine II. auswärtige Hvpothek in Höhe von οοοũ Wwofür von 3. Seite die Ausfahbürgschaft Uhernommen worden ist. Bereits in der vor- zährigen Bilanz sind euf die Gesellschaftsanteile e hohe Abschreibungen gemacht worden, daß gie Leitune der Rostocker Bapk weitere Ver- luste für»gißſe ausceschlossen hält. Berlner Getreidebestände. Berlin. 7. Septemper. Getreigebestände per ltimo August: Weizen 24% Tonnen(gegen den Vormonat minus 2422 Tonnen). Roggen 6871 Tonnen(plus 4oro Tonneg), Hafer 3683 Tonnen(minus 4017 Tonnen), Mais o145 Tonnen (plus 3164 Tonnen), Gerste 1027 Tonnen, min. 87 Tonnen). MGfadbach. f. Sept. Das Sägewerke Deuß y. Co. ist in ookurs gergten. Die Passi- den hetrocen d0 o. Die Kussiehten sollen noeh der Erßf. Zig, kür die Gläupiger ungünstis Sein. 8 auf 37½ Cts. Newyork-Liverpool von%½ auf 2½ p. Em düurs, Sept Die Kampfer⸗ preise Wurden um 10 M. auf M. herab- gesetzt. Telegraphlsehe Börsenberlents. * Fraukfurt, 1. Sept.(Fondsbörſe)h. Die politiſche Entſpannung ſcheint neben der Erleichte⸗ rung des Geldmarktes der einzige Grund der ſeſten Tendenz zu ſein. Die Nachrichten aus unſerer Eiſen⸗ induſtrie lauten aber wenig ermutigend. Von den füthrenden Papieren lagen Phönix, Luxemburger und Harpener ſchwächer. In guter Verfaſſung verkehrten Trausportwerte. Schiffahrtsaktien waren behauptet. In Elektropapieren ſind Ediſon und Schuckert ange⸗ 3980 boten. Banken lagen im Anſchluß an Wien feſt. Rentenwerte ſind ruhig und gut behauptet. Das Am Kaſſamarkt für Diytdenden⸗ vereinzelt Intereſſe für chemiſche Werte und Maſchinenfabriken. Das Geſchäft zeigte im weiteren Verlauf ein ruhiges Ausſehen. Die Tendenz war mit wenig Ausnahme gut behauptet. Privatdiskont 5 Proz. An der Nachbörſe hielt zwar die zuverſichtliche Stimmung an, doch ließ die Speku⸗ lation die in den letzten Tagen vorherrſchende Unter⸗ nehmungsluſt vermiſſen. Diskonto lebhaft, 1857½. Es notierten: Kredit 200—201, Diskonto 185586, Dres⸗ dener 149½, Staatsbahn 154½, Lombarden 28½, Bal⸗ timore 100, Phönix 259½, Paket 1404—142% Proz. * Berlin, 1. Sept.(Fondsbörſe). Die Bhrſe bekundete bei Beginn der neuen Woche keine entſchie⸗ dene Tendenz. Die unbefriedigenden Berichte vom heimiſchen Eiſenmarkt ließen für Montanwerte keine Kaufluſt aufkommen, ſodaß Angebote darin meiſt nur unter Kursabſchwächungen Aufnahme fanden. Das Geſchäft darin hielt ſich allerdings in engen Grenzen. Nur Hohenlohe waren lebhafter begehrt und ge⸗ wannen über 2/ Proz. Auf den übrigen Markt⸗ gebieten herrſchte eine feſtere Tendenz. Die günſti⸗ gere Geſtaltung des Geldmarktes hat das Intereſſe für Bankwerte wachgerufen. Die Wiener Börſe unterſtützte die beſſere Entwicklung auf dem Banken⸗ aktienmarkte durch höhere Kurſe. Auch Schiffahrts⸗ aktien zeigten eine gute Haltung, wofür Meinungs⸗ käufe in Hanſa, die mit mehr als 2 Proz. Kursbeſſe⸗ rung einſetzten, den Anlaß boten. Allerdings wurde die Kursbewegung der Hapag und Lloyd wegen der zwiſchen beiden Geſellſchaften ſchwebenden Differen⸗ zen im Verlaufe etwas unſicher. Kanadga wurden zeitweiſe recht lebhaft umgeſetzt. Die Steigerung dieſes Papiers wurde auf günſtige Ernteausſichten zurückgeführt. Orient, Prince Henry und Große Berliner Straßenbahn erfuhren gleichfalls Beſſe⸗ rungen. Das Geſchäft nahm ſpäter ſehr bald einen ruhigen Charakter an, und die Kurſe konnten ſich gut behaupten. Tägliches Geld—4½ Proz. Bei ruhigem Verkehr blieb die Börſe auch weiterhin widerſtands⸗ fähig gegen Rückgänge. Geſchäft war ſtill. werte zeigte ſich Ber! in, 1. Sept.(Produktenbörſej. Der Getreidemarkt verkehrte für Brotgetreide zu ſaſt unveränderten Preiſen bei kleinem Inlands⸗ angebot. Für Roggen war nur geringe Nach⸗ frage. Die großen amerikaniſchen Weizenverſchif⸗ fungen nach Europa konnten heute keinen weſent⸗ lichen Einfluß mehr ausüben. Hafer war etwas feſter. Mais und Rüböl träge. Wettert ſchön. RNonkurs⸗Ersffnungen. Berlin. Waren⸗Einkaufs⸗Geſellſchaft mit beſchr. H. in Lig. A. 6. 10. P. 31. 10. Suffleuheim(Biſchweilerh. Joſef Lehmann, Ziegelei⸗ beſitzer. P. 8. 10, Blomberg, Lippe. Joh. Gerth, Steinmetzmeiſter, Inh. Fa. Blomberger Marmorwerk Joh. Gerth. A. 16. 9. P. 28. 9. Breslan. Hirſch u. Kretſchmer, off. Handelsgef. A. 31. 10. P. 9. 12. Hamborn⸗Marxloh(Duisburg⸗Ruhrort). Hrch. Wilh. Wolters, früh. Mühlenbeſ. A. 17. 9. P. 25. 9. Eileuburg. Joſ. Fitzek, Kaufm. A. 30. 9. P. 20. 10, Hannover(11). Maſchinenfabrik A. G. Reitz u. Cie., G. m. b. H. A. 3. 10. P. 14. 10. Viernheim(Lampertheim). Firma J. Ullmann, all. Inh. Max Friedrich Ullmann, Weinhandlung. „% Loburg. Reinhold Schrader, Buchdruckereibeſitzer. P. 5. 1 Mannheim(). Hertha Schrader, Ehefr., Inh. eines Zigarxengeſchäfts. A. 8. 10. P. 15. 10. Straßburg, Elſ. Alfred Schmitt, Delikateßhol., Inh. d. Fa. Wwe. Quinzoni⸗Schwartz. A. 30.9 P. 13.100 AMeberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Buenos Aires, 30. Auguſt.(Draßßbsricht des Kgl. Holl. vloyd, Amſterdam. Der Dampfer„Hollandia“ am 6. Auguſt von Amſterdam ab, iſt heute vor⸗ mittag bier angekommen. New⸗York, 30. Aug.(Drahtbericht der Amerikan⸗ Line⸗Southampton.) Der SchnelldampferPhiladelphta“ am 23 Aug. von Southampton ab, iſt heute vor⸗ mittag hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfſolger, Mannheim; Bahnhofplatz 7. Telephon 7215. Bñññ.. Wetteraussicht.. mehrere Tage. Voraus Auf brund der bepeschen des fejehs-Woefter-Dlensles. 4. Sept.: Wolklg, zlemffoh kühl, strlohwelse helter. 5. Sept.: Bewölkt, Wärmer, später Regen. 6. Sopt.: Melst bedeokt, trübe, ziemſioh kühl. FPFCCCCCCCcCCCCCCCCbCoCbTbTCTPTPTPTPTPTPTPTGTCTPTCTbTGTPTGTGTbTbTbTTTT Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeituns i..: Franz Kircher. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teilf Franz Kircher; jür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m,. b. H. Direktor: Ernst Müller. 2 A5 W uel DD Hanel 1 — 3½ Pf. Konv. 1895 Montag, den 1. September 1913. General⸗Anzeiger, Badiiche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seſde Turszettel des„ Mannheimer Hffekten-Börse. Obligatlonen. Pfandbriefe. 4½ Bd.Anil.- u. Sodafb. 102.50 U 4% Hkd. Hyp.-Bank un- 4½ Bad. Anll.- u. Soda- kundbbr 1902 93.30 dz fabrlk Serle 8 102.10 B 3½ Rb. Hyp.-B. versoh. 83 40 dr 4 Br. Kleinlein, Hdlb 82.— 8 3½„„ Komm. 83.40 bz 45 Aar önan Bonn 102.— 8 Städte-Anlehen. Gen, Orlas z. Nehra 31½ Frelburg l. B. 86.— 0 rüokzahlbar 102% 99.— 8 955 Heldelbg. v. J. 1308 87.20 8 4½ fedderng Cupterv..— 0 3 Karlsruhe.J. 1907 90.90 0 4 hierrenmüble genz 85.7 8 4 Larlsruhe v. J. 1898 85.50 4½ Kosth.Oell.-.Papi, 98.75 B 4% Lahr v. Jahre 1902 88.50 0 4½% Hannhelm. Dampf- 905 Tudwigshaten 102.— 6 sohleppsohltfahrt 83 75 B 4 2 v. 1906 95.— 5 4½ Mannh. Lagerfaus- 3005 5 85.75 B 75 058 e 96.— 0 45 Rannh. Odllg. 1812 94.50 8 Oberrh. Elektrlzit.- 907 94,10 dD Werke Karlsrube—.— 355 1 ö eien * 901 95.— Werk-.-., Elsenb. 101.50 8 1085 87 25 8 4½ Päle Mürlense. 90.— 6 1*1888 87.25 8 4½ Rhsoh. v. Fendel 98.— bz 9* 0 1895 84.50 8 4175 Sohuokert-Obligat. 94.50 0 95*„ 1986 84.50 0 4½%½ Russ..-G. Zellstoff- 305„ 1804 83.— 0. 110 9780 5 5 84.— 8 ernau in Llxlan 8 Al b gas unle 1805 38.— 8 4½ 4. Sonimok 4 Cie..75 0 310—5 5 14905 50 60 4½% Speyr. Brauh..-G. 98.— 8 3½ Wiesioch v. 1. 1905 g. 4½ Speyrer Ziegelw. 98.— 8 Eisenbahn-Oblig. 4½ Südd.Drabtindustr. 99.— 6 40% Oberrh. Fisb.-Ges. 92.— 8 4½ Tonw. Offstein A. 8. Industrie-Oblig. br. H. Lossen, Worms—.— 4½%.-G. 1. Selllndustr. 4½ Zellstoffb. Waldhof 96.75 B rüdkzahlbar 105% 103.20 0 4½ Zellstoffabr. Wald- 6½ Bad..-G. f. Rheln- hof 1908 96.50 8 Schltf..Seetransp. 98.— 8 Aktien. Banken. Srief geld Brlet geld Badlische Bank— 132.—[Hannh. Lagerhaus—.— 104.— pPfälzische Bankk—.— 123.—Frankonie Rok-u 5 pfälz. Hypoth.-BKr. 162.50 Mitvors. vm. Bad. Rheiln.Oredt-Bank—.— 127.10 FBuok- u. Mltvers.—— 925— Anein. Uyp.-Bank—— 189.— fr. Transp.-Unf. u. Süddeutsche Bank—.—.85 Glas-Vers.-des. 2200— Südd. Diso.-Ges.—.— 111.50 Nontiente 1900 88 ontinenta Ors.—————— Bahnen. Hannb. Versfcher 870.— 860.— Hellbr. Strassend. 70.——— Operrh. Vers-des. 1070—— chem Tngugaf. 510 Wuürtt. Trsp.-Vers.—. 780.— „Anll.- u. Sodaf. 4. dbern For.Goſdend. 281.——.— Industrie. Chem. Fbr. dernsl.—.—.—.-G. f. Sellindustr.—.— 117.— 5 r.— 335.— Dingler'sche a- vereln ohem. Fabr. Verein b. Oelfabr.—.— 180.— sohlnenfabrkKk——. Woctereh-.st—— 108.— kmele teſcaam—— 10ß5.80 eeee FuohsWfg. g.—— 150.— 60.—— füttenh. Skſanere!——— a—— durl. nofem Ragen 250.— 103.— öe Blohbaum-Brauer.— 108.—Karlsr. Naschbau—— 162. üdg. 90—— e deee e e 0 Kosth. Cell.-.Papft.—— 42. .nesserschm.—.—.— 5——— Tacee Neerde“ 28— Seebeeee S 18.— mannh. Aktlenbr.—— 548.— Oberrh. Flektrlzit.—.— 90.— 2⁵⁰ Brauerel Sinner 158—— pf Mühlenwk.—.— 145.— Br. eee 55 en dade—.— 12280 f—portl.-Zzem. Hdlbg.—.— 142. 5 S. Weltz,„ 85.—Rh. Sohuckert-G.—.— 123.— „. Aerge erie 88 4 Falhreß 310 5— 110 5 rger, 2 dd. Draht-Ilnd.—.—— Pfälz, Prosshefen- Unionw. vm. Stookh.161.— 180.—. 2²³ und Spritfabrlk. 223— Ver. Frb. Zlegelw. 75.— 71.50 Transport u. Speyr,„—— Versicherung. Würzmühle Neust.— B..-d..delnsed.—.— 75.— Zellstoffb. Waldhof—.— 219.— u. Sestransport Zuckerf. Waghäus.—.— 203.— — Iuckerf Frankent.—.— 389.— Mb. Dampfsohlepp.—.— Pranklfurter Hifekten-Börse. Franktfurt a.., Olskonto-Commandlit 1 149. Kandelagesellsohaft tombarden 28½ dahn 15½ 183.½, flarponer 190½, ..5% Sochumer 221¾ 6 Caurahutte.—, Tendenz beh. 1. Sept.(antangskurse). Kredltaktien 200.% Darmstädter 114.%8 ——beutsohe Bank 249.½ Dresdner Bank Staats- elsenklrohen Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp. Relohsbankdlskont 6 Proxent. Schlusskurse. Wechsel. Amsterdam kurx Belglen 5 Itallen 1 OCheck London„ London* 1. 30. 108.51 188 48 80.45 60.183 79.525 79 566 20.437 40.440 20.300 20.410 Oheok Parls Parls kurz Sohwelx.Plätre„ Wien 75 Napolebnsd'or Prlvatdlskont Staatspaplere. I. Deutsche. deutsoh..-A. ** pr. Lons. 81A. ** 4⁰ 0 3¹ 30 4 8a Stea7g 195 4 ö oa.-.10 3 5 ſabd.St.-0.(ab.J f 7 2*** A. 9** „„ 1807(15 4 bayr Eb.-.b. 1815 1919 010 2 4*, 34½ d0, u. Allg. Anl. 3 400..-.-Obl. 40% Pfülx..-.-Pf. 3% Pfülx..-.-Pf. 4Hessen 1908/8 3 Hessen 3 Saohsen 4 Württembg. 1927 4 Bannh. 190//78 3„ 1812.1917 4½K.s8t-A. 1904//10 81 95.50 B. Ausländische 5% Bulgaren 3/ Italſen, Rente 4½% Oest. Silderr. 4½%„ Faplerr. 4%„ Jolart. 3 Portüg. Serle 1** %½% neue Russ.1905 4 fussen von 1880 4 spanlsohe Rente 4 Türk. kv, un. 1903 4„ unkk. 4 Ung. Goldrente 4„ Kronenrt. 5 Arg. f. Sold-A. 1887 50% Chinesen 1898 1 2* 1898 %½% lapaner 50% Rex. Auss, 88/99 3 Hexlkan. innere 4 Bad. Prämlen 4 Oesterr. 1850 Türkische Augsburger Frelburger 5 30. 61.000 81.025 80.975 80 925 60.60 680.80 63.80 63.55 16 20 16.19 %%% 48010 1. 30. 95.75 97.— 85.15 85.90 — 35.50 90.30 90 80 61.50 61.— —.— 64.75 99.80 98.— 88.790 88.70 78.50 79.— 87.60 88.— 85.10 85.35 91.10 81.15 97.95 87.80 91.20 91.80 91.50 91.20 50.— 49.¼ Verzinsliche Lose. 182.— 182.— 181— 181.— 165.80 165.80 Unverzinsliche Lose. Bank- und Versicherungs-Aktien. 1 J 132.— 132.— 133.4½ 133.½ 160% Badisohe Bank Berg- u. Metallbk. Serl. Handels-Ges. Oom.- u. Dlsk.-Bk. Darmstäcter Bank Deutsche Bank Deutschaslat.Bank Deutscke Eft.-Bank Dlsdonto-Comm. Dresdener Bank Netellbank und Netall.-G. Elsenb.-Renthank Frankf.Nypoth.-Bk. 205.— Frkf. Hyp.-Gredltw. 147 90 Kriegsh eutlanfen, ſchwarz. Rücken, 12 248.½ 247 121.70 121% 111.50 111.50 184.¾ 184.7% 149.% 148. 133.½ 133.%½ 175.½ 175.50 Fuſlaule .70 114% MHatlonalbank Desterr.-Ungar.BR. desterr. Länderbk. „ KLred.-Anst. pfälzische Bank pfälz. Hyp.-Bank preuss. Hyp.-Bank Relohsbank Rheln. Kredltbank Rneln, Uypotbek.- Bank Hannhelm Sohgaffh. Sanker. Wiener Hankxver. 206.— 147.20 und Süadd. Oiskont Bank Ottomane Vermischt Thegterplatz Reihe Abon. B. abzugeben Lameyſtraße 5, 4. St. 1024 05 11470 114.70 147.80 147.60 134/ 131½ 200.% 199.% 122.90 122.0 103 50 182.30 109.20 109.20 133.70 134.— 127.20 127.— 109 50 189.50 106.%½ 105.%½ 133./ 130.90 111.50 11.50 128.— 125.— 08 —— Sperrſitz rechts 6. 20. SohantungE.-B. Akt. Südd. Eisend.-Ges. Hamdurger Packet Norddeutsch.Lloyd Oest.-Ung.Staatsb. Aum.-Frlede(Br.) Bochumer Bergd. Buderus Conoord, Bergb.-0, deutsoh, Luxembg. ESohweller Bergw. Frlsgrlohsh. Bergb. Uslsenklrohener Nachbörse, Kredltaktion 200, Staatsbahn 154.½ 170 ½ 170.— 221.5% 22J½ 322 322— 147½ 147% 213.80 212.80 102.25 190.— 1. 30. 4 Prkf.Hyp.-B. S. 14 94.— 94.— 4 do. S. 18 94 50 84.50 4 40. S. 16 u. 17 94.50 94.50 4 do. S. 20 95.80 95.80 4 do. S. 21 98.50 96.50 3% do. S. 12, 13 und 16 85.20 85.20 3½% do S. 19 65.-85.— 2½ do. Kommun.- 86.— 66.— 1 do. Hyp.-Kr.-V. 8. 15 19, 2127, 31, 32-42 93.50 93.50 4 do. S. 43 94.— 94.— 4 d0. S. 46—— 4 do. S. 47 94.20 94.20 4 do. S. 48 94.50 94.50 4 do. S. 49 94.60 84.60 4 do. 8S. 50 94.50 94.80 4 do. S. 51 95.— 95.— 3½ do. S. 44 88.50 88.50 3½% do. S. 26⸗30 und 32(tilgb.) 85.50 85.50 34% do,.48(tiigd.) 65.59 85,50 3½ Pfälx. Hyp.-BK. 34.60 83.60 4 do. do. 95.50 90.50 4 do. 1917 98.50 86.50 4 do. 1920 96.50 98.50 4 do. 1922 97.40 97.40 4Pr. Centr.-Boden- Credlit-G. v. 1830 92.90 92.90 4 do. 1399, 1901 und 1903 92.40 92 20 4 do. v. 1906 93.— 93.— 4 do. v. 1907 93.— 92.90 4 do. v. 1909 93.30 93.20 4 do. v. 1910 94.20 94.30 4 Pr. Centr.-Kom. von 1901 94.30 94.30 London, ſ. Sept.(Telegr.]) An Zum Verkauf von Kurtoffeln aus Unterfranken wird in Mannheim eine ſtadt⸗ bekannte, reelle Lugtl Junger brauner Dober e⸗ PI 7Teilz., Demmer,vud⸗ 12, 2. St. Pidllo wigspafen, Luiſenſtr.ö. 17282 maun zu⸗ Wer beſorgt Bilanzabſchlüſſe .überuimmt außergericht. Vergleiche? Gefl. ausführl. Augebote 1. 21283 an die Exped. erbet. Perſöulichkeit geſucht Ebenſo werden Abnehmer f. Waggonladung. Breun⸗ zwetſchen geſucht. Gefl. Off. nebſt Proviſtonsang. u. R. I. 84592 an die Exp. d. Bl. Geſchäftsforderungen und Wechſel werden an⸗ gekauft v. Valent. Hunger Bureau M 3, 2. 84042 125.%% Oest. Südb. Lomb. 127.500 Oest. Rerldlonalb. 110.½ 110.% 140.5% ital. Alttelmeerb. 15. 116/ Saltimore u. Ohio 153.½½ Prinoe Henr/ Bergwerksaktien. 183.% 184.[Gewerksoh. Rossl. bisxonto-Oommanalt 164.% Lombarden 28.½,. Pfandbriefe. Prioritzts-Obligatlonen. 1 27.90 99% Harpener Bergbau 190.%½ Nassen, Bergbanu— Kallw. Asohersleb. 143.— Kallw. Westeregeln 185.— Obersohl. EIsenind. 175.60 Phönlx Bergb. 259.½% Ver,Kön.-.Laurah. 157.½ 3/ 4. beh. 1* 4 Pr. Centr.-Kom. von 1908 91.— ½ Pr. Hyp..-B. Abgest. 92.75 4 go. abgest. 91.20 3½ do. abgest. 83.40 4 do. v. 1904 92.50 4 do. v. 1905 92.60 4 do. v. 1907 92.70 4% Pr. Pfidbr. 18, 19 und 22 92.80 4% do. E. 25 91.— 4% do. E. 27 93.10 4% do. E. 28 92.50 40% Pr. pfübr.-BK.- E. 29 92.80 40% do. E. 30 u. 31 93.50 4% do. E. 32.33 95.— 3% do. E. 28—.— 3/ do. E. 23 98.10 3½ do. Kleinb.1904—.— 40% Hh. Eyp.Sank- Pfüb, Nannh.1902-07 93.30 4% do. Kdb. ab 1912 93.40 4% do. unk, b. 1917 94.30 4% do.„ 1919 94.30 % d.„ 4% ddo.„ 1923 96.— J% do. 63.40 3½ do.„ 1914 83.10 3% do. Kommunal 83.40 40% do. 15 98.— %/10 Itl.sttl.gen.E..—.— Oberrh. Vers.-Ges. 1070 Hannhk. Vers.-.-A. 855.— Oberrk. EIsenb.-G. 90.50 Mannh. Stadtanl. Bayer. Staatsanl. 97.80 Aktien industrleller Unternehmungen 1 15 Aluminlum euh. 270.— 258.—[Slemens& Halske 215,20 215.80 Aschbg. Buntpapfb. 175.— 175.— Voigt& Haeffner 173.— 178.½ „ Haschpapf. 117.10 118./Jgummi Feter A. Sod..-G. Berlin 70.— 70.— Heddernh.Kupferw. 108,% 107.70 Südd. immon.-Ges. 4 59 48.50flilclrob. Müdlen, 18 grun& Sliflnger 115.— 115.—] Strassburg 119.50 119.50 Mayss& Freytag 130.½ 139 500Kunstseidfbr. Frkl.———.— Elonbaum Rannh. 103.— 103.—[tederw. St. Ingbert 48. 48.% Frkt.(Menninger) 111.— 111.—Splobarz Lederw. 62.— 62.— do. Pr.-Aktien 115.— 115.— Ludwigsb. Walzm. 155— 165.— Herkules(Cassel) 147.— 147.—Adlerfahrr. Kleyer 402.— 404. Lannhelm, At Br. 140.— 143.— drmatur fupert 70 70 Parkakt. Zwelbr. 77.— Ii.—Badenia(Welnh) 145.— 145— kucher breih, v. 258.— 288.—Dürrkopp Blelefeld 358.— 35725 Welte, Sonnespey. 68.— 65.— palmler Rotoren 33390 334.— Slel-u,SiiphBraub. 97% 69.50[Els-,Fahr,-.Autw. 103.59 103.12 Bad. Anllinfabrik 544.— 545.— Uritener cburlacb) 255.— 289. Cementw, Ueſdelb. 145.½ 145.Karſsr. Raschfbr, 167 59 187.59 Cementf. Karlstadt 116.½ 118,50fKannesmannrwk. 203.70 208.70 Chem. Werkealbert 443.— 443.— Hasch.-Armf. Klein—.— 142.— Oh. Ind. Goldsohm, 209%½% 209.½ Pf. Nühm..Fahrrfb. Ohem. Fabr. Arlesh. 238.— 238.— Gebr, Kayser 160.— 160.— D. Gold-.Silb..-A. 608.50 608.½[Sohnellprf, Fankth. 281.——.— Farbwerke Höchst 619.% 616 ½Sohraubspf. Kram..— 25 Wohem.Fbr.Mannh.——Ler, D. Oeffabriken 179.20 179.50 Holzverk.-Industr. 301.40 309.—POf. Fulvf. Steingdert 183.50 133.50 Rütgerswerke 190.50 190 g0fSohiſnok.Oo famb. 1558.— 155.— Ultramarinkbr,, V. 35.4 20. Lor,Fränk. Sohut. 115.50 115.— Wegella Russfahr, 22.— 227.— Sohuhf. Herz, Frf. 125.— 128.50 Südd. Drahtind. MAn. 122.— 122.— Sellindustr.(Wolff) 114.— 114.— Akkum.-Fbr. Berl. 353. 356.—'woll. Lampertn. Elektr.-des. Allg. 240¾ 241½Ettlingon 105.— 105.— Bergmann-werke 128.— 123 Kammg.(Kalserst.) 188.10 188 10 Brown, goverfACo. 142.50 142.—-[Waggonfabr.Fuohs Deutsch-Uebs.(BI.) 187.½ 155(Heldelberg) 148.— 148.— Lahmeyer zellstoffb.Waſdnof 219.75 219.75 El.-Ges. Sohuokert 150.½ 151—[Bad, Zuckerfabrkk 204.— 204 Rheln. Sohuok.-G. 134.80 134.80lfrankenth, Zzuokfb. 389.30 369.30 Aktilen deutscher u. ausländ. Transportanstalten 30. 28.0% 100.— 197. 190.½ 1 185.— 175.1½ 259.% 168.— 107⁰0 860.— 89.50 90.70 Ausländische Effekten-Börsen. Londoner Effektenbörse, fangskurse der Eftektenbörse. Hoftheate dition dſs. Blattes. 35 Tend.: ruhlg. lagersfonteln.½ 2% Consols 74.% J Moddersfonteln 11.— 3 Helohsanlelhe 74.—Premier 11.%6 5% Argent. 1890 101.—Randmines 6,½52 4 Argen,. 83.½%[Tendenz: ruhig. 4 japaner 34.½% Atohlson oomp. 99.%/8 4½% do. do. Il. 8. 92.— Canadlan 224.0% 5 exlkaner 94.—Baltimore 99.%/ 4% Russen 69 91.— Ohioago Mwauke 110.— Ottomanbanxk 15./% Ddenvers oom. 20.½ Tend.: träge. Erle oom 20. Amalgamated 78.0½ Areathwesten 14.½ Anadondas.½% Grand FTrunk ord. 25.— Rio Tinto 78./ Ur, Trunk I pref 47.— Tanganyioa.%2 Loulsville 139.% Utan Gopper 10.% Alssouri Kansas 23,/ Oentral Aining.½[Ontarlo 31.— Ohartered% Pensylvanla 58.7 De Beers Bock island 18.%8 Eastrand Southern Paolflo 92.%8 geduld ½2 Southern Ralvay 25,0½ Goerz 10] Unlon com. 156./ Gotsfields.%½] Steels oom. 65.½ Effskten-Börss. Parls, 1. September. Ankangskurse. 1 30. 12 30. 30% Rento 89.25 88.70 Debeers 521.— 326.— Spanler 39.60 Castrand 80.— 61.— Türklsohe Lose———.— oldtfleſd 60.— 59.— Banque Ottomane 634.— 542.— Randmines 152— 154.— Bio Tinto 1993 1931 Tendenz: fest. Ohartered 27.— 27.— Wiener Effekten-Börst. W²en, 1. Septembor. Vorm. 10 Uhr. l. 1. 30. Kredltaktien 638, 628.— Oest. Paplerrente 85.55 65.55 Länderbank 521.— 517——„ Silberrente 35.50 65.55 Wien, Zankvereln————Ungar. goldrente 102.3) 192.30 Staatsbahnen 711.50 703.— Kronenrti. 61.50 61.59 Lomdarden 133.70 133.20 Alpine Rontan 944.50 947.50 Rarknoten 116.10 118.22 Skoda 828.— 626.50 Weohsel Parls 95.57 95.72 Tendenz fest Oest. Kronenrente 82.25 62.25 *. I. Raugloge Abonnem. D. 1. Platz abzugeb. Off. u. Nr. 84734 au die Expe⸗ 1 3 Kreditaktlen 633.50 630.— Oesterreloh-Ung. 2078 2075 Bau u. Betr..-3.— Unlonbanx 604.— 599.— Ungar, Kredit 832.— 828.— Wen. Bankverein 524.— 515.— Länderbank 527.— 520.— Türkische Lose 237.— 238.— Alpine 941— 948— Tabakaktlen—.ä——.ä— Hordwestbahn Oester. Waffenfbr. 988.— 986.— Staatsbahn 711.50 710.— Lomdarden 133.20 183.20 Zuschtherad B.——— 1. 30. Kreditaktlen 200.55—. Disdonto-Komm. 164.37 18.% Staatshahnen—.— 15841—8 Lombarden 28.1 28./ Soohumer 221.50 221. Berlin, 1. Septomber. 1 30 Woohsol auf Amsterdam kurz— 163.40 Weohsel London 29.43 29.435 Weohsel Paris 81.— 61.025 Weohs.a. Wlen kurz 84.60 4% Relohsanleihe.79 97.70 3½% Reiochsanl. 33.00 84. 39% ftelohsanlehe 74.20 74.30 4% Consols 97.7J 97.70 29% 55 61.— 64.— 0% 5 74.10 74.25 4% Bad. V. 1901 95 190 98.40 4%„„ 1908/09 38. 98.— 3½„ Honvert, 32.25—— 91½„ 48020ß ½% Bayern 32.70 62.90 3½% Hessena 62.5 82.50 3% Nessen 71.80 72.10 3% Sadhsen 75.590 75.60 4% Argent. s. 1897 92.10—.— 5 Cninesen v. 1396 98.— 97.80 91.50 4½ lapaner 91.50 4% Itallener„55 Mannh. Stautanl. 94.— 94.— 4 Hest, Goldrente 99.50 99.7 3 Portug. unif..3 66.— 65.10 5 Rumänen v. 1903 33.25 88.80 4% Russ. Anl. 1902 99.50 90.20 4 Fürken unif. 97.30—.— Türk. 400 Fro.-Lose 104.10 184.— 4% Bagdadbahn 78.80 76.90 dest, Kredltaktlen 201.4 139.4 4% Ung. Goldrente 85.30 35.20 4%„ Kronenr. 81.30 6ʃ.16 Berl. Handels-Ges. 159.% 8 Darmstädter gZank 114.% 11 beutsch-Aslat. Bk. 122.2 121.70 Deutsche Bank 243.70 247./8 Disoonto-Komm. 165.— 184. Dresdner Zank 149.% 149. Mltteld. Kreditbank 113.40 113.30 Relohsbank 134.40 138.70 nheln. Kreditbank 125.20 126.20 Russenbank 154.70 154.70 Sohaaffh. Zankv, 107.— 107.— Suüdd. Dis0.-G..-U 111.— 111.— Staatsbahn 154./ 154.%8 Lombarden 28.(4 20. 6 Baltimore u. Ohio 39. Canada Pacifo 223.84 Hamburger Pabket 140.50 139.89 Hansa— 30450 Horddeutsoh.Lloyd 119.40 116.10 Adlerwerk Kleyer 408.— 408.70 Aligem. Elektr-G. 240.%8 240.¾ Aluminum 287.— 286.— Anſllin 544.70 544.70 Anüin Treptow 435.50 435.70 Aranbg. BergwKag.401.— 400.20 vom 1. Welzen, pfälz. neu 21.09.—00.00 nordd. 00.00—00.00 russ, Azlm. 23.25—23 75 Ulka 22.75—23.25 Krim Azim. 00.09—00.00 Taganrog 00.00—00.00 Saxonska 23.25—00.00 rumän. 23.25—23.50 Kansas II d. 22.75 00.00 Kansas I1 Chio. 28.00—09.00 red Wint. Il 22.50—00.00 West.„ Il 22.75—00.00 Manitob. II 23.50—00.00 Wall. Wall. 00.00—00.00 Australler 23.50—00.00 1* Wien, 1. Soptember. Haohm..50 Uhr. 13 0 Oest. Paplerrente 35.55 85.55 Silderrente 65.55 85.55 107.10 107.50 5 Goldrente 102.30 102.30 Ungar. Goldrente „ Kronenrt. 61.40 61.50 Woß, Frankf. vista 118.10 118.18 „ London„.13 24.15 „ Farls„ 35.62 95 67 „ Amsterd.„ 199.— 199.10 Hapoleon 19.15 19.15 Harknoten 118.10 118.18 Ultimo-Roten 118.11 118.17 Skoda 825.— 625,50 Tendenz: stet. Berliner Bfiekten-Börsg. Berlin, 1. September(Anfaags-Kurse.) * 30. Laurahlltte 167.½% 167.% Phönlx 259.12 259.37 Harpeger 190.12 1990.— Tend.: unglelohm. [Schlusskurse.) 95 35. Bergmann Slektr. 127.50 12.70 Zochumer 221 220.½ Brown,Boveri&0p. 143.— 142.30 Bruchsal. Nasohfb. 313.— 344.70 Ohem. Albert 449.— 440.— Daimler 337.— 335.— Heutsoh-Luxemdg. 147½ 147.½ Oynamit-Trust 170.50 170.75 Beutsoh-Uobersde 167.59 188.20 D. Gasglünl. Auer 490.— 403.— D. Waffon u, Aun. 617.— D. Steinzougwerke 225. Elberkelg, Farben 533.50 6 Enzinger Ellter 303— Essen. Kreditanst. 154.— Fagon Hannstädt 129.50 Faber Sloistiftfbr. 293.— 233.— Felten& Guillaume 143.59 Gritzner Rasohln, 284.290 2 Gr.Berl.Strassenb. 163.39 Gelsenklrohner 183./6 Harpener 1— 5— Aöohster Farbwk. 618.— Hohonlohewerke 133.60 Kallw,. Asohersleb. 143.— Kölner Zergwerk 199.69 499.59 Oellulose Kosth. 133.0 Lahmeyer 123.— Laurahütte 167.4 Lloht und Kraft 127.70 Lothringer Oement 118.20 Ludv LOoewe&. Co, 320.— Mannesmannröhr, 203.— Obersohl, EIsb.-3d. 93.10 Otensteln& Koppel 177.40 Phönix 259.½ 259. Rhein, Stahlwerke 151.20 Rombaoher Hütte 155.70 Rüttgerswerken 191.59 191.— Sohuokert 149.70 Stemens&. Halske 214.50 Sinner-Srauerel 250.— Stottinor Vulkan 138.60 Tonwar. Wieslooh 148.59 Ver.dlanzst.EIberf. 524.50 5 Ver. Köln-Rottwell. 328.70 Wäanderer Fahrrw. Westeregeln Watf. Dr. Langendr. Witten, Stahlröhr. Zellstoft Waldhof Otavl 93.70 94.— 129.90 130.— 220.— 218.— 110.80 111.— South West-Afrlka 112.50 113.50 Vogtl. Maschinfbk. 430.— 424.— Naphta Petrol.-Rob.384.— 382.— Ver. Fränk. 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