aheeehhehhehhhheheeehhheehheehhheeehhhhhhehehhehhehhhhhhehhehheehhhhhhhehhhhheeet — 3 Wenmnement: 70 Pfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poft inkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Quartal Einzel⸗Hr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonek⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„ 1. 20 NK. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens 0 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Fr- Nr. 406. —— Feeeeeeeeeeeeeee Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“ Telephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung Redaktion. Exped. u. Verlagsbuchhdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Fand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Das„Kartell der Arbeit“ wirb in der Preſſe der verſchiedenſten Parteirich⸗ ungen noch immer lebhaft erörtert. Erwähnens⸗ wert iſt zunächſt eine Auslaſſung des amtlichen Blattes des Zentralverbandes deutſcher Indu⸗ ſtrieller. Es wird feſtgeſtellt, daß in Leipzig der Abſchluß irgendeiner Intereſſengemeinſchaft, eines Kartells oder dergleichen nicht erfolgt ſei. Herr Schweighoffer(deſſen Anſprache im Wort⸗ laut veröffentlicht wird) habe auch den maßge⸗ benden Mitgliedern des Mittelſtandsverbandes gegenüber keinen Zweifel gelaſſen, daß er zu einer Betätigung im obigen Sinne gar nicht legitimiert ſei. Insbeſondere ſei von Zollpoli⸗ kik und ähnlichen Fragen auf der Tagung nicht mit einem Wort die Rede geweſen, und es könn⸗ ten die Auslaſſungen der Kölntſchen Zeitung in Nr. 972 beſtätigt werden, daß die in Ausſicht genommene rein wirtſchaftliche Gemeinſchaftsac⸗ heit ſich lediglich auf die Aufrechterhaltung der beſtehenden Geſellſchafts⸗ und Wirtſchaftsord⸗ nung, den Schutz der nationalen Arbeit gegen Wirtſchaftsſtörungen durch Boykott und Streik und eine weiſe chränkung der Sozialpolitik urch Bekämpfung ſozialiſtiſcher Irrlehren be⸗ ziehen. Aus den gleichen Kreiſen liegt noch eine weftere Mitteilung über das angebliche Kartell der Arbeit vor. Die Berliner Nationalliberale Korreſpondenz iſt unter Berufung guf den§ 11 des Preßgeſetzes vom Geſchäftsführer des Zen⸗ kralverbandes Deutſcher Induſtrieller, Herr Dr. Schweighoffer, um Aufnahme folgender„Berich⸗ igung“ erſucht worden: „Die„Nationalliberale Correſpondenz“ Nr. 174, vom 27. Auguſt ds. Is., enthält un⸗ ter der Ueberſchrift„Die Konſervativen auf dem Fiſchfang“ die Behauptung, daß auf der Tagung des Reichsdeutſchen Mittelſtandsver⸗ bandes in Leipzig eine Intereſſengemeinſchaft zwiſchen dieſem Verband, dem Zentralverband Deutſcher Induſtrieller und dem Bunde der. Landwirte proklamiert worden ſei. Dieſe Behauptung iſt unwahr. Die Verhandlungen auf der Tagung des Reichs⸗ deutſchen Mittelſtandsverbandes zu Leipzig am 24. Auguſt ds. Is. ergeben, daß von einer Intereſſengemeinſchaft zwiſchen dem Reichs⸗ deutſchen Mittelſtandsverband, dem Zentral⸗ verband Deutſcher Induſtrieller und dem Bunde der Landwirte überhaupt nicht die Rede geweſen iſt. Alle an dieſe angebliche Intereſſengemeinſchaft geknüpften Erwägun⸗ gen ſind demnach haltloſe Kombinationen.“ Die Nationalliberale Korreſpondenz knüpft dieſe Berichtigung 1 ängere Ausführungen. Zunächſt glaubt ſie aus ihr herausleſen zu können, daß der Zentralverband Deutſcher Indu⸗ ſtrieller eine Intereſſengemeinſchaft, ſpeziell mit dem Bund der Landwirte ablehnt, daß er alſo insbeſondere nicht mit deſſen hoch⸗ ſchutzzöllneriſchen Beſtrebungen in Zu⸗ ſammenhang gebracht werden will. Das ſei er⸗ freulich. Nur hätte 9 Dr. Schweighoffer das auch gleich in Leipzig zum Ausdruck bringen ſollen. Denn das, was er dort geſagt habe, und was weiter, ohne ſeinen Widerſpruch zu finden, dort kundgegeben worden ſei, ſei von der geſamten Preſſe im Sinne einer Intereſſen⸗ gemeinſchaft zwiſchen den drei Verbänden auf⸗ gefaßt worden. Die weiteren Auslaſſungen der „Natl.Corr.“ kommen zu dem Schluß, daß es ſich bei der ganzen Aktion um einen neuen Vor⸗ ſtoß des Agrarkonſervativismus handle, daß ſelbiger aber ſchon heute ſo gut wie abgetan gelten könne: Man hat in Leipzig etwas Richtiges gewollt, aber man hat ſich die Zügel aus der Hand nehmen laſſen. Von wem? Nun, das iſt aus der ſeinerzeitigen Veröffentlichung des Herrn von Graefe klar geworden. Das Bündler⸗ tum hat die an ſich geſunde Bewegung in ſeine Scheunen führen wollen. Das mußte zum Mißerfolg führen Wohin die Fahrt gehen ſollte, das mag den Angehörigen des Reichsdeut⸗ ſchen Mittelſtandsverbandes inzwiſchen aus einem Artikel der„Konſ. Korr.“ klar ge⸗ worden ſein, in dem frank und frei geſagt war, daß ein Gegengewicht zu ſchaffen war gegen Bund der Induſtriellen, Hanſa⸗Bund und Bauern⸗Bund und— nationalliberale Partei. Der geſamte Mittelſtand einſchließ⸗ lich der im Reichsdeutſchen Verband organiſterten Kreiſe kann der liberalen Preſſe nur dankbar ſein, daß ſie die neueſte Spekulation des Agrarkonſervativismus gleich in ihren Anfängen aufgedeckt und hoffentlich auch zu nichte gemacht hat. Der Zentralver⸗ band Deutſcher Induſtrieller lehnt eine Inte⸗ reſſengemeinſchaft mit dem Bund der Landwirte ab. Das iſt eine deutliche Abſage, zum min⸗ deſten auf wirtſchaftspolitiſchem Gebiet. Sollte der Mittelſtand weniger Anlaß dazu haben Es handelt ſich für ihn wie für die Induſtrie doch auch noch um ganz andere Fragen, in denen die Politik des Bundes der Landwirte ihren Inte⸗ reſſen zuwider läuft. Das hat man vor einigen Jahren deutlich erkannt. Man hat eingeſehen, daß die einſeitige Anlehnung an die Agrarkon⸗ ſervativen den Mittelſtand nicht vorwärts bringt. Aus dieſer Erkenntnis heraus fiel wohl auch das Wort des Vorſitzenden des Reichsdeutſchen Mit⸗ telſtandsverbandes, das in der erwähnten Zu⸗ Maunheim, Dienstag, 2. September 1913. (Abendblatt) ſchrift an das„Leip. Tggbl.“ zitiert wird: eine möchte ich Ihnen in die Seele ſchreiben: Wer⸗ den Sie ſich darüber klar, und ſagen Sie es jeder⸗ mann, daß unſer zerriſſener Mittelſtand ſich nicht den Luxus leiſten kann, zwiſchen allerlei Dingen, die ihn heute in allerlei Himmelsrich⸗ tungen ſchon auseinandertreiben, auch noch den Kampf um die politiſchen Mei⸗ nungen aufzunehmen.“ Nun, die Beſchlüſſe von Leipzig ließen vermuten, daß man dieſe Er⸗ kenntnis aufgegeben. Vielleicht gegen den Willen der Hauptbeteiligten. Um ſo mehr liegt es in ihrem Intereſſe, dieſen Vermutungen den Boden zu entziehen. Denn vom Bund der Land⸗ wirt iſt nun einmal die Politik nicht zu trennen. Im übrigen wird über die Leipziger Grün⸗ dung ſicher noch manches Wort geſprochen wer⸗ den; warten wir daher die weitere Entwicklung in Ruhe ab. Die Arbeitsmarkt⸗ Correſpon⸗ denz erklärt, daß der eigentliche und letzte Zweck des beabſichtigten Kartells auf dem Ge⸗ biete der Schutzzollpolitik zu ſuchen ſei. Die zwiſchen dem Bunde der Landwirte, dem Zentralverband deutſcher Induſtrieller und dem Reichsdeutſchen Mittelſtandsverband getroffenen Vereinbarungen, die ſchlechthin als nHallonales Arbeitskartell be⸗ zeichnet werden, ſtehen gegenwärtig im Vorder⸗ grunde des wirtſchaftspolitiſchen Intereſſes. Nach der Erklärung der Beteiligten wollen dieſe zuſammengehen zwecks gegenſeitiger wirt⸗ ſchaftlicher Unterſtützung und Bekämpfung der Auswüchſe in unſerem Wirtſchaftsleben, Auf⸗ rechterhaltung der Autorität in allen wirt⸗ ſchaftlichen Betrieben, Schutz der nationalen Arbeit(Sicherung angemeſſener Preiſe und Schutz der Arbeitswilligen), Bekämpfung der Sozialdemokratie und der ſozialiſtiſchen Irr⸗ lehren. Von konſervativer Seite wird noch erklärt, daß dieſe Arbeitsgemeinſchaft ein Ge⸗ gengewicht gegen den Bund der Induſtriellen, Hanſabund und Bauernbund bilden ſoll, die„ſich zu ge⸗ meinſamem Aufmarſch rüſten.“ Es wird nicht geſagt, zu welchem Aufmarſch. Da aber die letztgenannten Intereſſengrupren behaupten, daß das Kartell der Arbeit den Zweck habe, den Fortbeſtand der Schutzzoll⸗ politik zu ſichern, ſo darf die konſervative Erklärung, daß es ſich um eine Abwehraktion handeln ſoll, als Zugeſtändnis in dieſem Sinne aufgefaßt werden. Die Erneuerung der Handelsverträge und in Verbindung damit auch eine eventuelle Reviſion des Zoll⸗ „Das licher, als daß die Intereſſentengruppen ſich enger zuſammenſchließen. Wozu ſtellt man aber dann Programmpunkte auf, die den Kern der Aufgaben, die man ſich zum Ziele geſetzt hat, gar nicht oder nur wenig erkennen laſſen? Was verſteht das Kartell unter der„Be⸗ kämpfung der Auswüchſe in un⸗ ſerem Wirtſchaftsleben“? Eine recht gefährliche Interpretation würden die üb⸗ rigen Programmpunkte geſtatten. Eine Ver⸗ einbarung zum Zwecke der Aufrechterhaltung der Autorität in den wirtſchaftlichen Betrieben, zum Schutze der nationalen Arbeit und zur Bekämpfung der ſozialiſtiſchen Irrlehren könnte unter Umſtänden auch den Zweck haben eine neue Zuchthausvorlage zu pro⸗ pagieren und Ausnahmegeſetze aller Art zu ſchaffen. Damit würde dies neue Ar⸗ beitskartell von vornherein in einen ſcharfen Gegenſatz zu den größten politiſchen Parteien treten. Der politiſche Einfluß desſelben würde ſich hierdurch auf ein Minimum redu⸗ zieren. Es iſt alſo anzunehmen, daß dieſe Programmpunkte in der Hauptſache den Zweck haben, die Aufmerkſamkeit von den eigent⸗ lichen Zielen des Kartells abzulenken. Daß der Widerſtand gegen die Fortſetzung der bis⸗ herigen Zollpolitik in den kommenden Jahren ſehr ſtark wachſen wird, iſt angeſichts der rapide zunehmenden Lebensmittelteuerung gar nicht zu bezweifeln. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. Die politiſcheSituation in Mexiko wird im neueſten Heft von„Süd⸗ und Mittelamerika“ in einem Artikel erörtert, der die Perſönlichkeit des gegenwärtigen, von den Vereinigten Staaten hartnäckig abgelehnten Präſidenten Huerta ſehr günſtig beurteilt und der Politik Nordame⸗ rikas weſentlich Mitſchuld an den andauernden Unruhen im Lande gibt. Die Regierung des Ge⸗ nerals Huerta, heißt es, hat den Rebellen gegen⸗ über langſam, aber ſicher Fortſchritte gemacht, und dieſe würden größer ſein, wenn die Revolu⸗ tionäre und Banditen nicht fortwährend die in⸗ direkte Unterſtützung der Pankees fänden. Die Vereinigten Staaten dringen einerſeits auf raſche Beendigung der Umuhen, aber ſie 5 auf der andern Seite die einzige Großmacht, die ſich hart⸗ näckig weigert, die energiſche Regierung Huertas anzuerkennen, angeblich weil ſie nicht aus ver⸗ faſſungsmäßigen Wahlen hervorgegangen ſei⸗ tarifes ſtehen vor der Tür. Nichts iſt natür⸗ 2 Und ſie haben ihr gerade dadurch ein durchgrei⸗ endes Vorgehen gegen die Aufſtändiſcden er⸗ Feuilleton. Nier Mannheimer Hriefe Mozarts an ſeinen Pater. Mitgeteilt von Leopold Schmidl. Der letzte Brief des zwanzigjährigen Mozart an ſeinen Vater ſchließt mit den nachſtehenden orten, deren Innigkeit und kindlicher Sinn das ſchünſte Dokument für den Menſchen W. A. Mo⸗ zart ſind: Ich küſſe dem Papg die Hand und danke ge⸗ horſamſt für den Glückwunſch zu meinem Na⸗ menstage. Lebe der Papa unbeſorgt; ich habe Gott immer vor, ich erkenne ſeine Allmacht, ich fürchte ſeinen Zorn: ich erkenne aber auch ſeine Kebe, ſein Mitleiden und ſeine Barmherzigkeit hegen ſeine Geſchöpfe; er wird ſeine Diener nie⸗ mals verlaſſen. Wenn es nach ſeinem Willen geht, geht es auch nach meinem; mithin kann es aſcht fehlen— ich muß glücklich und zufrieden ehn. Ich werde auch ganz gewiß mich befleißi⸗ ſen, Ihrem Befehle und Rathe, den Sie mir zu ben die Güte hatten, auf das Genaueſte nach⸗ duleben.“ Wenige Tage darauf iſt Mozart zum zweiten ale im kunſtfreundlicen Mannheim, wo ſchon als ſiebenjähriger Knabe Triumphe Der Juhalt der vier Briefe verrät man⸗ einen Beifall hat. ches, was die Muſikgeſchichte nicht gut korrigſeren kann Leopold Schmidl, Berlin. 709 Mannheim. den 4. November 1777. Ich bin alle Tage bei Cannabich: heute iſt auch meineMama mit mir hingegangen. Es iſt ein ganz anderer Mann, als ex vorher war, welches auch das ganze Orcheſter ſagt. Er iſt ſehr für mich eingenommen. Er hat eine Tochter, die ganz artig Clapier ſpielt, und damit ich mich mir ihn recht zum Freunde mache, ſo arbeite ich jetzt an einer Sonate für ſeine Mſelle. Tochter. Ich habe, wie ich das erſte Allegro und Andante geendigt hatte, ſelbe hingebracht und geſpielt. Der Papa kann ſich nicht vorſtellen, was die Sonate für Es waren Einige von der Muſik gerade dort, als der junge Danner, ein Waldhorniſt Lang und der Hautboiſt Ramm, welcher recht gut bläſt und einen hübſchen feinen Ton hat. Ich habe Ihm ein Präſent mit dem Oboe⸗Concert gemacht, welches im Zimmer bei Cannabich abgeſchrieben wird. Der Menſch iſt närriſch vor Freude. Ich habe ihm das Concert heute auf dem Pianoforte bei Cannabich vorge⸗ ſpielt; und obwohl man wußte, daß es von mir iſt, ſo gefiel es doch ſehr, Kein Menſch ſagle, daß es nicht gut geſetzt ſey; weil es die Leute hier nicht verſtehen.— Sie ſollen nur den 10 fragen, der wird ſie gleich auf den rechten We⸗ bringen. Heute habe ich alle meine ſechs Sonaten bei Cannabich geſpielt. Hr. Kapellmeiſter Holzbauer hat mich ſelbſt zum Hru. Intendanten Graf Sapioli geführt. Cannabich warx juſt dort. Hr. Holzbauer ſagte auf welſch zum Grafen, daß ich möchte die Gnade haben, mich bei Sr. Churfürſtl. Durchlaucht hören zu laſſen, indem ich ſchon vor fünſtzehn Jahren hier geweſen bin, als ich ſieben Jahre alt war; aber nun bin ich älter und grö⸗ ßer geworden, und ſo auch in der Muſik, Ja ſo, ſagte der Graf, das iſt der—— Was weiß ich, für wen er mich hielt. Da nahm aber gleich der Cannabich das Wort. Ich ſtellte mich, als wenn ich nichts hörte, und ließ mich mit Audern in Discours ein, merkte aber, daß er mit einer ernſthaften Miene von mir ſprach. Der Graf ſagte dann zu mir: Ich höre, daß Sie ſo ganz paſſabel Clavier ſpielen. Ich machte eine Verbeugung. Nun muß ich von der hieſigen Muſik reden. Ich war Samstag am Allerheiligen⸗Tage in der Kapelle im Hochamte. Das Orcheſter iſt ſehr gut und ſtark, auf jeder Seite zehn bis eilf Violinen, vier Bratſchen, zwei Oboen, zwei Flauti, und zwei Clarinetti, zwei Corni, vier Violoncelles, dier Fagotti, vier Con⸗ trabaſſi und Trompeten und Pauken. Es läßt ſich eine ſchöne Muſik machen, aber ich getraute Meſſen von mir hi * zu producieren. hier mir keine Warum?— muß auch al ſtyls?— Nichts jetzt bei den der für die Inſtrum ichts Schlechtes denken kann, als die hieſigen Tenori und ſechs Baſſi zu zwanzig Violini und zwölf Baſſi verhält ſich juſt wie 0 zu.—— Dieſes kommt daher, die Italiener ſind hier jetzt miſerabel angeſchrieben. Sie haben nur zwei Caſtraten hier und dieſe ſind ſchon alt. Man läßt ſie halt abſterben. Der Sopraniſt möchte ſchon auch lieber den Alt ſingen, er kann nicht mehr hinauf. Die etliche Buben, die ſie habev, ſind elendig, und die Tenori und Baſſi wie bei uns die Todtenſänger. Der Herr Vice⸗Kapellmeiſter Vogler, der neulich das Amt machte, iſt ein muſi⸗ kaliſcher Spaßmacher, ein Menſch, der ſich recht viel einbildet und nicht biel kann. Das ganze Orcheſter mag ihn nicht. Heute aber als Sonn⸗ tag, habe ich eine Meſſe von Holzbauer gehört, die ſchon 20 Jahre alt iſt, aber recht gut iſt. Er ſchreibt ſehr gut, einen guten Kirchenſtyl, einen guten Satz der Vocalſtimmen und der Inſtru⸗ mente, und gute Fugen. Zwei Organiſten haben ſie hier, wo es der Mühe werth wäre, eigens nach Mannheim zu reiſen. Ich habe Gelegenheit ge⸗ habt, ſie recht zu hören; denn hier iſt es nicht üblich, daß man ein Benedictus macht, ſondern der Organiſt muß dort allezeit ſpielen. Das erſte Mal habe ich den Zweiten gehört, und das andere Mal den Erſten. Ich ſchätze aber nach meine; Meinung den Zweiten noch mehr als den Erſten „denn wie ich jenen gehört habe, ſo fragte ich, wet iſt der, welcher die Orgel ſchlägt? Unſer zweiter ſt. Er ſchlägt miſerabel. Wie ich den tdern hörte, wer iſt der?— Unſer Erſter. Der ſchlägt noch miſerabler. Ich glaube, wenn man Sechs Soprani, ſechs Alti, ſechs ſie zuſammenſtöße, ſo würde noch was Schlechteres 2. Seite. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Dienstag, den 2. September 1913. ſchwert, denn es fehlt dazu der mexikaniſchen Re⸗ gierung das nötige Geld, und die ſchroffe Hal⸗ tung der Vereinigten Staaten iſt weſentlich ſchuld, daß die europäiſchen Geldgeber zurückhal⸗ tend ſind. Im Gegenſatz zu faſt allen anderen Mächten kann ſich die Regierung des Präſidenten Wilſon angeblich nicht über die verfaſſungsmäßigen Be⸗ denken gegenüber der Regierung Huertas hin⸗ wegſetzen; ſie fordert deren Rücktritt. Wir be⸗ zweifeln ſehr, daß die demokratiſche Geſinnungs⸗ küchtigkeit der Herren Wilſon und Bryan ſich ebenſo bewähren würde, wenn am Platze Huer⸗ tas eine den Pankees gefügigere Perſönlichkeit ſtände. Bezeichnend dafür iſt, daß man in Waſ⸗ hington nicht bloß ſeinen Rücktritt fordert, ſon⸗ dern auch eine Erklärung, daß er bei den Präſi⸗ dentſchoftswahlen nicht kandidieren werde. Ge⸗ neral Huerta hat ſich bisher in allen Schwierig⸗ keiten energiſch, zielbewußt und ſelbſtlos gezeigt, als„der Mann der Situation“, wie unſer Korre⸗ ſpondent auch in ſeinem neueſten Berichte wieder betont. Er hat, wie früher berichtet, den Mut gehäbt, aus dem Verhalten der Vereinigten Staaten die logiſche Konſequenz zu ziehen und einen offiziellen Verkehr mit ihrem Geſandten kürz und deutlich abzulehnen. Dieſer hat Mexiko verlaſſen, aber Huerta hat ſeine Haltung auch gegenüber Mr. Lind, dem inoffiziellen Geſand⸗ ten des Präſidenten Wilſon, nicht geändert. Er ließ der amerkaniſchn Botſchaft durch die Sec⸗ retaria de Relaciones erklären:„Wenn der Ex⸗ gpuverneur Lind, der Abgeſandte des Präſidenten Wilſon, nicht in gehöriger Form hier beglaubigt wird und nicht die offizelle Anerkennung der mexikaniſchen Regierung mit ſich bringt, wird ſeine Anweſenheit in dieſem Lande nicht er⸗ wünſchtſein.“ Die Yankees wiſſen alſo, daß ſie in dieſem General niemals ein bequemes Werkzeug für ihre Politik finden werden. Alſo weg mit ihm! Durch die deutſche Preſſe ging auch eine Notiz, die deutſche Regierung habe ſich den Forderungen der Vereinigten Staaten angeſchloſſen. Das iſt Natürlich eine unbegründete Annahme. Es wärc blamabel, denn Deutſchland hat nach dem Vor⸗ gange Frankreichs und Englands die Regierung Huertas bereits anerkannt, ebenſo wie nach dem auch Oeſtereich⸗Ungarn, Rußland, Italien uſw., und ein neues Moment für die andere Haltung liegt nicht vor. Es wäre auch im höchſten Grade töricht, in Mexiko an einem Strange mit den Mankees zu ziehen, die, wie geſagt, weſentlich mitſchuldig an der langdauernden Unordnung ſind. Eine derartige Politik Deutſchlands würde auf viele Jahre hinaus unſere Stellung in Mexiko und unſere großen wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen aufs ſchwerſte ſchädigen. Die Reichstagserſatzwahl in Landshut. Er bröckelt weiter. Aus Bayern wird uns geſchrieben: Binnen wenigen Wochen haben zwei Reichs⸗ kagserſatzwahlen in Bayern ſtattgefunden, die ein erhebliches Erſtarken des Bayeriſchen Bauernbundes bewieſen haben. Bei der Reichs⸗ tagserſatzwahl in Weilheim verlor das Zentrum Tauſende von Stimmen, während der bauern⸗ bündleriſche Gegner einen ganz gewaltigen Zu⸗ wachs zu verzeichnen hatte. Bei der Reichstagserſatzwahl in Landshut hat ſich Aehnliches ereignet. Dieſer Wahlkreis iſt ebenſo ausgeſprochen katholiſch wie der Weilheimer, ja noch etwas mehr, denn dort ſind 97 Prozent der Einwohner, in Lands⸗ hut aber ſogar 98 Prozent katholiſchen Glau⸗ bens. Der Wahlkreis müßte alſo eine unbedingt ſichere Domäne des Zentrums ſein, umſomehr, als er ſeiner Struktur nach übert 0 iſt, ſodaß alſo die böſe Sozialdemokratie, die in Großſtädten wie München eine ſo bedeutende Rolle ſpielt, verhältnismäßig wenig zu ſagen hat. Von ca. 24 000 Wahlberechtigten im Landshuter Kreiſe gehören mehr als 16 000, alſo über zwei Drittel, Ortſchaften von weniger als 2000 Einwohnern an. Schon bei den all⸗ gemeinen Wahlen von 1912 aber hatte auch in dieſem Wahlkreiſe das Zentrum eine, wenn auch nicht erhebliche Minderung ſeiner Mehr⸗ heit zu verzeichnen, Bei den Wahlen von 1907 waren etwa 13 100 Zentrumsſtimmen abge⸗ geben worden, während die Gegner, National⸗ liberale, Bauernbund und Sozialdemokratie zu⸗ ſammen noch nicht ganz 4200 Stimmen erhalten hatten. Das Zentrum ſiegte mithin mit mehr als dreifacher Mehrheit. Bei den Wahlen von 1912 wurden 12 400 Zentrumsſtimmen abge⸗ geben, alſo etwa 700 weniger als 1907, und die drei Gegner erhielten zuſammen ca. 5100 Stimmen, alſo etwa 1000 Stimmen mehr als bei den Wahlen von 1907. Immerhin hatte das Zentrum auch jetzt noch mehr als die dop⸗ pelte Majorität. Bei der geſtern ſtattgehabten Erſatzwahl aber hat das Zentrum 2000 Stim⸗ men verloren, während der bauernbündleriſche Kandidat es auf ungefähr 5000 Stimmen, der Sozialiſt auf etwa 1700 Stimmen brachten. Die Zentrumsgegner, die 1912 1000 Stimmen ge⸗ wonnen hatten, haben diesmal weitere 1500 Stimmen gewonnen, ſodaß alſo der Unterſchied gegenüber den Wahlen von 1907 beim Zentrum ein Minus von nahezu 3000 Stimmen, bei den Gegnern ein Plus von 2500 ausmacht. Geht es alſo weiter ſo fort, ſo wird über kurz odes lang der Wahlkreis Landshut ebenſo dem Bayeriſchen Bauernbunde anheimfallen, wie der Wahlkreis Weilheim. Wenn aber in derartigen Wahlkreiſen, die noch vor wenigen Jahren unbedingt ſicherer Be⸗ ſitz des Zentrums geweſen ſind, die Gegner ſolche Fortſchritte machen, ſo erſcheint überhauptkeinbayeriſcher Reichs⸗ tagswahlkreis mehr als ſichere Zentrumsdomäne. Der gefähllichſte Gegner iſt in dieſen Wahlkreiſen für das Zen⸗ trum naturgemäß der Bayeriſche Bauernbund. Der Bayeriſche Bauernbund, der in den 9oer Jahren des vorigen Jahrhunderts einen ſtarken Aufſchwung genommen hatte, war vom Zentrum ſpäterhin niedergeworfen worden. Die letzten Wahlen aber zeigen, daß er einen erneuten Auf⸗ ſchwung genommen hat und ſo mag das Zen⸗ trum für ſeine bayeriſchen Wahlkreiſe zittern. Noch vor etwa anderthalb Jahrzehnten ſchien das Zentrum in ſeinen Hauptdomänen, Ober⸗ ſchleſien, Rheinland⸗Weſtfalen, Südbaden und Bayern, unbeſieglich zu ſein. In Oberſchleſien iſt es nun ſchon ſeit geraumer Zeit ernſtlich von den Polen bedroht, im rheiniſchen Induſtrie⸗ gebiete ſpielt die Sozialdemokratie eine wachſende Rolle und hat dem Zentrum ſchon bei den all⸗ gemeinen Wahlen von 1912 mehrere empfind⸗ liche Niederlagen beigebracht, und in Südbaden macht der Liberalismus ſeit einigen Jahren wie⸗ der Fortſchritte. Wird nun Bayern durch den Bauernbund ernſtlich gefährdet, ſo behält das Zentrum nur noch ſehr wenige ſichere Domänen, wie etwa Meppen, verſchiedene ländliche Wahl⸗ kreiſe am Niederrhein uſw. Herr v. Hertling, der bayeriſche Miniſter⸗ präſident und frühere Zentrumsführer, hat ſo⸗ eben ſeinen 70. Geburtstag gefeiert. Die Reichs⸗ tagserfatzwahl in Landshut wird ihm als kein ſehr erfreuliches Geburstagsgeſchenk erſchienen ſein, denn ſie bedeutet vielleicht das Totenglöck⸗ lein für die Herrſchaft des Zentrums in Bayern und damit auch für die Miniſterherrlichkeit des Herrn v. Hertling, für den es vielleicht beſſer geweſen wäre, wenn er nicht genötigt worden wäre, ſeine ſtaatsmänniſche Weisheit in der rauhen Praxis zu bewähren. Politische Kebersicht. Mannheim, den 2. September 1913 „Die Zeitung der Zeitungen“ Der„Vorwärts“ berichtet von einem neuen Zeitungsunternehmen, einer„Täglichen Welt⸗ überſicht der internationalen Politik, Kultur und Wirtſchaft“, deren Gründung„zur Förderung imperialiſtiſcher Weltpolitik“ zurzeit in groß⸗ kapitaliſtiſchen Kreiſen betrieben werden ſoll. Der Abonnementspreis ſoll nach dem„Vor⸗ wärts“ 300 M. pro Jahr betragen. Weiter weiß das ſozialdemokratiſche Organ u. a. fol⸗ gende Einzelheiten mitzuteilen: „Für die Vorbereitungsarbeiten haben eine Anzahl großer Firmen bereits durch ſoge⸗ nannte Zahlungen à kond perdu über 40 000 Mark aufgebracht. Hauptgeldgeber ſind die großen Banken(Deutſche Bank, Dresdner Bank, Diskontogeſellſchaft, Mitteldeutſche Kre⸗ ditbank, Rheiniſche Kreditbank, A. Schaaff⸗ hauſenſcher Bankverein, Berliner Handels⸗ geſellſchaft, Bauk für Handel und Induſtrie, Norddeutſche Bank uſw.), ferner die großen Schiffahrtsgeſellſchaften(darunter vornehm⸗ lich der Norddeutſche LAoyd, die Hamburg⸗ Bremer Afrikalinie, die Deutſche Dampfſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft„Hanſa“, die Wörmann⸗ Linie, die Kosmos⸗Linie, die Deutſch⸗Auſtra⸗ liſche Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft uſw.), dann einige Werften(vornehmlich der Vulkan und die Firma Blohm ec Voß in Hamburg). Auch die Waffeninduſtrie(Vereinigte Köln⸗Rott⸗ weiler Pulverfabriken, Deutſche Waffen⸗ und Munitionswerke, Waffenfabrik Mauſer, Lud⸗ wig Loewe& Co. uſw.) und eine Reihe mehr oder minder für den Export tätiger Fabriken ſowie verſchiedene Export⸗ und Importfirmen haben beigeſteuert. Selbſtdas Auswär⸗ tige Amt hat für den Anfang 1000 Mark hergegeben. Das neue Organ ſoll hauptſächlich Berichte über die Wirtſchaftspolitik und die wirt⸗ ſchaftliche Lage Deutſchlands, der auswärti⸗ gen Staaten und der Kolonien bieten. Außer⸗ dem ſoll eine Korreſpondenz für aus⸗ wärtige Zeitungen unter dem Titel, „Europäiſche Briefe“ erſcheinen, zu⸗ nächſt zweimal im Monat, ſpäter wöchentlich, und zwar ſoll dieſe Korreſpondenz den aus⸗ wärtigen Blättern in deren Landesſprache ge⸗ liefert werden, den ſüdamerikaniſchen Zeitun⸗ gen alſo ſpaniſch und portugieſiſch, den japa⸗ niſchen Zeitungen japaniſch, den auſtraliſchen Zeitungen engliſch uſw. Als Zweck dieſer Europäiſchen Briefe“ wird genannt, erſtens die Auslandmärkte über die wirtſchaftliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit Deutſchlands zu unterrichten, zweitens der„Verleumdung“ und„Herab⸗ ſetzung“ Deutſchlands entgegenzuwirken.“ Wir müſſen dem„Vorwärts“ naturgemäß die Verantwortung für ſeine bis in Einzelheiten gehenden Mitteilungen überlaſſen und wollen uns eines Urteils enthalten, bis authentiſches Material über die beabſichtigte Gründung vor⸗ liegt. Deutsches Reich. — Kammern für techniſche Sachen. Um der Induſtrie bei der Erledigung von Rechtsſtrei⸗ tigkeiten beſſer gerecht zu werden, als es bisher vielfach geſchehen iſt, tritt Oberbürgermeiſter a. D. Beſeler(Bückeburg) im neueſten Hefte der Zeitſchrift„Recht und Wirtſchaft“ (Carl Heymanns Verlag, Berlin W 8) mit einem Vorſchlag hervor, der große Beachtung verdient. Denn es wird damit am ſicherſten ein Riegel vor„weltfremde“ Entſcheidungen für Induſtrie und Technik geſchoben. Der Verfaſſer begründet die Nützlichkeit einer ſolchen Einrich⸗ tung— die den Kammern für Handelsſachen nachgebildet werden ſoll— des näheren und wünſcht die entſprechenden Beſtimmungen als 8 118a uff. in das Gerichtsverfaſſungsgeſetz aufgenommen zu ſehen. Solche Kammern ſollen ihren Sitz innerhalb des Landgerichtsbezirks gericht ſeinen Sitz nicht hat. Vor dieſe Kammern für techniſche Sachen gehörigen diejenigen den Landgerichten in erſter Inſtanz zugewieſenen bürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten, in welchen es ſich bei dem Klageanſpruch um techniſche Fragen handelt. Die Verhandlung des Rechtsſtreits ſoll vor der Kammer für techniſche Sachen er⸗ folgen, wenn der Kläger dies in der Klage⸗ ſchrift beantragt hat. Die techniſchen Richter ſollen auf Vorſchlag des Regierungspräſiden⸗ ten, in deſſen Bezirk die Kammer für techniſche Sachen beſteht, auf drei Jahre ernannt wer⸗ den. Zum techniſchen Richter ſoll ernannt wer⸗ den können, wer den akademiſchen Grad eines Dr.⸗Ingenieur von einer deutſchen techniſchen Hochſchule beſitzt, oder die zur Anſtellung im höheren techniſchen Dienſte eines deutſchen Staates erforderlichen Prüfungen beſtanden hat und in dem Bezirk der Kammer für tech⸗ niſche Sachen wohnt. — Der Buttenhäuſer in Tuntenhauſen. Die diesjährige Generalverſammlung des bayer. patriotiſchen Bauernvereins Tun⸗ tenhauſen findet am 7. September in Tun⸗ tenhauſen ſtatt. Bemerkenswert iſt, daß dies⸗ mal den politiſchen Hauptvortrag über„Wehr⸗ vorlage und Wehrſteuer“ der Reichs⸗ tagsabg. Erzberger übernommen hat. — Der„Deutſche Kurier“. Die neue national⸗ liberale Tageszeitung, von der wir wiederholt berichteten, iſt nunmehr erſchienen. Die erſte Nummer brachte Geleitworte der nationallibe⸗ ralen Führer und zwar der Abgg. Baſſermann, Dr. Caſſelmann(Bayern), Dr. Vogel und Hettner(Sachſen), Rebmann(Baden). Der „Deutſche Kurier“ erklärt, daß er berufen iſt, die Intereſſen der nationalliberalen Partei zu vertreten. Er widerſpricht der Behaup⸗ tung agrariſcher Blätter, daß er ein offiziel⸗ les Organ des Deutſchen Bauern⸗ bundes ſei. Er werde allerdings für die vom Deutſchen Bauernbund verfolgten wirtſchaft⸗ Uichen Intereſſen energiſch eintreten. Allgemeiner Deutſcher An⸗ nungs⸗ und Handwerker⸗Tag. Telegraphiſcher Bericht. S. u. H. Braunſchweig, 1. Sept. In Anweſenheit zahlreicher Vertreter von Behörden, darunter des Reg.⸗Rats Schultz von der braunſchweigiſchen Staatsregierung, des Stadtrats Wagner und des Baurats Oſterloh vom Magiſtrat Braunſchweig ſo⸗ wie des Vorſitzenden des Handwerks⸗ und Ge⸗ werbekammertages Herrenhausmitglieds Eh⸗ renobermeiſter Plate(Hannover) und des Generalſekretärs Fahren bach vom Reichs⸗ deutſchen Mittelſtandsverband, ſowie der hie⸗ ſigen Handwerkskammer und vieler befreunde⸗ ten Verbände trat heute im„Wilhelmsgarten“ der Allgemeine Innungs⸗ und Hand⸗ werkertag unter dem Vorſitz von Hofkunſt⸗ ſchloſſermeiſter Marcus(Berlin) zuſammen, der in ſeiner Begrüßung die Anſicht zurückwies, daß der Innungs⸗ und Handwerkertag keinen Zweck habe, da der Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag eine genügende Vertretung des Handwerks ſei, und mit einem Hoch auf den Kaiſer und die deutſchen Bundesfürſten ſchloß. Nachdem auch verſchiedene der Ehrengäſte die Tagung begrüßt hatten, erſtattete der General⸗ ſekretär Syndikus Dr. Müffelmann(Ber⸗ lin) den Jahresbericht, der zunächſt im allgemeinen ein Fortſchreiten des Handwerks konſtatiert und namentlich die Tätigkeit des Zentralausſchuſſes beleuchtete. Sodann berichtete Bäckerobermeiſter Schmitt (Berlin) über die Abänderung der Ge⸗ werbeordnung“. Der Referent betonte, daß, wenn auch nicht alle Wünſche erfüllt wor⸗ den ſeien, könne das Handwerk mit dem Er⸗ reichten doch zufrieden ſein. Die bürgerlichen Parteien ſollten ihr Wohlwollen für das Hand⸗ werk auch durch die Tat beweiſen. Tapezierermeiſter Feder(Berlin) ſprach über den„Ausbau der deutſchen Hand⸗ werker⸗Organifation“. Erx hob her⸗ vor, daß im allgemeinen die deutſche Hand⸗ werkerorganiſation gut ausgebaut ſei und daß auch die Sozialdemokratie es mit der Angſt Auch an Orten haben, an welchen das Land⸗bekommen habe, Ead ſe bemerkt Habe⸗ daß herauskommen. Es iſt zum Todtlachen, dieſe Herren zu ſehen. Der Zweite iſt bei der Orgel wmie das Kind beim Drecke; man ſieht ihm ſeine Kunſt ſchon im Geſichte an. Der Erſte hat doch Brillen auf. Ich bin zur Orgel hin geſtanden, td habe ihm zugeſehen, in der Abſicht, ihm etwas abzulernen. Er hebt die Hände bei jeder Note in aller Höhe auf. Was aber ſeine Force iſt, iſt, daß er ſechsſtimmig ſpielt, meiſtens aber guintenſtimmig und octapſtimmig; er läßt auch oft für Spaß die rechte Hand aus und ſpielt mit der linken ganz allein. Mit einem Worte, er kann machen, was er will, er iſt völlig Herr über ſeine Orgel. Mannheim, den 13. Nobbr. 1777. Geſtern habe ich mit Cannabich zum Hrn. Adanten Grafen Savioli gehen müſſen, um nein Präſent abzuholen. Es war ſo, wie ich es Mir eingebildet: nichts in Gelde, ſondern eine ne goldene Uhr. Mir wären aber 10 Carolin r geweſen als die Uhr, welche man mit Ket⸗ und Deviſen auf 20 Carolin ſchätzt; denn auf Reiſe braucht man Geld. Nun habe ich mit Erlaubnis 5 Uhren und ich habe auch kräf⸗ Sinne, mir an jeder Hoſen noch ein Uhr⸗ achen zu laſſen, um, wenn ich zu einem zen Herrn zwei Uhren zu tragen lwie es bt Mode iſt), damit nur keinem mehr infällt, mir eine Uhr zu verehren. Ich ſehe aus des Papas Schreiben, daß Sie des Voglers Buch nicht geleſen. Nun, ſeine Hiſtorie iſt ganz kurz. Er kam miſerabel her, produeirte ſich auf dem leiden, und der Churfürſt ſchickte ihn nach Italien. Als der Churfürſt nach Bologna kam, fragte er den Pater Valotti wegen dem Vogler:„O alterra, questoge un grand uomo“ ete. Er fragte auch den P. Martini:„Alterra, e buono, ma a poco a poco quando sara un poco piu vecchio, piu sodo si fara, si fara. Ma bisogna che si lengi molto, Als Vogler zurück kam, wurde er geiſt⸗ lich und gleich Hofkaplan. Er producirte ein Mi⸗ ſerere, welches, wie mir Jedermann ſagt, nicht zu hören iſt, denn es geht Alles falſch. Er hörte, daß man es nicht viel lobte, und ging alſo zum Churfürſten, und beklagte ſich, daß das Orcheſter ihm zum Fleiß und Trotz ſchlecht ſpielte; mit einem Worte, er wußte es ſo gut herum zu drehen (ſpielte auch ſo kleine ihm nutzbare Schlechtigkei⸗ ten mit Weibern], daß er Vice⸗Kapellmeiſter ge⸗ worden iſt. Er iſt ein Narr, der ſich einbildet, daß nichts Beſſeres und Vollkommneres ſey als er. Das ganze Orcheſter von oben bis unten mag ihn nicht. Er hat dem Holzbauer viel Ver⸗ druß gemacht. Sein Buch dient mehr zum Rech⸗ nen als zum Componieren lernen. Er ſagt, er macht in drei Wochen einen Compoſeteur, und in ſechs Monaten einen Sänger. Man hat es aber noch nicht geſehen. Er verachtet die größ⸗ ten Meiſter; mir ſelbſt hat er den Bach verachtet. Bach hat hier zwei Opern geſchrieben, wovon die erſte beſſer gefallen, als die zweite, welche zwar Jucio Silla. Weil ich nun die nähmliche zu Mailand geſchrieben habe, ſo wollte ich ſelbe ſeben. Ich wußte von Holgbauer, daß ſie Vogler Gapier und machte ein Ballet. Man hakte Mit⸗ bat und begehrte ſie von ihm. Von Herze antwortete er mir; Morgen werde ich Sie Ihnen ſchicken. Sie werden aber nicht viel Geſcheutes ſehn. Etliche Tage darauf- als er mich ſah, ſagte er zu mir ganz ſpöttiſch: Nun haben Sie was Schönes geſehen? Haben Sie was daraus ge⸗ lernt?— Eine Aria iſt gar ſchön— wie heißt der Text?[fragte er einen, der neben ihm ſtand) — Was für eine Aria?— Nun, die abſcheuliche Aria von Bach, die Sauerey— ja, Pupille amate, die hat er gewiß im Punſchrauſch geſchrieben. Ich habe geglaubt, ich müßte ihm beim Schopf nehmen; ich that aber, als wenn ich es nicht ge⸗ hört hätte, ſagte nichts, und ging weg. Er hat beim Churfürſten auch ſchon ausgedehnt. Nun iſt die Sonate für die Mademoiſelle Can⸗ nabich auch ſchon fertig. Vergangenen Sonntag ſpielte ich aus Spaß die Orgel in der Kapelle. Ich kam unter dem Kyrie, ſpielte das Ende da⸗ von, und nachdem der Prieſter das Gloria ange⸗ ſtimmt, machte ich eine Cadenz. Weil ſie aber gar ſo verſchieden von den hier ſo gewöhnlichen war, ſo ſah ſich Alles um, und beſonders gleich der Holzbauer. Er ſagte zu mir:„Wenn ich das gewußt hätte, ſo hätte ich eine andere Meſſe auf⸗ gelegt.“ Ja, ſagte ich, damit Sie mich angeſetzt hätten!— Der alte Toeski und Wendling ſtand immer neben mir. Die Leute hatten genug zu lachen, denn es ſtand dann und wann piceicato, da gab ich allezeit den Taſten Bazeln.n] Ich war in meinem beſten Humor. Anſtatt des Benedie⸗ tus muß man hier allezeit ſpielen; ich nahm alſo — 8 den Gedanken vom Sanctus, und führte ihn fugirt aus. Da ſtanden ſie Alle da, und machten Ge⸗ ſichter. Zuletzt, nach dem Jte missa est ſpielte ich eine Fuge. Das Pedal iſt anders als bei uns, welches mich anfangs ein wenig irre machte, aber ich kam gleich drein. Mannheim, den 18. Decbr. 1777. Heute iſt ein vornehmer Lutherauer zu uns ge kommen und hat mich mit aller Höflichkeit ein⸗ geladen, ihre neue Orgel in der lutheriſchen Kirche zu probiren; es waren alle hieſigen Kapellmeiſter dazu eingeladen. Die Orgel, die heute Nachmit⸗ tags um 3 Uhr probirt wurde, iſt ſehr gut, ſo⸗ wohl im ganzen Piano, als in einzelnen Regi⸗ ſtern. Vogler hat ſie geſpielt. Er iſt ſo zu ſagen nichts, als ein Hexenmeiſter; denn ſobald er etwas majeſtätiſch ſpielen will, ſo verfällt er ins Trockne, und man iſt ordentlich froh, daß ihm die Zeit gleich lang wird, und mithin nicht lauge dauert, allein was folgt hernach?— Ein unver⸗ ſtändliches Gewäſch. Ich habe ihm von ferne zugehört. Hernach fing er eine Fuge an, wo 6 Noten auf einen Ton waren und Preſto. Da ging ich hinauf zu ihm, denn ich will ihm in der That lieber zuſehen, als zuhören. Es waven ſehr viele Leute da, auch von der Muſik, als Holz⸗ bauer, Cannabich, Toeſchi ete. Mannheim, den 17. Januar 1778. Vergangenen Mittwoch war in unſerem Haufe ein großes Tractament, und da war ich auch dagn eingeladen Es waren 15Gäſte, und die Mademoi⸗ „[ſelle vom Hauſe ſollte auf den Abend das Gon:⸗ 2 —— das weis gefa! innu Orge werk eine wird werk der we! lang dunt heitl gug! nur als lutic mun nun Aichſt Anſch Dis! § 10 Juſt wen gleic werl O. in e we kann in u rung Tamt weſe dam ertei weit Stat rung Mieſſ EE cert, Vor⸗ Her: hat woll. ſpiel biere Bitt. dem deme Litza Stüc das er n nnnee⸗ gefallene Zünftler“. langte er zunächſt die Feſtſetzung der Ausbil⸗ als Zofe erlernen wollen, lichſt wieder aufgehoben werden.— In der ſich ſich an den Er meſſenen Preiſes. In ſeiner Reſolu ..ã ᷣͤv macht. Keberhaupt ſagen mir die Leute, daß er jetzt Gäſte, und biere dazu. bdem Tiſche hat er mein Concert(welches die Ma⸗ demoiſelle vom Hauſe Litzau iſt) primapiſta herabgehudelt. das Rondo wahrlich vreſtiſſimo. Den Baß ſpielte er meiſtens anders als er ſtand, und bisweilen Melodie. ber Geſchwindigkeit; die Augen können es nicht ſehen und die Hände es nicht greifen. fiſt denn das?— ſo ein Prima biſta ſpielen, und Dienstag, den 2. September 1915. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seibe. das Handwerk wieder zu erſtarken beginne; Be⸗ weis hierfür ſei der„Vorwärts“⸗Artikel„Ab⸗ Der Wert der Zwangs⸗ innungen werde mehr und mehr erkannt, die Organiſation müſſe aber noch weiter ausgebaut werden.— Beide Referenten legten gemeinſam eine Reſolution vor, in welcher verlangt wird, daß die Denkſchrift des Deutſchen Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammertages ſowie die in der Juli⸗Konferenz im Reichsamt des Innern von den Handwerksvertretern gemachten Vor⸗ ſchläge bei der bevorſtehenden Aenderung der berückſichtigt werden ollen. Tiſchlerobermeiſter Knieſt(Caſſel) wandte ſich in ſeinem Referat über den ſog.„Ge⸗ räuſch⸗Paragraphen“ entſchieden ge⸗ gen deſſen Anwendung, die eine ſchwere Schä⸗ digung zahlreicher Handwerker mit ſich bringen würbe, und fordert bei gerichtlichen Entſchei⸗ dungen die von Männern der Praxis.— Tiſchlermeiſter Jarotzki(Berlin) behandelte den Schutz des Geſellen⸗ titels und legte eine Reſolution vor, in wel⸗ cher die Bundesregierungen erſucht werden, den Unterſchied zwiſchen handwerksmäßig und imerhalb der vorgeſchriebenen Lehrzeit aus⸗ gehildeten und ungelernten Handwerkern feſt⸗ zulegen.— Ehrenobermeiſter Linſener (Berlin) referierte über das Thema„Die Ausbildung der Frau im Hand⸗ werk“. In ſeiner vorgelegten Reſolution ver⸗ dungszeit für weibliche Handwerkslehrlinge ein⸗ heitlich auf drei Jahre. Eine Dispens hiervon zugunſten ſolcher Perſonen, die das Handwerk nur zum Hausgebrauch oder zur Verwendung 8 erachtet die Reſo⸗ lution für ungeeignet, da eine ſolche Beſtim⸗ mung nur zur Umgehung der Gewerbeord⸗ nung führe. Dieſe Verfügung ſolle baldmög⸗ anſchließenden alle fünf Referate umfaſſenden Diskuſſion wurde von allen Rednern gegen den §100 0 der.⸗O. Stellung genommen, wobei Juſt(Berlin) bemerkte, die Regierung ſolle, wenn ſie bei ihrem Vorſchlag beharre, lieber gleich erklären,„ſie pfeife auf das ganze Hand⸗ werk“. Die Reſolutionen wurden angenommen. Obermeiſter Rahrdt(Berlin) behandelte in ausführlicher Weiſe das Submiſſions⸗ weſen. Er wandte ſich zunächſt gegen die be⸗ kannten Artikel der„Nordd. Allgem. Zeitung“, in welchen ihm Uebertveibung in ſeinen Aeuße⸗ tungen auf dem Handwerks⸗ und Gewerbe⸗ kammertag in Halle bezüglich des Submiſſions⸗ weſens vorgeworfen wurden. Der Redner ſüuchte an zahlreichen Beiſpielen, ſo aus Saar⸗ brücken, Gleiwitz, Halberſtadt, Sommerfeld, Sagan, Cüſtrin, Schleswig, Lütgendortmund, Wanne, Hagen i.., Bromberg, Soeſt und Danzig, die Berechtigung ſeiner Ausführungen nachzuweiſen, wi en Stel⸗ iß des Suhmiſſionsweſen nicht kehren und dadurch Waſſer auf die Mühlen der Sozialdemokratie liefern. Der Redner warf der Regierung mimoſenhafte Empfindlichkeit u. Vogel Strauß⸗ Politik vor und wies darauf hin, daß das Hand⸗ werk die Verantwortung für die Folgen ab⸗ kehne. Die Handwerker befinden ſich mit ihrer Forderung„für ehrliche Arbeit, ehrlichen Lohn, auf dem rechten Wege. Der Umſtand, daß der Handwerkskammer Stettin die Errichtung eines Submiſſionsamtes verboten wurde., läßt die Behauptung gerechtfertigt erſcheinen, daß die Regierung garnicht wiſſe, wozu die Handwerks⸗ kammern eigentlich da ſeien. Er wandte ſich dann energiſch gegen das Syſtem der Zuſchlag⸗ erteilung an Mindeſtforderungen, die nichts weiter bedeute als die Auspowerung der den Staat und die Geſellſchaft ſtützenden Bevölke⸗ rungskreiſe und als die Auslieferung des Hand⸗ werks an die Sozialdemokratie.(Sehr wahr). In der von dem Redner vorgelegten Re⸗ ſolution wird das Vorgehen der Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammern zur Errich⸗ tung von Verdingungsämtern lebhaft begrüßt, da in dieſem ein bedeutſamer Schritt zur Her⸗ ſtellung beſſerer Verhältuiſſe zu erblicken ſei. — Der Direktor der Deutſchen Mittelſtands⸗ Reviſions⸗ und Buchführungsgeſellſchaft Juſt (Berlin) ſprach über die Feſtſtellang einer ge⸗ (Berlin) ſprach über die Feſtſtel des ange⸗ on wies er auf die Bedeutung einer geordneten Buchfüh⸗ rung für Handwerker hin und empfahl deren allgemeine Einführung. Klempnermeiſter Tſchoekl(Berlin) faßte ſeine Ausführungen über„Konkurrenz der kommunalen Regiebetriebe in einer Entſchließung zuſammen, in welcher gegen die Praxis mancher ſtädtiſcher Verwaltungen proteſtiert wird, welche durch kommunale Be⸗ triebe für Privatperſonen Arbeiten und Liefe⸗ rungen ausführen laſſen und ſo das ſelbſtändige Handwerk und Gewerbe ausſchalten. Zu Er⸗ haltung eines finanziell kräftigen Mittelſtandes ſei es notwendig, daß die kommunalen Behör⸗ den mit den berufenen Handwerksvertretern ſich über Mittel und Wege einigen, um eine zufrie⸗ denſtellende Weiterentwicklung herbeizuführen. — Nach einer kurzen Debatte über die drei letzten Referate wurden die vorgelegten Reſo⸗ lutionen angenommen.— Der Vorſitzende Hofkunſtſchloſſermeiſter Marcus(Berlin) referierte über„Kredit⸗ verkehrsanſtalten für Gewerbetrei⸗ bende“. Er begrüßte die Vorarbeiten für die Errichtung einer den heutigen Verhältniſſen an⸗ gemeſſenen Kreditorganiſation, die ein hervor⸗ ragendes Mittel zur Hebung der Geſamtlage des Handwerks darſtelle. Paeth(Berlin) wies in ſeinem Referate über„Die Handwerker und das Einjährig⸗Freiwilligen⸗Weſen“ auf die Schäden hin, die dem Handwerker dadurch zugefügt werden, daß zahlreiche junge Leute aus bürgerlichen Kreiſen die Schule ſolange be⸗ ſuchen, bis ſie zur Erlernung eines Handwerks zu alt ſeien. Er verlangte eine Erweiterung des§ 89,6 der Deutſchen Reichswehrordnung, der die Verleihung des Einjährig⸗Freiwilligen⸗ Zeugniſſes an beſonders talentierte Handwerks⸗ gehilfen zuläßt, ſowie die alljährliche Heraus⸗ gabe einer Statiſtik des Kriegsminiſteriums darüber, ein wie großer Prozentſatz der Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen ein Examen auf Grund be⸗ ruflicher Leiſtungen gemacht und beſtanden hat. — Eine dahingehende Reſolution wurde ange⸗ nommen. Da letzte Refexat, das Verbandsſyndikus Dr. Müffelmann(Berlin) erſtattete, betraf die Sicherung der Bauforderungen. Der Referent wies auf das Ueberhandnehmen des Fre 3 der Terraingeſellſchaften etc. hin und betonte, daß der erſte Abſchnitt des Geſetzes zur Sicherung der Bauforderungen eine Beſei⸗ kigung des Uebels nicht gebracht habe, ſodaß man nur von den durch das Miniſterium ein⸗ geleiteten Ermittlungen über Art und Umfang der Schädigungen eine Beſſerung erwarten könne. Die von dem Referenten vorgelegte Re⸗ ſolution wurde debattelos angenommen und ſo⸗ dann die Tagung vom Vorſitzenden in der üblichen Weiſe geſchloſſen. Der Galtenmörder vom Comerſee. * Ro m, 30. Aug. Der Prozeß gegen den Gattenmörder vom Comerſee, den ſteinreichen Amerikaner Porter Charlton, der dieſer Tage als Gefangener aus ſeiner Heimat nach Italien und ins Unterſuchungsgefängnis nach Como ge⸗ bracht wurde, verſpricht ſich ſenſationell zu ge⸗ ſtalten. Der jetzt im 26. Lebensjahre ſtehende Charlton hat, wie die„Voſſ. Ztg.“ berichtet, in der Nacht zum 6. Juni 1910 in ſeiner Villa in Molratſio, einem Dörfchen, eine gute Weg⸗ ſtunde von Como, ſeine Gattin ermordet und die Leiche in einen Koffer gelegt, vor Morgen⸗ grauen in den See verſenkt, worauf er ſich aus dem Staube machte. Niemand wußte von dem Verbrechen. Vierzehn Tage ſpäter fuhren einige Schiffer beim nächtlichen Fiſchfang mit ihrem Boot gegen den Koffer auf. In einer der folgenden Nächte geſchah das gleiche. Schließlich wurde der Koffer geborgen, und der zerſtückelte Leichnam kam zum Vorſchein. Wieder ver⸗ gingen einige Tage bis zur Feſtſtellung der Per⸗ ſönlichkeit. Charlton hatte die Miete für ſeine Villa im voraus erlegt, ſeine plötzliche Abreiſe wax aber niemandem aufgefallen. Man meinte, er ſei mit ſeiner Gattin nach Amerika gefahren. Der Verdacht des Mordes richtete ſich anfangs gegen einen Ruſſen, der in der Nähe der Charl⸗ tonſchen Villa gewohnt und mit dem Amerika⸗ ner und deſſen Gattin in regem Verkehr geſtan⸗ den hatte. Er wurde verhaftet, als er ſich be⸗ eeeeeeeeeeeee reits auf der Reiſe nach ſeiner Heimat befand. Eine Zeitlang glaubte man, auch Charlton ſelbſt ſei von dem Ruſſen umgebracht und in den See geworfen worden. Der Ruſſe blieb wochenlang unſchuldig im Unterſuchungsgefängnis. Schließ⸗ lich führte die Veröffentlichung eines Bildes des angeblich ermordeten Charlton zur Aufdeckung ſeiner Spur. Er hatte die Reiſe nach ſeiner Heimat von Genua aus angetreten. Nun wurde der Ruſſe aus der Haft entlaſſen. Es gelang ſpäter, des Mörders habhaft zu werden. Ur⸗ ſprünglich ſollte ihm in den Vereinigten Staa⸗ ten der Prozeß gemacht werden, aber Italien beſtand auf ſeiner Auslieferung. Die Verhand⸗ lungen dauerten ein Jahr lang, denn Charlton hat in ſeiner Heimat mächtige und einflußreiche Gönner, die ihn der Strafe zu entziehen ſuchten. Charlton ſtellt ſich auf den Standpunkt, er habe keinen Mord begangen, ſondern einen Akt der Notwehr. Seine Frau ſei ſehr zankſüchtig ge⸗ weſen. Am Abend des 5. Juni ſei ſie mit einem großen Alpenſtock auf ihn losgegangen und habe einen Schuß abgefeuert habe, der die Gattin ſo⸗ fort tötete. Aus Furcht vor den Folgen, habe er den Leichnam zerſtückelt und im Koffer in den See geworfen. Die Frau ſei um zehn Jahre älter geweſen, als er, und er habe nicht gewußt, daß ſie vor der Ehe einen liederlichen Lebens⸗ wandel geführt und ihr Millionenvermögen auf wenig einwandfreie Weiſe gewonnen habe, nach⸗ em ſie einige Jahre als Brettldiva aufgetreten ſei. Schon am Tage nach der Trauung habe ſie den erſten Treubruch begangen. Charlton emp⸗ findet keine Reue über ſeine Tat und trägt die Zuverſicht zur Schau, daß die Geſchworenen von Como ihn freiſprechen werden. Aus Stadt und CLand. Mannheim, den 2. September 1913 Landgerichtsprüſident Dr. Rarl Eller F. Wie bereits in einem Teile unſeres heutigen Mittagsblattes kurz gemeldet, iſt Herr Land⸗ gerichtspräſident Dr. Karl Eller, ein gebore⸗ ner Mannheimer, in vergangener Nacht in der Univerſitätsklinik in Freiburg verſtorben. Sein Tod kommt überraſchend und hinterläßt eine große Lücke in unſerem badiſchen Richterſtande, zu deſſen angeſehenſten und bedeutendſten Ver⸗ tretern er gehörte. Ein Magenleiden zwang ihn, ſich in die Univerſitätsklinik nach Freiburg zu begeben, von wo er völlig wieder hergeſtellt zurückzukommen hoffte. Allein das Schickſal wollte es anders. Der unerbittliche Schnitter Tod, der während der letzten Zeit ſo reiche Ernte unter den Mannheimer Bürgern hielt, holte auch dieſen edlen, durch ſeine vortreff⸗ lichen Charaktereigenſchaften überall hoch⸗ geſchätzten Mann hinweg aus ſeinem arbeits⸗ reichen verantwortungsvollen Leben in eine an⸗ dere Welt, von der es kein Kommen mehr gibt. Sein viel zu früher Hingang wird vor allem von den ihm unterſtellten Richtern und Beam⸗ ten aufrichtig bedauert. Gewiß, er war ein ſtrenger Mann, ein Willensmenſch, der für ſeine Ueberzeugung mit der ganzen Macht ſeiner Perſönlichkeit eintrat. Aber in dem ſtrengen Wahrheitsſucher war auch eine gerechte Seele. Und dieſer hervorſtechende Zug ſeines Weſens erſchloß ihm die Herzen aller, die ihn kannten Mit großem Geſchick vertrat er ſeinen Poſten. Seine hervorragenden Kenntniſſe, ſeine reichen Erfahrungen und ſeine objektiven Anſchauun⸗ ungen ſicherten ihm die Achtung aller Richter, die in ihm einen liebenswürdigen, jederzeit entgegenkommenden Kollegen verlieren. Schon frühe widmete ſich der Verſtorbene der Politik und trat überall, wo es erſorderlich war, rück⸗ haltlos für ſeine nationalliberale Ueberzeugung tatkräftig ein. Seine Dienſte, die er der Partei beſonders in Karlsruhe und in Konſtanz lei⸗ 29„„95„%„%%ͥͥͥͤ ͤ ͤddad ᷑—:: T ihn ſo bedroht, daß er einen Revolver zog und ſtete, bleiben ihm unvergeßlich. Die national⸗ liberale Partei verliert in ihm ein hochgeſchätz⸗ tes Mitglied, einen aufrichtigen, ſympathiſchen, für alles Edle und Schöne empfänglichen Men⸗ ſchen. Der Verſtorbene iſt im Jahre 1851 in Mann⸗ heim geboren als Sohn des Hofgerichtsadvoka⸗ ten Elias Eller. Nach Abſolvierung ſeiner Stu⸗ dienjahre wurde er 1873 Rechtspraktikant, 1877 Referendar, 1878 Sekretär beim Oberſchulrat, 1879 Amtsrichter in Pforzheim, 1883 Land⸗ gerichtsnrat in Konſtanz, 1894 Oberlandes⸗ gerichtsrat, 1899 bis 1902 auch Mitglied des Kompedenzgerichtshofes, 1902 Landgerichts⸗ direktor in Karlsruhe, 1902 bis 1910 Mitglieb des Disziplinarhofes für nichtrichterliche Be⸗ amte und im Jahre 1909 Landgerichtspräſident in Mannheim. Ausgangs der 70er Jahre ver⸗ heiratete er ſich mit der Tochter des berühmten Schulmannes und früheren Karlsruher Ly⸗ ceumsdirektors und nachmaligen Oberſchulrats Dr. Wendt. Der glücklichen Ehe entſprangen zwei Töchter und ein Sohn. Die beiden Töch⸗ ter ſind verheiratet, während der Sohn noch ſeinen Studien obliegt. Der Verblichene war ſchon ſeit längerer Zeit leidend. Ein böſes Magenleiden, das einen ner⸗ vöſen Charakter angenommen hatte, ließ ihm keine Ruhe. Am 1. Juli mußte der Dahin⸗ gegangene mit Rückſicht auf ſeine Geſundheit einen Erholungsurlauh antreten. Er begab ſich zunächſt nach Glotterbad bei Freiburg, wo er von der erfriſchenden Schwarzwaldluft Erho⸗ lung von ſeinem Leiden ſuchte. Letzteres ver⸗ ſchlimmerte ſich jedoch immer mehr, ſodaß er ſchließlich vor einigen Wochen auf Zureden ſei⸗ ner Familie ſich in die Klinik des Herrn Prof. Dr. Krönig nach Freiburg begab. Aber die Kunſt des Arztes war hier machtlos, denn das Leiden war zu ſehr vorgeſchritten. Heute in den erſten Morgenſtunden ſchlummerte der von ſeinen Beamten ungemein beliehte, liebenswür⸗ dige und ſchöngeiſtige Mann, der in dem ihm untergeordneten Beamten nicht den Untergebe⸗ nen, ſondern den Mitarbeiter erblickte, ruhig und ſanft ins Jenſeits hinüber. Der Großherzog würdigte die ausgezeichne⸗ ten Verdienſte des Verſtorbenen durch wieder⸗ holte Auszeichnungen. So war der Verſchiedene Inhaber des Kommandeurkreuzes 2. Kl. des Zähringer Löwenordens und Ritter des Or⸗ dens Berthold des Erſten. Der Tod des kon⸗ zilianten Mannes wird in den Kreiſen der Bürgerſchaft tief bedauert. Einführung der kätholiſchen Ortskirchenſteuer im Stadtteil Fendenheim. Die katholiſche Kirchen⸗ gemeindevertretung hielt am Sonntam im„Prinz Max“ daſelbſt eine Verſammlung ab. Herr Pfarrer Karcher begrüßte die zahlreich er⸗ ſchienenen Kirchengemeindemitglieder und betonte, daß die Einführung der Ortskirchenſteuer bevor⸗ ſtehe. Er ſelbſt ſei ein Gegner der Steuer, jedoch die Verhältniſſe drängten zur Einführung der⸗ ſelben. So verlange das Bezirksamt die notwen⸗ digen Reparaturarbeiten an der Kirche. Die Kirche ſoll jedoch auch vergrößert werden. Um dieſe Bauarbeiten vornehmen zu können, ſei die Erhebung der örtlichen Kirchenſteuer nötig. Bis zum Jahre 1915 hatte man mit einem Zuſchuß von M. 200 jährlich zu rechnen, dieſer Betrag falle jedoch weg. Herr Pfarrer Karcher verlas dann die Beſtimmungen über die Rechte und Pflichten der Kirchengemeindeverſammlung. Dar⸗ an anſchließend den Voranſchlag für das Jahr 1913⸗14.— Hiernach begründete Redner nochmals in ausführlicher Weiſe den geſtellten Antrag; außer für Bau⸗ iſt auch eine Summe für Kull⸗ zwecke erforderlich. Das Gehalt des Mesners wurde auf M. 550 erhöht. Die Koſten für Re⸗ DrrDeerereer eeeeeeeen —— cert, welches ich ſie gelehrt, ſpielen. Um 11 Uhr Vormittags kam der Herr Kammerrath mit dem Herrn Vogler zu mir herein. Der H. Vogler hat abſolument mit mir recht bekannt werden wollen, indem er mich ſchon ſo oft geplagt hatte, zu ihm zu kommen, ſo hat er endlich doch ſeinen Hochmuth beſiegt, und hat mir die erſte Viſite ge⸗ ganz anders ſey, weil er dermal nicht mehr ſo be⸗ wundert wird; denn die Leute haben ihn unfangs zu einem Abgott gemacht. Ich ging alſo mit ihm gleich hinauf, da kamen ſo ch und nach die wurde nichts geſchwatzt. Nach Tiſche aber ließ er zwei Claviere von ihm holen, welche zuſammen ſtimmen, und auch ſeine geſto⸗ chenen langveiligen Sonaten. Ich mußte ſie ſpielen und er accompagnirte mir auf dem Cla⸗ Ich mußte auf ſein ſo dringendes Bitten auch meine Sonaten holen laſſen. NB. Vor von der Das erſte Stück ging preſtiſſimo, das Andante allegro und ſpielt und das und auch möglich in machte er eine ganz andere Harmonie Es iſt auch nicht anders Ja, was Fiſt bei mir einerlei. Die Zuhörer lich meine leſenigen, die würdig ſind, ſo genannt zu wer⸗ Clavierſpielen— geſehen haben. Sie hören, den⸗ ken und— empfinden ſo wenig dabei— als er. Sie können ſich leicht vorſtellen, daß es nicht zum Ausſtehen war, weil ich es nicht gerathen konnte, ihm zu ſagen:„Viel zu geſchwind.“ Uebrigens iſt es auch viel leichter, eine Sache geſchwind, als langfam zu ſpielen; man kann in Paſſagen etliche Noten im Stiche laſſen, ohne daß es Jemand merkt; iſt es aber ſchyn?— Man kann in der Geſchwindigkeit mit der rechten und linken Hand verändern, ohne daß es Jemand ſieht und hört; iſt es aber ſchn?— Und in was beſteht die Kunſt, prima viſig zu leſen? In dieſem: das Stück in rechtem Tempo, wie es ſeyn ſoll, zu ſpie⸗ alle Noten, Vorſchläge ete. mit der gehörigen Expreſſion und Guſto, wie es ſteht, auszudrücken, ſodaß man glaubt, derjenige hätte es ſelbſt kom⸗ poniert der es ſpielt. Seine Applicatur iſt auch miſerabel; der linke Daumen iſt wie beim ſeligen Ablglaſſer, und alle Läufe herab mit der rechten Hand macht er mit dem erſten Finger und Daumen. Kunſt, Wiſſenſchaft n. Leben. „Der Fall Jarobfohn“. len Aus Berlin wird uns geſchrieben: In Herbſt 1904 wurde dem damaligen Thater⸗ kritiker der„Welt am Montag“ Siegfried Jacobſohn der Vorwurf des Plagtats gemacht. Der Vorfall wurde um ſo lebhafter diskutiert, als Jacobſohn, der damals erſt 21 J können nichts ſagen, als daß ſie Muſik und * Jahre alt war, von vielen Fachleuten als außer⸗ ordentlich begabter Kritiker geſchätzt wurde, während er ſich andrerſeits durch den Freimut und die Schärfe ſeiner Kritiken unzählige Geg⸗ ner gemacht hatte. Er mußte damals ſeine kritiſche Tätigkeit einſtellen, die Affäre wurde aber für ihn bie Veranlaſſung zur Gründung einer eigenen Theaterzeitſchrift der„Schau⸗ bühne“. Durch ihre Leitung ſowie durch eine ſteihe intereſſanter Bücher, die er ſeit jener Affäre veröffentlicht hat und denen es nicht an Erfolg und Anerkennungen fehlte, hat er viele jene„Jugendſünde“ vergeſſen laſſen. Er glaubt nun die Möglichkeit zu einer ruhigeren Betrachtung gekommen und läßt in dieſen Ta⸗ gen eine Broſchüre erſcheinen:„Der Fall Jacobſohn von S..“ In dieſer gibt er eine hiſtoriſche Darſtellung der Affäre von 1904, die er mit einer Darſtellung ſeiner Entwicklung verknüpft und durch bisher unveröffentlichte Briefe und Dokumente aus jener Zeit ergänzt. Das Reſultat iſt ein pfychologiſch überaus feſ⸗ ſelndes Werkchen, das als„dokument humain“ ebenſo feſſelt und nochmals ſogar ergreift, wie es der Beitrag zur Geſchichte der Berliner Theaterkultur ebenfalls nicht ohne Reiz iſt. Durch ſeine beſonderen Nebenumſtäude ſteht der Fall Jacobſohn in der Geſchichte der Kritik einzigartig da und dieſe Ausnahmeſtellung wird auch die jetzige gleichnamige Veröffentlichung Jgeobſohns einnehmen. Frank Wedekind über die Schauſpieler. Wedekind ſucht immerfort nach den Gründen, warum er ſo wenig geſpielt wird und auf dieſer Suche läßt er ſeinen Unmut an den Schauſpie⸗ er ſich in Budapeſt einem Journaliſten gegen⸗ über,„daß ich Jahre hindurch ungerechterweiſe den Schauſpielern gezürnt habe. Immer dachte ich, ſie wollten meine Stücke nicht ſpielen— doch heute bin ich im Reinen: ſie können ſie nicht ſpielen. 12 Jahre mußte ich warten, his ich die Schauſpieler wenigſtens dazu gebracht hatte, neine Geſtalten ſo darzuſtellen, wie ich ſie mir vorſtelle. Und dann begann ich zu verſtehen und lernte einſehen, daß nicht Indolenz, ſon⸗ dern Unfähigkeit der Grund war, meinen Rollengeſtalten auszuweichen, die meiner An⸗ ſicht nach alle großartige Rollen ſind. Den Het⸗ man ſpielte ich 200 mal, 50 mal in Berlin, 50 mal in München und 100 mal in anderen deut⸗ ſchen Städten. Bei Reinhardt hingegen fiel das Stück durch— es wurde dort höchſtens ſechs mal gegeben.— In meinem Drama:„So iſt das Lebhen“ trat ich 50 mal hintereinander auf.— In einer Vorſtellung, wo allererſte Schauſpieler ſpielten, wurde das Stück ſtark abgelehnt.— „Franziska“ ſchlug ſofort ein— meine Frau und ich kreierten die Hauptrollen. Daraus muß ich, müſſen Sie und jedermann den Schluß ziehen, daß Schauſpieler den Wedekind⸗Helden nicht gewachſen ſind, und nur ich ſie dem Publi⸗ kum verſtändlich machen kann. Denn mit dem neuen Drama reifte nicht zugleich der neue Schauſpieler. Der heutige Schauſpieler iſt durch die ſeit 20 Jahren beſtehende realiſtiſche Bühnenliteratur verdor ben. Im heutigen Schauſpieler iſt weder Kraft, noch Energie Er iſt der beſcheidenſte Meuſch der Welt, deun ich kenne keinen einzigen, der ſich getrauen würde, lern aus.„Ich beginne einzuſehen“, ſo äußerte etwas übermäßig laut oder ſtark zu ſagen. Und 885 Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Vienstag, den 2. September 1913. paraturen und Erweiterungsbauten ſind auf M. 70000 veranſchlagt. Die erweiterte Kirche würde alsdann über 810 Sitzplätze und 400 Stehplätze verfügen. Die Zinſen und Amortiſation er⸗ fordern jährlich M. 5000. Das Anlehen ſoll in 25 Jahren getilgt werden und könnte alsdann die örtliche Kirchenſteuer wieder in Wegfall kont⸗ men. Nach den erläuternden Worten ſtellte Pfarrer Karcher den Antrag zur Diskuſſion.— Herr Poſtverwalter Hillenbrand frägt an, zu welchen Zwecken die jetzige allgemeine Kirchen⸗ ſteuer erhoben würde. Pfarrer Karcher gibt dar⸗ über Aufklärung und ſchließt dabei an, daß für den jetzt ſehr umfangreichen Verkehr der An⸗ ſchluß des Pfarrhauſes an das Telephonnetz not⸗ wendig ſei; die Koſten würden ſich auf M. 120 ſtellen. Auch für die Anſtellung eines Dirigenten ſei ein Betrag von M. 200 auszuſetzen; leider be⸗ ſtehe in Feudenheim zurzeit kein Kirchenchor, da der frühere Verein die Koſten für den Dirigenten ſelbſt bezahlen mußte. Für den Steuererheber wurden bisher M. 120 bezahlt, eine ſehr geringe Summe, doch hofft Redner, auch dieſen Poſten in Zukunft beſſer bezahlen zu können. Poſtver⸗ walter Hillenbrand regt an, daß der Forbacher Stiftungsfond für den Erweiterungsbau etwas beitrage. Pfarrer Karcher erwidert, daß man von dieſer Seite nichts zu erwarten habe. Herr Direktor Duffrin ſchließt ſich dieſen Worken an..G. M. Miltner frägt an, ob der Kirch⸗ kurm bei den Erweiterungsbauten erhöht werden ſolle. Pfarrer Karcher erwidert, daß die Er⸗ höhung des Turmes wohl Schwierigkeiten machen würde, da dieſer Turm neben dem Handſchuhs⸗ heimer der älteſte der ganzen Umgegend ſei, dieſe Angelegenheit ſei Sache der Kirchenſchaffnei Heidelberg, er glaube auch, daß der Verein für Denkmalſchutz Schwierigkeiten machen werde und er ſelbſt(Redner] iſt dafür, daß der Turm in ſeiner charakteriſtiſchen Form erhalten bleibt. Poſtperwalter Hillenbrand empfiehlt hierauf die Genehmigung der Vorlage; die namentliche Ab⸗ ſtimmung ergab einſtimmige Annahme der Vor⸗ lage..G. M. Leonhard Gutfleiſch regt an, daß bei den Bauausführungen die Feudenheimer Geſchäftsleute berückſichtigt werden. Punkt 2 der Tagesordnung, Voranſchlag 1913⸗14 wurde eben⸗ falls einſtimmig genehmigt. Neu in die Kirchen⸗ gemeindeverſammlung wurde Schaffner Wilh. Egner und Kaufmann Ludw. Tremmel ge⸗ wählt. Pfarrer Karcher dankte für die glatte Erledigung der Tagesordnung und ſchloß hierauf die Verſammlung. *Der Einbruch in die Redaktion. Recht Uumorvoll berichtet das„Höchſter Kreisblatt“ über einen Einbruch in ſein Redaktionsbureau: „Einen Einbruch verübte und erlebte heute HUacht ein Strolch, welcher unſerem Redaktions⸗ Ureau einen diskreten Beſuch machte in der krügeriſchen Hoffnung, hier etwas Kleingeld 3zu finden. Der Mann, der nicht zu wiſſen ſcheint, daß zur gegenwärtigen Zeit der ſauren Gurken bei uns die Verhältniſſe für ein derartiges Un⸗ ternehmen noch ungünſtiger liegen als ſonſt im Laufe des Jahres, hat ſich vergebens bemüht. Er bohrte zunächſt den verſchloſſenen Schieb⸗ kaſten eines Schreibtiſches an, ſprengte dann das Schloß auf und— ſah ſich getäuſcht. Denn außer einigen Briefſchaften und dem Etui mit den Redaktionszigarren fand er nichts darin. Letztere ließ er unverſucht, und er tat auch gut daran. Den gleichen Mißerfolg hatte er an einem zweiten Schrank, den er mit demStemm⸗ eſſen öffnete: auch bier nichts als alte Bücher, ſtumpfe Scheren und dergl. Nett war es von dem Herrn Stromer, daß er der Verſtimmung über den Mißerfolg ſeiner nächtlichen Tätig⸗ keit nicht in uns ſonſt ſchädigender oder in jener Verletzenden Weiſe Ausdruck gab, die ſonſt zu den unſchönſten Berufseigenheiten der Herren Eeinbrecher gehört. Wir rechnen ihm dies hoch an und halten mit unſerer Anerkennung hierfür micht zurück. Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrts⸗ Intereſſen Anfangs September findet in Kob⸗ lenz eine Ausſchußſitzung des Vereſns zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen ſtatt. Beraten wird u. a. über die Errichtung eines meine Helden ſind gerade durch Kraft und Energie charakteriſiert.— Der Muſikprofeſſor in „Mufik“ iſt ein ſchlechter Kerl, doch er weiß, was er will.— Winterſtein, der dieſe Rolle auch in Budapeſt ſpielte, weiß es aber nicht. Deshalb gibt es keinen Erfolg bei ſeiner Darſtellung, der igegen bei der meinigen nie ausbleibt. Ja, die Eibenſchütz! Das iſt es eben: Wenn jemand in meinen Stücken Erfolg hat, iſt es ge⸗ wöhnlich die Tragödin. Die heutige Schau⸗ pielerin iſt mehr dazu geſchaffen, mich zu erſtehen, als der Schauſpieler. Denn das heu⸗ ge Weih iſt angefeuert und gereizt durch alles, was um es und mit ihm geſchieht, und das zwingt es, zu denken und zu fühlen. Ihre ununterdrückbare Lebensenergte iſt wach und ſricht ſich Bahn. Das heutige Weib glüht in der Schauſpielerin, deshalb verſteht und inter⸗ Pretiert ſie mich beſſer als der Schauſpieler.“ us der bildenden Kunſt. dhe Preiſe erhielten vor kurzem alte Meiſter üf der Auktion der Sammlung Borden Newyork. Die„Sterbende Lueretia“ von randt brachte 1 520 000 Mk. Sie wurde m amerikaniſchen Sammler Frick erworben. ners„Regatta mit dem Winde ſegelnd“ kam 000 Mk., ein Franz Hals von ganz klei⸗ ormat auf 180 000 Mk, neues Zwergvolk auf Neu⸗Guinea. Kraftwerkes unterhalb Gerusheim, über die beabſichtigte Erweiterung der Sonn⸗ tagsruhe auf dem Rhein und über den Befah⸗ rungstarif und die Schleppordnung auf dem Weſer⸗Kanal. * Zum Sedantage. Der Tag, an dem Deutſch⸗ lands neue Einheit geboren ward, iſt ein ſel⸗ tener, erleſener Feſttag. Auf dem blutigen Schlachtfelde von Sedan ward dieſe Einigkeit geboren. Und nun iſt der Gedenktag an dieſe Schlacht wieder gekommen und hat zahlreiche Erinnerungen heraufbeſchworen. Und all dieſe Erinnerungen ſind in Ruhm und Eyren ge⸗ taucht, leuchten im hellſten Siegesglanze. Was uns der Tag kündet, iſt machtvoll und gewal⸗ tig. Von Deutſchlands glorreichen Tagen er⸗ zählt er uns, wo ſich Heldentat an Heldentat reihten. Mehr denn vier Jahrzehnte liegen nun freilich dieſe Ereigniſſe zurück. Aber noch iſt das Andenken an ihre Einzelheiten nicht er⸗ loſchen, nicht verwiſcht. Noch lebt eine ganze Anzahl jener wackeren Helden unter uns, die mit Blut und Schweiß das neue deutſche Reich gründen halfen. Freilich ſind gar ſchon recht viele von uns gegangen. Der unerbittliche Tod, der ſie auf dem Schlachtfelde verſchonte, hat ſie mitten aus der Arbeit des Friedens heraus⸗ geholt. Uns aber ſind ſie nicht geſtorben. Sie leben noch unter uns; wir werden ihr Andenken in geziemenden Ehren halten. Denn die Erin⸗ nerung an Deutſchlands große Tage iſt natio⸗ naler Stolz. Die Wiederkehr des Sedantages erfüllt unſere Herzen jedesmal mit froher und feſtlicher Begeiſterung, der ſich ein treu und redlich fühlendes Herz nimmer verſchließen wird. Groß und gewaltig brauſt denn auch heute vom Alpenrand zum Meexesſtrand, von der Memel bis zu den Vogeſen der Volksjubel über unſere Seelen dahin. Jeder weiß, was er ſeinem Vaterlande ſchuldig iſt, jeder fühlt in⸗ ſtinktiv, daß er durch ngtionale Betätigung nicht nur ſeinem Vaterlande, ſondern ſich ſelbſt nützt. Und ſo möge denn auch diesmal der Sedantag ſeine Weihe über uns gießen. Stark und wehrhaft möge er uns machen innerlich und äußerlich, daß wir allen Forderungen des Tages gerecht werden und allen Anſprüchen unſerer Zeit gewappnet gegenüber ſtehen. Laſſet die Glocken— Weithin ins Land Jubelnd frohlocken!— Reicht euch die Hand, — Denket der Stunden— Kugelumſprüht,— Da ſich gefunden— Nord und Süd!— Deutſchland, hoch walle— Dein Herzeusſchlag! — Danke dem Himmel— Am Sedantag! * Gin heftiger Regen mit ſtarken elektriſchen Entladungen ging heute nachmittag über die Stadt. Glücklicherweiſe hat das Gewitter keiner⸗ lei Schaden angerichtet. * Die diesjährige Hauptverſammlung der badi⸗ ſchen Mitglieder des„Juternationalen Gut⸗ templerordens“ tagte, wie man uns ſchreibt, am 31. Auguſt in Mannheim im„Prinz Bertold“ und war ſehr gut beſucht. Die Jahresberichte er⸗ gaben eine erfreuliche Zunahme an Mitgliedern und Ortsvereinigungen. Die ſchwere aber, für Wohl und Wehe vieler Familien ſo wichtige Trinkerrettungsarbeit hat gbte Erfolge zu ver⸗ zeichnen, und auch in Baden haben die Gut⸗ templer„ſchon manchen kalten Herd warm, ſchon manche traurige Kinderaugen leuchtend gemacht“, wie es der Dichter des„Jörn Uhl“ von den nord⸗ deutſchen Guttemplern erzählt. Ebenſo geht die Aufklärung und Sammlung der Jugendlichen rüſtig vorwärts, immer mehr erſtehen dan dar⸗ aus neue unverbrauchte Streiter in dem Kampf für die neuen Ideale, für die ſoziale Geſundung unſeres Volkes. Der bisherige 1. Vorſitzende, Redakteur Gg. Kropp in Heidelberg wurde einſtimmig wiedergewählt. Den Schluß des Ta⸗ ges bildete ein ſehr ſchön verlaufener„Offener Abend“, über den wir bereits im geſtrigen Abend⸗ blatt berichteten. * Der kühlſte Sommer ſeit 1844. Meteorologiſch iſt mit dem Auguſt der Sommer zu Ende und es war ein warmer Abſchied, den er von uns genommen hat. Im allgemeinen hatte das Wetter im verfloſſenen Monat unſerer Vorausſage entſprochen, es war weſentlich beſſer als im Juli, aber noch keinem eigent⸗ lichen Sommermonat gemäß. Denn obgleich wir hier im ganzen Monat nur vier richtige Regentage hatten, wurde andererſeits nur an neun Tagen des Monats das normale Tagesmittel erreicht oder überſchritten, an 22 Tagen war es zu kalt, an einigen Tagen da⸗ lich, die ſchwierigen Berge zu bezwingen, die das Vordringen in das Innere der Inſel zu ſchwer machen. Während die Expedition in ihrem Vor⸗ marſche dem Laufe des Kaparek ſolgte, ſtieß man auf zwei Eingeborene von auffällig geringer Körper⸗ größe. Es gelang, die beiden zu fangen, und da man ſie ſehr ſorgfältig behandelte, gewann man ihr Ver⸗ trauen. Mit Hilfe der beiden Feſtgehaltenen trat man in Verkehr mit deren Stammesgenoſſen und konnte auf dieſe Weiſe wertvolle Beobachtungen über dieſes noch unerforſchte Zwergvolk machen. Es ſind die Tapiros, ein Negritovolk, das es bisher ver⸗ ſtanden hatte, der Aufmerkſamkeit aller früheren europäiſchen Expeditionen zu entgehen. Der Stamm, mit dem die Forſcher in Berührung traten, zählte gegen 60 Männer, deren Durchſchnittsgröße man durch Meſſungen feſtzuſtellen vermochte. Dieſe Ne⸗ gritos von Neu⸗Guineg ſind 141½ Meter groß, über⸗ treffen alſo kaum die Negritos vom Kongo. Die Be⸗ mühungen der Reiſenden, die Frauen und Kinder, die ſich in das Innere des Urwaldes geflüchtet hatten, zu Geſicht zu bekommen, blieben reſultatlos. Die Tapiros leben in Höhengegenden, 600—800 Meter itber dem Meeresſpiegel, ſie ſind in ihren Körper⸗ formen wohl gebaut, kräftig und muskulös, ihre Hautfarbe läßt ſich mit einem dunklen Schokoladen⸗ braun vergleichen, in den Haaren fallen rötliche Re⸗ flexe auf. Faſt alle erwachſenen Männer weiſen einen ziemlich ſtarken Bartwuchs auf; die Greiſe färben ihren Bart brennend rot. Gewänder ſind unbekannt, den Lendenſchurz erſetzt ein länglicher Kürbis, der an einem um die Hüften geſchlungenen Bande ge⸗ tragen wird. Dagegen ſchmücken ſich die Tapiros mit Armbändern und Halsbändern, die aus Kerufrüchten und Tierzähnen gefertigt ſind. Daß im Inneren Neu⸗Guineas Zwergvölker leben, hatten bereits frühere flüchtige Beobachtungen erwieſen; jetzt iſt es zum erſtenmal 1 genauere Angaben über die ik dieſer ſeltſamen Raſſe zu ſammeln. einen zufammenfaſſenden vorläufigen B über] Kleine Mitteilun 5 92 die Ergebniſſe der dreijährigen Arb eſondere J lensburger Stadttheater wurde Aufmerkſamkett beauſprucht dabei die Entdeckun erfolgreiche O Dor 2 a eines bisher unbekannten Zwergvolke Innern ſe 1 von O Wil 10 zon dem nz Neu⸗Guineas. Nach mehrmaligen vergeblichen Ber⸗ſchen Komponiſten* u zu. auffüh ſuchen gelaug es den Erbebittonskeikuehme rn ſchließ⸗ ſür tſchland en b N von war die Durchſchnittstemperatur niederer als an manchen Tagen des diesjährigen Februar. Dement⸗ ſprechend hatte der Monat ein Wärme⸗Defizit von faſt Grad. Da der Juni mehr als ein 5, 5 jährige Sommer aber mehr als 2 Grad hinter dem Durchſchnitt zurück, was ſeit 1844 hier nicht mehr der Fall war. Hingegen war auch im Auguſt hier die Regenmenge weniger als normal, ſodaß der dies⸗ ährige Sommer weſentlich zu kühl, aber nicht zu Die große Abweichung vom langjährigen feucht war. Durchſchnitt bedarf einer Erklärung. Kosmiſche Ur⸗ ſachen ſcheinen nicht vorzuliegen, die Sonne war relativ fleckenarm und auch die Mondſtellungen wieſen auf keine beſonderen Störungen hin. Die Hypotheſe, wonach die Temperaturſchwankungen be⸗ dingt werden durch die größere oder kleinere Ent⸗ fernung der Erde von den heißen Fixſternen, iſt ſehr problematiſch. Die Ur ſache dürfte vielmehr in der Hauytſache in der Luftoruckverlagerung liegen, die infolge des vorjährigen kalten Nachſommers für unſere Gegend ungünſtig war. Auch im September ſind noch recht warme Tage zu erwarten, wenngleich der Temperaturſturz im Nordweſten, im Falle der Dauer, zu Befüchtungen für ſpäter Veranlaſſung gibt. 8 8 * Driginal⸗Wurſtmarkt⸗Reklame⸗Marken. Von namhaften Künſtlern der Pfalz entworfene, buntfarbige Original⸗Wurſtmarkt⸗Reklame⸗Mar⸗ ken ſind im Verlage von J. Rheinberger(Bad Dürkheim und Kaiſerslautern) erſchienen. Dieſe Reklame⸗Marken in ihren finnig⸗humoriſtiſchen Darſtellungen ſind in diverſen Ausführungen erſchienen und dürften nicht nur das Sammel⸗ intereſſe der Jugend fördern, ſondern auch Er⸗ wachſenen eine ſchöne Erinnerung an das größte Volksfeſt der Pfalz bleiben.— Wegen des Be⸗ zuges dieſer Marken wolle man ſich an genann⸗ ten Verlag wenden. Aus dem Großherzogtum. *Neckarhauſen, 1. Sept. Bei der am Mittwoch, den 3. September abends 8 Uhr ſtatt⸗ findenden Bürgerausſchußſitzung ſtehen folgende Punkte auf der Tagesordnung: 1. Verzicht der Gemeinde auf die Ausübung des ihr zuſtehenden Verpachtungsrechtes der Winter⸗ ſchafweide. 2. Verkündigung der 1912er Ge⸗ meinderechnung. 3. Desgl. der Gemeindekranken⸗ verſicherungsrechnung. 4. Herſtellung einer Waſſerleitung, Genehmigung des aufgeſtellten Entwurfs und Bewilligung der Mittel im An⸗ ſchlag von 74 482 Mark und ev. weitere 17580 Mark für Hauszuleitungen. Doſſenheim, 2. Sept. Von ſeiten mehrerer Proteſtanten in Doſſenheim wird be⸗ kannt gegeben, daß die in den Blättern verbrei⸗ tete Mitteilung, die Doſſenheimer hätten ſich bei den Löſchungsarbeiten paſſiv verhalten, un⸗ wahr ſei. Vielmehr hätten die Doſſenheimer bei den Löſcharbeiten ihre Schuldigkeit getan. Ferner müſſe erwähnt werden, daß in Doſſenheim zwiſchen Katholiken u. Proteſtanten keine Zwie⸗ tracht herrſche, ſondern von jeher Einigkeit und gegenſeitige Hilfe in allen Fällen, wo es nölig iſt. Es ſei nicht anzunehmen, daß derjenige, welcher zu dem Feuerwehrhauptmann geſagt hat, es brenne ja bei Evangeliſchen, ein Doſſenheimer var, denn tatſächlich ſeien bis zum Ende des Brandes mehr Anweſen von Katholiken in Ge⸗ fahr geweſen wie von Proteſtanten. Schwetzingen, 1. Sept. In einer der letzten Nächte wurde im Hauſe Luiſenſtr. 32 hier eine unglaublich rohe Tat an Haſen ver⸗ übt. Dem einen im Stalle untergebrachten Haſen ſind die beiden Hinterfüße ſowie ein Vorderfuß und einem andern Haſen ein Hinterfuß an den Knochen abgedrückt worden. Der Eigentümer hat eine Belohnung auf die Ermittelung des Täters ausgeſetzt. Hoffentlich gelingt es, den rohen Geſellen zu ermitteln und ihn ſeiner ge⸗ rechten Strafe zuzuführen. Hockenheim, 1. Sept. Am vergang⸗ enen Samstag brannten Scheuer und Stallung des Landwirts Philipp Träutlein ſamt Heu⸗ und Fruchtvorräten nieder. Der entſtandene Schaden in Höhe von 8000 Mark iſt größten⸗ teils durch Verſicherung gedeckt. ):(Neckargemünd, 1. Sept. In An⸗ weſenheit von 40 auswärtigen Militärvereinen wurde am Sonntag hier ein Kriegerdenk⸗ mal enthüllt. Der Feier wohnte im Namen des Präſidiums des Militärvereinsverbandes Generalmajor z. D. Freiherr Röder von Diers⸗ burg bei. 1870 ſtellte Neckargemünd 68 Krie⸗ ger, von denen 3 auf dem Schlachtfelde blieben. * Waghäuſel, 1. Sept. Herr Ferdinand Streckert in der hieſigen Zuckerfabrik feiert heute das ſeltene Feſt ſeines 50jährigen Geſchäftsjubi⸗ läums. Auch wir bringen dem verdienten In⸗ bilar unſeren herzlichſten Glückwunſch dar. ):(Lörrach, 1. Sept. Der Regierungsrat des Kantons Baſel⸗Stadt hat unter Vorbehalt der Genehmigung des Vertrages durch den großen Rat vom badiſchen Fiskus das Ge⸗ lände des alten badiſchen Bahnhofes in Baſel etwa 15 Hektar, mit den daraufſtehenden Ge⸗ bäuden zum Preiſe von 3 416 707 Frs. erwor⸗ ben. Der Kaufpreis iſt in drei Jahresraten bis 1915 zu tilgen. ): Freiburg, 1. Sepßt. Am Samstag nachmittag ging über das Oberland ein ſchweres Gewitter hinweg, das in verſchiedenen Ort⸗ ſchaften der Umgebung an Feldern, Rebbergen, Gärten, Obſtanlagen uſw. namhafte Schäden anrichtete. An Landſtraßen wurden Bäume ent⸗ wurzelt, Hagelſchlag beeinträchtigte die Herbſt⸗ ausſichten ſehr ungünſtig. *Offenbach, 1. Sept. Ein blutiges Eifer⸗ ſuchtsdrama hat ſich vergangene Nacht in der Mittelſeeſtraße abgeſpielt. Paſſanten fanden mitten auf der Straße, in ihrem Blute liegend, die von ihrem Manne getrennt lebende Frau Beck und veranlaßten ihre Verbringung ins Krankenhaus. Soweit die Unterſuchung bis jetzt ergeben hat der Gelegenheitsarbeiter tracht. Stegmann, deſſen man noch nicht habhakt werden konnte, wurde ſchon lange von Eiferſucht auf einen Nebenbuhler geplagt; heute nacht ſoll er nach einer Szene blindlings auf ſeine Geliebte eingeſtochen haben. Dieſe iſt durch Meſſerſtiche in den Rücken und den rechten Arm ſo ſchwer berletzt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Pirmaſens, 1. Sept. Ein ſchwerer Un⸗ glücksfall trug ſich am Samstag in der L. Kopp⸗ ſchen Schuhfabrik in der Bahnhofsſtraße hier zu. Dortſelbſt wurde ein Schacht des Maſchinen⸗ hauſes gereinigt. Der 57jährige verwitwete Fa⸗ brikarbeiter Ludwig Jeckel von hier fiel in den offenen etwa anderthalb Meter tiefen Schacht und zog ſich dabei anſcheinend innerliche ſchwere Verletzungen zu, ſodaß derſelbe kurz nach ſeiner Verbringung in das ſtädtiſche Krankenhaus ver⸗ ſtarb. Heute nachmittag findet die gerichtliche Sektion ſtatt. * Zweibrücken, 1. Sept. Einen ebenſo abgefeimten wie plumpen Betrug verübte ein bisher Unermittelter gegenüber einem armen alten Selterswaſſerverkäufer in einer hieſigen Trinkbude. Als Zahlung für ein Fläſchchen Waſſer gab er eine Münze in der Größe eines Zweimarkſtückes aus Aluminium mit der In⸗ ſchrift„Erinnerung an meine Dienſtzeit“ hin und erhielt darauf Kleingeld auf 2 M. heraus⸗ bezahlt; zu ſeinem Schwindel hatte er ſich die Hauptverkehrszeit herausgeſucht.— Eine grö⸗ ßere Partie Kartoffeln wurde hier nach dem Ausladen am Bahnhof geſtohlen, ohne daß der Dieb bisher feſtgeſtellt werden konnte.— In der vorhergegangenen Nacht wurden die Bänne von Ixheim durch Feldfrevler heimgeſucht und Obſtbäume, Felder uſw. geplündert; die Diebe waren ſo mit Feldfrüchten beladen, daß ſie große Mengen unterwegs verloren. * Kaiſerslautern, 1. Sept. Ein ſchweres Automobilunglück ereignete ſich, wie bereits be⸗ richtet, heute nacht gegen 2 Uhr auf der Deides⸗ heimer Straße zwiſchen dem Bahnübergange Ruppertsberg und dem Königsbacher Bahnhof. Das Automobil des Moltkeſtraße 32 wohnenden Klavierhändlers Karl Lehmann von Kaiſers⸗ lautern fuhr nämlich, von Ruppertsberg kom⸗ mend, an obenbezeichneter Stelle gegen eine Telegraphenſtange, wodurch ſeine Inſaſſen her⸗ ausgeſchleudert wurden. Frau Lehmann wurde am ſchwerſten verletzt, beſonders am Kopfe; auch ihr Mann erlitt erhebliche Verletzungen, darun⸗ ter einen Armbruch. Die weiteren Inſaſſen, die Tochter des Genannten, ein Herr, ſind unverletzt. Die Verletzten wurden von einem anderen Auto⸗ mobil zu Dr. Gottſchalk in Gimmeldingen ver⸗ bracht, wo ihnen entſprechende Hilfe wurde. Frau Lehmann iſt derart ſchwer verletzt, daß ſie bis heute nachmittag beſinnungslos war. Der An⸗ prall des Automobils an die Telegraphenſtange war ſo ſtark, daß die Stange abbrach. Das Automobil, das pöllig zertrümmert wurde, ſtand heute nachmittag noch an der Stelle des Un⸗ glücks. * Aus der Pfalz, 1. Sept. Dem Geſchäfts⸗ berichte der„Sterbekaſſe pfälziſcher Schmiede⸗ meiſter“, die von 21 Jahren gegründet wurde, iſt zu entnehmen, daß die Mitgliederzahl etwa 400 beträgt. Das Vereinsvermögen beträgt 5000 Mark und die Rückſtände an 2700 M. Ab 1. Januar übernimmt die Verſicherungsgeſellſchaft „Friedrich Wilhelm“ Berlin die Sterbekaſſe auf eigene Rechnung, die dann der„Sterbekaſſe der pfälziſchen Handwerkskammer“ angegliedert wird, bezw. von dieſer verwaltet werden wird. * Oppenheim, 1. Sept. Zum Empfang der Teilnehmer des Weinbaukongreſſes fand eine Vorbeſprechung des Feſtkomitees ſtatt. Vorge⸗ ſehen iſt ein offizieller Empfang, Ueberreichung eines Ehrentrunkes, gemeinſames Mittageſſen und Beſichtigung der Baudenkmäler der Stadt. Ein alter hiſtoriſcher Innungsgebrauch, der Kü⸗ ferſchlag, mit dem die Küferlehrlinge losgeſprochen und als Junggeſellen aufgenommen werden, wird bei dem Beſuch der Teilnehmer des Weinbaukon⸗ greſſes zur Ausführung kommen und eine eigen⸗ artige Nummer im Feſtprogramm bilden. 6 — Y Warum nur Scotts Emulſion! Weil ſie die einzige Lebertran⸗ Emulſion iſt, die ſich ſeit faſt 40 Jahren mit Erfolg in allen Ländern behauptet hat. Weil ſie aus den beſten Rohſtoffen hergeſtellt und daher von ſich ſtets gleichbleibender Güte und Wirkungskraft iſt. Weil ſie von anerkannt kräftigender Wirkung auf die Muskeln und Nerven, dabei wohlſchmeckend und appetitanregend iſt. Weil ſie im Sommer ebenſo wirk⸗ ſam iſt wie in der kühleren Jahreszeit. Gehalt, ca.: Feinſter Medizinal⸗Lebertran 1800, 14,0. Hierzu aromatiſche Emulſton mit Zimt⸗ Mandel⸗ und Gaultherialtl je 2 Tropfen. 5 110⁴⁰ — 1 „„ PF ß — haben. von 305 163 Mark Dienstag, den 2. September 1915. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. * Bingen, 1. Sept. Großen Schaden rich⸗ tete die Reblaus in der hieſigen Gemarkung an. Da die Gemarkung Bingen an Flächeninhalt nicht groß iſt, ſo macht ſich die Wirkung der Be⸗ kämpfung umſo ſtärker bemerkbar. In dieſem Jahre iſt hier außer den ſchon früher entdeckten Herden ein neuer Herd aufgedeckt worden. Jetzt iſt in der Nähe dieſes Herdes in der Lage„Ro⸗ chusweg“ ein weiterer größerer Herd feſtgeſtellt worden. Ftimmen aus dem Publikum In wenig beneidenswerter Lage befinden ſich zurzeit die Bewohner der früher ſo ruhigen Egellſtraße. Aus einer dortigen Wirtſchaft ſcheint es ſich eine Geſellſchaft junger Leute zur Aufgabe gemacht zu haben, hauptſächlich Sams⸗ tag⸗ und Sonntagnachts nach Wirtſchaftsſchluß in die Nachtruhe der Anwohner eine, wenn auch unliebſame Abwechſelung zu bringen. Die Straße auf und ab vergnügen ſich dieſelben eine recht laute Unterhaltung zu pflegen und durch Gröhlen und Johlen Zeugnis einer kräf⸗ tig entwickelten Stimme zu geben. Man war auch einmal jung und weiß, daß nach einer fidelen Unterhaltung in der Wirtſchaft der Heimgang ſich nicht immer ſo geräuſchlos voll⸗ zieht. Daß die ganze Geſellſchaft jedoch eine halbe Stunde und noch länger auf der Straße allerhand tolle Streiche treibt, das geht doch übers Bohnenlied. Ein derartiges Treiben iſt direkt ſchädigend für die Hausbeſitzer, wer bleibt denn in einem ſolchen Viertel wohnen, ange⸗ ſichts ſolcher Zuſtände? Auf die Ermahnungen und Zurufe der im Schlaf geſtörten Bewohner fallen die blödeſten Bemerkungen, die weder Witz noch Geiſt erkennen laſſen. Am verflof⸗ ſenen Sonntag mußte die Schutzmannſchaft ge⸗ holt werden, um die Straße, man denke ſich nachts um halb 3 Uhr, zu ſäubern. Im Inter⸗ eſſe der Bewohner genannter Straße wäre es dringend notwendig, daß die Schutzmannſchaft Samstag⸗ und Sonntagnachts öfters in der Egellſtraße vatrouilltert. Mehere Bewohner der Egellſtraße. Sportliche Rundſchau. Mannheimer Flugſport. Unfer Mannheimer Flieger Guſtav Klein zeigte geſtern wieder, trotz des etwas böigen Windes, einige gute Flüge. Gleich nach 7 Uhr abends hörte man ſchon das wohlbekannte Surren des 18 Ps Anzaui⸗ Motors. Herr Klein vollführte auf ſeiner alten Ma⸗ ſchine einige kurze Flüge, um dann in acht Runden einen 12 Minuten währenden Dauerflug in ca. 30—40 Meter Höhe zu abſolvieren. Die Gleitflüge ſowie die Runden bewieſen die große Sicherheit unſeres jungen Fliegers. Mit dieſen Flügen hat Herr Klein wieder bewieſen, daß die Konſtruktion feiner Maſchine allen Anforderungen entſpricht. Das Ergebnis des Fluges„Rund um Berlin“. IKar. Der nunmehr beendete Flug„Rund um Berlin“ bedeutet einen Markſtein in der Geſchichte der deutſchen Fliegerei. Mit dem Ausfall der Ver⸗ anſtaltungen, die ſich hoffentlich zu einer dauernden Inſtitution herausbilden wird, können alle Teile zu⸗ frieden ſein: Die Veranſtalter, die finanziell mit einem hübſchen Plus abgeſchnitten haben, die Flieger, die faſt alle auf ihre Koſten gekommen ſind und das Publikum, das an beiden Tagen viel zu ſehen be⸗ kommen hat. Wenn man das Reſultat der vorjährigen Ver⸗ anſtaltung mit dem diesmaligen vergleicht, iſt ein ge⸗ waltiger Fortſchritt unverkennbar. Dan kder vorzüg⸗ lichen Organiſation des Berliner Vereins für Luft⸗ ſchiffahrt hat ſich das Rennen mit einer Regelmäßig⸗ leit und Pünktlichkeit abgewickelt, die nicht nur die Bewunderung von Fachleuten, ſondern auch weiter, mit der Materie weniger vertrauter Kreiſe erregt. Von 24 Fliegern ſind 18 an den Start gekommen und von dieſen haben nicht weniger als 16 alle vor⸗ geſchriebenen Bedingungen anſtandslos erfüllt. Das iſt ein deutlicher Beweis für die Güte des in Deutſch⸗ land hergeſtellten Maſchinenmaterials und der Tüch⸗ tigkeit unſerer Flieger. Denn es kann ſich bisher kaum eine Fltegerveranſtaltung rühmen, daß unter ühnlichen Verhältniſſen 90 Prozent der Konkurxenten allen Anforderungen ſo glatt nachgekommen iſt, wie an den beiden letzten Tagen. Die Zeiten, da die Zu⸗ ſchauer ſtundenlang warten mußten, bis einmal ein Flieger bei Windſtille vom Boden loskam und dann einen kleinen Flug machte, ſind endgültig vorüber. Obwohl am Samstag und Sonntag kein ideales Flugwetter herrſchte— man konnte es nur zu deut⸗ lich ſehen, wie die Maſchinen von den Bben ge⸗ ſchüttelt wurden— vollzog ſich doch der Start wenige Minuten nach dem offiziellen Beginn mit bemerkens⸗ werter Pünktlichkeit. Am Sonntag bekam es der Starter ſogar fertig, innerhalb 13 Minuten 15 Ma⸗ ſchinen abzulaſſen. Das iſt ein vorzüglicher Beweis für die Güte des Motorenmaterials, denn die Ma⸗ ſchinen arbeiteten mit wenigen Ausnahmen mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks. Da wollen die 5 Zwiſchenlandungen, die bei 50 Aufſtiegen und einer Flugſtrecke von 5000 Kilometern vorkamen, wirklich nicht viel ſagen. So iſt es denn auch nicht mehr als recht und billig, daß die Flieger dank den hohen Stiftungen faſt alle recht hübſche Gewinnſte erzielt Nach vorläufiger Schätzung ſtellen ſich die Geldgewinne etwa folgendermaßen: Baierlein 27800 ¼, Stiploſcheck 16 800%, Linnekogel 8800, V. Stöffler 5100 J, E. Stöffler 3300 ½, Schüler 3500%¼ Die Gewinne von Kießling, Böhm, Thelen, Ingold, Ballod, Reichelt, Stiefvater, Beck, Langer Fiedler, Janiſch, Weyl, Schüler, Friedrich und Vollmöller dürften ungefähr je nach der von den Fliegern im Geſamt⸗Klaſſement erreichten Punktzahl zwiſchen 100 und 2800/ ſchwanken. Kommunalpolitiſches. KE. Erfolge mit Geſchenkſparbüchern. Einen überaus günſtigen Erfolg hat die vom Schöneber⸗ ger Magiſtrat eingerichtete Stiftung von Spar⸗ büchern für Neugeborene gehabt. Für jedes in Berlin⸗Schöneberg geborene Kind wird ein Spar⸗ buch mit einer erſparten Einlage von 1 Mark auf Koſten der Sparkaſſe ausgefertigt und den Eltern in der Annahme übergeben, daß dadurch der Sparſinn angeregt und daß die Maßnahme dazu dienen wird, in volkserziehlicher Hinſicht auf die Bevölkerung günſtig einzuwirken. Vom 1. April 1909 bis 1. Januar 1913 wurden 8662 ſolcher Sparbücher ausgegeben, die am Schluſſe des Kalenderjahres 1912 einen Einlagebeſtand (gegen 173 001 Mark Eude Die Geſchenkſparbücher ſind it folgendem Sparvermerk verſehen:„Das Gut⸗ dieſes Sparbuches, welches von der Spar⸗ Anregung des Sparſinns geſtiftet wurde, darf bei Lebzeiten des Buch⸗ inhabers nicht auf weniger als 1 Mark verringert werden.“ Von Jag zu CJag — Stiftung für Angeſtellte und Arbeiter. Stutl⸗ gart, 2. Sept.(Priv.⸗Telegr.] Der Vorſitzende der Deutſchen Verlagsgeſellſchaft„Union“, Verlagsbuch⸗ händler Beck hat zur Gründung einer Hilfs⸗ und Unterſtützungskaſſe für beſondere Notſtandsſälle der Angeſtellten und Arbeiter 20 000/ geſtiftet. — Im Kaliſalz erſtickt. Hanau, 2. Sept.(Priv.⸗ Telegr.] Im Kaliwerk Neuhof im Kreiſe Fulda ſind durch Einſturz einer Bretterwand drei Arbeiter ver⸗ letzt worden. Ein Arbeiter hat ſeinen Tod gefunden, da er im Kaliſalz erſtickte. — Opfer der Berge. Mänchen, 2. Sept. Bei der Beſteigung der Zugſpitze glitt ein unbekannter Touriſt auf einer vereiſten Stelle aus und ſtürzte mehrere hundert Meter ab. — Gewitterfurcht als Todesurſache. Gemün⸗ den(Weſterwald), 2. Sept. Hier iſt eine Frau, die bei Bekaunten zu Beſuch weilte, infolge ihrer Furcht vor Gewittern tötlich verunglückt. In den letzten Tagen gingen über dem Gebirge ſchwere Gewitter nieder. Bei einer heftigen Eutladung verließ die Frau aus Angſt ihr Ruhelager und lief ins Wohn⸗ zimmer. Auf dem Wege dahin wurde ſie durch einen Blitzſtrahl derart erſchreckt, daß ſie auf der Treppe fehltrat und ſo ſchwer ſtürzte, daß ſie einige Stunden darnach ſtarb. 5 8 Großfeuer in einer Fabrik. Kuppen⸗ heim, 2. Sept.(Priv.⸗Tel.) Geſtern abend gegen halb 9 Uhr brach in der Sägemehl⸗ und chemiſchen Fabrik von Stefan Hans Großfeuer aus. Das ganze Fabrikgebäude, in dem ſich 100 bis 150 Waggon Sägemehl befanden, brannte nieder. Der Schaden wird auf 100 bis 150 000. Mk. geſchätzt und iſt teilweiſe durch Verſtcherung gedeckt. — Fern der Heimat geſtorben. Wilhelms⸗ haven, 2. Sept. In Tſingtau ertrank geſtern der Maſchniſtenmaat Peters von dem Kreuzer„Gneiſen⸗ au“ infolge Bvotkenterns. Unfall auf einem ruſſiſchen Torpedoboot. Swinemünde, 2. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Auf dem ruſſiſchen Torpedobootszerſtörer„Nowik“, das hier Probefahrten unternimmt, platzte geſtern nach⸗ mittag ein Keſſelrohr. Zwei Mann wurden ſchwer verbrüht. — Mord. Berlin, 2. Sept.(Priv.⸗Telegr.) Im Tegeler Forſt wurde heute früh die Leiche einer unbekaunten 30⸗ bis 40jährigen Frau gefunden, deren Kopf furchtbare Verletzungen aufweiſt. Nach den Feſtſtellungen der Mordkommiſſion fand zwiſchen der Frau und dem Täter, auf deſſen Ermittelung 1000% Belohnung ausgeſetzt ſind, ein heftiger Kampf ſtatt. — Jagdunfall mit tötlichem Ausgang. Berlin, 2. Sept. Auf der Nietwerder Feldmark bei Neu⸗ ruppin ereignete ſich ein Jagdunfall mit tötlichem Ausgang. Der 18 Jahre alte Knabe Rehlintz aus Wuthenow wurde von einem Berliner Arzt, der dort der Hühnerjagd oblag, aus etwa 100 Meter Ent⸗ nung in die Bruſt geſchoſſen. Der Arzt verband ihn ſofort und ordnete ſeine Ueberführung in das Kreis⸗ krankenhaus Neuruppin an, wo er in der Nacht ſei⸗ ner Verletzung erlag. — König Chriſtian X. von Dänemark als Film⸗Schauſpieler. Kopenhagen, 30. Aug. Vor einiger Zeit unternahm das däniſche Kö⸗ nigspaar in Begleitung einiger fürſtlicher Gäſte mit der königlichen Luſtjacht„Danebrog“ einen Ausflug nach dem Badeorte Hornbaek an der Küſte Nordſeelands. Dort nahm eine Film⸗ gefellſchaft gerade Strandſzenen auf, was den König Chriſtian ſehr intereſſierte. Der König unterhielt ſich mit den und ließ ſich von ihnen die Aufnahmeapparate er⸗ klären. Mit einem Male kam einer der Photo⸗ graphen auf eine vorzügliche Idee: er ließ einige junge Damen, die in dem Filmſtücke mit⸗ wirkten, aus dem Waſſer heraufrufen, und der König fand ſich plötzlich von zwölf Schönheiten in Badeanzügen umringt. Der Photograph begann ſofort nach Herzensluſt, die Kurbel des Apparates zu drehen.„Komme ich auf den Film mit?“— fragte der König lachend.„Jawohl, Majeſtät, daran iſt jetzt nichts mehr zu ändern!“ antwortete der Photograph.„Nun, es ſei,“ er⸗ widert der König,„aber da derartige Sinatio⸗ nen mir noch etwas fremd ſind, ſo bitte ich Sie, dafür zu ſorgen, daß, wenn der Film vorgezeigt wird, mein Erſcheinen darauf als rein zu⸗ fällig bezeichnet werde!“ Der Photograph gab dem König das Verſprechen. Königin Alexan⸗ drine nahm hierauf eine ganze Serie Photo⸗ graphien von den Filmſchauſpielern auf und das Königspaar unterhielt ſich auf das gemüt⸗ 1 5 mit den Babegäſten und den ern. — Schweres Unglück bei einem Auto⸗Rennen. Naſhville, 2. Sept. Während des geſtrigen Auto⸗NRennens verlor ein Wagen ein Rad. Zwei Automobile ſtürzten um. Die Juſaſſen, zwei Chauffeure und zwei Mechauiker, wurden getötet. — Die allzu junge Lindenwirtin. sh. Ham⸗ burg, 1. Sepk. Durch die Zeitungen ging in den letzten Tagen eine Notiz des Inhalts, daß die„Lindenwirtin“ Aennchen Schumacher in Godesberg ſich zur bevorſtehenden Feier ihres 50. Geburtstages rüſte. Leider zerſtört nun aber ein Leſer der„Hamburger Nachrichten“ in einer an dieſes Blatt gerichteten Zuſchrift den Glau⸗ ben, daß es ſich um die echte„Lindenwirtin“ handelt, indem er ſchreibt:„Baumbach hat das Lied von der„Lindenwirtin“ im Jahre 1876 gedichtet, Franz Abt es im Jahre 1878 kom⸗ poniert; Tatſachen, die ſich übrigens in den meiſten Kommersbüchern finden werden. Wenn die„Lindenwirtin“ in Godesberg ſich aber jetzt zur nahen Feier ihres 50. Geburtstages rüſte⸗, ſo ergibt ſich aus obigen Daten ohne weiteres, daß ſie entweder zur Zeit der„Inſpiration“ Baumbachs noch in ſehr jugendlichem Alter(13 Jahre) ſich befunden haben muß oder, daß ſie die Baumbachſche Lindenwirtin überhaupt nicht iſt. Falls wirklich eine im Alter von nahezu 50 Jahren ſtehende Perſönlichkeit auf Grund des Baumbachſchen Gedichtes eine Art Jubiläum zu feiern ſich anſchicken ſollte, ſo ergiht ſich die Nutzanwendung aus obigem von ſelbſt.“ — Vergiftung eines Millſoneuerbeun? Wien, 2. Sept. Der Mintiſter des Junern hat das Chemiſche Juſtitut aufgeſordert, die Unterſuchung der Ueber⸗ reſte des füngſt angeblich an einem Niereuleiden ver⸗ ſtorbenen Millionenerben Alexander v. Tagannt mit Beſchleunigung vorzunehmen, da der Verdacht be⸗ ſteht, daß Vergiftung vorliegt. — Eiubruch am hellen Tage. Rom, 2. Sept. Am hellen Tage drangen geſtern Einbrecher in die Wohnung des abweſenden Notars Binzio, überftelen das Dienſtmädchen und töteten es durch Meſſerſtiche. Es gelang ihnen jedoch nicht, Geld⸗ und Wertſachen zu rauben, da ſie den Geldſchrank nicht zu öffnen ver⸗ mochten. Exploſion einer Kartuſche. W. Madrid, 2. Sept. Bei einer Schießübung der Artillerie auf dem Schießplatz Carabenchel explodierte eine Kartuſche, durch welche ein Mann getötet, ein Wachtmeiſter und 2 Artilleriſten ſchwer verletzt wurden. Ein Mann, der Hilfe herbeiholen wollte, ſtürzte bei dem Verſuch, ſeine vom Wind entführte Kopfbedeckung zu er⸗ greifen, aus einem Wagen und wurde getötet. „—ſFeſtſtellung der Perſönlichkeit eines Selbſt⸗ mörders. Prien am Chiemſee, 1. Sept. Die Per⸗ ſönlichkeit des Mannes, der mit einer bisher un⸗ bekannten Frau Selbſtmord verübte, iſt feſtgeſtellt worden. Der Tote iſt mit dem Wiener Finanz⸗ kommiſſar Reißig identiſch. Lehte Nachrichten und Telegramme. * Karlsruhe, 2. Sept. Der Groß⸗ herzog und die Großherzogin von Baden be⸗ geben ſich heute Vormittag um ½12 Uhr von Badenweiler nach der Mainau, von wo ſie morgen Vormittag ½10 Uhr nach Siegmarin⸗ gen zur Teilnahme an den dortigen Hochzeits⸗ feierlichkeiten abreiſen. Die Rückkehr nach Badenweiler iſt auf den 4. September 9 Uhr abends feſtgeſetzt. * Friedrichshafen, 2. Sept. Der Prince of Wales iſt heute Vormittag 11 Uhr 27 zum Beſuche des württembergiſchen Königspaares hier eingetroffen. Er wird ſich morgen früh 8 Uhr 51 zu den Hochzeitsfeierlich⸗ leiten nach Sigmaringen begeben. W. Bamberg, 2. Sept. Bei der Erſatz⸗ wahl zum bayeriſchen Landtag erhielt Rechts⸗ anwalt Dr. Hennetmann⸗Bamberg(Ztr.) 7269 Stimmen, Bürgermeiſter Schrüfel⸗Prieſendorf (Lib. und Deutſch. Bauernbd.) 1620 Stimmen, Erſterer iſt ſomit gewählt. + Berlin, 2. Sept. Zu der Auffin dung der Frauenleiche im Tegeler Forſt wird ge⸗ meldet: Die Unterſuchung hat ergeben, daß der iche Schlag anſcheinend mit einem Hammer ausgeführt worden iſt. Auch wurde ein Ham⸗ merſtiel gefunden. Die ganze linke Kopffeite der Frau iſt zertrümmert. Nach der Tat ſchleppte der Mörder die Leiche ungefähr 20 Meter hinter einen Holzſtoß. + Wien, 2. Sept. Heute nacht ſchlug der Blitz in die Minoritenkirche. Der Dachſtuhl iſt abgebrannt. Das Innere der Kirche iſt unbe⸗ ſchädigt. * Wien, 2. Sept. Wie die Neue Freie Preſſe erfährt, wird der Sektionschef im Mini⸗ ſterium des Aeußern Graf Szaperyn an Stelle des zurücktretenden Grafen Thurn Valaſſinal zum Botſchafter in Petersburg und der Geſandte in Dresden Graf Forgach zum Sektionschef im Miniſterium des Aeußern ernannt werden. W. Wien, 2. Sept. Der zweite Sekretär der Deutſchen Botſchaft, Legationsrat v. Bethmann⸗ Hollweg, begibt ſich heute nach Belgrad, wo er während eines kurzen Urlaubs des deutſchen Geſandten Grieſinger die Leitung der deutſchen Geſandtſchaft übernimmt. W. Urga, 2. Sept. Die Regierung der Mongolei hat einem engliſchen Syndikat die Erlaubnis zur OPiumeinfuhr und zum Opiumhandel erteilt. Die Kaiſermanöver. JBerlin, 2. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Obwohl an den diesjährigen Kaiſermanövern, die ſich in der Hauptſache in der Provinz Schle⸗ ſien abſpielen werden, nur zwei Armeekorps, das 5. und., teilnehmen werden, werden auch in dieſem Jahre die modernen Erkundungs⸗ und Nachrichtenmittel in hervorragendem Maße Ver⸗ wendung finden. Neben den Fahrzeugen des Kraftfahrbataillons, das zum erſten Male eine Kolonne der ſogen. Kavallerie⸗Laſtkraftwagen (Dreitonnenwagen) zur Beförderung von Hafer uſw. für die Kavallerietruppenteile aufgeſtellt hat, ſind noch eine ganze Anzahl von privaten Perſonenkraftwagen gemietet worden. Auch das Deutſche Freiwillige Automobilkorps wird wieder in einer Stärke von über 50 Mitgliedern während der bevorſtehenden Uebungen Dienſt tun und in erſter Linie bei der Manöverleitung, den Oberſchiedsrichterſtäben, den Generalkomman⸗ dos der beteiligten Armeekorps und den verſchie⸗ denen Truppeninſpektionen verwendet werden. Insbeſondere wird vom Kriegsminiſter und den vom Kriegsminiſterium ſonſt noch am Kaiſer⸗ manöver teilnehmenden Offizieren zum größten Teil die Wagen der freiwilligen Automobiliſten benutzt werden. Am diesjährigen Kaiſermanöver nehmen u. a. 11 Opelwagen, 10 Mercedes⸗Wagen, 6 Benz⸗ Wagen, 6 Adler⸗Wagen, 3 Lloydwagen uſw. teil. Von Benz ſind folgende Mitglieder des D. F..K. gemeldet: Joſ. Winter, Rudolf Ullſtein, Dr. jur. Edgar Seligmann, Dr. phil. Varnholt, Ernſt Körting und Hans v. Ledermann. Die Herbſtparade des Gardekorps. *Berlin, 2. Sept. Bei ſchönem Wetter begann heute Morgen 8 Uhr die Herbſtparade des Gardekorps auf dem Tempelhofer Feld. Es nahmen die hier anweſenden Prinzen des Königshauſes, die Herzöge Albrecht und Philipp Albrecht von Württemberg, die Prinzen Alfons und Franz von Bayern teil. Ferner waren u. a. zugegen: die ſchwediſche Sondermiſſion, der italieniſche und argentiniſche Generalſtabschef, Offiziere des Wafhingtoner Milizregiments, der indiſche Radſchah Norſinjarh mit ſeiner Beglei⸗ tung in buntſeidenen Turbanen. Die Kaiſerin wohnte mit der Prinzeſſin Auguſt Wilhelm der Parade bei. Die Truppen waken in zwei Tref⸗ ſen aufgeſtellt. Die Parade kommandierte Generaladjutant, General der Infanterie von Plettenberg. Kurz nach 8 Uhr erſchien der Kaiſer in der Uniform des 1. Garderegiments zu Fuß. Während der Kaiſer die Fronten abſchritt, er⸗ ſchienen mehrere Flugzeuge und der Zeppelin⸗ kreuzer„Hanſa“. Später überflogen einige Frei⸗ ballons die Parade. Gegen 834 Uhr begann der Vorbeimarſch der Infanterie in Regiments⸗ kolonnen, der Berittenen im Schritt. Der Kaiſer führte der Kaiſerin das 1. Garderegiment und das erſte Garde⸗Feldartillerie⸗Regiment vor Der Vorbeimarſch dauerte bis nach 10 Uhr. Der Kaiſer hielt eine Beſprechung ab und führte unter dem Jubel des Publikums die Feldzeichen nach dem Schloß zurück. w. Berlin, 2. Sept. Als der Kaiſer an der Spitze der Feldzeichen in das Schloß zurückkehrte, begleitete ihn der kommandierende General des Gardekorps v. Plettenberg, der italieniſche Ge. neralsſtabschef Polio, Fürſt zu Jürſtenberg, die Prinzen Eitel Friedrich, Auguſt Wilhelm und Oskar. Prinz Joachim war als Fahnenoffizier eingetreten. Der Kaiſer nahm im loßho i 5 ßere Anzahl militäriſcher Melpaune und erhielt aus den Händen einer Deputation des Offizierkorps des 1. Gardefeldartillerie⸗ Regimentes anläßlich ſeines 25jährigen Chef⸗ jubiläums eine Erinnerungsgabe. Im Sternen⸗ ſaale empfing der Kaiſer die ſchwediſche Son⸗ dermiſſton, welche dem Kaiſer anläßlich ſeines 25fährigen Jubiläums als ſchwediſcher Admi⸗ ral einen Ehrenſäbel überreichte. Eine Liebestragödie. Berlin, 2. Sept.(Von unſ. Berl. Bur) Am Sonntag abend gegen ½6 Uhr mietete ein eleganter Herr in Begleitung einer Dame in Stoſck am Chiemſee einen Kahn, mit dem beide auf den See hinausfuhren. Geſtern wurde der Kahn ungefähr 70 Meter von der Inſel Herren⸗ chiemſee auf der anderen Seite des Sees lrei⸗ bend aufgefunden. An einem Ruder hing die Leiche des Mannes mit einer Schußwunde in der Schläfe. Von der Dame fehlt jede Spur. Am Ufer bei Stock wurde ein Damenhut mit Schirm und Handſchuhen aufgefunden. Der Vermieter des Kahnes will beſtimmt wiſſen, daß die vermißte Dame dieſen Hut getragen hat. Ein Fiſcher hat die Inſaſſen des Kahnes vom andern Ufer aus beobachtet und will geſehen haben, daß daß der Mann die Dame erſchoſſen und dann ins Waſſer gefallen ſei. Bis zur Stunde iſt der Vorfall noch nicht aufgeklärt. Deutſchland und Frankreich. .K. Paris, 1. Sept.(Von unſ. Korreſp.) Dem„Temps“ wird aus Berlin telegraphiert, daß in dortigen Kreiſen die Anſicht vorherrſche, der zwiſchen Berlin und Parjs einen finanziellen Charakter tragende zuſtande gekommene Ver⸗ gleich in Bezug auf Bagdad, künne den Aus gangspunkt einer Regelun deutſch⸗ franzöſiſcher Intere in der TDürkei zwiſchen den beiden Regierun⸗ gen bilden. Zug⸗Zuſammenſtoß in England. V. Ounbon, 2. Sept. Heute vormittag kol⸗ lidierten zwei Züge der Midland Railway zwi⸗ ſchen Havas⸗Junction und Kirkbi⸗Stephen. Fünf Perſonen ſind beim Brande ge⸗ tötet worden. W. London, 2. Sept. Der Zuſammenſtoß auf der Midlandbahn erfolgte zwiſchen zwei Schnellzügen, die, von Carlisle kommend, in großer Geſchwindigkeit aufeinander fuhren. Nach amtlicher Feſtſtellung ſind neun Per⸗ ſonen getötet und 10 verletzt worden. Ermordung eines Forſchungsreiſenden Brisbane, 2. Sept. Einer Meldung aus Neu⸗Guinen zufolge wurde der Minergloge John Warner, ein Deutſch⸗Amerikaner, ſeiner Forſchungsreiſe von Eingeborene Papuas getötet und aufgefreſſe Zwei eingeborene Begleiter entkamen. Die Entwichlung auf dem Balkan. Die bulgariſch⸗türkiſchen Verhandlungen. m. Köln, 2. Sept.(Priv.⸗Tel.) Zu den bulgariſch⸗türkiſchen Verhandlun⸗ gen erfährt der Konſtantinopeler Korreſpon⸗ dent der„Köln. Ztg.“ aus einer Unterredung mit einem der bulgariſchen Vertreter, daß ſchließlich auch über Adrianopel unmittel⸗ bar verhandelt werden wird und daß den Bul⸗ gaxen ſehr viel daran liegt, ſo ſchnell wie mög⸗ lich in ein gutes Verhältnis mit den Türken zu kommen. Der Korreſpondent er⸗ klärt, er glaube, die bulgariſche Regierung werde garnicht ungern ſehen, wenn die Großmächte zugunſten der Türken entſcheiden. Dann wäre die Frage erledigt und der bulgariſchen Regie⸗ rung der Rücken gedeckt. m. Köln, 2. Sept.(Priv.⸗Tel.) Zu den bulgariſch⸗türkiſchen Verhandlungen erklärt ein Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ hinſicht⸗ lich des Gedankens einer Zweiteilung Adrianopels in eine:ürkiſche und eine bulgariſche Stadthälfte: Zu einem ſolchen Zu⸗ geſtändnis wäre die Pforte vor dem Aufmarſch ihres Heeres in Thrazien vielleicht zu haben geweſen. Jetzt iſt ſie es aber nicht mehr. Auch iſt es unwahrſcheinlich, daß eine Großmacht die Türkei drängen wird, in die Zerſtückelung ein⸗ zuwilligen. Die Unterſtützung, welche die Bul⸗ garen von den Mächten erwarten, wird fi Einzelheiten nicht ausbleiben. An der Hauß bedingung, daß Adrianopel der Türkei ve werden die Großmäch de te nommenen Haltung mie 6. Seite. General-Anzeiger, Badiſche Neutſte Nechri⸗kte⸗ N Dienstag, den 2. September 1913. Aus dem Grogherzogtum. Vom Schwarzwald, 1. Sept. Die diesjährige Beerenernte iſt faſt für den ganzen Schwarzwald gleichartig. Es gibt ſehr reichlich und in ausgezeichneter Beſchaffenheit Himbeeren. Ihr beſonderer Vorzug iſt in dieſem Jahre, daß ſte faſt alle frei von den be⸗ kannten kleinen Würmern ſind, die einem ſonſt das Roheſſen verleiden. Die Beere iſt heuer friſch und ganz geſund und im reifen Zuſtand von großer Süße. Gut geraten ſind noch die Preiſelbeeren, die gegenwärtig geerntet werden. Brombeeren, die vielerorts von großer wirtſchaftlicher Bedeutung für die Be⸗ wohner des Schwarzwaldes gibt es faſt gar keine. Die Pflanzen ſind ganz leer, treiben aber dafür um ſo üppiger Ausläufer. Heidel⸗ beeren gibt es gleichfalls faſt keine, was als großer wirtſchaftlicher Schaden zu buchen iſt. Während in den niederen Lagen die Kirſchen⸗ blüte durch den Froſt vernichtet wurden, ſind die auf dem Hochſchwarzwald angepflanzten „Chrieſeli“, aus denen das berüymte Schwarz⸗ wälder Kirſchwaſſer gebrannt wird, leidlich gut weggekommen. Die Ernte fand erſt jüngſt ſtatt. Es ſei hier noch bemerkt, daß man im Schwarz⸗ wald die Beeren nicht mehr mit den Fingern von der Pflanze zupft, ſondern ſich dabei eines Apparates bedient, der ebenſo zweckmäßig als einfach iſt. Es iſt eine breite Schaufel mit vie⸗ len vorſtehenden Zähnen, die dem Strauch ent⸗ lang geführt werden. Dadurch werden die im reifen Zuſtand nur leicht haftenden Beeren ohne Beſchädigung abgeſtreift. Sie gleiten über die Zähne in die muldige Schaufel, von wo ſie in den Korb entleert werden. Wer großen Wert auf Sauberkeit legt, wird mit dieſer Art der Beerenernte zufrieden ſein. *Offenburg, 1. Sept. Letzter Tage er⸗ ſchien in einem hieſigen Zigarrenladen ein Un⸗ bekannter angeblich um etwas einzukaufen; er hielt der allein anweſenden Verkäuferin eine Kart⸗ vors Geſicht, wodurch die Verkäuferin für einen Augenblick betäubt wurde. Sie ſah dann aber, wie der Fremde nach der Ladenkaſſe eilte. Auf ihre Hilferufe ergriff der Unbekannte die Flucht. Die Staatsanwaltſchaft fahndet nach dem Täter, der etwa 50 Jahre alt ſein dürfte,.70 bis .75 groß und der Mundart nach Süddeutſcher, vielleicht Straßburger iſt. *Schopfheim, 1. Sept. Die Truppen der 29. und 39. Diviſion des 14. Armeekorps ſind nun in dieſer Woche aus ihren Garniſonsorten ins Manöver nach dem ſüdlichen Schwarzwald ausgerückt und im Wieſen⸗ Rhein⸗ und Wehra⸗ tal ſieht man allenthalben Truppen der perſchie⸗ denſten Waffengattungen. Gegenwärtig werden die Uebungen an den verſchiedenen Orten im Regimentsverbande vorgenommen und das Uebungsgebiet erſtreckt ſich von Freiburg bis Bonndorf und Waldshut. Die Brigadeübungen bringen die Truppen ins Wieſental, vorausſicht⸗ lich finden dieſelben Ende der beginnenden Woche ſtatt, während die Diptſionsmanöver ſich auf die Gebiete des Rhein⸗ und Wieſentals erſtrecken. Die Korpsmanöver finden zwiſchen Lörrach und Schliengen im Gebiet der Feſtung Iſtein ihren Abſchluß am 16. bis 17. September. Die Schlach⸗ tenbummler, welche den Manövern folgen wollen, ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß die Feld⸗ gendarmerie diesmal auf ſie beſonders Wachſam⸗ leit haben wird. Die Einladungen an auslän⸗ diſche Offiziere ſind diesmal unterblieben. 9% Pforzheim, 1. Sept. Der„Pforzh. Anzeiger“ kann heute auf ein 40jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Der jetzt in Freiburg als Privatier lebende Buchdrucker Heinrich Müller gründete das Blatt am 1. September 1873 und verkaufte es, nachdem er es unter großen Schwierigkeiten auf eine Auflage von 8000 ge⸗ bracht hatte, im Jahre 1884 an den Buchdrucker Hohmann. Im Jahre 1888 erwarben von die⸗ ſem die jetzigen Beſitzer Gebrüder Bode den „Anzeiger“ der heute mit einer Auflage von 27 000, die zweitgrößte Zeitung Badens iſt. )(Karlsruhe, 1. Sept. Der Großherzog hat dem Kaiſerlich Deutſchen Generalkonſul für „„Korea Dr. Krüger in Söul, das Ritter⸗ kreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. —— Voikswirtschaft. A. C. Die Baukonjunktur im Herbst 1913. Die Baukonjunktur wird gegenwärtig viel zu sehr nach der an einigen gröheren Plätzen herr- schenden Depression des Baumarkts beurteilt. In Wirklichkeit ist jedoch die Situation im deatschen Baugewerbe bei weitem nicht so un- Sünstig, wie sie vielfach dargestellt wird. Aus dler Beautwortung einer vom Deutschen Bau- Arbeiterverband für das ganze Reich veran- stalteten Urmmfrage geht hervor, daß für den Herpst— abgesehen von Berlin, Kölu, Ham- burg Lübeck, Kiel und einigen anderen Großb- Städten— noch eine verhältnismäßig lebhafte Berkonjunktur zu erwarten ist. Schon wäh⸗ rend des ganzen Jahres 1912 war die Bautätig⸗ keit in den kleineren Städten und auf dem plat- ten Lande ziemlich befriedigend. In einer gan- zen Reihe ost- und westdeutscher Städte sind in dlen letzten Wochen größere Kasernenbauten und andere öffentliche Bauten in Angriff ge⸗ iommen worden. An vielen Plätzen zwingt der herrschende Mangel an Kleinwohnungen Kur Errichtung von Mietskasernen und Arbeiter⸗ Kolonien. Protz der Knappheit an Bau- und Hypothekengeldern ist teilweise mit einer rela- i befriedigenden Baukonjunktur in den kom- enden Monaten zu rechnen. Im Beton- und jefbau ist der Geschäftsgang andauernd gut. Dies ist vor allem für den Tementmarkt von erheblicher Bedeutung. Die bisherige Entwiek⸗ lung der Baukonjunktur war recht trostlos in dien oben genannten Großstädten. In Ostpreu⸗ Ben wird mit Hochdruck an der Fertigsteflung von Kasernenbauten gearbeitet. Diese sollen Es erscheint jedock fraglich, ob dies mösglich sein wird. In Westpreußen war die Bautätig⸗ keit in den Sommermonaten ungewöhnlich flau. Auch hier werden Kasernenbauten in Angrift genommen. In Posen erwartet man ebenfalls für die nächsten Wochen eine bessere Konjunk⸗ tur. In Niederschlesien war die Gunst der Kon- junktur recht ungleichmäßig verteilt. In den kleineren Orten und auf dem Lande wird ziem- lich flott gebaut. Unbefriedigend ist die Bau- tätigkeit in Jauer, im Kreise Waldenburg und in Liegnitz, wo sich allerdings für die nächste Zu- kunft etwas bessere Aussichten eröffnen. In Schleswig-Holstein herrscht— abgesehen von den Großbstädten eine relativ befriedigendt Baukonjunktur. In Rheinland-Westfalen zeigt der Baumarkt größtenteils eine auffällige Er- mattung, etwas günstiger ist die Situation nur im Kreis Münster, in der Landgemeinde Lüden- scheid und in Werdohl. Schlecht war die dies- jährige Bausaison vor allem in den Industrie- zentren Bochum, Gelsenkirchen, Wattenscheid, Herne, Essen, Barmen-Elberfeld und Düsseldorf. Weniger fühlbar war die Baukrise in Duisburg, Aachen und Koblenz. Im Königreich Sachsen ist die Baukonjunktur im allgemeinen befrie⸗ digend, in Leipzig, Zittau und Pirna war sie so- gar ziemlich gut. In Mitteldeutschland War die diesjährige Bausaison bisher vorwiegend schlecht. Dies gilt vor allem von Magdeburg, Halle a.., Eisenach, Hildesheim, Kassel und Gießen. In Südwestdeutschland zeigt die Bau- tätigkeit keine einheitliche Tendenz. Sie ist sehr schlecht in Darmstadt, Wiesbaden, Offenbach, Hanau, besser in Frankfurt a.., Höchst a. M. und Sriesheim. In den größeren bayerischen Städten ist die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe zur Zeit sehr groß. Auch in Württemberg herrscht an den meisten Plätzen eine flaue Bau- konjunktur. Es machen sich jedoch azuch in Sücldeutschland hier und da Zeichen einer Bes- serung bemerkbar. In Elsaß-Lothringen hat die Militärvorlage eine große Zahl von Kaser- nenbauten vorgesehen, so daß dadurch reich⸗ licher Ersatz für die sehlechte Konjunktur im Wohnungsbau geboten wird. — Wolfram-Lampen-.-G. in Augsburg. Nach dem Geschäftsbericht für 1912 13 Waren die Verhältnisse auf dem Glühlampen-⸗ markt auch im abgelaufenen Jahre nicht gün- stig. Doch konnte sich die neue Lampe der Ge- sellschaft erfolgreich gegen die Lampe mit ge- zogenem Draht durchsetzen, indes müsse auch künftig noch mit harten Kämpfen gerechnet werden. Ueber Beschäftigung und Absatz wird nicht geklagt, dagegen setzte sich die rück- läufige Preisbewegung bei dem herrschenden heftigen Wettbewerb fort und verstärkte sich bei Schluß des Berichtsjahres durch eine er- neute Herabsetzung der Grundpreise, wodurch eine Verminderung der bis dahin lebhaften Nachfrage entstand. Der Patentstreit um die Herstellung von gezogenem Draht schwebt noch. Aus der Zusammenlegung des Aktien- kapitals im Verhältnis von 31 wurde ein Buch- gewinn von 2 400 o M. erzielt, der mit 405 529 Mark zur Deckung des Verlustvortrages und mit 1 795 633 M. zu Abschreibungen diente, da- runter 162 670 M. auf Außenstände, 10 305 M. aüf Wertpapiere und 148 687 M. auf Waren. Ferner wurde eine gesetzliche Rücklage mit 106 00 M. und ein Sicherungsbestand mit 100 oo% M. geschaffen. Der Gewinn aus der Herstellung betrug 2 612 650 M.(i. V. aus Waren und Herstellung 1 785 629.). Die Her- stellungsunkosten erforderten 1844073 Maerk (1 582 422.), Handlungsunkosten einschließ- lich der Zinsen 580 989 M.(444 762.), während für Zinsen vereinnahmt wurden 17 896 M.(), Aus dem Reingewinn von 188 069 M.(i. Vorj. 528 O1 M. Verlust) werden, wWie schon mitge- teilt, 6 Prozent Dividende auf die Vorzugsaktien verteilt und 125 669 M. vorgetragen. Das Ak⸗ tienkapital beträgt jetzt 1 060 oοο., einschließ- lich der bisher auf 460 von insgesamt 600 neuen Vorzugsaktien geleisteten Einzahlung von 460 d% M. Die Schulden in laufender Rech- nung betragen 1 311 3904 M.(1 195 332.). Außenstände in laufender Rechnung erscheinen mit 944 95 M.(860 873.), wozu noch 460 000 Mark(o) auf Bankguthaben kommen. Rohstoffe und Fabrikate sind mit 939 077 M.(922 765 M) bewertet. Bei Abfassung des Berichts war die Gesellschaft mit Abschlüssen und Aufträgen für die neue Hauptgeschäftszeit ausreichend ver- sehen. Verteilungspreise der Mannheimer Produk- tenbörse. In den gestrigen Verteilungspreisen wurde infolge Druckfehlers die Notierung für Mais unrichtig wiedergegeben. Mais notiert mit Mark 1.8 0. Die Naphtateuerung in Rußland hat gestern den russischen Ministerpräsidenten zu einer Kundgebung veranlaßt, in welcher er den Uebergang der Verbraucher von Naphtazur Steinkohle empfiehlt. Aus Petersburg wird darüber drahtlich berichtet: In einer Rede, die Ministerpräsident Kokowzow in Nischni-Nowgorod gehalten hat, erklärte er, daß die Naphtaausbeute in dem früher ergiebig-⸗ sten Gebiet der Apscheronhalbinsel zurück- gehe. Die neuen Bohrgebiete seien bisher un- ergiebig. Deshalb sei der Uebergang vom Naphta zur Steinkohle höchst ratsam. Die Kohlengewinnung im Donetzgebiet in den ersten sjeben Monaten übersteige die des Vorjahres um 140 Millionen Pud. Sie sei allgemein im Steigen begriffen. Die Regierung werde ihrer⸗ seits die entsprechenden Maßhregeln treffen, doch müßten auch die Kohlenindustriellen alle Kräfte anstrengen. Zu den Schwieriskeiten am Leipziger Rauch- Warenmarkt wird der Voss. Ztg. von dort ge- schrieben: Die Insolvenz Schulz-Singer wie auch diejenige der Berliner Firma August Blumenthal u. Co, stehen im Zusammenhaug mit den voraufgegangenen Konkursen der Fir- men Gelberg und Lentsch. Schulz- Singer, der zugleich Geschäftsführer einer alten namhaften Leipziger Rauchwarenfirma Wwar, hat Gelberg Oefälligkeitsakzepte gegeben. Die ge⸗ dachten Giroverbindlichkeiten sollen Ca, 300 000 Mark betragen. Schulz-Singer hat wobl in An⸗ sehung der erwähnten Position erheblichen Kre⸗ dit senossen. Seine Firma selbst hat mit kfast sämtlich bis zum 1. Oktober vollendet sein. 8. der Schadenangelesenheit nickts zu tun, Ia einge. weihten Kreisen ist die Insolvenz Schulz-Singer Übrigens nieht überraschend gekommen. Die jüngst abgehaltene Gläubigerversammlung hat eine Kommission beauftragt, die Sachlage zu prüfen. Man glaubt, daß Schulz-Singer danach einen Akkordversuch von etwa 60 Prozent machen wird. Auch der Inhaber der Firma Zlumenthal ist mit Gelberg Wechselverbindlich- keiten eingegangen, die in der Hauptsache seine Zahlungseinstellung veranlaßt haben. Die Warenschulden der Firma Blumenthal sollen nur etwa 300 o M. betragen. Es war voraus- zusehen, daß die Affäre Schulz-Singer noch an- dere Firmen in Mitleidenschaft ziehen würde; unter anderen ist eine alte namhafte Leipziger Firma betroffen. Es sind aber Schritte einge- leitet, diese Firma zu stützen. Die Kurssteigerung in den Aktien der Deut- schen Erdöl-Akt.-Ges. hielt, abgesehen von eini- gen Schwankungen, auch an der gestrigen Ber- liner Börse an. Die alten Aktien stellten sich mit 297 Prozent um 6 Prozent über die Notiz vom Samstag. Im freien Privatverkehr ent- Wiekelte sich lebhaftes Geschäft in den jungen und jüngsten Aktien der Gesellschaft. Die jungen Aktien, die am Samstag mit 236 Prozent geschlossen hatten, wurden gestern zu 238 4 236 à 241 Prozent gehandelt. Die Rheinisch-westfälische Zinkblechhändler- Vereinigung hat die Preise um 1 M. per 100 kg erhöht. Diese stellen sich für Ladungen west⸗ lich der Richtlinie auf 50.% M, und für solche Gstlich der Richtlinie auf 3,20 M. Im Klein- verkauf stellt sich der Preis westlich auf 56,50 Mark und östlich auf 37.— M. Die Preise ver- stehen sich per Kasse innerhalb 3o Tagen. Garnbörse zu Leipzig. Die nächste Garn- börse zu Leipzig findet am Montag, den 15. September 1913, im Saale der Produktenbörse (Lesehalle), Neue Börse, PTröndlinring 2, Aufg. Treppe B. vom Börsengarten, in der üblichen Zeit von halb 11 bis 1 Uhr und von s bis 6 Uhr statt. Auk Wunsch von Besuchern der Garn- börse, die gleichzeitig Mitglieder des Zentral- verbandes deutscher Industrieller sind, ist die diesmalige Garnbörse so gelegt worden, daß sie mit der um die gleiche Zeit in Leipzig statt- kindenden gemeinschaftlichen Tagung des Zen- tralyerbandes deutscher Industrieller und der österreichischen Industriellen zusammenfällt. Die Garnbörse, die in der Regel im Januatr, März, Juni und September stattfinden, erfreuen sich, wie unseren Lesern bekannt ist, eines ständig zunehmenden Besuches. Auch die Garnbörse im Juni hatte einen regen Verkehr aufzuweisen. Wir unterlassen nicht, darauf hinzuweisen, daß mit dem zunehmenden Besuch auch die erzielten Abschlüsse auf der Garnbörse größer als sonst geworden sind, und daß sich deshalb für die Interessenten aus Spinner-, Weber- und Händ- lerkreisen ein Besuch immer mehr empfiehlt. Die Handelskammer Leipzig. die an die ihr bekannten Interessenten noch besondere Ein- ladungen ergehen lassen wird, ist zu jeder nähe- ren Auskunft bereit. Die Danziger Oelmühle,.-G. in Danzig, die im Oktober ihr Aktienkapital von 1 434 Oοο M. auf 775 o M. zusammenlegte, hat im Ge- schäftsjahr 1912-13 einen neuen Verlust von 309 948 M.(50 551.) erlitten, der durch 210 807 Mark Buchgewinn aus der Zusammenlegung der Aktien auf 99 140., die auf neue Rechnung vorgetragen werden, ermäßigt wird. —— Hannhelmer Effektenbörss. Heute wurden Unionwerke vorm. Stockheim⸗ Aktien zu 160 Proz, gehandelt, Gefragt blieben: Ludwigshafener Aktienbrauerei⸗Aetien zu 245 Proz. und Pfälz. Preßhefen⸗ und Sdeltfabrik⸗Aktien zu 223 Proz. Tslegraphisehe Handelsberlehte. Rheinische Bank, Essen a. Ruhr. Frankfurt a.., 2. Sept. Wie der Frkf. Ztg. mitgeteilt wird, wurde in der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrates die Halbiahresbilanz vorgelegt. Die Erträgnisse aus Zinsen und Pro- visionen bewegen sich danach in gleicher Höhe wie im Vorjahre und es ist auch ungefähr der- selbe Reingewinn, wie der für den entsprechen- den Zeitraum des Vorjahres zu verzeichnen, 80 daß für das laufende Geschäftsjahr, falls un⸗ vorhergesehene Zwischenfälle nicht eintreten, wieder auf ein zufriedenstellendes Ergebnis zu rechnen sei. Gebrüder Schöndorff.-G. Düsseldorf. Düsseldorf, 2. Sept. Der von der Dresdner Bank am 8. Mai gestellte Antrag um Zulassung der Aktien zum Handel an der Ber- liner Börse ist zurückgezogen. Es soll erst die neue Bilanz am 30. Juni erwartet werden und dann der Antrag noch einmal eingereicht wer⸗ den. Man rechnet mit einer Dividende von 10 Prozent(wie im Vorjahre). Berliner Metallmarkt. W. Berlin, 2. Sept. Elektrolytkupfer per September-Oktober 150., Bankazinn prompt 402., Septemberauktion 400., Australzinn 400., Zink per September raffiniert 44.80., unraffinjert 43.50., per Oktober 44.75 bezw. 43.75, per November 45 M. bezw. 44 NM. Berlin, 2. Sept. Die Bilanzsitzung der Laurahütte findet voraussichtlich am 23. Sep- tember statt. Berlin, 2. Sept. Zwischen den Kaliwerken Jessenitz und der Gewerkschaft Friedrich Franz sind Verhandlungen im Gange, den zwischen den Gesellschaften schwebenden Rechtsstreit durch einen Vergleich zu erledigen.(Frkf. Ztg). Hannoversche Maschinenban.-G. Egestorff. Hannover, 2. Sept. Man rechnet mit einer Erhöhung der Dividende von 14 auf 20 Prozent. Halle à.., 2. Sept. Die Bernburger Saale- mühle.-G. in Bernburg, welche nach dem ver- heerenden Brande im Vorjahre umfangreicher wieder aufgebaut wurde, schlägt It. Frkf Ztg. 10 Prozent Dividende(i. V. o Prozent) vor. Bulgarischer Freditbedarf. Wien, 2. Sept. eber die Gewährung eines Vorschusses ven 30 Mill. Frs. an Bulgarien hat hiet nun auf Einladung der Kreditanstalt und 95 Bankvereins Wiener und Pester Banken stattgefu Nec. eine Besprechung mehrerer handlungen haben noch nicht stattgefunden, Werden aber nach der Frkf. Itg. vermutlich in den nächsten Tagen eingeleitet werden. Telegraphlsehe Börsenberlehte. Frankfurt, 2. Sept.(Tel.) Fondsbörse. Die Stimmung der heutigen Börse war zuversicht- lich und der Grundton als fest zu bezeichnen. Die Geschäftsbewegung gewann auf einzelnen Gebieten große Ausdehnung. Der Ausweis der Reichsbank fand gute Aufnahme. Angenehm berührte die festere Tendenz der heimischen Banken. Oesterreichische Banken waren auf Wien fest. Von Transportwerten wurden Lom- barden lebhafter umgesetzt. Infolge des gestri- gen Feiertags in Newyork sind amerikanische Bahnen ruhig. In Schiffahrtsaktien war das Geschäft zeitweilig recht träge. Paketfahrt und Lloyd waren höher. Elektroaktien Waren günstiger disponiert. Montanpapiere zeigten vereinzelt ein lebhafteres Aussehen. Für Balkan- werte war kein Interesse vorhanden. Heimi⸗ sche Anleihen behauptet. Mexikaner Waren ruhig. Am Kassamarkt für Dividendenwerte war die Tendenz ruhig aber fest. Im Verlauf blieben vereinzelte Spezialmärkte belebt, besonders zeigte sich Kauflust für Mon- tanpapiere. In der dritten Börsenstunde kam eine mäßige Abschwächung zum Durchbruch, ausgehend von Gerüchten über Cholerafälle; be“ troffen wurden durch stärkere Realisationen Schiffahrtsaktien. Die Börse zeigte bei ruhi⸗ gem Geschäft nur vereinzelt ein schwächeres Aussehen. Die Nachbörse war gut behauptet, Privatdiskont 5 Prozent. Berlin, 2. Sept.(Fondsbörſe). Ein freundlicher gehaltener amerikaniſcher Eiſenmarkt⸗ bericht, ferner der günſtig beurteilte Reichsbankaus⸗ weis, die Verbilligung des Geldes hier und an aus⸗ wärtigen Plätzen, ſowie die Feſtigkeit der weſteuro⸗ väiſchen Börſen und der deutſchen Abendbhrſen weck⸗ ten auf allen Gebieten die Unternehmungsluſt. Der Verkehr geſtaltete ſich zeitweilig recht lebhaft bei an⸗ ziehenden Kurſen. Canada ſetzten um 1 Proz. beſſer ein. Phönix gewannen bei ſchnellem Aufſteigen mehr als 2 Proz., Hamburg⸗Südamerikaniſche Dampfſchiff⸗ fahrtsgeſellſchaft mehr als 1/½ Proz. Auch für Banken zeigte ſich lebhafteres Intereſſe. Beſonderer Bevor⸗ zugung erfreuten ſich wiebder ruſſiſche Banken, die meiſt mehr als 1 Proz. gewannen, Die Entwicklung der politiſchen Verhältuiſſe hat allgemein die zuver⸗ ſichtliche Meinung hervorgerufen, daß wir einer langandauernden Friedensperiode entgegengehen. Infolgedeſſen regt ſich wieder die Kaufluſt für die ſeit langem vernachläſſigten Rentenwerte. Ruſſiſche An⸗ leihen von 1902 gewannen 58 Proz. Türkenloſe ſtell⸗ ten ſich 1% höher. Die Aufwärtsbewegung machte im Verlaufe am Montanmarkte zum Teil recht an⸗ ſehnliche Fortſchritte. Laurahütte ſtellten ſich 3 Proz. höher als geſtern, desgleichen Phönix. Als Neben⸗ werte waren Große Berliner Straßenbahn als höher zu nennen. Elektrowerte ſtiegen im Anſchluß an den Montanmarkt anſehnlich. Naphtha gewannen wieder 4 Proz. gegen geſtern. Tägliches Geld war zu 4½ Proz. reichlich angeboten. In der 2. Stunde trat auf Gewinnrealiſationen eine allgemeine Abſchwächung ein, wozu auch ein matteres London und das Angebot von Diskonten beitrug. Berlin, 2. Sept.(Produktenbörſe). Brot⸗ getreibe verkehrte zu etwas höheren Preiſen, da das Angebot in Inlandsware kleiner war und die Expor⸗ teure als Käufer auftraten. Weizen und Roggen gewannen bis 1½% 4, Hafer neigte dagegen zur Schwäche. Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: ſchön. —— Landesprodukten-Börse Stuttgart. Börsenbericht vom r1. September. Das schöne Wetter, welches in abgelaufenes Berichtswoche bis letzten Freitag angehalten, hat die Erntearbeiten sehr gefördert und wurde viel Getreide in guter Beschaffenheit unter Dach und Fach gebracht. Hauptsächlich durch die- sen Umstand, andererseits aber auch, weil Nord- amerika seine Preise wieder erheblich ermäßigte, hat sich die Stimmung auf dem Getreidemarkte ruhiger gestaltet und die Käufer beschränkten sich darauf, wie schon seit vielen Monaten, nun den dringendsten Bedarf zu decken. Die Zufuhren in neuer Ware sind noch nicht belangreich und bleibt deshalb gute alte Ware begehrt. Auf heutiger Börse war wenig Ge⸗ schäft und wurden nur einige kleinere Pöstchen hauptsächlich effektive russische und ameri⸗ kanische Weizen gehandelt; dagegen ist für Mais rege Nachfrage, aber infolge der wesent⸗ lich höheren Forderungen waren auch hier die Umsätze nicht von Bedeutung. Der diesjährige Herbstsaatfruchtmarkt findet am Montag, den 15. September d. Js., von vor- mittags 10 Uhr ab, im Lokal der Landesproduk- tenbörse(Europaischer Hof) in Stuttgart statt. Muster sind spätestens bis Samstag, 13. Septbr., vormittags, an das Sekretariat der Börse(Euro- päischer Hof) einzusenden. Wir notleren per 100 KlHlogramm frachtparitüt art Oetrelde und Saaten ohne Sack netto Kassa ſle nach tät und Lleferzeit Welzen, württemd. 20.——21.59 Gerste, fränklsobe 00.00—00.00 „ frünkisoh. 90.00—21.00„ ungarlsch. 00.00—00.00 7 dayerlsoh. 00.00.00„ Roldau 00.00—00.00 „ fumänler——„ Anatoller 00.00—00.00 725 Ulka 23.75—24.25„ Käallf, pr. 00.00—00.00 „ Saxcenska 24.28—24.75 Futtergerste 15.—150 5 Azlma 23.50.—24.00 Hafer, Württamh. „ Nowre-az. 00.00—00.00 ſe fadh dualitüt 13.—.— „ Walla-W. 00.00—00.00 Hafer, Amerlkaner— 5 Laplat., Je„ russlsober 19.——21.— nach dual. 00.00—00.00 Mals, Laplata 18.28—16.00 „ KLansas 23.7524.25„ Mlxed 00—00.00 „ Oealfforn. 00—00.00]„ Vellow 00.00—00.00 „ Austral, 00.00—00.00„ russtsoh 00.00—00.00 Kernen, 20.—21.00]„ Donau—00.00 Dinkel, 00.00—00.00 Kohüreps Roggen nom. 17.— 18.—Tafelgries 33.78—34.75 „ Fusstscher 00.00—00.00[ Mehl Nr. 0 33.78—3475 derste, württemb. 00.00—00.00„ 1 1 32.75—33.75 „ Pfälzer 19.50—20.0„„ 2 31.78—2275 „ dayerlsch. 00.00—00.%0„„ 3—31.20 „ Tauber 00.00—00.900]„„ 4.75.70 Mohl mit Sack, Kasza mit 1% Skonto.(Wüurttb. Rarkenl Nlele 9 00—.50 Mk, netto Kasse ahne Ssek. ... ͤ ͤͤv...cc Verantwortlicht Für Politik: Dr. Frita Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Wietez für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitunsl 1..: Franz Kircher. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teilg —— Franz Kircher; für den Inseratenteil und Geschäftſiches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m, b. Direktort Erxnst Müller. 15 8 1 enrnhernegenenees K Kerrtostocohen cocte DRree eere; r re. Mrr..an d „ö er n re. *5 Dienstag, den 2. September 1913. General⸗Anzeiger, Basſſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Sen⸗ Mannheimer Bfiekten-Börse. 2 1 2 1. Aluminium 273.% 270.—8 4 Halske 216.05 215.2 Bergb. 161.½ Deutsoh- Obligatlonen. Wae ee 175.— 175 Volgt. 1 7205 12.— 5 5 99098 Oest. 985 125 Eckt Sohagkert 181. 4½ Bd. Ant„ Haschpapf. 118.60 117 0ſfummi Peter 7230 71 gad u B01r 0 Foldrente 107.40 107.0 Saltimore Ohlo 637—, Faxetfahrt 142% fordd. Loyg 120%½, Pfandbriefe. 2 Bd. Anfl.- u. Sodafb. 102.50 6 fl. Bod..-G. Berlin 70.— 70.—fHeddernh.Kupterw. 110.— 108./ 5 999 409 58 gſgbzer Russen—.—, Türkenlose—.—, Sohantungbahn 128.— %% Nh Ryp.-Bank un- 4½ Bad. Anll.- u. Sodu- Sücd. immod.⸗es. 49.25.50lxiroh. Mühlenw Unlonbank 603.— 604.— Ungar. Goldreate 102.90 102.30 Aonden f88 5 o Augadbr 1902 93.80 b fabele Sorſe 8 102.0 8 Grün& ilfinger 1414.50 115.— Strassburg 119.— 119.80 Ungar- ereon 857.— 8— kronenct iened ng 5 5% Rb. Kyp.-B. Versoh. 88 40 g. Kleinlen, nald 82.— 8 Nares& Freytag 189 50 130.% Cunstseldtbr. kræt, Wien. Bankysreln 524.— 521.— Woß. Erankf. vista 117.82 116.10 Zucker. %½„„ Lomm. 63.40 bæ 4, Burg. Braub. Sonn 102.— kloßdaum anah. 103.— 103.[Cegerw. St. ingbert 49.0½ 48.4 Aiee 2552 33.62 wmagcepurg, 2. Sept. uererdorloht. korgrugrer 889, 0. 8. Städte-Anlehen. 4õ— N 0 9(Henninger] 111.— 113.—Sploharz Lederw. 62.— 155— Apids e Lose 99 8 157 15 175.00——.00.—, ſeaen fen 8 0. 90 N 15 85.— 8 ar 275 o. Pr.-Axtler 115.— 115.—[rudwigsh. Walzm. 165.—— 8** 1˙% Srodratfinade l. ohne Fass 00.00—00.00—, Krystallz m 205 0..1903 8720 0 4½ leddernhCupfers. D. 6 ferkules(Casseh 147.— 147.— Alerfahrr. Kleyer 404. 402.— e 11732 118•10 S. 0000.—00, gemablene Hafiſgade mit Sack 00.00—00.00— 2 Carisrule V. J. 1807 90.90 8 4, fierrenmünle genz 95.— 8 Rannnelm. Akt-BT. 148.— 140.— Armatur Hlipert 9e eee eeee.— geg faſknoten 92 118˙0gemaßlene eniſs mit Sack 00.00-—00.00—, still. 3 Karlsruhe v. 4½ Kosth.Cell.-.Fapl. 98.75 8 1 15— 145 Oester, Waffenfbr. 986.— 988.—Ultimo-Noten 117.25 118.11 4 Karlsruhe v. J. 1898 85.50 107 eleuapt 88. Farkakt. Zwelbr. 77.—.—Sadenia(Welnh.) 145.— 145.— Staatsbahn 711.20 711.50 Skod 824.— 625.— Magdeburg, 2. Sept,(relegr.) Rohzucker 1. Produkt tran-⸗ 1902 88.50 8%½ Nannhelm, Dampf- Tuocher Frein, v. 263.— 263.— Dürrkopp Bleleféld 351— 355.— 5905 55 5.,.52., per OKk 4% Teer ie naren 90 102.— olleppsofitfahrt 3 78 8 Melte,Sonne,spey. 65.— 05.— baſmſer Motoren 333.— 38390 Senbacgen 338.20 138.20] fencenz: fest. 0 e eeee,, 5 2 2775 8 55 5.20—.., We—* 25 dee Secclſecner 56 0 gl cbelt 4 50 edrdeaene 758 259.—5 VVV 90 e8per Nal.50 6,.88% U. pe 85.75 8 esellsoha— ad. Anilinfabrik 544.75 541.—gritzner(Durlach) 266.— 268.— 670/% 0, 9720, 8. ee e 907 94.10 bz 5 ementf. Karlstadt 118.50 118.% Kannesmannrwx. 2 8 4* 5 1 95.— 8%½ Pf. Cham.- u, Ton- Ohem.Workealbert 443.— 443. aspß Armt Klen 1080 10 Plin + Eif K— Hamburg, 2. Sept.(Telogr.] Tuaker 95r Sopt. 40—5 p. Okt. 4 0 1901 95.— 8 Werk-.-g. Elsenb. 101.50 8 Oh. ind. goldsochm. 209.½ 209 ½Pf.Nähm. u. Fahrrid 4½, Dez. 20.—, Jan.-März 32.½, Mal 52.½, Aug. 72.½% stet. 30 5 1885 87.25 106 5 5 8 Ohem. Fabr. Griesh. 23805 233.— gebr. Kayser 160.— 160.— Zeriin, 2. Septemder(Anfangs-Kurse.) Kaffee. 72*.— 5 7 5 5 1888 87.5 8 4% knsoh. v. kende bz.gold. u. Silb..-A. 608./ 608.50Schneliprf, Fankth. 261.50 261.— 2 21. f5 8 %½%„„ 1888 9450 8% Kodaocegt Ofliee.80 6 berdwecſe dodet 6ib— 619,), Fodraußsgt Lren. e e kreonatues 201% 290.30 baurehutte 108 162.% Sept. 4 aber 4f, Nere 8. 40 100% 1888 84.50 8 ½% Ruse. K. G. Zellstoff- Vohem.Fbr.Mannl.—.— er, O. Velfabriken 179.20 179.20 Disconto-Komm. 185.75 1637 PRönſx 250.37 259.12 ee, 05 057 „„„ 1804— fabrik Waldhof bel Holzvork.-Industr. 301.½ 301.400Pf. Pulvf. Steingbert 133.50 133.50 Staatsbahnen 15%— Harpener 191.— 190.12 Agtwerpen, 2. Sept.(relegr.) Kalloe aantos good avsrags „ 1005 84.— 0 Fernau in Livland 87.50 b Rutgerswerte 191.40 190,50Schinok 6,Hamb. 185.60 158.— Lombarden 28% 23.1 fend.; fost per Sept. 57.—, Dez. 53.½% HMärz 59.½, Maf 59½, 9 plrites. unkb. 1908.— f 40½ 5—— 95 224.— 25 5 1255 12555 Bochumer 222.½ 221.50 Schmalz. 8 8.-G.— egel sfabr.—— Sohuhf. 5 2.——— 3½ Wiesaon V. J. 1805 81.80 6 405 7 Zſegels, 96.— 8 Sudd, Prahiind. Mf. 122.— 122.— Sellindustr. CWolff) 114.— 114.— Berlin, 2. September.(Soblusskurse.) Antwerpen, 2. Sept.(CTelegr.) Amerikanisohes Soßwelne⸗ Flsenbahn-Oblig. 92— 6 4½ Sildd.Drahtindustr. 99.— 6 Akkum.-Fbr. Berl. 359.— 356.'Woll. Lampertnd. 2 1. 2..Sobmalz 142—. 4% Oberrh. 95 75 15 15 0 A. d. Aen 212— 240% Sttlingen 5 10 110 1910 Weohsel auf Bergmann Elsktr. 127.79 127.80 Salpeter. Industrie- g. r. H. Lossen, Worms—.— ergmann-Werke 122 59 128.—-Kammg.(Kalsersl. Amsterdam kurz 168.35—.— Boohumer 222.1% 221% antwerpen, 2. Sept.(relegr.) Sslpeter disp, 25.50, Febr⸗ -d. f. Sellindustr. ½ Tellstoffb. Waldhof 96.75 8 Brohun, Boverl&Oo. 143.20 142.50 Waggonkabr.Fuohs wWeohsel London 20.435 20.438 Boverl&00, 143.16 143. n pen, 2. Sept. gr. ſ kdokrabldar 108v% 10320 0 4½ Lellstofkabr. Walc beulsch-Uens.(8l.) 157, 187%(ileidelderg) 140+ 540 ½ Meohsel Farls 61.— 31.— Slocheed, Maschd. 340.89 VVVV 4½ Bad..-G. f. Rheln- hof 1908 96.50 0 Lahmeyer zzellstottb.Waldhof 219.75 219.75 Weohs.a. Wien Kurz 64.50 84.60Chem, Aldert 440.— 440.— Wolle. vonſt.u. Sestransp. 98.— 8 Sb-des, Sghuokert 151 150,[Sad zuorerkahrie 20g 20.4½ ftelonsanleſne.20 97.20 Palmier 340.— 337.— Antwerpen, 2. Sopt. Crelegr beutsohe Ls Plata-Kammzug⸗ Aktlen. Rheln, Sohuok.-G. 134.80 134.80lFrankentk. Zuokfb. 389.30 389.30.(00% Helohsanl. 83.90 39.90 Peutsoh-Luxembg. 147.%½ 147% wolle per Sept..77, Des..05, Müärz.95, Mal.90. Aktlen deutscher u. ausländ. Trausportanstalten 3% felchsanleine 23,0 24.20 Dynamit-Trust 170.4% 170.59 Häute Banken. Srief geld Brlet geld 2 1„ 94— 4 ee 88 0 An 2. Sopt. Crelegr.) Häut Stüok Verkauft, 5— 132.Hannh. Lagerhaus—— 104.— 8 Südb. Comb. 28.½ 27.90 3½%%„ S. Gasglühl. Auer 439.50 490.— twerpen, 2. Sopt. CTelegr. ute— Badlsche Bank 8 Sohantungz. B. Akt. 128.— 128. Oest.„Lomb. 5 16 5 30 74.10 7410 p. Watfen u. Aun. 621.— 617.— FTTTTT Suag. klsenb-des. 127 80 127 0 Port Rerſchcnald. 117J% 110.% 4% Sad.L. 1901 3825 3940 b. Stelnzeugwerbe 226.— 228.— Baumwolle und Petroleum. piklz. Hypoth.-Bk. 8 vm. Bad. 925 Hamburger Facket 1320½ 10%[Ital. Alttelmeerb.—. S 30½ 1908/09 86,25 95.—Elberfeld, Farben 510.— 539.50 Bremen, 2. Sept. Crelegr.) Baumwolle 65½, fest. Rheln.Oredlt-Bank—.— 122.0% Rüok- Aorddeutsoh.LIoyd 1227/ 119.% Baltimore u. Ohlo 97,½ 99.% Zſ% Jgonvert—.— 92.25 Enzinger Flſter n 0 Ant 2. Sept.(relegr.) Petroleum Ratf. dlsponibel ger Speln. ssa,—— rgg.e e. 2200. Cest-Ung-Staatab. 151./ 184/ Frine nene,—e, e„. 1808 Laven Krodltanet. 153.00 181. Lugust 24.., Sept. 28.—, ok-Der. 25. Süddeutsche Bank—— 111.50 Bad. AsseKuranz 1900 1850 Bergwerksaktien. 9½% Bayern 82.70 82.20 Fadon Hannstädt 129.50 128.50 Sudd. Dlso.-Ges.— Continental Vors.— 850.— Aum--Frlede(Br.) 170.½ 170 ½ Harpener Bergbau 1923/% 190.½ 3% Hessen 92.50 82.50 Fader Blelstiftfbr.—.— 295.— Eisen und Metalle. Bahnen. Hannh. Versfoher 870.— 860.— Boohumer Bergb. 228.1 221.%½ Kassen, Bergbau—— 3000 Hlessen— Feſten& Guillaume 143.20 149.50 London, 2. Sept., 1 Uhr, Antang. Kupfer fest 7½%, 3 Hon nellbr. Strassenb. 70.——e Oberrg. Vers-des. 1670—— Buderus 108.90—. Kallw. Aschersſeb. 143.— 143.— 220 1 0 1697 82.50 52.40 2 7 0 asohln. 11880 1 0 71% Aing, rudig per Kasse 184.— 3 fonate 198%.— de Obem. Industr. 150 Wuptt. Trsp.-Vers.—. 750.-Conoord. Bergb.-G. 320— 322 Feb eee 2 5 99 9 e 1555 5 Wpafaeze 20.%, onglisch 21.—— Zink fest 21. Anfi.-u. Sodaf..— Deutsoh. Luxembg. 149.— 147.½ Obersohl. Eisenind. 175. 75. 8 8 1— 54% spexlal 22—. Oberd kbr.Goldenb. 241.———] Iudustrie. 17 Ssechseſler Berga, 214.50 213.50 Phönſe Bergb. 262.— 239.½ 4% Jahaner Harpener 5 570% dlasgow, 2. Sept. OCleveland Rohelsen Middlesborougn War⸗ Obem. Für. Serned.—— 43.— Diacſer eone e—Erissrlohsf. Bernb. 182.— 10 25 Lec.dneu.Leürag. 170.—167% fe Sectanl..— 97.— oestoneen 434.39 153.60 Fants(Fröftnung) per asse 55 Sn..— 4. deid, 1 wonaß ——— 27.5 1————* 85„ 9. 2 Vereln velsenklrohener 165./ 183. Rossl.—— best dolorente 90.50 90.50 Kalla, A8chersleb. 143.80 143.— 58 8h G d. Geſ, 2 Monate 58 Sp. 07.% d. Gslü. fest. 1.S1—— 188.— Emallw. Boadn—.— 10 55 VVH 6 186.— 3 Portug. 1885 9925 Kölner Bergwerk 493.20 499.50 — Stelinger Spinnerel—.— 105. aatsdann 154.0% s, fest. 5 Rumünen. 25 Cellulose Kosth. 140.— 139.40 Beanerele, ie ee e ienabriete, Prlorttste-Oplgetienen. Fete zel, t e eee, dede fark 4 Boldschmldt, Maunhelm raue ttenh. Spinnersl———. 2 rken unit. 2˙ 0Laurahutte 4· 157.74& 1 1 Badische Brauerel 60.——.— leddernh. Kupfw. u. 1. Turk.400 Fro.-Lose 155.50 184.10 Lloht und Kratt 127.9 12770 8 5 Durl. Hof vm.Hagen 250.—.— Sudd. Kabw. Fref.—.— 112.— 4Prktf.Hyp.-B. 8. 14 8 85 4 pr Centr Kom. 5 4% Bagdadbahn 77440 76.80 Lotheinger Cement 115.20 118.20 Telegramm-Agr.; Rargolc. Fernspr.: Mr. 58, 1837, 643 Elohdaum-Brauer.—— 103.— Larisr, Maschbau—.— 167. 4 do. 8. 18 94.50 9450 von 1908 94.30 91.— best Kredſtakten 201.¼ 201.4 Cudw. toewe& 0o. 331.29 329.— 2. September 1918. Provlslonsteell 5. Ganter, Frelbg. 90.— 20.— Fanmf-tiaſd e en—— 3 4 40. 8. 18 u. 17 84.50 91.50 4½ Fr. Ayp. 48. 4/ Ung. Zoldrents 35, 35.30 Hannesmannröhr. 208.— 206.— Nleinlein, neldelb.—— 200.— Kosth.Oelf-.Papf.—— 142.50 g0. S. 20 95.50 95.90 abgest..75 92.75 3%„ Kronenr. 60 8880 Obersoßl. Slsb.-8d4. 91— 93.0 1 5 Tonunn eonde.— 245.. Gammie u. A8b.—.— 2 5 0 8 21 96.20 96.50 4 do, abgest. 3ſ.20 9ſ.20 1 005 117 8&Koppel 0 W²ir sind als Selbstkontrahenten käufor Käufer Ludwh. Aktlenbr.——[Haschfhbr. Badenla—.— 145.—3½% 8 1% 00. t. 53.40 63.40 Darmstädter Ban 114.% Phöndx 9. 259.4 5 Ranab. Aktisabr.—— 128.— Ogsvch. kletrieit..— 30.— ges 20 85.20f 40.. 04 280 82.50 Peuteod-gelat gk. 170.80 72 20 Adelg staniterge 14.— 18120 0% 9% Br. Songc, Nlg. 188.— 255.— Plüle, münleene,—.— 180.— 8% 5. 16 8.f 0.„, e e Diebgae Komn eeee e ſoh.-Gcseſſsoh. Tüdwigehafen H. 40 J 380 Br. Sohrödl, 9. 188.— FPf. Nähm. u. Fahrrf.—.— 100.— 30 do. Kommun. 4 do. v. 1907 92.60 92.70 Disconto-Komm. 35.,% 185.— Buüttgorswerken.20 191.50 Atlas-Lebensversloh.-gesellsoh.,. Schwartz, Spey.—.— 128.— Porti.-Zem, Hdibg.—.— 142.50— 88.— 40% Pr. Pfdbfr. 18 Dresdner Bank 159. 149.% Sohuokert 150.50 149.70 Badlsohe Feuerversſoherungs-Bankk.. 230 M. 210 1 S. Weltr,„ 70.— fb. Sohuokert.G.—— 183.— 4 böun 10 Kr.-V 70 Jöd 2 15 92.80 92.80 Altteld. Kreditbank 113.30 113.40 Sſemens& Halske 275.— 21.50 Baumwollapinnerel Speyer Stamm-Artlen 2² „ 2. Storon,„ 50,——H. Sohlinok& Cle.—— 159.—] 8. 15 19, 2427 4% do. E. 25 93.— 91.— felohsbank 134.— 134.40 Sinner-Brauere 231.70 280.—„ Vorzugs-Axtlen Werger,Worms 64.25—.— Südd. Draht-ind.—.— 120.—: 40% d 27 93.10 93.10 Rhein. Kreditbank 126.50 126.20 Stettiner Vulkan 137.50 138.60 Senz& C0., Mannem 31, 32—42 93.50 93.50 4% 4o.. 10 83. 0 pfälz. Frosshefen- 223 Unlonw. vVm.Stookh.161.— 180.—4 d0o0. S. 43 94.— 94.—40% do. F. 28 93.30 92.50 Russenbank 159.% 154.70 Tonwar. Wieslooh 118.59 118.59 Bürgerbräu, Pudwel shafen und Spritfabrik. 228— Vor. Erd. Zlegelw. 75.— 71.504 4o. S. 46—.———4% Fr. Pfübr.-Bk.- Sohaaffh. Sankw, 107.20 107.—Ver,glanzst.EIberf. 521.50 524.50 Deutsche Oellutoldfabrlk, Lelpzllg Transbort u.„ Speyr.„„ e 94.20 94.20 S. 29 93.60 92.80 Sudd. DIsb.-G..-d 111— 111.5 Ver. Köln-Rottwell, 333.— 326.70 Deutsohe Erdöl junge Aktien 3 Versicherung. 5 a 89807—.— 115. 0 94.50 31.50 40 d0 E. 30 u. 31 93.50 93.50 e 1 5 Nene e — Dd.—.— Zellstoffb. Waldhof—.— 8 0 5 E. 32 u. 52—kombarden 28.4 esteregeln 855—deutsohe soephosphat.-. 2 prt Zuokerk. Naghäus.—.— 203.— 1 0 85 50 94.80 94.50 505 00. 25 05 2——— Baltimore u. Ohlo 82.% 39.% Matt. Dr Langendr. 83.— 83.70 Furopa, Rüekvers., Berlin„. Ail Dampfeoblepb.—.———Tuckerf Frankent.—.— 388.— 1 40. 8. 51 98.— 95.— 3% d0. E. 23 88.— 39.10 Canada Pabifſo 225.% 228.4] Ultten, Stahfröhr, 129.50 128.90 Erste Deutsohe amlegesellsoh,, k alng 3¼ͤ do. S. 41 88.50 88.50 3½ do. Kleind.194——.— Packet 97185 140.50 MWaldhof 1415 1195 Erste 3 22 3½ do. 8. 26-30 40% Bh. Hyp.Bank- ansa e 10. Fahr debr.,.-., Plrmasens Pr anklurter Eiiekten-Börse. aud 82(tligb.) 35.50 35.50 15 nann. 1902.07 93.30 33.30 RHorddeutsog,Lloyd 120.30 119.40 Sout wWest-Atrlka 113.— 112.50 FEllnk, Elsen- ü. Grondegſessereſ, mannhelm 30½ do, S. 45(tilgb.) 65.50 35.50 4% d0. Kah. ab 1912 33.40 83.40 Adlerwerk Kleyer 4086.20 408.7,Logtt. NHasohintbk. 432.50 430.— Forsaytd 8. m. b. H.„„„„„„„„„ Frankfurt a.., 2. Sept.(antangskurse)., Kredltaxtlen 292.% 3½ Ffafz. Hyp.-Bl..80 64.60 4% d0. unk. b. 1917 94.30 94.30 Allgem. Elektr-g. 37. 200. 4 Haphta Petrol.-Hob, 381.50 384.— HambürgeRanahelmer Vers.⸗Akt.⸗des blskonta-Commandit 186.4% Oarmstädter 114.½ gresdner Bank 4 d0, do. 90.50 96.50 4% do, 1919 94.30 31.30 Aluminum 271.20 287.Jer. Fränk. Sobuhf.118.— 118. Herrenmünle vorm, denz, Heldeldergg 150.— dandel lschait 161%ö 0 ne Banx 249.— Staats- do. 1917 36.50 95.50 4% do. 1921 95.— 95.— Anſſiin 544.70 544.20 Sſelef. Masohlnenf.362.70 363.70 Kinematogratle u. Fllmverleln., Strabburg bahn 154½ Lombarden 28½ Sochumer 222 ꝓGelsenklroben 4 di0. 1920 86.50 86.50 4% do“„ 1928 96.— 36.— Anliin Treptos 432.20 435,50 Sud Hambg.Opfsohl.92.50—— Kuühnle, u. Kausoh.-., Frankentag. 184.½, flafponer 191½, taurahutte—.—. Tendenx fest. 4 do. 1922 97.40 97.40 3½ d0. 83 20 33.10 Aranbg. Bergwksg. 101.— 401.— Masch. BTouE,,ju—.—— 7 5 0 1 Theatres Ltd., — 8 1 83.40 40 asohin* Telegramme der Continental-Telezraphen-Comp. 8 85 93.— 92.90 5 305 93.40 52 Prlvatalskont 4¼50% deokarsufmer Fahrzedgwerke Stamm-Aktien Relohsbankdlskont 6 Prozent. 4 do. 1899, 1901 40% fo. 7 98.— 88.— W. Berlln, 2. September.(Telegr.) Rachbörse Oesterr, Fetroleum-ind. vplagg Sohlusskurse“i V 7 N 5 5a0i Sdee 88e alte shares do. V.— 8³.—— 0 0— 7 4 40. 1907 92.90 98.— oderch. Vers.-86s. 1000 1070 Sletontd-Aena. 188. 185 55330.„ ſlonge Wechsel. 4 de, 180 len e eee e Dlekonto-Komm. 185.% 185,1½[Lombarden 4% 28%½ FPonone b 8. 2.—5 1. J 40. J 1910 94.30 94.20 Oderrh. Elsend.-d. 90.50 90.50—— preusslsche Rckveraloherung amsterdam kurr 168 45 168.51 Cheok Parlis 81.— 61.000 f4 pr. Centr.-Kom. Mannh. Stadtan. Rhelnau Terraln-desellschaft. 5. 73— Usoh..-., Hannhelm Belglen„ 60.45 60.45 Paris kurr 80 925 80.975 von 1901 94.30 64.30 Bayer. Staatsanl. 75.50 87.80 P fl Kt Bõ Rheinlsohe Autom.-Bese— 2 Uwarenfabrik, denudsochh. Halſen„ 2965 79.25 Sobwelx.Plätre„, 60.00 00.80 Toadukten-Borsen. Rhelnisohe Reta Odeck kondon„ 20.405 20.497 Wlen 94.20 63.50 4 1a 5 8 Sohlosshotel Heldelborrzggzg „— mburg.——— donden„, 230) 40.400 Vepcleonagot 3820 189 Usländische Elfekten-Börsen. Berliner Produktenborse Aa ee Privatalskont 5%%% Stanlwerk Rannnemm 25 2 Staatspaplere. J, Deutsche. Londoner Effektenbörse. gerlin, 2. September.(relegramm)(produktendörse.) A 4 be ee e 8 kondon, 2. Sept. Crelegre] Antangskurse der Effektenbörse. Prelse in Hark poer 100 kg frel Berlin netto Kasse, Unſonbrauerel eee 1 5 6ele deatscb. K. A..J0 960 8. Ausfändsene l fens. roble% a7½ Wenen Septender 200, 190 50 nede Septbr.„„ 1 75 83.70 7175 5% Bulgaren 96.75 98.75 2% Oonsols 73½ 74.7½ Mcuderssontein 1135 11.25 Oxtober 200.75 199.75 Dezember—.——— Westdeuteohe 10 e 20% 2 7555 5 50 7100 talſen. Bente 5 3 flelohsanlehe e 74.— Premier 11.½6 11.% dexember nubol Septhr Zsohocke-Werke, Kalserslautern % pr. e33.60 81. 4½ Oest. Sſlberr. 65..15 5% Argent. 1890 101.— 101.— Bandmines.—.½ f September 165.50 163.75 Oktober 66.20 66.30 „ 55 1430 74'15 4%„ FPaplerr.—-——4 Argen. 83.— 84.—Tendenz: ruhig. oggen Nper 167.25 165.75 9 8 28408k.45 uum 85.50 88.50 5 Seele 615 61.50 47 99 90 0 il. 8 92.5 92.5 0 885 22 2 Dezemder 159.25 167.50* Danziger Oelmühle.-G. Mit einem Gesamt .* 9 I. S.—.—Canadlan 10 5 8 2 8 8 % 2 1808005 964%0%)„„em 688.. ſe nerlkaner 94.— 81.— Zaltimore 99.% 9. 8 6425 1870 flene Jper loos ½ 225 verlust von 309 948 M. schließt das Gesenatt Fee ste Kie e K chekenee, 408g 6 5 8000 cee d ee dunsane 10 10 baler dekenße, j68 16.5 fegtennet 2220 2225 zaht 79 127g dieser Geselfschakt. Zur kelltes 17585„ ank 0 5 31 5— 2 dd st-Geh 92.25 91.5004 Spanlsobe Bente 750 7050 Tend.; runig. 5 e 23 29———.— Deckung soll der aus e „„ 22.25 4 Türk. kv. un. 1903 78.50 78.0 Amalgamated 79.— 72.½ Areathwesten 14.%½ 14. Aktien erhaltene Ueberschuß von 210 80 18005 960 0450 55 92.70 47.80 anadondas 7% 7% Lrand Trunk ord, 28. 28—5 Zudapsster Produktenbörse. ver wendet und der dann noch verbleibende We „„ 1904½ 8 a4 uUng. goldrente 85.— 85.10] Rlo Tinto 79.%8 28.% Ar. Trunk ill pref? 17./ 47.— Budapest, 2. Septomb 0 domark „„ 80% 84½0.0% 4„ Kronenrt. 51.10 51.10 Tanganyioa Ziie 2% Toulevile 39.— 1390 best, eee lust von 99 140 M. auf neue Rechnung vo n 70 5 e e e 0% 0. glene kansas e 8 er 50 ll. 55 011 5 45. Utragen werden. Ueber die Ursachen des soblec %½ 60. u. Ang, Anl..80 6e 20 4%„ 4888 910.70 Chartered 4% 1 Bened S 2 Welz. Okt. 1130 stei. 11.33 run. dater ot..— ruh..70 run. ten Ergebnisses berichtet die Verwaltung trots 3 40..-.-Ddl. 73.80 73 80 4% lapaner 91.70 81.50 be Beers 2045½ 20 50%0 9 87 eg 155„ Aprll 11.80 11.80. 77 892.42 dem der Umsatz ein höherer als im Vorzaht den e Ge 70.4% Sourdern Paciflo 93.% 92.5 57 1930 nafs 915 140 stet. 710 raß.] gewesen ist, habe man im Luctermittele ce 2 PAlx..-.-Pr. 85.800 3 flexlkan. innere 50.— 50.— Geduld%.½ Southern Rallway 25.½ 25.4% EAn 1 95 77 Umständen keinen Ge. 5% Ff. Konv. 1895 90.80 91 80 Verzinsliche Lose. doerz 0 155., 158% BE„ Apr..84.08 Lohliraps—.——.— aus den angegebenen Umständen See f 2 4 Bad. Prämien 182.— 162.— Goldflelds.% 2% Steels 00l. 59.5 5 Wetter begnerlsoh. winn, sondern einen erbebf eke Valgce 5 e eee, eeee, earssar Pieklea-Sörse Wverpoclel Praduttenborsd. ebe d, eeaſe oa deee 4 Wurttemdg.! Tlverpool, 2. September.(Antangskurse.) Ma 3.170 8— 92— m ete ede ibose. Farla, 2. 1 weln Rt. u int 5t. 2 1. 2. 1. bitt. fabrik von etwa 50 000 M. auf etwa 1115 00 M 9..st- A. 190478/10 88.50 88.50 Freldurger 112.—V39% Rente 88.50 89.25 bebsers 529.— 521.—- per 1 774086 7 por Oktor. 8½½ ie Ti Im ee eeeeee haben die 1 K 4 Versicherungs-Aktien Spanler 93.———Eastrand 59.— 60.— per Dez. 7MM eee ber bezbr. 5/5 sſs%e Konjunktur, die unsichere politische Lage, d 5 1 2 1 12 Antwerpener Produktenbörss. Teucrung auf allen Gebieten und der laufen 5— 64f.—Randmines— 5 f 55 ̃ Badlache Bunk 132.50 182.— Hatonslbank 115, 114 70 Rio Tinto 2013 1998 fendeng: fost. Antwerben, 2. September.(antang) sehr hohe Bantediskont 0 1 1 Serg- u. Netallbk. 123.75 138. ½ Pesterr.-Ungar.Bk. 14J. 90 1 85 Charteres 28.— 27.— Wolzen stotig.„ 2. 1. Einkluß auf den ganzen Geschäftsgang der 8 Berl. Mandels-Ges. 161 ½ 160½/ 200. Wiener Effskten-Börss per Sopt. 19.53 19.55 per September 14.52 14.52 sellschaft gehabt, insbesondere auch bezug e ee ee per Bex. 19.67 19.65 ber defembder 147 14 ihrer Außenstände. Sie hat von diesen als u Darmstäcter Bank 115.— 114.70J Pfälzische Ban 83 Wien, 2. September. Vorm. 10 Uhr. per März 20.— 19.92 per Mal 14.77 14,72 8 M bbuche Deutsohe Bank 249.½ 724.880 Pfütz. Hyp.-Bank 186.— 188 50 1 sichere Forderungen 40 003— be Heutsobaeſat Bant 122. 440.500 Preuse Anß.-Benk 190.20 193.50 2. 3. Amsterdamer produktenhörss. müssen, so daß sich, nachdem noch Deutsoke Eff.-Bank 111.80 121.% Kelchsbank 134.— 188.70 Kreditaktien 634.50 839.—Oest Paplerrente 85.75 65.58 90 80 ien in 0— 111. Kredltbank 127.20 127.20 känderbank 526.50 524.— Siborrente 65.33 35,5 Amsterdam, 2. September.(Soblusskurse.) schreibungen auf Immobilien in öhe vo Dlsoonto-Comm. 186.— 111.½ Rheln. Kre 5 70 50 bresdener Bank 150.½ 164./ Rhein. Hypothek.- Wien. Zankvereln 524.. Ungar. Goldrente 101.80 102.30 2. 25 2 29. 29 67 M. vorgenommen, der Gesamtverlust vo maaf, 1 10920 1055 14350 13270 310 e Lontan 338.80 24480 e 27.% 27./309 948 M. ergibt. Die Oelmühle war Während 24 5 N er. ö n ntan. 5 5 5 e 11295113.10 Skode 8214 628.— Sentebe, 30.% gepte der 25— 2 des ganzen Jahres wegen Unrentabilität aufle Frankf Nypoth.-Ak. 208.— 208.— Südd. olskont 171.80 161.50 Weonsel Farls 85.55 85.57] fondenr fest Budöl rendenz matt. Jan.-April 27 ½ 20.%[Betrieb, bis auf die Kuchenmühlen, die laufen Erkt. NRyz.-Greeltw. 148.— 17 90l Bank Ottomane 125.— 125.— Dest. Kronenrente 82.30 62.25 Kaffee ſoo⁰ 46.½ 46. kendenz stetig. Beschäftigung hatten. ———— Aktlen industrieller IUnternehmungen Wen, 2. September. Haohm..50 Ubr. urszettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badische Meueste Naehriehten“. Anfangskurse. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 30. Auguſt. Hammersdorf„Kätchen“ v. Heilbronn, 810 Dz. Salz. Gotz„Jak. Göt“ von Heilbronn, 735 Dz. Salz. Augspurger„Wilhelm“ v. Heilbronn, 804 Dz. Sals. Maier„Lina“ von Jagſtfeld, 611 Dz. Salz. Krauth„Roſa“ von Jagſtfeld, 577 Dz. Salz. Kußel„Eliſabeth“ von Jagſtfeld, 680 Ds. Salz. Kußel„Wilhelm“ von Jagſtfeld, 793 Dz. Salz. Walz„Emilie“ von Jagſtfeld, 943 Dz. Salz. Herrmann„Lud. Otto“ v. Speyer, 380 Dz. Backſteine. Herrmann„Rheinperle“ v. Speyer, 610 Dz. Backſt. Damian„Ziegelwerke 9“ v. Speyer, 600 Dz. Backſt. Herklotz„Jiegelwerke 3“ von Speyer, 400 Dz. Backſt. 5— Konkurs⸗Erxsffnungen. Berlin(Mitte 84)J. Paul Walter, Kaufmann(i. Fa. A. Walter]. A. 20. 10. P. 14. 11. Berliu(Mitte 81]. Baumgarten u. Reiche, off. Hg. A. 22. 10. P. 4 12. Leipzig⸗Lindenan. Clara Emilie Fr. Schwotzer, Inh. e. Dampfſägewerks. A. 17. 9. P. 2 Frauz Heinrich Leppert, Kaufm. A. 10. 10. 24. 10. Offenbach a. M. Firma Eduard Baberadt, all. Inh. Ed. Baberadt. A. 7. 10. P. 23. 10. Karl Ruſteberg, Kaufſm. A. 20. 9. 27.. Löſſau(Schleizl. Ernſt Schmidt, Bauunternehmer. n, 0,10. Schlochan. Fa. Emil Purtzel Nachf., Inh. Wilhelm Müller, Kaufmann. A. 8. 11. P. 29. 11. Dörufeld a. Ilm(Stadtilm). Broſo⸗Werke, Barth, Pinkert u. Co., Komm.⸗Geſ. A. 19. 9. P. 3. 10. — Gefaugennahme von Räubern. Nowotſcher⸗ kas k, 1. Sept. Auch die übrigen Teilnehmer an dem Dampferüberfall ſind gefangen genommen wor⸗ den. Insgeſamt ſind es neun Perſonen, von denen ſieben Georgier und zwei Matroſen des Dampfers ſind. Den Räubern wurden 65 000 Rubel wieder ab⸗ genommen; das übrige Geld iſt verloren. Die Ge⸗ fangennahme ſämtlicher Räuber erfolgte durch Koſaken. Geſchäftliches. Die Sommer⸗Hautereme par excellence iſt Kom⸗ bella, die nichtſettende Hautereme. Gegen Sonnen⸗ brand, Gletſcherbrand, Geſichtsröte nach den See⸗ bädern, Entzündung der Haut ſpeziell an Retbungs⸗ flächen des Körpers, Wundlaufen ete. hinreichend be⸗ kannt. Für den Auſenthalt an der See, auf dem Lande oder im Gebirge iſt Kombella ſaſt unentbehrlich geworden. Es verleiht der Haut eine köſtliche Friſche, hewahrt ihr die Elaſtizität, bildet einen vortrefflichen Schutz gegen die direkte Einwirkung der Sonnen ſtrahlen und entfernt alle Trockenheit der Haut, 5¹ durch die Reiſe, die ſcharſe Berg⸗ oder Seeluft oder durch den Staub der Landſtraßen hervorgerufen wird. Für Automobiliſten, Touriſten, Hochtvurtiſten, Rad fahrer und andere Sporttreibende, iſt Kombella daher auch im Sommer unentbehrlich. Pfalz, Heſſen und Umgebung * Nierſtein, 1. Sept. Das dreijährig Töchterchen der Familie Becker im nahen Boden heim ſtürzte beim Spiel in einen Keſſel ſiedendem Bohnenwaſſer. Bis die Eltern berz geeilt kamen, i Schmerzen geſtorben. S JJͤ 8. Seite General⸗—— Ba diſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Gegen Flechten Hautunreinigkeiten, Pickel Schupper, Ausschlag, issig: Haut, Gesichtsröte Hautiucken 57 Ffotograghen- und Laboratorlum-Hän⸗) verwenden Sie nur die bewährte RBino-Seife. Erel von schädl. Bestand- teilen. Enth. Ingredienzlen * elche desinſzierend Wirk. und die Heilung ſördern. Verhindert Uebertragung. von Hautkrankheiten, Stück 80 Plg. Aur seht mit kamen fino nad firma: Rich. Sehubert& Je. 0. m. d. H. Weindopla Dep,: Unfvers.-Drogerie, Zeckernelmersty. B. Loſtke.Drogerie, B 6, 7a. 31442 Lrogeg-Anolfels am Tattartal. Gewerbeſchulgeld. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß das 2. Ter⸗ tial d. Gewerbeſchulgeldes für das Schuljahr 1913ſ/14 fällig iſt und erſuchen er⸗ gebenſt, die ſchuldigen Be⸗ träge bei Vermeiden der perſönlichen Mahnung gefälligſt anher zu ent⸗ richten. 2332 Maunheim, 1. Sept. 1913. Stabtkaſſe: J..: Seeger 25 Forlennutzho⸗zverkauf. Die Stadtgemeinde Mann⸗ heim verkauft vom Ge⸗ lände des militäriſchen Luftſchiffhafens im Sub⸗ miſſiousweg auf dem Stock: Etwa 400 km. Abſchnitte III. KI. 3000 km. Gruben⸗ Holz, 2000 Raummtr. Nutz⸗ rollen(Kiſtenholz) u. 400 Raummeter Grubenreis⸗ 5705 mit Abfuhrfriſt bis April 1014. Ferner ge⸗ anden zum Abtrieb 22 ha 17jährige Forlenbeſtände zu Rebſtecken, Bohnen⸗ ſtecken und Grubenreis⸗ bolg geeignet. Schriftliche Angebote mit entſyprechender Aufſchrift wollen bis Samstag, den 18. September d. Js. nach⸗ mittags 3 Uhr bei dem Gr. Forſtamt Manuhelm, welches auch nähere Aus⸗ kunft erteilt, eingereicht werden. 2340 Forſtwart Herbel in Mannheim Sandhofen zeigt das Holz vor. Mannheim, 30. Aug. 1913 Or. Forſtamt. Zwangs perſteigerung. Mittwoch, 3. Sept. 1913, nachmittags 2 uhr werde ich in Sandhofen bor dem Rathaus gegen hare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich verſteigern: 84771 1 Klavter, 8 Meter ei⸗ 75 Gartengeländer, 1 Handwagen, 2 Bilder, 1. Chaiſelongue, 1 Schreib⸗ tiſch und Verſchtedenes, Mannheim, 2. Sept. 191g. Haag, Gerichtsvollzieher. Zwangöperſteigerung. Mitiwoch, 3. Sept, 1013, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokal 26, N hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege ſöffentlich verſteigern: 1 Fahrrad, 1 Schreibtiſch, 1 vollſt. Bett ſowie Möbel Aund Sonſtiges. 84778 Mannheim, 2. Sept, 191g. Bierte Gerichts nadgieh. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 3. Sept. 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6, 2 hier, gegen bare Zaht ung im Bollſtreck⸗ uüngswege öffentlich ver⸗ ſtelgere;(84774 Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 2. Sopt, 191g. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Zwangöverſteigerung. Mittwoch, 3. Sept. 1913, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfaudlokal, 25 6, 50 bgre Zahlung 10 0 ſtreckungswege bfen ich verſteigern: Möbel und Sonſtiges, Maunheim, 2. Sept. 1919. Happle, Gerichtsvollzieher. Zwangsverſeigerung. Mittwoch, 3. Sepl. 1918, nachm ttags 2 uh werde ich in Labenburg nrit an am Mashauf** en bare Zahl⸗ ung i. öffentlich 1 Sofa, 1 Sekretär. berkehr im Kriege. Brieftauben und den Brief⸗ taubenverkehr im Kriege, vom 28. Mai 1894(.⸗G.⸗ Bl. 1894 S. 463] wiederholt zur öffeutlichen Kenntnis. Die Bürgermeiſterämter werden beauftragt, nach⸗ ſtehendes Geſetz in ortsüblicher Weiſe öffentlich be⸗ kannt zu machen und ben Vollzug hierher an⸗ zuzeigen. 1350 Mannhetim, den 4. Auguſt 1911. Großh. Bezirksamt Abt. II. betr. den Schutz der Die Vorſchriften der nach welchen das Recht Tauben zu halten, beſchränkt iſt, und nach welchen im Freien betroffene Tauben der freien Zu⸗ eignung oder der Tötung unterliegen, finden auf Mflitärbrieftauben keine Anwendung. Dasſelbe gilt von landesgeſetzlichen Vorſchriften, nach welchen Tauben, die in ein fremdes Taubenhaus übergehen, dem Eigentümer des letzteren gehören. 2 Inſoweit auf Grund landesgeſetzlicher Beſtim⸗ mungen Sperrzeiten für den Taubenflug beſtehen, finden dieſelben auf die Reiſeflüge der Militärbrief⸗ tauben keine Anwendung. Die Sperrzeiten dürfen für Militärbrieftauben nur einen zuſammenhängen⸗ den Zeitraum von höchſtens 10 Tagen im Frühfahr und Herbſt umfaſſen. Sind längere als zehutägige Sperrzeiten eingeführt, ſo gelten für Militärbrief⸗ tauben immer nur die 10 Tage. 8. Als Militärbrieftauben im Sinne dieſes Geſetzes gelten Brieftauben, welche der Militär⸗(Marine]⸗Ver⸗ maltung gehören oder derſelben gemäß den von ihr erlaſſenen Vorſchriften zur Verfügung geſtellt und welche mit dem vorgeſchriebenen Stempel ver⸗ ſehen ſind. Privatperſonen gehörende Militärbrieftauben ge⸗ nießen den Schutz dieſes Geſetzos erſt dann, wenn in dts Ahlicher Welſe bekannt gemagcht worden iſt, daß der Züchter ſeine Tauben der Militärverwaltung zur 2 erfügung geſtellt hat. Für den Fall eines Krieges kann durch Kaiſer⸗ liche Verorduung beſtimmt werden, daß alle geſetz⸗ lichen Vorſchriften, welche das Töten und Einfangen fremder Tauben geſtatten, für das Reichsgebtet oder einzelne Teile desſelben außer Kraft treten, ſowie daß die Verwendung von Tauben zur Beförderung von Nachrichten ohne Genehmigung der Mtlitär⸗ behörde mit Gefängnis bis zu drei Monaten zu be⸗ ſtrafen iſt. Urkundlich unter Unſerer erhe ae Unterſchrift und beigedrucktem Kalſerlichem Inſtegel. Gegeben Neues Palgis, den 28. Maj 1894. gez. Wilhelm. „ Graf v. Caprivi. Nr. 39358 J. Vorſtehenbes bringen wir hiermit zur 6f ſſeutlichen Kenntnis., 2385 Mannheim, den 28. Auguſt 1913. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Kreutzer. Jagd. Verpachtung. Am Montag, 3. Sept. d.., nachmitt. 1 Uhr wird die hieſige Wemeindeſagd mit einem Flächengehalt von etwa 922 ha auf weitere 6 Jahre vom 2. Februar 1014 bis 1. Feb⸗ ruar 1920 im Ratzimmer da⸗ hier verpachtet. Als Bieter werden nur ſolche Perſonen zu⸗ gelaſſen, welche im Beſitze einez Jagbpaſſes ſich be⸗ finden, oder durch ein Zeugnis des Großh, Bezirks⸗ amts nachweifen, daß gegen die Ertetlung des Jagdpaſſes ein Bedenken nicht obwaltet. Der Entwurf des Jagdpachtvertrages liegt zur Einſicht im Ratzimmer dahter auf. Hettigenbeuren, den 30. Auguſt 1918. Amt Buchen(Baden) Bürgermeiſteramt: Meixzner. Auszug aus dem Standesamtsregiſter für den Stadtteil Necharau. Aug. Verkündete: 10. Schmied Anton Hammerle u. Maria Beiſiegel. 23. Fabrikarbeiter Chriſt. Kyri u. Katharing Fath. 26. Keſſelſchmied Michael Schutter u. Anna Leonhard, 27. Ingenieur Albert Beyler u. Anna Bleler. Getraute: 29. Gummiarb. Mich. Krickl mit Maria Pſcheidl, 29. Hilfsmeiſter Anton Eckert mit Lina Dengel. 23. Bahnarb. Joh, Zimmermann mit Kath. Braun. 23. Kaufmann Phil. Thron mit Anna Haberacker. 28. Schüutzmann Firz, Huber mit Kath, Wulſan⸗ 30. Puppenſabrikarb. Ab, Wudy mit Paulina Ptller, 30. Kaufmann Otto Gehrig mit Maria Mannale. Geborene: 32443 13. d. Monteux Richard Möller e. S. Richard. 15, d. Fräſer Friedr. Weiduer e. S. Rudolf. 18. d. Maſchinenformer Johann Lukſch e. S. Franz,. 14. d. Zimmermaun Joſef Stauch e. S. Alfred. 18. d. Eiſenhobler Martin Tranſier e. S. Martin. 16. d. Formex Erxhard Brenneiſen e. T. Irma. 9, d. Fabrikmeiſter Reinhold Sommer e. S,. Otto, 16. d. Schloſſer Karl Huber e. T. 21. d. Modellſchrein, Karl Schlatterer e, S. Wilhelm 10. d. Zimmermann Philipp Ludwig e. S. Friebrtch. 22. d. Gummiarb. Wilhelm Kölbl e. S. Wilhelm, 20. d. Tagl. Joſef Weber e. S. Maximilian. 24, d. Fabr. Theod. Offenloch e. S. Theodor. 25. d. Tagl. Georg Vetterolf e. T. Emma. 27. d. Städt,. Arbeiter Joh. Binder e. S. Karl. 23. d. Bureauvorſteher Karl Braun e. S. Edgar, 25. d. Ziegeleiarb. Joh. Schmeißer e, 105 Anna. 24. d. Puppenarb. Raimund Sturm e. S. Raimund. 25. d. Keſſelſchmied Peter Römer e. T. Erna. 25. d. Bureaugehilſen Karl Dörner e. T. Luiſe, 25. d. Maſchiniſten Joh. Müllere. T. Ellſabeth. 28. d. Kaufmann Eduard Abelmann 8 S. Ferdinand, 24 2 Fabrikarb Janatz Navara e. G. Jobann. Schloſſer Gottlob Schweizer e.. Roſa. Geſtorbene: 21. 0 e Heinrich Schmidt, 22, Franziska e 57 J. 9., Ehefr. d. Tagl. Adam Baro. 28. 985 8 M. 27., S. eizers Gg. Weinkötz. erh. etterolf, 66 J. 26 T. Gummlarb.——5 4 be 5 M. 20 d. Tagl. Franz 20. ö. verh. Kfm. Kart Mitleldorf. 44 J. 11 M Breßme, Gexichtsvollz Silberge. 15. 84 er entl, 10 geg. Von der Reise zurück:7 U. 8re Blaftmann, Cahnarz. Laden L — 0 Frachtbriefe Hiermit bringen wir nachſtehend das Neichsgeſetz, 78 stastter ſr., T 8, 84, Schuz der Brieftauben und Brieftauben⸗ F Dresdner P 2, 12, Planken. Bank Filiale MANNHEIN Aktenkapital und eserwen Marle 210˙οοο Higene Hahmaschinen geich gornũglich uu NVäahen Keine Massenꝛbare: Mastergiltiges Fubrihat Aleindertauf bei MartinDecker Mãknaachiueti-· 84. Hah nradmamis faki. Tel. J298 vis--· vis v. Hoftheater A 8,. 4 Sticken 1. Stopfen. 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