i d — Aacdeedadcdncndd AIll 3880 8 e eeeereeee 8 2 7 .n. * — Weg erſcheint auch an ſich beſonders empfehlens⸗ Abonnement: 70 pfg- monatlich, Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſercte: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 NIk. Cäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte 5eitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Manndeim“ Celephon⸗NHummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung Redaktion 54¹ 377 — Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Schluß der Inſeraten⸗KAnnahme für das Mittagblatt morgens 79 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den kimtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. — Nr. 408. Maunheim, Mittwoch, 3. September 1913. (Abendblatt) 2 Der Wertzuwachs und die Grundſteuer. Von Bürgermeiſter H. Weißenborn, Halberſtadt. Seitdem das Reich den Gemeinden die Be⸗ ſteuerung nach dem Wertzuwachs wieder über⸗ laſſen hat, ſtehen dieſen drei Wege zur Nutzbar⸗ machung der neuen Steuerquelle zur Verfügung. Zwei von ihnen freilich werden praktiſch wohl ausſcheiden müſſen. Es iſt dies einmal die Er⸗ hebung von Zuſchlägen zu dem Gemeindeanteil an der jetzt nur für das Reich aufgehobenen Reichszuwachsſteuer. Denn da das Reichsgeſetz beſonders wegen der übergroßen Schwierigkeiten und Härten, die ſich bei der Ermittelung des Wertzuwachſes nach ſeinen Vorſchriften ergaben, aufgehoben worden iſt, ſo müßte es den Gemein⸗ den ſehr verdacht werden, wenn ſie ſich über dieſe Schwierigkeiten von dem Augenblick an einfach hinwegſetzen wollten, wo der ganze Ertrag der Steuer in ihre Taſchen fließt. Der zweite Weg, die der früheren indirekten kommunalen ertzuwachsſteuerordnungen, iſt aus einem doppelten Grunde wenig empfehlens⸗ werk. Einmal weil ſich auch unter dem jetzt zum Teil aufgehobenen Reichsgeſetz und infolge der ugſten Rechtſprechung des Oberverwaltungs⸗ gerichts herausgeſtellt hat, daß Umgehungen ber der indirekten Wertzuwachsſteuer überhaupt nicht verhindert werden können und andererſeits weil die hohe indirekte Wertzuwachsſteuer eine gerade bei den heutigen Verhältniſſen auf dem Geldmarkte und dem Grundſtücksmarkt beſonders verderbliche Wirkung auf die Bautätigkeit ſicher⸗ lich ausgeübt hat und weiterhin ausüben würde Es iſt jedoch nicht allein die Ungangbarkeit der beiden eben erwähnten Wege, die für die Er⸗ ſchließung der neuen Steuerquelle auf dem dritten möglichen Wege ſpricht, ſondern dieſer dritte wert. Er beſteht in der Einführung einer direk⸗ ten Wertzuwachsſteuer d. h. in der Verbindung des Beſteuerungsmaßſtabes des Wertzuwachſes mit der Grundſteuer nach dem gemeinen Wert. Eine direkte Wertzuwachsſteuer vom Grund und Boden enthält künftig auch das Reichs⸗Beſitz⸗ ſteuergeſetz, freilich nur ſolange, als nicht von der als Regel gedachten direkten Beſteuerungsform dadurch Ausnahmen gemacht werden, daß dir Steuerpflichtigen den nach§S 30 des Geſetzes zu⸗ läſſigen Antrag ſtellen, die Grundſtücke nicht nach dem gemeinen Werte, ſondern nach den Geſteh⸗ ungskoſten einzuſchätzen. In jedem Fall iſt dieſe Steuer ſo niedrig 0,83 Prozent des Wertzuwachſes, drei Jahre Gemeinden durchaus möglich und angebracht er⸗ (ährlich 025 bis höchſtens! lang), daß daneben eine Beſteuerung durch die ſcheint. Als Gemeindeſteuer würde die direkte Wertzuwachsſteuer mit der Grundſteuer nach dem gemeinen Werte zu verbinden ſein. In dieſer Form habe ich ſie, nachdem ſchon eine Reihe von Jahren früher Adickes ähnliche Vorſchläge ge⸗ macht hatte, ausführlich in meinem Buche über „Die Beſteuerung nach dem Wertzuwachs, ins⸗ beſondere die direkte Wertzuwachsſteuer“(Ber⸗ lin 1910, bei Julius Springer) begründet und empfohlen. Man kann dieſe Steuer auch auffaſſen als einen Zuſchlag zur Grundwertſteuer, deſſen Höhe ſich nach dem Maße der in den letzten drei ver⸗ gangenen Jahren eingetretenen Wertſteigerung richtet. Ihre Vorteile beſtehen vor allem darin, daß ſie alle im Werte geſtiegenen Grundſtücke trifft, nicht nur die verkauften. Da ſie ohne Rück⸗ ſicht auf den Beſitzer von jedem Grundſtück er⸗ hoben wird, ſchließt ſie außerdem jede Umgeh⸗ ungsmöglichkeit mit völliger Sicherheit aus. Fer⸗ ner kann ſie, eben weil ſie alle Grundſtücke erfaßt, ſehr viel niedriger ſein, als die indirekte Wert⸗ zuwachsſteuer, während ſie doch einen gleichen und noch dazu viel ſtetigeren Ertrag bringt. We⸗ gen ihrer geringen Höhe und wegen ihrer Ein⸗ ziehung in vierteljährlichen Raten— zugleich mit der Grundſteuer— iſt ſie auch nicht nur an ſich leichter zu tragen, ſondern ſchädigt insbeſon⸗ dere auch nicht den reellen Grundſtücksmarkt. Vielmehr führt ſie, indem ſie wirklich baureife und ſchnell im Werte ſteigende Grundſtücke ſchon vor dem Verkaufe mit einer Steuer belaſtet, Bau⸗ gelände an den Markt und fördert daher die Bau⸗ tätigkeit. Sie muß alſo, während die indirekte Wertzuwachsſteuer die Wohnungen verteuert, zu deren Verbilligung beitragen. Zwei Einwände, die gegen dieſe Steuer er⸗ hoben worden ſind, erweiſen ſich leicht als hin⸗ fällig. Der eine wirft ihr vor, ſie beſteuere einen noch gar nicht realiſierten und nur fingierten Wertzuwachs. Demgegenüber iſt darauf hinzu⸗ weiſen, daß bei bebauten Grundſtücken an die Stelle des gemeinen Wertes der kapitaliſterte, wirklich erzielte Ertrag der letzten drei Jahre ge⸗ ſetzt werden kann. Dann ſtellt die Steuer alſo nur eine Abgabe von dem wirklichen vorhandenen Zuwachs am Ertrage des Grundſtückes dar. Was die unbebauten Grundſtücke anbelangt, ſo läßt ſich hier, ganz abgeſehen von der vielfach in Form von höheren hypothekariſchen Beleihungen erfol⸗ genden Realiſierung vor dem Verkauf, eine Be⸗ ſtimmung zu treffen, nach welcher im Falle eines nachgewieſenen ſpäteren Wert⸗Rückganges die danach zu unrecht gezahlte Wertzuwachsſteuer in der Weiſe zu erſtatten iſt, daß ſie auf die künf⸗ tige Grundſteuer nach dem gemeinen Werte in Anrechnung kommt. Auf nähere Einzelheiten kann hier nicht einge⸗ gangen werden. Das oben erwähnte Buch ent⸗ hält den Entwurf einer Steuerordnung und der nachfolgende erläuternde Text wird die Anpaſ⸗ ſung an die beſonderen örtlichen Verhältniſſe er⸗ leichtern. Hetzarbeit. Deutſchlands Abſichten auf die Mongolei. Man ſchreibt uns aus Petersburg: Ein ruſ⸗ ſiſches Blatt hat es nun doch herausbekommen, was für Abſichten Deutſchland auf die Mongo⸗ lei hat. Die„Rußkoje Snamja“ hat auf Grund jedenfalls ſehr guter Orientierungen aus Oſtaſien erfahren, daß Deutſchland ſchon beginnt, die Mongolei zu koloniſieren, und zwar mit der aus⸗ geſprochenen Abſicht, ſich guf dieſe Weiſe ganz im Geheimen einen Weg zum Stillen Ozean zu bahnen. Vom deutſchen Schutzgebiet in Oſtaſien aus würde eine zuſammenhängende Reihe von Kolonien begründet, die Anſchluß nehmen wür⸗ den an die deutſchen Kolonien in Rußland. Deutſchland beabſichtigt, ſeine Armee bis nach dem Schutzgebiet in Kiautſchou vorzuſchieben. Und im gegebenen Moment würde man es er⸗ leben, daß ſich alle die deutſchen Induſtriellen, die in der Mongolei ſcheinbar nur mit kulturellen Aufgaben beſchäftigt ſeien, plötzlich als Offiziere und Unteroffiziere der Armee entpuppten. Es verlohnt nicht der Mühe, die weiteren Phantaſie⸗ gebilde über die deutſche Militärorganiſation in Rußland im einzelnen wiederzugeben. Aber dieſe Ausführungen ſind immerhin beachtenswert, denn ſie beweiſen, was eine ruſſiſche Zeitung ihren Leſern zumuten darf und mit welchen Mitteln die Hetzarbeit gegen Deutſchland hier zu Lande betrieben wird. der Wahlproteſt von Ragnit⸗Pillkallen liegt nunmehr vor. Er enthält 22 Proteſtpunkte, die ſich auf die Feſtſetzung des Wahltermins, auf Beſchränkung der Einſichtnahme der Wähler⸗ liſten, auf amtliche Wah ſu ngen, Verſtöße gegen den§ 109 des Reichs⸗ ſtrafgeſetzbuches ſowie Unregelmäßis keiten in den Wahllokalen beziehen. Bezüglich der frühzeitigen Anſetzung des Wahl⸗ termins wird darauf verwieſen, daß ein großer Teil der im Wahlkreis wohnenden Schiffer auf der Fahrt war und deshalb nicht wählen konnte. Der Samstag war denkbar ungeeignet, da der Markt in Tilſit und die am gleichen Tage in Stallupönen ſtattgehabte Fohlenſchau zahlreiche Handel⸗ und Gewerbetreibende verhinderten, ihr Wahlrecht auszuüben. Die Wählerliſten lagen an vielen Orten gar nicht aus; auch wurden wieder um Einſicht und Abſchriftnahme ver⸗ weigert. Die Wahlkreiseinkeilung in Rag⸗ nit machte es vielen Wählern unmöglich, ihre Stimme abzugeben. Schon bei der letzten Land⸗ tagswahl war die Stadt wegen der großen Wählerzahl in drei Bezirke geteilt worden. In Abweſenheit des beurlaubten Bürgermeiſters voll⸗ zog diesmal der Beigeordnete van Setten, zugleich der Vorſitzende des konſer⸗ vativen Kreisvereins, die Teilung, und zwar in nur zwei Bezirke. Im Bezirk hatten 816 Wähler zu wählen. Bei 9 Stun⸗ den Wahlzeit ergibt ſich bei gleichmäßiger glatter Abwicklung des Wahlgeſchäftes für den einzel⸗ nen Wähler eine Zeit von 40 Sekunden., Daß das keineswegs ausreichend iſt, liegt auf der 90 5 Die Folge war denn auch, daß in eit von—7 Uhr abends der Andrang ſoß groß war, daß um 7 Uhr bei Schluß der Wahl⸗ handlung 72 Wähler nicht mehr wählen durften. Ein Teil war ſchon vorher weg⸗ gegangen, da ſie die Unmöglichkeit, die Stimme noch abgeben zu können, einſahen. Von den 816 Wählern konnten nur 635 ihr Wahlrecht aus⸗ üben. Das Wahllokal des Bezirks 1 lag zudem amäußerſten Ende der Stadt, ſo daß der größte Teil der Wähler 20 bis 25 Minuten Wegs zurücklegen mußte. Bei der letzten Neichs⸗ tagswahl hatte das Wahllokal inmitten der Stadt gelegen! Auch im Wahlbezirk II, wo 488 Wähler zu wählen hatten, ergaben ſich Schwierigkeiten in der Ahwicklung. Von ſonſtigen amtlichen Wahlbeein⸗ fluſſungen werden die bereits bekaunten Veröffentlichungen der Gemeindevorſteher von Ludupönen und Lesgewangminnen aufgezählt. Beide Schriftſtücke ſind photographiert dem Pro⸗ teſt beigegeben. Uszballen agitierte ein Wahl⸗ vorſtandsmitglied, der Gemeindevorſteher Kas⸗ pereit, für den konſervativen Kandidaten und ſuchte liberale Wähler vom Wählen abzuhalten; auch nahm er die ausgelegten natio⸗ nalliberalen Stimmzette! ſich Feuilleton. Der unterſeeiſche Ranal⸗ tunnel. Von Dr. Albert A. Serbin. In einem Zeitpunkt, da die Beziehungen zwi⸗ ſchen England und Frankreich einen hohen Grad von Herzlichkeit erreicht haben, kann es nicht wundernehmen, das alte Projekt einer Unter⸗ tunnelung des Aermelkanals wieder auftauchen zu ſehen. Wie es heißt, ſoll das Projekt binnen kurzem dem britiſchen Parlament vorgelegt wer⸗ den, und man hofft, daß ihm diesmal eine beſſere Aufnahme als im Jahre 1883 beſchieden ſein werde. Schon in den früheſten Epochen der Kultur⸗ heſchichte war die für den Völkerverkehr eminente Bedeutung jenes Teiles des Atlantiſchen Ozeans, der die Nordküſte des heutigen Frankreichs von der Südküſte des heutigen Englands trennt, er⸗ Lannt und gewürdigt. Im Altertum ſtellte er das Verbindungsglied zwiſchen der keltiſchen Bevöl⸗ 2 kerung Galliens und den verwandten Stämmen Britannſens dar. Zum erſten Mal, ſoweit ge⸗ ſchichtliche Kunde reicht, überſchritt ihn Cäſar auf em Zug nach Britannien, und zwar nahm der imiſche Eroberer ſeinen Weg etwa von dem u Gris Nez aus, der ſüdweſtlichſten Spitze des entigen Departements Pas de⸗Calais. Der 1 Kanal bildete das Mittelglied zwiſchen den bei⸗ den Meeren, die den wirtſchaftlich und finanziell ſtärkſten Kulturkreiſen der Erde bequeme Aus⸗ fuhr⸗ und Einfuhrwege eröffnen, und iſt die weitaus verkehrsreichſte Waſſerſtraße; ihr Per⸗ ſonen⸗ und Gütertransport weiſt jährlich Ziffern von ganz koloſſaler Höhe auf. Dieſer kommer⸗ ziellen Bedeutung entſpricht die Tatſache, daß be⸗ reits vor mehr als fünf Jahrzehnten zwiſchen den Hafenſtädten Calais und Dover ein unterſeeiſches Kabel, die erſte telegraphiſche Verbindung Eng⸗ lands mit dem Feſtlande und die erſte ſubmarine Telegraphenleitung überhaupt, gelegt wurde. Um ſo gerechtfertigter erſchien das in den zunächſt beteiligten Ländern immer nachdrücklicher aus⸗ geſprochene Verlangen, die reichen Hilfsmittel einer hochentwickelten Technik dazu anzuwenden, den Perſonen⸗ und Güterverkehr auf dem Kanal von den mannigfachen Störungen und Gefahren der Schiffahrt unabhängig zu machen. Im Lauf der Jahre hatte der Gedanke, England und Frankreich durch eine Eiſenbahn zu verbinden, eine immer deutlicher ausgeprägte Geſtalt an⸗ genommen. Namentlich in Frankreich waren zahl⸗ reiche Projekte teils zur Ueberbrückung, teils zur Untertunnelung des trennenden Meeres⸗ armes in raſcher Aufeinanderfolge aufgetaucht. Allmählich aber ſprach ſich die Anſicht der Sach⸗ berſtändigen immer entſchiedener zu Gunſten einer Tunnelanlage aus, die an der ſchmalſten Stkelle der Meeresenge unterhalb des Meeres⸗ bodens den direkten Eiſenbähnberkehr beider Länder vermitteln ſollte. Der erſte, der auf die Idee kam, den Kanal zu untertunneln, war ein Franzoſe namens Mathieu, der dem erſten Konſul Napoleon Bonaparte einen diesbezüglichen Vorſchlag machte, alſo zu einer Zeit, da von Eiſenbahnen noch keine Rede war. Unter dem von Mathien vorgeſchlagenen Tunnel, der zur Beförderung von Poſtkutſchen zu dienen beſtimmt war, ſollte ein zweiter kleinerer Tun⸗ nel zur Abführung des durchſickernden Waſſers angelegt werden, gerade wie es in dem von Ba⸗ ron Emil Erlanger in England und vom Inge⸗ nieur Hanning in Paris befürworteten Unter⸗ nehmen der Fall iſt; mit dem Unterſchiede jedöch, daß der neueſte Plan die Anlage von drei Tun⸗ neln vorausſieht, von denen der unterſte zur Ab⸗ leitung des Waſſers beſtimmte zuerſt angelegt werden ſoll, während die zwei Doppeltunnel von je elf Fuß Durchmeſſer zwiſchen Dover und Ca⸗ lais erſt nachher gebohrt würden. Die Idee Mathieus, einen unterirdiſchen Weg zwiſchen England und Frankreich zu ſchaffen, nahm der Ingenieuroffizier Henry 1810 wieder auf, und zwar finden ſich ſeine Vorſchläge in einer zu Boulogne erſchienenen Denkſchrift. Ge⸗ rade in Boulogne wäre jedenfalls Napoleon im Vollgefühle ſeiner Macht, im Zenit ſeines Haſſes gegen England wegen der Vereitelung aller ſei⸗ ner Landungspläne am meiſten geneigt geweſen, einen unterſeeiſchen Weg nach England zu ſchaf⸗ fen, und zwar nur aus ſtrategiſchen Gründen; denn die Beförderung der Handelsintereſſen Englands nach dem Kontinent lag ihm ja, wie die Kontinentalſperre zeigt, nicht gerade am Her⸗ zen. Nicht nur der ausbrechende Krieg von 1903, ſondern auch der Mangel der Methode des Eiſen⸗ baues, der erſt derartige unterſeeiſche Bauten möglich macht, ferner das Fehlen der Eiſenbah⸗ nen, die vor allem den Tunnelbau fordern, end⸗ lich der damalige Stand der geologiſchen Wiſſen⸗ ſchaft erklären zur Genüge, daß jene Idee von Napoleon nicht aufgegriffen wurde. Nach dem Wiener Kongreß beſchäftigte ſich unter anderen der Chef des Ingenieurkorps de Gallois mit dem Projekt. Da die geologiſche Wiſſenſchaft nach Cupier, Elie de Beaumont u. a. in eine neue Phaſe getreten war, wurde auch die Frage einer direkten Verbindung Englands und Frankreichs wieder eingebender erörtert. Nach zwanzigjährigen gründlichen Studien tra 1856 Thome de Gamond mit einem Tunnelpro⸗ jekt hervor. Napoleon III., der in ſeinen idees Napoliennes das ausgeſprochene Programm, den Freihandel zu begünſtigen und den Ausbau des Eiſenbahnſyſtems in ganz Frankreich zu betrei⸗ ben, verſprochen hatte, der ſelbſt den Plan eines interozegniſchen Kanals über den Nicaraguaſe⸗ ausarbeitete, hatte das lebhafteſte Intereſſe für Gamonds Proiekt und ſetzte eine Kommiſſion zur Prüfung des Planes ein, die Gamonds Angaben beſtätigte. Aber obgleich auch das engliſche Kö⸗ nigspaar ſich für die Sache intereſſierte, wurde nichts daraus, und auch die Ausſtellung der Ga⸗ mondſchen Pläne guf der lung 1867 führte zu keinem Ergebnis Gamonds, der ſein Vermögen für Beobachtungen und Ex⸗ perimente geologiſcher und techniſcher Natur ge⸗ Pariſer Weltousſtels 2. Selte. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 3. September 1913. und gab ſie nicht mehr heraus. Verſtöße gegen § 109 des Reichsſtrafgeſetzbuches(Kauf von Wahlſtimmen) werden in der Gewährung von Bier, Schnaps und Zigarren geſehen. In Alt⸗ Lubönen wurde ſolches den Wählern verabfolgt, ebenſo in Schlekeiten, wo auch die Mitglieder des Wahlvorſtandes mit Schnaps traktiert wur⸗ den. Der Gutsbeſitzer Brähmer in Nowiſchken hatte ſeine Leute durch Unterſchrift verpflichtet, konſervativ zu wählen In manchen Wahllokalen wurden den Wählern die Stimmzettel von an⸗ deren in den Umſchlag geſteckt. In einem Ort war eine Zeit lang der ganze Wahlvorſtand ab⸗ weſend. Der Wahlvorſteher Lehmann in Rau⸗ tenberg öffnete bei einem Wähler den Umſchlag und ſah hinein, bevor er ihn in die Urne warf. Der Iſolierraum war in vielen Lokalen fumzugänglich. Vielfachfehlte er auch ganz. In Schillininken war das Wahllokal die Schule amtlich bekannt gemacht, in Wirklich⸗ keit aber war die Wahl im Hauſe des Amtsvor⸗ ſtehers. In einem Falle iſt auch nachgewieſen worden, daß von den Konſervativen Beamte wegen nationalliberaler Geſinnung und Betätig⸗ ung bei ihren Vorgeſetzten verdächtigt wurden⸗ Bei ſolcher Kampfesweiſe werden die Konſerva⸗ tiven ihres Sieges wohl nicht lange froh ſein. geſehen aber davon zeigen auch dieſe Dinge wieder die charakteriſtiſchen Zuſtände Oſtelbiens, d. h. daß man dort eben immer noch vielfach auf das pfeift, was in Berlin ein Miniſter ſagt. politische Ilebersſcht. Mannheim, den 3. September 1913 Vür ein staatsarbeiterrecht trat eine Rieſenverſammlung der„Eiſenbahner“ in der Berliner„Neuen Welt“ ein, die vom Ver⸗ band deutſcher Eiſenbahnhandwerker und arbeiter veranſtaltet wurde. Reichstagsabgeordneter Ickler leitete die Verſammlung. Er gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß es endlich an der Zeit ſei, daß der Gedanke des Staatsarbeiterrechts in die Oeffentlichkeit getragen werde. Generalſekretär Riedel ſprach eingehend über das Thema: Brauchen wir ein Staats⸗ arbeiterrecht und was erwarten wir davon? Er ſtellte die Frage, ob es deun wirklich eine ſo kleine Gruppe ſei, die hier ihre Forderungen ſtelle und rechnete aus, daß insgeſamt 760 000 deutſche Staatsarbeiter beſchäftigt werden, für welche ein Staatsarbeiterrecht zu ſorgen hätte. Ein ſolches Recht bedeute nur die Durch⸗ b auf das Streikrecht verzichten. Doch oll das kommende Geſetz das Koalitionsrecht feſtſetzen und damit die Einſchränkungen und Vorſchriften verbinden, denen ſich jeder Staatsbedienſtete im Intereſſe ſeiner Nation von ſelbſt zu unterwerfen habe. Heute ſeien noch vielfach die einzelnen Berufsfragen der Eiſenbahner der perſönlichen Gunſt und Will⸗ kür preisgegeben. Hier ſoll das Staatsarbeiter⸗ recht geſetzliche Normen ſchaffen. Einheitlich geregelt ſollen werden die Sicherung des Ar⸗ beitsverhältniſſe, die Lohnfragen, die Beförde⸗ rungsverhältniſſe, die Arbeits⸗ und Ruhe⸗ zeiten, der Erholungsurlaub, das Beſchwerde⸗ und das Diſsziplinarrecht. In der anſchließenden Beſprechung ſprachen ſich Reichstagsabg. Geh. Rat Schwabach, Dr. Schepp und Dr. Ruß durchaus für die Schaffung eines Staatsarbeiterrechts aus. Geheimrat Schwabach betonte unter lebhafter Zuſtimmung, daß die Eiſenbahner alles, was ſie erreichen wollen, mit ihrer Verwaltung und nicht gegen ſie erreichen würden. Es wurde ſchließlich fol⸗ gende Entſchließung angenommen: „In der Durchführung der Kaiſerlichen Er⸗ laſſe vom 4. Februar 1890 erblickt die deutſche Staatsarbeiterſchaft eine der wichtigſten geſetz⸗ Vertretungen, in welchen Arbeiter mit den Arbeitgebern zuſammen ihre beruflichen Ver⸗ hältniſſe beraten und regeln. Dazu ſind in Uebereinſtimmung mit den früheren Entwür⸗ fen der deutſchen Reichsregierung zu einem Ar⸗ beitskammergeſetz neben den Arbeiteraus⸗ ſchüſſen und den Spruchinſtanzen unſerer ſozia⸗ len Verſicherungsgeſetzgebung noch beſondere Körperſchaften notwendig. Nachdem das Ar⸗ beitskammergeſetz zweimal nicht erledigt wer⸗ den konnte, wäre es eine beſondere Aufgabe des Staates in ſeiner Eigenſchaft als Arbeitgeber, für ſeine im Arbeitsverhältnis beſchäftigten Bedienſteten dieſe Frage vorbildlich durch Schaffung eines Staatsarbeiterrechts zu löſen. Ein zu dieſem Behufe zu ſchaffendes Geſetz hätte alle aus dem Arbeitsverhältnis ſich er⸗ gebenden Pflichten und rechtlichen Anſprüche der Staatsarbeiter in feſten Normen zu regein. Unzweideutig wäre, unter ausdrücklicher Ver⸗ zichtleiſtung auf das Recht der gemeinſamen Arbeitseinſtellung das Koalitionsrecht der i Frage komenden Bedienſteten feſtzuſetzen und damit die Einſchränkungen und Vorſchriften zu verbinden, denen ſich jeder Staatsbedienſtete im Intereſſe ſeiner Nation von ſelbſt zu unterwerfen hat. Unzweideutig aber auch wären die einzelnen allgemeinen Berufsfragen, die heute noch vielfach der perſönlichen Gunſt und Willkür preisgegeben ſind, in feſte Rechts⸗ normen mit geſetzlichen Anſprüchen zu leiten. Beſonderer einheitlicher Regelung bedürfen namentlich die Sicherung des Arbeitsverhält⸗ niſſes, die Lohnſtaffelungen, die Beförderungs⸗ verhältniſſe, die Arbeits⸗ und Ruhezeiten, der Erholungsurlaub, das Beſchwerderecht und Diſziplinarrecht, die ſämtlich in einem Tarif⸗ vertragsrecht leicht zu erledigen ſind. Es liegt weder im Intereſſe des Staates noch ſeiner Arbeitnehmer, ein ſolches Geſetz der Gerichts⸗ barkeit der bürgerlichen Gerichte zu unter⸗ ſtellen. Daher ſind zur Entſcheidung über alle ſich ergebenden Streitfragen oder Geſetzesver⸗ letzungen beſondere Inſtanzen dienlicher. Für dieſe könnte das Spruchverfahren unſerer ſo⸗ zialen Verſicherungsgeſetzgebung vorbildlich ſein. Damit würde zugleich den kaiſerlichen Februarerlaſſen entſprochen werden können. Notwendig wäre auch eine gutachtliche Tätig⸗ keit ſolcher Körperſchaften, wie ſie zum Beiſpiel die Entwürfe für ein Arbeitskammergeſetz vor⸗ ſahen.“ Vom„Nückgang“ des Hand⸗ werks. Wenn die Schwarzſeher recht hätten, die ſo gerne vom„Rückgang“ des Handwerks ſprechen und deshalb alle ſoziale Reformarbeit im Hand⸗ werk für nutzlos erklären— ſo müßte dieſer an⸗ gebliche Rückgang des Handwerks vor allem auch in der Zahl der Handwerksbetriebe zum Ausdruck kommen. Zeigt ſich nach dieſer Richtung aber für ganz Deutſchland das Gegenteil, ſo läßt ſich eine Zunahme der handwerksmäßigen Betriebe aber auch für einzelne größere Bezirke feſtſtellen. Einen ſolchen bemerkenswerten Nachweis finden wir in dem eben erſchienenen Jahresbericht der Handwerkskammer Freiburg i. B. für 1912/13. Danach hat ſich im Bereich dieſer Kammer die Zahl der Handwerksbetriebe von 16647 bei der Einſchätzung im Frühjahr 1910 auf 17 214 bei der jüngſten Neueinſchätzung ver⸗ mehrt. Zwar weiſt die Zahl der Kleinbetriebe eine Abnahme von 4,6 Prozent auf; dagegen vermehrten ſich die eigentlich handwerksmäßigen Betriebe, die Betriebe mit zwei und mehr Hilfs⸗ kräfte, um 5,4 Prozent.„Dem Rückgang der Kleinbetriebe“, ſo bemerkt dazu der Bericht, ſteht demnach auch im Freiburger Kammerbezirk eine nicht unbeträchtliche Steigerung der größeren Handwerksbetriebe gegenüber, ſo daß bei uns ebenſowenig wie im Deutſchen Reiche von einem Rückgang des Handwerks geſprochen werden kann. Die kleinſten und ſchwächlichſten Exi⸗ ſtenzen unterliegen allerdings dem Konkurrenz⸗ kampfe, die eigentlichen Kerntruppen des Hand⸗ werks— das ſind die leiſtungsfähigern, kräfti⸗ gern Elemente— haben ſich aber behauptet. Es ſteht jedenfalls ſoviel feſt, daß jene Männer, die ſich techniſch und theoretiſch zu vervollkommnen geberiſchen Aufgaben, die der Erledigung bclendere iſt es die Salung von!] ſuchten, und zudem über einen Gwillen Satz von Geldmitteln verfügen, im Handwerk immer noch ein einigermaßen befriedigendes Auskom⸗ men finden.“ Mit der Erkenntnis der weitern Lebensfähigkeit des Handwerks hängt es auch zuſammen, daß anderſeits dem Peſſi⸗ mismus neuerdings eine hoffnungsfreudigere Stimmung gegenüberſteht, die zugleich den beſten Anſporn zu eifriger Standesarbeit bietet. Deutsches Reſch. — Die Reichstagserſatzwahl in Hamburg. Der Geſchäftsführende Ausſchuß des Reichstags⸗ wahl⸗Vereins von 1884 in Hamburg hat einſtim⸗ mig beſchloſſen, für die Erſatzwahl im erſten hamburgiſchen Wahlkreis dem Vorſtand und Wahlkreisausſchuß als nationalliberalen Kandidaten den Hauptpaſtor D. Dr. Rode vor⸗ zuſchlagen. Der Kampf gegen die ſcheint leider bisher ohne Erfolg zu ſein. „Voſſ. Ztg.“ wird aus Paris gemeldet: Nach einer allerdings ſehr unſicheren Mitteilung des „Matin“ hätte der alldeutſche Feldzug gegen die Fremdenlegion gerade die Wirkung, daß die Anwärter für dieſes Korps aus Deutſch⸗ land immer mehr zunehmen. Das Ver⸗ hältnis der ſich jetzt für die Legion Meldenden habe ſich weiter zugunſten oder wenn man will zu ungunſten Deutſchlands verſchoben. Augen⸗ blicklich betrage es 40 v. H. und nehme immer weiter zu. So wären letzthin von 37 Freiwil⸗ ligen für die Legion 16 Deutſche geweſen. Bei dieſer Gelegenheit ſei die Mitteilung erwähnt, daß der vielgenannte ehemalige Bürgermeiſter von Uſedom Troemel noch immer im Mili⸗ tärhoſpital zu Oran ſich befindet und daß man dort bisher keine Spuren geiſtiger Trübung bei ihm feſtzuſtellen vermochte. Unter ſolchen Um⸗ ſtänden ſei von ſeiner Freilaſſung noch nicht die Rede. — Eine Neuregelung der Sonntagsruhe im Gewerbebetriebe iſt neben der Neuregelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe, die bereits vom Bundesrat verabſchiedet iſt und dem Reichstage als eine der erſten Vorlagen zugehen ſoll, vorgeſehen. Es handelt ſich hier um even⸗ tuelle Abänderungen der Bekanntmachung des Reichskanzlers betreffend Ausnahmen von dem Verbote der Sonntagsarbeit im Gewerbebe⸗ triebe vom 5. Februar 1895, die verſchiedene Er⸗ gänzungen, zuletzt am 23. Juni 1906, erfahren hat. Dieſe Bekanntmachung iſt zum§ 105 b der Reichsgewerbeordnung ergangen, in dem ausgeführt iſt, daß im Betriebe von Bergwer⸗ ken, Fabriken und Werkſtätten, von Zimmer⸗ plätzen und anderen Bauhöfen, von Werften und Ziegeleien ſowie bei Bauten aller Art Ar⸗ beiter an Sonn⸗ und Feiertagen nicht beſchäf⸗ tigt werden. Die nach den Beſchlüſſen des Bundesrats vom Reichskanzler bekanntgegebe⸗ nen Ausnahmebeſtimmungen ſehen nähere Vor⸗ ſchriften für eine ganze Reihe vou Gewerbebe⸗ trieben vor, die alſo von den eventuellen Abän⸗ derungen betroffen werden würden. —Der Deutſche Bankbeamten⸗Verein hat wie in früheren Jahren ſo auch jetzt wieder durch ſeine Zeitung einen Appell an dieBankfirmen ge⸗ richtet, die Angeſtellten durch einmalige und dauernde Zulagen zu unterſtützen. Die ſoeben erſchienene Septembernummer des Vereins⸗ organs führt in einem Leitartikel aus, daß die eigenartige Witterung dieſes Sommers be⸗ fürchten laſſe, daß im Herbſt wieder eine wei⸗ tere Steigerung der Preiſe für die wichtigſten Lebensmittel eintritt. Es ſei tatſächlich für einen großen Teil der Bank⸗ beamten außerordentlich ſchwer mit ihren Ge⸗ hältern auszukommen, einmalige Teuerungszu⸗ ſchüſſe ſeien zwar zu begrüßen, könnten aber dem Uebel nicht abhelfen; nur eine dauernde Er⸗ höhung der Gehälter ermögliche den Bankange⸗ ſtellſen die Führung ihrer früheren Lebenshal⸗ tung und verhindere, daß dieſe auf ein Niveau herabgedrückt werde, das im Intereſſe der Ban⸗ ken ſelbſt nicht für erwünſcht angeſehen werden kann. Wie wir ſ. Zt. berichteten, wurde bereits im Juni auf der Hauptverſammlung in Ham⸗ burg eine entſprechende Entſchließung angenom⸗ men und auch dem Zentralverband des Deut⸗ ſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes übermittelt. —— eeeeeeeeeee Fremꝭ nlegion Der Der Ryffhäuſer⸗Verband der Vereine Deutſcher Studenten hielt in den Tagen vom 4. bis 8. Auguſt unter dem Vorſitz des Vereins Deutſcher Studenten zu Leipzig als derzeitigen Vororts ſeine 33. Ver⸗ bandstagung am Kyffhäuſer ab. Der Verband, zu dem die Vereine Deutſcher Studenten an 28 Univerſitäten und Hochſchulen gehören, umfaßt zurzeit etwa 5700 Mitglieder, darunter 1450 ſtudentiſche Mitglieder. Die Tagung der Alt⸗ Herren⸗Bünde fand am 4. Auguſt in Nord⸗ hauſen ſtatt. Die eigentliche Verbandstagung begann am 5. Auguſt in Kelbra am Kyffhäuſer. Die Beratungen dienten, wie aus dem nunmehr veröffentlichten Bericht des Verbandsorgans, der„Akademiſchen Blätter“, hervorgeht, vor allem dem weiteren inneren Ausbau des Ver⸗ bandes und zogen Richtlinien für die weitere nationale Arbeit, die die Vereine Deutſcher Stu⸗ denten an unſeren Hochſchulen nun ſchon ſeit mehr als 30 Jahren leiſten. Zu den mannig⸗ fachen Gebieten nationaler Betätigung, die die Vereine in ihren Intereſſenkreis gezogen haben, iſt ſeit etwa 3 Jahren vor allem ein tkßatkräf⸗ tiges Eintreten für die deutſche Jugendpflege hinzugekommen, für welche die Vereine Deutſcher Studenten auch immer weitere Kreiſe der Studentenſchaft zu gewinnen ſuchen. Der Anſchluß der Vereine Deutſcher Studenten an den Jungdeutſchland⸗ bund ſoll dieſe Anteilnahme an der Jugend⸗ pflege weiter ſtärken. Doch ſoll auch in den übrigen auf nationalem Boden ſtehenden Jugendorganiſationen nach wie vor nach Kräf⸗ ten mitgearbeitet werden. Am Nachmittag des 6. Auguſt fuhren die Alten Herren und Aktiven des Verbandes mit ihren Damen und Gäſten durch das anmutige Kyffhäuſergebirge zum Kyffhäuſer und zur Rothenburg. Hier erreichte am Abend die Ver⸗ bandstagung an der von den Vereinen Deutſcher Studenten errichteten Bismarckſäule ihren Höhepunkt. Beim Scheine des von der Säule emporlodernden Feuers richtete der Alte Herr des Vereins Deutſcher Studenten Erlangen, Hofprediger Lic. Schmidt⸗Leipzig, begeiſternde Worte an die Verſammelten in Erinnerung an die große Zeit der Befreiungskriege, zur Huldi⸗ gung Bismarcks und zur Mahnung an die deutſche akademiſche Jugend. Nach der Rückkehr von der Rothenburg fand im„Lindenhof“ zu Kelbra ein Feſtkommers ſtatt; auf ihm wurden auch eine größere Anzahl von Mitgliedern der wehrhaften Ver⸗ eine Deutſcher Studenten aus Oeſterreich freudig begrüßt, mit denen die Vereine Deutſcher Studenten im Reiche ſeit vie⸗ len Jahren freundſchaftliche Beziehungen unter⸗ halten. Die Tage der freien Gewerk⸗ ſchaften. sh. Berlin, 2. Sept. Das offizielle Organ der Generalkommiſſion der Gewerkſchaften Deutſchlands, das„Corre⸗ ſpondenzblatt“ veröffentlicht den Bericht über die Entwicklung der freien Gewerkſchaften im Deutſchen Reiche im Jahre 1913 und bemerkt dabei einleitend: Das Wirtſchaftsjahr 1912 mar⸗ kiert den Wendepunkt der gewerblichen Kon⸗ junktur, die ſich von 1908 ab, dem Tiefſtand der letzten Kriſis, in aufſteigender Richtung bewegte und ihren Höhepunkt etwa im September 1911, kurz vor dem Beginn des Balkankrieges er⸗ reichte. Sein wirtſchaftliches Gepräge war durchaus nicht einheitlich. Neben Induſtrie, die ſich noch eines recht guten Geſchäftsganges er⸗ freuten, lagen andere Induſtriegruppen, vor allem das Baugewerbe und die ihm naheſtehen⸗ den Induſtrieweige völlig darnieder. Wie die wirtſchaftliche Situgtion auf die Entwicklung der Gewerkſchaften zurückwirkte, kommt in der Ge⸗ werkſchaftsſtatiſtik des Jahres 1912 ziemlich ge⸗ treu zum Ausdruck. Die gewerkſchaftlichen Zen⸗ —————-̃———wᷣ opfert hatte, beſchäftigte ſich mit der Sache bis zu ſeinem 1892 erfolaten Tode. Die Länge des Gamoudſchen Tunnels ſollte 33 Kilometer unter Waſſer und 47 Kilometer im ganzen betragen. Er ſchlug vor, dreizehn Inſeln in der Richtung ſeiner Tunnelaxe aufzuſchütten, um von ihnen kaus Schächte abzuteufen und ſo eine große Zahl von Angriffspunkten zu gewinnen. Die tieſſte Stelle unter der Bank von Varne war 92 Meter funter dem Meeresboden: die Bank von Varne ſſollte zu einer maritimen Station benutzt wer⸗ den. Es war ſchade um das Gamondſche Projekt auf deſſen Bearbeitung ein vieljähriger Fleiß und ein ganz eminentes Wiſſen verwendet wor⸗ den war, und das beſonders durch ſeine erſchöp⸗ fenden geologiſchen Unterſuchungen geradezu vor⸗ Hildlich für alle derartigen Arbeiten geworden iſt. rſt in neuerer Zeit wurde der Gedanke wie⸗ r aufgenommen, und es entſtand in Verbindung den Bahnen. deren Gleiſe in Calais und münden, eine Verſuchsgeſellſchaft mit der ſufgabe, zunächſt den Meeresboden des Kanals er genauen geologiſchen Unterſuchung zu un⸗ rſen, ſodann aber Bohrverſuche zu veran⸗ daraus einen Rückſchluß auf Zeit und des Tunnelbaues zu ziehen und zu er⸗ ob nicht etwa Durchſickerungen das Werz efährden könnten. Auf der franzöſiſchen Setke wurden die Bohrungen ſechs Meilen von Calais entfernk beim Fiſcherdorf Sangatte vorgenom⸗ men, und nach Bohrung eines 180 Fuß tiefe Schachtes ſing man auch mit dem Bau des w Margaretsbai die durch parlamentariſche Ein⸗ ſchränkung gehemmten Engländer nur wenig Fortſchritte machten. Erſt um das Jahr 1880, als die von dem tatkräftigen Sir Edward Watkin geleitete engliſche Südoſtbahn ſich der Sache an⸗ nahm, kam mehr Leben ins Unternehmen. Als Ausgangspunkt engliſcherſeits wurde damals die als Shakeſpeares Cliff bekannte Düne gewählt, an deren Fuß die Bohrarbeiten mit großer Energie betrieben wurden, ſo daß ſchon im fol⸗ genden Jahre der hauptſächlichſte der drei Tun⸗ nelle bis zur Entfernung von einer engliſchen Meile durch die graue Kreide gebohrt war. Da wurde plötzlich von der engliſchen Regierung die Fortſetzung der Arbeiten auf der engliſchen Sefte unterſagt. Lord Wolſeley, der bis dahin das Un⸗ ternehmen in freundlichem Sinne beſprochen hatte, ſprach von der Möglichkeit einer franzöſi⸗ ſchen Invaſion. Dieſes Wort machte nicht nur auf das britiſche Volk, ſondern auch auf das militäriſch urteilsloſe Parlament und auf die Mitglieder des Kabinetts großen Eindruck. Mit überwältigender Mehrheit wurde der bölkerver⸗ bindende Verkehrsweg verworfen, weil er die tiefen Par echten Tunnels an, während drüben in antwortet habe:„Ich halte eine Invaſion Eng⸗ lands durch den Tunnel für unmöglich. Ebenſo⸗ gut könnte man davon ſprechen, es ſei durch die Tür meines Arbeitszimmers zu erobern.“ Das Handelsamt erließ den Befehl, die Arbeiten am Fuße des Shakeſpeare Cliff ſofort einzuſtellen. Auch in Sangatte hörte man mit dem Weiter⸗ bohren auf, hat aber, wie auf der engliſchen Seite, die ausgeführten Arbeiten im Stande ge⸗ halten. Die militäriſchen Bedenken ſind für das Un⸗ ternehmen ja nun kein Hindernis mehr. Man hot ſich üßerzeuat, daß es kaum einen Kunſtbau gibt, der ſich ſo leicht zerſtören läßt, wie ein Tunnel. Die natürlichen Verhältniſſe ſind übri⸗ gens für die Anlage eines Tunnels zwiſchen Ca⸗ lais und Dover die denkbar günſtigſten. Einmal iſt die graue Kreide, aus der die Klippen bei Ca⸗ lais und Dover beſtehen und die ſich unter dem Kanal fortſetzen, ganz undurchläſſig, ſo daß die Bewältigung größerer Waſſermaſſen wegfiel; ſodann aber iſt die Kreide ein verhältnismäßig ſehr weiches Material, das der Bohrung kein nennenswertes Hindernis entgegenſtellt. Beim Gotthard⸗ und Simplontunnel lagen die Verhält⸗ niſſe ganz anders. Da waren die härteſten Ge⸗ ſteine zu erbohren, und dieſer Umſtand hat die Arbeiten bedeutend erſchwert. Allerdings iſt auch bei dem Kanaltunnel mit großer Wahrſcheinlich⸗ keit vorauszuſehen, daß in demſelben Verhältnis, vorzunehmen ſtrecke von ſolcher Länge die Herſtellung einer ge⸗ nügenden Ventilation bieten, ſelbſt wenn ſie durch Anwendung komprimierter Luft erreicht werden kann. Noch ſchwieriger aber wird die Herſtel⸗ lung einer ausreichenden Ventilation des Tun⸗ nels nach Eröffnung des Betriebes ſein. Beim Gotthard⸗ und Simplontunnel wird die Lüftung dadurch weſentlich erleichtert daß ſie hoch im Ge⸗ birge liegen wo ſcharfe Winde wehen, und daß die Temperaturunterſchiede zwiſchen den End⸗ punkten ziemlich erheblich ſind. Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Operative Heilung der Wirbelſäule⸗Tuberkuloſe. Die glückliche Kühnheit der Chirurgen leiſtet mit Hilfe der Transplantation, die in jüngſter Zeit ſo Klänzend ausgebildet worden iſt, heute Erſtaunliches. Die großartigen Verſuche des Dr. Carrel vom Rocke⸗ feller⸗Inſtitut in Newyork haben Schule gemacht, und man findet immer neue Wege, um die Verpflauzung von Knochenſtücken für die Heilung von Krankheiten auszunutzen. Auf dieſem Wege iſt ein hervorragen⸗ der amerikaniſcher Chirurg, Profeſſor Albee, jetzt da⸗ zu gelaugt, die Tuberkuloſe der Wirbelſäule, dieſe bei Kindern ſo häufige und gefährliche Kraukheit, durch die Verpflauzung eines Stückchens thres Schienbeins auf die Wirbelſäule zu heilen. In der Revue de Chirurgie gibt er nach der Str. P. eine ausführliche Beſchreibung ſeiner neuen Methode, über die er berelts auf dem Londoner Mediziniſchen Kongreß unter allgemeinem Aufſehen berichtete. Nach zahlreſchen, an Hunden vorgenommenen Verſuchen, die dürchweg glücklich verliefen, zögerte Profeſſor Albee nicht, die Transplantation auch bei Menſchen . lters einen einzigen Mißerfolg. vollkommene Ruhia⸗ r wandte ſie bei 55 Kranken ſeden ——— — + A2.— FFFTCCCC e ce Waad=. KKe e. — unter n zu Ver⸗ ſand, 1 28 ifaßt 450 Alt⸗ dord⸗ gung uſer. mehr ans, vor Ver⸗ itere Stu⸗ ſeit mig⸗ die wen, ä f⸗ ſche elche nmer nnen ſcher nd⸗ jend⸗ den nden dräf⸗ die mit utige zur Ver⸗ ſcher ihren zäule Herr igen, rinde g an uldi⸗ die fand mers tzahl Jer⸗ a us die vie⸗ nter⸗ rk⸗ pt. ſſion orre⸗ über im nerkt — Mkttwoch, den 3. September 1913. Generaßsgaitzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seile. tralverbände zählten im Jahresdurchſchnitt 1912 2530 390 Mitglieder. Die Zunahme gegen das Vorjahr betrug 9,12 Prozent. Am 3l, Dezem⸗ bher 1912 hatten die Gewerkſchaften 2 559 781 Mitglieder. Demgegenüber wird darauf hingd⸗ wieſen, daß die Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerk⸗ vereine 109 225, die chriſtlichen Gewerkſchaften 344687 Mitglieder aufwieſen. Die Zahl der organiſterten Arbeiterinnen wuchs im Berichts⸗ jahre auf 216 462. Die Geſamteinnahmen der Zentralverbände haben ſich von 72 086 957 auf 80 233 575 erhöht. Auf den Kopf der Mitglieder berechnet, betrugen die Einnahmen 31.71, die Ausgaben 24,15 und⸗das Vermögen auf 31,93 Mark. Das Geſamtvermögen belief ſich auf 80 797 786 Mark. Unter den Einnahmen figu⸗ rieren die Verbandsbeiträge mit 64 532051 Mk. Die niedrigſte Beitragsleiſtung pro Jahr— 14,04 Mk.— wieſen die Handlungsgehilfen auf, die höchſte— 64,26— die Lithographen und Steindrucker. Abgegeben wurden für Bil⸗ dungszwecke 3 220 911, für Unterſtützungszwecke 27194 412, für Agitation, Stellenvermittlung, Generalverſammlungen und Verbindungen 9064 744 und für Verwaltungskoſten 11 625 608 Mark. Nach Mitteilung von Zahlen über die Leiſtun⸗ gen der gegneriſchen Gewerkſchaftsorganiſatio⸗ nen beſagt der Bericht weiter: So gibt es kein Gebiet, auf dem die freien Gewerkſchaften ihren Organiſationsgegnern nicht weit voraus und überlegen wären, und daraus erklärt es ſich auch zur Genüge, weshalb die Arbeitermaſſen ſich den erſteren zuwenden. Angeſichts dieſes ausſichtsloſen Buhlens um die Gunſt der Ar⸗ beitermaſſen ſollten die bürgerlichen Gewerk⸗ ſchaftsmacher ihr Treiben einſtellen und ſich ſelbſt eingeſtehen, daß ihre Mühen und Opfer, die Arbeiter von der eigenen Intereſſenverteidi⸗ gung und von der klaſſenbewußten Organiſa⸗ tion zurückzuhalten, vergebens war. Das Grei⸗ ſendaſein der Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerkvereine iſt doch im Grunde nichts anderes als ein wider⸗ licher Selbſtauflöſungsprozeß, ein qualvolles Sterben neben einer gewaltigen Fülle friſchen regen Lebens, das von Jahr zu Jahr neue Sproſſen treibt. Und auch das chriſtliche Orga⸗ niſationswerk iſt verlorene Arbeit, die beſſer im Sinne der Einigkeit und Geſchloſſenheit der ge⸗ ſamten Arbeiterklaſſe aufgewendet worden wäre. Es kann den Fortſchritt der freien Gewerkſchaf⸗ ten nicht hemmen, die einen von Jahr zu Jahr wachſenden Anteil an der organiſierten Arbei⸗ terſchaft gewinnen, ſondern höchſtens deren Kampf um beſſere Lebensbedingungen erſchwe⸗ ren. Damit wird aber auch das Intereſſe der anders organiſterten Arbeiter geſchädigt und dieſe den Arbeitgebern wehrlos in die Hände geliefert. Die Gewerkſchaftsſtatiſtik lehrt uns in ihren Ergebniſſen, daß wir von Jahr zu Jahr dem Ziel der Einheitsorganiſation ſchrittweiſe zuäher kommen, indem die gegneriſchen Gewerk⸗ ſchaften an Umfang, Leiſtung und Bedeutung immer mehr hinter die freien Gewerkſchaften zurücktreten, um ſchließlich als Schattenorgani⸗ ſationen ganz zu verſchwinden. Dieſer Ent⸗ wicklungsprozeß wird vielleicht Jahrzehnte währen, aber das Ziel dieſer Entwicklung zeigt uns die Statiſtik mit apodiktiſcher Sicherheit. Aus stadt und Land. Mannheim, den 3. September 1918 * Von der Reichsverſicherung. Die Regierun⸗ gen müſſen nunmehr auf Grund der Reichsver⸗ ſicherungsordnung ſog. Handverkaufs⸗ taxen erlaſſen, welche den öffentlich⸗rechtlichen Krankenkaſſen die gleiche Preisberechnung der im Handverkauf abgegebenen Arzneimittel uſw. ſichern ſoll, wie ſie beim Privatpublikum üblich iſt. Die Apothekenkammern und die ſonſtigen Apothekerorganiſationen haben den Regierungen Entwürfe für ſolche Taxen unterbreitet. Gegen dieſe Vorſchläge wenden ſich aber die Kranken⸗ kaſſen mit aller Entſchiedenheit. Sie ſtellen feſt, daß viel gebrauchte Handverkaufsartikel in den. Apothekerentwürfen nicht enthalten ſind, daß die vorgeſehenen Preiſe zu hoch ſeien und daß ſchließ⸗ lich noch durch die vorgeſchlagenen Beſchränkungen in den allgemeinen Beſtimmungen die Taxen für die Kaſfen faſt ohne Wert wären und die dom Geſetzgeber gewollte Gleichſtellung mit dem Privatpublikum nicht bringen. Die Regierungen werden beide Teile zu Gebör kommen laſſen und die amtlichen Taxen ſo aufſtellen, daß die berech⸗ tigten Apothekerintereſſen dadurch nicht geſchädigt werden, und daß auf der anderen Seite aber auch die hervorragenden öffentlichen Intereſſen der Träger der ſtaatlichen Krankenverſicherung gewahrt ſind. * Badiſche Rechtspraktikanten. Das Deutſche Muſeum in München hat ſich bereit erklärt, den badiſchen Rechtspraktikanten gleichzeitig mit den Referendaren der anderen Bundesſtaaten an drei noch näher zu bezeichnen⸗ den Tagen der erſten Hälfte des Monats Oktober d. J. die Gelegenheit zu bieten, ſeine die Entwick⸗ lung der Naturwiſſenſchaften und der Technik darſtellenden Sammlungen unter ſachverſtändiger Führung und Erläuterung zu beſichtigen. Die Leitung der Studienreiſe hat Juſtizrat Dr. Edwin Katz in Berlin übernommen. Der für dieſe Studienreiſe erforderliche Urlaub wird den Rechtspraktikanten nach einem Erlaß des Juſtiz⸗ miniſteriums auf den Vorbereitungsdienſt ange⸗ rechnet, in den ihnen nach den Dienſtvorſchriften zuſtehenden jährlichen Erholungsurlaub aber nicht eingerechnet wird. Meldungen zur Teilnahme ſind bis zum 16. September d. J. an das Ju⸗ ſtizminiſterium zu richten. * Erhebliche Zugsverſpätungen im interna⸗ tionalen Verkehr machte ſich in den letzten Ta⸗ gen, beſonders am Sonntag auf den Rheinlinien unangenehm bemerkbar. So brachte D 172 Vliſſingen⸗ Mannheim⸗Karlsruhe⸗Konſtanz und Ulm ſowie Vliſſingen⸗Frankfurt in Mainz, wo er.07 Uhr nachmittags eintreffen ſoll, 42 Minuten Verſpätung mit. Da D 172 in Mainz geteilt wird, der Hauptzug geht nach Mannheim(an.22 Uhr) und Karlsruhe (an.18 Uhr) weiter, ein zweiter Teil als D 172a nach Frankfurt, ſo übertrug ſich dieſe erhebliche Verſpätung auf eine ganze Anzahl weiterer Züge, welche die direkten Wagen des D 172 auf⸗ zunehmen haben. Auch eine Anzahl direkter Züge, die von Mannhetm, Heidelberg, Darmſtadt und Frankfurt a. M. rheinabwärts verkehren, wieſen beträchtliche Verſpätungen auf. Als Urſache wird eine ſtarke Verkehrsſteigerung in Anbetracht der letzten Schönwetterpertode und der zu Ende gehenden rheiniſchen und ſüddeut⸗ ſchen Schulferien angenommen. * Eine nationalliberale Feier am Fuße des Niederwalddenkmals. In allen deutſchen Gauen werden im Laufe des Monats Oktober natio⸗ nalliberale Gedenkfeiern an die große Völkerſchlacht bei Leipzig abgehalten. In Leip⸗ zig ſelbſt werden ſich am 18. und 19. Oktober Tauſende deutſcher Männer zuſammenfinden, um das Gedächtnis der zu feiern, die dort vor nunmehr 100 Jahren gefallen ſind und durch ihren Heldentod Deutſchlands Macht und Ehre gegen den Korſen verteidigten. Denen, die die⸗ ſen großen Tagen in Leipzig nicht anwohnen können, ſoll Erſatz geboten werden, durch eine Feier, die von der Nationalliberalen Partei zur gleichen Zeit veranſtaltet wird, und zwar im Weſten Deutſchlands, in Bingen am Rhein. Am Fuße des Niederwalddenkmals in Bin⸗ gen werden in der dortigen neuerbauten Feſt⸗ halle am 18. u. 19. Okt. national geſinnte Män⸗ ner aus dem Rheingau, aus Heſſen, der Pfalz, und aus Baden zuſammenkommen, um das Gedächtnis der Völkerſchlacht bei Leipzig wür⸗ dig zu begehen. In Bingen fand in den letzten Tagen eine Vorbeſprechung ſtatt, an der Ver⸗ treter ſämtlicher in Betracht kommenden natio⸗ nalliberalen Verbände aus den genannten Staaten und Provinzen teilnahmen. Wie wir bereits meldeten, hatten an dieſer Beſprechung auch der Generalſekretär der Nationalliberalen Partei Badens ſowie der hieſige Parteiſekretär teilgenommen. Es ſei heute ſchon darauf hin⸗ gewieſen, daß auch Baden an dieſer Feier ſtark vertreten ſein ſoll, obgleich ja zu dieſer Zeit bei uns der Wahlkampf für die Landtagswahlen am heftigſten toben wird. Trotzdem werden ſich aber wohl aus dem ganzen badiſchen Land Män⸗ ner finden, die nach Bingen kommen, um an der Feier teilzunehmen. Die Einzelheiten des Programms werden zurzeit ausgearbeitet und zu gegebenem Augenblick dann veröffentlicht werden. * Das„Mannheimer Pfadfinderkorps“ in Lampertheim. Am vergangenen Samstag gegen Abend 6 Uhr durchzog, ſo wird uns aus Lam⸗ pertheim geſchrieben, taktfeſt mit Sang und Klang das Mannheimer Pfadfinderkorps oder wenigſtens ein größerer Teil desſelben, circa 100—120 Jungens, unſere Hauptſtraße nach dem Rhein zu. An der Spitze marſchierte das improviſierte Muſikkorps mit allerleſ Inſtru⸗ menten, Geigen, Zupfgeigen, Ziehharmonika ete. Dann folgte ſtolz voraus der Fahnen⸗ träger mit der von Herrn Geheimrat Dr. Reiß dem Korps geſtifteten Fahne und dann kamen die hübſch gleichmäßig uniformierten Jungens, von den großen 15—16jährigen, hinab immer kleiner, bis zu den 10jährigen—— alle auf⸗ fallend reichlich bepackt. Manchem der Klei⸗ neren fiel ſeine Laſt ſchwer; aber immer vorwärts, den Kopf hoch und dann wie⸗ der helle Freude, Stolz und Selbſtbewußtſein im Geſichte, jeder ein kleiner, aber ganzer Mann. Die zahlreich mitgetragenen Gepäck⸗ ſtücke, gerollteMäntel, Schlafdecken, vollgepackte Ruckſäcke, die Zeltdecke untergepackt, die Koch⸗ geſchirre aller Art, ließen darauf ſchließen, daß das Korps, trotz der ſchon vorgerückten Zeit, etwas Beſonderes vorhabe.—— Nur wenige Lampertheimer erfuhren es, daß die„Pfad⸗ finder“, die, wie man ſpäter hörte, zum letzten Male vor ſeinem Scheiden mit ihrem Gründer und ſo beliebten Führer Herrn Leutnant Pagenſtecher ausgerückt waren, einmal ein richtiges Nachtlager— die Freuden eines nächtlichen Biwaks genießen ſollten. Am Alt⸗ rhein, unweit des Orts, wo der Rheindamm amWachthäuschen eine größere grün bewachſene Uferpartie freiläßt, gegenüber der grünen Rheininſel Biedenſand, da war der Platz zum Biwakieren ausgeſucht. Schnell war vom Orte ein Wagen Stroh für die Lager am Feuer und unter die Zelte requiriert, wie auch Scheitholz für die Lagerfeuer. Nach der Ankunft war an der hier langſam abſteigenden Uferſtelle ein auf den Marſch erfriſchendes Bad genommen wor⸗ den und nun gings an die Vorbereitungen fürs Veſper und das Biwak. Ich hatte es leider auch etwas ſpät erfahren und als ich erſt gegen 349 Uhr vors Ort kam, da zeigte mir ſchon von weitem der Feuerſchein und aufſteigende Ra⸗ keten die Richtung, wo die fröhliche Schar zu finden ſei. Ein hübſcher Anblick überraſchte mich als ich in der ziemlich dichten Dunkelheit die Höhe des Rheindammes beim Lager erreichte. Da unten vor mir— ein Stimmengewirr aus⸗ gelaſſenſter Fröhlichkeit— da brannten—4 Wachtfeuer, drum herum lagen auf Stroh die Jungens, teils kochten ſie noch ab, teils ſtreckten ſie ſich lang aus, andere wieder huſchten mit Laternen, mit elektriſchen Taſchenlampen oder Lampions von Gruppe zu Gruppe; hier wurde Etwas abſeits ſtanden 2 lange Zelte mit Stroh unterlegt, über den Zelten hingen, wie im ganzen Lager, überall rote Lampions, die ſich im leichten Abendwind ſchaukelten— das Bild eines amüſanten Biwaklebens. Unten am Rhein ſtand der Führer, Herr Leutnant Pagenſtecher, alles überwachend. Jetzt ſpielt die Muſik:„Steh ich in finſterer Mitter⸗ nacht“— das Gewölk hatte ſich verzogen, ſtern⸗ heller Himmel, eine laue ſchöne Auguſtnacht, unten ſchlägt leicht Welle um Welle am Rhein⸗ Uufer, oben Geſang und Freude überall— hier iſt Jung Deutſchland— ein Stück hoffnungs⸗ voller Zukunft,— eine Wacht am Rhein! Noch war keine Spur von Müdigleit, ſelbſt bei dem Kleinſten nicht zu bemerken, als das Kommando erſcholl:„In die Zelte“! Langſam wirds nun ruhiger, die wenigen Lampertheimer Zu⸗ ſchauer zog es nach Hauſe. Doch mir fiel der Abſchied ſchwer, einen Blick noch übers Ganze. Dort an einem größeren Feuer, waren ältere Kameraden noch geblieben, die ſich in die Nachtwache teilten, die übrigen Feuer waren erloſchen, nur die roten Lampions ſchaukelten noch, als wollten ſie die Jungen hinüber⸗ ſchlummern ins Reich der Träume. Ich ging; doch lieber wär ich, angeregt und verfüngt von der frohen Jugend, mit untergeſchlüpft in die Zelte um die leiſen Geſpräche der Jungens zu erlauſchen. Gerne, gar gerne, hätte ich mor⸗ ſens das Erxwachen des Lagers, die Toilette, muſtziert, dort wurde geſpielt oder geſungen. Neiben ten Füllungen den Aufbruch geſehen, allein— in Federn ruht ſichs beſſer als in Zelten auf Stroh— und ſo ſah ich nur noch, wie die wackeren Pfadfinder aus den beiden Kirchen kamen, wie ſie ihr mili⸗ täriſch reihenweiſe abgelegtes Gepäck vor der Kirche aufnahmen und ſich zum Abmarſch nach Mannheim wieder ordneten! Keinem aber der Jungens ſah man etwaige Folgen des gehab⸗ ten Bivaks an. Alles hatte friſche, frohe und heitere Geſichter. Plötzlich ertönte das Kom⸗ mando des Führers. Die Trommel rührte und die lieben Jungen ſetzten ſich in ſtrammem Tritt in Bewegung zum Abmarſch in ihre Heimat. * Der diesjährige Vertretertag der badiſchen Kreisverwaltungen, der im Anſchluß an eine Oberbürgermeiſterkonferenz in Konſtanz ſtatt⸗ finden ſollte, wurde mit Rückſicht auf die Erkran⸗ kung des Kreisvorſitzenden, Oberbürgermeiſters Dr. Weber, vom Kreisausſchuß Heidelberg übernommen und iſt auf Dienstag, den 16. Sep⸗ tember feſtgeſetzt. ck. Volksbibliothek. Die großartigen Ge⸗ danken hervorragender Geiſtesgrößen, die fein⸗ finnig abgetönten Stimmungen und Empfin⸗ dungen gottbegnadeter Dichter ſollen zum Nach⸗ denken, zum eigenen Denken, zur Erzeugung ähnlicher Gefühle und zur Verwirklichung des Idealen in allen Schichten der Bevölkerung an⸗ regen und ſo zur Erweiterung des Geiſtes und zur Hebung des Sittlichen beitragen. Eine gut ausgeſtattete Volksbibliothek kann bei weiſer Be⸗ nützung zu einem gar wichtigen Bildungsfaktor werden.— In der hieſigen Volksbibliothek (NJ 2, 3) wurden in dem Zeitraum vom 1. Sep⸗ tember 1912 bis 31. Juli 1913 nicht weniger als 188 545 Bücher nach Hauſe entliehen. Und ſoll⸗ ten auch nur 30 Prozent des Geleſenen auf fruchtbaren Boden gefallen ſein, welch herrliche Geiſtesſaat! Im verfloſſenen Jahre ließen ſich 1182 Perſonen als Mitglieder in die Volks⸗ bibliothek aufnehmen. Der Hinweis dürfte gar manchem willkommen ſein, daß die vom 1. Sep⸗ tember bis 31. Dezember gelöſten Mitglieds⸗ karten à 1 Mark auch für das ganze Jahr 1914 zum wöchentlichen Entleihen von je 2 Büchern Gültigkeit beſitzen. Polizeibericht vom 3. September. Zimmerbrand. Auf bis jetzt noch unauf⸗ geklärte Weiſe entſtand geſtern Nachmittag 5en Uhr im Hauſe K 4, 18 III. ein Zimmerbrand, welcher von der Berufsfeuerwehr wieder gelöſcht wurde. Der Ge⸗ ſamtſchaden ſoll 300 betragen. Unfälle. Ein 13 Jahre alter Volksſchüler von hier, welcher geſtern Vormittag mit einem Hand⸗ karren auf dem Friedrichsring fuhr, wurde von einem zwiſchen 2 und U 3 herauskommenden Fuhrwerk angefahren und auf den Gehweg ge⸗ ſchleudert. Er wurde dabei am Hinterkopf und rechten Fuß erheblich verletzt. Im Hauſe Dammſtraße 5 fiel geſtern Abend ein 16 Jahre alter Haus burſche von hter mit einer mit 20 Liter Milch gefüllten Kanne infolge Abrutſchens die Treppe hinunter, wobet ihm die Kanne auf den Leib ſtürzte. Der Burſche beſorgte noch das Austragen von Milch in der Altſtadt, wurde aber um 8 Uhr vor E 5, 1 von ſolch heftigen Leib⸗ ſchmerzen befallen, daß er in das Allgemeine Kranken⸗ haus verbracht werden mußte. Verhaftet wurden 29 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Vergnügungen. Feuerio⸗Volksſeſtlichkeiten. Dreitägige große an Tel.⸗Nr. 6996 angeſchloſſene Volksfeſtlichkeiten Samstag, Sonntag und Moutag, 6. bis 8. September d. J. auf den ſtädtiſchen Reufi⸗ wieſen zwiſchen Tribünen und Riedbahndamm. Daß Programm des am Montag, 8. September auszuführenden großartigen Brillantfeuer⸗ werkes, unter Herrn Pyrotechniker Fritz Beſts er⸗ probter Leitung, geben wir, wie verſprochen, nach⸗ ſtehend bekaunt. 4 Stunde vor Beginn donnert eine Signalbombe. Alsdann folgen 3 Blitz⸗Granaten, 2 Brillantſternfontainen mit großer Feuerbatterte und prachtvollen Variationen, Verſatz⸗Raketen mit bunten Sternen, 2 Brillant⸗Jris⸗Sonnen, welche in ſchnell⸗ ſtem Fluge effektvoll Feuerbilder vorführen. Pots a feu(Infanterieſchnellfeuer). Fallſchirm⸗Raketen mit Serpentinlichterketten. Raketen mit Goldregen. Auf⸗ flug einer Kunſtblume mit Kornblumenhukstt:„Die ägyptiſche Blumen⸗Vaſe“, welche ſich öffnet und ſchließt und dabei Blumenſpenden auswirft, elek⸗ triſche Edelweißlichter, Feuerlinien darſtellend. Ra⸗ keten mit violetten, grünen und roten Sternen. Der Malteſer⸗Orden, effektvolles Frontſtück mit großer Lichterdekoration und Knalleffekt. Pots a ſeu[Gold⸗ kometenbukett auswerfendſ. Flora⸗Raketen mit bun⸗ inefiſche⸗Fiſcher⸗Dekoxatton, A. ſtellung der von der Tuberkuloſe ergriffenen Knochen ein ausgezeichneter Heilfaktor iſt. Dadurch kam der Chirurg auf den glücklichen Einfall, ein prismatiſches Stück, das dem Schtenbein entnommen iſt, auf bie angegriffenen Wirbel zu propfen und ſo zu verhindern, daß die von der tuberkultſen Ent⸗ zündung zerfreſſenen und morſch gewordenen Wirbel ſich gegenſeitig verletzen und beſchädigen, wie das nur allzu oft geſchieht. Die ganze Operation dauert 15 bis 30 Minuten. Das völlige Verwachſen bei dieſer ebenſo merkwürdigen wie eigenartigen Transplau⸗ tatipn erfordert 5 bis 12 Wochen, nicht mehr; aber es genügen ſchon wenige Tage, die nach der Operation verſtreichen, um die Schmerzen und die Symptome der Krankheit zum Verſchwinden zu bringen. Mit Ausnahme der örei oder vier ruhig geſtellten Wirbel funktioniert der übrige Teil der Wirbelfäule ganz normal. Irgend welche komplizierte Verbände ſind bei dieſer Operation nicht nötig. Profeſſor Albee iſt der Anſicht, daß dieſer leichte und eine ſichere Heilung verbürgende Eingriff bei der Heilung der Tuber⸗ kuloſe der Wirbelfäule eine wichtige Rolle zu ſpielen berufen iſt. Die Modepelze des kommenden Winters. Ein Pelzwerk, das man bisher meiſt mit Geringſchätung bebandelt und böchſtens als das Vorrecht der„unteren Zehntauſend“ ange⸗ ſehen hatte, ſcheint in dieſemm Winter beſtimmt zu ſein, die große Mode zu werden. Es iſt der Rotſuchs, der mit ſeiner lebhaften Tönung dem jetzt ſo ſtark ausgeprägten Sinn für Far⸗ am meiſten entgegenkommt. Vom zarten Ab bis zum brennenden Tizianrot nach der Mitte abſchattiert, bringen dieſe langhaarigen Fuchsfelle, mit Köpfen und Schwänzen zu Muffen und breiten Kragen verarbeitet, eine ſehr pikante Note in die dunkle Winterkleidung und verleihen dem Geſicht, beſonders der Vlondinen, friſche, leuchtende Farben. Um das bele kot etwas zu dämpfen, umrandet man auch Muff und Halskragen mit einem Streifen ſchwarzgefärbten Fuchſes. Aehnlich dem Ror⸗ fuchs, jedoch ruhiger und vornehmer, wirkt der gelbbraun abgetönte Pelz des Iltis, aus dem breite Stolen und rieſige Muffen gearbeitet werden. Wie ein Gegenſtück zu den broſchier⸗ ten und damaszierten Seidenſtofſen dieſes Jah⸗ res erſcheint der wegen ſeiner glänzenden, moireeartigen Zeichnung von jeher ſehr ge⸗ ſchätzte Breitſchwanz, der wohl einer der koſt⸗ barſten aller Pelze iſt. Man weiß, daß es ganz junge Lämmer, oft auch Frühgeburten, ſind, denen wir dieſes wertvolle Fell verdanken. Daß es von ungeborenen Lämmern ſtammt, um derentwillen das Mutterſchaf geopfert wurde, iſt eine zwar weitverbreitete, doch ganz unbegründete Fabel. Das junge Tier muß nämlich bereits geatmet haben, da ſonſt das Fell beim Färben nicht den Glanz annehmen würde, der ſeinen Hauptreiz ausmacht. In⸗ folge einer hervorragenden Technik iſt es ge⸗ lungen, die eigenartige Zeichnung des Breit⸗ ſchwanz auf Plüſch nachzuahmen. Plüſchbreit⸗ ſchwanz gehört daher auch zu den neueſten Er⸗ rungenſchaften der diesjährigen Pelzmode, und es hält ſchwer, dieſe Täuſchung zu erkennen. Da Plüſchbreitſchwanz bedeutend leichter und ſchmiegſamer iſt als das etwas hart und ſteif wirkende Fell, verwendet man es für lange Mäntel, ja ſelbſt zu ganzen Kleidern. An den Pelzmänteln fallen die breiten, weißen Kra⸗ gen und hohen Manſchetten aus Hermelin oder Kanin auf, ſowie die weißen, apart aus⸗ ſehenden Pelzknöpfe. Der Pelzreiher wird auch in dieſem Jahre wieder Hüte und Mützen aus farbigem Pelz kunſtgerecht hergeſtellt, der Erwähnung wert ſein Emma Eames verlüßt die Oper. Aus Newyork wird uns berichtet: Die be⸗ rühmte amerikaniſche Süngerin Emma Eames, die jetzt nach einer Erholungsreiſe durch Europa wieder in Newyork eingetroffen iſt, überraſcht die muſikaliſche Welt mit dem Entſchluſſe, Bühne und Podium endgültig zu entfagen. „Ich mache einen Strich hinter meiner Lauf⸗ bahn als Opern⸗ und Konzertſängerin,“ er⸗ klärte ſie einem Beſucher.„Ich fühle mich nicht imſtande, dem Lärm und dem Getriebe ſtand⸗ zuhalten, die das Leben und die Arbeit eines modernen„Opernſtars“ kenneichnen. Wohlver⸗ ſtanden: ich übe keine Kritik an meinen Kol⸗ leginnen, aber ich komme aus einer anderen Schule, ich fühle mich dieſem Trubel nicht ge⸗ wachſen.“ Ein„Napoleon des Antiquariats“. Im Alter von 42 Jahren iſt in London Bernard Quarfiteh geſtorben, wohl einer der größten Bücherkenner, den die Welt beſaß, ein— wie ſelbſt ſeine Kollegen ſagen—„Napoleon des Antiquarials“ und ein würdiger Nachfolger ſeines im Kunſthandel ſo ſchnell berühmt gewordenen Vaters, der 1847 aus Sachſen nach England kam und damals dem führen⸗ den engliſchen Antiquar Henry George Bohn ſtolz erklärte:„Sie ſind der erſte Bücherverkäufer Eng⸗ lands, ich will der erſte von Europa werden. Er wurde es und hat damft gewiß ſeinem jetzt ihm in den Tod nachfolgenden Sohne die Bahn geebnet; aber ohne ſeine ſelbſt von den Gegnern bewunderte Kennerſchaft und ohne feinen en und uner⸗ ſchrockenen Unternehmungsgeiſt hätte Bernard Qua⸗ riich der Jüngere nuiemals im internationalen zieren und als Neuheit dürften große Blumen, Markte alter Bücher und Manuſfkripte jene be⸗ herrſchende Stellung erringen können, die er ſich ge⸗ ſchaffen hatte. Als er 1899 der Nachſolger ſeines Vaters wurde, hatte er eine lange und auch bereits tatenreiche Vorbereitungsarbeit hinter ſich, hatte ſo⸗ zuſagen von der Pike auf gedient, ein Jahr in Leip⸗ zia und daun ein Jahr in Paris gearbeitet.„Er war unſer König“, ſagte der Kunſthändler Safbin, als er am Donnerstag von dem Tode ſeines großen Kollegen erfuhr, der ſchon als junger Zwanziger eine Entdeckungsreiſe nach den griechiſchen Inſeln unter⸗ nahm und von dieſer Fahrt ins Ungewiſſe mit einem Schatz alter Manuſkripte und Bücher zurückkehrte, um den ihn die berühmteſten Sammler der Welt be⸗ neiden konnten. Bernard Alfred Quaritch war es auch, der Pierpont Morgans berühmte Bibliothek aufbaute, der junge, damals 30jährige Mann wurde bald der Vertraute des Multimilltonärs, und ohne Quaritch wäre die Bücherſammlung Morgans ute das geworden, was ſie heute iſt. Ein engliſcher Bibliophile erzählt eine für das Wiſſen dieſes groß⸗ zügigen Antiquars bezeichnende kleine Epiſobe.„Ich glaube, es hat nie einen Menſchen gegeben, der ſo viel über die Geſchichte einzelner Bücher wußte. Ich ſah ihn zum letzten Mal in der kleinen inneren Bibliothek Morgans, in jenem Raume, wy die koſt⸗ barſten Handſchriften verwahrt ſind. Pierpont Mor⸗ gans Bibliothekar, ein gelehrter Kenner, der die Ge⸗ ſchichte dieſer Bücher zu ſeinem Speztalſtudium ge⸗ macht hat, erklärte einige Manuſkripte und Bücher. Und daun begann Quaritch zu ſprechen. Er ergänzte die Ausführungen des gelehrten Bibliothekars, er⸗ gänzte ſie ganz unbewußt, ohne ſich inne zu werden, welche gewaltige Summe von Wiſſen und welches Gedächtnis aus ſeinen Worten ſprachen, erzählle ganz naiv die genaue Geſchichte einzelner Bücher durch Jahrhunderte, konnte ſagen, durch welche Hände ſie gegangen waren, welche Preiſe ſie jeweils erziel! und wie ihr Wert geſchwankt hat. Als wir die Bibliothek verlteßen, wagte keiner von uns mehr etwas über ein einzelnes Buch zu ſagen, wir blicken nur ſtumm auf dieſen Maun, der alles zu wißſen ſchien, nur nicht das eine: daß es ungehener piel war, was er wußte.“ Millionen gingen jährlich durch ſeine Hände, für den erſten Folioband Shakeſpeares legte er beiſpielsweiſe ohne weiteres 60 000 an, —— Krouen oder Tourbillans, horizontal ſteigende Räder, in der Höhe eine Krone bildend, welche in Leucht⸗ kugelregen platzt. Raketen mit Goldkometen. Pots a feu(mit pfeifenden Fröſchen. Der Perſer Feuer⸗ teppich, Rieſenfeuerfront von 75 Fuß, Effekte von elektr. Strahlenfeuer, die ſich erſt in Rot zeigen, dann zum Schluß in vielfarbigen Fotoſphären. Farben⸗ kalen vom zarteſten Blau bis zum prangendſten Rot. Aufflug einer Moſaik⸗Bombe, Magneſiumſterne in allen Farben bilden in hoher Luft einen Moſaik. Blumen⸗Caprice mit Lichterketten ſtets wechſelnde Ithererſcheinungen, Emporſteigen von Goldkugeln, endend mit effektvoller Schlußbatterie. Blitz⸗Raketen ſtarzen Blitz und Knall auswerfend. Pots a feu [Telephonſchwärmerl. Wunder⸗Feen⸗Palaſt aus dem „Märchen 1001 Nacht“, hergeſtellt aus buntfarbigen Elektriſchen Ehryſanthemlichtern, welche durch hän⸗ gende und abſtürzende Serpentinlichterketten und große ſmaragoͤgrüne Waſſerfälle umgeben ſind. Auf⸗ flug einer Polypen⸗Bombe mit effektvollen Feuer⸗ armen in Gold⸗ und Silberfeuer. Der elektriſche Diamant⸗Waſſerfall, ein breiter Feuerſtrom, der ſich in glänzendes Silber umwandelt. Flora⸗Raketen mit blau⸗weiß⸗grünen Sternen. Pots a feu(111 Schuß). Rekrut am Reck, mechaniſch bewegliche, hu⸗ moriſtiſche Figur, hergeſtellt aus buntfarbigen Magneſiumlichtern. Aufflug einer Polar⸗Bombe, in hoher Lutf elektriſches Eisblumenbukett auswerfend. Brillantſchneeflocken⸗Sonne, elektriſches Kreislichter⸗ ſpiel mit Verwandlung. Guirlanden⸗Raketen mit Feuerguirlanden, die in der Luft ſchweben. Pots afeu(ſingende Fröſche aäuswerfend). Der Helio⸗ kropen⸗Stern elektriſch. Wunderfront mit täntelnden Colibris, wundervolle Muſchelzeichnung mit effekt⸗ pollen Variationen. Raketen mit Kreiſelſchwärmern. Aufflug einer Baldachin⸗Bombe unübertroffene Neu⸗ heit der modernen Pyrotechnik. Brillant⸗Bombarde⸗ ment⸗Sonne mit Verwandlungslichtern. Raketen⸗ Girandole, gleichzeitiger Aufſtieg von 15 Blumen⸗ Raketen. Chineſiſche Tempelfront, Rieſenfront in etner Länge von 100 Metern, Schlangenſonnen mit buntfarbigem Brillant⸗Feuer und tändelnden Coli⸗ bris. Das ganze endigt mit einem doppelten Schluß⸗ effekt. 11 Ehren⸗Raketen mit Blitz und Donner: unter großem Getöſe von Bomben, Granaten und Pots a feu erſcheint das Feuerio⸗Wappen mit der Schrift: Hoch Feueriol 1. Verwandlungsbombe, große Ueberraſchung von unerxeichbarer Wirkung Und die Apotheoſe:„Auf Widerſehen“ mit bengaliſcher Beleuchtung rot⸗grün⸗orange bildet den Schluß. Als langlährigem„Schmitt'l aach e' rothes“ geht unſerem Mannheimer Feuerwerker ein guter Ruf Foraus und wie erſichtlich, wird da inhaltlich etwas geboten, das auch in der tadelloſen Abbrennung ſicher befriedigt. In Anbetracht des alles unter blauendem Himmel, auf grünem Raſen Gebotenen, ſollte nie⸗ mand verſäumen, die Mannheimer Volksfeſtlichkeiten zuu beſuchen. Es wurde allen Anſprüchen, auch denen der Kinder, Rechnung getragen und jedes wetteifert, die Beſucher zufrieden zu ſtellen. (Aus der Feuerio⸗Kanzlei.) Saalbautheater, N 7, 7. Zur Erbffnung der neuen Saiſon hat bas Saalbautheater ab heute einen ungemein ſpannnenden Kunſtfilm„In zwölfter Stunde“, Senſations⸗Drama in 2 großen Akten, in das Programm aufgenommen, bdas allerſeits Aufſehen krregen dürfte. Auf Wunſch folgt als Einlage das hochintereſſante Schauſpiel aus der Charles Deeroir⸗ Serie„Ave Maria“, tiefergreifende Tragödie aus den erſten Geſellſchaftskreiſen in 3 Abteilungen. Außer⸗ ben enthält das Programm eine herrliche Natur⸗ aufnahme, eine brillante Komödte, ſowie dſe neueſte, uſtrierte Pathé⸗Wochenüberſicht. Auf das ganz her⸗ porragende Samstag⸗Programm ſei jetzt ſchon auf⸗ merkſam gemacht. Aus dem Großherzogtum. *Weinheim, 3. Sept. Am Sonntag, den 7. September nachmittags 3 Uhr findet in Weinheim im„Schwarzen Adler“ eine landwirt⸗ gaftliche Verſammlung ſtatt, mit Vortrag des ern Tierzuchtinſpektors Vielhauer⸗Karlsruhe er:„Züchtungs⸗ und Vererbungsfragen in der genzucht“ Die Verſammlung iſt öffentlich, ermann iſt freundlichſt eingeladen. Sberflockenbach, 1. Sept. Nachdem der Jahre 1911 in Angriff genommene Schulhaus⸗ ubau nunmehr vollſtändig fertig geſtellt iſt, wurde Herfelbe geſtern durch feterliche Einweihung ſeiner ſtimmung übergeben. Zu dieſem Zwecke ver⸗ melte ſich nachmittags um 2 Uhr in der Wirtſchaft Ur Krone dahter der Gemeinderat, ſämtliche hieſigen ereine, ſowie die übrigen eingeladenen Gäſte. Von d begab man ſich um halb 3 Uhr zur Aufſtellung des Feſtzuges vor das Rathaus, deſſen Bürgerſaal ſeit dem Jahre 1909 als proviſortſcher Schulſaal verwen⸗ det worden war. Hier wurde unter Leitung des Herrn Lehrers Müller ein Lied von den Schülern getragen. Außerdem hielt Herr Lehrer Müller Abſchiedsrede. Darnach begab man ſich unter Voxantritt der Muſikkapelle Schmitt von Rippen⸗ tter zum neuerſtellten Schulhaus. Hier angekom⸗ en trug in dankenswerter Weiſe der hieſige Geſang⸗ erein„Sängerbund“ unter Leitung ſeines Dirigen⸗ Herrn Hauptlehrer Herold aus Rittenweier 7 0„Wir treten zum Beten“ vor. Darauf folgte egrüßungsauſprache des Herrn Bürgermeiſters hollenberger, der allen Feſtteilnehmern, ins⸗ eſondere den Herren Vertretern des Großh. Bezirks⸗ Weinheim und des Großh. Kreisſchulamtes annheim für ihr Erſcheinen den innigſten ink ausſprach. In ſeiner Auſprache gedachte er Ar einige Zeichnungen von Blake 112000, für die Masgarin⸗Bibel⸗über 110 000, aber wie ſehr er ſelbſt dieſen romantiſchen Ziffern weithlickender Ge⸗ ſäftsmaunn war und immer recht behielt— im kunde war dieſer große Antlquar ein Idcaliſt einſten Waſſers, der beſte Freund und Ratgeber ner Nebenbuhler, kurz, mehr als ein„Napoleon Antiqnariats“! ein großzügiger Menſch. Der„Parſifal“ in Hamburg. Direktor Dr. Hans Löwenfeld hat für die fäl⸗Aufführungen des Hamburger Stadt⸗ heaters Felix Weingartner als Dirigent gewonnen. Der Parſifal wird in Hamburg im muar nur an einigen Abenden als Feſtvorſtel⸗ gegeben mit Henſel in der Titelrolle, ktermann und Frau Metzger. Die vereinigten Stadttheater in Chem⸗ en aus dem dem Dramen⸗Zyklus„Im nt der Menſchheit“ von Augußt im das Schauſpiel„Thekla“ aus der Urzeit Ebeſſtentums in fünf Aufzügen erworben. Das wird im Rahmen einer Matinee im Laufe r Urauffübrung gelangen. in ger Neuen Operettent elte die Erſtaufführung der dreſakti von Karl Weinberger d Text von F. Grünbaum und H. Erfolg, der beſonders danken iſt. Sebaſtian der g Hofmüller, Darauf ergriff der Vertreter des Großh. Bezirks⸗ amts Herr Regierungsaſſeſſor Pfiſterer das Wort, der an Stelle des z. Zt. ſich auf Urlaub befindenden Großh. Herrn Amtsvorſtandes Oberamtmann Dr. Hartmann erſchienen war. Herr Regierungsaſſeſſor Pfiſterer rühmt in ſeiner Rede den Opferſinn der Ge⸗ meinde Oberflockenbach, da dieſe die Laſten, die ein ſolcher Bau mit ſich bringt nicht geſcheut hatte. Wei⸗ ter war der Herr Regierungsvertreter der Anſicht, daß auch die Großh. Staatsbehörde einen namhaften Beitrag zu unſerm Schulhaus zuſchießen dürfte. An Stelle des eHrru Vorſitzenden des Großh. Kreis⸗ ſchulamts Maunheim(Herrn Kreisſchulrat Iſchler) war Herr Schulkommiſſar Kunkel erſchienen. Herr Schulkommiſſär Kunkel war ſehr erfreut darüber, daß die Gemeinde dieſen Bau nicht auf Drängen der Regierung, ſondern auf eigene Initiative erſtellt hatte. Es erhelle ſich daraus, daß der Gemeinderat, als auch der Bürgerausſchuß ein großes Intereſſe für die Schule zeige. Darauf folgte wieder ein Lied der Schuljugend. Als Feſtredner war Herr Pfarrer Käſtel aus Leutershauſen gewöonnen. Der Herr Feſtredner erläuterte in großzügiger Rede das Ver⸗ hältnis zwiſchen Elternhaus und Schule, wobei er insbeſondere darauf abhob, daß die Schule die Ju⸗ gend nur zu nützlichen Mitgliedern der menſchlichen Geſellſchaft heranzubilden imſtande ſei, wenn Eltern und Lehrer gemeinſam au der Erziehung Hand in Hand gingen. Auch Herr Pfarrer Teutſch aus Leutershauſen war der Einladung gefolgt und rich⸗ tete mahnende Worte an die hieſige Schulfugend. Er bekundete, daß Wiſſen wohl Macht, aber auch ein zweiſchneidiges Schwert ſei. Im übrigen unterſtreiche er die trefflichen Worte des Herrn Feſtredners. Nach Beendigung der Anſprachen ſpielte die Muſikkapelle den Choral„Großer Gott wir loben dich“. Darauf erfolgte die Bauübergabe durch den Bauleiter Herrn Stadtbaumeiſter Eberhardt aus Weinheim und die Schlüſſelübergabe. Beſichtigung des neuen Gebäudes und Bretzelverteilung an die Schuljugend bildeten den Schluß dieſer Feier. Nachfeier mit Tanz fand in den beiden Wirtſchaften, Gaſthaus zur Roſe und Krone dahier ſtatt. Die hieſige Gemeinde darf ge⸗ wiß ſtol ſein, einen ſolchen Prachtbau zu beſitzen, da er wohl als Ziede des ganzen vorderen Odenwaldes gelten dürfte. ke. Karlsruhe, 2. Sept. Wie ſchon vom „Volksfreund“ gemeldet, ſind von den beiden Groß⸗ metzgereien Gebr. Henſel und Stefan Gartner ca. 80 Metzger die den ab 1. September eingeführten Lohn⸗ tarif nicht anerkannten entlaſſen worden. In⸗ folgedeſſen hat jetzt das Gewerkſchäftskartell über die beiden Geſchäfte den Boykott verhängt. In der Kronenſtraße kam es geſtern abend zu rieſigen Maſſenanſammlungen, die von einigen harmloſen Zwiſchenfällen und mehreren Verhaftungen abge⸗ fehen, ruhig verliefen, die Menge leiſtete den Wei⸗ ſungen der zahlreich vertretenen Polizei willig Folge und wogte, da ein Stehenbleiben unterſagt war, die Straße auf und nieder, während in dem hellerleuchte⸗ ten Laden der Firma Henſel eine ungewohnte Leere herrſchte— die Arbeiterſchaft befolgte ſtrikte den Boy⸗ kott. Auch auf dem Ludwigsplatz vor dem Gartner⸗ ſchen Geſchäfte hatten ſich Neugierige eingefunden— ohne auf ihre Rechnung zu kommen. Lebhafter ging es heute abend zu, ſchon nach 6 ſtrömten größere Menſchenmengen in der Kronenſtraße auf und ab; eine gewiſſe Spannung machte ſich in erhöhtem Maße bemerkbar, doch kam es bis jetzt zu keinerlei „Zwiſcheufall, da ſich die wieder ſehr ſtark vertretene Schutzmannſchaft einer geradezu muſterhaften Ruhe und Zuvorkommenheit befleißigte. Auf dem Lud⸗ wigsplatz kam es gegen 7 Uhr durch die nach Aus⸗ ſage von Augenzeugen etwas übereilte Siſtierung eines Hilfspoſtboten, der ſich vor dem Gartnerſchen Laden mit einigen Herren im Geſpräch befand und der Aufforderung zum Weitergehen anſcheinend nicht ſofort Folge leiſtete, zu einer kleinen Anſammlung, wobei die Menge den Siſtterten zur Karlstorwache begleitete und nach ſeiner bald darnach erfolgten Freilaſſung mit Beifall begrüßte. Es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß es heute zu Ruheſtörungen kommen kann, da ſich unter der angeſammelten Menge auch genug zweifelhafte Elemente befanden. * Freiburg, 2. Sept. Das öffentliche Un⸗ terſuchungsamt der Stadt Freiburg teilt fol⸗ gendes mit: Durch Inſerate in hieſigen Zei⸗ tungen und wahrſcheinlich auch in ſolchen des übrigen Landes wurden in letzter Zeit Vertreter 22 8 9— geſucht für den Vertrieb voff Kohlener⸗ parungsmitteln, die unter verſchie⸗ denen Fantaſienamen manchmal zu ſchwindel⸗ haft hohen Preiſen angeboten werden. In den Fällen, in welchen ſolche Präparate zur Unter⸗ ſuchung vorlagen, handelte es ſich um Miſch⸗ ungen von Subſtanzen, denen die angeprie⸗ ſenen Wirkungen in keiner Weiſe zukommen. Es iſt deshalb ſolchen Mitteln gegenüber äußerſte Vorſicht geboten, insbeſondere dann, wenn die Verkäufer ſolcher Präparate im Aus⸗ land wohnen. Speziell vor der Firma„Car⸗ bonit⸗Export“, Inhaber früher ein Herr Lam⸗ berty in Falkenburg, Beermond Tegelan und Rooſendaal(Holland), jetziger Inhaber ein Herr H. H. Langenhoff in Roermond hat in der „Frankf. Itg.“ das niederländiſche Generalkon⸗ ſulat in Frankfurt a. Main kürzlich im Auftrag ſeiner Regierung gewarnt. * Aus dem badiſchen Franken⸗ lande, 1. Sept. Die Herbſtübungen der Ka⸗ valleriediviſionen werden, wie ſchon berichtet, Errrrrrrrrrrrrrrrr Verfügung des Prinzeregeuten erhielt er die Er⸗ laubnis, den Kammerfängertitel weiterzuführen. Ebenfalls iſt die Hofoperuſängerein Betty Koſch aus dem Verbande der Münchener Hofopex, dem ſie 15 Jahre als Soubrette angehörte, ausgeſchieden. Siegfried Jacobſohn, der Herausgeebr der Schaubühne, läßt den 2. Band ſeiner Kritikenſamm⸗ lung„Das Jahr der Bühne“ bei Oeſterheld u. Co., Verlag, Berlin W. 15, erſcheinen. Max Reinhardt wollte das Vollmöllerſche Mirakel in München aufführen, die nötigen Umbaukoſten in der Ausſtellungshalle als dem ein⸗ zigen möglichen Raum in München, aber nicht ſelbſt wagen. Da die Stadt auch nicht die Koſten tragen wollte, bat der Plan ſich zerſchlagen. Ein Künſtler⸗Kino⸗Verband iſt in Berlin begründet worden, um den bildenden Künſtlern einen Einfluß auf das Kino und ſeine Zenſur zu verſchaffen. Wie der Matin mitteilt, iſt augenblicklich ein großer Katalog für das Louvre⸗Muſeum in Arbeit. Jede Abteilung wird in einer beſonderen Broſchüre behandelt und mit Abbildungen der wert⸗ nollſten Stücke verſehen. Der Katalog wird auf Stgatskoſten gedruckt. Der Band über antike Bronze iſt bereits erſchienen und wird als ein Muſterwerl der modernen Katalogkunſt geprieſen. ** 5 8 Neuer Komet e v Gegend Walldürn⸗Buchen ⸗Königheim⸗Heckfeld und in der Zeir vom 15. bis 19. September im Taubergau ſtatt. Am 15. September wird vor⸗ ausſichtlich die ganze Diviſion biwakieren. Fol⸗ gende Truppen werden an dieſen Manövern teilnehmen: 26. Kavalleriebrigade: Dragoner⸗ Reg. 25 in Ludwigsburg, Dragoner⸗Reg. 26 in Stuttgart; 30. Kavalleriebrigade: Dragoner⸗ Reg. 15 in Hagenau, Huſaren⸗Reg. 9 in Straß⸗ burg; 42. Kavalleriebrigade: Ulanen⸗Reg. 11 und Ulanen⸗Reg. 15 in Saarburg. Ferner be⸗ teiligen ſich: die badiſchen Dragoner⸗Reg. 20 und 21, drei Batterien des Reit. Feldartillerie⸗ Reg. 15 in Straßburg, die Maſchinengewehr⸗ Abteilung in Schlettſtadt, die Radfahrer⸗Abtej⸗ lung des Jägerbataillons 11 in Marburg, eine Pionier⸗Abteilung des Pionierbataillons 14 in Kehl, ſowie Flieger⸗ und Telegraphentruppen. Die Uebungen ſtehen unter Leitung des Ge⸗ neralinſpekteurs der Kavallerie, des General⸗ leutnants von der Marwitz, der mit ſeinem Stab vom 8. bis 13. September in Buchen und vom 15. bis 19. September in Tauberbiſchofs⸗ heim untergebracht ſein wird. Gerichtszeitung. * Vom Schöffengericht. Der Fabrikmeiſter Heinrich Heil von Lambsheim und der Schloſſer Theodor Kurz von Neckarau, bei dem der erſtere wohnte, gerieten am 11. Juli in Streit, als Heil die Wohnung kündigte. Heil bedrohte ſeinen Hausherrn in ernſtlicher Weiſe und als er nicht raſch genug ſich entfernte, half Kurz mit dem Re⸗ volver etwas nach, der aber nur Löcher in die Luft ſchoß. Kurz wurde geſtern in Anbetracht der Gefährlichkeit ſeiner Handlungsweiſe mit 2 Monaten Gefängnis beſtraft, da Notwehr nicht anzunehmen war, Heil zu einer ſolchen von vier Wochen, ein dritter Angeklagter, der Erdarbeiter Karl Weppler wurde freigeſprochen, da eine Beteiligung nicht nachgewieſen wurde.— In der Wirtſchaft zur Traube hier machten ſich die Tag⸗ löhner Georg Bauer und Guſtav Mahyer läſtig, wurden hinausgewieſen, kamen aber wieder her⸗ ein und bedrohten den Wirt in gefährlicher Weiſe, dieſer holte die Polizei und es kam zu einem Widerſtand, als Bauer zur Wache gebracht wer⸗ den ſollte. Meyer ſuchte ſeinen Genoſſen von dem Schutzmanne loszureißen, was Bauer auch ſchließlich gelang. Gegen ihn wurde eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 10 Monaten ausgeſprochen, gegen Mayer eine ſolche von 7 Monaten. Beide ſind ſchon ſtark vorbeſtraft. Einen großen Auflauf gab es am 11. Auguſt d. J. vor der Polizeiwache E 5. Zum großen Teil beſtand die Menge von Leuten vom Schlage der Tag⸗ löhner Bauer und Mayer, die wegen Hausfrie⸗ densbruch und Widerſtand verhaftet wurden und heute vom Schöffengericht 10 bezw. 7 Monaten Gefängnis erhielten. Die Menge hal den Transport verfolat und nahm wie imm eine feindliche Haltung gegen die Schutzleute an. Man nahm ſchließlich auf der Wache den Waſſerſchlauch zur Hilfe und verabfolgte eine kräftige Douche. Der Taglöhner Auguſt Fiſcher, welcher dabei etwas naß wurde, rief: Wart nur Ihr Scheren⸗ ſchleifer, paßt uff Ihr Brüder! Wegen Beleidi⸗ gung wurde er zu einer Geldſtrafe von 10 Mark verurteilt. Der Schreiner Peter Miloſovie aus Cettinje mietete ſich am 19. Juli bei einer Frau Böhm ein unter der Angabe, er ſei in Ar⸗ beit, was aber nicht der Wahrheit entſprach. Nach drei Tagen verſchwand er unter Mitnahme einer Hoſe ſeines Zimmerkollegen Hugo Krauß. Durch ſeine Verurteilung von 4 Wochen Gefängnis wird der Montenegriner belehrt, daß das Kratzen bei uns in Deutſchland keine ſo leichte Sache iſt. * Berlin, 3. Sept. Die Geldgeſchäfte der Prinzeſſin Luiſe von Koburg, Tochter des verſtorbenen Königs der Belgier, ſpielen auch in ein Strafverfahren hinein, das gleich nach Schluß der Gerichtsferien bis zur Hauptverhandlung ge⸗ diehen ſein wird. Wegen Betruges in mehreren Fällen und Mithilfe am verſchleierten Wucher, ſo⸗ wie wegen Verbrauchs übermäßiger Summen als eine Schuldnerin, die ihre Zahlungen eingeſtellt hat, wird ſich die Frau Schiffsoffizier Eliſabeth Gräfin Fiſchler von Treuberg, geb. Uhl, vor der Strafkammer zu verantworten haben. Der Lebens⸗ lauf der jetzt 42jährigen Frau iſt ein ſehr bewegter, faſt romanhafter, Sie iſt in Offenbach als Tochter eines armen Schneiders geboren und hat ſchon frühzeitig den Drang zur Lebewelt in ſich geſpürt, ſo daß ihr Vater ſ. Zt. die Hilfe der Polizei gegen ihre lüberſchäumende Lebensluſt in Anſpruch nehmen mußte und die Polizei in Frankfurt a. M. mehrere Jahre hindurch ihren Namen in dem Regiſter der polizeilich zu überwachenden Heldinnen der Nächte führte. Sie war damals eine bekannte Beauté, trat überaus elegant auf, erſchien in vierſpänniger Equi⸗ page auf dem Korſo, hielt ſich eine Loge im Zirkus und war viel auf Reiſen. Später ſiedelte ſie nach Hamburg über und heiratete dort einen Hotelbeſitzer, der ſich aber ſehr bald auf dem Wege der Ehe⸗ ſcheidungsklage wieder von ihr treunte. Sie war dann in die bekannte Affäre der Kanzleirätin Smi⸗ gielska inſofern verwickelt, als ſie beſchuldigt wurde, ihre eigene Tochter in Gemeinſchaft mit der Kanzlet⸗ rätin Smiegielska zur Unzucht angehalten zu haben. Sie wurde damals freigeſprochen. Anfangs 1911 ver⸗ hetratete ſie ſich in England mit dem Oberleutnant zur See a. D. Ernſt Grafen Fiſchler von Treuberg, der bald darauf die Ehe angefochten hat, mit der Be⸗ gründung, daß ihm das Vorleben ſeiner Ehefrau un⸗ bekannt geweſen ſei. Er lebt von der Angeklagten ge⸗ trennt. Hier in Berlin bewohnte die Angeklagte am Kronprinzenufer und ſpäter am Kurfürſtendamm luxuriös eingerichtete Wohnungen, trat ſehr vornehm auf, machte große Reiſen nach Baden⸗Baden, London, Monte Carlo uſw., hatte großen Bedarf an eleganten Toiletten, und ſoll einen Aufwand getrieben haben, der in keinem Verhältnis zu ihrer immer mehr zu⸗ Verſchuldung ſtand. Sie hat inzwiſchen en Offenbarungseid geleiſtet. Sie wird nun von der Anklagebehörde beſchuldigt, ſich in einigen Fällen des Belruges ſchuldig gemacht zu haben. Der Schwerpunkt der Auklage liegt aber in der Be⸗ des Wuchers. Ihr Geld⸗ e Haupterwerbsguelle d 4. Seite. General-Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Mittwoch, den 3. September 1913. 1 5 1 bioſe Feuerfront umgeben von farbigen Lichter⸗u. a, auch der ruhmreichen Zeit vor 100 Jahren und ſv 8. bis 19. Se J nismäßi P iſi „ a. a 2 om 8. bis 19. September abgehalten. In derfuismäßig hohe Proviſion ausbedungen Herdrattonen. Aufflug einer Prachtbombe, in hoherſchloß ſeine kernige Rede mit einem Hoch auf unſern Zeit 55 n 8. bis 7 0 Septentber finden ſte in der bezw. erhalten habe. Die bevorſtehende Haupt⸗ Luft ein Bukett Meteorſterne auswerfend. Steigendeallgeliebten Landesfürſten Großherzog Friedrich II. 85 verhandlung wird wieder recht erbauliche Einzel⸗ heiten über die Art dieſer Ausbeutung zutage för⸗ dern. Ein klaſſiſches Beiſpiel bildet die Prinzeſſin Luiſe von Koburg. Dieſe wohnte im Winter 1908—1909 im Hotel Briſtol und ſiedelte, nachdem ihr Kredit erſchöpft war, in den Kaiſerhof über. Hier wurde die Grenze des ihr zu gewährenden Kredits von vornherein auf 15 000% feſtgeſetzt. Als auch dieſer Kredit bald erſchöpft war, wurde von der Prin⸗ zeſſin täglich vor dem Servieren des Diners die Zahlung der 400% Penſion verlangt. Um das nötige Geld zu beſchaffen, mußten der Graf Geza Matachich und der Privatſekretär der Prinzeſſin, der Auto⸗ mobilagent Emil Dörffler aus Wien all ihren Scharf⸗ ſinn aufwenden. Als Helferin in der Not trat dann die Angeklagte mit der Prinzeſſin in Verbindung. vermittelte ihr auf Kredit Toiletten und Modeſachen bei den erſten Häuſern, und bemühte ſich bei ver⸗ ſchiedenen Perſonen um Geld für die Prinzeſſin, die ihr dafür hohe Proviſion verſprach. Die Angeklagte unterrichtete dann den Ingenieur Mauy von der Notlage der Prinzeſſin, verſuchte mit dieſem ein Automobilgeſchäft zugunſten der Prinzeſſin zuſtande zu bringen und ließ ſich einen Teil der Proviſion ver⸗ ſchreiben, die Many bet dieſem Geſchäft heraus⸗ ſchlagen würde. Durch Verhandlung des Herrn M. mit dem Generalbevollmächtigten Dörffler iſt dann ein eigenartiges Geſchäft zuſtande gekom⸗ men, durch das der Prinzeſſin Geld zugeführt werden ſollte. Nach einigen Vorverhandlungen kam man zu dem Aushilfsmittel, daß der Prinzeſſin von einer hieſigen Buchhandlung für 200000 Bücher gegen Wechſel geliefert werden ſollten. Die Prin⸗ zeſſin gab einen dreimal auf je drei Monate zu pro⸗ longierenden Wechſel über 200 000 und kaufte da⸗ für etwa 25 000 Bücher zum Ladenpreiſe von ins⸗ geſamt 200 000 4, darunter 10 000 Stück Reuters Hanne Nüte, 10000 Stück des Werkes„Werte der Frau“, 500 Stück„Panorama der Weltgeſchichte“ uſw. Der Prinzeſſin wurde dabei verſprochen, daß min⸗ deſtens 90 000% aus dem Verkauf der Bücher erzielt und ſpäteſtens am nächſten Tage 10 000 bar gezahlt werden würden. Das Geſchäft, bei dem Herrn Many eine recht große Proviſion zugefloſſen iſt, während ſich die Angeklagte um ihre Proviſion für betrogen hielt, iſt ſchließlich nicht nach den getroffenen Ab⸗ machungen abgewickelt worden, die Prinzeſſin hat ſich ſpäter mit der Buchhandlung verglichen. Auch bei den übrigen zur Anklage ſtehenden Wucherfällen, in denen es ſich um das Verkaufen von zum ſofortigen Weiterverkauf beſtimmten Waren gegen Wechſel, d. h. um verſchleierten Wucher handelt, ſoll ſich die An⸗ geklagte von den leichtſinnigen Kavalieren oder den Geldgebern wucheriſche Vermittelungsproviſion aus⸗ bedungen haben. Die Angeklagte beſtreitet laut„Voſſ. Ztg.“ in allen Fällen ihre Schuld. Die bevorſtehende Verhandlung wird wieder lehrreiche Einblicke in das Getriebe der Darlehusgeber, die„für Kavaliere“ ihr Geld bereit halten, geſtatten und ſich recht umfang⸗ reich geſtalten, da zahlreiche Zeugen zu vernehmen ſind. Von Fag zu Jag — Der Mord im Zug. Frankfurt, 3. Sept. Noch immer iſt trotz umfangreichſter Nachforſchungen das Dunkel nicht gelichtet, das über der Täterſchaft des am 26. Juli ds. Is. an dem Kaufmann Brechner verübten Raubmordes in der Bahn, ruht. Eine ſehr große Anzahl verdächtig Gewordener ſchied jeweils bald auf Grund näherer Ermittelungen als unbetei⸗ ligt aus, und der zuletzt in Betracht gekommene Joſef Völker aus München⸗Gladbach, der auch Naper dortigen Raubmordes verfolgt wird, hat ſich bisher der Ergreifung entzogen. Zwei Leute. die ihn kennen, waren zufällig in einer Brüſſeler Wirtſchaft mit ihm zuſammengetroffen und wollten die Polizei zu ſeiner Ergreifung herbeiholen, doch war Völker bei ihrer Rückkehr bereits verſchwunden. Kriminal⸗ kommiſſar Daniel nahm wegen des gegen Völker be⸗ ſtehenden Verdachts in Köln uſw. nähere Erhebungen vor, deren Ergebnis den Verdacht nicht weiter ver⸗ ſtärkt hat. Aus dem Rahmen aller biserigen Nach⸗ forſchungen hebt ſich aber mit großer Deutlichkeit die perſönliche Erſcheinung des mutmaßlichen Täters hervor, u. die Staatsanwaltſchaft Darmſtadt hat alle wichtigen Keunzeichen zu einem zweiten neuen Aus⸗ ſchreiben verarbeitet. — Der Typhus in München. München, 2. Sept. Die Typhuserkrankungen in der Stadt haben weiter zugenommen. Geſtern wurden neuerdings fünf Per⸗ ſonen in das Krankenhaus eingeliefert. Im ganzen befinden ſich jetzt 50 typhuskranke und typ usverdäch⸗ tige Perſonen in den Krankenhäuſern. — Der Tod in den Bergen. Berlin, 3. Sept. Wie dem„Lokalanzeiger“ aus Partenkirchen gemelbet wird, fand eine Führer⸗Expedition den Berliner Ge⸗ richtsaſfeſſor Dr. Hans Reckfall und den Telegraphen⸗ beamten Hirſchberger in den Bergen tot auf. Sie wurden ſeit Anfang voriger Woche vermißt, nachdem ſie eine Beſteigung der Zugſpitze angetreten hatten. Beide Verunglückte waren in Bergſteigerkreiſen als vorſichtige Touriſten bekannt. Nähere Nachrichten über den Todesſturz fehlen noch. — Ein 100 000 Mk.⸗Preis für das beſte Baby der Welt. i große Weltausſtellung in San Franeisco, die Panama⸗Pacific Expedition von 1915, hat in ihr Programm auch die Kinderpflege aufge⸗ nommen und einen Preis von 100 000 Mark ge⸗ ſtiftet, der dem beſten Baby der Welt, das in San Franecisco dem Urteil der Preisrichter un⸗ terſtellt wird, zufallen ſoll. Bei dieſer eigen⸗ artigen Baby⸗Konkurrenz ſollen eine Anzahl der bekannteſten Kinderärzte als Preisrichter fun⸗ gieren und bei der Fällung ihres Urteils die neueſten Errungenſchaften und Kenntniſſe auf dem Gebiete der Säuglingspflege zur Grund⸗ lage ihrer Entſcheidung machen: kurz, Geſund⸗ heit und Gewicht, nicht ſchönes Ausſehen allein, ſollen entſcheiden. Es werden Preiſe für Babys aller Altersklaſſen bis zu 5 Jahren ausgeſetzt, und da bereits die erſte Nachricht von dieſem ungewöhnlichen Wettbewerb in der Union ein lebhaftes Echo gefunden hat, rechnet man auf eine ſehr ſtarke Beteiligung, 8 DiE NEuE q⁰ν 5. Cieagkfrk lg rße peden Aus Newyork wird berichtet: Die —— .— bereits. Mittwoch, den Z. September 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. — Unterſchlagung. München, 2. Sept. Die Mittagsblätter melden: Der Finanzkommiſſär Reiſſig aus Wien, der geſtern in Chiemſee Selbſtmord be⸗ ging, ſoll 180 000 Kronen ſtaatlicher Gelder unter⸗ ſchlagen haben. — Hartnäckiger Lebensüberdruß. Wies⸗ baden, 3. Sept.(Pr.⸗Tel.) Der Präſidial⸗ ſelretär bei der hieſigen Polizeidirektion Rech⸗ nungsrat Weiß, der ſich bereits vor einigen Mo⸗ naten auf ſeinem Dienſtzimmer in den Kopf ſchoß, hat heute früh wiederum einen Selbſt⸗ mordverſuch unternommen, indem er ſich in die Herzgegend ſchoß Er wurde ſchwer ver⸗ letzt in das Krankenhaus gebracht. — Der Tob im Waſſerfaß. Wiesbaden, 3. Sept.(Pr.⸗Tel.) Der Privatier Karl Lotz in der Albrechtsſtraße wurde, als er ſich über ein Waſſerfaß beugte, um einen Rettich abzu⸗ ſpülen, von einem Unwohlſein befallen und ſiel kopfüber in das Waſſerfaß. Als er herausge⸗ zogen wurde, war er bereits tot. Ein ſchrecklicher Unglücksfall. Marburg (Lahn), 3. Sept. In die hieſige Klinik wurde das 3 Jahre alte Söhnchen des Landwirtes Gckel aus Niederwetter eingeliefert, dem beim Fruchtſchneiden auf dem Felde von einer Mäh⸗ maſchine ein Bein vollſtändig und vom andern Bein der Fußß abgetrennt wurde. — Mord und Selbſtmord. Barcelona, 3. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der Adjutant des hie⸗ ſigen Dragoner⸗Regimentes tötete einen Ritt⸗ meiſter des Regimentes durch einen Revolver⸗ ſchuß und erſchoß ſich dann ſelbſt. Der Grund iſt unbekannt. Der Rittmeiſter ſtand vor ſeiner Vermählung. ette Naſligten und Taetanme. *Stuttgart, 3. Sept. Durch eine könig⸗ liche Verordnung vom 1. September iſt der württembergiſche Perſonaladel, der bisher mit der Zugehörigkeit zu einer der vier Ordensrang⸗Stufen mit dem Beſitz einer der vier oberſten Klaſſen des Kronordens und mit dem Beſitz des Militärverdienſtordens verbunden war, aufgehoben worden. Die bisher ur Führung des Perſonaladels berechtigten een behalten dieſes Recht auch ferner⸗ hin bei. Berlin, 3. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Helgoland wird gemeldet: Das Marinewaſſerflu ibneß 12, ein in England angekaufter Doppeldecker, iſt heuts morgen 4 Uhr 15, geführt von Oberleutnant z. See Langfeld, den als Paſſagier Fregatten⸗ kapitän Gygas begleitete, von Wilhelmshaven nach Helgoland geflogen und dort um 7 Uhr 12 glatt gelandet. Das Flugzeug mußte wegen der ungünſtigen Witterung und des Gegenwindes verſchiedene Zwiſchenwaſſerungen vornehmen. Die Maſchine wird an den Herbſtmanövern der Flotte teilnehmen. 15 W. Berlin, 8. Abruzzen trifft übermorgen in Berlin ein und nimmt mittags an der kaiſerlichen Früh⸗ ſtückstafel teilt. Den Abend verbringt er in der italieniſchen Botſchaft. *„ Berlin, 3. Sept. Der Schneider Hirſchſtein, welcher als Mörder der Her⸗ mine Schäfer in Betracht kommt, dürfte den Mord vollführt haben, weil die Schäfer ihm mit einer Anzeige drohte, da er ſie um mehrere Hun⸗ dert Mark betrogen hatte. Der Mörder hat das ihn belaſtende Dokument beſeitigt. W. Trieſt, 3. Sept. Der König von Griechenland mit ſeiner Familie iſt heute morgen an Bord der Königsjacht„Amphitrilte“ hier eingetroffen. W. Paris, 3. Kept. Der Flieger Oliveis iſt bei einem Nachtfluge in der Nähe von Meluna abegſtürzt. Er erlitt lebensgefährliche Ver⸗ letzungen. Sein Vater, ein Kaufmann, wurde getötet. W. Rio de Janeiro, 3. Sept. Die Kommiſſion der Kammer hat in Uebereinſtim⸗ mung mit der Regierung die Ermächtigung er⸗ teilt zum Verkauf der gegenwärtig im Bau be⸗ findlichen Dreadnoughts. Unterſtaatsſekretär Zimmermann. m. Köln, 3. Sept.(Priv.⸗Tel.) Zu der Berliner Meldung, der Unterſtaatsſekretär des Austwärtigen Amtes Dr. Zimmermann ſei für den Botſchafterpoſten in Tokio auserſehen, erklärt der Berliner Korreſpondent der„Köln. Ztg.“: Bekanntlich hat der Unterſtaatsſekretär, der gegenwärtig ſeolze ſeines Leidens ſich dem Kurgebrauch widmet, den Wunſch, ſeinen Poſten Lawntennis. „Lawuteunis⸗Turuier in Badeu⸗Baden. Bei ſchönem Wetter und gutem Beſuch begann geſtern das Baden⸗Badener Turnier. Von den guten Spielern waren die Herren Groos, Albrecht, För d, Frl. Salin bereits eingetroffen, die gegen die einhet⸗ miſchen Spieler und Kurgäſte eine Reihe von Wett⸗ ſpielen ausfochten. Beſonderes Intereſſe erregte das Auftreten des Engländers A. P. Förd, der ſich jedoch nicht ſofort an die Bälle und Plätze gewöhnen konnte und infolgedeſſen das Einzelſpiel ohne Vorgabe ſchon in der erſten Runde gegen den ausgezeichnet ſpielenden Herhert Schadow verlor. Im Herren, Einzel wurden die Spiele der erſten Runde bis auf das Match Lindpainkner, der erſt morgen ankommt, erledigt. Im Damen⸗Einzel waren Frl. Salin und Frau Specht ſiegreich. Im Herreu⸗Doppel gewannen Albrecht und Förd zwei Runden gegen ſchwächere Gegner. Im Gemiſchten Doppelſpiel ohne Vorgabe waren bisher Frau Robinſon⸗Schadow und Frl. Müller⸗de Laveteye erfolgreich, Außerdem wurden Spiele der Vorgabekonkurrenz aus⸗ Bemerkenswert war bier die Niederlage gegen Frl. Herzberg⸗Schrie⸗ in dem Salin⸗Albrecht Ir in⸗Albre er. Intereſſant war auch das Doppelſpiel edre Sept. Der Herzog der mit einem ruhigeren zu vertauſchen. Man hofft, die Kur werde ſo erfolgreich verlaufen, daß er ſeine Tätigkeit auf ſeinem bisherigen Poſten weiterzuführen imſtande ſein wird. Das Erfurter Urteil. W. Erfurt, 3. Sept. Heute Vormittag be⸗ gann vor dem Oberkriegsgericht des 1I. Armeekorps als Berufungsinſtanz die Verhandlung gegen die am 25. Juni wegen militäriſchen Aufruhrs ete. abgeurteilten Re⸗ ſerviſten und Landwehrleute Die Anklage lautet auf aufrühreriſche Zuſammenrottung, Mißhandlung, Beleidigung und Widerſtand gegen die Staatsgewalt. Die Verhandlung leitet Oberkriegsgerichtsrat Platz. Die An⸗ klage vertritt Kriegsgerichtsrat Schröder. Als Verteidiger fungieren die Rechtsanwälte Schneichel⸗Erfurt und Barnau⸗Berlin. Zwei zu Gefängnisſtrafe verurteilten verzichteten auf Berufung. Die Verleſung der Anklage dauerte faſt eine Stunde. Nach Verleſung der Beru⸗ fungsbegründung begann die Vernehmung der Angeklagten. Der„Friede von Metz“. m. Köln, 3. Sept.(Priv.⸗Tel.) Zum„Frieden von Metz“ äußert ſich nunmehr auch das Zentralblatt der chriſtlichen Gewerkſchaften Deutſchlands, indem es ſchreibt: Der Katholikentag iſt nicht die Inſtanz, auf der eine maßgebende Entſcheidung dahin gefällt werden könnte, in welcher Organiſation und mit welchen gewerkſchaftlichen Mitteln die katholiſchen Arbeiter ihre berufswirtſchaftlichen Intereſſen wahr⸗ nehmen wollen. Manchen Kreiſen möchte es freilich erwünſcht erſcheinen, wenn auf Katholikentagen Adelige, Landwirte, Induſtrielle, Handwerker ete. darüber befinden könnten, wie ſich die katholiſchen Arbeiter zur Verteidigung ihrer Standesangelegen⸗ hetiten zu organiſteren hätten. Darüber entſcheiden indeſſen die Arbeiterorganiſationen ſelbſt. Für die Chriſtlichen Gewerkſchaften iſt dies geſchehen auf den Kongreſſen in Dresden und Eſſen und dabei bleibt es. Dem Wunſche nach Frieden, der in Metz mit ſo großem Beifall ausgeſprochen wurde, wird ſelbſtver⸗ ſtändlich auch ſeitens der katholiſchen Arbeiter, die den Chriſtlichen Gewerkſchaften angehören, beige⸗ ſtimmt. Die Friedensbedingungen ſind, ſoweit die Chriſtlichen Gewerkſchaften daran intereſſtert ſind, in Dresden und Eſſen ausgeſprochen: Man ſoll die Chriſtlichen Gewerkſchaften in Ruhe laſſen und der Friede iſt da! Die Hochzeitsfeier in Sigmaringen. W. Sigmaringen, 3. Sept. Um 12.30 Uhr kam von Radolfzell das Großherzogs⸗ paar an, das von der fürſtlichen Familie herz⸗ lich empfangen wurde. Um 12.32 Uhr trafen mit dem Eilzuge von Ulm der Prinz von Wales in Begleitung des Major Cadogan hier ein und wurden gleichfalls von der fürſtlich hohenzollern⸗ ſchen Familie empfangen. Mit dem gleichen Zuge kamen der Herzog und die Herzogin von Aoſta, der Infant und die Infantin Carlos von Spanien, Prinz Johann Georg von Sachſen und der Herzog von Oporto an. Die Fürſtlich⸗ keiten fuhren durch die feſtlich geſchmückten Straßen der Stadt nach dem Schloſſe. Exploſion auf einem Torpedoboot. Berlin, 3. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Kopenhagen wird gemeldet: Wäh⸗ rend der däniſchen Flottenmanöver ereignete ſich heute an Bord des Torpedobootes ein Unglücksfall. Die Torpedoflottille fuhr heute morgen nach Oreſund, wo die Boote einen Angriff auf die gegneriſche(markierte) Flotte, welche den Sund zu forzieren drohte, unter⸗ nehmen ſollten. Auf dem Torpedoboot„Hval⸗ roſſen“ war man gerade dabei, ein Torpedo in das Rangierrohr zu bringen, als das Geſchoß aus einer noch nicht aufgeklärten Urſache erplodierte. Zwei Offiziere und 1 Mann wurden verwundet Das ganze Boot wäre in Stücke geriſſen worden, wenn nicht das Torpedo wäre. Die Entwicklung auf dem Balkan. * Athen, 3. Sept. Der Miniſterpräſident Venizelos wohnte geſtern dem Miniſterrate bei, in deſſen Verlauf lange über die Frage der Wiederaufnahme der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Griechenland und der Türkei beraten wurde. Kämpfe zwiſchen Türken und Bulgaren. W. Sofi a, 3. Sept. Die türkiſchen Trup⸗ pen haben auf dem rechten Ufer der Maritza außer Kirdſchlai, Maſtanli und Gümüldſchina auch die Ortſchaft Sufli beſetzt. Sie konzen⸗ trierten in der Umgebung der Dörfer Mezek und Beſchtepe über 12 000 Mann. Weiter ſtehen H. und G. Schadow gegen v. Stiegl und Weill trotz einer Vorgabe von plus 15¾ in drei Sätzen ſiegten. Ein Damendoppelſpiel iſt noch eingeſchoben worden und ſoll von Donnerstag ab ausgeſpielt werden. Ruderſport. * Germania⸗Regatta. Für die am 7. September ſtattfindende Regatta der Frankſurter Rudergeſell⸗ ſchaft Germania ſind folgende Rennen vorgeſehen: 1. Junior⸗Einſer; 2. Senior⸗Eiuſer; 3. Schüler⸗ Zweiter; 4. Zweier; 5. Vierer; 6. Junior⸗Gig⸗Vierer 7. Anfänger⸗Vierer; 8. Anfäuger⸗Vierer(Rollſitze), 9. Gaſt⸗Vierer; 10. Alt⸗Herren⸗Vierer: 11.Verloſungs⸗ Achter; 12. Anfünger⸗Achter; 13. Schüler⸗Vierer(feſte Sitze): 14. Schiler⸗Vierer(Rollſitze. Die Mann⸗ ſchaften ſind in eruſter Vorbereitung und es ſind abends oft bis zu 70 Ruderer auf dem Waſſer. * Paris⸗Frankfurter Achter⸗Rudern. Bei dem geſtern abend ſtattgehabten Ausſcheidungs⸗Rennen zwiſchen der in Gent im Ganda⸗Achter ſiegreichen Mauetſchaft der Societe Nautique de la Baſſe⸗Seine gegen eine kombinierte Mannſchaft des Rowingklub gewann die Baſſe⸗Saine nach ſchärfſtem Kampf mkt einer halben Länge. Die Mannſchaft Décours J, Maſſus, Combarieu, Gault, Delaplane, Wrobel, De⸗ mit einer leichten Uebungsladung gefüllt geweſen, zwei Kompagnien ſüdlich Oktſchakrig, irreguläre Ge Infanterie und Kavallerie in der Umgebung von Dodhan⸗Hiſſar und irreguläre Truppen öſtlich von Pahli. Kavalleriepatrouillen ſtreiften die ganze alte Grenze entlang. Gümüldſchina wurde durch irreguläre Truppen in Stärke von 2000 Mann eingenommen, welche am 29. Auguſt in die Stadt eindrangen. Die Offiziere verboten ſofort jeden Verkehr mit der Außenwelt.— In Toplai, nordweſtlich von Gümüldſchina hat ſich eine Bande gebildet, die in den Dörfern der Um⸗ gebung Straßenräubereien verübt. Am 31. Aug. iſt die türkiſche Infanterie und Kavallerie von Gümüldſching gegen Kanthi vorgerückt und hat die Stadt beſetzt. Das neunte bulgariſche Kavallerieregiment, welches hier in Garniſon lag, hat den Befehl erhalten, jeden Kampf mit den türkiſchen Truppen zu vermeiden. Trotzdem hat ſich das Regiment genötigt geſehen, mit tür⸗ kiſcher Infanterie, die ihm dicht auf dem Fuße folgte, Schüſſe zu wechſeln. Irreguläre Ban⸗ den marſchieren in der Richtung auf das Dorf Sinkowo. Ein weiteres Auftreten von Banden 101 aus der Gegend weſtlich von Kanthi ge⸗ meldet. Aus dem Handwerker⸗ und Gewerbeleben. Ueber die heutige Handhabung des Submiſ⸗ ſionsweſens führt die„Deutſche Zimmer⸗ meiſter⸗Zeitung“ in ihrem Leitartikel über den in Hannopver ſtattgefundenen Bundestag des Bundes deutſcher Zimmer⸗ meiſter aus: In dem wirklich vorzüglichen Refe⸗ rat des Herrn Gehrhadt⸗Kaſſel über den angemeſſenen Preis kam die ganze Submiſſions⸗ miſere zur Aufrollung. Wie ein roter Faden zog ſich ſowohl durch das Referat, wie durch die ſich anſchließende Debatte die Klage darüber, daß die nachgeordneten Behörden die Miniſte⸗ rialerlaſſe entweder garnicht oder nur in ſehr ungenügendem Maße zur Anwendung bringen. Hier müſſen die Handwerkskammern ganz ent⸗ ſchieden eingreifen, wenn ſie das Aufſteigen tief⸗ greifender Mißſtimmung unter den Handwer⸗ kern vermeiden wollen; ihreAufgabe iſt es, hier kontrollierend und beſchwerdeführend zu wirken und den Beweis von der Notwendigkeit und der Daſeinsberechtigung der Handwerkskam⸗ mern zu erbringen. Sie müſſen immer und im⸗ mer wieder in eintretenden Fällen bei den zu⸗ ſtändigen Behörden auf die Verfehlungen gegen die Submiſſionserlaſſe aufmerkſam machen und die praktiſche Handhabung dieſer Erlaſſe verlan⸗ gen, dann werden die nachgeordneten Behörden ſich wohl mit der Zeit daran gewöhnen, dieſe Miniſterialerlaſſe als alleinige Richtſchnur bei der Vergebung der Arbeiten dienen zu laſſen. Aber auch die Parlamente, ſei es der Reichstag, ſeien es die Einzellandtage, werden nicht umhin können, ſich einmal mit der Frage zu beſchäf⸗ tigen, wie es denn möglich iſt, daß ſo vielfach über dieſe Miniſterialerlaſſe von untergeord⸗ neten Stellen hinweggegangen wird. Die Stim⸗ mung, die den Bundestag in dieſer für das ganze Handwerk wichtigen Angelegenheit be⸗ ſeelte, kam ſo treffend in dem dringenden Be⸗ dürfnis zum Ausdruck, Herrn Obermeiſter Ra⸗ hard, dem mutigen, unerſchrockenen Vorkämpfer des deutſchen Handwerks, ein Telegramm für ſein energiſches friſches Auftreten auf den Ta⸗ gungen der Handwerker⸗ und Gewerbekammern zu ſchicken. Mit ſtürmiſcher Freude wurde der Vorſchlag der Abſendung dieſes Telegramms aufgenommen. Wie ein Frühlingswind ging es durch den Saal, als dieſer Antrag geſtellt wurde. Das muß doch zu denken geben? Solche Stimmungen werden nicht künſtlich erzeugt, ſie bauen ſich nur auf tatſächlichen Verhältniſſen auf, ſie ſind der Ausdruck deſſen, was die wei⸗ teſten Kreiſe denken und fühlen. * Sulzf el d, 1. Sept. Der Gautag des Elſenzgaues der badiſchen Gewerbe⸗ und Hand⸗ werkervereine wurde geſtern im Saale des Ochſen abgehalten. Der Vorſitzende, Stück⸗Sins⸗ heim, eröffnete um ½2 Uhr den von ſämtlichen dem Gau angegliederten Vereinen beſuchten Gautag. Der Gau zählt z. Zt. 30 Vereine mit 1070 Mitgliedern. Nach der Erſtattung des Tätigkeitsberichts beglückwünſchte der Vorſitzende den Gewerbeverein Sulzfeld zu ſeinem 50jähr. Jubelfeſte und überreichte ein vom Gau gewid⸗ metes Porträt mit dem Bilde des Großherzogs. Ingenieur Buzerius überbrachte die Glückwün⸗ ſche des Landesgewerbeamtes und empfahl, die Wohlfahrtseinrichtungen des Landesgewerbeam⸗ tes fleißig in Anſpruch zu nehmen. Sekretär Haußer beglückvünſchte den Jubelverein und überreichte ein Diplom der Handwerkskammer, Sorl ellung eburs II, Martel(Schlag), Frébourg(Steuer) wurde hierauf zur Manuſchaft Paris gegen Frankfurt pro⸗ klamtert. Pferderennen. * Hoppegarten(., 7. und 8. September). Anker nimmt am Omnium unter F. Bullock teil. Der alte Hengſt hat das wertvolle Steher⸗Handicap bekanntlich bereits im Jahre 1910 gewonnen. Shatwell reitet Haſta im Oſtara⸗Reunnen. Aus Gruuewald traſen von Pferden des Groß⸗Borſteler Stalles für das Wahlſtatt⸗Handicap Atina, ſowie ferner Laune ein. Letztere beſitzt aber hier kein Engagement. Magna iſt aus dem Stall des Herru F. C. Krüger für den Hoffnungs⸗Preis zu erwarten. Tampa, die ausge⸗ zeichnete Stute des Herrn R. Haniel, die in Baden⸗ Baden feiern mußte, wird vor dem Herkeſeld vielleicht ſchon im Stuten⸗Biennial 191213 wieder heraus⸗ kommen. Aus dem Stall von Seibert ſtarten Neſeda im Stuten⸗Bienniat 1912⸗18. Askauia im Ermunte⸗ rungs⸗Rennuen der Stuten und Aguamarin im Oſtara⸗Reunen. Der Stall des Herru W. Linden⸗ ſtaedt wird nur durch Fria im Oſtara⸗Rennen ver⸗ treten ſein. Der Stall von H. Solloway wird im Sſtara⸗Rennen durch Kieutopp u. Seanelte(Huahes) doppelt vertreten ſein. Fairt Queen ſteht im Stall desgleichen Landesvorſtand Niederbühl unter Ueberreichung einer ſilbernen Plakette. Haupt⸗ lehrer Gabriel⸗Sulzfeld entrollte ein Bild von dem Werdegang des Handwerks“ in den letzten 50 Jahren. Hierauf erſtattete Gaukaſſier Leh⸗ mann(Sinsheim) den Kaſſenbericht, der 283,43 Mark Einnahmen und 143,21 Mark Ausgaben aufweiſt. Ueber die Gründung eine Buchfüh⸗ rungsgenoſſenſchaft berichtete Bibliothekar Lohr. eit Dankesvorten an die Erſchienenen wurde dann gegen 6 Uhr die Tagung geſchloſſen. Der nächſtjährige Gautag findet in Sinsheim ſtatt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Lampertheim, 2. Sept. Der heutige Prämiierungsferkelmarkt war mit 202 Tieren be⸗ fahren, eine ſchon recht ſtattliche Anzahl, wenn man berückſichtigt, daß für den Auftrieb faſt nur ausſchließlich Lampertheimer Züchter in Frage kommen. Der Markt hatte wiederum ſtarken Zuſpruch zu /verzeichnen, ſodaß faſt alle Tiere flott abgeſetzt werden konnten. Die Preiſe be⸗ wegten ſich zwiſchen 24—35 Mark pro Paar; einzelne größere, ſehr ſchöne Tiere konnten ſogar für 40 M. verkauft werden. Für Prämiierungs⸗ zwecke wurden 75 M. aufgewendet. Es iſt noch zu bemerken, daß die Schweinezucht hier in ſtetem Wachſen begriffen iſt. Nächſter Ferkelmarkt Dienstag, 16. September. »Darmſtadt, 3. Sept. Eine jugendliche Aus⸗ reißerin iſt die Tochter eines Tapezierers in der Moosbergſtraße hier, Marie., die am 1. Oktober 14 Jahre alt wird. Sie kam am Montag nachmittag in ein hieſiges Warenhaus, kaufte für ca. 190% Reifekleider und ſonſtige Waren, ließ ſich einen Teil nach dem Bahnhof bringen, einen anderen Teil nahm ſie mit, löſte ein Billet 2. Klaſſe nach Hamburg und fuhr mit dem D⸗Zug 8,05 Uhr hier über Frankfurt ab. Ob ſie dort angekommen, iſt bis jetzt nicht be⸗ kannt. Bisher ging ſie noch zur Schule. Wie ſich jetzt herausſtellt, hat ſie zu Hauſe auf das Sparkaſſen⸗ buch ihrer Schweſter den Betrag von 500 abge⸗ hoben. Sie wird als ca. 1/60 Meter großes, ſchlan⸗ kes, blondes Mädchen mit ovalem Geſicht geſchildert. Sie trug roſarotes Kleid mit weißen Streifen und weißem Srohhut. Telsgraphlsehe Börsenberiehte. Frankfurt, 3. Sept.(Fondsbörſe). Die Tendenz der heutigen Börſe kann als ztemlich feſt bezeichnet werden, wenn ſich auch an(inzelnen Stellen des Verkehrs anfangs Neigung zu Abgaben fühlbar machte. Die Newyorker Börſe brachte nur geringe Anregung. Die Bekanntgabe der Ziffern über den Baumwollſtand machte einen ungünſtigen Eindruck. Die in Betracht kommenden amerikaniſchen Bahnen konnten ſich verhältnismäßig gut behaupten. Lombarden waren bei feſter Tendenz anzuführen. Schiffahrtsaktien waren auf Rückkäufe anſehnlich höher. In Elektrowerten war die Geſchäftstätigkeit gering. Die Avancen, welche unſere heimiſchen Ban⸗ ken in den letzten Tagen erztelten, gingen teilweiſe wieder verloren. Deutſche Bank ſchwächten ſich ab. Mittelbanken waren ruhig und behauptet. Der Mon⸗ zanmarkt brachte einen Stimmungsumſchwung, Am Rentenmarkt ſind heimiſche Anleihen wenig v ändert. Balkanwerte nur wenig beachtet. Int beſtand für chineſiſche Anleihen. Am KNa Dividendenwerte nahm die Geſchäftstätt großen Umfang an. Die Tendenz brachte auch weiteren Verlauf nur geringe Veränderung; umſo mehr als die Auslandsbörſe jede Anregung vermißf ließ. Bei feſter Haltung ſind Akkumulatoren Berl zu erwähnen, welche 8 Prozent höher notterten. Die Verſteifung des Geldmarktes war ſchließlich auch für die Tendenz maßgebend und legte der Speku⸗ lation Reſerve auf. Das Kursniveau ließ vereinzel Abſchwächungen erkennen. Norddeutſcher Lloyd büß⸗ ten einen Teil des Gewinnes wieder ein. An der Nachbörſe konnten ſich die Aktien auf Käufe für Hamburger Rechnung wieder weſentlich erholen. Die Börſe ſchloß bei feſter Tendenz. Berlin, 3. Sept.(Fondsbörſe). Die geſtern zeitweilig recht hoffnungsfreudige Stimmung iſt einer gewiſſen Ernüchterung gewichen. Schon geſtern machten ſich Beſtrebungen ſeitens vorſichtiger Speku⸗ lanken geltend, die erzielten Kursgewinne durch Realiſationen ſicher zu ſtellen. Heute kam dieſe Nei⸗ gung bei Beginn des Verkehrs allgemeiner und ent⸗ ſchiedener zum Ausdruck, weil der Verlauf der New⸗ horker Börſe eine gewiſſe Verſtimmung und Unſicher⸗ heit veranlaßte. Das Angebot war aber nicht dringend und die Hoffnung auf eine günſtige Eut⸗ wicklung in der Zukunft konnte immer wieder zum Durchbruch kommen, ſo daß neben Abgaben auch Die Kursbewegung trug gere Stimmung. höher ein und zogen dann weiter an. zweiten Börſenſtunde zeigten die Kurſe im allge⸗ meinen, gegen den Anfang, vorwiegend kleine Beff rungen. Tägl. Geld 4 Proz. und darunter. Die Börſe ſchloß ſchwach auf das Anztehen des Privatdis⸗ konts. Namentlich ruſſiſche Banken waren nachgeben Berlin, 3. Sept.(Produktenbörſe). Der Ge⸗ treidemarkt verkehrte für Weizen in feſter Hal⸗ tung. Die höheren amerikaniſchen Meldungen und kleines Angebot ſowie größere Deckungen, nament⸗ lich per September, veranlaßten Preisbeſſerungen bis 1% Nur Septembertermine gewannen 1½% Rog⸗ gen, für welchen die Mühlen als Käufer auftraten, war heute mäßig befeſtigt. Auch Hafer bedang im Einklang mit Brotgetreide, höhere Preiſe. Mais und Rübe! lagen träge. Wekter: krübe. von Palmer für das Ermunterungs⸗Rennen der Stuten unter Order, Blades, wird auf ihr im Sattel ſein. Trainer Johnſon wird vorausſichtlich Swift für den Hoffnungs⸗Preis, Lugatte für das Ermunte⸗ rungs⸗Rennen der Stuten und Gräfentonna für das Wahlſtatt⸗Handicap ſatteln. Kaiſer⸗Jubiläums⸗Wettfahrten. 42 Boote mit 103 Starts ſind für die Müggel⸗ regatten gemeldet. Für die Kaiſer⸗Jubiläums⸗Mokor⸗ bootregatten, die der Kaiſerliche Automobil⸗Klub, Kaiſerliche Jacht Klub, Kaiſerliche Motoryacht⸗Klub und Deutſche Motorboot⸗Klub am 13. und 14. Sep⸗ lember gemeinſam auf dem Müggelſee deranſtalten, iſt das Meldeergebnis ſehr befriedigend ausgefallen Im ganzen wurden 42 Boote mit 103 Starts ein⸗ geſchrieben, eine Zahl, die bei Motorbootrennen 19 Deutſchland bisher noch nicht erreicht wurde. den 7 Renn⸗ und Gleitbooten werden 6 in Deutſch⸗ land erbaute Fahrzeuge in den Wettfahrten 4 Kaiſerſubiläumspreiſe des K. A. C, und K. ſtarten. Um den. Binnenkreuzer des gebeben iſt, bewerben ſich ſolut ſchuellſte B U0 Klub ei 0 General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrfchten(Abendblatth. Mittwoch, den 3. September 1913. 6. Seite. O Maſanfeig 70 1 Rheiniſche Automobil⸗ und Wir haben bereits vor einiger Zeit Haupabſchlußziffern dieſes Unterneh⸗ mens mitgeteilt, das im vergangenen Jahr ganz hervorragend gut abgeſchloſſen hat. Und wir baben dieſen glänzenben Abſchluß auch in einem längeren Artikel eingehend ge⸗ würdigt und auf die große Expanſions⸗ kraft der Benzwerke hingewieſen. Der uns nun vorliegende Geſchäftsbericht der Benzwerke, der uns leider verſpätet zuging, ſchildert eingehend, wie ſich der Betrieb der Benzwerke im vergangenen Jahre geſtaltete und wie ſämtliche Fabrikationszweige eine erfreu⸗ liche Entwicklung aufweiſen. Wie wir bereits in der Nummer vom 15. Aug. meldeten, beträgt der Bruttogewinn ein⸗ ſchließlich Mk. 1 007 644(182775) vorjährigen Vortrages Mk. 17 290 738 gegen Mk. 12 180 908 im Vorjahre. Andererſeits erforderten Gene⸗ ralunkoſten, worin zum erſtenmal auch die der Gaggenauer Filiale für das Jahr ganz ent⸗ halten ſind, Mk. 8 634337(5 734 102), und Ab⸗ ſchreibungen Mk. 2368 255(2 001 404), zuſam⸗ men Mk. 11 002 593. Es verbleibt ſonach ein Reingewinn von Mk. 6288 145 gegenüber Mk 4445 401 im Vorjahre. Wie bekannt, wird der auf den 10. September einberufenen Gene⸗ ralverſammlung vorgeſchlagen, Mk. 1 900 000 (1407 706) für Extraabſchreibungen zu verwen⸗ den, 12(10) Prozent Dividende zu verteilen, der Arbeiter⸗ und Beamten⸗ Unterſtützungskaſſe Mk. 100 000(90 000) zuzuweiſen, Mk. 50 000 für Talonſteuer zurückzuſtellen und nach Beſtreitung der ſtatutariſchen und vertraglichen Gewinn⸗ anteile und Gratifikationen Mk. 1 568 145 (1007 694) auf neue Rechnung vorzutragen. Der Generalverſammlung wird auch die Er⸗ höhung des Aktienkapitals um 6 Mill. Mark vorgeſchlagen. Ein Rückblick guf die letzten Jahre der Geſellſchaft zeigt die ſtarke Zunahme des Geſchäftsbetriebs der Benz⸗ werke, die bekanntlich durch die Verleihung des Kaiſerpreiſes für den beſten deutſchen Flugmotor ihre Weltmarktſtellung immer mehr und mehr befeſtigte. Die Fabrik nahm vor einigen Jahren die Fabrikation von Schiffsdieſelmaſchinen nach dem Heſ⸗ ſelman⸗Patent auf und wir waren wiederholt in der Lage, über die hervorragende Leiſtung die⸗ ſer Schiffsdieſelmaſchinen in den Spalten unſeres General⸗Anzeiger zu berichten. Behufs Vergrößerung der Fabrikanlagen kaufte die Ge⸗ ſellſchaft 1906 ein größeres Gelände für zirka 1 600 000 Mk., auf dem die neue Fabrik auf dem Waldhof mit einem Koſtenaufwand von zirka 6 Millionen Mark erbaut und 1908 in Betrieb genommen wurde. Die geſamte Automobil⸗ aßbteilung fand Aufnahme in der neuen Fabrik, während der Motorenbau in der alten Fabrik weiter betrieben wird. Die im Jahre 1906 gegründete heiniſche Automobil⸗ Geſellſchaft in Mannheim, an der die Benzwerke beteiligt ſind, haben das Verkaufs⸗ monopol für eine große Anzahl von Staaten. Außerdem beſteht eine Intereſſengemeinſchaft mit der Süddeutſchen Automobil⸗ fabrik G. m. b.., Gaggenau, die im Herbſt 1907 durch Erwerb ſämtlicher Geſchäftsanteile von Mk. 350 000.— von den Benzwerken abge⸗ ſchloſſen wurde. Die Fabrik, die hauptſächlich Motorlaſtwagen herſtellt, wurde 1911/12 als Zbweigniederlaſſung aufgenommen. Bald wie⸗ ſen die Produktionszifferu nach Transferierung der geſamten Automobilfabrikation in die neue große und modern eingerichtete Fabrik auf dem Waldhof, eine ſehr erhebliche Steigerung auf. Im Jahre 1910/11 ſtieg die Produktion bereits um 60 Prozent, und 1911/2 ſogar um 70 Prozent. Durch die raſche Ausdehnung der Betriebe mußte die Geſellſchaft wiederholt Ka⸗ pitalserhöhungen vornehmen. Das ur⸗ ſprüngliche Aktienkapital von 3 Millionen Mark wurde im Laufe der Jahre auf 16 Millionen Mark erböbt. Die Benz⸗Autos erfreuen ſich überall in Sportskreiſen größter Beliebtheit und die Nach⸗ frage nach dieſem Typ iſt ſtets eine ſehr rege. Dasſelbe gilt auch von den Schiffsdieſelmaſchi⸗ en und dem neuen Flugmotor, mit dem der mie Ingenieur Hirth ſeinen glänzenden lug von Berlin nach Mannheim ausführte. So wir auf allen Gebieten der Benzwerke eine ſtets vorwärts ſchreitende, glän⸗ zende Entwicklung, die Tauſenden von Be⸗ amten und Arbeitern ihr tägliches Brot gibt. Mit der Vergrößerung der Betriebe fand auch eine ſtetige Vermehrung der Beamten die ag bei Ben& Co deereng 0. Motoren⸗Fabrik Mannheim es im Jahre 1912 5183 und im Jahre 1909 1860 waren. Aus dieſen Ziffern ergibt ſich die koloſ⸗ ſale Vermehrung und Ausdehnung des Be⸗ triebes in eklatanter Weiſe. Im Bericht des Vorſtandes wird ausgeführt: „Wir können über ein günſtiges Ge⸗ ſchäftsjahr berichten, das trotz der un⸗ erwartet langen Dauer des Balkan⸗Krieges und der daraus reſultierenden Zurückhaltung im ge⸗ ſamten Wirtſchaftsleben, ein beſſeres Ergebnis ausweiſt als das Vorjahr.— Dank der Güte unſerer Fabrikate konnten wir unſere erhöhte Produktion ſchlank abſetzen, und den geſamten Umſatz unſerer Werke um etwa 35 Prozent heben. Hierdurch und ferner durch die erſt⸗ malige Aufnahme der Gaggenauer Unkoſten in voller Jahreshöhe, iſt die Steigerung der Ge⸗ neralunkoſten gegenüber dem Vorjahre zu er⸗ klären.— Um den allgemeinen Wünſchen des kaufenden Publikums, das fertig karoſſierte Wagen ſehen will, Rechnung zu tragen, haben wir uns gezwungen geſehen, in unſeren Nieder⸗ laſſungen verkaufsfertige Wagen vor⸗ rätig zu halten, wodurch allerdings größere Kapitalien beanſprucht ſind. Um nun dem mit der vergrößerten Produktion zunehmenden Geldbedarf zu begegnen und die eigenen Mittel in ein beſſeres Verhältnis zu dem nunmehrigen Geſchäftsumfang und Umſatz zu bringen, ſchla⸗ gen wir eine Erhöhung des Grundkapi⸗ tals um 6000 000 Mk. der Generalverſamm⸗ lung vor. Die uns aus der Durchführung dieſes Antrags zufließenden Mittel werden uns in den Stand ſetzen, unſere geſetzliche Reſerve erheblich zu verſtärken und weſentliche Erſpar⸗ niſſe an Zinſen zu machen. Die im vorigen Bericht angekündigte Wiederaufnahme des Flugmotorenbaues, für die eine Sonderabteilung errichtet iſt, hat uns bereits einen großen Erfolg gebracht. Seine Majeſtät der Deutſche Kaiſer hat uns im Wett⸗ bewerb um den beſten deutſchen Flugzeugmotor am 27. Januar ds. Is. auf Grund des preis⸗ gerichtlichen Urteils den von ihm ausgeſetzten „Kaiſerpreis“ zuerkannt. Da dieſer Motor ſich inzwiſchen auch in langen Flügen bewährt hat, dürfen wir auf ein gutes Reſultat in dieſen nunmehr ſerienweiſe hergeſtellten Motoren rech⸗ nen, das ſchon dem laufenden Geſchäftsjahr zu⸗ gute kommen wird. Unſere Abteilungen, der Motorenbau in der alten Fabrik und der Nutzwagenbau in Gaggenau, blicken beide auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr auf eine erfreuliche Entwicklung zurück und mußten durch kleinere Bauten er⸗ weitert werden. Der Motorenbau wurde hauptſächlich durch bedeutende Aufträge der deutſchen und der aus⸗ ländiſchen Kriegs⸗ und Handelsmarinen gefördert. Das erſte von uns für Ueberſee mit 700 PS. ſtarken— nach Heſſelman'ſchen Paten⸗ ten gebauten— Motoren ausgeſtattete Fracht⸗ ſchiff hat die Fahrt nach Südamerika ohne jede Störung zurückgelegt und hat uns bereits wei⸗ tere Aufträge eingebracht. Die für die Einfüh⸗ rung dieſer Heſſelman⸗Motoren in den Vorjah⸗ ren aufgewendeten Arbeiten und Unkoſten dürf⸗ ten ſich alſo in ſteigendem Maße für die Folge bezahlt machen. Auch die ſtationären Motoren, und zwar ſowohl Großmotoren wie Kleinmoto⸗ ren, wurden in erhöhter Anzahl umgeſetzt. In unſerer Abteilung Nutzwagenbau, den Benzwerken Gaggenau, wurden alle Spezialzweige erfolgreich ausge⸗ baut. Dieſer Abteilung kamen in erſter Linie zahlreiche und große Lieferungen an in⸗ und ausländiſche Militärverwaltungen zuſtatten. Auch brachte ihr das Beſtreben der größeren Städte, einzelne Zweige ihrer Verwaltung zu automobiliſteren, erhebliche Aufträge. Einen noch ſtetig wachſenden Umfang hat insbeſondere das Geſchäft in Automobil⸗Feuerlöſchgeräten angenommen. Da wir unſer Hauptaugeunmerk darauf gerich⸗ tet haben, in techniſcher Beziehung allen Anfor⸗ derungen gerecht zu werden und unſere Ver⸗ kaufsorganiſation derart über die ganze Welt auszubauen, daß wir von Kon⸗ junkturſchwankungen möglichſt wenig berührt werden, hoffen wir auch im laufenden Geſchäfts⸗ jahre auf guten Erfolg. Was unſere iunere Fundierung anlangt, ſo haben, außer den Extra⸗Abſchrei⸗ bungen für Diſagio, Beteiligungen, Abfindun⸗ gen, Fagonwerte ete. im Betrage von 3 226 000 Mark, die Abſchreibungen auf reine Anlage⸗ werte, einſchließlich der diesjährigen Extra⸗ Abſchreibungen, in den 14 Jahren ſeit Beſtehen der Aktiengeſellſchaft die Summe von Mk. 10.400 000.— erreicht. Dieſe Summe muß umſo höher erſcheinen, als die urſprüngliche, die ſogenannte„alte Fabrik“ von den Vorbeſitzern bereits heruntergeſchrieben war und zwar ſo weit, daß der Buchwert ſich dem des nackten Grund und Bodeus näherte. Ebenſo hat unſere füheen die an de aen e ee ahren, die in der obigen Summe nicht enthaltel und Arbeiter ſtatt. Heute beſchäftigt die Jabrik 7000 Beamte und Arbeiter, während ſern ſind. Gaggenauer Fabrik in der Zeit, bevor ſie unſere Fabrikgelände unſerer neuen Fabrik, das ſeinerzeit außerordentlich billig erſtanden wurde. Das unbebaute und bis jetzt unbenutzte Gelände mit beträchtlichem Nutzen zu reali⸗ ſieren, iſt zwar möglich, aber nicht rätlich. Der Umſatz im neuen Geſchäftsjahre über⸗ ſteigt denjenigen für den gleichen Zeitraum des Vorjahres um ein Bedeutendes; und der heutige Geſamtauftragsbeſtand unſerer Werke iſt ein befriedigender undgrößer als der vor jährige. Die Arbeiter und Beamten unſerer ſämtlichen Werke haben die Zahl 7000 weit überſchritten.“ Die Bilanz verzeichnet an Grundſtücke und Gebäude(alte Fabrik): M. 1 410 000(1 410 000), an Fabrikgebäude(neue Fabrik Waldhof): M. 3830 000(3 450.000), Grundſtücke wie Fabrik Waldhof 1 646 398(1,646), an Grundſtück⸗ u. Ge⸗ bäude⸗Konto Gaggenau M. 860 295(686 101), an Maſchinen⸗ und Einrichtungskonto M. 3 704 721 (3771742), an Beleuchtungsanlage⸗Konto M. 53 995(1885 012). Die Paſſiven weiſen auf: An Konto⸗Korrent⸗Konto Kreditoren M. 20 751988(19 715 460), an. Prinz⸗Heinrich⸗Stif⸗ tung M. 2955(2871), an Julius Ganß⸗Stiftung M. 52 508(56 273), an Kaiſerpreis⸗Stiftung M. 50 416, an Arbeiterunterſtützungskaſſe M. 133 937 (85 492), an Beamtenunterſtützungskaſſe Mark 154 525(107 572), an Dividenden⸗Konto Mack 460(1680), an Obligations⸗Zinſen⸗Konto Mark 141 262(23 632), an Aval⸗Konto Kreditoren M. 228 389(177604), an Interims⸗Konto Mark 294598, an Heizungsanlage⸗Konto Mark 49 501(216 373), an Gleisanlage⸗Konto M. 16 801(35 00), an Telephonanlage⸗Konto M. 2, an Waſſeranlage⸗Konto M. 34 001(52 000), an Werkzeug⸗Konto M. 1 218 684(1 036 544), an Modellkonto M. 50 002(30 002), an Mobilien⸗ Konto M. 13 758(38 321), an Kaſſa⸗Konto M. 29.834(31755), an Effekten⸗Konto M. 11 397 (11697), an Wechſel⸗Konto(Wechſelbeſtand per 30. 4. 13. abzügl. Diskont M. 1 498 116(2 339 868), an Material⸗Konto([diverſe Materialien) M. 8021028(5 882 867), an Fabrikations⸗Konto (fertige und halbfertige Fabrikate) M. 13 186 189 9 442 718), an Komiſſionskonto(Beſtand an Mo⸗ toren, Motorwagen unnd Teilen ete. in Kom⸗ miſſion zum Selbſtkoſtenprei) M. 4423 838 (2 471.033), an Depot⸗Konto(Jul. Ganß⸗Stif⸗ tung) M. 52 508(56 273), an Konto⸗Korrent⸗ Konto Debitoren M. 16 755 703(14 176 425), an Aval⸗Konto Debitoren M. 228 389(177 604), an Beteiligungs⸗Konto M. 1 562 572(1 711 238), an Obligations⸗Amortiſations⸗Konto M. 5000. An Aufwendungen waren nötig: General⸗Unkoſten M. 8 634 337(5 734 102), Abſchreibungen 2 368 255 (2 001 404), Der Reingewinn beziffert ſich auf M. 6 288 145 i. V. 4 445 401), bei einem Vortrag aus dem Jahre 1912 M. 1007694. An Reſerve ſind vorhanden geſetzliche Reſerve, Spezialreſerve, Deleredere ſowie Vortrag M. 6 126 996 bei einem Aktienkapital von 16000000 Mark und einem Obligationskapital von 10 000 000 Mark. Das Erträgnis brachte M. 16 283 043(11 998 182). — Hannhelmer Effektanbörse. Abſchlüſſe erfolgten heute in Mannheimer Aktien⸗ brauerei(Mayerhof⸗Aktien zu 148 Proz. Von Brauereien waren noch begehrt: Ludwigshafener Aktienbrauerei⸗Astien zu 246 Proz. und Pfälz. Preß⸗ hefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien zu 223 Proz. Sonſtige Veränderungen: Pfälz. Hypothekenbank⸗Aktien 185 ., Koſtheimer 139.50 B. und Zuckerfabrik Waghäuſel Aktien 204 G. 555 Tslegraphisehe Handelsberlehte. Von der Fraukfurter Börſe. Frankfurt, 3. Sept. Die Aktien der Naphta⸗ Produktions⸗Geſ. Gebr. Nobel in Petersburg ſind zum Terminhandel zugelaſſen. Die Abſchlüſſe er⸗ folgen in Beträgen von 2000 Rubel und dem Mehr⸗ fachen davon. Die erſtmalige Notierung findet am 4. September ſtatt. Geisweiler Eisenwerke. r. Geisweiler, 3. Sept.(Priv.-Tel.) Der Aufsichtsrat der Gesellschaft beantragte 11 Prozent(Is Prozent) auf die Stammaktien und 13 Prozent(17 Prozent) auf die Vorzugsaktien. Die Abschreibungen betragen 1011 588 Mark (716 423.). An Pantiemen und Belohnungen wurden 126 687 M.(124 010.) verwandt. Zum Vortrag auf neue Rechnung kommen 489 395 Mark(262 288.). r. Rinteln, 3. Sept.(Priv-Tel] Der Auf⸗ Siehtsrat der Rinteln-Stadthagener Eisenbahn- gesellschaft wird der am 27. ds. Mts. stattfin⸗ denden Generalversammlung eine Divi- dende von 35½ Prozent(5½ Prozent) vor- schlagen. ressentenvereinigung. Dresden, 3. Sept. Die Bildung einer Stickerei- und Spitzen-Interessenten-Vereini⸗ gung wurde der Frkf. Ztg. zufolge auf der von 23 Delegierten besuchten Ersten Internationalen Spitzenkonferenz beschlossen. Gebrüder Assuschkewitz G. m. b. H. Leipzig. Leipz ig, 3. Sept. Infolge der schon ge- meldeten Stützungsaktion wurde die alte Rauchwarenfirma Gebrüder Assuschkewitz in Leipzig in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit 1 Million Stammkapital umge- Wandelt. Die Bankgläubiger erhalten It. Frkf. Ztg. Anteile unter Aufrechnung ihrer Forde- rungen. Durch diese Sanierung hofft man wei⸗ teren Zahlungsstockungen schwacher Firmen vorzubeugen. 5 Zahlungseinstellungen. Frankfurt a.., 3. Sept. Der Meldung über den Konkurs der Firma Gebrüder ist en dliese Solingen-Mangenberg br 8 noch rund 625 000 M. stellen. Die Hypothekenschul- den betragen 71 500., nicht mitgerechnet die Sicherheitshypothek zu Gunsten der Bank im Betrage von 100 000 Mark, die Bankschulden 435 O00., die Wechselschulden 76 000 Mark, die Buchschulden 38 o0., verschiedene Ver- bindlichkeiten 4000 M. Die wirklichen Ver- mögenswerte lassen sich der„Rheinisch-westf. Ztg.“ zufolge noch nicht feststellen. Die Stahl- warenfirma Robert Felix, die die Bankforde- rung für 90 O00 M. aufgekauft hat, wird, um den Betrieb der Firma Gebrüder Gartze zu er- werben, die Hypotheken übernehmen müssen. Für die übrigen Gläubiger dürfte nicht viel bei dem Konkursverfahren herauskommen. Keine Kapitalserhöhung bei der russischen Staatsbank. Petersbur g, 3. Sept. Der Finanzministef erklärte It. Frkf. Ztg. die von der Reichsduma angeregte Erhöhung des Kapitals der russi- schen Staatsbank für unnötig, da die Regu⸗ lierung des Geldumlaufs gewährleistet sei. Vereinigte Diamantminen.-., Lüderitzbucht. Hambur g, 3. Sept. Die Förderung derf Vereinigten Diamant-Minen-Aktiengesellschaft in Lüderitzbucht beträgt im August 5412 gegen 53004 im Vormonat und 3395 im August v. JS. Der Betrieb auf dem Schmidtfelde wird laut Frkf tg. heute wieder aufgenommen werden, Ein starker Goldbedarf Deutschlands. Berlin, 3. Sept.(Von uns. Berl. Bur.) Deutschland kaufte, wie aus London ge- meldet wird, von dem ihm offerierten Barren- gold in Höhe von 900 o00 Lstr. etwa 700 œ Lstr. auf. Aus Südamerika trafen gestern 900 OO00 Lstr. zumeist deutsche Goldmünzen in London ein. Sie sollen ebenfalls nach Berlin gehen. Der Privatdiskont ist dennoch augen“ blicklieh kaum fester, weil das An⸗ gebot knapp ist. Das Angebot amerikanischen Tratten per später mehrt sich indessen. Berlin, 3. Sept. Das Konsortium für die %prozentigen rumänischen Schatzscheine hat It. Frkf. Ztg. jetzt sowohl den seinerzeit fest übernommenen wie den später optierten Be- trag, zusammen also die Emissionssumme von 150 Millionen Lire völlig ausverkauft. 8 Internationale Stickerei- und Spitzeninte- Vom Büchertifch. Sein Schickſal. Roman aus dem Gerichtsſaal von Edouard Rod. Kronen⸗Verlag G. m. b.., Berlin SW. 68. Preis 1% Dieſer neueſte Band der fetzt vielbegehrten„Kronen⸗Bücher“ pereinigt in ſich zwer ſtarke Wirkungen: Das Packende ber lebenswahren Kriminalerzählung und die feine Pſychologte des modernen Geſellſchaftsromans. Edouard Rod zählt in ſeiner franzöſiſchen Heimat zu den anerkannten Schriftſtellern.„Sein Schickſal“, dieſes ſpannende Drama aus dem Gerichtsſaal, wird ſeinen Ruf auch in Deutſchland befeſtigen. Die Kronenbücher haben ihm eine ſehr wirkſame Ausſtattung mit auf den Weg gegeben. Aberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. New⸗Nork, 1. Sept.(Drahtbericht der Holland⸗ Amerika⸗Linie Rotterdam.) Der Dampfer„Byndam“ am 28. Aug. von Rotterdam ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Antwerpen, 2. Sept.(Drabtbericht der Red Star Line, Antwerpen.) Der Dampfer„Kroonland“ am 23. Aug. von New⸗Nork ab, iſt heute nachmtttag hier angekommen. New⸗Pork, 31. Aug.(Drahtbericht der Red Star. Line, Antwerpen.) Der Dampfer„Lapland“, am 23. Aug. von Antwerpen ab iſt heute nachmittag hier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannbeim; Bahnbofplatz 7. Telephbon 7215. Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitungt 1..: Franz Kircher. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Peil Franz EKircher; für den Inseratenteil und Geschäftlichest Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. SSSSBSBBBBBBBBHBBBHBHBHBBB——————b̃ĩĩbĩ—j— Ich fühle freudig meinen Mut wachſen und meine Krüfte machtvoll herausquellen. Allen körperlichen und geiſtigen Strapazen gehe ich fröhlich entgegen und ich überwinde ſie mit Hilfe der echten Kola⸗Paſtillen„Dallkolat“. 1 Schachtel Dallkolat 1% in Apothek. u. Drogenbolg. ——— 2 Mitiwoch, den 3. September 1918. 6 5 eneral⸗ 1 48190 115 1 re-Anzeiger, Badiiche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) ie ITs bel 8 5 Sette urszettel des„Mannheimer den rſentene Maun eral-Anzeiger, Badiseh rlehte Mannheimer Ekiekten-Bör e che Neueste Nachriehten“ 1 8 Hekten-Bor 80. Aktlen industrieller Unternehmungen 01 8 175 bligationen.%% N2 e 215.80 216.05 Krealtaktle 8 Anfangsk 10 Pfandbriefe, 40½% Bd. Anllg- u. Sodafb. 102.50 8 f i 638— sai5o oest. Paplerronte 88.50 85.75 f. le⸗ 4% Rb. yb.-Bank un- 4½ Bag. A 95 papf. 120.— 119.50fummi 5 1 rreloh-Ung. 2078 2078 289 rankfurt a.., 3. Sept. Phönlx 8„ 5 0 nagdbr 1902 9330 b⸗ů 10 Sücle Ama 70.— 75.— fodenndpfer 15 3⁰ 50. Bei ce Abee N 95.65 Luxemdurger 148.— Elekt. Eolson 2115 2 Schle 500 5% Rh. Uyp.-S. Vorsop. 82 40 be 4 fr. den 2 40 b db Aaees. 11480 114 25 e eee eee e, ac deelen ke 5 20 Lare 9 40.5 f. Kleioleln, clbd. 97.—8 rün'&. lliinger 114.80 114.50„Mühlenw. Unpet renſ 12 gar. Goldrente 102.90 102.90 1902e r fussen—.—. 5 Hordd. Lloyd 1225% 7 5 33.40 bz Bürg. B Vayss 14.50 114.50] Strassb—*K en nuctenlese.—8, Sod 5 . Städte-Anlehen. ee Siedaue fans 193.210—0 2 110 e Tendenz; unglelohmässig. antungbdahn 128.½ dei 31½% Frelburg l. B. 88.— 0 rüokzahlbar 102% 9g. 8 krkt. 11 Lederw. St. Ingdert 47.— Turkiseie 527.— 527.— London 2441 24.10 Zucker 3½% feldelbg. v. J. 1903 67.29 64A2 Regnerni Knpterw 0 e 10 1 5 Sploharx Lederw. 82.— Alpine e Lose 820 236.—„ FParis„ 95.52 95 52 MHagdeburg, 3. Sept. Tuokerd 3% Kearisrubte..1902 94.0 8 4, Ferrenminie dene d8 8 HanenbAt 89 14—115—geepnd. Malen. 10 1070. Tabakaktlen 2 839—„ Amsterd. 5 199.— 103.— 900—000 de Aeagatee 22 0 8850 p. S. 4 Karlsruhe v. J. 1998 86.80 4½ Kosth. Cell.- u. Papf 55 nn c n 145 147.—Adlerfahrr. Kleyer 409.½ 401½ Aordwesthah—.——.—]Kapoleon„ 1494Jf 19•12 rodraffinade 15 produkte 75% o, 8..00—.00—, ruhig.— 4% Lahr V. Iahre 1902 89.50 0 4½ Mannbelm. 981095 75 B n er 7 Armatur Hllpert 97.80 97 50 Oester Waffenh—.———Karknoten 117.98 117.628. 00.00—.00, ee Krystallzuoker Falt 25 40 Ludzigsdsfen 06 195— 8 4% eaneenen. 8 75 8 iclde Sral eeee 110.— 15— 11793 1725 gemafſens Ronſis mit 240g 990. 5000„f 1 5 1006 85.— /% Hannb. Lagerhaus- eltz,s be 68 085 rkopp Stelefeld 370.— 331—.— 70¹5.7 a 825.— 624.— 1755 na 9¹0 85.75 8 Gesellschaft 85 96.— 0 Blel-.Stibh Eraub. 9 7 5 Dalmler Rotoren 339 50 335— Saganer 8 9— 133.20 Tondenz: träge. 5 85 slt e 3 ger,(Telenen maere e 31⸗ 4 Kannfl. Oblig. 1912 94.50 54½% Obenrn klefctrlrlt Bad. Anllinfabrik 545.—.Feſsts⸗Fahre.durg. 108.— 10330 92 d, 820 Seng Je e, 1 0 1897 84.10 b2( Werke Karlsrune Oementw. Heideld. a(burlach) 275.½ 266.—.35.—., N por Dez..25.—.,.30.—.., per lan,-März = 4 51„ 1906 85.— 8 4½ Pf. Oham.- u. Ton- gementf.Carlstadt 15905 3%% e eee. e 4 e ee Wwerk--G. Elsenb. 101.50 Sbem Wernogipert“ Hannesmannre. 29700 97.80 Afſg 3 fondenz; stetld At. 99. 0 Od. ind. Goldsohm Aasoh.-Armi,Klen 131 25 140.50 grulner Alle Kten-Börse 2. d ee a er%jE„„ 1888 87.25 8 4t%½ Rhsch. J. Fendef 88.— b Chem. Fabr. Hrissh. Ffenmesverkde Beriln, 3. 5 17 3. Sept.(Telopr.) Zugker per Sapt. b2 Ok er%½%„„ 1088 9450 4 4% Sedacerr biligs..50 0 Ferdsorte nbcßet 6e. eee„%%»;ũ f i f de Aft 915„„ 1 1 5——5 4¹õ5 e dee 616.% 618— ee 262.— 261.60(ogltaktlen 255 2 rußſg. 2 Aug,.75.½ 3˙9 Aldhe 1 ohem.——, 7 55 8 en 305 0 1807 8 Pochan in 1 50 5 Vor. D. Oelfabrikon 179.20 179.20 Disoonto-Komm. 18544% 105%5 Pdöna n Hamb 8 Js. 9195 pirmas, unkb. 1905 85.— 8 47½ B. Sohlinok& Cle. 98.75 8 Bütgerswerke 790.— 191.40 SchilackkCoflenh Fondeden ee 191— 101.— ent, 80 be Wre l ce ee ut 3½ Wiesfoch. 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Tendefr 591 4 d0. 1920 96.50 96.50 40% 05 15 1 85.— 95.— Anliin Troptow 423— 43220 Aee 382.700 479 Kabel, Mannhelm, denudsoh. 2 15 m Telenramme der Continentsl.Telegranhen-Com 4 r 8ng6 300 4o. 85 8220 Bergwxsg. 401.— 401.— Masoh. ee belen, ene Frankfurt er Keied de e, 5 reaeg, v 160h 62 90 88.— 2/ 0. Lehnanel 440 8840 Prlwatdiskont 4½—80)0 5 8 do. 1399, 1901 W. Berlin, 3. 8 2 ee Sebinssküri 40% fl0 25 n, 3. September.(relegr.) Machbö Zsohocke-W. 50 9 1903 8 5 98.— 8 rse.-Werke, Kalserslautern ar 78 dd, V. 85 J10 Itl.sttl.gen..B. 69.— 69.— 3. 2.— 7 Wechsel. 4 9 15 5 93.— 33 Krealt-Aktien 201.½ 201.¼ Staatsbahn 1 5—— 15 Anstert„„% 100 8 80 eun dereaer. e ie⸗ biskonto-Komm. 168.0. 166.0] Tombarden 2125 75 er mstordam kurr 169.42 188.45 Cheok Paris 80.98 51.. 40.. 1910 61.20 94 annh. Veraed-. 5885 580.50—— ö 1 22 5 99675 7905 kurr 0935 39925 4 Pr. Gentr.-Kom. Aangd. e 8 Ab t Prisfkie 978 Sohwelz. F V onnen 5 99905 8 105 Iz.Plätze ,, 5 99 0 on 7801 8 94.30 UBayer. Staatsanl. 99.50 75.50 Produkten-Börsen Wortlaut des i 54 u on„ 20.402 20.397 Rapoleonsd'o 15 2 4 la fli 22 12 Hausbeſi i 8 Pehaicledont 5ſe 5iſe Usländische Biiekten-Börsen. Berliner Produktenbörse an ebe geleen aee e ad e Staatspaplere neu geſtrichen zu ü 518 5 85—— 5 555 beutzele, 6511 Londoner Hffektenbörse. September.(Telegramm)(rroduxtendörse)] Peietdauer 8 dleich bere ee 31 9 deutsoh..-A. 97.60 97.0 8. Zusländische* 2 ondon, 3. Sept. Anfangskurse der Effektenbörss. 2 8 125 1 e ſin die ie Kcgen „ 580 90205 5 e neu tünchen zu laſſen, wenn dieſelbe b 9 54— 8% galparen.— 028 2, onsele iagstetontel„2, Wenen gertender 20l.— 290% dels gepen zuge neu Saeene e 40% pr. Kons, StA. 37.80 97.70 21 0 ſtalſen, fente een dee 9 6 1 73.½% 7309/% eede 511 65 205.— 200.75 bN mhfen Den ausgebrauchten Oſen 98 best, Silbere 88 50 8825 5, lcnseſ erember 202.— 201.75 nauern laſſen. 5% K 11 KK.„ 74.20 74.30/ 4% Paplerr. 85 J0 4 rgent. 1890 101.— 101.— Randmines 6½.f De e übel Septbr. 55 4 JadS-Anl. 1801.45 2550 9905 golart. 20.48 90 30 84.— 84.— Tendenz: ruhig..½.fFoggen Oktober Konkur ⸗E 2 ö e e org,Seris 480 68% de. cb..s. 9— Atobſeon oomß. 90% 90. derenber 167.8 180.25 s⸗Ersffnungen. 17 aag. St.-A. 10% 90 40 87.803, ce Russ.1805 92.60 99.80 gende“..94.— Canadlan 228.— 226. Erefeld. Karl Krupp, Kaufm. A. 10. 10 18. 10 *0 b481. Gebe.— 4 fussen von 1880.70 09.%½% Eussen 89 055 1 1.— 35. bater Septbr. 1528 16725 Veltent Elberfeld. Carl Gondrom, Inß. d Sien 1 c ..35 9225f Pben Ke an 1908 70.80 5 0 Aee e e bekenber 168.— 108.78 Hongenmen 2230 2220 9 Weis Nach, A. 1. 10. z. 30. 10, 3%„„ 190005 38.40 86.0 Türk. ku un. 1903 79.50 78.50 end.! ruhig. 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Septembder.(Anfangskurse N 0 ö enSt..1904%/10 85.50 65.50l Frelburger— 112% gente 2.„ VNelet ulnt rh. 3.„2. oltt male e f 85„blt Donuergag. aptees 7 20ſ0 fien 89.72 69.5 2. xt. 1½ 771ö% 5 fst. 3,. 2 8 Bänk unit Versleheraaae A Krien. ae 8 Debdern 59— 529— P5 9555 11% 11 6 15 25555 58 50% + 7 werde ich iun Pfandloral 290f0 12½ Uhr 3 3 Urdsone bsssse n.—.— 45½%% e6, 2 hi werde ich in Wal dhof ud 5 55 25— olatteis 5„2 hier gegen bare Zah⸗ erelb 115 J0 11% le kins 8015 0 150 be Antwerpener Froduktenhbörss. lung im Volſtrecungs⸗ dem Schulhaus geaen bar g. Berf. Handels-Ges 161.— Ae Obertereg 7855 Antwerpen, 3. Septembsr. Cäntang) e ofe 1 Dom u. Dlek- B. 5 Lerod.-Anst. 20 ů— 8 Wolzen ruhlg. 3 2 Teigteilmaſchine, 2ſtei ae„Anst. 201. 202.1% 9 3„derste 3. 4 1 00 5 ren 8 Bank 1133 pfälzisone Bank 122.90 12290 Wiener Effekten-Börss. 11 5 1807 1 bper geptemder 14.82 115 e 90 1 Deutschastet 248,%% 249.½ Skäit. fup-Beut 405„ 106.0 Wien, 3, September. Vorm. 10 Uhr. ber Mäf 300 ber de Möbel und Sonſtig Haeg de ge„ e ee eee e n ee ee en de, Gereeee 14.45 elehsbant 75 134.— Kreditaxtier 534.20 634.5 8. 5 5 öbel verſchiedener Art. 5 ee Anslurdaner kruduttenborss. eeeeeſeen reeeee 50.%½ 250.6%„ Expotdsk. Wien. Bank eprente 85.7 05.f85 moterdam, 3, Soptembder.(Sohlussk mit! 5 50.4 Sann Kandein 189 50 16 5 en. Banvoreim— 521— Ungat, gola usskurse.) Zuſammenkunft um 5 K N 169.50 Staatsbah 711˙2 Jaf., golurents 105.9 101.60 3 4 i f ̃ netall-d. 131.— 133.J% 8 ahnen 11.— 719.9 Kronenct..58 61.59 fudb Saane 220 Wene ene 11795 175 dde Lelnol ee e, eee eee. Elfenſtraße: Bügleril, 5 205.— 206.— Süg. olskont 144.0 1730 fechsel barls 95.52 9955 15 227.— 62l.] detdeer 35% 80b—% ben Haue e „Hyp-Oregftw 148— 148.— Sank Ottomane 126. 126.— Oest. Kronenrents 52.35 82.30 Tengenz fest guddol Tendenz fest. 5 71555 i 5 20., Mannheim, 3. S dem Hauſe. Wäſche wird 1 Kaftee loeg 46.½ 48.½ regdenz teilg. ee e 12656 7 H. Scht. *— E + 85 — Mfalz, Heſſen und Umgehung. e von großer Wichtigkeit, welcher[ Nok9 blicken. Aus dieſem Anlaß de] Si * udwigshafen, 2. Sept. Der achte für e die Gemeinde. Baugelände ihm von der Direktion der Bahn ee, gehabt, die die Sache nur wenig vor⸗ Berbandskag der baheviſchen dage de e e e Aberreicht. Aich ſeine Kalgen e ee e ſcheint die Ange⸗ Bäckerinnungen ſindet am 7, 1% 8 Babune eee e 101 der und Freunde bedachten den Jubilar mit Ge⸗ ſunte heit wieder in ſommerlichen Schlaf ver⸗ September in Roſenhe im ſtatt. Er gewinnt gebracht mit der enlſprechenden Auſſchrift. Das 17505 5 ee— In Konkurs wird e e Er aeene e e den 2 D raten iſt die Firma J. Ull Juhaber Kur errn Bürgermeiſters angeſichts des jüngſten Me he Be- Bangelände liegt in der Nähe des Ba Firma J. mann, Inhaber eee 9 de⸗ gſten Mannheimer Ben ſeie; de liegt in der Nähe des Bahnge⸗ Max Friedrich Wei Kuhn in Zuſammenha br b nicht ſchluſſes der Bückerorganifationen gegen das feeſte ſodaß ein Anſchlußgleis ahnge⸗ Max Friedrich Ullmann, Weinhandlung, bier vor dies zimeihang aeee ganiſationen gegen das tellen ſodaß ein Anſchlußgleis bequem herzu⸗ Zum Konkursver 30 vor dieſem Urlaub, oder i hei chli geg lnſchluße bec zu⸗ 1sverwalter wurde Rechts rlaub, oder in Abweſenheit des Südde M f 5 ſſtellen iſt. An Arbeitskräften fehlt es i e ee thei echtsanwalt Herrn K die A geit höht 8 üdikat er- Gemeinde ebenfalls nicht; es 15 10 Lampertheir enannt Perpe un die an eee e 5 5 8 ing. Weiter ſtehen auf der Tages⸗ etwa 1300 Arbeiter nach 5 ach, ee ee Sepk. Aufſehen erregte es, daß B n können, mag dahiungeſtellt bleiben. Di ordnung: Lohnbewegung und Tarife, Arbeit⸗ in die Umgegend, um irem 55 die Beſoldungsvorlage zur Regelung der Ge⸗ eamten ertragen auch dieſe neue Geduldprobe ih Beruf nachzu⸗ hälter ſtädtiſcher Beamten und Lehrer nicht vom e daß wenn HerrKuhn zurückge Fleck rückt. Von Woche zu Woche, von Monat 900 iſ düch der enee oder irgend ein ſonſtiger Grund Veranlaſſun geber⸗Schutzverband, Hefe⸗Syndikat, Sonutags⸗ kruhe, Lieferung an Ju. Kantinen, Reichsve nen, Reie ficherungsverordnung üſw. g. Viernheim, 2. Sept. Für imduſtrielle Unternehmungen iſt ein Beſchluß des hieſigen 4 A Militärküchenverwaltungen gehen. g8. Vleruheim, 8 Auf eine Sopt. zu Monat wurde die Erledig: inaus 9 wurde Frledigung hinausge⸗ ſchoben, bald, fehlten noch einige Unterlagen, bald dies bald jenes. Die ſeit Jahresfriſt er⸗ 2 lährige Tätigkeit als Lokomotivführer bei der Oberrheinichen Eiſenbahngeſellſchaft konnte am geſtrigen Tage der Lokomotivführer Hugo nannte Spezialkommiſſion hat im ganzen drei zu einer neuen Verzögerung wird. 8. Seite. Badiſche Neueſte——— Mittwoch, den 3. September 1918. ,. Von der Reise zurück: Zahnaret Eugen Siege! Tel. 7354. 0 6 1. 32482 Wegen Umzug verkaufe zu bedeutend herabgesetzten Preisen: Wadchstuche, abgepaßie TIschdecen Und bäuer, dum Märmellaschen, buftulssen, ml-Befteinlagen. 32467 Wasser-, Cas- und Weinschläudhe, abwaschhare sephir-Dauerwasche, Teunlsschläger, 5 dorg Holfnaun, chuhe und Balle. lelephon 5 Dieſe Woche Bananen Feine Eß⸗ Aepfel Goldreinettrndm/ Große Back⸗Aepfel Große ſüße Zwetſchgen (Keine unreife Ware) Eß⸗Birnen Pfd 3 Pfd. 35 . 3 Pfd. 40 Pfg. Pfd. 12 Pfg. 10 Pfd..— M. Pfd. 15 Pfg. an 20 Pfg. Pfg. Trauben, Citronen, ſowie ſämtliches Obſt und Gemüſe billigſt Mittelſtraße! Kadel, mede. 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