Trepp, etu möb⸗ er ſofort ff. Herrn ——.⁰⁰— ut möbl, vm. a r. ſchön bI. Zim . Laden 3, 2. SI r m. od. 8. v. 21853 f. N mmerm. ſofort zu bahnhof t. möbl. K. 3. 9 15 aße A, Bohn⸗ g. m. 21799 m. in ſch. t. ſof. z h. — 42914 eldliſc part. — „Herrn ——0508 Fabriken, Bau von Eiſenbahnen kreuz und Wonnement: 70 pfg. monatlich. Bringerlohn 50 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Mk..42 pro Muartal Einzel⸗NHr. 5 Pfg. Znſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Nk. Läglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das mittagblatt morgens Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Beilagen: ee. 15 der Stadt Mannheim und Umgebung * Geleſenſte und verbreitetſte Heitung in Mannheim und Umgebung kiger ichlen Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannhelnn“ Celephon⸗RNummern. Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Redaktion. Exped. u. Verlagsbuchgdlg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin 1 Verkündigungsblatt für den ämtsbezirk Mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; nterhaltungsblatt; Beilage für Tand⸗ und hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Kevue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 410. Mannheim, Donnerstag, 4. September 1913. —S (Abendblatt) Rußland und die Mongolei. (Von unſerem Korreſpondenten.) St. Petersburg, 1. Sept. Inmmmer häufiger lenkt die ruſſiſche Geſellſchaft in letzter Zeit ihre Aufmerkſamkeit auf die zwi⸗ ſchen Rußland und der Mongolei herrſchenden Beziehungen. Die öffentliche Meinung iſt mit der ruſſiſchen Politik im Lande des Chutuchta keineswegs zufrieden. Das unklare und unbe⸗ ſtimmte Auftreten Rußlands läßt die Befürch⸗ tung aufkommen, daß die Deutſchen, Engländer und Amerikaner, die ſich bereits jetzt ſchon er⸗ folgreich alle möglichen Nuſen aug pe und Rechte geſichert„die en aus dem Zu⸗ kunftslande vollſtändig verdrängen könnten. Selbſtverſtändlich fehlt es nicht an den ver⸗ ſchiedenartigſten gutgemeinten Ratſchlägen. Die Mongolei müſſe vor allen Dingen von China wirtſchaftlich unabhängig gemacht werden, wo⸗ rauf beſtimmte Maßnahmen zu ergreifen ſeien, um die ökonomiſche Vorherrſchaft Rußlands in dieſem Lande zu erringen. Weiterhin wird auf die Notwendigkeit hingewieſen, ſich planmäßiger Kulturarbeit in der Mongolei hinzugeben, wie Hebung der Viehzucht, Regelung des Ausfuhr⸗ handels von Rohprodukten, Einrichtung von uer durch die Mongolei, ſowie ſonſtiger otfpiellger Einrichtungen. „In einer jüngſt erſchienenen„Rußland und die Mongolei“ betitelten Abhandlung, warnt der unbekannte Verfaſſer in eindringlicher Weiſe, ſich gar zu ſehr mit den Mongolen einzulaſſen. Die Verwirklichung aller dieſer Pläne müßte ungezählte Millionen verſchlingen, die nach der Meinung des Autors, ins Blaue hinein veraus⸗ gabt werden würden. Er erinnert daran, daß ſich die ruſſiſche Re⸗ gierung ſchon einmal und zwar in den Jahren 1897 bis 1901 in das gewagte Abenteuer der Geſellſchaft der Chineſiſchen Oſtbahn mit allen ihren großen Plänen habe hineinziehen laſſen. Auch damals wollte ſich Rußland in weitgehen⸗ dem Maße in einer verwüſteten und ſchwachbe⸗ ſiedelten Gegend kulturell betätigen. Leider blieb es nicht bei der Abſicht, ſondern ſie wurde zur Tat. Die Transmandſchuriſche Eiſenbahn wurde gebaut, die wirtſchaftliche Lage dadurch gehoben, daß ruſſiſche Händler ihre Niederlagen eröffneten. Kurz, es wurden Millionen verausgabt, um Milliarden zu erwerben. Nun mußte ſich der Goldſtrom aus der Mandſchurei über das ruſſi⸗ ſche Volk ergie nicht nur vergeblich, ſondern machte zudem ſonſs noch allerlei trübe Erfahrungen. Die Trans⸗ mandſchuriſche Bahn erwies ſich für Rußland in jeder Beziehung als ſchädlich. Der ſchnell aufblühende mandſchuriſche Markt befand ſich aber bald in den Händen der Ausländer. Die ruſſiſchen Gebiete im Fernen Oſten gerieten aber dadurch in ſchwere wirtſchaftliche Abhängigkeit von China. Genau dieſelben Reſultate verſpricht ſich der Verfaſſer der von uns auszüglich wiedergege ⸗ benen Denkſchrift von dem beabſichtigten Trans⸗ mongoliſchen Schienenſtrang Die Durchführung eines ruſſiſchen Eiſenbahnnetzes durch die Mon⸗ golei werde nur den Zweck haben, den Auslän⸗ dern das Land zu öffnen. Weder die Induſtrie, noch der Handel Ruß⸗ lands bedarf gegenwärtig wie auch in nächſter Zukunft neue auswärtige Märkte, die zudem noch unter Aufwand von mehreren hundert Mil⸗ lionen erpbert werden müſſen. Wollte man tat⸗ ſächlich auf einen ſolchen wirtſchaftlichen Er⸗ oberungszug ausgehen, ſo gehören hierzu nicht Staatsmittel, ſondern privater Unternehmungs⸗ geiſt, Energie und Kapitalien. In Rußland ſind aber alle dieſe Vorbedingungen nur in ſehr ungenügendem Maße vorhanden. Sie reichen weder für Sibirien, Mittelaſien und den Fernen Oſten, die an und für ſich weit reicher als die Mongolei ſind, ja nicht einmal für d. europäiſche Rußland aus. In den Intereſſen Rußlands liegt es fraglos, die Bemühungen der Mongolei, ſich von China politiſch unabhängig zu machen, in jeder Weiſe zu unterſtützen. Das ergibt aber noch lange nicht die Notwendigkeit, ſich in neue fanatiſche Abenteuer auf Koſten des ruſſiſchen Staatsſäckels einzulaſſen. Zum Schluß lenkt der Verfaſſer die Aufmerkſamkeit der ruſſiſchen Geſell⸗ ſchaft auf die vorſichtige Tätigkeit der Ausländer in der Mongolei, die ſich wieder einmal als über⸗ legene Geſchäftsleute und ſachliche Politiker ge⸗ zeigt haben. Die Deutſchen und Engländer wiſſen ſehr genau, daß die Mongolei noch lange ein Land ohne jede wirtſchaftliche Zukunft blei⸗ ben wird. Demgemäß handeln ſie auch und ſind keineswegs bereit, wie die Ruſſen es gern tun möchten, Millionen für eine ausſichtsloſe Sache zu opfern. Eine ruſſiſche Konzeſſion in der Mongyolei. Die ruſſiſche Hauptverwaltung für Poſt⸗ und Telegraph hat, wie unſer St. Petersburger Korreſpondent erfährt, die Konzeſſion erhalten, in der Mongolei ein Telegraphennetz einzurich⸗ ten. Die für den telegraphiſchen Verkehr zu er⸗ hebende Gebühr fällt im Laufe von 30 Jahren der ruſſiſchen Poſtverwaltung zu. In dieſem Zeitraume dürfen weder die mongoliſche Regi Regie⸗ rung, noch private Unternehmer ein zweites Tele⸗ graphennetz in der Mongolei errichten. „Sentrum und Kölner Richtung“. Dus Wiederaufleben des Zentrumsſtreites. Auf die neueſte Streitſchrift Roerens gegen die Kölner Richtung haben wir ſchon auf⸗ merkſam gemacht, auch die erſte grollende und zürnende Antwort der Kölniſchen Volkszeitung bereits wiedergegeben. Dieſe Antwort ließ klar erkennen, daß jene bange Frage eines Zen⸗ trumsmannes: ſoll der Metzer Frieden nur ein Traum bleiben?, mit ſehr gutem Grunde geſtellt war. Da es alſo vermutlich im Zentrum dem⸗ nächſt wieder etwas lebhafter zugehen wird, ver⸗ notwendigt es ſich einen Blick in Roerens Kampfſchrift zu werfen, die den neuen Feuer⸗ brand in den Zentrumsturm geworfen hat. Mit einer Offenheit, die man bei den Vertretern der „Kölner Richtung“ vergeblich ſucht, ſagt Roeren im Vorwort ſeiner Streitſchrift über den Zweck ſeiner Veröffentlichung: „Die Verwirrung, die in den Auffaſſungen weiteſter Kreiſe darüber beſteht, ſich in dem nun ſchon ſeit vier Jahren herr⸗ ſchenden Zentrumsſtreit eigentli handelt, macht eine ſachliche und endgültige Entſcheidung zur Unmöglichkeit. Und dennoch iſt dieſe Entſcheidung zur unabweislichen Notwendigkett geworden. Von ihr wird, wie jeder längſt eingeſehen hat, der ſeinen Blick nicht an der Oberfläche haften läßt, ſondern tiefer blickt, die Zukunft des Zentrums und vielleicht für lange Jahre die Stellung des katholiſchen Volkes im öffentlichen Leben ab⸗ hängen. Die vorliegende Schrift ſoll den Kernpunkt des Streits, der in dem Satze liegt: daß die Tätigkeit des Zen⸗ trums ſich grundfätzlich im Ein⸗ klang mit den Lehren der Kir che zu halten hat, klar ſtellen und im Anſchluß daran die Einwände behandeln, die gegen dieſen Satz erhoben ſind.“ Der Einklang der Tätigkeit des Zentrums mit den Lehren der(katholiſchen) Kirche, die offene Abſtempelung des Zen⸗ trums zur konfeſſionel! katholi⸗ ſchen Partei: das iſt das Eingeſtändnis, wogegen ſich„Köln“ mit aller Macht zu ſtem⸗ men verſucht. Und eine der Lehren der katho⸗ liſchen Kirche iſt unbedingt die größtmögliche Abſonderung der Katholiken von den„Anders⸗ Daher die Billigung der Berliner Kopp und Korum und die worum es (durch beſondere Ver⸗ hältniſſe in Deutſchland notgedrungene)„Dul⸗ dung“ der Zugehörigkeit von Katholiken zu den interkonfeſſionellen chriſtlichen Gewerkſchaften. In der„Köln. Volksztg ſieht Roeren— von ſeinem orthodox katholiſchen Standpunkte aus entſchieden richtig— den gefährlichſten Gegner der päpſtlich approbierten Auffaſſung, und von dem Einfluß des rheiniſchen Zentrumsorgans ſagt er folgendes: „Von größter Bedeutung für die gegenwär⸗ tige Kölner Präponderanz iſt der Umſtand, daß den Vertretern des diesſeitigen Stand⸗ punktes, wie bereits erwähnt, eine Preſſe zur Abwehr und zur Klarſtellung nicht in genü⸗ gendem Maße zur Verfügung ſtand. Nicht als wenn etwa die Geſamtheit der 1 preſſe oder auch nur die große Mehrheit der⸗ ſelben ſich aus Sympathie für die Kölner Richtung weigerlich gezeigt hätte,— aber die Macht und der Einfluß des Hauptorgans (eben der„Kölniſchen Volkszeitung“) dieſer Richtung reicht weiter, als gewöhnlich ange⸗ nommen wird, und in Kreiſe hinein, die zwar an ſich mit der ausübenden Journaliſtik nichts zu tun haben, aber dieſe doch zu beeinfluſſen vermögen. Hervorragende Journaliſten, Re⸗ dakteure und Mitarbeiter angeſehener Zen⸗ trumsblätter haben mir wiederholt geklagt, „daß ſie gern wollten, aber aus Gründen, die außerhalb ihres Willens lägen, ſich zuxück⸗ halten müßten.“ So war es möglich, daß die „Kölniſche Volkszeitung“ unbehindert und ohne Widerſpruch und Widerlegung befürch⸗ ten zu müſſen, ihre Anſchauungen und An⸗ griffe durch das ganzeLand verbreiten konnte, unterſtützt noch durch die Menge größerer und kleinerer Blätter, die ihre Nahrung aus ihr entnehmen.“ Es iſt daher auch(immer wieder vom katho⸗ liſch⸗dogmatiſchen Standpunkte Roerens betrach · tet) durchaus folgerichtig, wenn er ſich in unbe⸗ dingter Uebereinſtimmung mit der Auffaſſung der offiziellen katholiſchen Kirche gegen jene wendet — die„die katholiſche Grundlage der wichtigſten Organifationen deutſcher Katholiken zu beſei⸗ tigen und durch eine ſogenannte allgemein ·chriſt ⸗ liche Baſis zu erſetzen“ beſtrebt ſind— oder zu ſein ſcheinen. Ein Beſtreben, das die katholiſche Kirche, ſo wie ſie einmal geworden iſt, niemals unterſtützen wird und kann, ohne ſich ſelbſt und ihre ganze Katholizität aufzugeben. Und ſo wen⸗ det er ſich an die„katholiſche Geſinnung“ des Volkes mit folgenden Worten; „In ſeiner großen Maſſe iſt unſer Volk noch innig katholiſch. Die mit Andächtigen gefüllten Gotteshäuſer, der oft geradezu über⸗ wältigende Andrang zum Tiſche des Herrn, das freudige offene Bekenntnis des katholi⸗ ſcheun Glaubens bei den Prozeſſionen, Bitt⸗ gängen und Wallfahrten, die laute Begeiſte⸗ rung, die ſich auf den Verſammlungen iedes⸗ Feuflleton. Nom brennenden Atein. Von M. Ferno. Mehrere Jahrzehnte iſt der Bernſtein, der „brennende Stein“ des deutſchen, der„Sonnen⸗ ſtein“ des griechiſchen Altertums, für den Schmuck, der auf das Prädikat geſchmackvoll und künſtle⸗ riſch Anſpruch machte, ein überwundener Stand⸗ punkt geweſen. Wohl gab es in ſeewärts gelege⸗ nen Städten und Badeorten allerhand aus Bern⸗ ſtein gefertigte Sachen, Perlen und Schmuckſtücke, weſlche Sterne, Blumen oder Früchte darſtellten. aber mit derartigen„Mitbringſeln“ wurden meiſt Kinder und ſolche Frauen und Mädchen ver⸗ ſorgt, die man in Sachen des Geſchmacks für kritiklos hielt. Freilich gab es in manchen Fami⸗ lien in Stadt und Land wundervolle alte Bern⸗ ſteinketten, ſowohl aus dunklem durchſichtigem, als aus hellgelbem milchigen Bernſtein in ge⸗ ſchliffenen oder runden oder länglichen Perlen, aber in der Stadt ließ die Beſitzerin dieſe Ketten ungetragen liegen. Die ländliche Beſitzerin krug ſie wohl, hat ihre Freude an dieſem Schmuck nie aufgegeben, legte vielfach nicht den Maßſtab von modern oder unmodern an, ſondern den, daß ein durch Generationen ſchon bererbter Schmuck(wie es in Weſtfalen, Hannover, im Bückeburgſchen, en der Waſſerkante des deutſchen Nordens, auch zen. Aber ſtehe da man wartete im wendiſchen Spreewald noch heute vorkommt) doch wohl ſchön und wertpoll ſein müſſe. Vor ein oder zwei Jahren ſchon, ſeit eine alte vornehme Dame der Berliner Ariſtokratie, die auch im künſtleriſchen Leben eine große Rolle ſpielt, oft mit einer wundervollen, langen und ſehr wert⸗ vollen Bernſteinkette geſehen wurde, fing man an, dem Stein wieder mehr Intereſſe entgegen⸗ zubringen, und Künſtler auf dem Gebiete der Goldſchmiedekunſt haben es verſtanden, den alten, faſt vergeſſenen Sonnenſtein in neuer künſtleri⸗ ſcher Faſſung und Zuſammenſtellung wieder zu Ehren zu bringen. Wer die langen, aufgereihten Perlenketten nicht liebt, der greift vielleicht zu einer von Gold⸗, Altſilber⸗ oder Platingliedern, an welcher in größeren oder kleineren Abſtänden längliche oder runde Bernſteinknöpfe oder ⸗perlen von gleicher Größe die Glieder der Kette unter⸗ brechen, oder man ſchlingt eine ſolche feine Glie⸗ derkette um den Hals, an der an Kettchen, die an der Hauptkette befeſtigt ſind, große runde oder eckige dunkelgelb⸗durchſichtige Bernſteine hängen, welche in der Mitte eine kleine Krone von Tür⸗ kis oder Chryſopas tragen. An Stelle der oft aus Amethyſten gebildeten Tropfen an kleinen feinen Halskettchen werden dieſe neuerdings gern von Bernſtein hergeſtellt, ebenſo wie man größere, nur glatt polierte, helle, Undurchſichtige, ovale Bernſteine als Broſchen gern in einen feinen Rand don Altſilber faßt oder einer Broſche von Altſilber, die mit kleinen Bernſteinen beſetzt iſl, auch einen großen hängenden Bernſteintropfen hinzufügt. Dieſe neue künſtleriſche Verwendung des Bern⸗ ſteins hat wieder ſo recht gezeigt, daß neben dem Wert der Steine, die für Schmuckſachen beſonders beliebt ſind, auch die kunſtſchöne Verarbeitung, die Zuſammenſtellung mit auderen Steinen eine große Rolle ſpielt. Selbſtverſtändlich ſteigen dieſe plötzlich von der modernen Strömung bevor⸗ zugten Steine dann auch im Werte, doch wird der Bernſtein niemals das Schickſal der teurene ſeltenen Edelſteine teilen, unerſchwinglich zu bleiben. Das aber iſts gerade, was ihn den deutſchen Frauen beſonders lieb machen ſollte— die Tat⸗ ſache, daß ſie ſich mit einem urdeutſchen Erzeug⸗ niſſe ſchmücken, daß ein urdeutſches Erzeugnis bei einſichtsvollen Künſtlern künſtleriſche Verwen⸗ dung gefunden bat. Der Norden Deutſchlands birgt in ſeinem Boden keine Edelſteine, aber in ſeinem Meer birgt er die verſteinten Tränen des nordiſchen Landes, den Bernſtein. Das Samland in Oſtpreußen, das halbinſelförmige Gebiet, wel⸗ ches die beiden Haffs miteinander verbindet, iſt das Hauptfundgebiet des Bernſteins. Der Bern⸗ ſtein iſt kein Stein an ſich, ſondern das zu Stein erhärtete Harz eines Nadelbaumes, der in der Braunkohlenzeit(Tertiärzeit. unterging. Wohl wird auch am pommerſchen und mecklenburgiſchen Stronde an der Nordſee, an der Küſte von Si⸗ zilien Bernſtein gefunden, aber weder in ſolchen Mengen. noch in ſolcher Schönheit, wie an der Samlandküſte. Das Meer wirft, beſonders nach heftigen Stürmen, aus den aufzewühlten Schich⸗ ten dieſer Braunkohlenformation den Bernſtein nebſt Tang und Seegras an das Ufer, aber ſchon frühzeitig hat man nicht ſich damit begnügt, die⸗ ſen Zufallsbernſtein zu ſammeln, ſondern ſeine Gewinnung geſchah durch Auffiſchen des umher⸗ treibenden Tangs, in dem der Bernſtein verbor⸗ gen lag. Man nannte das„Bernſtein ſtechen“ Manchmal ging man auch zum Tauchen und zur Verwendung von Baggern über, ſeit 1875 aber wird im Samland der Bernſtein auf bergmän⸗ niſche Art abgebaut. Die Bernſteinerde wird durch Schächte ans Tageslicht befördert und dann unter gewaltigen Waſſerſtrahlen gewaſchen. Der einen Kilometer weit von der Bernſteinküſte be⸗ legene Bergbau bei Palmnicken hat im Jahre 1898 400 000 Kg. rohen Bernſtein geliefert im Wert von ungefähr 2 Millionen Mark. Die Bernſteinwerke die früher verpachtet waren, hat der Staat Preußen im Jahre 1899 in eigene Ver⸗ waltung und in eigenen Betrieb genommen. Immer hat der aus dem Meer ausgeworfene Bernſtein dem Staat gehört, niemals durfte je⸗ mand. der am Strande Bernſtein fand, ihn für ſich behalten, ſondern mußte ihn an den Pächter abliefern. Eine Ausnahme machten ganz kleine Stückchen, die man„vielleicht zum Räuchern“ be⸗ nutzen wollte. Von dieſem eigenartigen Geſetz, das den gefundenen Bernſtein niemals als dem Finder gehörend bezeichnet, erzählt im Jahre 1797 ein xeiſender hoher Beamter aus Berlin, der die damals noch ſehr einſame pommerſche Küſte und die faſt noch ſagenhaft anmmtende Inſel Rügen beſuchte, in einem Briefe an ſeine daheim gebliebene Gattin:„Wenn man Bernſtein findet, 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Vonnerstag, den 4. September 1913. mal dann kundgibt, wenn echt katholiſche Worte für Papſt und Kirche geſprochen wer⸗ den,— dies alles ſind Wahrnehmungen, die zeigen, daß das katholiſche Volk noch innig an ſeiner Kirche und ſeinem Glauben hängt, und daß Papſft und Kirche ihm ein und dasſelbe iſt, daß es noch romtreu iſt und ſich niemals von ſeinem Papſte trennen will. Man hat ja verſucht, weite Volks⸗ und Arbeiterkreiſe irrezuführen und zu dieſem Zwecke durch Preſſe, Fachblätter und mündliche Propa⸗ ganda Zurückhaltung und Antipathie gegen die Kundgebungen der Kurie ſäen laſſen. Und die Saat hat auch in manchen einſeitig beein⸗ feußten Kreiſen aufzugehen bereits begonnen. Bricht aber dort— und die erfreulich fort⸗ ſchreitende Selbſtbeſinnung läßt dies nicht all⸗ zu fern erſcheinen— die Erkenntnis ſich Bahn, daß man hintergangen und daß das Vertrauen mißbraucht iſt, wird man ſich erſt bewußt, daß der heilige Vater ſelbſtſes iſt, der durch die Mißhandlung ſeiner Kundgebungen angegriffen und beleidigt iſt, dann wird nichts die Ge⸗ täuſchten auf dem Wege zu halten vermdͤgen, der ſie von Rom wegführt, dann werden ſie wieder„zum Papfſte ſtehen“ unbedingt und ig, ohne künſtelnde Unterſcheidungen zwiſchen„Vorſchrift“,„Wünſchen“ und„Mei⸗ nungen“, und ohne Markten und Feilſchen. Denn das Volk will dem Papſte ergeben ſein, und ſeine Ergebenheit forſcht nicht nach den Grenzlinien ſtarrer Pflicht, ſondern fin⸗ det ihre Grenzen einzig in der Liebe zum Papſte und in der Erkenntnis, daß jeder Weg abſeits vom Papſte ein Irr⸗ und Ab⸗ weg iſt, der mit jedem Schritt weiter zur Trennung von der Kirche ſelbſt führt.“ * 8 Holde Eintracht. In der Schrift Roerens wird übrigens recht hübſch die holde Eintracht zwiſchen Köl⸗ nern und Berlinern beleuchtet. Roeren gibt dort eine Blütenleſe von Ausdrücken u. An⸗ würfen der Kölner gegen die Berliner wieder, die in der Tat nicht gerade nach Kölniſchem Waſſer duften. In einemeinzigen, nur vier Spal⸗ ten umfaſſenden Artikel einer verbreiteten katho⸗ liſchen Zeitſchrift, der aus der Feder eines Geiſtlichem ſtammt, kommen folgende Aus⸗ drücke vor: „Sykophanten⸗ und Quertreiberunweſen“, Fhaltloſe und verletzende Verdächtigungen“, „unberufene Kritiker und Friedensſtörer“, „friedenſtörende und lähmende Minierarbeit“, „unberufene Kritiker und ungerechte Verdäch⸗ tiger“,„Keſſeltreiben“,„Läſterſtrom“,„Frank⸗ tireurkrieg“,„Großmannsſucht und Wichtig⸗ tuerei“,„Giftpfeile“,„Kuckuckseier“,„Faden⸗ ſcheinigkeit“,„hochnäſig“,„Geſpreiztheit“, „Sprengmittel am Zentrumsturm“,„Maske⸗ rade“,„journaliſtiſcher Tiefſtand“,„Unwiſſen⸗ heit und Unkenntnis“,„Pietätloſigkeit“,„An⸗ maßung“,„einfältige und frivole Schlagwör⸗ ter“,„Spießgeſellen“,„unlautere Mißtöne“, „dünkelhafte Selbſttäuſchung“,„Verletzung des 8. Gebots“,„Wühler und Schürer“, „Winkelnunziaturen“,„ſpritzen ätzendes Gift“, „Streber und Gernegroß“,„deſtruk⸗ tive Arbeit“,„fortwucherndes Aer⸗ gernis“,„traurige und nichtswürdige Kampfesweiſe“,„ſchafelſte Anwürfe“, fanatiſche Heroſtraten“,„gemeinge⸗ fährliche Katilinarier“, uſw. Pax vobiscum! politische llebersicht. Mannheim, den 4. September 1918. Verabſchiedete Offiziere in Handel und Induſtrie. Der Geſamtvorſtand des Verbandes Sächſiſcher Induſtrieller hat in ſeiner Sitzung vom 25. Auguſt Stellung zu der obigen Frage genommen. In der Erörterun wurde betont, daß das Rundſchreiben des ſächſi⸗ ſchen Kriegsminiſteriums ſich von dem des preußiſchen Kriegsminiſters inſofern weſentlich unterſcheide, als darin ausdrücklich zum Ausdruck ebracht worden ſei, ür die Offiziere keines⸗ wegs in erſter Linie leitende Stellen in Betracht kämen, ſondern zunächſt Beſchäftigungen in un⸗ tergeordneten Poſten, wo Zuverläſſigkeit, Pflicht⸗ treue und Pünktlichkeit eine beſondere Rolle ſpielten und die bei hervorragender Bewährung den Ausgangspunkt zur Erreichung hervorgeho⸗ bener Poſten bilden ſollten. Es gelangte ferner der Briefwechſel zum Vortrag, der zwiſchen der ſozialen Arbeitsgemeinſchaft der führenden deut⸗ ſchen Handlungsgehilfenverbände und dem ſächſi⸗ ſchen Kriegsminiſterium ſtattgefunden hat. In dem hierzu von dem Syndikus Dr. Streſemann erſtatteten Bericht und der anſchließenden Aus⸗ ſprache kam auf allen Seiten zum Ausdruck, daß man vom Standpunkt des Kriegsminiſters aus die Sorge für die verabſchiedeten Offiziere ver⸗ ſtehen und begreiflich finden könne. Der Verband könne aber einerſeits das Vorgehen des Kriegs⸗ miniſteriums auf Errichtung einer direkten Aus⸗ kunftsſtelle für die Beſchäftigung verabſchiedeter Offiziere nicht unterſtützen. Den Induſtriellen müſſe naturgemäß die Sorge für die aus dem Kaufmannsſtande hervorgegangenen und ihm eng. verbundenen Handlungsgehilfen am nächſten lie⸗ gen, auch wenn die Befähigung des Offiziers, an den, wie allgemein betont wurde, gerade in der Gegenwart außerordentliche Anforderungen in Bezug auf Fähigkeit und Pflichttreue geſtellt würden, für den kaufmänniſchen Beruf nicht grundſätzlich beſtritten werdenſolle. Es ſei aber erſt vor kurzem das Thema des alternden Ange⸗ ſtellten in der Oeffentlichkeit ausführlich erörtert u. dabei hervorgehoben worden, in wie ſchlimmer Lage ſich ſo oft diejenigen kaufmänniſchen Ange⸗ ſtellten befinden, die ohne den Rückhalt einer Penſion allen Wechſelfällen des Lebens ausge⸗ ſetzt ſeien, ſobald ſie aus Gründen, die vielfach nicht in irgendwelchen Mängeln ihrer Befähig⸗ ung lägen, ſondern mit niedergehender Konjunk⸗ tur und Zuſammenbrüchen einzelner Firmen zu⸗ ſammenhingen, gezwungen ſeien, ſich eine andere Stellung zu ſuchen. Dieſen kaufmänniſchen An⸗ geſtellten ſeien die offenen Stellen nach Meinung des Verbandes durchaus vorzubehalten, und erſt wenn der Kaufmannsſtand nicht die genügenden oder geeigneten Perſönlichkeiten aufzubringen vermöchte, um die vorhandenen Poſten zu beſetzen, käme das Rüskgreifen auf andere Berufe in Be⸗ tracht. Es könne ſich bei der Beſchäftigung von. Offizieren in Handel und Induſtrie im weſent⸗ lichen nur um Einzelfälle handeln, während das grundſätzliche Zurverfügungſtellen von offenen Stellen für die Perſönlichkeiten des Offiziers⸗ ſtandes nicht gebilligt werden könne. Das Erfurter Kriegsgerichts⸗ urteil in zweiter Inſtanz. sh. Erfurt, 3. Sept. (Telegr. Bericht.) Das Oberkriegsgericht in Kaſſel, das der Koſtenerſparnis halber nach hier gekommen war, verhandelte heute in den Räumen des Kriegs⸗ gerichts der 38. Diviſion gegen die ſieben Re⸗ ſerviſten und Landwehrmänner, die ſeinerzeit wegen militäriſchen Aufruhrs vom Kriegsgericht zu ſchweren Zuchthaus⸗ und Ge⸗ fängnisſtrafen verurteilt worden waren.— Es handelt ſich um die Reſerviſten und Landwehr⸗ männer See, Hagemeier, Ropte, Gorges, Lang⸗ helm, Schirmer und Kolbe, die am 16. April dieſes Jahres gelegentlich der Kontrollverſamm⸗ lung in Rürxleben nach dem Genuß reichlicher Alkoholmengen mit einem Polizeiſergeanten in Streit gerieten und ſich auch dem Gendarmen, die der Polizeibeamte zu ſeiner Hilfe geholt hatte, unter großem Lärm widerſetzten, ſo daß die Gendarmen ſchließlich von ihrer Waffe Ge⸗ brauch machen mußten. Das Kriegsgericht hatte gegen die Angeklagten auf insgeſamt 15 Jahre neun Monate Zuchthaus und 9 12 Jahre ſechs Monate Gefängnis er⸗ kannt. Das Urteil wurde, wie erinnerlich, ge⸗ legentlich der Beratung der Wehrvorlage im Reichstag von den Rednern faſt aller Parteien einer ſehr abfälligen Kritik unterzogen. In der FJolge wurde denn auch vom Bundesrat der Geſetzentwurf gebilligt, wonach in das Militär⸗ ſtrafgeſetzbuch der Begriff der mildernden Um⸗ ſtände eingeführt wurde. Um den Angeklagten die Wohltaten dieſer neuen Beſtimmung zuteil werden zu laſſen, wurde die bereits angeſetzte Verhandlung vor dem Oberkriegsgericht auf heute verſchoben. Vom Kriegsminiſterium iſt zu der Verhand⸗ lung der Geh. Kriegsgerichtsrat Moeller ent⸗ fſandt worden.— Den Vorſitz führt Oberſtleut⸗ nant Schollmeyer, die Verhandlung leitet Ober⸗ kriegsgerichtsrat Gratz, die Anklage vertritt Oberkriegsgerichtsrat Schröder.— Die Ver⸗ handlung findet in einem niedrigen Saale der Erfurter Zitadelle auf dem Petersberg ſtatt. Zu Beginn der Verhandlung gibt der Ver⸗ handlungsführer eine Darſtellung des Falles und führt aus: Es handelt ſich um die Vorgänge am Tage der Kontrollverſammlung zu Rüxleben. am 16. April ds. Is. An dieſem Tage waren die heutigen Angeklagten mit den beiden Mit⸗ angeklagten, die ſich bei dem erſten Urteil be⸗ ruhigt haben, auf der Kontrollverſammlung ge⸗ weſen und gehörten demgemäß zu den Perſonen des aktiven Heeres, und ihre Straftaten unter⸗ ſtanden nach der ſtändigen Rechtſprechung des Reichsmilitärgerichts der Militärgerichtsbarkeit. Nach der Kontrollverſammlung waren die An⸗ geklagten in das Lokal„Rüxleben⸗Zoll“ ge⸗ gangen. Dort kam es zu Streitigkeiten zwiſchen ihnen und den Burſchen von Wolkramshauſen und Hainrode. Polizeiſergeant Müller und Gendarm Stock wurden zu Hilfe gerufen und nun kam es zu den Vorgängen, die zu der kriegsgerichtlichen Anklage führten. Das Kriegs⸗ gericht der 38. Diviſion hat ſich am 27. Juli mit dieſer Sache beſchäftigt und iſt zu Erhebung der Anklage wegen Widerſtands gegen die Staats⸗ gewalt, Beleidigung und militäriſchen Aufruhrs gekommen. Es wird ſodann in die Vernehmung der Angeklagten eingetreten.— Der Angeklagte See iſt Land⸗ wehrmann erſten Aufgebots und wegen Körper⸗ verletzung und Hausfriedensbruchs vorbeſtraft. Er gibt an, daß er mit den übrigen Angeklagten und noch einigen anderen nach dem Rüxlebener⸗ Zoll gegangen ſei und dort gezecht habe. Es ſei Sitte, daß diejenigen, die zum erſtenmal, und diejenigen, die zum letzten Mal zur Kontroll⸗ verſammlung gehen, je ein Faß Bier mit 120 Liter Inhalt bezahlen mußten. So ſei es auch an dieſem Tage geweſen, das Faß ſei von den 35 Teilnehmern an dem Zechgelage ſchnell aus⸗ getrunken geweſen, ſo daß alle mehr oder weni⸗ ger betrunken waren. Sie haben ſich dann ſelbſt Bier eingeſchenkt. Verhandl.: Sie haben geſagt, daß die Beamten alle Hungerleider ſeien und von Ihren Steuern leben müßten.— Angekl.: Jawohl.— Verhdl.: Wieviel Steuern bezahlen Sie?— Angekl.: 9 Mark Staats⸗ und 12 Mark Gemeindeſteuern. Verhdl.: Na, ſoviel wird der Gendarm wohl auch be⸗ zahlen. Haben Sie auch Aeußerungen getan wie„Wir ſind Sozialdemokraten und freie Ar⸗ beiter, uns hat keiner etwas zu ſagen!“— Angekl.: Nein.— Verhdl.: Haben Sie derglei⸗ chen gehört? Angekl.: Nein, das hat nie⸗ mand geſagt. Verhdl.: Sie haben auch Schimpfworte gebraucht wie z. B.„Lunten⸗ mann“, was ſoll das heißen?— Angekl.: Das heißt ſoviel wie Lumpenſammler.— Verhdl.: Alſo eine Schmeichelei wird es jedenfalls nicht geweſen ſein. Sie ſind auch gegen den Gen⸗ darm tätlich vorgegangen?— Angekl.: Ja, ich habe ihn aber nicht geſchlagen.— Verhdl.: Das iſt nicht nötig. Der militäriſche Aufruhr liegt darin, daß Sie gegen militäriſche Vorgeſetzte be⸗ wußt vorgegangen ſind, und ſeinen Befehlen nicht Gehorſam leiſteten.— Angekl.: Habe nicht gewußt, daß der Gendarm unſer militäriſcher Vorgeſetzter iſt.— Verhdl.: Sie haben das wohl gewußt, Sie meinen aber, es ſei Ihnen das wegen Trunkenheit nicht zum Bewußtſein ge⸗ kommen.— Angekl.: Wenn ich nüchtern geweſen wäre, wäre das nicht paſſiert.— Verhdl.: Das iſt immer ſo, wenn ihr euch vollſauft, macht ihr ſolche Geſchichten, zumal wennihr von hin⸗ tenher immer gehetzt werdet. Wer war denn das? Ich glaube der Angeklagte Schir⸗ mer war das Hauptkarnickel. Wieviel haben Sie getrunken?— Angekl.: 25 bis 30 Glas Bier. — Verhdl.: Das iſt allerdings ein bißchen viel. — Angekl.: Herr Oberkriegsgerichtsrat, das ſoll uns allen eine Mahnung ſein. Juſtiz⸗ rat Schneichel(Erfurt): Der Angeklagte ſagt, daß er zwar gewußt habe, daß ein Gendarmerie⸗ wachtmeiſter ſein militäriſcher Vorgeſetzter iſt, in dieſem Augenblick aber ſei ihm das Bewußt⸗ ſein hiervon geſchwunden geweſen. Der zweite Angeklagte Hagemeier iſt Landwehrmann zweiten Aufgebots und wegen Körperverletzung vorbeſtraft. Er bekundet, an der Kneiperei teilgenommen zu haben, will aber außerdem noch reichlich Schnaps getrunken ha⸗ ben. In der Wirtſchaft entſtand ein Streit mit den Burſchen aus Hainrode und der Polizei⸗ ſergeant Müller habe ihn aufgefordert, das Zimmer zu verlaſſen. Er ſei nicht gleich gegan⸗ gen und der Sergeant habe ihn aus der Stube herausgedrängt. Davon, daß er geſchimpft habe, will der Angeklagte nichts wiſſen. Er habe ſich den ganzen Zauber von draußen mit angeſehen. — Verhdl.: Sie leugnen alſo alles? Sie haben keinen Widerſtand geleiſtet, Sie haben den Gen⸗ darm nicht beſchimpft, Sie haben auch den Gen⸗ darmen nicht geſchlagen, Sie haben auch nicht verſucht, wieder in das Haus einzudringen?— Angekl.: Nein.— Verhdl.: Sie ſind aber des⸗ halb vom Kriegsgericht verurteilt worden.— Angekl.: Ich bin nicht beteiligt geweſen, wohl aber habe ich geſehen, wie die andern ein⸗ ſchlugen, darunter See, Ropte und Langhelm. Der dritte Angeklagte Schirmer iſt eben⸗ falls Landwehrmann. Er gibt zu, gewußt zu haben, daß die Gendarmen militäriſche Vorge⸗ ſetzte ſeien, will aber ebenfalls nicht daran ge⸗ dacht haben. Er hätte wie die anderen auch, viel getrunken, ſo daß ſich„alles um ihn gedreht habe“. Auf Einzelheiten könne er ſich überhaupt nicht erinnern. Er gibt weiter zu, geſagt zu haben, die Poliziſten ſeien Hungerleider und müßten von den Steuern leben, die die Arbeiter bezahlen.— Verhdl.: Was für Steuern bezah⸗ len Sie denn?— Angekl.: Gar keine.(Heiter⸗ keit.)— Verhdl.: Na alſo! aber reden müßt Ihr ſo etwas, Ihr ſeiddurch eure Zeitungen aufgehetzt. Da leſt Ihr, daß die Gendar⸗ men von euch gefüttert werden. Da müßten ſie aber wohl verhungern. Der vierte Angeklagte Kolbe iſt wegen Störung des Gottesdienſtes mit Gefängnis vor⸗ beſtraft. Auch er erklärt, zu wiſſen, daß Gen⸗ darmen militäriſche Vorgeſetzte ſeien. Er will aber geglaubt haben, daß er den Militärgeſetzen nicht unterſtehe, weil er in Zivil geweſen ſei. Er ſei der Meinung geweſen, daß er nur während der Kontrollverſammlung ſelbſt den Militärge⸗ ſetzen unterſtehe, nicht aber während des ganzen Tages. Weiter gibt er an, er leide an Krämpfen und habe damals viel getrunken ge⸗ habt, ſo daß er von der ganzen Affäre heute nicht mehr viel wiſſe. Von dem Rufe„Wir ſind freie Arbeiter und Sozialdemokraten!“ will er nichts gehört haben. Der Angeklagte Gorges ſagt im weſeut⸗ lichen dasſelbe aus wie die übrigen.— Es wurde ſodann in die Zeugenvernehmung eingetreten.— Polizeiſergeant Müller be⸗ kundet, daß er nachmittags 4 Uhr von Hainrode nach Rürleben⸗Zoll gegangen ſei, wo ihm die Mutter des Wirtes erzählte, was vorgegangen ſei. Der Zeuge hat die Angeklagten ſelbſt aufge⸗ fordert, das Lokal zu räumen, worauf ein großes Gejohle entſtanden ſei und gerufen wurde:„Wir ſind Soldaten, du haſt garnichts zu ſagen!“ Außerdem wurde alles mögliche ge⸗ ſchimpft. Bei der Schieberei habe Hagemeier dem Gendarmen den Umhang heruntergeriſſen, während Schirmer von hinten her hetzte. Gendarm Stock ſagt aus, er ſei telephoniſch von Sergeant Müller zu Hilfe gerufen worden. Er habe die Leute aufgefordert, ruhig das Lo⸗ kal zu verlaſſen. Sie hätten aber keine Folge geleiſtet, ſo daß er genötigt geweſen ſei, ſie ge⸗ waltſam zu entfernen. Kaum waren ſie heraus⸗ gebracht, ſtürmten ſie wieder neuerdings in das Lokal zurück, wobei der Zeuge tätlich angegrif⸗ fen wurde, ſo daß er ſeinen Säbel zog und dem Angeklagten See zwei Schläge verſetzte. In dieſem Augenblick ſei gerufen worden:„Was der Lump zieht den Säbel, der will uns ſchla⸗ gen!“ Der Zeuge habe mit einem Stock Schläge ſo muß man ihn dem Ortsvorſteher abliefern, denn ein Kaufmann in Cammin hat hier den Bernſtein gepachtet, nur kleine Stückchen zum Räuchern darf man behalten.“ Der Bernſtein hieß bei den Deutſchen des Alter⸗ tums ſeiner Durchſichtigkeit wegen zunächſt Glas, erſt ſpäter, als man bemerkte, daß er am Feuer leicht aufflammt und ſchmilzt, nannte man ihn den brennenden Stein, woraus ſpäter durch Zu⸗ ſammenziehen und Umſtellung der Buchſtaben der Bernſtein wurde. Die poetiſchen Griechen der alten Zeit aber nannten ihn den Sonnenſtein [Elektron), weil er die ſchimmernde Farbe der Sonne hatte. Schon in früheſter Zeit brachte man auf den Handelswegen, die vom Süden nach Nor⸗ den führten, den Bernſtein nach Griechenland und Rom, und in Rom ſah man in ihm die„verſtei⸗ nerten Tränen“ eines Baumes, Ovid erzählt die Sage von der Entſtehung des Bernſteins, de⸗ ren Schauplatz natürlich nicht der rauhe Norden am ſamländiſchen und pommerſchen Strande, ſondern der lachende Süden des Latiner Landes iſt. Die Töchter des Sonnengottes, die Heliaden, beweinten den Tod ihres geliebten Bruders Phaethon, den Jupiters Blitzſtrahl in den Eri⸗ danus geſtürzt hatte, vier Monate lang mit hei⸗ ßen brennenden Tränen. Die Götter erbarmten ſich der Trauer der Schweſtern und verwandelten ſie in Pappeln, aber weiter floſſen die Tränen aus den Bäumen, als ſchon die Rinde ſie feſt umſchloß: „.. fließen noch Tränen heraus und erſtar⸗ ren, vom jungen Gezweige Tropfend bei Sonnenglut, zu Bernſtein, welchen der helle Strom aufnimmt und zum Schmuck den Töchtern Latiums ſendet.“ Zum Räuchern iſt er wahrſcheinlich auch zuerſt in Rom und in Griechenland verwendet worden, wo man von der Erzeugung künſtlicher Wohlge⸗ rüche in den Gemächern mehr hielt als in Deutſch⸗ land. Als Räuchermittel hieß der feingepulverke Ambra, und in Erzählungen aus jenen Tagen iſt oft genug von den Ambradüften die Rede. Der Volksglaube legte den Bernſteinperlen auch die Gabe der Heilkraft bei, vorzüglich ſollte das Tragen von Bernſteinperlen jeder Art Glieder⸗ ſchmerzen, Gicht oder Rheumatismus beſeitigen, die mehrere Wochen zu dieſem Zweck getragens Kette mußte aber danach wieder für mehrere Wo⸗ chen in die Erde gegraben werden. Das Eingra⸗ ben in die Erde empfahl man auch früher als ein Mittel, wenn die Perlen an Glanz und Friſche verloren hatten. Aus allem ſieht man, daß dem Ttereſſanten Stein gern irgendwelche beſondere Gaben und Eigenſchaften zugeſchrieben werden, daß z. B. ein anderes Mittel als das Umhüllen mit Erde früher für eine Auffriſchung der Per⸗ len gar nicht in Frage kam. Durch die neue Schmuckmode die den alten Bernſtein wieder mehr und mehr in den Mittel⸗ dunkt des Intereſſes ſtellt, werden jedenfalls die Bernſteinarbeiter, die den Stein polieren und be⸗ arbeiten, auch mehr und mehr in Anſpruch ge⸗ nommen werden, ebenſo wird man beſondere Sorgfalt beim Auswählen des Materials and Zuſammenſetzen der einzelnen Stücke walten laſſen, denn es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man zu dieſen künſtleriſch ſchönen Schmuckſachen, die mit Silber, Gold und Platin vereinigt werden, auch nur tadelloſe ſchöne Steine nimmt. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Der September in Baden⸗Baden. Aus Baden⸗Baden wird uns geſchrieben: Im September gaſtiert u. a. zunächſt das neue Frankfurter Theater mit einer Reihe der beſten modernen Luſtſpiele und auch erſtklaſſigen Kräften; im Kurhaus hat von Dyck zu den großen Konzerten den Auftakt gegeben, am g. September ſpielt Eugen Iſaye, am 12. ſingt Leo Slezak, am 19, veranſtalten JIrene Trieſch und Frederic Lamond ein gro⸗ ßes Konzert und das Karlsruher Hof⸗ theater wird am 17. September mit ſeinen Gaſtſpielen beginnen. Ein Morgenbeſuch bei Liſzt. Liſzt pflegte bereits um 4 Uhr des Morgens aufzuſtehen, und einmal hat er in aller Herr⸗ gottsfrühe einen ganz merkwürdigen Beſuch ge⸗ habt. Er ſelbſt hat das drollige Abenteuer ſeinem Schüler Siloti, deſſen Liſzt⸗Erinnerungen in der „Zeitſchrift der Internationalen Muſikgeſell⸗ ſchaft“ kürzlich veröfentlicht wurden, mit folgen⸗ den Worten erzählt:„Einmal um ½6 Uhr mor⸗ gens meldete mir mein Diener, daß zwei junge Damen mich zu ſehen wünſchten; ich war in guter Laune und empfing ſie trotz der frühen Morgen⸗ ſtunde. Zwei große, ſchlanke Engländerinnen traten ein. Jede hatte einen Bädeker in der Hand. Sie ſagten, daß ſie auf der Durchreiſe in Weimar wären und daß ihr Zug in einer halben Stunde abginge, daß ſie aber Weimar nicht verlaſſen könnten, ohne„Liſzt ſelbſt“ geſe⸗ hen zu haben. Ich bedankte mich für ihre Lie⸗ benswürdigkeit. Sie ſahen einander an und woll⸗ ten mir offenbar etwas ſagen.„Was wünſchen Sie?“ fragte ich.—„Ah, Miſter Liſzt, wir möch⸗ ten ſo gern, daß Sie uns etwas vorſpielen. Sie zu hören würde ein großes Glück für uns ſein.“ —„Mit Vergnügen. Was wünſchen Sie zu bören?“ Sie warfen einander Blicke zu und die ältere von beiden ſagte:„Das, was Sie am beſten ſpielen.“ Ich lachte, ſetzte mich aber aus Kla⸗ vier und ſpielte die chromatiſche Etüde von Mo⸗ ſcheles. Als ich fertig war, nickten die beiden bei⸗ fällig mit dem Kopf und ſagten einſtimmig:„Gut, ſehr gut, Sie ſpielen wirklich gut!“ Dieſer Be⸗ ſuch fing ſchon an, mich zu beläſtigen. Plößtlich zogen ſie ein dickes Album heraus und ſagten: „Würden Sie vielleicht die Güte haben, hier Ihren Namen einzuſchreiben?“ Das gefiel mir ſchon nicht mehr. Ich ſchlug es ziemlich trocken ab. Ich weiß nicht, was ſie gedacht hatten, aber ſie ſagten zu mir:„Sie haben uns, wie es ſcheint, falſch verſtanden.“(Das waren Worte, die Liſzt nicht vertragen konnte.] Da ſchrie ich: Ich ver⸗ ſtehe nie etwas falſch. Hier iſt ein Fenſter und eine Tür— Hählen Sie den beſten Weg, 2 Keeee— eece — ADrn tit He 3. — viel. ſoll uſtiz⸗ ſagt, erie⸗ ſt gußt⸗ iſt begen „ an aber ha⸗ mit lizei⸗ das gan. 5tube habe, ſich ehen. ſaben Gen⸗ Gen⸗ nicht 18— des⸗ .— wohl ein⸗ helm. ben⸗ 3u orge⸗ ge⸗ viel dreht ſaupt it zu und beiter ezah⸗ eiter⸗ Ihr gen tdar⸗ n ſie egen vor⸗ Gen. will ſetzen i. Er rend ärge⸗ inzen an ge⸗ heute ſind ler der reiſe einer amar geſe⸗ Lie⸗ woll⸗ ſchen nöch⸗ Sie ein.“ zu die eſten Kla⸗ Mo⸗ bei⸗ Gut, Be⸗ hlich ten: hier mir ocken aber eint, Liſzt ver⸗ ſter Weg, 0 Donnerstag, den 4. September 1918. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatr). 3. Seite. über die Hand bekommen und der Angeklagte Schirmer habe ja bereits zugegeben, daß er dieſe Schläge geführt habe. Der Zeuge Händler Bayer erklärt, in das Lokal gekommen zu ſein, als zwiſchen den An⸗ geklagten und dem Polizeiſergeanten ein„Mei⸗ nungsaustauſch“ ſtattfand. Verhdl.: Wir wollen uns nicht ſo gewählt ausdrücken; von einem„Meinungsaustauſch“ kann doch nicht die Rede ſein, wenn ſo geſchimpft wird.— Der Zeuge erklärt weiter, daß die Leute ſchließlich mit Gewalt aus dem Gaſtzimmer gebracht wer⸗ den mußten, wobei ſie großen Widerſtand lei⸗ ſteten. Der Zeuge Zimmermann Oertel hörte eine mehrfache Aufforderung an die An⸗ geklagten, das Lokal zu verlaſſen, die aber nicht befolgt worden ſeien. Von einer Schimp⸗ ferei hat er nichts gehört. Der Zeuge verwickelt ſich in große Widerſprüche gegenüber ſei⸗ nen früheren Ausſagen, durch welche die Ange⸗ Hagten ſehr belaſtet worden waren. Der Zeuge wurde nachträglich vereidigt.— Zeugin Dienſt⸗ mädchen Otto war in der Gaſtwirtſchaft Rüx⸗ leben⸗Zoll bedienſtet und hat die Angeklagten erſt nach dem Vorfall geſehen. Sie fſah Ropte und Langhelm an der Haustür und Kolbe an einem Baum ſtehen, hat aber nicht gehört, daß dieſelben ſchimpften.— Der Verhandlungsfüh⸗ rer ſtellt feſt, daß die Zeugin in der erſten Ver⸗ handlung nicht vereidigt worden ſei wegen Un⸗ glaubwürdigkeit. Ihre Vereidigung erfolgte nunmehr.— Der Zeuge Landwirt Steinicke hat geſehen, daß Schirmer mit einem Stock nach dem Fenſter ſchlug.— Die Zeugen Hausburſche Kör⸗ ner, Maurerpolier Schulz und mehrere andere wiſſen nichts Weſentliches auszuſagen. Die Verhandlungen wurden ſodann auf mor⸗ gen, Donnerstag, vertagt. Wie Unterſchlagungen des Pfarrers Münſterer aus Pondorf. * Regensburg, 3. Sept. Großes Auſſehen erregte im Februar 1910 außerhalb der Grenzen Bayerns die Flucht zweier katholiſcher Pfarrer, die ſich weit über ihren örtlichen Wirkungskreis hinaus bis dahin eines großen Anſehens erfreut hat⸗ ten. Es waren dies der Pfarrer Georg Mün⸗ ſterer aus Pondorf, der ſich Unterſchlag⸗ ungen in Höhe von über 150 000 Mark hatte zuſchulden kommen laſſen, und der Pfarrer Eugen Scheuer aus Kolbermoor, gegen den wegen Meineids und wegen Verleitung zum Meineid ein Steckbrief erlaſſen werden mußte. Gegen Pfarrer Scheuer hatte die„Mün⸗ chener Poſt“ die Beſchuldigung erhoben, er unterhalte mit einer Näherin Trautſch ein Lie⸗ hesverhältnis und ſei der Vater eines unehelichenKindes der Trautſch. In dem darauf⸗ hin gegen die„Münchener Poſt“ angeſtrengten Beleidigungsprozeß beſtritt Pfarrer Scheuer unter ſeinem Eid jeden unerlaubten Verkehr mit der Trautſch, und auch die Trautſch bezeugte, daß ſie niemals mit Pfarxrer Scheuer ſolchen Verkehr gehabt habe. Als ſich ſpäter die Rich⸗ tigkeit der von der„Münchener Poſt“ erhobenen Beſchuldigungen herausſtellten, war Pfarrer Scheuer plötzlich verſchwunden und ſchickte aus Nordamerika dem Erzbiſchöflichen Ordinariat in München⸗Freiſing einen Brief, daß er in Ame⸗ rika eine Pfarrerſtelle übernommen habe. Während Scheuer alſo verſchwunden blieb, wurde gegen die Trautſch vor dem Münchener Schwurgericht wegen Meineids verhandelt. Sie wurde aber freigeſprochen, weil die Geſchwore⸗ men annahmen, daß ſie vollkommen unter dem dämoniſchen Einfluß des Pfarrers geſtanden hatte. Während die Sache die Gemüter in Bayern noch in Erregung hielt, trug ſich der Fall des Pfarrers Münſterer zu. Münſterer war noch in größerem Umfange als Scheuer auch politiſch hervorgetreten. Er war Mitbeſitzer und ein eifriger Mitarbeiter des„Bayeriſchen Va⸗ terlandes“, jenes von Dr. Sigl begründeten und durch ſeinen Preußenhaß weit bekannten Blattes. Münſterer war auch in ſeiner poli⸗ kiſchen Tätigkeit mit dem bekannten Zentrums⸗ führer Dr. Heim in Verbindung gekommen, und er betätigte ſich in gleicher Weiſe wie Dr. Hein vor allem in den Kreiſen der hayeriſch chen! Bauern; ſein Beſtreben war es, ſich bei der Bauernbevölkerung populär zu machen. Er war daher ſehr viel auf Reiſen und hielt ſich viel in den Wirtshäuſern auf, um die Fühlung mit den bäuerlichen Kreiſen nicht zu verlieren. Da⸗ durch wurde er wiederum zu einem erhöhten Leb ensaufwand gezwungen, und zur Beſtreitung dieſes Lebenswandels reichten na⸗ türlich die beſcheidenen Einkünfte eines bayer. Landpfarrers nicht aus. In ſeiner Eigenſchaft als Leiter und Vertrauensmann einer Raiff⸗ eiſenkaſſe und als Verwalter einer Kir⸗ chenkaſſe vergriff er ſich an den ihm anver⸗ trauten Geldern, ebenſo an Geldern, die ihm vertrauensſelige Bauern zur Aufbewahrung übergeben hatten. Als er eine Reviſion befürch⸗ ten mußte, ergriff er mit ſeiner Geliebten die Flucht, und nun ſtellte ſich heraus, daß in der Raiffeiſenkaſſe 143000 M. und in der Kirchenkaſſe etwa 3000 M. fehlten; außerdem hatte er etwa 60000 M. Privatgelder verun⸗ treut. Der Aufenthalt Münſterers blieb lange unentdeckt. Man vermutete, daß er ſich in Ita⸗ lien in einem Kloſter verborgen hielt, während er in Wirklichkeit jenſeits des Ozeans ein aben⸗ teuerliches Leben führte. Nachdem er ſeine Ge⸗ liebte irgendwo in der Welt im Stich gelaſſen hatte, kehrte er nach Frankreich zurück, Er war ohne Geldmittel, mußte betteln und als Bettler wurde er aufgegrifen. Erſt jetzt ergab ſich, daß er der geſuchte bayeriſche Pfarrer war, und nach langwierigen Auslieferungs ⸗DVerhandlungen wurde er von der franzöſiſchen Polizei nach Deutſchland ausgeliefert. „Anläßlich der heutigen Verhandlung gegen ihn vor dem Landgericht Regensburg war der Vorraum zum Gerichtsſaal bereits früh 7 Uhr vollſtändig von Perſonen gefüllt, die der Ver⸗ handlung beiwohnen wollten. Münſterer wurde bald nach 8 Uhr morgens durch Gendarmen aus ſeiner Zelle geholt, in der er ſeit dem 5. Juli 1913 in Unterſuchungshaft ſichbefindet. Er ſieht wider Erwarten friſch aus und trägt einen blauen, gut erhaltenen Straßenanzug. Die Tonſur iſt vollſtändig verwachſen. Als der Vor⸗ ſitzende Landgerichtsdirektor Lechner mit ſeiner Vernehmung beginnt, ſchildert er zunächſt ſeinen Lebenslauf. Zum Prieſter wurde Münſterer, der jetzt 42 Jahre alt iſt, 1895 geweiht. Nach⸗ dem er zwei Jahre lang in einem bayeriſchen Dorf Kooperator war, kam er in der gleichen Eigenſchaft nach Pondorf. Dort wurde er nach längerer Zeit Pfarrverweſer und endlich 1909 Pfarrer. Münſterer ſagt, daß die Reviſoren ihm ſeine Unterſchlagungen überaus leicht gemacht hätten; wenn er gewollt hätte, dann würde er ſeine Unterſchlagungen bis zum heutigen Tag haben verbergen können. Geflohen ſei er am 27. Februar 1910 unter Mitnahme von 18 000 Mark. Auf ſeiner Reiſe ſeien ihm dann 4000 M. geſtohlen worden. Mit dem Reſt lebte er zunächſt in Griechenland und dann in Frankreich. Im Februar dieſes Jahres ſei er ſchließlich völlig mittellos geweſen und da er ſeine Zechſchulden im Hotel nicht bezahlen konnte, ſei er verhaftet worden. Jach fünfſtündiger Verhandlung ver⸗ urteilte das Regensburger Landgericht den An⸗ geklagten zu einer Gefängnisſtrafe von vier Jahren, während der Staatsanwalt ſechs Jahre Gefängnis beantragt hatte. Der Angeklagte, Pfarrer Münſterer, beruhigte ſich mit dem Urteil und erklärte ſich bereit, die Strafe ſofort anzutreten. Nus Stadt und Tand. Mannheim, den 4. Seplember 1913 Rrankenkaſſen⸗Organiſation. Im Bezirk Mannheim werden drei Ortskrankenkaſſen zu allgem. Orts⸗ krankenkaſſen im Sinne der neuen Reichsver⸗ ſicherungsordnung ausgeſtaltet werden und zwar: die Ortskrankenkaſſe Mannheim 1 für den Stadtbezirk Mannheim, die Ortskranken⸗ kaſſe Ladenburg für den Landbezirk Mane⸗ heim mit Ausnahme von Seckenheim und die Ortskrankenkaſſe Seckenheim für die Ge⸗ meinde Seckenheim. Es werden dieſen künftigen allgemeinen Ortskrankenkaſſen vom 1. Januar 1914 ab alle kranken⸗ und invalidenverſiche⸗ rungspflichtige Perſonen angehören, welche nicht den 21 Aallenen, Sonderkaſſen(beſ Orts⸗, Be⸗ triebs⸗ und Innungs⸗Krankenkaſſen) anzuge⸗ hören haben. Von den anderen im Bezirk be⸗ ſtehenden Orts⸗ und Innungskrankenkaſſen für beſondere Berufsarten haben folgende Kaſſen ihre Zulaſſung als beſondere Orts⸗ bezw. In⸗ nungs⸗Krankenkaſſe beantragt und ihre Satzung 15 Reichsverſicherungs⸗Ordnung ange⸗ paßt: 1. Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe der Stadt Mannheim, 2. e der Bäcker der Stadt Mann⸗ heim, 3. Ortskrankenkaſſe für häusliche Dienſtboten der Stadt Mannheim, 4. BN der Metzger in Mann⸗ geim, 5 der Wirte in Mann⸗ heim. Die Ortskrankenkaſſen Schriesheim und Sand⸗ hoſen werden auf 1. Januar 1914 geſchloſſen werden. Auch die bisherigen Gemeindekranken⸗ verſicherungen von Ilvesheim, Wallſtadt, Neckar⸗ hauſen und Seckenheim werden gemäß Art. 20 des Einf.⸗Geſ. zur Reichsverſicherungs⸗Ordnung geſchloſſen. Die Mitglieder dieſer Kaſſen werden den in Betracht kommenden allgemeinen Ortskranken⸗ kaſſen bezw. beſ. Ortskrankenkaſſen überwieſen werden. Das verbleibende Vermögen— ſoweit es nicht in Vorſchüſſen der betr. Gemeinden be⸗ ſteht— wird ebenfalls den genannten Kaſſen überwieſen werden. Die beſtehenden Betriebskrankenkaſſen des Be⸗ zirks(37) haben— mit Ausnahme von 2, welche die zum Weiterbeſtand erforderliche Mit⸗ gliederzahl von 100 nicht nachweiſen können— ebenfalls ihre Zulaſſung beantragt. In FFachkreiſen hat die Frage der gleichwerti⸗ gen Ausgeſtaltung der Kaſſenleiſtungen der Son⸗ derkaſſen mit jenen der maßgebenden Orts⸗ krankenkaſſen— die die Reichsverſicherungs⸗Ord⸗ nung von dieſen Kaſſenarten verlangt— zum Teil große Verwirrung herporgerufen. Das Reichsamt des Innern hat unun entſchieden, daß die Friſt von 6 Monaten, welche den Son⸗ derkaſſen zur gleichwertigen Ausgeſtaltung ge⸗ ſetzlich garantiert iſt, nicht jetzt oder am 1. Januar 1914, ſondern am 1. Januar 1915 zu laufen beginnt und am 30. Juni 1915 ihr Ende erreicht. Bei Entſcheidung über den Zu⸗ laſſungsantrag wird hiernach die Frage Gleichwertigkeit der Kaſſenleiſtungen außer Be⸗ tracht bleiben. Die den bisherigen eingeſchriebenen Hilfs⸗ kaſſen nach 8 75 à des Krankenverſicherungs⸗ Geſetzes ausgeſtellten Beſcheinigungen werden mit dem Ablauf des 30. Juni 1914 ungültig. Dieſe Kaſſen ſind noch bis zu dieſem Zeitpunkt Träger der Krankenverſicherung, auch wenn ſie nur die im§ 75 Krankenverſicherungs⸗Geſetzes bezeichneten Leiſtungen gewähren. * Das Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Nr. 33 für das Großherzogtum Baden bringt im Hin⸗ blick auf die ſpinalen Kinderlähmun⸗ gen eine Verordnung über die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten, in der es u. a. heißt: Die bei Erkrankungs⸗ und Todesfällen an über⸗ tragbarer Genickſtarre anwendbaren Vorſchrif⸗ ten der Verordnung vom 9. Mai 1911, die Be⸗ kämpfung übertragbarer Krankheiten betreffend (Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 275 kf.), und der Desinfektionsordnung vom 9. Mai 1911 (Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 297 fk.) einſchließlich ihrer Anlagen finden auch bei Er⸗ krankungs⸗ und Todesfällen an ſpinaler Kinder⸗ lähmung(Poliompelitis acuta infantum) An⸗ wendung. Zur Verhütung der Verbreitung dieſer Krankheit können für die Dauer der Krankheitsgefahr, abgeſehen von den in§ 10 Abſatz 1 Ziffer 2 der Verordnung vom 9. Mai 1911, die Bekämpfung übertragbarer Krank⸗ heiten betreffend, aufgezählten Abſperrungs⸗ und Aufſichtsmaßregeln, Verkehrsbeſchränkun⸗ gen für das Pflegeperſonal im Sinne des 8 17 jener Verordnung angeordnet werden. Die Ueberführung von an ſpinaler Kinderlähmung menverwaltung Lgeſ eN erkrankten Kindern in ein Krankenhaus oder in einen anderen geeigneten Unterkunftsraum ge⸗ mäߧ 13 Abſatz 5 derſelben Verordnung darf gegen den Willen der Eltern nur bei dringender Gefahr der Weiterverbreitung der Krankheit angeordnet werden. Die Anlage l zu der Ver⸗ ordnung vom 9. Mai 1911, die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten betreffend, erhält im Eingang folgenden Zuſatz:„23. Spinale Kinder⸗ lähmung(Poliompelitis acuta infantum)“. * Klub für junge Mädchen. Die Zeit der Sommer⸗ friſche iſt vorüber und mancher Großſtädter aus Berg und Tal bereits wieder zur Arbeit in ſeinen uier Wänden zurückgekehrt. Auch unſere Ferienzeit hat ihr Ende erreicht— mit neuem Ernſt, aber auch mit neuer Freudigkeit wollen wir den Unterricht im Klub wieder aufnehmen. Nachdem der letzte der ſo gern und zahlreich beſuchten Ferienabende am 3. September ſtattgefunden hat, wird Sonntag, den 7. September, abends ½5 Uhr, der Klub durch eine kleine Feier, zu der möglichſt alle Glieder der Klub⸗ familie erwartet ſind, wieder eröffnet werden. Die erſte Woche unſeres regelmäßigen Zuſammenſeins ſoll ein feſtliches Gepräge tragen und uns Gelegen⸗ heit zu gegenſeitiger ernſter und heiterer Ausſprache geben, wobei einzelne Ferienerlebniſſe, auch Pläne für den Herbſt und Winter eine nicht unwichtige Rolle ſpielen werden, ohne daß Sang und Klang darüber zu kurz kämen. Die Beteiligung ſämtlicher Mitglieder an der vorausſichtlich Montag, den 8. September abends ſtattfindenden, erweiterten Ju⸗ gendvorſtandsſitzung iſt ſehr erwünſcht. In derſelben, wie bei der Wiedereröffnung am 7. wird der Inhalt der übrigen Abende unſerer Feſtwoche genauer be⸗ lannt gegeben werden, als dies heute möglich iſt, Zu all unſeren Veranſtaltungen ſind, wie immer, Mann⸗ heims junge Mädchen, namentlich die vielen Allein⸗ ſtehenden, die im Klub ſo manche frohe und an⸗ regende Stunde des freundſchaftlichen Zuſammen⸗ ſeins mit Berufs⸗ und Altersgenoſſinnen haben künnten, von Herzen eingeladen. Wer aus irgend einem Grunde keine Luſt hat, Mitglied zu werden, iſt durch einen gelegentlichen Beſuch des Klubs in keiner Weiſe dazu verpflichtet. Denfenigen aber, die im Klub ein Stückchen Heimat gefunden haben, müchten auch dieſe Zeilen zurufen:„Auf frohes Wiederſehen am nächſten Sonntag in J. 2, 12ʃ“ *Betriebseröffnung der neuen Bahnlinfe Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Dürkheim. Die Züge der elektriſchen Bahn Mannheim⸗Ludwigshafen⸗ Dürkheim halten zum Ein⸗ und Ausſteigen der Fahrgäſte an nachſtehenden Halteſtellen: a) in Mannheimt: Colliniſtraße, Friedrichs⸗ brücke, Marktplatz, Paradeplatz, Schloß, Fried⸗ richspark, Rheinluſt; b) in Ludwigshafen: Lokalbahnhof, Kaiſer Wilhelmſtraße, Ludwigs⸗ platz, Haardtſtraße, Eilguthof, Heinigſtraße, Schlachthofſtraße, Dalbergſtraße, Rotes Kreuz, Marktplatz Oggersheim. Badbiſcher Kreistag 1913 in Heidelberg. Der diesjährige Kreistag findet, wie bereits kurz be⸗ richtet, im Einverſtändnis mit dem derzeitigen Vorort Konſtanz, welcher wegen Erkrankung desKreisausſchußvorſitzenden, Oberbürgermeiſter Dr. Weber, in dieſem Jahre den Kreistag nicht abhalten kann, am Dienstag, 16. September, vormittags 9 Uhr, im zweiten Stock der Stadt⸗ halle zu Heidelberg ſtatt. Die reichhaltige Ta⸗ gesordnung umfaßt folgende Gegenſtände: 1. Aenderung des Geſetzes, die Zwangserziehung und die Bevormundung durch Beamte der Ar⸗ tr.; 2. Vorentwürfe eines Wandererfürſorge⸗Geſetzes und eines Wanderer⸗ armengeſetzes; 3. Unterſtützung hilfsbedürftiger Deutſchen im Ausland und Aenderung des 8 2 des Unterſtützungswohnſttzgeſetzes; 4. Verein⸗ barung zur Verhütung von Rechtsſtreiten zwi⸗ ſchen den badiſchen Landarmenverbänden; 5. Entwurf einer gemeinſchaftlichen Buchungsord⸗ nung für die Kreiſe; 6. Beizug der Kreisliegen⸗ ſchaften zur Gemeindevermögensſteuer; 7. Or⸗ ganiſation der Säuglingspflege; 8. Nahrungs⸗ mittelunterſuchung; 9. Beziehungen zur Land⸗ wirtſchaftskammer; 10. Teeren der Kreisſtraßen und Kreiswege; 11. Kreisbeihilfen zur Ausbil⸗ dung von Feuerwehrführern; 12. Beitritt der Kreiſe zum bad. Fiſchereiverein; 13. Studien⸗ beihilfen an Studierende der Handelshochſchule in Mannheim. Nach Beendigung der Verhand⸗ lungen wird in der Schloßwirtſchaft ein gemein⸗ ſames Mittageſſen ſtattfinden, an welches ſich eine Beſichtigung des Heidelberger Schloſſes und des dermaligen Standes der Konſervie⸗ rungsarbeiten unter ſachverſtändiger Führung anſchließen ſoll. * Neuregelung des Apothekentveſens. hätzter Seite wird uns geſchrieben: 2 Von iſt um hinauszukommen.“ Sie ſtanden ſtill auf und gingen fort; ich lachte lange, nachdem ſie fort waren.“ Thomas Mann— über ſich ſelbſt. Ein Mitarbeiter des ungariſchen Blattes „Vilag“ hatte, nach dem„B..“ mit Thomas Mann in Bad Tölz, wo der Dichter die Sommer⸗ monate verbringt, eine Unterredung. Thomas Mann zußerte ſich dabei auch über ſeine eigene Nunſt: „„Ich habe in den„Buddenbrooks“ viel Erleb⸗ tes niedergelegt. Ich habe meine Familie, meine Vaterſtadt, mich ſelbſt darin beſchrieben. Mit einundzwanzig Jahren fing ich damit an, und drei Jahre lang ſchrieb ich an dem Buch. Es war eine leichte, anregende Arbeit, die Exinner⸗ ungen und Erlebniſſe umgaben mich, ich hatte jungendfriſche Eindrücke nur zu fixieren.„Das Schulleben, die Empfindungen der Schüler könnte ich heute gewiß nicht mehr in dieſer Weiſe ſchil⸗ dern, Ich glaube, jeder, der mein Buch geleſen hat, muß dabei ſeine eigene Schuljugend wieder⸗ leben. Vierundzwanzig Jahre war ich alt, als das Buch erſchien. Es war ein Erfolg. Man wollte mir meine Jugend nicht recht glauben.— Ein halbes Jahr war ich Angeſtellter bei einer Verſicherungsanſtalt. Anſtatt zu arbeiten, ſchrieb ich aber Novellen.„Der kleine Herr Friede⸗ mann“,„Triſtan“ ſtammen aus dieſer Zeit. Reinhardt führte meine„Fiorenza“ auf, Später verſuchte ich es auch mit der aber der Bühnenerfolg war mir nicht beſchieden. Ich begreife das ſehr wohl. Ich bin kein guter Dra⸗ matiker—, ich muß ſchon beim Erzählen bleiben und werde auch nicht mehr für die Bühne ſchrei⸗ ben.— Meine beſten Werke ſind„Tonio Kröger“ und„Der Tod in Venedig“, Sie ſind mir am lijebſten. Mein Programm? Vielleicht unternehme ich im Winter eine Vortragsxeiſe. Man ruft mich nach Stuttgart, Lübeck, Berlin, Wien ia ſogar nach Rußland. Und ich habe viel Intereſſe für die Ruſſen. Ich möchte ſogar gern ruſſiſch lernen.“ Ueber Technik und Leiſtungen tionen äußert ſich der hervorragende Gynäkologe der Wiener Univerſität, Prof. Dr. Ernſt Wert⸗ heim, auf dem Londoner Aerztekongreſſe. Nach der„N. Fr. Pr.“ hatte das Referat folgenden Wortlaut: Seit fünfzehn Jahren bringen wir beim Krebs des Gebärmutterhalſes eine Operation in An⸗ wendung, über deren Technik und Erfolg vor drei Jahren ausführlich in Buchform berichtet wurde. Heute blicke ich auf 714 ſolche Operationen zu⸗ cück; was die Technik betrifſt, ſo kann ich im gro⸗ ßen und ganzen auf die frühere, für Aerzte be⸗ ſtimmte Darſtellung verweiſen. Bei unſerer Art, vorzugehen, kann die Opera⸗ tion, als eine aſeptiſche bezeichnet werden; eine Verunreinigung des Operationsfeldes vom Krebsherde aus erſcheint als nahezu ausgeſchloſ⸗ ſen. Wenn wir trotzdem den Krebsherd vor der der Krebsopera⸗ Operation vorbereiten, ſo geſchieht dies deshalb, weil es gelegentlich in einzelnen beſonders weit vorgeſchrittenen Fällen zum Aufbrechen der Krebshöhle während der Operation kommt. Dieſe Vorbereitung des Krebsherdes beſteht darin, daß derſelbe nach Entfernung und Zerſtörung der Krebsmaſſen mit Gaze tamponiert wird, welche mit Sublimat oder mit ſalpeterſaurem Silber getränkt iſt. Entſprechend unſerer Anſchauung, daß, bei die⸗ ſer Art vorzugehen, die Durchführung der Ope⸗ ration eine aſeptiſche genannt werden könne, haben wir ſeit jeher, wie bei allen anderen aſep⸗ tiſchen Laparotomien, das(für Infektionen ſehr empfindliche! Bauchfell nach der Operation ge⸗ ſchloſſen. Wenn trotz des aſeptiſchen Operierens in bereinzelten Fällen Eiterungen, auch Bauch⸗ fellentzündungen auftraten, ſo müſſen hiefür wohl die gerade bei Gebärmutterkrebs in der Nähe des Krebsherdes vorhandenen Eiterungen(Strepto⸗ kokken) verantwortlich gemacht werden. Bei der Freilegung der Harnleiter(Ureteren), welche die Vorausſetzung dieſer Operation iſt, iſt die größte Schonung der Harnleiterwand notwendig, um Schädigungen derſelben zu verhindern. Stücke des Harnleiters müſſen entfernt werden, wenn dieſelben bereits krebſig durchſetzt ſind. Doch iſt es eine bekannte Tatſache, daß die Wandung des Ureters dem Eindringen des Krebſes lange Wi⸗ derſtand leiſtet, und in vielen Fällen, wo der Harnleiter vollſtändig vom Krebs umwallt und das Ausgraben desſelben außerordentlich müh⸗ ſam war, iſt Heilung eingetreten. In Fällen, in denen Stücke des Harnleiters entfernt werden müſſen, wird das freigewordene Ende mit der Harnblaſe verbunden. Von 1501 Krebsfällen konnten nur 714 operiert werden. 75 Frauen haben die Operation verwei⸗ gert und von den verbleibenden 1426 Fällen wur⸗ den 712, alſo fünfzig Prozent!, inoperabel befun⸗ den! Das heißt: dieſe Frauen kamen zu ſpät zur Operation. 5 Was die einzelnen Leiſtungen betrifft, ſo ſind dieſelben als günſtig zu bezeichnen. Von 450 ra⸗ dikal operierten Fällen— ſo viel ſind jetzt ſchon mindeſtens fünf Jahre nach der Operation ſind 186 als vollſtändig geſund befunden worden; der Prozentſatz der Geheilten erhöht ſich nach Ausſchluß einiger Fälle auf 53,5 Prozent, Es konnten 42,5 Prozent aller Operierten, 48,5 Pro⸗ zent aller die Operation Ueberlebenden und 20 Prozent aller Krebsfälle überhaupt leingeſchloſſen die nicht operablen 712 Fälle!) dauernd geheilt werden. Beſondere Betonung verdient der Um⸗ ſtand, daß unter den fünf Jahre nach der Ope⸗ ration geheilt gebliebenen Fällen vierzehn ſind, in denen zur Zeit der Operation die Drüſen in der Umgebung des Krebsherdes bereits krebſig entartet waren, das heißt der Krebs nicht mehr auf einen Herd beſchränkt, ſondern an mehreren Stellen aufgetreten war. Relativ ſelten iſt der Krebs des Geburmutter⸗ körpers im Gegenſaß zum Gebärmutterhalſe. Die Operabilität des Krebſes des Gebärmutter⸗ körpers iſt im allgemeinen eine beſſere; doch emp⸗ fiehlt es ſich, eine ebenſo eingreifende Operation vorzunehmen wie beim Krebs des Geburmutter⸗ * 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Donnerstag, den 4. September 1913. richtig, daß das Reich die Regelung des Apo⸗ thekenweſens aufgegeben hat und dieſe nunmehr den Einzelſtaaten überläßt. Es iſt auch richtig, daß die Mehrheit im deutſchen Apothekerverein die Verkäuflichkeit und Vererblichkeit der Kon⸗ zeſſion anſtrebt. Es iſt aber nicht richtig, daß der ganze Apothekerſtand die Verkäuflichkeit der Konzeſſion erſtrebt, vielmehr ſteht der Verband deutſcher Apotheker, der zahlreiche Beſitzer wie faſt die geſamten Aſſiſtenten und Anwärterſchaft in ſich einſchließt, auf dem Boden der un ver⸗ käuflichen Perſonalkonzeſſion. Der Verband deutſcher Apotheker hält es für ausgeſchloſſen, daß im 20. Jahrhundert die Regierungen geſtatten, daß perſönliche Be⸗ triebserlaubniſſe mit Monopolwert und garan⸗ tiertem Kundenkreis frei verkäuflich ſein und meiſtbietend verſteigert werden dürfen. Kein Nationalökonom würde die Verkäuflichkeit von Perſonalkonzeſſionen gut heißen. Auch die Landtage in Bayern ſowie in Sachſen und an⸗ deren Ländern haben ſich einmütig gegen jede Verkäuflichkeit von Perſonalkonzeſſionen ausge⸗ ſprochen. Es iſt deshalb unverſtändlich, wie der Deutſche Apothekerverein auf ſeiner alten For⸗ derung ſtehen bleiben kann. Gewiß mag es ſehr angenehm für den Erſtkonzeſſionar ſein, wenn ihm ungezählte Tauſende in den Schoß fallen. Aber wer weiter denkt, muß ſich doch ſagen, daß dieſe dann geſchaffenen Ueberwerte verzinſt werden müſſen, und dauernd für immer die Apotheke belaſten. Sicherlich nicht zum Segen der Pharmazie Daß das Syſtem der Perſonal⸗ konzeſſtion in Deutſchland verſagt haben ſoll, trifft nicht zu. In Süddeutſchland ganz gewiß nicht. Im Gegenteil ſucht man hier durch wei⸗ teren Ausbau das Syſtem wohnlicher zu machen. Ferner trifft nicht zu, daß von Bayern in ſeiner jüngſten Verordnung, die die Perſonalkonzeſſion zur Grundlage hat, ein Kundſchaftswert zuge⸗ ſtanden wurde. Es iſt lediglich ein kleiner Gründungswert und in Ausnahmefällen eine geringe Entſchädigung für die Hebung des Ge⸗ ſchäftes— ſofern die Tüchtigkeit des Beſitzers dabei in Frage kommt— in Höhe des jährlichen Reingewinns zugeſtanden worden. Das ſind aber geringe Beträge, die nicht als Kundſchafts⸗ werte anzuſprechen ſind. Die Regierungen wer⸗ den am Verbande deutſcher Apotheker eine Stütze haben, um derartige unzeitgemäße For⸗ derungen abzulehnen. Die Volks⸗ und Kinderleſehalle des Vereins gegen Mißbrauch geiſtiger Getränke, Schwetzin⸗ gerſtraße 83, wurde im Monat Auguſt von 2089 erwachſenen und jugendlichen über 14 Jahre alten Leſern und von 866 Kindern, zuſammen von 2955 Perſonen benützt. Die Benützung der Volls⸗ und Jugendleſehalle iſt frei. Die Leſe⸗ halle für Kinder iſt, mit Ausnahme Sonn⸗ und Feiertags, täglich geöffnet von—6½% Uhr; die Leſehalle für Perſonen über 14 Jahren iſt an Wochentagen von—10 Uhr abends und Soni⸗ und Feiertags von 10—1 Uhr mittags geöffnet. „ Grobe Betrügereien. Angeblich aus Not be⸗ ging die Ehefrau Marg. Kath. Brandmaier von Speyer eine große Anzahl unglaublicher Be⸗ trügereien. In allen möglichen Lüden hier und in Ludwigshafen kaufte ſie Sachen, die ſie gar nicht brauchte, auf Kredit, den ſie zu erlangen wußte durch die Angabe, ſie habe in Kaiſers⸗ lautern eine große Erbſchaft zu erwarten, ſie brauche nur hinzufahren, um ſie zu holen, in Speyer habe ſie mehrere Häuſer, für jedes be⸗ komme ſie 9000 Mark. Sämtliche Waren ver⸗ ſetzte ſie in den hieſigen Pfandhäuſern, teilweiſe wurden ſie auch verkauft, in einem Falle fiel ſie ſelber herein. Sie hatte ein Kleid im Werte von 300 Mark zum Anfertigen erhalten, das ſie ver⸗ ſetzte. Sie löſte es aus, um es abzuliefern, be⸗ kam aber nichts dafür. Gegen die Angeklagte wurde eine Gefängnisſtrafe von zwei Monate ausgeſprochen. Polizeibericht Unfälle: In einem Kohlenlager im In⸗ Zuſtriehafen brachte geſtern vormittag ein verh. Taglöhner von Feudenheim beim Ausladen von Kohlen die rechte Hand in den Selbſtgreifer und wurde ihm dieſe ſo gequetſcht, daß er ins Allgem. Krankenhaus aufgenommen werden mußte. Auf der Breiten Straße vor T 1 wurde am 3. ds. Mts. nachmittags ein 5 Jahre alter Knabe von einem Eiſendreher von hier mit ſeinem Fahrrad umgefahren. Der Knabe trug ...... ſ halſes. Es kann behauptet werden, trotzdem die Statiſtiken noch nicht verläßliches Material bie⸗ ten, daß auch beim Krebs des Gebärmutter⸗ körpers die Operation mittels Bauchſchnittes vor dem lokalen Eingriff den Vorzug verdient. Der Bauchſchnitt geſtattet ein Doſieren im Radikalis⸗ mus; man kann das Operationsfeld beſſer über⸗ blicken, die Umgebung des Krankheitsherdes und die benachbarten Drüſen ebenfalls entfernen, wenn ſie ſich als krank erweiſen. Naſenformung. Dem Berliner Naſenarzt Dr. Fritz Koch iſt es gelungen, eine neue Methode zur Verbeſſe⸗ rung der Naſenform zu finden. In Nr. 35 der„Berl. klin. Wochenſchr.“ berichtet er ein⸗ gehend über ſeine neueſten Ergebniſſe. Zur Hebung geſunkener Teile der Naſe verwendet Dr. Koch jetzt lebendes Gewebe, und zwar Teile von Sehnen oder Fascien. Unter dieſem Namen verſteht der Mediziner eine flächenhafte ſehnige Ausbreitung. Ein Teil einer ſolchen, aus der äußeren Fläche des Oberſchenkels die Naſe überpflanzt, deckt jeden Defekt ſo⸗ ſort und dauernd. Die Einheilung von leben⸗ dem Gewebe erfolgt leicht und ſehr raſch, oft ſchon in einigen Stunden. Bei Sattelnaſe ver⸗ wendet Dr. Koch ſeine Methode der Knochen⸗ überpflanzung, wobei er Teile aus den Rippen oder dem Schienbein in die Naſe einlegt, und zwar vom Innern der Naſe aus, ſo daß die Heilung völlig narbenlos geſchieht. Auch auf dem Gebiete der Schiefnafſenbehandlung ſind große Fortſchritte bemerkbar.„Jede Schief⸗ 8 5 eine Schwellung des linken Knies davon und wurde in ſeine elterliche Wohnung, II 4, 3, ver⸗ bracht. Epileptiſche Anfälle erlitten eine 21 Jahre alte Dienſtmagd von hier geſtern vor⸗ mittag auf dem Luiſenring vor K 23 ein lediger taubſtummer Privatier von hier am gleichen Tage nachmittags vor dem Hauſe M 3, 1. Beide wurden mit dem Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus verbracht. Zimmerbrand. Durch unvorſichtiges Wegwerfen eines brennenden Zündholzes ent⸗ ſtand am 3. ds. Mts. nachts 1 Uhr im Hauſe Bellenſtraße 36 hier ein Zimmerbrand, welcher von Hausbewohnern alsbald wieder ge⸗ löſcht wurde. Der entſtandene Schaden beläuft ſich auf etwa 120 Mark. Verhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. Stimmen aus dem Publikum. Großſtadtlärm und kein Ende. Mit der Beharrlichkeit, die einer beſſern Sache würdig wäre wird ſeit einiger Zeit unter dem Deckmantel des Straßenlärms eine Agitation gegen die Milchzentrale und den Kohlen⸗ und Kartoffelhandel auf den Straßen ins Werk ge⸗ ſetzt, die um ſo verwerflicher iſt, als ſie den An⸗ ſchein erwecken ſoll, der größte Teil der Bewohner ſtehe hinter ihr, da das geſundheitliche Intereſſe und das Ruhebedürfnis derſelben geſährdet ſei. Selbſtverſtändlich kann hiervon gar keine Rede ſein, umgekehrt iſt die Milchzentrale eine der wohltätigſten Einrichtungen, wie ſchon die täg⸗ lich wiederkehrenden Milchfälſcherprozeſſe bewei⸗ ſen, nicht minder zweckmäßig und bequem iſt, die Lieferung kleiner Quantitäten Kohlen direkt in die Küche weniger bemittelter Familien, wie an⸗ derſeits der Verkauf von Obſt und Gemüſe vor dem Hauſe mancher Hausfrau den oft weiten Weg nach dem Markte erſpart. Meine kleine energiſche Frau meint deshalb immer beim Leſen derartiger Artikel:„Wenn ich dieſen—„Einer für Viele“ unter der Hand hätte, würde es ihm ſchlecht gehen! Gegen den Konkurrenzkampf an ſich auf gera⸗ dem Wege wird nichts einzuwenden ſein, hingegen muß ſich aber die Mehrzahl der Einwohner da⸗ gegen verwahren, daß die Staats⸗ und Gemeinde⸗ behörden für denſelben eintreten und Einrich⸗ tungen die im allgemeinen und öffentlichen In⸗ tereſſe liegen und dem Nutzen und dem Vorteil vieler Familien dienen, verbieten ſollen. Viel⸗ mehr wird gehofft, daß es bei dem bisherigen Beſchluß verbleibt und weitere Eingaben lediglich in den Papierkorb wandern. Daß nun der vorgeſchützte Lärm durch den Straßenverkauf der Ruhe, der Geſundheit und den Nerven ſchaden ſoll, iſt geradezu lächerlich. Unter den unzähligen Vorgängen auf der Straße bei Tag und Nacht in haſtendem Verkehrsleben, namentlich aber in den vielfachen Beläſtig⸗ ungen und Rüchkſichtsloſigkeiten aller Art ſeitens von Mitbewohner oder Nachbarn iſt der Straßen⸗ verkauf geradezu verſchwindend und fur eine päthologiſche Belaſtung kann in derartigen un⸗ vermeidlichen Erſcheinungen des Großſtadtlebens, wie das vorübergehende Läuten auf einigen Fuhrwerken ein erſten Uebelſtand erblicken; ſolche Ruhefanatiker müſſen eben nach der Ideal⸗ ſtadt Ludwigshafen, oder dem neuen Waldheim in Käfertalerwald ziehen. M. Aus dem Großherzogtum. Buchen, Sepk. Die Landesverſamm⸗ lung des badiſchen Frauenvereins findet am Mittwoch den 24. September, vormittags 11 Uhr im Saale des„Steinernen Baues“ in Buchen ſtatt. Die Tagesordnung iſt folgende: Kurze Mitteilungen aus dem Vereinsleben; Vorlage der Rechnungen des Zentralfonds für 1912; das Rechnungsweſen der Zweigvereine; die Beaufſichtigung der Frauenarbeitsſchulen der Zweigvereine; Wahlen in den engeren Aus⸗ ſchuß; Vortrag des Herrn Stadtpfarrer Bopp in Buchen über die Geſchichte und die Tätigkeit des Zweigvereins Buchen; Vortrag von Frau Dr. Sautier in Karlsruhe über die Tätigkeit der Frau in der Gemeindeverwaltung; Vortrag des Herrn Profeſſor Imgraben in Karlsruhe CCCC. ³* naſe kann jetzt gerade gerichtet werden,“ heißt es in der Arbeit. Naſenverkleinerungen wer⸗ den ausgeführt bei zu großen Höckernaſen, bei zu langen oder zu breiten Naſen. Häufig iſt allein die Naſenſpitze entſtellt; in dieſem Falle unterſcheidet man Ballonnaſen und Enten⸗ ſchnabelform der Naſe, die nach beſonderer Me⸗ thode operiert werden. Für jede Form der Naſe hat der genannte Arzt ein„Verfahren der Wahl“ angegeben. Eine Zahl von Abbildun⸗ gen erläutert die Erfolge, die nach den ſpeziel⸗ len Methoden Dr. Kochs zu erwarten ſind. Kleine Mitteilungen. Dem Schumann Muſeum in Zwickau iſt jetzt das vor kurzem aufgefundene, unver⸗ öffentlichte Manuſkript eines Lehrbuches des Kontrapunktes und der Fuge von Robert Schumann überwieſen worden. Die Arbeit ent⸗ ſtand in den Jahren 1847⸗48. Das neueſte Werk von Paul Heyſes iſt im Verlag von J. Cotta herausgekommen. Es führt den Titel„Plaudereien eines alten Freun⸗ despaares“ und iſt eine Rahmenerzählung. Die Haupthandlung ſpielt ſich ab zwiſchen einer ge⸗ reiften Frau und einem gereiften Mann, zwi⸗ ſchen der Frau Profeſſor und dem Medizinalrat, die ſich zu einem ſpäten Glück zuſammenfinden, das ſeinen Weg über ſieben neue ſchöne Heyſen⸗ novellen nimmt. Eugen d Alberts neue Oper„Die toten Augen“ Text von H. H. Ewers, wird am Kölner Stadttheater zum erſtenmal aegeben werden. über die Fürſorge für die ſchulentlaſſene weib⸗ liche Jugend. Am Vorabend, 23. September veranſtaltet der Zweigverein Buchen eineAbend⸗ unterhaltung. Um den entfernter Wohnenden die Rückreiſe am Abend mittelſt Schnellzug zu ermöglichen hat die Generaldirektion der Staatsbahnen einen Sonderzug von Buchen nach Oſterburken ab.58 Uhr zum Anſchluß an den Schnellzug nach Mosbach⸗Heidelberg einge⸗ legt. * KHonſtanz, 3. Sept. Dem Wunſch des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Weber, von einer Feier des 25jährigen Amtsjubiläums abzu⸗ ſehen, iſt dadurch Rechnung getragen worden, daß am Montag keinerlei offizielle Veranſtaltun⸗ gen ſtattgefunden haben und auch die Entſendung von Abordnungen unterblieben iſt. Dagegen ſind dem Herrn Oberbürgermeiſter überaus zahlreiche Bekundungen freudiger Anteilnahme an ſeinem Jubiläum und herzliche Beglückwünſchungen zu⸗ gegangen. Großherzogin Luiſe beehrte Herrn Oberbürgermeiſter perſönlich mit einem Beſuch. Schreiben, zum Teil begleitet mit präch⸗ tigen Blumen, lunſtvollen Adreſſen oder dgl. ſind in einer großen Anzahl eingelaufen. * Donaueſchingen, 4. Sept. Aus dem Bezirk Donaueſchingen werden ſchwere Ge⸗ witter gemeldet. So ging am Montag nach⸗ mittag in der Gegend von Behla ein ſtrömen⸗ der Regen unter Donner und Blitz nieder, wobei die 11jährige Tochter des Landwirts Joh. Meyer, die mit ihren Eltern mit Oehmden beſchäftigt war, von einem Blitzſtrahlgetötet wurde. Ein weiteres ſchweres Un⸗ glück wird von Unadingen berichtet. Wol⸗ ken auf Wolken türmten ſich am Himmel auf und eine elektriſche Entladung folgte der andern, Feuerſchlangen durchzuckten die Luft und der Regen, welcher mit Hagelkörner vermiſcht war, ſtürzte in Strömen nieder. Einer dieſer gewaltigen Blitzſchläge wurde für die Witwe Maria Engeſſer, die Frau des am 1. Januar verſtorbenen Akziſors, welche mit zwei Kühen in die Garben fahren wollte, zum Verhängnis. Da ſie die große Gefahr ahnte. kehrte ſie mit dem Fuhrwerk um. Zwiſchen dem Bahnhof und dem Dorfe erfolgte ein furchtbarer Schlag, und die Frau und die zwei KHühe ſtürzten kot darnieder. Glücklicherweiſe kam der 13jährige Sohn der Getöteten, welcher hinten auf dem Wagen ſaß, mit dem Schrecken davon. Um Hilfe ſchreiend, ſprang er davon. Man ſtellte Wiederbelebungs⸗ verſuche bei der Frau an, aber umſonſt. Wie ein Lauffeuer ging die Schreckenskunde durch das Dorf, und alles ſtrömte der Unglücksſtätte zu, um mit größtem Bedauern ſich von dem furcht⸗ baren Ereignis zu überzeugen. Rommunal politiſches. * Einjährig Freiwillige und Fortbildungsſchule. Der Verein Jung⸗Frankfurt beſchäftigte ſich kürz⸗ lich mit der vom Magiſtrat geplanten und vom Kaufmannsgericht befürworteten Heranziehung der mit dem Einjährig⸗Freiwillig⸗Zeugnis ver⸗ ſehenen jungen Kaufleute zu den Fortbildungs⸗ ſchulen. Allgemein war man der Anſicht, dieſe jungen Leute bereits die nötige Ausbildung haben und daß dieſe Neuerung überflüſſig iſt. Ferner wurde Stellung gegen die geplante Son⸗ derklaſſe der Einjährig⸗Freiwilligen genommen, da dadurch nur der Kaſtengeiſt gefördert würde. m. Offenbach, 4. Sept. Die von dem Bei⸗ geordneten Rech ausgearbeitete Denkſchrift mit Satzungsentwurf über die nach dem Genter Syſtem einzuführende Arbeitsloſenfür⸗ ſorge der Stadt Offenbach bildete die Grund⸗ lage für die wieder aufgenommene Beratung des Verfaſſungsausſchuſſes über dieſen Gegen⸗ ſtand. Es wurde beſchloſſen, für dieſes Jahr lediglich die für Barunterſtützung Arbeitsloſer voranſchlagsmäßig bereitgeſtellten Mittel unter Anwendung der entworfenen Grundſätze zur Verteilung gelangen zu laſſen. Es ſollen im Winter möglichſt viel Leute bei den Arbeiten zur Weiterführung der Umwandlung eines Teils des ehemaligen Bürgeler Gemeindewaldes in einen Waldpark beſchäftigt werden. Weiter will der Oberbürgermeiſter verſuchen, bei der Kgl. Eiſenbahndirektion Frankfurt die Ausfüh⸗ rung der umfangreichen Erdbewegungsarbeiten ſchon für dieſen Winter zu erreichen, um auch hierdurch der drohenden Maſſenarbeitsloſigkeit vorzubeugen. *Frankfurt, 3. Sept. Das erſte Frankfurter Weidenvieh.) Bekanntlich hat die Stadt Frankfurt Fettviehweiden in Größe von 120 Morgen im Kreiſe Weſterburg in den Gemarkungen Hals und Hergenroth zur Eigenproduktion von Vieh auf ſechs Jahre ge⸗ pachtet, um damit einenVerſuch zur Steigerung der heimiſchen Viehproduktion zu machen. Für Benutzung dieſer Viehweiden zahlt die Stadt Frankfurt an den Kreis Weſterburg jährlich ein Weidegeld von 50 Mark für jedes Stück Vieh, während der Weidebetrieb ganz in den Händen des Kreiſes Frankfurt liegt. Vieh, das ſchlacht⸗ reif iſt, wird von der Stadt Frankfurt von der Weide genommen werden. Geſtern nun ſtand zum erſten Male ſeit dem Vertragsabſchluß ſchlachtreifes Rindvieh nach 160tägigem Weidegang auf dem Frankfurter Viehmarkt zum Verkauf. Es waren 12 Stück, und zwar 2 junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete und ältere ausgemäſtete, der Reſt mäßig genäyrte junge, gut genährte ältere Ochſen. Ob Ilc Stadtver⸗ waltung durch die Maßnahme den herrſchenden Notſtand in erheblichem Maße durch ſeine Eigenproduktion zu lindern vermag, wird die Zukunft lehren. Gerichtszeitung. § Ferienſtrafkammer L. Sitzung vom r 2. Sept. Vorſitzender Landgerichtsdirektor eitner. 5 daß. Ein Fall nach 8 218 St.⸗G. beſchäftigte als erſten das Gericht. Eine Witwe aus dem Württembergiſchen war angeklagt und wurde für überführt erachtet. Das Urteil lautete auf ſechs Monate Gefängnis. Unterſchlagung. Der Ausläufer Rich. Reinhardt aus Landau hat ſeine Firma um eine Reihe von Beträgen geſchädigt, indem er auf Grund gefälſchter Quittungen Ausſtände ein⸗ zog. Das Urteil lautete auf ſechs Monate Ge⸗ fängnis abzüglich vier Wochen Unterſuchungs⸗ haft. 5 Verworfen wird die Berufung des Bahn⸗ arbeiters Hugo Schuhmacher aus Plank⸗ ſtadt, der vom Schöffengericht Schwetzingen wegen Körperverletzung zu vier Wochen Ge⸗ fängnis verurteilt worden war. Schuhmacher und noch ein anderer hatten an einem 68 Jahre alten Manne ihr Mütchen gekühlt. Ein gefährlicher Einbrecher. 25 Jahre alte Taglöhner Valentin Dieter aus Neckarau iſt Verbrecher aus Veranlagung. In dieſem Frühjahr hatte er erſt das Gefängnis verlaſſen, in dem er vier Jahre und elf Monate wegen Diebſtahls zugebracht hatte und ſchon nach kurzer Zeit befand er ſich im alten Geleiſe Er ſtahl ſchlimmer wie ein Rabe. Neben einer Reihe von kleinen Gelegenheitsdiebereien, da⸗ runter verſchiedene Raddiebſtähle, beging er eine Reihe kecker Einbruchsdiebſtähle. So be⸗ nützte er ſeine Beſchäftigung bei einer hieſigen Reinigungsanſtalt, die ihn in die Häuſer wohl⸗ habender Leute führte, dazu, um das Feld für geeignete Arbeit auszukundſchaften. Neben ihm haben ſich zu verantworten die 34 Jahre alte Ludwig St. Ehefrau aus Hockenheim, der 15 Jahre alte Taglöhner Johann Grau von hier, ein Neffe Dieters, und eine verheiratete Schweſter des Hauptangeklagten, die Ulrich B. Ehefrau. Am Abend der Reißfeier, an dem viele Wohnungen entvölkert waren, ſtieg Dieter, während die St. Wache ſtand, in das Erdgeſchoß des Hauſes N 4, 1 ein und ſtahl dort einem Tapezierer drei neue Anzüge im Werte von gegen 200 Mark, welche die St. dann in Heidel⸗ berg verſetzt haben ſoll. Am 30. Mai ſtatteten Dieter und Grau dem Keller des auf dem Lin⸗ denhof wohnenden Ingenieurs Berneck einen Beſuch ab und erbeuteten eine Anzahl Flaſchen Weines, die ſie bei der Schillerſchule im Felde vergruben. In der Nacht vom 30. zum 31. Mai ds. Is. ſahen ſich Dieter und Grau im Lager des Trödlers Böhles in H 4 um und beluden ſich mit Kleidern, Schuhen, Taſchenuhren, Re⸗ volvern und anderen Dingen. Am 9. Juni drang Dieter am hellen Tage nachm. zwiſchen 4 u. 6 Uhr, während vor dem Hauſe eine Anzahl Pfläſterer arbeiteten, mit Hilfe eines Dietrichs in die in der Max⸗Joſephſtraße gelegene Woh⸗ nung des Prokuriſten H. ein, erbrach mit ein Tranchiermeſſer ein Büfett und entnahm da⸗ raus die Erſparniſſe der Hausfrau im Betrage von 250 Mk. ſowie eine Anzahl Schmuckſachen von großem ideellen Werte für den Beſitzer und die Münzſammlung des Prokuriſten. Die Schmuckſachen will Dieter in den Floßkanal ge⸗ worfen haben. Die Ausrüſtung in Sperrhaken hatte ſich Dieter ſchon im Maf bei Schloſſer⸗ meiſter Elz geſtohlen. Dazu kommen noch eine ganze Reihe kleinerer Diebereien. Die Schwe⸗ ſter Dieters beteuert ſehr erregt ihre Schuld⸗ loſigkeit; die Beweisaufnahme bringt auch nicht viel Stichhaltiges gegen ſie, zumal einige Zeu⸗ gen ausgeblieben ſind. Grau iſt trotz ſeiner Jugend ſchon erheblich vorbeſtraft. Das Urteil lautet: Dieter ſechs Jahre Zuchthaus, Grau ein Jahr neun Monate Gefängnis, die St. drei Monate Gefängnis. Freigeſprochen wird die verehelichte B. Die Verteidigung des jugendlichen Angeklagten Grau hatte Rechtsan⸗ walt Wetzel geführt. Sportliche Nundſchau. Regatta⸗Verein Maunheim. Bei dem auf 29. Auguſt anugeſetzt geweſenen Meldeſchluß zum Rennen um den Neckar⸗Pokal am 14. September, nachmittags 4 Uhr, ſind folgende Meldungen eingegangen: Start 1: Mannh..⸗B. „Amicitia“: Herr Dr. Robert Stein; Start 2:.⸗V. „Sturmvogel“ Karlsruhe: Herr Willy Kohlbecker; Start 3: Mannh..⸗P.„Amicitia“: Herr Haus Hof⸗ ſtädter; Start 4: Mannh. Ruder⸗Geſellſchaft: Herr Hermann Hufen; Start 5:.⸗V.„Sturmvogel“ Karlsruhe: Herr Arthur Schulz. Vorrennen finden am Regatta⸗Tage vormittags 10 Uhr ſtatt. Geſtartet wird: Start 1, 2, 3— 4, 5: jeweils das letzte Boot ſällt aus. Erſcheinen nicht mehr als 4 Boote, ſo fällt das Vorrennen aus und es nehmen fämtliche Boote am Hauptrennen teil. Die Numerierung der Startplätze erfolgt vom rechten Neckarufer aus. Pferdeſport. Spi. Der Prozentſatz der Stegesritte ſpielt bei erfolgreichen Jockeys eine große Rolle und iſt eigent⸗ lich bei der Beurteilung der Kunſtfertigkeit des Reiters das ausſchlaggebende Moment. So erfolg⸗ reich jenſeits des Kanals nun auch Danny Maher und Frank Wootton in den letzten Jahren geweſen ſind, ſo ſind ſie hinſichtlich des Prozentſatzes der Siegesritte doch von zwei Reitern der Vergangenheit weſentlich übertroffen worden, nämlich von Fred Archer und Tod Sloan. Als Sloan im Jahre 1897 zum erſtenmal aus den Vereinigten Stagten nach England kam, waren ſeine Leiſtungen im Sattel ein⸗ ſach phänomenal. Er ritt nämlich in jener erſten Saiſon im ganzen nur 53 Rennen, von denen er aber 20 gewann; das ſind geunau 38 Prozent. Da man von ſeiner Reitkunſt damals noch nicht viel hielt, wurden von den Buchmachern gute Preiſe gegen ſeine Ritte gelegt, und ſeine Anhänger machten gute Geſchäfte. Im Jahre 1898 ſtellte Sloan einen anderen Rekord auf, der noch heute ungeſchlagen iſt. Er gewann nämlich von 08 Rennen, in denen er im Sattel war, volle 43; das ſind 44 Prozent. Selbſt im Jahre 189g, als er mit einemmale der begehrteſte Jockey war und ſich vor Rittangeboten kaum zu retten vermochte, war ſein Prozentſatz noch hervorragend, obwohl er ſo manchen wenig ausſichtsvollen Ritt nur infolge der glänzenden Honorierung annahm. Er ritt 345⁵ Rennen und gewann 1908 davon, alſo 31 Prozent. Im letzten Jahre ſeiner engliſchen Reiterlaufbahn konnte er es nur noch auf einen Prozentſatz von 28 bringen, was aber immer noch ſehr gut iſt, denn im letzten Jahre hatte Frank Wootton einen Prozentſatz von etwas weniger als 27 und Maher einen ſolchen von etwas unter 25. Archer's Erfolge waren nicht geringer als diejenigen des Amerikaners Englands bertthmteſter Jocken batte in ſeinen beſtengahren 1881 und 1884 einen Prozentſatz von 41 Gewiunritten. Was an ſeiner Laufbahn aber das Bemerkeuswerte und von anderen Jockens nie Erreichte iſt, das iſt die Tatſache, daß er wäbrend ſeiner ganzen Jockenlauſ⸗ Der 22— 2 Donnerstag, den 4. September 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. bahn, die von 1875 bis 1886 dauerte, durchſchnittlich mehr als 33 Prozent ſeiner Rennen gewann. In allen dieſen zwölf Jahren ſtand er an der Spitze der erfolgreichen engliſchen Jockeys. Pfalz, Heſſen und Umgebung. § Neuſtadt, 2. Sept. Die Abſolventen des Lehrerſeminars Speyer vom Jahre 1888, 20 an der Zahl, begingen heute in hieſiger Stadt ihr Dienſtjubiläum. Um 10 Uhr fand in der katholiſchen Stadtkirche ein Totenamt für die verſtorbenen Mitabſolventen der Jubilare ſtatt. Dann folgte ein Frühſchoppen und um 1 Uhr ein Diner in der„Gambrinushalle“ Hierbei hielt Lehrer Mork⸗Neuſtadt die Feſtteilnehmer willkommen, und Lehrer Bruch⸗Kaiſerslautern hielt die Feſtrede. Für den unterhaltenden Teil War insbeſondere Michel⸗Pirmaſens bemüht Die Feſtlichkeit fand ihren Abſchluß mit einem Aus⸗ flng nach Haardt, wo ſich die Jubilare im Win⸗ zerkeller zu einer geſelligen Unterhaltung zuſam⸗ Von FJag zu Jag — Die Verhaftung der Perlenräuber. Lon⸗ don, 3. Sept. Vier Männer, namens Joe Grigard, JIim Lochett, Silvermann und Guttworth, die mit dem Diebſtahl des berühmten Drei⸗Millionen⸗Halsbandes in Ver⸗ bindung ſtehen, wurden, wie ſchon kurz gemel⸗ det, geſtern Nachmittag in London verhaftet. Ein fünftes Mitglied der Diebesbande, das ſich Maccarthy nennt, wird im Polizeigefängnis von Bowſtreet vorläufig feſtgehalten, ohne daß man bisher gegen ihn in gleicher Weiſe wie gegen die vier anderen das Verfahren wegen Diebſtahls und Hehlerei eröffnen konnte. Den Detektiv⸗ beamten von Scottland Yard ſoll es bereits vor einigen Tagen gelungen ſein, eine Anzahl der werkollſten Perlen in Sicherheit zu bringen. Drei der Verbrecher fielen der Polizei dadurch in die Hand, daß ſte in eine ihnen geſtellte Falle gingen. Lochett, Silvermann und Guttworth hatten ſich an der Untergrundbahnſtation am Britiſchen Muſeum eingefunden, wo ſie einen Käufer für ihre Perlen zu finden hofften. Die⸗ ſer Käufer, der ihnen eine außerordentlich hohe Summe angeboten hatte, entpuppte ſich aber als ein Kriminalpoliziſt. Die Verhaftung wurde unter der perſönlichen Leitung des Haupt⸗ inſpektors Ward und des für die Verſicherungs⸗ geſellſchaft„Lloyd“ handelnden Detektivs Leach vorgenommen. Die drei Männer ſetzten ihrer Verhaftung heftigen Widerſtand entgegen, und es wäre einem von ihnen beinahe gelungen, zu entkommen. Sie wurden in die bereitſtehen⸗ den Automobiltaxameter geſetzt und ſoforr nach der Polizeiſtatiou befördert. Hierauf begaben ſich die Polizeibeamten nach einem Wirtshaus in der Nähe von Hatton Garden, wo die beiden übrigen Verbrecher, Maccarthy und Grigard, ohne viel Umſtände verhaftet werden konnten. Hatton Garden iſt bekanntlich der Stadtteil, wo der Juwelier Mayer ſeine Wohnung hat, an den das berühmte Poſtpaket mit dem Perlhals⸗ band adreſſiert war. Die Verhandlung vor dem Polizeigericht wird ſchon heute ſtattfinden. Die vor einiger Zeit in Umlauf geſetzte Mel⸗ dung, das Perlenhalsband befinde ſich in Ber⸗ lin, beruht, wie ſich jetzt herausſtellt, auf einer Myſtifikation. 8 — Ermordung eines Hamburger Bankiers in Hoboken. Newyork, 4. Sept.(Priv.⸗Tel.) Karl Schoete, wie man annimmt, ein Bankier aus Hamburg, iſt in einem Boardinghouſe in Hoboken geſtorben, vergiftet durch Laudanum. Die Polizei hegt den Verdacht, daß er ermordet iſt und nahm eine Dame namens Adele Schim⸗ mel feſt, die Schoete auf der Fahrt von Ham⸗ burg an Bord der„Pretoria“ Mitte Auguſt kennen gelernt hatte. Die Dame behauptet, daß Schoete vor kurzem einen Kreditbrief in der Höhe von 32 000 Dollars verlor und ſeitdem mit Selbſtmord drohte. 5 — Die Cholera in Rumänien. Bukareſt, 4. Sept. Die Geſamtzahl der Cholerafälle be⸗ läuft ſich auf 554, darunter 57 neue; 23 Fälle waren tödlich, 19 wurden geheilt. Außerdem liegen noch 59 Kranke in den Militärlazaretten. — Großfeuer. London, 4. Sept. Geſtern abend wurde in Mancheſter ein Speicher, in welchem Oel, Butter, Speck und 250 Ballen Baumwolle lagen, durch Feuer zerſtört. Der Schaden wird auf 250 000 Pfund Sterling ge⸗ ſchätzt. — Ueberfall im Eiſenbahnzug. Münſter, 4. Sept. In einem Abteil zweiter Klaſſe eines aus Hamm eingetroffenen Zuges wurde die⸗ Frau eines Chauffeurs aus Dortmund beſin⸗ nungslos aufgefunden. Nachdem ſie zur Beſin⸗ nung gebracht worden war, erklärte ſie, ein unbekannter Mann habe plötzlich von außen geöffnet und ſie gewürgt. Sie vermiſſe ihre Handtaſche mit 25 M. 7 — VBom Blitz erſchlagen. Hohenſalza, 4. Sept. Geſtern nachmittag ſchlug der Blitz in der Nähe von Piezki in eine Kinderſchar, die auf dem Felde zuſammengekauert daſaß. 2 Kin⸗ der im Alter von 12 und 13 Jahren wurden ge⸗ tötet, eines betäubt. Opfer der Berge. w. Innsbru ck, 4. Sept. 3 Prager Touriſten, ein Dr. Steiner und 2 Studenten, deren Namen noch unbekannt ſind, verunglückten geſtern nach einer Beſteigung des Habicht in Stubaier Alpen beim Abfahren über ein ſteiles Schneefeld. Die beiden unbe⸗ kannten Touriſten haben ſchwere innere Ver⸗ letzungen, Dr. Steiner einen Schenkelbruch er⸗ Alle drei wurden in die Innsbrucker ütte gebracht. —— Ein Bubenſtreich wurde Diens⸗ tag in Charlottenburg begangen. Die Charlot⸗ tenburger„Neue Zeit“ berichtet darüber: Aus Repen wurde an einen Magiſtratsbeamten kele⸗ phoniert, Herr Stadtſekretär Friedrichs ſei auf der Jagd tödlich verunglückt. Darauf begaben ſich zwei Magiſtratsbeamte pflichtgemäß zu Frau Friederichs und bereiteten ſie ſchonend auf das furchtbare Unglück vor. Inzwiſchen war eine weitere Meldung eingetroffen, die beſagte, daß Herr Friedrichs von ſeinem Jagdfreunde Otto Keinert, Peſtalozziſtraße 92, erſchoſſen worden und daß auch Herr Keinert tot ſei. Dadurch wurde auch Frau Keinert in die größte Angſt und Verzweiflung geſtürzt. Die beiden Damen woll⸗ ten nachts um ½3 Uhr nach Reppen fahren; glücklicheweiſe konnte ihnen dieſes Vorhaben aus⸗ geredet werden. Zum freudigen Erſtaunen der beiden Damen kamen ihre Ehemänner am Diens⸗ tag morgen friſch und munter nach Hauſe und hatten keine Ahnung von ihrem beiderſeitigen „Tode“. Es wäre zu wünſchen, daß der elende Bube, der zwei Familien mutwilligerweiſe der Verzweiflung nahegebracht hat, ausfindig ge⸗ macht und exemplariſch beſtraft wird.— Wie das zenannte Blatt hört, hat die Kgl. Kriminalpolizei eine Unterſuchung eingeleitet. Selbſtmord zweſer junger Mädchen. + Berlin, 4. Sept. Am Montag vormittag wurde an der Landungsbrücke im Treptower⸗ Park in der Nähe des Zennerſchen Lokales eine Damentaſche und zwei Damenhüte gefunden. An einem Hute war eine Anſichtspoſtkarte be⸗ feſtigt, welche auf einen Selbſtmord zweier jun⸗ ger Mädchen hinwies. Nunmehr iſt geſtern nach⸗ mittag und heute morgen eine zweite Leiche ge⸗ borgen worden. Lehte Nachrichten und Telegramme. * KHaiſerslautern, 4. Sept.(Pr.⸗Tel.) Die Strafkammer verurteilte heute früh den Gendarmenmörder Klingel wegen zweier Diebſtähle in einem Warenhaus und in einer Waffenhandlung, bei welchem letzteren er die Browningpiſtole ſtahl, mit der er ſeinerzeit den Gendarmen Linder erſchoß, zu 3 Jahren 6 Mo⸗ naten Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Wegen eines weiteren Diebſtahls wurde er frei⸗ geſprochen. Demnächſt wird vor dem pfälziſchen Schwurgericht Zweibrücken gegen Klingel wegen des Mordes an dem Gendarmen Linder berhan⸗ delt werden. wW. München, 4. Sept. Die griechiſche Königsfamilie iſt vormittags hier eingetroffen. Der König und der Kronprinz bleiben vorläufig hier, die übrigen fahren nach Cronberg im Taunus. wW. Cronberg, 4. Sept. Die Königin von Griechenland iſt mit den Prinzeſſinnen Hehene und Irene ſowie den Prinzen Alexander, Paul und Theobolis um 3½ Uhr mit dem Automobil von Frankfurt a. M. kommend auf Schloß Friedrichshof eingetroffen. W. Neues Palais bei Potsdam, 4. Sept. Zur Frühſtückstafel bei den Majeſtäten waren der Botſchafter Graf Bernſtorf und Gemahlin geladen. Berlin, 4. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Die franzöſiſche und belgiſche Poſt⸗ verwaltung haben, wie aus Paris gemeldet wird, ein Abkommen getroffen, wonach Preßtelegramme zwiſchen den beiden Ländern vom 16. Oktober ab zum halben Tarif befördert werden ſollen. Frankreich beſitzt ähnliche Vereinbarungen bereits mit Eng⸗ land, Holland und den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Außerdem ſind die Telegramm⸗ gebühren nach China und Japan um 20 PCt. ermäßigt. * Berlin, 4. Sept. Das„Militärwochen⸗ blatt“ meldet: Graf von der Schulenburg, Major und Kommandeur des Regimentes Garde du Corps, iſt unter Belaſſung ſeiner Stellung zum Oberſtleutnant befördert und zum Flügel⸗ Adjudanten des Kaiſers ernannt worden. W. Brieg, 4. Sept. Die zu der Fliegertruppe der 11. Diviſion zugeteilten Fliegeroffizieren Leutnant v. Eckenbrecher vom 18. Dragoneregi⸗ ment und Leutnant Prinz vom 38. Infanterie⸗ Regiment unternahmen heute vormittag um 10 Uhr auf dem Heidenauer Exerzierplatz bei Brieg einen Probeflug mit einer Rumplertaube, nach⸗ dem der Apparat unmittelbar vorher neu aufmon⸗ tiert war. In etwa 100 Meter Höhe hakte ſich die linke Tragfläche aus. Der Apparat überſchlug ſich und ſtürzte zur Erde. Beide Offiziere ſind tot. Der Apparat wurde zerträmmert. W. Philadelphig, 4. Sept. Der Obmann des Komitees für den Empfang des engliſchen Lord Großkanzler Haldane erklärte, dieſer habe ihn ermächtigt, mitzuteilen, ſeine, Hal⸗ danes Rede ſei eine offizielle Kund⸗ gebung der engliſchen Politik an die Welt. Sir Grey habe die Rede geprüft und jedes Wort mit der amtlichen Billigung verſehen. Das Erfurter Urteil vor dem Oberkriegsgericht. W. Erfurt, 4. Sept. In der heute vormit⸗ tag wieder aufgenommenen Verhandlung des Oberkriegsgerichts gegen die Reſerpiſten und Landwehrleute beantragte der Verteidiger Rechtsanwalt Barnau⸗Berlin einen Lokaltermin in Ruxleben. Der Verhandlungsleiter erklärte, es ſolle erſten ach der Beendigung der Zeugen⸗ vernehmung beſchloſſen werden, ob die Abhal⸗ tung eines Termines nötig ſei. Darauf wurde die Zeugenvernehmung fortgeſetzt, die gegen 12 Uhr beendet war. Falls kein Lokalvermin ſtattfindet, erfolgt die Urteilsverkündung wahr⸗ ſcheinlich heute abend. Unregelmäßigkeiten bei einer Spar⸗ und Darlehenskaſſe. JBerlin, 4. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Bei der Spar⸗ und Darlehenskaſſe Ratzeburg, einer ſelbſtändigen Genoſſen⸗ ſchaftskaſſe mit unbeſchränkter Haftung, die zum Konzern der ſchleswig⸗holſteinſchen Genoſſen⸗ ſchaftskaſſen gehört und von ihr Kredite ent⸗ nimmt, ſind große Unregelmäßigkei⸗ ten vorgekommen. Die Verwaltung der Land⸗ wirtſchaftlichen Genoſſenſchaftskaſſe teilt mit, daß die zwei Vorſtandsmitglieder der Ratzebur⸗ ger Darlehenskaſſe, Palma und Schmidt, zu hohe Kredite entnommen haben und darauf be⸗ reits ihrer Stellung entſetzt worden ſind. Die Kredite ſelbſt waren ordnungsgemäß vom Auf⸗ ſichtsrat genehmigt. Das dritte Vorſtandsmit⸗ glied, Senator Voß in Kiel, hat ſich anläßlich dieſer Vörgänge vergiftet. Voß ſelbſt hat keine Kredite genommen. Seit einigen Tagen weilt ein Reviſor bei der Darlehenskaſſe in Ratzeburg. Die gewährten Kredite ſollen nach den bisherigen Ermittlungen mindeſtens 200 000 Mark betragen. Die Landwirt⸗ ſchaftliche Genoſſenſchaftskaſſe in Kiel dürfte keine Verluſte erleiden. Sie iſt vielmehr nicht abgeneigt, bei evtl. Schwierigkeiten des Ratze⸗ burger Kaſſeninſtituts einzuſpringen. Das ſchnellſte Schiff. . Swinemünde, 4. Sept. Der ruſ⸗ ſiſche Torpedojäger„Novek“, deſſen Deplacement 1400 t beträgt und nach den Plä⸗ nen der Vulkan⸗Werft in Hamburg und Stettin gebaut und mit einer von der Vulkanwerft her. geſtellten Turbinenkeſſelausrüſtung verſehen iſt, erzielte bei der geſtrigen offiziellen Meilenfahrt die höchſtgemeſſene Geſchwindigkeit von 37.3 Seemeilen pro Stunde. Während der ganzen Fahrt zeigten ſich an den Schornſteinen der durchweg mit Heizöl gefeuerten Keſſel nicht die geringſte Rauchentwicklung. Auch im übri⸗ gen verlief die Fahrt, wobei trotz der enormen Geſchwindigkeit die Maſchinen und Keſſel durch⸗ aus nicht bis an die Höchſtgrenze der Leiſtungs⸗ fähigkeit beanſprucht wurden, ohne Störung, zur großen Zufriedenheit der Abnahmekommiſ⸗ ſion, welche aus einer Anzahl höherer ruſſiſcher Seeoffiziere und Marinebeamten beſtand. Hier⸗ mit hält der„Novek“ den Weltrekord als das ſchnellſte Schiff. Die Kaiſermanöver. * Poſen, 4. Sept. Der heute morgen 3 Uhr in Königsberg aufgeſtiegene„Z.“, der an den Kaiſermanövern teilnimmt und während dieſer Zeit hier ſtationiert iſt, iſt kurz nach 9 Uhr ge⸗ landet. Die Durchſtechereien im Parifer Telephondienſt. Berlin, 4. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gemeldet: Die Durchſteche⸗ reien im Pariſer Telephondienſt, die geſtern be⸗ kannt geworden ſind, erregen lebhaftes Aufſehen. Die durch die widerrechtlichen Praktiken der Telephoniſtinnen geſchädigte Firma iſt das Haus Bloch David und der Inhaber iſt einer der größten Getreide⸗ und Fourageſpekulanten des franzöſiſchen, ja vielleicht des ganzen kontinen⸗ talen Getreidemarktes. Bloch David ſteht wäh⸗ rend der Börſenſtunden mit allen in⸗ und aus⸗ ländiſchen Märkten in telephoniſchem Verkehr und auf Grund der bei ihm eingehenden Berichte erteilt er dann ſeine Kauf- und Verkaufordres. Die Firma beſitzt 15 Telephonnummern. Ein anderer Spekulant, der vorläufig nur als Dr. Z. angegeben wird, gewann durch Beſtechung die Mitwirkung von 8 Telephoniſtinnen, die ihn durch entſprechende Umſchaltung mit Bloch David, natürlich ohne deſſen Wiſſen, in direkte Verbindung ſetzten und ihm ſo die Möglichkeit gaben, die Geſpräche des Großſpekulanten mit ſeinen Agenten und Käufern zu belauſchen. Dieſe gewiſſenloſe Handlungsweiſe der Tele⸗ phoniſtinnen wurde auf merkwürdige Weiſe ent⸗ deckt. Ein Geſchäftsfreund des Dr. Z. verſuchte ſeit Monaten vergeblich, ſich mit ihm während der Börſenſtunden in telephoniſche Verbindung zu ſetzen. Regelmäßig hieß es: Dr. Z. iſt be⸗ ſetzt. Der Geſchäftsfreund reichte eine Beſchwerde beim Telegraphenamt ein und dieſes ordnete eine Unterſuchung an. Dieſe ergab, daß Dr. Z. während der Börſenſtunden regelmäßig in die Telephonleitung der Firma Bloch eingeſchal⸗ tet war. „Man begreift, daß dieſer Telephonſkandal nicht bloß an der Getreidebörſe ſondern in der Pariſer Geſchäftswelt überhaupt eifrig kommen⸗ tiert wird. Die Telephonverwaltung kündigt an, daß die Unterſuchung gegen die ſchuldigen Telephoniſtinnen aufs ſtrengſte durchgeführt wer⸗ den wird. Der„B..“ teilt das Reichspoſtamt auf An⸗ frage mit, daß abgeſehen von der unbedingten Zuverläſſigkeit des Perſonals eine Reihe don Geſichtspunkten in Betracht kämen, die derartige ſyſtematiſche Verſtöße wie in Paris ausſchließen. Zunächſt ſei der techniſche Betrieb ſo eingerich⸗ tet, daß zur Herſtellung einer jeden telephoni⸗ ſchen Verbindung zwei Beamtinnen zuſammen⸗ wirken müſſen.“ Sodann wird jede Beamtin bei der Herſtellung einer Verbindung von ihrer Nachbarin unterſtützt. Ferner wechſelt das Per⸗ ſonal an jeder Stelle ſehr häufig und endlich befindet ſich im Apparatenſaal des Fernſprech⸗ amtes ſtändig ein Aufſichtsbeamter, der von ſeinem Platze aus den ganzen Betrieb überſehen und den Dienſt einer jeden Beamtin kontrol⸗ lieren kann. Der Kampf der Deutſchen in Böhmen. * Prag, 3. Sept. Zu dem einſeitigen Vor⸗ gehen der Verwaltungskommiſſion bei der An⸗ ſtellung von Beamten für das Landesbierinſpek⸗ torat ſchreibt das„Prager Tagblatt“:„Wahr⸗ ſcheinlich wird ſchon in der nächſten Zeit Graf Stürgkh zu hören bekommen, wie ſich das deutſch⸗ böhmiſche Volk zu neuen Ausgleichsverhandlun⸗ gen ſtellt. Der geplante deutſche Volkstag, zu deſſen Vorbereitung ein Ausſchuß der Abgeord⸗ neten und des Volksrates kommenden Freitag zuſammentritt, ſoll das Verhalten der Delegierten bei neuen Verhandlungen beſtimmen und auf die! Beſchlüſſe des Volkstages werden die gegenwär⸗ tigen Verhältniſſe nicht ohne Einfluß bleiben. Die„Bohemia“ ſchreibt u..: Die Regierung wird neue Ausgleichsverhandlungen einleiten. Bevor noch die Verhandlungen beginnen, deren Beſchickung nirgends grundſätzlich abgelehnt wurde, ſoll Deutſchböhmen Gelegenheit geboten werden, dazu ſeine Stimme zu erheben, und ſie wird wieder ſprechen und deutlich zu hören und undeutbar zu finden ſein. Deutſchland und Italien. m. Mailand, 4. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die „Perſeveranza“ widmet den Ehrungen des Herzogs der Abruzzen und des Generals Pollio durch den deutſchen Kaiſer ſympathiſche Betrachtungen, indem ſie ſolche Ereigniſſe als der Herzlichkeit des Dreibundes förderlich bezeichnet. Auch das Verhältnis zwiſchen Italien und Oeſterreich⸗ Ungarn ſei durch das treue Zuſammenarbeiten bei der Löſung der Balkankriſe inniger gewor⸗ den. Bezeichnend ſei die Audienz des Botſchaf⸗ ters Merey, dem Kaiſer Franz Joſef den Dank für ſein darauf hinzielendes Wirken ausge⸗ drückt hat. Die Hochzeitsfeier in Sigmaringen. Ww. Sigmaringen, 4. Sept. Heute vor⸗ mittag 10 Uhr fand im Schloſſe die Ziviltrauung des Königs von Portugal mit der Prinzeſſin Auguſte Viktoria von Hohenzollern ſtatt. Bei bedecktem, aber ſommerlich warmen Wetter ſetzte ſich gegen ½12 Uhr der Brautzug vom Portal des Schloſſes in Bewegung. Voran ſchritt das Brautpaar, dann folgten der Fürſt von Hohen⸗ zollern mit der Königin von Portugal, Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen mit der Groß⸗ herzogin von Baden, der Prinz von Wales mit der Herzogin von Aoſta und die übrigen fürſt⸗ lichen Gäſte mit ihrem Gefolge. Am Portal der einfach geſchmückten Kirche wurde der Zug von Karinal Netto und der geſamten Geiſtlichkeit empfangen und in die Kirche geleitet. Das Braut⸗ paar nahm vor dem Altar Platz, die Fürſtlich⸗ keiten rechts und links daneben. Karinal Netto nahm die kirchliche Trauung vor. Hierauf Velt Fürſtabt Thomas Einſiedel die Traurede. Er erinnerte an die verwandtſchaftlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen dem königlichen Hauſe von Por⸗ tugal und dem fürſtlichen Hauſe von Hohen⸗ zollern und überbachte dem Brautpaar die Se⸗ genswünſche aus St. Meinrads⸗Nadenſtedten und ſprach in Anknüpfung die Worte:„Dieſes Geheimnis iſt groß!“ uſw. Bei der Rückkehr von der Kirche zum Schloſſe wurde dem Brautpaar von 50 in maleriſche Nationaltracht gekleidete Mädchen aus der Gegend von Haigerloch ein Blumenſtrauß überreicht. Im Schloſſe fand dar⸗ auf die Frühſtückstafel ſtatt, mit derſelben Sitz⸗ ordnung wie bei der vorgeſtrigen Galatafel. Ge⸗ gen 1 Uhr werden der König Manuel und die Königin Auguſta Viktoria von Portugal Sig⸗ maringen verlaſſen. W. Sigmaringen, 4. Sept. Nach der kirchlichen Feier fand im Schloß Gratulations-. cbur ſtatt, an die ſich ein Galadiner ſchloß, bei welchem Fürſt Anton von Hohenzollern einen Toaſt auf das neuvermählte Paar ausbrachte, das dann gegen 2½ Uhr nach Ulm abreiſte. Die Entwicklung auf dem Balkan. m. Köln, 4. Sept.(Priv.⸗Tel.) Einer Athener Depeſche der„Köln. Ztg.“ zufolge haben nach zuverläſſigen Meldungen tür⸗ kiſche Baſchiboſuks, die dem Befehl Enver Bays unterſtehene, faſt ganz Thraz ien befetzt. Das Eigentum deutſcher Firmen wurde bisher wenig beſchädigt, obwohl die Wächter und das Perſonal verſchiedener Waren⸗ häuſer geflüchtet ſind. Die Telegraphenämter der Bahn ſtehen unter türkiſcher Aufſicht. * Bukareſt, 4. Sept. Für den Anfauf ländlicher Grundſtücke im annektierten Gebiete, deren Beſitzer nach Bulgarien nuswandern wol⸗ len, wurde ein Kredit von 1 500 000 Franes er⸗ öffnet. wW. Wien, 4. Sept. Die albaniſche Korre⸗ ſpondenz meldet aus Valona: Griechiſche Sol⸗ daten, begleitet von Komitatſchis, fielen in die Ortſchaft Bolena ein und begannen zu plündern. Die Bewohner widerſetztend ſich. 11 griechiſche Soldaten wurden getötet. Die Griechen mach⸗ ten 9 Mann und 4 Frauen nieder. Um Albanien. R. K. Paris, 3. September. [(Von unſerem Korreſpondenten.) Wie ich ſchon in einem meiner letzten Berichte betonte, taucht in dem Augenblicke, in dem man in dem türkiſch⸗bulgariſchen Ausgleich die letzten Balkanſchwierigkeiten zu beſeitigen hoffte, wieder die albaniſche Frage auf. Ein Telegramm des „Temps“ beſagt, daß die italieniſche Propaganda in Albanien bedeutende Fortſchritte mache, dank der agitatoriſchen Tätigkeit Ismail Kemals, der entſchloſſen ſcheine, für Italien auf Koſten Oeſterreich⸗Ungarns einzutreten. Die Anhänger Italiens machen die Albaneſen glauben, Oeſter⸗ reich⸗Ungarn könne ſich für die albaniſchen Intereſſen nicht praktiſch genug einſetzen, weil es mit ſich ſelbſt zu ſehr beſchäftigt ſei. Auch in der Wahl des albaniſchen Souveräns, ſollen die italieniſchen Agenten ihre agitatoriſche Tätigkeit üben, indem ſie erklären, daß es aus politiſchen wie religibſen Motiven erwünſcht ſei, daß der künftige Herrſcher weder Deutſcher noch Katholik ſei, ſondern Proteſtant und wennmöglich, ein ſchwediſchey Prinz. Als die Hauptſtadt des künf⸗ tigen unabhängigen Reiches ſchlagen die italieni⸗ ſchen Parteigänger El⸗Baſan oder Triang vor, weil Skutari zu ſehr in die öſterreichiſche Einfluß⸗ zone reiche. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendb latt). Donnerstag, den 4. September 1913. Volkswirtschaft. Handelskammer Stuttgart. Im Jahresbetricht der Handelskammer Stutt⸗ gart für 1912 wird über den Geschäftsgang der hauptsächlichsten Industrie und Handelszweige in Stuttgart u. a. folgendes ausgeführt: Die einheimische landw,irtschaftliche Produktion sieht auf ein im großen und ganzen mittleres Jahr zurück. Die Ernteergebnisse befriedigten mehr der Quantität als der Qualität nach. Die ungünstige Witterung im Spätsommer und Herbst setzte sowohl dem Wintergetreide, als den Sommerfrüchten und ebenso den Hülsen- früchten hart zu. Auch der Weinertrag erlitt einen erheblichen Ausfall. Dagegen war das Gesamtergebnis der Obstlese bis auf den voll- ständigen Ausfall der Kirschenernte befriedi- gend, ebenso der Ertrag in Hackfrüchten, an Klee und Heu. Die Rindviehzucht hat sich im Berichtsjahre dank des reichen Futterertrags und nach dem Rückgang der Maul- u. Klauen- seuche befriedigend weiterentwickelt. Dasselbe gilt von der Schweine-, Schaf- und Ziegen- zucht. Der Getreidehandel setzte im ersten Halbiahr bei steigender Nach- frage lebhaft ein, von August an aber gingen die Preise nicht unerheblich zurück und gleich- zeitig flaute der Geschäftsgang zusehends ab.— Für die Müllerei gestaltete sich das Jahr 1912 trotz des schweren Konkurrenzkampfs, in dem sie seit langem mit den rheinlschen Großh- mühlen stcht, verhältnismäßig befriedigend. Der günstige Wasserstand ermöglichte durch- gehends die volle Aufrechterhaltung des Be- triebs. Weniger befriedigend als im Vorjahre war die Fleischversorgung der Bevölkerung infolge des Rückgangs der Schlachtungen und erheblicher weiterer Steige- rung der Fleischpreise. Der Wildbrethandel verzeichnete, begünstigt durch die Fleischteue- rung, einen nicht ungünstigen Geschäftsgang bei zu Anfang des Jahres noch hohen, später- hin aber immer mehr zurückgehenden Preisen. — Der Geflügelhandel, der anfänglich lebhaft eingesetzt hatte, flaute im Verlauf des Jahres zusehnds ab, so daß große Vorräte ins Jahr 1913 hinübergenommen werden mußten.— Der Fischhandel erfreute sich sowohl in Fluß- wie in Seefischen einer befriedigenden Ent- wieklung. Der Obsthandel erreichte infolge der guten einheimischen Ernte den Umfang des Vorjahres bei weitem nicht. Die diesjährigen Anfuhren auf dem Stuttgarter Mostobstmarkt erreichten nur wenig mehr als der vorjährigen. Der Weinhandel klagt nach wie vor über das Darniederliegen des Geschäfts. In der Hauptsache sind seine Klagen auf die schon längere Zeit andauernden Seringeren einheimischen Ernteergebnisse zu- rückzuführen, die eine erhebliche Preissteige- rung und damit Konsumeinschränkung zur Folge hatten. Der Hopfenhandel erfreute sich im allgemeinen einer befriedigen- den Entwieklung. Die vorhandenen Bestände wurden vom Markt glatt aufgenommen; nament- lich erwies sich das Ausland als suter Käufer. Für die Bierbrauerei verlief der Gieschäftsgang bei manchen Schwan⸗ kungen und trotz des im Verlaufe des Jahres einsetzenden Abflauens der Bautätigkeit und der ungünstigen Witterungsverhältnisse im zannzen belriedigend. Das Preisniveau der Roh- stoffe hat sich wWeiter erhöht, ohne daß es mög- lich gewesen wäre, die Fabrikatpreise ent- sprechend hinaufzusetzen. Die Branntweinbrennerei stand wWährend des Berichtsjahres im Zeichen der Kontingentsyerminderung und der Kartof- felmißernte des Jahres 1917, die zu einer noch nie dagewesenen Preissteigerung und zu erheb- lichen geschäftlichen Schwieriskeiten führte, Die Lage der Essigindustrie verbesserte sich gegenüber dem Vorjahre, da sich die Nachfrage hob und die Betriebe im ganzen Jahre voll aufrecht erhalten werden Konnten. Weniger befriedigend gestaltete sich das Gewinnergebnis im Hinblick auf die unge- Wöhnlich hohen und überdies starken Schwan⸗ kungen unterworfenen Rohmittelpreise. Das geschäftliche Ergebnis der Rübenzucker- Industrie litt unter dem erheblich niedrige- ren Ertrag der Rübenernte von 1911(90,½6 Mitl. ctz in 1911-12 gegen 157.5 Mill. in 1910-150) und darunter, daß sich die Fabrikatpreise den hohen Herstellungskosten und Generalunkosten nicht anpassen ließen. In der Schokolade- und Bonbonsfabrikation hat sich die dem Absatz nach befriedigende Entwieklung des Vorjahres auch im Berichtsjahre fortgesetzt. Hingegen entsprachen die Fabrikatpreise den infolge der Verteuerung der Roh- und Hilfs- stoffe wesentlich erhöhten Produktionskosten in keiner Weise. In der Nährpräparate- Industrie bewegte sich der Umsatz unge- fähr in den Grenzen des Vorjahres, doch be- durkte es angesichts des in dieser Spezialbranche außerordentlich scharfen Kankurrenzkampfes erhöhter Anstrengungen, um wenigstens die alten Absatzgebiete zu erhalten. Der Tabakbau erfuhr im Gegensatz zu andern Jahren im Be- richtsjahr eine beträchtliche Ausdehnung. Der Ernteertrag aber fiel infolge der ungünstigen Witterung durchweg unbefriedigend aus. Der Pabakhandel verlief im Hinblick auf die gute neue Sumatraernte und unter dem Einfluß der allmählich zurückgehenden Tabakpreise bei steigenden Umsatzen im In- und Austand leb- haft. Die Zigarren Industrie steht nach wie vor unter den nachteiligen Wirkungen der neuen Steuer, wenngleich im zweiten Halb- jahr eine gewisse Erholung einsetzte. Der Reinertrag war im Hinblick auf die erhöhten Produktionskosten mäßig. Befriedigender ge⸗ staltete sich, ebenso wie im Vorjahre, die Lage der, Tigatrettenindustrie. Allerdings schränkungen vorgenommen werden. Werden die Absatzverhältnisse unter dem Druck der scharken Konkurrenz, namentlich des mit allen Mitteln vordrängenden amerikanischen Tabaktrustes, zusehends schwieriger. In der chemischen Industrie setzte sich die aufsteigende Entwicklung ersten Hälfte des Berichtsj fort, in der es zunachst noch sich Anzeichen einer Abflauung bemerkbar machten. Der Preis einer Anzahl der wichtig⸗ sten Rohmaterialien bewegte sich unter teil⸗ weise starken Schwankungen nach aufwärts, eine Bewegung, der die Fabrikpreise zu einem großen Teil zu folgen vermochten. Die Export- verhältnisse gestalten sich andauernd schwierig. Unter den namhafteren Spezialzweigen der chemischen Industrie stand die Chinin⸗ fabrikation im Zeichen der etrheblichen Preiserhöhung für Chinarinden, die den Absatz ungünstig beeinflußte; die kriegerischen Ver- wieklungen beeinträchtigten speziell auch das Ausfuhrgeschäft. Lebhaft entwiekelte sich der Export in photographischen Artikeln. Die HFarbenfabrikation hatte bei erheblich gestiegenen Umsätzen, die erst gegen Schluß des Jahres durch die poli- tischen Ereignisse sich verlangsamten, einen befriedigenden Geschäftsgang; indes konnten bei der zunchmenden Konkurrenz innerhalb der Branche die steigenden Preise der Roh- materialien in den Preisen der Fabrikate nicht zum Ausdruck gebracht werden. In den Export- verhältnissen traten keine Veränderungen ein. Die Lack- und Firnisfabrikation wurde auf dem Inlandsmarkte durch die verminderte Bau- tätigkeit, später aueh durch die allgemeine Ab- schwächung der Konjunktur beeinträchtigt: auch die Ausfuhr stieb auf empfindliche Hem- mungen. Trotzdem die Umsätze immerhin noch stiegen, sank das Gewinnergebnis infolge der bedeutenden Preiserhöhungen für wichtige Roh-⸗ materialien. Der Oel.- und Fettmarkt hatte mit einer starken Preisveränderung wich⸗ tiger Rohprodukte zu rechnen. Speziell die Fabrikation von Maschinenöl verzeichnete an- gesichts der außerordentliehen Preissteigerun- genzder Mineralöle bei gleichen Umsätzen wie im Vorjahre eine empfindliche Abnahme der Rentabilität. Dasselbe gilt von dem Import- handel mit Mineralélen. In der Lage der Seifenindustrie ist noch immer keine Besse- rung eingetreten. Vielmehr bestehen die unge- sunden Konkurrenzverhältnisse, die eine Er- holung der Branche nicht zulassen, nach wie vor fort. Für den Drogenhandel brachte der kühle Sommer und später der milde Winter eine Absatzminderung in zahlreichen Artikeln. Das geschäftliche Ergebnis wird nach wie vor durch das Ueberhandnehmen des Handels mit Spezialitäten und die heftige Kon- kurrenz innerhalb der Branche geschmälert. Das Apothekergewerbe wurde durch die ab- nehmende Konjunktur im zweiten Halbiahre nur wenig berührt, so daß der Geschäftsgang im ganzen als normal zu bezeichnen ist. Leb- haft wird über die Konkurrenz und die Schädi- gungen dureh die Krankenkassen geklagt. Seit dem Inkrafttreten der neuen Bauordnung ist in der Stuttgarter Bautätigkeit ein merkliceher Rückgang gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen. Immerhin war die Beschäftigung im ganzen noch befriedigend, da große staatliche und industrielle Bauten in Auftrag gegeben ader, weitergeführt werden konnten. Gegen Ende des Jahres trat jedoch unter dem Einfluß der gespannten internatio- nalen Lage des hohen Geldstandes und ange- siehts drohender Arbeitsunterbrechungen eine merkliche Stockung ein. Der rückläufigen Konjunktur im Baugewerbe entsprechend muß- ten in den wichtigeren Hilfsindustrien des Bau- gewerbes ungewöhnliche Produktionsein- Diese in der Ziegelindustrie allein bis 40 Prozent, in der Gipsfabrikation 20 bis 25 Prozent. Dazu kamen hier überall noch er- höhte Rohmaterialpreise und Lohnsteigerungen, so daß die Rentabilität der Betriebe zum Teil in Frage gestellt war. Hingegen herrschte trotz der verminderten Bautätigkeit im Holzhandel infolge wachsenden Bedarfs der Möbelindustrie uncd bei günstigem Rheinwasserstande ein be- friedigender Geschäftsgang. Peilweise trat so- gar Mangel an Material ein, so daß bei fast allen Holzarten Preissteigerungen beobachtet wurden. Die Möbelindustrie verzeichnete fast Während des ganzen Jahres einen recht flotten Geschäftsgang, der die Betriebe in den ersten zehn Monaten voll beschaàftigte. Dann aber trat plötzlich ein sehr empfindlicher Rückschlag ein, der zu einer bedenklichen Absatzstockung führte. In den Verkaufspreisen wurde eine kleine Besserung erreicht, die jedoch durch die Preissteigerung mancher Rohmaterialien wie⸗ der ausgeglichen wurde. Unter den einzelnen Zweigen der Fabrikation musikalischer Instrumente erzielte die Pianofortefabrikatiom obwohl sich auch bei ihr die politische Unsicherheit gegen Jahresende wachsend fühlbar machte, gegen- über dem Vorjahr steigende Umsätze. Das Ex- portgeschäft ging im Verkehr mit wichtigen überseeischen Ländern(England, Argentinien, Australien usw.) zurück. Die Produktions- kosten erfuhren eine weitere namhafte Steige- rung, so daß in der Reutabilität der Betriebe wiederum ein Rückgang eintrat.— Noch stärker wirkten die hohen Materialpreise und die drohende Kriegsgefahr auf die Fabrikation von Klaviaturen und Mechaniken ein. Da in dieser Branche überdies die nord- und mittel- deutsche Konkurtenz mit außerordentlichen Preisunterbietungen hervortrat, ließhen die Ge- schäftsergebnisse der einheimischen Industrie seyr zu wünschen übrig. Im Gegensatz hier- zu gelang es dem Orgelbau und der Har- monikafabrikation im allgemeinen, günstige Ergebnisse zu erzielen. Die Umsätze wurden erheblich gesteigert. In der Harmonika- industrie konnte auch ein den erhöhten Materialpreisen entsprechender Aufschlag für die Fabrikatpreise durchgesetzt werden. Da- gegen erlitt det Orgelbau durch die außerge- Wwöhnliche Steigerung der Zinnpreise beträcht⸗ liche Gewinneinbußen. —— betrugen während im Laufe des zweiten Halbjahres der n. Mannheimer Produktenbörse. An der heutigen Börse lagen insbesondere Futter⸗ gerste und Mais recht fest. Auch für Wei- zen war eine festere Stiwmung unverkennbar, sestützt auf die höheren ausländischen Forde⸗ rungen, doch hielt sich das Geschäft in diesem Artikel sowohl, als auch in Roggen in engen Grenzen, während in Futtergerste und Mais sich ein besseres Geschäft bemerkbar machte. Hafer war teilweise etwas höher gehalten bei kleinen Umsätzen. Die Forderungen im hiesi⸗ gen offiziellen Kursblatt wurden für Mais und Futtergerste um o,25 M. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim erhöht, während die sonstigen Notierungen eine Aenderung nicht erfuhren. vom Ausland werden angeboten die Tonne gogen Kasse olf. Rotterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanoa oder Barletta-HRuseo 77 Kg. per prompt N. 188.——166.50, dito ungarisohe Aussaat 79 Kg, per prompt M. 000.——000.00, dito ungarische Santa Fe 80 Kg. per Fobr.-März H. 000.——000.——, dito hlauspltzig 78 Kg., per Jan.-Febr, zu H. 000.00—000.—, Kansas Solff per prompt H. 158.50—159.—, Redwinter per prompt H. 155.——155.50, Mr. 2 p. Sepl.-Okt. A. 165.——165,50, dito Kr, 3 Sept.-Okt. 161.— 15.50, Ulga 8 Pud 30-35 prompt M. 159.——159.50, Uirag Fs 35— iöpromptt. 160—180.50, Alma 9ud 30-35 sohwimm. H. 160.160.50, Bumänler 78-79 K9. 3% blaufrel fag. per Aug.- Sept, N. 163.50—168.—, Rumünſer 79- 88 Kg. 3% dlaufrel per prompt N. 165.——165.50, Horddeutscher 77/78 Kg. wlegend per prompt Verschiffung, 152.—153—— Hoggen, südrussfsoh.„9 Pug 10-15 Aug.-Sept, M. 118.——118.50, atto 9 Pud 1520 Aug.-Sept.. 118.—119.—, gito 9 Pud 20·28 .Aug,-Sept. H. 119,50—120.—, norddeutsch. 73/74 Kg, p. Aug.-Sept. N. 122.50—123.—. gerste russ, 39-60 Kg, per prompt M. 115.——115.50, dito 59-0 Kg. per Sept. Okt. M. 116.——116.80, rumän. 58⸗60 Kg. per NOV.-Dez. H. 00.00—000.—, Oonau 66/81 Kg. poer prompt R. 000.— bis 000.00. Mais La Plata, gelb rye terms schwimmend N. 114.——114.50, p Sept.-Okt. H. 115,—15.50. Donau Galatz Foxnanian promgi M. 114.50.—115,, Odessg per prompt M. 000.00—000, Mosorisslk p. prompt A. 600.600.00. Mixed per prompt M. 000,00—009. Hafer, Petersburger, 46-47 Kg. per prompt N. 114.50—.— ülto 47-48 Kg. per prompt. 115.50—-118.—, Donau 46⸗47 19., per Novemb. N. 000.—— 009.—, dito 50-51 Kg. per 1unl N. 000.— —000. Amerlkaner Olipped welss 38 Pig. ber Mel-lung 9000.——000.00 Ca Flata 46-47 Kg9. p. Aug.-Sept. NH. 119.——419.50. Hypothekenamt in Bonn. KK. Die Stadt Bonn beschloß, ein städtisches Hypothekenamt zur Beschaffung zweitstelliger Beleihungen zu erriebten. Ueber den Zeitpunkt, zu dem das Amt eingerichtet werden soll, sowie über die Aufbringung des auf 600 oo00 Mark veranschlag- ten Betriebskapitals und über die Beleihungs- grundsätze wurde noch kein Beschluß gefaßt. —— Mannhelmer Effektenhörse. Im Verkehr ſtanden heute: Ludwigshafener Aktienbrauerei⸗Aktien zu 250 Proz., Mannheimer Aktienbrauerei(Mayerhof⸗Aktien gefragt bei 148 Proz., dagegen Ganter, Freiburg zu 89.75 Proz. er⸗ hältlich. Sonſt waren noch geſucht: Frankona⸗Aktien zu 940 pro Stück und Zuckerfabrik Waghäuſel⸗ Aktien zu 205.75 Proz. —— Telegraphisehe Handelsberlehte. Schuhfabrik Herz.-G. Frankfurt. Frankfurt a.., 4. Sept. Nach dem Ge- schäftsbericht der Schuhfabrik Herz Akt.-Ges. in Frankfurt a. M. brachte It. Frkf. Ztg, die letzte Betriebsperiode eine inmitten umfang- reicher Neubauten, wesentlich starke Beschäfti- gung, sodaß es nicht leicht gewesen sei, den Betrieb ohne große Störungen durchzuführen. Die Umsätze haben das zweifache des Aktien- kapitals, also den Betrag von 4 Mill. Mark überschritten. Die Herstellungskosten seien infolge der exorbitanten Lederteuerung zu sehr gestiegen. Der Gesamtaufwand für Neu- und Umbauten sei in der vorläufigen Bilanz noch hicht zu ersehen, voraussichtlich würden noch etwa 60 Oo0 M. für diesen Zweck im nächsten Jahre zu verausgaben bleiben. Der Reinge- Winn beträgt 249 918., im Vorjahre 272 795 Mark. Die Dividende 16 00 M. wie im Vor- jahre 8 Prozent. Die Verwaltung hofft, daß sich im begonnenen Jahre der zufrieden- stellenden Weiterentwicklung des Unterneh⸗ mens Schwierigkeiten nicht entgegenstellen werden. Frankfurt a.., 4. Sept. Die in jüngster Zeit erfolgte erhöhte Preissteigerung der Alu- minium-Aktien ist nach der Züricher Post mit dem gegenwärtig günstigen Geschäftsgang in Zusammenhang zu bringen. Dieser Umstand. so schreibt die Frkf. Ztg., lasse eine wesentliche Steigerung des Jahreésergebnisses voraussehen, wozu außerdem die erhöhte Produktionsmög- lichkeit des Neuhauser Werkes mit in Betracht gezogen werden muß; würde die Dividende in der gleichen Höhe wie im Vorjahre, 20 Pro- z2 Eent, bleiben, In diesem Falle wäre mit einer beträchtlich erhöhten Einlage in den Aktienein- zahlungsfonds zu rechnen. Neue Aktiengesellschaft. r. Düsseldorf, 4. Sept.(Priv.-Tel.) Unter Firma Schaeffer u. Pischon AsG. in Barmen sind die bisher in Form von offe⸗ nen Handelsgesellschaften betriebenen Firmen T. Schäfer in Barmen und C. H. Pischon in Berlin(Fabrik zur Herstellung von Druck⸗ knöpfen) in eine Aktiengesellschaft umgewan⸗ delt worden. Das Aktienkapital beträgt 1 500 000 Mark. Es handelt sich um eine Familiengründung. Erhöhung des Zinkblechpreises. r. Oberhausen, 4. Sept.(Priv.-Tel.) Die Vereinigung Deutscher Zinkblechwalzwerke er⸗ höhte mit sofortiger Wirkung ihre Grundpreise um 1 Mark pro dz, sodaß die heutige Notierung auf 50.50 M. für das westliche Absatzgebiet Frachtbasis Oberhausen und auf 51 Mark für das östliche Absatzgebiet Frachtbasis Morgen- rot j. Schlesien steht. Alles bei Abnahme von mindestens 30 t. * Hanau a.., 4. Sept. In der heutigen außerordentlichen Generalverſammlung der Hanauer Kunſtſeidefabrik Akt.⸗Geſ., Sitz Groß⸗Auheim a.., in der auf der Tagesordnung die Beſchlußfaſſung über die Auflöſung und Liquidation der Geſellſchaft, ſowie definitiven Stillegung des Betriebs ſtand, wurde ein Autrag der Verwaltung einſtweilen ange⸗ nommen, der dahin geht, daß eine offene Liguidation nicht ſtattfinden ſoll. um eine Weiterführung des Unternehmens zu exmöglichen. Die Vermögens⸗ objekte ſollen im Ganzen oder im Einzelnen insbe⸗ ſondere durch Verkauf der Aktiven veräußert werden. Wie die Frkf. Zig. dazu erfährt, ſind Verhand⸗ lungen über den Verkauf des Unternehmens im Gange. Dieſe Verhandlungen ſollen foxtgeführt werden. In der Verſammlung waren 1283 Stimmen vertreten. Günstiger Abschluß des Norddeutschen Lloyds Berlin, 4. Sept.(Von uns. Berl. Bur.) In Kreisen, die der Verwaltung des Norddeut- schen Lloyds nahe stehen, daß der Lloyd Jahres etwa 10—12 Mill. M. verdient hat. Man glaubt, daß der Lloyd diesmal den vollen Be- trag des Mehrgewinns im ersten Halbjahr aus- wWeisen wird, um der Oeffentlichkeit zu zeigen, welche finanziellen Erfolge das Unternehmen erzielt hat und mit welcher Ruhe der Lloyd dem Kampfe mit der Hapag entgegensehen kann. Das laufende Geschäft beim Lloyd ist gut. Der Zwischenverkehr nach Südamerika hat vorübergehend eine leichte Abschwächung er⸗ Dagegen ist der Passagierverkehr nach fahren. Australien bedeutend besser geworden, da den Einwanderern von der anatolischen Regierung neuerdings liberale Konzessionen gemacht werden. Differenzen in der Leitung der neuen Photo- graphischen Gesellschaft. JBerlin, 4. Sept.(Von uns. Berl. Bur.] In der Verwaltung der neuen Phtographischen Gesellschaft in Steglitz bei Berlin bestehen ernste Differenzen, in deren Mittelpunkt der Direktor L. Wyneken steht. Es handelt sich um persönliche Meinungsverschiedenheiten des Direktors mit dem Aufsichtsrat. Eine Ent-⸗ scheidung über den möglichen Austritt Wy⸗ nekens ist wahrscheinlich noch im Laufe die- ser Woche zu erwarten. Direktor Wynekens steht erst seit Oktober vor. IJs, in Diensten der Neuen Photographischen Gesellschaft. Pra g, 4. Sept. Die Zucker-Industriegesell⸗ schaft zu Prag verteilt It. Frkf. Ztg. wieder 8¼ Prozent Dividende wie im Vorjahre. Wien, 4. Sept. Der Rohölpreis ist lt. Frkf. Ztg. auf 9,25 Kr. gestiegen. Wien, 4. Sept. wollspinnereien erhöhen die Garnpreise it. Frkf. Ztg. um—5 Heller. —— Telegraphisehe Börsenberishts. * Frankfurt a.., 4. Sept.(FTondsbörſe). Der geſtrige Verlauf der Newyorker Börſe ent⸗ täuſchte. Die ungünſtigen Ernteberichte in den Ver⸗ einigten Staaten haben auf das Kursniveau der amerikaniſchen Bahnen Einfluß ausgeübt. Die Hauſſe in Schiffahrtsaktien kam zum Stillſtand, Nord⸗ deutſcher Lloyd ſind in Erwartung eines günſtigen Semeſtralausſchuſſes rege gehandelt. Infolge der unerwarteten Verſteifung des Geldmarkkes war die Spekulation reſervierter, was die Folge des ruhigen Geſchäftsverkehrs auf den übrigen Märkten war. Bankaktien konnten ſich behaupten, Elektrizitäts⸗ aktien waren im allgemeinen vernachläſſigt bei gut behaupteter Tendenz. Auf dem Markt für Induſtrie⸗ papiere nahmen Montanaktien vereinzelt ſchwächere Tendenz an. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung geteilt. Intereſſe beſtand für Ma⸗ ſchinenfabriken. Heimiſche Anleihen blieben unver⸗ ändert. Balkanwerte behauptet. Der Privatdiskont zog um s Proz. auf%t Proz. an. Gummi Peter notierten 4½ Proz. höher. Der Schluß der Börſe ſchwächte ſich ab. Beſonders zeigten Schiffahrtsaktien auf Realiſationen eine ſchwache Haltung. An der Nachbörſe machte ſich weiteres Angebot bemerkbar, was zu allgemeinen Abſchwächungen Anlaß gab. Es notierten: Kredit 20078, Diskonto 150, Paket 133, Lloyd 124, Staatsbahn 15334, Lombarden 2775, Bal⸗ timore 96½, Phönix 26078. Berliu, 4. Sept.(Fondsbörſe). Die weitere Ermattung Newyorks und die unbefriedigende Hal⸗ tung der anderen auslänbiſchen Börſen rief heute wieberum Realiſationsneigung hervor. Starken Druck übten die bedeutenden Mindereinnahmen der Canabdabahn in der letzten Auguſtwoche aus, die Aktien dieſer Bahnen ſetzten um mehr als 2 Proz. niedriger ein. Montan⸗ und Elektrowerte verloven zum Teil mehr als 1 Proz., auch Schiffahrtsaktien gaben meiſt nach, nur Hamburger Paketfahrt ſtellten ſich etwas beſſer. Auf dem Bankenaktienmarkt zeigte ſich lebhaftes Intereſſe für Diskonto Kommandit auf die günſtige Abwicklung der rumäniſchen Schatz⸗ ſcheineemiſſton. Im ſpäteren Verlauf konnte ſich eine feſte Teudenz durchſetzen. Ausgehend von einer kräſ⸗ tigen Steigerung der Phönixaktien, die gegen den Anfaugskurs ziemlich 2 Proz. gewannen, erfuhren auch die übrigen Werte des Montanmarktes Er⸗ holungen. Von Schiffahrtsaktien übernahmen heute Hanſa die Führung und gewannen mehr als 3 Progz. Die andern Schiffahrtswerte ſchloſſen ſich der Auf⸗ wärtsbewegung allerdings in weſentlich geringerem Umfange an, ſonſt hielten ſich die Veränderungen gegen die ermäßigten Anfangskurſe in beſcheidenen Grenzen. Tägliches Geld 4 Proz. und darunter. Naphtha litten unter Realiſterungen. An der Nach⸗ börſe machte die Abſchwächung Fortſchritte, nament⸗ lich gaben Schiffahrtswerte nach. Induſtriewerte des Kaſſamarktes geteilt, vorwiegend feſter. Deutſche Waffen 74, Loewe 5% höher. *Berlin, 4. Sept.(Produktenbörſeh. Die Hauſſe an den geſtrigen amerikaniſchen Märkten hatte am hieſigen Getreidemarkt ebenfalls eine Aufwürts⸗ bewegung für Weizen zur Folge. Es ergaben ſich Preisavancen bis 1 Septemberweizen war aber wenig gebeſſert. Roggen und Hafer hielten ſich auf dem geſtrigen Preisniveau; nur September⸗ ſichten lagen matt. Septemberhafer, in dem größere Abgaben gegen Ware vorgenommen wurden, büßte über 1% ein. Mais und Rüböl lagen träge Wetter: trübe. Wetterausslcht. f. Wünrerh 700 1 Toraur Aut Grund der Depeschen des Heſehs-Wofter-Menetes. Bewölkt, warm, Sewltterluft. 8. Sept.: Halbbedeckt, lebhafte Winde, schwül. 9. Sopt,: Sewölkt, starker Wind, striohw. Regen, dGewittel 10. Sept.: Windig, wolkig mit Sonnenscheln, normal. FFFFCCTCTCTCTCCcCTTTTTTGTCTCTTTT Verantwortlichi Für Politik: Dr. Frita Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: i..: Franz Kircher. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Franz Kircher: für den Inseratenteil und Cesebittneben Frita Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. H. Direktor: Erust Müller. 7. Sopt.: rechnet man damit, im IJ. Semester des laufenden Die österreichischen Baum⸗ * ens⸗ 1 1 25 Deoonnerstag, den ant⸗ 5— 4. September 1913 m Uhrt General⸗ 5 20 al⸗Anzeiger, Badiiche Neueſte Nachri Aun e Nachrichten(Abendblatt) 5 0„Rannheim 150 Mannheimer neral- eut- gkten-Börse 7 Aktlen 1 SeT adiseh 8 it. 1 2 u indus 5 der 5 Obligationen. 1 1 Unternehmungen 9 6 eueste 0 ee andbriete. alum keun, 277.— 274. 8 16 2 Man 6% Ad. kyb.-Bank un- 426 Bd. Anll.- u. Sodafb. Asondg. Buntpapfb.—— 1755 Slemens& Halsk 3. 3. Septembor. Nachm..50 Uhr. Be⸗ Mundbbr 1902 93.30 bꝛ. Bad. Anil.- u. Sode⸗ 102.50 0 K. B0d J 100—2 5 Lolgt& 1 15550 215.80 Krealtaktlen 45 3. 5 0 aus⸗ 2% b. Ryp.-B. Lorsoh. 8810 5rf fabric Serle 3 102 e 8 79— 178.80 Oesterreloh- Un 632.— 630.—Oest. Fapl Zudapest 291 lute- Iden 8410 d. 5 S0r, ee Fan 950 eg er 4 ee ee e 2½8 0 e 80% pe ar Produktenhörse 5 üdte-Anlehen. 9. Brauh., B— Way iinger 114.50 114.5 Iroh. Rühlenv,— 111.— Unionbaak e, e 70 65.7 Septemb men 5% Freibarg l. B. 86 4— gese Optas brg 102.— 8 Elolde& Freytag 130— 125 Strassburg 5 110 Ungar. Kreolt 603.— 601.— de 107.10 1950 50 3 er. detreldemarkt.[Telegramm oyd 3½ Reldelbg. v. J. 1903 97.20 F e eee 24/cansteelgtbr Feat. 110.— Mien. Fantveref 901.— 630.—. Holdrente 105.10 102.0 per, 50 kg, por S0K 4. hen. Fanterae. 1 9430 0 155 e Freatlen 118 Soſone ere.—. Wande de 525.— wof. Frantl. vlets 11·85 ee 1128 ral. later ott 78 ieee e * arlsruhe v. J. 1895 95.50 4¹ errenmühle genz 35.— Hexxules 2 113.— 115.— plonarz bedgrw. 81.80 82.— Türxisohe oss 237 527.— 97 0 vista 118.03 117.36 2 1178.88 fest..87 rul ist 4% Kabr u. Jahre 1902 ½ Kosth. Oell.-.— B N os(Casseh) 147.—.udwigah. Wal.80 82.— Apins 8 297. 23— 5 ndon 24.11 24„ Hal—.———— 87 ruh. an e e e eeee VVéü! le, e ee aal. gif. J8 ber. J88 er⸗ f„. 1908 90.— 84. eppsofltfahrt 93 der e atur züsert. 2 30 8730.91 Kebi.35 31½— 95.75 2 55 18 Lagerhaus- 75 8 Weltz 268.— 263.— n(Weing.) 145.— 5 Oester Naffontbr 98. Marknoten 19.1 19.51 rapßs— ach 3 odug. 1912 94.50 8 4. esellschaft Neee Sltar ces 55 8 ckopp Bielefelu 332¼ 370. Staatsbahn Ulmo-x 118.03 117.98 regnerisoh. 4 13„ 3 975 15 Werde Kieſartte 0 813% 0 80 ie 1% 985 118.05 117.98 Llverpooler Produk ung 4„8 95.—8 45—— delgelh 715 eu ean 703.— 103.— pusohtnerad B. 387.— 9— Tendenz: träge 85 Lerpool, 4. September, 0 zenbörss. 11„ 1„ 01 95.— 8 u. Ton- dementf. Karlstadt 116.56 45.%0Karis 05 275.50 275. 55 8 olx. Rt. n(Anfangskurse) 5 icht 2 2885 87.25 8 4. 407f.-., Elsenb. 101.50 nen erdenb 14050 116 Uann Maschebr 185. 16 2 per Okt. vst. 75, Oikf NHalsLa Flat. 31 ½ Pfälz. N 9 ert 44 esmannre„ Fl 77² 7 at. fst. 4 1—— 87.25 8 4½ Rhsoß. e 88.— 0 15 ind. Goldsohm. 20l.— 440.—Hasch. Aum.ie 707.50 207.90 drllner ERfiekten-Bö per dex. 7025% 71% per Okthr. 80 79 85 — 80 1 1855 9450 8 15 ebeede 94500 Nt 239. 439 ee. 141.2814%25 Berln, 4. September(A 0rs9.%e por Derbr. 88. 5% 775 *„ 1904 Russ..-G. Zell 50 0Fe-u. Sild..-A. 508.%/ 6 30 ebr. Kayser 4 nfangs-Kur 5—— 5 83.— 8 ardwerks Höbhst 520 05.30 Sohneliprf. Fe 169.— 159.78 1125 1 2 ur.] 2 plrikss. uulb 79 119 bel Vobem Fbr Kanal. 618. S 284.— 262.— Hiaent0 200.87 201 4 Rannheim, 1. Sept. 1 1005 38.— 8 4. u in Livland 97. Holzverk.-, Olsconto-Komm. 185%baurahütt 65 3. bls 25./ disponi pt.(Prlvat.) Flata. 5 5 3½ Mles B%½ H. Sohli 50 8 industr. 301. or. D. Oelfab 8 85.67 15.4 3 0 1711 ½ disponidel mit-Leinsaat f 5 1 1 v. 105 81.80 64% Spe ae e 48% e o 190 Eunee 0 VIi! Sack waggonfrel Mannhelm*—.— senbahn- 1 7„Brauh..-d. 95 ramar! 90.— Steingder 33.50 133. ardon 7 Harpe 50 260. N 7. Sopt.. 8 40% 92.— 0 e 17 N Fene aesden 0 0 7 Industrie-Ob 4% Ton Drahtindustr. 99.— 8 Südd. Drahtind. Mh. 224.— Sohubf. Her. un!. 116.50 115.50 Zerlin, 4. 2 Alßes en-Klele Mk..75, e asohlnenstroh Mx ich 40r dd ee edosees Worn Siatinder Selllacetr wolth 114.—113.— VNN— 0855 5.„H kosgen, 5 Nee 8*%0 7 skurso. 1. des rüokrahlbar 108% 103.20 0 4— Ae des, Allg. 241 417 Woll. 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