8 lichkeit zu leben. gemacht, Wonmnement: 70 pfg. monatlich, Bringerlohn 80 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag NR. 3 42 pro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Nolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„1. 20 Nck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Raunheim“ Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hbteilung.... 341 Redaktiocn 377 Eigenes Redaktionsbureau in Verlin Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Derkündigungsblatt für den kmtsbezirk Mannheim; handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Beilagen: 9 Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. 4— eeeeee Nr. 412. Manunheim, Freitag, 5. September 1913.(Abendblatt) Die heutige Abendausgabe umfafzt 12 Seiten. Tirpitz. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 4. Sept. Ein Berliner Blatt hatte dieſer Tage die Meldung gebracht: Die Stellung des Staats⸗ ſekvetärs v. Tirpitz ſei erſchüttert; er würde ſchwerlich mehr in die Lage kommen, ſeinen Etat vor dem Reichstage zu vertreten. Die Nachrich Beachtung gefunden. Wie leben zutrauen, i ein nationales Unglück und bemühen ſich dem nach Kräften entgegenzuwirken. Wobei in Parantheſe hinzuzufügen wäre: mit untaug⸗ lichen Mitteln. Denn totgeſagte Miniſter pfle⸗ gen nach dem in Preußen⸗Deutſchland nun ein⸗ mal herrſchenden Juſtamentnet⸗Comment be kanntermaßen erſt recht lange in Amt und Herr⸗ Einmal— vor Jahren war die Stellung unſeres Marineminiſters ja in der Tat erſchüttert geweſen. Damals, als der Kieler Prozeß uns belehrte, daß auch im Reſſort des 1 55 v. Tirpitz nicht alles Gold war, was zte. Verpflegung fröhliche Tage verlebt: man kehrte mit den angenehmſten Erinnerungen Feuflleton. Ein Beſuch bei Gerhart Hauptmann in Agnetendorf. Wie Gerhart Hauptmann nach Agnetendorf kam, erzählt Paul Werth in einem intereſſan⸗ ten Aufſatz der„Dame“, in dem er einen Beſuch bei dem Dichter in deſſen ſchönem ſchleſiſchen Heime ſchildert. Daß die Agnetendorfer heute den berühmteſten lebenden deutſchen Poeten zu ihren Mitbürger zählen dürfen, verdanken ſie im Grunde der Eiſenbahn. Es war in den letzten goer Jahren, Hauptmann ſaß mit ſeinem Bruder Karl in Schreiberhau in einem ſchönen geräumigen Bauernhauſe, das man ausgebaut hatte. Und er wäre wohl nie aus dieſem idylliſchen Heime verzogen, wenn ihm nicht eines Tages quer durch ſeinen Garten ein Schienenſtrang gelegt worden wäre. Damit war der friedlichen Ruhe ein Ende der Lärm trieb Gerhart Hauptmann dazu, nach einer neuen Heimat Ausſchau zu hal⸗ den, und das, was ſeine Träume erſehnen mochten, ſand er auf dem Aanetendorfer Wieſenſtein, jener Felskuppe, wo Jahrhunderte alte Eichen, ſtolze Ahornbäume und ſchlanke Birken ragen. Hier ſiedelte er ſich an, hierin ſetzte, mitten in das bochragende Gebüſch, der Architekt Grieſebach das Hauptmann-Haus, das halb ein Schloß, halb eine Billa mit ſeinem ſteil aufſteigenden roten Dach Muſterverwaltung des freundlichen Gaſtgebers. Auf dieſes Lichtbild hat ſich vor vier Jahren ein leiſer Schatten gelegt. Aber eben doch nur ein leiſer. Nachdem die erſte Erregung gewichen war, hat man längſt wieder erkannt, daß es un⸗ billig wäre, für alles das juſt Herrn v. Tirpitz allein verantwortlich zu machen. Daß im Grunde das ganze Syſtem unſerer ſtaatlichen Ge⸗ ſchäftsgebarung die Schuld traf und daß die menſchlichen Unvollkommenheiten, die wir in Kiel und ein wenig ſpäter auch in Danzig ſchauen mußten, doch Herrn v. Tirpitz' übrigens ſehr anſehnliche Leiſtung nicht zu beeinträchtigen vermochten. Was ſonſt gegen Herrn v. Tirpitz ſpricht? Unſere Alldeutſchen werfen ihm vor, daß er bremſe und zu wenig Schiffe baue. Die poli⸗ tiſchen Zirkel aber, die mehr insgeheim als öffentlich in Wort und bei uns die Ver⸗ tändigung mit England über Tempo und Grad 8 Flottenbaues propagieren, behaupten: der ſehr einflußreiche Staatsſekretär des Reichs⸗ marineamts ſei das Haupthindernis, daß es bis⸗ lang zu einer ſolchen Verſtändigung nicht gekom⸗ men ſei. Alſo wird die Wahrheit wohl in der Mitte liegen. Tatſächlich ſind„uferloſe Flotten⸗ pläne“ von Herrn v. Tirpitz nie betrieben wor⸗ den. Er hat ſich immer nach der Decke geſtreckt; immer mit dem parlamentariſch Möglichen und Durchſetzbaren ſich einzurichten verſtanden. Mehr und anderes iſt in der Beziehung ſchließlich nicht von ihm zu berlangen. Ueber die Abmachung mit England, die zugleich eine fundamentale Aenderung unſerer Politik bedingen würde, haben am Ende andere Faktoren zu befinden. Nun ſagen dieſelben Leute: Herr v. Tirpitz hätte auf die Geſtaltung unſerer auswärtigen Politik wiederholt einen ſtarken und vielfach ver⸗ hängnisvollen Einfluß geübt. Das kann ſein und kann auch nicht ſein: der Staatsſekretär des Reichsmarineamt hat, was die anderen Staats⸗ ſekretäre nicht haben, allwöchentlich direkten Vor⸗ trag beim Kaiſer, und was bei ſolchen Gelegen⸗ heiten in den Schlöſſern von Berlin und Pots⸗ dam ausgemacht worden iſt, wird ſchwer zu eruieren ſein. Das kann ja natürlich in keinem Betracht zweifelhaft ſein: daß die Beſtallung eines Mannes, dem die auswärtigen Geſchäfte wie der innere Dienſt ein Buch mit ſiehen Sie⸗ geln ſind, ſo ziemlich der folgenſchwerſte Fehl⸗ griff wäre, den wir uns in unſerer heutigen, nach außen wie nach innen gleich prekären Situation leiſten könnten. Nur daß wir, wenn ſolches wirklich erwogen würde, ſo gar kein Mittel hätten, es zu verhindern. und dem in feiner Spitze auflaufenden Turm die ganze Umgebung weit über vagt. Die Freunde, denen es vergönnt war, in die⸗ ſem Hauſe zu weilen, werden die Erinnerung an den klöſterlichen Ernſt, der faſt alle Räume ihr Gepräge gibt, nicht vergeſſen. An die Treppen⸗ vorhalle alter Dome gemahnt die große halb⸗ dunkle Diele mit ihrem maſſigen Eichengebälk, und das Arbeitszimmer mit ſeinem hohen Kreuz⸗ gewölbe, den tiefen Fenſterniſchen und dem ſchwe⸗ ren Eichengeſtühl mutet nach der Schilderung Werths faſt an wie der Empfangsraum eines ehrwürdigen Kloſterpriors. Herrlich aber iſt der Blick aus den mächtigen Bogenfenſtern:„Unten tief zu Füßen rauſchen und gurgeln die Wellen des von kleinen Bauden und dichtem Gebüſch um⸗ ſäumten Schneegrubenwaſſers und unmittelbar dahinter ſteigt ſchwarz und düſter die gewaltige Mauer des Gebirges bis zu den Felsſchründen der Schneegruben auf.“ Die Art, wie ein Menſch ſein Heim einrichtet und ſchmückt, iſt bis zu einem gewiſſen Grade immer ein Spiegel ſeines Weſens und ſeiner Nei⸗ gungen. Der Gaſt, der vielleicht in den Häuſern mancher anderen Größen der Kunſtwelt über⸗ reiche Anhäufungen von prachtvollen Kunſtwer⸗ ken ſah, iſt bei einem Gange durch Gerhart Hauptmanns Dichterheim im erſten Augenblick überraſcht durch die Zurückhaltung, die der Haus⸗ herr ſich in dieſer Beziehung auferlegt hat. Keine Häufung von Einzelbeiten und keine Ueberladung ſtört den räumlichen Eindruck.„In der Diele machte mich der Dichter auf eine noch aus der Wahnſinniger in erſchreckender Weiſe. Noch ſind die Bluttaten von München und Bre⸗ men kaum in Vergeſſenheit, da kommt heute eine Schreckensnachricht aus Württemberg, die die Wahnſinnstaten von München und Bremen weit in den Schatten ſtellt. Wir haben im Mittagsblatt von den Brandſtiftungen und Mordtaten des Hauptlehrers Wagner in Mühl⸗ hauſen ſchon kurz berichtet. Die inzwiſchen ein⸗ gelaufenen Nachrichten zeigen die Taten in noch weit furchtbarerem Lichte. Der Hauptlehrer Wagner hat nicht nur nach den Brandſtiftungen blindlings 8 fremde Perſonen niedergeſchoſſen, vor dieſen Taten hat er ſeine eigene ganze Familie ermordet ſeine Frau und vier Kinder hingeſchlachtet. Der Mörder iſt Alkoholfiker, wie eine weitere Nachricht beſagt. Mit dieſer Feſtſtellung gewinnen die grauenhaften Mordtaten über den perſönlichen Fall hinaus ein tiefernſtes ſoziales und ſittliches Intereſſe und der Kampf gegen den Miß⸗ brauch geiſtiger Geträntke für eine ſcharfe Beſchränkung des Alkoholgenuſ⸗ ſes durch ſtaatliche und private Initiative, deſſen unbeſtreitbares heutiges Uebermaß ſchon ſo namenloſes Elend angerichtet und hier zu einer entſetzensvollen Tat geführt hat, die einem das Bkut in den Adern erſtarten läßt, dieſer Kampf wird durch die Hinſchlachtung von 13 Menſchen durch einen im Wahnſinn gefallenen Alkoholiker neue Antriebe erhalten und ſollte angeſichts des grauenvollen Bildes, das ſich da bietet, doch nicht ſo beſpöttelt und verlacht und angefeindet wer⸗ den, wie es noch allzu oft und allzu gewiſſenlos geſchieht. Weitere Einzelheiten von der Mordtat. wW. Mühlhauſen a. Enz, 5. Sept. Heute nacht gegen ½2 Uhr hatte der Schwie⸗ gerſohn des Adlerwirtes, Hauptlehrer Wagner aus Degerloch, in einem Anfall von Wahnſinn in vier Stellen Feuer angelegt, dem drei Scheu· nen zum Opfer fielen. Als man ihn ergreifen wollte, ſchoß er mit einer Browningpiſtole 8 Per⸗ ſonen nieder und verletzte 10. Dann flüchtete er in einen Stall, wo er einen Stier niederſchoß. Als man ihn ergriff, wurde er mit Gerätſchaften ete. o zugerichtet, daß an ſeinem Aufkommen ge⸗ Pariſer Zeit Corinths ſtammende kräftige Kreu⸗ zigungsſtudie aufmerkſam; in den Zimmern bil⸗ den einige Bleiſtift⸗ und Kreideſtudien und einige duftige Aquarelle Ludwig von Hoffmanns faſt den ganzen Bilderſchmuck. Vor dem Lichte des einen FJenſters zeichnen ſich als Silhouetten die feinen Linien einer Stuckſchen Amazone ab; die Wand⸗ ſchränke krönen einige Plaſtiken und griechiſche Vaſen. Glasbilder aus dem 16. Jahrhundert, ungewöhnlich ſchöne lünſtleriſche Arbeiten, meiſt in der Schweiz geſammelt, ſchmücken die Fen⸗ ſter.“ Den Kunſtſchätzen aus dem fernen Oſten gilt Hauptmanns beſondere Liebe, mit Stolz zeigt er einen prächtigen realiſtiſchen japaniſchen Akt, eine wundervolle Holzſchnitzerei, eine ſchöne Buddha⸗Statue und eine Reihe altchineſiſcher Ton⸗ und Porzellanwerke, die beim Bahnbau in Kiautſchau ein Ingenieur in einem Grabe ent⸗ deckte und deren ſtarke griechiſche Anklänge be⸗ ſonders auffallen. In den Schränken verwahrt Hauptmann eine ſtolze Reihe von alten Stichen und von Studienblättern moderner Meiſter. Heller und lichter als die übrigen Räume wir⸗ ken das Eßzimmer und das zweite Arbeitszimmer des Dichters. Die Decke iſt getäfelt, ſchmale Stoffverkleidungen führen zu den hohen Eichen⸗ panelen herab, eingebaute Möbel und ſchöne Holzſchnißereien geben dieſem Raume ſeine eigene Atmoſphäre. Sie iſt intimer und freundlicher als die der anderen Gemächer und dieſer Eindruck wird durch den offenen Kamin und den in den breitausladenden Turm eingebauten Erker noch verſtärkt. Hier bewahrt Hauptmann auch die In letzter Zeit häufen ſich die Mordtaten. Der Maſſenmörder Wagner. zweifelt wird. Er ſoll noch 250 Patronen bei ſich gehabt haben. In der Nähe einquarticste Soldaten halfen das Feuer löſchen. Stuttgart, 5. Sept. Zu der Schreckenstat des wahnſinnigen Hauptlehrers Wagner in Mühlhauſen a. Enz meldet der„Schwäb. Merkur“ noch folgende Einzelheiten: Von dem Täter wurden fünf Scheunen angezündet, darunter zwei Doppelſcheunen. W. kam anſcheinend erſt abends in Mühlhauſen an, denn er wurde von niemand vorher dort ge⸗ ſehen. Zuerſt legte er in der Nähe des Hauſes ſeines Schwiegervaters Feuer. Als er an einer anderen Stelle weiter verſuchte, das Gebäude an⸗ zuzünden, wurde er von einem Manme über⸗ raſcht, der dann von ihm einen Schuß durch den Arm erhielt. Er ſah ſich nun verfolgt und ſchoß blindlings auf die durch den Feuerlärm aus den Häuſern eilenden Leute. Unter den 11 Verwundexen befinden ſich drei oder vier Schwerverletzte. Dann ge⸗ lang es einemt mutigen Manne namens Bührle, den Wahnſinnigen unſchädlich zu machen. Er mußtemiteiner Hackeniedergeſchla⸗ gen werden. Er wurde gebunden und ins Armenhaus verbracht, wo er nun ſchwerver⸗ letzt darniederliegt. Die Tat war anſcheinend von Wagner vor⸗ bereitet. Er trug an einem Gürtel Z auto⸗ matiſche Schnellfeuerpiſtolen und außerdem nochziemlichviel Munition bei ſich. Die Schreckenstat hat großen Jam⸗ mer und allgemeines Entſetzen unter den Einwohnern hervorgerufen. Von einer Familie wurde ein 11jähriges Kind er⸗ ſchoſſen, der Vater ſchwer verwundet, die Mutter erhielt ebenfalls Schüſſe in den Oberſchenkel. Ein Mann, der ahnungslos an einem Brunnen ſtand und Waſſer pumpte, wurde ebenfalls durch einen Schuß getötet. Er fiel lautlos um. Ein 63⸗ jähriger Veteran in deſſen Nähe, eine der ange⸗ Gegenſtände einer beſonderen kleinen Liebhaberei: eine ganze Reihe von Schiffsmodellen hat er ge⸗ ſammelt, Modelle chineſiſcher Dſchungeln, eine alte Nachbilduna der Caravelle des Columbus und Modelle von Krieagsbooten aus Kamerun hängen von der Decke berab.“ Bei der Betrachtung dieſer kleinen Schätze gibt es eine fröhliche Unterbrechung: der kleine Ben · venuto, Hauptmanns 13jähriger Sohn, ſtürmt in das Zimmer zu ſeinem Vater. Er kommt gerade vom Turnen. Der Gaſt erkundigt ſich, wie es den Kindern des Dichters geht.„Alles prächtige Kerle geworden,“ meint der Vater,„bis auf den einen hier, der noch was werden ſoll. Haupt⸗ manns erſter Sohn ſitzt, ſchon verheiratet, als Maler in Blanenkſe, nachdem er bei Corinth, Ludwig von Hoffmann und in Paris ſeine Lehr · zeit verbracht hat.„Der zweite“, ſo erklürt Hauptmann lachend,„iſt Cowboy in Argenti⸗ nien,“ was man aber nicht zu wörtlich nehmen müſſe. Der Junge, geradezu ein Athlet, abſol · vierte die landwirtſchaftliche Hochſchule, dann aber trieb es ihn hinaus in die weite Welt, und in den Pampas von Argentinien bat er nun die Leitung einer großen Pferdezüchterei übernom⸗ men. Der dritte aber habe ſich zu einem küchti⸗ gen Kaufmann entwickelt und arbeite bei der Gch. in Berlin. Benvenuto, der jüngſte, iſt noch in Lehrers Händen: der Dorfſchullehrer un⸗ terwies ihn zuerſt in den Anfangsgründen des Wiſſens, dann trat ein Hauslehrer in ſeine Rechte und heute vervollſtändigen Engländer und Ita⸗ liener— Qehrperſonal. + 1 92 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Freitag, den 5. September 1913. zündeten Scheuern ſtand, wollte nach der Urſache des Lärmes ſehen. Kaum hatte er das Fenſter geöffnet, kam Wagner die Straße herauf und titete den Mann durch einen Schuß in den Mund. Die Ermordung der eigenen Familie. W. Degerloch, 5. September. Als die Polizei heute vormittag die Wohnung bes Maſſenmörders Wagner öffnete, ſtellte ſich heraus, daß Wagner vor ſeiner Abfahrt nach Mühlhauſen auch ſeine Frau und vier Kinder erſtochen hatte. Der Mörder ein Alkoholiker. W. Degerloch, 5. September. Der Mordbrenner Wagner hatte, ehe er nach Mülhauſen fuhr, an die Tür ſeiner Wohnung eine Tafel gehängt, mit der Mitteilung, daß die ganze Familie einen Ausflug unter⸗ nommen habe, und deshalb niemand zu Hauſe ſei. Die Hausbewohner ſchenkten dieſer Mittei⸗ lung natürlich Glauben. Erſt als die Behörde heute vormittag kam, wurde die Tür zur Wag⸗ nerſchen Wohnung erbrochen. In zwei Zim⸗ mern lagen die Leichen der 32 Jahre alten Frau, der zwei elffährigen bezw. neunjährigen Töchter und der beiden acht⸗ und ſiebenjährigen Söhne erſtochen im Bette. Der Täter war Al⸗ koholiker, aber bei ſeinen Schulkindern durch⸗ aus beliebt, obgleich er ſich manches Mal zu recht heftigen Zornesausbrüchen hinreißen ließ. Die Mitbewohner ſchildern ihn als einen Sonder⸗ ling, der jede Geſellſchaft gemieden habe. Die Ueberwältigung des Mörders. w. Mülhauſen a. Enz, 5. Sept. Der Mörder Wagner iſt von Beruf Schul⸗ lehrer; gegenwärtig in Degerloch angeſtellt, war er früher hier als Unterlehrer tätig. Vor vier Wochen kam er auf kurze Zeit hierher, um ſeine beiden Kinder zu den Schwiegereltern zu brin⸗ gen. Gegen 12 Uhr nachts ſahen Nachbarn des Schulhauſes, daß in der Nähe eine Scheune braunte. Als ſie ſich bei einem Manne, der in der Dunkelheit vorbeikam, nach der Urſache des Feuers erkundigten, fiel ſtatt einer Antwort ein Schuß und einer der Fragenden ſank tot zu Boden. Der Täter wandte ſich dann nach dem oberen Dorfe und zündete dort eine zweite große Doppelſcheune an, von der aus noch ein Neben⸗ haus in Brand geriet. Als der Landmann Chriſtian Vogel das Fen⸗ ſter öffnete und den Brandſtifter nach der Ver⸗ amlaſſung fragten wollte, erhielt er einen Schuß in den Mund, ſodaß er ſofort tot niederfiel. Wagner hat den Ort an vier Stellen angezün⸗ det, unter anderem das Haus ſeiner Schwieger⸗ eltern. Als er zum fünften Male verſuchte, Feuer zu legen, wurde er erwiſcht. Er hatte zwei große Revolver in den Händen, mit denen er blindlings darauf los ſchoß. Der Polizei⸗ diener erhielt zwei Schüſſe, der Nachtwächter einen; wo ſich Menſchen zeigten, wurden ſie von Wagner angeſchoſſen. Im Ganzen fielen ihm acht Perſonen zum Opfer, ſieben Bürger und ein elfjähriges Mädchen namens Marie Bader, deſſen Eltern ſchwer verletzt wurden. Verwundet wurden außerdem noch neun Per⸗ ſonen, im ganzen ſomit 11, davon 6 ſchwer. Kein Menſch getraute ſich nach den vielen Schüſſen auf die Straße. Endlich ging der Polizeidiener, obwohl verletzt, mit einem Eiſenarbeiter auf den Wahnſinnigen Jos. Die beiden Männer ſchlugen ihn nieder und entrangen ihm die Waffen. Nachdem er über⸗ wältigt war, wurde er von der herbeiſtrömenden, unter den Produktionsſtänden ſehr erregten Bevölkerung ſchwer mißhandelt. Ohnmächtig und ſchwer verletzt brachte man ihn ins Armenhaus. dehnte ſich dank der herrſchenden Windſtille nicht weiter aus. Nach der Ueberwältigung des Mörders nahm die Bevölkerung die Löſcharbeiten auf und es gelang, den Brand auf die in Flammen aufgegangenen Gebäude zu beſchränken. Gemeinſchaftsarbeit im Handwerk. In neuerer Zeit zeigt ſich in der Oeffeutlich⸗ keit wieder ein erhöhtes Intereſſe für Mittel⸗ ſtandsangelegenheiten, insbeſondere auch für die Handwerkerfrage und man kann feſtſtellen, daß ſich in den Anſchauungen maßgebender Kreiſe ein merklicher Umſchwung über die Lebensfähigkeit und die wirtſchaftliche Bedeutung des Hand⸗ werks vollzieht oder ſchon vollzogen hat. Wäh⸗ rend man an der Jahrhundertwende, alſo vor 12 bis 15 Jahren, in Wort und Schrift vielfach die Anſicht vertreten hörte, daß der Handwerks⸗ betrieb den neuzeitlichen Anforderungen nicht mehr gewachſen ſei und daher verſchwinden müſſe, kann man heute beobachten, daß die Stim⸗ men derer, die ſchon den Grabgeſang angeſtimmt hatten, immer ſchwächer werden und daß die. jenigen das Richtigere getroffen hatten, die auf Grund ſorgfältiger Beobachtung der tatſächlichen Verhältniſſe und Erſcheinungen dem handwerks⸗ mäßigen Betrieb eine angemeſſene Stellung vorausgeſagt haben, ſelbſtverſtändlich unter der Annahme, daß er ſich den geänderten Verhältniſſen anzupaſſen ſucht und die richtige Unterſtützung findet. Mit vollem Recht wurde der Grundſatz vertreten: Zielbewußte Selbſthilfe unter⸗ ſtützt durch wohlerwogene Staats⸗ hilfe. Was nun die Selbſthilfe betrifft, ſo muß jeder unbefangene Beobachter unſeres gewerblichen Lebens zugeben, daß wir am Ausgangspunkt einer ausſichtsreichen Bewegung ſtehen. Der Sammelruf der Organiſationen hat augen⸗ ſcheinliche Erfolge erzielt, was die Statiſtik der gewerblichen Vereinigungen klar und anſchaulich zeigt. Die Zahl derſelben hat ſich z. B. im Großherzogtum Baden ſeit der Publikation des ſogenannten Handwerkerſchutzgeſetzes verzehn⸗ facht und in gleicher Weiſe haben ſich die Mit⸗ glieder vermehrt. Die durch dieſes Geſetz ge⸗ ſchaffene offizielle Vertretung des Handwerks war anerkanntermaßen mit Erfolg bemüht, ihre geſetzlichen und freiwilligen Aufgaben zu er⸗ füllen und dem Handwerk den ihm gebührenden Platz in unſerer Volkswirtſchaft zu erringen und zu behaupten. Auch viele gewerbliche Vereinigungen waren fortgeſetzt beſtrebt, Einvichtungen zu ſchaffen und zu unterhalten, die ſowohl dem Einzelnen wie der Geſamtheit zum Nutzen und Vorteil ge⸗ reichen. Ferner ſind Staat und Gemeinden nach den neueren Anſchauungen berufen, den ſchwachen Einzelmenſchen zu ſtützen und zu ſtärken, ihm eine Hilfe zu bieten. Dieſe Hilfe kann nun aller⸗ dings nicht ſo weit gehen, daß ſie den Einzelnen wirtſchaftlich vorwärtsbringt; ſie muß ſich darauf beſchränken, die Vorausſetzungen zu ſchaffen, unter welchen eine lebenskräftige Entwicklung von Handwerk und Gewerbe möglich iſt. Dazu gehört in erſter Linie ein geordnetes Fortbil⸗ dungs⸗ und Fachſchulweſen und es muß aner⸗ kannt werden, daß auf dieſem Gebiet alles ge⸗ ſchieht, was billigerweiſe nur verlangt und er⸗ wartet werden kann. Der gut ausgebildete Meiſter darf aber auch den Anſpruch erheben, daß er für ſeine meiſtermäßig ausgeführte Arbeit eine entſprechende Bezahlung erhält. Das iſt aber bei den heutigen unliebſamen Konkurrenz⸗ zältniſſen nur äußerſt ſelten der Fall und es Das Feuer muß das ernſte Streben aller beteiligten Faktoren ſein, dem Grundſatz allgemeine Geltung zu ver⸗ ſchaffen: für jede gute Arbeit den angemeſſenen Preis. An brauchbaren Vorſchlägen, durch deren Annahme ſowohl das Intereſſe der vergebenden Behörden als auch das der Submittenten gewahrt wird, fehlt es nicht und es darf mit Sicherheit darauf gerechnet wer⸗ den, daß bei einigermaßen gutem Willen der Beteiligten, insbeſondere mit Hilfe der zu er⸗ richtenden Submiſſionsämter eine ge⸗ rechte Vergebungsart in die Praxis eingeführt wird. Das organiſierte Handwerk wird dieſen Gradmeſſer des ihm bewieſenen Wohlwollens zu ſchätzen wiſſen und das Entgegenkommen durch Lieferung nur preiswerter Arbeit aner⸗ kennen und rechtfertigen. Wir können beobach⸗ ten, daß innerhalb der einzelnen Gewerbegrup⸗ pen ſtarke Willensmächte an der Arbeit ſind, ihre wirtſchaftliche Lage zu heben. Die ausgeſchrie⸗ benen Submiſſionen werden gemeinſchaftlich genau berechnet und es wäre zu wünſchen, daß ſie mit ihren auf ſorgfältigen Kalkulationen be⸗ ruhenden Angeboten auch den Zuſchlag erhalten und nicht etwa einem Outſider gegenüber, der vielleicht nichts zu riskieren und nichts zu ver⸗ lieren hat, zurückgeſetzt werden. Auch das Genoſſenſchaftsweſen wird erfolg⸗ reich gepflegt, wie aus den Tätigkeitsberichten und den Bilanzen klar und anſchaulich hervor⸗ geht. Abgeſehen von den Kreditgenoſſenſchaften, die mehr und mehr ihre Aufgabe, den Geld⸗ und Kreditverkehr des Handwerks zu erleichtern und zu regulieren, gerecht werden, ſind es die eigent⸗ lichen Handwerkergenoſſenſchaften, die ſeit eini⸗ gen Jahren eine erfreuliche Entwicklung zeigen und neue Bahnen für die Hebung des Hand⸗ werks eröffnen. Hervorzuheben ſind auch unſere Spargenoſſenſchaften, die beſtimmt ſind, jedem tüchtigen, wenn auch kapitalſchwachen Handwerker die Teilnahme am Genoſſenſchafts⸗ lehen zu erleichtern, ihm überhaupt zu ermög⸗ lichen, nach und nach die Vorteile eines modernen Geld⸗ und Kreditverkehrs zu benützen. Zur Be⸗ kämpfung des Borgunweſens dient die Ein⸗ ziehungsgenoſſenſchaft, das Zahlungsamt, mit den Geſchäftsſtellen! Hilf dir ſelbſt! heißt auch für den Gewerbe⸗ ſtand die Zauberformel, die ihm das goldene Tor der Freiheit öffnet. Da aber der einzelne vielfach zu ſchwach iſt, ſich ſelbſt helfen zu kön ⸗ nen, muß er ſich mit ſeinen Kollegen vereinigen zu Organiſationen der Selbſthilfe. Dieſe ſind jedem zugänglich, wenn er ſich nur ernſtlich be⸗ teiligen und mitarbeiten will an dem gemein⸗ ſamen Ziele: Förderung und Stär⸗ kung des neuzeitlichen Hand⸗ werks. r. politijsche Uebersicht. Mannheim, den 5. September 1913 Ueber den Metzer Ratholiken⸗ ktag und den Gewerkſchaftsſtreit ſchreibt das reform⸗katholiſche„Neue Jahrhundert“: „Die Katholikentage haben ſich überlebt; man laſſe die Toten ihre Toten begraben Was die Gewerkſchaftsfrage und ihr Schickſal auf der Metzer Veranſtal⸗ tung betrifft, haben wir vecht behalten mit unſerer Prophezeiung, daß man eine öffent⸗ liche Auseinanderſetzung nicht erwarten dürfe. Immerhin hat Biſchof Korum deutlich genug geſprochen. Auch die Art und Weiſe, wie der Präſident die päpſtliche Enzyklika inter⸗ pretierte, zeigt, daß die„KHölner“ nicht mehr ausſchließlich die Herren und Tonangeber des Paradekatholizismus ſind. Der Streit wird weitergehen. Aber bei dem politiſchen Machthunger der„Kölner“ Führer iſt eine Klärung der inneren Kriſis der Seite eines maunhaften, Rom in dieſen nichtreligiöſen Fragen einfach den Ge⸗ horſam verweigernden Gerade⸗ ausgehens nicht zu erwarten. Die Drückebergerei dieſer Kreiſe wird weiter nach Kompromiſſen ſuchen— ſo lange es den Arbeitern nicht zu dumm wird. Die haben nämlich das Leiſetreten ihrer Gladbacher Führer und der Bachempreſſe längſt ſatt. Wenn man an der Ruhr in Kreiſen der chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften jetzt ſchon ſingt: „Was ſchert uns„Rerum novorum“, Wir pfeifen auf Kopp und Korum“, ſo kann die Zeit bald erfüllt ſein, wo man des Rückſichtnehmens wirklich ſatt iſt und dann in aller Form auf Enzykliken über ſozialpoli⸗ tiſche Organiſationsfragen„pfeift“.“ Ein Abkommen zwiſchen Berufsgenoſſenſchaften und Krankenkaſſen. * Berlin, 4. Sept. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt:„Unter dem Vor⸗ ſitz des Präſidenten des Reichsverſicherungsamts, Dr. Kaufmann, fand geſtern im Reichsverſiche⸗ rungsamt eine Beratung zwiſchen Vertretern des Verbandes der deutſchen Berufsgenoſſenſchaften und der verſchiedenen deutſchen Krankenkaſſen⸗ verbände ſtat: Es handelte ſich darum, nach wiederholten Verhandlungen des Reichsverſiche⸗ rungsamts mit den einzelnen Verbänden die Beziehungen zwiſchen den Berufsgenoſſenſchaf⸗ ten und den Krankenkaſſen beim Heilverfahren für Unfallverletzte allgemein vertraglich zu vegeln (§S§ 1513, 1501, 1503 der Reichsverſicherungs⸗ ordnung). Die Beratungen waren von dem Gedanken geleitet, die Heilbehandlung der Un⸗ fallverletzten möglichſt wirkſam zu geſtalten, die Uebernahme des Heilverfahrens durch die Be⸗ rufsgenoſſenſchaft innerhalb der Wartezeit in den hierfür geeigneten Fällen zu fördern und ein möglichſt einträchtiges Zufammenarbeiten von Berufsgenoſſenſchaften und Krankenkaſſen auf dieſem Gebiet ſicherzuſtellen. Die Vertreter aller Verbände waren darin einig, daß die neue Vor⸗ ſchrift der Reichsverſicherungsordnung, wonach als Erſatz für Krankenpflege drei Achtel des Grundlohns gelten, nach dem ſich das Kvanken⸗ geld beſtimmt, weder für die Berufsgenoſſen⸗ ſchaften noch für die Krankenkaſſen eine Quelle der Bereicherung werden dürfe Für das Ein⸗ greifen der Berufsgenoſſenſchaften in die Heil⸗ behandlung gemäߧ 1513 der Reichsverſiche⸗ rungsordnung ſollen auch in Zukunft die vom Reichsverſicherungsamt unter dem 14. Dezember 1911 aufgeſtellten Leitſätze im weſentlichen maß⸗ gebend bleiben. Die Entſchädigung der Be⸗ Heilverfahrens innerhalb der erſten 13 Wochen nach dem Unfall ſoll aber grundſätzlich auf den Erſatz des im Einzelfall unmittelbar entſtande⸗ nen Aufwands bis zur Höhe von drei Achteln des oben erwähnten Grundlohns beſchränkt blei⸗ ben. Iſt der Aufwand nicht nachweisbar, ſo ſind Bauſchbeträge zu gewähren, deren Höhe nach Ablauf eines Jahres durch das Reichsver⸗ ſicherungsamt in Gemeinſchaft mit den beteilig⸗ ten Verbänden nachgeprüft werden ſoll. Die gleichen Geſichtspunkte ſollen für die Fälle gel⸗ ten, in denen die Berufsgenoſſenſchaften den Krankenkaſſen gemäߧ8 1501, 1503 des Ge⸗ ſetzes erſatzpflichtig werden. Man beſchloß, die⸗ ſes Abkommen deſſen hohe Bedeutung für eine möglichſt ſchnelle und vollkommene Heilung der Unfallverletzten und für eine ſachgemäße Rege⸗ lung der weitverzweigten geſchäftlichen Bezieh⸗ ungen zwiſchen Berufsgenoſſenſchaften und Krankenkaſſen auf allen Seiten anerkannt wurde, vorläufig bis zum 31. Dezember 1914 für die vertragſchließenden Verbände und die von ihnen vertretenen Verſicherung zu laſſen. Man hofft dann nach den inzwiſchen gemachten Erfahrungen, das Abkvmmen noch weiter ausbauen zu können.“ Aus der eiſernen Zeit. Geſchichten von Dennewitz.— Zum 6. September. Die Schlacht bei Dennewitz iſt nicht nur einer der entſcheidenſten Kämpfe, ſondern die glän⸗ zendſte Waffentat der Preußen im ganzen Be⸗ freiungskriege. Unter den drei Schlachten, die überhaupt nur in dem großen Ringen rein durch preußiſche Kraft gewonnen wurden, iſt ſie die glorreichſte; die Tage von Groß⸗Beeren und Wartenburg müſſen dagegen verblaſſen. Ja, es war ſeit Napoleons Auftreten das erſte Mal, daß ein in der Uebermacht befindliches und unter günſtigen Umſtänden kämpfendes franzöſiſches Heer in normaler Feldſchlacht einem Feinde un⸗ lerkag. Getrübt wird freilich die ſtolze Erin⸗ nerung durch den Umſtand, daß bei Dennewitz Deutſche gegen Deutſche im erbitterſten Kampf fochten und die Württemberger damals von den Preußen faſt aufgerieben wurden. Ney, der am 3. September in Wittenberg den Oberbefehi über die bis dabin von Oudinot kom⸗ mandierte Armee übernommen hatte, führte ſei⸗ nem Auftrage gemäß ſeine Truppen„dem Kaiſer entgegen“, ohne daß er durch ein unbegreifliches Verſehen überhaupt davon benachrichtigt war, daß der Kaiſer den Zug gegen Berlin aufgegeben hatte und nach Dresden zurückgekehrt war. Nach⸗ dem er bei Zahna mit großer Uebermacht den General Tauentzien zurückgedrängt hatte, ſtieß am 6. September das Korvs Bertram von neuem auf Tauentzien, und es entſpann ſich ein Kampf Anſturm der Franzoſen wie eine eherne Mauer ſtandhielt. Schließlich aber mußte ſie doch, an dem glühend heißen Tag in eine dichte Wolke von Sand, Staub und Pulverdampf gehüllt, zu⸗ rückweichen, und nun brachte ein glänzender Rei⸗ terangriff die Schlacht wieder zum Stehen, bis im Augenblick der höchſten Not Bülow mit ſeinen friſchen Truppen eintraf. Es war um 19½ Uhr, als die Diviſion Thümen in größter Eile heran⸗ rückte. Heftig wehrte ſich der Feind, und die Reihen der Preußen gerieten in Unordnung. In dieſem gefahrvollen Augenblick brachte Thümen durch ſein entſchloſſenes Eingreifen die Seinigen zum neuen Vorſtürmen.„Ein Hundsſott“, rief er aus, voranſprengend,„der mir nicht folgt und nur noch einen Schritt zurückweicht.“ Zwei Pferde wurden ihm unterm Leib zerſchoſſen, aber es ging wieder vorwärts. Bülow ſelbſt beteiligte ſich nun am Angriff: er wäre beinahe von herum⸗ ſchwärmenden polniſchen Ulanen gefangen ge⸗ nommen, wenn es nicht ſeinem Gefolge gelungen wäre, die Reiter zu zerſtreuen. Am härteſten wurde um das Dorf Gölsdorf ge⸗ fochten. mit der wackern Landwehr, die dem furchtbaren beinahe der junge feurige Führer einer heran⸗ eilenden Batterie Wilhelm von Mühlenfels die Freunde in Grund und Boden geſchoſſen. Nach dem fünften Schuß ſprengte ein Adjutant, der ſpäter zum General befördert wurde, mit größter eigener Gefahr unter die vermeintlichen Feinde und klärte ſo den verderblichen Irrtum auf. Es war in dieſer von einer unbarmherzigen Sonne beſchienenen Schlacht überhaupt ein furchtbarer Gegner aufgeſtanden, der Freund und Feind in gleicher Weiſe quälte und zur Verzweiflung trieb: der Durſt. So entſtand ein merkwürdiges Rin⸗ gen um den Brunnen von Gölsdorf. Hitze, Staub und Anſtrengung hatten die Gier nach einem Trunk Waſſer aufs Aeußerſte geſteigert und lie⸗ ßen viele um der Befriediguna dieſes Bedürfniſſes willen dem Tode trotzen.„Der Brunnen lag im wirkſamſten Bereich der Kartätſchenſchüſſe,“ be⸗ richtet ein Mitkämpfer,„aber dies verhinderte nicht, daß er von vielen Hunderten von beiden Teilen, die hier für einen Augenblick die Feind⸗ ſchaft vergaßen, umlagert wurde. Bataillone löſten ſich hier teilweiſe auf, undt weder Güte noch Ge⸗ walt vermochte dem zu ſteuern. Von beiden Sei⸗ ten wurden Viele das Opfer des brennenden Ver⸗ langens, ihren Durſt zu löſchen.“ Unterdeſſen war um 2 Uhr das franzöſiſche Korps Reynier auf dem Schlachtfelde eingetrof⸗ fen und eroberte das bereits genommene Göls⸗ dorf zurück. Der Kampf wogte unter der Füh⸗ Bo eder hin und her, und es ſchien 155 ie Preußen alles verloren, wenn af Dudinot ebenfalls hier zum entſcheidenden Stoß anſeßte. Da entſchied ein einziger Fehler Neys das Schick⸗ ſal des Tages zu Gunſten der Preußen. Der franzöſiſche Oberbefehlshaber, der ſich beim Korps Bertram befand und nur deſſen üble Lage im Auge behalten hatte, befahl ſeinem Vorgänger und nunmehrigen untergebenen Oudinot zur Un⸗ terſtützung dieſes Korps abzumarſchieren. Der in ſeinem Stolze tief verletzte Oudinot führte den verhängnisvollen Befehl auch wirklich aus und ließ Reynier im Stich, dem nun nichts anderes übrig blieb als der Rückzug, während Oudinot viel zu ſpät kam, um noch die Niederlage Ber⸗ trams aufzuhalten. Das Eingreifen der ſchwe⸗ diſch⸗ruſſiſchen Armee vollendete dann den preu⸗ ßiſchen Sieg. Gewaltig war der moraliſche Eindruck dieſes Tages, der prächtig in der Schlußſtrophe des be⸗ kannten Volksliedes auf die Schlacht bei Denne⸗ witz zum Ausdruck kommt:„Vorwärts! Wir woll'n nicht ruhen, bis wir ſie alleſamt— er⸗ ſchlagen und verjaget aus unſerm Preußenland. — Friſch auf und immer weiter, der Himmel hilft uns ſchon,— zum Teufel mit Franzoſen und mit Napoleon!“ Während ſich die preußiſchen Gene⸗ rale als überlegene Strategen erwieſen, hatte Ney durch ſeinen Leichtſinn und ſeine Unüberlegt⸗ heit die ſchwere Niederlage verſchuldet. Ueberall erklang das Rückertſche Spottlied auf ihn:„Ey ey!— Ney, Neyl— Ey, Ney, was haſt du ver⸗ loren?— Die gute Schlacht bei Dennewitzs— Durch unſeren und Gottes Blitz,— Der mit ung war verſchworen,— Haſt du, haſt da verlorenk⸗ rufsgenoſſenſchaften füir die Uebernahme des äger verbindlich ſein —— 2 beſchäftigt werden dürfen. heim⸗Ludwigshafen wird uns geſchrieben: einer 10prozentigen Freitag, den 5. September 191d. General-⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Seite. Deutsches Reich. — Keine Sonntagswahlen in Preußen. letzte Reichstagserſatzwahl in Landshut in Bayern war auf einen Sonntag anberaumt worden. Die Gründe für dieſe Sonntagswahl wurden nicht bekanntgegeben. Wie die„Tägl. Rundſchau“ hört, haben ſich die zuſtändigen In⸗ Die ſtanzen in Preußen gegen die Vornahme von Wahlen zum Reichstage und Landtage an Sonntagen ausgeſprochen, da kein dringendes Bedürfnis für Sonntagswahlen vorliegt. — Eine nette Moral entwickelt die„Schleſ. Zeitung“ angeſichts unſerer Mitteilungen aus dem Wahlproteſt von Die amtlichen Wahlbeeinfluſſ unger, die groben Verſtöße gegen den§ 109 des Keichs ſtrafgeſetz⸗ buches uſw. ſieht ſie als„nicht ſehr erſchüt⸗ ternd“ an, vielmehr ſieht ſie darin„meiſt Vor⸗ kommniſſe, die ſich unter jeweilig veränderten Verhältniff en überall im Wahlkampf abſpielen.“ Zum mindeſten alſo auch in Schleſien, worüber das genannte Blatt doch unterrichtet ſein muß. Das iſt ja ein recht niedliches Eingeſtändnis. Im übrigen iſt das freikonſervative Organ mit ſei⸗ nem weiten Gewiſſen wieder einmal bündleri⸗ ſcher als der Bund; denn ſelbſt die Berliner agrarkonſervativen Organe finden die Vor⸗ kommniſſe ziemlich„erſchütternd“ und rechnen Wabte mit der Kaſſierung der Zur Tarifbemegung im Karls⸗ tuher Mekgergewerbe. Vom Allgemeinen Arbeitgeberverband Mann⸗ Ange⸗ ſichts der ſtändigen Bemühungen der ſozialdemo⸗ kratiſchen Preſſe, durch unwahre Behauptungen und Entſtellung der Tatſachen das Publikum von Karlsruhe zur Beteiligung an dem Bohkott des Gewerkſchaftskartells gegen die Metzgereien Gebr. Henſel und Stefan Gartner zu veranlaſſen und im Hinblick darauf, daß einige dieſer Behauptun⸗ gen der ſozialdemokratiſchen Preſſe leider auch ſchon in die bürgerliche Preſſe gedrungen ſind, erſcheint es angebracht, nochmals kurz auf die Motive des Vorgehens des Zentralverbandes der Fleiſcher und auf die Art und Weiſe hinzuweiſen, wie der Kampf ſeitens des Zentralverbandes der Fleiſcher geführt wird. Die beiden Firmen hatten einen Tarifvertrag mit Lohn⸗ und Arbeits⸗Bedingungen, welche ge⸗ genüber denjenigen der Metzgergeſellen in den übrigen Metzgereien von Karlsruhe und ſämtli⸗ cher benachbarter Großſtädte, vor allem auch Mannheims, beſſer waren. Gleichwohl wurde der Tarifvertrag vom Zentralverband der Flei⸗ ſcher auf den 31. Auguſt gekündigt und außer Lohnerhöhung und einer hal⸗ ben Stunde Arbeitszeitverkürzung Forderungen geſtellt, welche kaum ihresgleichen finden. gewerkſchaftlich(alſo ſoztaldemokratiſch) Organi⸗ ſierte Gütigkeit haben und nur frei gewerkſchaft⸗ lich(alſo ſoztaldemokratiſch) organiſierte Arbeiter Weiter ſollten die Firmen bei ſchlechtem Geſchäftsgang ſtets die zu⸗ bwie unmöglich wurde jedem einzelnen Arbeiter brieflich beſtä⸗ letzt eingeſtellten Arbeiter zuerſt entlaſſen, bei Begräbniſſen von Arbeitern ſollten ſie pro Firma 5 Mann zur Leichenfeier ſtellen, bei Verſäum⸗ niſſen anläßlich von Geburten oder Erkrankungen in der Familie ſollte der Arbeiter 6 Tage Urlaub ohne L ohnabzug erhalten, die Difſerenz zwiſchen Lohn und Krankengeld ſollte für die Dauer von vier Wochen ausbezahlt werden uſw. War den Firmen ſchon nach dem bisherigen Vertrag die Geſchäftsführung außerordentlich er⸗ ſchwert, ſo bedeuten die neuen Forderungen nichts weiteres, als daß den Firmen bei Annahme der⸗ ſelben die Aufrechterhaltung der Betriebe ſo gut geweſen wäre. Infolgedeſſen kigt, die Firmen ſeien bereit, ihn unter den bis⸗ herigen Lobhnbedingungen weiter zu beſchäftigen, falls er den von den Firmen ausgearbeiteten Turiſpertrag ene Bei⸗ ſpielsweiſe ſollte der Tarifvertrag nur für frei kenne. Dieſer Tarisvertrag ent⸗ ſprach inhaltlich velllommen dem für Mannheim gültigen, welchen der Zentralverband der Flei⸗ ſcher bis zum Jahr 1917 abgeſchloſſen hatte. Da Mannheim ſtets als der teuerſte Ort in Baden bezeichnet wird, ſo iſt es unerfindlich, warum die⸗ ſer Saere Mannheims nicht für das bil⸗ ligere Karlsruhe anerkannt werden konnte, zumal ſeine Beſtimmungen für die Arbeiter der Firma Stefan Gartner durchweg nur Verbeſſerungen enthielt und für die Arbeiter der Firma Gebr. Henſel nur inſoweit Verſchlechterungen für die Arbeiter brachte, indem für neu eingeſtellte Metzgergeſellen von 20—24 Jahren eine andere Staffelung der Löhne Platz geifen ſollte ähnlich derjenigen von Mannbeim. Die Neuordnung der Arbeitszeit entſprach ebenfalls derjenigen Mann⸗ heims und den größeren Wurſtfabriken Deutſch⸗ lands. Als Beweis dafür, wie wenig ſtichhaltig die Forderungen des Zentralverbandes der Flei⸗ ſcher ſind, ſeien hier die 6 Firmen erwähnt, welche nach Angabe des Zentralverbandes der Fleiſcher und der ſozialdemokratiſchen Preſſe beſſere Ar⸗ beits⸗ und Lohnbedingungen haben ſollen, als wie diejenigen der Firmen Gebr. Henſel und Stefan Gartner ſind. Es ſind dies angeblich die Straßburger Firma Schmeitzky, die Firma Joſ. Pappenheimer in Nürnberg, die Firma Gebr. Hauſer in Flensburg, ferner die Geſellſchaft Pro⸗ duktion in Hamburg der Wareneinkaufsverein in Gotha und der Konſumverein in Leipzig⸗Plagwitz. Jeder nur einigermaßen mit den Verhältniſſen Vertraute weiß, daß die letzt genannten drei Firmen zum Vergleich vollſtändig ausſcheiden müſſen, weil ſie von gewerkſchaftlichen Geldern gegründet, bezw. unterhalten werden und daher notgedrungen die gewerkſchaftlichen Forderungen anerkennen müſſen. Ob die Behauptungen be⸗ züglich der übrigen Firmen zutreffen, wollen wir gern dahingeſtellt ſein laſſen angeſichts der Tat⸗ ſache, daß alſo in ganz Deutſchland nur drei Fir⸗ men angeführt werden können, welche beſſere Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen als wie die beiden Karlsrubher Firmen haben ſollen. Gleichzeitig mit der Mitteilung an die Arbeiterſchaft, daß die Firmen bereit ſeien die Leute unter den bisheri⸗ gen Lohnbedingungen weiter zu beſchäftigen, wurde der Zentralverband der Fleiſcher an den Geſchäftsführer des Arbeitaeberverbandes Mann⸗ heim verwieſen und zwar am 9. Auguſt. Darauf⸗ hin erklärte der Zentralverband der Fleiſcher in der ſozialdemokraliſchen Preſſe in Karlsruhe, daß er mit dem Arbeitgeberverband nichts zu verhan⸗ deln habe weil er auch bisher direkt mit den Firmen verkehrt habe und den Arbeitgeberver⸗ band links liegen laſſen werde. Eine Gegenerklä⸗ rung der bürgerlichen Preſſe illuſtrierte dieſes unerhörte brüske Verhalten einer ſozialdemokra⸗ tiſchen Gewerkſchaft. Gleichwohl ſah ſich der Zentralverband der Fleiſcher immer noch nicht veranlaßt, in Ver⸗ handlungen mit dem Arbeitgeberverband einzu⸗ kreten. Erſt am 30. Auguſt, alſo 21 Tage nach der ſchriftlichen Mitteilung der Firmen an den Zentralverband der Fleiſcher, mit wem der Flei⸗ ſcherverband verhandeln ſolle, kamen die Leiter des Zentralverbandes auf das Bureau des Ar⸗ beitgeberverbandes, alſo am letzten Arbeitstage der Dauer des alten Tarifvertrages. Es lag auf der Hand, daß da ein Reſultat in der Verhand⸗ lung nicht mehr erzielt werden konnte, denn die Firmen hatten ſich vier Tage vorher, nachdem ſie bergeblich auf die Verhandlungen gewartet hat⸗ ten, mit Erſatzleuten vorgeſehen, damit ſte nicht am 1. September ſtillgelegte Betriebe hätten. Die Firmen hätten alſo am 30. Auguſt, wenn ſie auf den Vorſchlag des Zentralverbandes der Fleiſcher eingegangen wären, die neu engagierten Leute ſo⸗ fort entlaſſen müſſen und ihnen den Lohn auf mehrere Wochen, ohne daß die Leute gearbeitet hätten, zahlen müſſen. Das war techniſch un⸗ durchführbar. Der Arbeiterverband hatte drei Wochen Zeit zu Verhandlungen und hat dieſe unbenützt verſtreichen laſſen, indem er ſich auf das hohe Roß ſetzte, er habe mit dem Arbeitgeberverband nichts zu verhandeln. Nun lucht, r die Delkentlichkeit mit dem an⸗ geblich„brüsken Vorgehen“ der Firmen zu über⸗ tölpeln, während er ſelbſt der„brüske“ Vorge⸗ hende iſt und verhänat über die beiden einzelnen Firmen durch das Gewerkſchaftskartell den Boy⸗ kott, angeblich im Auftrage der Arbeiter der Fir⸗ men Gebr. Henſel und Stefan Gartner und der Metzgergeſellen von Karlsruhe. Nun ſteht aber feſt, daß bei der Firma Henſel 32 Leute austra⸗ ten und 28 Leute ſtehen blieben und bei der Firma Gartner ebenfalls eine Anzahl der alten Geſellen den Vertrag anerkannte. Die übri⸗ gen Metzgergeſellen von Karlsruhe weiſen eine Beteiligung an dem Kampfe entſchieden zurück und gegen⸗ wärtig arbeiten auch die beiden Firmen wieder mit vollem Betriebe, ſodaß es direkt lächer lich klingt, wenn der Zentralverband behauptet, i m Auftrage der Leute der beiden Fir⸗ men zu handeln. Der Boykott iſt daher ſchon aus dieſem Grunde geſetzlich unzuläſſig und hat in den Flugblättern durch unwahre Behauptungen und Entſtellung der Tatſachen, ſowie dadurch, daß er ſich gegen dritte, an der Bewegung unbeteiligte Perſonen und Firmen richtet, Formen angenom⸗ men, die ebenfalls die geſetzlich zuläſſige Grenze überſchreiten. Die Firmen haben ſelbſtverſtänd⸗ lich auf Grund dieſer Tatſachen die nötigen Schritte getan. Auch die Durchführung des Bohkotts wies ab⸗ ſolut nicht ſo harmloſe Zwiſchenfälle auf, wie das in der Preſſe zum Ausdruck kommt. Die Kund⸗ ſchaft wird außerordentlich beläſtigt und in die Läden und Wohnungen verfolgt, die Kinder in den Arbeitervierteln erhalten Konfekt und Geld, damit ſie ſchreien und Auflauf verurſachen und hinter jedem Kutſcher, der Waren in die Stadt bringt, fahren—2 Radfahrer her, die den Kut⸗ ſcher mit Schimpfworten überhäufen. Die Tat⸗ ſache, daß bereits an den beiden erſten Tagen des Boykotts über 50 Verhaftungen erfolgt ſind, be⸗ weiſt, wie wenig harmlos dieſe Maſſenanſamm⸗ lung und ihr Verhalten iſt. Gleichwohl werden ſich die Firmen durch den Boykott von dem Zentralverband der Fleiſcher den Tarifvertrag nicht aufzwingen laſſen und um ihre Exiſtenz zu kämpfen wiſſen. Da die ganze Arbeiterbewegung und der Boykott die Zuſtimmung ſämtli⸗ cher z. Zt. in Karlsruhe beſchäftigten Metzgergeſellen, einſchließlich der⸗ jenigen der boykottierten Firmen, nicht hat, und im Hinblick auf die Forderungen und das ganze Vorgehen des Zentralverbandes der Fleiſcher wird die Karlsruher Bürgerſchaft ſich durch die Drohungen des Gewerkſchaftskar⸗ tells und der ſozialdemokratiſchen Preſſe nicht einſchüchtern laſſen und ihre Ware wie bisher weiter bei den bohkoktterten Firmen kaufen. Die Behörde und die Karlsruher Polizei wird den Aus Stadt und Tand. Mannheim, den 5. September 1913 Beerdigung des Landgerichts⸗ präſtdenten Dr. Rarl Eller. L. P. Karlsruhe, 5. September. In der Kapelle des hieſigen Friedshofes ver⸗ ſammelte ſich heute vormittag 11 Uhr eine Trauergemeinde, die ſich eingefunden hatte, um dem in Freiburg i. Br. verſtorbenen Präſidenten des Landgerichts Mannheim Dr. Karl Eller, die letzte Ehre zu erweiſen. Vor dem Katafalk ſtand eine große Anzahl der Mann⸗ heimer Richter und Rechtsanwälte, Notare und Beamten des Bezirksamts Mannheim. Weiter fanden ſich ein die gegenwärtig in Karlsruhe weilenden Beamken des Juſtizminiſteriums ſowie eine erhebliche Zahl Beamter der anderen Mini⸗ ſterien, F er der abkömmlichen Richter, Staats- ſer ſeinem Beruf als Richter mit unermüdlichem Käufern Schutz fehrendes Andenken bewahren. direktor Wenaler an. Dem Ausdruck, der Trauer anwälte und mittleren Gerichtsbeamten. Unter den Trauergäſten bemerkte man auch Oberbür⸗ germeiſter Siegriſt, Bürgermeiſter Horſt⸗ mann. Kurz nach 11 Uhr betrat Herr Stadtvikar Rinkler die Kanzel. Die Orgel ſpielte weihe⸗ volle Weiſen. Alsdann ergriff Herr Stadtvikar Rinkler das Wort zu einer kurzen, aber ſehr herzlichen Gedächtnisrede, der er die Worte zu⸗ grunde legte:„Es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angſt ſind“. Er führte au: „Das Hinſcheiden des Landgerichtspräſidenten Dr. Eller hat eine große Lücke geriſſen in dem Familienleben, eine noch größere Lücke aber in ſeinem Berufe. Allein die Spuren, die der Ver⸗ blichene hinterlaſſen, werden nicht vergehen und auf dieſe Weiſe wird er ſich allezeit ein ehrendes Angedenken ſichern. Dr. Eller hat nicht umſonſt Durch ſein Wirken hat er ſich einen ſehr gelebt. großen Freundeskreis erworben, der ihn nicht vergeſſen wird. Das mag den Hinterbliebenen des Verſtorbenen einigermaßen zum Troſte ge:= reichen. Das Leben des Verſtorbenen war ge⸗ weiht der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Freundſchaft und dadurch hat er Großes geleiſtet für ſich, ſeine Familie und zum Wohle der Allge⸗ meinheit.“ 8 Nach dem üblichen Gebete und einem weiteren Orgelvortrag ſetzte ſich der Trauerzug in Be⸗ wegung. Hinter dem Sarge ſchritten die nächſten Anverwandten, dann kamen die übrigen Leid⸗ tragenden. Am Grabe berrichtete Herr Stadt⸗ vikarRinkler zunächſt die üblichenGGebete,worauf im Namen des Juſtizminiſteriums Herr Geh. Oberregierungsrat Marſchall eine Gedächtnisrede hielt, in der er u. a, aus⸗ führte: Die Juſtisverwaltung betrauert in dem verſtorbenen Mannheimer Landgerichtspräſiden⸗ ten Dr. Eller einen hervorragenden Beamten, welcher beinahe 40 Jahre lang dem Juſtizdienſt ſeine Kräfte gewidmet hat. Durch ſein Wirken hat er ſich die allgemeine Anerkennung erworben. Mit reichem juriſtiſchem Wiſſen ausgeſtattet, hat Eifer und vorbildlicher Pflichttreue obgelegen. Ueberdies hat er als langjähriges Mitglied und Vorſitzender der Kommiſſion für die zweite juri⸗ ſtiſche Staatsprüfung dem Staate wertpolle Dienſte geleiſtet. Das Juſtizminiſterium beklag deshalb tief den ſo frühen Heimgang dieſes aus⸗ gezeichneten Beamten und wird ihm ſtets ei Als äußeres Zei⸗ chen dieſer Anerkennung lege ich im Namen des Juſtizminiſteriums an dieſem Grabe einen Kranz nieder. Hierauf trat Herr Landgerichtsdirektor Wengler⸗Mannheim an das Grab und führte etwa folgendes aus: Im Namen des Landgerichts Mannheim lege ich bier dieſen Kranz nieder. Er ſoll ſein ein Zei⸗ chen der Wertſchätzung, Hochachtung und Aner⸗ kennung unſeres ſo früh verſtorbenen Präſiden ⸗ ten. Der Verſtorbene war nicht allein unſer Vorgeſetzter, er war uns auch Menſch und als ſolcher ſtand er uns allen immer mit Rat un Tat zur Seite. Er ſorgte für jeden Einzelnen ſo gut es ihm möglich war: er war ein Vorbilt der Gerechtigkeit und der Pflichttreue. Herr Staatsanwalt Dr. Mickel⸗Mannheim ſchloß ſich den Worten des Herrn Landgerichts⸗ Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Hermim⸗ Villinger Trägerin des Ebner⸗v.⸗ Wiener Zweigverein der deutſchen 8 erſtiftung hat inllebereinſtimmung mit Marie Ebner v. Eſchenbach beſchloſſen, den Ebner⸗v. Eſchenbach⸗Fonds für 1913 Betrage von 800 Kronen der Schrift⸗ Herm. Villinger zu verlethen. Hermine Villinger, die im Jahre 1849 in Frei⸗ geboren wurde, hat eine große Anzahl manen und Novellen geſchrieben. Sie 1t augenblicklich in Karlsruhe. enetifnnn ſſud. lid Ein neues Luſtſpieltheater in Berlin. Unſer Berliner Bureau teilt uns mit: Auf dem Kurfürſtendamm ſoll ein neues Luſtſpielt⸗ theuter werden. Der zukünftige Direk⸗ deru iſt Guſtav Charle, früher Leiter des Theaters am Nollendorfplatz. Aus der bildenden Kunſt. Für die geplante Düſſeldorfer Gake haben Kunſtfreunde die Summe von rund 1,5 Millionen Mark aufgebracht. Profeſſor Koet⸗ chau, der Leiter dieſer Galerie, hat für An⸗ äufe bereits an 400 000 Mk. aufgewendet. Unter bisher erworbenen Gemälden befinden ſich en, der Feuerbachſchen Iphigenie zwei Trübner Dogge un Frauenchiem⸗ 15 hielt, Ruggiero und Agefiea ferner fun Perkreten W. Diez, Jank, Paul Meyerheim und Hodler. Von Düſſeldorfer Künſtlern iſt bisher Gerhard Janſſen vertreten: über den Erwerb weiterer Werke Düſſeldorfer Künſtler ſchweben Verhand⸗ lungen. Ein neuer Frauenrocktpp. Aus London berichtet man unter dem 29. Auguſt: Eine halbe Stunde lang ſtockte heute in der belebten Regent Street der Verkehr, da eine gewaltige Volksmenge die ganze Straße beſetzt um unter Geheul und Hurrarufen eine Dame zu betrachten, die, als wenn ſie das alles nicht intereſſierte, ruhig ihres Weges ging und ſich um das Aufſehen, das ſie erregte, nicht zu kümmern ſchien. Die Dame trug einen fabelhaft engen Rock von ſchwarzer Seide, der an der Seite, vom Gürtel bis zum Knie, offen war und ein ganzes Gewoge von Spitzen und Bändern ſehen ließ. Dazu trug die kühne Neuerin ſchar⸗ lachrote Strümpfe und goldfarbene Schuhe und einen ungeheuren rahmfarbenen Hut mit einem Gewirr von hochroten Roſen. Da die Verkehrs⸗ ſtörung zuletzt bedrohlich wurde, mußte ſchließlich die Polizei einſchreiten: ſie tat das in höflichſter Weiſe, indem ſie die wagemutige Dame erſuchte, ſich in einen Wagen zu ſetzen und nach Hauſe zu fanten 72 Die Kunſt der Myſtiſikation. Die Worte„Myſtiftkation“ und„Myſtiftzieren“ ſind eigens für einen Poeten des 17. Jahrhunderts, den vielgenannten Antoine⸗ Alexandre⸗Heuri Poin⸗ ſäinet geſchaffen worden, der weniger durch ſeine ſichtbar macht. um die Hitze aushalten zu lernen. Schriften als Furth ſeine an Tollheit engs Leſcht⸗ gläubigkeit und Naivität Aufſehen erregte. Ein ganzer Band iſt mit ſolchen Späßen gefüllt, auf die der unglückliche Apollfünger hereinfiel, und mit ihm murde die Myſtifikation in der ſtets zu übermütigen Späßen aufgelegten Zeit des Anecien régime zu einer Mode und zu einer Kunſt, die dann die Bohémiens der Romantik virtuos weiterübten. In der Revue plaudert Albin Eim von ſolchen„berühmten Spaß⸗ vögeln und Reingefallenen“ und beginnt natürlich mit einigen Heldentaten des erſten Opfers dieſer ver⸗ wegenen Laune. Er erzählt uns, wie Poinſtnet pro⸗ teſtantiſch wurde, weil man ihm vormachte, ein deutſcher Fürſt wünſche ihn zum Erzieher ſeines Sohnes, wie er dann als Renegat verhaftet werden ſoll, als Frau verkleidet die unmöglichſten Abenteuer erlebt und ſchließlich von ſeinen erbarmungsloſen Foppern zu einer Zauberin geführt wird, die ihn un⸗ Als„Unſichtbarer“ erleidet er viele Pein und wird von ſeinem Vater, den er auf dieſe Weiſe gefahrlos um eine hübſche Summe Geldes er⸗ leichtern zu können glaubt, verprügelt. Ein ander Mal redet man ihm ein, der König werde ihm das Amt ſeines„Ofenſchirmes“ verleihen und er röfſtet ſich nun halb, indem er ſtets vor einem Feuer ſteht, In dieſer Blüte⸗ zeit der Myſtifikationen, in der z. B. der Krittker Laharpe einen als Dame verkleideten Jüngling an⸗ betet und ſo arg genasführt wird, begründete der be⸗ rühmte Feinſchmecker Grimod de la Reynieére die „Dejeuners der Myſtifikateure“,„eine Vereinigung von geiſtreichen Leuten und Spaßvögeln, die ſich aus Liebhaberei, aus Gewohnheit oder langer Weile der großen Kunſt der Myſtiftkation verſchrieben haben und in der jeder Tiſchgenoſſe ſich müht, den Nachbar zu itbertreffen.“ Bei einem ſolchen Feſteſſen wurde z. B. dem armen Reſtif de la Bretonne, dem Sthöpfer genialer realiſtiſcher Romane übel mitgeſpielt, Man redete ihm ein, er. der Außenſeiter, der Literatur, ſei zum Mitglied der Akade ernaunt worden. Auf ein Zeichen Grimods erhoben. zu Ehren und jeder ſtülpte rede einen Lorbeerkranz auf das ihm mit feierlicher An⸗ Haupt.„Bürger, Freunde“, ieder in freu⸗ ſtammelte Reſtif immer alle Anweſenden ihm diger„das iſt der ſchönſte Tag mein⸗ Lebens!“ Bald banach aber erfuhr er, daß ſein grim⸗ migſter Feind und Widerſacher Nicolas Selis an ſeiner Stelle zum Akademiker gewählt worden war. Der gleiche tragikomiſche Sport wurde von den Ro⸗ mantikern mit Wonne gepflegt. Es gab Schriftſt wie. Joſeph, Meéry oder Myſſon, den„König der My⸗ ſtiftkateure“, die nur dieſer Kunſt ihren Ruhm ver⸗ dankten. Als wahrer Eulenſpiegel zeigte ſich der Romanſchriftſteller, Kunſtkritiker und Sammler Champfleury, der nicht nur in all ſeinen Büchern ein wunderliches Vexſteckſpiel mit und Verulkungen treibt, ſondern auch im Leben immer jemanden zum Narren halten mußte. So chickte er etwa einer ruſſiſchen Fürſtin in einem Korb mi Weintrauben ein Brieflein:„Madame, ich liebe St mehr als das Leben und kann nicht leben ohn und unterzeichnet friſchweg mit dem Namen Freundes, des berühmten Malers Courbet, 1225 bar⸗ aufhin den Beſuch des wutſchnaubenden Gatten der Dame erhält und aus einer Verlegenheit in die andere geſtürzt wird. Als ein gefährlicker Myſti⸗ fikateur, vor dem man ſich in Acht nehmen mußte, war der undurchdringlich kalte Dichter Msrimee be⸗ kannt. Liebte er es in ſeinen Büchern, irgend eine exotiſche Maske vorzunehmen, ſeine Lieder im Ge⸗ wande eines„morlackiſchen Improviſators zu ſingen und ſeine Dramen uuter dem Pſeudouym einer Spanierein Clara Gazul in die Welt zu ſchicken, ſo war er auch im Leben trotz ſeiner ſcheinbar ſo ernſten Gleichgültigkeit ſtets bereit, irgendwem einen Streich zu ſpielen. Einſt hatte ſich eine Dame vermeſſen, dem Naturforſcher Cuvier, der ein leidenſchaftlicher Autographenſammler war, einen Brief Robesplerres an die berüchtigte Catherine Théot, die e Gottes“, zu verſchaffen, und ſie wandte ſich an de der Beſchaffung ſolcher Dinge geübten eri 2 lich hielt ſie bald darauf das gewünſchte Schr ben in Händen und entzückte Cuvier mi 75 ſchenk. Als der Gelehrte daun abe 8 telte er den Kopf.„Dieſer größerer Teufelskerl, 8 er 4. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Freitag, den 5. September 1913. des Gerichtshofes, ſo bemerkte der Redner,] Dienſte des vaterländiſchen Intereſſes beſeelt] karten werden im Geſchäftszimmer S 1, 11 aus⸗] it Lampertheim, 4. Sept. Unſer Ort ſteht ſchließt ſich die Staatsanwaltſchaft des Landge⸗ richts Mannheim an. Es war uns leider nur 4 Jahre lang gegönnt, gemeinſam mit dem Verſtorbenen zuſammenzuarbeiten. Wir hatten aber dabel reichlich Gelegenheit, die Liebenswür⸗ digkeit und das Entgegenkommen des Dahinge⸗ ſchiedenen kennen zu lernen. Auch uns bleibt er in dauerndem Gedächtnis. Herr Rechtsanwalt Dr. Mannheim legte im Namen der Rechtsanwälte des Land⸗ gerichts Mannheim einen Kranz nieder mit den Worten: Er war ein idealer Richter. In der Art, wie er ſein Amt aufgefaßt hat, wie er ſeines Amtes gewaltet hat, in derſelben Weiſe ehrte er auch unſeren Beruf. Die Gerechtigkeit ging ihm über alles. Ein ehrendes Andenken bleibt ihm auch bei uns. Im Namen der Notare der Stadt Mannheim legte hierauf Herr Notar Knecht⸗Mannheim einen Krauz nieder. Im Namen der Beamten des Bezirksamts Mannheim legte Herr Geh. Regierungsrat und Amtsvorſtand Dr. Clemm mit folgenden Worten einen Krans nieder: Im Namen der Beamten des Bezirksamts Mann⸗ heim lege ich dieſen Kranz nieder am Grabe des Landgerichtspräſidenten Dr. Eller. Es war ihm nur eine kurze Zeit beſchieden, ſich bei uns in Mannheim einzuleben. In dieſer kurzen Zeit aber hatten wir reichlich Gelegenheit, den Ver⸗ ſtorbenen als einen überaus liebenswürdigen Menſchen kennen zu lernen. Auch wir werden ihm ein dankbares Gedenken bewahren. Herr Geh. Hofrat Prof. Dr. Bunte. Im Namen des Rektorats und des Senats der Techniſchen Hochſchule lege ich am Grabe des heimgegangenen Landgerichtspräſidenten Dr. Eller dieſen Kranz nieder. Unſere Hoch⸗ ſchule verliert in dem Heimgegangenen einen vortrefflichen Lehrer, hochgeſchätzten Kollegen, der ſein reiches Wiſſen und ſeine reiche hervor⸗ ragende Begabung als Lehrer in den Dienſt unſerer Hochſchule bereitwilligſt geſtellt hat. Er hat eine Aeihe von Vorleſungen an der Tech⸗ niſchen Hochſchule über Bürgerliches Recht und Handelsrecht mit großem Erfolg gehalten. Auch ſeine Perſon hat im Kreiſe der Kollegen alle Anerkennung und Liebe gefunden. Noch in den Tagen ſeiner Krankheit widmete er ſich ſeiner Aufgabe in geradezu bewundernswerter Weiſe. Wir werden dem Dahingeſchiedenen ſtets ein liebes Andenken bewahren. Herr Stabdtrat Rechtsanwalt Dr. Binz: Im Namen der Nationalliberalen Partei Badens habe ich auf Erſuchen des gegenwärtig in Ulm weilenden Parteichefs dieſen Kranz am Grabe des Verſtorbenen niederzulegen als Zei⸗ chen liebevollen Gedenkens und als Ausdruck ſchmerzlicher Trauer über den allzu frühen Heimgang eines treubewährten, hervorgragen⸗ den Parteifreundes. In ſelbſtloſer opferwilliger Hingabe für die von ihm als richtig anerkannte vorbildliche Sache leiſtete er der Partei große, unvergeß⸗ liche Dienſte. Von dem idealen Streben im PTTTTWTWT——WTWT—WTWT———TW———TTT———— Darmſtädter⸗ Jahre 1840 zu ſchreiben“. Msrimse hatte die Dame angeführt. Ein ander Mal berichtete er auf einem Ball in den Tuilerien einer Dame, die ihn nach einem ſchönen jungen Mann fragte, das ſei der Sohn von Paul und Virginie, dem jugendlich unſchuldigen Liebespyaar aus Bernardin de Saint⸗Pierres be⸗ rühmtem Roman. Als die höchlichſt intereſſterte Marquiſe daraufhin den jungen Herrn anſprach und das tragiſche Schickſal ſeiner Eltern erwähnte, hielt dieſer ſie für wahnſinnig. Ganz Paris aber lachte lange nuach ihrem Tode noch bekommen hatten. über den großen Sohn, den Paul und Virginie ſo Die Literariſche Beilage, welche der heutigen Abendnummer beiliegt, hat folgenden Juhalt: Gebauken Schopenhauers.— Richard Wagner uud ſeine Verleger.— Albert Salomon, Paul Ernſt, Nonellen II— Dr. Wilhelm Stahl, Neue Wege zur franzöſtſchen Literatur. Schöne Literatur. Rundſchau. Jeine Mitteilungen. Die Tochter Ernſt v. Schuchs, Margarete von Schuch hat ein Drama geſchrieben. Es führt den Titel„Tagesgeſpenſter“ und iſt ſoeben an die Bühnen verſandt worden. Die Uraufführung fin⸗ det im Stadttheater von Linz ſtatt. Die Gattin Arthur Nickiſchs iſt unter die Komponiſten gegangen. Sie hat eine Operette verfaßt, die im Hamburger Stadttheater ÜUber die Bretter gehen wird. Eine frühere Operette aus ihrer Feder iſt ſchon im Dresdener Reſidenz⸗ theater aufgefüthrt worden. CTagesſpielplan deutſcher Theater. Samstag, 6. September. Verlin. Kgl. Opernhaus: Mignon.— Kgl. Schau⸗ ſpielhaus: Maria Stuart. Dresden. Kal. Opernhaus: Das Rheingold. Franz* · heing 0 a. M. Operuhaus: Die Entführung aus dem Serail.— Schauſpielhaus: Eraznguebilte. Freiburg i. Br. Stadttheater: Lohengrin. Maunheim. Großh. Hoftheagter: Der liebe Auguſtin. München. Kgl. Reſidenztheater: Graf Pepi.— Prinz⸗ Regeutentheater: is Rheingold.— Gärtner⸗ platztheater: Florabella.— Schauſpielhaus: Otteratur. Liebelei. Stuttgart. Gr. Haus: Hamlet.— Kl. Haus: Die Glocken von Corneville. Wiesbaben. Kgl. Theater: Der Tartüff. wider W. 5 Die Heirat llen. 3 hat der Heimgegangene vorbildlich ſich bewährt. Seine Liebenswürdigkeit, ſeine Herzensgüte und ſein Charakter ſichern ihm auch bei ſeinen politiſchen Freunden ein treues Andenken. Möge er ruhen in Gottesfrieden. Sodann legte ein Vertreter des Karlsruher ehemaligen gelben Dragoner⸗Vereins einen Kranz nieder. Herr Stadtvikar Rinkler ſprach die üblichen Schlußgebete, worauf der Sarg in die Grube verſenkt wurde. * Die Gewährung von Beihilfen. Gr. Hauptſteueramt gibt bekannt: Nach Art. 30 und 302 des Etatgeſetzes und nach der zugehörigen landesherrlichen Verordnung vom 15. Oktober 1908 Geſ.⸗ und.⸗Bl. S. 601, können im Falle eines dringenden Bedürfniſſes Beihilfen in einmaligen Beträgen oder für eine Reihe von Jahren bewilltat werden: 1. an zuruhegeſeßte und an entlaſſene, vormals etatmäßige Beamte, 2. an die Hinterbliebenen von etatmäßigen Be⸗ amten(d. i. an Witwen und an ledige Söhne und Töchter, die das 18. Lebensjahr zurückgelegt haben oder deren Mutter nicht mehr lebt) und zwar auch von ſolchen, die zuruhegeſetzt oder ent⸗ laſſen waren. Dauernde Beihilfen können unter der gleichen Vorausſetzung nur verwilligt werden an Beamte, die vor dem 1. Juli 1908 zuruhegeſetzt worden ſind und an Hinterbliebene von Beam⸗ ten, die vor dem 1. Juli 1908 geſtorben oder zuruhegeſetzt worden ſind. Alle Verwilligungen von Beihilfen ſind jederzeit widerruflich. Im Geſchäftsbezirk des Gr. Hauptſteueramts Mann⸗ heim wohnende Perſonen, die um eine ſolche Beihilfe einkommen wollen, haben ihre Geſuche im Laufe des Monats Oktober bei dieſer Stelle einzureichen, von der auch die hierfür vor⸗ geſchriebenen Formulare unentgeltlich zu be⸗ ziehen ſind. Es wird beſonders darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß die Geſuche um Beihilfenver⸗ willigung jeweils zu erneuern ſind, ſobald der Zeitraum, für den die Beihilfe gewährt worden iſt, abläuft. * Vom Truppenübungsplatz Heuberg. In den letzten Tagen war auf dem neuen Truppen⸗ übungsplatz des 14. badiſchen Armeekorps Bri⸗ gadeexerzieren der Mannheimer und Karlsruher Reaimenter. Dem militäriſchen Schauſpiel wohnten viele Zuſchauer bei. Als der kommandierende General Frhr. v. Hoinin⸗ gen gen. Huene gegen die Zuſchauermenge her⸗ anritt, bemerkte er unter dieſer einen alten Herrn, der das Band des Eiſernen Kreuzes im Knopfloch srug; es war der penſionierte Fürſt⸗ liche Förſter Wildmann aus Sigmaringen. Frhr. v. Huene bearüßte den Veteranen als ehe⸗ maligen Kriegskameraden, und währead des Ge⸗ ſprächs ſtellte ſich, wie im„Hegauer Erz.“ zu leſen, heraus, daß die beiden Kriegskameraden im Jahre 1870 den Feldzug im 8. Armeekorps gemeinſam mitgemacht hatten. Bei der nachfol⸗ genden Parade mußte Förſter Wildmann neben dem kommandierenden General Aufſtellung neh⸗ men, der ihm nach Schluß des militäriſchen Schauſpiels die Hand reichte uad bemerkte: Wir Leute mit dem eiſernen Kreuz müſſen tapfer zu⸗ ſammenhalten, es ſind unſerer nicht mehr gar viele! * Damenturnen. Unter den Leibesübungen, die wegen ihrer Bedeutung für die Geſundheit des Einzelnen und ſomit für die Volksgeſund⸗ heit auch von unſern Mädchen und Frauen er⸗ freulicherweiſe mehr und mehr gepflegt werden, ſtehen die turneriſchen Uebungen obenan, nicht nur, weil ſie bei richtigem Betriebe den ganzen Körper erfaſſen, ſondern auch bei jeder Witte⸗ rung und Jahreszeit möglich ſind. Der hieſige Turnverein, der ein an der Prinz Wilhelm⸗ und Charlottenſtraße gelegenes, allen hygieni⸗ ſchen Anforderungen entſprechendes Heim beſitzt, darf für ſich das Verdienſt in Anſpruch nehmen, als erſter unter den hieſigen Vereinen dem weiblichen Geſchlechte Gelegenheit zu turneri⸗ ſchen Uebungen gegeben zu haben. Aus be⸗ ſcheidenen Anfäugen heraus haben ſich nunmehr drei Abteilungen gebildet, die zu verſchiedenen Zeiten dem Turnen obliegen. Die Damenabtei⸗ lung A hat ihre Uebungsſtunden Montags und Donnerstags, abends von halb 9 Uhr bis gegen 10 Uhr. Die Abteilung B turnt Dienstags und Freitags von 7 bis 8 Uhr nachmittags, während die Abteilung O, die ſich aus Mädchen vom 14. bis 17. Jahre zuſammenſetzt(Jugendabteilung), an den letztgenannten Tagen von 5 bis 7 Uhr nachmittags ſich zum Turnen einfindet. Aber auch ſolche Damen, die ſich aus irgend einem Grunde keiner der drei Abteilungen anſchließen wollen, haben im hieſigen Turnverein in ſepa⸗ raten Kurſen Gelegenheit zu turneriſcher Be⸗ tätigung. Anmeldungen nimmt entweder der Uebungsleiter während der angegebenen Turn⸗ zeiten mündlich, oder der Vorſtand ſchriftlich entgegen. Damen, die ſich für den Betrieb in⸗ tereſſieren, ſind an den Turnabenden ſtets will⸗ kommen. Schließlich ſei bemerkt, daß nach mehrwöchentlichen Ferien der Unterricht in ſei⸗ nem ganzen Umfange am Montag, den 15. September, wieder aufgenommen wird. *Patenterteilung. Eine für die Induſtrie von ſehr großer Wichtigkeit gemachte Erfindung iſt der unterm 18. Auguſt 1913 unter Nr. 264045 vom Kaiſerlichen Patenamt patentierte Fla ch⸗ brenner zu Feuerungen für flüſ⸗ ſige Brenunſtoffe. Eigentümer dieſes Pa⸗ tentes ſind die Herren Philipp Moſer, Holz⸗ händler in Ludwigshafen a. Rh. und Mecha⸗ niker Karl Röt h. Der Berein gegen Haus⸗ und Straßenbettel Hat im vergangenen Monat an Unterſtützungen gewährt: Mittageſſen an 540 Perſonen, Abend⸗ eſſen, Obdach und Frühſtück au 28 Perſonen, Das zuſammen an 368 Perſonen, gegen 583 Perſon im vorhergebenden Monat. Di gegeben, wo auch Anmeldungen(ſchriftlich oder mündlich) gerne angenommen werden. Zur möglichſten Bekämpfung des Bettels wie auch zur Linderung der Not der bedürftigen Durch⸗ reiſenden, wird allen Geſchäfts⸗ und Laden⸗ inhabern, ſowie gut ſituierten Privatleuten drin⸗ gend ans Herz gelegt, dem Verein durch ihren Beitritt die Erfüllung ſeiner Aufgabe zu er⸗ möglichen. Beitrag nach Belieben, jedoch nicht unter 25 Pfg. pro Monat. Türſchildchen zum Schutze gegen Bettel erhält jedes Mitglied gratis zugeſtellt. Polizeibericht Unfälle. Im Städt. Schlachthof hier glitt geſtern nachmittag einem 22 Jahre alten Metz⸗ gerburſchen das Meſſer aus und traf ſich da⸗ mit in den rechten Oberſchenkel. Er wurde ſo ſchwer verletzt, daß er mittelſt Sanitätswagen in das Allg. Krankenhaus eingeliefert werden mußte.— Geſtern nachmittag wurde auf der Friedrichsbrücke ein 69 Jahre alter Kauf⸗ mann von hier, als er kurz vor einem Straßen⸗ bahnwagen das Gleis kreuzte und das Glocken⸗ ſignal infolge Schwerhörigkeit nicht beachtete, von dem Straßenbahnwagen erfaßt und zu Bo⸗ den geſchleudert, ohne verletzt zu werden. Auf der verlängerten Lindeuhofſtraße, woſelbſt gegenwärtig zur Herſtellung der Kanaliſation Aufgrabungen ſtattfinden, fiel geſtern abend 9 Uhr das vor einem Wagen geſpannte Pferd eines hieſigen Fuhrmanns infolge ungenügender Beleuchtung in einen 1,33 Meter tiefen Schacht und verletzte ſich am Kopf und an den Vorder⸗ füßen; auch der Wagen wurde beſchädigt. Einen epileptiſchen Anfall erlitt am 3. ds. Mts. vormittags ein 7Jahre alter Volksſchüler von hier auf der Straße zwiſchen R und 8 2. Er wurde von Paſſanken in ein nahegelegenes Haus und von da mittelſt Sanitätsauto in das Allg. Krankenhaus ver⸗ bracht. Verhaftet wurden 30 Perſonen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. wegen Aus dem Großherzogtum. ):( Tauberbiſchofsheim, 4. Sept. Am Dienstag nachmittag gingen in der Tauber⸗ gegend heftige Gewitter nieder, begleitet von wolkenbruchartigem Regen u. Hagelſchlag, In Uiſſigheim ſchlug der Blig. die Scheuer des Landwirts Knebel und zün⸗ dete; die Scheuer brannte bis auf den Grund nieder. In Königheim ſchlug der Blitz in das Fuhrwerk des Bierbrauers Stephan. Knecht und Pferd ſtürzten bewußtlos zu Boden. Der vordere Arm des Knechtes iſt gelähmt. )0 Waldkirch, 4. Sept. In dem bei Oberprechtal gelegenen Zinken„Im hinteren Grund“ erhielt ein dortiger Landwirt einen Brief, unterſchrieben von der„Schwarzen Hand“, mit der Aufforderung, er ſolle an einer beſtimmten Stelle 500 Mark niederlegen. Auf ſofortige Anzeige hin wurde als Täter ein 16⸗ jähriger Hirtenbube ausfindig gemacht, der mit 9 55 Handwerksburſchen den Brief geſchrieben atte. )(Freiburg, 4. Sept. Auf eine 25jähr. Tätigkeit im Dienſte der Stadt Freiburg kann heute Stadtbaumeiſter Rudolf Thoma zurück⸗ blicken. Unter der Leitung des Jubilars iſt eine Reihe öffentlicher Gebäude in hieſiger Stadt erſtellt worden. Der neue Feldbergturm iſt ebenfalls von Herrn Thoma erbaut worden. ) Freiburg i. Br., 4. Sept. Eine Menge toter Forellen wurden geſtern vormittag im Dillen⸗ und Kronenmühlbach wahrgenommen. Die Urſache dieſer Maſſen⸗ ſterblichkeit iſt in dem Ahwaſſer eines Fabrikbe⸗ 12 5 zu ſuchen. Der Schaden iſt ſehr bedeu⸗ end. ):0 Bühl, 4. Sept. Geſtern nachmittag er⸗ folgte infolge beunruhigender Gerüchte, die in der Stadt umlieſen, ein regelrechter Run (Sturm) auf die Kaſſe des hieſigen Vorſchuß⸗ vereins. Der Verein tritt nun mit einer Er⸗ klärung an die Oeffentlichkeit und nennt dabei die Gerüchte Verdächtigungen. Die Kaſſen⸗ beamten ſeinen gegenwärtig mit der genauen Aufſtellung des Vermögensſtandes beſchäftigt; in der in der nächſten Zeit ſtattfindenden Ge⸗ neralverſamlung werde den Mitgliedern genauer Aufſchluß gegeben werden. Ein Grund zur Be⸗ unruhigung beſtehe für die Einleger nicht. * Wildbad, 4. Sept. Die Fremdenfre⸗ quenz⸗Ziffer von Wildbad im württ. Schwarz⸗ wald beträgt bis heute nach der amtlichen Kur⸗ liſte 19013 Perſonen. ):( Stockach, 4. Sept. In der geſtrigen Nacht brannte im benachbarten Urſand die Fruchtſcheune des Joh. Bertſche bis auf den Grund nieder. Während des Brandes wurde im benachbarten Haus des Herrn Mattes ein⸗ gebrochen. Der Dieb wurde aber von Mattes überraſcht. Es gelaug ihm, den Einbrecher, der mit der Axt auf ihn los ging, unſchädlich zu machen. Da Brandſtiftung vermutet wurde, unterzog man den Einbrecher einer Unter⸗ ſuchung, wobei feſtgeſtellt wurde, daß die Axt aus der Scheune des Bertſche geſtohlen war. Der Dieb, welcher ſofort ins Gefängnis nach Stockach gebracht wurde, hat bereits eingeſtan⸗ den, daß er den Brand gelegt habe. Der Ver⸗ brecher will aus Rache gehandelt haben. Pfalz, Heſſen und Amgebung. i Lampertheim, 4. Sept. Die hieſige Kirchweih, die von auswärts ſtets ſtark be⸗ ſucht wird, findet in dieſem Jahr am 14. und 15. September ſtatt. i Lampertheim, 4. Sept. An einem 4 Jahre alten Mädchen wurde geſtern abend von einem durchreiſenden, 40 Jahre alten Schuh⸗ macher unzüchtige Handlungen begangen. Dem Unterſtützungs⸗ Großvater des Kindes gelang es, den Uebeltäter 1 0 zunehmen und an die Polizei abzu⸗ 2 jetzt für die nächſte Zeit im Zeichen der Kom⸗ munalwahlen. Für die am 22. September ſtattfindende Bürgermeiſterwahl ſetzr die Agi⸗ tation jetzt allmählich ein. Dem bisherigen Bür⸗ germeiſter, Herrn Boxheimer, der wiederum kandidiert, hat ſich Herr Dreſchmaſchinenbeſitzer Guſtav Feldhofen als Kandidat gegenüberge⸗ ſtellt. Man rechnet indeſſen hier allenthalben mit einer Wiederwahl des bisherigen Bürger⸗ meiſters. Nach der Bürgermeiſterwahl folgen noch Beigeordneten⸗ und Gemeinderatswahlen. g Viernheim, 4. Sept. Einen Selbſt⸗ mordverſuch unternahm am Dienstag eime hieſige Arbeitersfrau, indem ſie ſich mit ihrem Kinde vor den Zug der Nebenbahn Mannheim⸗ Weinheim warf. Nur dem Zugperſonal, das den Vorgang noch rechtzeitig bemerkte, iſt es zu danken, daß die Frau ihr Vorhaben nicht aus⸗ führen konnte. Aermliche Familienverhältniſſe ſollen der Grund zu dieſem verhängnisvollen Schritt der Frau geweſen ſein. Der ſeit längeren Jahren hier ſtationierte Gendarmerie⸗ wachtmeiſter Frick wurde mit Wirkung vom 1. Oktober ds. Is. nach Arheilgen bei Darm⸗ ſtadt verſetzt. Sein Nachfolger iſt Gendarmerie⸗ wachtmeiſter Porth aus Neu⸗Yſenburg. * Frankfurt 1. Sept. Der J0jährige Formdreher Heinrich Geis aus Windhauſen bei Alsfeld kaufte ſich am Sonntag abend ein kleines Räuſchlein. Er ging am Main ſpazieren und als er die Meßbuden gewahr wurde, glaubte er, er ſei zu Hauſe. Da Geis Schlaf verſpürte, zog er ſich völlig aus und hängte ſeine Kleider ord⸗ nungsmäßig an verſchiedene Nägel, die aus der Meßbude herausſtanden. Paſſanten wurden auf den Schläfer im Adamskoſtüm aufmerkſam und holten einen Schutzmann. Dieſer war aber nicht imſtande, den Schlaftrunkenen aufguwecken, ob⸗ wohl der Mann die Pflaſterſteine als Kopfkiſſen und den Sternhimmel als Zudecke benutzte. Schließlich mußte man die Rettungswache rufen, die den völlig vom Regen durchnäßten Mann in Koltern wickelte und in den Rettungswagen brachte. Als er nach einigen„Wiederbelebungs⸗ verſuchen“ zum Bewußtſein zurückkehrte, frug man ihn nach ſeinen Stiefeln, die man nicht ge⸗ funden hatte.„Die müſſen unter meinem Bette ſtehen, denn bei mir herrſcht Ordnung,“ war die Antwort. Man fand dieſe auch unter dem„Bett“, d. h. unter einem Bett der Meßbude. Mau brachte den Mann auf ein beſſeres Lager, wo er dann ſeinen Rauſch vollſtändig ausſchlafen konnte. Von Tag zu Tag. — Mord. Berlin 4. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Beſitzerin des Auguſta⸗Bades in der Köpenick⸗ ſtraße, die Witwe Reinſch wurde heute abend gegen 9 Uhr von dem Bademeiſter Auer er⸗ ſchoſſen. Der Mörder iſt geflüchtet; er konnte bisher nicht ergriffen werden. — Die Abenteuer Harry Thaws. London, 4. Sept. Harry Thaw hat, ſo gern er es auch gewollt hätte, ſich, wie ſchon kurz gemeldet, der Gaſtfreundſchaft der kanadiſchen Gefängnisbe⸗ hörde nicht lange erfreut. Im Einverſtändnis mit den amerikaniſchen Behörden erſchien geſtern der kanadiſche Oberrichter Hutchinſon bei Thaw und teilte mit, daß er unverzüglich aus dem Ge⸗ fängnis zu entlaſſen ſei. Er begründete dieſe Entſcheidung damit, daß Thaw unter der Be⸗ ſchuldigung verhaftet worden ſei, aus einer ame⸗ rikaniſchen Irrenanſtalt für Verbrecher ent⸗ ſprungen zu ſein. Da dieſe Flucht aber keine ſtrafbare Handlung darſtelle, auf die die kana⸗ diſch⸗amerilaniſchen Auslieferungsverträge an⸗ gewendet werden könnten, ſo müſſe Thaw auf freien Fuß geſetzt werden. Die weiteren Ereig⸗ niſſe folgten nun in dramatiſcher Entwicklung, Kaum hatte Thaw die Zelle des Gerichtsgefäng⸗ niſſes verlaſſen, ſo klopfte ihn ein Beamter der kanadiſchen Einwanderungsbehörde auf die Schulter und erklärte ihn für vorläufig feſtge⸗ nommen“. Das Ganze iſt ein Jongleurſpiel mit juriſtiſchen Begriffen, bei dem Thaw und ſeine Anwälte den kürzeren gezogen haben. Statt „verhaftet“ zu ſein, befindet er ſich„unter der Prüfung der Einwanderungsbehörde“ und an⸗ ſtatt als ein von den Vereinigten Staaten geß⸗, ſuchter Verbrecher ausgeliefert zu werden, wird er als läſtiger Ausländer über die kanadiſche Grenze nach Amerika abgeſchoben. Damit er aber bei dieſem Abſchub nicht abermals„ver⸗ loren“ geht, hat der amerikaniſche Detektiv Je, rome gleich ein Automobil gemietet, mit dem er Thaw unverzüglich in die amerikaniſche Irren⸗ anſtalt, aus der er entſprungen ingt. — Eine Tragödie in Venebig. VBeuedig, 4. Sept. Ein tragiſcher Vorfall ereignete ſich hier in der vergangenen Nacht. Ein junges Paar, das ſich auf der Hochzeitsreiſe befand fuhr in der Nacht, bei wundervollem Wetter mi einer Gondel ins Hotel zurück. Die junge Frau lehnte ſich dabei zu weit aus dem Gefährt, ſtürzte in das Waſſer und verſchwand ſpurlos. Ihre Leiche konnte noch nicht gefunden werden. Es handelt ſich um die Frau des fungen Wiere Bankbeamten Strerer. Dieſer konute nur mit Mühe von dem Gondoliere abgehalten werden, ſeiner Frau in das naſſe Grab zu folgen. Stets werden Sie dann den friſchen, reinen Einen unverfälſchten Amim friſchen nach der Jahreszeit, und Gene 9 rocen steFruchtflammeris vonfriſchembſt⸗ X— Früchten, 6 2 Mondamin Der Saft friſcher Früchte übertriſft künſtliche Fruchtſäfte, und der volle friſche Fruchtgeſchmack erfreut. Verlangen Sie vom Wondamia⸗Seutot 2. das„BrBüchlein enthalend Nengt ugefihag ne 8 Jchu quosgagg nobigiozeg ne zhozuscogaohas e be ee ehe aeee e dee een Zeg * Saiqpge bicupzngog abuaes uslaguszuvgeg daus bunbikpicpuzggz g anl Sezuec sause Boee zog g bunusezez zeueu ſppzg eheen ee deceeegh dun decne ede zhoa zus un ſege nanee en eheeneen ee een ag acgasg acheacd gun juvcß uguse avale jpg gurzchhhnoc * ueggpon uine en jgangag e eeeee eſee beu eheee ungd * eigpcuae uectz Saocpheunes asgen jeig gug si ae ecdne ecbunepang Sipupou ge ueunat Ar bcenr ebne gun usungſag z Anea eeeen eee ee aee äee ee e e eheig aogv— tüellnm uegunckute igvg gun zuohpgeg zgel dgvaoh ai ugusg uog nobyjdtz dog bunſgozlaogz ig pang bunbigesasgz asqv agutun zlo enes aoge uuhvune uagſol gaequiz aeg Avg Aeet de een Kaigaeg Megu eel avae e ehſen een gun aagoab agton deee ee eeez neen e ee neeeege aege een eeeeeee ee eeſee eee * Uelaggsebaeg gun zulg uoge; eeeee eee ehe eeebee bun aeue uehhaig N nocpaag! zobenv zagze bi ucg deeen eehe ee ean eg gſ uee ee eee eebee e e cee e e Mogegcinunzuehich gun uenpchub aemen bunugugpozgz ebaee euegeaene ue ueuen envang ed aog u un een eete wea enn euen eee baue aogo ge alal usgoch— usggea uslaggsohpnane begß teusbse udaglun Inv uegnv ngg oggie gavg wang ale uallnu gun sapaeß Ualed ajal gvcn usua9f gunagvla) znv zas uonut 3185 * uv nau aagofa aaun gun a en weeen en eezc en en cöee ec; ⸗dac! uasguc nanvaog gnu onv anzva on usuugz o noganaf zuungaeuv uggbun gun juch! uozpoainv guvbou gun aogzesnu usgjaſsed Bungazaeg ohomgegel oig o een en eeneeeh Ind nuz ueggwucpnog ai ueeeneunr e meen eeneg Uguehle uieaht uag gipgsog uoge on oan gun: un zohhoſuoncß nog nasqua nenen mee eagged e eeeen pagan Szehl gun Bunl Hate Ilqzel deig dian uogreig gun ncgcpleb avgzemun udgeg uieg argpetz aog en gcha e ee ie n * uegog nopig ueuzel inv bungereeg gavqzeinm age! anu conv nusat aune qusbar di er nesceig uagloluf anu obu dig Inv newgaeminzc duse uunz a bigpl guezjoguv zbin Snrpang atetlefset t Jescbecplec ocpueeſe 0 ee vieh diat i eeeeee ebeende ne ee e oat Anpe ae daeeeeen een eſee eeegge ee noztpea jpg Zzug ucgzuvgoch guehe 9c0 ggqa anzs * cudgagat zunle oclungz dacn gun gapat ueloqsſeb usavg jgogt uoug gun uopſpg usgunſob gonu ⸗osd gun bundigesaagz eg uecen neguegebun on a0g ur eeen eeh eeez eununeg ien aun gun ergctoſazlch ucgpicß aog Jee heec un davoglezph gvg ag Janvich enzuoch seg naeuphaigz ine bunhuſgogz i usgeß so * j⸗aat Hunzchvapag uesaenlleaehzuun bipgg un uiogel ur zqufe enger Suopi ee eend ee bee neee ee eahe ne guaeng ge dehed aie eee aeee ven be egceopicſcß oig nsgpg a001g * 5 agor u Bunapplnzz uguepogas aoſong ppu gogy ufsol gaequb 80 Jalat I a gat Area nu degeß deg gun ͤ Junez icu uoch! ⸗0feiee did gun uohpniche gvog ggebaehmun einvahor un z0g anunugeeß usue sjo ueuugz usboalog daga uezupaz biusa e eee we ean en dun unzgnctz seg dugvulnzß 2ig galat neg gog zoguepog zaag Sacngaoßun gogoab ule aggð * uie mohuse putga go gnu uoggch uog Inz ngc gun zuuunic nehhrane apnacß feichn iheg geog obogß dog u obung aagß Sogoab fuenogz 1 wal aeqo chhagylog gupgjebupch gugg 3605 a: eeeen e eceee eet ee ween hee e zpnvag ae„iggolangſß ane zguvse n Saibhhen aog neuſgge 5 eendeeeeeee een eheen enha zuv jadaig usol cangvg n obnpzlog ejv— onhiee nog aause! a ee eheen ee ſen wenecheeceee weeeeee acgelun chpnv agao olat uobſoe ne uobgutgog i gegi nohelgv in uble CCCCCCCC Qun ggeassgregoraled uag uszaag uouzseuſd uv uinzcoz zog anu in eeicnee— auoen gaeduguemumbohne— nobjus A eeen eeeheheees bheneun uag ahe zgg deeng guzs eece elabc! ͤgun ecnecuz geguebnseaegn uqa meceeeee e ee e e e een enene e gun Aoigage mut agee aee weeeee et ene e e e eee e ece ee Snund jog) zqib zenvgusckaced nocees gog gun gaozusc Log Aauenvce ugune dog usgaaat jaggungog guvgz ueue win uoe zanz zag guil— nog aog uefbajagzuvvſoagßh ueluhhzugag gun nogleg dig— aepnguefgene uszuuvuod Polalg sun nag 18 Saanußzuackoſpcß usguvgag möhlacphleg— nocplaunzeg— anzpzong dugſped— upeſ— Anfpadſſg usclllgeuval and obogz ondze 14vj endaeſ Auag inog uamazos zagii— zobeaogz gusel gun zoubogz gavcpg— gaoenvguscckoace uezuvgoch ogus 8161 unöne 8 aft „ebbbn ee ebeng“ „dieeup⸗paouech zduueuupzn“ U0 li J „„% n n nne n eetne nun con ge ec en n‚ aaaa„ g 2— nr doenluniz dig vin usojo! 88 hegupgeg Jeznan ashleale urg %8 neögeseg u aiin meeepgſocd eegzwla enee ceee eeeeee cee deeene ee eeeeee e ben ee eee e eeee zungz zencgezen aohnaonon ocleng dufg J070e(Jes Og·8 jviavngz) ingei⸗naic gun Bunpteg⸗aapuc“ 40 gloc oneu gvc Nu Og-e meagseeun Sunpngnlaehwg beg meee; ee bee ſeeen en aeaeeeueneee en naehunſgg uonlog dig Aunz azuse ugg usbungngqzd neugg ur ecß gvcg ſencngeg n ue ee echee een en eur enohang nonen soc duneee e„ueganet ehenegeenene eeehe deun eee ee ne dlee gun audagvlgagoat n si ueſez munagch gegnagz di eue e eede vaiſe ae jvgg Pnoztz os gun geucplpz ubd joacth vgac bacgch zaadtz uaenvganeß uog zum zusgobas Sunueceeeee meugce ueöneg e eee ee en eh ebn! 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N Kritiker gibt es, deren Jeder vermeint, bei ihm ſtände es, was gut und was ſchlecht ſein ſolle, indem er ſeine Kinder⸗ trompete für die Poſaune der Jama hält. * Leſen heißt, mit einem fremden Kopfe, ſtatt des eigenen Denken. * Die erſte, ja ſchon für ſich allein ausreichende Regel des guten Stils iſt dieſe, daß man etwas zu ſagen habe: o, damit kommt man weit! * Arthur Schopenhauer als romantiſcher Philoſoph. Erneſt Seillisre hat einmal für das Geſchlecht, das zwiſchen 1860 und 1890 wirkte, den Namen der vierten Generation der Romantiker vorgeſchlagen. Als Lehrer dieſes Geſchlechts be. trachtet er nun Schopenhauer, den romantiſchen Philoſophen (H. Barsdorf, Berlin). Er ſchildert zuerſt kurz Schopenhauer als Menſchen und in dem Werden des Philoſophen; und fkizziert danach ſein Syſtem nach ſeinen Grundlagen und den Anleihen bei der chriſtlichen Myſtik, durch die alle Spielarten des romantiſchen Myſtisis⸗ mus in ſeiner Lehre zu ihrem Rechte kamen, auf deren Grund S. einen großen Teil der Theorien Schopenhauers zurückführt; ſchließlich ſtellt er zuſammen, welche Konzeſſionen Schopen⸗ hauer an die verſchiedenen Arten des romantiſchen Myſtizismus gemacht hat. Dabei fällt manches neue Streiflicht auf die Konſequenz der Schopenhauerſchen Lehre; manche auregende Bemerkungen zu den Schriftſtellern der Moderne in fllen Kul⸗ turländern; vor allem auf das Fortwirken der Lehre Schopen⸗ hauers, die beitragen, das Buch leſenswert zu machen. — DN Bichard Wagner und ſeine Verleger. Unter Lebensmächte, welche wohltätig und fördernd auf ſeine künſtleriſche Produktion eingewirkt hätten, zählt Richard Wagner einmal ſeinen Verleger Schott. Er hatte im Dezember 1859 Rheingold übernommen, danach Walküre, Siegfried und Götterdämmerung und ſchließlich den Parſifal, und immer hatte Wagner allen Grund, ſeinen„großen Blick und den edlen Sinn“ zu preiſen, mit dem er ihm begegnet, wenn auch Schott einma unwillig an den Meiſter ſchreibt: „Ueberhaupt kann ein Muſikverleger Ihre Bedürfniſſe aicht beſtreiten; dies kann nur ein enorm reicher Bankter oder un Fürſt, der über Millionen zu verfügen hat.“ Aber auch über die perſönlich ſo reizvollen und biographiſch ſo wichtigen geſchäftlichen Verhandlungen hinaus erregen dieſe Briefe unſer Intereſſe. Wagner legt in ihnen auch faſt immer künſtleriſche Auf⸗ faſſungen und Grundſätze dar. Wir verfolgen in ihnen das Werden und Wachſen der Werke und erfahren von ihrem Schöpfer wichtige Einzelheiten zu ihrem Verſtändnis. Wilhelm Altmann— ſchon vordem durch die Publikation Wagnerſcher Briefe bekannt— erwarb ſich darum ein neues Verdienſt, Wagners Briefwechſel mit ſeinen Verlegern(vor⸗ nehmlich Breitkopf und Härtel und Schott) in einer Reihe von drei Bänden der Allgemeinheit zugänglich gemacht zu haben. Zwei von ihnen liegen bereits vor: Der erſte an Breitkopf, der hauptſächlich die Verhandlungen um Lohengrin und Triſtan gibt und der zweite, vor kurzem erſchienene an Schott(bei B. Schott's Söhnen Mainz). Wie viel dieſe Bücher zur Kennt⸗ nis Wagners— ſeiner Perſon und ſeines Schaffens— bringen, wird ein Beiſpiel aus dieſem zweiten Bande bezeugen: Wien, 20. November 18]61. Mein verehrter Herr Schott! Geſtern überſandte ich Ihnen einen ausgearbeiteten Ent⸗ wurf einer großen komiſchen Oper. Sie erſehen daraus, um was es ſich handelt, und ſtimmen mir gewiß bei, wenn ich in der Ausführung dieſer Arbeit einem meiner originellſten, jedenfalls meinem populärſten Werke entgegenſehe. Lange hatte ich mir dieſe heitere Arbeit aufgeſpart; ich glaubte dazu ein größeres Alter erwarten zu müſſen, weil ich in meinem jetzigen drangvollen Leben mir nicht die rechte Stimmung dafür zutrauen wollte. Gerade die Mühſeligkeiten des jetzigen Stadiums meiner Lebens. und Künſtlerlaufbahn haben aber plötzlich mir dieſes Lieblingsprojekt zurückgerufen, und nur die Ausführung desſelben kann mir zur Erholung über die unendlichen Schwierigkeiten meiner Lage hinweghelfen. Da Sie mir Ihre rückhaltloſeſte Unterſtützung dazu angedeihen laſſen ſollen, will ich Ihnen mit der größten Aufrichtigkeit dieſe Lage bezeichnen .. Als ich nun dies in jeder Hinſicht verlorene Jahr vor mir ſah, frug ich mich: was beginnen? Mich gänzlic zurückziehen und eine neue Arbeit vornehmen, war das Ein⸗ zige. Allein, welche Arbeit? Eine ſo ernſte, aufreibende, wie meine letzten?d Wiederum für Aufführungsmittel, namentlich in Bezug auf Tenor berechnet, die ich mir erſt mit der Zeit ſchaffen kann, die mir jetzt aber eben ſo ſchmerz⸗ lich abgehen? das war unmöglich!— Da tauchten mir denn plötzlich meine wunderlichen „Meiſterſinger“ auf, und mit einem Schlag fühlte ich mich wieder Herr meines Schickſals. Offenbar hatte mein guter Stern mir dieſes originelle, durchaus heitere, ja luſtige Sujet einſt eingegeben, um mir im bedenklichſten Augenblicke damit zu helfen. Dieſes Sujet hat die zwei unberechenbaren Vore züge, daß es mich ſelbſt erheitert, während der Arbeit, und daß es andererſeits alle die erſchwerenden Anſprüche für die Aufführung, die meinen übrigen Werken zu eigen ſind, ganz und gar nicht enthält. Vor allem: ich brauche dazu keinen bedeutenden Tenor, und das iſt für jetzt faſt alles,— aber auch keine große tragiſche Sängerin, und das iſt viel⸗ Hans Sachs, die Hauptrolle, wird in einer bequemen Baß⸗ lage geſchrieben, ſo daß ſie an jeder Bühne vom Beſten der Darſteller, ſei er nun Baryton oder ſelbſt tiefer Baſſiſt ge⸗ ſungen werden kann. Jedes, auch das kleinſte Theater, hal jederzeit die Mittel zur Aufführung dieſer Oper; großen Theatern gebe ich aber auch Gelegenheit, eine gänzende Ause ſtattung zu entwickeln, z. B. auch zahlreiche Chöre zu entfal⸗ ten, während ich für kleinere Theater im letzteren Punkt mögliche Reduktionen ſogleich vorzuſchreiben gedenke. Habe ich nun dabei eine ſchnelle, ſofortige Verbreitung über alle Theater im Auge, ſo gedenke ich natürlich mit meiner Arbeit durchaus nichts meiner Unwürdiges zu bieten. Der Stoff er⸗ —2 laubt mir eine klare, durchſichtig⸗kernige Muſik heiterſter Fär⸗ bung zu liefſern; dennoch werden Sie ſchon bei Durchleſung des Entwurfs gefunden haben, daß mein eigentümlicher Ton ſelbſt bis zur ſchwärmeriſchen Gemütlichkeit ganz und voll auch hier angeſchlagen werden wird. In Summa rechne ich gerade in der jetzigen Zeit darauf, den recht eigentlichen Nerv des deutſchen Lebens getroffen zu haben, und zwar in der Weiſe, wie er gerade auch im Ausland als originell anerkannt und geliebt iſt. Ich entſinne mich z. B. den Direktor der Oper in Paris, als er die höchſt originellen deutſchen Trachten des 15. und 16. Jahrhunderts mit mir durchſah, ſeufzen gehört zu haben:„ach, brächten Sie uns einmal eine Over in dieſem Koſtüm! das kann ich leider nie einmal an⸗ wenden!“[Dies beiläufig!) In Bezug auf die Ausführung meines Planes nun fol⸗ gendes: noch vor Ende dieſes Monates ziehe ich mich für ein Jahr vollkommen zurück, und werde vermutlich länger die Einladung des Fürſten Metternich, ein kleines Logis in ſeinem ſtillen Geſandtſchaftshotel in Paris— auf den Gar⸗ ten hinaus— annehmen.— Mit dem 1. Oktober 1862 muß die Oper an alle deutſchen Theater verſandt und hoffentlich vor Dezember auf allen aufgeführt ſein. Die Nachfrage nach einer neuen Oper von mir iſt groß,— nur die wirklichen odet eingebildeten Schwierigkeiten meiner vorliegenden neuen Werke ſchrecken zurück. Mit Ihnen wünſche ich nun einen ganz formellen Kon⸗ trakt abzuſchließen, der mich völlig in Ihre Hände lieferß ſoll Nach dieſem verpflichte ich mich, am 1. Januar 1862 das vollſtändige Gedicht, am letzten März den erſten, am letz⸗ ten Juni den zweiten, am letzten September den dritten Akt in Partitur abzuliefern. Vom erſten Akte an ſollen aber die Lieferungen in beliebigen Abteilungen derart erfolgen, daß der Stich der Partitur gleichzeitig vorgenommen werden kann, und ich verpflichte mich, namentlich auch den dritten Akt in der Weiſe zuzuſtellen, daß der Stich auch dieſes Aktes anfangs Oktober beendigt ſein kann.— Der Koutrakt ſoll alle erdenklichen Konventionalſtrafen für Rückſtände meinerſeits feſtſetzen. Die Ausſicht, auf dieſe Weiſe, ohne links noch rechts zu blicken, einzig und anhaltend an eine Arbeit gebannt zu wer⸗ den, die im tiefſten Grunde mich zerſtreut und erheitert, dieſe Ausſicht iſt es, die mir das bevorſtehende Lebensjahr n nur erträglich, ſondern als einzig erfreulich erſcheinen läßt, während ſch ſonſt vor Gram mich verzehrte. Titeratur. Eine unbekannte Komödie Friedrichs des Großen, „Der Modeaffe“, überſetzte aus dem franzöſiſchen Ernſt Leopold Stahl(bei Georg Wigand, Leipzig), der es im Jahre 190 als Leiter des Heidelberger Hebbelvereins in ſeiner edlen Aufführung zuerſt ans Tageslicht gezogen hat. Ihre Bedeutung wertet Stahl, indem er ſie als raſch und flüchtig hingeworfenes Gelegenheitsſpiel charakteriſiert, aber als ein Stück, das wertvolle Einblicke in Friedrichs Anſchau⸗ ungen und Meinungen vermittelt, das als„typiſches Rokoko⸗ ſpiel“ hiſtoriſchen Wert und durch die witzige Verſpottung der Mode der Modeherrchen ſeiner Zeit zugleich allgemeine, immer wieder neu ſich einſtellende Geltung hat.“ Man darf darum dem Ueberſetzer Dank wiſſen, daß er die Aufmerkſamkeit auf das graziöſe, geſchichtlich merkwürdige und für die Kenntnis der Perſönlichkeit ſeines Verfaſſers reizvolle Spiel gelenkt und daß er ſich ſeiner mit ſo viel Liebe ange⸗ nommen hat, daß es nun ſo flüſſig und lebendig lieſt, als handle es ſich nicht um eine Uebertragung, ſondern um ein deutſches Buch. Dr. Julius Kapp: Arthur Schnitzler.(Leipzig, KRenienverlag. Preis.50 Mk.) Gerade recht als Begleiter zu der jetzt erſcheinenden erſten Geſamtausgabe der Werke des Dichters erſcheint von Dr. Jul. Kapp, dem geſchätzten Richard Wagner⸗ und Liſzt⸗Biographen, eine Würdigung Arthur Schnitzlers, abgeſehen von zwei Bro⸗ ſchüren, die früheſte, die der Führer der heutigen Wiener Lite⸗ ratur in einem eigenen Buche erfährt. Kapps Urteil über die Produktion Schnitzlers, der ihm und uns mit der Zeit, im Gegenſatz zu ſo vielen äſthetiſchen Scheingrößen unſerer Tage, immer lieber und im literariſchen Bild der Zeit unentbehr⸗ licher wird, iſt durchaus maßvoll, ohne die Wärme irgendwo vermiſſen zu laſſen. Wir erhoffen mit Kapp noch viel vom Dichter des„jungen Medardus“. Das ſonſt wohl beſonders als Einführung in Schnitzlers Kunſt gedachte Werkchen iſt auch für die mit ihm vertrauten Leſer noch von Bedeutung dadurch, daß es ſeine einſtens in einer Wiener Zeitſchrift, der lange ent⸗ ſchlafenen„Schönen blauen Donau“, erſchienenen drei Jugend⸗ erzählungen„Mein Freund Ypſilon“,„Amerika“ und„Der Andere“ eingehend berückſichtigt. Ta. Der neue deutſche Omar. Omar—„der Perſer des erſten Kreuzzugs, bei ſeinen Zeit⸗ genoſſen berühmt als Gelehrter, und als Dichter geſchmäht, im Abendland jahrhundertelang unbekannt, heute in Europa und Amerika viel überſetzt, geleſen, gelobt und verehrt“— hat eine neue deutſche Ausgabe ſeiner Gedichte erhalten(erſchienen bei Eugen Diederichs in Jena), es iſt nicht unrecht, zu ſagen: die beſte und die wohlfeilſte deutſche Ausgabe; im Fluß und der anmutigen Leichtigkeit des Wortes ohne Tadel, graziös liebens⸗ würdig als Buch. Omars Verſe geben Vorbild, wie man die Welt genießt, wie man, auch ohne ſie zu begreiſen, mitten unter Zweifeln und Widerſprüchen ſtark bleibt. Denn Omar„hat gekämpft, ohne zu ſiegen, geſucht, ohne zu finden“. Er war ein Kämpfer und ein Held des Lebens, dem er durch Enttäuſchungen und Freu⸗ den immer wieder aufrecht das Antlitz gekehrt. Seine Verſe ſind darum ein Lobgeſang des Lebensmutes— Bekenntniſſe und Mahnungen zugleich und dadurch, nicht aus Zufall, der Eiſgländer Lieblingsbuch. Das Leben Benvenuto Cellinis erſcheint in neuer Uebertragung in Martin Mörikes Sammlung„Erlebnis und Bekenntnis“(Sammlung von Selbſtbiographien), in der bislang um 3 Mark für jeden Band erſchienen ſind: Thomas und Felix Platters Lebensbeſchrei⸗ bungen. Goethe: Dichtung und Wahrheit. Moritz: Anton Reiſer. Magiſter Laukhard. Sein Leben und ſeine Schickſale, von ihm ſelbſt beſchrieben. Rouſſeau's Bekenntniſſe. Cellinis Lebensbild ſchließt ſich im Werte denen der Großen: Goethes und Rouſſeaus an. Jakob Burckhardt hat von Cellini geſagt:„Benvenuto iſt ein Menſch, der alles kann, alles wagt und ſein Maß in ſich ſelber trägt. Er wird als Menſch die Menſchen beſchäftigen bis ans Ende der Tage.“ Was hier von dem Menſchen geſagt iſt, gilt für das Lebensbild, das er ſelbſt aufzeichnete: denn es iſt nur er ſelbſt. Es iſt zugleich ein Bild der Renaiſſance mit ihrer Farbig⸗ keit und elementaren Wucht, ihrem reichen Leben und dem Glanze reichen kulturellen Wirkens, geſteigerten Lebensgefühls. Als Künſtler hat Benvenuto das Weſen dieſer Zeit beſon⸗ ders tief gefühlt. Als Künſtler hat er zudem einen Beitrag gegeben zu der engen Einheit von Erlebnis und der Geſtal⸗ tung im wahren Kunſtwerk. Rethel, ſeines Weſens, Art und ſein Schſckſal ſelbſt o —— 5 RNundſchan. Lebensanſchauung. Der freimaureriſche Gedanke. 40 „Die Angriffe auf die Freimaurerei haben ſeit elnigen Jahren einen ungewöhnlichen Umfang angenommen Sad wenig erfreulich dieſe Polemik für die davon Betroffenen ſich iſt, ſo dürfen ſie doch darin das Anerkenntnis finden, daf ihre Gegner in der Gedankenwelt und wohl auch in der Orga⸗ niſation der Freimaurerei einen Machtfaktor erblicken, deſſen Zurückdrängung im Intereſſe der eigenen Partei erwünſcht iſt, Es iſt in der Tat ganz richtig: je eher es den Anhängern den konfeſſionellen und der naturaliſtiſchen Strömungen gelingt, jeden dritten Machtfaktor auszuſchalten, um ſo eher kann jedg von ihnen hoffen, die Gegenpartei zu überflügeln und dann zugleich die ſtaatlichen Organe in ihren Dienſt zu zwingen Bleibt dagegen ein dritter geiſtiger Faktor beſtehen, ſo hat den Staat, der als ſolcher müchtigen Geiſtesſtrömungen ſelten ein Gegengewicht bieten kann, die Möglichkeit, ſich freier zu be⸗ wegen und eine ſeiner Selbſtändigkeit und dem Frieden der Natton nachteilige Vorherrſchaft beſtimmter Geiſtesrichtungeſ wirkſam zu verhindern. Wenn man die Taktik der heute in Deutſchland und anderwärts herrſchenden Richtungen beohe achtet, ſo fühlt man ſich an die Entwicklungen erinnert, wie ſic ſich nach den Befreiungskriegen und ſeit der Errichtung det heiligen Allianz vollzogen haben Dieſe Worte aus dem Vorwort zu Ludwig Kellers Buch „Die geiſtigen Grundlagen der Freimaurerei und das öffentlich Leben“ bilden Ausgangspunkt und Programm einer Samm lung Hefte, die mit dem Titel„Der freimaueriſche Gedankal bei demſelben Verleger, Eugen Diederich, vom Verein Deutſchen Freimaurer herausgegeben, erſcheinen. Das erſte Heft(60 Pfg. bringt Aufſätze über„Die Würde des Menſchen im Zeitalteſ der Maſchine“; Die Kunſt harmoniſcher Lebensgeſtaltung be Kleiſt; Monismus, Dualismus und Freimauerei— Aufſätz deren Leitmotiv die Fortentwicklung des Gedankens der Humal nität und der Pflege der Kraft der Perſönlichkeit iſt. Auguſt Horneffer: Der Bund der Freimaurer.(Eugen Diederichs in Jena,.50 und.50 Mk.) Auguſt Horneffer, der Verfaſſer des großen Werkes üben die Geſchichte des Prieſters, ſucht in dieſem Buch die Li die er dort gezogen hat, zuſammenzuſchließen zu einer p logiſchen Entſtehungsgeſchichte und Ausdeutung des 5 maurerbundes. Dabei liegen für ihn die Wurzeln des Fresß maurertuns tiefer als im Neuhumanismus Ludwig Kellers, denn ſie ſtammen aus den urſprünglichſten Regungen des menſchlichen Pſyche im Beſtreben der Bundesſchließung ein⸗ zelner oder einer Geſamtheit, aus der ſymboliſchen Riten und Verfaſſung organiſch herausgewachſen. Daß bei dieſer Auffafz ſung der maureriſchen Beſwegung vieles gewonnen wird u daß ſie dadurch auf die Höhe einer bedeutſamen pſychologiſchen und kulturellen Erſcheinung gehoben wird, iſt im Sinne ihret ſeit zwei Jahrhunderten geleiſteten Arbeit froh zu begrüßen Gleichermaßen iſt der Zuſammenhang, in den Horneffer ſie mii den antiken Geheimbünden, den religiöſen Orden und mi alterlichen Arbeitsgemeinſchaften der Zünfte bringt, ein Geſichtspunkt, unter dem ſie zu betrachten, einen erhe Gewinn für die Forſchung der Zukunft verſpricht. Darüber hinaus iſt aber Horneffers Schrift ein Verfuch, möglichſt abs⸗ jektiv Weſen und Arbeit des Freimaurerbundes auch für Fern⸗ ſtehende darzutun und den Bund als die geeignetſte Form 155 zuſtellen, um das neu erwachte Gemeinſchaftsbedürfnis dez modernen Menſchen darin einzuſchließen; in dieſer Abſicht gibz ſie eine klare Darlegung der maureriſchen Verfaſſung und dez pſychologiſchen Vorgänge, die ſich innerhalb des Bundes ap geſpielt haben, ſowie der Beziehungen, in denen hervorragend Geiſter zu ihm ſtanden. D * Bildende Kunſt. 15 Alfred Rethels Briefe. In Auswahl herausgegeben von Joſef Ponten.(Berlin, Bruno Caſſirer.) 8 Joſeph Ponten, der durch den ſchönen Bilderband 323 ethe nſtleri er ögli 1 einen n ausgeleſenen See von Briefen den Menſchen Mit gutem Bedacht hat er in dieſer Selbſtdarſtellung 0 walten der Züge verhütet, die Rethel von der Enge und den Alltagszufälligkeiten eines bürgerlichen Daſeins umfa zeigen. Doch auch nach ſolcher Unterdrückung darf man n etwa eine Wiederſpiegelung der künſtleriſchen Perſönlichk erwarten, aufſchlußreiche Aeußerungen des Wollens und des —— eeee eeeeen d ce be e den e“ eeeee; been dee eee een een eeen en ee e eee eneeeee ane qun iazuv dog uaacht eee e eee ene un eg achunc augch z gun uezſeg deg duvatach ag eeeeeun egeig guneee aeen eumncunz nu ebunmune 200 Mee e en eee e wee ce e eeee See ee weeee de ee leeeng e e en eͤneugvalnd ee leet gageg e euac modß ſog usbunbezagc Uegtgen ee ee ie e ee eceee we bee eeee en ene r leee lee e ee ee ane e dun lena eg oie uenee ene en eceeeee eee eeeee en e; mngvcß hach ne ben uſe uict il pnane ſogufcd ane bogz 200 gun va sopge zg en eeee lnee e eee ben bi u ae e eee ee ee cht en eee e eg uobvapze ne unnz bunuuvchg aag ughagozg ause ueggangsg gun de den weeeh e er ene eg cncen ee eee ebeeen eu en enaitbe negcag uteue ne usbunzgpened uscbvaf ueg uf uapegoz eeneee een ehenen eeheheeen⸗eec in egaea; eſb cun gagnl! haoch ne pag Jeine aad abogz utag uaaaſqyz ue e ene ahr gun eeun wene ee eeeeee e e gun usgog 961 aſaz uog eluvgech ueue nneg; 10 n uag Jungesgog zneu uvd zuse megaſcg gupſun hee een eeee ee ee eee bann eehee en b alaſe Sig eeeee dun bungunee ee e ebuuom nqueun ung zog un geccbun en ben e ebunzcpend uoc Tabense aangab jaig ause inahnn men noch igſuen„eehhoch! ecenene eeeene en enen eeeee n ire ee ee end egee eene e ehec eie an a „öeuna geg gar ee“ ei Seaeguv gvaſe uaag nonognß ae ecee eehee e moſtz nog uapogot nonau 91 (Ster ualles gun aoggelgz) ngusnsgoi us feepoch aic Muacg mußf uon nahsaoß aeubvgßz gapgnzt aauegebae ieagh a98 Nae beee ue ehe engebeunceepog ſes 101918 ne zuetplec gabuunutel ein unavg qun ma aeeneceeg dn gun quabnd aeg atolanpibasgungs eig ant Pug sfv c5 145 zagle Hunmunſe aeac u gun Jpnuphah sasbuſcſggg zasgoz nohunuchſeg usqusgnacſusger uepaggevavch usnef juu eees nguepapzes sei Luvd ienvaeh ogvoenſß achelgz CECCCCCCCCCCCCCCC Nsſpapzeß gun nadunsgveng ganagzeß I H dapa gehi Seleaszun ueeneee ee eeend aehe Fufcaano zig uucz usgze uenumauahg anzpaenbingvalhoe zause Dupzuſß— gauegqfecheg nv uusa— Siv Jcheneig cpng dog gvg Jnenlebavg Doubae gun zeppneb gaqunjg o bungaot aee den een n engaeieunee eur egen eer e; naee bnaeee eeeehee ee led e ahnedengd en Ovagg Bungechnps gun bumzpfauuz zig gun ugvazes ieen F die ſene r eeneuiuceeenee eehehgcneun ehuege uee ne Aiuhz munzog gun uozsich ne genvchng udg pvaegn leangeg Auhr gog uempee uechhuhgazedun mog zun uagoch gog uodunn isein gleig gun gustang c ocong uieg n uccenbasg; (M 0g·8 aun oge ucene ebun 8) en aee Ugzuvgecd zuse ine aee u e un duuvued en„eguye env an; uezuch g Aneee eeeeee oiz ehhagmeusgeß usqug ugvg bocß neg s⸗ meedeet Huneeenee Uot CECECTCCCCCCCCCCCC Unka9f ⸗wabge aechuom unehvlaeeß zeg end ueuchesß uobiagn z0g uihva agesoguvie deaeesgen u Jcpon auuleg uic ane anzoet dig uihr sog uscpaviſ dugge! 310 dDzoh usbungobchaug nogeſa fohmonz ane fung azeufo! 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Das aber tat er, indem er mich zu einem Knecht der Schönheit machte.“ Wir, die wir zu Paul Ernſt kommen, Kunſt als Befreiung und hegen ihm Dank. Albert Salomon. Beur Wege zur klaſſiſchen franzöfiſchen Literatur. Unſer Verhältnis zu den franzöſiſchen Klaſſikern trägt einen ausgeſprochen kühl⸗platoniſchen Charakter. Gleich der Mehrzahl der mit jenem wohltönenden Namen abgeſtempelten Schriftſteller verfolgt ſie das Geſchick, daß wir ihnen zwar eine konventionelle, nur an Gedenktagen intenſiver ſich ſteigernde Hochachtung entgegenbringen, im übrigen ſie aber wie längſt aus der Mode gekommenen Urväterhausrat von Generation zu Generation forterben, ohne daß wir im Grund etwas Rech⸗ tes mit ihnen anzufangen wiſſen. Was die Schule davon mit⸗ teilt, einige Fabeln Lafontaines, ein paar Kapitel aus Vol⸗ taires Karl XII. und, im günſtigſten Falle, eine in hombopa⸗ thiſche Doſen zerlegte Komödie Molidres vermag kaum nach⸗ haltiges Intereſſe zu wecken. Ueberdies hat man bei Leſſing geleſen, daß es mit der klaſſiſchen franzöſiſchen Tragödie nicht viel auf ſich habe; man hat etwas von dem hölzernen Geklapper der Alexandriner, dem ſteifen Geſetzeszwang der Kunſttheorie Boileaus und dem unheilvollen Einfluß des verknöcherten Akademismus, der jene Literatur für unſer äſthetiſches Gefühl völlig ungenießbar mache, gehört; ſo wirft man denn ohne viel Bedenken die ganze franzöſiſche Klaſſik über Bord, um ſo gründlicher, als man bald merkt, daß ſich die modernen Schrift⸗ ſteller von der klaſſiſchen Tradition faſt gänzlich emanzipiert haben, der beſte Beweis, daß auch in Frankreich der Klaſſizis⸗ mus in Wahrheit tot ſei und nur ein offizielles Scheindaſein führe. Nun muß ohne weiteres eingeräumt werden, daß die klaſ⸗ ſiſche franzöſiſche Literatur, mag es der franzöſiſchen Eitelkeit auch ſchwer eingehen, gerade in den Gattungen, die wir als die vorzüglichſten zu werten uns gewöhnt haben, kein einziges Werk aufzuweiſen hat, mit dem ſich, wie etwa mit Homers Ge⸗ dichten oder Shakeſpeares Dramen, jede künftige Generation allen Wandlungen des künſtleriſchen Geſchmacks zum Trotz wird auseinanderſetzen müſſen und das„dauernder als Erz“ den Jahrhunderten ſtandhalten wird. Alles was im Banne der Kunſtregeln Boileaus und im Schatten der Akademie ent⸗ ſtanden iſt, entbehrt, zumal für den modernen deutſchen Leſer, ſinnfälliger Friſche und lebendiger Geſtaltung. Was wir heute noch von jener Literatur reſtlos zu genießen vermögen, iſt ab⸗ ſeits von den wohlabgezirkelnden Beeten des ſalroſankten Aka⸗ demismus erwachſen, in den kleinen lauſchigen Privatgärten, die Zünftige und Unzünftige in ihren Muſeſtunden ſich und andern zum heiteren Ergötzen zu beſtellen liebten. Das leichte Genre, das komiſche Epos, die Verserzählung, der komiſche Ro⸗ man, der Aphorismus und das Epigramm oder die wirklich⸗ keitsfrohe Darſtellung von Menſchen und Zeiten, die Me⸗ moiren, das ſind die Gatungen, in denen die franzöſiſche Klaf⸗ ſik Großes, ja Einzigartiges geleiſtet hat und die jeder kennen lernen muß, wenn er den franzöſiſchen Genius ſchöpferiſch tätig ſehen will. Nur an ſolchen Werken ſollte einer die Probe ma⸗ chen, ob ihm jene Literatur überhaupt etwas zu ſagen hat; möglich, wenn auch ſehr bedauerlich, daß dies nicht der Fall iſt, möglich aber auch, daß ſich ihm plötzlich ganz neue, lockende Ausblicke eröffnen und jene bisher als langweilig verſchriene Literatur mit einem Male eine bislang ungeahnte Bedeutung für ihn gewinnt. Wer eine begründete Einſicht in ihr Weſen gewinnen will, muß freilich unbedingt die Originale zur Hand nehmen. Die gegenwärtig in beängſtigender Fülle auf dem deutſchen Bücher⸗ markt erſcheinenden, zum Teil vortrefflichen Uebertragungen, ſind, da ſie das ſtofflich Intereſſante und Wirkungskräftige ein⸗ ſeitig betonen, leider nur dazu angetan, jenes Schrifttum in Mißkredit zu bringen. Wenn ſich ein Verlag rühmen kann, von einem Memoirenwerk in kurzer Zeit 35 000 Exemplare ab⸗ geſetzt zu haben, ſo hat an dieſem Erfolg ſicherlich der moralin⸗ freie Inhalt, keineswegs aber die Freude an der eleganten künſtleriſch durchgebildeten ſprachlichen Jormgebung den Hauptanteil. Gerade in der klaſſiſchen franzöſiſchen Literatur aber bilden Form und Inhalt eine untrennbare Einheit; 7 empfinden ſeine nimmt man erſtere weg— und auch die geſchickteſte Ueber⸗ ſetzung kann ſie nicht reſtlos wiedergeben, ſchon weil jede Sprache einen eigentümlichen Rhythmus hat— ſo fehlt gerade das Schönſte, gerade das, was dem Kenner jene Werke ſo über⸗ aus wertvoll und anziehend macht. Bei einer Verdeutſchung werden, wie M. von Wedderkop ſehr richtig hervorhebt, die franzöſiſchen Autoren ſtets ihre großen und eigenſten Vorzüge einbüßen,„ihre Schlichheit wird zur Trockenheit werden, ihr Witz, an die zarteſte Nuance der Sprache gebunden, wird ver⸗ dorren, das Riskierte und Pikante plump und platt erſcheinen. Sie wollen alle behandelt ſein, wie antike Klaſſiker und Wort für Wort, Satz für Satz geleſen werden.“ Zudem ſind die ſprachlichen Schwierigkeiten für jeden, der einigermaßen mit dem Franzöſiſchen vertraut iſt, unbedeutend und der geringe Müheaufwand lohnt ſich reichlich. Will man zur franzöſiſchen Klaſſik die richtige Stellung gewinnen, ſo muß man ſich eines immer gegenwärtig halten, daß ihr Hauptreiz nicht ſowohl in dem Dargeſtellten an ſich beſteht, als vielmehr in der zu höchſter Meiſterſchaft entwickel⸗ ten Fähigkeit, für einen an ſich planen und anſpruchsloſen Ge⸗ danken eine einfache und doch vornehme Hülle zu finden. Auch darf man nie außer Acht laſſen, daß dieſe Literatur im weſent⸗ lichen Hof⸗, alſo Oberflächenkunſt war, faſt ausſchließlich dazu beſtimmt einer kleinen ſozialen bevorrechteten, aber hochkulti⸗ vierten Geſellſchaftsklaſſe eine geiſtvolle Ergößlichkeſt zu ge⸗ währen. Ihr Intereſſenkreis iſt deshalb naturgemäß ein be⸗ ſchränkter. Was nicht mit dem Hof und den Verhältniſſen in der Hauptſtadt zuſammenhängt, darf kaum Anſpruch auf Be⸗ achtung erheben. Vergebens ſuchen wir nach weltumſtür⸗ zenden, abgründigen Gedanken, die plötzlich ungeahnte Tiefen des Seins vor uns aufreißen. Dieſelben Themen und Situa⸗ tionen, zumeiſt dem unerſchöpflichen Gebiet des Galanten ent⸗ nommen, werden mit immer neuem Behagen und nie er⸗ müdender Erfindungsluſt variiert. Dabei empfindet der deut⸗ ſche Leſer, trotz des verſchwenderiſchen Aufwands an pathe⸗ tiſchen Feuerwerkskünſten, nicht ſelten einen peinlichen Mangel an echtem und tiefem Gefühl. Aber für alle dieſe anfangs be⸗ fremdlich erſcheinenden Beſchränkungen, die aufs engſte mit dem galliſchen Volkscharakter verknüpft ſind, werden wir über⸗ reichlich entſchädigt durch das nie verſagende Stilgefühl, das auch die anſpruchsloſe, nur für den Schmuck des Augenblicks beſtimmte Dichtung zum Rang eines vollwertlgen Kunſtwerkes zu erheben verſteht. Zumal die klaſſiſche franzöſiſche Proſa ſtellt unſtreitig ein Höchſtes an vornehmer Schlichtheit und har⸗ moniſcher Durchbildung dar, wie es in gleicher Vollendung in der Weltliteratur nur ganz vereinzelt angetroffen wird. Jeder Satz iſt hier auf den gehaltenen Ton geſtimmt, der für den Verkehr in der vornehmen Welt die unerläßliche Vorausſetzung bildet.„Es wird der Sprache ſchwer, faſt unmöglich grob und roh zu ſein. Daher die Erſcheinung, daß ſelbſt Cynismen und Schamloſigkeiten im Franzöſiſchen noch erträglich ſind, wo ſie in anderen Sprachen Abſcheu erregen würden.“ Wer einmal ſein Ohr an der Feinheit dieſes jeden rhetoriſchen Prunkes baren, aber nicht kunſtloſen Periodenbaues geſchärft hat, iſt für alle Zeit gefeit gegen das Ueberſchwengliche und Schreiende, das ſich gerade in unſerer modernen Proſa breit macht und unſerer ganzen Literatur, wie H. Bahr jüngſt einſichtsvoll aus⸗ einandergeſetzt hat, einen gewiſſen„Plakatzug“ aufdrückt. Es iſt deshalb ganz unberechtigt, die Beſchäftigung mit dem älteren franzöſiſchen Schrifttum nur literariſchen Fein⸗ ſchmeckern vorzubehalten; vielmehr iſt jedem, der von der Be⸗ deutung und der Notwendigkeit einer ſprachlichen Kultur durch⸗ drungen iſt, dringend anzuraten, einmal einen Verſuch damit zu machen. Freilich wird er, um nicht irre zu gehen, dazu eine Führung nötig haben. Denn jene Literatur gleicht einer großen Ruinenſtadt, die man ohne Handbuch oder wegkundigen Führer nicht betreten ſoll. Die landläufigen Literaturgeſchich⸗ ten, die naturgemäß das Hauptgewicht der Darſtellung auf die geſchichtliche Entwicklung legen, ſind für den modernen Leſer, der vor allem das äſthetiſch Wertvolle kennen lernen will, zu⸗ meiſt ungeeignet. Hier ſetzt das jüngſt erſchienene Buch von M. v. Wedderkop, Neue Wege zur franzöſiſchen Literatur, 17. und 18. Jahrhundert(Karl Curtius, Berlin) ein. Mit wohlbegründeter Abſicht hat der Verfaſſer die ausgetretenen Pfade der traditionellen Literaturbetrachtung verlaſſen und einzig und allein von ſeinem feinfühligen künſtleriſchen Emp⸗ finden geleitet, ſich mutig einen Weg durch den hochaufgetürm⸗ ten Schutt jener bänderreichen Literatur gebahut, nur darauf bebacht, die Werke ausfindig zu machen, die uns Menſchen des 20. Jahrhunderts wirklich noch etwas zu bieten haben und da⸗ durch den Beweis zu erbringen, daß„außerhalb der Domäne der Corneille. Ragine, Molisre, Boſſuet und Jenelon ſich noch — unendliche Reiche des Schönen erſtrecken, von denen Ströme reichen Lebens noch heute ausgehen für den der ſie zu finden weiß.“ Die Ausbeute iſt, wie Kenner ſchon längſt wußten, be⸗ deutend. Zu den anerkannten Literaturgrößen den Lafon⸗ taine, Voltaire und Diderot, die man wohl als Götter verehrt, von denen aber, wie der Verfaſſer ſehr richtig bemerkt, nie⸗ mand weiß, was ſie in ihrem Himmel tun und treiben, geſellt ſich eine Schar kleinerer Geiſter, die ſich zwar mit jenen Ster⸗ nen nicht meſſen können, aber, für ſich betrachtet, doch ein in⸗ tenſives, in allen Farben des Regenbogens funkelndes Licht zu ſpenden vermögen. Wer dem Verfaſſer auf dieſem Gang willig folgt, wird mit Leichtigkeit ſelbſtändig ſeinen Weg fortſetzen. Er wird, wenn er erſt einmal ein gewiſſes Befremden, das ein Eindringen in eine uns ſo fern liegende Gedanken⸗ und Ge⸗ fühlswelt unwillkürlich begleitet, verſchwunden iſt, gar bald das bisher gegen die klaſſiſche franzöſiſche Literatur gehegte Vorurteil abtun und ſich mit ſtetig wachſendem Geuuß jenen köſtlichen Meiſterwerken zuwenden, die hoffentlich allen Zeiten für die unübertreffliche Schule des erleſenſten Geſchmacks gelten werden. Durch die Beigabe eines bibliographiſchen Anhanges könnte der Verfaſſer bei einer Neuauflage die praktiſche Ver⸗ wendung ſeines überaus anregend geſchriebenen Buches nicht unweſentlich erhöhen. 80 Der Geſchichte des franzöſiſchen Romans hat O. Flake jüngſt eine ſehr anziehende, aus liebevoll eindringenden Studien erwachſene Darſtellung gewidmet(B. G. Teubner, Leipzig), die ſich vorteilhaft von den bekannten farbloſen lite⸗ rargeſchichtlichen Kompendien abhebt, deren Wert ſich in einer loſen Aneinanderreihung unzähliger Namen und Daten er⸗ ſchöpft. Das Verdlenſt des Bändchens liegt nicht bloß in der verſtändigen Beſchränkung auf das Weſentliche und in der Ruhe und Gediegenheit des künſtleriſchen Urteils, ſondern vor allem in der dem Verfaſſer eigenen Gabe, die feinen Beziehun⸗ gen, die jede literariſche Entwicklung mit den geiſtigen Strö⸗ mungen der Zeit verknüpfen, aufzuſpüren und ſo das Einzel⸗ werk in weite, aufſchlußreiche Zuſammenhänge zu rücken. Zum erſten Male wird hier die Geſchichte der franzöſiſchen Epik als eine große Einheit erfaßt, als der unabläſſige mit immer neuen techniſchen Mitteln unternommene Verſuch, Klarheit über das Leben, die Menſchen und die Dinge zu gewinnen. Dieſe Er⸗ kenntnis läßt die weltliterariſche Bedeutung ſener Dichtung ſcharf hervortreten; beruht doch gerade auf jenem Grundpro⸗ blem das im franzöſiſchen Roman eine ſo vorbildliche Löſung gefunden hat, das Weſen der geſamten modernen Kunſt. * Zum Abſchluß ſeien hier einige Wegweiſer zu den Original⸗ texten ſelöſt aufgeſtellt, die vor allem den Minderbemittelten willkommene Führerdieſte leiſten dürften. Von deutſchen Ver⸗ lagswerken kommen für unſere Zwecke ausſchließlich die hand⸗ lichen, hübſch ausgeſtatteten, zumeiſt mit gehaltvollen Einlei⸗ tungen verſehenen Bändchen der Bibliotheca romanica in Be⸗ tracht.(J. H. Heitz, Straßburg, jed. Nr. 40 Pfg.) Erfreu⸗ licherweiſe bringen ſie neben den anerkannten Klaffikern auch literariſche Seltenheiten, wie Pathelin, Farce de Maiſtre oder Reſtif de la Bretonne, Lan 2000. Man möchte der verdienſt⸗ lichen Sammlung eine größere Beachtung, als ihr bisher zu⸗ teil geworden, wünſchen, damit ſie in abſehbarer Zeit ihr ſchönes Programm, die vorzüglichſten Werke aus dem weiten Gebiet der Romania leicht zugänglich zu machen, in die Tat umſetzen kann. Bekanntlich beſitzt Frankreich kein Unternehmen, das einen Vergleich mit unſerer deutſchen Reklamebibliothek aushalten könnte. Die dürftigen Hefte der Bibliotheque nationale, die den ſtolzen Titel ſehr zu Unrecht führt, befriedigen kaum die peſcheidenſten Anſprüche. Doch beſinnt ſich anſcheinend der fran⸗ zöſiſche Buchhandel allmählich auf ſeine Ehrenpflicht, dem Volk Anteil an den Schätzen des nationalen Schrifttums zu geben. Dem 3 Fr. 50 band, dem früheren Alleinherrſcher auf dem Gebiete der guten Literatur, iſt in jüngſter Zeit in den 95 Cent, Vändchen ein gefährlicher Rivale erwachſen. Zu der Nouvelle Collection illuſtrée(Calmann⸗Lévy) und Modern⸗ Bibliotheque(Fayard), die zuerſt dieſen Weg beſchritten, haben ſich bereits eine Reihe ähnlich gearteter Sammlungen geſellt. (3. B. Collection illuſtree(P. Lafitte), Roman⸗Sucess(A. Michel), Bibliotheque Liſez⸗moi(Tallandier) u..) Die erſten modernen Schriftſteller(Barrds, Bourget, Daudet, France, die Goncourt, Loti Theuriet u..) ſind hier mit vorzüglichen Wer⸗ ken vertreten, dagegen iſt die ältere Literatur faſt ganz ausge⸗ ſchloſſen. Schade, daß das unbequeme Format und die zumeiſt 9 kitſchigen Bilder die Freude an dem Gebotenen etwas beefn⸗ ſträchtigen. Vorzüglich wirken dafür die ſchmucken Bändcheſt der Collection Nelfon, die nicht nur das ganze franzöſiſch Schrifttum, ſondern auch wichtige Werke der Weltliteratur faſſen will. Auf die treffliche Maeterlinckauswahl ſei aufmerkſam gemacht. Vornehmlich ältere Werke findet man der Bibliothsque Larouſſe und in Flammarions Sam 72 Les meilleurs auteurs elassiques. Zur erſten Einführung iſt ein geſchickt angelegter Auswahlband recht geeignet. he, „Pages choiſtes“ gibt es in Frankreich eine lange Reihe. ſondere Empfehlung verdient die ſehr billige Bibliothsque frangaiſe(Plon⸗Nourrit). Die ſachkundig ausgewählten 5 eingehend kommentierten Texte ſind hier nicht unvermittelt nebeneinander geſtellt, ſondern eng mit der fortlaufenden big⸗ graphiſchen Darſtellung verwoben. In die inneren Zuſammen⸗ hänge zwiſchen Leben und Werk ergeben ſich ſo die wertvollſten Einblicke. Die bisher erſchienenen Bände behandeln Mon⸗ taigne, Lafontaine, Montesquien, Rouſſeau. Für die Mafſenverbreitung berechnet iſt die großzügige, leider zumeiſt ſtarkverkürzte Texte bietende Nouvelle Biblio⸗ thegue populaire(H. Gautier, jede Nummer 10 Pfg.); einigg Hefte, die ſeltenere Schriften erſchließen, werden auch an⸗ ſpruchsvollere Leſer gern zur Hand nehmen. Intereſſante, überaus reichhaltig illuſtrierte Geſchichts⸗ und Memoirenwerke veröffentlicht F. Funck⸗Brentano(Fayard Man ſieht, die Möglichkeit, das Beſte des franzöſiſchen Schrifttums ſich dauernd zu eigen zu machen, iſt heutzutage ſitr jeden Gebildeten vorhanden. Verlohnt es ſich aber damit einen Verſuch zu machen? Ich glaube, ja. Wohl ſind die Zeiten, da die Romania die unbeſtrittene literariſche Hegemonie im Abendland beſaß, endgültig vorüber; aber doch wird jeder, der ſich ehrlich beſtrebt, die weitverbreiteten Vorurteile, die ein pedantiſcher Schulbetrieb und eine ſkrupelloſe Schwank⸗ und Ehebruchromanfabrikation bei uns großgezüchtet haben, ein⸗ mal zu überwinden, mit freudigem Erſtaunen gewahr werden, daß eine Literatur, der ſich ein Goethe für die vielſeitigſten gel⸗ ſtigen Anregungen bis ins höchſte Alter verpflichtet fühlte, nuch uns Spätgeborenen noch viel Wertvolles zu bieten hat⸗ 5 Dr. W. Stahl. —— Die Reklame.) Wiſſenſchaft, wenn ſie mit ethiſchen teln die Wahrheit verkündet. Paul Ruben. Die Repräſentation im geſchäftlichen Leben iſt die Re⸗ klame. Nicht mit Unrecht verglich man ſie lange mit dem„Kind der Straße und bezeichnete ſchreiend, unwahr. Sie zu veredeln und zu äſthetiſieren iſt unſeren Künſtlern vorbehalten geblieben. Das Plakat war das erſte, deſſen ſie ſich bemächtigten und für das mit Sütterlins „Hammerplakat“ zur Berliner Gewerbeausſtellung eine neue Die Reklame wird zur Kunſt 107 Epoche begann. Die durch Eckmann und Behrens dann um die Wende des Jahrhunderts eingeleltete buchgewerbliche Ent⸗ wicklung hatte auch die Reformierung des geſamten Reklame⸗ weſens zur Folge. Und damit tritt ſie mehr und mehr in den Vordergrund und entwickelt ſich zum Kulturfaktor. Ein Begriff darf hier nicht verwechſelt werden. Die Kunſt, Reklame zu machen, im populären Sinne, iſt Sache eines ge⸗ witzigten Kopfes, wie wir ſie unter den ſog. Reklamefachleuten in anſehnlicher Zahl finden. Doch die Reklame als Kunſt zu betrachten iſt unſerer Zeit noch nicht in Fleiſch und Blut über⸗ gegangen. Die Reklame iſt aber gerade berufen, den Maſſen, denen die höhere Kunſt aus irgend welchen Gründen ver⸗ ſchloſſen iſt, künſtleriſches Geſtalten zu veranſchaulichen und int ihnen die Freude am Schönen zu wecken. Und ganz beſonders dadurck wird die Rellame zum üſthetiſchen Erziehungsmittek, daß ſie nicht in Ausſtellungen und Muſeen aufgeſucht werden will, ſondern daß ſie den Maſſen entgegentritt, en auf der Straße durch ein Plakat, täglich im Heim durch das Inſerat, und ohne Unterbrechung im Kampfe ums 35 durch die verſchiedenen Arten der Gebrauchsgraphik, Aue dies iſt a der Reklame dienſtbar, und die Künftler ſcheuen ſich * Die Reklame, ihre Kunſtund Wifſenſchaft. ausgegeben von Paul Ruhen, Mikarbeit hervorrag Reklameſachleute, Juriſten, Künſtler und Kunſtanſtalten, im ganten künſtleriſchen Leinenband, mit mehreren bunderk tionen und ca. 100 Kunſtbeilagen. Preis M. 15.—. Verlag ſar zialpolitik G. m. 5.§., Berlin W. 57. 2 5 5 * Freitag, den 5. September 1918. Genrrm- unczeiget, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 5. Seite. — Verhaftung eines Mörders. w. Berlin, „ Sept. Der Bademeiſter Auer, welcher zaltern die Beſitzerin des Auguſtabades, die Witwe Reinſch erſchoß, iſt heute Nacht 2 Uhr in der Landsberger Allee verhaftet vorden. Der Polizei gegenüber gab er an, daß die Tat im Zuſtande großer Erregung und dus Eiferſucht begangen habe. Rommunalpolitiſches. * Kommunaliſterung der Viehproduktion. Das Ergebnis der außerordentlichen Viehzählung hat erwieſen, daß der Beſtand an Schlachtvieh in allen Teilen des Reiches weiter zurückgegangen iſt. Die„Allgemeine Fleiſcherzeitung“ hat da⸗ rum an die Fleiſchermeiſter appelliert, auf Grund ihrer Sachkenntnis und Erfahrung Abhülfe und Vorſchläge zu machen. Das erſte Ergebnis einer Umfrage liegt jetzt vor. Eine ſächſiſche Firma regt dabei die Kommunaliſierung der Viehproduk⸗ tion aun.(Die Hoflieferanten Emil und Oskar Kletzſch, Inhaber der Firma F. W. Gottlöwer Nachf., Dresden.) Die einzige Möglichkeit genü⸗ gend ſchlachtreifes Vieh zu erhalten, beſteht nach ihrer Ueberzeugung darin, daß ſich die Regierung und Städte einigen und gemeinſam große Züch⸗ tereien und Mäſtereien anlegen. Selbſtverſtänd⸗ lich müßte die Regierung auch die hohen Futtec⸗ mittelzölle aufheben, damit auch den Gutsbe⸗ ſitzern und kleineren Bauern die Möglichkeit ge⸗ geben wird, ſich mehr auf die Zucht von Schlacht⸗ tieren zu legen und ſo an der Fleiſchverſorgung des Landes mitzuarbeiten. *Die Gewährung von Hypothekengeldern zur Förderung des Kleinwohnungsbaues empfiehlt der Arnsberger Regierungspräſident. In einer Vorſchrift geſtattet er den Sparkaſſen, neu er⸗ richtete Gebäude von Arbeitern, kleinen Hand⸗ werkern, kleinen Beamten uſw. bis zu zwei Drit⸗ tel des Wertes zu beleihen, wenn ſich der Eigen⸗ tümer verpflichtet, das Darlehen mit mindeſtens 1 Proz. jährlich zu tilgen, und die Gemeinde für den die Grenze der Mündelſicherheit überſchrei⸗ tenden Teil des Darlehens Sicherheit leiſtet. Nach der Tilgung bis zur Hälfte des Schätzungs⸗ wertes kann die Sparkaſſe auf weitere Tilgung verzichten. „Die Bürgſchaft für die zweiten Hypotheken zu übernehmen, hat die Stadt Saardrücken be⸗ ſchloſſen. Infolge der langanhaltenden Geld⸗ knappheit iſt es bekanntlich außerordentlich ſchwer geworden, Baugelder auf zweiter Stelle zu angemeſſenem Zinsfuß zu erlangen. Dieſer Umſtand hat ſchon zu einer Lähmung der Bau⸗ tätigkeit geführt. Die Stadt will nun die Bürg⸗ ſchaft für ſolche zweite Hypotheken übernehmen, die bis zu 75 Proz. der Belaſtung des Objektes gehen dürfen. Bedingung dabei iſt, daß die Bürgſchaft ſich nur auf Grundſtücke erſtrecken darf, auf denen Kleinwohnungen von drei Zim⸗ mern und Küche errichtet werden. Für dieſe Bürgſchaften iſt zunächſt der Rahmen von 150 000 Mk. vorgeſehen. Legte Nachrichten 1ud Telegranne. Frankfurt a.., 5. Sept. Das Luft⸗ ſchiff„Z.“, das geſtern abend 8 Uhr zur Fahrt Der Todesſturz des Lentuauts v. Eckenbrecher. !kar. Wie ſchon bekannt, iſt am geſtrigen Donuerstag vormittag Leutnaut v. Eckeubrecher mit Leutuant Prins auf dem Heidauer Exerzier⸗ platz bei Brieg auf eine Rumpler⸗Taube abge⸗ ſtürz t. Beide Offiziere waren ſofort tot. Wir erfahren zu dem tragiſchen Unfall, der die Flieger⸗ truppe zweier ißbrer beſten Offiziere beraubte, folgendes: Zur Teilnahme an den bei Brieg ſtattfindenden Diviſtionsmauöbvern waren aus Döberitz mehrere Offiziere abkommandiert worden, die ſich vor einigen Tagen dorthin begaben. Das Fliegerlager war auf dem Truppenübungsplatz Heidnau aufgeſchlagen wor⸗ den. Bei dieſen Fliegermanövern handelte es ſich nicht nur um Aufklärungsflüge der Offiziere, ſon⸗ dern auch um die Erprobung von neuen Flugzeugen, die von verſchiedenen Fabriken geliefert worden waren. Das Kriegsminiſterium hat nämlich in letz⸗ ter Zeit den Bau von Maſchinen gefordert, die ſich möglichſt ſchnell auf⸗ und abmontieren laſſen und die auf Laſtautomobilen befördert werden köunen. Auch die Rumplerwerke in Johaunisthal hatten ein der⸗ artiges Flugzeug geliefert, das in ſeinem Aufbau von den normalen Apparaten nicht abwich, jedoch inſofern eine Neuerung aufwies, als die Tragflächen in den Rumoöf eingehakt und durch eine beſondere Ver⸗ ſpannung ſchnellſteus feſtgemacht werden kounten. Der Eindecker war mit der Eiſenbahn nach Brieg ge⸗ ſchafft worden und wurde dort von den Mannſchaften der Fliegertruppe aufmontiert. Leutnant v. Ecken⸗ brecher, der als Spezialiſt ür Tauben aller Syſteme bekannt war und in Döderit ſtändig Albatros⸗Rump⸗ ler⸗ und Jeanniu⸗Tauben geſteuert hat, beſtieg mit Jeutnant Prins die Maſchine gegen 10 Uhr und flog ab. Nach einer Runde hatte er eine Höhe von 100 Metern erreicht, ohne daß der Eindecker irgend welche Störungen zeigte. Plötzlich, als die Taube eine Kurve machte, neigte das Flugzeug ſich ſcharf nach Huks. Die eine Tragfläche klappte nach oben und die Maſchine rutſchte ſeitwärts ab. Beim Aufprall auf den Boden wurden die beiden Juſaſſen aus der Karoſſerie herausgeſchleudert und erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie auf der Stelle verſtarben. Die eingeleitete Unterſuchung hat bis jetzt noch kein ge⸗ naues Reſultat ergeben. Es ſcheint ſo, als ob bei der Montage der Taube die Verſpannung nicht ord⸗ nuugsgemäß porgenommen worden iſt, ſodaß der eine Flügel an der Verbindungsſtelle mit dem Rumpf ſich lockerte und ſich in dem Augenblick, als Leutnant von Eckenbrecher in die Kurve gehen wollte, ſich aushakte. Seutuant v. Eckenbrecher, der dem 2. Großher⸗ zoglich⸗Mecklenburgiſchen Dragoner Regiment in Parchim angehörte, war ſeit etwa einem Jahre In Döberitz tätig, wo er ſeine Ausbildung auf Eindeckern erhiekt. Er hatte bie Berechtigung erhalten mehrere Apparate zu ſteuern und hat auch größere Ueberland⸗ flüge auf Rumpler⸗, Albatros⸗ und Jeaunin⸗Tauben ausgeführt. Er war im Sommer für einige Zeit nach der Fliegerſtation in Münſter abkommandiert wor⸗ den, wo er fleißig flog und u a. auch einen Ueber⸗ Lanbglug nach Hamburg ausführte. Bei dem kürzlich nach Liegnitz aufgeſtiegen war, iſt um.50 Uhr vormittags in Liegnitz glatt gelandet. w. Straßburg, 5. Sept. Wie wir in Erfahrung 1 konnten, iſt ſeitens der elſaß⸗ lothringiſchen Regierung den franzöſiſchen Staatsangehörigen General a. D. Didio und Geniekapitän a. D. Wölflin die nachgeſuchte Aufenthaltserlaubnis verweigert worden, weil der beabſichtigte Aufenthalt in die Zeit der gro⸗ ßen Herbſtübungen fällt. * Rom, 5. Sept. Der Papſt empfing ge⸗ ſtern nachmittag im San Damaſus⸗Hofe 6000 lombardiſche und mähriſche Pilger. Er erteilte ihnen den Segen von der Loggie Raphaels aus. Am Vormittag hatte er in Privataudienz den Kardinal Ferrari, den Leiter des lombardiſchen Pilgerzuges, empfangen. Zur Vorgeſchichte des Miniſteriums Hertling. wW. München, 5. Sept. Gegenüber den Aus⸗ führungen, die das„Hochland“ anläßlich des Geburtstagsfeſtes des bayeriſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Freiherrn v. Hertling bezüglich der Berufung des gegenwärtigen Miniſteriums machte, veröffentlicht die„Bayer. Staatszeitung“ eine hochoffiziöſe Erklärung, in der zunächſt der Wortlaut des Allerhöchſten Handſchreibens des Prinzregent Luitpold an den Staatsminiſter Grafen Podewils am 22. Februar 1911 bei deſſen Rücktritt richtete, mitgeteilt wird. Die „Staatszeitung“ ſchreibt: Der warme Ton, in der die Kundgebung gehalten iſt, bekundet die dankbare Geſinnung, womit der verſtorbene Prinzregent die ſelbſtloſe Hingebung und rück⸗ haltloſe Treue anerkennt, mit der Graf Pode⸗ wils ihm gedient hatte. Im Hinblick hierauf er⸗ übrigt ſich eine beſondere Zurückweiſung der in dem Artikel enthaltenen Behauptung, wonach der verſtorbene Prinzregent über die Täuſchung durch ſeinen Miniſter tief erbittert und ver⸗ ſtimmt geweſen ſei. Nicht minder irrig iſt die Behauptung, der verſtorbene Prinzregent ſei über den Ausfall der letzten Reichstagswahlen, wie auch über die Gründe, die zur Auflöſung des bayeriſchen Ab⸗ geordnetenhauſes und zu dem vorzeitigen Wahl⸗ kampf führten, im Unklaren gelaſſen worden. Wir ſind zu der Erklärung ermächtigt, daß ſo⸗ wohl der damalige Vorſitzende im Miniſterrate, Staatsminiſter Graf Podewils, wie der dama⸗ lige Staatsminiſter des Innern, v. Brettreich, dem Regenten wiederholt und eingehend Vor⸗ trag über die erwähnten Vorgänge erſtattet haben. Der Pariſer Perlendiebſtahl. Berlin, 5. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Paris wird gedrahtet: Es ſteht nun feſt, daß die in London verhafteten fünf Individuen tatſächlich das geraubte Perlenhalsband des Ju⸗ weliers Meyer in Händen hatten und daß ſte Mitglieder der Bande ſind, welche den großen Diebſtahl ausgeführt haben. Die fünf Verhaf⸗ teten haben einem von dem Detektiv Price ge⸗ dungenen Strohmann das geraubte Perlenhals⸗ band in London gezeigt und ihm darauf die beiden teuerſten Perlen des Kolliers, nämlich die große ſchwarze Perle und die ſehr ſchöne helle für den Betrag von 200 000 Mk. verkauft. Nach dieſem Verkaufe erfolgte die Verhaftung der fünf Individuen. ſtattgefundenen Oſtpreußiſchen Rundflug ſtürzte er in der Nähe von Inſterburg ab und blieb nur durch einen Zufall unverletzt. Trotzdem ſtieg er wieder auf und flog nach Beendigung der Konkurrenz von Königsberg an einem Tage nach Döberitz. Leutnant Prins, der beim 3. Kurheſſiſchen Inf.⸗ Regt. ſtänd, hat wiederholt an größeren Flügen teil⸗ genommen und ſich ebenfalls beim Oſtpreußiſchen Rundflug als Beobachter bewährt. Das Preisergebnis im Wettfluge„Rund um Berlin“. Der zweite Wettflug„Rund um Berlin“ iſt vor⸗ über, und er hat ſeinen Veranſtaltern, dem Berliner Verein für Luftſchiffahrt, dem Kaiſerlichen Automo⸗ bil⸗Klub und dem Kaiſerlichen Aero⸗Klub gemeinſam mit dem Verein Deutſcher Motorfahrzeug⸗Induſtriel⸗ ler einen unbeſtrittenen großen Erfolg gebracht. Vor eine beſonders ſchwierige Arbeit war das Preisgericht geſtellt, da die Kontrollberichte von den einzelnen Wendemarken eine eingehende Prüfung forderten, ſo⸗ daß ſich die Veröffentlichunng der yffiziellen Reſultate noch einige Tage hinzog. Das endgiltige Ergebnis des Wettfluges iſt nunmehr ſolgendes: Frühpeiſe. 1. Tag. 1. Flugzeug Nr. 2 Schüler([Agy⸗Argus⸗D.] 750 ½/., 2. Flugzeug Nr. 6 V. Stoeffler(Aviatik⸗Mercedes⸗D.) 500%— 2, Tag. 1. Flugzeug Nr. 6 V. Stoeffler(Aviatik⸗Mercedes⸗ .] 750 2. Flugzeug Nr. 3 E. Stveffler(Albatros⸗ Mercedes⸗D.) 500 4 Schnelligkeiispreiſe.. Rundenprcis des 1. Tages: 1. Flugzeug Nr. 21 Baierlein(Otto⸗ Argus⸗C.) 5000 ½/ 2. Flugzeug Nr. 15 Stiploſcheck (Jeannin⸗Argus⸗Stahltaube; 2000% 3. Flugzeug Nr. 3 E. Stveffler(Albatros⸗Mercedes⸗D.] 1000 ½ — B. Rundenpreis des 2. Tages: 1. Flugzeug Nr. 24 Baierlein(Otto⸗Argus⸗E.] 5000 ½ 2. Flugzeug Nr.15 Stiploſcheck 2000% 3. Flugzeug Nr. 5 Jugold(Avia⸗ tik⸗Benz⸗D.) 1000 ½%— C. Dreirundenpreis: 1. Flug⸗ zeug Nr. 21 Baierlein(Preis d. Nationalflugſpende! 15000„ 2. Flugzeug Nr. 15 Stiploſcheck(Preis des Kriegsminiſteriums) 10 000 4 3. Flugzeug Nr. 23 Linnekogel(Rumpler⸗Mercedes⸗E.) 5000 ½ Zuverläſſigkeitspreiſe. Hierfür ſtau⸗ den 49 000 und 2772/ aus Neungeldern zur Ver⸗ fügung, alſo insgeſamt 51772/ Dieſe wurden nach Punkten verteilt. Es erhielten: Flugzeug Nr. 1 Kießling 17 Punkte 2895.14, Nr. 4 Thelen 17 P. 2895.14%, Nr. 6 V. Stoeffler 17 P. 2895.14 ½, Nr. 15 Stiploſcheck 17 P. 2895.14 ¼, Nr. 16 Beck 17 P. 2895.14 , Nr. 17 Lauger 17 P. 2895.14 4, Nr. 21 Baierlein 17 P. 2895.14, Nr. 23 Linnekogel 17 P. 2895.14, Nr. 24 Schüler 17 P. 2895.14 ¼, Nr. 25 Friedrich 17P. 2895.14 ½, Nr. 27 Vollmöller 17 P. 2895.14 ½, Nr. 22 Weyl 16 P. 2724.84%, Nr. 3 E. Stoeffler 15 P. 2554.54%, Nr. 5 Ingold 14 P. 2384.23, Nr. 9 Reichelt 14 P. 2384.283, Nr. 14 Stiefvatter 13 P. 2213.93, Nr. 18 Fiedler 13 P. 2213.93 /, Nr. 20 Janiſch 12 P. 2048.63, Nr. 11 Krieger 11 P. 1873.33 Mark, Nr. 2 Böhm 9 P. 1532.72 Zuſammen 304 Punkte und 51 771.92 Den Ehrenpreis der Stadt Spandau erhält Der erſte Batkerlein auf Otto⸗Argus⸗Eindecker. Aus Geldſorgen in den Tod. * Berlin, 5. Sept.(Pr.⸗Tel.] Ein Sarg⸗ magazin erhielt heute morgen von dem Hausbe⸗ ſitzer Braunm in der Liegnitzerſtraße einen Brief, in dem dieſer für ſich, ſeine Frau und ſeine 20⸗ jährige Tochter Särge beſtellte. Der Brief wurde der Polizei übergeben, welche die Familie beſinnungslos in der mit Gas gefüllten Woh⸗ nung vorfand. Die Wiederbelebungsverſuche waren bisher erfolglos. In einem zurückge⸗ laſſenen Brief werden als Grund pekuniäre Sorgen angegeben. Der Herzog der Abruzzen in Berlin. W. Berlin, 5. Sept. Der Herzog der Abruzzen iſt gegen 5 Uhr hier eingetroffen und hat im Hotel Adlon Wohnung genommen. Ww. Neues Palais, 5. Sept. Der Her⸗ zog der Abruzzen iſt in einem Salonwagen um 12.48 Uhr auf der Station Wildpark eingetrof⸗ fen. Er begab ſich in Begleitung des italieniſchen Botſchafters in der Königl. Equipage nach dem Neuen Palais. Als Abſteigequartier ſind die roten Kammern hergerichtet worden. Bei der Frühſtückstafel hatte die Kaiſerin zur Rechten den Herzog der Abruzzen, zur Linken den Gene⸗ raloberſt v. Pleſſen. Gegenüber ſaß der Kai⸗ ſer zwiſchen dem Botſchafter Ballati und dem Staatsſekretär v. Jagow. Das Verhältnis zwiſchen Frankreich und Italien 2 Paris 5. Serpt.(Priv.⸗Tel) In Bezug auf die Aeußerungen des Miniſterpräſtdenten Barthou über das Verhältnis zwiſchen Frankreich und Italien, welche in italieniſchen Zeitungen erſchienen ſind, ſagt der Senator Henry Berenger in der„Action“: Italien verfolgt im ganzen Mittelmeer die Verwirklichung einer Politik, die den dauern⸗ den Intereſſen der franzöſiſchen Großmacht entgegengeſetzt iſt. Die italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen müſſen zu⸗ nächſt und vor allem von der franzöſiſchen Re⸗ gierung vom Standpunkt Frankreichs betrachtet Und geregelt werden. Das beſte Mittel, um Un⸗ frieden zu vermeiden, iſt, daß man demjenigen gegenüber der uns keine Freundſchaft erweiſen will, die Bezeugungen der Freundſchaft nicht all zuſehr vervielfältigt. Ein eurvpälſcher Proteſt gegen den amerikaniſchen Zolltarif. wW. Waſhington, 5. Sept. Deutſchland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Oeſterreich⸗ Ungarn, Spanien, Schweden, Norwegen, Däne⸗ mark, Belgien und die Niederlande proteſtieren gegen die Klauſel des neuen Zolltarifs, die eine fünfprozentige Herabſetzung des Zollſatzes ſolcher Waren gewährt, die auf amerikaniſchen Schiffen eingeführt werden und weiſen die Mächte darauf hin, daß die Beſtimmung die beſtehenden Verträge verletze. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. W. Mexiko, 5. Sept. Die„Aſſociated Preß“ meldet: Weder im Miniſterium des Aeußeren noch in der amerikaniſchen Botſchaft ſcheint man den Optimismus Waſhingtons be⸗ Erkeunungspreis in Höhe von 1000 fiel an Schüler auf Ago⸗Mercedes⸗Doppeldecker, während der zweite Erkennungspreis von 500 zu gleichen Teilen an Baierlein und an Beck(Kondor⸗Mercedes⸗E.] verteilt wurde. Die Geſamtſumme der von den einzelnen Frie⸗ gern gewonnenen Beträge iſt folgende: 1. Flugzeug Nr. 21 Baierlein Otto⸗Argus⸗E. 28 145.14 und den Ehrenpreis der Stadt Spandau, 2. Nr. 15 Stiploſcheck Jeannin⸗Argus⸗T. 16 895.14 ½, 3. Nr. 28 Liunekogel Rumpler⸗Mereedes⸗T. 7895.14 /, 4. Nr. 2“ Schüler Agb⸗Mercedes⸗D. 4645.14, 5. Nr. 6 V. Stoeffler Aviatik⸗Mereedes⸗D. 4145.14, 6. Nr. 3 E. Stoeffler Albatros⸗Mercebes⸗D. 4054.54 ½, 7. Nr. 5 Ingold Aviatik⸗Benz⸗E. 3384.23, 8. Nr. 16 Beck Kondor⸗ Mercedes⸗E. 3145.14 ½, 9. Nr. 1 Kießling Ago⸗ Argus⸗D. 2895.14 ¼, 10. Nr. 4 Thelen Albatros⸗ Argus⸗D. 2895.14, 11. Nr. 17 Langer L. F..⸗ Mercedes⸗D. 2895.14 J, 12. Nr. 25 Friedrich Etrich⸗ Mereedes⸗E. 2895.14 J, 13. Nr. 27 Vollmöller Alba⸗ tros⸗Mercedes⸗E. 2895.14, 14. Nr. 22 Weyl Otto⸗ Argus⸗D. 2724.84 /, 15. Nr. 9 Reichelt Harlan⸗ Argus⸗E. 2384.23, 16. Nr. 14 Stiefvatter Jeannin⸗ Argus⸗E. 2213.93%, 17. Nr. 18 Fiedler L. F..⸗ Meredes⸗G. 2213.93 J, 18. Nr. 20 Jauiſch L. VB..⸗ Merçedes⸗D. 2043.683 4, 19. Nr. 11 Krieger Harlan⸗ Rexſimplex⸗E. 1873.33, 20. Nr. 2 Böhm Albatros⸗ Benz⸗E. 1582.72 ½ Der Weltflug„Rund um Berlin“ wird voraus⸗ ſichtlich auch 1914 ſtattfinden und hoffentlich einen gleichen Erfolg zeitigen, wie der diesjährige. * Die Herbſtflugwoche in Johaunisthal. car. Vom 28. September bis zum 8. 29 Oftober An Preiſen ſtehen 52 000 zur Verfügung, größtenteils vom Kriegsminiſterium, dem Miniſte⸗ rium der öfenklichen Arbeiten und der Nationalflug⸗ ſpende geſtiftet worden ſind. Dem Charakter des Hauptpreisſtifters eni⸗ ſprechend, haben die Konkurrenzen einen entſchieden militäriſchen Anſtrich erhalten, bieten aber ſoviel Neues, daß die Zuſchauer intereſſante Wettkämpfe zu ſehen bekommen werden. Selbſtverſtändlich fehlen auch diesmal wieder die Rennen in der Luft gicht, doch werden dieſe nicht nur als reine Geſchwindig⸗ keitswettbewerbe, ſondern auch als Handikap⸗Rennen ausgetragen werden. Neu iſt auch ein Montage⸗ wettbewerb, der ſich vor den Tribünen abſpielt und in welchen die Flugzeuge in möglichſt kurzer Zeit aus⸗ einander genommen und wieder aufgebaut werden Uiitſf die 16 250/ betragenden Preiſe des Kriegs⸗ miniſteriums wird in erſter Reihe gefordert, daß die Flugzeuge in allen Teilen in Deutſchland hergeſtellt ſein müſſen. Ferner wird verlangt: Bequeme Sitze für die Inſaſſen, Militärſteuerung, Einbau einer Ge⸗ ſchoß⸗Abwurfvorrichtung, Eigengeſchwindigkeit von 90 Kilometern, die ſich ſedoch während des Fluges auf züglich der baldigen Löſung der zwiſchen der Union und Mexiko herrſchenden Schwierigkeiten zu teilen. Huerta habe die Sicherheit der Ame⸗ rikaner unter allen Umſtänden, ſelbſt im Falle einer Intervention verbürgt. Nach einer De⸗ peſche aus Verakruz iſt Zamacono als perſön⸗ licher Vertreter Huertas mit der Vollmacht, die Unterhandlungen zu eröffnen, nach Warhington abgereiſt. Man glaubt, daß er bei dem Präſi⸗ denten Wilſon eifrig für die Notwendigkeit der engeren Zuſammenarbeit der beiden Regierungen eintreten wird. Furchtbarer Orkan. * Charlotte(Nordkarolina), 5. Sept. Die Küſte von Karolina iſt von einem Orkan heim⸗ geſucht worden. Einige Ortſchaften ſind zerſtört, die Ernte iſt vollſtändig ver nichtet. Allein in dem Bezirk Beaufort beziffert ſich der Scha⸗ den auf mehr als zwei Millionen Dollars. Auf der Inſel ODeraecke hat das Unwetter ſchlimm gewütet; von der etwa 500 Köpfe zählenden Ein⸗ wohnerſchaft ſind viele umgekommen. *Newyork, 5. Sept.„Sun“ berichtet, daß die atlantiſche Inſel Oeraecke im Pamſieo⸗ Sund von einer furchtbaren Sturmflut heim⸗ geſucht wurde. Hunderte von Meuſchen ſollen ertrunken ſein. Die Entwimlung auf dem Bulkan. Die bulgariſch⸗türkiſchen Verhandlungen. R. K. Paris, 5. Sept. Der„Temps“ erhält über die Verfügungen der Pforte gegenüber Bulgariens folgende Privatdepeſche aus Kon⸗ ſtantinopel:„Aus zuverläſſiger Quelle erfahre ich, daß die türkiſche Regierung unabänderlich entſchloſſen ſei, der bulgariſchen Delegation gegenüber ihren Standpunkt bezüglich der Re⸗ klamation von ganz Oſt⸗Thrazien. Adrianopel und Kirk⸗Kiliſſe mitinbegriffen, völlig aufrecht zu erhalten. Die Pforte könne um keinen Preis das Schickſal dieſer beiden Städte auseinander halten. Adrianopel und Kirk⸗Kiliſſe ſind die beiden Pole einer einzigen ſtrategiſchen Vertei⸗ digungslinie; ſie bilden daher ein unteilbares Ganzes und das Aufgeben der einen Stadt, würde die Preisgebung der andern zur Folge haben. Die Türkei wird demnach eine Grenze verlangen, welche der früheren türkiſch⸗bulgari⸗ ſchen Grenze im Norden Adrianopels und Kirk⸗ Kiliſſes bis Muſtapha⸗Paſcha folgt, von da ver⸗ tikal herabſteigt, um den Maritza zu erreichen ſüdöſtlich von Diwotika, nachdem ſie etwa 40 Km. von Adrianopel paſſiert hat. Die Pforte meint, daß die Opfer, welche ſie bringt— einzig um den Mächten angenehm zu ſein und mit der Abſicht, neuen Komplikationen in Europa vor⸗ zubeugen— indem ſie auf die von Türken be⸗ wohnten Territorien, wie Gumuldfina, ver⸗ zichtet, Bulgarien als genügend erſcheinen müß⸗ ten. Dieſe ſeien das Maximum der möglichen Konzeſſionen und ſie wird ſich niemals dazu ver⸗ ſtehen, ſie zu ſteigern.“ * Konſtantinopel, 5. Sept. Der Mi⸗ niſter des Innern Talaat Bey, der Marine⸗ miniſter Mahmud Piſcha und der Präſident des Staatsrates Halil Bey ſind zu Delegierten der Pforte für die bulgariſch⸗türkiſchen Verhaudlun⸗ gen ernannt worden. 75 Kilometer ermäßigen läßt, ſichere Unterbringung 0 der Brennſtoffvorräte, ſowie eine automatiſche Anlaß⸗. vorrichtung für den Motor. Die Maſchinen dürfen beim Anlauf höchſtens 100 Meter auf dem Boden rollen und müſſen innerhalb 15 Minuten 800 Meter Höhe erreichen, wobei die Belaſtung des Flugzenges mindeſtens 200 Kilogramm betragen muß. Die Preiſe verteilen ſich ſolgendermaßen: Preiſe für den kütrze⸗ ſten Aulauf 3000 Mark, für den kürzeſten Aus⸗ lauf 3000 Mark, für die größte Steigfähigkeit 3000, Wettbewerb um den größten Unterſchted zwiſchen der größten und der kleinſten Geſchwindig⸗ keit 4250%. Preis für die größte Tragfähigkeit, bez welchem die Bewerber mit der größten Nutzlaſt und der geringſten Motorenkraft 800 Meter Höhe in der kürzeſten Zeit erreichen müſſen, 3000 Die Leiſtungen der einzelnen Maſchinen werden hier nach der Formel Jt. N berechnet, wobei die Nuß laſt eiu⸗ ſchließlich Führer und Fahrgaſt, t die Zett in Se⸗ kunden und N die nach dem Cylinderinhalt berech⸗ nete Motorenleiſtung bedeutet.— An Dauerpreiſen kommen 16 000/ zur Verteilung, von deuen täglich 2000 entſprechend der Zahl der geflogenen Miun⸗ teu verteilt werden. Für den läugſten Einzelfklug von mindeſtens 2 Slunden Dauer ſind 1750& aus⸗ geſetzt. Der Berliner Verein für Luftſchiffahrt hat für Erreichung der größten Höhe— mindeſtens 2000 Meter— einen Ehrenpreis von 300&, geſtiftet. Die Rennen zerfallen in Geſchwindigkeits⸗ und Vorgabe⸗ rennen. Bei erſteren werden die Flugzeuge wieder in zwei Kategorien, ſolche mit Motoren bis zu 80 PS und ſolche mit Antrieb über 80 eingeteilt. Ein⸗ und Doppeldecker fliegen getreunt. Bei den Vorgabe⸗ renreß iſt das Flugzeug ſiegreich, das mit der ge⸗ ringſten Antriebsleiſtung unter Entwicklung der hüchſten Geſchwindigkeit die arößte Nutzlaſt trägt. Dr. Hoff von der Adlershofer Verſuchsauſtalt hat hierzu folgende Formel berechnet. Für Eindecker: t= 20 3 /N. In dieſer Formel bedeutet t die heo⸗ retiſche Flugzeit in Sekunden für eine Strecke von 3 Kilometern, welche ein Flugzeug mit der Motoren⸗ leiſtung von Nerrechneten Pferdeſtärken und bder Nutzlaft von O Kilogramm beußtigt. Die Formel für Zweidecker lautet t 21 àa 0N. Im Montage⸗ Wetthewerb werden 6000 verteilt. Die konkur⸗ rierenden Maſchinen nehmen in zwei Gruppen vor den Tribünen Aufſtellung. Auf ein gegebenes Zeichen beginnen die Mechaniker, je 5 für einen Apparat, mit der Montage, an die ſich ein Prope⸗ flug anſchließt. Schließlich iſt noch ein Photographie⸗ Wettbewerb vorgeſehen, der jedoch außerhalb der offiziellen Beranſtaltungen zum Austrag gelangen dſtrfte. * W. Hannover, 8. Sept. Der Flieger Fried⸗ rich von der Etrich⸗Sport⸗Flieger⸗Geſellſchatf, welcher heute morgen 5 Uhr 30 Min. auf dem Flugplatz Johannisthal aufgeſtiegen iſt, iſt kurz nach 7 Uhr hier au fder Vochrenwalder Heide gelandet. Er ſtieg um 9 Uhr 17 Min. zum Weiterflug nach Gelſenkirchen auf. Der Flieger beabſichtigt nach Paris zu fliegen. 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Freitag, den 5. September 1913. Landwirtschaft. Der Saazer Hopfenbauverband schätzt auf Grund der in den wichtigsten Hopfenbau- gebieten unternommenen Besichtigungs- eisen die Hopfenwelternte auf 1 400 o00 gegen 1 850 000 Zentner im Vorjahre. Davon entiallen auf Oesterreich-Ungarn 210 Ooo gegen 438 o00 Zentner und auf Deutschland 250 o0⁰ gegen 411 o00 Zentner im Vorjahre. —— Volkswirtscheft. Vom Tabakmarkt. Die Ernte beginnt jetzt allgemein in den GSundli- und Herbstsorten und ist vielfach noch wWeniger als mit einem halben Erträgnis zu rechnen. Die Nachfrage nach alten, insbeson- dere l912er Tabaken, war in den letzten Wochen etwas lebhafter; umgesetzt wurden verschiedene Partien 1orter Tabake zu seitherigen Preisen, 1912zer ein größerer Posten Einlagetabake zu ca. 50 Mark pro Zentner per jetzt genommen, netto Kasse an einen bad. Oberländer Fabri- kanten, auberdem einige Partien Bühlertaler und Neckartaler Originaltabake zu ca. 60 M. per Zentner transit. Die Vorräte von forzer Tabaken lichten sich sehr, während in lortfer Tabaken immer noch ein beträchtliches Quan- tum bei Händlern und Spekulanten lagert. In Händlerkreisen wird fortgesetzt stark über den großen Dekalo der folzer Tabake geklagt, so daß auch dieses Jahr dem Handel ein sehr Wenig TZufriedenstellendes Ergebnis bringen wird. — Saatenstand in Preußen. Der Saatenstand in Preußen für Anfang Sep⸗ tember 1913 ist, wenn 2 gut, 3 mittel bedeutet: FHafer 2,5(August 1913 2,.6, September 1912.), Kartoffeln 2,6(.6 bezw..70, Zuckerrüben.4 (2,4 bezw. 2,3), Futterrüben 2,5(2,5 bezw. 2,3); Kleee 2,5(2,6 bezw. 2,), Luzerne.6(2,6 bezw. 2,): Rieselwiesen 2,(24 bezw. 2,4); andere Wiesen 2,8(2 bezw. 2,7). In den Bemerkungen der„Statistischen Kor- respondenz“ zu dem Saatenstand in Preußen für Anfang September 1913 heißt es: Ueber Schadlinge wird nur vereinzelt berichtet. Rog- gen und Gerste ist zum größten Teile gut ein- gefahren, nür ein kleiner Teil zeigte Auswuchs. Korn ist allgemein gut beschaffen und gibt reichiche Erträge. Auch Stroh befriedigt. Sommergetreide und Winterweizen wurde ver⸗ hältnismäßig spät reif und ist dem entsprechend spat gemäht worden. Es ist vielfach Auswuchs zu verzeichnen, so daß die Erträge nicht immer den Erwartungen entsprechen. Weizen befrie- digt im allgemeinen. Sowohl Korn wie Stroh geben der Lage entsprechend genügende Er- träge. Das Mähen des Hafers geht langsam votwärts wegen der vielen Lagerstellen. Die Einbringung war infolge der nassen Witterung mit groben Schwierigkeiten verknüpft, wodurch ein bedeutender Teil Kornes verloren ging. So- weilt Probedrüsche vorliegen und die Erträge schätzungsweise angegeben sind. kann man von einer guten Ernte sprechen; das Stroh ist frei- lieb meist schwarz. Die Kartoffeln werden recht verschieden eingeschätzt, Die Frühkartoffeln erscheinen nicht ergiebig genug. Man hofft, daß die späten bessere Erträge liefern. Zucker⸗ und Futterrüben sind gut erholt und ver- sprechen gute Erträge. Den Futtergewächsen halfen die Niederschläge nicht dermaßen, wie man erwartet hat. Mit der Grummeternte ist hier und da begonnen worden, teilweise ist sie sogar beendet. Der Ertrag befriedigt wenig. Die Herbstbestellung ist infolge der verzögerten Erntearbeiten noch sehr im Rückstande. Nur Vereinzelt liegen Berichte über den Beginn vor. — A. C. Protz aller Bemühungen der Interessen- ten, eine reichsgesetzliche Regelung des Sub- missionswesens herbeizuführen und trotz der Beteuerungen der Staatsregierungen, daß sie „wom äußersten Wohlwollen gegenüber den Handwerkern“ erfüllt seien, ist bisher eine durchgreifende Besserung nicht eingetreten. Wohl sind hier und da landesgesetzlich oder im Verordnungswege die Behörden zur Beachtung bestimmter Vorschriften bei Vergebung von Lieferungen und Arbeiten angehalten worden, kör das ganze Deutsche Reich fehlt es jedoch noch an den primitiyvsten Ansätzen zu einer generellen Regelung. Vorläufig wird man des- Halb auch immer noch mit den bekannten„Sub- Missionsblüten“ und anderen pathologischen Erscheinungen des Submisslonswesens zu rech- nen haben. Am schwersten haben das Bau- verbe und die, übrigen zum Baumarkte in ehung stehenden Gewerbezweige unter die- en Mißständen zu leiden. So werden neuer- Gings aus Hamburg folgende krasse Submis-⸗ Siotisblüten gemeldet: Niedrigstes Höchstes Angebot in Mk. der vorhandenen nöilzernen Streckbrücke und Neubau derselben in Eisen- Herstellung einer 229,46 m langen versteiften Spund- Wand für den Arbeitshafen der Stackmeisterei auf Finkenwärder am Köhlflet Beseltigung des Drehpfeilers 0 Höherführung der belden erond deller und des szücdlichen Widerlagers der Niederbaumbrücke Sielbanten im Stadtparxk g von Ramm-, Frd-, Betonierungsarbeiten ete. für ewen Bahntunnel nebst Haltestellen 697 000 1 160 000 einer e Brücke in Eisenbe 00 130 000 Daß hier im 8 der Handwerker und aer. Arbeiter wie auch der Auftraggeber Abhilfe end notwendig ist, bedarf keines weiteren ee Die Hauptpunkte, die bei einer ge- Setzlichen Regelung berücksichtigt werden müs- sen, ergeben sich aus kolgenden Submissions- die das Württembergische Ministe⸗ rium erlassen hat:„Von der öffentlichen Aus⸗ schreibung der Arbeiten und Lieferungen darf nur unter bestimmten Votaussetzungen abge⸗ Sangen werden. Sowohl bei engerer Ausschrei⸗ bung als auch bei freihändiger Vergebung Wird die Berücksichtigung der ortsansässigen 8 2¹5⁵ 000 45 000 124 400 27 774 76 900 145 200 Werbetreibenden zur Pflicht gemacht. Für die öffentliche und engere Vergebung wird eine Pellung der Arbeiten in Lose vorgeschrieben, sodah auch kleinere Gewerbetreibende sich be- teiligen können. Die Behörden haben das Recht, von den Unternehmern Angaben über Lohn- und Arbeitsverhältnisses zu verlangen. Vom Zuschlag ausgeschlossen sollen solche Angebote sein, deren Preis in einem Mißverhältnis zu der Arbeit steht und die ohne Preisbestimmung nur die anderen Angebote unterbieten. Unterneh- mer, die den Arbeiterschutzbestimmungen nicht nachkommen, ebenso solche, die gegen die Be- stimmungen eines für das Gewerbe abgeschlos- senen Tarifvertrages handeln, sollen Sleichfalls ausgeschlossen sein. Schließlich wird eine mög- lichst rasche Abnahme und Auszahlung, die Be- willigung von Abschlagungszahlungen und die Beschränkung der Sicherheitsleistung, vorge- schrieben.“ Die ganz auffallenden Unter⸗ bietungen sind bekanntlich nicht immer nur das Resultat einer schlechten Kalkulation, sie haben vielfach Lohndrückerei und Lieferung schlechten Materials zur Voraussetzung. Wenn hier gewisse Normen aufgestellt würden, s0 könnte damit den Arbeitern sowie dem soliden Handwerk manche Enttäuschung erspart blei- ben. Notwendig ist aber auch, daß die Behör- den auf die finanziellen Schwierigkeiten Rück- sicht nehmen, mit denen das Handwerk fast immer zu kämpfen hat. —— A. C. Mode und Industrie. Di großen Schwankungen im Konjunktur- verlauf des Textilgewerbes, die von denen der allgemeinen wirtschaftlichen Konjunktur stark ahweichen, sowie das Bestreben der verschie- densten Produktionsbranchen, dem Geschmack des Publikums sich anzupassen oder auf ihn Einfluß zu gewinnen, weisen hin, daß die Entwieklung der Mode und der Geschäfts- gang der Industrie in hohem Maße von einander Ab sind. Das gilt nicht nur von der Tex- tilindustrie, sondern auch von der Pelzwaren- fabrikation, der Schuh- und Lederindustrie, der Verarbeitung edler und unedler Metalle zu Schmuckgegenständen, der Möbelindustrie und Verschiedenen anderen Produktionszweigen. Die Mode selbst entwickelt sich wiederum nicht unbeeinflußt von dem Wechsel der Jahres- zeiten. Das wirkt auf die Produktion in der Weise zurück, daß z. B. im Winter infolge der zahlreichen gesellschaftlichen Veranstaltungen Seide in viel größeren Mengen gefragt und an- gefertigt wird als in der warmen Jahreszeit. Dazu kommt, daß das Verlangen des Publi- kums nach immer neuen Formen der Kleidung die Nachfrage nach den Produkten der einzel- nen Branchen der Bekleidungsgewerbe ganz verschieden lenkt So hatte die Püllindu⸗ sStrie im letzten Geschäftsjahr schlechte Resultate aufzuweisen, wänrend in neuester Zeit ein nicht unbedeutender Aufschwung, der lediglich durch den Wechsel der Mode bedingt ist, eintrat. Da in der letzten Zeit der Samt zu den Stoffarten gehörte, die von der Damen- mode bevorzugt wurden, ging es den Fabriken dieser Branche recht gut. Bemerkenswert ist hier auch die Tatsache, daß die Qualität der Damenschuhe und Strümpfe, die jeweils ge⸗ fragt werden, sehr stark davon abhängt, ob die Mode für Damen fußfreie oder lange Kleider vorschreibt. Mit dem Aufkommen der Hertren- halbschuhe stieg auch die Nachfrage nach Seidenstrümpfen in hohem Maße. Die dies- jährige Pelzmode wendet sich besonders den neuerdings mit höchster technischer Voll- kommenheit angefertigten Imitationen teurer Kürschnerwaren zu. Sollte diese Neigung des Publikums, die sich überraschend stark fühlbar gemacht hat, länger anhalten, so dürfte dies für den Rauchwarenhandel von größter Bedeu- tung sein. All diese Veränderungen im Ge- schmack des Publikums wirken natürlich auf die Produktion, die sich ja den Bedürfnissen der Abnehmer anpassen muß, sehr stark ein. Die Gegenwirkung, die Beeinflussung des Ge- schmackes durch die Produzenten, läßt sich seltener nachweisen. Als der Balkankrieg die Ausfuhr der deutschen Kattunwaren nach den Balkanländern lahmlegte, Warfen die deutschen Kattunfabriken eine große Menge dieser Waren zu Schleuderpreisen auf den Inlandsmarkt. Die Folge davon War, daß diese bunten Muster An⸗ klang fanden und nun auch für die anderen Zweige des Pextilgewerbes in Anwendung kamen. So entstand die sog. Balkanmode. Männer, wWie der bekannte Poiret, diktieren tat- sächlich einem großen Peil des kaufkräftigen Publikumg die Form, die Qualität und Art des Materials, das sie zu ihrer Kleidung verwenden sollen. Auch in der Möbeltisehlerei lägt sich der Einfluß des Großproduzenten, die von Raumkünstlern unterstützt werden, nicht verkennen. Daß einzelne Gewerbe, die beson- ders stark dem Wechsel der Mode ausgesetzt sind, in ihrem Geschäftsgang häufig von der Modepolitik solcher„Geschmacksbildner“ ab- hängig sind, hat natürlich eine besonders große Ueberlegenheit der leistungsfähigeren Unter⸗ nehmungen zur Folge. —— Mannhelmer Effektenbörse. Heute notierten: Anilin 542., Ludwigs⸗ hafener Aktienbrauerei-Aktien 280., Süddeut- sche Drahtindustrie-Aktien 122., Zellstoff- fabrik Waldhof-Aktien 219 B. und Zuckerfabrik Waghäusel-Aktien 209 G. — Telegraphisehe Handelsberlehte. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt, 5. Sept. Die Zulaſſung der 200 000 Stück auf den Inhaber lautenden Genuß⸗ ſcheine der Otavil Minen⸗ u. Eiſenbahn⸗Geſellſchaft zur Notierung im öffentlichen Börſenkursblatt wurde genehmigt. Vom Stahlwerksverband. 155 Püss edor f.., Sept.(PrireTel) Auf der Tagesordnung der am 17. ds. Mts, in Bres- lau stattfindenden in neneeeee steht die Erstattung des 5 We übr seren Informationen werden voraussichtlich die Halbzeug- und Formeisenpreise für das vierte Quartal unverandert bleiben. Augustversand des Walzdrahtverbandes. r. Düsseldorf, 3. Sept.(Priv.-Tel.) Der Augustversand belief sich auf insgesamt 39 288 Tonnen gegen 33 750 Tonnen im Vormonat Juli. Davon verbleiben im Inland 27 850 Tonnen gegen 23 300 Tonnen. Zur Ausfuhr gelangten 11 485 Tonnen gegen 12 480 Ponnen. Zahlungseinstellung. Frankfurt a.., 5. Sept. Der Konkurs des Sägewerkes Deuß u. Co. kann, wie der Frkf. tg. aus München-Gladbach gemeldet wird, infolge der vorliegenden Meldungen, Cetierungen und Unregelmähigkeiten nur fort- geführt werden, wenn die Gläubiger 4 Prozent ihrer Forderungen als Vorschuß freigeben, an- dernfalls wird der Konkursverwalter den Kon- kurs, Wwobei 450 000 M. Passive vorliegen, man- gels Masse schließen und die Sache der Staats- anwaltschaft übergeben. Magdeburg, z3. Sept. Die Zuckerfabrik Klein-Wansleben verteilt It. Frkf. Ztg. 8 Pro- zent(i. V. 10 Prozent] Dividende. Vom amerikanischen Eisen- und Stahlmarkt. London, 5. Sept. Nach dem Wochenbe-⸗ richt des Iron Monger aus Philadelphia vom amerikanischen Eisen- und Stahlmarkt sind die Produzenten von Gießerei-Eisen zunehmend be- schälftigt. Lokomotivwerke und andere große östliehe Werke decken ihren Bedarf. Die Röhrenwerke sind gleichfalls bedeutende Käufer. In Schmiedeisen findet beträchtlicher Umsatz statt. Südliches Eisen liegt It. Frkf. tg. stramm, der gegenwärtige Preis ist 129.4 Dollar, aber für das erste Quartal werden 13 Dollar verlangt. Roheisen zieht im allgemeinen graduell an, auch Fertigware war im August lebhafter als im Juli. Die Preise sind unregel- mäßig, Platten schwach, Fasson-Eisen ziemlich animiert, knapp und ruhig, Stäbe ruhig und matt. Die Käufe für die Bahnen für 1914 sind noch schleppend, die Nachfrage der Schiffs- werften sind anhaltend befriedigend. Newyor k, 5. Sept. Der Sekretär der Neu- Orlean-Baumwollbörse schätzt die Baumwoll- ernte auf 14167 118 Ballen(Anmerkg. 2. Frkf. Ztg.). Diese Schätzung übertrifft nicht uner- heblich die Taxation des Marktes, der in den letzten Tagen von 13% Mill. Fr. und nur bei sehr gutem Wetter für den Rest der Champagne 14 Mill. Fr. annahm. London, 5. Sept. Im Zusammenhang der in Sesterich platzierten neuen Chinaanleihe wur- den hier It. Frkf. Ztg 3, 4- und jährige Appoints bei einer fast Sprozentigen Zinsbasis offeriert. —— Telegraphische Börsen berlekts. Frank furt, 5. Sept.(Fondsbörſe). Bei Be⸗ ginn des Verkehrs an der heutigen Börſe machte ſich auf einzelnen Gebieten Neigung zu Realtſierungen bemerkbar, die jedoch auf die Geſtaltung der Geſamt⸗ tenden einen weſentlichen Einfluß nicht gewaun. Das Geſchäft war weniger lebhaft, da die Reali⸗ ſationsneigung der Spekulation auch das Privat⸗ publikum veranlaßte, ſich reſerviert zu verhalten. Der wenig befriedigende Verlauf der geſtrigen Newyorker Börſe ſowie die Geldmarktlage waren die Veran⸗ laſſung, daß ſich die Tendenz zunächſt abſchwächte. Die von Wien abhängigen Werte, wie Lombarden und Staatsbahn, gaben im Kurſe nach. Schiffahrtswerte konnten ſich ziemlich gut behaupten. Heimiſche Ban⸗ ken lagen um Bruchteile niedriger. In Elektroaktien war die Geſchäftstätigkeit gering. Das Kursniveau der Schuckertaktien ſchwächte ſich vereinzelt ab, bis 150 Proz. Von Montanaktien ſind Phönix lebhafter gehandel.. Heimiſche Anleihen konnten ſich behaup⸗ ten. Balkanwerte ruhig. Am Kaſſamarkt für Divt⸗ dendenwerte war die Tendenz ungleichmäßig. Die Umſätze blieben auf den meiſten Gebieten beſcheiden. Vorübergehend zeigte ſich mäßige Befeſtigung in Montanwerten. Von den bevorzugten Kaſſapapieren neigten Adlerwerke Kleyer und Daimlerwerke zur Abſchwächung. Die Befeſtigung, welche ſich ſpäter be⸗ merkbar machte, ging infolge der geringen Beteili⸗ gung des Publikums verloren. Elektrizität Lah⸗ meyer wurden ſeit längerer Zeit 122.50 bz. notiert. Der Schluß der Börſe geſtaltete ſich ſtill. Erwähneuns⸗ wert ſind Phönix Bergbau bei ſchwächerer Tendenz 259½½. An der Nachbörſe ſchwächer. Es notierten Kredit 20055, Diskonto Kommandit 185½, Dresdner Bank 14978, Staatsbahn 153½, Lombarden 274, Bal⸗ timore Ohio 96%½ Berlin, 5. Sept.(Fondsbörſe). Die Börſe er⸗ öffnete ungeachtet der ſchwächeren Haltung Wiens im allgemeinen in feſter Haltung, bei entſchiedenen Kursbeſſerungen auf dem Montaumarkte. Die an⸗ fäuglichen Kurserhöhungen waren allerdings nicht bedeutend und erreichten auf dem Montanmarkte in keinem Falle 1 Proz. Phönix gewaunen 4, Katto⸗ witzer 78 Proz. Von Schiffahrtsaktien ſtellten ſich Hanſg 1½ Proz. höher. Guten Eindruck machte ferner die Erholung der Kanadaaktien. Orient holten die anfängliche Abſchwächung von 1 Proz. in kurzem wieder völlig ein. Als im ſpäteren Verlauf das An⸗ gebot von außerhalb, beſonders infolge der unbefrie⸗ digenden heimiſchen Eiſenmarktebrichte ſtärker an den Markt kam, trat eine Abſchwächung ein. Die Wider⸗ ſtandskraft der Börſe war aber groß genug, um er⸗ hebliche Kurseinbußen zu verhüten. Die Kurſe ſan⸗ ken nur vereinzelt unter ihren geſtrigen Stand. Die Grundſtimmung konnte deshalb als vorwiegend feſt bezeichnet werden. Das Nachgeben der deutſchen An⸗ leihen wurde auf Maßnahmen zur Geldbeſchaffung wegen des Quartalswechſels zurückgeführt. Tägl. Geld 4 Proz. und darunter. Der offizielle Verkehr ſchloß ohne Erholung. An der Nachbörſe war das Geſchäft meiſt träge. Montanwerte neigten weiter zur Schwäche. Nur in Otaviwerten entwickelte ſich lebhaftes Geſchäft zu ſteigenden Kurſen auf höhere Londoner Kupferpreiſe. Induſtriewerte des Kaſſa⸗ marktes waren vorwiegend ſchwächer. Berlin, 5. Sept.(Produktenbörſe). Die feſte Haltung der geſtrigen amerikaniſchen Märkte auch am heutigen Getreidemarkt ohne Einfluß, da ſowohl inländiſches als auch ruſſiſches Angebot, namentlich in Weizen, reichlich war. Brotgetreide neigte infolgedeſſen zur Schwäche und das geſtrige Preisniveau konnte ſich knapp ebhaupten. Mais und Rüböl lagen träge. Hafer unverändert. Wetter trübe. 2 Meberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. Rotterdam, 3. Sept.(Drahtbericht der Holland⸗ Amerika⸗Linie, Rotterdam.) Der Dampfer„Nieuw Amſterdam“ am 26. Aug, von New⸗Mork 8 iſt heute vormittag hier 3 Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Columbian“ am 22. Auguſt von Baltimore nach Antwerpen abg.,„St. Louis“ am 24. Aug. in Newyork von Autwerpen ang., „Menominee“ am 28. Aug. in Antwerpen von Boſton und Philadelphia ang.,„Manitou“ am 29. Aug. von Phtladelphia nach Antwerpen abg.,„Zeeland“ am 30. Aug. von Antwerpen nach Newyork abg.,„Vader⸗ land“ am 30. Aug. von Newyork nach Antwerpen abg.,„Lapland“ am 31. Aug. in Newyork von Ant⸗ werpen ang.,„Lancaſtrian“ am 31. Aug. in Ant⸗ werpen von Baltimore ang.,„Kroonland“ am 2, Sep⸗ tember in Antwerpen von Newyork ang. In Ant⸗ werpen erwartet:„Vaderland“ gegen 9. Sept. von Newyork via Dover,„Manitou“ gegen 11. September von Boſton und Philadelphia,„Columbian“ September von Baltimore vig Hayre. Kanada⸗Linie Transatlautiſcher Dampferdienſt nach Kanada. Bewegung der Dampfer:„Piſa“ am 1. September von Rotterdam nach Quebec abgegangen. Holland⸗Amerika⸗Linie. D.„Rotterdam“ von Rotterdam nach Newyork am 31. Aug., 1,10 Uhr vorm. von Boulogne abg., D.„Nienw Amſterdam“ von Newyork u. Rotterdam am 3. Sept. 8,50 vorm. Lizard paſſiert, D.„Npordam“ von Newyork nach Rotterdam am 2. Sept. vorm. von Newyork abg., D.„Ryndam“ von Rotterdam nach Newyork am 1. Sept. vorm. in Newyork eingetr., D. „Potsdam“ von Newyork nach Rotterdam am 30. Auguſt vormittags in Rotterdam eingetroffen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gundlach u. Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhofplatz 7. Telephon 7215. Schiffstelegramme des Norddeutſchen Lloyd, Bremen vom 4. September. Angekommen die Dampfer:„Helgoland“ am 2. Sept. nachm. in Havana,„Norck“ am., 2 Uhr nachm. in Genua,„Chemnitz“ am., 8 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Main“ am., 11 Uhr nachm. in Bremerhaven.— Abgefahren d. Dampfer:„Eiſenach“ am 1. Sept, nachm. von Bahta,„Tübingen⸗ am., 12 Uhr vorm. von Teneriffe,„Prinz Ludwig“ am., 10 Uhr vorm. von Hongkong,„Kleiſt“ am., 1 Uhr nachm. von Bremerhaven,„Wittekind“ am., 1 Uhr nachm. von Bremerhaven,„Prinz Heinrich“ am., 4 Uhr nachm. onn Marſeille,„Kaiſer Wilhelm d. Gr.“ am., 6 Uhr nachm. von Cherbourg,„Gießen“ am., 2 Uhr nachm. von Antwerpen,„Piſa“ am., 9 Uhr nachm. von Rotterdam,„Rhein“ am., 2 Uhr nachm. von Baltimore,„Derfflinger“ am.,? Uhr vorm. von Algier.— Paſſiert der Dampfer:„Schwaben, am ., 4 Uhr nachm. Gibraltar. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld. General⸗Agentur in Mann⸗ beim, Hanſahaus. D 1. 7/8. Telephon Nr. 180. Geſchäftliches. Waßs verkürzt unſer Leben? Längſt haben die berühmteſten Autoritäten der mediziniſchen Wiſſen⸗ ſchaft feſtgeſtellt, daß der Geuuß des Bohnenkaffees die Veranlaſſung zu zahlreichen Herz⸗, Nerven⸗, Nieren⸗ und Frauenleiden iſt. Kindern iſt er ganz beſonders ſchädlich, da er die Entartung des Herzens langſam, aber ſicher vorbereitet. Dabei koſtet er noch viel Geld. Wer jedoch nicht vom Kafſee laſſen möchte, der ſollte wenigſtens ſich und die Seinigen durch den Gebrauch von Quieta⸗Kaffee⸗Erſatz vor langſamer Geſundheitszerſtörung bewahren. Dieſer Quieta⸗Kaffee⸗Erſatz iſt natürlich koffeinfrei und ent⸗ vor Allem jene Nährſalze, die unſerer täglichen Nahrung gewöhnlſch fehlen und deren Mangel ſie daher wertlos macht. Dieſe wichtigen Nährſalze Kalk, Eiſen und Phosphor— ſind es, die wahre Wunder wirken, wenn ſie den Speiſen oder Ge⸗ tränken der Schwächlichen, Nervöſen, Blutarmen oder Lungenleidenden beigegeben ſind. Dieſe ärztlich ſo dringend empfohlene Nährſalzmiſchung iſt es, die den Quieta⸗Kaffee⸗Erſatz' unvergleichlich wertvoller macht, als es der um Vieles teuerere und ſchädliche Bohnen⸗ kaffee iſt. Dazu kommt, daß der Quieta⸗Kaffee⸗Erfatz ſelbſt den Feinſchmecker befriedigt. Außer den Nähr⸗ ſalzen enthält er das Produkt von feinſtem Getreide und auserleſenen Früchten. Wer aber durchaus ukcht des Bohnenkaffees entraten zu können glaubt, tut im Intereſſe der Geſundheit gut, Quieta⸗Kaffe⸗Erſatz zum Bohnenkaffee zuzuſetzen, der ſich dann durch Schönheit der Farbe und kräftigen Geſchmack aus⸗ zeichnet. Wird daun der Bohnenkaffee allmählich ſortgelaſſen, merkt Niemand den Unterſchied. So er⸗ weiſt die Hausfrau ihrer Familie den wichtigſten Dienſt, den ſie ihr zu erweiſen vermag: Sie ſchirmt die Geſundheit ihrer Lieben. Daß ſie auch Geld ſpart, ſei nur nebenbei erwähnt, deun 20 Taſſen koſten nur 10 Pfeunig. In Drogen⸗ und Kolontalwaren⸗Hand⸗ lungen it der Quieta⸗Kaffee⸗Erſatz zu haben. Iſt er zufällig nicht erhältlich, ſo genügt eine Poſtkarte an die Quieta⸗Werke in Bad Dürkheim, um die nächſte Bezugsquelle ſofort zu erfahren. A. Hen. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung 1..: Franz Kircher. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil: Franz Kircher: für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. H. Direktor: Ernst Müller. .50,.50. Vional⸗Seife 80, 25 Schönheitl 9 50, vorzügl. Franz Kuhn⸗ Kronen⸗Parfümerie, Nürnberg. Hier: Pelikan⸗Apo⸗ theke, Q 1. 3, ſowie in 91 0 Drog. u. Parfüm. 12580 Kuhn's Creme Vional 0 Auf Winsch zochen Zar Fobe (ndid— At iutellattene 8 keleton 602 80 2032 Fen— flet büunimde 8 gegen 14. 5 Freitag, den 5. September 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 7. Seitr. Lurszettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badisehe Neueste Machriehten“. Mannheimer Effekten-Börse. Aktilen industrleller Unternehmungen Wien, 5. September. Naohm..50 Uhr. Anfangskurse. Konkurs⸗Ersffnungen. Bitterfeld. Max Brund Barth 5, Inh. e. Baltgeſch. A. 18. 10. P. 5. 14 Chemnitz. Max Emil Oertel, und P 1 Kleiderhändler. A. 16. 10. 27. 10. Darmſtadt. Jakob Schroth, Inhaber der Firma A. Merz. A. 18. 10. P. 7. 11. Elberfeld. Max Sern. A. 1. 10. P. 30. 10. Elberfeld. Karl Heſſe, Stern u. Heſſe, Herren⸗ und Damenbekl.⸗Geſch. A. 1. 10. P. 30. 10. Fraukfurt a. M. Wilhelm Hahn, Kfm., Kurzwaren⸗ geſchäft en gros. A.. 9. P. 3. 10 Aus dem Großherzogtum. 2z Altenbach(Amt Heidelberg), 3. Sept. Infolge Ablebens unſeres ſeitherigen Bürger⸗ meiſters Adam Jöſt iſt hierorts eine Neuwahl erforderlich geworden. Zu dieſem Zweck hat das Großh. Bezirksamt Heidelberg Tagfahrt auf dahier beſtimmt und den Großh. Herrn Amt⸗ mann Wenz aus Heidelberg mit der Vornahme der Wahl betraut. Die Zahl der Wahlberechtig⸗ ten betrug 108. Daran haben 95 Wahlberechtigte von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Es haben folgende Kandidaten Stimmen erhalten: Herr Gemeinderat und Bürgermeiſterſtellver⸗ treter Peter Urban 12, Herr Nikolaus Fitzer, . 8. 8 5 4 5 Obligationen.%//]]¶....... 5 fener 5 8 este-Ung. 2 85 5 920. 5„ 550 Piandbriele.. aschpapf. 120.— 119 7o dumm! poter 30 50 78.— 8au. 80hr.%% 207 2055%„ golte nents.07.J 107.10 Seleimore Oblo 860½ Faxetfahrt 142%½, Nordd, kleng 1287/ 2.Anfl.- u. Sodafb. 102.50 0 N. Bod..6. Zerl 7 48 8„ Goldrente 102.19 103.10 2 6e% Bü. Hyp.-Bank un- 4½ Bad. Anſl.- u, Soda- Bage 18d 9 0 1 170 19 51 neddernhKupferw. 111.— 11.— Unſonbans 602.— 603.— Ungar. Goldrents 102.18 102.10 1902er Russen—.—, Türkenlose—.—, Sohantungbahn 124.¼ eonaddr 190?2.30 d2 fkabrik Serle 3 102.40 8 drün à Ulftinger 115.— 114.80 Srebane. en erehn 82— 85—% brenene den e eiens; eeblo. 5½% Hh. Ryp.-B. versoh. 83 2 br Br. Kleinlein, Hald 37.— 8 Nayes& Freyiag 139.70 130 Strassburg. 119.— 110.— Wien. gancverein 522.— 523.— Woß. Frankf. vista 118.11 116.03 Zucker. %, 5„ Komm. 83.40 bz5 Burg. Brauh., Bonn 102.— 8 FElonbaum 103.— 103.— Lunsteslacb frrt, bunterbant 526.— 525.—„ bongon„ 24.12 24.11 Magdeburg, 5. Sept. Zuokerberloht. Kornzuoker 889% 8 Stäüdte-Anlehen. 4% Gew, Orlas z. Mebra Erkt. e 11 950 49955 Türzische Lose 235.— 237/.—„ Farls„ 95.52 85 52—0 750% 0, 8..00—.00 5 Frelburg l. B. 88.— 0 Tokzahldar 1025, 93.— 8 do. Fr.-Artſen 115.— 115.—[Ludeigsb. Walrm. 185— 188.— Pabag 925— 931—, amsterd., 198.— 199.5 Srodraffinade l. ohne Fass 00.00.—00 00.—, Krystallzuoker lant 31% Heldeldg. v. J. 1903 87.20 8 4% Heddernh.Kupferw.—.— 0 lerkules 8 5* 2 215 1717 Tabakaktlen—.——.—Kapoleon 19.11 19.11 1 8 195 1 9 4 ulos(Cassel) 147.— 147.-Adlerfahrr. Kleyer 409.— 411½ Horde 11 S. 00.00—.00, gemahlene Raffinade mit Sack 00.00——00.00 Karlsruke v. J. 1807 90.80 0 Herrenmünle denz 95.— 8 K 2— 5 25⁵ 30 Hordwostbahn—arsnoten 118.11 116.03———— 3 arler 4% Kogth zannhelm Axt.-Br. 148.— 148.—Armatur Hllpert 97.25 97 30 Oester. Waffenfbr.—.— 991 Ultimo-Noten 118.12 118.05 demahlene Mehlis mit Sack 00.00 00.00—, geschäftslos. 4 Lerierube. 1. 1836 d8.80 47½ tostb gen. uane 88.75 8 Fartakt zweidr 77.—.—aadenia(Weint.) 145.— 145.— Staatsbah e ee.— 825.— nagdeburg, 5. Sept.(reſegr.) Rohzueker 1. Frodukt t Lahr v. Jahre 1902 89.50 0 4½ NMannhelm. Dampf- Tucher Frein 263.— 263.—Düre 184ll0 3 3% ehn 7977% 793.50 Skoda 924.— 825.— 90 e 5 8 5 —2 5 sohleppsopitfahrt 93 75 zer Freſh v. 3 Dürrkopp Sielefeld 383.— 382½¼ Lombarden 130.59 132 Tendenz: trä stto frel an Bord Hamburg p. Sept..57/.,.72½%., p. Oxt. 155 1908— 8 4õ9· 8 80 SBe 5 80.—Ofinter Rototen 100— 38.%½ Suschtherad 3.—.— 967.—.30—.,.35.—., por Be..30.—.,.38.—., per Ian.-März * 5 desellschaft 98.— 0 zunSiſpheßraud. 0 4d.0Sls Fahr u. Auts. 109.— 108..40.—.,.45.—., der Mal.60—.,.62., per August 3 5 97.25 84. ̃ Had. Anilinfabriß 5ʃ2. bit70lgeſtener(burlach) 275.½ 275.50 1n MNs, 3.770%., 9,82% 8. Wochenumsatz 278 000 Otr. enoele, jekt Siee]' gente Kerſerehe bonsait atgean 119. 18 gae e 15525 207 0 Borliuer Hfiskten-Börse. entenzr stellb, Lelbf und kröbe. 5 f. Karlsta lannesma K. 207. 207. 1 5 iii Chem. WMorkeslbert 440. 440-(deson-Armt,Ki8ln 141 50 144.25 Serlin, 5. Septemder(Anfangs-Kurse.) eee eeee 4 5 1901 975 8 45 1155 9 Oh. ind. Goldsonhm, 204 20 204.— pPf,NMähm. u. Fahrrfd 2 1— 5 5 4 Dez..27. ½, lan.-März.35.—, Mal.57.½, Aug..77.½, 1885 87.25 8 40% Plälr. Munlennk. 88.— 8 Chem. Fabr. Grlesh. 233.% 289.d% debr. Kayser 180.— 5„ ruhig. —15 8 5 1888 87.25 8 11 2 Bhsch. v. Fendel 98.— bz.Gold. u. Siib..-K. 608.— 505.% Sonnelippk. Fankth. 285.— een een 299.25 209.57 Laurahutte 121.24„g Kaffee. 1895 94.50 0% Sohuokert-Opligat. 94.50 6 Farbwerke Höohst 620.— 629— Sohraußspf. K 80 Oisconto-Komm. 185.87 185.67 Phönlx 269.62 259.50 5 915„ 1898 84.50 8 4½ Russ..-G. Zells toff- Vaoderſ dr ann e eadrſcen 1780 Staatsbannen arpenor 190.87 190.500 Hamburg, 5. Sept.(Telegr.) Lafſee good average Santos p. 305„„ 1804 8— 8 fabrik wðaldhof bei Holzverk.industr. 300.— 301½ Ff Fulp. Seingvert 733˙50 bombardon 27%6 27%½ Tend.: rudig. Sopt. 46/, ber. 4% Rärz 48½, Mal 48½, stetig. 1005 83.— 84 ſe Uvland 97.50 8 Hutgerswerke 158./ 163.100Sohlnok& Co, Hamb. 155.— 1 Hoohumer 222— 22137 Antwerpen, 5. Sept,(relegr.) Kaffes Santos good average 3½ Plrias. unkb. 1808 88.— 8 1285 Cie. 88.75 4 Ultramarintor, v. 232.— 232.20 Ver. Fränk. Schuhf. 146.50 Berlin, 5. Septemder.(Sonlusskurse.) per Sopt. 58. Dez. 57% flärz 59.—, Mal 58/. 3½% Wiesloch v. J. 1905 91.50 6 4105 855755 1 28 75 98 5 a 8— 55 Soßunf. Horz, Pexf, 1 5. 4. Schmalz. Eisenbahn-Oblig. 4½ Südd.——„Drahting. ad. 182.— 122—Sellingustr.(Wolfty14.— Weohsel aut nergmann Slekte. 127.59 127.20 5 4% Oderrk. Elab.-Ges. 82.— 0 55 ee ee 99.— 8 gckum. Fbr. Zeri. 558, 58,—8,Koll. Lamberta. Amsterdam kurz—.— 169.40 Sochumer 221% 221.½ e))VCVVVVVCCCVCCC 5 8 5 1A.d. Elektr.-des, Allg. 241% 241 ½Sttiingen 105.— 4 0 W 12¹ Indtustrie-Oblig. Sr. R. Lossen, Worms 8 12 19(calsorsl103.50 851 7 05 20.42 891925 Browa, Zoverl&.Co. 141.60 3650 Salpeter 4 5 Ammg. 781.)783.8 oohsel Parls—.— 30.925 Bruohsal. Rasohfb. 345.70 345.70 8 %½.-G. t. Sellindusd. 4½ Feſſstoffb Waſdnof 95.75 8 Brown,Soverf9. 142J0 172.—Kaggontabr.Fuoßs fls..Wen Kurz 84.525 84.800 ˖ 402— 441.— 5 B ade 103.20 8 4½ 1 9889 5 Deutscp-bens(8 155, 187%(edeberg 118 deleeee 80 R 11 55 15 5. Sopt.(Telegr.) Salpster dlsp. 28.86, Febr.⸗ i obktieu. Seetpanap 88.— 8 5 122 50—.eſbollstoffb. Walaho! 218.90 3½% felohsanl. 83.80 83.30] Deutsoh-Tuxembg. 147/ 148.½ 8. 3-Ges. Schuokert 258.— 159% Bad. Zuskerfabrik 209 49 2 3% Kofohsanſene 748 74.— Pynamit-Trust Wolle. Aktlen. heln. Sohuck.-G. 134.30 13 30ffrankenth. Zuoktd. 389.— 38 3% Sonsols 97.60 97.80 Doutsoh-Ueberses 169.50 168.0 Antwerben, 5. Sept. Crelegr.) beutsohe La Plata-Kammzug⸗ * Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten%%„ 72 25 D. Gasglühl. Auer 483.— 8 wWolle per Sept..17, Dex..05, März.95, Mal.0. Banken. ef 80 Brlet geld 3 4 5 4 ö 0 7 Ie b. Waffen u. Hun. 622.— 828.— Häute. de—— 123— Nasgsnlafügt S0 0 88 06 127 13 gest Zuun kon 7500 227 1 1905)05 8510 36— iee 10 Antwerpen, 5. Sept.(Telegr.] Häute 1900 Stllok verkauft. Nypoth.-Bræ.— 188.50 MAltvers. vm. Bad. Jund kisenb.⸗Ges, 12350 127.50 Jost, Roridionalb. 110.111.%½ 30½„ Convert,———.— Fnzinger kliter 301 70 306.— B 11 d Petroleum. Pfälz. Hyp Aamburger Facket 142 142, ital, lttolmeerb.—.———1 N 5 aumwolle und Fetrole Rhein. Oredit-Bank—— 122l0ſf Ruok- u. NIvers.—— 940— Kordde Lich 3%„ V. 1902/07 65.——.—Essen. Kredltanst. 154.50 154.— 8 8 Rdeln. kiyp.-Bank—— 168.— Fr. Transp.-Unf. u. oraeutoon tle1 feges 12„ Seltimone u. Obio 28.% 88½ 3½% Bayern 62.50 82.60 Faoon Mannstädt 120.— 143.70 Bremen, k. Sopt.(Telegr.) Baumwolle 67¼, still. Süddeutsche aRB Utas-Vers.-des. 2200 Oest.-Ung.Stastsb. 153½ 153.% Prinos Honr⸗—.——.3½%% flessen 82.49 82.40 Faber Slelstifttbr. 283.—— Antwerpen, 5. Sept.(Telegr.) Petroleum flaft. dlsponldel per Südd. Diso.-des.—.— 111.50 1900 5 Bergwerksaktien. 3700 g8885 5 9 50 429850 August 24.¼, Sopt. 25.—, Okt.-Dez. 25.. ontinental vers.—.— 850.— 5 169 29 163 4 8% Saohson 5. rtanor Masohln. 263..— 5 f1111l(P/%%%%%%%%%% TT Oberch. Vers des. 1070—— Suderus 105.70 08.70 Katw, A80hersſob. 143.—143.— higssen v. 1888 86.10 987 gelsenclronner 199.— 190.% 73 Zing ſlau der Kasse 19, 3 Konate 181.½,— glel Chem. Industr. Wuürtt. Trsp.-Vvors.—. 760. Condord. Bergb.-G. 322 322— Kallz, Westeregeln 139.0, 188,59% Japaner 91.50 96.50 Harpener 190.% 190.% 78. nn flau per Kasse 45 nato—4— Had. Anli.- u. Sodaf.—.— 542.— Bergb.-8, 32 222 Mesteregein 139. 188.59 4% talſener D Hbobster Farbwk. 619.— 620.20 spanlach will. 20.%% englisoh 24.%.— Eink steiſg 20, Industrie. Deutson, Euxombg. 147.% 148%[Odersohl. EIsenind. 175,30 175.8ü0 10 1 725 Obem Fbr.Goldenb. 201. Esohweller Berg, 2157— 215. Phönie Berob 260.— 281. Rannf. Stadtanl, 3. 94 fofenſohewerke 183.80 153.70 speslal 22—, ee e ee ee ee, riecrdoneg Bergd. 18050 J1.J. Fer Köneu taurag. 171.— 172 f gast aegie ge ene on eed e e, eeee e, eeee eeeeeeee Verein obem. Fapr.—— 388.— Plngler sohe Ra- Gessonslrohener 188.½ 184, Goewerksoh. Bossl..—— Fortug. unf, 83 880 84.90 Kölner gergwork 193.— 183. rants(Eröftnung) per Lasse 55 an. 9— d. geld, monat Verein D. Oeltahr.—.— 180.— sohlnenfabtix——.— 5 Lobse z fRumügen v. 1903 89.0 89.0 Geliulose Kosth. 138.70 188.20 58 sh 0— d. geſc, 2 Monate 58 öb 05.— d. Geſd. matt. Westereg..-.St—— 188.— Emanw. Nakamm.—— 184. Pfandbrlefe, Prloritäts-Obligationen. 40% Russ. Anl. 1902 91.— 91.0 Lanmeyor 122.90 123.90 „ Jz.—— 105.— Sttiinger Spinnersl—— 108.50„ 4 Türken untt,. 88.25—.— Laurahütte 17.¼% z%——:::!!.. 2 1 Af nobs Mekg, Hablg.—— 150.—frkf. Uyp.-B. S. 14»Vfn„% b. rork 400 Ero- H08e 135. 135,.— Tiodt und Kraft 129. 127.00 Brauereien. Hüttend Spinneref—— eexf.nyp.-B. S. 94.— 4 Pr. Centr.-Kom. 111 9870 770 7730 20 115.50 M& 6 Iü.¹ ldt M b Sadlsohe Brauere!.——— Hegdernp,Lupfe.. f 40. b. i8 g 0.50og daan 930 93.30 4% Sagdagbann.0 30 Totdringer dement 444.20 118.50 akER Oldsehmladt, Mannnelm 9 5˙ 8 3½ FPr. H 5 ö Oost, Kredltaktſen 299./ 200.%½ Ludw. LOewe& C0. 321.10 333.20 e— 103.— Sudd. Kabw. Frkl. 4 15 85 1 95 0 9900 8 55 92.50 92.75 40 Ung. Golcrente 95.10 96% Kannesmannrönr. 208.60 207.30 Telegramm-Adr.: Hargold. Fornspr.: r. 58, 1687, 6389 4 do.§ 21.20 35.20 4 400. abbest. 91.20 91.20 40, bronenr. 8130.20 Obersohl. kſed.-Bd, 93,40 945. september 1813. Provislonetreil 7. Nähmf. Hald& Meu 5 1 100.“ 1 176. Kleinlein, Reldeld.—.— 200.— 3% do. 8. 12, 13 31½% do, abgest. 33.40 83.40 Borl. Handels-Gdes. 4. Orenstein& Koppsl 175.50%,fũů ęmnt—'!::;::r: Homb. Messersohm—— Losth.Ooll.-u. Papf. und 18 94.70 85.20-4 do. v. 1904 92.50 82.50 Darmstüdter Bank 115./ 115.% FPhöglx 259.0% 250.½ 8— dwent, VVJVVJJVJVVVVV)%%%(0h0H 15520 12 5 eeen xäufer] Kädter 5 5— 5 37% d0. Kommun. 4 d0. v. 1907 5 Deutsohe Banx 243.% 24./ Rombaoher Hütte 155.. bohalt: —— 250.— Oderrh. Slektrieit. öbl. 8. 1 5 95.— 86.— 4% Pr. Piabr. 18, e e eſsgente⸗Kö 195.% 185.% Hüttgerswerken 188.— 189.20%% 900 Br. Sohrödi, Raldg. 188.——.— Muhlengk. dio. Uyp.-Kr.-v. 19 ung 22 92.60 92.80 Dresdner Bank 149.% 149.%½ Sonuokert 149.30 150.30 Spey.—.—„Nähm. u. Faherf. 8. 15 19, 227 4% fl 3 Hltteld. Kreditbank 113.90 113.40 Sſemens& Halske 214.— 274.70 Atlas-Lebensversloh.-Gesellsoh., Ludwigshafen N. 410 380 )%FF 81, 34 3 50 93.50 4% d0. f. 27 310.½10 felansbant⸗ 12520 2 20 Saareergce 720.50 Saumoneionoee er Stan Aie% n. 2t0 „ 8. 0 0-U. 1 5 1 770 5 5 8. 37. aumwoflapinnerel Spe 2—* 2 2. Storon. 88.—— 4 do. S. 43 94.— 94.— 4% do. E. 28 92.30 93.30 Hheln. Kreditbank 12 128.2 Stetiiner Vulkan 136.1 2 „ Verger,Wordis„%„—.——.— 40 Pr. Pfübr.-BK. Bussenbank 15740 155.70 Fonder. Wiesſoon 117.50 117.20 Ae Vorzugs-Axtten 0 455 pfälz. Prosshefen- 8 5 94.20 g4.20 E. 29 93.59 93.80 Sohaaffh. Bankv, 107.10 107.10 Ver.glanzst.EIberf. 528.— 524.50 Bonz 90., Mannhem 27CECEETEFCTCTC0C0öC0C00bC ¼½½% 250 „Frb. 95. 8 taatsbahn Vanderer fabrrw. 409.— 409.—Beutsone Oel abrlie,—* Transport u. Speyr.„„ 94.80 94.80 5 27.% 27½— 16.50 Deutsche Erdöl junge Aktien„„— Versicherung. ee e ee ee e e de b ehumers onnd 58 88 MetteörLapegdr, 200 eeee ..-fl. f. Rdelnsoh.—.— 75.— Tollistoftb.Waldhof 219.——.— 3¼ 00. 8. 44 88.50 68.50 3- d0. Kleind 1901—.—— Canade Pacifio 222.,% 228½%J Witten. Stahfröhr, 128.50 129.60 deutsche Südseephosphat.-G. ll 189 183. u. Seetransport Zudkerf. Waghäus.—.— 209.—31½ 8. 28. 0% 5 Hamburger Packet 142.20 1420 Zellstoff Waldhof 218.20 218.20 Europa, Rüekvers., Berlin.„„. 580 M. 52⁰ Un. Dampfschlepp.——— Tuokerf Frankent.—.— 369—13 1 85.30 Sede ebeees Hansa 5 313.— 314 70 Otavi 111.— 111.0 Erste Deutsohe famlegesellseh, Emmencingen 35⁵ 32(iligb.) 95.20 85.50 Pfdb. Mannß. 1902. 125 2 50 285 J77d0..J80dlig.) 35.50 85.50 40 J. Kab. a8 4012 83.40 93.40, Nergdeutzoh:Lloyd 12289 723.20 Soutd mest.alrics 112.50 118.20 ergte Pesterkesod. Alansstoflaßeſten.. 2 2 Frankiurter Eliekten-Börse. ᷑—. e e aee, 0 4 do. do. 98.50 95.50 4% do. 1919 31. gem. Elektr.-d.—Æ8 5 aphta Petrol.-Rob.361. nk, E„. 8 P Frankturt a.., 8. Sept.(Anfangskurse). Kreditaktlen 200.% 4 52 95 80 950 100 10 187— 1— Aae 2 24406 85 8 80370 1 9 5 Att.Ges..8 N. 0 364 do. 95.50 96 0% 8—.— Anliin 88 2 Blelef. Maschlnenf.362.— 3 urg- eiense 125 FF Bank 4 5 1052 97.40 5 00 0 0„192²³ 25 Anilin rroptos/ 432 70 433.— Sug Hambg.Dpfsonl. 180.— 192.50 flerrenmunle vorm. done, feldeporg 72 149.% fandelagesellschaft—— beutsche Ban% Staate- 4 pr. Centr.-Hoden⸗ 31½ do. 1814 83.10 8340 Aranbg. Bergwsg400.— 403.— Rasoh. Breuer 33.— 33.— Kinematografle u, Flimverlelh., Stralburg. 21 bahn 163˙ darden 27%% Soohumer 221 8½ Belsenxirod,. ig e. Kausch.-., Frankent 2 ½ bomdarden 8 mer gelsenklrogen Credlt-O. v. 1899 92.80 93.—3½% d0. Kommunal 03.40 83.40 Kunnle, Koppu u. Kausoh.-fl., Frankentel 188,½, flerponer 190%8, baufabutte—.—, Tendenx ruhig. 2 do. 1899, 1901 8 40% 90— 95 Privatdiskont—5¼½% London u. Provindfal Eleotrio Thestres Lid.. 15% shf 13/8 sk. 1 5 8 5— 5 3FFC 25— Telegramme der Continental-Felegraphen-Comp. 4 460 19% 4% 88 33%%0 edee.e ee ee, 8, Ses emde eee ee,, . 88— 8 2 5— 40 9 Helohsdankdlskont 6 Proxent. 4 do. v. 1807 9290 9290 Oberrh. Vers.-Ges.—kredit-Aktlen 200.½ 200.% Stastsbahn— 181. osterr, Faenee Ind.„Oplagg. k.—⁰ Schlusskurse do., v. 1999 93.30 98.20 Kannh. Vers.-.-A.—.—. Dlskonto-Nomm, 165.½ 185.%8 Lombarden%% ͤœÄ“ r. 4%. 4 8 Wechsel 5 1 5 v. 75 94.10 84.30 Oderrh. Elsenb.-G. 90.50 90.50 3 ee Paoiſſo Phosppate 1090 5 2575 15 20 echsel. r. Centr.-Kom. Nannh, Stadtanl.——.——— 0 690 5s. 4. von 1901 94.30 94.30 Bayer. Staateenl. 98.60 86.70 poene d ee preussische Rülckversicherung. 370..840 Amsterdam kurz 188.57 168 57 Oheok Paris 50.875 80.80 2 5.1— 7 Terrain-Gesellsobaft. 23 126 Beiblen 80.35 60.433 Parls kurz 80.60 90828 Meohbörse, Kredltaxtion 209¼, Diskonto-Commandit 185.½ Produkten Bör 801 Abeſnau 5 5 Staatsbeai 153./, Lombarden 27./ ruh! 2 Rhelnlsche Autom.-Gesellsch..-., Mannhelm— 111. Ahelnisohe Metallwarenfabrik, Genufsoh. u. 20 M. 250 Oheck bondon„ 20.422.425 Wien„ 63.618 84.55 la di. ff K B5 Berliner Produktenbörss 3 elnisohe 5—5 — ohlosshotel Heidelberg 30 25 ee 80%% 5 Aus ¹ Sene 9 ten Orsen. Beriin, 5. September.(Telegramm.)(Produxtenbörse) 8— 8 V Stastspaplere. J. heutsche. Londoner Effektenbörse. Frelss ſa ſdarx ner 15 9 Berlin netto Kasse.„Sbgeuteche abe eeſe mafgege 47150 45400 895 3 85 9 5 Suügdeutsohe Kabel, Mannheim, Genubsoh.. 5 51 575)))CCJVVVVJ%%%%00S TT ö 8 5. 5 oder 2. ezember——— Unlon, Prole 5 5 40% deutsoh..-A. 92.0 87.50 8. Ausfändlsohe Tend.; fest. jagerstontela dezember 202.— 203.25„Fabadntsuri e 6⁵ 90 5„ 2 8 95 7 5% Bulgareg 97.— 97.— 2½ Honsols 78.% 78.8% Roddersfonteln 11.88 10ʃ Rüböl Septbr Vestdeuteone Elsenwerke Kray 175 9—13* 1—18 50 98 1 72082 7.———.— 40%0 pr. Tons. 8Sl.-A. 9770 97.40 24 ktallen, fiente e ddiee ftelolsanleibe 71.— 74.— Premier 11,.½ Boggen Sopiember 163.75 163.75 Oktober 66.— 68.20 Zschooke-Worke, Kalserstautern 755 80 93.70 84.7803/ est. ier. g5.2 E86s 2% Argant. 1890 104.— 181.— fanamnes Oktoder 66.— 155.50 Derzbr.—— 9105 15 73.15 74.— 4%„ baplerr. 1 5.Argen. 65.— 85.— Tendonz: stetig Derember 167.— 167.75——ͤ——— .Pad.Sk.-Ant. 36.20 4½,, Solurt. 99755 90 404 Japanor 65.— 84.%Atohison oomp. piritus 70er lo%ho. 7%„ 906.00 38.50 96.18 3 ertäg. Serle 64.25 68.— 3 f co, 0o. l. 8..0 84./ Lanalar nater Septhr. 163.75 163.75 Weizenmehl 23.25 20.25 Hesss.S.4le 98 40 88.70 4% n8ue Russ.1905 99.80 75 855 875 Saltimore derember 165.— 158,50 Roggenmen! 22.30 22.30 Die Hopfenernte 1913. 8 8 o Russe——R loago flwauke 1—.——— 85 75 ddlSt.-G. cab.) fl 9970— 1 Gusgen von 1880 69.— 80.70 Otkomanbank 15./ 15. 9959575 50 Die Firma M. Gütermann Söhne in Saar 95 waſe a160 Srie gom Zudapsster Praduktsnbörss. schätzt die Welternte von Hopfen im Jahre e„ 1800%0 865.— 35.20 4„ Ounik. 97.60 67.50 anadongas eeten gudapest, 5. September. detreſdemarkt. Creſegrammg 1913 auf 1 550 000 Zentner gegen k 900 d% um 25 f 5 ondas N cun! b 17 „„ 5 335 8 4 Uag. Soldrente 9110 85.75 fiſo Tiado 95 Trubt l 155 55 J. 5. 4. Vorjahre. Davon entfallen rund Zentner hbn Aus.„ Kronenrt. 61.10 Tangagyles Louisville per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 Kg. Deutschland, darunter 220 000 Zentner aut e 30 üeen 08: Gean dapger gissbort Kahess wene b ſtsterg, Ji 40 Bagern, 250 000 eniner z 8 o Oninesen ö. Central Rinin Intari apru1.78 78„ Apr..1 4 5 20 7395„ 1898 J 91.95 Ohartered Bönspisg 55 a Hals Spt..32 fost,.20 run.] Sarn, 300 000 Zentner auf England und 480 000 4% Pfälx..-.-Pr 97.50 4% Jabener,.45 95.40 De geers Rock island Aong. OKt..30 run..32 fest]„ Raf.12.35 Zentner auf Amerika Der Bericht bemerkt, Je kalr.-.-Pr...50 5% Kex.Auss.88½9—.— 92.50 Eastragd Sautbern 015„ Apf..90.91(Ohlrags——.— 15 i d Frünan 85 55 22 90.80 erikan, Innere—— 49% Seculd Southern flaſſwaz Metter bewölkt daß Dank 1 7 1051 8 5 1 5 5 5 5 5 ditterung sich die Hopfenpflanze im Lüſessen 1906/18 88.80 35.80 Vexzinsliche Lose, dooerz Unlon oom. Witerung slehn 55 3 Rengen 7140 72— f Hat Frännen 10.80 189.4% Goraflelas.½.1½] Stoels dom. Lverpooler Praduktenhörse. Stadium bekriedigend entwickelt hat. Von An⸗ J Saobsen WVꝙVT Peral- 0 fang Mal ab stockte aber das Wachstum, und 1821 97.400 Türklsohe 167.— 168.80 Pariser Effeklen-Börse. Lverpool, 5. Soptomder. Cänfangskurse.) 4 5 2 Auktreten von Ungeziefer ver⸗ 4 sliche Loge. be Aelz.Rt. WInt st. 5.„Mals La Flat. W. 5, Difl. 5 8 12 5 188 310 Paris, 5 ee Anfangskurso. 17 1 11 25 7025% bper Okibr. 83% 8½.„uresachte sroßlen Schaden. Wo dieses von um. NHst- A. 1804//10 85.50 85.50] Freſburger„„ 89.67 89.55 bebeers 52„„ Dez. ö al, ßer derbr. 8/5% 5/5%½8—sjentigen Hoopfenbauern durch. 8 3 5 Sbanſer 93.— 92,27 Eastrand 50.— 60.— 4.„ Ppgünlet 35 bekämpkt Würde, sei der Ertrag zufrieden⸗ R 85 5 4 8 510955 3 goldflelg 64.— 61.— Autwergengr Froduktenbörse. Stellend, obwohl auch diese Gärten vielfach un⸗ omand 850.— 650.— Ranumine 5 75 Sadlsche Bank 133.— 182750 Hationalbank 119—115.25 nle Tinto 25 2003 2092 Kerſgene e 1575 Sleiche W Aen eien; Pflanzer, 995 den Eak u. Aetalldk. 134.½ 134.— Oesterr.-Ungar.Bk. 168.30 148.10 Chartered 28.— 28.— Volzen stetle..5, Ggerste 5 gesen die Patasiten Vvernachlässigten, stehen Handels-Aes. 161——— Oesterr. Länderbk.—.— 134.½ per Sept. 19.82 19.75 per Zeptember 14.87 1½.5 5 der Weniger Vor einer Mibernte Im all. de- 8. Diek-Sk.. e Freg-Anst.200, 299.% Wiener Effekten-Börss ber Bes. 190 197 ber Bekember 14.30 13.90 mehr odei weniger vor einet.. 5 Darmstädter Zenk 115./ 145.½ Pfälzische Bank 122.90 122.90 85 55 per NMärz 20.10 29.07 por Maf 15.10 15.— gemeinen beginnt die Pflücke infolge des Küh⸗ 85 Dentsche Bank 248.½ 249.— Pfälz, Hxp.-Bank 184— 184.— Wien, 5. Soptember. Lorm. 10 Ohr. 5 5 len. nassen Sommers la Tage später als sonst. deutschaslat.Bank 122.28 122. Preuse. Ayp.-Benk 199.20 108.20, 85 Amsterdamer broduktanbörss. dentsoke Kff.-Bank 112.— 111.70/ Reſohsbank 135.— 135.—Kredltaktien 581.— 883.— Oest. Paplocregte 65.55 85.55 Amsterdam, 5. September.(Sohlusskurse) Das Hegauer Hartsteinwerk G. m. b. H. mit Dlsconto-Demm. 185. 185.½ Hbeln. Kredithank 127.20 126.80 känderdans 525.50 527/.—„ Silborrents 35.% 85.70 8 dem Sitz in Hilzingen ist It.„Badischer Presse Dresdener Bank 143./ 150.— fhein. Rypothek.- Wien, Zankvereſn—.——.— Ungar. Soldrente 102.15 192.20 5 1. 5 4 5 555 5 detallbank und Bank Hannhelm 190— 139.59 Staatshahnen 705.50 717.— Kronenrt. 81.55 61.55 Runöl 4005 Leindl loos 27/ durch Kauf für M. 126 000 an Fommerzienrat VVVVVVVVVVCCVVCCCCCCCCCCCCCC00VVVCCCCCCF00““V end.-Ren— 175.50 Wiener Sankwver. 2 15 Marknoten. Skoga 21.50 826.— opt.-Dez.—14 14 opt.-Dez. 27.½ Frankf. Nypoth.-Bk. 205.— 206.— Sudd. Olskont 111.20 111.50 Weohsel Paris 95.57 95.52 Tendenaz wiillg. Rüböl Tendenz Stet. Jan.-Apri 28— 27.—— Frkf. Urg.-Gredltw, 148— 148.— Bank Ottomane 126.— 128.— Dest. Kronenrente 32.25 62.28 Kaffes ſobo 48.½ 45.½ Tendenz matt. Altadlerwirt und Krämer 34, Herr Gemeinde⸗ rat und Löwenwirt Jakob Trautmann 9. Letzterer iſt ſomit gewählt. Da der Gewählte aber das Wirtſchaftsgemerbe betreibt und nicht zwei Drittel der Stimmen aller Wahlberechtig⸗ ten erhalten hat, ſo kann er gemäߧ 18 Abſatz 2 der Gemeindeordnung in Verbindung mit§ 31 Abſatz 3 der Gemeindewahlordnung die Wahl 15 annehmen, wenn er ſein Gewerbe nieder⸗ egt. 3 FisdispUZ UHenifbSHelich * 8. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Freitag, den 5. September 1913. Die Firma G. Schmitt Söhne in Waldhof be⸗ abſichtigt auf ihrem An⸗ weſen Atzelhofſtr. 18 u. 20 in Waldhof ein Büroge⸗ bäude mit Wohnungen zu erſtellen und die be⸗ ſtehende Gießerei zu er⸗ weitern. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem⸗ Stadtrat Mannheim bin⸗ nen 14 Tagen vom Ab⸗ lauf des Tages an vor⸗ zubringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkün⸗ digungsblatt ausgegeben würde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Ein⸗ wendungen als verſäumt gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt anf den Kanzleien des Be⸗ zirksamts— Zimmer Nr. 29— und des Stadtrats — Rathaus N 1— zur Einſicht offen. 2349 Mannheim, 26. Aug. 1913. Gr. Bezirksamt, Abt..: gez. Stehle. Nr. 393291. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 1. Sept. 1913. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Belanmmachung. Aufgebot von Pfand⸗ ſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, den Pfandſchein des Städtiſchen Leihamts Mannheim: Lit. A Nr. 81611 vom 28. Auguſt 1918, welcher angeblich abhanden gekommen iſt, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. 2351 Der Inhaber dieſes Pfandſcheins wird hier⸗ mit aufgefordert, ſeine An⸗ ſprüche unter Vorlage des Pfanbſcheines innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. O P, Nr. 1, geltend zu machen, wibrigenfalls dieskraftlos⸗ erklärung oben genannten Pfandſcheinserfolgen wird Mannheim, 4. Sept. 1913 Städtiſches Leihamt. Jermisst wird nie die Wirkung der Bluckenpferd⸗ Trerſchwefel⸗Seife vArrgmann SCo. Mudebrul N gegen alle Arten Hautun⸗ reinigkeiten, wie Miteſſer, Geſichtsröte, Blütchen, Puſteln ꝛc. à St. 50 Pfg bei: Engel⸗Apotheke, Neckarvorſtadt, irſchapoth.,Seckenheimerſtr.41 onen⸗Apoth., Tatterſallſtr. 20 Stern⸗Apotheke, J 3. 1. Neckarapolh. C. Schütz, Langſt. 41 Noſenapoth., Schwetzingerſtr.77 Sonnen⸗Apotheke, Langerülter⸗ ſiraße 60. M. Oeitinger Nachfl., F 2, 2, Merkur⸗Drogerie, Gontardpl. 2 Ludwig KSchütthelm, Hſbr. O 4, Ebnm. Meurin. F 1, 8, „Geher, Drog., Mittelſir. 60 oltke⸗Drogerle, B 6, 7a, Schloßdrogerie, L 10, 6 in Neckaran: Storch.⸗Apoth., Marien⸗Apotheke, Ad. Leitz, P. Lämmler, Drog., 30127 iuftheinau:.induer, Drog., in Waldhof: Waldhofdrogerie Bad.Invaliden- Beld-Lotterie Hohung schon 7. Oktober. 8828 Geldgewinne und 1 Prämie bar Geld 37000. Mögl. Höchstgewinn 15000 Hauptgewinn 10 000 Mark 38327 Gewinne und 1 Prämie bar Geld 27000 08g d 1M.d, 30he enpfenlt Lotterle- Unternehm. J. Stürmer l el baaper. 07 Eſſ: Kohl a. Ng., Hauptstr. 4. In Mannheim: Herz- 9 6, 5, I Schmitt, R 4, 10 und F 2, 1 sowWie sonstige Los-Verkaufsstellen. In Heddesheim: J. F. Lang Sohn. 382498 Bügern und Fifcken Wird ſoxtw. aungenommen. rau Schluſſer. 1 Treppe rechts. .2 Dr. Wertheimer von der Reise zurück.“ jetzt 8 Meine Kanzlei befindet sich 7, 1. Wetzel, Nechtsanwalt. (32500) Anzeige! Wir ſind mit einem großen Transport ſchöner Zucht⸗ u. Maſt⸗ rinder angekommen. Liebhaber dazu ein. Gehr. 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