0 2 5 1 W nach Cetinje abgereiſt. Wonnement: 70 Pfg. monatiic, Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poßt inkl. Poſtaufſchlag Uck. 3. 42 pro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 80 Pfg. Reklame⸗Seile„„„.20 Nck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das mittagblatt morgens 49 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr geiger der Stadt Mannheim und umgebung Lelegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Manngeim“ Celephon⸗Rummern; Pirektion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redantlienn 37 Eigenes nedaktionsbureau in Berlin Amtliches Verkündigungsblatt für den KAmtsbezirk mannheim; Handels- und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 417. Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 12 Seiten. Celegramme. Die Entwicklung auf dem Balkan. Die türkiſch⸗hulgariſchen Verhandlungen. OLondon, 9, Sept.(Von unſ. Lond. Bur.) Der Korreſpondent des Times in Konſtantinopel telegraphiert ſeinem Blatte, daß die erſte Sitzung der Konferenz in der Hohen Pforte geſtern nachmittag ſtattfand und ſich in der Hauptſache mit den Formalitäten befaßte, Der türkiſche Standpunkt wurde im allgemeinen aber nicht im einzelnen dargelegt. Die bulga⸗ riſchen Delegierten hörten ſchweigend zu und be⸗ hielten ſich ihre Antwort darauf vor. Die näch⸗ ſte formelle Sitzung findet übermorgen, Don⸗ nerstag, ſtatt. Aber inzwiſchen wird eine infor⸗ melle Beſprechung und zwar bereits heute abend zwiſchen türkiſchen und bulgariſchen Delegierten in Pera ſtattfinden. Der Korreſpondent fügt hinzu, daß man ſich auf beiden Seiten über die türkiſchen Vorſchläge zurückhaltend äußere und ſich weigere, Einzelheiten darüber mitzuteilen. Er erfahre jedoch, daß die Türkei die Abſicht habe, die Maritzagrenzlinie unter allen Umſtänden zu verlangen und daß ſie auch nicht die Abſicht habe, Kirkiliſſe auf⸗ zugeben. Der Zwiſchenfall von Gümülſchina, wo eine Art Autonaomie durch lokale Führer ein⸗ gerichtet wurde, dürfte durch die Ankunft bul⸗ gariſcher Truppen in den allernächſten Tagen ſchon exledigt werden. Der genannte Korreſpondent bemerkt noch da⸗ zu, es wäre dies die höchſte Zeit, denn ſouſt könnte eine ſchwierige Lage daraus entſtehen. Endlich wäre noch zu melden, daß der britiſche Botſchafter geſtern eine Unterredung mit dem Großveſier gleich nach der Eröffnung der bul⸗ gariſch⸗türkiſchen Konferenz hatte. W. Paris, 9. Sept. Wie der bulgariſche Be⸗ vollmächtigte in Konſtantinopel Natſche⸗ witſch dem Korreſpondenten des„Echos Paris“ erklärt hat, ſollen die Verhandlungen in Konſtantinopel ſich nur auf zwei Punkte be⸗ ſchränken: Die Abſteckung der türkiſch⸗bulgari⸗ ſchen Grenze und den Austauſch der Kriegsge⸗ fangenen. Man werde ſich ſtreng an dieſes Pro⸗ gramm halten und jede Erörterung anderer Fragen ablehnen. Die Frage der Uebernahme oder Nichtübernahme eines Teiles der türki⸗ ſchen Staatsſchuld durch Bulgarlen gehört ledig⸗ lich zum Programm der demnächſt wieder zu⸗ ſammentretenden internationalen Finanzkonfe⸗ renz. Die Frage des Abſchluſſes eines tür⸗ kiſch bulgariſchen Handelsver⸗ trages wird nach vollſtändiger Herſtellung des Friedens von dem bulgariſchen Geſandten bei der Pforte mit dem türkiſchen Miniſter des Aeußern verhandelt werden. ., Konſtantinopel, 8. Sept. Einem Commu⸗ nigus zufolge wurden die zu Verhandlungen mit der Türkei hier eingetroffenen bulga.r Delegier⸗ ten dem Großweſir vorgeſtellt, der in einer kur⸗ zen Anſprache den Wunſch ausdrückte, daß die Verhandlüngen möglichſt raſch zu einem beide Länder befriedigenden Ergebnis führen möchten. General Sawow erwiderte im gleichen Sinne und drückte Wünſche für das Glück und das Wohlergehen des Sultans aus. Nach der Pril⸗ fung der Vollmachten wurde die Sitzung durch den erſten türkiſchen Delegierten Talaat Bey er⸗ öffnet. Die Beratungen begannen mit einem Gedankenaustauſch über die Greuz⸗ und Natio⸗ nalitätenfrage. 5 * Belgrad, 8. Sept. Delegierte Matanowitſch Der montenegriniſche iſt heute über Fiume — Die weiteren Ver⸗ handlungen zum Zwecke der Verſtändigung über die ſer biſch⸗montenegriniſche Grens⸗ ———— frage werden durch die ſerbiſche Geſandtſchaft in Cetinie geführt. „ Adrignopel, 8, Sept. In Teket Schift⸗ lik bei Akabe verſuchten ſechs bulgariſche Reiter die Grenze zu überſchreiten. Die Türken eröffneten ein Jeuer, worauf die Bulgaren ſich zurückzogen. Die Rebellion in China. Die Plünderung von Nanking. O London, 9. Sept.[Von unſ. Lond. Burean.) Der Korreſpondent des„Dafly Telegraph“ in Schanghai kabelt ſeinem Blatte geſtern ſpät abends, er ſei ſoeben von einer Beſichtigung von Nanking zurückgekehrt, wobei er feſtſtellte, daß der angerichtete Schaden, beſonders durch das Jeuer und durch die Beſchießung der Stadt, ſehr bedeutend ſei. Mer der Schaden, der durch die Plünderungen der Regierungstruppen angerich⸗ tet wurde, ſei noch viel größer, Die Vorſtadt Hſakwan iſt vollſtändig niedergebrannt, einſchließ⸗ lich eines europäiſchen Hotels. Tauſende von Menſchen ſind obdachlos geworden und dem Hun⸗ gertode nahe. Das große Muſeum von Nanking wurde durch die Geſchoße vollſtändig durchbohrt und teilweiſe dem Erdboden gleichgemacht. Zahl⸗ reiche ruſſiſche Geſchütze aus dem Jahre 1895, die von den Japanern im Kriege mit Rußland ero⸗ bert und ſpäter an die Rebellen verkauft wurden, ſind vollſtändig unbrauchbar zurückgelaſſen wor⸗ den. * Der Mordbrenner von Mühlhauſen. § Stuttgart, 8. Sept.(Priv.⸗Tel,) Je weiter die Vernehmung des Mordbrenners fortſchrei⸗ tet, deſto gigantiſcher treten die furchtbaren verbrecheriſchen Pläne, welche dieſer Unmenſch in ſeinem Hirne wälzte, zu Tage. Auch die Familie ſeines Bruders Karl in Egolsheim wäre zweifellos ſeiner ruchloſen Hand zum Opfer gefallen, wenn er nicht in Mühlhauſen niedergeſchlagen und unſchädlich gemacht worden wäre. Wagner, der nach dem Mord von Weib und Kindern bei ſeinem Bru⸗ der zu Mittag gegeſſen, hatte hier alles vor⸗ bereitet, um auch hier Tod und Verderben zu verbreiten. W. Vathingen, 9. Sept. Geſtern wurde die Unterſuchung der Mordtat in Mühl⸗ hauſen durch das Amtsgericht abgeſchloſ⸗ ſen, nachdem feſtſteht, daß alle Verletzten nun⸗ mehr außer Lehensgefahr ſind. Die Akten gehen jetzt an die Staatsanwaltſchaft nach Heilbronn. Im Laufe des geſtrigen Vormittags fand noch eine Vernehmung des Maſſenmörders Wagner ſtatt. Dabei geſtand er, wie der„Schwäb. Mer⸗ kur“ berichtet, mit voller Beſtimmt⸗ heit, daß es ſein Plan geweſen ſei, in Egolsheim bei Ludwigsburg ebenſo zu wüten, wie in Mühl auſen. Als ihm durch den Oberamtsrichter die Mitteilung ge⸗ macht wurde, daß heute die Beerdigung ſeiner Frau und vier Kinder ſtattfinde, gab er keine Antwort und trug in den Minen abſolute Gleichgültigkeit zur Schau. Die Vorgänge in Portugal. 4* Bilbao, 8. Sept. Die Parteigänger Don Jaimes riefen vor dem Republitaniſchen Klub: „Nieder mit der Republik!“ Es kam zu einem Zuſammenſtoß, ein Polizeibeamter wurde ſchwer, mehrere andere Perſonen leicht verletzt. Der amerikaniſche Zolltarif. * Waſhington, 8. Sept. Der Senat nahm an der Tarifvorlage, wie ſie vom Repräſen⸗ tantenhauſe angenommen worden war, etwa 700 Aenderungen vor. Dieſe beziehen ſich haupt⸗ ſächlich auf die Abſchnitte Metall, Ackerbau, Baumpwolle und Wolle. Die endgiltige Abſtim⸗ mung über die Tarifvorlage im Senat wird W u nhei m, Dienstag, 9. September 1913. heute erwartet. Es wird angenommen, Konferenzkomitee beider Häuſer die Tarifvor⸗ lage in zwei Wochen durchberatet. * Waſhington, 8. Sept. Der Senat ſtrich wieder den Einfuhrzoll auf ausländi⸗ ſche Bücher. * Paris, 8. Sept. Der König der Hellenen wird am 21. September inkognito nach Paris kommen und dem Präſtidenten Poincars einen Beſuch abſtatten. * Wien, 8. Sept. Der Kaiſer traf nach Be⸗ endigung des Sommeraufenthaltes in Iſchl nachmittags um fünf Uhr in beſtem Wohlbe⸗ finden ein, von einer zahlreichen Menſchen⸗ menge mit größter Begeiſterung begrüßt. Der Kaiſer fuhr nach dem Schönbrunner Schloß, wo der Bürgermeiſter, die Gemeindevertretung, die Korporationen und Vereine dem Monarchen einen enthuſiaſtiſchen Empfang bereiteten. Neuen Unfrieden möchte die Kreuz⸗Zeitung in ihrer Wo⸗ chenſchau vom letzten Sonntag in die natis⸗ nalliberale Partei tragen. Sie ſucht die„Altnationalliberalen“ noch einmal gegen die Partei und ihre Leitung vorwärtszutreiben. Baſſermann habe— und darin liege ſeine verhängnisvolle Bedeutung— dem Druck des Reichstagswahlrechts in demokratriſcher Rich⸗ tung mit bewußter Abſicht nachgegeben und die Politik der Partei ſo recht eigentlich auf die Maſ⸗ ſenwirkung eingeſtellt. Er treibe eine„rein demokratiſche Politik“, dieſe habe in der Partei noch ihre Gegnerſchaft, aber deren Bedeutung ſei mehr und mehr geſchwunden. Die Kreuz⸗Zei⸗ tung bemüht ſich mit folgenden Worten ſie wie⸗ der zu lebhafterer Tätigkeit anzuſpornen: Widerſtandslos ließ man es geſchehen, daß die„Nationalliberale Korreſpondenz“ vor etwa einem Jahre völlig zum Organ Baſſer⸗ manns gemacht wurde. Die„Altnationallibe⸗ rale Reichskorreſpondenz“ aber mag mit En⸗ gelszungen reden, ſie iſt einflußlos, weil ihre Hintermänner anonym bleiben und die Par⸗ teipreſſe ſie deshalb faſt völlig ignoriert. Der Kampf wird eben von dieſer Seite weder mit dem wünſchenswerten Geſchick, noch mit dem erforderlichen Mut geführt. Im Gegenſatz zur Kreuz⸗Zeitung ſind wir der Meinung, daß es der genannten Korreſpondenz weder an Geſchick noch an Mur fehlt, und es iſt uns ein ſie gegen dieſe kränkenden Behauptungen des konſervativen Organs in Schutz zu nehmen. Wenn ſie den Wünſchen der Kleuz⸗Zeitung in dem verfloſſenen Jahr nicht mehr entſprach und wenn ihr Ehrgeiz auch heute nicht durch deren Vorwürfe angeſtachelt werden wird, vom Leder zu ziehen, ſo liegen die Gründe anderswo als in den geiſtigen und ſittlichen Defekten, die ihr das konſervative Blatt vorhält. Es iſt eben Baſſermann durch ſeine parlamen⸗ tariſche Tätigkeit wie durch ſeine redneriſche Auf⸗ klärungsarbeit im Lande gelungen, die Behaup⸗ lungen der Konſervativen, er treibe eine rein demokratiſche Politik, vor der Geſamtheit ſeiner Parteifreunde als das zu erweiſen, was ſie ſind, ein rechter Unſinn. Und die Kreuz⸗Zeitung wird ſich vergeblich mühen, dieſe klare Erkenntnis nochmals zu erſchüttern und nochmals die Gefahr einer Kriſis in die national⸗ liberale Partei hineinzutragen. Die Zeit der Mißverſtändniſſe— um weiteres hat es ſich ja nicht gehandelt— iſt endgültig vorüber. So wenig der rechte Flügel unſerer Partei noch an eine grundſätzliche Schwenkung Baſſermanns zur Demokratie hinüber glaubt, ſo ſehr hat der linke Flügel ſein Mißtrauen gegen die mehr, rechtsſtehenden Freunde verloren, als wollten ſie die Partei auf Gedeih und Verderb mit den Kon⸗ ſervativen zuſammenbinden. Es war ein Prozeß der Selbſtbeſinnung innerhalb der Par⸗ tei, den Baſſermann zäh, klug und vorſichtig von anfänglicher turbulenter Gärung zu ruhiger Klärung geführt hat, bis zu dem Punkte, wo die Erkenntnis Gemeingut wurde, daß kein Führer und kein„Flügel“ im Grunde je etwas anderes gewollt und getrieben haben als liberale Po⸗ litik auf nationaler Grundlage, daß Baſſermann —— (Mittagsblatt.) kein Demokrat und die„Altnationalliberalen“ keine Reaktionäre. Und weil Baſſermann dieſe Verſcheuchung der gegenſeitigen Mißverſtänd⸗ niſſe in mühevoller und geduldiger Arbeit, durch⸗ geſetzt hat, darum herrſcht Friede in der Partei und dieſer Friede wird erhalten bleiben, deſſen darf die Kreuz⸗Zeitung ganz gewiß ſein, und ihre Verſuche ihn mit Wieder⸗ holung törichter Unterſtellungen gufs neue zu ſtören, werden dem„Demokraten“ Baſſermann und ſeinen Freunden beſtenfalls ein ironiſches Lächeln abnötigen, die„Altnationalliberalen“ aber nicht anſpornen, ſich von den Konſervativen das Anerkenntnis des Mutes und des Geſchickes zu erwerben, deſſen darf die Kreuz⸗Zeitung eben⸗ falls gewiß ſein. Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Kürzung bes Gottesdienſtes im Intereſſe der Zentrumswahlverſammlung. Es iſt geradezu unglaublich, zu welchen Mit⸗ teln das Zentrum in dieſem Wahlkampf greift, in dem dank dem taktiſchen Geſchick und der gewaltigen Begeiſterung ſeiner Gegner ihm die Gefahr einer empfindlichen Niederlage von Tag zu Taß mehr zur Gerbißheit wird. Von zuver⸗ läſſiger Seite haben wir erfahren, daß in katho⸗ liſchen Orten Badens am Sonntag der Vor⸗ mittags⸗Gottesdienſt gekürzt wurde, um den Einwohnern Gelegen⸗ heit zu geben, einer nach dem Gottes⸗ dienſt ſtattfindenden Zentrumswahlver⸗ ſammlung beiwohnen zu können. Ob der Pfarrer in dieſer Gemeinde wohl den Gottesdienſt auch kürzt, wenn eine andere Partei Wahlverſammlungen abhält? Von der Kampfesweiſe und den Idealen des Zentrums. „Wer Pech angreift, beſudelt ſich“. Dieſes Sprichwort muß man ſich täglich in Erinnerung rufen, ſo oft man das Hauptorgan der badiſchen Zentrumspartei in die Hand nimmt. Man kann das Blatt ruhig als das„vollſtändigſte Schimpf⸗ wortlexikon der Neuzeit“ betrachten. Das be⸗ weiſt die letzte Nummer des Blattes in eimer Polemik, die es gegen das Badener Tageblatt führt. Scharf in der Form jedoch frei von jeg⸗ lichem„Schimpfwort“ hat das Badener Tage⸗ blatt einen Artikel über den Ultramontanismus und ſeine Ziele geſchrieben. Dieſer Artikel ver⸗ anlaßt nun das„chriſtliche“ Blatt zu folgender Schimpfrede:: „Merkwürdig! Es will uns ſchon lange nicht mehr gelingen, uns über derartige Leiſtungen zu entrüſten. Und warum? Wir ſind es zu ſehr gewohnt, es ſtillſchweigend geſchehen zu laſſen, daß Gaſſenbuben die Wände verſchmieren mit allem, was ihnen gerade in die Hand kommt— ein Bild, das man ſo in den Straßen der Stadt faſt täglich ſieht, Und ſo ſind wir es auch ſeit langem gewohnt, daß ſich liberal nennende Burſchen uns Katho⸗ liken mit allem beſchmieren, was ihnen ihr ſchmutziges autiultramontanes Juventar an unſauberem Material bietet. Sol⸗ che Beſchmutzungsverſuche wird es bei der Stadtjugend bezüglich der Wände, und hei der liberalen Jugend bezüglich der Katho⸗ liken und ber katholiſchen Kirche ſtets wieder geben. Und wir ſind der Anſicht: man wird ſie ſchmieren laſſen müſſen, wenn man auch dann und wann mit Fingern auf dieſe unſau⸗ bere Hantierung hinweiſt.“ Der Parteichef der Nationalliberalen Partei muß dabei natürlich auch noch mitgenom⸗ men werden. Der Beobachter ſchreibt dann weiter: „Wir müſſen das beachten: denn dieſen blö⸗ den öden Antiultramontanismus haben wir, wie ſeit vielen Jahren guch 1913 zum Gegner. Daß dieſer Geiſt, wie er ſich im Badener libe⸗ ralen Blatt geäußert hat, ſich hingezogen fühlt zum nationalliberalen Parteichef Rebmann, iſt bezeichnend; wundert aber niemand, der weiß, 2. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Dienstag, den 9. September 1913. in welcher Weiſe Geh. Hofrat Rebmann ſeit Jahren als Förderer des konfeſſionellen Frie⸗ dens auftritt. Für den badiſchen National⸗ liberalismus, wie er im Großblock zu finden iſt, iſt in konfeſſionellen Dingen Sachſen, Mecklenburg und Hinterpommern Ideal.“ Wir brauchen dieſe vornehme Kampfesweiſe der klerikalen Preſſe nicht weiter zu charakte⸗ riſteren, in vortrefflicher Weiſe iſt das längſt geſchehen durch einen Führer der Badener Katholiken, Reinhold Baumſtark, deſſen Urteile über den politiſchen Katholizismus der„Mannh. Gen.⸗Anz.“ ſchon vor mehreren Ta⸗ gen in Erinnerung gerufen hat. Eingehen wollen wir nur noch auf den letzten Satz, des „Bad. Beobachter“, den wir oben angeführt haben. er meint, in konfeſſionellen Dingen ſeien Sachſen und Mecklenburg, denen bekanntlich konfeſſionelle Einſeitigkeit und Unduldſamkeit von der Seite der Proteſtanten her, alſo zuungunſten der Katholiken vorgeworfen wird, das Ideal der badiſchen Nationalliberalen. Die national⸗ liberale Partei verurteilt jede konfeſſionelle Engherzigkeit und Intoleranz, alſo die der Proteſtanten genau ſo wie der Katholiken Das Zentrum und ſeine Preſſe berurteilen nur die konfeſſionelle Un⸗ duldſamkeit der Proteſtanten, für die der Katholiken haben ſie ein ganzes Arſenal von Rechtfertigungen bei der Hand. Die konfeſſio⸗ nelle Engherzigkeit iſt auf der Seite der kon⸗ feſſionellen Partei zu finden, die das Zentrum nun einmal iſt und bleibt, nicht in jener Partei, die genau dem Weſen des paritä⸗ tiſchen Staates und dem Weſen einer poli⸗ tiſchen Partei entſprechend eine geſunde Miſchung von Katholiken und Proteſtanten ent⸗ hält und darum ihr Ideal in konfeſſionellen Dingen weder in Mecklenburg noch allerdings auch in Bayern verwirklicht findet, welch letzterem Land mit ſeiner erwieſenen katholiſch⸗ konfeſſionellen Unduldſamkeit das Zentrum nicht müde wird Jubelhymnen zu ſingen. Aus dem 2. Badiſchen Wahlkreis Meßkirch⸗ Stockach. J Karlsruhe, 8. Sept. Zu der Auf⸗ ſtellung des Bürgermeiſters Martin von Bietingen als Zentrumskandidat ſchreibt das Meßkircher Zentrumsblatt: „Das Herr Martin in früheren Jahren in manchen wirtſchaftspolitiſchen Fragen ſich aufſeiten der Liberalen geſtellt hat, das geben wir gerne zu, in religibſen Fragen jedoch hat er ſich das liberale Programm nie zu eigen gemacht. Die Kulturkämpferei, die bei den Liberalen allmählich gang und gäbe iſt, war ihm von jeher verhaßt, wie auch die liberale Verbrüderung mit der Sozialdemokratie, die ſich in den letzten Jahren ſo tief eingewurzelt. Reſpekt davor, wenn ein katholiſcher Mann die wahren Ziele des Liberalismus zu durch⸗ ſchauen vermag und— wenn er ſich mit dem⸗ ſelben vertraut machte— wieder von ihm ab⸗ wendet.“ Demgegenüber ſei zunächſt feſtgeſtellt, daß Bürgermeiſter Martin noch bis in dieſe Tage hier ein Verträuensmann der Nationalliberalen Partei war, daß er ſich auch noch bei den letzten Reichstagswahlen agitatoriſch betätigte. Daß das Zentrum„Reſpekt“ hat vor einem Manne, der vom Nationalliberalismus zum Zentrum übertritt, das glauben wir gerne. Po⸗ litſche⸗„Größen“ wie der Bürgermeiſter von Bietingen gönnen wir dem Zentrum von ganzem Herzen. In nationalliberalen Reihen haben ſolche„Männer“ ihre Rolle ausgeſpielt. Aus dem 22. Wahlkreis. „Freiburg i. Br., 8. Sept. In der Harmonie tagte geſtern die ſehr ſtark beſuchte Bezirksverſammlung des 22. Landtagswahl⸗ kreiſes(Freiburg-Land), die von dem 1. Vor⸗ ſitnden Herrn Trigonometer K. Frey geleitet wurde Unter einmütiger Zuſtimmung wurde Er irrt ſehr gründlich, wenn Herr Bürgermeiſter Stork in Schallſtadt zum nationalliberalen Kandidaten für die Landtags⸗ wahl proklamiert. Herr Stork nahm die Wahl dankend an. Sämtliche Redner äußerten ihre hohe Genugtuung über dieſe glückliche Löſung der Kandidatenfrage. Von allen Seiten wurde erklärt, daß man freudig und entſchloſſen alles tun werde, um dem allſeits und im ganzen Wahl⸗ kreis hochgeachteten und beliebten Kandidaten zum Siege zu verhelfen. poliiische Uebersicht. Mannheim, den 9. September 1913 Der Dreibund der Schutz⸗ zöllner, Es iſt mehrfach darauf hingewieſen worden, daß der eigentliche und letzte Zweck des in Leip⸗ zig zu gründen verſuchten„Kartells der ſchaffen⸗ den Arbeit“ auf dem Gebiete der Schutz⸗ zollpolitik zu ſuchen ſei;, ſicher iſt, daß der Bund der Landwirte das Kartell nicht anders verſtanden hat. Die konſervative Korreſpondenz ſprach von einer„organiſierten Verteidigung der nationalen Schutzzollpolitik“, einem„Dreibund zur Erhaltung der bisherigen Wirtſchafts⸗ und Zollpolitik“, und ähnliches hörte man in andern Zeitungen. Dem Zentral⸗ verband deutſcher Induſtrieller war es begreif⸗ licherweiſe nicht eben angenehm, daß von bünd⸗ leriſcher Seite die zollpolitiſchen Fragen ſo offen⸗ herzig als Daſeinszweck des Kartells hingeſtell! wurden, und ſo„berichtigte“ er, er habe in Leip⸗ zig weder eine Intereſſengemeinſchaft, noch ein Kartell oder dergleichen abgeſchloſſen. Es handle ſich lediglich um„wirtſchaftliche Gemeinſchafts⸗ arbeit“ zum Zwecke der Aufrechterhaltung der beſtehenden Geſellſchafts⸗ und Wirtſchaftsord⸗ nung, des Schutzes der nationalen Arbeit gegen wirtſchaftliche Störungen und weiſe Beſchrän⸗ kung der Sozialpolitik durch Bekämpfung ſozia⸗ liſtiſcher Irrlehren. Ueber die Schutzpolitik aber ſchwieg er in ſeinen Berichtigungen, er fühlte, daß dieſe die gefährliche Stelle der Gemein⸗ ſchaftsarbeit ſei, und ſo glitt er vorſichtig über dieſen kritiſchen Punkt hinweg. Aber es gibt weite Kreiſe der Induſtrie, die kein Intereſſe daran haben, daß die Frage der Be⸗ handlung der Schutzzollpolitik in der neuen Ge⸗ meinſchaft in der Unklarheit bleibe, in der der Zentralverband ſie zu erhalten wünſcht, ſie drängen den Zentralverband, der ſich einen Ver⸗ band von Induſtriellen nennt, ſich offen zu erklären. So ſchreibt die Deutſche In⸗ duſtrie Correſpondenz:: Wenn der Zentralverband Deutſcher Indu⸗ ſtrieller, es vorläufig vorgezogen hat, ſich über die Rolle, welche die Zollfrage in dieſem neuen Ausſchuß ſpielen ſoll, auszuſchweigen, ſo mag das daher gekommen ſein, daß der Bund zwiſchen Zentralverband und Bund der Land⸗ wirte von weiten Kreiſen der Induſtrie, auch ſoweit ſie dem Zentralverband angehört, als etwas Unnatürliches bezeichnet wurde, und zwar eben wegen der Frage der Zollpolitik. Auf der anderen Seite iſt klar, daß der neue Gemeinſamkeitsausſchuß um dieſe Frage nicht herumkommen wird. Die Agrarier werden Klarheit fordern, wie der Gemeinſamkeitsaus⸗ ſchuß ſich zu dieſer Frage ſtellen, und auch der Zentralverband wird dann Farbe bekennen mütſſen. Auf alle Fälle bedeutet aber der Eintritt des Zentralverbandes in den Gemeinſamkeits⸗ ausſchuß ein Eingeſtändnis der Schwäche und eine Kapitulation vor dem Bund der Land⸗ wirte, ganz gleichgültig, ob feſte Verabred⸗ ungen auch über die Frage der Zollpolitik be⸗ ſtehen oder nicht. Zum Beweis für dieſe Be⸗ hauptung erinnern wir an den Zuſammenſtoß den der Zentralverband mit dem Bund der Landwirte anläßlich der Fleiſchteuerung im Winter 1912 gehabt hat. Der jetzige Geſchäftsführer, Regierungsrat Schweighoffer, hatte damals in einer Delegiertenverſammlung ausgeſprochen, daß die Fleiſchnot für die Induſtrie zu einer ſchweren Kalamität führen würde, da die wirtſchaftlich ſchwächere Bevölkerung nicht mehr in der Lage ſei, bei dem großen Miß⸗ verhältnis der Fleiſchpreiſe im Gegenſatz zu dem Durchſchnitt der früheren Jahre das er⸗ forderliche Quantum Fleiſch zu kaufen. Die Induſtrie, ſo erklärte Regierungsrat Schweig⸗ hoffer damals, lege, um Lohnſchwierigkeiten zu vermeiden, großen Wert auf billige Lebensmittelpreiſe, und es liege da⸗ her im Intereſſe der Solidarität zwiſchen In⸗ duſtriellen und Landwirtſchaft, die leider in der letzten Zeit„zu ſchwinden“(! die Red.) begänne, wenn die Landwirtſchaft mehr als bisher zur Verſorgung billiger Le⸗ bensmittel tun würde. Gegen die Behaup⸗ tungen bündleriſcher Organe, die Landwirt⸗ ſchaft habe keine Veranlaſſung, ſich an den Maßnahmen zur Behebung der Fleiſchteue⸗ rung zu beteiligen, wendete er ſich damals mit ſcharfen Worten. Wie vorauszuſehen war und Herr Schweig⸗ hoffer wohl auch ſelbſt nicht anders erwartet hatte, trug ihm dieſe vom Standpunkt der Induſtrie durchaus, logiſche Haltung einen groben Rüfffel der„Deutſchen Tageszei⸗ tung“, Organ des Bundes der Landwirte, ein. Sie erblickte in dieſer Stellungnahme eine „bedenkliche“ Auffaſſung„mancher“ Vertreter der Induſtrie über Solidarität zwiſchen In⸗ duſtrie und Landwirtſchaft. Die Induſtrie müſſe dafür eintreten, daß die Lebensmittel⸗ verſorgung Deutſchlands zu„angemeſſenen“ Preiſen erfolge, die dem Landwirte eine Rente laſſe, bei welcher er beſtehen könne. Träte die Induſtrie dieſem Standpunkt nicht bei, ſo würde die Landwirtſchaft genötigt ſein, die Frage der Preisſtellung der in⸗ duſtriellen Produkte, beiſpielsweiſe der Kohle,„zu unterſuchen.“ Wenn man ſich dieſe Diskuſſion, die vor 1½ Jahr ſtattgefunden hat, ins Gedächtnis ruft, ſo wird man vielleicht den Schritt des Zen⸗ tralverbandes Deutſcher Induſtrieller ver⸗ ſtehen. Es iſt die Sorge um die ſchwere Induſtrie, die ihn ſchließlich dazu gebracht hat, vor dem Bund der Landwirte zu kapitulieren u. ſich deſſen Hilfe Fürr üüeeine Zollkämpfe 3 u ſichern. Man darf geſpannt ſein, ob der Zentralverband Deutſcher Induſtrieller ſich in Zukunft noch darauf einlaſſen wird, die Frage der Lebensmittelver⸗ ſorgung der induſtriellen Bevölkerung zu erſchwinglichen Preiſen im Sinne der Induſtrie zu behandeln. Er wird es nicht mehr können, weil an dieſem Punkte das„Kartell der ſchaffenden Arbeit“ unausbleiblich geſprengt werden müßte. Denn daß der Bund der Landwirte ſeinen Stand⸗ punkt verändert habe, das wird ſelbſt Herr Dr. Schweighoffer nicht glauben. Somit muß die Veränderung des Standpunktes beim Zen⸗ tralverband liegen. Es wird ihm ſchwer fallen, den Nachweis zu erbringen, daß dieſe Schwenkung zum Eintritt in den„Dreibund zur Verteidigung der nationalen Zoll⸗ und Wirtſchaftspolitik“ eine Notwendigkeit für die von ihm vertretenen Kreiſe der deutſchen In⸗ duſtrie geweſen iſt. Verſtändigung zwiſchen Aerzten und Krankenkaſſen? Während aus den Beratungen des letzten Aerztetages deutlich hervorging, daß Aerztever⸗ band und Leipziger Verband zu Verhandlungen mit' den großen Krankenkaſfenverbänden bereit ſein würden, ſobald dieſe ſich gegenüber den Grundforderungen der Aerzte nicht mehr ſchroff ablehnend verhalten, mußte der Verlauf des letz⸗ ten Ortskrankenkaſſentages in Breslau jede Hoff⸗ nung auf Verſtändigung für abſehbare Zeit als ausgeſchloſſen erſcheinen laſſen. Umſomehr muß eine Meldung der„Inf.“ überraſchen, daß die Krankenkaſſen ſich entſchloſſen hätten, in einem weſentlichen Punkte entgegenzukommen. Man wolle auf das Recht, ſich nach Belieben die Kaſſenärzte auszuſuchen, verzichten und den Aerzten ein Mitbeſtimmungsrecht einräumen. Auf dieſer Grundlage hoffe man zu einer Verſtän⸗ digung zu gelangen, die den Frieden ſichere. Auch wolle man zum Austrag von Streitig keiten und bezüglich der Frage der Entlaſſung von Kaſſen⸗ ärzten das freiwillige Schiedsgericht weiter ausgeſtalten. Gleichzeitig wird uns von anderer Seite gemeldet, daß in einigen Tagen Be⸗ ſprechungen zwiſchen dem Leipziger Verband und dem Betriebskrankenkaſſenverband ſtattfin⸗ den werden. Ob dieſer zugleich im Auftrage der Ortskrankenkaſſen oder nur für ſich verhandelt, iſt bisher ebenſowenig bekannt, wie die Stellung⸗ nahme der Aerzte zu den Verhandlungen. Auf jeden Fall iſt es zu begrüßen, daß ſolche über⸗ haupt ſtattfinden. Wenn auch die bisherigen Erfahrungen zu keinerlei Optimismus berechti⸗ gen, ſo mag jetzt vielleicht der große Ernſt der Lage die Parteien eher etwas zueinander führen, ſo daß es nicht bei platoniſchen Abmachungen, wie vor kurzem in Bayern, bleibt. Badiſche politik. Dem Andenken des 9. September. Die„Karlsr. Zeitung“ ſchreibt: Auch heute noch, ſechs Jahre nach dem Heimgange des un⸗ vergeßlichen Großherzogs Friedrich., bedeutet der Geburtstag des teuern Fürſten einen wich⸗ tigen und ernſten Gedenktag für das badiſche Volk, in deſſen Erinnerung die verklärte Geſtalt des Entſchlafenen fortlebt. In Llebe und Ehr⸗ furcht denken wir des heimgegangenen Landes⸗ herrn, deſſen Vermächtnis von ſeinem Sohn unſerem jetzigen Großherzog, in treuer Pflicht⸗ erfüllung gehütet wird, in Dankbarkeit erneuern wir das alte Gelöbnis, in unerſchütterlicher Treue zu unſerem Herrſcherhauſe zu ſtehen, mit dem uns die ſtärkſten Bande der Liebe und An⸗ hänglichkeit verknüpfen. Die Kaiſermanöver. wW. Freiburg(Schleſien), 8. Sept. Das Armee⸗Oberkommando der erſten blauen Armee hatte für heute den Vormarſch in der Linie Nieder⸗Wernersdorf⸗Hohen Friedberg⸗Rauske u. Wörne befohlen, der in zahlreichen Kolonnen zum Teil durch Gebirge angetreten wurde, Grenzſchutzabteilungen ſollten den Vormarſch ver⸗ ſchleiern. Die gedachte 1. Kavallerie⸗Diviſion ſollte auf Friedberg vorgehen. Für morgen iſt der einheitliche Angriff des 5. Armeekorps mit der 43. Infanteriediviſion, ſowie des gedachten ., 3. und 4. Armeekorps beabſichtigt, um die in der Ebene befindlichen Teile der roten Armee zu ſchlagen. Die gedachte Hauptreſerve der Feſtung Breslau ſoll aus der Gegend öſtlich von Deutſch⸗Liſſa mitwirken. Das gedachte 1 Armee⸗ korps und die gedachte 1. Kavallerie⸗Diviſton ſoll den feindlichen linken Flügel im Gebirge auf⸗ halten. Das 5. Armeekorps trat morgens um 9 Uhr mit vier Kolonnen den Vormarſch auf der Linie Jauer⸗Mertſche auf Hohen⸗Friedberg⸗Hal⸗ bendorf⸗Striegau an. Die 43. Infanterie⸗ Diviſion wurde mit der Eiſenbahn über Jauer bis zum Bahnhofe Groß⸗Roſen vorgeführt, wo ſie von 3 Uhr mittags an anlangte. Die rote zweite Armee rückte heute in der Linie Schloz⸗ Schweidnitz⸗Braunau an. Die Sicherung gegen die Feſtung Breslau iſt dem gedachten 12. Armeekorps übertragen. Bei dem morgen be⸗ abſichtigten Angriffe ſoll der blaue rechte Flügel umfaßt werden. Die Heereskavallerie hatte den Auftrag heute den feindlichen Grenzſchutz zu durchbrechen und Aufklärung in der Richtung Neumarkt mit der gedachten achten Kavallerie⸗ brigade, in der Richtung Jauer mit der ſechſten Kavalleriebrigade und in der Richtung Lands⸗ hut mit der neunten Kavalleriebrigade zu er⸗ zwingen. Die ſechſte Kavallerie⸗Diviſion geht daher heute Vormittag um 7 Uhr 30 über die Eiſenbahn Königszelt⸗Freiburg, mit der ſechſten Jäger⸗Diviſion, welche der Kavallerie zugeteilt iſt auf Striegau, mit der J. Kavallerie⸗Brigade auf Halbendorf, mit der 11. und 12. Kavallerie⸗ brigade auf Neu-Ullersdorf vor. Jede der drei Kolonnen führt eine Batterie mit. Das ſechſte Armeekorps geht am Nachmittag i ei Kolon⸗ Feuilleton. Vooſenelts Pfychologie des Tömen. Bold nach der Rückkehr von ſeiner afrikaniſchen Jagderpedition veröffentlichte Theodore Rooſe⸗ velt eine Reihe Schilderungen ſeiner waidmän⸗ niſchen Abenteuer im Herzen des dunklen Welt⸗ teiles; erſt jetzt, nach längerer Pauſe, kommt nach Rooſevelt dem Jäger Rooſevelt der Naturbeobach⸗ ter zu Worte, in Serinners Magazine publiziert der frühere Präſident der Unjon als erſten Auf⸗ ſatz einer längeren Serie einen ungewöhnlich in⸗ tereſſanten Beitrag über Weſen und Lebensweiſe des afrikaniſchen Löwen. Die Fülle lebendiger und ſcharfſinniger Beobachtungen aus der Natur, die der Tierfreund Roſevelt hier zuſammenträgt, bringen manche anſchauliche Bereicherung unſerer Kenntnis vom König der Tiere.„Denn viel intereſſauter als die Jagd an ſich“, ſchreibt Rooſevelt,„iſt die Beobachtung und die Erfor⸗ ſchung der Lebensgeſchichten jener ſeltſamen und ndervollen Geſchöpfe der Wildnis.“ Er ſchildert, wie in der Löwin die Pflichten einer Jägerin und einer Hüterin ihrer Kleinen ſich vereinen, und dann ſpricht er von den„Um⸗ zügen der Löwen“, gewiſſermaßen von dem Woh⸗ nungswechſel, den die Raubtiere vornehmen, wenn die Lebensverhältniſſe ſich für ſie in der bisher bewohnten Gegend verſchlechtern, wenn der Beſtand jagdbarer Tiere abnimmt.„Iſt der Wildreichtum groß ſo bleibt der Löwe oder die Löwenfamilie oft mehrere Monate hindurch in derſelben Gegend; wenn aber das Wild ſpärlicher wird oder andere Umſtände eine Auswanderung ratſam erſcheinen laſſen, dann verlegt die Lö⸗ win oft ihr Quartier auch in jenen Zeiten, da ihre Jungen noch nicht größer ſind wie gewöhn⸗ liche Kater. Die ganze Familie ſieht man dann oft auf gewaltige Entfernungen ihre Wanderung antreten, und ſie wird fortgeſetzt, bis ein geeig⸗ netes neues Jagdquartier gefunden iſt. Wenn die Jungen gegen drei Monate alt ſind, wandern ſie gemeinſam mit der Mutter; dann ſieht man auch, daß die Löwin nicht erſt ihren Hunger an der Beute ſtillt und darauf zu den Jungen zurück⸗ kehrt, ſondern die Jungen eilen jetzt bereits auf die erlegte Beute zu und halten gleichzeitig mit der Mutter ihr Mahl.“ Es gibt kaum etwas Jutereſſanteres als zu beobachten, wie dieſe kleinen Löwenjungen heran⸗ wachſen und in eifriger Lernarbeit ſich zu gefähr⸗ lichen Raubtieren heranbilden. Schon früh fan⸗ gen die Jungen an, ſchüchterne Jagdverſuche zu machen, halb im Spiele, halb im Ernſt, ſie jagen Vögel und harmloſe kleine Tiere, alles, was ihrer geringen Geſchicklichkeit erreichbar wird. Die Eltern aber überwachen dieſes Spiel ſehr genau und ſind ſehr ſtreng darauf bedacht, ihre Kleinen fernzuhalten, wenn immer ein Beutetier auf⸗ taucht, bei dem ein gewiſſer Widerſtand nicht laòsgeſchloſſen iſt. Aber inzwiſchen werden die Kleinen größer und kräftiger, und damit wächſt auch ihre Unternehmungsluſt. Im Alter von 4 bis 5 Monaten ſieht man bereits, wie die Jun⸗ gen bisweilen verſuchen, der Mutter beim Töten der Beute behilflich zu ſein: aber das geſchieht nur, ſoweit es ſich dabei um kleineres Wild han⸗ delt. Und bald darauf beginnen auch die Ver⸗ ſuche, der Mutter auch bei der Jagd ſelbſt zu. helfen. Sie ſind dann noch ungeſchickt und un⸗ erfahren, dieſe Löwenjungen; ſie wiſſen noch nicht, an welcher Stelle der Feind gepackt werden muß und wo der tödliche Biß hingehört; ſie beißen und ſchlagen mit den Tatzen einſtweilen noch aufs Geratewohl los;„ich fand“, berichtet Rooſevelt, „mehrfach die Ueberreſte von Zebras und Hirſch⸗ antipolen, die von Löwenfamilien erlegt worden und über und über mit Biß⸗ und Kratzwunden bedeckt waren.“ In der Art, wie die Löwen ihr Familienleben führen, lehrt die Beobachtung eine ſo große Fülle von Unterſchieden, daß man zögert, allgemeine Regeln aufzuſtellen. Oft findet man alte Löwen allein, ſie führen ſozuſagen auf ihre alten Tagen ein neues Junggeſellenleben, oft findet man dann auch zwei dieſer alten Löwen, zwei Witwer bei⸗ einander, ſie leben und jagen zuſammen; zu ihnen gehörten auch die berühmten beiden Menſchen⸗ freſſer von Tſawo, die ſeinerzeit den Weiterbau der Ugandabahn mehrmals zum Stillſtand brach⸗ ten. Dann wieder findet man Löwenpaare, bei denen Männchen und Weibchen einander offen⸗ kundige Beweiſe gegenſeitiger Anhänglichkeit und. dieſe Ehe auf die Dauer angelegt.„Aber häufig findet man auch Löwengeſellſchaften, die aus einem alten Löwen, zwei, drei oder vier Löwinnen und den Jungen von einer der Oßwinnen beſtehen, ſodaß in der Welt der Löwen Fälle von Poly⸗ gamie vorkommen. Auch zwei oder drei Löwin⸗ nen tuen ſich zuſammen, oft mit den Jungen einer Löwin, und vielfach findet man auch ein⸗ zelne Löwinnen allein, mit ihren Jungen und manchmal auch mit den Jungen einer zweiten Familie.“ Sehr anſchaulich ſchildert Rooſevelt das Ver⸗ halten der Löwen im Kampfe mit den Menſchen. Er beſchreibt die Jagd zu Pferde, bei der man den Löwen verfolgt, um ihn dann, wenn er zum Stehen gebracht iſt, zu Fuß anzugreifen. Man muß ſich dabei hüten zu nahe an den König der Tiere heranzukommen, denn plötzliche Angriffe ſind dann häufig. Aber iſt der Jäger weit ge⸗ nug entfernt und der Löwe geſtellt, dann braucht das Raubtier oft einige Zeit, ehe es ſich ſoweit in die Wut hineingearbeitek, daß es angreift“ Der Löwe ſteht dann aufrecht, den Kopf geſenkt, der Schweif peitſcht die Erde. Unmittelbar vor dem Augenblick des Angriffes ſieht man den Schweif ſtarr werden und im Sprunge wird er zur Seite gelegt wie ein Steuer. Oft galoppiert das Raubtier ſofort los, manchmal aber beginnt es ſeinen Angriff im Trabe. Eine der Löwinnen griff uns in einzelnen mächtigen Sprüngen an, alle anderen aber galoppieren die große Runde. Wird im Sprunge der Menſch erreicht und zu man hat den Eindruck, als ſei Boden geworfen, ſo legt ſich der Löwe über ihn. Dienstag, den 9. September 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche 4 Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). 3. Seite. * + nen vor und beabſichtigt mit der Vorhut beider] b 54 0 der befand zte N F̃ f5 5 8 ferach ee 77 2 5 die Linie Schweidnſg⸗Merkelshöhe zu ene 5 Aab 0 ſchwer auf den] brachte. Es ſprachen Profeſſor Dr. Kuliſch⸗ weiſe in Rechtslehre oder Wirtſchaftsgeographie 5 Freiburg(Schleſien), 8. Sebt. Bei Nen Auch ee Colmar i. E. über„Die Anwendung der ſchwef⸗ oder Technologie oder Verſicherungswiſſenſchaft ſchon gemeldeten Vorgehen Wate ee e beſchädigt und ligen Säure in der Kellerwirtſchaft unter Be⸗ oder Statiſtik. Die Wahl zwi„ 2 lerie⸗Diviſt rgehen der roten 6. Kaval⸗ aufgeriſſen. Ein Mann geriet bei der Landung rückſichtigung der jetzt für die Beurteil d atiſtik. Die Wahl ir iſchen der Volks⸗ • 5 die ihr zugeteilten unter das Schiff und erlitt ſo ſtarke Quetſchun⸗Weine geltenden Grundſet 57 8 0 5 5 wirtſchaftslehre und den Handelswiſſenſchaften 1 9 Kraftwagen befördert. Die Kaval⸗ gen, daß er ins Lazarett gebracht werden mußte. Neuſtad 5 5 Hofrat Dern⸗ſtraf die Prüfungskommiſſion, im übrigen wählte lerie attackierte die blauen Grenzſchutztruppen, Der Unfall des Luftſchiffes ſte! Neuſtadt a. H. über:„Die züchteriſche Behand⸗ 5d ſt bend ans d ale Grenzſchutztruppen, Der Unfall des Luftſchiffes ſtellte ſich ſpäter lung der Reben“ und, anſtell 558 Frinerr der Kandidat. 5 5 ügerbataillon und als nicht ſo ſchwer heraus, wie anfänglich ange⸗ Berlepſch⸗Seebach, der ab 110 5 Dieſe Prüfungsordnung, die ſeit Beſtehen der erthane Vatkener Aud! Kaſchnlengenehre morgen wieber ffagherett Gef gecelln naſſten or bee rallch autor. Vogelſchußkom. breußiſchen Handele Hochſchulen in Köln. Berlin . Abteilungen zunächſt erfolgreich. Die Abſicht der hat bei dem Unfall keinen Schaden en er miſſion Profeſſon Hänel⸗Bamberg über: und Frankfurt a. M. eingeführt war wurde auch n zoten Kavallerie ſich den anrückenden blauen ſſt in einem Automobil ins Hauptauartier ge⸗ Vogelſchutz im Weinbaugebiet!. Um halb 6 bei Gründung der Handels-Hochſchule Mannheim '⸗ Folonnen vorzulegen, mißlang aber, weil die fahren. Uhr waren die gut beſuchten Vorträge beendigt. übernommen. Sie geſtattete ſchon eine gewiſſe 5 9 Diviſion vom 5. Ar⸗ 1 wohnte auch] Wahlmöglichkeit. Jedenfalls aber war das Be⸗ in der linken Flanke der roter Kommerzienra Reichstagsabgeordneter Dr. dürfnis der Studier öglichf 15 ˖ 5 ̃ Flanke der roten gsabg e fnis der Studierenden nach möglichſter Wahl⸗ 1„ Die rote Kavallerie ging 27. Deutſcher Weinbau⸗ Ernſt. Blankenhorn, Weingutsbeſitzerfreiheit, das ſchon in ihrer berſchiedenartigen 5 5 1 5 en Zerlaabſchnitt zurück, wo⸗ Rungreß Müheim(Baden), der zweite Präſident des Vorbildung begründet lient. in dieſer Ordnung e Artillerie der blauen 10. 5 Deutſchen Weinhauverbandes bei. Abends 77 nicht genügend berückſichtiat. feuert 98 55*V 155(Eigener Bericht. Kaſt be 15 0 uffistellen Jeſt⸗ Im Winterſemeſter 1911 12 wurde daher vom 5 e K erie gi te ee n im K hof z berg zuf 0 leſt 9385 Höhe 5 zurück, 3 5 Il⸗ + 8 àà— zuſammen.] Senat eine Kommiſſion gebildet mit dem Auf⸗ ger an der Straße bei Zedlitz. Rot gegenüber* Mainz, 7. Sept. trag, einen neuen Prüfungsordnungsentwurf erreichten die Marſchkolonnen des blanen 5 Die am geſtrigen erſten Tag den hier verſam⸗ N§l 0 auszuarbeiten Der von der Kommifſion orge⸗ 5 der 7 75 1 Tag ſam⸗ Tusz rbeiten. 2 vorge⸗ e 55 15 gemeldeten Marſchziele. melten Winzern von verſchiedenen Seiten aus⸗ ü8 a undd Land. legte Entwurf wurde ſchon in der Senatsſitzung — Halbe 45 ſcha 5 die Linie Hohenfriedberg⸗ geſprochene Wünſche, die Sonne möge hoffentlich Mannheim, den 9. September 1913 vom 23. Februar 1912 angenommen und nur noch Fau und zwar die den lolger noch recht viel beſcheinen, gehen. einer beſonderen Redaktionskommiſſion überwie⸗ . e 10. Diviſion mit ihren Anfängen Strie⸗ offenbar in Erfüllung deun auf den Dauerregen Handelshochſchule Mannheim ſen. Nach dieſer neuen vom Senat angenomme⸗ 5 15 1 8 28 9 9 05 15 Korps weiß 5 Samstag und das zweifelhafte Wetter vom 1 nen Ordnung für die Diplomprüzung Uan leh⸗ „wie es beabſichtigt, angetreten Sonntag hat ſich heute das prachtvollſte klare Ordnung letz⸗ t war, daß alſo die rote 11. Diviſion auf dem Wetter eingeſtellt, untertags faſt bochſommerlich Dem gegenwärtig zur Verſendung gelangenden ee A aßgelent werden als 15 Flügel von Reichenbach auf Schweidnitz abends angenehm abkühlend.„Bericht des Rektors der Handelshochſchule, Herrn gemelne Prüfung oder al⸗ Spezial⸗ — und die rote 12. Diviſion als linke Kolonne] Der heutige Vormittag war der Fortſetzun Prof. Dr. Ch. Glauſer über das Winter⸗ prüfung. Bei der allgemeinen Prüfung ſollte n parallel marſchiert. In den Nachmittagsſtund 5 Fortſezung Semeſt der Kandidat gleichmäßige Kenntniſſe in den all hfen on 5 der geſtern begonnenen internen Ver⸗ Semeſter 1912/13 und das Sommerſemeſter 1918„ i ee 5 lich erreicht haßen, die 12. Diviſton 15 5 bandlungen innerhalb des Ausſchuſſes entnehmen wir u. a. nachſtehende Ausführungen:in medern Prüfungsgenenſtänden nachweiſen. wie n Merkelshö„ Diviſton etwa bis gewidmet. Die Sitzung begann um 10 Uhr und Seit ihrer N ifarfot im J in der Privatwirtſchaftslehre, Volkswirtſchafts⸗ 5 Merkelshöhe, die rote 6. Kavalleriediviſion zog währte bedeut 75 eit ihrer Neuorganiſation im Jahre 1911 hatf Rech Ferkehrsleh irtf ſich hinter die Front ihres Korps zurtii währte bedeutend länger als angenommen, näm⸗ die Handels⸗Hochſchule Mannbeim eine ſtän⸗ ehre, Rechtslehre. Verkehrslehre. Wirtſchaſts⸗ it. Freiburg(Schleſien), 8 Septbr. Der lich bis nach 1 Uhr. Die Verhandlungen wur⸗ dige Aufwärts entwicklun enomme gebgrappie und einer Fremdſprache. Pei den Kaiſer erhielt heute vormittag, während er die 0 975 e geführt. Es wurden erledigt und in den zwei letzten Jahren die Zahl 5 Spezialprüfung wurde neben grundlegenden eung 5 ie vorliegenden Anträge, von denen eini iſſen i eführten Fä ich an der Zerla beobachtete, die Meldung großer Bedeutung für den Pelſchen een Studenten verdoppelt. Im Sommerſemeſter 1911 ee ee, des Grafen Zeppelin. Dieſer war früh ſind. Ein Antrag des Verbandespreußi⸗ beirug die Zahl der Studierenden 72. im Som⸗ Spezialfächern gelegt(Warenhandel, Fabrikweſen, um vier Uhr nach Liegnitz gefahren. Er hatte[ſcher Weinbaugebiete betreffend Aus⸗ merſemeſter 1913 bereits 140. Ein ſolch erfren-] Berkehrsweſen, Bankweſen. Verſicherungsweſenſ. 3 von dort die Fahrt auf dem„g. 1“ mitgemacht[landweine, worin um geſetzliche Maß⸗ licher Zuwachs iſt die Folge des ſyſtematiſchen Die Fani 13 Hochſchul M heim hatt ſelb⸗ 5 und eine Meldung in der Nähe des Kaiſers ab⸗ nahmen erſucht wird, die Einfuhr von gering⸗ Aufbaues der Handels⸗Hochſchule und dieſer war 51 Hande 18 ‚ 5 5 dann 15 1 5 55 geworfen. Das Luftſchiff fuhr am Gebirg ent⸗ wertigen Auslandweinen nach Deutſchland zu möglich durch das harmoniſche Zuſammenarbeilen ſtändig eine Prüfungsordnung 1˖ lang. Es hatte bei Reichenbach einen roten Luft⸗ erſchweren und dafür zu ſorgen, daß Ausland⸗ der berufenen Faktoren(Regierung, Stadtper⸗ woßhl an den Kandidaten höbere Anforderungen 15 ſchiffhafen zerſtört und wurde dort durch Flieger weine keine günſtigere geſetzliche Behandlung waltung und Kuratorium, Handelskammer, Se⸗ ſtellte und dabel der Gefahr einer zu frühzei berfolgt, die ihm aber nicht beikommen konnten. erfahren als inländiſche, wird angenommen. In nat und Dozentenkollegium). Wenn wir mit Ge⸗tigen Spezialiſterung vorbengte. Da ſluch ader . Der Kaiſer nahm am Vormittag in Gegenwart gleicher Richtung, nur in noch etwas erweiter⸗ nugtuung ausſprechen, daß alle Anregungen und nunmehr auch die preußiſchen Handels⸗Hochſchn⸗ n des Königs von Sachſen, des Königs der Hellenen 55 1 ſoucht ſich ein Antrag des Wein⸗ Wünſche des Senats, die auf eine Weiterausge⸗ len mit der Herausgabe einer neuen Prüfungs⸗ ſt und des Kronprinzen von Griechenland den Vor⸗ en 1 5 1 115 J⸗ ſtaltung der Handels⸗Hochſchule hinzielten, bei orbaung. ſeßten 85 e it trag des Hauptmanns Prausnizer vom Großen falls gutgebeißen Zufat daß je, den mafgebenden Inſtanzen ſtels in woblwollen⸗ 188 Generalſtab über die Schlacht bei Hohen⸗ doe 80 Zuſatz, daß je⸗ der Weiſe berückſichtigt wurden, ſo iſt es uns be⸗ wurde uns der Entwurf der Prüfungsordnungen 1 10 55 och vermieden werden ſoll, eine Deklaration N für die preußiſchen Handelshochſchulen zur Ver⸗ ie ſrie erg entaegen Später verweilte der beim Verſchnitt von deutſchen und ausländiſchen wußt, daß wir dieſen Erfola vor allem unſeremf Ut. Obwohl über die Neufaſſu un⸗ Kaiſer kurze Zeit am Denkmal für die gefallenen Rotweſnen herbeizuführen. verehrten Herrn Oberbürgermeiſter Martin geſte eeee Se 1 N 5 kurſächſiſchen Krieger. Der öſterreichiſche Gene⸗] Ein Antrag des Verbandes preußiſcher Wein⸗ zu verdanken haben. Als Oberhaupt der Stadt 0 eeen e e ir vich Aui 1 ralſtabschef Conrad von Hötzendorff und baugebiete über die Reblausbekämpfung, und als Vorſitzender des Kuratoriums war er 8 1 55 10 85 der italfeniſche Generalſtabschef Pollio ber⸗ worin 1. erſucht wird, daß die Kommiſſion aus ſtets bemüht, die Intereſſen und die Ziele der dn Aeni di 25 85 8 hſch leg weilten meiſtens bei Striegau. Generalſeld⸗ Weinbau⸗Reblausſachverſtändigen möglichſt bald Handels⸗Hochſchule zu fördern. Auf dieſe Weiſe von den brenbitseunden e 97 N en feſtge⸗ merſchal Graf Häſeler, weſcher auch im Ge⸗ berufen wird, 2. dieſe Kommiſſion nach dem allein war es uns möalich. die von der Stadt be⸗ inen e 85 1be 9 lände Quartier genommen hatte, begleitete mei⸗ zentral gelegenen Bingen einberufen werde, 3. willigten Mittel, die von der Handelskammer der unterziehen. Ein nee er. Unterſ hied be⸗ 5 ſtens die elfte Kavalleriebrigade Die Fußtrup⸗ daß die Regierung in erſter Linie dabei die Handels⸗Hochſchule zugewandten neuen hohen Zu⸗ ſtand darin, daß die preußiſche Faſſung die Prü⸗ pen biwackierten ſämtlich, die berittenen Truppen Weinbauvereine und Weinbauverbände höre, iſt! ſchüſſe, im Verein mit den aus der hochherzigen ſungsgegenſtände in Hanpt⸗ und Neientäcen — beziehen zum Schutze des Pferdematerials enge in Punkt 1. und 2. durch eine am 24. Juli 1913 Schenkung der Familie Lanz fließenden rträg- einteilte und dadurch größere Wahlfreiheit de in B pgebalte nlung 7 e Lanz enden Erträg„ wöl e biee We Quartiere. Geagen Abend arbeiteten wieder zahl⸗ Punkt 3 wird gehaltene Verſammlung erledigt. niſſen derart zu berwenden. daß die Handels⸗ 1 1 0 reiche Flugzenge. Hochſchule über Einrichtungen berfügt, die auch Linte im Aune tetem mee, einer zu 929 Die ro te zweite Armee beſteht aus fünf Armee⸗ Der Antrag des bayriſchen Weinbauverbandes außerhalb Mannbeims die volle Anerkennung zeitigen Spezialiſierung entgegenzutreten E korps und weiteren Truppenkörpern. Hiervon Ws e 8 99 1 5 4 über zleich⸗ finden 8 IStudierenden von vornherein darauf aufm 0 8 es gleichen Verbandes über gleich⸗ 2 850 0„ zu ma⸗ i i ‚ 15 orhanden das 6. Armeekorps unter dem Ge⸗ zeitige Befümpfung 25 Peronoſpora 10 des Unter den Fortſchritten, die zu erreſchen mög⸗ e eee 1 neral von Pritzelwitz: 24 Bataillone, 7 Schwa⸗Ordiums wird zur Weiterbehandlung an die lich waren, iſt vor allem des ſyſtematiſchen Auf⸗ den FJächer für jedes Handels⸗Hochſchulſtudium 15 dronen, 24 Batterien, Spezialwaffen, ferner die ſechſte Kavalleriediviſion mit 24 Schwadronen, berittenen Pionieren, radfahrenden Jägern, rei⸗ tender Feldartillerie, Maſchinengewehren, Flie⸗ gern. Die Anſchlußtruppen im Weſten und Oſten ſtellen Teile des Grenadierregiments König Fried⸗ rich Wilhelm II. dar mit Kavallerie und Ar⸗ tillerie. Die blaue erſte Armee hat ebenfalls fünf Armeekorps, Grenzſchußtruppen und die Feſtung Breslau. Hiervon ſind vorhanden: 24 Bataillone, 8 Schwadronen, 23 Batterien, Spe⸗ zialwaffen, ferner die 43. Infanteriediviſion. Grenzſchutzabteilungen. Den Anſchluß der Trup⸗ pen im Weſten und Oſten ſtellen Teile des 3. Garderegiments mit Kapallerie und Artillerie dar. Dieſe bilden das fünfte Armeekorps unter General v. Stranz. Ein Unfall des Luftſchiffes„Z..“ Liegnitz, 8. Sept. Bei der Landung des iffes„Z.“, auf ſi U 8 hält ihn mit den Tatzen und durchbeißt ihm bpder Schäbel; aber im Ringen verliert die Beſtie oft den Inſtinkt für den Nacken, beißt in Arme, Beine und Bruſt; und wenn Hilfe in der Nähe iſt, kann das Opfer, freilich meiſt ſchwer verwun⸗ det, in der Regel befreit werden. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Teben. Theaternotiz. Morgen findet die Erſtaufführung des Luſtſpiels„Mein Freund Tedy“ von André Rivoire und Lucien Besnard ſtatt.„Mein Freund Tedy“ war während zweier Spielzeiten ein Serienſtück der Ber⸗ liner Kammerſpiele. Die Beſetzung der Haupt⸗ rollen iſt ſolgende: Didier— Morel, Walter Tautz; Madeleine, ſeine Frau, Lore Buſch; Franeins, ſeine Schweſter, Marianne Rub; Verdier, Karl Schreiner; Francois d Al⸗ lonne, Maximilian Herbſt; Tedy Kimberley, Franz Everth vom Kcgl. Hoftheater in Wies⸗ baden als Gaſt; Jaques Bertin, Harry Liedtke; Madame Roucher, Toni Witt els; Mathilde, Poldi Dorina; Juliette Dorney, Faula Binder; Cvonne Plantin, Ollv Boeheim; Corbett, Hausmeiſter, maher; Dominique, Bernhard Billy, Georg Maudanz; Diener, Reifenberger; Aline, Aenne Regie: Emil Reiter. Anſchaffung von Rabium und Meſothorium. Aus Stu Müller; Louis Leoni; icher Großiudufkrieler 25 Hals Das Geſpräch beginnt. Julius Eck⸗ ttgart wird uns berichtet: Ein Kaiſerliche Biologiſche Anſtalt in Berlin ver⸗ wieſen. Ein dritter Antrag dieſes Verbandes, daß künftig in allen wirtſchaftlichen, den deut⸗ ſchen Weinbau betreffenden Fragen vor Erlaß von Verfügungen jeglicher Art der deutſche Weinbauverband gehört werde, wird angenom⸗ men. Ein Antrag der Vereinigung Rhein. Wein⸗ kommiſſionäre über Herbſtverkaufsgeſchäft geht an die neu eingeſetzte Kommiſſion für Weinbe⸗ handlung. Hinſichtlich der nächſten Tagungen wird be⸗ ſtimmt, im Jahre 1914 keinen Kongreß, ſondern nur eine Generalverſammlung in Ahrweiler ab⸗ zuhalten. Für 1915 und 1916 liegen Einladun⸗ gen von Karlsruhe(Baden) und Neuſtadt (Haardt) vor, denen Folge geleiſtet werden wird. Sodann konſlituierten ſich noch die ver⸗ ſchiedenen Ausſchüſſe, denen wie ſchon berichtet, Sondergebiete zur Bearbeitung zufallen. Nachmittags halb 3 Uhr begann die zweite öffent che Kongreßſitzung, die drei Fachvorträge tu Aus der bildenden Runſt. Aus Berlin wird uns berichtet: Der Ge⸗ heime Baurat Dr. ing. h. c. Heinr. Schmieder iſt geſtern geſtorben. Schmieder war Mit⸗ glied der Akademie der Künſte und Mitbegründer der Vereinigung Berliner Architekten. Ein rigoroſes Rezept. Eine Pariſer Telephongeſchichte erzählt der Gaulois und verbürgt ſich für die Echtheit. Die handelnden Perſonen ſind ein ſehr bekannter Pariſer Schriftſteller M.., ein bekannter Arzt Dr. B. und— nun eben, ein Unbekannter. Der Schriftſteller, deſſen Frau ſich plötzlich ſehr krank fühlt, telephonierte am Dienstag den Arzt an. „Lieber Doktor., meine Frau fühlt ſich ſehr ſchlecht, und vor allem klagt ſie über ſtechende Schmerzen in der linken Hüfte. Was ſoll ich tund“ Der Arzt:„Legen Sie einſt⸗ weilen heiße Kompreſſen auf, daunn Der Reſt erſtickt in einem Knattern des Telephons. Aber die kleine Störung geht ſchnell vorüber und der lauſchende beſorgte Gatte hört weiter: „24 Stunden lang abkühlen laſſen, dann ſchla⸗ gen Sie mit einem Hammer die Schmutzkruſte abh. Den Grund dann gründlich auswaſchen, am beſten mit einer Gartenſpritze, bei möglichſt ſtar⸗ kem Druck. Man hatte ihn mit einem Heizinduſtriellen oder Ofenrohrleger verbunden. Das Rezept wurde nicht befolgt. Der Eckzahn der älteſten Frau der Welt. Erſt auf dem letzten Internationalen Medizi⸗ niſchen Kongreß in London gab es unter den Ge⸗ Zminiſterium 5000 Mark zur Anſchaffung bon Radium und Meſothorium übergeben. haues der Studien⸗ und Prüfungsordnungen zu gedenken. Der erſtmals im Oktober 1911 gewählte Senat befaßte ſich ſofort mit der Aufſtellung eines Stu⸗ dienplanes, der bei dem Entwurf der Prüfungs⸗ opdnungen als Richtſchnur dienen ſollte. Die ſeither geltende, an ſämtlichen Handels⸗Hochſchu⸗ len eingeführte Prüfungsordnung für die kauf⸗ männiſche Diplomprüfung forderte eine Prüfung in 5 Fächern mit 3 Pflichtfächern: Volkswirt⸗ ſchaftslehre und Finanzwiſſenſchaft, Rechtslehre, Handelswiſſenſchaften und einer Fremdſprache, engliſch oder franzöſiſch. Außerdem erſtreckte ſich die Prüfung nach Wahl des Kandidaten auf die Grundzüge der Wirtſchaftsgeographie oder der Technologie oder der Verſicherungswiſſenſchaft oder der Statiſtik. Die ſchriftliche Prüfung um⸗ faßte 3 Klauſurarbeiten, und zwar Volkswirt⸗ ſchaftslehre oder Handelswiſſenſchaften, in einer Fremdſprache(engliſch oder franzöſiſch) e lehrten einen Folgerungen, die ſich an den vor einiger Zeit von Charles Dawſon in den Kalkgruben von Pilt⸗ down in Suſſex gefundenen Schädel des prähi⸗ ſtoriſchen Urmenſchen knüpfen ließen. Es han⸗ delt ſich dabei um den älteſten bisher der Jor⸗ ſchung zugänglich gewordenen menſchlichen Schä⸗ del, ſein Alter wird auf gegen 200 000 Jahre ge⸗ ſchätzt und in ſeiner Form bildet er ein Mittel⸗ glied zwiſchen Menſ chund Affe, das von beſon⸗ derem Intereſſe iſt, weil die Geſtaltung des Schädels dem Affen noch nöher ſteht als dem Menſchen. Dawſon hatte den Fund als den Schädel einer Frau beſtimmt und ihn der Pliov⸗ zän⸗Periode zugewieſen. Die von Dr. Smith Woodward vom Naturhiſtoriſchen Muſeum in Southkenſington vorgenommene Rekonſtruktion, die von einigen Seiten in ihren Einzelheiten an⸗ gefochten wurde, hat jetzt eine intereſſante Stütze, die eine Beſtätigung der Woodwardſchen Theorie zu erbringen ſcheint, durch einen neuen Fund er⸗ fahren. Dawſon hat in der Zwiſchenzeit mit zwei Freunden die Nachforſchungen und Ausgrabun⸗ gen in jener Kalkſchicht, in der er ſeiner Zeit den Schädel des nach ihm benannten Ecanthropos Dawſoni entdeckte, fortgeſetzt, und am Samstag wurde die Mühe belohnt: man fand einen zu dem Schädel gehörigen Eckzahn der„älteſten Frau der Welt“. Der Zahn ähnelt in ſeiner Form durch⸗ aus der Woodwardſchen Rekonſtruktion, iſt aber etwas kleiner und ſpitzer. Wie alle Eckzähne iſt die Rückſeite ſehr ſchräg. Jorm und Zuſtand weiſen darauf hin, daß er zum Kauen von Wur⸗ und wahl⸗ ——..——. ˖———.————ꝛꝛꝛ————,ꝛ——— 2 55 heißen Meinungsſtreit über die zeln und faſerigen Subſtanzen diente, er beſtätigt bilden, wurde vom Senat der Handels⸗Hochſchule Mannheim neben der allgemeinen kaufm niſchen Diplomprüfung die Ablegung eine höheren Diplomprüfung vorgeſchlagen. Di von der Handels⸗Hochſchule Mannheim herausge gebene neue Prüfungsordnung iſt eine Zuſam menfaſſung der vom Senat im Winter 1911 und im Spmmer 1912 durchberatenen und bereits be⸗ ſchloſſenen Prüfungsordnung unker Berückſicht gung der von den preußiſchen Handels⸗Hochſcht len angenommenen Ordnungen. * Vom Hofe. Der Großherzog empfing geſt mittag in Badenweiler den Kaiſerlich Ruf ſche Miniſterreſidenten Graſen Brevern de la G der dem Großherzog die Einladung des Ke bon Rußland überbrachte, zur Einweihung ruſſiſchen Kirche auf dem Schlachtfeld bei N. zig am 17. und einem daſelbſt ſtat inde del damit die aus den Schneidezähnen des gefundene⸗ Kiefers abgeleitekten Annahmen. Der Fund, bemerkt dazu das engliſche Blatt, das über Entdeckung berichtet, bringt uns wieder*0 kleinen Schritt weiter auf dem Wege zur Kennt⸗ nis der Lebensweiſe dieſer älteſten„Urahnen“. Schön iſt ſie nicht geweſen. Die Schädelwölbun nähert ſich bereits der menſchlichen Form, Geſichtsprofil aber iſt noch affengleich. Eis Sprache war noch nicht ausgebildet, die Stimm wird ſich auf die Nachahmung einiger Naturlau beſchränkt haben. Ueber ihren menſchlichen rakter können wir nur wenig ahnen; ihr perament war wahrſcheinlich kalt, verwöhnt milienleben und von klein auf mußte ſie für ihr Nahrung ſelbſt ſorgen. Wahrſcheinlich ferti ſie ſich eine kleine Steinaxt an, mit der ſie kleinen Tiere niederſchlug, um Kleidung zu er⸗ langen, und mit der ſie beſonders harte und zähe Wurzeln— ihre Nahrung— bearbeitete. Un⸗ ausgeſetzt war ſie in Gefahr, den rieſigen Ma⸗ ſtodons zum Opfer zu fallen. Dieſe herbe Er⸗ ziehung wird auf ihr Temperament und ihren Charakter nicht gerade mildernd eingewirkt haben, liebenswürdig und freundlich iſt dieſe Urmutter, dieſe Venus von Suſſex, ganz gewiß nicht ge⸗ weſen. 1 Die Steigerung der Pelzpreiſe. Die außerordentliche Verteuerung der P die durch die ſchonungsloſe Ausbeukun beſtandes und die dadurch he 4. Seite. Heneral-Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt) HMenstag, den 9. September 1913. deum am 18. Oktober. Graf Brevern nahm da⸗ rauf an der Frühſtückstafel teil. * Die Verleihung von Ausſteuerpreiſen aus der Uiſenſtiftung. Der Großherzog hat zu genehmi⸗ gen geruht, daß von den Erträgniſſen der Luiſen⸗ ſtiftung für 1913 den nachgenannten Braufpag⸗ ren Ausſteuergaben im Betrage von je 375 M. jerliehen werden 1. Aus dem Bezirk des Lan⸗ deskommiſſärs in Konſtanz: Eugen Allweier, Härtner in Frickingen, und Eliſabetha Wagner in Immeneich. 2. Aus dem Bezirk des Landes⸗ kommiſſärs in Freiburg: Anton Manzenauer, Fabrikarbeiter in Waltershofen und Frieda Ka⸗ poline Merkle daſelbſt. 3. Aus dem Bezirk des Landeskommiſſärs in Karlsruhe: Chriſtian, ge⸗ nannt Martin Härdle, Schriftſetzer in Heidels⸗ heim und Frieda Hiller daſelbſt. 4. Aus dem Bezirk des Jandeskommiſſärs in Manaheim: Peter Heyd, Steinbrecher in Doſſenheim und Evba Dörſam daſelbſt. Dies wird mit Bezug auf§ 4 der Statuten der Luiſenſtiftung hiermit bekannt gemacht. * Verſetzt wurde Oberdomäneninſpektor Lud⸗ wig Waibel in Kehl nach Karlsruhe und Ober⸗ domäneninſpektor Theodor Gaſt in Bonndorf nach Kehl. * Ernannt wurde Oberſteuerinſpektor Wilhelm Erhardt in Karlsruhe zum Oberdomänen⸗ inſpektor in Bonndorf. * Verliehen wurde dem Fabrikanten Otto Lotichius in Frankfurt a. M. das Ritter- kreuz zweiter Klaſſe des Ordens vom Zährin⸗ Löwen. 5 Uebertragen wurde dem Zeichenlehrerkandi⸗ daten Julius Kopf von Ichenheim die etat⸗ mäßige Amtsſtelle eines Zeichenlehrers am SGroßh. Vorſeminar in Tauberbiſchofsheim. „* Hofantiquar. Der Großherzog hat dem Buch⸗ händler Albert Carlebach, Inhaber der Firma Ernſt Carlebach, Buchhandlung und Antiquariat in Heidelberg, das Prädikat Hofantiquar verliehen. * Der Präſident des Evangeliſchen Oberkirchen⸗ rüts D. Helbing iſt vom Urlaub zurückgekehri und hat ſeine Amtsgeſchäfte wieder übernommen, Aus dem Manövergelände werden einige be⸗ dauerliche Unfälle berichtet. Beim Einmarſch von einer größeren Uebung der 142er, welche ſeit einigen Tagen in Freiburg in den beiden Kaſernen Standquartier bezogen haben, erlitt ein Mann in der Rotlaubſtraße einen Ohn⸗ machtsanfall und mußte bewußtlos ins Garni⸗ ſonlazarett überführt werden.— Bei Oberrim⸗ ſingen wurde ein Kanonier des Feldartill.⸗Regts. Nr. 30 aus Raſtatt von einem Pferde derart ins Geeſicht geſchlagen, daß er eine ſchwere Ver⸗ eßung davontrug.— Die anſtrengenden Trup⸗ pbenmärſche der letzten Tage im Schwarzwalde Hhaben auch einige Opfer gefordert. Etwa 15 Mann ſind„ſchlapp“ geworden und zweien da⸗ von— darunter einem verheirateten Reſerviſten, Vater von vier Kindern— koſteten die Anſtren⸗ gungen ſogar das Leben.— Im benachbarten Gundelfingen gab es vorletzte Nacht eine kleine Reiberei zwiſchen Militär und Zivil. Wegen Achtungsverletzung war ein verheirate⸗ ter Reſerviſt zur Strafwache für die Abendſtun⸗ den von 10 bis 12 vor das Gundelfinger Rat⸗ haus geſtellt worden. Der Mann erzählte nun ſein Geſchick allen vorübergehenden Zivilper⸗ ſonen und gab dabei ſeinem Groll gegen die Vorgeſetzten Ausdruck. Die Folge davon war, daß plötzlich um Mitternacht ein Steinhagel der Ziviliſten gegen das Rathaus einſetzte, ſo daß die dort inſtallierte Geſamtwache alarmiert wer⸗ den und mit blanker Waffe gegen die Tumul⸗ tuanten vorgehen mußte. Letztere zogen ſich übrigens ſchleunigſt zurück; für den erwähnten Reſerviſten wird die Sache aber ſchwere Folgen nach ſich ziehen. EFPEFEͥ ³ꝛwmAA AAAA nerung der Jagdgebiete entſtanden iſt, wird in einer Zuſammenſtellung des„Bulletins der bel⸗ giſchen Geſellſchaft für koloniale Studien“ be⸗ leuchtet. Hier iſt eine Statiſtik gegeben, die den Wert der Pelze im Jahre 1880 und 1910 mit ein⸗ ander vergleicht. Danach koſtete ein Bärenfell 1880 37.50 Frs., 1910 150 Frs., Biber 5 Frs., und 35 Frs., Hermelin 0,35 und 5 Frs., Schwarzfuchs 125 Frs und 12 500 Frs., Silberfuchs 125 Frs. und 1250 Frs., Rotfuchs.10 Frs. und 30 Frs., Weißfuchs.10 Frs. und 50 Frs. Ein Luchsfell hatte 1880 einen Preis von 3 Frs. und 1910 von 30 Frs.: Marderfelle variierten zwiſchen 25 und 100 Frs., Biſamfelle zwiſchen 25 und 250 Frs., Fiſchotter zwiſchen 5 und 250 Frs. Das Fell einer Moſchusratte koſtete 1880 0,30 Frs. und 1910 5 Frs., das eines Vielfraßes 6,25 und 35 Frs., das eines Schwans 3,10 und 15 Frs. In den drei folgenden Jahren iſt die Aufwärtsentwicklung der Preiſe noch weiter fortgeſchritten. Der teuerſte Pelz bleibt nach wie vor der des Schwarzfuchſes, da dieſes Tier jetzt faſt völlig ausgerottet iſt. Alademiſche Nachrichten. Der ordentliche Profeſſor für römiſches Recht, deutſches bürgerliches Recht und Zivilprozeß an der Berliner Univerſität, Geh. Juſtizrat Dr. Konrad Hellwig, iſt im Alter von nahezu 57 Jahren geſtorben. Hellwig ſtammte aus ierenberg bei Kaſſel, lehrte an den Univer⸗ ſitäten Leipzig, Roſtock, Gießen, Erlangen, und wirkte ſeit 1902 in Berlin. Namentlich auf dem Gebiet des Zivilprozeſſes nahm er eine hervor⸗ ragende Stellung ein. ene Odilon, durch deren nervöſe Er⸗ g der Deutſchen Bühne eine der hervor⸗ ragendſten Schauſpielerinnen verloren ging, rägt ſich jetzt wieder mit großen Plänen. Sie will in Wien eine Filmfabrik errichten und hat zu dieſem Zweck bereits eine Geſellſchaft mit 1% Millionen gegründet 21 5 * Der Bund bder Staatsbeamtenvereine in Mannheim hat an das Großh. Staatsminiſte⸗ rium in Karlsruhe am 29. Auguſt ds. Is. er⸗ neut eine Eingabe um Erhöhung des Wohnungsgeldes eingereicht. ke. * 25jähriges Schweſterjubiläum. Oberin⸗Schwe⸗ ſtenr CEitina im Stadtteil Jeudenheum (Niederlaſſung der Niederbronner ), äum 15 901 konnte geſtern ihr 25jähriges Profeß⸗Jubi begehen. Zahlreich waren die Glückwünſche, der allſeits beltebten Oberin⸗Schweſter von Nah und Fern zugingen. Möge es der Jubilarin noch recht lange vergönnt ſein, in alter treuer Liebe ihrem Beruf in der Charitas in rüſtiger Geſund⸗ heit vorzuſtehen. * Verein Volksjugend. Donnerstag, den 11. ds. Mts., Fortſetzung des Chun'ſchen Vortrags über ſeine Erlebniſſe in Naney. Am 18. ds. M. werden Vorſchläge für die Neuwahl des Vor⸗ ſtands entgegengenommen, die Wahlzettel ſind bis zum 25., 9 Uhr abends, bei den Bibliothe⸗ karen abzugeben. Am 21. ſoll bei entſprechender Beteiligung ein Ausflug in die Pfalz ſtattfinden. Am 11. Oktober, abends 8½ Uhr, in den Kaiſer⸗ ſälen Abendunterhaltung mit nachfolgendem * Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſteller⸗ verein. Zu dem durch Rundſchreiben mitgeteilten Abendausflug nach Bad Dürkhe im am Donnerstag, den 11., ds. Mts., findet die Abfahrt mit Extrawagen der Rhein⸗Haardtbahngeſellſchaft präzis 5 Uhr(nicht um ½6 Uhr wie im Zirkular gemeldet) beim Straßenbahndepot an der Col⸗ liniſtraße ſtatt. Ein ſpäterer Zeitpunkt der Ab⸗ fahrt ließ ſich im Hinblick auf den ſtarken Arbeiter⸗ nerkehr, den die Bahn von 6 Uhr abends an zu be⸗ wältigen hat, nicht ermöglichen, ganz abgeſehen da⸗ von, daß es für die Teilnehmer doch auch erwünſcht iſt, die Fahrt, deren ſchönſte Partien gerade in ihrem letzten Teil liegen, bis zum Ziele noch bei Tageslicht zurückzulegen. Für Mitglieder, die ſich um 6 Uhr noch nicht ſollten frei machen können, empfiehlt es ſich, einen der Kurszüge zu benützen, die um 6 Uhr und halb 7 Uhr von der Colliniſtraße aus nach Dürk⸗ heim abgehen. Die Mitglieder werden erſucht, die im Zikular vorgeſehene Anmeldung ihrer Teil⸗ nahme bis ſpäteſtens morgen, Mittwoch früh, an die bezeichnete Adreſſe gelangen zu laſſen, da die unangemeldete Teilnahme nicht ſtatthaft iſt. * Verloren wurde von einem Schriftſetzer unſerer Offizin heute früh zwiſchen 7 und ½8 Uhr auf dem Wege von Frieſenheim nach Mann⸗ heim E 6, 2 ein ſchwarzes Lederporte⸗ monnaie, enthaltend Verbandsgelder im Betrage von M. 380—390, die heute vormit⸗ tag abgeliefert werden ſollten. Der Finder wird gebeten, ſeinen Fund gegen gute Belohnung in unſerer Expedition abzugeben. Friedrichspark. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, findet heute Dienstag ein Abend⸗ konzert von—11 Uhr der Kapelle Peter⸗ mann, unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters L. Becker, ſtatt. Sollte das ſchöne Wetter wei⸗ ter anhalten, ſo ſind für Mittwoch ein Nachmittag⸗ und Abendkonzert, für Donnerstag ein Abend⸗ konzert vorgeſehen. „Ausreißer. Seit einiger Zeit ſind der Wirt zum Heldenhaus in der Kronprinzenſtraße und ein Kaufmann vön hier unter Hinterlaſſung ihrer Frauen und Kinder verſchwunden und haben be⸗ reits ihre Ankunft in Amerika angemeldet. Der Kaufmann, welcher in einer hieſigen Möbel⸗ handlung angeſtellt war, verkaufte in Abweſen⸗ heit ſeiner Frau die ganzen Möbel, ſo daß die Frau bei ihrer Heimkunft die leere Wohnung an⸗ traf. * Selbſtmordverſuch. Zu der im geſtrigen Mittagsblatt unter dieſer Spitzmarke gebrachten Nachricht von dem Selbſtmordverſuch der 18 Jahre alten Creszenzia Plochinger von Neckarau wird uns mitgeteilt, daß die Nachricht Der Beſitzer des bekannten Fr. Nicolas Mans⸗ kopfſchen muſtkhiſtoriſchen Muſeums in Frank⸗ furt wird, gleich den vorangegangenen Mozart⸗ und. Berlioz⸗Ausſtellungen, anläßlich des 100⸗ jährigen Todestages A. M. Greétrys im Sep⸗ tember dieſes Jahres eine Gréetry⸗Aus⸗ ſtellung ün den Räumen des Muſeums ver⸗ auſtalten. Die Ausſtellung wird in erſter Linie Porträts des Komponiſten in reichhaltigſter Auswahl enthalten, ferner wertvolle Auto⸗ gramme, Medaillen, alte Theaterzettel von Auf⸗ führungen Gretryſcher Werke uſw. Die Münchener Verlagsfirma C. H. Beckſche Verlagsbuchhandlung Oskar Beck, die vor allem auf wiſſenſchaftlichem Gebiet, beſonders der proteſtantiſchen Theologie und der Rechtswiſſeuſchaft Bedeutung beſitzt, begeht heute das Jubiläu m ihres 150 fährigen Beſteheus. Das Uunter⸗ nehmen, das in Nördlingen, wo ſich die Druckerei be⸗ findet, im Jahre 1763 gegründet wurde, hat erſt ſeit 1884 unker Oskar Beck, dem gegenwärtigen Inhaber, feinen Sitz in München. Herrn Oskar Becker wurde aus Aulaß der Jubtläumsfeier von der philo⸗ ſophiſchen Fakult.t der Univerſität München der Ehrendoktortitel verlieheu. Tagesſpielplan deutſcher Theater. Mittwoch, 10. September. Berlin. Kgl. Operuhaus: Cavalleria ruſticana.— Bajazzo. Kgl. Schauſpielhaus: Der große König. Dresden. Kgl. Opernhaus: Siegfried. Düſſeldorf. Schauſpielhaus: Die fünf Frankfurter. Fraukfurt a. M. Opernhaus: Wiener Blut.— Schau⸗ ſpielhaus: Crainqubille. Boubouroche. Freiburg i. Br. Stadttheater: Die Jungfrau von Orleans. Mannheim Großh. Hoftheater: Zum erſten Male: Mein Freund Teddy. München. Kgl. Reſidenztheater: Der lebende Leich⸗ nam.— Gärtnerplatztheater: Flora— Bella.— Schauſpielhaus: Die Morgenröte. Stuttgart. Gr. Haus: Siziliantſche Baueruehre.— unrichtig iſt und daß das Mäd falls einen Selbſtmordverſuch unternahm. Mädchen war vielmehr die ganze Zeit magen⸗ krank und blutarm und mußte demzufolge am Sonntag, wo die Schmerzen ſehr ſtark auftraten, das Krankenhaus aufſuchen. Nachdem der Magen ausgepumpt war, wurde das Mädchen bereits am Moutag abend entlaſſen. Feuerio⸗Volksfeſt. Der geſtrige letzte Tag des Feuerio⸗Volksfeſtes dürfte hinſichtlich des Beſuches den Rekord aufgeſtellt haben. Auf dem weiten Plan innerhalb der Zeltſtadt war kaum durchzukommen, ein ſylches Gedränge herrſchte. Und erſt in den großen Bier⸗ und Weinhallen! Da mußte man ſich gl ſen, einen Platz zu bekommen. Dasſelbe gilt auch von den übrigen Vergnügungsſtätten, wie Hippodrom, Rutſchbahn, Dampfkaruſſels ete. Der Stimmungsbarometer ſchien überall bis zum Siedepunkt gekommen zu ſein. Man konnte glauben, daß die Ausgelaſſenheit in der einen Schankhalle die in der anderen übertrumpfen wollte. Und je mehr die Stunde vorrückte, deſto mehr beherrſchte Vetter Uebermut die Situation in den dicht gedrängten Menſchenknäuel der Wein⸗ und Bierzelte. Jeder Grieskram und jede Alltagsſorge war verbannt. Dem Beſuche entſprechend war auch der Konſum an alkoholi⸗ ſchen Getränken. Die Koſcherwürſte, die wieder reißenden Abſatz fanden, ſorgten für das Gleich⸗ gewicht im Magen. Im Franziskanerbräu ging ſogar— was ſich der Wirt nicht träumen ließ— ich prei⸗ vor Mitternacht bereits der Stoff aus. Was der Beſuch anbelangt, ſo dürfte er u. E. weit ſtärker als ſelbſt am Sonntag geweſen ſein. Wir ſchätzen ihn zum mindeſten auf 50 000 Perſonen. Der Glanzpunkt des geſtrigen Tages nach außen hin bildete das zum Abſchluß des dreitägigen Feſtes in der 10. Abendſtunde gebotene große Brillantfeuerwerk, das in ſeiner ge⸗ ſchmackvollen und luxeriöſen Ausführung wie⸗ der ſeine Anziehungskraft auf ungezählte Tau⸗ ſende ausübte. Dem offiziellen Feuerwerk ſchloſſen ſich die Feuerwerksreklamen der Fir⸗ men H. Schlinck u. Co., Zigarettenfabrik Ophyr, Möbelhaus Dietrich und Eichbaumbrauerei an. Das pyrotechniſche hervorragende Schauſpiel, das Herr Feuerwerker Fritz Beſt arrangiert hatte, dauerte über eine halbe Stunde. Als wir ziemlich ſpät die Stätte des Vergnügens ver⸗ ließen war von einem Abflauen des Betriebes noch nichts wahrzunehmen. Der finanzielle Ab⸗ ſchluß des Feſtes dürfte ohne Zweifel wieder ein recht günſtiger ſein, ſo daß der„Feuerio“ in der angenehmen Lage iſt, ſeine tiefgründige Kriegskaſſe wieder erheblich zu ſtärken. Wir wünſchen ihm, daß die Bilanz recht günſtig aus⸗ fällt, denn die vom Elferrat geleiſtete organi⸗ ſatoriſche Arbeit zu dem Feſte ſtellt keine Kleinigkeit dar. Seine Leiſtungen und Fähig⸗ keiten in dieſer Beziehung haben ſich wieder ein⸗ mal im beſten Lichte gezeigt. Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag. Der Hochdruck iſt ſüdlich vor⸗ wärts gewandert und beherrſcht zunächſt die Wetterlage, indeſſen kündigen ſich bereits neue Störungen an, ſo daß für Mittwoch und Don⸗ nerskag zwar noch vorwiegend trockenes und warmes, aber zu gewittrigen Störungen geneig⸗ tes Wetter zu erwarten iſt. Aus dem Großſßherzogtum. * Neckarhauſen, 8. Sept.(Bürgeraus⸗ ſchußſitzung). Die erſten drei Punkte der Tages⸗ ordnung, Verzicht auf dasVerpachtungsrecht der Winterſchafweide, Verkündung der 1912er Ge⸗ meinde⸗ und Krankenverfſicherungs⸗Rechnung, boten wenig des Intereſſantn. Der Vorſttzende teilte mit, daß der neuzugründenden Bezirks⸗ krankenkaſſe die Landwirte des Bezirks, mit Ausnahme von Seckenheim, angehören werden. Bei Punkt 4, Genehmigung der Mittel zu der Waſſerleitung wurden liberalerſeits verſchiedene Anfragen geſtellt. Bürgermeiſter Baumann beantwortete ſie dahin, daß auf Gemeindekoſten nur eine Hauszuleitung erſtellt wird, und daß die weit zurückliegenden Gebäude für die Zu⸗ leitung ſelbſt aufzukommen hätten. Der ganze Bürgerausſchuß iſt jedoch der Anſicht, daß auch dieſen Hauseigentümern die Zuleitung auf Ge⸗ meindekoſten erſtellt wird. Die ſozialdemokra⸗ tiſche Fraktion gab dem Bedauern Ausdruck und wurde darin von den andern Parteien unter⸗ ſtützt, daß nicht einmal ein techniſcher Beamter der Kulturinſpektion Heidelberg anweſend ſei zur Auskunftserteilung. Von der Zentrums⸗ ſeite wurde die Aufſtellung einer Rentabilitäts⸗ rechnung und ein Bericht der Waſſerleitungs⸗ kommiſſion vermißt. Als in den Worten des Herrn Grafen von Oberndorff ein leiſer Vor⸗ wurf gegen dieſe Kommiſſion, der übrigens Mitglieder aller Fraktionen angehören, durch⸗ ſchimmerte, wurde er von Zentrumsmitglievern mit„Sehr richtig“ unterſtützt. Im Zuſammen⸗ hang damit und weil das N. M. V. das.⸗ .⸗M. Bühler(lib.) zum Vorſitzenden der Waſſerleitungskommiſſion ſtempelt, will man es faſt ſo erſcheinen laſſen, als verdiene die liberale Fraktion beſonderen Tadel. Wir möchten dem Berichterſtatter des N. M. V. den Rat geben, ſich beſſer zu informieren und biſſige auf ganz unwahrer Grundlage beruhende Schlußbemerk⸗ ungen gegen die liberale Fraktion, wie es in Nr. 164 vom 20. Juni 1913 geſchehen, in Zu⸗ kunft zu unterlaſſen.(In dem Bericht über eine Bürgerausſchußſitzung fand ſich dort der Satz: „Bei der Beratung des 2. Punktes hat die lib. Fraktion ihren Haß und ihre Abneigung gegen kath. Einrichtungen klar gezeigt.“). N Heidelberg, 7. Septbr. 40. Stif⸗ tungsfeſt des Militärvereins Hei⸗ delberg. Der Militär⸗Verein Heidel⸗ berg beging heute unter ſehr zahlreicher Be⸗ teiligung ſein 40. Stiftungsfeſt. Heute nachmittag von ½37 Uhr fand im Garten der Harmonie, vom Wetter außerordentlich begün⸗ ſtigt, ein großes Gartenfeſt ſtatt mit Kinder⸗ beluſtigung, Preißkegeln und Schießen. Heute Abend 29 Uhr vereinigten ſich die Mitglieder mit ihren Familien im großen Harmonieſaale zu einem Feſtbankett. Die Stadt war ver⸗ Pagliacei. Wiesbad n. Kgl. Theater: Ariadue auf Naxos. treten durch Bürgermeiſter Wielandt, die dchen keines⸗[Militärbehörde durch Bezirkskommandeur von Das Laun. 8 Nachdem der Orcheſterverein unter Leitung von Muſikdirektor Koch einige Muſik⸗ ſtücke zum Vortrag gebracht hatte, ergriff der Vorſitzende, Prof. Frey das Wort zur Feſt⸗ rede. Nach einem Rückblick auf die Ereigniſſe von 70—171 führte der Redner aus, daß die ge⸗ waltigen Rüſtungsverſtärkungen innerhalb der abgelaufenen 43 Jahre Hand in Hand gegangen ſind mit einem ſtändigen Wachſen des Volks⸗ wohlſtandes und daß der Aufwand für das Heer in hohem Grade der Förderung von Gewerbe, Handel und Induſtrie dient. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer und den Großherzog.— Mit einer kurzen Anſprache gab der Vor⸗ ſitzende ſodann die Namen derjenigen Mitglie⸗ der bekannt, die für 40jährige und 25jährige Mitgliedſchaft durch Ehrungen ausgezeichnet werden und brachte ein donnerndes Hoch auf ſie aus. Namens der Ausgezeichneten dankte Herr Roßbach mit bewegten Worten. Der Vor⸗ ſitzende dankte Herrn Bürgermeiſter Wielandt und Herrn Bezirkskommandeur von Laun für ihr Erſcheinen und hob hervor, daß gerade das treue Zuſammenhalten und Zuſammenwirken von Bezirkskommando, Stadt und Staat von größtem Wert für die Armee iſt. Bezirkskom⸗ mandeur Oberſtleutnant von Laun toaſtete auf den Militärverein, Bürgermeiſter Wie⸗ landt überbrachte die Grüße der Stadtver⸗ waltung und ließ ſeine Anſprache ausklingen in ein Hoch auf den Vorſitzenden Prof. Dr. Frey. Nach dem Bankett bildete ein Ball den Abſchluß des Feſtes. *Kurverein St. Blaſien, 7. Sept. Die Frequenz ſeit 1. Januar 1918 beträgt 5639 gegen 5298 im gleichen Zeitraum 1912. ):(Waldshut, 7. Sept. Geſtern haben die Brigademanöver bei Waldshut ihren Anfang genommen. Die Truppen hatten recht anſtren⸗ gende Märſche zurückzulegen. Die aoer und die Unterofftziersſchule Ettlingen kamen aus Murg und den Ortſchaften des vorderen Hotzen⸗ waldes. Die Truppen mußten über die Alb, bei Waldkirch und Bannholz, auf dem Gupfen tobte der Kampf, der um 11 Uhr abgebrochen wurde, worauf die Truppen in ihre Quartiere nach Waldshut und Tiengen und die umliegen⸗ den Orte marſchierten. Am Montag, 8. Sep⸗ tember iſt das erſte Biwak. ):(Singen, 7. Sept. Für die am 21. Sep⸗ tember ſtattfindende Einweihung der neuen ev, Kirche hat der Großherzog ſein in Ausſicht ge⸗ ſtelltes Erſcheinen infolge anderweitiger Dispo⸗ ſitionen abſagen müſſen. herzogin Luiſe von der Mainau aus an der Feier teilnehmen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Pp. Dürkheim, 9. Sept. Die 36 Jahre alte Ehefrau des Poſtillous Heinrich Loties aus dem benachbarten Grethen, die vor kurzem wegen Vergehens gegen§ 218 vom Schwurgericht zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt wurde, iſt mit einem verheirateten früheren Telegraphenarbei⸗ ter aus Neuſtadt(Vater von 6 Kindern) nach Eſch in Luxemburg durchgegangen. Ihr Ehe⸗ mann half ihr ſelbſt die Möbel aufladen, weil er der Meinung war, ſeine Frau wolle wirklich Rit ihm nach Mittelberbach ziehen. Von Jag zu Jag — Der Fremdenlegtonür Müller. Bern, 8. Sept. Ein kürzlich entlaſſener Fremdenlegio⸗ när hat dem Bunde in Bern mitgeteilt, daß er den erſchoſſenen Fremdenlegionär Müller ge⸗ kannt habe. Er habe bei dem gleichen Regiment geſtanden wie Müller. Dieſer habe ihm wieder⸗ holt mitgeteilt, er ſei pſeudonym eingetreten und ſtamme aus Paris. Der Betreffende habe ſeine Jugend größtenteils in Süddeutſchland ver⸗ bracht gehabt und habe gut hochdeutſch geſpro⸗ chen. Er ſei wie faſt alle Legtonäre ein Tunicht⸗ gut und habe ſich betrunken, wenn er Geld ge⸗ habt babe. Lehte Nachrichten und Telegramme. Deutſchland und San Francisco. * Berlin, 8. Sept. Auf die von amerika⸗ niſcher Seite laut gewordene Auffaſſung, daß die deutſche Regierung im dev Ablehnung der Be⸗ teiligung an der Ausſtellung in San Franeisco übereilt vorgegangen ſei, wird im Berliner „Lokalanzeiger“, anſcheinend inſpiriert, erwidert: Die Rei f hat ſich in der Angelegen⸗ heit von dem Grundſatz leiten laſſen, daß auf einer Ausſtellung von derartiger Bedeutung das Deutſche Reich entweder nur in der vollſtändig⸗ ſten und umfaſſendſten Form oder gar nicht ver⸗ treten ſein könne. Eine unzulängliche Beteili⸗ gung könne einen unrichtigen und abträglichen Eindruck von der Bedeutung der deutſchen In⸗ duſtrie hervorbringen, der unter allen Umſtän⸗ den zu vermeiden ſei. Eine ſehr gewiſſenhafte amtliche Umfrage bei der deutſchen Induſteie ergab eine ſolche Ueberzahl von unzweideutigen Ablehnungen, daß die Regierung ſich nicht für berechtigt halten konnte, beim Reichstag um die Bewilligung eines Kredites von 8 bis 10 Mil⸗ lionen einzukommen, der für die offizielle Be⸗ teiligung des Reiches notwendig iſt, und der vom Reichstag auch zweifellos abgelehnt worden wäre. Wenn eine private tellung der unternehmungsluſtigen Minorität der deutſchen Induſtrie in die Wege geleitet und in einer des deutſchen Anſehens würdigen Weiſe durchgeführt werden könnte, dann würde die Regierung einer ſolchen Unternehmung ſicher ſehr ſympathiſch gegenüberſtehen. 8 Wie uns der Bund der In duſtriel⸗ len mitteilt, wird ſeine Stellungnahme zur Frage der Beteiligung der deutſchen Induftrie Dagegen wird Groß⸗ I ie l⸗ m R er öN 8 rt. 1 75 N A Dienstag, den 9. September 1915. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt) 5. Seite. an der Weltausſtellung in San Franzisko durch die Beurlaubung ſeines Syndikus Dr. Stapff zur Mitarbeit an den Vorarbeiten für die private Organiſation der deutſchen Ausſtellung in keiner Weiſe vorweg genommen. Der Bund der In⸗ duſtriellen wird über ſeine Stellungnahme zu der Ausſtellungsfrage auf ſeiner Generalverſamm⸗ lung beraten, welche in den Tagen vom 10. bis 12. September in Leipzig ſtattfindet. Selbſtmord des Patriarchen Bogbanowitſch. JBerlin, 9. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Budapeſt wird gedrahtet: Geſtern wurde in der Nähe einer Bank bei einer tiefen Stelle der Aache der Hut des vermißten Patriarchen von Carlowitſch, Bogdanowitſch, gefun⸗ den. Dadurch wird die Vermutung beſtätigt, daß Bogdanowitſch in die Aache geſtürzt ſei. Immer beſtimmter tritt das Gerücht auf, daß der Patriarch Selbſtmord begangen hätte. Arbeiterbewegung. *Odeſſa, 8. Sept. Der Streik der Hafen⸗ arbeiter ißk beendet. Die Cholera. Petersburg, 8. Sept. Die Stadt Cher⸗ ſon iſt für choleraverdüchtig erklärt. Das Gou⸗ vernement Cherfon und die angrenzenden Kreiſe Balta im Gouvernement Podolien und Duje⸗ prowskn im Gouvernement Taurien ſind als cholerabedroht erklärt. Gegen die Einſchlep⸗ vung der Cholerg aus Rumänten über die Land⸗ grenze iſt Beffarabien für cholerabedroht erklärt. Die Kämpfe in Marokko. m. Madrid, 9. Sept.(Pr.⸗Tel.) Ueber den geſtrigen ſcharfen Kampf der Kolonne Ar⸗ raiz zwiſchen Tetuan und Ceuta wird noch be⸗ kannt, daß die Spanier 6 Tote und 85 Verwun⸗ dete, darunter 9 Offizieren, hatten. Der Kriegs⸗ miniſter hat den Nachſchub je eines Bataillons aus Malaga und Algeciras auf das Operations⸗ feld angeordnet. * W. Metz, 9. Sept. Das Luftſchiff„Z. 3“ iſt heute morgen um.45 Uhr mit 9 Perſonen„ Bord unter Führung des Hauptmanns Geyſel zu einer Uebungsfahrt nach Straßburg aufgeſtiegen. *Paris, 8. Sept. Der Flieger Friedrich, der heute nachmittag mehrere intereſſante Flüge in Villocoublay vollführte, traf um 5 Uhr 50 Minuten mit ſeinem Paſſagtier Elias im Aerodrom in Iſſy⸗ les Moulineaux ein, begleitet von mehreren franzö⸗ ſiſchen Fliegern. Er landete ohne Unfall. Die an⸗ weſenden Deutſchen boten dem Flieger Blumen dar. m. Petersburg, 9. Sept(Pr.⸗Tel.) Die ruſſiſche Oſtſeeflotte tritt heute unter dem Kommando des Admirals Eſſen eine längere Uebungsfahrt an, welche ſie nach Eng⸗ land und Frankreich führen wird. Eine politiſche Bedentung der Fahrt wird geleugnet. Ne eeeeeeeeee Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Dienstag, 9. September. Hannover. Caius⸗Rennen: Nachtſchatten— Octopus. Preis von ber dlt: Solitär—(Mindenkem)— Rama. Weſer⸗Hürden⸗Rennen: Lärm— Clara. 85 Handicap der Zweijährigen: Coeur Dame— Moét. Jagdrennen der Dreijährigen: Barbelle— Courier. Fels⸗Haudicap: Colleont— Monolog. September⸗Steeple⸗Chaſe: Silver Sea— Diamond Hill. Le Tremblay. Whiſper: Parabere— Ophelie 3. Prix Sterling: Cantilene— Monſier de Seuderi. Prix Prix Oxford: Hethelbelle— Iſa. Prix Iſola Bella: Dop— Membakut. Iſonomy: Quaker— Highly. Fernaudez: Hyovava— Meuuet 83. Pferderennen. BVerlin⸗Hoppegarten, 8. Sept. 1. Unverhofft⸗ Reunen. 5000 ½% 1. W. Welps Harmonia(Bleu⸗ ker), 2. Verbrecher, 3. Alteſſe. 34:10; 17, 27, 38:10.— Priz Prix Nickel⸗Haudicap. 7300% 1. R. Haniels Exar ch (Raſtenberger), 2. Baſalt II, 3. Sankt Theobald. 74:10; 37, 27, 51210.— Blücher⸗Rennen. 3800% 1. Kühns Exeſt(Raſtenberger), 2. Genua, 3. Vera. 145 20:10.— Hertefeld⸗Rennen. 25 000 4 1. R. Haniels Tampa(Archibald), 2. Emverador, 3. Saul. Ferner: Nabob, Llambur. 14.10, 11, 1410.— Prels von Rüdersdorf, 5000% 1. Frhrn. S. A. v. Hppenheimes Mon Deſir(Archibald), 2. Jung⸗ brunnen, 3. Andreas. 15:10, 13, 24, 36:10.— Klaſſen⸗ Exfatz⸗Preis. 5500 ½% 1. Geſtüt Graditz' Laudon (F. Bullock), 2. Poltergeiſt, 3. Nonſens. 16:10.— Trollhetta⸗Handicap. 5000 ½ 1. Graf Seidlit⸗Sand⸗ reczkis Fsmene(Oleinik), 2. Lichterloh, 3. Tau⸗ gara, 94:10; 35, 42, 41:10. Bei den heutigen Rennen erſchien nach längerer Zeit wieder einmal der Gra⸗ dier Laudon am Start. Der Hengſt blieb aber nicht in der Hauptkonkurrenz im Hertefeldrennen, ſondern im Klaſſen⸗Erſatzpreis, wo ſich ihm nur zwei Gegner ſtellten: Nonſens und Poltergeiſt. Der Gra⸗ ditzec ließ ſich von Poltergeiſt bis in die Diſtanz führen und ging dann in leichter Manier an ihm vorbeit. 5 Tötlicher Abſturz des Fliegers Senge. Berlin, 9. Sept.(Von unſerem Berliner Bureau.] Der Flieger Seuge von den Ariſtoplan⸗ werken in Wanne ſtürzte geſtern, wie aus Gelſeu⸗ kirchen gemeldet wird, bei einem Aufſtiege aus noch uxaufgeklärten Gründen in unglücklich ab, daß er ſo⸗ ſort tot war. Der Flieger Senge von den Ariſtoplan⸗ werken, welcher von Wanue kommend in Gelſen⸗ kirchen eine Notlaundung vornehmen mußte, ſtieg dort geſtern wieder auf, in ber Abſicht, nach Vierſen zurückzufliegen. Er flog jedoch nach Grevenbrock und ſtürzte dort aus, bis jetzt unaufgeklärten Gründen ſy unglücklich ab, daß er ſofort tot war. Senge war aus Pforzheim gebürtig und 23 Jahre alt.(Senge war bekanntlich längere Zeit in Mannheim, wo er auf bem hieſigen Flugplatz bemerkenswerte Flüge abſolvpierte und ſich auch an verſchiedenen Schau⸗ und Die Entwickhlung auf dem Balkan. W. Wien, 8. Sept. In der Anſprache, mit welcher der Bürgermeiſter im Schönbrunner Sthloßhof den aus Bad Iſchl heimkehrenden Kaiſer begrüßte, brachte er den Dank der Wie⸗ ner Bevölkerung zum Ausdruck, daß die Weis⸗ heit des Kaiſers den Frieden erhalten habe. W. Adrianopel, 8. Sept. Der Chef und vier Mitglieder der proviſoriſchen Regierung begaben ſich nach Adrianopel, wo ſie dem fran⸗ zöſiſchen Konſul als Doyen erklärten, daß ſie ihr Land mit allen Kräften verteidigen würden, um nicht unter das Joch der Bulgaren zu geraten. Sie würden nach Konſtantinopel reiſen, um den Entſchluß der Pforte den Bot⸗ ſchaftern mitzuteilen. Konſtantinopel, 8. Sept.(Korr.⸗Bur.) Die Muftis, Notabeln und die Ulemas von Gümüldſchina, Dedeagatſch, Xanthi, Koſchila⸗ wak, Ehitſchelebi, Dahidere und Kirdſchali teil⸗ ten den Blättern telegraphiſch ihren Entſchluß mit, eine Ungbhängigkeitserklärung zu erlaſſen. Sie begründen dieſe mit der Um⸗ wandlung der Moſcheen in Kirchen und mit der gewaltſamen Bekehrung der Muſelmanen zum Chriſtentum und mit den Grauſamkeiten, deren Wiederholung bei einer zweiten Beſetzung durch die Bulgaren ſie befürchten. Sic erklären, daß ſie den Kampf, an dom Griechen teilnähmen, ewig fortſetzen würden und geben der Hoffnung Ausdruck, daß die Pforte ihre Gebiete den Bul⸗ garen nicht überlaſſen werde. Nach den Blät⸗ tern umfaßt die Unabhängigkeitserklärung das ganze Wilajet von Adrianopel. Berlin, 9. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Zu den blutigen Vorgängen im türkiſchen Hauptuartier in Adrianopel werden noch fol⸗ gende Einzelheiten aus Konſtantinopel gemeldet: Am erſten Beiramtage befand ſich der Kriegs⸗ miniſter Generaliſſimus Izzed Paſcha, die Ge⸗ nerale Hoſchik und Abuk Paſcha und noch ver⸗ ſchiedene Offiziere in einem Saale des Konaks, um die Beiramwünſche des Offizierkorps und der ſtädtiſchen Notabeln entgegenzunehmen. Auch Enver Bey erſchien und gratulierte allen mit Ausnahme des Generals Abuk Paſcha. Hoſchit Paſcha verſuchte die beiden Gegner unter Hin⸗ weis auf die religiſen Vorſchriften des Beiram⸗ feſtes zu verſöhnen. Er führte Enver Bey zu Abuk Paſcha. Da Enver Bey ſich ſträubte, ließ Abuk Paſchi das türkiſche Schimpfwort fallen: Laßt dieſen Purſcht! Von einem Verbrecher brauche ich keinen Glückwunſch. Enver Bey antwortete in demſelben Tone mit dem Schimpf⸗ wort:„Peſaweng“, worauf Abuk Paſcha wütend auf dem hieſigen Flugplatz ſeine aviatiſchen Lorbeeren errang und dem eine glänzende Zukunft als Luft⸗ ſchiffer bevorſtand. Umſo überraſchender kommt nun ſein Tod. D..) Aviatik. b. Ludwigshafen, 9. Sept. Auch unſere Stadt beſitzt jetzt einen Flugmaſchinenkonſtrukteur. Herr Heinrich Willy von hier hat nach vierjähriger Ar⸗ beit einen durchaus gelungenen Flugapparat her⸗ geſtellt, der verſchiedene Neuerungen aufweiſt. Herr Willy hat mit dem Apparat zwiſchen Oppau und Frankenthal ſchon wiederholt Flugverſuche aus⸗ geführt, welche zur größten Zufriedenheit ausfielen, teilweiſe erreichte er Höhen von 400 Meter. Der Apparat wird von der preußiſchen Militärbehörde ge⸗ prüft und iſt am letzten Samstag nach der Prüfungs⸗ ſtation Adlershof abgeſchickt worden. Johaunistal, 8. Sept. Flugplatz. Der Flieger Reichelt, der geſtern Nachmittag um 1 Uhr 26 zu einem Fernfluge nach Paris aufgeſtiegen war und in Warne eine Zwiſchenlandung vornahm, landete in Vatize, 120 Kilometer weſtlich von Paris glatt, nach⸗ dem er vorher in Paris eine Zwiſchenlandung vor⸗ gacunommen hatte. Schwimmſport. * Karlsruher Schwimmer im Süden. Am Freitag den 5. September fand in Graz ein internationales Wettſchwimmen ſtatt, wozu die beſten Schwimmer des Kontinents gemeldet hatten. Der Schwimmverein Popſeidon Karlsruhe hatte glänzende Erfolge. Von 6 gemeldeten Rennen konnte er 5 gewiunen. Nachfolgend die Hauptkonkurreuzen: Schwimmen für 2. Senioren 67½ Meter(1. K. Ditter, S. V. Poſei⸗ don Karlsruhe in 44,7 Sek., 2. F. Neuwelt, Auſtria Wienſ. Hauptſprin en: 1 Hans von Böhm, Amateur Wien. Hauptſtafette: 1. Poſeidon Karlsruhe mit der Mannſchaft Avenmarg, Groß und Ritter, 2. Amateur Wien, 3. Grazer Athletikſportklub. Hauptſchwimmen: 1. Waſtl, Amateur Wien, 2. K. Ditter, Poſeidon Karlsruhe. Rückenſchwimmen 67½ Meter von Otto Groß, Poſeidon Karlsruhe gegen R. Dlouby Gav⸗ lonz, überlegen gewonnen. Bruſtſchwimmen 90 Met.: 1. J. Avenmarg, Poſeidon Karlsruhe.09 Min.: 2. Zehntmaier, Amaleur Wien. Haupſſchwimmen 57% Meter: 1. A. Stetter, Poſeidon Karlsruhe, 47, Sek.); 2. K. Ditter, Poſeidon Karlsruhe. 4% Set;. Köllner, Amateur Wien, 49 Sek. Waſſerball⸗Amateur Wien ſchlägt Athletikſportklub mit 7·1, Halbzeit 420. Die Maunſchaft des Schwimmvereins Poſeidon ſtar⸗ tete am Sountag in Abbazia und wird ſich auch an den Schwimmen in Fiume beteiligen. Lawutennis. Spi. Das große Allgemeine Herbſi⸗Turnier des Lawn⸗Tennis⸗Turnier⸗Clubs in Berlin, das am 20, September und den folgenden Tagen auf den Plätzen im Grunewald ſtattfindet, wird ohne Zweifel das be⸗ deutendſte Ereignis der Berliner Herbſtſaiſon im Jawn⸗Tennis werden. Das Programu ſieht folgende Wettbewerbe vor: A. Ohne Vorgabe: Herren⸗Einzel⸗ ſpiel um die Meiſterſchaft des Clubs, Damen⸗Einzel⸗ ſpiel, offenes Herren⸗Einzelſpiel, Herren⸗Doppelſpiel, Damen⸗ und Herren⸗Doppelſpiel: B. Mit Vorgabe: Herren⸗Einzelſpiel ſeventuell in 2 Klaſſen), Damen⸗ Einzelſpiel(ebenſoh, Herreu⸗Doppelſpiel, Damen⸗ Doppelſpiel, Damen⸗ und Herren⸗Doppelſpiel. Es ſteht zu erwarten, daß die beſte Klaſſe Deutſchlands ziemlich geſchloſſen verſammelt ſein wird. Vor allem iſt die Teilnahme Froitzheim's ſicher, der ſein Do⸗ mizil ja jetzt in Berlin aufgeſchlagen hat. Geſpielt wird, im Gegenſatz zu den meiſten anderen Tur⸗ nieren, bei denen deutſche Bälle verwendet wurden, mit engliſchen Bällen, ein Zeichen dafür, daß die viel⸗ Ueberlandflügen erfolgreich beteiligte. Trotz ſeiner 22ͤ— Augend war er ein äußerſt vorſichtiger Pilet der ſc aufſprang und ſeinen Revolver auf Enver Bey abfeuerte, welcher am Arm verwundet wurde. Der Vorfall wurde ſofort nach Konſtantinopel telegraphiert, worauf die Regierung befahl, Abuk Paſcha den Säbel abzufordern und ihn zu ver⸗ haften. Als die Offiziere zur Ausführung des Befehls bei Abuk erſchienen, widerſetzten ſich die Offi⸗ ziere ſeiner Diviſion dieſer Ergreiſung. Es ent⸗ ſpann ſich ein wütender Kampf mit Säbeln und Revolvern, wobei fünf Offiziere getötet und gegen 20 verwundet wurden. Die pannung zwiſchen Thinn und Japan. Die chineſiſche Regierung beugt ſich vor den Drohungen Japans. Peking, 8. Sept.(Reuter) Die chineſiſche Regierung iſt ſehr beunruhigt wegen der Bewegung, die in Japan aus Aulaß der Er⸗ mordung von drei Japanern während der Känſpfe in Nanking eingeſetzt hat. Die Regie⸗ rung hat, von dem Wunſche geleitet, jeden ent⸗ ſtandenen Schaden wieder gut zu machen, den chineſiſchen Geſchäftsträger in Tokio angewieſen, dem japaniſchen Auswär⸗ tigen Amt ihr Bedauern zum Ausbruck zu brin⸗ gen. Ebenſo hat der jüngſt ernannte japaniſche Geſandte in Tokio den Befehl erhalten, nach Nanking zu gehen, um die Unterſuchung zu leiten. Wührend ſoalle Anſtrengungenge⸗ macht werden, um Japan zuverſöhnen, neigt man in Peking in den Kreiſen der Fremden zu der Anſicht, daß die japaniſche Be⸗ wegung etwas maßlos iſt. In Tokio haben die gegen die Chineſen gerichteten Aus⸗ ſchreitungen heute Vormittag angedauert, ohne aber zu ernſten Folgen zu führen. Drei Mitglie⸗ der des militäriſchen Rats ſind zu einer Unter⸗ redung mit dem Kaiſer nach Niko berufen wor⸗ den. Einer Abordnung von Politikern teilte der Premieeminiſter mit, daß die Regierung nicht die Abſicht habe zu mobiliſieven, daß ſie aber die chineſiſchen Fragen mit Feſtig⸗ keit behandeln werde. Vereinsnachrichten. Der Maudolinen⸗Klub„Loreley“ und die Män⸗ umſtrittene Ballfrage immer noch nicht gelöſt iſt. dolinengruppe des„Verein für Geſundheitspflege e. orl Jeilung Olympiade. Spi. Euglands neues Olympia⸗Syſtem, das heißt die Bedingungen, nach denen der in der Bildung be⸗ griffene Olumpia⸗Fonds verwendet werden ſoll, wird jetzt bekannt gegeben, zunächſt wenigſteus die Be⸗ dingungen für Leichtathletik, die die Amateur Alhle⸗ tie Aſſoeigtion unter ſich hat. Die Serbünde der übri⸗ ſſen Sportarten, wie Fechten, Radfahren, Schwimmen u. ſ. w. werden binnen Furzem nachfglaen. Die Vor⸗ bereituug der Athleten für die Berliner Olympiade 1916 ſoll nach folgendem Schema gehandhabt werden: Zu veranſtalten ſind: Meiſterſchaflen der öffentlichen Schulen, Grafſchafts⸗Meiſterſchaften, Triangulare, Olympiſche Wettkämpfe zwiſchen England, Frland und Schottland, Olympiſche Kämpſe im Werfen, Springen, Stoßen ete.(die in Eugland bisher etwas vernachläſſigt wurden), Mallaufen nach metriſchem Syſtem. Ferner ſollen Rekordmedaillen an alle Athle⸗ ten gegeben werden, die in den Olympiſchen Uebun⸗ gen die Durchſchnittsleiſtungen überbieteu; es werden Medaillen in Gold, Silber und Bronze ausgegeben. Gymnaſtik⸗Klubs ſollen dazu angehalten werden, während des Winters Wettbewerbe im Springen und Werfen abzuhalten. In London, Mancheſter, Bir⸗ mingham, Neweaſtle und Cardiff ſollen Trainings⸗ zentralen eingerichtet werden, in denen ein zu dieſem Zwecke angeſtellter Trainer alle geeigneten fungen Athleten unterweiſt. Im Jahre 1915 ſollen Olympiſche Probe⸗Wettkämpfe abgehalten werden. Jeder der Amateur Athletie Aſſociation unterſtellte Klub ſoll verpflichtet ſein, bei ſeinen Meetings auch die ſoge⸗ nannten Field Evenis(Werfen, Springen ete.] mit auszuſchreiben. Aehnliche Programme haben auch die Schottiſche und die Friſche Atheltie Aſſpeiation aufgeſtellt. Man darf daher annehmen, daß in den Vexeinigten Königreichen nunmehr ein gewaltiges Trainieren, eine Aera des athletiſchen Sports, au⸗ brechen wird. su. Die erſten Träger des Sport⸗Ordens. Die vom⸗Deutſchen Reichsausſchuß für Olympiſche Spiele geſtiftete Auszeichnung für vielſeitige Leiſtung auf dem Gebiete der Leibesübungen wurde am Sonntag anläßlich des Erſten Berliner Jungend⸗Spielfeſtes im Deutſchen Stadion zum erſtenmale verteilt. Bis⸗ her haben im ganzen 22 Sportsleute, darunter drei aktive Offiziere die geſtellten Bedingungen erflüllt. Bier von den Rennen ſind bereits über 32 Jahre alt und erhalten baher das Ehrenzeichen in Gold ver⸗ liehen. Es ſind dies: Hermann Bachmann(Karls⸗ ruher Fußball⸗Verein), Georg Black(Turnerbund Porto Allegro und Turngemeinde München), Kurt Doerry(Berl. Hockey⸗Club), Oberleut. Kurt Roesler (Eis⸗Club und Berliner Sport⸗Club).— Die Aus⸗ zeichnung in Bronce erhielten: Walter Auerbach(.⸗ V. Stern⸗Hamburgl, Paul Bernhard(Roſtocker Sport⸗ Verein 1899), Carl Diem, Hans Loeckell, Lt. F. Maager, Fritz Neumüller, Oberlt. v. Reichenau und Franz Weſtphal(ſämtlich Berliner Sport⸗Club), O. Dittrich(Verein für Volksſport⸗Berlinj, C. Ewert (Aſtoria⸗Berlinj, W. Jahn(.⸗G. Helios⸗Berlin), W. Maleſſa(Turngemeinde in Berlin), K. Plagemann, Hermann Roſenthal(Roſtocker.⸗V. 1899), Henry Carl Auguſt Reſe und J. H. A. Steinhauer(.⸗V. Stern⸗Hamburg], A. Rickens(Altonaer.⸗C. 1893), U. Rüdiger(Berliner Tennis⸗Club„Boruſſia“). Raſenſpiele. Die Berliner Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiele brachten am Sonntag eine Ueberraſchung, da Preußen gegen Brittannia mit:2 unterlag. Britannia über⸗ nahm in der 6. Miuute durch Dutton die Führung, doch glich Preußen in der 25. Minute aus. Durch ein zweifelhaftes Tor übernahm Brittannia kurz vor der Pauſe die Führung. Bei dieſem Stande blieb es bis zum Schluß. Dutton⸗Britannia mußte kurz vor der Pauſe wegen einer Verletzung austreten.— Herta V. Mannheim“ haben ſich zu einem Verein unter dem Namen„Erſte Maunheimer Mandolinen⸗ Geſellſchaft, Mitglied des Verbaudes ſüd⸗ deutſcher Mandolinen⸗ und Guitarre⸗Vereine“ ver⸗ einigt. Die im Frühlahr in Pforzheim exfolgte Grün⸗ dung des Verbandes ſüddeulſcher Mandolinen⸗ und Guitarre⸗Vereine, welchem eine große Anzahl Ver⸗ eine aus Baden, Pfalz, Heſſen und Elſaß⸗Lothringen angehören, macht es den obigen Vereinen zur Pflicht, ſich zu eiver größeren Geſellſchaft zuſammenzu⸗ ſchließen, um bei ſpäteren Verbandstagen oder Wett⸗ ſpielen eine würdige Vertretung Maunheims zu ge⸗ währleiſten. Durch Einteilung von Spielerkalſſen iſt auch den weniger vorgeſchrittenen Spielern Gelegen⸗ heit gegeben, ſich auf ihren Inſtrumenten zu vervoll⸗ kommnen und durch gemeinſchaftlichen Bezug von Noten zu billigem Notenmaterial zu gelangen. Auch können junge feute unter 16 Jahren an den Proben teilnehmen, ſofern deren Eltern Mitglied der Geſell⸗ ſchaft werden. Das Vereinslokal iſt R 4, 7„zum großen Bürgerbräu“ und die Proben finden jeden Freitag abond punkt 9 Uhr ſtatt. Die Geſellſchaft be⸗ abſichtigt noch im Laufe des Winters mit einem Konzert an die Oeffentlichkeit zu treten. Der Zentral⸗Verein für Nationalſtenographie hielt vor einigen Tagen unter zahlreicher Be⸗ teiligung ſeine diesjährige Generalver ſam m⸗ lung ab. Der erſte Vorſitzende Herr W. Sander er⸗ ſtattete in ausführlicher Weiſe den Tätigkeitsbericht, aus welchem zu entnehmen war, daß die Fortſchritte im verfloſſenen Geſchäftsjahre als gute zu bezeichnen ſeien. Die Mitgliedſchaft iſt um ein bedeutendes ge⸗ wachſen und auch im neuen Geſchäftsjahre liegen ber wieder einige Aumeldungen vor. Die Kaſſenverhältniſſe liegen in geordneten Verhält⸗ miſſen, ſodaß außer den Vorſtandsmitgliedern, auch dem Kaſſierer Eutlaſtung erteilt werden konnte. Der Vorſtand wurde einſtimmig wiedergewählt, bis auf⸗ den Kaſſierer, der das Amt nicht wieder übernehmen wollte. Als Nachfolger wurde Herr Karl Brand gewählt. Mit den neuen Unterrichtskurſen für das Winterhalbjahr ſoll bereits Aufang Oktober be⸗ gonnen werden, und nimmt der erſte Vorſitzende, Herr Sander,. 10, 7, Aumeldungen jederzeit gern entgegen. Am Sonntag, den 14. d. Mts, veranſtaltet der Verein einen Tanzausflug nach Feudenheim, Reſtaurant Badiſcher Hof. Der Deutſche Regiſtratorenverband, welcher im Juni 1912 in Frankfurt a. M. gegründet wurde, er⸗ freut ſich ſtets eines guten Zuwerbſec aus allen Gauen Deutſchlands. Er breitet bereiis jetzt ſchon ſeine Flügel von Nord und Süd ſowie von Oſt und Weſt aus. Die Ortsgruppe Mannheim Lud⸗ wigshafen hielt unter dem Vorſitz ihres Ob⸗ mannes— Kollegen Paul Draeger hier— am Dienstag, den 2. September er., abends 8 Uhr im Vereinslokal Reſtauration Bavaria ihre ſtatuten⸗ mäßige Monatsverſammlung ab. Der Beſuch zu bieſer Verſammlung hatte leider unter der noch ob⸗ waltenden Ferienzeit zu leiden, muß aber dennoch als ein guter bezeichnet werden. Hatten ſich doch zu dieſer Verſammlung wieder 4 neue Kollegen ein⸗ gefunden, welche während der Verſammlung ihren ſofortigen Beitritt erklärten und ſomit ihr Intereſſe für den Verband— welcher nur ein Fachverband bildet— kundgaben. Diejenigen Kollegen von Mannheim⸗Ludwigshafen, welche dem Verband noch fernſtehen, ſind hiermit zu der nächſten Monats verſammlung, welche am Dienstag, den 7. Oktober a.., abends 8 Uhr, in erwähntem Vereinslokal ſtatt⸗ findet, höflichſt eingeladen. 5 15 N ſchlug Nord⸗Nordweſt nach ſchnellem Spyſel mit:2 (Halbzeit:1) für Herthaſ. Bei dem Spiel gab es nicht weniger wie vier Elfmeter⸗Bälle, die ſämtlich verwandelt wurden, davon drei für Hertha und einen für Nordennordweſt.— Der Berliner Ballſpiel⸗Elub ſchlug Minerva nur knapp mit 110. inzi Tor fiel in der 25. Minute durch Arndt.— Beroling ſchlug Vorwärts mit:2. Auch bei dieſem Spiel gab es drei Elſmeterbälle.— Ju der erſten Klaſſe gab es folgende Reſultate: Union⸗Oberſchöneweide ſchlägt Fortunga:0, Tasmania ſchlägt mit:0(:0) Helgo⸗ laud, Brandenburg ſchlägt mit:0(:), Verein für Bewegungsſpiele Pankow, Ver. für Bewegungsſpiele Luckenwalde ſchlägt mit 110(:0) Cymbria, Allemanta ſchlägt mit 30(00) Weißenſee, Favorit ſchlägt mit :1(:), Viktoria⸗Spandaun, Union⸗Potsdam ſchlägt mit:3 Rapido,.⸗V. des Weſtens ſchlägt mit 513 (Pauſe:2) Union⸗Charlottenburg. Sr. Berliner Fußballer außerhalb. Der Berliner Meiſter Viktoria ſpielte am Sonntag in Budapeſt gegen den Magyar Teſtgyarkorlöt Köre und unterlag, einem Privat⸗Telegramm zufolge, nach äußerſt tnte⸗ reſſantem Spiele mit:2. Union ſpielte in Bremen gegen die dortige Werder und verlor mit 112. sr. Die Leipziger Fußhall⸗Verbandsſpiele brachten am Sountag, dem Eröffnungstage, einem Privat⸗ telegramm zufolge, gleich einige Ueberraſchungen. Der Deutſche Meiſter, Verein für Bewegungsſpiele unterlag mit:2 gegen Olympia. Eintracht ſchlug mit:1 die Spiel⸗Vereinigung, Sportfreunde mit:1, den Leipziger Ballſpiel⸗Club und Wacker mit 571 Fotuna. Radſport. Radreunen zu Brüſſel. Auf dem Karreveld⸗ Velodrom zu Brüſſel fand am Sonntag ein fran⸗ zöſiſch⸗belgiſches Match über 100 Kilometer in zwei Läufen ohne Führung ſtatt. Wie uns ein Privat⸗ Telegramm meldet, erzielte Comes⸗Frankreich 1 Dhoſche⸗Belgien 30, Cruppelandt⸗Frankreich 36, Thys⸗ Belgien 37, Niedergand⸗Belgien 50 Punkte. Frank⸗ reich gewaun mit 216 Punkten gegen 237 Punkte vo Belgien.— Ein Verfſolgungsrennen über 10 Kilo⸗ meter gewaun der Berliner Wehlitz in 15 Min. 50,2 Sekunden mit ſechs Punkten vor Vanderreyde und Parmentier je ſieben Punkte. Leichtathletik. Berliner Leichtahtletiker in Helſingsfors ſieg⸗ reich. Der Sport⸗Club Charlottenburg entfandle zu den Juternationalen Wettkämpfen in Helſingfors wie in den Vorjahren eine Mannſchaft. Einem Privat⸗Telegramm zufolge gewann der Cklub die 400 Meter⸗Stafette und die Olympiſche Stafette üher⸗ legen. Ferner ſiegteLaber⸗Charlottenburg im 1500 Meter⸗Laufen in 4 Min. 6 Sek. *Internatlouale leichtathletiſche Wettkämpfe in Chriſtiania veranſtaltete, einem Privat⸗Telegramm zufolge, der dortige Idraetsſorening anläßlich ſeines 20. Stiftungsfeſtes. Leider fehlten unter Sprrts⸗ leuten aller Länder die Deutſchen. Es wurden durch⸗ weg nur ſehr aute Leiſtungen erzielt. Luther ſiegte über 100 Meter in 109 Sekunden und über 20 Meter in 23 Sekunden, beide male vor Ruſtad. Pederſen ge⸗ wann über 400 Meter in 519 Sekunden und üker 800 Meter in:05, Madigh ſiegte über 1500 Meter in 445, über 5000 Meter in 16:17 und über 10000 Meter in 33:4.— Das Hürdenlaufen gewann Loevpland in 16,6 Sekunden und das Speerwerfen Johanſen(zweihän⸗ dig) mit 91% Meter. Den Stabhochſprung holte ſich Jeuſen mit 3,25 Meter, den Dreiſprung Winne mik 14,45 Meter, den Weitſprung Aaberg mit 6,82 Mete den Hochſprung Warendorph mit 180 Meter und en 17 ander mit! eter reſp. 2695 Meter(be armign 5 eeee 6. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittagsblatt). Dienstag, den 9. September 19183. Volkswirtschaft. Vereinigte Stahlwerke van der Zypen und Wis- sener Eisenhütten-.-G. in Köln Deutz. Die gestrige Hauptversammlung, in der 13 Aktionäre 6197 Stimmen vertraten, genehmigte einstimmig den Abschluß, setzte die Dividende auf 12 Prozent fest, erteilte der Verwaltung durch Zuruf Entlastung und wählte satzungs- gemäß ein ausscheidendes Mitglied des Auf⸗ sichtsrats einstimmig wieder. Der Vorsitzende, Kommerzienrat Louis Hagen, widmete dem im letzten Geschäftsjahr verstorbenen Geheimrat Heidemann, dem an Alter und Dienstjahren Altesten Mitglied des Aufsichtsrats der Gesell- schaft, einen warm empfundenen Nachruf. Die Versammlung ehrte das Andenken des Ver- storbenen. Ein Aktionär, der die Abschreibun- gen und Sonderabschreibungen in einem Posten ausgewiesen haben wollte und die Anfrage stellte, warum die Sonderabschreibungen von 600 O00 M. nicht in dem Vermögensausweis ent- halten seien, wurde von Generaldirektor Hau- mann darüber belehrt, daß diese Sonderabschrei- bungen nicht aus dem Rohgewinn, sondern aus dem Reingewinn entnommen werden sollen und nicht in der Bilanz enthalten sein können, weil sie der vorherigen Genehmigung der heutigen Hauptversammlung unterliegen. Die Sonder- Abschreibungen seien vorgenommen worden, weil man im vergangenen Jahr einen guten Ge- Winn erzielt habe und weil sie sich infolge der Ausdehnung des Werks und zur seiner innern Festigung, sowie auch in Anbetracht der zu- künftigen Wirtschaftlage als zweckmäßig er⸗ wWiesen haben. Auf die Anregung des Aktionärs, eine srößere Spezialisierung der einzelnen Posten des Vermögensausweises, wie 2. B. Stahlwerke in Köln-Deutz vorzunehmen, er- Wiclerte der Generaldirektor, eine größere Spe⸗ zlalisierung werde bei anderen Werken, als nicht zweckmäßig, auch nicht durchgeführt. ieber das laufende Geschäftsjahr teilte cter Generaldirektor folgendes mit: Ganz unver- kennbar mache sich in dem Auftragseingang der Fertigerzeugnisse eine Abschwächung be- merkbar, sowohl hinsichtlich des Grades der Beschäftigung, als auch der Preise für Walz- erzeugnisse. Die Besteller halten zurück und die Preise bröckelten stark ab. Erfreulicher- weise sei der Eisensteinverein zurzeit noch in der Lage, Aufträge zu überweisen, so daß die Förderung in den Absatz übergehe. Der Selbst⸗ verbrauch der Hütte habe eingeschränkt wer⸗ den müssen, da der Ofen III neu zugestellt wurcke und sich wegen der Neubauten auf der Alfredhütte durch Geleissperrungen Versand- schwierigkeiten ergaben. In Roheisèen habe man volle Beschäftigung bis zum Ende des Ge- schäftsjahres, sofern die Abrufe entsprechend erfolgen. In Stab- und Bandeisen sei der Auf- tragsbestand um etwa die Hälfte geringer; die Preise seien um etwa 20 Prozent für die Tonne niedriger“ Seit August sei die Beschäftigung jeddloch reger geworden und der Auftragsbestand nicht unerheblich gestiegen. In Produkten A Übersteigen die Arbeitszuweisungen die vorjäh- rigen; namentlich in Oberbaumaterial sei man reichlich beschäftigt. Das Geschäft in Form- eisen sei infolge der ungünstigen Lage des Grundstücksmarktes schlecht. In Weißblechen sichern die noch vorliegenden selbst getätigten Abschlüsse für mehrere Monate Beschäftigung. Inzwischen(am 12. August) sei die Gesellschaft bekanntlich dem Weißblechverkaufskontor bei- getreten und empfange künftig von diesem die Auftragszuweisungen. In der letzten Zeit machte sich der englische Wettbewerb lebhaft hemerkbar und drückte auf die Preise. Die Zinnpreise seien von ihrem letztiährigen Höchst- stand heruntergegangen; sie seien àber nach AInsjcht der Verwaltung noch immer zu hoch. In Radsätzen und Bandagen betrage der Auf⸗ tragseingang ungefähr ein Drittel des vorjähri- gen; dlie Gesellschaft habe die Nachtschichten aufheben und Feierschichten einlegen müssen. Telegraphisehe Handelsberlehte. Deutscher Reichsbank-Auswels vom 6. Sept. 1913. + Au.) geg. Aktiva: ie Vorwooche Hetall-Bestang 402807 000 1339 000 Darunter G0 113 204 00 E 9833 000 Relohs-Kassen-Soheine 45 889 000— 13 643 000 Moten anderer Banken 20 1987000 12 808 000 Weohselbestang 918 800 000— 54 850 000 kombarddarlehen 69315000— 13677 000 Effektenbestand 89 255 000 13 988 000 Sonstige Aktiva„„„„I234 789 000— 8 826 000 Passiva: Arundkapltall 180 000 000 unverändert Reservefondss 70946000 unverändert Rotenumlaurr 174 335 000— 41 291 000 Depositen 00000 616 309 000— 4 736 000 Sonstige Passa.60 510 000 1078 000 Die Deutsohe Relchsdank verfügt Uber eine steuerfrele Notenreserve von 144,519,000 Mk. gegen oine solohe v. 75,240,000 Mk, am 31. Aug. und gogenlber eſner soſohen von 149,292,000 Mk. am 7. Soptbr. 1912. Tolegraphlsehe Börsenberlehte. London, 8. Sept.„The Baltic“., Schluß. Weizen schwimmend: stetig ohne beson- dere Einflüsse. Mais schwimmend: 3 ck niedriger. Gerste schwimmend: williger. williger und Preise Hafer schwimmend: ruhig bei kleinem Handel. New LVork, 8. Sept. Kaffee. Günstige Kabelnachrichten, Verkäufe europäischer Fir⸗ men sowie umfangreiche brasitianische An- Fkünfte und Manipulationen à la Baisse verliehen dem Markt ein ruhiges Aussehen. Die Nach- frage für effektive Ware enttäuschte. Unter tellweisen Realisationen schloß der Markt bei Rückgängen von—11 Punkten. Baumwolle. Das Geschäft am Baum- Wollmarkt trug einen seht erregten Charakter. Die vom Auslande vorliegenden Nachrichten Aunck die à la Hausse lautenden Berichte über den Stand der Ernte von privater Seite, die Käufe der Kommissionshäuser zur Folge hatten, führ⸗ ten gleich zu Beginn des Verkehrs zu einer Steigerung der Kurse um 32—40 Punkte. Die Kurse schnellten später noch ganz beträchtlich in die Höhe, als Käufe von Firmen mit Ver⸗ bindungen zum Auslande getätigt wurden und auch die Fondsbörsespekulanten den Markt unterstützten. Auch wurde die Kauflust durch die Festigkeit des New Orleanser Marktes er⸗ mutigt. kehn xwar auf Meldungen, daß die tägieken Gegen Schluß gestaltete sick der Ver- Witterungsberichte auf wohltuenden Regen hindeuten und die' daraufhin erfolgenden Reali-⸗ sationen ruhiger. Mais. Die Ankündigung einer Zunahme der Zufuhren, baisselautende Berichte, von den überseeischen Märkten und bessere Witterungs- beriehte, die auf wohltuenden Regen hindeuten, ließen den Maismarkt in kaum stetiger Haltung eröffnen. Der Dezembertermin verlor c. Als dann ungünstige Berichte über den Stand der Ernte aus Missouri bekannt wurden und die Baissiers daraufhin zu Deckungen schritten, wurde die Tendenz entschieden fest. Auch der zu erwartende Monatsbericht der Regierung, der der Hausse günstig lauten dürfte, bessere Verhältnisse im Effektivhandel und Manipula- tionen à la Hausse bewirkten, daß die Kursge- staltung weitere Fortschritte machte. Schluß kest bei Besserungen von—176 C. New Lork, 8. Sept.(Tel.) Produktenmarkt. Weiz en. Der Weizenmarkt wies überwiegend stetige Haltung auf im Zusammenhang mit gün⸗ stigen Wetter- und Erntenachrichten aus Ka- nada und auf Meldungen über größere Abla- dungen an den nordwestlichen Stapelplätzen. Gegen Schluß boten Käufe der Haussepartei und der Kommissionshàuser einige Anregung und der Markt schloß in stetiger Haltung bei Avan- cen von=α c. Der Maitermin stellte sich 8 c. niedriger. Mais War keinen nennenswerten Einflüssen unterworfen. Chicago, 8. Sept.(Tel.) Produktenmarkt. Weizen. Der Weizenmarkt setzte auf gün- stigere Wettermeldungen aus cem Nordwesten von Kanada, die Ankündigung umfangreicher Zufuhren im Innern bei unveränderten bezwi. 8 C. niedrigeren Kursen ein. Auch enttäuschte die Haltung der Spinner. Größere Zufuhren im Nordwesten, sowie Abgaben veranlaßten auf der ganzen Linie eine Abschwächung. Im späteren Verlaufe des Marktes führten Gerüchte über schlechtes Exportgeschäft sowie Käufe der New Orleanser Haussepartei eine kräftigere Aufwärtsbewegung herbei, zumal der Markt auch die Unterstützung der Fondsbörsenspeku- lanten fand, und der Bericht des Statistikers Snowea la Hausse lautete. Der Schluß gestal- tete sich auf Käufe der Kommissionshäuser stetig. Die Preisbesserungen betrugen schließ- lich 8— c. 5 Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 8. Sept. Umsätze bis.18 Uhr abends. f Kreditaktien 200,75 bz., Darmstadter Bank 1I5½—58 bz.., Nationalbank f. D. 11696 bz., Petersb. Intern. Handelsbank 208½% 98 bz. G. Staatsbähn 183,75 bz., Lombarden 277% G. Hamburg-Amerik. Paket 14308 bz., Nordd. Lloyd 123986 bz. G. 3proz. D. Reichsanl. 74,10 bz. G. cpt., sproz. amort. Mexikaner 78,80 bz., alte Lomb. Prior. 537%6 bz. ult. Gelsenkirchen 184% bz., Phönix Bergbau- u. 260,283 bz. G. Gummi-Peter 83,28 2. G. .15 bis.30 Uhr: Allgem. Elektr.(Edison) 241,25, Elektr. Schuckert 180,80, Petersb. Intern. Handelsbank 208,75, Lombarden 28., 27 G. Die Abendbörse war still, jedoch ziemlich fest, Elektrowerte zeigten sich etwas besser be- achtet. Die Kassa-Industrie-Aktien notierten höher: Daimler 2 Prozent, Chem. Goldschmidt 5 Prozent, Neue Boden-Aktien 3 Prozent. In Benz fanden größere Umsätze zu steigenden Kursen statt. —— Effekten. g. Soptember,[Sohluss-Kurse⸗) Kurs vom 8. 5. Brülsszel, 4% Braslllanlsche Amlelhe 1869 4% Spanlsohe e Anleſhe(Exterleurs) 4% Türken unkfizlertttte Türken-Lose— Ottomanbannkn„ Luxemburglsche Prinde Henribenn Warschau-Wiener Valparalso 8. September. New-Vork, 8. September. 0 „ 8„„„ 0** Wechsel auf London 9½ Kurs vom 8. 5. Kurs vom 38. 5. Gold auf 24 Std. Texas oomm. 21./ 22.% Durohsohnſttsrat..—.— Texas pref. 56.— 56.½ 0 e 9 75 950 Mlssourl Paelflo l. 29.½ 29./ Weonsel Faris 546, 58% e 40.— 48.— 4o, Longon 60 7g. 482.50 482.40 g0. 2nd prof. 15.¼ 15.— eeeeeee .— Ontar Silber Boulllon 59.5/ 59./% and Western 28./ 29.— Atoh, Top. u. St. Fe Morfolk u. West o. 104.¾ 104.½ oohv, 4% Bonde 95.— 96.— Morthern Pabifſo o. 111—111.½ barhedse 8ge. 4% ef. e Reaatg benet 128.18 l. „Pao, 3% Bds. 67..—Beadlag oomm. 5 d0. 4% Prlor. Elen. 94.0 94.% Rook Islend OComp. 16.% 18 St. Louls u. S. Fran- do, do. pref, 26.¾8 26. ge e Gplon Basifleeene, 8ſ. 8. de dre, 18 9 o.— 55 2 Paoſflo 288 altimore-Ohlo o. 55 ö— 0. ref. 21 45 CGanada-Faoltio 220% 220./%[Wabash. 2 11 24 11.0 bkleafe Awaa. 106;0 108. 8 Anetſean Gan. r, 28 8 ..— pr. 95.— 95. Velertg Sth. oom. 29.5 29.— 35.½ 35.— Denv. u. RiO Urd. o. 19.½ 19.½ Amerlo. Smelt. o. 68.— 67.½ 8 o. pret. 90.7 30.do. Sugar o. 108.5108.% Erie domm. 29.% 28.% Anadonda Copp. o. 38.¾ 36.½ do. ist. pret, 46.4% 48.½% Seneral Eleotr, o. 144—144.— ſaele Kentecl 101 108.. e eper 109108 —N7 0. rof... Lehign Valley om. 58.— 158,%½. btah Capper bom. 58% S. Loufsville Nashv. 135,¼ 135.— Mrginla Carol, a. 27.½ 27— Missourl Kansas Sears Robeuok o, 178.— 179.— Produkte. New-Vork, 8. September. Kurs vom 3. 5. Kurs vom 8. 5. Baumw. atl. Hafen 13.000 12.000 Schmalz WIIooux 12.30 12.25 do,. atl. Golfh. 22.000 21.000 Taig prima Olty.½.½ do. im innern 33.000 18.000 Zuoker Ruskov..30.30 do. Exp..Gr.B..000.000 Kaffee Rio looe 94%% 9 do. ExXp.n. Kont. 43000.000] do. Septemder.59.78 Baumw. loo0 13.25 13.—] do. Oktoder.82.83 do. Septbr. 13.07 12.18 do. Novomber.72.90 do. Okthr. 13.09 12.55 do. Dezember.88.83 do. Novdr. 13.01 12.55 do, lJanuar.91.07 do, Derember 13.06 12.60] po. Februar 9 9415 do, januar 12.98 12.50 do, Aärz.10.25 do. Fobr. 12.99 18.52 do. April.18.30 ub, Mürz 13.07 12.50 do. Mal 823.30 do. April—.——= do. juni.28.42 do.——ů—— do, jull.5.49 do. in Mew⸗ de, August.838.49 Orl. 1o00 12.9J 121b Welzen Ur. 2 loo 88.— 97.1 do. Sopt. 13.— 12⁴4 do, Soptur 98./ 87./ do,. Okt. 13.15 12.84 do. Deremder 99./ 89. Petrol, raf. Casse 11.— 11.—] do. RMal 103.% 104.— do. stand. WIhte Mals Sapthr. 88.— 685.½ Vee e 15.0.70 do. berbr. ., stand. wihte Nehl sprlag wbeat 4..80 ee e.70.20[Getreſ n. 8 Fotr.-Dred. Balang.50 Lerpool 8 28—5 2½% 21 ueter, 10 de Setter en 805 d.(ch. 870 120 Ohloago, 8. September. NMachm, 5 Uhr. Kurs vom 8. 5. Kurs vom 3, 5 Welzen Sopt. 88.3/ 88.%/ Leinsaat Sept. 140.½ 147./ do, Dez. 91./ 92.—Sohmalz Septbr. 11.37 11.35 do, Mal 15 do, Okt. 11.42 11.42 MRols Sept 2 do. Nov. 11.45 11.35 do. Dez. Pork Septhr.—.— 22.20 do. Mal do. Oktober 20.37 20.25 Roggen looo do. Jan. 20.42 20.47 do, Sopt. Rippen Septhr. 11.15 11.30 do. Okt.—— do. oktober 1125 11.33 Hafer Dez. 45.¼ 45.%5 do. Jjan, 970 10.62 do. Mal 48.¾ 48.½ Spook 11.75 11.87 Lelnsaat ſooo—— Liverpool, 8. September.,(Soßluss.) Welzen roter Winter ruhig 8. 6. Differenz 7/2. 72˙/—72 per Dex, 72 7727— MHais trüge Bunter Amerlka per Okt. 5½2¼. 41780—*2 La Plata per Dez. 5/4% 8— 19. Antworpen, 8. September.(Sohluss.) Wolzen ruhlg 8. 5. Gerste 8. 8. per Sopt. 19.72 19.80 per Septhr.. 14.75 14.90 per Dez. 19.75 19.87 per Dezember. 14.85 14.80 per März 20.— 20.05 per Nai.. 14.80 15,— Köln, 8. Sept. Bübsl in Posten von 8000 Kg. 71.—., Dez. 70.—., 69.50 Gl. Hamburg, 8. Sept. Rohzueker Sept,.62.½, Oxtbr..20.—, Novbr..32½, Okt.-Dez..50.—. Hamburg, 8. Sept..30 Uhr nachm. Kaffee good average, santos per Sept. 45,½, ber Dez. 47,.—, per Härz 47¾, per Nai 48,.— Salpoter 10.22½, per.-O. 10.32%%, per Febr.-März 10.75—. Lverpool, 8. Sept. Baumwollmarkt. Schluss-Notlerungen. Es notleren Mlddl, amerlk..31.—, per Sept..11.½, por Sopt.-Okt. .99.—, per Okt.-Nov..93½, per Nov.-Dez..88.—, per Dez.- Jan..88.— per lan.-Febr..88.„ per Febr.-März.69—, per März-April.30.—, per April-Aal.30.—, per Hal-Junl.90.— per Iuni-Jull.87.½, per Jull-Aug..85.—. Mouss, 8. Sept. Fruchtmarkt. Welzen neuer la, 20.40, a. 18.50 Illa.—— Uk.— Roggen nover la. 16.80, lia. 15.50, lila.—.— Mx Hafer alter ſa. 17.80, ila. 16.50 Mk., RUU6I 67.—, fasswelse 69.— gersinigtes Oel 70.— Rk. per 100 Kllo.— Heu.70—.20, Luzerner Heu.50 Ak, die 50 Klio, Presskuchen 104 Mk. für 1000 K0 Klele.20 Mk. Rotterdam, Hargarline ruh. Udenxucker, It. Sioht fl. 11.½, Aargarlne prima amerlk. 69.—. Ilnn: Sanoa prompt fl. 120 ¼, Kaffes per Sept. 28.—, per berbr. 27.½, Eisen und Metaſſe. London, 8. Sept.(Schluss) Kupfer stelig per Kasse 64.17.6 3 Monate 63.15.00, eledtrolytio 78.18.00, bestsefesteos 78½ 79/ inn matt, per Kasse 195.00.0, 3 Monate 184.00.00 Blel spanlsoh, WiIllig, 20.10.0, englisoh 21.00.0 Zink ruhig, gewöhnſiohe Harken 21.—, Sperſal-Harken 21./% 2. Masgow 8. Sept, Rohelsen flau Middtssborougs warants per Kassa 55/06— per Monat 55/9.— per 3 Honat 56,002— Amsterdam, 8. Sept, Sanda-Zink. kFendenr fest looo 119.½ Auktlon 118./ 3. Sept. Kaffee beh., Zuoker beh, inn ruh. New-Vork, 8 Sept. Heute Vor. Kurs kupfer Superlor ingots vorrätig 10——— 1550—.— Aun Salesee 42 50/%2 75 4315/43 90 Robhelsen am Nothern Foundth Rr 2 per Tonnee 15 50%/18 25 15 50/¼16 25 Stahl-Sohlenen Wagg. frelösti Frbr. 1.*. —— Viehmarktbericht. Mannhelm, 8. September 1913. per 50 Klio Lebend-Schlachtgewloht 1. Qualſtät Mk Oohsen. 05„ 380—52 9— 88„ 4. 1* 48—50 90— 92„ E2ů 1— 0„ Bullen(Farren) 122 Stüok& 2. 8 Vßůy rürsen Gude) as8 stber:„—9 90—82 und Rinder. Hlerunter be- 3 41—47 88— 90 kinden sioh— St. Oohsen 3. 36—142 76 80„ u. Farren aus Frankreloh 5. 5 29—34 60— 70 5 8—— Mk 2„ 60-—68 100—110„ Kälber. 285 Stuok.„ 57—50 25—100„ 54—57 90.— 85„ &K„ 5i— 85— 90„ Sohafe*—— 2) Stallmastsch.— Stüok 2„ z 82 88„ A„Bbotb,, u) Welomsstsch. 20 ſtwek(?„(0 00— 00„ 1. 1 8* 1* Sohwelns. 1621 Stuok 95 5 81— 62 55 62— 61— 82„ 58—59 74.— 75„ Es Wurde bezahlt für das Stllok Cuxuspferde— Stok. 000—0000 Ferkel— Stuoæk. 00—00 Arbeltspfd.—„ 000—0000 zlegen 13„—22 pferde 00 St. z. Schl. 00—000 Tloklein—-„ 09 Mllohkune— Stulok 000—000 Tämmer-„ 00—00 Zusammen 2998 Stllox Handel mit robvleh u. Schwelnen mittelmässlg, mit Kälbern lebhaft. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 6. September. Eßer„Louis Marie“ v. Ruhrort, 5250 Dz. Stückg. de Bont„Rhenus 8“ v. Rotterd., 1700 Dz. Stückgut. Peifer„Kaiſ. Joſeph II.“ v. Ruhrort, 9200 Dz. Khln. Fachinger„Fendel 67“ v. Rottd., 6000 Dz. Getreide. Greulich„Rob. Sophie“ v. Rotterd., 13 500 Dz. Ge⸗ 5 treide und Stückgut. Worch„Otto Heinrich“ v. Baſel, 7000 Dz. Stückgut. Verhagen„Rhenus 36“ v. Autw., 1600 Dz. Stückgut. Breſch„Fendel 69“ v. Ruhrort, 1570 Dz. Stückgut. Frank„Induſtrie 7“ v. Ruhrort. 2300 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 3. Loh II.„M. Stinnes 44“ v. Ruhrort, 18 825 Dz. Khl. Adler„Badenia 17“ v. Rotterd., 11 500 Dz. Eiſen, Getreide und Holz. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 6. September. Schott„Bergen“ v. Antw., 8500 Dz. Getreide. Schmitt„Nothburga“ v. Ruhrort, 8700 Dz. Kohlen. Maeßen„Haſſia“ v. Rotterd., 2560 Dz. Stückgut. Haſenbezirk Nr. 5. Angekommen am 6. September. Ermers„Eliſab. Gertrud“ v. Rotterd., 3050 Dz. Getr. Bruſtmann„Karl“ v. Ruhrort, 7975 Dz. Kohlen. Grüther„T. Schürmann S. 19“ v. Ruhrort, 14 050 Dz. Koks. Werthes„Harpen 35“ v. Ruhrort, 7860 Dz. Kohlen. Weber„Friedrich“ v. Ruhrort, 2350 Dz. Kohlen. Schmitt„Wilhelm“ v. Duisburg, 15 610 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 6. September. Krieger„Krieger“ v. Jagſtfeld, 588 Dz. Sali, Bock„Kätchen“ v. Jagſtfeld, 543 Dz. Salz. Hammersdorf„Luiſe“ v. Heilbronn, 725 Dz. Salz. Kußel„Karolina“ v. Heilbronn, 633 Dz. Salz. Müller„Lina“ v. Heilbronn, 623 Dz. Salz. Siepmann„M. Stinnes 61“ v. Ruhrort, 10 650 Dz. K. Müßig„Kätchen“ v. Hochhauſen, 7100 Dz. Gips. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 5. September. Schmitt„Karl Wilh.“ v. Neuß, 4990 Dz. Kohlen u. K. Hepp„Wilhelmine“ v. Rotterd., 12 000 Dz. Holz. Streng„Roma“ v. Rotterd., 13 000 Dz. Holz. Schyvens„Ideal II“ v. Rotterd., 18 350 Dz. Holz. mB ññß̃ññññ;ññ;̃᷑üä Wasserstandsnashrichten v. Monat Sept, Dat .5...J. 86. 2 Bemerkungen Pegelstatlon vom Rhoin kunlagen“?) 223218ſ2.282.29 221/2.13 Abende 6 Ubr Kehll..89 2 96.08 3 06 7680 725 Nachm. 2 Uhr Haxad..81.54.714.86 4 864.85 Lachm. 2 Uhr Hannheim.83.78.85½3 85.01.92] Lorgess 7 Uur Halnnk 12—29 120.21.18.-B. 12 Uhr Kaud 42292292.25.24 Vorm. 7 Ubr Küölnn.08/ 2 05.05 20 Hachm. 2 Uhr vom Neckar:.00 Hannhelm.133 713.20.80 390] Vorm. 7 Uhr Hellbronn. 045.45.58.05.80 0 581 Vorm, 7 Uhr ) windstill, Heiter, 128. Wasserwüärme des Rhelns am 9. Sept.: 18¼½9 R. 1d 8. Hltgetellt von der Bade-Anstalt Leopold SAänger. .IT WItterungsbeobachtungen d. metgorl. Staflon Mannhelm 8 8 82 E 2328 8 3 SS 883 82 5 55 E— 2 32 mm—* 2. 8. Sopt. Horgens 7⁰ 780.8 132 12 8 Alttags 20 7803 20.7 EA 8. 55 Abends 95 759 8 17.0 ME 2 9. Sopt. Horzene 7[756.4 108 NME2 höobste Temperatur den 8. Sept. 2,% defste Temperatu- vom./9. Sept. 70.05 5—5 Wäitterungs-Berleht dermitteft von der Amtl. Auskunftsstelle del Sohwelzertechen Zundeebahnen im internatlonalen öffentllohen Verkehrsbureau Berlin., Unter den Linden 14. Am 8. Sept. 1913 um 7 Unr morgens. — ̃—895——-———p.... Höhe der Statlonen Statlonen Witterungsverhättnlese Üder Meer 2 280 BaseHlHHC 14 neblig, wWInds till 5⁴³ Bern 13 55 55 587 Churr 15 bedeckt, windstill 15⁴³ Davos 8 17 7 1632 Frelburg 13 Nebel, vvindsill 7n— 5 2 47⁵ Rarus 15 neblig, windstin 109 Gösohenen 14 bedeokt, windstlll 566 Interlakens 14 noblig, Windstlll 99⁵ La Ohaux-de-Fds. 13 Regen, windstill ö 450 Lausanne 16 otwas bewölkt, windstlt 2⁰³⁸ Looarno 17 bedeokt, windstill 338 Luganod 16 Regen, windstill 439 Luzern 15 bededbkt, windstill 399 Hontreux—5 bedeokt, windstill 492 Neuchatel 55 5 50⁵ Raga: 14 bedsokt, winffatill 67³ St. dallenn 13 Rebel, Windstill 1856 St. Noritz(Eng.) 9 Regen, windstllf 407 Sohaffhausen 14 bedeokt, windstill 537 Sſders 562 Thun 13 noblig, wWInustill 389 VeVo7 16 etwas bewölkt, Windati 600 Zermatt 8 Stwas bewölkt, windstil 14¹⁰ Zürlon 14 bedeokt, windstill —rr.rT.bbbTbbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbb————..——— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeituns: i..: Franz Kircher. für Volleswirtschaft und den übrigen redak. Veil: Franz HKircher; kür den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. H. Direktor: Ernst Müller. ̃—. r᷑———.——————————— Es wäre ein Fehler der Mutter, die Ernährung des Kindes mit„Kufeke“ zu unterbrechen, na der Darmkatarrh, bei dem ſich„Kufeke“ als Nah⸗ rung beſteus bewährt hatte, geſchwunden iſt. Bet Angekommen am 6. September. anderer Nahrung könnten leicht Rückfälle eintreten. van Loghem„Conform“ v. Rokterd., 1914 Dz. Bretter. Konſequent mit„Kufeke“ ernährte Kinder zeichnen Kühnle„Triton“ v. Rotterd., 8500 Dz. Stückg., Getr. ſich durch kräftige Entwicklung und geſunden Schlaf und Holz. aus. 10189 8 CIGSARETTEN 8 mit seidenen Semmel- 5 95 Wappenbildern 5 AH wie lich 500 Dieenstag, den General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſſe Nachrichten(Mittagblatt). beſchr. Haftpfticht. Dienstag, 23. September 1918, abends ½9 uhr, im großen Saale des Gewerkſchaftshauſes 4, f. Generalberſammlung Tagesordnung: 1. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht. 2. Kichtigſprechung des Geſchäfts⸗ und Kaſſenberichts. 3, Bericht des Aufſichtsrates und Neuwahl von drei Mitgliedern zum Anfſichtsrat. —52 ſcheiden aus die Herren K. Niemann, W. alter, und Frz. Weber.) eingetr. Gen. m. 4. Beſchlußfaſſung über Vertetlung des Reingewinns. z. Aenderung der Statuten. 4 Weitere genoſſenſchaftliche Unternehmungen. 7. Etuſetzung eines Mitgliederausſchuſſes. Mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen laden wir unſere Mitglteder zu dieſer Verſammlung freund⸗ lichſt ein. 32557 Nil In dem Inserat der Firma Rermann Fuchs Vvom Saustag „Spärpreise“ anus Serie III .28 Mk..95 heisen. enerefnetes Wiein- u. Bierrestaurant um Bachus Neuter Oroges Schlachffest wozu höffichst emladet 22065 Valentin Schöntag. Scett von der Reise zurülek Dr. Deibel, 9 7, 11 Zurückgekehrt: Zahnarzt Mylius 140 2, 4 Planken Tel. F 7, 18 Heidelbergerſtraße Laden zu vermieten. 82549 Parterrerdume 52, 19 Friedrichs⸗Park Heute Dienstag, abends—11 Uhr: ae 111 Konzert ſananegen der Kapelle Petermann Leitung: Kapellmeiſter L. Becker. Morgen Mittwoch nachmittags—6 und abends—11 uhr 2 Konzerte Kapelle Petermann. 205 Auaad Maa Fanae Breitestrasse d l, 8. Ab Heute Première des neuen Eliten-Programms. UJ. a. zeigen wir den mit so grossem Beffall aufgenommenen Sensations- Schlager: im Lande ie u den ge, Mmml 80 jst das beben! ausserst spannendesdesellschafts- drama in 3 Akten. Als Hauptdarstellerin die berühmte Tragödin sowle glänzende Humoresken und Naturaufnahmen. Azaune Urandals. Ort der Handlung Paris Dlenstag und Samskag Programmwechsel. werde ich im Auftrag gem. den es angeht, gegen Baar⸗ bestimmt ziehung Mosbacher 12800 Der Abbrucheines Wohn⸗ hauſes mit Scheuer und Stall und der im alten Nebenbahnhof Heidelberg vorhandenen Hochbauten nach Finanzminiſterial⸗ verordnung vom 3. Jan. 1907 öffeutlich zu vergeben. Vollbahnanſchluß. Einſicht in Lageplan und Beding⸗ ungen auf unſerer Kanzlei Kleinſchmidtſtraße 44. An⸗ gebote bis 18. September, vorm. 11 Uhr bei uns einzureichen. Zuſchlags⸗ friſt 4 Wochen. 32540 Heidelberg, 6. Sept. 1913 Gr. Bahnbauinſpektion III. Oeffentl. Verſteigerung. Mittwoch, 10. Sept. 1913, De sinfekfionen von Kranken- und Sterbenimmern 1 Wissenschaftliche Leiter: vormittags 11 Uhr, § 373 H. G. B. im VBörſen⸗ lokal hier, auf Rechnung Geſchäftsfrl. ſ. mbl. Zim. Ruh. Haus. Näh. Hauptp. Pr. Off. u. Nr.22020 a. d. Exp. Auſt. Frl. ſucht ſof. möbl. Zimmer in der Nähe des Kaufh. Preis bis 15 Mk. Off. u. Nr. 22064 g. d. Exp. —3⸗Zim.⸗Wohng. zahlung öfftl. verſteigern: 79800 Kg ruſſiſche Futter⸗ gerſte. 85024 Mannheim, 9. Sept. 1913. gler, Gerichtsvollz 7 2 möglichſt Mitte der Stadt, [ſzum 15. Sept. ev. 1. Okt. geſucht. Etagenang. mit erb. u. Nr. 85082 a. or 5 Hauptgewinne Loses.—Mk, 11 Stück 10.— Mk. empflehlt, solange Vorrat Giückskollekte Schmitt Leiden entſchlafen. 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Iks. 2 Mannheim e. V. 85016 Der Vorſtand. Im 4, 10 2, 1 8 14340 F pis glückliche Oeburt eines 2005 Kräftigen Jungen zeigen hocherfreut an Andreas Mayer u. Frau geb. Heckert. —— verehrter Chef Herr die eluekliche deburt eines Kräftigen Jungen zeigen hocherfren an- Rruno Silperberg u, Frau Sophie geb. Hirsch, für Laden oder 505 7 5 5 F g, 10. 88012 Bureau, 70 cm, event. mit Näheres Reformhaus. 5 Souterrain zu verm. 21723 42685 ————————— Mitten aus seinem arbeitsreichen Leben ist gestern unser Mitinhaber der bIgarrenfabrik P. und Hans Post nach langem schwerem Krankenlager sanft entschlafen. Er war uns in jeder Weise ein Vorbild des Fleisses und durch seine Güte und Milde ein gerechter Prinzipal, dessen Andenken bei uns unauslöschliek sein wird. bas Büropersonal, Werkmeisker, Arbeiter u. Arbeitsrinnen der Fitma P. und Hans Post Mammheim Oftersheim Edingen. Mannheim, 9. September 1918. Nachruf. Paul Post. 22051 Eine vernunſtheirat. (Der tapfere Kamerad.) Roman von Erica Grupe⸗Lörcher. ((Nachdruck verboten.) ¹0 Fortſetzung. Die Stimmung bei der Abendtafel war von allen Seiten eine ſo heitere und faſt familiär⸗ gemütliche, daß Jvens verhältnismäßig ſtilles Weſen bei der an ihm auch ſonſt gewohnten rückhaltung nicht auffiel. Nur Inge hakte ſchärfere Augen und ſtreifte ihren ſchräg gegen⸗ jüberſitzenden Vetter mit nachdenklichen Blicken. Der Adjutant des Gouverneurs hatte ſie zu LTiſch geführt. Zu ihrer heimlichen Freude be⸗ merkte ſie jedoch, daß Steffens es mit einiger Geſchicklichkeit gelungen war, den zweiten Platz gneben ihr zu erhalten. In der Mitte der Tafel ſaßen die Exzellenzen, ihnen gegenüber das Brautpaar. Die Gouver⸗ neurin Datte mit erſtaunlicher Geſchicklichkeit verſtanden, dieſem picknickartigen Abendeſſen das ſorgfältigſte Menü zuteil werden zu laſſen. Selbſt Champagner und Vanille⸗Eis fehlte nicht. Der Tag begann ſich zu neigen. Die Diener wollten die Kerzen auf den mitgebrachten Arm⸗ leuchtern anzünden. Doch der Gouverneur wehrte ihnen. Er hob die Tafel auf und der Reiz der kurzen Plauderſtunde, die bei einer Bigarre und einer Taſſe Kaffee dem Souper ſolgte, wurde in der ſinkenden Dämmerung nur Ferhöht. Man war entzückt über das ganze Ar⸗ kangement in dieſem angenehmen Hauſe. Man lobte den Meſtizen wegen ſeiner Gaſt⸗ freiheit, wegen ſeiner fortſchrittlichen, den Spa⸗ nmiern entgegenkommenden Haltung. und plötzlich fragte Jemand aus der Geſell⸗ ſchaft nach dem Namen des Meſtizen. Rival iſt hier der Beſitzer dieſes Hauſes!“ entgegnete der Gouverneur,„als er erfuhr, daß ſch Ducacan beſuchen würde, ſtellte er mir ſofort ſein Haus für den Nachmittag zur Verfügung, Er ſelbſt bewohnt ja bei Manila ein Landhaus „Rival?“ fragte der alte Bambito zurück,„iſt as derſelbe Rival, der ſo großen Grundbeſitz (bei Manila hat und mit dem Rekollektenkloſter lien jahrelangen erbitterten Prozeß um wert⸗ dulle Reisfelder und Baumwoll⸗Pflanzungen Mürte—5“ 0 2 „Und in erſter Inſtanz gewonnen hat— voll⸗ endete der Gouverneur,„mein Vorgänger, der Rival nicht wohl geſinnt war, hat jedoch dem Drängen des Kloſters nachgegeben und den Prozeß neu aufnehmen laſſen! Der Prozeß dauert nun aufs Neue drei Jahre—“ „Und wie ſteht nun die Sached“ „Ich habe mich noch nicht informieren laſſen.“ Seine Exzellenz tat einige langſame Züge und ſchnippte dann die Aſche leicht von ſeiner Zi⸗ garette.„Ich halte mich neutral. Ich bin ſo⸗ gar der Anſicht, daß man die Meſtizenfamilien nicht zu ſehr reizen und ihnen ihren Grundbeſitz nicht abknipſen ſoll. Ihre Verbindungen und ihr Einfluß reicht über die ganze Juſel. Den Beweis hierfür hat man ja geſehen, als die erſte große Verſchwörung ausbrach. Eine kleine Pauſe entſtand. Frau Ulrike Do⸗ bermann, die in der Nähe vom Gouverneur ſaß, neigte ſich zu ihrem Sohne von ihrem Seſſel aus etwas zur Seite und fragte halblaut:„Rival, warſt du vor mehreren Jahren nicht ebenfalls mit einem Meſtizen Rival bekannt?“ Iven war erblaßt. Sein Geſicht trug einen fremden Aus⸗ druck. Er antwortete ſeiner Mutter nur mit einem Kopfnicken und bemerkte, wie einer der Diener in ſeiner lautloſen Art hereinglitt, dem Gouverneur einen Auftrag auszurichten ſchien und ſich daun wieder entfernte. „Rival hat ſich heute durch den Alkade ent⸗ ſchuldigen laſſen, daß er ſich nicht perſönlich ein⸗ gefunden hat,“ erzählte der Gouverneur ſeinen Gäſten,„er liegt krank in ſeinem Landhaus in Manila. Er ließ es ſich jedoch nicht nehmen, ſeine Schweſter herzuſenden. Sie hat mich ſo⸗ eben fragen laſſen, ob ſie uns jetzt im Namen ihres Bruders begrüßen dürfe.—“ Es war Iven Dobermann, als würge ihn irgendeine Qual, als drücke ihm Etwas die Kehle zu. Trinidad, die Schweſter von Rival, würde nun kommen und ihm vielleicht eine peinliche Szene bereiten. Er hatte vor einigen Jahren mit Rival zuerſt geſchäftlich, dann freundſchaftlich mit ihm und auch ſeiner Schweſter verkehrt. Als es ihm ganz unverkennbar war, daß die junge Meſtizin ihm eine heiße Neigung entgegen⸗ brachte, zog er ſich zurück, trotzdem er wußte, daß ſie ſehr um ihn litt. Wenn Trinidad ihn nun an der Seite von Dolores ſah, einer Fremden, von der ſie an⸗ nehmen mußte, daß ſie ſchon lange Ivens Herz erfüllt hatte? Keiner achtete auf ihn, ſondern alles ſah nach der Tür, die ſoeben von dem Diener des Gou⸗ verneurs aufgeſtoßen wurde, um die junge Meſtizin eintreten zu laſſen. Die Damen betrachteten ſie mit unverhohlener Neugierde, durch die Gruppe der Herren ging eine heuſchende Bewegung des Beifalls. Trinidad Rival war auch wirklich ſehr hübſch. Sie war ſchlanker und größer als der Durch⸗ ſchnitt der Jagalinnen. Nach einigen Schritten blieb ſie noch in der Nähe der Tür mit einer knixähnlichen Verbeugung ſtehen. Nach der Sitte des Landes verharrte ſie mit niederge⸗ ſchlagenen Augen. Die Exzellenzen riefen ihr einige freundliche Worte zu. Da trippelte ſie näher. Der buntfarbene ſeidene Rock, die Sage, war von einem breiten, ſchürzenähnlichen ſchwarz⸗ ſeidenen Tuch bis zu den Knien ſo feſt zuſam⸗ mengehalten, daß die Falten des Rockes unten wie Blumenblätter auseinanderfielen. Das ſchürzenähnliche Tuch ermöglichte in ſeiner ſtraf⸗ fen Spannung nur kurze Schritte. Zwei Die⸗ ner kamen ins Zimmer und ſtellten zwei Arm⸗ leuchter mit zwölf brennenden Kerzen auf kleine Tiſche zu Seiten des Gouverneurpaares. Da hob ſich im diskreten Schein der Kerzen die Ge⸗ ſtalt der jungen Meſtizin ungemein reizvoll ab. Als ſie den Kopf auf den Anruf des Gouver⸗ neurs hob, ſchlug ſie ein Paar mandelförmiger wundervoller dunkler Augen auf. In dem reichen ſchwarzen Haar, das glatt aus der Stirn geſtrichen und am Hinterkopf in glänzen⸗ den Falten geordnet war, ſteckten mehrere gold⸗ gefaßte Kämme. Die herabhängenden goldenen Ohrringe ließen das feine längliche, in Farbe und Schnitt faſt mongolenähnliche Geſicht, in dem ſelbſt die Naſe eine feine Form zeigte, noch länger und feiner erſcheinen. Den Oberkörper umhüllte mit weiten glockenförmigen Aermeln ein inländiſches Gewebe aus feinſten Pflanzen⸗ faſern, das mit kunſtvollen Stickereien bedeckt war. Vom Hals hing an einer ſchmalen ſchwarz⸗ ſeidenen Schnur ein auf Samt gemaltes Amulet der Mutter Gottes. Und da der ſeidene Rock vorne ziemlich kurz war, zeigte es ſich, daß ſie die zierlichen rotſamtnen, mit Goldblumen be⸗ ſtickten Pantoffeln mit den kleinen Zehen er⸗ ſtaunlich geſchickt hielt und dirigierte. Der Gouverneur ſprach ihr ſeinen Dank in ſeinem Namen und dem der Gäſte für die Auf⸗ nahme in ihrem Hauſe aus, und auch die Gou⸗ verneurin fügte in ihrer vornehmen Liebens⸗ würdigkeit einige anerkennende Worte bei. Da ſchien die anfängliche Befangenheit von der jungen Meſtizin zu weichen. Sie entrichtete dem Gouverneurpaar im Auftrage ihres Bruders den Ausdruck ſeiner Ergebenheit, ſprach von ſei⸗ nem Bedauern, durch ſeine Erkrankung heute ferngehalten zu ſein und bat, zum Andenken an dieſen Tag ein Geſchenk ihres Bruders entgegen⸗ zunehmen. Dabei wandte Trinidad ſich zurück und winkte einer Tagalin, welche an der Tür ſtehen ge⸗ blieben war, um das Geſchenk zu halten. Dem Gouverneur entfuhr ein Ausruf der Ueber⸗ raſchung: auf einem ovalen Tablett von einge⸗ legtem Metall befand ſich ein Service von Kokosnüſſen. Sechs kleinere Kokosnüſſe waren in der Mitte durchgeſchnitten, am Rand mit einem Silberſtreifen eingefaßt und durch einen zierlichen ſilbernen Fuß und Henkel zu Tee⸗ taſſen geformt. Drei größere, ebenfalls wun⸗ dervoll ausgehöhlte glattgeſchälte Kokosnüſſe bildeten eine Teekanne, eine Milchkanne und Zuckerdoſe. Die Gouverneurin hob die als Kanne ge⸗ formte Kokosnuß empor und machte die ſie um⸗ ſtehenden Gäſte auf die wundervoll getriebene Silbereinfaſſung und die kleine ſilbernen Löwen⸗ zahnblüten aufmerkſam, welche die Krone des Deckels bildete. Auch ſeine Exzellenz erging ſich erfreut in Lobſprüchen über die ebenſo origi⸗ nelle wie koſtbare Arbeit. Ein Silberarbeiter, in Filipino in Manila, habe das Service auf Angaben ihres Bruders angefertigt, erklärte die junge Meſtizin erfreut über die Frage von Seiner Exzellenz. (Fortſetzung folgt.) BNNNINI, At Insteligfionenf mn H0IIE. ClekGmmhH) 33,80 Eleforr 662,980 2032² 01 31854 8. Seite General⸗Anzeiger, Bediſche Neueſte Nachrichten(Mittagblatt) Dienstag, den 9. September 1913 Auf nunſeren Werken (Gaswerkvuzenberg,Lager Gaswerk Lindenhof, L zager K 7, Pumpſtation Käfer⸗ taler Wald, Elekrizitäts⸗ werk Induſtriehafen, Um⸗ formerſtation Kepplerſtr.) lagern größere Mengen Altmaterialien, die wir im Submiſſtonsweg an den Meiſtbietenden verkaufen. Die Materialien beſtehen u. a. in ca. 24000 Kg Gußeiſen, 1600„ Brockeleiſen, 6000„ Schmiedeiſen, 4600„ Blechabfälle, 21000„ Brandguß, 650„ Blei(ge⸗ ſchmolzen), Bleiabfälle, 2000„ Bleiringe, 1350 Kupfer(Bo⸗ gen, Abfälle, Drähte), 700 kg Erdkabelreſte, 250„ Rotguß, 700„ Meſfinglleicht ſchwer u. Spähne), 6500 Kg Spezialguß⸗ eiſen, 570„Spezialbronce. 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Waſſer⸗„ Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke. Pichler. Hulldessſchule der Hauptſladt Maunheim. Unterrichtsbeginn. Der regelmäßige Unter⸗ richt der ſchon in die An⸗ ſtalt aufgenommenen Schüler beginnt Donners⸗ tag, 11. September 1913, morgens 7½ Uhr. 23831 Dite verehrlichen Firmen werden höflichſt gebeten, den betr. Pflichtigen das letzte Schulzeugnis unter⸗ ſchriehen zur Abgabe an den Klaſſenlehrer mitzu⸗ geben. Mannheim, 1. Spt. 1913. Das Rektorat: Dr. Beruhard Weber. Obſtverſteigerung. Daß Obſterträgnis der 3000„ ſtädt. Bäume am Waldweg, Kiesteichweg und Aufeld auf der früheren Gemar⸗ kung Neckarau wird am Donnerstag, 11. Sept. 1913 nachmittags 3 Uhr an Ort und Stelle öffent⸗ lich verſteigert. Zuſammenkunft beim Niederbrückel. 2866 Maunheim, 3. Sept. 1913. Städt. Gutsverwaltung. J..: Zahn. Maler Liſt 30. e jed. Sbalder acht Neben⸗ beſchäftig. ev. Heimarb. Ofkt. u. 21782 au d. Ernedit. ſcben Eliſabethſch Höhere Mädchenſchule mit 80 5 Lehreriunenſeminar. und Das neue Schulj ſahr beginnt am Freitag, den September. An dieſem Tage nimmt die Direktion die 1 Anmeldung neuer Schülerinnen von—12 Uhr im Direktionszimmer eutgegen. Nach der behördlich ſeſtgeſetzten Abgrenzung gehören zur Eliſabethſck alle Schülerinnen, die weſtlich von der Breit en Straße und in den Quadraten 15 von—R, ſpwi Lindenhof, in Neckarau und Rheinau 911 von auswärts am Hauptbahnhof ankommen; alle Nichtbadener vom linken Rheinuſer. Bei der Anmeldung iſt der Geburt Aarhenn und das letzte Schulzeugnis vorzulegen. Die Aufnahmeprüfungen für die Klaſſen IX—! am Samstag, den 13. September um 8 Uhr ſtatt. Am Montag, den 15. September verſammeln ſich die Schülerinnen der Höheren Mädchenſchule und der Vorſchule um 9 Uhr in ihren Klaſſen. Die Prüfung für die Seminarklaſſen beginnt Dienstag, den 16. September um 8 Uhr. Der Anterricht im Seminar wird am Samstag, den 20. September um 9 Uhr eröffnet. Mannheim, den 2. September 1913. Die Großherzogliche Direktion: Bu ſch. Liſelotteſchule Mannheim. Freitag, 12. September findet von 7½—10 uhr vormittags im Geſchäftszimmer des Direktors ein nachträglicher Anmeldungstermin ſtatt. In die drei Vorſchulklaſſen und in die Klaſſen VI ͤ und können wegen Raummangels weitere Aufnahmen nicht ſtattfinden. In Klaſſe VII können nur noch 6 Schülerinnen aufgenommen werden. Die Aufnahmeprüfungen 155 die Klaſſen VII, V und IV beginnen Samstag, 13. l.., vormittags 8 Uhr, die der übrigen Klaſſen Freitag, 12., nach⸗ mittags 3 Uhr. Montag, 15. September, vormittags 30 haben ſich die Schülerinnen von Klaſſe Y ab aufwärts, 10 Uhr, die der übrigen Klaſſen in ihren Klaſſen⸗ zimmern einzufinden. Die Schülerinnen der beiden Fortbildungskurſe finden ſich Dienstag, 30. September, vormittags 10 uhr im Schulhaus zu einer Beſprechung ein. Mannheim, im September 1913. Großh. Direktion der Liſelotteſchule: 12. ebenſo Sſchein, der finden 2345 Fföbelscher Kindergarten 5 (nächst d. Friedrichsring). Aufnahme kleiner Zöglinge jederzeit. Beste Empfehlungen. Kerztl. Aufsicht. Anmeldungen werden bei der Leiterin Frl. Irma Lauber entgegengenommen. 32491 Die Verwaltung. Großh. Realſchule Ladeuburg. Anmeldungen nen eintretender Schüler werden am Freitag, den 12. September, vor⸗ mittags 8 bis 12 Uhr entgegengenommen. Großh. Direktion: Metzger. 32543 Institut Büchler, Rastatt ggadem. Sechsklassige Realschule mit Internat. Nur staatlich gepr. Lehrer,. Individuelle Be- Handlung. Spez. Vorbereitung zum Einjährigen- Examen. Beständige Aufsicht. Glänzende Erfolge. Neues modernes Schulgebäude. zZentralheizung. Grosser Garten und Spielplatz. Referenzen. Prospekte. Pelephon 245. 10369 E Söhring PARADEPLATZ Gegründet 182 Juwelen, Gold- u. Slberwaren Uhren. Zuschneide-Kursus L 6, 7 M. Rampp 1. 6, 7 Beginn der neuen Kurse im Zuschneiden u. Anfertigen sämtlicher Damen- u. 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Während man in andern Ländern die im Mittelalter ſo ſtreng ausgeprägten Amtstrach⸗ ten immer mehr vereinfacht hat, hält man in England, das in ſo manchen Dingen am konſer⸗ vativſten iſt, an der alten Tracht der Beamten Immer wieder tre⸗ ten Verſuche auf, deſe rieſigen Stagtsperücken und ungeheuer weiten Roben zu beſeitigen, und erſt kürzlich unternahm eine große engliſche Zeitſchrift einen neuen Vorſtoß. Natürlich ver⸗ geblich. Der Endeffekt war, daß daraufhin die Perücken⸗Etikette nur noch verſchärft und in all ihrer ſteifen Würde den Trägern dieſer Zier auf die Seele gebunden wurde. In die komplizier⸗ ten Geheimniſſe dieſes ſeltſamen Trachtenkodex führt uns ein Aufſatz von L. Kuentz in der Na⸗ ture ein. Vor allem gilt das Prinzip: je höher der Rang, deſto größer die Perücke. Ein Kun⸗ diger braucht gar nicht den Menſchen, ſondern nur ſeinen Kopfſchmuck zu ſehen, um die Würde deſſen zu erkennen, der ihn trägt. So haben die Richter des Obergerichts, deren Einnahmen mindeſtens 100 000 Mark betragen, eine ganz große volle Perücke, mit Flügeln aus Locken⸗ rollen, die zu jeder Seite des Kopfes bis auf die Schultern herabwallen. Die Zahl und Länge der einzelnen Lockenreihen iſt genau feſt⸗ geſetzt. Dieſe Perücken der höchſten Beamten müſſen aus ſehr fenen, weißen Pferdehaaren be⸗ ſtehen und koſten 300—400 Mark, dafür hält aber ein derartiger Haaraufbau, der die Allon⸗ gepracht der Zeit Ludwigs XIV. in die Gegen⸗ wart überträgt, ſo lange und noch länger, als ſein Beſitzer im Amte iſt. Die hochgepuderte Flügelperücke verleiht ihrem Träger jedoch eine impoſante Würde und Majeſtät, die noch durch die Robe, die er dazu anlegen muß, geſteigert wird. Das Staatskleid des Oberrichters iſt ſo weit und lang, daß er einen beſonderen Ge⸗ richtsdiener zur Verfügung hat, der ihm die Schleppe hält, wenn er ſich niederſetzt. Aus ſchwerer Seide gefertigt, mit Hermelin beſetzt, iſt ein ſolches Staatsgewand nicht unter 600 Mart erhältlich; doch koſten viele dieſer Richter⸗ roben bis 2000 Mark. Vervollſtändigt wird die Staatstracht durch den Dreiſpitz, den die Herren des Obergerichts bei allen Zeremonien gicht etwa aufſetzen, ſondern vor ſich liegen haben. Unter keinen Umſtänden dürfen ſie ſich ſe damit bedecken; das hieße die Heiligkeit der Perücke entweihen. Die Richter der Unterge⸗ richte, deren Einnahmen kaum die Hälfte ſo groß ſind als die der Oberrichter, müſſen ſich guch mit verhältnismäßig kleineren Perücken begnügen. Sie ziehen ſich gewöhnliche Stutz⸗ berrücken über die Ohren, die keine Flügel haben und aus ganz gemeinem Pferdehaar beſtehen, dafür aber auch nur 100—200 Mark koſten. Die Perücke des Strafrichters unterſcheidet ſich von der des Zivilrichters durch einige ſchwarze Haare Besonders billiges Sürgerllche %%½e bestehend aus: 3 Iimmer-Einrichtung Schlafzimmer dunkel nussbaum imit. 5 Wohnzimmer nussbaum poliert, compl. Küiche grau oder gelb lackiert jetzt Ml. 390.— auf Ziel 10% Aufschlag. 2 2 Moderne bestehend aus: %%%%%eeeeeeee Küche in guter Ausführung jetzt Mk. 840.— f Ziel 10% Aufschlag. 3625999ͥl„[Ü4(„6„%%%%%%%%%%%%%%%%%%% 3 Zimmer-Einrichtung Schlafzimmer mod. Form, echt Nussb. Speisezimmer in Nussbaum, complett %%%%%eeteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee bössde Auswall in einzelnen Bettstellen, Vornehme kulante Bedlenung.— Langjährige Garantie. Ziel wird auf Wunsch gewährt: bei Beträgen bis M. 300.— 1 Eventuell ganz ohne Anzahlung. J. Deutsc Mannheim P 6, 20 Treppe Tel. 6920 die auf dem Scheitel angebracht ſind; außer⸗ dem trägt der Strafrichter die berühmte „ſchwarze Mütze“, ein viereckiges Stück ſchwar⸗ zer Seide, wenig größer als ein Damentaſchen⸗ tuch, das auf der Perücke befeſtigt iſt. Ebenſo wie der Richter muß auch der Advokat eine Pe⸗ rücke tragen, die je nach dem Range Locken⸗ rollen oder keine beſitzt. Der„Kings Counſel“, der Advokat des Königs, trägt drei Locken⸗ rollen auf jeder Seite, der gewöhnliche Advokat nur zwei; der„Sollieitor“ aber iſt überhaupt von dem Privileg des Perückentragens ausge⸗ ſchloſſen; er kann daher auch vor einem in die Staatstracht gekleideten Richter nicht plaidieren. Die Roben der königlichen Rechtsanwälte ſind von Seide, die der andern dürfen nur von Al⸗ packa ſein. Nicht ſelten kommt es vor, daß der Anwalt ſich für einen eiligen Fall von einem Kollegen deſſen Perücke und Robe borgt, und in der fremden Bekleidung wirkt er dann häu⸗ fig krotesk komiſch. — Wie man in Spanien Millionär wird. Eine der berühmteſten Perſönlichkeiten des heutigen Spanien, Bombita, der gefeierte Stierkämpfer, zieht ſich ins Privatleben zurück. Der große Terero, der erſt 34 Jahre alt iſt, hat während ſeiner 15jährigen Tätigkeit in den Arenen der ſpaniſchen Welt genug erworben, um die Lebenszeit, die ihm nun noch gegönnt iſt, nicht nur in Ruhe und Behagen, ſondern auch in hohem Wohlſtande zu verbringen. Er iſt wäh⸗ rend ſeiner an Triumphe reichen Laufbahn durchſchnittlich 665 Mal im Jahre dem Stier ent⸗ gegengetreten und hat im ganzen 3000 Stiere mit ſeinem berühmten Degenſtoß erlegt, das Vermögen, das er ſich geſammelt hat, wird auf 2½% Mill. Mark geſchätzt. Bombita hat nun⸗ mehr ſein„unwiderruflich letztes Auftreten“ für den 19. Oktober feſtgeſetzt: zum letzten Male will er an dieſem Tage in der Madrider Arena erſcheinen und Abſchied nehmen von dem Pub⸗ likum, das ihn gefeiert und verehrt hat, wie man nur in Spanien einen großen Torero feiern kann. Beſondere Ehrungen werden vor⸗ bereitet, aber im Stillen hoffen alle Verehrer des Stierkampfes, daß Bombita doch nicht für immer ſeiner Kunſt entſagen wird. —Einer der die Frauen kannte. Das Oert⸗ chen Sainte⸗Adreſſe hat dieſer Tage ein Haus, in dem lange Zeit der franzöſiſche Humoriſt Alphonſe Karr— der übrigens von deutſchen Eltern ſtammte— gewohnt hat, mit einer Ge⸗ denktafel geſchmückt. Aus dieſem Anlaß ver⸗ öffentlicht nach der Str. Poſt der Figaro in ſeiner literariſchen Beilage eine Anzahl geiſt⸗ reicher und witziger„Gedanken“ aus Karrs Werken. Da lieſt man: Eine Frau in einem Salon iſt eine Blume in einem Strauß; zu Hauſe iſt ſie der ganze Strauß.— Es gibt keine Frauen, die, wenn ſie ins Theater gehen, nicht im Stillen hoffen, daß ſie ſelbſt ein Teil des Schauſtücks ſein werden.— Ein Zeichen, daß Du wirklich alt geworden biſt: die jungen Mäd⸗ chen zeigen im Verkehr mit Dir ein Vertrauen und eine Sicherheit, die geradezu kränkend find; Heidelbergerstrasse ihren Gatten nicht mehr unter den geiſtreichen, den tüchtigſten, den verliebteſten, den edelſten, den anſtändigſten wählen: ſie muß ſich ihn unter den reichſten ſuchen.— Der Glanz der Frauen⸗ ſchönheit dauert vom fünfzehnten bis zum drei⸗ ßigſten Lebensjahre, das will heißen, ihr Ein⸗ fluß hört in dem Augenblicke auf, wo den Frauen die Vernunft kommt.— Man muß war⸗ ten, bis die Frauen ſich ſelbſt für alt erklärt haben und offen die Fahne der Alten heraus⸗ hängen, bevor man ſie als alt behandeln darf. Ich habe zwei Frauen tödliche Feindinnen wer⸗ den ſehen, weil die jüngere von den beiden der andern gegenüber eine große Ehrerbietung und einen tiefen Reſpekt an den Tag legte.— Die fahr jungen Männer lieben eine Frau, weil ſie eine Frau iſt; das Geſchlecht hat für ſie alle er⸗ denklichen Reize. Sie brauchen nur einen Vor⸗ wand, um zu lieben; aber es kommt vor, wo man ſich nicht mehr mit dem Vorwande be⸗ gnügt, man will dann Gründe und ſehr gute Gründe.— Sage einer Frau, daß ſie boshaft, zänkiſch, leichtſinnig iſt; fſüge aber hinzu, daß ſie ſchön iſt, und Du darfſt im Voraus überzeugt ſein, daß der Groll, den ſie Dir gegenüber an den Tag legen wird, nur ein gemachter Groll iſt. Willſt Du ſie aber ernſtlich beleidigen, ſo ſage, daß ſie ſanftmütig und gut, ehrbar und vernünftig iſt und alle ihre Pflichten aufs beſte erfüllt, aber füge hinzu, daß ſie häßlich iſt, und Du ſollſt ſehen, daß ſie Dir wirklich zürnt und Dich geradezu haßt. — Amerika iſt da zum Geldmachen; Europa um es auszugeben. Old Bill Miner, in den ganzen Vereinigten Staaten als der größte und merkwürdigſte Straßenräuber der letzten fünf⸗ zig Jahre bekannt, ſtarb am Mittwoch auf der Gefängnisfarm des Staates Georgia in der Nähe von Milledgeville. Mit Stolz rühmte ſich der verſtorbene Bandit, der beinahe ſiebzig Jahre alt geworden war, daß er in ſeiner langen Verbrecherlaufbahn ſich keiner„wirklich unehrenhaften Tat“ zu ſchämen brauche, das heißt unehrenhaft im Sinne des eigenartigen „Kodex der Geſetzloſen“, denen er ſeit den letz⸗ ten fünfzig Jahren angehört hatte. Ehe er ſtarb, verfaßte Old Bill noch ſeine Lebeusge⸗ ſchichte, die nach ſeinem Tode veröffentlicht wer⸗ den ſollte. In deſer klärt er verſchiedene Eiſenbahnräubereien auf, die ſeit Jahren in Dunkel gehüllt waren. Trotz ſeines Räuber⸗ daſeins rühmte ſich Old Bill, daß er niemals einer Frau oder einem Kinde irgendein Leid zu⸗ gefügt oder einen einzelnen Menſchen ausge⸗ raubt habe. Seine Spezialität waren Expreß⸗ züge, und ſeine Räubereien führte er zuweilen ganz allein aus. Er hatte ſeine eigenen„Ge⸗ ſchäftsprinzipien“, und ſeine Opfer waren faſt ausſchließlich Korporationen, beſonders Paket⸗ fahrtgeſellſchaften, die er vor allem in ſein Herz Waschkommoden, Schränken, Tischen, Stühlen, Vertikows, Schreib- tischen, Buffets, Kleinmöbel ete., Diwaus, Gardinen, Teppichen, Chalselongue- u. Tischdecken* jetzt zu bedeutend herabgesetzten Preisen! Jahr bel Beträgen über M. 300.— 2 Jahre . Hein Laden Tel. 6920 Unter den zehn Geboten, die er für ſich ſelbſt aufgeſtellt hatte und nach denen er arbeitete, hieß eines:„Stiehl nie, was einem andern Mann gehört, ſondern beraube nur Korpora⸗ tionen!“„Sei Frauen hilfsbereit!“„Sei mit jedermann Freund und gib Geld dem Bedürf⸗ tigen!“ lauten andere. Miner hat die ganze Welt bereiſt, im amerikaniſchen Bürgerkriege gekämpft und auch an den Indianerkämpfen im Weſten teilgenommen. Die halbe Zeit im Jahre arbeitete er und in der andern Hälfte genoß er die Früchte ſeiner Räubereien. Vor zwanzig Jahren führte er ein großes Haus in Newyork und hatte eine rieſige Dienerſchaft. Als er London beſuchte, wohnte er in den vornehm⸗ ſten Hotels und aß in den teuerſten Speiſehäu⸗ fſern. Allen Lebelenten in Paris und Berlin war er bekannt und einſt unternahm er ſogar eine Wallfahrt nach Rom. Sein Motto war: „Amerika iſt das Land, wo man Geld machen kann, Europa, wo man es ausgeben kann.“ Seine größte Schwäche waren ſtarke Getränke, die ihn ſchließlich zu Fall brachten.„Wenn ich ein Abſtinenzler geweſen wäre,“ pflegte er zu ſagen,„könnte ich heute einer der erſten Poli⸗ tiker des Landes ſein.“ — Aus der Jugend. Der Herr Intendantur⸗ Aſſeſſor und Leutnant der R. k. macht eine Uebung bei ſeinem Artillerie⸗Regiment und rei⸗ tet in Begleitung des cand. jur. und Unteroffi⸗ ziers d. R. Y zur Erkundung des Geländes voraus. Kener ſpricht einen Ton. Der ſchlich⸗ terne Unteroffizier ſucht krampfhaft nach einem Geſprächsſtoff. Endlich beginnt er:„Bei wel⸗ 1775 Theater ſind der Herr Leutnant eigent⸗ ichꝰ“ 5 Vor einer höheren Töchterſchule zieht Mili⸗ tär mit klingendem Spiele vorüber. Die Schü⸗ lerinnen der Oberklaſſe wollen wie elektriſiert zum Fenſter eilen. Da ſagt der Profeſſor mit malizibſem Lächeln:„Bitte bleiben Sie ruhig ſitzen, meine Damen; die Leutnants ſind ſchon vorüber und was jetzt kommt, das iſt nur für die Kocherlu.“ In einem Lichtbildtheater an der Waterkant wird die Jahrhundertfeier zu Kehlheim gezeigt. Neben mir amüſtert ſich ein biederer Acker⸗ bürger köſtlich über den aktuellen Film. Als die Fürſten von der Feſthalle zum Bankettſaal ſchreiten, kann er ſeinen Jubel nicht zurück⸗ dämmen.„Grotortig,“ ruft er„ſünd deſ' Schau⸗ ſpälers! Süht dei Kierl dor vörn nich akkarat ſo ut aß unſ' Kaiſer?“ Geſchäftliches. Bei der Deutſchen Militärdienſt⸗ und Lebeus⸗ Verſicherungs⸗Anſtalt a. G. in Hannover waren inn Monat Auguſt 1913 zu erledigen: 979 Auträge über 2 568 880 /¼ Verſicherungs⸗Kapital. Von Errichtung der Aunſtalt(1878) bis Ende Auguſt ds. Is. gingen ein 485 631 Anträge über 779 798 675/ Verſicherungs⸗ Kapital. Die Auszahlungen au Verſicherungsſumme, Prämienrückgewähr uſw. im Jahre 1912 betrugen ca. 14 000 000% die Geſamtauszahlungen ſeit Beſtehen Der Hypo⸗ geſchloſſen hatte. 15 5 rund 158 000 000„J thekenbeſtan etrug am Jahresſchlu rund 129 000 000 4 5 5 5 12. Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Mittaaßlatt) Dienstag, den 9. September 1913. 1855 cddmndumducldddlmeedmeeeien Jedes Kind in Begleitung Erwachsener erhält ein Geschenk reennnenn * Auf sämtliche 5 8 0 Kinder-Ronfektion Rabatt çF„„„„ GIEAiiinnn IA Schreibwaren: Schuhe und Stiefel Trikotagen— Sweater 5 Wichsleder-Schnürstiefe! Gr. 31—35 27 50 5 Schreibhefte m. Umschl, u. Löschbl. 12 Stüek 95 Pf. 7 5 Nüsden. e, 75.45 Kinder-Sweaters baumwoll gestrickt Federkasten in Holz.. von 8 Pf, bis.25 M. 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