Woennement: 70 Ppfg. monatlich. Bringerlohn 30 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag NR. 3 42 pro Quartal Einzel⸗Nr. 8 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile, 1. 20 Nck. CTäglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Amtliches verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels und Induſtrie⸗SZeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; 9 5 0 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ CLelephon⸗Nummern; Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung. 341 Aidaktien 377 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin —— Beilagen: Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 422. !CC!!!!r: ̃ĩê mLurrr..!..!... ðͤ vv„ Maunheim, Donnerstag, 11. September 1913. Der neue Ballan. Die umworbene Fürkei. Wenn das Wort von der„Ironie der Welt⸗ geſchichte“ jemals zugetroffen hat, ſo darf es An⸗ wendung auf die e Bemühungen Bulgariens und Griechenlands finden, die Türkei auf ihre Seite zu ziehen. Jeder dieſer beiden Staaten kommt türkiſchen Wünſchen ſo⸗ weit als möglich entgegen, um nur nicht die Türkei in die Arme des Gegners ſinken zu laſſen. Die tiefe Ironie dieſes Porganges wird erſt dann recht klar, wenn man daran denkt, daß ſich in einiger Zeit der Tag jähren wird, wo der bulgariſche König jenes pomphafte Maniſeſt erließ, in dem er davon ſprach, daß er und ſeine Verbündeten einen heiligen Kreuzzug gegen die unchriſt⸗ liche Türkei führen müßten. Und jetzt iſt das bulggriſche Kreuz drauf und dran ſich nrit dem kürkiſchen Halbmond gegen das griechiſche Kreuz zu verbünden, wofern dem Halbmond dieſes Bündnis nur gewehm iſt. Freilich wird nicht erſt durch dieſen Vorgang die tiefe Heuchelei jenes Wortes vom Kreuzzug heleuchtet. Schon während des Krieges gegen die Türkei iſt das Kreuz durch die Schandkaten heſchmutzt worden, die ſich gerade die Bulgaren nicht nur gegenüber den nichtchriſtlichen Türken, ſondern auch gegenüber hatten zu Schulden kommen laſſen. Die Folge bdavon iſt, daß unter den hammedanern gegen Griechen und Serben, die doch auch Krieg gegen die Türkei geführt hatten, ni 135 ſolche Eibitkerung cht 5 gegen die Bulgaren. Erſt in dieſen Tagen iſt gemeldet morden, daß die Bewohner— charakteriſtiſcher weiſe übrigens nicht mur die mohammedaniſchen, ondern auch die griechiſchen— derjenigen Lan⸗ eile, die an Bulgarien fallen ſollen, ſich auf das aulſchiedenſte gegen ihre neuen Herrſcher aufe lehnen. Unter 55 02 Umſtänden erſcheint es auch ſehr fraglich, ob die türkiſche Regierung die Rückſicht auf die allgemeine Volksſtimmung ſo⸗ garien in engeres ältnis zu Im ütbrigen iſt auch nicht recht erſichtlich, annähern warum ſich Bulgarien eigentlich ſo ſehr danach drängt, die Tbtel zum Bundesgenoſſen zu be⸗ ſiten e zwi Bulgarien un land vor der Tür ſtünde. Dann wäre natürlich den Bulgaren die Hilfe der Türken umſo wert⸗ voller, als die türkiſche Armee wieder 8 1 iſt. Von einem unmittelbar bevor⸗ beſtändigen und als Kunden wenig ausſichts⸗ ſtehenden neuen e aber kann nicht die Rede reichen Griechenland und der treuen viel Griechen ſein, denn Bulgarten kann gegenwärtig aus militäriſchen und ftnanziellen Gründen keinen Krieg führen, und die Türkei will keinen Krieg führen, weil der Glücksfall— für ſie war es einer— des Krieges zwiſchen den Bulgaren und ihren Verbündeten ſie in die glückliche Lage ge⸗ bracht hat, viel mehr zu retten, als ſie noch vor einigen Monaten hatten hoffen dürfen. Dieſen unverhofften Gewinn durch einen neuen Krieg 7 5 aufs Spiel zu ſetzen, kann ihr nicht ein⸗ fallen. Ein Bündnis zwiſchen Bulgarien und der Türkei alſo könnte nur Zweck für eine ſpätere Zukunft haben, in der Bulgarien ſich wieder militäriſch und wirtſchaftlich erholt hätte. Darüber aber dürfte mindeſtens ein halbes Jahr⸗ zehnt vergehen, und wie die politiſche Konſtel⸗ lation auf dem Balkan dann ſein wird, wer möchte das heute vorherſagen? Das Bündnis zwiſchen den Bulgaren einerſeits und den Griechen und Serben andererſeits hat kaum drei⸗ viertel Jahr vorgehalten, dann ſchlugen die Ver⸗ bündeten mit derſelben Leidenſchaftlichkeit auf⸗ einander los, mit der ſie vorher gegen die Türken gekämpft hatten. Glaubt Bulgarien, daß, wenn es in Jahren einen Rachekrieg gegen Griechen⸗ land oder Serbien oder gegen beide zuſammen führen will, es dann mit Beſtimmtheit auf ein Bündnis würde rechnen können, das es heute mit der Türkei abſchließen würded Der Tlürkei freilich kann die Rolle des Um⸗ worbenen nur ſcalh ureehſcleng erſgeſtel wuß, geſdne li echſe ſcheinen„geſchmei⸗ chelt zu werden. Whevil oder wie wenig auf dieſe Schmeicheleien zu geben iſt, dürfte ſie ganz genau wiſſen und ſie wird für dieſe zweifelhafte Ware wohl auch nur mit ebenſo zweifelhafter Münze zu bezahlen bereit ſein. Der franzöſiſche Aerger über Griechenland. *Paris, 10. Sept. Mangels anderer An⸗ regungen fährt die Preſſe fort, ſich über die An⸗ ſprache des Königs von Griechenland in Berlin auszulaſſen. Jetzt lautet das Leitmotiv: Da der König in Berlin ſeine militäriſche Größe gefun⸗ den zu haben glaubt, ſo kann er auch dort ſeinen Beiſtand für die Zuerteilung der Aegäiſchen In⸗ ſeln an Griechenland ſuchen. Frankveich wird mehr für ihn die Kaſtanien aus dem Feuer Dlen. Mehrere Zeitungen, wie„Echo de Paris“, er⸗ klären, daß Deutſchland zwiſchen dem un⸗ enehm ſein. Sie hat ſol eunde an g8e ke fe fe e (Abendblatt) abnehmenden Türkei ſeine Wahl längſt ge⸗ troffen habe. Daran könnten auch die Höflich⸗ keitsbekundungen, die zwiſchen dem Kalſer und dem König ausgetauſcht wurden, wenig ändern. Es gibt auch Leute, die zur Gelaſſenheit auf⸗ fordern, da die Worte ſchließlich bald verhallen und durch entgegengeſetzte Bemerkungen in Paris erſetzt werden würden Aber die Stimmen wollen doch nicht verſtummen, die dem König hier einen böſen Empfang vorausſagen. Die leitenden radikalen Blätter wie„Lanterne“ erklären be⸗ ſchwichtigend, daß ein König in unſern Tagen ſchließlich nicht allein die Geſchicke des Volkes zu beſtimmen hat, beſonders in einer parlamenta⸗ riſchen Nation wie Griechenland. Mehrfach wird auch die ſofortige Abberufung der franzöſiſchen Militärmiſſion als Beſtrafung für Griechenland verlangt, das ſeit Odyſſeus' Zeiten wankelmütig und unzuverläſſig War. Politische Uebersſeht. Maunheim, den 11. September 1913 Bayeriſche Arrungen und Wirrungen. Der„Hochland“⸗Artikel des Berliner Kor⸗ keſpondenten der„Kln. Polksztg.“, des Herrn Dr. Hans Eiſele, der dem Miniſterium 85 wils den Vorwurf des Kronver rats gegenüber dem verſtorbenen Prinz⸗ regenten Luitpold gemacht hat und den in äußerſt milder Weiſe die„Staatszeitung“ Herrn Hert⸗ lings berichtigt hat, zieht weitere Kreiſe. Dr. Eiſele erklärt in der Augsb. Poſtztg.“ kategoriſch, daß er alle ſeine Behauptungen auf⸗ recht erhalte und daß er noch weiteres Material beſitze und zu gegebener Zeit veröffentlichen werde, ohne Rucht t auf weitere Dementis der „Staatszeitung“.— Die„Münchener Poſt“ kichtet nun an Herrn Hertling, deſſen Schüler Dr. Hans Eiſele iſt, eine die in ihrer Fal andeutet, daß auch die„Münchener oſt“ im Beſitze reichlichen Materials über den Sturz des Miniſteriums Podewils und die Be⸗ rufung des Kabinetts Hertling iſt. Dieſe Ange⸗ legenheit kommt gerade jetzt für das Miniſterium Hertling doppelt unangenehm, da der Landtag vor der Türe ſteht und doneh ſchweres Be⸗ laſtungsmaterial gegen das Miniſterium Hertling vorhanden iſt. Die München⸗Augsburger Abendzeitung“, die als Beamtenblatt ſonſt ſehr gemäßigt in ihrer Ausdrucksweiſe iſ findet jetzt gegen das Miniſterium Hertling die ſchärfſten Worte und erklärt, daß es nicht meh U ange 2 das bayeriſche Volk weiter als Drahtpuppe zu behandeln und daß es ſich nicht mehr pöllig willenlos von unverantwortlichen Ratgebern dirigieren laſſen könne. Die Zeitung verlangt eine authentiſche Aufklärung. Auch die übrige Nicht⸗Zentrums⸗Preſſe fordert Klarheit und druckt die Anfrage der„Münchener Poſt“ ab, aus der hervorgeht, daß Zentrums⸗ einflüſſe gemeinfſam mit Zofin⸗ trigen das Miniſteri um Podewils geſtürzt und die Berufung des Zentrums⸗ miniſteriums Hertling herbeigeführt haben. Ein katholiſcher Pfarror über das Jentrum. Ein ſcharfes Urteil über das Zentrum und die in ihm maßgebende„Kölner Richtung“ fällt der katholiſche Pfarrer Holzamer⸗Main⸗ flingen in den„Petrusblättern“(Heft 49 bom 5. September). Er erinnert dort an eine Schrift des Mainzer Dogmatikers Prälaten Dr. J. B. Heinrich vom Jahre 1863, in der die⸗ ſer von dem damaligen Zeitgeiſt folgende Schil⸗ derung gegeben hat: „Unſere Zeit iſt ſo ſehr eine Zeit politiſcher Parteien, daß viele Menſchen taub und fühllos für Alles geworden ſind, was nicht von ihrer politiſchen Partei ausgeht. Wie ein un⸗ erbittliches Fatum herrſcht der Par⸗ teiſtandpunkt über Geiſt und Willen; und jede freie per ſön liche Sel bſt⸗ heſtimmung, faſt jedeseigene Den ken und Fühlen iſt verſchlungen von den Ten denzen, von den Intereſſen und Schlag wörtern der Partei. Das iſt mellles Da fürhaltens eine geiſtige und ſittliche Unfreiheit der ſchlimmſten Art. Pfarrer Holzamer wendet dies Urteil auf das heutige Zentrum an und ſchreibt:„Das hat ſich einrich wohl kaum gedacht, daß dieſes ſein Kraftwort nach kaum 50 Jahren auf ein gutes Teil der eigenen Partei Punkt für Punkt ſo genau paſſen werde, daß man beinahe glauben könnte, es ſei eigens für ſie geſchrieben. So gründlich hat die Bachemſche Richtung, welche ſich heute als das integrale Zentrum ausgibt, ihre Sache dem Gan. en daß alles, was Heinrich von der Taubheit und Fühlloſigkeit, dem Parteifatum den Schlagwörtern und der ſittlichen Unfreiheit Recht ſagen konnte, heute mit demgleſchen Recht von dem interkonfeſſionellen Truſt der Bachemſchen Zentrumsrichtung geſagt werden kann.“ —(——ꝗ³— ———— Feullleton. Aus veröffentlichten Briefen Gounods an Miſtral. In Saint⸗Remy, dem idylliſchen Dertchen der Provence, in dem Charles Gounod ſeine Oper „Mireio“ komponiert bat, wurde am Sonnabend ein Denkmal des großen Künſtlers feierlich ent⸗ büllt. Zugleich werden in dem Städtchen Muſik⸗ feſte veranſtaltet, die den 50. Geburtstag des lieb⸗ lichen Werkes begehen. in dem die wundervolle Schöpfung des Dichters Miſtral in Tönen zu neuem Leben erſtanden iſt und die Seele der provencaliſchen Poeſie einen herrlichen melodſ⸗ ſchen Ausdruck gefunden. Die Zuſammengrbeit des großen noch heute lebenden Neuſchöpfers der propencaliſchen Literatur, i werk ſein Epos„Mirejo“ iſt. mit dem genfalen Komponiſten des„Fauſt“ offenbart die ſeltene Harmonie zwiſchen elnem echten Poeten und einem echten Muſiker, aus der eine ganz einzig⸗ artige Schöpfung entſtand. Die Brieſe, die Gounod während der Entſtehungszeit von„Mi⸗ rejo“ vor 50 Jahren an Miſtral gerichtet hat und die in den Annales zum erſten Mal veröffent⸗ licht werden, berdienen daber beſondere Beach⸗ 5 5—— 2 . FJebruar 1863 hat der Komponiſt den Dich⸗ den an de Eriaubnis, ans ſeinem Gedicht eine — deſſen Meiſter⸗ vieraktige Oper machen zu dürfen, deren Libretto ihm Michel Carrs entworfen hatte.„Ich bin entzückt,“ antwortete Miſtral,„daß mein Mädchen Ihnen gefallen hat, umſomehr, da Sie es nur in meinen Verſen geſehen haben; aber kommen Sie nach Arles, nach Avignon, nach Saint⸗Reémy, ſehen Sie den Sonntag, wenn er hervortaucht aus der Abendmeſſe, und vor dieſer Schönheit, vor dieſem Licht und dieſer Anmut werden Sie be⸗ greifen, wie leicht und reizend es iſt, Dichter⸗ blätter von hier zu pflücken. Kurzum, teurer Meiſter, die Provence und ich erwarten Sie ir⸗ kommenden April.“ Gounod zögerte nicht, dieſer Aufforderung Folge zu leiſten. Er wallte ſich vertiefen in die Heimat Mirejos,„einer Geſtalt, der derſelbe Ruhm gebührt wie Mignon.“„Sje bieten mir an.“ ſchreibt er in ſeinem Dankbrief an Miſtral,„mir darin behilflich zu ſein, wie ich zu den Quellen ſteige, aus denen ich die melo⸗ diſchen Grundzüge meiner Partitur ſchöpfen könnte. Ich bin glücklich, als Zeitgenoſſe eines Dichters zu leben, der ſo köſtliche Dinge ſo köſtlich ſagt und der mir erlauben will, den Verſuch zu machen, ihnen Geſang zu verleihen.“ Anfang März kommt er auf der Durchreiſe ngch Italien, wo er„das Kindbett ſeiner Mirejo halten will,“ zu Miſtral auf Beſuch: doch aus dem Aufenthalt, der nur wenige Tage dauern ſollte, werden Monate, und im engſten Verkehr mit dem Dichter, befruchtet durch ſeine Perſönlichkeit und die Umgebung, die mit tauſend Stimmen der Ppeſie zu ihm redet entſtehen die Grundlinien und Grundmelodien der Oper.„Endlich habe ich ihn meinen ſchönen und guten Miſtral und ſeine Heimat, die ich ſo oft geträumt, geſucht und er⸗ ſehnt habe, Maillane!“ puft er aus.„Eines Ta⸗ ges wird Maillane von Miſtral zeugen, wie Les Charmettes oder Vevey von Jean⸗Jaeques. Ich grüße dies beſcheidene kleine Haus, die Wiege Mirejos. Ich finde in Miſtral alles, was ich in ihm erwartet hatte, den Dichter in dem antiken Hirten, in dem Menſchen der Natur, in dem Menſchen des Feldes und des Himmels.“ Der Dichter macht mit dem Komponiſten Aus⸗ flüge, um ihm die Seele des Landes zu offenbaren, und Gounod iſt entzückt von dieſen Felſen mit ihren mittelalterlichen Ruinen, von dieſen Tälern, aus denen ihm Mirejos Geſang tönt. Ganz in der Nähe von Maillane in Saint⸗Remy quar⸗ tiert er ſich ein, und ein glückliches Schaffen be⸗ ginnt:„Das Wetter iſt herrlich geweſen, die Sonne hat mit ihren ſchönſten Farben das Feld bemalt und die Berge, die den Horizont umſäu⸗ men; das war rein wie Mirejo. Oh! wie be⸗ greife ich Miſtral, daß er in dieſem Paradies des ländlichen Lebens bleibt und die Reichtümer des Friedens nicht gegen die Armut und das Elend des Weltlebens vertauſcht! Mein Fenſter nur das Gurren der Tauben im Hof; ſonſt die Stille des Kloſters. Sechs Wochen ſolcher Sammlung und ich habe Mireio in der Taſche.“ Zärtliche Billetts fliegen von dem Muſiker zu dem Dichter, den er um Auskünfte über Einzel⸗ heiten der provencaliſchen Poeſie bittet. Italien iſt vergeſſen in dieſem Land,„ſchön wie Italien“; * a offen; über mir ein azurner Himmel; ich höre öfters davon, ein anderes alle möglichen Ein⸗ Mitte Miſtral verſchafft Gounod drücke, und das Werk wächſt zuſehends. Mai iſt der dritte Akt faſt fertig: der Poet hörk Stücke der Oper und feiert den Freund in einen warmen Gedicht. Von Paris aus herichtet dann Gounod waiter über ſeine Fortſchritte und dankt Miſtral in bewegten Worten.„Indem Sie Mireſo der ganzen Welt gaben,“ ſchreibt er am 8. Julj,„gaben Sie ſie auch mir, gaben mi! eins der Weſen, die ich am zärtlichſten, am tief⸗ ſten und leidenſchaftlichſten lieben werde. Ich glaube gern, daß mein Weg nun ſich eng mit dem Ihren verbunden hat, und ich wünſche, daß dieſe Vereinigung Ibhnen ebenſo piel Glück be⸗ reitet wie mir. Mireio leitete mich und ſyrach zu mir mit jener Stimme, die man nie wieder vergißt, wenn man Sie geleſen hat, und mit jenem Blick, den man verſteht, wenn man Sie ge⸗ ſehen hat. Oh, mein Frederie, bewahren Sie ſich Ihre Propence, damit ſie Ihnen Ihr Genie mit Ihrer Seele bewahre!“ Auch in ſeinen ſpäteren Briefen, die bis zum Jahre 1876 führen, bewahrt Gounod dem Freunde die gleiche Verehrung und Dankbarkeit und ſpricht Werk Miſtrals, die Legende„Die Gemeinſchaft der Heiligen“ einer großen Simfonie für Orcheſter, Soli und Chöre zu Grunde zu legen. —— des Zeitgeiſtes mit 2 Seite General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). Donnerstag, den 11. September 1913. Deutsches Reich. — Der Kaiſer und die Kriegervereine. Die 14. Vertreterverſamlung des Kuyffhäuſer⸗Bundes der deutſchen Landes⸗Kriegerverbände hat an den Kaiſer folgendes Telegramm geſchickt: „Der Vertretertag des Kyffhäuſer⸗Bundes der deutſchen Landes⸗Kriegerverbände, zum erſten Male unter dem beglückenden Protek⸗ torat Euer Kaiſerlichen Majeſtät verſammelt, dankt alleruntertänigſt für Euer Majeſtät gnädige Huld mit der ehrfurchtsvollen Bitte, die Erneuerung des Treugelöbniſſes an den Stufen des Thrones niederlegen zu dürfen, daß die deutſchen Landes⸗Kriegerverbände ihren Fürſten und ihrem engeren Vaterlande treu ergeben, allezeit feſtſtehen werden zu Kaiſer und Reich. Darauf iſt dem Generalleutnant z. D. von Winneberger telegraphiſch folgende Antwort zu⸗ gegangen: 8 Spreche dem Vertretertage des Kyffhäuſer⸗ Bundes der deutſchen Landes⸗Kriegerver⸗ bände für die freundliche Begrüßung meinen wärmſten Dank aus. Die freudige und be⸗ geiſterte Teilnahme der deutſchen Kriegerver⸗ eine an allen vaterländiſchen Gedenkfeiern dieſes Jahres hat mir erneut gezeigt, welche lebendige Erinnerung an die Heldentaten un⸗ ſerer Väter in den Vereinen gepflegt wird. Mögen die erhabenen Beiſpiele jener großen Zeiten die alten u. jungen Kameraden immer von neuem aufeuern, ihnen in treuer Pflicht⸗ erfüllung und in Betätigung vaterländiſcher und kameradſchaftlicher Geſinnung nachzu⸗ eifern! Wilhelm N. Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Die Kandfdatenliſte der Nationalliberalen Partei im 11. badiſchen Reichstagswahlkreiſe iſt nunmehr vollſtändig. aufgeſtellt; 36. Wahlkreis(Schwetzingen): H. Briyner in Brühl. 37. Wahlkreis Maunheim Land): Landwirt Eduard Bohrmann in Feudenheim. 388. 61. Wahlkreis(Mannheim⸗Stadt.—.): Dr. Friedrich Blum, Direktor des Real⸗ gymnaſiums in Mannheim. 2. Wahlkreis(Mannheim., Vororte): Land⸗ wirt Jakob Rihm, Stadtverordneter in Foudenheim. Wahlkreis(Weinheim): Landwirt Valentin Müller in Heiligkreuz(bish. Abg.). Aus dem 57. Wahlkreiſe. Gdingen, 11. Sept. Kurz vor der Reichstagswahl von 1912 fand hier eine von liberaler Seite einberufene Verſammlung ſtatt, in der die Herren Geheimrat Gothein, Ober⸗ lehrer Knodel und Parteiſekretär Wittig geſprochen haben. Der Verlauf des Abends wurde infolge des Eingreifens eines Zentrums⸗ kedners ein recht ſtürmiſcher. Außer den Zen⸗ ktrumsleuten waren noch eine Anzahl von So⸗ zialdemokraten anweſend, deren Sprecher, Ge⸗ noſſe Helmſtädter, eine„nur“ 1½ſtündige von gehäſſigen Ausfällen geſpickte Programm⸗ rede hielt. Dem privaten und höflichen Er⸗ ſuchen, ſich doch kürzer faſſen zu wollen, ant⸗ wortete Herr Helmſtädter mit maſſiveren Belei⸗ digungen. Die Folge war, daß die liberalen Redner gegenüber dem Lärm der ſozialiſtiſch⸗ zelttrümlichen„Gäſte“ kaum zu Worte kommen konnten, außerdem aber auch von einer weiteren Verſammlung ferngehalten wurden.— Erſt am vhrigen Sonntag war Gelegenheit geboten, auf das Verhalten von damals gebührend zu ant⸗ worten. Sozialdemokraten hielten eine „Volksverſammlung“ ab, die ſo„impoſant“ ver⸗ lief, daß ſie mangels Zuhörerſchaft erſt mit ein⸗ ſtündiger Verſpäkung begann. In der Diskuf⸗ ſion betonte Parteiſekretär Wittig, daß er er⸗ ſchienen ſei, um auf jene Vorfälle zurückzukom⸗ mten, die Methoden des Herrn Helmſtädter aber Ablehnen wolle. Jedeufalls verlange er von den Moltke und Napoleon. Die große Kataſtrovhe des Dramas von 1813, as wir in dieſen Monden in der Erinnerung miterleben, naht immer mehr heran und läßt auch das Problem über Schuld und Größe des tragiſchen Helden immer mehr und mehr in den Vordergrund treten. War damals Napoleon wirklich der kranke, in ſeiner genialen Kraft er⸗ ſchöpfte Feldherr, der von ſeinem günſtigen Stern exlaſſen, der ſchwierigen Lage nicht gewachſen war? Oder fand er nun, auf der Höhe ſeiner Strategenkunſt wie immer, ebenbürtigere Geg⸗ ner, die von ihm gelernt hatten? In dieſer be⸗ Utſamen Streitfrage verdient eine gewichtige Stimme gehört zu werden, die in dieſen Tagen bernehmlich zu uns ſpricht. Die ſoeben im Ver⸗ age von E. S. Mittler und Sohn erſchienenen Geſammelten Schriften“ des Generalfeldmar⸗ 8bon Schlieffen, des langjährigen General⸗ tabschefs der Armee und eines der bedeutendſten krgtegen aus der Schule Moltkes, enthalten an Stellen, beſonders in der großen Abhand⸗ über 1813, ſorgfältig erwogene Urteile die Kriegsführung des Kaiſers in dieſen Es ſind zum Landtage Wagnermeiſter Die 8 en Monaten vom Auguſt bis zum und decken ſeine ſtrategiſchen Fehlet o8 auf. 5 Sozialdemokraten in Edingen eine anſtändige Kampfesweiſe. Wenn aber Herr H. ſich bei den Landtagswahlen wiederum ſo betätigen wolle wie 1912, dann werde man Ueberraſchungen er⸗ leben. Die Aktien in Mannheim⸗Land ſtünden bekanntlich für die Sache des Herrn Bechtold gar nicht ſo günſtig. Darauf antwortete der hieſige Führer der Sozialdemokraten auffallend zahm. Der Schuldige an der Sache ſei ja das Zentrum geweſen, die Sache ſei auch zwei Jahre her, ein ſozialdem. Parteibeamter, der ſo empfindlich wie Herr Wittig ſei, würde in drei Tagen aus ſeiner Stellung hinausfliegen()), jetzt ſeien Landtags⸗, nicht Reichstagswahlen uſw. Schade, daß Herr Gemeinderat H. nicht auch noch be⸗ ſtreiten konnte, daß ſeine„Programmrede“(in einer liberalen Verſammlung!) faſt 1½ Stunden gedauert hat und daß er anderen Leuten Grob⸗ heiten an den Kopf warf.— Der nationallibe⸗ rale Redner trat dieſen lendenlahmen Reden des Herrn Helmſtädter noch einmal ganz energiſch gegenüber, worauf dieſer die Verſammlung auf⸗ fallend raſch für geſchloſſen erklärte.— Damit hätten wir die Akten über den Fall geſchloſſen. Weil aber der hieſige Korreſpondent der „Volksſtimme“ auf die Sache nochmals zurück⸗ kommt und den Proteſt des Herrn Wittig wie⸗ derum„unverſtändlich“ findet, haben wix die Sache zum beſſeren„Verſtändnis“ noch einmal dargeſtellt. 11. Zioniſten⸗Kongreß. (Eigener Bericht.) VII. d. Wien, 10. September. Geſtern wurde die Kulturdebatte zu Ende ge⸗ führt, und in einer Reſolution beauftragte der Kongreß unter toſendem Beifall das Aktions⸗ komitee der Frage der Gründung einer hebräi⸗ ſchen Univerſität in Jeruſalem näherzutreten und die Bedingungen hierfür genau zu prüfen Mit⸗ tags fand die Bankſitzung ſtatt, es wurde ein Ausgleich zwiſchen den verſchiedenen Meinungen gefunden, dadurch, daß 4 Direktoren, darunter auch Julius Simon, Mannheim, neu hinzuge⸗ wählt wurden. Das Budget für das kommende Jahr, das in Ein⸗ und Ausnahme mit ca. Mk. 235 000 balanziert, wurde gegen eine kleine Minorität angenommen. Um 9½10 Uhr nachts begann die Schluß⸗ ſitzung. Auf Vorſchlag des Finanzausſchuſſes wurde das Engere Aktions⸗Komitee wiederge⸗ wählt— Profeſſor Warburg, Dr. Hauthe, Soko⸗ low, Dr. Jacobſohn, Schmarjah Lewin— und neu hinzugewählt Herr Dr. Tſchlenow, Mos⸗ kau, der nach Berlin überſiedelt. Das große Aktionskomitee, Kongreß⸗ und Ehrengericht blei⸗ ben faſt unverändert. Der Kongreß nahm noch einen flammenden Proteſt gegen die Blutbeſchul⸗ digung im Kiewer Beilisprozeß an und forderte die geſamte Kulturmenſchheit zu einmütigem Vor gehen gegen dieſen Auswuchs ſimpleren Aber⸗ glaubens auf. Nach Anſprachen von Profeſſor Warburg und des bedeutendſten hebräiſchen Dichters Ch N. Bialik ſchloß David Wolffſohn um ½12 Uhr nachts den 11. Zioniſtenkongreß. Generalverſammlung des Bundes der Induſtriellen. (Telegr. Bericht.) sh. Leipzig, 10. September. Unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung ſeiner Mitglieder trat hier im großen Kongreß⸗ ſaale der Internationalen Baufach⸗Ausſtellung der Bund der Induſtriellen zu ſeiner diesjähri⸗ gen Generalverſammlung zuſammen. An erſter Stelle ſprach Syndikus Dr. Schneider (Berlin) über: „Ausfuhrinduſtrie und Mittellandkanal“. Er führte aus, daß ein Mittellandkanal für die Intereſſen der deutſchen Induſtrie außer⸗ ordentlich notwendig ſei. In Deutſchland ſei vielfach der Sitz der Verarbeitungsinduſtrie ſehr weit von der Stätte entfernt, wo die Rohſtoffe broduziert werden, vielfach müßten ſie ſogar Entſchloſſenheit und Tatkraft, aber auch nicht zum wenigſten die Fehler ſeiner Gegner haben dem gewaltigen Mann über die Eigentümlich⸗ keiten ſeiner Kriegskunſt hinweggeholfen. Wenig⸗ ſtens eine Zeitlang. Nicht für immer, gewiß nicht für 1813. Endlich mußten doch ſeine eigenen, ewig gültigen Grundſätze zur Geltung kommen. Endlich mußte er doch dem erliegen, was er ſelbſt als untrüglich hingeſtellt hatte.“ Als der eigentliche Vollender poleon begründeten modernen Kriegskunſt er⸗ ſcheint in der Schilderung Graf Schlieffens Moltke, und die häufigen Parallelen, die er zwi⸗ ſchen dieſen beiden größten Strategen des 19. Jahrhunderts zieht, ſind wohl die glänzendſten Stellen ſeines Werkes. Der preußiſche General „war nicht Feldherr, er war nur Chef des Ge⸗ neralſtabes, er war nicht Befehlshaber, er war nur Ratgeber, er hat nie im Felde den Degen gezogen oder den Stab, das Zeichen der höchſten Kom⸗ mandowürde, in der Hand gehalten. Er war ein Mann der Karte, des Zirkels, der Feder Es fehlte ja dem greiſen Gelehrten das die Phantaſie, Packende, das Legendenhafte, welches die kriegeriſche Laufbahn des jugendlichen Korſen auszeichnet, ſo die Brücke von Lodi, die Fahnen von Arcole, der Uebergang über die Alpen, die Pyramiden als Hintergrund eines Schlachtbildes, aber es fehlten ihm auch das Flammenmeer von der von Na⸗ auch nennes will, die ihm zur Sei aus dem Auslande herangebracht werden. Die ganze Verarbeitung der Induſtrie Deutſchlands muß für faſt alle ihre Rohſtoffe mit erheblichen Frachtkoſten ſich belaſten. Bei allen dieſen Din⸗ gen müſſen wir indes mit Staaten konkurrieren, die viel günſtiger geſtellt ſind, beſonders mit Amerika, das nicht nur in Bezug auf die Nähe der Rohſtoffproduktionsſtätten günſtiger geſtellt iſt, ſondern auch in Bezug auf den Tarif für Rohſtofftransport auf den Eiſenbahnen. Der Tarif beträgt dort nur 0,4 Pfennig für ein Tonn pro Kilometer, während in Deutſchland als bil⸗ ligſter Tarif 2 Pfennig pro Ton und Kilometer zu zahlen ſind. Das große Problem des Mit⸗ tellandkanals iſt ein alter Plan, der ſchon vor einem Jahrhundert erörtert worden iſt, und den namentlich die preußiſche Regierung ſeit 60 Jahren immer wieder in Denkſchriften behan⸗ delt hat. Der Mittellandkanal ſoll die natür⸗ lichen Waſſerſtraßen des Oſtens mit denen des Weſtens verbinden. Der Torſo vom Rhein bis Hannover wurde bewilligt und iſt nahezu fer⸗ tiggeſtellt. Aber ſeitdem ruht die ganze Ange⸗ legenheit und iſt völlig eingeſchlafen. Der Red⸗ ner wies auf die großen Schädigungen hin, welche die Induſtrie, und beſonders die oſt deutſche Induſtrie, erlitten haben. Er ging auf das Syſtem der Getreide⸗Einfuhr⸗ ſcheine ein, das ſich als ein Mißgriff erwieſen habe. Die Verteuerung der Preiſe, die wir durch das Fehlen des Mittellandkanals zu beklagen haben, ſind ebenſo drückend wie die Koſten, die wir für die Sozialpolitik aufzubringen haben. Andere Länder geben uns ein leuchtendes Vor⸗ bild, wie man ſich in Bezug auf Waſſerſtraßen zu verhalten hat. Oeſterreich hat trotz ſeiner finanziellen und parlamentariſchen Schwierig⸗ keiten große Mittel flüſſig gemacht zum Bau von Waſſerſtraßen, ebenſo Frankreich und Amerika. Bei uns in Deutſchland werden große Projekte verworfen, auch dort, wo nicht gerade das agra⸗ riſche Intereſſe dem Bau von Kanälen entgegen⸗ ſteht wie hier. Auch in anderer Hinſicht iſt die ganze Frage für die deutſche Induſtrie bezeich⸗ nend. Sie zeigt, wie ein Erwerbsſtand, wie das Großagrariertum, ſich durchſetzen kann, wenn es mit Zähigkeit an der Vertretung ſeiner Sonder⸗ intereſſen feſthält. Andererſeits ſehen wir das beſchämende Zurückweichen der Regierung und der Kreiſe, die ein Intereſſe an den Kanälen haben. Das iſt höchſt lehrreich für die deutſche Induſtrie. Im Jahre 1915 iſt nun der unvoll⸗ endete Kanal bis Haunover fertig. In der letz⸗ ten Zeit hat man nun bemerkt, daß die Frage des Mittellandkanals noch nicht ſo ganz ver⸗ loren iſt. Der Bund der Induftriellen muß da⸗ her einer erneut einſetzenden Bewegung ſeine Unterſtützung verleihen.(Lebhafter Beifall.) Die Verſammlung erklärte ihre Zuſtimmung zu den Ausführungen des Referenten und be⸗ ſchloß in eine erneute Agitation für den Kanal einzutreten. Der Generalſekretär des Deutſchen Vereins für Wohnungsreform in Frankfurt a.., Dr. K. v. Mangold, behandelte hierauf das Thema: Induſtrie und Wohnungsweſen. Der Redner betonte, daß die Induſtrie ein be⸗ ſonderes Intereſſe am Wohnungsweſen habe. Einmal müſſe ſie Wert darauf legen, eine gute und billige Fabrikationsſtätte zu erhalten. Wich⸗ tiger ſei aber noch das Intereſſe an der Woh⸗ nungsreform unter dem Geſichtspunkt einer Verbeſſerung der Arbeiterverhältniſſe. Wie verteuern heute nicht die hohen Bodenpreiſe die Mietspreiſe. Hinzu kämen noch die Abgaben für Straßenbau, und am empfindlichſten wirkten die Mißſtände im Baugewerbe ein. Eine Beſſe⸗ rung werde zu erzielen ſein, weun man große leiſtungsfähige Baufirmen heranziehe. Durch die ſchlechten Wohnverhältniſſe wird die Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Arbeiters, an der die Indu⸗ ſtrie ein beſonderes Intereſſe hat, herabgemin⸗ dert. Weiter leiden auch die künſtleriſchen Fähig⸗ keiten der Angeſtellten und der Arbeiter, denn in den ſchlechten Wohnungen, in den langen und öden Vorſtadtſtraßen mit den kleinen Höfen und den freudenloſen Mietskaſernen kann das künſt⸗ leriſche Schönheitsgefühl nicht erweckt oder ge⸗ fördert werden. Wenn nach alledem die Indu⸗ ſtrie die Wohnungsreform zu fördern ſucht, ſo kann ſie das am beſten tun, indem ſie die allge⸗ ihm zurückgeblieben ſei.„Freilich, er kann ſich nicht rühmen, 19 Jahre lang eine militäriſche Promenade durch Europa gemacht zu haben, aber er hat es zuſtandegebracht, innerhalb ſechs Wochen drei ſtolze Armeen einzuſchließen. Seine Siege ſind nicht ſo zahlreich wie diejenigen, welche mit 1796 anfangen und mit 1815 abſchlie⸗ ßen, an Glanz aber übertreffen ſie alle anderen, denn er ſiegte nicht, er vernichtete.“ Eine gewiſſe Aehnlichkeit zwiſchen beiden lag in der Unſcheinbarkeit ihres Aeußern. Wie Prinz Eugen, über den Sonnenkönig verächtlich fortſah, wie Friedrich der Große, den ſein Vater einen„effeminſerten Kerl“ nannte, mußte ſich auch der kleine kümmerliche Bonaparte erſt durch ſeine innere Größe Reſpekt verſchaffen, und den jungen, eben in die Kriegsakademie aufgenom⸗ menen Leutnant von Moltke begrüßte, als er blaß, dünn, ſchmal, verhungert, einem Bindfaden bergleichbar, hinter dem letzten Zuge erſchien, Prinz Wilhelm von Preußen mit den Worten: „Keine gute Akquiſition!“„Laſſen Eure König⸗ liche Hoheit das gut ſein. Dies bißchen Bind⸗ faden, dieſe ſchlechte Akquiſition wird eines Ta⸗ ges, es kann freilich noch eine Weile dauern, aber einmal kommt es gewiß, des Königs Wil⸗ helm I. Majeſtät geleiten über Königgrätz vor die Tore von Wien und über Metz und Sedan nach Verſailles in das Schloß der Könige von Moskau, die Schrecken der Bereſina, die Flucht Frankreich in den weit geöffneten Saal, wo die on Leipzig, der Zuſammenbruch von Waterloo.“ K D iu hat ſich darüiber geſtritten, ob er der di —.—— meinen Reformbeſtrebungen in der Wohnungs⸗ frage unterſtützt. Die Wohnungsfrage kann nicht nur gelöſt werden, ſie muß auch gelöſt werden.(Beifall.) Ein Beſchluß zu dieſem Thema wurde nicht gefaßt. Der letzte Punkt der Tagesordnung betraf die Monopolbeſtrebungen in der elektriſchen Induſtrie. Referent hierüber war Syndikus Dr. Fa⸗ ſold(Berlin). Seine Ausführungen gipfelten in einem Antrag, in welchem der Bund der Induſtriellen die dringende Bitte an die Reichs⸗ regierung richtet, den mit der öffentlichen Elek⸗ trizitätsverſorgung Deutſchlands zuſammenhän⸗ genden Fragen, beſonders der Erteilung von Konzeſſionen an Privatunternehmer, dem Ver⸗ kauf oder der Verpachtung kommunaler Elektri⸗ zitätswerke und der Errichtung ſogenannter gemiſcht⸗wirtſchaftlicher Unternehmungen die vollſte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Der Antrag wurde nach kurzer Ausſprache an⸗ genommen. 9. Internationaler Alt⸗Ratho⸗ liken⸗Kongreß in Röln a. Nh. K. Dr. Köln, 10. Sept. Am geſtrigen Mittag tagten verſchiedene alt⸗ katholiſche Vereine, um ihre Hauptverſammlun⸗ gen abzuhalten; beſonders bemerkenswert war die Verſammlung des Alt⸗Katholikenvereins „Ich dien“, der es ſich zur Aufgabe gemacht hat, durch Schaffung einer gut redigierten Wochenſchrift die Ideen des Alt⸗Katholizismus unter den Katholiken deutſcher Zunge zu propa⸗ gieren. Es iſt ihm dies bereits in einem hohen Maße gelungen durch Herausgabe des in Kempten i. Allg. erſcheinenden„Romfreien Katholik“(Bayer. Poſtzeitungsliſte 949), deſſen Lektüre für jeden ſich empfiehlt, der über die innerkatholiſchen Strömungen der Gegenwart genauer ſich orientieren will. Die Redaktion liegt in den Händen des ehemaligen Hofgeiſt⸗ lichen bei St. Cajetan Dr. Johannes Held⸗ wein(München), des früheren theologiſchen Redakteurs der ultramontanen Kölniſchen Volks⸗ zeitung Dr. Peter Kirſch(Koblenz) und des in weiteren Kreiſen bekannten Pfarrers Erwin Kreuzer in Kempten. Zum Vorſitzenden des Vereins„Ich dien“ wurde Magiſtratsrat Dr. Merkt(München) gewählt. Der heutige Morgen wurde durch einen Got⸗ tesdienſt in der Auferſtehungskirche eingeleitet Der Platz vor der Kirche iſt mit den Flaggen der deutſchen Bundesſtaaten und der beim Kon⸗ greß vertretenen außerdeutſchen Ländern ge⸗ ſchmackvoll dekoriert. Eine große Anzahl Neugieriger umſtand die Kirche, um der Affahrt der erſchienen illuſtren Perſön⸗ lichkeiten anzuwohnen. Es ſind einge⸗ troffen der Erzbiſchof Gul von Utrecht mit den Biſchöfen von Deventer und Harlem, Biſchof Dr. Moog(Bonn), Biſchof Dr. Herzog (Bern), Bistumsverweſer Amandus Czech (Warnsdorf, Böhmen), der Biſchof Dr. Ko⸗ walski aus Plock mit ſeinen beiden Suffragan⸗ biſchöfen Dr. Golembiowski aus Lodz und Dr. Prochniewski aus Warſchau, Biſchof Hodur aus Seranton in Nordamerika. Neben dieſen Mit⸗ gliedern des alt⸗katholiſchen Epiſkopats iſt als Vertreter des Primas von England des Erz⸗ biſchofs von Canterbury Biſchof Dr. Perrin aus Willesdon und als Vertreter der biſchöflichen Kirche in Nordamerika Biſchof Dr. Lawrence aus Maſſachuſets erſchienen. Ferner iſt erſchie⸗ nen der bekannte Vorſitzende des Vereins zur Ausbreitung des Evangeliums, Pfarrer Ram⸗ baud. Außerdem hat der Hl. Synod in St. Petersburg mehrere Staatsräte und höhere Geiſtliche entſendet. Die geſchloſſenen Sitzungen des Kongreſſes finden in den Räumen der„Leſe“ ſtatt. Der Urſprünglich für dieſe geſchloſſenen Sitzungen in Ausſicht genommene weiße Saal der„Leſe“ er⸗ weiſt ſich als viel zu klein, ſo daß von morgen ab dieſe Sitzungen im großen Vortragsſaal der „Leſe“ ſtattfinden werden. 1. Geſchloſſene Sitzung. Zum Ehrenpräſidenten des Kongreſſes wird Geheimrat Profeſſor Dr. Ritter v. Schulte⸗ Methode, ein Mittel, eine Aushilfe, ſondern biele.“ Er hat Fehler gemacht, wie Napoleon auch, aber er hat in den wichtigſten Momenten doch verſtanden, ſeine Theorie in einfachen und klaren Entſchlüſſen in die Praxis umzuſetzen. „Man kann in der Schlacht nicht ſtark genug ſein.“ Dies Wort iſt zur Wahrheit geworden in den geſchloſſenen Vorſtößen der geſamten Kräfte don 1866 und 1870. Napoleon aber, der auch geſagt hat:„Mau muß ſeine Kräfte vereini⸗ gen,“ hat doch 1813 ſeine Heere zerſplittert und hat auch bei ſeinen glänzendſten Siegen eine konſequente Vereinigung ſeiner Kräfte nie durch⸗ geführt.„Napoleon hat die großen Armeen er⸗ funden und geſchaffen: aber er will 100 000 Mann wie ehedem 25 000, 200 000 wie früher 75 000 be⸗ handeln, von einem Punkt aus die großen Maſſen leiten, die langen Fronten beherrſchen“ Die große Armee der Völkerſchlacht aber wollte ſich ſeiner Hand nicht fügen: erſt Moltke hat es ver⸗ ſtanden, gewaltige Heere wirklich zu handhaben; ihm half freilich dabei eine Macht, die Napoleon noch nicht gekannt: die Eiſenbahn.„Er iſt der erſte, der einen planmäßigen zielbewußten Eiſen⸗ bahnaufmarſch ausgeführt hat.“„Bauen Sie keine Feſtungen, bauen Sie Eiſenbahnen“ war noch eine ſeiner letzten Mahnungen vor dem Tode. Den Ruhm, mit einer großen Armee ge⸗ gen eine andere große Armee eine Vernichtungs⸗ ſchlacht zu ſchlagen, mußte Napoleon einem nach ihm Kommenden überlaſſen.„Fünfzig Jahre nach ihm iſt ein Mann erſtanden, der mit ruhi⸗ die aroßen Armeen und die weiten ne . eee Diounnerstag, den 11. September 1913. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). 3. Serke. Meran gewählt, der verdiente langjährige PVorſitzende der deutſchen Kongreſſe, der wegen ſeines hohen Alters nicht erſcheinen konnte, dem be, Kongreſſe aber die herzlichſten Wünſche über⸗ mittelte. Das Bureau des Kongreſſes wird fol⸗ gendermaßen zuſammengeſetzt: Präſident: Ju⸗ ſtzrat Licht(Köln); Bizepräſident: Bankdirek⸗ tor Frey⸗Vogt aus Baſel; Schriftführer: Stadtpfarrer Dr. Steinwachs(Mannheim) und Pfarrer Van Vlymen aus Egmond g. Zee; Beiſitzer: Profeſſor Kemning(Amers⸗ ſoort), Pfarrer Schindelar(Wien), Pfarrer Müller(Chieago) und Abbs Volet(Paris). Es wird die Abſendung von Telegrammen be⸗ ſchloſſen an den Kaiſer, den Prinzregenten von Bayern und die Großherzöge von Baden und beſſen; ferner an Ritter von Schulte und Pro⸗ feſſor Friedrich(München). Der Biſchof Dr. Perrin aus Willesdon ent⸗ bietet in engliſcher Sprache die Grüße des Erz⸗ biſchofs von Canterbury und des geſamten angli⸗ aniſchen Epiſkopats, der gegenwärtig aus über 300 Biſchöfen des engliſchen Weltreiches ſich zu⸗ ſammenſetzt. Bekanntlich beſteht zwiſchen der anglikaniſchen Kirche und den alt⸗kath. Kirchen Interkommunion. Die Anſprache, die den ſtreng katholiſchen Charakter der engliſchen Hochkirche betont, wurde mit großem Beifall aufgenom⸗ men. Desgleichen die Anſprache des Vertreters des Hl. Synod Staatsrat von Lodygensky (betersburg), der der Freude Ausdruck verleiht, daß die Vereinigung der orthodoxen Kirche Rußlands mit denalt⸗katho⸗ liſchen Kirchen nahe bevorſteht und damit der Aufbau einer wahrhaft katholiſchen, weltumſpannenden, romfreien Kirche. Pfarrer Horſt(Berlin), ein Vertreter des Vereins für Ausbreitung des Evangeliums, und Pfarrer Rambaud(Hamburg), der General⸗ ſekretär dieſes Vereins, überbringen die herz⸗ lichſten Grüße ihres Verbandes und geben der Hoffnung Ausdruck, daß doch noch einmal die Zeit kommt, in der der Miſere unſerer Tage ein Ende bereitet werde auf der gemeinſamen Grundlage der hl. Schrift. Dieſes Ziel wird nicht erreicht über Wittenberg, nicht erreicht über Rom, ſondern nur über Bethlehem über Chri⸗ ſtus. Rambaud vertritt mit hl. Begeiſterung die Forderung„hin zum Evangelium“, deren Erfüllung in gleicher Weiſe einen unkatholiſchen Ultramontanismus wie einen unchriſtlichen Ra⸗ dikalismus unmöglich macht. Der Kongreß geht nun zur Beratung der An⸗ 90 träge über. Zunächſt begründen Profeſſor Dr. Keuſſen (Bonn) und Pfarrer Küry(Baſel) den Antrag der Redaktion der Internationalen Kirchlichen Zeitſchrift:„Der Kongreß empfiehlt den romfreien katholiſchen Kirchen die „Internationale Kirchliche Zeitſchrift“ in Bern zur Beachtung. Sie iſt die Fortſetzung der im Jahre 1892 vom internationalen Alt⸗Katholi⸗ kenkongreß in Luzern gegründeten„Revue inter⸗ gationale de logie“. Sie verfolgt den Zweck, den romfreien katholiſchen Kirchen und Bewegungen als Organ zu dienen für wiſſen⸗ ſchaftliche Behandlung theologiſcher und kirch⸗ licher Fragen ſowie für dokumentierte Bericht⸗ erſtattung über die kirchlichen Vorgänge der Gegenwart. Beſondere Aufmerkſamkeit ſchenkt ſie den kirchlichen Unionsbeſtrebungen.“ Dieſer Antrag wird einſtimmig angenommen nach treff⸗ licher Empfehlung der bei Stämpfli in Bern viertelfährlich erſcheinenden Zeitſchrift durch die Referenten. Es folgt ein Referat über„Autoritätund Freiheit in der anglikaniſchen Kirche“, erſtattet von Rev. Albert Way vom Puſey Houſe in Oxrford. Der deutſch ſprechende Frieſter, der um Entſchuldigung bittet für Aus⸗ ſprachefehler, die er etwa mache„bei der ſchönen aber ſchwierigen deutſchen Sprache“, legt die zu⸗ nehmende bewußte Katholiſterung der angli⸗ kaniſchen Kirche in klaren Ausführungen dar, ſo bdaß die heutige anglikaniſche Kirche nach zeit⸗ weiliger Hinneigung zum Proteſtantismus wie⸗ der zu ihrem urſprünglichen katholiſchen Charak⸗ ter zurückgekehrt iſt. Im Mittelpunkt des Got⸗ tesdienſtes wird und muß ſtehen die Feier der bl. Meſſe. Dies iſt der Standpunkt der ge⸗ ſamten jüngeren Generation des engliſchen Klerus. jugendlichen Prieſters geht Ausführungen namens des chriſt⸗katholiſchen Synodalrates der Kirſch(Koblenz) Nach den hochbedeutſamen Ausführungen des der Kongreß zur Beratung des zweiten Antrags über: „Es ſpird eine Kommiſſion ernannt mit dem Auftrag, zu prüfen, wie die regelmäßige Abhal⸗ tung greſſe und die Ausführung der Kongreßbeſchlüſſe geſichert werden.“ der internationalen Alt⸗Katholiken⸗Kon⸗ Begründet wird dieſer Antrag in vorzüglichen durch J. Süßli(Zürich) Schweiz. Es wird eine neungliedrige Kommiſſion ge⸗ wählt, die den Auftrag erhält, ſofort ſich zu konſtituieren und morgen ſchon mit beſtimmten Vorſchlägen vor den Kongreß zu treten. gehören dieſer Kommiſſion von Deutſchland an: Pfarrer Joſ. Moog(Dortmund), Pfarrer Dr. und Rechtsrat Dr. Merkt (München). Um 1 Uhr iſt die erſte geſchloſſene Verſamm⸗ lung zu Ende. Deutſcher Moniſtentag. * Düfſſeldorf, 8. September. Der Deutſche Moniſtenbund hielt hier ſeine diesjährige Tagung ab. In der erſten Haupt⸗ ſitzung beſchäftigte man ſich zunächſt mit dem aktuellen Thema des Geburtenrückganges. Hierüber ſprachen Frau Dr. Helene Stöcker und Dr. Alfons Fiſcher⸗Karlsruhe. Man kam zu dem Ergebnis, daß zu irgendwelchen Befürch⸗ tungen für den Beſtand der Nation oder die Vaterlandsverteidigung gar kein Anlaß vorhan⸗ den ſei. Als Beſſerungsmaßnahmen empfahl man Ausbau der Sozialreform und der Gewerbe⸗ hygiene, des Mutterſchutzes und der Mutter⸗ ſchaftsverſicherung, ferner Reformen auf dem Gebiete des Wohnungs⸗ und Nahrungsweſens. Das zweite Hauptthema betraf die Frage: „Soziale Verſicherung und Verantwortlichkeits⸗ gefühl.“ Referent war der frühere Reichstags⸗ abgeordnete Dr. Heinz Potthoff(Düſſeldorff. Er ging davon aus, daß der Monismus den Hinweis auf einen überirdiſchen Verſorger und einen Ausgleich im Jenſeits ablehnt und dadurch den Menſchen zum Gefühl der Verantwortlichkeit für ſich ſelbſt und für die Mitmenſchen erzieht, Die beiden Richtpunkte für unſer ſelbſtverant⸗ wortliches Handeln müſſen ſein: das Wohl der Geſamtheit und der ökonomiſche Imperativ. So⸗ ziale Geſetzgebung entſpreche dem. Keine Ka⸗ pitalsaufwendung ſei ſo rentabel, wie die ſoziale, ſie bedeutet die Erhaltung und Förderung von Leben, Geſundheit und Arbeitskraft aller Volks⸗ genoſſen. Das Korreferat hielt Dr. Back (Düſſeldorf). Die zweite Hauptverſammlung begann mit der Bekanntgabe einer Kundgebung Häckels in der es heißt:„Wir wollen uns die klaren Er⸗ kenntniſſe unſeres durch Differenzen und Meinungsgegenſätze ge⸗ ringfügiger Nakur krüben laſſen. Zwiſchen mir und Oſtwald iſt kein prinzipieller Unterſchied⸗ Gemeinſam bleibt uns die echte Form des Mo⸗ nismus, die unerſchütterliche Grundlage der Naturerkenntnis und die Befreiung von aller Myſtik und Transzendenz. Wir dürfen hoffen, daß auf dieſer Grundlage unſer Monismus wach⸗ ſen, blühen und die ſchönſten Früchte bringen wird.“ Prof. Dr. Unold(München] ſprach über die „Bedeutung des Monismus für Staat und Ge⸗ lellſchaft““. Der Redner führte aus: Wenn ſich die Gemeinſchaft der Staatsbürger dem Monis⸗ mus gegenüber eine vorſichtige Zurückhaltung auferlegt, ſo iſt das erklärlich aus der Gegenſätz⸗ lichkeit der wiſſenſchaſtlichen und politiſchen Zu⸗ ſtände, in denen ſich Staat und Geſellſchaft mög⸗ lichſt zu erhalten ſuchen müſſen, ſowie aus der Anſchauung, die der Staatsbürger von dem Mo⸗ nismus nach den Darſtellungen der den Monis⸗ mus bekämpfenden Kreiſe und auch durch die Schuld der Moniſten ſelbſt gewinnen muß. Staat und Geſellſchaft ſtützen ſich auch auf die Denk⸗ weiſe der Allgemeinheit, kosmiſchen Monismus nicht zunächſt auf die theolo⸗ giſche oder myſtiſche Denkweiſe, die noch heute als die Grundlage der ſtaatsbürgerlichen Er⸗ ziehung gilt. Neben ſie trat die rationaliſtiſche, die wenig Sinn für die Wirklichkeit und das ge⸗ tliche Werden hat. Mit der rationaliſtiſck Denkweiſe wacht ungefähr gleichzeitig eine wiſſen⸗ ſchaftliche moniſtiſche Denkweiſe auf, die von der Erfahrung, von der Wirklichkeit ausgeht und zuerſt die Tatſachen betrachtet und aus dieſen die Folgerungen zieht. Sie will ſtatt des Radikalis⸗ mus einer Art Evolutionismus der allmählichen Entwicklung das Wort reden. Dieſe Auffaſſung muß für Staat und Geſellſchaft von größtem Einfluß ſein, ſie wird ihr Augenmerk vielmehr der Volksgeſundheit und dem Bebölkerungspro⸗ lem zuwenden als eine heilſame Korrektur auch rationaliſtiſchen Denkweiſe, die immer von dem Individuum ausgeht, während die moni⸗ ſtiſche Auffaſſung vom ganzen ausgeht. Der Monismus will nicht allein die größte Humani⸗ tät und Individualität, ſondern auch die größte Sozlialiſierung. und daraus erkennt man, daß er nicht aſein für Erhaltung, ſondern auch für die Fortentwicklung des Staates und der Geſell⸗ ſchaft iſt. Zum Schluß f Oſtwald über ach Geheimrat Profeſſor Dr. 2 7¹ pr p die„Zukunft des Monismus“., Aunade der Diözeſe Heidelberg. N. Heidelberg, 10. Sept. In dem Saale des evangeliſchen Geimeinde⸗ hauſes fand heute Vormittag unter Vorſitz des Herrn Dekan Henning⸗Reilingen die gut⸗ beſuchte Synode der Diözeſe Ober⸗Heidelberg ſtatt, welcher die 18 Gemeinden Altlußheim, Baiertal, Edingen, Friedrichsfeld, Eppelheim, Hockenheim, Leimen, Neulußheim, Nußloch, Of⸗ tersheim, Plankſtadt, Reilingen, Sandhaufen Schwetzingen, Seckenheim, Walldorf, Wiesloch, und Brühl angehören. Der Vorſitzende warf in einer einleitenden Anſprache einen Rückblick auf die große Zeit vor hundert Jahren und hob hervor, daß die tiefe Religioſität in der Zeit der Erhebung ein Ehrentitel des deutſchen Volkes war und bleiben wird, und eine Kraft, deren es auch in der Gegenwart dringend bedarf im Kampf gegen Indifferentismus und Kirchen⸗ feindlichkeit.— Aus der vom Vorſitzenden er⸗ ſtatteten Chronik der Diözeſe für das abgelaufene Rechnungsjahr iſt hervorzuheben: die Gemeinde Brühl ſah einen langgehegten Wunſch in Erfüllung gehen: Das neuerbaute Pfarrhaus konnte bezogen werden und Brühl wurde unter Loslöſung von Schwetzingen zu einer ſelbſtändigen Gemeinde erhoben, deren Beſetzung demnächſt ausgeſchrieben werden wird. In Baiertal konnte die Einweihung der früher beiden Konfeſſionen dienenden, jetzt der evangeliſchen Gemeinde allein gehörenden Kirche ſtattfinden. In Schwetzingen wurde nach 14mongtlichem Bau die bedeutend ver⸗ größerte Kirche, in Oftersheim das evang. Gemeindehaus eingeweiht. Erfreulich war über⸗ all die Opferfreudigkeit der Gemeindemitglieder für dieſe Bauten. Nach Erledigung einiger geſchäftl!. Angele⸗ genheiten wurde von Pfarrer Gckard⸗Edingen ein Referat erſtattet über die kirchlichen Mber⸗ und religiös⸗ſittlichen Verhält⸗ niſſe der Diözeſe. Redner teilte mit, daß eine bedenkliche Abnahme des Kirchenbe⸗ ſuches zu konſtatieren ſet. Es vollziehe ſich immer mehr eine Verwandlung der rein bäuerlichen Gemeinden in Induſtriegemeinden, die erſteren ſeien im allgemeinen kirchentreu, die Induſtrie⸗ arbeiter aher würden, hauptſächlich durch ſozial⸗ demokratiſche Einflüſſe, immer mehr der Kirche entfremdet. Die neuzuziehenden Gemeindemit⸗ glieder ſeien faſt alle Sozialdemokraten. Die Sozialdemokratie betone zwar ſtets, Religion ſei Privatſache, agitiere aber tatſächlich ſtark gegen das kirchliche Leben und biete unter allen Vereinigungen die größte Zahl von Verſamm⸗ lungen und Vergnügungen, die die Mitglieder von der Kirche fernhalten. Es ſet, um der dau⸗ ernden Entkirchlichung entgegenzutreten, die Einführung von Kirchenzucht geboten, 3. B. ſolle keine kirchliche Leichenrede gehalten werden bei Verſtorbenen, die ſich dauernd dem NDeeeeee e Gottesdienſt und dem Abendmahl ferngehalten hätten uſw. Außerordentlich ſchädigend für das kirchliche Leben ſei die überaus ſtarke Zu⸗ nahme der Vereinsfeſtlichkeiten.— In der Dis⸗ kuſſion des Referates ſtellte Pfarrer Dr. Merz⸗ Hockenheim den Antrag:„Der Oberkirchenrat möge beim Staatsminiſterium dahin wirken, daß ein Verbot erlaſſen werde, dahingehend, daß Schulkinder nach Einbruch der Dunkelheit zu Veranſtaltungen in nicht kirchlichen Räumen nicht zugelaſſen werden. Pfarrer Kunz⸗Seckenheim unterſtützte den Antrag nachdrücklich unter Hinweis darauf, daß nur Eltern und Lehrer, nicht irgendwelche Leiter, z. B. von Turnvereinen uſw. zur Erzie⸗ hung der Jugend berufen ſeien; auch die Lehrer⸗ ſchaft würde gut tun, dies Problem einmal zu erörtern. Der Antrag Merz wurde einſtimmig genehmigt. Betreffs der Liebestätigkeit der Ge⸗ meinden führte Pfarrer Gckard aus, daß wie⸗ der eine erfreuliche Zunahme der Opferwillig⸗ keit zu verzeichnen iſt. Er bezifferte den durch Kollekten eingegangenen, Betrag auf 4630 Mark gleich 11 Pf. prb evangel. Gemeindemitglied; der Geſamtbetrag aller Liebesgaben belief ſich auf 41142 Mark d. h. 1 Mark pro Gemeindemit⸗ glied. Den wichtigſten Punkt der Tagesordnung bildete die Beſprechung des Entwur⸗ fes eines Kirchenbuches für die evange⸗ liſch⸗yroteſtantiſche Kirche in Baden. Referent: Stadtpfarrer Schmitthenner ⸗Wiesloch, Korreferent Stadtpfarrer Arnold⸗Wiesloch. Stadtpfarrer Schmitthenner faßte ſeine ſehr eingehende Kritik des neuen, hauptſächlich von Kirchenrat Prof. Dr. Bauer⸗Heidelberg verfaßten Agendenentwurfs in die drei folgen⸗ den Anträge zuſammen: 1. Die Synode erkennt die Vorzüge desagen⸗ denentwurfs an, kann ihn aber in der gegen⸗ wärtigen Faſſung nicht annehmen, weil er, ab⸗ geſehen von ſormellen Mängeln, den Vollgehalt bibliſchen Glaubens nicht zum Ausdruck bringt. 2. Was inbeſondere die Stellung desEntwurfs zum Bekenntnis angeht, ſo beſchließt die Synode, den bisherigen Gebrauch des Apoſto⸗ likums beizubehalten und lann weder einer Entfernung noch einem Erſatz desſelben zuſtim⸗ men. 3. Die Synode ſieht in dem Entwurf eine wertpolle Arbeit, die ſich nach gründlicher Be⸗ ſeitigung der hervorgehobenen Mängel und un⸗ ter treuer Wahrung der bisherigen Stellung des Apoſtolikums als Material zur Bereicherung der alten Agende oder als Vorlage für eine neue Agende eignet. Der Korreferent Stadtpfarrer Arnold⸗ Wiesloch ſtellte ſich im großen Ganzen auf den Boden des vorliegenden Agendenentwurfs. Er hob als Fortſchritt hervor, daß in demſelben das weltliche Leben einen viel größeren Raum ein⸗ nehme als bisher und daß nach dem neuen Ent⸗ wurf die einzelnen Teile des Gottesdienſtes or⸗ ganiſch aus einem einheitlichen Grundgedanken hergus wachſen. Redner ſtellte die folgenden An⸗ träge: 8 1. Die Synode ſtimmt vorbehaltlich der Be⸗ ſeitigung einzelner Mängel dem Entwurſe im weſentlichen zu. 2. Insbeſondere erklärt ſie ſich einverſtanden mit der Schäffung von Tauf⸗ und Konfirma⸗ tionsformularen, durch die der zwangsweiſe Ge⸗ brauch des Apoſtolikums aufgehoben wird. Da⸗ bei hält ſie es für wünſchenswert, daß in dieſe Formulare ſowohl das abgekürzte Apoſtolikum (nach dem Vorſchlage der Landeskirchlichen Ver⸗ einigung) wie das für die Konfirmation vor⸗ 11 9825 bileſſche Bekenntnis aufgenommen wird. Der Vorſitzende dankte beiden Rednern für ihre Vorträge und gab dem Wunſche Ausdruck, daß es ihm vergönnt ſein möge, die vorliegende Agende eingeführt zu ſehen und noch recht lange Jahre zu benutzen. Die Diskuſſion, die ſowohl von kirchlich⸗ poſttiver wie von liberaler Seite mit großem Ernſt und Eifer geführt wurde, währte mehrere Stunden. Pfarrer Kunz ſtellte mit feuriger Beredtſamkeit als oberſte Forderung Wahr⸗ haftigkeit auf; mehrere Redner gaben dem Wunſch Ausdruck ſich zu einigen. Leiden⸗ 3 ſchaftlich prallten die Meinungen aufeinander; trotzdem blieb die Diskuſſion ſtets vornehm ohnre Peruliche Schärfe. cc e NEen CCCC.. ͤvv Schlachtfelder beherrſchte. Kein Verſuchen, keine Unſicherheit, kein Mißlingen beſtand für ihn. Nicht weil er hoffte oder glaubte, ſondern weil er wußte, konnte er am 3. Juli noch während der einleitenden Kämpfe melden:„Eure Majeſtät haben nicht nur die Schlacht, ſondern den Feld⸗ zug gewonnen.“ Sein Genie„war Arbeit“, hatte nichts von der Dämonie des Korſen, aber er iſt auch nicht unter den Trümmern deſſen, was er triumphierend errichtet, begraben worden, wie Napoleon, weil er das„Selbſt“ und das„Ich“ nicht kannte, weil er weit erhaben war über alles, bwas uns an die eigene Perſon kettet. Kunſt, wiſſenſchaft u. Leben. Lehrer Böcklins. Als Arnold Böcklin 1845 als junger Malſchüler nach Düſſeldorf kam, trat er zunächſt in die Klaſſe des füßlichen Hildebrandt ein; bald aber erregte er die Aufmerkſamkeit des Landſchafters Johann Wilhelm Schirmer und wurde deſſen Lieblings⸗ ſchüler, verdankte ihm die entſcheidende Anregung in der Entwicklung ſeiner Kunſt und hat ihm zeit⸗ lebens eine verehrungsvolle Grinnerung bewahrt, wie ſie der ſtreng urteilende Großmeiſter der Malerei nur ganz wenigen darbrachte. Gern wird man ſich am 50. Todestane des bedeutenden Künſtlers ſenes Antells erinnern, den er an der Ausbildung eines der größten Genies des 19. Johrhunderts genommen. Schirmer war ein unperaleichlicher Lehrer: er begründete eine orm⸗ lche Schule der Landſchaftsmalerei, und die gro⸗ bat ihn, ßen Meiſter der idealiſtiſchen Landſchaft gingen von ihm aus. Seine an Pouſſin gemahnenden Bilder einer feierlich ſtiliſierten Natur belebten in ihrem ſtrengen Bau, ihrer feinen Linien⸗ führung und härmoniſchen Färbung den klaſſi⸗ ſchen Stil der Meiſter vom Anfang des Jahr⸗ hunderts, fügten ihm aber eine viel reifere Be⸗ obachtungskunſt und einen ſtärkeren Realismus zu. Indem er dieſe ſtimmungsvollen, von einem edlen Hauch der Größe getragenen Landſchaften dann noch mit mythologiſchen Fabelweſen, mit Nymphen, Faunen und Sathren belebte, wurde er das direkte Vorbild Böcklins, der ebenfalls in der Geſtaltung ſolcher Motive ſeine erſte Höhe erreichte.„Ich habe lange gebraucht, um mich bon Schirmer loszumachen,“ bekaunte Böcklin einmal in einem Geſpräch mit Flörke, und als dieſer fragte:„In was?“ antwortete er:„In der ganzen Weltanſchauung.“ Freilich hat ſich dann der Schüler gewaltig über den Meiſter erhoben und das in reifer Vollendung geſchaffen, was Schirmer nur aus der Ferne ahnte. Ihm fehlte jene letzte Vertiefſung und Beſeelung der Natur, hBöcklin durchrang. Er ſchrieb dem Lieblingsſchüler, für deſſen Fortkommen er ſich ſo kräftig eingeſetzt hatte, als dieſer in Italien war, wie ſehr er ihn um das Glück beneide, in dem Lande ſeiner Sehnſucht weilen zu dürfen, Als Böcklin ſpäter ſeine Stellung an der Wei⸗ marer Kunſtſchule reſolut aufgab, um ſich nur der Geſtaltung ſeiner inneren Viſionen zu wid men, da wandte er ſich an den alten Leh Lehrer und doch alles abzuſchütteln und mit ihm! nach Italien zu kommen.„Aber Schirmer“, ſo berichtet Schick,„war indeſſen Karlsruher Direk⸗ tor, philfſterhaft und alt geworden, bei Böcklins Durchreiſe empfing er ihn freundlich, aber ſehr würdevoll und ſagte, ſeine Stellung als Direktor ſei ihm an das Herz gewachſen.“ Es war die Tragik des kleineren Geiſtes, der die unbezwing⸗ liche Notwendigkeit, den dämoniſchen Drang des Genies zur Vollendung nicht kannte. So iſt ihm denn nie geglückt, was er erſehnt: ſeine Geſtalten mit der Natur zu einer großen Einheit zu ver⸗ ſchmelzen, das Agußerliche der Staffage abzuwer⸗ fen. Böcklin aber hat die Fabelweſen ſeiner Phantaſie zwingend aus der Natur hervorwach⸗ ſen laſſen, ſodaß ſie ein harmoniſches Element der Landſchaft wurden, die ſinnliche Verlörperung des Waldes, der Quelle und des Felſeus. Und darin liegt eine unvergängliche Größe, für die Schirmer als Vorläufer nur die Baſis ſchaffen konnte. Die richtige Hungerkur. Daß Hungern nicht nur ſchädlich, ſondern auch nützlich ſeint kann, iſt eine Tatſache, die die Aerzle mehr und mehr erkannt haben, und die Zahl derer, die ſich heute aus hygieniſchen Gründen den Schmachtriemen enger ziehen, iſt ſehr groß. Welches iſt aber nun die beſte und geſündeſte Förm einer ſolchen Hungerkur? Mit dieſer cenge ltung die heilſame Form darſtellt, während kurze Perioden von Unter⸗ ernährung, wie ſie gewöhnlich empfohlen wer⸗ den, den Körper ſchwer ſchädigen, Als Ver⸗ ſuchstier benutzte Dr. Morgulis Salamander. Wenn er die Tiere erſt gut ernährte, ihnen daun weniger zu eſſen gab, darauf wieder zur norma⸗ len Fütterung überging und dann eine neue Pe⸗ riode der Unterernährung eintreten ließ, ſo ſtellte er feſt, daß ſie im Wachskum zurückbliehben und kraftlos wurden. Es erwies ſich, daß der Prozentgehalt von Waſſer im Organismus ſer Tiere etwas, um 1,5 Prozent höher we⸗ als der gewöhnliche, und ſo iſt es ihm wahrſchein⸗ lich, daß ſich durch dieſe unterbrochene Hunger⸗ kur Waſſer in den Geweben anſammelt, das das Wachstum verhindert. Bei einer ſtreng durchge⸗ führten Speiſeentziehung, der dann eine geſtei⸗ gerte Nahrungszufuhr folgte, zeigte ſich nun eine ganz andere Wirkung. Der Organismus wurde wohl erſchöpft, aber ſo lange jene fortge⸗ ſchrittenen Stadien des Hungers vermieden wa⸗ ren, durch die ein allgemeiner Verfall eintritt, waren die Folgen des ſtrengen Hungerns nach⸗ her außerordentlich günſtige, Die Entziehung hatte einen kräftigenden Einfluß auf die Or⸗ gane, der ſeine Parallele nur ſu dem Wachstum des Emhryo finbet. Die zeitweilige Ruhe der Verdauungsorgane mag viel zu der ſpäteren ge⸗ ſteigerten Tätigkeit beitragen; der Hauptgrund für die Wiederbelebung und Verjüngung des Organismus, die danach eintrat, liegt aber in dem geſteigerten Bedürfnis der Zellen nach Nah⸗ 11 denfalls erwies ſich eine periodiſch wie⸗ —— Lie, 4. Seite. General⸗Anzeiger, Badiſche N eueſte Nachrichten(Abendhlatt;. Donnerstag, den 11. September 1913. Autrages Arnold mit großer Majorität, der 2. Teil mit einer Stimme Majorität angenom⸗ men. Der Ergänzungsantrag Dr. Merz wurde ebenfalls mit mehreren Stimmen Majo⸗ rität genehmigt. Aus dem weiteren Verlauf der Verhandlungen iſt zu erwähnen, daß dem Antrag auf Erhebung einer Diözeſankollekte für Friedrichsfeld ſtatt⸗ gegeben wurde und daß eine Unterſtützung des Evangeliſchen Preßverbandes ſeitens der Diöze⸗ fſankaſſe beſchloſſen wurde. Die austretenden Ausſchußmitglieder Pfarrer Buch⸗Leimen und Kirchengemeinderat Trei⸗ bher wurden per Akklamation wiedergewählt, ehenſo die Erſatzmänner. Erſt gegen halb 4 Uhr wurde die Verſamm⸗ lung nach Heſtündiger Verhandlung vom Vor⸗ ſitzenden geſchloſſen. Aus Stadt und Land. 75*Mannheim, den 11. September 1913. Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗Poſt⸗ direktionsbezirk Karlsruhe. Angenommen: zum Telegraphenhilfsmechaniker: Emil Reichert in Karlsruhe; zur Telegraphengehilfin: Maria Hofſtetter in Baden⸗Baden; zur Poſtagentin: Lydig Janſon in Dielheim— Etatmäßig angeſtellt: die Telegraphengehilfin Anng Frank in Mannheim.— Verſetzt: der Poſt⸗ ſekretär Franz Altmann von Mosbach nach Mannheim; der Poſtverwalter Alb. Pfleg⸗ har von Oſterburken nach Niefern; die Poſtaſſi⸗ ſtenten Otto Grün von Oberſchefflenz nach Karlsruhe, Georg Huber von Karlsruhe nach Mannheim, Karl Jörg von Iffezheim nach Raſtatt, Wilhelm Klumpp von Karlsruhe nach Mannheim⸗Sandhofen, Hugo Leſer von Karlsruhe nach Heidelberg, Adolf Mack von Mannheim nach Marxzell, Matthias Schäffner von Liedolsheim nach Heddesheim, Alois Schulz von Oeſtringen nach Karlsruhe, Wilhelm Speer von Bühlertal nach Heidelberg. Fahrpreis⸗Ermäßigung nach Leipzig. Die Mitglieder der freiwilligen Sanitäts⸗ kolonnen, der Samaritervereine vom Roten Kreuz und der Genoſſenſchaft freiwilliger Krankenpfleger im Kriege vom Roten Kreuz genießen zur Jahr⸗ hundertfeier in Leipzig eine Fahr⸗ breisermäßigung, welche erwirkt wird durch Fahrtausweis nebſt beſonderer Beſchei⸗ nligung. Aumeldungen ſind bei der Geſchäfts⸗ ſtelle des Badiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz einzureichen. Abſchluß der Anmeldeliſte erfolgt am 14. September morgens; ſpäter ein⸗ Anmeldungen müſſen unberückſichtigt eiben. Die Manuöver des 14. Armeekorps haben ſich nunmehr in die Gegend um den Iſteiner Klocß gezogen. 22 große Militärzuge führten die Truppen des 14. badiſchen Armeekorps in ihre Manöverorte. Der ganze militäriſche Verkehr wickelte ſich glatt ab. Wie ſchon früher mitge⸗ teilt, finden bis 12. September die Brigade⸗, vom 13. bis 15. die Diviſions⸗ und vom 16. bis 18. eptl. Ig. September die Korpsmanöver ſtatt. Auch der eisGupßherzog wird ſich von Badenweiler aus mehrtals in das Manöpergelände begeben. Der kommandierende General von Hoiningen gen. Huene wird vorausſichtlich in Säckingen und Efringen Quartier nehmen. *Der Schuhmacher wird teurer! Der Schuh⸗ macher wird auch noch teurer, ſo hört man gegen⸗ wärtig manche Hausfrau jammern und mit Recht, denn der Schuhmacher wird tatſächlich teurer, mitß teurer werden, wenn er ſeinen Verpflich⸗ tungen ſeiner Familie, der Gemeinde und ſeinen Lieferanten gegenüber nachkommen will. Seit ziei Jahren haben die Rohhäute um ca. 200 Prozent aufgeſchlagen. die Gerber und Leder⸗ Ffabrikanten mußten mit den Lederpreiſen folgen und ſind heute ſämtliche Lederſorten ſo teuer, daß es eine Exiſtenzfrage für den Schuhmacher ge⸗ porden iſt, ſeine Preiſe mit den keueren Leder⸗ preiſen in Einklang zu bringen. Dazu kommt ... p liche Nahrungszufuhr folgte. Im erſten Falle blteben die Tiere unter dem Niveau der normal ernährten Salamander; im andern Falle da⸗ gegen entwickelten ſich die Tiere beſonders gut Alnd kräftig. Dieſe Reſultate dürften nach der Anſicht des Gelehrten auch für die Ernährung des Menſchen gültig ſein. Ein Einfamilienhaus für 2250 Mark. Von einem intereſſanten Verſuchsbau, durch den Land⸗ und Heimarbeitern mit den geringſten „Mitteln ein eigenes geſundes Häuschen geſchaffen werden ſollte, berichtet Kreisbaumeiſter W. Pin⸗ kemeyer in der Bauwelt. Es wurde im Jahre 14910 unter der Mitwirkung der Kreisbaubera⸗ kungsſtelle Erkelenz erbaut. Die Umfaſſungs⸗ wände des ringsum freiſtehenden Hauſes wur⸗ den, nachdem der Dispens dazu erteilt war, in nur 26 Itm ſtarken Schwemmſteinmauern aus⸗ eführt. Das Haus hat im Erdgeſchoß eine grö⸗ ere Wohnküche und eine Wohnſtube und im dachgeſchoß drei Kammern. Der umbaute Raum tet 13,50 M. für den Kubikmeter, alſo ſogar as mehr als im Durchſchnitt die ländlichen ihnungsbauten. Eingehende Unterſuchungen in herſchiedenen Jahreszeiten zeigten, daß die enlüftung dünner Schwemmſteinwände ſich en äußeren Temperatureinflüſſen günſtig anpaßt. nders zu erwähnen iſt, daß das kleine Ein⸗ aus mit ſeinem roten Ziegeldach, ſeinen den Putzflächen, weißen Geſimſen und Fen⸗ en grünen Fenſterblenden und be⸗ lumenkäſten recht vorteilhaft auf den 0 ge Funde aus Sardiniens Vorgeſchichte. iſchen Regier Die im Auftrage der talieniſch unter der Leitung von Prof, Da Bei der Abſtimmung wurde der 1. Teil des] daß die Reparaturen der ſogenannten„billigen“ Fabrikſtiefel ſehr zeitraubend und daher für den Schuhmacher unlohnend ſei. Deshalb wer ein Herz für das Kleinhandwerk hat, beſchwere ſich nic wenn er für das Beſohlen ſeiner Stiefel ftig etwas mehr bezahlen muß, ſondern unter⸗ ſtütze ſeinen Schuhmacher in ſeinem harten Exi⸗ ſtenzkampfe, unterſtütze denſelben namentlich auch dadurch, daß er die Reparaturen bar bezahlt, denn neben dem wenigen Verdienſt iſt das Borg⸗ ſyſtem das zweite Uebel, an welchem dieſer Hand⸗ werkszweig leidet. Frl. Eliſe Gärtner 5. Heute vormittag ver⸗ ſtarb Frl. GEliſe Gärtner, langjährige erſte Vorſitzende des Zweigvereins Mannheim des Badiſchen Frauenvereins. Die Verſtorbene erreichte ein Alter von 86 Jahren und hat wäh⸗ rend der Zeit ihres Lebens außerordentlich viel Gutes getan. Die Nächſtenliebe war ihre erſte Pflicht und auf dem Gebiete der Wohltätigkeit war ſie unaufhörlich tätig. Ganz beſondere Tätigkeit entfaltete ſie aber im hieſigen Frauen⸗ verein, deſſen Unterabteilungen ſie kräftig för⸗ derte. Jufolge hohen Alters legte die Verſtor⸗ bene bereits vor einigen Jahren den Vorſitz im Frauenverein nieder und an ihre Stelle trat Frau Geheimerat Ladenburg. Die Dahinge⸗ ſchiedene hat ſich auch um die Pflege der Ver⸗ wundeten im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege außer⸗ ordentlich verdient gemacht. Ihr Name iſt mit der Geſchichte des hieſigen Frauenvereins eng verknüpft, wie ſie auch in hieſigen Kreiſen eine bekannte, gern geſehene und geſchätzte Perſön⸗ lichkeit war. Der Männergeſangverein Eintracht Mann⸗ heim⸗Käfertal feiert am 13., 14. und 15. d. M. in den Lokalitäten des Gaſthauſes zum Schwar⸗ zen Adler hier ſein Goldenes Jubiläum durch ein Sängerfeſt. Hierzu wurden ſämt⸗ liche Vereine Käfertals und außerdem die Ge⸗ ſangvereine der Nachbarorte eingeladen, die auch ihre Beteiligung zugeſagt haben. * Aus dem Stadtteil Neckarau. Herr Pfarrer Höflich wurde am 10. d. M. in Pforz⸗ heim einſtimmig zum Pfarrer der Sedan⸗ pfarrei an der dortigen Stadtkirche gewählt und wird ſchon anfangs Oktober in ſeinen zukünf⸗ tigen Wirkungskreis eintreten. Polizeibericht Unfälle. Auf einem Lagerplatz in den Welſchengärten hier fiel am 9. d. Mts. einem led. Steinhauer von hier ein Stein auf das 15 Knie, wodurch er eine ſtarke Quetſchung erlitt. Einem led. Schmied von Neckarau flog am gleichen Tag in einem Fabrikanweſen auf dem Lindenhof ein Stahlſplitter in die linke Hand u. verurſachte ihm eine ſchmerzhafte Verletzung. Erhebliche Brandwunden an beiden Füßen zog ſich am 9. d. Mts. ein 23 Jahre alter Taglöhner von hier in einer Fabrik in Waldhof dadurch zu, daß er eine mit glühendem Eiſen gefüllte Pfanne umwarf, deren Inhalt ſich über ſeine Füße ergoß. Verhaftet wurden 17Perſonen wegen ver⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Gärtner von Dortmund wegen Glückſpiels, ein Taglöhner von Neckarau und ein Kaufmann von Bludenz wegen Diebſtahls. Aus dem Großherzogtum. )(Schwetzingen, 10. Sept. Bei einer Prügelei griff der verheiratete Maurer Ph. Volz zum Revolver und verwundete den 15⸗ jährigen A. Triebskorn überaus ſchwer. Volz wurde verhaftet. * Heidelberg, 10. Sept. Der ledige 44 Jahre alte Kutſcher Friedrich Bürgert aus Württemberg kam beim Abſpringen von der Elektriſchen zu Fall und die Räder des Anhänge⸗ wagens gingen über ihn hinweg. Beide Füße wurden dem Bedauernswerten abgefahren. Bür⸗ gert wollte gerade zum Mittageſſen heimfahren. In der Mittelſtraße am hinteren Eingang zum Roſengarten, wo ſein Dienſtherr, Kutſchereibe⸗ Sardinien auf dem Gebiete der Gemeinde Sar⸗ dara vorgenommenen großen Ausgrabungen haben zu einer Reihe ſehr bedeutungsvoller Ent⸗ deckungen geführt, die neues Licht auf die Vorge⸗ ſchichte Sardiniens werfen und die Wiſſenſchaft beranlaſſen müſſen, die bisherigen Anſchauungen über den Urſprung des Kupfer⸗ und Bronze⸗ guſſes der Mittelmeervölker einer Reviſion zu unterziehen. Auf dem Platze vor der alten Kirche Santa Anaſtaſia gelang die Freilegung eines großartig angelegten uralten Brunnentempels, „eines wirklichen unterirdiſchen Nuraghen, mit Zugangstreppe, der zum Schutze einer heilig ge⸗ haltenen alten Thermalquelle errichtet war, die noch heute fließt.“ Die dabei enkdeckten Architek⸗ turdetails und Ornamente weiſen Verwandtſchaft mit ähnlichen Arbeiten der Paläo⸗Gtrusker und mit Arbeiten von Mykenä und Aegypten auf. Aufgefundene Götterbilder beſtätigen den Dop⸗ pelkult, der einer ſchöpfenden Göttin, einer Dea⸗ mater und einer männlichen Gottheit, die als Stierkopf dargeſtellt iſt, aewidmet war. Damit iſt der Nachweis für das Beſtehen eines altſar⸗ diniſchen Kultes erbracht, der dem Kult des Mi⸗ notaurus, des Gottes Avis und des chaldäiſchen Stieres ähnelt. In Gräbern fand man Töpfer⸗ arbeiten aus neolithiſcher Zeit. Vor allem aber gelang die Entdeckung einer vorgeſchichtlichen Gießerwerkſtatt, mit Gußgefäßen für Kupfer und Bronze. Sie zeigt, daß die vorgeſchichtlichen Be⸗ wohner Sardiniens dieſe Kunſt mit ihren ärm⸗ lichen Hilfsmitteln bereits ſehr weit entwickelt hatten und allem Anſchein nach darin für alle am Mittelmeerbecken lebenden Völkerſchaften Vor⸗ ſbind wurden 55 Fr 855 —2 ſitzer Schneider wohnt, wollte er etwa 40 Meter vor der Halteſtelle, von dem noch im Fahren be⸗ findlichen Wagen abſpringen. Er kam dabei zu Fall und unter den um die Mittagszeit auf der Strecke angehängten Wagen zu gen. Beide Füße wurden ihm oberhalb des Knöchels faſt vollſtändig abgefahren. Der Schwerverletzte wurde ſofort in das Akademiſche Krankenhaus verbracht, wo ſogleich die Amputation vorgenom⸗ men werden mußte. Auch am Kopfe und Ober⸗ ſchenkel hatte Bürgert Verletzungen erlitten. O er mit dem Leben davonkommt, iſt ſehr zweifel⸗ haft. (Durlach, 10. Sept. Vor einigen Tagen entfernte ſich der hieſige Glaſermeiſter., der ſeit einigen Jahren an einer hochgradigen Nervoſttät litt, von zuhauſe, ohne Barmittel mitzunehmen. Da er bis heute nicht zurückgekehrt iſt, iſt zu be⸗ fürchten, daß dem bedauernswerten Manne ein Unglück zugeſtoßen iſt. )(Durlach, 10. Sept. Als ein Lehrer der hieſigen Volksſchule im Turnen die Leitern gebrauchen und ſie parat ſtellen wollte, ſtürzten 3 derſelben plötzlich herab. Es iſt ein Glück zu nennen, daß nicht etliche Schüler und der Lehrer ſelbſt von den herabſtürzenden Leitern getroffer wurden, ſie wären kaum mit dem Leben davon⸗ gekommen. Nachforſchungen ergaben, daß ver⸗ mutlich von verbrecheriſcher Hand die Schrau⸗ ben ſo gelockert waren, daß die Leitern bei der geringſten Bewegung herabſtürzen mußten. Eine Unterſuchung mittelſt eines Polizeihundes er⸗ gab, daß der Verbrecher durch ein offenes Fenſter der Turnhalle eingeſtiegen war, und auf demſel⸗ ben Weg ſich wieder entfernt hatte. Die Spur weiter zu verfolgen, war unmöglich, da die Straße von Hunderten von Paſſanten benützt wird. )(Raſtatt, 10. Sept. Vom 20. bis 22. September ds. Is. findet hier die 8. General⸗ verſammlung des Verbandes Badiſcher Ge⸗ meinde⸗ und Krankenkaſſenrechner ſtatt. In der vorausgehenden Konferenz der Bezirksvereius⸗ vorſtände und Delegierten hält Krankenkaſſenver⸗ walter Schäfer⸗Bruchſal einen Vortrag über: „Die künftige Verwendung und Stellung der Kollegen an den zur Auflöſung und Verſchmel⸗ zung kommenden Kaſſen.“ Auch die Tages⸗ ordnung der Generalvesſammlung des Verban⸗ des enthält einen Vortrag von Herrn Schäfer über„Organſation und Verfaſſung der Kranken⸗ kaſſen nach der Reichsverſicherungsordnung“. (Bietigheim, 10. Sept. Die Karls⸗ ruher Firma Vogel u. Schnurrmann(Hadern⸗ ſortieranſtalt) hat zu einer Filialgründung hier 5000 Quadratmeter Baugrund erworben, auf dem größere Gebäude errichtet werden ſollen. Für weitere 10 000 Quadratmeter hat ſich die Firma das Vorkaufsrecht geſichert. Pfalz, Heſſen und Umgebung. p. Frankenthal, 10. Sept. Vermißt wird ſeit einigen Tagen der 43 Jahre alte Gipſer Markin Schollmayer von hier. Scholl⸗ maher iſt verheiratet und Familienvater. In der letzten Zeit zeigte er Spuren von Geiſtesge⸗ ſtörtheit und irrt wohl in dieſem Zuſtande ziel⸗ und planlos umher. * Zweibrücken, 9. Sept. Am 6. d. Mts. konnte eine der älteſten Zeitungen, die liberale „Zweibrücker Zeitung“, auf ihr 150jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Ihre erſte Nummer er⸗ ſchien unterm 6. September 1763 und führte den Titel„Zweibrücker Frag⸗ u. Kundſchaftsblatt“. Das erſte Wochenblatt im damaligen Herzog⸗ tum Zweibhrücken war„von Ihrer hoch⸗ fürſtlichen Durchlaucht zu Pfalz⸗Zweibrücken“ gnädigſt privilegiert. Der damalige Verleger P. Pallanzy erhielt 1766 den Titel Hofbuch⸗ drucker. Im Jahre 1808 nahm das einmal wöchentlich erſcheinende Blatt den Titel„Zwei⸗ brücker Intelligenzblatt“ an, ab 1817 wurde es als Amtsblatt unter dem Namen„Anzeigeblatt des Kreiſes Zweibrücken“ herausgegeben. Poli⸗ tiſch ausgeſtattet wurde die Zeitung 1832, kam dreimal wöchentlich heraus und wandelte ſich 1868 in ein täglich erſcheinendes Blatt um. Den heutigen Namen erhielt es 1871, nachdem in⸗ zwiſchen Auguſt Kranzbühler Verleger gewor⸗ den war, in deſſen Familie das Zeitungsunter⸗ nehmen u. die Buchdruckerei heute noch weiter geführt wird. * Aus der Pfalz 9. Sept. Die Bevölke⸗ rungsziffer der Pfalz dürfte in dieſem Jahre eine Million erreicht haben. Bei der letzten Volkszählung im Jahre 1910 ergaben ſich in der Pfalz 937085 Einwohner. Nach dem Bekenntnis ſcheiden ſich die Pfälzer wie folgt: 506 651 Pro⸗ teſtanten, 414955 Katholiken, 8998 Juden und 6481 Anhänger ſonſtiger Kirchen und Sekten, bezw. Freireligiöſe. * Caub a. Rh., 10. Septbr. Das Feſtſpiel „Caub“, das im Mittelpunkt der Cauber Jahr⸗ hundertfeier ſteht, wird in Ermangelung eines Naturtheaters in einer Feſthalle geſpielt, deren gewaltige Ausdehnung die Verwunderung Tau⸗ ſender erregt. Das Feſtſpiel iſt von Hofrat Dr. Spielmann in Wiesbaden in getreuer An⸗ lehnung an die geſchichtlichen Tatſachen der denk⸗ würdigen Neujahrsnacht 1813⸗14 geſchrieben. Der Verfaſſer verſteht es meiſterhaft, den Ernſt und die Not, aber auch die Größe der Zeit vor 100 Jahren glaubhaft zu machen. Er führt in drei Akten den Kriegsrat Blüchers, die Vereidigung der Schiffer in der Kirche, den Uebergang ſelbſt lebendig vor Augen. Die Darſteller ſind Cauber, bis außer auf Blücher und Pfarrer Ahles. Gerichtszeitung. chere Tips. Beim Auguſtrennen wurde tze ein elegant gekleideter Mann beobachtet, der ſich an die Wetter am To⸗ verraten. langte er, daß man für ihn 10 oder 20 Mark mit⸗ ſetze. Im anderen Falle verlangte er einen An⸗ teil vom Gewinn. Da er auf alle laufenden Ahnung davon hatten, ſo mußte er bei jedem Rennen gewinnen, ohne ſelbſt ein Riſiko zu ha⸗ ben. Da ſein Benehmen der Kriminalpolizei auffiel, wurde er feſtgenommen. Es ſtellte ſich heraus, daß man es mit dem 46jährigen Rei⸗ Weiſe für ſich und ſeine in Berlin lebende Frau gute Einnahmen erzielte. konnte einen Betrug nicht feſtſtellen und er⸗ kannte wegen Vergehens gegen das Totaliſator⸗ geſetz auf die Höchſtſtrafe von ſechs Monaten Ge⸗ fängnis. Von Tag zu TJag — Ein mißglückter Einbruch. Berlin, 0. Sept. In der letzten Nacht verſuchten drel Einbrecher in die Wohnung des Kriminalſchutz⸗ manns Noß in der Bachmannſtraße 2 einzudrin⸗ gen. Der Beamte erwachte und feuerte drei Schüſſe ab, die ſämtlich den 20 Jahre alten ſtel⸗ lungsloſen Kontoriſt Erich Heſſe trafen, der ſchwer verletzt wurde. Die beiden anderen wur⸗ den von Paſſanten ergrifſen. — Luſtmord. Straßburg, 11. Sept. Das ſeit zwei Tagen vermißt geweſene Zjährige Töch⸗ terchen der Eheleute Stoll in Dudweiler wurde in einem mit Waſſer gefüllten Brunnenſchacht aufgefunden. Es war an ihm ein Sittlichkeits⸗ berbrechen verübt worden. — Selbſtmord aus Verzweiflung. Neu⸗ 11. Sept. Der 28 Jahre alte Oberlehrer und Schriftſteller Dr. Wicklein aus Koburg hat ſich geſtern in einem Anfall von Schwermut aus einem Fenſter ſeiner Wohnung geſtürzt, nachdem er ſich vorher die Pulsadern beider Hände durch⸗ ſchnitten hatte. Er war ſyofor tot. — Selbſtmord aus Verzweiflung. Neu Ruppin, 11. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der Schloſſer Rohner, der von ſeiner Frau und 4 Kindern getrennt lebt und ſich zuletzt in Hirſch⸗ berg in Schleſien aufhielt, kehrte hierher zurüc, drang geſtern in die Wohnung ſeiner Frau ein und gab ſeinem 7jährigen Sohne Lyfol zu trinken eund vergiftete ſich dann ſelbſt mit Lyſol. Er ſtarb ſofort. Der Knabe liegt hoffnungslos im Krankenhaus darnieder. Der Grund zu der Tat iſt in mißlichen Vermögensper⸗ hältniſſen zu ſuchen. — Verhaftete Mörder. Hamburg, 11. Sept, [Priv.⸗Tel.) Die Mörder der Frau Egger in Moorfleth wurden in der Perſon des Schlächters Albers und ſeiner Mutter verhaftet. Polizei⸗ hunde machten die Spur ausfindig. Das Albers'ſche Grundſtück liegt unmittelbar neben dem der Frau Egger. — Ein Sturz ni die Tiefe. Kaſſel, 11. Sept. Bei dem Bau der Eddertalſperre ſtürzte die Laufkatze der Drahtſeilbahn von 25 Meter Höhe ab. Der darin befindliche Führer Volland iſt lebensgefährlich verletzt worden. Der Wagen ſtürzte auf einen böhmiſchen Arbeiter, der eben⸗ falls ſchwer verletzt wurde. Lehte Nachtihten und Telegrumme. wW. Karlsruhe, 11. Sept. Die Beerdigung des am Dienstag in Grevenbroich tödlich abge⸗ ſtürzten Fliegers Paul Seuge findet am Samstag früh in Hagenau, an ſeinem Geburts⸗ orte, ſtatt. * Berlin, 10. Sept. Die Aktivn zur Bil⸗ dung des Deutſch⸗Oeſterr.⸗Ungar.⸗ Wirtſchafts⸗Verbandes bat in den in⸗ duſtriellen und Handelskreiſen der beiden Reiche das lebhafteſte Intereſſe gefunden. Wie wir hören, ſind ſowohl aus Deutſchland wie auch aus Oeſterreich zahlreiche Anmeldungen zur Teil⸗ nahme an der für den 12. d. M. im Kleinen Kongreßſaal der Internationalen Baufach⸗Aus⸗ ſtellung in Leipzig geplanten Tagung deutſcher und öſterreichiſcher Induſtrieller eingelaufen. Deutſcherſeits werden auf dieſer Tagung der Vizepräſident des Reichstages. Geheim rat Paaſche und Dr. Streſemann, Präſidial⸗ mitglied des Bundes der Induſtriellen, Bericht erſtatten. Die Kaiſermanöver. * Breslau, 11. Sept. Die„Schleſiſche Ztg. bringt einen Erlaß des Kaiſers an den Kommandierenden General des 6. Armeekorps v. Pritzelwitz, in dem es heißt: Aus dem Ver⸗ lauf der diesjährigen Manöbver habe ich die Ueberzeugung gewonnen, daß das Armee⸗ korps großen Aufgaben inernſter Zeit gewachſen ſein wird. Die Truppen haben überall vortreffliche Leiſtungen gezeigt und damit meinen Erwartungen voll entſpro⸗ chen. Für dieſen Erfolg kriegsmäßiger Ausbil⸗ dung ſpreche ich Ihnen und ſodann allen Gene⸗ ralen, Kommandeuren und Offizieren meine uneingeſchränkte Anerkennung gern aus und er⸗ ſuche Sie, dies unter dem Ausdruck meines königlichen Dankes weiter bekannt zu geben und zugleich die Mannſchaften für ihre brave Hal⸗ tung zu beloben. Ihnen will ich meinen Dank und meine Anerkennung dadurch betätigen, daß ich Ihnen die Krone zum Roten Adlerorden erſter Klaſſe verleihe, deren Inſignien Ihnen beifolgend zugehen. Das Doppelleben eines Defraudante. * London, 11. Sept. Der bei der Woch⸗ burn⸗Flower Geſellſchaft in Newyork an⸗ geſtellte 23 Jahre alte Kaſfenbeamte Schil d⸗ knecht unterſchlug in kurzer Zeit nahezu 400 000 M. Er führte ein merkwürdiges Dop⸗ pelleben. Bon 9 Uhr morgens bis 5 Uhr nach⸗ taliſator herandrängte, um ihnen gute Tips zu Um die Leute ſicher zu machen, ver⸗ Pferde ſetzte, ohne daß ſeine„Kunden“ eine ſenden Philipp Deutſch aus Budapeſt zu tun hatte, der durch ſeine„ſicheren Tips“ auf dieſe Das Schöffengericht e. mit Deutſchland empfinden, aller Völker haben. neuerdings, daß Zeppelin, Donnerstag, den 11. September 1915. General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) 5. Seite. mittags war er Kaſſier bei der genannten Ge⸗ ſellſchaft. Nachts und beſonders Samstags und Sountags lebte er in den feinſten Seebädern und den teuerſten Hotels zuſammen mit einer fungen Dame, die er für ſeine Frau ausgab. Er beſaß zwei große Luxusautomobile, hielt ſich einen amerikaniſchen Diener, einen Chauf⸗ feur und andere Bedienung. Der Defraudant iſt ſpurlos verſchwunden. Die Cholera. w. Budapeſt, 11. Sept. An den geſtern erkrankten ſieben Perſonen iſt Cholera aſiatic feſtgeſtellt worden. Eine Perſon iſt geſtorben. Abſturz eines Militürfliegers. Vier Perſonen getötet. w. Büchenbeuren(Hunsrück), 11. Sept. Beim Aufſtieg eines Militärfliegers im Manö⸗ vergelände des 16. Armeekorps ſtürzte das Flug⸗ zeug in die Menſchenmenge; vier Perſonen wur⸗ den getötet, darunter der Gendarmeriewacht⸗ meiſter Schmidt aus Blankenrath. Mehrere Perſonen ſind verletzt. Das Flugzeug hatte ſich nur wenige Meter von der Erde erhoben, als der Motor verſagte, das Flugzeug umkippte und in die umſtehende Zuſchauermenge fiel. w. Büchenbeuren, 11. Sept. Bei dem Flugunglück ſind außer dem Gendarmeriewacht⸗ meiſter Schmidt aus Frankenrath, Ingenieur Schmiödt aus Sohren, Frau Meure aus Büchenbeuren und Wilhelm Joſt aus Hahn ge⸗ tötet worden. Verletzt wurden der Vater des getöteten Wilhelm Joſt und ein Junge aus Sohren. Von den Fliegern iſt keiner verletzt worden. Die Urſache des Unglücks iſt auf plötz⸗ lich auftretende Böen zurückzuführen. Der Untergang des Marine⸗ lnftſchiffes„g.“. Die amtliche Unterſuchung. *Berlin, 10. Sept. Wie der„Magdeb. Ztg.“ von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, iſt die amtliche Unterſuchung über den Unglücksfall des„L. 1“ natürlich ſofort eingeleitet worden Doch könne ein abſchließendes Urteil über die Urſache dieſes ſo überaus traurigen Vorfalles noch nicht gefällt werden. Soviel glaubt man jedoch ſchon ſagen zu können, daß das Unglück nicht durch menſchliches Verſohen herbeigeführt worden ſei, ſondern daß höhere Gewalten den Untergang des Luftſchiffes verurſacht hätten. Beileidskundgebungen. *„ München, 11. Sept. Der Prinz⸗ Regent hat an den Kaiſer anläßlich des Un⸗ glücks des Marineluftſchiffes aus Hohen⸗ ſchwangau folgendes Beileidstelegramm gerichtet: Die Nachricht, daß das Marineluftſchiff bei Helgoland einem Orkan zum Opfer gefallen iſt, hat mich aufs tiefſte bewegt; erinere ich mich doch noch lebhaft der Beſichtigung des impoſanten Luftſchiffes, zu der Du mir heu⸗ rigen Frühjahr in Johannistal Gelegenheit gabſt. Mit innigſter Anteilnahme beklage ich den Tod des mir von dieſer Beſichtigung her perſönlich bekannten Führers Kapitänleut⸗ nants Hanne und all der Wackeren, die in getreuer Pflichterfüllung ihr Leben verloren. (gez.) Ludwig. W. Berlin, 11. Sept. Der Präſident des Reichstags hat folgendes Telegramm an den Statsſekretär des Reichsmarine⸗Amtes gerichtet: „Euerer Exzellenz ſpreche ich das ſchmerz⸗ lichſte Bedauern über den ſchweren Unglücks⸗ fall aus, der die deutſche Marine betroffen hat, wobei ſoviel tapfere Offiziere und Sol⸗ daten im Kampfe gegen die Elemente den Tod in den Wellen fanden. W. Berlin, 11. Sept. Der franzöſiſche Ge⸗ ſchäftsträger hat dem Auswärtigen Amte zu dem Unglücksfalle des„L. 1“ das Beileid aus⸗ geſprochen. 5 W. Ro m, 11. Sept. Der König von Ita⸗ lien hat dem Kaiſer telegraphiſch zum Un⸗ tergange des Marineluftſchiffes kondoliert. wW. Berlin, 11. Sept. Der Marine⸗Attache der Vereinigten Staaten hat geſtern dem Reichs⸗ marineamt das Beileid ſeiner Regierung auläß⸗ lich des Unglücksfalles des Marineluftſchiffes „L. 1“ ausgedrückt. Aeußerungen engliſcher Blätter. * London, 11. Sept. Die„Times“ ſchreibt zu dem Unglück des deutſchen Marine⸗ luftſchiffes„L.“: Es beſteht kein Grund, das Unglück vor Hel⸗ goland anders anzuſehen, als einen regel⸗ rechten Betriebsunfall in der Luftſchiffahrt. Wir haben noch leine Erfahrungen mit Luftſchiffen, welche weite Strecken über die Meere zurücklegen. Sobald wir eine Luftflotte beſitzen, werden wir gelegent⸗ liche Unfälle von derſelben Art zu erwarten haben. „Daily Telegraph“ ſchreibt: Man empfindet in England die rück⸗ haltloſe Teilnahme fuür die deutſche Nation und den Kummer über den Untergang der tapferen Leute. Das Unglück wird in Deutſchland einen umſo gewichtigeren Eindruck machen, als es ſich ereignete, wo der unbedingte Erfolg nahe zu ſein ſchien. Jedermann wird aber niemand er⸗ warten, daß es ſeinen Eifer vermindert auf dem Pfade fortzuſchreiten, den es ſich vorgezeich⸗ ner hat.—— „Daily Ehronicle“ ſchreibt: Teilnahme ie d Nation wird die 90 Die deutſche Das Unglück beweiſt wofern S00 nicht 5 ganz falſcher Grundlage arbeitet, Schwieriglei ben gegenüberſecht, die von ihrer Löſung noch weit entfernt ſind Der„Standard“ ſchreibt: icht etiaer al 14 Wickt tanfere Offiiere und Mannſchaften der deutſchen Wehrmacht haben die großen Zahl der Opfer der Luftſchiffahrt vermehrt. Alle Ehre gebübrt ihnen und den anderen unerſchrockenen Pionieren der neueſten praktiſchen Wiſſenſchaft. Was dieſe ſchmerzliche Erfahrung lehrt, ſollte ſehr beachtet werden, nämlich, daß die Entwicklung der Luftſchiffe mit dem Auftrieb nicht gleichen Schritt gehalten hat mit den Flugzeugen, welche ſchwerer als die Luft ſind. Frankreichs Eiferſucht auf Deutſchland. Griechenland bittet in Paris um gut Wetter. W. Paris, 11. Sept. Die Agenee Havas meldet aus Athen unterm 10. September: Der Miniſter des Aeußern Panas gab dem Vertre⸗ ter der Agence Havas folgende Erklärung über die von dem König Konſtantin in Berlin ge⸗ haltene Rede: Ich verſtehe das Gefühl, das gegenwärtig einen Teil der öffentlichen Meinung Frank⸗ reichs beherrſcht, das ſichtlich die Folge eines f uns betrüblichen Mißverſtänd⸗ Troſt für uns für niſſes iſt. Es würde ein 2 ſein, zu hören, daß das Mißverſtändnis beſei⸗ tigt iſt. Der König ſprach inmitten von Gene⸗ r ä len in einer beſonderen Umgebung, er hielt eine militäriſche Rede, ohne jede Beziehung zur Politik. Eine gegen Frank⸗ reich gerichtete Abſicht würde von der grie chiſchen Nation nicht gebilligt werden, die einmütig der Großmacht Frank⸗ reich dankbar iſt, für die Dienſte, welche ſie ihr insbeſondere in der letzten Zeit ge⸗ leiſtet hat. 0 . Paris, 11. Sept. Eine Note der Agence Havas meldet: Miniſter des Aeußeren Pich on empfing heute vormittag den griechi⸗ ſchen Geſandeen Romanos. Er gab Kennt⸗ nis von einem Telegramm ſeiner Regierung ab, wonach Griechenland ſo ſehr ſich deſſen bewußt ſei, was es Frankreich ſchulde, um nicht alles 310 tun, was notwendig ſei, um jedes Mißver⸗ ſtändnis zwiſchen den beiden Ländern zu zer⸗ ſtreuen. Der Miniſterpräſident Veniſelos, der von Athen abweſend iſt, ſollte heute vormittag dorthin zurückkehren. Man kann eine Erklärung ſeinerſeits erwarten. Athen, 11. Sept. Die Agence'Athenes verbreitet folgende Erklärung: Die Preſſe und die öffentliche Meinung iſt lebhaft erregt von dem Mißyverſtändnis, das durch die Antwort des Königs auf die Rede des deutſchen Kaiſers hervorgerufen worden iſt. Griechenland wird niemals die großen Dienſte, das Wohlwollen und die koſtbare Mitarbeit ver⸗ geſſen, die Frankreich jederzeit Griechenland ge⸗ leiſtet hat und ebenſowenig die Dienſte des Generals Eydoux und der franzöſiſchen Militär⸗ miſſion. Die Preſſe weiſt nachdrücklich darauf hin, daß man den Worten des Königs nicht die Der Bedeutung beilegen dürfe, die man ihnen in Frankreich beilege. Der König habe nur von dem Werte der griechiſchen Armce geſprochen und zwar zum Generalſtab, der ſeine militäriſche Erziehung in Deutſchland leitete. Die öffent⸗ liche Meinung wünſcht brennend, den ſch lech⸗ ten Eindruck zu verwiſchen, der durch dieſes unglückliche Mißverſtändnis hervor⸗ gerufen wurde, das ſich keineswegs gegen Frank⸗ reich richte. Der„Matin“ hetzt weiter. Paris, 11. Sept.[Prib.⸗Tel.) Der M atin ſetzt ſeine Angxiffe gegen die Rede des Königs Konſtantin mit ſolcher Hartnäckigkeit und Heftigkeit ſort, daß man darin die Abſicht erblicken muß, die öffentliche Meinung Frank⸗ reichs zu Kundgebungen bei der bevorſtehenden Anweſenheit des Königs in Paris gufzuwiegeln. Das Blatt bringt eine Erklärung des hieſigen griechiſchen Geſandten Athos⸗Romanos, in der es heißt: Es hat niemals die Abſicht meines Souperains ſein können, die Gefühle dieſes Lan⸗ des zu verletzen, für welches er eine tiefe Bewun⸗ derung und lebhafte Sympathie empfindet. Hat er nicht ſeine Abſicht ausgeſprochen, nach Paris zu kommen, um dem Präſidenten einen Beſuch abzuſtatten, bepor er noch bor Ablauf der Trauer⸗ zeit, ihm einen offiziellen Beſuch machen kannd Indem der König bei dem deutſchen Manöver von militäriſchen Operationen ſprach, die er als ſiegreicher Feldherr geleitet hat, wollte er vor allem der Tapferkeit ſeiner Truppen Anerken⸗ nung zollen und gleichzeitig vor dem deutſchen Kaiſer ſeine Bewunderung über die deutſche mili⸗ täriſche Taktik auszuſprechen, jene Taktik, ſogar in Fraukreich zahlreiche Bewunderer unter den militäriſchen Autoeritäten beſitzt. Unſere Re⸗ gierung dankte vor 2 Monaten der Regierung der.vublik für die bereitvollen Dienſte, die Frankreichs militäriſche Miſſion Griechenland bei dem Werke der Hebreswiederherſtellung er⸗ wieſen hat und verlanate ſo, die am 21. Jannor 1911 geſchloſſene Könvention um 2 Jahre zu ver⸗ längern. Dieſes Verlangen erſcheint aber als unleuabarer Beweis dankbarer Anerkennung der Dienſte des General Eydour und ſeiner Mitar⸗ beiter durch den König und die Regierung. Der bevorſtehende Beſuch des Königs iſt ein glänzen⸗ der Beweis der Gefühle gegen Frankreich. Ge⸗ ſtatten Sie mir die Hoffnung auszudrücken daß das bedauerliche Mißverſtändnis bald verſchwin⸗ den wird.“ Der„Matin“ erachtet dieſe Erklärung für ungenügen d. Das Blatt ſchreibt: „Hätte König Conſtantin ſich damit begnügt, ſeine Bewunderung für die deutſche Militärtaktit die ter gegangen. Seine Worte bedeuteten daß er dem General und den franzöſiſchen Offizieren, welche ſeit drei Jahren voll Aufopferung an der Hebung der griechiſchen Armee gearbeitet haben, gar nichts verdankt. Dieſe Worte ſind nicht in mitteilſamer Wärme des Banketts geſprochen, ſondern auf dem Exerzierplatz in feierlicher Laut⸗ art, vor dem Frühſtück. Sie ſind nicht aus dem Stegreif geſprochen worden ſie ſind mit Vorbe⸗ dacht wiederholt worden, da der König ſagte:„Ich kann mich nicht enthalten, noch einmal laut und offen zu wiederholen“. Die Veröffentlichung die⸗ ſer Worte iſt nicht übereilt geſchehen, ſondern es ſind 48 Stunden verſtrichen zwiſchen dem Augen⸗ blick, da ſie geſprochen und demjenigen, da ſie erſt der Preſſe übergeben worden ſind. Wir be⸗ ſtehen ohne Freude auf dieſen Einzelheiten, weil man der Wahrheit immer ins Geſicht ſehen muß, wenn ſie auch noch ſo mißliebig ſein mag. Wir hören die Stimmen, die ſagen: Man darf keinen Zweifel ſchaffen und muß geſchickt ſein. Aber für uns iſt es keine Geſchicklichkeit, keine Berechnung ind kein Intereſſe, wenn es ſich um Frankreichs de und Stolz auf das Heer handelt. Wenn königs Worte nicht einen ganzen Gedanken prchen, ſoll man es ſagen und wenn ſie nicht di Meinung ſeiner Regierung ausdrücken, ſo ſoll man es kundtun. Wenn ſie noch Korrektur oder Ergänzungen ver⸗ langen, ſo korrigiere oder ergänze man! Aber das Mißverſtändnis muß beſeitigt ſein, bevor man ſich September im Elyſee an die Tafel ſetzt. Mahlzeiten, bei denen es Mißhbelligkeiten gißt, bevor man ſich zu Tiſche ſetzt, werden ſchlecht ver⸗ daut. Trinkſprüche, welche man nach dem Gaſt⸗ mahle ausſpricht. wo kein Vexrtrauen herrſcht, verhallen ungehört.“ * Berlin, 11. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hofkreiſen wird der„B. Z. a..“ mitge⸗ teilt, daß der Kaiſer dem König Konſtan⸗ tin den Foldmarſchallſtab bereits auf dem Anhalter Bahnhof überreicht hätte. Nach⸗ dem das Begrüßungszeremoniell erledigt war, begaben ſich der Kaiſer, der König und die drei Prinzen in das Fürſtenzimmer des Bahnhofes, wohin auch die in die nächſte Umgebung des Kaiſers gehörigen Generäle gerufen wurden Alle übrigen Herren des Gefolges, ſogar der Staatsſekretär v. Jagow und der griechiſche Geſandte, ſowie die beiden Adſutanten des grie⸗ chiſchen Königs blieben auf dem Bahnſteig. In Gegenwart der Prinzen und der Generäle allein erfolgte ſodann die Uebergabe des Marſchall⸗ ſtabes und wurden auch die zwei Tage ſpäter veröffentlichten Reden zwiſchen dem Kaiſer und dem Könige gewechſelt. Die in Betracht kommenden diplomatiſchen Perſönlichkeiten haben erſt im Laufe des Sonn⸗ tages von dieſen Reden Kenntnis erhalten. Ihre Veröffentlichung ſoll angeblich unter Zuſtim⸗ mung des Auswärtigen Amtes erfolgt ſein. König Konſtantin ſoll am Samstag abend bei der Familientafel bei Kaffee und Zigarren dem Kaiſer unter der Hofgeſellſchaft einen nahezu 1½%ſtündigen Vortrag über die beiden Balkan⸗ kriege gehalten haben. m. Köln, 11. Sept.(Priv.⸗Tel.) In einer Polemik gegen die„Köln. Ztg.“ verteidigt ſich heute die Wiener„Reichspoſt“ gegen den Vorwurf, ihre Bemerkung über die politiſche Bedeutung des Beſuches König Konſtantins in Deutſchland in einer gegen Deutſchland verärger⸗ ten Stimmung gemacht zu haben. Ihre Geſinnung ſei ſo ſehr der treuen Freundſchaft zu Deutſchland zugetan, daß ſie es für unnötig er⸗ achte, darüber auch nur ein Wort zu verlieren. Uebrigens dürfe die„Köln. Ztg.“ heute wohl ſelbſt Bedenken hegen, den Beſuch König Kon⸗ ſtantins noch als unpolitiſch zu bezeichnen. Es ſei völlig ausgeſchloſſen, daß man es bei den feierlichen Wechſelreden zwiſchen dem Kaiſer und dem König mit Impulſen zu tun habe. Beide Reden ſeien vielmehr allem Anſchein nach vorher vereinbartk worden, ſeien daher als poli⸗ tiſche Reden und zwar politiſche Reden, die mit einer ſehr beſtimmten Abſicht gehalten worden ſind, anzuſehen. Sie könnten nur als Anzeichen eines beabſichtigten guten Verhältniſſes Grie⸗ chenlands zu Deutſchland aufgefaßt werden. Und wenn Deutſchland praktiſche politiſche Er⸗ folge in Athen erziele, werde ihm das ganz gewiß in Oeſterreich⸗-Ungarn niemand verdenken. Ebenſowenig ſoll man aber in deutſchen Blät⸗ tern ſchmollen und grollen, wenn man in Wien in herzlichen Beziehungen mit Bulgarien leben wolle. Das deutſch⸗öſterreichiſche Bündnis ver⸗ diene es nicht, aus dem kleinen Geſichtswinkel ſolcher Einzelfragen beurteilt zu werden. Die Entwichlung auf dem Balkan. Die Schlächteret in Serres. W. Beylin, 10. Sept. Die Kgl. Bulgariſche Gefandtſchaft übermittelt uns folgenden offiziel⸗ len Bericht: Man hat genau feſtſtellen können, wie die furchtbare Schlächterei in Serres, die von den Griechen gegen die Bulgaren verübt wurde, vor ſich gegangen iſt. Außer dem ge⸗ retteten Beleff haben ſich noch andere ſieben Per⸗ ſonen, darunter Frau Maria Nikolowa geret⸗ tet, indem ſie ſtundenlang trotz ihrer Wunden zwiſchen Leichen dahinflüchteten. Jeder von ihnen hatte vier bis ſechs Wunden an Kopf und Hals. Dieſe wie durch ein Wunder geretteten Perſonen ſagen übereinſtimmend aus, daß das bulgariſche Heer ſich am 5. Juli in vol⸗ ler Ruhe von Serres zurückgezogen hat. Am 6. Juli hat die griechiſche Bevölkerung die dor⸗ tige kleine bulgariſche Wache getötet, die Waf⸗ auszuſprechen, ſo bätte er bei niemanden in Frankreich dadurch angeſtoßen. Er iſt viel wei⸗ fendepots beraubt und angefangen die Bulgaren in ihren Häuſern und Läden in der Umgebung zu verfolgen. Die Andarten(griechiſche Ban⸗ den) erklären gerade heraus, daß ſie vom grie⸗ chiſchen Hauptquartier ausgeſchickt worden ſind, um die bulgariſche Bevölkerung zu vernichten. Die von ihren Häuſern fortge⸗ triebenen Bulgaren wurden vor den griechiſchen Biſchof geführt, der ihnen verſprach, ſie zu be⸗ freien und ſie trotzdem ins Gefängnis ſperren ließ. Der 11. Juli war für die gefangenen Bul⸗ garen der ſchrecklichſte Tag. Zweihundert Bulgaren wurden zu zweien zuſammenge⸗ bunden, in demſelben Gefängnis in ein beſon⸗ deres Zimmer geführt, wo ſie wie Tiere hinge⸗ ſchlachtet wurden. Die Griechen gingen in ihrer Grauſamkeit ſo weit, daß ſie ihnen die Kehlen durchſchnitten. Dieſe in der Geſchichte unerhörten Grauſamkeiten haben bis 2 Uhr nachmittags gedauert. Sobald die Andarten den Kanonendonner der griechiſchen und bul⸗ gariſchen Artillerie hörten, flohen ſie aus der Stadt, indem ſie auf ihrem Wege alles ver⸗ brannten und vernichteten. Unter den auf dieſe tieriſche Art Getöteten befanden ſich mehr als dreißig bulgariſche Soldaten, 6 Frauen und 25 Schutzleute. Noch grauſamer gingen die Griechen in dem Dorfe Metoh vor, wo 17 bul⸗ gariſche Bauern mit Tieren zuſammen gariſche Bauern mit Tieren zuſammen⸗ gebunden und unter dem Rufe„König Konſtantin und Griechenlaud ſoll leben“ abge⸗ ſchlachtet wurden. Der griechiſche Biſchof, der dieſe Grauſamkeiten den Bulgaren zuge⸗ ſchrieben hat, war der Urheber dieſer ſchreck⸗ lichen Szenen. Der ruſſiſche Arzt, der mit dem ruſſiſchen Roten Kreuz in Serres gelaſſen wurde, beſtätigt, daß dieſer griechiſche Biſchof als Verwalter der Stadt tätig war, bis die grie⸗ chiſchen Truppen einzogen. Die verbraunten Leichen der Bulgaren ſind den auswärtigen Korreſpondenten, die von Salonikt nach Serres berufen wurden, als griechiſche Leichen bezeich, net worden. Dieſe Myſtifikation iſt von grie⸗ chiſcher Seite auch ſyſtematiſch in Kilkitſch, Dof⸗ ran und Struma verübt worden. * W. Konſtantinopel, 11. Sept. Eine von den ausgewanderten Muſelmanen eingeſetzte Kommiſſion hat dem Großweſir ein Memoran⸗ dum überreicht mit der Bitte, die Rechte der Muſelmanen in Bulgarten zu wahren. W. Konſtantinopel, 11. Sept. Reſchid Bey iſt aus Athen eingetroffen. Er überbringz dem Grüßweſir Gegenvorſchläge zum türtiſch⸗ griechiſchen Vertrage. In Pfortekreiſen wird verſichert, daß eine Verſtändigung bevorſtehe. Volkswirtschaft. Sdatenstand in Elsaß-Lothringen. Die bis Mitte des vergangenen Monats seht veränderliche Witterung erschwerte und ver⸗ 2z6gerte die Einbringung des Restes der G treideernte. Der Hafex ist bis auf einen nen Teil gut eingebracht worden ünd recht günstig beurteilt. Die Karto stehen sehr verschieden, neue und widerstands fähige Sorten sind besonders in durchlässiget Boden noch grün, andere dagegen, besouders in schwerem Boden, vollständig abgestanden. Di Ernteaussichten werden von den Berichterstat⸗ tern sehr verschieden beurteilt, auch Faäulnis wird stellenweise befürchtet. Die Runkel⸗ rüben haben sich zum großen Peile sünstig entwickelt, nur in wenigen Berichtsbezirken hätten sie mehr Regen brauchen können. Klee und Luzerne haben einen guten zweiten Schnitt gegeben, der auch zum größten Peile guüt eingebracht wurde. Der junge Stoppelklee steht meist sehr schön. Die Ohmterute War bei dem günstigen Wetter zu Besginn des Monats in vollem Gang, in einzelnen Berichts⸗ bezirken schon beendet. Sie befriedigt allge mein nach Menge wie nach Güte, Nur einige Bezirke im nordwestlichen Lothringen sing wegen Prockenheit mittelmäßig. Der TabAE befriedigt nicht überall. Es finden sich Oft Felder in sehr ungleichmäßigem Stand. Die Landesdurchschnittsnoten sind für Hafen ½1. Kartoffel 2,5, Runkelrüben 2,2, Klee 2,2, Lü⸗ zerne 2,3, Bewässerungswiesen.t, andere WI sen 2,5, Pabak 3,1. In dem Stand des Hopfens hat sich im letzten Monat wenig seandert Einige gutgepflegte Anlagen werden eine gut Ernte ergeben, andere nur mangelhafte Extrag Viele eine vollständige Mißernte. Der Gesamt ertrag dürfte sich auf etwa ſ½ einer Vollernte belaufen. Auch in den Weinbergen hat das verhältnismagßig sute Wetter nichts mehr bessern können. Einzelne Gemeinden erwarten bis zu einer halben Ernte, in anderen Geländen ist der Sauerwurm stark aufgetreten und ha⸗ die durch Pilzkrankheiten schon sehr vertinger ten Ernteaussichten weiter heruntergedrückt Die nach dem Bericht an das statistische Lan⸗ desamt berechnete Note ist dadurch in allien drei Bezirken Weiter zurückgegangen. Sie be⸗ trägt im Purchschnitt im Unterelsaß und Ober⸗ elsaß 4,8, in Lothringen 4,1. Die Landesdure schnittsnote stellt sich auf 4% gegen 4 im August. Zur Frage der Erneuerung des Rheinisch-West fälischen Zement-Syndikats. Die Verhandlungen auf Schaffung eines nsuer Zement-Syndikats, die ja eigentlieh bis zum Ablauf des Monats beendet sein müssen, da von Oktober an die Werke berechtigt sind, für nächstjährige Lieferung Verkäufe vorzugeh⸗ men, haben bis heute ein bestimmtes Ergebnis noch nicht gezeitigt. Die Aussichten für das Zustandekommen eines neuen Sendikats sind nach dem gegenwärtigen Stand der Verhandlun- gen auch jetzt noch recht ungewiß. Neben den noch nicht aufgeräumten Schwierigkeiten in der Frage der Bemessung der Kontingente sind neule aufgetaucht hinsichtlich der Behandlung und Benennung der sog. Extramarken die bei⸗ spielsweise von den Werken Wicking und Me⸗ teor als zementartige Bindemittel vertrieben Werden. Diese Extramarken, die nach de Ausgang der verschiedenen langwierigen 5 streitigkeſten zwischen dem Zement und der Meteor-Kktiengesellschakt, ni den alten Syndikatsverträg fielen, m ch naturgemäß bei der Neubilduns des Seite. Badiſche Neueſte Nachrichten (Abendblatt). Donnerstag, den 11. September 1913. 15 menden We rten V erhandl an indessen bisher e rkolglos geblieben scheint die g e Mehrzahl der au Werke nunmehr bereit zu sein, einem Syndikat beizutre ten. Ob es gelingen wird, andlungen zum Abschlub zu 5 1gen, immerhin ZzWeitelhaft. jedenf sind bis heute noch keine Schritte unternommen v um die Werke zu veran die Exist, zu der keine Verkäufe für! Lieferung vor- genommen werden 0en, noch über September hinaus zu verlängern. In kreisen rechnet man auch ziemlich al Ugemein damit, daß schlieglich doch ein neues Syndikat zustande kommen wird, weil angesichts der be- stehenden und durch Neugründung von Wer- ken 0 Uebererzeugung die für alle Wer ohne Ausnahme überaus große Schädig im Gefo haben würde. Die für den Fs Zusammenb ruchs des 5 vorges ler beizuttreten 8 5 berei 18 5 8 gr65 gten Werke verpfl ichtet haben, würde ja doch den unvermeic Preiskampf und damit einen starken Preisfall verhindern können. Bei dem Lothringer Hüttenverein Aumetz- Friede stellten sich für Seschäftsjahr 1912 bis 1913 die de üsse auf 13 991 116 (. V. 14 023 241)., so daß einschließlich des Gewinnvortrages von M. 720 loo sich ein Roh- gewinn von M. 14 113(12 908 418) ergibt. Für Abschreibungen werden in Abzug gebracht M. 4806 388(3 074 064), die Abschreibungen auf Kohlenzechen und Bergwerke in Murville Dampeevrin sowie die Fentscher H schaft von zusammen M. 33 1300 diesen Gese er betragen die G und 85 33377%(Mark bei atabschrei- nommen. 7 bungen in der Bilanz der vereinigten Betriebe M. 8(5 719 195), so daß sich der Rein- gewWinn sodann auf M. 10 039 724(0 834 353) heläuft. Per Generalversammlung soll vorge- schlagen werden, zu besonderen Rücklagen und Wohlfahrtszwecken M. 1 o50 o0(1 350 Ooο) zu verwenden, eine Dividende von 12 Prozent (Wie i..) zu verteilen und M. 1 218 831(720 O00 Auf neue Rechnung vorzutragen. Der Vorstand der Gesamtvereinigung der Weihblech verarbeitenden Industriellen Deutsch- lannds hat in seiner letzten Sitzung in Leipzig die Ursachen der Verschlechterung der Eigen- schaften der deutschen und englischen Weiß- bleche eingehend erörtert und beschlossen, die nächste Hauptversammlung der Gesamtvereini gung zu veranlassen, in Beratungen über Mah- nahmen einzutreten, um weitere Verschlechte- rung der deutschen und englischen Weißbleche zu begegnen. Die Portugiesische Regierung veröffentlicht soehen eine Uebersicht der Geschäftsabrechnung des vergangenen Wirtschaftsjahres(T. Juli 1912 30. Juni 1913). Protz der Aufhebung der Alten Steuer auf Hausmieten, ohne Erhöhung der Abgaben, nur mit einer gerechteren Vertei- lung der Grundsteuer, schließt diese Abrech- nung mit einem Ueberschuß von 111 Contos (hahezu eine halbe Million Mark) ab. Die Ein- nahmen, ausschließlich die der selbständigen Werwaltungen, belaufen sich auf 72 411 Contos, und die Ausgaben, mit der gleichen Ausschlie- Hung, auf 72 300 Contos. Alle größeren Ertrags- zWeige haben zugenommen, wodurch eine Ge- Samtzunahme von 7967 Contos(ungefähr 32 Mitlionen Mark) zu verzeichnen ist. Die Ver- Gfkentlichung der weitgehendst beurkundeten Rechnungslegung hat großen Eindruck hervor- gerufen, weil es sich zum ersten um Tatsachen Handelt, die die Entwieklung des Wirtschafts- lebens des Landes und die Strenge der Verwal- tung dartun. e eeee Uu. Mannheimer Produktenbörse. Wie an den Vortagen, so verkehrte auch der heutige Markt Wieller in ruhiger Haltung. Die besseren Pen⸗ denzberichte von den amerikanischen Märkten Blieben einflußlos. Die Geschäfte hielten sich infolgedessen wiederum in engen Grenzen. Die Notierungen im hiesigen offiziellen Kursblatt wurden für pfälzischen Weizen und pfälzischen 25 Bis Vom Ausland werden angeboten dle Tonne gegen Kasse off. Rotterdam: Weizen Laplata-Bahia-Blanda oder Barletta-Ruseo 77 Kg. per prompt F. 164.—164.50, dito ungarische Aussaat 79 Kg. per prompt R. 000. 000 00, dito ungarische Santa Fe 80 Kg. per Febr.-Rärz fH. 000.000., dito hlauspitzig 73 Kg., per lan.-Febr. zu H. 000.00 000. Kansas I1 Golf E H. 158.— Redwinter per 154. Hanitoba Hr. 2 p. Sopt.-Okt. M. 163. H. 159. 159.b05 Ulka 9 Pud 30. 5 grong 1 Ukag pud35-10 prompt K. 160—15ʃ NH. 160.——160.50, Rumänier 73.-79 1 30% biautre Sept. H. 161.——151.50. Rumänier 79.30 K9. 30% blauf prompt N. 163. 163.50, RHorddeutsdher 77/78 Kg. Wie prompt Verschiffung H. 148.60—149.50. Roggen, südrussisoh., 9 Pud 10-15 prompt K. 117.50. alto 9 Pud 15-20 prompt N. 119.—119.50, dito 9 Pud -Sept N. 119.—119.50, norddeutsoh, 73/74 Kg. p. Aug.⸗ —122.50. gorste russ. 59-50 Kg, per 110 N. 114.50—115.50, 59-60 Kg. 5 Sept.-Okt.. 115.50—118.—, rumän. 59-60 Kg. por Hov.-Dez. H. 00.00—000.—, Donau 60 0 Kg. per prompt R. 000. als 000.00. dlto 114.— prompt „ Hovorissik 900.00.—000. . 114.50—115.—, Mals La Plata, 2 geteenmeng 41.1 8 5 111 0 Okt. 114.— 5. Odessa der prompt. 9000 N. 000.——000.00. Mixed per promp lafer, Petersburger, 46-47 Kg. per prompt dlto 47.48 Kg. per prompt H. 115.50—118.—, Donau 47 Kg., per Rovemb. N. 000. 600.—, dito 50-51 Kg. per Jun! 00⁰ 000.—. Amerlkaner Clipped weiss 38 Pid. der 000.——000.00 La Plata 46-4/ Kg. p. Aug.-Sept. K. 118.50 A41 5 Telegraphisene Handelsberlelte. Von der Fraukfurter Börſe. Frankfurt a.., 11. Sept. Von der Abend börſe des 12. d. ab werden die Aktien der Rh 9590 06 kenbank Maunheim exkl. Bezugsrecht notier t. — Vom 12. d. ab di Üktien der Steaua Ro⸗ nana,.⸗G e Induſtrie in Bukareſt rozent) notiert. Haälle àa.., ii Sept!. Der Divid envor- hlag bei Hildebrandschen Mühl Werke⸗ tiengesellschaft in B& Iberg Wird It. Fr! Ztg. in ur nterri chteten Kreisen mit 10(i. V. Prozent erwartet. NewVOr k, 11) Sept. ODurch Kabel.) Die 115 Amer u. Cuba⸗Steamship Company dürfte It. Frkf. Ztg. eine Linie nach Brasilien einrich- ten. Der Stahltrust ist angeblich an dieser Pransaktion beteiligt. .-G. Phönix, Köln. K 61 n, II. Sept. Der in der heutigen Auf- sichtsratssitzung der Aktiengesellschaft Fhönix, Bergbau und Hüttenbetriebe, vorgelegte Ab- schluß für 1912-13 ergibt einen Betriebsgewinn von M. 30 269 o43(i. V. 44 822 1290). Hiervon gehen ab an Handlungsunkosten einschlieblich Steuern M. 7 598 282(6 667 770) und Zinsen mit M. 386 426(919), 80 daß ein Bruttogewinn von 42 084 334(37 234 996) M. sich ergibt, der sich unter Hinzurechnung des Vortrages aus dem Vorjahre von M. 6 712 647(6 105 820) auf M. 48 796 982(43 430 816) erhöht. Nach Abzug von M. 1 615 700(1 820 136) für Beseitigung noch nicht abgeschriebener Werkanlagen, M. 2 000 000 Sonderabschfeibungen auf berechtsame Konto Nordstern-Zechen und der Abschreibungen von M. 12 987 848(12 583 485) ergibt sich ein Rein- 2 geWinn von M. 32 193 433(29 02% 225). Es wird der Generalversammlung vorgeschlagen werden, hieraus eine Dividende von 18 Vorj.) mit M. 19 080 o00 (19 080 Oo0) zu verteilen, M. 300 000(100 o00) für den Dispositionsfonds, M. 100 000(400 oo0] für Bergschäden, M 10 O00(600 Oooꝛ) für Beamten- pensionszwecke, M. 805 000(o) für Talonsteuer M. 2235 Oο(o) für Wehrsteuer einzustellen und nach Abzug der satzungs- und vertragsmäßigen Gewinnanteile von M. 2 311 987(2 134 477) noch 8 471 476(6 712 647) auf neue Rechnung vorzu- tragen. Die Generalversammlung soll auf den 1. November ds. Js. einberufen werden. Deutsche Oxhydrick-Aktiengesellschaft Düssel- dorf-Eller. Frankfurt a.., II. Sept. Nach einer Meldung der Frkf. Ztg. besteht die Absicht, die 2,25 Mill. M. Aktien des Unternehmens an der Frankfurter Börse einzuführen. Die Gesell- schaft, welcahe Sauerstoff- und Wasserstoff, so- wie Sogschneideapparate herstellt, ist im Juni ds. Js. mit Wirkung ab 1. April d. J. aus der gleichnamigen Gesellschaft m. b. H. hervorge- gangen. An ihr ist französisches und belgisches Prozent(Wie im Gin b. kl. katte in Jeutschen Industrie- welche die die Gesell⸗ emeinschaft. Wreschen- Weißenfelser- B e Aktienge- ellschaft Halle. ., II. Sept. 80 en Fr AnEfkürt à Wie die Frkf. Ztg. erfährt, sind die Bestände der Konsorten nunmehr ausverkauft. Die Abrechnung dürfte jedoc hjetzt noeh nic ht erfolgen, da der Gegen- Wert mehre jenposten erst zu späte- ren Terminen zu ist. Röhrenkesselfabrik vorm. „.-G. in Ratingen. Von der Bank Frankfurt A. M. det, die Zulassung 500 O00 M. 6proz. aft Frankfurter Düsseldorf-Ratinger Dürr u. Co in Börse be⸗ Die Aktien des Unternehmens bereits Her an der Frankfurter Börse Waren 1 die Notierung 5 der Sanie- 1 or drei worden. Konkurse. E5 21 1pz ig, II. Sept. Die Schwieyigkeiten Rauchwarenfirma Alexander Schulz- Leipzig sind durch einen außergericht- 1 7 beigelest Worden. Die Höhe gt 1 750 O00 M.(Frkf. Ztg.) Effoktenbörse. September. Börſe waren gefragt: Brauerei 104 Prozent, Aktien der Port⸗ MHannheimer 11. der heutigen An Eichbaum⸗Aktien 8U land⸗Zementwerke Heidelberg zu 146,50 Prozent und Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien zu 125 Prozent. Telsgraphlsehe Börsenberlehts. 8 ankfurt a.., 11. Sept. Fondsbörſe. Das Ausſehen der Börſe war das gewohnte. Bei im blieben einige Werte allgemeinen ſtillem Geſchäft bezw. Gebiete bevorzugt; wie bereits an der geſtrigen Börſe zeigte das 8 kiveau eine ungleiche Haltung. Der günſtige Bericht des Iron Age brachte für Montanpapiere einige Anregung. Der ſchon lauge erwartete Geſchäftsabſchluß der Phönit zeigte der Spekulation die bereits als ſicher geltende Diotdende von 18 Prozent(wie i..). Da eine höhere Di⸗ vidende erwartet wurde, ſchien die Spekulation ver⸗ ſtimmt zu ſein. Phönix 259, alſo 1 Prozent niedriger. Die führenden Montanpapiere wie Gelſenkirchen, Harpener und Luxemburg, lagen feſter. Bochumer ſchwächten ſich etwas ab. Von Transportwerten ſind amerikaniſche Bahnen etwas feſter; öſterreichiſche da⸗ gegen lagen ruhig und behauptet. Von Schiffahrts⸗ aktien ſind Lloyd und Paketfahrt unverändert, aber aut gehalten. Heimiſche Banken ſind wenig beachtet. 8 Nationalbank für Deutſchland beſtand Intereſſe. Disconto ſind gefragter, Oeſterreichiſche Banken ſtill. Die an der geſtrigen Abendbörſe eingetretene feſte Haltung für Elektrowerte konnte ſich vereinzelt fort⸗ ſetzen. Ediſon und Schuckert feſt. Siemens⸗Halske ſtanden in Nachfrage. Heimiſche Anlethen behauptet. Ausländiſche Fonds ſtill. Am Kaſſamarkt für Di⸗ videndenwerte war das Geſchüft ruhig, die Tendenz vereinzelt feſter, Intereſſe beſtand Hieder für Braun⸗ kohlenwerte. Niebek f 0 g je 10 Prozent Di- 8 jandelt. Die A lung der Benz⸗ übergehend guten E laff ingen in der Generalverſamm haft hat auf dieſes Papier vor⸗ druck gemacht. Berlin, 11. Sept. Fondsbörſe. Die Ge⸗ f̃ igkeit war heute lebhafter als an den Vor⸗ die Kursbewegung entbehrte aber der Einheit⸗ yke Am Montanmarkt überwogen bei Beginn Abf ſchwächr tgen. Der Abſchluß von Aumetz Friede fand zwar günſtige Aufnahme, da aber die Berichte vom heimiſchen Eiſenmarkt unbefriedigend lauten, griff auf dieſem Gebiet, teilweiſe eine recht erhebliche Abſchwächung Platz, die bei Bochumer, Luxemburger und Aumetz mehr als 1 Prozent betrug. Phönir ſtanden anfangs um 1 Prozent niedriger, da die über den Abſchluß bekannt gewordenen Ziffern keine An⸗ regung boter Als aber die einzelnen Details des Abſchluſſes bekaunt wurden, vermochte ſich der Kurs um Prozent zu beſſern, ohne daß aber eine be⸗ ſondere Anregung davon ausging. Die Spekulation argumentierte nämlich, daß die inzwiſchen ein⸗ getretene Verſchlechterung am Eiſenmarkt der Geſell⸗ haft nicht geſtatten werde, im nächſten Jahre eine ebenſo e Dividende wie bisher auszuſchütten. Schiffahrtsaktten neigten nach unten, im Zuſammen⸗ hang mit Meldungen über das Auftreten der Cho⸗ lera. Für Elektroaktien erhielt ſich Intereſſe, nament⸗ lich notierten Ediſon und Siemens höher, Banken ſagen, lagen überwiegend feſt, ſpeziell ruſſiſche Werte. Auch Naphta erfreuten ſich wieder regen Intereſſes. Sie gewanuen bei Beginn 3½ Prozent, und erfuhren ſpäter eine weitere Steigerung um 3½ Prozent. Von amerikaniſchen Bahnen hoben ſich Canada um ca. 1 Prozent auf Newyork. Recht erfreulich war wieder die Feſtigkeit der Zproz. Reichsanleihe, die ihren Ki um etwa 0,40 aufbeſſerte, da angeblich von eller Seite verlautet, daß, falls zum Quartals⸗ weiſfe keine zu hohen Anſprüche an die Reichsbank geſtellt würden, dieſe zu Beginn des Monats Oktober zu einer Herabſetzung des Diskonts ſchreiten werde. Auch die Flüſſigkeit des Geldmarktes trug dazu bei, die Kaufluſt am Repteng anzuregen. Im ſpä⸗ teren Verlauf waren die Veränderungen belanglos. Die Kurſe ſtrebten weiter nach oben. Tägliches Geld 3½% Prozent und darunter. Der weiter Verlauf brachte bei mehrfachen Kursſchwankungen, im all⸗ gemeinen keine bedeutenden Veränderungen. Nur Canada zogen weiter erheblich an, wie es hieß, auf Londoner Anregung. Naphta büßten einen Teil der Steigerung ein, um dann erneute eine nach oben ge⸗ richtete Bewegung einzuſchlagen. Am Kaſſamarkt der heimiſchen Rentenwerte gewannen 3 proz. Reichs⸗ anleihe und Konſos je 0,40% Der Kaſſa⸗Induſtrie⸗ markt entbehrte wieder der einheitlichen Kurs⸗ geſtaltung. Mechaniſche Linden, Vogtländiſche Ma⸗ ſchinen und Lödg. Loewe je 5 Prozent höher. „ Berlin, 11. Sept. Produktenbörſe. Der ungünſtige amtliche preußiſche Erntebericht, ſowie reichliches Angebot und geringes Exportgeſchäft ließen den Getreidemarkt in matter Haltung verkehren. Weizen und Hafer verloren 4, Roggen ca. 4 Mais und Rüböl lagen träge. Wetter: ſchön. Verantwortlieh: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte: für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung .: Franz Kircher. für Volkswirtschaft und den übrigen redak, Teil: Franz Kircher: für den Inseratenteil und Geschäftliches Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. H. Direktor: Ernst Müller. Hnunnmummadddmomdddd In HRGher Guns 1“ mif seidenen Sammel- Wappenbildernn 2. 1 — — —— —.— —. ——. 22 —.— — — —— — — —— —— —— — ——— — ——— —— 2 2 e. — — Wnenmemeeeeeeee besten Kräften teilgenommen hat. bewahren. Verein für Nachruf. Am 9. September ds. Is, verstarb unser allverehrtes Mitglied Herr Aulstiker chefpilot der Aristoplanwerke in Wann berden an den Folgen eines Unfalles, von dem er in Ausübung seines ge- fahrvollen Berufes betroffen wurde. Der unterfertigte Verein beklagt den Verlust eines treuen Mit- gliedes, das an der Vervollkommnung der deutschen Flugtechnik mit Wir werden dem Entschlafenen alle Zeit ein ehrendes Andenken Mannheim E. V. Der Verwaltungsrat. 32586 —— 1 Aieff Teilzahlunsg ohne Freisaufschlag u. unter streng- ster Diskretion lieſert ein grosses xeelles Spezial-Teppich- u. Linoleum-Haus in Mannheim seine Artikel Teppiche, Bettvorlagen, Gardinen, Stores, Leinengarnituren, Tischdecken, Sehlaf- decken, Diwandecken, Reisedeeken, Tüll- u. Erbstülldecken, Felle und Linoleum. Verlangep Sie Muster gratis und tranko. Gell. Otlert. u. Nr. 31800 an die 98 des Manah. General-Anzeiger, Mannheim E 6, 2 Stett Besond'erer Anzeige. Heute vormittag /10 Uhr ist unsere geſiebte Schweſter, Schwägerin und Tante, Fräuſein nach kurzem Leiden im 86. Lebensjahre sanft entschlafen. Mannheim, 11. September 1913. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Jule Clauf, ser. Ssertner. D. R. P.— ohne Lötfluge cauten Sie nach Gewicht am billigsten bel 511706 C. Fesenmeyer , 3 Sreltestrasse F f, 3 Tasdes Brabtpaar Ahalt biue geschnitzle dchnrznflder Uür gratls en ed F n Fn een anne rrrreeee — i Fnennee „* u e n nne⸗ A aun nn Donnersta 5 g, den 11. September 1913. General⸗Anzeiger, Basſſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt) 7 Seite Aurszette 4 an „Mannnelmer deneral-Anzeliger Badische Meueste Naehriehten“. 9 0 f 2 Aktlen Industrieller Unte 1 I Mannheimer Effekten-Börse. ,,, Llverpooler produktenbörss. Obligationen. ed e 77 8 10 630.50 631.— Oest. Fapferrente 85.25 85050 CVverpool, 11. September.(Anfangskurse.) . ner 2— esterreloh-Ung. 2075 75 Sil 85. 10 N Plandbriete. 1% Sagn.sgdeld. 10280 0 f. 896 deee e 10765 eee e 15 4% RBb. Ryp.-Bank un- ½ Bad. Anll.- u. Soda- üng ene 81˙ nennee ee 30 Unondanß 600.— 600.— Ungar. Goldrente 102.— 102.—%%½% wbbr 1% 220 b abrit Sere n 102 40 8 Seün 4 Slingger 115755 ee ee Aee e e ee eeeee 1140 ber de dee eee er ee e J Ab. yp.-B. Versod. 33— br Er. Kleinſein, hab 87.— 0 Wayss& 8 Strassburg 119.— 114.— Wien. Bankverelin 522.— 521.— Woß. Frankf. vista 118.10 116.2 Budapester Prafluktenbörse „„„ domm. 83.40 br5, Sürg. Brauk. Bonn 102.— 8 Flofdaum Rannh. 104.— e e— 47künderbant 522.— 523.—„ London„ 24.12 24.12 Städte-Anlehen. 4½ dew. Orlas z Mebra Pck, tlennin 980 17250 S 155 47.—fürkische Lose 235.— 235.—„paxis„ 35.52 9555 Budapest, 11. September. Getreldemarkt,(rTelegramm) 2% Freldurg l. B. 86.— 8 rückzahibar 1025% 99.— 8 40, Pr.Aktien 115.— ee e 31.80 Alpins 923— 922—„ amstord., 199.10 199.10 11. 10. 11. 10 % Hiecelbg. v. J. 1908 87.20 8 ½ fHledderng.Kupferw.—.— 8 Hlerkules(Oasseh 148.½ Aüleriahrr Kleyet 409 85 405—Tabakaktſen———— Kapoleon 19.10 19.10 per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 Kg. per 50 Kg. 3 Karlsrube v. J. 1907 90.90 8 4 Herrenmünie denz 95.— Nannheim Axt.-Br 148.— 12 7 85 9789 97.80 Nordwestdahn Narknoten 116.10 118.12 Welz. Okt. 11.14 ruh. 11.0fstet. Hafer Okt..86 ruh..81 fest 1 Larisrube v.. 1686 65.80 41 17 Costh. Cell.-.Fapf. 98.75 B Parkakt. Zweibr. 78.— 77.— Saene(Molah 145.—145.— Oester, Waffenfbr. 100 Ultimo-Hoten 118.13 118.13]„ Apell1.71 11.73„ Apr..96.91 Labr v. Jahre 1902 89.50 4½% Nannhelm. Oampf- Tuober Frein v. 263.— 258.— Dürrkopp Slelefelu 363. 3653.— Staatsbahn 708.50 705.—[Skoda 323.— 623.—„ Hal—.——.— Aals Spt..32 ruh..33 stet. 5 Ledwirehefen, 198 0 775 93 75 8 Woltz, Sonne, spey, 66.— 66.— Dalmler Motoren 319.½ 352 Sudee 8 139.70 85 Tendenz: ruhig. ee 95 ruh..18 fest].„ Nal.13.41 1 85.— 8%½ Hannbe kagerhaus- Slel-u. Silnb.Braud. 89.%½ 39 ½ EIs.-„Fahr.-.Aute, 102.50 102.50] eneleten? e„„ Würepesß 3 85.75 8, gesellsohaft 96.— 0 Bad. Anilinfabrik 542.½ 544.—Gritzner(burſach) 267.— 267.— Wetter gewölkt. Hanng. Odlig. 1912 94.50 8 4½%½ Oberrb.Elektrialt Cementw, Heſdeld. 146.— 145.800Karisr. Maschför“ 184.— 165— B Ii Efi 1 ſi 1* 88 99 40 Cementf. Karlstadt 119.— 119.—[Hannesmannrwk. 205.60 206.75 or Ider 9 Kton 8 Orse. Antwerpener Produktenbörse. 4 0„ 2 ff. + U. kon- Ohem. Werkealbert 440.— 440.— Hasoh.-Armf. Klein 14.40 1410 gerli Antwerpen, 11. September,(Anfanz) 33 15 werk-.-., Fisenb. 101.50 0 Ch. Ind. Goldsohm. 220./ 217 Pf.Nähm. u. Fahrrib erlin, 11. Septemder(aAnfangs-Kurse.) pen, 11. Sep er.(Anfan; 1 1885 87.25 6 ½ Pfälz. Ruhlenwk. 98.— 0 Ghem. Fabr. Grlest. 287.— 237. 0 168— 11 10 11 1 Welzen stellg. 11. 10. Gerste 11. 10. 9˙„*„ 4½% Rhsoh 5„Arlesb.%½ Gebr, Kayser 160.— 160. 2 J 0 0. 117„1889 67.25 8½ fnsch v. kendel 38. bz b. Goſd..Silp.⸗A. 600.50 603.—Sohbnellprf. Fanktn. 269.— 287.— Kreditaktien 200.— 200.50 Laurahutte 1701T per Sept. 19.57 19.72 per September 14.89 14.89 3 2 4½ Sohuok 5 5 5 prf. Fankth. 287. .„ 1895 84.50 8 95 ohuckert-Obſigat. 94.50 0 Farbwerke Höchst 617 25 620,/[Sohraubspf. Kram.—. lsoonto-Komm, 188./ 181.62 fhönis 258. 239.— ber Der. 18.77 58.70 der Derember 14.75 14.87 VVVVVVVVC Vonom.Fbr.Mannh.. ſor. b. Oelfabrisen 129.59 159.50 Stagtabennen—— karpener 91% 18025] ber März 20½%07 20.— der Nal 14.87 14.85 „„ 1904 83.— 8 Aldhof bei Holzverk.-Industr. 307./ 302.25Pf. Puluyf, St.ingbert 133.50 733.50 Lombarden 27./½—.—] Tend.: geteilt. 55„ 1805 84.— 6 1 Fernau in Llvland 97.50 I Bütgerswerke 199.% 189.½ SohlfnokaCo. flamb. 157.— 157.— Sochumer 220.50 221% Magnheim, 11, Sept.(Prlwat.) Flata-Leinsaat Mr,.. 12 pirmas. unkb. 1805 85.— 8 40 Sohlinok& Cie. 96.75 8 Uſtramariafbr, V. 230.20 230.—[Ver. Fränk. Sohuhf. 116.50 118.50 Beßin i Sdste 0 bis 25.¼ ulsponibel mit Sack waggonfrel Mannheim, 3% Wieslooh v. J. 1905 91.50 6 400% 8 wegelln Russfabr. 228.— 225.— Sohuhf. lerz, Frkf. 128.50 125.50 orlin, 11. September.(Sohlusskurse.) Mannheim, 11. Sept.(Prelse für Futterartikel.)(Prixat). Elsenbahn-Oblig. 4 5 770 ean 8 Südd. Drahtind. Ah. 125.— 122.—Seilindustr.(Wolft) 114.— 114.— 11. 10. 11. 10. Klesheu Mk..—, Wiesenheu Mk..50 Masobinenstroh Ak. 4% Oderrh. Eleb.-Ges. 92.— 8 4 5 Tone Utene, 15 50 5 aee 8 Bergmann Elektr. 129.— 127.70 e Mk..75, getrooknete freber Mk, 11.90. 12 mste 5—.— 20.¼ 221 0 Industrie-Oblig. Dr. H. bossen, Norma—., Sergmann-Werke 128— 127, Kammg.(Kalsersl.) 183.— 188.— 71 0 15 175 Soohumer 1 5 10 221 5 ,.-G. f. Selllndustr. 4½ TZellstoffb. Waldhof 96.75 8 8 8 1400. 142.— 141 ongon Brown, Boverl& Co, 141.10 141.50 4 Fod ender 108. 108 20 6 6% Lellstoftabr. Mlu.. Seufecn-Vebe Cal) 157.— 166 elecelderc) Teoßzel Färſe de aa drueden e 0.5 Anfangskurse. 64 Bad A.. f. Ebeln- dof 1909 0 6 Langeper( 4220 elleterkn candt 27788 220. J Nesehganſeſte 280 87.00 Daine 436.70 40.— frankturt a. ll., 1I, Sept. Pnönix Sergb. 258.— beutsoh. vobff.. Sestraneb. 88.— 8 ieee. Bebudlert 52— 140 Sad. Züctertabe ½ fesobeenl 8 e 1134 147— kuremducger 146. klei on da klart oneent Aktien. Abein. Sobuck.-d. 134.50 134.80fFrankenth. Zuoktb. 389. 369.50 3% Heſohsanleiße 73.— 74.40 Dynamit-Frust— 170.80 ee 1 85 wasrunpene 4 0 ö 76 5 n—.——.— n 1 Aktien deutscher u. ausländ. Transportanstalten 05 Consols 11 1 0 9 8 138 Tendenz: fest. „ n 70 74.50b. 30 20. Zuck Batteche Bank 182.[Hannk. Lagerbhaus—.— 104.— 8 12 27.5 10 1 74.70 7ʃ.50 D. Waffen u. Run. 620.— 620.— zucker. Pfalrleche Bannxn—— 12— Frankonla Bllok-u 85 12740 12 115 110 1 855 4% Bad. V. 1901 90— 36 b. Steſnzeugwerke 225.29 225.20 magdeburg, 11, Sept. Zuokerberloht. Kornzucker 889% 9,§. ee Hamburger Packst 143.“ 110.½ 110.% 4%„„ 1905/09 98.— 95.— Sſberfeid. Farben 586.50 585.20.00.——.00.—, Hachprogukte 75% 0. 8..00000—, ruhl — ger Packet 143./, 143 /ital. Aittelmeerb.—.——— 3½ f U 40„ 0.„ Bbeln, redtt-Bank— 1270 flok- u. Mitwers.—— 960— forddeutsch.Lloyd 122% 123.280 Bafümore u. Obo 98½ 98., 3½„ Ugonvort. Enzinger Fiſter 303.50 302 70 Srograffinade l. ohne Fass 00.00——00,00—, Krystallzusker. Anein., fyp.-Bank—— 168.—fr. Tranep.-Unt u. dene an e 182 188 Sennge Henr o 96.½% 98.½ 3½„ v. 1902/07— Essen. Kroditanst. 153.90 154.—. S. 00.09—.00, gemahlene Raffinade mit Sabx 00.00.00.00 Zuddeutsche Bank——glas-Vers.-des. 2200 Aung.%½% Bayern 82.60 62.60 Fadon Hannstädt 129.½ 129.20 gemahlene Mehlſs mit Sack 00.00.—00.00—, gesohäftslos. Died.-Ges.—— 111.50 Bad. Assekuranz 1900 1850 Berrwerksaktien. 3/% kHessen 82.30 82.25 Faber Blelstiftför, 263.— 283.— 85 Coniinental Vers.— 880 5 30% dessen 2210 f180 Feſten z gullaune 148. 4c endenn A erece 0 Bahnen. Mannh Vereede 870.— 880.— Aum tkrleue cr) 18% 70 larpenef gernden 10.— 120. 30% Sacohsen 75.30 78.30 Aeltner 1 5 266.— 286.— elto krol an gord Hampucg p. Soßt,.30— 6,.%½ 8. b gnt. Wene, Siraeseeg,. e, Gpernz. Versdes, 1070 Küden 58, 168 30 108. Kalig, Ashehleb, 14.—— 8g Argent„Jee es 80 dger Sazzenz, 188 J8880, 5 de e Chem. Industx. Wortt. Trap.-Vers.—, 780. Condord. Bergb.-G. 318— 319... Aoobersleb. 143.— 5 Oninesen v 1896 98.25 98.20 gelsenklrobner 180.% 184./•72½ 0..75— de en eee 8, per Kugust ———„Bergb.-G. 19 Kallw. Westeregeln 189.— 188.½ 4½9.72ʃ½.,.75— 8. FeaAnd-a igend. 211.— 8 1 Veutsoh Lurembg. 140.½ 147.— Obersobl. Elsenlad. 178.50 178.50 3% keccne 140.80 farpener Tendonz: runiger. Kübt und windig. OdemFbr,Goidend. 241.——— 4 f. Sellindustr. 17 Fschgeiler Berget, 2u.50 Tia% baönie Berd. 59,% 250 nan 81— 9i bonster karbrk. 48.33 889.0 1 Obem. Fhr. Gernsk.— r k. Selllndustr.—.— Erleeriohsh. Bergb. 186.% 190. Ver.Kön.-.Laurah. 170 171. Hannk. Stadtanl. 94.— 91.— Hohenlohewerke 151.50 15.80„„Hamdurg, Sept(relogr.) Zuoker per Sept..80—, p. Okt. gerele. Heltaer.— ia, eenlanele ee ß. verelm D. 0e 5 8 8 1 Portug. unff..3 64.80 65.—Kölner Bergwerk.— 495.—ruhlg. 0 M. s1t—— 188.— Emaliw. Halkamm.—.— 94. Pfandbriefe. Prloritäts-Obligatſonen. 5 Bumänen v. 1003 99.10 89.10 Oelluloee Losth. 134.20 137.70 Kaffee. * 10⁵ Ettlinger Spinnerel—. 105.50 4% Buss. Anl. 1902 31.30 91.30 Lah 122.20 122.50 15— 150˙% 7—5 ahmexver 8 Hamburg, 11, Sept.(relegr.) Katfee good average Sagtos p, Brauereien. Hüctond Spinenei——.— Akrktkypes, s. 14 84.0.50 4 Pr. cenr-Kom. Lakurten unk 1880 5½5 kauranutte 170 5 130% ept. 26% ber 47, Aber 470% af 25, elt rel 60. ttenh. Spinnerel— 13 94.50 1906 20] Turk. 400 Fro.-Lose 166.— 156.25 Lloht und Kraft 128.— 123.40 Badlsohe Braue eaddernb.Kupfu. u 0. 8..50 94 50 von 94.30 84.30 4 76 77.70.50 Antwerpen, 11. Sept.(Telegr.,] Kaffee Santos good average FC„Kupfw. u. g0. S. 16 u. 17 94.30 94.30 4½ Pr. Hyp..-B. 3% Bagdaddahn.— 77.70 Lothringer Sement 115.50 115.70 8 56.— be 50./, Marz 58—, Mal 88 9 e do.§. 20 95.50 95.50 sdgest. 9275 92.50 Oes8t, Kreantaktien 290.% 200./ Kuds aene 4 00. 340 53.0 ber Sept 58.ce dsg bele,„„„„ V 40. 8. 2 83620 85.30 4 40, abges 31.40 21.20 J Und. Keidrente 31.0 g4.— Sberem d 92 50 9270 Schmalz. Kleinſeln, Melgelh.—.— 200.— Kogth. Gell..f 30% do. 8. 12, 13 3½ do. adgest. 58.10 88.10 4% z, Kronenr. 8 10 81.— Odersohl. blad.-d, 9e 80.0 antwerpen, 11. Sept. Crelegr) Amerixanisches Sohwolne⸗ andeeer e e e und 1 84.70 84.70 4 d0.. 4904 62.50 92.80 Serl. Hendels-Ges. 100% 108.%Orenstein& Koppel 22600 176.70 sonmalr 144— Tudwn. Aktlenbr. 280.—-— Ab. Gufamle u. Acb. ½ do S. 19 96.— 88.4 d0.„ 1908 92.60 92.50 Darmstädter Bank 115./8 115./8 Phönix 258.¼ 260.— 53l F 00. Kommun. 4 J0. 1907 22680 32760 Heutsod-Aslat 8K. 423 148.%[gneln. stanigterds 189.5 184.80 Salpeter. ö anse Soe 8. 1 86.— 85.— 40% Pr. pfabr. i, 0 e eſ 185 Rombaoher Hütte 1880 41 e 11. Sept,(relegr Saſpeter disp. 25.60, Febre Sr. Sohrödi, Hdlbdg. 158.——.— pf, Mähm. u. Fahrrf.—— 160.— do. Hyp.-Kr.-v. 19 und 22 92.60 92.80 Olsoonte-Komm..184.5 Bültigerswerken.7 rr 28.60. . U.—. 90 bresdner Bank 149.½ 159.— Sohüokert 151 151.50 Wolle. „ Sohmgcix,spey.—— 180.—, Porti-Zem Ndlbn.—.— 138.80 8, 16.10, 227, 10 do. b. 25 88.— gſtield. Krodtbank 113.19 113.20 Sſemens 4 Halske 273.50 216.— le S. Woeltr 8 2 41, 32-42 93.50 83.50 4% do. F. 27 93.10 93.10 8 Antwerpen, 11. Sept.(relegr.) Deutsohe La Flata-Kammzu „. Rk. Schuokert-..—.— 123.— 4 440 8. 43 94.— 94.50 40% do. E. 28 93.10 92.10 Relohsbank 134.70 134.70 Sinner-Brauerel 251. 25120 9 nt. gr.) 5-Kammrzug⸗ 1 1 120— Sehfinok 4 cle.—— 15.— c. 8. 45 92. Hneln, Kreditbank 128.20 126.20 Stettinor Vulkan 137.10 137.50 wolle per Sept..15, Dez.,.05, Uärz.95, Mal.90. bhalk. Prosshefen- öbac. öradt ink.— 188— b0.§.) 9ʃ.20 94.80 L. 5 Ausssndank 157.50 155.50 Tonwar. Wieslooh 116.— 118.— Häute. ung Spr ttaen 2e ib. 2lsde 75.— 71.80 d0. 8. 40 2180 2750 49%0 40..0 u. 5 38. Lobasffn. Sanxv, 107.10 107.— Ver.GlanzstElberf. 519., 10 antwerpen, 11. Sept.(retegr) Mauts 4198 Stuok verksuft er. ern. ledels. 28.— 21.50 0. S. 49 94.60 88.— 4% do. E. 32 u. 88 95.— 95.— Sudd. pl89.-G..8 111.— 111.—Ver. Küln-Rottwell. 338.29 333.60 Transport u.„ Speyr.„„„F0 0 94.50 94.50 3% do, E. 25—.——staatsbahn—.———]Landerer Faberw. 405.50 408.—— Baumwolle und Petroleum. e 75.— e 28 do. S. 51 95.— 358.— 3½ do. E. 23 87.60 97.60 Fane 15 28% Wett been 8 Bremen, 11. Sept.(Telegr.) Baumwolle 69—, ststig. 15 8 5 55 8—— u. Ohlo 96.% 36.%8 Wstf. Dr. 1. e 5 u. Sestransport Zuokerf. Waghäus. 207.—— 300 385 85 88.50 88.50 25% 5 19 8 5 Canada Pabifio 225. 224. 1 126.30 128.80 Raff. dlsponlbel per u apscnlepb.—.———Tackerf Frankent.—.— ind 32(illabJ6 85.50 d8.20 Pf4d. manng 1902.6) 88.—. 83.30[amburger Paexet 13.50 149.0 Leilstorr Waſopo, 216.— 414.50 eee 18d B1 1 5 — 30½% do, S. Ab(tilgd.) 85.50 85.50 4% do. Kab. ad 1912 33.40 83.40 fange. 353 50 312.90 Otavi 111.— 111.0 e Franklurter Eliekten-Börse 31½ Pfälz. Hyp.-Bk. 83.60 84.60 4% do, unk. b. 1917 93.80. 33.90 Ngrudentzohetloxg 122.0 122.30 Soutß West-Afrixs 112.— 112.— London, 11. Sept., 1 Unr. Anfang. Lupfer will. 728, 3 lan, 0 fo⸗ d0. 90.50 96.50 4% do 1919 93.80 33.80 Adlerwerk Klexer 407.70 408,70 Vogtl, Masohiufbk, 135.— 430.— 72.4½.— Einn fest per Kasse 183.½, 3 Honate 192½— Blel Frankfurt a.., 11. Sept,(Antangskurse), Kredltaktlen 200.— 4 d0. 1920 9950 96.50 4% do.„ 1921 35— 95.— 1 8 27150 N 20.%% onglisoh 24½—,— Elnk stellg olskontn-OCommandit 184.% Oarmstädter 115.8 Dresdner Bank do. 1 96.504% do. 1923 98.— 96.— 276. er. Frünk. Sohußbf. 118.. Tlal 22—. 32 150.— fandel lsohatt 160 ½% Oeutson 248¼/ Staate- 4 40. 1922 97.40 67.40 83— 83.20 anſſla 512.50 52.50 Blefef. Masohnenf.361.20 38.70 slasgos, 11. Sept, Cioveland Robelsen migelgsporodah Wak⸗ babg 153½ Comdarden 27% Goohumer 221 ½ Golsenkiroben 4 Pr. Centr.-Boden-⸗ 3½ do.„ 1814 83.— 68.10 Anilia rrapto, 432.— 432 50 Süg Hambg. Opfsohl. 182.— 191 70 rants(Eröttnung) per Kasse 54 8f. 6½% d. Geic, Mon 188., farponer 181½, Laufahutts.—, Tendenk fest. 5 de 1 92.60 92.90 70 do. Kommuna 5 98— Aranbg. BergwKsg898.50 398.50 J Masch. Breuer 30.10 31.10 54 Sh 11— d. Geſd, 2 Monate 55 ah 04.½% d. Geld, matt. 5 85%% 40 2 72. Privatdlskont ¾½0 51 Telegramme der Continental-Telegraphen-Comp.] und 1903 92 80 92.30%/1 lll,sttl.9en..B. 64.——.— skont%½8200 Relohsbankdlskont 6 Prozent. 4 do. v. 1905 93.— 33.20—— W. Berlin, 11. September.(Telegr.) Machbörse Mark 8 Goldschmidt, Mannheim 1 Sa 4 do.„. 1907 982.90 94 20 Oberrh. Vers.-9es. 1050 4050 9 10 8 9 10 Telegramm-Adr., Margold. Fernspr.; Mr. 58, 1837, 8435 85 5 1 d0. v. 1800 9420 8120 Obonh. Kieenb.-&. 30.20.38 Fgenanden 207% 294% Sambeen——1. september 1913. Frovislonstrel! 1„ ‚ e biskonto-Komm. 164.% f64%]Tombarcen 27. 27% 8 5 5 von Bayer, Staatsanl..— 99.— Wr slod als Selbstkontrahenten msterdam kurx 188 47 100.42 Cheok Parls 80.875 40.825 P f-35 Belglen„ 60.35 60.0 Paris nurr 80 833 80.85 nachdörve. Kredliaktion 200/, oiskonto-Commandit 184.8 10 Ukten Orsen. ltallen 79 675 79.50 Sohwelz.Plätxe.75 80.70 Staatebabn 153/4,, Lombarden 27% fest 8 1 4 2 1* 4· a 3 10 Obeck Condon„ 20.422 20.422 Wien 83.538 84.575 Aurshlatt der Mannhelmer Produktenbörse Stiae-Lebensversloh-Besellsh,, Eüswigebafen Tondon„ 20.385 30.300 Napoleonsdor 10.46 18.17 4 la fli* Eif Kt-Bö Jom 11 8 Zadlsohe Feuerversſoherungs-Bank Prlvatdlskont 5¾8% 5/50% U8 An 86 9 90 9 Orson. Fde 19590 eep 0 Baumwollspinnerel Speyer 88 75 8 1 f 1 8— 8 Staatspaplere. A. Deutsche. Londoner Effektenbörse. bahnfrel ler. FVVVVV 10 31 11. 10. London, 11. Sept.(relegr.) Antangskurss der Eftektenbörse. Weſzen, pfälz. neu 20.25.—20.50 Roggen nordd. 00.00.—00,00 88a We—79* deutzon. f. 1 11. 10 nordd. 00.00—09.00 Gerste, badischer 17.00.—419.00 0 00 f 0. 5 0 Erdöl junge Aktlen 9„* 84.10 84.— 5% Zulgaren 96.95 91.50 Tend.: ruhig Jagersfontein.½%.7/16 8. Azlm. 23.25—23 75 derste, Pfaäl 17.50 Deutsong kr 10 %„ 1 75 74.½3% Italſen. Rente—— Console 73.5 Hoddercfonteln 11.3½ 11. e 1350 5 25 2 ne 20% pr. Kons. 8t.-A. 110 2 85 4005 Osst. Sliberr. 88.20 85.35 71.— 11.% 41½„ Ulka 22.75—23.25 Futtergerste 14.50—00.00 e e 6V„ 1* 5 74.45 400„ Paplerr.—=5% Argent. 1990 101.— Randmines.½ 6,1% Krim Azſim. 09.00—00.00 Hafer, had. 15.75—17.50 Erste Deutsohe Haclegesellgoßb., emmeneingen -Anl. 1301—.— 66 50 4% n Lolart. 308 30.30 argen. 86.— Tendenz: fest„ faganrog 00.00—00.00]„ norda. 00.00—00.00 Erste Oesterreioh, Glanzstoffabrken 201071 96.05 96.10f 3 Portäg. Serle 855 64.75 7 8 91. 51 2 275„ Saxonska 23.28.00,00„ russlsoher 17.78—19.00 Fahr debr. Ace brmacene enne Fbetes. 84-.160 10 80 4nelegva“ 1000 8870 89. 5 Medkaner—. gelllmore eeee Jabatst-.(ab.— 7 85 1 dungen 55 88.— 89.10 ſuſe fusgen s 1 donere Milwaube 1050 20„%„ aness 1l d. 22.75—00.0„ amer. Ogp. 00 00—.0 llambpurg-Hannbeimer Vers.Akt.⸗des. 1 2. 94 0 ee ds nomandan, envers oom. 29% 29.„Kansas I1 Ohio. 23.00.—09.00 Mais, amer, Mixed 00.00—00.00 ferrenmunle orm, dens ſldelvern 42„ 4 Türk be, un. 1903 75.— 29. Tend.e stetig. 79.% 20%%% Kinematogratle u. Flimverlelh., Strabbur 1903½.10 95— 1 8„5„ 55 3 e ee ee, ee 00.00 00.00 Kühnle N 1 Kausch.-8 eee 505 15 0 1907%15 9410 91J0 5710 660 ee eree„ West,„ 22.75 00.00]„ La Plata 15.5000.00 Tondon u. Provinglal Eleotrio Thestres Ltd. de 915 98.— 39 05 4„ Kronenrt. Rio Tinto 80.94 Ar. Trunk In pref 47. manltob. II 23.50. 00.00 Koblr. norddeutsob, 31.50—00.00 Hasbhinentabrik Woerfß e e 2295 1281 flebkarsülmer Fahrzeuhwerke Stamm-Aktſen 5 Alg. Ani 72— 8250 705 7015 Utan dopper, 11.1 Missouri Kansas 0„ Wall. Wall, 00.00—00.00 Wioken, Königsbg. 22.50—28.25 9985325 Peireleg Oplag“ ee 415 7 3% 81˙85 Central Alning.0 Ontarlo 20. Australſer 23.50. 00.00 Rotklee, Itallener 000.00—900.0 izia-Fetroleumgé: f0.-.-Obl. 73.75 73 70/ 4 2 1. 305 8*.0„%Ostgalizia“-Petroleumges. 29 Fdlk E..Fr, 470.25 5% dek.duds. 8889 202 5c 77%%½„ kaplate 2880—280„, Frans. 000 00-00n0 Facifte Ppospbaie Sbers fung lass ate este 8920 970 5 Aerlkan lanere e 50.%½ Sastrane.6% Soutern Pacllo 94% 83 JLernen 00.00.—00.00 J) 8 215 Kone. 1195 47 96.25 Verzinsliche Lose. deduld—ůõův Southern Rallway 25½ 25.—[Roggen, pfälz. neu 15.50—16.75 5 Prov. 000.00—000.0 preussische Rückversioherung sgen 1808½.44 Sag. Prämlen 1690.½ 180.50 goer⸗ 916 Unlon oom. 159.— 188.1% IGesgtisdhertt 21 15 71.70 2 180 27 russischer 00.00—00.900 Esparsette 00.00 00.00 Rheinau Terraln-desellschaft... 8 75 30 75.30 0ntere⸗ 1880 fe J8n i essheies 2 1 Se dun⸗ S85ſe Rheinlsche Autom.-Gssellsch..-., Mannheim rurklache 166.40 168.40*8 8 Mr. 00 0 1 2 3 4 Aheinische Retall fabrik, Genuffsoh 1921 96.7/0— 5——— elnische Metallwarenfabrik, Genufsog. 5 0 4Uaneh 100h6%% 88..— Unverzinsliche Lose. Wlener Effekten-Börss. welrenmekhi 30.28— 3228. 30 28 20 75 2725 23.25 Senlosshotef fteidebeg 92 3„1812⸗1017 84— 81— Augedburger„ Wlen, 11. September. Vorm. 10 Uhr. Roggenmenl Ar. 0) 25.— 1) 23.50 Sloman Salpoter, Hamdurg 35 en 80 540 ab.86 88 58l Freßdbr 30. 651— Oest, Saßl 35%%% e eee 5 dltaktien 30.——Joest. Paplerrente 2⁵ ondenz: 9• eutsche lute-Industrie, Mannheim* Bank d Versicherungs-Aktien Länderbank 522.½ 524.—,„ Sllberrente 385.32 65.60 Süddeutsche Kabel, Mannbeim, enubsoh. 4 8 5 8 Wien. Sankvereln———.— Ungar, goldrente 101.90 102. Berliner Profluktenbörse Unlondrauerei Karlsrue[61 50 11. 10 11. 10. Staatsbannen 705.20 708.—„ Kronenrt. 31.40 61.40 Unfon, Prolektlonsgesellscheft, Frankfurt Badische Bank 132.30 137.30 Mationalbank 117.½% 116%[Tombarden 130.70 130 70 Alpine Rontan 919.½% 925.— Berlin, 11. September.(Telegramm.)(FProduktendörse.) Waggontabrik Hastatt. 571 u. Netallbz. 134.80 134.60 Gesterr.-Ungar. 8k. 148.10 164.90 Rarknoten 116.12 116.13 Skoda 325.— 925.— preise in Mark per 100 Kg frst Berlin netto Kasse, Westdeutsohe Eisenwerke Kraß 9 75 — 160 ½ 77 29 Weohsel Paris 85.52 992 Fendenr ruhig. 11 10 11 10 Debege- Nerke; Kalserslautern 90 55 .- U. Dlsk.-B.—„ Kred.-Anst. 209. 290.—[Oest. Kronenrente 32.10 82.2 mrrx 5 70 2571 5 hen September 199.— 199.— Keis Septbr.—— Darmstädter Bank 115.¾ 115./ Pfälzisohe Bank 122.70 122.7 lr 28 b deakzode Ben 294e 27. bien e ge 108. 103. Parlssr Effekten-Börss. e 8 0888 derender———.— Zwangsverſteigerung. 477 70 11100 Neee*134.30 134. Farls, J1 Septembder. Ankangskurse. e e Rüböl Septbr.—.——— Freitag, 12. September 1913, nachmittags 2 uh 60n% 161.„ Adeln. Kreditbank 127.10 127.10 0 11 10,.Foggen Ssptember 183.7888.75 Oktober—.——.—werde ich in Rheinau auf dem Marktplatze gegen bare bisdonto-Comm. 134./ 161. Rdbeln. Oxtod 165.75 165.75 Dezb 5 dresdener Bank 159.90 150.— fnein. Hypothek.- 3% Bente 90.87 90.25 debeers 526.— 524.— 5 to 18 7 915 0 Obf.——Zablung im Vollſteckungswege öſſentlich verſteigern Ketallbank und Bank 1 55 ee 115 92.55 92.70 1080 5 orembe Spleltde J0e l00 1 Vertiko, 1 Kleiderſchrauk, 17 Bände Brockhaus ga 195 80* 126 175 iede 133. 133.— Bagee Ottomane 549.— 680.— Randmines 186.— 158— flater Septhr. 182.50 162.50 Welzenmehſ 28.25 28.25 Kouverſationslexikons. 851¹ Frankf Urpoth.-Bl. 205., 206. Sudd. olskont 151.20 151.— fio Floto 202 2020 fendenz: lest. bezemden 165.25 165.25 floggenmenf—.30 22.30 Manuheim, 11. September o1e. 15 Frk. t ſb Oroelt. 146.05 148 25l Bank Onomane 126.— 126.— Chartereg 28.— 28.— Haag, Gerichtsvollzieher. 2 5 7 eeeee 2 15 80 2—— 4 Fraulenl Eidenſ Zurückgekehrt: Klavier-Unterricht öbl. Zimmet Arrnei und operationslose Beratung und Zahnarzt f U 8 vonden Anfangsgründen bis zur Konzertreifeerteilt 0 Tznei- un 88 1 2 8 1 8 e r 5 Behandlung nach Thure-Braudt.* Frau Anna Dannchl, akad. geb. Kaazerlehrerin. 65 0 ſt 61 Natur- und Lichtheil-Vertahren(o 3, 4a planken Tel. 32065. nie 8 D 7, 10 Seken kimerſtr. 5 disch Hell mnastik 4. St.gut möbl. Zim. an ſol. D aden Schwedliso 8 9* 32340 272.ͤ[Herrup.! Oktv 22205 eyptl. qn. Wohnung od. Son⸗ terrain ſof. zu vm. 22207 Iur 11 füchtige ns meit erin T2, be 1 9 1 933 5 Ret ETin 7 1 Zim. auf 1. Oktob. 5 7(Alleinmieter) zu vm. 22213 15 1 Tr. gut mi U 3. 12 Zimmer m. ſop Eingaug zu verm. 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Helnische Aut ueon -Fäbrik, Akhiengesellsochaft General⸗Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten(Abendblatt). omobil- und Akkiws Hilanz pre 30, April 1913 basslus 10 9 72 +. 9 n Grungdstück- und Gebäude- Konto, Per Aktlen-Kapital-FTentos 16000 00 M eae Per Obligatlens-Kents. 10000 600 abzügl. Erlös aus verkauktem Gelunde 5076— Per Reservefonds-Rente 4207 22921 —144 924[Per Speslalreservefonds-Konte 200 900 Neher Zugang bis 30. 4. 1918 9701573[Per Delkredere-Kente 8 88 161 822ʃ47 Per FKonte-Kerrent-Kento 5 90 751 98818 1 5 115 410 000— Per Prinz Heinrich-Stiftung 2055 75 An Grundstiek⸗Konto, neue Fabr 6 St 25081 36 Hesamtgebäude W' aldhef, 1646 398 70 Ber Zullas Aanse„„„ 82 08 30 An Fabrikgebäude-Konte, neue Fabrik: Per Kalserpreis-Stiftang 50 416070 Fabrik auf dem Waldůkek 8 450 000.— Per Arbeiterunterstützungs⸗Kasse 183 93761 Zugang VVVVꝙVVCCTCT( 407 024/24 Per Beamtenunterstützungs-Kasse 154 52560 Kbsehrell 394702424 Per Dividenden-Konte 40— 4 Absehreihung 24 3830 000— per Obligatlens-Zinsen-Koente 141 269/50 e Per Aval.Konte Kredlteren 22988625 Vortrag 3J3 686.J01 32 Per Tuterlms Kontes 294 59847 Zugang VVVVVVVV 196.277 30 Fer Reingewinn„„„ 688 145/78 52 ereee. Absehreihung 860 295071 An Maschinen- u. bmrientungs.Kontg! 1 CCTT 3771749082 e 994783002 T7 N Absehreihung 8 1061.834 38] 3704 72146 An ne VVVVVVV 9 fVVVV ĩ ͤͤ 65 68428 i ͤ 9 9135 58 998 An Heizungsanlage⸗Kente: VVTVVVVVVVVVVVVVVVVVVTTVCTT 242 C 6387373 7l e 14574 75 49 501 An Gleisanlage-Kento! CVCVVCVVCVVVVVVVT 2— „„ 1982590 19325 00 eeeee,, 2524.00 16801 An Telephonanlage-Konto: 1250 FVVVVVVVVVVVTVV 20* CVVVVVVCVTV 12 528 883 775 55 Abschreibung 0 1259 55 2— An Wasseranlage⸗ Kontgt VVVVVVVVVVVVVVVVTV VVVVVVCVVVVVVTVTV 39 11456 3941555 n,, 4 34001— An Werkzeug⸗Konto: Vartrag))))VCGCCCCCCCCCT 1036 544 60 ffffffd.ß 932 569 32 5 1969 5f 9 .899 62 1915 68430 An Madell- Vortrag. 3FFFFCV 1— CVVVVVV 233 106036 h e ee, 183 107 36 50 002— An Mahelten-Nonte! 8 Vortrag J5 355 CJVVJVJ%JV%%%%%%%//·/ĩ/ͤͤĩͤĩĩͤͤ ͤĩͤ 8099324 80 0 24 eeteipuunss.238.24 13 758— toooſeſe 29 83437 An Ffekten⸗Konto 11397 90 An Wecehsel-Konto: eeenne sken?s 1499 116080 MaernlsbRantg 8021628 685 An Fabrikatlons-Kento: kertige und halbkertige Fahrikate 13 186 189.9g An Kommisslons-Kontos 4423 888 85 An Depot⸗Konte(Julius Gauss⸗ Ietan 52 508 80 An Konte-Korrent-Konte Deblteren 16 755 708 99 Au Kval⸗Kento Debltoren 228 889 25 An Beteillgungs-Konto 1562 572 60 An eebeatlabe Könts 5000— ————* EA 2 An General-Unkosten. 86a4 f87 27 PFer gewinn⸗Vortrag von 19112[1007 60481 In Absehrelbungen[236 235,68 Per Brutte-GGeWunn J16288 04892 JJJJJ%%%%%%//// ĩͤ— 6 288 14578 17 290 78873 17290 788 73 Die Hebereinstimmung vorstehender Bilanz sowie des Gewinn- und Verlust-Kontes mit den Büchern der Firma Beng& Cie, Rheinische Autemebil- u. Meteren-Fabrik Aktiengesellschaft, bescheinigt hiermit Mannheim, den 22, August 1913, Rheinische Treuhandgesellschaft.-G. Die von der heutigen Generalversammlung auf 12% festgesetzte Pividende gelangt mit Mk. 120.— pro Aktie bei der Rheilnischen sredltbank in Mannheim und deren Sweigniederlassungen der Pfälzischen Bank Fillale Mannheim, Mennheim 5 der Sücdeutschen Bank, Abteilung der Pfälzischen Bank 1 Meannheim der Mannheimer Bank.-., Mannhelm len Herren Marx& Goldschmidt, Mannheim ler Prälzischen Bank, Ludwigshaten e. Rn. uischen donk, Berlin Aur Auszahlung Nanaheim, 4 10 dmdeder Aeig, Bekanntmachung. Die Zahlſtelle Necgarau iſt in der Zeit vom 15. Septemher bis 5, Oktober 1918 Rur geöffnet an ſol⸗ genden Tagen: Am Mittwoch, den 24. September und am Mitt⸗ woch, den 1. Oktober 1913 und zwar vormittags von 812 Uhr und nachmittags uhn—5 Uhr. Die Zahlſtelle Feuden⸗ heim hleibtwährend dieſer 2 Tage geſchloſſen, 2380 Staßtkaſſe: Röderer. 2 2 Na! Zwangoverf kelgerung. Freitag, 12, Jept. 1918 nachnittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 6,½2 hier gegen bare Hahlung i, Vollſtreckungs⸗ wege öſfentlichperſteigern: 1 Pferd, 1 Möbelmagen, 1 Schreibmaſchine, Möbel und Sonſtiges, 85122 J, B. Ningel, Gerichtspalt zieher. Judugpberf eigerüng. Freitag, den 12. 2 f nachmittags 3 Kh werde ſch im Pfanblokrgl dahier, Rathausſtraße 10 gegen bare Jahlung im Pollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigesrn: 85124 Dickrüben, Kartoffeln, Gras, Borbmagen, Fahr⸗ rad, Möbel u. Sonſtiges. Maunheim⸗ Necargu, den 11, September 1913, Groß, Gerichtsvollzieher, Adlerſtraße 60. Am Freitag, 12. Septemb. abends 8½ Uhr eröffnen wir im 2 Schulßans einen neuen Aufänger Aurſuys nach dem bewährten Einig⸗ ungsſyſtem Stolze⸗Schrey. Honorgrinel, Lehrmittel 10.,00 Mk. 85044 Anmeldungen werden noch in der erſten Unter⸗ richtsſtunde entgegenge⸗ nommen. Stenographen⸗Verein Stgatl, nieren launge Zeit im Auslaud, 7 grüudl. Unterricht i. franz. u. engl. 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