851 fruchtbringend ſein, wenn ſich dus franzöſiſche Geſetz in völligem Einklang mit dem göttlichen Wonnement: 70 pfg. monatlich. Bringerlohn 50 Pfg., durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag Ik..42 pro Quartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„.20 Nck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Ahr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Rannheim“ Celephon⸗Rummern: Direktion und Buchhaltung 14% Buchdruck⸗Abteilung... 341 Redaktion. 3„ Exped. u. Verlagsbuchholg. 2189 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin Beilagen: Amtliches Derkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Literatur und Wiſſenſchaft; Anterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 428. Maunheim, Montag, 15. September 1913. — (Abendblatt) Franzoͤſiſche Werbung. (Von unſerem Korreſpondenten.) R. K. Paris, 14. Sept. Kardinal Andrieux, Erzbiſchof von Bordeaux, deſſen genau vor vier Jahren gehaltene Antritts⸗ rede eine direkte Auflehnung gegen das Tren⸗ nungsgeſetz enthielt und wahre Entrüſtung in der radikalen Preſſe hervorgerufen hat, veröffent⸗ licht nun in der„Aquitaine“, dem erzbiſchöf⸗ lichen Organe, eine Verordnung, derzufolge die Katholiken anläßlich der Durchreiſe des Präſi⸗ denten der Republik am Freitag, den 19. Sep⸗ tember, vom Faſten dispenſiert werden. Der Kardinal fügt dieſem Erlaß hinzu:„Wir ver⸗ langen von den Katholiken Bordeaux ein Gebet, tgelches ihr Glaube und ihr Patriotismus uns nicht verſagen kann; ein Gebet, daß Gott jene, welche die Geſchicke Frankreichs leiten, ſegnen und ſie beeinfluſſen möge, ſobald als möglich „Die religiöſe Frage“ zu regeln, nach den Prin⸗ zipien der Barmherzigkeit, welche das menſch⸗ liche Gewiſſen von der gefürchtetſten der Tyran⸗ neien emanzipiert hat, und dem man nicht Ge⸗ walt antun kann, ohne Verwirrung in Staat ind Kirche zu tragen. Mehr denn je iſt die Einigung der Franzoſen von Wichtigkeit, und ſie wird nur dann vollſtändig, dauerhaft und finden wird.“ Kardinal Andrieux ſchickt für den Präſidenten der franzöſiſchen Republik ein Gebet zum Him⸗ mel! Welche Wandlung hat ſich bei dem ſtreit⸗ ſüchtigen Prieſter vollzogen? Hat die vier⸗ jährige Wartezeit ihn beſünftigt, hat ſie ihn mürbe gemacht? Iſt der herausfordernde An⸗ walt Sr. Heiligkeit ein„Bekehrter“? Nichts von alledem! Gottesſtreiter, wie Kardinal Andrieux einer iſt, die kommen ſchon mit ſteifem Nacken auf die Welt. Wenn Kardinal Andrieux für M. Poincarc ein Gebet verrichten läßt, ſo geſchieht dies eben— weil er mit dem Präſiden⸗ ten der franzöſiſchen Republik nicht unzufrieden iſt. Hieß es doch kürzlich, daß die diplomati⸗ ſchen Beziehungen zwiſchen dem Vatikan und Frankreich wieder aufgenommen werden ſollen. Da aber der Papſt ſelbſt unmöglich den erſten entgegenkommenden Schritt tun kann, ſo läßt er ihn durch ſeinen treuen Diener tun. Doch man kann es bekanntlich nicht allen zu⸗ gleich recht machen. Wenn das Elyſee es ver⸗ ſteht die verloren gegangenen Sympathien der katholiſchen Kirche zurückzuerobern, ſo wird es ſich ſicherlich darauf gefaßt machen müſſen, daß ſich die radikalen Elemente inſofern ſich ſolche! noch in einem Winkel des Elyſees befinden, durch die Hintertür„drücken“. Warten wir übrigens ab, was die radikale Preſſe zu dieſer„erfreulichen Annäherung von Kirche und Staat“ zu ſagen weiß. * Seitdem der ruſſiſche Miniſterpräſident, Herr Kokowtzow, die Möglichkeit eines Zuſam⸗ mengehens der ruſſiſchen und öſterreichiſchungariſchen Balkan⸗ politik hervorgehoben, verhält ſich auch die ſranzöſiſche öffentliche Meinung, welche während der ganzen Balkankriſe Oeſterreich als„Stören⸗ fried“ behandelt, der Doppelmonarchie gegen⸗ über höflicher. Nicht nur M. Clemenceau, ſon⸗ dern auch die franzöſiſche Preſſe ſpricht nun den Wunſch aus, mit Oeſterreich⸗Ungarn freund⸗ ſchaftliche Beziehungen zu unterhalten. Aber als treue Alliierte Rußlands, meint man hier, daß dieſe Beziehungen umſo aufrichtiger und freundſchaftlicher wären, je entgegenkom⸗ mender ſich Oeſterreich den ſlawi⸗ ſchen Balkanländern, insbeſondere Serbien und Montenegro gegenüber zeigen würde. Und dieſes Entgegenkommen könne ſich nicht beſſer äußern, als indem Oeſter⸗ reich⸗Ungarn auf eigene Koſten, d. h. durch eine Zuſammenziehung Bosniens und Herzegowings, Kroatiens und Dalmtatiens eine wiſche Provinz konſtituiere, zu Nutz und Frommen der ſlawiſchen Grenznachbar⸗ ſchaft und zu allgemeiner ſlawiſcher Genugtuung in der Donaumonarchie! Der„Temps“ iſt trotz der offiziöſen Abwehr iy Budapeſti Hirlap“ naiv genug, dieſes, von flawiſchen Agitatoren ausgeklügelte Projekt ernſt zu nehmen— oder tut wenigſtens ſo.„Man ſpricht von einem Slawien“, ſchreibt er,„wel⸗ ches als Zentrum Bosnien⸗Herzegowina hätte, vergrößert durch Kroatien und Dalmatien, welche Oeſterreich Ungarn hergeben müßte. (Solbſtverſtändlich gäbe es Einwürfe, insbeſon⸗ bere von ungaxiſcher Seite. Was jedoch nicht verhindert, daß die Monarchie zur Verhinderung der ſlawiſchen Gefahr in Zukunft nötig finden kann zu tun, was ſie ehemals getan hat, um die magyariſche Gefahr zu beheben.“ Der„Temps“ überſieht— vielleicht abſicht⸗ lich—, daß dann die Tſchechen aufſtehen wür⸗ den und Böhmen als ſelbſtändiges Königreich proklamierten, daß Oeſterreich⸗Ungarn darauf⸗ hin der Föderalſtaat werden müßte, an den man in Frankreich überhaupt gar zu gerne glauben möchte. 7 DrDDrrrrerrr üdfla⸗ Gegen die Fremdenlegion. Gegen deutſche Kraft⸗ vergeudung im franzöſiſchen Dienſt. Der Internationale Völkerrechtsbund zur Bekämpfung der Fremden⸗ legion erläßt einen Aufruf, worin er über ſeine Aufgaben und Ziele Aufklärung verbreitet und alle Deutſchen zur tatkräftigen Unterſtützung ſeiner Beſtrebungen auffordert. Gleichzeitig bringt die National⸗Zeitung unter der Ueber⸗ ſchrift„Aus den Garniſonen der Fremdenlegion“ Mitteilungen eines ihrer Mitarbeiter über die deutſchen Legionäre in Saida, denen wir fol⸗ gende Stellen entnehmen: Man kann ruhig ſagen, wären bis jetzt die 40 Prozent Deutſcher nicht ſtändig in den algeriſchen Fremdenregimentern geweſen, mit ihrem Bewußtſein für Ordnung und Selbſt⸗ ſtändigkeit, die Franzoſen hätten nie⸗ mals dieſes Teufelsland erobert. Und den Eindruck hat man hier auch, wäre Frankreich gezwungen, wegen eines Krieges in Guropa das hier liegende reguläre Militär abzuberufen, am ſelben Tage, am ſelben Tage noch revoltiͤrten die hieſig⸗ t eingeborenen Araber⸗Regimenter der Spahis, ſowie die Senegaleſen⸗Regimenter und die arahiſche Gendarmerie der Gums, die fanatiſchſte mohammedaniſche Truppe des ſüdlichen Wil⸗ ſtenalgiers mordete, was an Europäern nur vorhanden wäre. Das iſt die Meinung ſelbſt der hier liegenden Offiziere. Die Fremden⸗ legion iſt die etuziae Truppe, die alles in Schachhält, und die Le⸗ gion wäre nicht, es iſt eine Schande, eszu ſa⸗ gen, wenn die Deutſchen nicht wären. Und was ſind es für Menſchen, die die Legion be⸗ völkern? Saida hat Vierzehnjährige in ſeinen Kompagnien. In Saida fand ich den Sohn eines preußiſchen Landrats, der mir ſein früheres Sündenregiſter offen bekannte, fand ich einen katholiſchen Pfarrer, der Sonntags⸗ morgens ſeine Legionärskleidung ablegte und in der einſamen Kirche vor den Kaſernen die Meſſe las, fand ich deutſeche Lehrer, deutſche Aerzte, Ingenieure und Bahnbeamte, die im lieben deutſchen Heimatland geachtete Stel⸗ lungen hatten, bis ſie in den Abgrund fielen. Ich fand ehemalige Unteroffiziere aus Wies⸗ baden, Koblenz, Trier und Frankfurt, einen preußiſchen Major, der armſeliger Legionär iſt. Aber allen, allen kommen doch die Tränen in die Augen, und die Lippen zucken, wenn man ihnen vom deutſchen Vaterland erzählt, vom Sommer am Rhein, von den kühlen Wäldern, von der Heimat!— Die Aktion in Deutſchland gegen die Fremdenlegion muß doch ſchon gewirkt haben. Oran, Saida ſchließlich der und auch hier beklagen ſich die Offiziere über die geringer werdenden deutſchen Nachſchübe. Tatſächlich iſt in den letzten beiden Monaten der Prozentſatz der Deutſchen, die zweimal wöchentlich über dasMittelmeer befördert werden, geringer geworden. Gebe der Himmel, er verſchwände ganz. Nach dieſem Bericht fängt erfreulicherweiſe der von Deutſchland ausgehende Kampf gegen die Fremdenlegion bereits an, den gewünſchten Erfolg zu zeitigen. Franzöſiſche Blätter, voran der Matin, glaubten ſich gegenüber dem begon⸗ nenen Feldzug gegen die Legion in der ſchaden⸗ ſrohen Sicherheit wiegen zu dürfen, daß gerade die abenteuerlichen Schilderungen und die Er⸗ regung über die Behandlung und Erlebniſſe dern Legionäre auf unternehmungsluſtige junge Leute noch mehr Anziehungskraft ausühen und den deutſchen Zuſtrom noch verſtärken würden. In Wirklichkeit iſt es anders; Aufklärung und Belehrung fangen an zu wirken. Dieſer erſte Erfolg wird alle national empfindenden Männer veranlaſſen, die Beſtrebungen des Völkerrechts⸗ bundes zur Bekämpfung der Fremdenlegion noch mehr als bisher zu unterſtützen und auch auf praktiſche Gegenmittel zu deingen, damit Zulauf von Wutſchen ganz gufhört. Die in Paris untd Frankreich anſäſſigen 2 ſchen haben ſchon mit einem vorbildlichen Unter⸗ nehmen einen praktiſchen Weg zur Ethaltung vieler junger Deutſcher für das Deutſchtum a ſeine Arbeit im Wettſtreit der Völker beſchritten Bekanntlich falben die jungen Leute, die mit frohen Hoffnungen ins Ausland gehen, dann aber wegen Stellenloſigkeit in Not und Be⸗ drängnis geraten, ſehr häufig den rückſichts⸗ loſen Werbern der Legion zum Opfer; 3000 deutſche Arbeitsloſe laufen jährlich in den Straßen von Paris umher. Die Verſuchung und Verführung hahen da leichtes Spiel. Die⸗ ſem Uebel will der Ausſchuß zur Gründung eines deutſchen Arbeitsheimes n Paris wirkſam ſteuern.(Vorſitzender Pfarrer E. Zinßer, 93 Rue de Crimee). Schon Mitte November wird das Arbeitsheim deſſen Unte ſtützung allen deutſchen Patrioten warm empfoh⸗ len ſei, eröffnet werden. Leuten, die etwa drei Wochen darin gearbeitet haben, ſoll, 19 dafür Koſt und Wohnung und etwas Barge Enpfangen haben, die Reiſe nach der deutſ Heimat gewährt werden. In Bodelſchwingh, ſchem Geiſte geleitet, wird das Arbeitsheim den Landsleuten, die wirklich arbeiten wollen, wirk⸗ ſame Hilfe bieten und auch dem Vaterland einen Dienſt erweiſen, indem es ihm einen großen Teil ſeiner jugendlichen Kualt wieder Aul. Feuilleton. Hoftheaterweihe in Dresden. Das neue Haus.— Eulenbergs Feſtſpiel.— Das Bankett der Dichter. Dresden, 14. September. Die Dresdner ſelber grollen, ihnen macht das neue Hoftheater keine Freude Der Bau iſt mißraten. Oder: ſein ehrwürdiges Gegenüber, der alte Zwinger iſt einſt zu ſchön gelangen, als daß die rieſige Nüchternheit des neuen Hoſ⸗ lheaters anders denn wolkenkratzerhaft wirken könnte. Und die Innenarchitektur erwärmt auch nicht. Allerdings kann ſie zwölfhundert Perſo⸗ nen ſo plazieren, daß jede alles ſehen kann, leider aber manchmal noch mehr bören kann: der Zu⸗ ſchauerraum hat nämlich ein Echo. Das unker⸗ miniert ein wenig die Freude an den techniſchen Vollkommenheiten, die die neue Bühne hat und mit denen ſie allen Theatern der Welt voran marſchiert. Strählend wär das Publikum des Eröffnungs⸗ abends. In den ſchlichten Hoflogen das Königs⸗ haus mit König Friedrich Auguſt und ſeinen äl⸗ teſten Söhnen an der Spite, in den Rängen und im Parkett hohe Leute mit viel Sternen und be⸗ rühmte Leute, die ſelber Sterne ſind und daher keine anderen brauchen. Exzellenzen, Intendan⸗ ten und Dichter— alles was in Geſellſchaft und Kunſt Ruf und Rang hat, war da, von Herrn von Heeringen, des bisherigen Kriegsminiſters bis zu Gerhard Hauptmann, von Grafen Hülſen bis zu Max Reinhardt. Schuchs Charakterkopf tauchte über dem Orcheſter empor, Webers Jubel⸗ buübertüre ſchwang ſich durch den Raum(Dresden iſt ihr Geburtsort) und dann keilte ſich der Vor⸗ hang für Herbert Eulenbergs ſzeniſchen Prolog. Eine Gelegenheitsdichtung, aber anmutig und keck. Ein„Alter“ ſpricht freundlich grüßende Worte, es iſt der„Geiſt“ des Hauſes, von Hans Fiſcher fein mit den Zügen des wackeren Ludwig Tieck ausgeſtattet. der einſt in Dresden Drama⸗ turg war. Er wird unterbrochen: in roter Richterrobe erſcheint, die Jeder gezückt, die Kri⸗ tik um dem Repräſentanten der guten alten Zeit zu ſagen, wie überflüſſig er iſt. Mit lebendigem Wort beſtätigts der„moderne Dichter“, der aus der Kuliſſe tritt. Nun hebt ein luſtig Dreigefecht an, bei dem auch der moderne Dichter von der Fritik etwelche Wahrheiten hört. Unnötig zu ſagen, daß ſich zum Schluß alle die Hand reichen denn der„Geiſt des Hauſes“ iſt, das iſt ja der Ruhm des Dresdner Hoftheaters gar nicht ſo unberträglich, er hat immer dem Leben gegeben, was des Lebens iſt: „Und ſchlägt die neue Kunſt auch noch ſo aus Wir gehen mit ihr auch in dieſem Haus! So ſchwill empor, du voller Maskenreigen erdichteter Geſtalten, groß und krauß und bildend, bilde jetzt, geweihte Bühne, das wirre Leben nach, das immergrüne! Dann hob ſich der Vorhang über zwei Werken, die mit denen das Neue Dresdner Schauſpiel⸗ haus die literariſche Vergangenheit Dresdens ehrte: über Kleiſts„Guiskard“, der in Dresden und Otto Ludwigs„Torgauer Heide“ die bei Dresden entſtand. Jetzt klangen die Akkorde des Abends ganz rein. Es kommt nicht darauf an. ob das Haus neu oder alt iſt— die Kunſt, die in ſeinen Mauern geübt wird, entſcheidet. Und es war Beſtes, Allerbeſtes, was man bot. Lothar Mehnerts„Guiskard“ bor allem war ein Er⸗ lebnis. Dann rollten die Autos nach dem„Eu ropäiſchen Hof“, dem Dresdner Fürſtenhotel. Dahin hatte Graf Seebach die Ehrengäſte. Direktoren und Dramatiker zu einem Bankett gebeten. So viele deutſche Dichter haben noch niemals gleichzeitig Suppe gegeſſen. Aus ihrer Mitte erhob ſich Ernſt Hardt, um dem Grafen Seebach den Dank der modernen Literatur für ſeine Pionierdienſte darzubringen, Graf Hülſen ſprach apolliniſch über ein„neu⸗ trales“ Gebiet: über das ſchöne Dresden. Bis in den aufdämmernden Sonntagsmorgen ſaßen die„Ritter des Geiſtes“ beiſammen, die„aller⸗ letzten“ bewunderten ondachtsvoll, wie ſich Mar Reinhardt um fünf Uhr immer noch eine große, ſchwarze Zigarre anbrannte⸗ Kurt Weiße. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Leo Slezaks gaſtiert in Mannheim. 1 Wie uns nunmehr mitgeteilt wird, ſind die Verhandlungen mit dem Wiener Hof⸗ opernſänger Leo Slezak zum Abſchluß ge⸗ kommen. Slezak, der neben Caruſo als einer der erſten Tenoriſten gilt, wird am 9. Oktober hier in einem Konzert gaſtieren und am 10. Oktober auf der Bühne unſeres Hof⸗ und Nationaltheaters. Wir dürfen den. Gaſtſpielen des Sängers mit großen Erwartun⸗ gen entgegenſehen, wurde er doch von der alte wie neuen Welt rauſchend geſeiert. Das Progrämm der Muſtkaliſchen Akademien für die jetzt beginnende Saiſon iſt ſoeben er⸗ ſchienen. Das erſte Konzert am 7. Oktober, in dem die Kgl. Schwediſche Kammerſängerin Frau Valborg Svärdſtröm(Sopran) mit⸗ wirkt, iſt in ſeinem erſten Teile dem Gedächt⸗ nis unſeres verſtorbenen Oberbürger⸗ meiſter Martin gewidmet und bringt die mauriſche Trauermuſik von Mozart, Beethovens Lieder mit Klavierbegleitung a) Bitten, b5) Abendlied unter geſterntem Himmel, c) Kuß⸗ lied, d) Die Ehre Gottes aus der Natur und Beethovens Traurmarſch aus der 3. Symphonie „Ervixa“. Der zweite Teil umfaßt Mozart Arie aus„Idomnto“(Violin⸗Sylo: Konzert⸗ meiſter Birkizt) und Beethovens W ſer. 8(Fedur). Das zweite Konzert am Dienstag, den 28. Oktober(Soliſt: der 1. Kon⸗ zertmeiſter des Leipziger Gewandhausorcheſters Guſtav Hagemann) ſieht die ld⸗ 2. Seite. Genrral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Montag, den 15. September 1913. Auch in andern großen Städten Frankreichs be⸗ ſtchen deutſche Hilfsvereine, die es ſich, ſoweit es ihre Mittel zulaſſen, zur Aufgabe gemacht haben, deutſchen Landsleuten, die in Not geraten ſind, die Heimreiſe zu ermöglichen. Die ſo zurückgeſandten Deutſchen, die durch einen von dem durch die Konſularbehörde ausgeſtell⸗ ten Schein abzulöſenden Kupon in der Lage ſind, ihre Hilfsbedürftigkeit zu beweiſen, werden ven den deutſchen Staatsbahnen ge⸗ wöhnlich koſtenlosweiterbefördert. Lei⸗ der kun das die Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen nicht, wo es doch am not⸗ wendigſten wäre wegen der Werbergefahr an der Grenze. Private Wohltätigkeit und die den ilfsvereinen und Konſulaten zu dieſem Zweck zur Verfügung ſtehenden geringen Mittel reichen lange nicht aus. Um alſo hilfsbedürftige und würdige Landsleute vor dem Eintritt in die Fremdenlegion zu bewahren, ſollten den ge⸗ nannten Stellen genügend Mittel überwieſen werden. Dabei ſollte nur das Bedürfnis, nicht aber eine feſte Summe in Frage kommen. Die Arbeit könnte ſchließlich da, wo ein Hilfsverein beſteht, von dieſem allein gemacht werden, um die oft langen konſulariſchen Verhandlungen zu vermeiden. Wenn die ſtaaklichen Be⸗ hörden dem tatkräftigen priva⸗ ten Beginnaen folgen und es wirkſam unter⸗ ſtützen, dann ſind wir ſchon auf dem beſten Wege, nicht bloß Entrüſtungsrufe über eine franzöſiſche Einrichtung auszuſtoßen und Anträge anzu⸗ nehmen, ſondern wirkliche Abhilfe zu bringen. Polſifsche(ebersicht. Mannheim, den 15. September 1913 Das Gotenburger Syſtem. Von den Abſtinenzlern war eine Denkſchrift pberfaßt worden, in der die Durchführung des Gotenburger Syſtems durch Reichsgeſetz als dringende Notwendigkeit hingeſtellt wurde. Die Reichsregierung hat nun eine Umfrage bei den Bundesregierungen veranſtaltet, die ſich auf das Gotenburger Syſtem bezieht. Wenn daran aber die Vermutung geknüpft wird, daß der Plan der Durchführung, mindeſtens der Grundzüge des Syſtems in Deutſchland an den maßgebenden Stellen ernſthaft erwogen wird, ſo dürfte dies kaum zutreffen. Nach dem Goten: harger Syſtem wird der Kleinverkauf geiſtiger Gelränke den Geſchäftsleuten entzogen und ge⸗ meinnützigen Geſellſchaften übertragen, die die „mindeſtſchädliche“ Abgabe dieſer Getränke ein⸗ kichten. In der Denkſchrift iſt vorgeſchlagen, das Syſtem für deutſche Verhältniſſe ſo zu ge⸗ talten, daß die Gemeinden geſetzlich berechtigt ſein ſollten, durch Ortsſtatut den Betrieb von Schankſtätten entweder angeſtellten Beamten oder eigens zu bildenden gemeinnützigen Geſellſchaf⸗ ten zu übertragen, gegebenenfalls auch den Aus⸗ ſchank und Vertrieb von alkoholiſchen Getränken im Kleinhandel zu unterſagen. Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Der parteiloſe“ Kandidat von Mannheim⸗Land. rb. Seckenheim, 15. Sepr. Das Wahl⸗ komitee der bürgerlichen Wähler Seckenheims hatte auf geſtern nachmittag eine Verſammlung einberufen, die von Anhängern aller Parteien ſehr ſtark beſucht war. Nach Eröffnung durch Herrn Albert Treiber hielt Herr Pfarrer Karl aus Tauberbiſchofsheim ſeine Kandi⸗ datenrede. Seine Hoffnung, die Nationallibe⸗ ralen würden die Fahne des Bürgertums vor⸗ Antragen, habe ſich nicht erfüllt. In Mannheim⸗ Land haben ſie ja einen ehrbaren Mann aufge⸗ ſtellt, den Herrn Bohrmann aus Feudenheim, aber ein ſcharfer Kampf gegen die Sozialdemo⸗ kratie werde es nicht, denn der Dr. Frank habe gedroht! Ich hoffe aber auf die Hilſe national⸗ liberaler Wähler in der Stichwahl. Keine Partei ſei richtig, er gehöre dem Bund der Landwirte und der Reichspartei an, wolle aber im Landtag ein Mittelding ſein für Landwirtſchaft und Handwerk. Jeder nicht hoffnungsloſer Bauer und Handwerker muß konſervativ ſein(11) Am 18. Oktober werden viele Hofräte und Profeſ⸗ ſoren in Leipzig patriotiſche Reden halten, aber am 21. Oktober Parole für die Sozialdemokratie ausgeben. Zu den Katholiken brauche ich nichts zu ſagen.(Warum nicht? D..) Der Großblock iſt für Trennung von Kirche und Staat.(Die Nationalliberalen nicht, Herr Pfarrer! D..) Die Eingemeindung Seckenheims war ein Fauſtrecht durch Mannheim. Seckenheim hatte 350 000 Mk. Abfindung bekommen ſollen. Die Wähler werden wiſſen, was ſie am 21. Oktober zu kun haben.(Ganz richtig. D..) Die Dis⸗ kuſſion bewegte ſich auf einem recht beſcheide⸗ nen Niveau. Die Cholerafrage in Hamburg und antiſemitiſche Mätzchen ſpielten eine nicht unerhebliche Rolle. Die Sozialdemokraten Leh⸗ mann und Obermeier verteidigten ſich gegen den Vorwurf vaterlandsloſer Geſinnung und wieſen u. a. auf das Verhalten der Gewerk⸗ ſchaften und der Reichen bei der Cholera in Hamburg hin. Dr. Landfried entgegnete darauf als Fachmann und ein Redakteur Düh⸗ mers, der weit über die geſteckte Redezeit gehen durfte, brachte die erwähnten Mätzchen mit allerhand Zutaten verbrämt. Von auswär⸗ tigen Rednern ſprachen Schäfer⸗Ilvesheim und Schmidt⸗Heddesheim. Mit einem„Hoch auf Seckenheim“ beendigte ſodann Pfarrer Karl ſein Schlußwort. Der Wahlkampf im Bezirk Schwetzingen iſt geſtern von der Nationalliberalen Partei mit einer glänzend verlaufenen Verſammlung er⸗ öffnet worden. Es wird uns darüber berichtet: Brühl, 15. Sept. In unſerem Orte, ge⸗ wiß keinem günſtigen Terrain, dazu an einem herrlichen Spätſommertage, für die National⸗ liberale Partei, hat dieſelbe geſtern den Wahl⸗ feldzug für den 56. Landtagswahlkreis eröffnet. Und um es gleich vorweg zu ſagen: es war ein impoſanter Auftakt. Der Saal des „Ochſen“ war ſtark beſetzt, weit über 100 Teil⸗ nehmer wurden gezählt, darunter auch Angehö⸗ rige anderer Parteien. Der Bezirksobmann Herr Zimmermeiſter Schmitt⸗Schwetzingen eröff⸗ nete die Verſammlung und bat den evang. Orts⸗ geiſtlichen, Herrn Pfarrer Gerhard, die Ver⸗ ſammlung zu leiten. Derſelbe übernahm den Vorſitz, indem er allen Beſuchern, insbeſon⸗ dere den Herren aus Schwetzingen und Mann⸗ heim herzliche Grüße entbot. Dann erteilte er dem Landtagskandidaten, unſerem Mitbürger Herrn Landwirt und Wagnermeiſter Heinrich Brixner, das Wort zu ſeinem Vortrage. Derſelbe entrollte nunmehr in vor⸗ trefflichen Ausführungen, öfters von lautem Beifall unterbrochen, ſein Programm, das ſich mit dem der Nationalliberalen Partei deckt. Be⸗ ſonders wandte ſich der Herr Kandidat den wirtſchaftlichen Fragen zu: den Fragen des Mittelſtandes, der Arbeiterſchaft, der Landwirt⸗ ſchaft, der Induſtrie und des Beamtenſtandes. Die genaue Vertrautheit des Kandidaten mit den wirtſchaftlichen Verhältniſſen der hieſigen Bevölkerung und der Intereſſen des Bezirks kommt ihm bei Behandlung dieſer Fragen be⸗ ſonders zugute. Herr Brixner nahm ſodann Stellung zu den Kulturfragen, zur Kirche, Schule ete, Die konfeſſionellen Sachen ſollen aus dem Wahlkampfe herausbleiben. Redner erklärte ſich gegen Trennung von Kirche und Staat und für Fortbewilligung der Dotationen. Klar und beſtimmt zeichnete auch der Redner ſeine Haltung zu den einzelnen Parteien. Doch ſolle der Kampf mit Sachlichkeit geführt werden. Mit einem Appell an die Wähler, am 21. Okto⸗ ber ihre Pflicht zu tun, ſchloß der Kandidat. Langanhaltender Beifall durchbrauſte den Saal. — Herr Stadtv. Rudolf Kramer⸗Mannheim eeeeeeeeeeeeeeee überbrachte die Grüße der Parteileitung und beglückwünſchte den Bezirk zu der vortrefflichen Löſung der Kandidatenfrage. Wir haben Herrn Brixner heute von neuem als einen ſchlichten und einfachen, aber ſachkundigen und beredten Mann aus dem Volke kennen gelernt. Seiner Kandidatur wünſchen wir vollen Erfolg.(Leb⸗ haftes Bravo.) Herr Parteiſekretär Wittig ging in ſeinen feſſelnden Ausführungen auf ver⸗ ſchiedene im Vordergrund des Wahlkampfes ſtehenden Fragen ein: die Dotation, den Pro⸗ porz, die Münchener Geſandtſchaft, den Groß⸗ block. Der Redner geißelte ſcharf die Quer⸗ treiber⸗Artikel eines angeblichen Nationallibe⸗ ralen in der„Schwetz. Ztg.“ Dieſem Herrn ſolle demnächſt einmal energiſch das Handwerk gelegt werden. Unter dem ruhmbedeckten ſchwarz⸗weiß⸗roten Panier wollen wir auch in dieſen Wahlkampf ziehen und unſeren Mann ſtehen.(Lebhafter Beifall.)— Einige hieſige Wähler begrüßten in der Diskuſſion die Kandidatur Brixner aufs wärmſte. Auf die Frage, wie ſich der Kandidat bei einer Stichwahl verhalten wolle, wurde vom Vorſtandstiſch ge⸗ antwortet, daß das erſt nach den Ergebniſſen der Hauptwahl geſagt werden könne. Da ſich nie⸗ mand mehr zum Wort meldete, ſchloß Herr Pfarrer Gerhord mit einem warmen Schlußwort die eindrucksvolle Verſammlung. — Sonntag ſpricht der Kandidat in Schwetzingen. „Die gemeinſame chriſtliche Weltanſchauung.“ Im„Pfälzer“ Unterhaltungsblatt des„Neuen Mannheimer Volksblatts“ leſen wir folgenden Satz: „Es genügt alſo noch nicht, vernünftig, menſchenwürdig, ja menſchlich ideal zu leben, und wenn dies ſchon in Zeitungen, Büchern und Vorträgen als genügend erklärt wird, ſo trifft es eben doch nicht zu und betrügt jeder, der dies für bare Münze annimmt, ſich ſelbſt. Wir müſſen notwendig auch glauben, was Gott geoffenbart hat und unſer Leben nach dieſen Glaubenswahrheiten einrichten. Und als weitere Folgerung ergibt ſich, daß wir uns über die Wahrheit Gottes eben dort auf⸗ klären laſſen müſſen, wo Gott ſeine Wahrheit hinterlegt hat. Und das iſt niemand anders, als die katholiſche Kirche.“ Wir möchten den Freunden des Zentrums, den Konſervativen, dieſe Sätze recht ans Herz legen. Von wegen der„gemeinſamen“ Weltanſchauung! Zur Dotationsfrage. Karlsruhe, 16. Sept. Es iſt nach⸗ gerade bewußte Irreführung, die die Zentrums⸗ preſſe in dieſer Frage und mit der Stellung der Nationalliberalen Partei hierzu treibt. Jetzt geht wieder ein Artikel durch die Zentrumspreſſe mit der Ueberſchrift:„Die Nationalliberale Par⸗ tei und die Staatsdotation.“ Er beginnt mit dem Satze:„Die nationalliberale Parteileitung kneift in der Dotationsfrage““. So kurz dieſer Satz iſt, umſo mehr Unwahrheiten enthält er. Im Anſchluß an die Veröffentlichung des Proto⸗ kolls über die„Badener Konferenz“ wurde der Standpunkt der Nationalliberalen Partei und der Fraktion parteiamtlich feſtgelegt, ſowohl in der„BRC.“ wie auch in der„Bad. Landes⸗ zeitung“. Die Fraktion wird für das Dota⸗ tionsgeſetz eintreten, das iſt ſchriftlich und münd⸗ lich ſchon ſo oft erklärt worden, daß es allmählich jedes Kind weiß Wenn einzelne Mitglieder der Fraktion darüber anderer Meinung ſind, ſo andert das an der Haltung der Geſamtfraktion nichts. Wenn die Zentrumspreſſe meint, dieſer Satz bedeute geradezu den Vorwurf der Charakterloſigkeit, ſo iſt das eine Anſicht und Beurteilung, die wir ihr überlaſſen. In dem Artikel iſt dann noch der Satz enthalten:„Das Zentrum hat in den letzten Tagen offen erklärt, And begründet, daß„klaren“ Erkläreigen Reb⸗ manns keinen Glauben beizumeſſen iſt.“ In dieſem Satz wird alſo dem Parteichef offen Un⸗ wahrhaftigkeit vorgeworfen. Ueber eine der⸗ können wir ruhig zur Tagesordnung übergehen. Unſer Parteichef Rebmann iſt über ſolche An⸗ reimpelungen turmhoch erhaben, ſie prallen auf ihre Urheber zurück. Wir möchten aber doch die Zentrumspreſſe auffordern, einmal ihre Spalten auch dem zu öffnen, was Prälat Lender und der Zentrumsabgeordnete Edelmann über die Dotation geſagt haben. Bis jetzt haben wir wenigſtens noch nichts darüber in Zentrums⸗ blättern geleſen. Von einer Partei, die die Worte Wahrheit, Freiheit und Recht im Schilde führt, ſollte man das aber erwarten dürfen. Oder ſtehen dieſe Worte nur auf dem Schilde, nicht aber im Herzen?“ adenburg, 15. Sept. Der Aus⸗ der Nationalliberalen Partei des 57. Wahlkreiſes tagte hier geſtern in einer ſtark beſuchten Sitzung. Es wurde der Ver⸗ ſammlungsplan für die Landtagswahlen feſt⸗ gelegt. Die erſte Verſammlung findet nächſten Sonntag in Ilvesheim ſtatt. Württembergiſche Polisk. Die Landtagserſatzwahl in Rottweil. §S Stuttgart, 15. Sept. Die am Sams⸗ tag ſtattgehabte Landtagserſatzwahl für den Bezirk Rottweil hat die endgültige Entſcheidung noch nicht gebracht, es wird vielmehr ein z wei⸗ ter Wahlgang ſtattfinden müſſen. Das Ergebnis der Wahl iſt folgendes: Stadt⸗ ſchulheis Ghükher⸗Rottweil(.) 4025 Stimmen, Handelsgärtner Müller⸗Schwen⸗ ningen(Natl.) 2559 Stimmen und Gemeinderat Fleig ⸗Schwenningen(.) 1761 Stimmen Bei der Hauptwahl vom 16. November 1912 er⸗ hielt der verſtorbene Abg. Maier(Ztr) 4176 Stimmen, Blaul(Natl.) 2363 und Fleig(.) 1689 Stimmen. Während alſo das Zentrum bei der Hauptwahl den von jeher ſtark um⸗ ſtrittenen Wahlkreis mit eine abſoluten Mehrheit von 124 Stimmen gleich im erſten Wahgang behaupten konnte, fehlen dem Kandidaten des Zentrums diesmal 325 Stimmen zur Mehrheit über die Ge⸗ ſamtſtimmenzahl der Liberalen und Sozialdemo⸗ kroten. Nach welcher Seite hin ſich bei dem be⸗ vorſtehenden zweiten Wahlgang das Zünglein an der Wage neigen wird, läßt ſich trotz des jetzigen Vorſprunges der Linken, bei den eigen⸗ artigen Verhöltniſſen, mit denen in dieſem Wahl⸗ kreis zu rechnen iſt, noch keineswegs vorausſagen; ſicher iſt nur, daß angeſichts des vorhandenen Stimmenverhältniſſes auf beiden Seiten alles aufgeboten werden wird, um den Wahlkreis zu erbalten bezw zu erobern. Die Bedeutung der Wahl liegt bekanntlich hauptſächlich in ihrer Rückwirkung auf die Mehrheitsver⸗ hältniſſeder zweiten Kammer. Bis⸗ her ſtanden Rechte und Linke ſich mit je 46 Stim⸗ men gleich ſtark gegenüber Unter Umſtänden könnte ſogar der Ausfall dieſer Wahl und auch derjenigen in Gerabronn auf die Zuſammen⸗ ſetzung des Präſidiums der zweiten Kammer von Einfluß ſein. Die Wahlbeteiligung in Rott⸗ weil war diesmal eine außerordentlich lebhafte: von 9723 Wahlberechtigten haben 8347, rund 87 Prozent abgeſtimmt. Die Beteiligung war ſogar ſtärker als bei der Hauptwahl. Feebebenkataſtrophe in Ozeanien. Zwei Inſeln der Tongagruppe verſchwunden. Aus London wird in Beſtätigung einer Meldung vom Samstag gedrahtet: Kapitän Trask vom Dampfer„Sonoma“, der von Syd⸗ ney kommend, in San Francisco angelangt iſt, berichtet, daß die beiden Inſeln Falcon und Hope, die der Tongagruppe der Freundſchafts⸗ inſeln im ſüdlichen Stillen Ozean angehören, ver⸗ ſchwunden ſind und daß bei dem Untergange mehrere hundert Eingeborene und einige Weiße den Tod in den Wellen gefunden haben. Kurz — ſchuß artige, gelinde Alagt. zentrümliche Anmaßung, bevor das Sult an der Stelle Derbeile wo mphonie von Berlioz und zwei Neuheiten, in Violinkonzert mit Orcheſterbegleitung von ul, Weißmann und ein Konzert für Orcheſter im alten Stile von Max Reger vor. Das kritte Konzert am Dienstag, den 18. Nov. liſten: Frl. Elene Gerhardt, Mezzo⸗ opran) bringt Mendelsſohn⸗Bartholdys Ou⸗ bverture„Die Hebriden“, Lieder mit Klavierbe⸗ gleitung und Schumanns Symphonie in e⸗dur. Das vierte(Soliſt: Pablo Caſals) am Dienstag, 2. Dezbr., bringt neben Dvoraks Konzert für Violincello verſchiedene Neuheiten, Korngolds Schauſpiel⸗Ouverture von Glaſu⸗ noſps, a) Melodie, pb) Serenade mit Orcheſterbe⸗ gleitung und R. Strauß feſtliches Präludium für großes Orcheſter und Orgel. Das fünfte 13. Januar(Soliſt: Prof. Karl Fried⸗ Klavier) Mahlers 7. Symphonie zum Male, Beethovens Konzert in Es⸗dur für wier mit Orcheſterbegleitung und die Ouver⸗ zum„Coriolan“ für großes Orcheſter. Das am 3. Februar(Soliſt;: Kammerfänger Plaſchke von der Dresdener Hofoper, n) Bruckner Symphonie Nx. 2 zum erſten⸗ Lieder mit Klavier⸗ und Orcheſterbeglei⸗ zum erſtenmale eine Ouverture von lich verſtorbenen Komponiſten F. Drae⸗ Das ſiebente am 3. März(Soliſten: ay Harriſon, Violine, und Frf. de Harriſon, Violoncello) nur Werke ſrahms, die Symphonje Nr. 1 in c⸗moll, as Doppelkonzert für Violine und Violoncell mit Orcheſterbegleitung und die Traziſche Duver⸗ ture. Das letzte 8. Konzert am 24. März ſchließt unt Beethoven, Es bringt die Duverture„Wei des Hauſes“ und die Symphonſe Nr. 9(d⸗moll) für großes Orcheſter mit Schlußchor und Solo⸗ Quartett über Schillers Ode„An die Freude“. Die Soliſten des Abend ſind Frau Elfriede Goette(Sopran), Frl. Emmi Leisner(Alt), Georg A. Walter(Tenor) und J. von Raatz⸗ Brockmann(Baß). Alſo alles in allem ein Programm, das eine muſikaliſch wie künſtleriſch hochintereſſante Sai⸗ ſon verſpricht. Konnten auch nicht alle Wünſche berückſichtigt werden, ſo kann man doch der Ab⸗ ſicht, viele Neuheiten zu bringen, die Anerken⸗ nung nicht verſagen. Der Erfolg wird Herrn Bodansky und der Hoftheaterkapelle Dank wiſſen. Die Vereinigung für Fortbildung zu Berlin veranſtaltet im kommenden Winter ihren 24. Fortbildungskurſus, der am 29. Oktober be⸗ ginnt und am 13. März ſchließt. Der Studien⸗ plan iſt ſoeben erſchienen und kann von der Geſchäftsſtelle(W. 56, Schinkelplatz 6, Telephon Zentrum 9704) unentgeltlich bezogen werden. Wie im vorigen Winter bringt der Studienplan eine große Fülle von Vorleſungen aus dem Ge⸗ biete der Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaften. Um den Anforderungen der Fortbildung der Juſtiz⸗ beamten gerecht zu werden, ſind wiederum zahl⸗ reiche juriſtiſche Vorleſungen vorgeſehen. Die namhafteſten Juriſten der Univerſitäten wie der ſtaatswiſſenſchaftliche gehend werden im diesjährigen Kurſus das Ge⸗ werbeweſen und das Bank⸗ und Börſenweſen, faſt ausnahmslos durch Praktiker, Behandlung finden. Dem nicht weniger als 59 Vorleſungen umfaſſenden Syſtem von ganz⸗, halbſemeſtri⸗ gen und kleineren Vorleſungen tritt ergänzend zur Seite ein ſehr reichhaltiges Programm von Einzelvorträgen allgemeinen Inhalts, die von vielen Gelehrten erſten Ranges aus allen Tei⸗ len Deutſchlands übernommen worden ſind, und von Muſeumsvorführungen, welche die Kunſtſchätze den Kursteilnehmern unter ſachver⸗ ſtändiger Leitung nahebringen ſollen. Neben das Wort tritt nach altem Brauche die Anſchau⸗ ung. Zahlreiche Beſichtigungen induſtrieller Betriebe und einzelne Ausflüge(u. a. nach Stettin) ſollen einen Einblick in das Getriebe des praktiſchen Wirtſchaftslebens vermitteln. Dieſen ſowie anderen weitergehenden Aufgaben ſoll ſchließlich auch dienen die den Kurſus ab⸗ ſchließende zwölftägige Studienreiſe nach Süd⸗ weſtdentſchland und der Schweiz. „Parſifal“ um Mitternacht. In den erſten Tagen des Januar wird bekannt⸗ lich der„Parſifal“ an allen größeren Theatern der Welt aufgeführt. Den Vogel wird aber ent⸗ ſchieden, wie das B. T. meldet, das Theater bon Barcelona abſchießen. Hier findet die Aufführung bereits am 31. Dezember, und zwar um 11 Uhr abends ſtatt. Die Spanier erklären Praxis haben ſich in den Dienſt dieſer bedeu⸗ tungsvollen Aufgabe geſtellt. Einen nicht er gu haben die Namen den iete Siff ſchafte bei ihnen bereits am 31. Dezember, abends 11 Uhr, in Szene gehen. Aus einer Künſtler⸗Ehe. Die bekannte Soubrette Elſa Galafres hatte, wie noch erinnerlich ſein wird in Eng⸗ land mit dem Violinvirtuoſen Bronislaw Hubermann die Ehe geſchloſſen, aber ſpäter die Klage auf Nichtigkeitserklärung eingereicht. Dieſe Klage wurde nunmehr abgewieſen. Damit erſcheint die Angelegenheit aber nicht erledigt; denn es haben noch das Oberlandesgericht und der Oberſte Gerichtshof zu ſprechen, deren Ent⸗ ſcheidung gewiß angerufen wird. Die Klage nahm den Standpunkt ein, daß die am 22. Juli 1910 vor dem Standesamte in Holborn(Eng⸗ land) geſchloſſene Ehe, mit Rückſicht auf das Ehe⸗ hindernis der Religionsverſchiedenheit in Oeſter⸗ reich nicht zuläſſig geweſen wäre. Dagegen wehrte ſich der Beklagte betonend, auf ſeine Ehe⸗ ſchließung habe nicht das öſterreichiſche, ſondern das engliſche Recht Anwendung zu finden. Es wurde von elf Uhr vormittags bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden debattiert. Als der Vor⸗ ſitzende des Gerichtshofes den üblichen Verſöh⸗ nungsverſuch machte, lehnten die entweiten Gatten die Bemühungen energiſch ab. Sehr ſchneidig proteſtierte ferner der Anwalt Huber⸗ manns gegen den vom Rechtsfreunde der Frau Galafres erhobenen Vorwurf, es ſei dem„ge⸗ ſchätzten Gegner“ bloß um eine Scheinehe zu tun geweſen. Nach langen Auseinander⸗ ſetzuugen der Parteien fällte der Gerichtshof das die Klage abweiſende Urteil. Bis auf wetteres alſo ——— —— — 8 — anae e — eee —— enen rr 25 . Montag, den 15. September 1918 General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 3. Selte. man die Inſeln hätte ſichten müſſen, haben die Erdbebeninſtrumente der Marineſtation in San Francisco heftige Erſchütterungen verzeichnet. (Die Meldung des„Sonoma“ iſt aber inſoweit unwahrſcheinlch, als ſie von einem Verluſte an Menſchenleben ſpricht. Die beiden genannten Inſeln beſtehen nämlich lediglich aus weißer vul⸗ kaniſcher Aſche.) Es handelt ſich hier aller Wahrſcheinlichkeit nach um die Folgen eines Seebebens, d. h. von tektoniſchen Erſchittterungen des Meeresbodens oder von ſubmarinen Vulkaneruptionen, wie ſie in jenen durch und durch vulkaniſchen Gegenden nicht zu den Seltenheiten gehören. Die Tonga⸗ oder Freundſchaftsinſeln, in der Südſee faſt ge⸗ nau in der Mitte zwiſchen den Samoa⸗ und den Fidſchiinſeln gelegen, zerfallen in eine weſtliche vulkaniſche und in eine öſtliche, niedrigere, nur etwa 14—16 Meter aus dem Meere aufſteigende Gruppe. Die letztere, die mit den anderen ge⸗ nannten Inſelgruppen das wunderbare milde Klima und die üppige paradieſiſche Vegetation gemein hat, iſt allein bewohnt. Dagegen beſteht die weſtliche, der erſteren faſt genau parallel lau⸗ fende Reihe aus ſteil— bis 900 Meter hoch aus dem Meere aufſteigenden Vulkanen, die zum Teil noch in Tätigkeit ſind. Es iſt nicht gerade ſelten, daß durch ſtarke ſubmarine Erſchütterungen In⸗ ſeln aus dem Meere auftauchen und im Laufe der Zeit wieder verſchwinden. So iſt nie in dem obigen Telegramm genannte, wenig über zwei Quadratkilometer große Inſel Falcon erſt im Jahre 1885 durch eine ähnliche Kataſtrophe, wie 5 jetzige, aus dem Meere emporgetrieben wor⸗ Aus stadt und Land. Mannheim, den 15. September 1913. Gauturnfeſt der Mannheim⸗ Ludwigshafener Turnerſchaft. Das Gauturnfeſt der Mannheim⸗Ludwigshafener Turnerſchaft wurde diesmal in Anbetracht der vielen großen Feſte im vergangenen Sommer, nur ir kleinerem Rahmen abgehalten. Vormittags 8 Uhr verſammelten ſich die Jugendabteilungen und die jüngeren Turner der Vereine zu friedlichem Wett⸗ kampfe auf dem Feſtplatze der Rennwieſe. Geturnt wurde am Reck, Barren, Pferd und Bock, wobei von manchen der jüngexen Turner oftmals ſehr aute Leiſtungen vollbracht wurden. Nachmittags 3 Uhr wurde zunächſt von den Schülerabteilungen des Turnverein Mannheim und des Turn und Fecht⸗ klubs Ludwigshafen ein Schlagball⸗Wettſpiel ausge⸗ tragen, das zu Gunſten des Turnk und Fechtklubs Ludwigshafen mit 58 gegen 44 Bällen endete. Das Hauptintereſſe wurde nunmehr von dem zahlreich anweſenden Publikum der Austragung des Mannſchaftskampfes um den von Geheimen Kom⸗ merzienrat Dr. Karl Reiß geſtifteten Bismarck⸗ ſchild entgegengebracht. Jeder Verein hatte eine Mannſchaft von je 10 Turner zu ſtellen, die im Frei⸗ bochſprung ohne Brett, Kugelſtoßen, Schleuderball⸗ Weltwerfen und 100 Meter⸗Lauf ihre Kräfte zu meſſen hatten. Im Ganzen kraten dazu 80 Turner an, die ſich auf folgende Vereine verteilten: Turngeſellſchaft Ludwigshafen⸗Frieſenheim, Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen, Turnerbund Germanig Mannheim, Turngeſellſchaft Mannheim, Turnverein Mannheim 1. und 2. Mannſchaft, Turnerbund Mannheim⸗ Neckarau, Turnverein Mannheim⸗Neckarau. Unter den Mitwirkenden waren eine Anzahl hervorragen⸗ der Volksturner, deren Namen nicht allein im 10. Kreis, ſondern auch in der deutſchen Turnerſchaft einen guten Klang haben. So kam es auch, daß man bei den geſtrigen Vorführungen ganz hervorragende Reſultate erzielt hatte. Anſchließend an den Mannſchaftskampf kam ein Mannſchafts⸗Hindernislauf der Jugendturner zum Austrag. Die beteiligten Vereine ſtellten dazu je 6 Jugendturner, die die 100 Meterſtrecke mit vier Hinderniſſen zu durchlaufen hatten. Auch dem nunmehr folgenden Eilbotenlauf über 1000 Meter ſah man mit Spannung entgegen, zumal die beiden Favoriten Turn⸗ u. Fechtklub Ludwigs⸗ hafen und die Mannſchaft des Turnvereins Mann⸗ heim durch das Los beſtimmt, zuſammenliefen. Leider hatte die Mannſchaft des Turnvereins das Pech das ahzugebende Holz zu verlieren, was den Schlußmann veranlaßte, nicht durchzulaufen. Kurz vor 7 Uhr waren die von Gauturnwart Eruſt Theuau geleiteten Wettkämpfe zu Ende. Unmittelbar nach Beendigung der Kümpfe nagm der Gauvorſitzende, Stadtſchulrat Dr. Sickinger, in der Reunbahnreſtauration die Preisvertetlung vor. In ſeiner einkeitenden Anſprache gedachte er Leipzig und Den Reis⸗ ſchild habe im vorigen Jahre der Turnverein Maunheim errungen, aber des Schickſals Gunſt, das Glück wechfle; in dieſem Jahre ſei die Trophäre dem Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen zugefallen.(Leb⸗ hafter Beifall). Dieſer Wechſel ſei ein Anſporn für die anderen Vereine, den Mut nicht ſinken zu laſſen. Laßt mich, Turner, ſo führte der Redner weiter aus, euch bei dieſer Gelegenheit ans Herz legen: Nicht die körperliche Tüchtigkeit iſt die Hauptſache beim Turnen, ſondern die Sittlichkeit: der Gehorſam, die Unterordnung, die Einfügung in die große Gemein⸗ ſchaft. Das hat namentlich die Jungmannſchaft zu lernen. Straffe Zucht gehört dazu; nicht nur im Turnen, ſondern auch im bürgerlichen Leben und in jedem Beruf. Mit einem dreifachen Gut Heil! auf den ſiegenden Verein ſchloß der Stadtſchulrat. Der Vorſitzende des Turn⸗ und Fechtklubs Ludwigshafen, Kgl. Bahnverwalter P. Blattmann, nahm den ſchönen Wanderpreis mit Worten des Gelöb⸗ niſſes, ihn in treuer Hut zu behalten bis zum nächſten Feſt, entgegen und brachte zum Schluß ein Gut Heil! auf den hochſinnigen Spender des Preiſes aus. Hier⸗ auf nahm die Preisvexteilung ihren Fortgang. 5 Die einzelnen Wettkämpfe hatten folgendes Er⸗ gebnis: 1. Kunſtturnen für Turner über 17 Jahre. (Kreis⸗ und deutſche Turnfeſtſieger waren aus⸗ geſchloſſen.) 1. Herm. Vogel, T. u..⸗Kl. Ludwigshafen 81 Punkte, 2. Karl Adelmann, Turnverein Maun⸗ heim 80½., 2. Karl Erhardt, Turnverein Mann⸗ heim 80/½., 3. Otto Neumüller, T. u..⸗Kl. Lud⸗ wigshafen 77½., 4. R. Matuſchka, To' Mannheim 77., 5. Adam Knothig, Tb. Jahn Neckarau 76., 6. Joſef Höhl, Tv. Mannheim 75., 7. Guſt. Raupp, Tg. Mannheim 74½., 8. Eugen Reinhardt, Tg. Frieſenheim 73½., 9. Herbert Schneider, T. u. .⸗Kl. Ludwigshafen 73., 10. Phil. Meng, Tg. Mannheim 71½., 11. Adolf Sigmann, Ty. Maun⸗ heim 71., 12. Guſt. Burger, Tp. Neckarau 70., 12. Ludwig Seidenſtricker, Tö. Jahn Neckarau 70., 12. Friedr. Selzler, Tb. Jahn Neckarau 70., 43. Phil. Groh, Tb. Jahn Neckarau 69½., 14. Anton Röſer, Tb. Germ. Mannheim 69., 14. Schmutter⸗ maier, Tg. Frieſenheim 69., 15. Fr. Ingelfinger, Tv. Mannheim 68/½., 16. Arnold Seidel, Tv. Mannheim 66½., 17. Karl Welch, Tb. Germania Mannheim 66., 18. Karl Reimuth, Tb. Germania Mannheim 65., 19. C. Schanzenbächer, Ty. Many⸗ heim 64½., 20. Ed. Kliemanell, Tb. Germ. Mann⸗ heim 64., 20. Karl Schieferdecker, Ty. Neckarau 64., 20. Karl Zahnletter, Tv. Maunheim 64., 21. Guſt. Bauer, Ty. Mannheim 68½., 21. Karl Faul, Tb. Germania Mannheim 63/., 22. Haus Blau, Tb. Germ. Mannheim 62%., 23. Jakob Schaaf, Tb. Jahn Neckarau 62 P. 2. Kunſtturnen für Jugendturner unter 17 Jahren. 1. Herm. Schachtner, Turnverein Manuheim 59½% Punkte, 2. Richard Göbel, Tg. Frieſenheim 53½ Punkte, 2. Friedr. Rößler, Ty. Mannheim 53½., 3. Peter Laterner, Tg. Frieſenheim 53., 4, Wilh. Brenner, Tg. Frieſenheim 50., 5. Karl Oehlſchläger To. Jahn Neckarau 49., 5. Wilh. Pfiſterer, Tg. Mannheim 49., 5. Pet. Zimmermann, Tg. Frieſen⸗ heim 40., 6. Emil Ziegler, Tb. Jahn Neckarau 48 ., 7. Eduard Metz, Tg. Frieſenheim 47%., 8. Paul Richter, Ty. Neckarau 47., 9. Max Pfeiffer, Ty. Mannheim 40%., 10. Gg. Mayfarth, Tb. Jahn Neckarau 46., 11. W. Haßlinger, Tv. Manuheim 45%., 11. Aug. Nonnenmacher, Tb. Jahn Neckarau 45½%., 12. Herm. Kayſer, Tg. Mannheim 45., 12. Gottfr. Sälzler, Tb. Jahn Neckarautaß., 18. Wilh. Streicher, Tb. Jahn Neckarau 44½., 14. Ernſt Pfabe, Ty. Mannheim 43., 14. Heinr. Stahl, Ty. Neckarau 43., 15. Albert Siegel, Ty. Neckarau 40 P. 3. Mannſchaftskampf um den von Geh. Kommorzien⸗ rat Reiß geſtifteten Bismarckſchild. 1. Turn⸗ u. Fechtklub Ludwigs hafen 671, 2. Turnverein Maunheim 642, 3. Turngeſellſchaft Mannheim 504, 4. Turnverein Neckarau 496, 6. Turnerb. Germania Mannheim 404, 7. Turnugeſell⸗ ſchaft Frieſenheim 378, 8. Turnerbund Jahn Neckarau 864, 5. Ty. Mannheim, 2. Mannſchaft, 492. 4. Hindernislauf für Ingendturner. 1. Turpnerbund Fahn Neſckarſau, 2. Turn⸗ geſellſchaft Mannheim, 3. Turn⸗ u. Fechtklub Lud⸗ wigshafen. 5. Eilbotenlauf über 1000 Meter. 1. Turn⸗ u. Fechtklub Ludwigshafen, 2. Turngeſellſchaft Mannheim, 3. Turnerbund Ger⸗ mania Mannheim. Bei dem Mannſchaftskampf wurden fol⸗ gende Höchſtleiſtungen erzielt: Im 100 Meter⸗Lauf von Wichmann, To. Mann⸗ heim, Uebelhör, Tg. Mannheim und Baldauf T. u. Fechtklub Ludwigshafen 11½ Sek. Im Schleuderball⸗Weitwerſen von Frey, Ty. Mannheim, Baldauf.⸗ u. Fechtklub Ludwigshafen und Werdau, T. Neckarau 44½ Meter 19 Punkte. 15 Im Kugelſtoßen von Stoll, Tg. Maunheim 10,60 Meter. Im Hochſprung ohne Brett von Wichmann, To. Mannheim 1,75 Meter berührt ⸗ Punkte. GBoldenes Jubiläum des Männergeſang⸗Vereins Ein⸗ tracht Mannheim⸗Küfertal. * Mannheim⸗Käfertal, 14. Sept. Der Männergeſangverein„Eintrocht“ Mann⸗ heim⸗Käfertal blickt heute auf ein 50jähriges Beſtehen zurück und hatte aus dieſem Anlaß grö⸗ ßere Feſtlichkeiten arrangiert, um das goldene Jubiläum würdig zu begehen. Die Feier wurde eingeleitet durch ein Bankett, das in dem Saale des ſchwarzen Adler in Käfertal am Samstag abend 8 Uhr abgehalten wurde. Der Veranſtlatung lag ein abwechslungsreiches Programm zugrunde, das ſich glatt abwickelte. Der Vereinsvorſitzende, Ehr. Oeſt, hieß die Erſchienenen herzlich will⸗ kommen und dankte für das zahlreiche Erſcheinen. Die Geſangvereine Frohſinn und Sängerbund hatten in liebenswürdiger Weiſe ihre Mitwirkung zugeſagt und warteten mit einigen gut gelun⸗ genen Chören auf. Der Sängerbund unter Direktion von Hauptlehrer Malſch Mannheim zeigte mit den Liedern„Ueberwunden“ von Ullrich und„Das Lied“ von Wengert ſehr ſchöne Leiſtungen. Unter den vom Geſangverein„Froh⸗ ſinn“ unter Hauptlehrer Hartmann Mannheim dargebrachten Vorträge iſt beſonders das Volks⸗ liedchen„Junge Lieb und junger Wein“ von Angerer bemerkenswert, das in friſcher Weiſe zum Vortrag gebracht wurde und beſonders ein⸗ ſchlug. Als Soliſt war Herr Hauptlehrer Hart⸗ mann gewonnen, der einige Baritonſoli ſang. Ein Schüler der Hochſchule für Muſik zeigte ſeine Fertigkeit am Flügel. Die Soliſten⸗ begleitung war Herrn A. Schmitt übertragen, der ſich ſeiner Aufgabe in muſtergültiger Weiſe entledigte. Eine angenehme Abwechslung brach⸗ ten die Vorträge des Zitherklub Käfertal. Herr Lehrer Huber ergriff nach den erſten EChören das Wort und führte aus, daß kein Feſt mehrBerechtigung habe geſeiert zu werden als das heutige. Nach einem kurzen Rückblick auf das Entſtehen des Vereins gedachte der Redner des eigentlichen Vereinsgründers, Herrn Stempel, und bemerkte: Bereits vor dem Jahre 1863, dem Entſtehen des Vereins, hatten ſich ſangesluſtige Bürger von Käfertal zuſammengefunden und den Singberein gegründet, aus dem am 10. Okt. 1863 der Geſangberein„Eintracht“ herporging. Am 21. Mai 1865 wurde dem Verein von den Frauen und Jungfrauen des Vereins eine Fahne geſtiftet die heute noch tadellos erhalten iſt. Die Siegesfeier des Jahres 1871 wurde bon dem Verein in würdiger Weiſe begangen, Hauptlehrer Kraft hatte vom Jahre 1879 an 23 Jahre hin⸗ durch die Direktion des Vereins inne gehabt und ihm zu vielen Siegen auf Geſangswettſtreiten verholfen. Der Verein hatte während ſeines 50jährigen Veſtehens viele Enttäuſchungen, aber auch viel Freudiges erlebt, hat ſich aber dabei ſtets an die Deviſe, wie ſie im 1. Protokoll des Jahres 1863 niedergelegt iſt, gehalten, welche lautet: Preis dir Geſangesmacht, Nur deine Zauberkraft Schuf den Verein. „Eintracht“ nennt ſich der Bund, Er ſingt mit Herz und Mund: „Liebe zum Fürſten und fürs Vaterland“. Herr Oberlehrer Knadel ga ſodann der Freude Ausdruck, daß die äfertaler Vereine der Ein; ladung zur heutigen Feier ſo zahlreich Folge ge⸗ leiſtet haben, was ein Zeichen dafür ſei, daß das Freundſchaftsband unter den Vereinen ſich im⸗ mer enger ſchlingt. Ein großer Teil des Ver⸗ dienſtes an dem Zuſtandekommen dieſer Har⸗ monie unter den Vereinen gebühre dem Geſang⸗ verein„Eintracht““ Nach einem Hinweis auf den Wert des Geſanges, der dem deutſchen Volke mehr wie jedem andern eigen iſt, und eigentlich die ſchönſten Stunden darſtellt. die über Sorgen hinweghelfen, ſchloß Herr Knodel ſeine Aus⸗ führungen mit dem Wunſche für das fernere Wohlergehen der„Eintracht“. Die Dekorierung der Vereinsjubilare, welche nach dem erſten Teil des Programms vor⸗ genommen wurde, nahm Herr Wieſenbach bor. Ein ſilbervergoldeter Kranz war von den Mit⸗ lich an der Vereinsfahne befeſtigt wurde. Das' einzige noch lebende Gründungsmitglied Iboſ. Hanf., der ein halbe Jahrhundert dem Verein treu zur Seite geſtanden hatte, wurde gliedern des Vereins geſtiftet worden, der feier⸗ durch ein Diplom und Ueberreichung eines Geſchenkes in Form eines Ruheſtuhles geehrt. Ein weiterer Jubilar iſt Herr Chr. Oe ſt, der ſeit 40 Jahren dem Verein angehört und ſeit 3 Jahren Vor⸗ ſitzender iſt. Am 13. September 1873, alſo genau vor 40 Jahren, hatte er ſich dem Verein ange⸗ ſchloſſen. Als Anerkennung für ſeine Verdienſte wurde ihm ſein eigenes Porträt im Rahmen überreicht. Weitere 7 Mitglieder und zwar Joſef Hanf II., Adam Oeſt, Joh. Mich. Schmitt, Joh. Galle, Peter Kämmerer, Val. Diefenbach und Jean Halkenheiſer blicken auf eine Bjährige Mitgliedſchaft zurück und wurden durch Diplome ausgezeichnet. Herr Wieſenbach beglückwünſchte alle Dekorierte nochmals und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Jubilare noch recht lange dem Vereine angehören möchten, der jungen Ge⸗ neration zum Vorbild. Der Vorſitzende, Herr Oeſt, dankte im Namen ſämtlicher Jubilare für die Ehrung. Im Auftrage des Geſangvereins „Frohſinn“ überreichte ſodann Herr Neff dem „Senior“ der Käfertaler Vereine als Zeichen des ſeit Jahren beſtehenden Freundſchaftsbandes ein Diplom. Der feſtgebende Verein unter Hauptlehrer Stocker hatte es verſtanden, das Programm durch Vortrag ſchöner Volkslieder zu bereichern, und nahm das Feſtbankett im Verein mit den Vorführungen des Turnerbundes Käfertal einen ſchönen Abſchluß. Die Kapelle Geiger hatte den muſtkaliſchen Teil des Abends übernommen. Am geſtrigen Sonntag morgen ehrte der Ge⸗ ſangverein„Gintracht“ ſeine verſtorbenen Diri⸗ genten, Mitglieder und Jubilare auf dem Fried⸗ hofe durch Niederlegung eines Kranzes und Ab⸗ ſingen eines Chorales. Kaplan Fiſcher hatte die Anſprache der pietätvollen Feier übernommen⸗ Der auf 2 Uhr anberaumte Jeſtzua hatte eine ſehr große Beteiligung aufzuweiſen. Ganz Käfertal prangte im Feſiſchmuck. Ueberall waren die Straßen mit Taunen und Fahnen geziert, um ſo dem Feſtzug feierliches Gepräge zu berleihen. Nicht weniger wie 13 Vereine hat⸗ ten ſich dem Zuge, in dem 2 Muſikkapellen enk⸗ halten waren, angeſchloſſen. Von der Laden⸗ burgerſtraße aus bewegte ſich der Feſtzug unter Vorantritt der Muſik und unter Abſchießen bon Böllern und des Gründers des Vereins, Herrn Oeſt, ſowie 25 weißgekleideten Damen nach dem Feſtplatz hinter dem Gaſthaus zum„ſchwarzen Adler“. Der geräumige Garken war, jedoch viel zu klein, um alle die Teilnehmer aufnehmen zu können. Die Darbietungen wur⸗ den eingeleitet durch einen Prolog, den Fräulein Marje Pfanz zum Vorkag brachte. Sodann er⸗ griff Herr Stadtpfarrer Luger, Käfertal, das Wort, um auf die Geſchichte des Vereins näher einzugehen. Er wies ſodaun darauf hin, welche Bedeutung der Geſangskunſt, die aus einer Har⸗ ————————u——— Wie man die Schuppen beſeitigen ue Nar 5* 5 und den Haarwuchs fördern kann. Von einem Spezialiſten. Ein hervoragender Spezialiſt in der Konfhaut⸗ und Haarpflege konſtatiert, daß faſt alle Störungen, welche diefe heimſuchen, auf Schuppenbildung zurück⸗ zuführen ſind. Dieſe greife die Haarwurzel an, zer⸗ ſtöre deren Lebenskraft, trockne das Haar aus und bringe es zum frühzeitigen Ergrauen, verurſache und beſchleunige den Haarausſall und ſet ſo für die meiſten Kahlköpfe verantwortlich zu machen. Um die Schuppen zu entfernen, deren Bildung vorzubeugen und um dem Haar ſeine Geſchmeidigkeit und natür⸗ liche Brillanz wiederzugeben, empfiehlt er die regel⸗ mäßige Anwendung eines Haarwaſſers, das feder Apotheker oder Drogiſt nach folgendem Rezept her⸗ ſtellen kaun: 85 Gramm Bay Rum, 30 Gramm Livola de Compoſce, 1 Gramm kriſt. Menthol. man morgens und abends mit den Fingerſpitzen in die Kopfhaut und Haarwurzeln ein, ohne dabei das Haar zu ſehr zu nüſſen. Es würde zwar nichts ſchaden, wäre aber eine überflüſſige Verſchleuderung des Haarwaſſers. Die Schuppen bilden ſich auf der Sobſbaut, die muß man alſo behandeln, nicht das Haar. dieſes Haarwaſſer dem Haar ſein weichetz, glänzendes und üppiges Ausſehen und bildet das zuverläſſigſte Varbeugungsmittel gegen alle Arten von Störungen der Kopfhaut und des Haares. 8 2 bleibt dieſe Ehe ungetrennt. Ohne Gruß ſchie⸗ den die„geſchätzten Gegner“ Ein Telephontheater in Budapeſt. Wie das Budapeſter Abendblatt„Peſti Tükör“ erfahren hat, ſoll der Sekretär des Nagyvärader Theaters, Ludwig Halmay, die auffſehener⸗ regende Erfindung eines lauten Telephons ge⸗ macht haben.— Um dieſe Erfindung zu ver⸗ werten, hat ſich in Budapeſt ein Konſortium von Künſtlern und Finanziers gebildet, die in Form einer Aktiengeſellſchaft in der inneren Stadt das erſte Telephontheater erbauen laſſen. Halmays Erfindung hat ihren Hauptwert da⸗ rin, daß auf telephoniſchem Wege von belie⸗ biger Entfernung aus Geſpräche, Geſänge und Konzerte in natürlicher Reinheit und Stärke, ohne Bnützung einer Hörmuſchel hörbar ſind und die Wirkungen der ſphäriſchen Elektrizität vollkommen aufgehoben werden, was bisher un⸗ möglich war.— Daß durch dieſe Erfindung, ganze Theatervorſtellungen in vollkommener Natürlichkeit auf jede Entfernung für das Ge⸗ hör zu übertragen ſind, haben bereits mehrere Verſuche bewieſen. In dem Budapeſter Tele⸗ phonthegter werden 6 große Räume vorhanden ſein, in denen die vollkommenen Vorſtellungen der Theater zu hören ſein werden. Für eine Krone Entree wird man ſechs verſchiedene Vor⸗ ſtellungen genießen können. Will man ſeine Lieblingsſzene aus dieſem oder jenem Stlick hören, muß man ſich bloß aus dem einen Zim⸗ mer in das andere bequemen.— Man erhofft ſich vom Telephonthegter einen gleichen Erfolg wie vom Kino. Ein Rekord⸗Abſtieg in den Veſuv. Der Neapeler Gelehrte Prof. Malladra iſt mit zwei deutſchen Profeſſoren ſo weit in den Krater des Veſuv hinabgeſtiegen, wie es vorher noch nicht gelungen war. Die Gelehrten blie⸗ ben 8 Stunden in dem Krater und machten wäh⸗ rend dieſer Zeit wiſſenſchaftliche Beobachtungen, aus denen hervorging, daß ein gefährlicher Ausbruch in der nächſten Zeit droht. Malladra war bereits vorher in zwei verſchiedenen Ab⸗ ſtiegen bis zu 650 Fuß und dann ſogar bis 1000 Fuß in die Tiefe gedrungen. Dk. Corrado Cappello hat am 7. Dezember 1911 750 Fuß er⸗ reicht. All dieſe Leiſtungen ſind nunmehr über⸗ troffen. In einer Tiefe von 650 Fuß wurde eine Temperatur von 82 Grad C. gemeſſen. Eine neue antarktiſche Expedition. Aus London wird uns berichtet: Im Auguſt des kommenden Jahres wird eine neue antarktiſche Expedition die Ausreiſe von Eng⸗ land antreten. Es handelt ſich nicht im eigent⸗ lichen Sinne um eine Polarexpedition: der Zweck des neuen Unternehmens iſt die wiſſen⸗ ſchaftliche Erforſchung des King Edward VII.⸗ Land, das 1902 von Scott entdeckt wurde und deſſen genauere Erforſchung eine ſehr wertvolle Ergänzung unſerer Kenntniſſe der Antarktis erhoffen läßt. Der Lejter der neuen Expedition iſt J. F. Stackhouſe, ein Neffe des verſtor⸗ henen Sir Jonathan Hutchinſon, der auf ſeinen Fahrten ſchon mehrfach in den Polargebieten geweilt hat. Scott war ſeinerzeit nicht in der Lage, auf King Edward VII.⸗Land zu landen, obgleich er die Küſte ſichtete; aber ſeine Beob⸗ achtungen wurden ſpäter durch Amundſen be⸗ ſtätigt, dem die Landung glückte und der eine kurze Strecke in öſtlicher Richtung vordrang. Au ſeine Entfernung von gegen 2000 engliſchen Meilen iſt von der Beſchaffenheit dieſes Terri⸗ toriums nichts bekannt. Stackhouſe, der ein intimer Freund des Kapitän Scott war, beab⸗ ſichtigt auf ſeiner Reiſe bis zu dem Obſervation Hill vorzudringen, wo zum Andenken an Scott ein Kreuz errichtet wurde. Zur Pfychologie der Telephoniſtin. Wieviel Mal am Tage mögen wohl die 7½ Mill. Amerikaner, die 1 100 000 Deutſchen, die 650 000 Engländer, die 250 000 Franzoſen, die ihren Tele⸗ phonanſchluß abonniert haben, über falſche Ver⸗ bindungen klagen? Dieſe falſchen Verbindungen durch den Draht haben aber ihre tiefen Urſachen in den viel komplizierteren Verbindungen der Seele, und ſo haben ſich denn die amerikaniſchen Pſychologen, um dem Telephonübel, unter dem wir ſo ſchwer leiden, auf den Grund zu gehen, ein⸗ gehend mit der Pſychologie der Telephoniſtinnen beſchäftigt. Der bekannte Pſychologe der Havard⸗ Iniverſität Prof. Münſterberg, der derartige Unterſuchungen in weilgehendem Umfange angeregt hat, ſieht in der verſchiedenen Art, in der die„Hal⸗ loh⸗Girls“ auf den Anruf des Teilnehmers reagie⸗ ren, einen hypnotiſchen Einfluß, dem natürlich letz⸗ ten Endes jene große Macht zugrunde liegt, die nun einmal im Weltengetriebe herrſcht: die Liebe, „Die Aufmerkſamkeit Telephoniſtinnnen, die infolge ihrer Jugend überhaupt leicht ablenkbar ſind,“ etwa führt er aus,„wird durch gefühlsmäßige der ſächlich die Stimme des Teilnehmers— natütrlich des männlichen Teilnehmers— die für die Schnel⸗ ligkeit und Richtigkeit des Anſchluſſes ſehr wichtig iſt.“ Dieſe Behauptung wird in ihrer Wahrheit durch eine Anzahl Experimente erhärtet, die von amerikaniſchen Pſychologen vorgenommen murden. Die Rolle des kelephonierenden Teilnehmers wurde dabei einem jungen Manne mit ſympathiſchem Aeußern und ſypathiſcher Stimme und einem etwas 8 bärbeißigem Herrn im reiferen Alter zugeteilt. Die Damen des Amtes, mit denen dieſe beiden Herren ſprachen, hatten natürlich keine Ahnung davon, da dieſe Geſpräche nicht ernſthaft, ſondern nur Teile eines pfychologtſchen Verſuches waren. bachter verfolgten nun den Verlauf der bon dieſen beiden Verſuchsperſonen beſtellten Geſpräche. Wenn der junge Mann mit ſeiner warmen freundlichen Stimme eine Nummer in den Apparat rief, ſo erfolgte die Verbindung faſt immer auf die promp⸗ teſte und beſte Weiſe; tiefſter Frieden und ſchöne Harmonie herrſchten zwiſchen dem Teilnehmer und der Telephoniſtin. Die harte und etwas befehlendeg Stimme des älteren Herrn, die zudem von einamm etwas unbeſtimmten Zögern begleitet war, wirkte dagegen wie lähmend auf die Verrichtungen des Fräuleins. Bald hakte es die NRummer falſch ver⸗ ſtanden, bald kam ein falſcher Anſchluß; dann wis⸗ der dauerte die Herſtellung der Verbindung bis zu 5 Minuten, Dieſer doppelte Verſuch wurde 400 Mal wiederholt und hatte immer den gleichen 1 Regelmäßig täglich einmal benutzt, erhält 1440 Beeinfluſſungen beſtimmt. Sp iſt es denn haupt⸗ Die Bev⸗ Das reibbke 5 4. Seite. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Montag, den 15. September 1913. monie der Töne eine Harmonie des Herzens zu machen imſtande ſei, beizumeſſen iſt. Der Ge⸗ ſang, der ſchon den alten Deutſchen eigen war, ſei heute noch ein Kleinod des deutſchen Volkes, um das ihn fremde Völker beneiden. Eine von den Frauen und Jungfrauen des Vereins geſtiftete Schleife wurde ſodann über⸗ (reicht und an der Vereinsfahne befeſtigt. Herr Pfarrer Luger ſchloß ſeine Anſprache mit einem Hoch auf das deutſche Lied und mit dem Wunſche für das fernere Wohlergehen der Eintracht, auf daß die ſo geſchmückte Fahne dem Verein immer borangehen möge, auf dem Wege der Ehre und des Erfolges. Sämtliche an dem Feſtzuge ſich beteiligende Vereine trugen durch Liedervorträge, akrobatiſche und turneriſche Vorführungen zur Verſchönerung des ganzen Feſtes bei. Zum Danke wurden den Vereinen ſilbervergoldete Münzen zum Anden⸗ ken überreicht, So hatte der Hauptfeſttag des goldenen Jubiläums der Eintracht, an dem ganz Käfertal regen Anteil nahm, einen glänzenden Abſchluß genommen, und ein Feſtball im„ſchwar⸗ zen Adler“ hielt die Tanzluſtigen bis zum frühen Morgen beiſammen. Heute nachmittag finden auf dem Feſtplatze Volksbeluſtigungen und heute abend neun Uhr großes Brillantfeuerwerk ſtatt. Berliehen wurden vom Großherzog die fol⸗ geuden Auszeichnungen: K. vom Orden vom Zähringer Löwen: 1. das Kommandeurkreuz zweiter Klaſſe: dem Fürſtlich Hohenzollernſchen Hoffkammerpräſidenten, Königlichen Kammer⸗ Hherrn Heinrich Grafen Adelmann von Adelmannsfelden in Sigmaringen: 2. das Ritterkreuz erſter Klaſſe mit Eichenlaub: dem Fürſtlich Hohenzollernſchen Geheimen Hof⸗ rat Profeſſonn Gröbbels, Direktor der Sammlungen u. der Bibliothek daſelbſt; 3. das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub: dem Königlich Preußiſchen Hauptmann Zimmer, Kompagnieführer an der Unteroffizierſchule Sig⸗ maringen; 4. das Ritterkreuz zweiter Klaſſe: dem Königlich Preußiſchen Oberleutnant v. Det⸗ ten, perſönlichen Adjutanten des Fürſten von Hohenzollern, dem Königlich Preußiſchen Ober⸗ lentnant Riedeſel Freiherrn zu Eiſen⸗ hach, kommandiert zu dem Fürſten von Hohen⸗ „und dem Fürſtlich Hohenzollernſchen Hofintendanten Harrer in Sigmaringen; B. das Verdienſtkreuz vom Zähringer Löwen: dem Fürſtlich Hohenzollernſchen Hofgärtner Stapf und dem Kammerdiener Karl Dörr in Dienſte Ihrer Königlichen Hoheit der Für⸗ ſtin⸗Mutter von Hohenzollern; C Verdienſt⸗ medaillen: 1. die kleine goldene: dem Kam⸗ merdiener Lendle und dem Maſchinenmeiſter Faiker im Dienſte Seiner Königlichen Hoheit des Fürſten von Hohenzollern; 2. die ſilberne: Lakgien Danner und dem Kaſtellan Le⸗ veu im demſelben Dienſte, dem Palaisdiener KRebholz im Dienſte der Fürſtin⸗Mutter von Hohenzollern ſowie dem berittenen Oberwacht⸗ meiſter Schinker und dem berittenen Wacht⸗ meiſter Meyer J. von der 8. Gendarmerie⸗ brigade in Sigmaringen, dem Königlichen Wa⸗ genſwärter Vinzenz Haeuſl in München. *Ernannt wurden Obereiſenbahnſekretär Ad. Thoma in Karlsruhe zum Oberreviſor, Wilh. Mehyer in Freiburg zum Obereiſenbahnſekre⸗ tär, der charakteriſierte Polizeikommiſſär Tobias Weiß beim Bezirkdamt Mannheim zum etat⸗ mäßigen Polizeikommiſſär(Geh.⸗Kl.), die Re⸗ hiſivnsaſſiſtenten Friedrich Grab, Otto Her⸗ teuſtein, Emil Graf, Karl Frey und P. Schmid bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden zu Reviſoren und der Aktuar Heinrich daſelbſt zum Verwaltungsſekretär, mit vom 1. Februar 1913 der Poſtinſpek⸗ tor Friedrich Koch aus Baſel zum Vize⸗Poſt⸗ Di direktor bei dem Poſtamt J in Mannheim, mit Wirkung vom 1. November 1913 ab: der Poſtmeiſter Otto Wagenbach aus Siegelsbach, Amt Sinsheim, zum Ober⸗ Poſtſekretär beim Poſtamt Konſtanz, mit Wir⸗ kung vom 1. Oktober 1913 ab der Poſtmeiſter Anton Reichle aus Heinſtetten, Amt Meß⸗ kirch, zum Poſtmeiſter in Furtwangen. Uebertragen wurde dem Poſtmeiſter Joſeph Berger aus Wiesloch auf 1. Oktober 1913 die Vorſteherſtelle des Poſtamts 11 in Hockenheim. * Verſetzt wurden: der Oberpoſtſekretär Karl Rieger aus Mannheim vom Poſtamt l in Karlsruhe zum Poſtamt I1(Hauptbahnhof), mit vom 1. Oktober 1913 ab; Reviſor Fr. Götzmann in Karlsruhe unter Ernennung zum Steuerkontrolleur nach Tauberbiſchofsheim und unterm 4. September 1913 der Finanz⸗ ſekretäy Otto Vollmer in Pforzheim nach Heidelberg, ſowie Oberſtationskontrolleur Osk. Bäurle in Schiltach zur Eiſenbahnhauptkaſſe in Karlsruhe. * Das Badiſche Staatsſchuldbuch. Der Kurs für Bareinzahlungen auf aprozentige Buch⸗ ſchulden beträgt bis auf weiteres 97.70 M. für 100 M. Buchſchuld. *Zu dem geſtrigen Automobilunglück erfahren war noch, daß die beiden verunglückten Herren Direktor Vielhaber und Fabrikant Temm⸗ ler vom Karlsruher Krankenhaus aus in eine Privatklinik überführt wurden. Der Zu⸗ ſtand beider Herren iſt immer noch ſehr beſorg⸗ niserregend und es läßt ſich erſt in einigen Tagen ſagen, ob die Lebensgefahr beſeitigt iſt. — In dem Bericht über die Preisverteilung wurde infolge eines Druckfehlers der Name des 3. Siegers verſtümmelt wiedergegeben. Den 3. Preis errang Herr Karl Fauth. Beerdigung des KarlsruherFliegers Senge. Unter Anteilnahme eines zahlreichen Trauer⸗ gefolges wurde heute Vormittag in ſeiner Ge⸗ burtsſtadt Hagenau der dieſer Tage bei Gre⸗ venbroich tödlich verunglückte Flieger Paul Senge zur letzten Ruhe beſtattet. Im Trauer⸗ geleite bemerkte man u. a. den Kreisdirektor von Hagenau, Geh. Reg.⸗Rat Dr. Jerſchke und mehrere Vertreter auswärtiger Sportvereine. Aus der Fülle der am Grabe niedergelegten Blumenſpenden ſind zu erwähnen die Kränze des Radfahrervereins Hagenau, des Flug⸗ ſportvereins Maunheim und des Kom⸗ merzienrates Kaiſer, des Beſitzers des Flug⸗ ſportplatzes Wanne. Reden wurden am Grabe nicht gehalten. * Blutige Exzeſſe ſpielten ſich geſtern Abend wieder im Waldhofe und der Schwetzingerſtadt ab, bei denen von Meſſern Gebrauch gemacht wurde. Bei der Schlägerei in Waldhof erlitt der Schuhmachermeiſter Adam Blochmann ſchwere Kopfverletzungen und mußte mittels Auto ins Krankenhaus gebracht werden. Bei der Schlä⸗ gerei in der Schwetzingerſtadt erhielt der Schloſ⸗ ſer Friedrich Prottengeier durch Meſſerſtiche ſchwere Verletzungen am Kopfe und Oberarm. Auch er mußte ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den. * Nebenbahn Ketſch⸗Bühl⸗Rheinau. Man ſchreibt uns: Welch unhaltbare Zuſtände auf der Station Rheinau herrſchen, mußten die in Rheinau während des Gewitters eintreffeden und zur Hauptbahn nach Mannheim umſteigen⸗ den Paſſagiere erfahren. Zirka 200. Meter von der Station Rheinau entfernt hielt der Lokalzag und bei ſtrömenden Regen, wo Schirme faſt nichts nützten, mußten Männer, Frauen und Kinder den Weg zurücklegen. Der Schaden an der Kleidung und auch an der Geſundheit, den ſtändig Paſſagiere dieſer Station erleiden, ſollte der Generaldirektion Karlsruhe Veranlaſſung geben, endlich dieſem oft gerügten Mißſtände ab⸗ zuhelfen. Unwetter⸗Machrichten. Über das Unwetter liegen uns noch folgende Meldungen vor: Ein Leſer unſerer Zeitung, Herr Metzger, Bahn⸗ hofwirkſchaft auf dem Waldhof, teilt uns zu dem geſtrigen Unwetter mit, daß er heute früh unter dem Vorſprung der auf der Rückſeite ſeines Hauſes angebrachten Veranda 156 tote Vögel, ſchöne Singvögel, meiſtens jedoch Sperlinge, auffand. Die Tiere, die faſt alle aus dem Schnabel bluteten, — bei einigen waren auch die Därme hervorge⸗ treten—, haben anſcheinend vor dem Unwetter Schutz unter dem Vorſprung der Veranda ſuchen wollen. 5 p. Ludwigshafen, 15. Sept. Sehr ſchlimm hauſte das Unwetter geſtern Abend an den Unterführungen, beſonders in der Unter⸗ führung der Frankenthalerſtraße. Dort ſah man eine Zeitlang ein ganz groteskes Bild: als das Waſſer ein Meter hoch im Kanal ſtand, blieb ein Auto durch Verſagen des Motors mitten in der Unterführung ſtecken und mußte mit ² ͤvd geſtern niedergegangene ſchbagenden Erfolg. Noch merkwürdiger faſt aber waren die Reſultate, die man bei den Anſchlüſſen gleich nach dem Geſpräch der beiden Verſuchsper⸗ ſomen feſtſtellte, 75 Prozent der Verbindungen, die bott der Telephoniſtin nach dem Geſpräch des ſym⸗ pathiſchen jungen Mannes hergeſtellt werden ſoll⸗ dten, wurden falſch ausgeführt. Die„Halloh⸗Girls“ bakten immer noch den lieblichenKlang der Männer⸗ ſtimme im Ohr und im Herzen. Dagegen waren bon den Geſprächen, die nach dem Anruf des älte⸗ ren Herrn beſorgt wurden, nur 35 Prozent miß⸗ glückt; in der weitaus größeren Mehrzahl hatten die Damen die Ruhe des Gemütes ſchon wieder ge⸗ funden. Das amerikaniſche Blatt, das über dieſe intereſſanten Experimente berichtet, gibt alſo den männlichen Teilhabern den Rat, möglichſt beſtimmt, möglichſt freundlich und möglichft jugendlich zu ſprechen. Dann werden ſich jene ſympathiſchen Verbindungen anknüpfen, die das Glück des Tele⸗ Phonierens ausmachen und die ſich von der Sym⸗ zur Liebe ſteigern können. Wie näm⸗ elephoniſtin unter dem Einfluß des An⸗ ſteht, ſo übt ſie auch ihrerſeits auf den renden Herrn eine ſuggeſtive, ja faſt hyp⸗ walt aus. In Amerila wenigſtens iſt dieſer Beruf eine faſt ſichere Anwarkſchaft auf Heiraken: 90 Prozent aller Damen 9 dem dritten Jahre ihrer Anſtellung; Fällen iſt es erwieſenermaßen die Diſziplinarunterſuchung gezogen. 5 eftigen Unmute über jungen Dame, die in den telephonierenden Jüng⸗ ling Intereſſe und dann Liebe erregt. Kleine Mitteilungen. Die ſüdweſtdeutſchen Irrenärzte halten ihre diesjährige Verſammlung am 8. und 9. November in Karsruhe ab. Ein Referat wird laut Beſchluß der letztjährigen Ver⸗ ſammlung in dieſem Jahre nicht erſtattet werden. Anmeldungen von Vorträgen ſind ſpäteſtens bis 5. Oktober an einen der Geſchäftsführer(Neu⸗ mann⸗Karlsruhe und Barbo⸗Pforzheim] zu ſenden. 5 Der Muſikdirektor Ludwig Gellert in Frankfurt, Komponiſt zahlreicher Lieder und Männerchöre und früherer laugjähriger Dirigent des Frankfurter Liederkranzes, iſt im Alter von 83 Jahren geſtorben. Die 11. internationale Tuberku⸗ loſe⸗Konferenz wird vom 22. bis 25. Ok⸗ tober in Berlin abgehalten werden. In München und Wien wurde Karl Ett⸗ lingers oberbayriſche Dorfkomödie„Das Beſchwerdebuch“ uraufgeführt. Das Stück erwies ſich als ein derber Schwank, der aber dem Publikum viel Vergnügen bereitete. Die Wiener Hoftheaterbehörde hat die Hofſchauſpielerin Frau Ida Orloff in da Orloff dde Perſön- at ihrem hefti ber leite dadurch einem Seile herausgezogen werden; um den Wagen ſchwammen eine Anzahl Hüte, Stöcke und Schirme. Hierdurch konnte auch die Elek⸗ triſche nicht mehr weiter und als das Hinder⸗ nis beſeitigt war, jagten die Straßenbahnwagen bei geſchloſſenen Fenſtern durch den See hindurch, daß das Waſſer hoch oben an die Eiſenkonſtruktion ſchlug. In der Unter⸗ führung der Schillerſtraße ſtand das Waſſer 50 Centimeter hoch. In dem Bedürfnishäuschen am Ludwigsplatz ebenfalls 50 Emtr. In man⸗ chen Straßen war die Paſſage unmöglich. Heidelberg, 15. Sept. Ein ſchweres Gewitter ging geſtern abend über unſerer Stadt und der Umgebung nieder. Die Vorzeichen dafür waren in den erſten Stunden des Nach⸗ mittags vorhanden. Schon um dieſe Zeit konnte man am ſüdlichen Himmel verdächtiges Gewölk ſich zuſammenziehen ſehen. Die Kataſtrophe kam aber erſt gegen 8 Uhr abends zum Durchbruch. Eine halbe Stunde lang folgte Blitz auf Blitz, Donner auf Donner. Die ganze Rheinebene war oft tageshell erleuchtet. An allen Ecken zuckten die Blitze auf. Der Regen ging in Strömen nieder. Das Unwetter zog zum Glück ohne Schaden an⸗ gerichtet zu haben, vorüber. Speier, 15. Sept. Geſtern abend halb 7 Uhr brach ein heftiges Gewitter los, das von häufigen Blitzen und Donnerſchlägen begleitet war und ſtrö⸗ menden, langanhaltenden Regen mit ſich brachte. Es ſteht zu befürchten, daß es in den Obſtgärten und Tabakfeldern beträchtlichen Schaden verurſacht hat. Kurz vor 7 Uhr verſagte auch in der gan⸗ zen Stadt die elektriſche Beleuchtung. Anſcheinend hat das Gewitter in der Fernleitung zwiſchen Ludwigshafen und Speier die Störung verurſacht und uns ſo ohne Strom gelaſſen. Wer noch Gasbeleuchtung beibehalten hatte, dem war ſchnell geholfen. Anders wars aber bei jenen, die nur über elektriſche Beleuchtung verfügen. Beſon⸗ ders unangenehm empfand man die Störung in den Wirtſchaften und Cafes; da mußten als Not⸗ beleuchtung Petroleum und Kerzen herhalten. Da man wegen des Gewitters keine telephoniſche Ver⸗ bindung mit Ludwigshafen erhalten konnte, dauerte die Störung verhältnismäßig lange. Erſt um 9 Uhr abends brannte das elektriſche Licht wieder. c. Bingen, 15. Sept. Mehrere ſchwere Gewitter haben ſich geſtern Abend und in der letzten Nacht über Bingen und den ganzen Mittel⸗ rhein entladen. Häufig war nach mehreren hin⸗ tereinander folgenden Blitzen nur ein Schlag zu hören. Das Gewitter war von heftigen Regengüſſen hegleitet. Ob Schaden in den Weinbergen durch das Unwetter angerichtet wurde, iſt noch nicht bekannt. In Sarmsheim b. B. hat es in zwei dem Müller Gundlach gehörenden Scheunen eingeſchlagen. Das dadurch entſtandene Feuer vernichtete dieſe beiden Scheunen. Mülhauſen, 14. Sept. Abermals ging heute Mitatg kurz nach 4 Uhr ein mit wolkenbruch⸗ artigem Regen verbundener Wirbelſturm über unſerer Stadt nieder, der großen Schaden anrich⸗ tete. Viele Dächer wurden abgedeckt und dicke Bäume ſelbſt in den Gärten im Innern der Stadt umgeknickt oder entwurzelt. In wenigen Augenblicken waren alle Straßen, beſonders die aſphaltierten, völlig überſchwemmt, da das Regen⸗ waſſer, durch welches die Luft vollſtändig verdun⸗ kelt wurde, nicht raſch genug abfließen konnte. Auch in den nördlich gelegenen Vororten hauſte der Sturm gewaltig, während in den ſüdlich der Stadt befindlichen Gemeinden nur wenig davon verſpürt wurde. Aus dem Großherzogtum. Mal ſch(A. Wiesloch, 15. Sept. Zu dem ſchweren Brandunglück erfahren wir noch: Am Samstag nachts 3 Uhr brach hier Großfeuer aus, dem 2 Häuſer, 3 Scheunen, 2 Holz⸗ ſchöpfe und 3 Schweineſtälle zum Opfer fielen. Brandgeſchädigt ſind die Landwirte Seb. Röſch, Johann Förderer, Balthaſar Spieler und CCCrb ͤ y rief peinliche Ueberraſchung hervor und veran⸗ laßte die vorgeſetzte Inſtanz zum Einſchreiten. Frau Orloff hat noch Vertrag mit dem Burg⸗ theater bis zum Jahre 1916. Sie fand keine große Beſchäftigung, obgleich an ihre Berufung — ſie wurde aus Berlin geholt— ſtarke Erwar⸗ tungen ſich knüpften. Aus Buenos Aires wird berichtet, daß Niiinsky, der Star des ruſſiſchen Balletts, eine Ungarin, Frl. Romola b. Pulszky geheiratet hat. Hinter dieſem offi⸗ ziellen Akt liegt ein idylliſcher, ſtiller Liebes⸗ roman. Fräulein v. Pulszky, die Tochter der be⸗ rühmteſten ungariſchen Tragödin Emilie Maär⸗ kus, lernte Nifinsky vor drei Jahren in Buda⸗ peſt kennen, wo die Ruſſen damals ein Gaſtſpiel gaben. Von da ab folgte Frl. v. Pulszky ihm ſtändig, verließ ihm zuliebe das Elternhaus und wurde ſeine Schülerin. Auf der öſterreichiſchen Botſchaft in Buenos⸗Aires. wo die Ehe ge⸗ ſchloſſen wurde, fand der Roman nun einen har⸗ moniſchen Abſchluß. Nifinsky wird demnächſt nach Europa zurückkehren. * Heidelberger Stadttheater. Herrn Direktor Meißner vom Heidelberger Stadttheater wurde die Direktion des Kur⸗ theaters in Bad Kreuznach übertragen. Er iſt in der Lag lf⸗ it Schauſpiel Wendelin Ehrhardt. Menſchen und Vieh ſind nicht ums Leben gekommen. Zur Hilfeleiſtung ſind die Roter, Mingolsheimer, Malſchenberger und Rats⸗ heimer Feuerwehren herbeigegeilt. Beim Einxeißen einer Giebelwand verunglückten 10 Feuer⸗ wehrleute aus Rot und Mingolsheim, dar⸗ unter 6 ſchwer. Von den Schwerverletzten dürf⸗ ten—3 nicht mehr mit dem Leben da⸗ vonkommen. Der Feuerwehrmann Steinhauſer iſt ſo ſchwer verletzt, daß er nicht mehr transpor⸗ tiert werden kann; ein anderer namens Lehr wurde nach Heidelberg gebracht. Sie erlitten Bein⸗ und Rippenbrüche. Die Urſache wird auf Brand⸗ ſtiftung zurückgeführt, und zwar gleich an zwei Stellen. Der Schaden wird auf etwa 30 000 Mark geſchätzt und iſt deshalb ſo hoch, da große Vorräte an Getreide und Heu verbrannten. Vor vier Wochen bereits brannte es hier, wo ebenfalls Brandſtiftung angenommen wurde. Wie der „Wieslocher Ztg.“ zu dem Brand gemeldet wird, ſind im ganzen 12 Feuerwehrleute durch eine einſtürzende Mauer verſchüttet und hier⸗ bei mehr oder minder ſchwer verletzt worden. Pforzheim, 15. Sept. Am Samstag abend nach Einbruch der Dunkelheit brach in Büchen⸗ bronn Feuer aus, das 5 Wohnhäuſer und 5 Scheunen in Aſche legte. Zu dem Brand in Büchenbronn erfährt die„Bad. Pr.“ noch fol⸗ zendes: In der Scheune des Polizeidieners Wilh. Beſſert brach am Samstag abend.30 Uhr, ver⸗ mutlich infolge Selbſtentzündung, Feuer aus. Das⸗ ſelbe breitete ſich raſch auf die anſtoßenden Ge⸗ bäude aus und innerhalb einer halben Stunde ſtanden 3 Wohnhäuſer und Scheunen in Flammen. Da der herrſchende Wind das Feuer immer weiker trug, war die Büchenbronner Feuerwehr machtlos Abgebrannt ſind die Wohnhäuſer und Scheunen der Goldarbeiter Emil Billing und Karl Freivogel, des Fabrikanten Karl Straub und des Schuh⸗ machers Johann Kreudel. Der Geſamtſchaden be⸗ trägt etwa 50—60 000 A. Lehte Nachrichten und Telegramme. Sozialdemokratiſcher Partei⸗ tag. (Eigener Bericht.) J Jena, 15. September. J enGegenwart von 50 Delegierten begannen heute vormittag 9 Uhr unter Eberts Vorſitz. die geſchäftlichen Verhandlungen des ſozialdemo⸗ krutiſchen Parteitages. Die proviſoriſche Tages⸗ ordnung wurde unter Zuſtimmung zu dem Vor⸗ ſchlage des Parteivorſtandes, die Frage des politiſchen Maſſenſtreiks mit der Wahlrechtsfrage beim Geſchäftsbericht zu erörtern, genehmigt. Die Diskuſſion über die Maſſenſtreikfrage ſoll geſon⸗ dert von der über den Geſchäftsbericht ſtattfinden Der Parteitag beſchloß dann noch, jeweils von vormittags—1 Uhr und nachmittags von—6 Uhr zu tagen, womit alſo der bisher übliche Achtſtundenarbeitstag gefallen iſt. Der einſtmalige Vizepräſident des Reichstages, Herr Scheidemannb, erſtattete den Ge⸗ ſchäftsbericht des Parteivorſtandes. Unter Verweiſung auf den gedruckten Bericht beſchränkte er ſich auf einige Bemerkungen zu den zum Ge⸗ ſchäftsbericht vorliegenden Anträgen und wid⸗ mete ſeine Hauptausführungen der Fragedes Maſſenſtreikes. Wie man von Scheide⸗ mann hörte, plant die ſozialdemokratiſche Partei die Herausgabe eines illuſtrierten Familienblat⸗ tes, das alle 14 Tage ein Mal erſcheinen, etwa 40 Seiten umfaſſen und in Tiefdruckverfahren hergeſtellt werden ſoll. Der Preis jeder Nummer ſall 25 Pfg. betragen, die erſte Nummer dem nächſtjährigen Parteitag vorliegen. Ueber die Fortſchritte der ſozialdemokratiſche Organiſation im letzten Jahre machte der Be⸗ richterſtatter eine Reihe intereſſanter Angaben. Zur Zeit zählt die Sozialdemokratie 655 Ju⸗ gendorganiſationen. Das Organ„Die Arbeiter⸗ jugend“ wird von rund 100 000 ſen ge⸗ halten. Die Zahl der Parteiblätter iſt auf 90, die Zahl der ſozialdemokratiſchen Ortsvereine auf 4978 und die Zahl der Vertreter in den ſtädtiſchen Verwaltungen auf 2753 geſtiegen. Ohne Namensnennung ſtellte Scheidemann die SrrErErErrrfrfrffff///// AAAAAA Eine 70jährige Dame hat ein Geſicht wie ein junges Mädchen. „Bei uns hat es ſich von Mutter auf Tochter ver⸗ erbt“, ſchreibt eine 70jährige Dame,„und ſeit Ge⸗ nerationen ſind wir in unſerer kleinen Provinzſtadt wegen der bis ins hohe Alter erhaltenen Friſche und Reinheit unſerer Geſichtshaut bekannt geweſen, Da ich ſehen mußte, wieviele meiner Bekaunten ſich mit Salben und Mixturen abplagten und doch nichts er⸗ reichten, habe ich mich entſchloſſen, das Rezept ein⸗ mal bekanntzugeben, das wir immer als eine Art Familiengeheimnis betrachteten und dem wir unſere zewige Jugend“ verdanken. Man miſcht 60 Gramm Roſenwaſſer mit 3, Gramm Benzostinktur und 60 Gramm Fleurs'Oxzoin, Das kann man ſich bei jedem Apotheker oder Drogiſten beſorgen. Vor Ge⸗ brauch wird die Flüſſigkeit immer tüchtig durch⸗ einandergeſchüttelt und davon trägt man dann mor⸗ gens und abends ein wenig mit einem weichen Baum⸗ wolle⸗Läppchen oder einem Schwämmchen ganz duun auf. Bei regelmäßiger Anwendung erzielt man ſchon in einer Woche eine ganz erhebliche Beſſerung des Ausſehens, ſo roſig, friſch und rein wird dadurch der Teint. Wir haben das ſelbſt bei verſchiedenen Freun⸗ dinnen geſehen und es iſt das einzige Mittel, das wir ſelbſt benutzen. Es iſt unſer Familienmittet für alle Hautunreinigkeiten, das uns bisher noch nie im Stiche ließ. Wir halten es für das idealſte Mittel zur Erhaltung einer natürlichen, geſunden Geſichts⸗ bhaut. Das Rezept iſt altmodiſch, einfach und immer wirlſam. Wir würden Ihnen gerne noch andere be⸗ kauntgeben, es iſt aber das einzige, das wir aus per⸗ ſönlicher Erfahrung gut kennen.“ 14330 Wichtig! Die beſchriebene Miſchung iſt durch⸗ ſeinen Mitgliedern e Berträge zu bi aus Ulſchädlich gehr zweckentſprechend und kann als obiokut zuverläſſis wärmſtens empfohlen werbez. * —5 . Montag, den 15. September 1915. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) 5. Seite Vorwürfe zuſammen, die im Anſchluß an die Verabſchiedung der Wehrvorlage im Reichstage gegen den Parteivorſtand gerichtet worden ſind. Beſonders ſchmerzlich hat ihn die Behauptung getroffen, daß das Vertrauen der Maſſen zur Leitung der Partei im Schwinden ſei. Die Be⸗ wegung gegen die Militärvorlagen iſt aus dem Grunde abgeflaut, weil ſowohl die Parteipreſſe wie der Parteivorſtand verſagt hät⸗ ten. Das werde insbeſondere in einem Artikel der„Neuen Zeit“ behauptet. Scheidemann gab das Abflauen der Bewegung gegen die Militär vorlagen zu. Den Grund hierfür erblickt er aber darin, daß die Maſſen einerſeits die Zweckloſig⸗ keit des Kampfes gegen die Militärvorlagen er⸗ kannten, auf der anderen Seite aber in der Ab⸗ wälzung der Deckung auf den Beſitz einen Erfolg der Sozialdemokratie erblickten. Scheidemann kam dann auf die Frage des Maſſenſtreiks zu ſprechen. Er brachte die Auffaſſung des Par⸗ teivorſtandes zum Ausdruck, in einer ſo energi⸗ ſchen Weiſe, wie das bisher auf keinem Partei⸗ tage geſchehen iſt. Die Leitung der Partei iſt in dieſer Frage völlig in das Lager der Reviſioniſtene abgeſchwenkt. Sie hält mit dieſem den Maſſenſtreik, für ein zur Zeit undurchführbares Kampfesmit⸗ te l. Der Parteivorſtand, ſo erklärte Scheidemann hält ſich nach wie vor an die Beſchlüſſe von Jena und Mannheim gebunden, aber er beſtreitet, daß die Maſſenſtreikbewegung der Stimmung der Maſſen entſpreche. Die Zeit zum Maſſenſtreik ſei noch nicht da. Der Parteivor⸗ ſtand lehne es aber auch ab, über etwas viel zu reden, was man noch nicht kenne. Von den Maſſenſtreiktheoretikern ſei auf das Beiſpiel Rußlands hingewieſen. Scheidemann erwidert, man könne die deutſchen Verhältniſſe nicht durch die ruſſiſche Brille be⸗ trachten und die deutſchen Krankheiten nicht nach ruſſiſchen Rezepten kurieren. In der Maſſen⸗ ſtreikfrage gelte es, klaren Verſtand zu bewahren und ſich bewußt zu ſein, daß man nicht durch jede Wand mit dem Kopfe rennen kann. Der Maſſenſtreik müſſe die letzte Forde⸗ rung der Arbeiterbleiben. Mit gro⸗ her Heftigkeit wendet ſich der Berichterſtatter auch gegen jene Genoſſen, welche die Arbeiter zur Er⸗ zwingung eines beſſeren Wahlrechtes in Preußen auf die Straße führen wollen. Unter ſtürmiſchem Beifall der Re⸗ viſioniſten ruft Scheidemann dieſen zu: Ich hoffe, daß ich niemals ein ſo ſkrupelloſer Menſch werden kann, in ſoſinnloſer Weiſedie Maſſen auf die Straße zu hetzen. Dazu ieſt mir das Blut der Arbeiter viel zu koſtbar. Die Radikalen haben mit wachſender Erre⸗ g ung den Scheidemannſchen Ausführungen zu⸗ Hehört, beſonders Ledebour, Liebknecht und Roſg Dilxemburg reden lebhaft aufeinander ein. Später ergänzt noch Statthagen dieſes Kleeblatt. Man kann aus ihren lebhaften Geſten herausleſen, daß ſie ſich zu einem ſcharfen Vorſtoßgegen die reviſioniſtiſche Haltung des Parteivorſtandes rüſten. Kaſſenbericht, Bericht der Kontrollkommiſſion und die Debatte über dieſe Berichte und die dazu geſtellten Anträge verzögern das herauf⸗ ziehende Gewitt er. Für den verſtorbenen Abg. Kaden erſtattet in dieſem Jahre zum erſtenmale der Abg. Brühne den Bericht der Kontrollkomiſ⸗ kion. In der Diskuſſion über die Geſchäfts⸗ berichte widerſprechen mehrere Redner der An⸗ ſicht des Berichterſtatters Scheidemann, daß man mit den Fortſchritten der Organiſation zufrieden ſein könne. Sie ſind vielmehr der Meinung, daß di eOrganiſationen und das Par⸗ teileben ſtagnieren. Ein Kölner Reduer ſuchte den Grund dieſer Erſcheinung darin, daß die Parteipreſſe nicht genügend ver⸗ ſtändige Propaganda treibe. Er behauptet, daß die ſozialdemokratiſche Jugend⸗ bewegung in den größeren Städten in ſtarkem Rückgang begriffen ſei. Ein Ham⸗ burger Redner ſuchte den Nachweis dafür, daß dem Parteileben vor allem die Vertiefung fehle, aus der Debatte über den Gebärſtreik abzuleiten. Um 1 Uhr vertagte man dieſe Debatte auf den Nachmittag. Die Entwicklung auf dem Balkan. Die bulgariſch⸗türkiſchen Verhandfungen vor dem Abſchluß. m. Köln, 15. Sept. Ein Berliner Tele⸗ gramm der„Köln. Ztg.“ meldet, daß in den bulgariſch⸗türkiſchen Verhandlungen in Kon⸗ ſtantinopel die noch ſtrittigen Punkte ſehr zu⸗ ſammengeſchmolzen ſind. Wenn auf vor über⸗ eilten Meldungen, welche den Abſchluß ſchon von heute auf morgen ankündigen, gewarnt ſein muß, ſo iſt doch feſtzuſtellen, daß die Gefahr des Scheiterns der Verhandlungon endgültig überwunden iſt und dieſelben in verhältnismäßig kurzer Zeit zu einem Ergebnis führen werden. 5 W. Kynſtantinopel, 15. Sept. Die Dif⸗ ferenz zwiſchen Bulgarien und der Türkei weegn der beiderſeits vorgeſchlagenen zukünftigenzukünftigen Grenzlinie iſt noch be⸗ trächtlich. Man hofft, ſich heute der Löſung zu nähern. Die Frage der Staatsangehörigkeit wird wahrſcheinlich für ſpäter vorbehalten. Rußland und Oeſterretch⸗Ungarn. *Petersburg, 14. Seßt. 9 5 hochgeſtell⸗ ter ruſſiſcher Diplomat, der mit den laufenden Angelegenheiten völlig vertraut iſt, ſagte dem Lorreſpondenten der Neuen Freien Preſſe: Die Bemühungen der Neuen Freien Preſſe, der öffentlichen Meinung den Boden für eine Beſſerung der öſterreichiſch⸗ruſſiſchen Bezieh⸗ ungen zu bereiten, können von ruſſiſcher amt⸗ licher Seite nur mit größter Sympathie begrüßt werden. Eine prinzipielle Animoſität gegen Oeſterreich⸗Ungarn hat ruſſiſcherſeits nicht vorgelegen und liegt nicht vor, ſo daß für eine Beſſerung der öſterreichiſch⸗ruſſi⸗ ſchen Beziehungen die vollſte Möglichkeit ge⸗ boten iſt, falls die berechtigten ruſſiſchen Inter⸗ eſſen beachtet werden. * * Konſtantinopel, 15. Sept. Nachrich⸗ ten aus privater türkiſcher Quelle beſagen, daß die Bulgaren auf einen türkiſchen Aeroplan feuerten, der an der Grenze flog; ſie trafen ihn jedoch nicht. Zwiſchen bewaffneten Einwohnern von Gü⸗ müldſchina und Bulgaren, die in der Nähe eine Stellung einnahmen, fanden Zuſammenſtöße ſtatt. Die Bevölkerung wich zurück. Die Zeitung„Tanin“ iſt durch das militäriſche Oberkommando ſuſpendiert worden. Dies wird offiziell damit begründet, daß die Zeitung das Heer kritiſiert hat. Der Friede zwiſchen Hohenzuornern und Cumber⸗ land. Sept.(Pr. nar ionallibera Dei Der len Partei over folgenden En faßt: Mit aufrichtis ude hat die Nationallib rale Partei Provinz Hannover die Anbahnung des endgültigen Friedens zwiſchen dem Kaiſerhauſe und der Familie des Herzogs bon Cumberland begrüßt. Wir gaben und geben uns der Hoffnung hin, daß in abſehbarer Zeit der junge Prinz in Braunſchweig einzieht, um das Erbe ſeines Vaters anzutreten. Wir hoffen, daß nun die Welfenfrage, die es ſtaats⸗ rechtlich nicht gibt, auch goll erledigt ſei, und der Provinz Hannover der politiſche Frieden gegeben wird und ſo endlich weite Kreiſe zur frohen Mitarbeit zum Wohle des preußiſchen Staates und des deutſchen Reiches gelangen. Die rechtliche Froge iſt klar, daß nur der Bun⸗ desfürſt es ſein kann, der den Beſtand des deut⸗ ſchen Reiches vorbehaltlos anerkennt. Nur bange Sorge um des Volkes und des Vaterlandes Wohl veranlaſſen die Nationalliberale Partei, als lang⸗ jährige Trägerin des Nationalgedankens der Probinz Hannover— ſie glaubt ſich darin mit den anderen Parteien einig—, dahin ſich zu er⸗ klären, daß das Nationalintereſſe vor Erledigung der Braunſchweiger Frage, einen offenen ſtaats⸗ rechtlichen Verzicht erfordert, der jeder weiteren ſen Agitation den Boden enkzieht. Schon iſt eine bedeutende Vorſtärkung der Pro⸗ der Welfen feſtzuſtellen. Der Grund leßlich darin, daß man es vermeidet, Verhältniſſe zu ſchaffen. Die Propaganda zum Schaden des nationglen Gedankens Probinzialvorſtand Provins H welfiſ jetzt kla würde und des nationalen Friedens ins ungemeſſene ſteigen, wenn man auch in der Zukunſt von der Schaffung klarer Verhältniſſe abſehen wollte, Schwere Auromobilunfälle. * Geislingen a. d. Steige, 15. Sept. (Priv.⸗Tel.) Zwiſchen Weißenſtein und Nen⸗ ningen verunglückte geſtern der Fabrikant Zöpriz aus Heidenheim mit ſeinem Kraftwagen, den er ſelbſt lenkte, dadurch, daß er die Herr⸗ ſchaft über den Wagen verlor und auf einen Baum auffuhr. Der Baum, der 20 am Durch⸗ meſſer hatte, wurde zweimal geknickt. Das Auto⸗ mobil überſchlug ſich mehrere Male. Der Chauf⸗ feur brach zweimal den Fuß und erlitt bedeu⸗ tende Verletzungen am Kopfe, ſo daß er nach dem Krankenhaus nach Göppingen gebracht wer⸗ den mußte. Der Fabrikant erlitt Verletzungen am Kopfe und brach das Naſenbein. Ein Hei⸗ denheimer Arzt kam mit einigen Brandwunden davon. Gbenſo wurden auch die Frauen der beiden letzteren verletzt. * Luxemburg, 15. Sept. In der Nähe von Betlemburg rannte geſtern das Automobil eines Bierverlegers aus Düdelingen infolge Verſagens des Steuers gegen einen Baum. Die Inſaſſen wurden ſämtlich herausgeſchleudert. Der Oberwalzenmeiſter Hentjes aus Eſch a. d. Alzette wurde laut„Luxemburger Wort“ auf der Stelle getötet. Eine Frau brach beide Beine und ein Mädchen trug ſchwere innere Ver⸗ letzungen davon, während die ſonſtigen Inſaſſen mit Hautäbſchürfungen davonkamen. Die Neuyorker Mordaffäre. * Mainz, 15. Sept. Wie das„Mainzer Journal“ meldet, handelt es ſich bei der Nesw⸗ vorker Mordaffäre um den Kaplan Johan⸗ nes Schmidt aus der Diözeſe Mainz, der ſich von hier ohne Angabe ſeines Aufenthaltsortes entfernte. Er war von der Mainzer biſchöf⸗ lichen Behörde bereits ſeit längerer Zeit ſus⸗ pendiert. Er tauchte dann in München auf und wurde wegen verſchiedener Betrügereien dort verhaftet, aber wegen geiſtiger Minderwertigkeit freigeſprochen. Daraufhin wanderte er nach Amerika uus. Bon ſeiner Verwendung als Prieſter in Newyork war bei der Mainzer biſchöflichen Behörde nuch nichts bekannt. Newyork, 15. Sept. Aus den bisherigen Ermittelungen ſcheint hervorzugehen, daß der Kaplan Schmidt niemals die Prieſter⸗ weihe empfangen hat. Er ſcheint ſein Predi⸗ geramt auf Grund gefälſchter Papiere erlangt zu haben. Bei ſeiner Feſtnahme verſuchte er Selbſtmord zu begehen. Er hat das Mäd⸗ chen anſcheinend getötet, als ſich die Folgen des Verhältniſſes bemerkbar machten. Die Cholera. W. Marienbad, 15. Sept. Die in einem hieſigen Iſolierſpital untergebracht geweſenen Perſonen, die mit einer aus Bosnien zugerei⸗ ſten cholerakranken Patientin in Berührung kamen, ſind heute nach Ablauf der Beobach⸗ tungsfriſt als vollkommen geſund befunden wor⸗⸗ den. Eine Weiterverbreitung der Krankheit von dieſem eingeſchleppten vereinzelten Fall iſt aus⸗ geſchloſſen. Die Patientin ſelbſt befindet ſich bereits auf dem Wege der Geneſung. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. *Mexiko, 15. Sept. Hundert Ameri⸗ kaner, darunter Frauen und Kinder, die ſich auf dem Wege nach Satillo befanden, ſollen den Rebellen in die Hände gefallen ſein. Die amerikaniſche Botſchaft hat den mexikani⸗ ſchen Miniſter des Aeußern um die Unterſuch⸗ ung der Angelegenheit erſucht. * * Darmſtadt, 15. Sept. Der Geheime Kommerzienrat Dr. med. u. phil. L. Merck, der Seniorchef der Chemiſchen Fabrik E. Merck und Mitglied der Erſten Kammer, iſt heute, 59 Jahre alt, geſtorben. Berlin, 15. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Heute nachmittag verläßt das Paſſagierluftſchiff „Hanſa“ die Potsdamer Luftſchiffhalle, um dem Militärluftſchiff„Z. 5“ Platz zu machen, welches morgen nach Potsdam kommt und vorläufig auf Wochen ſtationjert wird. Während dieſer Zeit ſind die Paſſagierfahrten in Potsdam eingeſtellt werden. Das neue Z. 5 Luftſchiff wird von Hauptmann Lange kommandiert. Berlin, 15. Sepl. Aus Osnabrück wird berichtet: Der Flieger Lüppe, der ſich auf dem Flug von Berlin nach Paris befindet, war in Reine aufgeſtiegen. Bei Horſiel mußte er wieder mit einem Gleitflug landen. Dabei geriet ſeine Rumpler⸗Taube in eine Eichenwaldung und der Apparat wüurde vollſtändig zertrümmert. Lüppe war zunächſt bewußtlos, erholte ſich aber bald. W. Göttingen, 15. Sept. Der in Johan⸗ nistal heute morgen aufgeſtiegene Flieger Seguin iſt heute vormittag 11 Uhr auf dem kleinen Ha⸗ gen(Ererzierplatz) wegen ſtarkem Gegenwind niedergegangen. Er will morgen früh nach Paris weiterfahren. wW. Wien, 15. Sept. Geſtern haben die großen kriegsmäßigen Manbver in Süd⸗ böhmen unter der Leitung des Inſpekteurs der geſamten bewaffneten Macht des Erzherzogs Franz Ferdinand begonnen. W. Kopenhagen, 15. Sept. Die ordent⸗ liche Seſſion des Reichstages iſt eröffnet worden Folkething und Landthing haben ihre Präſidien wiedergewählt. Von Jag zu Jag — Anus Eiferſucht erſtochen. Neuſtadt (Sachſen), 15. Sept. Der 19 Jahre alte Buch⸗ halter Benicke aus Meerane und das 17 Jahre alte Dienſtmädchen Hanke aus Niederneukirch, die ein Liebesverhältnis unterhielten, wurden ge⸗ ſtern abend von dem früheren Liebhaber des Mädchens, dem 18 Jahre alten Fabrikarxbeiter Hertwig aus Eiferſucht erſtochen. Hertwig wurde verhaftet. — Familientragödie. Stuttgart, 15. Sept. Kurz vor ½9 Uhr vormittags ſprang in der Ka⸗ ſernenſtraße eine ungefähr 30 bis 35 Jahre alte Frau mit ihren beiden einhalb und zwei Jahre alten Kindern vom vierten Stockwerk auf die Straße. Die Frau war ſofort tot. Die beiden Kinder wurden ſchwerverletzt ins Krankenhaus übergeführt. — Der Maſſenmörder Schwarz vollſtändig unzurechnungsfähig. Romanushorn, 12. Sept. Der Maſſenmörder Schwarz, der am 30.31. Auguſt vergangenen Jahres hier ſieben Männer erſchoß und eine Anzahl anderer Men⸗ ſchen verletzte, wurde zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in der Irrenanſtalt Münſter⸗ lingen acht Monate lang beobachtet. Dann lautete das Gutachten auf bollſtändig unzurechnungs⸗ fähig. Bei der Schwere der Taten iſt es ver⸗ ſtändlich, daß ſich der Staatsanwalt mit dieſem Gutachten nicht zufrieden gab: aber auch die Be⸗ völkerung glaubte nicht ſo recht an die vollſtän⸗ dige Unzurechnungsfähigkeit des Schwarz. Des⸗ halb ließ die Staatsanwaltſchaft den Menſchen noch einmal vier Monate lang in der Irrenan⸗ ſtalt Münſingen beobachten. Auch dieſes Gut⸗ achten iſt nun abgeſchloſſen und lautet ebenfalls auf bollſtändig unzuxechnungsfähig. Deshalb hat nun auch die Staatsanwaltſchaft des Kantons Thurgau die Anklage zurückgenommen und die Verbringung des Schwarz in die Irrenanſtalt Münſterlingen angeordnet. — Gewaltige Erdrutſchungen.() London, 15. Sept.[Von unſ. Lond. Bur.] Der„Times“ wird aus Panama gemeldet, daß im Culebras⸗ Diſtrikte gewaltige Erdrutſchungen vorkamen. — Vom eigenen Ehemann ermordet. Berlin, 15. Sept. Heute morgen wurde in einem Hauſe der Palliſandenſtraße die Leiche einer Frau Fuder, die anſcheinend durch Beiſhiebe getötet worden iſt, aufgeunden. Der Täter iſt vermut⸗ lich ihr Ehemann, der vor einigen Tagen nach einem Selbſtmordverſuch in eine Irrenanſtalt verbracht wurde. — Die Lebensmüde. Berlin, 15. Sept. Der Lokomotivführer eines Vorortzuges bemerkte heute morgen zwiſchen den Bahnhöfen Brüſſelſtraße und Jungfernheide eine weibliche Perſon auf den Schie⸗ nen liegen, die ſich überfahren laſſen wollte. Er hielt den Zug an. Das Mädchen flüchtete und ſprang von der Brücke in den Kanal. Auch hier gelang die Rettung, jedoch mußte es ſofort ins Krankenhaus überführt werden. über das Motiv der Tat verweigerte das Mädchen jede Auskunft. Nachtrag zum lokalen Teil. September, „Fündunterſchlaaung. Am 0. moörgens ½9 Uhr wurde vom Marktplaß G 1 bis zum Pfälzerhof eine maſſiv goldene Panzer⸗ uhrkette mit 43 etwas abgeplatteten Gleichen, am Springring fehlt das Knöpfchen, verloren. * Aufgefunden wurde am 5. September bor dem Hauſe L 15, Nr. 6 bier ein Görikerad, Fab⸗ rik⸗Nr. 248 597, mit ſchwarzem Rahmenbau und Felgen, aufwärtsgebogene Lenkſtange und brau⸗ ner Sattel und Werkzeugtaſche. Polizeibericht vom 15. September. Unfall mit Todesfolge. Am 2. d. M. fiel eine 87 Jahre alte Witwe in ihrer Woh⸗ nung Hohenwieſenweg dahier infolge eines Schwächeanfalles zu Boden und zog ſich eine Hüftenquetſchung zu. Sie wurde am 4. d. Mts. in das Allgem. Krankenhaus überführt und ſtarb daſelbſt am 14. d. M. Unfälle. In einem Neubau an der Otto Beck⸗Straße hier ſtürzte am 12. d. Mts. eine 17. jähriger Maurer zu Boden und brach den linken Unterarm. Einem 19 Jahre alten Schmied von hier iel am 13. d. Mts. in einer Maſchinenfabrik am Neckarauer⸗Uebergang eine etwa 6 Zentner ſchwere Eiſenſchiene auf den rechten Fuß und erlitt er hierdurch ſtarke Quetſchungen der Zehen. Auf der Straße Verbindungskanal linkes ÜUfer kam am 12. d. Mts. ein des Radfahrens unkun⸗ diger 10 Jahre alter Volksſchüler von hier, wäh⸗ rend er an einem Güterbeſtättereifuhrwerk vor⸗ bei fahren wollte, mit ſeinem Rad zu Fall und wurde überfahren. Er trug einen linksſeitigen Knöchelbruch davon. Von einer Fräsmaſchine wurden am 13..s Mts. einem ledigen Schreiner von hier in der Betriebswerkſtätte der Straßenbahn hier 3 Finger der linken Hand abaeriſſen. 9 In der Amerikanerſtraße hier fiel ein 16jöhri⸗ ger Dreherlehrling von hier am 13. d. Mts. von ſeinem Fahrrad und brach den linken Unterarm. Verhaftet wurden 23 Perſonen wegen ber⸗ ſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter ein Daglöhner von Speckbach, ein Arbeiter von Mag⸗ deburg, ein Taglöhner von Daſing, ein Kauf⸗ mann von Stuttgart. ein Gärtner von Heidel⸗ berg und ein Taglöhner von Mölſchbach bezie. Neuſtadt a. d.., alle wegen Diebſtahls. 5 Sportliche Nundſchau. Leichtathletik. Erfolge der Maunheimer Leichtathletik. Der erfolgreiche Streckenläufer des Vereins für Raſen⸗ ſpiele, A. Väth, der zurzeit ſtudienhalber vorüber⸗ gehend in Berlin weilt und ſich dort dem Berliner Sporttlub angeſchloſſen hat, errang bei den Berliner Meiſterſchaften am letzten Sonntag die Meiſterſchaßt im 1500 Meter⸗Lauf in der für Saiſonſchluß recht guten Zeit von 4 Min. 19 Sek. Pferderennen. „Berlin⸗Grunewald, 14. Seyt Preis von g berg. 4500 l. H. Weſten s Steruſchnuppe (Strickland, 2. Jungtürke. 29:10.— Platſauterte⸗ Rennen. 13 000% 1. E. und G. Buggenhagens Sara(Bleuler), 2. Carolus, 3. Auvergnat. 87⸗10: 25, 21, 48:10.— Kremmener Hürdenrennen. 4200% J. Balduin's Laune(H. Hoffmann), 2, Methuſalem, 3. Kaſſala. 30:10, 14, 14, 29:10.— Lilienhof⸗Reunen. 6200% 1. C. v. Lang⸗Puchhofs Meuton(Clemin ſohn], 2. Askania, 3. Orpheus. 31:10; 13, 13, 18 — Gladiatoren⸗Preis. 20 000 1. E. und G. Bug; genhagens Santuzza(B. Streit), 2. Niſſa, 3. Wackerlos. Ferner: Kann doll, Vorwärts 2, Ritter⸗ ſchlag, Edelmann, Perdita, Abſage, Herkus Monts,. 24:10 15, 34, 22:10.— Berge⸗Preis. 5200% 1.. Weſten's Myrrha(Strickland), 2. Bakers Lad.. Galbally. 134:10; 44, 27, 85:10.— Jungfern⸗Reunen. 5000% 1. O. Trauns Otter(Cleminſon),. Drachenkopf, 3. Third Ace. 19:10; 11, 12, 14:10. * Hamburg⸗Gr. Borſtel, 14. Sept. ÜUhlenhorſter⸗ Rennen. 9000 1. F. Lindenſtädts Eichenblat! (Davies), 2. Moet, 3. Borchorſt. 26:107 18, 16:10.— Alſterkamp⸗Handicap. 5000 1. F. C. Krügers Coeur Dame(Slade), 2. Fedi, 3. Nicolo. 4310 24, 40 10.— Preis von Ochſenzoll 8900 l. Irhr. O. v. Richthofens Nap(Slade), 2. Whispering Cap⸗ tain, 3. Perle. 32:10; 15, 16:10.— Tarpenbeck⸗Reunen. 4000% I1. Balduins Patſy(Daytes), 2. Lands⸗ knecht, 3. Jasmin. 36:10, 14, 39, 14:10.— Hammonia⸗ Preis. 100 000„ 1. Frhr. A. v. Oppenheims Kriegsgöttin(Sladeſ, 2. f und Fabella. 15000% 1. Dr. Lemkes Auſter litz(Shur⸗ gold), 2. Atina, 3. Pirol. Ferner: Bafazzo, Mas Intyre, Mielleux, Blood Orange, Rabob, Nuſch⸗ Lockruf, Silvig. 37:10, 45, 30, 31:10.— Haſelbuſch⸗ Rennen. 10 000 1. Frhr. S. A. v. Oppenhei Mon Deſir(Archibald), 2. Germaniſt, J. Me lina. 14:10. 8 Für den Hammonia Preis wurden 8 Pferde geſattelt. Der durch Kriegsgöttin und Dolp⸗ mit doppelt vertretene Stall Oppenheim erklärte, wit Dolomit gewinnen zu wollen. Fabella zeigte ſich etwas nervös, nahm an der Parade vor den Trihünen nicht teil und wurde erſt am Start beſtiegen, VBom Start führten im geſchloſſenen Feld anfangs Kriegs göttin, Lena und Fabella gemeinſam. Dann hatte Kriegsgöttin allein die Spitze vor Lena und Fabell Dahinter folgte Dolomit vor Kalchas, Per Bacep, Ruffle und Kreuzer. In der vorletzten Seite ver⸗ beſſerte Ruffle ihren Platz, während Per Baccpo da ſchon geſchlagen war. Im Einlauf rückte Dolomit auf und hielt in der Diſtanz die an Lena vorbei⸗ gehende Fabella ſicher, vermochte aber die mit klarem Vorſprung führende Kriegsgöttin nicht zu erreichen. Kriegsgüttin gewann ſicher mit 1½ Längen; 2 Längen hinter Dolomit machten Fabella und die zuletzt brillant aufrückende Ruffle totes Reunen auf den dritten Platz. Aviatik. W. Johanunisthal, 15. Sept. Der franzö⸗ ſiſche Flieger Seguin iſt um 6 Uhr 53 Minnten zum Rückflug nach Paris aufgeſtiegen. Ein Flugunfall. W. Paris, 15. Sept. In Charcaſſonne wollte geſtern Abend ein Sergeant einen Flugverſuch auf einem Militärdoppeldecker unternehmen. Das Flug⸗ zeug, ein Voiſin, konnte jedoch nicht vom Boden ab⸗ kommen. Es durchlief eine Strecke von 200 Metern und drang in die umſtehende Zuſchauermenge ein, von der 3 Perſonen ſchwer und 2 leicht verletzt wurden. 5 * W. Villa⸗Coublay, 15. Sept. Dex Flieger Reichezt verſuchte in der vergangenen Nacht in Begleitung ſeines Neffen Hermaun den Rſickflug nach Berkie anzulxeten, als der Propeller brach. Die Reparo⸗ turen werden mi Lauſe des Vormittags beendet ſeit Reichert wird dann ſofort aufſteigen. 0 6. Seite. General-Auzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Montag, den 15. September 1913. Volkswirtschaft. Vom süddeutschen Kohlenmarkt. Mannheim, 10. Septbr. Der rückgängige Wasserstand hat auf die Kohlenzufuhren an den süddeutschen Markt bisher nennenswerten Einfluß noch nicht ausgeübt, zumal da beson- ders die Schiffahrtsverhältnisse am Oberrhein noch verhältnismäßig günstig waren. Gingen doch in letzter Zeit noch andauernd Brenn- stoffe auf dem Wasserweg selbst an den SchWeizerischen Markt. Im allgemeinen weisen die Läger am ganzen Oberrhein große Auswahl auf an Kohlen, so daß selbst bei Unterbrechung der Zufuhren im Winter Ver- legenheiten an Brennstoffen kaum zu erwarten. Sind. Besonders umfangreich sind die Bestände an Nußkohlen, über die in letzter Zeit verhält⸗ nismäßig Verfügungen vorlagen. Besonders mangelte es an Dispositionen über diese Sor- ten für Hausbrandzwecke. Die Industrie kann Zzurzeit mit kleinen Nüssen glatt befriedigt wer⸗ den, ja es ließen sich bei dem Umfang der auf- gestapelten Ware noch weit größere Anforde- rungen befriedigen. Im allgemeinen läßt sich feststellen, daß das süddeutsche und schweize⸗ rische Großgewerbe mit den abgeschlossenen Quantitäten seinen Bedarf voll und ganz ge⸗ AGeckt hat. Vielfach dürften die Abhschlußmen- Zen sogar den tatsächlichen Bedarf überschrei- ten, was mit der rückgängigen Konjunktur in einzelnen Zweigen der Industrie zusammen- hängt. Die zumteil schleppenden Abrufungen aus den Kreisen der Industrie beweisen dies deutlich. Während man in früheren Jahren ge⸗ Wohnt war, daß um diese Zeit immer noch un- gedeckter Bedarf auftrat, fehlen die Zukäufe fast vollständig, was deutlich die Händler mit Ausländischer Ware verspüren, die vergebens suchten, Abnehmer zu finden. Die kleinen Bei- fuhren von englischen und schottischen Kohlen Waren meist zur Deckung laufender Lieferungs- bedingungen bestimmt, zu Neuabschlüssen konnte es nicht kommen, so sehr auch die Ver⸗ käufer sich bemühten. Die Abnahme von An⸗ thrazitkohlen war, im Hinblick auf die Jahres- Zzeit, annehmbar. Was den Koksmarkt betrifft, 80 erkolgten die Abrufungen etwas regelmäßi ger, Bei andauernd belangreichen Beifuhren von Brechkoks, Körnung I und II, gingen wie⸗ der erhebliche Posten von diesen Sorten auf Lager, Knappheit herrscht dagegen immer noch an Brechkoks, Körnung III, Worin die Zufuhren sich auch neuerdings in engen Bahnen hielten. Die süddeutschen Gaskoksvertriebs-Gesellschaf- ten sind mit der Ahnahme im allgemeinen zu- frieden. Großben Schwierigkeiten begegnet nach wie vor der Absatz von Feinkohlen an die im allgemeinen schwach beschäftigten Zement- fabriken und Ziegeleien, deren Betriebe durch das Darniederliegen der Bautätigkeit stark ein⸗ Zeschränkt sind. Die Abnahme von Braunkoh- lenbriketts aus laufenden Schlüssen dürfte besser sein. Man erwartet aber in aller Kürze Besserung der Absatzverhältnisse dieser mehr und mehr sich einführenden Brennstoffe.— Ueber die weitere Gestaltung der Lage des Kohlenmarktes begegnet man neuerdings ver⸗ schiedenen Ansichten, und es ist auch heute schwer, bei der Beurteilung das Richtige zu treffen, weil man nicht weiß, wie sich das Koh- lensyndikat und Kohlenkontor zu der gegen- Wärtigen Situation stellt. U. Mannheimer Produktenbörse, Bei stärke- rem Angebot in russischen und amerikanischen Weisen verkehrte der heutige Markt in ruhiger Haltung, Auch der Umstand, daß das Angebot in rheinschwimmenden Weizen bedeutend War, trug dazu bei, daß die Käufer sich reser⸗ Wert verhielten. Der Umfang des Geschäfts War sehr klein. Die Notierungen im hiesigen Offiziellen Kursblatt wurden für alle Getreide- arten herahgesetzt. Vom Ausland geboten die Tonne gegen Kasse olf. Hotterdam: Wezen Laplata-Bahla-Blanda oder Barletta-Rusg0 27 Kg. per prompt K. 162.30—163.—, dſto ungarlsohe Aussaat 89 Kg, per prompt H. 000.——000,00, dito ungarische Santa Fe 70 Kg. per Fobr.-März M, 000..000.—, alto blauspltzig 78 Kg., ber Jan.-Foht, zu, R. 000.00—000.—, Kansas Ii Golf per prompt A. eet57.50, fedwinter per prompt N. 152.50—153.— NHanſtoba Nr. 2 p. H. 161.50—162.—, dlio Nr. 3 Sopt-Oxt. . 157.50. 158.—., Ulka 9 pud 30-35 prompt N. 158.——156,50, Ulkag Pud 38-10 prompt N. 156.50—157, Azima g Pud 30-88 sohwimm. A. 150.50—159.— flumüänſer 78.79 Kg. 3% dlaufrel fag. per Sept, R. 169.50..80.—, Rumänſer 79-80 Kg. 3% blaufrei per brampr f. 161.30.—152.—, Noraddeutscher 77/½78 Kg. wiegend per prompt Versohlffung M. 147.—148.—. Sudrussfsoh., 8 Pud 10-15 prompt F. 118.50—117.—, ud 15.20 12155 M. 117.50—118.—, dito 9 Pud 20·25 A. 118.80—119.—, norddeutsoh, 73/74 Kg. p. Aug.-Sept. 50—122.—. per prompt K. 113.50—114.—, alto werden gerste russ. 59⸗60 Kg. 59-0 Kg. 11 Septehkt. M. 114.50—1158.—, rumän. 59-60 K g. per 40 d080 00.00—000.—, Donau 60/61 Kg. per prompt N. 500.— 8 000.00. Nais La Flata, gelb rye terms schwimmend M. 113.——118.50, 5 Sept.⸗Okt. N. 113.50—114.— Donau Galatz Foxnanlan prompt K. 114.59.—115, Odessa por prompt A. 000.00000, Movorlssik b. prompt l. 000.——000.60. Mixec per prompt M. 000,00000.— Hater, Petersburger, 46.47 Kg, per prompt K. 114.50—15.— Alto 47.46 Kg, per prompt u. 115.50.118.—, Donau 46-47 Kg., per Rovemb, M. 000.——000.—, dito 50-51 Kg. per Jun M. 000.— — Amerlkaner—949 welss 36 pid., per Mal-Jun — 00⁰.00 La Flats 48-7 Kg. p. Sept.-Okt. N. 116.——118.50. 195 Mannheimer Produktenbörse. Die Ver⸗ tellungspreise für Zusammenladungen von Ge- treide Wurden für die Zeit vom 18. bis 30. Sep⸗ tember in Märk per 100 Kg. festgesetzt, wie kolgt; Welzen 22.50, Roggen 16.78, Bra u⸗ Serste 18.50, Futtergerste 13.60, Mais 14.35, Hafer 17.50, Preber engl. dunkle und Mixed 11.50, desgl. hbelle 12.—, desgl. amerikanische diverse Marken 12.25, desgl ametikanische Bull Brand(Ochse) 12.50. Votm Geldmarkt. Zu der letzthin wieder leb⸗ hakt erörterten Frage einer etwaigen Piskont- ermäßzigung der Reichsbank schreibt die Ber- UÜner Handelsgesellschaft in ihrem Wochenbericht, daß die Entwicklung der Bank als recht günstig anzusehen sei. Der Ausweis Vom 18. September werde voraussichtlich einen weiteren bemerkenswerten Fortschritt zeigen, und es werde täglich Wahrscheinlicher, daß wir im Oktober zu einer Diskontermäbigung kom⸗ men Werden. Auch der Stand der Bank von England wird als derartig gekräktigt bezeich⸗ net, dab man Auntiittelbar nach dem Oktober⸗ termin eine Ermäßigung des Banksatzes in Ferner heißt es im bericht der Diskontogesellschaft, es sei t unwahrscheinlich, daß die Reichsbank, venn der Vierteljahrswechsel keine Ueber raschung bringt, im Oktober eine Herabsetzung äihres Diskensatzes vornehmen werde. Das Würde eine Maßnahme sein, die bis vor kürzem selbat von Optimisten kaum erwarte: worden Kussjeht nehmen könne. oeher sei, und die deutlich pekunden würde, wie über⸗ trieben die Befürchtungen gewesen seien, die im ersten Teil Lieges Jahres von verschiedenen Seiten über die weitere Gestaltung der Geldver⸗ Rältnisse in Deutschland geaußert worden sind. Nom Petroleummarkt. Die Berliner Fach- zeitschrift„Petroleum“ schreibt in ihrem heute ausgegebenen Wochenbericht u.., daß in der Berichtswoche auf den Rohölmärkten keine wesentlichen Veränderungen zu verzeichnen sind. Der Streik der tussischen Erdölarbeiter erscheint bis auf den Ausstand bei der Firma Nobel und einigen kleineren Konzernen beige- legt, nachdem die Arbeiterschaft einen Peil ihrer Forderungen bewilligt erhalten hat. Die Knappheit in russischer Rohware macht sich jedoch auch weiterhin bemerkbar.— In Leuchtöl sind die Abnahmen mit Rücksicht auf den der Saison entsprechend gesteigerten Be- darf wieder lebhafter. Eine Veränderung der Selegenheit schwebt, keineswegs zu erwarten. — Benzin ist ziemlich flau mit Rücksicht auf die Unklarheit über die etwaigen zukünftigen Abmachungen der für diesen Artikel maß- gebenden Importgesellschaften. In Händler- kreisen rechnet man mit billigeren Preisen für die nächsten Monate. Schlüsse in dieser Ware werden nur in geringem Umfange und mit be⸗ schränkter Dauer getätigt.— Gasöôle, für gie in der Vorwoche einige besonders billige Offer⸗ ten seitens österreichischer Raffinerien vor- lagen, haben wieder etwas angezogen. Man notiert etwa.30 M. pro dz Patität Oderberg für Promptware, spätere Termine etwas höher. — Maschinenöle und Paraffin sind unverändert. Von Heizöl ist insbesondere wexikan. Ware reichlich angeboten. Ankäufe von Braunkohlenaktien. Eingehende Erkundigungen an zuständigen Stellen ergeben, daß weder der preußische Bergfiskus noch die preußische Eisenbahnverwaltung mit den Käu⸗ fen, die in den letzten Wochen in verschiedenen Braunkohlenaktien der Berliner Börse statt- fanden, in Verbindung azu bringen ist. Die Bergverwaltung beabsichtigt nicht, ihre der⸗ zeitigen mit Rücksicht auf die Staatssalinen be⸗ triebenen Braunkohlenbergwerke zu vermehren; sie sowohl wie, der Eisenbahnfiskus haben im Gegenteil die ihnen früher und bis vor einiget Zeit hierin gemachten Ankaufsvorschläge stets abgelehnt, der Eisenbahnfiskus besonders auch deshalb, weil er mit den zum Betrieb einzelner elektrifizierter Bahnen Messau-Bitterfeld und eventuell Berliner Stadtbahn] erforderlichen Braunkohlenlagerstätten genügend versorgt zu sein glaubt. Demnach müssen die preistreiben⸗ den Börsenkäufe rein privater Natur sein. —— Telegraphisehe Handelsheriehte. Von der Reichsbank. Berlin, 15“, Sept. Der Status der Reichs- bank weist It. Frkf. Ztg. eine weitere Kräfti⸗ gung duf. In ihm tritt auch die Zunallme des Goldbestandes in Erscheinung, da das früher abgeschlossene Gold aus Südamerika einge⸗ troffen ist, ferner das Londoner Gold. Rheinisch-Westfälisches Zementsyndikat. BOchum, 15. Sept. Die Verwaltung des Rheinisch-Westfälischen Zementsyndikats in Bochum beruft nunmehr auf den 29. September eine Versammlung ein, zu der auch die dem Syndikat fernstehenden Werke eingeladen wer⸗ den sollen. Die Versammlung hat sieh, wie die Erkf. Ztg. meldet, mit dem Antrage zu be⸗ schäftigen, die Frist, bis zu der Verkäufe für 1914 nicht vorgenommen werden sollen, um Weitere 2 Monate, also bis zum 30o. November ds. JS. hinauszuschleben. Im Falle der Ab- lehnung dieses Antrages soll auf Auflösung des Syndikatsvertrages gestellt werden. Aussichtloses Zementsyndikat. r. BOc hum, 15. September. Am 29. Sep⸗ tember soll nochmals eine Versammlung der Zementwerke in Bochum stattfinden, um eine Hinausschiebung der Verkaufsfrist bis zum 1. Dezember herbeizuführen. Da aber nach den bereits vorliegenden Erklärungen verschiedener Zementwerke diese Hinausschiebung nicht durchzuführen sein wird, so soll am gleichen Tage auch eine Gesellschaftsversammlung des Syndikats stattfinden, die dann voraussichtlich schon die Auflösung per Jahresschluß be⸗ schließen wird. Mit der Auflösung des rhei⸗ nisch-westfälischen Zementsyndikates fallen aber auch die verschiedenen Kartellverträge mit den anderen Verbänden in Süddeutschland uswW. und es wird ein scharfer Preiskampf statt-⸗ finden. Wicküler-Küpper-Brauerei Aktiengesellschaft. r. Elberfel d, 15. September. Wie die Ver⸗ waltung uns mitteilt, ist für das abgelaufene Geschäftsjahr wieder mit einer Dividende von 7 Prozent zu rechnen. Kohlenförderung der fiskalischen Zechen im Saatrrevier, r, Saarbrücken,;. Sept. Die Zechen des preußischen Bergfiskus förderten im Monat August 1 107 927 Tonnen gegen 1 170 422 im Monat Juli. Der Absatz betrug 996 415 gegen 1042 954. Meggener Walzwerk. r. Elberfel d, 18. Sept. In der heutigen Generalversammlung wWurde beschlossen, eine sofort zahlbare Dividende von 12 Prozent zu Verteilen. Ueber die Aussichten wurde keiner⸗ lei Mitteilung gemacht. Vom Roheisenverband. F EsSe n, 15. Sept.(Priv.-Pel.) In der am 30, September stattfindenden Mitgliederver⸗ sammlung wird aàuch die Preisfestséetzung vor⸗ genommen werden, weil sich diese im Interesse der Verbrauelſer kaum mehr hinausschieben läßt. Eine allgemeine Preisermäßigung ist Kaum zu erwarten, vielmehr dürkte eine Herab⸗ setzung vorläufig nur für Stahleisen erkolgen und kerner in den umstrittenen Absatzgebieten Norddeutschlands, Die Preise Werden im Nampfe gegen die englische Konkurrenz er⸗ mäßigt werden. Der Augustversand hat nur nund 88 Prozent der Beteiligung betragen. gegen 92 in den beiden Vormonsten. Norddeutsche Kreditanstalt. W. KGnissberg. 18. Sept. Der dem Auk⸗ Preise nach oben ist, solange die Monopolan-“ Isientsrat der Norddeutschen Rreditanstalt vor- Rübol Lag gelegte Semesterabschluß ergibt günstige Ge- Winnziffern, welche diejenigen der entsprechen- den Zeit des Vorjahres übersteigen. Aufsichtsratssitzung der Dresdner Bank. W. Berlin, 15. Sept. In der heutigen Auf⸗ sichtsratssitzung der Dresdner Bank wurde die Semesteralbilanz vorgelegt. Mit Befriedigung Wird davon Kenntnis genommen, daß das lau- fende Geschäft in günstiger Weise sich weiter entwickelt und daß dem angesichts der allge- meinen Verhältnisse erklärlichen Ausfalls an Effektengewinn, erhebliche Mehrerträgnisse an Zinsen und Provisionen gegenüberstehen. Der eine KFommissionsrat Klempner, Dresden, beabsichtigt mit Schluß des Jahres 1913 sein Amt als Direktor niederzulegen. Er wird zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen und die bisherigen Aufsichtsratsmandate beibe⸗ halten. Dividendenausschüttungen. Prag, 15. Sept. Die Vollversammlung des Mittelböhmischen Zuckerindustrievereins stellt It. Frkf. Ztg. fest, daß der Rübenertrag Mittel böhmens einen Ausfall von 7 Prozent ergeben dürfte. Konkurse. K 6 n, 13. Sept. Im Konkurs des Besitzers des Hotels Continental, Fritz Obermeit, liegt eine Teilungsmasse von 22 b00 M. Die Schul⸗ denmasse beträgt 450 000 M In einer Gläu-⸗ bigerversammlung wurde It. Frkf. Ztg. ein Aus- schuß gebildet, der darüber beschließen soll, ob eine Anfechtungsklage erhoben werden soll. m Köln, 15 Sept. In der Angelegenheit des Konkurses Deuß aus Gladbach wurde unter dem Verdacht des fortgesetzten Bettuges lt. der Köln. Itg. der Inhaber Heinrich Schuerings aus Hamern sowie der bisherige Mitinhaber Peter Neer aus Holt verhaftet. * Breslau, 13. Sept. Bei der Englischen Wollwarenmanufaktur A. in Grünberg ver⸗ nichtete der FErkf. Zig. zufolge eine Feuers⸗ brunst das Kesselhaus größtenteils. Die Ver⸗ Waltung glaubt den Betrieb trotzdem im gro- gen und ganzen aufrecht erhalten zu können. — MHannheimer Effektenhörse. Zur Notierung gelangten heute Umsätze in zadische Assekuranz-Aktien zu 1900 Mark pro Stück und in Unionwerke-Aktien vorm. Stockheim zu 160 Prozent. Rhein. Hypotheken- bank-Aktien stellten sich heute 188 G. ex. Be- zugsrecht. Frankfurter Allgem Vers.-Aktien 2u 2220 Mark gesucht. Telegraphisehe Börsenberiehts. Frankfurt, 15. Sept.(FJondsbörſe). Die neue Woche eröffnete bei ruhigem Geſchätf in feſter Teudeng. Auregungen beſonderer Art lagen nicht vor. Soweit die Großbanken Wochenberichte aus⸗ gegeben haben, ſtimmen ſie darin überein, daß die Reichsbank im Oktober eine Herabſetzung ihres Dis⸗ konſatzes vornehmen wird. Die Spekulation iſt aber anderer eMinung. Es wird darauf hingewieſen, daß die zunehmende Belaſtung der Bank durch Reichs⸗ ſchatzſcheine nicht vergeſſen werden darf. Selbſt wenn das Zenutralinſtitut, die Reichsbank, zu der unge⸗ wöhnlichen Maßnahme einer Zinsfußermäßigung im letzten Quartal des Jahres ſchritte, könnten die hohen Sätze für den Handel kaum behoben werden. Die Engagements auf dem Gebiet der Montanpapiere wurden teilweiſe realiſiert. Die Abſchlüfſe der Ge⸗ ſellſchaften der Eiſen⸗ und Kohlenreviere haben be⸗ wieſen, daß die gute Konfunktur zur Zeit vorüber iſt, und eine mäßige Abwärtsbewegung im Gange iſt. Von den Spezialwerten auf dem Montanmarkt wur⸗ den Phöntix Bergbau etwas höher bezahlt. Harpener und Deutſch⸗Luxemubrder erzielten kleine Avancen. Bankaktien zeigten ziemlich feſte Tendenz. Diskonto Kommandit belebter, öſterreichiſche Bauken günſtig disponiert. Kreditaktien 200 glatt. Von Verkehrs⸗ werten wurden Lombarden vorübergehend lebhafter gehandelt. Sntereſſe beſtand für Orientbahn, Schan⸗ tungbahn ſind behauptet. Schifahrtsaktien ſchwächten ſich mäßig ab, konten ſich jedoch ſpäter befeſtigen. Heimiſche Fonds konnten ſich gut behaupten. 37½⸗ proz. Reichsanleihe und preußiſche Konſols weſent⸗ lich lebhafter und ferſtr. Am Kaſſamarkt für Divi⸗ dendenwerte war die Haltung überwiegend feſt. Von chemtſchen notterten Holzverkohlungsinduſtrie 2 Proz. Maſchinenfabrik Mönus 3 Proz. höher. Im weiteren Verlauf trat vereinzelt rege Nachfrage für Montan⸗ aktien und heimiſche Banken hervor auf beſſere Be⸗ urteilung der Geldmarktslage und Geſchäftsausſich⸗ ten. Elektrizitätsaktien günſtig dispouiert. An der Nachbörſe feſt aber ruhiger. Es notierteneredit 200, Diskonto 190½%, Dresdner Bauk 15038, Staatsbahn 3, Lombarden 28586, Baltimore Ohio 967½, Phönir 259 4. Berlin, 15. Sept.(Fondsbörſeh. Die ſchon in dem letzten Reichsabnkausweis zu Tage getretene Beſſerung der Lage des Geldmarktes, die bei weiterer Entwicklung die Hoffuung von einer Diskontermäßl⸗ gung erſcheinen läßt, ferner die andauernde Feſtig⸗ keit Newyorks ermutigten die Spekulation heute zu weiteren Käufen, trotzdem aus Belgien weitere Preisermäßigungen für Stabeiſen und Bleche gemel⸗ det wurden und aus Oeſterreich ungünſtige Mittei⸗ lungen ſtber die Geſchäftslage bei den großen Mon⸗ tangeſellſchaften vorlagen. Sehr lebhaft ging es wieder am Markte der Kanadaaktien zu, die im Anſchluß au die RNewyorker Steigerung und an⸗ ſcheinen auch auf hier beſtehendes Deckungsbedürfnis um 2½ Proz. höher einſetzten. Regeres Jutereſſe wandte ſich auch dem Bankenaktieumarkte zu, da die Anſicht vorherrſchte, daß die ſich aubahnende Geld⸗ erleichterung den Banken bei den bevorſtehenden Finanztrausaktionen zuſtatten kommen dürfte. Naph⸗ tha Nobel ſetzte ihre Aufwätsbewegung in kräftiger Weiſe fort. Ferner ſtiegen Schiffahrtsaktſen unter Führung von Hanſa. Der Montanmarkt hatte aleich⸗ falls unter Rückwirkung der auf den übrigen Geble⸗ ten herrſchenden guten Meinnug vorwiegend Beßſe⸗ rungen aufzuweiſen, tusbeſondere Phönix und Deck⸗ ungen. Ferner Brombacher. Für Elektrowerte wirk⸗ ten die Meldungen über ungünſtige Geſchäftslage ſteigernd. Im ſpäteren Verlaufe ermatteten Kanada. Berliu, 15. Sepi.(Produktenbörſe.) Der Ge⸗ treidemarkt verkehrte bei ſtillem Geſchäft zu unver⸗ änderten Preiſen. Nur September⸗Roggen, welcher ſäxker angeboten wurde, büßte 1/ ein. In Weizen faſtden einige Käufe für Exportzwecke ſtatt, doch blei⸗ ben Rußland und Kanada mit billigeren Offerten auf dem Markt. Hafer war gut behauptet, Mais und Rübil lagen träge. Wetter: ſchön. Amsterdamer Produktenbörse. Amsterdam, 15. Ssptember.(Sohlusskurse.) 15. 12. 15. 12 Rübö ſooo 34.% 34.½ Leinöl loco Sept. 27.— 27. Ukt. 33.% 33.%½ Okt. 25.% 28.% Okt.-Dez. 33.% 33./ Okt.-Dez. 28./ 28.% Hüböl Tendenz stet. Jan.-Apri 27.— 27½ Kaffee looo 40.½ 40.¼ J Tendent stet. —— Pärlser Produktenbörss. Paris, 15. Soptember.(Sohluss.) 18 15. 12 Hafer September 20.85 20.85 Rüböl Sept. 75.50 75.— tor. 2090 20.90 Ruböl Oxtbr. 74.25 74.50 NoV-Feb. 2140 21.15 Nov.-Feb. 2450 73.50 Jan.-Apeil 21.35 21.40 Jan.-April 73.50 73 50 Roggen Sept. 19.25 19.25 Splritus Sept. 42.— 41.½ Oktbr. 18.25 19.25 Okibr. 42½/. 4 Nov.-Feb. 19.50 19.50 Jan.-April 43.½ 43./ Jan.-April 19.50 19.50 NMal-Aug. 45.— 44.½ Welzen Sopt. 2745 27.35 Loinöl Sept. 62.½% 62.1½ Oktbr. 27.50 27.40 Oktbr. 65.— 88.— Nov.-Feb. 27.45 27.46 Nov.-Feb. 64Tͤ4 84.¼ zan.-April 27.70 27.65 Jan.-Aprffi 65.0/ 68.7 Mehf Sept. 37.08 37.15 fohzucker 897100 27.½ 27.½¼ Oktbr. 36.35 36.35 Luoker Sept. 30.% 30.% Nov.-Feb. 36.15 36.15 Oktbr. 30.—.— Jan.-Aprll 35.40 36.35 Okt.-lan. 30,4½% 30.½ Talg 83.— 63.— Jan.-Aprll 30./ 30.% —— Lolonial-Aktien-Notierungen. Deutsches Kolonlalkontor, G. m. b.., Hamburg. Fernspr.: Gruppe Iln Ar. 3020 und 3021, Hohe Blelohen 28. Telegramm-Adresse: Koſonlalkontor. Hamburg, 13. September 1913. degen Wochensohluss War bel uns zu ungef. naobfolg. Prelsen; 10 Hachfe,] Angeb. 5%% Afrlkanische Kompanee— 44 Agu-Pflanzungs-desellschaft 87 Gart Söderer? 113 117 Bremer Kolon.-Handelsges, vorm. F. Oſoff& 00.— 9⁰ Britisn Central-Afrloa ùũ pec Stüok 6/5 718 Central-Afrikanische Bergwerks- Gdesellschaft— 53 Oentral-Afrikanisohe 5 136 14¹7 Compagnie Frangaise des osphates de FOoèanſe(galltes) per Stüok Fr. 65⁰ 70⁰⁰ Debundscha-Pflanzung 108— Deutsche Agaven-Geselfsch.Vorz.-Antt.. 190— D. Nand.- u. Plantag.-Gesellsch. d. Sudses-las. 154 159 D. Hand.- u. Plant.-Besellsch, Benubsch. p. St. M. 1350 K. 1400 Deutsohe Kamerun-Gesellschaft 10² 108 beutsche Kautschuk-Aktlengesellschaft 114 118 Deutsche Kolontal-desellsoh. f. Südwest-Afrika 575 5⁰⁰ Deutsche Samoa-desellschaft 8— 3 Deutsohe Sudsee-Phosphat-Aktien-Ges. 164 186 Deutsche Togo-Gesellschaft Inol. Diyld. 10² 107 Deutsch-Ostafrlkanlsche desellschaft 158 159 .-Ostafr. Plantag.-Ges. Vorzugs-Aktlen p. St.] i. 30—— Deutsoh-Westafrikan. Handels-Gesellsch. 10⁵ 11⁵ Forsayth G. m. b. m. 555 157 165⁵ Germ. Sth. West-Afr. Dlamond investm. Oo, p. St.] M..— K..— Glbeon-Schürf- und Handels-Geseflschaft——— Hornsheim&. 11 7 SSSS 27 160 Jaluit-Gesellschaft, PFF— do. Genuuscheins„ 5 p. St. M. 1700 n. 1789 Kaffee-Plantagen Sakarree 55 50 Kamerun Kautschuk Cooo. 63 88 Kakao Land- und Minen-Gssellschaft. 23 26 Kaukasib Dlamant Ges. m. b. fl. p. 8tf.“ M.— M.— Kautschuk-Pflanzung Neanſagaga 85— Kironda Goldminen-Oasellschafete 110 115 Kolmanskop Diamond-Mines p. St. M. 31.—M. 33.—. Noſſve Pflanrungs-Geseflschaft. 95 10⁰ neu gulnea Kompanle, Stamm-Ant. m. Genußsoh. 80 72 5 d0. do. Vorzugs-Ant. g0. 12³ 12⁵ Gesellschaft Mordwest-Kamerun Lt. A voff⸗ einbezahltse ea er e 8 85 ub 2⁰ 27 Gesellschaft Nordwest⸗Kamerun enuß- i 33 M..50 M..— Ostafrlka-Kompanſe SS 1 Ostafrik. Pflanzungs-Act.-Ges. 64 65 Ostafrikanische Gesellsohaft Südküste 410— Otavl Minen- u. Elsenbahn-des., Anteſſe.St.] M. 110[K. 112 do. do, Genulsoh.. p. St. M. 83—-] M. 85 Paolfio Phosphate 00., Stamm-Aktſen p. St. 4⁵ 2 4˙05 do. Junge Aktien.„ p. St. 4 25/ 2˙%5 Fomona Dlamant-Antelfe 57⁰0 690 Sohantung-EIscn ahn-des,, Aktſfen 123 12⁵ do. 0. genußsch. p. St. A. 175.— Sigt Pflanzungs-Gesellsohaft—— 15³ Sisal Agaven-Gesellschaftt. 380 South Afrioan-Territorles, Lond. Usande p. Sf.] 5½ 8/0 South Fast Afeloa Co. d b. St. 405 103— South West Afrioa 00. do. p. St. 10 213 do. do. Deutsohe Usande 110 11³ Gesellschaft Süd-Kamerun, Antellses— 109 do, do. Genußsoh.ex-Div. p. St. M.—. 30 Sudwestafr, Sohäferel-Gesellsch. m. Genußsoh.— 7⁵ Upper Egypt Irrigation oo0o0. 9* 13 Usambara Kaffeebau-gesellsch, Stamm-Antelle— 3⁵ do. do. Vorzugs-Antelle— 8⁰ Vereln. Dlamant-des. Lüderitzbucht St.-Antelle 75⁵ 8⁰ Welss de NMeillon Aktlen exol. DIflfII“ 90 95⁵ Westafrikan. Pflanz.-desellsch. BIbund! 11¹ 11 Westafrlkan, Pflanz.-Gesellsch. VIktorla, 3⁴⁰0 3⁵⁰ WIndhuker Farm-desellschaft.— 14⁰ —— Geſchäftliches. Kyffhäuſer⸗Technikum Fraukenhauſen am Kuyff⸗ häuſer. In dieſem Jahre wurde zum 6. Male der vom Königl. Preußiſchen Miniſterium für Landwirt⸗ ſchaft angeordnete maſchinen⸗ und elektrotechniſche Sonderkurſus für Direktoren landw. Schulen durch⸗ geführt. Am 3. September fand der diesjährige Lehr⸗ gang ſein Ende. Zu den Teilnehmern zählten Herren aus den verſchiedenſten Provinzen des Königreiches Preußen, die mit lebhaftem Intereſſe den Vorträgen und praktiſchen Uebungen in den Maſchinenlabora⸗ torien und auf dem Verſuchsfelde folgten. Mit der Einrichtung eines derartigen Lehrganges ſteht das Kyffhäuſer⸗Technikum unter den höheren techniſchen Lehranſtalten Deutſchlands einzig da. ˙V(VbccwccccGccccccoccoc Verantwortliech: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung! i..: Franz Kircher. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Teil: Franz Kircher: für den Inseratenteil und Geschäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. Dr. — J 8 1 2 FJJJ T o —* Reen! —eennneeseeerese 8. —— Montag, den 15. September 1915 General-Anmzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 7. Seite. Mannheimer Effekten-Börse. Aktlen industrieller Unternehmungen Furszettel des„Mannheimer deneral-Anzeiger, Badisene Neueste Machriehten“ Wien, 15. September. NMachm..50 Uhr. Llyerpooler Produktenbörss. Der Verein der Alteisenhändler Deutschlands E.., verbreitet ein Rundse hreiben, in dem er schwere Angriffe segen die Eisenhan⸗ delsgesellschaft m. b. H. in Berlin, das bekannte) Alteisenkartell, richtet. Darin heißt es der Kampf gegen dieses sei in ein neues, für die freien Händler günstiges Stadium getreten. ES selen Mißstände ans Tageslicht gebracht und schwere Belastungen segen die Eisenbhandels- gesellschaft veröffentlieht worden, welche die Schädlichkeit dieses Kartells in seiner Gröhe Fennzeichnen! Die Behörden hätten schon die Mabßnahmen getroffen, um sich vor dem Kartell zu schützen und auch die geschädigten Indu⸗ Strien dürften diesem Beispiel folgen Uund Vor⸗ Kehrungen zur Anwendung bringen. wWelche sie Vvor weitern Benachteiligungen durch die Eisen- handelsgesellschaft pewahren. Selbst die dem Hangeschlossenen Werke dürkten nöoti' hen, besohdere Vorsſchtsmabregeln in Weltern Geschäftsverkehr mit der Eisenbandels⸗ gesellschakt anzuwenden. Dureh das steétige Abbröckeln und Zurückweichen aller Kreise von der Eisenhandelsgesellschaft habe sich schon eine Anzahl außenstehender Händler ver⸗ anlaßt gesehen, sich zu vereinigen, um den Wer⸗ ken das benötigte Einschmelzmaterial unter den gleich günstigen Bedingungen wie das zetzige Kartell, nur bei einer gerechtern Ver: teilung der Vergütung bezw. des etwalgen Ge⸗ Winnes zu beschaffen. Diese Händler beabsich-⸗ tigten darchaus nicht, den Werken das Material zu verteuern, soudern verfolgen hauptscahlich den Zweck, den Verdienst denjenigen Stellen zuzüführen. Helche in allererste Linſe hierfür in Frage kommen. Das seien die Händler, die handelsgesellschaft, welehe sich ganz überklüs⸗ sig zwischen diese und die Werke dränge. Die Akt.-Ges. für Federstahlindustrie A. Hirsch u. Co. in Kassel erteilte einem Aktionäar nach dem„Berl. Börs-Cour.“ folgende Aus- kKunft: Die Gesellschaft sei sowohl in der Kor- settbranche als auch in der Waffenabteilung im ersten Seniester dieses Jahres sehr gut be⸗ schäftigt gewesen. Die Gasanstalten hätten in der Zeit gegen das Vorjahr einen Mehrertrag erbracht! Die Ceberlandzentrale in Eisdorf ist aus Eisdorf nach Osterode verlegt; dort werde eine große Maschinenanſage Ende Juli fertig ge⸗ stellt. Die seitens dieser Gesellschaft aüf eine Reihe von Jahren Setätigten Abschlüsse ließzen erhoffen, daß die eberlandzentrale eine gute Rente bripgen wird. kleute eine Schatzung 15. 13. 15 13 15. 18 15 13. Aluminlum feub. 278.— 277.% Slemens à Ralske 216., 218.— Credſtaktien 630.50 629.50 Oest. Faplerrente 85.50 65.5 Obligationen. Lchbg, Bantpapid, 178.— 478.-JVolot& laeffner 10l.—„„„% ee 2 18 —.. de. 4% Rd. Hyp.-Bank un- Bad. Anll.- u. Soda- Sudd. mmod.-Ges. 53.— 53.—lkiroh. Muühlen.. 10 Cagar. Kreat. 28.— 825.—:„ konenrt. 61.30 81.30] ber ber. 7% Jes ber Derbr. 5/8½% 50 +07 Tbnabbr 1902.20 b abrit Serle 8 102,40 8 Srün& Blilinger 145.178.7 Straseb 5 Wien. Benkvereln 621.— 521.— Wof. Frankf. vista 148.08 118.0 e %% Kh. Ayp.-B. versob.&8 d2 4 b. Kleineln, nd 97— 8 Aase& Preſtag 10.„ e——— 5. 5„ Lomm, 83.40 dz 1 A Sonn 102.— 8 Slonbaum Rannh. 104.50 104.% Lederw. St. ingbert 47.— 47.— Furkisohe Lose 2835.— 285.— ee, 0 Städte-Anlehen. ½ Gen, Orlasz.Hebra Frxt,(lenninger) 114.— 115.—[Spioharz Lederv..— 8 Alpine 918.— 914—-„ amsterd., 189.05 199.10 Budapester Produktenbörss. 3% Freldurg l. B. kböekzabiber 102 98. 0 do. Fr.Aktien 117— 117.—[cucwigeb. Walzm. 183 15480 öndeen———AKapoleon 181 f41⸗ 2 Helcelde v.. 1009 2720 0 4½ focgsran engre„ 8 ertlescceven 1889 4 Aaler anr Kevt 110.— 107. dereweeen de ee balkooten d 149.— 148.armatur fildert' 35.90 7 80 Jsster, Waktsgkbr. 100 704 50 Jtalne-Loten 148.03 116.10 185 18. 15. 13 Larisruhev..1996 85.50 47%½ 98.75 8 Parakt Zweſbr 90. 78, gadenſe(Meind) 148. 15. nsdeen 705.— 704.50 Skoda 825.— 821.50 per S0 kg. per 50 K. per Skg. per 50 kg. 4% Labr v. Jahre 1902.50 0 4½%½ Rananelm wemtk⸗ ſkuober Frein v. 288.— 283..— Dürrkopp Blelefeld 382.— 350— lombarcen 131.— 131.—] kengenx; fest. Welz. Okt, 10.88 ruf. 10.89 ruft. dater Oxt. 787 raßb. 74 fun, %½ Tucwiosbafen%.— 8%½ e ee, 353,½% Süschterads M 45 e eee 5 Blel-u. SliphSraub. 89 50 89. eis„Fanr.Auts, 102.50 102.50 1 1 Aals Spt..44 will. 848 ruß. 975 1 85.75 8 4½% Oderrß aft 98.— 0 Sad. Anllinfabrie 512.90 52/irſtener(burlaoh) 272.— 289.50 Hoßg. Okt..18 run..14 run.[„ Ma.11 7˙48 355 4 Hannh, Odlig. 1912 84.508 e Cementw. Heldelb. 145.25 145..[Karlsr. Rasochfbr. 161 50 161.50 2 8„ Apr. 880.92 Kohlrapßs—.——.— 5 „ e iee ee, ee 4 en e li 20420 205.5 ˙ü Berliuer Efiekten-Börse Weiter Regen, 8 5 185 5 Fe ee 141•10 80 1 0 een, 101. ind. sohm. 25 212.200Pf.lähm. u. Fahrefb. erlin, 15. 8 8—— „„ 68 72 decd ee dn Hacde 8lnsn. 20 8 Fjj ĩ⁵ 1 5 15. Fenge„ bzb.Gold- u. Sib,S8.-A. 604.75 804.——8 „„ dee ee ee dabccecr iee, Kicg a endede aan e eeee Antwerpener Froduktenvörse. %½%„„ 1888 8450 8% fhrit Waan ve Wonem. Fbr. Mannf—er. d. Oeftabriken 177.75 177.50 nn 259.25 257.82 Antwerpen, 15, September.(Anfang) —— abrik Waldhof bel 1 5al 0— 5 astsbahnen— Harpener 190.87 190 1908 91— 8 e N 0. eb Falet Seingdert 187,50 3750 Tomdarden 27. 27.½ 0nd st 50 Welzen ruhlg. 33 18. 18 3 elrtias. ufkb. 1008 48. 8 4½ f, Sehunon 4s 975 6 Oſtlanerntbe,„, 250,J 280 50 den 0 1905 1055 der Fesende 1488 685 3% Wieslooh v. J. 1805 91.50 0 40 98.— 8 Wegelln Russfabr. 226.— 225.— Sohuhf. klerz, Erkf. 128.50 128.50 Berlin, 15. Septembder.(Sohlusskurse.) 75 815 2907 7 85 355 1 550 enbahn Oblig eee Südd, Drahtind. HMn. 125.— 125.— Sellindustr. CWofffy4.— 114.— 18 55 8 40% Oderrh. Slab.-⸗Ges. 92.— 8 5 an 177 11. 5— 8 Akkum.-Fbr. Serl. 365.— 364.5008 WoIl. Lampertu.—Nechsel auf Bergmann Elektr. 12750 127.50—— trle-Obll öf bssen bne Elektr.-des, Allg. 25/ 24 ſttlingen 104.80 10480 amsterdam kur:—.— 188,39 Soofumer 220% 220. e 12700 127 g0fCammg. Calsersl)185.— 155.— Coodzeſ sonſon 20 a, 2018 gcannoerl. 319 7 441 ſ% Aenahelm de serr.(Prwat) Klae weneeen a e fhekrandar 108), 103 20 0%½ Lellsteftad Wade. 5878 8 5 er 6, 1657. cdeſgere) 10 920 1 0 fEhelne 52 nof 19 abr. Wald- 55 deutsoh-Uebs.(.) 157.— 166,%(Heldelberg) 148.— 149.— Weohs,a. Wien kurz 84.55 84.57 Obem. Albert 140.— 443.50 Hannbelm, 15. Sapt.(Prelse für Futterartixel.](Frlvat!: 5 9 8. Ee e 1 e 1 217.50 eee 18 0 Dalmler 353.— 351.— Kleshen AK. Wiesenheu Mk,.50 Maschlnenstroh Ak⸗ 9 5 des..8151. 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Alttelmeerb.———.— 3002 5 donvert.————Enkinger Filter 305 5ü 301.70 Frankturt a k. 5, Seht 5 0 Sergb. gn degtah⸗ dheln. yp-San— 186.— Fr. Transp--Unf u. dorduedteoh.ſoyd 142% 122% Salimore u. Oölo 88.J. 88.(. 3½„. J80207 6 8760 Faden Kaaaun 129.30 153.0 ddr ee ee Sohuskert 182 152 Fringe kienr7 170.—½% Baſern 9260 85 50 Fager geſae 3— 283— ee üt e 0 8 Sudd. Oleb.-des.—.— 11.50 Bad. Assekuran: 1900 1900 Bergwerksaktien 3½% Hessen 69 82.39 Fader Blelstitttbr. 283.— 268.— Tendenz: fest 0 Oontinental— 2 9 22 30% flessen 72.75 72.890 Felten& dufllaume 144.— 145. Aigene kesste eeee 05 499— Soceenegelg 227 8120.— dagenerededn 181. 190 3% Sgoftsen 420 gen Sassen 275.0 271.— Zucker. 8 70.——.— 2 oohumer Bergb.— 220.— a8sen, Bergbauu 4% Argent. v. 1897 32.50..Berl. 5. 2 Industr. irer rrp ere, 360. ceee e 152 30 f70 wasgepurg, 48. Sopt. Lucxerdertone orgzgoger 8o. 8. OChem. Württ. Trsp.-Vers.— 760.— 1895 9.39 geisenkſrehner 18. c 183..00.—.00.—, Nachprodußte 75% 0, 8. 000 og— kubih Bad. Anll.- u. 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Stiverr. 88.85 988.20 3, efenean4890 107.— 101.— bremler„ Ulxa 22.50.—23.25 Futtergerste 14.25—00.00 312 5 15 64.55 83.90 405 Paplerr.— 5% Argent. 1890 101.— 101.—[Bandmines 8 Atlas-Lebensversſob.-gesellsoh., Ludwigshaten. 410 755 48l Anl. 160i 75.60 75.30 4%„ goſart. 79.80 90 1 88.— 35.— Laanen test.„ KLxim Azim. 00.00—00.00 Hafer, bad. 16.50.—17.50 eeee 5* 1—55 ad..-Anl, 1. d Fortüg. Serſe—.— 62.40 4 Japaner Atohison oomp.„ faganrog 00.00—00,00[„ noracd. 00.0000. 00 Saumwollspinnerel Speyer Stamm-Atien 8 5 6165 88,4% dc ao. l. s. gapiglan 35 293 15 5 2325.000„ russſsoher 17.75—19.00 8 1„ eee ee e 4% bad. St.-A. 19/1%——— ſenee Russ.1905 89.80 99.80% bsne, Baltimore 93. 99.— 5 5 23.00 23.25* 1 1 5 Benz& Go., Mannheim—— 279 —= Kussen von 1880 89.0 69.— 4% Russen 89 Chioago MMWauke 110%¼ 129.—„ fumän.— 28.„ laplata 00.00—09,00 Sürgerdräd, Ludwelgsnaſen.. 55% bd. St.-O.(ad,Jf—— 97.50 4 spanſsohe Rente—.—.— Ottomandank Denvers oom. 1% 20.„ Kansas II d. 22.50000]„ Amer. Olipp. 00.00—00.00 Deutsche Celluloldfabrie. Lelpzg.2590 95. Tüex.6o un. 1998 20.0 38.fc e apacheste. eesncne 5 78—89.00 naie, aner ues 00.0000.00 Peutsehe Ergg bung e 232333 2 8 88.10 88.1 realntwesten— 14.0 f 550 5 2 1 ugste„„4„ 39 3%„„ 1904/2 64.90 64.80 4 Ung. Goldronte 65.— 65.05 Anagondas Grand Trunx ord. 25,7%, res Wint. ees eden, Donau 09.0000.00 peutsone Sügsespfosphat.-G.(8 15 99— 90— 1„. Kronenrt. 81.5 20.85 98 Tinto 105 te lii pref 2 5 48.„ Wa.ůst,„ 22.50—00.00]„ ba klata 15.35—09.00 F98008 K.— 98.— 96.— B Arg t. Gold-A. 1687—.— f nrungeen ouisville.— 141.— 50— 25 rste Deutsohe Ramlegesellsoh. Emmengſngenf— „„ 1918 98.— 98.— 1895 98.— 96.— Utaß Gonper Nissourl Kansas 24. 23.„ Manftob. I1 23.50.—90.90 Konlr. norgdeutso. 21.90—99 90 Scste Oosterreloß. dlanzstoffabrMen ½ d0, u. Allg, Anl. 33 82.78 4% 1899 9ſ.30— entral Fining Ontarſo 21.„ Wall. Well. ob.00 260 00] Weken, Cöafasbg. 22.50 28428 Fan dde Kg eeeel, Nennhe 25 3 go..-B. Obl 23 35 78.80 4 gapaner 91.25 91.20 Chartereg Pensylvanla 56. 53.„ Australſer 23.50—00,00 Rottlee, Italſener 000.00—000.0 Eſink, Elsen-., Bropdepſesserel, Mannheſm 5⁰ 0 Piälr..-.- Fr. 97.50 98. 5% Nek.Auss.88. ae Aook lelann 13.8 18,„ Laplata 23.50.23.75 Franz. 00b.Gl. 5000 fersi d e % Pfülz..-.-Pr. 85,50 88.30 3 fexſkan, innere 49.69.— Eastrand Southern Paoffſo 87. Nne 15 75 5 Hambürg-Mannheſmer Vers.⸗Akt. Gdes..— 5½ Pl. Kons. 1896 92 30 92.85 Verzinsliehe Lose. Geduſd Soutnern Rallway 25.% 25.½% Kernen 00.00.—00.00„ Lus. itl. 009.00⸗009,0 Herrenmunſe vorm. denz, nesldelbderg 72 Aliessen 1908/168.30 98.50 Zad. Prämien 139.50 180.% Qoers 10 Unlon oom. 161. 175,%[Koggen, pfälz. neu 15.75—17.00„ Prov. 000.00—909.0 Kinematograflie u. FlImverlelh., Stralburg. 21 3 Nessen 74.70 72 25 5 89— 180.— Gordtields.½.%¼2[Stesls gom. 67./8 63.0% ischer 00.09 09 Kühnle, Kopp u. Kausch.-., Frankental.— 3 Sachsen 2580 78.40 füesseh. 18350 1530 p 81 1 VVVVFVFVVVVV 00.00—00% Fongon u, erovindlal Elebirſe Tbeattes Ltd.15/9 8h A ee 5 230 350 e arlssr Effekten-Börss. e e, 1 2ů dleaee an elhneris dieme denss, Annh. 607 7 Inverzins 88. Zept 5 5 5 17 EFIE 223 55 sckarsulmer Fahrzeugwerke amm⸗ on 77 3„ 1912.1517 81— 81— gugsdurger 00„ N 332 3225 3025 28ſ½% 27/½ 23.25 besterg, Petcoleum-ind.„Opiag/... 3½%.St-.19049/%0—.——. Frelburger—— 1860 5% gente 155 7655 Roggenmenl Ar. 0) 25.— 1) 28.50.„084 eee ensa 100 Bank- und Versicherungs-Aktien. Spanler 32.70 92.75 Eastrang 8 Tepee ee e 1 5 5 Aee 8 15 100 1.%½ 18 13. F((o 84.— 20.— Berlner Produktenbörss. poflona D. K.. Badische Bank 137. 132.—. Natlonaldank 117 anens ttomane 659.— 543.— Randmines 15. gerlin, 15, September.(Teſegramm)(Produxtendörse) Preusstsche Rückversloherungg. 370 Serg- u. Metallbk. 132.80 1370 Oesterr.-Ungar. 8. 148.75 148.10 flo Uinto 20 2029 Tendenz: stetig. 1 3(kr 789. Rleinau Terraln-Uesellschaft.. 162, 161.— Gesterf 200— 915 Chartered 23.— 29.— prelss in Hark per 109 K frel Berlin notto Kasse. Aheinisone Aeee e om.- u. Disk.-B. red.-Ans— 189.5 1 Af 15. 15. 13. J Hdeintsohe Metallwarenfabelk, enubson. Darmstädter Bank 118.½ 118% Pfäfzisohe Bans 122.70 122.70 Wiener Effekten Börss. Welzon Septembor 196.50 NHals Septbr.——— Zoßlosshotel Heldelbergze 3 deutsche Bank 230. 249,%Pfalz. Hyp.-Bank 183 60 183.60 Wien, 18. Seplember. Vorm. 10 Unr, Oktober 193.25 bezember———Sloman Salpeter, Hambürrz 35, beutschaslat.Bank 120.— 120.—Preuss. Hyp.-Bank 199.— 109.— 15 12 15 13 berember 139.50 199,50 5 Stahlwerk RHannkeinmĩ 12⁴ 115 Deutsoke Eff.-Bank 111.80 171.0 Belehsdank 1869 13.% Kredſtactien 629.29 629.20 Oest. Paplerrente 65.33 85.65 De üdöl Septbr..——Sucdeutsone zute-Induserle, Mannben.. 110% bisoonto-Oomm. 186.% 188.— Adein. Kreditdank 127,10 128.50 Cängerbank 525.50 5275.50 Siderenis 40 85765 goggen Sepiember 152.50 158.75 Oktober 65.49 6540 Sügdeutsche(abel, Hannheim, Genudsen.. M. 160 K. 140 bresgener Bant 150.%½ 749.% Rdeln. Rapotden. Wien. Banxwerein e Unat, Goſdrants 104.30 101.85 griader 181.35 18.36 baledrencce dree e kran:. 0 Metallbank und Bank Hannbelm 188— 188. 3 e ee e 815 dezemder 183.59 155.50 Union, Projektionsgeseſſsohaft, Frankfurft— 206 Staatsbahneg 703.20 703.20 Kronenr 31.30 81.35 Aetall.-G. 13460 134.70 Sohaaffh. Banker, 108.20 10.50 Tomdarden 130 70 131.— Alpine Rontag 92.59 913.50———— pirltus 7ber looo Waggonfabrik Bastattt.. 8 Elsenb.-Rentbank 176.%½ 176.½ Miener Sankwver., 138. 133.% Harknoten 113.03 113.00 Skosa 38 921— 821.5) flaler Septbr. 160.— 169.25 Welzenmehl 28.— 26.— Mestdeutsche Elsenwerke Kra,ßßß. 165— 1220 125% Sugd. 91 78 11120 175 Veoiee aris 9447 95,50] Tenfent vufig dokende 181. 153.25 Roggenmehl 22.20 22.)Zschogke-Werke, Kafserslautern— 80 rk.T Hyp.-Oresitv. 13% Bank Ottomane 125.— 1286.— Idest Kronenxenie 2 Jeſ e das Materfal aufpringen, und niellt die Eisen- über dſe matmaßliche Dividende zu Seben(1*— sieh ge 8 5 Prozent), sei nicht möglich. Aeberſeeiſche Schiffahrts⸗ Telegramme. 10 Holland⸗Amerika⸗Linie. 5 5 D. Rotterdam“ von Rotterdam nach Newvork am„ Sept. in Newyork eingetr., D.„Nieuw Amſter⸗ dam“ von Newyork nach Rotterdam am 4. Sent. in Rotterdam eingetr., D.„Noordam“ von Newyork nnch Roterdam am 2. Sept, von Newyork abg. T „Ryndam“ von Newyork nach Rotterdam am 9. S⸗ von Newnork abg., D.„Potsdam“ von Rotterd nach Newyork am 7. Sept. 3,0 Uhr nachm. Se paſitert, Mitactetlt von der Generalagentur Gundt Bärenklau Nachſolge: Maunbdel Babnhoſplat 7, Telepbon 7215. General⸗——————.— (Abendblatt.) Montag, den 15. September 1913 Die während der Ausstener- Woche angesammeften Reste von Bettbarchent Zettdrel! Bettkattun Bettkölsch Halbleinen Hemdenzeug Tischzeug 8 r Schürzenzeug 1 7 05 115 ti le Blusenflanell Kleiderzeug Kleiderstoff Sämtliche Nestpreize sind rein netto[!( Auf unſeren Werken (Gasn berkLuzenberg, zager Gaswerk Lindenhof, Lager K 7, Pumpſtation Käfer⸗ taler Wald, Elekrizitäts⸗ werk Induſtriehafen, Um⸗ formerſtation Kepplerſtr.) lagern größere Mengen Altmaterialien, die wir im Submiſſionsweg anden Meiſtbietenden verkaufen. Die Materialien beſtehen u. a. in ed. 24000 Kg Gußeiſen, 1600„ Brockeleiſen, 6000„ Schmiedeiſen, 4600„ Blechabfälle, 21000„ Brandguß, 650„ Blei(ge⸗ ſchmolzen), Bleiabfälle, 2000„ Bleiringe, 1350„ Kupfer(Bo⸗ gen, Abfälle, Drähte), 700 kg Erdkabelreſte, 250„ Rotguß, 700„B Meſſinglleicht ſchwer u. Spähne), 6500 Kg Spezialguß⸗ eiſen, 570„Spezialbronee. FFerner ſind noch vor⸗ handen Metalline, Gummi⸗ platten⸗Abfälle, Gummiab⸗ fälle, Gußſpähne, Eiſen⸗ drehſpähne, Lederabfälle, alter Feuerwehrſchlauch, Gummiſtieſel, Stahlguß, Rotgußſpähne, ſchmied⸗ eiſerne Rohre mit auf⸗ geſchweißtem Bund und Flanſchen, Rippenheizkör⸗ per nebſt Zubehör, gebr. 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Schriftliche ausführliche Augebote wollen verſchlof⸗ ſen mit der Aufſchrift, Alt⸗ materialien“ verfehen,— längſtens bis Donnerstag, 18.Sept. 1913 vormittags 11 Uhr bei uns— Zimmer Nr. 4 — eingereicht werden, wo⸗ ſelbſt auch die Eröffnung der Angebote erfolgt. Nach Zuſchlagserteilung iſt die Anſchlagsſumme in vollem Bekrag ſofort zu entrichten; die endgültige Abrechnung geſchieht nach Abholung der Materialien, die innerhalb 10 Tagen nach Aufforderung zu er⸗ folgen hat. ird letzterer Termin nicht eingehalten, ſo wer⸗ den die Materialien ander⸗ weit verkauft; für etwa⸗ 880 Mindererlös wäre der Käufer, dem der Zuſchlag zuer ſt erteilt war, haftbar. Mannheim, 3. Sept. 1913. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ trizitätswerke. Pich ler. Verſteig gerung. Mittwoch, den 17. Sept.1913 nachmittags von 2 Uhr an, findet im Verſteigerungs⸗ lokal des hieſigen 88 ſchen Leihamts, Litra 0 5 No. 1— Eingang gegen⸗ über d. Schulgebäude— d. öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt. Das Lerſte gerunstofalz wird jeweils um 2 Uhr eöffnet. Kindern it der Utritt nicht geſtattet. 2395 Maunheim, 11. Sept. 1913 Städtiſches Seihamt. Augelacten] 1 Nottweiler und 1 weißer Spitzer zugelauf. 852³9 F 8, 2. 3000„ 5 Mühedberndenl Für die Erweiteruug des Spitals für Lungenkrauke ſollen 1. die Tüncherarbeiten, 2. die Herſtellung d. Gas⸗ und Waſſerleitung im Wege des öſſentlichen Angebots vergeben werden Angebote hierauf ſind verſchloſſen und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift ver⸗ ſehen bis ſpäteſtens Dienstag, 16. Septbr. 1913 vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus 3. Stock, Zimmer 125) einzureſchen, woſelbſt auch die Eröffnung derſelben in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Ver⸗ treter erſolgt. 2387 Anugebotsformulare wer⸗ den unentgeltlich auf dem Baubüro des Hochbauamts im Neckarpark Zimmer 10 abgegeben, wo auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, 10.Sept. 1913 Städt. Hochbauamt: Perrey. Holzverſteigerung. Mittwoch, 17. Sept. 1913, vormittags 11 Uhr verſteigern wir auf unſe⸗ rem Büro Luiſenring 49 ca. 30 Zwetſchgenbäume. Die Bäume lagern bei der Bauſtelle am ſogen. Zwetſchengraben der frü⸗ heren GemarkungFeuden⸗ heim. 2398 Maunheim, 15. Sept. 1913. Städt. Zahn. Belannimachung Der Ertrag an Weiden, Maurerrohr und Streu von dem ſog. Weidenloch auf der früheren Gemar⸗ kung Feudenheim wird am Donnerstag, 18.Sept.1913 vormittags 11 Uhr auf unſerem Büro Luiſen⸗ ring 49 öffentlich verſtei⸗ gert. 2897 Mannheim, 15. Sept. 1913. Städt. Areenteng J..: Zahn. Zwangsverſteigerung. Dienstag, 16. Sept. 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich in Käfertal am Rathaus gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 15. Sept. 1913. Günther, Gerichtsvollzieher. Zwangs verſteigerung. Dienstag, 16. Sept. 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandkokal Q6, 2 hier gegen bare Zah⸗ lung i. Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 288 1 Klavier, zwei Kaſſen⸗ ſchränke, Möbel u. Son⸗ ſtiges. Hieran anſchlie⸗ zend u. 3 Uhr nachmittags am Pfandorte der im Ver⸗ ſteigerungslokal nochnäher wird: FF ſäge, 1Bandſäge,1 Dickta⸗ maſchine, 1 Zapfenſchnei⸗ demaſchine, ſowie neun Stämme Eichendielen. Mannheim, 15. Sept. 1913 Krug, Gerichtsvollzieher. Vervielfältigungen und Abschriften auf Sobreibmaschinen. Kari Oberheiden 82930 Kan en Sie noch ein Los, ſolange 8 Vorrat reicht, der be⸗ liebten Engener Fohlenlotterie. Ziehung küchſten Samokag. Loſe à 1 M. 11 Loſe zu 10 W. ſindzu haben bei: J. F. Lang Sohn Hauptagentur. Hed⸗ 10518 Feruspr.— A. 0 ee60 desheim und überall, wo Plakate aushäng. 8 Um karte für die Bei genügender Beteiligung inden Dienstags 11 Uhr vormittags und Samstags um 4 Uhr nachmittags Führungen duroh die Ausstel ung des deutschen Künsfler⸗ bundes in der NKunsthalle statt.— Die Teilnahme ist kür alle Besucher frei, die eine Eintritts- Ausstellung le grundihrer Mitgliedschaft bei oder Freien Bund freien Eintritt in die KAusstellung haben. 2393 Anmeldungen durch Antwortpostkarte mit Angabe des gewünschten Führungstages an das Sekretariat der Kunsthalle erbeten. an diesen Führungen en, oder auf- n Kunstverein 280 ee am Mittwoch, 1 im großen 1 des Der 11. Zur FRE 88% Deckung der Unkoſten wird ein 12175 trittsgeld von 30 Pfg. erhoben. eessessssesssesesesessessesesesessessseseee zeee eeeeeeeeeeeeeeeeeee, ihniſtiſt e thruppe; Maunnheim. Leffent liche Delſaumung September, abeuds 3½ Bernhardushofes 14 1 5 Zioniſten⸗Kongre und die jüdiſche Arbeit it Paläſtina. 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Oktober d. Is. arithmetisch geordnet mit doppelten Nummernverzeichnissen bei dem Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere in Berlin oder bei den mit anstalten zum Zwecke des Kasseneinrichtung Umtausches einzureichen. versehenen Reichsbank-⸗ Das eine Nummernverzeichnis wird als Guittung dem Einlieferer zurück gegeben. Gegen Rückempfang dieser Quittung werden seinerzeit die neu abgestempelten Stücke nebst Zinsscheinbogen von der- jenigen Reichsbanl kanstalt, bel der die alten Stücke eingeliefert worden sind, Der U. liefern der Stücke durch ausgehändigt werden. tausch erfolgt steuerfrei. unsere Vermittlung nicht. Berlin, den 12. September 1913. Neiehsbank von Glasenapp. 32 Kosten entstehen den Ein- 639 frektorium. Budezies. e Eint⸗Aeller ſofort geſucht. Nur perf., Stellung reflektieren, woll. ich melden. Cafb Wittelbag, Ludwigshafen a. R verheiratete Herren, welche a. dauernde 85236 Tüchtige Taillen⸗, 2409 Ein ordtl. nicht zu junges Dienſimädchen 28 5 —1 per 1. Oktober geſucht. 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