918. Wonnement: 20 pfa. monatlich. 78 Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag MIk..42 pro Muartal Einzel⸗NRr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 50 Pfg. Beklame⸗Seile.20 Nck. Läglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Beilagen: K— Geleſenſte und verbreitetſte Jeitung in Mannheim und Umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für CLiteratur und Wiſſenſchaft; Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand- und hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und RKeiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Anzeiger der Stadt mannheim und Amgebung Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Rannheim“ Celephon⸗Nummern. Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion 1 Exped. u. Derlagsbuchholg. 21 Eigenes Redaktionsbureau in Berlin =e. Nr. 430. Maunheim, Dienstag, 16. September 1913. (Abendblatt) die Mächte nach dem Frieden. (Von unſerm Mitarbeiter.) . + London, 14. Sept. Nachdem die europäiſchen Großmächte ſich während der letzten zehn Monate durch/ ihre meiſterhafte Untätigkeit“, ihre unbeachtet ge⸗ bliebenen Befehle, ihre widerſpruchsvollen, erſt nachdrücklich betonten und dann zurückgezogenen Erklärungen, ſowie durch ihre gänzliche Unfähig⸗ keit, ſich über gemeinſame Schritte gegen die Türkei in Sachen Adrianopels zu einigen, einen etwas zweifelhaften Ruhm erworben haben, ent⸗ wickeln ſie neuerdings eine lebhaftere Tätigkeit, die allerdings weniger die Angelegenheiten der unlängſt Krieg führenden Staaten, als vielmehr ihre eigenen, aus der neuen Lage ſich ergebenden und einander vielfach durchkreuzenden Intereſſen betrifft. Und zwar beziehen ſich die drei Haupt⸗ fragen, die auf der Tagesordnung der Verhand⸗ lungen ſtehen, auf die Aegäiſchen Inſeln, Alba⸗ 18. nien und die Bagdadbahn. Soweit England dabei in Betracht kommt, iſt es die erſte der drei Fragen, bezüglich deren die britiſche Diplomatie große Anſtrengungen macht Dund zu erreichen ſucht, daß Italien die von ans beſetzt gehaltenen Inſeln den Mächten zwecks endgültiger Verfügung über die geſamte Aegäiſche Inſelgruppe ausliefert. Obwohl es ſich dabei um ein Dutzend Inſeln handelt, ſo Fonzentrieren ſich die Erörterungen, die einer ge⸗ wiſſen Gereiztheit nicht ermangeln, ganz beſon⸗ bei — iee itelnee für eine Macht die ſic ders auf Rhodos und Aſtropalia. Das britiſche auswärtige Amt will um jeden Preis verhin⸗ dern, daß Rhodos, dieſe ſtrategiſch ſehr wichtige und zur Anſammlung von Truppen geeignete Juſel nicht gänzlich in die Hände einer Macht Ffällt, die in der Zukunft ein Intereſſe daran haben könnte, England den Zugang zum Suezkanal abzuſchneiden. Der britiſche Prokonſul in Aegypten, Lord Kitchener, hat nicht verfehlt, mit Bezug auf dieſen Punkt ſehr ernſte Befürchtun⸗ gen und Warnungen auszuſprechen. Die an der Südweſtſpitze Kleinaſiens heraus⸗ kragende große Inſel Rhodos wird gewiſſer⸗ maßen als die natürliche Beherrſcherin aller Waſſerſtraßen zwiſchen dem mittleren Teile des Mittelländiſchen Meeres und den ſyriſchen und ägyptiſchen Küſten angeſehen. In Verbindung mit den großen Flottenſtationen Süditaltens und Siciliens, ſowie mit den neuen italieniſchen Er⸗ werbungen in Tripolitanien würde Rhodos das nicht —— 1Gerbſt wahrſcheinlich eine Kreuzfahrt in M im Bündnisverhältnis mit Italien befände, tat⸗ ſächlich unhaltbar machen. Aehnliche Geſichtspunkte werden mit Bezug auf Aſtropalia geltend gemacht. Da die Waſſer⸗ tiefe um Rhodos das Ankern von tiefgehenden Fahrzeugen, wie Großkampfſchiffen vom Dread⸗ noughttyp, nicht zuläßt, ſo haben die Italiener naturgemäß Aſtropalia beſetzt, da es ausgezeich⸗ neten Ankergrund für Schiffe bietet, die die Waſſer um Rhodos zu ſeicht finden. Der Umſtand daß die Italiener auf der Inſel Aſtropalia eine Flugſtation errichtet haben, ſpricht ſicher nicht dafür, daß ſie an baldige Räu⸗ mung denken. Ebenſo deutet ihr Verhalten auf der Inſel Rhodos auf die Abſicht dauernder Feſt⸗ ſetzung hin Die Bewohner dieſer Inſeln wün⸗ ſchen den Anſchluß an Griechenland und ſuchen jede Gelegenheit zu benutzen, um ihre Feind⸗ ſeligkeit gegen die italieniſche Okkupation dar⸗ zutun. Aber all dergleichen Kundgebungen wer⸗ den von dem italieniſchen Admiral, dem die Ver⸗ waltung der Inſel obliegt, mit ſtrenger Hand unterdrückt, und italieniſche Preßorgane ſtehen nicht an, die Einverleibung von Rhodos in das italieniſche„Kolonialreich“ als eine nationale Notwendigkeit zu erklären. Es kann nicht überraſchen, daß die Italiener ſelbſt ihren Einfluß auf die Abgrenzung Alba⸗ niens ihren Beſtrebungen in. den Aegäiſchen Inſeln dienſtbar machen. Es wird glaubwürdig verſichert, daß die italieniſchen Mitglieder der Abgrenzungskommiſſtion die Neigung bekunden, ihre Zugeſtändniſſe an Griechenland bezüglich albaniſchen Gebiets nach den griechiſchen Zuge⸗ ſtändniſſen an Italien betreffs der Aegäiſchen Inſeln abzumeſſen. Was ſie zu verſtehen geben, läuft, unumwunden ausgedrückt, auf den Satz hinaus:„Wenn Ihr uns eine Flottenſtation verweigert, ſo verweigern wir Euch alles in Albanien— und ſofern Ihr uns nicht Rhodos zugeſteht, werdet Ihr niemals Agyrokaſtro er⸗ langen.“ Dieſe italieniſchen Beſtrebungen haben, wie ſchon angedeutet, einen lebhaften Notenwechſel zwiſchen London und Rom zur Folge gehabt, an dem ſelbſtverſtändlich auch Paris beteiligt iſt, da Frankreich das gleiche Intereſſe wie Eng⸗ land hat, die Machtſtellung Italiens im Mittel⸗ ländiſchen Meere nach Kräften einzuſchränken. Es iſt Beobachtern auswärtiger Angelegenheiten nicht unbekannt, daß das britiſche Foreign Office in der Rhodos- und Aſtropalia⸗Frage gegen Italien eine Sprache geführt hat, die faſt als drohend bezeichnet werden kann, und die un⸗ längſt erfolgte Ankündigung, daß ein Geſchwader der britiſchen Allantiſchen Flotte in dieſem ittel⸗ ländiſchen Meere unternehmen wird, ſteht in unmittelbarem Zuſammenhang mit der hart⸗ näckigen Haltung, die die italieniſche Regierung bislang bezüglich der Aegäiſchen Inſelfrage ein⸗ genommen hat. Das Schickſal der Aegäiſchen Inſeln, deren vollen Beſitz die Griechen beanſpruchen, dürfte alſo noch zu ſehr heiklen Erörterungen und viel⸗ leicht ernſten Schwierigkeiten Anlaß geben, und es ſteht zu hoffen, daß der in Deutſchland plötz⸗ lich emporgeſchoſſene Philhellenismus die deut⸗ ſche Politik nicht auf Abwege führt und ſie in eine gegenſätzliche Haltung zu den Beſtrebungen Italiens verſetzt. Es gibt ohnedies— man hraucht nur nach Wien hinzuhorchen— der Un⸗ immigkeiten im Dreibund bereits genug. Die Machtentwicklung des Hellenentums iſt zunächſt nur ein Zukunftstraum, um deſſentwillen wir keinen realen Faktor aus der Hand geben dürfen. Die Aufrechterhaltung der Solidarität der Drei⸗ bundmächte iſt eine alle anderen Rückſichten überwiegende Notwendigkeit. Eine Lockerung des Bundesverhältniſſes würde unvermeidlich zur Iſolierung Deutſchlands führen. Ultramontanes. Nonfeſſian und National⸗ gefühl. Ueber dies Thema ſteht in der„Köln. Volks⸗ zeitung“, Nr. 798 vom 14. September, manches Nützliche zu leſen. So u. a. die 4 75„Die Nachteile, die aus der konfeſſionellen Spaltung in nationaler Beziehung entſtehen könnten, wer⸗ den am beſten gehoben, wenn man ſich ent⸗ ſchloſſen mit den Tatſachen abfindet, das Be⸗ ſtehen der beiden Konfeſſionen als gegeben hin⸗ nimmt und keine unerfüllbaren Forderungen an die Einheit ſtellt. Man laſſe den Katholiken ihre Vereine, wie dieſe auch den Evangeliſchen ihre Vereine gönnen. Wo aber das Leben Katho⸗ liken und Evangeliſche in Handell und Ver⸗ kehr, in Werkſtatt und Fabrik uſw. zuſammenführt, da ſollen ſie als Söhne desſelben Volkes einträch⸗ tig und gleichberechtigt zuſam⸗ menarbeiten.“ Man ſollte meinen, nun führe die„Köln. Volksztg.“ fort: Alſo wollen wir künftighin ver⸗ meiden, die Kaufleute und andete Berufe in beſonderen katholiſchen Vereinen zu ſammeln, wollen den Verkehr mit Andersgläubigen, auch wenn daraus ein Band fürs Leben entſteht, nicht gleich einer „Todſünde“, wie das der Pater Linder von den Zeſuiten in ſeinem Katechismus lehrt meiden, wollen die Tatſache praktiſch anerkennen, daß es kein katholiſches Radfahren, Tur⸗ nen, Tanzen und Baden geben kann und einträchtig als Söhne eines Volkes zuſam⸗ mengehen. Aber nein, das Kölner Zentrums⸗ latt kommt zu dem Schluß: Hände weg von der katholiſchen Abſonde⸗ rung; das Parteiintereſſe wir d nur dann über das Vaterland ge⸗ ſtellt, wenn man kritiklos und taten⸗ los zufieht, wie ſich das katholiſche Ver⸗ einsweſen mit ſeinem„berechtigten“ Zweck die „ultramontane Weltanſchauung zu pflegen“ weiter ausbreitet. Wer da⸗ gegen, ſei es Katholik oder Nichtkatholik, gegeon den Zerfall der deutſchen Nation in die z wei Völker, von dem der päpſtliche Baron Mathies ſchwärmt, ankämpft, der„wühlt“ und„ſchädigt das Geſamtwohl“. Nach dieſer Leiſtung wird man vielleicht ſelhſt im Lager des Grafen Oppersdorff allmählich an Ausſöhnung mit der„Kölner Richtung“ denken. Das Jeſuitenblatt, die„Civita catolicg“, hat jedenfalls nicht umſonſt in einer ihrer letzten Nummern den Kölnern ſeinen Segen gegeben. Gemiſſensfreiheit in Apanien. Am 29. Januar d. J. erſchien ein dankens⸗ merter Erlaß Königs Alfons von Spanien, der die evangeliſchen Soldaten für immer von der Teilnahme an katholiſchen Feiern enthond Sei es nun, daß dies Königswort nur für den ge⸗ meinen Mann, nicht aber auch für ſeine Vor⸗ geſetzten, gilt, oder ſetzt ſich die ſpaniſche Regie⸗ rung, etwa aus Furcht vor der geheimen Macht des Ultramontanismus, willkürlich über König⸗ liche Verfügungen hinweg, jedenfalls hat es noch gute Weile, bis man von einem vollen Sieg der Gewiſſensfreiheit in Spanien reden kann. Das beweiſt folgender Vorfall. Vor Monaten wurde dem proteſtantiſchen Marine⸗ oberſten Labrador wegen Gehor⸗ ſamsverweigerung der Prozeß ge⸗ macht, weil er ſich als Vorſitzender des Kriegsgerichts weigerte, an der jeder Verhandlung vorangehenden„Meſſe des heiligen Geiſtes“ teilzunehmen. Auf den Proteſt der Liberalen gegen dieſe offenbare Verletzung der Verfaſſungsgarantien für die Ge⸗ wiſſensfreiheit des Einzelnen erließ die Regie⸗ rung ein Dekret, das die Heiliggeiſtmeſſe auch für die Marine abſchaffte, wie ſie beim Heer ſchon ſeit längerem beſeitigt iſt. Die Sache ſchien aufs trefflichſte geregelt, die Gemüter beruhigten ſich, der Miniſterpräſident nahm noch Anfaug Juli die Aufhebung der Meſſe als einen ſeiner größten Ruhmestitel in Anſpruch. Und jetzt in Helgoland ſeit vollen 2 Monaten nicht gereg⸗ Feuilleton. Helgoland. Erica Grupe⸗Lörcher[Mannheim.). Helgoland im Sepſember. In majeſtätiſcher Wucht und Ruhe ſteigt das kotfelſige Eiland mitten aus der Nordſee empor. Grüner Raſen umſäumt an der Oberfläche die Felſen. Die dunkelblauen Wellenmaſſen ſind lebhaft bewegt, weiße Schaumkämme rollen ſich in ſchief gezogenen Furchen heran. Ein Bild, was in aller Impoſantheit nicht einer gewiſſen freundlichen Lieblichkeit entbehrt. Man kann in dieſer wunderbar ſchönen Herbſt⸗ ſtimmung faſt nicht glauben, daß viele Menſchen⸗ n beſter und wertvollſter Kraft hier unter —1 beimtückiſch und bösartigen einſetzenden Stürmen den Meeresgrund verſunken ſind. Zu Rehreren Torpedobootunglücken größeren und Heineren Umfanges tritt nun die Kataſtrophe des Luftſchiffes. Der Name Helgoland birgt eine Eigenartig⸗ it, die keinerlei Vergleiche ziehen läßt. Schon eine Dreiteilung. Scharf abgegrenzt vom Rachen Unterland erhebt ſich auf wuchtig emporſtrebenden hohen, Felsmaſſen das Ober⸗ ird. und drinnen mitten im Meer, in einer JSturmnacht des Jahres 1720 vbom Jelsland ab kiſſen liegt friedlich langgeſtreckt in ihrem weißen Sand die Düne. Eigenartig iſt Helgoland in jeder Hinſicht. Während in ganz Deutſchland Klagen über einen verregneten, küblen Sommer laut wurden, hat es net. Man ſieht es. Der friſche, grüne Raſen auf dem Oberland iſt ein verbranntes, braunes Geſtrüpp. und die Schafe, welche ſich die ärmeren Bewohner halten, da Küße hier nicht leben können, laſſen in ihrem kläglichen Blöken er⸗ kennen, daß ſie nicht recht wiſſen, was ſie eigent⸗ lich weiden ſollen. Wenn es nicht für die Juſel⸗ bewohner ſo wichtig wäre., könnte man über die eigenartige Tatſache lächeln, daß das vom Waſſer umſpülte Helgoland kein Waſſer hat. Die hinter den Häuſern im Boden befindlichen Ciſternen, die zum Auffangen des Regenwaſſers dienen, ſind leer. Das Seewaſſer, ſelbſt das durch den Felſen natürlich filtrierte„Sickwaſſer“, iſt zum Trinken und Kochen ungenießbar. Die Gemeindeverwal⸗ tung hat ſich entſchließen müſſen, durch Schiffe⸗ in großen Tanks aus Wilhelmshaven Trinkwaſſer kommen zu laſſen und verkauft es an die Ein⸗ wohner, den Eimer zu 10 Pfennig. Das Kurhaus at ſich auf eigene Rechnung in den letzten Mona⸗ ten durch die Regennot für 800 Mk. Trinkwaſſer vom Feſtland kommen laſſen. Es iſt erſtaunlich, daß der Aufenthalt in Helgoland eigentlich nicht noch teurer iſt. Die Bewohner können dem Boden ihrer Inſel Nichts abgewinnen. Keinen Acker⸗ bau, keine Viehzucht, kein Gemüſebau, keine Kohlen. D wird täalich in vielen Dutzen⸗ den von ple Koannen in Churhoven durch loſt Blumen ſind nicht zu dem Sberland verſteckt zwiſchen den Häuſern, ge⸗ ſchützt gegen die Wände liegen, liegt ein Eckchen mit Blumen gezogen. So entbehren viele der Gräber auf dem kleinen, alten Friedhof, der bei der rotziegeligen, recht ſtattlichen Kirche und Häuſern eingebettet auf dem Oberland liegt, eines Blumenſchmuckes, Perlkränze überwiegen. Die Inſchriften, auch die der alten Gräber, ſind faſt ausnahmslos, in deutſcher Sprache gehalten. Auch zu engliſcher Zeit ſcheint das Engliſche nicht zu viel Fuß gehabt zu haben. Die Inſel⸗ [bewohner ſprechen ſeit Jahrhundert ihr oſtfrie⸗ ſiſches Platt, und beherrſchen auch das hochdeut⸗ ſche recht gut in ihrem norddeutſch⸗gemütlichen Tonfall. Die ältere Generation, die in ihrer Schulzeit täglich eine Stunde engliſch hatte, ſpricht auch engliſch. Beſonders unter den Männern ſieht man wundervolle Geſtalten: groß gewachſen, breit, kräftig, blauäugig. Das Blond erſcheint in ſeinen Schattierungen bis zum Wei⸗ zenblond. Ihr Weſen iſt ſympathiſch, ernſt ruhig, gemeſſen obne viel unnütze Worte zu machen, die im Ernſtfalle im Stich laſſen. Aber ſie greifen im Ernſtfalle zu. mit einer wundervollen Kraft und Gediegenheit. Nichts flackerndes, vorüber⸗ huſchend Liebenswürdiges iſt in dieſen Menſchen, die in dieſer gewaltigen Umgebung den Kampf mit den Elementen gewohnt ſind. Seit 1820 iſt Helagoland ein Badeort Aus den ärmlichen Ftiſcherhülten ſind allmählich myce, öuſer geworden und bieten alliähr⸗ Dieſer Er⸗ zweiſtöckige H lich Tauſenden der Badegäſte Logis. werbszweig fällt den Frauen zu, während die Männer als Lotſen arbeiten oder im Fiſchkutter aufs Meer fahren. Beide Erwerbszweige vey⸗ langen eine Fülle von Kraft, Mut, Kenntnis und Ausdauer. Mancher Binnenländer, der im won⸗ durchleuchteten und behaglich durchwüärmten r⸗ ſtaurant beim Ueberfliegen der Speiſekarte ſeufzt, daß die Preiſe für Helgolander Hummer geſtle⸗ gen ſind, weiß nicht, daß die Helgoländer Fiſcher verhältnismäßig wenig für dieſe delikaten, unter mühſamſter Arbeit gefangenen Schaltiere erhal⸗ ten. Zwei Monate, vom Juni bis September iſt Schonzeit. Jetzt fahren nachts zwiſchen zwei und drei Uhr die Fiſchkutter mit leeren Krebs⸗ körben wieder hinaus. Stilles, helles Wetter iſt erwünſcht, bei aufgewühlter See verkriechen ſich die Hummer in die Felſenritzen. Unabläſſeg wird gelotet. Durch Uebung erfahren, erkennen die Fiſcher, vom Leuchtturm mit dem Blick aus abge⸗ meſſen, die Stellen genau, die unter der end⸗ loſen Waſſerfläche Riffe und Felſen im Meeres⸗ grund bergen. Auf ſandigem Boden ſpaziert lein Hummer⸗ An langen Tauen befeſtigt, ſenkt ſich ein Hummerkorb nach dem andern hinab. Ein weil⸗ maſchiges Netz knüpft ſich an den Korbdeckel und bietet an einer Seite ein Loch, um den Hummer zur Verſpeiſung der als Köder im Korb befind⸗ lichen Scholle freunblichſt einzuladen. Ein Wieder⸗ hinausſchlüpfen iſt für ben Hummer faſt unmög⸗ lich, da er ſich mi! den Scheren ungufßörlich in Netzwerk berſtricht. Und nun ade ſchünes Hummerleben! Von der Scholle ebenfalls auge⸗ lockt, kriechen in Schaxen kleine Taſchenkrehſe 2. Sette. General⸗Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Dienstag, den 16. September 1913. erfährt man, daß der Prozeß gegen den Oberſten Labrador ruhig weitergeht. Noch im September wird das Kriegsgericht gegen ihn zuſammentreten, und falls es den Angeklag⸗ ten freiſpricht, wird der Schiffsauditor Berufung einlegen, der Prozeß wird an den Oberſten Ge⸗ richtshof gehen, und die Verfemung, die auf dem Angeklagten laſtet, wird fortdauern. Die darob aufs neue angegriffene Regierung hat nun durch das Marineminiſterium den Vertretern der Preſſe erklären laſſen:„Im Falle des Marine⸗ oberſten Labrador ſei kein königliches Dekret un⸗ erfüllt geblieben; denn ein ſolches exiſtiere gar nicht. Die„Meſſe des heiligen Geiſtes“ müſſe nach Art. 303 des Geſetzes über kriegsgericht⸗ liche Verfahren in der Marine von den Richtern des Kriegsgerichts angehört werden. Die Regie⸗ rung habe nur verſprochen, dieſe geſetzliche Beſtimmung abzuändern und erfülle ihr Verſprechen, indem ſie den notwendigen Geſetz⸗ entwurf dem Abgeordnetenhauſe vorlege. Ein ſchwebendes Gerichtsverfahren, deſſen Verlauf im Geſetz genau vorgeſchrieben ſei, könne weder der ini noch ſonſt jemand einſtellen“ Man darf geſpannt ſein, wann und ob über⸗ haupt der Geſetzentwurf aus dem Schoße der Kommiſſion, in den er verſenkt wurde, auftauchen wird. Das alte Unglück des Landes, der jeſuitiſche Klerikalismus, ſcheint noch immer als Geſpenſt umzugehen. Politische ebersicht. Maunheim, den 16. September 1913 Deutſchland unter den fremden Natgebern Chinas. Die Deutſche Orient⸗Korreſpondenz ſchreibt: Die in Peking erſcheinende engliſche Zeitung Daily News bringt nach amtlichen Mitteilungen eine Zuſammenſtellung der fremden Ratgeber der chineſiſchen Regierung für die verſchiedenen Ge⸗ biete der Verwaltung. Danach ſind unter den 22 fremden Ratgebern 5 deutſche vertreten. Die politiſchen Ratgeber des Präſidenten hat Groß⸗ britannien, die Vereinigten Stagten und Japan geſtellt, während im Kriegsminiſterium neben einem japaniſchen Oberſt und einem franzöſiſchen Oberſtleutnant der deutſche Major von Dinkel⸗ mann als Berater tätig iſt. Im Finanzmini⸗ ſterium wirkt der deutſche Finanzmann Dr. Arrold neben einem Holländer und einem Italiener. Im Verkehrsminiſterium vertritt der Ingenieur Bauer die deutſche Technik, neben ihm ſind ein Franzoſe und ein Japaner für die Eiſen⸗ bahnen und zwei Dänen für Telegraphie und drahtloſe Telegraphie berufen. Im Miniſterium für auswärtige Angelegenheiten iſt ein belgiſcher juriſtiſcher Beirat tätig, neben ihm ſoll noch ein Italiener wirken, deſſen Ernennung demnächſt zu erwarten iſt. Berater des Juſtizminiſteriums ſind ein Deutſcher und ein Ruſſe und aus Anlaß der Fünf⸗Mächte⸗Anleihe gehört dem Aufſichts⸗ amt über die Salzſteuer ein deutſcher Vertreter von Strauch und ein Engländer an. Deutsches Reich. — Deutſchlands innere Koloniſation als Vor⸗ bild. Die japaniſche Regierung plant umfaſ⸗ ſende Maßnahmen zur Schaffung von kleinerem und mittlerem Grundbeſitz. Zu dieſem Zwecke haben eine Anzahl Fachleute, darunter das Mitglied des Herrenhauſes Chojiro Ito, Vor⸗ ſtandsmitglied des Zentralverbandes japaniſcher Genoſſenſchaften, und Profeſſor Dr. Tanimoto, die landwirtſchaftlichen Verhältniſſe Deutſch⸗ lands zum Gegenſtande von Studien gemacht und beſonders die innere Koloniſation berück⸗ ſichtigt. Dieſe Studien ſollen zur Entwicklung einer Fachliteratur über den kleinen und mitt⸗ leren landwirtſchaftlichen Grundbeſitz in Ja⸗ pan, über den bisher ſehr wenig brauchbare Werke vorliegen, beitragen und das Genoſſen⸗ . Zwefen fördern helfen. — Eine allgemeine Kundgebung des Polen⸗ tums. Die Polen wollen den 19. Oktober in die⸗ ſem Jahre beſonders feiern. Es ſoll, wie die bisher erſchienenen Aufrufe beſagen, eine allge⸗ meine Gedächtnisfeier für den Nationalhelden Joſef Poniatowski veranſtaltet werden, die in Wirklichkeit als Gegenſtück zu der deutſchen Völkerſchlachtfeier gedacht iſt. In Galizien und Amerika rüſten ſich die„für die Freiheitsidee ringenden Vereine“ ſchon ſeit Wochen zu dem „vaterländiſchen Feſte“ und auch in Preußen will man nicht zurückſtehen. Die Poſener Haupt⸗ leitung der„Straz“ fordert das geſamte deutſch⸗ preußiſche Polentum zur Beteiligung auf. Zum Kiewer Nitualmord⸗ prozeß. (Von unſerem Korreſpondenten.) PKB. St. Petersburg, 13. Sept. Die St. Petersburger Politiſche Korreſpon⸗ denz ſchreibt: Der Präſident des Kiewer Ge⸗ richtshofes Senator Meißner, der in dieſen Tagen in Petersburg eingetroffen iſt, um ſich für den in Kiew bevorſtehenden Ritualmord⸗ prozeß aus dem Juſtizminiſterium Verhaltungs⸗ maßregeln zu holen, hat ſich Preſſevertretern gegenüber mit einer für einen Beamten unge⸗ wöhnlichen Offenheit über dieſe aufſehenerregende Angelegenheit ausgeſprochen. Einige Preßorgane, ſagte der Senator, ver⸗ breiten fortgeſetzt das Gerücht, daß die Staats⸗ anwaltſchaft die Anklage gegen den Juden Bei⸗ lis auf Ritualmord fallen laſſen werde. Dieſe Mitteilung entſpricht aber keineswegs den Tat⸗ ſachen. Natürlich wird kein ernſtdenkender Menſch dem geſamten Judenvolk die Ausübung von Ritualmorden zuſchreiben. Richtung unternommene Hetze der rechten Preſſe kann nur als unanſtändig bezeichnet werden. Ich bin überzeugt, daß der in der Verhand⸗ lung auftretende Staatsanwalt Wippern ſich gegen dieſe Umtriebe der Rechten wappnen wird, gleichzeitig wird er aber in beſagter Angelegen⸗ heit mit allem Nachdruck die Tatſache nach⸗ zuweiſen ſuchen, daß dem am Knaben Juſch⸗ tſchinski begangenen Morde tatſächlich rituale Motive zu Grunde liegen. Die Anklage ruht auf den Ausſagen ſachverſtändiger Gelehrten, die auf dem Körper des Ermordeten 13 Wunden entdeckt haben, die bedachtſam beigebracht waren, um möglichſt ſtarke Blutung zu erzielen. Wer die Tat begangen, iſt nach Meinung des Senators durchaus nicht klargeſtellt. Gegen den Angeklagten Beilis liegen ſchwache Beweiſe vor. Die gegen ihn auftretenden Zeugen flößen ſelbſt der Staatsanwaltſchaft wenig Vertrauen ein. Selbſtperſtändlich liegt es keineswegs in den Intereſſen der Staatsanwaltſchaft dieſem Ge⸗ richtsfall eine beſondere Bedeutung beizulegen, oder ihn gar zu einer Senſationsſache zu erheben. Die Vertreter der Verwandten des Ermorde⸗ ten, alle Volksverbändler und Führer der äußer⸗ ſten Rechten, ſind indes eifrigſt bemüht die An⸗ gelegenheit aufzubauſchen und gegen das ganze Judentum Anklage zu erheben. Ich wiederhole, ſchloß der Senator ſeine Ausführungen, daß dieſes Unterfangen ebenſo unſinnig iſt, als wollte man die ganze ruſſiſche Bevölkerung der Aus⸗ übung terroriſtiſcher Morde beſchuldigen, nur deshalb, weil eine kleine Gruppe der ruſſiſchen Jugend einige ſolche Akte verübt hat. Die Leidenſchaften ſind aber angefacht, ſodaß es immerhin zweifelhaft erſcheint, ob es dem Vor⸗ ſitzenden gelingen wird, den zu erwartenden ſchar⸗ fen Ausfällen der Rechten gebührende Grenzen zu ziehen. Roloniales. Die Nationalſpende für die Kolonien. Die am Regierungsjubiläum des Kaiſers am 15. Juni d. J. in den evangeliſchen Kirchen Preußens eingeſammelte Kirchenkollekte zu⸗ gunften der chriſtlichen Miſſionen in den deut⸗ ſchen Kolonien, und Sclubgebieten Hat den ſehr Die in dieſer⸗ erfreulichen Ertrag von Mark 169 812,05 er⸗ geben. Dieſer Geſamtbetrag ſetzt ſich aus fol⸗ genden Teilbeträgen aus den einzelnen Landes⸗ teilen zuſammen: Oſtpreußen 7171,70 Weſtpreußen 4 427,56„ Brandenburg Pommern 17 623,44„ Poſen 578, 5„ Schleſien.918,00„ Sachſen mit Wernigerode, Stollberg und Roßla 18 887,27„ Weſtfalen 17 988,13„ Rheinprovinz 1821 Schleswig⸗Holſtein 8 099,45„ Hannover 26 174,75„ Heſſen⸗Naſſau.784,81„ Auch in einigen außerpreußiſchen Landestei⸗ len iſt die Kirchenkollekte erhoben worden, deren Ergebnis noch nicht feſtſteht, ſo daß der Ge⸗ ſamtertrag ſich noch erhöhen wird. Im Anſchluß davan ſei noch bemerkt, daß das Endergebnis der evangeliſchen Sammlung ſich nach dem Stand vom 8. September auf 3 441 597/02 M. beläuft; rechnet man noch dazu den Ertrag der katholiſchen Sammlung mit 1 300 000., ſo beträgt das Geſamtergebnis der Nationalſpende zum Kaiſerjubiläum 4 741 597,02 Mark. Befremdend. Von einem Freunde unſeres Blattes in Schriesheim werden wir um Veröffent⸗ lichung der folgenden Beſchwerde gebeten: Am verfloſſenen Sonntage feierte der katho⸗ liſche Jugendbund der badiſchen Pfalzgegend die vor 1500 Jahren unter dem römiſchen Kaiſer Konſtantin erfolgte Erhebung des Chriſtentums zur Staatskirche, womit der Grund zur römiſch⸗ katholiſchen Kirche gelegt und die Macht des Papſttums begründet wurde Mit dieſer Rom⸗ und Papſtfeier verbunden war die Feier des 20jährigen Beſtehens des katholiſchen Jugend⸗ bundes, ſowie als äußere Beſtätigung einer patriotiſchen Geſinnung die Jahrhundertfeier der Befreiung des deutſchen Vaterlandes von der Gewaltherrſchaft Napoleons. Dem Tiefer⸗ blickenden konnte es nicht entgehen, daß es ſich bei dieſer Feier im letzten Grunde um eine Demonſtration für ultramontane Zwecke han⸗ delte. So ſtanden ihr denn auch nicht nur die ganze proteſtantiſche Einwohnerſchaft, ſondern auch die zahlreichen nichtultramontanen Katho⸗ liken durchaus ablehnend gegenüber. Ganz be⸗ ſonders aber hat es befremdet, daß der katho⸗ liſche Geiſtliche die Kühnheit hatte, ſämtliche Vereine Schriesheims, deren Mitglieder faſt ausſchließlich Proteſtanten ſind, zur Beteiligung an dem ſpezifiſch römiſch⸗katholiſchen Feſte einzu⸗ laden und den proteſtantiſchen Mitgliedern die Verleugnung ihres proteſtantiſchen Gewiſſens und Empfindens zuzumuten. Er hoffte wahr⸗ ſcheinlich umſomehr auf einen ſicheren Erfolg ſeiner Einladung, als man mit klugem Bedacht den eigentlichen Zweck der Feier zu verſchleiern ſuchte, indem man dem kirchlich⸗römiſchen Feſt⸗ akt verband mit der Jahrhundertfeier. Um ja des Erfolges ganz ſicher zu ſein, hatte der Geiſt⸗ liche ſogar die Gewogenheit, unter Umgehung⸗ einer ſchriftlichen Einladung ſich in eigener Per⸗ ſon zu den einzelnen Vereinsvorſtänden zu be⸗ geben und ſie zu dem Feſte einzuladen. Er tat das wohl mit dein Bewußtſein, durch das Voll⸗ gewicht ſeiner Perſönlichkeit Stimmung für die Sache zu machen,— ein Beweis, wie niedrig er die Selbſtändigkeit und die Güte des Denk⸗ apparates der Leute einſchätzte. Aber ſiehe da! Es iſt im Leben häßlich eingerichtet, daß man ſich manchmal täuſchen muß. Die Beteiligungs⸗ zuſagen blieben— mit Ausnahme des ca. 140 Mitglieder ſtarken Kriegervereins— aus. Dieſer Verein allein marſchierte zum Staunen und Lachen mit 12 kath. und 8 proteſt. Mitgliedern, den 1. Vorſtand mit eingerechnet, mit der Ver⸗ einsfahne an der Spitze im Feſtzuge. Der Bru⸗ derverein Dagegen, nämlich der Militärverein, hatte den Mut, in richtiger Erwägung der höchſt bedeutſamen Situation, die allein richtige Konſe⸗ quenz zu ziehen, indem er ſich neutral verhielt und dem Feſte fernblieb. Das war brav gemacht und es hat dieſer Verein auch den ungeteilten Beifall der in neutraler Stellung ſich haltenden Bevölke⸗ rung in und außerhalb Schriesheims gefunden. Das mit vollem Recht! Denn keineswegs kann der objektive Beurteiler die Beteiligung eines konfeſſionell⸗gemiſchten Kriegervereins oder Mili⸗ tärvereins vereinbaren mit ſeinen im Mittelpunkt der Vereinsbetätigung ſtehenden Grundſätzen eines unverfälſchten Patriotismus, jenem Pa⸗ triotismus, der nichts gemein hat mit den ultra⸗ montanen Beſtrebungen, wenn dieſe auch noch ſo ſehr mit jeſuitiſch⸗ſchlauer Verzuckerung, wie die der patriotiſchen Jahrhundertfeier von anno 1813 verſüßt ſind. Aus Stadt und Land. * Mannheim, den 16. September 1913. Zuder geanſtandung der Auſtreicher Arbeiten an der neuen gahnſteig⸗ hulle am Mannheimer Perſonen⸗ hahnhof. Die Maler⸗ und Tüncher⸗Vereinigung erſucht uns um Aufnahme folgenden Artikels: Der Unternehmer jener Arbeit hat ſich durch 8 Ar⸗ beiter beſcheinigen laſſen, daß der Anſtrich drei⸗ mal geſtrichen ſei. Es wird ferner darauf hin⸗ gewieſen, daß auf die matten Stellen die Bau⸗ leitung aufmerkſam gemacht worden ſei, und die Herren Kritiker möchten den Grund dieſer mat⸗ ten Stellen ſelbſt ermitteln. Die Verteidigung iſt außerordentlich ſchwach, und da hilft auch die entſchiedene Verwahrung nichts. Ein drei⸗ maliger Oelfarbenanſtrich auf Holz muß gut werden und wenn er nicht gut wird, dann liegt es entweder an der Verarbeitung, an der An⸗ Behandlung, oder am Mate⸗ rial. Sehen wir einmal die ſtaatlichen Bedingungen für einen ſolchen Anſtrich an.§ 2 Abf. 1 ſagt folgendes: „Die Anſtriche ſind ſeſt haftend, dauerhaft und fleckenlos herzuſtellen, wobei darauf zu achten iſt, daß alle Gegenſtände, die Anſtrich oder Bemalung erhalten ſollen, durchaus trocken ſind. Bei mehrmaligem Anſtrich darf kein wei⸗ terer Anſtrich ausgeführt werden, ſolange nicht der vorhergehende vollkommen trocken iſt.“ Abſatz 4 ſagt folgendes: „Sämtliche Vertiefungen, Fugen und Riſſe im Holzwerk und dergl. ſind mit einem Kitt aus Kreide und Leinöl zu verkitten, dann zu ſpachteln und eben zu ſchleifen. Aeſte und har⸗ zige Stellen erhalten einen Schellacküberzug alle Harzneſter ſind ſauber zu entfernen Abſatz 5 ſagt folgendes: „Bei dreimaligem Oelfarbenanſtrich folgt nach dem Grundanſtrich aller ſichtbaren Flächen, wenn dieſer abgetrocknet iſt, die Verkittung und auf dieſe der zweite Anſtrich. Dem dritten An⸗ ſtrich muß eine Ausbeſſerung aller etwa ſchad⸗ haften oder ſchwachen Stellen des zweiten An⸗ ſtrichs vorausgehen. Wird mit dem dritten An⸗ ſtrich keine vollſtändige Deckung des anzuſtrei⸗ chenden Gegenſtands erzielt oder trocknet er nicht vollkommen fett auf, ſo hat der Unternehmer, ohne hierfür beſon⸗ dere Entſchädigung beanſpruchen zu können, einen vierten Anſtrich aufzu⸗ tragen.“ Man vergleiche nun dieſe Beſtimmungen, die doch da ſind, damit ſie eingehalten werden, mit dem Anſtrich in den Bahnſteighallen. Jeder Laie wird dann ſehen, daß dieſe Beſtimmungen nicht erfüllt ſind: Weiter haben wir nichts be⸗ hauptet. Nach Gründen ſuchen kann unſere Aufgabe nicht ſein. Wir ſind bereit, unter Auf⸗ ſicht einen Anſtrich herzuſtellen, der den Beſtim⸗ mungen entfpricht. Wir verlangen auch weiter nichts, als eine Prüfung der Angelegen⸗ heit. Eine dementſprechende Eingabe geht am das Großh. Finanzminiſterium ab. „VPCCCbbbCGGCbbTTGTPTPTPTTTTTbTbb mit in den Korb. Mit dieſer proletenhaften Ge⸗ fellſchaft muß ſich der ariſtokratiſche Hummer drängen, bis am nächſten Frühmorgen die Fiſcher wiederkommen und den Korb hochziehen. Kleine ſchwimmende Korkplättchen am Ende des Taues bezeichnen an der Waſſeroberfläche die Stelle des berſenkten und mit Steinen beſchwerten Hummer⸗ korpbes. Im Fiſchkutter werden die kleinen TDaſchenkrebſe aus dem Netzwerk entfernt, auf dem Boden des Bootes von den ſchweren Waſſer⸗ ſtiefeln der Fiſcher zertreten und dann wiederum als Köder in die Netze geſteckt, welche große Mengen von Dorſchen fangen. Auf der Inſel kaufen einige Händler die friſchgefangenen Hum⸗ mern pfundweiſe auf. Der Preis ſchwankt zwiſchen.60 und.— Mark. Dieerſendung und Verpackung des Hummers ſowie ſeine Lebenderhaltung fordert bis zu dem Moment, in dem er zur Metarmorphoſe in köſtliches Rot in ſiedendes Waſſer verſinkt, unausgeſetzt größter Sorgfalt und erhöht dadurch ſeinen Preis.— Auch der Fiſchfang iſt auf hoher See und bei böi⸗ m Wetter in den Segelbooten ein harter Er⸗ 2 ch in der Lebensart der Inſelbewohner ſeit Jahrsehnten, ja ſeit Jahrhunderten verändert, ſo hat die Inſel ſelbſt unter eſiz große Veränderungen erfahren. waltigſte Waſſerfeſtung geworden, die ßer Malta überhaupt denken kann. rten 1720 dieſe der Fel Helgoland und ermöglichten von hier aus einen in aller Stille zähe betriebenen Schmuggel ſeiner Kolonialwaren nach dem Feſtland, als Napo⸗ leon J. in ſeiner berüchtigten Kontinentalſperre dem berhaßten und immer noch unbotmäßigen England mit ſeinem Handel ſeinen Lebensnerb abſchneiden wollte. Später blieb die Inſel jahr⸗ zehntelang ein von deutſcher wie engliſcher Seite gleich gern frequentiertes friedliches Seebad. Die engliſchen Geſetze geſtatteten es manchem deutſchen Mann, der Moral und Liebe genug be⸗ ſaß, die Konſequenzen ſeiner Handlungen zu und ſeinen Namen zu geben. Manches junge in der deutſchen Heimat nach Helgoland gefahren, um ſich in dem ſtimmungsvollen, kleinen Paſtorat neben der Kirche, ohne die Langwierigkeiten der ſtandesamtlichen deutſchen Formalitäten, trauen zu laſſen. Die Inſelbewohner ſehen den unaufhörlich be⸗ triebenen Befeſtigungen mit gemiſchten Gefühlen zu. Der einſt ziemlich unbedeutende Hafen iſt von der Regierung ausgebaut und für die Marine eingerichtet. Zu den etwa 2000 einſäſſigen Inſel⸗ bewohnern ſind jetzt im ganzen 4000 neue Be⸗ wohner gekommen, die ſich aus der ſtarken Ma⸗ kroſendiviſion, der Marinegarniſon, des Ar⸗ tilleriedeſachments und der fremden Arbeiter re⸗ krutieren. Um der fortſchreitenden Vernichtung ſen Einhalt zu gebieten. wird rings um d worben. ziehen, und dem Weibe, das er liebte, ſeinen Schutz) Paar iſt einſt mutig u. freudig trotz Widerſtände waltigen Granitquadern gebaut. Privatgeſell⸗ ſchaften führen dieſen Bau im Auftrag der Regie⸗ rung aus und haben Scharen von Itqlienern ge⸗ Es berührt eigenartig, wenn man auf dem Oberland ſtehend, einem der köſtlichen Sonnen⸗ untergänge zuſieht. Um die in der Sonne rot⸗ aufleuchtenden Felſen zieht ſich in der Tiefe über der brandenden Nordſee die kleine Eiſenbahn, und ſtatt der Steinblöcke die ſie zu den Bauſtätten ſonſt befördert, bringt ſie jetzt Scharen von Ita⸗ lienern bei Feierabend zurück, die ihre wunder⸗ ſchönen rhytmiſchen Heimatslieder hier im hohen Noden zu uns hinaufklingen laſſen. Der Zuzug ſo vieler neuer Bewohner bringt den Inſulanern Geld. Allein ſie fühlen ſich räum⸗ lich beeinträchtigt. Nach ihrem Begriff gehört jeder Zoll ihrer Inſel ihnen. Nun aber kommt es Fiskus und rückt von Jahr zu Jahr ſeine Tafeln nach allen Seiten auf ihrem ſchönen, ſtol⸗ zen Oberland vor, auf denen es ſtreng verboten wird, das ungezäunte Feſtungsgelände zu be⸗ treten. Ueberall wird militäriſch gearbeitet, hier wird ausgegraben, dort aufgeſchüttet. Mehrere Panzertürme bergen die langen, das Meer rings beherrſchenden Rohre von ſcharfen Geſchützen. Was von den in die Erde halb eingegrabenen Panzertürmen und Rohren ſichtbar, iſt roſa und grün marmoriert angeſtrichen, um ſich möglichſt manch Helgoländer Sohn. Wer nach dem 10. Auguſt 1890— dem Tage der Beſitzergreifung Deutſchlands— geboren iſt, muß unter deutſcher Fahne dienen. Derjenige Helgoländer der am 9. Auguſt 1890 das Lich dieſes ſchönen Lebens erblickte, iſt noch unter engliſchem Beſitz geboren und braucht überhaupt nicht zu dienen. Ich glaube, der Gedanke iſt mancher Mutter dort eine Beruhigung, denn die Helgoländer be⸗ ſchäftigen ſich viel mit dem Ernſtfall eines Krieges. Und das iſt kein Wunder. Täglich ſehen ſie die Befeſtigungen wachſen und immer wieder taucht die ganze Nordſeeflotte auf, welche in wochenlangen Uebungen dieſe entſetzlichen Angriffe und Gefechte markiert. Die Helgolän⸗ der müſſen bereit ſein, von einem Tag zum an⸗ Bei Ausbruch dern ihre Inſel zu verlaſſen. eines Krieges ſind ſie genötigt, ausnahmslos von einem bereit ſtehenden Kriegsſchiff aufgenommen und nach Pinneberg zwiſchen Curhaven und Hamburg gebracht zu werden, wo ein inzwiſchen dort aufgeſchlagenes Barackendorf ſie aufnehmen ſoll. Und unterdeſſen raſieren die feindlichen Kugeln all ihre ſchmucken Häuschen auf der Inſel weg.— Auch in dieſen Tagen war es wieder einem markierten Krieg im Frieden ausgeſetzt. Für die zahlreichen Badegäſte, welche Helgoland in dieſen köſtlichen ſonnigen Septembertagen lieben und ſo ſtark frequentierten, daß wir bei unſerer An⸗ kunft nur mit Mühe Zimmer bekamen, war der ublick der in der Ferne lagernden ſtolgen zahl⸗ chen Kriegsſchi— Folg ad⸗ An⸗ An⸗ Das wird ſie allerdings nicht hindern, die ge⸗ die Konferenz der preußiſchen Seminardirektoren ſetzung in die zweite Seminarklaſſe zu erteilen. tion des Bezirksamtes Mannheim erſucht uns haben ſchon wie beachten müſſen. Die Gefahr, dieſe Verbote zu übertreten, liegt um ſo näher, als zu den ver⸗ 1 Schußwaffen, Degen und Meſſern mit verſtell⸗ Inhaber eines Waffenpaſſes geſtattet iſt, dürfen die letztbezeichneten, gefährlichen Werkzeuge in handlung gegen die betreffenden Vorſchriften 5 Jolgen, weil ſie mit Gefängnisſtrafe bedroht iſt. + und überhaupt Süddeutſchland hunderte von Arbeitern, die zur Bahn wollen, auf Einbe⸗ d mumer Zeit Mangel an Arbeitskräften, ſo daß jetzt dieſe Direktion Arbeitern aus anderen Be⸗ benfrei und unbeſcholden ſein müſſen und eine gute Volksſchulbildung beſitzen. wverden ſpäter zu Unterbeamten ausgebildet und bönnen dann etatsmäßig angeſtellt werden. 1913. ler ein wichtiger Tag, da mit dieſem Tage die fünftährige Uebergangszeit abläuft, die für die dingungen gewährte. Die Ablegung der Mei⸗ den geſelligen Veranſtaltungen ſowie den Reu⸗ berrliche weite Meer in ſeiner ſtets wechſelnden ſlur großen Landungsbrücke. Laſterallee, auf der die ankommenden Fremden Dienstag, den 16. September 1913. General-Anzeiger.— Ladiſche Neueſte Machrichten.(Abendblatt.) 3. Seite. *Sehramtspraktikanten, die ſich gemäß den 88 bis 20 der Verordnung vom 18. Juli 1913, die praktiſche Ausbildung und die Beſchäftigung der Lehramtspraktikanten betreffend, im Probe⸗ jahr befinden, werden während der ganzen Dauer des Probejahres lediglich für ihren Be⸗ ruf. ausgebildet und ſind demnach, auch wenn ſie während des Probejahres gegen Entgeld be⸗ ſchäftigt werden und gemäß 8 11 der Verordnung nicht in das Beamtenverhältnis aufgenommen ſind, nach einer Verfügung des Unterrichtsmini⸗ ſteriums verſicherungsfrei. Zuerkannte Erteilung des Handarbeits⸗ enee an Volksſchulen. 67 Kandidatinnen iſt auf Grund einer gemäß der Miniſterialver⸗ ordnung vom 2. März 1894, die Prüfung der Lehrerinnen für weibliche Handarbeiten betref⸗ ſend, abgelegten Prüfung die Befähigung zur Ertetlung des Handarbeitsunterrichts an Volks⸗ ſchulen zuerkannt worden. *Die Berechtigung zum einjährig⸗freiwilligen Milttärdienſt wird dem Lehrer erſt mit Be⸗ ſtehen der Lehrerprüfung erteilt. Der Deutſche und auch der Badiſche Lehrerverein ſind bei der Regierung vorſtellig geworden, dieſe Berech⸗ tigung ſchon weſentlich früher zu erteilen, ſie erhielten aber abſchlägigen Beſcheid. rechte Forderung zu wiederholen, und ſie kann ſich nun auch auf einen Vorſchlag ſtützen, den machte, und der lautet: Das Einjährig⸗Frei⸗ willigen⸗Zeugnis iſt ſpäteſtens bei der Ver⸗ * Taſchenmeſſer in Italien. Die Polizeidirek⸗ um Aufnahme nachſtehender Meldung: Wir derholt darauf hingewieſen, daß Deutſche, die nach Italien reiſen, die dort be⸗ ſtehenden ſtrengen Verbote des Waffentragens botenen Waffen neben wirklichen Waffen, wie harer Klinge, auch einfache Taſchenmeſſer, Scheren uſw. von gewiſſer Länge gehören. Während aber die Mitnahme von Waffen dem keinem Falle werden. Die Zuwider⸗ hat für den Fremden deshalb ſo unangenehme Erſt kürzlich iſt die Außerachtlaſſung der italie⸗ niſchen Vorſchriften wieder zwei Deutſchen ver⸗ hängnisvoll geworden. Bei dieſen wurden von der italieniſchen Polizei Taſchenmeſſer vorge⸗ funden, welche die zuläſſige Länge überſchritten. Sie wurden deshalb verhaftet, die Nacht über in Polizeigewahrſam zuſammen mit andern Arxeſtanten feſtgehalten und erſt am folgenden Iagge aguf Verwendung des deutſchen Konſulats ialteraſfen. Es ſei hier deshalb nochmals zur Warnung betont, daß man in Italien u. a. Meſſer und Scheren, die entweder zugeſpitzt oder mit einer mehr als 4 Zentimeter langen, ſchneidenden Spitze oder einer mehr als 10 Zen⸗ timeter langen Klinge verſehen ſind, auch Ra⸗ 1 1 8 Zirkel und Schlagringe nicht bei ſich führen Bon der Eiſenbahn. Während in Baden rufung infolge gedeckten Bedarfs oft längere Zeit warten müſſen, herrſcht in dem rheiniſchen Eiſenbahndirektionsbezirk Eſſen ſchon ſeit ge⸗ zirken, die ſich bei ihr melden, freie Fahrt zu⸗ geſtanden hat. Geſucht werden Streckenarbeiter Iim Alter von 21—28 Jahren, die geſund, ſchul⸗ Sie erhalten einen Anfangslohn von.60—.80 Mk. und * Die Meiſterprüfung nach dem 1. Oktober Der 1. Oktober iſt für alle Handwer⸗ Ablegung der Meiſterprüfung erleichterte Be⸗ e Ge — prüfung beſtanden zu haben, iſt alſo nur noch bis zum 30. September 1913 geſtattet. Für diejenigen Gewerbetreibenden, die ſich den Mei⸗ ſtertitel noch erringen wollen und auf die die nachſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen zutref⸗ fen, iſt es jetzt noch Zeit, die erforderlichen Schritte zu tun. Mit dem Melſtertitel wird das Recht zur Anleitung von Lehrlingen erworben. * Zur Frage der zweiten Hypothek. Von ge⸗ ſchätzter Seite wird uns geſchriebhen: Mit Recht hat die hieſige Stadtverwaltung der Frage der zweiten Hypothek große Beachtung geſchenkt, da dieſe Frage in der Tat im Mittelpunkt der derzeitigen Unterſuchungen wegen Abhilfe der gegenwärtigen Wohnungsnot ſteht. Es dürfte nicht allgemein bekannt ſein, daß der Bundestag ber in Straßburg, der„wunderſchönen Stadt“ tagt, dieſe Frage eingehend behandeln wird. Nunmehr iſt ein Buch erſchienen, verfaßt von Dr. Otto Lindecke, dem Generalſekretär des rheiniſchen Vereins für Kleinwohnungsweſen, das in geradezu umſaſſender Weiſe das Mate⸗ rial über die zweite Hypothek enthält. Inter⸗ eſſant iſt, daß der Verfaſſer die Gewährung von Gemeindemitteln für zweite Hypotheken nur für Umbauten oder Neubauten befür⸗ wortet. Die Gewährung von Gemeindemitteln für beſtehende Hypotheken iſt durchweg abzuleh⸗ nen, weil hierdurch indirekt eine Steigerung der Mieten verurſacht werden müßte. Außerdem verlangt Lindecke, daß die Mittel Zur für Kleinwohnungsbauten hergegeben werden dürfen; in Rheinland Weſtfalen ſind zur Zeit etwa 40 Millionen für zweite Hypotheken an ſtädtiſchen Mitteln ausgeliehen, wie man ſieht, eine recht beträchtliche Summe. Ob dieſe von einer ganzen Reihe Sachverſtän⸗ diger verlangte Beſchränkung auch den Anſichten der hieſigen Stadtverwaltung entſpricht, iſt nicht bekannt. Auf eine Eingabe der hieſigen Mieter⸗ vereinigung wurde bis ſetzt keinerlei Beſcheid ge⸗ geben; jedenfalls dürften die Verhandlungen der Bodenreformer, Referent iſt der Bürger⸗ meiſter von Cuxhaven, weſentliche Klärung in dieſer Frage bringen. Die Zioniſtiſche Ortsgruppe Mannheim veranſtaltet morgen, Mittwoch abend um halb 9 Uhr im großen Saale des Bernhardushofes, K I, 5, eine öffentliche Verſammlung, in wel⸗ cher Herr Dr. Moſſinſohn, Direktor des hebräi⸗ ſchen Gymnaſiums in Jaffa über das Thema: „Der 11. Zioniſten⸗Kongreß und die jüdiſche Ar⸗ beit in Paläſtina“ ſprechen wird. Herr Dr. Moſſingſohn iſt eine der markanteſten Perſön⸗ lichkeiten des neuen Lebens im heiligen Lande und iſt daher wie kaum einer berufen, über das obige Thema zu ſprechen. Der 11. Zioniſten⸗ Kongreß ſtand außerdem in der letzten Zeit im Mittelpunkt des jüdiſchen Lehens und auch die großen Tageszeitungen, ſpeziell die Wiener Blätter, haben ſich angelegentlich mit demſelben befaßt. Wir machen daher unſere Leſer auf dieſen Vortrag ſpeziell aufmerkſam. Jedermann iſt willkommen. Nach dem Vortrag findet eine freie Ausſprache ſtatt. Die Reiſe nach Eberbach. Aus hieſigen Bürgerkreiſen wird uns geſchrieben: Mit Recht wird über das Ungenügende der Verbindung Mannheim⸗Heidelberg geklagt, die Verbin⸗ ung in das Neckartal iſt, wenn mög⸗ lich, aber nochſchlimmer. Der für Tages⸗ ausflüge allein in Betracht kommende Zug geht .20 Uhr hier ab. Aus den 14 Minuten, die im Fahrplan vorgeſehen ſind, wird ein Aufenthalt in Heidelberg von über 20 Minuten. Genau ſo viel Zeit, wie man zur Reiſe nach Heidelberg allein brauchen ſollte, muß man alſo zwecklos im Heidelberger Bahnhof warten. Dann geht es wirklich weiter, bis man in Neckargemünd wie⸗ der langen Aufenthalt, diesmal nicht den fahr⸗ planmäßigen, ſondern den üblichen, genießen darf, In Eberbach kommt man dann um 9 Uhr 10 Minuten an und hat alſo zur Ueberwindung einer Strecke von 50 Kilometer, ſage und ſchreibe, eine Stunde und 50 Minuten ge⸗ braucht. Auf ſolche Weiſe wird dem Bedürf⸗ nis des Großſtädters nach ſonntäglichem Natur⸗ genuß ſeitens der Gr. Generaldirektion Rech⸗ nung getragen. Ueber die abendliche Rückverbin⸗ dung ſchweigt lieber des Sängers Höflichkeit. der Bodenreformer, der vom 27.—30. Septem⸗. eben ee »Die Eutkeimung von Milch! Der Anwen⸗ dung der Elektrizität eröffnen ſich immer neue Gebiete. Ein Dr. Beattie in Liverpool hat ein neues Verfahren zur Steriliſierung der Milch mittels Elektrizität gefunden. Die angeſtellten Nachprüfungen ergaben überraſchende Reſul⸗ tate. Nicht nur die Tuberkelbazillen, ſondern auch andere Keime, z. B. die Erreger des Durch⸗ falls bei Kindern, wurden vernichtet. Noch nach einem Vierteljahr wurde die nach Begtties Ver⸗ fahren behandelte Milch, die man abgeſchloſſen in Zimmertemperatur aufbewahrt hatte, voll⸗ kommen unverändert gefunden. * Der Evangeliſche Bund der Pfalz wird am Sonntag, den 21. Sept., in Speyer ſeine dies⸗ jährige Jubiläums⸗Hauptverſammlung abhal⸗ ten. Um halb 10 Uhr findet Feſtgottesdienſt in der Gedächtniskirche und um 3 Uhr nachmittags Volksverſammlung in der Feſthalle ſtatt. Die Feier gilt zugleich dem 25⸗ jährigen Beſtehen des Evangeliſchen Bundes in Deutſchland. Hervorragende deutſch⸗proteſtan⸗ tiſche Männer werden über die Zeitlage ſowie über die Wahrung proteſtantiſcher Intereſſen und den Weg zur Förderung des konfeſſionellen Friedens ſprechen. Möge der Beſuch der Gene⸗ ralverſammlung in der alten Kaiſerſtadt aus allen Teilen der Pfalz und ſeitens der Nachbar⸗ Zweigvereine recht zahlreich werden! Auch der Ev. Bund Mannhbeim wird ſich beteiligen. Für die Mannheimer Feſtteilnehmer kommen hauptſächlich die Züge.44 und.32 Uhr ab Ludwigshafen in Betracht. Palaſtlichtſpiele. Zum heutigen Programm⸗ wechſel haben die Palaſt⸗Lichtſpiele ab heute 2 un⸗ gemefn ſpannende Schlager in das geſamte gutge⸗ wählte Programm aufgenommen, die allepſeits Auf⸗ ſehen erregen dürften.„Ihr Bruder“ ein tiefergrei⸗ fendes Drama in 3 Akten ſpielt ſich in demLeben einer Großſtadt ab. Als zweites Senſationsdrama kommt eine ergreifende Tragödie in 4 Abteilungen zur Vor⸗ führung. Uniontheater. Der zur Zeit im Union⸗Theater, P 6, 23/24 zur Vorführung gelangende grandioſe Film„Heimat und Fremde“, die Geſchichte einer Familie in 4 Akten erzielt einen koloſſalen Erfolg. Die große Kunſt des berühmten Charakterdarſtellers Emanuel Reicher vom Berliner Leſſingtheater kommt in dieſem hervorragenden Werk voll zur⸗ Geltung, außerdem gewinnt der Film an Wert durch die Mit⸗ wirkung von Johanna Terwin und Fritz Kühne vom Deutſchen Theater, die ebenfalls zu den beſten Schau⸗ ſptelkünſtlern Deutſchlands zählen. Nicht zuletzt iſt es aber das Werk ſelbſt, das die Zuſchauer ſeſſelt, denn der Inhalt und vor allen Dingen auch die glän⸗ zende Regie iſt hervorragend.„Heimat und Fremde“ bleibt des großen Erfolges wegen noch bis Freitag auf dem Spielplan, die anderen Bilder des Pro⸗ gramms ſind jedoch ab heute vollſtändig neu. Aus dem Großherzogtum. Hockenheim, 15. Sept. eute vor⸗ mittag gegen 11 Uhr ereignete ſich in der Bahn⸗ hoſſtraße dahier ein Autounfall. Der ca. 5 Jahre alte Knabe des Bauunternehmers Brandenburger wollte vor einem gegen die Stadt fahrenden Auto die andere Seite gewinnen, wurde jedoch noch vom Auto erfaßt und zu Boden geſchleudert. Blutüberſtrömt wurde das Kind vom Platze getragen. Glücklicherweiſe ſcheinen die Verletzungen nicht ſchwerer Natur zu ſein. Das Auto, das im letzten Moment auf das Trottoir auszuweichen verſuchte, erlitt eben⸗ falls Beſchädigungen. Ein Verſchulden des Lenkers ſcheint nicht vorzuliegen.— Am Sams⸗ tag Nachmittag wurde der Makler Heinrich Klee, ein Kriegsveteran von 1866 und 1870, zu Grabe getragen. Karlsruhe, 13. Sept. Unſerer Mittei⸗ lung vom 12. d. M. über die Eröffnung des neuen badiſchen Bahnhofs in Baſel tragen wir nach, daß bei dem Imbiß von den Feſtteilneh⸗ mern einBegrüßungstelegramm an den Groß⸗ herzog abgeſandt wurde. Hierauf ging noch während desFFeſtes folgendes Antworttelegramm ein:„Finanzminiſter Rheinboldt, Badiſcher Bahnhof Baſel. Für das freundliche Gedenken der bei der offiziellen Beſichtigung des neuen hadiſchen Bahnhofs Verſammelten, und ins⸗ beſondere den Vertretern der eidgenöſſiſchen und kantonalen Behörden ſage ich meinen aufrich⸗ tigſten Dank und bitte um Vermittelung des⸗ ſtädtiſchen. Anlagen ſich für beide Länder und die Stadt Baſel bewähren. Friedrich, Großherzog.“ Karlsruhe, 15. Sept. Die Zufuhr von Zwetſchgen auf den hieſigen Wochen⸗ markt war heute eine außergewöhnlich große⸗ Demgemäß bewegten ſich auch die Preiſe; bis zu 7 Pfennig per Pfund wurde prima Ware ver⸗ kauft. Der Großmarkt, welcher eigentlich um 10 Uhr beendet ſein ſoll, mußte infolge der heu⸗ tigen Maſſenzufuhr bis 12 Uhr ausgedehnt wer⸗ den. Auch ſonſt war die Zufuhr von Obft im allgemeinen eine ſehr große. (Karlsruhe 14. Sept. Am 18. Septem⸗ ber finden die Neuwahlen zum Ge⸗ werbegericht in Karlsruhe ſtatt, zu denen ſich der Fortſchrittliche Arbeiterverein, die Hirſch⸗ Dunker⸗Gewerkvereine und die Städt. Arbeiter⸗ vereine auf gemeinſame Kandidaten geeinigt haben. * Freiburg, 15. Sept. Freiburg glich von Samstag an einer großen Garniſon. Nicht we⸗ niger als rund 4000 Soldaten hatten bis Montag früh Unterkunft in unſerer Stadt. Außer unſeren beiden einheimiſchen Regimen⸗ tern, dem Artillerieregiment 76 und dem Infan⸗ terie⸗Regiment 113, die in ihren Kaſernen un⸗ tergebracht wurden, waren hier einquartiert das Infanterie⸗Regiment 114, mit Stab und einer Maſchinengewehr⸗Kompagnie, das Korps⸗Tele⸗ graphenbataillon, eine Trainabteilung der 57. Brigade, der Stab des Pionierbataillons, eine Abteilung Feldgendarmerie und endlich eine Be⸗ ſpannungsabteilung des Fußartillerie⸗Regi⸗ ments Nr. 16 mit 75 Mann, 3 Offizieren und 115 Pferden. ke. Krozingen, 15. Sept. Bei Ehrenſtet⸗ ten ſtürzte ein Kanonier beim Aufſpringen auf die Geſchützprotze ſo unglücklich ab, daß er einen doppelten Beinbruch erlitt. Auch in Müllheim erlitt am Bahnhof beim Geſchützausladen ein Kanonier einen Beinbruch. Bei Krozingen er⸗ faßte ein Auto ein Militärpferd und überfuhr es. Das Tier mußte getötet werden, der Reiter, ein Jäger zu Pferd, kam unverletzt davon. ):(Emmendingen, 14. Sept. Die Be⸗ zirksſynode des Dekanats Emmendingen nahnt die neue Agenda mit dem Antrage an, daß in der Taufliturgie das Apoſtolikum freizugeben ſei. Ebenſo wurde der Vorſchlag gebilligt, daß das für die Konfirmation entworfene bibliſche Bekenntnis auch für die Taufhandlung geſtattet werde. Von 35 Synodalen ſtimmten 22 bezw. 20 für dieſe Anträge. ):( Säckingen, 14. Sept. Der von hier gebürtige Metzger H. Steinſulz, der vor einigen Monaten im benachbarten ſchweizeriſchen Städtchen Stein ſeine Frau erſtochen hat, wurde vom Aargauiſchen Schwurgericht zu 3½ Jahren Zuchthaus, 10 000 Frs. Entſchädigung an die Rechtsnachfolger der getöteten Frau, ſowie lebenslänglicher Kantonsverweiſung verurteilt. 35—— 14. W der Scheune des Gaſthauſes zum Adler ch Faue aus, das alsbald auf das Wirtſchaffshe ude überſprang und das ganze, ziemlich umfang⸗ reiche Anweſen zerſtörte. Wfalz, Heſſen und Umgebung. p. Neuſtadt a. d.., 16. Sept. Am Sonn⸗ tag fand hier die Zuſammenunkft der Burſchen⸗ ſchafter der Pfalz ſtatt. Aus der ganzen Pfalz waren ca. 200 Teilnehmer eingetroffen. Nach einem Spaziergang auf die Haardt wurde in der Winzergenoſſenſchaft der Kaffee eingenom⸗ men. Im großen Saalbaufaal in Neuſtadt fand dann die Kneipe mit anſchließendem Tanz ſtatt. * Kaiſerslautern, 15. Sept. Billiges Fleiſch— freilich wie lange?— liefern jetzt die hieſigen Metzger. Während der Durchſchnitts⸗ preis für das Ochſenfleiſch hier ſonſt 90 Pfg. beträgt, bringt es Metzgermeiſter Nußhaag, der ſich hier niedergelaſſen hat, fertig, das Pfund ſchon um 70 Pfg. zu verkaufen. Ein anderer Metzger, Kohler, ſteht heute auf 74 Pfg. und um allen die Spitze zu bieten, zeigt Meiſter Köpf nun an, daß er 1. Qualität Fleiſch ſchon zu 68 Pfg. liefert, mit dem für ſeine Konkur⸗ renz verheißungsvollen Zuſatz, daß er zu wei⸗ terem Abſchlag bereit ſei.— Die Erbauung unſerer„Elektriſchen“ ſcheint ſich doch mehr in die Länge ziehen zu ſollen als zuerſt angenom men wurde. Man hatte gehofft, ſie bis Weih⸗ nachten eröffnen zu können, doch dürfte es ſenden. Möchten die neuen ubiabr werden, bis wir ſoweit ſind. Die Vor⸗ a 5 5 c nions des Kurhauſes waren die diskret⸗vornehmen miformen der Marine⸗Offiziere gern geſehene Gäſte. Was gibt es köſtlicheres zur Erholung als die Tage von Helaoland! Morgens vom Zimmer aus der Blick auf das Beleuchtung. Nach dem erſten Frühſtück geht es der berüchtigten ben den bereits anweſenden Badegäſten durchge⸗ bechelt werden! kiwas riskiert und die See auch in ihren ſtürmi⸗ baltige Meer, die Segel von einem ſtrammen Zu beiden Seiten der Brücke die Waſſerdroſchken, um die Fremden Nach der„Düne! hinüberzubringen. Wer Eile und Angſt hat und nicht ganz ſeefeſt iſt, wählt eines der Boote mit Motorkraft. Wer gern n Wogen liegt, ſetzt ſich mit in das Segelboot. Neine Hamburger Bekannten, denen ich mich um Aufenthalt in Helgoland angeſchloſſen, und ich nahmen, wenn irgend möglich, das Segel⸗ bot. Allein dieſe köſtlichen Segelfahrten zur Ane, hunderte von Meter quer durch das ge⸗ Vind geſtrafft, das Boot von den heranrollenden Begen wie eine Nußſchale gehoben und geſenkt, ſud einen Aufenthalt in Helgoland wert! Ab ed zu warfen uns die Wellen Spritzer oder ene Ladungen von Meerwaſſer ins Boot. Es kdarb uns unſere Laune nicht. Man trug ſeine ng zweckentſprechend, man lachte über dieſe zer und freute ſich dieſes köſtlichen Hinaus⸗ der“, und ein alter Herr, der nach ſchweren per⸗ ſönlichen Schickſalen alljährlich den Helgoländer Boden aufſucht, äußerte gedankenvoll:„Ich be⸗ greife den fliegenden Holländer in ſeiner Sehn⸗ ſucht nach den Menſchen und nach dem Lande nicht! Ich wünſchte mir nichts, als ziellos ſo ins Meer hinauszufahren, ſern zu bleiben vom Lande und den Menſchen mit ihrer Verlogenheitk und Liebloſigkeit, mit ihrem Egoismus und ihrer Schonungsloſigkeit!“— Die Schiffer um uns verſtanden nicht viel von unſeren Geſprächen oder ſie(hörten nicht darauf. Wie in Erz ge⸗ goſſen lagen dieſe kräftigen gebräunten, blau⸗ äugigen Geſtalten rinas auf den Bänken, die Blicke aufmerkſam auf Segel und Steuer ge⸗ richtet, Figureen, die einen Maler feſſeln wür⸗ den.— Wenn ſich das Boot der Düne nähert, gibt es ein neues wundervolles Bild: Etwa ſieben Lotſen warten an der kleinen Landungsbrücke: auf dem blonden Haar den aufgeklappten Süd⸗ weſter, den Oberkörper in die ſchwarze waſſer⸗ dichte Joppe gehüllt, den Unterkörper in dicke Gummibeinkleider, welche zugleich die Füße wie Stiefel umſpannten. Bei der Landung eines Bootes kommt Leben in dieſe faſt regungslos wartenden Geſtalten: Mit einer ruhigen Gemeſſenheit gehen ſie dem Fahrzeug bis zu den Hüften ins Waſſer entgegen, um es mit ihren kräftigen Fäuſten an die kleine Brücke zu ziehen und vor dem Zu⸗ Tückrutſchen in dem flachen Ufer feſt zu halten, bis die Badegäſte ausgebootet ſind. So arbeiten ſie von morgens bis gegen Abend. mit den Füßen s. Wir ſprachen vom lliegenden Hollan⸗ nicht einmal Rheumatismus!— Auf der Düne, die über 2000 Meter lang und über 300 Meter breit iſt, geht man ſpazieren, freut ſich über die Scharen ſilberweißer Möven, ſucht Muſcheln und Donnerkeile, oder legt ſich einen großen Plaid in den Sand und lauſcht mit geſchloſſenen Augen der rings toſenden Brandung. So welt⸗ entrückt fühlt man ſich dann, allen Schmerzen, aber auch allem Glück fern, und deshalb ſind dieſe Augenblicke wunſchlos ſchön.— Aber dann kommt das Leben wieder in Form der Bade⸗ meiſterin, die einen mit der Weiſung antippt, daß es Zeit zum Baden ſei. Sie übergibt einem ſein Badezeug, das ſie verwahrt und trocknet. Die Schiffer ſchieben den Badekarren vor und dann ſteigt man ins Familienbad. Man ſpricht den Nordſeebädern im September beſonders kräf⸗ tige Wirkung zu. Schön ſind ſie immer. Und dieſen Appetit, den ſie bringen! Garnicht wieder zu erkennen ſind wir von Fabrikluft umgebenen Großſtadtmenſchen! Wer ſeinen Hunger nicht länger bändigen will, diniert gleich im„Strand⸗ pabillon“ auf der Düne„Was gibt es heute?“ „Potage à la reine, Seezunge gebacken, Filet garniert.“ Mein Herz, was willſt du mehr?— Ein Teil fährt zum Eſſen zur Inſel zurück. Einige halten auf der Düne Sieſta nach dem Eſſen, kurz, ſie bleiben möglichſt den ganzen Tag über auf der Düne und in ihrer Ruhe. In dieſes dolce kar niente kam ein ernſter Tag. Er ließ ſich ſonnig und heiter an. Um 8 Uhr ſetzte plötzlich Regen ein. Die Helgoländer permanent im Waſſer. Und im Alter haben ſie Waſſerziſternen. Aber es gab nicht viel. Das Gewölk vergog ſich. Die Sonne kämpfte ſich matt durch. Es war ſo warm und windſtill, daß wir Damen in Spitzenbluſen, die Jacken über dem Arm rings um das Oberland ſpazieren gingen, auch die Herren itrugen Schirmmütze und Re⸗ gengummimantel in der Hand. Runſt, Wiſſenſihaft u. Teben. Eine deutſche Monag Liſa⸗Oper. Die geſtohlene Mona Liſa lebt auch in der deutſchen Erinnerung weiter. Jetzt hat ſogar ein deutſcher Komponiſt die Geſtalt der Mona Liſa zum Gegenſtand eines Muſikdramas ge⸗ macht. Es iſt Max von Schillings, der Generalmufikdirektor der Stuttgarter Hof⸗ theater. Er ſteht nahezu vor der Vollendung eines Muſikdramas, das den Titel Mona Liſa“ führt und wahrſcheinlich noch in dieſer Saifon ſeine Uraufführung an der garter Hofoper erlebt. Die Krankheit der Beamten der drahtloſen Telegraphie. In dem Maße, als die Einführung der draht⸗ loſen Telegraphie Fortſchritte macht, mehren ſich die Fälle, in denen Telegraphiſten der draht⸗ loſen Stationen von einer eigenartigen Krank⸗ heit ergriffen werden, die allen Anzeichen nach mit der Art ihrer Tätigkeit im engſten Zy ſammenhange ſteht. Das Leiden äußerk durch Blutarmut; die Symptome ſind auf; fallende Bläſſe, häufig auftretende Kopfſchmer⸗ Frauen atmeten auf und öffneten weit ihre leeren 1755 Appetitmangel und enauere Beobachtungen haben 4. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Dienstag, den 16. September 1913. bereitungsarbeiten ſind ſchon in Angriff genom⸗ men, Gasleitungen in den Straßen verlegt und verſchiedene nette Unterſtandshäuschen im Pa⸗ villonſtile erbaut. Gegen die Ausführung von zweien dieſer Projekte haben die Hauseigen⸗ kümer Beſchwerde geführt, weil durch dieſe Bau⸗ ten ihr Eigentum bedeutend im Wert geſchädigt wülrde; die Bauten ruhen deshalb vorerſt, wenn auch wenig Ausſicht beſteht, daß die Beſchwerde⸗ führer durchdringen. Freinsheim, 15. Sept. Eine Sehens⸗ würdigkeit befindet ſich zurzeit im Wirtſchafts⸗ lokale des Freinsheimer Winzervereins. Da⸗ ſelbſt iſt nämlich ein von dem Gutsbeſitzer J. W. Friedrich geſchenkter, vollſtändig ausgereif⸗ ter Caleptrauben aufgehängt, der das ſeltene Gewicht von 4 Pfund und einen Umfang von 50 Zentimetern aufweiſt. * Freinsheim, 15. Sept. Letzter Tage erſchoß ſich auf dem Felde der Metzgerlehrling Emil Lauter, Sohn des Landwirtes Philipy Lauter hier. Der Lebensmüde, welcher erſt 16 Jahre zählte, hatte ſich mittels eines Revolvers zwei Schüſſe in die rechte Schläfe und in den Mund beigebracht, die ſeinen Tod herbei⸗ führten Darmſtadt, 16. Sept. Ueber den wegen des Mordes an ſeiner Geliebten verhaf⸗ teten Pfarrer Hans Schmidt, der 1881 in Aſchaffenburg geboren iſt, verlautet noch, daß er vor ſeiner Abreiſe nach Amerika in Bürgel bei Offenbach amtierte, daß man ihn aber ſchon nach kurzer Zeit ſeines Dienſtes entließ, als man dahinter kam, daß ſeine Anſtellung über⸗ haupt auf Grund gefälſchter Papiere erfolgt war und daß er wahrſcheinlich gar keine Theol. Studien hinter ſich hat. In Darmſtadt war er jedenfalls längere Zeit als Geiſtlicher tätig. Da er auch hier eine Partie Trauungen und ſon⸗ ſtige amtliche Handlungen vollzogen hat, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß hier noch Schwierig⸗ keiten entſtehen, wenn er kein eigentlicher Pfar⸗ rer war. Darmſtadt, 16. Sept. Eine Ein⸗ bruchs⸗ und Diebſtahls⸗Geſellſchaft, aus hieſigen Bürgerkreiſen entſtammend, welche ſchon ſeit Monaten die Stadt unſicher macht, und dabei in recht raffinierter Weiſe vorgeht, wurde jetzt end⸗ lich feſtgenommen. Es ſind drei noch jugend⸗ liche Burſchen, welche durch Faulheit und Stel⸗ lenloſigkeit auf den Weg des Verderbens ge⸗ bracht wurden, wobei die gegenſeitige Verfüh⸗ rung nicht zum Wenigſten beigetragen hat. In wenigſtens 25 Fällen brachen ſie in Läden, Woh⸗ nungen etc. ein und konnten ſie bisher unge⸗ ſtört arbeiten, bis ſte doch endlich das Schickſal erwiſchte. Man konnte den einen der Täter beim Einbruch in einen Cigarrenladen feſtnehmen und legte er auch ſofort ein Geſtändnis ab, ſo bof man auch ſeine Genoſſen, die von hier ſind, holen konnte. Man ſand in den verſchiedenen Wohnungen teilweiſe eine ganze Wagenladung der verſchiedenſten geſtohlenen Gegenſtände, ſo⸗ daß die Beſtohlenen wieder in den Beſitz ihrer Waren kommen können, ſobald die Gerichtsver⸗ handlung geſprochen hat. Mainz, 15. Sept. Am Samstag nachmittag gegen 3 Uhr brach in der Fabrik für chemiſche Prä⸗ parate und Holzverwertung von Dr. Arend u. Cie., G. m. b.., auf der Jugelheimer Aue ein größeres Schadenfeuer aus. Das Feuer entſtand in dem Maſchinenhauſe der Fabrik. Der ganze Dachſtuhl braunte durch und auch ſonſt wurde das Gebäude ſehr beſchädigt. Die Maſchinen und Keſſel blieben intakt. Der Mainzer Feuerwehr gelang es erſt nach heißer Arbeit, des Feuers Herr zu werden und vor allem ein Ueberſpringen auf die angrenzenden Fabrikanlagen abzuwenden. Friedberg, 15. Sept. Ein größeres Unglück wurde geſtern abend auf der Strecke Nidda—Fried⸗ berg durch die Geiſtesgegenwart eines Lokomotivp⸗ führers verhütet. Als der Perſonenzug, der um halb 8Uhr abends in Friedberg eintrifft, zwiſchen Geiß⸗ nidda und Häuferhof die Landſtraße nach Borsdorf kreuzen wollte, hielt direkt auf den Schienen ein Heu⸗ händler aus Ulfa mit ſeinem Fuhrwerk. Der Ma⸗ ſchtnenführer bemerkte noch rechtzeitig das Hindernis und brachte den Zug trotz des ſehr ſtarken Gefälles kurz vor dem Fuhrwerk zum ſtehen. ): Vöhrenbach, 14. Sept. Geſtern ſtat⸗ tete Großherzogin Luiſe unſerer Stadt einen Beſuch ab. Nach der Begrüßung und Vor⸗ ſtellung im neuen Krankenhaus wurde dieſes eingehend beſichtigt. Das Krankenhaus bekanntlich den Namen der Fürſtin. Die Groß⸗ herzogin beſichtigte dann noch die Induſtrie⸗ ſchule, die Kirche und mehrere Fabriken. Im „Engel“ wurde der Fürſtin von der Stadt ein Tee angeboten. Um 5 Uhr erfolgte die Rück⸗ reiſe nach der Mainau. trägt Rommunalpolitiſches. §8 Neuſtadt, 15. Sept. In heutiger Stadtrats⸗ ſitzung wurde der Beginn des Portugieſerherbſtes auf morgen Dienstag angeſetzt. Die Ortslöhne ſind auf Grund einer durchſchnittlichen Berechnung wie folgt angeſetzt worden: Männliche Perſonen über 21 Jahre 3,50, weibliche 2, männliche von 16—21 Jahren 2,50, weibliche 1,60 ½, männl. von 14—16 Jahren .50, weibliche.20% Bürgermeiſter Wand machte die Mitteilung, daß er beim Verkehrsminiſterium Auregung gegeben habe, die Projekte des hieſigen Bahnhofumbaues ſchon im nächſten Winter ausführen zu laſſen, einerſeits aus verkehrstech⸗ niſchen Gründen, andererſeits um Winterarbeit für die hieſigen Arbeitsloſen zu beſchaffen. Das Mini⸗ ſterium habe darauf erwidert, daß der Betrag für die hieſige Bahnhofserweiterung bereits ins Budget der nächſten Finanzperiode eingeſtellt würde. Das Wirt⸗ ſchaftskonzeſſionsgeſuch von Ernſt Grünewald für das Hotel Pfalzgraf und von Andr. Sieber für das Hotel Lamm werden befürwortet. * Fürforge für die Kinder von Trinkern. Eine beſondere Form der Fürſorge für die Kinder von Trinkern iſt jetzt im Berner Jura begonnen worden. Es handelt ſich um familienartige Ko⸗ lonien auf dem Lande, in denen die gefährdeten Kinder von Trinkern bis zum 20. Jahre Auf⸗ nahme und Erziehung finden, um ſie den böſen Einflüſſen des Elternhauſes zu entziehen und durch Stählung, Pflege und Arbeit die in ihnen etwa vorhandenen erblichen Anlagen zu bekämp⸗ fen. Die erſte derartige Gründung führt den Namen Kinderhort. Man beabſichtigt ſie all⸗ mählich zu einer Ackerbaukolonie auszubauen und hofft, daß ſie dann in der Lage ſein wird, ſich ſelbſt zu erhalten. Nachtrag zum lokalen Teil. * Die Beerdigung des Herrn Hofrats Dr. Heinrich Propfe fand am Sonntag in Binau ſtatt. Es war eine Feier, wie man ſie in Binau noch nie geſehen hat. Nach einer in der Schloß⸗ kapelle abgehaltenen Andacht für den engeren Kreis der Familie und die näheren Freunde und Bekannten des Verſtorbenen ſetzte ſich der Trauerzug in Bewegung. Man ſah Teilneh⸗ mende aus den verſchiedenen Bevölkerungs⸗ ſchichten: Induſtrielle, Kaufleute, Beamten, Handwerker und Fabrikarbeiter, namentlich viele Landleute, auch die beiden Binauer Ver⸗ eine, der Geſangverein und der Militärverein, beteiligten ſich mit ihren Fahnen. Von Mann⸗ heim waren erſchienen Herr Bankdirektor Reiſer von der Rheiniſchen Creditbank, ſowie die Herren Weinreich, Bieber und Kirſch vom„Feuerio“. Auf dem Friedhof angekom⸗ men, hielt der Ortsgeiſtliche, Pfarrer Schmitt, die Leichenrede, worauf verſchiedene Abord⸗ nungen zu Wort kamen: Pfarrer Gberhardt⸗ Neckargerach ſprach namens der Gemeinde Reichenbuch, der der Verſtorbene große Zuwen⸗ dungen gemacht hatte; Bürgermeiſter Brand namens der Gemeinde Binau, Hauptmann a. D. Henſel namens der Beamten und Arbeiter⸗ ſchaft der Firma Heinrich Propfe, Mannheim und Binau, Herr Weinreich namens des „Feuerio“ und Herr Bankdirektor Reiſer namens der Rheiniſchen Creditbank und des Aufſichtsrates der Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗ .⸗G. Mannheim, deren Vorſitzender Dr. Propfe war. Die badiſchen TLandtags⸗ wahlen. Wackers verfehlte Spekulation. * Doſſen heim, 15. Sept. Geſtern abend ſtellte ſich im hieſigen liberalen Volksverein der nationalliberale Landtagskandidat für den 55. Wahlkreis, Herr Bürgermeiſter Bitter ... y ³.A—.. aus Rohrbach, vor. Herr Bitter legte, wie wir einem Bericht der„Heidelb. Ztg.“ entnehmen, in zaſtündiger Rede ſein politiſches Programm dar, das allgemeinen Anklang gefunden hat. In allen ſeinen Ausführungen hält er ſich ſtreng an die Grundſätze der nationallibera⸗ len Partei. Herr Bitter beſprach ſeine Stel⸗ lung zur Landwirtſchaft, Handel, Gewerbe und Induſtrie, zur Schule, Staat und Kirche, zur Mittelſtandsfrage, zur Beamten⸗ und Arbeiter⸗ ſchaft, beſonders widmete er einige Worte der Jugendfürſorge. In der Diskuſſion ergriff Herr Oberamtsrichter Dr. Koch das Wort zu einem Bericht über die Tätigkeit des letzten Landtages, betonend, daß da lauter liberale Geſetze durch Zuſammenarbeit der nationalliberalen Partei mit der Linken, zuſtande gekommen ſeien. Das Eintreten für Beibehaltung der Dotation, die Beibehaltung des Religionsunterrichts in der Schule, Staat und Kirche ſollen zuſammen⸗ arbeiten, ſeien Programmpunkte der national⸗ liberalen Partei und wenn Herr Bitter dieſe ver⸗ trete, ſo ſei dies nur in Ordnung. Ihm daraus eine beſondere Stellung als Kompromißkandidat zu konſtruieren, ſei eine Unterſchiebung, die jeder Begründung entbehre. Es iſt eben eine Wahl⸗ mache, die die Herren um Wacker notwendig haben; wenns nur geglaubt wird, obs wahr iſt, das iſt Nebenſache. Die Hintanhaltung der reaktionären Mehrheit in der Zweiten Kammer und der Erreichung des Proportionalwahlver⸗ fahrens zeichnen uns unſere Stellung zu den einzelnen Parteien ſehr klar vor. Herr Bitter iſt von der nationallibera⸗ len Partei aufgeſtellt und vertritt mit voller Klarheit ohne Blick nach links und rechts, das Programm der national⸗ liberalen Partei. So hat vielleicht dieſe Verſammlung das erreicht, daß die Herren vom ſchwarz⸗blauen Block nun merken, daß ihre Spe⸗ kulation auf politiſche Charakterloſigkeit am un⸗ richtigen Platze iſt und die Herren der beiden links von uns ſtehenden Parteien, uns aus der Vertretung unſerer Parteigrundſätze nichts an⸗ deres unterſchieben, als was ſie ſelber ſchließlich auch als Endzweck anſehen:„Zu ſiegen!“ Sozialdemohkratiſcher Partei⸗ tag. (Eigener Bericht.) XV. Die Debatte über den Maſſenſtreik. Jen a, 16. September. Zu Beginn der heutigen Verhandlungen des ſozialdemokratiſchen Parteitages erhielten die Berichterſtatter Scheidemann, Braun und Brühne ihr Schlußwort. Gemäß dem Antrag der Kontrollkommiſſion wurde alsdann dem Vor⸗ ſtand Entlaſtung erteilt. In der Abſtimmung über die Anträge wurde u. a. eine Reſolution des Parteivorſtandes zur Agrarfrage ange⸗ nommen. Hiernach ſoll eine Kommſſion von 9 Mitgliedern dieſe Frage ſtudieren und das ge⸗ wonnene Materieal dem Parteitage unterbreiten. Die Anträge über Jugendbewegung, Preſſe und Leiteratur wurden dem Parteivorſtande überwie⸗ ſen. Um 3210 Uhr trat der Parteitag in die Debatte über den Maſſenſtreil ein. Zuvor ſtritt man ſich freilich eine halbe Stunde lang darüber, ob man Frau Roſa Luxemburg zur Begründung ihres gegneriſchen Standpunktes 30 Minuten gewähren ſoll oder nicht. Die Radikalen dafür, die Reviſioniſten dagegen. Der ihnen vielleicht ungünſtigen Abſtimmung gingen die Radikalen aus dem Wege, indem ſie einem Gewerkſchafts⸗ führer gleichfalls eine halbe Stunde Redezeit konzedierten, womit ſich die Reviſioniſten einver⸗ ſtanden erklärten. Im Sinne des Parteivor⸗ „99„ ³ A der roten Blutkörperchen ergeben und zugleich eine Abnahme des Hämoglobingehaltes der Blutkörperchen. Bis zu einem gewiſſen Grade wird dieſes Leiden durch die ungünſtige Inſtal⸗ lation der drahtloſen Telegraphieſtationen auf vielen Schiffen gefördert; aber es ſcheint, daß die Ozonbildung der Luft und die unmittelbare Nähe hochgeſpannter Strömung auf den menſch⸗ lichen Organtsmus einen Einfluß ausüben, der noch nicht genügend erkannt und erforſcht iſt. Man hat ähnliche Krankheitserſcheinungen auch bei den Elektrizitätsarbeitern an den Niagara⸗ fällen feſtſtellen können und bei in die Nähe ſtarker Dynamos gelegter Schnecken beobachtete man heftige Muskelzuſammenziehungen. Im Krater des Veſuv. Ueber den kühnen Abſtieg in den Krater des Beſuv, den, wie bereits kurz gemeldet, Prof. Mal⸗ labra vom Veſuv⸗Obſervatorium gemeinſam mit zwei deutſchen Forſchern am 9. September unternom⸗ men hat, berichtet der neapolitaniſche Korreſpondent des Corriere della Sera intereſſante Einzelheiten, die ſowohl die von den Gelehrten beſtandenen Geſahren als auch die gewonnenen wertvollen wiſſeuſchaftlichen Erkenntniſſe beleuchten. Die jüngſten Beobachtungen des Kraters im Veſuv hatten gezeigt, daß die Tiefe des Kraters 300 Meter vom oberen Rande entfernt, eine Art rieſige Plattform darſtellte, die mit ge⸗ waltigen Felsblöcken beſät und von zahlreichen Fu⸗ marolen durchbrochen war. Am 10. Mai dieſes Jahres vollzogen ſich hier ſehr weitgreifende Veränderungen; durch Einſturz und Senkungen bildete ſich ein neuer Hoßlraum von etwa 160 Meter Durchmeſſer und gegen 79 Meter Tiefe. Aus der Tiefe dieſer Oeff⸗ ung ſtiegen ſtarke gashaltige Dämpfe auf, und am U brach ein Feuerſchlund auf, deſſen Wieder⸗ 5 m Meere aus wochenlang beobachtet werden onnte. Am 5. Auguſt krat eine weitere Senkung im Inneren des Kraters ein, durch die anſcheinend in einer gewiſſen Tiefe die Vulkanöffnung teilweiſe ver⸗ ſverrt wurde; jedenfalls verſchwa 8 die 5 Rauchwolken. e im Zuſammenhan it Wahrnehmungen im 8 tenen weitgreifenden Verſchiebungen zungen mußten begreiflicherweiſe a⸗ ſogen eine ſtarke Anziehun 1 d der Feuerſchein Profeſſors Max Stortz von der Münchener Uni⸗ verſttät und des Münchener Mineralogen Jacobi nachgebend, gemeinſam mit den beiden deutſchen For⸗ ſchern den Einſtieg zu wagen. Er begann an der Südweſtwand des Kraters und führte von hier in einer halsbrecheriſchen Kletterpartie über gewaltige Lavablöcke in die Tiefe hinab. Man benutzte an Eiſenringe befeſtigte Seile als Hilfsmittel und außer⸗ dem loſe Seile, wie ſie bei Hochtouren verwendet werden. Nach 1½ ſtündiger Arbeit war der Rand der großen Plattform im Krater erreicht. Hier ließen die Forſcher ihre Ruckſäcke und alle nicht unbedingt erforderlichen Gegenſtände zurück, um ſich nun unter Beobachtung aller gebotenen Vorſichtmaßregeln bis zum Rande der neugebildeten Krateröffnung herab⸗ zulaſſen. Sie kamen bis 370 Meter hinab, und er⸗ reichten damit die größte Tiefe, die bisher im Krater eines aktiven Vulkans betreten wurde. Die Oeff⸗ nung iſt völlig von den Ueberreſten und Stalaktiten neuer Lava bedeckt. Ueberall fand man neuen Lava⸗ grus, und auf Grund dieſer Funde kaun es als ge⸗ wiß gelten, daß im Juli dieſes Jahres die flüſſige Lava über 70 Meter hoch emporgeſtiegen iſt. Am Rande der neuen Krateröffnung war die Temperatur unerträglich hoch, wie an der Tür eine Schmelzofens; die drei Forſcher hatten dadurch an Händen und Ge⸗ ſicht große Schmerzen zu ertragen. Der Verſuch, die Temperatur genau zu meſſen, mißlang; als man das Eiſengeflecht, das man mit dem Thermometer hinab⸗ gelaſſen hatte, wieder emporzog, war das Eiſen ver⸗ kohlt und das Thermometer verſchwunden, und bei einem zweiten Verſuche glühte das Eiſengeflecht ab, ſodaß nur ein kurzes Stück davon wieder empor⸗ gezogen werden konnte. Es ſcheint, daß ſich unter der Oeffnung eine gewaltige gluterfüllte Höhlung in ſüdweſtlicher Richtung hinzieht. Die Atmung am Rande des inneren Kraters war infolge der auf⸗ ſteigenden Gaſe außerordentlich erſchwert, beſonders wenn Windſtöße die aufſteigenden Rauchwolken aus⸗ einandertrieben. In der großen„gelben Fumarole“ begannen die drei wagemutigen Gelehrten die Laſt auf Steinproben m chleyy wieder „Aufſtſeg, wobei ſie u en ng end inden ver zu patt rel 155 525 e gnne rotz rigke 1 g. b1 5 1 untele den hatte insgeſamt 8 Stunden gedauert.— Die wiſſen⸗ ſchaftliche Bedeutung der angeſtellten Beobachtungen liegt in der Feſtſtellung, daß der Veſuv in dieſen Monaten eine„Hawai⸗Phaſe“ durchmacht: eine Pe⸗ riode, in der die Lava beſonders flüſſig und die Tem⸗ peratur ungewöhnlich hoch iſt, Erſcheinungen, wie man ſie vor allem auf dem Kilauca⸗Vulkan auf Ha⸗ wai beobachtet. Die Seukungen im Kraterſchlunde und alle geſammelten Feſtſtellungen weiſen darauf hin, daß der Veſuv einer neuen Ausbruchsperiode entgegengeht. Dieſes Uebergangsſtadium wird lange dauern, vielleicht Jahre, während derer ſich der Berg zu neuer gewaltſamer Tätigkeit rüſtet. Es wird die Aufgabe des Veſuv⸗Obſervatoriums ſein, während dieſer Zeit die Beobachtungen mit erneutem Eifer fortzuſetzen und ſozuſagen den„Pulsſchlag des Ve⸗ ſuvs“ beſtändig unter Augen zu behalten, um künf⸗ tige Kataſtrophen, ſoweit dies möglich iſt, beizeiten vorauszuſehen. Kleine Mitteilungen. Im Laufe dieſes Monats wird Gerhart Hauptmann von ſeinem Sommerſitz in Agneten⸗ dorf nach der Villenkolonie Grunewald überſiedeln, wo er für den Winter in der Hubertus⸗ allee 25 eine Wohnung gemietet hat. Seine nahen Be⸗ zlehungen zum Berliner Künſtlertheater machen die Wohnungsänderung notwendig. Frau Elſa Galafrés, die bekanutlich vor ei⸗ nigen Tagen eine Klage auf Ungültigkeitserklärung ihrer Ehe mit dem Violinvirtuoſen Bronis la w Hubermann angeſtrengt hatte, ein Autrag, der, wie wir berichteten, vom Gexicht abſchlägig beſchieden worden war, hat ihren Anwalt veranlaßt, nunmehr die Scheidungsklage gegen Hubermann ein⸗ zubringen. Frau Galafrés iſt bereits ein zweites Berlöbnis mit dem Klaviervituoſen Ernſt v. Dohnauyi eingegangen. Aus Neuſtadt a. d. Hdt. wird gemeldet: Die Aſche des bekannten Forſchungsreiſenden Eugen Wolf iſt nunmehr auf dem Boden ſeiner pfälziſchen Heimat, in Neuſtadt a. d. Hot. bei⸗ geſetzt worden. Der dortige Verein für Feuer⸗ beſtattung hat das Mittelſtück des herrlich gelegenen Urnenhains zu dieſem Zwecke als Ehrenplatz zur Ver⸗ fügung geſtellt. Das Urnendeukmal iſt von Bild⸗ 05 Bau 8 u ent n. Der wucht on Ba ſtandes ſprach zur Maſſenſtreikfrage zunächſt der Reviſioniſt Bernſtein. Er fordert, daß man ſich zunächſt einmal darüber klar werde, was man mit dem Maſſenſtreik eigentlich erreichen wolle. An dem Maſſenſtreik anderer Länder entdeckt Bern ſtein nur ſchlechte Folgen, weshalb er vor einem ähnlichen Abenteuer in Deutſchland warnt Und dann wirft Bernſtein die Frage auf, wann man mit dem Maſſenſtreik aufhören wolle. Etwa wenn man das allgemeine, gleiche und direkte Wahl recht in Preußen erhält? Daunn köune man nuß warten, bis auch die rote Fahne auf dem Berliner Schloſſe aufgezogen iſt. Für den Hamburgei Gewerkſchaftsführer Henſel erſcheint als Hauptſchwierigkeit die Unterſtützungsfrage, die gerade von Frau Teptin als nicht erheblich be⸗ zeichnet worden iſt. Der Redner meint, man könne die Maſſen wohl einmal, vielleicht auch zweimal für eine große Sache in den Maſſenſtreil hineinführen. Zum drittenmale würde man abern keinen Hund vor den Ofen locken, wenn man nicht auch für die Opfer eines ſolchen Streikes eintrete. Dann kommt Roſa Luxemburg zum Wort Die läßt ſich in weitſchweifigen Ausführungen über den Parteivorſtand aus, den ſie heftig an“ greift. Vom Maſſenſtreik hört man aber in dieſer Rede ſo gut wie nichts. Zunächſt nimmt ſie ſich die Rede Scheidemanns vor, die jede Großzügig keit, jede ſachliche Behandlung und tiefgründliche Analyſe des wichtigen Problems habe vermiſſen laſſen. Scheidemann habe jede Fühlung mit den Maſſen verloren. Es könne nicht länger beſtrit ten werden, daß die Maſſen mit dem nichts alz Parlamentarismus unzufrieden ſind und daß ſie nach einem friſchen Luftzug geradezu lechzen Hierauf nimmt ſich Frau Luxemburg den Partei⸗ vorſtand von Für alle Zuſtände in der Partet habe er Beruhigungsgründe ohn ſich dazu aufzuraffen, die Maſſen zu ſozialiſteren Auch das Zuſammengehen der Sozialdemokratit meit dem Freiſinn iſt der Genoſſin Luxemburg ein Dorn im Auge. Sie ſucht es herabzuſetzen, indem ſie den Liberalen vorwirft, mit dem Zem trum zuſammen die Forderungen des Militaris mus bewilligt zu haben und daß ſie jetzt ſich an ſchickten, mit demſelben Zentrum die Wahlrefor⸗ men in Preußen zu machen und ſomit ein wirk lich freiheitliches Wahlrecht zu verhindern Heute ſtehe man vor dem völligen Bankrott det ganzen Taktik des ſozialdemokratiſchen Parteivor ſtandes, die er ſeit den letzten Reichstagswahlen eingeſchlagen habe. Scheidemann habe gegeß Anſichten gekämpft, die er den Anderen erſt unter ſtellt habe. Er ſei wie ein zweiter St. Georg ausgezogen, um den Drachen zu erſegen den en. ſelbſt erſt ausgebrütet habe.(Große Heiterkeit Der Parteivorſtand muß von Frau Luxembur weiter den Vorwurf hören, daß er beim letzteß Zarenbeſuch in Berlin auch nicht das Geringſt unternommen habe. Nicht einmal die harmloſeſitg Demonſtrationsverſammlung habe ſtattgefunden ja nicht einmal ein anſtändiger Artikel ſei in „Vorwärts“ erſchienen. Für die Maſſen ſei di Frage des Maſſenſtreiks damit nicht erledigt, daß irgend ein Parteitag einmal eine Reſolutioß faſſe. Ein Maſſenſtreik könne nicht von Führern der Gewerkſchaften von heute auf morge kommandiert werden, ſondern er müſſe aus den Maſſen ſelbſt herauskommen. Die Partei müß lernen was die Maſſen wollen. Eine tiefgehende Kritik übt der Gewerkſchafts führer Bauer⸗Berlin an der Roſa Luxem burg. Die allgemeinen Redensarten und revo⸗ lutionären Phraſen der walke e e würden den Maſſenſtreiksgedanken nur diskredi tieren. Das Ergebnis der ganzen Diskuſſioß könne doch kein anderes ſein, als die Erkenntnis daß mane in Deutſchland an einen Maf⸗ ſenſtreik noch nicht denken könne Roſa Luxemburg ſei ganz enttäuſcht geweſen,. bei ihrer Berliner Verſammlung nur einig ſchlichte Arbeiter als Gegner aufgetreten ſeien Wenn ſie glaube, daß Gewerkſchaftsführer in die Luxemburgſchen Verſammlungen gingen, do Sie ſtänden auf dem Nl eee könne ſie lange warten. Standpunkt:„Laßt ſie ſchwätzen.“ 77 Oier Tatſachen. 1. Scotts Emulſion iſt die einzige nach dem ſeit 38 Jahren bewährten Scottſchen Verfahren zubereitete Leber⸗ tran⸗Emulſion. 2. Seotts Emulſion wird nur aus den beſten Rohſtoffen hergeſtellt und iſt daher von ſtets gleichmäßiger Güte. 3. Scotts Emulſion iſt ein wohl⸗ ſchmeckendes, in allen Jahreszeiten leicht verdauliches Kräftigungsmittell für Erwachſene und Kinder. 4 4. Scotts Emulſion wird auch im Sommer ebenſo leicht und mit dem⸗ Erfolg genommen, wie im 913. — chſt der nan ſich nan mit An an aber n man Streikes Dienstag, den 16. September 1913. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 5. Seite. um das preußiſche Wahlrecht zu verbeſſern ein va⸗ banque⸗Spiel zu inſzenieren, dazu liege kein An⸗ laß voru. Bauer unterſucht die Maſſenſtreik⸗ bewegungen in anderen Ländern, kommt aber bei allen zu dem Reſultat,, daß damit weſentliche Vorteile für die Arbeiter nicht errungen wurden. Dagegen ſei die Organiſation erheb⸗ lich geſchwächt worden. Wenn der Maſ⸗ ſenſtreik in Schweden durchgehalten werden konnte, ſo ſei das nur mit Hilfe des deutſchen Geldes möglich geweſen. Woher ſollten aber die deutſchen Arbeiter im Falle eines Maſſen⸗ ſtreiks Unterſtützung erwarten? Bauer wendet ſich ſchließlich noch ge gendie Reſolution der Radikalen, die im Grunde nichts an⸗ deres beſage als die des Parteivorſtandes nur unter Anwendung revolutionärer Phraſeologie. Die Arbeiter ſeien aber viel zu klug, um nicht dieſe Phraſen zu erkennen. Die Phraſen über den Maſſenſtreik ſeien nicht heſſer als jene Phraſen über den Gebär⸗ ſtreik, wo man verlangt habe, daß 5 Jahre lang keine Kinder gemacht werden ſollen.(Stür⸗ miſche Heiterkeit!) Was Roſa Luxemburg ver⸗ lange, ſei nichts anderes als Syndikalismus, fortgeſetzte Aufſtände und Putſche. Dafür ſei man aber in Deutſchland nicht zu haben. Peu-Braunſchweig perhorreſziert den Maſ⸗ ſenſtreik als eine Kataſtrophe für die Gewerkſchaften und die Partei überhaupt. Den Maſſenſtreiktheoretikern hält er vor daß ſie allzu viel Wert auf den Erfolg ihrer Worte in großen Verſammlungen legten, daß ſie aber nie⸗ mals hinaus auf das Land gingen und dort die Anſichten der kleinen Leute hören Man wolle einen Maſſenſtreik inſzenieren und bringe nicht einmal einen anſtändigen Schnappsboykott zu⸗ ſtande. Frank über den Maſſenſtreik. Durch die Rede Dr. Frank⸗Mannheim be⸗ kommt die bis dahin recht nüchterne und belang⸗ loſe Debatte eine neue Wendung. Vielleicht ſuchte ſich Herr Frank im Angeſicht der Neu⸗ wahl zum Parteivorſtand auch den Radikalen angenehm zu machen, indem er ſich für den Maſſenſtreik erklärte und zwar nicht nur prinzipiell, was ja auch die Reviſioniſten tun, ſondern als Agitationsmittel zur Erringung eines freien Wahlrechts in Preußen. Bereits in Berlin—Wilmersdorf hat Dr. Frank nach den letzten preußiſchen Landtagswahlen den Maſſen⸗ ſtreik als Mittel zur Niederhängung des Drei⸗ klaſſenwahlrechts empfohlen. Heute kommt der Redner auf dieſe Ausführungen zurück, indem er erklärt, davon kein Wort zurücknehmen zu kön⸗ nen. Nach den letzten preußiſchen Landtags⸗ it“ wahlen, führt Dr. Frank aus, hätte man den Gegnern und der Regierung klar machen müſſen, daß man mit dem Mittel des Maſſenſtreiks nicht länger zurückhalten wolle. Man hätte den Gegnern auch darüber Klarheit verſchaffen müſſen, daß es in dieſer Frage keinen Unterſchied zwiſchen den Genoſſen vons Norden und Süden, Weſten und Oſten gibt. Was der Genoſſe Bauer geſagt habe, ſei überhaupt das Schlimmſte, was man von einem Sozialdemokraten hätte hören können. Auch mit der Reſolution des Parteivor⸗ ſtandes iſt Dr. Frank nicht zufrieden, empfiehlt aber ſchließſich doch ihre Annahme. Der Reſo⸗ lution fehle vor allem ein klarer und bewußter Wille. Freilich die Reſolution der Radikalen gefällt Herrn Frank auch nicht. Sie ſei nichts anderes als eine Abſchrift der Rewrution Nieder⸗ Barnim, nur daß man die ſchlimmſten revolutio⸗ 2 Ruberſport. Der Maunheimer Ruberverein Amieitia ver⸗ gendet ein Rundſchreiben an ſeine Mitglieder, dem wir u. a. folgendes entnehmen: Die Tage unſeres alten Bootshauſes ſind gezählt, wir müſſen dasſelbe bis Ende dieſes Monats geräumt haben. Anläßlich des Umzuges in unſer neues Heim und der Ueber⸗ führung unſerer Bvote vom alten Haus in das neue fiuden folgende Veranſtaltungen ſtatt: Samstag, den . September, abends 9 Uhr im alten Bootshaus: Großer Herren⸗Abend. Sonntag, den 21. September, nachmittags 3 Uhr: Ueberführung ämtlicher Ruderboote(im Rahmes einer Korſo⸗Fahrt] nach dem neuen Vereinshaus. Da zur (kompletten Beſetzung unſerer Ruderboote ca. 100 Ruderer erforderlich ſind, ſordern wir die geſamte Aktivität auf, an der Ueberführungsfeier teilzuneh⸗ men und ſich zur Fahrt zur Verfügung zu ſtellen. Einzeichnungsliſten ſind Mittwoch, den 17. und Samstag, den 20. d. M. im Bootshaus ausgelegt, Der Mainzer RNuder⸗Verein hat in dieſem Fahre die größten ruderſportlichen Erfolge gehabt, zie je einem deutſchen Ruder⸗Verein beſchieden waren. Auf 10 Regatten wurden von Jung⸗ und Alt⸗ mannen 39 Siege errungen, eine bis dahin in der Geſchichte der deutſchen Ruderei unerxeichte Zahl. Drei Kaiſerpreiſe befinden ſich darunter, ge⸗ ktiftet von Kaiſer Wilhelm J. Kaiſer Friedrich und Euſerem jetzigen Kaiſer. Die Meiſterſchaft von Deutſchland ftel uns im Vierer und Achter zu und als Krönung der unermüdlichen Arbeit Euſerer Rennruderer die Europa Meiſter⸗ chaft im Achter. Und nun ſoll, am Schluſſe der Megatta⸗Saiſon, in feſtlicher Vereinigung all denen, die in ſelbſtloſer Hingabe zur Erringung dieſer ein⸗ ia daſtehenden glänzenden Erfolge beigetragen aben, der Dank des Vereins abgeſtattet werden in giner Siegesfefer, die am Samstag, 20. Sep⸗ bember, abends 8 Uhr, bei gemeinſchaftlichem Abend⸗ eſſen im Boothaus ſtattfindet. Hundeſport. .C. Karlsruhe, 15. Sept. Der Meldeſchluß für die große Internationale Hundeausſtellung am 4. eind 5. Oktober iſt auf den 24. September ſeſtgeſetzt, Line Verſchiebung findet nicht ſtatt Die Ausſtellungs⸗ eitung berückſichtigt gerne Wünſche von Herren die ſich als Nichterſekretär oder Ordner melden wollen. Milalieder des Ausſtellungsvorſtandes um die beitspreiſe nicht konkurrteren. Die Vorarbeiten vollem Gange; die beiden Vereine bieten alles nären Wendungen herausgeſtrichen habe. Jetzt fangen alſo auch die Radikalen an zu dämpfen. (Stürmiſche Heiterkeit.) Wenn er aber eine ge⸗ dämpfte Reſolution haben wolle, dann nehme er lieber die des Parteivorſtandes, da dieſer ſich 100 das Geſchäft des Dämpfens am beſten ver⸗ ſtehe. Herrn Frank wurde darauf die Ehre zuteil, von Herrn Ledebour zu hören, daß er ihm durchaus aus dem Herzen geſprochen habe Da⸗ gegen ſetzte ſich aber David⸗ Mainz, der bis⸗ her immer an der Seite Frank ſtritt, in Wider⸗ ſpruch zu den Ausführungen des Mannheimer Sozialdemokraten. Redner bedauert, daß Frank der Diskuſſion eine ſolche Wendung gegeben habe Die Frage laute nicht mehr, ob man prinzipiell zur Anwendung des Maſſenſtreiks entſchloſſen ſei, ſondern die Frage laute jetzt: Sind wir ent⸗ ſchloſſen, in der Frage des preußiſchen Wahl⸗ rechts die Waffe des Maſſenſtreiks zu ergreifen? Darin gehen wir mit Herrn Frank nicht einig. Nach Davids Meinung könnte der Maſſenſtreik nicht zur Verbeſſerung des preußiſchen Wahl⸗ rechts führen, ſondern nur zu einer fürchter⸗ lichen Kataſtrophe. Es ſei ein Wahn⸗ glaube, den Militär⸗ und Polizei⸗ ſt aat Preußen mit einem Maſſenſtreik aus den Angeln heben zu wollen. Die Durch⸗ führung des Maſſenſtreiks ſei unmöglich, weil die Maſſen heute noch dagegen ſind. Die Mehrheit auf der anderen Seite ſei beſſer organiſiert als die Minderheit. Der Polizeimacht und den Maſchinengewehren ſei die Minderheit noch lange nicht gewachſen. Wenn Frank heute die Maſſenſtreikfrage aufrollt als ein Mittel zur Ver⸗ beſſerung des preußiſchen Wahlrechts, ſo ſei das das Verkehrteſte geweſen, was er hätte tun können. Hierauf wurde die weitere Diskuſſion auf den Nachmittag verſchoben. Lehte Nachrichten und Telegramme. *Mainz, 16. Sept. Am Sonntag feierte in Mäinz der Gau Mittelrhein vom Verband deutſcher Buchdrucker ſein Verbunden war damit die 30. Tagung des Gau, der ſeinen Sitz in Mannheim hat. Zu der Tagung waren 80 Delegierte erſchienen. Aus den Verhandlungen iſt zu erwähnen, daß der Sitz des Gaus in Mann heim bleibt. Der ſeitherige Gauvorſtand wurde wiedergewählt. Die Einführung einer Gauzuſchuß⸗Krankenkaſſe wurde abgelehnt. Die übrigen Beſchlüſſe betrafen rein interne Angelegenheiten. Als Ort des näch⸗ ſten Verbandstages 1916 wurde Trier be⸗ ſtimmt. * Liegnitz, 16. Sept.„Z.“%, der geſtern abend 10½ Uhr zur Rückfahrt nach Frankfurt a. M. aufgeſtiegen war, die Fahrt aber wegen heftiger Gewitter nicht ausführen konnte, iſt heute morgen 9½ Uhr vor der Luftſchiffhalle glatt gelandet. * Johannistal, 16. Sept. Heute vormit⸗ tag landete der Flieger Stiefvater mit Ober⸗ leutnant Zimmermann als Begleiter auf einer Jeannintaube. Er war.36 Uhr in Freiburg i. Br. aufgeſtiegen und nach einer Zwiſchenlan⸗ dung in Gotha um.10 Uhr nach Johannistal weitergeflogen. Er beabſichtigt, ſofort nach Kö⸗ nigsberg weiterzufliegen. Stiefvater bewirbt ſich mit dieſem Flug um: die 100 000 Mark Prä⸗ lusſteller von Gruppen dürfte es intereſſieren, daß mie der Nationalflugſpende. ar,Zeilung auf, daß die Veranſtaltung einen in jeder Hinſicht ſportlichen Verlauf nimmt. Programme und An⸗ meldeformulare ſind bei dem Ausſtellungsleiter Julius Schmidt, Hardtſtraße 40, ſowie bei Friſeur H. Clos, Ecke Zirkel und Lammſtraße, Kaufmann O. Schneider, Ecke Zirkel und Ritterſtraße, und Friſeur F. Stemmle, Kreuzſtraße, erhältlich. Apfatik. * Pforzheim, 14. Sept. Hier wurde eine „Geſellſchaft für Flugſport“ gegründet. Die Geſellſchaft wird ſich mit dem Bau und Vertrieb von Luftfahrzeugen, ſowie Propellern abgebeu. Es haben ſich eine Reihe gut techniſch gebildeter Herren gefunden, welche die Geſellſchaft ins Leben riefen. Dieſelbe wird ſich auch mit der Veranſtaltung von äfti Als erſte baut werden, der früher hier Kaufmann war und auf verſchiedenen deutſchen Flugplätzen bereits Flüge ausgeführt hat. Müllheim, 15. Sept. Einen ſchönen Flug unternahm am Samstag vormittag Herr Pilot Otto Stiefvatter von Müllheim. In Begleitung ſeiner Schweſter, Frau Keller, ſtieg der mehrfach aus⸗ gezeichnete Flieger um 8,55 Uhr auf dem Freiburger Exerzierplatz auf einer Jeanin⸗Taube auf und über⸗ flog um 9,10 Uhr ſeine Heimatſtadt. Während er mehrere Runden in etwa 1500 Meter Höhe beſchrieb, brachte ihm die Einwohnerſchaft Müllheims lebhafte Hochrufe entgegen. Der Flieger wendete ſich ſodann nach Badenweiler und flog nach Freiburg zurück, wo er nach 90 Minuten Flugzeit wieder glatt landete. Am Montag unachmittag beabſichtigt Herr Stiefvatter nach Königsberg weiter zu fliegen. Ikar. Seguin fliegt nach Paris zurück. Der fran⸗ zöſiſche Flieger Seguin, der am Samstag den Rekord⸗ flug Paris—Berlin im Doppeldecker gemacht hat, will heute nach Frankreich zurückkehren. Seguin ſtieg um 6 Uhr 37 morgens in Johannisthal auf, nachdem er 400 Liter Benzin und 70 Kilogramm Oel an Bord genommen hatte. Mit dem günſtigen Rückenwind hofft der Flieger innerhalb 8 Stunden die franzöſiſche Hauptſtadt erreichen zu können. Seguin will übrigens, ſobald er günſtigen Weſtwind hat, den Flug noch einmal verſuchen und hofft die Leiſtung Brinde⸗ jone's überbieten zu können. Luftſchiffahrt. sr. Die Nationale Ballon⸗Wettfahrt, die der Niederrheiniſche Verein für Juftſchiffahrt von Gelſen⸗ kirchen aus veranſtaltete, und die eine ſehr gute Be⸗ 50jähriges Beſtehen. Der Hauseinſturz in Koburg. Koburg, 16. Sept. Von den bei dem Hauseinſturz Umgekommenen ſind noch die Leichen der ſiebenjährigen Charlotte Becken⸗ dorf, des taubſtummen Knaben Alfred Alex, des Richard Schnetter und des Kindes Bauer, das ſich während der Kataſtrophe auf der Straße befunden hatte und von den Trümmern erſchla⸗ gen worden war, geborgen worden. Die Auf⸗ räumungsarbeiten werden fortgeſetzt. Ein Autsmobilunfall des deutſchen Militär⸗ attaché in Paris. W. Paris, 16. Sept. Der deutſche Militär⸗ attache in Paris Major von Winterfeld, welcher Deutſchland bei den großen Armeemanö⸗ vern im Süden Frankreich vertritt, ſſt heute mit ſeinem ruſſiſchen und griechiſchen Kollegen im Auto, in welchem auch der mit der Führung der fremden Offisiere betraute franzöſiſche Oberſt Dupont gaß, infolge eines Bruchs eines vorderen Pneumatiks gegen einen Baum gefahren. Die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Dabei er⸗ litt Major von Winterfeld Quetſchungen an der Bruſt und an den Beinen, welche jedoch keinen ſehr gefährlichen Charakter zu tragen ſcheinen. Major von Winterfeld behielt volles Bewußtſein. Er wurde ſofort von einem aus Toulouſe her⸗ beigeeilten Ambulationsauto in das Militär⸗ hoſpital geſchafft. Die anderen Militärattachés erlitten leichte Verletzungen. Ww. Toulouſe, 16. Sept. Der Automobil⸗ unfall des deutſchen Militärattachées ereignete ſich 1½ Km. von Griſſoles. Das Auto ſtürzte um und fing Feuer. Sämtliche Inſaſſen wur⸗ den ſchnell hervorgezogen. Außer dem Major von Winterfeld befand ſich der franzöſiſche Oberſt Dupont, ein ruſſiſcher und ein griechiſcher Offi⸗ zier in dem Wagen. von Winterfeld blieb bei Bewußtſein und empfing in Griſſoles ärztlichen Beiſtand. Frankreich und Griechenland. * Paris, 16. Sept. Wie das„Echo de Paris“ mitteilt, iſt nunmehr beſtimmt, daß der König von Griechenland am nächſten Samstag, den 20. September, in Paris eintrifft und daß er für Sonntag von iee zum Diner eingeladen wird. Bei dieſer Gelegenher werden Trinkſprüche ausgetauſcht werden, die dem König von Grie⸗ chenland Gelegenheit geben, den Eindruck zu ver⸗ wiſchen, den ſeine bekannte Berliner Rede in Fvankreich hervorgerufen hat. Der Ausſtand in Dublin. * London, 16. Sept. In Dublin feiern infolge des Streiks und der Ausſperrungen 10000 Mann. Da Mangel an Lebensmitteln droht, werden die Ausſichten als ernſt be⸗ zeichnet. Zwei engliſche Eiſenbahngeſellſchaften ſind in den iriſchen Streik hineingezogen wor⸗ den. Die London Northweſtern⸗Eiſenbahn hat geſtern in Liverpool drei Arbeiter entlaffen, welche ſich weigerten. Güter von Dublin zu be⸗ fördern; daraufhin ſind tauſend Mann in den Ausſtand getreten. Geſtern abend dehnte ſich die Bewegung auf die Lancaſhire⸗ und Vork⸗ ſhire⸗Eiſenbahn aus, woſelbſt 700 Angeſtellte ſtreiken, weil von ihnen verlangt wird, iriſche Güter zu befördern. Der Ausſtand bei der Northweſtern⸗Eiſenbahn droht ſich auszudehnen. Bulgarien und die Türkei. * Konſtantinopel, 16. Sept.(Wien. K. K. Tel.⸗Corr.⸗B.) Es verlautet, in der geſtri⸗ gen Sitzung der türkiſchen und bulgariſchen Dele⸗ gierten ſei die Frage der Zugehörigkeit von Kirkkiliſſe zugunſten der Türkei geregelt worden. Ueber die Dimotikafrage werde ſetzung gefunden hatte, nahm einen glatten Verlauf, noch verhandelt. wenn auch die Balloue infolge wenig günſtiger Wind⸗ richtungen zu vorzeitigem Landen gezwungen waren. Es nahmen 13 Ballone teil, die von fünf Uhr nach⸗ mittags ab in kurzen Abſtänden entlaſſen wurden. Bei anſangs ſüdlichen Windſtrömungen entſchwanden die Ballone bald am Abendhimmel. Später machte ſich eine öſtlichere Windrichtung bemerkbar. Die Teil⸗ nehmer erreichten bald die Nordſee reſp. Holland und ſahen ſich infolge der Nähe des Meeres zur vorzeiti⸗ gen Landung gezwungen. Die Reſultate der Wett⸗ fahrt, die als unbeſchränkte Weitfahrt ausgeſchrieben war, liegen noch nicht vor. Die erſte Anwartſchaft auf den Sieg hat der Ballon Continental I1 vom Niederrheiniſchen Verein für Luftſchiffahrt(Führer H. Schulz⸗Gelſenkirchen), der auf der Nordſeeinſel Spiekervog landete. In der Nähe von Spiekervog gingen auch noch andere Konkurreuten nieder. Die Mehrzahl landete in Holland. Automobilſport. sr. Die Automobil⸗Rundfahrt bei Belzig, die der Gau 1(Berlin⸗Brandenburgf des Allgemeinen Deutſchen Automobil⸗Klub am Sonntag zum dritten Male veranſtaltete, wurde von 62 Konkurrenten be⸗ ſtritten. Beteiligt waren 31 vierräderige Wagen, 6 Dreiradfahrzeuge, 19 Motorräder und 6 Motorräder mit Beiwagen. Der Start erfolgte von 6 Uhr mor⸗ gens an. Die Fahrt wickelte ſich ohne bemerkens⸗ werte Zwiſchenfälle ab. 27 vierräderige Wagen, 13 Motorräder, 5 Motorräder und 5 dreiräderige Fahr⸗ zeuge konnten die drei mal abzufahrende 72 Km. lange Rundſtrecke glatt abſolvieren. In der Wagen⸗ klaſſe ſiegte Slevogt⸗Apolda ſauf Apollo) mit der Wertungsziffer 968, Zweiter wurde Bahneumann⸗ Charlottenburg(Oryx) mit der Wertungsziffer 1065, Dritter Thiene⸗Berlin[Opel), Wertungsziffer 1085. Ferner fielen Preiſe an drei Audiwagen, zwei Adler, ein Sperber, ein Preſto, ein Apollo und ein Opel. In der Klaſſe für Dreiwagen ſiegte Hertzer⸗Berlin (Cyclonette mit der Wertungsziffer 1335, Zweiter wurde Quarnſtröm⸗Berlin(Manet] Wertungsziffer 1882. In der Klaſſe für Motorräder war Boldt⸗ Berlin auf Neckarſulm ſiegreich vor Günther⸗Berlin auf Triumph und Roßner⸗Charlottenburg auf Dou⸗ glas. In der Klaſſe für Motorräder mit Beiwagen ſiegte Schröder⸗Brandeubura auf Brennabor vor Weiſe⸗Berlin[Fabrigue Nationale de Gand). * Herbſt⸗Sportfeſte im Deutſchen Stadion. sr. Der Deutſche Reichsausſchuß für Olympiſche Spiele veranſtaltet am 5. Oktober anläßlich des an Ein Zwiſchenfall. Trauriger Abſchluß eines Ehrenhandels. Ww. Berlin, 16. Sept. Geſtern abend um 8½ Uhr erſchoß der Kunſtmaler Profeſſor Maaß während einer Sitzung des Ehrenrates im Landwehr⸗Offiziers⸗Kaſino den Kammerherr Rittmeiſter der Reſerve Lothar v. Weſtern⸗ hagen, wie es heißt aus Notwehr gegen einen tätlichen Angriff. Maaß iſt verhaftet worden. w. Berlin, 16. Sept. Zu dem Zwiſchenfall im Landwehr⸗Offizierskaſino wird noch gemel⸗ det: Der Rittmeiſter Weſternhagen, lippi⸗ ſcher Kammerherr, und Profeſſor Dr. Maaß, lippiſcher Hofmaler, wurden zu verſchiedenen Zeiten zur Vernehmung vor den Ehrenrat ge⸗ laden. Da Weſternhagen zu früh erſchien, be⸗ gegnete er dem fortgehenden Prof. Dr. Maaß auf der Treppe. Nach kurzem Wortwechſel ver⸗ ſetzte der Rittmeiſter dem Profeſſor eine Oh r⸗ feige, worauf dieſer in der Erregung ſeinen Gegner niederſchoß. Maß wird ſich wahrſcheinlich wegen Ueberſchreitung der Notwehr zu verantworten haben. wW. Berlin, 16. Sept. Der Streit zwiſchen dem Rittmeiſter von Weſternhagen und dem Hofmaler Profeſſor Maaß hat ſeine Vorge⸗ ſchichte in einigen Artikeln, die in Nr. 2805 des Berliner Wochenblattes erſchienen waren. Weſternhagen beſchuldigte Maaß, hinter den Artikeln zu ſtehen, worauf Maaß den Kammer⸗ herrn beim Ehrengericht anzeigte. Als einziger Augenzeuge kommt ein Gefreiter in Betracht. Die Unterhandlungen zwiſchen den beiden dauerten nur ganz kurze Zeit, als Weſternhager den Profeſſor ſchlug, und auch ſofort der Schuß ertönte. Weſternhagen ſtürzte nach dem Sit⸗ zungszimmer und fiel mit den Worten nieder: „Ich bin ins Herz getroffen“. Wenige Minuten ſpäter trat der Tod ein. Maaß iſt nach der Tat völlig zuſammen gebrochen. Inzwiſchen hatte man die Angehörigen Weſternhagens, ſeine Brüder und die Gattin herbeigeholt. Es wird noch erzählt, daß eine Titelsverleihungs⸗ angelegenheit in den Streit der beiden Männer hineinſpielt, die ſich früher freund⸗ ſchaftlich näher geſtanden haben. Die Newyorker Mordtat. +Newyork, 16. Seprt. Als Kompliz des Kaplans Schmidt wurde der Zahnarzt Murat verhaftet, der an dem Dienſtmädchen Aumüller die verbotene Operation vorgenom⸗ men haben ſoll, bei welcher das Mädchen ge⸗ ſtorben ſein ſoll. W. Newyork, 16. Sept. In Verbindung mit der Schmidt'ſchen Mordaffäre wurden ſo⸗ eben außer dem Zahnarzt Mourat deſſen Dienſt mädchen Berta Zach verhaftet. Schmidt ſoll falſches Geld gemacht haben und die jetzt Ver⸗ hafteten daran beteiligt geweſen ſein. * Newyork, 16. Sept. Friv. Te arzt Mourat erklärte, Schmidt ha Zehn⸗Dollarſcheine gemacht, w er, Mourat, den Vertrieh beſorgte. Beide h. ten zuſammen eine Wohnung, wo das Mädche ermordet worden iſt, gemietet. * RNewyork, 16. Sept.(Priv.⸗Tel.) In Schmidts Zimmer wurde eine Einrichtung zur Herſtellung falſcher Banknoten gefunden. Mou⸗ rat, der in Berlin Zahnheilkunde ſtudierte, iſt geſtändig, Schmidt bei den Fälſchungen gehol⸗ fen zu haben. Er erklärte aber, von dem Mord nichts zu wiſſen. * Newyork, 16. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Polizei entdeckte, daß Schmidt nur einen Teil der Leiche der Aumüller an elnem abgelegenen Platz verbrannt hat. Er hatte den Körperteil mit Petroleum übergoſſen und in Brand geſteckt. Die Knochenreſte wurden noch gefunden. Die dieſem Tage ſtattfindenden 9g. Berliner Armee⸗ Polizei glaubt, dieſe hätten zum Kopfe gehört, U 125 L Gepäckmarſches und der Wald⸗ Lauf meiſterſchaft von Deutſchland. Beide Konkurrenzen beginnen und enden im Stadion. Das weitere Programm dieſes erſten Herbſtſportfeſtes bil⸗ den 200 und 1000 Meter⸗Vorgabelaufen, 10 mal 300 Meter⸗Stafettenlaufen mit Vorgüäbe und Mann⸗ ſchafts⸗Speerwerfen. Für dieſe vier Konkurrenzen iſt Meldeſchluß am 28. September bei der Deutſchen Sportbehörde für Athletik. Ferner veranſtaltet der Deutſche Reichsverband für Schwer⸗ athletik ein Tauziehen in zwei Klaſſen und zwar: A. Leichtgewicht: Sechs Maun bis eiunſchließlich 900 Pfund Körpergewicht und B. Schwergewicht: Sechs Mann über 900 Pfd. Körpergewicht. Als dritter Sportverband veranſtaltet der Deutſche Rad⸗ fahrer⸗Bund auf der Radrennbahn im Deut⸗ ſchen Stadion ein geſchloffenes Mannſchafts⸗Vorgabe⸗ fahren, Zweiſitzerhauptfahren und Vorgabefahren. Das Programm dieſes Herbſtſeſtes iſt alſo ein um⸗ jangreiches.— An dieſe offizielle Veranſtaltung des Deutſchen Reichsausſchuſſes ſchließen ſich dann zwe weitere am 12. und 26, Oktober an, die der Ber⸗ liner Sportklub das eine mal gemeinſam mit dem Berliner Fußball⸗Meiſter Viktorſa und das zweite mal mit dem Berliner Ball⸗ ſpielklub veranſtaltet. Außer der Leſchtathletik kommt auch der Fußballſport zur Geltung und zwur werden ſich am 12. Oktober der Berliner Meiſter Vik⸗ torig mit der, berühmten däniſchen Fußball⸗Mann⸗ ſchaft Boldelubben⸗Kopenhagen und am 26. Ok⸗ tober der Deutſche Meiſter Verein für Bewe⸗ gungsſpiele Leipzig mit dem Berliner Ball⸗ ſpiel⸗Klub begegnen. Außerdem gelangt am 28. Okt. dem Schlußtage der Leichtathletik⸗Saiſon, der klaſſiſche Marathon⸗Lauf, die Meiſterſchaft von Berlin im Gehen über 50 Km. zur Entſcheidung. sr. Ein moderner Fünfkampf(füür aktive un Reſerve⸗Offiziereſ gelangt jetzt erſtmalig in Deutſch laud anläßlich des dritten Herbſtfeſtes am 26. Oktober im Deutſchen Stadion zur Ausſchreibung. Nachdem Tags zuvor die Uebungen im Schwimmen und Schießen zu erledigen ſind, werden dann am 286. Okt. die Konkurrenten ſich im 100 Meter⸗Laufen gegeg überſtehen. Die beiden Schluß⸗Prüfungen im Reiter und Fechten ſollen dagegen erſt im Maf 1914 entſch den werden. Ur. Zu dieſem Stadion Sportfeſt übrigens außer den Offizieren auch die Se⸗ Sports heranziehen, denn es wurde eine g Meter⸗Stafette, ein 1500 Meter Lauf merfen ausgeſchrieben, an denen ſich nur; über 32 Jahre alt ſind, beteiligen könne⸗ 6. Seite. General-Ameiger.— Sadiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Dienstag, den 16. September 1913. Volkswirtschaft. Düsseldorfer Eisen- und Draht-Industrie-.-G. in Düsseldorf. Wie der jetzt vorliegende Geschäfts icht ausführt, hat sich die Hoffnung, im a gelaufenen Geschäftsjahr höhere Betriebsüber- schüsse herauswirtschaften zu können, erfüllt. Die günstige Marktlage habe der Gesellschaft sowohl in verfeinerten Drähten als auch be- sonders in Stabeisen nicht nur Arbeit, sondern auch, und zwar namentlich in Stabeisen, gute Preise gebracht, so daß sie ihre Betriebe voll und RHutzbringend beschäftigen konnte. Die infolge der Balkanwirren und der ungünstigen Geld- marktverhältnisse eingetretenen schärfern Preisrückgänge für die Verfeinerungsindustrie und namentlich auch für Stabeisen seien für die Gesellschaft um so fühlbarer geworden, weil die zwischenzeitlich eingetretenen Preiser- höhungen für Rohstoffe vom Kohlen-Syndikat und Roheisenverband aufrechterhalten wurden, so daß die Selbstkosten der Gesellschaft in ein scharfes Mißverhältnis zu den erzielbaren Erlöspreisen kamen. Durch die Erneuerung des Walzdrahtverbandes habe dem Geschäft keine wesentliche Stütze gegeben werden können. Die Ermäßigung der Inlandsverkaufs- preise hatten naturgemäß und zum Teil in ver- schärftem Maße einen weiteren Rückgang der Preise für die Verfeinerungserzeugnisse zur Folge. Die Preise für Drahtverfeinerung haben hauptsächlich durch die großen Erweiterungen eines süddeutschen Werkes einen Tiefstand erreicht, wie kaum zuvor und decken in vielen Fallen nicht mehr die Selbstkosten. Auch Stab- eisen sei auf einem Preisstand angekommen, bei dem Einschränkungen dem Vollbetriebe vorzuziehen seien. Die vom Kohlen-Syndikat und Roheisenverband eingeführte Ausfuhrver- gütung müsse zwar dankend anerkannt werden, doch sei gleichzeitig hervotrzuheben, daß der Satz viel zu gering sei, um überhaupt zu Wirken. Eg müsse deshalb die Erwartung aus- gesprochen werden, daß beide Verbände wirk-⸗ samere Maßnahmen beschließen, die zu einer Hebung des Absatzes führen und damit helfen Können, die Preise für die Erzeugnisse zu bessern. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr habe die Gesellschaft eine Reihe von Erweite⸗ rungen und Verbesserungen ihrer Betriebe vor- genommen: so maschinelle Anlagen im Stahl- werk und im Drahtwalzwerk, Vergrößerung der Verfeinerungsanlagen und den Bau eines neuen Feineisenwalzwerks. Soweit diese Anlagen im abgelaufenen Geschäftsjahr in Betrieb genom- men werden konnten, haben sie zur Steigerung der Ergebnisse beigetragen, und die Gesell⸗ schaft hoffe in gleicher Weise, dies auch von denen erwarten zu dürfen, die erst im neuen GSeschaftsjahr fertig geworden seien. Von grö⸗ gern Betriebsstörungen sei die Gesellschaft im Abgelaufenen Geschäftsjahr verschon geblieben. Der Umsatz belief sich auf 13 281 488 Mark(i. V. 10 823 300.). Die Erxzeugung betrug an Rohblöcken 87 174 t(i. V. 73 161), Walzdraht 47 846 t(44 924)], Stabeisen usw. 34225 (21 8g9a t) und an Draht und Drahtwaren 67 455 Tonnen(63 842). Die Zugänge auf Gebäude- rechnung stellen sich auf 132 980 M.(34 664.) und die auf Maschinenrechnung auf 751 933 M. (782.). Die Anleiheschulden betragen 1 332 000 M.(I1 396 oo), die Hypotheken- schulden 639 57/4 M.(659 5/4.) und die Buch- schulden 1 916 650 M.(1 500 916.). Anderseits sind ausgewiesen an bar 23 418 M.(27 840.), Wechseln 33 919 M.(148 80.), Ausständen 986 101 M.(1 187 830.), Rohstoffen 519 434 M. (488 716), Magazinbeständen 67 605 Mark (88%6 M) und an Halberzeugnissen und Waren 776 864 M.(512 945.). Die Beschäfti- gung sei zurzeit mit Ausnahme von Stabeisen zlemlich befriedigend, doch lasse sich bei der immer noch ungeklärten Lage kein auch nur einigermaßen zuverlässiges Urteil über die Aus- sichten geben. Bekanntlich verteilt die Ge- Sellschaft eine Dividende von 8½ Prozent. * Die Bergarbeiterlöhne in den Hauptbergbaube- Zirken Preußens im 2. Vierteljahr 1973. In Nr. 216 des„Deutschen Reichsanzeigers“ vom 12. Februar sind die im 2. Vierteljahr 1913 in den Hauptbergbaubezirken Preuhens Vverdienten Bergarbeiterléöhne veröffentlicht. Nach der amtlichen Statistik stellten sich die Loönne zu den wichtigsten Steinkohlenrevieren wie folgt: a) Ruhrrevier M..37 je Schicht der Gesamtbelegschaft(gegen.28 im 1 Quarta] 1913 und M..— im 2. Quartal 1912) M..50 Je Schicht der unterirdisch beschäftigten eigent- lichen Bergarbeiter, der Hauer(MI..35 bezw. 38.97%/ b) Saarbrücker Revier(Staatswerke) N..4(.46 bezw..21), M. 516 für die Hauer⸗ schicht(.20 bezw..79), c) Kachener Revier M. 389 je Schicht der Gesamtbelegschaft(.75 berw..84), M..64 für die Hauerschicht(.46 bezw..81). Im oberschlesischen Steinkohlen- krevier betrug der durchschnittliche Schichtlohn eines Arbeiters der Gesamtbelegschaft M..56 Segen.80 im 1. Vierteljahr 1913), der durch- zehnittliche Schichtlohn eines Hauers M..77 4475).(Die Zahlen für 1913 sind im ober- zechlesischen Revier nicht ohne weiteres mit den Angaben für das Vorjahr vergleichbar, da sie zufolge eines Erlasses des preußischen Handels- ministers nach neuen Grundsätzen aufgestellt iund.) Der durchschnittliche Schichtverdienst eines Arbeiters der Gesamtbelegschaft ist im Versleich zu dem im Jahre 1900 sezahlten Schichtlohn im Ruhrrevier(M..40) um 88 Pfg., im Saarbezirk(.96) um 47 Pfg., im Aachener Revier(445) um 44 Pfg. gestiegen, Bei den eigentlichen Bergarbeitern(etwt 50 Prozent der Gesamtbelegschaft) beträgt die Steigerung des durchschnittlichen Schichtverdienstes im Ruhr-⸗ evier(1909: 833 Mark) Mark.17. im Saar: Spier(.81) 68 Pfg, im Kachener Revier(01) pPfig. Das Gesamtverdienst eines Arbeiters Zesamtbelegschaft stellte sich im 2. Viertel- iois im Dortmunder Bezirk auf M. 444.— 388.— im gleichen Quartal des Vorjahres), im Saatbezirk auf M. 347.—(300., im Kache- ner Bezirk auf M. 388.—(370—), Die Gesamt- lIohnsumme belief sich im Berichtsguartal im Mill. M. im r. Quartal ſors uns 13686 Miſ Portmunder Revier auf 1678 Mi M.(89,84 im 2. Quartal 1912), im Saarbezirk auf 17½8 MIIl. M.(16½ bezw. 185 Mill). Von einem im Aache-⸗ 1Die nne sind reine Nettolöhne, da die Arbeiterversicherung sowie bereits in Abzug 19 0 „ 18 A ge- liche Samtliche ge bracht ArG, Union, Berlin. In den letzten Tagen fand hier in Mann⸗ hei m Aufsichtsratssitzung statt, in der die Bilanz des ersten halben Jah- res einer Prüfung unterzogen und festgestellt Projektions eine wurde, daß trotz enorm großer Abschreibungen voraussichtlich eine Dividende von Prozent gesichert ist. Gegen das Vorjahr ergaben sich weit höhere Einnahmen, zum Teil 20 augs den neuen Theatern, zum größeren Teil aus dem Betriebe der Filmfabrik. Bei der Oberrheinischen Versicherungs-Ge- sellschaft in Mannheim wurden angemeldet im Monat August 1913 insgesamt 2103 Schäden, und zwar: auf Unfall- 380(und zwar auf Einzel- Unfall- 344 und Kollektiv-Unfall 36), auf Haft- pflicht- 1388, auf Glas- 284 und auf Einbruch- diebstahl-Versicherung 51 Schäden Der Aufsichtsrat der Maschinenbaugesell- schaft Karlsruhe hat in seiner heutigen Sitz- ung beschlossen, der auf den 16, Okctober einzu- berufenden Generalversammlung aus M. 501 739 (M. 341 546) Reingewinn, bei M. 159 602(Mark 160 771) ordentlichen Abschreibungen und reich- lichen Rücklagen die Verteilung einer Divi- dende von 10 Prozent(8 Prozent i..) bei einem Saldovortrag von M. 170 562(Mark 87 680) auf das neue Rechnungsjahr vorzu- schlagen. Der Verband Deutscher Spiritus- und Spiri- tuosen-Interessenten E. V. beschaftigte sich in einer Anfang September in Berlin abgehaltenen Sitzung des Geschäftsführenden Ausschusses erneut mit der Stellung des Verband es Z Ur Spiritus Zentrale. Aus den ver⸗ schiedensten Teilen des Reiches wurde berich- tet, daß der Gedanke, den Brennspiritus durch andere Brennstoffe, insbesondere das Leuchtgas, zu verdrängen, sowohl bei Wiederverkäàufern, wWie vor allen Dingen auch bei Konsumenten auf Sympathie und Verständnis gestoßen sei, Was ja auch keineswegs verwunderlich ist, da ja be- kanntlich der Brennspiritus ganz erheblich teurer ist als Leuchtgas. Verschiedene Gasan- stalten seien dem Publikum durch Abgabe klei- ner Mengen und Einführung von Gasautomaten entgegengekommen und hätten dadurch große Erfolge erzielt. Auch der von Süddeutschland und dem Rheinlande ausgegangene Vorschlag, den Bezug von filtriertem und Weinsprit von den Herrn Direktor Stern nahestehenden Sprit- fabriken einzustellen, wurde besprochen. Dabei wurde unzweideutig zum Ausdruck gebracht, daß von einem Kampf gegen einzelne Personen natürlich nicht die Rede sein könne. Der Kampf richte sich ganz allgemein gegen die- jenigen leitenden Kreise der Spiritus-Zentrale, welche mit der Produktion von Qualitatssprit zu tun hätten, weil dies bei der Organisation der Zentrale überhaupt die einzige Möglichkeit sei, einen Erfolg zu erzielen. Ferner wurde be— schlossen, gegen die geplanten Beschränkungen des Branntweinausschankes sowie die sonsti- gen zahlreichen, bebördlichen Bedrückungen durch Eingaben an die zuständigen Ministerien vorzugehen und sich zu diesem Zweck auch mit den Gastwirtsverbänden in Verbindung zu setzen. Es verlautet übrigens, daß die Spiritus- Zentrale die Einführung des Deklarationszwan- ges für Spirituosen nicht mehr als haltbar und zweckmäßig erkenne, daß auch eine andere Auf- fassung bezüglich der in Düsseldorf und Nieder- marsberg angekauften Fabriken herrsche. Sollte sich dies bewahrheiten, so würde damit einer der Gründe für den gegenwärtigen Kampf und die Erbitterung des Destillationsgewerbes gegen die Zentrale aus dem Wege geräumt sein. 4prOz. Anleihe der Stadt Leipzig. Das unter Führung des Bankhauses Gebr. Arnhold stehende Konsortium hat auf 6 Mill. M. 4proz. Anleihe der Stadt Leipzig den Zuschlag zu 94,83 Prozent erhalten. Gebote von Leipziger Banken hatten auf g4,50 gelautet. Der Zeich- nungspreis wird 95,25 Prozent betragen. Von den Opelwerken in Rüsselsheim. Das Mainzer Journal schreibt: Am 13. ds. Mts. wur⸗ den in den Opelwerken in Rüsselsheim a. M. über 280 Arbeiter entlassen, darunter vier die 26, 23 bezw. 22 Jahfe in den Werken gearbeitet. Nachdem vor einigen Wochen Opel 120 Autos für die serbische Regierung fertiggestellt, die für die dortige Armee bestimmt und von serbi- schen Offizieren auf Touren in den Taunus und Odenwald geprüft und abgenommen worden waren, lassen die Aufträge ständig nach. Die Elsàssische Zuckerfabrik in Erstein, ein bereits einmal unter Verlusten reorganisiertes Uunternehmen, weist kür 1912⸗13 nach wieder nur M. 30 O00(Wie i..) Amortisationen einen Ver⸗ lust von M. 139 199 aus, der nach Abzug des vorjährigen Gewinnrestes als Unterbilanz von M. 109 858 vorgetragen werden muß. Ini Vor- jahre verblieben M. 58 552 Reingewinn, woraus 4 Prozent Dividende auf die M. 800 o Aktien entfielen. Die Gesamtanlage steht mit M..24 (i. V. M..23) Mill. zu Buch. Die Vorräte er- höhen sich auf M..51(.94) Mill.; andererseits sind die Kreditoren auf nicht weniger als M..06 (.33) Mill. angeschwollen. Für den ausgeschie- denen Herrn Jul. Böhm in Paris ist Herr X. Stephan in Straßburg in den viergliederigen Aufsichtsrat eingetreten. Damit gehören jetzt beide Straßburger Direktoren der Bank für El- saß und Lothringen, die eine Hauptbeteiligte und Hauptgläubigerin der Zuckerfabrik Erstein ist, deren Aufsichtsrat an, Vereinigte Ultramarinfabriken,.-G.(orm. Leverkus, Zeltner u. Konserten) in Köln. Nach dem Abschluß für 1913 ging der Rohgewinn auf 1 139 448 M.(i. V. 1 188 281 M) zurück. Die Höhe detr Handlupgsunkosten ist nicht ausge⸗ Wiesen. Nach Arbeiter Nurden im Ruhrrevien 83 C½ im 2 03³ Verdlied 8 Lortrag ei 985 622 M.(i d28 760 W. Rücklage 46 garent Di 12 Lübeck⸗Büchener lephaft und 4 Proz. [Es nott t 2004 Mark(Wie i. V ), Genußscheine 5828 M.(15 078 1 rat 63 865 M.(67 696.). Rück- er letzten 86(114) Genußscheine 86 000 (114 o0.) und Vortrag 63 687 M. Wie p gehaltene Jahresbericht hierzu haben die Ergebnisse des letzten Ge- ahres nicht ganz den Erwartungen ent- die man vor Jahreszeit hegen durfte. Die ersten Monate ließen sich zwar noch recht günstig an, dann aber zeigten sich auch bei der Gesellschaft schon die Einfſüsse der Balkan- wirren und des hohen Geldstandes, der nament- lich im Ausfuhrgeschäft die Unternehmungs- lust beeinträchtigte Letzteres litt auch unter den Unruhen in Mexiko und den großen Preis- rückgängen einiger wichtiger südamerikani- scher Ausfuhrerzeugnisse. Wie allenthalben, naben erhöhte Steuern sowie steigende Ar- beitslöhne auch die Unkosten vermehrt, wozu ein erheblicher Kursverlust auf den Besitz an deutschen Staatspapieren tritt. Nach dem Ver- mögensausweis stiegen bei 700 500 M.(720 Oo0⁰ Mark) Anleiheschulden die laufenden Verbind- lichkeiten auf 1 028 207 M.(988 9686 M) und an- derseits die Außenstände auf 1 488 727 Mark (1 313 230.). Weiter werden u. a. ausgewiesen bar 19 236 M.(35 379.), Wechsel 73 101 M. (9% 003.), Wertpapiere 340 583 M.(327 405.), Waren 816 366 M.(763 305.), Beteiligung an anderen Unternehmungen 2 524 149 M.(wie im Vorjahre). Garnbörse in Leipzig am 18. September 1913. Die heutige September-Garnbörse war wieder- um sehr gut besucht Das in den letzten vier Wochen stattgefundene lebhafte Geschäft hat an der heutigen Garnbörse nachgewirkt. Die Stimmung war eine feste, da das Vertrauen in den Bestand der Garnpreise sich gefestigt hat. Es wurde demzufolge eine Reihe von Geschäf⸗ ten zu steigenden Preisen abgeschlossen. Als Preise wurden für amerikanisches 20er Strumpf- garn je nach Qualität 94—98 Pfg. für keg zugestanden, für Webgarn etwa 92—95 Pfg. Für 36er prima amerikanische Frosselkops wurden etwa 110—112 Pfg. bewilligt. Für 20er Maco kardiert wurden 124—128 Pfg., für ge⸗ kaämmte etwa 30 Pfg. mehr bezahlt. Die nächste Garnbörse wird voraussichtlich am 2. Freitag im Januar, also am 9. Januar 1914, stattfinden. —.— Tslegraphisehe Handelsberlents. Von der Fraukfurter Börſe. *„ Frankfurt, 16. Sept. Vom 17. ds. Mts. an werden die Aktien der Süddeutſchen Drahtindu⸗ ſtrie exkl. Dividendenkupon Nr. 18 reſp. 8 nottert (8 Proz.). Stadtberger-Hütte.-G. in Nieder Marsberg. . Eöln, 16 Sept(Priyv Tel] Der Kuf⸗ sichtsrat beantragt eine Dividende von 6 PpCt. gegen 4 Prozent im Vorjahre. Malmedi u. Co. Maschinenfabrik.-G. in Düsseldorf. r. Püssefdor f. 16. Sept.(Priv.-Tel) Das am 30. September schließende Geschaftsjahr ist derart verlaufen daß eine Dividende von wie- der 10 Prozent zu erWarten ist. Kapitalserhöhung bei Gersheimer—Glas. r. Düsseldorf, 16. Sept.(Priw.-Tel.) Die heutige außerordentliche Generalversammlung beschloß die Erhöhung des Aktien- kapitals von 1 Mill. Mark auf 9 Mill. Mark. Die neuen Aktien sind am 1. Januar 1914 divi- dendenberechtigt. Sie dienen zum Erwerb von 200 Aktien der Chamottefabrik Aktiengesell- schaft in Benrad und von 1,8 Mill. Mark Dar- lehens-Forderung an die gleiche Gesellschaft und zwar derartig, daß für je 1 Chamotten⸗ Aktię nebst 9000 M. Darlehensforderung fünf Gersheimer-Aktien gegeben werden. Die neue Fabrik in Benrad ist bereits betriebsfähig. Metallmarkt. W. Ber Ii n, 16. Sept. Elektrolytkupfer per September-Oktober 157., Bankazinn 397., Australzinn 309 M. Alles übrige unverändert. — Hannheimer Effektenbörrse. An der heutigen Börſe waren Frankona Aktien zu 985 pro Stück geſucht, ebenſo Badiſche Aſſe⸗ kurranz⸗Aktien zu 1900 pro Stück.— Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien blieben zu 217 Proz. erhältlich. —— Telegraphisehe Börsenberlehte. * Frankfurt, 16. Sept.(Fondsbörſe). ie ſchwächere Haltung der auswärtigen Plätze, beſonders Newnork und Wien übte bei Eröffnung der Börſe auf die Tendenz eine ungünſtige Wirkung aus. Der geſchäftliche Verkehr war heute weſentlich ruhiger. Die Spekulation war zurückhaltend, was ſich beſon⸗ ders auf dem Gebiete der Moutanwerte bemerlbar machte. Phönirbergbau ſind feſt, 2608. Deutſch⸗ Luremburger zogen etwas an, während die übrigen — Papiere unverändert blieben. Von den Bahnen ſchivächten ſich die Aktien der kanadiſchen Pacific⸗ Lombarden mäßig niedriger. Auch Schan⸗ bahn ab. Schiffahrtsaktien zeigten lungbahn etwas ſchwächer. bei mäßigen Umſätzen feſtere Tendenz. Bankaktien ſtill und gut behauptet. Kreditaktien ſchwächer. In⸗ tereſſe beſtand für Deutſche Bank und Nationalbank für Deutſchland. Elektrizitätspapiere ſind mit wenig Ausnahme ziemlich rege gehandelt. Der Verkehr auf dem Fondsmarkte ruhiger. Für heimiſche An⸗ leihen beſtand Intereſſe, was zur Folge hatte, daß auch die günſtige Strömung auf die Anleihen der anderen deutſchen Bundesſtaaten übergriff. Balkan⸗ werte unverändert. Für Türken war einiges In⸗ lereſſe vorhanden. Serben lebhaft und höher. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Tendenz ruhig. Vereinzelt ſind mäßige Avancen zu verzeich⸗ nen. Chemiſche Werte behauptet. Auch Maſthinen⸗ fabriken preishaltend. Im weiteren Verlaufe iſt der Geſchäftsverkehr in Schiffahrtsaktien reger. Be⸗ ſonders Paketfahrt waren gefragter. Naphtha Nobel 3 Proz. höher. Gummi Peter verloren 3 Proz. Mit Ausnahme von Montanpapieren, die vorübergehend ſich befeſtigen konnten, lagen die übrigen Mürkte ruhig. Laurahftte lebhaft bis 173½. Phö ixberg⸗ bau 261½. Aumetz⸗Friede ſchloſſen ſich ſpäter der Aufwärtsbewegung an. Auf dem Montanmarkte wirkte ſtimulierend die Nachricht über große Aufträge in Eiſenmaterial bei der Eiſenbahnverwaltung. Der Schluß geſtaltete ſich wieder ruhiger. Bei feſtez Tendenz und ruhigem Geſchäft ſchließen ausſchließlich Montanpapiere. An der Nachbörſe feſt. jöher. rten: Kredit 200, Diskonto 18528, Dres⸗ * Berlin, 16. Sept lauf der geſtrigen Aus! net, die 1 ehmn [übert ſich d die geſtern hier herrſchte, auch a ſen Verkehr. Mam ſprach bei Beginn ngsvoll lautenden Bericht eines rhe wies auf die n über die Lage des hin. Die Spekulation vornehmlich dem Mon⸗ befriedigenden Z 1 amerikaniſchen ſenmarkt wandte ihr Interſſe darauf tanmarkte zu, woraus die Werte dieſes Umſatzgebie⸗ tes faſt durchweg Nutzen ziehen konnten. Die Füh⸗ rung hatten wieder Phönix, welche mit einer Er⸗ höhung um mehr als 1½ Proz. einſetzten. Ein zwei⸗ tes Moment, um die Feſtigkeit zu ſtützen, bildete die fortgeſetzte Aufwärtsbewegung der Z3proz. Reichs⸗ anleihe, ferner machte die weitere Kurserhöhung der Lübeck⸗Büchener Eiſenbahn guten Eindruck. Das Ge⸗ ſchäft war aber weniger lebhaft als geſtern; die Kurs⸗ bewegungen hielten ſich faſt ausnahmslos in beſchei⸗ denen Grenzen. Auf dem Banken⸗ und Bahnen⸗ markt waren die Kurſe meiſt nur ſchwach behauptet. Es ſtellten ſich u. a. namentlich Orientbahn, Schau⸗ tuugbahn und Lombarden niedriger. Dagegen trat gute Meinung für Elektrowerte hervor, von denem Siemens und Halske ca. 14, Geſellſchaft für elek⸗ triſche Unternehmungen ebenfalls 14 und Schuckert etwa 1 Proz. gewannen. Von Schiffahrtsaktien er⸗ laugten Hanſa eine anſehnlichere Aufbeſſerung. Der in dem Eiſenmarktbericht der Köln. Ztg. gemachte Hinweis, daß für ſtaatliche Eiſenbahnzwecke und für die mit der Wehrvorlage in Verbindung ſtehenden Arbeiten gute Aufträge für die Eiſeninduſtrie in Ausſicht ſtänden, half namentlich dem Kurs von Phönix weiter auf. Auch machte man darauf auf⸗ merkſam, daß der Erlös, der in Paris zur Verhand⸗ lung ſtehenden türkiſchen Anleihen hauptſächlich für Eiſenbahnbauten Verwendung finden ſoll. Ruſſiſche Anleihe von 1902 zogen bemerkenswert an. Montan⸗ werte erfuhren in der zweiten Börſenſtunde meiſt noch weitere Erhöhungen ‚äauch Kanada zogen etwas an. Die Kursbewegung wurde ſchließlich ſchwan⸗ kend. Tägl. Geld 4 Proz. Mangels Anregung von außen bröckelten an der Nachbörſe, bei mäßigen Um⸗ ſätzen, die Kurſe zum Teil leicht ab. Die Grund⸗ ſtimmung blieb aber im allgemeinen feſt. Deutſche Anleihen waren im Kaſſeverkehr wieder gebeſſert. Induſtriewerte des Kaſſamarktes vorwiegend feſt. Beſonders Tüllaktien und Terrainwerte beſſer. Berlin, 16. Sept.(Produktenbörſe). Der Getreidemarkt verkehrte auf das große Angebot des Inlandes und Rußlands in matter Haltung und namentlich Septemberſichten unterlagen einem ſtär⸗ keren Preisdruck. Die Preisrückgänge betrugen für Weizen bis 1½, für Roggen und Hafer bis 1 Mais lag träge, Rüböl war angeboten⸗ Wetter: ſchön. 8 Schiffstelegramme des Norddeutſchen Clons, Bremen vom 15. September. Angekommen die Dampfer:„Borkum“ am 11. Sept., 12 Uhr nachm. in Antwerpen,„Lothringen“ am 12., 4 Uhr nachm. in Melbourne,„Vorck“ am 12., 10 Uhr vorm. in Antwerpen,„Göben“ am 13., 4 Uhr vorm. in Adelaide,„Gneiſenau“ am 12., 4 Uhr nachm. in Singapore,„Sierra Salvadag am 13. vorm. in Buenos Aires,„Schwaben“ am 13., 4 Uhr nachm. in Bremerhaven,„Durendart“ am 14., 12 Uhr vorm. in Antwerpen,„Sierra Ventaua“ am 14., 12 Uhr vorm. in Antwerpen,„Bülow“ am 14., 10 Uhr nachm. in Colombo,„Prinz Ludwig“ am 14., 1 Uhr nachm. in Yokohama,„Norck“ am 14., 10 Uhr vorm. in Bremerhaven,„George Waſhington“ am 14., 9 Uhr nachm. in Bremerhaven.— Abgefahren die Dampfer: „Prinzeß Alice“ am 13., 5 Uhr vorm. von Port Said, „Prinzeß Frene“ am 12., 8 Uhr nachm. von Neavel, „Pallanza“ am 12., 5 Uhr nachm. von Hamburg, „Eiſenach“ am 12., 12 Uhr vorm. von Funchal, Pom⸗ mern“ am 12., 10 Uhr nachm. von Sydney,„Sierra Cordoba“ am 12. nachm, von Buenos Aires,„Lützom“ am 13., 7 Uhr vorm. von Shanghat,„Großer Kur⸗ fürſt“ am 13., 12 Uhr vorm. von Newyork,„Borkum“ am 14., 11 Uhr vorm. von Antwerpen,„Scharnhorſt“ am 14., 3 Uhr nachm. von Port Said,„Seydlitz“ am 14., 9 Uhr vorm. von Neapel. Mitgeteilt von: Baus u. Dies felb, Generalvertreter in Mannheim, Hanſahaus, D 1. 718. Telepbon Nr. 180, —— Geſchäftliches. Die Stellung der Frau iſt im Leben des deutſchen Volkes eine ſehr einflußreiche, aber ſtets wird die Stärke der deutſchen Frau in ihrer Stellung als Hausfrau liegen. Ein führendes Frauenblatt muß daher ſowohl nach der idealen wie nach der praktiſchen Seite hin allen Forderungen gerecht werden, die das moderne Wirtſchaftsleben an die Frau ſtellt. An erſter Stelle ſteht heute„Vobachs Frauen⸗ und Moden⸗Zeitung“, die den beſonderen Vorzug hat, daß ſie in ihrem praktiſchen Teil eine gut geleitete Frauen⸗ und Moden⸗Zeitung und in ihrem unter⸗ haltenden und belehrenden Teil eine alle Gebiete des Wiſſens berückſichtigende, reich illuſtrierte Familieu⸗ Zeitſchrift iſt. Jedes Heft enthält eine farbenprächtige Kunſtbeilage nach Gemälden berühmter Künſtler. 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Alles Nähere wolle man aus dem unſrer heutigen Mittags⸗Ausgabe beiliegenden Proſpekt er⸗ ſehen. und Poſtanſtalten entgegen. 1 —— Antwerpener Produktenbörse. Antwerpen, 16. Soptember.(Anfang) Welzen willlg. 16. 15. Gerste 16. 18. por 19.57 19.85 per September 14.30 15.— per Dex. 19.57 19.72 per Derember 14.88 14.58 per Aärz 19.85 20.07 per Kal 14.82 14.8 135333EbCͤ ³———— PFP————— Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: i..: Franz EKircher. 4 tär Vokswirtschaft und den übrigen redak. Leilz Franz Kircher: 4 für den Inseratenteil und Geschäftlichesr Fritz Joos. Druck und Verleg der kaatsbahn 188, Jombarden 278, Balti⸗ Abonnements nehmen alle Buchhandlungen ** Buchdruckerei.& m, b. E ——4— e, Dien Stag g, den 16. Sept ptember Gene ral-Anz — Vadiſche Ren 25 Na chricht en latt.) 7. Sei im Mannheimer E Hekten-Bö Orse 0 Aktien indu 16. Unter nehmungen 16 Wie 15 1, 16. Septe Kie 18. achm. 1 15. 50 Uhr. 18. 15. Zucker. e Pfna Ob!. n 4% fib. abaee igatlonen 3˙0 5 ee-B. dernen 9229 55 2% Sag 888, Nanpte 5 8 2* tgate⸗ An 117 9340 br 4 0 102.50 Wand an 276 ½ Freld 40 5 8 e 4 papfb. 70 2 %½ fel urg l. B. n. 80 dlendeln, 5 102. A. Bod. A. asohpg 175.— 28.—81 3 K delbg. v. J. 88 45õ0 9 n, Hülb 10 8 Südd.!. Bürn 119.— 176.—U emens& 4 Farlerade l. 1903 37.20 43 ow 8 Bon 97.— 6 grün Fnl—0 n 88.1 119.50 195 4 Halske 2 4% risruh 1907 90. d 4 rüokza.ed 102.— Wa Elltinger 5 86.— ummi f aoffner 17/ 216. 4 591905 bahre 180 2. e 10%. deedeen 15850 115 ee f 80e ettere 2 Lucdw 8 1902 80 er upff o 89 + aum ag 129 115.10 Iir. nſ. Kupf 80.— on 89.50 4 K renmüh! piernn 9 rkf.(N Mannh. 83.½ 8 oh. Mlhl b 111.5 1 erelo 8 15 e 10450 10 8oſte krassbürßg 950 11.— Labondans bal. 2070 2 2 v. 1906 85.— 8 anee be Papl. 9857 f Rerzites e 114.½ 194.0ö 9 85J15 11 75 aton.-8. 207⁰ 1 00 7— odit„ Ranop ngar. st. Faple 4 9.—5 annh. ohltfah Park elm. 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März 1914 werden ſämtliche Reichsbank⸗ hauptſtellen, Reichsbankſtellen Vermittelung des Umtauſches Die Interimsſcheine und Reichsbanknebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung die koſtenfreie für beide Anleihen übernehmen. ſind mit Verzeichniſſen, in die ſie, nach den Beträgen und der Nummernfolge geordnet, einzutragen ſind, während der Vormittagsdienſtſtunden einzureichen. Formulare zu den Verzeichniſſen können an den genannten Stellen in Empfang genommen werden. Der Umtauſch derjenigen Interimsſcheine, für die bei der Zeichuung eine Sperrver⸗ pflichtung bis zum 15. Februar 1914 eingegangen iſt, wird erſt nach Ablauf der Sperrzeit erfolgen, und zwar in der Weiſe, daß an Stelle der Interimsſcheine gleich die definitiven Schuldverſchreibungen von den Erwerbern bei den Hinterlegungsſtellen in Empfang genommen werden können. Berlin, im September 1913. Reichsbauk⸗Direktorium. Königliche (Preußiſche 32650% Skehandlung Euteignung von Gelände zum zweigleiſigen Aus⸗ ban der Mannheim⸗Weinheimer Nebenbahn betr. Auf Antrag der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft A. G. in Mannheim wird hinſichtlich der Grundſtücke Gemarkung Maunheim⸗Käfertal Lab.⸗ Nr. 7280c, 7400, 7360a, 7548a, 7539, 7538, 7537, 7536, 7528, 7560a, 76510, 6835, von denen Teilſtücke zum zwei⸗ gleiſigen Ausbau der Mannheim⸗Weinheimer Neben⸗ hahn erforderlich ſind, das Enteignungsverfahren eingeleitet. 1540 Den Beteiligten ſteht es frei, in der Tagfahrt zur Berſammlung der Kommiſſion am Samstag, den 27. September 1913, vorm. 834 Uhr — Trefſpunkt: Bahnhofgebäude Käfertal der Neben⸗ zahn Mannheim⸗Weinheim— ihre etwaigen Einwen⸗ dungen gegen das Unternehmen oder gegen die an beſtehenden öffentlichen Anlagen und Einrichtungen heabſichtigten Aenderungen vorzubringen und An⸗ träge für die den Unternehmern im öffentlichen Intereſſen oder für die benachbarten Grundſtücke zur Sicherung gegen Gefahren und Nachteile zu machen⸗ den Auflagen zu ſtellen. Maunheim, den 9. September 1913. Großh. Bezirksamt Abt. IIa. Nr. 41487 J. Vorſtehendes bringen wir hierdurch mit dem Aufügen zur öffentlichen Kenntnis, daß der Antrag der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft ſomte ein Planauszug im Rathaus N 1, II. Stock, Zimmer 101, zu jedermanns Einſicht während 8 Tagen offenliegt. Manunheim, den 13. September 1918. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Fehl. Durch Uebernahme eines Liquidations- lIagers bin ich in der Lage Tapeten, Lincrusfa-Imit. efc. zu Wirklieh bliligem Hreilse Eu verkaufen.— Bitte m. 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Aufgebot von Pfand⸗ ſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, den Pfandſchein des Städtiſchen Leihamts Mannheim: Lit. RI Nr. 39914 vom 9. Septbr. 1913 welcher angeblich abhanden gekommen iſt, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen un⸗ giltig zu erklären. 2356 Der Inhaber dieſes Pfandſcheins wird hier⸗ mit aufgefordert, ſeine An⸗ ſprüche unter Vorlage des Pfandſcheines innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. C 5, Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls dieKraftlos⸗ erklärung oben genannten Pfandſcheinserfolgen wird Mannheim, 15. Sept. 1919. Städtiſches Leihamt. Zwang sperſteigerung. Am Mittwoch, den 17. 1913 werde lokale Q 6, 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 85280 Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 16. Sept. 191. Bindert, Gerichtsvollzieh. Zwangsverſteigerung. Mittwoch, 17. Sept. 1913. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaublokal 26,2 hier gegen bare Zah⸗ lung im yllſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: töbel und Souſtiges. Mannheim, 16. Sept. 1913 Marotzke, 85279 Gerichtsvollzieher. Zwangs verſteigerung. Mittwoch, 17. Sept. 1913, nachmittags 2 Uhr werde ich in Ladenburg, mit Zuſammenkunft am Rathauſe, gegen bare Zah⸗ Iung i. Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: J9r 1 Fahrrad. Vrehme, Gerichtsvollzieher Jwangö verſteigerung. Mittwoch, 17. Sept. 191g, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 2 6, 2 gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Schmetterlingſamm⸗ lung, Möbel. 85295 Hieran auſchließenb am Pfandorte: 1gxr. Patent⸗ kelter mit Zubehör. Mannheim, 16. Sept. 1913 Happle, Gerichtsvollzteher Zwangs verſteigerung. Mittwoch, 17. Sept. 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich in Sandhofen am Rathaus gegen bare Zahlung i. Vollſtreckungs⸗ wegeöffentlich verſteigern: 1 Nähmaſchine u. 1 Bett. Mannheim, 16. Sept. 1913. 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