%2% „% und ein ept. 10 Hztehet. inen, ſtiges, pt. 1913 ieher II 1 ete 11g ſteigern ennement: 70 Pg. menaffiGh. Dringerlehm 30 Pfg. durch die poꝶ inhl. Poſtaufſchlag Nk. 3 42 CTaglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schiuß der Inferaten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 3 Uhr Beilagen: der Stadt Mannheim und Umgebung Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Umgebung kimtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗ Unterhaltungsblatt: Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Anzeiger Aachrichlen Rebaktien. Exped. u. Deriage. Eigenes Redaktionsbureau in Berlin eitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. Nr. 433. —— Manunhei m, Donnerstag, 13. September 1913. Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 12 Seiten. Celegramme. Die Newhorker Morbaffſtre. Aſchaffenburg, H. Sept. 6 Uhr abends. Soeben beſuchten mehrere Journaliſten, dar⸗ unter auch Berliner Vertreter Pariſer und Netdhorker Blätter die Eltern des Mörders Schmidt, die ſich hier des beſten Anſehens er⸗ freuen. Frau Schmidt iſt gänzlich gebrochen »und liegt an einem ſchweren Herzleiden dar⸗ nieder. Der Vater erzählte in dem Interview u..: Sein Sohn habe ſchon auf dem Klerikal⸗ ſemtnar in Mainz den Spitznamen„Der ver⸗ rückte Doktor“ gehabt. Vor etwa ſieben Jahren haben ſich bei ihm in Frankfurt a. M. die erſten Spuren ſtärkerer geiſtiger Erkran⸗ kung gezeigt, indem ſein früher ſehr melan⸗ choliſches Weſen in völlige Ausge laſſenheit umſchlug. Es traten deutliche Spuren von Größenwahn hervor. U. g. legte er ſich den Doktortitel bei, ohne daß er das Recht dazu hatte. In ſeinen Kanzelreden in Gomfenheim brachte er oft ſo krauſes und ab⸗ ſonderliches Zeug vor, daß die Kirchenbeſucher laut lachten. Von bier verſchwand er plötzlich, um dann in München aufzutauchen, wo er wegen verſchiedener Vergehen(u. a. hat er dort Maturitätszeugniſſe gefälſcht) vor Gericht ſtand. Eines Tages wurde dann Herr Schmidt nach München gerufen, wo der Staatsanwalt ihm den Sohn mit den Worten überantwortete: Ihr Sohn iſt geiſtig unzurechnungsfähig. Wir kön⸗ neu ihn nicht mehr verfolgen. Tun Sie ihn in eine Anſtalt. Das Automobilunglück des Major v. Winterſeld. EBerlin, 18. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Ueber das Befinden des verunglückten Major von Winterfeld werden noch aus Paris folgende Einzelheiten gemeldet: Der Beckenbruch war da⸗ durch entſtanden, daß der zwiſchen dem Wagen⸗ dach und dem Schutzblech eingeklemmte Körper wegen des Wagenbrandes ſehr ſchnell hervor⸗ gezogen werden mußte. Der Becken iſt dabei verletzt worden. Nach der Operation wurde ge⸗ ſtern folgendes Bulletin ausgegeben: Becken⸗ bruch mit Niß der Harnröhre konſtatiert. Die inneren Verletzungen ſind ſchwer. Der Kranke hat die Operation gut überſtanden. Eine Vor⸗ herſage iſt unm Augenblick nicht ſtatthaft.“ Die Operation hat 50 Minuten gedauert. Während ihr war der Kranke betäubt worden. Das Ge⸗ ſamtbefinden war zuerſt etwas beſſer, doch am ſpäten Abend ſei der Zuſtand andauernd ernſt geweſen und rechtfertige die ſchlimmſten Be⸗ fürchtungen. Präfident Poincars hatte ſich ge⸗ ſtern nachmittag nochmals perſönlich nach dem Befinden des Kranken erkundigt und dabei Frau von Winterfeld ſein Beileid ausgedrückt. Er hat Major von Winterfeld im Krankenbett das Offizierskreuz der Ehrenlegion über⸗ reichen laſſen. Nach anderen Meldungen ſoll der Zuſtand ernſt, jedoch nicht hoffnungslos ſein. Deutſchland und Marokko. Berlin, 18. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie eine hieſige Korreſpondenz wiſſen will, gelte es in unterrichteten Kreiſen als ſicher, daß die deutſche Regierung ſich nicht dem Beiſpiele anſchließen und ſeine Geſandtſchaft in Marokko im ein Generalkonſulat umwandeln wird. Frauenſtimmrecht. wW. Hnag, 17. Sept. 800 Frauen veranſtalte⸗ zen heute nachmittag eine Kundgebung zugunſten des Frauenſtimmrechts, da die Thronrede nicht die Gleichheit der Männer und Frauen ankün⸗ digte. Vorher hatte der Miniſterpräfident eine Abordnung von zwei Frauen empfangen, die ihm einen offenen Brief überreichten, indem ſie ihrer Unzufriedenheit Ausdruck geben. Der Miniſterpräſident antwortete, der Geſetzgeber würde nach der angekündigten Verfaſſungsrevi⸗ ſion das Frauenſtimmrecht gewähren können. Die Frauen zogen darauf ſchweigend an dem Gebäude vorbei, in welchem die Zweite Kam⸗ mer tagte. Frankreich und Spanien. W. Parts, 18. Sept. Graf Romanones erklärte dem San⸗Sebaſtianer Berichterſtatter des hie⸗ ſigen Newyork Herald anläßlich des Artikels des Miniſterpräſidenten Pichon über die fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſchen Beziehungen: Frankreich und Spanien haben dieſelben Beweggründe zuſam. men zu gehen und zuſammen zu handeln. Nicht nur aus Gründen der Sympathie zwiſchen den beiden Völkern, ſondern vor allem auch aus Gründen des Intereſſes und das alles ſelbſtver⸗ ſtändlich, ohne den verſchiedenen Freundſchaften Abbruch zu tun, welche die beiden Völker mit anderen Nationen unterhalten können. Eine politiſche Senſation in London. OLondon, 18. Sept.(Von unſ. Lond. Bur.) Großes Aufſehen erregte es in politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen, als geſtern abend die Meldung bekannt wurde, ˖as der Schatzkanzler Lloyd George, der am Donnerstag auf 14 Tage nach Frankreich reiſen wollte, geſtern abend plötzlichunerwartet und unange⸗ meldet in London wieder eintraf. Es wird berichtet, daß er in einem Automobil bis Boulogne fuhr, wo er mit einem Geheimpoli⸗ ziſten von Scotland Varrd zuſammentraf. Dieſer fuhr mit ihm nach Charing Croß. Als man Lloyd George fragte, was die Urſache ſeiner plötzlichen Rückkehr ſei, erklärte er, nichts dar⸗ über ſagen zu können. Er fügte hinzu, nächſte Woche werde er zu einem Beſuch des erſten Ein⸗ peitſchers der Regierung nach Schottland rerſen. Die Cholera. OLondon, 18. Sept.(Von unſ. Lond. Bur.) Aus Odeſſa wird der Morningpoſt gemeldet, daß 5 neue Fälle von Cholera in Nikolgje wäh⸗ rend der letzten 48 Stunden vorgekommen ſind. Ein Fall endete mit dem Tode des Erkrankten. In Cherſon und Odeſſa ſelbſt find keine neuen Cholerafälle gemeldet worden. * Berlin, 18. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird gemeldet: Unter dem Verdacht ſchwerer homoſexzueller Ver⸗ gehen iſt geſtern ein 46 Jahre alter Graf in ſeinem eigenen Auto in Potsdam verhaftet worden. Der Verhaftete wurde indeſſen wieder auf freien Fuß geſetzt, da angeblich kein Flucht⸗ verdacht vorliege. Berlin, 18. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Dresden wird gemeldet: Graf und Grä⸗ fin Einſiedel machten einen Autoaus⸗ flug. Dabei ſtürzte das Auto bei einer Kurve um und die Gräfin wurde lebensgefähr⸗ lich verletzt. Ihr Zuſtand gilt als hoff⸗ nungslos. OLondon, 18. Sept.(Von unſ. Lond. Bur.) Der„Times“ wird aus Waſhington gemeldet, daß man in den dortigen offtziellen Kreiſen mit der Botſchaft des Präfidenten Huerta von Mexiko ſehr wenig einverſtanden ſei. Beſonders bedauere man es, daß er nicht wenigſtens an⸗ gekündigt hat, daß er zurücktreten werde. Seine Drohung, daß die amerikaniſchen Kriegsſchiffe nicht länger als ſechs Monate in den mexikani⸗ ſchen Häfen bleiben ſollten, wird in Waſhington nicht ernſt genommen. Die Vereinigten Staa⸗ ten denken nicht daran, ihre Kriegsſchiffe von dort zurückzuziehen. * Madrid, 17. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der Ver⸗ teidiger der Luiſe Sanchez forderte Frei⸗ ſprechung der Angeklagten, da ſie ihrem Vater aus Furcht gehorcht habe. Die Spannung zwiſchen China und Japan. Anarchie in Nanking. OLondon, 18. Sept.(Von unſ. Lond. Bur.) Der„Morning Poſt“ wird aus Schang⸗ hai telegraphiert, daß nach dort eingetroffenen Meldungen aus Nanking die Anarchie in der Stadt andauere. General Tſchagtſun ſei außer Stande, ſeine Soldaten im Zaume zu halten, die meiſt aus Räuberbanden rekrutiert wurden und die ſogar, trotzdem ſie ausreichend verpflegt werden, viel Nahrungsmittel zu ſtehlen verſuchen, die den Hungerleidenden in anderen Städten ge⸗ ſchickt werden ſollen. General Tſchangtſun ſoll außerdem verſuchen, das Mandſchu⸗Regi⸗ ment wieder einzurichten. Er hat bereits Mandſchu⸗Beamte eingeſtellt. Die Ausländer in Schanghai und Nanking ſind davon überzeugt, daß von einer Wiederherſtellung der Ordnung ſolange nicht die Rede ſein könne, als nicht Leute, wie General Tſchangtſun und andere ihres Poſtens enthoben werden. w. Tokio, 17. Sept. Wie es ſcheint, hat ſich China nur mit den unbedeutenden Forderungen Japans einverſtanden erklärt, während auf die Forderung einer Entſchuldigung und der Ent⸗ laſſung des Generals Tſchanghſuen noch keine Antwort eingegangen iſt. Wie erklärt wird, hat das japaniſche Auswärtige Amt die britiſche Re⸗ gierung über ihre Haltung im Falle einer japa⸗ niſchen Aktion zu Waſſer und zu Lande ſon⸗ diert, worauf ihm geantwortet wurde, daß Eng⸗ land eine militäriſche Aktion Japaus mit Be⸗ ſorgnis betrachten würde, da ſie geeignet ſei, zur Aufteilung Chinas zu ermutigen. Hingegen würde ſie die Forderung Japans auf Entſchul⸗ digung und Entſchädigung in Peking diploma⸗ tiſch unterſtützen. Der neue Balkan. Noch keine Einigung. *Konſtantinopel, 16. Sept. In den Abgrenzungsfragen iſt auch geſtern eine Einigun noch nicht erreicht worden, weil die Türken au dem Beſitze von Dimotika und be⸗ beſtehen und dafür den Bulgaren die Küſte des Schwarzen Meeres bis Iniada überlaſſen wol⸗ len, rend die Bulgaren mindeſtens einen der obengenannten Orte, namentlich Dimotika behal⸗ ten möchten. Doch beſteht die Hoffnung 1175 daß eine befriedigende Einigung dennoch bis zur nächſten am Milbvoch, erreicht wird, 1555 oen von aute von den telnden Bo tern unterſtützten bulgariſchen Vergleichsvorſchlag verſpricht. Die abwartende Haltung und die ſonſtige Untätigkeit der Bul⸗ garen dem Vormarſch der Türken und den Er⸗ eigniſſen in Weſtthrazien gegenüber geben hier namentlich der türkiſchen Peſſe Veranlaſſung, das Gerücht zu verbreiten, Bulgarien könne in Wirklichkeit keinen we rfähigen Soldaten mehr aufſtellen, ſei alſo vollſtändig ohnmächtig, ſich gegen die türkiſchen Forderungen zu widerſetzen, und die Regierung bürfe infolgedeſſen nicht län⸗ ger zögern, Bulgarien dieſe Forderungen ohne weiteren Verzug aufzuzwingen. Die dadurch im Volle und beſonders in der ee hervorgerufene Stimmung beeinflußt deutlich die vorher weit verträglichere Geſinnung der türkiſchen Unter⸗ händler und erſchwert ebenſo die Schritte der permittelnden Botſchafter. Eine Wirkung zum Beſſern wurd erwartet von der vorgeſtern von der Militärverwaltung der Hauptſtadt verhängten Aufhebung der Zeitung Tanin, des Hauptblattes der Komiteepartei, die ohne Unterlaß Bulgarien gehäſſig beſchimpfte, die Unterhändler beleidigte und auf den Vormarſch nach Philippopel, ja Sofia drang. Der Herausgeber und Chefredak⸗ teur des Blattes, der, als einer der Hauptführer, eeeee (Mittagsblatt.) er in der Lokalpreſſe erklärt, ſeine Zeitung für immer einſtellen, ſich aus dem Komitee und über⸗ haupt ganz aus dem politiſchen Leben zurück⸗ ziehen zu wollen. England und der Islam. W. Simla, 17. Sept. Bei der Vertagung des geſetzgebenden Rats hielt der Vizekönig Hardinge eine Rede, in der er auf den Bal⸗ kankrieg Bezug nahm und ſagte:„Die bri⸗ tiſche Regierung erkannte voll und ganz, daß das Beſtehen der Türkei als ſelbſtändige Macht von Wichtigkeit ſei, ebenſo, daß die Aufrechterhaltung des Status quo hinſichtlich der heiligen Orte in der Mohammedaner in Indien wichtig ſei. Die Arabien und angeſichts der religiöſen Intereſſen britiſche Regierung iſt noch immer darauf bedacht, der Türkei bei der Einführung von Reformen und der Feſtigung ihrer Stellung behilflich zu ſein.“ Es gebe keinen Grund, weshalb die Türkei, wäh⸗ rend ſie eine dauernde Reformpolitik verfolge, nicht die zweite große mohammedaniſche Macht in der Welt ſein ſollte. Er freue ſich, mitteilen zu können, daß England mit der Türkei zu einem freundſchaftlichen Ueber⸗ einkommen gelangt ſei, das beide Teile be⸗ ſriedige und für beide Regierungen im Per⸗ ſiſchen Golf und in Meſopotamien von Vorteil ſei. Es brauche kaum geſagt zu werden, daß dieſer Abſchluß der beſte Beweis für den Wunſch der britiſchen Regierung ſei, die Unabhängigkeit der Türkei zuer⸗ halten und die freundſchaftlichſten Beziehun⸗ gen weiter mit ihr zu pflegen. Er wolle ein Wort freundſchaftlicher Mahnung für die Moham⸗ medaner Indiens hinzufügen: ſie möchten nicht pergeſſen, daß ſie einen Teil eines großen Reiches bildeten und möchten dem Gebanden einer Ein⸗ heit des Islams keine unverſtändige Auslegung geben. * JBerlin, 18. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Aus Belgrad wird gemeldet: Die ſerbiſche Regierung hat endlich dem wiederholt g en Verlangen der Großmächte ſtattgegeben, ſie läßt gewiſſe ſtrategiſche Punkte Albaniens, welche fie bisher entgegen den Beſchlüſſen der Londoner Botſchafter⸗Konferenz noch immer be⸗ ſetzt hielt, unverzüglich räumen. Das ſerbiſche Regierungsorgan erklärt jedoch gleichzeitig, Serbien würde wieder mit bewaffneter Hand einſchreiten, ſobald Wirren in dieſen albaniſchen Grenzgebieten eintreten. Polifische Uebersicht. Maunheim, den 18. September 1913 Dr. Frank u. der Maſſenſtreik. Der„Vorwärts geht in ſeiner geſtrigen Ausgabe ſcharf ins Gericht mit jenen beſonnenen Sozialdemokraten, die ſich in Jena gegen den Maſſenſtreik ausgeſprochen haben, vor allem iſt es Genoſſe Bauer, der dem„Vorwärts! den tiefen und erhabenen Sinn des enſtreiks nicht genügend erfaßt hat, dieſer verſtändige Gewerkſchaftsführer wird von dem Zentralorgan der ſozialdemokratiſchen Partei ſchlankweg zu den Philiſtern und zu den Armen im Geiſte geſtellt Aus der ganzen kühlen Abwägung ſprach doch allzuſehr die Sorge, ja nichts aulfg Spiel zu ſetzen, wenn man nicht ſchon die Bürg⸗ ſchaft für den ſicheren Gewinnſt in der Taſche habe. So aber darf der wahrhaft weitſichtige Politiker nicht rechnen, wie es denn überhaupt vom Uebel iſt, bei politiſchen Aktionen großen Maßſtabes vom kleinlichſten geſchäftlichen Kalkül auszugehen. Vom Standpunkt des Viertelsvorſtehers aus kann nun einmal keine Weltgeſchichte gemacht werden! 8. Der wahrhaft weitſichtige Politiker aber, der Weltgeſchichte machen wird, der 98 5 den Augen des radikalen Berliner Organs Dr. Frank; 5 widmet der„Vorwärts“ hohe Worte der Aner⸗ kennung, er fährt nämlich nach der Ausſtoßung des Genoſſen Bauer aus der Reihe der Herren der Weltgeſchichte alſo fort: Es war daher hocherfreulich daß neben anderen Rednern namentlich auch Ge⸗ noſſe Frank ſich nicht nur gegen das Schweige⸗ im Komitee, ſich gegen ſolche Maßregelung ge⸗ ſichert wähnte, iſt nun darüber ſo entrüſtet, daß gebot in Sachen des Maſſenſtreiks wendete, ſondern vor allen Dingen auch gegen jene 2. Seite. General-Aueiger.— Zadiſche Keueſte Nachrichten. Mittagblatt.) Oonnerstag, den 18. Septenver 1918. konſervative Phraſeologie“, die Genoſſe Bauer der vermeintlichen revolutionären Phraſeologie entgegenſetzen zu müſſen ge⸗ glaubt hatte. Der Maſſenſtreikmüſſe den Maſſen zur wohlvertrauten Waffe gemacht werden, wenn man wolle, daß die Arbeiter⸗ ſchaft nicht nur für ein paar Pfennige Lohn⸗ erhöhung, ſondern fürs große Ganze ſchwere Opfer zu bringen bereit ſei. Die Erörterung des Maſſenſtreiks ſtumpfe die Waffe auch keineswegs ab, ſondern ſchärfe ſie im Gegen⸗ teil für den ernſten Gebrauch zur rechten Stunde. Dem„Vorwärts“ alſo gefallen die Deduk⸗ tionen Franks für den Maſſenſtreik ausgezeichnet, aber es iſt kein Geheimnis, daß ſie in den wei⸗ teſten ſozialdemokratiſchen Kreiſen das äußerſte Befremden hervorgerufen haben, uns wurden ge⸗ rade geſtern recht charakteriſtiſche Aeußerungen von Wählern Dr. Franks mitgeteilt, die in ſchärf⸗ ſtem Gegenſatz zu ſeinem Maſſenſtreikenthuſias⸗ mus ſtanden und aus denen hervorging, daß unter den Wählern ſehr viele ſind, die es mit dem Gewerkſchaftsführer Bauer halten, der kühl erklärte, daß die Gewerkſchaften überhauptkeinen Grund hätten, ſich mit der Maſſenſtreikdebatte zu befaſſen, und mit Eduard Bernſtein, der ſich gegen jene„weitſichtigen Po⸗ litiker“ wandte, die die Maſſen ins Blaue hinein in den Maſſenſtreik und in das Elend hetzen wollen. Dieſen beſonnenen Poli⸗ tilern in der Sozialdemokratie aber— das hat ſich auch in Jena wieder gezeigt— gehört die Zukunft und wird doch wohl die Führung zufallen, nicht aber den weltgeſchichtlichen Helden des„Vorwärts“, der zum Schluß ſeines Lobes⸗ hymnus auch Frank nochmals einen ſcharfen, aber kaum tiefeindringenden und ſicher vergeblichen Hieb gegen die„Viertelsvorſteher“ führt. Viel größer iſt die Gefahr, daß⸗ die Ver⸗ hältniſſe die Partei allmählich in ein opportu⸗ niſtiſches Fahrwaſſer, in eine überwiegend auf das ſogenannte„Praktiſche“ eingeſtellte Politik hineintreiben. Jedenfalls halten wir die Be⸗ kämpfung einer Politik, wie ſie von ſo zahl⸗ reichen Genoſſen edſt wieder in der letzten Nummer der„Sozialiſtiſchen Monatshefte“ geſordert worden iſt, für unendlich viel dring⸗ licher, als einen Feldzug gegen einen vermeint⸗ lichen Anarchofozialismus, Syndikalismus oder wie man das Geſpenſt ſonſt nennen mag! In der nationalliberalen und ſicher großblock⸗ freundlichen„Straß b. Poſt“ wird über Franks Begeiſterung für den Maſſenſtreik folgen⸗ des geſchrieben: Ein Generalſtreik ohne die Maſſen der ge⸗ werkſchaftlich organiſierten und diſziplinierten Arbeiter iſt ein Unding. Selbſt Roſa Luxem⸗ burg würde ſich ſehr wahrſcheinlich bedanken, eine ſolche machtloſe, leere Demonſtration an⸗ zuführen. Um ſo rätſelhafter blieb des badiſchen Reviſtoniſtenführers Dr. Frank ohnehin ſchon unverſtändliche Hin⸗ neigung zu den„Putſchiſten und Verſchwö⸗ rern“. Er muß die fortgeſetzte Erörterung des Generalſtreiks für ſo ungefährlich halten, daß er ſie lediglich als ein Mittel bewertet, die„reſignierenden Maſſen“ bei guter Laune und Aktivität zu erhalten. Aber dann ver⸗ ſteht man wieder ſeine Drohung nicht, die herrſchenden Mächte in Preußen müſſe man vor die Alternative ſtellen: Entweder Wahl⸗ reform oder Maſſenſtreik. Mit einem unge⸗ fährlichen Holzſäbel kann man doch nicht ernſt⸗ haft drohen. Und„die herrſchenden Mächte in Preußen“ gehören wahrlich gerade am wenigſten zu den ängſtlichen Gemütern, die man mit undurchführbaren Drohungen ein⸗ ſchüchtern kann. Sonntagsruhe für Privat⸗ Angeſtellte. Eine offiziöſe Korreſpondenz ſchreibt!; Der vom Bundesrat verabſchiedete Geſetzent⸗ wurf über die Sonntagsruhe im Handelsge⸗ werbe, der dem Reichstag bei ſeinem Zuſam⸗ mentritt vorliegen wird, wird ſeine ſozialen Schutzvorſchriften über den Kreis der Handels⸗ gehilfen hinaus auch auf andere Gruppen von Privatangeſtellten erſtrecken, nämlich auf die Angeſtellten der Verſicherungsunternehmer ein⸗ ſchließlich der Vereine zur Verſicherung auf Makler, der Annoncen⸗Expeditionen, der Stel⸗ lenvermittler, der Auskunfteien, der Sparkaſſen, Konſumvereine und anderer Vereine, die nach Art des Handelsgewerbes ihre Geſchäfte betrei⸗ ben. Damit wird alſo ein weiter Kreis von Angeſtellten in Bezug auf die Sonntagsruhe denſelben Schutz genießen, wie die Handelsan⸗ geſtellten. Mit dieſer Beſtimmung wird ein Wunſch des Reichstags wenigſtens teilweiſe er⸗ füllt, der dahin ging, die Schutzvorſchriften, die die Reichsgeſetzgebung in der Gewerbeordnung und im Handelsgeſetzbuch hinſichtlich der Han⸗ delsangeſtellten in Bezug auf Sonntagsruhe, Arbeitszeit, Kündigungsfriſten uſw. enthält, auch auf andere Klaſſen von Angeſtellten auszu⸗ dehnen. Bei den oben genannten Gewerbe⸗ betrieben handelt es ſich nicht um offene Ver⸗ kaufsſtellen, ſondern um Kontore; infolgedeſſen kommt als Höchſtgrenze für die Sonntagsarbeit eine Zeit von 2 Stunden in Betracht, deren Lage von den zuſtändigen Behörden geregelt wird. Der Geſetzentwurf berückſichtigt nicht alle die Gewerbebetriebe, auf die ſich die Anregung des Reichstags bezieht. Es iſt jedoch in Aus⸗ ſicht genommen, für einzelne Gruppen von An⸗ geſtellten eine beſondere Regelung teils auf ge⸗ ſetzlichem Wege, wie bei den Angeſtellten der Rechtsanwälte und Notare, teils auf dem Ver⸗ ordnungswege durchzuführen. Erneute Beratungen zur Abänderung des Handwerker⸗ geſetzes. Noch in dieſem Herbſt werden im Reichs⸗ amt des Innern Beratungen mit der Organi⸗ ſation der deutſchen Gewerbevereine ſtattfin⸗ den, um auch dieſen Kreiſen Gelegenheit zu geben, ihren Standpunkt zu allen einzelnen Fragen der kommenden Handwerkernovelle zum Ausdruck zu bringen. Außerdem werden auch die Vertretungen von Handel und Indu⸗ ſtrie vom Reichsamt des Innern aufgefordert werden, in gemeinſamen Beratungen Stellung zu nehmen zu allen denjenigen Fragen, die die Intereſſen von Handwerk und Induſtrie gemeinſam berühren. Nachdem im Sommer die Organiſationen der Handwerkskammtern und der Innungen in einer Handwerkerkon⸗ ferenz ihre Wünſche zum Ausdruck brachten, ſind dann alle an der Regelung der Handwer⸗ kerfragen beteiligten Kreiſe zu Worte gekom⸗ men. Außerdem aber wird noch einmal, bevor die Vorlage an die geſetzgebenden Körperſchaf⸗ ten gelangt, allen Kreiſen durch Veröffentlich⸗ ung des Entwurfs Gelegenheit gegeben, et⸗ waige Abänderungsvorſchläge an der zuſtän⸗ digen Stelle zu unterbreiten. Wann ein fer⸗ tiger Entwurf an den Reichstag gelangen wird, läßt ſich einſtweilen noch nicht überſehen; daß es ſchon in der nächſten Tagung ſein wird, wird, darf nicht als wahrſcheinlich gelten. Deutsches Reich. — Der Reichsverband der Deutſchen Preſſe gibt vom Oktober d. J. an im Verlage Julius Vollmer⸗Berlin unter dem Titel„Deutſche Preſſe“ eine allwöchentlich— an jedem Sams⸗ tag— erſcheinende Zeitſchrift heraus. Dieſe Zeitſchrift wird es als ihre Aufgabe betrachten, neben der Berichterſtattung über die Tätigkeit des Reichsverbandes und der ihm angeſchloſſenen Organiſationen ſämtliche die Intereſſen der Preſſe und der Journaliſten berührende Fragen eingehender Erörterung zu unterziehen, ſowie über alle einſchlägigen Vorgänge auf dem Lau⸗ fenden zu halten. die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Engerer Ausſchuß der Nationalliberalen Partei. Karlsruhe, 17. Sept. Die Partei⸗ leitung lud für heute nachmittag den engeren Ausſchuß der Nationalliberalen Partei des Großherzogtums Baden zu einer Sitzung ein, die der Parteichef, Herr Geh. Hofrat Landtagsabge⸗ ordneter Rebmann mit einer kurzen Begrüßungs⸗ anſprache eröffnete. Neben andereen Fragen wurde der Wahlaufruf für die kommenden Landtagswahlen beſprochen; dieſer gelangt in den nächſten Tagen zur Veröffentlichung. * Münzesheim,(A. Bretten.) 15. Sept. Geſtern fand hier eine Wahlverſamm⸗ lung der nationalliberalen Par⸗ tei ſtatt. Der Saal des Gaſthauſes„Zum Adler“, in dem die Verſammlung abgehalten wurde, war bis auf den letzten Platz beſetzt. Nach einigen Eröffnungsworten des Herrn Bürger⸗ meiſters Fränkle⸗Münzesheim ergriff der Land⸗ tagskandidat Dr. Gerber⸗Bretten das Wort und entwickelte in längeren Ausführungen ſein Pro⸗ gramm. Hierauf ſprach nach einer kurzen Pauſe Landtagsabg. Bürgermeiſter Neck⸗Eggenſtein und nahm ebenfalls zu den wichtigſten Fragen Stel⸗ lung. Den Worten beider Redner ſpendete die Verſammlung langanhaltenden Beifall. Buſenbach, 17. Sept. Eine geſtern hier ſtattgehabte, zahlreich beſuchte Vertrauens⸗ männerverſammlung des Zentrums erklärte, dem„Bad. Beobachter“ zufolge, einſtimmig ihre „begeiſterte Bereitwilligkeit“, den Kandidaten der konſervativen Partei, Bürgermeiſter Schöpfle von Langenſteinbach zu unter⸗ ſtützen. Badiſche Polltil. Vom badiſchen Schulweſen. Für die höheren Lehranſtalten hat die Feſt⸗ ſtellung der Aufwendungen erſtmals im Jahr 1910, anläßlich der dritten Aufnahme im Reich, ſtattgefunden; für ſie liegen alſo keine Vergleichszahlen vor. Unter den höheren Lehr⸗ anſtalten ſind hier— nach dem Stand vom 1. Dezember 1910— zu verſtehen: 17 Gmna⸗ ſien, 7 Oberrealſchulen, 4 Realprogymnaſten, 26 Realſchulen, 2 Höhere Bürger⸗ und 10 Höhere Mädchenſchulen, zuſammen 76 Anſtal⸗ ten mit insgeſamt 23 920 Schülern. Nach den für die Reichsſtatiſtik angenommenen Vor⸗ ſchriften mußten für dieſe Erhebung die im Ausbau zu einer höheren Stufe begriffenen Anſtalten jeweils ſchon bei letzterer berückſich⸗ tigt werden. So ſind bei den 10 Oberreal⸗ ſchulen 2 im Ausbau zu Oberrealſchulen be⸗ griffene Realſchulen mit 557 Schülern und bi den 26 Realſchulen eine im Ausbau zur Realſchule begriffene Höhere Bürgerſchule mit 91 Schülern eingerechnet. Es weichen des⸗ wegen auch diefe Zahlen von den betreffenden Angaben in den ſonſtigen Darſtellungen der öffentlichen höheren Lehranſtalten in Baden ab. Leider könen infolgedeſſen jene Ergebniſſe über die Zahl der Anſtalten und Schüler auch nicht wohl zur Berechnung der Aufwendungen für die verſchiedenen Gattungen der höheren Lehranſtalten oder für einen einzelnen Schüler derſelben verwendet werden. Nach den Angaben des Großh. Miniſteriums des Kultus und Unterrichts beliefen ſich die Geſamtaufwendungen für die genannten 36 Lehranſtalten im Jahr 1910 auf 6 696 555.; davon wurden 3 161 675 M. oder 47,2 Prozent aus Staatsmitteln, 1 581 926 M. oder 23.6 r T Prozent aus Gemeindemitteln oder 24,2 Prozent durch Schulgeld und 180 Mark oder 5,0 Prozent aus ſonſtigen Quellen. gedeckt. Dieſe Beträge verteilen ſich auf die einzelnen Arten der Anſtalten wie folgt: Auf die 17 Gymnaſien mit insgeſamt 5159 Schülrn kamen 2049 880 M. Aufwendungen, davon 1 3338368 M. aus Staatsmitteln, 471744 M. durch Schulgeld und 244800 M. aus ſonſtigen Quellen. Die 7 Realgymnaſien mit 3061 Schülern erforderten insgeſamt Mk. 821 791, davon 342 185 M. aus Staats⸗ Mk. 247326 aus Gemeindemitteln, 220 480 M. durch Schulgeld und 11790 M. aus ſonſtigen Quellen und die 10 Oberrealſchulen mit 5138 Schülern im ganzen 1 244 451., nämlich 583 421 M. aus Staats⸗, 377 250 M. aus Ge⸗ meindemitteln, 272 800 M. durch Schulgeld und 11010 M. aus ſonſtigen Quellen. Für die 4 Realprogymnaſien mit 744 Schülern wurden 179099 M. aufgewendet, und zwar 65 327 M. aus Staats⸗, 67 312 M. aus Ge⸗ neindemitteln, 32930 M. durch Schulgeld und 13 530 aus ſonſtigen Quellen, und für die 26 Realſchulen mit 4130 Schülern 1258 141 Mark, davon 533 630 M. aus Ktaats⸗ 843 951 Mark aus Gemeindemitteln, 232 990 M. durch Schulgeld und 37570 M. aus ſonſtigen Quellen. Die 2 Höheren Bürgerſchulen zählten zuſammen 175 Schüler und die 10 Höheren Mädchenſchulen insgieſamt 5518 Schülerinnen. Die Ausgaben für die beiden erſteren An⸗ ſtalten betrugen 48 254., davon wurden 27088 M. aus Staats⸗, 15 656 M. aus Ge⸗ meindemiteln, 4660 M. Schulgeld und 850 M. aus ſonſtigen Quellen bezahlt, und für die letzteren 1094 909., von denen 276 688 M. der Staat und 420 431 M. die Gemeinde trug, während 384 160 M. durch Schulgeld und Mo 13630 aus ſonſtigen Quellen aufgebracht wurden. Baneriſche und Pfälziſche Politik. Parteitag der pfälziſchen Nationalliberalen. Der Engere Ausſchuß des Nationalliberalen Vereins der Pfalz hat beſchloſſen, den diesjäh⸗ rigen Parteitag in Kaiſerslautern ab⸗ zuhalten. Mit dem Parteitag wird eine Jahr⸗ hundert⸗Gedächtnisfeier verbunden Als Redner haben ſich zwei hervorragende Per⸗ ſönlichkeiten zur Verfügung geſtellt. Es ſoll außerdem noch ein führender Parlamentarier als Redner gewonnen werden. An der am 18, Ok⸗ tober auf Anregung der nationalliberalen Partei⸗ leitung der Rheinprovinz in Bingen ſtattfinden⸗ den Feier der hundertjährigen Wiederkehr der Völkerſchlacht bei Leipzig, zu der auch die pfäl⸗ ziſche Landesorganiſation geladen iſt, ſoll eine offizielle Bertretung entfandt werden. 1619774 M. 228 333 Ein Senſationsprozeß. Die Verhandlung gegen den Hauptmann Sauchez. * Madrid, 17. Sept. Vor dem Kriegs⸗ gericht begann geſtern nachmittag das Verhör von Luiſe Sancheg. Ein dichter Schleier bedeckte das Geſicht, ihre Antworten überſtürzten ſich und waren teilweiſe zuſammenhanglos. Sie er⸗ klärte: Ich kann mich nicht erinnern, ob der ermordete Jalon, als ihn mein Vater nieder⸗ warf, um ihn zu zerſtückeln, ſchon tot war. Ich glaubte nicht, daß mein Vater Jalon töten wollte. Ich nahm an, daß er ihn nur zwingen wollte, ihm Geld zu geben. Ich glaubte wahn⸗ ſinnig zu werden, als ich ſah, wie mein Vater das Opfer mit Hammerſchlägen auf den Hinter⸗ kopf bearbeitete; ich verſuchte einen zweiten Schlag zu verhindern. Es eutſtand eine tragiſche 7777õã ³ꝛ* ͤ y 22 Feullleton. Die Ergebniſſe der Unterſuchungen der raade und der gegen⸗ wärtige Stand der Konſervierung des Heidelberger Schloſſes. Heidelberg, 17. September. Bei der geſtrigen Beſichtigung des Heidelber⸗ ger Schloſſes durch die Vertreter der Kreis⸗ ausſchüſſe hielt Herr Bauinſpektor Kuh n⸗Hei⸗ delberg nach einer kurzen Darſtellung der Bau⸗ geſchichte des Schloſſes einen böchſt intereſſanten Vortvag über die ſeit dem Jahre 1881 aufgenom⸗ menen Konſervierungarbeiten am Heidelberger Schloß. Ganz beſonders feſſelnd waren die auf ſpeziellen Wunſch gegebenen Ausführungen des Redners über die Unterſuchungen der Ott⸗Hein⸗ richsfaſſade und deren Ergebniſſe, ſowie die Mit⸗ keilungen über die im Auftrage des Finanz⸗ miniſteriums ausgeführte Verſuchsanlage einer iſenbetonſtützkonſtruktin am Ludwigsbau nach Dyckerhoff⸗Widmannſchen Verfahren. Keinem Patienten kann eine ſorgfältigere und ichſamere Beobachtung und Unterſuchung zu⸗ rden als der„kranken“ Ott⸗Heinxichs⸗ Wird doch allein auf vier, reſp. fünf Arten ihr„Fieber“ gemeſſen, d. h. ihre Schwan⸗ kungen. Und dieſe Beobachtungen werden Tag und Nacht durchgeführt ͤ fetzen ſie aus! Die vier Unterſuchungsmelhod — nicht eine Minute DDDDDDan. ſind die folgenden: I. An der Mallerkrone des am ſtärkſten gefährdeten Pfeilers der Faſſade iſt auf Veranlaſſung des Geh. Regierungsrats Prof. Dr. Hirſchwald⸗Berlin ein Horizontalpendel an⸗ gebracht, das bis in den Keller reicht. Durch einen ſeismographiſchen Apparat werden die Be⸗ wegungen dieſes 25 Kilopendels mit einer Ge⸗ nauigkeit bis zu einem hundertſtel Millimeter Ausſchlag auf einem rotierenden, mit berußtem Papier überzogenen Cylinder verzeichnet. Wäh⸗ rend der kurzen Zeit der Auswechſelung des Papierſtreifens übernimmt ein anderer Apparat die Regiſtrierung, ſodaß die Beobachtung nicht eine Minute unterbrochen wird. 2. Ebenfalls auf Veranlaſſung von Geh. Regierungsrat Hirſchwald wurden in ſieben Fenſtern des Ober⸗ geſchoſſes der Weſtfaſſade ſogenannte„Einſpann⸗ röhren“ angebracht, auf welchen mittels Milli⸗ meterſkala und(ainus eine Verſchiebung der Pfeiler bis zu einem zwanzigſtel Millimeter ab⸗ geleſen werden kann. 3. Von dem vermeſſungs⸗ techniſchen Bureau der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues wurde das ganze Schloßgebiet und hauptſächlich das Gebiet des Ott⸗Heinrichs⸗ baus im Anſchluß an die Landesvermeſſungen trigonometriſch feſtgelegt und ein Präziſions⸗ nivellement aufgenommen. Auf dieſem Wege iſt es möglich, jede Veränderung eines Punktes in horizontaler oder vertikaler Linie zu konſtatie⸗ ren. 4. An der Hofſeite der Ott⸗Heinrichsfaſſade iſt auf dem Podeſt der Treppe vor dem Haupt⸗ ein Theodolit auf ellt wor eſſe parallele Fluchtebene feſtlegt; der Abſtand der⸗ ſelben wurde an 137 Punkten der Faſſade von Zeit zu Zeit gemeſſen. Jedes zeitweilige Ab⸗ weichen aller einzelnen Punkte der Faſſade in ihrer ganzen Längs⸗ und Höhenrichtung läßt ſich demnach genau ableſen. Zur Ergänzung der Feſt⸗ ſtellung der Pfeilerbewegungen durch den Theo⸗ doliten vor der Weſtfaſſade wurden im Innern an der Oſt⸗ und Weſtwand zahlreiche Kugel⸗ bolzen angebracht, deren in der Mitte des Ge⸗ bäudes parallel zur äußeren Fluchtebene ein für alle Mal feſtgelegte Achſe durch Trian⸗ gulation beſtimmt werden kann. Außer dieſen vier Meß⸗ und Beobachtungs⸗ vorrichtungen ſind überall dort, wo Riſſe und Sprünge ſind, äußerſt empfindliche Pfeifenröhr⸗ chen aus Gips angebracht, welche bei der gering⸗ ſten Bewegung abbrechen.(Beim letzten Erd⸗ beben zerbrachen 36 dieſer Röhrchenj. Was iſt nun das Reſultat aller dieſer Meſ⸗ ſungen und Beobachtungen, die zum Teil ſchon ſeit 1½ Jahren mit größter Präziſion durch⸗ geführt werden? „Und ſie bewegt ſich doch!“ Dies Wort gilt auch für die Ott⸗Heinrichsfaſſade! Dieſe Tatſache allein kann zwar nicht wundernehmen, denn be⸗ kanntlich iſt jedes freiſtehende Mauerwerk Schwankungen ausgeſetzt— aber das Ergebnis der Unterſuchungen iſt leider, daß die Bewegun⸗ gen der Ott⸗Heinrichfaſſade ſtarke ſind! don kataſtrophalen Erſchütterungen, der größte Feind der Ott⸗Heinrich⸗Faſſade die Soune iſt. Wenn die Sonne die Mauer beſtrahlt, ſo dehnt die Faſſadenwand ſich aus und weicht in der der Sonne entgegengeſetzten Richtung zurück. Die Faſſade macht ſo eine tägliche Hin⸗ und Rück⸗ bewegung. Vormittags von Oſten nach Weſten, nachmittags in entgegengeſetzter Richtung. Die Schwankungen ſind an ſonnigen Tagen ſtärker als an trüben. Im Winter iſt nur eine Be⸗ wegung nach der Oſtſeite zu konſtatieren. Außer dieſer täglichen Bewegung vollzieht ſich eine jährliche: von Frühjahr bis Herbſt nach dem Hofe zu, von Oſten nach Weſten, dann wieder umgekehrt. Das beunruhigende Symptom bei dieſen Schwankungen iſt, daß die käglichen und jährlichen Pendelbewegungen der Mauer ſich nicht ganz ausgleichen, ſondern einen Ueberſchuß zurücklaſſen, der die Faſſadenmauer ſehr allmäh⸗ lich aber ſtetig nach der Hofſeite zu verſchiebt. Welchen Einfluß dieſe täglichen und jährlichen Bewegungen auf die Mauer und haupfſächlich auf die in ſchlechtem Zuſtande befindliche Rück⸗ ſeite der Faſſade ausüben, läßt ſich noch nicht mit Beſtimmtheit feſtſtellen. Die täglichen Bewegungen dieſer Faſſade ſind inſofern beſonders ſtark zu nennen als ſie bis zu 11 Millimeter betragen, während die Schwan⸗ kungen beim Ludwigsbau ſich auf nur—2 Milli⸗ meter belaufen. Außer durch die Sonne wird die Faſſade ge⸗ fährdet durch die Feuchtigkeit. Wie durch die ſeingehenden Unterſuchungen des Schloßbau⸗ 2 — — 5 Segecg es Geerdede ᷣ————TTTT E r ee EFF S=⁹⏑² S en F Sbere, als ein Beiſitzer die Mitangeflagte Progte, FCaruſo drei Partlen ſingen und zwar den Canio in Bajazzo(25. September) den Don Donnerstag, den 18. September 1913. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) 3. Seite. ob ſie ficher fei, daß ihre zwei Kinder bon dem eigenen Vater ſtammten. Luiſe Sanchez brach in heftiges Schluchzen aus, ſtand plötlich auf und warf ſich vor des Vorſitzenden Knie und rief: Ich ſchwöre es und bin deſſen ſicher, nichts iſt mir heiliger als meine beiden Kinder. Sie ſind die Kinder meines Vaters, ich habe niemals bon jemand anders als von ihm ein Kind ge⸗ hobt. Dann trat die Angeklagte zurück, hob die Arme zum Himmel und rief: Erbarmen, Er⸗ barmen, ich bin unſchuldig, ich habe nichts getan. Auf die Fragen des Staatsanwalts blieb Haupt⸗ mann Sanchez bei den Unſchuldsbeteuerungen und erklärte, Jalon nicht zu kennen; er wiſſe von dem Berbrechen nur, was die Zeitungen erzühlten. Er glaube, daß ſeine Tochter direkt an dem Morde teilgenommen habe im Einver⸗ ſtändnis mit Perſonen, die ein Intereſſe hätten, ihn, Sanchez, in der Kriegsſchule zu ruinieren. Der Angeklagte verſuchte dann für die Blut⸗ flecken in ſeinem Hauſe eine natürliche Erklärung zu geben. Der Staatsanwalt verlas ſeinen Strafantrag, den Sanchez bisweilen unter Trä⸗ une anhörte, wobei er an den Verteidiger ſich mit den Worten wandte: Welche Infamſe! Der Verteidiger erklärte, Sanchez ſei wohl der Ur⸗ heber des katſächlichen Mordes, aber er ſei un⸗ berantwortlich. Es handle ſich um einen aus Eiferſucht entſtandenen Wahnſinnsanfall, als er geſehen habe, daß ſeine Tochter den Huldigungen des glücklichen Rivalen nachgegeben habe. Der Angeklagte zeige alle Merkmale körperlicher und geiſtiger Degenerativn und krankhafte geiſtige Veranlagungen. Mehrere ſeiner Verwandten ſeien nervöſe Alkoholfiker, Sodann wurde das Verhör unterbrochen. Aus Stadt und Land. * Maunheim, den 18. September 1913. * Erteilt wurde Oberbürgermeiſter Dr. Alt⸗ felix in Lahr die nachgeſuchte Erlaubnis zur Aunahme und zum Tragen des ihm verliehenen Königlich Preußiſchen Kronenordens dritter Klaſſe, dem Geheimen Hofrat Profeſſor Dr. Mare Roſenberg in Schapbach die nachge⸗ ſuchte Erlaubnis zur Annahme und zum Tra⸗ gen der ihm verliehenen Königlich Württem⸗ bergiſchen großen goldenen Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft am Bande des Kronenordens. Ernannt wurde Regierungsbaumeiſter Joſ. Altmayer bei der Kulturinſpektion Lörrach auinſpektor. de die Vorſtände von Waſſer⸗ und Straßenbauinſpektionen Baurat Georg Wieſer in Raſtatt und Oberbauinſpektor Philipp Kinzler in Donaueſchingen in gleicher Eigenſchaft, erſteren nach Freiburg, letzteren na att.„„00b der Präſident des Staatsminiſteriums, Staatsminiſter Dr. Freihevr von Duſch, iſt aus Urlaub zurückgekehrt und hat die Dienſtgeſchäfte wieder übernommen. * Entgleiſung.(Amtlich.) Geſtriger Per⸗ ſonenzug 742 Mantheim ab.20 vorm. kam wegen Entgleiſung einer Achſe des Tenders der Lokomotive auf der freien Strecke zwiſchen zwiſchen Graben⸗Neudorf und Fried⸗ richstal zum Halten. Die Entgleiſung wurde dadurch verurſacht, daß das vom Zug 742 befahrene Gleis durch eine Steifkuppel be⸗ ſchädigt wurde, welche ſich infolge Verluſtes eines Bolzens von einem Langholzwagen loslöſte. Die Zugsausrüſtung des Zugs 742 wurde durch eine Rangierlokomotive nach Graben⸗Neudorf zurückgeführt und die Reiſenden auf Zug 186 bergeleitet. Infolge des Unfalls mußte ein⸗ gleiſiger Betrieb zwiſchen Graben⸗Fried⸗ richstal eingeführt werden, wodurch die Züge E 156 und D 103 nahezu ½% Stunde Ver⸗ ſpätung erlitten. Um.35 Uhr nachm. kounte der zweigleiſige Betrieb wieder aufge⸗ nommen werden. *Serbandstag badiſcher Sparkaſſen. Der diesjährige Verbandstag der badiſchen Spar⸗ kaſſen tagt am Samstag, 4. Oktober, in Dbekannten Schwarzwaldſtadt Triberg. Am 3. Oktober geht die Hauptverſammlung des Sparkaſſenrechnerverbandes voraus. Die Errichtung einer katholiſchen Filial⸗ kiwchengemeinde Hamberg betr. Das Erzbiſchöf⸗ liche Ordinariat hat entſprechend der von dem Großherzog mit Allerhöchſter Staatsminiſterial⸗ entſchließung vom 11. Auguſt 1913 Nr. 722 er⸗ teilten ſtaatlichen Zuſtimmung mit Erlaß vom 26. Auguſt 1913 beſtimmt, daß die auf der Ge⸗ markung Hamberg wohnenden Katholiken unter Belaſſung im Pfarrverband Neuhauſen zu einer rechtsperſönlichen Filialkirchengemeinde Ham⸗ berg vereinigt werden. * Badiſcher Sängerbund. Am 27. und 28. September findet in Triberg die Haupt⸗ verſammlung des Badiſchen Sän⸗ gerbun des ſtatt. Aus dem uns vorliegen⸗ den reichhaltigen Programm entnehmen wir folgende Veranſtaltungen: Samstag, 27. Sept. d.., abends 9 Uhr, Feſtbankekt im Saal⸗ bau; Sonntag, 28. Seßt., vormittags 99½4 Uhr, Mitgliederverſammlung in der Turn⸗ halle der Großh. Realſchule; mittags 1 Uhr Feſteſſen im Schwarzwaldhotel; abends Uhr: Italieniſche Nacht mit Feuerwerk an den Waſſerfällen. Die allezeit gaſtfreundliche Stadt Triberg und mit ihr der Geſangverein Triberg werden all ihre Kräfte aufbieten, um den Teil⸗ nehmern an der Verſammlung den Aufenthalt 281 Verletzte an 9 Witwen 1160 M. und an 10 Kinder 956 M. Für die tödlich verlaufenen Unfälle wurden weiter 820 M. Sterbegelder bezahlt. Im geſamten waren zu Anfang des Monats Auguſt 26 691 Perſonen im Renten⸗ genuß, davon ſchieden im Laufe des Monats durch Einſtellung der Rente 621 und durch Tod 53 aus. Unter Berückſichtigung des obigen Zugangs bezogen hiernach auf 1. September 26 317 Perſonen Renten im geſamten Jahres⸗ betrage von rund 2121 500 M. Die Zahl der Fälle, in welchen im Laufe des Monats Auguſt Entſchädigungen abgelehnt wurden, betrug 63; in 437 Fällen mußten Aenderungen im Renten⸗ hezuge vorgenommen werden. * Baſar des Guſtav⸗Adolf⸗Frauenvereins. Er kommt alljährlich um die Spätjahrszeit mit ſeinen Aufgaben und Gaben. Müſſen wir noch reden von ſeiner ſo nötigen und doch zugleich reichgeſegneten Arbeit? Mancher iſt wohl in fremdem Lande an einem ſchmucken Guſtav⸗ A 2 f⸗Kirchlein vorüber gefahren, das ihm er⸗ 3 konnte von ſchwerer Not der Glaubens⸗ genoſſen da draußen, aber auch von freundlicher Hilfe der Brüder der evangeliſchen Welt. Auch unſer Verein ſoll wieder mit vollen Händen ſeine Gaben ausſtreuen, hier einen Bauſtein zum Gotteshaus, dort Beihikfe zur Beſoldung von Pfarrer und Lehrern, hier wieder für Glocken und kirchliche Geräte. Aber wie kann er geben, wenn er nicht zuvor geerntet hat? Seine Ernte aber iſt der Baſar der ſeit Jahren in der Be⸗ völkerung Maunheims als eine gern geſehene Veranſtaltung ſich eingebürgert hat. Er wird auch diesmal Erhebendes bieten. Herrn Weihs bewährte künſtleriſche Mitwirkung iſt freundlichſt zugeſagt; erſte künſtleriſche Kräfte ſtellen ſich wieder zur Verfügung, da darf der Vorſtand ſicher auch wie ſonſt auf die Gebefreudigkeit ſeiner Freunde rechnen und herzlich bitten: unterſtützt unſer Werk durch Gaben und Ge⸗ ſchenke und verleiht ihm durch fleißigen Beſuch ſeinen rechten Glanz! * Freireligiöſe Gemeinde. Am kommenden Sonntag vormittag 10 Uhr in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtraße 4, findet die erſte Sonntagsfeier in dieſem Winter ſtatt. Der Pre⸗ diger Dr. Maurenbrecher ſpricht über:„Die Religion in der Ausſtellung des Deutſchen Künſtlerbundes“. Es iſt für eeeeeer dieſes Jahr ſeine Abſicht einmal nicht einen Zyklus von Predigten über Ausſprüche eines beſtimmten Philoſophen oder Dichters zu hal⸗ ten, ſondern praktiſche Fragen des Lebens oder des Tages in die Beleuchtung der nachchriſt⸗ lichen Religion zu rücken. Da die Ausſtellung des Deutſchen Künſtlerbundes für unſere Stadt jedenfalls ein Ereignis geweſen iſt, und da ſie nur noch bis zum 1. Oktober bleibt, ſo hat er dieſe Ausſtellung als Thema für die erſte Sonn⸗ tagsfeier gewählt. Die Abſicht iſt, daß unter⸗ ſucht werden ſoll, in wieweit die neuen Strö⸗ mungen in der Malerei auch eine neue Art und Weiſe des religiöſen Gefühlsweſens erkennen laſſen. Jedermann iſt herzlich eingeladen. * Der Vorſtand des Bad. Frauenvereins ver⸗ öffentlicht folgendes: Wir empfehlen unſeren Zweigvereinen die Abhaltung von Wander⸗ kochkurſen, da es gerade bei der gegenwärtigen Teuerung aller Lebensmittel von großem Wert iſt, daß die jungen Mädchen ſich in der Zuberei⸗ tung und richtigen Verwendung der Nahrungs⸗ mittel tüchtige Kenntniſſe erwerben. Der Haus⸗ haltungsunterricht in der Fortbildungsſchule, ſo wertvoll er an ſich iſt, reicht dazu nicht aus, es muß vielmehr auf der dort gewonnenen Grund⸗ lage durch eingehendere Belehrung und Uebung im Kochen in vorgeſchrittenerem Alter fortge⸗ baut werden, um die jungen Mädchen zur Füh⸗ rung eines Haushaltes zu befähigen. Zur Er⸗ leichterung des Unternehmens vermitteln wir den Zweigvereinen geeignete Lehrerinnen, verleihen unentgeltlich Herde und Kochgeräte und gewähren nötigenfalls auch mäßige Zu⸗ ſchüſſe an Geld. Anmeldungen bitten wir ſchon jetzt anher einzureichen, um bei Zuweiſung von Lehrerinnen und Herde alle Wünſche berückſich⸗ tigen zu können. perſiſche Teppichhändler. Von dem Rechtsbeiſtand des Teppichhändlers erhalten wir folgende Mitteilung:„Mit Bezug auf Ihre Notiz von Ende Auguſt„der perſiſche Teppich⸗ händler“ erſuche ich Sie, folgende Berichtigung aufzunehmen: J. Das Gericht hat nicht feſtge⸗ ſtellt, daß die Teppiche weniger wert waren, als M. 3300, ſondern Schakur freigeſprochen, weil es ſich nicht davon überzeugen konnte, daß Scha⸗ Kur die Abſicht hatte, den Käufer zu täuſchen. 2. Das freiſprechende Urteil iſt rechtsräftigk. 3. Abdul Schakur iſt kein Hauſierer, ſondern hat Niederlaſſungen in Baden⸗Baden und Mainz.“ Lichtbildervortrag. Am nächſten Freitag und am Mittwoch der kommenden Woche wird Herr Direktor Faber aus Heidelberg im Au⸗ ditorium der hieſigen Gewerbeſchule, C 6, abends 8½ Uhr, je einen Lichtbildervor⸗ trag über die über die Zementunterſuchung und Zementanwendung halten. Da etwa 200 Lichtbilder vorgeführt werden, ſteht zu erwar⸗ ten, daß die Zuhörer vollſtändig auf ihre Rech⸗ nung kommen. Der Eintritt iſt frei. Da mit einem ſtarken Beſuch gerechnet wird, iſt es rat⸗ ſam, ſich frühzeitig einen Platz zu ſichern. timmen aus Ddem Publikum. Der Hauptmarkttag des Dürkheimer Wurſt⸗ marktes iſt vorbei und der heutige Verkehr wickelt ſich in gewöhnlicher, wenn auch ſehr leb⸗ hafter Weiſe ab. Nichtsdeſtoweniger möchte ich aber der Rheinhaardt⸗Geſellſchaft die ſchleunigſte Erbauung eines zweiten Geleiſes auf das Drin⸗ gendſte empfehlen. Muß denn erſt ein größeres Unglück abgewartet werden? Wenn der Zweck der Bahn erreicht werden ſoll: Sichere und ſchnelle Beförderung von Menſchen und Gütern: ſo iſt der Ausbau der Bahn unbedingt erforder⸗ lich, denn die geſtrigen Szenen waren rein haar⸗ ſträubend. Und warum ſollen ſich dieſelben nicht an den nächſten Sonntagen wiederholen. Tau⸗ ſende und tauſende lockt Winter wie Sammer an Sonn⸗ und Feiertagen ins Freie. um ſol⸗ len ſich wochsüber ſchwer angeſtrengte Menſchen nicht einen Ausflug ins Gebirge gönnen dütrfen? Nicht Jedermann iſt in der Lage ſich ein Auto⸗ mobil halten zu können, möchte aßer dennoch gerne ſeinen Sonntag mit ſeiner Familie in ge⸗ ſunder Waldluft verbringen. Trotz des enormen Verkehrs nach Dürkheim waren ſchon in den Morgenſtunden die Züge nach Heidelberg, Oden⸗ wald und Bergſtraße überfüllt, und dem in den letzten Jahren zum Bedürfnis gewordenen ... ͤ ͤK—————— *Der Sonntagsaufenthalt in Gottes freier Natur muß ſeitens der Bahnverwaltung ob Staat oder Privat Rechnung getragen werden.— So ſol⸗ len, wie ich höre, am 1. Oktober die ſo beliebten Sommerkarten nach Heidelberg wieder aufge⸗ hoben werden. Auch der Herbſt und Winker bringt an den Sonn⸗ und Feiertagen vermehr⸗ ten Verkehr. Zum Rodeln und Skilaufen gibt es immer überfüllte Züge und wie nervenſtär⸗ kend wirkt eine Waldwanderung bei leichtem Froſt. Das Atmen in reiner Gebirgsluft zur Winterzeit erſetzt teure Schweizer⸗ und Bade⸗ reiſen. Alſo weg mit den alten Schranken, paßt Euch der Neuzeit an und laßt die ermäßigten Fahrkartenpreiſe auch für das Winterhalbjahr. Aber nicht allein die Bahnbehörden ſollten aus dem geſtrigen Verkehr nach Dürkheim eine Lehre ziehen, ſondern auch unſer verehrl. Stadt⸗ rat und Bürgerausſchuß. Aus Oggersheim und Ludwigshafen und den Halteſtellen Mannheims mußten die Reiſeluſtigen nach der Colliniſtraße fahren, um auf Beförderung rechnen zu kön⸗ nen. Um wie viel verteuert eine ſolche Extra⸗ tour die Fahrt einer mehrköpfigen Familie und welche Zeit geht da verloren, die in guter Wal⸗ desluft zugebracht werden könnte. Verehrl. Stadtrat, die Erbauung eines Vorortbahnhofs in einer auch von Ludwigshafen erreichbar zen⸗ tralen Lage Mannheims iſt dringend erforder⸗ lich und ſollte nicht länger aufgeſchoben werden. Der dafür allein in Betracht kommende Platz iſt, wenn der Paradeplatz nicht frei gegeben wer⸗ en kann, allein der Marktplatz G 1. Auf dieſem Sammelpunkte wären Züge bereit zu ſtellen und ſieht man, daß der Wagenvorrat nicht reicht, ſo kann Erſatz aus dem Depot telephoniſch beſtellt werden. Auch kann dieſer Platz von allen Mannheimer Reiſeluſtigen bequem erreicht wer⸗ den. Aber nicht allein den Mannheimern nuß Rechnung getragen werden, die Pfälzer Freunde, die uns beſuchen wollen, bei uns kau⸗ ſen ſollen, ſollen ſie gegen die ſeinerzeit ge⸗ ſchloſſenen Verträge gezwungen werden, nach dem Depot in der Colliniſtraße zu pilgern oder zu fahren, um mitgenommen werden zu können, man wird ſich ſchönſtens bedanken! Was man vertraglich verſprochen hat, muß man halten, ſelbſt wenn 20 Marktplatzumwohner dagegen proteſtierten. Fragt die Leute von der Berg⸗ ſtraße, von der Pfalz und die Mannheimer, die geſtern nach Dürkheim fuhren und die noch hin⸗ überfahren wollen, wohin der Vorortbahnhof gehört und nicht ein paar Geldintereſſenten. Ein Vorortbahnhof iſt für Mannheim ein dringen⸗ des Bedürfnis und da kann nicht gewartet wer⸗ den, bis der Materiallagerplatz nach Vorſchrift der Waſſerpolizei aufgefüllt und eingedämmt, das Neckarbett vielleicht tiefer gelegt worden iſt⸗ Dazu iſt der Platz an der Pexipheri der Stadt gelegen, für unſere Pfälzer Freunde, ſelbſt wenn keine Verträge beſtehen würden, abſolut nicht zentral genug gelegen. Darum hohe Stadtver⸗ waltung haltet feſt an dem, was Ihr im Juni beſchloſſen und den Gemeinden vor Jahren nicht länger. Karlsruhe, 14. Sept. Die Ausſtel⸗ lung babiſcher Töpfereien erfreut ſich eines ſehr guten Beſuches und lebhafte Ine⸗ reſſes, ſo' daß ſie ihren Zweck, weitere Kreiſe mit den Leiſtungen des badiſchen Hafnergewerbes be⸗ kannt zu machen und zur Hebung des Abſaßzes beizutragen, wohl erfüllen wird. Da ſich für den größten Teil der Ausſtellungsgegenſtände bald nach der Eröffnung Liebhaber und Beſteller ge⸗ funden hatten, wurde es den Ausſtellern geſtattet, nochmals Waren zur Ergänzung ihrer Ausſtel⸗ lung nachzuliefern. Die Ausſtellung ſoll am Sonntag, den 28. September geſchloſſen werben. Der Polizei iſt es gelungen, eine Ei n⸗ brecherbande zu berhaften, welche in der Zeit vom 16. Juni bis 30. Auguſt hier mehrere Einbruchsdiebſtähle in kaufmänniſchen Bureaus verübt hat. Es handelt ſich um einen 23jährigen Mechaniker aus Schönmünz. 5 Kaufmann aus Schwetzingen und einen 81jähri⸗ Diebſtählen fielen den Verbrechern ungefähr 2000 Mark in Geld in die Hände. U. a. haben ſie auch den Diebſtahl in einem hieſigen S bureaus feſtgeſtellt iſt, Bränden entſtandenen Riſſe und Sprünge der Rückſeite weit in das Mauerwerk hinein, ſodaß der Regenſchlag tief eindringen kann. Geheimrat Hirſchwald hat, wie bei vielen Bauwerken, ſo auch beim Heidelberger Schloß konſtatiert, daß auch bei Quadern mit noch gut erhaltener Ober⸗ fläche das innere Material oft zermürhtz iſt; die Sonnenbeſtrahlung läßt wohl das eingenkungene Waſſer aus der Oberfläche wieder verdunſten, während es im Innern des Steines zurückbleibt. (Schluß folgt,) Kunſt, Wiſfenſchaft u. Leben. Theaternotiz. tis* Die Beſetzung der Hauptrollen in der morgi⸗ gen Erſtaufführung von Strindbergs„R auſch iſ folgende: Maurice— Max Grünberg; Jeanne— Thila Hummel; Adolphe— Harry Jiedtke; Henriette— Lore Buſch; Emile— Steudemann; Madame Julie Sanden; Abbe— Bernhard Müller; Kom⸗ miſſär— Walter Tautz; 1. Wächter— Herm. Nupfer; 2. Wächter— Georg Maudanz; Detektiv— Julius Eckmayer; Kellner Ludwig Schitz; Mädchen— Aenne Leonie. Regie: Emil Reiter. Caruſo in München. In der Münchener Hofoper wird oſs in Carmen(28. September) und den gehen die bei früheren Wertvolle altgermaniſche Funde. In dem kleinen thüringiſchen Dörfchen Haß⸗ leben iſt dieſer Tage, wie der Str P be⸗ richtet wird, von dem Archäologen Prof. Möl⸗ ler, dem Kuſtos des Städtiſchen Muſeums in Weimar, ein germaniſches Rieſengrab bloßgelegt worden, das eine überraſchend reiche Ausbeute an archäblogiſch höchſt wertvollen Ge⸗ genſtänden lieferte. In einer großen Kiesgrube bei dem Dorfe, aus der man ſchon vor Jahres⸗ friſt alte Spangen von Wert gefördert hatte, ſtieß man nach mehrtägigem planvollen Suchen auf zwei vollſtändig erhaltene Skelette weiblicher Perſonen, an denen kein Knochen fehlte und alle Zähne noch erhalten waren. Das eine dieſer Skelette, die beide in der Lage von Norden nach Süden gebettet waren, fand man in einer Tiefe von nur 80 Zentimetern, während das andre drei Meter tief eingeſenkt war. Bedeutender als dieſe menſchlichen Ueberreſte ſind die koſt⸗ baren Schmuck⸗ u. Gebrauchsgegen⸗ ſtände der entdeckten Begräbnisſtätte. Um den Hals eines der Skelette lag ein großer goldener Ning, im Gewicht von einem Viertel Pfund, und eine aus goldenen Körbchen, Eimerchen uſw. verfertigte kunſtvolle Schmuckkette; eine andere aus Bernſteinperlen gearbeitete Schmuckkette lag auf der Bruſt des Gerippes. Neben dem Schä⸗ del entdeckte man weiter zwei zwanzig Zenti⸗ meter lange Nadeln, ebenfalls aus reinſtem Golde. An andern Koſtbarkeiten hob man in unmittelbarer Nähe der Skelette auf: zwei gol⸗ dene, mit wertvollen Rubinen beſetzte Broſchen, eine Kapſel mit Goldmünzen in der Größe eines Audolf in Boheme(30. September). Zwanzigmarkſtückes, die das Bildnis und den Namen des Kaiſers Hadrian trugen, ſchwere ge⸗ goſſene und mit Edelſteinen beſetzte Sicherheits. nadeln, axtförmige Ohrringe aus dünnem Goldblech, zwei Schmuckkäſtchen mit ſilbernen Ecken, dreißig Bernſteinperlen in Birnenform, mehrere Fingerringe, darunter einer aus Glas verfertigt, große, mit Golddraht umwickelte Hut⸗ nabeln, wieder andere Nadeln und Kämme aus Knochen uſw. In etwas weiterm Abſtande von den Skeletten fanden ſich etwa zwanzig Gefäße aus Silber, Bronze und Stein. Eine ſilberne Schüſſel enthielt Gerippe von Vögeln, wahr⸗ ſcheinlich Gänſen und Rebhühnern. In einem Topf entdeckte man das Skelett eines kleinen Vierfüßlers. Offenbar enthielten alle dieſe Ge⸗ fäße, unter denen fünf Gläſer und zwei Eimer mit breiten ſilbernen Reifen ſind, Opfergaben für die Begrabenen. Unter all dieſen koſtbaren Fundgegenſtänden, deren Geſamtzahl noch nicht bekannt gegeben iſt, befinden ſich allein fünfzig Stücke aus reinem Gold. Die wiſſenſchaftliche Werteinſchätzung dieſer archäbologiſchen Aus⸗ heute der Thüringer Erde muß Fachmännern überlaſſen bleiben. Allein ſoviel darf feſtgeſtellt werden, daß dieſer Gräberfund der ko tharſte iſt, der auf Thüringens Boden bisher gemacht wurde. Aus der Lage der Skelette, die nicht neben⸗, ſondern hintereinander gebettet waren, glaubt man ſchließen zu können, daß man in der Haßlebener Kiesgrube vor einer Begräbnis⸗ ſtätte größern Umfangs ſteht. Die Grabungen ſollen fortgeſetzt werden. Eine neue Ausgabe Shakeſpeares Werke. Die erſte Shakeſpeare⸗Folioausgabe von 1623 beſorgten neuen Ausgabe peares Dramen zugrundegelegt worden, die, vier Bände ſtark, bei Philipp Reclam jun. in Leipzig erſchien. Das heißt,„König Eduard III.“ und„Perikles“, die inzwiſchen von der Shakeſpeareforſchung als ni tſhake⸗ ſpeariſch erkannt wurden, ſind in dieſe usgabe nicht aufgenommen worden. Dr. Ludwi We⸗ ber hat im übrigen für ſie die Schlegel⸗Tieckſche Ueberſetzung einheitlich und in möglichſt reiner, von den zahlreichen„Reviſtonen“ befreitenForm gewählt und nur fſeinerfeits eine Reihe von Reviſtonen vorgenommen, die im Intereſſe der Sache lagen und durch ſie bedingt nämlich Schlegel und Tieck erwieſenermaßen ge⸗ irrt haben, wurden an ihrem Text die nötigen beſſernden Aenderungen gemachkk, von Shake⸗ der deutſchen Shake — 8 * 2 8 E — 2 2 — — E 7d 2 2 — 2 23 — E 7 — —.— 85 8 durch die beigegebenen beſten bekannten Sh aus Stratford on iſt inhaltlich einer von Dr. Ludwig Weber ſchon vertraglich verſprochen habt und fäumt einen 80jährigen gen Kaufmann aus Lubwigshafen. Bei den wurden: WW wobei die kommentierte engliſche Ausgabe von Nikolaus 8 — — 2 — —. —— —— = 2 — 8* 85 1 ebenſo eine zu —— ——————ů waldberge ſteht gegenwärtig 4. Seite. General⸗Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. WMittagblatt.) depot auf dem Gewiſſen. Die dort geſtohlenen Zähne und das entwendete Gold im Werte von über 1000 Mark wurden in einem Keller verſteckt aufgefunden. Vom Schwarzwald, 16. Sept. den Abhängen der höchſtgelegenen der die als Auf Schwarz⸗ gelbe En⸗ zian, eine Alpenpflanze, Heilmittel Leine große Rolle ſpielt, in ſchönſter Blüte. In den letzten Jahren war er nur vereinzelt zu finden, jetzt trifft man ihn beſonders an den Hängen und Halden des Blauen und Feld⸗ bergs, hier vor allem am Baldenwegerbuck in größerer Zahl. Die hochgewachſenen, gelben Pflanzen gewähren einen prächtigen Anblick. Leider wird ihnen, obgleich ſie in den deutſchen Mittelgebirgen recht ſelten ſind, nicht immer der notwendige Schutz zuteil. Auf manchen Pfaden liegen die Pflanzen dutzendweiſe abgebrochen, entwurzelt und zerriſſen umher, ſo daß unter ſolchen Umſtänden mit einem baldigen Ver⸗ die Weiterreiſe na jekts erſt der Stadt, die Hochſpannungsleitung der Transformatorenſtationen vergeben, wofür di die haftet werden. 785 nierte, erſchoß er ſich. ſchwinden der ſchönen Alpenpflanzen gerechnet werden muß. Behördlicherſeits iſt es neuerdings ſtreng unterſagt worden, den Enzian zu pflük⸗ ken oder zu beſchädigen. dt. Karlsruhe, 16. Sept. Der 17 Jahre Ate Sohn eines Pforzheimer Bierbrauers ſollte am Hauptbahnhof wegen eines Diebſtahls ver⸗ Als ſich ihm der Schutzmann Die alleinſtehende Jahre alte Witwe eines Hausmeiſters wurde in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Es liegt vermulich ein Schlaganfall vor.— In ein Automatenreſtaurant drang ein Einbrecher ein. Als ihn der Befitzer ſtellte, entfloh er über eine Mauer und ein benachbartes Haus. * Freiburg, 16. Sept. Am Sonntag wurde in Ebnet eine ſchwere Bluttat verübt. Als 2 Radfahrer ohne Licht durch Ebnet fuhren, wur⸗ den ſie angehalten und aufgefordert, ihre Rä⸗ der zu beleuchten. Die Radfahrer ſtiegen ab; einer namens Meder von Ibental zog nun einen Dolch und ſtach blindlings um ſich. Hierbei wurde der Severin Faller ſo ſchwer getroffen, daß er alsbald den erlittenen Verletzungen er⸗ lag. Ein Stich hatte ihm die Schlagader durch⸗ ſchnitten. Bei zwei weiteren Burſchen waren die Stiche leichterer Natur. Der Täter, welcher zuerſt flüchten wollte, wurde verhaftet. Waldshut, 16. Sept. Unter Füh⸗ rung ihres Profeſſors beſuchten 20 Studenten der landwirtſchaftlichen Hochſchule von Baren⸗ Wageningen die hieſige Gegend zur Vornahme einer geologiſchen Exkurſion. Die Beſucher zeig⸗ ten ſich von den landſchaftlichen Reizen hoch befriedigt, desgleichen auch von dem Ergebnis ihrer Exkurſion. Von Achdorf im Wutachtale, wo die Exkurſton ihren Abſchluß fand, erfolgte * Baden⸗Baden, 17. Sept. Dem Stadt⸗ rat ging die Mitteilung des Kgl. Preußiſchen Kriegsminiſteriums zu, daß anläßlich der bevor. ſtehenden Heeresverſtärkung die Möglichkeit nicht geboten geweſen ſei, die vom Stadtrat in bezug auf die Stationierung einer Garniſon in hieſiger Stadt dargelegten Wünſche zu berück⸗ ſichtigen. Frankenthal, 13. Sept. In der heu⸗ tigen Stadtratſitzung wurde mitgeteilt, daß vom Agl. Bezirksarzt angeregt worden iſt, die Straßen entlang den Schulhäuſern mit geräuſchloſem Pflaſter zu verſehen. Das Stadtbauamt hat einen Voranſchlag aufgeſtellt, der aber eine der⸗ artig horrende Höhe erreicht, daß man dem mit⸗ geteilten Wunſche wird nicht ſo bald entſprechen können. Die Geſamtkoſten würden ſich auf 32 000 Mark belaufen. In Anbetracht dieſer hohen Koſtenſumme ſoll der Durchführung des Pro⸗ bei der Neuherſtellung der Straßen die in den nächſten Jahren erfolgen wird, näher getreten werden.— Für das Ekektri⸗ tätswerk Frankenthal wurde heute zunächſt nur und die Einrichtung fünf der erſten deutſchen Elektrizitätsfirmen ſubmittiert haben. Der Ausſchuß hatte ſich ein⸗ ſtimmig für die Uebertragung der Arbeiten mindeſtfordernde Firma, die Firma Brywn, Boveri in Mannheim(60 245.75.) ausgeſprochen. Der Stadtrat trat dieſem Be⸗ ſchluß bei. Roxheim, 16. Sept. Ein frecher Schwind⸗ ler trieb in der vorigen Woche hier ſein Un⸗ weſen. Der 21 Jahre alte Friedrich Bechtel aus Weiſenheim kam zu dem anläßlich der Kirch⸗ weiß hier weilenden Karuſſelbeſitzer und ſtellte ſich als Elektrotechniker der Schuckertwerke Mannheim vor. Er gab an, er hätte den Auf⸗ trag, eine Maſchine aufzuſtellen, um durch die Beleuchtung des Karuſſels Reklame für die elek⸗ .!.!.!..!...... nis für die Perſönlichkeit und das Werk Shake⸗ ſpeares. Kleine Mitteilungen. Aus Wien wird uns berichtet: Der 13. Hi ſt o⸗ rikertag wurde heute vormittag im Feſtſaale der Aniverſität in Anwefenheit des Unterrichtsminiſters Dr. Huſſarek von Heinlein und zahlreicher Gelehrter ſeterlich eröffnet. Das neueſte Werk Karl Schönherrs,„Das geſegnete Jahr“, wird im Deutſchen Volks⸗ theater in Wien zur Uraufführung gelangen. In der Worpsweder Kunſtausſtellung wurde Heinr. Vogelers Gemälde„Verkündigung“ Stransky nach Newyork ver⸗ uf t. Aus Hamburg wird berichtet: Dem Marine⸗ maler Guſtav Rave wurde Net Paul Lindau, nämlich die Novell *“ und„Der letzte Tat Alert en ſpielte die Hauptrolle. 5 55 eI 8 8155 wird vorausſichtl er im Deutſchen Künſtlertheater in B leichzeitig auch an anderen großen eine Premiere zweier verfikmter No⸗ Albert triſche Beleuchtung zu machen. Nach anfäng⸗ lichem Zögern ging der Karuſſelbeſitzer ſchließ⸗ lich doch auf den Schwindel ein. Bechtel logierte ſich in der Brauerei Geiſer auf längere Zeit ein, ließ ſich das beſte Zimmer und das beſte Eſſen geben und lebte herrlich und in Freuden. Am Freitag morgen verlangte er Pferde, um die Maſchine in Ludwigshafen zu holen. In Lud⸗ wigshafen ſtellte er die Pferde ein, lebte dort im Bahnhof⸗Hotel als Karuſſelbeſitzer Friedrich Gaßmann aus Edenkoben und machte eine Zeche von über 11 Mk. Von einem Obſthändler ließ er ſich zwei Säcke Obſt ins Hotel bringen und verſchwand. Als Bechtel nicht mehr mit den Pferden nach Roxheim zurückkam, wurde das Telephon in Bewegung geſetzt und nun ſtellte ſich heraus, daß man einem Schwindler in die Hände gefallen war. Bechtel verſchwand Samstag morgen halb 8 Uhr aus dem Bahnhof⸗ Hotel, natürlich ohne etwas zu zahlen. Hof⸗ fentlich gelingt es der Polizei, des jugendlichen Schwindlers habhaft zu werden, damit er ſei⸗ ner verdienten Strafe nicht entgeht. *Neuſtadt, 16. Sept. Der Portugieſer⸗ herbſt iſt hier im vollen Gange. Es werden Moſtgewichte von 55 bis 70 Grad feſtgeſtellt. Der Preis dürfte ſich für die Logel auf 13 Mark ſtel⸗ len. Im Mußbach und Haardt ſind Rotmoſte zu 15 Mark die Logel verkauft worden, in Die⸗ desfeld hat man für Portugieſermoſt 10 Mark bezahlt. * Deidesheim, 16. Sept. Heute vormit⸗ tag hat hier die diesjährige Wanderverſamm⸗ lung des Verbandes bayeriſcher Obſtbauvereine ſtattgefunden. Anweſend waren vierzig Dele⸗ gierte aus ganz Bayern. Stadtpfarrer Engel⸗ hardt erſtattete den Jahresbericht. Hauptlehrer Bauer gab ein Referat über Aufſtellung der Rechnungen. Landesökonomierat Rebholz (München) berichtete über Veranſtaltung von Ausſtellungen, Verkaufsvermittlungen und Obſtmärkte. Mehrere Satzungsänderungen wurden angenommen. Die Wahl des Ausſchuſ⸗ ſes ergab Wiederwahl der bisherigen Herren. Ein Referat über Hagelverſicherung des Obſtes erſtattete Hauptlehrer Hartmann. Ein Antrag v. Winning(Deidesheim) betr. Gleichſtellung des Tarifs für ſüddeutſches und norddeutſches Obſt wurde angenommen, desgleichen eine Re⸗ ſolution von Pfarrer Gutgeſell betr. Dringlich⸗ keit der Errichtung eines Landesmuſterobſtgar⸗ tens. Der Bezirksobſtbauverband Dürkheim hatte eine prächtige Obſtbauausſtellung unter Mitwirkung des Kreiswanderlehrers Stutzmann veranſtaltet. Gerichtszeitung. * Ein gefährlicher Liebhaber iſt der Schloſſer Rud. Hofmann von hier. Am 13. April d. J. traf er abends auf dem Lindenhofſteg die 21 Jahre alte Artiſtin Bertha Dürr, die ihr Ver⸗ hältnis mit ihm gelöſt hatte, zeigte ihr kalt⸗ blütig den geladenen Revolver und ſagte zu ihr:„Wenn Du nicht mitgehſt, knall ich Dich zuſammen.“ Das Mädchen ſollte mit ihm gehen in eine Wirtſchaft, wo er deſſen Geliebten ver⸗ mutete, mit dem er dann abrechnen wollte. Aus Augſt begab ſich das Mädchen auch mit ihm in die Wirtſchaft Reinhardt auf dem Lin⸗ denhofe. Auch ſpäter noch ließ er Drohungen fallen, daß er die Dürr niederknallen werde, was das Mädchen veranlaßte, Mannheim zu verlaſſen. Das Schöffengericht verurteilte den ſchon ſtark vorbeſtraften Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von einem Monat wegen Nötigung. Erhebliche Diebſtähle vollführten der Tag⸗ löhner Johannes Biebinger von Rhein⸗ gönheim, der Sortierer Wilhelm Roſch von hier und der Zigarrenmacher Friedrich Zick⸗ graf von Rheingönheim in der Ziggrrenfabrik von Reiß hierſelbſt, wo ſie beſchäftigt waren. Der Wirt und Hafenarbeiter Martin Schäfer von Rheingönheim kaufte von den geſtohlenen Zigarren und auch Friedrich Zickgraf, der nur 9 Knäuel Bindfaden entwendet hatte, ſowie deſſen Bruder Georg Zickgraf halfen beim Verſchleiß der Zigarren. Die Sache kam durch einen anonymen Brief an Reiß ans Tageslicht, in dem ihm mitgeteilt wurde, er ſolle mal ſeine Zigarren bei dem Wirte zur Krone in Rhein⸗ gönheim verſuchen. Biebinger wurde zu 2 Wochen, Roſch zu 3 Wochen, Schäfer zu 10 Ta⸗ gen, Georg Zickgraf zu 3 Wochen und Friedrich Zickgraf zu einem Verweis verurteilt. Vom Schöffengericht. Der Zimmermann Ewald Sauck aus Swinemünde ſchlug am 29. Juni ds. J. in der Jungbuſchſtraße abends an⸗ ſcheinend in ſeiner Trunkenheit, die nach Ta⸗ ten verlangte, einem harmloſen Paſſanten, dem Zimmermann Auguſt Klemenz mit der Fauſt ins Geſicht. Als Schutzmann Meinzer auf den Aufruf des Geſchlagenen herbeieilte, ver⸗ raufführung erleben. ten zu ſtehen hätte, iſt nämlich mit einem Ge⸗ winn von 700 Mark nach Paris durchgegangen. Wehrmuth hatte ſich durch die Aeußerung, daß er, wenn ſeine Freilaſſung erfolge, nach Paris gehen, den Erfolg ſeines Antrages auf Haft⸗ entlaſſung ſelber verſcherzt, der Vorſitzende ver⸗ wies ihn auf ſeine Ausſage.— Der Dienſt⸗ knecht Julius Keller aus Heiderbach entwendete ſeinem Dienſtherrn, dem Fuhrwerksbeſitzer Schluchter eine Uhr, als er entlaſſen wurde. Die Uhr verſetzte er für 4 Mark, den Pfand⸗ ſchein will er verloren haben. Das Urteil lau⸗ tete auf zwei Wochen Gefängnis.— Der Händ⸗ ler Adam Hohenberger aus Landau unter⸗ ſchlug den Erlös aus Pfandſcheinen, die ihm der Packer Schrauth zum Verkaufe gegeben hatte. Es handelt ſich um einen Betrag von 9. Mark. Einer Frau May unterſchlug er 26 Mark für Wein. Das Urteil lautete auf eine Woche Gefängnis.— Beim Aepfelſtehlen wurde am 26. Auguſt der Taglöhner Ludwig Seiler aus Sinsheim erwiſcht. Für den Beſtohlenen war die Anzeige eigentlich eine recht fragwür⸗ dige Sache, denn als er ſeine Aepfel wieder er⸗ hielt— es handelte ſich um 50 Pfd. im Werte von 5 Mark— waren ſie verfault. Als ein Schutzmann ihn mit ſeiner Beute, die er in einem Sacke trug, auf die Wache verbringen wollte, leiſtete er hartnäckigen Widerſtand. Das Urteil lautete auf zweimal 14 Tage Gefängnis. Nachtrag zum lokalen Feil. * Nationalliberaler Bezirksverein Feudenheim. Heute abend 8½ Uhr findet im„Badiſchen Hofe“ eine Mitgliederverſammlung ſtatt, in der Herr Stv. Profeſſor Drös ſprechen wird über„Die Bedeutung der kommen⸗ den Landtagswahlen“. Auch der Kandi⸗ dat, Herr Stv. Rihm wird ſprechen. Es wird um zahlreiches Erſcheinen gebeten. Wegen Fälſchung von Wechſeln in bedeuten⸗ der Höhe wurde in Frankfurt der bei einer dor⸗ tigen Eiſenbahndirektion angeſtellte 46 Jahre alte Aſſiſtent Jakob Kirchner aus Mannheim verhaftet. Kirchner lebte weit über ſeine Ver⸗ hältniſſe hinaus. Die Wechſel, auf denen er die Namen angeſehener Perfönlichkeiten als Akzep⸗ tanten ſetzte, lauteten anfangs auf kleinere Sum⸗ men, dann probierte er es aber mit Wechſeln in Höhe von 2000.; er machte insgeſamt eine Beute von 14 900 Mark. *Mannheimer Journaliſten⸗ und Schrift⸗ ſtellerverein. Zu dem Vortrag des Schriftſtellers Th. L. Raif über die franzöſiſche Fremden⸗ legion ſind auch unſere Mitglieder eingelgden. Der Vortrag findet heute abend halb 9 Uhr im Bernhardushof ſtatt. * Die Straßenbahn nach Rheinau hatte geſtern ihren erſten tödlichen Unglücksfall zu verzeichnen. Der 43 Jahre alte verheiratete Landwirt Chriſt. Frey aus Neckarau, wohn⸗ haft Kaiſer Wilhelmſtraße 21, kam gegen 10 Uhr mit ſeinem Fuhrwerk von der Rheinau. In der Nähe des Stahlwerks ſtieß er mit einem Straßenbahnwagen der Linie 7 zuſammen. Frey wurde vom Bocke geſchleudert und ſtürzte mit dem Kopf auf einen Bandſtein. Er erhielt einen doppelten Schädelbruch und wurde in beſinnungsloſem Zuſtande mittels Auto ins Allg. Krankenhaus überführt, wo er heute früh kurz nach 3 Uhr ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Anſcheinend iſt der traurige Vorfall mit auf die äußerſt mangelhafte Be⸗ leuchtung jener Straße zurückzuführen, über die ſchon ſeit langer Zeit Klage geführt wird. Polizeibericht vom 18. September 1913. Tötliche Unglücksfälle. Ein 2 Jahre alter Knabe fiel am 16. ds. Mts. vor⸗ mittags in der Küche der elterlichen Wohnung, Spiegelfabrik Nr. 178 in Waldhof in einen mit heißem Waſſer gefüllten, am Boden ſtehenden Kübel und wurde hierbei ſo ſchwer verbrüht, daß er geſtern Nacht 10 Uhr geſtorbem iſt. Geſtern Nacht 994 Uhr ſtieß ein von Neckarau nach Rheinau fahrender Straßenbahnwagen auf der Rhenaniaſtraße mit dem Einſpänner⸗Fuhr⸗ werk des Schmiedes Chriſtoph Frey von Neckarau zuſammen. Infolge des Anpralles wurde Frey vom Wagen auf die Straße geſchleu⸗ dert, wobei er einen doppelten Schädel⸗ bruch erlitt und bewußtlos liegen blieb. Mit dem Sanitätsautomobil in das Allgem. Kranken⸗ haus hierher gebracht, verſtarb er daſelbſt um 30 Uhr heute früh. Unterſuchung iſt eingeleitet. MNeues aus Tudwigshafen. p. Ludwigshafen, 18. Septbr. Der 24 Jahre alte Taglöhner Karl Herborn von hier, welcher hierſelbſt eine Reihe von ſchweren Ein⸗ bruchsdiebſtählen ausführte und am Parfkfeſt in Ludwigshafen ſich einen ſchweren Widerſtand gegen die Schutzleute zu Schulden kommen ließ, wurde auf Requiſition der Staatsanpwaltſchaft Frankenthals in Frankfurt a. M. verhaftet. p. Ludwigshafen, 18. Sept. Von ſeinen Angehörigen wurde geſtern nachmittag der 52 Jahre alte verheiratete Vorarbeiter Karl Werner, der in der Anilinfabrik beſchäftigt war, als abgängig gemeldet. Heute früh wurde ſein Hut und Joppe am oberen Rheinufer, in der Nähe des Stadtparks, gefunden, woraus zu ſchließen iſt, daß Werner den Tod im Rheine geſucht und gefunden hat. Er war von der Anilinfabrik entlaſſen worden; er gehörte der Organiſation an und ein Arbeiter hatte, Kondenztopfe in den Kaffee geſchüttet habe, wo⸗ durch er längere Zeit bettlägerig war. Nachdem der Arbeiter wieder in die Fabrik zurückkehrte, hatte er den Vorgang der Direktion gemeldet. Bon Jag zu Jag — Unglücksfall. Biebrich a. Rh., 17. Sept. Heute früh 9 Uhr ſcheuten während eines ſchweren Gewitters, durch einen Blitzſtrahl er⸗ ſchreckt, die Pferde eines in der Nähe der Kaiſerbrücke ackernden Knechtes. Der Knecht blieb in den Zügeln und in dem Pflug hängen und wurde etwa 800 Meter weit geſchleift. In ſchwer verletztem Zuſtande wurde er ins hieſige Krankenhaus gebracht. — Ein Opfer ſpaniſcher Schatzſchwindler. Eger, 17. Sept. Spaniſche Schatzgräber hatten den Arbeiter Franz Koller von hier durch ein Verſprechen von 300 000 Peſatas nach Madrid gelockt und ihm dort 2500 Kronen abgenommen. — Erſchoſſen. Czersk, 17. Sept. Bei dem benachbarten Dorf Wielle erſchoß der als Wilddieb berüchtigte Arbeiter Kobus aus Eifer⸗ ſucht den 24jährigen Knecht Landowski und den Dienſtherrn des von beiden umworbenen Mäd⸗ chens, den Beſitzer Lonski. Von Geſundbeterinnen zu Tode gemartert. Ein unglaublicher Fall des kraſſeſten Aberglaubens, der ein blühendes Menſchenleben gefordert, hat ſich in Wernesgrün im ſächſiſchen Vogtlande ereignet. Der doxt bei ſeinen Eltern wohnende 2jährige Sticker Kurt Linke hatte vor einigen Tagen einen Ausflug zu Rad unternommen, von dem er abends in der Dunkelheit zurückkehrte. In unmtttelbarer Nähe der elterlichen Wohnung ſtieß der Radfahrer mit einem Fuhrwerk zuſammen. Bei dieſem Zu⸗ Donnerstag, den 18. September 1913. 9 ſammenſtoß erlitt der junge Maun lebusgefährliche innere Verletzungen. Es gelang ihm aber noch das elterliche Haus zu erreichen. Daun brach er bewußt⸗ los zuſammen. Die Deichſel des Wagens war ihm in den Unterleib gedrungen. Die Eltern des Schwer⸗ verletzten, die der Sekte der Geſundbeter angehören, riefen nun aber keineswegs den Arzt, ſondern ſuchten ihr Heil bei den Geſundbetern. Der Vater ließ noch am ſelben Abend ſechs Betſchweſtern in ſein Haus kommen, zu welchen ſich auch noch eine Noune der⸗ ſelben Sekte geſellte. Tag und Nacht, vier Tage und vier Nächte hindurch, ſaßen nun die Geſundbeterinnen abwechſelnd am Krankenlager des Schwerkranken und verrichteten unter allerlei Zeremonien und Hokus⸗ pokus mit ſchwarzen Schleiern und ſonſtigem Bei⸗ werk Gebete. Auch die Eltern des Krauken nahmen an dieſem Unfug der ſieben Geſundbeterinnen teil, ſo daß manchmal nicht weniger als 5 Perſonen dieſer Geſundbeter⸗Sekte am Lager ſaßen und beteten. Aber das Wunder blieb aus. Mittlerweiſe hatte der Ge⸗ meindevorſtand Keuntnis von dem Treiben der Ge, ſundbeterinnen erhalten. Er begab ſich in das Haus des bereits mit dem Tode ringenden fungen Manncs. Die Geſundbeterinnen fand er wieder au der Arbeit. Er machte aber kurzen Prozeß und trieb die Beterinnen zum Tempel hinaus und machte dann die Eltern des Kranken darauf aufmerkſam, daß ſie ſich eine Anklage wegen fahrläſſiger Tötung zuztehen würden, wenn das wüſte Treiben des Geſundbetens fortgeſetzt werde. Dann holte der Gemeindevorſtand ſchleunigſt einen Arzt herbei, der aber nur konſta⸗ tieren konnte, daß es mit dem Kranken zu Eude gehe. Die Hände und Füße waren bereits eiskalt, die Totenſtarre trat ein, als auf Auordnung des Arztes und des Gemeindevorſtandes die Ueberfüh⸗ rung des Kranken in das ſtädtiſche Kraukenhaus zu Zwickau vor ſich gehen ſollte. Auf dem nach dort aber verſchted er aber nach qualvollen— Die Geſundbeterinnen ließen ſich tuzwiſchen nicht wieder ſehen. Eine gerichtliche Unterſuchung wird gegen ſie eingeleitet werden. — Eine Tragödie am Vierwaldſtätterſes. Unter dieſer Ueberſchrift gaben wir der Meldung Berliner Blätter Raum, wonach ein Sohn eines italteniſchen Dirigenten bei der Zertrümmerung eines Bootes getötet, die Tochter aber gerettet wurde. Der Diri⸗ gent, der vom Schiff aus den Vorgang gefehen bätie, hätte gewaltſam daran gehindert werben müſſen, ins Waſſer zu ſpringen. Unterdeſſen ſet die in den See geſprungen und ertrunken. Dazn ſchreibt die Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft des jerwaldſtätter⸗ ſees unter dem 16. September: Beifolgend überſen⸗ den wir Ihnen den offiziellen Rapport an die Poli⸗ zeibehörde. Der Unfall iſt in Weggis paſſtert und zwar beim Wegfahren des Dampfers von der Lan⸗ dungsſtelle. Daß die betr. Tochter in den See ſprang und ertrank, iſt unwahr. Der Vater war auf dem Dampfer und ſah nichts von dem Vorfall. Der offizielle Rapport lautet: Freitag, den 12. Septemher, vormittags 11.30 Uhr, ereignete ſich bei der Lan⸗ dungsbrücke in Weggis ein bedauerlicher Unfall. Während des Aus⸗ und Einſchiffens von Schiffskurs 13 hat ſich dem Schiff unbemerkt ein Ruderboot nähert und ſich vorn längsſeits ſo nahe an das Dampfſchiff gelegt, daß dasſelbe weder vom Staud des Kapitäns noch von demfenigen des Steuermanns aus bemerkt werden konnte. Bei der Wegfahrt des Dampfers(kaum 15 Meter von der Abfahrtſtelle⸗ wurde das Boot vom Rad erfaßt. Der eine der In⸗ ſaſſen(ein 13jähriges Mädchen) kounte ſich au die Galerie des Dampfers klammern und an Borb ge⸗ zogen werden, während ein etwa lAfäßhriger Kuabe trotz ſofortigen Stoppens des Schiffes und unver⸗ züglicher Rettungsverſuche infolge einer tödlichen Verletzung am Kopfe in den Wellen verſchwand. Sozialdemakratiſcher Partei⸗ tag.— (Eigener Bericht.) III. UE Jena, 17. September. Die heutige Nachmittagsfitzung übertraf die Vormittagsverhandlungen noch um ein be⸗. trächtliches an Langweiligkeit. Der Bericht der Wahlprüfungskommiſſion, der nachmittags eine weitere Diskuſſion über die Tätigkeit der Reichstagsfraktion vorausgeſchickt wurde, vermochte dieſe Eintönigkeit nicht zu zerſtören. Dann gab es noch einige Stöße und Puffe für 0 die„Genoſſen“ im Reichstage. Die aber nahm Dr. Frank(Mannheim) kräftig in Schuz. Vor allem verwahrte er ſie gegen den Vorwurf des„Schwänzens“; ſolche Vorwürfe ließen bei den Gegnern leicht den Eindruck aufkommen, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion im eigenen Lager als eine Fraktion von Schwänzern be⸗, trachtet werde. Die Fraktion könnte aber an ͥͥ ͤAddßß00ꝙß0ꝙ0T0ß0bTbPTbT0T0T0b0Tb00b0b0b0bebeee TURNKPABSHT/ — Verlangen ge⸗- E — VDonnerstag, den 18. September 1913. General-Ameiger.— Zadiſche Neneſte Nachrichten. WMittaghlatt.) 5. Seſte. Eſer mit jeder anderen Fraktion den Vergleich ruhig aufnehmen. Im übrigen ſuchte Frank die Kritik an der Fraktion zu paralyſteren, indem er Meinung gegen Meinung ſtellte. Andere Rednuer machten der Fraktion noch den Vorwurf, bei der Wehrvorlage nicht die Reichstagsauf⸗ löfung betrieben zu haben, dann machte ein Schlußantrag dem Redeſtrom ein Ende. Frei⸗ lich der Berichterſtatter Schulz brauchte immer noch eine halbe Stunde, um ſein„Schluß“wort zu halten. Auf dieſe Weiſe hatte man den gan⸗ zen Nachmittag totgeſchlagen, ſo daß die De⸗ batte über die Arbeitsloſenfürſorge auf morgen verſchoben wurde. Nur zu einem Antrag der Framen, welche für 1914 einen beſonderen Frauentag verlangen, blieben noch einige Augenblicke Zeit. Die Frauen wünſchen trotz der Abneigung der„Genoſſen“ wieder einmal unter ſich zu ſein. Mehrere„Genoſſinnen“ ver⸗ traten dieſen Wunſch mit faſt übernatürlicher Beredtſamkeit, aber nur vereinzelte Exemplare masculini generis ſchloſſen ſich in der Debatte dieſem Wunſche an. Ja Frau Zietz dämpfte ſogar das ſtürmiſche Verlangen der Genoſſin⸗ nen, ſte den Parteigenoſſen atteſtierte, daß ſte für die Frauen ihr Möglichſtes getan hatten, und daß man deshalb dem Ausſchuß die ganze Frage überlaſſen ſolle. Und dieſen Aus⸗ führungen ſchloß ſich auch Klara Zetkin an. Der Parteitag ſolle im Prinzip die Abhaltung eines Parteitages beſchließen, die Ausführung aber dem Parteivorſtand und Ausſchuß über⸗ laſſen. In dieſem Sinne beſchloß denn auch der Parteitag unter Ablehnung des von den Frauen geſtellten Antrages, der die Abhaltung eines Frauentages fütr 1914 verlangt. Morgen be⸗ die Verhandlungen mit der Debatte über die Arbeitsloſenfſtrſorge. Lehte Nachrichten und Telegramme. w. Baben⸗Oog, 18. Sept. Das Luftſchiff Biktoria Luiſe iſt heute morgen.20 Uhr zur Rückfahrt nach Frankfurt a. M. aufgeſtiegen und hat um 7 Uhr 50 Min. in flotter Fahrt Karlsruhe in nördlicher Richtung paſſtert. m. Elberfeld, 18. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Nationalliberale Partei von Elberfeld⸗Bar⸗ men hat in ihrer geſtrigen Verſammlung für die Landtagserſatzwahl für den verſtor⸗ benen 18 Dr. Hintzmann den Chefredakteur Walther Bacmeiſter von der buecger ber⸗ giſch-märkiſchen Zeitung als Kandidaten aufge⸗ ſtellt. Bacmeiſter entwickelte in einer öffenilichen Verſammlung ſein Programm. Abg. Gantert⸗ Barmen erklärte, daß die Fortſchrittspartei auch bei 92 Erſatzwahl das Wahlbündnis halten wer Berlin, 18. Sept.(V. unſ. Berl. Bur.) Aus New Nork wird gemeldet, daß der Prieſter Schmidt ſich im Verlaufe der polizeilichen Nachforſchungen ſich als ein immer größerer Verbrecher entpuppt. Er ſoll auch ſehr erheb⸗ liche Grundſtücksſchwindeleien vorgenommen 48. Oktober wird auch eine turneriſche Veranſtaltung Boceca de Monte in Braſilien nach Porto Alegre worden und finden alſo auch dementſprechend deren finden: Lauf 1: Dieſer Lauf übernimmt die Ur⸗ kunden aus Nordamerika und Braſtilien und beginnt beginnt in Knivsberg bei Flensburg, 3660 Läufer, Arndt⸗Denkmal auf Rügen, 2780 Läufer, 535 Kilo⸗ 1021 Kilometer. 1236 Kilometer. haben. Unter dem Namen Dr. Moillers„prak⸗ tizierte“ Schmidt mehrfach und nahm ungeſetz⸗ kiche Operationen an Frauen vor. Er erklärte, bei allen Schuftereien auf Gottes Befehl ge⸗ handelt zu haben. W. Paris, 18. Sept. Nach einer Meldung aus Nizza ſind bei dem Trambahnunglück in Graſſe getötet: 12 Reiſende, zumeiſt Alpen⸗ jäger, außerdem befinden ſich unter den Toten mehrere Frauen, ſowie der Gymnaſialprofeſſor Eilbotenläufe der Turner zur Einweihung des Völkerſchlachtdenkmals. Die Einweihung des Völkerſchlachtdenkmals am bringen, wie ſie in ihrer Art in dieſer Großarttakeit in Deutſchland noch nicht geſehen worden iſt. Es ſollen aus dieſem feſtlichen Anlaſſe Eilboten⸗ Länfe aus allen Teilen des deutſchen Reiches von vaterländiſch denkwürdigen Plätzen aus nach Leipzig zorgenommen werden. Durch insgeſamt 37 755 Läufer ſoll durch die von Hand zu Hand weiter⸗ gegebenen Urkunden bezeugt werden, wie ganz Deutſchland an dem feſtlichen Ereigniſſe freudigen Anteil nimmt. Ja, nicht bloß das engere Deutſchland wird an dieſer patriotiſchen Bekundung teilnehmen, auch aus dem verbündeten und befreundeten Oeſter⸗ reich werden Turner ihre Botſchaft nach der Feſtſtadt pringen. Ja, ſelbſt die Deutſchen Amerikas werden bei dieſer Gelegenheit dem Mutterlande ihre Sym⸗ pathien bezeugen. In Nordamerika wird ein Eil⸗ kotenlauf von Waſhington über Philadelphta nach Newyork, in Südamerika von Santa Maria da gehen. Dieſe amerikanſſchen Botſchaften werden dann auf einem Ozeaudampfer übernommen und von Lehe⸗ Bremerhaven weiter nach ihrem Beſtimmungsorte be⸗ fördert werden. Dieſe Läufe, entſprungen einer An⸗ Tgung des Kreisturnwartes des Mittelrheinkreiſes Oberlehrer Bolze⸗ Frankfurt a.., ſind durch Beſchluß der deutſchen Turnerſchaft vom 27. März als amtliches Unternehmen dieſer Körperſchaft erklärt polle Unterſtützung. Es werden in den Tagen vom 16.—18. Oktober demnach die folgenden Läufe ſtatt⸗ an der Landeſtelle des Poſtdampfers in Lehe⸗Bremer⸗ baven. Es nehmen daran in Deutſchland 2330 Säufer teil, die 408 Kilometer zurücklegen. Lauf 2: Der Lauf 781 Kilometer. Lauf 3. Anfang: Das Ernſt Moritz meter. Lauf 4: Anfang in Tauroggen, 5109 Läufer, Lauf 5: Anfang auf den Schlacht⸗ jeldern von Kulm⸗Nollendorf, 5205 Läufer, 635 Kilo⸗ meter. Lauf 6: Anfang an der Ruhmeshalle in Kel⸗ beim, 2518 Läufer, 302 Kilometer. Lauf 7: Abläufe on der Zepyelinwerft in Friedrichshafen, vom Hohen⸗ zollern, Hohenſtaufen und von Stuttgart, 4390 Läu⸗ ſer 877 Kilometer. Lauf 8: Aufang auf dem Schlachl⸗ eld zu Gravelotte. Nebenläufe von Ems, vom Nie⸗ derwalddenkmal und von Straßburg, 6249 Läufer, Lauf 9: Anfang auf dem Schlacht lelde zu Waterlobs in Weſel, auf dem Hermanns⸗ Clary aus Nizza. Man befürchtet, daß unter den Wagentrümmern noch die Leichen dreier Frauen und mehrerer Soldaten liegen. W Paris, 18. Sept. Wie aus Calais berichtet wird, hat der deutſche Flieger Friedrich mit ſeinem Fahrgaſt die Strecke London—Calais in 1 Stunde 35 Min. zurückgelegt. .London, 18. Sept.(Von unſ. Lond. Bur.) „Daily Expreß“ erfährt, daß der General Sir Jan Hamilton endgültig zum Oberſtkom⸗ mandierenden der indiſchen Armee ernannt werde. Er bekleidet jetzt den Poſten eines Generalinſpekteurs der Truppen außer⸗ halb Englands. Feuer auf der Genter Ausſtellung. w. Gent, 18. Sept. In der Ausſtellung brach heute um Mitternacht im Reſtaurant Rheinland Feuer aus, das ſich auf den Pavillon der Konditor und Bäcker ausdehnte. 4 Pavillons ſind verbrannt, ebenſo auch ein Privathaus im Boulevardpark. Nach einer Stunde konnte das Feuer gelöſcht werden. Um 800 000 M. betrogen. Berlin, 18. Sept.(V. unſ. Berl. Bur.) Aus Hamburg wird zu der Verhaftung des Inſpektors Sibberts von der Hamburg⸗Süd⸗ amerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft und des Vorſtehers des Heuer⸗Bureaus der⸗ ſelben Geſellſchaft, Stehr, weiter berichtet, daß die Verhafteten geſtern vor dem Kriminal⸗ kommiſſär ein Verhör zu beſtehen hatten. Beide wurden dann dem Unterſuchungsgefängnis zu⸗ geführt. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt iſt, haben die beiden Beſchuldigten die Reederei um 800 000 M. betrogen. Die Betrügereien datie⸗ ren viele Jahre zurück. Sie wurden ſchon vor etwa 5 Wochen entdeckt, doch deckten Mitglie⸗ der des Aufſichtsrats unter der Hand aus eige⸗ nen Mitteln den Fehlbetrag; die Aktionäre ſind nicht geſchädigt. Selbſtmord oder Unglücksfall? w. Paris, 18. Sept. Wie aus Madrid ge⸗ meldet wird, erregt dort der unter ſeltſamen Umſtänden erfolgte Tod des Deputierten Mar⸗ quis del Valle de la Ronia lebhaftes Aufſehen. Der Marquis jagte mit einer zahlreichen Ge⸗ ſellſchaft auf ſeiner Beſitzung San Lucar, als plötzlich aus dem Dickicht 2 Schüſſe knallten. Wenige Augenblicke ſpäter wurde del Valle mit 2 Kugeln im Kopfe tot aufgefunden. Man hält einen Selbſtmord für völlig ausgeſchloſſen und neigt der Anſicht zu, duß es ſich um einen Un⸗ glücksfall handelt, deſſen Urheber bisher noch unbekannt geblieben iſt. Schweres Trambahnunglück— 12 Perſonen getötet. w. Nizza, 18. Sept. Drei Wagen der von Caunes nach Grane fahrenden elektriſchen Bahn entgleiſten und ſtürzten in eine 15 Meter tiefe Schlucht. Es ſollen 12 Perſonen getötet und 30 verletzt worden ſein. Die Rettungs⸗ arbeiten ſind wegen des Regens und des in der Schlucht angeſammelten Schlammes ſehr ſchwierig. Unter den Toten befanden ſich 3 Un⸗ teroffiziere und ein Offizier. Die Bahn be⸗ förderte geſtern zahlreiche Soldaten. gliche Oyorl. Jeicung Deutſchlands werden von dieſen Läufern berührt. In Deutſchland werden insgeſamt 7145 Kilometer von 37 755 Läufern durcheilt werden. Da keine der durchlaufenen Strecken über 500 und nicht unter 200 Metern betragen wird, werden auch ältere Turner ſich an dieſer patriotiſchen Veranſtaltung beteiligen können. Da alle Turnvereine Deutſchlands die Ver⸗ anſtaltung dieſer Eilbotenläufe, die ja außer ihrer patriotiſchen Bedeutung gleichzeitig auch einen rein patriotiſchen Wert haben, in ihren Orten feiern werden, ſo wird damit der Tag der Denkmals⸗ einweihung in Leipzig, auch zu einem allgemeinen deutſchen Feſttag werden. An vielen Orten Deutſch⸗ lands werden an dem Tage auch, wie es ſchon vor 10 und 20 Jahren bei feſtlichen Gelegenheiten allgemein üblich war, Freudenfeuer von den Höhen herab die Kunde von dem Feiertage weit in die Lande hinein verkünden. Aviatik. Stöfflers Flug Mülhauſen i..—Warſchau, Ikar. Der Flug Paul Viktor Stöfflers iſt eine der tollkühnſten Leiſtungen, die die an Ueber⸗ raſchungen wahrſcheinlich nicht arme Geſchichte der Aviatik bisher aufzuweiſen hat. Wenn Stöffler auch Stiefvaters Flug nicht überbieten konnte, denn die von ihm zurückgelegte Strecke beträgt in der Luft⸗ linie nur 1040 Kilometer, ſo iſt dieſe Tat von Rechts wegen doch höher zu bewerten, als die des Jeannin⸗ Piloten. Ueber die Möglichkeit von Nachtflügen war man bisher geteilter Anſicht. Stöffler hat nun ge⸗ zeigt, daß es einem unerſchrockenen und tüchtigen Flieger aber ſehr wohl möglich iſt, trotz der Dunkel⸗ heit einen vorgeſchriebenen Kurs inne zu halten. Der Hauptanteil an dem Gelingen des Wagniſſes iſt freilich dem Motor zuzuſchreiben, deun wenn die „Seele des Flugzeuges“ auch nur für einige Minuten verſagt hätte, ſo hätte die Fahrt ein recht unglückliches Ende finden können. Wie ſich Stöffler für die Nachtfahrt rüſtete. Slöffler beuutzte auch diesmal wieder den Doppel⸗ decker, der von ihm bel ſeinem kürzlich erfolgten Rekordflug Mülhauſen⸗Inſterburg und bei dem Filuge„Rund um Berlin“ geſteuert wurde. Stöffler flog auch diesmal wieder allein und hatte in dle Generalſtabskarten, die ihm zur Orientierung dien⸗ ten, ſeinen Weg deutlich ſichtbar eingezeichnet. Um alle Apparate, den Höhenmeſſer, das Benzinmano⸗ meter u, ſ. w. deutlich beobachten zu können, war eine kleine Akkumulatorenbatterie eingebaut, die guch den Kartentiſch und den Pfadfinder⸗Kompaß be⸗ leuchtete. Dieſes Inſtrument war während der Nacht das einzige Hilfsmittel, auf das der Flieger ſich verlaſſen konnte. Um 12 Uhr 15 Min. nachts er⸗ denkmal und auf dem Kyffhäuferdenkmal, 5514 Läu⸗ 1240 Kilometer. Faſt alle denkwürdigen Plätze folgte der Start in Mülhauſen. Mächtige Schein⸗ Die Neuyorker Mordtat. Neuyork, 17. Sept. Kriminalbeamte haben feſtgeſtellt, daß der Prieſter Schmidt drei Tage nach der Mordtat eine andere Wohnung unter falſchem Namen mietete. Die Polizei fand ferner Beweiſe, daß Schmidt 400 Dollars aus der Oſter⸗Kollekte der St. Joſef⸗Kirche ge⸗ ſtohlen und auch einen ihn beſuchenden Prieſter beſtohlen hat. Schmidt erklärte, die Aumüller habe nichts von ſeinem Plane die ſoziale Frage durch Herſtellung von Geld für alle Armen zu löſen gewußt. Newyork, 18. Sept. Unter den Effek⸗ ten des im Zuſammenhang mit den Mordtaten des Kaplans Schmidt verhafteten Muret iſt ein Brief gefunden worden, der an einen Dr. Held in Hamburg, Grindelallee Nr. 5 adreſſiert war. Die Entwicklung auf dem Balkan. m. Athen, 18. Sept.(Priv.⸗Tel.) Die Internationale Abordnung zur Feſtlegung der Südgrenze Albaniens wird ihre Arbei⸗ ten bei Corylſa beginnen, wobei anſcheinend die Abtretung dieſer Stadt an Albanien als eine feſtſtehende Tatſache betrachtet wird In Athener politiſchen Kreiſen herrſcht die Anſicht, daß die öſterreichiſch⸗italieniſche Auffaſſung bei dem Aus⸗ ſchuß ſich durchſetzen und daß die albaniſche Sprache als Beweis für den albaniſchen Cha⸗ rakter der ſtrittigen Gegenden dienen ſoll ohne daß das nationale Bewußtſein der Bevölkerung berückſichtigt wird. Die bulgariſch⸗türkiſchen Verhandlungen. m. Köln, 18. Sept.(Priv.⸗Tel.) Aus beſter Quelle erfährt der Konſtantinopeler Korreſpondent der„Köln. Ztg.“, daß die Einigung in der Grenzfrage er⸗ reicht iſt. Die Türkei erhält Kirkkiliſſe und Iniada am Schwarzen Meere, Bulgarien be⸗ kommt Dimotika, Ortakoei, Muſtapha, Tirnowo und San Stefano. Der Abſchluß des Friedens⸗ vertrages ſoll noch in dieſer Woche vorgenommen werden. W. Konſtantinopel, 18. Sept. Die geſt⸗ rige Sitzung der türkiſchen und bulgariſchen De⸗ legierten dauerte drei Stunden. Das Ergebnis wird allgemein mit Ungeduld erwartet. Während der Sitzung hat ſich der türkiſche Delegierte Talaat⸗Bey zum Großweſir begeben, wo einige Miniſter verſammelt waren. Man nimmt an, daß er den Großweſir fragt, ob für Demotika, worauf der Kriegsminiſter Iszet⸗Paſcha unbe⸗ dingt beſtand, irgend ein Zugeſtändnis an Bul⸗ garien möglich iſt. Wie es ſcheint, iſt die Kon⸗ zeſſion abgelehnt worden. Nachdem Talgat Bey in die Sitzung zurückgekehrt war, iſt dieſe Ver⸗ ſammlung bald geſchloſſen worden. Bulgarien hat ſelbſt Journaliſten gegenüber erklärt, Demo⸗ tiko bleibe türkiſch. Mit der geſtrigen Sitzung iſt die Grenzfrage vollkommen erledigt. Die Na⸗ tionalitätenfrage iſt im Prinzip angenommen. Die nächſte. Sitzung findet morgen ſtatt. Konſtantinopel, 18. Sept. Laut einer nach der heutigen Sitzung der türkiſchen und bulgariſchen Delegierten veröffentlichten Mittei⸗ lung iſt die Grenzfrage nunmehr end⸗ giltig geregelt. Die Grenze beginnt an zoffizier beſetzt unſere Stadt und landete glatt auf Reſnaymündung, nördlich von Iniado. Dimo⸗ tika, Adrianopel und Kirkkiliſſe verbleiben der Türkei, Malko— Tirnowo, Muſtapha⸗Paſcha und Ortskj fallen den Bulgaren zu. Das Wettlaufen um Griechenland. RK. Paris, 17. Sept. Dem„Temps“ wird aus Athen telegraphiert, daß autoriſierte Kreiſe, die von Berlin lancierte Nachricht, Grie⸗ ckenland werde auf deutſchen Werften Linien⸗ ſchiffe beſtellen, der Grundlage entbehre. Die engliſche Marine⸗Miſſion, an deren Spitze ſich Admiral Kerr befindet und welche aus 7 eng· liſchen Marineoffizieren zuſammenſetzt, werde Donnerstag von London nach Athen reiſen. Dort werde ſie ſich dem Studium der Reorganiſation der griechiſchen Flotte und der d Ma⸗ rine⸗Rüſtungen widmen und nach genauer Prü⸗ fung der Regierung einen Rappork darüber er⸗ ſtatten. Erſt nachdem dieſe den Bericht eingehend ſtudiert und erwogen haben wird, werde ſie be⸗ züglich der zu erteilenden Aufträge eine Entſchei⸗ dung treffen. Die zipannung zwiſchen China und Japan. *Tokiv, 17. Sept. Wie es ſcheint, hat ſich China nur mit den unbedeutenden Forderungen Ja⸗ pans einverſtanden erklärt, während auf die For⸗ derung einer Entſchuldigung und der Entlaſſung des Generals Schangſuen noch keine Antwort eingegan⸗ gen iſt. Wie erklärt wird, hat das japaniſche Aus⸗ wärtige Amt die britiſche Regierung über ihre Hal⸗ tung im Falle einer japaniſchen Aktion zu Waſſer und zu Lande ſondert, worauf ihm geantwortet wurde, daß England eine militäriſche Aktion Japans mit Be⸗ ſorgnis betrachten würde, da ſie geeignet ſei, zur Auf⸗ teilung Chinas zu ermutigen. Hingegen würde ſie die Forderung Japans auf Entſchuldigung und Eut⸗ ſchädigung in Peking diplomatiſch unterſtützen. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Vom Meſothorium und Radium. Der Münchener Magiſtrat hatte, wie vor einiger Zeit gemeldet wurde, beſchloſſen, 200 000 M. für den Ankauf von Meſo⸗ thorium und anderen radioaktiven Stoffen zur Behandlung von Krebskranken in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten aufzuwenden. In⸗ zwiſchen ſind die Gemeindebehörden jedoch zu der Einſicht gekommen, daß die Preiſe für die Krebsheilmittel in unverantwortlicher Weiſe hoch gehalten werden, und daß es nur einer ge⸗ wiſſen Zurückhaltung der intereſſierten ſtädtiſchen Verwaltungen bedürfe, um die Liefe⸗ rung des Meſothoriums zu weniger übertrie⸗ henen und den Herſtellungskoſten ſowie dem wiſſenſchaftlichen Werte des Mittels entſprechen⸗ den Preisangeboten zu veranlaſſen. Aus dieſem Grunde beſchloß der Magiſtrat in ſeiner letz⸗ ten geheimen Sitzung, die Bewilligung der erwähnten Summe bis auf weiteres auf un⸗ beſtimmte Zeit zu vertagen. Sportliche Nundſchaun. Le Tremblay, 17. Sept. Prix Chauticler, 3000 Frs. 1. S. Joels Cavallo(Stern, 2. Le Sirdar, 3. Walde. 28:10: 13, 15:19.— Prix Gem⸗of⸗Gems. 4000 Frs. 1. R. Carter jun. Mais 3([Gärneth, 2. Galbeuſe 2, 3. La Prefentaine. 120:10; 40, 50, 17.10. — Prix Strathoran. 4000 Frs. 1. E. Blancs Dou⸗ glas(Stern), 2. Toppy Turoy, 3. Chiendens. 16:10; 12, 23:10.— Prix Le Saney. 20 000 Frs. 1. Watſons Careleß('Neill), 2. Vermet, 3. Veiſſse. 28:10. — Prix Thormanby. 500 Frs. 1. L. Olry⸗Roederers der Mündung der Maritza und endet in der Anlauf kam Stöffler vom Boden los. Das Wetter war faſt windſtill und bei dem hellen Mondſchein er⸗ ſchien auch eine gewiſſe Orientierung möglich. In 500 Meter Höhe verließ der Flieger das Feld und ſchraubte ſich bald auf 1500 Meter Höhe, um vor allen Eventualitäten ſicher zu ſein. In den Doppeldecker war ein Benzintank von 300 Litern Inhalt eingebaut, ſodaß ein ununterbrochener Flug von mindeſtens 8 Stunden Dauer möglich war. Stöfflet hatte die Ab⸗ ſicht geäußert, nur bis Graudenz zu fliegen, änderte jedoch unterwegs ſeinen Eutſchluß und paſſierte ſpäter die ruſſiſche Greuze. Die Nachtfahrt verlief ohne jede Störung. Der Motor arbeitete präzis und in ſchnellem Fluge paſſierte der Flieger die Stäbdle Stuttgart und Nürnberg, die er an dem ſtarken Licht⸗ glanz, den ſie ausſtrahlten, deutlich erkennen konnte. Bei Tagesgrauen kam er in die Nähe von Eger und nahm nun etwas nördlichen Kurs auf Dresden zu. Dann ging es wieder in oſt⸗ und nordöſtlicher Rich⸗ tung weiter und hinter Oſtrowo paſſterte er die ruf⸗ ſiſche Grenze ohne Zwiſchenfall. Etwa 30 Kilomeler vor Warſchau mußte er infolge dichten Nebels und Regens landen. Er ging bei Plozk nieder, orientierte ſich und nahm 100 Liter Benzin ein. Gegen 9 Uhr morgens ſtieg er dann wieder auf, um Warſchau zu erxreichen. Der Nebel ſpielte ihm jedoch einen böſen Streich. Da er ſich über die genaue Richtung, in der die Stadt zu ſuchen war, nicht ortentieren konnte, irrte er längere Zeit umher, bis er ſchließlich den Warſchauer Flugplatz aus weiter Enkfernung ent⸗ deckte. Dort landete er und begab ſich, da er von dem faſt 14ſtündigen Fluge ſehr erſchöpft war, ſofort zur Ruhe, Stöffler will wahrſcheinlich ſchon morgen den Rückflug antreten und eine noch größere Strecke hinter ſich zu bringen ſuchen. Die Aviatik im Manuöver. Landa u. 18. Sept. Auf dem Ebenberg ſind in den nächſten Tagen intereſſante militäriſche Flugübungen zu beobachten. Eine Abteilung der Fliegerſtation Straßburg wird hier ſtattontert, um vom Ebenberg aus Flüge ins Manövergelände des 15. Armeekorps in der Gegend von Weißenburg im Elſaß zu unternehmen. Geſtern Mittag kamen in drei Laſtautomobilen die Flugzeugzelte mit der Be⸗ dienungsmannſchaft hier an. Geſtern Abend ſind auf dem Luftwege von Straßburg kommend drei Militär⸗ flugzeuge mit ſechs Fliegern(Offtziere und Unter⸗ offtziere, darunter auch der einzige einjährig⸗frei⸗ willige Fliegerunteroffizier der deutſchen Armee; hier eingetroffen. Außer den Flügen ins Manövergelände werden auch Uebungsflüge erledigt werden. Die Flieger werden vorausſichtlich bis 24. oder 25. Sep⸗ lember hier ſtationiert bleiben. Geſtern früh halb 8 Uhr überflog als erſtes Flugzeug eine Rumpler⸗ taube mit einem Flieger und einem Beobachtungs⸗ werfer beleuchteten die Aulaufbahn und nach kurzem dem Ebenberg. Alerte 4(Barat), 2. Lathyrus, 3. Oxyre. Weitere Feruflüge in Ausſicht. Die bisher erreichten Leiſtungen geuügen unſeren Fliegern noch nicht. Wie uns mitgeteilt wird, will Stiefvater ſeinen Flug Freiburg i..—Königsberg i. P. noch überbieten. Von Johannisthal haben ſich drei Monteure nach Königsberg begeben, um die Maſchine und den Motor, die ſich übrigens beide gleich gut bewährt haben, gründlich nachzuſehen. Noch in dieſer Woche beabſichtigt Stiefvater daun nachts aufzuſteigen und innerhalb 24 Stunden nach Paris zu fliegen. Der Jeannin⸗Flieger Stiploſcheck rüſtet gegenwärtig für einen Fernflug Berlin—Petersburg, den er ebenfalls an einem Tage durchzuführen hofft. Als dritter im Bunde bewirbt ſich Hirth um den 100 000 Mark⸗Preis. Er will ſeine Albatros⸗Taube nach Petersburg bringen laſſen und von dort nach Paris ſtarten. Auch Linnekogel auf dem Rumpler⸗ Eindecker geht in den nächſten Tagen auf eine große Reiſe in weſtlicher Richtung. 5 Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Donnerstag, 18. September. Maiſons⸗Laffitte. Prix des Alluets: Tesla— Ma Lili. Prix de Lizy: Martial 3— Orage 2. Prix de Poiſſy: Fronton Basque— Le Gardeur, 22. Prix Biennal de Maiſons⸗Laffitte: Sardanapale — Turlupin. Prix Fitz Rona: Oréas— Sorcy. Prix de la Coauenne; Chonchoute— Miß Poulett. * Pferdeſport. 'Für das Frankfurter Oktobermeeting ſind zahl⸗ reiche Unterſchriften eingegangen. Der Preis von Hochheim erhielt 20, das Cranichſteinrennen 22, das Niederwaldrennen 19, das Vergleichsrennen 17 und das Entſchädigungsrennen 16 Unterſchriften. Beim Jubiläums⸗Flachrennen am 4. Oktober wurde fütr folgende 13 Pferde der letzte Einſatz gezahlt: Hapa⸗ randa, Hubertus, Alvarez, Anker, Rien ne va plus, Granefentonna, Kairo, Kreuzer, Pelleas, Emperador, Metaſtaſio, Niktas und Fabella. Im Wäldchenrennen blieben Lea, Lockruf, Brachvogel, Orchidee, Kröſus, Kairo, Blumenſegen, Pelleas, Emperador, Melaſtaſio und Nikias ſtehen. Geſtern fand in der Training⸗Zentrale in Hoppegarten eine umfangreiche Auktion von Vollblüttern ſtalt, bei der auch der Renn⸗ ſtall des Frh. v. Reiſchach zur Verſteigerung gelangte, Die Kaufluſt war ziemlich rege, zum Teil wurden hohe Preiſe gezahlt. Jungtürke fand für 16 000 in Herrn Schmelzer einen Käufer, 7600& legte Len nant Prinz zu Schaumburg⸗Lippe für Margarelhe 6. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Donnerstag, den 18. September 1913. Von Jag zu Cag — Großfeuer. Homberg a. d. Ohm, 17. Sept. Ein Großfeuer, das in der Scheuer des Landwirtes Fleiſchhauer ausbrach, vernich⸗ tete zwei Wohnhäuſer und drei gefüllte Scheu⸗ nen. Es iſt dies ſeit einem halben Jahr das dritte Großfeuer, das hier gehauſt hat. Man vermutet Brandſtiftung. Der Schaden iſt ſehr groß. — Hoſtmorb. Berlin, 17. Sept. Nach Zei⸗ tungsmeldungen aus Stendal wurde bei der altmärkiſchen Ortſchaft Kallehnen an einer 45 Jahre alten Handelsfrau, die ſeit Wochen in der Gegend herumzog, ein Luſtmord ver⸗ übt. Der Leichnam, der geſtern bei einer Zie⸗ gelei gefunden wurde, iſt gräßlich zerſtückelt. — Volkswirtschaft. A. Schaaffhausen'scher Bankverein. In der Aufsichtsratssitzung des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins wurde mitgeteilt, daß im ersten Halbjahr die Ergebnisse des laufenden Geschäf- tes diejenigen des Vorjahres übersteigen, wogegen das Effekten- und Konsortialgeschäft unter der allgemeinen Börsenlage zu leiden hatte. Die Gesamtentwicklung der Geschäfte sei eine derartige, daß die Aktionäre mit Sicher- heit das gleiche Resultat wie im Vorjahre er- Warten können. Bekanntlich wird Herr Dr. Ernst Schroeder Ende dieses Jahres seine Tätig⸗ keit als Direktor des Bankvereins aufgeben; ferner hat Kommerzienrat Albert Heimann, welcher dem Vorstande seit 1. Juli 1888 ange- hört, den Wunsch geäußert, sein Vertragsver- hältnis mit Schluß dieses Jahres zu lösen. Der Aufsichtsrat wird bei der nächsten Generalver- sammlung die Zuwahl des Herrn Heimann in den Aufsichtsrat beantragen und ihm die Ver⸗ tretung der Interessen des Bankvereins in den Verwaltungen befreundeter Gesellschaften in unveränderter Weise belassen. Die Bayerische Diskonto- und Wechselbank, .-G. in Nürnberg erzielte nach Abschreibun- gen von 100 431 M.(i. V. 86 886.) auf Bankge- bäude und von 28 016 M.(o) Kostenanteil an der Aktienausgabe von 8 Mill. Mark einen Reinge- winn von 1 324 340 M.(1 146 754.). Es wird vorgeschlagen, wieder 6 Prozent Dividende zu verteilen, 232 434 M.(i. V. 217 013.) den Rück- lagen zuzuweisen und 126 o8 M.(91 9690.) vorzutragen. Auf die neuen Aktien wurde die Resteinzahlung von 4 Mill. Mark am 1. April 1913 geleistet. Die Verkehrseinnahmen der deutschen Eisen- bahnen für den Monat August betrugen nach der im Reichseisenbahnamt aufgestellten Uebersicht im Personenverkehr 97 941 336 M. (Legen das Vorjahr mehr 7 459 528 M. im ganzen oder 7,2 Prozent auf 1 km), im Güterverkehr 175 700 512 M.(gegen das Vorjahr mehr 1 904 588 Mark i mganzen oder o,09 Prozent auf 1 km). Annweiler Email- und Metallwerke, vormals Franz Ullrich Söhne. Annweiler. Die Bilanz für das Geschäftsjahr 1912-13 ergibt, wie schon kurz gemeldet, nach Abzug aller Unkosten, Reparaturen, Steuern usw. einen Reinge- Winn von 466 804.ũ M. Hiervon sollen 8 Prozent Dividende verteilt, 154611.64 M. zu Abschreibungen verwendet und dem gesetz- lichen Reservefonds 10 604.93., dem Spezial- reservefonds 20 000 M. zugeführt werden. Die Tantieme des Vorstandes beträgt 20 149.36., die des Aufsichtsrates 12 734.43 M Dem Unter- stützungsfonds für Beamte und Arbeiter werden 10 o0 M. zugewendet und 90 703.69 M. auf neue Rechnung vorgetragen. Nach dem Bericht der Direktion ist dag Werk zurzeit gut beschäftigt. Die Verwaltung der Deutschen Gasglühlicht- AG. Auer-Gesellschaft) beantwortet die Lage der Gesellschaft wie folgt: Der Abschluß für 1912-13 wird zweifellos gut. Die Ausschüttung einer Dividende von 25 Prozent(wie i..) entsprechend der bereits im Vorjahre angekün⸗ digten Dividendenpolitik wird auch auf das er- höhte Aktienkapital keinerlei Schwierigkeiten bereiten. Im neuen Geschäftsjahr ist die Be- schäftigung gut, doch darf nicht verhehlt wer⸗ den, daß die Preise des Hauptabsatzartikels (Osram-Drahtlampen) durch den heftigen Wett⸗ bewerb seit einigen Monaten stark gedrückt ist. Internationale Bohrgesellschaft Erkelenz. Der Abschluß ergibt bei M. 425 304(M. 562 824) Ab- schreibungen einen Reingewinn von Mark 337 205(M. 613 228], die vorgetragen werden ollen, womit sich der Gesamtgewinnvortrag auf M. 2 782 569 erhöht. Die Abschreibungen sind nach denselben Grundsätzen wie in krüheren Jahren vorgenommen. Die wieder ganz abge⸗ schriebenen Zugänge auf Bohrpark sind um M. 80 ooo geringer als im Vorfallr, wodurch sich der Unterschied in der Gesamtziffer der Ab. schreibungen der Hauptsache nach erklärt. Der Rückgang des Jahresreingewinns sei im wesent⸗ lichen darauf zurückzuführen, daß die Ungunst der Verhältnisse die Durchführung größerer geschäftlicher Transaktionen nicht zuließ, auch Waren Kursverluste auf Effekten zu verbuchen. Das Lohnbohrgeschäft wie die Fabrik haben segenüber dem Vorjahre höhere Gewinnziffern ausgewiesen. Die Gesellschaft, die im Vorjahre ihre Dividende von 200 Prozent auf 50 Prozent reduzierte, bleibt also diesmal dividende⸗ Jos. Der Schaaffhausensche Bankverein, der bekanntlich sämtliche Aktien der Internatio- nalen Bohrgesellschaft besitzt und daraus im Vorjahre noch M. 300 o00 als Dividende ver- einnahmen konnte, muß somit diesmal auf eine Klimentierung seiner Erträgnisse aus dieser Be teiligung verzichten. Landwirtschaftliche Genossenschaft Darm. stadt. Gestern nachmittag fand in Darmstadt die Gläubigerversammlung der Landwirtschaft- lichen Genossenschaftsbank statt, um auf Ver⸗ anlassung der Revisionskommission über die Maßnahmen zu beraten, die notwendig sind, eine Konkursgefahr der Landwirtschaft- liehen Genossenschaftsbank durch restlose Sieherung des Moratoriums zu bes eitigen und eine Ueberschuldung zu vermeiden. Es wurde ein angenommen zum Zwecke dies restlosen Auffkaufes derjenigen Gläubiger⸗ korderungen, für die das Moratorjum der Land- Wirtschaftlichen Genossenschaftsbank nicht be- willist worden ist, die Gläubiger der Zentral- Kaese der hessischen Landwirtschaftlichen Ge- nossenschaft zu Darmstadt, einen Bettag in Höhe von 1 Prozent ihres Guthabens bei der Landwirtschaftlichen Genosgenschaftsbank nach dem Stande vom 1. April dieses Jahres zur Ver- züguns stellen, ferner wurde ei nommen, daß die Gläubiger bis 30 Prozent ihrer Forderungen bei der Landwirtschaftlichen Genossenschaftsbank verzichten, wenn und so- weit dieser Verzicht notwendig wird zur Ver⸗ meidung einer Ueberschuldung der Landwirt- schaftlichen Genossenschaftsbank. Die Maschinenfabrik Grevenbroich in Greven- broich erhielt hiesigen Blättern zufolge den Auftrag auf die gesamte maschinelle Einrich- tung für die Zuckerfabrik und Raffinerie Heil- bronn. Auch im übrigen sei das Unternehmen mit Aufträgen gut versehen. Die Kali-Gewerkschaft Wilhelmine in Han- nover zieht von der in der Gewerkenversamm- lung vom 15. August beschlossenen Zubuße von 500 000 M. auf den Kux 250 M. zum 1. Oktober ein. Preiserhöhung für Jutefabrikate. Für Jute- fabrikate sind heute verbandssteitig fol- gende Preiser höhungen eingetreten: alle Hessians um fünfzehntel Pfennig per Qua- dratmeter, Tarpaulings, Sackings und Baggings um siebenzehntel Pfennig per Quadratmeter, Hopfentuche um vier Mark per 100 Kilo, C- Garne um anderthalb Mark pro 100 Kilo, alle übrigen Garne um zwei Mark per 100 Kilo. Der Schweizerische Bankverein in Basel er- zielte im ersten Semester 1913 nach Abzug von Frs. 2 805 495(i. V. FErs, 2 gag 522) Verwaltungs- kosten. Steuern, Abschreibungen und Rück stellungen einen Reingewinn von Frs. 4719 738 (Frs. 4873 311). Wechsel und Zinsen ergaben Frs. 5067 8 gegen Frs. 4 488 388, dagegen Effekten und Syndikate nur Frs. 102 375 gegen Frs. 1 043 236. . Frankfurter Abendbörse. Frankfurt, 17. Sept Umsätze bis.15 Uhr abends. Kreditaktien 19994 bz., Darmstädter Bank 11606 bz.., Nationalbank f. D. 118 bz., Petersb. Intern. Handelsbank 210 bz. Frankona Versicherungs-Gesellschaft Mark 1010 bz. G. Staatsbahn 133 bz., Lombarden 27%., 36 G. South West Africa 119—1194 bz. Hamburg-Amerik. Packet 144% bz., Nordd. Lloßd' 12306.—58 bz. G. ult., 124 bz. G. cpt. 3pTOZz. Reichsanl. 76.10 bz. G. cpt.,%%proz. D. Reichsanl. 84.80 bz. G. cpt. Gelsenkirchen 184/6—6 bz. Phönix Bergbau- und Hüttenbetrieb 260.—280½ bz., Eschweiler 215 bz. G. ept., Riebeck Montanwerte 203.60 bz., ., Karlsruher Maschinenfabrik 169 bz.., Ste⸗ aua Romana 131.73 bz.., Südd. Immobilien 59.80 bz.., Neue Boden-Akt.-Ges 93.25 bz.., Nähmaschinen Haid u. Neu 328 bz.., Schlinck u. Co. 160 bz.., Siegener Eisenkonstruktion 206.50 bz. G. Elektr. Allgem.(Edison) 24584—½ bz., Elektr. Schuckert 1584½ 15376 bz., Elektr. Bergmann 128.75 bz. G. .18 bis 6,30. Uhr: Sputh West Africa 120 bis 1204—11976. An der Abendbörse waren Montanwerte und Schiffahrtsaktien auf lokale Ręalisierungen zum Teil etwas schwächer. Für South West Africa Shares zeigte sich neuerdings lebhaftes Inte- resse; bei größeren Umsätzen gewannen solche ca. 1½4 Prozent. Am Industrie-Aktienmarkte fanden Terrainwerte stärkere Beachtung. Neue Boden-Aktien stiegen 2½ Prozent, Süddeutsche Immobilien 2 Prozent. —— Telegraphlsehe Börsenberiehte. London, 17. September. The Baltic“ Schluß. Weizen schwimmend: ruhig bei kleinem Handel. Mais schwimmenck: ruhig bei kleinem Handel. Gerste schwimmend': williger. Hafer schwimmend: fest aber nicht lebhaft. Newyork, 17. Sept.(Tel.) Produktenbörse. Weizen. Die Tendenz des Weizenmarktes war im allgemeinen stetig. Zu Beginn ver- stimmte der baisselautende offizielle Ernte- schätzungsbericht aus Frankreich. Gegen Schluß gab dann der weniger günstig lautende offizielle Ernteschätzungsbericht aus Kanada eine gute Anregung und der Markt schloß bei c. höhe- ren bis unveränderten Kursen in stetiger Hal- tung. Verkäufe für den Export: 30 Boot- ladungen. Mais war keinen nennenswerten Ein- flüssen unterworfen. Newyork, 17 Sept. Kaffee. Bei Beginn des heutigen Verkehrs lagen nahe Permine fester, gestützt auf anregende Kabelberichte von den französischen Märkten und Deckungen. der Baissiers. Die späteren Sichten lagen da- gegen schwächer, da in diesen Terminen Ab- gaben die von Europa vorliegenden Kauforders, kehr gestaltete sich die Tendenz für alle Ter mine als fester. Den Anlaß zur Befestigung gaben die von Europa vorliegenden Pauforders, die dem Markte zuteil gewordene Hausseunter- stützung und Meldungen über kleinere Bestände. Schluß stetig. Baumwolle nahm einen festen Verlauf, wozu Deckungen der Contremine, à la Hausse lautende private Ernteberichte, bessere Berichte von den südlichen Märkten und Käufe für aus⸗ wärtige Rechnung den Anlaß gaben. Die Schlußg- tendenz Wwar fest. Chicago, 17. Sept.(Tel.) Produktenmarkt. Weizen. Zu Beginn des Weizenmarktes war die Pendenz auf Meldungen über geringes An- gebot seitens der Farmer in Nebraska, sowie lebhafte Deckungen der Baissiers stetig. Die Preise zogen bei den ersten Umsätzen c. an. Vorübergehend stimulierte der baisselautende offizielle Ernteschätzungsbericht aus Frank- reich, größere Zufuhren im Nordwesten und Abgaben der Firma Armour. Als dann jedoch der offizielle Ernteschätzungsbericht aus Kanada bekannt wurde, der der Hausse gün⸗ stig lautet, und Berichte über umfangreiche Kufstapelungen von Weizen im Nordwesten ein- liefen, konnte sich wieder eine stetigere Ten- denz durchsetzen. Unter teilweisen Realisatio- nen schloß der Markt bei 4 c. höheren bis un⸗ veränderten Kursen. Mais. Meldungen über ungünstiges Wetter für das Zumarktebringen der Waren, bessere Nachfrage für greifbare Ware und Käufe der Händler für effektive Ware lieben den Nlais- markt in stetiger, Haltung bei àb c. höheren Kur⸗ sen eröffnen. Weitere haussesünstige Momente rde ein Antrag ange- waren; N Künstige prwate Ernteschätz- ungen, Käufe der Baissiers, der à la H lautende Bericht des Cincinnati Price Current, Berichte, daß sich das Schälen des Mais ver⸗ 268ern wird und die Ankündigung einer Ab⸗ nahme der Zufuhren. Gegen Schluß gestaltete im Nordwesten und stetig. Mais eingetreten. oder auch etwas London, 17. Sept. Zink 21./ 22. Auktion 117./ sich der Verkehr auf günstige Wettermeldungen Realisationen Die Preise erfuhren gegen den gestrigen Schluß Besserungen von 58 bis 78 Cincinnati, 17. Sept.(Tel.) Dem dieswöchent⸗ lichen Bericht des Cineinnati Price Current zu- folge ist in den letzten 14 Tagen eine beträcht- liche Verschlechterung der Ernteaussichten für Der voraussichtliche Gesamt- ertrag wird auf ungefähr 2250 Millionen Bushels darunter g an Regen im Südwesten hatte die Farmarbeiten und das Pflügen gestört. teilweisen C. 55 Effekten. Brüssel, 17. Soptember.(Schluss-Kurse.) Kurs vom 17. 15 4% Eraslilanisohe Anlelhe 18h999„%“ỹ 4% Spanlsohe àussere Anlelhe(Exterleurs))J ee ß Türken-Lose 2«J401.— 202.— Ottomanbannnk—.——.— Luxemburgische Prinoe Henribann 635.— 840.— Wafsohsue ene——— Valpsralsc 17. September. Weohsel auf London 9¾ New-Vork, 17. Sgptember. Kurs vom 17. 16. Kurs vom 17. 156. Seld auf 24 Sic. Texas oomm. 22½%. Durohsohnittsrat..— Texas pref. 57.— do. letzte Darleh 3. Missourf Paolflo J. Woohsel Berlin 95,! National Rallroad Weohsel Parls.19— of Nexjko pref. do. London 60 T79. 482.2 do. And pret, Cablo Transfers New-Vork Zentra Weohsel London 495.8 New-Vork Ontario Sllber Boulllon 80.% and Western 4 Atoh, Top. u. St. Fe Norfolk u, West o.—105. donv. 4% Bonds 36./ 98.— Northern Paolflo o. 113.¼114½% 4½ CGolorado S. B. 83.— 92.½ Pennsylvania oom. 4113.— Horth. Pac,3% Bds. 66.— 68.— Reading oomm. 67.—1679ʃ do, 4% Prlor, Llen, 94.% 94.½ Rock Island Comp. 15. 17.½ St. Louls u. S. Fran- do, do. pref,.¾8 27.— zisko ref. 4% 71.— 71.—]Southern Paolflo 33.½ 94.½% 8. Pao, o. 4% 1929 67.%/8 87½% South. flaway o, 24.½ 25.½ Unlog Paeifſooonv, 93./ 93.13 d0. prof. 79./ 79.1. Atohls. Topeka o. 95.1½.½ Unton Faolflo oom. 158,½159.% Baftimore-Ohlo o. 95.½ 95.%½ go, pret, 83.½ 83.½ Canada-Paolſio 232./ 233.½%[Wabash, prof. 11.½ 12.1½ Chesapeake-Ohlo 59., 60. Amalgamat, Copp. 73.¾ 79./ Ohloago MIIWauk. 106. 107./Amerſoan CGan, pr. 98.½ 98.— Colorado Sth. oom. 28.— 28.— do, Loo, oom. 35.½ 35.“ Denv. u. Rlo Urd. o, 20.½ 20.— Amerio. Smelt. o, 66.½ 69.½ do. prof. 35.½ 34.% do. Sugar o, 112.—112.— Erle oomm. 29.½ 30.¼ Anadonda Copp. o. 39.½% 39.%½ do. 1st. pret. 42.¼ 48.— deneral Eleotr. o. 146.—147.— great Northern 127.½ 128./ U. St. Steel Corp. o. 64.½ 65. Unnols Zentral 109.½ 110.— do. pref, 103.½ 109.¼ Lehlgh Valley om. 158.¼156.¾ Utan OCopper dom. 56.— 56.%8 Loufsvllle Nasbv. 135.% 137.— Virginſa Carol, a. 31 ½ 31.1½ Miesourl Kansas Sears Robeuck o. 190./190,% Produkte. New-Vork, 17. September. Kurs vom 17. 15. Kurs vom 17. 18. Baumw. atl. Hafen 23.000 33.000 Sohmalz Wlloox 11.90 11.90 do. atl. Golfh. 28.000 46.000Talg prima Git/./.%½ do, im lanern 13.000 26.000 Zuoker Muskov. 32. 32 do,. Exp. n. Gr.B..000 12.000Kaffee Rlio loog.4½ 1.½ do,. Exp.n. Kont. 13.000 42.000] do. September.71.81 Baumw. looo 13.40 13.251 do. Oktober.74.61 do. Septbr. 13.27 13.03] do. Novomber.82.69 do, Oktbr. 13.28 13.04] 4o. Derember.90.77 do, Novbr. 13.20 12.98] do. januar.98 68.85 do, Derember 13.23 13.— po. Februar 9,.09.95 do. Januar 13.14 12.91 do, März.20.05 do,. Fobr. 13.18 12.83J do. Aprll.28.12 uo. Aüärz 13.21 12.99 do. Mal.32 319 do. Apri 1328—.— do, Junſ.33.25 do. die lan.43.31 do. in New⸗ dd. August.45.32 Orl, looo 13.½ 13.—Welzen Mr. 2 looe 98.— 97.½ do. Sept. 13.18 12.85 do. Septbr 90./ 90.½ 4o. Dex. 13.26 13.02 do. Derember 98.½ 98,1½ Fetrol. raf. Casse 11.— 11.—] do. NMal 102.¼8 102.1½ do. stand. wihte Hals Septhr. 83.— 82./ New-Vork.70.70 do. Derbr.—.—— do. stand. wihte Hehl spring Wneat.85.00 „Fhlladelphia.70.70detreldefracht n. Petr.-Ored. Halans.50.50 Lwerpool.— 2— Terpent.How-Vork 43.— 42.½ do. Tondon.—.— do, Savanah 39.¾ 39./ do. Antwerpen.—.— Sobmalr-Mestern 11.40 11.48 do gottordamw.—.— do,(Rok. Br.) 11.90 11.90 Ohloago, 17. September. NMachm. 5 Uhr. Kurs vom 17. 18. Kurs vom 1 16, Woelzen Sept. 60.— 388.]Leinssat Sept. 148.— 146./ do. Doz. 91.— 90.¼[Schmalz Septbr. 11.05 11.02 do, Nal 985% 95.% do. Okt. 11.05 11.05 Rale Sept 74./ 74.1½ do. Nov. 11.10 11.11 do. Dez. 72.% 71¾[Pork Septbr. 20.45 20.20 uo. Mal 73./ 73.— do. Oktober 19.82 19.62 Roggen ſood 67.% 67.0/,[ do, Jan. 19.97 19.80 do. Sept.—.——.—Rippen Septbr. 10.87 10.87 do. Oxkt.——— do. oxtober 10.92 10.92 Hafer Dez. 44./8 44.% do. lan, 10.45 10 42 do. Mal.½ 17./ Speck 11.12 11.25 Lelnsaat ſoo0——— Liverpool, 17. September.,(Sohluss.) Wolzen roter Winter stetig. 17. 16. Oitterenz per Mt!t! 7½ per De. 83 MM 1 Nals stetig Bunter Amerlka per Okt. 5/½½ 5½2½8— ⁰6 Le Plata per Des. 574—5 5/4 2— Antwerpen, 17. September.(Sohluss.) Welzen stetig 7. 16, gerste 17. 18. per Sept.—.— 19.50 per Ssptbbe ber Dez. 19.82 19.87 per VLexember 11.62 14.65 per Müärz„ 19,90 19.90 per NMaf. 14.35 14.82 Eisen und Metalle. (Sohſuss) Kupfear stetig per Kasse 74.12.6 3 Monste 74,07.05. eleotrolytio 78 02.06, bestseſeoteo 80——80% Zinn stetig, per Kasse 193.05.0, 3 Ronate 192.15.00 „Slel spanfsoh, stetig. 20.12.8, englisoh 21.00.0 stetig, gewöhnllohe Rarken 2 95 4 Glasgov, 17. Sept. Rohelsen stetig Mlddlesborougs warants per Kasss 5½%— der Monat 54/07— per 3 Honat 55/— Amsterdam, 17, Sept. Banoa-Zink. Tendenz stetig looo 118.¼ NHew-Vork, 7 Sept. Houte Vor. Kurs Kupfer Sugerlor ingots vorrätig——.—.— 16—/15 80 eee 4240/4275 4275743— Rohbelsen am Nothern Foundth Ur 2 15 50%16 25 15 50/¼18 25 Stahl-Sohlenen Wagg. frel östl Frbr. 157. 17. —————̃̃ñ——— schätzt. .00—21¼, Spezlal-NMarken Mangel e Schiffahrts⸗KHachrichten vom Mannheimer Bafenverkehr. Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 16. Sep Adler„Ind v. Ruhrort, 4300 Dz. Stückgut. Oſtertag„Fer von Antwerpen, 3000 Dz. Getr. Saukel„Fendel 62“ von Baſel, 3000 Dz. Stückgut. de Bont„Rhenus 8“ v. Straßbg., 1800 Dz. Stückgut. Kaufer„Anny“ von Frankfurt, 4040 Dz. Getreide. Schmitz„Karl Richard“ v. Alſum, 14185 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 16. September. Mergler„Vereinigung 66“ von Rotterdam, 16 830 Dz. Stückgut und Getreide. Veith ilhelm“ v. Rotterdam, 10 870 Dz. Getreide. Kemptner„Johauna“ von Altrip, 1990 Dz. Kies. Hafenbezirk Nr. 8. Angekommen am 16. September. Ritthoff„Krefeld“ von Ruhrort, 8000 Dz. Kohlen. Haverkampf„Baden“ v. Ruhrort, 12 830 Dz. Kohlen. Aſteroth„Walburga Sophia“ von Rotterdam, 990 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 16. September. Dries„Elfriede“ von Amtneburg, 8250 Dz. Zement. Ruffler„Johanna“ von Ruhrort, 6675 Dz. Kohlen. Schaaf„Morgenſtern II“ v. Rottd., 2700 Dz. Bretter. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 15. September. Koch„Niederrhein 19“ v. Rotterdam, 10 500 Dz. Holz. Knipp„Confluentia“ v. Rotterdam, 12 200 Dz. Holz. Wartenberg„Niederrhein 17“ v. Rott., 8550 Dz. Holz. Fleck„Graf Moltke“ von Ruhrort, 9100 Dz. Kohlen. Weber„Andre Corntei“ v. Rottd., 7570 Dz. Getreide. Wenbt Joh. With. II.“ v. Rotterd., 3840 Da, Getreide. Beyſiegel„Karl Rob.“ v. Mülhofen, 7800 Dz. Roheiſ. Uhrig„Emma“ von Köln, 1900 Dz. Stückgut. Bungarts„Hanſa“ v. Rott., 11000 Dz. Schwefelkies, 2 Holzfloß angekommen. Wasssrstandsnashriehten v. Monat Sept. Pogelstatſon vom Datum 80 13.14. 15. 18. 17.18,. Semerkungen Hüniagen?) 4247 20 2 888d6.50.580 Abende 6 Uhr .49.09 5083.03 528.5/ faohm. 2 Udr Aaxau 597 42 4 ½ 70 4 Lacha. 2 Uir Hannheim 107.22.08.02.06.22 Horgene 7 Uür Halnz.21.51.17.36.36.-B. 12 Ubr Cand.362.62.552.A4 246 Vorm. 7 Uhr NenBBFFBb 2⁴⁰ 2˙20.228 Rachm. 2 Uhr vom Neckar: Rannheim.20.07 3 99.98 Vorm! 7 Uhr Hellbronn...45 0 351.55.200.88.44 Vorm. 7 Dur ) WIinsstill, Sedeokt, + 95. Wasserwürme des Rhelns am 18. Sopt.: 18½ R. 78% Altgetellt von der Bade-Anstalt Leepold 8 Anger. DDBBrrrK——BBBKBKBBB—BBr— Mitterungsbeobachtangen d. meteorl. Staflon Maanhelm 8 28 2 Datum Zolt 23 7 382 2 42 33 58 388385 mm 2 12. 25 17. Sopt. Horgene 7˙⁰ 7⁴4.0 90 HRW 4 177 Antags 27456. 188 88 2 Abends 9748.8 18.3 88. 4 16. Sept. Horgens 7 75⁰.8 124 8 3 777 Mgehate Temperatur den 12. Sept 18,8 Fesste Temperatit vom 17./18. Sept..80 Wettsrausslcht. f. mehrers Tags l. Voraus Aul grund der Depeschen des Relchr-Wotter-Blenstes. Bewölkt, bedeokt mit Regen, nulde. Wenig verändert, bedsoxt, Striofregen. Heist heiter, sohôn, warm. Wolxig mit Sonnenschein, warm, sohe. Witterungs-Berleht bermitteſt von der Amtl. Auskunftastelle gel Schwelxeriechen Bundesbahnen im internationalen öffentilonen Verkebrabureas Berllia., Unter den Lunden 14. Au 17. Sept. 1913 um 7 Uhr morgens. 21. Sept.: 2. Sopt.: 2. Sopt.: 28. Sopt.: Höbe der remper Statlonen Statlonen o Gels. Witterungeverhältntese Uder Heer 8 230 Basel. 12 egen, windstill 5⁴³ Born 11— 507 ¼Chur 11 bdodeokt, indetil 1543 Davos 1 33 1632 Erelburg % de eee ee 475⁵ Arus 11 Rogen, windstin 109 Göschenen 8 dedeokt, windstill 505 Interlaken 11¹ Regen, Windstil 99⁵5 La Ghaux-de-Fds. 8 bedeokt, wWindstill 4⁵⁰ Lausanne 13 Regen, Sndwind 20³ Loboarno 12 Reßen, windstil 3³8 Luganos 12 49 TLuern 12 negen, indstul 39³ Montreux 13 7 755 492 Reuchätel 13 bedeokt, Windstil 30⁵ Ragak 12 gewitterhaft, windstill 67³ St. dallen..11 feblig, Windstil 1856 St. NKoritz(Eng.) 8 bedeokt, windatill 407 eeee 1 13 Rogen, windstil 537 Slders 8 562 Thunn 1 bedeokt, winsstül 309 Jeeũ// 9 dodeokt, Wostwtad 800 Zermatt 2 dedeokt, Blee 141⁰ Zürlon 11 Regen, windstin FFCbCbCCã ͥ000 ͤ ͤVAdVdTdTT0ß0T00T0TdT0TT———TT———bTTT———— Verantwortlicht Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; 8 für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; kür Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung! 1..: Franz Kircher. für Volkswirtschaft und den übrigen redak. Weil Franz Kircher: für den Inseratenteil und Geschäftliches: Frita Joos. 8 Druck und Verlag der Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei. G. m. b. H. Direktor: Erust Müller. S 22 55 Donnerstag, den 18. September 55 55— 85 1913. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten. Mittagblatt.) 7. Seite. . br i del 1 zne 3 Für Müllerei ber. ersehg Frmg 8. Al. daserdee ee Neuzeitkche 55 facigeenneedeeddddl⸗aane Getr 9(Fachabteil. d. staatl. geleitet. Gewerbeschule 77 7 TOsser DE E eEII Sits 2 3. Rov. Programm kostenlos. ide. ö 14197 ohlen. 5 „ r, in 62676 reide. 25 hlen. 0 Dz. 8 L len. etter. 90 Teppioh- 9 appich-Haus Holz 8 deihe bauer reide vheiſ. 5 W 88 5 Hlleiniger Fabrikant: Carl Gentner, Göppingen. 5 eb. mann empſtehlt eidermacherin empfieh. 5 3 2 Tae ſich zum K ſich zur Anfertigung Schreibarbeiten Maler Liſt gen Büchern und Führung mittleren und einfacheren ſed. 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Immer heißer wurde ſeine Angſt, als er ſich vergegen⸗ wärtigte, daß Inge in dieſen zwei Jahren ihres Aufenthaltes ein Erdbeben noch nicht mitgemacht hatte, die Größe der plötzlich hereinbrechenden Gefahr ſomit nicht ermeſſen konnte. Eine ſurchtbare Dede und Stille gähnte ihm im Speiſefaal entgegen, doppelt laſtend in der un⸗ beſchreöblichen Zerſtörung. Das Billard lag hoch voll Kalkhaufen. Die großen Glastüren vom Ge⸗ ſchtrrſchrank waren vom herausſtürzenden Ge⸗ ſchirr, den Gläſern, Bowlen und Taſſen zer⸗ trümmert. Hunderte von Scherben bedeckten den Boden. Vom Büffet aus hatten mehrere Rot⸗ wein⸗ und Scherryflaſchen ihren Inhalt auf den Fußboden ergoſſen, ſilberne Kannen lagen zer⸗ beuft, der große panca hing mit zerſchlitztem Stoffruhmen auf einer Ecke des Speiſetiſches. Der Raum, der vor kaum fünf Minuten in luſtiger ſtiller Behenlichkeit dagelegen, bot jetzt das Bild eines zertrümmerten Chaos. „Inge!“ rief Iven, als er das Speiſezimmer mt Mühe durchquerte.„Inge!“ Aber kein Laut kam als Antwort. Die tiefe Stille umſchnürte ſoine Angſt und Sorge nur immer mehr. Er trat auf die Terraſſe, welche mit einem breiten Gang im Viereck den hintern Teil des Haufes mit dem inneren Hof verband. Eine vernunftheirat. Au der Küche kam er vorbei. Auch in ihr kein Laut, keine menſchliche Regung. Auf den roten Flieſen lag ein umgefallener Topf mit gekochtem Reis und gedörrten Fiſchen bon der Dienerſchaft bei ihrer haſtigen Flucht umgeſtoßen. So kam er zum Badezimmer. Hier war ein Deil des Daches eingebrochen, die voten Ziegel lugen zu Schutt auf dem Gang der Terraſſe. Er überſtieg ſie und erreichte die Tür. Da ſah er Inge am Boden liegen, von der niedergeſtürz⸗ ten Tür halb bedeckt.— „Inge!“ ſchrie er auf. Und eine Verzweiflung ergriff ihn, wie noch nie Verzweiflung ihn be⸗ herrſcht hatte. Was er nun tat, er wußte es ſelbſt nicht. Nur der eine Gedanke erfüllte ihn, zu Inge zu dringen, um ſich zu überzeugen, ob ſie noch lebte. „Nur nicht tot!“ dachte er mit heißeſtem Schmerz,„nur nicht tot und erſchlagen von dieſen elenden Balken und Trümmern, dieſes ſchöne, in tauſend Schmerzen heimlich geliebte Weſen!“ Und während er jetzt mit zuſommengebiſſenen Zähnen die Tür zur Seite räumte und dabei angſtpoll verſolgte, ob Inge nicht mit einer ein⸗ zigen Regung ein Zeichen des Lebens gab, fühlte er mit welcher Leidenſchaft er Inge liebte, wie groß und intenſiv ſeine Neigung zu ihr gewor⸗ den war. Nur nicht Inge verlieren! nur nicht ſterben ſollte ſie!— Sie lag mit dem Geſicht auf dem Boden, die Hände vors Geſicht gedrückt. Iven kniete neben ihr nieder. Sie war nur in ein Neglige aus Battiſt gehüllt, das ſie, haſtig im erſten Entſetzen zur Flucht aufſpringend, übergeworfen zu haben ſchien. Aus ihren Armen goll Blut. Ein nieder⸗ ſtürzendes Mauerſtück hatte ſie geſtreift und den Stoff, ſie verwundend, geritzt. Er wandte ihren Körper und ſuchte ſeinen Arm unter ihre Schulter zu legen. Da ſank ihr Kopf ſchwer nach hinten auf ſeinen Arm, mit farbloſen Lippen und geſchloſſenen Augen. Aber er fühlte durch das dünne Gewand, daß noch warmes Leben durch ihren Körper aing. Und plötzlich ſeufzte ſie leiſe auf. Als begänne eine ſchwer befangende Laſt von ihrem Bewußt⸗ ſein zu weichen. Er beugte ſich über ſie, ganz nahe an ihre Lippen und hörte, daß ſie leiſe at⸗ mete. ruhte und er neben ihr kniete, drückte er ſeine Lippen auf die ihren. Ein Mal, nur ein einziges Mal ſie küſſen. Und wenm hundert Tode ſeine Strafen geweſen.— Als wenn von dem Strom ſeiner heißen Lei⸗ denſchaftlichkeit mit erweckender Kraft zu ihr herabſtrömte, ſchlug ſie plötzlich die Augen auf. Ein dämmerndes Erwachen lag in ihrem Blick als ſie Iven anſah. „Iven? Du? Was iſt?“ In ſeinen Augen erloſch die heiße Zärtlichkeit, er hatte in ißem noch halb unbewußten Fragen den Ton eines Ablehnens empfunden. Sie durfte es nicht wiſſen, daß er ſich eben im unbewachten Moment hinreißen ließ, ſie zu küſſen. Niemals durfte ſie das ahnen.— Inge ſchloß die Augen von Neuem. Sie hatte gefühlt, daß ſie geküßt wurde, ganz dumpf, unklar. Aber dieſe Empfindung weckte ſie. Und nun ſah ſie Iven über ſich gebeugt, die Wände geborſten, ein klaffendes Loch in der Decke— und eine unbeſchreibliche Schwäche hielt ſie am Boden nieder.— „Inge! Kind!“ ſagte Iven,„ich bin in fürchter⸗ licher Angſt um Dich geweſen. Das Erdbeben trat ja gleich mit einer ſoſchen entſetzlichen Wucht auf, daß jeder den Kopf berlor! Auch Du biſt überraſcht worden, haſt Dich nicht mehr recht⸗ zeitig vetten können „Ich weiß Nichts mehr,“ erwiderte ſie müde, „als plötzlich Alles um mich wankte und zitterte, wollte ich mich zu Euch flüchten. Und dann ſtürzte plötzlich Alles auf mich herab, und riß mich auf den Boden. Und dann ſchlug die Tür über mich nieder. Ich weiß von Nichts mehr.“ Du kannſt unmöglich hier liegen bleiben, Inge! Hier iſt das Dach ſo geborſten, daß es bei dem geringſten Stoß über uns einſtürzen kann.“ Sie berſuchte, von Iven unterſtützt ſich aufzu⸗ richten. Doch die fallende Tür hatte ſie mit ſolcher Wucht auf den Schenkel getroſſen, daß ſie wieder zuſammenbrach und zu dem intenſiven Schmerz ein neues Gefühl von Ohnmacht und Schwäche trat. Jben ſah ſich ratlos um. Wohl war er groß und ſtark und er hätte es gut ver⸗ mocht, Inge ein Stück weit auf den Armen zu trogen. Aber der Weg bis zur Straße war weit und er war verſchüttet mit Steinen und Halk. Drüben im Vorderhaus meinte er ein Geräuſch Die Blumentöpfe auf dem hängenden Gacten Da vermochte er ſich nicht mehr zu beherrſchen. gehört zu haben. Vielleicht war es einer der Tauſendfache Freude Murchzog ihn, tauſendfacher Diener, welche ſich nun ins Haus zurückwagten. kagen zu Dutzenden am Boden, die reichblühenden Qeanberfübel umgeſtürt. Schmerz. Und während ihr Kopf in ſeinem Arm — „Auguſtin!“ rief er aufs Geradewohl hinüber. Da hörte er ſeinen Namen auf Deutſch als Ant⸗ wort. Es konnte nur Steffens ſein. Warum war gerade Stefſens ihm gefolgt? Hatte auch ihm die Sorge keine Ruhe gelaſſen, als ſich dir Familie im Entreſſol zuſammenfand, daß Juge fehlte? Die Eiferſucht wachte in ihm auf. Warum war es gerade Steffens, der nach Inge ſuchte, der ſich um ihretwegen furchtlos in das halbver⸗ ſchüttete Haus wagte? Doch die Ueberzeugung, daß er Inges Wohl jetzt allein im Ange haßen mußte und eine Hilfe brauchte, vang ſeine eifer⸗ ſüchtige Regung nieder. „Herr Steffens, hierher bitte!“rief er und nach wenigen Augenblicken hörte Iven auf der Terraſſe Schritte über die knackenden Schutthaufen kommem. Er hatte Inge im Gefühl ihrer ohnmächtigen Schwäche wieder zu Boden gleiten laſſen müſſen. In dem dünnen Battiſtgewand lag ſie vor ihm in tiefer Apathle. Da nahm er haſtig eines der großen Badetücher, welche über den Rand der großen ſteinernen Wanne hingen und bedeckte JInges Körpen. Verhüllen wollte er vor Stefſens dieſen ſchönen köſtlichen Mädchenkörper— nicht ſehen ſollte er ihn— gerade er nicht. Wenn er je in Momenten gezweifelt, ob Steffens tieferes Intereſſe an Inge im Stillen nahm, ſo ſah Jven jetzt bolle Klarheit. Als Steffens in die Tür kretend, Inge am Boden liegen ſah, ſprach aus ſeinen Zügen ein ſo ver⸗ zweifelter Schreck, daß er ſeinem Chef gegenüber für Augenblicke ſeine ſonſt ſo ſorgfältig eingehal⸗ tene Reſerve verlor, Ganz unbewußt ließ er ſich in ſeiner Beſorgnis von ſeinem Impuls treiben. (Fortſetzung folgt.) General-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Donnerstag, den 18. September 1913. Tuig Anteng Urf Naraes bastspie Tägl. nach Schluss der Vorstellung: Trosadefo-Cabargt Im Hestaurant 'Akzace allabendl. Künstler-Konzerte AII2 Selsdberfgef Wir eröffnen am Freitag den 19. 58. Mis., abends %Uhr in der Kurfürſt⸗ Frtedrich⸗Schule 3 einen Aufängerlurz Aumeldungen ſchriftlich oder an beſagtem Abend Wein-Reſfauranf„IIlaxim“ P 6, 20(Hmerican Bar) P b, 20 Künsfler-Konzerf feadl Hot-.Hattg.-Haste MANNHEIM. Donnerstag, den 18. Sept. 1913 4. Vorſtellung im Abonnement Ein Fommernachtstraum Luftſpiel in drei Akten von Shakeſpeare, überſetzt von Schlegel Muſik von Felix Mendelsſohn⸗Bartholdy Regie: Der Intendant— Dirigent: Artur Bodanzky Perſonen: Theſeus, König von Athen Egeus, Vater der Hermia Lyſander Liebhaber der Demetrins Hermia Philostrat. Auſſeher der Luſt⸗ Fritz Alberti Wilhelm Kolmar Georg Köhler Dr. MaxSteudemann barkeiten amHofe desTheſeus Otto Schmöle Squenz, der Zimmermann KarlNeumann⸗Hoditz Schnock, der Schreiner Robert Garriſon Zettel, der Weber Emil Hecht Flaut, der Bällchenflicker Schnautz, der Keſſelflicker Schlucker, der Schneider Hippolyta, Köuigin der Ama⸗ zonen, mit Theſeus verlobt Hermia, Tochter des Egeus Harry Liedtke Bernhard Müller Hans Godeck Thila Hummel Alice Etſſo v. Stadt⸗ theater in Eſſen a. G. Margarete Köckeritz Marcel Brom Poldi Dorina Marianne Rub Helena Oberon, König der Elfen Titanta, Königin der Elfen Puck, ein Elfe perſönlich in genannter Erſte Olly Boeheim Schule, Saal 15, Eingang Zwette) Elfſe Jane Freund Honorar] Dritte) Elſe Tuſchkau M. 10.— pränumerando. Bohnenblüte HildegardBräutigam Schriftgenoſſen will⸗ Spinneweb Maria Dietrich ko 85252 Motte Elfen Maria Sölch 1185 Borſtand. 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Bataillons von gehalten, das ſich zum Vergnügen des Perſonals Ochryda als beſondere Gunſt die Erlaubnis, und der Gäſte fleißig in Küche, Keller und abmit den letzten Reſten ſeiner Kompagnie einen und zu auch im Garten tummelte. Die etwa 20 letzten Angriff unternehmen zu dürfen. Mit Zentimeter großen Tiere, die ſich durch Vertil⸗ einigen 50 Mann geht er vor, lieſt unterwegs gung von kleinen Inſekten und Küchenabfällen noch ein paar Verſprengte auf, die ihm ebenfalls nützlich machten, trotteten faſt immer friedlich folgen: und nun beginnt der Angriff auf den 11 keinfädiger Mustern für 1914, farbecht Posten I 36 Pfg. Regul. Preis bedeut. höher süddeutsches Fabrikat weit unter Preis Einkauf lohnend: 130 breit, aparte Dessins, meist mit merceris. Glanz, unter Preis schönste Dessins in unübertrefflicher Auswahl und Schönheit; vorzügl. Qualität u. farbecht Regulärer Stückpreis bis 80 Pfg. 2000., Hemdenstofe Grundstoff mit Regulärer Wert bis.00 Mk, pr. 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Da endlich läuft er zu ihm hin und ſagt:„Von den 500 Franken wollen wir nicht mehr reden; aber dagegen verwahre ich mich, daß ſie mich auch noch einen Freund koſten ſollen.“ Der Marſchall v. Baſſom⸗ pierre reiſte wiederholt als Geſandter. Er er⸗ zählte Heinrich IV., in Madrid ſei er auf einem allerliebſten Mauleſelchen, das ihm der König geſchickt habe, eingezogen.„O, muß das ſchön geweſen ſein, ſagte der König,„einen Eſel auf einem Mauleſel zu ſehen!“—„Sehr wohl, Majeſtät,“ antwortete Baſſompierre,„ich ver⸗ trat Sie!“— Ein Schöngeiſt hatte Voltaire eine Tragödie zur Beurteilung zugeſchickt; er las ſie und legte ſie mit den Worten auf den Tiſch:„Die Schwierigkeit beſteht nicht darin, eine Tragödie wie die hier zu machen, ſondern darin, dem, der ſie gemacht hat, zu antworten.“ — Als Fräulein Clairon(die Schauſpielerin) Voltaire einen Beſuch abſtattete, warf ſich die Künſtlerin auf die Knie und rief wie Amé⸗ naide(in„Tanered“):„O, du mein ſchützender Gott!“— Sogleich kniete Voltaire vor ihr gleichfalls nieder und ſagte zu ihr:„So jetzt, wo wir beide auf Gottes Erdboden ſind: wie gehts?“— Ein erwandter Napoleons III. ging ihn um Geld an. Da der Kaiſer bereits mehrere derartige Bittgeſuche erfüllt hatte, lehnte er ab. Der Bittſteller wird zornig und ruft ſchließlich:„Freilich, Sie haben nichts von Ihrem Onkel!“— Der Kaiſer erwidert kalt: „Sie irren; ich habe ſeine Familie.“ — Die Helden vom„felſigen Hügel“. Eine heroiſche Epiſode aus dem jüngſten Balkan⸗ kriege, die es verdient, nicht der Vergeſſenheit anheim zu fallen, berichtet ein Augenzeuge, der Hügel. Die Serben wurden überraſcht, als dieſe kleine Schar plötzlich mit dem Bafonett die Hügelkuppe emporſtürmt; man kann es ſich nicht denken, daß die paar Mann allein den Angriff wagen, aber der Anprall erfolgt mit ſolchem Ingrimm, daß die Serben an eine Uebermacht glauben und zurückgehen. Und nun beginnt eine heroiſche Tragödie. Die auf etwa 40 Mann dezimierte Schar will den Hügel hal⸗ ſind auffallend ſchwer und ſehen im übrigen ten, 2 ſerbiſche Batterien nahmen die Kuppe — wie große Taubeneier aus. Sie wurden zur unter Kreuzfeuer; aber kein Bulgare weicht. Man ſieht die Schützen laden und ſchießen, mit jedem ſerbiſchen Artilleriegeſchoß wird die Schar kleiner; dann verlangſamt ſich ihr Feuer, die Munition iſt verſchoſſen, die Gewehre ſind ue Offert.u. Nr. Der verfallene Schuldſchein wird nicht eingelöſt heiß: aus der Deckung kriechen die Ueberleben⸗ 85292 an die Exped. Scribe trifft ſeinen Schuldner mehrmals, der den, um die Gewehre und Munition gefallener Serben aufzuleſen, Eine ſtarke ſerbiſche Truppe unternimmt nun einen Gegenangriff: der Leutnant mit ſeinen paar Mann weicht nicht. Einer nach dem anderen fällt im Feuer, nun ſieht man nur noch zwei Geſtalten, den Leuk⸗ nant und einen Schützen. Da taumelt auch der Offizier und ſinkt nieder. Und jetzt ein ſelt⸗ ſames Bild: im nächſten Augenblick hat der letzte überlebende Bulgare ſeinen verwundeten Leutnant auf die Schulter gehoben. Und von dem Feuer Hunderter von ſerbiſchen Schützen verfolgt, trägt der Wackere den Offizier zu den bulgariſchen Linien zurück und erreicht ſie un⸗ verletzt. Der Soldat hieß Tenju Koleff, der Leutnant Torkom, die beiden einzigen Ueber⸗ lebenden vom Angriff aus dem„felſigen Hü⸗ gel“ verdienen es, daß ihr Name genannt wird. — Der Splitter im Gehirn. Eine krimina⸗ liſtiſche Frage, ſo wird berichtet, beſchäftigt ge⸗ genwärtig die Preſſe der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Bei einem zu 0fähriger Haft verurteilten Mörder, der im Gefängnis zu Trenton ſeine Strafe verbüßt, und der durch ſeine Roheit und Unerträglichkeit bekannt war, haben die Aerzte eine Verletzung des Gehirns durch einen Knochenſplitter feſtgeſtellt. Schließ⸗ lich wurde eine Operation vorgenommen, die glückte. Seitdem iſt der Gefangene wie umge⸗ wandelt. Er iſt gehorſam und fleißig geworden und hat die beſten Manieren angenommen. Er iſt auch entſetzt über das von ihm begangene Verbrechen. Man hat nun die Frage aufgewor⸗ 15 oh in einem ſolchen Falle nicht doch eine eſetzliche e Begnadigung einzutreten habe 12. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Donnerstag, den 18. September 1913. Anangadangnaggdee 1 Ixikotagen Gestriekte Damen Kinder-Sweater Reform-Hosen bis 10 Jahre 98 marine mit an- passend.. Pf. gerauht. Futter Gestrickte Wireetolre- Kinder-Sweater Damen-Hosen 0 11 45 855 N 75 Pf. Gestriekte Directolre- Damen-Untertaillen Damen-Hosen mit Vorderschluss, Seiden-· langen oder — — —— — r nur neue a Fassons in bester Verarbeitung 1 Aad en ebd Damen- Damen-Hosen Regulärer Wert bis 8. 00 Mk. Reg. Wert bis.50. — Mienscbone 0 angerauhtem Serle1 Serie II Serie II Serie IV Kelnseidene Regenschirme eng en. 90. iele Parden. I. 48„ J5%.).2) 30 e —— 0 Kinder-—— KReform-Hosen— 21 5 — marine mit angerauh · mit breiten Häkel-—.— In 95 1 0 Ha Wert 5i Posten 90 Pl. 400..08, 1 45— — Donnerstag Ammmmmagnmwnmmmmmmmm ſß; Freitag 715 1¹ Es e Samstag 90 v. 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