Vobol ennement: 7d Pfg. meuarfta, bringerlohn 30 pig. durch die Hoß inkl. Poſtaufſchlag Nk..42 vre Qmartal. Einzel⸗Nr. 5 pfg. Juferate: RKolonel⸗Seile 30 Pfg. Renlame-Seile. 1. 20 Nck. CTäglich 2 Ausgaden(außer Sonntag) Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Feitung in Mannheim und Amgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 19 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ Nr. 439. —————— Mannhei m, Montag, 22. September 1913. zeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Lelegramms⸗Abreſſe; „General⸗Anzeiger Mauuthetn! Lelephou⸗Nummerm: Direktion und Buchhaltung 1 Buchdruck⸗Abteilung.— Redaktion Exped. u. Verlagsbuchholg. 2 Eigenes Redaktionsbureau in Berltz und Induftrie⸗Seitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen ⸗Blatt. errrr —— (Mittagsblatt.) rer eeeeeeeeeeeeeeeeeee Die hentige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Der Rönig von Griechenland in Paris. wW. Paris, 21. Sept. Der König von Grie⸗ chenland empfing heute vormittag den Mini⸗ ſter des Aeußern Pichon. Die Unterredung dauerte etwa vierzig Minuten. Hierauf frühſtückte der König im Elyſſee, wo ihm mili⸗ täriſche Ehren erwieſen und die Königshymne geſpielt wurde. Der König überreichte dem Präfidenten Poincars das Großkreuz des Er⸗ löferordens. An dem Frühſtück nahmen der Mi⸗ niſterpräſident, der Miniſter des Aeußern, der Kriegsminiſter und General Eydoux teil. W. Paris, 21. Sept. Im Verlaufe des Früh⸗ ſtücks im Elyſee brachte Poincaré folgenden Trinkſpruch aus: ich Ew. Majeſtät die beſten „Sirl Indem Willkommwünſche darbringe, habe ich das große Vergnügen, der eblen helleniſchen Nation vor ihrem erhabenen Herrſcher den Ansdruck der Gefühle Frankreichs zu erneuern. Nichts was das tapfere griechiſche Volk berührt, ließ Frankreich jemals gleichgültig. Es begrüßte einſt mit Begeiſterung die ruhmvolle Wieder⸗ geburt der modernen Ziviliſation und verfolgte ſeitdem mit einer Art Familienſtolzes die ra⸗ ſchen Fortſchritte, die Griechenland ſeiner Vaterlandsliebe und ausdauernden Energie verbankte. Es beglückwünſcht ſich, daß es auf Bitten der helleniſchen Regierung die Aufgabe habe übernehmen können, während der beiden letzten Kriege über die Sicherheit ihrer Vandsleute zu wachen. Es freute ſich, daß es zwiſchen ihren Offizieren und den unſrigen enge Bande der Kameradſchaft habe knüpfen ſehen. Es zollte dem Heldenmut und den Erfolgen der ſchönen Truppen Ew. Ma⸗ feſtät Beifall. Es nahm Teil an ihrer Trauer wie an ihrer Freude. Geſtern noch betrauerte es mit Ew. Majeſtät und ganz Griechenland den grauſamen Verluft des Herrſchers, deſſen treue Freundſchaft es erfahren hatte und der mir im letzten Jahre ſo liebenswürdig ſelbſt für die tätige Anteilnahme bankte, von der Frankreich ihm wiederholt Beweiſe gegeben habe. Ich bitte Ew. Majeſtät zu glauben, daß Frankreich, beſſen Gefühle unveränderlich ſind, für Griechenland der lohale und ſichere Freund bleibt, der es immer war. Ich erhebe mein Glas zu Ehren Ew. Majeſtät und trinke auf die Größe und Wohlfahrt Griechenlands. König Konſtantin antwortete: Ich danke Ihnen, Herr Präſident, für die Willkommwünſche, die Sie an mich gerichtet, und für die beredten Worte, in denen Sie an die Gefühle unveränderlicher Freundſchaft er⸗ innert haben, welche Ihre edle Nation immer für Griechenland bekundet hat. Ich bin meines⸗ teils glücklich, dem erſten Beamten der Re⸗ publik meine lebhafte Dankbarkejt auszu⸗ drücken für die wertvolle Unterſtützung, die Frankreich nicht aufhörte, dem Befreiungs⸗ werk Griechenlands zu gewähren. Von ſeinem Erwachen zur Unabhängigkeit bis einſchließlich der ruhmreichen Kämpfe, die es ſoeben gelie⸗ fert, in guten wie in böſen Tagen ihrer Ge. ſchichte iſt die griechiſche Nation immer auf die Sympathie und die Unterſtützung der gro⸗ ßen franzöſiſchen Nation geſtoßen. Neuerdings noch hat Frankreich während zweier Kriege großmütig die Miſſion übernommen, über die Sicherheit meiner Landsleute zu wachen. In dem Augenblick, mo ſich ſchwere Fragen erhoben, welche die Lebensintereſſen Griechenlands be⸗ rührten, war es Frankreich, das, immer bereit, die Sache der Gerechtigkeit und Freiheit zu unterſtützen, die Initiative ergriff/ um die Rechte meines Volkes zu verteidigen. Dank der unermüdlichen Sorge meines verewigten Vaters, deſſen Gedächtnis Sie in Worten er⸗ wähnten, die mich tlef gerührt haben, iſt Grle⸗ chenland ungeachtet ſo vieler Schwierigkeiten auf dem Wege des Fortſchritts und der Geſit⸗ tung weftergegangen. Im Bewußtſein ſeiner Kräfte und ſeiner Rechte hat es ſich vorbereitet für den Kampf, aus dem es größer und geach⸗ teter hervorgegangen iſt. Und in dieſer letzten Vorbereitung hat es noch einmal die Hilfe Frankreichs genießen dürfen. Die Regierung der Republik hatte die Freundlichkeit, Grie⸗ chenland eine aus hervorragenden Offizieren aller Waffen zuſammengeſetzte Miſſion zu be⸗ willigen, die unter Leitung des Generals Eydoux mit Sachverſtändnis, Arbeitseifer und hinreißender Begeiſterung an ihre Aufgabe ge⸗ gangen und der meine Hochachtung zu bezeugen mir ganz beſonders angenehm iſt. Ich bitte Sie, Herr Präſident, zu glauben, daß ich die Gefühle tätiger Anteflnahme, von der Frank⸗ reich Griechenland ſo viele Beweiſe gegeben hat, hoch einſchätze und größten Wert lege auf die Erhaltung und Entwicklung der Bande trabikioneller Freundſchaft, welche beide Län⸗ der einſgen. Ich erhebe mein Glas zu Ehren des Herrn Präſidenten der Republik und Frau Poincaré und trinke auf die Wohlfahrt und den Ruhm Frankreichs. Beide Trinkſprüche wurden ſtehend angehört. Nach bem Trinkſpruch des Präſidenten ſpielte die Muſik die griechiſche Königshymne. Nach dem Trinkſpruch des Königs die Marſeillaiſe 1* Die Ausſtands⸗Hemegung in Großbritannien, Heftigs Zufſammenſtöße in Dublin. O London, 22. Sept.(Von unſ. Lond. Bur.) In Dublin kam es geſtern nachmittag wieder zu ſchweren Unruhen, die bis jetzt in die Abendſtunden hineindauerten und den ganzen Tag über herrſchten. In der Hauptſtadt Irlands herrſchte eine gewitterſchwüle Stim⸗ mung, da die Streikenden einen Umzug ange⸗ kündigt hatten, woran über 10 000 Mann teil⸗ nahmen. Die Poltzei, die von den Plänen der Ausſtändigen rechtzeitig Kenntnis erhalten hatte, zog 200 Mann Verſtärkungen aus der Provinz heran unbd beſetzte die Straßen. Man erkannte ſofort, als der Zug ſich geſammelt hatte, daß es nicht friedlich abgehen werde, denn die Menſchen ſchrien und lärmten aufgeregt durcheinander noch ehe ſie ſich in Marſch ſetzten. Zu demerſten heftigen Zuſammenſtoß kam es, als der Zug in die Lombard Street ein⸗ ſchwenkte, wo einige Straßenbahnwagen ſtehen bleiben mußten, um den Zug durchzulaſſen. Der Mob begann die Fenſterſcheiben einzuſchlagen. Mehrere Frauen und Kinder, die in den Wagen ſaßen, wurden verwundet. Es entſtand ein wilder Tumult. Die Polizei machte wiederholt Verſuche, die Pöbelmaſſen zu⸗ rückzudrängen. Aber dies war unmöglich. Gleichzeitig begannen auch in der Grafton Street Unruhen auszubrechen und auch da gab es einen ſchweren Zuſammenſtoß mit der Polizei. Nun gingen an allen Ecken und Enden von Dublin die Krawalle los. Die Poli⸗ zei ſah ſich gezwungen, nicht weniger als an 6 verſchiedenen Stellen der Stadt gleichzeitig den Pöbel anzugreifen. Tauſende von Fen⸗ ſterſcheiben wurden in Trümmer ge⸗ ſchlagen. Der Mob riß auch das Straßen⸗ pflaſter auf und warf Laternenpfähle um. Immer wieder ſchlugen die Poliziſten mit ihren Knütteln drein und es kam zu wilden Straßenkämpfen. Nicht weniger als 42 Perſonen wurden in ſchwerverwundetem Zu⸗ ſtand in die Krankenhäuſer eingeliefert, darunter auch drei Poliziſten, von denen einer ſchwere Verletzungen erlitt. Es war dies ein berittener Schutzmann, der vom Pferde geriſſen und vom Publikum mißhandelt wurde. Schließlich ge⸗ lang es der Polizei nach einem ungefähr zwei⸗ ſtündigen Kampf wieder Herr der Straße zu werden. Gegen 7 Uhr abends war die Ruhe in der Stadt einigermaßen wieder hergeſtellt. Die Polizei in Dublin wird heute Verſtärkungen aus allen großen Städten Groß⸗Britaniens erhalten. * Religion im Dienſte der Politik. W. Paxis, 21. Sept. Nach einer ſichtlich offi⸗ zidſen Meldung wird der Erlaß des Ma⸗ rineminiſters Baudin über die Teil⸗ nahme der franzöſiſchen Kriegsſchiffſe an den Karfreltagsfeierlichkeiten in fremden Häfen lediglich in den Gewäſſern der Levante zur Anwendung gelangen. Dies beweiſe, daß der Erlaß nur den Zweck habe, in einer noch deut⸗ licher zu Tage tretenden Weiſe das franzöſiſche Protektorat über die Chriſten des Orients zu belunden.— In einer vom Marineminiſterlum veröffentlichten Mitteilung wirb erklärt, die Ver⸗ fügung Baubins ſei hauptſächlich durch den Be⸗ richt des franzöſiſchen Generalkonſuls in Smyrna veranlaßt worden, wonach das Verhalten der franzöſiſchen Kriegsſchiffe, die im Gegenſatz zu den andern Kriegsſchiffen an den Karfreitags⸗ feierlichkeiten nicht teilnahmen, im Hinblick auf die chriſtlichen Schützlinge Frankreichs Unzu⸗ kömmlichkelten im Gefolge gehabt und daß namentlich bdie Italiener aus ihrer Teilnahme an der Karfreitagsfeier Vorteile zu ziehen gewußt hätten. Der Miniſter des Aeußern Pichon übermittelte den Bericht dem Marineminiſter Baubin, der daraufhin den von ben Radikalen ſo ſcharf kritiſterten Erlaß herausgegeben habe. Sieenteeem Der neue Balkan. Gine türkiſch⸗bulgariſche Allianz gegen Griechen⸗ land. OLondon, 22. Sept.(Von unf. Lond. Bur.) Aus Konſtantinopel wirb hierher telegraphlert, daß nunmehr keine Ausſicht mehr beſtehe, daß der Friede vor Donnerstag unter⸗ ſchrieben werden wird. Es wird jedoch ver⸗ ſichert, daß keinerlei Schwierigkeiten eingetreten ſind, ſondern daß die Verzögerung nur auf die Gleichgültigkeit und Langſam⸗ keit der Orientalen zurückzuführen ſei. Die bulgariſchen und türkiſchen Delegierten wer⸗ den heute wieder zu einer Konferenz zuſammen⸗ treten. In den türkiſchen Kreiſen iſt man ühri⸗ gens, wie der Konſtantinopeler Korreſpondent des„Daily Chronicle“ aus Konſtantinopel hier⸗ her telegraphiert, ſo ſicher des Erfolges gewor⸗ den, daß man jetzt beginnt, auch Griechen⸗ land die Zähne zu zeigen. Die Organe der jungtürkiſchen Partei drohen mit einer tür⸗ kiſch⸗bulgariſchen Allianz und er⸗ klären rund heraus, daß in Zukunft Griechen⸗ land weſentlich von dem guten Willen der Pforte abhüngen werde. Der türkiſch⸗bulgariſche Jriedensvertrag. W. Berlin, 21. Sept. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt in ihrer Wochen⸗ lundſchau: Die Friedensverſicherung auf dem Balkan hat in der abgelaufenen Woche einen neuen weſentlichen Fort⸗ ſchritt gemacht. Der endgültige Friedens⸗ vertrag zwiſchen der Türkei und Bulgarien iſt zwar zur Stunde noch nicht unterſchrieben, die Beendigung des Kriegszuſtandes aber durch das am 18. September unterzeichnete Protokoll über die Ergebniſſe der Konſtantinopeler Verhand⸗ lungen ſchon beſiegelt. Darin iſt die neue Grenze der Türkei, bis auf die der topographi⸗ ſchen Aufnahme vorbehaltenen Einzelheiten, po⸗ litiſch lebendei Auch für andere in Kouſtanti⸗ nopel behandelte Streitpunkte, beſonders für die Regelung der Nationalttätenfrage iſt eine grund⸗ ſätzliche Löſung aufgeſtellt.— Die hier wieder⸗ holt ausgedrückte Hoffnung auf eine Beilegung des tlrkiſch⸗bulgariſchen Zwiſtes durch unmtttel⸗ bare Verhandlungen beider Staaten hat ſich er⸗ flllt. Beim Abſchluß des Friedens ſcheint man in Sofia wie in Konſtantinopel den Wunſch zu hegen, daß die türkiſch⸗bulgariſchen Veziehungen fernerhin auf eine ſichere Grundlage geſtellt werben. W. Konſtantinopel, 21. Sept. Die techniſchen Berater der türkiſch⸗bulgariſchen Dele⸗ gierten arbeiteten den ganzen Tag an der Prü⸗ fung der weniger wichtigen Fragen und an der endgültigen Redaktion des Textes des Vertrages, der 18 oder 14 Artikel umfaſſen wird. Ueber mehrere Artikel wurde ein Einvernehmen erzielt. Der türliſch⸗bulgariſche Friedensvertrag beginnt mit den Worten:„Belde Souveräne in dem Wunſche auf feſter, dauernder Unterlagen den Frieden Wn uſw. In der Einleitung wird nicht, wie im Londoner Vertrage von ewiger Freundſchaft geſprochen. Artikel 1 ſetzt die bekannten Grenzen feſt. Artikel 2 erörtett die Nationalitätenfrage. Hiernach wird den Bewohnern der den Bulgaren verbleibenden Gebiete eine Friſt von vier Jahren gewährt, nach deren Ablguf ſie entweder auswandern oder die bulgariſche Nationalttät kön⸗ nen. Während dieſer Jahre werden die Muſel⸗ manen nicht zum Militärdienſt herangezogen werden. Artikel 3 behandelt die Rechte der Muſelmanen und ihrer Gemeinden. Die Muſel⸗ manen ſollen dieſelben politiſchen Rechte ge⸗ nießen wie die chriſtlichen lgaren. Nach Arttkel 4 werden die Kaufgüter von den muſel⸗ maniſchen Gemeinden verwaltet. In Artikel 5 wird der allgemeine fenſtillſtand feſtgelegt. Nach Artikel 6 findet die Räumung der den Bul⸗ 6555 verbleibenden Gebiete in zwei Monaten tatt. Artikel 7 enthält die Beſtimmungen üÜher den Austauſch der Gefangenen. Ein anderer Artikel ſpricht aus, daß der Friede von London in Kraft bleibt, ſoweit er nicht durch den gec. wärtigen Vertrag abgeändert erſcheint. Vertrag tritt vom Datum der Unterzeichnung in Kraft. Die Forderung der Bulgaren, einen be⸗ ſonderen Artikel über die Errichtung und In⸗ ſtandhaltung von Denkmälern auf den Schlacht⸗ feldern in den Vertrag aufzunehmen, wurde fallen gelaſſen. Dem Vertrage ſind mehrere Zuſatzprotokolle angefügt, in denen die einzelnen Artikel erläutert oder ſekundäre Angelegenheiten geregelt werden. Ein Protokoll betrifft die Be⸗ zahlung ſür giequiſitionen ſeitens Bulgariens wührend der Oklupation. Das Fazit. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 20. Sept. Irgendwo war in dieſen Tagen, da uns morgens und abends die Gazetten von den ſuoßen Reden und den nicht immer gleich großen Taten der zu Jena Verſammelten unterhielten zu leſen: wir mäßen dieſen Angelegenheiten do wohl zu ſtarke Bedeutung bei. Der Oſtmarken⸗ frage, der Jugendpflege und einem ganzen Teile auderer ausgeſprochen bürgerlicher Probleme käme für die Entwicklung der deutſchen Dinge ungleich größeres zu. Durch unſer lebhafte Intereſſiertheit hülfen wir nur den Hoch mut der ſozialdemokratiſchen Herrſchaften ins Ungemeſſene zu ſteigern. Das war nicht Jann falſch; aber es war bei Leibe auch nicht richtig. Genauer wäre vielleicht zu 0 Hen es war ein Muſterbeiſpiel, wie man dur Hur z glitzern⸗ der Halbwahrheiten zu einem durchaus unri tigen Schlußergebnis kommt. Gewiß iſt— wie wäre ein Streit darüber im Ernſt möglich?— in Jena allerlei ungemein Töhrichtes geredet worden. Menſchliche Narrheit und menſchliche Feigheit haben ſich, trotz allem, auch in der letzten Woche oft genug ein Stelldichein gegeben; dieſe immer dann, wenn die Entnüchterten, längſt Glaubloſen, um den fanatiſchen Eiferer, um Roſa und Clara, die beiden Bitteren, um Lieb⸗ luecht und Ledebour, die Argumente aus der Hand zu ſchlagen ſich ſtellten, als gehörten auch * 2. Seite General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Montag, den 22. September 1918. ſie noch zu ber engeren Gemeinſchaft der Heili⸗ gen and in markiſtiſchen Zungen zu reden an⸗ hoben. Aber die Reden waren im Grunde hier wenig die Hauptſache, wie auch ſonſt in Poli⸗ lif und Leben. Obſchon ſie am meiſten Geräuſch machen und um ihretwillen die emſigſten Kom⸗ Mentare geſchrieben werden: das eigentlich Weſentliche ſind ſie nicht. Das iſt auf dieſem Terrain die harte, nicht wegzulöſchende Tatſache, daß die Sozialdemokratie nun einmal Millionen deutſcher Arbeiter ihrem Volkstum und den vaterländiſchen Intereſſen entfremdet hat und uns möchte ſcheinen: ſo geſehen kann es für die deutſche Zukunft gar kein ernſthafteres Problem geben als dieſes, wie ordnen wir ſie, die mit einem Fuß doch außerhalb unſerer Gemeinſchaft ſtehen, ihr wieder ein? Es läßt ſich unter ſol⸗ chem Geſichtswinkel ſchon verſtehen, wenn man das alljährliche große Reinemachen mit einer Art eifernder Sorge beobachtet; alles, was ſich dort begibt, Wahlen, Abſtimmungen, Ent⸗ ſchließungen, Reden immer auf das eine Problem durchpirſcht: ward auch die deutſche Sozialdemokratie in den Fluß der Zeiten geſtellt oder bleibt ſie der nur durch die Wucht der Zahl imponierende Heerbann geiſtig erſtarrter Phi⸗ liſter, als den ſie der Genoſſe in partibus, Bernhard Shaw, ſo oft verſpottet hat? Von dieſer Philiſterſtimmung, die den Schein für das Sein nimmt, der die radikale Phraſe und die Agitation, wofür in Jena auch mehr⸗ fach„Aufregung und Bewegung“ geſagt wurde, der Endzweck aller politiſchen Betätigung dünken und die ſich nicht eher zufrieden gibt, als bis in die nüchternſte Reſolution, die die Zuſtände wertet, wie ſie nun einmal in dieſer Welt gegen⸗ ſettiger Bedingtheiten ſind, eine Verheißung auf das tauſendjährige Reich des Zukunftsſtaates eingefügt ward, hat es auch auf dem letzten Par⸗ teitag an mancherlei zugkräftigen Proben nicht gefehlt. Dennoch war mit Händen zu greifen, daß die Reaktion gegen dieſen Radikalismus des Worts und der Geſte auf dem Marſch iſt; daß die Mehrzahl der heute lebenden Sozialdemo⸗ kraten— ob mit, ob ohne Hoffnung auf ſpäte⸗ ren Segen— bereit iſt, ſich fürs erſte nach Kräf⸗ ten im Gegenwartsſtaat einzurichten. Dabei braucht man noch nicht einmal auf die Debatte und die Abſtimmung über den Maſſenſtreik das nieiſte Gewicht zu legen. Dieſen wunderlichen Maſſenſtreikgedanken, der am letzten Ende von einem Reviſioniſten es läßt ſich noch nicht ſagen, ob aus Mutwillen, ob aus den Berech⸗ Rungen irgendeiner von Machiavelli bezogenen Taktik— in die ſozialdemokratiſche Erörterung geworfen ward und den tot zu ſchlagen ein Mann Zürchaus radikaler Herkunft aufgeboten werden mußte. Aber auch ſonſt gab es allerhand An⸗ zeichen für die im großen Ganzen doch beruhi⸗ gende und tröſtliche Tatſache, daß auch den Bäumen der ſozialdemokratiſchen Ultras nicht in den Himmel zu wachſen verſtattet iſt. Für Unſeren Geſchmack am reizſamſten da, wo die Träger dieſer Offenbarungen Männer von radi⸗ kaler Vergangenheit und radikalem Gepräge maren. Das waren dann allemal Leute, die auf ber Stufenleiter der ſozialdemokratiſchen Bureau⸗ kratie in verantwortliche Stellen gerückt waren und die in ſolcher Poſition nun doch die alte Binſenwahrheit erkannt hatten, daß man mit dem Kopf nicht durch die Wand könne. So, ſicher wider ihren Willen, den alten Lehrſatz be⸗ kräftigend, den Treitſchke nicht müde wurde uns immer wieder einzuprägen, daß es kein beſſeres Heilmittel gäbe gegen blutleeren Doktrinarismus und Radikalismus als die Dinge einmal von oßen zu ſehen und ſelbſt Hand anlegend das Regieren zu lernen. In dieſer Situation ſcheint es uns einiger⸗ maßen dürftig, wenn ein paar agrariſche und ultramontane Blätter ſich von neuem dem alten Sport widmen, vor den Reviſioniſten zu warnen. Das wären Wölfe in Schafskleidern und viel Luxemburge. So einfach mit einer läſſigen Handbewegung und der Formel„Pack ſchlägt ſich, Pack perträgt ſich, ſind dieſe Dinge wirklich nicht abzumachen. Das mag bequem ſein, aber von jeder wahren Erkenntnis führt es weit ab. Die Herren Gutachter ſtützen ſich für ihre Theorie von der abſolut und relativ größeren Gefährlich⸗ keit der Reviſioniſten auf die gewiß nicht zu leugnende Tatſache, daß ſeine Vertreter in den Parlamenten hinter ihren Gefährten von der Stadthagen⸗ und Ledebour⸗Kouleur an Betäti⸗ gung radikaler Geſinnung zumeiſt nicht zurück⸗ zuſtehen pflegen. Als ob nicht jeder, der Größe⸗ res im Auge hat, ſich gelegentlich zu Konzeſſionen an das populäre Vorurteil genötigt ſähe. Wer das reviſioniſtiſche Schrifttum kennt, das uns in all den Jahren mit die ſchärfſten Waffen gegen die Marxodoxie in Theorie und Praxis geliefert hat, kann überhaupt keinen Augenblick im Zwei⸗ fel ſein, von wem für unſern Staat die größeren Gefahren drohen. Und es gibt eigentlich keine Probe beſonderer politiſcher Befähigung, wenn man dieſe Unterſchiede leugnet und die durch ihre ſachliche Auffaſſungen und einen tief im Innern wühlenden perſönlichen Haß wie Feuet und Waſſer Geſchiedenen künſtlich zuſammen⸗ zureden ſich müht. Das Bürgertum kann nichts Beſſeres tun, als der Sozialdemokratie dieſe klaffeude Wunde zu erhalten und das Wachstum des Tatſachenſinns in ihr, ſoweit es an ihm liegt, zu fördern.„Schutz⸗ und Trutzbündniſſe“ niach der Art des neulich von Herrn Oertel pro⸗ pagierten dürften ſich zu ſolchem Ende freilich nicht als förderlich erweiſen. Die badiſchen Landtags⸗ wahlen. Parteitag der Konſervativen Partei Badens. J Karlsruhe, 21. Sept. Die Konſervative Partei Badens hielt heute in Karlsruhe ihren Parteitag ab. Vormittags 412 Uhr war eine Sitzung des Erweiterten Landesausſchuſſes im Frommelhaus, nachmit⸗ tags 3 Uhr wurde die öffentliche Tagung des Parteitages im kleinen Saale der Feſthalle von em Führer der Konſervativen in Baden, Prinz Löwenſtein mit einem Hoch auf Kaiſer und Großherzog eröffnet. Die Verſammlung war von etwa 600—700 Perſonen beſucht, deren Hauptteil die nähere Umgebung Karlsruhe ſtellte und der Bund der Landwirte ſowie Zentrumsanhänger. Als erſter Redner betrat Herr von Heydebran d, der Führer der konſervativen Partei das Rednerpult. Er wurde bei ſeinem Auftreten natürlich ſtürmiſch begrüßt. Einleitend betonte Heydebrand die Wichtigkeit der Dinge, wie ſie jetzt in Baden zur Entſcheibung ſtehen und ihre Wichtigkeit auch für die Politik im Reiche. Nachdem Herr von Heydebrand dann behauptet hatte, daß die kon⸗ ſervatibe Partei die Partei des Fort⸗ ſchritts und der Freiheit ſei, ſprach er elliches über den Großblock. Der Groß⸗ block werde mit nichts anderem begründet als mit der Furcht vor einem klerikal⸗konſervativen Regiment. Der Liberalismus verſtehe nicht, wie furchtbar die Gefahr ſei in einem Zuſam⸗ menarbeiten mit der Sozialdemokratie. Die Nationalliberalen ſeien ſoweit,„daß ſie lieber den Teufel wählen als einen Konſervativen oder Zentrum“. Der Redner ging dann auf das Verhältnis zwiſchen Konſervativen und Zentrum ein. Von einem Bündnis zwiſchen Konſervativen und Zentrum ſei keine Rede. Wenn man den Konſervativen den Vor⸗ wurf mache, wegen ihrem Zuſammengehen mit dem Zentrum, ſo müſſe man doch auch fragen, warum die Nationalliberalen bei der Wehr⸗ vorlage mit dem Zentrum zufammengegangen ſeien. Ueber das Verhältnis der Nationallibera⸗ das Zentrum antinationaler ſei als die Sozial⸗ demokratie Mit dem Zentrum verbinde ſie, die Konſervativen, die Wahrung chriſtlicher In⸗ tereſſen. Dabei würden aber die Konſervativen niemals mitmachen, wenn es ſich Uebergriffe lonfeſſioneller Art erlaube. Der Großblock be⸗ ſorge nichts weiter als die Geſchäfte der Sozial⸗ demotratie. Er kenne zwar die badiſche Sozial⸗ demokratie nicht genau, aber ſie werde ſich von der im Reich nicht unterſcheiden. Durch den Großblock würde nur der Sozialdemokratie der Weg geebnet, es würden durch ihn die Grenz⸗ linien zwiſchen bürgerlich und antibürgerlich verwiſcht, er anerkenne ja auch, meinte der Red⸗ ner, mit ironiſchem Einſchlag,“ daß die Sozial⸗ demokratie eine der großartigſten Bewegungen des vierten Standes ſei“ Die liberale Partei könne nicht verantworten, was ſie auf ſich ge⸗ ſuden habe. Er ſei überzeugt, daß die National⸗ liberale Partei noch einſehen werde, daß ſie ſich auf einem Wege befinde, der zum Ruin des Vaterlandes führt. Die Arbeit der Konſerva⸗ tiven werde nicht fruchtlos ſein, es werde ihre Aufgabe ſein mit ihren Gedanken das Volk zu durchdrängen. Nach Heydebrand ergriff Pfarrer Werner, Frankfurt das Wort. Wie von Heydebrand, ſo unternahm auch Pfarrer Werner einen ſcharfen Ritt gegen den Großblock. Er ſchil⸗ derte dieſen Großblock in ſehr bilder⸗ und fan⸗ taſiereicher Sprache, die natürlich bei den An⸗ weſenden großen Beifall auslöſte. Der zweite Teil der Wernerſchen Rede war ausſchließlich der„gemeinſamen chriſtlichen Weltanſchau⸗ ung“ gewidmet, die Zentrum und Konſer⸗ vative miteinander verbindet. Der Redner hob dann auch in langen Ausführungen ge⸗ rade die ethiſchen und religiöſen Momente der Politik hervor. Nach einer kurzen Pauſe wurde die Dis⸗ kuſſion eröffnet. Wenn wir uns zunächſt mit dem befaſſen, was die beiden Hauptredner ſagten, ſo drängt ſich unwillkürlich dem poli⸗ tiſchen Gegner der Gedanke auf, daß beide Redner wohl ſehr viel geſprochen, aber nichts geſagt haben. Man hörte aus allem heraus, nur die Furcht vor dem Großblock und ſeiner taktiſchen Wirkung auf die Konſtellation der Rechtsparteien. Die Zuhörer, gruſelig zu machen vor dem was der Großblock in Baden mit ſich bringen könnte, nach Anſicht der Redner, das ſind natürlich billige Mätzchen. Über den Kern der Sache gingen die Redner wohlweislich hinweg. Es ſcheint eben bei dieſen Herren auch noch nicht Klarheit darüber zu herrſchen, daß das Zentrum den Bund mit den Konſervativen nicht aus der gemeinſamen chriſtlichen Weltanſchauung herausgeſchloſſen hat, auch nicht um dadurch dem drohenden „Umſturz“ und der„roten Flut“ Einhalt zu gebieten. Daß das Zentrum vielmehr mit den Konſervativen nur zuſammengeht, um mit ihnen für ſich ſelbſt Geſchäfte zu machen. Daß die Nationalliberalen bei dem Konſervativen Parteitag ſchlecht weggekommen ſind, iſt erklärlich, wird aber von uns auch nicht beſonders tragiſch genommen. Wir hatten aber doch erwartet, daß die Redner das Blockabkommen von einem anderen Ge⸗ ſichtspunkt aus betrachtet, vor allem auch das erwähnt hätten, daß die Nationalliberale Partei den Kampf gegen die Sozialdemokratie grundſätzlich mindeſtens ſo ernſt nimmt, wie die Konſervative Partei. Die Diskuſſion bot nichts bemerkenswertes, wenn ein Redner in ihr wieder die Geiſtes⸗ gemeinſchaft zwiſchen Liberalismus und Sozialdemokratic behauptete, ſo iſt das uns nur wieder ein Beweis, auf wie ſchwachen Füßen die konſervativ⸗bündleriſche Sache in Baden ſtehen muß; wäre ſie ſtärker, ſo brauchten Wẽ̃᷑̃ ſtein zu arbeiten, wie es die Redner dieſes Par⸗ teitags taten, deren Behauptungen über die Be⸗ ziehungen zwiſchen nationalliberaler Partei und Sozialdemokratie eine einzige Kette von Unwahrheiten waren. Sie werden ſich gründlich täuſchen, die Herren von der bündle⸗ riſchen Reaktion, wenn ſie glauben mit dieſen frivolen Entſtellungen der Tatſachen und der Geſinnungen der nationalliberalen Par⸗ tei in den Wählerkreiſen der letzteren Geſchäfte machen zu können. Unſere badiſchen Bauern ſind wirklich nicht ſo un⸗ intelligent und politiſch unreif, wie die Redner dieſes konſervativen Parteitages ſie in einer äußerſt beleidigenden Weiſe eingeſchätzt haben, dieſe Redner, die da meinten, den badiſchen Bauern die kin⸗ diſcheſten politiſchen Märchen vorſetzen zu dürfen. Wer unſere Bauern kennt, zweifelt wohl nicht, daß die großagrariſche Demagogie keine Wirkung tun wird. Iſt der Parteitag in dieſer Hinſicht völlig negativ verlaufen, ſo hat er doch einen poſitiven Nutzen ge⸗ ſtiftet, er hat der weiteſten Oeffentlichkeit be⸗ wieſen, daß das konſervative Bünd⸗ lertum keine Wurzeln im badi⸗ ſchen Boden hat. Man bemüht Herrn von Heydebrand und es kommen einige 100 Per⸗ ſonen! Und dieſe ſind? In der Hauptſache Zentrumsleute! Eine Maniſeſtation llarſter Art alſo, weſſen Geſchäfte die Konſerva⸗ tiven beſorgen. Uebrigens wurde auch ein Wahlaufrußf verteilt, in dem die Konſer⸗ vativen ſich als Anhänger des Proporzes bekennen, ſofern dieſer nur ganz genau auf ihre engſten Parteiintereſſen zu⸗ geſchnitten wird(ſie haben ſich von ihren oſt⸗ elbiſchen Freunden den brutalen Parteiegoismus trefflich angeeignet) und in dem weiter die kon⸗ ſervativ-en Evangeliſchen aufgefordert werden an der Seite des Zeutrum zu kämpfen!!! Reichsparteiliche Kandidaturen. JKarlsruhe, 21. Sept. Wie verlautet. trägt ſich der Reichsparteiliche Verein mit dem Gedanken, im 42. und 44. Wahlkreis eigene Kandidaten aufzuſtellen. Dieſe Wahlkreiſe wurden bisher von den Abgeordneten Geh. Hofrat Rebmann und Kolb vertreten. Bei den Wahlen vor 4 Jahren unterſtützte das Zentrum die ſogen. Mittelſtandskandidaturen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß das Zentrum diesmal den reichsparteilichen Kandidaten un⸗ terſtützt. ** Aus dem 57. Wahlkreis. kr. Ilpesheim, 22. September. In einer ſehr gut beſuchten öffentlichen Wäh⸗ lerverſammlung ſtellte ſich geſtern nachmittag unſer Kandidat für den Landtag vor. Kurz nach 4 Uhr eröffnete Herr Fritz Keil die Verſamm⸗ lung und begrüßte insbeſondere den Kandidaten Herrn Eduard Bohrmann aus Feudenheim, welchem er alsdann das Wort zu ſeinem Referate erteilte. Herr Bohrmann ging im erſten Teil ſeinet Ausführungen auf die Verhältniſſe im 57. Wahl⸗ kreis ein, die ſich durch die Neueinteilung in ihrem Charakter verändert haben. Die Haupt⸗ frage im künftigen Landtage ſei die, ob auch fernerhin im badiſchen Landtage liberal re⸗ giert werden ſolle; Zentrum und Konſervative ſuchen dies zu verhindern. Das Zentrum macht den Nationalliberalen zum Vorwurf, daß ſie mit den Sozialdemokraten zuſammen gehen, das hat aber das Zentrum ſchon vorher geban. Das wichtigſte Geſetz, das im nächſten Landtag zu⸗ ſtande gebracht werden muf iſt das Verhält⸗ niswahlſyſtem(Proporz)j. Wir werden die Dotation auch fernerhin bewilligen und zwar ſolange, bis die Kirchen imſtande ſind, ihre Mit⸗ tel ſelbſt aufzubringen. Die Religion iſt weiter gefährlicher als die in Rudeln mit funkelnden]len zur Sozialdemokratie meinte Herr v. Heyde⸗ ihre Vertreter doch wirklich nicht mit ſozu ſchützen, da ſie dem Staate ſchon ſehr wert⸗ Augen elen inherzichenden Ledebours und! brand man bönne gewiß nicht behaupten daß wider wärtigen Demagogenkün⸗fvolle Di leiſtet hat, namentlich in fittlicher (Ir. Vad. Hof⸗ und National⸗ theater in Mannheim. Fradigvolo.— Die Hugenotten. Zwei Quellen galliſcher Fröhlichkeit fließen uns noch heute lauter und hell: die„Vicilles Chanſons“ des Verlags⸗Choudens und Louis LacombesSammelwerk„Chanſons de la patrie“. Aus ihnen ſchöpfen die Meiſter der franzöſiſchen Spieloper, Gréetry(den uns Mottl wieder⸗ erweckte) Boildieu und Auber. Herold und Adam folgen ſolchen Spuren, Gounods wie Bizets„Romanzen“ ſind verſtändlich, wenn wir die ältere Literatur, die Meiſter der Pariſer Unterhaltungskunſt auch in ihren weniger be⸗ kannten Werken ſtudieren. Der Oeſterreich ent⸗ ſtammende Muſiker hat es ſchwer, den rechten Standpunkt zu gewinnen, denn die ganze Kunſt iſt dort nicht mehr heimiſch. Er wächſt mit der Operette auf und gerät unwillkürlich in das Fahrwaſſer der Schlager und Reißer, der über⸗ hetzten Zeitmaße, kurz: der„Hetz“. Herr Felix Lederer widerſtand vorgeſtern tapfer ſo man⸗ chen Verſuchungen, er ſuchte ſo emſig nach dem rechten Wege zur franzöſiſchen Spieloper, daß wir ihm wohl für die mit ſteter Sorge ſchattierte urchführung der ſchwierigen Oper unſern Dank und ünſere aufrichtige Anerkennung ſagen dür⸗ ſen, ohne einzelne irrungen zu erwähnen. Fradiavolo iſt eine der ſchwierigſten komiſchen Opern, und wir könnten mit der vorgeſtrigen poſſenhaften Zutaten wären. Indem ich die fol Aufführung wohl zufrieden ſein, wenn nicht die H daß hier ein ungerechter Vorwurf gegen Herrn Gebrath erhoben werde. Hier gilt die Sache, und die Sache iſt: Fradiavolo iſt ein Luſtſpiel, die Figuren des Engländer⸗Ehepaares auf der Hochzeitsreiſe wie die Geſtalten von Beppo mit Giacomo ſind„Chargen“(„Uebertreibungen“), aber ſie dürfen aus dem hiſtoriſch⸗omantiſchen Bilde nie heraustreten. Es iſt ganz unzuläſſig, daß Beppo und Giagcomo den kunſtvollen Rah⸗ men des Bildes von 1830 verletzen.„Paroles de M. Seribe, Muſique de M. Auber“ beſagte das Urlibretto, Karl Blums Verdeutſchung zeigt ſchon viele Züge der Berliner Poſſe, Reclams Opernbuch(2689) vergröbert darüber hinaus, Herr Felmy aber ging bis an die Wirkun⸗ gen von„Filmzauber“. Auch hier liegt es mir fern, Herrn Felmy einen Vorwurf zu machen, aber dieſe Ausartung darf nicht länger beſtehen. Wir fordern daher die Herren Lederer und Geb⸗ rat auf, die Scherze der Herren Banditen wäh⸗ rend der Muſikſtücke nicht mehr zu dul⸗ den. Wir dürfen namentlich verlangen, daß Zer⸗ linens große Szene genau ſo ausgeführt wird, wie ſie von Seribe und Auber geſchrieben iſt. Es gereicht uns Deutſchen nicht zur Ehre, die Werke franzöſiſcher Meiſter zu vergröbern. Nur um der äußeren„Wirkung“ willen! Hoftheater ſollten ſolche Entſtellungen meiden. Wer aber in„jeder Nummer einen Schlager“ begehrt, genden„Srawäamins“ vorbringe, verwahre mich ausdrücklich gegen die mögliche 1 tiſche Räuber und Kavalier war übrigens vor⸗ trefflich bei Stimme und Frau Tuſchkau's G⸗dur⸗Arie war für Freunde wahrer Geſangs⸗ kunſt ein auserleſener Genuß. Die ganze Auf⸗ führung verlief überhaupt in ſehr befriedigen⸗ der Form. Neu war nur Herr Mang als Gia⸗ como. Er hat die löbliche Gewohnheit, nicht zu übertreiben, ſein Humor hat öſterreichiſchen Grundzug. Dem Berliner„Typ“, den Beppo⸗ Felmy darſtellt, war der Giacomo⸗Mang zwar entgegengeſetzt, aber ſo war es beſſer, als wenn beide Banditen von der Berliner Schule geweſen wären. Nehmen wir einmal das Ge⸗ gebene, ſo müſſen wir uns auch des Engländer⸗ paares erfreuen. Ueber Fräulein Freund iſt nichts Neues zu ſagen, über Herrn Voiſin, daß er ſehr gut bei Stimme war und ſich be⸗ mühte, ſein ſprühendes Buffotalent nicht aus den Grenzen der opéra comique ausarten zu laſſen. Nur mit der Einübung der Boxerkunſt dürfte Herr Voiſin noch etwas Mäßigung an⸗ ſtreben. Er ſelbſt mag wohl das Zuviel nicht bemerken, aber unſere Bühnenvorſtände müßten Sorge tragen, daß nicht die Muſik des zweiten Finales vor der Heiterkeit eines allzu ſehr auf Lachluſt bedachten Publikums ihre Wirkung verliert. Da übrigens Herr Bartling ſeinen Lorenzo feiner ausgearbeitet hatte, da Herr Zöllers Mattheo nichts verdarb, da Chor und Orcheſter ſich in zufriedenſtellender Weiſe beteiligten, da endlich die Spielleitung der Herren Gebrat und Lederer alles zum beſten wendeten, ſo war der Geſamteindruck erfreulich. Mit Vorbehalt! Mit Vorbehalt müſſen wir auch der 2 Ei erbeers Hugen errn Günther⸗Braun folgt, der für all n natürlichen Liebreiz, für die entzückende, rohe Laune, Tuſchkau's n iener tten geführt worden iſt. Guſtav Mahler hat auch hier den Uſurpator gezeigt, er hat widerrecht⸗ lichen Beſitz von unſeren Meiſtern genommen und Mozart wie Meyerbeer aus ihrem wohl⸗ begründeten Beſitzſtande verdrängt. Seltſamer Fall: in den dritten Akt von Mozarts„Figaro“ komponierte er hinein, aus Meyerbeers„Huge⸗ notten“ ſchnitt er allerlei, das Formgefüge eines Meiſters verletzend, heraus. Eine Sünde gegen E. Scribe iſt es aber, den fünften Akt der „Hugenotten“ ganz zu beſeitigen. Eine dra⸗ matiſche Todſünde! Natürlich, wenn Raoul meuchlings erſchoſſen wird, genau in dem Augen⸗ blick, wo er Valentine verlaſſen will, iſt das Stück aus. Aber Seribe hatte ein feineres Ge⸗ fühl für das Dramg und ſein fünfter Akt bietet noch viel des Feſſelnden. Valentine iſt Ranul nachgeeilt. Auf einem kleinen Kirchhof in der Vorſtadt treffen ſich Valentine, Raoul und Mar⸗ cel. Ein düſterer Kirchhof, im Hinter die kleine Hugenottenkirche mit den ſpärlich er⸗ leuchteten Fenſtern. Es iſt Nacht. Ueberall ſchließt die Liga den Heerbann Colignys ein, dort in die Kirche haben ſich Frauen und Kin⸗ der geflüchtet. Valentine bietet nun Raoul die weiße Schärpe, das Schutzzeichen der Liga, zur Rettung an. Er ſoll zum Louvre fliehen, die junge Königin— wir haben ſie als Margarete von Valois, als Braut Heinrichs 4. kennen ge⸗ lernt— wird ihn retten, wenn er(äußerlich) zum katholiſchen Bekenntnis übergehen will. Valentine iſt frei, denn Nevers iſt gefallen, ein Opfer der heiligen Sache, von den Fa der Liga als Abtrünniger niedergeſtreckt. darf Valentine ihrem Herzen folgen, 2 nen Glauben zu verleuanen, ſo ni Raoul ſich weigert, die Schärpe zu nehmen 5 95 I SODoSSaS N r de.& d8 A Beifall.) Fiſcher hatte die wichtige Rolle übernommen. 2 Fiſcher ſeinem Geſang an einzelnen Stellen und morrug, den 22. September 1915 General-Auzeiger.— Badiſme Neurte Namrimren.(Mittagblarr., 8. Seite. Beziehung, Bewahrung der Jugend vor Roheiten etce. Wenn wir für Erhaltung der Re⸗ ligion in unſerem Volke eintreten, müſ⸗ ſen wir uns doch entſchieden dagegen verwahren, daß die Religion zu politi ſchen Zwek⸗ ken ausgenützt wird. Nach wie por tritt die Nationalliberale Partei ein für die Inter⸗ eſſen von Gewerbe, Handel, Induſtrie, ſowie für die Landwirtſchaft; es wurde ſogar dem Kandi⸗ daten gegenüber von konſervativer Seite anerkannt, daß man in der Land⸗ wirtſchaft mit den jetzigen Zuſtänden zu⸗ frieden ſe::— aber man müſſe doch für den Wahlkampf ein Mittel haben. Wir ſtehen auf dem Standpunkt leben und leben laſſen; das Viehſeuchengeſetz muß aufrecht erhalten werden. Für den Mittelſtand, für Gewerbe und Hand⸗ werk, ſowie Handel iſt die Partei ſtets eingetre⸗ ten, ebenſo für die Beamtenſchaft, die ſich ſtets als Stütze erwieſen hat, ſei es im Staat, Ge⸗ meinde oder Privatſtellung; wir werden auch fernerhin beſtrebt ſein, deren berechtigte For⸗ derungen zu vertreten, desgleichen diejenigen der Arbeiter. Wie ſeither werden wir auch in Zukunft darauf bedacht ſein, die ſchwachen Schultern zu ſchonen. In der höheren Einſchätzung der liegenſchaftlichen Vermögen und Grundſtücke liegt eine Benachteiligung der Be⸗ ſizer; die Wertzuwachsſteuer unterbindet den Verkehr und muß darauf hingewirkt werden, dieſe Steuer zu beſeitigen. Im Verkehrsweſen wurden in den letzten Jahren große Fortſchritte erzielt; dieſe gelten jedoch in der Hauptſache den Ver⸗ größerungen und Neubauten von Bahnhöfen; es wird jetzt aber auch nötwendig werden, dem fla⸗ chen Lande für den Abſatz ihrer Produkte neue Verkehrswege zu ſchaffen. Für Ilvesheim intereſſiert vor allem die in Ausſicht genommene Neckarkanaliſation und die Aus füh⸗ rung der Bahn von Mannheim nach Schriesheim und dann nicht zum wenigſten der Bau einer Neckarbrücke. Mit dem zu⸗ nehmenden Automobilverkehr müſſe der Staat dafür beſorgt ſein, durch zweckmäßigen Ausbau der Straßen die Staubplage zu beſeitigen. Wir leben nicht nur für die Gegenwart, ſondern auch für die Zukunft; neben einer guten Volks⸗ ſchule iſt für die weitere Ausbildung geſorgt durch die Fortbildungs⸗, Gewerbe⸗ und land⸗ wirtſchaftlichen Schulen. Ebenſo wie wir für dieſe Schulen eine freie kirchliche unbeeinflußte Entwicklung fordern, werden wir für die Freiheit des Wiſſens und der Forſchung auf den Hoch⸗ und Mittelſchulen eintreten. Ein frejes Volk, ein freier Staat und ein Volk des Fortſchritts iſt unſer Ziel, in der Erziehung unſerer Jugend. Die Grundlagen hierzu hat der letzte Landtag zuſtande gebracht und daran wollen wir feſthal⸗ ten. Mit einem warmen vaterländiſchen Appell ſchloß Herr Bohrmann ſeine Rede.(Lebhafter Herr Direktor Buſch⸗Mannheim ergänzte und erweiterte die trefflichen Ausführungen der Vorredner. Zwiſchen Zentrum und Liberalen beſteht eine große Kluft; wir Liberalen können nicht zu den Proteſtanten ſagen, Ihr müßt liberal wählen, wie es das Zentrum tut, das einfach ſagt: wer katholiſch iſt, muß Zentrum wählen.(Bravo!) In ſeinen weiteren Aus⸗ führungen wendet ſich Redner gegen die So⸗ zialdemokratie. Das Wahlabkommen be⸗ zwecke in der Hauptſache die Erreichung einer Zweidrittelmehrheit zur Erreichung des Pro⸗ porz; iſt dieſes erreicht, dann kann in Zukunft jede Partei für ſich gehen und braucht keine Bündniſſe mehr abzuſchließen. Im weiteren Verlaufe ſeiner oft mit Beifall unterbrochenen Ansführungen kommt Herr Dixektor Buſch auf die Reichspolitik zu ſprechen, dab iſt es namentlich die Oſtmarkenfrage, zu der ſich das Zen⸗ trum in eigentümlicher Weiſe verhält. Er weiſt noch den Vorwurf zurück, daß die Natl. Partei zu eng mit der Sozialdemokratie verbunden ſei. Unterſtützen Sie die Kandidatur Bohrmann, ſor⸗ gen Sie dafür, daß er gewählt wird und Sie guten Abgeordneten im Land⸗ iee tag.(Allgemeiner lebhafter Beifall.) In der Diskuſſion hat als erſter Herr Haupt⸗ lehrer Haas⸗Mannheim das Wort ergriffen. Er tritt entſchieden der verbreiteten Anſchauung entgegen, daß durch das getroffene Abkommen der Sozialdemokratie der Wahlkreis zugeſagt ſei.— Sekretär Sauer⸗Seckenheim wendet ſich in energiſcher Weiſe dagegen, daß die Natio⸗ nalliberale Partei für die Landwirtſchaft nichts getan habe; wer habe denn den Schutzzoll zuwege gebracht, gerade Baſſermann, der durch geſchicktes Eingreifen die unerfüllbaren Forderungen des Bundes der Landwirte in die Schranken verwies und damit den gemaßigten Schullzoll rettete. Herr Oberlehrer Knodel⸗ Maunheim beleuchtet in herzerfriſchenden Wor⸗ ten die Taktik des Zentrums; wenn das Zentrum jetzt ſo entrüſtet tue über das Wahlbündnis, das die Nationalliberalen geſchloſſen, ſo iſt darauf hinzuweiſen, daß das Zentrum in Karlsruhe die Wahl Baſſermanns verhinderte und den erſten Sozialdemokraten der Reſidenz in den Landtag ſchickte. Wir haben eine große Meinung von der Tätigkeit der Geiſtlichen, aber die Einmiſchung derſelben unter religibſem Vorwand in politi⸗ ſchen Angelegenheiten verbitten wir uns. Wenn ein proteſtantiſcher Pfarrer ausſagte:„Das Zentrum iſt der beſte Schutz des Pro⸗ teſtantismus“(koloſſale Heiterkeit), der wei⸗ tere Wortlaut geht uns leider dadurch verloren. D. B.— Das Zentrum war im letzten Landtage ſogar bereit, eines der wichtigſten Rechte der Abgeordneten, das Budgetrecht fallen zu laſſen(1J) Treten Sie ein am Wahltag Mann für Mann für unſeren Kandidaten und werben Sie ſo viel Stimmen als möglich für Herrn Bohrmann.(Lebhaftes Bravo.) Herr Martin Lohnert⸗Ilvesheim ſchließt ſich dem Vor⸗ redner an.— Da das Wort nicht mehr gewünſcht wird, ſchließt hierauf Herr Fritz Keil⸗Ilves⸗ heim die Verſammlung, indem er wünſcht, daß recht viele Stimmen für den Kandidaten abge⸗ geben werden, wenn nicht im erſten, ſo hoffen wir Herrn Bohrmann im zweiten Wahlgang in den Landtag ſenden zu können.(Allgemeiner, lebhafter Beifall.) „In Naſtatt hat am Samstag Abend ein volkspartei⸗ liche Verſammlung ſtattgefunden, in der u. a. auch der nationalliberale Abg. Köl b⸗ lin das Wort ergriff. Er brachte nach einem Vericht der„Frankf. Ztg.“ zunächſt ſein Be⸗ dauern darüber zum Ausdruck, daß ſeine Raſtat⸗ ter Patteifreunde, den Ernſt der politiſchen Situation im Lande nicht würdigend, mit einer Sonderkandidatur aufträben. Seine Erachtens könne dieſe Sonderkandidatur nicht als eigene Kandidatur angeſehen werden, und wenn Nie⸗ derbühl gewählt würde, könne er in der natio⸗ nalliberalen Fraktion des badiſchen Landtags keinen Platz finden. Er(Kölblin) habe die feſte Ueberzeugung, daß dieſe Anſicht ſich die Zanze nationalliberale Fraktion zu eigen machen würde. Die Nationalliberalen Raſtatts würden eine Rieſenverantwortung auf ſich laden, wenn ſic durch die Aufrechterhaltung der Sonderkan⸗ didatur weiterhin die Phalanx der Linken ſchwächten und Waſſer auf die Mühlen des Zentrums und ſeines Führers Wacker, der an derartigen„Extratouren“ ſeine helle Freude habe, leiten. Zum Schluß forderte Kölblin ſeine Raſtatter Parteifreunde auf, über alle Differenzen lokaler Natur hinwegfehend, das gemeinſame große Ziel der Linksparteien ins Auge zu faſſen, ihre Sonderkandidatur zurückzu⸗ ziehen, und ſich mit voller Energie für den libe. ralen Blockkandidaten Dr. Vogel einzuſetzen. Badiſche Politft. Eine Berichtigung. Aus Schriesheim ging uns unlängſt ein Artikel zu, in dem dem Benteinden Ausdruck gegeben wurde über die an konfeſſionell ge⸗ miſchte Vereine ergangene Einladung zu einer rein katholiſchen Feier. Wir erhalten dazu von dem dortigen katholiſchen Geiſtlichen eine Be⸗ .. ĩͤv Aeeeee richtigung aus der wir die Punkte wiedergeben, die Tatſächliches berichten: 1. Es iſt nicht richtig, daß zugleich mit dieſer Feier das 20 jährige Beſtehen des katholiſchen Jugendbundes gefeiert wurde. 2. Es iſt unwahr, daß der Geiſtliche in eigener Perſon ſich zu den einzelnen Vereins⸗ vorſtänden begeben habe und ſie zum Feſte ein⸗ geladen habe. Sitzung des Landſtändiſchen Ausſchuſſes. Karlsruhe, 21. Sept. Geſtern fand die Sitzung des Landſtändiſchen Ausſchuſſes ſtatt, dem deſſen ſämtliche Mitglieder an⸗ wohnten. Die Berichte über die Rechnungen der Amortiſationskaſſe(Berichterſtatter: Ab⸗ geordneter Dr. Zehnter), der Eiſenbahnſchul⸗ dentilgungskaſſe(Berichterſtatter: Oberbür⸗ germeiſter Dr. Wilckens) und des Vermögens⸗ grundſtocks(Berichterſtatter: Abgeordneter Geh. Hofrat Rebmann) wurden genehmigt. Der Stand der Amortiſationskaſſe iſt ſehr günſtig, ſie hat ſich nicht unweſentlich ver⸗ mehrt. Ebenſo ſind die Verhältniſſe der Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe befriedigend. Der Bruttoertrag der Staatsbahn iſt der höchſte ſeit Beſtehen der Staatsbahn über⸗ haupt, er betrug im Jahre 1912 die Summe von M. 118.15 Mill.; Mark.5 Mill. mehr als im Vorjahre. Freilich ſind demgegenüber auch die Ausgaben von M. 77.7 Mill.(1911) auf 82,7 Mill. Mark im Jahre 1912 geſtiegen, alſo in einem höheren Maße als die Ein⸗ nahmen. Der Reinertrag beläuft ſich auf 35.68 Mill. M. gegen 34.99 Mill. Mark des Vorjahres. Das Anlagekapital verzinſt ſich zu 4,11, die reine Eiſenbahnſchuld(nach Abzug der ſchon getilgten Beträge) zu 6,58. Der im vorigen Jahre eingerichtete Aus⸗ gleichfonds hat ſich überraſchend raſch gefüllt, er betrug auf Jahresanfang ſchon 21 Mill. M. Zum Agendenſtreit erhalten wir folgende Zuſchrift: Das Proteſtan⸗ tenblatt hat unlängſt die Mitteilung gebracht, daß der konſervative Oberkirchenrat Meyer in Karlsruhe aus der badiſchen Kirchlich⸗Konſer⸗ vativen Partei(„Evang. Konferenz“) ausge⸗ ſchloſſen worden ſei, weil er im neuen Agenden⸗ entwurf das von orthodoxer Seite ſcharf be⸗ kämpfte Erſatzbekenntnis verfaßt hat. Dieſe Notiz wird ſoeben in den proteſtantiſchen Flugblättern dementiert und dazu bemerkt, daß eine eigentliche Ausſchließung nicht möglich war, da nach einer Beſtimmung Mitglieder der oberſten Kirchenbehörde nicht Mitglieder der „Evang. Konferenz“ ſein dürfen. Es ſei aber Tatſache, daß es böſe Worte abgeſetzt habe und daß auch„der Herr Angeklagte“ nicht ſanft mit ſeinen Geſinnungsfreunden umgegangen ſei. Guntag der Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Nereinigungen. Rh. Friebrichsfeld, 21. Sept. Unter dem Vorſitz des Herrn Steinhauermei⸗ ſters Buſam⸗Mannheim fand heute der zahl⸗ reich beſuchte Gautag des Unterpfalzgaues der badiſchen Gewerbe⸗ und Handwerker⸗Vereini⸗ gungen hier ſtatt. Nachdem der Vorſitzende die Verſammlung und insbeſondere den Präſiden⸗ ten des Landesverbandes, Herrn Stadtrat Nie⸗ derbühl⸗Raſtatt und den neu gewählten Präſi⸗ denten der Handwerkskammer Mannheim, Herrn Stadtrat Groß, auf das Wärmſte begrüßt hatte, wies er in ſeinem Jahresrückblick auf die von den Gewerbevereinen entwickelte Tätigkeit und deren Erfolge hin. 5 Herr Stadtrat Niederbüßl Raſtatt ver⸗ lieh in ſeinen Begrüßungsworten insbeſondere der Freude Ausdruck, daß von dem neuen Prä⸗ ſidenten der Handwertbkammer auf ein einträch⸗ tiges Zuſammenarbeiten der Innungen, der Fachvereine und der Gewerbevereine hingewirkt werde. daß er ſeine ganze Kraft einſetzen werde, um die Intereſſen des Handwerks zu fördern. Nunmehr hielt Herr Handwerkskammerſekre⸗ tär Haußer ſen.⸗Mannheim einen wohl⸗ durchdachten, formvollendeten Vortrag über „neue Bahnen für die Entwicklung des Handwerks“. Er wies darin auf die ſtaatlichen Einrichtungen zur Förderung des Handwerks und insbeſondere auf die ausweichend vorhandenen Bildungs⸗Gelegenheiten für Lehr⸗ linge, Geſellen und Meiſter hin, ſchilderte die großen Vorteile der genoſſenſchaftlichen Ein⸗ richtungen, über deren Erfolge er eine Reihe intereſſanter Mitteilungen machte und betonte dann nachdrücklich die Notwendigkeit einer ge⸗ regelten Buchhaltung. Er begründete die Far⸗ derung, daß dem Handwerker für eine tüchtige Leiſtung auch ein angemeſſener Preis zuteil werde, wobei der Staat und die Gemeinde⸗Ver⸗ waltungen mit gutem Beiſpiele vorangehen ſoll⸗ ten. Insbeſondere ſollten bei der Vergebung öffentlicher Arbeiten und Lieferungen alle An⸗ gebote, die nicht einmol die Selbſtkoſten decken, unbedingt ausgeſchloſſen werden. Eingehend verbreitete er ſich auch über die Einrichtung und Förderung der Spargenoſſenſchaften und über die Mittel zur Hebung des Perſonalkredits der Handwerker, wobei ſeine Darlegungen in dem Satze gipfelten: Für jede Handwerker⸗Organi⸗ ſation ein eigenes Kredit⸗Inſtitut, für jeden Handwerker ein Scheckbuch! Zum Schluſſe wies Redner darauf hin, daß auch im Mittelalter das Handwerk ſeine bevorzugte Stellung erſt nach langen Kämpfen und nur unter Aufwen⸗ dung eines hohen Maßes von Tatkraft, Tüchtig⸗ keit und Umſicht errungen hahe. Auch in der Gegenwart müſſe ſich das Handwerk vor allem auf dem Wege der Selbſthilfe, durch Fleiß, Sparſamkeit und Tüchtigkeit durchzuſetzen ſuchen.(Lebhafter allſeitiger Beifall.) Herr Stadtrat Niederbühl⸗Raſtatt machte dann nähere Mitteilungen über die Buchfüh⸗ rungs⸗Abteilung des Landesverbands, durch deren Beamten auch die mittleren und klei⸗ neren Handwerker gegen eine mäßige Abonne⸗ mentsgebühr ihre Bücher regelmäßig in Ord⸗ nung bringen, Kalkulationen aufſtellen und Rechnungen ausſchreiben laſſen können. Herr Handwerkskammerſekretür Haußer jun.⸗Mannheim legte ſodann die Aufgaben des neu geplanten Verdingungsamts Mann⸗ heim dar, das als eine beſondere Abteilung der Handwerkskammer mit der ſtändigen Beobach⸗ tung des geſamten öffentlichen und privaten Submiſſionsweſens, mit der Aufſtellung von Normalpreisverzeichniſſen, mit der Beratung der ausſchreibenden Behörden und mit der Be⸗ von Sachverſtändigen betraut werden ſolle. Ueber die Kñarlsruher Landes⸗Aus⸗ ſtellung von 1915 berichtete hierauf SHerr Stadtrat Nieder bühl⸗Raſtatt, wobei er Line weſentliche Ermäßigung der von den Handwer⸗ kern zu zahlenden Platzmiete in Ausſicht ſtellte. Vorausſichtlich werde der Landesverband über einen befonderen Platz zu verfügen haben, auf dem eine Art Handwerkerſtadt oder Handwerker⸗ dorf die verſchiedenen Handwerkszweige in ihren Betrieben vorführen werde. Es ſei zu erwarten, daß die Regierung hierfür einen namhaften Zu⸗ ſchuß leiſte. ſchuß wurden die Herren Buſam⸗Mannheim und Burger⸗Schwetzingen wieder gewählt. Der A Gautag ſoll in Großſachſen ſtatt⸗ inden. Nachdem noch Herr Stadtrat Niederbühl⸗ Raſtatt auf die Wohlfahrts⸗Einrichtungen des Landesverbands aufmerkſam gemacht hatte, ſchloß Herr Buſam mit Worten des Dankes an die Herren Referenten und den Präſidenten des Landesverbandes die ſchön verlaufene Verſamm⸗ lung. 1813. Blüchers Rheinübergang. Caub, 21. Sept. Auf dem Feſtplatz in der Umgebung des Blücherdenkmals fand heute die hundertjährige Gedenkfeier Herr Stadtrat Groß ⸗Mannheim betonte, für den Rheinübergang Blüchers in der Neu⸗ 22 ĩ ͤ ͤ** + eenr den Glauben des geliebten Maunes an:„dein Blick iſt meine Sonne, dich lieben mein Ziel, dein Herz meine Welt“. Marcel ſegnet dieſen Bund. Her Dies alles iſt muſtkaliſch ſo ebel, dramatiſch ſo bedeutſam geſtaltet, daß Mahlers„Strich“, der einen ganzen Akt vernichtet, niemals zu billigen iſt. Man könnte ebenſo gut Wagners Triſtan mit dem zweiten Akt ſchließen: Melot ſticht ſeinen Freund Triſtan ſogleich tot und Iſoldens Verklärungsgeſaug ſchließt ſich an. Große Rüh⸗ rung. Marke ſegnet die Leiche!!.. Vergeſſen wir aber nicht, wie viel Schönes uns die von Herrn Bodanzky geleitete Neueinſtudierung der Hugenotten gebracht hat, wie manchen ſtili⸗ ſtiſchen Vorzug ſeine Meyerbeer⸗Auffaſſung, eeine ſubtile Auslegung, ſein glänzendes Tem⸗ perament uns gebracht haben. Die Bühnen⸗ bilder, die Geſamtleiſtungen von Chor, Orche⸗ ſter und Ballett verdienen lobende Erwühnung und die aus der vorigen Spielzeit gebliebenen Beſetzungen des St. Bris, des Marcel und der katholiſchen Edelleute(die Herren Frank und nten insbeſondere) nicht minder. Die Krank⸗ t des Herrn Kromer hatte eine andere Be⸗ ſetzung des Nevers nötig gemacht; Herr Ernſt Die Vorzüge einer jugendlich ſchönen Erſchei⸗ nung und einer ritterlichen Anmut der ganzen Darſtellung gewannen auch hier unſerm jungen Bariton begreifliche Sympathie, die ſchöne Stimme war in beſter Verfaſſung, und wenn B. bei der Stelle„Edle Dame, holde Schöne“ noch leichteren Fluß und geſchmeidigeres Legalo verleiht, ſo ſind alle Wünſche erfüllt. Sehr er⸗ freulich war auch die Valentine der Frau Her⸗ mine Rabl anzuhören, denn ihr Geſang be⸗ ruht immer auf dem Grunde wahrer Kunſt, die Ausarbeitung des Vortrages iſt immer echt muſikaliſch, Kunſtverſtand und natürliches Tem⸗ perament glücklich vereinigend. Insbeſondere war das Zuſammenwirken von Frau Rabl und Herrn Fenten ebenſo wirkſam wie kunſtgerecht. Das Duett von Valentine und Marcel im örit⸗ ten, die Schwerterweihe im vierten Akt ergaben die natürlichen Gipfel der geſtrigen Vorſtellung. Was noch zu wünſchen blieb, läßt ſich leicht er⸗ reichen, wenn Frau Rabl die Valentine durch mehrfache Darſtallung zur vollen Reiſe bringt und wenn Herr Bodanzky das Larghetto, den edlen langſamen Satz des Duetts, nach Meyer⸗ beers ausdrücklicher Vorſchrift ruhiger nimmt. (Auch das fanatiſche Allegro in Gis⸗moll hat Meyerbeer anders gemeint als Herr Bodanzky: edler, weniger„ochlokratiſch“..) Und nun kommen wir zu dem weniger gelun⸗ genen Teile der neuen Beſetzungen! Wir werden mit Fräulein Oderwald⸗Lander und Herrn Lip—-mann noch viel Nachſicht haben müſſen. Die Stärke der Sängerin ſind ſaubere Koloraturen und muſikaliſcher Sinn, die Schwäche des Herrn Lihmann breuht in ſeinem Streben nach Heldentenorwirkungen. Beide ſind neu in ihren Rollen, wir dürfen alſo der neuen Margarethe von Valois wie dem geſtrigen Edlen von Nangis mildernde Umſtände zubil⸗ ligen, denn einmal iſt bei ſolchen Aufgaben kein⸗ mal. Zwei andere Fragen find, ob die Stimme weiterhin vor allem im„Molto moderato“, dem poetiſchen Eintritt der Solo⸗Hobos an) mal vom Pfade muſikaliſcher Reinheit ab, aber das ſind Zufälle, die überall vorkommen. ſo beſſer hielt ſich der kleine Satz„Zwieſpalt, entweiche“, den Frl. Gderwald und die Damen Darbietung von wird, ob Herr Lißmann nach Erſcheinung und Stimmitteln für Heldenrollen wie Raoul und verwandte Partien der rechte Sänger iſt. Mich dünkt, Herr Lipmann müßte zunächſt in einem ganz andern Gebiet arbeiten, ſeine wahren Auf⸗ gaben wären etwa von Mozarts Tamino über Hier waren die Leiſtungen der Herren Franz Neumager und Karl Müller (insbeſondere der poeſievolle Violoncelloton des Herrn Mäller) eine ſehr treffende Illuſtratton zu der geſtrigen Gelangsweiſe des Herrn Lip⸗ mant Sehr tüchtig wirkten die drei Mönche im Ver⸗ ein mit St. Bois. Die Herren Fritz von der Heydt, Walter Picau und Karl Mang irrten allerdings bei der Einſegnung der Wafſen ein⸗ Um Weidmann, Brünn und Tuſchkau anmutig zu⸗ ſammenſangen. Der kleine Page endlich war wieder wie im vorigen Jahre eine vorzügliche Irau Elſe Tuſchkau! A. Bl. ., an N um die Ausſtellung. der Reichhaltigkeit und des hü Kunſt, Miſfenſchaft u. Leben. Bodanzky als Dirigent des Parſival in Londun Direktor Pitt und ſein Impreſario Hig⸗ gins von der Rohal Conventgarden Oper Lon⸗ don waren geſtern in Mannheim und beſuchten abends die Vorſtellung im Hoftheater Die Her⸗ ren hatten mit Herrn Hofkapellmeiſter Bodanzky eine Vorbeſprechung über die Erſtaufführung des „Parſival“ in London, welche Herr Bodanzky als Nachfolger von Hans Richter dirigieren wird. Bad. Schwarzwald⸗Volkskunſt⸗Ausſtellung Mann⸗ heim im Caſino⸗Saale. Zur Beantwortung verſchiedener Anfragen ſei, ſo wird uns geſchrieben, kurz mitgeteilt: Die Dauer der Ausſtellung kann über den 30. Septbr. nicht ausgedehnt werden. täglich geöffnet von morgens 10 bis abends 9 Uhr. Zur Deckung der Koſten wird ein kleines Eintritts⸗ geld erhoben. desgewerbeamt Furtwangen im Auftrage der Re⸗ gierung zu einer Ausſtellung zuſammengeſtellt zum Zwecke der Förderung der Heimarbeit des badi⸗ ſchen Schkarzwaldes, daher ſind auch alle Aus⸗ ſtellungsgegenſtände käuflich zu erwerben. Verband Deutſcher Kunſtgewerbevereine, dem der Kunſtgewerbeve rein angehört, gab Veranlaſſung zu der Ausſtellung, welche in einer anſehnlichen Zahl deut ſtädte gezeigt wurde. Die Ausſtellung iſt Die Gegenſtände wurden vom Lan⸗ Der „Pfalsgau“ Mannheim auch ſcher Groß⸗ Der badiſche Volkstrachtenverein in Freiburg i. an der Spitze Herr Geheime Oberregierungrat füſterer erwarb ſich ganz beſondere Verdienſte Ein Beſuch iſt nicht allein bſchen Arrangements des Fräulein Oderwald ſich günſtig entwickeln wegen zu empfehlen, ſondern auch engeren Heimat dienenden Zweckes wegen des der Als Delegierte zum Landes⸗Aus⸗ Seite General-Auzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Mittagblatt.) Montag, den 22. September 1918. jahrsnacht 1813/14 ſtatt. Zu der Feier waren erſchtenen der kommandierende General des 18. Armeekorps v. Schenck und der Ober⸗ präſident der Provinz Heſſen⸗Naſſau Exzell. Hengſtenberg(Kaſſel). Längs des Rheinufers hatten die Kriegervereine aus dem ganzen Regierungsbezirk mit ihren Fahnen Aufſtellung genommen. Allgemein fiel die Deputation des deutſch⸗amerikaniſchen Patriotenbundes auf. Kurz vor 12 Uhr ſchritt der kommandierende General die Front der Kriegervereine ab und unterhielt ſich längere Zeit mit der amerikaniſchen Depu⸗ tation und den Kriegern, die das Eiſerne Kreuz trugen. Vor dem Blücherdenkmal be⸗ grüßte Bürgermeiſter Schmidt(Caub) die Feſtgäſte. Die Feſtrede ſelbſt hielt Kommer⸗ zienrat H. Schröder aus Nievern. Er ſchloß mit einem Hoch auf den deutſchen Kaiſer. Landrat Berg(St. Goarshauſen) ſprach auf das deutſche Vaterland und über⸗ reichte dem Blüchermuſeum in Caub eine Ab⸗ ſchrift der Aufzeichnungen des jüngſten Stabs⸗ offtziers aus dem Stabe des Feldmarſchalls Blücher. Muſikvorträge und Chöre um⸗ rahmten die Feier. Ein Frühſtück auf der Pfalz im Rhein und ein Feſtſpiel von Hof⸗ rat Spielmann⸗Wiesbaden ſchloſſen ſich an. Aus Stadt und Land. Mannheim, den 22. September 19183. Fitzung des Angeſtellten⸗ Ausſchuſſe⸗ am 16. September 1913 J. Kommerzienrat Engelhard begrüßt den Ausſchuß, der infolge der Geſamterneuerungswahl der Handelskammer im Mai ſich zu konſtituieren habe. Er iſt von der Kammer zum Vorſitzenden beſtimmt worden. Zum ſtellvertretenden Vor⸗ ſißzenden wird Herr W. Enter wiedergewählt. 2. Im Zufammenhang mit dem Rund⸗ ſchreiben des preußiſchen Kriegs⸗ miniſters an die Handelskammern betreffend Verwendung von verabſchiedeten Ofizieren im Handel und Induſtrie findet eine eingehende Ausſprache über die Fragen des kaufmänni⸗ ſchen Nachwuchſes und der alternden Angeſtellten ſtatt. Es ſoll in dieſen Fragen durch Erörterung in den Berichten der Handels⸗ kammer aufklärend gewirkt werden. 8. Nach einer längeren Beſprechung erklärt ſich der Ausſchuß mit allen gegen 1 Stimme eines Angeſtellten und 1 Stimme und 1 Stimmenent⸗ haltung vonPrinzipalvertretern gegen den von den kaufmänniſchen Angeſtellten⸗Vereinen Columbus, Columba und Conſtantia an den Stadtrat gerich⸗ teten Antrag, einen öffentlich, paritä⸗ tiſchen Stellennachweis für kauf⸗ männiſche Angeſtellte in Mannheim zu errichten. 4. Der Bund der Staatsbeamtenvereine hatte bei der Kammer angefragt, ob ein Geſuch um die Einführung eines früheren Samstags⸗ ſchluſſes in den ſtaatlichen Bureaus, den Güterämtern und den Zollabfertigungsſtellen in Mannheim an das Großh. Staatsminiſterium ihre Unterſtützung finden würde. Obgleich der Ausſchuß der Anſicht war, daß im allgemeinen der Samstagsfrühſchluß in ſolchen Geſchäften, in denen er durchzuführen ſei, zu fördern wäre, glaubt er doch, daß dieſe Frage noch einer genau⸗ eren Prüfung unſerzogen werden müſſe und je⸗ denfalls in der Allgemeinheit nicht befürwortet werden könne. Jedenfalls könnten die Betriebe der Verkehrsanſtalten in Mannheim nicht ge⸗ ſchloſſen werden, ſolange dies nicht im ganzen Reiche der Fall ſei. CFFCFCFCFCCFCCFCCCCCCCCVTTTTCTCTCTCTCTCTCTCTCTVTTTTT— Balkon⸗ und Fenſterſchmuck⸗ Prümiierung. Die ſchöne Sitte der Balkon⸗ und Fenſter⸗ ſchmückung hat in Mannheim erfreulicherweiſe raſch lebhaften Anklang gefunden und bei einem Gang durch die Stadt finden wir überall das Straßenbild verſchönert durch den reichen Blu menflor der Balkone und Fenſter. Den Einhei⸗ miſchen fällt dies weniger auf, weil ſie blumen⸗ geſchmückte Balkone faſt an jedem Haus zu ſehen gewohnt ſind und bei dem Haſten und Jagen nach Erwerb viel zu ſehr beſchäftigt ſind. Und doch freut ſich jedermann, wenn er im Vorüber⸗ gehen raſch einen Blick zu dem blumengeſchmück⸗ ten Balkon und Fenſter hinauſwerfen kann. Anders aber iſt es bei den Fremden, denen dieſer reiche Blumenſchmuck der Häuſer ſofort ange⸗ nehm auffällt und die überraſcht darüber ſind, ſtatt der Induſtrieſtadt eine Blumenſtadt anzu⸗ treffen. Dieſen Namen verdient unſere Stadt nicht mit Unrecht; denn in keiner anderen Stadt von der Größe Mannheims finden wir ſo ſchön mit farbenprächtigen Blumen gezierte Balkone u. ſo gepflegte, hübſche Anlagen wie gerade hier. Wir verweiſen nur auf die Anulagen vor und hinter dem Waſſerturm die Bahnhofs⸗ anlage, die Ringſtraße und vor allem den Pa⸗ radeplatz, deſſen prächtige, rotſchimmernde Blu⸗ menrabatte. ſchon weitem entgegenleuchten. Keberall hat hier die kunſtgeübte Hand Gärtners farbenprächtige Blumenrabatte⸗ ſchaffen von einer großen Ausdehnung ge⸗ ner an den Waldpark, den Luiſenpark, den Friedrichspark, lauter Anlagen für erholungs⸗ und ruheſuchende Menſchen und Anlagen, um die uns viele deutſche Städte beneiden. Als vor ca. 10 Jahren die Bezirksgruppe Mannheim des Vereins ſelbſtändiger Gärtner Badens die Fenſter und Balkonſchmückung in hieſiger Stadt anregte, fand ſie bei dem Publi⸗ kum bereitwilligſtes Entgegenkommen bei der Stadtverwaltung vollſte Unterſtützung ihrer Beſtrebungen. Und dieſem Wohlwollen iſt es zu verdanken, wenn heute die Preisverteilung für wirklich hübſche Balkone und Fenſter etwas großzügiger durchgeführt werden kann, wie ehe⸗ dem. Wir möchten es nicht unterlaſſen, der Stadtverwaltung und der Stadtgärtnerei zu danken für die prachtvollen, ausgeſucht ſchönen Pflanzen, die geſtern als Preiſe verteilt wurden und die ſicherlich bei allen Preisträgern große Frude hervorgerufen haben. Es kamen 600 Preiſe zur Verteilung. Gewiß eine große An⸗ zahl; aber leider mußten bei der diesjährigen Beſichtigung der Balkone: und Fenſter Hun⸗ derte derſelben unberückfichtigt bleiben, weil die Preiſe nicht ausreichten. Faſt erwies ſich die Turnhalle des Realgym⸗ naſiums als viel zu klein, um die erſchienenen Preisträger alle zu faſſen. Die als Preiſe aus⸗ gegebenen hübſchen Pflanzen riefen bei allen große Freude hervor, insbeſondere bei denjenigen, die erſte Preiſe erhielten. Dieſe beſtanden in verſchiedenen Palmenarten wie Latanien, Phönix, Kentien; ferner Croton, Ficus elaſtica; die zweiten Preiſe beſtanden aus Araucarien, Cocos, Begonien, Aspidiſtra, kleineren Palmen ſowie blühenden Dekorationspflanzen. Herr Tilleſſen, der Vorſitzende der hieſigen Ortsgruppe des Vereins ſelbſtändiger Gärtner Badens er. öffnete den Prämmierungakt, indem er alle Erſchienenen willkommen hieß und der Stadtver⸗ waltung für die Unterſtützung der Beſtrebungen der Ortsgruppe inbezug auf Balkon⸗ und Fen⸗ ſterſchmuck herzlichſt dankte. Herr Gartenbauinſpektor Lippel betrat alsdann das Rednerpult zu nachſtehender intereſſanter Anſprache: Verehrte Damen und Herren! Dank der Be⸗ reitwilligkeit der ſtädtiſchen Kollegien ſind wir in der angenehmen Lage, insgeſamt über 600 Preiſe für hervorragende Leiſtungen auf dem Gebiete der Balkonpflege zur Verteilung bringen zu können. Zu dieſem Zweck war das Prämiie⸗ rungsgebiet in 8 Bezirke eingeteilt, in welchen je ein eingeſetztes Preisgericht nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen die geſchmückten Balkone Veranden und dergleichen beurteilte und das beſte zur Prä⸗ 22... ˙AA Erfolg zu nichte gemacht. von heute. des und einem reichen Baumbeſtand. Wir erinnern fer⸗ miierung vorgeſchlagen hat, wie es jetzt geſchehen ſoll. Der vergangene Sommer mit ſeinen ſehr unbeſtändigen und kühlen Witterungsverhältniſſen war im großen und ganzen der Balkonpflege nicht günſtig. Insbeſondere hatte der tagelang anhal⸗ tende kalte Regen viele der Pflanzen nicht zur üppigen und erfreulichen Entwicklung kommen laſ⸗ ſen und manche ſchöne Hoffnung auf einen vollen Umſo höher ſind daher die Leiſtu meinzuſchätzen. Das Preisgericht hat dieſe Verhältniſſe gebührend gewürdigt und ich freue mich, im Namen des Preisgerichts Ihnen allen, die Sie ſo erfolgreich an der Verſchönerung unſeres Stadtbildes mitgearbeitet haben, die vollſte und uneingeſchränkteſte Anerkennung und den allerverbindlichſten Dank hier öffentlich ausſprechen zu könn u. Dieſer Dank aber nicht 11 1 6 che mit einem Preiſe ausgezeichnet we n, ſondern an die vielen Hundert er nicht zuer⸗ kannt werden konnte, weil eben nicht mehr Preiſe Es wird Sache des Preis⸗ tes Jahr eine Vermeh⸗ zu beantragen, und wir ing, daß der verehrliche chen nicht verſchl n wird. hen wir Mannheim vor 1 1 rung d haben die beg Stadtrat ten Vergleich mit dem Jahren und dem Mannheim Wem iſt es nicht zum Bewußtſei ſich hier eine Wandlung zum en hat. Damals hin und wie⸗ geſchmückter kon, heute ganze Straßenzüge mit Blumen, en vom Kel⸗ ler bis zum Dach. Und gerade dies macht eine adt anziehend und ſchön. Grade dieſer Blumen⸗ ſchmuck legt ein beredtes Zeugnis dafür ab, daß im arbeitſamen Mannheim der Sinn für die idealen Güter des Lebens, der Sinn für das Schöne und Edle nicht verloren gegangen iſt. Und dies, meine ſehr verehrten Anweſenden, ſei Ihre ſchönſte Anerkennung. Denn in den Preis⸗ eflanzen, die wohl in ihrer Geſamtheit wirken, je⸗ gekommen, daß Beſſern vol der ein einſam Be Da Sie ſicherlich nicht einen vollen Erſatz für alle ihre Mühe und Arbeit bei der Balkonpflege erblicken, wohl aber in dem erhebenden Bewußtſein, den Häuſerquadraten mehr Anmut, Leben und Wärme und der Stadt mehr Reiz und Lieblichkeit gegeben zu haben. digung erblicken und darum nochmals unſere vollſte Anerkennung und unſeren herzlichſten Dank. Preisverteilung. Nach den Ausführungen des verdienſtvollen Vor⸗ ſtandes unſerer Stadtgärtnerei wurde die Preis⸗ berteilung vorgenommen. Trotz der großen Zahl der 600 Preisträger, die nahezu vollzählig erſchie⸗ nen waren, ging die Preisverteilung ſehr flott von ſtatten und hochbeglückt über die ſchönen Pflan⸗ zen faßte man den feſten Entſchluß, auch im näch⸗ ſten Jahre ſeinen Balkon und ſeine Fenſter zu ſchmücken zur Verſchönerung des Städtebildes der lieben Stadt Mannheim. * Das Pruotokoll der 110. Sitzung der Stän⸗ digen Tariftommiſſtion der Deutſchen Eiſen⸗ bähnen, das auch im nächſten Heft der Berichte der Handelskammer beſprochen wird, iſt erſchienen und liegt auf dem Bureau der Han⸗ delskammer zur Einſichtnahme auf. * Hausſuchung. Die Gendarmerie hält auch hier und in der Umgebung Hausſuchungen nach der Broſchüre des Düſſeldorfer Schriftſtellers Winnen„Wer will unter die Soldaten“, aber mit Ausnahme des einen in der Parteibuchhand⸗ lung gefundenen Exemplars ohne Erfolg. * Unfall. Die 12 Jahre alte Tochter Katha⸗ rine des Taglöhners Joh. Schock, wohn⸗ haft Fiſcherſtraße 32, ſtürzte geſtern vormittag beim Spielen im Hofe der elterlichen Wohnung zu Boden und zog ſich einen komplizierten dop⸗ pelten Bruch des einen Fußes zu. Das Kind wurde in ſchwer verletztem Zuſtande ins Allg. Krankenhaus gebracht. *Verein Frauenbildung— Frauenſtudium, Abteilung Mannheim. In der erſten dieswin⸗ terlichen Mitgliederverſammlung, die kommenden Dienstag, den 23. ds. Mts., nach⸗ mittags halb 5 Uhr, im Saal der Loge„Karl zur Eintracht“, L 8, 9, ſtattfindet, gelangen zwei Themen zur Beſprechung, die von allgemeinem Intereſſe für die Frauen Mannheims ſein ſoll⸗ ten: die Notwendigkeit der Beteiligung der Frauen bei den bevorſtehenden Krankenkaſſen⸗ wahlen, und die Umwandlung der Oberreal⸗ Münchener Premiere. Aus München wird uns geſchrieben: Eine neue, in Europa noch ſo gut wie unbekannte dra⸗ matiſche Poeſie ſtellten die Münchener Kammer⸗ ſpiele mit dem Helden des Weſterlands“ von J. M. Synge vor. Synge iſt der Haupt⸗ vertreter der, iriſchen Dialekt ſchreibenden, moder⸗ nen iriſchen Literatur und der„Held des Weſter⸗ lands“ gilt als das beſte Werk des vor einigen Jahren jung verſtorbenen Dichters. In dem als Komödie bezeichneten Stück miſchen ſich tragiſche und komiſche Motive ohne befriedigende künſt⸗ leriſche Verſchmelzung. Vieles erſcheint brutal und roh bis zum gerade noch Erträglichen. Es mag ſein, daß die Komödie durch die Uebertragung aus dem, wie verſichert wird, ſehr farbenreichen Dia⸗ lekt in das Schriftdeutſch ihr Beſtes, die überzeu⸗ gende Milieufärbung, die alle die ſonderbaren und kraſſenſeinzelzüge aufnehmen könnte, verloren hat. Auch Regie und Darſtellung mit z. T. ſehr jungen und anfängerhaften, wenn auch talentierten Dar⸗ ſtellern— der künſtleriſche Betrieb der Bühne läßt doch den Fortgang Dr. Roberts und ſeiner beſten Schauſpieler fühlbar werden— traf nicht immer den richtigen Ton. Wenn auch die Bekanntſchaft mit dem Werk unſerem, ſpezifiſch deutſchen Wiſ⸗ ſensdrang, der auch über periphere Erſcheinungen gern unterrichtet ſein will, ſehr gelegen kommt, muß doch bezweifelt werden, ob die Eigenwerte Und die künſtleriſche Reife des Dramas ſtark genug find, um eine Bühnendarſtellung zu rechtfertigen. Der Beifall war freundlich, aber nicht beſonders warm, ein mi Verblüffung und etwas Langweile 5 Achtungserfolg. W. K. ie Vollendung des Wildenbruch⸗Denkmals für Weimar. nunmehr, wie die Kunſtchronik berichtet, das Denkmal für Ernft von Wildenbruch vollendet, das gegenüber der Weimarer Fürſtengruft aufge⸗ ſtellt werden ſoll. Der Künſtler, der auf das üb⸗ liche realiſtiſche Porträtſtandbild verzichtet, gibt auf hohem Sockel den ſchön bewegten Umriß einer edel gebildeten nackten Jünglingsgeſtalt, deren Haupt einen antikiſierenden Helm trägt. Die Rechte faßt kampffroh nach dem Schwert, wäh⸗ rend die Linke die Scheide hält, und die ganze Figur atmet lebhaft lebendige Schwungkraft, die zum Angriff bereit iſt. Es ließ ſich wohl nicht plaſtiſch ſchlichter und zugleich pſychologiſch tref⸗ fender ein Symbol von Wildenbruchs Perſönlich⸗ keit und Dichtung geſtalten. Der Gehalt ſeines Weſens war ja ein wenig jugendliches Feuer, ein heldenhafter Kampf für das Große und das Schöne. Das Werk, deſſen Poſtament in großen Antiqualektern den Namen des Dichters trägt, ſoll in Bronze ausgeführt werden und den Mittelpunkt einer ſchlichten, runden Brunnen⸗ anlage bilden, ſodaß es ſich feierlich und wirkſam bon den hohen alten Bäumen abhebt, unter denen es ſtehen wird. Richtlinien der neuen Kochkuuſt. Ein Zug zur Einfachheit iſt das neue und höchſt erfreuliche Element, das ſich in der Ent⸗ wicklung unſerer Kochkunſt darbietet. Ein Ken⸗ ner und Meiſter ſeines Faches, der Küchenchef eines großen Berliner Hotels, Max Schlichter, der ſich in der„Dame“ über die beſonderen Der Bildhauer Richard Engelmann hat Schlichtheit in mehreren Erſcheinungen. Zu⸗ nächſt will man eindeutige Bezeichnung der Speiſen; nicht wer die Speiſen erfunden hat, ſondern was man zu eſſen bekommt, will man wiſſen und ſtatt der Seezunge à la Caruſo heißt es nun„Seezunge pochiert in Auſtern“ oder„Poularde in brauner Butter“,„Hummer in Sherry“ uſw. Wie die Namen ſollen die Ge⸗ richte ſelbſt einfach ſein und leicht verdaulich. Eine bevorzugte Stelle im Menu nehmen friſche Gemüſe und Salate ein. Als beſondere Deli⸗ kateſſen gelten junge Maisſproſſen mit friſcher Butter; exotiſcher ſind ſchon die ägyptiſchen Gombos, eine ſchotenähnliche Frucht mit weicher Schale, die mit Hammelfleiſch oder als Garni⸗ tur zu einem andern Fleiſchſtück ſerviert wer⸗ den. Dazu geſellen ſich Salate von Grape Fruits, Sellerie, Apfel und Romaine, mit Zitrone und Majonaiſe angemacht. Gegen alle unnötigen Aufmachungen und kunſtvollen Verzierungen hegt man ein geſundes Mißtrauen; die Qualität der Speiſe allein entſcheidet. Kleine Mitteilungen. Der Deutſchamerikaniſche Nationalbund hat als Jahrhundertfeſtſpiel für die Leipzigfeier die 1818er Dichtung Kleinſchmieds„Als ſie erwach⸗ ten(Verlag Ruhland in Lichtenrade⸗Berlin) er⸗ worben und findet die erſte Aufführung zu St. Louis, Mo. im deutſchen Victoria⸗Theater, Direk⸗ tion Hans Loobel, ſtatt. Kennzeichen des neuen Herbſtmenus ausſpricht, konſtatiert dieſes 5 Hinſtreben zu vornehmer inung richtet ſich doch einzeln an die Preisträger abgegeben, können 0 2 Darin mögen Sie Ihre Befrie⸗ Beide Fragen haben Intereſſe für weite Kreiſe unſerer Frauen; ſie ſollten nicht zögern, ihre Anteilnahme an derartigen öffentlichen Vorgän⸗ gen durch eine Stellungnahme zu beweiſen. * Aus dem Vorort Feudenheim. Die gol⸗ dene, ſilberne und grüne Hochzeit, die am Samstag hier ſtattfand, lockte hunderte von Neugierigen herbei. Den Hochzeitszug eröffneten weißgekleidete Mädchen; dann folgten, ebenfallz von weißgekleideten Mädchen begleitet, das goldene, ſilberne und grüne Brautpaar. In den beiden Kirchen ſang der Geſangverein„Deutſche Einheit“. Aus weiter Ferne trafen Glüwunſch⸗ telegramme und Geſchenke ein. U. a. erhielt das goldene Brautpaar vom Großherzog einen anſeh Geldbetrag, ſowie ein Hand⸗ ſchreiben, ebenſo vom Stadtrat der Stadt Mannheim, vom Erzbiſchof ein wundervollez Erbauungsbuch mit Handſchreiben. Ein Straßenbahn⸗Unfall, der einen großen Auf⸗ lauf verurſachte, ereianete ſich am Samstag Abeng 6 Uhr an der belebten Stelle des Marktplatzes. Ein Einfahrwagen der Firma Benz fuhr in ganz lang⸗ ſamer Fahrt aus der Straße R—01 auf die Breite⸗ ſtraße, um über dieſe nach der Neckarbrücke zu fahren. Im ſelben Moment kam vom Pfälzer Hof ein Wagen der Linie 5 in faſt noch ungeminderter Fahrt daher und fuhr von halblinks dem Auto in die Flanke, das die Kurve noch nicht völlig genommen hakte und bel dem Einbiegen in die Straße das eine Geleiſe wegen der Länge des Wagens berühren mußte. DerStraßen⸗ bahnwagenführer hatte den Wagen anſcheinend nicht zeitig genug bemerkt und als er den mit einem An⸗ hänger verſehenen Wagen zum Halten bringen wollte war es bereits zu ſpät. Der Straßenbahnwagen fuhr mit einem Rade auf das Stahlrad des Autos auf und demolierte den Reifen. Der Wagenführer fuhr, um ſeinen Wagen fret zu machen, etwas zurück, be⸗ merkte aber erſt beim Vorfahren, daß derſelbe ent⸗ gleiſt war. Durch ſeine eigene Kraft konnte der Wagen wieder eingegleiſt werden. Der Einfahrer konte, nachdem er einen Reifen auf das Stahlrab ge⸗ zogen, ſeine Fahrt wieder fortſetzen. Nach der ganzen Sachlage trifft ihn aun dem Vorfalle keine Schuld. Er ſicherte ſich an Ort und Stelle bereits eine Anzahl Zeugen. Es handelt ſich anſcheinend bei dem Iu⸗ jammenſtoß um einen jener ungkücklichen Zufälle wie ſie eben in einem Großſtadtgetriebe unvermeiddar ſind. Weilere Zeugen des Unfalles wollen ſich det der Firma Benz melden. * Mutmaßliches Wetter am und anſehnlichen Mittwoch. Ueber den Kontinent befinden ſich immer noch flache Depreſſionen, die das Auf⸗ kommen beſtändigen Wetters zunächſt noch ver⸗ hindern. Für Dienstag und Mittwoch iſt ſo, nach, wenn auch in der Hauptſache trockenes, ſt doch zeitweiſe bedecktes, nachts mehrfach neb⸗ liges Wetter zu erwarten. Neues aus Tudwigshafen. Berhaftung. Der verheiratete Chauffem und Fahrradhändler Jean Müller in Mut⸗ terſtadt wurde wegen verſchiedener Betrügereten verhaftet und in das hieſige Unterſuchungs⸗ gefängnis eingelieſert. Die Beſtattung der Prinzeſſin ufia von Sachſen⸗Weimar. §S Heidelberg, 20. Sept. geſchiedene einzige Tochter des fürſtlichen Hauſes ſtatt. Im weihevoll geſchmückten Eßſaal des Palais ruhte zwiſchen ſilbernen Kandelabern auf ſchwarzem Katafalk der Sarg. Man hatte von der konventionellen ſchwarzen Drapierung der Wände abgeſehen in Grün und Weiß war der Saal gehalten, Längs der mattgrünen Wände waren Palmen und Lorbeern gruppiert, davor große Arran⸗ gements weißer Lilien. Zu Häupten des Sarges war die Wand weiß beſpannt; aus ihrer Mitte ſtrahlte ein großes Kreuz von weißen Aſtern. Der Eichenſarg war hoch über⸗ deckt von einer prangenden Fülle herrlicher Kränze und Palmen, weißer Lilien und weißer Roſen. Zu Füßen des Sarges lagen auf einem ſeidenen Kiſſen eine badiſche und eine württembergiſche Medaille. Die Feier trug einen durchaus intimen Charakter. Vor dem Sarge ſaß das tiefgebeugte Elternpaat ſowie die beiden Brüder der Prinzeſſin, Graf SHermann von Oſtheim und Prinz Albert von Sachſen⸗Weimax, der letztere in der Uniform der Pafewalker Küraſ⸗ ſiere. Von Fürſtlichkeiten und Mitgliedern des hohen Adels, meiſt Verwandte der Prin⸗ zeſſin, waren erſchienen Prinzeſſin Leopold von Iſenburg, die Schweſter des Vaters, Prinz Philipp von Hanau⸗Oberurf, Prinz und Prin zeſſin Viector Salvator von Iſen⸗ burg aus Mannheim, Prinz und Prin⸗ zeſſin Iſenburg aus Darmſtadt, Fürſt und Fürſtin Iſen burg⸗Birſtein, Gräfin Benzel⸗Ster nau Ho⸗ henau, Gräfin Schaumburg. Als nahm Oberſtallmeiſter von Göler an der Feier teil, als Vertreter der Großherzogin Luiſe Freiherr von Chelius, als Vertreter des Großherzoglich Weimariſchen Hauſes Ober⸗ hofmarſchall Exzellenz Fritſch. Die 23. und 21. Dragoner ſowie das hieſige Bataillon * 7777..—————— nbelz 8 55 be, 260 W Nichtfeffende de Haufcreme— Heute nachmittag 6 Uhr fand im Palais des Prinzen Wilhelm von Sachſen⸗Weimar die Trauerfeier für die ſo früh dahin⸗ Vertreter des Großherzoglich Badiſchen Hauſes 7 ſchule für Mädchen in ein Reformgymnaſtum 88 K 22 1fr f S * 5 Rhenania und Saxo⸗Boruſſia. 8 Montag, den 22. September 1913. Genueral-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt., 5. Seſte. Deputationen entſandt, ebenſo die Von namhaften Perſönlichkeiten Heidelbergs waren zugegen: Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens, Bürgermeiſter Prof. Dr. Walz, Geheimer Regierungsrat Jolly, der Prorektor Geh. Hofrat Gottlieb, Bataillonskommandeur Nolte, Bezirkskommandeur von Lauhn, Exzellenz Jagemann, General Neuber; aus Mannheim war Landeskommiſſär Geh. Oberregierungsrat Dr. Becker erſchienen. Weiche, gedämpfte Harmoniumklänge er⸗ önten. Dann hielt Stadtpfarrer Götz die ranerrede, die er mit dem Worte einleitete: Mi wir im Leben ſind vom Tode um⸗ geben. In ergreifenden Worten entwarf der Redner ein Lebens⸗ und Charakterbild der Dahingeſchiedenen, die, mit reichen Gaben geſchmückt, von elterlicher Liebe behütet und gepflegt, zum Sonnenſchein des Hauſes wurde. Die traute Harmonie des glücklichen Fantikienlebens iſt zerriſſen durch eine ſchrille Diſſonanz— der Eiſeshauch des Todes hat die Blume berührt. Wie die Schatten in ihre Seele gefallen— niemand vermag es zu ſagen. Nur in tiefem und heiligem Mitleid kann man des tragiſchen Schickſals gedenken, das die Tochter ſo jah den Ihren entriß. Tief, grenzenlos iſt der Schmerz der Eltern, der Brüder; doch vor der Verzweiflung, vor dem Hadern mit dem Geſchick, vor dem bit⸗ teren„Warum“?, auf das es keine Antwort gibt, wird das Glaubenswort ſie bewahren „Dennoch bleibe ich ſtets an Dir“(Pf. 73, 23). Über dem Sarge leuchtet das Kreuz der Liebe! „Wenn die Welt in Trümmer geht, das Kreuz doch unerſchüttert ſteht!“ Nach kurzem Gebet erteilte der Geiſtliche den Segen. Oft ſcholl das Schluchzen und Weinen der tiefbewegten Trauergemeinde in die Worte des Pfarrers hinein; erſchütternd war beſonders der Schmerz des Vaters um die über alles geliebte Tochter. Ein ſanftes Harmoniumſpiel beſchloß die Feier; die Trauergeſellſchaft ging auseinander. Gegen 7 Uhr fuhr der mit vier ſchwarzbehangenen Pferden beſpannte Leichenwagen vom Palais fort nach dem Friedhof. Es folgten nur drei Wagen, im erſten Prinz Wilhelm von Sachſen⸗ Weimar und Fürſt Philipp von Hanau, im zweiten die beiden Brüder der Verſtorbenen, im dritten Stadtpfarrer Götz. Der reiche Blumenſchmuck wurde in mehreren Wagen nach dem Friedhof überführt. Eine vieltau⸗ ſendköpfige Menſchenmenge umſäumte die Straßen, durch die der Leichenzug ſich be⸗ wegte, in dichten Reihen, Kopf an Kopf ge⸗ drängt ſtanden ſie bis zum Friedhof. Erſt 28 Uhr langte der Zug beim Krematorium an. Die lorbeergeſchmückte Rotunde lag in tiefer Dämmerung. Als der Sarg zur Rotunde emporgetragen war, ſprach der Geiſt⸗ liche ein kurzes Gebet; dann ſenkte ſich lang⸗ ſam der Sarg in die Feuergruft. * Karlsruhe, 21. Sept. Wegen Ab⸗ lebens der Prinzeſſin Sofia von Sachſen⸗ Weimar⸗Eifenach, Herzogin zu Sachſen legt der Großherzogliche Hof Trauer auf vier Tage bis einſchließlich 23. d. M. an. Letzte Nahrickten ud Telegramme. w. Paris, 22. Sept. Aus Melun wird gemeldet: Hier feuerte eine Perſon mehrere N 1 Amzug des Mannheimer Rudervereins„Amicitia“ ins neue Heim. Früher, als man gewollt, mußte der Mann⸗ heimer Ruderverein„Amicitia“ den Umzug ins neue Heim vollziehen. Der Unternehmer, der den Hochwaſſerdamm am rechten Neckar⸗ ufer zu erſtellen hat, iſt mit den Arbeiten ſchon ſo weit an die Friedrichsbrücke vorge⸗ rückt, daß ſich der Auszug aus dem alten Bootshaus nicht mehr länger hinausſchieben ließ. Bereits heute wird mit den Abbruch⸗ arbeiten begonnen. Das Gebäude verſchwindet micht endgültig von der Bildfläche. Es wird vielmehr in ſeiner jetzigen Geſtalt im Hafen⸗ gebiet wieder aufgebaut und von der Stadt zu Lager⸗ und Bureauzwecken benützt. Am Samstag hieß es nun von dem alten Heim, das man ſo liebgewonnen hatte wie eine Mutter ihr Kind, auch wenn es nicht mit äußeren Vorzügen ausgeſtattet iſt, endgültig Abſchied nehmen. Noch einmal verſammelte man ſich in den trauten Räumen, die den Verein wachſen ſahen an Zahl und an Er⸗ folgen, zu einem fidelen Herrenabend. Das Sälchen des Bootshauſes vermochte trotz des zum Ausgehen wenig einladenden Wetters die Erſchienenen kaum zu faſſen. Revolverſchüſſe auf eine anläßlich der Diözeſanverſammlung abgehaltene Prozeſſion ab. Der Domherr Caudron wurde von 2 Kugeln ſchwer, ein 19jähriges Mädchen leicht verletzt. Der Täter, ein ge⸗ wiſſer Sixte, der vor mehreren Jahren aus einem Irrenhauſe entlaſſen worden war, iſt verhaftet worden. w. Paris, 22. Sept. Der ruſſiſche Miniſter des Außern Saſſonop iſt geſtern abend aus Kiew hier eingetroffen und reiſt heute abend oder morgen früh nach Viehy zum Kurgebrauch weiter. Lahore, 22. Sept.(Reuter.) Die Direktoren der Volksbank in Indien, die 72 Filialen unterhält, unter anderem in Karachi, Bombay, Lucknow, Kalkutta, Rangun und Kaſchmir und mit einem Kapital von 1200 000 Rubien arbeitet, haben beſchloſſen, die Betriebe einzuſtellen. Dieſem Beſchluß folgt die Schließung der Bank von Amoitſar, die 40 Filialen impPandſchab⸗Gebiet unterhält. Am Samstag fand ein fortgeſetzter Anſturm hei den Banken in Lahore, die indiſcher Lei⸗ tung unterſtehen, ſtatt. Bisher ſind die unter engliſcher Leitung ſtehende Banken nicht in Mitleidenſchaft gezogen worden. Wenn der Anſtrum auch noch am Montag fortdauert, hält man es nicht für unwahrſcheinlich, daß zahlreiche indiſche Banken gezwungen werden, ebenfalls zu ſchließen. Die Lage wird für ſehr ernſt angeſehen. Die Geſchäftsleute er⸗ klären ſelbſt, daß ſie nicht vorausſagen könn⸗ ten, welche ſchwerwiegende Folgen ſich noch er⸗ geben könnten. w. Dokio, 22. Sept. Fürſt Katſura, der kürzlich nach Tokio zurückgekehrt iſt, da er glaubte, daß ſich ſein Geſundheitszuſtand er⸗ heblich gebeſſert habe, hat einen Rückfall erlitten. Die Arzte glauben, daß er an Krebs erkrankt ſei. Eine Skandalaffäre. JBerlin, 22. Sept.(Von unf. Berliner Bureau.) In Breslau wird viel von einer Sittenaffäre geſprochen. Auf die Spur des Skandals kam ein Sittenſchutzmann. Zufällig am 30. Auguſt ſtand er auf der Gelderſtraße und belauſchte im Gedränge die Unterhal⸗ tung zweier Schulmädchen. Die jüngere, ein 12jähriges Mädchen, erzählte der älteren, einer 15jährigen, daß ſie von einem reichen Herrn eine Babymütze im Werte von 12 M. geſchenkt bekommen habe. Als der Schutzmann auf die Unterhaltung der Kinder hin eingehend Aufklärung haben wollte, er⸗ griff⸗das ältere Mädchen die Flucht. Dadurch in ſeinem Verdacht beſtärkt, führte der Schutz⸗ mann das 12jährige Mädchen auf die Wache und von dieſem Augenblick an begannen die verblüffenden Enthüllungen, di mit jedem Tag weitere Kreiſe zogen. Die Siſtierte nannte den Namen der älteren Freundin, die an den Exzeſſen öfters teilge⸗ nommen hatte und es gelang auch, ſie zu ver⸗ haften. Die Mädchen nannten nun eine An⸗ zahl anderer Namen. weitere Unter⸗ ſuchung ergab, daß zahlreiche Perſonen in die Angelegenheit verwickelt waren. Nach einer anderen Verſion ſoll die ganze Affäre dadurch in die Offentlichkeit gekommen ſein, daß ein Fleiſchermeiſter bei ſeiner etwa 16jährigen Tochter einen größeren Geldbetrag vorfand, über deſſen Herkunft das Mädchen zunächſt keine Auskunft geben wollte. Erſt nach einer heftigen Züchtigung ſoll das Mädchen einge⸗ Die Nicht nur die Aktiven waren ungemein zahl⸗ reich erſchienen, ſondern auch die alten Herren, von denen einige ſogar den Einzug in das dem Abbruch geweihte Heim mit er⸗ lebten. Zu einer beſonders feuchtfröhlichen Ecke hatten ſich die„Unbeſiegten des Jahres 1913“, die Junioren oder der„KEW“, wie ſie ſich kurz nennen, vereinigt. Herr Nagel von der Vergnügungskommiſſion eröffnete den Abend mit herzlichen Begrüßungsworten und übertrug das Präſidium ſofort an Herrn Juliuüs Koblenz, der in der gewohnten flotten und humorvollen Weiſe die Fidelitas leitete. Mit großem Beifall wurde die Mit⸗ teilung aufgenommen, daß Herr Zeichner Schucker von der Hofmöbelfabrik Peter eine Urkunde angefertigt habe, in der ſich ſämt⸗ liche Anweſenden zur Erinnerung an den Ab⸗ ſchiedsabend einzeichnen möchten. Wir hatten ſpäter Gelegenheit zu konſtatieren, daß die mit einer Widmung verſehene und in alt⸗ deutſcher Manier farbig ausgeführte Urkunde ein wirkliches Kunſtwerk iſt, dem man in dem neuen Heim ſicher einen Ehrenplatz anweiſen wird. Herr Kaufmann Daniel Lutz, der zweite Vorſitzende des Vereins, hieß im Namen des Vorſtandes alle herzlich willkommen und ſprach gleichzeitig ſeine Freude über den zahlreichen ſtanden haben, woher es das Geld habe. Der Vater erſtattete hierauf Anzeige. Die Zu⸗ ſammenkünfte fanden teils in einer Wohnung in der Auguſtaſtraße teils bei einem übel be⸗ leumundeten Manne in der Oblauerſtraße ſtatt, der gleichfalls Vermittlerdienſte geleiſtet hat. Auch ein aus Deutſchland ſtammendes Mädchen wurde verhaftet. Es handelt ſich um eine etwa 30 Jahre alte Frauensperſon, die den Mädchen nur unter dem Namen Mizzi bekannt war. Es iſt erwieſen, daß ſie den Herren zahlreiche Schulmädchen zu⸗ geführt hat. Jeden Morgen kam ſie aus Deutſch⸗Liſſa nach Breslau, um ihr Gewerbe auszuüben. Jeden Abend kehrte ſie nach ihrem Heimatsorte zurück. Die Polizei konnte ſich auch dieſer Kupplerin bemächtigen. Die Mädchen verſuchten nach ihrer erſten polizeilichen Vernehmung, ſich mit ihren Lieb⸗ habern brieflich zu verſtändigen und eine um⸗ fangreiche poſtlagernde Korreſpondenz ſollte dieſe Verſtändigung herbeiführen. Der Kri⸗ minalpolizei gelang es jedoch, die Korreſpon⸗ denz abzufangen und zu beſchlagnahmen. Die beiden genannten Mädchen wurden, nachdem ſie im Polizeipräſidium verhört worden waren, ſofort in ein Erziehungshaus gebracht. Sie entſtammen unbemittelten Familien. Ein Auto vom Zuge erfaßt. w. Pari s, 22. Sept. Bei St. Pol, Depar⸗ tement Pas de Calais, fuhr ein mit 3 Per⸗ ſonen beſetztes Auto, deſſen Lenker dem Schlag⸗ baum eines Bahnüberganges ausweichen wollte, durch die Hecken des Bahndammes auf das Geleiſe und wurde von einem Zuge erfaßt und 100 Meter weit geſchleift. 2 Perſonen wurden getötet, der dritte in hoffnungsloſem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht. Die Ausſtandsbewegung in Großbritannien. w. London, 22. Sept. Die Blätter drücken ihre Befriedigung über das Nach⸗ laſſen des Eiſenbahnerſtreiks aus. Das öffentliche Intereſſe iſt gegenwärtig auf die heute im Handelsamt zwiſchen den Arbeit⸗ gebern und Angeſtellten der Automobil⸗Om⸗ nibuſſe ſtattfindenden Konferenz gerichtet. Die unnachgiebige Haltung der Leute verurſachten Beſorgniſſe, ihre Vertreter erklären, es nicht dulden zu wollen, daß die Annahme der For⸗ derungen aufgeſchoben werden. Der Verband der Automobildroſchkenführer erklärt ſich be⸗ reit, den Angeſtellten der Automobilomnibus⸗ beſitzer im Bedarfsfalle eine wöchentliche Un⸗ terſtſitzung bis zu 200 000 Pfd. Sterling zu gewähren. Die Entwicklung auf dem Balkan. Die Erhebung der Albaneſen gegen die Serben. Berlin, 22. Sept.(Von unf. Berliner Bureau.) Aus Belgrad wird berichtet: Das Blatt„Piemont“ meldet aus Uesküb, daß in Pritſchtina und Mitrowitza die Albaneſen ſich gegen die neuen ſerbiſchen Gemeindebehörden erhoben haben, den Gemeindevorſtand in bei⸗ den Orten töteten und ſich dann in die benach⸗ barten Berge flüchteten. Was die Haltung der ſerbiſchen Regierung gegenüber den Vor⸗ gängen in Albanien betrifft, ſo verlautet heute, daß ein militäriſches Eingreifen vor⸗ läufig noch nicht in Ausſicht genommen ſei. Man beſchränke ſich für jetzt darauf, die Gar⸗ niſonen in Prezren und Oſchakowa durch Ent⸗ ſendung von Infanterie und Gebirgsbatterien Beſuch aus. Redner warf dann einen ſehr wiſſe ſtrategiſche Grenzpunkte, die man ge⸗ räumt hat, von neuem beſetzen. Nachtrag zum lokalen Teil. * Ein ſchwerer Straßenbahnunfall ereignete ſich am Samstag Abend gegen 10 Uhr an der Kreuzung Tullaſtraße und Friedrichsring. Ein Bierwagen der Schwetzinger Schwanenbrauerei, auf dem der 26 Jahre alte verheiratete Bierkutſcher Wilhelm Sey⸗ ferle als Führer ſaß, ſuchte bei der Ausfahrt aus der Tullaſtraße noch vor einem heranfahrenden Wagen der Linie 1 über das Straßenbahngeleiſe zu kommen. Die beiden Pferde kamen noch hinüber, der Straßenbahnwagen ſtieß fedoch mit voller Wucht auf den Bierwagen. Der Kutſcher wurde hierdurch auf das Straßenpflaſter geſchleudert und erlitt einen Schädelbruch. Dem Straßenbahnwagen wurde die Kopfſeite eingedrückt. Die Splitter der Glasſcheiben ver hetzten mehrere auf dem Vorder⸗ perron ſtehende Fahrgäſte, u. a. auch einen Wagen⸗ führer der Linie 6. Der Wagen wurde, da er be⸗ triebsunfähig war, von einem andern Wagen ins Depot geſchleppt. Der Kutſcher wurde in beſinnungs⸗ loſem Zuſtande von einem Sanitätswagen ins All⸗ gemeine Krankenhaus überführt. Sein Zuſtaud iſt bedenklich. Der Unfall iſt jedenfalls auch auf einen unglücklichen Zufall zurückzuführen, da das Wetter regneriſch war. Zahlungseinſtellungen, Ueber das Vermögen der offenen Handelsgeſellſchaft unter der Fa. L. u. R. Böhler in Liquidation in Mannheim ſo⸗ wie über den Nachlaß des am 6. Auguſt 1913 in Mannheim verſtorbenen, zuletzt in Mannheim wohnhaft geweſenen Baumeiſters Ludwig Böh⸗ ler, geweſenen Inhaber der Fa. Judwig Böhler in Mannheim wurde das Konkursverfahren eröffnet. Zum Konkursverwalter wurde ernannt Ortsrichter Julius Knapp..⸗T. 30. November, .⸗T. 18. Dezember. 5 * Schneller Tod. Der 44 Jahre alte verhei⸗ ratete Vorarbeiter Georg Traut wurde geſtern abend auf ſeiner Arbeitsſtelle in der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik von einem Herzſchlage betroffen und war ſofort tot. * Den Verletzungen erlegen. Der Anwalts⸗ gehilfe Chriſtmann aus Kaiſerslantern, wel⸗ cher vor einigen Tagen an der Lindenhofüber⸗ führung mit einer Schußwunde im Kopfe aufge⸗ funden wurde, iſt geſtern abend im allgemeinen Krankenhauſe geſtorben, ohne das Bewußt⸗ ſei wieder erlangt zu haben. * Die Frequeuz der Rhein⸗Haardtbahn. Nach der erſt jetzt offtziell bekaunt gegebenen Zählung des Verkehrs auf der Rhein Haardt⸗Bahn an den drei Wurſtmarkttugen in Dürkheim wurden be⸗ fördert: Am Sonntan 11 245 Perſonen, am Montag 3470 Perſonen und am Dienstag 2481 Perſonen, zu⸗ ſammen 17 196 Perſonen. *Der Ruderklub Mannheim veranſtaltete ge⸗ ſtern auf dem Rhein ſeine interne Rega tta. Zu dem Gaſtvierer hatten vier auswärtige Ru⸗ dervereine ſich gemeldet. Der Rheinauer und Frankenthaler Ruderverein hatten aber bolden nend wegen des ſchlechten Wetters ihre Meldun⸗ gen zurückgezogen, ſo daß nur noch zwei Lud⸗ wigshafener Vierer ſtarteten. Nach ſchönem Kampfe ging die.⸗Mannſchaft des Lu d⸗ wigshafener Rudervereins als Sie. ger hervor. VPolizeibericht vom 22. September 191. Selbſtmord. Der im Polizeibericht vom 18. d. Mts. erwähnte 25 Jahre alte, ledige An⸗ waltsgchilfe von Kaiſerslautern, welcher ſich am 17. d. Mts. in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Anlagen an der Schloßgartenſtraße hier einen ſcharfen Repolverſchuß beißbrachte, iſt am 21. d. Mts. im Allgem. Krankenhauſe hier ſeinen Verletzungen erlegen. Unfälle. Am 20. d. Mts. abends wurde ein mit zwei Pferden beſpannter Flaſchenbier⸗ wagen einer Bierbrauerei aus Schwetzingen beim Ueberfahren des Gleiſes der Straßenbahn bei der Tullaſtraße hier von einem Straßenbahn⸗ wagen angefahren. Dadurch wurde der 28 Jahre alte Bierkutſcher Wilhelm Seyferle von Schwetzingen vom Bock heruntergeſchleudert und am Kopfe ſo ſchwer verletzt, daß er im zu verſtärken und wenn nötig werde man ge⸗ intereſſanten Rückblick auf die Gründung und die erſten Jahre des Vereins, in denen der Ruderſport in Mannheim noch in den Kinder⸗ ſchuhen ſteckte. Im Jahre 1876, ſo führte der Aedner aus, wurde die„Amicitia“ gegründet. Man dachte damals nicht an ein Bootshaus. Es war nicht möglich, eins zu bauen, denn die Gründer des Vereins waren blutjunge Leute, die lediglich auf ihr Taſchengeld angewieſen Waren und auch nicht ſoviel Kredit hatten, daß man einen Bootshausbau wagen konnte. Man begnügte ſich damit, die erſten drei Boote, die der Verein anſchaffte, einfach an einen Pfeiler der alten Neckarbrücke anzuketten. Die Mitglieder kleideten ſich zu Hauſe an und wanderten in ihrer Ruderertracht ſtolz durch die Straßen. Aber bald ſtellte ſich die Notwendigkeit heraus, irgend einen Schlupfwinkel zu haben. Es fand ſich Gelegenheit, in der Schiffswerft von Ditt⸗ weiler, der jetzigen Maſchinenbau⸗A.⸗G., einen Schuppen gratis zur Verfügung geſtellt zu be⸗ kommen, der mit Freude und Dank akzeptiert wurde. In dieſem ſogen. Bootshaus verkehrte der Verein zwei Jahre. Aber immer mehr ſtellte ſich die Nolwendigkeit eines eigenen Heims heraus. Es wurde auch möglich, durch die Zeich⸗ nung von Anteilſcheinen von etwa 100 Mark pro Stück, die zum größten Teil nicht eingelöſt wurden, das erſte Bootshaus an der jetzigen Stelle zu errichten. Der Bau wurde im Jahre 1878 beſchloſſen und errichtet. Es war eine Halle mit einem Ankleideraum. Zwei Ruderer Sanitätswagen nach dem Allgem. Krankenhaus verbracht werden mußte. 0 9 2 25 mußten jeweils in der Woche das Bootshaus reinigen, die Pelroleumlampen füllen und reini⸗ gen ete. Wir haben aber die Arbeit mit Freuden getan und waren uns ſtets bewußt, etwas Großes für die„Amiecitia“ geleiſtet zu haben Wir haben auch das Bootshaus wie ein Kleinod gehütet, denn wir waren die einzigen am Platze, die ein eigenes Heim zu verwalten hattet. Leider ſollte die Freude nicht von langer Dauer ſein. In der Sylveſternacht 1882⸗88 kam das große Hochwaſſerunglück über Mannheim dem auch unſer Bootshaus zum Opfer flel. Es kam ſo überraſchend und in einer ſolchen Größe, daß es nicht mehr möglich war, die Boote in Sicherheit zu bringen. Man mußte ſich damit begnügen, das Bootshaus mit ſtarken Tauen zu verankern. Aber in der Nacht wurde das Haus durch die ſtarke Strömung von den Ankerfunda⸗ menten gelöſt und umgeſtoßen. Zu unſerer Freude waren, als ſich das Hochwaſſer wieder verlaufen hatte, die Boote nicht ſo ſtark be⸗ ſchädigt, wie man vermutet hatte. Aber das Bootshaus war verloren. Durch die Opfer⸗ willigkeit unſerer Mitglieder und dank der Un⸗ terſtützung der Mannheimer Bürgerſchafk wur⸗ den wir jedoch in die angenehme Lage berſetzt, ein neues Bootshaus bauen zu können. Im Mai 1885 konnte das jetzige Heim, allerdings nicht in ſeiner heutigen Verfaſſung, eingeweiht werden. Mit dem neuen Haus wurde auch ein Verein lokal geſchaffen, in dem wir wirklich ſchöne Stun den verlebt haben. Die 8oer Jahre waren 6. Seite. cheneval-Anzeiger.— Vadiſche — Reueſte Aachrichten. 22. September 1915. Montag, den ſportlicher Beziehung wenig erfolgreich. Mit dem verſtorbenen Vorſitzenden Eſchellmann kam neuer Aufſchwung in die„Amicitia“. Im Jahre 1891 wurden von Heilbronn zwei erſte Preiſe mit nach Hauſe gebracht. Im Jahre 1892 kam unſer altbewährter, unermüdlicher Steuermann Heinrich Apfel nach Mannheim, der unſere Mannſchaft von Erfolg zu Erfolg führte. ſtellte ſich bald heraus, daß die Lokalitäten zu klein waren. Im Jahre Da 1894 wurde die Er⸗ weiterung beſchloſſen und im Mai 1895 konnten die jezigen Räume ihrer Beſtimmung übergeben werden. Wir hatten nun ſchöne Umkleideräume und vor allem einen ſchönen Waſchraum, der bis dahin gefehlt hatte. Mit der Gieskanne, mit der das Waſſer zum Reinigen der Boote aus dem Netkar geholt wurde, mußten bisher auch die Nuderer begoſſen werden. Welche ſchönen Tage haben wir in dem Bootshauſe verlebt. Ich erinnere an die ſieg⸗ reichen 90er Jahre, in denen die Lokalitäten jeden Abend gut beſetzt waren. Welche ſchönen Abende haben wir in der Sommerhalle verlebt. Ich erinnere weiter an die ſchönen Sommerfeſte, die wir jedes Jahr abgehalten haben. Das alles hat nun ein Ende. Das Bootshaus geht den Weg alles Irdiſchen. Wir müſſen das alte Bootshaus räumen. Aber wir werden es immer in angenehmer Erinnerung behalten. Wir ziehen num in ein neues Heim, in einen herrlichen Pa⸗ laſt gegenüber dem jetzigen. Welche Hoffnungen und Wünſche haben wir für die Zukunft? Die Zukunft gehört der Jugend. An die Jugend richtete der Redner deshalb den eindringlichen Appell, dafür zu ſorgen, daß der Verein recht viele neue Mitglieder bekommt. In zweiter Li. nie möchten ſie ihre jugendlichen Kräfte zur Ver⸗ fügung ſtellen, damit recht große Erfolge auch fernerhin erzielt würden, auf daß der Verein ſtets einen ſchönen Aſt an dem ſtarken Baume der deutſchen Ruderei bilde.„Das Alte ſtürzt u. neues Leben blüht aus den Ruinen!“ ſo ſchloß der Redner ſeine aus eigener Erfahrung ge⸗ ſchöpften Ausführungen, die mit großem Beifall aufgenommen wurden. Das von Herrn Ko b⸗ lenz auf Herrn Lutz ausgebrachte Hoch fand jubelnden Widerhall. Und nun reihten ſich in abwechslungsreicher Folge gediegene Geſangsvorträge an ſtürmiſch belachte humoriſtiſche Gaben. Herr Willy Koblenz trug mit ſeiner klangvollen, weichen Tenorſtimme einen vollen Erfolg davon, nicht minder das Quartett Stephan, Weſt⸗ hauſen, Weißgerber und Julius Kob⸗ leuz mit mehreren ſtimmungsvollen, ſchön ab⸗ getönten Gaben. Schallende Heiterkeit fanden ſelbſtverſtändlich Heinrich Apfels Dialektdich⸗ tungen, die immer eine ſo virtuoſe Schluß⸗ pointe haben. Auch Herr Eſchellmann er⸗ zielte mit ſeinem prächtigen Tenor eine große Wirkung. Den Vogel aber ſchoß Herr Joſef Laux mit ſeinen humoriſtiſchen Darbietungen gabh. Sein vorzüglicher Bariton fand nicht we⸗ niger großen Beifall. Zwiſchen hinein wurden allgemeine Lieder geſungen und dem füffigen Stoff der Durlacherhofbrauerei, die ein gar ſtattlich Quantum für den Abend geſtiftet hatte, ſo wacker zugeſprochen, daß nicht viel übrig blieb. Als wir aus fröhlichen Kreiſe ſchieden, gingen die Wogen der Fidelitas noch recht hoch. Die Ueberführung der Boote ins neue Heim. Sonntag machmittag erfolgte der Auszug. Ein Boot nach dem andern wurde von den Ruderern auf den Schultern aus der Halle gelragen und zu Waſſer gebracht. Die Kapelle Peter⸗ mann, die im Garten des Bootshaufes Auf⸗ ſtellung genommen hatte, ſpielte Abſchiedsweiſen. Hegen 4 Uhr war das letzte Boot aus den weit geöffneten Toren des Bootshauſes gewandert. Die Boote fuhren neckarabwärts, um ſich zwiſchen Friedrichbrücke und Jungbuſchbrücke zur Korſo⸗ fahrt zu formieren. Für den Vorſtand, die bpaſſiven Mitglieder und die Gäſte lagen zwei Motorboote zur Mitfahrt bereit. In dem grö⸗ ßeren nahm die Kapelle Petermann mit einer Anzahl Herren und Damen Platz, das kleinere krug den Vorſtand, ſoweit er nicht in den Bvoten ſaß. Auf der Friedrichbrücke verfolgte eine viel⸗ hundertköpfige Menſchenmenge mit Intereſſe das Ausbooten. Da ſich das regneriſche Wetter des Vormittags aufgeklärt hatte, ſo konnte die Fahrt ohne Störung vor ſich gehen. Kurz nach 4 Uhr ſetzte ſich der ſtolze Ruderer⸗ korſo, an dem 18 Boote mit etwa 90 Mann Be⸗ ſazung zeilnahmen, drei Achter, neun Vierer, bier Zweier und zwei Einer. Der Flottille vor⸗ aus fußren die beiden Motorboote. Dann kamen in einer Front die drei Achter, an die ſich die Vierer, die Zweier und die Einer anſchloſſen. Mancher bejahrte Freund des Ruderſports wird bei der Betrachtung des impoſanten Zuges geſagt haben: Welch ein Unterſchied zwiſchen dem Ein⸗ zug in das alte Bootshaus und dem Auszug. Eindringlicher hätte die Entwicklung, die die „Amicitig“ genommen hat, nicht demonſtriert werden können. Als die Boote am verlaſſenen Heim zum letz⸗ tenmal vorbeifuhren und die Ruderer den Scheidegruß hinüberſandten, da ſpielte die Ka⸗ pelle Muß i denn zum Städtete hinaus“. Dann aber ſchmetterten luſtigere Weiſen über das Waſſer. Nicht nur auf der Fyiedrichsbrücke anden viele Hunderte, auch beide Ufer des eckars waren ſtark von Schauluſtigen beſetzt, e freundliche Grüße zu der Flottille hinüber⸗ andten. Je näher man dem neuen Bootshaus am, deſſen rotes Ziegeldach ſchon von weitem euchtete, deſto dichter wurde die Menſchen⸗ r, die ſich äuf dem ſtadtſeitigen Neckardamm tlang zog. Len 5 Uhr wurde gegenüber dem Bootshaus, dekanntlich an der Peripherie des Rennplatzes im Neckardamm errichtet iſt, gelandet. wurde ein Boot nach dem andern in die Bootshalle getragen, die ſo geräumig iſt, daß ein Achter und ein Vierer hintereinander liegen können. Eine Und nun proviſoriſche bereit, ſod ten konnter Wirtſch Ami⸗ dume ich fertig ſön iſt, lich den größten, rn auch z ſchen Rudererheimen gel gung bei der Raumein um und Bequemli Dieſe Vorbedingung ſcheint uns in Weiſe erfüllt zu ſein. Aber auck räume werden geräumig und Anordnung ſein. m den ſtatt ſaal im zweiten Stock gruppieren ſic nere Räume, die mit dem Saal zu ei vberbunden werden können. Entzü Blick von der gedeckten Veranda an der und von einer zweiten Veranda ſein, die nach dem Rennplatz zu gelegen iſt. Wir möchten auf dieſe Mitteilungen beſchränken. Bei der Weihe des Bootshauſes wird mehr zu ſagen Unterlaſ⸗ ſen aber möchten wir ſchon jetzt nicht, dem Ruder⸗ verein„Amicitia“ zu ſeinem neuen Heim herzl zu gratulieren! onde en wird. ilung war: it für den wird der Vorderſeite ſein. nahm folgenden Verlauf: Eröffnungs⸗H ü iſteter Preis 1300 l, rde. Entfernung etwe 10 Erſter: Lt. Agath's(6. Drag.⸗Reg Laughter“ br.., Zweiter: Go .⸗W., Dritter: It. Rettenberger's(1. r. W.„Comstork“. un 2 525 de n⸗R 0 00 + d Dn Gewähr⸗ Loud 5 bayer. Trai Sieg: 101:10; Platz: 45 „Jagd⸗Renneu. Ehrenpreis falls mindeſtens 2 Pferde verſchiedener Beſitzer ab⸗ laufen und gewährleiſteter Preis von 1300 /, hier⸗ von 1000 dem erſten Pferde. Entfernung etwa 3000 Meter. Beteiligt: 6 Pferde. 7 Zr ter: F. Ermold's„Pretty Swift“ dbr. St.; Dritter: St. Hermann's(1. Chev.⸗Regt.)„Erneſt II“.⸗H. Sieg: 24; Platz: 12, 16, 14. Schwarzbach Jagd⸗Rennen. Gewöhr⸗ leiſteter Preis 13004, hiervon 1000% dem erſten Pferde. Entfernung etwa 3700 Beteiligt: 4 Pferde. Erſter: E. Fahr's„Marder“ dbr..; Zweiter: Lt. Gallo's(18. Train⸗Bat.])„Octavtus“.⸗W. Sieg: l8: Platz: 15, 15. Preis von Saarbrücke n. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter falls mindeſtens 2 Pferde verſchte⸗ dener Beſitzer ablaufen und gewährleiſtet 1350 L. biervon 1000 dem erſten Pferde. Entfernung etwa 1000 Meter. Beteiligt: 4 Pferde. Erſter: Lt. R. Hut⸗ ſchenreuther's(1. Chev.⸗Regt,)„Parleur“..; Zweiter: C. Lücke's„Wolfram“ br.., Dritter: St. v. „Girlamund“ br. W. Sieg: 25; Platz: 13, 24. Kreuzberg⸗Jagd⸗Rennen. Ehrenpreis dem ſiegenden Reiter falls mindeſtens 2 Pferde ver⸗ ſchiedener Beſitzer ablaufen und gewährleiſtet 1500 4, hiervon 1000.4 dem erſten Pferde. Beteiligt: 7 Pferde. Erſter: St. Graf v. Schaesberg's(19. Ul.⸗Regtſ„Lord Byron“ br..; Zweiter: H. Pringheim's„Junker“ br.., Dritter: Lt. Hornig's(7. Chev.⸗Regt.)„David II“.⸗W. Sieg: 262; Platz: 124, 20, 14. Kanal⸗Jagd⸗Rennen. Gewährleiſteter Preis 1300 4, hiervon 1000 dem erſten Pferde. Ent⸗ fernung etwa 3500 Meter. Betetligt: 4 Pferde. Erſter: H. Ludwig's„Plaunide“.⸗W.; Zweiter: Silber⸗ nagel's„Salombo“ br..; Dritter: Graf v. Harden⸗ berg's„Armide“.⸗St. Sieg: 41; Platz: 18, 16. Während der Rennen 3 und 6 ſtürzte je ein Reiter, anſcheinend ohne Schaden zu nehmen. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Montag, 22. September. Maiſous⸗Laffitte. Prix de la Dordogne: Naville— Puppaza. Prix de la Mauche: Pantagrnel— Turlupin. Prix de la Garonune: Fronton Basque— La Mi Caréme. Handicap de la Tamiſe: Martial 3— Hyovava. Prix du Tibre: Aſtolphe— Erda. Prix de la Baltique: Silvanv— Kummel. Die Ankunft des Reichsmarineluftſchiffes L. 2 in Berlin. [kar. Am Samstag nachmittag um 4 Uhr 8 Min. iſt das neue Reichsmarineluftſchiff L 2 von Frjed⸗ richtshafen kommend, nach 107½ſtündiger Fahrt glatt gelandet, In Johannisthal hatte ſich ein zahlreiches Publikum eingefunden, um der Lan⸗ dung des neuen Luftſchiffes beizuwohnen. Auf der Mitte des Feldes, wo eine Kompagnie des 3. Garderegiments z. F. und die in der Halle ſtatio⸗ nierten Seeſoldaten Aufſtellung genommen hat⸗ ten, wehte eine mächtige Flagge und kleine Fähn⸗ chen flankterten den Weg bis zur Halle. Vom Reichsmarineamt hatten ſich mehrere Offiziere ein⸗ gefunden, die das Schiff in Empfang nehmen. Die zwiſchen den beiden Luftſchiffhallen erbaute Tele⸗ funkenſtation arbeitete unabläſſig und gab dem L2 dauernd Berichte über die Wetterlage. Ueber dem Felde lag ein leichter Nebel, der ſich nach oben hin ſtark verdichtete, ſodaß die Orientierung recht ſchwierig war. Kurz vor 4 Uhr hatte L 2 Berlin erxreicht, das er längere Zeit überflog. Dann nahm der Führer, Kapitän Glund, Richtung auf Johannisthal, wo das Marineluftſchiff punkt 4 Uhr ſichtbar wurde. In etwa 300 Meter Höhe kam der Rieſenballon, deſſen weißſchimmernder Rumpf ſich nur wenig von den grauen Regenwolken abhob, ſchnell heran. Ueber der Halle, von deren Dach die Reichsmarineflagge wehte, ging das Schiff tie⸗ fer und nach einem Kreis über dem Flugplatze, wobei es von Stiploſcheck auf der Jeannin⸗ Taube begleitet wurde, ſenkte es ſich langſam zur Erde nieder. Die hinteren Propeller hörten zu arbeiten auf und mit Hilfe der vorderen Schrau⸗ ben ging der Ballon ſo tief herab, daß die Hilfs⸗ mannſchaften die Haltetaue ergreifen konnten. Dann ging es im Laufſchritt auf die Halle zu und ankert und wohlgeborgen in ſeiner Halle. Der nach einer Viertelſtunde lag der Luftrieſe feſt ver⸗ Führergondel, die ganz vorn an der Spitze liegt und an welcher ſich ein mächtiger Scheinwerfer be⸗ findet, entſtiegen Kapitän Glund und die Herren der Abnahmekommiſſion. Alle ſprachen ſich über die Fahrt ſehr befriedigt aus. Der Flug war keilweiſe recht ſchwierig, da dichte Nebel jede Orientierung unmöglich machten. Trotzdem wich Le2 nicht einmal von ſeiner vorgeſchriebenen Route abh und erreichte mit Hilfe des Kompaſſes ſicher den Hafen. Die Abnahmefahrten, die auch einen längeren Seeflug zur Bedingung machen, wer⸗ den in den Kiſamet ide Strecke Kilometer lange Strecke i! eine 2 wollt(Dapies 17, 21:10.— Rhein⸗ lue Darling. lut. 6110; 16, Prinz von sheim. ), 2. Myrrha, 30:10.— Preis von Geor Kentucky(Printen), 2. 20:10; 13, 18, 19:10. deyde Zobten. 2 euborn. 2800% 1. Dode Vackerlos, 3. Guernica 2. Ayiatik. ar. Friedrichs Rückkehr nach Johannistha Alfred Friedri reich, England, 15 lten Startplatz chenmenge verſammelt, Wer von den Flie⸗ tellu ſeinen Reite „Fli en. Der r war Aüfgeſtiegen, Ehren⸗ 44 Uhr ſeinem Eindecker eimkehrenden Kameraden das n 4,10 Uhr, gero icht hatte, wu 700 Meter Höhe ſichtbar. In ſteilem Gle ſchoß Friedrich herunter und beſchrieb da enge Kreiſe und Kurven, daß man für ſeine S heit ſorgen mußte. Mit gewohnt 5 i tete der Flieger jedoch die auf und landete ſchließlich wohlbel br ſeinem Schuppen. Im nächſten Augenb war er von ſeinen Freunden und zahlloſen Photographen um⸗ ringt, die den Rekordmann immer und immer wieder knipſten. Wie Friedrich erzählte, war die Fahrt von Hannover nach Berlin ſehr ſchwierig. Nebel und Regen machten alle Orientierungs⸗ künſte ſeines Paſſagiers, des Konſtrukteurs der Maſchine, Igo Etrich, zu Schanden, ſodaß man lediglich auf den Kompaß ſich verlaſſen mußte. Die Taube machte einen ausgezeichneten Eindruck. Man ſah es dem Eindecker, der allerdings über und über mit Inſchriften franzöſiſcher und engliſcher Flie⸗ ger bedeckt war und auf deſſen linke Tragfläche ein begeiſterter Engländer die Worte„Es lebe Deutſch⸗ land“ mit großen Lettern hingemalt hatte, wahr⸗ haftig nicht an, daß er tagelang Wetter und Stür⸗ men getrotzt hat. Friedrich äußerte ſich über ſeine Reiſe ſehr befriedigt und rühmt beſonders den herzlichen Empfang, den ihm ſeine franzöſiſchen und engliſchen Kollegen bereitet haben. Erxr war jedoch darüber verſtimmt, daß er weder in Frank⸗ reich noch in England von den offiziellen Vertre⸗ tern Deutſchlands empfangen worder iſt. *Bfographiſches über zwei Fliegerhelden. Der Jeannin⸗Flieger Stiefvater, der mit ſeiſſem Fernflug Freiburg i. B.— Königsberg eine ſchöne Lunſtung vollbracht hat, ſteht erſt im Alter von 23 Jahren. Er ſtammt aus Müllheim in Baden, wo ſeine Eltern eine Gaſtwirtſchaft betreiben. Einen udecker itfluge i ſo Teil ſeiner Jugendjahre verbrachte Sttefvater in Amerika. Dort widmete er ſich zahlreichen Zweigen des Sports und war bald als ein ausgezeichneter Reiter bekannt. Wieder in die Heimat zurückgekehrt, reifte in ihm anläßlich der erſten Zuverläſſigkeits⸗ fluges am Oberrhein im Jahre 1911 der Entſchluß, Flieger zu werden. Er trat bei den Aviatik⸗Werken in Mülhauſen i. Elſ. ein und beſtand nach kurzer Zeit auf dem Habsheimer Flugplatz das vorſchriftsmäßige Pilotenexamen. Als der bei den Aviatik⸗Werken tätige, bekannte Flieger Jeannin aus der Geſellſchaft austrat, um in Berlin eine eigene Flugzeugfabrik zu gründen, veranlaßte er Herrn Stiefvater, deſſen Tüch⸗ tigkeit er ſchätzen gelernt hatte, bei ihm eine Stellung anzunehmen. Zuletzt inſtruierte Stiefvater als Chef⸗ pilot und iſt wiederholt abgeſtürzt, zuletzt in Johan⸗ nisthal. Stiefvater zog ſich dabei erhebliche Ver⸗ letzungen, hauptſächlich am Kopfe, zu. Der Unfall trägt die Schuld, daß der Flieger zum Militärdienſt als untauglich befunden wurde. Kaum von ſeinem r uner⸗ So voll brachte er mit ſeinem neueſten Flug Freiburg nigsberg eine Glanzleiſtung, die er mit einem 0 von Kö 8 innerhalb 24 Stunden nigsberg nach Paris flug von Mülhauſen i. E. Warſchau bekannt⸗ gewordene Flieger Viktor Stöffler iſt ein El ſäſſer, er wurde am 9. Juni 1887 in Straßburg ge⸗ boren. Im diesjährigen Nordmarkflug zeichnet ſich ſo aus, daß er bei der Verteilung der Preiſe mit einem Gewinn von 5317% der dritte wurde. C Er be⸗ ſuchte die Realſchule ſeiner Vaterſtadt und erhielt in der mechaniſchen Werkſtatt ſeines Vaters die erſte tech⸗ niſche Ausbildbung. Nach dem Beſuch einer techniſchen Schule widmete er ſich dem Flugzeugbau. Im No⸗ rember 1911 erwarb er das Flugzeugnis. Der Nord⸗ markflug 1912 brachte ihm 16 450 ½¼/, und in der Jahr⸗ hundertfeier⸗Flu voche in Breslau ließ er mit über 12 000% alle Mitbewerber weit hinter ſich. Ikar. Verbotene Luftfahrzonen in Deutſchland. zahlreichen Beſuche franzöſiſcher Flieger in Deutſchland haben eine weſentliche Verſchärfung des Beobachtungs⸗ und Ueberwachungsdienſtes nach ſich gezogen. Neuerdings iſt ſogar die Verfügung ge⸗ troffen worden, daß bei Landungen fremder Flieger auf einem Flugfeld unverzüglich die nächſte Polizei⸗ ſtation zu bengchrichtigen iſt, die einen Beamten zur Prüfung der Papiere des Angekommenen entſendet. Da nun aber nicht nur für Ausländer, ſondern auch für deutſche Flieger das Paſſieruen verbotener Zonen, wie Feſtungsanlagen, Depots, Winiſterien, Schlöſſer u. ſ. w. nicht geſtattet iſt, hat der Deutſche Luftfahrer⸗Verband jetzt eine Karte herausgegeben, in welche die verbotenen Luftzonen eingezeichnet ſind. Dauach iſt das Ueberfliegen folgender Gebiete unter⸗ ſagt: An der Weſtgrenze: Weſel im Umkreiſe von 25 Kilometern, Köhn auf 25 bis 30 Kilometer, Kob⸗ lenz auf 15 bis 20 Kilometer, Maiuz auf 5 Kilo⸗ Die meter, Bitſch auf 10 Kilometer, Speyer und Germersheim auf 25 Kilometer Umkreis. Die Umgegend von Metz iſt auf eine Entfernung von 100 Kilometer Länge und 50 Kilometer Breite geſperrl. Die Zone reicht von Saarburg bis Chateau Salins und ſchließt Diedenhofen ein. Eine zweite große Sperrzone erſtreckt ſich in einer Länge von 120 Kilo⸗ metern von Zabern über Straßburg und Kolmar bis nach Baſel. Für den Luftverkehr zwiſchen Deutſchland und Brunsüttel im Norden und Emden und Geeſte⸗ kirchen⸗Wanne frei. In Bayern iſt das Ueberfliegen von Ingolſtadt und Ulm in weitem Umkreiſe ver⸗ boten. Die Befeſtigungen an der Nordſee ſind natür⸗ nächſten Tagen beginnen. Das Luft⸗ lich ebenfalls für Flieger nicht paſſierbar. Helgoland Sekunden. rt und ebenſo en Norderney n und Geeſte⸗ dürfen nge geſper ebiet iſ lim Norden und 1 3 Sch deun, In 1 Swinnemünde auf 50 verboten. Auch im Oſten ite Gebiete So darf er Flieger den Königsberg i. f 100 Kilometer En rnung nahen. chen Marten⸗ n das Fliegen über Breslau und Apfatik. Eine überaus zeitgemäße Verordnung hat am tember anläßli ſchweren Fliegerunglücks bunsrück, wo bei einer Flugzeuglandung nen getötet wurden, die Kreisdirektion zu rausgegeben, die allſeitige Beachtung verdient. Es t darin u..: Schon der Aufenthalt in der e eines Flugzeuges iſt gefährlich, weil ab⸗ ende Propellerteile auch auf weite Entfernun⸗ gen ſchwer verletzen können, Vor der Front und ſeit⸗ lich von ſtartenden Flugzeugen dürfen ſich keine Zu⸗ ſchauer verſammeln, weil beim Mißlingen eines Startes durch Verſagen des Motors oder beim Au⸗ laufen eines Flugzeugs in ſchräger Richtung, Un⸗ alücksfälle möglich ſind; auch nach dem Abflug muß, um plötzliche Landungen zu ermöglichen, der Platz frei bhleiben. Nähert ſich ein Flugzeug der Erde um zu landen, was am Aufhören des Motorgeräuſches erkennbar iſt, ſo muß jedermann ſtehen bleiben. Bei ſeitlichem Hin⸗ und Herlaufen nimmt der Zu⸗ ſchauer dem Flugzeugführer die Möglichkeit, ſich eine f Bahn zum Lau zu wählen. Es iſt beſon⸗ ders gefährlich, einem landenden Flugzeng zu laufen, da der Flugzeugführer Flugzeugs nach der Landung weder „noch Seitenrichtung in der Gewalt hat. er Landung dreht ſich der Propeller noch „er iſt auch dann noch imſtande, bet Be⸗ 0 iche VBerletzungen zu erzeugen. Nähert 0 n auf dem Boden rollendes Flugzeug einem Menſchen oder einer Menſchenmenge, ſo iſt es das beſte, ſich flach auf den Boden zu werfen. Die Kreisdirektion richtet dabei noch die wohl⸗ begründete Aufforderung an alle Eltern, durch Be⸗ lehrung der Kinder für eine möcglichſte Verbreitung Kenntnis von den Gefahren, welche von den landenden und aufſteigenden Flugzeugen drohen, zu ſorgen. Ruberſport. d. Der Mainzer Ruderverein, welcher in dieſem Jahre 39 Siege auf Regatten errungen und die Zahl der von ihm gewonnenen Preiſe daburch auf 397 ge⸗ bracht hat, hielt am Samstag Abend in ſeinem Geſell⸗ ſchaftshauſe eine Siegesfeier ab, bei welcher allen, an den diesfährigen Regatta⸗Erfolgen Betei⸗ ligten Erinnerungspreiſe in Geſtalt von Bechern überreicht wurden. Dem Vorſitzenden des Deutſchen Ruderverbandes, Geh. Rat Georg W. Büxenſtein in Berlin, der ſich ein Ruder, mit welchem unter ſeinen Augen die Europa⸗Meiſterſchaft im Achter gewonnen hatte, zum Andenken ausbat, wurde der geſamte Ruberſatz des ſiegenden Bootes zum Geſcheuk gemacht, welcher nach engliſcher Sitte zu einem Salon⸗Prunk⸗ ſtück umgearbeitet werden wird. d. Ergebniſſe des Danerruberns des Frankfurter Regattavereius am Sountag, 21. September 1913 auf dem Main zwiſchen Kleinkrotzenburg und Offenbach über 25 Kilometer ſtromabwärts. Erſter Vierer. 1. Offen bacher.⸗G. Undine, 1 Std. 26 Min. 16 Sekunden; 2..⸗Kl. Griesheim, 1 Sto. 29 Min. 21 Sek.: 3. Frankfurter.⸗G. Germanta, 1 Std. 29 Min. 51 Sek.; 4. Nuderklub Naſſovia Höchſt, 1 Std. 31 Min. 226 Sek.: 5. Frankfurter.⸗KI., 1 Std. 31 Min. 24 Sek. Zweiter Bierer. 1. Fechen⸗ heimer.⸗V., 1 Std. 31 Min. 996 Sek.; 2. Frauk⸗ furter.⸗G. Germanfa, 1 Std. 32 Min. 4325 Sek.; 3. Ruderklub Oppenheim, 1 Stöd. 32 Min. 57% Sek.; entgegen 4. Fechenheimer.⸗V., 1 Std. 35 Min. 12 Sek.; 5. Offenbacher.⸗G. Undtne. 1 Std. 37 Min. 489 Raſenſpiele. J. M. Fußball⸗Reſultate. Ligaſpiele: Weſt⸗ kreis: V. f. R. Mannheim gegen F. B. Kali⸗ ſerslautern:1;.⸗G. 1903 Ludwigshafen gegen .⸗C. Phönix Ludwigshafen:7;.⸗C. Pfalz Lud⸗ wigshafen gegen Sp. Vg. Metz 121; Boruffta, V. f. B. Neunkirchen gegen.⸗C. Phönix Mannheim:2.— Südkreis: Karlsruher.⸗V. gegen.⸗C. Phönz Karlsruhe:2;.⸗C. Stuttgarter Kickers gegen.⸗C. Freibung:2; 1..⸗C. Pforzheim gegen.⸗V. Union Stuttgart:0;.⸗C. Mühlburg gegen B. f. B. Stutt⸗ gart:1.— Oſtkreis:.⸗A. Wacker München gegen.⸗A. Bayern München:1:.⸗C. Kickers Würzburg gegen.⸗T.⸗V. München:2; 1..⸗C. Nürnberg gegen.⸗V. Pfeil Nürnberg:1; Sp.⸗Bg. Fürth gegen V. f. B. Nürnberg:0.— Nord⸗ reis:.⸗C. Victoria Hanau gegen Sp.⸗V. Wies⸗ baden:2;.⸗C. Germania Bieber geg..⸗C. Hanar 1893:2: Sp.⸗C. Bürgel gegen F. C. Offenbache .⸗Sp.B Fraukfurter.⸗B. Frankfurt:2. Hundeſport. J. Badiſche Verbauds⸗Hundeausſtellung. Für die in Karlsruhe am 4. und 5. Oktober ſtattfindende große Internationale Hundeausſtel⸗ lung iſt Meldeſchluß auf 25. September feſt⸗ gelegt. Dieſe Ausſtellung bietet' den Ausſtellern ſeltene Chancen. Es kommen in allen Klaſſen Geld⸗ preiſe(ca. 6000%) und ca. 200 Ehrenpreiſe zur Ver⸗ gebung. Außerdem für Zuchtgrupen: Ehrenpreiſe des Großherzogs Friedrich von Baden, der Großherzogin Tuiſe von Baden, der Prinzeſſin Wilhelm von Baden. des Prinz. Max v. Babden, 4 Stadtehrenpreiſe, 4 Ver⸗ bandspreiſe à 50 und weitere Barzuchtpreiſe. In anbetracht dieſer überaus günſtigen Chaucen kann die Ausſtellung zur Beſchickung nur empfohlen wer⸗ den. Die Hunde können ohne Begleitung zur Aus⸗ ſtellung geſandt werden; da die Ausſtellung für ſorg⸗ fällige Wartung Sorge trägt und gegen jede Be⸗ ſchädigung, Tod, durch Entlaufen, Vergiften, Er⸗ würgen, Feuersgefahr verſichert iſt. Freie Rück⸗ ſendung iſt auf allen Bahnen genehmigt. Melde⸗ formulare und Programme durch die Ausſtellungs⸗ leitung Julius Schmidt, Karlsruhe⸗Mühlburg, Hardt⸗ ſtraße 40, und die Vorſtände der Mannheimer Ver⸗ eine: Herr Johannes Maier, O 6, ga, Herr A. Hinz e. P 3, 11. Telegraphiſche Zport⸗ Nachrichten. Schmerer Sturz des Flugzeugkuſtrukteurs Farmau. [Berlin, 22. Sept.(Von unſerem Bexlinet Bureau] Aus Paris wird gemeledt: Der bekaunte Flugzeugkonſtrukteur Henry Farman unternahm geſtern Nachmittag auf dem Flugplatze von Etampes mit ſeiner Gattin einen Flug. In einer Höhe von 50 Meter ſah man plötzlich den Apparat in engen Spiralen zu Boden geehn. Wenige Meter über dem Eröboden überſchlug ſich die Maſchine. Die Au⸗ weſenden eilten ſofort zur Unfallſtelle, um die Ver⸗ unglückten aus den Trümmern hervorzuziehen. Farman hatte ſchwere innere Verletzun⸗ cen erlitten und war pöllig bewußtlos. Frau Farman hatte einen Beinbruch erlitten. Beide murden nach dem Hoſpital von Etampes transpor⸗ ttert. Der Zuſtand Henry Farmans gilt als ſehr bedenklich. gegen 6 — J( „ —— ˙———————————„%rr e ee r Ne JFRͤ ³˙i Montag, den 22 September 1915. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) 7. Seile. Von Jag zu Jag — Ein guter Fang. m. Köln, 20. Sept. Einen guten Fang machte die Kölner Kriminal⸗ polizei. Einem Reiſenden war in einem D⸗Zuge Wiesbaden⸗Köln ein großer Geldbetrag, dar⸗ unter ausländiſches Geld, geſtohlen worden. Be⸗ reits abends wurden in einem internatioönalen Durchgangszuge Köln⸗Hebesthal 2 Engländer feſtgenommen, in deren Beſitz ausländiſches Geld vorgefunden wurde. Nach anfänglichem Leugnen geſtanden ſie den Diebſtahl ein, ſodaß auch der ganze dem Reiſenden geſtohlene Geldbetrag die⸗ ſem wieder zugeführt werden konnte. — Typhus. m. Lüdenſcheid, 20. 5 Das Waſſer des Flüßchens Verſe iſt typhusve dächtig. Ein Apotheker in Eveking iſt bereits geſtorben. In Lüdenſcheid liegen 3 Fabrikanten⸗ ſöhne ſchwer krank darnieder. Auch aus den Dortmunder Gebiet werden Erkvankungen durch den Genuß des Waſſers aus der Verſe gemeldet. G — Große Feuersbrunſt. Charbin, 20. Sept. In der Handelsſtadt Nigguta in der Mandſchurei brach eine Feuersbrunſt aus, die 600 Häuſer vernichtete. Viele Handelshäuſer haben bedeutende Verluſte zu verzeichnen. —Schrecklicher Unglücksfall. Mainzlar, 20. Sept(Priv.⸗Tel.] Der Schloſſermeiſter der Firma Schefdhauer und Gieſing geriet geſtern in den Steinkoller des Werkes, der ſich im Gang befand. Da die Maſchine nicht ſofort angehalten werden konnte, wurden ihm ein Arm und ein Bein buch⸗ käblich vom Leibe geriſſen. Er wurde in die Klinit nach Gießen gebracht. Volkswirtschaft. Die Ehmahmen der Badischen Staatseisen- bahnen. Die Einnahmen der Badischen Staatseisenbahnen betrugen im Monat August 1913 nach geschätzter Feststellung aus dem Personenverkehr M. 4 191 O00; aus dem Güterverkehr M. 6 188 000, aus sonstigen Quel- len M. 1 000 000; Summe M. II1 379 000 Januar bis Kugust M. 80 652 000 d. i. gegenüber der endgültigen Einnahme des Jahres 191z aus dem Personenverkehr M. 267 842 mehr, aus dem Cäterverkehr M. 86 015 weniger; Summe Mark 171 8 und Januar bis August M. 3 399 529 Hrelng. Im Kugust 1913 wer die Witterung vorwie⸗ gend günstig. In der ersten Hälfte des Monats Setzte rwar wiederholt kühles und regnerisches Wetter ein, die zweite Hälfte war aber sehr gchön, warm und trocken. Der Nah- und Fern- verkehr war sehr grog; der Ausflussverkehr war durch das schöne Wetter an Sonntagen be⸗ günstigt und besonders stark. Zur Bewälti⸗ gung des Ferienverkehrs wurden die üblichen Somderzüge eingelegt; aufſerdem wurden eine Anzahl Gesellschaftssonderzüge, sowie zahl- reiche Vor und Nachzüge ausgeführt. Beson- dere Veranstaltungen, namentlich die Volks- erhauspiele in Oetigheim und Dietlingen und dlie Hfezheimer Rennen trugen zZur Förderung ddes Verkehrs bei. Eine Reihe von Militärzügen brachte die Pruppen nach und von den Gebungsplätzen. Der Tierverkehr war im gan: zen maägig. Die geschätzte Einnahme aus dem Personenverkehr war im August 1973 um 289 000 Mark und in den Monaten Januar bis Kugust 1913 um 832 000 M. höher als in den entsprechenden Zeitraumen des Jahres 1912. Der Güterverkehr bielt sich im allge⸗ meinen auf der Höhe des Verkehrs vom August 10. Zu berücksicktigen ist, daß des August im Fahre 1913 5, im Jakre 1912 nur 4 Sonntage hatte Der Frühobstverkehr War schwach; auch machte sich geltend, daß das Baugewerbe nicht lebhaft War. Die Rhleinschiffahrt War infolge des günstigen Wasserstandes ständig Ohne Behinderung bis Basel offen und lebhaft, ebenso czie Schiffahrt auf dem Neckar. Auf den Hauptstrecken verkehrte eine bedeutende ant von Bedarfs- und Sondergüterzügen. undd gedeckte Güterwagen konnten Jecberzeit in der gewünschten Zahl gestellt wẽer⸗ den. Die geschätzte Einnahme aus dem Güter⸗ Ferlechr war im August 1913 um 40 000 M. nie- dund in den Monaten Januar bis August ra. U 2 876 o M. höher als in den erechenden Zeiträumen des Jahres 1912. Papier statt Gold. eDas deutsche Publikum hat eine unvere 8 Abneigung gegen alle papiernen Zah- Fennbaere Iungsmittel, Diese Antipathie mag noch aus wo es in Deutschland jener Zeit herstammen, m¹ ebensoviele Sorten von Papiergeld und Banknoten gab wie Bundesstaaten und son- stige Trager der Münzhoheit. Damals aller- 41 war mit der Annahme von papiernen Zaklungsmitteln ein gewisses Ri sik o Ver⸗ bunden. Bei der Umrechnung in eine andere Wahrung mußte man sich häufig Abzüge ge⸗ allen Iassen. Heute bestehen derartige GeE= Fahren nicht mehr. Ein bureaukratisches Ueber⸗ bleibsel aus der guten alten Zeit bildet aller⸗ clings keute noch die Abneigung ver⸗ Schliedener preußischer Behör⸗ Gen gegen süddeutsche Banknoten. Diese geht so Weit, daß z. B. die Postämter in Norcddeutschland keine sächsichen Oder baxeri-⸗ schen Noten als Zahlungsmittel annchmen. Wenn in neuester Zeit von den oberen Finanz- unc! Verwaltungsbehörden sowie Vvon der Reichsbank mit allen Mitteln versucht wird, Msglichst viel Goldaus dem Tagesyer-⸗ Eehr herauszuziehen und durch Bank noten ete. zu ersetzen, so wWird man dauernd die Antipathie des Publikums in Betracht ziehen müssen und wenn sich diese Abneigung Allzu unangenehm bemerkbar macht, so müssen sich die ſeitenden Stellen darüber Klar sein, daß ge- rade die Behörden dazu beigetragen haben, die papiernen Zahlungsmittel unpopulär zu machen. In den Jahren 1908 bis 1912 entwickelte sich der Umlauf von Banknoten und Hartgeld in ent- Milſi ark, wie folgt? Banknoten Harfseld Insgesamt 198 27124,0 8 530½ 7 654,88 1909 2 223,63 8 716½7 3 939,0 797⁰ 2223,31 3903.900 8 127,30 968.22 8477,23 5 gen wird. Ferner kommen talNärts Schiffe mit Vom Gesamtumlauf entfielen hiernach auf Banknoten und Hartgeld in Prozent: 1908 19009 1910 1911 1912 Banknoten 27% iorr 8 Hartgeld 72,24 71/og 72,64 7163 69,92 Von 1908 bis 1912 ist demnach der Anteil der Banknoten am Gesamtumlauf um 2,32 Prozent Sestiegen. Von den 5 Banken, die gegenwärtig in Deutschland noch als alleinige das Noten- Privileg besitzen, waren in den Jahren 1908 und 1912 im Umlauf: Banknoten in Millionen Mark Zul- resp. 1908 1912 Abnahme Reichsbank 5 2 519,38 4 543,90 Bayer. Notenbank 65,04 66,60 1,56 Sächs. Bank z. Dresden 43,34 49,90 2 658 Württemb. Notenbank 27,60 40,14 18,54 Badische Bank 19,31 1825 00 zine Verminderung des Notenumlaufs seit dem Jahre 1908 zeigte sich also lediglich bei der Badischen Bank. Nach dem Nennwert der Abschnitte waren in Umlauf in Millionen Mark: Abschnitte 2zu 1908 1912 Zunahme 20 Mark 145.92 323,2 1775,31 580 137,23 215,72 78,49 1 1 440,19 1 725,04 284.85 500 17,78 19,35 187 1000„ 383,56 390,96 7740 Es ist besonders bemerkenswert, daß der Umlauf der nur von der Reichsbank ausge⸗ gebenen„kleinen Scheine“(Abschnitte zu 20 und 50 Mark) kräftig zugenommen hat. Diese Sind besonders berufen, daß bisher vom Publi⸗ kum im Geldbeutel unnütz mitgeschleppte Gold zu ersetzen. Es sei bemerkt, daß Noten zum Nennwerte von 500 Mark lediglich von der Sächsischen Bank in Dresden ausgegeben Werden. — Schlffahrtsnachrichten. Mannheim, 17. Sept. Der Wasserstand des Oberrheins ist wieder steigend. Es ist daher möglich, die bergwärts kommenden Schiffe mit ihrer vollen Ladung ungelichtet bis nach Kehl und Straßburg durchfahren zu lassen. Auch nach Basel ist die Schiffahrt noch offen und bei dem zur Zeit herrschenden günstigen Was-⸗ serstand in klottem Betrieb Ungemein stö⸗ rend machen sich die oft in den Vormittags- stunden auf dem Rhein lagernden dichten Ne- bel bemerkbar, durch welche oft den ganzen Vormittag die Schiffahrt behindert ist und die Schleppzüge still liegen müssen. Die Getreide- Verschiffungen werden von Pag zu Tag stärker und viele Seedampfer mit Getreide sind unter- wegs nach den Seehäfen. Die Verladungen von ausländischen Hölzern sind andauernd grog. Besonders viel Papierholz für die Cel- lulose- und Papierfabriken kommt zur Ein- fuhr. Der Stückgutverkehr ist ausgedehnt. Die Verladungen von Ruhrkohlen sind zwar etwas schwächer geworden, aber immer noch sehr umfangreich. Englische und schottische Kohlen kommen nur in kleinen Mengen zur Einfuhr. Die übrigen Zufuhren bestehen zur Zeit haupt- sächlich aus Schwefelki Salpeter, Roheisen, Eisenröhren, Saaten, Futter- und Düngemittel, Zement, Petroleum, Oel, Zucker, Braunkohlen- briketts, Mehl, Steinen usw. 25 Die Lage am Bergfrachtenmarkt ist in den Ruhrhäfen noch fest. Es herrscht starke Nachfrage nach leerem Kahnraum, die Schiffer sind jedoch in der Annahme von Reisen sehr zurückhaltend. Die Bergfracht wird notiert: nach Mainz-Gustavsburg 85—90 Pfg., nach den Mainplätzen bis Frankfurt 9s—100 Pfg., nach Mannheim-Rheinau-ELudwigshafen 88—90 Pfg., nach Karlsruhe 1,03— 1, 10., nach Lauterburg M. I,18 1,20 und nach Kehl-Straßburg Mark 1,481,50 pro Tonne. In Rotterdam ist die Lage schlechter und die Bergfrachtsätze sind wWieder etwas zurückgegangen, Die Fracht für große Ladungen Eisenerz nach der Ruhr wird bei viertel Löschfrist heute mit 42,5 ets,, und bei halber Löschfrist mit 32,8 cts. bezahlt, für Holz bei ganzer Löschfrist nach der Rühr steht die Fracht auf fl. 1, für Schwefelkies und son⸗ stige Ladungen nach Mannbeim-Rheinau-Lud- Wigshafen auf fl. 1,20 1,30, alles pro Last von 2000 kg. Die Bergschlepplöhne terdam-Ruhr 27,5—30 cts.-Parif, Ruhr-Mann- heim für Schiffe von 300—4oo Tonnen auf 85 Pfg., für Schiffe von 400. 600 Ponnen auf 80 Pfg., für Schiffe von 600—1200 Tonnen auf 75 Pfg. und kfür Schiffe über 1200 Ponnen auf 70 Pfg. pro Ponne. Nach Mainz-Gustaysburg Heträgt der Sclepplohn 10 Pfg. pro P. weniger, von Mannheim nach Karlsruhe 25—30 Pfg. und von Mannheim nach Kehl-Straßburg 60—65 Pfg. pro Tonne. Im Palverfrachtungsgeschäft ist es etwas lebhafter geworden. Die Holzverladungen ab Karlsruhe haben zugenommen. An Fracht für Holz ab Karlsruhe nach Köln, Düsseldorf, Duisburg usw. wird bezahlt 16—17 M. pro 10 Tonnen,. Für Holz ab Mannheim nach der- selben Gegend 2,80 M. pro 100 Stück. Für Salz, Abbrände, Eisen usw., ab Mannheim- Ludwigshafen nach der Ruhr steht die Fracht auf etwa 3½ Pfg. pro Ztf., Kallesteine ab Bu- denheim nach Oberkassel werden zur Fracht von 1 Pfg. bei viertel, und 2½ Pfg. pro Ztr. bei halber Löschfrist verfrachtet. Für Steine von Linz nach Alsum wird eine Fracht von 3 Pfg. bei halber Lade- und halber Löschfrist angelegt. Küähne zu Tagesmieten wurden gechartert und dabei kolgende Mietsätze bezahlt: für Schiffe von 10000 Ztr. Tragfähig⸗ keit etwa 20., für Schiffe von 12 000 Etr. Ladlefähigkeit etwa 22., für soſche von 15 000 Ztr. Ladefähigkeit 235., für Schiffe von 20 000 Ztr Ladefähigkeit 30 M. und für größere 3540 pro Tag. Die Palschlepplöhne werden noch etwa 10 Prozent unter dem Normaltarif notiert. Schleppbocte stehen derart reichlich zur Ver⸗ fügung, wie selten zuvor. Es lagen heute hier etwa 20—25 Schrauben- u Räderboote, die alle auf einen Schleppzug berg- oder talwärts War- ten. Manche warten schon drei Tage und länger. Auf dem Neckar ist die Schiffahrt lebhaft. Viele Schiffe mit Salz von Jagstfeld und Heil⸗ bronn kommen talwärts nach Mannheim ge⸗ trieben, wWoselbst das Salz in Rheinschiffe zum Weitertransport nach den Ruhrhäfen überschla- stehen Rat- Stückgut, Gips usw., bergwärts gehen Kähne mit Kohlen und Stückgut. Auf der Strecke von Straßburg nach Basel ist die Schiffahrt flott im Betrieb und es kommen fortwährend Schiffe mit Kohlen, Briketts, Eisen, Zement, Stückgut usw. im Ba- seler, Rheinhafen an. Talwärts wird viel Stück⸗ gut, kondensierte Milch, Ferrosilicium, Karbid, Zement usw. verladen. 8 Vom deutschen Benzinmarkt wird geschrieben: Die Verhältnisse auf dem deutschen Benzinmarkte sind zurzeit sehr ver- Worren. Am 31. Dezember dieses Jahres laufen bekanntlich eine Anzahl für den Benzinmarkt sehr bedeutsame Abkommen ab, die bereits durchwegs gekündigt sind. Es handelt sich zunächst um das Abkommen der Steaua Ro- mana mit der Royal Dutch, die ihrerseits eine große Anzahl der wichtigsten deutschen Ben- zinfabriken in der Vereinigten Benzinfabriken G. m. b. H. vereinigt hatte. Dieses Abkommen dürfte bestimmt nicht erneuert werden. Auch der Vertrag der Vereinigten deutschen Benzin- abriken G m. b. H. erlischt mit demselben Page. Man spricht zwar von neuen Verhand- lungen, doch weiß man in informierten Kreisen schon heute, daß das Gebilde, das aus diesen Verhandlungen hervorgehen könnte, immer nur ein Torso bleiben wird, dem die Kraft des Ben- Zzinringes fehlt, wie er in den vereinigten Ben- Zinfabriken verkörpert war. Während also bisher Deutschland von drei Gruppen und zwar den Vereinigten Benzinfabriken, den Benzin- fabriken des Konzerns der Deutschen Erdöl- wWerke und den Benzinfabriken der Deutsch- Amerikanischen Petroleum-Gesellschaft ver- sorgt wurde, wird in Zukunft neben den Haupt- Konzernen, die sich, auch ohne feste Verein⸗ barungen getroffen zu haben, leicht über die einzuschlagende Preispolitik verständigen könn⸗ ten, mit einer gröberen Anzahl kleinerer Grup⸗ pen und Pinzelbetriehe zu rechnen sein. Dem Konsum wird damit zweifellos gedient sein. Schon jetzt machen sich die Vorgefechte eines zu erwartenden Kampfes bemerkbar. Die Im- portfirmen erwarten für die nächsten Monate niedrigere Preise; und der Konsum ist infolge⸗ dessen möglichts zurückhaltend. Gat zu weit könnte jedoch eine Ermäßigung trotz des be- ginnenden Konkurrenzkampfes der Importge- Sellschaften nicht gehen, da die Preise der Roh- wWare cher steigende als fallende Pendenz zeigen und schließlich keine Gesellschaft auf die Dauer unter ihren Selbstkosten wird verkaufen wWollen. Wertzeichenregister.(Mitgeteilt von der Handelskammer für den Kreis Maunheim) Der Handelskammer ist der zweite Hauptnachtrag zum Verzeichnis der in die Zeichenrolle des Patentamts als Warenzeichen eingetragenen Wortzeichen einschließlich der Inschriften für eingetragene Bildzeichen zugegangen. Dieser Hauptnachtrag enthält die in der Zeit vom. Januar 1909 31. Dezember 1912 in das W. ic ingetragenen Warenzeichen 8 im 1 den zweiten Hauptnachtrag zum Verzeichnis der festgestellten Freizeichen. Das Verzeichnis ist in Verbindung mit dem Hauptverzeichnis und dem 1 FHlauptnachtrag zu benützen und liegt auf dem Bureau der Han⸗ delskammer auf. ‚ Zuckerfabrik Offstein in Neu-Offstein(Pfalz). Wie ein Privattelegramm meldet, wird in dem Geschäftsbericht das stark abfallende Gewinn- ergebnis mit dem maßlosen Wettkampf der Rübenwerke seitens der süddeutschen und hol⸗ ländischen Fabriken begründet. Die Erkennt⸗ nis dieser unhaltbaren Zustände hat für das diesjährige Akkordgeschäft die süddeut⸗ s chen Fabriken zu einer Vereini⸗ gung geführt mit dem Zweck, den Rüben⸗ erwerb und die Rübenabnahme unter den süd⸗ deutschen Fabriken in einheitliche Formen zu bringen. Die Aussichten für das laufende Jahr erscheinen bei den derzeitigen Zuckerpreisen niceht günstig. Einschlietzlich 198 448 M. (i. V. 1367%0.) Vortrag verbleibt nach Ab⸗ schreibungen von 78 933(87 7100 M. ein Rein- gewinn von 335 667(787 254)., aus welchem, Wie bekannt, 1o(10) Prozent Dividende ver- teilt werden sollen. Vorgetragen werden 153 072 (198 448) Mark. bis ng —— Mannheimer Marktberlcht vom 22. Sept. 52. Stroh per Zentner.00—.00 Zwetsohgen.98—.12 Heu per Zzentner.00—.00 Sirnen per Pfünd.15—.40 „ per Zentner.00—.00 Klrsohen per Pfund.00—.00 Kartoffeln p. Zentner.—.00 Heldelbeeren p. Pfund.00—.00 —.50—.00 Trauben per Pfund..25—.35 Bohnen per Pfund 0 12—.15 Pfirsſohe per Pfund..400.70 1 dontsohe p. P..000,00 Russe per 25 Stllok.58—.00 Blumenkohl per Stllok.10—.25 Haselnusse per Pfund.00—.00 Splnat per Ffung.12—.15 Eler per 5 Stück..390—.55 Wirsing per Stlox.050.10] Zutter per Pfunl.25—.50 Rotkohl per Stlok.10—0 15 Handkäse 10 Stuck.40—.30 Wolsskohl por Sthok 0 10—.15 Bresem per Pfund. 0 50—.80 Welsskraut p. Pfd..02.03 Hecht per Pfund.99—.20 Kobſrabl 3 Knollon.100.00] Bärsoh per Pfund.20—90.00 Kopfsalat der Stilok.05—.10 Weissfische por Pfd..35—.50 Endtviensalat p. Pid..05.10 Laberdan per Pfd..00.—.00 Feldsalat per Portion 0. 100.00 Stockfische ger Pfund.28—.30 Sellorie per Stück.05—.10 Rase per Stüok.50—.00 Zwiebeln per Pfund.05—.00 Reh per Pfungd.80—.30 Rote Rüben p. Pid..05—.00 Hahn(lunger) p. Stllok.50—.80 Woelsse Büben p. Stk..03—.00 Hunn(junges) p. Stuok.50—.50 delbe Rüben Büschel.05.00] Feldhühn per Stüok..80—.00 Carotten per Pfund.030.00 Ente per Stlox.50—.00 Pillokerbsen per Pfd..20—0 30 Tauben per Faarf.—.80 Hebrettig per Stilck.25—.30 dans lebend p. Stllok.00—.50 Gurken per Stuck.25—.30 dans gesohl. p. Stok..00—.00 „.C. 100 St..50—.00 Kal.20—.90 Tomaten.00—.00 Sparge.90099 Aepfel per Pfünd. 0 100.25 Zckelohen 000—.00 Y. 25 +—— * 2 2 Lolonial-Aktien-Notierungen. Deutsches Kolonfalkontor, 8. m. b.., Hamburg. Fernspr.: Gruppe lil Nr. 3020 und 3021, Hohe Blelohen 25. Telegramm-Adresse: Kolonlalkontor. Hamburg, 19. September 1913. Gegen Woohensohluss war bel uns zu ungef. naohfolg, Prelsen; Nachfr.] Angeb. für 0% 0% + Afrikanisohe Kompanie— 4 Agu-Pflanzungs-Gesellsohaft. 82 87 Carl Bödoker&(Oo0o. 555 113. 118 Bremer Kolon.-Handelsges, vorm. F. Ofoft& bo. 39 755 Brltish Central-Afrioa ßB. per Stüok 675 7¹5 Oontral-Afrikanisohe Bergwerks- Gesellschaft— 53 Central-Afrikanisohe Seen-Gdesellschaft 13⁰ 14¹ Compagnie Frangalse des Fhosphates de Ooéanle(Makatea) poer Stlok Fr. 650 70⁰ Debundscha-Pflanzung 108— Deutsche Agaven-Gdesellsch. Vorz.-Ant. 20⁰— D. Hand.- u. Plantag.-Gesellsch. d. Sudses-Ins. 15² 157 D. Hand.- u. Plant.-Uesellsoh. Genußsch. p. St. M. 1350 M. 1400 Deutsche Kamerun-Gesellsochaft 10² 107 Deutsche Kautschuk-Aktlengesellsohaft 114 118 Deutsche Kolonlal-Gesellsoh. f. Südwest-Afrika 560 590 Deutzohe Samoa-Cesellschaft.— 3³ Deutsche Südsee-Phosphat-Aktlen-des. 183 188 Deutsche Togo-Gesellschaft inol. Dixcd. 10² 107 Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft 157 16⁰ .-Ostafr. Plantag.-Ges. Vorzugs-Aktien p. St.] I. 30— Deutsch-Westafrkan. Handels-Gesellsoh. 10⁵ 115 A 157 165⁵ Germ. Sth. West-Afr. Dlamond investm. Co. p. St, M..—..—. Gibeon-Sohürf- und Handels-Gesellschaft——— Hernsfelm 0o 157 160 Jalult-Gesellschaft, Aktlen 13— do. Genubsoheine„ 5 p. St. M. 1700 M. 1750 Kaffee-Plantagen Sakarre 55 80 Kamerun Kautschuk(oOo. 5 63 68 Kakao Land- und Rinen-Gesellschaft. 2⁴ 2 Kaukaslb Dlamant Ges. m. b. H̃. p. St. H..— Kautsohuk-Pflanzung Meanſa 8⁵— Kironda goldminen-Sesellsohaft. 111 11⁴ Kolmanskop Dlamond-Mines p. St. M. 31.— M. 38.— Mollve Pflanzungs-Sesellschaft. 100 Neu Guinea Kompanie, Stamm-Ant. m. Genubsoh 80—— do. do, Vorzugs-Ant. do. 12³ 127 Gesellsochaft Mordwest- Kamerun Lt. A voll. 20 27 Geselfschaft Hordwest-Kamerun Lt. B(denuß- Sdhelns„„„„„, St. Ms Ostafrika-Kompanſe„ 179 18⁴ Ostafrik. Pflanzungs-Abt.-Ges. 62 67 Ostafrikanisohe Gesellsobaft Südkülste 2¹⁰.— Otavl Alnen- u. Eisenbahn-ges., Antele.St. M. 177 M. 113.— do. do. Genuhsch.. p. St.] M. 84—] f. 35 Paolfio Phosphate C0., Stamm-Axtſen p. St. L 4% 2 4¼ 40. Junge Aktlen p5,. St. 2 2¹ 2 Fomona Diamant-Anteffſe 700 72⁵ Sohantung-Eisenbahn-Ges., Aktlen 12 12⁴ do. do. Genulsoh, p. St. H. 175 fl. Slgl Fflanzungs-Gesellschaft—— 153 Sisal Agaven-Gesellschaft. 385 40 South Afrioan-Territories, Lond. Usance p. St.] 6½ 2 609 South East Afrioa Co. do. p. St. 0,6 10— South West Afrloa Co. do. p. St. 27˙0 22¹⁰ ug. do, Deutsohe Usande 147 12⁰ Gesellsohaft Süd-Kamerun, Antellss— 109 do. do. Genubsoh. Ox. OIV. p. St.“ M.. 88 Südwestafr. Schäferei-Zesellsoh. m. Genulsoh.— 75 Upper Egypt lerigation õ0. 8 9318 Usambara Kaffeebau-Gesellsoh., Stamm-Antefle— 3³ do. d0. Vorzugs-Antello—5 8⁰ Verein. Dlamant-Ges. Lüderitzünoht St.-Anteile 765 70 Woelss de melllon Aktie 80 95 Woestafrikan. Pflanz.-Gesellsoh. Blbundt 110 114 Westafrikan. Pflanz.-Gesellsch. Viktoria 30⁰ 335³ Windhuker Farm-Gesellschaft.— 140 3 Dr ede Aeberſeeiſche Schiffahrts⸗ 7 TJelegramme. New⸗York, 20. Sept.(Drahtbericht der Amerikan⸗ Line⸗Southampton.) Der Schnelldampfer„St. Louis“ am 13. Sept. von Southampton ab, iſt heute vormittag hier angekommen. Septbr. eee Buenos⸗KAyres, 20. bericht Kgl. Holl. sloyd, Amſterdam. Der Dampfer„Frif am 27. Aug, von Amſterdam ab, iſt beute voren hgier angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Gund lach u Bärenklau Nachfolger, Mannheim, Bahnhoſplatz 7. Telephon 7215. Wasserstaudsnachrichten v. Monat Zegt. Pegelstatſon vom Datum 1 18, 16. 20. 21. 22. Semerkualen Rhein Hünlagen?).50 253.42 235 295.460 Abends 6 Uhr Kehl. 325.18.1805 10.05/3.05/ Hachm., 2 Uhr Haxau..784.98.92.67.76 4 76 Nachm. 2 Uhr Hannkeim.08.22.33.28.14.07/ Horgens 7 Uhr Halnz.36.42.541.57.51.-B. 12 Uhr Caub 246.55 2068289.52 Vorm. 7 Uhr Köin. 223——5 28260•7¹ NMachm. 2 Uhr vom Neckar: Mannhelm.01.14.30 4 20.08 4 90 Vorm. 2 Uür, fiellbronn..99.28.020.88 0 80.22J Vorm. 7 Uhr „ Windstill, Bedeokt, 100, Wasserwärme des Rhelns am 22. Seßt.: 130 f. 165 Mltgeteilt von der Bade-Anstalt Leopold Sünger. ———————— ̃7— e—— T——— WñIttefungsbeobachtungen d. meteorl, Stätton Aannkeim — 7 885 5 S batum Zelt 8 85 8 5 28 338 2 + 21. Sept. Morgens 7˙0 757½2 122 Süll 124 Hittags 2⁰[ 758.4 13(6 13 Abonds 950 759.5 13.2 8 2 22. Sopt. MHorgens 70759.8 116 8110 0˙5⁵ Höchste Temperatur den 21. Sept 15,39 Fistste Temperatu vom 21./22. Sept. 11.00 „PPPPCFPCPCPFPCPPCPCPGGGCTGTGTGTGTGTGTGTGTCTGTCTCTGkCTGTTCTTTbTTCTVTCTCTCTCTbTCTVTVTTTTT Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte; für Lokales, Provinziales und Gerichtszeitung: Richard Schönfelder. für Volkswirtschaft und den übrigen redak, Peilz Franz Kircher;. für den Iuseratenteil und Geschäftliches, Fritz Joos. 1 Druck und Verlag det 8 Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, b. E. Qualltäts 5e mit Goldmundst GEOd A. ASHATZI-G. DRESDEN —— Direktor: Etust Müller. dlie neue igaretfe mif Honlmundst. flack StꝛösSsrE 8. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Montag, den 22. September 1913. —. II ee0 n 0 cme 0 1* — Preise rein netto! aſche m he für Sehneie ccccegeechch Kuf ereeee Stesgelegt! e lere une 0 ſſaaan e eeeee N ee cee 2 897 faalhc enster an den Planken! mn ſe Spezialf cceece — Lockennadeln Nrickcbe Ir. Porzellanringe sn 2t Höperband Age Na Ar. Zentimetermaße 3. Haarnadeln baaehen Irr Doppelbuchstaben weie 3,, Lragenstäbe saeh„ A, entimetermaße gagckt zean S p. Schneiderkreide 2 Suc 1 p. Porzellanquasten se Zpt Stahlstecknadeln bt.Kef Brie 4 P. Holzmeterstäbe ag 881 Pl. 1 17 0l 3 l sor Fingerhüte 2 ser Ir, Doppelbuchstaben veß Ar., Kettenaufnänger vaigsd Srt Stopfnadeln Pck 25 Stder 7 f. 45 er 9 55 5 +2 de Fyauen-— 80 Schwarz-weis Hosenknöpfe de Pf. Nähnadeln ier 25 Stuck 3 Pt. Hemdenknöpfefpafeer. B. pl Köperband Sta Meter 7 0 pr Haarnadeln 16. Cual fl. Briet 2 Pt Schürzenband Scaal 8 Mtr. K pl Reihgarn Rolle 20 Gr. Gpf Gardinenband uee Aln 7 Pl. ee nmmme fnetaenng Hmmiaum ne imnminmm eg mummnmi ene haegn Aumammmmmednendnded mmur 8 Amerikan. Schweinblätter ruekknöpfe — l Dtzd. Pf. Druckknöpfe, schwarz und weiss — NHeinerts Federal e — mit abgerund. Kante Dtd. 10 Pf.— deppelel Batist Gr. 2 Paar 68 Pf. Gr. 3 Paar 80 Pf. garant. rostfrei Groß 45 Pf., Dtzd. Pf. —. 8— kKkknöpfe, schwarz und weiss 7 Spiral aneli Kleinerte Bl uut e 4101 0 VF 18 2˙ S Seppeseſig Balr Er-g Par 88 f bear 7 SGApr OFH„ erung Groß 80, bie 7r. Spiral m. Seide besponnen Dtzd.12 Pf. 4 F8 5— f K 5 anfields ikot- G un iss, u oſſene Qualität— Spiral 35 Pl. Schwelssbläbter Gr. 2 Paar 85 Gr⸗ 8 Paar 1 Paar a 20 88 Gr05881 Pf., Dtzd. Pfl. 2 8 5 Feem Weeeeeeend A L Huaannndnmnadmamdemmmmmanmneee Iinſunmmff Aagguneumginsessgubpzgnsngakgnaemmnües 5 Stopfgarn wWeiss 55 875 Zpl. 1 Posten 8 Bee 1 Posten Boform-Kugessscherheitsnadel Dr. 7 O et 38388 Hwarz, fü Wasch-Besätze Ens 5 bwarz u. Fei —— Alacos-Schuhrtemen v8 Pf. Wä.¹ Fest garantiert tadelloser Sitz Penmuttknöpfe Kiagenknöpfe Bedt 13pi — Sch nnestel 100 emn 15 AsSclle-Festons Karte 2 Dutzend 7 5 1 Naitzend 12p. 8 28 315 lagen- abp Hopfe Dtzd. 20, 15.. 8 Stück 10 Mtr. 38 Pf. Sellen Pf Pf. nönke Dopp.-Mch. Ve Stahlsſcherheitsnaden Prier 43 8. 7 P. Kragen-Kappknöpie 55 eel. 28. 2 Pf. Blechd lle B Stahlstecknadeln 350 95 16. 1 Posten japanische Bindfaden Wiesten- Halpleinenband 85 gück 10b. Maschinanseide beee Feſe 28 p. Werlmuttenopfe en,„en, Schweißblätter] Lent-konleuss deadgr u 32 r. Rouleaul. Kordel Weiss u. creme 38 exvorragen öne Qual. Aramm 200 Gramm 20 81900 Kindet-Stru fal E Stäck 20 Nt Pl. ſidlel-Srumpffaftor Paar 38, 28, 1 O p,. ven 18—40% 22½ 45„ 88 Wasch-Talllenband Aeter 22 p. Vulit Paar Damen-Strumpfhafter.Hunl. 10 Faar U8 p. Nantband t S Seaegg leter 17 P. I..— Neuf 7 Damen- Strumpfnalter 3 Paar G0 pf Kopierrauchen Sen 50 18 13 P. Büsten Abschnitte Ilkot- Sohweissblätter a, 72 pl Halbschuhnestel breit,— 32 57 i Stofbeug glatb u. gerüscht. z. Aussuch. 9 1 adecn Ratsst-Sohwolssblätter 11 7 8 5 .Sdneemetente 8e20. Lueee5, 25, 18, 10 belgr an-S8hwach 28p. ö 2 eendnnndenemmdmenmmmde eeeeeenemmez eeeneeeeeeeeeeeeeeeeeneemmmm 1 Posten melierte Spitzen Nodeweren 14 7595„„ Pfund.60 Sport. Schneestern- und Dochtwolle Spachtelblusen-Kragen in modernsten Formen, weiß und ecru... Stück 95, 78, 85, 48 Pf, Jackett-Spachtel-Kragen.. Stück.45, 98 pr, Posten Leinen-Maschinen-Nlöppelspitzen u. insà Serie I Serie 11 Einsätze stäck 10 Me 48 175 pl 2 — — — — e 3 1 Post 15 en-M t Kle 8 Ar n Strieken 0——— ür Je ützen 1 ̃ C0C00ò¼ↄ ↄVJJVdJJ den e e und Eisätze mittelbreit und breit Atr. 68 bis 13 pfl. Gest. Schwelzer 80 21 8 Doppelbuchst. D b. Lavalliers in Satis und Seide. Stück 48, 22, J 8 Pl Kissen-Einsätze Klöppelspitzen None e 0 Sr wmit Spruch 18 Unterreck. 95 2 Niviera⸗ Kragen in Tüll, Spitze und 85 75 8„Stück EI. Volants Stück 5 eee 25 e. Volle.„.48,.20. Pf. 15 Seannnunn Aeddeeddmmdempmdaddadddeadd Aannatag magensnsbnngas nagu gum nffftowpunppnmnnnmgmn Aamennmmmddemdmmmmmde tig für Kermel und Hals, weiß und ereme, in Tült, Spilzen, Batist und Crepe neige 48 un Nfissées größte Auswahl, neueste Ausführungen. Meter.50,.00,.50,.10, bis 1 lick bre tal Ve ſan ſyſt ſta ihr der lau ſag ag a Auadddcbaddde 0 abe 220 I eccccdece — acadtdadcd I baedockakdboahdchechccedcacgg e 55 8888 mi: es ——————— 95 e 3 hineinzutragen.]ſelben vorgetragen: Gedichte, eine Proſgerzählung ſchmückt iſt, macht, Burgemeiſter⸗ Paul Keller ſelon Ans dem Großherzogtum. Bildung in weite Kreiſe des Volts hineinzutragen. 15 0 19 5 7 8 15 den Anfauß mit einer Ergngkeng ans den laf Die Reihe der diesjährigen Veranſtaltungen, von(die Roſen) und Szenen aus Zriny, ze auf Bergen, die„In den Grenzhäufern“ betitelt iſt und un Freiburg(Br.), 21. Sept. Oberbür⸗ 9 für dieſen Winter 2 vorgeſehen ſind, wurde der Miniaturbühne zur Aufführung gelangten. Den den an Zahl ſtelig wachſenden Bürgern ſeiner„Berg⸗ fuh er Dr. Thoma und Gemahlin konn⸗denen 855 80 Schluß des Abends bildete die Vorführung von ſtadt“ ſicherlich große Freude bereiken wird. Außer⸗ eſtern ihr ſilbernes Ehejubiläum bheute abend eröffnet mit einem Körnerabend. as f 8 dem bringt das Oktoberheft die erſten vielverſprechen⸗ jed Die beiden großen Leſehallen waren von einem Lichtbildern aus Körners Vaterſtadt Dresden auf den Kapitel des großen Romans„Das Federl am Art 8 1 25 8 der Miniaturlichtbühne.— Das Publikum ſpen⸗Hut“ von dem hochbegabten Tirvler Schriftſteller 8. Heidelberg, 21. Sept. Die ſtädtiſche eſpannt lauſchenden Publikum bis auf den letzten 50 9 er No⸗ 0 geſp ſch dete herzlichen Beifall Hans Schrott⸗Fiechtl und eine Reihe hübſch Volksbibliothet entfaltet unter der rühri⸗ Platz gefüllt. Herr Volksbibliothekar Zink ent⸗ 8 5 vellen. Alles in allem ein blütenreicher 1755 dwi Seitung des Stadtbibliothekars Zink eine warf in Jſtündigem Vortrag zunächſt ein ſcharf 0 8 Si l 18 zur wachſende ſozialpädagogiſche Wirkſamkeit. Sie geprägtes Lebensbild des Freiheitsdichters; er ge⸗ Vom Büchertiſch. und darum ſicherlich viele Käufer finden wird. Uel jänzt die eigentliche bibliothekariſche Tätigkeit ſſtaltete ſeine Ausführungen beſonders lebendig da⸗ die Veranſtaltung literariſcher durch, daß er viele Zitate aus Werken und Brie⸗ 75 e e Wilh. Gottl. Briefkaſten. Are N 5 orn] beginnt ihren zweiten Jahrgang in neuem, ver⸗ ein de und Dichtergedenkſtunden, die ſen des Dichters in ſeinen Vortrag verwob. Nach ſchöntem Gewande, und auch die ſonſtige Ausſtattung Abonnent O. B. Die Aufrage iſt viel zu all⸗ ſah 8eines äußerſt regen Beſuchs erfreuen einer kurzen Charakteriſtik der hauptſä lich iſt weſentlich verbeſſert worden. Im vorliegenden gemein und zu unklar gehalten, als daß irgend ein 1 d erſten Heft, das mit ſechs prächtigen Kunſtbeilagen furiſtiſch verwertbarer Tatbeſtand daraus entnommen ſche N 8 in hervorragender 8 geeignet ſind, Werke Körners wurden zahlreiche e aus den⸗in techniſch vollendetem Farben⸗ und Tondruck ge⸗Jwerden könnte. 2 8 in 5 Bo .— fuhren, jedem Europäer blind Recht zu geben, und Anutag, den 22. September 1913. *— — Geueral-Aufeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(deitagsblath Seite. Linoleum Linoleum Linoleum ber 6r. 20 en Linoleum-Teppiche 250/350, 300%00 200 em breit, einfarbig drnektktkt Muster 200/50, stets am Lager. Samtliche Qualitäten sind fehlerfrel u. Billigstes Spezial-Teppich- und M. B 18 DM E 2.—3 MANNHEINN elegante Muster Im Mk. 15 200 em breit, Granitmuster, durchge- Inlaid- und Granit-Iünoleum-Reste Alles bei wir gekaufte Linoleum wird mit Filzpappe- Unterlage unter Garantie verlegt, gewachst und geschrubbt. Tel. 6876 Eckhaus Planken. Eingang Marktstrasse, Tel. 6876. Frau M. Georgi, Görlitz, ſchretbt: Das Aushetlen meiner Flechte am Bein habe ich nur Ihrer Ober⸗ meher'sMedizinal Herba⸗ Seifezu verdanken. Herba⸗ Seife à Stck. 50 Pfg., 30% verſtärkt. Präparat Mk. 1. Zur Nachbehandlg. Herba⸗ Creme à Tube 75 Pfg., Glasdoſe Mk..50. Zu hab. in den Apotheken uin den Drogerien v. J. Bongartz, D 3, 1, J. Ollendorf, P 4, 1, Fr. Becker, G 2, 2. Ludwig & Schütthelm, O 4, 3 u. Filiale Friedrichsplatz 19, L. Büchler, I10,6, Th. von Eichſtedt, N 4, 13, P. Karb Nachf. E 2,13, K. Knieriem, Traitteurſtraße 52, Carl Muhlhardt, Mittelſtr. 36, Ernſt Huppertz, Schwetz⸗ ingerſtraße 26, ſowie i. d. Parfümerien v. O. Heß, E 1, 16, J. Brunn Nachf. (J. J. Mehl), 1, 10, M. Oettinger Nachf., F 2, 2 und Storchen⸗Drogerie, Marktplatz, R 1, 6. 75 Um Mk. 15 30 2. 3 50 dureh und durch 200%75,200/00 von Mk. 20. Im Mk. Musterung unzer. Dessins Im Mk. nur beste Fabrikate. 31921 Linoleum-Ceschäft LIK E 2,—3 22751 Neue Legeſbahn, U 7, 10 für einige Tage zu verm. Näh. F 7, 14, part. Iks. e ee F. Reicherts Tattersal Titl. Herrschaſten zur gefl. Kenntnis, dass Anfang Oktober das Abend- Reiten wieder beginnt. Es werden Kurse fur vorgeschrittene Nelter sowie Spezlal-Kurse f. Anfänger eingerichtet. Sut durchgerlttene Pferde für Damen u. Nerren steben nach Wie vor tagsüber zum Ausreiten bereſt: Hochachtu Tel. 3069 Friedrich — een Verlobungs⸗Anzeigen ein modernſter Ausfübrung liefert raſch und billigß N. H. Haas'ſche Buchdruckerei. G. m. b. H. N Bei Riekgrat-Verkrimmungen Wurd. glänzende Erxfolge erzielt mit meinem gesetz- lich geschützten Geradehalter-Apparat Original-System, Haas“ 16 Auszelchnungen, u. a. auf dem 10. Aerzte-Kongreß in Lemberg und der Inter- nation. Hygiene-Ausstellg. in Dresden. 18882 Soeben preisgekrönt auf dem 17. Internation. Aerzte- Kongreß London 1913. Dauernde fegullerung des Apparates kostenlos! beicdillintrierte Frsehüre gratie! Centraſe Franz Menzel Dresden-Blasewitz 158. Filialen in: Berlin, Breslau, Düsseldorf, Frankfurt a.., Hamburg, Hannover, Nürnberg, Stuttgart. Vor Nachahmungen, die unter ähnlkich lautenden Firmen angeboten werden, wird dringend gewarnt. Nur die Firma Franz Menzel liefert die welt- berühmten Original-Haas-Apparate. 778 Zurückgekehrt: Dr. med. Borgnis, Flauenarzt. 93,10 6½8—½58 Uhr) 0,10 Bettiedern-Reinigung“ Telephon 4224 Holzstrasse 9 Fend. Scheer h, 29846 Eine Vernunftheirat. (Der tapfere Kamerad.) Roman von Erica Grupe⸗Lörcher. [Nachdruck verboten.) 21 Fortſetzung. Steffens ließ Torrechon ruhig gewähren. Der Spanier war oft wie ein Kind. Heißblütig, zu⸗ weilen von einem ungeheuren slan, konnte ſeine Begeiſterung ebenſo ſchnell ſich wieder verflüch⸗ tigen, um womöglich einer großen Entmutigung und Schlaffheit Platz zu machen. Das Bedenk⸗ lichſte war, daß er bei ſeiner plötzlich hervor⸗ brechenden Heftigkeit, ſeiner erwachenden Bru⸗ talität an den Dienern freien Lauf ließ. Die Verhältniſſe auf den Philippinen hatten ſich lang⸗ ſam verſchoben. Das frühere halbe Hörigkeits⸗ ſyſtem zwiſchen Europäern und Eingeborenen be⸗ ſtand nicht mehr. Die Herren hatten das Recht, ihre Diner nach Herzensluſt zu prügeln. Aber der Diener konnte auch auf der Stelle davon laufen und in einen andern Dienſt gehen. Seit den großen Aufſtänden des vergangenen Jahrzehnts, welche von den Spaniern blutig und mit Mühe niedergeſchlagen worden waren, gährte es gerade unter den Filipinos in Manila: ſich bon den Spaniern nicht mehr Alles gefallen laſſen zu wollen. Und dieſe Gährung wuchs unter der Hand, als die ſpaniſchen Gerichte fort⸗ jeden angeklagten Eingeborenen kritiklos zu ber⸗ urteilen. Steffen verſpürte noch keine Luſt, ſich ſo früß zwiſchen den geſpaltenen Wänden ſeines Zimmers zur Ruhe zu legen. Ex wollte einen ungefähren Ueberblick über die Verwüſtung der Stadt ge⸗ winnen. Und da der zunehmende Mond mit großer Klarheit leuchtete, berließ Steffens für einige Zeit das Haus. Als er über den Hof ging, ſah er den Teil der Dienerſchaft, welche die Herr⸗ ſchaft nicht in die Vorſtadt hinaus begleitet hatte, in einer Ecke des Hofes zuſammengekauert am Boden ſitzen: die Diener für die Zimmer und für das Geſchäft, den Kutſcherjungen, den bürxen Schließen Sie keine Labensverdiaherang ab! verlangen Sie vorerſt Pro⸗ ſpekt über die konkurreuzl. Familien Verſorgungs⸗ Berſicherung durch Ver⸗ waltungsbüro„Janus“ in Hamburg Maunheim E 4, 17 14897 N 3, 12 ̃ eeeeeeeeeeeeeeeseο ο οοοοοe Maulhoche in grosser Auswahl bei Hill& Müller Dg. Ill Hueeruft 99681 Kunststrasse N 3, 12 — Leib-, Tisch- und Bett-Wäsche Telef. 784 Tischtücher Damen-Nachthemden Servieiten Beinkleider— 8 Handtücher 8 Eross Nachf. Tgea,— 8 Stickerei-Röcke Tischläuf, Stickerel-Roben Inh, Stetter Betttaeher Stickerei-Blusen HKissen Taschentücher MA NNEEINIU Schlafdecken Echte Madeira-Tücher F 2, 6 chineſiſchen Schreiner Pepe und den chineſiſchen Koch. Alle, geſtikulierten und debattierten miß eif⸗ riger Lebhaftigkeit, und er verſtand ſoviel von dem tagaliſchen Dialekt, daß er aus ihren Reden entnahm: es handle ſich um Torrechon. Er näherte ſich ihnen bis auf wenige Schritte und ermahnte ſie, zu wachen und ihn zurückzuer⸗ warten. Zu ſeiner Ueberraſchung erhoben ſie ſich ſofort mit einigem Reſpekt, während er mit ihnen ſprach und erklärten ſich ſehr bereit, ſeiner An⸗ ordnung Folge zu leiſten. Man kommt mit dieſen Leuten am weiteſten und am angenehmſten durch, wenn man ſie menſchlich behandelt! dachte er, während er das Haus verließ. Es hätte in Manila ein viel ruhigeres Leben geben, der Handel ſich in ruhi⸗ geren Bahnen bewegen können, wenn die Spa⸗ nier beſſere Koloniſatoren geweſen wären. Wenn ſie nicht nur in der Zivilverwaltung ſondern auch in der kulturellen Erſchließung der herrlichen Kolonien moderner gedacht hätten, die ihnen ihre einſtige Macht an der Wende zwiſchen Mittel⸗ alter und Neuzeit erwarb. Eine tiefe Stille umpfing ihn, als er die Straße betrat und den freien Platz betrachtete. Aber es war keine ſatte köſtliche Ruhe in der erfriſchenden Kühle einer Tropennacht, keine wohlverdiente Ruhe, wie ſie nach ermüdendem Tagewerk ein⸗ kritt. Es war, als ob die ganze Stadt ſich unter einer furchtbaren Hand zuſammenkauerte, als ob die gähnenden Löcher und Spalten in den eingeſtürz⸗ ten, verlaſſenen Häuſern wie eingeſunkene Augen bangend zum Himmel ſtarrten, ob dieſe Alles umwälzende Wucht ſich nochmals einſtellen wfülrde. Dieſe ſote Stille war von einer ſo überwälti⸗ genden Eindringlichkeit, daß Steffens ſich nach wenigen Schritten an eine Mauer lehnte und ſtill mit berſchränkten Armen den Platz betrachtete. Es war ein ſchönes, ein reiches, ein intereſſan⸗ tes Land! Sein Boden von wertvollen Erzen und Metallen durchzogen. Seine Fluren krugen reiche wertvolle Produkte, unter der üppigſten Baum⸗ und Blütenflora bewegte ſich ein elaſtiſcher, der Kultur zugänglicher Menſchenſchlag, eine niel⸗ geſtaltige bunte Tierwelt. Und doch, welche Ge⸗ fahren lauerten auf dieſen köſtlichen Inſeln Faſt alljährlich erhob die Cholera unter den Zirkeln der Eingeborenen ihr drohendes Haupt. Vor einem Jahr hatte ein Taifun, vom chineſiſchen Meere kommend, in Manila große Verwüſtungen angerichtet und im Gefolge in einer Sturmflut von Regen güſſen wahre Ueberſchwemmungen ge⸗ bracht. In kleineren Erdbeben hatten ſich die fortwährende Tätigleit der Vulkangruppe auf der Inſel Luzon ſich hewieſen. Aber was bedeutete das Alles gegen die ele⸗ mentare Wucht dieſes heutigen Ereigniſſes, wie dieſe Inſel es wohl noch nie erlebt hatte. Binnen wenigen Minuten war dieſe ſchöne, reiche, heitere Stadt in einen einzigen Trümmer⸗ haufen verwandelt worden. Kaum ein Haus ſchien verſchont geblieben zu ſein. Ueberall zeig⸗ ten ſich zerlöcherte Dächer, zerriſſene Mauern, leere Fenſterhöhlen, ſchief ſtehende Tüume. Im Mondſchein zeichnete ſich heute die Silhouette der Kathedrale in gänzlich veränderter Form, das Sparrenwerk des eingeſtürzten Daches ragte in die Luft, der Turm bildete eine ſtumpfe Ruine. Nirgends bewies der freundliche Schein eines Lichtes die Nähe von Menſchen. In troſtloſer Dede und kiefſter Dunkelheit lagen die zerbor⸗ ſtenen, die wankenden Mauern. Mit einem Schrei des Entſetzens, unter dem Rufen nach Barm⸗ herzigkeit waxen alle Bewohner geflüchtet.— Durch die geſtorbene, tote Stadt ging kein Laut. Nicht der Ton einer einzigen Kirchenglocke hallte durch die Nacht. Die Türme lagen in Trümmer verſunken, die Ühkren waren ſtehen geblieben. Ein üherwältigendes memento mori! Und doch, unter all dieſen Trümmern ſchlief noch die Hoffnung. Neue Hoffnung, neuer Lebensdurſt würde mit ſeinen Keimen Wurzeln ſchlagen, aus den Ruinen würde neues Leben wachſen. Die Flüchtlinge würden zurückkehren. Unter ihrer Lebenskraft würde auch dieſe ge⸗ ſtorbene Stadt wieder erwachen. Auferſtehen würde ſie! Fleißige Hände würden ſich zuſam⸗ menfinden, die Schutthaufen fortſtoßen, Stein auf Stein fügens Bis wieder ein Heim daſtand zum Leben, zum Arbeiten, zum Glück. Schwetazingerstrasse 28. NB. Reit-Unterricht wird in der Reltbahn im Grossherzogl. Schloss erteit! ngsvollst! 83717 Reich ert, Postnalter. ddd heewunpnpnphmennee ZLahn-Atelier Anna Arbeiter meben 30870 K 1. 22 Gebr. Rothſchild K 1, 22 Enteignung von Gelände zum zweigleiſigen Aus⸗ bau der Mannheim⸗Weinheimer Nebeubahn betr. Auf Antrag der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft A. G. in Mannheim wird hinſichtlich der Grundſtücke Gemarkung Mannheim⸗Käfertal Ogb.⸗ Nr. 7280c, 7400, 7360a, 7548a, 7539, 7588, 7537, 7588, 7528, 75603, 7651c, 6835, von denen Teilſtücke zum zwei⸗ gleiſigen Ausbau der Mannheim⸗Weinheimer Neben⸗ bahn erforderlich ſind, das Enteignungsverfahren eingeleitet. 1540 Den Beteiligten ſteht es frei, in der Verſammlung der Kömmiſſion am Samstag, den 27. September 1913, vorm. 834 Uhr — Treffpunkt: Bahnhofgebäude Käfertal der Neben⸗ bahn Mannheim⸗Weinheim— ihre etwaigen Einwen⸗ dungen gegen das Unternehmen oder gegen die au beſtehenden öffentlichen Anlagen und Einrichtungen beabſichtigten Aenderungen vorzubringen und Au⸗ träge für die den Unternehmern im öffeutlichen Intereſſen oder für die beuachbarten Grundſtücke zur Sicherung gegen Gefahren und Nachteile zu machen⸗ den Auflagen zu ſtellen. Mannheim, den 9. September 1918. Großh. Bezirksamt Abt, IIa. Nr. 41437 J. Vorſtehendes bringen wir hierdurch mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntufs, daß der Antrag der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft ſowie ein Planauszug im Rathaus N 1, II. Stock, Zimmer 101, zu jfedermauns Einſicht während 8 Tagen offenliegt. Mannheim, den 13. September 1918. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter.— Tagfahrt zur * Hugust Koegel Ronfor: C 2, 25 Telephon 3581 5 empfienſt alle Sorten Ruhr-Konlen, Ruhr-Koks, Brikefs, Buchen⸗ und Tannenholz. 2184 In der Hoffnung lag alle Kraft. Erx dachte an Inge. Wo ſollten ſeine Gedanken ſie nun ſuchen? Die Unruhe packte ihn. Er verließ ſeinen Platz und begann auf und niederzugehen. Er achtete nicht mehr der ſchiefgeneigten Häuſer⸗ wände, nicht des halbverſchütteten Platzes. Seine Schritte hallten in der verlaſſenen Straße auff dem Pflaſter, im Mondſchein ſtreifte ſein Schat⸗ tenm neben ihm her. Er war ein Einſamer. einſam. Wer nahm inneres Intereſſe an ihr? Ex dachte an die liebloſen, berechnenden Worte der alten Frau Dobermann, an den ſatten kindlichen Ego⸗ ismus von Dolores. Und all' dieſen Menſchen hatte Inge ſeit zwei Jahren ihre ganze Kraoft, ihre ganze Arbeit gewidmet. Was wußten jene beiden Frauen, wie wertpoll Inge überhaupt war, was für ein köſtlicher Lebenskamerad ſie ſein mußte! Seine Sehnſucht ſtellte Inge plötzlich in ſeinen Gedanken bor ſich hin mit ihrer natürlichen Lie⸗ benswürdigkeit, ihrer Herzlichkeit und ihrem um⸗ ſichtigen Fleiß. 15 Ein köſtlicher Lebenskamerad mußte ſie ſein in ihrer geſunden, blonden Schönheit. Er ſchloß für Sekunden die Augen. Alle an⸗ deren Eindrücke wollte er ausſchalten, als er ſich nun an jenes Moment erinnerte, in denen er Inge mit Jven Dobermann aus dem eingeſtürz⸗ ten Haus trug, als er ſie in Frer Hilfloftgkeit in ſeinen Armen hielt. (Fortſetzung folgt.) Und auch Inge war 85 72 e 4 Seeaeten Tllonnſeim Szugren. 92, J2l e, Gegr. J410 Neitſes ti 10. Seite. Trobh. Rof-A. Matonal-Tusater MWANNHEINM. Montag, den 22. Sept. 1913 Volksvorſtellung No. 1. Colberg General-Anzeiger.— ⸗ Neueſte—— — den 22.— 1913. Selten günstige Gelegenheitl liegen monatliche Ratenzahlung ohne Preisauischlag nd unter strengetez Verschwiegenheit erhalten Sie von einem grossen und reellen Spezial- Teppien- u. Linoleum-Haus seine Artikel, wie: Teppiche, Gardinen, Leinen, Madras u. Künstler-Gar⸗ nituren, Stores, Bettvorlagen, Schlaf- u. Steppdecken, Tisch- u. Diwandecken, Felle, Reisedecken, Linoleum etc. Chaiselongues u. Clubsessel. Muster und Preisliste in grossem Farben-Sortiment zu Verlangen Sie gZrutis und franlro arlaugen Sie 8 Biſtoriſches Schan uſpiel in 5 Akten von Paul- Heyſe ungewöhnlich billigen Preisen Gefl. Okkerten unt. Nr. 32631 an die Expedition des Mannh. General- Regie: Emil Reiter er, Mannheim, E 6, 2. 5* Perſonen: In diesem Posten befinden sich 5— Major Neithart von Gneiſenan Fritz Alberti 5 englische und deutsche Fabrikate. 0 5 5 25 Leutnant Brünnow, vom Regulärer Wert bis Mk..25 Meter Pfg A 5 6 Schill ſchen Freikorps Max Steudemann auf Sel fene ele geuhel fir Wedenanl ſufer! 50 ee posten) In glesem-Fosten bennden eien(gecsten arerte b Eine Partie v. Petersdorf Offiztere Georg Maudanz f Qualitäten von ca. 60 em Breite, Reg. hö Mbe 7 5 1 2 5 IE v. Bitlow Ollstene Hugo Schödl Wert bis Mk..95 Meter E.— 9 v. Hagen Jul. Walter⸗Schumm 5 91— 4 Ein Gefreiter Otto Schmöle im diesem Posten belinden sich schwere Ca. 800 am alte blaue 1 8 aniſcher Bartameneer ee posten Köper-Qualitäten, We h für Kostüme 1— 93 Ein Wachte 1 755 Hans Wambach III 18 eignen, regulärer 93 1140 118 UI cu. 2000 Kg 15 gegen ſofortige Kaſſe Nettelbec, ehemaliger 5 3333 1 abzugeben. Offert. bis ſpäteſtens Montag VT von hieſiger Maſchinen⸗ Abend unter Nr. F. B. 22759 an die 5 A88 8 1170 Manlze Sesondere Gelegenheit! Expedition dieſes Blattes. Katgsherr Grüneberg Meinhart Maur Adreſſe zu erfahren in— 77 5 b. Ne„Hodi 55 3. Tr. 1. Eleg. 1 Stabtzimmermeiſter Geertz 85 Neumann⸗Hoditz Affen hnaut 13 der Anoncen⸗Expedition 0 7, 24 möbl. Wohn⸗n. f Kaufmann Schröder Alfred Landory 25 5 Nertor Ztpfel Hans Godeck vorzügliche Qualitättt. Meter D. Frenz, Mannheim. n Anmer Schlazmner zu vm. 21 Setn Sohn Heinr. Steinbrecher u. Julie Sanden Witwe B Heturtich, ihr Sohn, ein junger Naufman 1 Nuyſe, ihre Tochter Schtffer Frauz Arndt Georg Köhler Marianne Rub Alexander Kökert Warenhaus P—— 5 Getr. Kleider Schuhe, Möbel kauft J. Bornſtein, F6, 0/7 81811 Telephon 3019. Sl 16 keht tt fl ſgel gut möbl. Zimmer zu ver⸗ mieten. b. Keller. P 3, 1, 3 St, Plauken. Gut möbl. Zim. nach dem Hof gehend zu vermieten. Preis 25 Mark.(Bad und elektr. Licht.) 43143 Der Kellermeiſter im Ratskeller Hugo Boiſin 225³0 1 Keilner Louis Reifenberger Getragene Kleider 1 Tr. gut möbl. 8 P 3, 1. II., Planken San 55 8 a 0 8 6,7a ſof. zu vm. 22641 hochelegant möbl. großes ann Trembich ersten Freis 7 3 cesberger Bürger Aloys Bolze Ki n. 3ʃ0 B 7. 15 Balkonzimmer Adolf Karlinger isSi mſmit elektr. Licht und Bad Soldaten, Frauen und Kinder. Tel. 2708. 1 Tr., ein gr. od.e. mittelgr auf 1. Oktbr zu vm. 42793 Auf Wunsehn Zahlusgserleichterung. Ort der Handlung: Colberg.— Zeit 1807. 8 Herrenz, ſch. möbl., z. v. 155 4, 10, 1 Tr. gut möbl. 8t0 5 G. m. b. H. 1+ l, 1 Mannheim.9,3. St. ITs. ſch möbl P ſof. z. vm. 22546 ka Anfang 3 uhr Ende n. 10 Uhr Verkaufshauser: UO Sih. 1 2 22 4. St. ſchön mbl. Nach dem 2. Akte größere Pauſe keckatstadt, Marktplatz Gas⸗Beleuch⸗ ſpäter an beſſeren Herrn zu vermieten. 43028 G4, 1 ein helles, ſchön Wohn⸗ u. Schlafzimmer m. Frühſt. u. Bed. z. Mk. 55 p. Monat ſof. zu v. 42935 7, 28, ein möbl Zim — Im Großh. Boftheater ˖.0 N ungs⸗Aulage part., auf 1. Okt. zu Deenstes, 28. ceni. 1018(. Bocf. i. aboun. x. na deden vin z vegnt erfragen Ecklaben.—2252 717 3 Zar und Zimmermann. Keſel gegee ge 4, 15 3: Anfang 7 Uhr. Neues Theater im Roſengarken Dieustag, den 28. Sept.(1. Ginheitsvorſtellung) Maria Magdalene. Anfang 8 Uhr. Wein-Reifauranf„IIlaxim“ 6, 20(Hmerican Bur) P 6, 20 Künsfler-Konzerf Halte mich den geehrten Damen bestens empfohlen. Oivile Preise. Modernisieren alter Hüte. A. Joos Mannheim AEG Tel. 5036. 778 Filiale Mittelſtr. 55. Kempl. Badeeinrichtung mit Gasheizung, gut erhalten, wegszughalber billig zu verkaufen. P7, 17. 4. Trep. 22742 Wo? kaufen wir am vorteil⸗ hafteſten zum bevorſtehend. Wohnungswechſel unſere Möbel Nur Roſengartenſtr.2 denn da wiſſen wir, daß wir durch die Güte und Billigkeit der Möbel reell bedient werden! 1 Tr. Abſchl. 6 4,2021., gut möbl. Zim. m. Schreibt. z. v. 22449 U 8 4 1 Tr. i. gut. Hauſe ein ſ. ſch. geräum. gut möbl. m. a. Bequeml. verſ. Zimmer a. beff. Herrn zu vermieten. 22232 D 13, 2 Tr., möbl. Zim. zu vermieten. 22381 7. 17, 1. St. ſep., ſchön DDbi. Fir v. 08 F 5 1 ſchön möbliertes 2 Zimmer p. ſofort oder ſpäter zu verm. 43080 Zu erfr. bei Kaub, 2 Tr. Licht FE 7. 2 Hurgter miten⸗ ſion zu vermieten. 22538 H 4, 15 dbel Fer 2 Tr. l. groß. hulmdbbkterteg Zimmer zu verm. U 4, 25 II. I. zwei ſchön möbl. Zim. fof. od. 1. Olt. zu vm. an Herrn od. Frl. Erfr. 2. St. rechts. 27 635.1 3 fde möbl. 3. * 33 beſſ. Herru 8. vm. Zu erfr. 1 Tr. r. 43068 S 6, 26, 1 Tr., fein möbl. Wohn⸗ u. Schlafzim. zu vm. 22533 Friedrichsplat 12 bir⸗ ut möbl. Zimmer elektr. Dampfheizung auf 1.;· U. 910 Wirtſchaft. Nähe Bahnhef möbl. Zim in 15 5 1. 1—— 9 2 an ſoliden Herrn p. 1. Okt. pferde⸗Verſteigerung. Siamnend billig Schwarzwald 100 aer Sinendeg e, eeee, 8 Mittwoch, den 24. September I. Schl Aan wiit dein Tägl. Anfang 8 U 2 4 2 comp chlafzimmer in m. vorzütgl. Penſ. z. v. 43102 Gr. Merzelſtr. 4, 1 Tr. lxs 1913, 9 Uhr vormittags Nußbaum, Spiegelſchrank 225. gern Nur noch 9 Tage! mit Meffingſtange, Waſch⸗ K 3, 8 2 Trepp. rechts, Prei— 0 8 unst-Ausstellun dwerden auf dem Hofe der Schloß⸗ kommode mitecht. Marmor freundl. möbl. Bekthovenſtr. 9 Tr. I. Nr. 8 Pup chen ſraße in Durlach etwa 20—30 ausgemuſterte] u. Spiegelaufſatz Aimmer mtt 1 od. Betten 5 öſtlich. Jur Dieuſtpferde meiſtbietend gegen Barzahlung— ͤ ¼( Compl. Speiſezimmer, be⸗ l vom 18. bis 30. Sept Teel. wach Scblure J öfeutlich verſteigert, Die Anzahl der Pferde Febeng Fealcten eigen N 3, 10 Eichendorffſr. 28 ache gepr. 5 der Vorstellung: lann ſich jedoch erhöhen oder vermindern. ſede IWn og. Simag, 5d. 4, Okr Naße z. Sred Peenleen 55 28 reden 7 N 55 2 asing Saal Man Trocadero-Pabaret—5— Nr. 14. 1AAnsgugliſch, Lechte Leder⸗ richsbrücke zu vm. 22087 Gont öſtt. 2 Tr. IIS. Nachl f bim oetadr 5 ttüble, 1 Säule L St aut debt Okat Au a Nä aurant nur Mlx. 5656. Zim. in ruhig. Zim. m. Schreibt. z. v. Aviſa Künstler-Konzerte 15 5 aucdecdsstet 5 Compl, auucheneinicheung an vermieten. Holzbauerſtt Neckarſt Kli 8 lechtPitsch-pine mit Lino⸗„4f Cunstgpverdeverein pfaezl eeee 2, 12%% Lle eeſe ee ! g beſtehend: 1 1 Au⸗ 3. Stock, ſchön. gr. möbl. 7 22771 von e 80 jung. Maun z. verm. 22771 Eintritt 30 Pfg. 532 Juf klll. Priuatbeuſion 3 Boter Tiſc, State 1 9 15 2905 Kaiſerring 20 2 Freren Hhe — für Gas und elektrisches Licht wWwerden 15 Wohn⸗ 15 An ſolide Offt. f f Prei ſolange Vorrat reicht. L. Schlafzim. P. ſof. z, vm. 2—2— Pri vat-Ta nz- nstitut Kaiſerring 24, prt. um jeden annehmbaren Preis abgegeben. leenee geker. Lich Luiſenring 29 ur Mk. 25. I 6. U. Feter Bucher L 6, Il. Bedn ober e 1, en e in a. S Hh Nabbaumſtäble mit Perl⸗ f. Heren dder Zimmer * O röd Sr. Bad.nvaliden- ee* eee 0 ſof. zu W 22380 05 Fr 05 Zu den am 2. Oktob f ˖ 8, 8, 2. Etage., ſchön aſcr 321 Tr. 0 beginnenden Beld Lotterie Beſte Qualität möbltertes Adie per Niat an5l. Fri Mittag- und Abendkursen sind noch einige]] Aiehung schon 7. Oktober. 10 Jahre Garantie. 1. Oktober zu verm 22885 voll. Penſ.. Lerm. 2*—— + N 99 S 1 Damen und Herren erwünscht bei mässi- 75 Nur Roſengartenſtr. 92 L10, 7 Ain⸗ Aogen Artenstr 97 gem Honorar, wozu um baldgefl. Anmel- VBad. Holz⸗Induſtrie gebild. beſcheid. Grn. z. v. f00 stelckekgleſee„Bolz⸗s 2 dungen höfl. einladet 32702 37 600 1995 Recha Poſener. 40 125 A e 33 31 2702 einbrücke 10u.3 uhr kathol. wünſcht ein ſolid. reppen 1 J. Schröde 1H 7. 21 MarkIFriedrichsbr. 11 u. 4 Uhr. älterer Herr mit etwas Umzugshalber 112, 3 möbdl. Zimmer in ſreier Lage mit Bade⸗ Eu 1 T, 3 Mögl. Höchstgewinn 305³⁰¹ ſofort zu vermiet. 43093 e 1 8 81 deirat keunen zu lernen. eleg, Salonms Sofa, Großleleg möbl. 8 5 Aee 1 15 00⁰ Theaterplatz 1185 4 bel Schranker A8 ſche L12, 8 Baln n A 5 Agsi 5 möglich mi ild unter großem Schrank für Wäſche Schreibt eleg. m 1. ſe⸗ Reklamen erffüssig. Mark Mea 55400 Bahnpoſtamt1 Mhm. und Kleider, Tiſch, Gas⸗ Aeer ee 25045 Schlafz. p. 1. Oktbr. zu v. dau neeeecemeeeenakhattupagtnünchututdunnee Hauptgewinn Beſſer 2 2 1 1. 8 5 part., 2 ff. möbl. 0.1 L,el 85 5 Beſſer—.8. prechtfir⸗ T. L eleg er 8 Kochschule. eedbpeiarm. Gaslüſter⸗ 1123 3 Part.⸗Zim. e Raahl Woßn⸗. Schleſe ſtaatl 8 9 Aausverwalterstelle 0 10 N 0 uuerlt. 1 e 75 u. 25 M. 15 04 10d. 2 Bett. p. 1. Okt. 3. v. nähe⸗ Titl. Damen mache ich die ergebene Mit Lar 955 0 zun nerk bdei ehler 3 Tr.,., m. ter. teilung, dass ich am 1. Gistober mit meine 3327 Gewinne und geſucht. Off n. Nr. 3— 0 V0l 90 50 Kaiſerring 32. 22645 L12, 12 eels v, Tatterſallſtr. ſchölt J 35=Keoch.⸗ Kursen 1 Prämie bar Geld 83866 5 Exped e Verſchiedene gebr. 2 8 5 11 85 8* 3 Tr. ein ſchön 1 für Damen besserer Stände wieder beginne eeee 5 NI Moö bel L14 17 e W 15 t. l. 7 — Gründli 351 98 5 0 1. Oktober zu vm. 22306 WI˖ harkſtr. 1 55 che und praktische Ausbildun Mark a 5 techn in der keinen Küche, unter meiner persön- 2 4. gebr. Mädchenrad M 2 9 Trepp r. gut gr gutmöbt.ev. m. Penſ. An lichen Leitung. loses 110 11 Lose 10.. 8 5 möbl. Zim. z. v. 5.[of. od. 1. Okt. zuv. 43101 — 086 d M. porto.Liste 30 Pfg an erſter Stelle, pr. Stadtl. zu verkaufen. 22744 22018 8 2 Anmeldung und Eintritt kann jederzeit 8—— 80 8 mi Zins⸗ 5 1, 13 3. Stock. Schön möbl. Zimme 2 erfolgen. 32735 empfenſt Lotterle-Unternehm. Privatunterricht u. 8 1 vermieten mit Aus⸗ K 2735 S er 1. Febr. 19 2 8 aibert Boszert.Stürmer w Beege, es Fen, S L. W. e, leeeeee 13, Haeaafe zag dene Aee — 8 bit t 8 5 5 stacdtküche Nochschule kl., kenla, nn., ianptt:.] Gow. Ged. Sff.. 27400 90900 bis 000%, 13500 Darmfäſſer 0 6, 7, Planken. deeer Neae 81 N 7,8 retephon 2082 N7, 83 8 In Mannheim: Herz. Iau die Exped. 5 ee gegen Kaſſe zu verkauſen 1 11 Schoön W heilk⸗ 8 7 ohn⸗ a„Licht, tral⸗ Fr Seeeeeeeeeeeeeeneeunmffs 8 Beole franeaise Oſtſtadt ohne Vermittlung K Heizung 5 mit ſep. Eingang b. 1. Okt. 5 berie 13 1 1 5 u. W. Herrmaun Co. 9* 17, Waſſert, ſch. gr. n 3.55——5. Schmitt, R 4, 10 und ee 5 Ei Won der Reise zurück F2 1 vie sonstige Erammalre-LItterature Geld⸗Oarl e bat möd, ien. e Dgß. nöbk. Ie. Jiamer Dr. Fri 14% Les-Lerkantsstelleh.] Conversaffon-Correspondan elb⸗Haürlehen beidemderg. Banflertenter Se en aere mrc d Geeeee l. Dr. Fritz Fulda In Heddesheim: J. o. Vorſchuß, k. Vermittlg., Herd faſt uen billig 0 6 33 rechts, ſchön) nächſt d. Hauptba ubof u. K I, 3. Telephon 563. F. Lang Sohn. 33498[,, Jecden Mitteweeh Selbſtgeb. F. Kuhn, H 2,8. zu verkanfen. möbl. Zimmer auf Schloßgart. a. Cergle truncalis, 22499 2 8, 18, 1 Trey. 85478 11. Oktob. zu verm. 22400 U8. pern. L18U1. ̃ rreeeen N Dre FFrrnnee ——— Mont tag, den 22 „September 1913 General-Anzeiger.— Zadiſch: Reueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) verschenkt niemand, daher überzeu- gen Sis sich bei mir, bevor Sie einen festen Kauf abschliessen. Eleg, Schlafzim. elehen, 1% em breiten 3 5 Mod. Spelsezim. eichen gebeizt, Farbe nach Wunsch 550 Kübsch. Herrenzim. eichen gebeizt, Farbe pitsch-pins Kuche komplett mit Büfett und Lino 135 Einzelns Möbel gsowie bessere, ele- gante Wohnungs- Hinrichtungen stets am Lager, zu be- kannt billigen Preisen. Möbelkaufhaus Welabeimer J2, 8s J2, 8. Auf Wumnmsenh Zahlusgserleichterung. d. Gymn. m. ſ. gut. Zeugn. u. Empfehlg. übernimm. Nachhilfeſt. u. gewiſſenh. d. Hausa 7g. Off. Nr. 85395 a. d j. eel b. jg. Dame erte ilt gewiſſenhaften Klavier⸗ unmterricht nach bewährt. Methode. Off u. M. E. 22532 an die Expedition ds. Bl. Klapier unterricht. Fräulein erteilt Anfän⸗ gern gründlich. Unterricht. Preis pr. Std. 1 M. Off. u. Nr. 85325 an die Expedit. Zur Beteiligung an einem Privatunterrichtskurs (—8. Schulj.) bei ſtaatl. gepr. Lehrerin werden noch einige Schüler, Knaben u. Mädchen, geſucht. Auchwird Nachhilfeunterricht erteilt. Näheres Q 2, 6, 3. St., zwiſchen 2 u. 4 Uhr. 22 Klapier⸗Unterricht Stunde zu Mk..50 wird von einem tüchtigen,energ. Lehrer gründl. ert. Zahlr. Referenz. gerne zu Dienſt. Offt. erbet. H. S. 17 Haupt⸗ poſtl. Mannheim. 78653 Unterricht in Klavier, Zither, Man⸗ doline, Guitarre u. Laute ertetlt gründlich W Friedr. Nullmeyer Mufiklehrer, I 2, 18. Privat Näh⸗ u. Wuſchneideſchule Eugenie Schäfer Schimperſtraße 24. Gründl. Ausbildung im Auſertigen ſämtl. Herren⸗, Damen⸗ u. Kinderwäſche für eig. Bedarf. Eintritt jederzeit, beſte Referen ——5— geprüfte 95 näherin. Ingenieur rputinierter Konſtrukteur empfiehlt ſich i. Nebenbe⸗ ruf i. Aufertigung aller techn. Arbeiten. Anfragen unt. Nr. 84720 an die Exped. ds. Blattes. Nrankheiten jeder Art behandelt mit beſt. Erfolge durch Natur⸗ heilkunde, Magnetismus Frau G. Falkenan, Mann⸗ heim, Mittelſtr. 37. 15 Einziges Engroshaus nach*E 380 Herrenhemden Klinik B 2, 18, p. on Klapier⸗ J. Vislinſpieler empfehlen ſich zur Abhal⸗ tung von Tanzkurſen, Abenbunterhaltung, Aus⸗ flüge, Hochzeiten, ſowie Konzerten etc. Karl Koch, — 84. 01 Stembelfabrik Hdelsheim O 6,1 Mennheim 0 8, Telephon 3594 Stempel in Kautschuk u. Metall 21803 Slgnlerstempel, Schablonen, Farben, Plompen, Plompenzangen, Anhängezeftel, Wiege ⸗ karten, Rassen-Block. Illessing⸗ u. Smallleschilder 06, 1 0 6, 1 billig. Aufpolieren Speztalttät: Wichſen, Fär⸗ ben, Vergolden gravierter Möbel, unter Zuſicherung guter Arbeit u. Material empftehlt ſich 84007 Karl Wißler, F, 29. Referenzen zu Dienſten. JUWELRN keine Brillantringe, An- hänger, Broschen, Nadeln hält apartes Lager und kertigt in eigenem praktisch eingerichtetem Betrieb alle in das Fach einschlagende Arbeiten mit und ohne Zu- gabe von Edelsteinen. Aufmerksame und reelle Bedienung. 84529 .APEL Wthedrer, Aukaul 10l 8545 Lerbaul ellone Bolegenheit, 20% ant Aceordeons bis 15. Oktober er. Trotæ der bekannten enorm billigen Preise, Besichtigen Sie unser grosses Lager in Mannheim 85210 1 1, 14 e L. Ipiegel 4 Sohn Ofoller Preisabschlag in neuen Platten für Gfammophone MK. 28 d Stück 1 Wolfshund mit Zughalter auf 1155 Nam Lux hörend. Ab. Lindenhofſtr. 29. 88330 Vor—.— Gachelteht Heſchü ſihſordenggen und Wechſel werden an⸗ gekauft v. Balent. Hunger Burean M 3, 2. 84042 Es werd. v. Min. NR. für 2. Hypoth. per ſofort oder ſpäter geg, dreifache Sicherheit geſucht. Offert. unter Nr. 85389 an die Exped. ds. Bl. Säcke, Metall, Gummi J. ſ. w. kaufe 2 Pyſten Zu höchſten Tagespreiſen. Majertſchyf, G8, u. Gelr. Kleider Schuhe, Stiefel kauft 84u7 Brym, 0 4, 13. Getr. Kleider Schuhe, Möbel kauft Goldberg, T 2, 9. 5 83518 Getragene Kleider Schmbhe. Goldberg jr. MMittelstr. 77. Tel. 4814. 85375 72 E 7 egAbfälle Giſen, Meta Alt⸗ Gin gebrchle Flaſchen, Säcke, Lumpen ete. kauft höchſtpreiſ. auch in klein. Qugnt. 84818 Abfall⸗Ankauf⸗Zemr. Gr. Merzelſtr. 44 Tel.2179 Beſondere hohe Preiſe bezahlt füi(85869 ahgele egte Kleider Schuhe, Möbel uſw., über⸗ zeugen Sie ſich nur mit Poftkarte. Brandsdorfer,! 7, 23, Einſtampfpapier(u. Gar⸗ des Einſtampfens) altes Metall, alte Flaſch., Eiſen u. Lumpen, a. Champagner Flaſchen kaufe 71268 S. Zwickler, G 7, 48, Telephon 799. Getrag. Herrn⸗ u. Damen⸗ kleider, Schuhe, Möbel, Zahngebiſſe, altes Gold, Silber, Partiewaren. ahlt unſtreitbar die 90 Preiſe. 85842 Adolf Cahn T 3. 19. Verkauf I1 3, 19. Kurz⸗ und Wollmarengeſchüft in guter Lage Ludwigs⸗ hafens wegen vorgerückt, Alters des Inhabers ſof. günſtig zu verkaufen. Geſchäft beſteht ſeit 1880, hat eine gute alte Kund⸗ ſchaft, großes Lokal, 3 Schaufenſter u. günſtige Mietverhältniſſe. 22848 Näheres unter H. B. 4497, Hauptpoſtlagernd Möbel kauft Ludwigshafen a. Rh. Gelegenheitskauf wegen Platzmang. hochfein. kompl. Schlafzim. mit gteil. Spie⸗ gelſchrank, 160 breit, Eiche, 1 Bſtcherſchr., 1 Spiegel⸗ ſchrank, 1 Vertiko, pol. u. lack. Betten, komplett, bill. abzugeb. U 4, 77 part. 229 Eleg. Gehrock, compl., ſowie Frackanzug, Winter⸗ anzug u. Sporsüberzieher, für ſtarken Herrn, billig abzugeben. 22755 Rennershofſtr. 17, 2. St. Gebr. Badewanne u. Ofen zu verk. 22542 0 4, 1 Bitte leſen! Geehrt. Herrſchaften zur Keuntnis, daß ich die höchſten Vreiſe für ge⸗ trag. Herren⸗ u. Damen⸗ kleider bezahle. Karte oder Telephon 2407. 84239 Frau Kühn Ww., G 4. 4, II. Zu verkaufen: Raſtatter Sparkochherd,! Bett, Hoftor ee n alte Fenſter. 5* St. 757 2. 9518 1 Feldſchmiede 1 Ambos, 1 gr. Kugelbohr⸗ maſchine, 1 Schraubſtock, 1 Hanbſchmirgelſcheibe. 1 Kaſten Schneidzeug, alles faſt neu, bill. z verk. Anzuſ. von 4 Uhr ab. 22509 Burgſtr. 13 III. r. Kaſſenſchrank ganz in Stahl m. Treſoren preiswert abzugeben. Off. unt. Nr. 85326 an die Expebition bſs. Blattes. Eine faſt sairi de neue efiſlciel⸗Kaſſe National ſehr billig zu verkaufen. 22507 Meerfeldſtraße 21, Laden. Kaſſenſchrank zu verkauf. Lay, G 3, 5 22652 3, 3. ülo-Höbel auch nach Angabe, in allen Holzarten liefert als Spezlalität D. Abefig, 6 3,19 Fernsprecher 1528. Verlangen Sie unver bindlichen Besuch. 81289 zugen auf! Wir haben stets große Posten gebr. Möbel, HBetten, Diwan, Näh⸗ maschinen u. viel, an- dere billig aus freier Hand zu verkaufen. Aufbewahr.- Magazin Bartmann, J 2, 22. 84590 Komplettes Schlafzimmer eichen, mit 1228 Spiegel⸗ ſchrank und steilig. Ka ok⸗ matratzen Ak. 880. Sihwere pilſch⸗zine⸗Küche MIX. 126. Faſt Wuks Opkiſezimmer eichen gewichſt, mit groß. Bitfett und beſſere Leder⸗ ſtithle preiswert aus freier Hand zu verkaufen. Heinrich Seel, Auktionator S, 10. Telephon 4506. 1Schlafzimmer mit groß. Spiegelſchrank und hohem Marmor, 1 2tür. lack. Schrank, 1 Divan, 1 Chaiſelongue, 1 Schreib⸗ tiſch, 1großer Küchenſchrk, 1 Kücheneinrichtung geſtr. ſehr 5 85 abzugeb. 85341 T 3, 19, part. Flügel⸗Pianos beſtklaſſige Fabrikate, un⸗ Klangſchönheit. Reelle ſachm. Bedienung. Emt her, E., 14. 8187 Wegen UEmzug'ebillig ab⸗ zugeben; Vertiko, Pfeiler⸗ ſpieg.,Schaukelſt., Schemel, 6 fl. elktr. Eltſter, Speiſe⸗ kammergeſtell, Wein⸗ und Obſtgeſt., 12 Horden pat. Kartoffelktſte. 22754 Nennershofſtr. 17, II. Zu verkaufen: 2 Bordwagen, 1 Breack, 2 I. Hypotheke. M. 15 000 per ſofort M. 16 000 p. 1. Jan. 9211914 auf J. 99 potheke auszuleihen. Näheres Poſtlarte enigt! Abgelegte Kleider, Stiefel, Metall, Lumpen, Alt⸗ 1155 855 eißberg, J 5, 15 Die geehrten Herrſchaften w werden aufmerkſam ge⸗ macht, ihre abgelegten Kleider, Schuhe, Stiefel u. Möbel nicht zu jedem Schleuderpreisherzugeben Bitte, ſchreiben Sie eine Poſtkarte an 481. B. Schwarz. 82, 11 Hexelmaſchinen. 84589 15. Querſtraße 29. Faſt neue Schreibmaſchine billig zu verkaufen. 02 Schwetzſtr. 1, Cig.⸗Laden. 1 mahagoni, 1 hell nußb. Schlafzimmer Pitch⸗pine und graue Kücheneinrichtungen Büfett, Credenz, Diwan mit Umbau, Bücherſchr., Kleiderſchr. einz. Küchen⸗ ſchr., Anrichte, Flurgarde⸗ robe, Fenſtertritt⸗Ballu⸗ ſtrade, billig zu verkaufen. Stapf,& 3. 10⸗11. Franzül Moſftpfel und Tefepff in Waggons von 200 Ztr. liefernzuäußerſten Tages⸗ preiſen ab Grenzſtation Altmünſtrol und Avricburt Henri Levy göhne Colmar i. Elſaß. Tel. 776, Laugeſtraße 74, Tel.⸗Adr.: Fruita. ut erhalt. Diplomaten⸗ Schreibliſch, ein Zarm. Gaßlüſter, verſch. Gasarme 1. 1 19 2 zugshalber billig zu verk. 1 13 3. St. 85428 1 80 ter, ſtehender Jampfkeſel mit ca. 4 am Heizfläche und mit etwa—4 Atm. Betriebsdruck kompl. ept. mit eiſernem Schornſtein zu kaufen geſucht. Off. an J. A. Briegel Breunerei u. Apfelwein⸗ kelterei, Plankſtadt. Julen me e geſchäft ſucht zum möglichſt ſofortigen Eiuntritt tüch⸗ tigen jungen Spediteur Off. mit erbet. u. Nr. 85423 Expedition dſs. Redegewandte Akquiſiteure (für Neuheit) gegen feſte Bezüge ſof. geſ. Zu mel⸗ den vorm.—10 Uhr 105²8 B 5, 19. Einem ſtrebfamen, fleiß.J Herrn mit Erfahrung in der Verſicherungsbräanche Uebernahme der 9 47 Geſchäfts⸗ Geſcha 5 ſtell ſtelle mit Inkaſſo. Reflekttert wird auf einen Herrn, der in der Lage und gewillt iſt, das vor⸗ handene Geſchäft weiter auszubauen. Offerten unt, Nr. 85387 anzeigers Mannheim erb. 8 Leute, 15—34 Jlalt, Nerh. nach einmonatl⸗ Ausbild. Stellung in fürſtl. gräfl. u. herrſch. Häuſern. Proſp. fret. Kölner Diener⸗ fachſchule. Servierlehr⸗ auſtalt, Köln, Chriſtoyhſtr.7 42* Jüngerer für Dampfarmaturen von großer Maſchinenfabrik per 1. Oktober ds. Is. geſucht. Offert. mit Zeug⸗ nebſt Angabe der Gehalts⸗ anſprüche befördert unter Nit. 85427 an die dition dſs. Blattes. Mabchnentecömer fort geſucht. Offert. mit Zeugutſſen und Gehalts an dte Expedition ds. Bl. Tüchtige Selbſtſtändige Elektro⸗ monteure für dauernde Beſchäf⸗ tigung ſofort geſucht. Rheiniſche Siemens⸗ Schuckert⸗Werke G. m. b. H. Manunheim, P 7, 19 Gewandte Itengthpistin für das Bürd einer Eiſeu⸗ großhandlung zum ſofor⸗ tigen Eintritt eſucht. Offerten mit Angabe der U1. Zeug⸗ nisabſchriften unter Nr. 5 au die Expebition 3 Blattes erbeten. 5 Hlcr Frab tagsüber 1 27 85137 2 Beſſeres Nädchen fütr Hausarbeit geſucht. Droller, 22660 Richard Wagnerſtr. 9. Gute Pugarbeiterin beßz ſofort geſucht. Offerten unt. Nr. 85425 an die Expedition ds. Bl. dn an Sac Schel dern die an ſelbſt. Arbeiten ge⸗ wöhnt iſt, ſucht per ſofort Stellung als Direktrice in beſſer. Damen⸗Confek⸗ tionsgeſchäft. Gefl. Offt. u. Nr. 22762 a. d. Exp. erb. 770 iin durchaus Stenotypiſtin. ⸗ fähr. Büropraxis, Ia. Re⸗ ferenzen, ſucht Stellg. per 1. Nov. d. J. Offert. unt. 22780b an die Expeditlon. Tüh, Magazin. m. langj. u. pr. Zeugn. ſucht ab 1. Okt. d. Stell. Off. u. Nr. 22506 a. d. Exp,. Geſucht per 1. April 1914 komfor⸗ table Wohnung od. klein. Villa vou—9 Zimmern in guter Lage. Offerten mit Ang. des Mietpreiſes erbeten unter A. Z. 85390 an die Erpedition ds. Bl. eſſ. Herr ſucht ſch. möbl. Zim. Off. m. Preisaug. u. Nr. 22708 g. d. Exp. d. Bl. Ein oder zwei 21 in beſſerem Zimmer Hauſemsg⸗ lichſt Nähe Bismarckplatz Off. u. 22700 a. d. Exp. Ein junger Maun aus tags⸗ u. Abendtiſch in fein. Peuſion od. Familie. Off. 11 Penſion Nr. 22760 4 an die Expedition d. Bl. bietet ſich Gelegenheit zur an die Exped. des General⸗ Techniker ulsabſchrift., Photographie Expe⸗ anſprüchen unt. Nr. 85385 von 2 Freunden geſucht. gut. Famil. wünſcht Mit⸗ 5 aa Aae en verkaufe ich die in voriger Woche persönlich in Berlin erworbenen Selegenheits-Poesten Aun Sbegemmelts Fsden! allerneuester Damen Konfektien Meine auffallend llligen Vreise lur anerkannt ge- schmackvolle Konfektlon werden Aufsebhben Rervorrutes. Waran kann ich So billig verkaufen Fünf Punkte a Srine bahe LAenmiete 20 2 Keine Ausg. 1. teure LAdedelhrlehkung Gs Eeine Schaufensterdekorallo Keine hche Beleuehtüngsspesen Os reine Kredltrekäufe reiner Seide, Kottele usw. Ers. f. Mafl- arbeit z. Aussuchen Mk. Hierunter befinden ſich Partieſtücke, die bis 150.— Mk. gekoſtet haben Selegenbeitskauf Oad, I0 O neuesteJackKenkleider darunter die feinsten Modelle, Jacken auf mod. Stoffe als Affenhaut, 95, 62, 65, Dieser elegante Paletof wWie Abbildung aus flauschig. Stokten, in viel. mod. Farben u. Gröſſen Mk. Umter Herstellungs-Wert! Posten Blusen reine Wolle in 6 Farben- stellungen mit Stiekerei zum Aussueben Emorm Fimn: für junge a sehr obiek gearbeitet, engl. 5 Geschmack und marne- blau 45, 36, 25, Posten Blusen aus Tüll u. Seide, schwarz, ersme und andere Fuarben sehr chicke Macharten 15.50,.75,.50, Gelegenheit bosbe Uͤclklider in schwarz u, marine, egl. Geschm.„Jacken teils auf Seide, nur neueste Mode auch für starke Damen 45.—, 36.—, 29.50, Hierunter beſinden ſich Partteſticke die bis 70.— Mk. gekoſtet haben. 0d. 125 Palgfots in schwarz f. starke Damen für Damen in allen mügl mod. Stoflen, Macharten u. Farben, auch junge Mädchen 35, 42, 26.50, 13.75, Ca. 200 Kostüm-Röcke Formen, z. Aus- suchen.75,.50 schwarz, marineblau u. engl. Geschmack nur neue chiceke 3* Posten Ma Morgen-Röcke vers Größen, zum Aussuchen Unter Preis! beee, Hll-I. deöbilsghaftg-Heider nur neueste Macharten, Samt, ils Damasse; Crepeè de chine, Seide, in wunder 0l len Farb. teils Reise-Muster 50 Hierunter beſinden ſich Partteſtücke, die bis 300 M. gekoſtet haben. 125, bud. blag. Daasen ee ee Sal, 9* sonz, Aussuchef 25.—, 15.50, Ains- und chied. Farben und Wert bis Mk. 45. spettbillig⸗ 85, 5 5, 36.50, Fosten Kinder-Mänte! Besondere Gelegenhen! nur neueste Mode, in sehr schönen haltbhar. Stoffen u. all. Gröhen vorhanden ganz enerns binig auf melner er Etage kauft, spart geld! in melnem Aenderungen genen erstkl. Keller, Weg lat lohnend. Kein Laden FTreppe Aufgang Aurech den Nausflur Etagengeschäff für Damen-Konfeknion D 1. 1aieplat: Treppe links Vis--vis Kauſhaus 2 12. Seite. General-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten. (Mittagblatt.) Montag, den 22. September 19183. UrxwWare „Dutz. 315 Druckknöpfe garantiert rostfrei mit Feder Perlmuttknöpfe 2. u. A loch, alle Gröss gute Qualitäten Schweissblätter Trikot, in unseren be- kannt guten Qualitäten Extra billige Kragenstützen OCelluloid, glashell Kragenstützen spirale mit Seide umsponnen, rostfrei Reihgarn Rouleauxkordel Weiss u. creme Eisengarn- SF E2 53 66„ «252„„„%%„„„„%% Schuhriemen Sehneiderinnen-Büsten mit prima Stoff-Bezug, erstklass. Fabrikat Stück Mk. —2* Dutz. 15, Paar 135, 12, Dutz. 421 6. Dutz. 371 12. Rolle 57. 10, 8 Stück à 18 Mtr. 357. Dutz. 8 12570 *5 Warenhaus FDER G. m. b. H. ſerttesp Marktpl. Todles- Anzeige. 7 Freunden und Bekannten die schmer⸗ liche Mitteilung, daß unsere liebe Tochter Paula 95 n 181 32750 Mannheim(Käfertalerstr. 178), 21. Sept. 1913. Die trauernden Eltern: Anna u. Josef Jochim Beerdigung findet am Dienstag, 28. Sept., nachmittags 3½% Uhr von der Leichenhalle Aus statt. Das Haus der Gelegenheitskàufe preiswerter Manufakturwaren. Noch nie zuvor kam in den Verkauf? solch enorme Auswahl in geſunde ſolange Vorrat 10 Pfd. 30 Pfg., 10 Pfd. .00 Mk. Es iſt Zeit, daß ſie ſich eindecken, da Preiſe ſteigen. Quwitten ſolange Vorrat Pfd. 20 und 25 Pfg. Bringerlohn extra. 32743 E I, 9. E. Rothweiler Tel. 2969. Zur gell. Bedchfung! Aed 90 Der titl. Geschäftswelt die ergebene Mitteilung, dass ich das von mir im Jahre 1902 gegründete und seither betriebene erlade-Daternehmen ghgghch im städtischen Industriehafen nach wie vor weiterführe und bitte ieh das mir sefither geschenkte Vertrauen und Wohlwollen auch fernerhin zu bewahren. 558 Was die Modeberichte bringen, Ist zu bekannt dffigen Pratsen in unerreicht grossen Sortimenten vorrätig! Aautigen Gelegenheitskäufe a Ohnegleichen billig! 1 Grosser Seidenposten 2z.8 + Mgine 11 Hochachtungsvoll Friedrich Muekle staatlicher, sowie seither städtischer Verlade-Unternehmer. güro: Pumpworkstrasse 3. Telephon 953. weit unter Preis, d·πuů Aussachen, rene Selde Blusen-Seiden marine und schwarz, Prels 278 glatte auf 5 * Enormer Gelegenheſtskaufi Zwangs perſteigerung.] Zwangsverſteigerung.%%%Fö Dienstag, den 23. Sep⸗ 1 ecbhndnundhnnhanhamunecnmmaddhul We Bananen Tafeläpfel Kochäpfel Funndhaenbn e daadbegebeebbbekbbe Weintrauben Tafelbirnen WWelschgen inntteakgretnsetusgttenhmetnghheegn ehgenh Gratis-Kostproben von dem Feinschmeckenden Bouillon-Würfel Marke Krone Suppen-Würfel Marke Krone Saucen-Würfel Marke Krone „„„„„ Ffund 24 Pfg. Pfund 35, bn J0) 22, 20 r. 0 Aeeeeeeeewienusgapanadnenegengtlpügatſenttdtdaectnpssagtlttnanug LHonker ao. „ban 22 Pfg. Dienstag, den 23. Sep tember 1913, nachmittags tember 1913, nachmit 2 Uhr, werde ich im Pfand⸗ tags 2 Uhr, werde ich in lokal Q 6, 2 hier gegen Käferthal am Rathaus 75 Seee dichte, hochmoderne Gewebe, Lyoner-Ware 10 Pfund 72 Pfg. 20, Id en. pfund 98 Pfg. agggggeageggaggggnaggadgggggpdasdpaggggggf Shnlentlaſ. Mibchen findet Beſchäftigung. 85282 5. Neſe⸗ garteuſtr. 34, 8 Tr. IkS., f. möbl. Wohn⸗ u. Schlafz. en. 1 Zim. m. fr. Ansf. 4. Teunispl. an beſſ. Herrn als Alleium., zu v. Vertiko, ol. Spiegelſ hrank Bert, pol. Schrauk, Wollmatratzen, U. a. bill. z. verk. 3, 21, Hof. 22777 eeeeeeeeeeeeee MWien Divan, pol. und lack. Schränke, hochhpt. u. Schläferbetten, Küchen⸗ einrichtun Tru⸗ meaux, Federbett.,Teppich, g. verk. 22774 Kohlfuchswallach 6˙½ Jahr alt, 175 groß, brillant ge⸗ ritten, Jagdpferd, ſicher vor der Truppe preiswert zu verkaufen. 85486 Näheres Reitinſtitut Friedrich Reichert Poſthalter Schwetzingerſtraße 28. Telephon 3069. lokal& 6, 2 hier im Voll⸗ ſtreckungswege gegen Bar⸗ hlung öffeutlich ver⸗ igern: 85⁴ 1 Partie Chiffongeeni⸗ inren, geſtickte Bluſen, Tülle und Seideuſtoffe, Metallgürtel, Ladeu⸗ ppicnete 1 Kaſſenſchrank, 1 Erkerban, 1 Bett, 1 Badeeinrichtg., 1 Stand⸗ uhr, 45 Bände Handbuch der Architektur, 21 Bände Meyers Lexikon, ca. 120 Bänude verſch. Klaſſtker, 1 Photographeuopparat, Lüſter, Teppiche, Bilder, Nippfachen, Schreib⸗ tiſch, 2 Bücherſchränke, 1Bitſſeti1 Spiegelſchrank Lederſtühle, Tiſche und anderes mehr. Maunheim, 22. Sept. 1913. Sindenmeier, Gerichtsvollzieher. Nachlaß⸗ Berſteigerung. Aus dem Nachlaß des Baumeiſters& u dwig Böhler, hier verſtei⸗ gere ich am Dienstag, 23. Sept. 1913, nachmittags 3 Uhr im Büro D 6, 11 nachſtehende Fahrniſſe öffentlich gegen bar an den Meiſtbietenden: 1 ſehr ſchöner Kaſſen⸗ ſchrank, verſchied. Akten⸗ ſchränke, teils mit Rollla⸗ den, Zeichentiſche, Stühle, Hocker, 1 Uhr, 1 Tiſch, 1 Schreibmaſchine, zwei Tiſche, 2 ſehr ſchöne Co⸗ pierpreſſen, 2 Wandpült⸗ chen, 2 Lichtpausapparate u. Lichtpaus papier, verſch. Bilder(teils farb. Stiche), verſch. Büro⸗ und Schreib⸗ tiſchutenſilien, Vorlagen, einePartie architektoniſch. Bücher und Zeitſchriften, Kunſtblätter, Etagere, 1 Maurerkarch, 5 Aufzugs⸗ rollen eiſ., und noch Ver⸗ ſchiedenes; ſerner: 1 Diwan, 1 Etagere, 1 Kleiderſtänder, 2 Wiener Stüthle. 85452 Der Nachlaßverwalter: Julius Knapp, Waiſenrat Tel. 3036. J3, 10. 4 Getragene 3 2* Kleider eeeee kauft H, Kleidergeſchäft. 8lich verſteigern: im Pfandlokal 2 6, 2 hier gegen bare Zahlung tim Vollſtreckungswege öffent⸗ 85466 Möbel und Sonſtiges. Mannheim, den 20. Sep⸗ tember 1913. Günther, Le hTIINng. Großhandlg. ſ. geg. Be⸗ zahlg. brav. Jung. p. ſof. od. ſpät. Off. u. Nr. 22566 a. d. Expedition d. Bl. für Wiederverkäufer 1 Partie Ausſchuß⸗ Emaillwaren, ca. 2000 Kg ſpottbillg gegen ſofortige Kaſſe abzugeben. Offert. bis ſpäteſtens Moutag Abend unter Nr. W. B. 22759 an die Expedition dieſes Blattes. Schlafzim, m. Spiegelſchr. u. ſchön. Marm. n. 250., Spiegelſchr. 60.,eleg. Di⸗ van, Auszgt., Trumo, Flur⸗ gard., alles neu, ſehr bill. 85464 Tatterſallſtr. 3, pt. Wegen Räumung wer⸗ den die noch vorhandenen Möbel ſpottbillig gegen Barzahlung verkauft: Eine vollſt. eichene Schlaf⸗ zimmereinr., 1 ſein geſtr. Küche, 2 pol. Trümo, 1 Flurſtänder, 1 beſſerer Diwan, 1 nußb. Büfett, 1 Spiegelſchrank 1 pol. Chiffonter, 1 eichen. paſſender Diplomaten⸗ uſw. Verkauf von—5 Uhr in 1 4, 14, Hof. 85460 Eine gehr. Geige mit Noten billig abzugeb. 85462 I. II, 8 Günſtige Gelegenheit! 2 polierte Bettſtellen ſamt Nöſte mit Wollmatratzen, ein 2tür. Spiegelfchrauk, 1pitſchpine Küche, 1Plüſch⸗ Diwau, ein 2tür. pol. Schrank ſpottbillig ab; 12 geben. D 1, 12, 3. St. Elektriſche Bogenlampen 2 moderne gut breunende billig zu verkaufen. 83416 Guſt. 1 en AufbewaprungsotgtF.A Vertikos, 1 Bücherſchrank ſowie dazu ſchreibtiſch, Stühle, Tiſche] Tabrik- Sefden-Prepon wen unter breis1 90 em breite Duchesse-Seidle 70 om brite Volvef ertra 70 em broite Seiden-MWoirs Ootelé-Samt bare Zahlung im Voll⸗ gegen bare Zahlung im Mk. ſtreckungswege öffentlich Vollſtreckungswege öffent⸗ verſteigern: 85472 lich verſteigern: Möbel und Sonſtiges. 1 Kleiderſchrank. Reinseide in 45 Sept. 19183. Wae deu 22. Sep⸗ 0 Sbide allerneuesten Farben 1 8 euber ember 1919. 85467 55 Gerichtsvollzleber. Günther, 2 marine, 2 doppellbreit 2 Zwangs perſteigerung. Zwangsverſteigerung. bee Geee ̃ Dienstag, den 23. Sep⸗ Naider 0 22. Sep⸗ tember 1013, nachmittags angee nachmit⸗ 2 Uhr, werde ich im Pfand⸗ atz 2 ubr werde ich und Blusen modernstes Halbseiden-Gewebe 8 doppeltbreit, Abendkleider 2 m bolnsssl diltgen Pris durohweg 95 ur Schrart 12 60 breit, weit unter Preis eingekauft, solide Ware, nur Reste Sammte, Ihre guten und besten Qualitäten fügte die Fabrik den Resten bei. Kauf, schöne Farben, Ein enormer vorteilhaft. für Kinder- 5 5 mäntel, Blusen und Kleidern, 50—79 breit Jietzt Meter schönste Farben, hoch- 9 65 Mxk- 8 Der neueste Kostüm-Samt Schwedisch-Leder-Imitation 70 breite interessante Neubheit!— Aparte Farben 3. Meter Neu eingerichtet! Slobe Sparal. Kinderkleiderstoffe Ahleilung: Mantelstoffe 5 blaue Kostümstoffe Der billige Kostümstoff-Verkauf dauert fort Tlen füün— 1 Verfiuſerig für Kolonialwaren nicht unter 18 Jahren geſucht. Offerten mit Zeugnisab⸗ ſchriften, Gehaltsanſprüche und Photographie unter 6. Nr. 22782 an die Exped. Aelt. tücht. Mädchen das bürgerl. kochen kaun geg. hoh. Lohn zu kl. Fam. für 1. Okt. geſucht. 85471 , IS. 2 Stock. Tüchtiges Mädchen, das auch etwas kochen kann, für Hausarbeit geſucht, ferner tagsüber ein junges Mädchen als Stütze u. zu Kindern. Karl Ludwigſtraße 17 85465 parterre rechts. Jüngeres, fauberes Mädchen 1 ausarbeiten zum Balsta Eintritt geſucht. Irau Emil Seyler jr Forſt abe eg. Für ein Spedition 5 Schiffahrts⸗Geſchäft wird per ſofort Lehrling Off. u. Nr. 84424 b. Erpehitten 3 18. Seite. Montag, den 22. Sepkember 1913. ee ee, eeee 0 en ee Froße Preisermäbfomn auf alle vorrätigen Artikel nur bekannt beste, solide Qualitäten wegen Abbruch des Hauses D I, 13. Thentler 5r Wäsche⸗ u. Ausstattungs-Geschäft Spezialität: Herrenhemden. Gegründet 1869. Fernsprecher 2184. Verbauf nur gegen bar. Grüne Rabattmarken. Vom I. Oktober ab befindet sich mein Geschäft D 2, 15 neben Hoffonditorei G. Schmidt Nachf.) 32422 Geueral-Anzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Mittagsblatt). Kaſſeuſtunden jeden Werktag von—12 Uhr vormit⸗ Terpensehwäshe Hysterie, Hypochondrie, nervose Magen- und Darmleiden, Schreibkrampf, nervösen Kopischmerz, sowie Gicht, Rheumatismus, Ischias, Zuckerkrankheit, Leber-, Nieren- und Milnerkrankungen behandelt mit bestem Erfolg die Lichtheil-Anstalt Telephon 4329(Oafé Francais) Srtsstss, dedemtendstes und bestelngerlontetes Inskttut Bannnems. 4 Damenbedienung durch àrztl. geprüfte Masseuse Sonntag von 9 bis 1 Uhr Auskunft und lehrreiche Broschüre kostenfrei. Eichtersheimer zamen-weael 8 Telephon 440— ſelephon 1618 Grosses Lager in Transmisslonen aller Art Hänge-, Wand- u. Stehlager mit Ringschmierung e bobs döcheſte md palrts Stahlwellen, Kupplungen u. Stellrings 5 BRiemenscheiben in Eisen und Holz 5 Alleinverkauf der Rekordscheibe Dagermetall in allen Qalitäten. 30366 LEUEELELELLlL Hauszinsbücher- IIliefperträge im ſeder gewünſchten Hnzahi stets vorrdtig in der Dr. H. Bads'ſchen Bucidruckerel, S. m. b. H. Tel. 1439. E eeeeeeeeeeee 5 Sachen, Ermittelungen, Beobachtungen, GiWwil⸗ Ueberweisungen, Beweismaterial, spez. Ehbe- u. Alimentationsprozessen. Privat- auskünfte über Vermögen, Vorleben usw. allerorts, 28080 Sachen, Recherchen in 7 4 2 Kri 1 5 E 8 mallen Fällen, Ermittlung anonym. Briefschreiber. 3 2 Sachen jeder ̃ 1 W. Art werden gewissenhaft u. beweiskräftigerledigt. Absol. Diskretion. Erste Referenz. Detektiv-Centrale, Mannheim, H 2, 5 Teleph. 4615. Sarl Ludwig Dosch. Feleph. 4615 Stüdtiſche Sparkaſſe Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. tags und—45 Uhr nachmittags. An den Samstag⸗Nachmittagen iſt geſchloſſen. Einzahlungen und Rückzahlungen nach Wahl durch Barzahlung, durch Banküberweiſung, durch Schecks oder durch die Poſt. Einzahlungen auf ein Sparbuch von.— an bis 20 000.— Sparbücher unentgeltlich. Aulageſtelle für Mündelgeld. Gelegenheitsposten 140 om breite Ulster-Stofie mit angewebtem Futter, speziell für Knaben-Paletots, in Resten gekauft Agerommen! fur den per Meter Mk. Verzinſung aller Einlagen tagweiſe, alſo von dem auf die Einlage folgenden Tag bis zum Tag der Rückforderung. Zinsfuß für alle Einlagen 4. Günſtigſte Rückzahlungsbedingungen; Auszahlung von Beträgen bis ½ 400.— ohne Kündigung; auch größerer Beträge der Regel nach ohne jede Kündigungsfriſt und ohne Abzug oder Zins⸗ kürzung. Haus⸗Sparkaſſen(Heim⸗Sparbüchſen] unentgeltlich; beſtes Mittel zum Sparen im Hauſe; ihre Ent⸗ Unser grösstenteils bis 130 em breit, darunter die neuesten Webarten, Qual, b..50 M. Dieser Posten ist in Resten gekauft. Restbestand Verkaufswert Meter Mk. leerung erfolgt nur durch die Städt. Sparkaſſe in Gegenwart des Ueberbringers. Schutz der Sparbücher und Guthaben gegen Verluſt und unberechtigte Abhebung durch Sperrmaß⸗ regeln aller Art, durch Kontrollmarke, Stich⸗ wort u. ſ. w. Zuverläſſigſte Wahrung des Amtsgeheimniſſes und größte Verſchwiegenheit gegenüber fſedermann, insbeſondere auch gegenüber den Stener⸗ behörden. Blaue Elne grosse Gelegenheit ea. 180 em breit, kleider, darunt. Qual. bis.50 per Meter kür elegante Jacken- Lostüm-Stoffe Verkaulswert per Meter Scheck⸗, Giro⸗ und Uebertragungs⸗ verkehr. Koſtenloſe Ueberweiſung von Einlageguthaben an und von fremden Sparkaſſen ohne Zinsunter⸗ brechung. Annahmeſtellen in allen Stadtteilen; täglich geöffnet während der üblichen Geſchäftsſtunden. Darleheusgewährung gegen 1. Hypothek bis zu 60% des amtlich ermittelten Schätzungswertes, gegen Verpfändung zugelaſſener Wertpapiere, an Gemeinden, Korporationen u. ſ.., ohne Eine grosse Leistung Sohwere Popeline-Ware cn. 110 em breit, für Mäntel und Kleider, in ca. 20 Farben, Mode- Tarben vorrätig. Meter Proviſion und Speſen nur zu laufenden Zins⸗ ſätzen. 1825 as ist Acgenieh 7 Wenn Ihnen ein wertvoller Gegenstand in Schr Ein grosses Sortiment Blusen-Stolfe in den neuesten Streiken, hell u. dunkel, geeignet reine Wolle für eleg. „ eeee Mk. Kupfer, Messing, Guss- od. Schmiedeeisen, scowie jzedmögliches Maschinenteil zerbricht. Bringen Sie dasselbe in meine Autogene Schweissanstalt und es wird unter billigster Berechnung repariert. 32536 Carl Rohrer, Schlossermeister Grosse Gelegenheitskäufe in unseren bekannt guten Qualitäten Weisswaren! Luisenring 51 Mannheim Lulsenring 31 Telephon 2648. Ilig. Mobelerkauf Wegen Hufgabe meines Hadens perkaufe Sämtlickte Illöbel, bestehencl: 4 Schlafzimmer pon 300 IIIk. an, Küchen 135 Mk., Spelse⸗ zimmer kompl. 450 IIIR., Vertiko, Büchter⸗ Schränke, Spiegelschränke, kompl. Betten 70 IIIK., sosdie einzelne IIlöbel u. s. 0. W. Frey. Wer seime Stünle nicht ruiniert haben will der sende diese, oder lasse sie durch die Spezial- reparaturwerkstätte A. König, T, I, abholen. Vorsicht, da Hausierer d. Namen d. Firma missbr. ELILIELIELIEL HceiaccaMüfWATATETUSTUATUATHATATEIUA 32830 Ein Posten Velvet-Reste S 6, 37 S 6, 37 in schwarz, für Mäntel u. Kleider, 28 gutes Fabrikalt Hell .1 GSchA N Kein Laden a d, n fh. NUl. Etage Mannheims grösstes Etagen Geschäft in dieser Art. Meter Paradeplatz. lerſtellungen geſäumt, der herrliche Escaladier und wird nach all den furchtbaren Opfern ſelbſt Mann gegen Mann. Von Walter Bloem.“) Im erſten fahlen Morgengrau ſtiegen die tragiſchen Ruinen des ausgebrannten Schloſſes St. Eloud vor Clemens Müllenſiefens und Al⸗ fred Hardegens Blicken aus dem Dunſt empor. Im Schritt umfuhr man die Parkfront, dann die Seitenfaſſade, neben der ein langgeſtreckter Teich unter dem Marmorgeländer einer bei⸗ derſeits in flachen Bogen ſich abſenkenden Rampe ſich hinlagerte, und hielt ſchließlich vor der Hauptfront. 5 Ein Bild grauenvoller Verwüſtung! Der herrliche Bau, in Ludwigs XIV. üppigem Frühbarock errichtet, umſchloß mit dem von hohen korinthiſchen Säulen umſchloſſenen, von einem Tempelgiebel überragten Mittelbau und den weit vorſpringenden Seitenflügeln einen geräumigen Ehrenhof— der nun von wüſten Schotterhaufen eingeſäumt war. Unaufgeräumt erfüllte ein gräßlicher, ſtinkender Brandſchutt das Innere der kahlgebrannten, geſchwärzten Mauern. Kaum wagte ſich der Fuß hinein Da ſtieg geradeaus, von bogentragenden Pfei⸗ ) Aus dem neuen großen Kriegsroman Walter Bloems, der unter dem Titel„Die Schmiede der Zukunft“ Anfang Oktober in Buchform erſcheint [Verlag Grethlein u. Co. G. m. b. H. Leipzig) und den Abſchluß der grandioſen Kriegsroman⸗Trilogie 1870/½1 bildet, deren Bände„Das eiſerne⸗ Jahr“ und wider Balk“ einen außergewöhnlichen Erfolg 'honneur empor, von Geröll und verkohltem Balkenwerk verſchüttet, bis zu einem zierlichen, von ſchlanken joniſchen Säulen flankierten Portal... Von droben ſchaute fahl der um⸗ nebelte, matt ſich allmählich erhellende Morgen⸗ himmel hinein, und die kahlen Wipfel des Park⸗ gartens ſtarrten dahinter auf. „Gott, welch ungeheures Unglück der Krieg.. ſagte Müllenſiefen beklommen. „Und zu denken, daß nun ringsum in dieſem geſegneten, wunderſchönen Lande, ſoweit der Schritt unſerer Heere gekommen iſt, überall das gleiche, gräßliche Schauſpiel ſich bietet. Stätten hoher Kultur in Ruinen verwandelt, Schauplätze friedlichen Menſchenglücks Brandſtätten.. Trümmer und rundum Gräber. Gräber.. Gräber.. „Ja,“ ſagte Alfred,„wenn wir nicht eben ge⸗ ſtern erlebt hätten, wozu dies alles hat dienen müſſen.. man möchte den Krieg verfluchen, der von ſolchen Greueln lebt „Ja— für uns war dieſer Krieg eine natio⸗ nale Notwendigkeit. und kein Tropfen Bluts iſt umſonſt gefloſſen Segen ohne Maß wird draus erwachſen für unſer deutſches Vaterland. aber Frankreich! Dies arme, herrliche Land, das hat die Siedeglut hergeben müſſen, an der wir unſre Einheit, unſere Kai⸗ ſerkrone geſchmiedet haben. hat ſie ſpeiſen müſſen, dieſe Glut, mit dem Brande ſeiner Schlöſſer und Städte und Dörfer und Hütten⸗ mit den Gebeinen ſeiner Landeskinden den Frieden noch erkaufen müſſen mit der Hin⸗ gabe zweier wunderſchöner Provinzen.“ „— die es uns vor hundertfünfundachtzig Jahren entriſſen hat!“ „Ganz recht. die nun aber längſt ver⸗ wachſen find mit ſeinem Leibe, ſeinem Bewußt⸗ ſein dach, und zahlen müſſen wird das arme Land.. dman ſprach geſtern Abend ſchon von Unſummen, nannte ſechs Milliarden auch den Ausbau unſres Reiches müſſen die Franzoſen noch zahlen ja ich bitte Sie, kann das jemals wieder gut werden? Iſt es denkbar, daß jemals Friede, dauernder Friede wird zwiſchen denen da— und unse! Denken Sie nur, was wir ihnen geſtern angetan ha⸗ ben! Dies herrliche Königsſchloß, das wir als Feſtlokal für unſere Kaiſerproklamation uſur⸗ piert haben— auch dem Republikaner iſts ein Heiligtum, ein Muſeum der hiſtoriſchen Größe Frankreichs— ſo oft eines Franzoſen Fuß in Zukunft dieſen blinkenden Saal betritt, muß ſeine Stirn ſich ſenken in Scham und Wut feine Ktirn ſich ſenken in Kcham und Wut und das Blut muß ihm in Aug und Hirn ſtei⸗ gen und jedes Gefühl der Menſchlichkeit und Vernunft verdrängen daß nur der eine Gedanke jede Faſer durchdringt: Revanche— Revaniche— Revanche—!“ „Glauben Sie nicht, Herr Profeſſor, daß die Zeit auch dieſe Wunde „Die Zeit— was heißt die Zeit?! Haben wir nicht in dieſen Mongten Revanche genom⸗ 1 für Jena.. Hund für Eyland und fſte⸗ ilſit?“ „Das war doch alles lüngſt geſühnt durch Katzbach— Leipzig— Waterloo!“ „Ah—und Elſaß⸗Lothringen? Haben wir das vergeſſen?! Nein, wir habens uns wiedergeholt — nach hundertundfünfundachtzig Jahrenk!“ „Nun, ſo ſind wir jetzt eben quitt „Das ſagen wir uns vielleicht— wir Deut⸗ ſchen! Der Franzoſe wird von der ganzen blu⸗ tigen Rechnung der Jahrhunderte niemals den Geſamtſaldo ſehen— ſondern immer nur den letzten ſchimpflichen Paſſivpoſten. und den wird er ausgleichen wollen— wiederum mit einem Wuſt von Trümmern, Brairrdſtätten— ihn auslöſchen wollen mit einem Ozean von Blut und Tränen ach, es iſt eutſetzlich zu denken!“ Die Männer ſaßen verſtummend auf den mit zähem Brandſchleim überzogenen Stufen der Ehrentreppe, zwiſchen einem Chaos von Schutt und angekohlten Balkenſtümpfen. Und das Herz war ihnen zum Brechen ſchwern Es war ein Katzenjammer nach dem geſtrigen Sie⸗ ges⸗ und Jubelrauſch, der ihnen in Knochen und Seele laſtete und ſie hineinſchauen ließ in die dunklen Tiefen der Zeiten in das unkds⸗ bare Sphinxrätſel des Nationenhaſſes i den Abgrund der grauenhaften Schickung welche die beiden edelſten Völker der Menſchen⸗ herde zu finnlofem Bruderhaß, zu ewigem Bruderkrieg zu verd Fuknt.! General⸗—— ——(Mittagblatt.) 22—— 1 ſſenh Al ſſh I fh ſcgegheeee Jackenl a tetee leider Stoffen engl. Art, flot Jackenk in gediegener Ausführung aus guten Jacke guf Seiclenserge eedpddrtdpppddidraddpnd te Fassons 19.7533 e L U Erbrnr L hesonders preiswerte ——— den 22.—— 1913. e en deln löde leide ee Jackenk praktische, solide Form aus rein- en Twill oder Stoffen engl. Art, okfen oder geschlossen Jacke auf Zeldenserge aus Stofken, 24.50 flotte jugendl. Fassons neuen Curl-Stoffen leider L dJackenk 0 Kammgarn oder Cotel Jacke auf Seldenserge einfarbigen mit Falten, oder gestreiften Rnöpfen und .75 „ ‚ ‚ ̃—!!:!; fpß..ß aus marine 6, oder aus Ia, reinwoll. Kammgar Curl oder anderen mo leider e f Herbstpaletots in eleg. gedieg. Ausführung, aus Jache suf Seidenserge aus uni Cheviot oder gemusterten Stofken engl. Art, mit eleganter Knopf- garnitur, mit Mieder oder Riegel .75 n od. Cotelé, d. Webarten 34.50 aus Stokfen engl. ee Herbst (Affenhaut imit.) Stots + in verschied. Fass % lang Herbstpa Beachten Sie unsere Spezial-Konfektionsfensterl d eg d ch d d In der Teppich-Abteilung(nur I. Etage) schlossen, gerade u, schrüge Form mit Riegel und Paspel garniert aus neuen einfarbigen Stoffen, Knöpfen u Gürtel, neueste Fassons in nur modernen Farben schicke Aufmachung aus engl. gemusterten Stoffen, ½ oder aus einfarbigem Cheviot oder Cotelé, oder Stoffen engl. Art, fesche Fassons, mit Mieder, Knöpfen od. Riegel garnſert .50 Art, hochge- Entzückende neue Blusen! mit grossen Bluse„Hedwig“ F ons, fesche, 1 Ua Bluse„Paula“ aus reinseidenem Damassé, in vielen modernen Farben, mit schicker garnitur und farbiger Krawatte 75 ſccphggmmmenme ſgeumee .50 m unsere beliebten Spezialitäten! Russische Oreme-TJorts. ifrschungsaum Mocca-Sahne-Cremg-Torte Portzon 15 Pf. zu auhßerordentlich niedrigen Preisen! Bismarek-Kran: mit — Beachten Sie das Spezial-Linoleum-Fenster! Caruso- NKran::: Schlag- sahne 20 eee Wronker Platte . 40r Hummer-Mayonnaise 40Or Russische Eier 30Ox Italien. Salat mit Brötchen 35 Pt. N 10 Baumkuchen „Ptund.80 N—— Juutz Seullehn — Draſtiſche„Wahlmethoden“ in Newyork. ſer Tod des Newyorker Bürgermeiſters Gaynor den Wahlſtrategen von Tammany Hall einen Strich durch die Rechnung gemacht, man glaubt vorausſehen zu können, daß die Stimmen, die Gaynor erhalten hätte, ſo gut wie Angeteilt auf den Anti⸗„Tammanh⸗ Kandi⸗ daten übergehen werden. So herrſcht in Tam⸗ durch den Prozeß gegen den Gou⸗ noch geſteigert, nicht geringe Nervofttät, und die Befürchtung, die Herrſchaft über Stadt und Staat einbüßen zu müſſen, iſt auf die ganze Armee jener Tammany⸗Agenten bergegaugen, die bereits eifrig damit beſchäf⸗ kigt ſind, die üblichen großen Wahlbeeinfluſſun⸗ gen und Wahlfälſchungen vorzubereiten. Wel⸗ cher draſtiſchen Mittel dieſe Organiſationen der Newyorker Beutepolitiker ſich bei dieſer Arbeit bedienen, wurde am Dienstag dem Publikum wieder einmal vor Augen geführt: im Herzen von Newyork, vor dem Lincoln⸗ſquare⸗Theatre kam es zu einem regelrechten Straßenkampf und zwiſchen den Inſaſſen von zwei in denen ſich rivaliſierende An⸗ NH von befanden. Man ſah, wann, zogen die ſechs Inſaſſen des vorderen Wagens ihre Revolver und begannen auf die vier Männer im zweiten Automobil ein wüſtes Feuer. Zum Glück gingen anf ſcheinend alle Schüſſe fehl, jedenfalls war keiner der Inſaſſen des zweiten Wagens, der von der Polizei ab⸗ gefangen werden konnte, verletzt. Die Durch⸗ ſuchung der Verhafteten und des Wagens ergab, baß es ſich um vier der berüchtigten„Banden⸗ führer“ von Tammany⸗Hall handelte und daß die Revolverhelden gerade an der Arbeit ge⸗ weſen waren, großzügige Wahlfälſchungen aus⸗ zuführen. Man fand in ihrem Beſitze nicht we⸗ niger als 331 vorbereitete Wahlzettel, für ſechs Wahlbezirke; die Inſaſſen fuhren bei den Wahl⸗ lokalen vor, gaben ſich als Wähler aus, nannten die Namen der Wähler, die ſie„ſpielten“ und ſtimmten dann für den Tammany⸗Kondidaten. Der Kampf erklärte ſich dadurch, daß die Inſaß⸗ ſen des anderen Automobils einer anderen Tammany⸗Gruppe angehörten und durch die⸗ ſelbe Methode die Stimmen für andere Tam⸗ many⸗Kandidaten abgaben. Die Entkommenen gehörten der ſog. Siroceo⸗Bande an, während die Feſtgenommenen ſich die„Ausklopfer vom Hudſon“ nannten. Den ganzen über waren dieſe Herren Politiker in raſendem Tempo von Wahl⸗ lokal zu Wahllokal gefahren, gaben ſich überall als Wähler aus, ſtimmten ab und trieben die daß das eine Automobil offenbar das andere verfolate, und als es zuſehends an Raum ge⸗ 18 Wahlberechtigten, an deren Stelle ie ſich gedrängt hatten, mit in die 5 Jedenfalls hat die Unterſuchung er⸗ geben, daß ſie an zwei verſchiedenen Wahlloka⸗ den dieſe draſtiſche Methode angewandt haben und unbedenklich zur Schußwaffe griffen, wenn der düpierte wirkliche Wähler Miene machte, da⸗ rauf zu beſtehen, ſein Wahlrecht ſelbſt auszu⸗ üben. Die Szenen vor den Wahllokalen mach⸗ ten im übrigen kaum Aufſehen, die geduldigen Newyorker ſind an dieſe Exzeſſe der Tammany⸗ Leute längſt gewöhnt, nur das Feuergefecht zwi⸗ ſchen den Automobilen lenkte wiederum die Auf⸗ merkſamkeit auf die Praktiken dieſer Lands⸗ knechte der Politik. — Aus der Jugend. Die Münchner„Jugend“ bringt u. a. folgende kleine Scherze: Während einer Abendgeſellſchaft ſaß ich zwiſchen lauter Großinduſtriellen. Das Geſpräch drehte ſich natürlich wieder um den einen Punkt: Gehen wir nach Frisco— geh'n wir nicht nach Friscod — Mir wurde die Sache langweilig und ich wandte mich— welch' ſchön' res Bild!— an die junoniſche Frau Fabrikdirektor: „Gnädigſte kommen geſchloſſen— zum erſten⸗ male ſehe ich Sie nicht dekolletiert!“ „Ja, ausſtellungsmüde!“ An einem Bahnhof der neuen Strecke Mitten⸗ ſagte ſie voll Reſignation,„man wird „Belegte Brbdchen und Erfriſchungen hat der Portier links hinten unter ſich.“ ——— mmd uutene%baſſt, Nelancallan a Naleele. Mecddel,lautld o. aur oleu Nlauilleu. — wald—Innsbruck ſteht eine Tafel mit folgender IAir — + * »—2— General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte — 1*— (Mittagsblatt) 15. Seite. Demen reet n rd e dedd 121 W 8— in Angebol a 3 Söffengfeise per Meter 5 N c8 i8 1* Mk. in grosser Auswahl. Alfree Reiher, Flügel, Fantasie Straussplatten und Bauteaux Vorteilhafte Prelise. Straussfedern-Spezialgeschäft Joes — * kompl. chter. 5 tann a od. N 100% Reinverdi ſt. b N Münchner Augustinerbräu Nou Selters natürl. Syphonbier, 5 u. 10 Litr. Inhalt. 1 ann 1 eim. Ieh empfehle in Flaschen u. in Biersyphons ¼ Fl. 1½ Fl SHbernagel Beilbeim hell u. dunkel 20 10 Fürstenbergbrän, Tafslgetränk 8. N. d. Naisers 30 15 Münchner Hofbräu(Kal. Hofbräuhaus) 88 20 Pilsner Urquell(Bürgerl. Brauhaus) ½ lit. Flasche 85 Kulmbacher Ia. Aktlen-Export Arztlich ompl. 32 17 ferner KStritzer Schwarzbier— Stout— — Pale-Ale— Grätzerbier.— 2702¹ Mineralwasser. Weissweln ꝛon 75 Pf. p. Lt., Bardeauxweine 1Kl. p. Lit. an. Tel. 446 F. E. Hofmann 8sæ&, aa die Expedition ds. ig re eelle e Sach 5 Kapital Reklame ax uf erfol geu. Auskunft koſtenlos. & Co., Köln a. Rhein. Angebote unter Z. M. 32651 an Aeeeeeeeeeeeeeteneeeeeeee Taaee 5 + beb geſucht, Fuhrbetrieb vorzuſtehen. Veſche Koſten. 2 Ri 1 a¹ Offerten un Belanmimachan 0 Wir ſuchen zum 1. 95 vember 191geinen möglichſt. im Kraukenkaſſenweſen vorgebildeten Beamten. 285 22¹ Pcern-Mäscherel und Förberel 92746 9 8 2 robedienſtzeit 3 Monate. 2 7, 20 Tel. Mennbeim 5036. mit sämtlichen Büromaschinen ver- ſeitige piertohchenliche, traut zu sofortigem Eintritt gesucht. nach Ablauf der Rrobezeit vierteljährliche Kündig⸗ nug. Kaution muß bei der deſinitiven Anſtellung geleiſtet werden. Bewerber, ũwelche militärfrei ſind, Blattes erbeten. 32 18 Sooesde — Naturwelne 984292882 Automobil- u. Maſchinen⸗ Reparatur-Werkſtatt. R 4, 2 Alwin Haupt Prompte Bedienung. Gewiſſenhaſte Ausfübrung. 24403 eeeeeeenee 52488834 2 Tüchtige hrauchekund. Erſte Verkänferin für meine Filiale Heidelberg per ſof. geſucht. Schuh⸗Haus Georg Hartnann D3, 12, Planken. ———TTTT————————TT——————————T wollen Geſuche unter An⸗ gebote ihres Lebenslanſes, über bisherige Tätigkeit ſowie d. Gehaltsanſprüche, bis zum 1. Oktober 1913 an den Vorſtand der diesſeit. Kaſſe einreichen. Ortskrankenkaſſe Ladenburg. Der Vorſtand: Köhler. Löſch. Geſchöftsgewandter Herr! für kleine Reiſetouren mit feſt. Salair geſucht. In⸗ telligent. Handwerker wird ebenfalls berückſichtigt. Offert. unt. T. 1029 an die Expedit. d. Bl. 10520 f5 5 8 0 8 0 8 0 8 4 0 9 8 2 4 2 2 2 3 2 2 2 2 2 4 2 2 5 2 * 2 2 2 2 2 2 32738 S8888422 Tel. 4519. Ein einfaches Mädchen icht unter 20 Jahen auf 1. Oktober geſucht. 22763 J 7, 20 parter Friſeurgehilfe I. Kraft auf 1. Oktober geſucht. 22690 E, I8, Ladem. Kochſchul⸗ ſbeles Mädchen tagsüber geſucht. 22093 K 4, 12 4. St. links. den Soſort 5 bßerhal lb einfacher kautionsfähiger Maun der ſich ſcheut, mit Pferden vertraut und befähigt iſt, einem mittleren Offerten mit Zeugnis⸗ abſchrif ten n. Un i unt. Nr. 32658 aere f. d. ſchlüſſelf. Herſtellg. ein. Mietshauſes in Mann⸗ heim geſ. Schriftl. Offert. an Arch. Geyer, Neckargemünd. Tüchtige ſichere Stenatypiſtin per 1. Oktober geſucht. Offerten mit Gehaltsan⸗ ſprüchen unter Nr. 22766 an die Exped. d. Bl. erb. Hieſig. Aſſekuranzbürd ſucht zum bald. Antritt ein jüng. Fräulein mit guter Handſchrift u. 19 Schul⸗ bildung zur Ausbildung als Koutoriſtin. Ausführ⸗ liche Offert. m. Gehaltsan⸗ ſprüchen erbeten unt. Nr. 22694 an die Exped. d. Bl. Redegewandte Herren finden als Proviſionsrei⸗ ſende guten Verdienſt. Näh. J 2, 18, 4. St.., abends—7 Uhr. 22776 Schuhbranche. Tüchtige Berkiuferin die Kautiou ſtellen kann, p. ſofort zur Leitung einer Filiale geſucht.— Nur branchek. Bewerberinnen wollen ſich melden.— Off. Schuhbrauche. Angeh. Verkſuferin per ſofort od. 1. Okt. nicht unter 18 Jahren geſucht. Vorzuſtellen nachm. von 5 Uhr ab im 45 Schmhhaus Romee J I, 5. Tiichtiges Mädchen das gut hürgerlich ſelbſt⸗ ſtändig kochen kann, geſucht. F 5, 14 85349 Brackenheimer. Zwei perfette weiß Stickerinnen für mein Arbeitszimmer geſucht. Keine ausgelsrute Lehrmädchen. 1 Kunſlſtickerei u. Zeichenatelier Frau Omarl. Lurk, Gadensbeel 19,Laden. of. Jüng. Mädchen ger 1. Okt. füür weeee geſucht. 85432 Schimperſtraße 17,8. 855 Beſſ. Mädchen von 16—18 Jahren für Hausarb. auf 1. Okt. geſucht. Nähsres in de 0 d 22768 0 nachmitte zu Kinder geſucht. 22661 Droller, Aullt. Dieuſtmädchen 118 auch kochen kann, anf 1. Oktober geſucht. 22767 Schüfer, Bachſtr. g. p. Zimmermädchen tüchtig und brav, mit gut. Zeugniſſen, für ruhigen Herrſchaftshaushalt per 1. Oktober oder ſpät. geſucht. —— —— u. Nr. 83422 g. d. Exp. d. Bl.! 85263 .ͤ ˙AA ⁵—— 5, 6. Buntes Fenuilleton. Deſterreichiſcher Manöver⸗ Humor. Anläß⸗ lich der eben in Südböhmen ſtattfindenden gtoßen Manöver bringt die Prager„Bohemia“ allerhand Geſchichten vom Offiziersſtammtiſch“, von denen einige hier wiedergegeben ſein mögen. Reſerveleutnant v. Markhof erzählt: Vorgeſtern es war ein dunſtiger Morgen und ich habe Be⸗ fehl erhalten, eine Anhöhe im Weſten zu beſetzen. Wir ſitzen alfo auf und vorwärts. Es war ein Hohlweg zwei Anhöhen z paſſieren. Ich ſchan hinauf, und mir ſcheints, als wimmelt es da verdächtig. Schnell Feldſtecher her, und richtig, dort iſt feindliche Artillerie verborgen. Was ſollte ich tun? Ich jage eine Ordannanz zumt Wbert und laſſe melden: Hohlweg un⸗ paſſierbar, von feindlicher Artillerie beſetzt, bitte um Befehl!— Nach ein paar Minuten iſt die Ordonnanz zurück, der Oberſt befiehlt ſofortigen Weitermarſch und läßt ſagen, auf den Anhöhen ſeien harmloſe Zuſchauer, Manöverbummler, Publikum. Kaum hat ſich meine Abteilung aber in Bewegung geſetzt, als es auch ſchon auf den Anhöhen aufblitzt und der nachfolgende dumpfe Donner uns über die Abſichten des Gegners nicht mehr im unklaren läßt. Da laß ich 195 die Ordonnanz nochmals kommen und ſag Reiten Sie zum Herrn Oberſt und melden Sie⸗ „Publikum ſchießt!“ „Das Geſicht hätt' ich ſehen wollen, wie die Ordonnanz es ausgerichtet hat, muß köſtlich ge⸗ weſen ſein,“ lächelte Graf Podwitzky,„habe übri⸗ gens auch ähnliches Stück ausgeführt, aber ſchon vor Jahren. Aeh, würde Ihnen erzählen, äh, kann mich aber nicht mehr erinnern, äh, ſchade.“ — Rebrigens Graf,“ ſagt Herr von Markhof, „was macht denn Ihr Pferd, der Marius? War ein famoſes Tier, ſoweit ich aiich erinnere.“— Aeh, Marius, Marius, äh, Sie meinen den Wallach. Ja, war merkwürdige 1 chichte mit dem Tier. War namentlich gar kein Wallach, 2555 Färberei 5 Tierarzt hat feſtgeſtellt, daß es eigentlich eine Stute iſt. Und da habe ich Pferd natürlich gleich umtaufen laſſen. Heißt jetzt Sulla.“— Die Hälfte des Stammtiſches lacht, die andere bleibt ernſt. Aber da wird die eine auch ernſt, na ja, kann doch Kameraden nicht gut aufklären. Herr von Markhof rettet die Satuation.„Was mir einmal paſſiert iſt. Unſer Rittmeiſter, der Khuen, ſchneidiger Soldat, und hat ein Herz für die Mannſchaft, ſtramm im Dienſt, läßt er außerdienſtlich ſo manches durchgehen. Na, rei⸗ tet alſo mit ſeiner Eskadron durch ein Dorf, wo eine Schwadron früher einmal gelegen iſt. Da naht ſich ihm ein biederer Dörfler, zieht den Hut und fragt:„Haben der Herr Rittmeiſter, nicht einen gewiſſen Kratochswil in der Eska⸗ dron?“—„Ja, dort veitet er,“ ſagt Khuen.— „So, Herr Rittmeiſter, meine Tochter hat näm⸗ lich ein Kind von ihm gekriegt.“—„Ein Kind?!“ ſagt der Rittmeiſter.„Eskadron Tragab!“ und fort ging's, daß die Staubwolken flogen.“ „War hat Kavalleriſt, Fußfanteriſt kaun ſo was gar nicht,“ näſelt Graf Podwitzky.„Mann⸗ ſchaft verdient's übrigens nicht. Schte einebande machen einem Unannehmli ichkeite n genug. Sage da meinem Burſchen vorgeſtern, ſoll mich erſt um halb 5 wecken. War todemüde und wollte ordentlich ausſchlafen. Weckt mich der Kerl um halb 4.„Pſchakrew, Kamel elendes, hab' ich dir nicht geſagt, um halb 5 wecken?“ ſchnaube ich den Trottel an. Aber ex ſagt ſeelenruhig und gutmütig lächelnd:„Den ſchou, den ſchon, Pane Rittmeiſter, aber iſe Beffehl, Offiziers⸗ bagage muſe'ſtellt ſein um viere!“ — Aus der Jugend. Während der letztenß olympiſchen Wettkämpfe kam ei ſehr ſtarker Mann in ein Caſé. Als er dieſes für kurze Zeit verlaſſen mußte, befeſtigte er vorſichtigerweiſe an ſeinem Schirm folgenden Zettel:„Der Be⸗ ſitzer dleſes Schirmes iſt Weltmeiſter im Boxen und kommt gleich wieder.“ Asl er zurückkehrt, findet er den Platz im Schirmſtänder leer, aber ein Zettel iſt dort befeſtigt mit der Aufſchrift: „Der jetzige Beſitzer iſt Maxathonläufer und kommt nie wieder.“ Unſer 19jähriges Dienſtmädchen iſt zu einer Vernehmung auf das Amtsgericht geladen und wird nach ihrer Rückkehr von meiner Frau ge⸗ fragt, wie denn der Amtsrichter geheißen hätte, der ſie vernommen.„Ja, dös woiß i net.“— Nun, der Amtsrichter hätte doch ſicher ſeine Karte an der Tür gehabt.—„Noi, an der Tür hot bloß'ſchtande:„Amtsrichterzimmerle.“— Der Amtsrichter heißt nämlich Zimmerle. An einer Bergakademie werden die angehen⸗ den Diplom⸗Ingenieure in V⸗ lkswirtſchaftslehre geprüft. Die Reihe iſt an einem fidelen Haus, das derartig viel Bären gebunden hat, daß es ſehnſüchtig den Augenblick herbeiſfehnt, wo es ſeinen Tretphiliſtern auf geheimen Waldwegen entwetzen kann: Profeſſor:„Herr, hal das deutſche Re ich eigentliches Papiergelde“ Kandidat:„Nein, denn weder die Reichs⸗ banknoten noch die Reichskaſſenſcheine haben Zwangskurs.“ Profeſſor:„Gut. Ich nehme an, ich ſchulde Ihnen 20.,; ich will die Schuld mit einem Reichskaſfenſchein von 20 M. be⸗ gleichen. Würden Sie dieſe 8 Leiſtung anerken⸗ nen?“ Kandidat:„Jawohl.“ rofeſſor: l Ihrer vorigen Antwort geht hervor, daß Sie es nicht nötig haben. Weshalb kun Sie es doch?“ Kandidat:„Weil das deutſche Reich bei mir ſoviel Kredit hat. Mit dem Ernſt der Prüfung war es vorbei. In unſerer Gegend iſt es Sitte, daß die Braut ihren Freundinnen einen Bohnenkaffee gibt. Hierbei wird ein Kuchen herumgereicht, in den eine Bohne aus Silber gebae cken iſt. Ein Brautpaar kommt eines Tages zum ſchmied, um eine ſolche Bohne zu beſtellen. Höflich fragt der Ladeninhaber das junge Pagr: Wünſchen Sie, daß ich Ihre werten vier Buch⸗ ſtabe 41 hineingravieres“ — Der Elefant als Kritiker des Kubismus. Mr. Suyder, der glückliche Beſitzer einer ſchönen Menagerie, die zur Zeit im Newyorker Zen⸗ tral⸗Park die Schauluft des Publikums anlockt, 2 iſt ſehr ſtolz auf einen prächtigen ſüdafrikaniſchen Elefanten, dem er den ſchönen Namen„Hattie“ gegeben hat. Es iſt ein Bild von einem Ele⸗ fanten, ſozuſagen eine Elefantenſchönheit, und zugleich ein Künſtler; denn Hattie vollbringt nicht weniger als 14 verſchiedene Kunſtſtücke. Das 15. hat er jetzt vollbracht, ohne dazu ange⸗ lernt zu ſein, nur aus eigener Initiative. Der Newyork⸗Herald berichtet davon. Mr. Suyder hatte einen kubiſtiſchen Maler damit beauftragt, Hattie in ihrer ganzen Schönheit zu porträ⸗ tieren. Am Mittwoch nahm der Künſtler vor dem ſeinen Platz ein, ſtellte die Staffelei auf und griff zum Pinſel, um mi⸗ kühnem Schwunge Hatties äußere Reize kunſt⸗ gerecht in Vierecke aufzulöſen. Das Modell näherte ſich ſichtlich intereſſiert dem in ſein Werk vertieften Kubiſten und blinzelte die ſchönen Dreiee Vierecke und geometriſchen Formen an, die ſich in üppiger Fülle auf der Leinwand häuften. War Hattie mit der Art, wie ſie der Nachwelt überliefert werden ſollte, nicht einver⸗ ſtanden? War ihre berechtigte Eitelkeit verletzt? Sie hat es nicht verraten: nur ihren Rüſſel hat ſie durch das Gitter geſteckt, kurz entſchloſſen da⸗ kubiſtiſche Porträt ergriffen, ein paarmal kopf⸗ ſchüttelnd durch die Luft hin und her bewegt und dann in einen Winkel des Zwingers geſchleudert, wo es gebrochen und zerviſſen liegen blieb, die⸗ weil der Meiſter des Pinſels entſetzt die Flucht ergriff. Des Malers Künſtlerſtolz muß tief ver⸗ ſetzt ſein, denn er hat Mr. Suyders Vorſchlag, die Lömen zu malen, nunmehr zurückgewieſen, er iſt überzeugt, daß die afrikaniſche Tierwelt für die raffinierten Künſte des Kubismus einen höchſt bedauerlichen Mangel an äſthetiſchem Ver⸗ ſtändnis verſpüren läßt, und wird künftig ſeine geometr eiſchen Tierporträts wieder im Schutze einer vier Atelierwände malen, in denen er ſich vor einer ſo tieriſch rohen K ritik ſicher weiß. FFFFCFCFCCCCC 2Piolin⸗Anterricht. Wiederbeginn der Stunden. (32748 888338388 Gefl. Anmeldungen erbittet C. Schultz, Seckenheimerſtr. 112, 2. St. 7FCFCFFFCCCCC Ssesese? 2 D 25 15 Frankfurt a. M. Chemisches Reinigen u. Färben von Damen-, Herren- u. Kindergarderobe, Vorhängen, Decken, leppiche Zirka 1000 Angestellte. Einricht und Or 5—5 —85 85 —— General⸗Anzeiger. — Vadiſche Aeueſte Nachvichten. (Mittagsblatt). Montag, den 22. September 1913. Mit diesem Extra-Angebot bringen Hir nur Waren von hevofregender Qualität, velche nicht nur im einzelnen, sondern durchweg von esstaunlicher Preiswürdigkeit ind. Leder-Handschube — Italiener, 2 Perlrauttknöpfe, mais- 1 8 Damen-Waschleder kebig uhd wt e we, pe% Damen-Juchten Bsente ben Dauetknökle modee, f 250 Ller d. Farben, 2 Druckkn. talier vel i J 1 Damen-Glac- Stepper Bafter Wertrz.58 bruen 95% Damen-Suède Bälesertele Vetese dusltn, 0 ehe, 270 2 15 leder, 2 Druckknöpfe, weis 2 Damen-Glacé—515 5 2 0 5 1 14⁴⁵ Herren-Glace Strassenfarben, I Druckknopf. Paar 1⁴⁵ 8 2 Druckknôpfe, in vielen Farb A 1 Dammen- Ziegenleder ferdber eeage ber re, les lerren-Susde Ftkerter-etene. be, Les Neit. unter.- Pres! Damen-Mousquetaire-Suède-Handschuhe g Hnegiereus, ie 10 12 Kpbe 250 1 e 320 Die Modeli- Hut-Ausstellung ist eröflnet. Herren-Socken Reine Wolle, gestrickt, grau„ Paar Herren-Socken Eeine Wolle, ohne Naht, alle moderns Farben 96565„2%„„%„„ 5 kerbig und maisfarbi 8 Damen-Trikot eeee 15 12„„„„„„„ 1* Paar 48. Damen-Trikot e e ⏑ ο Paar 95 RR ait Danich ene eeee, F Imitiert Wildleder 9 Paekis 85% Herren-Trikot Ssserfarbes 55 i Srren- TLrikot f1 Drünleffllfl L E 85 Damen- Trikot Seenterben Fber 85% klerren-Dänisch imit. mene be e Strümpfe Damen-Strümpfe Aue, Vole, engl. leng obue Naht p 889 einder-Strümpfe gaareg Weng plaenee 8 Grösse 1— 4 5 9 10 H 12 lattlerts Wolle, bewäh 1 Damen-Strümpfe ſJppcltes Felss und Spitzs c 5. paar 45 52 80 85 75 80 85 105 5 15 J8 ſas 5 R Wolle, sch 1 ährig bewülute Damen-Strümpfe Pabe, Wole, engl. lang in ellen wod. 110 Fealte Aboch Pss Senfe ers gud S8gee 3 5 75 Reine Wolle, engl. lang mit besticktem 25 Datnen-Strümpfe ete t eg uter ees e, 0 75 85 95 ſ15 ſ8 Js ſss 175 I6s 20 255 erhalten 18492 ostentrel inſed. OGröße u. Preislage Wohnungen Levi&Sohn 1, 4 Breitestr Tel. 595 rund. al e Fopefn Verein, Kannheim. Wohnungen werden un⸗ N nachgewieſ., Büro Büroſtunden tägl. 10—12 u.—6 Uhr. 9871 2, 14 2. 85 0 helle Zim. 5 ohnung od. Burcau pretsw erfr. p. 42989 B8, 2 2 Tr., 2 Zim.⸗ Wohn. m. Balk. 820 an—2 Perſ. per „Okt. zu verm. 22398 3. Stock, 5 Zim., 128 Küche, Speiſe⸗ Badezimmer und 561 8 8 zu ver⸗ 42139 F 7J, 24 Luiſeneing 8 Trepp, geräum. 5 Zim.⸗ Wohng. u. Badezim nebſt Zubeh. per ſof. ob. 1. Okt. zu verm. 55 3. Stock daſ. 43040 6, 17, ſchöne 2 Zim. u. Küche, Seith., an ruh. Fam. p. 1. Okt, zu verm. Näh. 4. St. rechts. 22658 7, 43 Stu,, h 1 au 435 Leule zu vm. 12 G7,11 Burean part. 41152 15 5, 21 groß., leeres Zimmer zu ver⸗ mieten. Anzuſehen 527906 1— 28 Uhr. H 7, 38 Hübſchegroße 2 Zimmer⸗ wohnung m. Bad dezimmer im 3. St. p. 1. Okt. au ruh. Leute zu om. Näh. part. 43022 75 M7, 2 1 Tr., ſchöne 7 Zimmer⸗ wohn. m. Bad, Garderobe u. Zub., elektr. Licht pr. 1. Okt. zu v. 415 daſ. part. 4 M 7, 22 4 Hinlerhaus ür und Biro per ktober a. c. zu 1 Hammer P 2 6431. 43707 Echaus N 7, 1 (gegenüb. d. Laur'ſch. Gärt.) hoch, ekegante 5 Zimmerwohnung z. ver⸗ mieten. 42482 Näh. dortſelbſt u. Au⸗ guſtaanlage 9, Bureau. R 7, 11 5. St., 2 Zimmer u. Küche an ruh. Fam. p. 1. Okt. zu verm. Näh. part. 43114 JI. 18, J. Ctof bnee mit Küche, Preis monatl. 55P.) per 1. Oktober od. ſpäter zu Näheres bei Weiß, 4. Stock. 43071 J5, 10 2 Zimmer u. Küche per 1. Oktober zu vermieten. 43130 H1,„ſehr ſch. Wohng., 5 Zim. u. Zubeh., neu herger., 3. v. In neuem K 25 1 J. ſchöne Wohng. ee Küche p. 1. OHkt. zu vermieteu. 22461 2, 45 ein großes leeres e 2 2 Tr. gr. hell Z. ſof. z. vm. 22402 J4a, 9 18, 30 Knse kinberl⸗ Leute z v. Näh. 1 Tr. r. 2 0 5. 8 ſchöne Zimm. und Küche auf 1. Okt. z. vm.——50 3. St. l. 2274 Nähe Bahnhof Moderne 5 Zimmer⸗Wohnung 4. St. mit e Warmwaſſer u. afl. Zubeh. wegzugshalb. p. ſofort zu verm. Näh. koſteufrei durch Levi& Sohn . 4 Breiteſtr. 595 Duld Vedſfraße 10 Richard Wagnerſtr. 50 gegenüb. d. Vskalonziſchule iſt ſchöne 4 Zimmerwohn. mit Frem den⸗ u. Mäbchenz. u. reich. Zub. zu verm. Auskunft Tel. 1328 od. bei C. F. Decher im Hauſe. 41426 1u. 2 Zim„Küche Veilft. 5 p. 1. Okt. z. v. 215 Obere Clignetftr. 7 4 Zimmer⸗Wohnung mit Babd, Speiſekammer, Küche und Manſarde pr. 1. Ok⸗ tober preisw. z. vm. Näh 8. ſe eierl 42916 Eichelsheimerſr.! 3 Zimmer, Küche u. Zubeh. bis 1. Okt. zu verm. 43103 Eichendorffſtr. 3 peee Kilche u. Badezimmer per 1. Okt. zu verm. 22601 ichendorffſtr. 31, part. ſchöne 2 mit Balkon auf 1. Oktober zu vermieten. 48109 Emil Hetkelſtr. 5, 4. St. Aaac a m. groß. Manſarde per 1. Okt. od. ſpäter ſehr preiswert zu verm. Telephon 5074. 4111 Iratelſtr. 3, oſee Joſefſtr.) Schöne g. mit Zubehbr wegzugshalb. per ſofort zu verm. 22554 ärtnerſtr. 36, 1 Zim. u. Küche, 2 Zim. u. Küche ſofort zu vermiet. 43110 Näheres varterre. „Aiferlal erſtraßt J1 3 Zim., e e Küche, 2 Tr., per 1. Okt zn verm. Elektr.« Kalteſtelle Brauereien. Teleph. 1430. 43042 2 Zimmer Luiſenring) and Kuche ſowie ein ca, 50 am groß. Vereinslokal zu vm. 22201 Euſenring 11 Elegante 7 Zimmer⸗ Wohnung. 43134 Langſtr. 36, 2. St., 3 ſch. Zim. u. große Küche m. 2Balkonen u. Kämmerchen an ruhige Leute per 1. Oktober zu verm. 43069 Näheres 4. Stock lks. Landteilür. 4 Lindenhof Schöne 3 Zimmerwohng. mit Bad und Zubeh. weg⸗ zugshalber billtg zu verm. Näheres daſelbſt. 43107 Meerfeldſtraße 55 1 Zimmer und Küche auf 1. Oktober zu verm. 43078 r. Mergelſtr. 29, 2 Zim. und Küche per 1. Okt. zu vermieten. 2237 ax Joſefſtr. 32, Ver⸗ getzh. ſch. 4 Zim.⸗Wohn. mit Zubeh. ſof. od. ſpäter zu vermieten. Anzuſehen —6 Uhr. Näh. Friedre. Farlſtr. 12, 4 Tr. 4131 Meerfelöſtr. 67 2. Stock, ſchyöne 3 Zim⸗ merwohuung mit Zubeh. wegen Wegzug per 1. Okt. oder ſpäter zu vermieten. 22677 Telephon 4709. Pulnz Wichemſe. 10 3. Stock, hochherrſchaftliche Wohnung, beſtehend aus 11 Zimmer, 2 große Babe⸗ zimmer, Garderobe, Küche, 2Speiſekammern, Aborte, 2 Magdkammern, mit Centralheizung, Warm⸗ waſſer, Vakuum pr. ſofort oder ſpäter zu vm. 40636 Bureau, Hths., ock igengnet. ſoſt. 4. St., Seitenb., 2 Zimmer Kliche;. verm. 43087 1 4 Tr. 3 Zim. Fheinft. 41. ae. d. Straße geh. p. 1. Noy. v. fr. z. v. Näh. 4. St. ts Rheindammer. Valkon⸗ wohnung, 2. und g. 8 2 Aim, Küche p. 1. Okt. Nöh. Meerfeldſtr. 66. Nheindeſe 31 4 Zimmer, Badez. u. Küche an kl. Famtlie ſofort zu vermieten. 42948 Näheres 1 Treppe hoch. Nl 4 Roſengartenſtraße 10, ſchöne 4 Zimmer⸗Wohng zu vermieten. 42891 Näh 1 Treppe hoch links. Nupprechtſir. 9,1 Tr. Schöne 4 Zimmer, Frem⸗ denzim., Küche m. Speiſek., Bad, Manf. u. Zubeh., Bal⸗ kon, Erker auf.Okt. zu ver⸗ mieten. Näh.pt. rochts. 42890 Stamiflruße? 2. St., 4 Zimmer u. 925 zu vermieten. Zu erfrag. Stampte 5 part., Telephon 2246. Stamitzſtr. 10, Neubau neben Max Joſefſtr., Eck⸗ haus, fr. Lage, mehr ſchön ausgeſt. große 3⸗Zimmer⸗ Wohnungen, Küche, Speiſe⸗ kamm., Bad, Manſ., Erker, Balkon u. Zubehör per 1. Okt. zu vermiet. 22534 Am Tennisplat ſchöne geeg, (2. St.), 7 Zimmer, Bad, Gas, elektr. Licht u. Zu⸗ behör bis Mitte November oder ſpäter zu vermieten. S eee Tatterſallſtr. 14 2 Tr. ev. 3 Tr. eleg. ger. 5⸗Zim.⸗Wohnung m. Bad, Erker, Balk., Veranda u. Zubeh., elektr. Licht a. 1. Okt. z. v. Ausk. daſelbſt. 43078 Schöne 3 Uhland ſtr. 30 3⸗Wohen m. Bad ſof. od. ſpät. bill zu verm. Näh. daſ. zw. 3 und 5 od. Dalbergſtraße 9, 2. St. Telephon 4248. 20889 Uhlandſtr. 38 ſchöne 8⸗Zimmerwohnung per 1. Oktober vermieten. Schimperſtr. 37. 2. u. 3. St, je 3 Zimmer nt. Gad u. Zußehör z. verm. Nenbau Oſfſadtſ .⸗Gtag Shpezingerſraſt 20 0 Windeckſtr. 53 2. St., 2 Zimmer u. 2115 u vermieten. Daub, S 1, 16, Tel⸗—0 Waldhofftraße 13a Wohunng chöne 3⸗Zimmerwohn. m. Bad r. 4 Zimmerwohnung 1* 8 5. der Oberſtadt 1 Zimmer und Ku ö. vnt. 851 großem Hof of. zu 1 in Bi ſtraße 3. Näh. Wal traße 18, 2. Stock. 48152 Werkſtarte 78 u. Näh. Joſ. Lang. gubaftrchſel. Wn Nr. 43142 a. d. Exp. d —— n guter Lage, — 5 Geſchäfte 5 mits Zimmerwohn., Zußezor, Ualdperkſteſ 3 Iu tuhigen mit iufeh of⸗ 5 eräumig zu vem. Werfiſteaße 1 ꝙ Fabrikräume mit oder ohne Dampf⸗ keſſel und Maſchtue 1125 agen erbeden Aater Anfrage b. Bl. 9 —