Wonnement: 70 Pfg· monatlich, Bringerlohn 30 Pfg. durch die Poſt inkl. Poſtaufſchlag R. 3. 42 pro Muartal. Einzel⸗Nr. 5 Pfg. AVwzerate: Holonel⸗Selle 30 Pig. Reklame⸗Seile%%%71,20 Nck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Beilagen: Nr. 446. Deutſchland und Frankreich. eber den Stand der franzöſiſchen und deutſchen Armee. gibt Generalleutnant z. D. Bauer⸗Köln in der„Deutſchen Wacht“, Wochenſchrift der Deut⸗ ſchen Vereinigung, eine intereſſante Ueberſicht, der wir folgendes entnehmen: 1. Diefranzöſiſche Armee. Nach dem vom Dezember 1912 hat die franzöſiſche Feldarmee an Infanter ie: 173 Linien- und 173 Reſerve⸗Regimenter, 31 Jäger- und 31 Reſerve⸗Jägerbataillone, 2 Bataillone Sappeurs Pompier von Paris, 36 Bataillone Kolonialarmee, 4 Zuaven- und 4 Reſervezuaven⸗Regimen⸗ ter= 40 Bataillone, eimnemmmmn 5 12 Turkos⸗ YRegimenter 37 Ba⸗ taillone, nach einer anderen Quelle ſchon 39 Bataillone. Die Aufſtellung von drei weiteren Turkos⸗ gimentern ſoll vorgeſehen ſein. Die Rekrutie⸗ Kkung verläuft glatt, es melden ſich viele Frei⸗ Fillige. Die Zahl der farbigen Truppen betrug ain 1. Januar 1913: aeus Nordafrika(Araber⸗Berber): 40 000, aus Senegal rund 28 000. Mit der Kolonialarmee zuſammen verfügt Frankreich über 160 000 Mann zum Schutze ſeiner Kolonien! In Maroklo ſtehen zurzeit 74000 Mann. Alle dieſe Truppenteile, die Senegaleſen und Fremdenregimenter ausgenom⸗ ne? men, ſind wie erwähnt, zur Verwendung in 1 Europa in Ausſicht genommen. Das neue Kadregeſetz für die Kavallerie ſetzt 81 Regimenter im Mutterlande und zehn in Afrika feſt. Das Pferdematerial ſoll zurückgehen, infolge des Automobilismus ſowohl, als auch, weil der Staat die Pferdezucht nicht genügend unterſtützt. Dabei wandern viele Pferde ins Ausland. Im Mobilmachungsfalle ſoll der Be⸗ bdarf—600 000 Pferde betragen, die man ſchwerlich auftreiben kann. Die Geſamiſtärke der Artillerie im Kriege kann man auf etwa 1000 Batterien à 4 — gleich 4000 Geſchütze veranſchlagen. Die augenblickliche Heeresſtärke wird ganz verſchieden angegeben. Am 31. De⸗ zember 1912 ſoll ſie betragen haben rund: 29 000 Offiziere und 555 000 Mann, dazu 24000 Mann Gendarmerie, 26 000 Mann Ko⸗ —— davon ab 40 000 Mann Hilfsdienſt, bleiben EFFe 2 und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; Sport⸗Revue; 9 225 Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und umgebung Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für Eimtliches Derkündigungsblatt für den Hmtsbezirk Mannheim; Handels⸗ Unterhaltungsblatt; Beilage für Land⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutf ä das Abendblatt nachmittags 5 Uhr chland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. ———— Telegramm⸗Adreſſe: Seneral⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗NHummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Abteilung.... 341 Redaktion. 377 Exped. u. Verlagsbuchgolg. 218 kll Eigenes Redaktionsbureau in Verlin 565 000 Mann. Der Unterſchied gegen Deutſchland beträgt ſo⸗ mit augenblicklich 71 000(höchſtens 95 000, ohne Gendarmerie) zu Ungunſten Frankreichs. Mit dem Offizierserſatz ſoll es ſehr hapern. Nach General de Lacroix ſoll die Zahl der Kandidaten in St. Cyr und St. Maixant immer mehr abnehmen; 1900 betrug ſie in St. Cyr noch 2000; 1910 nur 800. Aehnlich ver⸗ hält es ſich mit der Eeole polytechnique, trotz⸗ dem man in den Forderungen nachläßt, was ſehr ſchlimm für die Artillerie und Pioniere iſt. Die jungen Leute ſchlagen lieber die Zivillaufbahn ein. Nach„Le Temps“ ſind 1600 Leutnant⸗ ſtellen nicht beſetzt.— Zur Kolonialarmee melden ſich nur wenige. In vielen Regimentern iſt ein großer Mangel an Unteroffizieren. Jetzt ſoll das Gehalt verbeſſert werden, um dieſem Uebelſtand abzuhelfen, z. B. das der: Unterleutnants von 2 800 auf 3 500 Fr. Oberſtleutnants von 8136 auf 12 000 Fr. Brigade⸗Generale von 12 000 auf 15 000 Fr. In entſprechender Weiſe wird die Löhnung der Unteroffiziere erhöht und für ihre ſpätere Ver⸗ ſorgung Maßregeln getroffen. Aus dem Vorſtehenden dürfte erhellen, warum mußte, wollte nicht Frankreich angeſichts unſerer neuen Wehrvorlage von 1913 weſentlich ins Hintertreffen geraten. Am 6. Auguſt iſt ſie mit 254 gegen 37 Stimmen im Senat definitiv, in dem Entwurf, wie er die Kammer verlaſſen hat, angenommen worden. Februar 1914 werden die Franzoſen drei Jahrgänge fertiger Soldaten und bei der Ent⸗ laſſung eines Jahrganges im Herbſt für die Folge ſtets zwei Jahrgänge vollſtändig ausge⸗ bildeter Mannſchaften unter der Fahne haben, während Deutſchland nur einen ſolchen Jahr⸗ gang zur Zeit der Rekrutenausbildung beſitzen wird. Durch die dreijährige Dienſtzeit wird die Soll⸗ Friedensſtärke aufweiſen: Zum Dienſt mit der Waffe 712 000 Mann Hilfsdienſt 54 000 Mann Höhere Stäbe uſw. 34 000 Mann Araber⸗Berber mindeſtens 50 000 Mann Fremdenregimenter 10000 Mann Sa. 860 0000 Mann Frankreich erhält ſo eine Armee, die numeriſch der Deutſchen überlegen iſt, und dabei bedenke man, daß ſeir die dreijährige Dienſtzeit kommen 2. Die deutſche Armee. Die Heeresſtärke betrug am 31. Dezember 1911 27259 Offziere, 633 000 Mann(Unteroffi⸗ ziere, Spielleute, Gemeine, ohne die Oekonomie⸗ Handwerker). Durch die neue diesjährige Wehr⸗ vorlage erreichen wir am 1. Oktober 1913 750 000 Mann, bleiben alſo gegen die Fran⸗ zuoſen um zirka 100 000 zurück! Selbſt am 1. Oktober 1914 erreichen wir erſt die Stärke von 822 000 Mann, alſo immer noch mindeſtens 28 000 Mann weniger als Frankreich. Ein Ausgleich kann, wie in Frankreich, durch Ein⸗ ſührung des Hilfsdienſtes erfolgen. Auf Roſen iſt Deutſchland ſonach, trotz der neuen Militärvorlage, noch keineswegs gebettet. Daher iſt es nicht zu verſtehen, warum man nicht die uns augenblicklich noch zur Verfügung ſlehen⸗ den zwölf Jahrgänge der Erſatzreſerve zu den vorgeſchriebenen Uebungen von 10, 8 und 4 — in Summa 20 Wochen heranzieht. Das Geſetz beſteht noch zu Recht, kann alſo jederzeit, ohne den Reichstag zu fragen, ausgeführt wer⸗ den. Auf dieſe Weiſe würden wir für die zweite Linie einen Zuwachs in Stärke von 12mal zirka 80 000 Mann(ganz gering gerechnet)— rund 1 Million an leidlich gut ausgebildeten Leuten erhalten. Hätte man jedoch dieſe Uebungen ſeit 1894 fortgeſetzt, ſo ſtänden uns jetzt mindeſtens 1½ Million Streiter mehr zur Verfügung. Die Franzoſen würden Gott danken, wenn ſte ſolch einen militäriſchen Schatz beſäßen, und würden ihn einfach in ihre Reſerve ſtecken. die Entwickung auf dem Balkan. Die Balkanfragen in franzöſiſcher Anſicht. (Von unſerem Korreſpondenten.) R. K. Paris, 24. September. Aus falſchen Prämiſſen kann man keine rich⸗ tigen Schlüſſe ziehen. Vor genau einem Jahre rüſteten ſich die chriſtlichen Staaten der Balkan⸗ halbinſel zu dem„befreienden Kreuzzug“ gegen die Türken.„Keine territorialen Annexionsge⸗ lüſte“, ſo ſchwuren die vereinten ſlaviſchen Brü⸗ der wie der Grieche,„treiben uns in den Krieg. Wu wünſchen nur die prompte Einführung von Reformen; und Befreiung vom türkiſchen Joch.“ Das Projekt atmete ſo ſtarken Edelmut, daß die Mächte in Ehrfurcht ihre Häupter entblößten, und dem Balkanbund ihren Segen mit auf den ihre Manunheim, Donnerstag, 25. September 1913.(Abendblatt) lionen belrägt gegen die Deutſchlands von jetzt[Weg gaben. Noch wagten ſie ſchüchtern den 6“ Millionen! Wunſch auszuſprechen, der territoriale status quo gewahrt bleibe. Heuchleriſch ſtimmte Rußland mit in den Chor. Die Brandfackel religiöſen Fanatismus ſchwingend, wurde der Türke, der noch unter den Nachwehen des Tri⸗ polis-Feldzuges litt, von dem Balkanbund aus allen ſeinen europäiſchen Provinzen verdrängt, bis nach Konſtantinopel vorgeſchoben, wohin ihm der Bulgare baldigſt in feierlichem Aufzuge zu folgen verſprach. Zehn Monate ſind ſeit dem Siegeszug der Balkanalliierten verſtrichen. Wie ſehen die Dinge heute aus? Bulgarien von ſeinen Verbündeten, den Serben, Griechen und Montenegrinern in einem zweiten Balkankriege völlig beſtegt, von der elaſtiſchen Türket, die ge⸗ ſchickt den günſtigen Augenblick benützt, um ſich Adrianopels und eines Teiles von Thrazien wieder zu bemächtigen, zu einem ungeahnten Kompromiß gezwungen, würde trotz ſeines ſehr anſehnlichen Territorkalzuwachſes, vielleicht gegen ſeine Situation vor einem Jahre tauſchen. Da⸗ mals winkte ihm eine glorreiche nächſte Zukunft; heute iſt ſein Nimbus als Reformator völlig ge⸗ ſchwunden. Der Staatsfäckel iſt leer, die Bepölke⸗ rung dezimiert. Serbien, ſein„glücklicher“ Neben⸗ buhler, ſteht heute vor einem dritten Balkan⸗ kriege, wenn es die ihm, im Bukareſter Vertrag zwerkannten Territorien vor dem Oagriff der Arnauten ſchiten will. Auch Sebiens Finanzen ſind ruiniert und ſeine tüchtige Armee ſtark redu⸗ ziert. Erſchöpft an Mann und Mitteln muß es vor der Möglichkeit eines öſterreichiſchen Vor⸗ ſtoßes zittern. Montenegro aber iſt vielleicht das Land, das relativ die größten Opfer gebracht und tatſächlich den geringſten Erſatz dafür ein⸗ heimſt. Um Griechenland, das ſeinen Länder⸗ beſitz unendlich erweitert hat und insbeſondere durch Beſitzergreifung von Salonik wirtſchaftliche Garantien bieten kann, um Griechenland, das im Begriffe ſteht, eine Seemacht erſter Ordnung zu werden, wirbt heute Frankreich, wie Deutſchland Kann aber der Hellenenſtaat heute ſagen, daß er ruhig iſt? Stellen ſich nicht die Adria⸗Mächte, Oeſterreich⸗Ungarn und Italien ſeinen Anſprü⸗ chen im Epirus und der Beſitzergreifung der In⸗ ſeln im ägäiſchen Meere entgegen? Grollt nicht neben ihm der bezwungene aber ungebändigte Bulgare? Und welche Pläne ſchmiedet mam im Augenblick am goldenen Horn? Iſt Griechen⸗ lands Freundſchaft für Serbien, iſt die griechiſch⸗ ſerbiſche Allianz wirklich auf ſo feſtem Grund ge⸗ baut, wenn die Griechen zugeben, den Slapismus am Balkan in Schranken halten zu wollen Heute, es klingt wie ein Wunder! ſtehen die Chancen der Türkei weit beſſer, als vor einem Jahre. Rechts und links bietet man ihr Geld; „Armee iſt reorgani er Halbmond er⸗ iert Feuilleton. 85. Deutſcher Naturforſcher⸗ und Aerztetag. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Wien, 24. Sept. Der Deutſche Naturforſcher⸗ und Aerztotag ſetzte beute ſeine Beratungen mit Geſamtſitzungen der me⸗ Ainiſchen und naturwiſſenſchaftlichen Hauptgruppen ſewie der Sektionen ſort.— In einer deſchäf t⸗ lichen Sitzung des Vorſtandes wurde beſchloſſen, den nächſten Deutſchen Naturforſcher⸗ und Aerztetag Haunover abzuhalten.— Gleichzeitig wurde eiue Aenderung der Satzungen dahin heſchloſſen, die Aaturforſcher⸗ und Aerzteverſammlung nur alle zwei Jahre tagen zu laſſen, um damit vorbildlich für küdere Geſellſchaften zu wirken, wobei es den andern beſellſchaften üderlaſſen bleiben ſoll, ob ſie ihre jähr⸗ — 355 — E— eee —— d, en oder mehrjährigen Verſammlungen unabhän⸗ 12 ̃ 102 oder gemeinſam mit der Naturforſcherverſamm⸗ dag halten wollen.— Weiterhin wurde beſchloſſen, arren! eine Jentralſtelle für Verauſtaltung von Kongreſſen „geit dler Art auf mediziniſch⸗naturwiſſenſchaftlichem Ge⸗ 5 diet zu organiſteren, um als Informationsſtelle für bderaxtigen Veranſtaltungen zu dienen. rit dem Kongreß iſt auch die Tagung der paſ. deutſchen Geſellſchaftfür Kinderheil⸗ ſplbei] zunde verbunden, auf der ſich u. a. die Aerzte Dr. 77 dmas und Dr. Hornemann(Berlin) über ſu Kaiſerin Auguſta Biktorig⸗Haus angeſtellle Ver⸗ luche zur Frage von Infektion und Ern ä h⸗ zung verbreiteten. Die Vortragenden wieſen darauf An daß ſich ergeben habe, daß Tiere, welche reichltch Etweiß gefüttert worden waxen, eine Bßere Widerſtanbsfählgreit gegen . — hatten. Sieben gleichalterige Ferkel wurden zunächſt in gleicher Weiſe ernährt, ſodann mit Tuberkek⸗ Dazillen inſiziert und erhielten in genau dem Nähr⸗ wert entſprechenden Mengen Eiweiß, Kohlehydrat und Fett zur Halbmilch zugeſetzt. Hierbei ergab ſich, daß die mit Eiweiß gefütterten Tiere übereinſtin⸗ mend am günſtigſten geſtellt waren. In derſelben Abteilung ſprach der Kinderarzt Dr. Swoboda(Wien) über die Zukunftder Imp⸗ fung. Der Referent vertritt den Standpunkt, daß das Ideal der Abwehr von Infektionskrankheiten nicht für alle Zeiten in der Einimpfung von Schutz⸗ ſtoffen, ſondern in der Verboſſerung der ſauitären und hygieniſchen Einrichtungen beſtehen muß:; es wird alſo einmal die Zeit kommen, wo man von der allgemeinen Impfung in der blatternfreien Zeit wird abſehen können, ein Fortſchritt, der mit dem Ueber⸗ gang von der Autiſepſis zur Aſepſis in der Chirurgie zu vergleichen iſt. Von dieſem Ziele ſind wir leider noch weit entfernt. In der Uebergangszeit ſind aber Reformvorſchläge, welche in Anbetracht der enorm verringerten Blatterngefahr ſchon jetzt auf eine Ein⸗ ſchränkung der allgemeinen Impfung in gewiſſen Fällen hinzielen, nicht als Ketzeret, ſondern als ein natürliches Syſtem des Fortſchritts in der Blattern⸗ bekämpfung zu beurteiſen. Dr. Swoboda tritt für eine ſtrengere Auswahl der zu Impfenden, beſonders im erſten Kindesalter ein. Die Behandlung der Epilepſie erörterte Dr. Jauuſchke[Wien]. Er führte aus, daß die akute Bromnarkoſe der Verſuchstiere, ſerner der Schutz, den das Bromnatrium gegen künſtlich er⸗ zeugte epileptiſche Krämpfe bei den Tieren und auch bei zahlreichen menſchlichen Epileptikern ausübt, durch Bromidjonen⸗Wirkung zuſtande kommt. Hin⸗ gegen beruhen die Erſchefnungen bei chroniſchen Biomvergiftungen bei Tieren und Menſchen auf Chloridverdrängung und können verhütet werden, wenn man neben Bromnatrium chemiſche gequfva⸗ lente Kochſalzmengen füttert. Die Heilwirkung des Brams auf die Krämpfe wird dadurch nicht geſtört. Eutſprechende Tierverſuche haben dazu geführt, bei uberkulofe aufwieſen als ſolche, welche eine e, aher ehenſo vabrſtoffreiche Nahrung erhalten und dadurch ſolche Epilepſien zu heilen, welche durch die gewöhnliche Bromnatriumtherapie nicht zu be⸗ zwingen waren. Schließlich gelang es noch, bei einem „Petit mal“, eiuem Leiden, das bisher als unbeein⸗ flußbar galt, die Anfälle faſt vollſtändig zu beſeitigen, und zwar durch medikamentzſe Erweiterung der Ge⸗ birngefäße, entſprechend einem vom Vortragenden vertretenen Prinzip: die Hyprämie bei funktionellen Erkrankungen des Nervenſyſtems. In der Abteilung für Militärſanitätsweſen wurde die Debatte über die Syphilis⸗ [rage fortgeſetzt. Dr. Nonne(Hamburg) behau⸗ delte dort das Thema„Paralyſe und Syphi⸗ lis“, Der Redner zeigte, wie die von verſchiedenen Geſichtspunkten aus gewonnenen Beobachtungen all⸗ mählich zu einem urſächlichen Zuſammenhang zwiſchen Syphilis und Paralyſé dräugten, und daß nach den neueren Forſchungen die pathologiſche Ana⸗ tomie der Tabes und der Paralyſe die Merkmale der ſyphilitiſchen Erkrankungen aufwies. Er führte weiter aus, wie die von den Franzoſen inaugurierten mikrofkopiſchen Unterſuchungen der Cerebroſpinal⸗ flüſſigkeit und die von Deuiſchen eingeführten chemi⸗ ſchen Unterſuchungsmethoden derſelben Flüſſigkeit auf einen ſyphilitiſchen Urſprung der beiden Krank⸗ heiten hinweiſen. Die ſyſtematiſche Unterſuchung der Familien von Paralytikern und Tabikern gaben un⸗ geahnte Aufſchlüſſe und das weite Gebiet der Try⸗ pauoſomenforſchung, ſpeziell der Schlafkrankheit, deckte weitgehende Analogie zwiſchen der durch lebende Erreger bedingten Schlafkrankheit und der Paralyfe auf. Nach alledem muß man es als ſicher annehmen, daß auch Paralyſe und Tabes die Folge einer Infek⸗ tion mit dem Syphiliserreger feien, was Noguchi wirklich nachzuweiſen gelang. Allerdings bleiben noch piele kliniſche, aunatomiſche und experimentelle Arbeiten übria. um die Eigenart dieſer bisher als metgsluetſſch bezeichueten Krankheiten zu erkkären. Im Zuſammenhang mit dieſem Referal behau⸗ delte Proſ. Bruck(Breslau] die Hautreaktivn der Suphilis, die neben der kliniſchen Beob⸗ achtung und der Blutreaktion ein wertvolles diag⸗ noſtiſches Hilfsmittel zu werden verſpricht. Das epilepiſſchen Menſchen Bromcalcium anzuwenden Syphiliserregers kypiſche Krankheit zuſtandegekommenen eigenartigen Rear⸗ tionsfähigkeit der Gewebe auf Spixochäten bezw. deren Probukte. Daß die Hautreaktiun die Serum⸗ reaktion erſetzen oder verdrängen oder exſetzen kann, iſt ausgeſchloſſen. Wohl aber dürfte die Hautreaktion in den Spätſtadien als diaguoſtiſches Hilfsmittel eine hohe Bedentung erlangen. Es wurde ſchon eine Reihe von Fällen beobachtet, in welchen die richtige Diag⸗ noſe einzig aus der poſitiven Hautreaktion geſtellt werden konnte. 2 Ueber die 5 des Syphilis⸗ erregeirs referierte in eingehender Weiſe Dr. No⸗ Auchi, Profeſſor am Rockefeller⸗Inſtitut in Newyork. Der Vortragende kaun gemeinſam mit 9 anderen Fyrſchern Auſpruch darguf erheben, den Syphilis⸗ erreger in Reinkultur erhalten zu haben, und zwar vermochte er ſie unter ſtriktem Abſchluß von Sauer⸗ ſtoff zu züchten. Noguchi hat als Erſter im Jahre 1911 durch Verimpfung von Reinkulturmaterial des 7 Krankheitserſcheinungen bei Tieren erzeugt. Er verwendete das Material von ztrei künſtlich krauk gemachten Kaninchen und er⸗ zeugte bei anderen Kaninchen typiſche Kraukheits⸗ erſcheinungen. Außerdem gelang es ihm im Jahre 1012 durc) Verimpfung von aus menſchlichen Ge⸗ weben gewonnenen Reinkulturmaterial auf die Augenbrauengegend verſchiedener Affen iypiſche Krankheitserſcheinungen an den Impfſtellen hervor⸗ zubringen. Wie ſchwierig es ſein kann, ein direkt vom kranken menſchlichen Gewebe als Ausgangs⸗ material auf künſtlichen Nährböden gezüchtete Spiro⸗ chäte, die ihrem Wachstum nach als Kultur der Spiro⸗ chäta pallida ähnelt, ſicher zu identifizieren, geht aus den neueren Studien, welche der Vortragende au einer anderen Spirochätenart gemacht hat, deutlich hervor. Die Blutflüſſigkeit von Kaninchen, welche urtt Reinkulturen der Spirochäta pallida immuniſiert wurden, enthalten Schutzkörper gegen die Syphilis Merkwürdigerweiſe iſt die Haut dieſer gegen die Seuche geſchützten Tiere gegen die Infektion über⸗ empfindlich. Daß bei ſyphilitiſcher Infektion des Zütchtung Weſen dieſer Reaktion berußt auf einer im Jaufe der f Kürpers eine Ueberempfindlichkeit der Haut vprhan⸗ den iſt, das haben ſchon Reißer, Jadeſohn, Nobl u. a⸗ General⸗Auzeiger.— Vadiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Donnerstag, den 25. September 1913.5 1 —. 5 en, 5 88 Aſ — 2 — eeeln luilbara 6 8 2 .— Hbbn ene, 2 — 2 5 8 Glee, — ſtrahlt neuerdings hell im Orient. Wenn die Tülrkei die innere Einheit herſtellen kann — gehört ihr die Zukunft— vorausgeſetzt, daß der Rumäne nicht einen Strich durch dieſe Rech⸗ Vie albaniſch⸗ferbiſchen 5 Grenzkümpfe, die den Anſtoß zu der neuen Kriſengefahr am Balkan gegeben haben, ſind nichts anders als die unheilvolle Folge der von der Londoner Bot⸗ ſchafterkonferenz betriebenen Opportunitätspoli⸗ tik, welche unter Mißachtung des Nationalitäten⸗ prinzips Hunderttauſende von Albaniern dem ſerbiſchen Territorium einverleibte. Nun geht Serbien daran, dieſe nationalen Fremdkörper ſich zu„affimilieren“. Daß dieſe Methode ziemlich primitiv und recht gewalttätig ſein muß, wird durch die ſerbiſch⸗albaniſchen Kämpfe augen⸗ ſcheinlich demonſtriert. Um die Schärfe, mit der die ſerbiſche Regierung bei der Serbiſterung der Albanier vorgeht, vor Europa zu rechtfertigen, wird die Behauptung aufgeſtellt, die an der Grenze wohnenden Albanier hätten einen Auf⸗ ſtand angezettelt. Einen weiteren Unruhekeim bildet der Umſtand, daß die in London geſchaf⸗ fene ſerbiſch⸗albaniſche Grenze althergebrachte Wirtſchaftsgebiete zerſchneidet und die Serbien einverleibten Städte von ihrem albaniſch geblie⸗ benen Hinterlande trennt. Serbien ſperrt nun ſeine Grenzen, was der albaniſchen Landbevölke⸗ rung den Abſatzmarkt raubt und ſie daher vor en Gewalttaten nicht zurückſchrecken läßt. Die Londoner Botſchafterkonferenz, die demnächſt wieder zuſammentreten wird, kann dieſe Fehler zwar nicht mehr gut machen; ſie könnte aber ihre Atbeiten beſchleunigen, um durch eine raſchere Erledigung des albaniſchen Statuts die Feſti⸗ gung dieſes Staates und damit die endliche Ruhe aduf dem Weſtbalkan zu ſichern. Die künftige Kriegsſtärke der Valkanſtaaten. Seit dem Berliner Frieden von 1878 waren ecer Hartg zu den Serbischalbenfschen brenzkampfen. die dungen Balkanſtaaten mit großen Opfern! für abſehbare Aeit nicht zu denken. beſtrebt, ihre Wehrkraft auszugeſtalten, um ſür die vorauszuſehenden kriegeriſchen Auseinander⸗ ſetzungen gerüſtet zu ſein. In der Tat erlangten ſie die erſtrebte militäriſche Selbſtändigkeit, ſo daß ſie den letzten Krieg ohne die bewaffnete Un⸗ terſtützung oder Einmiſchung einer Großmacht ausfechten konnten. Es iſt erſtaunlich, welche Truppenmacht die Balkanſtaaten für den letzten Krieg aufgebracht haben. Bulgarien mobiliſierte 350 000 Mann, alſo etwa 8 v. H. ſeiner Bevölkerung, Serbien 300000 Mann, Griechenland 200 000 Mann und Montenegro bei einer Bevölkerung von nur 250000 Seelen gar 40000 Mann. Bei ſo großen Aufgeboten mußten freilich die Kriegs⸗ tüchtigkeit und die Kriegsfähigkeit in einzelnen Heeresteilen mehr oder weniger zu wünſchen üöbrig laſſen. Immerhin wurden Siege errungen und die Balkanſtaaten dürfen mit Stolz auf ihre Kriegstaten zurückblicken. In Zukunft werden die vergrößerten Balkau⸗ ſtagten beſtrebt ſein, da ſie im ſtillen ſicher neue Kämpfe erwarken, ihre Heereskraft noch mehr zu verſtärken. Außer den eigentlichken Balkan⸗ ſtaaten hat auch Rumänien eine Vergrößerung ſeines Landes und ſeiner Bevölkerung erlangt. Bei ſtrengſter Durchführung der allgemeinen Wehrpflicht berechnet der öſterreichiſche General der Infanterie Karl v. Lang in„Danzers Armee⸗Zeitung“ die künftige Heereszahl der Balkanſtaaten nach Heranziehung der neuerwor⸗ benen Landesteile wie folgt: Größe in akm Bevölkerung Kriegshenr Rumänien 138000 7,5 Mill. Bewohn. 750 000 Mann Bulgarien 129000 5,0„ 75 500000„ Griechenlöd. 120 000 4,7„ 5 470 000„ Serbien 88 800 4,2„ 15 420 000„ Montenegro 2 6,„4„ 17 60000„ Wäre auf der Balkanhalbinſel eine Einigung der Völker und Staaten möglich, wie ſie in Ita⸗ lien auf nationaler Grundlage ſich raſch und leicht vollziehen konnte, dann würde im Südoſten eine neue europäiſche Großmacht entſtehen, die ſelbſt⸗ kräftig jede Einmiſchung anderer Mächte zurück⸗ weiſen könnte. Daran iſt indeſſen wahrſcheinlich Politische Uebersſcht. Mannheim, den 25. September 1913 Vornehme Polemik. In Breslau iſt ein unſittlicher Verkehr mit unerwachſenen Mädchen aufgedeckt worden, an dem eine Anzahl Perſonen— ein Zahnarzt zwei Verſicherungsbeamte, ein Konzertmeiſter, ein Badeanſtaltsbeſitzer, ein Magiſtratsbote, ein früherer Student— beteiligt waren, über deren politiſche Stellung nichts bekannt geworden iſt. Daraus macht der„Vorwärts“ ein Feuille⸗ ton, das in den Sätzen gipfelt: „Da iſt dann mit einem Male wieder be⸗ wieſen, was das Kirchenlaufen dieſer ange⸗ ſehenen Bürger und ihr alkoholiſcher Hurra⸗ patriotismus wert iſt. Alles Produkte ſtump⸗ fer Gehirne, die mit Inbrunſt all das feſt⸗ halten, was keinen Gedanken verlangt. Die Oppoſition erfordert Beweglichkeit, raſchen Geiſt, Verzicht auf das Warmſitzen hinterm Ofen. Die Loyalität aber kann man ſich be⸗ quem ins Maul ſchmieren laſſen und trägt am Ende noch einen Hoflieferantentitel oder Orden. Dazu hat man die allgemeine Achtung, iſt Vorſtandsmitglied im Verein zur Bekämp⸗ fung der Unſittlichkeit und gefeierter Damen⸗ redner im Kriegerverein... Der Breslauer Skandal zeigt nur, wie verfault und greiſenhaft dieſes Bürgertum iſt, das für die höchſten Güter der Nation einzu⸗ ſtehen vorgibt. Seine geiſtige Domäne iſt der Stammtiſch, wo das Geſpräch zwiſchen Bismarck und Mikoſch hin und her ſchwankt, und ſeine Gefühlshöhepunkte ſind ein Kaiſer⸗ einzug und ein Privatbordell mit Minder⸗ jährigen. Uund mit dieſem Bürgertum ſollte mannicht aufräumen können?“ Wir geben der Kreuz⸗Zeitung vollkommen recht, wenn ſie zu dieſem Gemiſch von Blödſinn und Unverſchämtheit bemerkt:„So werden ein paar Sittlichkeitsverbrecher als Repräſentanten des ganzen Bürgertums hingeſtellt! Was würde der„Vorwärts“ ſagen, wenn man die Sozial⸗ demokratie mit Rückſicht auf die nicht ſeltenen Veruntreuungen von Kaſſenbeamten uſw. eine Bande von Gaunern nennen wollte?“ Wo es der katholiſchen Rirche am beſten geht. Einer Notiz zufolge, die wir in der Tages⸗ preſſe finden, ſchreibt Dr. theol. Ditſcheid, Religionslehrer in Koblenz, in einer Schrift: „Deutſchlands Weltmachtſtellung und die Hei⸗ denmiſſion“: „Wo zeigt ſich noch am meiſten öffentliches allgemeines Intereſſe für philoſophiſch⸗päda⸗ gogiſche und religiös⸗ſittliche Fragen? Wo hat man ein Kultusbudget wie in Preußens Wo wird die Religion amtlich noch am mei⸗ ſten geachtet, gefördert und geſchützt? Wo fucht man ſtaatlicherſeits die kirch⸗ liche Autorität ſo zu ehren, wie es z. B. bei der Wahl und Inthroniſation eines Erzbiſchofs in Preußen mit feudalem Ge⸗ pränge geſchieht? Wo ſteht das religiöſe Leben am meiſten in Blüte? Wo verhält man ſich am andächtigſten im Gotteshauſes?. Das Religiöſe beeinflußt unwillkürlich Im allgemeinen herrſcht in für Gerechtigkeit, und Diſziplin, wie andere Gebiete. Deutſchland noch Sinn Nächſtenliebe, Ordnung kaum anderswo. geweſen iſt, wird nicht umhin können, im ganzen den Ländern mit vorwiegend germani⸗ ſcher Bevölkerung, insbeſondere Preußen, den erſten Platz einzuräumen Wenn man dieſe Wahrheit doch auch auf Ka⸗ tholikenverſammlungen ſowie in Preſſe und Ver⸗ wollte! Feſtgehalten zu werden verdient in die⸗ ſem Zuſammenhange auch, daß hat,„Laß er immer von dem Wunſche beſeelt ge⸗ .. Wer viel im Auslande ſammlungen der Zentrumspartei berückſichtigen Papſt folge ſeinen lebhaften Dank dafür ausgeſprochen weſen ſei, das Wohlergehen ſeiner katholiſchen Untertanen zu ſichern.“ rr Deutsches Reich. — Die Vereinigung der Deutſchen Arbeit⸗ geberverbände hielt in Jena ihre diesjährige Geſchäftsführerkonferenz unter Leitung des Syndikus Dr. Tänzler ab. Es wurde u. a. zur Frage des Boykotts Stellung genommen und Maßnahmen zur Abwehr dieſes gewerkſchaft⸗ lichen Kampfmittel, das namentlich die auf den Maſſenkonſum angewieſenen Induſtrien ſchã⸗ digt, erwogen. Weiter wurde die Bedeutung der Lohnſtatiſtik für die Arbeitgeber und Arbeit⸗ geberverbände eingehend dargelegt. — Eine deutſch⸗franzöſiſche Zollkonferenz? Die Aeußerung eines franzöſiſchen Finanzminiſters, die den Anfang eines Einlenkens Frankreichs in der Zollfrage erkennen läßt, hat in Intereſſen⸗ tenkreiſen den Wunſch ausgelöſt, man möge da⸗ für ſorgen, daß zur Beilegung aller Zolldiffe⸗ renzen eine deutſch⸗franzöſiſche Zollkonferenz einberufen würde. Wenn man in Berliner diplomatiſchen Kreiſen dieſem Plane auch nicht unſympathiſch gegenüberſteht, ſo glaubt man, der„Magdeb. Ztg.“ zufolge, doch auf die außer⸗ ordentlichen Schwierigkeiten hinweiſen zu müſſen, die dieſem Plane entgegenſtänden. Ein Vergleich mit der deutſch⸗italieniſchen Zollkon⸗ ferenz laſſe ſich keinesfalls ziehen. — Ein deutſcher Balkan⸗Verein. Zur Ver⸗ tretung und Förderung der wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und den Bal⸗ fanländern iſt kürzlich in Berlin der„Deutſche Balkan⸗Verein“ gegründet worden, dem eine Anzahl der erſten deutſchen Großfirmen bei⸗ getreten iſt. — Ermittelung der landwirtſchaftlichen Boden⸗ benutzung im Reiche. Augenblicklich finden in allen Bundesſtaten Erhebungen über die land⸗ wirtſchaftliche Bodenbenutzung ſtatt. Im Junt ſind Erhebungen über die Hauptnutzung des Ackerlandes voraufgegangen. Die beſon⸗ dere Bedeutung der jetzigen Ermittelungen be⸗ ſteht darin, daß einmal im Hinblick auf die er⸗ 9 müſebaus eine eingehendere Erfaſſung der deutſchen Gemüſeerzeugung erreicht werden ſoll und daß ferner die Zählung der Obſt⸗ bäume ſerweitert wird. Die jetzt in größerem Maßſtab in Augriff genommene Moorkultivie⸗ rung iſt die Urſache, daß bei den bevorſtehenden Ermittelungen auch die Flächen der unkulti⸗ vierten Moore feſtzuſtellen ſind, für die gegenwärtig eine ſichere Statiſtik nicht vorhan⸗ den iſt, da ſie mit dem Ded⸗ und Unland zu⸗ ſammengefaßt ſind. Im Zuſammenhang mit der Ermittelung des Areals der Forſten wer⸗ Ertrag, die Beſtands⸗ und Betriebsarten der Forſten vorgenommen. — Abgeordneter Erzberger als Abonnenten⸗ ſammler. Der Abg. Erzberger hat, wie der „Hann. Kur.“ mitteilt, kunftsſtelle für Ausſpander er folgendes Schrei⸗ ben gerichtet: nicht halten, obwohl dieſes Blatt durch ſeine Auslandsmitarbeiter, die vielfach Miſſtonare wanderer bietet. Da Sie eine erhebliche Sub⸗ vention von Reichsmitteln genießen, darf ich annehmen, daß es nur dieſes Hinweiſes be⸗ Tür zu öffnen und bitte um gefl. Mitteilung, ob Sie meinem denken. Zum Riewer Nitnalmord⸗ Prozeß. VVon unſerem Korreſpondenken) Sh. Wien, 24. Sept. Intereſſante Ausblicke auf den demnächſt ſtatt⸗ findenden Kiewer Ritualmord⸗Prozeß geſtatten die wiſſenſchaftlichen Erörterungen, mit denen 79 Pius X. dem Kaiſer anläßlich ſeines 25jäh⸗ ſich die hier tagende Deutſche Geſellſchaft für rigen Regierungsjubiläums der„Germanig“ zu⸗ gerichtliche Medizin befaßte. Die Geſellſchaft hält ihre diesjährige Hauptverſammlung im Die Kiewer Prozeßſache richtet ſich bekanntlich gegen einen jungen Juden, der beſchuldigt wird, FFCCCbCCCCCPCCCCCCCCCCCTCTCCTCTCTCTCTGTCTCTCTGTCT(TbT—————————————— — nachgewieſen.— Aus den Züchtungsverſuchen der ſptrochäta pallida laſſen ſich ſolgende Schlußſolge⸗ Tungen ableiten: Die Züchtung der ſpirochäta pallida iſt ohne Zweifel gelungen, aber die zur Zeit verfüg⸗ baren Methoden führen noch nicht in allen Fällen zum Ziel. In der Abteilung für angewandte Chemie refe⸗ frierte Dr. Rudolf Ditmar(Graz) über Herſtel⸗ (kung von Schiffskörpern, welche ſich auch dem Eiudringen von Geſchoſſen egen das nachdrängende Waſſer ver⸗ ſchließen. Der Reſerent führte zu ſeinem Thema 8: Für harzreiche Kautſchukſorten ſowie für ſendo⸗Gummiprodukte gab es bisher in der Gummi⸗ duſtrie nur wenig Verwendung. Vielſach wurden lche harzreiche Sorten in eigenen Rohlautſchuk⸗ raffinteranſtalten nach verſchiedenen Methoden vom Harze befreit, um eine Qualitätsverbeſſerung zu er⸗ gtelen. Die extrahierten Kautſchuke zeigen aber meiſt eine Herabſetzung des Nerves, weshalb ſie den anderen Naturkautſchuken an Qualität nachſtehen. Für dieſe harzreichen Kautſchukſorten ergibt ſich jetzt n gaus neues Abſatzgebiet durch die von dem Red⸗ er gemachte Entdeckung, daß ſich Kautſchukmiſchungen uvulkaniſiert und halbvulkaniſtert, nach dem Durch⸗ ug von Geſchoſſen an der durchſchoſſenen Stelle ieder ſchließen, ſo daß kein oder nur ganz minimale ugen Waſſer durch das Schußloch durchdringen Am heſten eignen ſich für die Herſtellung Hiffskörpermäntel harzreiche und gleichzeitig Kautſchukmiſchungen mit einem größeren an Faktis und anorganiſchen Zuſätzen. Das 5 autſchuks eben di laſſen kei ſofort e W * gende Geſchoß dehnt zuerſt die Kautſchuk⸗ die Tiefe und erzeugt infolgedeſſen beim kleines Loch, welches ſich wieder oder aufgekittet werden. Auch kann man ihn zwiſchen zwei Schiffswänden einlegen oder in das Junere des Schiffes einbauen. Am beſten bewährt ſich die Auf⸗ lage nach außen. Um den Gummimantel gegen An⸗ griffe durch Seetiere zu ſchützen, beſtreicht man ihn in derſelben Weiſe wie den Schiffskörper. Durch den Kautſchukmantel iſt das Schiff auch gegen Strandun⸗ gen weſentlich geſchützt. Gibt man dem Mantel eine wellenförmige oder zellenförmige Konſtruktion, ſo kaun mau noch größere Sicherheit gegen das Ein⸗ dringen von Waſſer nach dem Durchgang des Ge⸗ ſchoſſes erreichen, wenn man die Wellenkörper und Zellenkörper übereinander auordnet. Nicht ungünſtig wirkt auch eine Guttaperchamiſchung in dünner Schicht über dem Mantel. Der vulkaniſierte Kaut⸗ ſchuk leidet beim Gebrauch nicht, da er unter Waſſer nicht orydieren kann. Die Gummimaſſe läßt ſich immer wieder vom Schiffskröper abziehen und neuer⸗ dings verwenden. In der Abteilung für Zoologie ſprach Prof⸗ Dr. Schilliungs(München) über Ausrottung vieler Tierarten und Geſetzgebung zum Schutz derſelben“. Er erklärte im Jutereſſe des Wildes in Afrika, von Raubtieren ab⸗ geſehen, die Sperrung des Landes für nötig. In Nordamerikg iſt jetzt zum Zwecke des Vogelſchutzes ein Geſetz in Vorbereitung, das die Einfuhr von Vogelleichen und Vogelfedern verbietet, ſoweit ſie nicht von zahmen Tieren herrühren. Das Verbot richtet ſich beſonders gegen Mexiko und Südamerila. Aus Händlerintereſſen war Deutſchlaud leider ge⸗ nöligt, gegen dieſe Maßregel zu proteſtieren; aber die ziviliſierten Stagten werden ſich fämtlich genötigt ſehen, internationale Schutzgeſetze für die Vogelwelt zu vereinbaren, beſonders für die leicht in großen Mengen zu beſchaffenden Vögel der Kolonien. Es muß auf das entſchiedenſte beſtritten werden, daß bei⸗ pielsweiſe die Zucht von Paradiesvögeln möglich iſt, pielleicht wird es einſt rem i deſto dicker mu Hüg ige Exemp b Paradiesvögel als auch die der Edelreiher als mö und gewinnbringend hinſtellt. die Aufmerkſamkelt von dem Vorgange der In der Abteilung für Authropologie Privatdozent Dr. Sswoboda(Wien) über die Bedentung der ſiebenjährigen Perfode für das Ver⸗ erbungsſyſtem. des Menſchen von beſonderer Wichtigkeik ſind. eine weit größere Bedeutung als ahnte, ins beſondere für die Vererbung. Beziehung ſolgendes Geſetz formulieren: jeder Meuſch man von ſieben Jahven am Alter abſteyt. klären ſich alle Aehulichkeitsbeziehungen Kindern und Eltern. Ein Kind, das VBater“ iſt, deſſen 28., „die ganze J Es iſt ſehr leicht, erbringen, hierfür hat. Herbart Ebenbilder ihrer Mütter in jeder Be ziehung und ſind in deren 21. Lebeusjahre geboren der Dichter Björnſon, ſeinem Vater zum Ver wechſeln ähnlich, iſt in deſſen 35. Lebensjahre geboren zwiſcher Manzoui im 49. Jahre ſeines Vaters, Sieg fried Wagner im 56. Jahre Richards. Ein her glich Wer mit den Dingen vertraut iſt, wird darin nur einen Schachzug en Ver⸗ nichtung abzulenken, der heute durch den internativ⸗ nalen Federnhandel für Damenputzzwecke ſtattſindet. ſprach Redner führt aus, daß man bereits im Altertum wußte, daß die durch ſieben teilbaren Lebensjahre In ihnen ſchreitet die Eutwicklung des Orgauismus ruck⸗ weiſe vor oder zurſſck; man naunte ſie deshalb in der älteren Medizin Stufenjahre. Dieſe Jahre haben nun Man kann in dieſer ſetzt die Ahnen ſort, von denen er um ein Vielfaches Hiernach er⸗ „der ganze ſtammt mit großer Wahrſcheinlichkeit aus Sjahr, ein Kind, das deren„Siebenjahren“. ſtä geu für dieſe Theorie zu zumal man hiſtoriſche Beiſpiele So ſind die Philoſophen Fichte und Forſtleben, ſowie das hohe Alter wird als drittes Element auf die Förſterfamilie Böckel, welche zu den Ahnen von Bismarcks Mutter zählt, zurückgeführt. Bismarck iſt um ein Vierfaches von ſieben Jahren nach den Ahnen geboren, aus denen er zuſammen⸗ geſetzt iſt: 63 Jahre nach dem Kabinettsrat Mencken, 120 Jahre(Abweichung von 1 Jahre) nach dem Dra⸗ goneroberſt Bismarck und 91 Jahre nach der Frau Forſtmeiſter Böckel. Die durch 7 teilbaren Lebens⸗ jahre ſind alſo dieſenigen, in denen ſich eine Perſon wirklich ſortpflanzt. Kunſt, Wiſſenſchaft Heidelberger Kunſtverein. Die neue Kunſtvereinsſaiſon hat begonnen mit der Ausſtellung dreier großer Kollektionen, die einen Ueberblick geben über das Schaffen u. Leben, * 7 Künſtler: Paul Weber⸗München, Wil mann⸗Jenua. Paul Weber iſt vertret gemälde und 20 Aquarelle, L träts, Interieurs, die in den manni 1 Techniken ausgeführt ſind. Die ſtärkſte perſön⸗ liche Note tragen ſeine ſeinen, leicht hingewor⸗ fenen Landſchaftsſkizzen in Aquarell, ſowie en durch 37 Oel⸗ 2 abgedämpften, ſilberigen Grau gehaltenen Bil⸗ der geben das Charakteriſtiſche der Landſchaft vortrefflich wieder. Beſonders reizvoll iſt einen weiten Fernblick erſchließende Flachlandf⸗ landſchaft„bei Wartenberg“. Unter den Jel en iſt das reiſſte und ſchönſte. Wer chtige düſtere S Ic, 1 7 ebliche Steigerung des feldmäßigen Ge⸗ den auch Erhebungen über den Beſitzſtand, den Seit 13 Jahren hat keine derartige Ermittelung mehr ſtattgefunden. an die Zentral⸗Aus⸗ Von verſchiedenen Seiten gehen mir Klagen zu, daß Sie die Köln. Volkszeitung“ Wuuſch n entſprechen ge⸗ Wohlgemut Rom und Ernſt Bieden? die ſind, ſehr dankenswertes Material für Aus⸗ darf, um dem angeſehenen Zentrumsblatt de bedeutender, in ihrer Eigenart ſehr verſchiedener andſchaften, Por⸗ ſ0 gfaltigſten die getönten Bleiſtiftzeichnungen; die oft in einem Rahmen des Naturforſcher⸗ und Aerztetages ab. gehender Weife. deſe Frage iſt Donnerstag, den 25. September 1913. General⸗Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 3. Seibe. elnen Knaben Juſtſchinnoki aus abergläubiſchen Motiven getötet und dem Toten das Blut ent⸗ zogen zu haben. Der Körper des Knaben war in der Tat völlig blutleer aufgefunden worden, doch wurde von verſchiedenen Seiten darauf hin⸗ gewieſen, daß die zahlreichen Verletzungen die Ausblutung verurſacht hätten und daß das aus⸗ getretene Blut in den Boden geſickert ſei. Der Glaube, daß es ſich um einen Ritualmord handle, ſtützte fich im weſentlichen auf ein Gutachten des Profeſſors Sikorski von der Kiewer Univerſi⸗ tät, der zu Schlüſſen kam, die für den angeſchul⸗ digten Juden außerordentlich belaſtend waren. Sikorski führte in ſeinem Gutachten aus, daß es ſich bei dem Verbrechen nicht um einen ein⸗ ſachen Mord handle, ſondern um ein komplizier⸗ tes, ſorgfältig durchgeführtes und planmäßig vorbereitetes Verbrechen. An dem Morde müß⸗ ten nicht weniger als ſechs Perſonen beteiligt geweſen ſein. Ferner konſtatierte der Sachver⸗ ſtändige, daß an dem Körper Wunden vorge⸗ funden worden ſeien, die darauf hindeuteten, daß das Opfer vor dem Tode langſam gequält worden ſein müſſe. Alle Verletzungen ſeien mit ruhiger Hand ausgeführt worden. Alles in allem kam das Gutachten zu dem Schluſſe, daß eitt Ritualmord vorliege.— Profeſſor Ziemk e, der Direktor des Inſtituts für gerichtliche Me⸗ dizin in Kiel, hat ſich nun eine beglaubigte Ab⸗ ſchrift dieſes Gutachtens verſchafft und kritiſierte dieſes in der Sitzung der Geſellſchaft in ein⸗ Profeſſor Ziemke beſtreitet, daß die Zwecke und Abſichten des Mörders aus der Obduktion abgeleitet werden könnten. Das Urteil über die ruhige Gemütsart des Mörders ſei das Produkt einer ausſchweifenden Phantaſie aber nicht der kühlabwägenden Vernunft. Die Behauptung, daß mehrere Perſonen an dem Verbrechen mitgewirkt hätten, ſei durch nichts erwieſen. Das Ergebnis der Obduktion laſſe erkennen, daß der Mörder blindlings zuge⸗ ſtoßen habe, nicht aber, daß er ſich beſtimmte Stellen am Körper ausgeſucht habe, um ſein Opfer zu quälen. Dazu wären andere Stellen geeigneter geweſen als die, an denen ſich die Wunden zeigten. Ebeuſo wenig wie im Falle von Tiſza⸗Eslar wie beim Morde an dem Gym⸗ naſiaſten Winter ſei der Nachweis erbracht, daß es ſich um einen Mord aus rituellen Gründen handle. Die Hinweiſe auf religiöſe Gebräuche, die Profeſſor Sikorski in ſein Gutachten ver⸗ flochten habe, ſeien nichts als perſönliche Mei⸗ nungsäußerungen. Profeſſor Ziemke meint, daß Profeſſor Sikorski durch die Art der Frage⸗ feellung feitens des Unterſuchungsrichters ſich ſelbſt etwas ſuggeriert habe, wofür die Obduk⸗ tion keinen Beweis erbracht habe.— In der Diskuſſion ſtellten ſich die Redner auf den Stand⸗ punkt des deutſchen Gelehrten. Die Profeſſoren Uungar(Bonn) und Dr. Fränkel(Berlin) hielten ebenfalls das Gutachten des Profeſſor Sikorski iidurchaus unhaltbar. des stadt und Tand *Mannheim, den 25. September 1913. Dier deutſche Armenpflege⸗ Kongreß 1913. Eine Einführung in die Tagesorödnung der be⸗ vorſtehenden Tagung in Stuttgart vum 24. bis 27. September 1913. Von Bürgermeiſter E. v. Hollander⸗ Mannheim. Ueber die Wandererfürſorge referiert Prof. Dr. Klumker⸗Frankfurt a. M. Auch im Armenpflegekongreß ſchon mehrfach behandelt worden, zuletzt ihm Jahre 1906. Die Mißſtände, die auf dem Gebiete der Wandererfürſorge beſtehen, beruhen auf dem 8 28 UWG. Dieſer beſtimmt, daß jeder hilfsbe⸗ dürftige Deutſche von demjenigen Armenverband borläufig unterſtützt werden muß, in deſſen Be⸗ Lfirk er ſich bei dem Eintritt der Hilfsbedürftig⸗ keit befindet. Die lleinen Gemeinden ſind natür⸗ lich nicht in der Lage, die landfremden Wanderer, die hilfsbedürftig in der Gemeinde einkehren, ſpeziellen Unkoſten erſetzt verlangen. Teil der katſüchlichen Aufwendungen und müſſen dauernd zu unterſtützen, auch wenn ihnen der Erſatzanſpruch gegen den endgültig verpflichteten Armenverband offenſteht. Sie ſuchen ſich daher des Wanderers nach Hergabe eines kleinen Orts⸗ geſchenkes möglichſt ſchnell wieder zu entledigen und ihn der Nachbargemeinde zuzuſchieben. In⸗ folgedeſſen wird der nur beſchränkt erwerbsfähige Wanderer wie ein gehetztes Wild von einem Ort zum andern getrieben und dauernd auf den Bettel und das Vagabundentum verwieſen. Eine Beſſerung kann nur durch die Abänderung des § 28 UWG. erreicht werden. Dieſer Erkennk⸗ nis konnten ſich auch die Reichsbehörden nicht verſchließen. Es iſt bekannt, daß ein Geſetz über die Wandererfürſorge in Vorbereitung begriffen iſt, das einmal eine Ergänzung des UWG. zum Gegenſtand hat und ferner die obligatoriſche Er⸗ richtung von Arbeitsſtätten und Arbeitsheimen in Ausſicht nimmt. Wenn ein beſonderes Reichs⸗ geſetz über die Wandererfürſorge erlaſſen werden ſollte, ſo fällt naturgemäß dieſer Gegenſtand für ein Reichsarmengeſetz fort. Es iſt eine Frage von ſekundärer Bedeutung, ob das Reichs⸗ armengeſetz alle derartigen Fragen regeln ſoll oder ob ſie durch beſondere Geſetze geregelt wer⸗ den. Als Ziel wird für ein einheitliches Reichs⸗ armengeſetz zu erſtreben ſein, daß die geſamte Armenpflege im weiteren Sinne, und dazu ge⸗ hört auch die Wandererfürſorge, zu umfaſſen haben wird. Zunächſt aber muß erreicht werden, daß dieſe Fragen überhaupt reichsgeſetzlich gere⸗ gelt werden. Solange das UWG. als ſelbſtän⸗ diges Geſetz beſtehen bleibt und nicht in ein Reichsarmengeſetz hineingearbeitet wird, kann doch von einem einheitlichen Reichsgeſetz, das die geſamte Armenpflege umfaßt, nicht geſprochen werden. Herr Rechtsrak Fleiſſchmann⸗Nürnberg berichtet über die Tariffrage. Auch hier kommt eine Abänderung des UW. in Frage. Der§ 30 beſtimmt, daß die Höhe der zu erſtatten⸗ den Koſten ſich nach den am Ort der Unter⸗ ſtützung geltenden Grundſätzen richtet, ohne daß dabei die allgemeinen Verwaltungskoſten in An⸗ ſatz gebracht werden dürfen. Dabei kann in jedem Bundesſtaat für die häufiger vorkom⸗ menden Aufwendungen, z. B. Verpflegungsſätze in Kranken⸗ oder Armenhäuſern, ein beſtimmter Tarif aufgeſtellt werden, deſſen Sätze nicht über⸗ ſchritten werden dürfen. Dieſer Tarif hat jedoch nur eine innerſtaatliche Geltung und gilt gegen⸗ über den Armenverbänden anderer Staaten nicht. Ihnen gegenüber können nur die ſog. ſpeziellen Koſten ohne die Verwaltungskoſten an⸗ gerechnet werden. Dieſe Beſtimmungen ſind ins⸗ beſondere für die Krankenhauspflege von großer Bedeutung. Die Gemeinden, welche mit unge⸗ heuren Koſten moderne Kranukenhäuſer errichtet haben und unterhalten, können nur die ſogen. Sie be⸗ tragen aber in der Regel nicht einmal den dritten zudem in jedem Falle nachgewieſen werden. Ein über die Landesgrenze hinaus gültiger feſter Tarif wäre unbedingt zu erſtreben, auch wenn man bei Krankenanſtalten von einem Erſatz der vollen Koſten unbedingt wird Abſtand nehmen müſſen.„flt;, Die Aufſicht über die öffenkliche Ar⸗ menpflege und die Rechtſprechung iſt bisher in unſeren Tagungen noch nicht aus⸗ führlich behandelt worden, wohl aber hak ſich das Streben nach einer einheitlichen Aufſicht und der Wunſch nach einer eingehenden Behandlung der damit in Zuſammenhang ſtehenden Fragen in den letzten Jahren immer wieder geltend ge⸗ macht. Herr Bürgermeiſter Dr. Thode⸗Stet⸗ tin berichtet namens der Kommiſſion darüber. Er ſchlägt vor, daß durch das Reichsarmengeſetz das Bundesamt für das Heimatweſen zu einem Reichsarmenamt auszugeſtalten iſt, und daß es auch außerhalb eines Streitperfahrens rechtliche Zweifelsfragen von Amtswegen für einen Spruch mit berbindlicher Kraft für ſämtliche deutſche Armenverbände zu entſcheiden hakl. Die unmit⸗ telbare Beaufſichtigung der Armenberbände r eN DDDeeeeen olld durch die Landesbehörden ſtattfinden. In bezug auf die Rechtſprechung ſoll erſtrebt werden, daß das Reichsarmenamt Berufungsinſtanz für ſämtliche Streitigkeiten unter den deutſchen Armenverbänden über die öffentliche Unter⸗ ſtützung Hilfsbedürftiger werde, d. h. auch für die Streitigkeiten zwiſchen Armenverbänden des⸗ ſelben Landes. Auf Grund des ſoeben erlaſſenen Reichsgeſetzes über die Einführung des UWG. im Königreich Bayern wird das nur mit aus⸗ drücklicher Zuſtimmung Bayerns möglich ſein, und dieſe wird in nächſter Zeit wohl kaum er⸗ wartet werden können, ſonſt wäre der Vorbehalt nicht gemacht worden. Immerhin iſt zu hoffen, daß in Zukunft einmal dieſer Wunſch doch erreicht werden wird. Die Beſtellung eines Reichs⸗ armenamts zur zweiten Inſtanz für Beſchwerden über verweigerte oder unzureichend gewährte Armenunterſtützung wird vom Referenten aus praktiſchen Gründen mit Recht abgelehnt. Auf die mehrfachen Anregungen des Berichterſtatters, die er in dankenswerter Weiſe in bezug auf die Rechtſprechung gemacht hat, kann hier nicht ein⸗ gegangen werden. Im Vorſtehenden ſind die ſechs verſchiedenen Berichte über diejenigen Gegenſtände, die in dem Reichsarmengeſetz zu behandeln wären, kurz ſkizziert. Die Kommiſſion hat ferner dem Ver⸗ faſſer dieſes Artikels aufgegeben, außer dem ein⸗ leitenden Bericht noch einen Schlußbericht über die Notwendigkeit des Reichsarmen⸗ geſetzes zu geben. In dieſem Schlußbericht ſind die von den einzelnen Berichterſtattern auf⸗ geſtellten Richtlinien mit einigen Ergänzungen zuſammenfaſſend wiedergegeben. Dieſe Richt⸗ linien ſollen den Gegenſtand der Diskuſſion auf dem bevorſtehenden Kongreß bilden. Da der Stoff ein ſehr umfangreicher iſt, wird die Dis⸗ kuſſion, die den ganzen zweiten Berhandlungstag ausfüllen ſoll, ſich in Einzelheiten nicht verlieren dürfen. Es handelk ſich doch bei der bevorſtehen⸗ den Tagung nicht darum, ein Reichsarmengeſetz zu ſchaffen und auszuarbeiten; das wird, wenn unſere Anregung auf fruchtbaren Boden fällt, Sache des Reichsamts des Innern ſein. Wir hoben die von den Praktikern der Armenpflege zum Teil ſeit vielen Jahren gehegten Wünſche zum Ausdruck zu bringen, und das wird um ſo wirkungsvoller geſchehen können, wenn wir das Weſentliche in den Vordergrund ſtellen und be⸗ tonen. Da ſowohl das Reichsamt des Innern als auch die Vertreter der größeren Bundes⸗ ſtaaten ihre Teilnahme an den bevorſtehenden Verhandlungen zugeſagt haben, ſo läßt ſich wohl erwarten, daß ſtreng ſachliche und wohlbegrün⸗ dete Ausführungen eine geeignete Aufnahme finden und nicht fruchklos verhallen werden. Möge die Tagung des Deutſchen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit im September 1913 in Stuttgart dazu beitragen, den geſetzlichen Boden, auf dem unſere Armenpflege zu arbeiten hat, ſo zu geſtalten, daß unſere Armenpflege, und damit nicht nur einem Teil unſeres Volkes, ſon⸗ dern dem ganzen Volke dauernder Segen dar⸗ aus erwächſt! * Orbensauszeichnungen. Der Großherzog hat dem preußiſchen Hauptmann Keding, Batteriechef im 1. Oberelſäſſiſchen Feldartillerie⸗ Regiment Nr. 15, das Ritterkreuz zweiter Klaſſe mit Eichenlaub und dem Hauptlehrer Valentin Schulz in Hohenſachſen das Ritterkreuz zwei⸗ ter Klaſſe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. * Verſetzt wurde Juſtizaktuar Joſef Grein beim Amtsgericht Mannheim zum Oberlandes⸗ gericht, Juſtizaktuar Hermann Adam bei der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe zum Amtsgericht Mannheim, Finanzamtmann Theodor Plock beim Hauptſteueramt Freiburg zum Haupt⸗ ſteueramt Karlsruhe, Finanzamtmann Franz Boſchert beim Hauptſteueramt Karlsruhe unter Zuteilung zum Hauptſteueramt Stühlin⸗ gen zur Leitung des Zollamtes nach Schaffhau⸗ ſen und Finanzamtmann Karl Schäfer in Schaffhauſen zur Zoll⸗ und Steuerdirektion. * Aufgefundenes Geld. Es wurde aufgefun⸗ : am 18. FJebruar auf dem Bahnhof in Frei⸗ burg(Breisgau) der Betrag von 17.60 Mk.; am 3. September auf dem Bahnhof in Hei⸗ geliefert in Heitersheim; am 7. September guf hof in Appenweier der Betrag von 20 Mk.; 13. September auf dem Bahnhof in Lahr⸗ Stadt ein Geldbeutel mit.05 Mk. * Die Sicherheit auf den öſterreichiſchen Dampfern. Bei dem vor kurzem in Wien ſtatt⸗ gehabten„Internationalen Kongreß für Ret⸗ tungsweſen“ und insbeſondere in der Abteilung für das Rettungsweſen zur See haben die einzelnen Referenten einige recht intereſſante Mitteilungen gemacht, die bisher in der Oeffent⸗ lichkeit nicht zur Sprache gebracht worden ſind. So hob z. B. der Sekretär im Handelsminiſte⸗ rium, Dr. Paul Schreckenthal, in ſeinem Vor⸗ trage hervor, daß der Oeſterreichiſche Lloyd und die Auſtro⸗Amerikana während der letzten 10 Jahre 4100 000 Perſonen befördert haben, von welchen nur eine Per⸗ ſon vermißt wurde, gewiß ein Beweis fün die denkbar größte Sicherheit des öſterreichiſchns Verkehres zur See. Mit Beziehung auf die von der öſterreichiſchen Regierung noch vor der „Titanic“⸗Kataſtrophe erlaſſenen neuen Verord⸗ nungen zur Verhütung von Unfällen zur See, teilte er auch mit, daß für alle öſterreichiſchen Dampfer Alarmrollen vorgeſchrieben ſind, in welchen das Schallſignal, das als Alarmſignal zut gelten hat, beſtimmt iſt. Jeder Mannſchafts⸗ perſon an Bord wird auch darin für den Fall der Gefahr die Stelle zugewieſen, wohin ſie ſich zut begeben hat. Ebenſo iſt der Sammelplatz für die Paſſagiere und zwar nach Gruppen und je nach Zuteilung für die vorhandenen Boote und Flöße feſtgeſetzt, wodurch das Hindrängen nach den Booten vermieden wird. Alarmübungen ſind einmal im Monat, ſowie nach jedem Mann⸗ ſchaftswechſel an Bord der Schiffe vorzunehmen. *Die Volksbibliothek des Bad. Frauenver⸗ eins. Die Volksbibliothek des Bad. Frauen⸗ vereins, die in der Verfolgung ihrer Ziele auch von dem Großh. Miniſterium des Kultus und des Unterrichts unterſtützt wird, iſt vor 16 Jahren als Wanderbibliothek gegründet worden und verſchickt ſeitdem jeden Herbſt an ungefähr 80 Gemeinden Kollektionen von Büchern in der Stärke von 30 bis 100 Bänden, die im Früh⸗ jahr zurückzugeben ſind. Der reichhaltige Be⸗ ſtand der Bücherei— zählt 10 500 Bände— an ſchöner Literatur Volks⸗ und Jugendſchriften, ſowie populär⸗wiſſenſchaftlichen Werken ermög⸗ licht es, den verſchiedenſten Wünſchen gerecht zu werden. Durch fortdauernde Neuanſchaffungen wird erſtrebt die Bibliothek auf der Höhe der Zeit zu erhalten. Es werden außerdem Licht⸗ ruhe, Waldhornſtraße 13. * Die deutſche evangeliſche Seemanusmiſſion im Jahre 1912. Nach den Jahresberichten der drei großen deutſchen Komitees für Seemanns⸗ miſſion erſtreckt ſich das Arbeitsgebiet auf über 50 Haupt⸗ und etwa 150 Nebenſtationen, im gan⸗ zen alſo auf rund 200 Häfen. 26 Seemanns⸗ paſtoren und 62 Diakonen und Hausväter im Hauptamt ſtehen in dieſem Werke. In den 34 deutſchen Seemannsheimen des In⸗ und Aus⸗ landes wohnten im Jahre 1912 über 21 000 See⸗ leute in 128 000 Schlafnächten. Der Verkehr in den 55 Leſezimmern überſchritt die Zahl von 310000 Beſuchern. An den Gottesdienſten und Andachten nahmen rund 38 000 Seeleute teil, an den Unterhaltungsabenden 37000. Die Gäſte ſchrieben und empfingen in den Heimen je etwa 50 000 Poſtſachen. Durch 10 gemeinnützige, mit den Seemannsheimen in Verbindung ſtehende Heuerſtellen fanden 5000 Mann eine Stellung. Es wurden von den Berufsarbeitern etwa 43 000 Schiffs⸗ und 13 000 Krankenbeſuche gemacht. 10000 Seeleute nahmen an den Weihnachtsfeiern der Seemannsmiſſion teil. Die Summe der ihr Galdſtücke Webers verraten gute Technik, kommen aber wenig über das Konventionelle hinaus. Die zwiſchen Genre und Porträt die Mitte haltenden figürlichen Darſtellungen des 0 haften allzuſehr am Modell und ſeiner oſe. Wilhelm Wohlgemut dokumentiert ſich it ſeinen faſt vier Wände deckenden Werken Delgemälde, Aquarelle, Temperagemälde, Pa⸗ ſtelle, Feder⸗ und Bleiſtiftzeichnungen) als ein Künſtler voll urſprünglicher Ideenbildung, der in allen Sujets, von der mythologiſchen Sym⸗ holik bis zur ſchalkhaften karikierenden Tier⸗ berſonifikation eine großartige Kraft und Kühn⸗ heit der Konzeption, Kompoſition und Figura⸗ tion betätigt. In ſtolzem Selbſtbewußtſein ſteht DWohlgemut abſeits von allen modernen Rich⸗ * meiſt der antiken Mythologie entnommen bungen. Von monumentalem Inhalt und Stil ſind die großen, in ſtumpfen, gebrochenen Go⸗ elintönen gehaltenen Temperakartons, deren d. Die ſtraffe architektoniſche Stiliſierung der dartons zeigt, daß ſie beſtimmt ſind, mit den Vondflächen des Architekten zu einer Einheit 5 verwachſen; aus dieſem Prinzip heraus iſt de Figurenkompoſition von bildhaueriſcher Inienführung und Strenge, wie man ſie im Bil, Felief zu finden pflegt. Ernſt Biedermann iſt ein ſichtlich an franzöſiſchen Vorbildern geſchulter Impreſſio⸗ uſt. Er iſt ausſchließlich Landſchafter, der die Freilichtmanier in eigener Art beherrſcht und deſſen Gemälde ſich auszeichnen durch eine reiz⸗ ſtets naturtreu leuchtende Hellfarbigkeit. ne Kraft liegt in der Wiedergabe der licht⸗ ten Atmoſphäre und in der Erſchließung und Wieſenflächen, die ganz ohne Staffage ge⸗ geben find. Unter den übrigen Malern der Ausſtellung ſind noch C. Weinert⸗Hannover und Jo⸗ hanna Engel⸗Berlin zu nennen. Weinerts Haidebild iſt von meilenweiter Tieſe. Wie ſich die Vordergrundstöne in einem verſchwom⸗ menen Indigo verlieren, iſt wahrhaft künſt⸗ leriſch. Johauna Engel hat ein Triptychon ausgeſtellt:„Im Kranze der Zeiten“. Das in lichtem Kolorit gehaltene Koloſſalgemälde in Oel iſt eine allegoriſche Darſtellung der Jahres⸗ zeiten Frühling, Sommer und Herbſt durch drei Frauengeſtalten, die ein Blatt⸗ und Frucht⸗ gewinde über ihren Häuptern halten. Die leuchtende Gliederpracht der in helles Sonnen⸗ licht getauchten ſchlanken nackten Mädchengeſtal⸗ ten, überhaupt die ganze Szenerie erinnert in ihrer Konzeption wie in ihrer zeichneriſchen und koloriſtiſchen Durchbildung an Makart, mit einem Zuſatz Thumann'ſcher Weichheit. Be⸗ fremdlich wirkt die Ablöſung dieſer allegoriſchen Idealgeſtalten von jeglichem ſie tragenden und erklärenden Milieu. Aus der bildenden Kunſt. Der bekannte Tiermaler Profeſſor Julius Adam, der zum Unterſchiede anderer Mitglie⸗ der der großen Künſtlerfamilie Katzenadam genannt wurde, iſt in München an einer ſchweren Operation geſtorben. Er war 1852 in Mün⸗ chen geboren, ſtudierte hier auch bei Dietz, lebte in den ſechziger Jahren in Rio de Janeiro und ſeit 1871 wieder in ſeiner Vaterſtadt. Er war ſeitigkeit als Genre⸗ und Tiermaler hat er doch als Beobachter und Maler unſerer Hauskatze die größte Anerkennung gefunden, die in zahlloſen Reproduktionen ſeiner launigen Bilder Ausdruck fand. Was bringt die neue Theaterſaiſon? Das vom Deutſchen Bühnenverein herausge⸗ gebene„Deutſche Theater⸗Adreßbuch“(Verlag Oſterheld u. Co.), bringt eine vollſtändige Liſte der dramatiſchen Schriftſteller und Komponiſten, die für die nächſte Spielzeit neue Werke in Aus⸗ ſicht ſtellen. Unter den bekannteren ſind auf dem Gebiete der Oper drei Namen hervorzu⸗ heben: Felir Weingartner, der ein neues Muſikdrama„Abel und Kain“ bringt; Alfred Kaiſer, der Komponiſt bon„Stellamaris“ und„Theodor Körner“ bietet eine„Judith“ und Franz Schrecker will mit einem tragiſchen Werk„Die Gezeichneten“ ſeinen jungen Ruf be⸗ feſtigen. Reger iſt die Schaffensluſt für die Dperette. Georg Jarno erſcheint mit „Klein Dorit“ und Franz Lehar mit der „Idealen Gattin“, Robert Winterberg hat gleich drei Werke in Bereitſchaft:„Die Probe⸗ ſcheidung“,„Die ſchöne Schwedin“ und„Hoheit Franz“. Am ſtärkſten iſt das Angebot an Ko⸗ mödien und Luſtſbielen, während das Schauſpiel zurücktritt. Bei dieſem ſind Halbes „Freiheit, Schauſpiel von 1812“ und Felix Phi⸗ lippis„Die Affäre Fouſſeret“ zu nennen. Eine „ neue Komödie„Franzöſiſche Quadrille“, bezeich⸗ weiten Plickes über lange Waldſtrecken hier der populärſte Vertreter der vorſezeſſioni⸗ ſtiſchen Münchener Kunſt. Bei all ſeiner Viel⸗ Geilane“ und Gabriel Dregely verſpricht eine „Talentierte Hoheit“. Der Dichter von„Hauts Sonnenſtößers Höllenfahrt“, Paul Apel, bietet eine„Tragödie des Herzens“ namens„Gertrud“ und eine„Prinzeſſin auf der Schaukel“, Ludwig Ganghofer wartet rink mit einer„Uhr“ auf. Eine andere Kom⸗ panie⸗Arbeit— von Robert Saudek und Alfred Halm— nennt ſich„Seite 105“. Endlich ſeien der erfolgreiche Autor von„Hinter Mauern“ erwähnt, auf deſſen„Affäre“ man geſpannt ſein kann und Carl Hauptmann, der ſich mit den„Armſeligen Beſenbindern“ und der„Langen Jule“ durchſetzen will. 5 Fund eines Triſtanbruchſtückes in Stuttgart. Die Unterſuchung alter Bucheinbände, in die ja oft die intereſſanteſten mittelalterlichen Hand⸗ ſchriftenreſte als Makulatur eingebunden ſind archiv unerwartet zur Entdeckung eines Triſtan⸗ bruchſtückes geführt. In einem Umſchlag für ein Gültberzeichnis einer württembergiſchen Ka⸗ planeipfründe bon 1468 fand ſich das Pergament⸗ Doppelblatt. Es enthält einen Triſtantext, der mit keiner der bekannten Handſchriften überein⸗ ſtimmt, Gebhardt Mehring erklärt es in der „Zeitſchrift für deutſches Altertum“ für ſehr Eigentum des Kloſters Kirchberg war, das von Renfrizhauſen nur etwa eine Stunde Wegs ent⸗ net Ludwig Biro als„Faſchingsſpiel“, Max Dauthendey betitelt die ſeinige„Die Heidin fernt liegl. Die dortigen Dominikanernonnen erhielten in der Zimmeriſchen Ehronik ein delberg der Betrag von 10 Mk.; am 6. Sept. im Zug 3260 ein Geldbeutel mit.12 Mk., ab⸗ dem Bahnhof in Heidelberg ein Geldbeutel mit.32 Mk.; am 7. September auf dem Bahn⸗ am 10. September im Zug 1258 ein Geldbeutel mit.75 Mk., abgeliefert in Karlsruhe; am bilderapparate mit Bilderſerien und dazu ge⸗ hörigen Erläuterungen in Form von Vorträgen zum Teil von hervorragenden Fachmäunern verfaßt. Nähere Auskunft erteilt die Volks⸗ bibliothek des Badiſchen Frauenvereins, Karls⸗ mit einem„Goldfüfan und Roda Roda in Gemeinſchaft mit Maoy⸗ hat, wie berichtet wird, im Smitgarter Staats⸗. wahrſcheinlich, daß die Triſtanhandſchrift ehemals 4. Seite General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Donnerstag, den 25. September 1913. anvertrauten Lohnerſparniſſe ſtieg auf 1840 000 Mark; hiervon wurden faſt 850000 Mark an Adreſſen in der Heimat übermittelt. Die laufen⸗ den Koſten des Liebeswerks belaufen ſich auf führlich ca. 400 000 Mark, die faſt ganz durch freiwillige Gaben aufgebracht werden müſſen. Die Jahresberichte werden von den Geſchäfts⸗ ſtellen der Komitees(Generalkomitee für deutſche evangeliſche Seemannsmiſſion in Großbritannien, 1 Salem Avenue, Sunderland; Deutſch⸗lutheri⸗ ſcher Seemannsfürſorge⸗Verband, Altona, Adolf⸗ ſtraße 145: Komitee für deutſche evangeliſche Seemannsmiſſion Gr. Lichterfelde⸗Weſt, Alten⸗ keinſtraße 51) gerne unentgeltlich verſandt. Jungliberaler Verein Neckarau. Die Mit⸗ glieder des Vereins werden hierdurch nochmals auf die heute abend 8½ Uhr ſtattfindende Par⸗ kleiverſammlung im Saale des Gaſthauſes zgzum Eichbaum“ aufmerkſam gemacht und um zaßlreiches Erſcheinen gebeten. Es werden refe⸗ vieren die Herren Rechtsanwalt König und Landtagskandidat Rihm. * Die Manuheimer Jugend in den Palaſt⸗ Lichtſpielen. Das Gaſtſpiel, welches das wiſ⸗ ſenſchaftliche Theater Urania⸗Har⸗ nover bei uns vorgeführt, hatte ſich geſtern Mittwoch in den Nachmittagsſtunden von ½2 bis 6 Uhr eines durchſchlagenden Erfolges zu er⸗ freuen. Hatte doch die Direktion der Palaſt⸗ Lichtſpiele, Breiteſtraße, J 1, 6, ihr Theater be⸗ keitwillig zur Verfügung geſtelft, um der Mann⸗ heimer Jugend, deren Eltern, ſowie geladenen Göſten und Pädagogen zu zeigen, daß die Palaſt⸗ Lichtſpiele beſtrebt ſind, den Kinematograph in den Dienſt der Schule zu ſtellen. Der begleitende Vortrag war dem Faſſungsvermögen der Jugend durchaus ungepaßt. Die Direktion der Palaſt⸗ Lichtſpiele wird beſtrebt ſein, auch fernerhin der⸗ arfige Vorführungen zu wiederholen, worauf wir etzt ſchon hinweiſen, da der Kinematograph als Unterrichtsmittel der Jugend unſchätzbare Dienſte leiſten kann. Daß die Palaſt⸗Lichtſpiele mit die⸗ ſſen Vorführungen das richtige getroffen, bewies der kploſſale Andrang. Fanden doch alle 3 Vor⸗ führungen bei völlig ausverbauftem Hauſe ſtatt And waren doch ca. 2000 Eltern mit ihren Kin⸗ dern anweſend. Die Direktion der Palaſt⸗Liche⸗ ſpiele iſt ſehr darauf bedacht, der hieſigen Jugend belehrende und unterhaltende Stunden zu bieten und wird bon nun an monatlich zweimal an freien Mitktagen Kändervorſtellungen⸗ geben. *Höhenfener. Am 17. Oktober, dem Vorabend der Jahrhundertfeier der Völkerſchlacht, werden wohl auf dem gegen 200 Km. langen Steilabfall es Nordweſtrandes der Schwäb. Alb. wie auch auf vielen Höhen der Donauſeite Höhenfeuer als Mahnung an das Deutſchtum allenthalben auf⸗ flammen. Dieſe Feuer auf dem eigenartigen ſpeitſchauenden Gebirgszuge, den die prächtigen Bergkegel des Hohenſtaufen und Hohenzollern flankieren, werden zu gleicher Zeit emporlodern und ein wunderbares Bild am nächtlichen Him⸗ mel bielen. Bei einigermaßen klarem Wetter wird man ſie auch von den Stuttgarter Höhen aus ſehen können. Die Touriſten, die eine Reiſe oder Wanderung durch die gerade im Herbſt ſehr be⸗ ſuchenswerte Schwäb. Alb vorhaben, beginnen bereits ihren Plan ſo einzurichten, daß ſie das ſchöne Schauſpiel noch genießen können. Das Internationale öffentliche Verkehrsbureau, Abt. Württemberg, Berlin.8, Unter den Linden 14, iſt gern bereit, koſtenloſe Auskunft über lohnende Wanderungen zu geben. mundszeugnis, wonach ſie wohl ſür dieſes Cpds der Liebe beſonderes Verſtändnis gehabt haben können. Das Pergamentblatt enthält die Schil⸗ derung von Iſoldens Brautnacht. Altertumsfunde. 7 Aus Fulda wird uns telegraphiſch gemeldet: Bei den von Profeſſor Vonderau geleiteten Aufgrabungsarbeiten auf dem bhieſi⸗ gen Domplatz wurde ein Steinſarg frei⸗ gelegt, von dem man vermutet, daß in ihm der König Konrad IV.(1254), der in in der Gruft der Königskapelle beim Dom beerdigt iſt, eingebettet worden iſt. Pnuceinſ und ſeine Familie in Lebensgefahr. Puccini vergnügte ſich dieſer Tage auf dem See von Maſſaciuccoli bei Viareggio in einem ſeiner Motorboote, als dieſes plötzlich mit einem anderen, in dem ſich eine Familie befand, zuſam⸗ Menſtieß. Da beide Boote beſchädigt wurden, hefanden ſich die Inſaſſen in großer Gefahr und wären ums Leben gekommen, wenn ſie nicht von anderen Booten, die raſch zur Stelle waren, auf⸗ genommen und gerettet worden wären. Sahareis Ehe. ie Tänzerin Saharet hatte ſich im Juli dieſes Jahres in Newyork mit dem amerikaniſchen Bankter v. Frantzius verheiratet. Nun hal ſatte, wie berichtet wird, ſchon gegen ſeine ie Scheidungsklage eingeleitet. Die ſtützt ſich auf Untreue. Frau Saharet iſt Hich ſchon einmal geſchieden. Ihre erſte mit dem Theateragenten Iſaak Roſenſtamm ut Ike Roſe) war im Jahre 1896 in Brook⸗ eſchloſſen und 1912 getrennt worden. Stbeigen der Preiſe für die Werke immer mehr in Muſeumsbeſitz ei Ge gewor⸗ n, Leibl älſchen ieſes Geſchäft der ſch n die itungen für gelehrt Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 25. Sept. Herrn Oberbür⸗ germeiſter Dr. Wilckens iſt ein Schreiben Seiner Hoheit des Prinzen Wilhelm von Sachſen⸗Weimar zugegangen, in welchem der Prinz der Stadtverwaltung für ihre Teilnahme anläßlich des namenloſen Kum⸗ mers, von dem er und ſeine Familie betroffen worden, den verbindlichſten Dank ausſpricht. Gebe es auch in einer ſolchenLage keinen menſch⸗ lichen Troſt, ſo ſei doch das allſeitig gezeigte wahre und tiefe Mitgefühl dem Prinzen ein Beweis, daß viele ſeinen und der Seinigen Schmerz verſtanden hätten und mitempfänden, und das ſei immer ein liebes Gefühl. Pfalz, Heſſen und Umgebung. A Lampertheim, 24. Sept. Zu einem denkwürdigen Feſttag, wie ihn Lampertheim in ſeiner Geſchichte bis jetzt noch nicht zu verzeich⸗ nen hat, geſtaltete ſich der geſtrige Tag, nach der am Montag ſo einmütig verlaufenen Bürger⸗ meiſterwahl. War ſchon am Abend des Wahltags die Begeiſterung groß, ſo gab die nach althergebrachter Weiſe am geſtrigen Nachmittag erfolgte Aufſtellung des im Wald gehauenen Maiens, der in impoſantem Feſtzug, in dem ſich Radfahrer, Reiter, Holzhauer mit ihren ge⸗ ſchmückten Aexten u. a. beteiligten, Veranlaſſung zu neuen Kundgebungen für Herrn Bürgermei⸗ ſter Boxheimer. Es hatte ſich eine große Menſchenmenge auch hierzu wieder eingefunden, die in das auf Herrn Bürgermeiſter Boxheimer ausgebrachte Hoch begeiſtert einſtimmte, worauf Herr Bürgermeiſter Borheimer mit bewegten Worten dankte, dabei dem Wunſch Ausdruck gebend, ihn bei der Verſehung des ſchwierigen Amtes tatkräftig unterſtützen zu wollen. Ganz beſonders eindrucksvoll geſtalteten ſich die vom Turnverein, deſſen Ehrenvorſitzender der Wie⸗ dergewählte iſt, und von verſchiedenen Geſang⸗ vereinen Herrn Bürgermeiſter Boxheimer ge⸗ ſtern abend dargebrachten Huldigungen, zu denen ſich wiederum eine nach vielen Tauſenden zäh⸗ lende Menſchenmenge eingefunden hatte. Die von den Vereinsvorſitzenden an Herrn Bürger⸗ meiſter Boxheimer gerichteten begeiſterten An⸗ ſprachen fanden die einmütige Zuſtimmung der ganzen Volksmenge und in die von den Rednern ausgebrachten Hochs wurde mit voller Begeiſte⸗ rung eingeſtimmt. Es gab dieſe Huldigung ein beredtes Zeugnis davon ab, daß Herr Bürger⸗ meiſter Boxheimer es verſtanden hat, während ſeiner neunjährigen Amtstätigkeit, trotz der mancherlei Anfechtungen der Gegner(haupt⸗ ſächlich in der erſten Zeit) die umfangreichen Geſchäfte der Gemeindeverwaltung in einwand⸗ freier Weiſe zu führen. Mit bewegten Worten dankte Herr Bürgermeiſter Boxheimer für die ihm zuteil gewordenen Ehrungen, daran die Hoffnung knüpfend, daß die bewieſene Treue und Anhänglichkeit ihm auch fernerhin bewahrt bleiben möge, zum Wohle und zur weiteren friedlichen Entwicklung der ganzen Gemeinde. Lampertheim kann mit ſtolzer Befriedigung auf die ſo einmütig verlaufene Wahl zurückblicken. Biblis, 25. Sept. Die Nachricht, daß der Bahnwärter Seib, der mit ſeiner Frau über⸗ fahren wurde, Selbſtmord begangen habe, beſtätigt ſich nicht. Die„Wormſer Zeitung“ gibt von dem Unglück folgende Darſtellung: Zu dem Unglück wird uns noch weiter gemeldet: Der etwa 50 Jahre alte Bahnwärter Seib hatte am Dienstag ſeine etwa 2 Jahre jüngere Ehefrau, die ihre Eltern in Gau⸗Biſchofsheim beſucht hatte, am Bahnhof Biblis abgeholt und wollte mit ihr um 348 Uhr nach dem erſten Bahnwär⸗ terhäuschen in der Richtung nach Groß⸗Rohr⸗ heim hin zurückkehren. Es herrſchte ziemlich ſtarker Nebel. Beide gingen, ſo nimmt man an, ..... ĩðViwꝛ mitten auf den Schienen, als der Zug von Groß⸗Rohrheim ihnen direkt entgegengefahren kam und beide zermalmte. Nur etwa 100 Meter weit von dem Bahnwärterhäuschen, in dem Seib wohnte, geſchah das grauſige Unglück. Dem Bahnwärter Val. Seib 10. wurde ein Arm und ein Bein abgefahren und wahrſchein⸗ lich wurde er noch am Kopfe ſehr ſchwer ver⸗ letzt. Die Frau wurde vom Zuge erfaßt und ihr der Hinterkopf abgefahren. Das Unglück er⸗ eignete ſich Abends 848 Uhr; alle nach dieſer Zeit verkehrenden Züge fuhren an dor Unglücks⸗ ſtelle vorbei, ohne das gräßliche Unglück zu be⸗ merken. Infolgedeſſen wurden die Leichen auch furchtbar zerſtückelt, ſodaß ſie faſt un⸗ kenntlich waren, und die Glieder weit im Um⸗ kreis zerſtreut lagen. Der Streckenwärter Trapp fand Mittwoch morgen 4 Uhr beim Abgehen der Strecke die beiden Leichen. Seib iſt Vater zweier Mädchen, von denen das eine verheiratet, das andere in Worms bedienſtet iſt. Gerichtszeitung. S Mannheim, 23. Sept.(Strafkam⸗ mer III.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Wengler. Der Taglöhner Georg Fendt öffnete in Waldhof mit einem Nachſchlüſſel den Schrank eines Schlafgenoſſen und ſtahl dieſem eine Uhr im Werte von 22 Mark und zwei Mark bar. Das Urteil lautete auf 3 Monate und 2 Wochen Gefängnis. Ein hieſiger Beamter, der eine Zeitlang in der pſychiatriſchen Anſtalt der Univerſität Hei⸗ delberg behandelt worden war, erhielt eines Tages den Beſuch des Sattlers Chriſt. Brebl, der mit ihm in jener Anſtalt untergebracht ge⸗ weſen war. Brell benützte dabei die Gelegen⸗ heit, die Gaſtfreundſchaft ſeines früheren Lei⸗ densgenoſſen durch einen Diebſtahl zu vergelten. Er ſtibitzte das Portemonnaie mit 35 M. In⸗ halt, 3 Loſe und ein Markenheft. Obwohl die Loſe bei ihm gefunden wurden, leugnete er heute hartnäckig und erklärte, wenn er verurteilt werde, gehe er bis zum Reichsgericht. Damit machte er natürlich keinen Eindruck, er wird zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, die mit einer anderen Strafe zu 1 Jahr 4 Mongten Geſamt⸗ ſtrafe vereinigt wurden. Erfolg hatte der Wirt Peter Appel in Feu⸗ denheim, der vom Schöffengericht wegen Kör⸗ perverletzung zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt worden war, mit ſeiner Berufung. Appel hatte einen ungeberdigen Gaſt, den Maurer Friedrich Brünnle, der ihn mit einem Meſſer angriff und verletzte, gezüchtigt und ſoll dabei den Far⸗ renſchwanz gebraucht haben. Heute wurde er freigeſprochen, da das Gericht nicht nachgewieſen hielt, daß er den Stock gebrauchte und ein Straf⸗ antrag wegen einfacher Körperverletzung nicht geſtellt war. Außerdem war auch Notwehr an⸗ zunehmen. Vert.:.⸗A. Spiegel. 8 Mannheim, 24. Sept.(Strafkam⸗ mer IV.) Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Hummel. Einen verwegenen Einbruchsdiebſtahl führte in der Nacht vom 9. zum 10. Juni ds. Is. in Schwetzingen der Taglöhner Georg Worſter mit noch einem oder mehreren Gehilfen aus. Sie ſtiegen über die zwei Meter hohe Hofmauer der Konſervenfabrik Baſſermann u. Cie. ein, ſchoben den Rolladen empor und ſtiegen dann durch das offene Fenſter in das Fabrikgebäude. Bei ihrer Durchſuchung des Kontors leiſteten ihnen zwei Stearinkerzen, die ſie vorfanden, mützliche Dienſte. Mit einer Maurerklammer er⸗ brachen ſie Pulte und ſonſtige Behältniſſe; den Kaſſenſchrank ließen ſie, was auf ihre Unge⸗ ſchultheit hinwies, achtungsvoll in Frieden. Ihre Beute beſtand in einem nicht namhaften Barbetrag, Briefmarken im Werte von 150 Mk., einer Bürſte und ſchlüſſel. Von einem Fahrradf l——— Dr. Emil Walbmann(für den Verlag Brund Caſſirer Berlin) bearbeitet und das Oeuvre des Meiſters in Abbildungen vereinigt; Dr. Wal d⸗ mann hat die Zahl der bisher bekannten Werke des Künſtlers beträchtlich vergrößern können. Leibls Arzt Dr. Julius Mayr, der aus ſeinen Erinnerungen vor einiger Zeit ein Werk über Leibl veröffentlicht hat, verzeichnete 173 ſeiner Werke; allerdings kannte er eine ganze Anzahl nicht durch Augenſchein. Jetzt kommen 220 zur Abbildung und das Oeupre Leibls iſt auf rund 240 angewachſen. Die Bereicherung kommt be⸗ ſonders der Jugendzeit Leibls zugute. In dem Leibl⸗Werke werden z. B. neu aufgetauchte Bild⸗ niſſe der Eltern Leibls von der Hand des jugend⸗ lichen Künſtlers veröffentlicht, ein frühes Selbſt⸗ bildnis und Stilleben, die ſeiner noch in Würz⸗ burg lebenden Schweſter gehören. Aber dieſem Mehr ſteht ein Verluſtkonto gegenüber: nicht we⸗ niger als 22 Bilder, die als Arbeiten Leibls gin⸗ Win haben ſich als Fälſchungen entpuppt. Dr. Mayr hatte bei ſeinen Echtheitserklärungen ſich beſonders auf Leibls Malerfreund Johann Sperl berufen können. Jetzt iſt Sperl ſeit Jah⸗ ren leidend, und ſo iſt auch dieſe authenkiſche Quelle für die Echtheitsfrage verſchloſſen. Es iſt aber höchſte Zeit, dem Unweſen ein Ende zu ma⸗ chen, da immer mehr Fälſchungen auf den Markt geworfen werden. Bei manchen iſt es allerdings ohne weiteres klar, daß ſie nicht von der Hand eines großen Meiſters ſtammen, aber manches Stück iſt ganz täuſchend ſigniert. So mag es ge⸗ kommen ſein, daß eine Zeitlang auch in der Stuttgarter Galerie ein falſcher Leibl hing, der ſeitdem in hanſeatiſchen Privatbeſiz gekommen ſein ſoll. Auch aus der Wiener Galerie wird das berichtet. Als vor einigen Jahren die Berliner Sezeſſion ein Leibl⸗Kabinett einrichtete, hingen zwei folſche Bilder darin. Wenn Künſtler wie ebermann und Slevogt im Urteil irre gehen, begreift man bei manch; ſeſer Fälſchung ol üin 0 Kunſtausſtellung tröſten. Denn auch dort hängt jetzt das Bildnis eines alten Bauern, der einem der bedeutendſten deutſchen Großinduſtriellen gehört und nicht von Leibl iſt. Zum Teil ſind dieſe guten Fälſchungen Bilder ihm wirklich ähn⸗ licher Künſtler. Arbeiten des Münchners Frank Dubveneck, deſſen Kunſt der Leibls ſehr nahe⸗ ſteht, ſind natürlich oft als Leibl berkauft wor⸗ den. Oder man hat Bilder, die der nie mit ſich zufriedene Leibl nicht fertig malte und von denen er Teile ausgekratzt hat, wieder hergerichkek. Oefters hat ſich der Hergang noch authentiſch feſtſtellen laſſen. All ſolche Fälſcherkunſtſtückchen ſind natürlich geeignet, das Bild des Künſtlers zu trüben, und ſo bedeutet dieſe„Fälſchungs⸗ riecherei“, über die Dr. Waldmann eine Ver⸗ öffentlichung in„Kunſt und Künſtler“ vorberei⸗ tet, ein reinigendes Werk. * Theaternotiz. In der Vorſtellung„Boheme“ am Samstag, ſingt Mathieu Frank(anſtelle von Karl Mang) die Partie des„Collin“. Abendſtimmung) Von Emile Verhaeren. 1 TDu Kennt ihr die ſeltſame Luſt, abends zu Ju ein fremdes Land zu durchwandern, Wege, die man niemals durchſchritten hat und von denen man weiß, daß man ſie niemals wieder durch⸗ ſchreiten wird? Die Felder winken freundlichen Gruß mit ihren reifen Saaten, die Bäume beu⸗ gen ſich ſchattend mit ihrem niederhängenden Laub. Man weiß den Namen der Straße nicht und nicht den des Dorfes, das einem entgegen⸗ blickt. Man wandert ſchon lange dahin, man iſt müde, und doch hält man nicht inne. Denn ) In dem in deun nächſten Tagen erſcheinenden licht Stefa—— weig in deutſcher Uebertragung eine Rei ed e u ien Pr von Emil au vir eines der ſthönſten 2 — 2— den Marken brachte Worſter mit Hilſe ſeiner Brüder Karl und Heinrich, denen er einen Teil davon gab, für 25 Mk. bei der Poſt an. Bet dem Verſuch, weitere auf der Pfälzer Bank zu Geld zu machen, ſchöpfte man auf dieſer Ver⸗ dacht und erſtattete Anzeige. Obwohl auch die Bürſte in Worſters Beſitz gefunden wurde, ſtellte er den Diebſtahl oder ſeine Beteiligung beharr⸗ lich in Abrede. Er behauptete, er habe die Sachen von einem Freunde, den er nicht näher kenne, erhalten. Er wurde zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis verurteilt und wegen ſeines einfältigen Leugnens keine Stunde der Unterfuchungshaft aufgerechnet. Gegen ſeine beiden jüngeren Brüder wurden wegen Hehlerei Gefängnisſtrafen von je dier Monaten ausge⸗ ſprochen. Einen erheblichen Teil der geſtohle⸗ nen Marken bekommt die Firma Baſſermann u. Co. zurück. Ein eigentümliches Urteil des Schöffengerichts Weinheim unterlag in der Anklageſache gegen den Maurer Philipp Byandt IIl aus Leuters⸗ hauſen auf die Berufung des Staatsanwalts der Nachprüfung durch die Strafkammer. Beim kürzlichen Maurerſtreik in Weinheim hatte der Angeklagte, der vom Chriſtlichen Arbeiterver⸗ band als Streikleiter beſtellt war, am 12. Juli d. J. die Streikpoſten zwiſchen Lützelſachſen und Weinheim revidiert und dabei einen Arbeits⸗ willigen, den Maurer Wilhelm Ziegler, ins Gebet genommen. Dieſer erklärte, er müſſe ar⸗ beiten, weil er ein Kind in Heidelberg im Spital habe.„Seid Männer und keine Waſchlappen!“ und weiter:„Ihr gehört totgeſchlagen!“ ſol ihm der Angeklagte nachgerufen haben. Ob⸗ wohl an dem Tage, an dem Brandt ſich vor dem Schöffengericht zu verantworten hatte, ſchon ein tretung zu 1 Tag Gefängnis verurteilt worden ſich gewinnen konnte, Brandt, wie es der Fall lieber freiſprach. Die Berufung des Staats⸗ anwalts wurde für begründet erachtet und Brandt heute zu drei Tagen Gefängnis verur⸗ zu begnadigen, vorbehalten. f Eine koſtſpielige Kneipe war es, welche die 27. Juni ds. Is. gelegentlich eines Sängerfeſtes mit mehreren ihrer Freunde im Hauſe ihres Vaters veranſtalteten. Da der Schmied ſchon wirtſchaften, ſo bekam er wegen des Lärms Be⸗ ſuch von der Gendarmerie. Dieſe wurde aber übel empfangen und als die Gendarmen, ten, rief ihnen einer der Söhne, der Schloſſer Heinrich Hufnagel, nach:„Ihr Kerls laßt euch kaufen!“ Vor dem Schöffengericht wurde Hein⸗ rich Hufnagel zu 30 Mark Geldſtrafe verurtkeilt, und rufen einen von fern. Scheiben. Zögernd tritt man heran. In einem dem Rauch ſeiner Pfeife, die Frau ſtillt ihr Kind und die Katze miaut vor dem offenen Schrank⸗ Man möchte eintreten und wagt es nicht, Jemand geht vorüber, blickt einen an und grüßt in einer Sprache, die man nicht verſteht. Und plötzlich klingt der Geſang der Hüterknaben, die die Gänſe von der Weide zurücktreiben, die Kirchturmuhren beginnen zu ſchlagen, die Rä⸗ der kreiſchen auf den Straßen, die immer fem hinausdeuten zum Horizont. Und man ſich verlockt von den Wolken, weit, weit drüben⸗ heimer Freude für ſich allein, ein Freude und ein bißchen Liebe. Man belau das Geſchwätz der Blätter und das murmelnde Gebet der kleinen Bäche. Und man ſagt ſich wie gut tut das. Man iſt der Bettler des das uns erhebt. Träume kauern in den Wieſen⸗ Und der Mond erſcheint, der Mond, den man als Kind ſchon geliebt und der im gleichen Blic auf das kleine Dorf, das Dorf in Flandern blickt, in dem man geboren iſt. Und man l Und man ruht irgendwo aus, am Rand eines Grabens, und denkt mit erhobenem Dem die Pfeife eheuer weiche erworren 50 und ve von Ren, 1 5 2————5 war, wurde Brandt freigeſprochen, weil das Schöffengericht als„Laiengericht“ es nicht über verlangt, zu Gefängnis zu verurteilen und ihn teilt. Das Schöffengericht habe nicht das Recht das ſei einer anderen Stelle Söhne des Schmieds und Kolonialwarenhänd⸗ lers Theobald Hufnagel in Rippenweier am ſeit längerer Zeit im Gerücht ſtand, heimlich zu um Widerſtand zu vermeiden, ſich wieder entfern⸗ anderer Maurer wegen einer ühnlichen Ueber⸗ die Wolken drüben am Ende der Straße locken Plötzlich auf Hügelhöhe das erſte Haus. Man blickt hinein durch die Fenſter mit den kleinen Winkel hält der Mann einſame Zwieſprache mit III. 3 Was iſt's, das man begehrt? Ein bißchen ge⸗ as if geh 17 Abends, der uns beruhigt, und des Firmaments, ſich verlockt, verlockt von den Wolken da drüben, Schwei⸗ gen und der Nacht, dieſer Familie armer Leute, — ſein Vater und ſein Bruder wurden freigeſpro⸗ chen. Die Berufung der Staatsanwaltſchaft war von Erfolg. Die Strafe Heinrichs wurde heute auf 100 Mk. erhöht, der Vater Theobald zu 10 Mark erhöht, der Vater Theobald zu 40 Mk. und 1 Michael Hufnagel zu 30 Mk. ver⸗ Arteilt. 8 Donnerstag, den 25. September 1913 45 5 % Nachtrag zum lokalen Teil. Ver⸗*Eiſenbahnunfall. Bei einem Rangiermanö⸗ 1elte ver auf dem Bahnhof Biblis wurde letzte Nacht 55 ein Wagen mit ſechzig für den Mannheimer die Viehmarkt beſtimmten Schweinen zerdrückt. 43 aäher Tiere wurden aetötet. Jahr egen 1 ble 8 de: Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. ſeine Kleine Mitteilungen. lerei Der Komponiſt Profeſſor Taubert, tsge⸗ Senatsmitglied der Königlichen Akademie, feiert, ſo ohle⸗ wird uns aus Berlin gemeldet, heute ſeinen 7 3. Geburtstag. Es gratulierten u. A. die Aka⸗ mann demte der Künſte, Engelbert Humperdinck, Geh. Nat feſſor Holländer. Von Tag zu Tag. — Die Opfer einer Exploſton. Porz, 25. Sept. Nach einer neuerlichen Meldung wurden bei der Exploſton in der Firma Bartſch u. Real ein Mädchen getötet und ein Meiſter der Ab⸗ teilung ſo ſchwer verletzt, daß an ſeinem Auf⸗ kommen gezweifelt wird. Außerdem wurden vier Mädchen und ein Junge ſchwer verletzt, vier bis fünf Mädchen leicht verletzt. — Brand großer Getreideſchuppen. Königs⸗ berg, 25. Sept.(Priv.⸗Tel.) Auf dem Kai⸗ Bahnhof brannten geſtern nacht zwei große mit Getreide und Saatgut gefüllte Schuppen nieder. Die angrenzenden Schuppen konnten durch die Feuerwehr geſchützt werden. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Die Urſache iſt unbekannt. — Automobilzuſammenſtoß. Charlotten⸗ bunrg, 25. Sept. An der Ecke der Krummſtraße ſtießen heute vormittag 2 Automobils ſo heftig zuſammen, daß ein vorübergehender Arbeiter und ein Dienſtmädchen ſchwer verletzt wurden. ·— Aethervergiftung. Paris, 25. Sept. In einer Villa in der Sommerfriſche Veſinet wurde eine 22jährige Dame tot in ihrem Bette aufge⸗ funden. Es ſtellte ſich heraus, daß ſie eine lei⸗ denſchaftliche Aethertrinkerin war und an den FJolgen einer Aethervergiftung geſtorben iſt. Friedländer und Pro Lelte Numhißten un) Taeltunne. N. Heidelbeyg, 25. Sept.(Priv.⸗Telgr.) Die heutige Hauptverſammlung des Badiſchen Fürſorge Vereins für bildungs⸗ fähige Krüppel genehmigte nach mehrſtün⸗ diger Debatte den Antrag der Ortsgruppe Frei⸗ burg, daß in Freiburg aus den von einem dorti⸗ gen Wohltäter zur Verfügung geſtellten Mitteln ein proviforiſches Krüppelheim in einem Mietshauſe mit etwa 20—25 Betten er⸗ ichtet wird.(Näherex Bexricht folgh. * Frankfurt a.., 25. Sept. Der Regie⸗ rungspräſident hat eine Belohnung von 1000 Mark ausgeſetzt für Nachrichten über den Ver⸗ bleib der verſchwundenen Wirtſchafterin Galle. Dr. Solf in Kamerun. wW. Berlin, WB. Sept. Wie aus Viktoria (Kamerun) unterm 24. September gemeldet wird hat der Staatsſekretär Dr. Solf gelegent⸗ lich ſeiner Fahrt mit der Nordbahn am 14. Sep⸗ tember Gelegenheit genommen zur Beſichtigung vielverſprechender Tabakpflanzungen u. reicher Oelpalmenbeſtände. Vom 15. bis 23. September unternahm Dr. Solf einen Ritt über die Mboe⸗Ebene nach Dſchang. Hierbei wurde überraſchend viel Eingebo⸗ renenkultur angetroffen. Am 24. Septbr. fuhr der Staatsſekretär mit dem Dampfer Henry Wörmann nach Lagos. Der Geſamteindruck, den der Staatsſekretär von Kamerun gewonnen hat, iſt ein äußerſt befriedigender. Allein die Oelpalme ſichere die Zukunft. Es ſei daher ein ſofortiger Ausbau des Giſenbahnnetzes erforderlich. Getrübte Flitterwochen. JBerlin, 25. Sept.(Von unſ. Berl. Bureau) Aus Sigmaringen wird gemeldet: Die Nachricht von der Erkrankung der Gemahlin des Ex⸗Königs Manuel von Portugal, der Prinzeſſin Augufte Viktoria von Hohenzollern, — 5 Die Polizei der Tuft. 5 Mit jedem Tage wird die Frage einer geſetzlichen uſcht und polizeilichen Regelung der Verkehrsverhältniſſe elude in den Lüften wichtiger; Deutſchland und Frankreich ch: haben bereits durch den kürzlich erfolgten Abſchluß ſich eines gegenſeitigen Uebereinkommens einen erſten des Schritt in dieſer Richtung getau. Inzwiſchen iſt der ents, Plan eines ſtändigen iuternationalen ieſen. Bureaus für Luftſchiffahrt aufgetaucht, man immer weiter dehnen Flieger und Luftſchiffer ihre Blick Fahrten aus, lange wird die Welt der Aufgabe, die Rechte und Pflichten dieſer Luftreiſenden feſtzulegen, dern nicht mehr ausweichen können. Welche Fülle ſchwie⸗ fühlt riger Probleme aber der Geſetzgeber harren, zeigt ein ihben⸗ intereffanter Aufſatz der Lectures pour Tous, der ſich mit den Aufgaben der künftigen Luftpollzet und der . künftigen Luftgeſetzgebung beſchäftigt. Da taucht zu⸗ eines nüchſt die Grundfrage auf: ſind wir Eigentümer der Luft? Die meiſten bisher geltenden Geſetzesbeſtim⸗ mungen, die freilich aus Tagen ſtammen, da die Mög⸗ lichkeit der Flugkunſt noch als eine Utopie galt, be⸗ jahen das: das Eigentumsrecht an einem Grundſtück ſchlteßt auch das Eigentums recht an dem, was ſich Über oder unter der Bodenfläche befindet, ein. Einſt⸗ wefilen haben die aus der Entwicklung der Flugkunſt und der Luftſchiffahrt ſich ergebenden Verhältniſſe den Richtern ſchon mauche Nuß zu kuacken gegeben. Einer der intereſſanteſten Fälle bleibt eine Klage⸗ ſchrift die voreiniger Zeit dem Seine⸗Gerichtshof zu⸗ In der Nähe von Verſailles haben bie rüder Farman Schuppen für Flugmaſchinen er⸗ chtet, erſetlen hier Flugunterricht und unternehmen häufig Flüge Eine Reihe von Bauern und Grund⸗ beſitern erheben nun Klage dagegen, daß die Flieger icht nur in den Lüften über den von ihnen ge⸗ 5 Boden fliegen, ſondern oft in beſcheidener Höhe Nachbar⸗ General-Auzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) hat hier in Sigmaringen große Be⸗ ſtüür zung hervorgerufen. Die Prinzeſſin war bisher immer kerngeſund, lebensfroh und luſtig. Ende September wollte das junge Paar von München, wo es die Flitterwochen verlebte, nach Richmond in England abreiſen. Dieſer Plan iſt nun wegen der Krankheit der jungen Königin vorläufig aufgehoben worden. Obwohl offiziell verſichert wird, daß die Krankheit nur in einer vocübergehenden Erkältung beſtehe, welche die Königin ſich bei einem Ausflug in das bayeriſche Gebirge zugezogen habe, fällt es doch auf, daß die früher ſo geſunde junge Prinzeſſin einer geringen Erkältung wegen in ein Münchener Krankenhaus gebracht worden iſt. Dort ſollte ſie zunächſt nur einige Tage verbleiben. Nun wird heute aus der Umgebung des Fürſten mit⸗ geteilt, daß die Königin durch längere Zeit als zuerſt angenommen wurde, im Krankenhauſe verbleiben müſſe, da ſie der allergrgrößten Ruhe bedarf und das Bett hüten müſſe. Die Reiſe nach Richmond kann vorderhand nicht angetreten werden, weil eine längere Reiſe für die Erkrankte nicht tunlich ſei. Auch die Ueberführung nach Sigmaringen ginge nicht an, weil die Patientin unter ürztlicher Aufficht der ſtrengſten Ruhe pflegen müſſe. Eine direkte Gefahr für das Leben der jungen Königin beſteht nicht, ſo wird verſichert, immerhin aber erregt die plötzliche Erkrankung ſtarke Beſorgnis. Dieſe Meldungen werden beſtätigt durch fol⸗ gende Nachricht des Wolff. Telegr. Bureaus: W. München, 25. Septbr. Die Königin Auguſta Viktoria die mit ihrem Gemahl König Manuel die Flitterwochen in München zu berleben gedachte, iſt vorübergehend an Influenza erkrankt. Sie wurde, trotzdem keine beſondere Gefahr vorhanden iſt, auf Anraten des Arztes in ein Krankenhaus verbracht. Die Erkrankung ändert die Reiſedispoſitionen des jungen Paares. Die geplante Reiſe nach Richmond auf de⸗ Schloß des Königs Manuel wird bis auf weiteres unter⸗ brochen. Die Königin begibt ſich, ſobald es ihr Geſundheitszuſtand erlaubt, mit ihrem Ge⸗ mahl nach Sigmaringen, um dort ihre Geneſung abzuwarten. Die Königin iſt fieberfrei. * Deutſchland und Geſterreich⸗ Ungarn. Ein Zeugnis aus Ungarn für das herzliche Einvernehmen zwiſchen Deutſchland und Oeſter⸗ reich⸗Ungarn. * Budapeſt, 25. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der „Peſter Lloyd“ ſchreibt: Die internationalen Ereigniſſe der letzten Zeit haben allenthalben Nervoſität in der öffentlichen Meinung hervor⸗ geritfen, weil überall die Großmächte mit den geänderten Bedingungen ihrer politiſchen und wirtſchaftlichen Betätigung am Balkan rechnen müſſen. Für die Erörterung dieſes Themas bietet ſich daher der Publiziſtik ein unbegrenzter Raum; die maßgeblich und verantwortliche öffentliche Meinung der Monarchie und Deutſchlands werden nur im Bewußtſein ihrer Pflicht beſtärkt, durch Auseinanderſetzungen und Meinungsaustauſche die Homogenität ihrer politiſchen ſowie ihrer wirtſchaftlichen Iutereſſen herzuſtellen. Es gereicht den Staaten des Drei⸗ bundes geradezu zum Verdienſt, daß ihre In⸗ tereſſen von berufenen Anwälten ſo beharrlich vertreten wurden, daß die Erzielung eines Ein⸗ klanges und die Sicherung des geſchloſſenen Vor⸗ gehens erſt nach mühevollen Arbeiten gelang. Dieſe mühevollen Arbeiten und die Schwierig⸗ leit in der Herſtellung der Homogenität als Schwäche des Bundes hinzuſtellen, beweiſt das Unverſtändnis für die Eigenart des Dreibundes und iſt jenen überlegen, die die Locherung des⸗ ſelben erwarten. Doch auch dieſe verſtummten ſeit dem Trinkſpruch Kaiſer Wilhelms vom 18. Auguſt auf unſern Monarchen und die An⸗ — 2 Beſuches des Kaiſers, den vielſagendſten Be⸗ weiſen herzlichſten Einvernehmens zwiſchen den Nachbarreichen. Hoffentlich wird künftig kein Mißton die Harmonie ſtören, welche nach Ueber⸗ windung der in der erſten Zeit aufgetauchten Schwierigkeiten, neu bekräftigt wurde. * Das Chaos in Albanien. Die Haltung der Mächte. m. Köln, 25. Sept. Die„Köln. Ztg.“ mel⸗ det aus Berlin: Die Preſſemeldungen über eine Note, die Serbien auch in Berlin hätte über⸗ reichen laſſen, ſind nach meinen Erkundigungen nicht genau. Der Vertreter Serbiens hat nicht eine Note überreicht, er hat aber mündlich auf die durch die Einfälle der Albanier in ſerbi⸗ ſches Gebiet geſchaffenen Schwierigkeiten hinge⸗ wieſen und dabei bemerkt, Serbien müſſe ſich ge⸗ eignete Gegenmaßregeln vorbehalten. Worin im einzelnen dieſe Maßregeln beſtehen werden, iſt bisehr nicht mitgeteilt worden. In ausländi⸗ ſchen Blättern ſoll bereits wieder der Hinweis auf Unſtimmigkeiten zwiſchen den Grßmächten in der Behandlung der albaniſchen Dinge zu finden ſein. Dieſe Ankündigung iſt mindeſtens ſtark verfrüht. Die Großmächten haben bis⸗ her zu den neuerlichen Vorgängen in Albanien noch nicht gemeinſam Stellung genommen, es iſt aber wahrſcheinlich, daß, wenn ſie darüber ihre Gedanken austauſchen, dies von dem Boden der Londoner Beſchlüſſe aus geſchehen wird. Der Gedanke, Serbien in den Arm zu fallen, ſolange es nichts tut als die Unverletzlichkeit des ihm veo den Mächten zugebilligten Gebietes zu verteidigen, könnte ſelbſtverſtändlich nirgend⸗ wo auftauchen. 175 Internationgle Verwickelungen nicht zu befürchten. Wien, 25. Sept. Gegenüber den Berichten über den Albaneſenaufſtand in Neuſerbien emp⸗ fiehlt das„Neue Wiener Tageblatt“ möglichſte Reſerve, Kühle und Nüchternheit bei der Beob⸗ achtung der weiteren Entwicklung. Nirgends mehr als in Oeſterreich⸗Ungarn habe man Grund, dieſe Vorgänge aufmerkſam zu verfol⸗ gen und nirgends mehr als in Wien und Rom werde die Störung der ruhigen Konſtituierung des neuen Albaniens bedauert. Oeſterreich⸗Un⸗ garn und Italien hätten dem europäiſchen Frie⸗ den anerkanntermaßen einen großen Dienſt ge⸗ leiſtet, als ſie trotz des großen Unbehagens ihre Unterſchrift unter das Londoner Protokoll ſetz⸗ ten. Die Durchführung der Londoner Beſchlüſſe ſei jetzt aber auch die Grundlage für die Hal⸗ tung Oeſterreichs⸗Ungarns, ebenſo habe Ser⸗ bien ſeine Verpflichtungen zu erfüllen. Oeſter⸗ reich⸗Ungarn werde den Albaneſen die Wah⸗ rung der Ruhe dringendſt nahe legen, Serbien aber ſolle bei den Bemühungen zur Herſtellung der Ruhe das in London abgegrenzte Albanien reſpektieren. Jeder Schritt über das unbedingt Nötige hinaus könne für Serbien nur neue Schwierigkeiten verurſachen. Gegenüber der etwaigen Neigung in manchen politiſchen Zen⸗ tren des Auslandes, die Lage ſehr peſſimiſtiſch aufzufaſſen, um den großen militäriſchen Vor⸗ kehrungen Serbiens Nachdruck und Berech⸗ tigung zu geben, könne nur neuerlich konſtatiert werden, daß Oeſterreich⸗-Ungarn auf den Lon⸗ doner Abmachungen beharre und vorläufig eine internationale Komplikation nicht zu beſor⸗ gen ſei. Die ſerbiſche Mobilmachung⸗ Berlin, 25. Sept.(Von unf. Berl. Bur.) Aus Belgrad wird berichtet: Die Mobiliſierung mehrerer Truppeneinheiten zum Zwecke der Nie⸗ derwerfung des albaniſchen Aufſtandes hat am Dienstag begonnen. Die Streitkräfte werden borausſichtlich am Freitag in den Grenzgebieten konzentriert ſein. Nach amtlicher Darſtellung werden die ſerbiſchen Truppen genötigt ſein, in Albanien ſelbſt einzurücken und zur Sicherung gegen Wiederholungen der räuberiſchen Ueberfälle ein Fauſtpfand zu nehmen. Die Arnguten werden gleichfalls nach amtlicher chen jezt offenbar jenen Plan zur Ausführung zu bringen, den Bulgarien ſchon vor Monaten in die Wege geleitet hatte, ohne ihn rechtzeitig ausführen zu könne.„„ Türkiſche FTragen. Der Wettbewerb zwiſchen Deutſchland und Frankreich. * Konſtantinopel, 25. Sept. B ei dem Beſuch, den Dſchavid Bey dem deut⸗ ſchen Botſchafter abſtattete, um über die von der Zeitung„Stambul“ ihm zugeſchriebene Aeußerung Aufklärung zu geben, erklärte er, es handle ſich um eine mißverſtandene Wiedergabe der gedachten Aeußerungen. Dſchavid Bey, der ehemalige türkiſche Finanz⸗ miniſter, ſollte erklärt haben, daß das Heil der Türkei in einer ausſchließlichen ſowohl wirt⸗ ſchaftlichen wie politiſchen Entente mit Frank⸗ reich liege. Dieſe Aeußerung hat natürlich in Berlin ſtark verſtimmt und man hat dem Be⸗ fremden in einer amtlichen Note Ausdruck ver⸗ liehen, in der es hieß: Man wird in Deutſchland gerade dort, wo man der Türkei eine traditionelle Freundſchaft be⸗ wahrte, dieſe Aeußerungen eines kürkiſchen Staatsmannes von Einfluß ſo ernſt auffaſſen, wie ſie es berdienen, und als ein nicht zu unter⸗ ſchätzendes Stimmungsſymptom im Gedächtnis behalten; und mancher, der die Entwicklung der Türkei in allen Schwierigkeiten mit Sympathie begleitet hat, wird jetzt in Rechnung ſtellen, was nach der Kundgebung Dſchawids die alten Freunde von dortigen jüngeren Staatsmännern zu erwarten haben. Es liegt in jenen Worten eine ſtarke Warnung vor der Gefühlspolitik, mit der in Deutſchland weite Kreiſe unſere Beziehun⸗ gen zur Türkei zu behandeln gewohnt ſind. Aller⸗ dings kann man annehmen, daß nicht alle maß⸗ gebenden Kreiſe in Konſtantinopel bereits ſo ver⸗ blendet von dem franzöſiſchen Golde ſind, um ſich nicht darauf zu beſinnen, daß auch noch andere Faktoren als finanzielle Unterſtützung für die Entwicklung und Erſtarkung eines Reiches in der Lage der Türkei in Frage gekommen ſind und kommen. 5 Dieſe Warnungen hat man in Konſtantinoßel verſtanden und ſo hat dann Herr Dſchavid Bey, der von der Finanzkraft Frankreichs faszinierte Finanzminiſter, den Gang zum deutſchen Bot⸗ ſchafter gemacht und das gegebene Aergernis zu beſeitigen geſucht. Dieſer Gang beweiſt, daß die amtlichen Kreiſe der Türkei doch großen Wert auf gute Beziehungen zu Deutſchland legen. Der ganze Vorgang aber zeigt, mit welchem Eifer und mit welcher Energie Frank reich ſich bemüht, durch ſein Gel der Türkei zu gewinnen, und es iſt u haft, daß es mit ſeiner Bereitwilligkel Türkei in ihren finanziellen Nöten zu helfen ein gutes politiſches Geſchüäft macht. Herrn Dſchavid Beys„mißverſtandene“ Aeußerungen zeigen, daß es in der Türkei eine einflußreiche franzoſenfreundliche Partei gibt. Wir wolle hoffen, daß die deutſche Diplomatie auf dem Poſten iſt und Frankreich nicht das Feld läßt. Der Gang zum deutſchen Botſchafter, den der türkiſche Freund Frankreichs anzutreten ſich ge⸗ nötigt fand, ſcheint ja erfreulicherweiſe darau zu deuten, daß unſere Diplomaten gewillt ſin?sd Deutſchlands wirtſchaftliche und politiſche Intereſſen in der Türkei wachſam und entſchieden wahrzunehmen. Die wirtſchaftliche Ausbeutung der Türkei. Berlin, 25. Sept.(Von unſ. Berl. Bur) Aus Konſtantinopel wird berichtet: Die Stau dard Oil Company bewirbt ſich bei der Re⸗ gierung um das Monopol zur Ausbeutung de reichen Petroleumquellen in de aſiatiſchen Türkei. Das Finanzminiſte⸗ rium iſt in das Studium des amerikaniſchen aſtatiſchen kündigung eines bevorſtehenden Konopiſchter rr 8 grundſtücke überfliegen. Und daraus erwachſen den Grundbeſitzern mannigfache Schäden: vor allem wird das Vieh erſchreckt, richtet Verwüſtungen an und reißt in ſeiner Angſt Zäune nieder; außerdem hat ſich gezeigt, daß das Wild aus den häufig überflogenen Gegenden auswandert, ſodaß es unmöglich wird, die in Frage kommenden Gebiete noch als Jagd zu ver⸗ pachten. Die Kläger forderten, außer einem Schaden⸗ erſatz, eine Verfügung, nach der die Flieger künftig fremde Grundſtüccke nur in einer Höhe von 200 Meter überfliegen dürfen ſollten. Die Richter zerbrachen ſich lange die Köpfe, bewilligten einem der Grund⸗ beſitzer, der den erlittenen Schaden zahleumäßig be⸗ weiſen konnte, auch 500 Frs. Schadenerſatz, aber zu einem Entſchluſſe, das Recht zum Fliegen von der Innehaltung gewiſſer Lufthöhen abhängig zu machen, kam der Gerichtshof ſchließlich nicht. Dieſer Fall ſteht nicht vereinzelt da, und häufige Beobachtungen haben in der Tat beſtätigt, daß nicht nur das Vieh durch ein Auftauchen von Fliegern und Luftſchifſen in einen panikartigen Zuſtand verſetzt wird, ſondern daß in der Tat das Wild auswandert und ganze Jagdreviere waidmänniſch vollkommen entwertet werden. In Paris und in Berlin hat die Polizei bereits eingegriffen und das Ueberfliegen gewiſſer Stadtteile in gewiſſen Höhen verboten. Darin liegt jedenfalls das Zugeſtändnis, daß in den nlcht bezeichneten Gebieten der Flieger freies Wegrecht genießt, was wiederum den Grundbeſitzer daran hindert, künſtliche Verkehrshinderniſſe für die Flieger zu errichten. Wer alſo auf ſeinem Grund⸗ ſtück übertrieben hohe Gerüſte, Bauten oder falſche Blitzableiter errichten würde, um die Flieger ab⸗ zuhalten, könnte ſich unter Umſtänden einer Schaden⸗ erſatzpflicht ausſetzen, weun er nicht nachweiſen kann, daß die getroffenen Einrichtungen notwendig und zweckmäßig ſind und nicht aus der Idee entſtanden, den Kuftverkehr einzuengen. Wie ſteht es nun aber — 2 orſ geiſung bliebenen der Getöteten ein Schmerzensgeld Auffaſſung überraſchend gut geführt und verſu⸗ eee mit dem Recht des Fliegers, an irgend einem Punkt zu landen? Auf dem Pariſer Kongreß wurde faſt einſtimmig beſchloſſen, daß die Landung auf geſchloſ⸗ ſenen Grundſtücken verboten werden darf, falls das Gelände umfriedet iſt. Der Bauer aber, der ſeinen Rübenacker wirkſam umfrieden wollte, um ihn vor Landungen zu ſchützen, würde dabei ganz unverhält⸗ nismäßig hohe Koſten auf ſich nehmen müſſen. Gewiß wird die Zukunft und die Praxis bieſe Frage einmal löſen, aber gegenwärtig iſt ſie noch unbeantwortet. Zur Zeit bewilligen die Richter den Erſatz des bei Landungen verurſachten Schaden s. Als der Pilot Bréguet infolge Motordefektes in einem Getreide⸗ felde niederging und ſich durch„höhere Gewalt“ ver⸗ teidigen wollte, wurde er abgewieſen und mußte Schadenerſatz leiſten. Der franzöſiſche Aeroklub hat für die Schadenerſatzpflicht der Flieger einſtweilen eine Art Normaltarif ausgearbeitet; danach ſoll der Flieger für die Zerſtörung eines Ar Getreide⸗ feldes 4% bezahlen, für ein Ar Kohl oder Spargel 16—24%, für Kartoffel 4% und für Rüben 4,80 ¼ für die 10 Quadratmeter. Aber dieſer Satz hat keine juriſtiſche Gültigkeit. Sodann wäre die Frage zu regeln, bis zu welchem Grade ein Flieger, der bei ſeiner Landung Menſchen verletzt oder tötet, dazu verpflichtet iſt, den Verletzten oder den Hinter⸗ oder eine Rente zu gewähren. Und ſo gibt es noch viele Probleme, die einer klaren und unzweideutigen Löſung bedürften und die den Juriſten der Luft— ein künftiges juriſtiſches Spezialgebiet— noch manche intereſſante Aufgabe bieten werden, Pferbeſport. sr. Das Deutſche St. Leger, die letzte klaſſiſche Dreijährigen⸗Prüfung, gelangt am Sountag auf der Grunewaldbahn zur Eutſcheidung. Das Feld Kilometer. Der zweite Preis fiel an Ballon„Krefeld“ fahrt(Führer: Leimkugel) 2424 Km. und au Ballon„Otto Tilienthal“ vom Berline Konzeſſionsgeſuchs eingetreten. WE elr in dem mit 40 000% ausgeſtatteten 2800 Meter⸗ Rennen wird noch ſtärker als erwartet, ausfallen, da der Graditzer Laudion, Herrn R. Haniels Tampa (Raſtenberger), Frhr. S. A. v. Oppenheims Orchidee 2 (Archibald), Nikias(Hewitt), Metaſtaſio(Lane) aus dem Weinbergſchen Stall und endlich Herrn Buggen hagens Saul(Slade) als Bewerber gelten. Der Reiz des Rennens liegt in der Begegnung der beiden ausgezeichneten Stuten Tampa und Orchidee und außerdem erhält Laudon(F. Bullock) Gelegenheit, ſich von ſeiner ſchweren durch Orchidee erlittenen Nieder⸗ lage im 8. Klaſſen Erſatz⸗Preis zu rehahilitieren. sr. Der Deutſche Hindernis⸗Betrieb wird eine intereſſante Bexeicherung erfahren, da Herr von Schmieder beſchloſſen hat, einen Teil ſeiner Pferde in Zukunft auf der Hindernisbahn auszu⸗ nutzen. Vorläufig kommen nur Felſenkirſche, Reſeda, Don Ceſar und Flaminio in Betracht, die Traiue A. Morawez in Merheim bei Köln überwieſen worden ſind. Luftſchiffahrt. sr. Das offizielle Ergebuis der nationglen Ballon⸗Wettfahrt, die kürzlich vom Niederrheiniſchen Verein für Luftſchiffahrt von Gelſenkirchen aus ver⸗ anſtaltet wurde, liegt fetzt vor. Den erſten Preis ge⸗ wann Ballon„Eſſen“ vom Niederrheiniſchen Ver⸗ eln(Führer: Rauen] mit einer Flugleiſtung von 253, vom Düſſeldorfer Luftfahrer⸗Klub(Führer: Dr⸗ Momm); mit 2499 Km., der dritte an Ballon„Ba men“ vom Niederrheiniſchen Verein(Führe Schmitz) 245,1 Km., der pierte an Ballon„Bra ſchweig“ vom Braunſchweiger Verein für chifſ⸗ Berl 0 für Luftſchiffahrt(Führer: Dr. E Den Spezial⸗Preis für da erhielt Herr R G Genueral-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Rachrichten.(Abendblatt.) Donnerstag, den 25. September 1913. 6. Seite. Volkswirtschaft. Ausgabe von%½proz. Schuldverschreibungen der Standesherrschaft Fürstenberg. Das Ministerium des heute die amtliche dem Fürsten Max Egon zu Fürstenberg und der fürstlichen in Donaueschingen durch vom 20. September ds. Js. die bereits angekün⸗ digte Genehmigung zur Ausgabe von 2Zu 4% s Ghreibungen Nennwert von 22 MIiI1. M. erteilt worden ist. Zur Ausgabe gelangen 2000 Stück zu je 2000 Mark, 18 000 Stück zu je 1000 Mark und 6000 Telzgraphisehe Hantelsberlehte. Deutscher Reichsbank-Ausweis vom 28. Sept. 1913. Aktlva: nrr Hetall-Bestanxcgg 1451 833000 16 567 000 Innern veröfkentlicht berunter 8. 1179515 000 3J21 000 Bekanntmachung, wonach Beichs-Kassen-Scheine. 53 144000 12112 000 anderer Banken 35 699 000 2 05 8 5—5* 595**6* 609— 275 Standesherrschaft Fürstenberg F 965 99959 25 23 die Entschliebung Eftektenbestand 61 602 000— 19 892 000 Sonstige Axtyba„„„„. 2838 623000 28 421 000 Grundkapf 180 000 000 Andert „Grundkapftall.. Prozent verzinslichen Schuldy Reservefonds„„„„„„„ 70048 000 unvorändert auf den Inhaber im otenumlauf„„147 701 000 10 254 000 Deposſten„„ 771 550 000 47 168 000 Sonstige Passiya. 2 780 000 951 000 Die Deutsche Relchsbank verfügt Uder (Mill. Ax.) geg. die Vorwoche eine steuerfrele Stück zu je 500 Mark. lich Fürstenbergische Donaueschingen von der haberobligationen Gunsten der Weitaus größ gelegenen fürstlichen Wird. mit den Bedürfnissen des sondern die Tatsache, da werden. Sitzes entgegenzuwi dern. Der Begriff des Fi Kauflichkeit und es war bi Fideikommißbesitzer Gelo Usus, daß die Einkünfte a liehen wurden. rium seine Erlaubnis zu gegeben hat, ist natürlich schluß notwendig gewe Fürst Fürstenberg die Belastung keineswegs 9 n. Mannheimer Produktenbörse. mung an der heutigen Börse charakterisierte Vvornehmen können. sieh wieder als schwach, fuhrlandern vorliegenden ermaßigten Angebote Unternehmuneslust ausü tatigt. Kilo bahnfrei Mannheim —5 N. 153.——153.50, Ula 9 Pud 30. . 165.50—155.— Söept. R. 157.50—158.—, Rumünler prompt N. 180.50—161.—, Rordgen 9 Pud 1 Amerlkaner—49 755 g. b. Se pt.-Okt. K. —6000.%0 La Plata 48-4 Zwangsverſteigerung. Freitag, 26. Sept. 1913. nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal 6,2 hier gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 2 Pferde, 1 Bett, eine Waſchmaſchine, Möbel und Sonſtiges. 85596 Sommer, Gerichtsvollzieh. Zwaugöverſteigerung. Freitag 26. Septemb. 1913 nachmittags 2 Uhr werde ich in Feudeuheim am Rathaus hier 9881. bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege gegen bare ahlung öffentlich ver⸗ teigern: 85601 Möbel und Sonſtiges Manuheim, 25. Sept. 1913 Götz, Gerichtsvollzieher. Iwangsverſteigerung. Freitag, 26. Sept. 1913 nachmittags 3 Uhr werde ich am Pfandorte mit Zuſammenkunft Ecke Langerötter⸗ u. Chamiſſo⸗ ſtraße gegen bare Zahl⸗ ung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentl. verſteigern: 2 Maſtſchweine und 4 Läuferſchweine. 85602 Maunheim, 25. Sept. 1913. embruſter Gerichtsvollz. Gernſtgemeiute Oferten Auter A. K. 200 Frauken⸗ 5 Hierzu wird uns aus Donaueschingen vom 24. d. M. gemeldet: Allgemeines Aufsehen hat die Meldung hervorgerufen, daß die Fürst⸗ Standesherrschaft Farlsruhe die Genchmigung erhalten hat, 22 Millionen Mark%prozentige Güter Diese Anleihe steht im Zusammenhang in Berlin, an dem Fürst Fürstenberg stark enga- giert ist. Das Bemerkenswerteste in dieser An- leiheaufnahme ist nicht der Geldbedarf selbst, der Standesherrschaft Fürstenberg mobilisiert Fideikommisse sind gerade dazu ge- gründet Wworden, der Mobilisierung eines Be- den Begriff der Unteilbarkeit und der Unver- Bevor das Badische Ministe- einen Druck War daher wieder nicht von Bedeutung, ès wur⸗ den nur die notwendigsten Deckungskäufe ge- Auch das umfangreiche Angebot in In- Jandsware drückte auf die Gesamthaltung. Die Preise im hiesigen offiziellen Kursblatte wur⸗ den für Weizen, namentlich für russische und Amerikanische Prevenienzen, um 0,25 bezw. o, 30 Mark per 1oo kg bahnfrei Mannheim ermäßigt. Ferner büßte Futtergerste um o½3 M. per 100 Mehlhandlel läßt das Geschäft auch viel zu wün⸗ schen übrig. Die Weizenmehlpreise wurden um ,25 per 1o0 kg herabgesetzt. Vom Ausland werden angeboten dle Tonne gegen Kasse olf. Hotterdam: Welzen Laplata-Bahla-Blanoa oder Barletta-Russo 77 Kg. per prompt M. 161.—461.50, dito ungarisohe Ausszaat 8 Kg., per prompt K. 000.—009.00, dito ungarlsohe Santa Fe 70 Kg, por Febr.-Härz N. 000.—000.—, dito blauspftzig 78 Kg., Jan.-Febr, zu H. 000.00.—000..—, 153.58.50, Redwinter por, prompt f. 009.00—000 Manitoba Hr, 1 p. Sept.-Okt. M. 158.50—157.—, 0lto Mr. Uixag Fud38-J0 prompt k. 183—153.50, Aima 9 Puc 30.38 sohwImm. Humänler 78-79 Kg. 3% prompt Versohfffung H. 141.—141.50 Frl notenreserve von 257,781, 000 Mk. gegen eine solohe v. 238,098,000 Mk. am 15, Sept. und gegenüber eſner soſonen von 193,282,000 Mk. um 23. Septbr. 1912. Maschinen- u. Armaturenfabrik vorm. H. Breuer u. Co. in Höchst a. M. Frankfurt à.., 25. Sept, In der am 24. Sept. cr. abgehaltenen Aufsichtsratssitzung wurde der Bericht über die ersten 8 Monate des laufenden Geschäftsjahres erstattet. Nach demselben haben sich die Umsätze in den eige- nen Erzeugnissen der Gesellschaft um ca. M. 20 000 erhöht. Trotzdem sei es möglich ge- wesen, die Betriebsunkosten dureh die bisher durchgeführten technischen Verbesserungen wesentlich zu verringern. Eine genaue Bilanz könnte jetzt lt. Frkf Atg. nicht aufgestellt Wer⸗ den; die Verwaltung schaätzt jedoch das Er- gebnis der abgelaufenen Geschäftsperiode er- heblich höher als das vorjährige. Auch die Liquidität des Unternehmens habe sich günstig gestaltet, sodaß der Bankkredit beigelegt und die Summe der Kreditoren nicht unbedeutend vermindert werden kann. EKrefelder Eisenbahngesellschaft Akt.-Ges. in Krefeld. r. Krefel d, 25. Sept. Die Generalversamm- lung setzte die sofort zahlbare Dividende auf 29% Prozent fest und beschloß in derselben, der vor Jahresfrist bewilligten Anleihe von 1 Million eine solebe von 1,5 Millionen M. auf⸗ zunehmen und bei günstiger Lage des Geld- marktes zu begeben. Koblenzer Straßenbahn-Aktiengesellschaft Koblenz. r. Koblenz, 25. Sept. Die Gesellsckaft beabsichtigt eine Kapitalserhöhung von 2,8 Mil- lionen Mark auf, Millionen zur Errichtung neuer Bahnlinien. Das Unternehmen gehört bekanntlich zum Konzern der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Nürnberg. Arbeiterentlassungen in der Eisenindustrie. r. Düsseldorf, 25. Sept.(Priv.-Telegr.) Es mehren sich die Fälle, wo in der Eisenindu- strie die Betriebe infolge Auftragsmangel ein- geschränkt und Arbeiterentlassungen vorge- nommen werden müssen. Das Blechwalzwerk Schülz-Knaudt kündigtè in ihrem Stahlwerk 60 Arbeitern und die Hahnschen Röhrenwerke etwa 50 Arbeitern. Auch von anderen Werken wird von ähnlichen Maßnthmen berichtet. Geldaufnahme von A. Wertheim, Warenllaus, Berlin. Berli n, 25. Sept.(Von uns. Berl., Bur.) Das Warenhaus. Wertheim hat auf seinen Neubau aàam Moritzplatz in Berlin eine Beleih- ung aufgenommen zu einem Zinssatz von 498 Prozent und einer Abschlußprovision von 3½ Prozent. An der ersten Hypothek im Betrage von 5 Millionen M. partizipieren die Gothaer Grundkreditbank mit 2,5 Mill.., die Berliner Hypothekenbank mit 1,3 Mill.., die Nord⸗ deutsche Grundkreditbank Weimar mit 1 Mil- lion Mark. 5 5 Freiherrl. von Tuckhersche Brauerei, Nürnberg. Nürnberg, 25. Sept. Die heutige Gene⸗ ralversammlung der Freiherrlich von Tucher⸗ schen Brauerei-G. setzte die Dividende auf 14 Prozent wie im Vorjahre fest. In den Aufsichtsrat wurde Oberbürgermeister Geheim- rat Dr. von Schuh-Nürnberg neugewählt. Ueber die Geschäftslage wurde von Seiten der Direk- in Großh. Regierung in In⸗ auszugeben, zu deren te Teil der in Baden Vverpfändet sogen. Fürstentrustes die Fideikommisse r ken; sie zu verhin- deikommisses enthält sher, Wenn einmal ein 1 brauchte, meistens us der Herrschaft be- der Anuleiheaufnahme ein Familienbe- sen, denn sonst hätte Die Stim⸗ da die von dee Auf⸗ umfangreichen und auf die Verkehr bten. Der im Preise ein. Im Kansas Ii golf per prompt 3 Sept-Okt. „35 prompt N. 152.——152.30, dlaufrel fag. per 79.60 Kg. 3% blaufrel per tacher 77½78 Kg. wiegend per •15 prompt N. 113.——113.50 25 + sandgeschäft sich gebessert habe und infolge Vermehrung der Kundschaft noch weitere Steigerung verspreche, sodaß der Gesamtabsatz bis zum Schlusse des Geschaftsjahres wieder befriedigend ausfallen dürfte. Gegen die anor- malen hohen Hopfenpreise gewähren mittlere Preise für gute Gerste und Futtermittel einen Ausgleich. Ferner seien noch große Material- vorräte vorhanden, sodaß auch für die verschie- denen Belastungen, welche das neue Geschäfts- jahr bringen werde, ein Ausgleich geschaffen Sel. 82 JBerlin, 25. Sept. Der Reingewinn der Dresdener Gardinen- und Spitzen-Manufaktur .-G. beträgt M. 778 167(i. V. 330 328), die Di- vidende 10(8) Prozent. Berlin, 25. Sept.(Von uns. Perl. Bur.) Heute war vor dem Amtsgericht Charlotten- burg der Versteigerungstermin des Boardinghouse am Kurfürstendamm. Es hatten größere Forderungen angemeldet: Ge- heimrat Guillaume 6,3 Millionen, Geheimrat Woog 1 Million, der Schaaffhausener Bank- verein rund 100 O0 M. Als erstes und einziges Gebot gab Geheimrat Woog ein Gebot von 6 850 00 ⸗M. Er erklärte, daß er namens der Aktien-Gesellschaft Sendig-Hotel das Gebot abgebe. Der bekannte Hotelier Sendig, der früher den Europäischen Hof in Dresden be⸗ sessen, wird in dem Vorstand der neuen Ge⸗ sellschaft vertreten sein, die sich mit einem Kapital von 3,5 Millionen Konstituiert. JBerlin, 28. Sept.(Von uns. Berl. Bur.) Aus Königsberg i. Pr. wird gemeldet: Der Zu- sammenbruch der großen Königsberger Holz- firma Berlowitz u. Falpert, deren Inhaber an- fangs dieses Monats in Berlin Selbstmord ver- übte, zicht weitere Königsberger Firmen nach sich. Das große Holz- und Baugeschäft Max Gerschmann, der ein großes Dampfhobelwerk betreibt, mußte in Konkurs gehen. Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß dieses Fallissement weitere Königsberger Baufirmen in Mitleiden- schaft zieht. Autowerke vorm. Heinrich Kleyer in Frankfurt am Main. * Frankfurt a.., 25. Sept. Wie die Ge⸗ ſellſchaft der„Frkf. Zig.“ mitteilt, hat die Preis⸗ herabſetzung der Daimlergeſellſchaft auf ihre Enk⸗ ſchließung hinſichtlich der Preisgeſtaltung ihrer Fabrikate keinen Einfluß ausüben können. Die Preiſe für Mercedeswagen ſeien weiter hoch gehalten worden, ſodaß die jetzt beſchloſſene Er⸗ mäßigung ſich erſt auf das Niveau der übrigen erſtklaſſigen Marken herabbringen laſſe. MHannhslmer Effa ktenbörse. 25. September. An der heutigen Börſe waren gefragt: Pfälziſche Preßhefen⸗ und Spritfabrik⸗Aktien zu 220 Prozent, Maunheimer Verſicherungs⸗Aktien zu 870% vro Stück und Oberrheiniſche Verſicherungs⸗Aktien zu 1025⁵ pro Stück. 5 Telsgraphisehe Börsenberlente. „ Fraukfurt a.., 25. Sept. Fondsbörſe. Die geſchäftliche Tätigkeit an der heutigen Börſe er⸗ fuhr keine Belebung. Die Spekulation nahm viel⸗ mehr eine abwartende Haltung ein. Eine weſentliche Aenderung des Kursniveaus iſt nur vereinzelt zu verzeichnen. Die Politik, die man in letzter Zeit über⸗ haupt nicht mehr beachtete, drängt ſich ſetzt wieder in ſtöreuder Weiſe in den Vordergrund. Auch heute war Wien verſtimmt, das den Verhältniſſen näher ſteht. Es zeigte ſich, daß auch unſere Börſe angeſichts der Verſchärfung der ſerbiſch⸗albaniſchen Feindſeligkeiten Bedenken politiſcher Art ſich nicht entziehen kann. Die Mobiliſierung Serbiens verſtimmte. Die Wir⸗ kung dieſer Momente auf das Kursniveau wurde da⸗ durch erhöht, daß der hohe Ultimogeldſatz die Spe⸗ kulation zu reſervierter Haltung zwingt. Sehr ſtill blieb der Bankenmarkt. Oeſterreichiſche Kreditaktien lagen ſchwach, 1974. Von heimiſchen Banken Dis⸗ konto, auch Deutſche Bank ſchwächer. Trausportwerte größtenteils ſchwächer, beſonders amerikaniſche ſtan⸗ den im Angebot. Lombarden preishaltend, Schau⸗ 18.—116.50 tjion It. Frkf. Ztg. ausgeführt, WIi enSOrTAan2 S 4aI1 On EMMI WRATSGKO Ballebtueisterin P61e Fon: Wohnung. 3882 TAUE-Sal on 6,15 32000 tung gut behauptet. In Schiffahrtsaktien ſbdsſhaus Zäbringer Hof, 0 2,9f0 Heute sowie jeden Donnerstag: Schlacht-Fest! =Vofzüglichen Mittag- und Abendtisch= inn und außer Abonnement! Bringe ferner meine verſchiedenen Nebenlokale zum Abhalten von Hochzeiten, Verſammlungen ete. in empfehlende Erinnerung. 82794 pfima 191ler u. 191ze Haturwein. 88 Hochachtend Mathias Reinbold, Reſtaurateur. 285., 2 Klaviere 100, 190., Harmon. 150 M. abzug. Demmer,'gafen, Luiſenſtr. 22149 1 Piano uer dtr zeis orranig in de: Dr. H. Haasſchen Buchdruckere fanden Reallfalionen ſtatt. Lloyd notierten 1 Prozeut niedriger. Elektrizitätswerte begegneten nur gerin⸗ gem Intereſſe. Ediſon behauptet, Schuckert⸗Aktien lagen ſchwach. Der Montan⸗Aktieumarkt zeigte zu⸗ nächſt ſchwächeres Ausſehen. Phönix behauptet, Deutſch⸗Juxemburger und Gelſenkirchener ſchwach. Die Auleihen des Reichs und Preußens ſind wenig verändert. Balkanwerte behauptet, Serben vereinzelt ſchwächer. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung bei ruhigem Geſchäft ziemlich gut be⸗ hauptet. Maſchinenfabriken etwas beſſer. Daimler ſchwach. Von chemiſchen Griesheim 3 Prozent höher. Metallwerke München 5 Prozent niebdriger. Im weiteren Verlauf beſchränkten ſich die Umſätze auf Montanpapiere. Der Ausweis der Reichsbank ent⸗ ſprach den Erwartungen und hinterließ nur geringen Eindruck. Gegen Schluß zeigte ſich etwas befeſtigte Tendenz. Es ngtierten: Credit 19775, Disconto 184, Tendenz: Es notierten: Credit 19778, Disconto 184, Baltimore 941. Berlin, 25. Sept. Fondsbörſe. Die Politik ſpielte wieder die maßgebende Rolle für die Geſtal⸗ tung der Tendenz. Befürchtungen wegen der mög⸗ lichen Komplikationen des albaniſchen Aufſtandes riefen weitere Realiſationen hervor und die Kurſe gaben unter dem Druck des keineswegs bedeutenden Angebots durchweg nach. Ueber itprozentige Rück⸗ gänge bildeten aber die Ausnahme und waren nur für Aſow Don, Laurahütte, Schiffahrtswerte, Naphta und für Schuckert zu bemerken. Das letztere Papier ſetzte ſogar um 27 gegen geſtern niedriger ein. Die Mattigkeit der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe und der Auslaudsbörſen kam ebenfalls als Urſache für die hier herrſchende Verſtimmung in Betracht. Nach dem Bekanntwerden des günſtig beurteilten Bankaus⸗ weiſes zeigte ſich eine kleine Beſſerung der Tendenz, die allerdings in den Kurſen nur in geringem Maße zum Ausdruck kam. Eine gute Erholung, nämlich um 2 Prozent, erfuhren Naphta Nobel, wodurch ſich dieſes Papier noch um Prozent über den geſtrigen Schluß ſtellte. Das Geſchäft blieb aber träge und die Spekulation verhielt ſich mit Rückſicht auf die Aus⸗ landsbörfen und auf die weitere Entwicklung der al⸗ baniſchen Frage durchaus zurückhaltend. Tägliches Geld 5 Prozent, Prolongationsgeld 7 Prozent; bei der Seehandlung war Geld von Ultimo bis Ultimo zu 67 Prozent erhältlich. In der zweiten Börſen⸗ ſtunde zog das lebhafte Geſchäft in Zprozentigen Reichsanleihen das Intereſſe auf ſich. Die Stei⸗ gerung um mehr als Prozeut machte allenthalben guten Eindruck, vermochte aber nicht eine weſentliche Verbeſſerung der allgenteinen Stimmung herbeizu⸗ führen. Der Markt ſchloß befeſtigt auf die kräftige Beſferung der sprozentigen Reichsanleihe um 4 Prozent. Berlin, 25. Sept. Produktenbörſe. Weizen verkehrte auf die etwas ſchwächeren ausländiſchen Notierungen in kaum behaupteter Haltung. Die vor⸗ deren Sichten mußten ca. 1½, nachgeben. Roggen und Hafer lagen feſt und gewannen ca., Das ſchwächere Inlandsangebot ſowie der Export ſtützte die Roggenpreiſe. Mais und Rüböl waren trägs⸗ Wetter: bedeckt.— —— 7 2 +4 Geſchäftliches. Elegant ſieht fede Dame aus, die reiches volles eigenes Haar beſitzt. Warum benützen Sie nicht das beſte und natürlichſte aller Präparate, Dr. Kuhn's Brenneſſel⸗Haarwaſſer. Viele großartige Erfolge. Jeder Verſuch beweiſt. Achten Sie aber genau auf den Namen Dr. Kuhn, Kronenparfümeriefabrik, Nürnberg, und nehmen Sie nichts anderes. 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