bert — — Wonnement: 70 Pfg. menatſtch, Bringeriohn 380 Pfg. durch die Doßt mkl. Poſtaufſchlag k..42 pro Muartal Einzel⸗Nr. 5 Pfg. Inſerate: Kolonel⸗Seile 30 Pfg. Reklame⸗Seile„„ 1. 20 Nck. Täglich 2 Ausgaben(außer Sonntag) Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagblatt morgens 9 Uhr, für das Abendblatt nachmittags 5 Uhr Amtliches Verkündigungsblatt für den Kimtsbezirk Mannheim; Handels⸗ und Induſtrie⸗Zeitung für Südweſtdeutſchland; Beilage für Citeratur und Wiſſenſchaft; Beilagen: Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Amgebung Unterhaltungsblatt; Beilage für Cand⸗ und Hauswirtſchaft; Mannheimer Schachzeitung; zeiger der Stadt Mannheim und Umgebung Telegramm⸗Adneſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Celephon⸗Nummern: Direktion und Buchhaltung 1449 Buchdruck⸗Hbteilung. 341 Rehaldlion]„ 877 Eigenes Redaktionsburean in Berſin Sport⸗Revue; Wandern und Reiſen und Winterſport; Mode⸗Beilage; Frauen⸗Blatt. —————— Nr. 4438. Mannheim, Freitag, 26. September 1913. (Abendblatt) Die heutige Abendausgabe umfaßt 16 Seiten. Munſere Poſabomnenten Wir erfuchen unſere verehrl. Poſtabonnenten, die Beſtellung auf den„Mannheimer General⸗ Anzeiger, Badiſche Neueſte Nachrichten“, falls ſie noch nicht erfolgt ſein ſollte, umgehend zu erneuern, damit in der Zuſtellung der Zeitung keine Unterbrechung eintritt. Verlag und Redaktion des„Mannheimer General⸗Anzeigers, Badiſche Neueſte Nachrichten“ Klotten und glottenbeſuche. ABVon unſerm Korreſpondenten.) London, 24. Sept. Der Beſuch des ruſſiſchen Geſchwa⸗ ders unter Admiral von Eſſen in Portland und eret ae der muglſchen und feemſichen dueſe zu mancherlei Betrachtungen Anlaß, die meiſt in Der Konſtatierung der für die Dreiverbands⸗ mächte als überaus befriedigend angeſehenen Tatſache gipfeln, daß Rußland auf dem Wege iſt,„in der nahen Zukunft wieder eine der großen Seemächte Europas zu werden!. Admiral von Eſſen erklärte allerdings vorgeſtern in Breſt, daß der Beſuch der ruſſiſchen Flotte keine politiſche Bedeutung habe; ſeine gleichzeitige Verſicherung, daß ein ſtarkes ruſſiſches Geſchwader fortan jedes Jahr franzöſiſche Gewäſſer beſuchen werde, läßt indes die Aeußerung lediglich als eine konven⸗ tionelle Phraſe erſcheinen. Es iſt ia bekannt, daß im Juli 1912 in Paris zwiſchen dem damaligen Marineminiſter Delcaſſe und dem ruſſiſchen Admiralſtabschef ein Marineabkommen abge⸗ ſchloſſen wurde, welches die Ergänzung des poli⸗ tiſchen Abkommens von 1891 und des militä⸗ riſchen von 1892 bildet. Der Beſuch, den der franzöſiſche Admiralſtabschef im Mai 1913 in St. Petersburg abſtattete, muß als ein weiteres Glied in dieſer Verſtändigungslette angeſehen werden. Und daß die Pariſer Regierung der Entſendung der ruſſiſchen Oſtſeeflotte in fran⸗ zöſiſche Gewäſſer eine beſondere politiſche Bedeu⸗ tung beilegt, geht ſchon aus dem Umſtand her⸗ vor, daß ſie ihre(allerdings etwas unbedeutend ausſehende) Nordflotte durch einen Teil ihrer Mittelmeerflotte verſtärkte, um dem Beſuch das Ausſehen einer großen ruſſiſch⸗franzöſiſchen Flottenverbrüderung und einer bedeutſamen Zweibundskundgebung zu verleihen. In England verhält man ſich während des Beſuchs der ruſſiſchen Flotte in Portland weni⸗ ger demonſtrativ. Aber die Preſſe verfehlte nicht, aus der neuerlichen ſtarken Flottenbautätigkeit Rußlands und der Reorganiſation ſeiner ge⸗ ſamten Marineverhältniſſe mit Genugtuung die Schlußfolgerung zu ziehen, daß Deutſchland ge⸗ zwungen ſein werde, einen Teil ſeiner Dread⸗ noughts von der Nordſee nach der Oſtſee zu ver⸗ legen, um ſich gegen die wachſende ruſſiſche See⸗ macht im baltiſchen Meere zu ſchützen: Und zwar müſſen die vier im Ausbau begriffenen ruſſiſchen Großkampfſchiffe„Poltawa“,„Sewaſtopol“, „Petropawlaſk“ und„Gangut“, die mit je zwölf 30,5⸗Zentimeter⸗Geſchützen armiert werden, be⸗ reits dazu dienen, den Deutſchen als Schreckmittel vorgehalten zu werden. Dieſe neuen Schiffe werden indes, wie ja auch einer der ruſſiſchen Schiffsbefehlshaber, Kapitän Koerber, in einem Interview mit einem franzöſiſchen Journaliſten in Breſt bemerkte, erſt in der zweiten Hälfte des Jahres 1914 ſo weit vorgeſchritten ſein, daß ſie in Dienſt geſtellt werden können. Bis dahin wird aber auch der erweiterte und ſomit für Dreadnoughts paſſierbare Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal fertig ſein, der es der deutſchen Flotte ermög⸗ licht, ihre ganze Kraft entweder in der Nordſee oder in der Oſtſee zur Wirkung zu bringen oder die Flotte in dem einen Meere durch ein Detache⸗ ment aus dem anderen Meere zu verſtärken. Das überſehen die engliſchen Lehnſtuhlſtroen in ihrer hoffnungsfrohen Stimmung. Selrgiver⸗ ſtändlich wird man in Deutſchrand nicht den Fehler begehen, die aus dem ruſſiſchen Flotten⸗ bau ſich ergebende Vermehrung der Kampfkraft des Dreiverbands zu unterſchätzen. Aber wenn engliſche Beobachter die deutſche Seemachtſtellung mit augenſcheinlichem Wohlgefallen bereits als höchſt kritiſch beſchreiben, ſo geben ſie ſich einer recht törichten Wahnvorſtellung hin. Ebenſo haltlos muß der Verſuch einiger eng⸗ liſcher Organe erſcheinen, die Dreadnoughts der deutſchen Hochſeeflotte als minderwertig hinzu⸗ ſtellen. Dieſe akt Dreadnoughts, ſo wird angeb⸗ lich nach den Aeußerungen eines Fachmannes behauptet, ſeien ſo ſchwach gebaut, daß ſie nicht wagen dürfen, Breitſeiten zu feuern, da zu be⸗ fürchten wäre, daß ſie dabei in die Brüche gingen; mehrere von ihnen ſeien bei dem Verſuche, Breit⸗ ſeiten zu feuern, arg beſchädigt worden und ſelbſt Konſtruktionsänderungen wären nicht imſtaude gebbeſen, der Swihe abzuhelfen; bei neueren Dreadnoughts ſei dieſer Fehler aller⸗ dings vermieden worden, aber die acht Dreadnoughts der Hochſeeflotte könnten im Ernſtfall, wie den britiſchen Marineautoritäten wohl bekannt ſei, nicht als aktionsfähig in Be⸗ tracht kommen Alles das iſt natürlich heller Unſinn. Die acht Dreadnoughts der deutſchen Hochſeeflotte ſchießen ſeit einer Reihe von Jahren Breitſeiten auf Breitſeiten, ohne daß ihnen dies irgendwie geſchadet hätte. Sie ſind im Gegenteil ſchiffbau⸗ lich den engliſchen Schiffen gleichen und ſpäteren Dätums nicht unerheblich überlegen, wie das ja auch aus den(im Verhältnis zu den engliſchen Schiffen) größeren Deplacements der deutſchen Schiffe offenbar wird. Eine engliſche Fachzeit⸗ ſſchrift hatte das auch neulich entdeckt und erör⸗ terte die Frage:„Was hat das deutſche Kon⸗ ſtruktionsdepartement mit dem Ueberſchuß an Deplacement 1 5 die gleichaltrigen engliſchen Schiffe gemacht?“ Und kam richtig zu dem Schluß, daß die deutſchen Schiffe ſorgfältiger durchkonſtruiert, beſſer geſchützt und ſchwerer ge⸗ baut ſein müßten. Die Oldenburgklaſſe der deutſchen Flotte hat z. B. annähernd ſoviel Depläcements wie die zwei Jahre ſpäteren eng⸗ liſchen Orions, die zudem ſchwerere Geſchiitze haben, wie die deutſchen Schiffe. Und zwar führen die deutſchen Schiffe Geſchütze von 30,5⸗ Zentjmeter⸗Kaliber, die engliſchen dagegen Ge⸗ ſchütze von 34,3⸗Zentimeter⸗Kaliber. Dafür hat indes die deutſche Marine die den Engländern Schiffen den Deutſchen nachgemacht) Mittel⸗ artillerie von 14 bis 15 Zentimeter⸗Kaliber. Das macht aber auf das Deplacement nicht ſo viel aus. Die deutſchen Schiffe ſind vielmehr ſtärker gebaut, beſſer geſchützt und in allen ihren Einzelheiten, wie geſagt, ſorgfältiger durchkon⸗ ſtruiert. Das koſtet Gewicht! Im übrigen iſt es vielleicht gar nicht zu be⸗ dauern, wenn die lieben Vettern eine etwas ge⸗ ringe Meinung von den deutſchen Flotten⸗ leiſtungen haben. Das kann im Grunde genom⸗ men für Deutſchland nup nützlich ſein. Die von einem Berliner Blatt in Umlauf geſetzte Nach⸗ richt vom bevorſtehenden Rücktritt des Staats⸗ ſekretärs von Tirpitz hatte in England charakte⸗ riſtiſcherweiſe ſofort die freudigſte Verbreitung gefunden. Man bildete ſich ſchon ein, mit dem Abgang des Schöpfers der deutſchen Kriegs⸗ marine werde auch eine Kursveränderung oder allermindeſtens eine Verlangſamung des Tempos in der bisher ſo konſequent durchgeführten Vollendung des Flottengeſetzes eintreten. Aber dem angenehmen Wahn war nur eine kurze Dauer beſchieden ſtellen. Dieſe acht Dreadnoughts, ſo wird angeb⸗ bisher fehlende(und erſt jetzt auf ihren neueſten⸗ Serbien und Albanien. Ein Berſuch der Entlaſtung Serbiens. In Wien mißt man den Serben einen weſentlichen Teil der Schuld an den blutigen Grenzkämpfen zwiſchen Serben und Albanern zu. In Belgrad könne man ſich nicht von der Schuld freiſprechen, die jetzigen Empörungen der auf neuem ſerbiſchen Gebiete wohnenden Albanern ſowie die Angriffe der Bergſtämme veranlaßt zu haben. Tatſache ſei es, daß Serbien der Ver⸗ pflichtung, die es der Londoner Konſerenz gegen⸗ über bezüglich der Räumung des im Norden bon der Konferenz abgegrenzten albaniſchen Gebietes bis heute nicht nachgekommen ſei, und daß noch bisher ſerbiſche Truppen auf dem Territorium des autonomen Albaniens ſtanden. Wiederholte, namentlich von Wien und Rom aus in Belgrad gemachten Vorſtellungen hätten bei der ſerbiſchen Regierung gänzlich taube Ohren gefunden Ueberdies haben die Art und Weiſe, wie die ſerbiſchen Truppen unter den auf ſerbiſchem Ge⸗ biet wohnenden Albaneſen gehauſt haben, den alten blutigen Haß zwiſchen Albaneſen und Serben noch geſteigert, und er äußert ſich natürlich in der landes⸗ und ſtammes⸗ üblichen Art des Bergvolkes. Das iſt etwa die Wiener Darſtellung des Ur⸗ ſprungs dey neueſten kritiſchen Wendung am Balkan. Nun taucht heute eine andere Verſion auf, die Serbien zu entlaſten ſucht und merk⸗ würdige Andeutungen über eine hochpolitiſche Intrigue als Quelle der ſerbiſch-albaniſchen Kämpfe bringt. Es iſt die Deutſche Orient⸗Korreſpon⸗ denz, ein im allgemeinen recht ernſthaftes pub⸗ liziſtiſches Unternehmen, die von einem ſyeben aus Albanien zurückgekehrten Mitarbeiter“ die folgenden Mitteilungen erhält und veröffentlicht, über die die europäiſchen Freunde Albaniens ſich wohl oder übel werden äußern müſſen: Kaum iſt die Ruhe auf der Balkanhalbinſel einigermaßen wieder hergeſtellt, und ſchon ſind Lügenfabriken und unſaubere Machinationen von neuem am Werk, Unfrieden zu ſäen. Ihr Ziel iſt, Serbien zu diskreditieren. Was die während des Balkan⸗ krieges entſtandene„Albaneſiſche Korreſpon⸗ denz“ in der kurzen Zeit ihres Beſtehens ſchon an Verhetzung gegen Serbien geleiſtet hat, grenzt ans Fabelhafte. Jetzt berichtet ſie von neuem von ſerbiſchen Umtrieben und ſerbi⸗ ſchen Grauſamkeiten in Albanien, wodurch die Albaneſen genötigt ſeien, die Waffen gegen die Serben zu ergreifen. Hierdurch hätten die letzteren den ſehr erwünſchten Vörwand er⸗ halten, von neuem in Albanien vorzurücken Feuilleton. 85. Deutſcher Maturforſcher⸗ und Aerztetag. (Von unſerem Korreſpondenten.) sh. Wie n, 25. September. Die Deutſche Naturforſcher⸗ und Aerzte⸗Verſamm⸗ Iung war auf Einlabung des greiſen Kaiſers Franz Jofef am geſtrigen Abend in Stärke von 3000 Teil⸗ nehmern Gaſt in der Wiener Hofburg. Als Vertreter des Kaiſers erſchien Erzherzog Karl Frauzs Joſe, während der Thronfolger Erzherzog raußz Ferdinand mit ſeiner Gemahlin, der ergagin von Hohenberg, der für den Deutſchen Naturforſcher⸗ und Aerztetag veranſtalteten Feſtvor⸗ ſtellung in der Hpfoper heiwohnte. Mit der Tagung iſt auch eine große photo⸗ graphiſche Ansſtellung verbunden, in der die Anwendung der Photographie in Naturwiſſen⸗ ſchaft und Medizin vorgeführt wird. In den fortgeſetzten Abteilungsſitzungen wurden wieder mehrere für die Allgemeinheit intereſſante Vorträge gehalten. So ſprach Dr. Neuburger (Berlinſ über Kohleunorydgasvergiftung. Der Vortragende hob zunächſt hervor, daß das Kohlenorvögas inſolge ſeiner Geruchloſigkeit beſon⸗ ders gefährlich für den Menſchen iſt und daß die erſten Nachrichten über Kohlenorydgasvergiftungen aus dem erſten Jahrhundert v. Chr. ſtammen, daß aßer ſchon zur Zeit des Ariſtoteles ſgeſt. 384 v. Chr.) einiges über die gefährlichen Wirkungen des Gaſes bekaunt geweſen zu ſein ſcheinen: Bei Galen wird behanptel. daß infolge der Ausdünſtung friſch⸗ geſtrichener Häuſer verſchiedene Vergiftungsfälle ein⸗ ſtetreten ſeien; aleichzeitig wird von Kohlenbecken ge⸗ und wurde anſcheinend deren verderbliche Lem friſchen Anſtrich der Häuſer zugeſchrie⸗ — ben. Dieſe irrige Anſchauung erhielt ſich Fahrhun⸗ derte lang und noch Kaiſer Jultanus Apoſtata(360 kis 363 n. Chr.) ſchob die Schuld an einer Kohlen⸗ oxydgasvergiftung, der er in Paris, der damaligen Lutetia Pariſſorum, nahezu zum Opfer gefallen wäre, der friſchen Tünche der Häuſer zu. Anfangs des 18,. Jahrhundorts wies der Hallenſer Profeſſor Hoffmann erſtmals die Giftigkett des Kohlenoxydgaſes nach und es bexührt eigentümlich, daß noch hundert Jahre nach ihm Johann Gottfried Seume in ſeinem„Spazier⸗ gang nach Syrakus“ die Urſachen einer in ihren Einzelhetten genau beſchriebenen Kohlengasvergif⸗ tung gleichfalls den friſchgetünchten Wänden des Zim⸗ mers zuſchreibt. Hoffmann ſelbſt war durch einen Unfall, der einigen Weinbergswächtern in der Nähe von Jena zugeſtoßen war, zu der oben erwähnten Feſtſtellung gekommen. Die Weinbergwächter Hatten, um ſich in der kalten Winternacht zu wärmen, ein Kohlenfeuer augemacht und waren durch die Dämpfe betäubt worden. Der Tod der Leute war damals allerdings auf andere Urſachen zurückgeführt worden, wohei namentlich die Theologen auf ein direktes Eſu⸗ greifen des Teufels hinwieſen, der die Arbeiter beim Schatzgraben geholt habe. Bis ſich Hoffmauns Anſicht von der Giftigkeit des Kohlendampfes ſelbſt bei den Gebildeten durchſetzten, dauerte es bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts hinein. Außerordentlich intereſſaute Ausführungen über die Berwachſungen in der Bauchhöhle machte in der Abteflung für Chirurgie der Leipelxer Kliniker Geheimrat Dr. Payr, der im weſenklichen etwa ſolgendes ausführte: Verwachſungen von ganzen Organen oder von einzelnen Teilen derſelben treten ſopwohl ohne erkennbare äußere Urſache wie namentlich im Anſchluß au Operationen auf,. Redner empfiehlt als neues Mittel die Füllung des Darmes mit einem nahezu unreſorbierbaren Eiſenſalz und nachfolgende Lageveränderung durch einen eunk⸗ ſprechend gebauten, durch die Bauchdecken machtvoll guf den Eiſeneinlauf wirkenden Elektromagneten von bedeutender Fernwirkung. Im Tierverſuch ſind da⸗ mit bereits ganz bedeutende Reſultate erzielt worden. Auch beim Meuſchen iſt das Verfahren bereits verſucht und durchführbar. In einer gemeinſchaftlichen Sitzung der Abtei⸗ lungen für Chemie, Botanik, Zoologie und Phyſiv⸗ logie ſprach der bekannte Berliner Gelehrte Geheim⸗ rat Prof, Dr. Max Fiſcher, der Träger des Nobel⸗ Freul über die Syntheſe von Depfiden, Flech⸗ enſtoffen und Gerbſtoffen. Die Ergebniſſe eigenartiger Verſuche demon⸗ ſrterte in der Sektion für Phyſiologe Profeſſor Steinbach(Wien). Der Vortrag fand im Viva⸗ rium im Prater ſtatt. Dem Vortragenden iſt es ge⸗ lungen, beſtimmte Drüſen von männlichen auf weib⸗ liche Tiere und umgekehrt zu übertragen, es iſt ihm alſo gewiſſermaßen gelungen, aus Männchen Weib⸗ chen zu machen, alſo eine Wandlung der Ge⸗ ſchlechter herbeizuführen. Bei Uebertragung mänulicher Drüſen auf ein weibliches Tier ſchwanden die weiblichen Geſchlechtscharaktertſtika und dafür raten die männlichen Geſchlechtsmerkmale in die Er⸗ ſcheinung. In der Abteilung für Geographie gab Dr. Richard Hennig(Friedenau⸗Perlinſ einen Ueber⸗ blick über die Gegen warts⸗ und Zukunfs⸗ aufgaben der Bagdadbahn. Neue Geſichts⸗ punkte über das Gravitationsproblem ent⸗ wickelte in einer gemeinſamen Sitzung der Abtei⸗ lungen für Mathematik, Aſtronomie und Phyſik Pro⸗ feſſor Dr. Einſtein(Zürich). In der gemeinſamen Sitzung der Abteilungen für Zoologie, Anatomie und Phyſiologie ſprach Pro⸗ ſeſſor Dr. Karl v. Friſch(Münchenſ über deu Farbenfinn der Tiere. Der Vortragende be⸗ richtete über Verfuche, die er an Fiſchen und Bienen angeſtellt hat. Bei mauchen Fiſchen, ſo bei der Ell⸗ ritze, bietet ſich eine günſtige Möglichkeit, die Frage nach dem Vorhaudenſein von Farbenſinn zu unter⸗ ſcheiden dadurch, daß dieſe Tiere die Fähigkeit haben, ſich durch einen raſchen Farbwechſel an die Helligkeit und Farbe des Grundes, auf dem ſie gehalten werden, anzupaſſen, und zwar nachweislich durch Vermitte⸗ lung ihres Geſichtsſinnes. Von allgemeinem Inter⸗ eſſe iſt die Frage nach dem Vorhandenſein von Farbenſinn bei den Juſekten, vor allem wegen der bekaunten Wechſelbeziehungen zwiſchen ihnen und den Blumen. Man ſieht die Bedeutung der Blumen⸗ farben darin, daß ſie Merkzeichen für die Juſekten darſtellen, welche ihnen das Auffinden und Wieder⸗ finden von Blumen erleichtern. Dieſe Auffaffung wäre falſch, wenn die Inſekten wirklich total farben⸗ blind wären. Sie ſind es aber nicht. Man kann z. B. Bienen auf eine beſtimmte Farbe dreſſieren, etwa 18 man ſie längere Zeit auf blauem Papier üttert. Intereſſante Witteilungen über den Kropf und ſeine Verbreitung machte in der Abteilung für Militärfanitätsweſen Oberſtabsarzt Dr. Tauſſig(Seraſewoſ. Auf Grund ſtatiſtiſchen Materials wles er nach, daß Oeſterreich⸗ungarn hinſichtlich der Kropfhäufigkett unter den Großmächten an erſter Stelle ſteht. Bon je Tauſend Wehrpflichtigen werden 29 wegen dieſes Ge⸗ brechens ausgeſchieden. Hochgradig kropfverfeucht ſind die Gebiete in den Alpen und einige am Nordab⸗ hange der Karpatheu. Entgegen der früher verfoch⸗ tenen Kontakttheprie als Urſache des Kropfes hält der Redner das aus dem Gebirge entſpringende Wafſer für kropſerzeugend, indem es jn verſchie⸗ denem Grade eine Störung der inneren Abſonderung der Schildöritſe hervorruft. Die Intenſitat dfeſer Störung iſt proportional zur Höhe welchem das Waſſer ſtand geſtiegen iſt, iſt nur dem vermehrten Fleiſch⸗ genuß zuzuſchreiben. Tieriſche Produkte, ſchte Eter, Säſe, Butter, Milch, laſſen dleſe Eigenſchaft des Fleiſches vermiſſen. Die Kropffreiheit der Kütſten⸗ bewohner beruht auf dem vorwkegenden Genuß der Meerestiere. Die Kropffreiheit der Meerſals kvn⸗ 2. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Freitag, den 26. September 1913. aus dem ſie doch durch den Machtſpruch der Großmächte verdrängt wären. Ich komme ſoeben aus jenem Wetterwinkel. Tatſächlich gährt es dort, tatſächlich rotten ſich Albaneſenhaufen zuſammen, tatſächlich richten ſich ihre kriegeriſchen Abſichten gegen die Serben und Montenegriner. Aber es ge⸗ ſchieht dies alles unter den Augen der noch in Skutari ſtehenden Schutztruppe, die von den Vorgängen nichts zu bemerken ſcheint. Man fragt ſich, wenn man das heimliche Ge⸗ triebe beobachtet, woher haben die Al ba⸗ neſen ihreneuegute Bewaffnung und die Menge Munition? Werbe⸗ ſoldet die vielen Sendlinge, die von Stamm zu Stamm eilen, ſie zum Widerſtand gegen die Einverleibung in Montenegro une. gum tätlichen Angriff gegen die Serben auf⸗ zurufen, deren Grenze zu Gunſten Albaniens weiter nach Oſten gedrängt werden ſoll? Unter weſſen Einfluß ſteht der Kriegsrat, der Iſſa Boljetinaz umgibt, jenen Mann, in dem alle Hinterliſt, Heim⸗ tlüicke und Treuloſigkeit der Albaneſen verkör⸗ pert iſt? Woher bezieht die Albane⸗ ſiſche Korreſpondenz“ ihre Sub⸗ vention, ſind ihre Mitarbeiter Albaneſen? Das alles ſind Fragen, die nach Beantwortung drängen. Es würde im Intereſſe der Ruhe und des Friedens Europas ſein, wenn einmal mit der Fackel der Wahr⸗ heit in dieſe dunklen Schlupfwinkel machiavelliſtiſcher Politik hineingeleuchtet würde. Man würde dabei manches Iutereſſante, aber auch manches Be⸗ ſchümende finden. Serbien hat mit ſich ſelbſt viel zu viel zu tun, als daß es nach kaum beendetem Kriege auf ein albaneſiſches Abenteuer Wert legen könnte. Da es mit ſeiner ſüdlichen Grenze bis nahe an Saloniki herangerückt iſt und dort bezüglich ſeines Exportes nur mit einer griechiſchen Behörde zu tun hat, iſt für die ſerbiſche Regierung auch die Frage nach einem Adriahafen erledigt. Außerdem gilt es als ſehr wahrſcheinlich, daß noch ein Ueberein⸗ kommen mit Montenegro wegen Mitbenutzung des Hafeus von Antivari zuſtande kommen wird. Was bezweckt alſo die Hetze gegen Serbien? 8 e In verſchi lättern findet ſich eine Mel⸗ dung,: wonach die Großmächte, darunter auch Deutſchland, gemeinſame Maßregeln zur Niederwerfung des albaneſiſchen Aufſtandes und zur Fernhaltung der Serben von Albanien planten. Dieſe Nachricht wird der„Neuen Preußiſchen Correſpondenz' an unterrichteter Stelle als grober Schwindel bezeichnet. Es iſt unverſtändlich, wer ein Intereſſe daran haben kann, eine Nachricht in die Welt zu ſetzen, die eine vollſtändige Unkenntnis der Richtungs⸗ linien insbeſondere der deutſchen Politik verrät. Deutſchland hat in der ganzen alba⸗ Hefiſchen Frage ſtets die äußerſte Zu⸗ rückhaltung beobachtet und denkt auch in Zukunft nicht daran, dieſen Stand⸗ punktaufzugeben. Ebenſo iſt in Berlin von irgend welchen Schritten der anderen Mächte nicht das Geringſte bekannt. politische Uebersicht. »Maunheim, den 26. September 1913 Die Bildung des neuen Reichs⸗ Kriegsſchatzes. Unter dem Einfluß des günſtigen Goldbeſtan⸗ des der Reichsbank hat die neu zu ſchaffende Goldreſerve inzwiſchen eine Höhe von 45 Millionen Mark erreicht. Der Betrag würde noch höher ſein, wenn nicht die Herſtellung der neuen Reichskaſſenſcheine geraume Zeit in An⸗ ſpruch nähme Die Goldreſerve wird, wie erinnerlich, im Austauſch gegen die neuen Kaſſenſcheine aus den Beſtänden der Reichsbank gebildet. Nach einem Beſchluß des Bundesrats kommen dabei nur 20⸗Mark⸗Stücke zur Verwen⸗ dung, die in beſonderen Treſors der Reichsbank niedergelegt werden. Es iſt begreiflich, daß der ſehr günſtige Goldbeſtand der Reichsbank, auß den die gegenwärtig anhaltende ſtarke Ausfuhr deutſcher Produkte in das Ausland und auch die Aufhebung der Beſchränkung für die Ausgabe kleiner Reichsbanknoten von weſentlichem Ein⸗ fluß iſt, ausgenutzt wird, um die Goldreſerve ſo ſchnell als möglich auf ihre geſetzlich feſtgelegte Höhe von 120 Millionen Mark zu bringen. Die Reichsbank verfügt nach dem neueſten Aus⸗ weis vom 23. September trotz ihrer Abgaben an die Goldreſerve über einen Goldbeſtand von mehr als 1,179 Milliarden Mark. Mit der Bildung der Silberreſerve in der gleichen Höhe von 120 Millionen Mark iſt noch nicht begon⸗ nen, weil hierzu noch eine Reihe von Vorberei⸗ tungen getroffen werden müſſen, insbeſondere die Auswahl der Zweiganſtalten der Reichsbank, bei denen ein Teil der Silberreſerve aufbewahrt werden ſoll. Dieſe Zweiganſtalten müſſen mit ausreichenden Treſors ausgeſtattet ſein. Der Reichskanzler hat auch noch anzuordnen, in wel⸗ chen Münzgattungen die Silberreſerve ausge⸗ prägt werden ſoll. Sobald dieſe Vorbereitungen getroffen ſind, wird mit der Prägung der Silber⸗ münzen begonnen. Sie kann im laufenden Jahr ohnehin nur in beſchränktem Maße erfolgen, weil dazu nur 9 Millianen Mark durch den Etat zur Verfügung geſtellt ſind. Für die nächſten Jahre werden die Gewinne aus den Silberprägungen des Reichs zur Schaffung der Silberreſerve ver⸗ wendet werden. Kraſſe Beiſpiele von Bauern⸗ legerei werden aus Schleſien mitgeteilt Der Groß⸗ herzug Wilhelm Ernſt von Sachſen⸗ Weimar hat, wie die„Schleſ. Volksztg.“ mitteilt, im beſten Teile des Kreiſes Münſter⸗ berg herrliche, wertvolle Gütter, deren Geſamt⸗ größe 9223 Hektar beträgt, und die den größten. Grundſteuerreinertrag aller ſchleſiſchen Grund⸗ beſitzer aufweiſen, nämlich 273 940 Mark, auf⸗ gekauft. Trotzdem kauft die Verwaltung Sr. Königlichen Hoheit in Heinrichau, Kreis Mün⸗ ſterberg i. Schleſ, noch fortwährend Bauerngüter auf und verleibt ſie der ohnehin ſo großen Herrſchaft ein. So ſind ungefähr in den Jahren 1909 bis 1912 in dem⸗ ſchönen Bauerndorfe Krelkau, Kreis Münſter⸗ berg, 276 Morgen Land von der Herrſchaft er⸗ worben worden durch Ankauf der Bauerngüter Nr. 2 und 50. Im Jahre 1891 beteug die Größe des herrſchaftlichen Beſitzes in Krelkau innerhalb der Landgemeinde mit Schimmelei und Wieſenhof 224 Hektar, im Jahre 1909— 357,8 im Jahre 1912— 426 Hektar. Die Fläche dort hat ſich ſeit 1891 beinahe verdoppelt. Aehn⸗ lich ſteht es in Alt⸗Heinrichau; dort ſind ſeit ſechs bis acht Jahren, zuletzt im Auguſt ds. Is., ſchöne Bauerngüter und die 55 Hektar große Scholtiſei dem großherzoglichen Beſitz einver⸗ leibt worden. Im Jahre 1891 hatte die Herr⸗ ſchaft in der Landgemeinde, Alt⸗Heinrichau noch gar keinen Grundbeſitz; im Jahre 1909 ſind be⸗ reits 57 Hektar angekauft, im Jahre 1912 ſind es 125,5 Hektar und im Schleſiſchen Güteradreß⸗ buch ſind außer der Erbſcholtiſei die Bauerngüter 7, 8, 9 als zugekauft zu erſehen. Jetzt im letzten Monat iſt wiederum ein Bauerngut der Herr⸗ ſchaft einverleibt worden. In Reumen ſind drei Beſitzungen, in Neuhof ebenfalls drei ſelbſtän⸗ dige Exiſtenzen aufgekauft und aufgehoben wor⸗ den. Willwitz hat auch bereits ein Gut einbüßen müſſen. Ein noch viel ſchlimmeres Bild zeigt ſich dem Freund der inneren Koloniſation, wenn er ſeine Schritte nach dem beſten dortigen land⸗ wirtſchaftlichen Kreiſe lenkt, nämlich nach Nimptſch; dort ſieht es in zwei Bauerndörfer öde aus; denn nicht weniger als 37 Ruſtikal⸗ ſeines Lebens geweſen“. güter ſind im Laufe der Zeit von Herrn Amts⸗ rat Rhode⸗Kurttwitz aufgekauft, die zuſammen ein Areal von zirka 3100 Morgen Bauernland ausmachen. Sage und ſchreibe auf nur zwei Bauerndörfern über 3000 Morgen, wo ſoll das hin? Die ſchmucken Gehöfte von Kniegnitz, ein ehemaliges Muſter⸗Bauerndorf, ſind einſam und leer geworden; ein fremdes Volk hat ſeine Wohnſitze in den Bauernhäuſern auf⸗ geſchlagen. Deutsches Reich. Aus der Partei. Nach langen und ſchwie⸗ rigen Vorarbeiten iſt nun auch für den ſo wich⸗ tigen Reichstagswahlkreis Ottweiler⸗St. Wendel eine nationalliberale Organiſation geſchaffen worden mit dem Sitz in Neunkirchen A. d. Saar. Den Vorſitz hat Hüttendirektor Müller in Neunkirchen übernommen, Schrift⸗ führer iſt Fabrikant O. Ludwig. Beſondere Verdienſte um das Zuſtandekommen der Orga⸗ niſation hat ſich Landtagsabgeordneter Prof. Dr. Herwig, der Vorſitzende der Saarbrücker Organiſation, erworben. — Das Reichs⸗Luftrechtgeſetz. Eine der erſten Vorlagen, die dem Bundesrat bei der Wieder⸗ aufnahme ſeiner Arbeiten im Beginn des näch⸗ ſten Monats zugehen werden, wird das Geſetz zur Regelung des Verkehrs mit Luftfahrzeugen ſein, das den Namen Luftrechtgeſetz führen wird. Der Entwurf iſt inzwiſchen im Reichs⸗ amt des Innern unter Mitwirkung des Reichs⸗ juſtizamts und der Armee⸗ und Marineverwgl⸗ tungen fertig geſtellt. Man darf alſo als ſicher annehmen, daß die Vorlage im kommenden Winter an den Reichstag gelangen wird. Das Geſetz wird einmal eine Regelung des Verkehrs mit Luftfahrzeugen herbeiführen und dazu ge⸗ wiſſe verkehrspolizeiliche und gewerbepolizeiliche Vorſchriften erlaſſen. Außerdem iſt aber auch die Regelung der Haftpflicht in den Geſetzent⸗ wurf einbezogen. Bei den Beſprechungen, die im Januuar dieſes Jahres mit Sachverſtändigen und Praktikern der Luftſchiffahrt ſtattfanden, hatte ein erheblicher Teil derſelben ſich gegen die Ausdehnung der Haftpflicht im gegenwärti⸗ gen Zuſtand der Luftſchiffahrt ausgeſprochen. Die weiteren Beratungen über die Geſtaltung des Geſetzentwurfs haben dann aber dazu ge⸗ führt, daß die Haftpflicht doch in die geſetzliche Regelung einbezogen iſt, und zwar in dem Sinne, wie das Geſetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen ſie für Automobile regelt. — Ein Freund der Fremdenlegion. Im „Lorrain“ läßt Pfarrer Bayer in Illingen einen ehemaligen Fremdenlegionär ſagen, der Dienſt in der Legion ſei„die ſchönſte Zeit Die Fremden⸗ legion ſei eine„die Moral fördernde Einrich⸗ tung“, ein„Heldenkorps“, ein Schutz für Na⸗ turen, die Tätigkeit und Abenteuer ſuchten und ſonſt vielleicht im„Sumpf der Leidenſchaften“ untergingen. Der Pfarrer ſchließt: „Dieſe beſtändige Kampagne gegen die Legion, die lügenhaft, verleumderiſch und gehäſſig aufreizend iſt, iſt mehreren anderen Kampagnen derſelben Art gleich, die ſich gegen Frankreich, gegen Elſaß⸗Loth⸗ ringen, gegen die katholiſche Kirche u. a. rich⸗ ten. Sie gehen von denſelben Leuten aus und dieſe Leute ſind eine wahre Landplage. Dieſer Pfarrer Bayer ſollte ſich beſſer Fran⸗ zoſe nennen. — Oeſterreich bei der Leipziger Jahrhundert⸗ feier. Um die Beteiligung Oeſterreichs an der Enthüllung des Völkerſchlachtdenkmals bei Leip⸗ zig möglichſt impoſant zu geſtalten, wird der öſterreichiſche Thronfolger als Vertreter Kaiſer Franz Joſefs mit einem Gefolge von über 50 Perſonen erſcheinen, darunter Vertreter aller öſterreichiſchen Adelsgeſchlechter, deren Vorfah⸗ ren an der Völkerſchlacht teilgenommen haben, ſo mehrere Mitglieder der fürſtlichen Familie Schwarzenberg und Nachkommen des Feldmar⸗ ſchalls Radetzky. Ferner werden ſich im Gefolge des Thronfolgers befinden Kriegsminiſter von Krobatin, Generalſtabschef Conrad v. Hoetzen⸗ dorf und der Vorſtand der Militärkanzlei des Thronfolgers, Oberſt Bardolff. — Zwei Bauernkalender! Bücher erſcheinen in jedem Keine anderen Jahre mit ſolcher Regelmäßigkeit und werden in faſt allen Kreiſen mit gleicher Ungeduld erwartet, wie die Ka⸗ lender. Für jeden Beruf, für jede Organiſation gibt es beſondere Ausgaben, die entweder als Handbuch oder in Form eines Jahrbuchs er⸗ ſcheinen. Selten ſind aber wohl die Intereſſen eines Standes ſo ſorgfältig berückſichtigt, wie in den uns vorliegenden, vom Deutſchen Bauernbund herausgegebenen Kalendern. Da iſt zunächſt das große, mit zahlreichen Bildern geſchmückte Jahrbuch, das außer einem umfang⸗ reichen politiſchen Jahresbericht Erzählungen namhafter Schriftſteller wie Peter Roſegger, Hermann Löns, Hans Freungruber und Victor Fleiſcher enthält. Von den belehrenden Artikeln möchten wir beſonders den Aufſatz„Der Stand der deutſchen Bauern“ hervorheben, in dem der durch ſeine Veröffentlichungen in den Schmoller⸗ ſchen Jahrbüchern bekannte Nationalökonom Kuno Waltemath in überzeugender Weiſe den ziffernmäßigen Nachweis führt, daß der deutſche Bauer als erſter Milchproduzent, als größter Viehzüchter und Kornbauer der Ernährer der deutſchen Nation iſt. Ein weiterer ſehr leſens⸗ werter Axtikel über„Rationelle Schweinezucht und Schweinemaſt“, in dem die neueſten und er⸗ folgreichſten Maſtmethoden beſprochen werden, ſowie ein Aufſatz über„Die Landwirtſchaft in den deutſchen Kolonien“ und eine Fülle intereſ⸗ ſanter Mitteilungen und Notizen vervollſtän⸗ digen den reichen Inhalt. Das Taſchenbuch, das vielen Landleuten als Wirtſchafts⸗ und Nachſchlagebuch geradezu unentbehrlich gewor⸗ den iſt, hat einen ſchönen und haltbaren Ein⸗ band erhalten. Um die Reichhaltigkeit des In⸗ halts anzudeuten, weiſen wir auf die Lohn⸗ tabellen für ſämtliche 52 Wochen des Jahres, auf die Buchführungs⸗, die Viehzucht⸗ und Probemelkregiſter, ſowie die vorzüglichen Ta⸗ bellen über den Nährſtoffgehalt der Futtermittel hin. Ein Trächtigkeitskalender, Zahnalters⸗, Schlachtgewichts⸗, Amortiſations⸗ und Zinſen⸗ tabellen, Gruben⸗ und Nutzholztabellen, ein ausführlicher Artikel über die neue Reichsver⸗ ſicherungsordnung(Kranken⸗, Unfall⸗ und In⸗ validitätsverſicherung), ſowie ein lehrreicher Aufſatz über„Ralſchlage bei Beſchaffung von Hypotheken“ haben ferner Aufnahme gefunden. Kurz: Zwei richtige Bauernkalender, die jedem Landwirt und auch allen Freunden der Land⸗ wirtſchaft beſtens empfohlen werden können. Beſtellungen nimmt die Geſchäftsſtelle des Deut⸗ ſchen Bauernbundes, Berlin W. 9, Schelling⸗ ſtraße 2, entgegen. Bageriſche und ꝓfälziſche 14 255 Politinx. Die flſehenden Ratten. 8. München, 25. Sept. Wenn alle die Zentrumsſtimmen, die in den letzten Tagen ſich über das Miniſterium Hertling äußerten, als Vorbedeutung für das genommen werden dürften, was der kommende Landtag dieſem Regime bringt, dann hat es nach ſeiner erſt ein einhalbjährigen Herrſchaft die längſte Zeit exiſtiert. Die Ratten verlaſſen das ſinkende Schiff. So und nicht anders muß auch das ge⸗ deutet werden, was heute das Münchener füh⸗ rende Zentrumsblatt, der Bayer. Kuvior“ ſichtlich aus parlamentariſcher Feder zu den kom⸗ menden Landtagsverhandlungen äußert. Er ſchreibt u..: „Das Miniſterium Hertling wird teils durch die Ungunſt der Lage, teils durch eigene Schuld keinen allzu leichten Stand haben. Gilt es doch nicht mehr und nicht weniger als den Beweis zu erbringen, daß aus der un⸗ natürlichen Paarung Hertling'ſcher Rechts⸗ und Staatsgrundſätze mit dem hundertjähri⸗ gen, verzopften, ſeit Montgelas' Zeiten ſich ſelbſt genügenden Regierungsliberalismus und Staatsbureaukratismus für das Land gute Früchte erſprießen können. Und das bei einem Kollegialſyſtem, bei dem der Miniſter⸗ präſident weiter nichts iſt als der primnus inter pares. Ohne Ausſtattung mit geſetz⸗ mäßigen Kompetenzen vermöchte innerhalb einer ſo gearteten Regierung nur eine Kamp⸗ fesnatur ihre Grundſätze durchzuſetzen: und das iſt Freiherr von Hertling nicht; das war er nie. Er war ein weitſchauender, tüchtiger und erfolgreicher Mann, ſolange er im Kreiſe ſumierenden Länder ſteht mit dieſem nicht in Zu⸗ ſammenhang. Der bekannte Phyſiker Dr. A. Korn(Charloiten⸗ burg, dem als erſtem die Uebermittlung von Bildern guf elektriſchem Wege geglückt iſt, ſprach über die telegraphiſche Uebertragung kinema⸗ tographiſcher Aufnahmen, und zwar eben⸗ falls in der gemeinſamen Sitzung der Abteilungen für Mathematik, Aſtronomie und Phyſik. Der Vor⸗ kragende zeigte die erſte gelungene bildtelegraphiſche Uebertragung einer kinemgtographiſchen Aufnahme. Da man bereits einzelne Photographien verhältnis⸗ mäßig raſch und ſauber telegraphiſch übertragen kann, hat die Uebertragung kinematographiſcher Serien keine Prinzipiellen Schwierigkeiten zu überwinden. Das Weſentliche iſt, wieviel Zeit für eine ſolche Mebertragung erforderlich iſt. Es wurden 20 auf⸗ einanderfolgende Bilder einer Serie übertragen, in der Weiſe, daß je vier Bilder zu einem Clichee ver⸗ einigt wurden, jedes Elichee in 20 Minuten. In der Aßpteilung für Phyſiologie ſprach Dr⸗ Rieſel v. Magveudorff(Leipzig) über das Geheimuis der meuſchlichen Sprache. Die Form des Denkens undzzes Sprechens iſt nach dem Redner bei Meuſch und Tler eine verſchiedene, ſeinen Weſen nach iſt es dasſelbe. Lautliche Pro⸗ duktionen der Tiere, welche der Form der menſch⸗ lichen Sprache gleichen, aber für den Hervorbringer gwecklos ſind, ſind keine Sprache, wie z. B. das Ge⸗ Mapper der Sprachvögel. Sprache iſt kein dem Men⸗ ſchen oder der Menſchheit mit ſeiner Gehirnorgani⸗ ſällon in die Wiege gelegte Privileg. Sie iſt ein Er⸗ werb für den Einzelnen wie für die Geſamtheit. Das Gehirn eines Menſchen. der nie geſprochen hat, eines Taußſtummen, ſieht nicht auders aus, als das eines herühmten Redners, und nur willkürliche Konſtruk⸗ Honuen wollen uns über die Exiſtenz des ſupponierten entraloxgaus für die artikulierte Sprache im Affen⸗ gebirn käuſchen. Das Großbirn des Affen beſitzt eine dritte Stirnwindung. Daß man nicht nötig hat, wie Gall und die tigen philoſophierenden Gehirn⸗ 18„welche atiae Sabsgkelken in Rindenſelder eins In, um den von der Natur kunſtvoll an⸗ Fähigkeit der artikulierten Sprache an ein Großhirn⸗ läppchen zu bannen, beweiſt das Gehirn des Papa⸗ geis, deſſen Pallium in Windungen überhaupt nicht gegliedert iſt, obgleich ihm das Artikulieren ja ſtau⸗ nenswert gelingt. Das menſchliche Gehirn iſt durch kein Sprachzentrum ausgezeichnet, weder durch ein ſolches, welches ausſchließlich Worte aufnimmt, noch durch ein ſolches, das der Bildung und Verbindung der Sprachlaute vorſteht. Anatomie und Pathologie vereinen ſich mit dem Experiment zu der Erkenntnis, daß nur der Eintriit des ſich fortſetzenden Gehör⸗ nerven in den grauen Belag, welcher den weißen Hemiſphärenkern überall deckt, verfolgbar iſt, ebenſo wie wir nur Ausgangspunkte der Kehlkopf⸗, Stimm⸗ band⸗, Zungen⸗ u. Lippennerven in der Großhirnrinde beſtimmen können. Dieſe Rindenterritorien führen bei ihrer Zerſtzrung zu charakteriſtiſchen Sprächſtörun⸗ gen. Der Reichtum und die Verſchlungenheit unſerer Gedankengänge werden uns aber verſtändlich bei der vergleichenden Betrachtung des menſchlichen Groß⸗ hirns mit der Hemiſphärenentwicklung eines tiefer ſtehenden Lebeweſens. Der gewaltige Aſſoziations⸗ mechanismus des menſchlichen Hemiſphärenmarks, welcher in dem Windungsreichtum auch äußerlich kenntlich wird, da die Furchenzahl der Zahl der Aſſo⸗ ziationsſyſteme parallel läuft, lüftete den Schleier von dem Geheimnis des menſchlichen Geiſtes, daher auch von demjenigen der menſchlichen Sprache, nicht aber der Hinweis auf jenes dürftige vor den Zentral⸗ verbindungen liegende Hirnläppchen, welches Broca berühmt werden ließ. In der Abteilung für Kinderheilkunde behandelte Privatdozent Leopold Moll(Wien) die Eutſtehung der Kinderkrämpfe. Der Vortragende hat experimentelle Studien an⸗ eſtellt, über die im Verlaufe von Ernährungs⸗ thrungen auftretende elektriſche Ueberregbarkeit der Nerven, die ſich beim künſtlich genährten, namentlich mit Kuhmilch überernährten Kinde ſo häufig zu den bekaunten Kinderkrämpfen ſteigert. Es gelang ihm, bei juugen Tieren durch eine beſtimmte rungs⸗ gelegten Gehtrnbon als Flickwerk zu verhöhnen, die! der rn art ſolche Erſcheinungen zu erzielen. Im Verlauſe Ernäßrunasſtörneig helen ſchtteßdic der den Tieren Symptome von Rachitis auf. Die Kraukheits⸗ erſcheinungen, insbeſondere aber die krankhaft ge⸗ ſteigerte elektriſche Erregbarkeit der Nerven konnte auf diätetiſchem Wege wieder zur Heilung gebracht werden. Die ungemein wichtige und ſtrittige Frage, ob beim Zuſtandekommen der nervöſen Erſcheinungen die Nebenſchilddrüſen eine Rolle ſpielen, konnte durch entſprechende Unterſuchungen dahin beantwortet wer⸗ deu, daß durch die Ernährungskrankheit Stoffe er⸗ zeugt werden, welche gauf dieſe Organe in dem Sinne einzuwirken ſcheinen, daß ihre normalmäßig hem⸗ mende Wirkung auf die Erregbarkeit der Nerven ge⸗ ſchädigt wird. Im Rathausfaal fand heute ein von der Ge⸗ meinde Wiens veranſtaltetes Feſteſſen ſtatt. Der Einladung hatten etwa 1400 Gäſte Folge geleiſtet. An dem Bankett nahmen unter anderem Teil: Mi⸗ niſter des Aeußern Graf Berchtold, Miniſter des In⸗ nern Heinold, Unterrichtsminiſter von Buſſarek, von der deutſchen Botſchaft Botſchaftsrat Prinz Stolberg⸗ Wernigerode, Vertreter der ſächſiſchen und bayeriſchen Geſandſchaft, der Statthalter, die Spitzen der Zivil⸗ und Militärbehörden. Im Laufe des Mahles ghielt der Bürgermeiſter einen Trinkſpruch und ſagte: Wir danken unſerm Kaiſer für ſeine innige Frundſchaft zu Kaiſer Wilhelm II., deſſen kraftvolle Perſönlichkeit deutſchem Wiſſen und deutſcher Arbeit den Erdball er⸗ obert hat. Wir gedenken der alten freundſchaftlichen Beziehungen zur nachbarlichen freien Schweiz und werden nie vergeſſen, daß die erhabenen Souveräne der Staaten, deren Gelehrte zum Kongreß nach Wien geeilt ſind, den Trägern der Wiſſenſchaft und For⸗ ſchung unabläſſig mächtige Förderer geweſen ſind. Schließlich brachte der Bürgermeiſter ein Hoch auf Kaiſer Franz Joſef, Kaiſer Wilhelm II. und auf den Präſidenten der Schweis aus, in das die Anweſenden begeiſtert einſtimmten. Kunſt, Wiſſenſchaft u. Leben. Konzert in Speyer. Daß es nicht immer die großen Städte, die Kunſtzenkren ſind, von denen tiefgreifende Kunſt⸗ bewegungen ausgehen, zeigt die Kunſtgeſchichte in bielen Fällen. Galt es, einen unbekannten oder verkannten Künſtler durchzuſetzen, ſo wurde nicht ſelten von einer kleinen Gemeinde, von einer Schar begeiſterter Verehrer ein erfolg⸗ reicher Kampf geführt. Richard Wagner wählte für ſeine Reformbühne das einſame Bayreuth, und wer die Wirkungen, die beiſpielsweiſe ſein „Triſtan“ in Bayreuth, wo, wie der Kuftur⸗ hiſtoriker Tiehl einmal treffend bemerkt, der Beſucher zum Wallfahrer und Anbeter wird, und im Münchener Prinzregententheater ausſtrahlt, an ſich ſelbſt erleben durfte, wird zugeben, daß Ruhe und Sammlung unbedingte Vorausſetzun⸗ gen intenſiben Kunſtgenießens ſind. Die benachbarte Stadt Speyer beſitzt eine be⸗ geiſterte Lacombe⸗Gemeinde, und was ein feſter Wille auch mit beſcheidenen Mitteln und unter einfachen Verhältniſſen zu leiſten imſtande iſt, davon gab uns bereits ein vor 1½ Jahren(21. April 1912) im Muſenſaal ſtattgehabtes Sym⸗ phoniekonzert unter Leitung des Mufikdirektors Marcus Stahl aus Speyer und der Mitwir⸗ kung der dortigen„Jiedevtafel“ und des „Cäcilienvereins“ vollgültige Beweiſe. Die Beſucher jenes Konzerts erinnern ſich ge⸗ wiß noch des tiefen und nachhaltigen Eindrucks, den Louis Lacombes(1818—1880) zur Welkausſtellung von 1878 geſchriebene Preiskan⸗ tate„Sapho“ bei allen Hörern hinterließ. Daß dieſes Werk, das wiederholt im Pariſer Chatelet und Conſervatoire zur Aufführung gelaugte, ſeine erſte deutſche Wiedergabe in Speuer erkebte, / ee eeeneeeeee Freitag, den 26. September 1915. General-Anzeiger.— Badiſche Aeueſte Nachrichten.(Abendblatt) 3. Seibs. von lauter Gleichgeſinnten als ihr— ich will nicht ſagen Führer— als ihr Vertrauensmann arbeiten konnte. Ob er, in eine heterogene Umgebung mit anderen Grundſätzen und Me⸗ thoden hineingeſtellt, durchdringen wird, muß ſich erſt erweiſen. Bis jetzt hat die Ho⸗ mogenität vieles zu wünſchen übrig gelaſſen Das Parkett des teilweiſe recht mancheſterlichen Reichsrates bietet für Herrn von Hertling auch keine aus⸗ reichende Stütze. Und wenn er ſie in den Reihen der Volksvertretung ſucht, wird er manchen Schwierigkeiten begegnen.. Die Mehrheit, Zentrum und Konſervative, finden eine für ſie unge⸗ mein ſchwierige Lage. Sie voll und ganz zu erkennen, und nach dieſer Erkenntnis zu Haß⸗ deln, iſt für ſie eine Lebensfrage. Und darum haben wir uns erlaubt, die prekäre Lage Hert⸗ lings in ihrer nackten Wirklichkeit ohne jede Verſchönerung zu zeigen. Das Miniſterium Hertling sans phrase zu unterſtützen, wäre eine Sünde gegen den berechtigten Trieb der Selbſterhaltung. Miniſter kommen und gehen. Eine Mehrheit aber, die durch eine falſche Politik ſich ſelbſt den Boden entzieht, wird bald zur Minderheit und iſt dann auf Jahr⸗ zehnte zur Ohnmacht verurteilt. Das Zen⸗ trum kann ſein Schickſal nie und nimmer an die Exiſtenz des Miniſteriums Hertling knüpfen Das iſt deutlich und heißt, daß es dem Zen⸗ trum am liebſten wäre, dieſes Miniſterium, deſſen„Taten“ ihm aufs K Konto geſchrieben wer⸗ den, je eher, deſto beſſer in der Verſenkung ver⸗ ſchwinden zu ſehen. Vom Zentrum wird alſo das Zentt en een Hertling keine Hilfe zu erwar⸗ teu haben, wenn die Stürme im Landtag los⸗ brechen; ja, eher noch wird, um ſie zu verſtärken, in einem verſteckten Wolkenheim noch der eine und andere Windſchlauch geöffnet werden. Herr von Hertling wird, wie bereits einmal bei den Reichstagswahlen 1907, ſeine Freunde kennen lernen; der Abgang, den ſie ihm bereiten, wird von ihm kaum als Dank fütr die lebenslängliche Treue, die er ihnen erwieſen hat, empfunden werden. Das Wort vom ſchwarzen Un⸗ dank trifft hier doppelt zu! Nationallſberale Korreſpondenz für die Pfalz. Der Nationalliberale Verein der Pfalz gibt neuerdings unter dem Titel„Mitteilungen des Nationalliberalen Vereins der Pfalz“ eine Korre⸗ ſpondenz heraus, deven Aufgabe es ſein ſoll, die Anſchauungen und Richtlinien der nationallibe⸗ ralen Partei zu vertreten und den der Partei naheſtehenden Heierngen Artikel und Nachrich⸗ ten, die ſich auf das Parteilehen beziehen, zu liefern. Gleichzeitig will die Korreſpondenz die Vertrauensmänner und die fonſtigen aktiven Parteifreunde mit Material verſehen. Die Korreſpondenz wird unter der verantwortlichen Leitung des Geſchäftsfüßhrers des Vereins, Gene⸗ ralſekretär Trojan, herausgegeben. Außerordentliche General⸗ verſammlung des Badiſchen Hürſorge⸗Pereins f. bildungs⸗ fühige Rrüppel. N. Heidelberg, 25. September. Im hieſigen Bürgerausſchußſaal fand heute vormittag unter Vorſitz des Landeskommiſſärs Dr. Becker⸗Mannheim eine außerordent⸗ liche Generalberſammlung des ba⸗ diſchen Fürſorge⸗Vereins für bil⸗ dungsfähige Krüppel ſtatt. Der Vor⸗ ſitzende eröffnete die Verſammlung mit Begrü⸗ Fung der zahlreich erſchienenen Mitglieder und dankte insbeſondere dem Miniſter des Innern Freihern v. Bodman und dem Refrenten im Miniſterium des Innern, Regierungsrat Arns⸗ perger⸗Karlsruhe, für ihr Erſcheinen. An die Großherzogin Tuiſe wurde das folgende Telegramm entſandt: Schweſtern geleiſtete aufreibende Arbeit. Er 0 Eurer Königlichen Hoheit entbietet die heu⸗ tige Hauptverſammlung in dankbarer Erin⸗ nerung an die unvergeßlichen Worte, mit denen Allerhöchſtdieſelbe unſer neues Heim bei der Eröffnung„begrüßten, ehrfurchtsvoll herzlich⸗ ſten Gruß.“ Der Vorſitzende erſtattete den Vereinsbericht, dem die folgenden Angaben entnommen ſind: Der Mitgliederſtand iſt wiederum gewachſen. Einzelne Kreiſe und die Landesverſicherungsan⸗ ſtalt Baden in Karlsruhe bewilligten anſehnliche Jahresbeiträge. Der Staatsbeitrag von 2500 Mark wurde angeſichts des Heimneubaues auf 12 500 M. erhöht. Reiche Spenden gingen dem Verein zu, und zwar vom Großherzog und der Großherzogin 200., von Ungenannt in Mannheim 21250., von Kommerzienrat Vögele in Mannheim 10 000., Krupp von Bohlen und Halbach und Gemahlin 3000., Kommerzienrat Adolf Benſinger⸗Mann⸗ heim 1500., Kommerzienrat Eduard Schwei⸗ ke r⸗Mannheim 1000., Großkaufmann Karl Nöther⸗Mannheim 1000., Geheimrat Lenel⸗Mannheim 500., Bankdirektor Dr. Heſſe⸗Mannheim 500., Frau Kommerzien⸗ rat ten Brink⸗Arlen 500., Frau Baronin Rothſchild⸗Frankfurt 500., Michael Hombur⸗ ger⸗ Frankfurt 300., Frl. Emilie Gernandt⸗ Heidelberg(Vermächtnis) 300., Medizinalrat Dr. L. Gutſch⸗Karlsruhe 200., Ungenannt 200., H. v. Eyk in Oeflingen 100., Ober⸗ amtmann Roth⸗Eppingen 50 M. und Fräulein Joſefine Preſtinari⸗Heidelberg 50 M. Der Landesverein daukt beſonders den Orts⸗ gruppen Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim und Konſtanz, die durch Wohltätigkeitsveranſtal⸗ tungen namhafte außerordentliche Zuſchüſſe auf⸗ brachten, ſo Mannheim als Erlös eines Kon⸗ zerts 3000., Karlsruhe als Reinerlös einer Theateraufführung 2556., Pforgheim 400., Konſtanz 800., (die Hälfte des Reinerlöſes der Gartenbauaus⸗ ſtellung) Der Miniſter des Innern, Freiherr v. Bod⸗ man und Herr Kommerzienrat Vögele⸗ Mannheim wurden zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt. In den Vorſtand wurden kooptiert Frl. J. Bauer⸗Freiburg, Meditinal⸗ rat Dr. Gutſch⸗Karlsruhe und Prof. Dr. Ritſchl⸗Freiburg. Der Bau des neuen Lan⸗ deskrüppelheims vernotwendigte die Aufnahme einer Hyothekenſchuld von 130000 M. Der Vorſitzende teilte ſodann mit, daß im Jahre 1914 der Deutſche Verband für Krüppelfürſorge in Heidelberg ſeine Tagung abhalten wird. Frau Konſul Simon⸗Mannheim regte an, daß die einzelnen Ortsgruppen Jahresberichte erſtatten und unter einander austauſchen. Medizinalrat Gutſch⸗Karlsruhe ſtellte den Antrag, daß in den größeren Städten Badens Beratungs⸗ ſtellen für Krüppelfürſorge errichtet werden möchten. Der von Frau Oberbürgermeiſter Lauter⸗Karlsruhe unterſtützte Antrag wird dem Vorſtand zur Prüfung überwieſen. Aus dem Heimbericht iſt hervorzuheben: Am 1. Januar 1912 waren 39 Zöglinge im Heim, 26 ſtammten aus dem Unterland, 9 aus dem Oberland, 4 hatten ihre Heimat außerhalb Badens. Ausgeſchieden ſind im Laufe des Jahres 16 Zöglinge, von denen 16 als geheilt entlaſſen wurden, neueingetreten 25, ſodaß ſich am 31. Dezember 1912 49 Pfleg⸗ linge in der Anſtalt befanden. Die Zahl der Verpflegungstage beläuft ſich auf 15031. Die Schule des Heims wurde im April 1912 von Re⸗ gierungsrat Dr. Stocker geprüft. 42 Zöglinge nahmen am regelmäßigen Schulunterricht teil, 15 Zöglinge wurden für einen Beruf ausgebil⸗ det. Zahlreiche freiwillige Helferinnen waren in der Anſtalt tätig. Der Vorſitzende dankte der Oberin für ihre opferwillige Für⸗ ſorge für die Pfleglinge und für die beſonders gelegentlich des Umzuges von ihr und den Heidelberg überwies 769 M. merkte ſodann, daß die in einigen Zeikungen aus⸗ geſprochene Behauptung, daß der Platz im neuen Heim ſchon jetzt nicht zureichend ſei, nicht zutreffe. Es ſeien jetzt 71 Zöglinge im neuen Heim, das im ganzen 100 Pfleglinge aufnehmen könne. Zu dem Betrieb der Handwerksſtätten bemerkte Stadtrat Liebhold⸗Heidelberg, daß der Betrieb wieder eine Erweiterung erfahren habe. Außer der Bürſtenfabrikation wird jetzt auch Korbflechterei gelehrt, welche letztere ſich aber bisher nicht als rentabel erwieſen hat. Prof. Vulpius⸗Heidelberg erklärte, daß der weit größere Betrieb im neuen Heim im Laufe der Zeit die Anſtellung eines dauernd in der Anſtalt weilenden Arztes vernotwendigen würde. Er begrüßte es dankbar, daß ſchon jetzt ein ärztlicher Mitarbeiter, Herr Dr. Blum, die Beobachtung des allgemeinen Geſundheitszu⸗ ſtandes der Pfleglinge und ihre Behandlung bei inneren Krankheiten übernommen hat. Der Vorſitzende ſprach Herrn Prof. Vulpius den innigen Dank aus dafür, daß er in ſo opfer⸗ williger Weiſe die ärztliche Behandlung der Pfleglinge unentgeltlich leiſtet. Nach dem ärztlichen Berichte für das Jahr 1912 litten von den 105 ſeit Beſtehen der Anſtalt aufgenommenen Zöglingen 18 an Kinder⸗ lähmung, 13 an Rachitis, 10 an Krampflähmun⸗ gen, 7 an Gelenk⸗ und Knochentuberkuloſe, 4 an Skolioſe, die übrigen an angeborenen reſp. durch Unfall erworbenen Mißbildungen und Lähmun⸗ gen. De Behandlung beſtand in Maſſage, Gym⸗ naſtik, Anfertigung künſtlicher Glieder und Operationen. An 22 Zöglingen wurden im gan⸗ zen 41 Eingriffe vorgenommen. Bei vielen Pa⸗ tienten ſind erfreuliche Erfolge erzielt. Der Rechnungsabſchluß bezifferte die Geſamt⸗ einnahmen auf 401915., die Geſamt⸗Ausgaben auf 401828., das Reinvermögen betrug am Schluß des Rechnungsjahres 210 257., d. h. 48 597 M. mehr als im Vorjahr. Frau Boeh⸗ ringer⸗Mannheim beantragt, daß die Abrech⸗ nung für das Heim geſondert von der des Ge⸗ ſamtvereins geführt werden möchte, was von dem Vorſitzenden des Verwaltungsrats, Bürger⸗ meiſter Prof. Dr. Walz⸗Heidelberg zugeſagt wurde. Den wichtigſten Punkt der Tagesordnung bil⸗ det der Antrag der Ortsgruppe Freiburg wegen Errichtung eines zweiten Krüppelheims in Freiburg. Der Vorſitzende teilte mit, daß bereits am 9. März 1912 eine Beſprechung des Verwal⸗ tungsrats mit der Ortsgruppe Freiburg über dieſes Projekt ſtattgefunden habe und daß da⸗ mals beſchloſſen worden ſei: 1. Der Landesperein erkennt das Bedürfnis der Errichtung einer zweiten Krüppelanſtalt für Freiburg an. 2. Der Landesberein iſt bereit, ſobald es ſeine finanziellen Verhältniſſe erlauben, eine ſolche Anſtalt in Freiburg einzurichten und zu betreiben. 3. Der Landesverein hofft, daß dies ſpäte⸗ ſtens innerhalb 5 Jahren möglich ſein wird. Die Frage der Errichtung eines Krüppelheims in Freiburg wurde dadurch aktuell, daß ein Freiburger Wohltäter, Herr Dannemann, für dasſelbe folgende Summen zur Verfügung ſtellte 1. den Mietzins für ein Haus für 3 Jahre mit etwa jährlich 4000., 2. den Aufwand für die Aufſtellung von etwa 20—25 Betten einſchließlich des für die Schweſtern und das Perſonal erfor⸗ derlichen Inventars mit einem Betrage von 12 bis 15000 Mark und 3. einen einmaligen Betrag bvon 5000., wogegen die für die Ortsgruppe Freiburg eingehenden Beiträge der nächſten 3 Jahre ganz der Ortsgruppe überlaſſen bleiben müſfſen. Herr Dannemann will aber ſeine Zu⸗ ſage nur aufrecht erhalten, wenn vor dem 1. Okt. 1913 der Landesverein die Zuſtimmung zur Er⸗ richtung des Heims in Freiburg erteilt. Der Antrag rief eine lebhafte mehrſtündige De⸗ batte hervor. Der Vorſitzende, Landeskommiſſar Dr. Becker⸗Mannheim, hob hervor, daß der . Landesverein eine große Verantwortung über⸗ Standpunkt vertrat Prof. Fritſch: nicht Kon⸗ nehme, wenn er ein neues Heim errichte, eht noch das Heidelberger voll ausgeſtaltet und be⸗ ſetzt ſei. Viele Stimmen ſeien gegen das neue Projekt laut geworden. Er müſſe aber trot aller Bedenken dafür eintreten, daß es beſſer ſei, wenn der Verein eine neue Laſt auf ſich nehme, als daß eine Spaltung eintrete, zwiſchen Oberbaden und Unterbaden oder daß Freiburg gegen Heidel⸗ berg ausgeſpielt werde. Herr Medizinalrat Becker befürwortete den Antrag der Ortsgruppe Freiburg und teilte mit, daß ein geeignetes Haus für das Heim bereits gefunden ſei. Herr Ver⸗ walter Eitel⸗Freiburg führte aus, er habe auf Grund der Jahresabrechnung des Heidelberger Heinis vom Jahre 1911 berechnet, daß 7000 M. zur Führung des Freiburger Heims jährlich er⸗ forderlich ſeien, ein Betrag, der von Freiburg gut aufgebracht werden könne. Prof. Fritſch⸗ Freiburg trat im Intereſſe der dortigen Uni⸗ verſität für das Projekt ein. Frau Conſul Simon⸗Mannheim ſprach ſich gegen die Errichtung des Heims in Freiburg aus mit der Motivierung, Baden ſei zu klein für zwei Krüppelheime. Frau Baronin Waldberg wies darauf hin, daß die Ausge⸗ ſtaltung des Heidelberger Krüppelheims, nament⸗ lich hinſichtlich des Unterrichts und der Werb⸗ ſtätten noch große Opfer erfordern würde. Nur dann können die Heilanſtalten ihren Zweck er⸗ füllen, wenn ſie gleichzeitig eine Erziehungs⸗ anſtalt ſei. Bürgermeiſter Prof. Walz pflichtete der Rednerin bei, hob aber andererſeits hervor, daß es ſchwer ſei, die angebotene Schen⸗ kung zurückzuweiſen. Medizinalrat Becker⸗ Freiburg bemerkte, daß eine Ablehnung des Freiburger Antrags einen Maſſenaustritt der Freiburger aus dem Landesverein zur Folge haben würde. Miniſter Freiherr v. Bodman führte aus, es ſei ein ſchwerer Entſchluß, eine zweite Anſtalt zu gründen, ehe noch die erſte vollſtändig ausgebaut und belegt ſei; es beſtehe jedoch die Gefahr, daß der Verein auseinander⸗ falle, wenn die Verſammlung den Freiburgern nicht entgegenkomme. Die Krüppelfitrſorge ſei aber von ſo hoher Bedeutung, daß ſie Landesſache bleiben müſſe. Das auf drei Jahve bemeſſene Propiſorium anzunehmen, trage er keine Be⸗ denken; die Schwierigkeit liege in der ſpäteren definitiven Geſtaltung des Freiburger Heims; es laſſe ſich jetzt nicht überſehen, ob der Landes⸗ verein in drei Jahren finanziell in der Lage ſein würde, das Heim zu übernehmen. Prof. Vul⸗ pius gab den Bedenken Ausdruck, daß, abge⸗ ſehen von den finanziellen Schwierigkeiten, das Heidelberger Heim durch die Neugründung der Freiburger Anſtalt beeintröchtigt werden würde. Nur bei Konzentration der Kräfte ſei eine hohe Leiſtung zu erzielen. Den euntgegengeſeßten ere en ſondern Indipidualiſierung verſpreche Prof. Vulpius entdente e mit Schule und Werkftätte: diele letzteren ſeien aber nur bei größeren Betrieben nutzbringend zu geſtalten. Landgerichtsrat En= gelhar d⸗Heidelberg erklärte, daß der Landes⸗ berein in 3 Jahren vorausſichtlich nicht in der Lage ſein werde, die Freiburger Anſtalt zu über⸗ nehmen; daher ſei es ein großes Riſiko, wenn der Verein dem Freiburger Antrag zuſtimm. Nach zweiſtündiger Diskuſſion wurden ſchließ⸗ lich mit allen gegen zwei Stimmen die folgenden Beſchlüſſe gefaßt: 1. Die Mitgliederverſammlung genchmtigt die zwiſchen dem Verwaltungsrat und der Ortsgruppe Freiburg getroffenen Vereindarän. gen bom 9. März 1912. 2. Gemäߧ 4 der Satzungen gißt der desverein ſeine Zuſtimmung dazu, daß zunächſt in propiſoriſcher Weiſe ein Krüppelheim br. richtet wird. 3. Das Heim wird von der Ortsgruppe Frei⸗ burg auf ihre Koſten errichtet uns bis auf Weiteres betrieben. 4. Die für Freiburg eingehenden Beitrüge verbleiben in den Jahren 191—19ʃ5 der Orts⸗ 55 dürfte unſern Leſern 550 bekannt ſein wie das Wichtigſte aus der Lebens⸗ und Entwicklungs⸗ geſchichte Lacombes, der einſt auch bei dem deut⸗ ſchen Klapierpädagsgen Gerng in Wien ſtudierte und in Paris durch ſeine dramatiſchen Sin⸗ fonien„Manfred“ und„Arva“ oder„Die Un⸗ garn“ Aufſehen erregte. Aber auch hochbedeu⸗ tende Kammermuſikwerke hat Lacombe geſchrie⸗ ben und wie ſehr er die Formen des ſtrengen ernſten Stiles beherrſcht, davon gab das geſtrige erſte Winterkonzert der vereinigten Vereine Cäeilienverein⸗Liederkafel in Speyer beredte Be⸗ weiſe. Es hatte ein Kammermuſikwerk aus La⸗ eymbes reifſter Schaffensperiode, ſein Opus 92, Le Chateau, für 2 Violinen, Viola und Cello, in den Mittelpunkt des Programms geſtellt, uld als ſeine Interpreten waren die Herren Konzert⸗ meiſter H. Birkigt und Heſſe, Soloprat⸗ ſchiſt Neumeier und Solbeilliſt C. Müller aus Mannheim berufen. Das Werk feſſelt von der erſten bis zur letzten Note durch die Schön⸗ heit ſeiner Lhrik, durch auellende Erfindung und die vornehme Diktion ſeiner Tonſprache. Zwar hält ſich Lacombe nicht fklaviſch an den ſtrengen Kammermuſikſtil. Die Primgeige iſt reicher be⸗ dacht, als die anderen Inſtrumente, etwa wie in Haydns erſten Quartetten. Zwiſchen kunſtvolle thematiſche Stimmführungen treten rezitativiſche Swiſchenſpiele. Am meiſten tritt der Schlußſatz, Fiancailles überſchrieben, aus dem Rahmen ſtrengen Kammermuſikſtils. Doch ergeben ſich alle dieſe ſcheinbaren Freiheiten aus dem poeti⸗ ſchen Programm, das dem Werk zugrundeliegt und aus den Ueberſchriften der 95 'Entrevue iſt der Einleitungsteil überſchrieben. Auf ein charakteriſtiſches Uniſonomotiv der vier Inſtrumente, auf energiſche Rhythmen folgt ein zarter, motiviſch intereſſanter Seitenſcktz. Die Durchführung iſt eine ſehr kunſtvolle. Die Se⸗ renade in G⸗dur feſſelt durch aparte Inſtrument⸗ behandlung, durch Wärme der Empfindung und Klangſchönheit. Der dritte Satz, Au Bal, bringt ein grazibſes Tanzmotiv im 7 Takt, largement, ſoutenu. Beſonders geiſtvoll ſind die Schlüſſe der einzelnen Sätze und über dem ganzen Werke liegt der Zauber der Originalität, aber nicht der geſuchten, ſondern der ungewollten. Man darf dieſer Muſik, die wahrhaft empfunden und nicht vom Verſtande diktiert iſt, weiteſte Verbreitung wünſchen. Unſere Mannheimer Künſtler varen um das Gelingen der erſten deutſchen Aufführung nach Kräften bemüht. Zwar blieben hinſichtlich Ausgeglichenheit des Enſembles geſtern noch einige Wünſche offen, wie denn überhaupt die ganze Wiedergabe den Eindruck des flüchkig Studierten machte. Doch gelang es immerhin, die Schönheiten des Werkes den Hörern zu er⸗ ſchließen. Die Länge des Quartetts rechtfertigt einige Striche in allen Teilen. Die Altiſtin Frau Vally Fredrich⸗ Höttges aus Cöln, früher in Berlin, und die begabte jugendliche Piagz ſtin Fräulein Sophie Sack aus Heidelberg liehen dem Konzert ihre Mitwirkung. Ueber die Leiſtungen beider So⸗ liſtinnen darf man ſich in Worte uneingeſchränk⸗ ter Anerkennung ergehen. Ihrem Lehrer Carl Friedberg ſcheint Fräulein Sack einen Teil ihrer Brahmvorliebe und ihres Brahmsverſtändniſſes zu danken. Die Art, wie ſie die tiefgründigen Balladen, Intermezzi und das D⸗moll⸗Caprizzio op. 116 interpretierte, verriet ein tief beanlagtes, ſinniges, poetiſch empfindendes Gemüt. Frau Fredrich⸗Höttges iſt eine Sängerin, bei der ſich eine umfangreiche, wohlgeſchulte Stimme aufs glücklichſte mit eminenter Vortragskunſt bereint. Es ſei nur an verſtändnisvollen Vortrag von Hugo Wolfs„Der Freund“, an die hinreißende Beſeelung von Mendelsſohns wenig geſungenem„Aus dem Nachtlied Zarathuſtras“. an Hugo Fauns„Gute Nacht“ erinnert, das fein⸗ ſtens pointiſiert erſchien. Aber auch für den Humor in Regers„Von der Liebe“ fand die Künſtlerin ſtets den rechten Ton. Herr Muſikdirektor Stahl begleitete mit künſtleriſchem Verſtändnis am Bachſtein⸗Flügel. Der Stadtſaal war dicht beſetzt, und die Er⸗ ſchienenen nahmen die gebotenen Gaben dankbar entgegen. F. Mack. * Schwarzwald⸗Volkskunſt⸗Ausſtellung. Uns wird geſchr ieben: Wer mit Bedenkſam⸗ keit und offenen Sinnen durch die geſchmackvoll und unaufdringlich hergerichtete Ausſtellung im Kafino⸗Saal wandert, kann allerhand Gedanken aneinanderreihen: vom ſterbenden Volkstum in der Kunſt, vom Schaden des Großkapitalbetrie⸗ bes, vom zähen Ringen um die Erhaltung von 55 Gegene ſeien es Düie Tonn⸗ waren, Uhren, Schnitzereien oder die Gold⸗ ſtickereien für Trachten und Taſchen 1 un⸗ widerleglich, wieviel wirkliches Können, wieviek Tüchtigkeit in dieſer naiven und ſchlichten Volkskunſt⸗Uebung liegt, An jedem einzelnen Gegenſtand aber iſt viel⸗ leicht weniger das Künſtleriſche, als vielmehr das Kulturelle wertvoll. Daß ein Gebrauchs⸗ egenſtand nicht mit abſtrakten Linienmotiven geziert ſei, ſondern fein Ziermotiv aus den ur⸗ alten einfachen Punkt⸗ und Strichſormen, ſowie aus der Pflanzen⸗ und Tierwelt ableitet, das 1555 das Wertvolle. Dieſe Verwurzelung mit täglich geſchauten Umwelt, ihre Erhebung ane Schmuck der Gebrauchsgegenſtände 1 das Liebesverhältnis der Herſteller zum Heimat⸗ lichen. So wird dieſe teils im Spiel, teils aus Lebensnot geſchaffene Leiſtung zum Zeugnis jener Liebe, die der Heimat wieder ma was ſie ihr entnimmt. Es fehlt natürlich nicht an Anhaltspunkten daß dieſes Kleingewerbe zur Zeit künſtlich durchgehalten wird und Staat, Gemeinde und Einzelne daran arbeiten, das hohe Kulturgnt einer traditionell gepflegten Kunſt⸗ oder kunſt⸗ 1 blichen Uebung nicht ganz verloren gehe, daß alſo dieſer Gegenſtände den Einfluß der Schule(in Furtwangen) zeigen. Gerade das ſollte aber ein Antrieb ſein, daß weiteſt Volkskreiſe ein Intereſſe an dieſer Volkskun bezeigen. Wer keiſt, bringt aus der Fremde immer etwas mit nach Hauſe, Erinnerun und Andenken. Im Kaſino⸗Saal hat 7 Kunſtgewerbederein Pfalzg kunſtgewerblichen Werten u... Die ausgeſtell⸗ beauem und einladend gemacht, 4. Seite Seneral-Auzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Freitag, den 26. September 1913. gruppe Freiburg, wogegen dieſe eine Abfin⸗ dungsſumme von 5000 Mark an den Landes⸗ verein zahlt. 5. Als Gebiet der Ortsgruppe Freiburg gilt der Freiburger Bezirk. 6. Wird bis zum 1. Jaunar 1917 die Ueber⸗ nahme der Anſtalt auf den Landesverband beſchloſſen, ſo findet hinſichtlich der von der Ortsgruppe Freiburg zu leiſtenden Beiträge zwiſchen dem Landesverein und der Ortsgruppe Freiburg eine neue Regelung ſtatt. Die Leiſtung eines Beitrags in Höhe von 300 M. für die Anſtalt des Herrn Dekan Specht Luiſenhof bei Gresgen wird von der Verſammlung einſtimmig beſchloſſen. 2 Uhr 20 Minnten ſchloß der Vorſitzende die Sitzung. Hus Stadt und TLand. * Mannheim, den 26. September 1913. Eindienreiſe der Handels⸗ ſchule Mannheim. +. In zahlreichen Beſuchen kaufmänniſcher und induſtrieller Betriebe hat die Handelsſchule Maunheim ſeit ihrem Beſtehen Fühlungnahme und Verbindung mit der Praxis geſucht und gütfrechterhalten. Es liegt in der Natur der Sache, daß zunächſt nur die heimiſchen Betriebe und die der näheren Umgebung in Betracht kamen, um dadurch insbeſondere auch die kom⸗ merzielle Heimatkunde auf feſten Boden zu ſtellen. Dieſes Jahr ſollte nun zum erſtenmal der Kreis der Umſchau erweitert und der Ueberſee⸗ Verkehr, ſoweit er im deutſchen Außenhandel in die Erſcheinung tritt, zum Ziel einer beſonderen Studienreiſe gemacht werden. Im Handelsſchul⸗ ate fand Herr Rektor Dr. Weber mit dieſer Dee eine lautes Echo und durch entſprechende Einſtellung in das ſtädtiſche Budget wurde von der Stadtverwaltung die finanzielle Unterlage zur Durchführung der Reiſe in dankenswerter Weiſe geſichert. Mit freundlicher Unterſtützung der hieſigen Handelskammer ſtellte nun der Lei⸗ ter der Studienreiſe das außerordentlich reiche Programm zuſammen. Die Waſſerkante war das Anß pen ver und Berlin die Stationen, guf dem Hin⸗ bezw. Rückweg. Erſte Station er. Hanno 5 Der Narte iſt trotz ſeines ſcheinbar fremden ſlanges gut deutſchen Urſprungs und— wer ſollte es vermuten— mit unſerem benachbarten Altrip ſinnverwandt. Beide Plätze haben närlich ihren Namen von ihrer Lage am„hohen Hfer“(hoen overe und alta ripa) erhalten. Die⸗ ſer bevorzugten Lage verdankt denn auch die Leineſtadt ihre verkehrsgeographiſche Bedeu⸗ fung. Der Eindruck der Vornehmheit, den die Stadt gleich beim Betreten derſelben vom Bahnhof aus macht, wird im weiteren Verlauf des Beſuches vollkommen beſtätigt. Die mo⸗ dernen Geſchäftshäuſer der Neuſtadt, die öffent⸗ lichen Gebäude, unter denen beſonders das neue Rathaus am Marſchpark durch wunder⸗ hare Lage ebenſo entzückt, als durch die edle Bauweiſe, die Theater und Muſeen, die Denk⸗ mäler und Parkanlagen, die königlichen Schlöſſer, alle reihen ſich harmoniſch an die vor⸗ nehmen Giebelhäuſer, die Kirchen und Türme der Altſtadt an, um Hannover zur würdigen Trägerim des Titels„Königliche Haupt⸗ und Meſidenzſtadt“ zu machen. Das Straßenleben iſt ebenfalls ganz auf den Ton vornehmer Diskretion geſtimmt. Der Aus⸗ fänder, der ein gutes Deutſch hören will, wird nach Haunover gehen müſſen; denn reiner und kangſchöner als hier bekommt er es nirgends zu hören, und die Reichshauptſtadt kann nicht inn entfernteſten damit wetteifern. Uns Mann⸗ heimer intereſſiert unter den vornehmen Patri⸗ zierhäuſern der Altſtadt— die an Originali⸗ kät urd reicher Gliederung neben den Nürnber⸗ gern ſich wohl ſehen laſſen dürfen— beſonders das Wohnhaus des Philoſophen Leibnitz, denn es iſt das Geburtshaus Ifflands, deſſen Name mit der Mannheimer Bühne größter Blütezeit untrennbar verbunden iſt. Hannover iſt zwar Induſtrieſtadt großen Stils, gat ſich aber von dem Ruß und Rauch einer ſolchen ziemlich frei zu halten gewußt, auch der erzeugniſſen vom hohen Schwarzwald zu begeg⸗ und ſie auch zu mäßigem Preiſe zu er⸗ werben. idealen Gründe einer Förderung von wertvollen Bolksgütern durch ein tätiges Intereſſe geſtellt. Möchte dieſer Anruf an die Volksgenoſſen in Unſerer Stadt und Umgebung nicht ungehört Auch. übrigen 12 5 Sſtell aftes Jute 2 Pbelſarten e eee eee gefunden, wird dann die Vorſtellung mit dem dom Vorſtande die Tage Samstag und ag dieſer Woche als Volkstage ein⸗ chtet mit einer Ermäßigung des Ein⸗ Sount gerichte rittsgeldes auf 30 Pfg. Aus der bildenden Kunſt. Peter Behrens hat, nachdem die früher aussgeſchriebenen Wettbewerbe für ein Plakat der Deutſchen Werkbund⸗Ausſtel⸗ lung in Köln 1914 ohne Ergebnis geblieben war, nunmehr das Plakat für die große Ver⸗ anſtaltung entworfen. Es zeigt einen monumentalen Fackelreiter auf verhaltenem, gebäumtem Roſſe und will die Kraft der kultu⸗ rellen Werkideen verſiunbildlichen. Der Parſifal mit der Eßpauſe. Daß die Befürchtungen, die ſich an die Frei⸗ gabe der Wagnerſchen Werke im allgemeinen und die Aufnahme des Bühnenweihfeſtſpiels „Parſifal in das gewöhnliche Theaterrepertoire im beſonderen knüpfen, leider nur zu begründet ſind, erhellt mit unwillkommener Klarheit aus einer Meldung aus Mailand, wo der Par⸗ ſifal“ bekanntlich am 1. Januar nächſten Jahres Die ganze Unternehmung iſt auf die Geſchäftsbetrieb atmet hier eine gewiſſe Vor⸗ nehmheit, die Geſchäftswelt hat das Schöne mit dem Nützlichen verbunden und dem Künſtler Gelegenheit gegeben, ſeiner Kunſt auch in den Fabriken eine bleibende Stätte zu gründen. Alle hier beſuchten Geſchäfte beſtätigen ganz das Ge⸗ ſagte. Günther Wagner. Wem tauchen nicht bei dieſem Namen allerxlei Kindheitserinnerungen auf? Wer ſieht ſich nicht unterm Weihnachtsbaum, wo ihm neben andern Herrlichkeiten auch ein Farbkaſten beſchert wurde, aus dem dann unter den Pinſelſtrichen des kleinen Künſtlers die wunderbarſten Dinge hervor gingen: eine grüne Katze, ein blauer Hund und Stilleben aller Art, von denen kein Lied, kein Heldenbuch zu melden weiß. Aber auch ſpäter hat der zum Manne Herangereifte noch bleibende Verbindung mit dem Farbkaſten⸗ Lieferanten von ehemals durch jenen blauen Stoff, der unſere geheimſten Gedanken zu offen⸗ baren beſtimmt iſt, und den poetiſchen Namen Pelikan⸗Tinte trägt. In ſolchen Maſſen wird der Galläpfelſaft hier produziert, daß die Keller, in denen das edle Naß ſeiner kulturverbreiten⸗ den Beſtimmung in langſamer Gärung entge⸗ genreift, ſich mit dem Bremer Ratskeller und ſeinen Zweckverwandten an Geräumigkeit wohl meſſen kann. Die Fäſſer ſind von ſo reſpektab⸗ lem Umfange, daß Dr. Martin Luther ſchon ein Polyphem hätte ſein müſſen, um eines von ihnen dem Teufel entgegenzuſchleudern. Einem Betrieb verwandter Art galt ein zwei⸗ ter Beſuch, der Geſchäftsbücherfabrik Ebhardt und König. Ein umfangreicher wohlgegliederter Bau nimmt die Fabrik auf. Das Grün der wilden Reben, die denſelben bis zur Dachrinne ein⸗ ſpinnen, bildet mit dem Rot des Baumaterials das darunter hervorlugt, einen wohltuenden Kontraſt. Aeußerſt vielſeitig iſt der Gegenſtand des Unternehmens. Es iſt alles vertreten, was unter den Begriff Binderei und Druckeret fällt: Von der einfachſten Viſttenkarte bis zum Wertpapier vom raffinierteſten Druck, vom billigen Notizblock bis zum künſtleriſch ausge⸗ ſtatteten eleganten Katalog: alles kann hier her⸗ geſtellt werden. Den Bildungsſtufen aller Län⸗ der, dem Geſchmack aller Zonen iſt durch Form⸗ gebung und Farbenzuſammenſtellung Rechnung getragen. Das Unternehmen iſt längſt über den engen Nahmen, der in dem Wortlaut der Firma liegt, hinausgewachſen und hat mit vollem Erfolg ſich auf allen verwandten Gebieten verſucht und be⸗ kaitigt,, H. Bahlſenn. 328 20 Millionen Pakete in der bekannten künſt⸗ leriſch ausgeſtalteten, hygieniſch vollkommenen Tet⸗Verpackung wandern jährlich von hier aus hinaus in alle Welt, und auch das letzte Dorf⸗ kind kennt ſie mit ihrem ſüßen, knuſperigen In⸗ halt. Nicht jedes aber dürſte die Quelle kennen, der all dieſe Süßigkeiten entſtrömen. Wir aber ſtanden nun davor, vor dem Knuſperhaus in der Liſterſtraße, von dem aus der breite, ſüße Strom ſich ergießt, mit demſelben ſtillen Stau⸗ nen, mit dem Hänſel und Gretel einſt vor dem Driginal geſtanden haben mögen Und wirk⸗ lich, dort über dem Portal, das iſt ſie doch ſelbſt, die leibhaftige Knuſperhexe und gegenüber als finniger Brunnenſchmuck die beiden unſchuldigen Opfer der ſchon im Paradies verbotenen Naſch⸗ haftigkeit. Und doch tun wirs alle ſo gerne, wenn auch der Gegenſtand der Sehnſucht mit der Zeit wechſelt; es iſt eben ein Stück erblicher Belaſt⸗ ung von Urmutter Eva her. Der Genuß deſſen aber, was hier aus dem Rieſen⸗Knuſperhaus der Kecksfabrik von H. Bahlſen ausgeht, iſt ebenſo unſchuldig als ſüß und verträgt ſich mit der Moral ebenſogut, als mit der Hygiene. Zwei würdige Vertreterinnen des blitzblanken, ſauberen Betriebes, an Leib und Seele das er⸗ freulichſte Gegenſtück der abſcheulichen Knuſper⸗ hexe übernahmen die Führung. Im Verlauf des Beſuches wird man unwillkürlich an jene Witz⸗ bilder erinnert, die eine Maſchine zeigen, welche oben das ſchreiende Schwein aufnimmt und un⸗ ten die fertige Wurſt abgibt. Das Unmögliche hier wirds Ereignis! Die Maſchine macht alles: Sie miſcht die Roh⸗ ſtoffe, knetet den Teig, walzt und ſtanzt die Stücke, ſie führt ſie in den Ojfen und wieder 517 5—1 ns in zwei getrennten Abteilungen zu geben, und zwar wird die Vorſtellung nicht wie üblich um 9 Uhr abends, ſondern bereits um 5 Uhr nach⸗ mittags beginnen. Nach dem erſten Akt, der um 7 Uhr beendet iſt, wird die Vorſtellung für zwei Stunden unterbrochen, um den Zuſchauern Gelegenheit zur Einnahme de Diners zu geben. Nachdem die Eßangelegenheiten ihre Erledigung zweiten Akt wieder aufgenommen. Ein Proteſt Saint⸗Saens gegen die Berliner Hofoper. Aus Berlin wird berichtet: Ein Mitarbeiter des Berliner Tageblatts hatte eine Unter⸗ redung mit dem in Berlin weilenden Neſtor der frauzöſiſchen Komponiſten, dem 78 Jahre alten Camille Saint⸗Sasns. Dieſer bat, zu er⸗ zählen, warum er an der 100. Aufführung ſeiner'per Samſon und Dalila im kgl. Operuhaus in Berlin nicht teilnehmen wolle. Saint⸗Saens hatte der Generalinten⸗ dautur ſeine Teilnahme unter der Bedingung zugeſagt, daß man ſein Werk dies einemal ohne die entſtellenden Striche auf⸗ führen ſolle, die man ihm in Berlin zugefügt habe. Leider habe er auf dieſe Forderung von der Leitung der ſonſt ſo wundervollen Oper einen ablehnenden Beſcheid erhalten. Wenn der Komponiſt alſo am Sonntag nicht erſcheine, ſo ſolle das ein ausdrücklicher Prokeſt ſein gegen die Art und Weiſe, wie man ſein Werk in Ber⸗ lin zuſammengeſtrichen hat. Inzwiſchen hat ſich der Konflikt zugeſpitzt, denn, wie die Gene⸗ ralintendanz in den Abendblättern mitteilt, in der„Scala“ zur Aufführung gelangen wird. Die Diesltion der Seal hal, wie berichtet wird, den befremdlichen Eutſchluß gefaßt, das Werk heraus, ſie ſtellt dieBerpackung her, legt nach der Füllung eine Empfehlung ein, klebt die Tet⸗Marke auf und lagert das verſandtbereite Paket im Expeditionsraume ab Was der Firma H. Bahlſen beſon⸗ ders hoch anzurechnen iſt, das iſt ihr mu⸗ tiger Feldzug gegen die Geſchmacksverbildung. Ihre ſtilvollen, ſchönen Packungen und Reklame⸗ aufmachungen, die bis ins kleinſte Schwarzwald⸗ dorf vordringen, tragen nicht wenig dazu bei, Farbenfreudigkeit und Sinn für ſchlichte Schön⸗ heit im Volk zu wecken und zu beleben. Vivat sequenz! H. W. Appel. Eine glückliche Ergänzung fand dieſer Be⸗ ſuch in dem darauffolgenden. Zum„Zucker⸗ Appel“ war die Loſung. Der Name paßt jetzt nicht mehr recht, denn aus dem Zucker ſind Deli⸗ kateſſen aller Art geworden. Und es wird hier mit Eſſig und Oel, mit Seuf und Ei und allen Gewürzen ſo gut als mit Zucker gearbeitet. Ein Küchen⸗Großbetrieb modernſter Art; aber nicht etwa in dem Sinn unſerer Volksküche. Nein, nur Spezialitäten, die ſich zum Konſer⸗ vieren eignen, werden aus dem Bereich der bür⸗ gerlichen Küche herausgenommen und fabrik⸗ mäßig hergeſtellt. Tadelloſes Rohmaterial, probate Rezepte, peinlichſte Reinlichkeit bilden die dreifache Gewähr für die Erzielung wirklich delikater Erzeugniſſe. Bremerhaven, Geeſtemünde. Unſer liebenswürdiger Führer, Herr Handelskammerſekretär Dr. Schilling, konnte unſere Gedanken und wußte, daß jeder Binnenländer ſich nach dem Augen⸗ blicke ſehnt, wo er auch, wie einſt die be⸗ geiſterten Griechen, ausrufen kann:„Thalatta, Thalatta!“ Auf dem kürzeſten und ſchnellſten Weg darum hinaus ans Meer! Da lagen ſie nun, die Rieſen des Ozeans in ihrem blitzblanken Anſtrich, auf den unſere Blaujacken ſo ſtols ſind. In ſtampfender Ungeduld warten ſie auf das Lichten der Anker. Eine ſeltſame Miſchung von Wehmut und Schauer ergreift auch den Un⸗ beteiligten, wenn der lange Zug der Ans⸗ wanderer ſich in das Schiff ergießt, einem ungewiſſen Schickſal entgegenzuſteuern. Kaleidofkppartig wechſeln die Bilder des Hafens. Nun aber wird uns ein Anblick ſeltenſter Art: Das ſtolzeſte Schiff des Norddeutſchen Aloyd: der Schnelldampfer Kaiſer Wilhelm II. im Trocken⸗Dock! Die ganze Rieſenhaftigkeit moderner Seedampfer kommt hier erſt recht zur Gektung. Die ver⸗ deckende Waſſerlinie iſt gefallen. und der ganze Rieſenleib ſichtbar geworden; alles iſt ins Un⸗ geheure gewachſen. Unſer gewohnter Maßſtab verſagt völlig. Der uns führende Offizier hat zwar die Liebenswürdigkeit, die Tonnenzahl des Schiffes mit 25 000 anzugeben; aber auch damit iſt Größenbegriff für die Mehrzahl der Hörer nur wenig geklärt. Auch wenn wir es in Eiſenbahn⸗ wagen umrechnen, iſt es kaum faßlicher; denn wer hat ſchon 2500 Eiſenbahnwagen beiſammen geſehen? Der Vergleich mit 10—15 unſerer größten Rheinſchiffe dürfte noch am erſten Klarheit bringen. 5 Daß eine ganze Tagreiſe nötig iſt, um das Innere des Rieſen zu durchwandern, darf nach dem oben Geſagten nicht wundernehmen. Daß ferner die Lloyddampfer von ſo vielen Reiſenden denen aller anderen Linien vorgezogen werden, erſcheint nach der Einſichtnahme des Schiffes, das alle erdenkliche Sicherheit, vorzügliche Be⸗ quemlichkeit und beſte Verpflegung bietet, leicht begreiflich. Dem preußiſchen Staate iſt es unter Auf⸗ bietung erhebſicher Mittel in kurzer Zeit gelun⸗ gen, aus e „ Geeſtemüunde den größten Seefiſchmarkt des Kon⸗ tinents zu machen. Der Direktor des Fiſchereihafens, Herr Dr. Senſt, der beſte Kenner der Verhältniſſe, führte uns in die Geſchichte, den Betrieb und die Ver⸗ waltung der Anlagen ein. Bis zu den isländiſchen und marokkaniſche⸗ Fanggründen dehnen die Fiſchdampfer ihre Rei⸗ mit anderen Worten heißt das alſo, die Inten⸗ danz ladet den Komponiſt, der an der Auffüh⸗ rung ſeines Werkes teilnehmen wollte, aus. Ein eigenartiges Benehmen. Im allgemeinen iſt es Sitte, daß man die Wünſche des Autors, der doch das erſte Recht an ſein Werk hat, reſpektiert. Der Rückgang der engliſchen Geburtsziffern. Aus London wird uns berichtet: Die von dem engliſchen ſtatiſtiſchen Amte ſoeben heraus⸗ gegebenen Ueberſichtstafeln über den Bevölke⸗ rungsſtand des vereinigten Königreiches gipfeln in der melancholiſchen Feſtſtellung, daß die Geburtenziffer im Jahre 1911 einen vordem noch nie erreichten Tiefſtand aufweiſt und daß die bisher bearbeiteten Ziffern aus den erſten Mo⸗ naten des Jahres 1912 die ſcheinbar unaufhalt⸗ ſame Tendenz zu einem weiteren Abſteigen ſehr deutlich erkennen laſſen. 1876 betrug die Ge⸗ burtenziffer 36,3 von 1000, 1911, dem letzten Jahre, aus dem genaue amtliche Ermittelungen vorliegen, betrug ſie 24,4 und die proviſoriſchen Zahlen für 1912„deuten auf ein weiteres Fallen Uum 0,6 von 1000 hin.“ Im engen Zuſammen⸗ hang damit ſteht die immer ſchärfer hervortre⸗ tende Verſchiebung des Heiratsalters: ſowohl die Männer wie auch die Frauen treten immer ſpäter in den Stand der Ehe, was nach dem amtlichen Berichte das Sinken der Geburten⸗ ziffer zur Folge hat. Das Heiratsalter der Frauen iſt ſo ſehr geſtiegen, daß die Anzahl der Ehefrauen zwiſchen 20 und 25 Jahren von 13,9 auf 9,4 von 1000 ſank, während die Zahl der Ehefrauen zwiſchen 25 und 35 Jahren von Die Ausbeute wird in den Geeſtemün⸗ Auk allen, in denen ſich ein äußerſt lebhaftes Treiben entwickelt, verſteigert. Die militäriſche, beſonders aber die hohe volks⸗ wirtſchaftliche Bedeutung der Hochſeefiſcherei laſſen die ſtaatliche Unterſtützung und Förderung derſelben begreiflich und gerechtfertigt erſcheinen. Eine blühende Induſtrie, die ſich mit der mon⸗ nigfaltigſten Verarbeitung des reichen Fiſchſegens beſchäftigt, iſt an den Ufern der Weſer entſtan⸗ den. Eines der bedeutendſten Unternehmen die⸗ ſer Art ſind die Erſten deutſchen Stock⸗ und Klippfiſchwerke.⸗G. Wie eine rieſige Bleiche, in der Tauſende von ſchmalen Wäſcheſtücken aufgehängt ſind, erſcheinen die Werke von weitem. Beim Annähern erkennt man die zum Trocknen aufgehängten Stock⸗ fiſche. Das Innere der weitläufigen Anlagen aber iſt dem Schlachthof einer Großſtadt nicht un⸗ ähnlich. In weitaehender Arbeitsteflung wird hier nach eigenem Verfahren der Fiſch durch Salzen und künſtliches Trocknen, unab⸗ hängig von Wetter und Temperatur, z u m Klippfiſch konſerviert. Es ſind hauptſäch⸗ lich der Kabeljau, der Schellfiſch, der Langfiſch oder Seeaal, die ſich zu derartiger Behandlung als Dauerware eignen. 5 Der Beſuch der Seefiſchgroßhandlung Karl D. Rodenburg, Geeſtemünde gab Gelegenheit, die vollſtändig genußfertige Zu⸗ bereitung des Fiſches durch Räuchern, Ma⸗ rinieren und Braten zu ſehen. Der Chef des Hauſes ſelbſt übernahm Füy⸗ rung und Erklärung. Bratpfanne und Mari⸗ nierſchüſſel ſind natürlich von rieſigen Mhmeſſun⸗ gen. Regſte Aufmerkaſmkeit nahm beſanders auch die Räucherei in Anſpruch, und die leckeren Jachs⸗ ſeiten im Räucherofen durften ſich des eingehend⸗ ſten Intereſſe der Reiſegeſellſchaft erfrenen⸗ Es machte Herrn Senator Rodenburg erſicht⸗ lich Vergnügen, zum Schluß auch den Teil der Fiſchverwertung zu zeigen, welcher Erzeugniſſe liefert, deren ökonomiſche Brauchbarkeit wächſt mit dem Quadrat ihrer Einwirkung auf unſer Geruchsorgan. Die intereſſante Anlage bildet einen ſehr wich⸗ tigen Beſtandteil der Fiſchinduſtrie; denn die Frage der Unterbringung oder beſſer Ber wer⸗ tung der Abfälle ſpielt beſonders in den Unternehmen mit reichlichen Abfällen eine ſo wichlige Rolle, daß ohne glückliche Söſung der⸗ ſelben der Erfolg der Hauptinduſtrie ganß iln⸗ ſoriſch werden kann. Im vorliegenden Fall iſt die Frage der Abfallverwertung glängend gelöſt. eeeeeeeeeeee ſen aus. der * Die Mitglieder und Freunde der Nakional liberglen Partei machen wir nochmals auf dir heute abend 8½ Uhr im„Ballhaus“ ſtartfin⸗ dende öffenkliche Wähkerverſamm⸗ lung aufmerkſam. Die Kandidaten Dr. Blum und Rihm werden ihr Programm entwickeln. Kein nationalliberaler Mann ſollte fehlen! * Gedächtnisfeiern. Das Unterrichtsminiſte⸗ rium hat angeordnet, daß das Gedächtnis der Erhebung des deutſchen Volkes vor 100 Jahren am 18. Oktober in ſämtlichen Schulen des Lan⸗ des durch entſprechende Schul feiern feſtlich zu begehen iſt. An dieſem Tage iſt der Unter⸗ richt auszuſetzen. Nur in den Gemeinden, in denen Gemeindefeiern unter Beteiligung der Schuljugend ſtattfinden, kann von beſonderen Schulfeiern abgeſehen werden. in Rumänien. Die Kgl. Rumäniſche Staats⸗ Handels⸗Agentur für Dentſchland in Haußurg teilt der Handelskammer folgendes mit:„Die beiden Schiffsbrücken, welche bei Ankaß der Mo⸗ bilifterung der rumäniſchen Armer über der Donau errichtet wurden, ſind wieder abgebrochen worden. Alle Truppentransporte auf der Donan ſind beendet, ſo daß die Laftſchiffe und Remor⸗ queure der rumäniſchen Flußſchiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft für den Transport von Getrefde zur Ber⸗ fügung ſtehen und ſchließlich daß: Alle Schiffe. Dieſ 8 reiferes Alter wi men. 85 5. 5 9 1 8. 8 8 cht weniger al Mit anderen Worten: wenn die allgemeinen Vubeer Hätte „Wie ich auf dem Kopfe flog.“ unter dieſem Titel veröffentlicht der durch ſein kühnes„Looping the loop“ in den ſo ſchnell berühmt gewordene Flieger Pegoud in einem großen Londoner Blatte eine Schilderung ſeiner Verſuche und der Umſtände, die ihm zu dem Wagnis führten. Bei einem Fluge vor mehreren Monaten geriet ſein Apparat in eine gefährliche Lage, er ſchien zu kentern und abzu⸗ ſtürzen, richtete ſich dann aber wieder auf. In jenen kurzen bangen Augenblicken kam Pégoud zum erſten Mal der Gedanke, daß es nicht ſchwer ſein müſſe, auf dem Kopfe und auch in einer ſenkrechten Linie abwärts zu fliegen.„Ich fand auch, daß ich bei vorſichtiger ruhiger Behand⸗ lung mein Flugzeug wieder aufrichten konnte, und als ich landete, erzählte ich Blertot ſofort davon, daß ich gerne einen derartien Verſuch machen möchte. Ich erklärte ihm, ich wäre über⸗ 45,5 auf 46 und die der Ehefrauen zwiſchen Sgint⸗Saens habe keine Einladung erbalten, 35 und 45 Jahren ſogar von 39,3 auf 44,1 von zeugt, daß ein kaltblütiger Menſch ſich in der Luftvolltommen umdrehen und mit dem Kopf 115 N 6 9 2 —— .. — Sc f. 2 SDSSg.Ge 8+ A SSDe Pneg et G. u n A 1 welche dem Truppentransport gedient haben, be⸗ bor ſie dem Verkehr für Getreidetransport über⸗ folgende Geſuche um Genehmigung zur Ver⸗ EGunbau eines r een eee. nA Aa ede Alet wart bewahrt, müſſe für alle Flieger von un⸗ Vorderteil des Flugzeuges ſich immer höher und dabei keine Stöße und Erſchütterungen: der Hand des Führers gehorſam dreht ſich das Flug⸗ zeug ſanft weiter und dann iſt es erreicht; man Freitag, den 26. September 1913. General⸗Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten.(Abendblatt.) 5. Seile. geben wurden, ſind.“ * Bezirksrat. Die Tagesordnung der geſtrigen Bezirksratsſitzung wurde wie folgt erledigt: Ge⸗ nehmigt wurden folgende Geſuche um Ge⸗ nehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft: des Peter Graff i. H. Viehhofſtraße 5, des Karl Ortwein im Hauſe J 4 1la, der Amalie Gratzl geb. Durang, Fröhlichſtraße 55, der Roſa Griesheimer, Kleinfeldſtraße 5, der Anna Jank geb. Bauer, Kronprinzenſtraße 46; gründlich desinfiziert worden legung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Brannt⸗ weinſchauk: des Franz Hofmann von Vieh⸗ hofſtraße 5 nach Mittelſtraße 101, des Mario Drapp von Fröhlichſtraße 55 nach Käfertaler⸗ ſtraße 40, des Fritz Ulrich von Pflügersgrund⸗ 1½ nach H 4, 22, des Hch. Heß von Jungbuſchſtraße 9 nach Windeckſtraße 8, des Karl Schwinghammer von Seckenheimer⸗ ſtraße 60 nach Neckarau, Friedrichſtraße 47(mit Branntweinſchank); folgende Geſuche um Ge⸗ nehmigung zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank: des Ludwig Greiner im Hauſe Friedrichsplatz 16, der Roſa Endres Wwe., Käfertalerſtraße 89, des Wilh. Maiſch, Seckenheimerſtraße 48, des Friedrich Dottler, Friedrichsring 4, des Hermann Santen, Mittelſtraße 20; folgende Geſuche um Genehmi⸗ gung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft mit Branntwein: des Franz Böh in Sandhofen von der„Jägerluſt“ auf der Frieſenheimer In⸗ ſel nach Untergaſſe 22 in Sandhofen, des Joh. Kraft in Waldhof von Wachtſtraße 2 nach Oppauerſtraße 2, des Otto Burggraf von P 6, 23/24 nach K 1, 10; folgende Geſuche um Genehmigung zum Betrieb einer Gaſtwirtſchaft: des Karl Jakob Guckert in Sandhofen„zum Waldhorn“, Weinheimerweg, des Anton Rohr in Sandhoſen, Sandhoferſtraße 36; folgende Geſuche um Genehmigung zum Betrieb einer Realſchankwirtſchaft: des Chriſtian Rowold im Hauſe 01, 10/,11, des Guſtav Waldmann i. Hauſe E 5, 9, des Karl Bruckbräu im Haufe I 1, 5, das Geſuch des Huber Baum um Genehmigung zum Ausſchank von Tee, Kakao, Kaſſee in O 6, 3. Abgeſetzt wurde das Geſuch des Judwig Reichert um Geneh⸗ migung zur Verlegung ſeiner Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank von Waldhofſtraße 41 Eichelsheimerſtraße 31. Stattgegeben wurde der Klage: i. S. der Zellſtoffabrik Wald⸗ hof gegen die Stadtgemeinde Mannheim; Feſt⸗ ſetzung der Umlagepflicht. Unterſagt wurde⸗ der Geſchäßtsbetrieb des Trödlers Karl Joſef Schait im Hauſe Luzenbergſtraße 5. Ge⸗ ändert wurde der Genehmigungsbeſcheid bezgl. des Geſuchs der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft um waſſerpolizeiliche Genehmi⸗ gung zur Kreuzung des Neckars mit einer Hoch⸗ ſpannung⸗zernleitung bei Km. 14,440. Abge⸗ weeſen wurde die Beſchwerde des Karl. utern gegen eine baupolizeiliche Verfügung: nreſtaurants in H 1, 1/2. Zurückgezogen wurde die Beſchwerde bezgl. des Baugeſuchs der Rheiniſchen Creditbauk we⸗ gen Erweiterung des Bankgebäudes B 4, 2/3 durch die Wilhelm Mader Wwe. gegen eine baupolizeiliche Verfügung und die Beſchwerde wegen des Baugeſuchs des Lorenz Briede, Schreinermeiſter in Mannheim, Erſtellung eines Lagerſchuppens, gegen eine baupolizeiliche Ver⸗ fügung. Beraten wurde die Wohnungs⸗ unterfuchung im 10. Bezirk Mannheim. Enk⸗ hoben wurde ein Beiſitzer des Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichts Mannheim. Beſprochen wurde die Ausdehnung des Großgrundbeſitzes. Anbringung von Entſchädigungsanſprüchen aus dem Frachtnertrag bei der Eiſenbahn. Wir machen unſere Leſer auf die im Anzeigenteil der heittigen Nummer unſeres Blattes veröffent⸗ JJ.õõͤͥõ³]ùð51 nach unten fliegen können müſſe. Ich wies da⸗ rauf hin, daß wir ſehr oft durch Windſtöße nahe⸗ zu umgeworfen würden: das Bewußtſein, daß bei dieſen Zwiſchenfällen keinerlei Gefahr be⸗ ſtehe, wenn der Flieger nur die Geiſtesgegen⸗ geheuvem Werte ſein. Bleriot ſagte:„Pegoud, ich muß mir das überlegen. Sie werden Ihr Leben riskieren und die Verantwortung dafür iſt ſo groß, daß ich dazu nicht ohne ernſte Ueber⸗ leguug beitragen kann.“ Ein paar Tage ſpäter ſagte er mir, ich könne den Verſuch wagen. Man weiß jetzt, daß ich es tat: ich flog empor, drehte mich um, flog auf dem Kopfe und richtete mich wieder in die gewöhnliche Lage auf, worauf ich ohne Zwiſchenfall landete. Die ganze Geſchichte iſt keines wegs gefährlicher wie das gewöhnliche Fliegen; es mußte nur ein erſtes Mal gemacht werden. Ich muß ehrlich geſtehen, daß ich kei⸗ nen Augenblick Angſt hatte; ich führte auch einen Fallſchirm an Bord, den ich ſchon vorher erprobt hatte. So ſtieg ich mit meinem ausgezeichneten Motor auf, und alles ging vortrefflich. Ich fürchte, ich kann nicht anſchaulich ſchildern, was man dabei empfindet, wenn man auf dem Kopfe fliegt; der beſte Vergleich iſt wohl der Kopf⸗ ſprung ins Waſſer. Wenn man auf dem Lande eine Volte ſchlägt, iſt man natürlich etwas ner⸗ niederfallen wird. Im Waſſer aber und eben⸗ pſo in den Lüften kommt das Fallen nicht in Be⸗ tracht. Das Waſſer trägt uns und ebenſo die Luft bei den großen Geſchwindigkeiten, mit denen man fliegt. Die Empfindung dabei iſt wunderbar. Ich ſchnalle mich an meinen Sitz feſt, habe volle Bewegungsfreiheit und das Ge⸗ fühl völliger Sicherheit. Zuerſt, wenn das höher emporrichtet, iſt es, als glitte man auf ern an einer ſteilen Wand empor. Es gibt Riegt auf dem Kopfe. Aus dieſer Lage hal man mer zugerichtet finden, als man glaubt. fügung geſtellt. Hier ſollen vor allem Spiegelteleſkope ſo ein hundertzölliger Spiegel, alſo über 2½ Meter im Durchmeſſer, fertiggeſtellt werden, die den amerikaniſchen Aſtronomen ungeahnte Eut⸗ deckungen im Himmelsraum ermöglichen können. lichte Bekanntmachung der Königl. Preuß. und Großh. Heſſ. Eiſenbahndirektion in Mainz auf⸗ merkſam, nach der die Güterabfertigung Mann⸗ heim vom 1. Oktober d. Is. ab verſuchsweiſe ermächtigt wird, Anſprüche aus dem Frachtver⸗ trag wegen Verluſts, Minderung und Beſchä⸗ digung oder wegen Verzögerung der Beförde⸗ rung jin dem näher bezeichneten Umfang ſelbſtändig zu erledigen. Mit dieſer Neu⸗ einrichtung iſt bezweckt, eine Vereinfachung und Beſchleunigung des Verfahrens bei der Erledi⸗ gung von Entſchädigungsanſprüchen in den Fällen, in denen es ſich nur um geringere Be⸗ träge handelt, alſo eine Verkehrserleichterung, die in erſter Linie den kleineren Gewerbetreiben⸗ den, insbeſondere dem am Marktverkehr betei⸗ ligten, zugute kommen wird. An die Stelle des jetzt erforderlichen Schriftwechſels mit dem Ver⸗ kehrsamt tritt in den meiſten Fällen aller An⸗ ſprüche der genannten Art mündliche Verhand⸗ lung mit der Güterabfertigung, wodurch ſicher vielfach eine raſchere Einigung zwiſchen dem Antragſteller und der Eiſenbahn zuſtandekom⸗ men wird. Oft wird es der Abfertigung auch möglich ſein, dem Antragſteller die vereinbarte Entſchädigung ſofort auszuzahlen. Lediglich die Anbringung der Anſprüche durch die Ver⸗ kehrstreibenden muß mit Rückſicht auf die Be⸗ ſtimmungen edr Eiſenbahnverkehrsordnung nach wie vor ſchriftlich erfolgen. Inanbetracht der mit der Neueinrichtung für das Publikum offen⸗ ſichtlich verbundenen Vorteile kann man nur wünſchen, daß die Maßnahme der Eiſenbahn⸗ verwaltung ſich während der Verſuchszeit ſo bewährt, daß ihre dauernde Beibehaltung mög⸗ lich iſt. *Ein Globetrotter ſtellte ſich heute Mittag auf unſerer Redaktion vor. Es iſt der Berufs⸗ läufer Karl Maglia aus Mülhauſen i.., der die Reiſe um die Erde infolge einer Wette aus geht es in die Schweiz, nach Italien, Spa⸗ nien, Frankreich, Deutſchland und wieder zurück nach Dresden. Herr Maglia beſtreitet ſeinen Unterhalt während der⸗Reiſe durcheden Verkaußfſund Sprenger, von Anſichtskarten. * Das Fauſtrecht regierte heute vormittag wieder bei der Ausgabe der Billete für die heu⸗ tige Abſchiedsvorſtellung im Hoftheater von Frau Beling⸗Schäfer. Eine Zeitungsträgerin des„Städt. Theater⸗ und Konzertanzeigers“, die gern auf hohem Olymp der Abſchiedsvor⸗ ſtellung der von ihr ſo ſehr verehrten Künſtlerin; beiwohnen wollte, kam auf die Redaktion und erzählte uns weinend ihre Leidensgeſchichte: Schon um 6 Uhr habe ſie an der Kaſſe geſtan⸗ den, als elfte in der Reihe. Es wurde 7, 8 und 9 Uhr, ½10 Uhr, ſie glaubte ſchon ihr Billet ſo gut ſwie in der Taſche zu hahen. Da kommen plötzlich gegen 3410 Uhr einige Männer und drängen die Frau ſchonungslos zur Seite. Alles Sträuben und Lamentieren hilft nichts. Die Ellenbogen der Nachzügler ſiegen. Die Frau läßt ſich das ſelbſtredend nicht gefallen. Das würde jedem anderen genau ſo gehen. Man ſtelle ſich mal vor: Die Frau ſteht 3½ Stunden und ſoll dann leer ausgehen. Der Kaſſier ſtört ſich ſelbſtverſtändlich nicht an die Beſchwer⸗ den der ins Hintertreffen Geratenen. Man kann ja auch unmöglich verlangen, daß er zwiſchen dem Billetverkauf eine Schiedsgerichtsſitzung ab⸗ hält, um feſtzuſtellen, ob die Frau in Recht oder Unrecht iſt. Die Billete werden der Reihe nach eine prachtvolle Ausſicht auf die Erde unter einen. Einen Nachteil freilich muß man einſt⸗ weilen hinnehmen, und das iſt der Sprühregen von Petroleum, der aus dem Motor auf einen niedergeht. Ich entſinne mich, wie ich mir beim erſten Verſuche unwillkürlich ſagte:„Hallo, Pe⸗ goud, alter Junge, Du ſcheinſt zu träumen, Du fliegſt überhaupt nicht, Du bekommſt nur eine reichlichere und ſtärker riechende Duſche als beim Friſeur.“ Aber ich kann dieſen Flug von oben nach unten jedem empfehlen, er iſt gut für die Lungen und friſcht auf. Er erſetzt eine Woche Seeluft. Aber man fliege mit alten Kleidern, denn wenn man hinabkommt, wird man ſchlim⸗ iden, Und dafür kann man ſich beim Petroleum bedanken.“ Kleine Mitteilungeu. „Sonnenfinſternis“, Frno Holz's Tra⸗ gödie, die im Hamburger Thalia⸗Theater erfolgreich in Szene ging, wurde uunmehr auch vom Hof⸗ theater in Stuttgart zur Aufführung er⸗ worben. Mr. Laurence Irving, der Sohn des ver⸗ ſorbenen Sir Heury Irving, wird im Oktober in einem Londoner Weſten dtheater ein neues ſoziales Dramg aus der modernen engliſchen Ge⸗ ſellſchaft von John Galsworthy, betitelt „Mob“ herausbringen. — Das Carnegieinſtitut zu Waſhington hat jetzt einer nordamerikaniſchen Steruwarte, und zwar der Sonnenwarte, die auf dem Mount vös, weil man nicht ganz ſicher weiß, wie man Wilfon erbaut iſt und uuter Leitung von Profeſſox Hales ſteht, übereine Million Mark zur Ver⸗ großartige Aus Dresden wird berichtet: Der Rat zu Dresden bewilligte für den Komponiſten Profeſſor Schult⸗ Beuthen einen Ehrenſold von fähr⸗ lich 1200 in Anerkeunung ſeiner Verdienſte um das Muſikleben Dresdens. Aus Paris meldet uns ein Telegramm: Der Adminiſtrator der Komödie Franee, Ju les Cla⸗ retie, hat dem Miniſter des Unterrichts und der Künſte Barthou ſeine Entlaſſung über⸗ reicht. dieſes Theaters. Vielfach wird der Direktor der Ko⸗ 55 Oper Albert Carrs als Nachfolger be⸗ zeichnet. 5 Claretie ſtand ſeit 28 Jahren an der Spitze 7. Kompagnie wünſchen wir auch in der Zukunft ausgegeben. Diejenigen, die ſich vorgedrängt haben, werden ſämtlich vor der Frau abgefer⸗ tigt. Darüber iſt ſie nun mit Recht empört. Sie will ſich von der anderen Seite zum Schal⸗ ter drängen. Als ſie nicht weicht, erſcheint ein Theaterdiener auf der Bildfläche, faßt ſie unter den Armen und gibt ihr einen Schubſer, daß ſie beinahe zu Boden geſtürzt wäre.„Sehen Sie, gekratzt hat er mich auch noch!“ Mit dieſen Worten zeigt uns die Frau einen langen Riß am Unterarm und bricht von neuem in Tränen aus. Man hat ihr verſprochen, daß ſie heute nachmittag ihr wirklich„erkämpftes“ Billet be⸗ kommen werde. Hoffentlich iſts geſchehen. Hoffentlich ſehen aber auch mal die zuſtändigen Inſtanzen nach dem Rechten. Da hat man nun neue Kaſſenräume geſchaffen und die Kämpfe um die Billete ſpielen ſich noch genau ſo wie früher ab. Das iſt ein unſerem Hoftheater un⸗ würdiger Zuſtand. Uebrigens ſollen bei den⸗ jenigen, die die Frau zurückgedrängt haben, wieder Billethändler, noch dazu von Ludwigs⸗ hafen, geweſen ſein. * Kurz und bündig. Man ſchreibt uns: Eine große Aktiengeſellſchaft des Ruhrgebiets richtet an ihre Korreſpondenten ein Rundſchreiben fol. genden Inhalts:„Einem Beſchluſſe des Vereins deutſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller folgend, unterlaſſen wir in Zukunft in unſern Briefen die ſachlich unnötigen Redewendungen und Höf⸗ lichkeitsformeln, alſo auch die Verſicherung der ſelbſtverſtändlichen Hochachtung uſw. und bitten im Verkehr mit uns ebenſo zu verfahren.“ Die⸗ ſer Beſchluß rheiniſcher Induſtrieller kann nur begrüßt werden, denn es iſt offenbar, daß man ſich im Zeitalter der Schreibmaſchinen und des Fernſprechers bei geſchäftlichem Verkehr gar nicht genug eines abgekürzten Verfahrens befleißigen kann.— Man darf wohl hoffen, daß auch un⸗ ſere pberrheiniſchen Großfirmen, Banken uſw. einen gleichen Beſchluß, wie der oben ange⸗ führte, faſſen werden. * Die diesjährige Schlußübung der 7. Kom⸗ pagnie der Freiwilligen Feuerwehr im Stadtteil Neckarau fand, von einem herrlichen Herbſtwet⸗ ter begünſtigt, geſtern abend ſtatt. Um 7 Uhr war die Kompagnie auf dem Marktplatz in Paradeaufſtellung angetreten; ein zahlreiches Publikum umſäumte den Platz. Unter den zur Inſpektion Erſchienenen bemerkten wir die Herren Bürgermeiſter Dr. Finter, Stadtbau⸗ rat Stauffert, Stadtrat Baro, Korpsadju⸗ tant Hochmuth, die Hauptleute ſowie Vertrauensmann Weide, das Mitglied der Feuerwehr⸗Kom⸗ miſſion, Stadtverordneter Speidel, Korps⸗ ſchen Kabelwerke und der Firma Gebrüder Reu⸗ ſchen Kabelwerke und der Frma Gebrüder Reu⸗ ling, die Feuerwehr der Rheiniſchen Gummi⸗ und Zelluloidfabrik und die Freiwillige Feuer⸗ wehr Rheinau. Es erfolgte zunächſt die Beſich⸗ tigung der Mannſchaften und Geräte, welche ſo⸗ fort Zeugnis gaben von der tadelloſen Verfaßf⸗ des Herrn 15 oll begann hier⸗ auf die prakti Uebung. Es war angenom⸗ 1925 ann dreſthcngen Wohnhauſe Fried⸗ richſtraße 24a Großfeuer ausgebrochen war. Bei herrſchendem Oſtwind wurde der Angriff mit drei Schlauchleitungen von zwei Fronten aus vorgenommen. Sowohl beim Schulangriff ſowie beim Hauptangriff arbeiteten die Mann⸗ ſchaften mit gewohnter Sicherheit, großer Schnelligkeit und peinlicher Ruhe. Es trat auch die erfreuliche Erſcheinung zutage, daß der Waſſerdruck ein ſehr befriedigender iſt; der Waſſerſtrahl reichte von der Straße bis weit über die hohen Dächer hinaus. Mit einem ſtrammen Vorbeimarſch unter den Klängen der Feuerwehrkapelle fand die intereſſante Uebung um 8 Uhr ihren Abſchluß, über deren Verlauf Herr Bürgermeiſter Dr. Finter und die übri⸗ gen Herren ſich in höchſt anerkennenswerter Weiſe ausſprachen. Nach angeſtrengter Arbeit trat nun auch der gemütliche Teil in ſeineRechte. Im Saal zum„Prinz Max“ verſammelte man ſich zu einem Abendſchoppen im rrauten Kame⸗ radenkreiſe. Die Feuerwehrkapelle brachte unter ihrem bewährten Leiter, Herrn Emonet, her⸗ vorragende Stücke der Tonkunſt glanzvoll zu Gehör. Es ergriff zunächſt das Wort Herr Kommandant Noll. Redner ſprach den Her⸗ ren Vertretern der Stadt und der Firmen den Dank des Korps für das ſtets gezeigte Wohl⸗ wollen aus und bat auch um fernere Unter⸗ ſtützung. Mit Wehmut gedachte Herr Noll der im verfloſſenen Jahre leider dahingeſchiedenen Kameraden, des unvergeßlichen Adjutanten Jakob Orth, ſowie der Wehrleute Kaiſer und Deling. Mit gleichem Schmerze habe das Korps der Tod des Kommandanten der Freiw. Feuerwehr der Rheiniſchen Gummi⸗ und Zellu⸗ ſung der 7. Kompagnie. Unter derx Oberleitung und ein Förſter lebensgefährlich verletzt. *Lebensmüde. Mit einem Schuß in der rechten Schläfe wurde geſtern abend der Kauf⸗ mann Franz Merdian aus Mannheim auf einer Bank im Klingenteich in Heidelberg aufge⸗ funden. Der Schwerverletzte wurde in das Akademiſche Krankenhaus gebracht. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. *Dirigentenjubiläum. Der Leiter der Pio⸗ nierkapelle, Obermuſikmeiſter E. Viertel, kann am 1. Oktober ſein 25jjähriges Dienſt⸗ jubiläum feiern. Viertel, welcher am 1. Ok⸗ tober 1888 bei dem Infanterieregiment Nr. 39 in Glogau eingetreten iſt, leitet die Pionier⸗ kapelle ſeit 1. JFebruar 1898. *Todesfall. An einem Magenleiden iſt in Stuttgart Präſident Dr. Otto v. Schwarz im 66. Lebensjahre geſtorben. Mit ihm iſt ein verdienter Beamter aus dem Leben geſchieden, der von 1892—94 das Statiſtiſche Landesamt leitete und ſeitdem an der Spitze der Domänen⸗ direktion ſtand. Der Verſtorbene gehörte zu den Jugendfreunden und Geſpielen König Wilhelms mit welchem ihn von früh an ein herzliches Ver⸗ hältnis verband. Die Stadt Wildbad, welcher Schwarz als Vorſtand der Domänendirektion ſtets ein warmes Intereſſe widmete, hat ihn 1910 zu ihrem Ehrenbürger ernannt. Gerichtszeitung. „Bebeutende Unterſ den * chlagungen führten 47 Jahre alten Kaufmann Eruſt Scheringe aus Nauen vor die Strafkammer. Sche⸗ ringer war ſeit 1896 Vorſtand der hieſigen Ge⸗ ſchäftsſtelle der Auskunftei Schimmelpfeng Sein Gehalt ſtieg im Laufe der Jahre von 3400 Mark auf 7000 Mark, doch kam er damit nicht zu Streich und unterſchlug nach und nach die Summe von 24723 M. Er erklärte, er ſei nicht ausgekommen, weil er eine ſtarke Familie beſitze (6 Kinder) und ſeine Frau immer krank geweſen ſei. Gegenüber dem Vorhalt, daß er noblen Paſſionen, insbeſondere der Jagd gehuldigt habe, erwiderte er, daß er nur aus geſundheik⸗ lichen Rückſichten auf die Jagd gegangen ſei und die Ausgaben nicht hoch geweſen ſeien, was ein Zeuge beſtätigte. Ein anderer Zeuge, Po⸗ ligzeikommiſſar Lüthy, bekundete, daß Scherin⸗ gers Leumund gut war und daß er und ſeine Familie einfach gelebt hätten. Für die Anklage kamen nur die ſeit dem Jahre 1908 begangenen Veruntreuungen in Betracht. Das Gexricht er⸗ kannte auf ſechs Monate Gefängnis. Verteidiger: Rechtsanwalt Dr. Künzig. *München, 25. Sept. Das hieſige Land⸗ gericht verurteilte eine Kartenlegerin, die in Frankenuchall ein der Pfals einer Bätckersfrau 22000 M. unter dem Vorwande ab⸗ geſchwindelt hatte, ähren Mann von dem Fluch 1 der vonz ſeiner erſten Frau her auf ihm ruhe, ruiniert, ſondern auch den Mann zum Sel pſt⸗ mord getrieben. Der Helfershelfer der Karſen⸗ 8 1Jahr Gefäugnis. non Tag zu Jag. — Die Breslauer Schmutzangelegenheit. Die „Breslauer Zeitung“ teilt mit: Der Selbſtmord des Badeanſtaltsbeſitzers Strauß bei ſeiner Ver⸗ nehmung auf dem Polizeipräſidium verdichtete die ſchwebenden Gerüchte über ſchwere Sittlich⸗ keitsvergehen an noch ſchulpflichtigen Mädchen beſſerer Stände. Man redete von dem Beſtehen eines ganzen Klubs und von Klubräumen auf der Auguſtaanlage. Auch das Ableben einiger anderer Perſönlichkeiten leines Maurermeiſters und eines Hoteliers) der leßten Zeit wurde mit dieſen unſittlichen Dingen in Verbindung ge⸗ bracht und als gewaltſam erfolgt angeſehen. In⸗ deſſen hat ſich eine ſyſtematiſche Verführung junger Mädchen oder gar Frauen beſſerer Stände in keiner Weiſe bewahrheitet. — Gaynors Töchter enterbt. des berſtorbenen Bürgermeiſters von Newyork iſt endgültig auf 1% Millionen Dollar abge⸗ ſchätzt worden. Von dieſer Summe erhalten ſeine beiden älteſten Töchter Edith und Gertrud aber nur je 1000 Dollar. Beide haben gegen den Willen ihres Vaters geheiratet. Eine von ihnen wurde ſogar vor der Ehe von einem Chauffeur entführt. Dieſen Verſtoß hat der verſtorbene Bürgermeiſter zſeinen Töch⸗ tern niemals verziehen. 7 85 — Kampf mit Wilddieben. Leitmegis 28. Das Vermögen Sept. Im Walde in der Nähe von Koſtial wur⸗ den in einem Kampfe zwiſchen Hegern und Wild⸗ dieben ein Wilddieb getötet, ein anderer ſchwer rührt. Zum ehrenden Andenken an die Ver⸗ ſtorbenen erhob ſich die Verſammlung von ihren Sitzen. Im weiteren ließ Redner die Entwick⸗ lung der Feuerwehr Neckaraus während der 17 Jahre ihres Beſtehens Revue paſſieren und brachte zum Schluſſe ein dreifaches Hoch auf den hohen Protektor der Badiſchen Feuerwehren, Großherzog Friedrich II., aus. Herr Adjutant Hochmuth entſchuldigte das Fernbleiben des Herrn Kommandauten Molitor, der in einer unaufſchiebbaren anderweitigen amtlichen An⸗ gelegenheit leider am Erſcheinen verhindert ſei. Redner toaſtete auf die gute Kameradſchaft unter den Kompagnien, beſonders der ſiebenten, im Korps. Der Tätigkeit des Herrn Kommandan⸗ ten Noll gedachte Herr Hauptmann Thron in herzlichen Worten mit einem begeiſtert aufge⸗ nommenen Hoch auf denſelben. Weitere An⸗ ſprachen wurden noch gehalten von den Herren Stadtrat Baro, Kommandant Klein und Kameraden Franz Baro. Um 12 Uhr hatte die gemütliche Feier ihr Ende erreicht. Der die Erhaltung ihres guten Korpsgeiſtes im loidfabrik, Kameraden Heinrich Bender, be⸗ mi: Goldmunclst. i FiaburmiHdsTHlach ,, ßß eee,, 2 Diereue 8 CMAIITATS IG. ARETT Dienſte werktätiger Nächſtenliebe. 777FFFGFFFFFbFbbbb zu zwen Jahren und viern Monaten Ge fäüngmnis. Der Verluſt jener 22 000 M. hatte nicht nur die Familie finanziell gegen ſeinen Willenn 8. Seite. General-Aunzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten. (Abendblatt.) Freitag, den 28. September 1913. — Im Automobil verbrannt.. Paris. 26. Sept. Aus Bordeaux wird gemeldet: Ein dem ſpaniſchen Marquis de la Calzada aus Valenzia gelenktes Automobil rannte bei Ma⸗ gesg Departement Landes gegen einen Baum und überſchlug ſich, wobei der Benzinbehälter in Brand geriet. Der 19 Jahre alte Marquis de la Roca, der Schwager des Marquis de la Cal⸗ zada verbrannte. Die anderen 5 Inſaſſen wur⸗ den mehr oder weniger ſchwer verletzt. — Mord aus Eiferſucht. Saarbrücken, 25. Sept. Die ſeit dem 16. d. M. vermißte Kell⸗ nerin Babette Schneider aus Riegelsberg wurde heute von Sandarbeitern im nahen Walde unter Sand und Laub verſteckt als Leiche aufgefunden. Die polizeilichen Ermittelungen ergaben, daß das Mädchen erdroſſelt und dann vergraben wurde. Von dem Täter fehlt jede Spur. Vermutet wird, daß das Mädchen von ihrem Liebhaber aus Eifer⸗ ſucht ermordet wurde, der auf der Kirmes am Sonntag zu Freunden geäußert haben ſoll, daß er das Mädchen erſchießen werde. — Bewucherung eines Prinzen? Paris, 25. Sept. Genfer Berichterſtatter, denen dafür die volle Ver⸗ antwortung überlaſſen bleiben muß, erzählen, daß Prinz Waldemar, der älteſte Sohn des Prinzen Heinrich, während ſeines Aufenthalts als Student in Straßburg dort von einem Züricher Bankier ein wucheriſches Darlehen von 500 000 Fr. erhal⸗ ten u. dafür Schuldſcheine im Betrage von 625 000 Fr. unterzeichnet habe. Auf die erhobene Klage hin wurde der Züricher Geldleiher verhaſtet, doch wieder entlaſſen, und Prinz Heinrich hätte die Schuld ſeines Sohnes bezahlt. — Räuberiſcher Ueberfall. Petersburg, 26. Sept. Auf der Trans⸗Baikalbahn wurde ge⸗ ſtern ein Bahnbeamter, der mit mehr als 200 000 Rubel zur Entlöhnung der Bahnarbeiter in einem Zuge fuhr, beraubt. Räuber brachten auf offener Strecke den Zug zum Stehen, feſſel⸗ ten den Maſchiniſten auf der Lokomotive und ſchoſſen zwei Bahnwächter nieder. Die Räuber entfernten ſich unbehindert. — FJuwelendiebſtahl. Brüſſel, 25. Sept. Als der Bertreter einer Pariſer Juwelierfirma in einem hieſigen großen Hotel auf den Fahr⸗ ſtuhl wartete, wurde ihm eine große Handtaſche, in der ſich Juwelen im Werte von 65 000 Fres. befanden, gegen eine ähnliche leere Taſche ver⸗ tanſcht. — Die Frühjahrsüberſchwemmungen in den Vereinigten Staaten. Newyork, 26. Sept. Nach amtlichen Schätzungen haben die Frühjahrs⸗ überſchwemmungen einen Geſamtſchaden lon 163 Millionen Dollars angerichtet. Der Ernteſchaden allein betröägt 111 Millionen Dollar. Kraftwagen zuſammen. bei erlitt er Schädelbruch und ſtarb bald darauf. — Im Nhein Mainz, 28. Sept. Rhein und ertrank. Lehte Nahrichten und Telegramme. Zweibrücken, 26. Sept. Vor dem Pfälziſchen Schwurgericht begann heute Vormittag unter ſtarkem Andrang des Publikums die Verhandlung gegen den Emil Klingel aus Kaiſerslautern, den Lackierer Otto Müller und gegen den Fabrikarbeiter Ludwig Schlafmann. Klingel iſt bekannt⸗ lich überführt, am 4. Auguft den Gendarmen Dißdner auf einem Patrouillengang im Walde bei Kaiſerslautern erſchoſſen zu haben. Die beiden Angeklagten Müller und Schlaf⸗ mann werden beſchuldigt, nach der Tat dem „Klingel Speiſe und Getränke ſowie Patronen vermittelt zu haben. Es ſind 45 Zeugen ge⸗ laden. FFür die Verhandlung iſt auch der morgige Tag noch vorgeſehen. *Göfrlitz, 26. Sept. Die 26. Gefteral⸗ berſammlung des Evangeliſchen Bun⸗ des wurde geſtern Abend mit einem Kirchen⸗ Nach Schluß des Konzerts, dem ungefähr 2000 Perſonen beiwohnten, läuteten die Glocken jämtlicher epangeliſcher Kirchen der Stadt. Choräle erklangen von den Türmen der benga⸗ liſch erleuchteten Peterskirche Eine vieltauſend⸗ köpfige Menſchenmenge hatte ſich vor der Kirche und in den benachbarten Straßen angeſammelt. Die Lutherkirche und der Reichenbacher Turm waren feſtlich beleuchtet. Die Stadt hatte Flaggenſchmuck angelegt. W. Griſolles, 26. Sept. Der heutige Morgenbericht über das Befinden des deutſchen Militärattachees Oberſtleutnant von Winter⸗ feld lautet: Die Lage iſt ſeit geſtern unver⸗ ändert. Temperatur morgens 36,9 Grad, Puls 96, Atmung 28. Die Erſcheinungen in der Lunge ſind unverändert. Die Schlafloſig⸗ keit hält an. W. Konſtantinopel, 26. Aug. Der jungtürkiſche Kongreß beriet die Programme der Partei für Einheit und Fort⸗ ſchritt und hat darin einen Artikel aufgenommen, wonach die wirtſchaftliche Politik der Partei, die Aufhebung der aus den Kapitulationen her⸗ vorgehenden Beſchränkungen finanzieller Natur verlangt. Der Artikel wurde an eine Kom⸗ miſſion verwieſen, damit auch der Wunſch nach Aufhebung der Kapitulationen gerichtlicher Na⸗ tur in den Artikel aufgenommen werde. Betrügereien im großen Stile. * Wiesbaden, 26. Sept.(Priv.⸗Tel.) Ueber die geſtern kurz gemeldete Verhaftung des angeblichen Bergwerksdirektors Ad. Schmidt erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Die Betrügereien, deren Höhe ſich zunächſt noch nicht genau feſtſtellen läßt, liegen Jahre zurück. Der Verhaftete war in den Jahren 1901 bis 1902 Lagerhaus⸗Verwalter der Schantung⸗ Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in China. Dort wurde er wegen Betrügereien entlaſſen und verbrachte dann mehrere Jahre im Ausland. Später kam er nach Deutſchland und wußte hier unter der Vorſpiegelung, Bergwerksbeſitzer in Südamerika und Weſtfalen zu ſein, namhafte deutſche Finan⸗ ziers und Magnaten ſür ſein Unternehmen zu intereſſieren. Bereitwillig wurden ihm Einzel⸗ beträge in Höhe von 20 bis 50 000 M. gegeben. Unter den Geſchädigten befindet ſich u. a. der Graf zu Dohna⸗Schlodien auf Groß⸗Kotzenau, Regierungsbezirk Liegnitz. Im Jahre 1907 flüchtete Schmidt ins Ausland und hielt ſich längere Zeit in einem Sanatorium in der Schweiz auf. Gelegentlich eines vorübergehen⸗ den Aufenthalts in Berlin wurde er zur Lei⸗ ſtung des Offenbarungseides verhaftet. Darauf ſetzte er dann ſeine Betrügereien in großem Stile fort. Er ſuchte Kapitaliſten zu intereſſie⸗ ren für die Ecuador Mining and Evelopment Corporation in London, bei der er früher an⸗ geſtellt war, aber ebenfalls wegen Betrügereien entlaſſen worden war. Schmidt ſtammt aus be⸗ ſcheidenen Verhältniſſen und hatte ein äußerſt Für ein Rerchsarmengeſez. w. Stuttgart, 26. Sept. Der Deutſche Armenpfleger⸗Kongreß ſtimmte einer Reſolution ſordert. Der Inhalt dieſes Geſetzes ſoll ſich auf den Stoff beſchränken, der in dem zur Zeit geltenden Ausführungsgeſetz zum Unter⸗ ſtützungswohnſitz enthalten iſt. Es wird empfohlen, nur diejenigen Punkte durch ein Reichsgeſetz zu regeln, in denen eine Reichs⸗ einheit die Intereſſen einer geordneten Armen⸗ fürſorge unbedingt herbeiführen wird, im übri⸗ gen aber der Vorſchrift der einzelnen Bundes⸗ ſtaaten einen weiten Spielraum zu laſſen, ſodaß den mannigfachen Beſonderheiten der Verhält⸗ niſſe Rechnung getragen werden kann. Der Kongreß findet in Münſter a. St. tatt. Attentat auf einen Schnellsug. m. Köln, 26. Sept.(Priv.⸗Tel.) Ein Atten⸗ tatsverſuch wurde in der vorigen Nacht auf den Schnellzug Oſtende⸗Köln auf belgiſchem Ge⸗ biet verübt. Beim Abſuchen der Strecke zwiſchen den Stationen Gent und Löwen entdeckte der Streckenwärter fünf auf die Schienen gelegte Eiſenbahnſchwellen, welche offenbar dazu be⸗ ſtimmt waren, den Schnellzug zum Entgleiſen konzert in der Peterskirche feierlich eröffnet.— Stand der Ligaſpiele im Weſtkreis. Vereine Sp. g. J..ſor-Ferh.] F. Lergin k. Rasenspiole Mannheim 2 2 0 0:14 Feb. Pödeſr Tuigsbafenn 1 1 0 0 770 2 Feeb. Pühnfr Nannbalm 11 0%0 20 .T. Nasserssautern 2 0 1 44 2 T .L. Tfaſt Tadnigsbaes 2 0[1[:2 1 „ bg Laanigsbaen1 0 0 1 0 7 Hornssia, J. l.., Tcunkrebenf 20 0 2:5[%0 J. N. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. Von unſerm Spezial⸗Mitarbeiter.) Samstag, 27. September. Leipzig. N voz der teap: Simſon— Moslem. Seyfſerth⸗Rennen: Salut— Thermometer. af Lehndorff⸗Reunen;: Haparanda— Nachtſchatten. 5—— Stiftungs⸗Preis: Miramare— Cyanit. augenberg Rennen: Eichel— Bochhorot. Kind⸗Reunen: Germauia 1— Felſenkirſche. Stoefflers Flug Mülhaufen⸗Warſchau, Welt⸗ zu bringen. Unmittelbar vor dem Eintreffen Viktor Stoeffler auf einem 100 PS Aviatik⸗Mexrcedes⸗ Doppeldecker im Wettbewerb um die Fernflugpreiſe der Nationalflugſypende von Mülhauſen i. E. nach Warſchau. Er flog ohne Zwiſchenlandung nach Plousk bei Warſchau und ſetzte dann ſeine Luftreiſe fort. Wegen Nebels und Gewitters, das auch ſeinen Kom⸗ paß irritierte, verirrte er ſich aber und machte fünf Zwiſchenlandungen, bis er endlich am Abend auf dem Flugfelde Mokotow 8bei Warſchau landete, Seitens des polniſchen Automobilklubs ſind nun die verſchiedenen Landungen Stoefflers bei ſeinem Irrfluge offizielle beglaubigt worden und damit liegt auch die von dem Aviatik⸗Piloten am 16. September zurückgelegte Flugſtrecke ſeſt. Stoeffler durchflog: Von Mülhauſen bis Plonstk 1050 Kilometer, von Plonsk bis Kutno 100 Kilometer, von Kutno bis Plocz 50 Kilometer, von Plocz bis Pruſchkow 85 Kilometer, von Pruſchkow bis Flugfeld Mokotow 15 Kilometer. Zuſammen alſo 1300 Kilvo⸗ meter. Von zwei Landungsorten liegen die offi⸗ ztellen Beſtätigungen noch nicht vor. Plonsk liegt nordweſtlich von Warſchau, Plutno weſtlich, füdlich der Weichſel, faſt direkt nördlich von Plocz, und Prutſchkow liegt im Süden von Warſchau, öſtlich von Pruſchkow. Stoeffler iſt akſo kreuz und auer herum⸗ geflogen. Sollte die Beſtätigung der beiden noch fehlenden Landungen, eine Entfernung dieſer Orte von mehr als 86 Kilometer von einander ergeben, ſo hat Stoeffler den von Guilleaux gehaltenen Diſt auzweltrekord geſchlagen und iſt, zwie bereits erwähnt erſter Anwärter auf den 100 000⸗ Mark⸗Preis der Nationalflugſpende. ketord dder wich? Am 16. Sedlember flog Paul zu, die den Erlaß eines Reichsarmengeſetzes sr. Der Mittelmeer⸗Flieger Garros, der die letzte 6 etwa 28 Kilometer lange Strecke bis Tunis am Mitt⸗ des Zuges hatte der Streckenwärter das letzte Hindernis beſeitigt, ſo daß ein Unglück mit un⸗ abſehbaren Folgen verminden wurde. Die Un⸗ terſuchung iſt eingeleitet. Caſſeler Tauſendjlhrfeier. W. Caſſel, Sept. Die Haupk⸗ und Reſt⸗ denzſtadt Caſſel hat nun ihr herrliches Feſtkleid angelegt, um in den Tagen vom 27. bis zum 30. September die Feier ihres tauſendjährigen Beſtehens zu begehen. Da die Betriebe ihre Tätigkeit in den Feſttagen faſt ausnahmslos auf die Vormittagsſtunden beſchränken und auch die Schulen feiern, iſt die Teilnahme der Bevölke⸗ rung eine außerordentliche und eine feſtlich ge⸗ ſtimmte Menſchenmenge bewegt ſich ſchon heute am Vorabende der Feſtlichkeiten durch die Stra⸗ ßen. Nahezu alle Gebäude haben geflaggt und aus dem Tannenſchmuck grüßen die Wappen der Reſidenz und des engeren Vaterlandes die vielen tauſende Kinder unſerer Stadt und Kurheſſens, die ſich in dieſen Tagen aus dem ganzen Reiche wie dem Auslande, ja aus fernſten Weltteilen auf heimatlicher Erde zur Jubelfeier zuſammen⸗ gefunden haben. Namentlich die Stadtteile, durch die ſich am Sonntag der kulturhiſtoriſche Feſtzug bewegen wird, zeigen ein farbenfreudiges Bild. Endloſe Tannenguirlanden, gehalten von flag⸗ gentragenden Maſten, ſäumen die Straßen, un⸗ terbrochen von mit Blumenſchmuck gekrönten Pylonen, Ehrenpforten, Tribünen. Die Caſſeler Farben— blau⸗weiß— dominieren. Als Auftakt der Tauſendjahrfeier findet heute abend in der nunmehr fertiggeſtellten neuen Stadthalle die Auf⸗ führung des aus dem Wettbewerb ſiegreich her⸗ vorgegangenen Feſtſpiels„1813“ von Benno von Francken ſtatt, das einen bedeutſamen Vorgang aus der Regierungszeit des Landgrafen Herr⸗ mann des Gelehrten, und zwar die Belagerung Caſſels im Jahre 1385 ſchildert. Einführung eines Eiſenbahnrats in Deutſch⸗ Oſtafrika. wWBerlin, 26. Sept. Aus Dar es Salam wird telegraphiert: Die im letzten Gouverne⸗ mentsrat beratene Einrichtung eines Eiſen⸗ bahnrates iſt durch eine Verfügung des Gouverneurs eingeführt worden. Der Eiſen⸗ bahnrat beſteht aus 10 Perſonen und zwar, dem Eiſenbahnreferenten, je zwei vom Gouverne⸗ mentsrat auf drei Jahre gewählten Vertretern der Landwirtſchaft und der Induſtrie, einem Vertreter der Schutztruppen, ſowie den Betriebs⸗ leitern der Uſambarabahn und der Tanganjika⸗ bahn. Gine neue Verſchwörung in Portugal. 3 w. Madrid, 26. Sept. Die Zeitungen ver⸗ öffentlichen eine Nachricht aus Badajoz, wonach portugieſiſche Verſchwörer ſich anſchickten, Un⸗ ruhen leichterer Art in ganz Portugal hervor⸗ zurnfen, um die Aufmerkſamkeit der Regierung abzulenken, während die Streitkräfte der Roya⸗ liſten in das nördliche Portugal eindringen. Die Nachrichten ſtammen von in Portugal feſtge⸗ nommenen Monarchiſten. Die Regierung in Liſſabon hat diejenige in Madrid gebeten, Mo⸗ narchiſtenanwerbungen in Spanien unmöglich zu machen. Doppelmord und Selbüſtmord. EBerlin, 26. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Bei der Verfolgung eines diebiſchen Offiziers⸗ burſchen ſind geſtern Abend hier z wei Dragoner getötet worden, während der Täter Selbſtmord beging. Seit längerer Zeit hatte man feſtgeſtellt, daß von dem Burſchen eines Majors von Puttkammer vom 15. mecklenburgiſchen Dragonerregiment, das hier garniſoniert iſt mehrfach wertvolle Gegen⸗ ſtände entwendet wurden, ohne daß man den Dieb feſtſtellen konnte. Geſtern hatten Familien⸗ mitglieder den Offiziersburſchen Lübcke beobach⸗ tet, wie er mehrere Silberſachen in ſeinen Taſchen verſchwinden ließ. Gegen den Burſchen wurde ſofort Anzeige erſtattet und ſeine Ver⸗ haftung angeordnet. Als er aber heute Morgen 86 . abgeführt werden ſollte, ergriff er die Flucht. ——— Weiterflug über Algier und Tanger nach Paris auf, da er fürchtete, nicht rechtzeitig zu dem Gordon⸗Ben⸗ nett⸗Reunnen der Flugmaſchinen in Reims ein⸗ zutreffen. Er hat ſich von Tunis direkt uach Mar⸗ ſeille zurückbegeben. Ruderſport. sr. Der Zuſammenſchluß der drei Leipziger Ruder⸗ Vereine, Leipziger.⸗C., Leipziger.⸗V. von 1878 und Leipziger.⸗V. Neptun, ſteht dem Vernehmen nach, unter dem Namen Leipziger.⸗V. Wiking be⸗ vor. Die drei Vereine haben zuſammen 453 Mit⸗ glieder. 8 Winterſport. sb. Eine große Winter⸗Sportwoche beabſichtigt der Landes⸗Verkehrsrat für Tirol im kommenden Winter in Junsbruck und Umgebung abzuhalten. Es beſteht die Abſicht, die alljährlichen großen Veranſtaltungen des Ski⸗Clubs Junsbruck dem Programm djeſer Winter⸗Sportwoche anzugliedern. Naſenſypiele. Sr. Fußball⸗Städtekampf Wien⸗Berlin. Zu dem am 5. Oktober in der öſterreichiſchen Hauptſtadt zum 19. Male zur Entſcheidung gelangenden Fußball⸗ Städtekampf Wien⸗Berlin iſt folgende Maunſchaft in Ausſicht genommen. Tor: Richnow(Hertha); Vertei⸗ diger: Röpnack(Viktoxria), Schwartzer(Union) Läufer: Ladwig(Viktoria), Kugler B. B..], Marohn(Vik⸗ toria); Stürmer: Schäfer(Vorwärts), Arndt(B. B. Theiß(Viktoria, Wendt(Berolina), Maus Es gelang ihm auf die Straße zu entlommen und in einer Bodenkammer eines benachbarten Hauſes zu verſchwinden. Der Major und andere Offiziere ſowie einige Unteroffiziere, die den Mann feſtnehmen wollten, eilten ihm nach und es gelang ihnen auch, ihn, nach kurzer Zeit ausfindig zu machen. Als der Dieb ſich entdeckt ſah, gab er auf ſeine Angreifer aus der dunklen Bodenkammer mehrere Revolverſchüſſe ab. Dra⸗ goner Thielmann, der Burſche des Leutnamts von Oertzen, der dem Flüchtling nacheilte, er⸗ hielt von demſelben einen Revolverſchuß und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ver⸗ ſtarb. Durch weitere Schüſſe wurden noch zwei Dragoner getroffen, von denen einer getötet wurde, während der andere ſchwere Verletzungen erhielt. Dann ſchoß ſich der Flüchtling eine Kugel in den Kopf und ſtürzte tot zuſammen. Neben der Leiche lagen noch zwei Revolver und 25 Patronen. 50 Nußland und CThina. Berlin, 26. Sept.(Von unſ. Berl. Bur.) Wie der„Daily Telegraph“ aus Peking meldet, hat ein Bataillon ruſſiſcher Koſaken formell die beiden Städte Tſchubutſchak und Kobdo beſetzt, angeblich weil China es trotz wiederholter Auf⸗ forderung bisher unterlaſſen habe, die Ordnung in dieſen beiden Städten und auf der Karawa⸗ nenſtraße herzuſtellen. w. Peking, 26. Sept. Der Miniſter des Aeußeren Sunpaochi hat neue Verhandlungen mit dem ruſſiſchen Geſandten über die Mon⸗ goleifrage auf der Baſts zwiſchen Rußland China und der Mongolei abzuſchließenden Ver⸗ trages begonnen, deſſen Grundbedingung die Anerkennung, der unter dem Hutuchtu ge⸗ einigten Mongolei, und der Souverinitä nas wären⸗ —— Gerichtszeitung. § Mannheim, W. Sept. Strafkam mer I. Vorſ.: Landgerichtsdirektor Schmitt. Am 4. Auguſt ds. Is. ſchlugen einige Gäſte in ſpäter Stunde Lärm, weil es kein Bier mehr gab. Als Schutzleute einſchritten und den Hauptkrakehler, einen gewiſſen Bauer, feſt⸗ nahmen, ſahen ſie ſich von einem Freunde des Angeklagten, dem Drahtzieher⸗Guſtav Meyer, angegriffen, der ſogar zum Meſſer griff, um ſeinem Freunde die Freiheit wiederzugeben. Vom Schöffengericht iſt er deshalb zu Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt worden. Auf ſeine Berufung wurde die Strafe heute auf zehn Wo⸗ chen herabgeſetzt, weil man ihm glaubte, daß er es auf ſich genommen hatte, den Bauer nach Hauſe zu ſchaffen und daß er in Wut geraten ſei, weil ihn die Polizei in dieſer Abficht ſtörte Als der Taglöhner Anton B. am 22. Auguſt ds. Js. von einem Schutzmaun zur Straſer⸗ ſtehung geholt werden ſollte, fand er den Zeit⸗ punkt unangemeſſen, wurde flüchtig und leiſtete Widerſtand. Das Schöffengericht ihn für dieſe Verletzung der Unterordnung zu zwei Monaten Gefängnis. Es bleibt bei dieſer Straſe, obwohl er Berufung einlegte. Dieſe wurde als unbegründet ver⸗ worfen. Der 19jährige Fabrikarbetter Joſeph Boh⸗ lender aus Marktheidenfeld wurde am 13. Juni aus dem Gefäugnis entlaſſen, wo er we⸗ gen Diebſtahls Aufenthalt hatte nehmen müffen, und am 23. des gleichen Monats ſtahl er bereits wieder und zwar ein Rad, das er bei J 42 her⸗ renlos hatte ſtehen ſehen. In kleinen Zwiſchen⸗ räumen ſtahl er noch drei weitere, von denen er eins ſeinem Freund, dem Fabrſtarbeiter Karl St., ſchenkte. Bohlender wird zu zehn Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt, ſein als Hehler mitan⸗ geklagter Freund freigeſprochen. Der Kellner Franz F. läßt ſich trotz ſchwerer Strafen immer wieder beim Diebſtahl ertappen. Als er im Auguſt in einem hieſigen Reſtaurant aushilfsweiſe beſchäftigt wurde, ſtahl er Tiſch⸗ decken im Werte von 8 Mk. und Servietten im Werte von 6 Mk. Das Urteil lautet auf ſechs Monate Gefängnins. woch Morgen zurückgelegt hat, gab den beabſicktigten . 4 1 958 5 ———— Telegr. Sport⸗Nachrichten. Stöffler auf dem Rückfluge. * Johannisthal, 28. Sept. Der Fliegen Stöffler iſt heute morgen 7 Uhr in Warſchan aufgeſtiegen und um 11,7 Uhr hier gelandet. Militärflieger unterwegs. * Danzig, 26. Sept. „B. 52“, Führer Leutnant v. Scheele, achter Leutnant Reinecke und„B. 98“7, Oberleutnant v. Aſcheberg, Beo Oberleutnant Fellinger, die aus dem Kaiſer⸗ manöver nach Danzig gekommen find, ſind heute früh.30 bezw..42 Uhr auf Holm aufgeſtiegen, um über Gotha nach Metz zu fliegen. Beob⸗ hrer * Flugplatz Johannisthal, 28. Sept. Leutnant v. Scheele iſt um.55 Uhr von Danzig kommend hier gelaudet und flog zum 10.24 Uhr nach Frankfurt a. M. weiter Fernflug Mülhauſen⸗Leipgig. W. Leipzig, 26. Sept.(Priv.⸗Tel.) Der Uhr kurz e Aviatikpilot Ingold, der heute morgen 6 in Mülhauſen i. E. aufgeſtiegen war, iſt derge, a demn Alagelede ee S verurteflte Die Militärflugzeuge — wo au, ngteng anzeg usbocg Juv obvx o8nhein usf uedung bunpsgacz sde zuge dnpgz eig 5 uegg ͤ mae guen duvb uſeeangz ueg uv useuvjlſtz 210 3009 wuae nabus cvu gegv env coal agefaf jgoc 51 Usho! uog zaeee eebeur webu enng eig ue uegnogeg 6 ee uece deg eeeueuee eeva dag asg geig jcnu 8 eeee wee ue ee eang uoth gun ado dig uoghocß! „ Subaom goga gquegv gnut uegnofgic suc usopog ne ulekangz eig une ezneß usg ge inp! munvg uobon uelnvch unv zanvusun jiggoch un zunpgß oig Uvm Jgen unpg ag0 peeanz aie puv aogy eeneee megagebenb neue ur augngß guelnvz auegerc acg oig plune noavchlas ne uegnozq sog mn ebuuqnagelczz eech eahee ie eceng e gog aglebdgeh oganat d aenva nvpleLana obuncgageſc ahnhupt obunanaz ⸗ug bungus zouss jag gog gog jvunte zgje og auu g3 uueeg zbjaunlab uaoscpng usbillplasgneun uag galal 1195 gelolag „e eeeeenne dnadee leg e e e eec; asgeg uogusazgog ne useupzlaejoch uag usgocd une dunc deeeneceee nee eceen cceeeen uahv agozun Aiee e eeeeeen eee ͤce en dun bn ee an e e denß een e eer engdeee etet eecee 90 25 SIbutageu Siusipgzeg Pou 31 Gaia unhlabog Zuumnaz ujeeangz e ue eeee eeede ein cegu eg e gun olnvagz 400 e ee ehe inabeuveß zec uf ueeuvlletz oig uusat u38 and dic ogerbeg de udeiggoc usunpgz usggab Leuvb jogß 55 meefkc ne zlaad aegg uquzatgagolgnas nozavg ne acg anu in gun zaaploh ufeeang udg uv neupoanjenſe uaglae nugg gag at agerggisgvg asgo ⸗gnug go Junezomeuyhleß gegfog zubhag add zunpjav uoeang udg uag agaut janu warß aog uos ylldth aog ueugeugnvaach unog Juubg opi aequebnuob ne gig Aalug ut dagna gun muhog utonapar eiut J% uouie on gaab Suecnhe wne ee een e eenee einee eee ⸗Uplldz ogoab augs(d usanvih uzogug) uogploch üozoggab Ur engtuge bee en oeuzeß dagusoz gun obuhgngz ande as Hicusagau uopel uogerbuc gogeſſoat use Slifeuobpcpiob ie Sie enee enehupz deg e de ee nleeang e; Hlaf nv uegieggenv paucph ne zoga ueupogzenv obunallgz 910 Jed encent ne zun uen eenag Kagvateglnv ocd Jeſscpihd! ebue aee nutlaer aihoc ane guvg uf gun zchnvfobun⸗ aguigeß uepig uhutee ueuſe uf uegungz Aegguea un obun aene ie eeneet eeeeeenee en, ene eege icde zupllch gog ueschang gun usgsucpe suv Pybgut au ajvgof 05 ee ee neeungeene eg ͤ meunee buchangc 1085 5 ing aend n eng eng Tcon gog ulel af bunpec oig Sgusgaon gnm suog utga01991 n uoapal apogon ſcu ocpfo uudat ugganat usſcpvaſenv uoe ⸗ubhlch eie oſe noeuvilcduspach usejggoch jog saogugſog Avg gag Zuunag 80 nokuvzlch ne jaclof obog ag u Icenu zia i upzczz aee aguvan gun gungg uobeh oſe njppet; uopzes Spapo guv ance une e uhe ejggeg uenoue gun ucaohucge 100 egaea nolabeg ind bozchui un uorgvannogz uiog cpou honv nogufge uauepagf jog agolgnas un gun uogaoaf ogaogozq; Aercphui mog gag uzeeangz zog uocnaclogz sva anut aafogs 22uenea seege och aege Mgeg nete! 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Viel⸗ ſach werden Beſtellungen gemacht, wo es heißt: es geht nicht weit, nicht verpacken goer nur ganz leicht verpacken. Dieſe Sparſamkeit iſt ſchlecht angebracht. Wir wiſſen nie, wie ſich während der Verfandzeit in den nächſten Tagen das Wetter geſtaltet. Jedenfalls ſind die Koſten für Verpackung nicht ſo groß, als der Schaden an den Pflanzen, wenn dieſelben einen oder mehrere Tage bei jeder Witterung auf der Bahn und den Fuhrwerken herumgeworfen werden. Sehr viel an Mißerfol⸗ gen durch ſchlechtes oder garnicht Anwachſen iſt auf das Konto der ſog. Landſchafter zu ſetzen, welche da gelernte Fachleute und gewiſſenhafte Arbeiter während der Saiſon vollauf be⸗ ſchäftigt, gerne ihre mehr wie zweifelhaften Dienſte anbieten und gegen gute Bezahlung anbringen. Kaum daß dieſe Leute wiſſen, wie ein Baum ete. zu ſetzen und zu behandeln iſt, wird eben, ob der Platz geeignet, ob die Jahreszeit geeignet, einfachz die Gelegenheit wahrgenommen, Geld zu machen. Die Herr⸗ ſchaft wünſcht es jetzt ſo! Damit iſt für einen ſolchen Fach⸗ mann(279) die Sache erledigt. Aus meiner langjährigen Praxis weiß ich, daß Birken, Eichen, Weiß⸗ und Rotbuchen im Herbſt verpflanzt, nicht gut anwachſen. Viel beſſere Reſultate habe ich Ende März und April und mit Erdballen bis Mitte Mai. Akazien leiden bei feuchtem Boden und naſſen Wintern gerne an den Wurzeln, bef berſch. Trauerwe iſt gewöhnlich das Holz im Herbſt nicht reif und muß d ann im Frühjahr zurückgeſchnitten wer⸗ den, was ja kein großer Schaden, aber bei manchen Kunden als Nachteil angeſehen wird. Auch mit dem Ausſpruch: tüchtig gießen wird viel mehr verdorben als gut gemacht. Habe ich zu rechter Zeit und richtig gepflanzt, ſo hilft ein richtiges Uebergießen von Stamm und Zweigen bei warmem Wetter, bei Hochſtämmen Einwickeln des Stammes mit in Lehmbrei ge⸗ tauchtem Packtuch, bei Roſen auch mit Moos, Holzwolle ete. und den Boden überdecken mit halbverrottetem Dung oder Torfmull iſt weit beſſer. Durch zu vieles Gießen auf die Wur⸗ zeln erkaltet der Boden, das verlaugſamt die Bewurzelung. Die Hauptſache iſt immer geſunde Ware mit vorzüglicher Bewurzelung und richtiges Pflanzen. Keine überſtändige ver⸗ kümmerte Bäume und Sträucher kaufen und pflanzen, ſondern RHür gut verkultivierte wüchſige Ware. Hch. Schaechterle. —— 55 Tierürztliche Arbeitsgebiete. Es gibt keinen anderen akademiſchen Stand, über den ſo krrige Anſchauungen beſtehen, wie über den tierärztlichen. Nicht allein, daß ſeine wirtſchaftliche Bedeutung vielfach verkaunt wird, nein, ſelbſt über den Bildungsgang der Tierärzte, der zweffelsohne einen richtigen Gradmeſſer für die Bewertung tierärztlicher Arbeit und Wiſſenſchaft darſtellt, iſt man meiſt ſelbſt in gebildeten Kreiſen im unklaren. Zum Studium der Veterinärmedizin wird die gleiche Vor⸗ bildung wie zu dem anderer Wiſſenſchaften, z. B. der Juris⸗ prudenz, der Medizin, der Philologie und der Theologie, verlangt, nämlich das Reiſezeugnis elner neun⸗ klaſſigen Lehranſtalt(Gymnaſium, Realgymnaſium, Oberrealſchule). Das Hochſchulſtudium umfaßt acht Semeſter und erfor⸗ dert ein neuntes für das Examen. Die Erteilung der Appro⸗ bation iſt von dem Beſtehen dreier Prüfungen, der Uturwiſſenſchaftlichen(Chemie, Botanik, Zoologie und Phyſik), der anatomiſch⸗phyſiologiſchen(Phyſikum) und der tierärzk⸗ lichen Fachprüfung, abhängig.— Das Promotionsrecht einer Fakultät fehlt nicht. Die Univerſitäten Gießen und Leip⸗ zig und ſämtliche deutſche tierärztliche Hochſchulen erteilen den veterinärmediziniſchen Doktorgrad— Dr. med, vet.— unter genau denſelben Bedingungen) Maturitätsnachweis, Approba⸗ tion, Diſſertation, Rigoroſum), wie beiſpielsweiſe die medizi⸗ niſche Fakultät ihren Doktorgrad verleiht.— Im Heeresweſen 5 gleich dem Sanitätsoffizierkorps das Veterinäroffizier⸗ rps. Die Tierärzte betätigen ſich in der Ausübung der tierärzk⸗ lichen Praxis, in ſerotherapeutiſchen Werken, im Staats⸗ und Gemeindedienſt. Ihr Arbeitsgebiet erſtreckt ſich demnach I. auf die Geſunderhaltung unſerer Haustiere und die Heilung erkrankter Tiere: 2. auf die Tilgung von Tierſeuchen ſowohl in Unſerer engeren Heimat als auch in den Kolonien, um dadurch zur Erhaltung eines bedeutden Nationalvermögens beizutragen, und um die Uebertragung gefährlicher, anſteckender Krank⸗ heiten auf Menſch und Tier zu verhindern: 3. auf die Herſtellung ſerologiſch⸗therapeutiſcher Präpa⸗ rate, die zur Verhütung und Heilung anſteckender Krank⸗ heiten Verwendung finden; 4. auf die Ausübung und Ueberwachung der animaliſchen Nahrungsmittelkontrolle. Die Unterſuchung der animaliſchen Nah⸗ rungsmittel umfaßt heute im Gegenſatz zu früher den größten Teil des tierärztlichen Arbeitsgebietes. Auf Grund der naturwiſſenſchaftlichen Vorſtudien, des Studiums der Ana⸗ tomie, Hiſtologie, Phyſiologie, pathologiſchen Anakomie, patho⸗ logiſchen Hiſtologie, der Bakteriologſe, der Fleiſchbeſchau, der Biologie und Serologie uſw., wird dem Tierarzt die Aufgabe zuerteilt, ſich mit der Beurteilung der animaliſchen Nahrungs⸗ mittel zu beſchäftigen. Er unterſucht das Fleiſch der in Deutſch⸗ land eingeſchickten Tiere, ebenſo die Fleiſchprodukte, ob ſie in⸗ travital oder poſtmortal entſtandene Veränderungen in der Be⸗ ſchaffenheit aufweiſen, die das animaliſche Produkt als minder⸗ wertig, gefälſcht oder in ſeiner Genußfähigkeit beeinträchtigt oder als geſundheitsſchädlich für den Menſchen erkennen laſſen. Je nach dem Ausfall des Unterſuchungsbefundes wird dieſes für den Menſchen ſo wichtige Nahrungsmittel als tauglich für den Konſum freigegeben oder als minderwertig oder bedingt tauglich oder als untauglich erklärt. Dem Tierarzt ſteht auch die Unterſuchung des Wildbrets, des Geflügels, der Fiſche, der Kruſtentiere und der Muſcheln wie auch die Beurteilung der Eier zu. Das Wild und das Geflügel können mit gefährlichen, auf den Menſchen übertrag⸗ baren Krankheiten behaftet ſein(Trichinen, Finnen, Milz⸗ brand, Tuberkuloſe u..). Fiſche und Kruſtentiere zeigen mannigfache pathologiſche Abweichungen. Eier können ge⸗ zentlich tieriſche Parafiten beherbergen; ſie werden auch da⸗ raufhin unterſucht, ob ſie verdorben oder alt ſind. Es kann nicht zweifelhaft ſein, daß der Nachweis der ge⸗ ſunden Beſchaffenheit der Kuhmilch, die Prüfung auf Tuberkel⸗ bazillen und andere Krankheitserreger für die Geſundheits⸗ pflege große Bedeutung haben. Eine geſunde Milch wird nur von geſunden Kühen geliefert. Tierärztliche Arbeiten haben gezeigt, daß die Zuſammenſetzung und Bekömmlichkeit der Milch von dem Geſundheitszuſtande der Kuh, der Art der Füt⸗ terung, den anatomiſchen Verhältniſſen der Euter und der Phyſiologie des Geſchlechtslebens der Kuh abhängig iſt. Wie der Arzt und der Tierarzt durch eine Harnunter⸗ ſuchun Allgemeinerkrankungen, und ſpeziell Nierenkrankheiten, zu ermitteln vermögen, ſo zeigt dem Tierarzt auch der Milch⸗ befund die Euterkrankheiten(Entzündungen, Tuberkuloſe uſw.) und viele Allgemeinerkrankungen der Kuh an. Als Unterſuchungsmethoden ragen bei der hygieniſchen Milchkontrolle, wie allgemein bei den medizinſſchen Arbeiten, die bakteriologiſchen und biologiſchen hervor, verbunden mit mikroſkopiſchen Analyſen des Zellgehaltes, phyſikaliſchen Un⸗ terſuchungen und der grobſinnlichen Prüfung. Aus dieſer kurzen Darſtellung der tierärztlichen Tätigkel! dürfte hervorgehen, daß die Veterinärmedizin im ſozialen Le⸗ ben eine geachtete und wichtige Stelle einnimmt. i Welche Konſequenzen müſſen wir aus der heutigen ſchlechten Witterung für die Pflege der Biene ziehen? (Nachdruck verboten.) Die Schlacht iſt geſchlagen und auf der ganzen Linie ver⸗ loren! Von allen Seiten jammervolle Berichte über mißliche Honigernten, über den ausgebliebenen Schwarmſegen! In Gegenden ohne nennenswerte Spättracht muß mit einem völ⸗ ligen Fiasko gerechnet werden, wie wir ſolches ſeit Dezennien nicht erlebten. Was nun tun? An den Bienen unſer Mütchen kühlen? Mancher wird's leider verſuchen. Da iſt dann jammervoller Hungertod das unrühmliche Ende. Wir denken anders! Wir erinnern uns der früheren Jahre reichſten Ernteſegens, an die hohen Renten und verteilen ſie auf die Hungerjahre. Es wird und muß wieder anders werden! Was heuer die Natur den Bienen verſagte, das erſetzen wir ihnen unverzüglich. Wo auf keine Spättracht mehr zu reehnen iſt, muß ſchon im Auguſt ſtraffe Herbſtauffütterung einſetzen. Bei dieſer Art von Füt⸗ terung merke: 1. Gib reichlich, in großen Portionen! Jedes Volk ſoll jeden Abend ein bis zwei Liter Löfung lauwarm bekommen. ja nicht bloß für mich ſorgen! Ich will doch viel verdienen! Miſter Hatch— wäre es ſehr unrecht von mir, wenn ich, um mir in der erſten Zeit zu helfen, von Livias Spizen verkaufte? Rur im Notfall, und damit ich von keinem Menſchen 11 borgen brauche? Sie glauben ja alle, ich brächte ihnen das Geld durch, wenn ſie mir leihen würden.“ Ueber das Geſicht des alten Herrn lief ein Zug von Un⸗ behagen, und Bella, die ihn anh anſah, bemerkte das.„O, ich weiß jetzt, es war eine Taktloſigkeit von mir, daran zu den⸗ ken. Nicht einen Zentimeter davon gebe ich her—“ „Verſtehen Sie mich nicht falſch, Miſſis Kollmann,“ unter⸗ brach er.„Sie begreifen: ich möchte nicht gern, daß die Spitzen, die Livig mit ſoviel Liebe geſammelt, noch bei ihren Lebzeiten unter Fremde verſtreut würden. Geben Sie mir Ihre Hand— ſo— und nun verſprechen Sie mir, daß Sie, wenn Ihre Lage es erfordert, davon zu verkaufen, zuerſt mir das Angebot machen. Wenn Sie die Spitzen dann eines Tages zurückzu⸗ kaufen wünſchen, ſo werden ſie zu Ihrer Verfügung ſtehen.“ Sie hatte im Augenblick ein bitteres Gefühl, aber ſie über⸗ wand ſich, obwohl ihr wieder das Waſſer in die Augen ſchoß. „Gut, Miſter Hatch.“ „Und nun: Livias Zimmer ſtehen Ihnen zur Verfügung. Nehmen Sie das an, es iſt kein Almoſen— Sie ſollen mich ein wenig aufheitern und mit mir philoſophieren.“ „Oh,“ lächelte ſie,„ich habe Ihnen gezeigt, daß ich manch⸗ mal nachdenklich geſtimmt bin, und nun wollen Sie das miß⸗ brauchen. Darf ich mir das noch überlegen?“ „Wie Sie wollen. Good bye, meine kleine Freundin!“ Sie hatte doch ein glückliches Gefühl, als ſie durch die Näſſe, an der die heiße Sonne ſog, nach Hauſe ging. Sie fand da ſchon Offerten und Karten von Beſuchern. Und es folgten noch teilnehmende Beſuche genug. Gegen Abend erſchien Volpi wieder.„Frau Bella, ich bringe eine gule Nachricht. Ich habe mit dem Eigentümer des Ladens verhandelt, und er iſt bereit, Ihnen den Laden auf Kredit zu überlaſſen. Aber Sie ſollen darüber ſchweigen.“ Sie ſchlug die Hände zuſammen.„Volpi, Volpi— das haben Sie ſertiggebracht... Und mit einem plötzlichen Impulſe umſaßte ſie ihn, wie ein glückliches Kind.„Beinahe hätte ich Sie abge⸗ küßt,“ ſagte ſie, in tiefroter lächelnder Verlegenheit.„Ich ſag's niemand, ich ſchiebe alles auf Miſter Hatch.“ Er ſtand ſteif, wie eingefroren. Er hütete ſich zu ſagen, was er mit dem Beſitzer des Ladens abgemgcht hatte: ſeine Bürg⸗ ſchaft hatte das Wunder bewirkt. „Nun bin ich ja über den Berg! Ich war am Vormittag bei Miſter Hatch, wenn ich will, ſo wohne ich bei ihm— und hier, ſehen Sie doch, ich habe ein Spitzenvermögen— ſehen Sie doch, wie ich mein Schaufenſter zu dekorieren imſtande bin Sie ſuchten an dieſem Abend beide aus, was Bella aus ihrer Häuslichkeit verwerten konnte, und Volpi verzeichnete es „für die Gläubiger“. Er wird dieſe Nutzung verantworten. Als er geht, kehrt er ſich noch einmal um, mit einem harten Ausdruck im Geſicht. „Frau Bella!“ „Nun?“ „Ich werde künftig nur eine Stunde hier ſein.“ „Mein Gott, warum denn?“ „Ich darf Sie nicht dem Leutegerede ausſetzen. Es gibt Leute, die unſer Zuſammenſein mißdeuten.“ „O— wer iſt das?“ rief ſie mit flammenden Augen.„Mir iſt das ganz gleichgültig.“ „Eben darum iſt es meine Pflicht, für Sie zu ſorgen.“ „Nun gut, wenn Sie glauben, dgs tun zu müſſen.“ „Ja, ich muß es. Gute Nacht, Frau Bella.“ Sie ſah ihm verſtört nach, glühte wieder im ganzen Geſicht. O die ſchöne Unbefangenheit, die ſie gewonnen hatte! Nun war auf einmal der alte Zwieſpalt in ihrem Herzen wieder da, um vieles empfindlicher gegen früher. Die knoſrenhafte Keuſchheit ihres Gefühlslebens, die ihr früher ſo leicht gemacht, die Herr⸗ ſchaft übr ſich und die Wehrhaftigkeit nach außen zu finden, war vorüber. Im tieſſten Grunde war das Weib in ihr leben⸗ dig, die dunklen Lebensmächte da ſprachen unverhüllt eine be⸗ änſtigend leidenſchaftliche Sprache, eine doppelzügige Sprache, 15 eine unſagbare Vervirrung in der armen kleinen Bella an⸗ richtete. Sie lieble den Mann deſſen Weib ſie geworden, der ſo] Opfer 105 ſie gebracht, der dieſe geheimnisvollen, lei nſtinkte in ihe voll für den die Gewo das Mitleid, die Dankbarkeit ihr Schulrgefühl ſprachen. Und auf einmal war es ihr, als ſei dies 5 nicht wahr, als ſei es dieſer andere, mit dem verſchleierten Blick und dem verſchleier⸗ ten Weſen, dem das Geheimnis in ihr die Hände nachſtreckte im Augenblick, da er ſh mit offener Abſicht von ihr ſchied, ſich ihr entzog„ Rer, dem ſie die inneren Offenbarungen ver⸗ dantte Was war das? Untreue? Oh!— in ſeinem Briefe gab ihr Kollmann freie Hand. Wie ſüß und wie ſchrecklich zugleich, das zu denken 0 Nein, gewiß nicht. Nimmermehr. Das hat er wahrlich nicht um ſie verdient. Sie wird kämpfen, Treue halten ritz, Fritz“ 5 Ois lid arbeiten, gar nicht an die Männer denken. Es läßt ſich alles ſo gut an. 115 Und als Volpi am anderen Tage kam, hatte ſie doch Herze klopfen und mußte immer ſchwatzen und lachen, um ſich zu ver⸗ bergen, und er war wieder ſo kühl und an ſich gepreßt, und wie er ging, war ihr weh und ſie hätte ihn halten mögen. Dann war Dienstag und das Eisfeſt in der Kirche, und die niedliche Frau Kollmann war die Senſation des Feſtes. Sie lachte und weinte durcheinander, wie man ſie umringte und ihr Mut zuſprach,„Oh!“ ſagte ſie,„ich müßte ja hier öffentlich Buße kun, denn ich habe leichtſinnig gelebt, wie ich nun weiß, und man darf mir das ruhig ſagen. Es ſoll mir bloß niemand uf meinen Mann ſchelten, das erkläre ich von vornherein, ſonſt werde ich böſe. Ich bin ganz bußfertig, und werde nun den ganzen Tag hinter einem Ladentiſch zubringen für die Damen, die mir ihre Arbeiten anvertrauen oder mich mit ihren Aufträgen beehren.“ Und die jungen Mädchen, die für ſie ſchwärmten, ſtellten ſich ihr mit Enthuſigsmus zur Verfügung, und die Frauen verſprachen, ſie bei jedem Bedarfsfall in Betracht zu ziehen. Die Männer ſcherzten mit ihr wie ſonſt, nur ein wenig zaghafter. Vor allem: ſie dürfe dem Klub nicht untreu werden. „Siehſt du, du Brummbär!“ ſagte ſie triumphierend vos Faßbender.„Nun kannſt du dich mit der Mery und noch ein paar anderen in eine Ecke ſetzen und über meine Unverbeſſerlich⸗ Iſt dies ein Wunder, wenn mich alle Welt darin — beſtärkt Jetzt mach gleich ein anſtändiges Geſicht und tue wenig⸗ ſtens ſo, als obh du mir etwas Gutes gönnteſt.“ 1 „Du Stehauf“, lächelte er ein bißchen ſauerſüß,„mit dir iſt nichts Vernünftiges anzufangen. Mir ſoll's recht ſein, wenn du Glück haſt.“ Draußen brannte die ſubtropiſche Hitze, und hier war es ſo angenehm kühl. Sie wurde ſo luſtig und aß ſo viel Eis wie immer bei ſolcher Gelegenheit. Es genierte ſie heute gar nichr, daß Volpi zugegen war und daß ſie ihn aufſuchen mußte, um ein paar Worte mit ihm zu reden, weil er ſie ſchnitt. 85 Ein paar Tage ſpäter brachten die Zeitungen von Kay⸗ City übereinſtimmend ein Inſerat dieſes Wortlauts: Mrs. Arabello Kollmann eröffnet mit dem heutigen Tage Maineſtraße 12 ein Geſchäfr, in dem weibliche Handarbeiten aller Art fertig oder auf Beſtel⸗ lung zu haben ſind. Sie übernimmt es, ihr anvertraute Arbeiten auszuſtellen und zu verkaufen. Sie macht auf eine Sammlung außerordentlich ſchöner Spitzen aufmerkſam, die im Schaufenſter ausliegen. * Zwanzigſtes Kapitel. Die kleine Bella hatte Glück. Die Ordnung der Konkursangelegenheit vollzog ſich ſo glatk, wie Volpi und Faßbender gehofft: was ſie bieten konnten, war ein anſtändiger Prozentſatz, und die Hauptgläubiger in Europa ſcheuten koſtſpielige Weiterungen, während der Höchſtbeteiligte in Katy⸗City auf die Villa reflektierte und dabei auf einem Umweg entſchädigt werden konnte.„„ Es blieb noch eine mäßige Summe für Bella übrig „Die lege ich zurück. Wenn alles gut geht, bekommt davon die Mutter, um die Ueberfahrt zu beſtreſten Der Auszug aus der Villa war ein kleines Trauerſpiel, bei dem viel Tränen aah e wurden. Beſſy war ſchon ſher gegangen, aber Jim und Kitty blieben, der Käufet der eee bee ee e eeen eeen e ere ee ee db dae d zecc u gun geldoazg geg dungmſaazunt aeig Mang ueen ee de egee uem ddet Teigee uau zug nabe euneeg b eheg ebunc an enees e0 ee e eee g meee eeu gvanſe Gou Uupg uvin zlajaf Zuufbeg uaamupg ne ge Uusa quegz uin elg ne Aebu cogel eee ee e eneeee gee ee ee we zoachsiveg Aegce ee ec neeegß env aand ue uvn igid agn 8 mn vauhe dopnucpvic unz usungz Aeaapep! don useuvh uog daee e ge ae ualnec ne naaſc dig ur zougge ausfaachob goah gege alaſc unvg qun ualleaſend uan qun Maucp] gaeu ae ee eged de vag e eeeee en e e ecene dae! eeegenen nebreee eer enee eg u deangaeg Saes menncduee e eeughr ee nut a Iecc utonog e eee eee er euuec eig uſeas ueuugz ugutgeuule nane ue en he cem ͤ uegog Javged Hunbaaoe; bBuv; dee ee ebeune eee i enugnch eig gug eee neg J ee aehee ne ecc mehn g Daee ie ne un eeen e eeeee eeeee en eee aunpauscphaig un duenue en eee ene eneeeee die uua Mege eeen e eene en eere 10 eeene n nahe ubeanz uog uv ge i cen iechnnee un ee Mecbnragot zong aobnoa Uauuech 10 Arg n cubgm 41c017 Aung g bd uegudame ereein dagguglog Leuvb bung ne ee een Ane e ceen beun ee ee e eueg rae ueee e e uaeeergaiee gun uneen ee uegeß g gunziogreazun zdg zueg uemhau cp ne 3g f gecppeat aahn eoe genegee gabgupnnog Uls Useſllag daez ugbunf dig eenuehcg wneee e euic e di egeh ene ahpu Aeuids ze agun neuufbeg useanz ne abor eg coil oiwgog Cusjoggog pnagchpzß) aunet un aauliuck zan Bunzgunhac aid zaqu aunn —— bage bienetee ehugpech aoleig Aigzueg gusbrs eeneen e e eeceeee wee echee eeeeeg dien ee nceen aenen i eee gushvagagagg Feuieba e beuuneg neact usljognechvu bunbungeanp! aagdgoheh noune eee e gen Bunbnlaogz ane aobung eeeeee eebee eeeen nn cueanon ohhb! Uupz usch eſangnd eeen eneneeeee ehne ene ne deig gvg ganp! saahggoheth biung o Mochee eeeee e ucggobagg uogoc manehv ichnu ahv uguugz Uavaanpfaogasahch Hoascpang gun naggez zaalun unscß aval usqupczag ahuee aabuneb ue jong ui— danplaogckgage g— zuoſq gaugoch 800 Bungigenzz ane en eheneg ee eeeee ee ent ae gun Uolpogch! ee een eeeeneenen en edeen de een z; Uasg3pf ine deeen eenee e ee ee ien e enund 490 8 ee eee, eein eer ie Inv guivch aie e e en eneheeeeege eeee egunag eee gten nee 0 gun agushnuobun gus bun; zpaſee aie ene enen ee eee ee: Ugahgvr wuine uoe ac aeg ainſeß aog gag nacp gug uesſpogaog önuob zlo dagvd Aichaſg ur auucg uve uin uselegz ugg giatob euvb uobogagz Maee ee e ceee en ee eee een eeee eee Macehuatsnz uieg ojo gvg Jgeh znd piaie Suuse gun aozungz he ee e eee e ben een aei e one Aegeat Whanvu maret ze un nol ne anu aogie aaqv ahe un e e e h aig daſat jg piaunac Sageig Inv unvſ pau ꝙnv aonvge zcg Jag uecpvm ne znb een wee de n ene ben enc e ee eene ee eeee bun eeee enee in eun aceeend us gvo cpon cuv vl oit zeee nure ant gagnlebne usagvd zaale e eügden ee eeeneeee eg ee öeehed eceeee een e ene eeeeee we e eee be ee enbig eeen een e neng eeen IUm aqun uun doſe meneee eee eee e e: ede ue anu anlvgg gana Jeegabe gapegsn⸗Aaupnc uuze zuu cat vo asuoſſla qun Martteet e en— eeee eee eee eh ehe zee ee Ae ee bai enn eeee ͤwe lie beeg ag“ c Jör Abu gun uchpune vl zcpuleg zog gun ibuvpquv gansd evg an cuembu iccn zcdoa Wüuggaseos ug un nd ecee eeen eun hce dun uge, en vf in ev Pphagbunck une ahhecnguchvugnv anu qun zupvg Maaggatag usg ur cou acpphcnvch a6g ci uvut ban kpuugga ee eeneee eeeeeenn e e hunguncz 400 en em c ol uom gpeat uduve gun usgoad u Muvu eeceh eguallog olungzeg env CCCCCCCC u eeeeen eeeeee e eeeg; ie ene ae wee ee weee eeee e e ee ee eceg Ur guſt eeeen eeeen eeeeneeeee cng; a0ig hnv a0g15 et meeen lenden ene ege dne siaz Icbuv 4J00% „e Snvung gagng ind snocned a uvjcsbunbunch zonvn 2½0 ee ee eeeenee ecee wee ne aggeh ackang z1q ut 219 Lvg eigs uazuugz ualhvz Nouehgſas biympoaze gie Apicspeai mog caigz u1s 70 eenene an f. weece eunbee igee ectzuhgatohzeogno eLuvd Aae meee ben e ec Snbufg zagvg inv wuugagc 5 üe en e eeeeeeeeenee eeeeed acni us Hof usggec zjnpgas geuvlck zaene ene ere enzee lcnalprch auus zogv agga ueg ee ege eeeeee og sfeaebacuig eng Jchier zaig g eee eeen eee ben e liat Uehulgg aogjos neeue di n i en e ignee en ee nn a unpzssgnozt aig un acgafat uoc zaiaiguvg aag 369 o1 Aallpnneg qes sog uagnlegppasech 10 uagvg lunbzg N uneeeece e e eet e eeeeeeeegee e1 9 „ eee bece ieeee e wedee een ſun ene dnen ae chah zcozz anee eee geeeeeren ehuen eicnzebunſhes ne Usuongz gaghun aapd aquoumoz og zn naz uuga espia Aeuehnz aehun u aiggach nabſangg uif glat Aaet eee aee nd Bungenaundd gun zeöncianogs waaegebungee ind e unae; ze ueen un ecneen eehee gne ee mae CCC Ja1 jnd Nosegasſpng eno gun uollo aigz Hungugatphaogſog zanuun zapat ualier ne uenacne enee neu aue nee Ine Uglioig; u ceee e een ee e eeee e cdhhee 12¹4 J eee lat ene cdeeeme eee enuoſog u! 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Vielfach wird der Fehler gemacht, daß man im Winter die Hennen bis zur Abendration zu hungrig werden läßt. Die Tiere freſſen dann zu gierig und zu viel, ſo daß ſie das Futter nur ſchwer und dazu unvollkommen verdauen. Plötzlich eintretendes kaltes Wetter bildet abſolut keinen Grund dazu, weshalb die Eier⸗ produktion zurückgehen oder je eingeſtellt werden ſoll. Der für das Legen günſtigſte Witterungszuſtand iſt die Gleich⸗ förmigkeit desſelben. Oft hört man behaupten, daß die Eier⸗ produktion im Winter in erſter Linie davon abhänge, ob der Züchter es verſteht, den Hennen ſozuſagen den Frühling vor⸗ zuheucheln; dieſe Behauptung iſt jedoch nur teilweiſe richtig. Hennen, welche in einem ordentlichen Stalle untergebracht ſind, kann man faſt in jedem Winter und Klima zum Legen bringen, wenn die Temperatur⸗ und Feuchtigkeitsſchwankungen nicht zu häufig und zu groß ſind. Bei ſehr kaltem Wetter iſt ein recht ſtärkemehlhaltiges Futter am Platze, welches, um die erforderliche Körperwärme zu erhalten, mit warmem Waſſer angerührt werden ſoll. Zum Tränken der Tiere ſoll man nun nicht etwa immer warmes Waſſer verwenden, man gibt nur ſolches des Morgens, wenn es in das Trinkgefäß gegoſſen wer⸗ den ſoll. Bei Hühnern mit Hauben und Bärten und Hähnen mit langen Bartlappen müfſen Gefäße verwendet werden, welche das Eintauchen derſelben in das Waſſer verhindern. Bei kaltem Wetter verurſachen naſſe Hauben ſehr leicht Diphtherie. Iſt anzunehmen, daß das Waſſer über Nacht in den Gefäßen gefriert, dann gießt man dasſelbe am Abend aus. Der großen Bedeutung wegen ſei die Frage der Venti⸗ lation bei kaltem Wetter kurz berührt. Iſt es derart kalt, daß der Stall tagsüber—7 Stunden geſchloſſen bleiben muß, er⸗ fordert die Ventilation beſondere Aufmerkſamkeit, da ſich dann an den Decken und Wänden ſehr leicht Feuchtigkeit anſammelt. Um die Wände trocken zu erhalten, muß täglich mehrere Stun⸗ den lang eine gute Luftzirlulation durch den Stall gehen. Ein nach Süden liegender Stall wird mittags leicht zu warm, wenn derſelbe an ſonnigen Tagen geſchloſſen bleibt, gleichgültig, welche Temperatur er ſonſt auch haben mag. Wenn es aber das Wetter irgendwie geſtattet, d. h. wenn nicht gerade der Sturm in den Stall hineinfegt, muß derſelbe täglich mehrere Stunden geöffnet werden. Nach Süden gelegene Fenſter ſol⸗ len ſo lange als möglich offen gehalten werden, Beim warmem Winterwetter muß man mit der Fütterung i t; wurde Mais gegeben, ſo iſt die Menge r bisherigen Ration zu verringern. Viele Fälle von Leber⸗ ikungen haben te Urſache in plötzlich eintretender Wärme im Winter. Es werden dann vorwiegend ſtärkemehl⸗ haltige Rationen gegeben, die Hennen erhalten jedoch eine et⸗ was engere Ration. Bei warmem Winterwetter muß das Ver⸗ hältnis des Grünfutters und der Kleie vergrößert und der Mais teilweiſe oder auch ganz durch Hafer erſetzt werden. Dieſe Hinweiſe ſt beſonders zu beachten, weil Fehler in die⸗ ſer Beziehung meiſt dann erſt zu erkennen ſind, wenn die Krankheit bereits weit vorgeſchritten iſt. Viele Fälle von Lebererkrankungen laſſen ſich oft wochen⸗ oder monatelang — E 2 —— 15 — —. — — 2 Täglich ſollen d ien einige Zeit ins Freie gelaſſen werden, damit örperliche Bewegung haben. Bei Schneefall wird vor dem Stalle ein Platz reingefegt. Sch. Der engliſche Kröpfer. Mit Abbildung. (Nachdruck verboten.) cht nur den Züchter und Liebhaber, ſon⸗ dern auch den Laien feſſelt. Die Zußßt des engliſchen Kröpfers iſt nicht leicht; obgleich ſte ſehr gut züchten, fallen ſelbſt von erſtklaſſigen Paaren nur ſehr wenig Tiere, die den Eltern gleichen, oder ſie gar über⸗ treffen, d neben Farbe und Zeichnung, ſind es in erſter Linie die Formen, die die Zucht ſchwierig geſtalten. Eine ein⸗ ſeitige Zucht, die entweder nur die Form oder nur die Farbe berück igt, wird nie ein gutes Reſultat liefern. Der eng⸗ liſche öpfer muß eine ſchlanke, aufrechte Körperform haben; lange, engzuſammenſtehende Schenkel, lange, ſchmale, Taille, langer, leicht nach hinten gebogener Hals, gut abgerundeter und abgeſetzter Kropf, gut anliegende Flügel und lange Beine; ſie ſollen bei hochraſſigen Tieren 18 Zentimeter lang ſein, und — korrekt befiederte Füße ſind beſondere Merkmale, die ſich zu einem Ganzen vereinen müſſen, um ein gutes Tier in Form zu haben. Hierzu kommt noch die Zeichnung, die auch manche Schwierigkeit in ſich birgt, und es dürfte zur Genüge hervor⸗ gehen, daß die Zucht erſtklaſſiger Tiere wohl eine der ſchwerſten unter den Taubenraſſen iſt. Sind die Beine zu kurz, erſ eint das Tier zu plump, ein kurzer Hals hat eine ebenſolche Taille im Gefolge. Der Schwanz darf den Erdboden nicht berühren was aber bei kurzbeinigen Tieren ſtets der FJall ſein wird. Ii Paradeſtellung, wie die Abbildung zeigt, ſoll die Schnabelſpitze lotrecht über der Mittelzehe zu finden ſein. Hierzu ehört allerdings eine gut durchgeführte Dreſſur, ein weiterer Punkt, der die Zucht des engliſchen Kröpfers erſchwert. In bezug auf die Farbe unterſcheiden wir weiße, ferner ſchwarz⸗, blau⸗, lichtblau⸗, fahlrot⸗ und gelbgeherzte. Die Farben müſſen alle ſatt und intenſiv ſein, der das Herz bildende Halbmond ſoll mit ſeinen nach oben gerichteten Spitzen bis an die Augen reichen. Unterleib, Schwingen, Beln⸗ und Fußbe⸗ fiederung ſind bei allen Farbenſchlägen weiß, der Schwanz un arben⸗ ſchlägen farbig. Die Schulterblume beſteht aus weißen und farbigen Federn. 12 Damit der Kröpfer ſeine eigenartige, ſchnittige Form nicht verliert, ſollte man ihn nie frei fliegen laſſen, Ausſtellungg⸗ tiere dürfen nur in der Voliere gehalten werden. Zur Er⸗ zielung ſchlanker Formen trägt auch die Fütterung weſentlich bei, deshalb geben Kenner ſolchen Tieren nie Mais, da er einen Hängekropf erzeugt und auch ſonſt die Form eß einflußt; man füttert lieber öfter und weniger, am beſten kleinere Körnerarten. 8 5 Die Zucht der Kröpfer erfordert viel Geduld, denn Fehl⸗ ſchläge treten gar zu häufig auf, gute Tlere aber ſtehen ſe 5. hoch im Preiſe. Der Name ſagt ſchon, daß die Tiere in Eng; land beheimatet ſind, dennoch haben wir auch in Deutſchland ſehr gutes Material, wenn gleich der Kreis der Liebhaber in⸗ folge der vielen Schwierigkeiten in der Zucht nicht 9555 iſt. —— 5 Beerenobſt. Abu. Zu den dankbarſten, lohnendſten, anſpruchloſeſten Obſtarten zählt zweifellos das Beerenobſt. Daher ſollte es überall gepflanzt werden. ſollten die Pflanzen nur aus Baumſchulen bezogen werden, in denen der amerifaniſche Stachelbeermeeltau nicht zu Hauſe iſt. Das iſt bekanntlich eine ſehr gefährliche Krankheit, die Stachel⸗ und Johannisbeer⸗ ſträucher vollſtändig vernſchten kann⸗ Bei ber Anpflanzung von Beerenobſt muß aber auf Ba⸗ den, Klima und Lage Rückſicht genommen werdenn., Danach richtet ſich dann bie Wahl der Sorte, Johanntsbeeren und Himbeeren gedeihen faſt überall, vorausgeſetzt, daß der Boden nicht zu arm an Nährſtoffen und zu trocken iſt. Mit Stachel⸗ beeren iſt es ähnlich. Alle drei Sorten vertragen aber kein⸗ heißen Lagen. Stachel⸗ und Johannisbeeren können guch nos 9 als Zwiſchenpflanzung unter Bäumen verſwendet werden, da ſie ſich auch im Halbſchatten gut entwlckeln. Aber die Sträucher dürfen 19 00 nicht zu nahe an den Bäumen ſtehen, ſonſt ent.⸗ ziehen ſie ih beeren eignet ſich nur nährſtoffreſcher ziemlich feuchter Boden nen zu viel Nahrung und Waſſer. Für Brom⸗ in warmen Lagen. Der Boden muß für die Pflanzung gut vorbereitet werden, Am beſten iſt es, wenn er mit Torfmull vermiſcht wird, der vorher mit Jauche durchtränkt iſt. Die Pflanzengrube für die einzelnen Sträucher ſoll 40 Zentimeter tief und 80 Zentimeter breit ſein. Soll eine Himbeeranlage feldmäßig gemacht wer⸗ den, ſo iſt der Boden zu rigolen. Die Pflanzung der Sträu⸗ cher erfolgt dann quadratweiſe, und zwar bei Stachel⸗ und Johannisbeerſträuchern in Abſtänden von 1½—2 Meter, bei Himbeeren 0,80—1 Meter, bei Brombeeren 4 Meter. Für Reihenpflanzungen beträgt bei Stachel⸗ und Johannesbeeren die Reihenweite 2 Meter, bei Himbeeren 1,50 Meter und bei Brombeeren 2 Meter. Es kann Stock⸗ oder Spalierzucht be⸗ borzugt werden, und es ſollen tunlichſt echte Sorten gewählt werden. Beim Bezug von Beerenſträuchern laſſe man ſich die Echtheit der Sorten ausdrücklichſt garantieren. Beerenſorten gibt es verſchiedene. Es ſeien daher die emp⸗ fehlenswerteſten genannt. Stachelbeeren: Gelbfrüchtige: Runde Gelbe, Früheſte Gelbe, Hörnigs Früheſte, Buper, Mer⸗ tens Gebisgsſtachelbeere; Weißfrüchtige: Weiße Triumphbeere, weiße Volltragende; Spätfrüchtige: Frühe Rote, Rote Triumphbeere, Rote Eibeere, London, Alicant; Grünfrüchtige: Früheſte von Neuwied, Frühe Dünnſchalige, Grüne Flaſchen⸗ eere, Keepſake, Lovely Anne, Grüne Edelbeere, Späte Grüne. — Johannisbeere: Rotfrüchtige: Rote Holländiſche, Fays Fruchtbare, Honghts neaple, Rote Kirſch, Rote Verſailler; Weißfrüchtige: Weiße Verſailler, Weiße Holländiſche, Lang⸗ traubige Weiße; Schwarzfrüchtige: Schwarze Traube, Bald⸗ win und Bang up.— Himbeerſorten: Gelbfrüchtige: Magnum honum, Colonel Wilder; Rotfrüchtige, die einmal tragen: Rieſen, Hornet, Marlborough, Superlativ, und die zweimal kragende: Schöne von Fontenay.— Brombeeren: Tahlors Fruchtbare, Agawam und Wilſons Frühe. Die Anpflanzung des Beerenobſtes geſchieht im Herbſt und kann bei ſchönem Wetter noch im Dezember erfolgen. Im Frühjahr iſt zwar die Pflanzung auch noch angebracht, aber ſehr zeitig. Die Pflege des Beerenobſtes iſt ſehr einfach. Bei Stachel⸗ und Johannisbeerſträuchern müſſen alljährlich die allzu dichten und alten Triebe entfernt und die zu langen zurückgeſchnitten werden. Himbeeren und Brombeeren müſſen ſchon im Som⸗ mer von überflüſſigen Ausläufertrieben befreit werden, ſo daß nur die ſtärkſten als Tragtriebe für das nächſte Jahr bleiben. Im Winter oder Frühling ſind dann die abgetragenen ſowie ſchwachen Ruten zu entfernen, die ſtarken anzubinden und ſo weit zurückzuſchneiden als ſie vertrocknet ſind. Rationelle Düngung gewährleiſtet ſchließlich auch gute Erträge. Kann nicht alljährlich ſpeckiger Rindviehmiſt in den Boden gebracht werden, ſo iſt mit Jauche tüchtig zu düngen. Die Lockerung des Bodens darf nicht verſäumt werden, ebenſowenig die Be⸗ kämpfung des Unkrautes und der ſonſtigen Schädlinge, wie die Larve der Stachelbeerblattweſpe u. a. Die Erträge des Beerenobſtes ſind ſehr bedeutend. Da gutes Beerenobſt ſtets ſehr geſucht iſt, kann die Beerenobſt⸗ zucht wohl zu einem lohnenden Nebenerwerb der Landwirt⸗ ſchaft werden, wenn ſie rationell betrieben wird. Daran hat Es bisher leider gefehlt. Möchten daher dieſe Zeilen dazu bei⸗ tragen, daß in unſerer Landwirtſchaft dieſem Zweig der Obſt⸗ zucht die größte Begchtung geſchenkt wird. 2 8 2 4——— Herbſtbehandlung von Himbeer⸗ pflanzungen. (Nachdruck verboten.) Noch bevor die Pflanzen den Trieb eingeſtellt haben, wer⸗ den die abgetragenen Schößlinge bis auf den Wurzelſtock weg⸗ geſchnitten. Es genügt nicht, ſie über der Erde abzuſchneiden. In dem hohlwerdenden Stumpfen ſammelt ſich nämlich alles an, was an Ungeziefer und Krankheiten einex Himbeerpflan⸗ zung gefährlich werden kann. Man warte auch nicht, bis der Winter herangekommen iſt, frühzeitiges Entfernen der alten Triebe hat die Kräftigung der jungen 45 Folge, und dieſe ſind es, welche im nächſten Jahre die Ernte bringen ſollen. Sorgfältig entferne man auch jene Schößlinge, welche verkrüp⸗ 8 as elt erſcheinen oder eine krankhafte Spitze beſtzen, deren bürk⸗ Kultur wohl möglich, — tiges Laub und unzureichende Ausbildung aäuffällkt. Solche Triebe enthalten im Mark gewöhnlich die ſehr gefährliche Made des Himbeerfliegers. Wie überall, ſo iſt es auch hier empfeh⸗ lenswert, das Abfallholz zu verbrennen. Wenn der Trieb gegen Mitte Oktober ganz aufgehört hat, ſchneidet man die ſchwächſten einjährigen Triebe ebenfalls fort, ſo daß nur die ſtärkſten Schößlinge als nächſtjährige Hauptträger ſtehen eiben. Im September, alsbald nach dem Ausſchneiden des altelt Holzes, wird zum letzten Mal gehackt und dabei Kunſtdünger gegeben. Man ſtreut Thomasmehl und Kainit aus, die un⸗ mittelbar vor der Verwendung miteinander vermiſcht werden, Von dem Gemenge ſtreut man auf je ein Quadratmeter 100 Gr. aus und hackt dieſe Düngung ganz flach unter. Tiefe Boden⸗ bearbeitung iſt der flach wurzelnden Himbeere ſchädlich. Da Kunſtdüngung allein zur guten Tragfähigkeit von Himbeeren nicht genügt, gibt man zur Ergänzung Stallmiſt. Dieſen aber 1355* Die Erdbeerhimbeere Mit Abbildung,(Nachdruck verboten.) Unter dem Namen„Erdbeerhimbeere“ wird eine Neuzüchtung in den Handel gebracht, die, wenn ſie das hält, was ihr nachgerühmt wird, die Beachtung aller Gartenbe⸗ ſitzer verdient, da mit ihr ein Beerenobſt auf den Markt ge⸗ langt, das nicht nur vom Frühjahr bis zum Herbſt reiche Ern⸗ ten liefert, ſondern dem Gartenfreund auch nur wenig Arbeit bereitet, da ein Beſchneiden nicht notwendig iſt und auch ein Schutz gegen das Erfrieren der winterharten Pflanzen in Wegfall kommt. Die erdbeerähnlichen Blüten ſind weiß urd erſt im Frühjahre, kurz ehe der Trieb beginnt. A. Janſon erſcheinen bereits kurze Zeit nach dem Austreiben in überaus reicher Zahl; die ſcharlachroten Früchte haben einen angenehm erfriſchenden Geſchmack und ſollen hier und da eine Größe er⸗ reichen, die unſeren größten Erdbeerſorten gleichkommt. Die Früchte eignen ſich nicht allein zum Roheſſen, ſondern auch zur Bereitung von Marmelade und Gelee und natürlich auch zu Einmachzwecken. Schließlich ſei noch bemerkt, daß die Erdbeerhimbeere im Winter über der Erde abſtirbt und alljährlich aus dem Wur zelſtock neu treibt, 5 —— Elumenkohlzucht. iſt kalt, das Land iſt zu ſchlecht, es bilden ſich keine Blumen.“ Dieſe Antworten ſind meiſt unberechtigt. Gewiß verlangt der Blu⸗ menkohl eine andere, be öhnlicher kohl oder anderer K laber auch 1 nur 4 ner Blu nenk. ur ri Zeit au kann man ſchon gefallen ide L Freeel nee Nrrrr nee e eennneee eeseeeeneeen eeen eene n RNafüm»muhmendnanrgtmne 84 lnn irr, ̃ ͤ6 ˙— ⁰ ̃˙.——1˙»' Freltag, den 26. Seplember 1913 General-Auzeiger.— Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) * 7. Seſte. Landwirtschaft. Der Landwirtebund und das Gerstenein- kaufs-Syndikat. In Neustadt tagte am Sonntag der Landesvorstand des Bundes der Landwirte und nahm einstimmig folgende Re- solution an: Nach Zeitungsnachrichten S0lI1 das von Herrn Malzfabrikanten David-Neustadt im vorigen Jahre angestrebte Syndikat für den Einkauf der Braugerste zustande gekommen sein. Die ausgesprochene Tendenz des Syn- dikats geht auf ein Herabdrücken der Gersten- preise hinaus. Damit die Braugerstenpreise nicht unter die Selbstkosten herabgedrückt werden, richten wir au unsere Berufskollegen die dringende Bitte, mit dem Ver!kauf der Brau- Serste xurückzuhalten, evtl. sie als Viehfut⸗ ter zu verwenden. Bei den z. Z. hohen Kraft- futtermittel' und anderseits hohen Fleisch- preisen wird der Landwirt seine Gerste 30 besser verwerten als bei dem direkten Verkauf an den Handel. Tabakberichte. NOdberschüpf, 28. Sept. Der Hopfen lst hier gam verkauft. Für den Zentner Wur- den 140—150 Mark gelöst. Die Ernte war an Qualität gut, an Quantum ziemlich gut. Linx, 24. Sept. Die Tabakgrumpen, un- gefahr 90—120 Zentner, sind um den Preis von 10 M. der Zentner verkauft worden. Die Sand- blätter sind an verschiedene Firmen in Bruch- sal und Mannheim verkauft worden. Das Quantum betrug ungefähr 300—320 Zentner, der Preis 26 M. der Zentner: sie sind sehr schön ausgefallen. Freisfatt, 24. Sept. Die Sandblätter wurdlen auch hier verkauft zum groößten Peile für M. 28. Die Mitglieder des Tabakbauvereins erkielten 26 M. für den Zentner. Herbstberichte. ß Neustadt, 25. Sept. Der Weißkerbst, welcher jetzt begonnen hat, ist in der Quanti- tät gar verschieden, je nach Lage, in der Quali- tät entspricht er etwa dem folzer. Von einem Preis hört man noch gar nichts. Pferdemarkt in Mainz. Mainz, 23. Sept. Am heutigen Tage kand der Herbstpferdemarkt statt. Die Betei⸗ ligung ist gegen das Voriahr gestiegen. Es wurden etwa 400 Pferde vorgeführt. Auch die Ausstellung war gut beschickt. Anwesend Waren zahlreiche Händler und Käufer aus dem Großherzogtum Hessen, der Provinz Hessen- Nassau und aus der Pfalz. Zum ersten Male kam heute das sonst nachmittags abgehaltene Preisreiten und Preisfahren in Wegfall. 5—— Volkswirtschaft. Das neue Reichsstempelgesetz. Am 1. Okteber 1913 tritt das Reichsstempel- gesetz vom 3. Juli 1913 in Kraft. Dieses Ge- setz enthält die gesetzliche Vorschrift, daß die Versicherungsnehmer für ihre Feuerversiche- rung eine Stempelabgabe für das Reich bezahlen müssen. Die bisherigen Sterapel, Sporteln etc., welche für die einzelnen Bundes- staaten erhoben wurden, fallen weg. Der veue Reichsstempel. welcher nach gesetzlicher Vor- schrift von den Versicherungsnehmern vom 1. Oletober 1913 an bezabhlt werden muß, beträgt hei der Feuerversicherung: 1. für bewegliche Gegenstände bei Versicherungen a) von ein- jaähriger oder mehr als einjähriger Dauer für das Jahr 15 Pfg. für je M. 1000 Versicherungs- summe oder einen Bruchteil von M. 1000: b) von kürzerer Dauer für jeden Monat 1% Pfg. für je M. 1000 Versicherungssumme oder einen Bruchteil von M. ꝛ1000; 2. für unbewegliche Gegenstände bei Versicherungen à) von ein- jähriger oder mehr als einjähriger Dauer für jedes 8 Pfg für je M. 1000 Versicherungssumme oder einen Bruchteil von M. 1000; b) von kür- zerer Dauer für jeden Monat 3 Pfg. für je M. 10 000 Versicherungssumme oder einen Bruch- teil von M. 10 ooo. Befreit von der Stempelpflicht bleiben Feuerversicherungen mit einer Versicherungs- summe bis zu 3000 Mark. Von dem Reichstag ist diese Besteuerung der Versicherungsnehmer als Beitrag zu den Kosten der Verstärkung der deutschen Heeresmacht beschlossen wor⸗ den. Die Versicherungsgesellschaften haben die gesetzliche Pflicht, die Steuer mit der Prä- mienzahlung von den Versicherungsnehmern für das Reich einzuzichen und den Steuerbe⸗ trag an die Steuerbehörde abzuliefern. Eine Verwelgerung der Bezahlung der Stempelab- gabe hilft den Versicherungsnehmern nichts, denn es handelt sich um eine gesetzliche Vor- schrift. Wenn die Bezahlung der Stempelab- gabe verweigert werden sollte, so muß der Stempelbetrag zwangsweise entweder auf dem Verwaltungswege von der Steuerbehörde oder auf gerichtlichem Wege eingezogen werden, so daß den Versicherungsnehmern nur noch Ko- sten entstehen würden. In der Prämienfechnung auf den Versicherungsscheinen und Nachträgen unck auf den besenderen Prämienrechnungen ist der Reichsstempelbetrag künftig mit aufgeführt und die Agenten müssen diesen Stempelbetrag mit der Prämie von den Versicherungsnehmern einfordern. —— Perzeitige Wirtschaftsverhältnisse in Mexiko. Glitgeteilt von d. Handelskammer Mannheim) Der Handelskammer ist ein Bericht über die derzeitigen wirtschaftlichen Verhältnisse in Mexiko zugegangen, der von Interessenten auf dem Bureau eingeschen werden kann. Der Handelskammer ist ferner Heft 5 des 20 Jahr- Sangs der im Reichsamt des Innern zusammen- Sestellten Berichte über Handel und Industrie zugegangen. Es enthält Berichte übef: Plat- ten-Industrie und Plattenhandel in Knaugtang. D Baumwollanbau und Baumwollindustrie in Venezuela. Die Firma Heinrich Franck Söhne Ludvrigs- burg, hat eine bedeutsame organisatorische Aenderung durchgeführt. Mit dem gestrigen Tag wurde unter der Firma„Internationale ahrungs- und Genußmittel ⸗Aktien- Gesell- schaft“(Inga) in Schaffhausen in der Schwein eine Gründung wit 5 Mill. Fr. im Han-⸗ delsregisteg eingetragen, um den weitverzweig- ten Besitz der Familie Franck zusammenzu- Der hkeutige Umfang des Unterneh⸗ mens umfaßt außer 2 Betrieben in Deutschland 6. Betriebe in Oesterreich-Ungarn, ferner je einen weiteren Betrieb in Basel, Bukarest, Mal⸗ land und New Vork. Die einzelnen Betriebe sollen am Ort ihrer Niederlassung in Sachge- sellschaften umgewandelt und die Werttitel derselben in der„Inga“ zusammengefabßt wer⸗ den. Der Verwaltungsrat der neuen Gesell schaft besteht zunächst aus den bisherigen Ge- sellschaftern der Firma Heinrich Franck Söhne, Welche sich auch weiterhin die verantwortliche Geschäftführung bei den einzelnen Sachgesell- schaften vorbshalten haben. Aus der Kölner Bankwelt. In die offene Handelsgesellschaft des Bankhauses Leopold Scligmann zu Koblenz und Köln treten am 1. Januar 1974 als Teilhaber ein Herr Arthur Deickmanp, ältester Sohn des verstorbenen Kommerzienrats Otto Deichmann, sowie Herr De., Iwan Herstatt, der einzige Nachkomme der Inhaber der vor fast 200 Jahren in Köln gegründeten. Baukfirma J. D. Herstatt. Aktienbrauerei Rettenmeper in Stuttgart, Bei der Gesellschaft ist der Bierabsatz im Ge⸗ schäftsjahr 1912-13 durch verschicdene Um- stände ungünstig beeivflatzt worden. Einerseits War es die schlechte Witterung, anderszits der allgemeine Rückgang der Wirtsclleftlichen Lage und das vollständige Darnfeferliegen des Bau- gewerbes. Trotz dieser ungünstigen Umstände dürkte der Absatz den vorjährigen um ungefähr 2000 hl übersteigen. Die Diyvidende wird voraussichtlich wieder die gleiche sein wie im Vorigen Jahre, nämlich 7 Prozent. Die Berliner Unions-Brauerei A. G. in Ber- lin wird für das Geschäftsjahr 1912-13 lt. Voss, Ztg. die Dividendenzahlung wieder aufnehmen. Im Vorjahr wurde keine Dividende verteilt, für 191213 3 Prozent. Rheinische Lederwerke.-G. in Saarbrücken. Nach 7215 M.(i. V. 2701.) Abschreibungen Verbleibt ein Reingewinn von 26 201 NM. (22 550.), woraus u. a. 6 Prozent(5 Prozent) Dividende verteilt und 3954 M.(4027.) vor- Setragen werden. Der Geschäftsbe⸗ richt für 1912-13 erwähnt wieder die unge- Wöhnlichen Preisverhältnisse auf dem Roh- hautmarkt, hervorgerufen durch die knappen Vorräte auf dem Weltmarkt. Die Zustände haben sich noch weiter verschlechtert; die Preise wurden immer weiter in die Höhe ge- trieben. Auch auf den für die Gesellschaft maßgebenden Versteigerungen herrschte steter Mangel an Rohstoff, so daß für Rohhäute Preise angelegst werden mußten, die bisher auch nicht annähernd gezahlt wurden. Da die Verkaufspreise für fertiges Leder nicht in glei- chem Maße erhöht werden konnten, führte dies zu einer außerordentlichen Erschwerung des Verkaufsgeschäft. Bei letzterem ist man mit größter Vorsicht vorgegangen. Hohenlohewerke. In der demnzchstigen Hauptversammlung der Hohenſohewerke.-G. wirck der Aufsichtsrat, der nach Ausscheiden der Herren Ernst Hofmann und Graf Hermers- berg nur aus den Herren Justizrat Lobe, Gene- raldirektor Linke, Generaldirektor a. D. Schel- ler und Dr. Georg Heimann bestand, eine er- hebliche Erweiteruns etfahren, indem auch die seit Juli eingetretenen Veränderungen zum Ausdruck kommen werden. Es dürfte vor allem Fürst Christian Kraft zu Hohenlohe⸗ Oehringen selbst eintreten, ferner werden die Herren Direktor Mankiewitz und Direktor Schlicker Deutsche Btnk), Kommerzienrat K. bert Fincus in Firma Jacquier u. Securius, Direktor Jean Bucher vom Schlesischen Bank- verein in den Aufsichtsrat gewählt werden und außer ihnen noch ein Bergfachmann oder deren zwei. Maschinen- und Armaturenfabrik(vorm. H. Breuer u. Co.) in Höchst a. M. Bei der Ge- sellschaft haben sich in den ersten acht Mo- naten des laufenden Geschäftsjahres die Um- sätze in den eigenen Erzeugnissen der Gesell- schaft um etwa 200 000 M. erhöht; trotzdem ist aes möglich gewesen, die Betriebsunkosten durch die bisher durchgeführten technischen Verbesserungen Wesentlich zu verringern. Die Verwaltung schätzt das Ergebnis der bisheri- gen Geschäftszeit erheblich höher als das des Vorjahres. Auch die Flüssigkeit des Unter- nehmens hat sich günstig gestaltet, so daß der Bankkredit getilgt werden konnte und auch die Buchschulden eine nicht unbedeutende Ver- minderung erfahren haben. Arbeiterentlassungen im rheinisch-westfäli- schen Industriebezirk. Aus Essen wird ge⸗ meldet: Die Hahuschen Werke in Großenbaum haben infolge der zunehmenden Verschlechte- rung der Marktlage für Röhren einen Teil ihrer Arbeiter entlassen. Auch das Blechwalz⸗ Werk Schulz-Knaudt in Huckingen ist zu einer ähnlichen Maßnahme übergegangen und hat einen Teil seines Stahlwerkes stillgelegt und in Verbindung damit 30 Arbeiter entlassen. Dieser Schritt ist deswegen notwendig, weil die un- günstige Lage des Blechmarktes die volle Be- nutzung der Produktionsfähigkeit der Stahl⸗ Werksbetriebe nicht mehr gestattet. Eine Reihe von anderen Betrieben, namentlich wWo es sich um reine Werke kHandelt, sind schon vor einiger Zeit zu Betriebseinschränkungen und im Zusammenhang damit zu Arbeiterent- lassungen übergegangen, insbesondere Werke im Siegerländer Bezirk. Akt.-Ges. für Kohlendestillation in Düssel- dorf. Nach dem Abkommen, das die Gesell- schaft seinerzeit mit dem Rheinisch-Westfali⸗ schen Kohlensyndikat abgeschlossen hat, mußte die Akt.-Ges., für Kohlendestillation ihre ge⸗ samten Anlagen in Gelsenkirchen stillegen und abbrechen, da gemäß den Bestimmungen sich ihre Tätigkeit lediglich auf das Ausland be⸗ schrünkte. Dadurch sind in Gelsenkirchen⸗ Bulmke umfangreiche Terrains freigeworden, wegen deren die Gesellschaft schon seit eini- ger Zeit in Verhandlungen stand. Die Ver⸗ handlungen sind nun so weit gediehen, daß der Verkauf dieser Terrains, der über den Buch- wert hinaus einen erheblichen Gewinn zuläßt, in der nächsten Zeit wahrscheinlich ist. —— Telegraphlsehe Handelsberlehte. Pfälzische Pulverwerke St. Ingbert. St. Insbert. 26. Sept. In der heutigen Stimmen vertraten, wurden It. Frkf. Ztg., die Regularien, insbesondere die Verteilung einer Dividende von wieder 8 Prozent genehmigt. Die ausscheidenden Aufsichtsrats-Mitglieder wurden wiedergewählt. Süddeutsche Lederwerke St. Ingbert. St. In gbert, 26. Sept. In der General- versammlung, in der 628 Aktien yertreten waren, wurden die Vorschläge des Aufsichts- rats genehmigt. Wie bereits gemeldet, gelangt für das abgelaufene Geschäaftsjahr wieder keine Dividende zur Verteilung. Th. Goldschmidt.-G. Essen. Essen, 26. Sept. Das EKonsortium, das 1911 die 1,5 Millionen Mark Obligationen der Th. Goldschmidt.-G. Essen übernahm, hat seine Bestände realisiert. Das Geschäft, das nunmehr abgerechnet wird, ergab It. Frkf. Ztg. einen erheblichen Nutzen. Preisunterbietungen in der Nietenvereinigung. Düsseldork, 26. Sept.(Priy.Tel.) In- kolge des bevorstehenden Konkurrenzkampfes kür die außenstehenden Werke ist der bereits auf M. 168 ermäßigte Grundpreis der Nieten- vereinigung weiter um ca, 10 Mark pro Tonne zurückgegangen. Infolge Auftragsmangel ha- ben hbereits einige Nietenfabriken, die haupt- sachlich Schiffsnieten herstellen, Betriebsein⸗ schränkungen undk Arbeiterentlassungen vorge- nommeh. Von der Reichsbank. Berlin, 26. Sept. An die Reiclisbank wur- den gestern und heute recht starke Ansprüche gestellt. Es erfoigten it. Frkf. Ztg. große Wechseleinreichungen, hier und auch in der Provinz. Auch wurden viele Lombarden ge- nommen. Dividendenschätzung. Suttgart, 26. Sept. Unter dem bekannten Vorbehalt berichtet die Frkf. Ztg., daß bei der Aktienbrauerei Wulle-Stuttgart der Bierabsatz des mit dem 30. September zu Ende gehenden Geschäftsjahres(i. V. 167 440 hl) durch die schlechte Witterung des Sommers über sowie durch die ungünstigen Konjunkturverhältnisse beeinträchtigt wurde. Trotzdem dürfte wieder eine Dividende von 7 Prozent zur Ausschüt- tung kommen. Konkurse. Halle a.., 26. Sept. Die Löwenbrauerei Ernst Kellner in Halle a. S. erklärte It. Erkf. Ztg. den Konkurs. Wochenbericht vom amerikanischen Eisen- und Stahlmarkt. London, 26. Sept. Nach dem Wocfien- bericht des Iron Monger vom amerikanischen Eisen- und Stahlmarkt von Philadelphia war der Markt für Gießereieisen ruhiger. Das Ge- schäft nimmt ab, die Produzenten bestanden jedoch auf den für das erste Semester verlang- ten Aufschlägen. Nördliches Eisen liegt laut Fikf. Ztg. schleppend, Schmiedeisen fest und Stwas anziehend. Südliches Roheisen sei fester. Die Tendenz für Fertigware ist noch unbefrie- digend. Die Piege seien nicht stabil. Knüp- pel seien unerkolt bis 2524, gelegentlich 28. In e eee deg g Serng. 125 8 e eee** Halle a.., 26. Sept. Zafilreiche gersten- bauende Großgrundbesitzer der Provinz Sach- sen und Anhalt planen It. Frkf. Ztg. die Grün- dung genossenschaftlicher Malzfabriken. Vor- läufig sind zwei Stück gesichert. Das Kapital soll durch Zahlung von 80 Prozent pro Morgen Gerstenanbau aufgebracht werden. Gezeichnet wurde sofort über 1 Million Mark. 2 Essen a. Ruhr, 26. Sept. Die Stadtver- ordneten von Leichlingen und Mühescheid ge- nehmigten It. Frkf. Ztg., den Vertrag mit den Vereinigten Westfalischen Elektrizitätswerken auf Lieferung von Ferngass Hannhelmer Effektenbör 26. September. Die Börſe war ziemlich feſt. Höher notierten: Badiſche Bank⸗Aktien 184., Frankfurter Allgem. Verſicherungs⸗Aktien 2300., Badiſche Aſſekuranz⸗ Aktien 1925 G. und Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗ Aktien 117 G. Telegraphlsehe Börsenberleh te. Frankfurt a.., 28. Sept. Fondsbörſe. Die Börſe eröffnete bei ruhigem Geſchäft in feſter Teudenz. Vouſeiten der Spekulation bemerkte man vereinzelt Käufe in Induſtriepapieren. Die ſerbiſche Expedition gegen Albanien wurde heute etwas ruhiger beurteilt. Im Anſchluß an Newyork wurden Baltimore und Canada mäßig höher. Lombarden konten ſich aut behaupten. Am Bankenmarkt war die Stimmung ruhig. Die Kurſe der einheimiſchen Werte ſind vereinzelt etwas höher bezahlt. Von Elektro⸗ werten ſind Ediſon feſt. Schuckert unverändert. In Schiffahrtsaktien waren die Umſätze lebhafter. Lloyd und Paketfahrt 1 bezw. 2 Proz,. höher. In Montan⸗ werten waren die maßgebenden Spekulationspapiere aut behauptet, Deutſch⸗Luxemburger, Bochumer und Harpener waren bevorzugt. Heimiſche Anleihen wur⸗ den bei größerem Intereſſe gehandelt, wozu der günſtige Reichsbankausweis den Anlaß gab. Die An⸗ lethen der Bundesſtaaten wieſen vereinzelt feſtere Haltung auf. Ausländiſche Fonds ruhig und be⸗ hauptet. Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte waren die Umſätze beſcheiden und die Kurſe wenig verändert, Naphta feſt und lebhaft umgeſetzt. Kurz nach Er⸗ öffnung beſchäftigte ſich die Spekulation mit der Feſt⸗ ſetzung des Reportgeldes, welches zu den angebotenen Sätzen leicht erhältlich war. Der Geſchäftsverkehr ließ im allgemeinen zu wünſchen übrig. BVerlin, 28. Sept. Fondsbörſe. Die Er⸗ klärung der Regierung Albaniens über die Vorgänge an der ſerbiſchen Grenze haben im weſentlichen die Befürchtungen zerſtreut, die man bezüglich weiterer Komplikationen gehegt hatte und da dieſe beruhigtere Beurteilung der politiſchen Lage auch ſchon zum Teil geſtern an den Auslandsbörſen eine Beſſerung be⸗ wirkt hatte, ſo ſah ſich die hieſige Spekulation ver⸗ anlaßt, die in den letzten Tagen eingegangenen Baiſſeengagements zu decken. Rückkäufe ließen ſich aber beſonders wegen des geringen Umfangs von Hauſſepoſitionen zum Teil nur mit weſentlicher Steigerung der Kurſe ausflihren. So ſetzten die Papiere des Montan⸗ und Schiffahrtsaktienmarktes mit Beſſerungen bis zu etwa 17¼ Prozent ein, auch Elektrowerte erlangten anſehnliche Erhöhungen. Ca⸗ nada und Orteutbahn ſtiegen bei angeregtem Verkehr eee l. 8. Generalversammlung, in der 6 Aktionare 827 Stäben gei der Verkehr träge, die Bahnen Rau- Brotgetreide in befeſtigter Haltung, da reger Expokk⸗ verkehr und weniger reichliches Inlandsangebot an⸗ regten. Brotgetreide gewann—½, Hafer ueigte zur Schwäche, Mais und Rüböl träge. Wetter: ſchön. Schiffahrts⸗Nachrichten vom Mannheimer Vafenverkehr. Hafeunbezirk Nr. 2. Angekommen am 23. September. Kaſt„D. A. P. G. 9“ v. Rotterd., 15 250 Dz. Petroleum Wemmers„Concordia“ v. Rott., 11 700 Diz. Stg., Ote, Bürk„D. A. P. G. 8“ v. Rotterdam, 13 000 Da, Petrol. Keſſel„Heleua“ v. Ruhrort, 6680 Dz. Kohlen u Koks. Weber„Dorothea“ v. Fraukſurt, 210 Dz. Mehl. 3 Angekommen am 24. September. Vetter„Karlsruhe X“ v. Rotterd., 8500 Sticckg. u., Gilberg„Fendel 1“ yp. Rotterd., 11 510 Da. Petrot. Volk„Fendel 3“ v. Rotterd., 9960 Dz. Petroleum Philivp„Karl“ v. Jagſtfeld, 1065 D. Sala. 5 Hafenbezirk Nr. 838. Augekommen am 24. September. Emmig„Agathe“ v. Rotterd., 5240 Diz. Bretter. Ramacker„Toleraunz“ v. Rotterd., 8800 De. Stückgeg Getreide und Salpeter. 5 Staab„Adolf Joha.“ v. Rottb., 12 000 Dz. Sk. u. v. Lent„Mannh. 62“ v. Rottö., 18 190 Dz. Getretibe Beith„Charitas“ v. Rotterd., 9000 Dö. Stückgut, Ge treide und Steine. 7 Betfel„Joſeline“ v. Autw., 6420 Dz. Stckg. u. 5 Pbilippin„Werner“ v. Ruhrort, 12980 Dz. Kohlen Nahm„Neumübl“ o. Ruhrort, 18 850 Dz. Kohlen. Weber„Friedrich“ v. Heilbronn, 1879 Da. Stuckgus Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 23. September. Schäfer„Raab K. 27“ v. Duisburg, 14 625 Dz. Kül „Wendelin II“ v. Duisburg, 11730 D Kohlen. Groß„Raab K. 37“ v. Duisburg, 17 890 Dz. Kohlen. Angekommen am 24. September, Hollenberg„T. Schürm. S. 21“ v. Ruhrort, 19500 Da, Kohlen. Hufen„Der Hohenzoller“ v. Ruhrort, 5000 Dz. Khl, Dries„Elfriede“ v. Amveneberg, 8250 Dz. Zement. Dickerhoff„Clarina“ v. Rottd., 8000 Dz. Getreide. Wäſch„Hohenzollern“ v. Weſſeling, 9190 Dz. Briketts Villmann„H. Stinnes 19“ v. Ruhrort, 17 630 Oz. K. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 24. September. Knobel„Fahrwohl“ v. Jagſtfeld, 1370 Dz. Sal.. Boßler„Eliſabeth“ v. Jagſtfeld, 1316 Dz. Sal,. Hammersdorf„Luiſe“ v. Jagſtfelb, 1646 Dz. Salz. Veith„Kätchen“ v. Jagſtfeld, 1299 Dz. Salz. Hollex„Magdalena“ v. Jagſtfeld, 1357 Dz. Salz. Herklotz„Ziegelwerke 3“ v. Speyer, 400 Da. Backſ. Damian„Ziegelw. 9“ v. Speyer, 600 Dz. Backſteine⸗ Handermann„Rheingold“ v. Speyer, 610 Dz, Herrmann„Abeinperle“ v. Speyer, 610 Da. Backſt. 85 Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 22. September. Sigmund„Joh. Thereſia“ v. Rott., 2500 Dz. St. u. 185 Staab„Badenia 19“ v. Rottd., 12 600 Dz. St. u. Get,. Bütefür„Anng Kath.“ v. Rottd., 9000 D. Holz. Verbergt„Albicore“ von Rotterdam, 9000 De. Holz. Beyzer„Alegonda Joha.“ v. Rottd., 14 110 Dz. Brinkamp„St. Meiderich 2“ v. Rott., 14 400 Dz. Holz. Mellin„Fendel 84“ von Rotterdam, 15 000 Dz. Getr. Ernſt„Mathias“ v. Ruhrort, 12 225 Dz. Kohlen. Struckmann„M. Stinnes 40“ v. Ruhrort, 12 000 Dz. Kohlen und Kors. 5 Fiſcher Utopia“ v. Zwollen, 2200 Dz. Torfſtreu. Angekommen am 23. September. 0 Orth„Deutſchtur 1“ v. Hochfeld, 12 000 Dz. Teeril. Müßig„Tuisko“ v. Rottöd., 12 000 Dz. Getreide Klormann„Guſtav“ v. Duisburg, 8000 De. Stuckg. 8—— 15 Geſchäftliche. Müllerſchule Worms, eine unter Staatsleitung ſtehende Fachſchule, beginnt ihr Winterſemeſter am g. November. Dieſelbe vermittelt durch die planmäßig und neuzeitlich geordneten Lehrgänge, ihren Schülern diejenigen Kenntniſſe und Fertigkeiten, welche von künftigen Mühlenbetriebsbeamten als Walzenführer, Monteure, Obermüller, kaufmänniſche Angeſtellten, Betriebsleiter, Prokuriſten, Mühlenbeſitzer, Kon⸗ ſtrukteure, u. a. gefordert werden. Die Dauer des Schulbeſuches iſt auf das äußerſte bemeſſen und be⸗ trägt je nach dem geſteckten Ztele, zwei bezw. dret Semeſter. Praktiſche Unterrichtsmethode durch be⸗ währte Lehrkräfte(Ingenieure, Konſtrukteure, Be⸗ triebsheamte, Chemiker, Architekten. ausgedehnle Lehrmittelſammlung, die hochentwickelte Maßhl⸗ mühlen⸗ und Mühlenbau⸗Induſtrie von Worms und Umgegend(fünfzehn moderne Betriebeß, die Klaſſen, bieten ſelbſt den Minderveraulagten die ſichere Garantie eines erfolgreichen Studium det mäßigem Schulgeld, billigem und augenehmem Auf. enthalt.— Dieſe bedeutenden Vorteile weiß man in Fachkreiſen ſehr zu ſchätzen, weshalb alle dieſenigen, welche auf ſichere Aufnahme rechnen, ihre Aumeldung baldigſt bewirken müſſen. Alles Wiſſenswerte iſt aus dem Programm zu entnehmen, welches koſtenlos von der Worms, Gewerbeſchulſtraße, überſand wird. 5 5 1 Verantwortlieht Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum:; für Kunst und Feuilleton: Julius Witte:; ſür Lokales, Provinziales und Gerichtaseituugt Richard Schönfelder. für Volksyirtschaft und den übrigen redak 13 Franz EKircher:—— für den Inseratenteil und Geschäftlichesss Fritz Joos. 775 8 Druck und Verlag den 45 Dr. H. Haas'schen Buchdruckerei, G. m, B, H. Direktor: Ernst Müller. Strofrhos 5 für iStunde 5 b. ponm olzslle ker amv %8 9 keſelen 662,080u 202 Huupinelelage der hmlape. bemerkenswert. Berlin, 28. Sept. Produktenbörſe. Trotz niedrigerer amerikaniſcher Meldungen verkehrt: Geueral-Anzeiger.— Zadiſche Neueſte Nachrichten.(Abendblatt.) Freitag, den 26. September 15T8.) Turszettel des„Mannheimer General-Anzeiger, Badisehe Meneste Nachrieht Mannheimer Efiekten-Börse. Fr Arp-örsgfv 147 00 148.— Bank Ottomane 126.— 12.— Vonkurs⸗Ersffnungen. AUmberg Jof. Greßmann, Tändler. A. 18.10, P. 28.10. Barmen Firma R. Couſin ſun. A. 20. 10. P. 10. 11. Heriin Peitte 81]. Brund Roſendorff, Möbelhdl, 19. P. 2. 11. [Mitte 154). Samuel Lindemann, Kaufmaun. * 15— 234 4— Hebra[Eisleben]. Karl Berndt, Kürſchnermſtr. A. 15. 10. P. 24. 10. Heſen z. Halle. Oito Krauſch, Maurer⸗ u. Zimmer⸗ meiſter. A. 22. 11. P. 8. 12. i. Herm. Petzold, Kfm., Inh. e. Gaſt⸗ ktsart⸗Geſch. A. 24. 10. P. 5. 11. Man. Eliſe Kübel, Schneiderin. A. 22. 10. Müuchen Michael Greif, Schreinermſtr., Inh. d. FJa. S. Greif. Sohn, Möbelfabr. A. 11. 20. P. 20. 10. Wohen. Kim..10. 20. P. 20. 10. Aktlen industrlelle r Unternehmungen Oest. Kronenrente 81.65 81.65 Saulgau. Fa. Blauw'ſche Inh. Paul Kolb, P. 13. 11. Weiden. Erneſtine Klüg, B d. Firma Ludw. Klüg, Speditionsgeſchäft. 22. 10. P. 6. 12. Bierbrauerei Gaß u. Kolb, 26. 25. 26. 25 Opugetionen, kaalegee e r 1 1 Hasoppapf 120.— 120.— Gumml peter 7578. Pfandbriefe. 4½ Bd. Anil.- u. Sodafb. 102.50 0 5 ⁰. un· 4105 Bad. Anll.- u. Soda- N. BOd..-G. Berlin 86.— 9— lleddernh Kupferw. 111.70 111.70 10 Slüdd. Immob.-Ges. 56.— 50.—IIxlroh, Mühlenw. aande 19? 93.20 b kabri Serle 3 102.0 K grün& Slifinger 116.50 117 assbur 120 %-B. Lersob. 8 20 be 4 at Kielalein, en 7— 8 Nayes f V 5 8 805„ eee 84 50 br4, Sur scacb. gonn 102— 8 Flohbaum Kauaß, 104 50 104.10 dere Se feahert 7. hen. 4¼ Gew. Orlasz.Mebra aum Nannh. 50 104.10 Foderw. St. Ingbert. Stadte-Anle Frkf.(Menninger) 116.25 116.— Spioharz Lederw. 39.— 39 ee eee ceeene.— 6 e, Fraten Ji880 110 duegeb. Kalam, 10. 100 öde 100 8720 84% fleddernn dupterr. 5— 8 lierkules(Casseh 14.60 449.50ſaalerkshrr, Keer a08. 400 50 1J.1807 90.30 80 4, kerrenmunle denz 95.— 8 3˙ 2 7 7 8 3 Kuarlaruhe.J. 0 Hannhelm, Akt.-Br. 148.— 148.—Armatur Mllpert 97.— 97 40 aede ee d dacen dene Farkakt. Zweld,.— 30,—gadenſa(Weſn),. 2% Labr v labre 1902 68.50 soleppsohlkfahrt 95— 8 Toher Frelh u. 258.— 283.—Pürrkopp Sielefeld 349.50 337%/ 3„ eesee— 80½ HannfLagerhaus- Moltz, Sonne Spez. 92 61.—[palmler notoren 339 25 384.50 25 85 v. desellschaft 95.— 8 e 520 90 119* Eis.—„Fahr.- 100.— 2 00. ad. Anilinfabr 40. 250Urltzner(Durlaoh] 274.— 274.— enaf. Opng. 1912 84.50 8%½ Cemtentw, Heldelb. 145,— 145.—Karisr, RMaschfbr- 169 70 189. 4 15 5 1 5 4% Pi. Obam.- u, Tog⸗ 8 Oementf. Karlstadt 119.50 116.50 Mannesmannrwk. 205.25 205.75 Fͤ„ ee 10 0 g Srsſne dotgeene, 2ie enene, e f t ene 880 Odem Fabr. ardgalt 248,J. 247% debr. Kapser 18800, 18. 1„ 1888 87.28 8½% Sof 85 15 Odilg 1. 94.50 8 D. Gold-.SiIb..-A. 600.— 598.500Sohnellprf. Fankth. 292.50 292.50 „ 1885 64.50 8 4 f 1. A 0 20fs0 f 5 Farbwerke Höchst 612.25 615—[Sohraubspf. Kram.——̃ eeeri elbof del Vonem, Fbr.Hannh. 330, 330.500Ver. P. Celtabrisen 163.. 176. „„„ 1904 82.50 8 Holzwerk.-Industr. 200, ½Pf. Pulvf. St.Ingbert 133.50 133.50 180⁰ 8— f 4 0 997 0 dereecte Sonlinok&Go, Hamb. 168.— 168.— 35 Se 113.1595 9150 0 4% 85 ehr Brenf. 1d. S9 8 Paee meed Ler. Fränk. Sohubf. 149.50 119.½ „ Wiesloch v. J. 2 Pe egelln Russfabr..—Sohuhf. Horz, Erkf, 127.— 127.— 4½ Speyrer Zlogelw. 96.— B 8 5 775 8 un-Oblig. 2 2 Südd. Drahtind. Ah, 117.— 117.—Sellindustr.(Wolff) f14.— 114.— ITTTTTTTT 2 e oktr.-Hes. 9. 243½[Ettlingen.30 103.— Industrie-Oblig- Br. H. Lossen, Worms—.— Bor 2 3 8 gmann-Werke 126.50 125 50 Kammg.(Kalsersl.)186.50 185.60 %½ Al. 10³.20 8 95 96.75 8 Brown, Boverf&0. 121.½ 1. 700Waggonfabr.Fuohs 5 5 f 1903 N 96.80 U Deutsoh-Uebs,(Bl.) 185.½ 158.—(Heidelberg) 148.— 149.— ½ Bad,.-A. J. 88.— 6 Lahmeyer 119 50 119.500ellstoffb.Waſdhof 215.— 215.— Benkef.Sestransp. El.-Ges, Sohuokert 152.50 151.— Bad. Zuckerfabrik 205 50 205 50 Aktien. Rheln, Sohuok.-d. 133.— 1341—Frankenth. Zuokfb. 388.—.— Aktien deutscher u. ausländ. Transpo + 555 1115 Mannh. Lagerhaus 01——0 25. 5. gafebe 358 5 de 104.— Sohantungk.-B. Akt 122½ 121.%½ Jgest, Südb. Lomb. 45.½ 28., 1 70 5 e 12250 e 9 0 Sudd Elsend.-Ges ent. Rerlelonalb.108.½ 109.% Bbeeig Srelt.Sank 1270 Ruck- u. Mtvers. Hamburger Facket 147— 144,%[lal. Alttelmeerb.. — 175-Bank Fr Transp-Unf. u. e 17 85 11 Zaltimore u. Ohlo 95./ 24.¾ 55 255 5 2.-Ung.Staatsb. 151——Prinos Henry 170.— 170.— Sugdsertsene Ban—— Alas-Vers.-des. 20 3868, Dieo.Ges.—.?? 111.50 Bad. Assekuranz Bergwerksaktien. Continental Vers 1 Bahnen. 5 Aum.-Frlede(Br.) 169— 167.25 Harpener Bergbau 192.— 189. Helör Strassenb. 70.——. 1 Bochumer Bergb. 223½%½ 222.— Hassen, Bergbau- Obem Industr Aurtt 90 57 58 Buderus 106.50 106.— Kallw, Asohersleb. 141.—141.— 7555 ee 42 t. Trsp.-Vers. Ooncord. Bergb.-G. 315— 316½ Kallw, Mesteregeln 187./ 187. Industrie. Deutach, Tuxemdg. 148./, 145.— Odersohl. FElsenind. 74.— 75.— 9 257 Gerneh.—.d. t. Sellindustr. Eschweller Bergw. 215.— 215Phönx Bergb. 259.½ 257.½ nem Fabr.—— 288.— Dingier'sche Ha⸗ Frleerloheh. Bergb. 188.— 187.50 Ler.Kön.-u,Laurah. 168.— 169.— ln 9 7 180.— ohlnenfabrik Gelsenklrohener 1682.½ 160./[dewerksoh. Rosel.—.——— Westereg..-.St—— 3— Senee Sunere Pfandbriefe. Prloxlitäts-Obligationen. Fuonswfg. Hablo. 26. 25. eeeeeee 4 Hüttenh. Spinnerei 5 14 900 94.50% 4 Pr. 92. Len lech eddernh.Kupfw. u. do. 8. 84. 94.50 von 94.30 94.30 Durt Mof vm. Hagen 280.— Südd. Kabw. FTTI. 4 d0. 8. 16 u. 1791.30 94.50%½ Fr. Hyp..-B. endaum-Brauer. e Karler. Maschbau 4 de. 8. 20 998.50 95.80 adgedt. 92.50 32.50 Aner ecg. 1 9 Rüähmf. Hald& Neu fd..21 98.20 96.—4 do. abgest. 91.20 91.— eeee Kosth.Oell.-.Papf. 3½ 155 8. 12, 13 1 50 4 5 9915 905 83.10 5 5 Mh. Gummi- u. Asb. un 64.5 o...50 82.50 Tudwh. 29.— 148.— NMasohfbr. Badenla 3½% do S. 19 64.50 34.504 do. v. 1905 92.60 92.60 Aenb. Artienbe.—.— 230.— Oberrb, slextrleit.—%½ do. Kommun.- 4 do. v. 1907 92.50 92.50 Brausre 19 50 150.——pfalz münienwk. 5 981 86.— 65.— 40% Fr. Ffdpr. 18, Ar. Sohröal, Raldg. 188.— 125.— Pf, Mühm. u. Fahrrft.—— 160.— do. Hyp.-Kr.-V. 19 und 22 92.60 92.60 oh Spoy. 70. Portl.-Zem. Hdlbg.—.— 146.50 8. 15.18, 21-27, 54% do. E. 2 92.50 92.50 en e e Schuckerte,—— 187.80 21, 32-42 93.50 93.50,J 4% do. E. 27 93.50 95.50 FFFV n 5 eee udd. Draht-Ind.—— 117.— do. S.———%Fr..-Bk.- e 220 Faed dee. 8— 7110 1 5 8405 2450 94.80 9 5 75 985— brſn. Vor. Frb. Zlegelw. 75.— 71.50 o. S..50 84.50 4% do. E. 20 u.— 9— Fransport u. u. Spehr. ee,— e. 40. 84 2490 g4.0 f4% d4o...8.—.— Vorsicherung. Wörzmünle Möust.———1 40. S. 50 94.50 34.50 8% 40. E. 25—.—— g..-d. f.;no ohb. 78. Zelistoffb.Wasdnof—.— 216.50 4 do..51 95.— 95.— 3% do. E. 23 84.60 87.50 u. Soetransport Tuokorf. Waghäus, 207.——.— 3¼ do..44 88.50 88.50 3½ do. Klelnb.1904—.— Ab, Damptschlepp.———— uokerf Frankent.—.— 389.— 3½ do. 8. 28˙30 4% Rh. Myp.Bank- ö 2 J 8 f do, S. A0(tiigb. 5 0..A 8 1 Franicurter Eliekten-Börse. l 5 le. Frackturt a.., 26, Sept. Canfangekurse). Kredltaktlen 196.—4 40. 10ç 8650 96 80 4% 40.„ 1951 9450 835 Distanta-Gommandit 164./ Parsistädtor 116.— Dresdder Bank 4 do. 1920 98.60 85.60 4% d0„ 1923 95.80 95.60 %0— gandsiageseflsohaft 151% beutsche Bank 248/ Staata-[4 do. 1922 97.50 37.50 3½ do. 83.30 63 30 Jae i Lombarden 28 ½ Hochumer 223 ½ Gelsenkiroken 4 Pr. Oontr.-Boden- J37% do.„ 1914 63.— 83.— 1ſ% Harposer 190¼, Lanrahutte—.—. Tendent foster. Oredlt-d. v. 0 92.80 92.00 3½ do, Kommunal 83.40 83.40 do. 1699, 1901 40/ 60. 97.80 87.80 Telesramme ung 180 9200 92 80 2% Itl. atil. gen..B. 54.— 64.40 elohsbankdlskont roxent. 0. v..90 83.——— 4 4 do. v. 1907 9280 92.90 Oberrh. Vers.-des. 2025 1025 Sohlusskurse. 1 4% 08 5120 8720 Sba e 291.80 9050 . berrh. Elsenb.-G. 90.50 90.50 26. 25. 4 Pr. Hannh. Stadtanl. 580 55 Aunsterdam kurr 108.67 16 58 Oheck Paris 60.30 80.0 0 30 g480 JBayer. Staatsanl. 96.80 90.80 Belglen 60.35 80.30 Parls kurx 80.85 80 825 5 2 Raffea ee ee 81 dde e 28, bestere b 8955 London—4— 0 15 8 16 100 16.10 285 London KMapoleonsdlor 16.16 14 fli I E1l 8 05 Privatdlskont 5¾%%¾8% 18 Aln 86 0 9 ten- Irsen. Stgatspaplere. I. Deutsche. Londoner Hffektenbörse. 26 25. 25. 25. London, 25. Sept.(Telegr.) Anfangskurse der Effektenböres. 297 geutsoh..-A. 5657 4255 B. Ausländlsche 10 5 25. 25. 25. 5 8 84.7 0 1 end.: ruhlg. Jagersfonteln./16 6. alken Rebte 95.J. 98.70 2% Console 7/% 23)J. Hdddersfonten... de pr. Kons, St.A. 87.60 87.70 4uſt Oest. Sſiberr. 84.50 84.50„ eeee 70.— 78.—Premler 11½6 11.08 1 1 5 54.60 94. 4·0.„ Paplerr.—— 34.50 5% Argent. 1890 101.— 101.— fandmines./3.1½1 1 ad.-Anl. 1801 e eog ddas gede 3 orin. Serde 84.80 68780 37% 270 9 3 5 J 20 d0.„II..—11.12— 100 3 04% 88d Bueg1000 8870 89 70% ra.— 91.½, Oſloag 2410 A Kussen von 1880 80.90 89.60 84 ussen Ohloago Allwauke 110.— ö J bd. dab n 96 50 86.554 ee Oitomanbank denvers dom. 20.— 20.½ A. 92.50 52.—4 Tück. Kv. un. 1903 78.75 79.70 Tend.: vuhlg. Erle com 29. 15 86.38 88.—4 dafk— 35.50 Amalgamated reathwesten 13.%½ 14 e eee beeee 9 48 d30 fe flare ge krügt ii pret 43 Sleee e 70l Fendchen Toueville 139.% 1— 87.90 97.90 50% hinesen 1898 97.0 97.80 Utan fopper Aissourl Kansas 21./ 40. u. Alig. Anl. 83 40 63.4 410 1896 89.00 90.10 Oentral Alnlug Ontarlo 30.J4 40..-.-Obl. 74— 74.— 4105 japaller 89.70 89.65 Obartered Pensylvanla 58.— e Fe, 90—— 55% nek.Ause 88%8—— 92.90 Pe Boers Rock Island 15.1 iAla..-.-Pr. 86.90 3 Hexlkan ſanere 80.— 49.80 Southern Fachflo 84./ 8 4 30 Pi. Konz. 1895 92 80 92.70. Verzinsliche Lose. geduld Southern flallway 2555 32 8 de krüntee 160 50 gosentels 25 Hennen 32⁵ 2 5 e oicktelds Steels oom. 16 3 Bachsen 78.10 76.20 4 Ossterr. 1880 179 50 179.50 1 Württemd g. 2821 97.40 8720 Turktsode 164.— 166.20, Parlser Effakten-Börss. 1121 8 5 0 e Lose. parls; 26 Soptember. Anfangskurse. 5 42—5 26. 25 28. 28. Sedeſe 8365.80 Frepurer— e Bente 89.32 68.68 beboers 811.— 511.— Bank und Versicherungs-Aktien. Spanfer 92.50—.—Eastraud 58.— 58.— Türklsche Lose———— olädfleld 64.— 63.— 2 0 2 amf 15 reee 50 11% fl des e 400f. 80h Teseng en. 2. etallbk. 134.80 124.50 Oesterr.-Ungar.S. 148.— 140.— Charterec ee erer 160 J. el. öesterr g e 186. 19 Dom. k. Ols eee eee red.-Ans—— 1 Formstäster Bank 118./ 16.— pfälxrlsdhe Bank 122.30 122.30 Wiensr Effekten-Börse. Deutsohe Ban!k 248.— 246.½ Pfälx. Hyp.-Bank 183 75 185.— Wien, 28. September. Vorm. 10 Uhr Dentschaalst. Bank 117.— 116.—Preuas. UHyp.-Bank 26. 25⁵ 2 Beutseke Eff.-Bank 111.50 271.75 flelohsbank 184.4% 133,20 Kredltaktien 621.— 623.50 Oest. Paplerrente 64.65 64.95 Disvone-O. 1687 164.0% Hdeln, Kreditüank 127.— 187.0 Länderbank 515.— 517.70][„ Süberrents 85.— 85.10 Dresseger Bank 40 ½ 149.½ Ahsln. Hupothen. Wien. Zankverein———.— Ungar. Geldrente 109.86 101.20 * Bank Hannhelm 189 186.50 Staatebahnen 694.50 695.—-„ Kronenrt. 61.— 38ʃ.15 Letsll-d. 18480 fasag] Scbaafth. Banker. 192.20 193.20 Comdarden 12520 124.70 Alpine Montan 330.— 399.— entdenk 158. 188.50 Wiener Bankvver. 132. 132. Rarknoten 118.02 118.02 Skoda 922.50 817.— Feaakt Mrpetd-Ak. 207.— 207.— Sudd. biekont 141420 111.20 Wechsel Parls 95.42 95.37—Fendenz ruhig, Kredltaktlen Oesterreloh-Ung. Bau u. Betr..-d. Unlondank Ungar. Kredlt Wien, Sankverein Länderbank Türkisoche Lose Alpine Tabakaktlen Nordwestbahn Oester. Waffenfhr, Staatsbahn Lombarden Busontferad 5. Kreditaktlen Isoonto-Komm. Staatsbahnen Lombarden Bochumer Woeohsel auf Amsterdam kurz Weohsel London Weonsel Parls 3% Relohsanlelhe 3½% Relohsanl. 9% Relohsanleſhe 4% Oonsols 3¹ 20/0* 30% 0 4% Bad. V. 1901 4%„„ 1908/09 3½„ donvert. 3½%„ v. 1902/07 3½0% Bayern 31/½% Hessen 3% Hesgen 3% Saohsen 4% Argont. v. 1897 5 Ohlnesen v. 1895 4½ Japaner 4% Itallener Mannh. Stadtanl. 4 Oest. Goldrente 3 Portug. unſf..3 5 Rumänen v. 1903 4% Russ. Anl. 1902 4 Türken unff. 4% Bagdadbahn 30% Ung. Goldrente 20% Kronenr. Berl. Handels-des. Bussenbank Sobaaffhü. Bankv. Staastsbahn Lombarden Baltlmore., Ohlo OCanada Paoltlo Hansa Kredlt-Aktlen Dlskonto-Komm. Kaffee ſoo0 Wien, 26. September. 25. 525.— 2065 594.— 927.— 514.— 516.— 231.— 375— 696.50 125⁵.70 Zerlin, 28. September 25. 198.% Berlin, 26. September. 25. 20.415 80.875 97.80 94.30 75.30 97.80 84.40 76.20 93 20 95.20 83.50 82.50 73.40 76.40 83.80 97.25 89.60 93.75 64.75 99.10 90.90 87.20 78.30 84.50 80.80 ——5 94.706 Hachm..50 Uhr. 25. 2285. 623.50 Oest. Papferrente 84.85 84.95 2050 Sülberrents 35.— 85.10 ——„ Goldrente 105.70 105.60 592.— Ungar. goldrents 100.85 101.— 623.—„ Kronenrt. 81.— 31.15 514.— Woh. Frankf. vlsta 118.03 116.02 516.—]„ london„ 24.10 24.09 232.—„ Farls„ 9557 95.42 873—-„ Amsterd.„ 199.15 199.— —.—Hapoleon 19.13 19.13 ——Karknoten 113.03 118.02 1004 Ultimo-Roten 118.01 118.— 693.20 Skoda 824.50 617.50 127.70 Tondenz: unglelohm. 25 159.59 20.420 80.37 Weohs.a. Wien kurz 84.60 64.60 97.80 .50 76.10 87.60 84.40 75.— 95.10 96.10 Turk.400 Fro.-Lose 181.50 164.— 78.10 Oest. Krodltaktion 198.¾ 198.% 84.60 80.60 161.½ Darmstädter Bank 116.½ 116./ deutsch-Aslat. Bk. 11750 117.— Deutsohe Bank 248.½ 248.%¼ Disoonto-Komm. 184.¾ 164./ Drosdner Bank 149.%8 149.4½ fültteldl. Kredltbank 114.30 114.30, Relohsbank 134.— 134.— Rheln. Krodtdank 125.50 128.50 155.69 155.40 107.50 107.50 Sudd. Diso.-G..-& 111.— 111. 30 235% 234%½ Hamburger Packet 147.— 144.80 313.40 311— Morddeutsch.LIoyd 124.60 123.40 Adlerwerk Kleyer 404.— 402.— Allgem. Elektr.-A. 2437 243.4 Aluminum 276.20 273.50 Anlllia 542.50 540.50 Anllin rreptowW 433.50 431.70 Aranbg. Bergaksg. 400.— 400— Berliner Bliekten-Börse. (Anfangs-Kurse,) 25. 193.J. 26. 25. Laurahlltte 169.— 168.82 Phönlx 258.5¾ 257.½% Harpener 190.— 189.— Tend.: fest. (Sohlusskurse.) 25. Bergmann Elektr. 125 50 125.50 Zochumer 22350 222.%½ Brown, Soverl&0o. 141.30 141.10 Bruchsal. Maschfb. 344.50 345.— Chem. Albert 433.50 433.50 Dalmſer 341.— 337.— Deutsch-Luxembg. 145/ 145.— Dynamit-Trust—.— 169.½ Doutsch-Ueberses 165.10 185.10 D. Gasglühl. Auer 511.— 505.— D. Waffen u. Mun. 616.— 615.— D. Steſnzeugwerke 223.50 228.50 Elberfeld, Farben 537.70 538.50 Enzinger Fllter 103,70 103.50 Essen. Kredltanst. 154.— 153.90 Fabon Mannstädt 129.20 129.10 Faber Blelstifttbr. 283.— 283.— Felten& Gulllaume 145.— 148.80 Aritzner Aasohln. 275.80 275.80 Gr.Borl.Strassenh. 152.10 162.50 Selsenklrohner 182.%8 180.½ Harponer 192.½ 189./ Höchster Farbwk. 610.50 610.50 Hohenlohewerke 151.— 149.20 Kallw. Asohersleb. 142.70 142.70 Kölner Bergwerk 507.— 306.50 Cellulose Kosth. 133.— 133.10 Lahmeyer 120.59 120.50 Laurahütte 169./ 168.5% Liobt und Kratt 127.80 127.80 Lothringer Cement 113.30 113.0 Ludw. Loew's& Oo. 335.— 334.10 Hannesmannröbr. 205.50 208.50 Oberschl. Eleb.-Büd. 91.60 90 50 Hrensteln& Koppel 174.60 174.90 Fhönlx 256.½ 257./ Rhein. Stahlwerke 160.70 180.80 Rombacher Hütte 153.70 153.70 Rüttgerswerken 190.70 190.— Sohuokert 152.50 151.30 Sſemens 4 Helske 215.30 275.20 Sinner-Brauerel 250.50 252.70 Stettiner Vulkan 128.60 131.500 Tonwar, Wieslooh 118.— 117.— Ver.Glanzst.Elberf. 580.— 530.— Ver. Köln-Rottwell. 330.— 330.— Wanderer Fahrrw. 411.50 408.50 %MWesteregeln 183.10 183.— Wstf. Dr. Langendr. 88.90 88.— Witten, Stahfröhr. 125.— 125.50 Zellstoff Waldhof 215.50 214.— Otavl 110.80 111.— South West-Afrlka 115.70 115.— Vogtl. Aasohlnfbk. 412.59 44.— Naphta Petrol.-Hob.128.50 41.— Ver. Frünk. Sobuhf.118.70 116.70 Sſelet. Maschinsnt.342.— 343.50 Süd Hambg.Dpfsohſ.187.70 186.50 NMasch. Breuer 20 31.— Prlvatdiskont 5¼—5/0% 28. 198.% W. Berlla, 28. September. 24. 198.% 184, 181.% Telegr.] Machbörse Anfangskurse. Frankfurt a.., 28. Zept. Phönix Bergb. 28. Dentscb- Luxemburger 145./, Etekt. Edlison 24½, Sekt. 80 ert 154.½ Baltimore Ohlo 84¾, Paketfahrt 14½½, Hordd. LIoyn 1902er Russen—.—, Turkenlose—.— Sohantumbabm 128½%, Tendenz;: fester. Zueker. Hagdeburg, 28. Sept. Tuokerbertoht. Kernmamer. 8. .00——.00.—, Machprodukte 75% 0. 8. G.—— Brodrafflnade l. ohne Fass 19.5000.00—, eee gemahlene Hehlle mit Sack 18.785.—00.00—, rubig. Hagdeburg, 28. Sept.(Telegr.) Rohrucker 1. Frocnkt tran- slto frel an Bord Hamburg p. Sept..57½.,.72., 5. Okt. 955 p. Okt.-Dez..37½ B. F. Ian.-Härr 52.½.,.55.—., per Hal.75 8 i B. Augwat .95— d..97% 8. Woobenumsatz 40r 000 Gr. Tendenz: ruhig. Künl und heſter. Hamburg, 25. Sept.(Telogr.]) Zuck er per. h%. Ixt. .35.—, Doz..40.—, Jan.-MArz.52.%½, Nal%% Aug. 8— ruhlg. Kaffee. 50 be r ee Baumwolle und Petroleum. Bremon, 28. Sopt. CTelegr.) Baumwoſſe u, dest, Elsen und Metalle. Lontdon, 25. Sept., 1 Ubr. Amang. Kupfer 72/ 3 Hon. 72aſ%,— Tinn matt per Kasse 191.½4, 8 Honate 191.½— Blel spanlsoh K. stet. 20.—, englisoh 21.%,— Tluk ststig 20.%½, spexlal 21%¼. Glasgow, 28. Sept. rants(Eröffnung) per Cleveland Rohelsen Mlddtesborough War⸗ kasse 54 sh. 9— d. deld, 1 Honat Straunn. 55 8h 00— d. Geld, 2, Honate 55 ah UG. 4. Geid. Marx& Goldschmidt, Hannheim Telegramm-Adr.: KHargold. 25. September 1913. Feruspr.: Ar. 58, 1637, 6338 Provislonstrell ο ο strontraborrten WMir sind ale Zeſt K1 Knter unter Vorbehalt: 5 Atlas-Lebensversloh.-Gesellsch., Ludwigsbafen H. 410] 380 Zadleche Feuerversloherungs-Bankk. 20 K. 20 Baumwollsplnnerel Speyer Stamm-Aken E— „ Vorzugs-Mtien 8 7 Benz& Bo., Hannhen 209 2⁰ — 2³⁵ — 2³⁰ 2⁴³ 2⁴⁴ 284 281¹ 188 184 A. 570 K. 840 — 322 — 2⁴ — 5³ 8⁰——5 5 .—A. 840 72 2⁰ 2³ Kühnle, Kopp u. Kauson-., Frankental.— 12⁸ London u. Provinolal Eleotrio Theawes Lid., 15ſ0 ab 13½ Sh. Aaschinenfabrik Werrxßf— Heckaraulmer Fabrzaugmerke Stat— Desterr. Petroleum-Iad.„Oplag“. 627 X. 2425[K. 2375 „Ostgallzla“-Retraſeumgss... 2³0 22⁴ Fablfio Phosphate Shares. alte shares 1.%/%.%½ 15 15„ lungs„.2½%. 2% Fomona D. K. 8. 72⁵ 71⁰ Preusalsche enee„„„„„„„0U. 340 Rholnau Terraln-Uesölischafti.i. 121 Rhelnfsche Autom.-Genelfach.,.-., Hannhelm—— Rheinlsohs Hetallwarenfahriß, Gemut„„. 270. 250 Sohlosshotel Heldelberg öeeeee 3⁰— Sloman Salpeter, Namburg„ 4 3⁴⁸ 8⁴0 Stanlwerk Kannfelim. 120115 Sbadeutsche jute-industrle, Mannheim 85 115 Süddeutsche Kabel, Hannheim, Genudsch... 16 K. 140 Unlonhrauerei Kaplerube 44 64. 5⁰0 Ualon, Projektionsgessisohaft, 3— Waggonfabrik Rastautt„ ee— 5⁰ Westdeutsche Eisenwerke Kra.— 80 25. 24. Staatsbahn—— 151 Lombarden 25.0% 26.% Produkten-Börsen. Berliner Profuktenborse. Barlin, 28. September.(Telsgramm.)(Produktenbörse.) Preise la Hark per 109 kg frel Serlin netto Kasse. 25. 25. 25. 25 Welzen September 197.75 197.50 Hals Septbr.———— Oktoder 193.25 197. bdezember—— Deremdber 197.75 197.50—— ———Ruüböl Septbr.———— Boggen September———.— Oktober—.— 65.50 Oktober 160.25 158.75 Derbr.—.— 65.80 Derember 165.— 163.75—— Seine oer ose Hafer Septbr. 160.— 161.— Welzenmehb! 27.75 28.— Derember 163.59 163.75 Roggenmehl 21.90 21.90 Llverpooler Froduktenbörse. Llverpool, 25. September.(Anfangskurse.) Woelz.Rt. WInt. st. 26. 25, Olkf.] MalsLaPlat. w. 28, 25 Piff. per Okt. 770% 7/0⁰=e, per Oktbr. 5158—758 per Dez. 70% 7I0=% ber Derbr. 5/30—06— 1 Buflapester Produktenbörss. Budapest, 28. September. Getreſdemarkt.(Telegramm.) 20. 25, 6. 25. per 50 Kkg. per 50 Kg. per 50 kg. ber 50 Kk Welz, Okt. 10.87 ruh. 19.99 fest. Rafer Okt..78 ruh..86 stet. „ April 11.67 11.61„ Apr..02.95 0 „ Nal—.——— Aale Spt.—.— buh.—.— fest Rollg. Okt..28 run..19 fest„ fal.98•96 „ Apr.!.98.95 Kohlraps—.——.— Wetter: Sohön. Autwerpener Froduktenbörss. Antwerpen, 28, September.(Anfang) Wolzen stetig. 28. 25. derste 28. 25. per Dex. 19.27 18.20 per September 14.35 14.50 per Rärz 19.55 19.55 por bezember 14.33 14.32 per Mal 19.50 19.50 per Nal 14.72 14.70 Amsterdamer Produktenhörse. Amsterdam, 28. September.(Sohlusskurse.) 25. 24. 25, 24 Rüböl lood 31.0—.— Leinöt looo Sept. 28./ 268./ Okt. 33.*. 25. 25./ Okt.-Dez. Okt.-Der. 26.½ 28.½ Rübö! Tendenx Jan.⸗Aprll 26.7/8 27— Tendenz fost. Srodooe Wgce, Kegerbansen 5 5 Kalker Werkzeugmaschinenfabrik Breuer, Schumacher u. Co., Akt.-Ges. zu Köln-Kalk. Die in den beiden letzten Jahren vorgenom- mene Vergrößerung und Modernisierung des Betriebes konnte nach dem Geschäftsbericht im abgelaufenen Jahr voll ausgenützt und da-· durch eine weitere, wesentliche Steigerung des Umsatzes erzielt werden. Neben der im Vor- jahre für den Ausbau des Werkes aufgewandten Summe von rund 1 Mill. M. wurden im Be⸗ richtsjahre weitere rund 700 o M. dazu ver- ausgabt. Die gesamten Zugänge auf Anlage⸗ konten betragen 964 333., denen 423 0% M. (i. V. 333 229.) Abschreibungen gesenüber⸗ stehen. Der Reingewinn beträgt 495 550 (434 S04%)., wozu noch 237 881(236 630)0 Mark Vortrag treten. Wie bereits gemeldet, sollen 10(90) Prozent Dividende unter„Weit⸗ gehender Berücksichtigung der unterbrochenen Konjunktuf“ verteilt und 239 397 M. vorgetra-⸗ gen werden. Obgleich die beträchtlichen In⸗ vestionen inter Zuhilfenahme von mäßigem Bankkredit aus Betriebsmittein bestritten wur⸗ den, haben sich infolge gesteigerter Umsatze und der allgemein recht ungünstigen Zahlungs- bedingungen in der Maschinenindustrie die lau- fenden Verbindlichkeiten von 20 Mill. auf 4,72 Mill. erhöht, darunter 400 00 M. Bankakzepte und 1,31 Millionen Anzahlungen. Ihnen stehen 50607%(434771) M. Bankguthaben und 3,36 (2, 80) Mill. diverse Forderungen gegenüber. Be⸗ stände sind mit 1,71(1, 22) Mill. bewertet. Be- züglich der Aussichten bemerkt der Bericht, es sei nicht zu verkennen, daß die sich in der Eisen- und Stahlindustrie seit mehreren Monaten bemerkbar machende Konjunkturab- flauung auch in der Maschinenbranche sich mehr und mehr fühlbar machen Wird. Immer- hin séei der vorliegende Auftragsbestand noch 80 hoch, daß auch im laufenden Geschäftsjahre eine völlige Ausnutzung der gesamten Betriebs- anlagen gesichert sei; es könne daber voraus- sichtlich wieder auf ein zufriedenstellendes Ree sultat gerechnet werden. 2 rauereibeſitzer. A. 4. 11. Allein⸗Inh. A. Kaufm.⸗Wwe., —— Schiffstelegramme des Norddeutſchen Clond, Bremen vom 23. September. Angekommen die Dampfer:„Sierra Ventaua“ am 22, 1 Uhr nachm. in Liſſabon;„Lützow“ am 28., Uhr vorm. in Singavoxe;„Main“ am 23., vorm. in Newyork;„Kaiſer Wilh. d. Gr.“ 1 Uhr am 23., 12 Uhr vorm. in Bremerhaven;„Coburg“ am 23., 12 Uhr vorm. in Bremerhaven. Abgefahren die Dampfer:„Coburg“ am 22. 8 Uhr vorm, von Bpuloans;„Kleiſt“ am 28., 12 Uhr vorm, von Port Said;„Seydlitz“ Sbouthampton;: Uhr nachm. vorm. von Fremantle;„Schleſien“ miitags von Antwerpen;„Großer Kurfürſt“ am 23. 3 Uhr vorm. von Bremerhaven. Mitgeteilt von Baus& Diesfeld. General⸗Agentur in Maun⸗ beim, Hanſahaus, D 1. 7/8. Telephon Nr. 180. Aus dem Groſtherzogtum. EBirkenau, 24. Sept. Bei der geſtrigen Gemeinderatswahl Herren gewählt: Spenglermeiſter Landwirt Peter Scheuermann k, arbeiter Georg Diehm und Fabrikſchloſſer 1„Sierra Ventana“ nachm. von Liſſabon;„Prinz Sigismund“ am 22. 6 von Brisbaue;„Zleten“ am 21., 11 Uhr am 23., 10 Uhr vorm. von am 22., 6 Uhr am 22., 3 Uhr nach⸗ wurden folgende Pet. Fries, Leder⸗ den genen Herren Dr. Schneider⸗Karlsruhe und Weinhändler haben, wird die Stelle des Bürgermeiſters er⸗ für die Wahl feſtgeſetzte weiteres verſchoben. Adam Weber J. Sämtliche Gewählte gehören der Bürgerpartei an. ten ſtimmten 313 ab. Von 406 Wahlberechtig⸗ Nachdem die für Ettlingen, 25. Sept. vorgeſchla⸗ Bürgermeiſterpoſten Springer⸗Ettlingen abgelehnt Bewerbung ausgeſchrieben. Der Termin wird bis auf Leider ſind auch leut zur Adelsheim, 25. Sepk. aus unſerer Gegend einige Fälle von ſpina⸗ ler Kinderlähmung zu zwar je ein Fall in Seckach und Roigheim⸗ verzeichnen und 5—— * 8. 00.00—.00, gemahlene Raffinade mit Sack 18.23——0000—, 8 * — r (Abendblatt.) General⸗Aneiger.— Badiſche Neueſte Nachrichten. Freitag, den 26. September 1913. b5 + 8 von ig⸗ 2 Bunft** 1 4 5 5* 75 55 ah gen binhe debees ue A beie Ambepastg ddench ei e 30pafſ dleg n 0üsber Jcte e guuvig e waeee e eeden ß wöne e e and Tavic deerk grer dage e egogse Aealds nd nungeun aaenbensgagoa re eee e e g a duganvgudabgz eu jbof; 5 15 ztoidzunszincolſgungüneg ndagg ſaz dig zogn gun usſſogv ne zurnpz 0 ndbor pf us 91g J1v 5 en 50 500 ach ges bunſcnoged edd e wondgso ſerg we aun zuupie waususſeſene en c 0c ſen de au gden e „ a0 asün isguuvzchs Sdazvchbolsc eeeeeeen een ecehn une en bunbncnetz 88 383075 Tefe gun Fechnsde u waeee es ee 955 Deanat grc ksgmeſſzig gun gnoch guc uf iaud udg nanke 488U1 8 855 10 iigs u ns9 J89 450 Aitgc aomogensgochſusguh zegpgügbuuugogz gun gecgendc ingg u5ſ. oeig anl gun agesagznem een ee 9 ancseß lag Pancz 97 945 nog un aponnusgvaſed nzucbals⸗ n B ohuvefpoiß hogztehng negadgt ueutaitevzda gsatvagſad bünguetz die af Szütnpazſac gabeie ousagbg r e e ee ane we e l. e e N Altögütubzeß i bunj 5 8 Wofg 115 ne edebteg ae 10 e eee SI07 dsgaſ de ud busgusse gun bufkusling uschffan ogvahejach zog bunraochk goch gozos omasd die aunagcg autegundich“slgf zuv gazat uautuuuagſ⸗als 10 usfegag⸗kauvlleh uda zugvuzagz glugag gug — pomaicd 16 ⸗ A gupgz ⸗gbunutogz 19 cang daftog teovgo mi zanygoch⸗Kufundß uocpffudgſg ine Autraſg nobufag 2188 FEJC0CCGb0ß0T0T0V0T0T0T0T0T0T0VbTTuT 7 1 8 08 9 9 Ulaozungununge 91 eeeeee 0 nanzegigtesgoch ageg— Jebneee 52770 270 CCCCCCCCCCCCC 1ior Ineflobuse ollvecßz uv es miagnuvcſu vuncenlazjungvunugagz 51 5 ubseamploch%8 Sisbuvict novegr Auapsg llunym en e eene ee 8 7 1* Aoisataig rola 816T Tögutzjads gr udog m3 g u u o ſe 9 5 Saun on otteg uſe dcbagebaefun Iamveszrteegz gganc„ egopus uduspuügzn egne 259 aalhbueg e een ee eee eee sdhene adog düngſemun iög u eg zuwſig 59 pus seg usbg bb 8g zobübg elg Zofqugz 48 gun ughen ne Bunut nogoncpnng gog vungunzangez gun ögusbojchlügogz Tagair ndaglagagangzuatzſisg gun Uelnvjsbng ⸗Wiggs zog uubeg noa kva gun jaghvlvor%0 gunundg gun zescs toan usgaghagsſa ee e zunvaggleb gunſteg 101 Susege eeeeeben eebn beeat un eeee ee enbne en Anfcplegszcpiaog erzvatce uupnt uuomephugünich nefbiteſeg zad dluchgsegegz itog:ß ſeoor Tubucpistag ne non agac in zofaalzoitz vuneſuga vunſgrloc luv abpasuß dozvange gvo wuv Sinjipgtoagocphauvandggz gog 1t 110 850 CC eT Jd e d ee deen le ee e ene e eee eeenenee ie ſusgzöneun usſkocdnobi Sgüdigslaums gun uabungeg 19 7 splaite J1 aoneg meud een eeedle nopteld nde un abe gun udotdat nogs! 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Mannheim Als Leiter für ein bedentendes Getreibeagenturge 19540 iue 14 Rönigs⸗ f ſprüchen u. Eintrittszeit niederzulegen unt. U. Ach ura ud, ie, Ge in elncht, welcher chäft reide⸗Agentur⸗Abteilung voll⸗ — berg i. Pr. wird ein durchg verſirter befähigt u, ſle Alalathaftendef 2 zur Aufſtellung Karuſſels, Schau⸗ und Verkaufsbuden an Ort und dugeg enstag, 7. Oktober, chen Sprache ber(Underwoodſ ſi rauche, gewaudt im Verkehr Di vorm. 974 Uhr enommen. 5 die audern Brauchen ſe mit Großkaufleuten, mindeſtens der eugliſchen, it Photograph Ritter. leiten. teigert i Für die am 19./0. Oktober k. Is. che Offerten m in Feudenheim und Rheinan ſtattfindenden Kirch⸗ ürgermeiſteramt ⁴ — 2 2 — 8 5 — 8 2 3 2 8 S — 2 —— *5 —5 8 2 8 2 2 — 2 — 2 —— — — — — 2 7 — S — B & Vogler.⸗ —4 in Bekanntmachung. 5 U 8 + 8 8 5 — 85 8 auch ber frauzö aſchinenſchre i 1 125 Junger Mann fts in Auſpruch 51 — — 2 2 — 3 — 8. — — — 8 —. 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April 1899 die eskommiſſär für vollziehbar erklärte orts⸗ Vorſchrift, wodurch die 88 10 und 16 der Großh. Beairksamt Abt. III. Nr. 42487 J. Aufügen zur öffentlichen Keuntuts, daß die pben in udert: 10 Abſatz 1 erhält folgende Faffung Die Seichen ſämtlicher in Mannheim⸗Altſtadt und im Stadtteil Neckarau verſtorbenen Perſonen ſind, a 2 8 päteſtens vor Ablauf von 24 Stunden nach Ein⸗ Nachſtehend bringen wir eine mit Zuſtimmung Die Begräbuts⸗ und Friedhofordnung für die Stadt Mannheim vom 12. April 1899 wird folgender⸗ Manunbeim, den 21. Auguſt 1918. Maunheim, den 22. September 1918. d nach Zuſtimmung des Manuheim vrtspolizeilich tmmt find, nach Vornahme der erſten Leichenſchau tt. ern ſie nicht zur Ueberführung nach auswärts be⸗ p) 8 16 Abf. 2 erſter Satz er Ertep f nom 1. Oktober 1918 ab auch für den Stadtteil § 10 Abſatz 1 enthaltenen Beſtimmungen mit Wirkung Neckarau Geltung haben. die Beſtimmungen in 8 10 ff. auf die dort ſtattfindeu⸗ den Begräbuiſſe keine Anwendung. zur Beerdigung zu verw 9 Reckarauer Friedhofes zu verbringen und dort bis die in Neckarau Verſtorbenen in tritt des Todes mit dem des Herrn Land polizetliche ortspolizeil Begräbnts⸗ Maunheim beir. feuntunis. wir maßen ge 9 und die Seichenhalle —— AE— 2 2. 7J1J E + 8 * * 2 *5 3. 1 7 5 . + 1 b. —7 N n. 0l 1 A 3⁰ — * en 0 i Mar D bis wick! den. bezů im 1 Geſe begte 5 nach Den zu 7 * 3 1 ße 9. L. Neckarſpitze, blle — iſerne 9 Links. Kochherde 10. grauer tze ete. stalge⸗ Maun⸗ Gro aße 15—17, 1 solid glähr, nzelne 84359 öhne en. e bolzelt eres 11, part 0 75 verkauf. eum Ver⸗ 9 äh ragkraft, 1 gebr. Bernerwagen, vutor üromöbel N gut erhalte Burgſtr. verka Lk 1 ehn vorrätl xport⸗Ware, ſo⸗ Vorrat reicht. 95 Pfg. Spe 4, 6 part komplette Emaillierte u. guße Herrenzimmer anſon, Guterh. Gebr. 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Roſa, T Sept. 6 12. 14. 2¹.7 18 18 2 2 2 ph in 5 he, Wilhelm Morlock in Pforzheim⸗ der ter⸗ Tepfenhard auf Anſuchen in 1 And dem achs Ernſt treuen September 1913. Adolf die beiden zu⸗ enaunten verſuchsweiſe mit Verſehung einer ibbeamtenſtelle betraut.— Enthoben: der 1 erheber Wilhelm Keller i J0 In err in zurcau⸗ 0 * oft Idebit: Hiſter Braun. W Wolldhof Lina Jäger. ndament u. Chriſtine Mer Müller te der Finanz⸗ 4 — Entlaſſen Danquard. .Marie Heuchel. ſtian Freund u. Kultus fine Weil⸗Leopolds⸗ Ostendstr 6 Ytmeiſter ö ich Gekündigt drich Harlsruhe/B. de 2 erſet * in Grenzaufſeher Aanna Schug. Winfriede Mächte Untererheber Eliſe Fändrich. u Joſe Kamp u. Marie Hartmann. Frie 5 Marg. Porta und Iiste 25 J extra 1 langfährigen ompfiehſt Genera 1— * eher.— 2 ermann Stein in Ettlingen nach Karlsrr + Marg. Weller. Marie Frick. der 25 Zaſſeſſor Rudolf Polizeiwa alpolizei in Mannheim zum etat⸗ der s Großh. Miniſteriums Innern. * Steuerdirektion. pp II. Getraute abrikarb. Franz Böh II. u. Marg. Klotz. Ans dem Bereiche d⸗ 0 Pforzheim⸗Brötzingen, Grangche Heidelberg, 32815 heim, der Kanzleigehilfe Robert ſeiner innehmer Frie Maunbein che des Großh. Miniſterlums der Finauzen. oll⸗ und à nach Offenburg;: „Tagl. Lorenz Hoffmann u. Miniſteriums des der charakt. Gendarm 7e Verkündete Wilhelm Hartmann u. 1 forz idelberg nach Wertheimt als aun Rau in Heidelberg. die Schutzleute Karl Linder in Baden ert Bretz in Aus dem Bere Geſtorben: nach Schneider in Oberweiler am teuführer Auguſt der Gericht euerauff e der t tent He Steu 1 D Sowie alle Verkaufsstellen des Landes. Staatseiſenbahnverwaltung. Stadtteile Käfertal Ernannt: aſel zum Eiſenbahnaſſeſſor. 30 8 S ſſiſ 2 Hauptgewinne in bar auszahlbar mit Poligeiwachtmeiſter. der Emmendingen Po H ſe 9. Kaufm. General-Anzeiger.— Badiſche Reueſte Nachrichten. Umtsgericht Villingen wegen Verwendung im Ge⸗ hmied Johann Fu 0 nach Anerkennung Metzger in Konſtan letzt G — D +5 Escnacher Lüsg 8 fin Eberhard Fetzer Maurer Georg Gallei u Alb tt zum Sattler Ehr tsbexeich Ernaunt Ernannt 7 mäßigen D ſta f S 2 Mühlenarbeiter Otto Bäh Weichenſteller Eduard gefängnis 28. Fabrikarb. Franz Ra dem Ge⸗ chre 7. 7 Kelne Ziehungsverlegung! 16. Fabrikarb. Georg Drechsler u 20. Dreher Johaun Keller u 120. Former Jakob Müller u. Reibold b. d. Krimin Brützingen nach P Unterrichts. Schutzmann Joh der Steuera Haſenkrug in afftſtent gehilfe, höbe unter Sept. Sept. N nur retten, 1 1 Ra 2 ſchä ißes f⸗ t. F. ar und den die ver⸗ die1 eim 1 1* 19auf Anſuchen beim 13. F. ruAund leg t war, ſache Feuer Dienſte. in ier f ine ganz un eſer und 5 8 Meiſters hältniſſe Freiburg. hie ig +. e Gottlob e oft b lals der pting b 1 lle ſich au Der Grund ve ephan If 3 8 1 g zum Amts⸗ ſchtetatmäßigen Joſeph Hog beim 1 llienes he aufgehoben hatte, chäft Stall ergrif Schuß terinms des Graßh. Alszug aus dem Standesamtsre i de cken, wodurch Brandwunden Außerdem gab Wagner dem Lehrling ſchineuſchreiberin Verhaftet inma gen i U gefängnis Offen⸗ 18 urg), 25. Sept. meier brachte en Hals ge Scheune des Ge en gefa 1 75 3 Er war Bäcker⸗ Der etwa 30jäh eiß 8 inen iburg und Ernſt Licht 19 ſich einmal auch be⸗ „ wührend es Auswärtigen. nzleigehilfe Rückert bei der Staats hen be g ßum Amts Karl St aus bisher noch unbekannter Ur Jahre alten Lehrli ſchaft verliehen wohner was ſie am Leibe trugen. erken, er f Sept. 27 Jahre alte Bäckergeh Geh dem Lehrling auf den nackten Ri + f genug 1. gericht Triberg und Karl 2 — Oswald Matt beim Amts⸗ cht Offenbur Kanzleigehilfe 1 trick um auf t dem Mobili ten wurden ein Raub der Flammen, von ttete Fam W. reits aus Angſt einen S ſowie Berſetzungen ꝛc. von ni e mi Der Junge wurd Beamten. ebert Aus dem Bereiche des Mini i he zum Bureaugehilfen.— Ver Der Lebensmüde iſt h nburg zum Landgericht daſelbſt dem Be Der Junge hatte es Revolvers e mit Grimm beim Amts Juſtizaktuar Johannes E Beamteneigenſ richtsvollzieherdienſtverweſer em ſtizaktuare gericht Bonndorf zum Amts tier beim Notariat IV—-VII in ſollen zer Zuruheſetzungen ꝛc. der zlatmüßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis K ben ats Joſef S ſein Sohn mit Tabakau Strick 5 S Hauſes, der Juſtig und d Eruannt: Ka anwaltſchaft Karlsru 72 A¹ (Bohlsbach(A. Offenbd 1 * Aus Denn Grofßherzogtum. Billingen, 25. Sept. nrige Kunſtmaler Burkart NPforzheim, 10. Seite. wurde der Heute morgen brach in der mißhandelte zum Teil in Gemeinſchaft mit Ernennungen, Verſetzungen, gehilfe bei dem Bäckermeiſter Hees Karl Räpple ſeit längerer Zeit auf e ur Bewußtloſigkeit geſchlagen. E aus, das bald auch Wohnhaus und Heiratet und Vater von 4 Kindern. Schilling beim Tandgeri Burg zum Londesgefängnis Fre beim Vandesgefängnis Freibur Amtsgericht Mannheim und der Ma gericht baſelbſt Kleidern konnten die B Amtsgericht Offe der Bedauernswerte erhebliche erlitt. Wagner von Oberſtenfeld. Lehrling ein aus dem O dem Meiſter Hees den 14 Brot nicht ſchnell Sämtliche Gebäud drückte Wagner es unmenſchliche Art. ſich mittels Herzgegend bei. der Tat Ernennungen, Aufſeher: Aug Offenburg.— 5 ſetzte die 8 hängen. meinde! ein Anna —N Einen Vo 2 VVVVVVVVVVVVVVVVVCC CCCCC 154 ten zur Zahlung von Die Bekämpfung der ſpinalen 8 9. nachſtehend beſchriebene 119,76 Mk. Einhundertdreizehn Mark 76 Pfennig nebſt 5% Zinſen ſeit 7. September 1913 und zur Koſtentragung. 181⁵ Zur mündlichen Ver⸗ handlung des Rechtsſtreits 2 55 1 7. vor 55 roßherzogl. Amtsger Mannheim, Abt. Z. 8, 2. Stock, Zimmer 114, auf Freitag, 14. Nov. 1919 vormittags 9 uhr geladen. Maunnheim, 24. Sept. 1913. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Z3. 8. Zum Handelsregiſter B, Band XII,.⸗Z. 25, wurde heute eingetragen: Firma „Geſellſchaft für Textil⸗ induſtriemit beſcheänkter Haftung“ Mayßheim. Zweigniederſiſſung. Hauptſitz München⸗Glad⸗ bach. Gegenſtand desUnter⸗ nehmens iſt: Betriebeiner mechaniſchen Weberei und der für die herzuſtellenden Artikel erforderlichen Nebenbetriebe ſerner der Au⸗ und Verkauf von Webwaren. Das Stammkapital be⸗ trägt 100000 Mark. mungsblatit XXXI drucke Verordnung vom 90. Auguſt 1913, die Be⸗ kämpfung übertragbarer Krankheiten betreffend, auf⸗ merkfam. lichen Teile des Landes wahrnehmbaren Auftretens der ſpinalen Kinderlähmung(Poliompeli⸗ tis infantum acuta] war nunmehr auch binſichtlich dieſer übertragbaren Krankheit ein Bedürfnis nach weitergehenden ſtaatlichen Gegenmaßregeln anzuer⸗ keunen. Die eingangs erwähnte Verordnung erklärt deshalb in§ 1 mit ſofortiger Wirkung alle Vor⸗ ſchriften, die in der Verordnung vom 9. Maf 1911, die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten betreffend, und in der Desinfektionsordnung vom gleichen Tag zur Bekämpfung ber Genickſtarre vorgeſehen ſind, auch bei Erkrankungs⸗ und Todesfällen an ſpinaler Kinderlähmung für anwendbar, weil dieſe Krankheit mit der Genickſtarre in epidemiologiſcher Hinſicht wei⸗ teſtgehende Aehnlichkeiten aufweiſt. Hiernach beſtimmt ſich insbeſondere auch der Umfang der bei der ſpina⸗ len Kinderlähmung zu desinfizierenden Gegenſtände und Räume ſoweit nicht im Einzelfall weitergehende Anordnungen getroffen werden, ebenſo wie bei der Genickſtarre anpeiſung“(Anulage 1 zu der Desinfektionsordnung vom 9. Mai 1911.) Kinderlähmung betr. die im Geſetzes⸗ und Verord⸗ Wir machen au 1 erſchlenene nachſtehend abge⸗ Infſolge des ſeit März 1913 beſonders im nörd⸗ idemiſchen nach Ziffer 1 der„Desinfektions⸗ Es erſchien jedoch einerſeits zweckmäßig, über die bei der Genickſtarre platzgreifenden Vorſchriften hin⸗ ausgehend, der Verwaltungsbehörde auch die Mög⸗ lichkeit zu geben, Kinderlähmung Verkehrsbeſchränkungen Pflegeperſonal im Sinne des§ 17 der V. O. vom 9. Mat 1911, die Bekämpfung übertragbarer Krank⸗ heiten betreffend, anzuordnen. von ſpinaler für das beim Auftreten (8 2 Abſatz 1 der Ver⸗ Geſchäftsführer ſind:Karlfordnung vom Heutigen. Andererſeits erſchien es En Kane undlausreichend, die Ueberführung von an ſpinaler Fabrikbeſitzer, München⸗Kinderlähmung erkrankten Kindern in ein Kranken⸗ Gladbach,Hermanndangen Kaufmann und Fabrikbe⸗ ſitzer, München⸗Gladbach. Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung. s Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 20. Juni 1912 feſt⸗ geſtellt. Die Geſellfchaft hat zwei Geſchäftsführer, von denen jeder für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaſtund Zeichnung deren Firma berechtig iſt. Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im deutſchen Reichsanzeiger. Mannheim, 25. Sept. 1913. Großh. Amtsgericht. Z. I. Bau⸗ u. Straßen⸗ fluchtenfeſtſtellung betreffend. Durch Er⸗ kenntnis des Bezirksrats Mannheim v. 28. Aug. 1913 to. 2161 V. wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten für die HeinrichLanzſtraße, Rheinhäuſer⸗ und Schwet⸗ zingerſtraße nach Maßgabe des vorgelegten Fluchten⸗ 16. V. 18 unter mans vom 30. 15 der au⸗ teilweiſer en früher feſtgeſtellten und Straßenfluchten und zwar für Schwetzinger⸗ ſtraße genehmigt durch Bezirksratsbeſchluß vom 1. VI. 1869 Nr. 18295 und für Rheinhäuſerſtraße ge⸗ nehmigt durchBezirksrats⸗ beſcheid vom 27. VII. 1875 Nr. 24003 für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Orts⸗ ſtraßenplans iſt Jeder⸗ mann während derüblichen „Dienſtſtunden auf dem Rathauſe, Kaufhaus Nr.1, Zimmer 101, gebührenfrei geſtattet. 1609 Nr. 15581, die Bekümpfung heiten betreffend(Vollzugserlaß! und vom 1912 Nr. 14509, das Desinfektionsverfahren bei über⸗ tragbaren Krankheiten betreffend, auch bei Erkran⸗ kungs⸗ und Todesfällen an ſpinaler Kinderlähmung ſinngemäße Anwendung. lähmung erkrankten oder in einen anderen Unterkunftsraum gemäß 8 19 Abſatz 5 derſelben Veroroͤnung darf gegen den Willen haus oder in einen anderen geeigneten Unterkunfts⸗ raum beim Widerſtreben der Eltern, krankung von Kindern an Diphtherie oder Scharlach) nur bei dringender Gefahr der Weiterverbreitung der Krankheit zuzulaſſen. (wie bei der Er⸗ (8 2 Abſatz 2 der Verorödnung vom Heutigen). Im übrigen finden die Erlaſſe vom 9. Mai 1911 übertragbarer Krank⸗ 24. Juni Die Erlaſſe vom 7. Jauuar 1910 Nr. 62300 und vom 18. Auguſt 1918 Nr. 35915, das epidemiſche Auf⸗ treten der ſpinalen Kinderlähmung betreffend, inſoweit als ſie von der neuerlichen Regelung ab⸗ weichen, gegenſtandslos geworden. ſind 1597 Maunheim, den 8. September 1918. Großh. Bezirksamt Abt. III. Verordnung. (Vom 30. Auguſt 1919). Die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten betreffend. Aufgrund der 88 85 und 8d7a des Polizeiſtraf⸗ geſetzbuches wird verordnet: 8 1 Die bei Erkrankungs⸗ ind Todesfällen an über⸗ kragbarer Genickſtarre anwendbaren Vorſchriften der Verordnung vom 9. Mai 1911, die Bekämpfung über⸗ tragbarer Krankheiten betreffend(Geſetzes⸗ und Ver⸗ ordnungsblatt Seite 275 ff.), und der Desinfektious⸗ orönung vom 9. Mai 1911, ordnungsblatt Seite 297 ff.] einſchließlich ihrer An⸗ lagen finden auch bei Erkrankungs⸗ und Todesfällen an infantum) Anwendung. (Geſetzes⸗ und Ver⸗ ſpinaler Kinderlähmung(Poliompelitis acuta 8 2. Zur Verhütung der Verbreitung dieſer Krank⸗ heit köunen für die Dauer der Krankheitsgefahr, abgeſehen von den in 8 10 Abſatz 1 Ziffer 2 der Ver⸗ ordnung vom 9. Mai 1911, die Bekämpfung übertrag⸗ barer ſperrungs⸗ u. Aufſichtsmaßregeln, Verkehrsbeſchrän⸗ kungen für das Pflegeperſonal im Sinne des 8 17 jener Verordnung angeordnet haben. Krankheiten betreffend, aufgezählten Ab⸗ von an ſpinaler Kinder⸗ Die Ueberführun indern in ein Krankenhaus Mannheim, 17. Sepk. 1913. der Eltern nur bei dringender Gefahr der Weiter⸗ Gr. Bezirksamt. Abt. F. verbreitung der Krankheit angeordnet werden. Die Aulage 1 zu der Verordnung vom 9. Mai 1911, ödie Bekämpfung übertragbarer Krankheiten be⸗ treffend, erhält im Eingang folgenden Zuſatz:„23. Spinale Kinderlähmung(Poliompelitis acuta infan⸗ tum)“. Karlsruhe, den 30. Auguſt 1919. Großherzogliches des Innern 5 gez. Weingärtner. Die Beleuchtung der Treppen, Fluren, Höſe bewohnter Gebäude betr. Nachſtehend bringen wir die ortspolizeiliche Vor⸗ ſchrift im obigen Betreffe vom 21. April 1892 zur Darnachachtung in Erinnerung. 8 In allen bewohnten Grundſtücken ſind die zu den Wohnungen führenden Räume insbeſondere die Toreinfahrten, Höfe, Hausfluren, Gänge und Trep⸗ pen, vom Eintritt der Dunkelheit und ſpäteſtens vom Beginne der öffentlichen Straßenbeleuchtung an, bis 10 Uhr abends, bei früherer Abſchließung der Zu⸗ gänge zum Grundſtücke bis zu dieſer mit ausreichen⸗ der und feuerſicherer Beleuchtung zu verſehen. Als ausreichend gilt die Beleuchtung nur dann, wenn ſie ein ordentliches Erkennen der zu beleuchtenden Räumlichkeiten e 2 In gleicher Weiſe iſt auch die Beleuchtung der Toreinfahrten, Höfe, Hausfluren, Gänge und Trep⸗ pen in Fabriken, gewerblichen Auſtalten und Arbeits⸗ ſtätten, in den Verguüguugs⸗ und Verſammlungs⸗ und Schaukſtätten, ſowie in den zugehörigen Bedürf⸗ nisanſtalten zu bewerkſtelligen. Die Bekeuchtung iſt dabei auf ſo lange zu erſtrecken, als während der Nachtzeit Menſchen in dieſen Anlagen ſich aufhalten oder zu verkehren Auch unter Tags ſind die nach§ 1 und 2 zu be⸗ leuchtenden Räume mit künſtlicher Beleuchtung zu verſehen, wenn das Tageslicht zu denſelben keinen genügenden Zutritt hat. 8 Verantwortlich für die Erfüllung vorſtehender Vorſchriften ſind in den Fällen des§ 1 die Eigen⸗ tümer bezw. deren Stellvertreter(Hausmeiſter, Haus⸗ verwalter! im Uebrigen die Inhaber der Betriebe bezw. deren Stellvertreter. Ausnahmsweiſe iſt die Uebertragung der Sorge für die Beleuchtung durch Verträge an Andere namentlich Mieter, Hausverwal⸗ ker, jedoch nur dann zuläſſig, wenn der Hauseigen⸗ tümer nicht ſelbſt in dem Hauſe wohnt. In dieſem Falle kommt die Veranwortlichkeit des Eigentümers in Wegfall, wenn er der Polizeibehörde von der Be⸗ ſtellung des Vertreters Mitteilung gemacht hat. 8 5. Zuwiderhandlungen werden an Geld bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft, 1508 Mannheim, den 1. September 191g. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. Zwangsverſteigerung. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Maunheim belegene, im Grundbuche von Mann⸗ Ogb.⸗Nr. 4078, Flächen⸗ inhalt 18 ar 78 qm Hof⸗ rakte, Stadtetter N7 Nr. 7. Hierauf ſteht ein zwei⸗ ſtöckiges Reſtaurationsge⸗ bäude mit Wohnung und heim, zur Zeit der Ein⸗ Keller, unbelaſteſt geſchätzt tragung des Verſteiger⸗ zu 330000.— Mark ungsvermerkes auf den]— Dreihundertdreißigtau⸗ Namen der Mannheimer ſend Mark.— Apollo⸗Geſellſchaft mit Der Wert der Zubehör⸗ beſchränkter Haftung in ſtücke beträgt: 30891 Mark — Dreißigtauſendachthun⸗ derteinundneunzigMark Mannheim, 22. Sept. 1913. Gr. Notariat 6 als Vollſtreckungsgericht. Manunheim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am 1619˙ Montag, 6. Oktober 1913, vormittags 9½ Uhr 12 durch das unterzeichnete gen, Schätzungsurkunde iſt ſe⸗ glaubhaft der Recht ha⸗ en, dert, vor der Ertellung des Zuſchlags die Auf⸗ hebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfah⸗ widͤrigenfalls Recht der Verſteigerungs⸗ verſteigerten Notariat, in deſſen Dienſt⸗ räumen 2 6, 1 in Mann⸗ heim verſteigert werden. Die Einſicht der Mit⸗ teilungen des Grund⸗ buchamtes, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachweiſun⸗ gen, iusbeſondere der Schätzungsurkunde iſt je⸗ Zwangs⸗Verſteigerung. im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mann⸗ heim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteiger⸗ ungsvermerkes auf dermann geſtattet. Namen Fyrey Grundbuch von Mann⸗ Schmiedemeiſter in Maun⸗ eilm, Baub 210, Heft 10, heim⸗Neckarau und 11 Mit⸗ eſtandsverzeichnis eigentümer eingetragene Verantwortlicher Rebakteur Fritz Joos.— Druck und Berlaa Dr, H. Hags'ſche Druckerel, G. m. N. K. Grundſtücke am Montag, 17. Noybr. 191g, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnele Notariat 6— in deſſen Dienſträumen Q 6, 1 in Mannheim— verſteigert werden. Der Verſleigerungsver⸗ merk iſt am 23. Auguft 1919 in das Grundbuch einge⸗ tragen worden. Die Einſicht der Mik⸗ teilungen des Grund⸗ buchamtes, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nachweifun⸗ insbeſondere der dermann geſtattet. Es ergeht die Auffor⸗ derung, Rechte, ſowelt ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsver⸗ merkes aus dem Grund⸗ buch nicht erſichtlich wa⸗ ren, ſpäteſtens im Ver⸗ ſteigerungstermine vor der Aufſorderung zur Abgabe von Geboten an⸗ zumelden und, wenn der Gläubiger widerſpricht, zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des gering⸗ ſten Gebots nicht berück⸗ ſichttat und bei der Ver⸗ teilung des Verſteige⸗ rungserlöſes dem An⸗ ſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten uuchgeſetzt werden. Dielenigen, welche ein Verſteigerung enk⸗ werden aufgefor⸗ herbeizuführen, ſür das rens erlös au die Stelle des Gegenſtan⸗ des tritt. 10¹⁶ Grundbuch von Mann⸗ Sel Beſtandsverzeichnis J. Lgb.⸗Nr. 12237, Flächen⸗ Inhalt 11 a 55 ͤ am Acker⸗ land im Aufeld„I. Ge⸗ wann“, unbelaſtet geſchätzt zu 4000 Mk. viertauſend Mark. Grundbuch von Mann⸗ heim, Band 419, Heft 10. Lgb.⸗Nr. 15808 b, Flächen⸗ inhalt 22 a 04 am Acker⸗ land, feld„Remiſe“, unbelaſtet Hermsheimer Groß⸗ geſchätzt zuu 2200 Mk⸗ zweitauſendzweihundert Mark. Maunheim. 19. Sept. 1919, Großh. Notariat 6 als Vollſtreckungsgericht. —.—— Antl. Impreſſen ſtets zu haben in der Dr. H. Haas ſchen uchdruckerei G. m. b. 6 — — de 1 N litaa dunſaog anf Nroaoane Mesvpnſaf asg Vunlampisg 55 .. eee ansgenchon onsgolzschlog Von der Frau — Das wichtigſte Heiratsalter der deutſchen Frau. Die wichtigſten Kulturprobleme der Gegenwart eipfeln allgemein in den Fragen: wie iſt es zu ermöglichen, daß die zunehmende Heiratsſcheu überwunden und der unleugbaren Geburtenab⸗ hahme begegnet wird? Und wenn man Strömung ind Gegenſtrömung aufmerkſam verfolgt, ſo muß man konſtatieren, daß Sozialpolitiker und So⸗ zalhygieniker, denen beiden gleichermaßen das Pohl des Staates und ſein Fortbeſtand am Her⸗ zen liegt, dasſelbe anſtreben und doch, wenn ſie beide erreichten was ſie wünſchen, in ſtarken Ge⸗ genſatz geraten würden. Liegt dem Sozialpolitiker mehr daran, daß möglichſt zahlreiche Ehen geſchloſſen und mit Kindern geſegnet werden, die zur Erhaltung des Staatsweſens, wie auch als Steuerzahler die Zukunft des Volkes ſind, ſo wünſcht der Sozial⸗ bgieniker deshalb eine frühe Heirat, weil ſeiner Meinung nach die unverbrauchte Jugendkraft des Mannes, die nicht durch ausſchweifendes Leben und Proſtitution geſchwächt wurde, kommenden Geſchlechtern zugute kommen müßte. Da nun das ſexuelle Moment erwieſenermaßen bis zum 40. Lebensjahre von ausſchlaggebender Wirkung in den Beziehungen der Geſchlechter zu⸗ einander iſt(wobei natürlich eine Verminderung des Geſchlechtstriebes in den letzten Jahren die⸗ ſen geſteckten Altersgrenze in Betracht gezogen werden muß), ſo muß naturgemäß der Zeit der beginnenden Geſchlechtsreife bis zu ihrer Vollent⸗ wicklung erhöhte Aufmerkſamkeit geſchenkt wer⸗ den. Und die Statiſtik gibt auch in einwandfreier Weiſe darüber Aufklärung, daß gerade diefe Zeit bezüglich der Eheſchließungen eine führende Rolle im Gefamtlebensalter beider Geſchlechten ſpielt. Denn die größte Zahl aller Eheſchließungen fällt nach ihr für die Frau auf das Alter von 20 bis 25 Jahren, beim Mann dagegen auf das Alter von 25 bis 30 Jahre. Wappaeus freilich führt aus, daß die Ehen, die bvor dem Al Lebensjahr geſchloſſen wurden, vor⸗ Ezeitige Ghen, die vom 21. bis ie denen frühseitige, die vom 25. 25. Jaßhre ge⸗ ſchle bis 35. Jahr rechtzeitige, die vom 36. bis 45. Jahr nachzeitige und die nach 45 Jahren verſpätete Ehen genannt werden müßten. Und die Wiſſenſchaft ſtellt feſt, daß der weibliche Körper in ſeinem Wachstum erſt um das 25. Lebensjahr vollendet ſei, ſo daß Ehen, wie Dr. Jaeckel bemerkt,„vor dieſem Alter direkt eine Schädigung des weiblichen Körpers bedeuten und daher das Heiraten in dieſen frühen Jahren eine Ausnahme und nicht die Regel bil⸗ den ſollte.“ Beſonders aber weil nach den neueſten anthropologiſchen Unterſuchungen es als erwieſen gelten kann, daß das Alter der Müt⸗ ler zum Körpergewicht und der Körper⸗ größe der Nachkommenſchaft in urſächlicher Beziehung ſtehe. Aber die nach Wappaeus früh⸗ zeiligen Ehen müſſen durch diejenigen vor dem 2. Lebensjahre, den nach ihm vorzeitigen Ehen, in ihrer indirekten Wirkung auf die Lebensfähig⸗ leit der Nachkommenſchaft noch übertroffen wer⸗ den, ganz abgeſehen von den oft dauernden Schä⸗ digungen, die durch mehrfuche Geburten dem noch nicht zur höchſten weiblichen Reife gelangten Körper einer ſolchen jungen Ehefrau zugefügt werden. Hält alſo der Sozialhygieniker nur Männer erhaltener Jugendkraft— alſo Keuſch⸗ beit bis zur Ehe— als beſonders wünſchenswert zur Eheſchließung lund zieht man dabei in Er⸗ wägung, daß aus dieſenn Grunde der Zeitpunkt derſelben nicht zu weit hinausgeſchoben werden darf, um dem Manne; die Enthaltſamkeit nicht zu ſchwer zu machen), ſo müßte er anderſeits ſo⸗ wohl im Intereſſe dern Mutter wie des Kindes dafür Sorge tragen, daß wohl frühe Heiraten ermöglicht, nicht aber bor vollendetem Wachstum der Frau die gewünſthte Nachkommenſchaft ge⸗ zeugt würde. Freilich, würde ſich das einzelne Individiuum kaum ſolkhen ſtrengen Forderungen, wenn ſie erhoben werden ſollten, fügen, und das Geſez würde in dieſenn Punkte ebenſo machtlos ſein, wie es bezüglich Bekämpfung der Eheſchen der Junggeſellen durch eine Steuer(wo dieſe bis jezt eingeführt wurdle) geweſen iſt. Nun iſt aber erwzeſen, daß bei beiden Ge⸗ ſchlechtern im höheren Lebensalter die Sehnſucht nach dem Beſitz des Kindes abnimmt, alſo die Geburtenzahl bei ſpäterer Eheſchließung ſchon aus dieſem Grunde beſchränkt würde. Folglich bliebe für den Soziolpolitiker höchſt wünſchens⸗ wert, daß die Zahl der Cheſchließungen die in der Zeit vom 25. bis 35. Jahre geſchloſſen wer⸗ den könnten, ſich erſzöhte, weil nach ſtatiſtiſchen Erhebungen die während dieſer Zeit geborenen Kinder die höchſte Wüderſtandskraft gegenüber ge⸗ ſundheitsſchädlichen Einflüſſen beſiten. Nach den Feſtſtellungen des ungariſchen Gelehrten J. Koroſi, des Direktous des ſtatiſtiſchen Amtes, zeigten ſich Kinder, die von einer Mutter über 85 Jahren geboren wurden, 8 Prozent ſchwächer ſals früher geborene waren. „Wenn nun auch die ſtändig zunehmende Ein⸗ ſchrünkung der Geburten die Sorge des Sosial⸗ bolitikers erhöhen nzuß, ſo könnte andererſeits 7— rauen⸗ Beilage zum General⸗kinzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung(Badiſ der Sozialhygieniker die Lebensfähigkeit der Ge⸗ borenen dadurch erhöhen, daß noch intenſiver wie bisher Säuglings⸗ und Mutterſchutz getrie⸗ ben würde, eine Forderung, die wohl berechtigt erſcheint, wenn man bedenkt, daß Deutſchland bezüglich Säuglingsſterblichkeir im erſten Le⸗ bensjahre unter den europäiſchen Staaten mit 17,8 Prozent an erſter Stelle marſchiert. Ihm folgt Belgien mit 13,2, die Niederlande mit 12,5, England und Wales mit 12,1, Schottland mit 11, Dänemark mit 10,8, Schweden mit 7,7 und Nor⸗ wegen mit 6,7 Prozent. Iſt alſo auch tatſächlich mit einer Geburten⸗ einſchränkung zu rechnen, die nicht mehr nur von den höheren Kreiſen, ſondern heute bis in die unteren Volksſchichten geübt wird, ſo braucht ſie doch nicht fühlbar zu werden, wenn Sozial⸗ hygieniker und Sozialpolitiker Hand in Hand gehen und einerſeits frühere Heiratsmöglichkeit auch für die höheren Berufe ſchaffen, anderer⸗ ſeits die Lebenshaltung weiter Volksſchichten ſo verbeſſern, daß die unter günſtigen Auſpizien, alſo im beſten Lebensalter der Eltern geborenen Kinder nicht ſpäter trotz Säuglingsfürſorge und Mutterſchutz, ſofern ſie noch weiter wie jetzt ausgebaut werden, ein Opfer der mißlichen wirt⸗ ſchaftlichen Lage der Eltern werden. T. N. Finanzſchule für Damen. Kürzlich ging die Notiz von der Gründung einer„Finanzſchule“ in London durch piele Journale und Zeitungen bei uns. Damen ver⸗ ſchiedener Kreiſe, beſonders aber der oberen und beſitzenden Klafſen— vorerſt 30 an der Zahl— ſellten da Unterricht erhalten über das Weſen des Geldes. Ueber den Umgang damit. Ueber Anlage von Kapital. Verwendung, Verwertung, Geſchäftsbetrieb, die üblichen Fachausdrücke, Alſancen Gepflogenheiten! Sie ſollten kaufmän⸗ niſche Berechnung, pünktliches Anſchreiben, ord⸗ nungsgemäßes Eintragen, Buchführung und Ueberſicht über Geldverhältniſſe lernen! Häufig war dieſen Artikeln eine kleine, iro⸗ niſche Fußnote beigegeben. Warum? An dem Ge⸗ danken iſt eigentlich gar nichts komiſches— im Gegenteil— er iſt neu und nachahmenswert. Ganz der prakkiſchen Lebensauffaſſung der Eng⸗ länder entſprechend. Es wäre längſt an der Zeit, wenn ſich auch bei uns die neuzeitliche Frau mit dem Weſen von Geld und Kapital, mit ſeiner vorteilhaften Anlage, mit den Sitten des Geld⸗ marktes ernſtlich befaßte und ſich für das kompli⸗ zierte Getriebe des modernen Kapitalismus wirk⸗ lich mit Verſtändnis intereſſierte, Unſere Zeit legt großen Wert auf das Geld! Der Kapitalismus, das Kapital iſt eine unge⸗ heure Macht! Verſchafft dem, der es beſitzt, nahe⸗ zu alle wünſchenswerten Güter dieſes Lebens. Macht, Anſehen, Einfluß, Stellung, Glück, Ge⸗ nuß. Läßt den Beſitzloſen für ewig außenſtehen. „Entbehren ſollſt du— ſollſt entbehren!“ Wird da nicht jeder lebende, ſtrebende Menſch verſuchen, ſich dieſes Machtmittels zu bemächtigen? Wenn er es beſitzt, es ſo vorteilhaft wie möglich zu ver⸗ walten, d. h. es nach unſern heutigen Gepflogen⸗ heiten zinstragend anzulegen! Die Frau hat aber auch heute noch kein rechtes Intereſſe für dieſe wichtige Seite der Jetztzeit. Geld, Kapital ſind ihr Mittel zum Zweck. Prozente, Zinsfuß, Obli⸗ gationen, Aktien, Kurszettel ſind trockene, unbe⸗ queme Materien, mit denen ſie ſich ungern befaßt. Jeder Mann, der etwas beſitzt, Reichtum, oder nur Auskommen, Rente, Gehalt, Penſion uſw. wird mit ſeinem Eigentum genau Beſcheid wiſſen, ſich dafür intereſſieren, es verwalten, einteilen, zu mehren ſuchen. Und wenn er auch einen an⸗ ſtrengenden Beruf hat, dafür wird er Zeit finden. Wohingegen die Frau oft keine Ahnung von dem Wert des Geldes hat. Sie hat ſich heut in über⸗ raſchend kurzer Zeit die differenzierteſten Ar⸗ beitsgebiete erobert. Sie ſteht heut erfolgreich im Erwerbsleben. Sie erwirbt ſich Geld— aber nur in ſeltenen Fällen(vielleicht nur als Künſt⸗ lerin) Kapital! Kapital als Anſammlung großen Vermögens in einer Hand gedacht. Aber gerade dies ſauer berdiente Geld: Gehalt, Lohn, Hono⸗ rar, wenig oder viel meiſt recht wenig für die Leiſtung, denn Frauenarbeit wird ja immer noch gering bewertet— möchte ſie ſich nun recht nug⸗ bringend verwalten und erhalten und in prakti⸗ ſcher Weiſe verwerten, es ſicher und gut anlegen und zu einem annehmbaren, nicht zu hohen Zins⸗ fuß, denn auf ungeſunde Spekulation ſoll ſie ſich mit ihrem Nolgroſchen nicht einlaſſen. Sie muß ganz ſelbſtändig werden, ſich wohl von berufener Seite raten laſſen, aber alles Geſchäftliche ſelbſt beſorgen und mit ihrem Eigentum Beſcheid wiſſen, um es durch Anlage und Einteilung zu bermehren, zu eigenem und zu Nutz und Frommen der Ihren. Unzählige Frauen und Mädchen müſſen ſich einſchränken, knapſen und knauſern, die durch eine vorteilhaftere Anlage und Behand⸗ lung ihres Einkommens ungleich mehr vom Leben haben könnten. So meinen wir, wäre es gerade im Inkereſſe der minder gut ſitujerten und begüterten Frauen, ihnen hier Aufklärung zu verſchaffen. Der Ver⸗ wandke, Mann, Vater, Bruder iſt ſehr häufig nicht der geeignetſte Lehrmeiſter, hat nicht genü⸗ gend Geduld. So wäre die Einrichtung einer „Finanzſchule“ oder beſſer von„Finanzkurſen“ für Damen eine empfehlenswerte Tat. Es wür⸗ den theoretiſche Vorträge über Nationalökonomie, Geldmarkt, Geldverhältniſſe uſw. gehalten und praktiſche Anleitung über den Geſchäftsbetrieb, Verkehr mit dem Bankier und auf der Bank, über das ganze Weſen des modernen Kapitalismus gegeben werden. Namentlich in größeren Städten würden ſich viele freudige Teilnehmerinnen finden— verſtän⸗ dige Frauen die gern dieſen tiefgefühlten Mangel in ihrer Erziehung zur Selbſtändigkeit ergänzen möchten. Ida v. Schmidt. 5 Misrellen. — Die Haarfriſur ohne Knoten. Die tonan⸗ gebende Friſur der Londoner Ariſtokratie be⸗ zeichnet es als ein Unding, wenn hier und da von all zu„neuigkeitslüſternen“ Berichterſtattern u. serſtatterinnen immer wieder von einer kommen⸗ den ſehr hohen Friſur geſchrieben wird.„Sie wird kommen, gewiß, ſo wie die Mode unbedingt wechſeln muß, um immer neue Reize zu bringen und die wünſchenswerte Ahwechſelung zu erzielen, aber gegenwärtig iſt noch nicht daran zu denken“, ſo ſchreſbt er.„Die reichen, ſchmiegſamen, tiefen Wellen des gläuzenden Frauenhaares umrahmen in viel zu wirkſamer Weiſe die Form des Frauen⸗ kopfes, ſie noch durch das Fehlen jeder Einlage in ihrer edlen Linienführung unterſtreichend, als daß wir mit neuen Friſuren die Frauenwelt, die den Reiz der Haarfrifur ohne Knoten ſehr bald kennen lernfe, ihr bald abſpeuſtig machen könn⸗ den.“ Datf. iſt denn auch, daß allenthalben das Haar ſo geordnet wird, daß die Enden der tiefgewellten Haarſträhnen unſichtbar unterge⸗ bracht werden und nur breite Einſteckkämme und Spangen mit Perlen, Kugeln, Metall⸗ und Stein⸗ einlage verraten, daß ſie nicht allein als Schmuck peſtimmt ſind, ſondern auch die zwangloſe Friſur halten müſſen, die im Nacken über flacher Ein⸗ lage geordnet, von geradem oder ſchiefem Scheitel ausgehend, die Ohren ganz oder zum Teil ver⸗ hällt. Perlſchnuren vder Spangen, ein⸗ oder zweiteflig, liegen dabei bis tief in die Stirn und verſchwinden erſt hinter den Ohren in den loſen — Die keberraſchungen der kommenden Knopfmode. Wie die engen Röcke als eines wich⸗ tigen Schmuckes den Knopfbeſatz in reichſtem Maße verwendeten u. ihn bald ein⸗ oder doppel⸗ reihig, bald nur in wenigen Exemplaren hier und dort zum Niederhalten eingelegter Falten oder eingefügter Spangen krugen, ſo ſpielt er auch an den mehr oder weniger drapierten Röcken der kommenden Saiſon wieder eine ſehr wichtige Rolle. Wenn er vielleicht auch nicht ſo zahlreich berwendet wird, wie bisher, ſo wird dafür mehr Wert auf ſeine Form gelegt, die unterſtützt durch lebhafte, vornehme Farbengebung, ihn tatſächlich zu einem begehrten Schmuckſtück der kommenden Mode ſtempelt. Teilweiſe haben ſogar Künſtler einzelne Stücke mit zierlicher Malerei in vor⸗ nehmer Farbengebung ausgeſtattet freilich ſind entſprechend dieſer Ausſtattung auch die Preiſe dafür nur von wenigen Bevorzugten zu zahlen. Doch auch für alle anderen wird die kommende Knopfmode viel Schönes bringen. Da iſt zunächſt eine originelle Neuheit beſonders erwähnenswert: der gefällige, ganz naturgetreu hergeſtellte Furcht kuopf, dem namentlich die holde Jugend großes Jutereſſe entgegenbringt. Kirſchen, Birnen, Vepfel, Erd⸗ u. Weinbeeren, ja ſogar ganze Wein⸗ trauben ſind in vollendeter Weiſe als Knopf ſo⸗ wohl für Kleider wie auch für Jacken als Beſatz beſtimmt erſchienen und machen der ebenfalls reizvollen Neuheit: dem Knopf mit zarten feinen Blumeneffekten, große Konkurrenz. Von eigen⸗ artiger Wirkung ſind ferner Knöpfe mit Moſaik⸗ und farbiger Steineinlage, die mit einem Rand von Metall in Gold⸗, Silber⸗ und Orydfarbe dem echten Knopfe faſt vollwertig ſich an die Seite ſtellen. — Die Hyſterie der Kinder und ihre Be⸗ kämpfung. Das Weſen der Hyſterie iſt noch nicht ſicher feſtgeſtellt, man weiß aber, daß ſie jedenfalls durch funktionelle Störungen oder Erkrankungen der Großhirnrinde entſteht, ihr Weſen iſt mithin ein pſychiſch bedingtes. Allerhand körperliche und ſeeliſche Merkmale finden wir bei ihr. Jeder Hy⸗ ſteriſche iſt der Beeinfluſſung durch andere (Fremdſuggeſtion) ſehr zugänglich, aber auch die Beeinfluſſung durch Vorſtellungen wirkt aus⸗ löſend(Autoſuggeſtion). Und durch dieſe ſtarke Suggeſtibilität vermag die Hyſterie alle mög⸗ lichen Erkrankungen vorzutäuſchen. In der Wochenſchrift„Die Deutſche Frau“(Velhagen u. Klaſing, Leipzig) ſetzt Guſtav Major die weiteren Anzeichen der Hyſterie bei Kindern aus einan⸗ der und beantwortet ſchließlich die Frage, was die Mutter gegen die erſten auftretenden Merkmale tun ſoll: Man laſſe das Kind ruhig über dies oder jenes lamentieren und jammern. Wenn es keine Beachtung findet, wird ihm die Sache all⸗ mählich ſelbſt langweilig und es hört von ſelbſt auf. Das Kind wollte ja gerade Intereſſe wecken Für die Frau che Ueueſte Nachrichten) lungen iſt, ſo findet es ſich ſelbſt zurecht. Konnte man die erſten Anfänge nicht erkennen oder hat man ſie überſehen und zeigen ſie ſich daun in ver⸗ ſtärktem Maße, ſo verſuche man das Kind zu überrumpeln, überraſche und zeige ihm, daß ſeine Leiden nicht vorhanden ſind. Das Kind wird ver⸗ dutzt ſein, ganz ruhig ſage man ihm für diesmal Strafloſigkeit zu, doch für das nächſte Mal gäbe es Bettruhe, und das will kein Kind. Mehr können die Eltern nicht tun, alles andere muß dem Arzte überlaſſen bleiben. — Die Arbeitskraft der Schreibmaſchiniſtin nen, Die Statiſtik hat ſich auf ein ganz neues und ſehr intereſſantes Gebiet geworfen; ſie hat den Ar⸗ beitseffekt der Schreibmaſchiniſtinnen herausge⸗ rechnet. Es bürfte bei dieſer Gelegenheit auch intereſſant ſein zu erfahren, wie groß die Anzahl der Maſchinenſchreiberinnen und Schrei⸗ ber iſt. Sie beträgt nämlich 10 Millionen Be⸗ rufsmaſchinenſchreiber. Die ſtatiſtiſchen Mit⸗ teilungen erzählen, daß der ſchreibende Finger einen Druck von 10 bis 20 Dekagramm auf die Taſten der Schreibmaſchine ausüben muß, wenn die Schriftzeichen deutlich und leſerlich auf dem Papier erſcheinen ſollen. Die Durchſchnittsrech⸗ nung der Schnelligkeit des Maſchinenſchreihens hat ergeben, daß ein normaler weibkicher Finger in der Minute 30 mal zu iüypen im Stande iſt. Daraus ergibt ſich ein Arbeitseffekt von 300 bis 600 Dekagramm eines ſekundenlangen Druckes in der Minute. In einer Stunde ununter⸗ brochenen Maſchinenſchreibens leiſtet alſo eine Schreiberin eine Arbeitskraft bis zu 35.000 Dekagramm, d. ſ. 360 Kilogramm. Rechnet wan nun die Schreibzeit einer Maſchinenſchreiberin mit 5 Stunden pro Tag, ſo kann man eine Zaßhl; von 1800 Kilogramm herausrechnen. Das Jahr zu 300 Arbeitstagen gerechnet, ergibt einen Ar⸗ beitseffekt von 540 000 Kilogramm ſekundenlangen Druckes, das iſt alſo immerhin eine recht reſpek⸗ table Leiſtung. Wollen die Maſchinenſchreher⸗ innen bei dem großen Druck die Schönheit ihrer Hände nicht verlieren, ſo muß ihnen geraten wer⸗ den, beim Schreiben alle Finger zu benutzen, nur der kleine Finger wird dabei Widerſtand leiſten. Auch hikft eine kögliche Fingermaſſage oder das Tragen von fingerhutartigen, ca. 1 Millimeter dicken Gummifingerſpitzen entſchieden gegen die Deformation der ſchreibenden Finger.. —Was Frauen fragen. Einen luſtigen, wenn auch nicht gerade galanten Ausſpruch über die Frauen veröffentlicht ein tiefſinniger engliſcher Grübler in einem Londoner Blatte.„Die Frauen“, ſo behauptet dieſer Weiſe,„richten ihr Entgegenkommen zu den Männern nach dem Entgegenkommen ihrer eigenen Jahre. Wenn ſie 20 zählen, fragen ſie gleichgültig:„Wie iſt er?“ Bei 30 fragen ſie:„Was tut er?“ Bei 40 begnügen ſie ſich mit der Frage:„Wer iſt erd!“ Bei 50 aber rufen ſie mit einem ſchönen Eiſer: Wo iſt erd⸗* K 8 Was die Frauen wiſſen ſollen. Die elterliche Gewalt umfaßt das Recht und die Pflicht für die Perſon(Aufenthalt, Erziehung und das Vermögen des minderjährigen Kindes zu ſorgen. 1 Die elterliche Gewalt übt der Vater aus; für die Perſon des Kindes kann und muß auch da⸗ neben die Mutter während der Dauer der G⸗, ſorgen. Zur Vertrekung des Kindes iſt die Mutter nicht berechtigt. Neben der Sorge für die Perſon des Kindes ſteht nämlich die Vertretung in perſönlichen An⸗ gelegenheiten Dritten gegenüber(Erzſehungsver⸗ krag); neben der Sorge für das Vermögen— die Vertretung in Vermögensangelegenheiten Drit⸗ ten gegenüber(3. B. Kauf für das Kind). Dr. fur S. * Mittwochs von—4 Uhr iſt in B 6, 28, 3. St, jeweils die Sprechſtunde des Bun des Badie⸗ ſcher Künſtlerinnen für Fachbera⸗ kung auf allen Gebieten der bildenden Kun ſt(Malerei, Plaſtik, Graphik, Architektur, Kunſtgewerbe mit beſonderer Berückſichtigung von Aushildungsmöglichkeiten, Bezugsquellen für Ma⸗ terial, Vermittlungsſtelle zwiſchen Auftraggeber und Künſtler, Ausſtellungsweſen und dergleſchen mehr). * Freitag von 10—11 Uhr und Montag von —4 Uhr Auskunftſtelle für höhere Frauen⸗ berufe: Prinz Wilhelmſtraße 6, 2. Stock. für ſein Leiden, ſieht es, daß ihm dies nicht ge⸗ Verantwortlicher Redakteur: Julius Witle. 12. Seite. General-Anzeiger.— Badiſche Neueſte 2 Nachrichten. (Abendblatt.) Freitag, den 26. September 1913. ee„5 „Irma“ Jugendl. 7 Aal, Glocke, moderne Zreton- korm in Velourette mit ent- zückender Strauss- fantasie- Garnitur M. 12.50 08880988 Filz- u. d. Kopk 5 modern. Strauss- 5 Bandeau M..50 2 2 — N 30 ganz kleinen SSGo ο οοο ‚ ο. 0οο ο οο ο οο ο 29ss Unsere neuesten Sehl Inerkannt als das Beste und Hervorragenste in Bezug aufk Zusammenstellung sind Preislagen 12 9— Nebenstehende Abbildungen zeigen nur einen Peil unseres riesigen Lagers. Prelswürdi 1 8²⁰ Offenbach a. M. Frankfurter-Strasse OGODο o D e — 19 5 anheim, 8 25 128, am Ma 11 απ--πu ο απ E 2— Srr nrr Städtiſches Arbeitsamt N 6, 3 Maunheim Ñ6, 3 Telephon 1855—1356. Koſtenloſe Stellenvermittlung. Es werden geſucht: Arbeit(Stellen) ſuchen: Abteilung für Handwerker: 1 Damofkranenführer, 2 Hufbeſchlagſchmiede, 8 Glektromonteure hier u. n. ., 10 Schloſſer für Dezi⸗ malwagen, 1Metalldreher u.., 2 Holzfräſer n.., 1 Stuhlſchreiner u.., 8 Zimmerleute n.., 1Küfer B.., 2 Metzger u.., 1 Bäckerlehrling, 4 8 der hier u. n.., 3 Fri⸗ ſeure n.., 1 Friſeurlehr⸗ ling, 1 Sattler n.., Tapezierer, 1 Polſterer, 1 Marmorſchleifer, 1 Fei⸗ ſenſchleifer, 4Glaspolterer 214 Küfer, 35 Schloſſer(Bau⸗ und Maſchinen), 6 Maurer, 3 Kupferſchmiede, 5 Metall⸗ ſchleifer, 6 Mechaniker, 4 Mechanikerlehrlinge, 8 Feuer⸗ und Hufbeſchlag⸗ ſchmiede, 3 Keſſelſchmiede, 8 Wagner, 30 Schreiner (Bau⸗ u. Möbel), 3 Holz⸗ drechsler, 5 Glaſer, 6 Sakt⸗ ler, Tapeziere u. Polſterer, 5 Hetzer u. Maſchiniſten, 5 Maſchinenar⸗ heiter(Holz u. Eiſen), 32 Schneider, 3 Schuhmacher, 2 Bäcker, 1 Branntwein⸗ hrenuer. Abteilung für Arbeiter der Landwirtſchaft, Gärtnerei und ungelernte Arbeiter: 7 landw. Dienſtknechte N.., 1 Krankenwärter f. Operationsſgal n. a. 3 Gärtner, knechte, 17 Hausburſchen läufer, 251 Taglöhner, Erdarbeiter und dergl., 6 Bureaudiener, 2 Haus⸗ diener. 46 Fuhr⸗ Packer, 145 und Aus⸗ Abteilung für kaufmänniſches Perſonal: 2 Prpyiſionsreiſende, 1 Lehrling f. Verſicherungs⸗ hranche. 6 Aushilfsbuchhalter, 48 Kaufleute aller Br., 6 Kaufleute für Nachtragen von Büchern, 1 Mühlen⸗ hautechniker, 1 Bautech⸗ niker, 1 techn. Gehilfe, 12 Kontoriſtinnen, 10 Ver⸗ käuferinnen. Abteilung für Hotel⸗ u. Wirtſchaftsperſonal: 1 ig. Koch(gelernter Kondikor), 2 Kellnerlehr⸗ linge, 2 Zapfer, 2 Küchen⸗ burſchen, 1Stütze, 2 Hotel⸗ köchinnen, 6 tücht. Reſtau⸗ rationsköchinnen, 4 Bei⸗ köchinnen, 2 Kaffeeköchin⸗ neu, 1 Mamſelle für kalte Küche, 2 Hotelzimmermäd⸗ chen, 45 Küchenmädchen, 15 Hausmädchen. Oberkellner, rationsSaal⸗, 3 Geſchäftsführer, acht 63 Reſtau⸗ Kaffee⸗ u. Ausghilfskellnex, 1 Kellner⸗ lehrling, 16 Küchenchefs, 15 Aides, 1 Kaffeekoch, 1 Kellermeiſter, 7 Hotel⸗ diener, 35 Hausburſchen, 4 Hotelhaushälterinnen, 1 Weißzeug⸗Beſchließerin, 1 Stütze für Hotel, 2Büfett⸗ fräuleins, 65 Servierfräu⸗ leins. Abteilung für häusl. Dienſtboten, Waſch⸗ und Putzfrauen, ſowie gewerbliche Arbeiterinnen: 2 Haushälterinnen lein⸗ fache), 14 Köchinnen hier u. u.., 15 Hausmädchen, 82 Alleinmädchen hier u. n.., 4 Lehrmädchen, 4 Laufmädchen, 10 Putz⸗ u 0 2 2 Haushälterinnen, Näherinnen, 2 Büglerin⸗ nen, 2 Zimmermädchen, 4 Kindermädchen, 5 Mo⸗ natsfrauen, 10 Waſch⸗ und Putzfrauen. Waſchfrauen. Der in den größeren Bahn⸗ höſen der badiſch. Staats⸗ eiſenbahnen iſt auf 1. April 1914 neu zu verpachten. In Betracht kommen die Bahn⸗ höfe in Mannheim, Heidel⸗ berg, Eberbach, Lauda, Bruchfal,tarlsruhe, Pforz⸗ heim, Baden⸗Oos, Baden⸗ Baden, Appenweier, Offen⸗ one Triberg, Villingen, 0 ingen, Freiburg, Titiſee, Baſel, Lörrach, Waldshut, Singen und Der Bahnhofbuchhandel auf dieſen Bahnhöfen kann zuſammen an einen Haupt⸗ pächter, oder auch einzeln an örttiche Bahnhofbuch⸗ Hhändler vergeben werden. Pachtangebote im einzel⸗ nen und zutreffenfalls auch e ſind mitder Auf⸗ t„Pachtangebot auf ahn bolbuchhaudel“ ver⸗ ſehen bis 1. November 1913 bei dem Rechnungsbureau er Gr. Generaldirektion der in e einzureichen. et e etriebs⸗ 5 eeeeee Bekanntmachung. Aufgebot von Pfand⸗ ſcheinen. Es wurde der Antrag geſtellt, den Pfandſchein des Städtiſchen Leihamts Mannheim: Vit. A Nr. 83130 vom 10. Septbr. 1912 getommen iſt, nach§ 2 der Leihamtsſatzungen 55 giltig zu erklären. 2435 Der Inhaber dieſes Pfandſcheins wird hier⸗ mit aufgefordert, ſeine An⸗ ſprüche unter Vorlage des Pfandſcheines innerhalb 4 Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung am gerechnet beim Städt. Leihamt Lit. C 5, Nr. 1, geltend zu machen, widrigenfalls dieskraftlos⸗ erklärung oben genannten Pfandſcheinserfolgen wird Mannheim, 24. Sept. 1913. Städtiſches Leihamt. Eiſen⸗ u. Metallarbeiter (Former, Kernmacher, Dreher, Bohrer, ete. 4 SGroßh. G der Seafeh hnen. tit Lell eeeeeeeeeeeeeeneeeeee Kitseenene ſinifnrnffnmHfnnfNſmnemimmiun Beg uten Sie r e 98 989808 9995 1806ʃ 90 11 „Ria 80„Lili 8 Elegant. Samthut mit ge: 2 Jugendl. Hut, Kappen⸗ stecktem Kopf, an der Seite 0 kopl aus gesticktem delherlantasie 80 Rips m. flott. Garnitur M..50 M..80 0 496 2 Tü gkeit, Geschmack und unsere bekannten 185 D e e Ar S er S CC7C7CCC ˙ FE ee ee 0 — 0 2 66 0 15„Ida Klein. 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